70 Pfg. monatſich, gerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..32 b Guartal Einzel⸗Kr. 5 Pfg. erate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 0.20 Mk. ae 2 Ausgaben(außer Sonntag Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Nr. 10. ————————vrs—rðDÄ— Naunheim, Dienstag, 7 Amertkaniſch Jonadische NReeiſeeindrücke. Bon Dr. Guſtav Streſemann. III. Dam amerikaniſchen Wirtſchaftsleben. Kein Wort hat den Amerikanern wohl jemals P geſchmeichelt, als das Urteil Goldbergers, der merika als das Land der unbegrenzten Mög⸗ eiten bezeichnete. Iſt doch jeder Einzelne den Vereinigten Staaten davon überzeugt, haß ſein Land für die Zukunft der Welt ent⸗ ſcheidend ſei. Man fühlt ſich etwas klein als Furopäer wenn man ſieht, daß die Nachrichten Europa in der amerikaniſchen Preſſe ver⸗ mismäßig wenig Beachtung finden. Amerika eben ein Weltteil für ſich. Aus dieſem runde legt der Einzelamerikaner auch auf die eziehung der Vereinigten Staaten zu den einzel⸗ Kulturnationen weit weniger „ als man bei uns annimmt. anderer Kulturnationen beſchäftigt, ihm das Bild der deutſchen Wirtſchafts⸗ hwicklung als Achtung abzwingend vor Augen. e ens der deutſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ oduk die gewaltige Entwicklung des deut⸗ Welkhandels, die Zunahme der Bevölke⸗ g, die Entwicklung des deutſchen Heeres und deutſchen Flotte, das ſind Geſamteindrücke, ſich auch der Amerikaner nicht entzieht, d die er übrigens— er hält Deutſchland füt abſokut regiertes Land— allein auf die önlichkeit des regierenden Kaiſers zurück⸗ hren geneigt iſt Die„Frage des grands nombres“ iſt viel⸗ das Kennzeichnendſte an dem Amerikanis⸗ auch der Gegemvart. Jede einzelne Stadt chmet ihren Werdegang in ſuperlativiſtiſchen lusdrücken. Als die Mitglieder des internatio⸗ en Handelskammerkongreſſes in Worceſter n, kam der Bürgermeiſter der Stadt über Wort„Worreſter garnicht hinaus und fing Satz damit an zu ſagen, daß Woreeſter fähr der Mittelpunkt des Weltalls wäre. Groß! und„ſchön“ werden dadurch bei dem rikaner beinahe ſynonyme Begriffe. Er kann ifen daß man in Berlin lieber leben als in Newyork, Newyork ſei doch viel ßer als Berlin Das Hotel Waldorf⸗ Atarig als das erſte Hotel Newyorks; während aber Erthuſtoitht Abgeschloſſenheit 7 75 ſſt dem 7. Jaunar 1913. „Senerel⸗Anzeiger Maunheln Lelephon⸗Hlummern: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 347 Redaktion„„ 8 Exped. u. Verlagsbuchhdlg 2¹⁸ 1 Eigenes Redaktionsburean in Berlir Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Adendblatt nachmittags 5 Uhr 3„kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗ belagen; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Abendblatt. 5 Amerikaner Waldorf⸗Aſtorig auch deshalb heute mit das erſte Hotel, weil es über 2000 Zimmer enthält, glſo eines der größten derartigen Unter⸗ nehmungen darſtellt. Im übrigen haben die deutſchen Beſucher des internationalen Handelskammerkongreſſes wohl vielfgch die Ueberzeugung in ſich aufgenommen, daß heute die Vereinigten Stagten wirtſchaftlich für uns nicht mehr im rüheren Sinne das Land unbegrenzter Möglichkeiten ſind, zum mindeſten, daß die Fortſchritte, die Deutſchland inzwiſchen gemacht hat, doch die Empfindung des Staunens und des Verwunderns ſehr herabgemindert haben. Daß die Perſonen⸗ und Frachtbeförde⸗ rung zwiſchen dem alten und neuen Kontinent im weſentlichen in den Händen deutſcher und eng: liſcher Unternehmungen ruht, zeigt, daß hier bei einer der wichtigſten Erſcheinungen des Welt⸗ handels die amerikaniſche Initiative— viel⸗ leicht infolge der Hochſchutzzoll⸗ politik Amerikas, vielleicht aber auch aus Mangel an genügendem Menſchenmaterial verſagt hat. Daß wir unter deut ſcher Flagge in „[Newyork ankommen, daß die aiben Piers, die „in dieſem wunderbaren Hafen grüßen, diejenigen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Norddeut⸗ ſchen„Llonbe ſind, das iſt doch Zunächſt ein Ge⸗ fühl des Stolzes, mit dem der Deutſche amerika⸗ niſchen Boden betritt. Und daun die großen Fabriken, die man uns dort mit detr faiven Freude des Amerikaners gezeigt hat, der gern dem Beſchauer das Großartigſte zeigt! Geſviß war manches bewundernswürdig, und ich glaube, daß der Organiſationsgedanke, die Teilung der Arbeit, auch unter dem Kontorperſonal, die Aus⸗ nutzung auch des kleinſten Vorteils, in Amerika weiter fortgeſchritten ſind als in Deutſchland. Was das Zauberwort„Organiſation“ für ge⸗ ſchäftliche Proſperität bedeutet, das iſt uns in Dayton zum Bewußtſein gekommen bei dem Be⸗ ſuch der dortigen National Caſh Regiſter Com⸗ pany. Mag ſie unſere Feindin auf deutſchem Gebiete ſein und in ihren Geſchäftspraktiken manchmal zur Kritik Veranlaſſung geben jeden⸗ falls wird jedem Bewunderung gbgenötigt, der einmal dieſes Unternehmen geſehen hat, das ſich wie ein Schmuckkäüſtchen darſtellt, und das ſeine ſtaunenswerte Monopolſtellung in der Welt weniger techniſcher Ueberlegenheit als der rafft⸗ nierten Ausnutzung des Gedankens der O Organi⸗ ſation und der Reklame verdankt. Dagegen ſuchten die Berichterſtatter der Zei⸗ tungen vergeblich uns dieſelbe Bewunderung ab⸗ zuringen, wenn ſie andere Unternehmungen vor unſeren Augen erſcheinen ließen. Sie wollten 28 Hicht.. Das, E 2 bler, kieder⸗ 2 Auug er Cheint. ſchreiben, daß uns 155 United Siel Works Car⸗ negies ſtüherer Beſitz, durchaus nicht imponier⸗ ten und daß ihnen Fachmänner verſicherten, es würden dort veraltete Arbeitsmethoden ange⸗ wandt; daß die amerikaniſchen Schiffswerften uns doch nichts Neues zeigten gegenüher dem, was von Blohm u. Voß in Hamburg oder von der Vulkanwerft in Stettin geleiſtet wird, daß uns der Mangel jeglichen Geſchmackes an den Muſtern einer Tapekenfabrik ebenſo auffiel, wie das Stehenbleiben bei alten Maſchinen in man⸗ cher Anlage. Gewiß hat Amerika den einen großen Vorteil vor uns, daß es ſeine Produktion in einem Umfange im eigenen Lande befriedigen kann mit dem die deutſche Konſumtionskraft ſich nicht zu meſſen vermag. Deshalb können dort manche Anlagen von vornherein mehr ins gigan⸗ tiſche hineingehen. Es kommt weiter hinzu, d⸗. dem amerikaniſchen Fabrikanten das Geſchäft durch eine allgemeine Uniformiertheit des Kon⸗ ſums ſehr erleichtert wird. Ein ſchlagendes Bei⸗ ſpiel; Die Automobilfabrikation in Detroit hier in den Fabriken von Ford und bon Packard geleiſtet wird, das ſteht deshalh außer⸗ halb der Vergleſchbarkeit mit deutſchen Fabriſen. weil die Produktion eines einzelnen dieſer Werke weit größer iſt als der Geſamtverhrauch Deutſch⸗ lands an Automobilen. 225 000 Automohile werden allein von den Fabriken in Detroit maht lich produziert und in Amerikg abgeſetzt. Dabei können es ſich einzelne Fabriken leiſten, lediglich mit 2 bis 4 Modellen die das Publikum auch bereitwilligſt entgegennimmt, ſbährend bei uns in Deutſch 95 jeder einzelne Automobilbeſitzer am liebſten das Auto nach ſeiner eigenen Spezialidee in der Fabrik anſer⸗ tigen läßt und ebeuſo innerlich empört iſt, einen anderen zu treffen, der genau dasſelbe Auto be⸗ ſitzt wie er, wie eine Dame es ungern ſieht, ihrem eigenen Hut oder ihrem eigenen Kleid in der Geſellſchaft zu begegnen. Die Vereinigten Stagten waren immer aroß in Stapel⸗ und Maſſenartikeln, die ſie unter Aus nutzung größter Arbeitsteilung guf den Markt werfen und die ſie billig herſtellen lönnen, weil ihnen die gewaltige Konſumtſonskraft ihres Weltreiches die Maſſenproduktion ermöglicht. Die deutſche Induſtrie wird dagegen ihre Stel⸗ lung in Amerika jederge it dadurch behaupten, daß ſie gerade in ihrer Sp ezialiſterung, in ihren Muſterkollektionen, in ihrer Mannigfaltigkeit und in ihrer Qualitätsware etwas leiſtet, womit die Vereinigten Staaten gar nicht konkurrieren wol⸗ len, weil ihnen dieſes„Pfenniggeſchäft“, das ſich⸗ aber zu Hunderten von Millionen in ſeiner Geſamtwirkung nicht lohnend ge⸗ 2 n uird man E er⸗ warten 175 585 das da 1090 0 175 den Vereinigten Staaten in der nächſten Zukunft eine große Steigerung erfahren wird. Es iſt möglkich, daß Herr Wilſon die Zölle auf einzelne Waren herabſetzt, und daß wir dadurch manche frühere Poſition wieder erreichen Mir iſt aller⸗ dings in dem Programm der Demokraten und den Reden des Herrn Wilſon immer das eine aufgefallen, daß er Wert darauf legte, zu he⸗ tonen, daß eine Aenderung der Zollpolitik ſelbſt⸗ verſtändlich nur erfolgen ſoll„ünter Berückſi tigung der gmerikaniſchen ö ene Das iſt eine Rückzuglinie, die Heern Wilſon Ales offen läßt, Am eheſten ſcheint er noch zu Konzeſſionen auf dem Gebiete der Textilinduſtele geneigt zu ſein, namentlich, wenn man in Be⸗ tracht zieht, daß die ſogenannten„Tariſſchrecken⸗ kammern“, welche die Demokraten in einzelnen Städten errichtet haben, ſich namentlich um den Nachweis bemühten, inwieweit Kleidung und Mobiliar des einzelnen Amerikaners durch die heutigen Hochſchutzzölle verteuert würden Im allgemeinen aber wird Amerika bei ſeiner Politif, möglichſt ulles im eigenen Lande zu erzeugen, bleiben, und infolgedeſſen wird auch ein gewal⸗ tiger Auſſchwung der deutſchen Einfuhr nach den Vereinſgten Staaten wohl 515 in dem Maße erfolgen, daß die Vereinigten Staaten das Zukunftsland unſeres Exports werden könnten. Ueber die verhältnismäßig wenigen hundert Millionen an Waren, die wir heute nach den Vereinigten Stagten exportieren, werden wir auch in Zukunft nicht weit hinguskommen. Bedeutſam erſcheint es mir daß in amerikani⸗ ſchen Fabrikantenkreiſen heute mehr als je die Aufmepkfantkeit auf Südamerika gelenkt wird. Bei der diesmaligen Jahresverſammlung der amerikaniſchen Induſtriellen war es wieder der Hinweis auf den Pan⸗ Amerikanismus, der als Leitmotiv der Verhandlungen zu Tage trat. Die „deutſche Gefahr“ ſpukt auch in den Köpfen der Am erikaner, veranlaßt Fortſchritte unſeres Exports nach Südamerika. Wie ſehr wir auch dort lediglich durch die Quali⸗ tät unſerer Waren vorwärts gekommen ſind, zeigte der Umſtand, daß ein braſilianiſcher Fabri⸗ kant, der ſich gerade bemühte, die nordamerika⸗ niſchen Fabrikanten zum Kampfe gegen die deutſchen Produkte anzurufen, von dem Toaſt⸗ Maſter der Jahre sverſammlung der Indz len als einer der fortgeſchrittenſten Buchdruck beſitzer Südamerikas vorgeſtellt wurde, mit Bemerken, daß ſein Betrieb völlig auf der ſei, da er Mergenthaler Setzmaſchinen gebrau Intereſſant war übrigens auch die beweg K age bei dieſer ee he 1 Siun— deeen Europ baers mehr. l Seuileton. Voccarcia.e) Bon Paul Vois(Charlottenburg) Im Jahre 1913 ſind es 600 Jahre, daß Gio⸗ 1 Boecgccio das Licht der Welt erblickte, Im heon der Geiſtesgeſchichte iſt ſeinem Namen Gedenktafel geweiht, die getreulich verzeich⸗ was er als Schöpfer der italieniſchen Schrift⸗ ache, der dritte im Bunde neben Dante und raxca, und als Vorläufer der Renaiſſance, einer der Wiedererwecker der gelehrten For⸗ ing, geleiſtet.. Im Buche berühmter Liebes⸗ ce iſt ſein Berhältnis zu jener Fiametta, die Königstochter geweſen ſein ſoll, eine hübſche ende und hier darf auch jener konventionellen lichte und ſchwülſtigen, allegoriſchen Liebes chten, in denen er den ganzen Olhmp nebſt chriſtlichen Mythologie zum romantiſchen ſputz heranbemüht, gedacht werden, die er der lebten zu Gefallen ſchrieb, und des kleinen, enden, noch heute recht gut lesbaren Ro⸗ „Die klagende Fiametta“ Wenn aber heute nach ſechshundert Jahren, dieſer Mann und Andenken geſeiert wird wie ein lebendiges ie uberläſſiaſten Boceaceio⸗lteberſetzungen der auch eine monumentale Jubil.⸗ Tam 5 mit den Schnitten des ve⸗ on 80 verauſtaltete. 855 ſo g 0a er das Aed der Samff⸗ lung der hundert Geſchichten, genannt,„Das De⸗ kameron“, die er mit vollendeter Kunſt der Kom⸗ poſttion alten Stoffen und neuen, von Mund zu Mund gehenden Anekdoten nacherzählte und die er durch einen glanzvollen, kunſtreichen Rahmen zu einem ſchönen Ganzen zuſammenband. Auf der Mittagshöhe ſeines Lebens ſtehend, zwiſchen 35 und 40, in Erinnerung der reichen Geſelligkeit und des anmutigen Lebens, an dem er einſt am Hofe von Neapel, unter König Ro⸗ berts Regiment, teilgenommen, ſchrieb er, ſich und andern zum Troſt in ſchwerer Zeit, dies Buch. Der ſchwarze Tod verwfüſtete damals, im fünften Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts, Europa, und Boccaeccio beginnt das Werk mit einer er⸗ ſchütternden Darſtellung jenes Ereigniſſes. Aber dann führt er uns in einen kühlen, duftenden Garten und unter junge Menſchen, die in leichter, gezügelter Freude ſich zuſammenfanden, um der ſchwarzen Trauer und der Düſterkeit des Ver⸗ hängniſſes zu entgehen. Reizend öffnen ſich Blicke in die Toskaniſche Landſchaft mit ihren maleriſchen Tälern. Und die jungen Leute tun ſich in der Kühle des Abends zuſammen, ergötzen ſich an Spielen, an Muſik und Geſang, necken ſich und erzählen ſich Geſchichten. Jünglinge und Jungfrauen ſind es, die ſich ſo die Tage ſeſchker zlt machen ſuchen. Das gibt pon ſolbſt das vor⸗ herrſchende Thema: die Liebe. Aber mas auch erzählt wird. nirgendwo iſt in den Beziehungen der Erzählenden eine Spur von Unordnung oder de 5 ein di Vortrags dieſe 150 eine innere Neinheit der Ges ſinnung ermöglicht es ihnen, die hefkelſten Dinge frei und offen auszuſprechen, und ein ſelbſtgewähl⸗ tes Regiment der Ordnung regelt alles aufs beſte. Da werden rührende Beiſpieſe treuer Liede erzählt; tragiſche Geſchichten auch, 55 die laez benden Herzen erbeben machen. Edelmut und ſeltener Seelengröße. Und mit dem echten Florentiner Geſchmack an der Burla er⸗ götzen ſich die Zuhörer an Späßen und Schnur⸗ ren; an Streichen, die dem und ſenem geſpielt wurden; an einem treffenden Witzwort, einer gut gezielten Antwort. Manche der Späfſe ſind für unſere Ohren gar zu derb; wir bertragen nicht, was die Leute des 14. Jahrhunderts und auß noch ſpäterer Zeiten in dieſer Hinſicht vertrugen, Immerhin rettet die Selbſtverſtändlichkeit des Geſechichten für den Einſichtigen. Und wirklich iſt das Dekameron eine kleine ent⸗ zückende Geſchichte des Menſchlichen, eine Art Schatzbehälter des Herzens in tragiſchen und komi⸗ ſchen aißeunen eine Wonne für den Morg⸗ liſten, für den Erforſcher der moraliſchen Be⸗ zirke unſerer Natur. Das Dekameron hat ſeine Geſchichte. Bewun⸗ dert viel und piel geſcholten: bon ſeinem Aukor ſelber, da dieſer fromm wurde und Reliquien ſammelte, mie eine Jugendſünde nerabſchent und Fenenen den Autodafss Saponartglas, wie den Inderſprüchen der Kirche und den Konftskations⸗ deſellen der Staatsanwälte ausgeliefert, hat es ch infolge ſeiner enorm lebendigen Kraft kam die Zeit, da Deſpotismus und kirchliche der ſogar die Geſchichte von der ſchönen 00 Lateiniſche. 1471 erſchien dann in Ven, erſte Druck des Werfes und faſt glei erſte Ueberſetzung ins Deutſche, gann auch der Kampf gegen das Buch. Eremplare des Dekameron ven den Savonarolas, der es haßte, wie alles, das ei! Spiegel der Sinnlichkeit und einen Anreiz Weltluſt darſtellte, auf den Scheiterhaufen ſchleppt worden, mag der Himmel exmeſſen. Aber Savonarola beſtieg, unterlegen im ampf gegen den Papſt, ſelber den Schelterhaufen, und Fls. 85 rentiner Jünglinge beſorgten 1827 den epſten kor⸗- rekten Meiſterdruck der Novellen. Aber daun 6 neuerungseifer die Freiheit Italiens bef Das tridentiniſche Konzil ſetzte, mit dem B ken: ſolange keine gereinigte Ausgabe be ſteht, da Dekameron auf den Inder. Wie die die Reinigung dachte, zeigte ſich, als die tiner um 1570 eine Neuausgabe des anſtalten wollten, und dieſe Geſchichte hiſtoriſe intereſſant genug, weil ſie den Wandel der E in der Auffaſſung von ſchicklich und unſchicklich beleuchtet, wie ſie guch Boeeatefo als Autor ant⸗ laſtet und jeden Vorwurf, da⸗ den verletzt zu haßen, bdon ihm Zeit. Heuts iſt es die„ kameron, die Anſtoß erregt; ven des 16. ppr 8 9 8 namentlich durch die 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. Mannheim, 7. Jannt der Welt dadurch beſäßen, weil ſie über ſo große Sprachkenntniſſe verfügten. Wie ſollen wir in der Welt vorwärts kommen, klagte einer der Präſidenten, wenn wir nichts anderes lernen als engliſch, wenn wir deshalb in Bezug auf unſere Vertreter im Ausland auf Ausländer angewieſen ſind, während der Deutſche ſeinen eigenen Tech⸗ niker und Kontorangeſtellten in die Welt hinaus⸗ ſendet und in allen Sprachen korreſpondiert. Unſer braſilianiſcher Feind, der ſchweren Herzens Mergenthaler Setzmaſchinen in ſeinem Betriebe aufſtellt, ſagte in ſeiner Rede, daß England im Welthandel relativ nicht ſo zurückgekommen wäre, wenn die Engländer mit derſelben Be⸗ gierde deutſch gelernt hätten, wie die Deutſchen engliſch, ein Zeichen dafür, daß die manchmal gewiß übertriebene Sucht der Deutſchen, Fremd⸗ ländiſches zu adoptieren, doch inſoweit ihr ſehr Gutes gehabt hat, als der deutſche Fabrila durch die Kenntnis fremder Sprachen und durch die Möglichkeit des Anpaſſens an fremde Ver⸗ hältniſſe ſicherlich manchen Vorſprung in der Welt erreicht hat.(Schluß folgt.) nationalliberalen Partei. Einige wenige Zeitungen und Kor⸗ reſpondenzen werden es nicht müde, den Frieden in der nationalliberalen Partei zu ſtören, während im übrigen alle Organiſationen, alle Zeitungen auf dem Standpunkt Friedbergs ſtehen: macht ein Ende, wir haben das Gezänk gründlich ſatt. Es ſteht eine Sitzung des Zen⸗ tralvorſtandes der Partei bevor und da ſcheinen einige Publiziſten zu glauben, ſie müßten ſich das beſondere Wohlgefallen ihrer Auftraggeber durch beſonders ſchneidiges Vorgehen und durch beſonderes Krafthubertum verdienen. So kommt die Süddeutſche Nationalliberale Korreſpondenz 3. B. mit dem Vorſchlag, der Zentralvorſtand müſſe eine klar formulierte Erklärung beſchließen, wonach jedes Paktieren mit der Sozialdemokratie und jede indirekte Unterſtützung dieſer Partei den Verluſt der Parteizugehörig⸗ keit involviere. Wir begnügen uns mit dieſem Hinweis zur Kennzeichnung eines unglückſeligen Uebereifers einzelner verantwortungsloſer Poli⸗ kiker oder auch Nichtpolitiker; daß dieſer Ueber⸗ eifer ſich zu einem Antrag irgendwelcher nennens⸗ werten Gruppen an den Zentralvorſtand ver⸗ dichte, iſt natürlich ausgeſchloſſen, es wird wohl keinem Mitglied des Zentralvorſtandes zweifelhaft ſein, welche Wirkung eine derartige, mit den Verabredungen von Kaſſel in ſchroffem Widerſpruch ſtehende Beſchränkung auch rein wahltaktiſcher Manöver auf das innere Leben der Partei üben würde und üben müßte. Wir brauchen nur auf Baden, die Reichslande, Bayern, Rheinland, Pommern, viele Bezirke Mitteldeutſchlands hinzuweiſen— das übrige möge ſich jeder ſelbſt ausmalen. Der unverantwortlichen Unbedachtſamkeit, mit ber hier ein einzelner Publiziſt eine Kraftprobe heraufbeſchwört, geſellt ſich die plumpe Schneidig⸗ keit eines anderen. Es hat unlängſt ein Artikel der Hamburger Nachrichten durch alle—konſervativen undklerikalen Blätter die Runde gemacht, der angeblich aus nationalliberalen Kreiſen ſtammte, von Gehäſſig⸗ keiten gegen die Parteileitung nur ſo ſtrotzte und gewaltig dreinſchlug:„biegen oder brechen“, kommandierte dieſe energiſche Feder. Unſere Gegner glaubten natürlich gerne, daß es ſich Aus der hier um einen Vorſtoß ſtarker Gruppen gegen Baſſermann handelte, und es klopfte ihnen das Herz vor Erwartung und Freude, daß nun der Krach doch endlich kommen werde. Es iſt recht dankenswert, daß Herr Fuhrmann ſelbſt, der altnationalliberale Generalſekretär, dieſe Träume und Hoffnungen jäh zerſtört hat. Er hat, wie mitgeteilt, nicht nur jede perſönliche Verbindung zwiſchen dieſem giftigen Publiziſten und dem altnationalliberalen Reichsverband aufs allerentſchiedenſte ins Reich der Fabel ver⸗ wieſen, er hat auch ebenſo entſchieden die häß⸗ lichen Angriffe dieſes Hamburger Artikels ver⸗ urteilt und zum Schluß betont, daß auch die Alt⸗ nationalliberalen Vertrauen zu Baſſermanns Führung haben, die die Gegenſätze ausgleiche und die Partei einig und geſchloſſen erhalte. In dieſem Falle iſt es alſo erwieſen, daß es ſich um das Krafthubertum eines einzelnen unver⸗ antwörtlichen Politikers oder auch— Nicht⸗ politikers handelt; im Falle der Süddeutſchen Nationalliberalen Korreſpondenz iſt es bis zur Erwieſenheit wahrſcheinlich, daß der Urſprung des Antrages auf Ausſchluß ganzer Landes⸗ und Provinzorganiſationen(das iſt oder wäre doch Kern und Effekt des Gedankens) aus der Partei kein anderer, wonach ſein Wert mühelos zu be⸗ meſſen iſt. Im weiteren hat dann der rüde Vor⸗ ſtoß des Artiklers der Hamburger Nachrichten außer der dankenswerten Fuhrmannſchen Auf⸗ klärung über Wert und Rückhalt ſolcher Preſſe⸗ aktionen noch ein bedeutſames Vertrauensvotum der Altnationalliberalen für Baſſermanns Aus⸗ gleichs⸗ und Einigungsbeſtrebungen gebracht. Wohl ſehr zur Verblüffung des Hamburger „Nationalliberalen“ und ſeiner ſchwarz⸗blauen Freunde. Und die Moral aller dieſer Geſchichten? Wir können unſere Parteifreunde nur bitten, dieſen mehr geräuſch⸗ als gehaltvollen Aktionen mancher Leute gegenüber kaltes Blut zu bewahren und ſie nicht zu überſchätzen, damit dieſe Leute ſich nicht ſelbſt am Ende noch überſchätzen! Der Ausgang der Hamburger Aktion mag zudem etwas ängſtlichen Gemütern beweiſen, daß die Sitzung des Zentralvorſtandes einen ſehr ruhigen und friedlichen Verlauf nehmen wird, da die ſachlichen Gegenſätze nicht ſo tief erſcheinen, wie alle jene Beutejäger links und rechts meinen, die auf eine Sezeſſion lauern, und da ſtärker als ſie i ſt der Einigkeitswillee, der Wille, in dem ſich die Flügel wie die Mitte doch immer wieder zuſammenfinden, eine große national⸗ liberale Partei zu erhalten. Politische Hebersicht. Maunnheim, 7. Jaunar 19138. Herr von Jagow. Zur Beurteilung des neuen Staatsſekretärs des Aeußern von Jagow geht der„Deutſchen Orient⸗Korreſpondenz von einer Perſönlichkeit, die über ſein Wirken als Botſchafter in Rom gut unterrichtel iſt, nachfolgende Schilderung zu: Man wird in Deutſchland gut tun, ſich daran zu gewöhnen, von dem neuen Leiter der auswärtigen Politik nicht viel zu hören. Denn eine ſeiner ausgeſprochenſten Eigenſchaften iſt das Bedürf⸗ nis, möglichſt geräuſchlos und ohne Aufſehen in der Oeffentlichleit ſeines Amtes zu walten. Nichts liegt ihm ferner, als das Streben, durch Akte diplomatiſcher Veranlagung, daß äußerer Repräſentation oder durch oratoriſche Leiſtungen die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Herr von Jagow iſt auch nicht der Mann einer Politik in Küraſſierſtiefeln. Aber vielleicht ſind es gerade dieſe Eigenſchaften, die ihn dem Reichskanzler zur Leitung der auswärtigen Poli⸗ tik als beſonders geeignet erſcheinen ließen. Ruhe und Stetigkeit in der Verfolgung des Zieles das er auf Grund eigener Ueberzeugung unbeirrt durch die Meinung anderer, als das richtige er⸗ kannt hat, ſind das Leitmotiv ſeiner politiſchen Betätigung. Und dieſer Eigenart verdanken wir es unzweifelhaft nicht zum geringſten Teil, wenn es gelungen iſt, durch die Witren des ita⸗ lieniſch⸗türkiſchen Krieges hindurch, in denen die deutſche Politik bei ihrem Streben nach Erhal⸗ tung herzlicher Beziehungen zu Italien kaum eine Unterſtützung in der öffentlichen Meinung Deutſchlands fand, den Dreibund wieder zu dem feſten Machtfaktor in der Weltpolitik zu machen, der erforderlich war, um zu verhüten, daß aus dem Balkankrieg ein Weltbrand entſtand. Daß Herr von Jagow ſich nicht leichten Herzens ent⸗ ſchloſſen hat, ſeinen Poſten in Rom mit dem Staatsſekretariat des Auswärtigen Amtes zu vertauſchen, wird jedem begreiflich erſcheinen, der ſeine Perſönlichkeit kennt. Aber naturgemäß konnte für die Nachfolge des Herrn von Kiderlen nur eine Perſönlichkeit in Frage kommen, die an der Entwirrung der gegenwärtigen politiſchen Lage tätigen Anteil gehabt hatte. Und darum war es für Herrn von Jagow ein Gebot der Pflicht, dem an ihn ergangenen Ruf Folge zu leiſten. Die Fremdenlegionspeſt. Die große Nation, die an der Spitze aller Ziviliſation marſchiert, legt großenWert darauf, unter allen ſogenannten Kulturvölkern das ein⸗ zige zu ſein, das von Staatswegen Menſchen⸗ handel und Sklavenhalterei betreibt. Dadurch, daß jeder Appell an das franzöſiſche Ehrgefühl in dieſer Hinſicht vergeblich blieb, iſt die Tat⸗ ſache des Beſtehens der Fremdenlegion und ihrer Mißbräuche robuſter, aber nicht wohl⸗ riechender geworden. Von Zeit zu Zeit muß man dieſer Tatſache ſeine Aufmerkſamkeit wie⸗ der zuwenden, wenn die giftigen Miasmen, die aus dieſem franzöſiſchen Staatsſumpf auffſtei⸗ gen, von einem peinlichen Windſtoß wieder ein⸗ mal über Europa getragen werden. Das iſt jetzt der Fall. So wird aus Oran gemeldet, daß die deutſchen Staatsangehörigen Wilhelm Krieger, 22 Jahre alt, und Adolf Rienner, 24 Jahre alt, die aus Nizza gekommen waren und ſich ſeit einigen Tagen in Oran aufhielten, unter dem Verdacht verhaftet worden ſind, die Deſertion von Fremdenlegionären, beſonders des Solda⸗ ten Lett vom zweiten Fremdenregiment, ver⸗ anlaßt und begünſtigt zu haben. Eine Haus⸗ ſuchung führte zur Entdeckung einer Uniform der Fremdenlegion, einer umfangreichen, in deutſcher Sprache gehaltenen Korreſpondenz, ſo⸗ wie mehrerer militäriſcher Gegenſtände.— Wir nehmen an, daß auch ein auswärtiges Anrt byne Staatsſekretär keine Stunde zögern wird, ſich um dieſe Angelegenheit angelegentlich zu küm⸗ mern. Gleichzeitig kommt auch aus Metz eine Mel⸗ dung, die ein bezeichnendes Licht auf die Art und Weiſe wirft, wie der Kulturſtaat Frankreich den Menſchenhandel für ſeine unſauberen Frem⸗ denlegionszwecke planmäßig organifiert. In Metz hat nämlich die Polizei geſtern fünf Fran⸗ zoſen feſtgenommen, die Werber für die Frem⸗ denlegion waren. Die Werber durchzogen als Seifen⸗ und Parfümeriehändler hauſierend El⸗ ſaß⸗Lothringen und hatten in letzter Zeit ihr Abſteigequartier in einer Metzer Wirtſchaft. Ste boten deutſchen Wehrpflichtigen 350 Franken an, wenn ſie ſich verpflichteten, mit ihnen nach Frank⸗ reich zu fahren und ſich dem nächſten Werbe⸗ bureau zu ſtellen. Auch das iſt doch wohl ein lohnender Stoff für eine Ausſprache zwiſchen Paris und Berlin. Oder glaubt man in Paris, uns die Lesart zu⸗ muten zu dürfen, daß die franzöſiſche Regierung für ſolche Sünden irgendwelcher dunkler Ehren⸗ leute keine Verantwortung treffen könne. Und gibt es in Berlin etwa Leute von ſo ſtarker ſie imſtande wären, eine ſolche Lesart zu verdauen?: Unheil das unſittliche Werbeweſen für die zy; denlegion, deſſen Koſten natürlich ausnahg; der franzöſiſche Staat trägt, anrichtet, ſei ein paar Zahlen angedeutet, welche ebhen das Hetzblatt des franzöſiſchen Kriegsm riums, die„France militaire“, über die dung zur Fremdenlegion im Monat Dezen 1912 macht. Danach haben ſich insgeſan Franzoſen und 34 Ausländer im Bureg Fremdenlegion in Mezieres geſtellt. Von sländern ſind 21 Deutſche, vier Oſ reicher, vier Belgier, drei Luxemburger Italiener und ein Schwede.— Welche S eigener, nationaler Schmach ſchreit das Hei mit ſolchen Ziffern aus. Deutsches Reich. — Die Spruch⸗ und Verwaltungsbehörben 5 Reichsverſicherungsanſtalt. Bereits am ger 1913 iſt das Verſicherungsgeſetz für Angeſeß Be in Kraft getreten, ohne daß bisher, wie unz Ar „Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhß. e..“ ſchreibt, die wichtigſten Spruch⸗ und e waltungsbehörden gebildet wären. Bei die⸗ iſt in weitgehendem Maße die Mitwirkung ge Beiſttzern vorgeſehen, die von den Vertrag d männern zu wählen ſind. Als Verwallun an behörden kommen in Frage der Rentenauscß dem mindeſtens 20 Beiſitzer angehören miſß B ferner der Verwaltungsrat, der aus dem denten des Direktoriums und mindeſtens ve⸗ Vertretern der verſicherten Angeſtellten in ihrer Arbeitgeber beſteht; endlich das Dieß rium, dem außer dem Präſidenten und dee do⸗ forderlichen Anzahl von beamteten Mitgließ 5 je 2 vom Verwaltungsrate zu wählende Ven kö⸗ ter der verſicherten Angeſtellten und ihrer fel beitgeber angehören. Rechtſprechungsinſtg bri ſind die Schiedsgerichte, über deren Bildun ſch nach Bedarf der Bundesrat entſcheidet, und 28 nen mindeſtens 12 männliche Beiſitzer angeh Be müſſen, und ferner ſchließlich das Oberſche 1. gericht mit der gleichen Anzahl von Beiſſg 7 Die Schwierigkeit der Durchführung der In dürfte außerordentlich ſein, denn es kommeß die Wähler etwa 10000 Vertrauensmänner nei Frage. Um ein einheitliches Zuſammene Ar der Vertrauensmänner der Arbeitgeber zug de reichen, hat der Deutſche Handelstag dieſe wa lich zuſammenberufen. Auf Seiten der Aß Do nehmer iſt der Hauptausſchuß für die— Penſionsverſicherung in gleicher Weiſe täg bei 55 9 85 Br Badiſche Politikl. Aus der Partei les —Edingen, 6. Jan. Die vom Fie tionalliberalen Ortsverein Edingen auf gen 255, nachm ittag 3 Uhr im Gaſthaus zum„La ab anberaumte Generalverſammlung nahm bei gutem Beſuch einen regen Verlauf. Herr 25 Jung IV. eröffnete mit herzlichen Begrüßuß 77 worten die Verſammlung, um Herrn Si Be⸗ Oberlehrer Knodel aus Mannheim das N Bei zu erteilen über„Das Verhältnis der Natiß liberalen Partei zu den anderen Parteien“ Knodel entledigte ſich in ca. 2 ſtündigen lichen Ausführungen ſeiner Aufgabe und erte den vollen Beifall der Verſam lung Nacht de in der Diskuſſion noch die Herren Haupiſt der Meyer, Bürgermeiſter Ding und Gg. Koch Ver ſprochen, erſtattete der Schriftführer Herr K Ste den Jahresbericht für 1912, der bezeugt, daß Die Verein in weiterem Aufſchwung begriffen iſen laie daß auch die Kaſſenverhältniſſe geregelte ſi dön Man ſchritt nun zur Neuwahl des Geſamit eu ſtandes die folgendes Ergebnis hatte: 1. zu ſtand Herr Mich. Jung IV., 2. Vorſtand g Mi Philipp Stahl, Schriftführer und Kaſſter ſten Karl Möll; als Beiſitzer wurden gewähll eiſ⸗ Herren Gg. Reinle, Joſef Jäger, Fritz Hehs eut Mich. Lieberknecht, Georg Nöll und Balel bad. Dünkel. Herr Jung ſchloß mit Dankeswoß 2 die ſo glänzend verlaufene Verſammlung, die! Ber Beweis erbrachte, daß die liberale Sache in W —— war es nach ihrer Anſicht, daß Boccaccio, bei aller ſchuldigen Ehrfurcht bor der Religion, die geiſtlichen Herren immer und wieder berſpottet, Und hier ſetzte die Tätigkeit der Kommiſſion ein, die der Papſt beſtimmt hatte, den Florentinern ihren Byecaceiv zuzurichten. Da verſchwanden die Nonnen und Mönche; man zog ihnen das hei⸗ lige Gewand aus; machte ſie zu Laien, Edelfräu⸗ lein u. dgl. Nur den guten Pfarrer von Var⸗ lüngo ließ man auf dringende Bitten der Floren⸗ tiner, und da er ſchon ſprichwörtlich geworden, ſeine Faunsſpäßchen mit Monna Belcorole wei⸗ terhaben. Schwierigkeiten bereitete aber die 3. Nypelle d. J. Tages, die die Habſucht der Inqui⸗ ſitͤren und ihre Bettelſuppen⸗Mildtätigkeit ver⸗ ſpottet. Da dieſe Ketzerei ſich abſolut nicht beu⸗ gen und fügen wollte, ließ man ſie endlich in der Anſicht, daß es auf die volle Hundertzahl nicht ankomme, einfach unter den Tiſch fallen. So ent⸗ ſtand die famoſe Deputati⸗Ausgabe bon 1573, ſo genannt, weil ſie das Werk einer kirchlich geneh⸗ migten Deputation, unter Oheraufſicht des päpft⸗ lichen Beichtvaters war. Gereinigt von allen Ketzereien und ſomit ungefährlich im Sinne der damaligen Inderkongregation, ging ſie mit all ihrer„Unſittlichkeit“, mit all ihren Schnurren und Derbheiten in dieWelt hinaus. Mehrfach hat man noch ähnliche Experimente verſucht; ſo⸗ gar Ueberſetzer, wie Soltau, die ſich ſchulmeiſter⸗ lich berufen fühlten zur Bevormundung der Le⸗ ſer, haben ſich freche ſinnentſtellende Eingriffe in das Werk erlaubt. Von den Attacken, die die Polizei von Zeit zu Zeit dagegen reitet, braucht man nicht zu reden. Aber kraft ſeiner unge⸗ heuren Vitalität lebt das Dekameron weiter, ur⸗ altes Gold der Novellendichtung in letzter, end⸗ gültiger Form aufbewahrend: eine Freude für jeden reifen, unbefangenen Menſchen, und nicht zuletzt eine Fundgrube für ſpätere Dichter, die von Chaucer, Hans Sachs, Shakeſpegre herüber bis zu Muſſet und Gerhart Hauptmann bei ihm reichliche Motiv⸗Anleihen gemacht haben. Wenn man Boccaccios Leben erzählen ſoll, ſo muß man gleich mit einer Liebesgeſchichte anhe⸗ ben, die ſo rührend iſt, wie nur eine des Deka⸗ meron. Boccaceios Vater, aus Certaldo am Elſa⸗ fluß, unweit Florenz, ſtammend, war Kaufmann und als ſolcher ſehr tüchtig: war er doch ſpäter Geſchäftsführer des großen Bankhauſes der Bardi in Neapel. In jungen Jahreu weilte er lange Zeit in Paris. Hier lernte er, auf galap⸗ ten Wegen wandelnd, eine junge vornehme Witwe kennen, die er ſich durch falſche Vorſpiegekungen und hinterhältige Verſprechen zuwillen machte. Als ſie ihm dann aber einen Sohn gebar, ließ er ſie ſitzen, um daheim in Florenz mit der berech⸗ nenden Kälte, die ſein Sohn an ihm haßte, eine Geldheirat einzugehen. Es war im Jahre 13132 ein genaueres Datum iſt nicht bekannt als Gio⸗ vanni, eine Frucht dieſes Verhältniſſes in Paris zur Welt kam. Die arme Verlaſſene bärmte ſich zu Tode und ſtarb auch wohl bald. Der Fnabe wurde nach Florenz gebracht, und ſein Vater mußte für ſeine Erziehung ſorgen. Sehr früh ſteckte der Alte ihn in ein Geſchäft; aber nach ſechs fruchtloſen Jahren ſah ſelbſt Vater Boccaccio ein, daß die Vorliebe Giovannis für Verſe und ſchöne Worte ſeinem Verſtändnis der Handels⸗ bücher immer im Wege ſein würde und er ent⸗ ſchloß ſich, ihn nach Neapel zu ſchicken, damit er dort als Vorſtufe zu ſpäteren Ehren und Reich⸗ tümern das Kanoniſche Recht ſtudiere. So kam der Jüngling in jene Stadt, deren wundervoll ſinnliche Luft, deren reichen Prunk und anmutige Lebensart er ſpäter in der„Fiametta“ ſo reizend ſchildern ſollte. Dieſer Atmoſphäre konnten die zärtlichen Nerven Giovannis ſich nicht entziehen. Alle ſeine Sinne waren den anreizenden, wok⸗ lüſtigen Ueberredungen, die auf ihn zudrangen, geöffnet. Er wußte bald beſſer, ſich in den Ge⸗ ſetzen der Liebeshöfe zurechtzufinden als in den Dekretalen. Wenn er zu ſeiner ſpäteren gelehr⸗ ten Tätigkeit hier den Grund legte, ſo geſchah es vielleicht mehr in der ſpieleriſchen Art des viel⸗ ſeitigen Liebhabers als in ſyſtematiſcher Arbeit. Hier lernte er an einem Karſamstag des Jahres 1334, oder wie andere wollen 1339, in der Kirche zum hl. Laurentius, jene Fiametta kennen, die eine natürliche Tochter König Roberts geweſen ſein ſoll, und die durch die Liebe Boccaccios faſt ſo berühmt geworden iſt wie Dantes Beatrice und Petrarcas Laura. Einem langen Werben folgt eine Zeit ſeliger Befriedigung. Aber als Boccaccio 1841 Neapel verläßt, hat er ſich ſchon mit Fiametta entzweit. An dieſer Liebe iſt Boccaccio zum Dichtey ge⸗ worden. Erſt ſchrieb er ihr zu Gefallen Geſchich ten nieder, wie die von Flore und Blanche flor im Ton ſich vergreifende häßliche Buch baccio oder das Labyrinih der Liebe“ in verſteckt, erzählte er ſein ſüßes Geheimns auch das Leid der Trennung. Als 1341 Boceoe tüch Stiefmutter ſtarb, rief der vereinſamte Valer gein zu ſich nach Florenz. Widerwillig verließ e Neapel und zog in die Stadt der ewigen tungen, die„voll iſt von prächtigen Worten kindiſchen Handlungen“. Aber er hielt 6s lange aus bei dem„kalten, rauhen, gei Greiſe“, den er Vater nennen mußte und beß um des an ſeiner Mutter begangenen Ver! doch nur haſſen konnte. Wieder kehrte er Neapel zurück. Inzwiſchen kamen die jahre, da die Peſt die Länder Europas e kerte. Um jene Zeit ſtarb auch der alte Bocehn mit Hinterlaſſung eines minderjährigen Soh als deſſen Vormund wir Giovanni 1350 in 42 renz treffen. Damals entſtand dann offen als ſchöner Nachklang der reichen Neapoliſt Tage, das Dekameron. Aber ſchon wendet des Dichters Leben zum wetterwendiſchen und zum griesgrämigen Winter. Die Elg der Jugend, die zärtliche Reisbarkeit der iſt früh verbraucht. Einmal ſucht ihn noßh Liebe heim; aber die Witwe, die ihn betörk! ſpielte ihm ſo erbärmlich mit, wie das Weib Studenten in einer Beraneron Meel wurde der, deſſen Sinne einſt ſo bedingug auf Frauenreize reagierten, zum Weiberhee Er ſchrieb das vielleicht weniger ungerechte die Weiber ſamt und ſonders als Vamp Dann ſang er von ihrer Liebe; in vielen Masken dumme, geputzte, genäſchige und lüſterne Benebig(über Verona] zu führen. aubderen 8 ausgezeichnete Mannheim, 7. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. — 4 Auſer D 39 hätte dann ſtat zuknüpfen, der bis Mar Minuten beſchler Mannheim au etnem guten 2 deu, wenn der bruck ungß Um raſch heim.25, A 8. bätte die Segen lich Amſterdam⸗ Dieſer Zug D 58, näm⸗ und Amſterdam⸗ Hätten wir ſo 3 Abendsüge von Stuttgart nach München ab.42,.45 N. und.54) je mit ſehr guten Anſchlüſſen daſelbſt, ſo wäre D 61 auf dieſer Strecke gewiß entbehrlich. Damit hätten wir in der einen Richtung 2, in der Tagesverbindun⸗ riedrichshafen gen München Stuttgart Mannheim⸗ durchweg zwiſchen führen. Esl n, auch mit Fkbunte Mannheim Ddorf.39., Mainz.48, K Un. die vorläufia für das Verkehrsbedürfnis der anliegenden Städte genügen würden, obwohl ſie Malnz und Köln nur.½. Klaſſe weitlere ausgezeichnete Berbindungen zwiſchen München und 3. Kl., könnten durch D 19 und D 66 vermittelt werden. D 66 könnte bei gleicher Abfahrt in München, aber ohne Halt in Neu⸗Ulm, ſchon.48 in Ulm und.22 N. in Stuttgart aukommen. Dann über Bruchſal⸗Graben⸗Neu⸗ Bingerbrück 10.24 und In der Gegenrichtung 3 wei Köln 12.50 erreicht werden. Veiß köunte hei D 44 die Vliſſinger Abteilung über Kre⸗ feld nach Köln geleitet werden, der Amſterdam⸗Würt⸗ temberger Zugsteil ab Köln ſelbſtändig über Binger⸗ u bruck geführt und ſo beſchleunigt werden, daß er zwi⸗ ſchen Stuttgart und Ulm an die Stelle des Eilzuges treten und in München Anſchluß nach Innsbruck⸗ Vervng und Salzburg Wien fände: Oberhauſen ab 12.08., Köln ab.25, Mainz ab.24, Mannheim ab.88, Stuttgart über Graben⸗Bruchſal an.38, ab .45, Ulm an.19, München an 11.25. Ein neuer Zua Ulm⸗Muünchen wäre hierzu nicht erſorderlich, da die Fortſetzung des Schnellzuges 1 auf diefer Strecke Art aus Frankfurt beſtünde in Durlach durch nis U D 55 überflüſſia iſt, ſobald letzterer beſſere Anſchlüſſe erhielte. Doch damit kommen wir nun noch auf die Nacht⸗ verbindungen zu reden. Unſer Schnellzug 1 zwürde ſich vortrefflich zu einer direkten Verbindung Dortmund⸗Karlsruhe⸗Chur eignen. Weun D112 unge⸗ fäbr im Kurs des Eilzuges 168 auf der Strecke Dort⸗ mund⸗Köln verkehrte, alſo hinter L 174, ſo könnte bei Abfahrt in Köln um.42., Mainz 11.46, Mannheim über Judwigshafen.02, Karlsruhe.50, Stuttgart.34, Friedrichshafen.50 und Chur über Bregenz⸗St. Margarethen.37 erreicht werden. Ein Die Nachtverbindung Köln München da⸗ gegen wäre durch D 166 und D 55 herzuſtellen, indem letzterer zwiſchen Straßhurg und Karlsruhe ein wenig früher gelegt, beſchleunigt und in M trekt nach Salzburg forigeſetzt würde: Karlsr 5 57., Stuttgart an inchen an.22, gab.35, Salzburg an 5ß nach Trieſt hlacker ein D⸗ ab.89, Damtit hätten wir eine treffliche erbindung Amſterdam⸗Trieſt und Dortmund⸗ exona, gegen welche die Aſchaffenburger Linie nicht o leicht aufkommen könnte, und doch mit ſo geringen Mitteln! In ber Gegenrichtung ſind allerdings auf den Strecken Ulm⸗Stuttgart und Mafnz Köln neue Züge erforderlich. Dann könnte aber Schnellzug 2, wenn er ab Ulm mit Halt nur in Stuttgart, Man n⸗ heim, Ludwigshafen, Mainz, Koblenz und Bonn urchgeführt würde, eine erſtklaſſige V enedig⸗Calais London abgeben: uge zuſammengeſchloſſen werden Auch Schnellzug 2 hätte wie ſein Gegenzug ugleich eine direkte Verbindung Chur⸗gköln zu ver⸗ mitteln ſo daß an einer guten Rentabilität gar nicht zn* 19555 an wundert ſich förmlich, mit wie geringen Mitteln hier die günſtigſten V rbindungen ſich her⸗ elken ließen, ein krauriges Zeichen für die deutſche iſenbahneinheit, daß der nächſte und beſte Weg öln⸗München bisher ſo vernach ſigt wurde! Dar⸗ um ein reiches Feld der Tätigkeit für die württ. und bad. Eiſenbahnverwaltung, deren vereintem Be⸗ hen es hoffentlich über kurz oder lang gelingen ird, in dem für beide Länder ſo bedeutungsvollen erfehr Rheinland München Wandel zu ſchaffen. 1870 1 8 1912—1913. 9 krün Ein feſtlic 4. Jauuar, das mer Ruderklubs, ſeine Gntt; Koſtt Bpotshaus des Mannhei⸗ denn der Klub hatte haftsräume waren auf das ſpdaß man ſich in 1001 te. Während die drei großen mit Dekorationen ausgeſtattet waren, die el, den Bosporus uſw. darſtellten, eräumige Vorplatz durch rieſige Per⸗ die in liebenswürdiger Weiſe von J. Hochſtetter und M. Brumlik zur 9 geſtellt waren, zu einem weiteren ausgebildet. Es war ein echt borien⸗ taliſches Feſt, das der Club feierte, dem die Mitglieder auch in ihren Koſtümen Rechnung trugen. Den Höhepunkt des Abends bildete der Einzug des Sultans mit ſeinem 10köpfigen Ha⸗ rem. Die Damen, die in ihren reizenden tür⸗ kiſchen Koſtümen einen überaus farbenprächtigen Anblick boten, führten einen von Tanzlehrerin Frl. Arno einſtudierten Schleiertanz auf, dem ſich der Solotanz einer griechiſchen Gefangenen anſchloß, der mit wundervoller Grazie zur Vor⸗ führung kam. DerSultan, der dieſe Huldigungen auf einem prächtigen Thronſeſſel, den die Mö⸗ belfabrik W. Landes Söhne bereitwilligſt über⸗ laſſen hatte, entgegennahm, entwarf in einer fülminanten, mit lokalen Anſpielungen geſpick⸗ ten Rede ſein Regierungsprogramm und ſeine neuen Reformen. Nach Mitternacht trat eine Tanzpauſe ein, die man in der prächtig ge⸗ ſchmückten und zum Cabaret umgeſtalteten Ke⸗ gelbahn verbrachte. Hier herrſchte bald eine un⸗ gemein fröhliche Karnevalſtimmung, die durch Darbietungen von Soliſten noch erhöht wurde. Bis in den frühen Morgen hinein hielten die Tanzweiſen Mitglieder und Gäſte zuſammen. Schreiber dieſes konnte in Erfahrung bringen, daß nach 8 Uhr am Sonntag Morgen die Letz⸗ ten ſich zum Nachhauſeweg anſchickten, um ſich des Nachmittags wieder zu einer kleinen Nach⸗ feier zu vereinigen. ie Pe fonaknuchrichten aus dem Oher⸗Poſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe. Angenommen zu Poſtanwärtern: Friedrich Fauth, Karl Maier, Karl Wüſt in Mannheim, Franz Stecher in Tauberbiſchofsheim; zu Telegraphen⸗ anwärtern: Otto Idler in Pforzheim, Emil Wackershaufer in Heidelberg; zur Poſtgehilfin: Berta Müllich in Karlsruhe.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Philipp Gauckel von Mann⸗ heim nach Karlsruhe, Auguſt Raiſch von Pforz⸗ heim nach OJos, Egon Schmitteckert von Pforz⸗ heim nach Karlsruhe.— Freiwillig aus⸗ geſchieden die Telegraphengehilfin: Eliſab. Kopp in Baden⸗Baden. * Freiwilliger Militärdienſt in der Marine. Wie aus dem Inſerat in vorliegender Nummer erſichtlich, ſtellt die 2. Abteilung der 2. Werft⸗ diviſton in Wilhelmshaven zu Anfang April dieſes Jahres dreijährig⸗freiwillige Heizer, ſomie Maſchinenanwär ter(Deckoffizier⸗ laufbahn) ein. Den Angehörigen dieſer Lauf⸗ bahn bietet ſich ſpäter Gelegenheit, das Aus⸗ land kennen zu lernen. Die Einſtellungsbeding⸗ ungen ſind aus dem Inſerat zu erſehen. * Anleitung zur Eröffnung von Wettbewerben für Gemeindeſchul⸗ und erathäuſer In letzter Zeit haben beſonders auch kleinere Gemeinden ſich Planentwürfe für Neubauten zu Schul⸗ häuſern oder Rathäuſern auf dem Wege des Wettbewerbs zu verſchaffen verſucht. Das prak⸗ tiſche Ergebnis dieſer Wettbewerbe iſt jedoch häufig wenig befriedigend geweſen, weil die all⸗ gemein bei Wettbewerben üblichen Beſtimmun⸗ gen nicht beachtet wurden und auch ein genaues Programm nicht dorlag. Von dem bautechniſchen Referenten Großh. Miniſteriums des Innern iſt mm eine Anleitung darüber ausgearbei⸗ tet worden, wie die Gemeinden bei Eröffnung eines Wettbewerbs verfahren müſſen, damit der erſtrebte Zweck auch erreicht werde. Dieſes Gut⸗ achten iſt den Großh. Bezirksämtern zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Es empfiehlt ſich für die Gemeinden dringend, ſich, bedor ſie zum Ausſchreiben vonWettbewerben ſchreiten, Kennt⸗ nis von dem Inhalt des Gutachtens zu ver⸗ ſchaffen und die Anleitung zu beachten. —— ..— darſtellt. Er widmete ſich nunmehr in ſtiller Zu⸗ ckgezogenheit den Wiſſenſchaften; auch nahm er zeitweiſe, als Geſandter, am politiſchen Leben mer Vaterſtadt teil. Seinen ganzen Glanz mpfing ſein Leben für ihn nur noch von der Freundſchaft Petrarcas und von der Hingabe an das Werk Dantes; er beſchrieb das Leben ſeines großen Landsmannes, und die Kommentierung der Comedia Divina wurde das Hauptwerk ſeines ters. Zwei Jahre vor ſeinem Tode gründete Florenz ſogar eine Art„Lehrſtuhl für Danke⸗ philologie“ für ihn. 5 In den letzten fünfzehn Jahren ſeines Lebens var der Dichter ſehr fromm geworden. Ein Karthäuſermönch hatte ihn durch Kunſtgriffe, die 5 Bruder Cipola in der Dekameron⸗ PNovelle von der Feder des Erzengels Gabriel gemacht hätten, derartig in die Furcht vor Anem nahen Ende hineingetrieben, daß er ganz ratlos und verzweifelt ſich den ſchwärzeſten Todes⸗ danken hingab, bis es Petrarca gelang, ihn einigermaßen wieder zu ſich bringen. Aufs lezte hatte Boccaccio ſich nach Certaldo, der Hei⸗ wat ſeiner Vorfahren, zurückgezogen. Hier ſtarb er, am 21. Dezember 1375 unter Hinterlaſſung kiner wertvollen Handſchriftenſammlung und einer Sammlung von Reliauien, die er in den Jahren er Reue zuſammengebracht, und die exr einem loſter vermachte. Die Certaldeſer haben ihm ein Denkmal errichtet. ch ſagte ſchon: vom Dekameron und vielleicht gewiß, mit ſeiner gelehrten Arbeit ſich erſt das rechte„Denkmal dauernder als Erz“ zu errichten. Aber die ſcheidende, ſiebende Zeit denkt anders als ein Greis und hieße er ſelbſt Boccacciv. Sie hat den Preis der Unvergänglichkeit jenem Boccaceiv gegeben, der einmal Menſchliches ſo unendlich menſchlicht und das heißt für uns Erden⸗ bürrger: ſo ewig fah. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Dresdner Theater. Unſer r⸗Korreſpondent ſchreibt uns unterm 6. ds.: Bei der deutſchen Uraufführung bon Eugen d Alberts„Liebesketten“ im königl. Opernhaus konnte der anweſende Kompo⸗ niſt ungezählte Male für den ſtarken Erfolg dan⸗ ken. Der Beifall wuchs von Akt zu Akt. Der bühnenwirkſame Text von Rudolf Lothar, der, wie„Tiefland“ nach einem Drama des kataloni⸗ ſchen Dichters Angel Guinera bearbeitet iſt, geht in ſeinem groben Gef gang auf die äußere Wirkung hinaus. Er enthält die hochdramatiſchen Momente aus der Sizilianiſchen Bauernehre und aus Tiefland, nur in eine andere Umgebung ver⸗ ſetzt. Der Liebesheld Peter Martin, der Lotſen⸗ kommandeur(Fritz Vogelſtrom), pendelt in den flüchtigen Theaterſtunden zwiſchen drei Frauen, von der verlaſſenen, haßerfüllten Caterina(Irma Tervani] zu der geſchmeidigen und liſtigen Ma⸗ rion(Helene Forti) und zur wilden, gefühlsheißen Sadika,[Eva von der Oſten), die mit geheimnis⸗ ganzen Jugendwerk mochte der geal⸗ nichts mehr wiſſen, und er glaubte voller Ronrantik umgeben iſt. Das Beil des! das * Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen, Sprechſtunden im alten Rathaus, Zimmer Nr. 12, Monktags und Donnerstags von —½8 Uhr und Samstags von 24½5 Uhr, macht darauf aufmerkſam, daß in letzter Zeit häu⸗ fig Mädchen in die Sprechſtunden kamen, die durch Unkenntnis ihrer Wöchnerinnenunter⸗ ſtützung verluſtig gegangen ſind. Sie haben ihre Arbeitsſtelle infolge ihres Zuſtandes aufgeben müſſen und wurden naturgemäß von ihrem Ar⸗ beitgeber in der Krankenkaſſe abgemeldet. In der Meinung noch Krankenkaſſenmitglied zu ſein, verlangten ſie ihre Wöchnerinnenunterſtützung und wurden bei dieſer Gelegenheit gewahr, daß ſie nicht mehr verſichert ſind, und ſie darum ihre Anwartſchaft verboren hatten. Im Intereſſe der Arbeiterinnen, denen die Geſetzesbeſtimmungen fremd ſind, ſeien die Arbeitgeber hierdurch ge⸗ beten, die Mädchen, die ihre Arbeitsſtelle ver⸗ laſſen und keine andere mehr annehmen können, auf die Wohltaten der freiwilligen Weiterver⸗ ſicherung aufmerkſam machen laſſen zu wollen. Es würden hierdurch ſicher biele vor Schaden be⸗ wahrt! * Schnellbahn Mannheim⸗Heidelberg. Am Freitag, den 17. Januar, abends 9 Uhr, wird in einer von der hieſigen Mietervereinl⸗ gung einberufenen öffentlichen Verſamm⸗ lung im Friedrichspark ein Vortrag über obiges Thema gehalten werden unter Vorführung bon Lichtbildern. Referent: Herr Direktor Oskar Faber⸗Heidelberg. Zur Orientierung über die Vorgeſchichte ſei einiges aus dem Be⸗ richt wiederholt, welchen unſere Zeitung am 4. Januar 1910 über eine Heidelberger Verſamm⸗ lung mit derſelben Tagesordnung brachte. Herr Oberbürgermeiſter Wilckens trat mit großer Wärme für den Plan ein und ſchloß ſeine Aus⸗ führungen etwa mit folgenden bedeutſamen Worten:„Die Stellung der Heidelberger Stadt⸗ verwaltung dem ganzen Projekt gegenüber hat ſich, ſeit wir 1899 die Anregung gaben, nicht ge⸗ ändert. Wir ſind der Meinung, daß es im In⸗ tereſſe der beiden Städte liege, daß die Bahn zu⸗ ſtande komme, und wir ſind bereit, das unfſrige zu tun, wenn die Bahn zur Ausführung gelangt. Der Verkehr wird einen bedeutenden Aufſchwung nehmen, wenn man nicht lediglich auf die Staats⸗ bahn angewieſen iſt. Eine Schädigung des Ver⸗ kehrs der letztern iſt nicht wahrſcheinlich. In Heidelberg neigt die Bevölkerung durchaus dem für Stimmung gemacht wird, wo die Stadlver⸗ waltung wenig Sympathie für die Schnellbahn zu hegen ſcheint. Die Stadtverwaltung ſollte einen großzügigen Standpunkt einnehmen. Doch eine gute, ſachgemäße Idee bricht ſich ſchließlich immer Bahn; es wird auch hier ſo ſein.“ Herr Geheimrat Endemann betonte die ideellen Vorzüge und bob namenklich die ſoziale Bedeu⸗ tung des Gedankens hervor: es müſſe auch den wenig bemittelten Ständen in Mannheim die ausgiebige Möglichkeit gegeben werden, die Na⸗ tur zu genießen. In dieſem Zuſammenhang darf wohl auch an ein ſehr beachtenswertes Wort Naumanns erinnert werden:„Das Volk der Maſchinen muß an die Luft gebracht werden, wenn es erhalten bleiben ſoll.“ Von verſchiedenen Seiten wurde beſonders den Bedenken Mann⸗ heims Aufmerkſamkeit geſchenkt, ſo auch von Herrn Oberamtsrichter Dr. Koch, der aber ſchließlich meinte, es müſſe und werde ſich ein Weg finden laſſen, der zum Ziele führe. Klein⸗ lichkeit habe man den Mannheimern nie nach⸗ ſagen können. Möge es ſich nun bald zeigen, daß er Recht hat! * Eine neue Varieteattraktion. Im Zirkus Buſch zu Berlin tritt jetzt ein Mann auf, der eine ausſichtsreiche und ſicher bisher noch wenig geübte Kunſt mit großem Anſtand vorführt. Es iſt ein befrackter Herr, Mae Norton aus Brüſſel. Er erſcheint mit einem gefüllten Aquariumglas, in dem es von grünen, kaltblütigen Fröſchen wimmelt. Ju einem anderen Glas ſchwimmen luſtige Goldfiſche. Herr Maec Norton trinkt zu⸗ nächſt Waſſer in ungeheuren Mengen und läßt dann ein Fröſchlein nach dem andern in ſeinei Schlußakt Sadika, die in treuer Liebe zu Peter Martin ſein Leben rettet. Das muſikaliſch präch⸗ tige Motiv Martins:„Hart iſt das Leben, ſchlimm iſt das Meer, was tät ich, wenn nicht die Liebe wär,“ das der Librettiſt ſich als eine Art innere Begründung des Weſens ſeines Heldens dachte, kennzeichnet dieſen Verismus in ſeiner Aeußer⸗ lichkeit. Das Ganze bleibt ein aufregender Ein⸗ zelfall, der für den Augenblick feſſelt. Die Muſik freilich durchſättigt die Worte und erfüllt den Ausdruck der Idee. Sie iſt von ſinnlicher, hin⸗ reißender Kraft, hat Seele und Blutwärme, ſie atmet den Hauch der breloniſchen Volksſeele, iſt bald ſchmeichelnd ſüß, bald herb und knapp, grell und leuchtend, wenn wilde Leidenſchaft aufflammt, düſter und ſchwer, wo ſie das Granken vor dem Schickſal der Schiffer und die ſchwüle Liebes⸗ leidenſchaft malt. Der 1. Akt iſt etwas breit, die Singſtimmen und das Orcheſter ſind gar zu ſelbſtändig gehalten. Dann wird aber die Hand⸗ lung knapp. Das fließt und drängk und läßt einem nicht zu Atem kommen. Täuſcht nicht alles, ſo dürften die„Liebesketten“ einen ähnlichen Siegeszug wie„Tiefland“ halten. Die Auffüh⸗ rung wußte die Vorzüge des Werkes ins hellſte Licht zu ſetzen. v. Schuch ſchwelgte mit ſeinem Orcheſter in Tönen und Rhythmen. Außerae⸗ ch ihre Rolle meiſterten, Plane zu; Hauptſache iſt, daß in Mannheim da⸗ eiſerfüchtigen Gatten[Paul Tredeſ trifft im tagt. Bis d fellt werörn, unergründlichen Schlund mit ſichtbarem Wohl⸗ behagen verſchwinden. Er ſchluckt ſie hinunter und macht es ebenſo mit den Goldfiſchen. Mit dieſem anſehnlichen Aquarium im Magen raucht der abſonderliche Künſtler ganz gemütlich eine Zigaxette. Plötzlich fährt ein zappelndes Froſch⸗ beinchen aus ſeinem Munde und im Nu ſſt das ganze quabblige Froſchtier wieder am Tages⸗ licht. Die anderen kriechen ebenfalls nach und nach aus ihrem dunklen Verließ hervor, in Ge⸗ ſellſchaft mit den Goldſiſchen, die ſehr lebendig ſind und garnichts von den ausgeſtandenen Strapazen merken laſſen. Herr Mac Norton ver⸗ riet nichts von ſeinem Training und nichts von ten“. Er trank vorher ohne die geringſten Be⸗ ſchwerden fünfzig Gläſer Bier im Zeitraum von fünf Minuten bis auf die Neige aus, die er dann im einer vollendeten Fontäne mit dem Munde wieder von ſich gab. * Der Kampf gegen die unſchöne Reklame. Der Negierungspräſident von Hohenzollern hat das Anbringen jeglicher Art von Reklameſchil⸗ einer Entfernung von 500 Mtr. vom äußerſten Rande des Bahnkörpers gerechnet, verboten, und für jede Uebertretung dieſes Verbots eine Geldſtrafe von 60 M. feſtgeſetzt. Das Verbot erſtreckt ſich auf ſämtliche Eiſenbahnſtrecken Hohenzollerns, auch auf die Kleinbahnen. * Schauturnen des Turnvereins. Der Wert einer leiblichen Friſcherhaltung der Kräfte kritt heute mehr und mehr in den Vordergrund der öffentlichen Intereſſen, wo das Haſten und Trei⸗ ben der Zeit, das lange Gebanntſein in Kontoren und Werkſtätten geſundheitsſchädlich auf den Körper einwirken. Manche dieſer Urſachen kön⸗ nen wir nicht oder nur wenig ändern, dagegen liegt es in unſerer Hand, durch geeignete Leibes⸗ übungen uns für die vorhandenen Lebensverhält⸗ niſſe widerſtandsfähiger zu machen. Die na⸗ tionale Bedeutung dieſer Frage liegt auch darin, zu verhindern, daß unſer Volk im Lebenskampfe von anderen Völkern niedergedrückt ober beiſeite geſchoben wird. An der Löſung dieſer Frage ſollte jeder mitwirken, dem das Wohl des Vater⸗ landes am Herzen liegt. Eine gewaltige Arbeit auf dem Gebiete der Leibesübungen für Geſchlechter von früher Jugend bis ins reifere Alter leiſtet ſeit Jahrzehnten in muſtergültiger Weiſe die„Deutſche Turnerſchaft“. Einen Einblick in dieſe Arbeit bietet der hieſige Turnverein durch das am 26. Januar in ſeiner Vereinsturn⸗ halle ſtattfindende Schauturnen der Schü⸗ ler und Schülexinnen, dem daunn am 16. Februar imNibelungenſaal das Große Schau⸗ turnen folgt, welches im Vorjahre ca. 4000 Be⸗ ſucher zählte und bei welchem ſämtliche Abteilun⸗ gen mitwirken werden, um ein machtbolles Bild deutſchen Turnens zu bieten. R. Stimmen aus dem Publium RNadau. Seit eiütgen Monaten rotten ſich eine Partie junger Burſchen, hauptſächlich Lehrlinge, ſowie Jungens, die die Schule noch beſuchen, an der Ecke der größen Merzel⸗ ünd der größen Wall⸗ ſtadtſtraße zuſammen und vollführen den größten Radau, welcher jeden Abend von 710 Uhr und noch länger dauert. Leider ſieht man höchſt ſel⸗ ten einen Schutzmann. Es ſieht in dieſer Gegend bald aus wie im Wildweſt. Es iſt ſchon vorge⸗ kommen, daß anſtändige Paſſanten von dieſen Burſchen angerempelt wurden, und iſt es höchſte Zeit, daß da von der Behörde Abhilfe geſchaffen wird. Traurig iſt es, daß die Ellern ihren Sprößlingen bis in die ſpäte Nacht freien Lauf laſſen. Warum müſſen die Lehrlinge am Tage in die Fortbildungsſchule? Damit ſie des Abends Zeit für andere Sachen haben und wie nett, die ſind, das hat Schreiber dieſes ſeit Monaten Ge⸗ legenheit genug gehabt zu beobachten. Daher dieſer Notſchrei! Einer im Auftrage mehrerer Anwohne Aus dem Großherzogtum. § Wallſtadt, 6. Jan. Auf Veranlaſſun des Gewerbevereins und Handwerkerverband Mannheim fand geſtern nachmittag im Gaſthau „zum Pflug“ hier eine gut beſuchte Hand wer⸗ ſich nun ganz die Gunſt der Dresdner erſungen. Nach dem Bachus in der„Ariadne auf Naxos“ gab er in der zweiten Premiere, in den„Liebes⸗ ketten“ den wildleidenſchaftlichen Lotſenkomman⸗ deur in ganz eigenartiger Profilierung und Vi⸗ talität. Der Künſtler konnte mit Eva von der Oſten beſonderen Beifall ernten. Die Aufnahn nach dem 3. Akt war enthuſiaſtiſch. 25 Der Verband deutſcher Bühnenſchriftſteller auf dem Kriegspfade. Der Verband deutſcher Bühnenſchriftſteller, de bekanntlich auch gegen den Herausgeehr der„Schau bühne“, Siegfried Jacobſohn, wegen einer in ſei Blatt vorzeitig erſchienenen Theaterkritik eingeſchr ten iſt, iſt jetzt auch gegen den bekannten Berliner Krititer und Dramatiker 5 ultius Bab vorge⸗ gangen. Julius Bab hatte iu der„Gegenwart“ einen äußerte ſich der Bab'ſche Artikel in herben Worten. Jetzt iſt Julius Bab der Mliglied des Verbandes iſt, von dem Syndikus Rechtsanwalt Dr. Goldbaum gefordert worden, aus dem Verbande freiwillig aus⸗ zutreten. Julius Bab iſt der Aufforderung de Begründung nachgekommen, daß er in dem auch keine rechte Förderung wertvoller Dr⸗ und des wertvollen Dramas erblicken könn Der Prozeß Sudermann⸗Jacobſohn. Wegen des von Herma Herausgeber der„Schaubü angeſtrengten Prozeſſes Die Verhandlung wurd 5 7 5 in bollkomme Vogelſtrom hat e angeblich unberech den Geheimniſſen ſeiner„inneren Eigenſchaf⸗—— dern auf beiden Seiten der Eiſenbahn bis züu beide General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 7. Jannar kerberſammlung ſtatt, bei der die Grün⸗]gefundenen erſchoſſenen Liebespaares def dung eines Gewerbevereins wurde. 22 Mitglieder traten ſofort dem Verein bei. Oftersheim, 6. Jan. Die Opfer ſtockdiebſtähle am Weihnachtsfeiertag haben ihre Aufklärung jetzt gefunden. Als Diebin kommt ein 13jähriges Schulmädchen von hier in Betracht, und zwar dasjenige, das auch bei einem Diebſtahl in der katholiſchen Kirche in Schwetzin⸗ gen ertappt wurde. * Schriesheim, 4. Jan. Geſtern abend erhängte ſich die Frau des hieſigen Land⸗ wirts Merkel im Hauſe ihrer Eltern in Groß⸗ ſachſen. Der Grund zu dieſer Tat iſt lediglich in ſchon ſeit längerer Zeit konſtatierter Geiſtes⸗ geſtörtheit zu ſuchen. *Schönau bei Heidelberg, 6. Jan. In der hieſigen Apotheke fſind Unregelmäßigkeiten vorgekommen, die zur Suspendierung des Apothekenbeſitzers Eiſinger führten. Eiſinger war nahegelegt worden, eine Heilanſtalt aufzu⸗ ſuchen. Jetzt erhält die„Heidelb. Ztg.“ die Mit⸗ teilung, daß Apotheker Eiſinger ſich dort er⸗ hängt habe. Bevor Eiſinger nach Schönau kam, war er lange Jahre Apotheker in einer ba⸗ diſchen Heilanſtalt. D. Heidelberg, 7. Jan Die Frem⸗ denſtadt Heidelberg kann mit beſon⸗ derer Genugtuung auf das verfloſſene„Frem⸗ denjahr“ zurückblicken. Nach der amtlichen Fremdenliſte ſind in den Heidelberger Hotels und Gaſthöfen im Jahre 1912 186900 Fremde abgeſtiegen, wobei natürlich das Heer der Tagespaſſanten unberückſichtigt geblie ⸗ ben iſt. Damit hat aber die Heidelberger Frem⸗ denfrequenz einen Rekord aufgeſtellt, denn die höchſte Fremdenziffer, die Heidelberg bisher zu verzeichnen hatte, bleibt mit 178 867 Frem⸗ den im Jahre 1910 weit hinter der 191 2er zurück. Dieſe Zunahme iſt gerade für Heidel⸗ berg, das weder Kur⸗ noch Bäderſtadt iſt, beſon⸗ ders charakteriſtiſch. Sie zeigt, wie durch ſyſte⸗ matiſche Propaganda und kluge„Fremden⸗ politik“ auch eine verhältnismäßig kleine Stadt eine Anziehungskraft ausübt, die nur wenigen Fremdenſtädten beſchieden iſt. Hand in Hand mit dem günſtigen Ergebnis der Fremdenſtatiſtik ſteht naturgemäß die Zunahme der Beliebtheit der Stadt für die Anſiedlung von Rent⸗ nern Penſionären und ſonſtigen Ruhebedürfti⸗ gen. Im ſelben Grade, als die Induſtrie in Heidelberg in Abnahme begriffen iſt, ſind rings um die Stadt neue, bevorzugte Villenviertel ent⸗ ſtanden, ſodaß die alte Muſenſtadt ihr altes Weichbild nach allen Seiten hin weit überſchrit⸗ ten hat. Von maßgebendem Einfluß auf dieſe Entwicklung ſind natürlich 5 zuletzt die all⸗ gemeinen kommunalen Verhältniſſe, wie nicht minder die Annehmlichkeiten und Vorteile, die die Univerſität mit ihren weitreichenden wiſſenſchaftlichen und geſellſchaftlichen Beziehun⸗ gen in mannigfacher Form bietet. Unter den Sanen dominiert in auffallender Weiſe das anglikaniſche Element. Dem Engländer und Amerikaner iſt Heidelberg mit ſeinem „Karzer und der„Hirſchgaſſe“—„ſeine Stadt“— eine Nummer, die in ſeinem Deutſch⸗ land⸗Programm mit ganz beſonderer Andacht abſolviert wird. An zweiter Stelle ſtehen Hol⸗ länder, Belgier, Ruſſen und Nordländer, wäh⸗ rend die Franzoſen ſehr in der Minderzahl ſind. (Vöhrenbach, 5. Jan. In Langen⸗ bach entſtand geſtern früh im Gaſthaus zum „Hirſch“ ein Brand, durch welches das Hauptgebäude ſowie ſämtliche Oekonomiege⸗ häude ſamt Futtervorräten eingeäſchert wurden. Das Vieh konnte bis auf 6 Schweine, die in den Flammen umkamen gerettet werden. Von den Fahrniſſen war nichts in Sicherheit zu bringen. Der Schaden beträgt über 50 000 Mk. Man vermutet e ke. Haltingen, 3. Jan. Die Perſonalien des im nahen Hüninger Akazienwäldchen auf⸗ beſchloſſen ſind jetzt feſtge tellt. Es handelt ſich um einen Schloſſer During aus Stuttgart und eine A. M. Klein aus Unteralpfen. An 1 Atün rer 172 Pfalz, Heſſen und Umgebung. ? Aus der Pfalz, 3. Jan. Ein Zimmer⸗ meiſter einem Landſtädtchen im weſtlichen Teil der alz machte dieſer Tage mit ſeinem Freund einen Ausflug nach Nancy. Bei dem Spaziergang durch dieſe Stadt fiel ihm eine Dachkonſtruktion beſonders auf und da unſer Zimmermann ein praktiſcher Mann iſt, ſo machte er ſich ſofort eine Skizze in ſein Notizbuch, um gelegentlich einmal bei ſeinen Bauten davon zu profitieren. Vergebens erwartete ihn nun ſein Freund, der unterdeſſen weiter gegangen war, in dem verabredeten Gaſthaus. Auch am Bahn⸗ hof war der Zimmermann nicht zu entdecken. Des Rätſels Löſung war, daß der Zimmer⸗ mann durch ſeine Aufzeichnung Verdacht erweckt hatte und als Spion verhaftet worden war. Erſt auf telephoniſche Erkundigung beim Bürgermeiſteramt des pfälziſchen Landſtädt⸗ chens durch einen hinzugezogenen Dolmetſcher klärte ſich der Irrtum auf und der vermeintliche Spion wurde entlaſſen. *„ Germersheim, 6. Jan. In ſeiner Hei⸗ mat in Hof iſt ein auf Urlaub befindlicher Sol⸗ dat der 2. Batterie des hieſigen 3. Fußartillerie⸗ regiments an Genickſtarre geſtorben. Daraufhin wurde angeordnet, daß die aus dem Urlaub zurückkehrenden Soldaten nicht mit den Mannſchaften in der Kaſerne zuſammenkommen dürfen, ferner wird das Regiment in der Ka⸗ ſerne zurückgehalten. Von einem Graſſieren der Genickſtarre im 3. Fuß⸗Art.⸗Regt., wie verſchie⸗ dene Blätter meldeten, kann keine Rede ſein. * Worms, 4. Jan Anläßlich eines Wort⸗ wechſels ergriff der Arbeiter Berens in Als⸗ heim zur Miſtgabel und ſchlug damit derart auf ſeinen Kollegen Rüdiger ein, daß der Tod ſo⸗ fort eintrat. Darmſtadt, 5. Jan. Ein Eifer⸗ ſuchtsdrama ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag in dem ſonſt ſo friedlichen ruhig ge⸗ legenen Dörfchen Heubach i⸗ O.(Stat. Wie⸗ belsbach⸗Heubach der Odenwaldbahn) ab. Der ca. 30 Jahre alte Metzger Peter Zieres ſchoß auf den ebenſo alten Jakob Wolf mit einem Revolver und verletzte ihn ſchwer durch einen Schuß in die Lunge. Zieres eilte dann in die Wohnung der Braut des Wolf mit Namen Marie Hofferberth und gab bauch auf ſie einen Schuß ab, verletzte ſie aber nur leicht. Wie wir am Tatort erfuhren, lebt Peter Zieres, ein Junggeſelle, in gemeinſamem Haushalt mit ſeinem Bruder, dem Beigeordneten, Gaſtwirt und Metzger Johannes Zieres in dem von den Eltern ererbtem Hauſe. In dem Ge⸗ ſchäft war auch die jetzt ca. 23 Jahre alte Marie Hofferberth ſeit ca.—6 Jahren beſchäftigt. Zieres und die Hofferberth ſtanden ſeit Jahren in intimen Beziehungen die aber anſcheinend in der letzten Zeit etwas getrübt waren. In dem Hauſe verkehrte ſchon längere Zeit der oben erwähnte Jakob Wolf, der, von Hauſe auch etwas bemit⸗ telt, ſich in dem Geſchäft und beſonders auch bei dem Fuhrwerk nützlich machte und gleichſam als ein Familienmitglied betrachtet wurde. Anſchei⸗ nend iſt nun auch er zu der Hofferberth in nähere Beziehungen getreten, denn vor wenigen Tagen haben ſich beide verlobt und in 2 Wochen ſollte die Hochzeit ſein. Tatſache iſt weiter, daß die Hofferberth einem freudigen Ereignis entgegen⸗ ſieht. Peter Zieres hat nun in der letzten Zeit anſcheinend aus Zorn über dieſe Verlobung ſich mehr wie ſeither dem Trunke ergeben und zeit⸗ weiſe große Erregung gezeigt. Am Samstag abend, als Wolf mit dem Fuhrwerk von einer Fahrt aus Groß Umſtadt zurückkehrte, gab Z. auf Wolf, den er erſt freundlich begrüßt hatte, aus nächſter Nähe einen Schuß unter eigentümlichen Begleitworten ab, der die Lunge durchbohrte 1655 Dann eilte er in die Wohnung des Mädchens, das ſich bei ſeiner verheirateten Schweſter aufhält und verſuchte auch ſie zu erſchießen. Hierauf ging er wieder nach Hauſe und legte ſich ins Bett, den Revolver neben ſich, vor dem Bett ein mächtiger, von ihm ſelbſt auf den Mann dreſſierten Bern⸗ hardiner, jeden bedrohend, der ſich näherte Dem Bürgermeiſter ſelbſt hielt Zieres den geſpannten Revolver entgegen. Erſt heute früh gelang es zwei Gendarmen auf friedliches Zureden, zuerſt den Revolver zu beſeitigen und dann Zieres feſt⸗ zunehmen, der ſich ſchließlich gefügig zeigte. Er kam in das Unterſuchungsgefängnis nach Groß⸗ Umſtadt. Z. wird als vermögender Mann ge⸗ ſchätzt. Ohne Frage hat er die Tat aus Furcht, das Mädchen jetzt ganz zu verlieren, in nervöſer Ueberreizung begangen. Der Zuſtand des Ver⸗ letzten gilt als lebensgefährlich. Gerichtszeitung. Mannheim, 3. Jan.(Strafkammer 1I.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breitner. Die 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin Barbara Müller iſt anfangs Auguſt v. Is. im Hauſe 5, 7 durch ein Fenſter des Erdgeſchoſſes ein⸗ geſtiegen und hat zwei Taſchenuhren entwendet. Die vorbeſtrafte Diebin wird zu einem Jahr zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Der Schloſſer Max Feske aus Schönlanke, der in einer Mannheimer Fabrik arbeitet, ließ ſich am 30. Oktober v. Is. in einer Ludwigs⸗ hafener Wirtſchaft vom Spielteufel reiten und verlor ſeine ganze Barſchaft. Als er ſich darauf von ſeiner Frau auch noch deren Geld geben ließ, bemerkte ein Arbeitskollege von ihm, ein Schloſſer namens Walter:„Sie ſind ein trau⸗ riger Kerl, ich werde ſorgen, daß Sie keine Ueberſtunden mehr bekommen.“ Dieſe Bemer⸗ kung nahm Feske gewaltig übel, er paßte Wal⸗ ter im Schloßhof ab und hieb ihm einen Prügel über den Kopf. Vom Schöffengericht wurde er zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Berufung wird heute als unbegründet ver⸗ worfen. Vereinsnachrichten. * Verein Volksjugend. Donnerstag, den 9. Jan. Vortrag des Herrn Dr. Lion über Geſchlechkskrank⸗ heiten. Sonntag, den 12. Januar, früh 7 Uhr 25 Min. Abfahrt vom Bahnhof Ludwigshafen nach Neuſtadt, von da über Weinbiet, Stoppelkopf, Lambertskreuz, Siegfriedsbrunnen nach Lambrecht, Rückkunft Lud⸗ wigshafen abends 8 Uhr 2 Min. Fahrpreis mit Er⸗ mäßigung.10/ Die intime Weihnachts⸗ feier am 29. Dez. wurde durch muſikaliſche Vor⸗ träge und Deklamation belebt. Am 2. d. M. wurde beſprochen, wie die Erfahrungen bei der letzten Weihnachtsfeier für künftige Feiern zu verwerten ſind. Vortrag in der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des deutſchen Moniſtenbundes. Auf den am Freitag den 10. Jan., abends 87) Uhr, im Cafs Germania ſtattfindenden Vortrag des Herrn Hoch⸗ ſchulprofeſſors Dr. W. May aus Karlsruhe über „Die Probleme des Darwinismus“ wol⸗ len wir beſonders aufmerkſam machen. Trotz der zahlreichen volkstümlichen Schriften über die Ent⸗ wicklungslehre herrſchen in weiten Kreiſen noch recht unklare Vorſtellungen über das Weſen des Darwinis⸗ mus. Der Vortragende will verſuchen, hier klärend zu wirken, indem er darlegt wie Darwin zu ſeinen Ideen gelangte, und welche Erſcheinungen in der Natur durch ſeine Prinzipien verſtändlich werden. Ganz beſonders ſollen die Vererbungstheorien und die von verſchiedenen Forſchern zur Löſung des Ver⸗ erbungsproblems angeſtellten ungemein intereſſanten Experimente erörtert und kritiſch gewürdigt werden, vor allem die neueſten Verſuche Kammerer's, die be⸗ rechtigtes Aufſehen gemacht haben. Der Eintritt iſt frei. Gäſte ſind auch ohne Einführung ſehr will⸗ kommen. 5 8 * Basler Miſſions⸗Frauenverein. Bei der diesmaligen Zuſammenkunft am 8. Januar, nachm. 4 Uhr, im Evangel. Hoſpiz, U 3, 23, wird Herr Miſſionar Martin Maier aus Thina einen Vortrag halten. Der Redner, ſeit 1894 in China, hat die Revolution des ver⸗ gangenen Jahres als Augenzeuge miterlebt und iſt ein hervorragender Kenner chineſiſcher Ver⸗ hältniſſe. Der Vortrag iſt darum allen Miſ⸗ ſtionsfreundinnen ſehr zu empfehlen. Von FJag zu Tag Jugend und Ninematograph. r. Main z, Zwei Wiesbadener Volksſchü⸗ 7. Jan. ler ſtahlen ihrem Lehrer die Geige und fuhg damit nach Mainz, wo ſie ſie für 10 Mark einem Trödler verſetzten. Das Geld wurde ihnen vergraben und jedesmal holten ſie ſich ſohh als ſie gerade für den Beſuch des Kinen lographen nötig hatten. Der Verdacht, Diebſtahl begangen zu haben, hatte längere Putzfrauen der betr. Schule geruht. —21 auf — Selbſtmord eines Offiziers. o. Maig 7. Jan. In der vergangenen Nacht hat ig Leutnant Kettler vom Jußartillerieregimg Nr. 3 durch einen Piſtolenſchuß in den Mund ſeiner Wohnung am Stefansberg Selhß mord verübt. Die Urſache hierzu iſt noch niß aufgeklärt. K. galt als tüchtiger Offizier uß ſtand noch in jüngeren Jahren. — Das dreizehnte Opfer der Hanauer Typhee erkrankungen. Han au, 6. Jan. Geſtern iſt wieh einer von den typhuskranken Soldaten, der Pione Sembach aus Jabsheim, Kreis Kolmar[Obe Iſaß), geſtorben. Das iſt das zehnte Opfer, daz die Epidemie unter den aktiven Mannſchaften deß giments bis jetzt gefordert hat; außerdem ſind deen Reſerviſten, die hier eine Uebung abgeleiſe hatten, an Typhus geſtorben, ſodaß in der Tat dre zehn Opfer zu verzeichnen ſind. Die Geſundheſl kommiſſton hat jetzt die Unterſuchungen über die ii ſachen abgeſchloſſen und in einer Sitzung darüber Be richt erſtattet. Danach ſteht es außer Zweifel, daß i Erkrankungen beim erſten Bataillon auf den nuß eines Kartoffelſalates, der mit e ringen und Salzgurken gemiſcht war, ausgebrochg ſind. Dieſer am 22. November zubereitete Salat ha vor dem Genuß durch die Mannſchaften über Naß in einem Holzbottich geſtanden. Die von verſchſe denen Seiten, auch in der letzten Stadtverordneleg ſitzung ausgeſprochene Vermutung, daß die Krankſee möglicherweiſe durch Milch eingeſchleppt ſein könn hat ſich als nicht ſtichhaltig erwieſen. Ebenſo iſt dß ſtädtiſche, auch in der Eiſenbahnerkaſerne beunt Trinkwaſſer als abſolut rein und unverdächſg befunden worden. Bezüglich der Kartoffelſchälert Frau Lehr(Typhusbazillenträgerin), die als de Ueberträgerin von Typhusbazillen auf den verhüng nisvollen Kartoffelſalat bezeichnet wird, ſind Zweſe aufgetaucht, ob ſie nicht etwa vor einem Jahr, hier vereinzelte Typhusfälle vorkamen, auch wſehg Typhus gehabt hat. Bisher war von ihr nur zupt läſſig bekannt, daß ſie vor zwölf Jahren eine Typhiz erkrankung überſtanden hatte. Sie bleibt bis weiteres im Landkrankenhaus iſoliert. — Die Typhusepidemie in Hanau. Hangt 7. Jan. Die Krankheit im Eiſenbahn⸗Regimg hat wieder ein neues Opfer gefordert. Pionier Schellhaas aus Burgſolms im Krei Wetzlar iſt heute geſtorben. Im ganzen ſ noch 177 Mann krank. — Was alles von einer Redaktion verlg wird. sh. Berlin, 5. Jan. Eine nicht all liche Epiſode aus den Erlebniſſen einer Redalſn erzählt der„Steglitzer Anzeiger“ wie folgt: He morgen erſchien weinend und händeringend unſerer Redaktion ein junges Mädchen und fleß ihr doch aus großer Not zu helfen. Die Nolle war allerdings etwas ſeltſamer Art. Die ju; Dame hatte nämlich die Abſicht heute vormie auf dem Steglitzer Standesamt feierlichſt vielgeſchmähte Ehejoch auf ſich zu nehmen. es ſoweit war, da fehlte der eine der beiden; zeugen. Ob er ſeine wichtige Pflicht vergeſt hafte, oder ſonſt verhindert war, entzieht unſerer Kenntnis, aber jedenfalls machte ſein len den wichtigen Akt für's erſte illuſoriſch W. die Braut wußte Rat. Wozu gibt es ſchließt 3 Redakteurel Sie ſind ſicher die geeignelen Leu meinte die muntere Ehekandidatin, und eiſte uns. Von den drei anweſenden Redaktem ſtand einer im Begriff, nach Hannover auf* laub abzureiſen. Er ſchied alſo aus. Der zwe iſt auf dem Steglitzer Standesamt nicht bekam es fehlte alſo die Legitimation. Blieb nur Chefredakteur übrig, der denn auch ſchleung Schere, Kleiſterpinſel und Feder liegen ließ W als Erſatzzeuge einſprang. Herr Standesbeau Manke fand neben den üblichen würdigen Worſt auch den Ton echten Humors, wie ihn die eign artige Sachlage erheiſchte. Seelenvergnügt zogg die Neuvermählten nach beendigtem Trauakt i dannen. Herr Manke ſprach ſehr nett von da ſchönen Sonnenſchein, der heute herrſchte, ſtimmen ihm bei— möge das funge Paar ſth in ſolchem Sonnenſchein wandeln! eines Exemplares des Werkes gelangt iſt, auf Grund deſſen er dann die Kritik veröffentlichte. Verfaſſer der Kritik iſt Dr. Theodor Leſſing in Hannover, der literariſcher Beirat eines hannoverſchen Theaters iſt. Von dem Vertreter des Beklagten wurde in der Verhandlung mitgeteilt, daß bereits vor der Ver⸗ öffentlichung in der Schaubühne eine Reihe von Vor⸗ Fritikten und Inhaltsangaben des neuen Stückes in Zeitungen erſchienen ſeien, gegen die Herr Suder⸗ mann nicht eingeſchritten ſei, offenbar, weil ſie günſtiger waren als die Kritik in der Schaubühne. Die Wiederkehr bekannter Kometen im Jahre Im gegenwärtigen Jahre werden mehrere Kometen von kurzer Umlaufszeit zur Sonne zu⸗ krückkehren. Nach den Angaben von Prof. Leh⸗ mann vom königl. aſtronomiſchen Recheninſtitut zu Berlin ſind es ſolgende: der Komet Tuttle mit 13,7 Jahren Umlaufszeit, der Komet Hol⸗ mes mit 6,9 Jahren Umlaufszeit und der Ko⸗ met Finlay mit 6,6 Jahren Umlaufszeit. Der Tuttleſche Komet gehört zu denen, die erſt eine wiederholte Entdeckung erfahren mußten, ehe ihre Periodizität erkannt wurde. Er wurde am 4. Januar 1858 von Tuttle in Cambridge(Ver⸗ einigte Staaten) und wenige Tage ſpäter, am 11. Januar, von Bruhns in Berlin entdeckt. Bald nach den erſten Bahnberechnungen ſtellte ſich heraus, daß man es mit der Wiederkehr eines am 9. Januar 1790 von Mechain entdeck⸗ ten Kometen zu tun habe, wenn man annahm, daß dieſer inzwiſchen fünfmal ſeinen Umlauf gemacht babe. Nach den genauern Unterſuch⸗ AUngen hatte die Wiederkehr meiſt unter für die Beobachtung ungünſtigen Umſtänden ſtattge⸗ funden, ſo daß dieſe umſomehr unbemerkt vor⸗ übergehen konnte, als man nicht darauf vor⸗ hereitet war. Seitdem iſt der Komet in jeder der Erſcheinungen wiedergefunden wor⸗ den. Der Holmesſche Komet der erſt im Jahre 10³ Kantdernt worden iſt, iſt gleichfalls in beiden ſeitdem erfolgten Erſcheinungen beob⸗ achtet worden. Der Finlayſche Komet iſt 1886 entdeckt worden; er wurde in den Erſcheinungen von 1893 und 1906 wiedergefunden. Bei der Wiederkehr im Jahre 1900 war er wegen zu großer Entfernung von der Erde nicht hell ge⸗ nug, um geſehen werden zu können, ba er auch Unter günſtigeren Bedingungen nur ſchwach iſt. Unter den hier nicht angeführten bekannten periodiſchen Kometen, deren Wiederkehr bevor⸗ ſteht, würde noch der Komet de Vico⸗Swift zu nennen ſein, wenn wir nicht annehmen müßten, daß ſeine Bahn durch die Einwirkung des Planeten Jupiter ſo bedeutende Veränderungen erlitten hat, verlorenen Kometen zu rechnen iſt. Dagegen dürfte der am 22. Auguſt 1906 von Kopff in Heidelberg entdeckte Komet, für deſſen Um⸗ laufszeit die Rechnung 6,6 bis 6,7 Jahre er⸗ geben hat, zu Anfang des Jahres 1913 in die Sonnennähe zurückkehren. Wie faſt ſämtliche periodiſche Kometen ſind auch die vorſtehend ge⸗ nannten im Jahre 1913 in die Nähe der Sonne zurückkehrenden von ſo geringer Helligkeit, daß ſie nur mit mehr oder weniger lichtſtarken Fern⸗ rohren werden zu ſehen ſein. Eine Preßkommiſſion für die deutſche Bühnen⸗ genoſſenſchaft. In der am 29. Dezember 1912 in Berlin ab⸗ gehaltenen Sitzung des Zentralausſchuſſes iſt auf Antrag des Präſidenten Niſſen in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Ueberwacher des„Neuen Wegs“ eine Preßkommiſſion eingeſetzt worden, die in zweifel⸗ haften Fällen über Aufnahme oder Nichtauf⸗ nahme von Artikeln, Berichten, Reſolutionen, Inſeraten uſw. zu beſtimmen hat. Laut Be⸗ ſchluß des Zentralausſchuſſes wurden in die den Breßlommiſſion aewählt die Herren: Guſtap daß er wohl einſtweilen zu den Rickelt, Maximilſan Sladek und Dr. Ernſt Schbeſinger. Um dieſe Preßkommiſſion zu einer ſtatutariſchen Einrichtung zu machen, wird auf der nächſten Delegiertenverſammlung ein enk⸗ ſprechender Antrag eingebracht werden. Parſival in Zürich! Gegen Ende der laufenden Spielzeit wird das hieſige Stadttheater, das von Alfred Reucker ge⸗ leitet wird, als erſte Bühne im deutſchen Sprachgebiet den Parſival aufführen. Schutzfriſt läuft nach dem ſchweizeriſchen Geſetz im Gegenſatz zum Deutſchen Reiche, wo die Wag⸗ nerſchen Werke noch bis Ende 1913 urheberrecht⸗ lich geſichert ſind, ſchon am 13. Februar d.., d. h. am Todestage Wagners ab. Das Züricher Theater beruft ſich bei dieſem Schritt auf die engen künſtleriſchen und menſchlichen Beziehungen Dagners zur Schweiz und Heſonders zu Zürich. Die Parſifal wird im Rahmen von feſtlichen Theaterveranſtaltungen aufgeführt werden und zwar nach ſorgfältigen und eingehenden Vorbe⸗ reitungen für die muſikaliſche Wiedergabe und Inſzenjerung. Verſchiedene Kunſtfreunde in Zürich werden das Unternehmen unkerſtützen. Wenn die Bühne in Monte Carlo nicht mit einer Parſival⸗Aufführung zuvorkommt, wird nun die Züricher Bühne das erſte Theater ſein, das in Europa außerhalb Bayreuths den Parſival bringt. Ueber das Befinden Dr. Paul Heyſes erfahren die„Münch. N. Nachr.“, daß die aus⸗ wärts berbreiteten Gerüchte von einer Verſchlim⸗ merung ſich glücklicherweiſe nicht bewahrheiten, ſondern der Zuſtand im allgemeinen befriedigend in. Dr. Hegſe i zwar ber Ruhe und Schonung] Wies 777 2 edürftig, verbringt aber kägl 50. außer Bett. In den letzten Tagen ſind win von hier und don auswärts in großer Zahl nehmende Fragen nach ſeinem Befinden an Familie gerichtet worden. Hochſchulnachrichten. Zum Nachfolger von Prof. Dr. Schmid, d dinarius für Strafrecht, Straſprozeß⸗ und 8¹ prozeßrecht an der Univerſität Freiburg ſ. 5 iſt Prof. Dr. Nagler von der Juriſtiſchen kultät in Baſel berufen worden. Kleine Mitteilungen. Das weimariſche Staatsminiſterium hal e Herder⸗Stiftung errichtet, die den hat, Arbeiten und Unternehmungen im Ge Herders zu fördern. Sie weiſt ein Verm von rund 45000 M. auf, die von verſchieden Gebern zur Verfügung geſtellt worden ſuh Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 8. Januar. Berlin. Kgl. Opernhaus: Violetta. Kgl. S, ſpielhaus: Julius Cäſar. She Dresden. Kgl. Operuhaus: Carmen.— Kgl. ſpielbaus: Eine Frau ohne Bedeckung. 1e Düſſeldorf. chauſpielhaus: Gaſtſpiel der Reſ tänzerin Adoree Villauy. Eihe Fraukfurt a. M. Opernhaus: Lohengrin.— ſpielhaus: Die Stützen der Geſellſchaft, Freiburg i. Br. Stadttheater: Der Freiſchütz Heidelberg. Stadttheater: Autoliebchen. 5 Mainz. Stadttheater: Symphonje⸗Konzert München. Kgl. Hoftheater: Madame Buttenit Kgl. Reſidenztheater: Magdalena. Gürne platztheagter: Der Frauenfreſſer. 5 Straßburg i. E. Stadttheater: Der lächelnde 71 5 Die Räuber. Haus: Ariadne auf Naxos. esbadeu. Kal. ich einige Stunde + —————————ͤ— 5 daß i zu erweiſen. Seilinduſtrie, Hartmann legte im Namen fayth im Namen des„Veteranenvereins Neckar⸗ Lette Rußhrihten und Lelegramne. Gemeinde Ittlingen, in der er gebürtig iſt, matorium ſind Vorjahre 106) Perſonen eingeäſchert worden. 93 Diſſident, 7 Mannheim, 7. Januar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlatt). 5. Seite. W. Alten⸗ .⸗Tel.) In dem Nachbar⸗ bei Boh hrungen ein ndes Kohlenfl 53 Der unter der Steinzeug⸗ Nordmann. An der Brandes wird eifrig ge⸗ — Ein brennend burg, 7. Jan.(J 51i0 Drte Haſelbe bach ſtieß man in hellen Flammen f Brandherd liegt direkt warenfabrik Gebrüder Eindämmung des arbeitet. — Falſchmünzer. W. Görlitz, 7. Jan. Frau des Gefangenenaufſehers Ludwig iſt geſtern nachmittag unter dem Verdacht der Bei⸗ hilfe an der Falzmünzerei verhaftet und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden. Lud⸗ wig iſt bereits vor münzerei verurteilt Die worden. —— des General⸗ irektors Adolf Menn⸗Wolff. Einer der bedeutendſten ſüdweſtdeutſchen In⸗ duſtriellen, der Samstag nacht im 48. Lebeus jahr verſtorbene Generaldirektor Adolf Wenk⸗ Wolff, wurde heute nachmittag im hieſigen Krematorium beſtattet. Ueberaus zahlreich war die Zahl derjenigen, die gekommen waren, um dem hervorragenden Mitbürger die letzte Ehre Die Halle des Krematoriums ver⸗ mochte bei weitem nicht alle Trauergäſte zu faſſen. Außer zahlreichen Vertretern der ſüd⸗ weſtdeutſchen Induſtrie hatten ſich beſonders die Beamten und Arbeiter der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie Neckarau, des Lebenswerkes des allzu früh Dahingeſchiedenen, eingefunden. Für die Wertſchätzung, deven ſich der Verſtorbene er⸗ freute, legte auch die Fülle von Trauerſpenden Zeugnis ab. So groß war die Zahl der Kränze und Trauerarrangements, daß mit ihnen ſogar noch die zur Halle führende Freitreppe einge⸗ 1 1 ſäumt worden war. Die Bahre, die den reichgeſchmückten Sarg trug, hatte eine ſchwarz ausgeſchlagene Ueberdachung er⸗ halten, die Efeugerank trug. Auch der übrige Hallenraum war mit Lorbeerbäumen und Pal⸗ men in reichſter Weiſe ausgeſtattet. Zu beiden Seiten der Bahre hatten drei Fahnenabordnun⸗ gen Aufſtellung genommen. Außer dem Krie⸗ getberein Mannheim und dem Veteranenverein Neckarau war auch die Vereinigung der italieni⸗ ſchen Arbeiterſchaft des Werkes mit umflorter Fahne gertreten. Wehmütige Harmoniumklänge leiteten um Uhr die Trauerfeier ein. Die Trauerrede hielt Herr Stadtpfarrer Klein auf Grund des Schriftwortes„Prophet Jeremias 32, Vers 18 und 19“ Augen f Du großer und ſtarker Gott, deine hen offen über allen Wegen der Men⸗ ſcheukinder ete. Die Rede, ein rhethoriſches Seiſterwerk, wußte von dem Weſen und den vortrefflichen Charaktereigenſchaften des Ver⸗ blichenen ein ſo ſcharf umriſſenes Bild zu geben, daß die ganze achtunggebietende und ver⸗ ehrungswürdige Perſönlichkeit noch einmal ins hellſte Licht gerückt wurde. Nach Gebet und Vaterunſer des Geiſllichen erfolgten die Kranzniederlegungen. Zuerſt ſprach Herr Rechtsanwalt Dr. J. Roſenfeld im Namen des Aufſichtsrats der Aktiengeſellſchaft daun Prokuriſt Hanke im Na⸗ men der Beamtenſcha kt, Meiſter Luckweil im Namen der M keiſter. Alle rühmten die ſeltenen Eigenf ſchaften Wenk⸗e als Leiter des Welt⸗ unternehmens und als Arbeitgeber. Herr Dr. des Verbandes Südppeſtdeutſcher Induſtrieller den wohlverdien⸗ ten Lorbeer an der Bahre nieder, Herr May⸗ au. Ferner ſprachen Vertreter der Arbeiter 5 5 Arbeiterinnen des Spinnſaals J und der B triebswerkſtätte, Herr Wörns im Namen 855 Militärvereins Neckarau und ein Vertreter des Kriegervereins Mannheim. Daun ſank, wäh⸗ rend ſich die Fahnen zum letzten Gruß neigten, unter den Gebeten des Geiſtlichen und unter den ergreifenden Klängen des Harmoniums der Sarg hinab zum Feuergrabe. Ein hervorragen⸗ der Mitbürger und verehrungswürdiger Menſch war für immer von uns geſchieden. eeeeeee W. Heidelberg 7. Jan. Der in München verftorbene Rentier Alfred Britſch hat der ſeine in Ittlingen belegenen Güter teſtamentariſch ver⸗ macht im Werte von insgeſamt etwa M. 120 000. W. Heidelberg, 7. Jan. Im hieſigen Kre⸗ im bergangenen Jahre 121(im Proteſtanten, 10 Katholiken, 1 Alt⸗Katholiken, 1 und 4 Freireligits Dem Ge⸗ W Darmſtadt, 7. Jan heimrat Krug 5 Nidda, der am 1. Jan in den Ruheſtand getreten iſt, iſt der„Darm⸗ ſtädter Zeitung“ zufolge der Königl. preuß. Kro⸗ norden 1. Klaſſe und der Kaiſerl, ruſſ. St. Annen⸗Orden 1. Klaſſe verliehen worden. Friedrichshafen, 7. Jan. Für drei 1e Zeppelinluftſchiffe 59 feſte eſtellungen vor. Eine vierte Beſtellung t noch für dieſes Jahr in Ausſicht zu nehmen. geblich en Werker für die einiger Zeit wegen Falſch⸗ iu 130 hatten mit einem franzöſiſchen Staatsangehöri⸗ gen, der ſich dem Militärrdienſt entzogen hat und einen deutſchen Namen führte, verhandelt. Leute, die das Geſpräch mit angehört hatten, glaubten, es handle ſich um Werber für die Fremdenlegion und ließen ſie feſtnehmen. Bei em E 15 ei 1 10 ſich 0 5 und Herr von Jan. Ueber 15 Stellung Zentrums zur Regierung f Fer 65 ißerte ſich d der badiſche Zentrun msführer, Geiſtl. 4„in einer hier geſtern abgehaltenen Proteſtverſa ammlu ng gegen das Jeſuitenge⸗ ſetz. Er ſagte, das P ttion bel halte N, Zentr um habe ſeine ſtarke die nicht abhängig ſei von Dagegen ei die f weder ſcher noch aber vom Zentrum abhängig. Wenn er dar ht glauben wolle, ſo müſſe man ihm auraten, die Schickſale ſeiner Vor⸗ gängerim Am te zu erwägen. Der Reichs⸗ kanzler habe ſich warnen zu 9 aber nicht dem Zentrum Warnm ngen zu erteilen. Ferner ſpra⸗ chen auf der Verſammlung noch der Jeſuiten⸗ Pater Cohausz und Fror v. Steinäcker. Die preußiſchen Landtagswahlen. Elberfeld, 6. Jan Die ſchrittliche Volkspartei und die Na⸗ ſtonalliberale e des Wahlkreiſes Elberfeld⸗Barmen beſchloſſen die Erne au des bisherigen Bündniſſesf für die diesjährige Land⸗ tagswahl. ſtark, wohl 1 Arbeiterbewegung. * Saarbrücken, 7. Jan. Auf den Gruben „Velſen“ und„Luif enthal! ſind die Belegſchaf⸗ ten heute morgen vollſtändig angefahren. Feſtnahme des Defraudanten Weber in Budapeſt. W. Braunſchweig, 7. Jan. Der flüch⸗ tige Defraudant Weber, der wie gemeldet, in Ge⸗ meinſchaft mit dem Bankbeamten Auerbach das Bankhaus der Gebr. Lobecker um 450 000 Mk. ſchdigte. wurde, wie die Braunſchweiger Lan⸗ deszeitung aus zuverläſſi ger Quelle erfährt, in Budapeſt feſtgenommen, wo er ſich unter dem Namen eines Kaufmannes Färber aus Wien aufhielt. Intendant Max Grube zum Nachfolger Dr. Hagemanns gewählt. JBerlin, 7. Jan.(Von unſ. Berl. Bur. Wie meldet ein Berliner Mittagsblatt aus Hamburg iſt in der e Auffichtsratsſitzun 10 .⸗G. der Inten⸗ dant Max 0 Theater in Mei⸗ ningen anſtelle des aus ͤſcheid Enden Dr. Hagemann zum Direktor des Deutſchen Schauſpielhauſes ge⸗ wählt worden. Der Kontrakt, der zunächſt auf 5 Jahre lautet, wird heute unterzeichnet. s W. Budapeſt, 7. Jan. Die Meldung über die Verhaftung des flüchtigen Defraudanten Weber beſtätigt ſich. Weber war vor einigen Tagen nach Budapeſt gekommen. Er verließ während der ganzen Zeit ſein Hotelzimmer nicht, da er ſich Geheimpoliziſten gegenüber, die ihn in Verdacht hatten, nicht legitimieren konnte. Auf Erſuchen des Braunſchweiger Unter⸗ ſuchungsrichters wurde Weber geſtern abend ver⸗ haftet. Er geſtand ſofort. Stagtsſekretär von Jagow. *London 7. Febr. Das„Daily Chronicle“ ſchreibt über die vorausſichtliche Ernennung Herrn von Jagows zum Staatsſekretär des Aeußern: Seine Ernennung wird nirgends als ein Zeichen für die Abkehr von der ſpäteren Politik ſeines Vorgängers angeſehen. Die Ge⸗ legenheit wäre auch für einen Wechſel nicht ge⸗ ſeignet, zumal da der Kurs. den Deutſchland während der letzten 12 Jahre verfolgt habe, ſo gut wie allgemeinen Beifall gefunden habe. Es wi gut, daß der neue Staatsſekretär von einer Hauptſtadt komme, wo es während der ganzen gegenwärtigen Kriſe keine Kriegspartei gegeben habe und wo die Haltung der kriegführenden Parteien nahezu ebenſo detachiert war wie die Varteitag 575 Sozialdemokratie. Berlin, 7. Januar. Auf dent ſehieldenckeatſchen Preußentage wurde heute zunächſt die Debatteüber die Landarbeiterfrage fortgeſetzt. Schei⸗ bie⸗Bochum nahm Bezug auf die Altsführungen des Referenten Schmidt über das Elend der oſt⸗ elbiſchen Landarbeiter und meinte, daß die Skla⸗ vereien des Weſtens nicht im mindeſten beſſer ſeien, als die des Oſtens Außerdem ſeien über ein Drittel der Bergarbeiter i im Weſten aus dem Oſten zugevandert. Ihre ſei um deswillen ſehr ſchwer, weil den Landarbeitern jede Auffaſſung für den Klaſſenkampf fehle. Die Verſuche die Landarbeiter in die Gewerkſchaften 3u ziehe u, würden in manchen Gegenden auf Jahre hiſtaus erfolglos ſein. Optimiſtiſcher iſt Dar⸗Breslau. Nach ſeiner Meinung ſind die Landarbeiter ſchon heute voll aieler, Den Erfolg der Agitation auf dem Lande ſucht er durch die Ergebniſſe der Ge⸗ zu beweiſen. hie Beratung des Vereinsgeſetzes hinſichtlich der 5 19 Frau Klara Zetkin aus Hamburg be⸗ ſpricht den Mangel jeglichen Kinder⸗ und Mut⸗ lerſchnges bei den Landarbeiterinnen. Es ſei eines kulturellen Landes unwürdig, wenn, wie das in Oſtpreußen der Fall iſt, 127 000 Frauen ohne ärztliche Hilfe hätten entbinden müſſen Die Rednerin macht dafür die Beſtimmung ver⸗ antwortlich, daß die Krankenkaſſen zu einer ſol⸗ chen Hilfeleiſtung nicht gezwungen werden kön⸗ nen. Die Nebnerin fordert energiſch die Aus⸗ dehnung des Kinderſchutzes auf die ländlichen Kinder. Den hohen pädagogiſchen Wert der Kinderarbeit erkennt ſie zwar an, fordert aber die Arbeitsſchule und die Be eſeitigung der Erwerbs⸗ arbeit. Ueber die Wohlfahrtspflege auf dem Lande ſprach Poetſch⸗Berlin. Katzen⸗ ſtein⸗Stralſund verlangt die Gleichberech⸗ tigung der Landarbeiter in den ländlichen Kom⸗ munalvermw altungen, Erſetzung der Amtsvor⸗ ſteher durch freigewählte Landbürgermeiſter, Ent⸗ ne des Großgrundbeſitzes und dergl. Abg. Peuß⸗Deſſau verteidigt hierauf ſeine geſtrigen mehrfach augegriffenen Ausführungen über die Grundrentenfragen. Die Frage der Großbetriebe ſei eine Frage der Technik, aber nicht eine ſolche der Politik. Ob auf dem Lande ein genoſſenſchaftlicher Großbetrieb heute ſchon ſei, werde von mancherlei Fragen ab⸗ hängig ſein, nicht zuletzt von der politiſchen der Landarbeiter. Zubeil, der das Geheimnis preisgibt, daß die Sozialdemokratie den Landarbeitern noch nichts zu bieten habe, macht Vorſchläge, wie man das Intereſſe der Landarbeiter gewinnen könne. Um die Geldfrage iſt Zubeil wenig beſorgt, denn nach ſeiner Meinung— und er wird wohl recht haben— wirft die a b heute viel⸗ fach Gelder zum Fenſter hinaus für Zwecke, die weit weniger Wert haben. Nach weiteren Ausführungen über die Schluß⸗ worte des Referenten wurde die Debatte über in die Arbeiterfrage geſchloſſen. Die Reſolution der Landeskommiſſion wurde ſchließlich mit der Mehrzahl der eingebrachten Zuſatzanträge ange⸗ nommen. Hierauf folgt die Debatte über die bevorſtehenden Landtagswahlen und den Wahlrechtskampf in Preußen. Das Referat erſtattete Abg. Hirſch, während die Debatte nach der Mittagspauſe erfolgte. Der Referent führte aus, daß der Termin für die Wahlen noch nicht ſeſtſtehe Einesteils wolle man die Wahlen noch vor dem Regierungsjubi⸗ läum des Kaiſers durchführen, andererſeits be⸗ fürchte man, der Zug nach links ſei noch zu ſtark. Die Regierung denke gar nicht daran, ein neue⸗ gegen dei offenen und geheimen Anhänger des Dreiklaſſenwahlrechts richten. Der Referent macht 4 Gruppen von dieſen: Solche, welche überhaupt keine Aenderung des Wahlrechts wollen, ſolche, welche das Syſtem zwar beſeitigen, an ſeine Stelle aber ein Pluralſyſtem ſetzen wol⸗ len, theoretiſche Anhänger des allgemeinen glei⸗ lich wirkliche Anhänger desſelben. Die Kon⸗ ſervativen ſeien entſchiedene Gegner des Reichs⸗ tagswahlrechtes. Auch die Nationallibe⸗ ralen in Preußen ſeien dafür nicht ohne weiteres zu haben. Unſere Gegner fordern er⸗ hebliche Konzeſſionen, durch welche der Wert der direkten, allgemeinen gleichen und geheimen Wahl illuſoriſch gemacht würde. Das preußiſche Zen⸗ trum fordere die Uebertragung des Reichstags⸗ wahlrechtes auf Preußen, habe aber bisher nichts getan, um dieſe Forderung in die Tat umzu⸗ ſetzen, ſondern im Gegenteil ſein eigenes Pro⸗ gramm mit Füßen getreten. Man tue dem Zen⸗ krum aber ſchwer Unrecht, wenn man ſage, es habe ſich i im Jahre 1910 jämmerlicher benommen, als im Jahre 1902 oder jetzt. Den Fortſchritt⸗ lern macht der Referent das Komplinent daß ſie in den letzten Jahren entſchloſſener aufgetreten ſeien doch warnt er davor, ihre Haltung! zu überſchätzen. Denn ſie ſei nicht ihrer eigenen Initictive entſprungen, ſondern nur dem Selbſt⸗ erhaltungstrieb. In ſeinem weiteren Referat Fane Hirſch, daß die Zählung der Stimmen, die ſür die So⸗ zialdemokratie ohne Furcht vor anderweitigen Einflüſſen abgegeben wurden, großen Wert be⸗ ſitze, weil dann die Regierung über die 10 Denkungsart des Volkes aufgeklärt würde und weil die Stimmenzahl nicht ohne Einfluß auf das ſchließliche Schickſal der Wahlrechtsfrage in Preußen bleiben könnte. Die Behauptung, daß die Sozialdemokratie durch das ſelbſtändige Ein⸗ treten in den Wahlkampf die Reaktion ſtärke, weiſt der Referent zurück. Eine konſervativ⸗ kle⸗ rikale Mehrheit hält der Redner zwar für ſchäd⸗ lich, er meint aber, es ſei doch fraglich, ob eine konfervativ-mationalliberale eine beſſerung darſtelle. Der Referent kommt dabei beſonders ehe auf die Haltung der Nationalliberalen bei der Teilnahme von Minderfährigen an öffentlichen Verſammlungen zurück. Er erklärt die Natio⸗ 1 heute noch ff ön Wahlgeſetz vorzulegen. Der Kampf müſſe ſich chen, direkten und geheimen Wahlrechts und end⸗ gleich empfehlenswert für jung oder In der Frage des Volksſchulweſens ſeien die Nationalliberalen ebenfalls nicht zuverläſſig. Bei der Steuerreform habe ſich keine Partei mehr als die Sachwalterin kapitaliſtiſcher Intereſſen erwieſen, als gerade die nationalliberale. Es könne ſomit kein Zuſammengehen mit den Na⸗ tionalliberalen für die Sozialdemokratie in Frage kommen. Ein ſolches Zuſammengehen will der Referent nur dann für zuläſſig erklären, wenn die Nationalliberalen genügend Gegenlei⸗ ſtungen geben. Er meint zum Schluß, daß die Sozialdemokratie ihre Hoffnungen auf die Na⸗ tionalliberalen endgültig begraben(Leb⸗ hafte S eee, Am Ende des Ba Balhankrieges. Die ſuſpendierten Friedensverhandlungen. *London, 7. Jan. Die„Times“ vergleicht die Suſpendierung der Friedensverhandlungen mit der üblichen Pauſe in einer orientaliſchen Geſchäftshandlung. Der Augenblick ſei natür⸗ lich delikat und nicht frei von Gefahr. Aber, wenn die Lage auch ihr Riſilo habe, ſo habe ſie auch ihre Vorteile und ſicher wären alle Unterhändler enttäuſcht, wenn dieſe Pauſe verloren gehen ſollte. Das Blatt betont, daß die Verhandlungen nicht abge⸗ brochen ſind, noch auch als abgebrochen anzu⸗ ſehen ſeien, ſondern daß nur eine Suſpenſion ſtattgefunden habe. Der Ausdruck Suſpenſion ſei nach ſorgfältiger Ueberlegung gewählt wor⸗ den, um nicht den Mächten vor den Kopf zu ſtoßen. Zugleich wollten aber die Delegierten offenbar nicht heimkehren, ohne einen befriedi⸗ genden Friedensabſchluß mitzubringen. Was die ägäiſchen Inſeln betreffe, ſo hält die „Times“ ein Kompromiß für tunlich, umſo⸗ mehr als die Griechen und die Türken wüßten, daß die letzte Entſcheidung bei den Großmächten liege. Dagegen hält die „Times“ einen intranſigenten Be⸗ ſchluß der Türkei über Ardrian 5 für verhängnis voll, da ein Aufſchub des Friedensſchluſſes das ſchlimmſte Un in Armenien, Arabien und in an Teilen Kleinaſiens herbeiführen könnte. Adrianopel vor der Kapitulation. *Sofia, 7. Jan. Auf Verlangen des Kom mandanten von Adrianopel treten heute bulga⸗ riſche und türkiſche Kommiſſare zu einer ſprechung zuſammen. Man nimmt an, daß um die Kapitulation handelt. 15 Die Vermittlung der Großmächte. m. Köln, 7. Jan.(Priv. ⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ erfährt in einem Berliner Telegramm, daß das Vorgehen der Groß mäch te ſich gleichzeitig in Konſtantinobel und und in London abſpielt. In Konſtantinopel wer⸗ den die Botſchafter auf die Pforte einwir in London die Botſchafterverſammlun Delegierten der Türkei. Der Zweck der wirkung iſt, zu verhindern, daß in e Weiſe die Feindſeligkeiten wieder 5 den. Die Nachricht aus Sofia, daß S. Paſcha, der Verteidiger von Adrianopel, Zuſammentritt einer türkiſch⸗bulgariſchen Kor miſſion angeregt habe, wäre von großer tung, wenn ſie als Vorbote von Kapi tionsverhandlung zu erklären Bisher hat Schuekri Paſcha daran feſtge daß er Adrianopel nur ausliefern ko Grund eines ihn dazu ermächtigenden aus lichen Befehls des Sultans. Ein ſolcher fehl iſt nicht erteilt worden und wir Sultan ſchwerlich erteilt werden Sultan bei aller ſonſtigen politiſchen haltung, die er zu üben pflegt, gerade Frage des Beſitzes von Adrianopel m Erklärungen hervorgetreten iſt, daß türkiſch bleiben müſſe. Auf jeden Fall ka ſagen, wenn die obenerwähnte Nachricht ſtätigt, läßt das Verlangen Schuekris miſſariſchen Verhandlungen darauf ſchli daß Adrianopel am Ende ſeiner kraft angelangt iſt oder in kurzer ſein wird. „Da eine ſchwere Niederkunft mich ga hatte und die verſchtedenen Mittel keine herbeiführten, ſo nahm ich endlich mein Seotts Emulſion, die ſchon meine Ki Geſchöpſchen hatte werden laſſen. e Wochen mein 8 Oewichkszunahme von 10 Pfund“ Wberwez eleil 6. 9 5 A Als Kräftigungsmittel in VN Ge zeit kommt Scotts Emulſion g Bedeutung zu. Schmackhaft, keicht ve⸗ und die Eßluſt anregend, iſt Scotts Emulf es muß de echte Seotts Emulſi nur dieſe iſt ſe t erprobt, Ländern eingeführt und Seotts Emulſion wird 5 5 verkauſt, und zwar nie loſe nach nur in verſiegelten Sriginalflafch deinm ches seine KReise angetreten gSprucht, fraglos ein großet Vörteil. —edeele Genekal⸗Anzeiger, Baoiſche Neucſte Nuchriahen(Abendblatt). Weannheim, 7J. Jauuar. Volkswrtschaft. Erweiterung des Intereſſenkreiſes der Rheinſſchen Crebitbauk. Mit Wirkung vom J. Jauuar 1913 ab iſt das Bankhaus J. A. Krebs in Freiburg i. B. in ein Kommanditverhältnis zur Rheini⸗ ſchen Creditbank getreten. Die Leitung des Hauſes liegt nach wie vor in den Händen der beiden perſönlich haftenden Geſellſchafter Adolf Krebs und Eugen Krebs, die ſchon ſeit Jahren an der Spitze der Firma ſtehen, Letztere zählt bekanntlich zu den älteſten Bankhäuſern Deutſchlands. Bereits ſeit dem Jahre 1721 befindet ſich das urſprünglich als Waren⸗ geſchäft im Jahre 1683 gegründete Unternehmen im ununterbrochenen Beſitz der Familie Krebs. Die bankgeſchäftliche Abteilung begann ſich etwa um das Jahr 1750 zu entwickeln und kam während der Zeit, als der Breisgau ſich in öſterreichiſchem Beſitze be⸗ fand, zu dem hohen Anſehen, das ſie heute noch in weitten Kreiſen beſttzt. Bedeutet ſomit für die Rheiniſche Crebitbank die Angliederung der Firma J. A. Krebs eine weſent⸗ liche Kräftigung ihrer Stellung und ihres Einfluſſes im Breisgau und in den oberbadiſchen Bezirken, ſo iſt andererſeits genannte Firma hierdurch in die Lage verſetzt, in größerer Unabhängigkeit von den immerhin begreuzten Kapitalverhältniſſen eines Privatunternehmens die in ihr liegenden Eutwick⸗ lungsmöglichkeiten zu größter Entfaltung zu bringen und an den Geſchäften und Emiſſionen teilzunehmen, die ihr durch die Rheiniſche Credit⸗ bank und den Konzern der Deukſchen Bank, dem ſie ſich nunmehr ebenfalls zurechnen darf, zu⸗ geführt werden. 5 Vereinigung von Güterschnelldienst und Schleppverkehr. III. Beim Fendelkonzern ist die Entwiekelung me andere gewesen. Hlier hat die Rheinische Kreditbank die Mehrheit der Aktien der Fen- del-Gesellschaft und der Badischen Aktienge- sellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport erworben. In dieser Beziehung nimmt also die erstere nicht dieselbe Vormachtstellung ein, wWie die Rhein- und Seeschiffahrts-Gesell schaft in der Kölner Gruppe. Ein enges Zu— sammenarbeiten ist in Mannheim aber einmal dadurch gewährleiset, daß der Aufsichtsrat beider Gesellschaften sich aus denselben Mit- gliedern zusammensetzt und dann vornehmlich dadurch, daß ein Generaldirektor die Ober- leitung über alle zur Gruppe gehörenden Unter- nehmungen hat. Ferner ist unter entsprechen- der Kenderung der Satzungen eine aus mehre- ren Mitgliedern bestehende sogenannte schäftskommission eingesetzt wordeng welche beauftragt und ermächtigt ist, die Aufsichts⸗ räte gegenüber den Vorständen der beiden Mannheimer Aktiengesellschaften zu vertreten. Welche sonstigen Verpflichtungen zwischen den Gruppenmitgliedern bestehen, ist noch nicht bekannt geworden, Iusbesondere weiß man noch nichts darüber, ob ein Unternehmen an den kfinanziellen Ergebnissen des anderen interesslert ist. Diese Feststellungen lassen nicht schlecht- UHin eine Entscheidung darüber zu, welches der beiden Systeme die beste Gewöhr für eine ein⸗ heitliche Betriebsführung bietet und daher die geeignetere Form des Zusammenschlusses dar- stellt. Ein begründetes Urteil hierüber läßt sich bis jetzt um so weniger fällen, als die Mannheimer Gruppe den Inhalt ihres Gemein- schaftsvertrages noch nicht bekannt gegeben hat. Da aber ein wirksames Zusammenarbei- ten von Schlepp- und Wareneilverkehr beson- ders davon abhängen wird, daß ein einheitlicher Wille den Schiffspark leitet, will es uns schei- nen, als ob der gemeinsamen Oberleitung beim Fendelkonzern doch eine besondere Bedeutung beizumessen wäre. Betrachten Wir, welche Leistungen die bei- den Betriebsarten auf dem Rleine vollbringen. Der Verkehr der Eildampfer vollzieht sich mit großer Regelmäßigkeit und hat deswegen einige Kehnlichkeit mit der Beförderung auf Eisenbahnen. Ebenso wie diese hat er fest bestimmte Abfahrt- und Ankunftszeiten und hält nur an den von vornherein vorgesehenen Stationen. Die hierzu verwendeten Dampfer nehmen nur Stückgüter ein. Der Wunsch nach schneller Abfertigung geht schon daraus her- Ge⸗ bpor, daß auch Sopntags gelöscht und geladen Werden darf. Der größte Vorteil dieser Be⸗ förderungsweise liegt in der Schnelligkeit. Für den Schiffahrtsunternehmer ist es dagegen nicht unerheblich, daß er über ein Schiff, wel⸗ hat, nicht mehr anders disponieren kann. Es muß, wenn nicht aublergewöhnliche Umstände einen Eingriff er- fordern, die Reise bis zu Ende durchführen. Diese Notwendigkeit ist in erster Linie dar- Auf zurückzuführen, daß ein Güterbocot seine Waren selber befördert. Im Segensatz hierzu hat der Schleppdampfer die freieste Beweglichkeit. Nur selten fährt er vom Oberrhein bis zum Meere durch. Viel⸗ mehr wird er fast regelmäßig unterwegs ab⸗ berufen, um mit Anhang eine neue Reise anzutreten. Die zuerst von ihm ge⸗ schleppten Kähne bleiben so lange liegen, bis sie einen anderen Schlepper zur Weiterfahrt angehängt werden. Der Schiffahrtsunternehmer Kann auf diese Weise sein Schiffsmaterial am! besten ausnutzen und am gewinnbringendsten verwerten. Während die Kähne manchmal Wochenlang zum Löschen und Laden an einer Stelle liegen, ist der Schlepper fortwährend unterwegs. Jeder Liegetag bedeutet einen Ver- lust. Die Hauptsorge des Unternehmers ist daher darauf geriehtet, den Schleppern un— Uunterbrochen Schleppgelegenheit zu verschaf- fen. Die Trennung von Triebkraft und Lade⸗ raum ist also beim Befördern von Gütern, deren Ladung und Löschung viel Zeit bean⸗ Allerdings zieht sich der Transport im Schleppverkehr in die Länge. Er kommt deswegen auch be⸗ sonders ſür ctie Belörderung Lon Nassengit in Betfacht, Deun dieses muß vor allem hilſig Verfrachtet Ferden und ist weniger auf Schnelle Peförderung angewiesen als die mei. sten Stückgüter. Immerhin werden diese aber auch in Schleppkähnen transportiert. Wir sehen aus dieser Zusammenstellung, da Wareneilverkehr und Schleppverkehr sich gegenseitig ergänzen. Und das trifft besonders auchi deswegen zu, weil die Eildampfer den Rhein nicht in seiner ganzen Länge befahren und außerdem an feste Routen gebunden sind. Will man also beispielsweise Güter, die aus Basel kommen und nach Rotterdam gebracht werden sollen, billiger als auf dem Bahnwege und außerdem schnell befördern, so kann man sie in Basel in den Rheinkahn verladen und etwa in Mannheim vom Eildampfer überneh- men lassen. Soweit aller Gegensätzlich- keit doch Beziehungen zwischen beiden Be- förderungsarten. Wenn sie gemeinsam an einem Strange ziehen und sich gegenseitig zur Erzielung des hböchsten Nutzeffektes unter- stützen, dann kann einem solchen Zusammen- arbeiten der beste Erfolg beschieden sein. * bestehen trotz Insolvenz. Aus Pirmasens wird gemeldet: Die Schuhfabrik J. Grebast in Thaleischweier geriet in Konkurs. Oberbayerische Zellstoff, utid Papier- fabriken-., Aschaffenburg. Die Gesell- schaft, deren Aktienkapital sich hauptsächlich im Besitz der.-G. für Maschinenpapier- fabrikation in Aschaffenburg befindet und über deren geplante Sanierung wir Kürzlich berichteten, schließt das Geschäftsjahr 191¼72 mit einem Verlust von M. 789 688(i. V. M. 222 413) ab, wodurch sich die Gesamtunter- bilanz auf M. 1 901 871 erhöht. Der Bericht „daß die Fabrikanlagen in Redenfelden noch verschiedene Erweiterungen erfahren müssen, nach deren völliger Durchführung der Ausbau der Anlagen als abgeschlossen zu be- trachten sei. Die Kreditoren sind von Mark .52 Mill. auf M..80 Mill. gestiegen. Die Unterelsässische Papierfabrik.-G. in Schweighausen verzeichnet nach immer erst M. 40 oo(i. V. M. 20 O) Abschreibungen einen neuen Verlust von M. 88 689(Mark 53 615), um den die Unterbilanz auf M. 181 639 ansteigt bei M. 1 300 o00 Aktienkapital. Eine Dividende ist seit Bestehen noch nicht verteilt Worden. An Schulden werden neben M. 861 oo0 (M. 881 Oo00) Depositen nicht weniger als Mark 1 943 789(M. 1 744 220) aufgeführt. Zum Konkurs der Bankfirma F. W. Weiß in Reichenbach i. Schl. wird gemeldet: In der Gläubigerversammlung führte der Konkurs- verwalter die Schwierigkeiten der Firma auf übermähige Spekulationen und leichtsinnöge Kreditgewährung zurück. Im letzten Jahrzehnt seien das Konto- Korrent-Konto von 18½ auf 300 Millionen Mark, Effekten von 8 auf 140 Mill. Mark und das Wechselkonto von 4 auf 42 Mill. Mark emporgeschnellt. Den Geschäftsinhaber Opitz, dessen Privatyerbrauch Jährlich zwischen 40 000 und 60 000 Mark betrug, treffe der Vor- Wurf schwWwerer Pflichtverletzung und groben Vertrauensmißbrauchs. 3 90 οο Mark Buchforderungen des Bank- hauses seien uneinbringlich. Die Versamm- lung lehnte einstimmig jede Unterstützung des Kridars ab und bestätigte den Verwalter sowie den Gläubigerausschuß. Gegen tausend Gläu- biger wohnten der Versammlung bei. — Mannheim, 6. Jan. Die oberrheinischen Reedereien éermäßigten die Getreidefrachtn vor.50 M. auf 7 M. die Last von Rotterdam nuch Mannheim. Elberfelder Papierfabrik,.-G. in Berlin- Zehlendorf. Aus dem Geschäftsbericht für 1911-12 ist zu entnehmen, daß das Ergeb- nis(Verlust von 636036.) durch den Stein- druckerstreik sowie durch die Preiserhöhungen für Kohle, Zellulose usw., ohne daß ein Aus- gleich in bessern Verkaufspreisen zu erlangen gewesen wWäre, ungünstig beeinflußt worden sei. Durch die Stillegung der photographi- schen Abteilung, die infolge der durch die an- dauernd schlechte Konjunktur im photogra- phischen Geschäft zürückgegangenen Preise nicht micht mit Nutzen arbeiten konnte, und durch die Lösung der noch laufenden Verträge sci ein cinmaliger Verlust von etwa 70 Oo0 M. entstanden. Es betragen die Anleiheschulden .82(l. V. 3,90) Mill. M. und die Buchschulden 2 165 897(891 756) M. Anderseits sind u. a. as⸗ gewiesen an bat und Wechseln 73 238(I13 057) Mark, Ausständen 0,76(0½8) Mill.., Papier- beständen 1,07(o,85) Mill. M. und an Material⸗ beständen 0,47(o,37) Mill. M. Die Steigerung der Vorräte erklärt sich nach dem Bericht mit der erhöhten Erzeugung. —————— Mannhelmer Effektenbörse. Die Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Es notierten: Pfälz. Preßhefen⸗ u. Spritfabrik⸗Aktien 197., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 895.,, Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu⸗Aktien 321 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 198 G. Telegraphische Handelsherlehte. Leipzig, 7. Jan. Die frühere Firma O. Greiner in Poßneck, deren Konkurs durch Zwangsvergleich beendet wurde, wurde It. Frkf. Ztg. in eine Aktiengesellschaft umge⸗ waändelt. W. Berlin, 7. Jan, Die in Bethlehem(Amerik) in Bau befindlichen Anlagen von 300 Koks- öfen, deren Errichtung in Gemeinschaft die Berlin-Anhaltische Maschinenbau.-G. und die Stettiner Chamotte-Fabrik vorm. Didier auf Grund eines mit der Bethlehem Steel Co. geschlossenen Vertrages und für Rechnung der Lebigh Cake Co. durchführt, dürften im Früh⸗ jahr in vollen Betrieb kommen. Der einges tretenen Ueberschreitung des präliminierten Baubetrages stehen der für die Bauleitung empfangene, wertvoll einzuschätzende Besitz an Lehigh Cake-Stamm-Aktien gegenüber, hierneben eyvtl. noch Reserven, sodaß die Divi- dende der beiden gemeinschaftlichen Gesell- schaften in vorjähriger Höhe zu schätzen ist. W. Memphis, 7. Jan. Die Vertreter der süd- lichen Baumwollbörsen und Handelskammern Haben Pläne für die Organisation eiger natio⸗ UHaleu Voreinigung Baumwollbörsen Worten, deren Ulanptfunktlion darinm besteken der Biids soll, sich mit den Differenzen, die sich zwi⸗ schen amerikanischen Verladern und den Käau- fern und Spinnereien in Europa ergeben, Zzu befassen. Es wird jedoch erklärt, daß sich hierbei keine Bemühungen zur Verlängerung einer Preiskontrolle geltend machen werden. Die zu der Konferenz nach Liverpool ent- sandten Delegierten sollen ermächtigt werden, eine gleichmässige Klassifizierung zu treffen, um die Technik des Baumwollgeschäfts hier und in Europa zu regeln. Die Konferenz wird 80 zeitig abgehalten werden, daß die neuen Be- stimmungen schon für die diesjährige Baum- wollernte in Kraft treten können. Newyork, 7. Jan.(Kabel). Der Vertreter von Hallgarten u. Co. wurde ſit. Frkf. Ztg. in den Aufsichtsrat der Atlantic Fruit, an der be- Kkanntlich die Hamburg-Amerika-Linie interes- siert ist, gewählt. Newyork, 7. Jan.(Kabel). Die Baltimore- Bahn dürfte, wie die Frkf. Ztg. erfährt, an- statt Noten 75 Mill. Dollars Cowertible Longs zU 4% Prozent imitieren. Die Emission er- folgt wahrscheinlich durch das Bankhaus Speyer u. Co. Beendigung eines langijährigen Konkurses. Frankfurt a.., 7. Jen. Der Konkurs der Baufirma H. Baethe in Dessau wurde nach fünfjähriger Dauer durch Zwangsvergleich, wie die Frkft. tg. erfährt, mit einer Quote von 18 Prozent beendet. Erhöhter Versand des Stahlwerksverbandes. Düsseldorf, 7. Jan. Der Versand des Stahl- Werksverbandes hatte im Dezember einen Zu- Wachs von rund 44350 Tonnen, er stellte sich auf etwa 337 000 Tonnen gegen 492 697 Tonnen im November. Davon entfallen auf Eisenbahn- material etwa 219 000 Tonnen gegen 200 437 Tonnen, auf Halbzeug etwa 178 o00 Tonnen gegen 148 000 Tonnen und Formeisen etwa 140 000 PTonnen gegen 144 060 Tonnen. Zum Bankkrach in Kaufbeuren. Möünchen, 7. Jan. Die Passiven des verhaf. teten Bankiers A. Alletag in Füßen wurden mit 300 o0 M. beziffert. Die Summe der Depot-Muterschlagungen soll sich auf rund 100 O00 M. stellen. Elektrizitätsgesellschaft vorm. Schuckert u. Co. Nürnberg. Nürnberg, 7. Jan. In der Generalversamm- lung der Elektbrizitäts-Akt.-Ges, vormals Schuckert u. Co., in Nürnberg wurde die Divi- dende auf 8 Prozent(%. Proz. im Vori.) festgesetzt. Auf eine Anfrage nach dem Ge⸗ schäftsgang im neuen Jahre erwiderte It. Frkft. Ztg. der Vorstand, daß der Eingang an Aufträgen bei der Siemens-Schuckert Ges. m. b. H. in starkem Maße andauere. Wenn nicht unvorhergesehene Störungen eintreten, sei anzunehmen, daß wieder ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden wird. Generalversammlung der Siemens u. FHalske W. Berlin, 7. Jan. In der heutigen General- versammlung der Siemens u. Halske.-G, in der 17. Aktionäre mit 48 638 00 M. Kapital vertreten waren, wurden die Regularien glatt erledigt Kommerzienrat Emil Berve- Bres- lau wurde wieder und das bisherige Vorstands- mitglied Dr. Adolf Berliner neu in den Aufsichtsrat gewählt. Seitens der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß der Bestellungs⸗ vortrag aus dem Vorjahre, sowie der bis- herige Bestellungseingang sowohl bei Siemens u. Halske als auch bei Siemens⸗ Schuckert wieder eine wesentliche Steige⸗ rung aufweist, sodaß bei einer befriedigenden Gestaltung der politischen, sowie der allge- meinen wirtschaftlichen Lage mit einem be⸗ friecigenden Ergebnis für das laufende Jahr zu rechnen ist. Berliner Metallmarkt. Berlin, 7. Jan. Heute notierte: Elektrolit- Kupfer per Januar 165, p. Februar 164., per März 164.50, Lancazinn 468, Australzinn 470, Aluminium 178—180. Einnahmen der österreichischen Südbahn. W. Wien, 7. Jan. Die Einnahmen der öster- reichischen Südbahn betrugen im Monat De⸗ zember 1 995 334 Kr. d. i. gegen die definitive Ziffer des Vormonats ein plus von 232 495 Kr. und gegen die provisorische Ziffer ein plus von 894 299 Kr. Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt, 7. Jan.(Fondsbörſe). Freund⸗ Börſe. Der Grundton war zunächſt ruhig und einzelt trat feſtere Tendenz des Kursniveaus eß, Finanzwelt und Börſe betrachten den Wiederauz bruch des Krieges auf dem Balkan als ausgeſchloſſen Doch verſtimmt die Verzögerung des i ſchluſſes. Die günſtigen induſtriellen kamen heute mehr zur Geltung. Führung von Eſchweiler Bergwerk wurden Phönix Bergbau, Luxemburger und Harpener haft gehandelt. Im Verlauf prägte ſich die ſeßt Grundſtimmung auch auf Schifahrtsaktien aus, u beſonders Harpener und Nordd. Slond anſehnlich Kurserhöhungen erfuhren. Bahnen zeigten eine m aut tungbahn etwas lebhafter. Von Elektrizitätspapierg ſind Ediſon, Siemens⸗Halske und Schuckert feſt. Bankaktien zeigten nur geringe Veränderungen Hel. miſche Banken behauptet. Oeſterreichſſche wenig e achtet. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war ſ⸗ Haltung eber feſt. Erfreulich war die weitere Naß⸗ frage nach heimiſchen Anleihewerten. Ausländiſhe Renten ruhig aber gut behauptet. Sockter blies der Geſchäftsverkehr auf Schiffahrtsaktien be 80 beſonders lebhafte Bewegung Hherrſchte. und Käufe für Hamburger und Berkiner Rechunm gaben Aulaß zur Kurserhöhung. Von Maſchtren⸗ fabriken wurden Adlerwerke Kleyer und Dalmler⸗ werke höher bezahlt. Chemiſche Werte ruhig un feſt. An der Nachbörſe Eſchweiler Bergwerk geſteſ⸗ gert, 18674—188—189. Montanwerte allgemein ſer bei feſter Tendenz. Es notierten: Kredit 198—1 Diskonto 188/½, Bresbner 15674, Llood 126, Staatz⸗ bahn 153, Lombarden 2176, Baltimore Obio 10 Luxemburger 167.—168 Gelſenkirchen 1984, Phont Bergbau 264½¼ a 265¼, Ediſon 242½ à 36. Berlin, 7. Jau.(Jondsborſe). Nach heute vorliegenden Nachrichten hat in Börſenkreiſen die Anſicht weiteren Boden gewonnen, daß die Bal⸗ kanſchwierigkeiten auf dem Wege von Verhandlungen ohne neue kriegeriſche Komplikatlonen ihre Regelung finden werden. Der Verlauf der Börſen von London und Nie⸗ ie hieſigen Kreiſe in ihrer optimiſtiſchen Auffaffung, Das Geſchäft geſtaltete ſich allerdings nicht dſong lebhaft. Trotzdem überwo aber die Kaufluft. Am ſerungen von mehr als 1 Proz. einſetzten. ſollen hierzu allerdings beigetragen haben. deutenden Auswandererverkehr lebhaftes Intereſ von etwa 2 Proz. ergaben. Bon Elek gewannen Siemens us Halske mehr als 2 die Mitteilung in der heutigen Generalverf über den bedeutenden Auftragsbeſtand. aktien ſtellten ſich gleichfalls weſentlich hoher. gehrt zu neunen. Türkenloſe zogen im Verlauf in vollem Umfang aufrecht erhalte daß jedoch die Umſätze größere hen wannen. Tägliches Geld 4½ Proz. Berlin, 7. Jau.(Produktenbpörſe). der höheren amerikaniſchen Notizen verkehrte teten Preiſen. Die unſichere politiſche Lage veran⸗ rigeren Preiſen etwas Kaufluſt. Brotgekreide und Hafer war faft unverändert. Riböl no⸗ 58 5 dagegen weſentlich niedriger. Wetter: be⸗ e Parlser Produktenbörse. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: FBächard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der lich geſtaltete ſich der Verkehr bei Eröffnung der Dr. H. Haas'schen Buchdruck G. m. h. H Direktor: Erust Malte + sollte lassen, chuppenhildungen Auurrulal Huxobn-Schuppen-Pomade sehr beschleunigt. Bei Anwend Jahren bewährten F. Wolff& Soh Preis per Dose Mk..25 und Mk. 2„ 8 haben in Apotheken, Drogen- Friseur- u. Parftüimerie-Gdesch Arten. man nicht Uberhandnehmen) denn dadurch wird„ der der seit 'schen wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt. Bogenlampen Apparate eto. O 4, 8/9 Vorzüglich eingerichtete Reparatur-Werkstätte Dynamos u. Elektromotoren Anlass- u. Reguller-Apparate Eigene problerstaion für Sleich-, Wechsel- 3. Orehstrom. Stotz& CCie. Elektr.-Ges. m. b. H. 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Hafer Ianuar 22— 21.70 Budsl Jantar 64.J 68 Februar 21.85 21.65 Rübsl Februar 64.½ 64.½ März-Jun! 21.50 21.35 Härz-Iun! 64./ 67 Mal- 21.35 21.05 Mal-Aug. 63.½% 68½ Roggen Januar 20.25 20.25 lawmar 39.— 30% Fehruar 20.50 20.50 Februar M, 29. März-Junl 20.25 20.75 MHal-Ang. 41. 4% MHal-Aug. 20.70 20.70 Sept.-Jez. 41.]/ 4. Welren lanuar 27.80 27.25 Lelndl januar 60.— G0 ebruar 27.85 27.75 Fe 59.½ 80.— März-lunl 27.65 27.85 Härz-lun! 58.½ 36. Hal-Aug. 28.25 27.20 Zal- 58½% 58% Hebl Januar 28.95 38.90 Rohruoker 58ſb% Y25./% N, Februar 35.65 38.70 Zucker Ianuar 29.J½% Af, Nürz-Juni 35.20 Februar 30.— 3. MHal-Aug. 36.— 36.— Härz-vun 20.% 30.½ Talg—— Hal.-Aug. 30.½% 3. —::!:: ͤ, Verantwortlich: Fur Politik: Dr. Fritz G0 für Kunst und Feuilleton: Julius Witte: bet Montanprodukte wurden begchtet. Es prägte ſich eimg feſte Grundſtimmung dem Montanmarkte auf. Unſeg Iel.„ eee LrrgA 88 K8 8 1 A e i — 2 be⸗ — 12 8 ee eene enreeerereerr. eeeeee Maunheim, 7. Jauuar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Kurszettel Mannheimer Biiekten-Börse. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bd.Anl.- u. Sodafb. 102.50 8 4% Rh. Hyp.-Bank un⸗ 4½ Bad. Anll.- u. Soda- kunddbr 1902 96.40 bz fabrik Serſe 8 702.50 bz 90 Hh. Hyp.-B. versoh. 86.80 bz 4 Br. Kleinleln, Hald 99.— 0 „ komm. 85.80 br 5 Suürg. Braub., Bonn 102.— 8 18151 Anlehen. 4½ Gew. Orlas.Lebra Freldurg J. B. 87.— 8 rlokzahlbar 102% 99.— 0 2½ keldelbg. v. J. 1903 87.20 8 4½ feddernh.Cupferw. 89.29 8 3 Larlsrufte v. J. 1807 90.,80 6 4. Ferrenmunle genz 97.— 6 4 Karlisruhe v. J. 1898 85.50 ½% Losth. Cell.-.Papf. 89.73 B 3% Lahr v. Iahre 1902 88.50 0 ½% Mannhelm, Pampk.⸗ 4% Ludwigshafen 102.— 80 sohleppsohitfahrt 97.— 8 v. 1 98.60 0% Nannh. Lagerhaus- 89.— 0 eselischaft 97.— 0 Hannf. Oblig. 1912 97.20 8 4½ Oberrh. Plektrialt. 1907 98.70 8 Worke Karlsrune—.— „„ 1806 88.70 8 4½ Ft. Cham, u. Ton- „„ 18901 90.70 0 work-.-d. Eisend. 101.50 8 2 1885 88.— 80%½ Pfälz. Hünlenzk. 100.— 6 „„1888 88.— 8 Sohuckect-Opligst, 98.— 6 „„ 1835 88— 0 4½ Rass,.Lellstoff. fabrik Waighof bel 5 1901 85. Pernau in Liviand 97.50 8 3 1905 2 5 Schlinok& Cie. 97.— 6 75 unbb. 1905 Speyr. Srauh..-B. 83.— 5 3¹¹ů 4. 1905 Sbenrer Llegels. 87.50 8 Hl enbahn-Oblig. 5 99.—0 4% Oberrh. EIsb.-Jes. 95.— 8 ör. l. Angegedeſ Oblig. 2.-N. f. Sellindustr. — des„ Lossen, Worms—.—. ˖ 98.50 0 4% Zelistoffabr. Wald⸗ 6. Aluminlum Meuh. 256 Asohbg. Buntpapfb. „ Haschpapf. N. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. Orün& Bilfinger Wayss& Freytag Elonbaum fenah. Frkt.(Honniager) do. Pr.-Aktſen Rerkules(Jassel) Hannhelm. Akt.-Er. FParkakt. Zwelbr. oner Freih. v. Iiz, Sonne, Spoy. -u. 710 Braub. Bad. Aaih Mad dylk Heſd 172 133 Wegelin zussſabr. Sudd. Drahtind. Mh. „-Fbr. Berl. 7. 256.1½ 258— 50Pf. Pulvf. Sbingbert —ISohlinok& Co. Aktlen industrieller Unternehmungen 7 6. Slemens& Halske 231./. 230.— 2 o& Haeffner 184.½ 184.50 Gumml peter 76.50 76. Stleddernh,Kupferw, 120.¼ 120.50 0 lilsiroh. Müblenw. Strassburg Kunstseldfdr. Frkf. Lederw,. St. ingbert Sploharz Lederw. Loftsigsh. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer— 564.4 Maschfahr, Hilpert 706.60 108 80 —IBadenla(Weinh.) 280.— 180.— e 501. 503.— 313.— 125.90 2823.— Dalmler, Hotoren Ranne „Armf. Klein m. u. Fanprfb. debr. Kayser Johnellprf. Fankth. 2 Sohraubspf. Kram. ver. D, Oelfabriken Ver. Fränk, Sohuht. Sohunf, Herz, Frkf. Seindustrie Wolff 'Woll. Lamperth. 00 Unjondank rmann⸗ Werke SOVerIo. n- Jobs,(8ʃ.) 170 Elies, Sonuoke t Bneln. Sohuok.-8. rückzahibar 105% 103.29 0 Rof 18086 99.70 8 5% Bad..-G. f. Rheln- Sohſff..Seotransp. 89.50 8 Aktien. Banken. Zrlef geid gadlisohe Bank—.— 133.— Hannh. Lagerhaus Pfölzische Bank— 180.— Frankonla Rück- u. Pfülz. Hypoth.-BK.—.— 194.80 Hitvers. vm.Bad. Rhein. Credit-BZank—— 138.89 Rilok- u. Ritvers.—— 1055 hein. Hyp.-Bank—.— 198.50 Fr, Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank—.— Sücdd. Diso.-Gos.—.— 118.50 Bahnen. Hellbr. Strassenb. 74.——.— Chem. Industr. Bad.Anll.- u. Sodaf.—— 520.— Ohem.Fbr.doldenb.—.— 243.50 Cbem, Fbr. Gernsh. 190.——.— Verein ohem. Fabr. 347 50—.— Voreln D. Oelfabr.—.— 169.— Westereg..-W. St—.— 211 50 —„ Vz.—— 105. Brauereien. Badlsche Brauerel 68.—. Durl. Hof vm.Hagen—.— 244.— Elohbaum-Brauer.—.— 163.50 Br. Ganter, Freldg.—.— 97.— Klelnleln, Heldelb.—.— 201.— Romb.esserschm. 76.——.— Ludwfh. Aktlenbr. 255.——.— Rannh. Aktienbr. 150.— Brauerei Sinner—.— 230.— Br. Schrödl, Halbg.—.— 188.— „ Sohwartr, Spey. 128.50—.— „ S. Weltz,.— „ Z, Storch,„ „ Worger, Worms Pfülz. Prosshefen- und Spritfabrik.—.— 197.— Transport u. Versicherung. B..-G..Rhelnsoh. u. Sestransport Mh, Dampfsohlepp. * 1 1 2 9 Frankfurter f (anfangskurse). Kredltaktlen 198.— Darmstädter 122.¾, Dresdner Bank Frankfurt a.., J. Jan, Diskonto- dommanalt 188.%, glas-Vers,-Ges. Bad. Assckuranz Continental vers. Hannh. Versisher. Oberrh, Vers.-des. Wurtt. Trsp.-Vers. 70 Industrie. .-G. f. Seilindustr.—.— 115.— Dingter'sche Ra- sobinenfabrik—.— 107. Emaflw. HMalkamm. Ettilnger Spinnerei H. FuohsWfg. Hablg. Hüttenh, Spinnerei Heddernh, Kupfw.u. Sudd. Kabw“. Frkf. Karlsr. Maschbau Nähmf. Ralgd& Neu Kosth, Cell.-u. Papf. Hh. Gumml- u. Ash. NMasohfbr. Zadenla Oderch. Elektrlzlt. Pfälz,. Muhlenwk.—.— 153.— Pf. Mühm. u. Fahrrf.—.— 175.50 Portl.-Zom, Raldg.—.— 145.80 Rh. Sohuckert-d.—.— 140.— H. Sohlinok& Clo.—.— 199.— Sücd. Draht-Ind.—.— 125.— Ver. Erb. Tlegelww... „ Speyr.„ Würzmühle Reust.——.— Tellstoffb.Waldhok—.— 233.— Zuokerf. Wwaghäus.—.— 138.— Zuokerf Frankent.—.— 399.— fekten-Börse. 188.½, Handelsgesefleonaft 163¾, Deutsohe Sant 254.½% Staats- dann 153.—, Lombarden 21.½ 197.%, Laubaßlütte—.—, Ungar Sochumer 218.½ 5, Gelsenklrohen —.—. kTendenz fest Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankalsk ont 6 Froxent. Schlusskurse. Wechsel. 7. 6. 169.33 7189 40 50.725 60.75 89.90 79 968 20.455 20.875 20.427 20d. 80 ——.— Amsterdam kurz Belglen Itallen Odeck London„ London * Jang Staats 400 o deutsch..-A. 0 95 * 10* 7. 8. 51.80 61.30 81.266 81 25 80.75 64.75 19.20 ——⁸ Oheok Parls Parls Kurz Sohwelx.Plätre, Wien 1 Rapoleonsd'or Prlwatdiskon: A. Debisohe, 3½ Mh. St.-A. 1905 B. Ausländlsohe. 7. 07 50 87.20 f f Südd. Sisenb.⸗gos kamburgor Pa Rorddeutsoh.L! Oest.-Ung,Stastsb. Dest, Südd. Lomd. Aum.-Frlode(Br.) Staatsbahn 153.—. Aktlendeutscher u. a Londoner Sttlingen OKammg. Kelserel. Frankenth. Zuokfb. eFPrinde Henry Naggonkabr⸗ Fuohe länd. Tr 5 —05 6. Oost, Merldlonalb. 116./ 116. Sohantung.-B. Aktlen Bergwerksaktien. RHachhörss. Krodltaktion 193.— Lomdbarden 2 .5 18 1820% 159.% 176.0 2 tarpener, Bergbau 183.—8917 Saltimore u. Ohlo 105% 106.— 132.8% Bochumer Zergb. Nassen, Bergbau Buderus Kaflw. Asohersleb. Conoord. Bergb.-G. Kellw. Westeregeln 212.½ 212.— Deutsoh, Luxembg. 555 Oberschl. Eisonind. 83.— 88.— ESohwieller Bergw. Phönix 264.¼ 263% Erledrlohsk.Bergd. Ver.Kön.-.Laurah. 167.— 167. Gelsenklrohenet dewerksoh. Rossl.—.——.— Pfandbriefe Prloritäts-Obligationen. 78. 25 6. 4Frkf.Hyp.-Z. S. 14 97.— 87.—4 Pr. Centr.-Kom. do. S. i6 97— 97.—] von 97.70 97.70 do. S. 18 u. 17 87.40 97.40 4½% Pr. Hyp..-B do. 8. 20 3.10 98.10] abgest e ee do,. S. 21 93 50 98.504 do. abgest. 94.40 94.30 2 do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 95.75 95.00 und 15 87.— 87.[4 do. v. 1894 95.20 84.40 2 do. S. 19 87.— 87.— do. v. 1905 385.70 85.70 3½ do, Kommun. 4 do. v. 1907 86.— 38.— Obl. S. 1 89.— 89.50 4% Pr. Pfabr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 25.90 83.— S. 15-19, 21⸗27, 4% do. E. 25 98.20 88.80 21, 32—— 98.— 85.— 4% do. E. 27 98.60 97.— 4 do. S. 43 97.— 97.50 4 do. E. 28 98.80 97. 4 do. S. 46 97.50 97.— 9 Feh Pfdbr.-Bk.- 4 do. S. 47 97.50 9 97.— 97.10 4 do. S. 48 87.20 97.7 40%5 do. E. 30.31 97.25 97.25 4 do. S. 49 97.70 97.70 4% do. E. 32 u. 33 87.50 97.50 4 dd. S. 50 97.70 97. 70J 3% do. E. 28 90.30 90. 4 do. S. 51 90.— 88.— Je do. 5. 43 94.30 34.90 3/ do, 8. 44 90.50 90.50 3½ d0. Klelnb. v. 3½ do, S. 28-30 190⁴ 88.10 88.10 und 32(tiigb.) 38.— 88.— 4% Rh. Hyp. Bank- 3½ go,.45 Ctilgb.) 88.— 88.— Pigb, Kb. a, 1902-07 98.40 85.40 3½ Pfälz, Hyp.-Ek. 37.— 67.— 4% do, Kdb. ab 1912 98.60 95.60 4do. do. 98.30 98.30 40% do. unk. b. 1817 97.— 97.— 4 do. 1917 98.50 98.30 4% do.„ 1919 97.— 87.— 4 do. 1820 98.50 93.50 4% do.„ 1921 88.— 88.— 4 go. 1922 99.30 99.30 3½ do. 88.80 85.60 4Pr. Oentr.-Boden- 31½ do.„ 1814 88.80 86.80 Oredit-d. v. 18909 98.— 85,700 3½ do..-0. 88.80 66.80 4 dio. 13899, 1901 2½ Ital. staatl. und 1903 hen. F. B 50 68.50 4 do. v. 1995 4 do. v. 1997 Oberrh. Vers.-Ges. 1090 1090 4 do. v. 1909 Mannh, Vers.-.-A. 895.— 890.— 4 dio. 1910 58.60 85.50 Odorch. Eisenb.-J. 95.— 38.— 4 Pr. Oente.-Nom. Nannh. Stadtanl. 97.30 97.30 von 1901 97.40 92.40 Bayer. Steatsanl. 100.,45 100.50 Dlskonto-Oommandit 188.½ Aasländische Hfiekten- Börsöl. Afektenbörse. London, 7. jan,(Telegr.) Ankangskurse der Effektenbörse. Wien, 7. lan, Haehm..50 Kredſtaktlen Ossterreloh-Ung. Bau u. Betr..-G. 7. 4. 618.— 618.— 2098 2100 584.— 581.— 997— 70— Ungar. Kredlt Wlen, Sankvereln Länderbank Turkisohe Lose Alpine 1042 1017 Tabakaktien—— KHordwestbahn—.— Oester. Waffenfbr, 932.— 935.— Stagtsbahn 708.50 708.— Lomdarden 102.50 103.20 Zusohtherad B. Berlin, 7. Jan. Amsterdam kurz 169.35 Weohsel London 2047 20.485 Weohsel Parls 81.27 381.25 Neohs.a. Wien kurz 84.75 30% 850 30% Reichsanlelne 76.40 3% Consols 95755 700.— 3¹ 000 5 0 5 o Bad. v. 1901 4%„„ 1903/09 bonvert. 3% Hessen 5 o Sachsen 78.70 78.75 0 Argent. v. 1897 33.50 5 Chinssen v. 1896 100. 10 4% Japaner 92.90 4%(taljener—— üÜ Mannh. Stadtanl.—.— 4 Oest. doldrente 3 Portug. unif..3 40 Rumänen v. 1993 Russ. Anl. 7802 4 Furken unlf. Türk.400 Fro.-Lose 157. 90 3% Bagdadbahn 61.25 9085 Kredltaktien 197.75 o Ung. Goldrente 39.50 %„ Kronenr. 35.— Berl. Handels-Ges.—.— Darmstädter Bank 122.% 122 Deutsch-Aslat. Bk. 181.70 139.20 Deutsobhe Bank 254.% 284.— Disdonto-Komm. 137./ 187./8 Dresdner Bank 157.— 156.“ flelensbank 133.10 132.50 Fhein, Kreditbank Russenbank Sohaaffh. Bankv. Sudd. Dlso.-G..- Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Okhio CGanada Paolflo Hamburger Packet Hansa Horddeutsoh.LIoyd Alderwerk Kleyer Aligem. Elektr.-E. 139.70 135.50 158.89 156.50 118.80 118.80 118.— 118.— 125.70 72420 588.20 585.— 241.50 241.40 7 5. 197.75 197.50 187./ 187.½ Krodit-Aktlen Diskonto-Komm. Berlſn, 7. Jan.(Telegram Prolse in Hack per 100 kg frel 7. 5. Woelzen Mal 210.— 219.— Zuli 211.25 211.— Septemder 11560 175.50 Boggen Ha! Jb Aluminum 259.20 259.20 Anillia 529.— 526.50 . Berlin, 7. Jan. Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Maehriehten“. Uhr. 2 Dost. Paplerrente 87.75 87.75 „ Slilberrente 88.20 88.20 „ doldrente 109.35 108.10 Unhar. Goldrente 105.80 105.60 „ Kronenrt. 85.— 64.85 Woh. Frankf. vista 117.82 117.80 „ London„ 24.12 24.13 „ Pärls„ 85.77 95 80 Amsterd. 198.85 199.85 lapolson 19.15 19.16 NRarknoten 117.82 117.65 Ultimo-Moten 117.81 117.85 Skoda 759.— 754.— Tendenz: träge. Beriiner Eiiekten Börse. (Anfangs-Kurse) 7. 6. 945 6. —keelitaktlen 19778 198.— Laurahütte 166.50 186. Ulsdonto-Komm 183.½ 167.% Phönlx 264.25 263.50 Stsalsbahnen———— kHarpener 188.25 189.% Lombarden 21./% 21.50 Tend.; fest. Zochumere 216.75 276.50 Berlin, 7, Jan,(Sohlusskurse.) 7 6. 7 6. Weohsol auf Anilin Treptow 423.— 420.80 Arandg. Bergwksg. 419.70 421.70 Bergmann Slektr. 123.20 123.50 Sochumer 217.8 216.½ Brown, Soverl&Go, 145.80 148.— Sruchsal. Masohfb. 341.— 339.— Ohem. Albert 432.— 432.70 Oonsolfdatlon f. V.—.— Dalmler 312.— 312.— beutsoh-Luxembg. 167.50 168— Dortmunder———.— Dynamlt-Trust 178./ 178.50 Deutsoh-Uebersee 162.— 162.50 D. Gasglühl. Auer 695.— 690.— D. Waffen u. Mun. 585.— 361.50 D. Steinzeugwerke 231.— 231.— Elberfeld. Farben 532.— 526.— Essen. Kreditanst. 161.50 161.90 Fadon Mannstädt 145.70 145,80 Eaber Blelstiftfbr. 273.20 278.20 Felten& Gulllaume 153.70 154.— Arltzner Maschln. 294.720 293.— Gr.Berl.Strassenb. 125.20 175.20 gelsenklrohner 1 196.5 Harpener 83.50 18725 Höchster Farbwk. 934.— 638.— Hohenlohewerke 171.— 175.50 —.— Kallw. Aschersleb. 159.70 159.— Külner Bergwerx 503.20 501.— Oellulose Kosth. 180.— 179.89 Lahmeyer 123.— 123.50 Laurakütte 166.½ 165./ Lloht und Kraft 130.— 129.50 Lothringor Cement 126.20 129.70 Ludw. Loewe& Co. 318.— 314.20 Mannesmannröhr. 213.50 213.— Obersohl. Eisb.-Zd, 97 20 97.50 Orensteln& Koppel 208.20 205.— Phönlx 263.10 262.30 Rhein. Stablwerke 161.70 760.70 Bombacher Hütte 165.— 164.20 Rüttgerswerken 198.10 196.— Sohuokert 158.50 155.50 Slemens& Halske 231.90 230.— Sinner-Brauerel 230.— 230.20 Stettinor Vulkan 182.20 182.90 Tonwar. Wiosloch 122.— 122.— Ver.Glanzst.EIberf. 585.— 585.— Ver. Köln-Rottwell. 328.80 326.20 Westeregeln 211.50 212.— Wstf. Dr. Langegdr. 120.— 120.— Witten. Stahfröhr. 212.— 211.— Zellstoff Waldhof 235.20 235,20 Otayl 114.20 113.50 South West-Afrika 127.90 127.90 Vogtl. Masohlnfbk, 570.— 578.— Prlwatdlskont 4½0% (Telegr.) Machbörse. 70 6. Staatsbahn 153.—— Lombarden 21.%8 21.25 Prodakten-Börsen. Berliner Produktenbörse. .)(Froduktenbörse.) Berlin notto Kasse. Mals Mal—— Jull Rudöl januar Mal Oktober September— ——— Spiritus 70er looo Hafer Hal 172.75 75 172.75 elzenmehl.— 28.— uli————Foggenmeh! 23.50 23.50 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 7. Jan,(Sohlusskurse.) 7. 6. Rüböl looo 38.½ Leinöl loco Februar—.— Februar. Fob.-April 32.—. Fodruar-April— 25.— Rüböl Tendenz Mal-August 24.% 23.%¾ Kaffee looo 54.— 54.— Tendenz steiig. Autwergener Produktenbörss. 7. Januar 1912.(Anfang) Woelren fest 7. 5. HGerste 7. 6. per März 20.70 29.88 per Marz 17.25 17.20 ber Mal 29.25 20.07 per Nal 15.75 15.87 per juli 20.40 19.92 ber Septemder——. Liverpodler Produktenbörss. Liverpool, 7. Jan.(Anfangskurse.) Welz.Rt.Wint. st. 7. 6. Olff.] Aals La Plat. tr. 7 8. Olff per Märr 7⁰ 7—— per Januar 8/1¼ 5½%— per Nal 773 7 per Fehr, 501 501— Zudagester Prodekt enbörsse. Budapest, 7. Jan. Getreidemarkt(Telegramm.) 725 4. 55 4. 5 por 50 kg. per 50 Kg. er 50 Kg per 50 Kkg. Weir. 45 11.83 fest.70 stet] Hafer April 1077stel. 10.83 fost „ BAI— Okt. „ Okt. 11.95 14.92 nals Nel. 263 stet. 767 8tet. Rogg. April 18.24 fest„ Iuiii—— „ Okt.—.—— Kohlraps—.— 14.80 stet. Waetier: Kühl. (Isönigl. Freussische) Direktor A. Gutjahr, Mannheim Anfangskurse. Getreide. Antwarpen, 7. Januar.(Telegr.) Welzen per Jan, 8 HArz 20,70, Mal 20.28, amerikanisoher Welzen—, Gerste Jan. 17.25, Nal 45.75, Wals Mal 14.30, Jull 13.55. Zucker. ee 7. Jan. Zuokerberloht. Kornzueker 8% 8. 8. 95.—..05—, NMachprodukts 75% 0. 8..05—7,0, 50 87addtſ ohne Fass.12½—.25—, Krystallzucker ſ. wolt Sack 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit 185.87½—.00—, gemahlene Mehlis mit Sack.37“.50—, ruhlg. Hagdeburg, 7. lan.(Telegr.) Rohzüoker i. Produkt trag⸗ sito frel an Borg Hambufg per Jan..22½.,.27½%., per 8 8.—., per August.%½ Okt.-Per,.877.,.88. 8. Tendenz: Wlllig. Hlid, feuoht.* Hamburg, 7. Ian. 72el Zuoker per lan, 3 22/, per .72½, Aügust.95.—, Okt..67.½, Dex. März.45.—, Mal .90.—, runig. Kaffee. Hamburg, 7. Jan.(Telegr.) Kaffee good average Santos per März 2 Mal 68.¼ Sept. 68.½, Dez. 68.—, ststig. Antwergen, 7. Jan,(Telegr,) Kaftee Santos good average per März 83.—, Mal 83.½, Julf 83.½, Sept. 83.½ Schmalz. Antwerpen, 7. Jan.(Telegr.) Amerſkanlschet Sohweine sohmalz 128./ Salpeter. Antwerpen, 7. Ian,(Telegr.) Salpeter dlispon, 27.90, Mürz⸗ April 28.20. Wolle. Antwerpen, 7, lan. CTelegr.) beutsche La Plata- Kammrug- wolle per Jan..90, März.92, Hal.95, Juli.95. Häute, Antwerpen, 7. Jan.(Telegr.]) Häute— Stllok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 7. Jan.(Telegr.) Baumwolle 55.%/, fuhlg. Antwerpen, 7. Ian. 115 Petroſleum Haft, dlsponibel pei Jan. 23.½, Febr. 23./8, März-Aprll 24.— Elsen und Metalle. London, 7. Jan,, 1 Unr, Anfang. Kupfer matt 75.% 3 Ko⸗ nats 78.½.— Zinn per Kkassa 228./, 3 Monate 28—— Blel spaflisoh ruhlig 17.¾, englisch 18./, Zink ruhig 28./% spezlal 27.—. Konkurse. Sontheim a. N.(Heilbronn). Gottlieb irk⸗ ler, Bäckermeistr. u. d. Ehefr. AT. 28. J. PT. 7. 2. Sulz GOberelsaß), Josef Ledermann, Gastwirt u. Spezereihändler. AT. 28. 2, PT. —— Marx& Goldschmidt, Mannhelim Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 58, 1637, 6435 7. JIanuar 1918. pronlslongfrell Ver- Wir sind als Selbstkontrahenten Käufor Käufer unter Vorbehalt; 0% Atlas-Ledensversloh,-Gesellsoh., Ludwigshafen 435 Badlsche Feuerversloherungs-Bankk.. 230 Saumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 32 „ Vorzugs-Aktion 3⁴ Benx&., NMannheim 8 24⁸ Bruchsaler Brauerel-Geseltsohaftt: 62 Bürgerbräu, Ludwigshafen— Bautsche Ceiſulolat Lolrzilg—— Sud M„ 178 Europa, Rüokvers., Serſie 3 8 M, 528 Erste Peutsche Ramlegesellsoß., Emmengingon 37 Erste Oesterreloh, Glanzstoffabrlkken 1⁵ Fahr Gehr.,.-., PirmasenEgs ee FElink, Elsen- u. Bronoeglesserel, nanabelm 8 5⁵ Forsäyth d. m. b. H. Herrenmühle vorm. genz, ieidelberg 3⁵ Kinematografle u. Fllmverlelh., Strabburg 15³ Kühnie, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 136 Liohtspleltheater.-., Strabburg— London u. Prowindlal Eleotrlo e Lid. 1600 MRasohinenfabrik Werr7 11 Neckarsulmer N Stewm⸗ Aktien— Oesterr, Petroleum-Ind.„Oplsg“ I. 2 Paclflo Phosphate Shares alte shares..% lungses— Prellsslsche Huokversigherung„ Rheinau Torraln-desellschaft— 12²⁵ Rheinlsche Autom.-Gesellsch..-., Mangnelm 23³ 23⁴ Rhelnische Metallwarenfabrik, Genubsch. M. 24 M. 200 Rnelnsohlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannkelm—85 Sohlosshotel Heldelberg 45 Stahlwerk Rannheim 0 112 Sugdeutsoche jute-ladustrle, Hannhefm 103 Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Genulsoh. Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrl Unlonbrauerel Karisrubs 1 50 Union, Proſektlonsgesellschaft, Frankfurt 1⁊ 5 Lobensversloß.-Sesellschaft, KH. 545 asiatjt— Isenhoftercain.-., Stuttgart 2— Wee e Elsenwerke Kraß 185 Zschocke-Werke, Kalserslautern—.— Preussisch-Süddeut. Klassen 5 botterie Zlehung 1. Klasse 13. und 14. Januar 1913. FPpeis der 1 25 4 vro Klasse M. Br M. 10 N. 20— I. 40 kür alle 5 Klassen M. 25.— M. 50.— M. 100. M. 200. Liste per Drucksache 5 Klassen 60 Pfg. Brief Aüslandsverkehr Gutjahr, Nannhelm 5 15 N M..— Tel. 1985. B 6, 25. 77* Grossh. Bad, Lotterie-Eiunchmer Tey-Jurt, Lebens-Jerz.-Ueg Athe 3l. Derbr. 8llöber 2900 killonen Matk. Krlegsversleherung: Wehrptlichtige trel. im Kriegssterbefalle volle Versicherungssumme. General-Vertreter: Tel. 1985. I8, 285. S Argf.Gold-.827.80 99.50 0 pr. Kons. St.“ 32 Ohinesen—5 5 99.60 2% Consols premlor 125 2 12.% 926 82.70 4 feen melde Kanamnes 105 100 enstesgg g eened des beaee. e 40%0„1903 05 3 Kexikan. luneres 98.25 88.80 J Japaner Saltimore 107% 103% Fag.8ten. 4025 550 fae ee e Sbioago Mitwauke 147% 175 Sbd.st-.cad.) f 3% esk. Stberr. 9 88 8399 Ortonandank Seid daneem, 2 5 1900 4½% faſiert 5 20 Amalgamated Grand Trunk ord. 30.0% 3 A 13804 253, ee 95— 992— Anacondas Gr. Trunk Ii pref 57. 57.1½ 0 5 Fortüg. Serle lo Tinto.50%Loufsville 145.— 14541 2 27 N 2 Ibagr.Eb.-..818 ache nack 1805 1885 6555 8 ang. An! 604 Russen von 1880 38.50 69.50 de Bebes 10„ Roo island 5 4 Fürk. 6e an. 184s 855 88.e bastrane 3. 2½½ Southern Pagitio 168.½ 107.J, 2% Faalr.f 4 0i0. Joldeente oſe 4% 4% deſen 0 4 485 5 5 2 28˙83 Goldfields 3.•0 nlon oom. 95 151 Cent 188 0 4„ Kronenct, 65.20 85.28 lagecsfontein 7405 74% Steeſs 90m. 69% 70.3% 4 Hessen von 1906 Verznznene, eet Moddersfonteln 127 12.%] Tondenz: träge, 4 Bad. Prämten 1709. 35 1 Lebdes, zene 88 18— 55 Fariser Effekten-Bürse. 3 Wuürttemkg. 1819 5Türklsche— f f f 3Mangb. 1997.1812 Unverziusliche Lose, Färies 7, Jan, Ankangskurse. 4 1808⸗1813 97.0 97.0 augsburger 75—.— 30.90 3% Rente Dedbeers 4 Kk Stat-A. 0/½6/7—Frétburger 8981 ga Bank- und Versicherungs-Aktien. Türkisoche Lose—— Golafleld 10 Ne Sadische Bank 134— 18¼% Natlonalbank 12³ 75 123. 80 S 35 35.— 8 Berg- u. Metalldk. 18515 139.— 45 0 Berl. Handeis-Ges. 30 700 30/ Oesterr. Länger 5 5 domee die e 1 Faache a 8 Wiener Effekten-Börse. Darmstädter Gank.—[Ffülzische Ban Deutsche Benk—254.— Plälz. Hyp. 120— 118— Wien, 7. Jan, 2 10 125 lat. Bank 12 10 Preuss. Nzp.-Ban—— 2 5 8 e 121.40 121.6 deutsohe Reſobsb. 135.— 733.— Kredltaktlen 812. 617.— best, Faplerrente 82.75 87.75 Disconto-Comm. 188.½ 108.43 Rhein. Kreditbank 133.50 138.80 Länderbank 308.20 501.—-„ Suüderrente 63.29 88.29 Dresdener Bank 158.% 138./ Rhein. Hypotnhek.- Wien, Banzvereln—m deUnger. goldrente 05.60 105.69 Metellbank und 138.½ 133.— Bank Kanndelm 798.— 198.30 Staatsbahnon 70 703,—. 1 Kronenrt. 85.05 64.80 Metall.-G. Sohaaffh. Serkver. 118.½ 118.75 Lombarden 102.59 99.70 Alpine Montan 1015 1038 Elsenb,-Rentbank 179.— 179.— Mener Bankver. 133.— 138ʃ0 Harkgaten 117.85 117.62 Skods 1755. 737. FranstMypotb.-Sk. 21.— 2l Sudd. piskont 115.30 118.10 Weohsel Faris 95.65 95,85 Tondons: ruhig. Frkt. MHyp,-Cresdit“, 158.0 158.40 Benk Ottomane 130.— 180.— Oest. Cronenrente 3885 e 5B51 80 FVermischies 55 Junger Kaufmaunn w. Masken. ſrege g füst f Bekaunſſch. ein. Pol 6 16 8 zwecks Konverſ. Gefl. Off. Gleg. ſeid. Japanerin, hochhäupt., zurückg. Theaterplatz: Abonnement O, I. Parket wegzugshalber abzugeben. Off. unt. E. T. Nr. 77589 an die Expedition ds. Bl. Junger Archttekt tüchtig im Entwurf und Detall übernimmt Neben⸗ arhett, auch ganze Bauten öu Honorar. Off. u. 10527 a. d. Exp. 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Le⸗ bensſahr zurücklegen, alſo im Jahre 1893 ge⸗ boxen ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗Er⸗ ſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1913 binaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ „fenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauern⸗ den Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und bei Mangel eines in⸗ ländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗, oder Fabrikherren die Verpflichtung zur An⸗ meldung. . Die Anmelbung hat vom 15. Januar bis 1. Febrnar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Ge⸗ burtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vor⸗ zulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die yvorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Gelbſtrafe bis zu 30% oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Die Aumeldung der in der Stadt Mannheim b wohnhaften Militärpflichtigen erfolgt in der ehe⸗ maligen Dragonerkaſerne M 4a, II. Stock, Eingaug zum Arbeitsamt, der in den Stadt⸗ teilen: Feudenheim, Käferthal, Waldhof, Neckarau, Rheinan und Sandhofen Wohnenden bei dem betr. Gemeindeſekretarigt und zwar vormitiggs von—12 und nachmſttags von—z ühr. An Sonn⸗ und Feier⸗ tagen, Kaiſers Geburtstag 27. Januarf und an Samstag Nachmittagen bleiben die Bureaus ge⸗ ſchloſſen. 1424 „Mannheſim, den 4. Januar 1913. Stadtrat: Dr. Finter. Katzenmaier. Oeffentl. Dankſagung. Den Mitgliedern und Freunden der freireli⸗ 3 Gemeinde, die uus durch viele und reiche Spen⸗ en in die erfreuliche Lage verſetzten, einer großen Anzahl von Familien, Erwachſenen wie Kindern, eine Weihnachtsfreude zu bereiten, ſagen wir hiermit in⸗ nigen und aufrichtigen Dank. Das Verzeichnis ſämt⸗ licher legege geren Gaben liegt zur geft. Einſicht⸗ nahme ſeitens ber gütigen Spender bis auf weiteres bei der Unterzeichneten auf. 77574 Frau Sophie Buchner, Prinz Wilhelmſtraße 6. Freiwilliger Militärdienſt in der Kaiſerlichen Marine. Die 2, Abteſlung der II. Werftdiviſion in Wil⸗ helmshaven ſtellt zu Aufang April 1913 dreifjährig⸗ freiwillige Heizer, ſowie Maſchiniſtenanwärter(Deck⸗ offisierlaufbahnſ ein. Den Angehßhrigen dieſer Lauf⸗ bahn bietet ſich ſpäter Gelegenheit, das Ausland kennen zu lernen. Einſtellungsgeſuche ſind möglichſt bald an die 2. Abteilung einzureichen und müſſen onthalten: 1. Meldeſchein zum Eintritt als dreijährig Frei⸗ williger; derſelbe wird vom Zivilvorſitzenden der Eufatzkommiſſion(Landrat) ausgeſtellt. Nachweis über eine längere Beſchäftigung als Metall⸗̃, Hütten⸗, Hochofen⸗, Gaswerks⸗ oder Feuerarbeiter, Bergleute, oder einer ähnlichen Be⸗ ſchäftigung. Bewerber, die Anwärter für die Ma⸗ ſchiniſten(Deckoffizier)⸗Laufbahn werden wollen, müſſen Zeugniſſe über dreijährige Lehrzeſt oder Arbeitszeit als Schloſſer, Maſchinenbauer, Dreher, Kupferſchmied, Keſſel⸗ů, Huf⸗ oder Wagenſchmied, Juſtallateur, Klempner, Schmied oder Elektriker, bder in ähnlichen Berufen einſenden. . Einen ſelbſtgeſchriebenen, kurzen Lebenslauf. Mindeſtalter von 17 Jahren; die ärztliche Unter⸗ ſuchung wird auf dem nächſten Bezirkskommando ver⸗ anlaßt; Proſpekte mit genauen Angaben über die Maſchiniſten Laufbahn werden von der Abteilung auf Wunſch gratis zugeſandt. 9667 gegen 27578 aufgeſprungene, rauhe oder rste Hünde und Geſicht denn es iſt ſeit 20 Jahren als ſicherſtes und ange⸗ nehmſtes Mittel bekannt. Es klebt nicht und ſettet nicht. Flaſche 60 Pfg. Echt zu haben nur bei A. Bleger, Hoffriseur D U1 2 niß⸗gzvis Hofk. Thraner, Rohf. U. Fiſterbrunnen; Sehacht- U. Senkbrunnen Pel-Brunnen Ton aale Lodwigshafen 2. Jole, Koblensäure, Mineral- 25 Wasser, Salzen, Kohle, Erz, Erdöl. 0 Dhrversuche Bodenuntersuchung. bis 1000 m nach MWasser, Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 8. Jan. 1919, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern:(77604 1 Schreibmaſchine, 1 Pi⸗ ano, 2 Kelterpreſſen, 1 Partie Dameukleider⸗ ſtoffe, Möbel u. Sonſtig. Maunheim, 7. Jan. 1913. 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