sche urüel nzüge reise e Ven zinen n um zebof rollen meiner Zeit“ damals in Konſtantinopel. aund Experimentatoren; und ihre Verdienſte Abonmnement: 70 Pfg. monafich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Setle 6 9.20 NR. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uht, für das Abendhlatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Citeratur und wiſenſchaft 5 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; ode⸗Beilage; Frauen⸗ 1 5 Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Celegramm ·Adreſſe: 5 „Seneral-Anzeiger Maunbeim lelephon-Hummetu: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗tbtellung.. 84 Kebakilon r Etped. u. Deriagebuchblg. 2s Eigenes Rebaktionsburean in berin Nr. 585 eeeeee e Frneedrich der Große und der Balkankrieg. Von den Werken Friedrichs des Großen, über⸗ ſetzt von A. von Oppeln⸗Bronikowski, mit Illu⸗ ſtrationen von Adolf Menzel, verlegt von Reimar Hobbing, einer der glänzendſten Erſcheinungen des deulſchen Büchermarktes, iſt ſoeben der zweite Band erſchienen. Er enthält die Geſchichte Dieſe beginnt mit einem Ueber⸗ blick über die europäiſche Lage beim Tode Friedrich Wilhelms I. Der ruſſiſch⸗öſterreichiſche Krieg gegen die Türkei war von den Ruſſen mit Glück, von den Oeſterreichern Prinz Eugen war 1436 geſtoben— mit Unglück geführt worden. Im Frieden von Belgrad(1739) mußte das Haus Habsburg Serbien und die Wallachei an den Padiſchah abtreten. Trytz dieſes großen Er⸗ folges der Türken ſchrieb Friedrich der Große: „Der berühmte Abenteurer Bonneval befand ſich Aus dem Dienſte Frankreichs war er in kaiſerliche Dienſte getreten, die er aus Leichtſinn verließ, um Türke zu wer⸗ den. Er war nicht talentlos. Dem Großveſtet ſchlug er vor die Artillerie auf curopliſchen Fuß einzurichten, Manneszucht unter die Janitſcharen und Ordnung in die zahlloſe Maſſe der Truppen Zi bringen, die nur in aufgelöſter Ordnung foch⸗ ten. Das Vorhaben lonnte den Nachbarn ge⸗ 8 fährlich werden; es ward aber verkworfen, weil es gegen den Kvran verſtieß, in dem Mohammed vor allem empfiehlt, die alten Gebräuche nicht an⸗ zutaſten. Die kürkiſche Nation iſt von Natur be⸗ gabt, aber durch Unwiſſenheit verdummt; ſie iſt 3 aber ungeſchult, verſteht nichts von Ver⸗ waltung und von Staatskunſt noch viel weniger. Das Dogma des Fatalismus, woran die Türken hlängen, heißt ſie die Urſache alles Unglücks auf Gott ſchieben Und ſo bleiben ſie ſtets bei den alten Die Macht der Türkei beruht auf ihrer Euben Ausdehnung; trotzdem würde ſie ohne die Heſſhen der europdiſchen Fürſten nicht mehr te Inzwiſchen hat die Türkei im vorigen Jahr⸗ 5 hundert nacheinander Griechenland, Rumänien, Serbien und Bulgarien verloren, aber die ſchon von Friedrich dem Großen kichtig erkannten Grundübel ihres ſtaatlichen Lebens ſind geblie⸗ ben, wie ſie waren. Dieſelben Widerſtände, ge⸗ gen die der Reformer Bonneval vor 175 Jahren vergeblich ankämpfte, haben die Ausbildung des Heeres nach den Ratſchlüſſen der deutſchen In⸗ ſtruktoren verhindert. Auch die ſchützende Eifer⸗ ſucht der Großzmächbe iſt geblieben. Noch auf Deu Berliner Aangreß orgte ſie Dalllr. Nas Der Türtel e ein großer Tell der gegenlber dem ſſeg⸗ reichen Rußland im Frieden von San Stefano abgetretenen Provinzen erhalten wurde. Die Zertrümmerung des europäiſchen Beſitzes der Türkei wurde nicht von einer Großmacht oder einer Koalition von Großmüäch ten vollzogen, ſon⸗ dern ſie iſt das Werk eines neuen Elements in der Geſchichte Eutopas, einer Ligu der vom Tür⸗ kenjoch befreiten Balkauchriſten. Während der Berliner Kongreß zugunſten der Türkei wirkte, laſſen jetzt die Großmächte den Siegern freie Hand bei der Bemeſſung und Verteilung der Beutk, allerdings unter der ſtillſchweigenden Be⸗ dingung, daß der äußerſte Zipfel der Türkei an den Mkerengen mit Konſtantinopel den Beſitzer nicht wechſele. Auch bei dem Streit auf der Lon⸗ doner Friedenskonferenz um die Größe dieſes Reſtſtückes haben die Türken auf keinen gruß⸗ mächtlichen Beiſtand zu rechnen, obgleich ſich für ihr Beſtreben, wenigſtens noch Adrianopel, die alte Sultanſtadt und ſbarke Feſtung, zu behaup⸗ ten, anführen läßt, daß ſonſt Konſtantinopel durch die nahe Tſchataldſchalinie viel zu wenig gegen einen plötzlichen m e h geſchützt wäre. Der Hauptgrund, warum bdie Großmächte der Türkel Nachgibigkeit anempfehlen, liegt darin, daß Eutopa endliſch wieder Ruhe haben will und daß onhkſcheinlich noch eher die demorali⸗ ſierten Türken als die hartnäckigen Bulgaren ohne Adrianopel Frleden ſchließen. aber der Krieg von neuem an, ſo wälre auch die Er⸗ haltung Konſtantinopels für die Türkei in Fruge geſtellt und damit die Gefahr nühergerückt, daß die mühſam niedergehaltene Meerengenfrage auf⸗ taucht. Das abgelaufene Jahr hat die Türkei erſt der ihr noch bis ins zwantzigſte Jahrhundert ver⸗ bliebenen Beſitzungen in Norbafrika und dann ihres Ranges einer europäiſchen Großmacht be⸗ raubt. Hinfort wird ſie nur eine aſtatiſche Mucht ſein, der die Eiferſucht der großen europäiſchen Reiche noch erlaubt, die Hüterin der Meerengen zu bleiben. An den Dogma des Fatalismus haben die Osntanen in allen Wechfelfällen ihret Herrſchaft im Südoſten Europas trotz engerer Berührung mit der Kultur des Oceidents feſtge⸗ halten; auf die aſtatiſche Heimat zurückgedrüngt, werden ſte erſt recht nach dem Worte des Alten Fritz bei den alten Fehlern bleiben. * Rumänjen und Bulgarſen. 5 Paris, 2. Jan. Der rumuniſche Mi⸗ niſter des Innern Herr Take Joneseu be⸗ ſuchte geſtern Herrn Poinears und hatte mit ihm]d eine längere Unterredung. Alusfragerg ſagte der Tuune Iche Sdaatswaonn Lüre Jarts Kile Jauuar Gbendblatt. gegebenen Lage ſelbſtverſtändlich ſei, mit Herrn Poincars über Politik geſprochen. Hier in Paris ſagt man über die Londoner Reiſe des Herrn Joneseu folgendes: Die Politik Rumäniens während des Bal⸗ kankrieges hat in keiner Welſe die Billigung der ru münſchen Nation gefunden und dieſe drohte, ſich gegenihre Regierung zu wenden. Man bemerkte in Rumänlen, daß die Gemeinbürgſchafk dieſes Landes mit Oeſterreich⸗Ungarn die vollkommene Vereinſamung des Landes zur Folge gehaht habe.(May beachte, daß dies die Frduz bö⸗ ſiſche Auffaſſung iſt. Ked.) Dieſe Verein⸗ ſamung, 1 ſagt man weiter, ſei ſchon gefähr⸗ lich geweſen, als die Balkanlänber ſich noch keiner beſonderen Macht erfreuten, ſie wird noch piel gefährlicher in dem Augenblicke, wo ein Großbulgarien entſtanden iſt. Die befolgte Politif war alſo zugleich gegen die natürlichen Neigungen des Volkes und gegen die Dauerintereſſen des Stagtes gerſchtet. Die Zukunft Rumäniens ſchien der öffentlichen Meinung gefährdet und ſie machte für dieſe Lage nicht nur die Regierung, ſpudern auch die Dynaſtie ſelbſt verantwortlich. Gewiſſe Oeſterreich⸗Ungarn freundliche Kreiſo empfah⸗ len, um einem Sturm vorzubeugen, ein ent⸗ ſchloſſenes Vorgehen gegen Bulga⸗ rien. Nur ſchwankten ſie zwiſchen der An⸗ wendung mtilitäriſcher und diploma⸗ täiſicher Mittel. Herr Taks Joneseu hat zweifellos den Verſuch gemacht, Fraukreich“ den rumänuiſchen Forderungen an Bulgarien günſtig zu ſtimmen, er hat ſich jedoch üher⸗ zeugen müſſen, daß Frankreich ſich auf kein fandanh und nicht einmal auf eine Unter⸗ handlung einläßt, 010 Englalld Rüßlaud an ſeiner Soſte zu Jüölſſei. London wird Herr Joltescu zuſammeit init dem rumäniſchen Geſandten Herrin Miſchu Gelegenheit haben, die in Bülareſt begon⸗ nneuen Unterredungen mit Herrn Daue w förtzuſetzen, der autsdrläcklith von ſeiner Regie⸗ rung ermächtigt iſt, mit Herrn Miſchu über alle Fragen entſcheidend zut berhandeln, die zwiſchen den beiden Ländern beſtehen oder ſich ergeben können. * Bükareſt, 2 Jan. Die rumäniſch⸗ chul⸗ gariſchen Verhand lungen über die Forderungen Rumäniens nach einer Grenzberichti⸗ gung im Süden der Dobrudſcha ſind im Gange und das endgültige Ergebnis wird bisſpäteſtens Samstag abend er⸗ wartet. gfttliches Einvernehmen erzielt wer⸗ den wird.* In 1 Sadang, habe jedoch wie dies in der Und Man hofft hier zuverſichtlich, daß ein das lin, lr faft nicht den zur gaftz beſonderen 1 „Unmgekeb et dürfen f wlrtſchaftlichen Kreiſe gewerbliche Arbeiter nur ſolänge ertragent kann, liche Unterhehmer ilt der Lalge iſt, Beherzigenswerte Punktlich liegen zur Jahreswende wiederum die Betichte zahlreicher Handelskammern über zählen ſie uns von einem außerordeutlich kegen wirtſchaftlichen Leben auf allen Gebieten. Mehr⸗ fach ſind ja im vergangenen Jahr getreten, die auf einen Umſchlag den Hochkonjunktur hinzudeuten ſchien gar namhafte Kenner des Herr v. gen der eeee ſptechen zu geglaubt. en 9 liegenden Berichten ber e delelerſe zu Ber⸗ daß von einem Rüſckſchlag bis jeh gt af ſpüren war, daß vielmehr Handel Ind uſtrie Lebens durch Steeits, ſchen Krieg, vor allem abe ered Berwicklungen 0 Uherſvunden haben, und daß auch f begöfinene Jahr gute Ausſichten freitlich ifk guch, daß unf 51 der naſſen Witterung auf ein befrie zükückblicken fann. der Warenverkehr zwiſchen Lan Jutbuſtrie ztemlich rege war, eit Marktes Beſondere? Beachtung erfteut ſich u kichten ſtets det Jahresk hekleht 80 mer Eſſen. Haändel, Fahre wied her tiſchen Geſichtspuntte gerückt, Wetrt mird wieterum der Darſteſl lüßig Beziehüngen zwiſche en Länbwir ber einen und düſtrie Gewerhe auf de eranberen S ſed in 11 10„Alsfiheungen her Mahnungen. Wirtſchaftsfahr 1912 vor. Faſt alle er⸗ 111 Der Wiektſchaftle haben von einem Uebe Gwinner Um ſo erfreulicher iſt es, aus d⸗ Hantburg, Eſſeſt, Kiel u. Alt walehmen, ts des die Erſchütterung durch den ital Atch 9010 Vielfach wird b Jutereſſe der Erſtarlung nütt hegrüßen kbunnen. im In ihm ſberden die Gewerbe und Iliduſtule allch Unter die großen, f lte 900 der Aaei ſch zaftlichen Bevtl dann aber wird auch dis Kehrſeite der M vergeſſen, die wir u hühs N al 85* Lae Iut zahle u nitd da Heuilleton. Von deutſcher Kunſt.) Wir mögen den Wert der franzöf iſchen Ma lerei für die Entwicklung der Kunſt ſo hoch oden ſſo mieder anſchlagen, als wir wollen, ſo iſt es doch nachgerade kein Verdienſt mehr, im Fahrwaſſer der Frankomanie zu ſchwimmen. Es find ſchon manche Franzoſenmoden über Deutſchland hin⸗ weg; wir werden auch ſber dieſe hinauskommen, je eher, deſty beſſer. Die Maſer drſtben ſind kühne Neuerer wir hatten bie! „on ihnen zu lernen. Den Weg zur genheit finden und fanden wir durch ſie nicht; eminente Könner [tuchtbarer Trabitibn., Sie lernten ſatz ließ Ernſt Krieck, der Ver⸗ erkes„Perſönlichkeit unbd Kultur, Kulturghiloſophie“, in Dieſen An 145 des phtl. ritiſche Grundtegung der einem Fachblatt erſcheinen. Anſere Beachtung fiuden, als er den Franzoſen in weitgehendſtem Maße Gerechtigkeit angedeihen läßt durchäns würdigt— freilig unterläßt er auch nicht die enzen zu ziehen. „die Ans er ſeene ee ſo⸗ allenfalls wurden ſie zu Befreiern von un⸗ Er mag um ſo mehr Wir meinen, 5 mit ſolcher Betrachtung Wege ein⸗ ei Augenblick iſt der Deutſche reif für den größten und lehrten bie Welt auf eine neue Art ſchauen: Ob ſie aber ihrer Entbeckung die große Geſtalt und Form, den Ewigkeitsſpert zu geben verſtan⸗ den, das ſteht auf einem audern Blatt. Und je leifriger ihre Apoſtel dieſe Frage bejahen, um ſo ſchärfer berdienen ihre Gründe altf Herz unb Nieren gebrüpft zu werden, um ſo mehr, als die Jüngeren die einſtigen Reformprinzi be ins Maß⸗ loſe verzerren. Nirgends ein aufbauender HZug; Überall nur Auaſyſe, Verſuch und, was ſchlim⸗ mer iſt, Verzerruing und Uebertreibung. Dieſe Künſtler ſtehen im Dieuſte einer Manier und einer fixen Idee; ſie ſind gus der Abhängigkeit bon der Tradition in die Abhängigkeit von irgend⸗ welchen naturſwiſſenſchaftlichen Sätzen gekommen, Wir wolken nicht entſcheiden, welche dieſet Un⸗ reheiten der andern vorzuztehen ſel. Die Ver⸗ ſuche mögen alleſamt ihr Berdienſt haben. Abet zuletzt iſt die Kunſt nur dort, wo dis Schöpfer⸗ kraft des Künſtlers einem ürmenſchlichen halte bollkommene Geſtält gibt, wo das Küfſt⸗ werk zur Offenbarung des eſtigen Gelſtes und Lebens wird. Der Deutſche, der därnach Sehnſucht hat, ird bei den Franzoſen auf die Daller keine Befrledi⸗ gung finden. Er wird, ſchließlich mit ſüneker Wetbält augezogen werden bon denen, die ſeiner Seele verwandter find, 19 95 Rembrandt, bon 85 1 enalſſance und der Anttke, die das Ztel Wesf der n Hans Marses. Marces Feu, unterſchäzt, wird nie populär werden, wie es gie ſeines Freundes Böcklin gewörden iſt. Sie iſt zu⸗ treng, zu exakt; ſie erfordert eine zu hohe An⸗ ſpannung der Seele und der Sinnet ſie ſetzt bör allem Reife und die Möglichkett 5 Vertiefung boraus. Und dazu gelangen wir ſſ ſelten, ſe ſelten zur Unabhängigkeit, zum Agenen Schauen melches eigenes Urteil erzeugt. Es iſt ein gütes Zeichen für Marses' keuſche Kunſt, daß ſie um⸗ worben ſein will, ehe ſis ſich ergibt; es iſt eine Benüung für ſte, daß ſte einen Denlet ſpirierte, die Grundlagen für eine Keſthetik ſchaffen, die den däpſtellenben Künſtler 90 gerecht zu werden bermag, Konrad Fieblers 85 des hingebenden und ſelbſtloſen Freundes, Den⸗ ten, und Haus von Marces Kunſt ſind die Eck⸗ ſtelne, an benen eine deutſche Kunſt und eine deutſche Kunſtphiloſophie, wenn ſie ilberhaupt ent⸗ tehen. Wie Sürer, ſpie Gyethe, ſwie de Deutſchen überhaupt, zog es Mattzes nach Ftalſen, we er ſeine Abklärung gefunden, weil ſein grübelnder, tiefer Zug nie zur Selbſtzufriedenbei Und zum ni bollendeten Abf ſchluß ſeiuer ſelbſt ünd ſeiner Ar⸗ beiten kommen ließ. Juſoſßelt war inn eſvig Lerltender, Werdendet, eln El 1 ſich rung. und arbeitete Fle ein Küunſt in ſo hohem Mäaße rrelch haben, däß ſie T ob, 50 als zeitlich unbebingt gelten können. In dieten Maler des 19. Jahrzunderts: fe ſolange Aünff 5 Be den wir Murees ünd daumit für ben arbßen Kunft relf geworben ſein. eln Waährzeichen und Verhtächtnts 8 kein Vollender. Anfänger nömlich flit Kunſt, ſelbſt Es ſebtte Sinn doch i 116 lennenden, daß Erkeuntuts ſe ein Fledler, belk ügen, Fraditlon des Gebonklichen d zui mäthen, doch kur Mittel füt 0 Das Verhältuis des Gedaukes 4 aber ein weſentlich anderes die 0 awar itt aller Iutenſität 9 0. und licht ſentimentäler ber dich fiſcher Denker. Autsdruck aber rein finnlich⸗ Webankliche nicht zur Ver is geht det Kunſt kieht Beim Künſtler ſe hrung kämen. kwohl, ſeſtereſt Kre⸗ letzten St eru boch in dell deultſchen Stil, ſind bollkommene iſt eine Eigenart zes lebe Befktebſgung par, ſo Känft und Aeſthetit das ſeine he ü5 iſt ihm Gedanke Sihale⸗ hatten dieſe Dinge zum aller Kunſt gemacht. Der rein ſein Deuken H. auf Die Idee Herbſtes 1912 bedurft, bis die Eiſenbahnverwal⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Abendblatt). Mannheim, 3. Jannar. derung der heimiſchen Gewerbetätigkeit nicht nur auf zoll⸗ und handelspolitiſchem Gebiete, ſondern auch auf gewerbepolitiſchem und ver⸗ kehrspolitiſchem Gebiete auf ihre Fahne ſchreiben und Maßnahmen, die die Produk⸗ tion unnötigerweiſe erſchweren und verteuern, und ihre gedeihliche Weiterentwickelung zu beeinträchtigen geeignet ſind, von ihr fernzus halten. Der Grundſatz vom Schutz der heimiſchen Arbeit muß eben beiderſeits, in land⸗ wirtſchaftlichen Kreiſen nicht minder, wie in den Kreiſen unſerer Gewerbetätigkeit, feſt⸗ gehalten und praktiſch betätigt werden. Die berechtigten Anſprüche beider Teile müſſen gegenſeitig anerkannt und miteinander ver⸗ treten werden, mit den landwirtſchaftlichen Intereſſen müſſen auch die gewerblichen In⸗ tereſſen die gebührende Würdigung und Be⸗ rückſichtigung finden, kurz, es muß ein gerech⸗ ter Ausgleich Platz greifen. Ob die landwirtſchaftlichen Kreiſe ſich dieſe Notwendigkeit eines gerechten Ausgleichs, die Notwendigkeit, ebenſo rückhaltlos für die In⸗ tereſſen der Gewerbetätigkeit einzutreten, wie die Gewerbetätigkeit es ſich zur Pflicht geſetzt hat, für die landwirtſchaftlichen Intereſſen einzutreten, immer vor Augen gehalten und ob ſie dementſpreechnd gehandelt haben, möch⸗ ten wir denen, die es angeht, zur beſonderen Erwägung empfehlen. U. E. haben, beſonders in Verkehrsfragen, jene Kreiſe ſowohl im Parlament wie in wirtſchaftlichen Körperſchaf⸗ ten, z. B. dem Landeseiſenbahnrat, häufig das Verſtändnis für ſchwerwiegende Intereſſen Unſerer Gewerbetätigkeit vermiſſen laſſen. Belege dafür ließen ſich noch aus dem letzten Jahr und auch aus dem vorliegender Bericht zur Genüge beibringen. Hingewieſen wer⸗ den mag hier nur auf die Behandlung mancher Eiſenbahnfragen, von den Kanalfragen gänz⸗ lich zu ſchweigen. Aber auch auf anderen Ge⸗ bieten iſt ein ſolches reſtriktives Verhalten der landwirtſchaftlichen Kreiſe gegenüber wichtigen Intereſſen der Gewerbetätigkeit zu konſtatieren geweſen, ſelbſt in Fällen, wo keinerlei erkenn⸗ hares gegenſätzliches Intereſſe allgemeiner oder landwirtſchaftlicher Art vorlag. Das entſpricht nicht dem Gegenſeitigkeitsverhältnis, in dem Landwirtſchaft und Gewerbetätigkeit miteinander ſtehen müſſen, wenn das Ganze gedeihen ſoll, und das entſpricht auch nicht der olitiſchen und wirtſchaftlichen Notwendigkeit, unſere Gewerbe⸗ 31f erhalten.“ Der Bericht richtet dann an die Staatsbehörden noch eine Reihe von Wünſchen. Es fehlte bei dieſen vielfach an der nötigen Initiative, ſo be⸗ ſonders bei der Eiſenbahnverwaltung:„Auch be⸗ züglich des Ausbaues des Eiſenbahnnetzes im Weſten, der Ausgeſtaltung der Bahnhöfe uſw. und der Beſchaffung eines genügenden Wagen⸗ parkes habe es erſt der Verkehrskalamität des tung ſich entſchloſſen habe, die durchgreifenden Maßnahmen, die von der Induſtrie ſeit Jahren als notwendig bezeichnet waren, wenigſtens in Ausſicht zu ſtellen. Der Bericht ſucht die Erklä⸗ rung für das zögernde Vorgehen der Eiſenbahn⸗ verwaltung in ihrem mangelnden Vertrauen in die induſtrielle Entwicklung Deutſchlands. Dem⸗ gegenüber weiſt der Bericht darauf hin, daß eine ſolche Aengſtlichkeit nicht am Platze ſei, voraus⸗ geſetzt allerdings, daß bei allen Maßnahmen des Staates in Zukunft den Intereſſen der deutſchen Geßwerbetätigkeit genügend Rechnung getragen werde. Unter dieſer Vorausſetzung aber ſei kein Grund vorhanden, an einer weiteren günſtigen Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens zu zwweifeln. Polftische Aebersjcht. Mannheim, 3. Januar 1913. Zur Ausläünderfrage un dentſchen Aniverſitäten ſchreibt die„Korreſpondenz des Verbandes der Aerzte Deutſchlands“ Dem ſogenannten Streik der Kandidaten der Medizin in Halle iſt bekanntlich einſtweilen die Grundlage entzogen worden, indem das preu⸗ ßiſche Kultusminiſterium den mediziniſchen Fa⸗ kultäten aufs neue einen Erlaß von 1896 einge⸗ ſchärft hat, nach welchem von den ausländiſchen Studierenden für die Zulaſſung zu den kliniſchen Vorleſungen die Ablegung der„ärztlichen Vor⸗ prüfung“ oder einer gleichwertigen ausländiſchen Prüfung unbedingt verlangt werden muß. Dieſe Maßnahme wird allgemein mit Genugtuung be⸗ grüßt werden, namentlich von denen, die das Anſehen der deutſchen Wiſſenſchaft und des deut⸗ ſchen Aerzteſtandes im Auslande hochgehalten ſehen möchten. Leider wird dieſes Anſehen viel⸗ Teil, meiſt den wichtigſten Teil ihrer Ausbil⸗ dung in Deutſchland genoſſen haben, ohne durch eine angemeſſene Vorbildung und Kenntnis der deutſchen Sprache zur nutzbringenden Aufnahme des Lehrſtoffes befähigt zu ſein; vielfach ſind ihnen außerdem die Grundlagen einer gewiſſen Berufsethik fremd geblieben, auf denen ſich in Deutſchland neben der Wiſſenſchaft das Anſehen des Arztes aufbaut. Daß ein Teil der auslän⸗ diſchen Aerzte in der Heimat als Verkünder des Ruhms deutſcher Leiſtungen zu ſchätzen ſind, iſt unbeſtreitbar; vielen anderen aber dient die meiſt nur kurze Lehrzeit in Deutſchland in erſter Linie zlur Reklame. So berührt es eigenartig, wenn man in ausländiſchen, neuerdings namentlich in ägyptiſchen Zeitungen Anpreiſungen einheimi⸗ ſcher Aerzte findet, denen durch den Hinweis auf die bei einem deutſchen Profeſſor gemachten Stu⸗ dien eine beſondere Anziehungskraft verliehen wird; in dieſen Anpreiſungen bilden Geſchlechts. und Nervenkrankheiten eine beſondere Rolle In Deutſchland hält man zur Führung eines Spe⸗ zialarzttitels eine mindeſtens zweijährige, aus⸗ ſchließliche Ausbildung in dem betreffenden Fach für erforderlich, im Ausland aber gründen viele Mediziner ihren Befähigungsnachweis im allge⸗ meinen oder beſondern auf den Genuß eines deut⸗ ſchen Ferienkurſus oder weniger Studienſemeſter. Erfahrungen über ſolche Mißſtände liegen faſt aus allen Ländern der Welt vor. So ßpird das Vorgehen der Halleſchen Studenten auch dem An⸗ ſehen der deutſchen Wiſſenſchaft im Ausland för⸗ derlich ſein, die nur durch ſolche Mediziner wür⸗ dig vertreten werden kann welche das Studium mit der in Deutſchland ſelbſtverſtändlichen Gründ⸗ lichkeit der Ausbildung und Vorbildung genoſſen haben. N— Deutsches feich. — Vom Hanſa⸗Bund. Mit Wirkung vom J. Jauuar 1913 haben, wie uns mitgeteilt, im Hanſa⸗Bund die fatzungsmäßigen Wahlen zum Präſidium in der Weiſe ſtattgefunden, daß die bisherigen Mitglieder wiedergewählt wurden, während an Stelle des Herru Ehrenobermeiſters H. Richt ſen., der mit Rückſicht auf ſeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand und ſein vorgerücktes Alter ge⸗ beten hatte, von einer Wiederwahl abzufehen, Herr Kunſtſchloſſer⸗Obermeiſter Paul Mar⸗ cus, der vor kurzem auch Nachfolger des Herrn Richt im Präſidium des Zeutral⸗Ausſchuſſes der Vereinigten Innungsverbände Deutſchlands ge⸗ worden iſt, in das Präſidium des Hanſa⸗Bundes gewählt wurde. Herr Ehrenobermeiſter Richt iſt im Direktorium des Hauſa⸗Bundes verblieben und iſt gleichzeitig, zum Dank für ſeine uner⸗ müdliche und erfolgreiche Tätigkeit, gemäߧ 3 Abſatz 2 der Satzungen ſeitens des Direktoriums einſtimmig zum Ehrenmitgliede des Hanſa⸗ Bundes ernannt worden. Aus der nationalliberalen Partei. Der engere Verband, der ſich innerhalb der heſſiſchen Landesorganiſation als„Freie Vereinigung heſſiſcher Nationallibe⸗ raler“ gebildet hat, und der die Wahlkreiſe Gießen Nidda, Alsleld.Lauterbach,„Ollenbach fach gefährdet durch ausländiſche Aerzte, die einen⸗ 10——5 Dieburg, Bensheim⸗Erbach und Mainz⸗Oppen⸗ heim umfaßt, hat eine eigene Geſchäfts⸗ ſtelle in Mainz eingerichtet deren Geſchäfte Herr Dr. Otto Linſe führt. Das„Huſumer Tageblatt“ begeht in diefen Tagen das Feſt ſeines hundertjäh⸗ rigen Beſtehens. Unter den zahlreichen Gratulanten befand ſich auch der Zeutral⸗ vorſtand der Nationalliberalen Partei mit folgendem Telegramm:„Huſumer Tageblatt“, Huſum. Zur Feier Ihres hundert⸗ jährigen Beſtehens ſendet der Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei herzliche Glück⸗ wünſche. Wenn Sie heute auf eine Tätigkeit zurückblicken, die Sie für Ihre ſchöne Heimat⸗ provinz unter zeitweiſe ſchwierigſten Verhält⸗ niſſen und für unſer größeres deutſches Vater⸗ land in einer Zeitſpanne entfalten konnten, in der ſich gewaltige, für Deutſchland in allen ſeinen Gliedern ſegensreiche Entwicklungen vollzogen, dann darf Sie dabei das Bewußtſein erfüllen, in dem Ihnen zugewieſenen Wirkungsbereich, wur⸗ zelnd im Boden geſunder Heimatspolitik, unbe⸗ irrt und unabläßlich für des Reiches und der All⸗ gemeinheit Wohl im Sinne nationaler und libe⸗ raler Politik tätig geweſen zu ſein. Mit der ſchuldigen Anerkennung dafür verbinden wir ſtützung, die Sie allezeit auch der Partei leiſteten. Ad multos annos! Baſſermann. Dr. Fried⸗ berg. Die Generalberatung des Frankfurter Etats. In der geſtrigen Sitzung der Frankfurter Stadtverſammlung wurde in die Gene⸗ raldebatte über den Etat eingetreten. Stv. Funck(Vp.) widmete der Etatrede des Ober⸗ bürgermeiſters warme Anerkennung, da ſie nichts verdunkelte, nichts zu ſchwarz malte und nichts beſchönigte. Im weſentlichen entſprächen ſeine Ausführungen den Anſchauungen der Fraktion. Sie laſſen ſich zuſammenfaſſen in dem Satz: Die Aera großer umfaſſender Schöpfun⸗ gen iſt vorüber und die neuen Aufgaben, die an uns herantreten, müſſen nach der Maßgabe der finanziellen Kräfte geprüft werden. Immer mehr fällt das Hauptgewicht auf die Betriebe und den ſtädtiſchen Grundbeſitz. In den letzten Jahren mußte eine Art Raubbau getrieben wer⸗ den, indem aus den Fonds und Betriebsüber⸗ ſchüſſen Mittel für das Ordinarium genommen wurden. In Zukunft müſſen die Jonds wieder werden, was ſie ſein ſollen: Sparfonds. Wir müſſen bedenken, daß wir in Frankfurt, abge⸗ ſehen von den geringen Vorausbelaſtungen, keine Verbrauchsabgaben haben. Die Städte, die es fertig gehracht haben, immer noch mit hundert Prozent Einkommenſteuer auszu⸗ kommen, Berlin und Wiesbaden, haben eine Bierſteuer. Von 105 preuß. Städten erheben nur 16 keine Bierſteuer. Wenn wir bedenken, daß unſer Steuerſatz von 136 Prozent in ſtarker Progreſ⸗ ſion verteilt wird, ſo kann man nur betonen, daß unſere Geſamtftnanzen ſozial gerichtet ſind. Auch unſer Kredit hängt im weſentlichen von der Steuerkraft ab. Allerdings hat die Stadt bei einem Vermögensbeſtand von 23 und einer Schuldenlaſt von 211 Millionen auch ein Aktivvermögen von 211 Millionen. Es iſt kein Zweiſel, daß die Stadt jederzeit leicht in der Lage iſt, ihreu Kreditbedarf zu decken. Immer⸗ hin iſt äußerſte Vorſicht am Plgtz, ſchon mit Rückſicht auf die Tatſache, daß die kleinen Städte die größten Schwierigkeiten haben, Kredit zu bekommen. Die Befürchtung iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß man mit Hilfe der Geſetz⸗ gebung verfuchen wird, die großen Städte für die kleinen einſpringen zu laſſen. Bei der ſtä d⸗ tiſchen Grund⸗ und Bodenpolitik muß zunächſt darauf geachtet werden, wie der ſtädtiſche Bodenbeſitz mehr als bisher für die Finanzen nutzbar gemacht werden kann. Nicht minder wichtig iſt es aber auch, das Woh⸗ nungsweſen energiſcher als bisher zu för⸗ dern. Durch die Eingemeindungsverträge ha⸗ ben wir uns wenigſtens etwas, wenn auch nur in ſehr beſcheidenem Maße, gedeckt. Freilich die Vorausbelaſtungen der Vororte ſchmelzeg wie Butter an der Sonne. Wenn die Stad mehr Gelände veräußern würde, könnte ein wohltätiger Einfluß auf die Mietpreiſe erzielt werden, die ja immer noch unerſchwinglich ſind. Es ſei heute die Frage nicht entſchieden, ob die Stadt ſchließlich ſelbſt zum Wohnungsbau über⸗ gehen ſoll. Aber wenn 3 pt das Prinzip, nur monopoliſtiſche Betriebe auf die Stadt zu übernehmen, durchbrochen werden ſoll, ſo wird das auf dem Gebiet der Wohnungspolitif der Fall ſein. Keinesfalls aber darf deshalb die private Initiative abgeſchreckt werden, Die Hauptſache bleibt, daß die Produktion von Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen, die zurück⸗ gegangen iſt, wieder voranſchreitet. Die gemein⸗ nützige Bautätigkeit hat in dieſer Beziehung recht Erfreuliches geleiſtet. Sie hat bisher in 672 Häuſern 3484 Wohnungen für 19000 Men⸗ ſchen geſchaffen. Aber angeſichts der Induſtrig⸗ liſierung der Stadt muß in dieſer Beziehung noch viel mehr geſchehen. Daß wir alles daranſetzen, die induſtrielle Entwicklung zu fördern, zeigt ganz be⸗ ſonders der Oſthafen, für den jetzt ſchon 40 Millionen aufgewendet worden ſind. Die Ver⸗ wertung ſchreitet etwas langſam voran. Es ſind erſt 20 Prozent des Geſamtgeländes und 30 Prozent des erſten Ausbaues verkauft. Man ſollte den Jutereſſenken etwas mehr Entgegen⸗ kommen beweiſen und auch etwas mehr Propa⸗ ganda entfalten. Mit der Zeit wird es ſich ge⸗ wiß noch erweiſen, daß mit dem Oſthafen ein richtiger Griff getan wurde. Aber die Verwal⸗ tung muß noch mehr ſchieben und nachhelfen und nicht nur die Leute an ſich herankommen laſſen. Für Frankfurt birgt die Tarifpolitik der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung die größten Gefahren, und es gilt rechtzeitig Einſpruch zu erheben, damit nicht eines Tages Induſtrie und Handel in Frankfurt notleiden. Vielleicht wäre es möglich, unſer Gewerbe⸗ und Verkehrsamt durch die Heranziehung einer größeren Zahl von ſachverſtändigen Bürgern zu einer Zentrale für die Entwicklung der Induſtrie auszugeſtalten (Beifall), damit jederzeit die Intereſſen der be⸗ teiligten Kreiſe geiwahrt werden können. Unter den Aufgaben ideeller Art beſprach der Redner den Abſchluß der UAniverſitätsverhau d⸗ lungen. Er warnte aber davor, mit den ſchönen und beſtechenden Plänen, die auf eine Erweiterung des Bauprogramms abzielen, zu weit zu gehen. Die Stadtverord⸗ neten⸗Verſammlung iſt feſt entſchloſſen, alles abzulehnen, was über den Rahmen der bereits vorhandenen Mittel hinausgeht.(Zuftimmung) Bedenken beſtehen gegen die von der Theater⸗ kommiſſion vorgeſchlagene Einrichtung einer Gemiſchten Deputation, weil die Stadt dadurh eine Verautwortung in künftleriſcher Beziehung übernimmt, der ſie beſfer ferubliebe.(Wider⸗ ſpruch und Zuſtimmung.) Zur Ausnützung der Feſthalle muß mehr Ausſtellungen geſorgt werden Zuſam menfaſſend iſt zu ſagen: Es gilt, die finanzielle Grundlage unſerer ganzen Verwaltung zu kon⸗ ſolidieren und ein klares Finanzpro⸗ graſum zu ſchaffen. Wir müſſen eine ſtetige Sozjialpolitik treiben im Rahmen der ver⸗ fügbaren Mittel, vor allem durch Hebung der Volksbildung, der Volksgeſundheit und des Wohnungsweſens. Aus dieſem Grunde iſt eine Reform der Bodenpolitfk zu erſtreben. Die pflegliche Behandlung der Steuerkraft iſt nicht aus dem Auge zu verlieren. Neben der Für⸗ Fae dürfen Kunſt und Wiſſenſchaft der Pflege, da⸗ mit die Stadt allen Auforderungen einer modernen Großſtadt entſpricht (Lebhafter Beifall.) Stadtv. v. Laſaulx(Ntl.) warnt vor zu großem Optimismus. Die Tatſache, daß in einem ſo guten Jahr die Fonds nicht genügend geſpeiſt werden können, müſſe bedenklich ſtim⸗ men. Die Grundſtückkspolitik der Stadt hat früher darau gelitten, daß ſie nur auf Ver⸗ Darin hat ſich neuerdings eine erfreulicher Um⸗ ſchwung vollzogen, da nunmehr auch cruf die Verwertung geachtet wird. Ein weiteres Sor⸗ Hünſtler und reine Denker, braucht das Einzel⸗ werk nur zur Selbſtvervollkommnung. Darum ſteht Marses, der Menſch, auch über Marses, dem Künſtler: ein Vollmenſch und Edelmann, ein Geiſtiger und ein Deutſcher bis ins Mark. Obſchon er, wie ſein Zeitgenoſſe Nietzſche, es im deutſchen Baterland nicht aushalten konnte. Was hätte ex auch da ſollen? Verhungern? Die Berliner Marcesausſtellung des Jahres 1910 hat erſt die Erkenntnis ſeiner Bedeutung für die weiteren Kreiſe des Vaterlandes gebracht. In der nächſten Zeit werden ſeine Neapeler Fresken im Triumph nach München geholt. Die Zeit wäre da, daß ſich auch die deutſchen Künſtler endlich auf ihn beſännen, in ihm den Wegweiſer fänden, ſtatt hinter den franzöſiſchen Techniken herzulaufen. Frauenrechtlerinnen in der Tierwelt. Dr. F. Marſchall plaudert in dem eben er⸗ ſcheinenden Werke die Wunder der Natur ſehr amüſant von der Mantis Religioſa, der„Gottes⸗ anbeterin“, die nach dem Berichteten offenbar eine Inſekten⸗Amazone zu ſein ſcheint Südliche Bölker bringen dieſem unerſättlichen Raubinſekt eine Art von Verehrung entgegen, die durch die mißdeutete Kampfesſtellung der Mantis erklärt verharrt in dieſer Stellung. Die Araber behaup⸗ ten, die Mantiden erhöben ihre Arme— die vorderen Fangbeine— und wendeten das Antlitz gen Mekka zum Gebet und haben ihm wohl auch in Folge deſſen den frommen Namen Gottes⸗ anbeterin verliehen, der auf das kampfluſtige Tier durchaus nicht paßt. Im Uebrigen ſind die Mantiden weiblichen Geſchlechts den Männchen nicht nur gleichgeſtellt, ſondern weit überlegen. Eine Schönheit iſt die Gottesanbeterin mit ihren dicken hervorſtehenden, leicht beweglichen Augen im Kopfe, der, ſo klein er iſt, an der Stirne noch drei Punktaugen trägt, mit ihrer Pinientaille und ihrem breiten Hinter⸗ leib nicht; aber ſie iſt um die Hälfte größer als der Vertreter des männlichen Geſchlechts und außerdem mit einer gefährlichen Waffe, mit den vorerwähnten Fangbeinen, ausgeſtattet, die dem Männchen fehlen; ſo daß es wohl oder übel Haare laſſen muß, wenn es ſich ſeiner beſſeren Hälfte in Liebe oder Groll nähert. DasStimmrecht hat hier die holde Weiblichkeit allein; will das Männchen auch einmal ſeine Rechte geltend machen ſo wird es mitleidslos von den langen borſtigen Armen der Gattin erfaßt und getötet. Nicht als ob wir unſeren Frauenſtimmrechtle⸗ rinnen den Vorwurf ſolcher Grauſamkeiten gegen das Männergeſchlecht machen wollen; ſelbſt die wohlgezielten Steinwürfe der enragierteſten Suf⸗ fragettes hatten doch nur die Gleichbereehtigung im Auge Die Mantis gehen einige Schritte iſt. Wenn das Inſekt auf Beute lauert, richtet es ſich hoch auf den Hinterbeinen auf, mit empor⸗ gerichtetem Vorderkörper und Fangbeinen und weiker Nicht wur, daß ſe ihre Oberhertſehaft den — Gatten gegenüber mit zwingender Macht zur Geltung bringt, ſie ficht auch erbitberte Duelle mit Geſchlechtsgenoſſinnen aus, die meiſt nur mit völliger Kampfunfähigkeit eines Teiles enden. Auch greift die Mantis in den Tropen größere Tiere an, nicht nur Inſekten, die ſie zu ihren täglichen Mahlzeiten in Unmaſſen benötigt. Es wird von einer ſüdamerikaniſchen Mautis berich⸗ tet, die den Kopf eines Vögelchens angefreſſen habe, um ſein Gehirn zu verzehren. Freilich als das Tierchen ſchlief; doch auch nach dem Er⸗ wachen habe das Inſekt ſeine Beute trotz heftigen Sträubens mit Kraft und Mut feſtgehalten. Dieſe raubgierige Inſekten⸗Amazone erreicht bis zu 7½ Zentimeter Größe, während des Männchens Höchſtmaß nur 5 Zentimeter beträgt; dazu kommen die langen ſägeartigen Vorderbeine, die ihr helfen, ihr Uebergewicht gegen das von der Natur vernachläſſigte Männchen zu behaup⸗ ten. Wie Marſchall ſcherzend bemerkt, bleibt es nicht bei einer harmloſen Gardinenpredigt, wenn „ſie“ und„er“ einmal aneinandergeraten. Die „achtunggebietenden“ Fangbeine ſichern der weib⸗ lichen Mantis den Vorrang und das Ueberge⸗ wicht in der Ehe, das im übrigen Tiergeſchlecht und bei den Menſchen dem männlichen Teile zu⸗ kommt, und ihre grauſame Energie ſchreckt nicht vor dem Morde des eigenen Gatten zurück, wenn es ihre Herrſchaft zu befeſtigen gilt, ſo daß in der Tat dieſe geflügelte Pantheſilea weit häufiger anzutreffen iſt als ihr friedfertiger Gatte Eine Dame iſt die Jagd auf Ungeziefer ſpeziell Kopf⸗ hält, wie anderswo weiße Mäuſe, die Tierchen auf dem eigenen ſchwarwolligen Kopfe nach Nahrung halten läßt ein unbegrenztes Feld für die Tätigkeit der Mantis Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Hochſchulnachrichten. 5 Dem Privatdozenten in der naturwiſſenſchaft lich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſitätk Freiburg Dr. Julius Söllner iſt der Titel ordentlicher Profeſſor verliehen worden. Aus dem Berliner Theaterleben. von Direktor Barnowski für das Leſſingtheaten auf drei Jahre verpflichtet worden. Auch die Verhandlung mit Helene Thiemig, der Tochter des derzeitigen Burgtheaterleiters, ſind aus dem Verbande des Königlichen Hofſchau⸗ ans Leſſingtheater geht. Gaſtſpiele Albert Ba ſingtheater zu vechnen. Die Neue Oper Hamburg. Geſtern iſt zwiſchen der G. in. b. H. Hamburge Opexrettentheater und dem Sänger Eduard Ger hardt eine Vereinbarung verfekt geworden, durch ſſermanns am Lef harmlofere Beſchäftigung dieſer kriegeriſchen die Gerhardt mit Wirkung vom I. Juui ab als bisher für ſorge für Induſtrie, Handel und Gewerbe be⸗ mehrung des ſtädtiſchen Beſitzes bedacht war. läuſe, weshalb die ſchwarze oder braune Jugend, die zu ihrer Beluſtigung kämpfende Mantiden FC Erich Ziehel, der bekannte Darſteller, iſt zum Abſchluß gelangt, ſodaß Fräulein Thiemg ſpiels ausſcheidet und zu Direktor Barnowstt Endlich iſt auch mik der ſicheren Möglichkeit regelmäßiger längerer 2. 22 Sgga88888; Ed Unterrichts auf die Mannheim, 3. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche 3. Seite. ge enkind iſt das mit der be ſchloſſen iſt bisher kein entſpr ch worden. Die Erbbau; ſen des Mittelſtande wäre angebracht, flüſſig zu mach hin lebhaft zug e rordneten er, di maum abt der Gebrauch genn 1 Dlli 5 we iteren 1 weiter⸗ Stadt⸗ chdem eines ne 7 meinte balle f der a an als durchaus wäre richtig, all 0 Bebauun achtet wurk de. emter und Stellen, die ſich fragen befaſſen, in einem eige Amt, dem„Stadterweiterungs⸗ a m', zu vereinigen. Beim Schulweſen haben wir zu erklären, daß wie prinzipielle Geg⸗ ner der allgemeinen Vol lksſchule ſind; dagegen wünſchen wir die Ausdehnung des Ungeteilten Volksſchulen. Beim Thea⸗ terweſen iſt jetzt ſchon daran zu erinnern, daß 1917 der Vertrag mit der Th henter⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft abläuft. Der Redner Neabe weiter eine Ausſtellung zur Förderung der Elek⸗ tkrizität an, die der Feſthalle beſſer anſtehen würde als der Wiener Praterbetrieb.(Zuften⸗ mung.) Zur Förderung des Oſthafens und des Gewerbes überhaupt ſollte eine un⸗ abhängige Körperſchaft eingeſetzt werden. (Beifall.) Stadtv. Heiden(Soz.) meinte, die Sozial⸗ demokratie werde unter allen Umſtänden die Be⸗ ſeitigung des Waſſergeldes fordern und außer⸗ dem eine Reform der Gebühren durch weitere Erhöhung der Befrefungsgrenze, denn ſie be⸗ ten urteile den Etat noch günſtiger als der Magi⸗ Es könnten weſentlich höhere Beträge aus der Einkommenſteuer, aus den Gehühren, aus dem Glektrizitätswerk, den Trambahnen eingeſetzt werden. Nach einer längeren Kritik der Gebühren, die für die unteren Klaſſen außerordentlich brückend ſeien und zu Belaſtun⸗ gen bis 500% der ſtaatl. Einkommenſteuer führen, gab der Redner einen Ueberblick der ſozial⸗ demokratiſchen Schulforderungen. Die bereitwilligere Gewährung von Freiſtellen, ſo⸗ wie die Ausdehnung der Lernmittelfreiheit und der Schulſpeiſung ſeien beſonders dringlich. Beim Armenweſen ſei die Erhöhung der Aus⸗ ſchlußſätze zu ſordern. Dagegen dürſen die Pflegeſätze im Krankenhaus nicht erhöht wer⸗ den. Zur Förderung des Wohnungs⸗ weſens müſſe die Stadt dazu übergehen, ſelbſt Häuſer zu errichten. Die Aufbeſſerung der Trambahner ſei ungenügend. Ferner müſſe ſich die Stadt dazu verſtehen, die Arheiterorganiſa⸗ ——5 als gleichberechtigte Faktoren anzuerken⸗ Für die Flelſchverforgung und 7 5 üſſe 1 ri i 5 ime duurch den Aus ſchuß füir Voltsvorleſungen ſei ſeine Fraktion zu ae (Beifall bei den Sozialdeme(Irkft. 3 ta. 9 Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 3. 0 Januar 19185. Apollotheater. Nach Harry Walden Heinrich Prang! Antipoden der darſtellenden Kunſt. Erfolgreichere? wird man fragen. Heinrich Prang, ſich. Schließlich das geſamte Auditorſum, denn ſelbſt derjenige, den Harry Waldens einzige Tharakteriſierungskunſt in ſeinen beiden erſten Stücken in höchſter Weiſe entzückt und die bur⸗ leske Entgleiſung im letzten Stück geärgert hat, wird, ob er nun will oder nicht, in die Heiter⸗ keitsausbrüche einſtimmen müſſen, die Heinrich Prangs Humor zu erzengen weiß. Der Kilnſtler, der in Mannheim durch ſeine früheren Gaſtſpiele bekannt und beliebt geworden iſt, führt mit ſeinem borzüglichen Enſemble den Zweiakter„Eine Zollreviſion“ anf. Der Anton den Prang in dieſem Stſck gibt, gehört 2 Jeinen, Elungenſten Typen. Der⸗ 5 aee. Zwei Wer iſt der Unſtreitig 8 denn er hat die Maſſe hinter Der Dder der belgiſch⸗deut eine Rel Mengers, enze angeſtellt iſt, ſſel unternommen, um„ Als nun der Generalin Haus ſch um eine 9 ton vörzuneh bert tritt We n 8 Oberſteuerkontrolleur, Ung mit e zu retten, die lge haben muß. Wi und welche Verwicklungen kann und braucht nicht g en. Wer Prang kennt, wird er ſich wieder glänzend aus der prächtig eingeſpielte En⸗ Herrn und Meiſter in der 5 Lindeg g ver körpert vorzüglich den Oberſteuerkontr rolleur, dex nach ſeiner Rückkehr den Diener markieren Jonny eedbrf nicht minder gut den Gene⸗ ralinſpektor ſchließlich das Haus mit Loulou, Brüſſeler Geliebten des Oberſteuerkontrol leurs, am Arm das Haus verläßt. Irene Hark⸗ mann ſtellt die appetitliche Frau Agathe des Kontrolleurs ſo reizend dar, daß es nicht zu ber⸗ wundern iſt, daß der fürs Weibliche ſchwärmende Generalinſpektor ſchnell Jeuer fängt. Paula Hopbe⸗Geneſius als Köchin Adolfine und Braut Bimfteins und Conſtanze Grobe als Loulou wiſſen vor allem gut zu charakteriſteren. Herbert Jedamsky und Marta Römer komplettleren als Schwiegereltern des Kontrol⸗ leurs aufs vorteilhafteſte die Darſteller der Burleske, der allabendlich ein ſtürmiſcher Lach⸗ erfolg ſicher iſt. Der Varietéteil der erſten Prosranmfalfee iſt von ganz beſonderer Klaſſe, aber auch mit ſo feiner Steigerung zuſammengeſtellt, daß jede Nummer zu bollſter Wirkung gelangt. Schon die erſte Piece, die Konzertſängerin Katha⸗ rina Lorang, überraſcht aufs angenehmſte. Es dürfte zu den Selenheiten gehören, daß man auf der Varietébühne eine Sängerin zu höven hekommt, die ſoviel Vorzüige wie Katharina Lo⸗ rang, in ſich vereinigt. teſte Aeußere, zum andern ein Organ, ſo kräftig, weich und in der ſakten Klangfärbung ſo eigen⸗ artig im Timbre, daß das Ohr mit dem größten Genuß lauſcht. Dazu eine Vortragsweiſe, vor allem eine Nuancierung, daß die Darbietungen zu vollkommenſten Kunſtleiſtungen werden. Ekwas Außergewöhnliches(ſt auch die Parterre⸗ akroballk der Gebrüder Hohlfeld. An hat r bon Hi der Man eiß nicht, über was man mehr ſtaunen ſoll, über die ſpieleriſche Leichtigkeit, mit der die durchweg]! gußerordenllich ſchwierigen Tricks ausgeführt werden, oder über die feinhumeriſt che Um⸗ n die den hauptſächlich aus Handſtand⸗ 0 9 tktionen gegeben 55 ͤ feſch tempe Peteecle Soloſzene„Beim Herrn Virstter daß ſie vor allem auch bei der Abſplvierung ihres Reportoirs meiſterlich zu charakteriſtieren ber⸗ ſteht. Ein Unikum par excellence iſt der Muſikimitator Röobins. Es iſt weniger das Vermögen, die verſchiedenſten Inſtrumente ber⸗ blüffend getreu zu kopieren, als vielmehr ganze Art ſeines Auftretens, die ihn zum Orkgi⸗ nal ſtempelt. Man muß ihn nür lachen hören und man wird uns recht geben, Exseptionelle Kraftleiſtungen fſührt das Saxonkrio aus. Den Höhepunkt erreichen die Tricks, wenn der eine Künſtler mit den Beinen ein Brett mit einem Dutzend Perſonen mit den Beinen und gleichzeitig ſeine beiden Kollegen und ein Gewicht von 280 Pfund mit den Armen ſtreckt und wenn zwei Künſtler eine Brücke mit den Beinen ſtemmen, über die ein mit 7 Perſonen beſetztes Auto fährt, das don der Rheiniſchen Au tomobilgeſellſchaft für dieſe Produktion zur Verfügung geſtellt wurde. Etwa 48 Zentner wiegt die„Kleinigkeit“. Der Saalbaukino beſchließt das Eliteprogramm mit intereſſanten Bildern. Hoffentlich hat das Apollotheater in den kommenden Tagen noch recht biele ausverkaufte Häuſer zu verzeichnen. die muß, c Einmal das vorteilhaf Piatsborft He idelberg unter V verwaltungsſekretär, 8 bei der Allgemeinen kaſſe unter Verle 1 955 Tit Oberfinanz⸗ ſekretär, die Reallehrer Michael Leou⸗ hardt am Realgymnafſum Weinheim, Baptiſt Jägle und Leoßold Meßmer an der Real⸗ ſchule Ueberlingen, Friedrich Seeber am ſeminar Meersburg, Auguſt K ne, 5 edrich Mölbert an der Realſch 1Riemenſperger an der geenl⸗ elim, Ernſt Bär am Gymnmaſium Konſtanz, und die Muſtklehrer Friedrich Matk am Realgymnaſtum in Mannheim und Zureich am Lehrerſeminar 11 in Karlsruhe. * Ernanunt wurden die Unterlehrer Ludwig Deppiſch in Neuſtadt zum ae an der gewerblichen heim, Artur Kuf 0 lehrer an der ger werbli chen in Endingen und Unterlehr Albebt Kiefe an der Gewerbeſchule in Bruchſal zum 1 lehrer an der gewerblichen Fortbildungsſchule in Wehr. Verſetzt wurden Eiſenbahuſeke Ar Wee Adelmann in Baſel nach Karlsruhe, Juſtiz⸗ aktuar Okto Biſch ler beim Notariat Emmen⸗ dinngen zum Notarſat Offenburg, Juſtizaktuar Emil Thoma bei letzterer Behörde zum Ni ota⸗ viat Emmen dingen, Juſtizaktuar Adolf 2 beim Notariat Zell i. W. zum Notartlat Frei⸗ burg IV-VII, Juſtizſekretär Georg Ziegler beim Amtsgericht Dürlach zu den Notariaten Durlach II und III, Juf ſtizaktuar Karl Brunk bei den Notariaten 1 und III zum Aum gericht Durlach, Juſtizaktu Kirchzarten zum Amts zgerlcht Burla Juſtiz⸗ aktuär Georg Heck beim Amtsgericht Wolfach zum Notariat daſelbſt, Juſtizaktuar Julius Armbruſter bei letzterer Behörde zum Amteg gericht Wolfach und Oherreviſor Linus Ne er von der Zentralverwaltung zur Güter⸗ benwgllung Karlsruhe. * Spar⸗ und Darlehensverein der badiſchen Eiſenbahnbeamten. Zum Kaſſier des Vereins wurde Gr. Oberreviſor K. A. Meißner in Karlsruhe anſtelle des zum Kaſſi er der Eiſen⸗ bahnhauptkaſſe beförderten Rechuungsrat Endres erngunt und zu deſſen Stellvertreter Gr. Ober⸗ rebiſor Ludwig Friedrich Weber. e, „Im Zeichen der Fleſſchteuerung⸗ betitelt ſich ein aktueller Artikel, den die morgen er⸗ ſcheinende Nummer der„Mannheimer Ilkluſtrierten Zeitung“ bringt. Der Artikel enthält eine Reihe intereſſanter Illu⸗ ſtrat tionen, die auf Grund der Statlſtik den Fleiſchmarkt der Welt und den Konſum dar⸗ ſtellen, ſowie eine Reihe amüſanuter Gloſſen zu dieſem Thema. Ein auderer Ar mtt hüb⸗ ſchen Abbildungen behandelt die erſt ſſch Kblonie in Afrika, die Feſtung Groß⸗ Fri edri hurg, die der Große Kurfürf ſt im 5 8 bauen ließ. Unter der aktuell finden wir Aufnahmen von den eanere* keiten in München, dem Grubenunglück guf der Zeche„Achenbach“, von den Ueberſchwemmungen in der Elbmarſch u. a. m. * Vyn neuen Maßnahmen von Arbeitgebern, den Genuß alkoholiſcher Getränke durch billige Erſatzgetränke zu ver⸗ minbern, und guten Erfolgen damit wiſſen 5 die Jahresberichte der württembergiſchen Ge⸗ werbeaufſichtsbeamten für 1911 u. a. zu berich⸗ ten: Die Firma Junghans.⸗G.„Uhren⸗ fabrik in Schramberg, ſchuf eind Einrichtung zur billigen Abgahe von Limonade und Soda⸗ waſſer, welche ſich gußerordentlich regen Zu⸗ ſpruchs erfreut. In der Pulverfabrik Rottweil wurden Automaten zur Abgabe von Limonaden ſowie eine Einrichtung zur Her⸗ ſtellung von Brauſelimonade angeſchafft. Bei letzterer 06 der tägliche Verbrauch zwiſchen 300 und 400 Fläſchchen, die zu ſehr niedrige n. Preis abgegehen werden.— Aus dem 3 4. Bezirk wird berichtet: Die Zahl der Bot in welchen den Arbeitern namentlich während dey heißen Monate Gelegenheit geboten iſt, ſich billige Getränke(Sodawaſſer und Limonade) zu verſchaffen, iſt im Zunehmen begriffen. Eine Firma hat für ihre mit den Frühzügen ein⸗ treffenden auswärtigen Arbeiter die Abgabe von einer Taſſe Kafſe mit Milch neu eingeführt. Die Herſtellung und billige Abgabe von Limonaden B. nier 8 Zucker⸗ Otto Link vchenſteuer⸗ fabrik Züktlingen und der Firma L. Hahn, Oelfahrik in Hellbronn. Bei der Uee J. M. Boith, Maſchinenfabrik und Fiſen⸗ gießerei in Heidenheim, iſt neben der Abgabe bon Limonaden auch der Verbrauch an Kaffee und Tee geſtiegen. Um die jugendlichen Ar⸗ beiter an alkoholfreie Geträuke zu gewöhnen, wird dieſen während der Vor⸗ und Nachmittags⸗ pauſe Winters Tee und Sommers Limonade verabreicht. * Bezirksrat. In der geſtrigen Sitzung wurde ſolgende Tagesordnung exledigk: Geſuch der Jakob Büttner rau in Waldhof um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwietſchaft ohne Branut⸗ weluſchank im Hauſe Sandhoferſtr. 22/4(geuehmſgth, Desgl. des Hch. Simon in Ne wim Hauſe Ger⸗ manfaſtr. 16(genehmigth. Desgl. des Karl Schiſ⸗ ferdecker in M aunheim an Hauſe Zuugbuſchſtr. 28 (genehmigth. D des Lamade in Maun⸗ heim im Hauſe Pflitgersg ſtr. 30(genehmigt). Desgl. des Karl Dittmann in Maunnheim im Hauſe T 5, 15(genehmigt). Geſuch des Hch. Wühler in Maunheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schaukwirtſchaft ohne Branntweinſchauk vyn thlaudſtraße 10 nach Rennershofſtr. 1(genehmigt). Desgl. de. Juau Caſtaſus in Manuheim von 6 nach 4, 1(genehmigt). Geſuch der Jakobv Schi beiger E hefrau in Maunheim um Genehmigung gzuit Betrieb einer Schankwiriſchaft mit Braunntwein⸗ ſchank im Hauſe Neckarvorlandſtr. 6(genehmigt). Desgl. des Albert Stöhrer in Manußbeim P 6 ſgeneßhmigtl. Geſuch des Fritz Geßler in kannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft it Brauntweinſchank von Secken⸗ eimerſtr. 72 nach Friedrichsplatz Rr. 1e(genehmigt!. Desgl. des Leonharb Rohr in deenlien vön Neckarvorlaudſtr. 10 17 1 Jungbuſchſtr. 10(genehneigt) Gefuch des Adam Platzer in Mannheim Waldhof uſm Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Langſtr. 12(genehmlat. Desgl. des Jean Hertel in Mauußkeim, 7²(geneh⸗ migt). Geſuch des Friedrich Wilh. Waſſer in Fen denheim um Genehmigung 50 Betrieb der Real ſchankwirtſchaft mit Branntweinſchauk zum göldenen Hirſch(abgefetzt). Geſuch der Eltſabeth Schmiet in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb der Real⸗ Kab zum weiſſen Schwanen I 1, 12(ge⸗ nehmigtl. Geſuch des Metzgers Karl Scherte] in Seckenheim um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft ſeinem Neubau beim Hauptbahnhof (abgelehnt!). augeſuch des Kfms. Jak, Klein in Mannheim 5 eineß Garderoberaumes im Hofe ſeines Anweſens O7, 8, hier Einſprache gegen eine bgupol. Verfügung(verworfen). Geſuch de Hugo Ertſaud in Neckarau um Genehmigung zu Einrichtung einer Werkſtälte im Neubau Katharinen⸗ ſtraße 3/6, hier, Einſprache gegen eine baupol. Verfſ⸗ gung(verworfenl. Bereinigung der Betriebskranken⸗ laſſe der Maunheimer Eiſengießeret und Maſchinen⸗ bau A. G. Abt. Maſchinenbau und Abt, Eiſengteßerei mit der Betrlebs krankenkaſſe der Jabrik der Birma Joſe ſabpgeſetzt). Miſtion deutſche Fernſprechſtellen. Die Andene der Erde haben nach einer im neueſten Archiv für Poſt⸗ und Tel graphie tüthaltenen Veröffenklichung 11 12½% Millionen Feruſprechſtellen mit 77 lionen Kilometer Drähtleitung. In den Fer ſprechelnrichtungen iſt ein Kapital von ein 7 Milliarden Mart augelegt. Von den Sprech⸗ ſtellen, die 22 Millſarden Geſprzche jährlich ver⸗ mitteln, eutfallen 8,4 Millionon auf die Ver einigten Staaten von Amorika und 3,2 Millionen auf Europa, In Europa ſtehen das Deutſch Raoiſch mit über! Million und Großbritannt mit ſiber 650000 Sprechſtellen voran. Deutſche Reich befitzt auch das gi ößtte tungsuetz i trDBpa(65,7 Millioner 0 groß ſind itungen von 31 äller eurppälſchen ihetege elt ausmachen. e Hat 230 weden 187 000 Rußland 151000, Oeſte 143 000 Sprechf ſtellen Für den ge ſchen e eee Telephonte) ſtehen in der W̃ Kilometer Leitung zur Verfit mung⸗ er ſprecher hat dabet den älteren Bruder, de Wee heſonders in den Ländern 1 0 ltem Fernſprechverkehr, ſchon w holt. Zieht man noch d das dritte wichti 1 5 daßet älteſte Nachricht enbeförderungsmi Brief dieuſt, in 9 den Pereinigten S he, 0,099 ll ltarden Brie fſendungen und 858 155 in eh noch die Bpie werden, larden ver 15 Deutſchland ſtellt ſich das hältnis durch Briefpoſt, Telegramme und Fe enſprecher heförderten Mitteilungen wie, 75)% 70,%0 für Europa wie 74,7 ,7 29,0 und ft Vereinigten Staaten wie 40˙9 10,175 enne kndere Reihe bon Jahbren Picßter Pieſes Theaters wird. Die Bühne ſoll im Sommer gründlich umgebaut und mit den erforderlichen Neueinrichtungen verſehen werden. Vom Dezem⸗ ber 1913 ab wird das neue Unternehmen als Nene Oper Hamburg eröffnet. Als ſtellper⸗ tretender Direktor und Oberregiſſeur iſt Max⸗ imilian Moris verpflichtet worden. Der Herr der Welt. Aus Budapeſſt wirb mitgeteilt: Die Erſt⸗ aufführung des Dramas„Der Herr der Welt“ (& magvur“] war ein geſellſchaftliches Ereignis erſten Ranges. Man denke ſich: der Autor ein Magnat von älteſtem Adel, der zurzeit auch In⸗ tendant der Oper und des königl. Nationaltheaters iſt. Graf Nicolaus Bänffy gehört zu den Wenigen der ungariſchen Ariſtokratie, die ſich auf geiſtigem Gebiete betätigen. Sein neueſtes Werk behandelt ein ſtreng literariſches Thema, den Tod des legendariſchen Hunnenkönigs, des Weltbeherrſchers Attila. Das künſtleriſche Er⸗ faſſen des gewaltigen Stoffes. der gewandte Auf⸗ bau der Handlung und die 1515 Sprache ſichern dem Werke das Bühnenleben, dem Dichter vollſte Beachtung. Die aufſtrebende ungari ſche Bühnen⸗ Kteratur 8 einen 85 zu verzeichnen. 8 heiligen Grabes. Stätten von Golgathn und en Grnde 5 Jeruſalem iſt neue gufgeſtellt worden, die viel Wahrſchein⸗ 99 5 Anſicht kaun mant annahm, daß ſt0» ſich über dem Grabe hebt, in das Chriſtus gelegt wurde, und damit auch über dem Schauplatz ſeiner Kreuzigung, 5 der wahre. Ort ſein. Dieſe Stätte wurde vor etwa 1600 Jahren von den Chriſten allge⸗ mein als die angenommen, 195 deshalb erbaute auch der Kaiſer Konſtantin hier die erſte Kirche des heiligen Grabes. Wie in oinem Auf⸗ ſatz des Amertean Magazine ausgeführt wird, haben die Grabungen der letzten Zeit zu einer weſentlich andern Auffaſſung geführt. Der Archäologe Golonel Conder, der langjährige Leiter der Grabungen des Paleſtine Exploration Fund, kam nach genauen Uunterſuchungen zu der Bebauptung, daß die Stätte von Golgatha ein Hügel mördlich von dem beutigen Damaskus⸗ Tor in Jerufalem ſei. Dieſe Oertlichkeit ent⸗ ſpricht all den Merkmalen, die wir nach den bibliſchen Berichten haben. Sie wurde häufig fütr öffentliche Hinrichtungen benutzt, erhebt ſich auf anſteigendem Boden, der gleichſam ampht⸗ thegt valiſch den Hügel umglbt, iſt von allen Seiten welth hin ſichthar und liegt gerade öſtlich on dem großen nördlichen Weg. Das ſtien überein mit den Evangelien, nach denen der Hei⸗ land auf einem Platz außerhalb der Stadt⸗ mauer, nahe bei einem Tor, gekreuzigt wurde, an einer Stelle, die weithin ſichtbar war. Die Evangelien erzühlen auch, daß der Leichnam des 1 beerdigt wurde in einem Grabe in einnent Garten nahe bei der Kreuzigungsſtätte, das dent Jaſeph von Arimathia gehörte und Mleiſtals Vörher verwendet worden war; Dies Grab identifiziert Conder mit einem Felsgrab, an der Weſtſeite des Weges. in den öſtlichen Teil eines Felſens äußerte ſich der ee lo at „Es iſt fr 98 3 Nördlich volt äußeren 0 dieſes Grabes liegt eine andere Grabkammer, für einen einzigen Toten beſtimmt; in ihr darf man das neue Grab erkennen, das in den Evangelien erwähnt wird.“ Eine Be⸗ ſtätigung und Stützung erhielt die Theorie Con⸗ ders durch den letzten Bericht über die Aus⸗ grabungen des Paleſtine Exploration Nuandz ben der amerikaniſche Nrchäologe W. Crawleh Boe⸗ vey ſoeben erſtat tet hat. Dieſe neueſten Eut⸗ deckungen beweiſen, daß das Henige Damaskus⸗ Tor von Jerufalen auf derſelben Stelle ſteht, wie zu Chriſti Zeiten, und daß es ein Teil der Hauptſtadtmauer jener Zeit war, Es führte den Namen„Das Tor der Säulen“, und Roſte dieſer Säulen ſind gefunden worden, Der wich⸗ tigſte Streitpunkt dreht 55 nun um die Lage der alten Stadtmauer. ie heutige Kirche des heiligen Grabes liegt pölltg innerhalb ber Matterlinie, die durch das Damaskus⸗Tor be⸗ zeichnet wird, und widerſpricht ſo der Augabe der Gvangelien, daß die Kreuzigung außerhalb der Mauer ſtattgefunden habe. Früher nahm man nun an, daß die Stadtmaer zu Chriſti Zeiten ſich piel enger um Jeruſalem ſchloß, ſo⸗ daß die Stätte der heutigen Grabeskirche ſchon außerhalb des Umfaſſungsringes lag. Nun iſt aber die Lage der alten Umfaſſungsmauer durch die neueſten Grabungen mit ziemlicher Sicher⸗ heit feſtgeſtellt und damit die bisherige Annahme widerlegt. Crawley Boevey 7 ſich daher Anſicht die eigentliche ch vom Da⸗ che von den dem Die Schütze der Smnaltiſchen Bihligthel. Der altersgraue, von Juſtiniau gegrü Kloſterbau im Sinaigobtrſe iſt nicht Hur ehr⸗ würdig, als eins der früheſteſt Denkmä licher Religtonsühung, ſondern er erhält für wiſſenſchaftliche Wolt eine gauz einzig deutung dadurch, daß ſeine Bibliothek eine beheutendſten Bücherſchätze der Welt umſch Durch lange finſtere Jahrhunderte hind ben ſich hier einige der älteſten Bihelha ten erhalten, die wir kennen, und ihr beckung, die einem deutſchen Gelehrte 95 v. Tiſchendorf, geglückt iſt, bedeute Markſtein ſt der Geſchichte unſeres Bihelte Bis zu ſeinem Beſuche lagen die Handſch ſchätze unordentlich zerſtreut, in Löchern Winkeln vergraben, mögen wohl auch gele lich zur Feuerung gedient haben. Nunmehr ſie in in einem hellen Raum aufgeſtellt und Wiſſenſchaft zugänglich gemacht wo Hitter dieſer großartigen Biblisthek iſt ge wärtig ſeine Eminenz Porphyrtos biſchof vom Sinat, und dieſem hohe hat Pfarrer Adolf Keller in einem ſter von Kairo, einer Filiale des S eitten Beſuch abgeſtattet, von den Deutſchen Rundſchau in Erzb e iſt ein gebilbet die logie geeepe Andenken 5 1 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 3. Jannar 9 *Winterfeſt. Bei dem am 4. Januar, abends] Herrn umſäumen Kleider und Gu it K f 8 F einn,— 8 e eeee 25 5 5 u 8 Gürtel mit Kugel⸗ 1 3 die⸗ 5 5 8 Uhr, im Beruhardushof ſtattfindenden Win⸗ſſchellen und Glöckchen und laufen in—1 Meter 55 1 95 0 err 1550 55 25 55 127 Heime man ter F e ſt der Deut ch en General f e ch 17 Schnabelſchuhen daher, deren Spitze durch 5 E N 8 angezeigt, Le. N veſter nacht in Sturmwetter Der etzten Woche übey zwei 7 8 455 5 1 pleide 9 755 ARerage 5 55 +0 + f 2 ſchu le wird noch die Konzertſängerin Frau i. ette mit dem Gürtel des Kleides verbunden der Hebelſtraße Vorübergehende mit einem Re. raſcht worden und erfroren zu ſein. ſowie Mia Kamp von Touſſaint mitwirken. Prufeſſor UÜlſamers Beſtattung. Am 1. Januar, nachmittags, fand in Kützbrunn die Beerdigung des ſo jäh aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen Profeſſors Georg Ulſamer ſtatt. Wohl noch nie hat das idylliſch gelegene Dörf⸗ chen eine ſo große Anzahl Leidtragender ge⸗ ſehen. Von Nah und Fern hatten ſich Anver⸗ wandte, Freunde und Bekannte des Verewig⸗ ten verſammelt, um ihm die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Aus Mannheim waren fünf Herren als Vertreter des Lehrerkollegiums des Realgym⸗ naſiums und von den Schülern drei Oberprima⸗ ner, ferner Profeſſor Oehrmann vom Gym⸗ naſtum aus Heidelberg und Landesgerichtsprä⸗ ſident Zehnter erſchienen. Auch die katho⸗ liſche Verbindung Hercynia zu Freiburg, der Ulſamer angehörte, hatte drei Kommiltonen u: bollem Wichs entſandt. Sechs Militärvereine hatten ſich mit umflorter Fahne eingefunden. Am Grabe ſprach nach der Amtierung des Orts⸗ geiſtlichen Herr Profeſſor Treiberz er gab dem Bedauern über den ſchweren Verluſt Aus⸗ druck, den das Realgymnaſtum durch den Tod Ulſamers erlitten und legte im Auftrage des Lehrerkollegiums eine prächtige Kranzſpende nieder; das gleiche tat Oberprimaner Voll⸗ mer im Namen ſeiner Mitſchüler. Ein Ver⸗ treter der„Hereynia“ warf unter erhebenden Abſchiedsworten Band und Mütze in das offene Grab. Darauf verlas der Vorſtand des Kütz⸗ Prunner Militärvereins die Perſonalien des Verſtorbenen und rief ihm einen Scheidegruß nach. Choralmuſik beſchloß die ernſte Feier. Ulſamers oft geäußerter Wunſch, einſt in ſeiner Heimat zu ſterben und beſtattet zu werden, ift nun in Erfüllung gegangen. Möge er in Frie⸗ den ruhen! Vereinsnachrichten. *„Die Koſtüme in der Vergangenheit und Gegen⸗ wart“ lautete das Thema, über welches Herr Dr. K. Ott am vergangenen Freitag im Steno⸗ graphen⸗Verein Gabelsberger(sLokal Zähringer Hof, Q 2) einen Vortrag hielt. Der Blick wendet ſich nach Oſten, wenn es gilt, dem Weſen der Kultur nachzuſpüren. Der Einfluß Babyloniens und Aſſyriens auf die Geſchichte der Tracht läßt ſich be⸗ ſtimmt nachweiſen, denn ſchon im grauen Altertum war dort die Textilkunſt hoch entwickelt. Das ſo⸗ genannte Nationalkoſtüm dieſer Völker, den Rohr⸗ rock, erkennt man auf den vielen Statuen und Skulpturen, die im Laufe der Jahrhunderte an das Tageslicht gekommen ſind. Hoſen trugen nur die Vülker am Kaukaſus und in den Donauländern, ſo⸗ wie fern im Weſten die Gallier; nicht zu vergeſſen die Seefahrer und Fiſcher der germaniſchen Küſten⸗ bepölkerung, denen ſie ſchon in vorrömiſcher Zeit als Bekleidung gedient haben. Schon in den älteſten Zeiten bemerkte man bei den Menſchen eine aus⸗ geſprochene Neigung zu kosmetiſchen Mitteln und Mauches von dem reichbeſetzten Putztiſchchen ſchöner Aegypterinnen iſt ſogar bis auf unſere Tage ge⸗ kommen. Und nun die Griechen! Als das helleniſche Volk unter der Pflege der gymnaſtiſchen Uebungen die Schönheit des Nackten mit den Augen des Künſtlers zu ſehen begann, war es beſtrebt, ſeine Kleidung, die bisher ſtark unter dem Einfluß des bunten und ſteiſen aſigtiſchen Koſtüms geſtanden hat, freier und natürlicher zu geſtalten, ſodaß ſie ſeitdem in Wahrheit das tauſendfältige Echo der Geſtalt wurde. Die volkstümlichen Gewänder in der Blüte⸗ zeit waren der Chiton und das Himation, ein langes Stück Zeug, das man oberhalb und unterhalb der Arme vermittelſt Agraffen befeſtigte. Die römiſche Kleidung iſt von der griechiſchen übernommen wor⸗ den. Was unſere germaniſchen Vorfahren an⸗ helangt, ſo ſollen ſie, wie Tazitus ſchreibt, nur Felle und kurze Pelzröcke getragen haben; aber auch hier wurde die Tracht bald koſtbarer und reichhaltiger, ſte kounte von der ritterlich römiſchen Stimmung nicht unberührt bleiben. So nahmen ſich denn bald alle ritterlichen Jünglinge frauenhaft aus, trotzdem ſie eine gute Klinge führten und einen kräftigen Trunk liebten. Sie waren in ihrer abgöttiſchen Ver⸗ ehrung der Frauen beſtrebt, ihnen möglichſt ähnlich zu werden, auch im Koſtüm. In den Miniaturen der großen Heidelberger Liederhandſchrift ſind die Männer von den Frauen kaum zu unterſcheiden. Im 10. Jahrhundert kam die ſogenannte„halbierte Tracht“ auf, d.., man gab jeder Hälfte des Kleides eine andere Farbe. Das 14. und 15. Jahrhundert kzunen als die Karnevals⸗Periode der Tracht bezeich⸗ net werden, denn niemals haben ſich die Menſchen des Abendlandes närriſcher gekleidet, als in den Tagen des niedergehenden Mittelalters, was umſo merkwürdiger iſt, als ſich Kunſt und Wiſſenſchaft zu krefflichen Leiſtungen emporſchwingen. Damen und inen genauen Ueberblick über die vorhandenen Manufkripte, ſo daß wohl keine weiteren Ueber⸗ raſchungen aus vergeſſenen Löchern und Schrän⸗ len mehr ans Licht kommen werden, wie zu Tiſchendorfs Zeiten oder noch vor wenigen Jah⸗ ren, als die Damen Lewis und Gibſon dort öben eine der älteſten ſyriſchen Ueberſetzungen des Neuen Teſtamentes fanden. Die Bearbei⸗ tung und Herausgabe der nunmehr geordneten Keſtbarkeiten der ſinaitiſchen Bibliothek bleibt freilich Gelehrten des Abendlandes überlaſſen, denn die Möuche ſelbſt haben für dieſe Arbeit weder den nötigen Fleiß noch die unentbehrliche Gelehrſamkeit; ſie überwachen nur ſtreng und argwöhniſch die fremden Beſucher, die ſo lange von dem Verdacht des Bücherdiebſtahls umgeben ſind, bis ſie die Mauern des Kloſters wieder hinter ſich haben. Pfarrer Keller, der vor 12 Jahren in der Bibliothek Studien getrieben hat, wurde damals mit anderen Gelehrten beſchul⸗ digt, ein Blatt des berühmten ſynaiſchen Codex ſinaiticus entwendet zu haben, in dem nach der Benutzung angeblich ein Blatt fehlen ſollte. Die ganze Mönchſchar durchwühlte das Gepäck, die Wäſche, die Bücher und Kleider der Fremden, um nach der verlorenen Koſtbarkeit zu fahnden; wWahrſcheinlich aber war das Fehlen des Blat⸗ tes nur ein Vorwand, durch den ſie ihre Neu⸗ gierde bemänteln wollten. Der berühmteſte Co⸗ dex des Kloſters, eben der Codex ſinaiticus, iſt heute nicht mehr an ſeiner aklren Stelle, ſondern hal ſeinen Weg nach Europa gefunden. Der Zar Hhat dem Kloſter ein Geldſumme für die Abtre⸗ tung der Handſchrift überwieſen, aber der Erz⸗ biſchof erklärte ſeinem Beſucher, daß er nie ſeine Einwilligung dazu gegeben habe:„Wir haben iſt. Ein Beſtreben tritt in der Fülle damaliger Trachten hervor, uämlich die Taille noch ſchmäler er⸗ ſcheinen zu laſſen und zu dieſem Behufe wurde die Trennung der Bluſe vom Rock vorgenommen, wäh⸗ rend gleichzeitig bei den Herren die Kleidung der Länge nach vorn durchgeſchnitten wurde und daraus das Jaquett entſtand. Das 16. Jahrhundert barg die Zeit der ſteifen Halskrauſen, ſogenannten Mühl⸗ ſteinkrauſen und des Reifenrocks; dazu wurde mäch⸗ tig auswattiert und ausgepolſtert. Gewaltige Kräfte haben im 19. Jahrhundert auf die Entwick⸗ lung der Tracht eingewirkt: die Eiſenbahnen und Maſchinen, das Maſſenfabrikat, der Weltverkehr, der Welthandel, die Weltausſtellungen und die Welt⸗ politik; unter einer Menge von Erfindungen und vor dem Syſtem einer Arbeitsteilung wandelte ſich in gewiſſem Sinne die Welt. Wie hätte da die Tracht unbeeinflußt bleiben können? Alle zivilſier⸗ ten Länder hatten an den Errungenſchaften Anteil und unter dieſer Einwirkung mußten auch die koſtümlichen Verſchiedenheiten, die ſich in nativnalen Beſonderheiten begründeten, bis zu einem gewiſſen Grade ſchwinden und ſo erhielt, allen Landesgrenzen zum Trotz, das Koſtüm des 19. Jahrhunderts ein ge⸗ meinſames Gepräge, das um ſo ſtärker geworden iſt, als das Ideal der Freiheit, das den Völkern veran⸗ leuchtet, den alten Unterſchied in der Tracht der verſchiedenen Stände bis auf die Uniſormen voll⸗ kommen überwunden hat. Wer die erforderlichen Mittel beſitzt, kann ſich heute kleiden wie er will, ganz gleich, ob er dem Bürgertum oder dem Adel, der Stadt oder dem Lande angehört, ob er Herr iſt oder Knecht. Und in dieſer Gleichartigkeit ſteht das Arbeitskleid, das eigentliche Ehrenkleid des 19. Jahr⸗ hunderts, an der Spitze. Hs. Weihnachtsfeiern. Sängerkranz Mannheim. Wie alljährlich verſammelte auch dieſes Jahr der Verein am erſten Weihnachtsfeiertage ſeine Ge⸗ treuen unter dem Chriſtbaum in den Kaiſerſälen. Während am Nachmittag die Kinderbeſche⸗ rung in der üblichen Weiſe vor ſich gegangen war, in deren Verlauf von den lieben Kleinen ein flottes Weihnachtsſpiel aufgeführt wurde, fand am Abend die ſehr gut beſuchte Feier für die Erwachſenen ſtatt. Ein ſinniger Pro⸗ log, von Fräulein Kurzmann in anſppechen⸗ der Weiſe zum Vortrag gebracht, eröffnete die Feier, worauf der ſtattliche Chorkörper mit dem Chor:„Die Himmel rühmen“ die Anweſenden in die richtige Feſtesſtimmung verſetzte. Frl. Friedel Blom hatte auch dieſes Mal in der Aus⸗ wahl ihres Reportoirs mit ihren Liedern für Sopran eine glückliche Hand, ſodaß ſie ſich zu einer Dreingabe verſtehen mußte. Es folgte das Weihnachtsſpiel„Fröhliche Weihnachten“, von dem Vereinsmitglied F. Seidenbinder verfaßt, bei dem ſich die mitwirkenden Damen, Frl. Un⸗ ger und Kurzmaun, ſowie die Herren Ger⸗ bert, Dörr, Schneider, Schulz und Seidenbinder hervortaten. Die Deklama⸗ tion„Die Glocke von Inisfar“, von Herrn Trembich mit Ausdruck und warmer Empfin⸗ dung geſprochen, wurde ebenfalls dankbar entge⸗ gengenommen. Herr Fritz Müller wartete mit prächtigen Liedern für Tenor auf, Herr Sche⸗ rer mit ſolchen für Bariton, beide mit gewohn⸗ ker Brabour. Quartettlieder der Mitglieder Deſchler, Dörr, Schuker, Gerbert und Beck ernteten ebenfalls reichen Beifall. Die Pauſen wurden durch Männerchöre unter der be⸗ währten Leitung des Herrn Kapellmeiſters Schmidpeter ausgefüllt. Mit Worten des Dankes ſchloß der ftellvertretende Vorſitzende, Herr Vollrath, die Feier. Die Regie für die Theaterſtücke hatte Herr H. Trembich über⸗ nymmen. Aus dem Großherzontum. )(Eppelheim, 2. Jan. Das 8 Jahre alte taubſtumme Mädchen der Frau Anna Beck hier, war mit Auskörnen von dürren Bohnen beſchäftigt. Dabei fingen die Schalen am Ofen Feuer. Das Kind erlitt lebensgefährliche Brand⸗ wunden. Es wurde in das Akademiſche Kranken⸗ haus nach Heidelberg verbracht, wo es lt. „Heidl. Tgbl.“ ſtarb. )(Karlsruhe, 2. Jan. Wegen Bedroh⸗ ung, Körperverletzung und Sachbeſchädigung EEEEEEõ ³ ¹¹AA—TT nicht aufgehört, den Codex als Eigentum des Kloſters zu betrachten und ihn zurückzuverlan⸗ gen, obſchon wir wiſſen, daß das ein ausſichts⸗ loſes Bemühen iſt. Was vermag ein armes Kloſter gegen die Macht des wiſſenſchaftlichen Abendlandes?“ Die alten Vorſchriften des Klo⸗ ſters verbieten jede Entfernung der Bücher, ja ſie bedrohen ſie ſogar mit Fluch und Strafe. Des⸗ halb iſt auch keine Ausſicht vorhanden, daß die Bibliothek je aus ihrem abgelegenen und ſchwer zu erreichenden Kloſter in der Wüſteneinſamkeit des Sinai an einen leichter zugänglichen Ort, etwa nach Kairo, überführt werden könnte, obwohl dadurch der Wiſſenſchaft ein großer Dienſt ge⸗ ſchehen würde. Das Land der Briefſchreiber. Aus London wird uns berichtet: Einen im⸗ poſanten Einblick in die Ausdehnung des eng⸗ liſchen Poſtweſens gibt der ſpeben erſchienene amtliche Bericht, der ſich mit der Zeit vom 1. Dezember 1911 bis zum 30. November 1912 be⸗ ſchäftigt. Während dieſes Jahres hat die eng⸗ liſche Poſt nicht weniger als 3186 Millionen Briefe rund über 905 Millionen Poſtkarten beför⸗ dert, über eine Million von Muſterſendungen. 200 Millionen Zeitungen, über 125 Millionen ge⸗ wöhnliche Poſtpackete. Aus der Statiſtik ergibt ſich, daß wohl in keiner Nation ſo eifrig Briefe geſchrieben werden wie in Eugland; auf jeden Kopf der Bevölkerung, Frauen und Kinder ein⸗ geſchloſſen, entfallen jährlich 70 Briefe, 20 Poſt⸗ karten, 4 Zeitungen und 3 Packete. Dagegen iſt man mit Telegrammen erheblich ſparſamer; ins⸗ geſamt wurden 89 200 000 Telegramme befördert, theatergeſetz⸗Entwurf. er men von der Bühnengenoſſenſchaft fünf Dele⸗ Vizepräſident Guſtav Rickelt und der Obmann ſingtheater, außerdem zwei Damen vom Frauen⸗ volver bedrohten, Kleider zerriſſen und einem Mann einen Stich in die linke Hand verſetzten. ):( Durlach, 2. Jan. Ein hier beſchäf⸗ tigter, aus Mosbach gebürtiger Bäckergehilfe fuhr am erſten Weihnachtsfeiertage von hier weg, nach Hauſe, um im Kreiſe ſeiner Eltern und Ge⸗ ſchwiſter die paar wohlverdienten Stunden Ruhe und Weihnachtsfreude zu genießen. Von Heidel⸗ berg aus machte er in Friedrichsfeld einen kurzen Beſuch und erkrankte dort ſo ſchnell und ſo ſchwer, daß er nach Heidelberg in die Klinik transportiert werden mußte. Eine doppelte Lungenentzündung machte dem Leben des 22jährigen hoffnungsvollen Mannes in der Nacht vom 28. auf 29. Dezember ein Ende. Nur noch als Leiche kehrte er zu ſeinen Lieben in die Heimat zurück. * Pforzheim, 2. Jan. In der prächtig geſchmückten Turnhalle des Turnvereins fanden ſich am Sonntag abend in überaus großer Zahl die Vereinsmitglieder, Freunde der Sache, Ab⸗ ordnungen der verſchiedenen Turnvereine hie⸗ ſiger Stadt und deren Umgebung, Vertreter der Stadtgemeinde und des Kreisturnrates zuſam⸗ men, um dem langjährigen Vorſitzenden, G. H. Wanner, zu ſeinem 70. Geburtstag und ſeiner Ernennung zum Ehrenkreisvertreter die Glückwünſche darzubringen. Der zweite Vor⸗ ſitzende des Vereins, Stadtverordneter Son⸗ net, begrüßte die Verſammlung und hieß ins⸗ beſondere Bürgermeiſter Schulze, die Vertreter des Kreisturnrates, Realſchuldirektor Weiß⸗ Waldshut, Kreisſchulrat Iſchler Mann⸗ heim, Kreisturnrat Lang⸗Neuſtadt und Kreis⸗ bücherwart Piper⸗Straßburg und alle die übri⸗ gen Freunde willkommen, die zu Ehren Wan⸗ ners herbeigeeilt waren, um ihm für ſeine mehr als 50jährige Tätigkeit als Turnwart, Vorſttzen⸗ der und als Führer des Kreiſes zu danken und ſeine Jahrzehnte lang bewieſene Treue und An⸗ hänglichkeit zu ehren. In das ſtürmiſch aufge⸗ nommene„Gut Heil“ ſtimmte die Verſammlung freudig ein. Als zweiter Redner brachte Bür⸗ germeiſter Schulze Grüße und Glückwünſche der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft. Auch ſein Hoch galt dem Turnveteranen Wan⸗ ner. Nun ſprach unter lautloſer Stille der neu⸗ gewählte Kreisvertreter des 10. deutſchen Turn⸗ kreiſes, Realſchuldirettor Profeſſor Weiß⸗ Waldshut für die 100 000 Mitglieder des Krei⸗ ſes. Es freue ihn, daß er ſein Amt damit an⸗ treten könne, in der Turnerſtadt Pforzheim die Grüße und Glückwünſche des Kreisturnrates zu übermitteln. Zunächſt hatte er die ehrenvolle Aufgabe, namens des Ausſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft, dem Jubilar die Ehrenurkunde zu üherreichen. Wanner brauche, ſo habe der greiſe Vorſitzende Goetz geſchrieben, ein Liebeszeichen ſeiner Turner zum Abſchied. Sodann über⸗ reichte Herr Weiß auch die Ehrenurkunde des Kreiſes, wobei er die Verdienſte Wanners mit herzlichen Worten pries. Mit einer ſinnigen Gabe, einem Blumenkorb, auf dem die Zahl „70“ in Blütenpracht prangte, trat ſodann der Sängerklubsvorſitzende Wilhelm Oehler vor, um namens der Sänger dem„Geburtstagskinde“ zu gratulieren. Mit dem neuen Sängergruß des Vereins begleiteten die Sänger die Ueber⸗ reichung. Bewegten Herzens dankte Herr Wanner für alle die zahlreichen Glückwünſche des Turnrates des Vereins, dem Kreisturnrat, der Stadt und der Bürgerſchaft. Er habe ſeine Kraft mehr als 50 Jahre gerne zur Verfügung geſtellt. Unvergeßlich ſeien ihm ſtets die Ein⸗ drücke beim deutſchen Turnfeſte in Paris, wo ihm der bekannte Gottfried Kinkel die Worte mitgegeben habe„Ich will am Vaterlande hal⸗ ten, treu und ewig.“ Er hoffe, daß der vater⸗ ländiſche Geiſt, der zurzeit im Verein und Kreis herrſchte, ſtets erhalten bleibe. Sein„Gut Heil“ galt dem Vaterlande. Simonswald, 2. Jan. Die 72 Jahre alte Witwe E. Hug, welche ſeit einigen Tagen vermißt wurde, iſt tot aufgefun⸗ peſchen entfallen. Nicht weniger als 474000 Briefe, Karten und Druckſachen konnten nicht be⸗ ſtellt werden, weil die Abſeuder die Aufſchrift und Adreſſierung vollkommen vergaßen. * Das Reichstheatergeſetz. Heute vormittag begann im Reichsamt des Innern die Vorbeſprechung über den Reichs⸗ An der Konferenz neh⸗ gierten teil: ihr Syndikus Dr. Schleſinger, der der Penſtonsanſtalt, Regiſſeur Köhler vom Leſ⸗ komitee der Bühnengenoſſenſchaft, Frau Helene Richert⸗Winkler und Frau Valentin⸗Wachow. Vom Deutſchen Bühnenverein iſt der 1. Vize⸗ präſident Generalintendant Gans Edler Herr zu Putlitz, Dr. Theodor Löwe aus Breslau, Direktor Lauge⸗Hildesheim anuweſend. Es iſt ferner auch der Chorſängerverband und die ihm angeſchloſſene Ballet⸗Union vertreten, die den Vorſitzenden des Verbandes, Herrn Starke⸗ Mannheim delegiert hat, Die Verhandlungen beſchäftigen ſich in erſter Linie mit dem öffentlichen Recht im Theater⸗ weſen. Namentlich ſoll auf die Frage der Kon⸗ zeſſionierungen von Theaterunternehmungen eingegangen werden. An Hand des neuen Ent⸗ wurfs des Reichstheatergeſetzes wird paragra⸗ phenweiſe der Stoff durchbeſprochen werden. Man hofft, daß die Verhandlungen noch heute )(St. Blaſien, 2. Jan. Aus dem hief deutet gen Gefängnis brach ein Inhaftiertg lange namens A. Mares, geboren 1874 in Graz, auß— Als am Morgen der Gefangenenwärter mit ihn 3. Jar im Amtsgericht Feuer anzünden wollte, beaif 11 Uh tragte er den Gefangenen, Holz zu holen. Dief des S Gelegenheit benutzte Mares zu entfliehen. Ueber iſt ein gefährlicher Dieb und Einbrecher. Uhr Pfalz, Heſſen und UAmgebung Bensheim a. Bergſtr., 2. Jan. 8. 5 nachmittag fand in nichtöffentlicher Sitzumm davon Bürgermeiſterwahl durch das Stadtver Schwe ordnetenkollegium ſtatt. Gewählt wurde ein Von d ſtimmig der Kreisamtmann beim Kreisam ſechs i Bensheim, Regierungsrat Dr. Löslein auß 55 Heppenheim. R. Mainz, 2. Jan. Heute fand der feier liche Akt der Uebernahme des Vorortez Koſtheim als Stadtteil von Mainz ſtatt. Mainz erhält einen Einwohnerzuwach von 8000 Seelen und hat nun rund 121 000 Ein; wohner. Von Wert iſt ferner das ausgezeichnen Induſtriegelände, das ihr jetzt zufällt. Stimmen aus dem Publikum In dem Spielplan des hieſigen Hoftheater haben nicht nur ich, ſondern eine Reihe von Be kannten nach einer Wiederholung des Weih nachtsmärchen„Prinzeſſin Flun kerli“ geſucht. Da die letzte Vorſtellung aus verkauft war, haben viele vom Beſuch abſtehen müſſen, weil keine Plätze in den mittleren Preh ſen zu haben waren. Es iſt nicht erſichtlich warum die Intendanz nach dieſem Erfolg nich berfie baldigſt eine nochmalige Sonntagnachmittags, Unter Vorſtellung ins Auge faßt, und der Spielplan Er ſe die Wünſche des Publikums in dieſer Hinſich leben mehr berückſichtigt. Bei dem hohen Zuſchuß der halter Stadt an unſerer hieſigen Hofbühne wäre es er über wünſcht, wenn der Zuſchnitt des Spielplanz gleich den Wünſchen der Allgemeinheit mehr Rechnung derer tragen würde. Die Zeit, in der das Theater in de ſich der Jugend öffnet, iſt kurz genug. Man vorge nehme Rückſicht in dieſer Zeit auf den Wunſch vork der Kinder, man vermindere die Rückſicht au an di dieſelben nicht immer mehr von Jahr zu Jahr, ten ſondern ſetze auch ferner Vorſtellungen an Sonn 175 1 tag Nachmittagen an, wie es einſt unter Inten undt dant Baſſermann hier geſchah. Man Ein Theaterbeſucher. zurüc 2 Verha der F war u die da der R von 9 dem das J getöte Wahr wiſſer ald fallen der„ gete f pathi, die ſe ſtropl 5 2 wahn Bportliche Rundſchan. mi. Avialik. müſe *Tötlicher Flieger⸗Unfall. Bei der Laudung darar eines Militärzweideckers, der von dem Leutnan ganz Tite Berod als Paſſagier beſetzt war LGuchtzre.ud Cauville als Piloten und dem Schiffsleurnaf Berod als Paſſagier beſetzt war, hat ſich in d N Nähe von Remiremont ein ſchwerer Unfall ereig, ſchoß net. Der Apparat hatte kaum den Boden be. ie rührt und rollte nur ſehr wenig, als der Schifſs⸗ 1e 5 leutnant nach vorn abſprang und unter dem dieſer Propeller durchſchlüpfen wollfe Er wurde aber von einem Propellerflügel mitten am Kopf 9 1 5 troffen und fiel blutüberſtrömt zu Boden: er deitet hatte trotz des Schutzhelmes eine tödliche Schä, Mor delverwundung erlitten, der er im Militär hoſpital von Remiremont erlag. 85 Automobilſport. *Das Programm des Italieniſchen Automobil⸗ 78 Clubs ſteht wieder eine größere Zahl intereſſanter 55 Veranſtaltungen vor. Die Saiſon wird am 8. Ma: Prof mit einem Motor-⸗Radreunen des Moto⸗Glubs eröffnet. Am 15. Mai folgt das klaſſiſche Auto, eltler mobil⸗Rennen um die Targa⸗Florio mit ange Start und Ziel in Palermo. der Zeit vom 5 Junt bis Oktober veranſtaltet der Italieniſche Ton⸗ ring⸗Elub eine Ausſtellung und Wettbewerbe mal für landwirtſchaftliche Motoren zu Parma. Am. aben Juni hat der Moto⸗Club zu Turin beim Italieniſchen Unnd Automobil⸗Elub die Abhaltung einer Zuverläf⸗ ſigkeits⸗Prüfung für Motorräder be, Über antragt, für den 26. Auguſt ein Motorradbergrennen ausy zu La Madonna del Pilone. Der gleiche Club ſieht ei für den 20. September weitere Motorrabrennen vor, einer während vom 21. bis 31. Auguſt Automobil⸗Berg, fönli rennen zu Tonale geplant ſind. Im Dezember hat der italieniſche Touring⸗Club noch eine Auto⸗ Mä mopbil⸗ und Luftfahr zeun gausſtellung an gu Mailanud 6 eine Rterſport. 8 * Die Meiſterſchaft von Nordweſthöhmen im Rodelwettfahren iſt, wie aus Teplitz mitgeteilt wird, der ungünſtigen Witterung we gen auf den 26. Januar verlegt worden. Raſenſpiele. * Fußball. Kommenden Sonntag treffen 90 auf dem Platze in Waldhof die Id. Mannſchaft des Frankfurter Fußballvereins u. die Mann⸗ ſchaft des Sportverein Mannheim⸗ of Spielbeginn: ½8 Uhr. * Heber Skandalſzenen bei einem franzöſiſch ſchottiſchen Fußballwettkampf berichtet uns ein Pariſer Telegramm folgendermaßen: Schluſſe des am Neujahrstag im Bouſogm Wäldchen ſtattgehabten Fußballwettkamp⸗ fes zwiſchen den Vertretern der franzöſtſche und ſchottiſchen Vereine, bei dem die letzteren einen glänzenden Sieg davontrugen, wurde de imme tüml Anfer ſei. Bede 2 Schiedsrichter der Schotten, Baxter, von der über 8 die Niederlage der Franzoſen wütenden Zu, hiſto⸗ ſchauermenge in arger Weiſe beſchimpft, mit 68 Stöcken bedroht und mit Kies beworfen.. leute und Gendarmen mußten einſchreiten, unm die Baxter vor ernſtlichen Mißhandlungen nachz ſchüten. öſter! —— rat? 27* Von Tag zu Tag — Ein Berbrechenr 8 Stuttgart, 2 Ja, ckeh Bei Hofen wurde geſtern Nachmittag di Leiche eines Ulauen vom Ulanen Regt Nr. 20 von zwei anderen Ulanen aus dem Waff gezogen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Tote, ſo daß auf den Kopf der Bevölkerung zwei De⸗ 78 zu Ende gebracht werden konnen⸗ ———— fin voller Uniform war und die Epauletten Maunheim, 3. Januar⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. miweſf man ſeit 7 Wochen vermißte. Die Leiche wies zwei klaffende Kopfwunden auf, aus welchen, . ſowie aus Naſe und Mund das Blut floß. Es deutet dies darauf hin, daß die Leiche noch nicht lange im Waſſer gelegen ſein kann. — Vom Zuge erfaßt. W. Frankfurt a.., 3. Januar.(Priv.⸗Tel.]) Geſtern abend kurz nach 11 Uhr wurde im Oſtgüterbahnhof in der Nähe des Stellwerkes VI der Heizer Franz Dahi beim Ueberſchreiten der Bahngeleiſe von dem um 11 Uhr vom Oſtbahnhofe abgehenden Zuge erfaßt und ſofort getötet. ung, — Die Typhus⸗Epidemie in Hauan. Heut Jan. Der Krankenſtand beim erſten Bataillon 5 des hieſigen Eiſenbahn⸗Regiments beträgt heute 191, zitzung davon ſind zwölf Schwerkranke. Die Zahl der idtver Schwerkranken hat ſich ſett geſtern um vier vermehrt. ein; Von den 191 Kranken befinden ſich 185 im Lazarett, ſechs im Hilfslazarett. Geneſen ſind 43 Mann. — Der Verſuchung erlegen. Gießen, 3. Jau. Verhaftet wurde ein hieſiger Arbeiter, der während der Feiertage bei der Poſt aushilfsweiſe beſchäftigt war und eine große Anzahl Briefe unterſchlagen und die darin befindlichen Werte für ſich verwendet hat. — Schneller Tod. wW. Torgau, 3. Jan. In der Reitbahn der Schwadron ſtürzte Rittmeiſter bon Rapenau vom Huſarenregiment No. 12 mit dem Pferde über ein Hindernis. Er kam unter das Pferd zu liegen und wurde durch Hufſchläge getötet. Ein Geretteter von der„Titanie“ vom Wahnſinn befallen. Der durch ſeinen Ruf als wiſſenſchaftlicher Militär bekannte Oberſt Archi⸗ bald Gracie in Newyork iſt dem Wahnſinn ver⸗ fallen. Der unglückliche Oberſt hatte die Fahrt der„Titanic“ nach Newyork mitgemacht und ret⸗ fete ſich in ein Boot, dem es gelang, die„Car⸗ pathia“ zu erreichen. Seitdem verfolgten ihn die ſchreckhaften Erinnerungen an die Kata⸗ fſtrophe in ſolcher Weiſe, daß er auf den Gedanken Verfiel, unter dem Titel„Die Wahrheit über den Untergang der„Titanic“ ein Buch zu ſchreiben. Er ſetzte ſich zu dieſem Zwecke mit allen Ueber⸗ lebenden der Kataſtrophe, deren Adreſſen er er⸗ Hhalten konnte, in Verbindung, um ihre Eindrücke über jene Schreckensſzenen einzuholen. Zu gleicher Zeit wendete er ſich an eine Anzahl an⸗ derer Perſonen, die anläßlich der Kataſtrophe in der Oeffentlichkeit in irgendeiner Weiſe her⸗ vorgetreten waren: an die Richter, die in New⸗ hork und London über den Fall verhandelten, an die Schiffskapitäne, die ihre Anſichten äußer⸗ ten, ſowie an die Ueberlebenden des Schiffs⸗ uun perfonals. So gelang es ihm, ein enormes Material zuſammenzutragen. Dieſer Tage über⸗ fandte er ſeinem Verleger den letzten Teil des Manuſkriptes, und als er in ſeine Wohnung zurückkehrte, kam bei ihm plötzlich Verfolgungs⸗ wahnſinn zum Ausbruch. Er rief immer wieder mit wilder Gebärde und irrem Blick:„Wir müſſen alle ins Boot bringen! Hierher! Wir müſſen alle ins Boot bringen! Drei Tage darauf ſtarb er. Wie es heißt, ſoll ſein Buch ganz neue Details über die Kataſtrophe der Titanic“ erhalten. Eine ſeltſame Liebes⸗ und Mordgeſchichte. Newyork, 3. Jan. Der Bankier Edey er⸗ ſchoß geſtern in ſeinem Wohnhauſe in Wendefor Edey hatte ſich in Hanau, hiffs⸗ ſeine Frau und ſich ſelbſt. Ei dem die Frau ſeines Freundes verliebt und bezahlte abet dieſem 30 000 Dollar, damit er ihm dieſelbe ab⸗ fge⸗ krete und die Frau des Bankiers heirate. Beide er leiteten die Scheidung ein. Der Grund des Schä, Mordes iſt unaufgeklärt. litär⸗—— Legzte Racrichten und Telegtamme. 2 SGießen, 3. Jan. Der außerordentliche zinn Brofeſſor der Phyſik Dr. Wilh. Schmidt hat 11 einen Ruf an die Bergakademie in Freiberg i. S. it augenommen. n, Diüſſeldorf, 2. Jan. Im Natio⸗ werbe kalliberalen Verein ſprach heute n.abend vor einer großen Zuhörerſchaft der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Eugen Schiffer be⸗ über die politiſche Lage Die Erörterung der iehe auswärtigen Angelegenheiten begann er mit beeiner überaus herzlichen Würdigung der Per⸗ Berg, fönlichkeit und des Wirkens des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter, eines der beſten ung Männer, der heute in Stuttgart zu Grabe ge⸗ leitet worden ſei. v. Kiderlen ſei eine eindrucks⸗ bvolle, eigenartige Perſönlichkeit geweſen, die aus der Zeit Bismarcks ſtammte, ein Menſch, der immer gewußt habe, was er wollte, eine Eigen⸗ tümlichkeit, die nicht bei allen Staatsmännern unſerer Zeit und unſeres Vaterlandes feſtzuſtellen ſei. Der Vortragende ging beſonders auf die Bedeutung der angekündigten neuen Wehr⸗ vorlage ein, die etwas zu ſpät komme Für neue Laſten dürfe aber nicht die Sünde bei der Reichsfinanzreform wiederholt werden ſondern die kommenden Finanzmaßregeln müßten das erſte Gebot der Gerechtigkeit, eine allge⸗ meine Beſitzſteuer erfüllen. Den letzten Vreil der Rede bildete unter Hinweis auf die HBefreiung Deutſchlands im Jahre 1813 die Er⸗ örterung der Aufgabe, jetzt auch in Preußen in der innern Entwicklung die Freiheit auf natio⸗ naler Grundlage zu erringen. München, 3. Jan. Der Literatur⸗ hgiſtoriker Profeſſor Weltrich iſt im Alter von 68 Jahren geſtorben. Berlin, 3. Jan. Zu dem Bericht über die Beiſezung der Leiche Kiderlen⸗Wächters iſt nachzutragen, daß derſelben im Auftrage des öbſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafters Botſchafts⸗ ral Dr. Freiherr von Lotow beiwohnte. *Berlin, 3. Jan. Der Reichskanz⸗ ler iſt heute Vormittag aus Stuttgart zurück⸗ gekehrt. W. Oldenburg, 3. Jan. Mitte Januar teitt der Großherzog auf ſeiner Jacht Cenſohn eine größere Seereiſe an, auf der ihn det Erbherzog und die Herzoginnen Ingeborg 4 1 5 in das Schwarze Meer, wo ein Aufenthalt von einem Monat genommen werden wird. Johannistal, 3. Jan. Prinz Heinrich von Preußen beſichtigte auf dem Flugplatze die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt, währenddeſſen ſtieg der Militär⸗ Luftkreuzer„L. 1“ auf. W. Paris, 3. Jan. Auf das Erſuchen der deutſchen Regierung um Auslieferung verhaftete die Sicherheitsbehörde den Chemiker und Zei⸗ tungskorreſpondenten Kania aus Ruda(Schle⸗ ſien), der des verſuchten Mordes beſchuldigt wird. * Bukareſt, 3. Jan. Anläßlich der Bei⸗ ſetzung des Staatsſekretärs v. Kiderlen iſt geſtern ein feierliches Requiem abgehalten worden, zu dem der König und der Thronfolger Vertreter entſandt hatten. Anweſend waren ferner der Miniſterpräſident Majoreſcu, der frühere Miniſterpräſident Bratianu und das diplomatiſche Korps. Ww. Waſhington, 3. Januar. Das hydro⸗ pathiſche Bureau gibt bekannt, daß die Dampfer⸗ geſellſchaften die transatlantiſche Route vom 15. Januar bis Auguſt um einen Grad ſüdlich ver⸗ legen. Die Bewegung der Saarbergleute. * Saarbrücken, 3. Jan. Auf der Grube „Velſen“ ſind heute morgen von 460 Berg⸗ leuten der Frühſchicht 300 nicht angefah⸗ ren. Die Arbeitsniederlegung iſt auf das Ver⸗ halten der Sicherheitsmänner dieſer Grube zu⸗ rückzuführen. Dieſe hatten am 18. Dezember für die ganze Belegſchaft und für ſich ſelbſt ge⸗ kündigt. Die Kündigung war für ſie ſelbſt an⸗ genommen, für die übrige Belegſchaft aber als rechtsungültig zurückgewieſen worden. Bei ihrer geſtrigen Anfahrt zur Mittagsſchicht wurde den Sicherheitsmännern geſagt, daß ſie nicht au⸗ fahren könnten, bevor ſie nicht ihre Kündigung zurückgenommen hätten. Sie verweigerten die Zurücknahme auf Grund einer Zuſage, die der Vorſitzende der Bergwerksdirektion dem Abge⸗ ordneten Giesberts gegeben hätte und kün⸗ digten eine Beſchwerde beim Vorſitzenden der Bergwerksdirektion an, was indeſſen bis zur Stunde noch nicht geſchehen iſt. Der Ausſtand iſt ohne weitere Erklärung erfolgt. Zu der an⸗ geblichen Erklärung des Vorſitzenden der Berg⸗ werksdirektion iſt zu bemerken, daß der Abge⸗ ordnete Giesberts gefragt hatte, ob einzelne Bergleute wegen ihrer Beteiligung an der Aus⸗ ſtandsbewegung Schwierigkeiten zu befürchten hätten. Der Vorfitzende hatte erklärt, dies ſei ausgeſchloſſen, wie ja auch der Herr Handels⸗ miniſter erklärt habe. Die Diſziplin müſſe natürlich gewahrt werden. In dieſer Beſpre⸗ chung war von der Kündigung der Sicherheits⸗ männer nicht die Rede. Die Bergwerksdirektion hatte Anweiſung gegeben, daß die Zurückziehung der Kündigungen auch am 22. Januar, alſo nach Ablauf der Kündigungsfriſt angenommen wer⸗ den ſollte. Die Zurücknahme iſt auch überall erfolgt, eine Ausnahme bildeten nur die Sicher⸗ heitsmänner der Grube„Velſen“. Der Vor⸗ ſitzende der Bergwerksdirektion hat, da am geſtri⸗ gen Abend die Möglichteit vorauszuſehen war, daß die Sicherheitsmäuner durch dieſes Mißver⸗ ſtändnis geſtern an der Zurückziehung der Kün⸗ digung abgehalten worden waren, Anweiſung gegeben, eine Zurückziehung der Kündigungen auch noch im Laufe des 3. Januar anzunehmen. Bis zur Stunde iſt dies nicht geſchehen. Kiderlens Nachfolger. * Berlin, 3. Jan. Die Ernennung des Nachfolgers des verſtorbenen Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wächter wird ſich lt.„Frkf. Ztg.“ wahrſcheinlich noch einige Tage ver⸗ zögern, jedenfalls aber heute noch nicht publi⸗ ziert werden. Es ſcheinen dadurch, daß der eine oder andere Kandidat aus Geſundheitsrückſichten ablehnte, Schwierigkeiten entſtanden zu ſein. Kaiſer Franz Joſef. [Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Heute morgen war in Berlin das Gerücht verbreitet, daß der greiſe Kaiſer Franz Joſef im Sterben liege. Das Gerücht hatte ſich in Berlin in den weiteſten Kreiſen ver⸗ breitet. Nicht nur in den Bureaus der Banken und der Geſchäftswelt, ſondern auch im großen Publikum, auf der Straßenbahn, Stadtbahn und Hochbahn ſprach man davon. Die Zeitungen wurden mit Anfragen beſtürmt, die jedoch bald die beruhigende Auskunft geben konnten, daß das Gerücht völlig falſch ſei. Auch in Wien war geſtern gerüchtweiſe von einer Erkrankung des Kaiſers die Rede, worauf wohl das Berliner Gerücht zurückzuführen iſt. Aus Wien wird darüber gemeldet: An der hieſigen Börſe war geſtern nachmittag das in der letzten Zeit häufig auftretende Gerücht über eine neuerliche ungünſtige Wendung in dem Ge⸗ ſundheitszuſtand des Kaiſers Franz Joſef ver⸗ breitet. Es hieß, daß der Kaiſer einen Anfall von Herzſchwäche erlitten hätte. Aus unterrich⸗ teter Quelle verlautet aber, daß dieſes Gerücht den Tatſachen nicht entſpreche. Von einer akuten Erkrankung iſt nicht die Rede. Der Kaiſer leidet vielmehr, wie in den letzten Jahren faſt immer in den Wintermonaten an einem leichten Katarrh, der ihn bei ſeinem hohen Alter zwingt, ſich große Schonung aufzuerlegen. Wenige Tage vor Weihnachten wurde vom Leibarzt des Kaiſers, Hofrat Kerzl, der Kehlkopfſpezialiſt iſt, Hofrat Prof. Chirari von der Wiener Untverſität zur Behandlung zu⸗ gezogen. Zu irgend einer Beunruhigung liegt jedoch nach dem Befinden des Kaiſers kein Anlaß vor. Der Kaiſer empfängt faft täglich mehrere Perſonen in Audienz und hat geſtern nachmittag leiten werden. Die Reiſe führt noch den Oberhofmarſchall Graf Zichy empfan⸗ gen. In den letzten Tagen wurde auch der ehe⸗ malige Kriegsminiſter v. Auffenberg und vor⸗ geſtern der neue Kriegsminiſter Krobatin in faſt einſtündiger Audienz empfangen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich bei dem Kaiſer, der im Auguſt 83 Jahre alt wird, ab und zu gewiſſe Alters⸗ und Ermüdungserſchei⸗ nungen geltend machen. Sonſt iſt ſein Eifer nach wie vor groß. * Wien, 3. Jan. Die Gerüchte über das Un⸗ wohlſein des Kaiſers Franz Joſef ſind vollkom⸗ men unbegründet. Der Kaiſer, welcher geſtern Nachmittag einen längeren Spaziergang in der Galerie von Schönbrunn unternommen hat, er⸗ freut ſich des beſten Wohlſeins. Am Ende des Balkankrieges. Drohende Meuterei im türkiſchen Heere. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Angeſichts der drohenden Meuterei im Heere, die auszubrechen droht, falls die Regierung Adria⸗ nopel kampflos ausliefert, forderte der Platzkom⸗ mandant von Adrianopel energiſche Maßnahmen zum Schutze der Hauptſtadt. Vor allem ver⸗ langt er die Verhaftung der jungtürkiſchen Auf⸗ wiegler. Mehrere ſtark belaſtete Offiziere der Komiteepartei flüchteten nach Europa. Der Sultan hat den geplanten Beſuch beim Tſcha⸗ taldſchaheer gerade wegen der dort herrſchenden aufrühreriſchen Stimmung aufgegeben. Rumänien und die Balkanverbündeten. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird telegraphiert: Wie hieſigen Blättern aus Belgrad gemeldet wird, erhält ſich dort trotz des Dementis die Behaup⸗ tung, daß der ſerbiſche Miniſterpräſident Paſitſch und ſein bulgariſcher Kollege Geſchow demnächſt in Niſch zuſammentreffen werden, um über eine gemeinſame Stellungnahme Bulggriens und Serbiens gegenüber den rumäniſchen Forde⸗ rungen an Bulgarien zu beraten. Die hieſigen amtlichen Stellen verhalten ſich hinſichtlich dieſer Nachricht zurückhaltend. Die Aufrollung der armeniſchen Frage. JBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Die armeniſche Frage wird wieder akut. Die aus allen armeniſchen Provinzen Kleinaſtens und Kurdiſtan kommenden mehr oder weniger beglaubigten Nachrichten über vollzogene oder bevorſtehende Maſſakres veranlaßte den hieſtgen franzöſiſchen Botſchafter im Auftrage Poincarés bei dem armeniſchen Patriarchat Er⸗ kundigungen einzuziehen. Dieſer Schritt läßt eine franzöſiſche Intervention als bevorſtehend erſcheinen. Einige Provinz⸗ ſtatthalter haben Truppen zum Schutze der Ar⸗ menier verlangt. Der Waſi von Adana ent⸗ ſandte nach Maraſch, dem Herde der Unruhen, 2000 Mann mit Artillerie Der Metropolit von Ismid berichtete dem Patriarchen, daß Türken und Tſchrkeſſen aus Rache für die von Griechen⸗ land und Bulgarien in Mazedonien verübten Türkenmorde armeniſche Dörfer plün⸗ und mit Mafſſakres bedroh⸗ e n. Keine Minifſterkriſe in der Türkei. * Konſtantinopel, 3. Jan. Die ſeit eini⸗ gen Tagen umlaufenden Gerüchte über eine be⸗ vorſtehende Miniſterkriſis oder Meinungsver⸗ ſchiedenheiten des Kabinetts werden offiziell dementiert. Aus jungtürkiſchen Kreiſen ver⸗ lautet, daß das Komitee vor dem Friedens⸗ ſchluß nichts unternehmen werde. KAus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 3. Jan. Der verheiratete, 50 Jahre alte Arbeiter Adolf Allgeier von Eppelheim wurde geſtern Mittag, als er allein mit Sandgraben in der Kiesgrube des Herrn Heinrich Stephan, Eppelheim, beim Pleikarts⸗ förſterhof beſchäftigt war, von einer ca. 7 Meter hohen Sandwand, die ins Rutſchen lam, ber⸗ ſchüttet. Trotz der ſofort aufgenommenen Rettungsverſuche konnte Allgeier nur noch als Leiche aus den Sandmaſſen hervorgezogen werden. Der Verunglückte hinterläßt Frau und vier Kinder. Konſtanz, 2. Jan. Wie die„N. Konſt Abendztg. berichtet, ſind nach authenti⸗ ſcher Mitteilung im Jahze 1912 von Baſel bis München 296 Saccharinſchmuggler abgefangen worden, welche zufammen über 10000 Kilo Süßſtoff über die Grenze zu ſchaffen ſuchten. Wie viele Schmuggler un⸗ beanſtandet über die deutſche Grenze kamen oder durch das Reichsland und Oeſterreich gegangen ſind, läßt ſich begreiflicherweiſe nicht feſtſtellen Pfalz, Heſſen und Amgebung. M Lampertheim, 31. Dez. Der hieſige Zweigverein des Evang. Bundes hielt am letzten Samstag⸗ und Sonntagabend ſeine Weihnachtsfeiern ab. An beiden Abenden war der geräumige Saal des„Kaiſer⸗ hofs“ überfüllt. Eingeleitet wurden die Feiern durch Vorträge des Pofaunenchors. In einer begeiſterten Begrüßungsanſprache hieß Herr Pfarrer Eckel, der Vorſitzende des Zweigver⸗ eins und Leiter der ganzen Veranſtaltung, die Erſchienenen willkommen. Ein Weihnachtsvor⸗ ſpiel mit Reigen wurde von den mitwirkenden jungen Damen exakt und anmutig ausgeführt Große Heiterkeit löſte die unter Aſſiſtenz einen mit allen möglichen Kinderinſtrumenten ausge⸗ ſtattete Schülerkapelle zu Gehör gebrachte Weiy⸗ nachtsſymphonie für Klapier zu 4 Händen und Kinderinſtrumenten von Doll aus. Am Klavier befanden ſich die Herven Lehrer Moos und Siefert, die ſich ihrer Aufgabe meiſterhaft entledigten. Den Glanzpunkt der Veranſtaltun⸗ gen bildete unſtreitig die von jungen Damen und Herrn ſowie Schülern und Schülerinnen zur Aufführung gebrachte„Zwergenpoſt“, Weih⸗ nachtsſpiel mit Geſang und Reigen in 3 Bildern von Reinicke. Sämtliche Mitwirkenden ſpielten mit einer geradezu erſtaunlichen Sicherheit, ein Beweis dafür, daß ſowohl von den Leitern als auch von den Mitwirkenden recht viel Mühe und Fleiß für die Einſtudierung des Stückes verwen⸗ det worden war. Wie bei allen Veranſtaltungen des Zweigvereins, ſo wirkte auch jetzt wieder der Poſaunenchor mit, der mehrere Muſikſtücke vor⸗ züglich zu Gehör brachte. In ſeinem Schlußwort dankte Herr Pfarrer Eckel allen Mitwirken⸗ den, insbeſondere den Herren Lehrer Muth, Moos und Siefert, die bei der Einſtudie⸗ rung der einzelnen Stücke keine Mühe geſchent hatten. Auch Herr Pfarrer Eckel, der Leiter der ganzen Veranſtaltungen, kann mit Befriedi⸗ gung auf die in jeder Weiſe gelungenen Weih⸗ nachtsfeiern zurückbli Stimmen aus dem Publiku Der Mannheimer Mietvertrag. Obwohl ich noch nicht der Mannheimer Mietervereinigung angehöre, kann ich doch den Ausführungen des Einſenders in Nr. 604 Recht geben, daß der Mannheimer Mietvertrag nur recht einſeitig die Intereſſen der Vermieter zu wahren beſtrebt iſt. Darüber können auch die Nörgelungen des Einſenders in der Nr. 607 nicht hinwegtäuſchen. Gewiß hat auch§ 2 für den Mieter etwas Gutes, Tatſache bleibt aber jedenfalls, daß er dem Vermieter wie alle an⸗ deren Paragraphen am meiſten dient. Zum Ver⸗ gnügen zieht niemand um, beſonders im Winter nicht, und keinem Hausbeſitzer würde es ein⸗ fallen, ſelbſt wenn es vertraglich zuläſſig wäre, einem pünktlich zahlenden Mieter in dieſer für ihn am ungünſtigſten Jahreszeit zu kündigen. Warum? Weil er bei der geringen Luſt des Publikums zum Wohnungswechſel nicht genü⸗ gend Intereſſenten für die freiwerdenden Räume finden würde und weil er ſich nicht der Gefahr ausſetzen will, ſeine Wohnung eine Zeitlang leer ſtehen zu haben. Für den Mieter dageget kann eine Kündigung im Winter, wenn er ſich dazu veranlaßt ſieht, kein Rifiko ſein. Er wird immer einigermaßen eine ſeinen Wünſchen ent⸗ ſprechende Wohnung finden, wenn auch die Aus⸗ wahl nicht ſo groß iſt, wie per 1. April oder Oktober. Wer wird außer dem Hausbeſttzer und den Staatsbeamten noch im voraus für ſeine Lei⸗ ſtungen bezahlt? Sonſt heißt es überall: zuerſt die Arbeit, dann das Geld. Warum wird ge⸗ rade viertelfährlich und nicht monatlich im voraus die Miete verlangt, wenn es unbedingt nicht ohne Vorausbezahlung geht? Daß dem Mieter bei vierteljährlicher Vorausbezahlung der Miete ein nicht unerheblicher Zinsverluſt entſteht, der doch irgend jemand wieder zu gut kommen muß, wird auch der Einſender in Nr. 607 nicht beſtreiten wollen. Mit dieſem Zins⸗ gewinn kann der Hausbeſitzer ſchon alle paar Jahre eine Herrichtung der Wohnung vor⸗ nehmen laſſen, d.., wenn er dafür nicht auch Vertrages in Anſpruch nimmt. Mieter und Vermieter aufeinander angewieſen Verträge werden abgeſchloſſen, um Rechte und Pflichten der Kontrahenten im gegenſeitigen Einvernehmen feſtzulegen. Wie ſteht es in dieſer Beziehung mit dem Mannheimer Miet⸗ formular? Trotz der offenkundigen Benach⸗ beſtehende Vertragsformular anerkennen. Wenn ſich aber die Hausbeſitzer zur beſſeren Wahrung ihrer Intereſſen zuſammengeſchloſſen haben, Mietervereinigung will und ſoll hier Wandel ſchaffen. Sie hat eine Daſeinsberechtigung und iſt wert, unterſtützt zu werden. D. Kommunalpolitiſches. * Mangel an Kleinwohnungen. Die letzte Woh⸗ nungszählung in Dresden vom 12. Oktober 1912 ergab, daß der Wohnungsvorrat gegen das Bautätigkeit abermals zurückgegangen iſt, Es wurden nur 1245 leere Wohnungen gezählt⸗ Es ſind dies 0,86 Prozent des Geſamtbeſtandes an Wohnungen(144 267.) Das Hauptintereſſe bean⸗ ſprucht der Vorrat an Kleinwohnungen, Zühlt man lediglich die zwei⸗ bis vierräumigen Wohnungen(beſtehend aus 1 bis 3 Zimmern und Küche), ſo beläuft ſich deren Zahl auf 455. Ders iſt eine ſehr kleine Zahl, wamentlich, wenn man wohnungen gibt. Ganz ſo ungünſtig, wie die obigen Ziffern die Verhältniſſe erſcheinen laſſen, liegen ſie in Wirklichkeit allerdings nicht, denn inzwiſchen befinden ſich 941 Kleinwohnungen int mit vier Wohnräumen. Sinfluß ſich geltend machte, konnte Herz⸗ u. Nervenleiden⸗ den Kaffee Hag, der coſſein freie Bohnenkaffee, monatelang in ſtarken Aufgüſſen verab⸗ reicht werden. Dr, med. v. Boltenſtern. (Deutſche Llerztezeitung 1908, Heſt noch den ausziehenden Mieter auf Grund des Sehr wohl find teiligung des Mieters muß er vorläufig noch das warum tun die Mieter nicht desgleichen? Die Vorjahr trotz der in Dresden herrſchenden regen hedenkt, daß es in Dresden 99 432 derartige Klein⸗ Bau, darunter 620 Wohnungen mit drei und 30 5 Ohne daß ein ungünſtiger 55 1 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Manndeim, 3. Jaunor. Lanqdwirtschaft. BNC, Seckenheim, 2. Jan. In den letzten Tagen vor Weihnachten wurde hier der Tabak verwogen. Der Ertrag ergab über 12 000 Ztnr. Da das Angebot der Kàufer nur 26 bis 28 Mark für den Zentner war, so wurden nur 100 bis 160 Zenitner Tabak verkauft. Gut r2 ob00 Ztur. wWurden daher von den Pflanzern zur Fermen- tation selbst eingeschlagen. ——— Volkswirtschaft. Aktiengesellschaft für Eisen- und Bronze-Gießerei vorm. Karl Flink. Nach dem Bericht der Firma im Dezember⸗ heft der Handelskammer Mannheim war im lahre 1912 die Nachfrage nach Maschinenguß etwas lebhafter als 1911, sodaß sich ein kleiner Melir⸗ umsatz erzielen ließ. In der landwirtschaltlichen Maschinenbranche wurde infolge des vielen Regenwetters im Menat August der Absatz in Karioffelerntemaschinen sehr erschwert und ein Rliekgang von 20 bis 25 Prozent trat ein; dagegen War die Nachfrage nach Rübenmühlen überaus rege. Die Gescfläftsunkosten sind durch not⸗ Wendige Reklamen höher geworden. Die Ein- Eaufspreise für Roheisen, Koks und Kohlen so⸗ We Hilfsmaterialien wurden von Halbjahr zu Halblahr durch die Syndikate erhöht, Wällrend es schwer hielt, bei der Kundschaft, namentlich den Großabnehmern, auch nur einen kleinen, be⸗ scheidenen Aufschlag durchzusetzen. Eine Ueber. Sielit über den Geschäftsabschluß lägt slen zur Zeit nicht ſeststellen. Heddernkeimer Kupferwerke und Süddeutsche Kabelwerke.-., Frankfurt-Mannheim. Nach dem Bericht der Firma Wwar der Ge⸗ schäftsgang, was den Absatz im Inland anbe⸗ langt, im Berlehtsjahre noen lebhafter als im Vorjahre. Im Auslandsgeschäfts ist eher eine Kleibe Abschwächung eu versßüren gewesen, dlie darauf zurückgeführt Wird, daß die Firm-⸗ infolge der neuen Handelsverträge im Export gugerordentlich eingeschränkt wurde. Pro⸗ duktlon und Absatz sind erheblich gestiegen, Die Geschäftsunkosten haben sich It. Dezem- berheft der, Handelskammer auch entsprechend erhöht, und Ein- und Verkaufspreise sind ge- stiegen, kin etwas besserer Gewinn Wird ethokkt, Dureh Erweiterungsbauten undk Aufstellung weiterer Maschinen ist eine Ver⸗ Srößerung des Betriebs eingeétreten. Die„Isolation“,.-., Mannheim berielſtet über die Fabrikatlonisolierter Drähte für elektrische Maschinen und Metall- zieherei: Der Geschäftsgang hat sich in diesem Jahlre insofern etwas verändert, als durch kurze Lieferiristen die Fabrikation ungünstig beeinflußt Würde. lufolge scharfer Konkurrenz sind die Verkaufspreise cher ungünstiger geworden. Ob bel den steigenden Geschäftsunkosten der Rein- geweinn sſen autf der bisherigen Höhe halten Wird, laßt sich noch nicht bestimmen, doch lassen Weitere Fabrikationsverbesserungen dies hoffen. Duren Aufstellung weiterer Maschinen ist der Betrieb etwas vergrößert worden. Straßburger Hafenverkehr im Jahre 1912. Das nun abgelaufene Jahr 1912 brachte den an der Rhelnschiffahrt bis Straß buüg interesslerten Krelsen von Handel und Industrie erstmals eine ununterbrochene Schifflahftsperlode von 365 Tagen, trotzdem der Wasserstand am Straßburger Rhkinpegel sich mehrmals auf längere Zeit auf einem Niveau bewegte, bei dem noch vor Wenigen Jahren die Dutehführung der Fahr⸗ tenl vollständig unmöglich gewesen Wäre. Wäh⸗ rennd einſsger Tage zu Beginn des Monats Hebruar war sogar die merkwürdige Tatsache zu verzeichnen, daßg die Schiffahrt unterhalb Manunheim wegen KHisbildung auf dem Rhein unterbrochen werden mullte, wähtfend die Schifte oberhalb Mannheim ungehindert ihre Reise bis Straßburg fortsetzen konnten. Die Gesamtziffer des Rheinverkehrs in den Straßburger Hafenanlagen vom k. Januar bis 31. Dezember 1912 beziffert sleh auf rund 650 000 Tonnen, wovon 1 305 300 Tonnen auf Ankunft und rund 144 500 Tonnen auf Absang entfallen. Dies bedeutet eine Zunahme des Gesamtverkehrs um 81,4 Prozent gegenüber der Gesamtsiffer von 1911. Besonders erfreu- lich ist das bedeutende Apwaechsen des Talver- kehrs, welcher bei einer Zunahme von etwea 127 Prozent gegenüber tort nahezu 10 Prozent des Bergverkehrs ausmacht, An dem An⸗ kunktsverkehr sind Kohlen, Koks und Briketts mit rund 904 000 Tonnen( 60.s Prozent), Ge- tyeice aller Art mit rund 4t1 ooo Tonnen(⸗ 16% Prozent), Petroleum uncl Oel mit rund 2300 Ponnen( 21½ Prozent), sonstige Güter init runc 167 500 Tonnen( 38 1 Prozeut) be- teiligt. Der Kanalverkehr des Jahres 1912 be⸗ Atfert zieh in Ankunft und Abgang auf rund 684 000 Tonnen. Der Straßburger Hafen Wird Alse in der Verkehrsstatistik der Rheinhäfen für das Juhr 1912 mit einem Gesamtverkehr von über 2 300 000 Pönnen erscheinen. — „Dleidenschätzungen an der Berliner Börse. Für die an der Berliner Börse gehandelten Woerte von Gesellschaften, deren Geschäftsjahr mit dem zi. Dezember abschließt, veröffent⸗ licht die Berliner Börsen-Zeitung unter dem üblichen Vorbehalt wie alljzährſien Piſden⸗ denschätzungen, die zum Peil guf Nlit⸗ teilungen der Verwaltungen berußen, um Peil auch fur die Ziffern Wiecdlergehen, mit denen man au der Börse rechnet Einen bessuderen Borsentsehnischen Wert haben giese Schätz Ungen von jetzt ab bekanntlieh nieht mehr, HDachdem nunmehr die neuen Börsenbräuche in Kraft treten, wonach der Dividendenschein erst nach der Hauptversammlung abgetrennt Wird. Die für das Vorsahr gezahlten Dividen- den sind in Klammern beigefügt, Bank⸗ aktien: Badische Bank 67(6K4), Darm⸗ städter Bank 6½%(), Deutsche Bank 12½ skonto-Ges, 10(i0), Dresdner Bank 8%(8½%), Pfälzische Bank 7(7/), Pfälzische Hypothekenbank 9(), Preußisehe Bödenkredit⸗ bank 8(), Preußische Zentral-Bedenkreditb. 9%(˖9½%), Preublische Pfandbriefbank 8(), Reichsbank etwa 694(5,86), Rheinische Kredit- bank 7(), Rheinische Hypothekenbank 9(), A. Schauffhausenscher Bankverein-7(7½), Südd. öntö-Ges,. 6(). udustrie⸗Aktient: Sinner Brauerei e nfabflkatlon 26-23(20), Aschaffenburgs Papler 8(), Badlische Anfliti⸗ ünd Sodafabrik 238928(25), Baperische Haärt⸗ stein Industrie?(II), Chem. Fabrik Griesheim 14(I3), Dainilefr Motefenwerke 1213(10), Deutsche Steinzeugfabrik 14.16(16), Grün& Bilfinger.-G.), Odenwülder Hart⸗ stein-ludustrie Rütgerswerke 2 (120, Thenwaren Wiesloch mind.(), Zell⸗ stoff-Fabtik Waldhofk is(15). ezirkssparkasse Singen à. II. Geschäſtsjahr 1912. Das Guthaben der Eiuleger llat sieli ver⸗ melrt um M. 1 061 334 gegenüber M. 1 035 293 im Vorlahr. Der Stand def Einlagen betrug am 1. Januar 1912 M. 8 720 256, am 31. Dezember 1912 M. 9 800 590. Die angelegten Kapita- lien haben sich vermehrt um M. 1 538 259. Die⸗ selben betrugen an 1, Januat 1912 M. 8 862 688, am 31. Dezember 1912 M. 10 400 947. Die Ge⸗ Samteinnahmen betragen M. 5 203 442, die Gesamtausgaben M. 3 248 163, somit Kassenvor- rat am 31. Dezember 1912 M. 45 277. Der Ge- samtumsatz beträgt M. 10 541 606 gegenüber M. .835 430 im Voraln. Die Sparkasse ist ver⸗ bürgt von neun Geiteinden mit einem Gesamt⸗ Steuerkapital yvon über 100 Milſionen Mark. Der Ziusfuß für Einlagen beträgt schon längere jahre 4 Prozent und Tist die Kasse dem Postscheck- und Giroverkehr(Bad. Bank Maunheim) ange⸗ schlossen. Es ist somit eine mündelsichere und bequeme Kapitalanlage geboten. Personalien. Die Pfälzische Bank Ludwigs- hafen gibt von nachstehenden Aenderungen im Personenstande der zeichnungsberechtigten Ver⸗ tretet Kenntüls: Der Prekufist unserer Zen⸗ trale Herr Georg Ullrioh wurcke zum stell⸗ vertr. Direktor ernannt. Der stellvertr. Direk⸗ tor unserer Depositenkasse Zeil 67/63(Zeil. palast) in Fränkfurt a. M. Herr Jakob Mar x wuürde zum Direktor unserer Zweignieder⸗ lassung Frankfurt a. M. bestellt. Zum Direk⸗ tor ungerer Pillale Zweibrücken wurde Herr Emil Bender, seither Direktor der Filiale der Rheinischen Kreditbank in Zweibhrücken ernaunt. Der Handlungsbevollmächtigte bei unserer Niedlerlassung München, Herr Jakob Klopfer, wurde zum Prokurxisten eruaunt und der Beamte unserer Zweignlederlassung Fraukenthal, Herr Johannes Ilz, eum Prokurlsten dieser Zweigniederlassung be⸗ stellt, Zu Haändlungsbevollmächtisten gemät 8 84 H. G. B. Wurden ernahnt Hertr Richard Amberger bei unserer- Filiale Neustadt a. II., Hertr Wilhelm Lindemann bei unserer Filiale Zweihrücken. Die dem Herru Eugen Bischoff für unsere Filiale Neustädt a. H. erteiſte Prokura ist infolge seiner krankheitshalber erfolgten Peusionierung erloschen, dgl, die unserem Beamten Herrn K. Dänzer für die Filiale Frankenthal erteilte Pro- Eura aus Anlaß seiner Versetzung an die Zentrale. Nach§ 14 unserer Statuten sind alle Urkunden und schriftl. Erklärungen für unsere Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der Firma der Gesell- schaft unterzeichnet sind und die eigenhäudige Unterschrift von 2 zeichnungsberechtigten Per⸗ sonen tragen. Die für die Zentrale bestehenden Unterschriften haben auch für die Zweignieder⸗ lassungen Kraft. Schiffahrt. duisburg-Bührort, 2. Jan. Amtllehe Motierungen der Sohlffer- dütse zu Dülsburtz⸗Rührort. Bergfahrt: Frachtsktre für elserne Kühne, bel Abladungen aut Wasserstand(tür dle Tonne zu 1000 Kg) in Rark; naoh Bingen.00—.00, Malnz-Gustavsburg 0,00, Mainplgtre bis Frankfurf 8. H..00, Mannhelm.00, Karls⸗ ruhs.09—.00, Eauterhurg.00, Strassburg l. E..00.— Sohlepp- lüöhne für die Tonne zu 1000 kg) nagh 8L Goar.000.00.— K, N.00.00 Mk., nach Mannheſm.00 Talfrachten für Kohlenladungen(fur dle Tonne zu 1000 kg) Holland. Tlelt grosse Sohltfe nledr, Satz.48 Mk. Arnheſm: grosse Sohlffe niearigster Satz.50 Nk. Utrecht; Klelne Schiffe nledr, Satz.50 Mk. Bouda grosse Sobifte nledr. Satz.65, höohst. Satz.70 Mxk. Loſcen: FKleine Sohiffe nledr, Satz.80 Mk., mittlere Sohiffe niedeigster Sats 2½45 Mk. Amsterdam! gosse Sohiffe niegeigster Satz.85 Kk. Leerdam: klelne Schifte nfodrigster Satz.50 Mk. Sohledam; mittlere Sohiffe niedr. Satz.85 Mk., öchster Satz.0 M,. sGravenhage: grosse Schiffe nlegrigster Satz.89 Nk. Uber 34,000 ähnlich lautende ſchriftliche Anerkennungen! Mannhelmer Effektenhörse. Die Tendenz der heutigen Börse War ziem⸗ lieh fest. Die Aktien der Dinglerschen Ma⸗ schinenfabrik stellten sich auf 107 bes. u. G. Ferner Auilin 328., Karlsruher Nähmasch. Fabrik Haid u. Neu 323 G. und Mannhelmer Gummi- u. Asbestfabrik Aktien 139., 160 B. —— Telegraphische Handelsberlehte. Von der Frankfurter Handelskammer. FfFAHRfüfk M,. fan Die niesise Händelskammer kat in ihrer konstituierenden Vollversammluug vom 3. Januat 1913 Herrn Geheimen Kommerzientat Jean Andreae zu ihrem Präsidenten und die Herren Geh. Koömmerzienrat Kichard v. Passivent und Rommerzienrat Ernst Ladenburg zu ihren Vizepräsidenten Wieder bezw. neu gewählt. gojahriges Bestehen der Farbwerke vorm. Mei- ster, Lucius und Brüning.-., Höchst àa. M. Höehst a.., 3. Jan. Die Farbwerke yorm. Meister, Lueius u. Brüning.-G. in Höchst begehen am 4. Januar die Feier ihres rigen Bestehens. Gedrfündet von dem Shemiker Dr. Eugen Lucius, dem Kauf⸗ mann Wilhelm Meister und dem Kaufmann Allsust Müllet, an dessen Stelle später der Chemiker Dr. Gustav Brüning trat, und Mitverwaltet von deſ Kaufmann August de Ridder hat sich das Unternehmen aus sehr kleinen Anfängen zu seiner jétsigen Weltstel⸗ lung entwiekelt. Gegenwäftig sind auf den Höcehsterf Farbwerken insgesamt 307 Chemi⸗ ker, 74 Techniker, 611 Kaàufleute, 374 Kufseher nd 7680 Arbeiter beschäftigt, an welche im letzten Jahre faste9 Millionen Mark an Löhnen und über 5 Millionen Mark an Gehältern und Gratifikationen gezahlt wurden. An Gütern laufen jähflieh etwa 44 c0% Doppelwaggons ein, ührend 20 b0 Doppelwaggons ausgehen. Der tägliche Verbrauch von Kohlen stellt sich auf tund 78 000 Kilegramm. Die Werke verfügen über eine Arbeiterpensionskasse mit einem Vermögen von 2. Mill. Mark, eine Beamten- pensionskasse von 3 Millionen Mark und eine Aufseherpensionskasse mit 600 00 Mark. Eine von den Farbwerken errichtete Gesellschaft zur gemeinnützigen Beschaffüng von Wohnun⸗ gen hat mit einem Aufwand von etwa 3,5 Mili. Mark bis jetzt 730 Wohnungen errichtet, zu denen stets ein kleiner Garten, Keller und Stall gehört und die im Durchschnitt zu einem Mietspreise von 198 Mark im Jahre abgegeben werden. Zu den sozialen Fürsorge-Einrich- tungen gehört u. a. auch ein Wöchmerinnen. Heim. Als„Rotfabrik“ gegründet, haben die Werke jetzt 11 000 verschiedene Farbtypen er- releht. Einen der wichtigsten Fabrikations- zweig bildet heute die Herstellung des künst⸗ lichen Indigos. Außerdem hat die Fabrik einen besonderen Ruf durch die Erzeugung pharmaseutische Präparate erlangt, von denen um bekanntesten geworden sind das Diphterie-⸗ Heilserum von Dr. Behrins und das Sal varsan von Ehrlieh-Hatz. Das Werk gibt der gesamten Arbeiterschaft den morgigen Arbeitstag frei unter Fortzah⸗ lung des Pagesarbeitsverdienstes. Konkurse und Zahlungsschwierigkeiten. Berlin, 3. Jan. Die Stoffhandschuhfirma Malm u. Co., in Berlin plant nach dem Konf. ein Arrangement bei Passigen von M. 450 000. Berlin, 3. Jan. Die Tuch-en⸗gros- Firma Frati Schwartz in Jassi ist der C..J. mit 900 o0 Lei insolvent geworden. S0JäRf Wochenbericht vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 3. Jan, Nach dem Bericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikani- schen Eisen- und Stahlmarkte war die Lage saisongemäß und ruhig. Geringere Qualitäten von Gießereisen waren jedoch lebhaft frequen⸗ tiert. Südliches Roheisen lag fester. Das Ge- schäft in Knüppeln war ruhiger. Die Unter⸗ brechung der Betriebe durch die Feiertage war diesmal kürzer. * Düsseldorf, Jan. Die Düsseldorfer und Dordmunder Bezirksgruppe des Kartells westdeutscher Eisenhändler hat It. Frkf. Ztg. beschlossen, entsprechend der vom Gesamt- duartal zu erwartenden Preisfestsetzungen die Lagerpreise für Stabeisen für Bleche, Band- eisen ete. unverändert zu lassen. Elberfeld, 3. Jan. Die Elberfelder Papierfabriken buchen einen Verlust von Mark Berlin. 3. Jan. Der nordwestdeu Hobelholzverband in Düsseldorf hielt Hauptversammlung ab, in der die Verlänge rung des Verbandes bis zum 31. Dez. 19 beschlossen wurde. 25jährige Miigliedſchaft bei der Frankfurter N2 5 Handelskammer. W. Frankfurt a.., 3. Jau. Der Präſiben der Handelskammer Herr Geh. Rat J. Andreſ Pfan feierte geſtern das Jubiläum ſeiner 25jährigen Mi Rk. Hy gliedſchaft bei der Handelskammer. Aus dieſem Aß kunadt laß verſammelten ſich die Mitglieder der Handelß Bb.* kammer und der Staatskommiſſär Regierungsrat Itadte⸗ la Foltaine im Hauſe des Vizepräſidenten Herrn Freldu Geh. Kommerzienrats Rich. von Paſſevant⸗Gontath Reldel Derſelbe feierte in ſeiner Rede die großen Vee Larlsr dienſte, die ſich der Jubilar in den 25 Jahren ſeinez Kerlsr Wirkens an der Handelskammer um Handel un 5 Induſtrie ſeiner Vaterſtadt erworben hat und übese 5 reichte dem Jubilar namens der Mitglieder der Hau, 5 delskammer eine ſilberne Plakette. Herr Geh. Raß mannbd Andreä dankte in bewegten Worten und gab in ſeiner* Antwort einen intereſſanten Ueberblick über die 5 mächtige Ausdehnung der Handel in Deutſchlanz 85 und auch in Frankfurt, während bder letzten 2 5 Jahre genommen habe. Er gab der Freude Anz„ druck, daß es Deutſchland bisher gelungen ſei, ſh:„ in Frieden zu entwickeln und ſprach die Hoffuungng⸗ aus, daß der kommerzielle Betriebswert der Nafſon auch in Zukunft ſich in dieſer Bahn bewegen möge Herr Geh. Rat Henrich und Herr Geh. Rat Dr. Lehſtsenba Gaus toaſteten auf den Vizepräſidenten der Handels odorrk kammer, wobei dieſer insbeſondere der Verdlenſz aust, des Herru Geh. Rats Rich. von Paſſevant gedachte 15.. f Telegraphische Börsenberlehts. Frankfurt a.., 3. Jan. Fondsbörſe Ohne daß ſich die Geſchäftstätigkeit lebhafter ge Banl! ſtaltete, zeigte die heutige Börſe hei Erhffnung eiiit aulsone! feſte Haltung. Die Rekordanſprüche, die der Außaeg weis der Reichsbank aufweiſt, machten verhälknis, hen oeh mäßig geringen Eindruck, da man allgemein grotße gein. Byp Anſprüche erwartete. Den Anſtoß zu dieſem Stim, ladeutso mungswechſel gaben in der Hauptſache die Nach bäg. Olsc richten über den Stand der Friedensverhandlungeng Bab⸗ in London. Da vonſeiten der Privatkundſchaft Auß eildr. Stn träge vorlagen, ſo hatten die Paptere des Inbduſtrie hem. I marktes ein lebhafteres Geſchäft. Von Montauwerten d. Annl. wurden Bochumer, Konkordia und Gelſenkircher den.kur reger gehandelt. Harpener ſchwächten ſich ab. Au ote Eſchweiler ſtanden im Angebot und verloren 3 Proß ein 9. gegen die geſtrige Abendbörſe. Banken ſind gut be,ſestereg. hauptet, vereinzelt etwas feſter. Oeſterreichiſche„ Banken im Anſchluß an Wien mäßig niedriger. Voß Zraue Transportwerten waren Lombarden und Staatsbahn assohek ſchwächer. Für Südweſtafrika beſtand Intereſſe rk noke Baltimore behauptet. In Schlffahrtsaktten iſt daetene Verkehr ruhiger, die Stimmung aber günſtig. Eleß einela, tropapiere lagen feſt. Ediſon und Siemens bevorzugt. Akkumulatoren 492. Am Kaſſamarkt für cen. Ar Dividendenwerte war die Tendenz feſt, Im Vorder, sand. an grund des Intereſſes ſtanden chemiſche Aktten mübesedehe Naphta 6 Prozent geſteigert. Am Kaſſamarkt der Sonee Renten verkehrten heimiſche Anleihen in feſter;§ Wel Tendenz. Von ausländiſchen Ruſſen, Griechen und 2, Stor Serben höher. Jufolge von Realiſationen ſchwächten Werger ſich im weiteren Verlaufe Montanwerte ab. Dde Umſätze waren jedoch beſcheiden. An der Nathöbeß raer ruhig und behauptet. ien Privatdiskont 4 Prozent..-8..f Berlin, 3. Jan. Fondsbörfe. Die gewen Segtt ſeſte Stimmung übertrug ſich auch auf den heutigen ſ Pampf Börſenverkehr. Allerdings war die Aufwärtz. bewegung nicht ſo lebhaft wie geſtern, wo die Börſen, Pre kreiſe etwas ſcheinen. das Befinden des Katſers von Oeſterreich umlieſen e Die Gründe für den feſten Grundton der Börſt waren die gleichen wie geſtern. Nach wie vor halten die Börſenkreiſe au der Hoffunng feſt, daß Frteden in kurzem geſchloſſen werden dürfte, wors ſie durch den heutigen Artikel der Times beſtärk worden ſind. Auch die weitere Klärung der Ver⸗ hältniffe am Geldmarkt und die günſtigen Induſtrie berichte, beſonders die neuerliche Preiserhöhung an belaiſchen Eiſenmarkt boten der Börfe einen gutes aeecae Rückhalt. Die Kursbeſſerungen hielten ſich am Mon aſen tanmarkt im Rahmen von 1 Prozent. Von Elekten Feok Lor werten waren Sſtemens bei Beginn ſogar 2 Prozen oncon höher. Am Schiffahrtsaktienmarkt hatten wieder Hanſa die Führung. Auch Bankenwerte tendierten überwiegend nach oben. Von Bahnen waren Ans⸗ tolier und Orient erheblich niedriger, während, nada im Anſchluß an Newyork mehrere Prozem höher notierten, unter Berückſichtigung eines Di⸗ videndenabſchlages von 27 Prozent. Die Renten wieſen gleichfalls durchweg eine feſte 50 auf. Im ſpäteren Verlauf ließ die Geſchäftstätigkeit nach und die Kurſe unterlagen leichten Schwankungen. Die Abſchwächungen überwogen hierbei. Tägliches Geld 5½ Prozent. Im freien Verkehr beſtand wie Nachfrage für Naphta⸗Nobel. In der zweiten Börſen ſtunde ſenkte ſich das Niveau allgemein auf die Nach richt aus Saarbrücken, daß heute auf der Grube Velſen ein Teil der Bergleute nicht angefahren ſeſ Auch fanden mehrfach Gewinnrealiſationen ſtatt. Börſe blieb bis Schluß ohne Erholung, wozu 8 ungünſtige Gerüchte über den Stand der Friedens⸗ verhandlungen und ſchwächeres London beitrugen. Am Kaſſamarkt für feſt verzinslſche Papierne erhielt ſich gute Nachfrage. Jproz, Reichsanleihe und zpro Konſols waren 0,0 höher. Der Kaffamarkt für Induſtriewerte wies eine uneinheitliche auf⸗ Vogtländiſche Maſchinen 9, Kleyer 9½, Bär u. Stein 7 A. 656 035, Im Vorjahre wurde ein Gewinn von 5 Proz. höher, Kölner Bergwerk 5 Proz. niebriger⸗ Privatdiskont: 48—4 Prozent. TIchuppenbiffungen Naurauskal —— Auxelin-Schuppen-Pomade lassen, sollte man nicht uberhandnehmen denn dadurch wird der 5 Sehr beschleunigt. Bei Anwendun allren bewahrten E. Wolft& Sohn'schen Wird diesem Gbelstandde am Besten vorgebeugt. Preis per Dose Mk..25 und Mk..— 5 . naben in Apetheken, Brogen-, Frtaeur-u. Fartümerie- Geschäfteg. 8 der seit ** 9⁴³⁴⁸ Cigarelle Pfg atsch/ 11 Maunheim, 3. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblarr). 7. Seite. Turszettel des„Maunheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Machrichten“. Maankeimer Efiekten-Börse. ber 1 räſtden— Obligationen. idrel Pfandbriefe.% Bd.Anfl, u. Sodafp. 102.50 6 u Miteſe Ak. Hxp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- em An, kundbbr 1802 96.30 bz fabrik Serje B 102.50 bz andelz⸗ Rh. Hyp.-B. versoh. 88.80 bE 4 Br. Kleinlein, Hdld 89.— 8 dat D Komm. 85.80 bz 85 Suürg. Srauh., Bonn 102.— de eee e 87.— 0 5 ebekzaplbar 102 99 .— 0— ontatd eende v. J. 1903 87.0 6%½ HeddernhKupferw, 89.20 8 1907 90.90 6 4. kerrenmühle Genz 92.— 8 1 Ver. Karlsruhe.J. ſeine Larlsruhev..1898 85.80 4½ Kosth. Cell.-u. Panf. 98.75 8 4. Lahr v. Jahre 1902.50 0 4% nanadeim dankt⸗ el unht ducehee 102.— 6 sohleppsohlffahrt 97.— 0 übes s V. 1 96.50 80 4½% Mannh. Lagerhaus- + Hamſ, 89.— 6 Gesellschaft 97.— 8 h. Re mannß. Obng. 1812 82.0 8 e ſetuer„„ 1d 88.9 8 4½% Pf. Cham.- u. Ton- er d„„„1907 3578 Lerk-.g, Ssenb. 10.50. 25.70 rA.-., E 8 8 ſchlag 185 38.— d ½ Ffaälz. Rühlenz. 100.— 8 2*** 1. + 1— % eee e Anß„„. eee ee ellstokf⸗ fei, ſch 15„ 1886 88.— 0 abrlk Waldhof bol f 1904 88.— 8 Foernau in Llxland 83.50 8 Ffuung:„1995 98.— 8 4½ fl. Sohlinok& Cle. 37.— 8 Nation: 15 8 85 4½ Speyr, Brauh..-G. 93.— 12 pirme unked. 1905 88. 1 wieef och v. J. 1905 91.50 0 4% Speyrer Tlegeln. 32.50 8 12 8 2 Slüldd. Drahtindustr. 99.— 0 Les i* ObI andelge öbercd Sded 258. 8— 6 e or a 72 5 Br. R. Lossen, Worms— dienſeenaust trle.Oplig. 4½ eſlstoffb. Waldhof 98.80 8 achte,(.-. f 8 705 4½ Zellstoffabr. Wald- rüoz 1 105% 103.20 8 hof 1908 99.70 8 2 Bad..6. f. Rhein- 0 gohift..Soetransp. 98.50 0 sbörſ Aktien. der g Banken. Brief geid Brlet Geld 1 eiut aulsohe Bank— 135.— Hannb. Lagerhaus—.— 106.50 „alzlsche Rank Frankonla Rüok- u. z. Hypoth.-Bk. Mitvers. vm. Bad. ältnis,. Craalt⸗ Bank—— 18.80 Fllok- u. Mitvers,—.— 1055 großt ein. Hyp.-BZank— 198.50 Fr. Transp.-Unf. u. 1.— Stim dadeutsche Sauj——. Glas-Vers.-des. 20ʃ0 Nach nad. Diso.-ges.—.— 116.50 Bad. Assekuran: 18285-— kunger 1995 Oontinental Vers.—— 850.— t Auf 8 8 errh. Vers.-Ges.—— duſtrie hem. Indi Wuürtt. Trsp.-Vers. 700. werten ad. Anll.- u. kirchen dem.Tbr.d. Industrie. ee Ad. f. Sehindustr.—— 115.— Proß Ppein D. Oeftabr.—.— 188. Dingler'sche ma- zut be estereg..-W. S t—— 2 0 sobinenfabrik 107. 40 9. ichiſche Vz.— 105.— Emaflw. NaKamm. 96.— . Ettlinger Spinnerel—.— 105.58. Ber Brauerelen. H. Fuchswfg. Hdbig.—— 151.— bee ee ene ee e eee —.—— 5 5 bdaum⸗ Zrauer.—— 108.50 Hotuerah Luppeu. iſt der⸗ 965 Südd. Kabw, Frkt. 5 Eleb f Aiel beſdelt.—„ Fartlsr. Raschbau Halszſ Aee ne 651 eemdedee— 188— th. Ooll.-.Papf.—— 183.— rt für ee Aenor. An Gamml- u. A8b. 160.— 189.— zordet⸗ſennh. Aktlondbr. Maschsbr. Badena— 180.— n unbſeauerel Smas 2berrb. Elektrizit. 30.— r. Schrödl, Rd fldg.—185.—pf t der! 125850 Pfälz. HUhlenwk. 123. 1 delteesetrsbeſ. etiam. u. Faberf. un Aeleß. 8— bortteden natg. 0 s 85.0— f, Sohuckert.a. vache. Seniinok& oe. 195.— Judd deabt. ind. chböre da Sprictaprit. e 198.— Ver. Erb. Zlegelv. Transport u.„ Speyr.„ en 85 .-G. f. Bhelnsch.—.— 99.—Zellstoffb. Waldhof— 877 eſtrige u. Sestransport Zudkorf. Wagdäus. 197. utigen. Dampfsolilepp——- Tuokerf Frankent.—.— wärtz⸗ 9 + NMrsaET Frankfurter Biiekten-Börse. . Franklurt à. M, J, lan,(anfangskurse), Kreuttaktien 1887% mantit 188.½, Darmstädter 122.½, Dresdner Bank luele%½% Haunelsgesellechaft 188½%, Deutsohe Bank 254.—, Staats- Böre un 154.—, Lombarden 21.¾ Sochumer 217./8, Zelsenkirohen 98./1, Caurahltte—.— Ungar——. Tendenz fest. Halten der Lelegramme der Continental-Telegraphen-Comp' würin Helehsbankdiskont 8 Proxent. 4 Sehlusskurse. aan Wechsel. 3. 2. 8. 2. ic an ſntergam kurr 169 49 18,27 Oheok Parts 81.27581.275 guten Jolglen„ 60.820 80.775 Paris kurr 61 225 81.20 ee, eee 90 ndon„ 2 84. rozent ondon„ 20.420 20.47 Mapcleonsdor 1 wieder—— Rrinatdtekont 4% 5 terten Ans⸗ J. Beulscha. 5 Co. 3. 2 rozent ſe deuteob..-A. 100.45 10805 6 Mh. St.-A. 1886 86 30 87.20 D„ 5— 20. ausländlsche. 19 J0 br. Lons. St-A. 109.78 nach 5 ugen. 1 75 Eibe 8A.1971 örſen⸗ Ist 6. 657 Nach⸗* Brube.50 4%„ u ſel.——— 3 fortug. Serie 10 92280 83.0 85* 5* 72 5 6600 2 eabin 9 80 92— nele Russ.1908 109.—.,.80 dert ee en, 750 47urt e. n 1005 85e d ugen. d..-. t zan e4„ unit. 85.720 88.70 rhielt ſob; 5 2820 Uag. Goldrente 38.75 88.40 proz. 4„ Kronenrt. 84.70 84.70 188.— Verzinsliche Loese. auf. 75 79 1 7855 4 Bad. Prämlen 170.— Stein 75.5 39 4 Oesterr. 18650 172.80 17280 ger. 1 100.2 Fürktiache 1538.80 155.89 9859 38.70 Unverzinsliche Lose. 98.— sburger %7—.— 33.30J Fréidurger Bank- und —5 2. 25 137½ 134—-[Katſonalbank 175 15 124— 138.50 188.— Desterr.-Ungar.Bk. 146.— Ven — 2—— Anst. 1 Ametäster Gank 122, 122, etakisobe San 130.— 130.—. gutsohe Bank.— 284. Pfätz. Hyp.-Bank 185.— 194.50 Entschastat. Bank 132.½ 1224/ Preuss. Hyp.-Bank 118.— 117.55 tsdke Eff.-Bank 121.½ 122.— Deutsche Relohsd. 132.10 132.— ante 868.% 188.% Rbeſn. Kesaitdank 138.90 136.90 5% 158.—Rhein. Hypothek.- 139.50 138.— Kank Nannhem 197.— 198.— Schaaffh. Bankver. 118.85 218.50 178.— 175.— Wiener Bankver. 232.½ 132.½ A2.— 214.—Sudd. piskont 118.—118.½ Uhr vorm. in Shanghai, 158.40 158.0 Zank Ottomane 132.50 132.½ Aktien industrieller Unternehmungen Aluminlum Meuh. Slemens& Halske 231.50 223. Aschbg. Buntpapfb. voigt& Haeffner 1 Nasohpapf. Gummi Feter 75.50 76.— N. Bod..-G. Berlin Heddernhb.Kupferw. 120.80 120.80 Südd. immod.-Ges. Iixlroh, Mühlens,. Arün& Bilfinger 25. Strassburg 125.— 125.— Wayss& Freytag 13.— Kunstseldfbr. Frkf. 97 Elohbaum Mannh. 0 98.500L.ederw. St. Ingbert Frkf.(Henninger) 114.½ 115.—[Spioharz Lederw. dd. Pr.-Aktlen 115.— 115.%% Ludylgsh. Walrm. Herkules(Oassel) 155.— 185.— Adlerfahrr. Kleyer Nannhelm. Akt.-Br. 150. 159.—KNasohfabr. Hilper: Parkakt. Zwelbr. 85. 85.— Badenta(Weinh.) Tucher Freih. v.—258.— Dürrkopp 492.— Weltz, Sonne, Spoy. 76.— 78.—almter otoren 318¼ 311. Blel-u. Slibh. Braud.—. 120.—Els.-, Fahr.-u. Autw. 125.50 127.— Bad. Anllinfahrik 529.— 821. flasshfbr, Gritzner Comentw. Heldelb. 145.— 148 35[Karlsr. Masohfhr. Oementf. Kartstadt 124.— 124.—[Hannesmanarwx. 211.50 Chem.Werkealbert 435. 432.90fMasoh.- Armf, Klein 145. 75 1457 Ch. Gernskh. Reubr. 190.— 199.—Pf.NMähm. u. Fahertb. Ohem. Fabr. Arlenh. 249.— 243½% Gebr. Kayser 125.50 175.50 D. Gold- u. Sb,.-A. 673.— 660.— Sohnelſprf. Fankth. 295.— 295.— Farbwerke Höchst 642.90 638.—Sohraubspf. Kram.—.— 178.— V. ohem. Fbr.Hanng.%½ 342½ er. D. Oeſfabrlken 157.— 180. Hokzverk.-Industr. 22 Pf. Pulvf. St.ingbert 138.80 130. 80 Rütgerswerke Zohlinok& Co. 189— 199.— Uhramarinfhr.,. Vor. Fränk. Sohuhf. 110.50— Wogelln Bussfabr. Sohuhf. Herz, Erkf. 130.½ 139.½ Shad. Drahtind. Mh. Sollindustris Wolff 115.— 115.— Akkum.-Fbr. Berl. BwWoll. Lampertd Elektr.-Ges. Allg. Ettlingen 105.50 105.50 Bergmann-Werke 2. J0lKammg. Kalsersl. 200.— 200. Srown, Soverf&00.—Waggonfabr.Fuochs 153.— 151.— Doutsch-Uebs.(Bl1.) 50Zelfstoffb.Waldhof 234.— 283.— Eahmeyer-Bad. Zuckerfabric 197 ½ 197.½ El.-Ges. Sohuckert 1—Frankenth. Zuokfu. 389.50 388.— Rheln. Sohuok.-G. 140. Aktiendeutscher u. ausländ. 3. 2—55 Südd. Eisenb.-Ges. 127.— 128.75]Oest. Meridionalb. 118. 4—. Hamburger Paoket 164./ 162.%/ Baltimore u. Ohlo 108. 10555 Norddeutsoh.Lloyd 128.8% 155 AIschantung.-B. Oest.-Ung.Staatsb. 134. 235 4J, Axtlen 131.½ 131.8 Jest. Sügd. Lomb. 21. 1./Prinee Henry—— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.] 177.7/ 174.—fflarpener Bergban Bochumer Sergb. 275% 216.7 Feden Borgbau— Buderus 116,50 118.[KallW. Asohersleb. 163.— 163. Conoord. Bergb.-. 321.— 11 Westerageln 215.— 211.½ Deutsoh. Luxembg. 188.¾ 167./[Oberschl. Eisenlad. 86.—— ESholler Bergw. 199.— 178.—Fhönkx 264.50½ 282,% Friedrſohsh.Borgb. 174.— 174.-Ver. Kön.-u. Laurab. 167.10 166.½ Gelsenkirohener 196./ 197,%dewerksoh. Rossl.. Pfandbriefe. Prioritäts-Obligatlonen. 3. 2. 3. 2. B. S. 14.— 97.—4 Pr. Centr.-Kom. S. 19 97.— 97— von 190g.70 97.60 4 15 8. 18 u. 17 97½0 97˙40%½ Pr. Hyp..-B 4 do. S. 20 88.10 99•10 abgest. 4 do. S. 21 98.50 98,50f4 do. abgest. 34.30 94.30 3½ do. S. 12, 13 3½% do. abgest. 85.80 85.80 und 15 87.87.[4 do., v. 1904 35.70 85.50 3½ d0. 8. 19 87.— 87.—-[4 do, v. 1905 85.70 85.70 4do. v. 1907 95.— 98.— 89.50 89.59 4% Pr. Pidbr. 18, 19 und 22.— 88.— 4% d. E. 25 95.80 95.80 96.— 98.— 4% do. E. 27 97.— 97.— 4 97.50 87.50 4% do. E. 28 97.— 87.— 4 S. 9J.— 97.— 4% Pr. Pfdbr.-Bk. 4 8 97.50 97.50 E. 97.10 87.10 4 S. 48 97.70.70 4% do. E. 30.31 97.25 97.25 4 d0. S. 49 97.0.70 4% do. S. 32 u. 83 87.50 87.50 4.50 D.70 do. E. 28 80.30 90.30 4 8. 5 98.— 3¼ do. E. 23 94.30 94.30 31 8. 90.50 3½% do. Kleinb. v. 3¹ S. 1 88.10 68.10 .— 4% Bn. Hyp.Bank⸗ 0 89. Ffdb. K5. a. 1902-07 38.30 95.30 %½ Fäkx. Ryxp.-Bk. 97.—% do. xb, ab 1912 88.50 85.50 4 do. do. 98.30 86,30 4% do. unk. b. 1917 97.— 97.— 4 do. 1917 98.30 98.30/ 4% do. 1919 96.90 97.— 4 do. 1920 98.50 98.50 4% do.„ 1921 95.— 98.— 4 do. 1922 99.30 99.30 3% do..80 86.80 4Pr. Oentr.-Boden- 3½% do.„ 1914 86.80 88.60 Crednm-G. v. 1890 95,70 96. 3ʃ% do..-0. 98.80 88.80 4 do. 1399, 1901 2½ Ital. staati und 1983 90.— 85.,0] gen. E. B. 68.30 4 do. v. 1998 98.— 28.— 4 do. v. 1907 95.— 88.— Odorrh. Vers.-Ges. 1000 4 do. v. 1909 96.20 96.30 Wannh. Vers.-.-A. 880.— 890 4 do. v. 1910 98.50 97.60 Oberrh. Eisenb.-G. 85.50 85.— 4 Pr. Centr.-Kom. Mannh, Stadtanl. 97.30 97.50 von 1901 97.40 97.501 Bayer, Staatsanl. 100.20 109.20 Machbörse, Kreditaktion 188./½, Diskonto-Commandit 188.0 Staatsbahn 134.—. Lombarden 21%½ Auslandische Bfiekten-Börsen. Londoner Fffektenbörse. Longon, 3. Jan,(FTelegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 5 2% Consols Premier 12 12.5 3 Relohsanleihe Randmines„„5 4 5 07 Atohlson oomp. 109.½ 109./ 4 ner Canadlan 251.½ 248./ 4 japaner Baltimore 109.— 108.— 3 Hexkkaner Chloago MMWĩWD·uke 1564 118.5% 4 Spauler Denvers com. 2 Otto mandank Erle oom 2365 33.½ Amaigamated Grand Trunk ord. 30.½ 28.½% Anadondas Gr., Trunk Ili pref 57.5.— Blo FTlato Loulsville 148.— 145. Oentral Mining Hissourf Kansas 27 Chartered Ontarlo 22.92 Dde Beers Rock Island.— 24./ Eastrand Southern Paoffſo 108.% 110.— geduld Southorn Ralway 28./½ 29.½ Golcfields Unlon gom. 165,%¾ 165. Jagersfontein Steels oom. 71 25 70.% Moddersfontein Tendenz: buhig. Farlser Effekten-Börss. Paris, 3. Jan. * 3. 2 30% fonte 89.40 89. 27 debeers 541 539.— Spanler 92.15 Eastrand 73.— 73.— Türkische Lose—.—— Golufleld 84.— 85.— Banque Ottomane 645.——Bandmines 170.— 170.— Bio Finto 1888 189⁵ Tendenx; träge. Obartered 35.— 34.— Wiener Effekten-Börss. Wien, 3. lan. Vorm. 10 Uhr. 3. 2. 3.—5 Kreultaktien 620.50 618.30[Oest. Faplerrente 67,7/5 37.50 Länderbank 500.— 506.50„ Silberrente 63.20 97.85 Wien, Bankverein—.. Ungsr, goldrente 105.80 105.50 Staatsbahnen 713.— 708.— Kronenrt. 34.75 64.50 Lombarden 103.20 104.20 Alpine Montan 1655 10⁴³ Harknoten 1177 118.0 Skoda J40. Weohsel Paris 95.85 95.90] fendenz: fest. Oest. Kronenrente 35.90 65.90 Wien, 3. Jan. Mechm..50 Uhr. 3. 2. 619.59 620.— 2091 2100 3. 87.75 2 Kreditaktien Oesterreloh-Ung. Bau u. Betr..-8. Unfondank Ungar. Kredlt Wien, Sankverein 5 Länderdank Türklsohe Lose Alpine Tabakaktien Hordwostbahn Oester. Waffenfbr. Staatsbahn Lombarden Oest. Paplerrente „ Sllberrente „ Bolſdrente Ungar, Goldrente 165.50 105.50 „ Kronenrt, 34.80 84.50 Wob. Frankf. vista 117.82 117.97 „ London 24.13 24.13 Paris 95.62 95 85 Amsterd. Napoleon Marknoton Ultimo-Roten Skoda Tondenz: träge. 109 208. 28 57 105 19.17 19.16 924.— 933.— 710.50 712.50 101.50 103.50 Buschtherad 8. 945.— Berliner Bffekten-Börse. (Anfangs-Kurse.) 2. 2 193.25 198.75 10 187 15. 154.25 17.—= 21.75 217.— 216.— (Sohlusskurse.) 3. 2 169.30 20.47 20.48 91.28 81.27 748.50 751. Berlin, 3. Jan. Laurahutte Phönix Harpener Tend.: Kreditaktien Dlsoonto-Komm. Staatsbahnen Lombarden Bochumer Berlin, 3. Jan. fest. Woeohsel auf Amsterdam kurz Waohsel Condon Weohsel Paris Weohs.a. Wien kurz 4% Relochsanleihe 1 31½% Reſlchsanl. 3% Reichsanleine Consols 5˙* Anilin Treptow Aranbg. Bergwksg. Bergmann Elektr. Bochumer Srown, Soveri& Co. Bruchsal. Masohfb. Chem. albert Consolidatlon f. V. Daimler Deutsch-Luxembg, Dortmunder Dynamit-Trust Deutsch-Bebersee D. Gasglahl. Auer D. Waffen u. Mun. D. Steinzeugwerke Elberfeld. Farben Esson. Kreditanst. Fabon Hannstädt Faber Blelstiftfibr. Felten& Gulflaume Geltzner Maschin. Gr.Berl.Strassenb. Gelsenklrohner Harpener Höohster Farbwk. Rohenlohewerke Kallw. Asohersleb. Kölner Borpwerk Cellctese Kostk. Lahmeyor Laurakhütte Lleht und Kraft Lothringer Cement Ludw. Loewe& Oo. Mannesmananpöhr. Obersohl. Eisb.-Bd. Orensteln& Koppel Phönix hein. Stahlwerke Romdacher Hutte Züttgerswerken Sohuokert 40ů0 693.— 695. o Hessen 528.— 0 Hessen o Saohsen 295 Argent. v. 1897 5 Chinsson v. 1996 4½ Japaner 40% Itaflener Rannhb. Stadtanl. 4 Oest. Goldvente 3 Portug. untt..3 5 Rumänen v. 1903 4% Buss. Anl. 1902 4 fürken unſf. Turk.480 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kredltaktfen 4% Ung. Soldrente %„ Kronenr. Berl. Handels-Gges. Darmstädter Bank Deutsch-Asiat. Bk. Deutsohe Zank 7 25⁴..75 Disoonto-Komm. 187. 188.8 Dresdner Bank 158. 25 138.25 Belchsbank 183.— 131.20 Rhein. Kreultbank 138.50 138.50 Russenbank 157.40 787.20 Sohaaffh. Bankv. 118.70 118.70 Sugd. Diso.-G..-G 119. 70 120.— Staatadahn Lombarden Baltlmore u. Ohio Canada Paolſſo Hamburger Pabket Hansa Rorddeutsch. Lloyd Alderwerk Kleyer Allgem. Elektr.-G. Auminum Anlllin 293.— 291.— 197 787.%½ 638.— 640.— 768.— 185 Sinner-Brauerei Stettſner Vulkan Tonwar. Wiesiooh Ver.Glanzst.Htberf. Ver, Köln-Rottwell. Westeregeln Wstf. Or. Langendr. Witten. Stahlröhr. Zellstoff Waidhof Otavl 284 284.— 17260 162.40 299.50 296— 125.50 125.20 579.50 570.— 241.60 241% 289.50 287.80 South Mtest-Atrlxa 525.— 525.—Vogti. Maschinfbk. Privateiskont 8¼—4½59/ Nachbörse, 561.— 572. W. Berſin, 3. Jan.(relegr. 3. 2 198.% 199.25 Staatsbahn 187./ 163.25 Tombarden —— Produkten-Börsen. Berliner Proüuktenbörsse. Berlin, 3, Jan.(Telegramm.)(Froduktenbörse.) Prelse u Hark per 100 kg frei Berlin netto Kasse. 3. Kredit-aktlen 153. Dlskonto-Komm. Wolren Mal Mals Mal Iull September 8 Rüböl januar Roggen 1 17375 1555 Mal Ju September—.— Hafer Mal 170.75 172.50 juli—.—— Spiritus 70r loo0 Welzenmeh! Roggenmeh Liverpooler Produktenbörss. Lwerpool, 3. lan.(Anfangskurse.) Woelr.tt. WInt. st. 3. 2. Oltf. Mals La Plat. rh. 3 per Mürz%% 7/%% ber lanuar 5/½1½ por Ma 72% 7½—e per Febr. 501¼ Budlapester Produktenbörse. Budapest, 3. lan, Getreldemarkt.(Telegramm.) 3. 2 J.—0 50 Kkg. per 5b Kkg. per 50 Kkg per 50 kg. Welz. 2 11. 71 fest 11.70 fest l ügete 10.56 run. Okt. 117 11..54 stet..58 ruß. 14.80 2. 50½½ 50½ Hals Mal Juli Kehlraps Bewölkt. 85 Olt. 11.87 11.˙7⁰ April 8. 25 stet, 10.17 ruh. Okt. Wotter: B Amsterdamer Produktenhörse. Amsterdam, 3, lan.(Sohlusskurse.) 3. Leinöl looo 27.— Februar Februar-April 25.0 4 Mal-Augusk 25.¾—.— Rüuböf ſooO Eebruar 5 Feb.-Aprll Rüböf rendenz Kaffoe ooo 54.— 34.— Tendenz matt. Autwerpener Froduktenbürss. 3. januar 1912.(anfang) Gerste per März per Mal 3. 17.15 5 Welzen ruhig per Härz per Ref 3. 2. 20.42 20.37 20.02 28.— 19.99 19. 5 Juſi — 87.50 89.20 67.85 9 109.35 198.35 109.80 117.82 117.97 117.82 117. 55 24.25 25 75 189,25 187.75 3. 418.— 2150 31220 314.70 168 ½% 167.25 178.% 177.75 152.50 161.10 161.20 181.— 145.70 146.— 272.2⁰ 272.20 153.70 151.70 177.20 176.20 108.88 187. 75 175.50 175.20 3056.50 377.70 212.60 212.00 98.40 98 70 206.80 205.20 262.20 288.25 161.—— 5 195760 198.— 155.60 154.80 Slemens& Halske 229.80 ⁰ 215.— 212.— 233.20 232.70 112.90 110.10 128.70 127.40 2 8 164.2 2 2. Juli— Oktober—.—— Parlser Produktenbörse. Rüböl lanuar Rüböl Februar März-lunt Mal-Aug. Spleitus Januar Februar Mal-Aug. 41½ Sopt.-Oez. 40./¼ Lelnöl januar Februar Mürz-lun Mal-Aug. Rohzucker 880 fo00 Zuoker lanuar Februar Mürz-Juni Mal.-Aug. Hafer lanuar Februar März-Jun Mal-Aug. Roggen lanuar Februar März-upi Mal-Aug. Welxen lanuar Fobruar März-Iunt MHMal-Aug. Mehl Januar Fodruar März-Juni al-Aug. Talg Ankfangskurse. Getreide. Antwarpen, 3. Januar.(Telegr.) Welzen per Jan. 90.— Mürz 20.42, Mal 20.02, amerikanischer Welzen 22.—, Gerste Jan. 17.12, Ma 15.55, Mafs Mal 14.30, Jull 18.35. Zucker. Nagdeburg, 3. Jan. Zuckerberiobt. Kornzueker 88% o. S. .00—.10—, Hachprodukte 75% 9. S..15—.30, sohwWiober. Brodraffinadel. ohne Fass 19.2519.50—, Krystallzucker l. mit Sack 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19. 00.—19.25.— gemahlene menlis mit Sack 18.50——.75—, gesohäktslos, Magdeburg, 3. lan.(Telegr.) 9 8285. Produkt tran-⸗ stto frel an Bord Rambufg per jan..32.½.,.35.—., per Febr..42.½.,.47½%., per März.57.½ 9. 5 per Mal.82.½.,.85.—., 18. Aug. 10.05.— 0. 10.07.½%., per Okt.-Dez..90.—.,.92. Tendenz: WIillg. Mild, 19 9 Wochenumsatz 188 000 Otr. Hamburg, 3. Jan.(Telegr. Zucker ger Jan..27.½, per mMärz.55.—, Mal.90.—, Außhust 10.05.—, Okt..95.—, Der, .92.½, behauptet. Kaffee. Hamburg, 3. Jan,(relegr.) Kaffee good average Sautos per März 68.—, Mal 68.¾ Sept. 68./% Dez, 68.½, steilg. Antwerpen, 3. lan, J Kaffee ane 1 avorags per Hüärz 83.½% Mal 84.—— julf 886.—, Sept. 84 Schmalz. Crolegr.) Amerkkanfsohes Sohwelne⸗ Salpeter. Antwerpen, 3. lan.(Telegr.) Salpeter qtepon. 27.78, Müärw. April 28.10. Wolle. 0 Antwerpen, 3. Jan, Crelegr.) Deutsche La Plate-Nammrug wolle per Jan..90, Hürz.98, Mal.92, jull.92. Häute. Antwerpen, 3. lan.(Telegr.) Häute 2776 Stllok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Sremen, 3. Jan.(Telegr.) Baumwolle 67.—, fost. Higerfer, 3. Jan.(Telegr.) Fetroleum Raff. disponſdel per Jag. 23.½, Febr. 15 März-Aprü 24.— Hisen und Metalle. London, 3. Jan., 1 Uhr. Anfang. Kupfer k. stet. 78% 8 H0. nate 77.%,— Tlun ru per Kassa 228.—, 3 Honate 228,.— Blei ruhlg 17.%, Suglisoh 18. Zink rulig 28 70 sperlal 28. OCleveland Roheisen eeee Glasgon, 3. Jan. rants 5 7 67 Sh. 11.— d. Geld, 3 Monate 68 sh.— d. Marx& Goldsehmidt, Mannheim Martzold. Fernspr.: Nr. 58, 1887, 86.. Provisionsfrel! Antwerpen, 3. Jan. gohmalz 124.—. Telegramm-Aür.: 3. Januar 1913. —————iꝛ— Wir sind als Seſbstkontrabenten unter Vorbehatt: Ver- käufer 900 Atlas-Lebensversioh.-Gesellsch., Ludwigstafen Badlische Feuerversloberungs-Banxk Baumwollspinneref Speyer Stamm-Aktlen 5 7 Benz& 80., MHaenheim Bruchsater grauerel-Geseltsefatt Bürgerbräu, Ludwigshafen Deutsche Celluloidfahrſx, Leprig Deutsche Süsseephosphat AdGI. Furopa, Rülckvers., Berlin Erste Deutsohe Ramſegesellsoh., Emmenwnhen Erste Oest dianzstoffabriken Fahr Gebr., A.., Plrtmasens Elink, Eisen- u. Bronoegiesserel, henmhelen Forsayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. genz, Reldelbort Kinematografſe u. Fllmvertelk., Straßburg. Kuhnle, Kopp u. Kausch.-., Frantental. Lichtspleltkeater.-., Strabburg London u, Provinoial Eleotrio Tbeatses Lid. NMas WerrF7, Neckarsulmer Fahrradwerke Sterim- Aktien 55 Oosterr. Petroleum-ind,„Oplagg Haoiflo Phosphate Shares Alte shares jungs— Preüsslsche Ruocuerslönsrüng„5„ Rheinau Terrain-Gesefischaft RBheinische Autem.-Besellsch..-., Manahelm Rhelusche Metallwarenfabrik, Genuftsoh.. Hbelnschlef.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm Schlosshotel Heidelberg Stahlwerk Mannheim Süddeutsohe zute-lndustrie, Mangheim Süddeutsohe Kabel, Mannbelm, Genußssoh. Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel- urtebe Unlonbrauerel Karlsrühe 5 Unon, Prolektzonsgesellschatt, Frankfurt Vita Lebensversioh.-Geseltsobaft, mannhefm. Waggonfabrik Rastatt Welssenhofterraln.-., Stüttgart Westdeutsche Eisenwerke Krayß Tschocke-Werke, Kafserslautern —— *„ Berlin, 3. Jan. Produktenbörſe. Brot⸗ getreide verkehrte bei ſehr ruhigem Geſchäft, das ſich auf die Maitermine beſchränkte, bei behaupteten Preiſen. Hafer lag auf reichliche Laplata⸗Offerten matt. Rüböl litt unter Realiſicrungen. Wetter: bedeckt. ——* 88 23 25 f 88 1 81181828 311 58 2 5 8 — 95 N 259555 —— ́2 Ads —— 312 18 3110 „„ 2„ — — Vonu der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 3. Jan. Der Umſatzrurs r Cbupons für 3½ proz. Bueuos Aires⸗Auleihe iſt 20,44, nicht wie geſtern irrtümlich angekündigt, f 20,41 feſtgeſetzt. Sschiffstelegramme des Rorddeutſchen Cloyd, Bremen. Angekommen die Dampfer:„Tübingen“ am 27. Dez. nachm. in Sydneny,„Elſaß“ am 30, Dez 7 Uhr orm in Antwerpen,„Großer Kurfürſt“ am 31. Dez. Uhr vorm. in Bremerhaven,„Erlangen“ am 30. Pez vorm. in Rio de Janeiro,„Prinzeß Alice“ am Jan. 5 Uhr vorm. in Suez„Kleiſt“ am 2. Jan. „Prinz Ludwig“ am 2. en. 8 Uhr vorm. in Nagaſaki. Abgefahren die „Tübingen“ am 31• nachm. von Syd⸗ 30. Dez 4 Uhr nachm. von am 31. Dez. 5 Uhr vorm. von „Derfflinger“ am tmerpen,„Schleſien“ baue,„Zieten“ am 31. Dez. 2 Uhr nachm. von delaide,„Alſter“ am 29. Dez. nachm. von Cien⸗ Agebz,„Lothringen“ am 31. Dez. 2 Uhr nachm. von gey,„Bremen“ am 1. Jan. 5 Uhr vorm. von Port 1d.„Scharuhoru“ am 31. Dez. 12 Uhr vorm. von Bendg„Frankfurk⸗ am 0. Der 10 Uhr von Funchal,„Willehad“ am 30. Dez. 9 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Lützow“ am 1. Jan. 10 Uhr vorm. von Penang. Paſſiert die Dampfer:„Rhein“ am 2. Jau, 4 Uhr vorm. Dover,„Chemuitz“ am 31. Dez. 1¹ Uhr vormittags Gibraltax. Mitgeteilt von: Ba u 55 ˖. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheimf D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Antwerpen, 29. Dez.(Drahtbericht der Red Slar Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Finland“ am 18. Dezbr. New⸗Nork ab, iſt heute nachmit ag hier angekom New⸗ Nort, 5 Dezbr.(Drahlbericht der Amerikan⸗ Linie⸗Soulhammpton.) Der Schnelldampfer„New⸗Nork am 21. Dedbl. von 15 ampton iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhotplatz 7, Telephon 7215. GCCCß0ã fcc Verauntwortlich: Flür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Geriehtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil; Franz Kireher; für den Inseratenteil u. Geschaftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. kl. Direktor: Erust Müller. In der OSHStW u dt zwiſchen Colliniſtraße und Waſſerturm wird für eine kl. Familie ein 5 Zimmer⸗ 1 im., 3. oder Stock mit Bad u. Man⸗ 12—5 geſucht. Preistaga 800 Mark. Offerten unter 10382 an die Exped. d. Bl. Suche Wirtſchaft zu pachten oder in Zapf. Näheres St. Armbruſter, 3. Katione, Meßplatz 4. 77 Souterain für 88, 28* Lag. o. Werkſt. 4. v. Kab. 1 Tr. 40560 Wcbi. Anmer! D3, 25 2 Tr. gut möbl Zimmer an 08l zu Beu 1 7, 34 8 1 17,1 7Tre h i an Fräulein zu 10320 Gleg. möbl. Zimmer mit Klavier oder Schreibtiſch per 1 1 verm. Näh. L 12. 75 7 öbl. Rächſter Nähe e ſof. zu vermieten. Näh. 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P. 20.4, Frau 5955 Vaihinger 3½/, Herr G. Pflaum 3, Herr Dir. Mallinger 5, ſtug.%, M. M. 2,50, Herr Loeb 10, Hert Voges 10%, Dr. Voigt⸗ länder⸗Jetzner 5 4, Herr Reicherk 5 ½/, Frau v. Renz 10 K, Herr Kommerzienr. Dyckerhoff 20%/, Herr Dir. Bohrmann 10%, Herr Privatmann Egelhaaf 20% Herr Krebs 20, Frau Ww. Eöm. Hoffmaun 20%, Frau L. Scheile 5 ½, Vaihinger%, Dr. Stepf 5% Dr. Hauſer 10%, Frl. Cramer 3, Herr Sommet .4, Ungen. 5, Ung. 5 ½, Evang. Kirchengemeinde⸗ rat 100, L. H. 6, S. Hanbuch 50% Summe 569% Werner u. Nikola 2 Ztr. Mehl, Frau B. Kleidungs⸗ ſtücke u. Wüſche, Frau Geheimrat R. Wäſche u. Klei⸗ der, Frau Karl Gericke Stiefel, Kleider, Wäſche, Frau Schuhmacher Lebensmittel, Röckchen, Jäckchen, Engel⸗ horn u. Sturm 1 Paar Hoſen,[ Capes, Frau K. Hemden, Strümpfe u. Röckchen, Fr. R. Kinderſachen u. Vebkuchen, Frau Krebs Spielſachen, Frau Kirchen⸗ rat Greiner Wäſche u. Kleider, Firma Fuchs Beit⸗ tücher u. Stoffe zum verarbeiten; Firma Schultz Mützen, Kravattten, Strümpfe, Handſchuhe, Hemden, Geſchw. Strauß Mützen, Pelze, Stoffe, Ungen. 12 Mützen, B. Kleider u. Wäſche Ung. 1 Hul, 7 Röckchen, 1. Jackett, Dr. M. Anzüge, Ueberzieher, Spielſachen, Ung. Mäantel, Ung. Wäſche, Frau Eiſele Jacke, Wäſche, Ung. Kleider u. Wäſche, Frau Gille Kleider, Wäſche. Für alle bieſe Gaben, mit denen ſo mauche Not gelindert und durch die viel Freude bereitet wer⸗ den konnte, ſagt im Namen aller Beſchenkten den allerherzlichſten Dank. 77457 Mannheim, im Jauuar 1913. Paul Klein, Pfarrer. Großh. Amtsgericht J. Sübdeutſch⸗öſterreichiſch⸗ rüſſiſcher Greuzverkehr. Mit Gültigkeit vom 1. Februar 4018 wird der Nachtrag IV zum Tarif Teil II, Heft 1 ſowie der Nachtrag 11 zum Tarif Teil II, Heft 2, einge⸗ füührt. Auskunft erteilen die beteiligten Dienſtſtel⸗ len. Die Nachträge ſind zum Preis von 16 und 45 Pfg. für das Stück er⸗ hältlich. 28943 Karxlsruhe, 24. Dez 1912. Generaldirektion der Babd. Stac ſſenbahnen. 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Zum Staudesbeamten iſt Stadt⸗ rat Jakob Herbel, zum Stellvertreter Stabtrat Johann Kremer und zum Stellvertreter für alle ſtandesamtlichen Geſchäfte mit Ausſchluß der Be⸗ fugnis zur Beurkundung der Eheſchließüngen der Gemeindeſekretär Wendel ernannt; Bureaugeſchäfte des Gemeindexrichters Schiedbsmannes in bürgetlichen Rechtsſtreitig⸗ ketiten. Zum Stellvertreter des Bürgermeiſters als Gemeinderichter und Schiebsmann für Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Augehörigen des Stadtteils Sandhofen iſt Stadtrat Jakob Herbel, zum weite⸗ ren Stellvertreter Stadtrat Johann Kremer er⸗ nannt; und e) die Ausſtellung, den Umtauſch und die Aufrech nung der Quittungskarten, ſowie die Be⸗ glaubigung der Arbeitsbeſcheinigungen für die im Stadtteil Sandhofen beſchäftigten Verſicherten der Jnvglideu⸗ und Hinterbliebenenverſicherung, die Ausſtellung der Verſicherungskarten der An⸗ geſtelltenverſicherung; d) die Aufſtellung des Kätaſters für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung; e) die Ausſtellung der Unterſchriftsbeſtätigungen nach Eintunft der z. Zt. noch ausſtehenden miniſteriek⸗ len Ermächtigung; die Führung der Militärſtammrolle und Entgegen⸗ nahme der Geſuche um Familienunterſtützungen zu Friebdensübungen eiubetrufener Mannſchaften der Reſerve⸗, Land⸗ oder Seewehr; ſchätzung der Gebäude zur Feuerverſicherung mit augenblicklicher Wirkung; b) die Beſorgung der Schriftführergeſchäfte der Orts⸗ „wiehverſſcherungsunſtalt Maunheim⸗Sandhofen; k) die Erhebung von Standesamtsgebühren, Gebühren für Zeugniſſe und Beglaubigungen, von Klage⸗ vorſchüſſen in Gemeindegerichts⸗ und Sühne⸗ ſachen; die Erhebung von Verbrauchsſteuern füür Bier und Schaumwein; K) den Vollzug ſonſfeiger Weiſungen im Auftrage ſtädtiſcher Behörden. Das Gemeinbdeſekretaxrigt iſt jeden Werktag von Uhr nachmittags in Mai, von—17 Uhr Uhr tachmittags in den übrigen 105 —12 Uhr vormitttags und—6ʃ der Zett vom J. Oktober bis. vormittags und—6 Monaten geöffuet. Mannheim, den 31. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Dt, Nintet. 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