* Abonnement: dö pfg. monatlich, . HBringerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Celegremm⸗Hdreſhe⸗ „Seneral⸗Anzeiger Maunhetim rrrrCrrccrcrcrcrrrr Lelephon-Rummern: Otrektton und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung 841 Redaktion 57 Itzerate: Rolonel-Seile 50 pfg. kBeklame⸗Seile.....20 Hik. Werke der Malerei der Vergangenheit und Kunſt geſchaffen haben, liegt vielleicht in der ken Zeiten nicht entfernt möglich war; beſonders licchen Reproduktionen der Gemälde alter Mei⸗ die Möglichkeit gegeben, all dieſe Kunſtwerke 55 wir deſſen ſoeben in zweiter Auflage er⸗ (aglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ ebung 18 Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Amgebung Erped. u. Derlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 20. Mannheim, Montag, 13. Januar 1913. Nach dem Kriege. 1 Gerüchte über eine Unabhängigkeits⸗ erklärung Aegyptens ſud in Cairp gegenwärtig, wie man uns ſchreibt, auch in ernſten politiſchen Kreiſen im Umlauf. Beſonders hat hierzu ein Artikel eines ange⸗ ſehenen Blattes„Egyptian Gazette“ gegeben. Wie das Blatt berichtet, hätten jüngſt der Mi⸗ niſterpräſident und Haſſein Paſcha Ruſchdi mit ihren Sekretären die ganze Nacht hindurchgear beitet, und am nächſten Morgen hätten ſich Lord Edward Cecil und Sir Malcolm Illwraigt zu ähnen geſtellt. Worum es ſich dabei handelte, könne kein Geheimnis mehr ſein, denn in London würden augenblicklich Unterhandlungen von größter Tragweite geführt. Man behauptet die [Ünabhängigkeitserklärung Ae⸗ gypteus von der Türkei und die Er⸗ hebung des Khediven zum Hönig ſtänden unmittelbar bevor. Das Blatt ſchreibt, es habe verſucht, in maßgebenden Kreiſen Erkun⸗ digungen ſtber dieſe Gerüchte einzuziehen man habe ſie jedoch weder beſtätigt noch verneint. Atalien und Griechenland. J. S. Rom, 11. Jan. (Von unſerm Korreſpondenten.) In der Behandlung der ägäiſchen In⸗ ſelfragen iſt die öffentliche Meinung Ita⸗ liens geſpalten: der größere Teil pflichtet der Re⸗ gierung bei, die bekanntlich eine Rückgabe der In⸗ ſeln vor dem Eingang zu den Dardanellen und der aſiatiſchen Küſte an die Türkei im Einklang mit der deutſchen und öſterreichiſchen Auffaſſung wünſcht. Die Minorität verlangt jedoch in Preſſe und Verſammlungen die vorbehaltloſe Uebergabe ſämtlicher Inſeln an Griechenland. Dieſe Mino⸗ rität iſt identiſch mit den Dreibundsfein⸗ den und vertritt auch in der Inſelfrage mit größter Lebhaftigkeit den Standpunkt d. Entente⸗ gruppe. Beſonders wohl fühlt ſich dieſe Min⸗ derheitspartei in ihrer Rolle nicht. Denn auch der politiſch wenig geſchulte Teil des italieniſchen Volkes weiß, daß ein zugrößerer Seegel⸗ tunggelangendes Griechenland mit dem italieniſchen Nachbarreich rivaliſieren muß. Im Oſten Frankreich, im Weſten Griechenland zur See, das wäre zu viel des Böſen. Ja wenn man wenigſtens mit Oeſterreich ſchon ein Herz und eine Seele wäre! Aber auch damit hat es noch gute Wege. Beim Anblick der durch den wird dem politiſch denkenden Italiener nicht recht wohl zu Mut. An dem Türken übte er bis. her ſeine Spottluſt aus, weil dieſer in den Augen des Durchſchnittsitalieners ſich niemals ſeefeſt zeigen wollte, ſondern weder mit der Handels⸗ noch mit der Kriegsmarine umzugehen verſtand. Ganz anders aber ſtellt ſich die Sache mit den Griechen. Die Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Flotte ängſtigen ſchon jetzt Italien. Um Grie⸗ chenland allein würde man ſich die Haare nicht grau werden laſſen. Aber Griechenland, das iſt hier nun einmal zur Axiom geworden, will einmal der Eutentegruppe beitreten und ſodann in allen Mittelmeerfragenſich Frankreichund England verſchrei⸗ ben. Von Frankreich würde Griechenland das Geld, von England die Schiffe beziehen, und Väterchen Zar würde den Segen zum neuen Mit⸗ telmeerpakt geben. So zu leſen in ganz ernſt zu n italieniſchen Blättern Die kleine dreibundfeindliche Partei zieht aus dieſer Lage den Schluß daß Italien ſchon jetzt bei der Regelung der Inſelfrage mit Griechen⸗ land eine Verſtändigung für die ſpätere Zukunft erzielen müſſe. Man beruft ſich zur Verſtärkung dieſes Arguments auf die gemeinſamen Tradi⸗ tionen, ohne mit ihnen ſonderlichen Eindruck machen zu können. Die Mehrheit der Blätter erklärt verſtändiger⸗ weiſe, daß mit Sentimentalitäten gegenüber den beſitzbegierigen Griechen nicht viel anzufangen wäre. Auf dieſer Seite fühlt man inſtinktiv, daß die italieniſch⸗griechiſche Freundſchaft nur von ſehr kurzer Dauer ſein würde. Man gibt daher offen zu, daß die Intereſſengegen ſätze zwiſchen Italien und Griechen⸗ land, ſobald das letztere flügge geworden wäre, bald ebenſo große ſein würden wie die gleichen wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſenkon⸗ traſte zwiſchen Italien und Frankreich. Das letztere möchte das Mittelmeer im Weſten, Grie⸗ chenland das Mittelmeer im Oſten ganz für ſich haben, oder es wenigſtens mit dem italieniſchen Nachbarn nicht gern teilen. Daher wird ſich Italien in Zukunft, wenn die genannten Gegen⸗ ſätze Frankreich und Griechenland enger zuſam⸗ menführen ſollten, kräftig ſeiner Haut wehren müſſen und ſich womöglich noch enger an die Dreibundgenoſſen anſchließen. Denn wo anders ſollte Italien einen Stützpunkt gewinnen?! Vor der Ländergier Frankreichs graut ihm, England gegenüber iſt es voll höchſten Mißtrauen, und Rußland allein wäre kein ſicherer Anker in Zeiten der Not. Daher hat der Corriere dellg Sera recht, wenn er ſagt,„Italien läßt ſich(bei ſeiner Mittelmeerpolitik) nicht von Gefühlslaunen len⸗ —!:!.— (Abendblatt. Erlechenlands, wenn man einen Blick auf Val⸗ lona wirft, alles andere iſt, als Sympathien auf unſerer Seite zu erwerben.“ Auch die Inſel⸗ frage, meint das Regierungsblatt, müßte ohne Sentimentalitäten und frei von Rückſichten gegen⸗ über Griechenland gelöſt werden. Polltisehe Ilebersieht. * Mannheim, 13. Januar 1918. Hanſa⸗ZBund und Konſum⸗ vereine. Der Hanſa⸗Bund teilt mit: Die Aufklärungstätigkeit des Hanſa⸗Bundes hat erfreulicherweiſe einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. Der Hanſa⸗Bund iſt ſtets bemüht, durch Notizen an die verſchiedenen Zeitungen und Zeitſchriften und durch Eingabe an die ent⸗ ſptechenden Behörden darauf hinzuweiſen, welch großer Nachteil für die Gewerbetreibenden da⸗ durch entſteht, wenn ſich Beamte in unſtatthafter Weiſe während ihrer Dienſtzeit und unter Be⸗ nutzung dienſtlicher Räume durch Einkauf, Lage⸗ rung und Abgabe von Waren betätigen oder durch Annahme einer Tätigkeit im Vorſtand oder Aufſichtsrat von Konſumvereinen deren Beſtre⸗ bungen unterſtützen. Der Hanſa⸗Bund konnte ſchon früher darauf hinweiſen, daß der preußiſche Finanzminiſter am 9. März 1912 einen Erlaß an die ihm unterſtellten Behörden gerichtet hat, durch den ein guter Schritt zur Beſſerung unter⸗ nommen wurde. Jetzt hat auch der Miniſter der öffentlichen Arbeiten an die Eiſenbahndirektionen einen Erlaß ergehen laſſen, in dem er durch„die fortgeſetzt eingehenden Beſchwerden von Ver⸗ einigungen und Angehörigen des handeltreiben⸗ den und gewerblichen Mittelſtandes über gemein⸗ ſamen Warenbezug der Beamten und ihre Betei⸗ ligung an Konſumvereinen“ veranlaßt, früher in dieſer Sache herausgegebene Erlaſſe zuſammen⸗ faßte und ergänzte. Der Miniſter machte den Eiſenbahndirektionen die genaueſte Beachtung der in dem Erlaſſe ausgeſprochenen Grundſätze zur Pflicht. Durch ſie wird u. a. die Annahme von Aemtern im Vorſtand und Aufſichtsrat von Kon⸗ ſumvereinen, ſowie die Frage des Bedürfniſſes für das Vorhandenſein oder die Gründung eines Konſumvereins genau geregelt. Auch ſollen, und das möchten wir beſonders hervorheben, die be⸗ ſtehenden Verhältniſſe einer Nachprüfung darauf⸗ hin unterzogen werden, ob ſie überall den ange⸗ gebenen Grundſätzen entſprechen. Etwa vorhan⸗ dene Abweichungen ſollen nach dem Willen des Miniſters alsbald beſeitigt werden. Es iſt niicht zu leugnen, daß durch die Durch⸗ führung des Erlaſſes die Beſtrebungen des Hanſa⸗-Bundes, den Mittelſtand zu erhalten und zu ſtärken, ſowie deſſen wirtſchaftliche Lage nach Kräften zu heben, wirkſam unterſtützt werden könnten. Es iſt jedoch von Wichtigkeit, darauf zu achten, daß dieſe Grundſätze nicht nur auf dem Papier vorhanden ſind ſondern daß ſie auch be⸗ folgt werden. Nur dann kann den vorhandenen Mißſtänden abgeholfen und die durch ſie einge⸗ tretene Spannung zwiſchen Beamtenſchaft und Gewerbetreibenden behoben werden. Es iſt auch erfreulich, daß der Bund der Feſtbeſol⸗ deten dieſen Ausgleichsſtandpunkt durchaus teilt. Zur deutſch⸗engliſchen Ver⸗ ſtändigung. Die Handelskammer zu Berlin hat an eine Reihe engliſcher Handelskammern das nach⸗ ſtehende Schreiben gerichtet: „Bei Beginn des vorigen Jahres haben Sie uns in einem Schreiben von einem Beſchluß Ihrer Kammer Kenntnis gegeben, es möge dahin gewirkt werden, daß die Beziehungen zwiſchen Groß⸗Britannien und Deutſchland ſich möglichſt freundſchaftlich geſtalteten. Ein Jahr iſt ſeitdem ergangen, das an politiſchen Beunruhigungen reich war und manche Störungen des Weltfrie⸗ dens mit ſich gebracht hat, die wir im Intereſſe der Humanität und der wirtſchaftlichen Entwicklung lebhaft bedauert haben. Wenn nach Zeiten der bangen Sorge beim Jahreswechſel gehofft werden darf, daß den gro⸗ ßen Völkern Europas neue unabſehbare Verwick⸗ lungen erſpart bleiben möchten, ſo iſt das in erſter Reihe dem feſten Willen zu verdanken, der in den maßgebenden Staaten die Regierungen mit der weit überwiegenden Mehrheit der Bevöl⸗ kerung zu dem Streben vereint hat, es dürfte der Kriegszerrüttung kein weiterer Spielraum ge⸗ währt werden. 5 Wir begrüßen dies Gefühl der gemeinſamen, kulturellen Aufgabe, das die Völker Europas in wachſendem Maße durchdringt. Nichts hat u. E. ſtärker zu ſeiner Feſtigung beigetragen als die aufklärende Arbeit, die den Gegenſatz zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Volke auszugleichen bemüht war. Deshalb wollen wir den Jahres⸗ beginn nicht vorübergehen laſſen, ohne Ihnen zum Ausdruck zu bringen wie ſehr es uns erfreut, daß Ihre Bemühungen Erfolg und die Anſchau⸗ ungen, denen Sie im vorigen Januar Ausdruck verliehen, weite Geltung 1 e haben. Damit verbinden wir die Verſicherung, daß allen einſich⸗ tigen Gewerbetreibenden unſeres Bezirkes keine politiſch e Hoffnung näher am Serzen liegt, al Feuilleton. Aeſthetiſche Kultur. Von Prof. Dr. E. Meumann.“) Das Beſte und zugleich Bedenklichſte, was die heutigen Beſtrebungen zur Populariſierung der großartigen Arbeit unſerer vervielfältigenden Technik. Die Reproduktionskunſt, die farbige 125 die nichtfarbige, beginnt uns die künſtleriſche rbeit der großen Meiſter früherer Jahrhun⸗ erte und die auserleſenſten maleriſchen und pla⸗ feſchen Schöpfungen der Gegenwart in einer Weiſe zugänglich zu machen, wie das in frühe⸗ wichtig iſt dabei der geringe Preis, für welchen bwir heutzutage auch in guter Reproduktion die Gegenwart erwerben können. Die vortreff⸗ ſter aus dem Verlag von R. Bong in Stutt⸗ bgart und Seemanns„Meiſter der Farbe feien als Beiſpiele erwähnt. Dadurch iſt wenigſtens auch dem Kreiſe der Unbemittelten zugänglich — Dieſe höchſt beachtenswerten Ausführungen tenenen„Aeſthetik der Gegenwart“(Verlaa von Belle u. Hteyer in Leipzig. 180 S. In Origiunalb. Balkankrieg geſchallenen neuen Mittelmeerlage , ein vortreffliches Buch, das jedermaun keteng empfublen ſei. zu machen. Man darf ſich jedoch nicht darüber täuſchen, daß die eigentliche Veredelung des Ge⸗ ſchmacks für die große Maſſe des Publikums wohl nicht von den bildenden Künſten ausgeht, ſondern einerſeits von der Dichtkunſt, anderſeits vom Kunſtgewerbe und den angewandten Kün⸗ ſten überhaupt, weil die bildenden Künſte zu ihrer äſthetiſchen Beurteilung ſtets ein gewiſſes Maß von techniſchen Kenntniſſen vorausſetzen, das zwar der Kunſtdilettant erwerben kann, das aber der großen Maſſe des Publikums immer verſchloſſen bleiben wird, weil nicht jeder künſt⸗ leriſcher Dilettant ſein kann. Die Dichtung da⸗ gegen ſpricht in einigen Dichtungsgattungen viel unmittelbarer zum Menſchen als irgendeine andere Kunſt, und da ihre äſthetiſche Einwir⸗ kung immer mehr eine inhaltliche als eine for⸗ male iſt, ſo ſetzt ſie weniger techniſches und for⸗ males Wiſſen von den eigentümlichen Mitteln der Kunſt voraus als irgendein anderes Kunſt⸗ gebiet. Eben deshalb iſt keine Kunſt in dem Maße berufen, zur Veredelung des Geſchmackes beizutragen als die Dichtkunſt. Sonderbarer⸗ weiſe wird dieſe Tatſache von den heutigen Be⸗ ſtrebungen zur Beſchaffung einer äſthetiſchen Kultur häufig verkannt. Wir ſehen wenigſtens eine viel lebhaftere Arbeit zur Verbreitung ge⸗ ſchmackvoller Kunſtwerke auf dem Gebiete der bildenden Künſte als auf dent der dichtenden Kunſt. Daneben dürfte— wwie ſchon erwähnt wurde— vom Kunſtgewerbe aus die erfolgreiche Belebung des äſthetiſchen Sinnes weiter Kreiſe zu erreichen ſein. Denn das Kunſtgewerbe ſchafft den Gebrauchsgegenſtand, mit dem jedermann aus dem Volke hantiert, und für ſeine Erzeug⸗ niſſe beſteht auch in den mit der Hand arbeiten⸗ den Volksſchichten oft größeres techniſches Ver⸗ ſtändnis als für alle anderen Künſte— oft ein größeres als in den Kreiſen der„Gebildeten“, d. h. der Geiſtesarbeiter. Dazu müßte freilich unſer„modernes“— insbeſondere unſer deut⸗ ſches— Kunſtgewerbe ſelbſt einer radikalen äſthetiſchen Reformation unterzogen werden. Vor allem muß das Kunſtgewerbe mit der un⸗ heilvollen Praxis brechen, Erzeugniſſe der höhe⸗ ren Kunſt durch billige und verſchlechterte Maſ⸗ ſennachahmung zu entweihen und ins Geſchmack⸗ loſe und Gemeine zu ziehen! Die zahlloſen „Imitationen“, die„unechten“ Reproduktionen, denen heutzutage alles und jedes Erzeugnis der höheren Kunſt verfällt— vom brienkaliſchen Teppich bis zum Dornauszieher und Moſes des Michelangelo, die unechten„Bronzen“, die ſchrecklichen Buntbilder von regierenden Per⸗ ſonen, ſie erzeugen eine Verwilderung des Ge⸗ ſchmacks, die frühere Zeiten nicht gekannt haben. Wenn man ſieht, was heute manchmal in bür⸗ gerlichen Zimmereinrichtungen von ſinnloſen Zuſammenhäufungen geſchmackloſer„Kunſt“⸗Er⸗ zeugniſſe geleiſtet wird, ſo möchte man ſagen: beſſer das müchternſte Nichts, lieber kahle Wände, als dieſe Figürchen, dieſe trivialen Tru⸗ meauſpiegel, dieſe Aufſätze, Muſcheln, Ampeln der Fabrikrenaiſſance. Dagegen hilft auch der „moderne Stil“ mit ſeinem gedankenarmen Spiel mit„moderner Linienführung“ nichts. Die billigen Erzeugniſſe bes„Jugendſtils“ ſind noch ſchlimmer als die trivialiſierten Renaiſ⸗ ſanceformen, es liegt überhaupt nicht an der Art des Stils, ſondern an dem Mangel au Ge⸗ ſchmack und äſthetiſcher Bildung der„Produ⸗ zenten“ und des kaufenden Publikums, daß wir ſo vielen Geſchmackloſigkeiten begegnen. Es fehlt dem deutſchen Kunſtgewerbe vor allem an Fein⸗ heit und vielfach auch an guter Tradition. Die franzöſiſche, italieniſche und japaniſche Klein⸗ plaſtik, die Herſtellung von Gobelin⸗ und Bro⸗ katſtoffen in dieſen Ländern iſt der deutſchen an Originalität und Feinheit der Muſter weit über⸗ legen.(Man vergleiche dazu das Werk von M. P. Verneuil, Etottes japonaises. Pafis u. Leipzig. K. W. Hierſemann.) Die franzöſiſchen Bronzebeſchläge der jetzt ſo beliebten Empire⸗ möbel ſind weit beſſer in ihren matten Tönen und ihrer ſeinen Ziſelierung als die ſpeckig glänzenden, ſchreiendgelben Berliner„Empire⸗ bronzen“. Die Feinheiten des Kopenhager und Altwiener Porzellans, mancher Sevres⸗ und Limogesarbeiten, vollends gar die Höhe des ja⸗ paniſchen Kunſtgewerbes haben wir nicht er⸗ reicht; die Wiedereinführung des Bakkaratglaſes und des ſchweren geſchliffenen Kriſtalls ging nicht von Deutſchland aus; franzöſtſche, ameri⸗ kaniſche und böhmiſche Kriſtallwaren beherrſchen den beſſeren Kunſtmarkt, und an Feinheit und dezentem Geſchmack übertreffen ſie unſre deut⸗ ſchen Erzeugniſſe. Unſer Kunſtgewerbe neigt auf der einen Seite zum Aufdringlichen und Prytzi⸗ gen, auf der anderen(unter dem Einfluß des „modernen“ Stils) zur kahlen Nüchternheit und zur Entartung im Sinne einer bloßen Bepor⸗ zugung gewiſſer Formen, weil ſie„Mode“ ſind. Beides ſind Extreme, die fedes in ſeiner Weiſe die Hebung des Geſchmackes behindern. 5 —————————— 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt). Mannheim, 13. Jannar die, es möge gelingen, das Einvernehmen zwiſchen unſeren beiden Ländern ſonahe und ſicher wie möglich zu begründen.“ Deutsches Reich. — Hoensbroech gegen Cohausz. Graf Hoens⸗ broech hat ſoeben bei Breitkopf und Haertel eine Entgegnung auf die Schrift des Jeſuitenpaters Otto Cohausz„Das Glaubensbekenntnis der Jeſuiten“ erſcheinen laſſen. Wir empfehlen die kleine Schrift unſern Leſern, da ſie ſcharfe Waf⸗ fen liefert. Die Anfangsſätze geben wir wieder, ſie enthalten in genaueſter Formulierung die tiefſten Gründe des Widerſtandes gegen die Jeſuiten. Hoensbroech apoſtrophiert den Jeſuit Cohausz alſo: Sie haben ſoeben eine für Maſſenverbrei⸗ tung beſtimmte Schrift veröffentlicht:„Das Glaubensbekenntnis der Jeſuiten, ein Appell an alle rechtlich denkenden Deutſchen, beſonders an alle Proteſtanten“. Dies„Glaubens⸗ bekenntnis“ heiſcht eine Antwort. Denn ſelten hat etwas Unwahreres und mehr auf Täu⸗ ſchung Berechnetes die Preſſe verlaſſen. Ihre Schrift beginnt mit einer maßloſen Verhetzung. Sie ſchreiben: man behandle die Jeſuiten„härter als Verbrecher“; man ſchätze zie niedriger ein„als den Auswurf der menſch⸗ ſichen Geſellſchaft“; man betrachte ſie als moraliſche Ungeheuer“ uſw. Es iſt das eine lener auch von Zentrumsblättern verbreiteten Unwahrheiten, die nur den Zweck haben, die Leidenſchaften zu erregen. Die Mehrheit des deutſchen Volkes und wohl auch die Mehrheit der deutſchen Regie⸗ rungen wollen den Jeſuitenorden nur deshalb nicht in Deutſchland wieder Fuß faſſen laſſen, weilſeine Lehren den Grundlagen eines nationalen, ſouveranen ünd paritätiſchen Staates wider⸗ ſprechen. Von all den beſchimpfenden Ausdrücken, die Sie anführen, findet ſich weder in den offiziellen Kundgebungen gegen die Jeſuiten noch in den zahlreichen gegen ſie ge⸗ ſchriebenen Zeitungsartikeln auch nur ein einziger. Badiſche Politit. Jeſuitenvorträge. Im Gegenſatz zu dem Verbot des Vortrags über den Jeſuitenorden, den der Jeſuitenpater Cohausz am 7. Dezember in Pforzheim halten wollte, iſt der für Samstag abend in einer Zen⸗ trumsverſammlung in Oos angekündigte Vor⸗ trag des Jeſuiten Lauck über den Jeſuiten⸗ urden von der Regierung nicht beanſtandet worden. Lauck iſt Badener; ſein Vater war jahrelang Mitglied der Zweiten Kammer und zuletzt deren zweiter Vizepräſident. Ein zwei⸗ ter Pater aus demſelben Kolleg wie Lauck und ebenfalls Badener wie dieſer ſprach geſtern in einer großen Zentrumsverſammlung in Offen⸗ burg, in der der Geiſtliche Rat Wacker zu⸗ gunſten der Aufhebung des Jeſuitengeſetzes als Nebner auftrat. Vorbereitungen zu den Landtagswahlen. i Weinheim, 13. Jan. Die Sozial⸗ demokratie des hieſigen Landtagswahlkreiſes hat, wie nicht anders zu erwarten, für die Landtags⸗ wahl den Parteiſekretär Strobel gus Mann⸗ heim als Kandidaten aufgeſtellt.— Die Bündler wollen, wie es heißt, ebenfalls mit einem Be⸗ werber auf dem Plan erſcheinen. Es werden guch bereits Namen genannt. Irgendwelche Be⸗ deutung hätte eine konſervative Kandidatur jedoch nur, wenn ſie vom Zentrum unterſtützt wird. Aus der nationalliberalen Partei. Rippenweier, 13. Jau. Trotz des Schneewetters am geſtrigen Sonntag war doch eine ſtattliche Anzahl liberaler Männer zu einer Verſammlung im„Pflug“ erſchienen. Herr Landtagsabg. Müller berichtete in ausführ⸗ licher und überſichtlicher Weiſe über das Budget des badiſchen Staates, wobei er gleichzeitig die politiſchen Auseinanderſetzungen in der Kammer berührte. Die Ausführungen unſeres bewährten Abgeordneten fanden lebhaften Beifall err Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim ging auf die wichtigſten Fragen der Reichs⸗ und Aus⸗ landspolitik ein. Er zeigte den Segen der Sozialpolitik und die Notwendigkeit des ge⸗ mäßigten Schutzzolls. Mit einem warmen natio⸗ nalen Appell ſchloß der Redner. Schöne Worte vaterländiſcher Ueberzeugung fand auch Hecr Nektor Merkel⸗Weinheim als Diskuſſions⸗ redner. Herr Hauptlehrer Frank dankte als Vorſitzender dem Referenten und den Zuhörern und ſchloß die Verſammlung. Seckenheim, 13. Jan. Nachdem die Bürgerausſchußwahlen beendigt ſind, zeigt ſich folgende Zuſammenſetzung der Par⸗ teien: Bürgerliche Vereinigung(Landwirte und Nationalliberale) 28, Fortſchrittler 10, Zentrum 24 und Sozialdemokraten 10 Sitze. Aus der nationalliberalen Partei. Im Nationalliberalen Verein zu Chemnitz ſprach am 11. Januar der bekannte Führer der nationalliberalen Partei, Herr Reichstagsabge⸗ ordneter Baſſermann, über die„politiſche Lage“. Er führte u. a. aus: Hinſichtlich der allgemeinen Beſitzſteuer iſt noch ein alter Wechſel einzulöſen: die Erb⸗ ſchaftsſteuer des Fürſten Bülow, deren Ableh⸗ nung uns u. a. 110 Sozialdemokraten gebracht hat. Wir fordern Aufhebung der ſchikanöſen Scheckſteuer, Herabſetzung des Verſicherungs⸗ alters auf 65 Jahre, Beſſerſtellung der Vete⸗ ranen, Invaliden und Altpenſionäre. Der Reichstag hat den Antrag Baſſermann⸗Erz⸗ herger angenommen, der eine Steuervorlage für 1. März 1913 fordert. Die Konferenz der Finanzminiſter ſcheint allerdings manchen Wunſch offen gelaſſen zu haben. Eine derartige Frage kann nur durch Energie, nicht durch zögerndes Schwanken gelöſt werden. Solche Energie würde auch dem Reichstag imponieren. Begriffe wie Vermögenszuwachsſteuer oder Erb⸗ ſchaftszuwachsſteuer ſind nicht nach meinem Ge⸗ ſchmack, können auch einen etwaigen Konflikt zwiſchen Reich und Einzelſtaat, der ſich aus der Steuerfrage ergeben ſollte, nicht bannen. Eine energiſche Regierung würde gewiß die Er b⸗ ſchaftsſteuer erreichen. Eine Partei aber, die ihr entgegenarbeiten würde, müßte bei einer ebentuellen Wahl ſehr ſchlecht abſchneiden. Immer größere Bedeutung gewinnt die Oſt⸗ markenfrage. Die Polen ſind im Vor⸗ marſch, und die Regierung zögert. Das Par⸗ zellierungsgeſetz ſteht noch aus, das Enteig⸗ nungsgeſetz wird nur ſchwächlich angewendet. auf der anderen Seite dagegen arbeitet der rück⸗ ſichtsloſeſte polniſche Boykott. Auch im Weſten wächſt die nationaliſtiſche Bewegung, eine Reflexbewegung des franzöſiſchen Chauvinis⸗ mus. Reden, wie ſie der Abbeé Wetterlé zu halten wagt, ſind doch bedenkliche Zeichen. Die Jeſuitenfrage hatte bisher nur ge⸗ ringe Bedeutung. Mit einem Schlage wurde ſie in den Vordergrund geſchoben, um innere Parteiſchwierigkeiten zu überwinden. Ganz glücklich war wohl auch die Löſung dieſer Frage durch die Regierung nicht. Vom Zentrum muß man fordern, auch die Gefühle der 45 Millionen deutſcher Proteſtanten zu ſchonen. Hinſichtlich unſerer Fleiſchverſorgung wächſt dem Reiche eine neue Aufgabe zu, die vom Einzelſtaat oder von der Gemeinde allein nicht zu löſen iſt. Auch hier tut entſchiedene und raſche Hilfe not. Die Parteiverhältniſſe liegen im weſentlichen wie vor Jahren. Wir ſtehen im ſchroffen Gegenſatz zu den beiden internatio⸗ nalen Parteien, der Sozialdemokratie und dem Zentrum. Aber es iſt ein Unterſchied zwiſchen Parteikämpfen, die im Volke ausgefochten wer⸗ den und parlamentariſchen Kämpfen. Im Par⸗ lamente brauchen wir Arbeitsgemeinſchaften, die praktiſche Arbeit zu leiſten haben, und je nach der verſchiedenen Art der augenblicklichen Aufgabe gruppieren ſich da die Parteien, ohne von ihrer grundſätzlichen Stellung zu einander irgend etwas aufzugeben. Unſer innerpolitiſches Leben wird beherrſcht von den Berufsorgani⸗ ſationen. Auch das liberale Bürgertum muß dieſen Zug der Zeit mitmachen. Wir müſſen vermitteln; denn aller Fortſchritt wird erzielt durch Kompromiſſe auf der mittleren Linie. monopol der Amerikaner ganz ſicher kommen Darin liegt die zweifelloſe Berechtigung von Mittelparteien. Ueber allem Streit der Par⸗ teien aber ſteht das Vaterland. Wir werden weiter kämpfen wie bisher für geſunden Fort⸗ ſchritt, Ausgleich der Klaſſen und Organiſa⸗ tionen, der wirtſchaftlichen und ſozialen Inter⸗ eſſen, für Weiterentwickelung und Feſtigung des nationalen Sinnes. 5 5 Mit rauſchendem Beifall nahm die tauſend⸗ köpfige Menge die Ausführungen des geſchätzten Redners hin, der ſich noch ſteigerte, als in einem zündenden Schlußworte Baſſermann von Herrn Syndikus Dr. Streſemann als geborener Führer der Partei gefeiert wurde. Die Vertreter der großen Detailliſtenverbände im Reichsſchaßzamt. sb. Berlin, 11. Jan. Ueber den Empfang einer Abordnung von Vertretern der deutſchen Mittelſtandsverbände aus allen Teilen des Reiches im Reichsſchatzamt erfahren wir folgendes: Die Deputation, welche die Wünſche des Kleinhandels zum Reichs⸗ petroleummonovol zum Vortrag zu bringen hatte, ſetzte ſich wie folgt zuſammen: Vom Reichsdeutſchen Mittelſtandsverbande Dr. Eberle(Noſſen) und Generalſekretär Ludwig Fahrenbach(Leipzig), von der Zentralvereini⸗ gung deutſcher Vereine für Handel und Gewerbe Kaufmann O. Linke(Berlin), vom deutſchen Zentralverband für Handel und Gewerbe Stadt⸗ rat Hugo Seifert(Leipzig), vom Verbande der Rabattvereine Deutſchlands Kaufmann C. A. Nikolaus(Bremen), von dem Verbande deutſcher kaufmänniſcher Genoſſenſchaften Kaufmann Borrmann(Berlin). Vom Reichsſchatzamt wurde die Abordnung empfangen durch Unter⸗ ſtaatsſekretär Jahn und Regierungsrat Dr. Keſtner. Bürgermeiſter Dr. Eberle brachte Wünſche der vereinigten Detailliſtenverbände zum Aus⸗ druck. Bezüglich der Ausgeſtaltung der Ver⸗ triebsgeſellſchaft verwies er auf die von den De⸗ tailliſtenverbänden gemeinſam herausgegebene Broſchüre„Petroleummonopol und Detailhan⸗ del“ und beſonders auf den unter Abſchnitt G gemachten Vorſchlag einer geniſcht⸗wirtſchaft⸗ lichen Vertriebsgeſellſchaft, in der den Detail⸗ liſten ein maßgebender Einfluß eingeräumt wer⸗ den möchte. Unterſtaatsſekretär Jahn erwiderte, der Reichsregierung ſeien dieſe Beſtrebungen durch⸗ aus ſympathiſch. Den Aeußerungen aus De⸗ tailliſtenkreiſen habe er entnommen, daß die Kleinhändler jedem Aufbau der Vertriebsgeſell⸗ ſchaft zuſtimmen, der ihnen einen maßgebenden Einfluß ſichere. Er bedauere nur, daß die Bro⸗ ſchüre der Detailliſtenverbände den Eindruck aufkommen laſſe, als habe das Reichsſchatzamt anfänglich die Intereſſen des Detailhandels zu wenig berückſichtigt. Das ſei nicht richtig, viel⸗ mehr ſei die Vorlage gerade auch im Intereſſe des Kleinhandels eingebracht. Wenn das Reichsſchatzamt nicht von ſich aus in dem Ent⸗ wurfe eine aktive Beteiligung der Detailliſten an der Vertriebsgeſellſchaft vorgeſehen habe, ſo ſei die Urſache darin zu ſuchen, daß es eine einheitliche Vertretung der Detailliſten nicht gegeben habe und deshalb die Regierung vor der Veröffentlichung ihrer Vorlage nicht habe wiſſen können, ob die Detailliſten über⸗ haupt zu einer ſolchen Beteiligung bereit ſeien. Das ſei jetzt anders geworden, nachdem der Be⸗ weis erbracht ſei, daß die im Rahmen des Reichsdeutſchen Mittelſtandsverbandes ſtehenden Detailliſtenverbände von ſich ſich aus die Ausführung des Unternehmens be⸗ trieben. Selbſtverſtändlich ſei die vielfach ver⸗ breitete Behauptung, die Reichsregierung habe bei Aufſtellung ihres Entwurfes ſich von Rück⸗ ſichten auf die Banken oder auf irgend eine Bankengruppe leiten laſſen, total falſch. An der Ausſprache, die ſich hieran knüpfte, be⸗ teiligten ſich Nikolaus, Seifert, Borrmann und Linke in zuſtimmendem Sinne. Sämtliche Red⸗ ner brachten zum Ausdruck, daß das Privat⸗ müſſe, wenn das Reichsmonopol ſcheitere. N einem ſolchen Falle würden ſich die Verhältuie für den Kleinhandel ſowohl wie für die Kon ſumenten ganz bedeutend verſchlechtern, wie h ſonders Nikolaus(Bremen) an einigen draſ ſchen Beiſpielen nachwies. Man habe von intereſſierter Seite ſyſtematich das falſche Gefühl erweckt, als wolle die Regſe⸗ rung etwas gegen den Kleinhandel unterneh men. Hier müſſe größere Aufklärung geſchaß fen werden. Was nun die Aufbringung der auf den Kleinhandel entfallenden Summe für de Vertriebsgeſellſchaft anbelange, ſo ſind alle He⸗ teiligten der Meinung, daß ſie ſicher aufgebrach werden kann. Man müſſe nur zur Drganiſaim und Durchführung der Zeichnungsaktion den Detailliſtenvereinigungen genügende Zeit laſſen Unterſtaatsſekretär Jahn gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Führer der maß, gebenden Detailliſtenverbände ſo einmütig den Grundgedanken der Regierungsvorlage zu ſtimmten. Die Herren der Deputation könnten verſichert ſein, daß die Regierung die Wünſche der Detailliſten, ſoweit dies möglich ſei, berü ſichtigen werde. Bezüglich der Aufklärung über die Notwendigkeit des geſetzgeberiſchen Ein greifens könne es nur erwünſcht ſein, wenn die Detailliſtenverbände hierbei die Re⸗ gierung tatkräftig unterſtützen. Nachdem Bürgermeiſter Dr. Eberle(Noß ſen) dem Unterſtaatsſekretär für das freundliche Entgegenkommen des Reichsſchatzamtes gedaul hatte, wurde die Beſprechung geſchloſſen. Am Nachmittag trat die Petroleumkommm ſion des Reichsdeutſchen Mittelſtandsverbande im Gebäude der Handelskammer zu einen Sitzung zuſammen. Bei dieſer Gelegeuhel wurde beſchloſſen, die Kommiſſion durch den Beitritt eines Mitgliedes des Verbandes katho liſcher kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſch⸗ lands mit dem Sitz in Eſſen zu verſtärken. Ge wählt wurde der anweſende Generalſekretär de Verbandes Dr. Tewes(Eſſen). Der Verband unterzeichnete ebenfalls die Petition des Reichs deutſchen Mittelſtandverbandes an den Reich, tag. Aus stadt und Land. * Mannheim, 13. Jaunar 1918. * Vom Hofe. Samstag vormittag trafen de Fürſt und die Fürſtin von Thurn an! Taxis mit dem Erbprinzen zum Beſuh der Großh. Herrſchaften in Karlsruhe ein. Iu Großherzog und die Großherzogin begrüßtn die hohen Gäſte am Bahnhof und geleiteten dieſe in das Großh. Palais. Um 1 Uhr fund im Palais Familienfrühſtückstafel ſtatt, an den die Großherzogin Luiſe und die Prinzeſſin Mu teilna Abends lehrten die Thurn und Taxis'ſchen Herrſchaften, von dem Groß und der Großherzogin zur Bahn begleitet, Straßburg zurück. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberregie⸗ rungsrat Robert Ruoff bei der Generaldirel, tion der Staatseiſenbahnen auf Anſuchen. * Eine Vollverſammlung der Handwerkskan⸗ mer Mannheim findet morgen Dienstag, den Januar, vormittags 10 Uhr, im Saale der Hauk werkskammer, M 5, 5, 2. Stock mit folgender Te⸗ gesordnung ſtatt: 1. Tätigkeitsbericht des Bor ſtandes. 2. Bericht über die Konferenz der bab ſchen Handwerkskammern am 7. und 8. Dezeubet 1912 in Lahr. 3. Maßnahmen gegen die Fleiſchtenerung, insbeſondere die Fleiſh, verſorgung der Städte. 4. Die wirtſchaftſich⸗ Förderung des Handwerks durch die Handwerkz kammern. 5. Anträge und Eingaben. 6. Geneh, migung des Voranſchlags für das Rachnungsjaht 1913—14. 7. Verſchiedenes. 8 * Aenderung der Rollgebühren. Wie aus einen Bekanntmachung im Inſeratenteil dieſer Num⸗ mer erſichtlich iſt, wurden die Rollgebühren fit das bahnamtliche An⸗ und Abrollen von Stüc güter in Mannheim⸗Waldhof durch den Rollfuhr⸗ unternehmer Peter Kiß, einer Aenderung unterworfen.(Näheres ſiehe Inſerate.) * Verkehrspläne. Aus Sandhauſen wir geſchrieben: Durch die Zeikungen geht die Nach Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Eine neue Expedition Shackletons. Der bekannte Polarforſcher Shackleton, der auch hier in Mannheim durch ſeinen Vortrag bekannt geworden iſt, hat einem Vertreter des „New⸗York Evening Standard“ erklärt, daß er gegenwärtig eine neue Südpolar⸗Expe⸗ dition vorbereitet. Bon der Heidelberger Univerſität. Aus Heidelberg wird berichtet: Bei der Prorektoratswahl wurde der Ordinarius für Pharmakologie Geh. Rat Profeſſor Dr. Gottlieb zum Prorektor für das Studien⸗ jahr 1913/14gewählt. Das Erbe Tſchudis. Bekanntlich führt, ſo wird Berliner Blättern aus Minchen geſchrieben, ſeit dem Tode Hugo non Tſchudis der Kouſervator Dr. Braun die Direktiousgeſchäfte der ſtagtlichen Galerien. Wie die Bayeriſche Staatszeitung“ ſchreibt, haben ſich die Schwierigkeiten, die ſich einer endgültigen Regelung der Nachſolge Tſchudis entgegenſtellten, dank des Entgegenkommens des Malers Anton Stadler in der Hauptſache beheben laſſen, da Stadler ſich dem Miniſterium als Beirat zur Verfügung geſtellt, den Vorſitz der Kommiſſtonen übernommen hat und Anträge und Verfügungen mitunterſchreibt. Hier⸗ durch iſt eine Regelung gefunden, die die zweck⸗ mäßigſte ZSöſung der ſchwierigen Kufgabe darſtellt. Die Wiederkehr der Taſche. Nach langem Fernſein, heimlich herbeigeſehnt von vielen Frauenherzen, verbannt durch das ſtrenge Geſetz der Mohe, doch ſtets wieder geſordert vom ge⸗ ſunden Menſchenverſtand, kehrt, wie Schillers Mäd⸗ chen aus der Fremde, ein lieber Gaſt wieder in das Reich der Frauenmode ein: die Taſche. Die Künſt⸗ 1 ler der reinen Linie hatten ihr das Lebenslicht aus⸗ geblaſen. In der knappen Silhouette der modernen Frau war kein Platz mehr für dieſes ſo notwendige Anhängſel, das die„von jedem Zweck geneſene“ Toi⸗ lette gleichſam an ihre irdiſche Unzulänglichkeit er⸗ innerte. Das Keleid iſt ein Kunſtwerk, kein Aufbe⸗ wahrungsort für allerlei nicht dazu gehörige Gegen⸗ ſtände— ſo behaupteten voll Stolz die Meiſter der ſchönen Linie. Eine ſchlimme Zeit brach für die arme Taſche an. Im Futter wurde ſie verſteckt, mußte ſich im Unterrock verkriechen, und ward ſchlielich mit roher Hand überhaupt vom Körper der Dame entfernt. Sie trat nun ſelbſtändig auf, führte ein Eigenleben, wuchs mit ihren höheren Zwecken und entfaltete ſich“ zu gußerordentlicher Größe und beſonderer Pracht. Die Blütezeit der Handtaſchen und der Pompadouxs brach an. Die Röcke waren ja ſo eng geworden, daß auch die kleinſte Taſche ihre wohlberechnete Wirkung geſprengt hätte. Die Stoffe legten ſich ſo knapp um die Knöchel, daß ſelbſt der Unterrock unzugänglich wurde. So war der Pompadour eine Notwendigkeit und die einfache Löſung eines ſchwierigen Problems. teberall ſah man nun dieſe pompöſen Gebilde, mit goldenen Stickerelen und ſilbernen Schnüren, mit Frauſen u. Borten. Da gab es Taſchen für die Promengde, elegant und doch einfach, Bentel für den Salon, ver⸗ ſchwenderiſch verziert und Behältniſſe für das Thea⸗ ter, buntleuchtend und von auffälliger Pracht. Aber die alte Taſche war das nicht mehr, dieſe beſcheidene Dienerin, die ſtets da iſt, wenn man ihrer bedarf, und nicht beſtändig verlegt oder verloren iſt, wie ſo ein Pompadour. Sie war verbannt und wartete ge⸗ duldig, bis ihre Stunde wieder ſchlägt. Nun iſt er da, der große Augenblick. Das verſtoßene Aſchen⸗ brödel der Toilette zieht wieder ein, und wer weiß, vielleicht wird man es bald als Königin auf den Thron heben. Vorläufig lommt die Taſche noch micht als Triumphator, ſondern ganz ſtill und beſcheiden ſchmuggelt ſie ſich in die Kleider ein, niſtet in den faltigen Drapierungen. Zu Ehren haben ſie vor allem die ſo beltebten Flauſchmäntel dieſes Winters gebracht. Die haben wieder Taſchen, in die man etwas hineinſtecken und ſogar die Häude vergraben kann. Freilich ſind ſie noch vielfach ſchamvoll ver⸗ ſteckt unter Beſätzen und großen Knöpfen. Aber es ſind doch wieder Taſchen, richtige Taſchen, und der Bann iſt gebrochen Ein neu entdecktes Lied von Beethoven. Eine Entdeckung, die nicht nur in dem engen Kreiſe der Beethovenforſcher, ſondern auch in der großen Gemeinde der Verehrer des Meiſters In⸗ tereſſe erwecken dürfte, iſt dem Konſervator des Muſikhiſtoriſchen Muſeums von Wilhelm Heyer in Köln, Georg Kinsky, geglückt. Er berichtet darüber in der„Allg. Muſikzeitung“:„Unter ver⸗ ſchiedenen muſikaliſchen Manufkripten, die mir zur Erwerbung für das Muſeum kürzlich in Leipzig vorgelegt wurden, befand ſich auch ein unſcheinbares, ſtark vergilbtes Notenblatt, deſſen Schriftzüge auf den erſten Blick die charakteriſtiſche Handſchrift des jungen Beethoven erkennen ließen. Eine genaue Unterſuchung des intereſſanten Fundes bot trotz fehlender Signierung und Datierung die unzweifek⸗ hafte Gewißheit, daß das Manuſkript die Kompoſi⸗ tion eines bisher gänzlich unbekannten und feden⸗ falls längſt verſchollenen Liedes aus Beethovens erſter Periode in eigenhandiger Niederſchrift enthält. Der Text, der mit den Worten„Freud' umblühe dich auf allen Wegen“ beginnt, ſtammt wie ich bald er⸗ mitteln konnte, von dem Dichter der„Adelaide“, Friedrich von Matthiſſon; es iſt das erſte der drei „An Laura“ betitelten Gedichte. die ſich bereits in der erſten Ausgabe der Matthiſſon'ſchen Gedichte finden. Beethovens Kompoſition des Liedes dürfte nur wenige Jahre nach Erſcheinen der Gedichtſammlung entſtanden ſein und etwa in die Jahre 1790—1792, alſo noch in die letzte Bonner Zeit, fallen. Dies läßt ſich ohne Mühe aus dem Charakter der Notenſchrift folgern, die in der Frühzeit des Meiſters noch ſorg⸗ ſamer und leſerlicher, aber natürlich auch weniger ausgeprägt als in den Jahren der Reife war. Anders ſteht es mit Beethovens Kurſipſchrift, die ſchon da⸗ mals eine gewiſſe Schroffheit und Ungezügeltheit aufweiſt— ein Umſtand, der Beethovenſche Autp⸗ graphen bekanntlich zu den am ſchwerſten zu ent⸗ ztffernden Muſikermanuſkripten macht.— Die Hand⸗ ſchrift des Autographes ſtimmt im Ductus und, 1 zahlreichen Einzelheiten mit anderen eigenhändigen Komppſitionen jener Zeit, z. B. mit dem im Beei hoven⸗Haus zu Bonn befindlichen Original⸗Klavier auszug der 1790—91 entſtandenen Muſik zu einen Ritterballett, mit den der gleichen Zeit angehörenden erſten Klavierquartetten in der königlichen Biblir thek zu Berlin u ſ w. genau überein. Es iſt ein Reinſchrift des Liedes auf einem ſechzehnzeilige! Blatt im Querfſormat, das auf der Vorderſeite a0 auf der Rückſeite nur in den erſten beiden dreizeil gen Syſtemen beſchrieben iſt. Leider hat es ſein Schickfal, jahrzehntelang unter anderen vielen Notenblättern unerkannt und unbeachtet zu verſtaun ben, büßen müſſen. Trotzdem ſind die wenigen fehlenden Noten auf den teilweiſe abgeriſſenen rec⸗ ten Ecken des Blattes aus Parallelſtellen ohne wetk teres zu ergänzen, ſodaß glücklicherweiſe die 5 kaliſche Vollſtändigkeit keine Einbuße erleidet. Ein Theater ohne Eintrittsgeld. Das ſtädtiſche Theater in Buenos Airef ſoll mit Hilfe von Stiftungen und Subventionen derart finanziert werden, daß die Beſuchet keinerlei Eintrittsgelder zu entrichten haben. Den Bürgern wird in kurzen Ab⸗ ſtänden ein Platz zur Verfügung geſtell⸗ Es ſoll ſo jedem Einwohner ermöglicht werden, das Theater zu beſuchen, ohne daß ihm koſten entſtehen. Andreas Dippel und die gungrige Sängerin. Andreas Deppel, der gegenwärtig Direlten der Großen Oper in Chicago iſt, hatte dieſn Tage, ſo berichten die M. N..“, eine Auseinanderſetzung über die Eßluſt der Sängt und Sängerinnen. Einer feiner erſten„Stars“ 8 Karolina White, wies die Partie der Bum hilde wegen Uebermüdung zurück. Im böchſten Mannheim, 13. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. und eventuell nach Heidelberg erſtrebe. Eine Verbindung diefer beiden Projekte zur Errichtung einer Linie Regie⸗ Reilingen⸗Walldorf⸗Sandhauſen⸗ erneh⸗ Kärchheim⸗Heidelberg mit einer Ab⸗ ieſchaß⸗ wpeigung von Sandhauſen nach Schwetzin⸗ gen wäre wohl die glücklichſte Löſung. Die be⸗ 1 15 1 teiligten Orte ſollten nicht ſäumen, ſich mit⸗ einander ins Benehmen zu ſetzen und ein Komitee ſſi zur Beratung der Projekte und weiteren För⸗ derung der Sache ins Leben zu rufen. Vielleicht lſ dblatte auch die Slabt Heidelbern. zie je ſchen vor e mehreren Jahren den Bau der Linie Heidelberg⸗ maß, Kirchheim-Sandhauſen-Walldorf beſchloſſen hatte 9 den und jetzt an die Erbauung der Linie Heidelberg⸗ zu⸗ Schwetzingen herantreten wird, ein Intereſſe an önnten den hier vorliegenden Plänen, zumal das Projekt zünſche Walldorf⸗Sandhauſen⸗Schwetzingen geeignet iſt, Benn jene Orte ganz an das wirtſchaftliche Intereſſen g über gebiet Mannheims anzuſchließen, während das Eim zandere Projekt für Heidelberg große Vorteile ſein, werſpricht. ie Re⸗* Meiſterkurſe. Am 2. ds. Mts. haben die vom Landesgewerbeamt für dieſes Jahr in Aus⸗ ſicht genommenen Meiſterkurſe begonnen. In der Zeit vom 2. bis 4. Januar fand unter Leitung des Linoleumlegemeiſters Gehrecke aus Karlsruhe ein Kurs für Imoleumlegen und cgleichzeitig in der Zeit vom 6. bis 8. Januar Kurſe für Schreiner im Beizen, Mattieren und Polieren von Hölzern in Heidelberg ſtatt. Letz⸗ tere Kurſe wurden von Malermeiſter Siegriſt aus Karlsruhe geleitet. Weitere Kurſe für Li⸗ noleumlegen werden in Konſtanz und vom 15. bis 17. Januar in Karlsruhe veranſtaltet. Fer⸗ ner findet zurzeit je ein Kurs ſtatt für Maler mit Uebungen in den neueren Maltechniken, fer⸗ ner für Mechaniker und Schloſſer über die Re⸗ paratur von Automobilen. Der Unterricht im Meiſterkurs für Maler wird von Malermeiſter Haag aus Karlsruhe und Malermeiſter Herold aus Konſtanz und der für Mechaniker und Schloſſer von Fahrmeiſter Horſchler bei den Benzwerken. Der Jahresarbeftsverbienſt der land⸗ und Jorſtwirtſchaftlichen Arbeiter. Die„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht gemäß der Entſchließung des Schiedsgerichts für Arbeiterverſicherung vom 12. Dezember 1912 eine Ueberſicht üher den für die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Ar⸗ heiter feſtgeſetzten durchſchnittlicher Jahresarbeitsverdienſt ſür die 13 Be⸗ Airke des Dienſtkreiſes des Großh. Oberverſiche⸗ rungsamts Konſtanz. Nach der beigefügten Tabelle beträgt der durchſchnittliche Jahresver⸗ Dienſt für männliche und weibliche Arbeiter unter 14 Jahren in allen Bezirken 210 M. In der nächſtfolgenden Altersſtufe beträgt der Durch⸗ ſchnittslohn der männlichen Perſonen 360 Mark gegen 300 Mark der weiblichen. Im Alter von 16—21 Jahren ſchwankt er bei männlichen Land⸗ arbeitern zwiſchen 540 M.(3 Bezirke) und 690 M.(Villingen), bei weiblichen iſt er erheblich niedriger, nämlich 390(St. Blaſien) bis 450(9 Bezirke)h. Der durchſchnittliche Jahresverdienſt von männlichen Landarbeitern über 2t Jahre differiert zwiſchen 480(4 Bezirke] und 510(0 Bezirkeſ. Die Statiſtik beweiſt von neuem, daß der Unterſchied des Verdienſtes zwiſchen männ⸗ lichen und weiblichen Landarbeitern bei jugend⸗ lichen Perſonen gleich iſt und mit und mit zu⸗ nehmendem Alter ſich ſtändig vergrößert. Tagesordnung der Schwurgerichtsſeſſion des 1. Quartal 1913. Dienstag, den 14. Januar, vormittags 9 Uhr: 1. Eliſe Wieder dold aus Pfiffligheim wegen Totſchlags. Vorſ. Ldg. Breitner. Beiſ.: Landgr. Dr. Weiß, Landr. Grathwohl, Staatsanwalt Hellinger, Vert.: Dr. Köhler. Nachmittags 4 Uhr: 2. Andreas Bens zaus Käfeptal wegen Notzuchtverſuch. Vorſ., Beiſ. und Vert. dieſelben, Staatsanwalt Mickel. Mittwoch, den 15. Januar, vormittags 9 Uhr: 3. Heinrich Helfrich aus Unter⸗Allemühl wegen Verbrechens nach s 153, 154, 159 N. St. .⸗B., Vorf. Ogr. Dr. Weipert, Beiſ. Egr. Dr. Maiſchofer, Lr. Wohlgemuth, Staatsanwalt Frei⸗ herr Dr. von Duſch, Vert. Dr. Feiſt. Nachmit⸗ kags 4 Uhr: 4. Marie Kutter geb. Herrle aus Oftersheim wegen Abtreibung. Vorſ. und Beif. dieſelben. Staatsauwalt Hellinger, Vert. Elſäſſer. Donnerstag den 16. Januar, vormittags 9 Uhr: 5. Heinr. Schneider aus Oftersheim wegen Meineids, Vorſ. Igd. Breitner, Beif. Egr. Lueger, Igr. Brugger, Staatsanwalt Hof⸗ farth, Vert. Dr. Dührenheimer. Nachmittags Uhr: 6. Karl Gottlob Ackermann aus Rall⸗ mannsdorf wegen V Abſ. 2.⸗St.⸗G.⸗B., Vorſ. und Beif, dieſelben. Staatsanwalt Mickel, Vert. Dr. Hirſchler. Freitag, den 17. Januar, vormittags 9 Uhr: Franz Joſef Panter aus Freiburg i. Br. we⸗ gen Totſchlagsverſuch, Vorſ. Tgr. Dr. Weipert, Beiſ. Ogr. Dr. Leſer, Lr. Dr. Wolffhard, Staatsanwalt Mickel, Vert. Dr. Kauffmann. Nachmittags 4 Uhr: 8. Barbara Ochs aus Plankſtadt wegen Meineids, Vorſ. und Beiſ. die⸗ ſelben, Staatsanwalt Freiherr Dr. von Duſch, Vert. Dr. Katz. Samstag, den 18 Januax, vormittags 9 Uhr: 9. Alois Cegowitz aus Dittmar wegen Mord. Vorſ. Igd. Dr. Breitner, Beiſ. Igr. Dr. Koelle, Lr. Wittmann, Staatsan⸗ walt Meier, Vert. Dr. Jordan. Montag, den 20. Januar, vormittags 9 Uhr: 10. Adam Beu⸗ zinger aus Feudenheim wegen Totſchlags⸗ verſuchs und Tokſchlags. Vorſ. Igr. Dr. Weipert, Beiſ. Lgr. Dr. Leſer, Lr. Dr. Wolffhard, Staatsanwalt Mickel, Vert. Künzig. Nachmit⸗ tags 5 Uhr: 11. Heinrich Krüger aus Wein⸗ heim wegen Verbrechens nach§ 176 Ziffer 2 .⸗St.⸗G.⸗B., Vorſ. und Beiſ. dieſelben, Staats⸗ anwalt Dr. Hoffart, Vert. Dr. Möckel. Diens⸗ tag, den 21. Januar, vormittags 9 Uhr: 12. Ludwig König aus Sandhaufen wegen Kör⸗ perverletzung mit Todesfolge. Vorſ. Ogd. Breitner, Beiſ. Landgerichtsrat Dr. Mai⸗ ſchofer, Lr. Dr. Grathwohl, Staatsanw. Meſer, Vert. Dr. Geier. Nachmittags 4 Uhr: 13. Marte Heer aus Helmhof wegen Kindstötung. Vorſ., Beiſ. und Staatsanwalt dieſelben. Vert. Freund. * Der Kampf gegen die Damenhutugdel. In den Wagen der Frankfurter Straßenbahn hängt jetzt ein neues Schild mit folgender Bekannt⸗ machung:„Nach§ 12 der Vorſchriften für den Verkehr und die Benutzung der ſtädtiſchen elektri⸗ ſchen Straßenbahn vom 6. September 1907 iſt ig den Wagen das Tragen von Hutnadeln mit un⸗ geſchützter Spitze verboten. Hericht über die Tätigkeit der Wach⸗ u. Schließ⸗ geſellſchaft, Maunheim. Nach der Statiſtik wurde in der Zeit vom 1. Jauuar bis 91. Dezember 1912, ein⸗ ſchließlich Zudwigshafen und Frankenthal, wo auch von der Mannheimer Wach⸗ und Schließgeſellſchaft die Bewachungstätigkeit ausgeübt wird, 11 526 Haus⸗ türen, 282 Kellertüren offen gefunden und für Ver⸗ ſchluß geſorgt, 281 Einwohnern, welche ohne Haus⸗ ſchlüſſel waren, wurde die Türe geöffnet, 301 mal wurden Geſchäftsräume, Fabrſken, Läger ete. und in 300 Fällen Parterrefenſter offen aen de⸗ d mal wurben Abonnenten geweckt ſerkluſine der Bäcker, die jeden Tag geweckt werden), in dd Fällen wurden Waſſerleitungen offen gefunden und in 12 Rohr⸗ brüche entdeckt. Kaſſenſchränke wurden 24 offen ge⸗ funden, 4amal wurden verdächtige Perſonen und Eindringlinge verſcheucht und 3 Perſonen feſtgenom⸗ men und der Polizei übergeben. Ferner wurden in 12 Fällen auf der Straße Verunglückten die erſte Hilſe geleiſtet. Außerdem wurde bei polizeilichen Feſtnahmen in 9 Fällen Hilfe geleiſtet. 11 mal wurde Feuer entdeckt und die Feuerwehr alarmiert und 13 mal kleinere im Entſtehen begriffene Feuer durch den betr. Wächter gelöſcht, 88 Schlüſſel wur⸗ den in den Türen ſteckend gefunden und den Be⸗ wmohnern zurückgegebhen, 21 mal wurden andere Gegenſtände aufgefunden und dem Eſgentümer oder dem Fundburequ abgeliefert. Aus Neubauten ete. wurden 38 Obdachloſe gusgewieſen. 3 Gashahnen offen gefunden und 1671 brennende Lichter gelöſcht beszw. das Löſchen veranlaßt. Schließlich wurden bei Repiſionen von Pferdeſtällen 163 Pferde(welche ſich teilweiſe in der Kette verwickelt hatten) angebunden bezm aus gefäßhrlicher Jage Mient *Pfadfinderkorps„Jung Mannheim“. Am heu⸗ tigen Tage iſt ein Jahr ſeit dem Beſtehen des Pfadfinderkorps verfloſſen. Am 13. Januar 1912 trat das Korps mit etwa 200 Buben ins Leben, eine Zahl, die ſich jetzt auf etwa 400 erhöht hat. Das Korps erbrechen nach 88 177, 173 Stadtrat von Neuſtadt mit dem Bürgermeiſter Wand hat in dem erſten Jahr ſeines Be⸗ ſtehens viel erlebt und hat dank den Spenden, die ihm durch die fördernden Mitglieder zugingen, ſeinen Pfadfindern viel Schönes bieten können. Beſonders hervorzuheben iſt die Teilnahme an der Kaiferparade am 27. Januar, der Beſuch des Prinzen Max von Baden am 17. März, die Oſtertour nach Lindenfels⸗Felſenmeer⸗Melibokus⸗ Auerbach vom.—3. April, die Pfingſttour nach Michelbach⸗Unterſchwarzach und Zwingenberg in der Zeit vom 25.—27. Mai, die Dampferfahrt nach Worms, Beſichtigung des Luftſchiffes S. L. 1 und der dreiwöchige Ferienaufenthalt von 145 Pfadfindern in Unterſchwarzach vom.—24. Aug., der, wie ſo viele andere, nur ermöglicht war durch die große Freundlichkeit des Herrn Ge⸗ heimrats Dr. Reiß dem wir auch an dieſer Stelle nochmals den herzlichſten Dank der Pfadfinder ausſprechen möchten. Zu erwähnen iſt ferner neben vielen andern die Geburtstagsfeier des Großherzogs am 13. Juli in den Kaiſerſälen, das Feſt der Fahnenweilſ des Korps anläßlich einer Einladung auf die Reiß⸗Inſel am 27. Okthr. und das Weihnachtsfeſt am 21. Dez. im Bernhardushof. Die Höchſtzahl von Teilnehmern erreichte eine Geländeübung gegen die Jugendwehr Ludwigs⸗ hafen a. Rh., bei der 375 Pfadfinder erſchienen waren. Die fördernden Mitglieder ſchloſſen ſich im Mai zum Pfadfinderverein Mannheim e. V. zuſammen, deſſen tätiger Vorſitzender Herr Direk⸗ tor Hieronymi iſt. Das Führerkorps beſteht augenblicklich aus 12 Feldmeiſtern, darunter der rührige Oberfeldmeiſter Haas, der ſich um das Korps ſchon hervorragende Verdienſte er⸗ worben hat, nicht nur durch die Leitung der Ferienkolonie Unterſchwarzach, ſondern auch durch Einführung der Sparkarten und vieles andere, Auch der Preſſe möchte das Korps für das ſtete freundliche Entgegenkommen ſeinen herzlichſten Dank ausſprechen. * Der abgelehnte Beiſitzer am Kaufmannsgericht. Wie uns die Leitung des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereius mitteilt, lehnte kürzlich in einer Verhandlung, die vor dem Berliner Kauf⸗ maunsgericht geführt wurde, der Vertreter einer Großbank, gegen die eine Klage wegen antetliger Gratifikationen angeſtrengt war, einen Gehilfen⸗ beiſitzer deshalb ab, weil dieſer Vorſtandsmitglied des Deutſchen Bankbegmten⸗Vereins ſei. Dieſe Or⸗ ganiſation ſtehe, ſo führte der Vertreter des Inſtitutes aus, auf dem Standpunkt, daßdie Banken die Gratifikatſonen pro rata eseen zu zahlen hätten, und ein Mitglied dieſes Verhandes könne da⸗ her als unbefangen nicht angeſehen werden. Das Kaufmannsgericht ſelbſt wies dieſen Ableſnungs⸗ antrag zurück. Dagegen wurde pon der betr. Firma Borufung beim Lanödgericht eingelegt, und dieſes enkſchied zugunſten der Bank. In der Begründung des Urteils wurde gefagt, daß es allerdings nicht darauf ankomme, ob ein Richter in einer beſtimmten wirtſchaftlichen Frage keſlung habe; es köune auch ein e nicht darin gefunden werden, daß ein Richter einer Partei ader einer Organiſation angehöre, die ſich beſtrebe, einen beſtimmten Rechisfgtz zur allgemeinen An⸗ erkennung zu bringen. Der im vorkiegenden Fall abgelehnte Beiſitzer ſei aber Vorſtandsmit⸗ glied des D..⸗B., und dieſer Verein ſei un⸗ ſtreitig beſtrebt, eine Rechtſprechung durchzuſetzen, daß Gratifikationen den Angeſtellten guch dann zu⸗ fallen ſollen, wenn ſie zur Zeit der Fälligkeit nicht mehr im Dienſt der betr. Bank ſeien. Es ſei daher objektiv die Befürchtung der Firma, daß der ab⸗ gelehnte Beiſitzer durch ſeinen Poſten als Bor⸗ ſtandsmitglied unbewußt beeinflußt ſei und einen gegenteiligen Standpunkt nicht objektiv wür⸗ digen könne, nicht von der Hand zu weiſen. Die Ablehnung iſt daher als begründet zu erachten. * Betriebseröffnung der„Pfälzer Oberland⸗ bahn“. Aus Neuſtadt, 11. Januar wird uns ge⸗ ſchrieben: In feſtlicher Weiſe wurde heute die elek⸗ triſche Gebirgsbahn Neuſtadt⸗Landau⸗Edenkoben er⸗ öffnet. Die Teilſtpecke Neuſtadt⸗Edenkoben war zwar ſchon ſeit 3 Wochen in Betrieb, auf der Teilſtrecke Edenkoben⸗Laudau aher wurden die Fahrten erſt heute aufgenommen. Wegen dieſer„Bevorzugung“ Neuſtabts hat denn auch die Stadtverwaltung Landau nicht an der Eröffnungsfeier teilgenommen. Zu dieſer fanden ſich heute Vormittag etwa 80 Herren am hieſigen Haupthahnhof ein, darunter der Prä⸗ ſident der Eiſenbahndirektton Ludwigshafen, Herr Ganyer lals Vertreter des Verkehrsmfniſteriums), der frübhere Direktor der Pfalzbahnen Herr v. La⸗ vale, die Landtagsabgeordneten Dr. Hammer⸗ ſchmitt, Eckerle, Kopp, Huber, Profit und Körner, Bezirksamtmaun Funcker⸗Neuftadt, der geſamte an der Spitze, ferner Bürgermeiſter Baſſermayn⸗ Jordan in Deidesheim, ſowie als Vertrier der Re⸗ gierung in Speyer Regierungsdirekkor Wappes und ge Megte ne Mit dem eee en zug der 5 hereits Stellung geyommen tri Ve we Un iſt Si Hie Ja fo me Ta tag ſch reſ ahe bei auf pfli erſt 3zu * der Landau, neue Wagen der Elektriſchen zur Probefahrt bereit ſtandeu. Köhler, begrüßte, fauterie⸗Reg. geboten hatte, die Gäſte mit einer Anſprache. ging die Fahrt von ſtatten über Nußdorf, kinder ſich mit weißblauen hatten und Pfarrer Stilgenbauer eine Begrif rede hielt. Kyoch, in Flemlingen Bürgerm feld, wo dſe Liedertafel fang verein ſich eingefunden hatte, hielten Bürg Klein und Pfarrer Hauck Anſprachen, in ſchienen nicht weniger als 4 Vereine, Singverein das Pfälzerlied fang Seitz die Eiſenbahngeſellſchg n eine Nichte Willko Wagenhalle ein Stadt einlud. desfeld, wo Bür bach dasſelbe Bild mi meiſters Lederle. man ſich in den Feſteſſeu, eingefunden ren eine Toaſte enk aus Frankfurt a. M. hieß als Vorfitzen Aufſichtsrats der Eiſenbahngeſellſchaft die 4 ſammlung willkommen, Bürgermeiſter Wan d namens der Stadt Neuſtadt. zre ſandt. Hervorggende Marken ten das 8 Geſchäftsjubiläum. Wieder haben wir von einem Geſchäftsjubiläum zu berichten. nicht fehl zu gehen, wenn wir ſagen, ein Ge⸗ ſchäft, wie es in ganz Baden, ja ſogar in ganz Firma A. Würzweiler wurde am 18. Januar 1888 von Würzweiler gegründet. hrachte das Geſchäft Neuheiten, wie ſie dazumal immer mehr zu einem erſtklaſſigen auszubauen, bis er vor zwei Jahren vom Geſchäft zurücktrat, um es jüngeren Kräften zu übergeben, die mit doppeltem Eifer daran gingen, in überliefertem Sinn das Geſchäft zu heben und zu erweitern, den erſuorhen und durch die Vergrößerung der Engros⸗Abteilung im In⸗ und Ausland Abneh⸗ Unternehmen ein weiteres Gedeihen, damit es mit dami Mannheims zu erhalten und zu heben. Das Tauwetter, das während des geſtrigen ſchon gründlich aufgeräumt. Die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, die die Säuberung der Stra⸗ ſſen zu vollziehen hat(nicht das Tiefhauamt, der in letztet Nummer irrtümlicherweiſe das verdiente Lob geſpendet wurde), wird darüßer nicht böſe ſein. Andererſeits muß die Arbeit des Wegräumens der Schneehaufen, die bereits die unſchöne ſchmutziggraue Farbe angen haben, aber auch beſchleunigt ganzen Tag über iſt mit worden, ſodaß man hoffen darf, da gen die Hauptverkahrsſtraßen wieder in maßen ſauberem Zuſtande ſich befinden. *Latterieziehung. In der heutigen Vormit⸗ auf die Nummer 197 01. 5 *Ein Konzert⸗ und Opern⸗Abend bor 200 Beſtreben gehabt hat, dem Publikum ell ſonde res zu bieten. Das iſt ihr auch nae muſikgeſchichtlichen Seite gelungen, weniger in Not über den Durchſchnitt erhobh. Von den ver umſo höher anzuſchlagen, „wo am Bahnhof an der Halteſtelle der Glek⸗ ſchen 6 bewimpelke und mit Tanneugrün gezlepe Der Direktor der Bahugeſellſchaft, Herr nachdem die ageg 18. U⸗ Landan den muſikaliſchen Willkomm Daun d Schun, fege ungs⸗ ſprach Bürgermeiſter eiſter Gerſtle, in Hain⸗ und auch der Milſfär⸗ ermeiſter Rhodt er⸗ von denen der wurauf Bürger⸗ 9 ſt hochleben ließ. wo Bürgermeiſter Salter unn mmgrüße ſpendeten, walß in dar Imbiß eingenommen, zu dem dis Nun ging die Fahrt weiter über Die⸗ germeiſter Glaſer, umgebhen von 4 der Begrüßung ſyrgch. In Ham⸗ t einer Anſprache des Bürger⸗ In Neuſtadt angelaugt begab feſtlich geſchmückten Saglhau zum an dem etwa 200 Perſonen teflnahmen, il unterwegs ſich immer neue Gäſte zur Mitfahrt hatten. Das Diner wurde gewürzkt n. Bankdirektor Wein⸗ der bes 1 d ſpra er An den Prinzregenten d den Verkehrsminiſter wurden Depeſchen abge⸗ Pfälzer Weines ſteiger⸗ Fähnchen In Böchingen Edenkoben reinen, Worte Animo. Diesmal zes ein Modewarengeſchäft. Wir glauben iddeutſchland nicht wieder zu finden iſt. Die im Pfälzer Hof Herrn Alfons Vom erſten Tage an v noch nicht zu ſehen waren. Im Laufe der hre verſtand es der Gründer, ſein Geſchäft daß ſie ſich raſch das Vertrauen ihrer Kun⸗ r ihrer Neuheiten fanden. Wir wünſchen dem daran arbeite, den Großſtadtchargkter ges herrſchte, hat mit den Schneemaſſen werd ochdruck sziehung der Preußiſch⸗Südbeut⸗ en Klaſſenlotterie ſielen 10000 Mark betitelte ſich das Konzert, das nd im Nibelungenſagal ſtattfand. Man dieſen Vepanſtaltung, daß die Direktig⸗ die Durchführung des Konzertes, die ſich chteten Kräften, durchweg Berlinern, iſt er Linie Frau Sophie Heymann⸗Engel Die Leiſtungen der Dame ſi erwähnen. weil auf ſie nicht nu relgtiv größte Teil der Darbietungen 5 ſondern weil ſie auch die edle Sangeskunſt a Liebhaberei eignete ſich in ſeiner Biegſamkeit und ausübt. Der Sopran der ſche auch noch Vexanſtal⸗ Grade erboſt, hielt darauf Direktor Dippel vor der ganzen Künſtlerſchar eine geharniſchte Rede, die des Sängers Fluch, das Fettwerden, be⸗ handelte. Er ſagte der Primadonn:: „Sie ſind nicht übermüdet, ſondern Sie eſſen zu viel! Sie tun überhaupt nichts als eſſen, eſſen und eſſen, vom frühen Morgen bis nach Mitternacht. Und die Folge davon iſt, daß Sie von Tag zu Tag dicker werden, ſichtbar pfund⸗ weiſe an Gewicht zunehmen und daß ſich Ihre Stimmbänder verfetten. Alle Sänger eſſen zu viel. Beſonders die Tenoriſten. Was ſie an geiſtigen Intereſſen entbehren müſſen, erſetzen ſie durch eine Selbſtmaſt. Birkenſchlank kommt ein Tenoriſt zur Bühne und nach drei Jahren kann ihn der unglückliche Garderobier nicht mehr in die Trikots hineinpreſſen. Ich würde mich nicht wundern, wenn ein Lohengrin einmal auf der Bühne platzen würde. Eſſen Sie weniger, meine Damen und Herren, ſonſt rauben Sie Ihrer Stimme den Schmelz und erwerben dafür Samels,“ Während die ſchlanken Mitglieder des Dip⸗ pel⸗Enſembles die Philippika ihres Direktors mit ſchallender Heiterkeit quittierten, waren die fetteren höchſt empört, und vollends Madame White ſchwor einem Berichterſtatter, daß ſie höchſt mäßig ſei und zum Beiſpiel in der Nacht nach der Vorſtellung nichts zu ſich nehme, als etwa ein paar Dutzend Auſtern, ein Hühnchen, eine Scheibe Roaſtbeef, ein paar Krabben, Sa⸗ lat, Gemüſe, Pudding und ſchwarzen Kaffee. Die„Wolkenkratzer“ verroſten! Die berühmten aniſchen„Wollen⸗ merikanern als ſtol amerik krutzer“. die von den Auner ſtolzeſte herausziehen konnte. wohl mehrere Male mit Schutzfarben angeſtri⸗ Errungenſchaft großzügigeſt Weſens angeſehen wurden, ſind, wie die„Tgl..“ meldet, alle einem baldigen Untergange geſveiht. Trotz aller Vorſichtsmaßregeln iſt nämlich das Ver⸗ roſten des eiſernen Gerippes nicht aufzuhalten. Mehrere dieſer Rieſengebäude mußten bereits teils mit ungeheuren Koſten wiederhergeſtellt, teils abgebrochen werden. Das ſchlagendſte Beiſpiel der Minderwertig⸗ leit dieſer Rieſenbauten aus Eiſen bildet in Newyork das„Geländer⸗Gehäude“, das fetzt nach kaum 13jährigem Beſtehen abgetragen wer⸗ den muß. Sämtliche Deckenträger hatten nach⸗ gegeben und die Menſchen, die ſich in den Ge⸗ ſchäftsräumen aufhielten, geführdet. Man ſtellte feſt, daß der Roſt die Träger ſehr ſtark angefreſſen hatte. Daraufhin wurden ßweitere Nachforſchungen veranlaßt, die nicht leicht waren, da das Gebäude 17 Stockwerke hoch iſt. Es wurde ermittelt, daß der Roſt das ganze eiſerne Gerüſt zerfreſſen hatte. Beſonders dort, wo das Haus ſich an andere Wohnhäufer an⸗ lehnte, war eine ſtarke Einwirkung des Waſſers und der Luft zu bemerken, Es gab Stellen, wo die großen Niethaken, welche die eiſernen Trä⸗ ger miteinander verbinden und die beſonders feſt an den Trägern angebracht waren, ſchon ſo erfreſſen waren, daß man ſie mit den Fingern Man hatte chen, aber dadurch ſaſt keine Wirkung erzielt. Beſonders beunruhigend wirkt der Umſtand, daß die„Wolkenkratzer“ ſchon nach ſo kurzer Zeit hinauf nicht aufgewogen werden. kvatzers“ koſtet ſo viel, daß ſelbſt bei 30jähriger Dresdener Pianiſtin und Witwe des 1903 ver⸗ die Träger V kratzer“ nicht länger als 2 bis 30 ve. 5 tragen dürfte. Dadureh Nheft natürlich unge⸗ heure Werte verloren, die ſelbſt durch eine ſo maßloſe Ausnutzung des Bodens in die Höhe „Wolken⸗ Die Herſtellung eines mittleren Lebensdauer eine Verzinſung und Hereinhrin⸗ gung des Kapitals durch einen 20ſtöckigen Bau nicht zu erreichen iſt. Tatſächlich werden die neuen Geſchäftshäuſer in Rewyork ſchon jetzt gewöhnlich nicht höher als 6 bis 8 Stockwerke gebaut, 5 Kleine Mitteilungen. Generalmuſikdirektor bhon Schuch, Dres⸗ den, der kürzlich mit großem Erſolge in Rom als Gaſtdirigent aufgetreten iſt, wird im Februar ein großes Konzert in St. Petersburg leften. Laura Rappoldi Kahrer, die bekannte ſtörbenen Hofkonzertmeiſters Prof. Eduard Rappoldi, begeht am 14. Januar ihren ſechzig⸗ ſten Geburtstag. Zwiſchen Avthur Schnitzler und der Nebenhandlung wiedergeben. —— völlig unbrauchbar werden. Man rechnet aus, daß die Lebensdauer der anderen„Wolken⸗ Ch der die der ſich 7 Iite Ten iſt wob der, den den Heidelberger Atad Die heutige Erſlaufführung von„ von Wolfgang von Waltersh 1 0 war unſtreitig das größte muſikaliſche Ereign jedem Aktſchluß ein, wieder und wieder wurden ſikdirektor Radig hervorgerufen, ebenf Dem Libretto des Oberſt Chabert Komponiſt nach Balzae's„Comteſſe 3 maris“ ſelbſtändig und eigenarti t das Enoch⸗Arden⸗Motiv zu auch Kaiſer in Stella maris verwertet: De geglaubte Gatte kehrt nach langen Jahren in bi Heimat zurück und findet ſeine Gattin als Weiß eines Andern. hat de fung gegeben: Nicht ein bl fal greift grauſam in das Leben diger ein, i gen ſenes Tages, da ſie nach jahr wenſchaft dem Gra ſoll, einen Br verſch am beſten für die! Stabtiheat Oberſt Chabert. abert“, Muſfiktragödie in drei Saiſon, Rauſchender Beffall ſe Schauſpieler, Direktor Meißne * und eb Aufführung beiwohnende Komponiſt aber nicht zeigte. das eſtaltet h runde D Waltershaufen aßer nhſon'ſchen Sufet eine pf f hologi walte ſondern eine tragiſche in die ſchickſalsſchweren e en. Roſine, die einſtige Gattin Eha wie ihr ſichere Kunde ward, bei Pr. Heldentod geſtorben war, erhält am fen Ferr 1 8 5 des weigt die Bo dert, dadurch, ee General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 13. Janmar tung. Zudem wußte die Künſtlerin auch die gro⸗ ßen techniſchen Schwierigkeiten, die ſich der exak⸗ ten Wiedergabe der Vorträge entgegenſtellten, gut zu überwinden. Weniger glücklich zogen ſich die Herren Otto Schwen dy(Baß⸗Bariton) und Wilhelm Beeker(Tenor) aus der Affaire. Die ſtimmlichen Qualitäten der beiden Sänger eigne⸗ ten ſich vor allem wenig für die feine graziöſe Mufik Mozarts, aber auch nicht für die anderen Gaben, bei denen Zierlichkeit und ein wenig Ge⸗ ziertheit ſich in den Vordergrund drängen. Es mag auch ſein, daß zu der nicht günſtigen Wir⸗ kung der gewaltige Raum, der keine intime Wir⸗ kung zuließ, beitrug. Am beſten wurde noch von ſämtlichen Soliſten der Scherz„La Serva Pa⸗ drona“ von Giovanni Pergoleſi(1710—1736) wie⸗ dergegeben. Hier konnte nicht nur die darſtelle⸗ riſche, ſondern auch die muſikaliſche Durchführung befriedigen. Beſonderes Lob gebührt der Grena⸗ dierkapelle, die unter Herrn Obermuſikmeiſter Vollmers Leitung ganz hervorragend, pracht⸗ voll ſchattiert und mit feiner Auffaſſung, Schöp⸗ fungen von Gluck, Mozart, C. M. von Weber, Offenbach und Bach wiedergab. * Preußiſcher Ordensregen. Anläßlich des preußiſchen Krönungs⸗ und Ordensfeſtes erhiel⸗ ten innerhalb des 14. Armeekorps und der Be⸗ amtenſchaft in Baden u..: den Roten Adler⸗ orden dritter Klaſſe mit der Schleife: Oberſt v. Altrock, Kommandeur des Leibgrenadier⸗ Regiment, Ehrenberg, Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 170; v. Happe, Kom⸗ mandeur des Infanterie⸗Regiments 111; Rie⸗ land, Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Nr. 113; v. Olszewski, Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 112; v. Scheliha, Kommandeur des Füſilier⸗Regiments 40; den Roten Adlerorden vierter Klaſſe: Kipphan, Poſtrat in Karlsruhe; Krug, Poſtrat in Karls⸗ ruhe? Strauß, Hauptmann im Grenadier⸗ Regiment 110; den Königl. Kronenorden dritter Klaſſe: von der Luehe, Oberſtleutnant beim Stabe des Grenadier⸗Regiments 110; das Ver⸗ dienſtkreuz in Silber: Handloſer, Vizefeld⸗ webel, Hoboiſt im Inf.⸗Regt. 114; Münch, Ranzleiſekretär bei der Reichshauptſtelle Mann⸗ beim; das allgemeine Ehrenzeichen: Wieſel, Unterzahlmeiſter im Grenadier⸗Regt. 110; Frick, Telegraphenarbeiter in Mannheim. *Seinen 70. Geburtstag begeht morgen in körperlicher und geiſtiger Friſche Herr Privat⸗ mann Wilhelm Nauen, früherer Seniorchef der Firma A. Nauen ſen. *Ueber ben geſtrigen Winterſonntag iſt noch zu berichten, daß die Sportsleute nicht völlig guf ihre Rechnung gekommen ſind. Wohl waren die Schneefälle am Samstag und namentlich in der Nacht zum Sonntag ſehr verbreitet und außerordentlich ergiebig, doch brachte wider Er⸗ warten das Drehen des Windes nach Süden ſtatt älte abermaligen, kräftigen Temperaturanſtieg und— Tauwetter. Wenn auch die Hoffnungen auf einen ſchönen Winterſportſonntag, die die Sonntag früh mit Ski⸗ und Rodel ſcharen⸗ weiſe in die Berge gewanderten Sportluſtigen hegten, nicht völlig zu Waſſer wurden, ſo war dennoch die Enttäuſchung groß genug. In den mittleren Berglagen ſchmolz ſtrö⸗ mender Regen die Schneedecke ziemlich kaſch zuſammen; letztere geſtaltete aber wenig⸗ tens abends noch nach erfolgter Aufheiterung Und leichter Abkühlung eine mittelmäßige, bis ins Tal reichende Abfahrt. In den Hoch⸗ lagen des Schwarzwaldes(ab 800 m) ſtürmte und ſchneite es bis in den Nachmittag hinein und Skitouren wurden außer durch das Unwetter vor allem durch die ungünſtige Be⸗ ſchaffenheit des Schnees(Pappſchnee) beeinträch⸗ tigt. Der hauptſächliche Winterſportverkehr kon⸗ zentrierte ſich daher zumeiſt auf den Skiübungs⸗ wieſen, die von Neulingen wie Fortgeſchrittenen — Drohungen und Koſenamen, ſtark bevölkert wurden. Die Verkehrs⸗ ſtörungen, die durch den Schneefall her⸗ vorgerufen wurden, machten ſich auch in und um Heidelberg beſonders bemerkbar. Die Außenlinien der Straßenbahn nach Rohr⸗ bach⸗Kirchheim und Leimen⸗Wiesloch waren ſtundenlang völlig unterbrochen, obwohl die ganze Nacht hindurch zur Bewältigung der Schneemaſſen Arbeitskräfte tätig waren. Na⸗ mentlich zwiſchen Rohrbach und Leimen waren die Schneeverwehungen derartig, daß die Gleiſe ſtellenweiſe bis zu zwei Meter hoch vom Schnee begraben waren. Erſt um ½11 Uhr konnte die Strecke nach Leimen und Kirch⸗ heim, gegen 12 Uhr auch die Strecke nach Wies⸗ loch befahren werden. Vor der alten Kirche im Stadtteil Handſchuhsheim entgleiſte ein Straßenbahnwagen, wodurch eine längere Ver⸗ kehrsunterbrechung auf der Endſtrecke der Hand⸗ ſchuhsheimer Linie entſtand. In der Haupt⸗ ſtraße wurde der Betrieb nur eingleiſig aufrecht erhalten. Die Züge det Nebenbahn Heidel⸗ bergMannheim—Weinheim trafen mit erheb⸗ lichen Verſpätungen ein. Auf der Staats⸗ eiſenbahn hatten die Züge Verſpätun⸗ gen bis über drei Stunden, namentlich bei den Zügen aus Süddeutſchland und der Pfalz. * Ueber das Automobilunglück, das ſich am Freitag auf der Schwetzingerlandſtraße ereignete, iſt noch berichtigend mitzuteilen, daß das Unglück nicht auf das Verſagen der Steuerung des Autos zurückzuführen iſt. Unſer Berichterſtatter iſt in dieſer Beziehung nicht richtig informiert worden. Aufgefunden wurde am 4. Januar vor der hieſigen Feuerwehrkaſerne ein Wanderer⸗ Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und ſchwarzen Felgen— die vernickelten Teile ſind ſtark ver⸗ roſtet—, Torpedofreilauf und Rücktrittbremſe, aufwärtsgebogener Lenkſtange mit braunen Ledergriffen. An den Pedalen befinden ſich Rennhaken. Die Glocke trägt die Inſchrift: „Joh. Schieber, Mannheim, G 7,.“ * Einbruch. In der Neujahrsnacht wurde in der Milchkuranſtalt im Schloßgarten ein⸗ gebrochen und etwa 100 Stück Milchgläſer und 15 Stück Biergläſer entwendet. Stimmen aus dem Publikum. Auf den Notſchrei im„General⸗Anzeiger“ möchte ich erwidern, daß dieſer Radau nicht nur am Ende der großen Merzelſtraße ſtattfindet, ſondern ſich auf die ganze Länge der Straße erſtreckt. Es iſt ſehr oft Radau bis 3 Uhr mor⸗ gens und nicht zu knapp. Man ſollte meinen, man hörte es vom Bahnhof bis zum Neckarauer UHebergang. Sagt man was, ſo hört man allerlei die in keinem Lexikon ſtehen. Da ſieht und hört man keinen Schutzmann. Hat eine Hausfrau morgens ½9 Uhr den Gehweg nicht gekehrt, ſo erſcheint ſofort ein Schutzmann mit der Meldung, daß, wenn er bei ſeinem nächſten Gang den Gehweg noch unge⸗ kehrt antrifft, Strafantrag erfolgt. Hier herrſcht Ordnung, warum nicht auch gegenüber den nächtlichen Ruheſtörungend Mehrere Anwohner dieſer Straße. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 13. Jan. Als geſtern nachmittag zwiſchen 12 und 1 Uhr die beim hieſi⸗ gen Gaswerk beſchäftigten Arbeiter Adam Ueltz⸗ höffer und Karl Schaffner nach getaner Arbeit ein Bad nahmen, blieben ſie auffallend lange in dem Baderaum. Ein dritter Arbeiter öffnete die Bade⸗ zelle und fand beide bewußtlos vor. Sie hatten, wie ſich herausgeſtellt hat, infolge unge⸗ nügenden Funktionierens der Abzugsvorrichtung im Baderaum der Gasfabrik durch Einatmen von Abzugsgas das Bewußtſein verloren. Glück⸗ licherweiſe gelang es, zumal ärztliche Hilfe ſchnell Briefes zweifelt— aber nun bricht das Schick⸗ ſal über ſie herein. Nach einem Jahr bekommt ſte abermals einen Brief, den ſie wiederum ver⸗ ſchweigt, obwohl ſie Chaberts Schriftzüge er⸗ kennt, nach zehn Jahren kommt Chabert ſelbſt. Bei dem Rechtsanwalt Deryille, an den der Oberſt ſich hilfeſuchend gewandt hat, trifft Roſine mit dem ehemaligen Gatten zuſammen und ver⸗ leugnet ihn— verleugnet ihn auch dann noch, als der alte Korporal Godeſchall ſeinen ehe⸗ maligen Oberſt unter Freudentränen erkennt. Sie erklärt beide als Betrüger. Erſt als Graf Fer⸗ raud, dem Derville das drohende Verhängnis offenbart hat, von der Gattin fordert, ſie ſolle beim Haupt ihrer Kinder ſchwören, daß ſie Cha⸗ bert nicht kennt, kommt mit dem ſchluchzenden Aufſchrei:„Ich kann den Eid nicht ſchwören“ das Geſtändnis ihrer Schuld über ihre Lippen. Ferraud, dem die Ehre höher ſteht als das Glück, gibt in tiefem Schmerz ſein Weib frei. Aber er begehrt die Kinder für ſich. Die Mutter, im Wahnſinn der Verzweiflung, verſucht Chabert zum Verzicht auf ſeine Rechte zu bewegen, da⸗ durch, daß ſie ihm das Wort entgegenſchleudert: „Geliebt hab' ich Dich nie!“ Das trifft. Cha⸗ bext ſieht, daß nur der Tod ihm Erlöſung brin⸗ gen kann; doch ehe er die tötliche Waffe gegen ſich erhebt, erklärt er ſich, um die Legitimität von Roſines Kindern zu ſichern, in einem Briefe für einen Betrüger. Da bricht Roſine unter der Laſt der Schuld und des Schickſals zuſammen, ihre Liebe zu dem einſtigen Gatten wird ihr in ihrer ganzen Größe offenbar. Sie nimmt Gift. Sterbend ſinkt ſie auf Chaberts Leiche nieder und ſfühnt im Tode ihre Schuld. Wie wohl aus der kurzen Inhaltsſkizze er⸗ ſichtlich, iſt die Handlung von größter drama⸗ kiſcher Belebtheit. Dabei vermeidet der Autor jede Effekthaſcherei; die Handlung ergibt ſich als logiſche und pſychologiſche Notwendigkeit aus den Charakteren der handelnden Perſonen. Es weht uns aus dem Drama ein Hauch jener gewaltigen Größe an, die dem Trauerſpiel der Antike ihre tragiſche Wucht gaben, wir werden gepackt von dem tragiſchen Mitleid:„Nur aus Liebe ward ich Verbrecherin“— in dieſem Wort Roſines liegt der ganze tragiſche Konflikt. Die muſikaliſche Kompoſition trägt das Ge⸗ präge echten Künſtlertums. Der Komponiſt lehnt ſich an an den älteren Opernſtil, doch iſt das Werk durch und durch eine Schöpfung künſtleri⸗ ſcher Eigenart. Der höchſte Vorzug der Muſik⸗ tragödie liegt wohl in der völligen Einheit des Librettos und der Kompoſition. In wunder⸗ barer Tonmalerei begleitet das Orcheſter die Handlung. Ergreifend iſt die muſikaliſche Illu⸗ ſtration der Erzählung Chaberts, wie er aus dem Maſſengrab durch blutige Leichen ſich den Weg zum Leben bahnt; dabei bleibt die Muſik trotz kraſſer Realiſtik immer edel. Die Steige⸗ rung bis zum Höhepunkt, dem Geſtändnis Ro⸗ ſines, iſt vorzüglich durchgeführt. Pfychologiſch fein und von packender Wirkung iſt das Hinein⸗ klingen der Marſeillaiſe in die letzten Gedanken des alten Kriegers; wie ein Trauermarſch er⸗ tönen die Klänge zum Tode des Helden. Die Aufführung iſt ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des Heidelberger Stadttheaters. So⸗ wohl Herr Direktor Meißner, der die Muſik⸗ tragödie inſzenierte, als auch Muſikdirektor Radig, der ſie geradezu glänzend dirigierte, gebührt die höchſte Anerkennung. Unter den Darſtellern ragte Degler als Chabert durch vorzügliche Verkörperung der Rolle hervor; eine Geſtalt aus einem Guß. Frl. Arnold, deren vornehme, anmutige Erſcheinung wie geſchaffen war für die Rolle der Roſine, ſpielte wie immer ſehr gewandt, ſang aber anfangs ſehr unrein; im 2. und 3. Akte gewann ſie, hingeriſſen von ihrer Rolle, immer größere Sicherheit, ihr Ge⸗ ſang an ChabertsLeiche war hervorragend ſchön. Als Ferraud bot Herr Graf geſanglich eine vörtreffliche Leiſtung, doch fehlte es bisweilen an ſchauſpieleriſcher Gewandtheit. Das herr⸗ liche Quintett im zweiten Akt entgleiſte leider etwas, weil der Baß verſagte. Herr Götz(Der⸗ ville) und Herr Bornträger füllten ihre Rollen gut aus. Die gekennzeichneten Mängel konnten aber die erhebende Geſamtwirkung der Tragödie, die ſehr hohe Anforderungen an die Darſteller ſtellt, nicht beeinträchtigen. A. Blanck. zur Stelle war, bald, die beiden zum Bewußtſein zurückzubringen. *Wieblingen, 11. Jan. Aus dem Neckar wurde eine nackte Kindesleiche gelän⸗ det. Um Hals und Beine des Kindes war eine Schnur gebunden, an der möglicherweiſe ein Stein befeſtigt geweſen war. Unzweifelhaft liegt ein Verbrechen vor. DHeidelberg, 12. Jan. Realſchule ſtürzte ſich vorgeſtern durch das Abortfenſter im zweiten Stockwerk der Real⸗ ſchüler W. Siebert etwa 6 Meter tief in den Hof. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch ſowie einen doppelten Armbruch. In bedenk⸗ lichem Zuſtande wurde Siebert in das akade⸗ miſche Krankenhaus verbracht. Eberbach, 12. Jan. Der hier angeſtellte Steuergehilfe Stang, welcher in letzter Zeit an Schwermut litt und zur Erholung beurlaubt war, iſt nach einer polizeilichen Meldung in der Kinzig als Leiche gefunden worden. Stang hat offenbar in einem Anfall von Schwermut Selbſtmord verübt. Achern, 12. Jan. Die Direktion des Elektrizitätswerkes gibt bekannt, daß es ihr gelungen iſt, die große Dampfturbine wie⸗ der in Betrieb zu ſetzen und mit dieſer den Dreh⸗ ſtrom zur Verſorgung der Stadt Achern mit Elektrizität zu erzeugen. Dieſe Mitteilung wurde hier mit großer Befriedigung aufgenommen. Sportliche RNundſchau. Aviatik. * Ein neuer Weltrekord. Der franzöſiſche Aviatiker Chevillard erreichte auf einem ein⸗ ſtündigen Fluge mit drei Perſonen 1500 Meter Höhe; der Rekord des Oeſterreichers Sablatnig betrug ſeither 1120 Meter. Radſport. * In der Generalverſammlung des Verbandes deutſcher Radrennbahnen wurde Strohbach (Dresden) einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt. Ein Geſuch von Dreſcher(Mainz), die aus An⸗ laß des Frankfurter Achttagerennens gegen ihn ausgeſprochene Disgqualifikation aufzuheben, wurde abgelehnt, doch wurde ihm zugebilligt, nachträglich das Schiedsgericht anzurufen, an das er ſich in Unkenntnis der Beſtimmungen nicht rechtzeitig gewandt hat. Winterſport. § Der Termin für die Allgäuer Ski⸗Verbands⸗ wettläufe in Oberſtaufen i. bayr. Allgäu wird auf 15. und 16. Februar verlegt. Das bereits feſtgeſetzte Programm bleibt unver⸗ ändert. *Das internationale Eishockey⸗Tunier in Les Avants hatte bisher folgendes Ergebnis: Die belgiſche Mannſchaft wurde von einer Schwei⸗ zer Mannſchaft:1 geſchlagen, ebenſo unterlag eine Mannſchaft von Montreux gegen die Schweizer:1. Die Engländer ſchlugen eine Mannſchaft von Villars 711. Dlympiade. * An der Einweihung des Berliner Stadions werden ſich, wie in einer Verſammlung von Gauvertretern des Kreiſes III B(Brandenburg) der Deutſchen Turnerſchaft, die in Berlin tagte, mitgeteilt wurde, 15000 Turner beteiligen. Raſenſpiele. * Der Fußball⸗Länderkampf Fraukreich⸗Ita⸗ lten, der in Saint⸗Quen bei Paris zum Austrag kam, endete mit dem Sieg von Frank⸗ reicht:0. Auch im Vorjahr war Frankreich ſieg⸗ reich geblieben, und zwar:3, 1911 war das Spiel:2 unentſchieden, 1910 hatte Italien:0 geſiegt. Im Gebäude der Pferderennen. * Niz z a, 12. Jan. Prix des Lauries. 4000 Frs. 1. M. Descazeauxr's Reporter(A. Chapman), 2. Saint Leonard, 3. Unipar. 24:10; 16, 21:10.— Prix 'Antibes. 5000 Frs. 1. Ch. Kohler's Novelty (F. Williams), 2. Muscadin IV, 3. Sarbacane II. 15:10; 12, 13:10.— Prix de la Ville de Nice. 100 000 Frs. 1. A. Veil⸗Picard's Ultimatum(Parfre⸗ ment) und James Henneſſy's Galafron(Carter), 3. Tripot II. Ferner: Hopper, Va tout, Petit Duc, Sanſovino, Scaliger, Selinonte, Conti la Belle, Lord Loris, Ik Eerſt, Bryony, Leup, Roſely, Nickel, Marteau II. Mit Längen gewonnen. Tripot 1 Länge vor Sanſovino, der Vierter wurde. 46, 24:10; 30, 22, 25:10.— Prix de la Baie des Anges. 4000 Frs. 1. Ch. Liénarts Sulpicſe(W. Head), 2. Clionette, 3. Balagau. 50:10; 19, 38, 24:10. Von Tag zu Fag Die Gewerbeſteuer der Wahrſagerin. sh. Frankfurt a.., 12. Jan. Der Steuer⸗ fiskus hat bekanntlich überall einen guten Ma⸗ gen und nimmt das Geld, wo er es kriegen kann, namentlich in der gegenwärtigen Zeit, wo Staat und Kommunen auf der Suche nach immer neuen Steuerquellen ſind. Daß aber ſogar das löbliche Gewerbe einer Wahrſagerin und Kar⸗ tenlegerin beſteuert wird, dürfte ziemlich neu ſein. Dieſe merkwürdige Feſtſtellung wurde in einem Prozeß getroffen, der die hieſige Straf⸗ kammer beſchäftigte. Eine hieſige Witwe ſtand, namentlich bei heiratsluſtigen Witwen und Mädchen in dem Rufe, die Zukunft, beſonders die Eigenſchaften des jeweiligen zukünftigen Mannes mit Hilfe der Karten vorausſagen zu können. In ganz beſonders ſchwierigen Fällen bediente ſich die kluge Frau eines Inſtruments, das ſie ſelber etwas kühn Horoſkop nannte. Be⸗ zahlung verlangte ſie bezeichnenderweiſe für ihre Weisheitsſprüche nicht, ſondern ſte begnügte dinnen, die ziemlich reichlich floſſen. Als die Behörde dahinterkam, hielt ſie dies ſchöne Ge. werbe für Schwindel gegen die Frau, die auch zu 100 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt wurde. Auf Reviſion beim Oberlandesgericht wurde die Sache zur noch⸗ maligen Verhandlung an die Strafkammer zu⸗ rückverwieſen. Da mehrere Zeuginnen aus. ſagten, daß ſie ſich durch das Treiben der Ange⸗ klagten nicht geſchädigt fühlten, daß dieſe ihnen vielmehr die Zukunft richtig vorausgeſagt habe, fiel das Moment der Vermögensſchädigung anderer weg und der Gerichtshof kam zur Frei⸗ ſprechung der Angeklagten.— Die Angeklagte hatte zu ihrer Entlaſtung geltend gemacht, daß ſie ihr Gewerbe als Kartenlegerin angemeldet habe und regelrecht verſteuern müſſe. — Verhaftete Räuber. Frankfurt a.., 18 Januar.(Privat⸗Telegramm.) Die drei Räuber; die im Laufe der letzten Woche in Mainz, Wies⸗ a. M. fünf Raubüberfälle auf offener Straße ver⸗ Lenz, Leonhard Schloßmacher und Willy Pavplinsk aus Köln. Aus Mainz, 23. J8 wird uns noch gemeldet: Nach einer der hieſigen Kriminalpolizei zugegangenen Meldung ſind die 195 Straßenräuber, überfälle auf offener Straße und in Geſchäften aus⸗ geführt haben, in Koblenz 115 Perſonalbeſchreibungen zutreffend. Wie jetzt be⸗ kannt wird, haben die Räuber in einer Wirtſchaft der Gau⸗Gaſſe vor ihren hieſigen Raubüberfällen davon geſprochen, daß ſie ſeit 4 Tagen auf der Reiſe ſind, von Köln kamen und von hier aus weiter wollten nach Wiesbaden, Frankfurt und wenn ſie genügend hätten, nach Paris zu fahren gedachten. Offenbar waren die Räuber jetzt auf der Rückfahrt nach Köln oder Paris begriffen und wurden dabei in Koblenz feſtgenommen. — Verhaftung eines Mörders. w. Mü üll⸗ heim a. Rh., 13. Jan. Der Arbeiter Reuter, der des Mordes an ſeiner Ehefrau verdächtig iſt, wurde verhaftet. Er geſtand ein, den Mord aus Affekt begangen zu haben. Die Geliebte, die Arbeitersfrau Ringhauſen, welche der An⸗ ſtiftung des Mordes verdächtig iſt, wurde eben⸗ — Eine myſteriöſe Geſchichte. wW. Heidenau bei Pirna. 13. Jan. Geſtern nachmittag wurde der Brieſträger Starke, ſeine Fran und die Schwiegermutter anſcheinend vergiftet am Kaffeetiſch aufgefunden. Daneben lag im Bette das achtwöchige Kind der Starkeſchen Eheleute lebend. Nach Ausſage der Verwandten in Sel bſt⸗ mord ausgeſchloſſen. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft leitete eine ſofortige Unterſuchung ein. — Ein geheimnisvoller Mord. sh. Zabrze, 12. Jan. Ein unaufgeklärter Mord beſchäftigt wieder einmal die Behörden in der Südoſtecke des Reiches. Die intenſive Induſtrietätigkeit bringt es mit ſich, daß in den Bergwerken viele ausländiſche Arbeiter beſchäftigt werden, unter denen ſich ſgiederum viele Elemente befinden, denen ein Menſchenleben wenig oder garnichts gilt. Die Polizeibehörden haben ermittelt, doß in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember in Zabrze ein bisher unbekannter Mann erſchlagen wurde, Unter dem Verdachte der Täterſchaft wurden bisher der Invalide Kletzka, ſein Sohn und zwei bei ihm wohnende Arbeiter verhaftet. Die bisherigen Ermittelungen haben folgendes er⸗ geben: In der fraglichen Nacht erſchien ein un⸗ bekannter Mann, der mit einem Ueberzieher be⸗ kleidet war, vor der Wohnung des Kletzka und begehrte Einlaß. Durch das Klopfen an der Haustür wurde der alte Kletzka munter und er⸗ ſuchte den Unbekannten, ſich zu entfernen. Dar⸗ auf fing dieſer an, Skandal zu machen, worauf die übrigen drei Verhafteten herbeieilten. Eine gegenüberwohnende Witwe, die durch den Lärm munter geworden war, bemerkte, daß der Fremde, als er ſich nicht⸗ entfernen wollte, von dem alten Kletzka niedergeſchlagen wurde, ſo⸗ daß er zu Boden ſank. Die Witwe ſchlief darauf wieder ein und als ſie gegen Morgen erwachte, war der Fremde verſchwunden. merkwürdigerweiſe erſt jetzt mit ihren Bekun⸗ dungen an die Behörde herangetreten, die Die Perſönlichkeit des Verſchwundenen konnke bisher noch nicht eruiert werden, was bei dem Zuſtrom von fremden Arbeitern, die teilweiſe nicht angemeldet werden, allerdings kein Wun⸗ der iſt. Da in dem Garten des alten Kletzka Spuren darauf hinwieſen, daß neuerdings Grabungen ſtattgefunden hatten, ſo wurde der Boden durchſucht, bisher aber ohne Erfolg. Die ſtändnis abgelegt. wie der Staatsanzeiger mitteilt, den Staats⸗ der 1. Kammer auf Lebenszeiten ernannt. Kappeln a. d. Schlei, 13. Jan. Alle drei Leichen der von dem Torpedoboot„8 70“ ertrunkenen Seeleute ſind geborgen wW. Leipzig, 13. Jan. Die Freie Ver⸗ einigung der Architekten, Sitz Han⸗ zig abhalten. ſich mit den freiwilligen Beiträgen ihrer Kun⸗ ——ñ—ñ— Ein Arzt äußern ſich viele mittel. 7 ſchreibk: „Es vergeht ksohl kein Tag, au welchem ich nicht ein oder mehrere Male„Califig“ verordne, das ich immer noch als das diätetiſche Miktel zur Erzielung einer dauernd geregelten Darmtätigkeit auſehe.“ Aehnlich Viele ben Familie. Kann es wohl eine beſſere Empfehlung geben In allen Apotheken zu hahen zu Mk..30 die Flaſche. Extra große Flaſche Mk..50. Beſt.: r. nel Celdel. Senn. Man. 20 Ellx, Carycph.. 5 den verſtorbenen 5 abrikanten Arnold Jung Be. baden und am Freitag und Samstag in Frankfurt übt hatten, wurden heute in Kob lenz verhaftet.— Die Namen der verhafteten Räuber ſind Wilhem die in der letzten Woche Raub⸗ f bet feſtgenommen worden. Die Identität der Verhafteten iſt nach vorliegenden falls verhaftet. g N rRDee eeigs eeen rree gee g G deſſen Leiche bisher nicht gefunden worden iſt Die Witwe iſtk daraufhin ſofort Nachforſchungen anſtellen ließ, vier Verhafteten haben bisher keinerlei Ge Lehte Nahrichten und Telegraume. w. Stuttgart, 13. Jan. Der König hat miniſter a. D. Dr. von Piſchek zum Mitglied Din oD deeee ens nover, wird ihre diesjährige Tagung im Rahmen der Internationalen Baufachausſtellung in Leip⸗ Betzdorf, 13. Jan. Zum Andenken an andere über dieſes vorzügliche Abführ⸗ en„Califig“ in ihrer eigenen und ſtellte Strafantrag — Wernrn po br 28 1 2 * — — — 3. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. gründer der Jungſchen Lokomotivpfabrik, ſetzte die Witwe Jung eine Stiftung von 100 000 M. ein, deren Zinſen zugunſten der Beamten und Arbeiter der genannten Fabrik verwendet werden ſollen. * Berlin, 13. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Im Pro⸗ zeß Sattler bekundeten heute zwei Zeugen, ſie hätten die Geſchäfte Sattlers für korrekt gehalten, da ibnen Rechtsanwalt Jaffs dieſe als korrekt be⸗ zeichnete. Der Vorſitzende forderte daraufhin den Rechtsanwalt Jaffé auf, die Verteidigung vorläufig niederzulegen, da er gleich nach der Pauſe als Zeuge vernommen werden ſolle. W. Bremen, 18. Jan. Die Rettungsſtation Spiekervog der Deutſchen Geſellſchaft zur Ret⸗ tung Schiffbrüchiger, meldet am 13. Januar: Von der deutſchen Tjalk Hilkega Kapitän Fiſſer geſtran⸗ det auf Roggſand mit Steinen von hier nach Nor⸗ derney. Beſtimmt 3 Perſonen gerettet durch das Rettungsboot Emden der Station. W. Königsberg i. Pr., 13. Jan. Wie die ee Zeitung aus zuver⸗ läſſiger Quelle erfahren haben will, ſollen die preußiſchen Landtagswahlen auf den 14. Mai feſtgeſetzt ſein. Kalkutta, 15. Jan. Die Wahlen zum Rat für die Geſetzesvorſchläge in Bengalen haben einen bemerkenswerten Sieg der Gemäßigten über die Nationaliſten ergeben, von denen nur einer gewählt wurde. Peking, 12. Jan. Dr. Röſt, der zum Be⸗ ruter der chineſiſchen Regierung über die Wäh⸗ rungsreform ernannt worden war, iſt heute in Mukden auf der Rückreiſe nach Peking über Si⸗ birien plötzlich geſtorben. Chicago, 12. Jan. Der künftige Präſi⸗ dent Wilſon erklärte, das amerikaniſche Ge⸗ ſchäftsleben müſſe von allen monopoliſchen Zügen freigemacht werden. Der Ge⸗ ſchäftsbetrieb könne ſo groß werden, wie er wolle, vorausgeſetzt, daß es in ſcharfem Konkur⸗ renzkampf geſchehe. Die wirklich ehrlichen Leute ſeien jetzt in Amerika im Nachteil, weil das Volk den Geſchäftsmethoden ganz allgemein miß⸗ traue. Ueber das amerikaniſche Kredit⸗ und Bankweſen ſagte Wilſon: In unſerem Bank⸗ ſyſtem iſt das Urteil bereits geſprochen: die Banken müſſen Kredit allen zu den gleichen Be⸗ dingungen zur Verfügung ſtellen. Der Balkankrieg. Zwiſchen Frieden und Krieg. Die ſchwierige Lage der Türkei. Konſtantinopel, 13. Jan. Auch heute fand auf der Pforte unter dem Vorſitz des Großweſirs ein Miniſterrat ſtatt, der Über die Lage beriet, hauptſächlich über die Telegramme der türkiſchen Friedensbevollmächtigten und tür⸗ kiſchen Botſchafter. Trotz der offiziellen Er⸗ klärungen, die, wie es heißt, auch den hieſigen Botſchaftern gegenüber wiederholt worden ſind, daß die Pforte in den Fragen bezüglich Adria⸗ nopels und der ägäiſchen Inſeln niemals nach⸗ geben könne, erfüllt der bevorſtehende Kollektiv⸗ ſchritt der Mächte die Pforte mit ernſter Beſorg⸗ nis. Die Regierung iſt durch ihre bisher befolgte Haltung derart feſtgelegt, daß ſie außer Stande t, ernſte Entſcheidungen zu treffen und für den Krieg oder ein Zurückweichen vor dem Willen Europas die Verantwortung zu übernehmen. Der heutige Miniſterrat beſchloß, eine große Ver⸗ ſammlung einzuberufen, die alle hohen zivilen, militäriſchen und kirchlichen Würdenträger, dar⸗ unter die Häupter der nicht muſelmaniſchen Ge⸗ meinſchaften, umfaſſen ſoll, ferner die hervor⸗ ragendſten Senatoren und mehrere ehemaligen Miniſter. In dieſer Verſammlung will die Regierung alle Phaſen des Krieges ſowie die gegenwärtige militäriſche und diplomatiſche Lage auseinanderſetzen. Die Verſammlung ſoll dann ihre Meinung darüber ausſprechen, welchen Ent⸗ ſchluß die Türkei faſſen ſoll. Eine ähnliche Ver⸗ Die Inhaber dieſer reichen. Arheitsbergehung Gemäß Verorduung Gr. Finanzminiſteriums vom g. I. 70 zum Schul⸗ hausneubau Neulußheim zu vergeben: 29022 XV. Bodeubeläge, à) Parkettboden, b) Fließen; XVI. Glaſer⸗, IVII. Schreiner⸗„ XVIII. Schloſſer⸗ und XIX. Tüncherarbeiten. Unterlagen erhältlich und einzuſehen vom Freitag, 10. Januar bis Donnerstag, 16. Januar, vorm. 10—12 Uhr. An⸗ gebote werden nicht ver⸗ ſandt. Angebote mit Aufſchrift verſchloffen und portofrei bis Samstag, 18. Januar, vormittags 11 Uhr— Er⸗ öffnungstermin— einzu⸗ 29022 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Maunheim, 7. Jan. 1913. Gr.Bezirksbauinſpektion. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Sit. E Nr. 122997 vom 7. Mai 1912, Sit. O Nr. 4090 vont 16. November 1911, welche angeblich abhauden gekommen ſind, nach§ 28 der eihamtsſatzungen un⸗ Ziltig zu erklären. Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. 0 Mannheim, 10. Jan. 1913. Städtiſches Leihamt. Zwangsbperſteigerung. Dienstag, 14. Jau. 1913 nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung Vollſtreck ſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 13. Janu. 1913. Stheuber, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 14. Januar 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlungim Bollftreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, Möbel und Sonſtiges. 7782¹ Mannheim, 13. Jan. 1913. Braudt, Gerichts vollztehet. Junger ſccönet Jagohund billigſt zu verkauf. 10798 Dalbergſtr. 171II. ſammlung fand vor dem ruſſiſch⸗tür⸗ kiſchen Krieg im Jahre 1877 ſtatt. Vorſtellungen der Türkei bei den Großmächten. m. Köln, 13. Jon. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det unterm vorgeſtrigen Tage aus Konſtanti⸗ nopel: Die Tatſache, daß die Mächte darüber einig ſind, nötigenfalls einen Druck auf die Tür⸗ kei dahin auszuüben, daß ſie den Frieden mit dem Verzicht auf Adrianopel und die ägäiſchen Inſeln annimmt, hat den Großveſir, der für jeden unwillkommenen Beſuch nicht zu ſprechen iſt, veranlaßt, einen ähnlichen Schritt bei den Mächten zu unternehmen. Er hat die osmani⸗ ſchen Botſchafter beauftragt, den Kabinetten mit⸗ zuteilen, die Pforte beſtehe auf dem Beſitz von Adrianopel und der Inſeln und würde mit Ende der Woche die Verhandlungen abbrechen. Dieſer Schritt des Großweſirs hat die hieſigen Botſchaf⸗ ter gezwungen, bereits Donnerstag anſtatt wie vereinbart erſt am Samstag zuſammenzutreten, um den Text der Kollektivnote an die Pforte feſtzuſtellen. In diplomatiſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht vor, die Türkei werde auch in der Friedensfrage ihre herkömmliche Politik verfol⸗ gen und erſt im allerletzten Augenblick inſolge eines äußeren Druckes das Unvermeidliche an⸗ nehmen. Die Sendung von Kriegsmaterial und Mannſchaften nach den Linien von Tſchataldſcha und den Dardanellen dauert fort. 125 Maſchi⸗ nengewehre ſind aus Oeſterreich auf einem rumä⸗ niſchen Dampfer angekommen und nach der Front geſchafft worden. Die militäriſchen türki⸗ ſchen Behörden wollen 400 Pferde anhalten, welche auf einem ruſſiſchen Dampfer hier durch⸗ kommen. Militäriſche Vorbereitungen der Türkei. * Konſtantinopel, 13. Jan. Da im Falle der Wiederaufnahme der Feind⸗ ſeligkeiten eine Aktion der griechiſchen Flotte gegen die kleinaſiatiſche Küſte befürchtet wird, wurden beträchtliche Truppenverſtärkun⸗ gen nach den wichtigſten Städten des Wilajets Smyrna entſandt. Auch die Truppen in Galli⸗ polis wurden durch Kurden und Araber erheb⸗ lich verſtärkt. Der zum Flottenkommandanten ernannte frühere Marineminiſter, Konteradmi⸗ ral Halil, begab ſich bereits nach den Darda⸗ nellen. Er ſoll die Inſtruktion haben, ſich für eine entſcheidende Schlacht mit der griechiſchen Flotte bereit zu halten. Die Entſcheidung liegt bei Europa. W. London, 13. Jan. Die Times vertritt die Anſicht, daß ſowohl die Frage von Adria⸗ nopel als auch die der ägäiſchen Inſeln ſowie die der Kompenſationen für Rumänien und die der Abgrenzung Albaniens beigelegt werden kön⸗ nen und daß keine dieſer Fragen die Opfer und Gefahren wert wäre, denen durch die Erneuerung des Krieges die beteiligten Mächte ausgeſetzt würden. Das Blatt betont, daß alle dieſe Fragen durch die Großmächte gelöſt werden müßten und hält es kaum für denkbar, daß die Türkei oder die Verbündeten den Krieg wieder aufnehmen werden wegen eines Arrangements, das gänzlich von dem Urteil anderer abhängen Le müſſe. Als die Verbündeten die Verhandlungen begannen, verkündeten ſie mit erſtaunlichem Selbſtvertrauen, daß die Zukunft der Balkan⸗ halbinſel lediglich eine Frage der Balkanmächte ſei. Sie riefen Europa ſtolz ein„Hand weg“ zu und erklärten, daß ſie allein mit der Türkei abrechnen würden Die Erfahrung hat ſie ge⸗ lehrt, daß dieſe Poſe keinen Zweck hatte. Sie alle erkennen jetzt, daß in mehrfacher Hinſicht die endgültige Entſcheidung bei Europa liege und alle ſind jetzt ſehr beſorgt, Europa zu Gunſten ihrer eigenen Beſtrebungen und Ambitionen zu beeinfluſſen. Die Kollektiunote der Müchte. * London, 13. Jan. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, wird die ſeit einigen Tagen durch die Botſchafter in Konſtantinopel vorbe⸗ e,,, ß, Hannbeim Planken Volstendigekontot kinfiehtungen in allen Holzarten stets sofort ab Lager lieferbar. 55122 Billigste Preise. D, Aberle, 6 3,19 Fernsprecher 1526. ,,, Perfekte 13887 Stenotypiſtin für einige Nachmittage der Woche auf längere Zeit aushilfsweiſe geſucht. 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Infolgedeſſen weiß man noch nicht, ob die Mitteilung heute der Pforte über⸗ mittelt werden kann. Man glaubt in diplomati⸗ ſchen Kreiſen, daß die Aktion der Mächte durch die bulgariſch⸗rumäniſche Frage verzögert wor⸗ den ſei, denn eine eventuelle Aktion Rumäniens könnte die Situation ändern. Auch wird erklärt, daß über den endgültigen Text der Mitteilung nicht in London, ſondern in Konſtantinopel Be⸗ ſchluß gefaßt würde, da hier die Botſchafter kom⸗ petenter ſeien, eine paſſende Formel zu finden. Trotz der einſtimmigen Erklärungen der türki⸗ ſchen Preſſe und trotz der von Regierungskrei⸗ ſen ausgegebenen Parole, daß die türkiſchen Be⸗ vollmächtigen London verlaſſen ſollen, im Falle in der Frage Adrianopels ihre Bedingung nicht zugeſtanden wird, iſt man in diplomatiſchen Kreiſen noch mehr als bisher überzeugt, daß die türkiſchen Bevollmächtigen Lon⸗ don nicht verlaſſen und daß man die Feindſeligkeiten nicht wieder auf⸗ nehme. Ebenſo unzutreffend iſt, daß die tür⸗ kiſchen Truppen in Tſchataldſcha und Gallipoli ſchon Verſtärkungen erhielten und alle Vorbe⸗ reitungen treffen, um für jede Eventualität be⸗ reit zu ſein. Verſtändigung zwiſchen Rumänien und Bulgarien. * London, 13. Jan. Die„Morningpoſt“ meldet aus Odeſſa vom 12. Jan.: Der hieſige rumäniſche Generalkonſul erfährt von maß⸗ gebender Seite aus Bukareſt, daß zwiſchen Bul⸗ garien und Rumänien ein freundſchaftliches Ab⸗ kommen im Prinzip bereits erzielt wurden ſei. W. London, 13. Jan. Der Sobranje⸗ Präſes Danew hatte heute Vormittag mit dem rumäniſchen Geſandten Miſchu eine Unter⸗ redung. Oeſterreich⸗-Ungarn und Rußland. * Petersburg, 12. Jan. Der bekannte Po⸗ litiker Miljukow, der in der letzten Zeit verſchie⸗ dentlich Unterredungen mit Saſonow hatte, ver⸗ öffentlicht in Briefen an die Rjetch Eindrücke einer Reiſe nach Wien und dem Balkan, die r während der ruſſiſchen Weihnachten antrat. Das Geſamtergebnis ſeines Wiener Aufenthalts faßt er in der Feſtſtellung des Vorhandenſeins einer weit kriegeriſchern Stimmung an der Donau als an der Newa zuſammen. Die Entſpannung, von der man vor Weihnachten in Oeſterreich⸗Ungarn geſprochen habe, ſei nur vor⸗ geſpiegelt worden für die Börſe, die zum Jahres⸗ ultimo einigermaßen die Bilanzen habe retten wollen. Die öſterreichiſche Gemütlichkeit, die ſich nach einer beſchaulichen Weihnachtsfeier ſehnte, muß als weiterer Beweis dafür herhalten, daß die ganze Entſpannungsrederei nur eine Mache geweſen ſei. Zum Beweiſe des Ge⸗ genteils wird'ein Artikel Barons Chlumezkis aus dem Januarheft der Oeſterreichiſchen Rundſchau angeführt, in welchem die Anſchauungen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegspartei entwickelt ſeien. Dies ſei das wahre Geſicht der öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Politik, nicht aber das vor⸗ weihnachtliche Friedensgeheuchel der Wiener Preſſe. Miliukow verkennt freilich ſelbſt die Tatſache, daß an der Newa weit mehr als an der Donau von Eutſpannung und Abrüſtung geſprochen und geſchrieben worden iſt. Oeſterreich⸗Ungarns Haſ⸗ tung in der von Rußland angeregten Abrüſtungs⸗ frage konnte hier in Wirklichkeit niemand in Zweifel laſſen, wie ernſt das Wiener Kabinett ——— nach wie vor die Lage auffaßt. Wenn man nun eine Doppelzüngigkeit Oeſterreich⸗Ungarns enk⸗ deckt, ſo iſt dies nur eine ärgerliche Verdeckung der Tatſachen. Entſprechend ſchlägt auch ſonſt der Aerger über Oeſterreich⸗Ungarns Feſthalten an der Kriegsbereitſchaft in der hieſigen Preſſe durch. Im allgemeinen be⸗ wegt ſich dieſer Aerger in bekannten Ausfällen. Nur in den Berichten des ebenfalls auf Reiſen befindlichen Nationaliſten Brantſchaninow an Molwa, nimmt die Verärgerung groteske Formen an, die jedem internationalen Anſtand Hohn ſpre⸗ chen. Aus Wiener Hofkreiſen will Brantſchani⸗ now gehört haben, Berchtolds Nerven ſeien ſo hochgradig zerrüttet, daß er nachts Tobſuchts⸗ anfälle habe und man ihn im Bett feſtbinden müſſe. Ganz ernſthaft wird dann hinzugeſetzt, in einer zweiſtündigen intimen Unterredung mit Berchtold habe Brantſchaninow freilich gar nichts von dieſer Tobſucht gemerkt. Vernünftige Mittel müſſen den Kriegshetzern wohl ſchon ſehr zur Neige gehen, wenn ſie zu ſolchen Gehäſſigkeiten Zuflucht nehmen. Aus dem Großtherzogtum. * Heidelberg, 11. Jan. Am Montag, den 13. Januar vollendet die älteſte Einwoh⸗ nerin Heidelbergs, Fräulein Eliſe Ritz⸗ haupft, ihr 93. Lebensjahr. Fräulein Ritz⸗ haupt wurde am 13. Januar 1820 in Heidelberg geboren und iſt ſeit ihrer Geburt ununterbrochen in Heidelberg anſäſſig geweſen. Ihr Vater, Leonhard Ritzhaupt, der im Jahre 1867, im hohen Alter von 85 Jahren ſtarb, war, was alten Heidelberger Bürgern noch bekannt ſein dürfte, in den 40er Jahren Bürgermeiſter von Heidelberg. Fräulein Ritzhaupt, die bei ihren Nichten Eliſe und Marie Ehlgötz wohnt, iſt ſchon ſeit 1½ Jahren bettlägerig. Geiſtig iſt die Greiſin noch ſehr friſch und namentlich ihr gutes Gedächtnis ſtaunenswert. ):(Waldshut, 10. Jan. Auf den hieſt⸗ gen Bahnhofe wurde geſtern abend der 15 Jahre alte Weberlehrling A. Probſt aus Wald, Kanton Zürich, verhaftet. Der junge Mann hatte ſeinem Vater 225 Fres entwendet und wollte damit verduften. Seine Feſtnahme erfolgte in dem Augenblicke, als er ſich eine Fahrkarte nach Hannover löſen wollte. Gerichtszeitung. Zell i.., 10. Jan. Die Strafkam⸗ mer Waldshut verurteilte den früheren hie⸗ ſigen Polizeidiener Engler wegen Unterſchla⸗ gung zu drei Monaten Gefängnis. An der Strafe kam ein Monat Anterſuchungshaft in Abzug. * Einen raffinierten Betrug durchs Telephon verübten am 11. Dezember vorigen Jahres zwei Verkäuferinnen, die 20 Jahre alte Eliſabethe Abel von Ludwigshafen und eine gewiſſe Abel telephonierte von der hieſigen Hauptpoſt aus im Einverſtändnis mit der Schwab an die Firma Sofie Link hier und gab ſich dieſer gegen⸗ über als eine Frau Kaufmann in Frankenthal aus. Sie gab den Auftrag, Bluſen und Ko⸗ ſtüme zurechtzulegen, ſie(Frau Kaufmann) wolle Jemand ſchicken, ſie abzuholen, ſie wolle ſich etwas ausſuchen. Tatſächlich erſchien auch bald darauf ein Mädchen und holte die Sachen ab. Die Schwab brachte dann den Reſt der erbe⸗ tenen Auswahlſachen wieder zurück. Die„Kun⸗ din“ hatte Koſtüme und Bluſen im Werte von 311 M. zurückbehalten. Dem Geſchäftsleiter fiel es auf, daß die Sachen von hier aus zurück⸗ gebracht wurden. Er fragte bei Frau Kauf⸗ mann, einer Kundin des Geſchäfts, an, und erfuhr den Schwindel. Man ermittelte auch bald die Auftraggeberin in der Abel, wolche im Schuhhaus Kaufmann in Frankenthal in Stel⸗ lung geweſen war und die Geſchäftsverbindung von Frau Kaufmann mit dem Liunkſchen Ge⸗ ſchäfte kannte. Das hieſige Schöffengericht ver⸗ Urteilte die Abel, welche auf dem beſten Wege zur Hochſtaplerin iſt, zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Sofortige Anſtellung 150 Mark erhält ein Herr, welcher für erſte Verſicherungs⸗ geſellſchaft(alle modernen als Veumter Richtfachmaun tätig ſein will (Gerren aller Berufe), welche ſich der Branche widmen wollen) wird durch Geſellſchaftsbeamten prak⸗ tiſch eingearbeitet u. wird auch bereits während der Einarbeitungszeit bezahlt. Gefl. Offerten unter 0. 433 F. M. aun Nudolf Moſſe, Mannheim. 13388 per 1. Februar zu verm. Näh. bei Elfner, Obere Clignetſtr. 29, 2. Stock od. Uhlandſtraße 2, prt. 40701 Ikiebrichsring 36 4. Stock, 7 Zimmer mit Badezimmer, elektr. Licht u. allem Zubeh., p. 1. April zu verm. 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Eiſen⸗ und Stahlgroßhandel. Aus den Be⸗ richten einer Anzahl von Firmen über den Eiſen⸗ und Stahlgroßhandel entneh⸗ men wir folgendes: Das abgelaufene Jahr 1912 hat ſich für die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie als ein außerordent⸗ lich erfolgreiches erwieſen. Die im letzten Viertel des Jahres 1911 aufgetretene Erholung des Marktes machte weitere Fortſchritte und wurde weſentlich unterſtützt durch beträchtliche Ausfuhr der hauptſächlichſten Erzeugniſſe. Zunächſt wirkte zwar die Ungewißheit über das Schickſal des Ende Juni 1912 ablaufenden Stahlwerks⸗Ver⸗ bandes einer dem Grade der Beſchäftigung der Werke entſprechenden Aufwärtsbewegung der Pveiſe entgegen. Die Verlängerung des Stahl⸗ werksverbandes wurde am 30. April nach langen und ſchwierigen Verhandlungen auf weitere fünf Jahre beſchloſſen und damit dem Markte im Zuſammenhang mit dem bereits früher erneuer⸗ ten Roheiſenverband eine feſte Grundlage ge⸗ geben. Die Verkaufspreiſe ließen zum Teil ſehr zu wünſchen übrig infolge des heißen Wettbewerbs. Auch nahmen die kleineren Händler faſt durch⸗ weg eine zurückhaltende Stellung ein und legten die höheren Preiſe nur gezwungen an, d. h. ſie kauften nur von Hand zu Mund, weil der Be⸗ darf nicht viel größer war als in normalen Zeiten, da das Baugewerbe infolge des knappen Geldmarktes ſehr ſtill lag. Dagegen zeigte ſich die Induſtrie ſehr aufnahmefähfg, und ſehr be⸗ deutende Aufträge gingen auch vom Ausland ein. Bei der Erneuerung des Stahlwerksverbandes wurden die-Produkte, wie Stabeiſen, Bleche, Röhren, Draht ete., die ſeither durch Kontingen⸗ tierung des zu ihrer Herſtellung dienenden Roh⸗ materfales der Kontrolle des Stahlwerks⸗Ver⸗ bandes unterlagen, freigegeben. Damit wurde den betreffenden Werken der unumſchränkte Ab⸗ ſatz der genannten Erzeugniſſe ſelbſt in die Hand gegeben und damit der Hauptgrund der Unzu⸗ friedenheit einzelner Großbetriebe mit den ſeit⸗ herigen Verbandsverhältniſſen beſeitigt. Wäh⸗ rend unter dem alten Verband das zur Ser⸗ ſtellung der genannten.Produkte verwendete Rohmaterial kontingentiert wax und füür Ueber⸗ ſchreitung des Kontingents eine Abgabe an die Verbandskaſſe mit/ 20 pro Tonne geleiſtet werden mußte, fällt eine derartige Abgabe im neuen Verhand weg, und die Werke ſind hin⸗ ſichtlich der Mengen, welche ſie in B⸗Pro⸗ dukten erzeugen und abſetzen wollen, völlig frei. Der Grund, aus welchem die meiſten Werke ihre Freiheit bezüglich dieſer Erzeugniſſe wieder er⸗ langen wollten, iſt darin zu finden, daß ſie wäh⸗ rend der Dauer des alten Verbandes Vergröße⸗ rungen und Verbeſſerungen ihrer Vetriebe vor⸗ genommen haben, welche ſie in den Stand ſetzten, ihre Erzeugungsfähigkeit bedeutend zut ſteigern und die Geſtehungskoſten trotz geſtiegener Löhne und Rohmaterialkoſten weſentlich zu permindern. Durch die Tonnenabgabe von/ 20 fUr Quoten⸗ überſchreitung wurde es aber den Werken er⸗ ſchwert, wenn nicht völlig unmöglich gemacht, ihre Produktionskraft voll auszunützen und ſich In der ſich bietenden reichlichen Arbeitsgelegen⸗ heit, namentlich auch für die Ausfuhr, voll zu beteiligen. Der Gedanke, die B⸗Produkte für ſich zu ſyndizieren, mußte bei der Verſchieden⸗ heit der Anſprüche und Intereſſen der in Be⸗ tracht kommenden Werke fallen gelaſſen werden und ſo wurde der Verband, als ein Torſo des alten, nur für die A⸗Produkte, das ſind Halb⸗ zeug, Schienen und Formeiſen, neu gegründet. Die Befürchtungen, die ſich an die beſchloſſene Freigabe der.Produkte, als deren wichtigſtes Stabeiſen in Betracht kommt, knüpften, haben ſich, dank der wirklich geſunden Geſchäfts⸗ Ige und der herrſchenden Nachfrage des In⸗ und Auslandes nicht erfüllt. Nicht nur fanden die erzeugten Mengen ſchlanken Abſatz, die Er⸗ Zeugungsfähigkeit blieb vielmehr hinter der Nachfrage beträchtlich zurück, ſo daß ſchon im dritten Viertel dieſes Jahres eine ganze An⸗ zahl von Werken ihre ganze Produktion bis weit in das zweite Viertel des nächſten Jahres hinein ausverkauft hatten und neue Verpflich⸗ ktungen nicht mehr oder nur mit ganz abnorm langen Lieferfriſten übernehmen konnten. Trotz dieſer außerordentlich günſtigen Ver⸗ hältniſſe hielt ſich die Preisſteigerung in mäßigen Grenzen. Wenn auch von Juli bis Oktoberſich das Geſchäft zum Teil in mäßigem Umfange vollzog, kann dle Geſamtlage der Eiſeninduſtrie am Jahresende trotz der kriegeri⸗ ſchen Ereigniſſe auf dem Balkan und der ver⸗ wickelten europäiſchen politiſchen Verhältniſſe, welche im Oktober zu einer Beunruhigung und Berechtigten Zurückhaltung führten, auch weiter⸗ hin als eine geſunde und die weitere Entwick⸗ lung für das kommende Jahr als eine ausſichts⸗ 5— 8 Volkswirtschaft. Deutsche Petroleum.-G. Ini Geschäftsberleht wird ausge- führt:„Der Beriekt über das neunte Geschäfts⸗ jahr unserer Gesellschaft gestattet uns, eine erfreuliehe Entwieklung der Unternehmungen kestzustellen, bei denen wir einen maßgeben- den Einfluß besitzen. Hie Steauz Roma n a Aktiengesellschaft für Petroleumindustrie hat kür ihr letztes Geschäftsjahr die Dividende auf 9 Prozent erhöht. Die Europäisehe Petroleum Unien hat nach zwei divi⸗ dendenlosen Jahren ihren Gesellschaftern für das Geschäftsjahr 1911 einen Gewinnanteil von 10 Prozent ausgeschüttet. Beide Unterneh-⸗ mungen ziehen auch im laufenden Jahre aus den hoken Preisen, die zurzeit für Leuchtöl und mehr noch für andere Petroleumprodukte bezahlt werden, befriedigenden Gewinn. Unsre eigene Bilanz hat eine nennenswerte innere EKräftigung erfahren und ermöglicht die Ver- tellung einer Dividende von 7 Prozent gegen 5 Proezent i. V. Von einschneidender Bedeutung für die Zu- kunft des deutschen Petroleum-Geschäfts ist das Schicksal des von den verbündeten Regie- rungen dem Reichstag vorgelegten Gesetzent⸗ Wwurfs betreffend Einführung eines Petro⸗ leum Monopois in Deutschland. Wir dürfen mit Befriedigung feststellen, daß erst auf Grund der unter unserer Leitung geschaf⸗ kenen und ausgebauten Unternehmungen die Einführung eines staatlichen Petroleum-Mono- pols in praktische Erwägung gezogen Werden konnte. Trotzdem hat unsere Gruppe nie, wie andere es getan haben, die alleinige Kontrolle der Reichs-Petroleum-Gesellschaft angestrebt. Selbstverständlich erwarten wir auch von einem Eingreifen der Regierung nicht die Wir⸗ kung, daß die uns nahe stehenden Unterneh⸗ mungen für ihr Leuehtöl günstigere Erlöse er halten als andere Produzenten. Woh aber hoffen wir, daß diese Unternehmungen, denen etwa hundert Millionen Mark deutsches Kapital angelegt sind, und die, als einzige mit deutschem Kapital, erhehliche Mengen guten, für den Verkauf nach Deutschland in Betracht kommenden Leuchtöls erzeugen, in Zukunft solches Leuchtél auch nach Deutschland lie- fern dürfen, ohne hierfür die Zustimmung der deutschen Agenten der Standard Oil Co. ein⸗ holen zu müssen, In welcher Form ein staat- liehes Eingreifen erfolgt, ob dureh eine Ver⸗ triebsgesellschaft, durch reines Staatsmonopol oder ein staatlich kontrolliertes Kartell, ist für uns Von untergeordneter Bedeutung. Daß der Welttrust die Pläne der deutsch. Regierung mit allen Mitteln zu hintertreiben sucht, zeugt von dem ungeheueren Interesse, das er an einer Fertdauer seiner Willkürherrschaft hat; freilich kämpft die Standard Oil Co. nicht nur um ihre Vormachtstellung in der Leuchtölversorgung Beutsghlauds ihfes größten Abnehmers auhher- Ralbeder Vereinigten Staaten, sondern sie sucht durch diese Position in erster Linie die Herr. schaft über die Pettoleumpreduzenten und Raffineurs in Amerika kestzuhalten, die heute fast nur an sie verkaufen können und eine Aenderung dieses Zustandes herbeisehnen, An⸗ dererseits würde die Standard Oil Co. mit der Herrschaft über den deutschen Leuchtöälmarkt auch ihtren überragenden Einflus auf die Märkte in anderen Petroleumprodukten verlſe⸗ ren, die gleiehzeitig mit dem Leins! erzeugt werden und auf deren Fabrikation die immer wiederkehrenden Vernichtungskämpfe der Standard Oil Co. im Leuchtölgeschäft einen hemmenden Einfluß haben müssen. In letzterer Hinsicht ist für die europä⸗ ische Petroleumindustrie und den europälschen Verbrauch von besonderer Bedeutung die Ent- Wiekelung der Erzeuguns von Gasöl, Treiböl und Heizöl, deren Preis Wällrend der letzten zwölf Monate ebensdo wie derjenige von Benzin eine ungeahnte Aufwärtsbewegung genommen hat. In Deutschland Wird die vom Bundesrat neuerdings beschlossene Zall-Ermäßigung für Treiböl den vermehrten Verbraueh dieses Produükts gestatten, Für die Zufuhr von Treib⸗ und Heizöl nach Deutschland komunt in erster Linie das rumänische Erzeugnis in Betracht, das von den europäischen Kriegs- und Han. delsmarinen wegen seiner guten Qualität be⸗ vorzugt wird. Eine weitere Steigerung der Produktion dieses Artikels wird nur mMöglich sein, wenn es gelingt, seinen Markt vog den Geschäftsmethoden der Standard Oil Co. frei zu halten. Zur Geschäfislage im rheinisch-westfälischen Industriebezirk. Das neue Jahr hat in dem sehr befrledigen- den Geschäftsgang am Helniseh⸗West kälisehen Risenmarkt keine Aende⸗ rung eintreten lassen. Der Ausweis des Stahl⸗ Werksverbands für Dezember ver. Is. stellt den Gesamtversand in den SyVndizierten Er- zeusnissen mit rund 537 000 Pounen fest, gegen rund 402 040 im Vormonat. Nach wie vor ist der Beschäftigungsgrad der Werke derart stark, daß sie mit voller Betrlebskraft arbeiten müssen, um ihren Lllefèrungsverpflichtungen nachzukommen. Manche Erzeugnisse bedingen längere Lieferfristen. Von billigeren Ange boten in Stabeisen höft man nichts mehr, der beste Beweis, daß es mit den kürzlieh viel erörterten Preisunterpietungen in zwei Stah⸗ eisensubmissionen, wie wir das damals auch an dieser Stelle betont haben, nicht viel auf sieh hatte, Jedenfalls waren sie ohne Bedeu- tung für den Stabeisenmarkt. Die Marktstim⸗ mung ist überhaupt sowohl im Infande Wie am Weltmarkt dufchaus kest und Zzuversicht- lich geblieben. Wenn man leider auch heute ioch keineswegs sagen kann, daß die dunklen Wolken vom politischen Horizont sich ver- zogen Rätten, so gibt man sich doch weder in Industriellen-, nech in Börsenkreisen ern⸗ sten Bemürchtungen hin, der europische Friede könnte schließlich doch nech gestört werden. Freilieh vermögen Unvorherzusehende Zwischenfälle das Biſd gar schnell zu ändkern, indessen ist mit soleken auch dann zu rechnen, Wenn scheinbar kein Wölkchen am Horixont der hohen Politik zu erplieken ist. Was nun 1 einzelnen Zweige der Eisen- und Stahl⸗ industrie betrifft, se steht an der Spitze der in meistbegehrten Produkte Roheisen, worin die derzeitige Nachfrage die Erzeugung der Hütten wesentliek übersteigt. Die Vorräte der Hütten sind wWeiter zusammengeschrumpft, von den großen gemischten Werken kommen Roh⸗ eisenmengen zurzeit nicht an den Markt, da sjle ihre ganze Roheisenerzeugung selbst zur Weiterverarbeitung gebrauchen. Stabeisen ist andauernd gut gefragt, die Preise unverändert kest, In Fermeisen und Baueisen besteht trotz der Winterlichen Jahreszeit und das die Bau- unternehmung erschwerenden teuren Geldstan- des immer nech gute Nachfrage. Auch das Traägergeschäft ist nur leicht abgeschwächt. Die für die Jahreszeit recht milde Witterung begünstigt eben die Fortarbeit an den in der Ausführung begriffenen Bauten. Se lebhaft Wie zuvor ist auch jetzt die Nachfrage in Grob und Feinblechen für das In⸗ und Ausland. Die Schienenwalz wer ke sind andauernd lebhaft beschäftigt, ebenso die Lokomotiv- und Waggonfabrike n. Auch die Maschinenfabriken haben reichlich Arbeit zu gebesserten Preisen. Halb- zeug bleibt wie Roheisen sehr Knapp. Alles in allem: Fortdauer der aufstrebenden Kon- junktur in allen Zweigen. Die günstige Ge- schäftslage der Ruhrkohlenindustrie ddauert in vollem Umfange fort. Steigende Nachfrage in Industriekohlen und Koks kennzeich⸗ net die Marktlage. Das Kohlensyndikat hat Mühe, den wachsenden Anforderungen zu ge- nügen. Günstiger Rheinwaserstand ermöglient umfangreiche Kohlenverschiffungen rheinauf⸗ und rheinabwärts. Privatdiskont.5 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörse. Au der heutigen Börse war ein regerer Besuch, sowie mehr Lebhaftigkeit zu bemerken. Das Ge⸗ schäft an und für sieh nahm aber auch heute Wieder keinen größeren Umfang an, wWeil man allgemein die weitere Entwickelung der Markt⸗ lage abwarten will. Auch die Unsicherlait der politischen Verhältnisse wirkte nachteilig auf die Unternehmungslust ein. Die Umsätze hlie- daher eng begrenzt. Die Notierungen im hie- sigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen und Roggen um o,5 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim erhöht. Die Notiz für russischen Hafer dagegen wurde etwas herabgesetzt. Der Mehlmarkt hatte ziemlich unveränderten Verkehr. Die Preise für Weizenmehl wurden jedoch, im Zusammenhang mit dem Anziehen der Brotgetreidepreise um 0,5 M. hinaufge⸗ setzt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse elf. Rotterdam: Weizen Laplata-Bahla-Blanda oder Barlstta-Russd. 76 Kg. per lan.-Febr,, Alto ungarisohe Aussaat 79 Kg. per Januar-Febr,. 187.50.—168,, dlto ungarische Santa Fe 80 Kg, per Jan.-Febr. A. 168.50—169.—, dito 78 Kg., ber lanfebr. zu. 900,00—009.—, Kansas li per ag,-Febr. . 170.50—17.—, buluthe per Jan,-Februar H. 171.—171.50, Manſtoba Nr, 2 per prompt N. 170.80171.—, dito Ar. à p. prompt M. 164.50—165.—, Ulka 9 Pud 30-35 rompt f. 167.——167.50, Uka 10 Pud prompt N. 169.50—170.—, Azima 10 Pud 5 schwimm N. 174.50—178,—, Rumänler 78.⸗79 Kg. per Jan, H. 168.——168.50, dtte 3% dlaufrel prompt fl.——, Rümänler 78.80 Kg, 3% blau⸗ krel N. e, dito per januar M. 170.——470.50, Norddeutscher 76/½77 Kg. wiegong p. fov.⸗Dez. Versohſffung M. 000. 00. Boggen, russlsdher, 9 Püd 10-48 per prompt. 139.50—134.— alto 9 Pug 20.25 750.57895. 1 f8 5 aſee 9 du 20•35 217 rompt I 137.50.—188.—, norddeutsch. 72/½73 Kg. per prompt 139.——180.50. gerste russ. 59.60 kcg, per prompt M. 143.—48.50, alto 5859 Kg. per prompt u. 141.50—142.—, rumän. 59.50 Kg. poer Mov.-Des, B. 00.00—000—, La Plata 60 Kg. per Januar-Febrüar H. 140.50—41.—. Hals La Plata, gelb rye terms schwimmend B. 115.30—16.—, gar Jag.⸗Febr. M. 115.—415,50, Uonau Galatz Foxnanſan prompi . 00.00—00.00, gdessa per brompt M. 009.00000, Novorissſx p. prompt g. 000.00. Mixed per Januar-Februar prompt . 109.50—110.—, Hlafer, rüssfsoher, 48-47 K 27550 lanuar M. 128,50.—127.—, alto 4746 Kg. ner Januar i. 92 0—129.—, Donau 48˙47. per Novomb.. 000.000.—, dito 59.⸗51 145 per Junl H. 000.— Amerſkaner Olipped welss 88 Pfd, per Januar-Febr, 129.50180.—. La Plata 48.47 Kg. p. Jan.⸗Fobr. N. 114.50—118.— Personalien. Die Firma Karl A. Dietrie, Möbelhandlung, hier E 3, 11, teilt uns mit, daß sie Herrn Theodor Molis, Kaufmann, Prokura erteilt hat. —— Telegraphische Handelsberlchte. Von der Fraulkfurter Börſc. Frankfurt a.., 13. Jan. Vom 14. ds. Mis, an werden exkl. Diyidenden⸗Coupons nytiert: Schrammſche Lack⸗ u. Farbenfabrlk⸗Aktien, Reiniger, Gebbert u. Schall⸗Aktien.— Vom 14. de. Mts, an gelangen die Aktien der Sektkellerei Frankſurt a. M. vorm. Gebr, Feiſt u. Sühne Nr.—1900 mit Di⸗ videndenberechtigung vom 1. Juli 1912 zur Notie⸗ rung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Neue Hamburgische Staatsanleihe. Hamburg, 13. Jan. Die Finanzdeputation Hat, wWie die Frkf. Ztg. erfährt, Aufforderungen auf Angebot für eine neue aproz. Hamburgische Staatsanleihe in Höhe von 60 Miflionen Mark ergehen lassen. Die Anleike ist bis 1053 weder kündbar noch tilgbar und wird dann auf ein⸗ mal zurückgezahlt. Die Angebote sind bis zum 21. Januat abzugeben. Rheinisch-westfälisches Elektrizitätswerk. K ö1 n, 13. Januar, Das rheinisch-westfä⸗ lische Elektrieitätswerk wird nach der Köln. Stg. demnächst im lintesrheinischen Braun⸗ kohlengebiet und zwar in unmittelbarer Nähe der Roddegrube eine neue grohle Elektrizitäts⸗ zentrale errichten. Laut Frkf. tg. ist zu- nächst auf die Aufstellung von 2 großen Fur⸗ binen von je 28 000 PS und die Erriehtung einer Chemischen Fabrik in der neuen Zen⸗ trale in Aussicht genommen. Vom Roheisenverband. Ess en, 13. Jan, Der Dezemberversand des Roheisenverbandes betrug 96,5 Prozent der Beteiligung gegen 103.12 Prozent im November und 103,5 Prozent im Oktober. Der Rückgang des Versands ist lt. Frkf. tg. auf den ver⸗ mehrten eigenen Bedarf der Werke zurückzu⸗ führen. Rheumatische Schmer Herenschuss, eeen Flesche Mannheim, 13 nuar Gebr. Fahr,.-., Pirmasens. Pirmasens, 18. Jan. Aus der Gebrüs Fahr Aktiengesellschaft in Pirmasens ſst laut „Frankf. Ztg! Direkter Kemmerzienrat Geog Fahr infolge freundschaftlicher Vebeten, kunft ausgeschieden. Er soll der näch 10 3 Generalversammlung zur Wahl in den Au sichtsrat vorgeschlagen werden. Konkurse. 14 Augsburg, 13. Jan. Bei der Konkurg eröffnung des verhafteten Bankiers Schellzo in Mindelheim ergaben sich über 1 Millios Passive n. Es sind lt. Frkf. Ztg. 120 000 Depesitengelder unterschlagen worden. Neustadt a.., 13. Jan. Nach der Bilanz des Großhändlers Leopold Mayer II in Neu- stadt a.., welche heute der Slaubigerversamm⸗ lung vorgelegt wurde, betragen die Bre der Erankf. Ztg. zufolge M. 1 137 223, die Akti. ven M. 988 054. somit die Unterbilanz 100 160 Mark. Halle a.., 13. Jan. In dem Konkurm der Maschinenfabrik Feder Siegel in Schöneberk (Elbe) betragen der Frkf. Ztg. zufolge die P siven 1 144 742 M. Verfügbar sind 91 397 M Wworaus demnächst eine Abschlagszahlang g. folgt. Mannhelmer Effektenbörse, 18. Januar. Die Börſe war ſehr ſttll. Etwas höher noklerter die Aktien der Manunheimer Verſicherungs⸗Geſel, ſchaft, Kurs: 917 G. und die Aktien der Zuckerfabre Waghäuſel. Notiz: 201 G. Weſteregeln Alkali⸗Werke Aktien blieben zu 210 Prozent erhältlich. „„ Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt a.., 13, Jan. Fondsbörſe. Solange nicht der Frieden auf dem Balkan zuſtanbe⸗ gekommen iſt, wird ſich unſer Effektenmarkt keine normalen Verhältniſſe erfreuen können. as zeigie ſich auch heute bei Beginn der neuen Börſenwoche Hatte man die Vorwoche in der Fuürcht vor einen reſultatloſen Abhruch der Friedensverhanblungen geſchloſſen, ſo eröffnete man die neue Woche mit der Hoffnung, daß es der Vermitklungskatigkeit der Großmächte gelingen werde, alles zum gulen Ende zu führen. Die beute vorliegenden Mekdungen be. ſärkten die Annahme einer friedlichen Beilegung Trotzdem war die Spekulation eher geneigt, ds Kursniveau zu drücken. Die Tendenz war bei öffnung behauptet. Die umſatze eind auf den meißex Marktgebteten beſcheiden. Am Montanmarkt beſtanh Intereſſe für Phönix, Harpener und Gelſenkirchen, während Bochumer eher zur Abſchwächung he Eſchweiler Bergbau ſchwankend. Canada ſchwe ſich ab. Von Bahnen ſind Jombarden etwas reger gehandelt. Schantung und Baltimore ruhig. Schiff fahrtsaktien bet mäßiger Nachfrage etwas feſter Später wurde auf dieſem Gabiel ein veges Geſchäft bemerkbar. Elketrowerte ungleichmäßig. 101 und Schuckert feſter. Akkumulgtoren Berlin 7 niedriger. Bankaktien lagen behauptet. Discy befeſtigt. Oeſterreichiſche Banken ruhig. Am Kaſſo⸗ markt der Rentenwerte herrſchte in den meiſten Pa⸗ niexen ein mäßiges 1N Nause und Ruſſen mäßig reger gehandelt. Inlandsfonds abgeſchwächt, Am Kaſſamarkt für Diuldendenwerte war die Haltung ungleichmäßig. Adlerwerke Kleyer no⸗ tierten 6 Prozent niedriger. Gummi Peler feſt u 3% Prozent höher. Chemiſche Aktien ſchwieten ab. Mit Ausnahme von Schiffahrtswerten, die regz gehandelt wurden, ſchloſſen die äbrigen Märkte Le! N Tendenz. An der Nachbörſe weſentiß eſter. ö Privatdiskont 4% Prozent. 1 Berlin, 19. Jau. Fonbsbbeſe. Angeſſchte der bevorſtehenden Entſcheidung über die Fyrt⸗ ſetzung der Friedensverhandlungen in London, zeigte die Börſe bet Beginn wenig 0 ſich ſpekulativ zu betätigen. Die optimiſtif—.0 teilung der weiteren Entwicklung der 10 heiten hat auch in Börfenkreiſen enkſchieden an Ner⸗ rain gewonnen. Man hegte die Zuverſicht, daß daz Eingreiſen der Großmächte nicht nur den Wieder⸗ ausbruch der Feindſeligkeiten verhindern, ſonder auch die übrigen mit dem Balkankrieg in Zuſammen⸗ hang ſtehenden Fragen einer friedlichen Löſung zu⸗ führen wird. Aus dieſer Auffaffung hergus erklärte es ſich, daß das aus der Provinz bei Beginn vor⸗ liegende Angebot keinen wefentlichen Druc auf das Kursniveau ausübte, und ſpäter ſogar die hougt⸗ ſächlichſten Werte des Montanmarktes Aufßeſferun⸗ gen um Bruchtelle eines Prozentes erfahren konn⸗ ten. Die heutigen Ausführungen der Times üiber den Stand der Valkangelegenheit wirkte ebenfalls günſtig auf die Fu er ein, Im ſpäteren Verlauf gab das Nachgeben der Fanaha⸗Aktien, das mit Be⸗ ſüürchtungen von Tarifkämpfen begründet wurde, Anlaß zu allgemeiner Abſchwächung, die ſeboch dag Kuxsniveau nur in geringem Maße heeinträchtſ Lebhafter begehrt waren Harpener, infolge der glän⸗ zenden Lage des Kohlenmarktes. Der Kurs dieſes Papieres hob ſich um 2 Prozent. Schiffahrtsaktien waren feſt, da die am Samstag umlaufenden rüchte als unbegründet erklärk wurden. as Ge⸗ ſchäft bewegte ſich ſpäterhin in engen Grenzen. Tägliches Geld 3/ Prozent. Die Nachbörſe zeigte bei geringem Verkehr feſte Haltung. Induſtriewerle des Kaſſamarktes lagen vorwiegend feſt. Privatdiskont: 4% Prozent. 1 „Berlin, 13. Jan. Produktenbörſe, Die kale Witterung und die unveränderten anslfbiſ e O. ſerten ſowie einige Meinungsnachfrage ließen den Getreidemarkt bei feſter Haktung einſetzen. els regerer Beteilfgung mußten die Preiſe ſpäter abet wieder nachgeben. Weſzen erzielſe kleize Avaneen Roggen und Hafer notierten bN Maiß und Rüböl lagen träge, Wetter: kakt. Aa e Für Politik: Dr. Fritz Geldenbaum; 1 für Kunst und Feuilleton: Juljus Wifte; für Lokales, Provinzielles und Gexichtszeitung Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil! Franz Kirelier; Inseratenteil u. Geschälfliches: Fritz Jo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, d. m b. H. Direktor: Erust Müller. lür den Sen. Reiss ee eeeeeee Maunheim, 13. Janu r. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Nurszettel des„Hannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Tachriehten“. Mannheimer Effekten-Börse. Obligationen. 2 Sd.Anil.- u. Sodafb. 102.50 6 2 Bad. Anll.- u. Soda- „„ Efandbrlefe, o Rh. Hyp.-Bank un- kündbbr 1902 96.40 bz Rh. Hyp.-B. versch. 86.50 bz Komm. 86.80 bz 2 * Städte-KAnlehen. 3½ Frelburg l. B. 87.— 8 3 5 Heldelbg. v. J. 1903 87.20 8 Karlsruhe.J. 1907 90.90 8 30 Karlsruhe v. J. 1896 85.50 Lahr v. Iahre 1902 88.50 8 8 102.— 8 v. 1906 96.60 8 30 52 89.— 8 4 Hannk. Obng. 1912 97.40 8 4*„ 1907 86.70 0 4„„ 1806 85.70 8 3 5„ 1901 96.70 8 „ 1885 88.— 8 3¹ 5„ 1888 88.— 8 3˙72 5„ 1895 88.— 0 3%»„„ 1898 88.— 8 3„ 1904 88.— 8 3½ 1905 88.— 8 305 Pirtas. unkb. 1805 88.— 3½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 8 El enbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Ges. 85.50 0 Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Seilindustr. rüokzahlbar 105% 103.20 8 4½ Bad..-G. f. Rheln- schlff..Seetransp. 98.50 0 Akctien. Baunken. Zrief Geld gadlsohe Bank—— 134.— Pfälzlsohe Bank 2 pfälz. Hypoth.-Bk. Rheln.Oredlt-Bank Bheln. Ryp.-Bank Süddeutsche Bank—— Südd. Diso.-Ges.—.— 118.50 Bahnen. Hellbr. Strassenb. 74—.— Obem. Industr. Bad. Anll.- u. Sodaf.—— 334.— Shem.Fhr.doldend.—.— 248.50 Ghem. Fbr. dernsh. 190—-. Vereln ohem. Fabr. 34750 Vereln D. Oelfabr.—. 169.— Wostereg.-W. St 20 *„ Va.—— 105.— Brauereien. Zadlische Brauerel Durl. Hof vm. Hagen Elohbaum-Brauer. By. Me relbg. Klelnleln, Heldelb. Homb.Messerschm. 76.——.— Ludwyh. Aktlenbr. 255.——.— Rannh. Aktlenbr. 150.——.— Brauerel Siuner.— Br. Sohrödl, Hdlbg.—.— 186.— Scetbes. 125.50—.— — 3 8. Weltr,„ 10.—. „ 2. Storoh.„ 60——.— „ Werger, Worms 65.50—.— Pfülz. Prossheten- und Sprlitfabrlk..— 197.— Transport u. Versicherung. B..-G..Rhelnsob.—.— 89.— u. Seetransport Mhk. Dampfsoblepp.— Franklurter Eiiekten-Börse. Frankfurt a.., 13. Jan,(anfangskurse),. Kreditaktien 198.—, giskonta-Gommandlt 189.%, Darmstädter 122.%, Dresdner Bank 157½%, Handelsgesellsohaft 169,½, Deutsohe BeitN 255.—, Staats- dann 154.—, Lombarden 21. 199.¾, Laurahütte——, Ungar—.— Tendenk beb. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdliskont 6 Frozent. Schlusskurse. Wechsel. 13. 11. Amsterdam kurz 169 32 169.37 Zolglen„ 60.80 80.733 Italſen„ 80 118 80.10 Oheok London„ 29.477 20.480 London„ 20.440 20.445 50 lang—— Staatspaplere. 1 40% fl.-A. 100.— 100.— 8 85 89 * 8 3¹ 30% 5 78.50 78.55 pr. Lons. st.-A. 100.05 109.— 88.90 83.95 7 505 78.40 78.50 4 bad. Sk-Anl. 1601 100.——.— 4% 1 1908/09 100— 100.20 40% bad. St-A. 1911 99.95 100.— 2** 3 1 5 31%½ bül.St.-.(ab. f „„ 1ſ„ Bank- und Verslcherungs-Aktien. 13. 8 zadische Bank 133.—133— Berg- u. Metallbk. 139.50 139.20 gerſ. Handels-des. 169— 169.70 Oom.- u. Disk.-Bk. 115.30 115.30 Darmstädter Bank 1 Deutsche Bank 254.½ 254.% Deutschaslat.Zank 1 Deutscke Eff.-Bank 121 40 12ʃ 0 Dlsconto-Comm. 189. 188. Dresdener Bank 157. 50455 NMetalldank und 139.50 139.20 Netall.-d. Efsend.⸗Rentbank 179.50 Frkf. Hyp.-Oredity. I58. 5 158. 262— 287.80 Asohbg. Buntpapfh. A. Bod..-G. Beriſn 101.50 103.— Südd. Immob.-Ges. Arün& Bilfinger Br. Kleinleln, Hdlb 9 5 Freytag Bürg. Brauh., Sonn 102.— B 2 Ge. Orlas z. Nebra rückzahlbar 102% /½2 Heddernf. Kupferw. Herrenmühle Genz 2 Kosth. Cell.- u. Papf. Mannheim. Dampf- sohleppsohitfahrt Mannb. Lagerhaus- Frkf. Glenglnger) 155.— 155.— Herkules(Oassel) 150.— 180. Mannheim. Akt.-Br. Weltz, Sonne, Spep. Slel-.Sildh, Braub. Bad. Anilinfabrik Cementw., Heldelb. Cemontf, Karlstadt Ohem.Werkegldert 43 Oh. Gernshb. Heubr. Chem, Fabr. Griesh. .Gold-.Silb,.-A. Farbwerke Höonst .ochem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Oberrh. Elektrizit.- Merke Karlsruhe Pf. OCham.- u. Ton- Werk-.-., Elsend. 187.— 167.— 2 Sohuokert-Obligat. 2 Buss..-G. Zellstoff- fabrik Waldhof bei Pernau in Livland H. Sohllnok& Cie. 2 Speyr. Brauh,.-G. 4½ Speyrer Ziegelw. 2 Südd.Drahtindustr. Tonw. Offsteln.8. dr. H. Lossen, Worms ½ Zellstoffb. Waldhof —47 888.75 669./ 683.— 8 350 60 338.— 198.25 195% Sohlinok 2. 00. Wogelln Russfabr. 2 Suüdd. Drahting, fin. Akkum.-Fbr. Berl. Sergmann-Werke Brown, Boverfg.Co. Sl.-Jes, Schuckers Fheig. Sohuox.-G. MHannh. Lagerhaus Frankonla Rülok- u. Suda Eisenb.-Aes. Hamburger Packet Horddeutsch. LIoyd Gest.-Ung, Staatsd. Oest. Südb. Lomb. Fr. Transp.-Unf. u. Bad. Assekuranz Oontinental Vers. Mannh. Versioher. Oberrh. Vers.-Ges. Württ. Trsp.-Vers, 700. Aum.-Frlede(Br.) 173.30 218. .-U. f. Sellindustr. Dingler'sche Ma⸗ Emallw. Malkamm. Ettlinger Spinnerei .FuohsW²fg. Hablg. Hüttenh, Spinnerel Heddernh. Kupfw.u. Südd. Kabw. Erkf. Karlsr. Maschbau Nähmf. Hald& Neu Kosth. Cell.-u. Papf. Mh. dumml- u. Asb. Maschfbr. Badenla Oberrh. Elektrizit. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Haldg. Hl. Sohlino 4. Cie. 3655 do. 4 905 88 Ver. Frb, Ziegelw. U Vr.* Würzmühle Neust. Zellstoffb. Waldhof Zuokerf. Waghäus. Zuokerf Frankent. ꝙ ꝙ ꝙ ꝙ g 28 —— gb.) 105 809 99.— 4Pr. Centr.-Boden- Oreult-g. v 1890 96,10 4 Pr. bontr.-Kom. Hachbörse, Kredltaktlon 198.—. Lombarden 21.% —— Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 13. Jan.(Telegr.) Anfangskurse der Effektendörse. Ir. pl Stastsbahn 151.—. daen 4¹ 5 13. 1 3% Uh. St-A. 1g10.— 67 70 5 Arg..Gold-. 88 50 50% Enineson 1883 898 50% Mex. Auss. 89090 8 Moxikan, innere 0 tallen. ente 8 1. t. 1. 8820 93.50 ½ Oest. Serr⸗ 555„„ 180/ 885 88.100 111 20 % nee Russ. 1905 100.— 4 Bussen von 1880 60.20 4 Türk. kv, un. 190 1155 4 Ußg. Goldrente 1907— 4 bayr. Eb. 100.— 100.40 3⁰ 00. 2 00 Anl. 38.35.50 ieee 805 Pfälx..-.-BFr. 99.40 99.90 ½ Pfälz..-.-Pr. 69.— 39.20 5 pf. Konv. 1895 93.20 93.20 4 flessen von 1908 39.90 99.25 4 Hessen 7635 78.40 3 Sachsen 78.50.400 3 Württemdg. 1049 100.25 100.25 1905-1903 97.30 97.50 1912-1918 97.50 97.30 Augsburger knn Stot A. 0½5/9 88.——.—Fréiburger Vexzinsliche, 85 Unverzinsliche Tose Oesterr.-Ungar,Bk. 1 Oesterr. Länderbk. Preuss, Hyp.-Bank Deutsche Reſohsb. Rheln, Kreditbank Rheln, Hypothex.-⸗ Sochaaffh. Bankver. Wener Bankver. Frankf.Hypoth.-Bk. 215.60 215.½8 Wien. Zankvereln Aktlen industrleller Unternehmungen 11. .lklroß. Münlenw. 124.— 124.— Strassburg 142.— 141• 800Kunstseldfbr, Erkt. 108.— bederw. St lngbert .50 118.%5 Sploharz Lederw. 117.— lIZ.-TLugwigsh. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer Naschfabr, Hllpert Zadenla(Welnh.) Dürrkopp Jalmler Notoren Mannosmannrwk. 4187 woll, Lampercd. Sitlingen Kammg. Kalisersl. Her u. ausländ. Transportanstalten. 15 59 127.lodest. Rerlgtonalb, 118.1% — 151.4% 2JBaltimore., Oàdlo 106.% 1037% 154.50 Aktien 128.8˙ Sohantung.-3. 21./8Prinde Henry Bergwerksaktien. Harpener Bergbau Massen. Bergbau Sbönie Prlorltäts-Obligationen. 37.—[4 Pr. Centr.-Kom. 97—]von 1908 97.40 4½% Pr. Hyp..-B. 98.10 Abgest. 98.500 4 do. abgest. 3½ do. abgest. 87.—4 do. v. 1801 89.—4 do. v. 1805 4 do. v. 1807 86.— 4⁰% Pr. Pidbr. 18, 22 97.70 4 2775 Pfdbr.-Bk.- 97•70 45 75 E. 30 U. 31 98.— 40% do, E. 32 u. 33 90.70J 3% do. E. 28 38.— 35½ do. E. 23 80.— 3½ do. Kielnb. v. 1904 88.— 4% Hh. Hyp.Bank- 88.— Pfdb. Kb. a. 1902-07 93.40 87.50 4% do. Kdb. ab 1912 96.60 93.30J 4% do. unk. b. 1917 97.— 96.— gen. E. B. 95.10 Oberrh. Vers.-ges. 1090 90 95.20 mannh. Vers.-.-A. 917.— 908.— 96,60 Oberrh. Eisenb.-G. 95.50 95.90 97.50 37.50 97.40l Bayer, Staatsanl. 100.40 100.40 bolskonto-Oommandit 789.½ Mannh. Stadtanl. Premier Bandmines 85.— Atohison oomp. 96.—Oanadlan 82./[Baltimore 30.— Ohioago Mwauke 178. 89.½%[Denvers com. 23. 15.% Erſe oom 78.½%]Grand Trunk ord. 8 r. Trunk ill pref 59.7 73.%[Toulsvlle ö 10.%8 Missourl Kansas 27.[Ontariod 21.% Rock island 2155 .% Southern Faolflo 109.½ 1000 Southern Raiway 92% 5 9 40 Unlon com. Stsels dom. ——8 12.%½ Tendenz: ruhlg. Parlser Effskten-Börse. Anfangskurse. 11. 39.15 89.12 Debsers 91.20 91.02 Eastrand goldfleſd Aene 637.— 039.— Randmines 1851] Tendenz: träge, 34.— 34.— Wlener Effolten-Börse. Vorm. 10 Uhr. 11. 815.— 615.50 Slemens& Halske 167.— 167.—[Voigt& Haeffner 133.50 133.½ Gummi peter Reddernb. Kupterw. 120.50 120.50 Unſonbank 596.— 588.— 595.— 601.— 125.50 125.50 len. Bankvereln 509.— 510.— 74.— 77.50 Länderdank 506.— 507.— 47.— 47.—ürklsche Lose 217.— 218.— 65.— 65.— Alpine 1048 10ʃ3 172.— 172.—Tabakaktien——ͤ— Hordwestdahn——.— 105˙60 108.80 Oester. Waffenfbr. 921.— 92².— 180.— 180.— Staatsbahn 703.— 708.50 494.50 495.—TLombarden 104.20 103.20 311.— 313. 75 Zusohtherad 8.——— Els.-„Fahr.-u, Autw.. Kaschfdr. Geſtzner Karlsr. Rasohfbr. Masch.-Armf. Klein 184.50—.— 72.—Pf.Nahm,.Fahrrtb. 247.75 27— Gebr, Kayser Sonnellprf. Fankth. Sohraubspf, Kram. 2 berzb, Deltabriten Pf. Pulvf. Steingbert 296.30 295.— Ver. Fränk, Sohuhf. Sohuhf. Hopz, Erkk. Selllndusteſe Wolftf 22288 58.[ Amsterdam kurz—.— 169.25 25.75 287.80 Woonsel London 2947 29.43 201— 200.— Woohsel Parls 81.32 81.32 Waggonfabr.Fuohs Zelfstoffb.Waldhof erfabeix ith. Zuokfd. Nalfw. Asohersleb. 5 eKall,,Westeregeln 209.— 211¼— 9655 Obergehl. Elsenind. 75 65. Ver.Kün.-u. Laurah. 9. 198.[0o vorksoh. Hoss!l. 1 86.25 86. 97.70 Turk400 Fro.-Lose 157.90 115 0 Se odet Kreoltaktien 198.25 197.75 84.30 4% Ung. goldrente 98.50 85.75 85.4%„ Kronenr. 3529 65.20 895 Berl. Randels.Ges. 188.5 168.75 .70 Parmstädter Bank 122.% 122 96.— beutsch-Aslat Bk. 128.— 120.20 95.80 Pisoonto-Comm. 182.% 188.25 9990 Oresdner Bank 187.75 96.90 gelohshank 150.— 138.50 Rhein. Kroditbank 136.50 135.50 9125 Sohaaffh. Zankv, 113.89 178.59 97.50 Südd, iae-.6 48 50 118.50 8 Staatsbahn— 1632⁰ 94.30 Baltimore u, Ohlo 105. 88.10 famdurger Pagket 161.30 1640 9300 Horddeutsoh,Lloyd 124.0 128.50 97%— Allgem. Slektr.-d. 243.30 242.20 24%10 ital. staat!. Oest, Papierrente 88.— 83.20 508.50 307.20„ Sifberrente Ungar. Goldrente 19540 1355 708.50 708.50„ Kronenrt. 105.50 102.30 Kiplne Montan 147.80 117.82 Skoda 95.78 95.75 ſendenz: träge. Oest. Cronenrente 88.20 86.20 5 Kreditaktlen. 618.— 617.50 Oesterreſch-Ung. 2109 2100 Bau u. Betr..-.—.— Ungar. Kredlt 808.— 800.— 121 174.— Berlin, 13. Jan.(Anfangs-Kurse.) 40 159.50 Krestakt. 8. 19750 Laurahlö 1095 166.40 redltaktien— 197.5 aurahültte—.—— 35 19809 Dlsconto-Komm. 189.— 189.12 Phönix—.— 288.1 f „Staatsbahnen—.— Harpener 183.25 191. 555 Lomdarden 21.75 21 7⁵ Tend.: still. „Zochumer 278.— 2186.37 Berlin, 18. Jan.(Sohlusskurse.) 108.50 105 5⁰ 13. 11 89 290.—[Weohsel auf Anilin Treptoç, 422.90 423.60 Weohs..Wien kurz 84.77 84.77 4% Relohsanleihs 109.— 109.— 3502909 Relohsanl. 89.90 89.10 3% Relohsanleſhe 73.490 78.39 3% Consols 100.— 100.— 520/ 55 89.— 69.10 10 57 78.40 78.50 4% Bad, v. 1901 100.— 99.80 „„ 1993/09 100.— 89.80 „ Honvert.—— v. 1902/07 87.80— 87.80 87.80 b 87.90 67.80 35% flessen 76.40 78.50 3½ Sachsen 79.30 79.60 40% Argent. v. 1897 88.40 88.40 5 Shinesen v. 1896 50 109.20 4½% Japaner 92.20 93.20 4% itallener Mannh. Stadtanl, 87.30 9760 4 Oest. Goldrente 92.20 92.40 3 Portug. unſf. 83 66.40 66.50 35 Bumänen v. 1903 89.90 99.90 „ Buss. Anl. 1902 89.60 90.70 10 Fürken unf. 9* —5 4% Bagdadbahn 81.— deutsohe Zank 284.78 254.%½ Russenbank 180.— 157.70 Lombarden— Canada Pabifio 263. 254.75 Hansa 300.20 300— Alderwerk Kleyer 595.— 597.20 .— Alaminum 262.70 264.0 85.0 Anlilia 531.20 532.20 Prlwatdiskont 4½% W. Berlin, 13,. Jan.(Telegr.) Nachbörse 1217 Kredlt-Axktlen 198.25 197.75 Wien, 13. Jan. Naehm..50 Ulr Uagar. Goldrente 105.60 105.50 Woh. Frankf. vIsta 117.80 117.80 Tendenz: ruhig. Berliner 2 flekten Börse. 11. Staatsbahn—.— 153.25 Diskonto-Komm. 189./ 169.25 Welxen, pfülz, neu 21.25—21.50 85 nordd. 00.00—00.00 955 russ. Arlm. 23.75—24 50 „ Ulka 00.00.00.00 175 Krim Azim. 00.00—90.00 15 Taganrog 00.00—00.00 5 Saxonska 24.0024.25 „ rumän. 23.76—2ʃ.25 77 am. Winter 00.00—09.00 Manltob. II 24.00 00.00 Wall. Wall. 00.00900.00 Kansas l1 24.00— 90.00 Australler 00.0000.00 La Plata 00.00—00.00 21.25—21.50 n, prälz, neu 18.25—18.50 57 russlscher 19.50—00.00 „ Rordg. 00.00—00.00 00 0 ündert, Mals unverändert. Ak..80, Welzen-Klele Hk. 10.50, Alles per 100 Kg. Kurshlatt der Mannheimer Produktenbörse vom 18. Januar. Die Notſerungen sſad in Relohsmark, gegen Barzahlung per 100 K bahnfrol hler. Gorste, klesſge 20.88.—20.75 Serste, Pfälzer 20.75—21.25 Futtergerste 17.—900.00 Hafer, bad. geuer 15.99.—19. Mals, amer, MIxed 09.0090.00 Kohlreps, deutsch. 33.50—.30 Wioken, Königsbg. 22.59 23.25 Kleesamen, Lür. Itſ. 18800 590 Ssparsette 45.00—50.00 Franz, Rotklee 185.00—195.0 Rotzles 150,00 170.0 7 2875 5975 2775 23.75 Roggenmehl Hr. 0) 25.50 1) 24.—, Tendenz: Welzen, Roggen und Futtergerste fest, Brau- gerste unverändert, russszoher Hafer ruhiger, anderer unver- Mannhelm, 13, Januar. plata-Leinsaat Mk. 31.50, bis 32.—, disponibel mit Sack Wwäggenfrel Mannhelm. Futterartikel-Rotiorungen vom 13. Januar, Klsehen Mk..—, Wlesenheu Mk..—, Naschinenstrob Produkten- Berllner Produktenhörss. Berlin, 13 jan,(Telegramm.)(Prosuktenbörse.) Prelse in Rark per 100 kg frei Beriin netto Kasse. 1. 11. Dest. Papierrente 88.— 87.20 „ Slilderrento 88.50 8g.75 Goldrente 108.85 108.45 1* „ Kkxonegrt. 85.40 85.30 „ London„ 24.12 24.12 „ Farls„ 95 60 95.77 „ Amsterd.„ 119.70 119.79 Napoleon 19.17 19,17 Marknoten 117.80 117.80 Ultimo-Noten 117.80 117.80 Skoda 781.— 778.— Aranbg. Bergwksg. 421.50 421.50 Zergmann Elektr. 123.99 123.70 Bochumer 218.— 218.25 Brown, Sovwerl&00. 146.20 145.70 Bruohsal. Masohfb. 341.— 341.— Ohem. Albert 435.20 435.— Consolldatlox f. v.—.— Dalmler 312.— 3ʃ2 50 Deutsch-Luxembg. 167.50 Dortmunder Dynamit-Trust 178.75 178.0 deutsoh⸗Uederses 168.30 168.20 D. Gasgiuhl. Auer 704.70 700.— D. Waffen u. Hun. 574.— 588.50 D. Stelazeugwerke 231.— 239.50 Elberfeld. Farben 530.70 532.70 Essen. Kredſtanst. 162.— 162.20 Fadon Hannstädt 145.50 145.50 Faber Blelstiftfbr. 221— 272.20 Felten& Gulllaume 152.— 153.— Arltzner NMaschln. 290.50 293.70 Ar.Berl.Strassenb. 175,80 178.— delsenklrohner 199.75 198.7 Harpener 194.— 191.75 Höohster Farbwk. 634.— 637.— Hohenlohewerke 177.— 170.— Kallw. Aschersleb. 162.— 191.70 Kölneg Bergwerk 305.20 501.— Cellulose Kosth, 178.— 177.— Lahmeyde 121.59 120.20 Laurahütte 171.25 169.— LUleht und Kraft 129.70 131.40 Lothringer Cement 125.50 125.— Ludw. Loewe& Co. 317.50 316.50 Hannesmannröhr. 212.— 212.— Obersohl. Efsd.-Bd, 101.79 99 60 Orensteln& Koppel 208.40 207.— Phönix 265.50 265.30 Rheln, Stahlwerke 164.10 164.70 kombacher Hütte 166.20 167.60 Rüttgerswerken 197.— 197.— Sohuokert 147.70 148.50 Sſemens& Halske 219.70 221.— Sinner-Srauerel 232.— 232.59 Stettlner Vulkan 182.— 161.20 Tonwar. Wlestoch 123.— 123.— Ver.Glanzst.EIderf. 575.— 565.50 Ver. Köm-Rottwell. 331.50 333.60 Westerogeln 209.— 207.50 Motf. r. 175 118.— 118.50 iItten, Stahlröht. 218.29 218.28 Zellstoff Waldhof 299.— 238.20 Otavf Hi. 13 Soutf Wẽest-Afrika 127.— 120.— Vogtl. Masohlntbk. 458.— 45.— 13. Lombarden 22 10 „ zorodd. 20.25—21. „ russlscher 19.25—21.80 „ La plata 00.0000.00 „ Amor, Cpp. 18.00—00.60 „ Donau 00.00 00.00 „ La plata 13.75—00.00 . Prov. 155.00165.0 15 3 4 detrbeknets Tredor Ak. 14.25 Börsen. Londen u Lukomotive, Welzen stet 18. 11. Welx,Rt. WIint. st. 13. 11. olft. der März 7686 7ʃ/5¹ͥ per Mal 73½ 7/½½—½ 13. 11. per 50 Kg. per 50 Kg. Welr. 10 11.85 fest. 21 1 81 N—.— „ Okt. 11.95 11.85 Rogg. 19085 70.24 stet 10.24 ruh. 75———.— 183. 11. Rüdöl loeo 33.½—.— Februar—— Fob.-April 32.1%—.— Rüdöl rendenz Kaffee ſooo 54.— 54.— Okt-ber.80.—., Rärz.52½ Nal.77—, .99 fruhlg. Tetgramn-0t.; Margold. 13. Januar 1813. Autwerpener Produktenbörse. 13. Januar 1912.(Anfagg) Gerste 1 1 per März 20.82 20.82 per März 17.42 1737 per Mal 20.47 20.42 per Mal 15.80 15,.70 per Juli 20.17 20.12 Liverpooler Produktenbörss. Liverpool, 18. Jan.(Anfangskurse.) Rals La Plat. rh. 13 11. Diff. Buflapester produktenbörse. Budapest, 13, Jan. Setreldemarkt.(relegramm.) 9 Hafer 95 10. 97 stet. 0 87 stet. 14 nels Mal 772 fest 7stet Köohiraps 15,90 ruh. 15.90 stet Wetter: Lelohter Regen. Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 13. Jan.(Sohlusskurse.) Tendent stet. Anfangskurse. 0 0 Antwerpen, 18. Januar.(Telegr. Aürz 20.J7, Maf 22½ amerikanlsof Wolzen 20.45, 10 Mal 45.50, mals Haf 14.5, Ju 13.65. Zucker. Hagdeburg, 13. Jan. Zuokerberleht. Kornzucker 88% g. S. .95——.021% Machpredukte 75%., S. 7,10—.25, stelig.— Brodrafflaags l. ohne Fass 19,12½—19.25.—, Krystaſſzueker mit S. 00.69.—00, fe de Peſſigede nit Saok 19.870—1.05—, .95. 8. Tendenz; stetid. knit, Frost, Sohnsefall. Kaffee. Hamburz, 13. jan. Crelegr.) per Närz 68.% Ral 86.—, Sopt. Hamburg, 11. Jan.(Telegr.) a0 50r lan..37%, Autost 2iſe okt. 3,8 Antwergen, 13, Janx,(Telegr.) Kaffee Santos geed ay per Hüärz 88,% Mel 84% Jul 64.½ Sept. 84½ Antwerpen 13 Jas.(Telogr.)] Petesleum Haff. lumbe 50 an, 23.1½, Febr. 23.½% Nürz-Ayrll 24. Häute. Antwerpen, 18. Jan.(Telegr.) Häute 1833 Stüok vettan, Wolle. Antwerpen, 130 Jan,(Tolegr.] Peutsehe 125 gets-da ru Wolle per Jan,.40, März 5,92, faf.95, Jult.93. 5 MHarx& Bolflschmlüt, Manuhelm der Septemder———r. por Januar 5/½% 5/½20— per Febr, 5½2½ 5/½½ 13. 11. 50 Kg per 50 Kg. Jul!.9ʃ.9¹ Leinöl loee Fobruar Februar-Apri! Mal-August 25. 24. 0 Woelren zer lan. 20.82, alto frel as be bet per Jan..382.½.,.37.% 8 Febr,.40—.,.45.—., per Härz.58..,.57 Hal 9,89.—.,.88.— 8.„per August 10.62. ½., 10.05.— 8 1 88 5 Sante Dez. 88/ ruhlg. Fornepr.: Ur. 58, 1637, Provislonsfpef! —— ͤ—— Wir sing als Seldstkontrahenten Kaufor unter Vorbehalt: 0 Senz& 8⁰., Mannkelm. Deutsche Südsdephosphat.-8. Europe, Rllekvers., Beelis Erste Beutsehe demlegeselleen, Emmendingen Erste Oesterreleh. glanzsteffabflen Fahr gebr.,.-G,, Plrmazens. 2 Flink, Elsen- u. Greneeglessefel, 72 Forssyth 8. M. b. H. Herrenhmühle verm. deuz, Reldelberz Kinomategraſſe u. Flwerlelk., Strabbueg Kühale, u, Kauseh.-., Frankentisl. revinslal Eldsiels Theatres Ltd. 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Der Betrieb, der gerade⸗ n Del Jull— 177.— Oktober 15 d ch! b eee——— Uebergang den ganzen Tag außerorde duens 175 haft iſt, konnte aufrecht erhalten werd al e. 170 17588 Rocbenmen! 2360 23869 ſehen von einigen kleineren Umleitungen Fahrzeitänderungen der Züge. Atlas-Lebensversfoh.-gesellash, Tberngensfen 435 Badlische Feuerversleerungs--Bank Saumolſspinnetei Speyer Stamm-Aktlen „ Vorxugs-Aktlen 64 Bruchsalor Braherel. desellsefeft Bürgerbräu, Ludwigsbafen deutsehe Oelluloldfabrik, . 289 —8* 11 81 815 885 88 —8 8 — — —— „— 77 2 1222 — 22 5 * Heide lberg, 11. Jan. Hente vo mi 105 eine Güterwagen⸗Rangterabteilung Güterbahnhof nach dem Hauptbahn dem Uebergang an der Römerſftraß die in entgegengeſetzter R fuhr, mit der Rangierahte lung zütſammen, der Führer der Lokomotive das Raug 10,000 Mark „Hypothel auf e Geſchäfts⸗ haus u. gute Lage per April geſucht. Offerten unt. Nr. 77795 an die Exped. Gollberg, 1 2, 9 Achenbier. 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Mts. werden von den Klaſſenlehrern die ſchriftlichen Meldungen der Eltern hinſichtlich der⸗ jeniges Schüler entgegengenommen, die im kommen⸗ den Schulfahr a) von der Volksſchule in die Bürgerſchule über⸗ treten ſollen. b) aus der II. Knabenklaſſe der Volksſchule in 5555 III. Vorbereitungsklaſſe übertreten ſollen Dder e) nach erfüllter Schulpflicht noch ein weiteres Johr freiwillig die nächſthöhere Klaſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule beſuchen ſollen. Unmeldeſormalare, die ſtber alles Einſchlägige Auskunft geben, ſind vom 14. Januar ab bei bden Klaſſenlehrern erhältlich. Verſpätete Anmeldungen haben auf Berückſichtiguntz keinen Anſpruch. 1444 Volksſchulrektorat. Wei ſrestaulan Mabel C4, 0 Morgen ODienstag Orosses Schlachtiest 0808 Oskar Schlndler. 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Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geld⸗ ſtrafen fruchtlos gehlieben ſind. § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu drei Tagen oder an Geld bis zu 20% werden Eltern oder Pflegeeltern, Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchul⸗ pflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſt⸗ boten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbarer Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus⸗ lichen oder gewerblichen Geſchäften nicht als ge⸗ nügender Entſchuldigungsgrund betrachtet werden darf. 1442 Mannheim, den 9. Januar 1913. Volkeſchulrektorat Dr. Sick cinger. Tüchtige erſte für die Abteilung Confitüren in dauernde Stellung geſucht. Warenhaus NDER ̃ Schmerzerfüllt benachrichtigen wir un-f sere Mitglieder von dem Ableben unseres hochgeschätzten Vorstandsmitgliedes 0 Frau Berta Hirsch Eine lange Reihe von Jahren hindurch hat Sich die Vexewigte mit der ganzen Tat- kraft ihres Wesens und der vollen Wärme ihres Herzens in den Dienst unserer Be-? Strebungen gestellt. Ihr Andenken wird deshalb in unserem Verein ein reich ge- segnetes sein. 77815 .50 bei K. Ferd. Heckel und an der Stehplätze auch bei Eugen Pfeiffer, 0 2, 9. Rekordfahrt des D. von Frospekte und bietts dureß Generalagentur München, 0 Weinstrasse 7, geg. Rathaus. Tel. 962. 29106 Vertreter in Mannheim: Gundlach& Baerenklau Nachfl. 7. Verkäuferin Der Verein für Ferienkolonfen. tn leder beliebigen Wechſel⸗F ormulare Stüczablzu baben lohnung gebeten L. Jrauenſtorfer, 0 6, 4 in der Dr. G. Vaas ſchen Buchdruckerei, G. m. 6. H. 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