110 2 5 15 Tenps und ein ſchreibluſtiger Herr, hat ſich in ausgelaſſen, ob und inwiefern Europa in der Friedensgarantien einer Prüfung unterzogen. Wieg zu befürchten iſt: etwas dunkel, wird aber durch die Erläuterung, die er ſeinen einzelnen Theſen folgen läßt, klar. Zu Punkt 4 ſchreibt er: 4 Krieg führen konnte, ſuchte man, indem man den Pokerſpieler zu vertreten: durch den Bluff, Bluff Franzoſen— Herr Tardieu ſchreibt für eine deutſche Zeitſchrift und muß ſich alſo als ein vernünftiger und ruhiger Franzoſe gebärden— die europäiſchen Ding Chriſtoph Martin Wieland. begruben ihn dort feierlich an der Seite ſeiner Jahren erdacht und die Inſchrift von ihm ſelbſt beſtimmt worden. — Wonnemenke 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk. 3 42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Hck. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Bellagen: — Amtliches Verkündigungsblatt Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ kig Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uht, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; für den Amtsbezirͤk Mannheim; Handels⸗ Celegramm ·Adreſſe: „Seneral⸗Anzetger Maundein? Cetephon⸗Hummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Kedaktioͤn 3877 Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 br Eigenes Redaktionsburean in Berlin und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 22. Maunheim, Dienstag, 14. Jauuar 1913. r———————— (Abendblatt. Die Friedensgarantien. Herr Tardien, der Auslandsredakteur des der letzten Nummer des März über die Frage Zukunft auf Frieden hoffen kann oder den Krieg befürchten muß. Er hat ſozuſagen die allgemeinen Herr Tardieu glaubt nicht, daß ein europäiſcher 1. weil es in Europa keine einzige Regierung gibt, die den Krieg will; 2. weil ſeit 30 Jahren, d. h. ſeitdem die noch beſtehenden diplomatiſchen Konſtellationen ſich gebildet haben, der europäiſche Friede erhalten wurde, obwohl man die prächtig · ſten Gelegenheiten zum Krieg gehabt hätte; weil die diplomatiſche Zuſammenſetzung Europas den Krieg kaum fürchten läßt oder, um deutlicher zu ſprechen, dieſe Zu⸗ ſammenſetzung derartig iſt, daß die Frie⸗ db den Kriegskräften überlegen ind; weil die Nervoſität Europas verbraucht iſt— und weil ſchließlich unter den Großmächten gänzliche Unge⸗ wißheit über den abſoluten und relativen Wert ihrer militäriſchen Einrichtungen herrſcht Was Herr Tardieu unter Punkt 4 verſteht, iſt 80 „Da man ſeit ſehr langer Zeit nicht mehr Frieden wahrt, ſeine Intereſſen nach Art der in der Marokkoaffäre, Bluff beim Kongokonflikt, Bluff in der vrientaliſchen Frage! Man fängt an, indem man erklärt, daß man in nichts nachgeben wird,— und man endet, indem man ſich ver⸗ gleicht. Das Reſultat iſt, daß unſere Nerven chon ſehr viel vertragen und nicht mehr das plötz. liche Erſchrecken von ehedem kennen.“ Man wird nicht behaupten können, daß dieſe fünf Punkte weſentlich neue Wahrheiten bringen, ſie ſind ein wenig trivial. Und ſoweit ſie nicht trivial ſind, ſteht ihre Richtigkeit nicht auf allzu feſten Füßen. Was uns an ihnen intereſſiert, iſt indeſſen das ſpezifiſch Franzöſiſche. Es iſt wirk⸗ lich die Art, wie die bernünftigen und ruhigen 2. anſeh en. Punkt 55 2 und 5 enthalten nichts Beſonderes. Punkt 3 enthält die für den Franzoſen charakteriſtiſche Formel. Frankreich ſtellt, ſeit es die Hegemonie in Europa verloren hat, alles auf die Formel des Gleich⸗ gewichts. Als Frankreich noch die Hegemonie hatte, wollte es nichts von dieſem Gleichgewicht wiſſen. Seit dem Aufſtieg des früher von ihm unterdrückten Deutſchlands hat es dieſe Formel erfunden. Seit dieſer Zeit iſt das Gleichge⸗ wicht ein europäiſches Intereſſe. Jeder Franzoſe glaubt, daß Deutſchland ſofort über Frankreich herfallen würde, wenn es ſtärker wäre. Fällt Deutſchland nicht über Frankreich her, ſo iſt das nur deshalb, weil entweder Frankreich ſelbſt oder aber ſeine Freunde und Verbündeten ſtärker ſind als Deutſchland. Anders kann der Franzoſe nicht argumentieren. Daß das auch das Argument des Herrn Tardieu iſt, geht aus ſeinen weiteren Ausführungen hervor. Damit nämlich der Friede auch ferner ungefährdet bleibe, meint Herr Tardieu, iſt folgendes nötig: 1. daß die diplomatiſchen Syſteme bleiben, wie ſie ſind, ohne Hintergedanken, ſich ge⸗ genſeitig auseinanderzubringen; daß die militäriſche Macht nirgends ge⸗ ſchwächt wird, weil ſonſt die Verſuchung für die Starken, über die Schwachen herzu⸗ fallen, zu groß wäre. Der Franzoſe kann ſich eben nicht enthalten, in der Tatſache, daß der Frieden erhalten bleibt, einen Beweis der Stärke Frankreichs zu ſehen. Es wird wieder einmal klar, daß es für Deutſch⸗ land kein Mittel gibt, der franzöſiſchen öffent⸗ lichen Meinung zu beweiſen, daß Deutſchland den Frieden will. Wenn Herr Tardieu rechnet und über den Zuſtand des ruſſiſchen Heeres Be⸗ ſcheid weiß, muß er ſich ſagen, daß die Situation für die Zentralmächte zurzeit außerordentlich günſtig iſt und Oeſterreich trotzdem nur das Selbſtverſtändliche verlangt, Deutſchland trotz⸗ dem für den Frieden gewirkt hat. Aber das ſagt er ſich nicht. Der Balkankrieg. NRumünien und Nulgarien. London, 13. Jan. Zur Begründung der rumäniſchen Anſprüche führt Herr Take Jonescu folgendes an: Der Zugang zur See iſt eine Lebensfrage für Rumänien, zumal ſein Handel größer iſt wie der aller anderen Balkanſtaaten. Der einzige Küſtenſtreifen, den Rumänien beſitzt, iſt die Do⸗ brudſcha. Die Verteidigung dieſes Gebietes iſt bei den jetzigen Grenzverhältni ſen nicht nügend geſichert. Sein Verluſt aber würde den Verluſt von Rumäniens kommerzieller und natio⸗ naler Exiſtenz bedeuten. Die Serben haben bei ihren verhältnismäßig unbedeutenden internatio⸗ nalen Handelsintereſſen Europa beinahe in Brand geſetzt, um einen Hafen an der Adria zu bekommen. Wie kann man da Rumänien einen Vorwurf aus ſeiner Haltung machen? Das bul⸗ gariſche Volk iſt landhungrig. Wenn die maze⸗ doniſche Frage endgültig zugunſten Bulgariens geregelt iſt, wird es ſeine Aufmerkſamkeit in erſter Linie der rumäniſchen Dobrubſcha zuwenden. Da. für ſind ſchon jetzt Anzeichen vorhanden, und die Propadanda für die Vereinigung der rumäniſchen Dobrudſcha mit e wird von bulgariſcher Seite begünſtigt. Unſere Anſprüche ſind nicht übertrieben. Wir verlangen keine Kompenſa⸗ tionen für die 200 000 Rumänen, die in Serbien leben, noch für die 40 000 Rumänen in der Um⸗ gebung von Widdin in Bulgarien. Zweifellos iſt es peinlich für jedes Land, einen Gebietsſtrei⸗ fen abzutreten. Infolgedeſſen wollen wir Bul⸗ gariens Lage nicht unnötigerweiſe verſchlechtern. Rumänien wird heute noch gern als eine Ver⸗ günſtigung das empfangen, was es morgen viel⸗ leicht mit der Spitze des Schwertes zu fordern ge⸗ zwungen iſt. Take Jonescu ſchloß dieſe Unter⸗ redung mit den Worten:„Würde das engliſche Volk oder irgendeine andere ſich ſelbſt achtende Nation anders handeln?“ Die Balkangreuel. Sämtlichen Souveränen aller Großmächte geht in dieſen Tagen, wie Herr Dr. E. Jäckh mit⸗ teilt, eine Bittſchrift aus Konſtantinopel zu, unterzeichnet vom Großweſir Kiamil, vom Senatspräſidenten Ferid Paſcha, von früheren Großweſiren, wie Marſchall Ghazi Mukhtar Paſcha, und von Sengatoren und Miniſtern, die ſich alle vereinigen und nach⸗ weiſen, daß trotz dem Waffenſtillſtand die Frei⸗ ſchärler der Balkanheere fortfahren, die moham⸗ medaniſche Bevölkerung zu maſſakrieren und aus⸗ zurotten, obwohl— oder weil?— ſie 60 v. H. der Einwohnerſchaft der bisherigen europäiſchen Türkei ausmache. Dieſe türkiſche Adreſſe ruft die Ziviliſation und Humanität der europäiſchen Großmächte“ an, ſie möchten dem gräßlichen Hin⸗ ſchlachten einer unſchuldigen Bevölkerung Ein⸗ halt gebieten Deutſche Zeugniſſe und franzöſiſche Dokumente haben ſchon ſeit Wochen und Mo⸗ naten bewieſen und beſtätigt, daß in dieſen drei Monaten in der europäiſchen Türkei me hrmo⸗ hammedaniſche Menſchen gemor⸗ det worden ſind, als die Türkei in —— fünf Jahrhunderten ihrer Herr⸗ aft in jenen Gebieten Ehri nha ttöten können. Die ganzen Greuel des Dreißigjährigen Krieges ſind im zwanzigſten Jahrhundert dort unten wieder leben⸗ dig geworden. Man leſe nur den amtlichen Be⸗ richt eines Augenzeugen aus der Stadt Drama; Emin Effendi Nafb ſendet ihn an die türkiſche Regierung. Er berichtet: Nachdem die Bulgaren in Drama von dem Regierungsgebäude Beſitz ergriffen hatten, überfluteten ſie die Stadt: ſie drangen in alle mohammedaniſchen Häuſer ein un plünderten ſie aus. Die 0 und Mäbdchen wurden vergewaltigt, vielen die Brüſte abge⸗ ſchnitten und den meiſten ſchließlich die Augen ausgeſtochen; dann wurden ſie vor die Stadt geführt, wo ſie auf barbariſche Weiſe hin⸗ gemordet wurden, meiſt indem ſie bei leben⸗ digem Leib verbrannt wurden, nachdem ſie mit Petroleum überſchüttet worden waren. Unter dem Eindruck dieſer entſetzlichen Szene floh eine Volksmenge von 2000 Menſchen, dar⸗ unter Greiſe und Kinder und auch meine Fa⸗ milie, zu Fuß nach Kavalla. Als ich dort meine Familie ſuchte, ging ich auch am Regie⸗ rungsgebäude und an den Magazinen der fremden Tabakhändler vorbei, in denen eine Maſſe Menſchen, Kinder und Frauen, wahn⸗ ſinnig vor Angſt, Zuflucht geſucht hatten. In einem Magazin, das die engliſche Flagge trug, habe ich 2000 bis 3000 jeden Ranges und jeden Geſchlechts zuſammen⸗ gepfercht geſehen: ſie blieben dort vier Tage und vier Nächte ohne jegliche Nahrung. Nach⸗ dem dann die Behörden hatten verkünden laſſen, daß die Ordnung wieder⸗ hergeſtellt ſei und daß jedermann unbehelligt in ſein Haus zurückkehren könne, wagte es ein Teil, ſein altes Heim wieder aufzuſfuchen; ſie fanden es aber völlig leer und ausgeraubt. Mein Haus hat das gleiche Schickſal erlitten: meine Bücher, darunter auch religtöſe Schrif⸗ ten, lagen auf dem Boden, zerſtampft und zerriſſen. Meine Familie, die eine Nacht im Dorfe Doskad geblieben war, kam endlich unter tauſend Fährlichkeiten nach Kavalla. Erſt zwei Wochen nachher habe ich von den Meinigen Nachricht erhalten können durch den griechiſchen Biſchof, bei dem ich ſelbſt Zuflucht gefunden habe. Dieſer Biſchof ermöglichte 688 mir auch, nach Kavalla zu gelangen, indem er mir zwei Prieſter mitgab. In Doskad wurden bei der Plünderung des Gebäudes des Notabeln Chaban 27 000 türkiſche Pfund ge⸗ raubt(486 000 Mark), ebenſo alle Schuldſcheine im Betrag von 5000 Pfund(90 000.), die er von den Einwohnern von Tſchataldſcha hatte. Alle ſeine Familienangehörigen wur⸗ den niedergemacht, ein Kind vor ſeinen Augen; ihm ſelbſt wurden der Reihe nach die Augen ausgeſtochen, die Naſe und die Ohren abge⸗ ſchnitten, die Arme und die Beine abgehackt! Dann wurde der ſo zerſtückelte Körper auf die Straße geworfen. Auch ein junger Lehrer wurde ſo hingeſchlachtet, nachdem man ihm Feuilleton. Zur 100. Wiederkehr ſeines Todestages (20. Januar.)) Von Th. Schwabe. In der Nacht zum 20. Januar 1818 verſchied in Weimar nach kurzer Krankheit der achtzigjährige Dichterpatriarch Wieland. Kinder und Freunde brachten ſeinen Leichnam nach Oßmanſtedt, einem Gute, das früher dem Dichter gehört hatte, und Frau und der Gattin Clemens Brentanvs. Die dreiflächige Pyramide, die das Grab ſchmückt, und die geflügelte Lyra mit dem Stern der Un⸗ ſterblichteit über Wielands Namen war ſchon vor Der Tod kam über den Alten als eine Natur⸗ notwendigkeit. Wie uns Henriette von Knebel berichtet, wehrte er ſich keinen Augenblick dagegen. In ſeiner gewohnten Manier habe er gemeint, die Götter ſeien etwas grob gegen die Menſchen, *Nach einer Meldung aus Weimar ſoll die Eintragung im Kirchenbuch der Gemeinde Oß⸗ manſtedt ergeben, daß Wieland nicht am 20. Januar, wie bislang alle Literaturwerke ver⸗ aber die Menſchen vernünftig genug, um es er⸗ tragen zu lernen. Kurz vor den letzten Stunden habe er mehrmals Hamlets Wort wiederholt: Sein oder nicht ſein, das iſt die Frage... und habe hinzugefügt, beides ſei ihm nun gleich. Nicht ſo mutig hätte er wohl, falls er ſich deſſen ganz bewußt geweſen wäre, die Tatſache hingenommem, daß zur Zeit, da er leiblich ſtarb, auch ſein dichte⸗ riſcher Einfluß daran war, in das Dunkel der Vergeſſenheit zu verſinken. Und dies, nachdem kaum zwanzig Jahre vorher ein ernſter Rezen⸗ ſent ihn als Dichter gefeiert hatte, dem„kein noch ſo verdienter Mitbewerber das Uebergewicht ſtreitig machen dürfte“. Um dieſen Wechſel der Stimmungen zu berſtehen, müſſen wir die Grund⸗ züge ſeines Weſens und Dichtens kennen. Wer Wielands Werke lieſt, wird zunächſt über⸗ raſcht durch die vielen griechiſchen und auslän⸗ diſchen Namen. Bei genauerem Zuſehen ergibt ſich, daß in ſeinen Dichtungen nie Deutſche auf⸗ treten, und daß ihr Schauplatz nie Deutſchland iſt. Dafür ſteht Griechenland und der Orient ein, freilich nicht in voller kulturgeſchichtlicher Treue, ſondern mehr als künſtlicher Schauplatz. Man denke 3. B. an ſeine Geſchichte der grie⸗ chiſchen Abderiten, bei der es teilweiſe auf ſpieß⸗ bürgerliche Zuſtände und Taten deutſcher Städt⸗ chen abgeſehen iſt. Und die Menſchen, die darin auftreten, ſind keine Originalgriechen ſondern Franzoſen mit deutſcher Beimiſchung. Auch ſtoff⸗ lich weiſen ſeine Werke auf andere Völker, und Wieland ſelber macht aus ſeiner Abhängigleit „ſondern am 18. Januar geſtorben iſt. griechiſche Spötter Luzian, deſſen Geſpräche er meiſterhaft überſetzt hat, der Lebensgenießer Ho⸗ raz, der närriſche Ritter des Cervantes, und nicht zuletzt die Franzoſen und Engländer jener Tage. Beſtrebt, dichteriſchen Stoff zu bekom⸗ men, war er einer der erſten, die auch Ritter⸗ geſchichten und Legenden des Mittelalters aus⸗ werteten und dadurch der Romantik den Weg bahnten. Mit anderen Worten: Wieland war kein genialiſcher Neuſchöpfer, er war nur„Ver⸗ werter“, wenn auch künſtleriſch hoch begabter, und zwar in ſeinen Proſaſtücken ebenſo wie in den Versepen, z. B. in ſeinem beſten, in„Oberon“. Aus dieſer Abhängigkeit ihm einen Vorwurf zu ſchmieden, geht nicht an; ſeine Zeit war ja literariſch ſtark aufs Ausland angewieſen, fran⸗ zöſiſche Sitten und Sprachkunſt galten als Vor⸗ bild, und ſo kann es nicht auffallen, wenn auch er der Zeitrichtung folgte und dadurch viele Leſet fand. Dieſe ſahen eben im Dichter einen wahren Vertreter ihres eigenen Geiſtes. Indes, war er auch kein aus dem Vollen ſchöpfender Geiſt, ſo war er doch ein begabter Wahrheit nicht ferne ſein. Kein Wunder, daß Leſſing mit ſeiner wiſſenſchaftlichen Proſa Auf⸗ ſehen erregte, kein Wunder aber auch, daß die ge⸗ bildeten Deutſchen jener Jahre ſich rückhaltlos dem Zauber des franzöſiſchen Stils hingaben. Und nun überträgt Wieland, trotzdem er von Geburt ein Schwabe war, das Feine, Anmutige, Liebenswürdige, Flüſſige dieſes Stils in die deutſche Sprache. Er tut es unter ungeheurer geiſtiger Mühe und unermüdlichem Vorwärts⸗ ſtreben. Siebenmal ſchreibt er den„Oberon“ ab, bevor er ihn zum Druck übergibt, ſein Ge⸗ danke bildet ſich erſt(wie er ſelbſt geſteht), indem er ihn drei⸗, viermal und noch öfter umkehrt, ausſtreicht, dreht, wendet. Dafür zeichnet ſein zierlicher Pinſel dann auch blühende, farbige, heitere Landſchafts⸗ und Menſchenbilder, nicht ſelten gemiſcht mit Witz und guter Laune. Das iſt unſeres Dichters größtes und ſeider faſt einziges Verdienſt: er hat die künſtleriſche Proſa aus Schwerfälligkeit und Verworrenheit befreit; er hat die Erlöſung der deutſchen Lite⸗ ratur bon ausländiſchem Weſen angebahnt; er Neutöner, ein Neubildner der Sprache. Heute, nach den großen Klaſſikern, können wir uns über die ſchwere Form der deutſchen Proſa jener Zeit, der Unfeinheit des Stils, der geringen An⸗ mut des Verſes kaum mehr eine zutrefſende Vor⸗ ſtellung machen. Um 1750 höhnt ein ſchwäbiſcher Dichter:„Man weißt genug, daß es nicht piel weniger als ein Widerſpruch ſeye, ein Schwabe gar keinen Hehl. Seine Lehrmeiſter ſind der war eine franzöſiſcher zu deutſcher Art. für ſeine Frühzeit nicht unrecht haben, wenn er ſagt, das ſüdliche Deutſchland ſei Wieland die poetiſche und proſaiſche Kultur ſchuldig. Daher iſt der Beifall, deten, wohl zu verſtehen. wichtige Stufe der Entwickelung von Ja, Gvethe wird den ihm die Zeitgenoſſen ſpen⸗ Dazu kommt, daß die Ideen, die er in glänzen⸗ heißen und guter Dichter.“ Wenn wir ſtatt dem Stil bortrug, gans in die 7her und Sher Schwabe„Deutſcher“ ſetzen, dürften wir der] Jahre vor der furchtbaren Rebolution paßten: 2. Seite. Generat⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). die Ohren abgeſchnitten und die Augen aus⸗ geſtochen hatte. Alle anderen Einwohner dieſes Dorfes, das 400 Häuſer zählt, wurden in der gleichen barbariſchen Weiſe umgebracht; nur etwa 40 Greiſe entgingen dieſer allge⸗ meinen Schlächterei. Auch in Kavalla wurden alle Notabeln ohne Ausnahme un⸗ barmherzig niedergemacht, nachdem man ihnen ihr Geld und ihre Wertgegenſtände abgenom⸗ men hatte. Edib Bey und Baſtiar Effendi, gleichfalls Mohammedaner aus guter Familie, wurden in Stücke gehauen, ebenſo einige an⸗ dere Unglückliche. Die Moſcheen ſind alle ſo⸗ fort in Kirchen verwandelt worden. Die Flüchtlinge in Kavalla, die von den bulgari⸗ ſchen Behörden bei Strafandrohung gezwan⸗ gen worden waren, in ihre Dörfer heimzu⸗ zehren, ſind unterwegs ausgeplündert und maſſakriert worden. politische Llebersicht. *Mannheim, 14. Jauuar 1913. Gegen die Hamburger Nachrichten vendet ſich nochmals die Nationalliberale Cor⸗ reſpondenz: In den Hamburger Nachrichten läßt ſich jener myſteriöſe„Nationalliberale“, mit deſſen Angrif⸗ fen gegen die derzeitige Leitung der Nationallibe⸗ ralen Partei wir uns kürzlich ſchon beſchäftigt haben, abermals vernehmen. Er zeigt ſich ſehr gekränkt über die kurze Abfertigung, die wir ihm damals zuteil werden ließen, bemüht ſich aber offenſichtlich, ſachlicher zu bleiben, als das letzte Mal womit er die Berechtigung der von uns an der Form ſeiner erſten Auslaſſung geübten Kritik ſelbſt beſtätigt. Im übrigen macht uns der Ar⸗ tikelſchreiber wiederholt den Vorwurf, daß wir uns auf eine Widerlegung ſeiner Ausführungen nicht eingelaſſen hätten, und auch in dem neueſten Artikel ſtellt er an uns mehrmals direkte Fragen, die wir ihm beantworten möchten. Wir möchten demgegenüber den Verfaſſer darauf aufmerkſam machen, daß es ganz in unſerem Belieben ſteht, oh wir uns mit einem Dritten, der noch dazu nicht den Mut findet, mit ſeinem Namen für ſeine Angriffe einzutreten, in eine Erörterung einlaſſen, und daß dies im weſentlichen davon ab⸗ hängt, ob wir die Auslaſſungen dieſes Dritten überhaupt eines näheren Eingehens für wert halten. Das war bei dem erſten Artikel des Ge⸗ währsmannes der Hamb. Nachrichten nicht der Fall und iſt es ebenſowenig bei deſſen neueſter Leiſtung, die im weſentlichen nur eine Wieder⸗ holung der erſten darſtellt. Wir können auch den Verfaſſer ſamt den Hamburger Nachrichten um ſo mehr ſich ſelbſt überlaſſen, als die Leitung des Altnationalliberalen Reichsverbandes, der mit dem Artikel zunächſt in Zuſammenhang gebracht worden iſt kürzlich bekannt gegeben hat, daß ihr der Artikelſchreiber gänzlich unbekannt iſt und die von ihm„durch keinerlei Geſchehniſſe gerechtfer⸗ tigten Angriffe“ gegen den Abg. Baſſermann ausdrücklich bedauert hat. Wir haben ſchon Anfang voriger Woche darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich bei dem Artikel der Hamburger Nachrichten um das Krafthuber⸗ tum eines einzelnen unverantwortlichen Poli⸗ tikers handelte, der durch die Fuhrmannſche Er⸗ klärung vollends ins Nichts zurückgeſchleudert wurde; die gegneriſche Preſſe hat nach dieſen Feſtſtellungen denn auch ſehr bald aufgehört ſich auf den bevorſtehenden großen Krach in der natio⸗ nalliberalen Partei zu freuen und enttäuſcht die Hoffnung auf einen altnationalliberalen Vorſtoß gegen die Parteileitung aufgegeben. Die Vermügenszumachsſteuer. Von gutunterrichteter Seite wird der„Magde⸗ burger Ztg.“ aus Berlin geſchrieben: Ueber die Ergebniſſe der Finanzminiſterkonferenz, die am 4. Januar in Berlin getagt hat, ſind die wider⸗ ſprechendſten Nachrichten im Umlauf. Sie ſoll das Leben in rein natürlicher, rationaliſtiſcher Weiſe auffaſſen und genießen, nicht unnötig grübeln und geiſtig nicht zu hoch ins Uebernatür⸗ liche und Religiöſe ſtreben, das ſtört nur Nie Seelenruhe; vielmehr unbefangen die Güter des Lebens, Liebe, Wein vernünftig und maßvoll be⸗ nützen. Wiederholt wird der Gedanke vorgeführt, daß allzu große Tugendanſtrengungen meiſt doch im natürlichen Genuß enden. Nicht als ob der Dichter gerade Ernſt und Tugend verſpotte— in „Geron der Adelige“ verteidigt er ſchön die Treue und Selbſtüberwindung— aber im Grunde ſind ſie ihm in ſeinen Dichtungen, wenn auch nicht in ſeinem Privatleben, ziemlich fremd. Sein Ideal iſt, wie es in„Muſarion“ heißt, die„reizende Philoſophie“, die, was Natur und Schickſal uns gewährt, vergnügt genießt und gern den Reſt entbehrt; die Dinge dieſer Welt gern von der ſchönen Seite betrachtet; dem Geſchick ſich unterwürfig macht: nicht wiſſen will, was alles das bedeute, was Zeus aus Huld in rätſelhafter Nacht vor uns verbarg. nicht ſtets von Tugend ſpricht, noch, von ihr ſprechend, g' t, doch ohne Sold und aus Geſchmack ſich übt und, glücklich oder nicht, die Welt für kein Elyſium, für keine Hölle häl Von der hohen Geiſtigkeit eines Klopſtock ſeines erſten Vorbildes, war alſo Wieland zu nüchternen, moraliſch recht wenig verpflichtenden Philiſteranſchauungen hinabgeſunken. Und dieſe Eendet haben wie das Hornberger Schießen ging beſonders auf d heißt es auf der einen— mit einer Ueberein⸗ ſtimmung der großen Mehrzahl der Finanz⸗ miniſter heißt es auf der andern Seite. Die Wahrheit liegt— wie ſo oft— in der Mitte. Die Finanzminiſter hätten am liebſten einen Aus bau der Erbſchaftsſteuer gewünſcht, die ſie doch nun einmal an das Reich abgegeben haben— aber dieſer Weg erſchien dem Reichskanzler zurzeit als nicht gangbar mit Rück⸗ ſicht auf die Parteiverhältniſſe im Reichstage, und die Mehrzahl der Finanzminiſter ſtimmte ihm darin ſchließlich bei. Obwohl auf die Zuſtim⸗ mung der Konſervativen und des Zentrums nicht zu rechnen geweſen wäre, hätte ſich mit Hilfe der 110 Sozialdemokraten eine Mehrheit für eine Erweiterung der Erbſchaftsſteuer zuſammenbrin⸗ gen laſſen, aber in dieſer Mehrheit hätten die So⸗ zialdemokraten den Ton angegeben und höchſt⸗ wahrſcheinlich die Regierungsvorlage mit ſo vie⸗ len Forderungen belaſtet, daß ſie für die verbün⸗ deten Regierungen ſchließlich unannehmbar ge⸗ worden wäre. Einem ſo zweifelhaften Schick⸗ ſal wollte man eine ſo wichtige Vorlage nicht ausſetzen. So fand man ſich denn in der Kon⸗ ferenz mit dem Plane der Reichs vermö⸗ genszuwachsſteuer halb und halb ab, die nunmehr ausgearbeitet wird ungefähr nach dem Dewitzſchen Plane, jedoch mit dem Unterſchied, daß auch Erbſchaften, die einen Ver⸗ mögenszuwachs darſtellen, beſteuert werden ſollen. Aus dem Reichsſchatzamt wird die Vor⸗ lage zunächſt in das preußiſche Staatsminiſte⸗ rium wandern, erſt dann wird ſie dem Bundesrat zugehen. Darüber kann noch geraume Zeit ver⸗ gehen. Im Bundesrat wird die Vorlage eine ſichere Mehrheit finden, obwohl man einen Ein⸗ griff des Reichs in das Steuerrecht der Bundes⸗ ſtaaten am liebſten vermieden ſehen möchte. Aber dem Bundesrat bleibt keine Wahl übrig, wenn er die Erbanfallſteuer auf Kinder nicht einbringen und ſein Verſprechen, eine Beſitzſteuer bis zum 30, April dem Reichstag vorzulegen, erfüllen will. Im übrigen wird im Bundesrat die Vor⸗ lage nicht als dringlich erachtet, da auch das laufende Rechnungsjahr wiederum mit einem ſehr erheblichen Ueberſchuß(vielleicht 70—75 Millionen) abſchließen wird. W. Dresden, 14. Jan. Der ſächſiſche „Landesdienſt“ meldet: Von zuſtändiger Seite erfahren wir, daß die ſächſiſche Regierung dem in der Beſitzſteuerfrage gegen den Reichskanzler gerichteten Preſſeangriff fernſteht. Man hofft, daß es dem vertrauensvollen Zuſammenarbeiten der verbündeten Regierungen des Reichs ge⸗ lingen wird, auch bei der ſächſiſchen Regierung eine befriedigende Löſung der ſchwierigen Frage zu finden. Deutsches Reich. —Vierzehn neue Militär⸗Luftſchiffhallen. Wie die Landeszeitung für beide Mecklenburg von zuverläſſiger Seite erfahren hat, wird die Reichsregierung in Hamburg und Kuxhaven Luftſchiffhallen ür das Heer und die Marine errichten laſſen. Im Etat⸗Voranſchlag ſind für das Reichsgebiet vierzehn militäriſche Luftſchiff⸗ hallen vorgeſehen. Aus der nationalliberalen Partei. Der Reichstagsabgeordnete Baſſermann ſbrach am 12. Januar in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung in Löbau, die der Nationalliberale Verein für den zweiten ſächſiſchen Reichstags⸗ wahlkreis Löbau⸗Ebersbach in Verbindung mit einer Abſchiedsfeier für den als Vorſtandsmit⸗ glied der Mitteldeutſchen Kreditbank nach Ber⸗ lin überſiedelnden Bankdirektor Dr. Weber einberufen hatte, vor etwa 500 Männern und Frauen über die politiſche Lage. Der national⸗ liberale Führer gab, laut„Ipz. N..“, in großen Umrſſſen einen Ueberblick über die poli⸗ tiſche Entwicklung in den letzten 30 Jahren und ie auswärtige Politik ein, Anſchauungen putzt er nicht ſelten mit ſinnlichen und lüſternen Farben aus, Farben, die weit über das Maß des menſchlich Wohlanſtändigen hin⸗ ausgehen und gewiß die Augen von vielen auf ſich zogen, denen der übrige Inhalt ſeiner Schrif⸗ ten gleichgültig war. So läßt es ſich verſtehen, daß die zahlreichen weltlichen und geiſtlichen Höfe, daß der halb franzöſiſche Adel Deutſchlands eifrig für ihn eingenommen waren. Eignete doch beiden Teilen, dem Dichter und den Leſern, die gleiche frivole Auffaſſung des menſchlichen Lebens. Und Goethe kann den Zunftgenoſſen wohl nicht genügend entlaſten, wenn er in ſeiner Rede nach Wielands Tod meint, ein Mann don ſolchen Talenten werde ſich manchmal verſucht fühlen, die Linie des Anſtändigen und Schicklichen zu überſchreiten, da von jeher das Genie ſolche Wagſtücke unter ſeine Gerechtſame gezählt habe.— Heute iſt von Wieland außer dem überliefe⸗ rungsgemäßen Lob in den Literaturgeſchichten nur wenig mehr übrig:„Oberon“, eine glänzende epiſche Leiſtung, ſeine„Geſchichte der Abderiten“, breit aber witzig, einige kleinere Versnovellen, „Geron der Adelige“, das„Wintermärchen“, „Schach Lolo“— dann dürfen wir Schluß ma⸗ chen. Der Stern der Unſterblichkeit leuchtet nur über„Oberon“. Das übrige mußte untergehen. Die Menſchen von 1800 ſchon waren andere ge⸗ worden. Die Revolution, die Laſten und Leiden der Kriege ſchufen eine neue Seelenſtimmung Zudem waren Männer wie Schiller aufgetreten, die höhere Ideale, die vor allem vaterländiſchen Enthuſiasmus predigten. Dann ſtieg die blaue riugen hergeſallen ſind“ ſondern zeigt mit zyni wobei er betonte, daß der nationaliſtiſche Re⸗ vanchegedanke heute ſtärker als je in Frankreich ſei. Das franzöſiſche Kolonialgebiet in Afrika, darunter Marokko, bilde das Truppenreſervoir Frankreichs, das für den durch den Rückgang der Geburtenzahl verminderten Heereserſatz im Mutterlande einen Ausgleich ſchaffe. Die An⸗ nahme, daß die afrikaniſchen Soldaten in Europa nicht verwendbar ſeien, ſei eine Selbſttäuſchung. Der Redner forderte ſodann vor allem die Re⸗ organiſation des auswärtigen diplomatiſchen Dienſtes. Nachdem der Redner ſich noch zu der Beſitzſteuer geäußert hatte, ergriff Bankdirektor Dr. Weber das Wort, um die Forderung der Ergänzung unſerer Diplomatie aus dem werk⸗ tätigen Bürgertum zu unterſtützen. Weiterhin betonte er, daß man um die Beſitzſteuer nicht herum komme. Den Agrar⸗Konſervativen gegen⸗ über, die ihm Unzuverläſſigkeit vorgeworfen hätten in wirtſchafts⸗ und zollpolitiſchen Fragen Und die durch ihren Boykott gegen die Löbauer Bank verhindert hätten, daß er bei den letzten Reichstagswahlen wieder kandidierte, erklärte der Redner, daß er in wirtſchaftspolitiſchen Fragen auf dem rechten Flügel ſeiner Partei ſtehe. An die beiden Vorträge ſchloß ſich ein Ab⸗ ſchiedskommers für Dr. Weber, bei dem Juſtiz⸗ rat Börner, der Vorſitzende des Nationallibe⸗ ralen Vereins für den zweiten ſächſiſchen Wahl⸗ kreis, und dann Landgerichtsdirektor Hettner⸗ Dresden als Vorſtandsmitglied des National⸗ liberalen Landesvereins für das Königreich Sachſen, ſowie Rechtsanwalt Kneſchke aus Löbau namens des Vorſtandes dem Abg. Dr. Weber Dankesworte für ſeine Tätigkeit im Reichstage widmeten. Vorher hatte bereits Baſſer⸗ mann in ſeinem Vortrage den Scheidenden als einen hervorragenden Politiker, der ſich erſtaun⸗ lich ſchnell in der Fraktion, unter den Parteien und bei der Regierung Geltung zu verſchaffen wußte, gefeiert, als einen Patrioten, erfüllt von liberalen und ſozialen Ideen, begabt namentlich auch für die Behandlung wichtiger Fragen zwiſchen den Parteien, ſowie zwiſchen Parlament und Regierung. An den hervor⸗ ragendſten Verdienſten der Bülowſchen Block⸗ Aera hat Dr. Weber ganz weſentlichen Anteil. Gelegentlich der Börſengeſetzreform trat er zum erſten Male als Sachverſtändiger im Reichstage hervor, ſehr bald galt er als Führer und Ver⸗ mittler im Kampfe um dieſe Vorlage. Unüber⸗ treffliches hat er geleiſtet in den Zeiten der Reichsfinanzreform. Das muß ſelbſt von ſeinen Gegnern zugeſtanden werden. Wenn damals konſervative Kurzſichtigkeit das ſchlaue Zen⸗ trumsangebot in der Spiritusſteuerfrage an⸗ nahm, ſo iſt das wahrlich nicht die Schuld Dr. Webers. Er hat damals manches verhindert, was Unwillen im deutſchen Volke hätte hervor⸗ rufen müſſen, z. B. die Parfürm⸗ und Seifen⸗ beſteuerung. Neichsländiſche Politik. Zum Fall Wetterlé Unſer Straßburger Mitarbeiter ſchreibt uns: Der Eroberungsritt Wetterlé ins gelobte Land Frankreich hat dem wackren Prieſterabgeordneten zwar in Frankreich ſelbſt Lorbeer in Hülle und Fülle eingetragen, aber hier im Elſaß iſt man von ſeinen Heldentaten recht wenig entzückt. Sein eigenes Blatt, der„Nou⸗ velliſte“, ferner der„Elſäſſer Kurier“ ſeines ge⸗ treuen Schildknappen Dr. Haegy und die„Ober⸗ elſäſſiſche Landeszeitung“ preiſen ihn allerdings mit viel ſchönen Reden und ebenſo viel wütenden Ausfällen gegen die fkandalſüchtige liberale Preſſe, die ſein Vorgehen entſchieden zu verur⸗ teilen wagte, aber ſelbſt dem nicht nationaliſti⸗ ſchen Teile des Zentrums iſt ob der kühnen Unternehmungsluſt ſeines klerikalen Freundes nicht recht wohl zu Mute. Und die liberalen Zeitungen verdammen ihn einmütig. Aber Herr Wetterls iſt nicht ſo leicht einzu⸗ ſchüchtern. Er läßt im Nouvelliſte nicht nur ver⸗ kündene„Wir werden uns nich Stillſchweigen auferlegen laſſen von den unverſchämten Sprößlingen der Hungerleider, die nach dem Unglück von 1870 über Elſaß⸗Loth⸗ Blume der religiöſen, überſinnlichen, ſchwärmen⸗ den Romantik aus den geiſterhaften Fluten. Da⸗ mit war das Schickſal Wielands beſiegelt naturnotwendig, wie ſein leiblicher Tod. Runſt, Wifenſchaft u. Leben. Mannheimer Streichquartett. Am Montag, den 20. Januar, findet der zweite Kammermuſik⸗Abend im Ka⸗ ſinoſaale ſtatt, welcher wegen längerer Krank⸗ heit des Herrn Konzertmeiſters Heſſe ſoweit hinaus verſchoben wurde. Am gleichen Abend kommen zur Aufführung das D⸗moll Quartett von Schubert und die Uraufführung eines Streich⸗Sextettes von F. Streicher. In letzterem Werke wirken eine Violetta und ein Kontrabaß mit, welche Inſtrumente die Herren Hofmuſiker A. Bachmann und P. Flexig liebenswürdig übernommen haben. Akademiſche Nachrichten. Aus Heidelberg wird berichtet: Profeſſor Dr. Guſtav Adolf Gerhard hat einen Ruf für klaſſiſche Philologie nach Czernowitz als Nachfolger von Profeſſor Dr. Jüthner erhalten, welcher einem Rufe nach Innsbruck Folge leiſtet. Der im 35. Lebensjahre ſtehende Gelehrte iſt durch Forſchungen auf dem Gebiete griechiſch⸗ römiſcher Papyri bekannt geworden. Seit 1901 iſt er als Hilfsarbeiter bei der Handſchriften⸗ abteilung der Heidelberger Univerſitätsbiblio⸗ thek tätig. Aus daer bildenden Kunſt. Die Jahrhundert ⸗Ausſtellung ſchwäbiſcher Kunſt, die in Stuttgart ge⸗ Mannheim, 14. Janugr. ſcher Herausforderung auch noch an,„daß f Vorträge des Herrn Wetterls nur der Aufm der öffentlichen Vortragsabende dieſes Wiltgz waren, in denen in mehr als 50 Städten zt reichs von dem geſprochen wird, was in Gſtz Lothringen geſchieht.“ 15 Entweder glaubt Herr Wetterls mit dith Unverſchämtheit den Deutſchen und beſont den Regierungen in Straßburg und in Balt imponieren zu können, oder er hat aus Frm reich die ſelige Hoffnung mitgebracht, daß z. Anbruch einer neuen Zeit für Elſaß⸗Lothring nicht mehr fern iſt. Hätte Elſaß⸗Lothringg noch den Diltaturparagraphen, dann würde ze ſtreitluſtige Abbs nun wohl doch mit Schwin über die Grenze befördert werden; da dieß Radikalmittel aber fehlt, wird man ſich wichg einmal den Kopf darüber zerbrechen, wie de ſtaatsgefährlichen Unfug endlich geſteuert werde⸗ kann. Die nicht nationaliſtiſchen bürgerliche Parteien werden ſich mit Proteſterklärungg gegen Wetterles deutſchfeindliche Hetzereien we den können, die Elſaß⸗Lothringiſche Vereinigun wird in öffentlicher Verſammlung das reich und landesfeindliche Treiben Wetterlés brald marken, was aber wird die Lan desregit rung tun? An ſie richten wir die Frage: wird ſie künftt noch dulden, daß dieſer Mann im Miniſterin ein⸗ und ausgeht, um ſich dann draußen it Lande mit den Erfolgen brüſten zu können, di er für ſeine Schützlinge durch direkte Vermit lung errungen habe? Wird ſie dulden, daß g über den Kopf der zuſtändigen Behörde hinwg in Schul-, Gemeinde. und ſonſtigen Angelegg, heiten im Miniſterium den erfolgreichen Füb, ſprecher ſpielen kann? Werden nicht endlich di⸗ perſönlichen Beziehungen abgebrochen werden die bis zum Staatsſekretär Freiherrn Zorn voß Bulach hinauf immer noch zwiſchen Regierungz beamten und Herrn Wetterlé beſtehen? Wi die deutſche Regierung Elſaß⸗Lothringens nich endlich die ganze von Wetterls geführte Nalſ naliſtengruppe, die jetzt wieder die Tat Wetterlés verteidigt, innerhalb und außerhal des Parlaments in ihre Schranken zurückweiſen! Die Miniſterien und Reichsämtet in Berlin aber fragen wir: wird man dun Herrn Wetterls nach wie vor liebenswürdz willkommen heißen, wenn ſein Tatendrang un ſein Wichtigkeitsgefühl ihn in die verſchwiegeng Amtsräume der Regierungsbehörden treiben? Sternickel. Großſtadtverbrecher auf dem ländlichen Arheſt⸗ markt. A. C. Der Fall Sternickel wird zweifel los auf Jahre hinaus in kriminaliſtiſchen Eu örterungen eine große Rolle ſpielen. Wem auch das Verbrecherleben dieſes Scheuſals A gewöhnlich reich iſt an Ungeheuerlichkeiten 10 pſychologiſchen Rätſeln, ſo iſt doch leider nih zu leugnen, daß Sternickel einen gewiſſen Vey brechertypus verkörpert. Nachdem e⸗ jahrelang als Müller und Landarbeiter ſeh Brot redlich und fleißig verdient hatte, kamee als ca. 25jähriger Mann nach Berlin und ge⸗ riet hier ſehr bald auf eine verbrecheriſche Bahl Vom Schwindler und Dieb einfachſter Sorte b er ſich im Lauf zweier Jahrzehnte zunt g fachen Raubmörder entwickelt, uohne daß os de Kriminalpolizei gelungen wäre, dieſen Werde gang zu hemmen und die menſchliche Geſellſcha vor dieſem Verbrecher zu ſchützen. Denn dar über kann kein Zweifel ſein, daß der Fall Ster nickels wiederum die mangelhafte Orge niſation unſerces öffentliche. Sicherheitsdienſtes mit erſchreckende Deutlichkeit enthüllt. Daß der Mörder nat ſeiner Ortwiger Bluttat gefaßt werden konnte, kann unmöglich als Argument für die Vorzüg⸗ lichkeit des kriminalpolizeilichen Apparats inz Feld geführt werden! Man erinnere ſich daran, daß nach der Ermordung des Mühlenbeſttzer Knappe im Berliner Polizeipräſidium eile Zentralſtelle für die Verfolgung plant und urſprünglich für dieſes Jahr in Aus ſicht genommen war, iſt auf das Jahr 191 verſchoben worden. Es geſchah das auf Beſchluß des Vorſtandes der diesjährigen Stutt⸗ garter Großen Kunſtausſtellung, da man der Anſicht war, die Ausſtellung werde für das Jaht 1916, das Jahr des Bfährigen Regierungsſull⸗ läums König Wilhelms II., ſich beſonders eignen, Profeſſon Max Slevogt liegt zurzeit an ſchwerer Krankheit darnieder. Zu dei Gicht, die ihn ſeit langem plagt, iſt eine akut Entzündung, anſcheinend einen Rippenfellen zündung, getreten. 125 „Léon Rauth, Graphiker und Maler in Leir zig, iſt im Alter von 28 Jahren auf einer Reſ geſtorben. Er hatte in Leipzig, Karlsruh und Berlin(bei Woldemar Friedrich) ſtudierh war dann nach München zu Stuck gegangen von dem er manchen Einfluß erfuhr. Wie Sudermanns„Ehre“ finanziert wurde. Anläßlich des großen Erfolges des neuen Sudermann'ſchen Stückes„Der gute Ruf“ iſt e“ intereſſant, ſich der Anfänge des Dramatiler? Sudermann zu erinnern. Sudermann war ſchon mit Novellen und Romanen erfolgreich hervor getreten, da rieten ſeine Freunde, er ſolle einmal den Weg zur Bühne verſuchen. Aber Sudermann lehnte ab:„Wenn ich einen Romm ſchreibe, dann kann ich mit Sicherheit dar rechnen, daß ich ihn in kurzer Zeit irgendn. unterbringe. Aber ein Drama koſtet mich laug Arbeit, dann wandert es monatelang von einen Direktor zum anderen; es iſt fraglich, ob es aum genommen wird, und wird es angenommene 5 iſt es wieder problematiſch, ob der Erfolg de: Aufführungen die Mühen meiner Arbeit un! Mannheim, 14. Jannar General⸗Anzekger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Sternickels eingerichtet wurde Trotzdem] nicht erfüllt worden. Aber es ſei doch immerhin] Auf unſere Empfehlung und Befürwortung] bort in Bad Sulzburg wurde wieder ein Zu⸗ konnte der an allen großen Plätzen des In⸗ und ein Fortſchritt zu verzeichnen. Die Balkanwir⸗ haben ſich in verſchiedenen Orten unſeres Dienſt⸗ ſchuß von 250 Mk. bewilligt. Verſchiedene min⸗ Auslandes fieberhaft Geſuchte ruhig im Lande bleiben, von Ort zu Ort wandern, Stellungen annehmen und bei Gelegenheit neue Schandtaten verüben. Wäre Sternickel im Norden Berlins, wo er das Verbrecherhandwerk erlernt hatte, geblieben, ſo wäre er zweifellos der Polizei bei einer Razzia oder bei einem Einbruchsdiebſtahl ete. gelegentlich in die Hände gefallen. Auch die Auswanderung ohne große Barmittel konnte ihm nicht glücken, denn an den Grenzſtationen und in den Hafenſtädten iſt die Ueberwachung befonders ſcharf. Sternickel tat alſo, was Hun⸗ derte von Schwerverbrechern in Deutſchland für das Sicherſte und Einfachſte halten, um den Nachforſchungen der Polizei zu entſchlüpfen: er ging auf das platte Land und wartete in der Rolle des fleißigen Landarbeiters ruhig, bis das Intereſſe der Kriminalbehörden an ſeiner Perſönlichkeit wieder abflaute. Die Möglichkeit in bäuerlichen Dienſtſtellen unterzu⸗ kommen und dabei der Polizei ein Schnippchen zu ſchlagen, iſt infolge des Leutemangels auf dem platten Lande ſehr groß. Gelegenheit zur Beſchaffung fremder Legitimations⸗ papiere bietet ſich bekanntlich in jeder Her⸗ berge. Man kann ohne Uebertreibung behaup⸗ ten, daß ſick noch Hunderte von ſchweren Ver⸗ brechern in der gleichen Weiſe verborgen hal⸗ ten wie bisher Sternickel. Sie bilden eine ſtän⸗ dige Gefahr für ihre Arbeitskollegen, für ehrliche Handwerksburſchen und für die geſamte Land⸗ bevölkerung. Beſonders in den Grenzpro⸗ vinzen treibt ſich auf den Landſtraßen ſehr viel lichtſcheues Geſindel herum, das unter Um⸗ gehung der größeren Grenzſtationen über die Grenze wechſelt und bald auf deutſchem Boden bald im Auslande Schandtaten verübt. So wird das großſtädtiſche Verbrechertum zu einer Plage für das platte Land. Abhilfe kann hier nur ge⸗ ſchaffen werden durch eine Dezentraliſa⸗ tion des Sicherheitsdienſtes. Auch die übermäßige Belaſtung der Kriminalpolizei mit Bagatellſachen lähmt ihre Funktionen und trägt dazu bei, daß der ganze Apparat zu ſchwer⸗ fällig arbeitet. Was hilft es, daß im Berliner Polizeipräſidium alle techniſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Fortſchritte von der Kriminalpolizei verwertet werden, wenn wenige Kilometer hinter der Reichshauptſtadt bereits der direkte Einfluß der Berliner Kriminalpolizei aufhört. Daß die Verfolgung der ſchweren Verbrecher noch zweck⸗ mäßiger ausgeſtaltet werden muß, unterliegt keinem Zweifel. Große Mühe und Sorgfalt wird heute noch in Deutſchland auf die Beläſti⸗ gung mißliebiger Politiker und für die polizei⸗ liche Beaufſichtigung armer Teufel, die wegen Bagatellvergehen vorbeſtraft find, verwendet. Leute vom Schlage Sternickels können jedoch noch jahrzehntelang frei herumlaufen! Aus Stadt ung Tana. *Mannheim, 14. Januar 1918. Vollverſammlung der Hand⸗ werkskammer Mannheim. Heute vormittag 10 Uhr begann im Kammer⸗ gebäude die Vollverſammlung der Handwerks⸗ kammer für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Die Tagesordnung umfaßt ſieben Punkte und wurde bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt unſeres Generalanzeigers mitgeteilt. Als Vertreter der Regierung wohnten die Herren Geh. Reg.⸗Rat Cron⸗Karlsruhe, Direktor des Landesgewerbeamtes und Der Präſident der Kammer, Herr Ph. Ni⸗ kolaus eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten, in denen er allen Erſchienenen insbe⸗ 11 die Regierungsvertreter willkommen ren haben einen gewiſſen Einfluß auf den Geld⸗ markt ausgeübt und Sie wiſſen, wenn der Geld⸗ markt gedrückt iſt, auch in dem Handwerk nicht ſo gearbeitet werden kann, wie wir es wünſchen. Ich möchte dem Wunſche Ausdruck geben, daß das neue Jahr ein beſſeres und aufſtrebenderes wird, und zwar in dem Sinne, daß wir ein gutes Geſchäft haben. Wenn es fertig gebracht wird, daß der Friede erhalten bleibt, ſo iſt das für alle Handwerker von großer Wichtigkeit. Denn wir können unſerem Handwerk nur dann mit Erfolg nachgehen, wenn Ruhe und Friede im Lande iſt. Redner gedachte dann am Schluſſe ſeiner Ausführungen der Ordensauszeichnung des Herrn Oehldorf⸗Heidelberg und ſprach dem Herrn ſeine beſten Wünſche aus. Herr Geh. Reg.⸗Rat Cron: Für die freund⸗ lichen Begrüßungsworte Ihres Herrn Vorſitzen⸗ den möchte ich zugleich auch im Namen des Herrn Amtmanns Stehle meinen herzlichſten Dank ausſprechen. Ich bin nach einer längeren Pauſe gerne wieder nach Mannheim gekommen, um an den Verhandlungen der rührigen Handwerks⸗ kammer Mannheim, die ſo außerordentlich leb⸗ haft und mit ſo großem Erfolg um die Hand⸗ werkerangelegenheiten des nördlichen Badens bemüht iſt, teilzunehmen und Anteil zu haben. Ihr Präſident hat verſchiedene Wünſche ausge⸗ ſprochen für das neue Jahr. Ich kann mich dieſen nur anſchließen und hoffen, daß alle dieſe Wünſche in Erfüllung gehen. Ich knüpfe daran die Hoffnung, daß auch im laufenden Jahre das gute Einvernehmen zwiſchen Landes⸗ gewerbeamt und Handwerkskammer Mannheim für alle Zeiten weiter beſtehen bleibe. Ich möchte bitten, dem Landesgewerbeamt mit dem alten Vertrauen und der alten Zuverſicht ent⸗ gegenzukommen.(Beifall.) Herr Oehldorf dankt für die freundlichen Glückwünſche des Vorſitzenden und bemerkt, daß auch Herr Uhrig vom Großherzog mit der jil⸗ bernen Medaille ausgezeichnet wurde. Hierauf wurde in die Tagesordnung einge⸗ treten. Herr Handwerkskammer ⸗Sekretär Haußer ſen. verlaß die ſehr ſorgfältig ausgearbeiteten Protokolle der letzten Vorſtands⸗ ſitzungen der Kammer. Die Protokolle wurden ſämtlich einſtimmig genehmigt. Auf eine An⸗ frage aus der Mitte der Verſammlung betreffs des Hoflieferantentitels bei Firmenverkauf wurde erwidert, daß der Titel bei Firmenverkauf erlöſche. Von zwei Mitgliedern der Kammer wurde hierauf auf die Eingabe von Wertheim hingewieſen, wo ein junger Techniker bei der Beſetzung einer Feuerſchauerſtelle gegenüber einem geprüften Zimmermeiſter den Vorzug er⸗ hielt. Herr Geh. Neg.⸗Rat Cron berichtete, daß er die Eingabe dem Miniſterium überwieſen und daß er alles tun werde, die Eingabe im Sinne der Petenten zu befürworten. Der Vor⸗ ſitzende gab ſodann bekannt, daß in die Tagesordnung noch die 2 Punkte aufgenommen wurden: 1. Wahl von 3 Mitgliedern und 3 Er⸗ ſatzmännern in den Landesgewerberat, 2. Bil⸗ dung eines Ausſchuſſes zur Regelung des Sub⸗ miſſionsweſens. Die Kammer erklärte ſich da⸗ mit einverſtanden. Auf das Erſuchen eines Mit⸗ gliedes, die Lehrlinge mehr zum Gewerbeſchul⸗ beſuch anzuhalten, bemerkte Herr Geh. Reg.⸗Nat Eron, daß in der nächſten Sitzung des Lan⸗ desgewerbeſchulrats eine Verordnung erlaſſen werde, nach der der Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch auswärtige Schüler wohl ein recht lebhafter werden dürfte, Die auswärtigen Ge⸗ meinden ſollten ſoviel Einſicht haben, und der betr. Gemeinde des Schulortes für jeden Schü⸗ ler einen beſtimmten Beitrag zahlen. Dem Tätigkeitsbevicht iſt zu entnehmen: Bei den Vollverſammlungen im Jahre 1912 hatten wir Veranlaſſung auf neue Tätigkeitsgehiete hinzupweiſen, die beſtimmt ſind, die wirtſchaftliche Hebung des Handwerks zu fördern und heute ſind wir in der angenehmen Lage, zahlenmäßige Nachweiſungen über den Erfolg dieſer Tätigkeit anzuführen. e eeeeee bezirks Spargenoſſenſchaften gebildet, die in der kurzen Zeit ihres Beſtehens bereits über 25000 Mark angeſammelt haben, wodurch der Beweis erbracht iſt, daß es möglich iſt, durch kleine, regelmäßig geleiſtete Beiträge nach und nach einen Fonds zu beſchaffen, der dem einzel⸗ nen einen gewiſſen finanziellen Rückhalt ſichert und ihm die Benützung genoſſenſchaftlicher Ein⸗ richtungen erleichtert. Auch unſere Einzie⸗ hungsgenoſſenſchaft, die am 1. Mai 1912 ihren Geſchäftsbetrieb aufgenommen hat, kann ſchon nach den bisherigen Erfahrungen als wirkſames Mittel zur Bekämpfung des Borg⸗ unweſens angeſehen werden. Bei einem andern Punkt der heutigen Tagesordnung werden wir auf die Angelegenheit zurückkommen. Der Geſchäftsverkehr hat wieder er⸗ heblich zugenommen. Das Geſchäftsjournal 1912 weiſt 19625 Nummern auf, gegen 17034 im Jahr 1911. Der perſönliche Verkehr auf dem Bureau der Kammer war ein außerordentlich ſtarker; die Sprechſtunden ſind am Sitze der Kammer auf die Zeit von 11 bis 12 Uhr vormittags und von 4 bis 5 Uhr nachmittags feſtgeſetzt, werden aber ſehr oft nicht eingehal⸗ ten. Sprechſtunden des Sekretärs wurden ferner regelmäßig in Heidelberg und zwar hier jeweils am 1. Mittwoch im Monat in der Ge⸗ werbeſchule ſowie an verſchiedenen Orten ge⸗ legentlich der Geſellenprüfungen oder im An⸗ ſchluß an Vorträge abgehalten. In die Lehrlingsrolle der Kammer wurde im Laufe des Jahres 1912 1434 Lehrlinge und Lehrmädchen eingetragen. In dieſe Zahl ſind die bei Innungsmitgliedern beſchäftigten Lehrlinge nicht eingerechnet, die ebenfalls in die Lehrlingsrolle der Kammer nachgetragen werden. An den Spätjahrsgeſellenprüfun⸗ gen haben ſich 115 Lehrlinge mit Erfolg be⸗ teiligt, im Frühjahr und Spätjahr zuſammen 1033 Prüflinge(i. V. 1002), Zur Meiſterprüfung haben ſich bis jetzt 331 Kandidaten angemeldet und zwar 75 Bäcker, 1 Bierbrauer, 3 Buchbinder, 8 Buchdrucker, 1 Dreher, 3 Elektromonteure, 1 Färber, 4 Fri⸗ ſeure, 2 Glaſer, 2 Gipſer, 1 Hafner, 1 Kern⸗ macher, 3 Konditoren, 2 Küfer, 7 Lackierer, 1 Lithograph, 20 Maler und Tüncher, 8 Maſchi⸗ nenſchloſſer und Mechaniker, 12 Maurer, 23 Metzger, 1 Modiſtin, 2 Müller, 1 Orgelbauer, 2 Pfläſterer, 1 Poſamentier, 3 Sgttler, 20 Schloſſer, 19 Schmiede, 12 Schneider, 5 Schnei⸗ derinnen, 27 Schreiner, 9 Schuhmacher, 2 Stein⸗ hauer, 16 Spengler und Inſtallateure, 5 Tape⸗ ziere, 12 Wagner, 16 Zimmerer. Vorbereitungskurſe(im ganzen 17) hierzu fin⸗ den z. Zt. ſtatt an den Gewerbeſchulen in Ep⸗ pingen, Heidelberg(3 Kurſe), Mannheim (2 Kurſe), Mosbach, Sandhofen, Schwetzingen, Wiesloch und Taußherbiſchofsheim und durch die Gewerbe⸗ bezw. Handwerkervereine in Adels⸗ heim, Michelfeld, Mudau, Neckarbiſchofsheim und Schweigern und durch die Bäckerinnung Mannheim. Zu allen dieſen Kurſen leiſtet die Kammer die üblichen Zuſchüſſe. Desgleichen für je 1 Fachkurs für Schneiderinnen und Schneider in Wiesloch ſowie für die Fachſchulen der Barbiere, Friſeure und Perückenmacher in Mannheim und Heidelberg. An dem in der Zeit vom 2. bis 4 bezw, 6 bis 8 Januar in Heidelberg ſtattfindenden Uebungskurs für Schreiner, ver⸗ anſtaltet vom Großh. Landesgewerbeamt, be⸗ teiligten ſich 43 Schreinermeiſter und ⸗Geſellen. 11 Teilnehmern leiſtete die Kammer Reiſekoſten⸗ erſatz für Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe. Der Verein Lehrlingshort in Mannheim erhielt eine Beſhilfe von 40 Mk, Für das Preisfriſteren der Fachſchulen für Damenfriſieren in Mannheim und Heidelberg wurde je ein Ehrenpreis ge⸗ ſtiftet. Ein Vorbereitungskurs zur Meiſterprit⸗ fung für weibliche Prüflinge wird am 15. Ja⸗ nuar beginnen. Dem Handwerker⸗Erholungsheim Friedrichs⸗ derbemittelte erholungsbedürftige Handwerker des Kammerbezirks fanden unentgeltliche Auf⸗ nahme für die Dauer von drei Wochen, Im Anſchluß daran erſtattet Herr Kammer⸗ ſekretär Haußer ſen. den Bericht über die Konferenz der badtiſchen Hand⸗ werkskammern am 7. und 8. Dezember v. Is. in Lahr, über welche Konferenz wir ſeinerzeit berichteten. Herr Haußer bemerkte, daß die Kammer beim Stadtrat die Errich⸗ tung einer ſelbſtändigen Mädchen⸗ gewerbeſchule be antragen werde. Von einer Diskuſſion wird abgeſehen. 5 Maßnahmen gegen die Fleiſchtenerung, insbe⸗ ſondere die Fleiſchverſorgung der Städte. Kammermitglied Fleiſcherobermeiſter Koch⸗ Heidelberg erſtattet zu dieſem wichtigen Gegen⸗ ſtand der Tagesordnung ein einleitendes Refexgt und führte u. a. folgendes aus: Am 28. September b. J. nahm die Regierung, gedrängt von dem Unwillen weiter Volkskreiſe endlich Veranlaſſung zur Herausgabe einer B ordnung, die beſtimmt war, der herrſchenden Fleiſchteuerung zu ſteuern. Die weſentlichen für uns in Betracht kommenden Beſtimmungen ge⸗ währen größeren Gemeindeverwaltungen. Oe⸗ ganiſationen und gewerblichen Unternehmern ge⸗ wiſſe Vergünſtigungen bei Bezug von Vieh und Fleiſch aus dem Auslande. Dieſe Bergünſtigun ⸗ gen wurden aber nur dann erteilt, wenn ſie ſich verpflichteten, die Sendungen zu oder unker Selbſtkoſtenpreis an die Verbraucher abzugeben. Wird Vieh oder Fleiſch an Metzger zum Wefter⸗ verſchleiß abgegeben, ſo kann dies nur erfolgen, wenn dieſe ſich derpflichten, zu Preiſen zu berk fen, die unter Mitwirkung von Gemeindehehör⸗ den oder Wohlfahrtsorganiſationen feſtgeſetzt wer⸗ den. Die oben gengnnten Verordnungen ge⸗ währen den bezeichneten Organiſationen bei B zug von Fleiſch aus dem Auslande 3050 Pr zent Rabatt auf die einſchlägigen Zollta Außerdem werden die beſtehenden Ausn rife für Sendungen friſchen Fleiſches um 20 Prozent ermäßigt. Die Frachtſätze ſür Lebend⸗ bieh werden unter den gleichen Vorausſetzunge bezügl, des Verkaufes um 30 Prozent ermäßig Durch dieſe Maßnahmen wurden das Metzger⸗ gewerbe und der Handel ihrer Konkurrenzfähig ⸗ keit beraubt, In der Begründung, die den d bezüglichen Verordnungen beigegeben iſt, ſich nicht ein Wort zur Rechtfertigung der g fenen Maßnahmen gegenüber dem Metz werbe und dem Handel. Es war den Reg gen jedenfalls unmöglich und wird ihnen auch niemals gelingen, auch nur den leſſeſten B. weis dafür zu erbringen, daß die herrſchend Fleiſchteuerung durch die Metzger und Viehhs ler verſchuldet iſt. Die Gemeinden aber wur bor Aufgaben geſtellt, die ihnen nicht zukon und die ſie auch nicht zu erfüllen vermögen. Verſorgung der Bevölkerung aber mit F fordert Sachkenntniſſe, die ſtädtiſche Beam Arbeiter nicht beſitzen. Aus dieſer Erken hergus haben auch wöhl die meiſten Stadt tungen ſich die Mitwirkung des ortsan Metzgergewerbes zu ſichern geſucht. Obgleſch eigentlich keinem Gewerbetreibenden unler der Aera der Gewerbefreiheit zugemutet werden kann gegenüber gicht ſtrikt ablehnend verha ſind überall da, wo die Behörden vernun ſich die Mitwirkung der Metzger bei der geſprungen und haben, wo es anging, der gelehnt hahen ſie die Mitwirkung dort, wo ungerechtſertigte Zy mutungen an ſie geſtellt wurden oder wo d den Städten bezogene Fleiſch derartig minde ter ermöglichen, in aller Ruhe ein dramatiſches Werk zu ſchaffen. Würde es keinen Erfolg haben, ſo ſollten die 8000 Mark a konds perdu gegeben ſein. Würde das Stück aber Erfolg haben, ſo ſollte den„Garantiefondszeichnern“ die Hälfte der Tantiemen zufließen. Und Su⸗ dermann begann ſeine dramatiſche Arbeit— ſie hieß„Die Ehre“ und wurde einer der größten finanziellen Theatererfolge aller Zeiten Emil Ludzwig gegen Richard Wagner. Emil Ludwig, ein Dichter unſerer jüngeren Generation, von dem noch vor nicht allzu langer Zeit ein bedeutendes Bismarckbuch erſchien, wird ſich in einem Werke, das noch in dieſem Frühjahr herauskommt, gegen Richard Wagner wenden. Ludwig wird darlegen, warum die Generation von heute der Perſönlichkeit, dem Weſen und dem Werke Wagners gegneriſch gegenüberſtehen muß. „Gefühlstot“. Die grauſigen Ueberraſchungen, die die Ge⸗ ſtändniſſe des Mörders Sternickel gebracht haben, laſſen uns wieder einmal einen ſchaudernden Einblick in die Pſyche eines menſchlichen Weſens tun, deſſen Wildheit ud Grauſamkeit uns ſchier unfaßlich iſt. Die Unempfindlichkeit für jedes beſſere Gefühl ſtellt einen ſolchen Unhold gleich⸗ ſam außerhalb unſerer Erfahrungen, und ſo ſuchen wir bei der Wiſſenſchaft Aufklärung über dieſe dunkelſten und furchtbarſten Probleme, die die Menſchenſeele aufgibt. Während man ſich ſeit Lombroſo mit der Hypotheſe des„geborenen Verbrechers“ behalf, der eben ein Phänomen für ſich ſei, iſt die moderne Pſychologie bemüht, auch die ſeeliſche Erfaſſung dieſer Beſtien in Men⸗ ichengeſtalt in den allgemeinen Verlauf menſch⸗ licher Seelenzuſtände einzuordnen und uns ſo den Defekt zu zeigen, der das Verbrechen ent⸗ ſtehen läßt. Befonders der bekannte Pſychologe Prof, Münſterberg, der an amerikaniſchen Mör⸗ dern und Mörderinnen genaue Beobachtungen und experimentelle Forſchungen vorgenommen hat, gibt darüber bedeutſame Aufſchlüſſe. Er findet den Urgrund ſolcher Bluttaten, wie ſie Sternickel verübt hat, in einem eigenartigen Seelenzuſtand, den er als„emotionally dead“, „gefühlstot“, bezeichnet, und den er in wechſeln⸗ der Stärke bei den meiſten Kapitalverbrechern beobachten konnte. Der Gelehrte hat mit dem amerikaniſchen Maſſenmörder Orchardſon Ver⸗ ſuche angeſtellt, die ſich auf das Gedächtnis, die Aufmerkſamkeit, die Gefühlsbetonung der Aſſo⸗ ziation,, Wille, Urteil und Suggeſtionsfähigkeit des Verbrechers bezogen.„Ich fand, daß er „gefühlstot“ war, was jedoch nicht bedeutet, daß er Gefühlsregungen überhaupt nicht zugänglich geweſen ſei. Wie bei den meiſten Verbrechern war ſeine Empfindungsfühigkeit außerordentlich herabgemindert. Ein tiefer Nadelſtich z. B. er⸗ gab keinerlei Reaktion, ſein Taſtſinn war äußerſt abgeſtumpft, während Geſicht und Gehör ſehr ſcharf entwickelt waren. Allein trotz dieſes Mangels an organiſchem Schmerzempfinden ler war nie krank geweſen) zeigte er die Fähigkeit, die Leiden anderer ſofort aufzunehmen.“ Viel⸗ leicht deswegen richtete er ſeine Verbrechen ſo ein, daß er ſeine Opfer nicht ſah.„Er fertigte Höllenmaſchinen an, legte Dynamit und Bom⸗ ben unter Türen und Treppen und dachte dabei ebenſowenig an die Leiden der Unglücklichen, wie etwa ein Spielwarenfahrikant an die Freu⸗ den, die ſeine Waven bei den Kindern hervor⸗ rufen. Er war gefühlstot. Andere Mörder wei⸗ den ſich wieder geradezu an den Qualen ihrer Opfer. Dies tat die berüchtigte Mrs. Guineß, der„weibliche Blaubart“, die auf ihrer einſamen Farm Jahre lang Verbrechen auf Verbrechen] Waſhington begeben, häufte, als„hübſche Witwe mit 15000 Dollar junge Männer anlockte, ſo gegen 180 Menſchen ermordete und verſcharrte und deren Untaten nur durch einen 55 u0 herguskamen, Münſter⸗ berg ſtellte bei ihr ſchwere hyſterſſche Erſchei⸗ nungen feſt und ſieht überhaupt in der Hyſterie den Impuls zu vielen Mordtaten. Der Ver⸗ brecher wird jedenfalls nicht geboren, ſon gavn „irgend ein Gefühl, das wir nicht kennen vat die Tätigkeit des geſunden Organismus des Empfindens und Handels geſtört; der Gehirn⸗ weg, durch den die gefühlsbetonten Empfin⸗ dungen eindringen, iſt geſperrt... Dieſer Zu⸗ ſtand, der viele Entſtehungsmöglichkeiten hat, iſt die Quelle der meiſten Verbrechen. Die Hem⸗ mungsvorſtellungen ſchwinden, das Gleich⸗ gewicht der Gefühle iſt aufgehoben. Verbrecher ſind Menſchen mit einem ſchlecht arbeitenden Geiſt. Wer aber kann ſagen, wo ein abſolut richtig arbeitender Geiſt iſt? Es ſind glles nur Gradunterſchiede...“ Ein Nekord des Regiſtrierbalſons, Ein Regiſtrierballon, der am 7. Dezemher vorigen Jahres von dem Aerologiſchen Obſer⸗ vatorium in Pavia abgelaſſen wurde, hat eine Rekordhöhe von 37700 Meter erreicht. Die Minimaltempergtur, die bei diefem Aufſtieg regiſtriert wurde, betrug— 56,9 bei einer Höhe von 19 730 Metern. Bei der größten er⸗ veratur von— 51,6 und einen Luftdruck von 3 mm. ſeidenen Fallſchirm, Amundfen über ſeine neue Expeßition. Roald Amundſen iſt, wie uns aus Newyork berichtet wird, nach ſtürmiſcher W in Newyork eingetroffen und hat ſich direkt Haus empfangen wird. Er wurde mit groß Auszeichnung überall bewillkommnet und beſon⸗ ders bereitete ihm die Norwegiſche Kolonie in Newpyork einen enthuſtaſtiſchen Empfang. De Entdecker des Südpols hat ſich in einem intere ſanten Interview über den Plan ſein*. polexpedition im Sommer 1914 geäuß 2 Expedition ſoll,“ erklärte er,„um d des nächſten Jahres aufbrechen. Nae Annahmen wird ſie wenigſtens 5 Jahre dauer und ich werde meinen Weg guer durch das Arf tiſche Becken nehmen. So hoffe ich den Nord⸗ pol zu erreichen, und auf dem Wege iß* wir gengue Beobachtungen machen und die ark⸗ tiſchen Gebiete wiſſenſchaftlich ſyſtematiſch forſchen. Die Reiſe erfolgt auf mein Schiff Fram, das jetzt rüſtig und geſ Buenos Aires iſt. Und zigr ſoll, wem lich, die ganze Reiſe auf der Fram vor ſich Unfer Aufhruch wird vom Beringsmeer folgen, nachdem wir baug den Manang angl den Stillen Ozean gelangt ſind Wutiſhen de Erwartung werden wir im At antiſchen Oze aus den arktiſchen Gebieten wieder Verahs klommen.“ 5 Kleine Mitteilungen. Franz Nachbaur, das geſchätzte Mitg des Meininger Hofthegtergs, durch Dekret des Herzogs vom 16. April ab reichten Höhe regiſtrierte der Ballon eine Tem⸗ 1. Hoftheaterregiſſeur ernannt. Die Karnepalsgrotes ke von Der Ballon beſtand aus Kautſchuk, Wedekind, die der Dichter dem hatte einen Durchmeſſer von 1900 mm und einen Dresdner Preſſe für deſſen Faſchingsvers tung zugeſagt hat, iſt eine Umarbeſtung zweiten Aktes ſeines Myſteriums„Franziske Wedekind neunt die Arheit ſelhſt Hine g Neen fa deah Heedeg, ſ 9 ſrau ſelbſt nach Dresden, wo beide di nach rollen darſtellen werden. 7 85 Er komm wo er von Taſt im Weißen findet am J. Jebruar ſtatt. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt]. Mannheim, 14. Januar wertig war, daß ſie ohne Schädigung Kundſchaft es nicht abſetzen vermochten. Was in dieſer Hinſicht alles geſchehen oder nicht nicht geſchehen iſt, das weiter auszuführen, iſt wohl hier nicht der Platz und hat auch keinen Zweck. Daß im allgemeinen die Regierungen mit ihren verfehlten Maßnahmen Schiffbruch gelitten haben, ſteht heute außer allem Zweiſel. Die Teuerung beſteht nach wie vor. Wenn es den Regierungen wirklich ernſt iſt, der herrſchen⸗ den Teuerung Einhalt zu gebieten, ſo müſſen Maßnahmen ergriffen werden, die aber auf ganz anderem Gebiet zu ſuchen ſind, als wie in der Ausſchaltung des Metzgergewerbes oder des Vieh⸗ handels. Es kann und ſoll nicht unſere Sache ſein, jetzt von hier aus geeignete Vorſchläge zu machen, das iſt ſchon oft genug geſchehen. Hier gilt es aber Front zu machen gegen die Art und Weiſe, wie die Regierungen es verſuchten, ein⸗ fach verſchiedene Gewerbe in der Fleiſchverſor⸗ gung auszuſchalten. Was jetzt den Metz⸗ gern paſſiert, kann morgen auch jedem andern Handwerk zugedacht werden. Eine Regierung, die einmal auf dem Standpunkt angelangt iſt, daß der Staat oder die Kommunen die Gewerbe⸗ betriebe in eigene Regie nehmen ſollen, von der iſt alles zu erwarten. Sie bereitet dem Kommunismus als Helfershelfer den Boden vor. Gegen eine derartige Gewerbeförderung ſeitens des Staates müſſen wir energiſch Verwahrung einlegen. Und ſo möchte ich bitten, folgende Reſolution im Intereſſe des geſamten Handwerks einſtimmig anzunehmen: Die Handwerkskammer Mannheim hält es für durchaus ungerechtfertigt, dem Fleiſcherge⸗ werbe irgend eine Schuld an der gegenwactigen (durch die Viehteuerung hervorgerufenen) Fleiſchteuerung beizumeſſen. Die Handwerks⸗ kammer proteſtiert deshalb entſchieden gegen alle Maßnahmen, die geeignet ſind, das Flei⸗ ſchergewerbe, das ſelbſt durch die Fleiſchteuerung ſchwer geſchädigt wird, auszuſchalten und da⸗ durch in ſeiner Exiſtenz ernſtlich zu gefährden. Die Handwerkskammer erſucht vielmehr die Bundesregierungen und den Reichstag, die nur einzelnen Gemeindeverwaltungen und Großbe⸗ trieben zugeſtandenen Einfuhrerleichterungen ſowie Zoll⸗ und Frachtvergünſtigungen auch dem freien Handel und dem Fleiſchergewerbe zu bewilligen. Kammermitglied Kappes⸗Wertheime glaubt nicht, daß eine große Diskuſſion notwendig iſt. Man müſſe vor allem aus der Erwägung her⸗ aus, daß das, was heute dem Meßgergewerbe pafſtert ſei, morgen auch anderen Gewerben paſ⸗ ſieren könne, der Reſolution ohne weiteres zu⸗ ſtimmen. Geh. Regierungsrat Dr. Cron glaubt, daß man die Willensmeinung der Regierung durch die Reſolution nicht ganz richtig beurteile. Soweit er die Sache kenne, ſei der Notſchrei nach Fleiſch gewiſſermaßen aus ganz Deutſchland ge⸗ kommen und daß für den Moment die Unmöglich⸗ keit beſtand, auf normalem Wege mit der eigenen Fleiſchroduktion dem Notſtand abzuhelfen. Als man gezwungen war, von auswärts Fleiſch zu be⸗ ziehen, habe die Sache ſehr preſſiert. Deshalb habe man den Verkauf des Fleiſches einer oder mehreren Stellen überfragen, die geſchloſſen und als feſte Körperſchaft vorhanden war. Das ſeien eben die Städte. Er nehme an, daß man vielleicht die Meßzger bei der Verkaufsvermittlung berück⸗ ſichtigt hätte, wenn die Metzger eine 70 feſte, be⸗ hördenähnliche Formation, wie die Städte ge⸗ habt hätten. An verſchiedenen Orten ſeien die Meßzger ſeitens der Städte beigezogen worden, jedenfalls zur Befriedigung des Meßgergewerbes. Daß nicht allen Städten die Befugnis zur Ein⸗ ſuhr ausländiſchen Fleiſches übertragen worden iſt, ſondern nur ſolchen, ihrer die direkten Gleisan⸗ ſchluß vom Schlachthofe zur Bahn haben, iſt 1s ſanitärpolizeilichen Gründen erfolgt. Er habe keine Ermächtigung, namens der Regierung zu der Sache Stellung zu nehmen. Deshalb ſeien ſeine Ausführungen nur als perſönliche Aeuße⸗ rungen anzuſehen. Daß das Metzgergewerbe in dieſer Frage übergangen worden und dadurch zu kurz gekommen ſei, bedauere auch er recht lebhaft. Aber es handle ſich um eine Notſtandsaktion, bei der althergebrachte Intereſſen leiden mußten. Kammermitglied Reeg⸗Heidelberg bemerkt, der Exfolg des Fleiſchbezugs durch die Stadt habe gezeigt, daß die Fleiſcher nicht die Fleiſch⸗ verteuerer geweſen ſind. Redner bittet der Re⸗ ſolution zuzuſtimmen. Fleiſcherobermeiſter Gvoß⸗Mannheim ſtellt feſt, daß der badiſche Bezirksverein des Deutſchen Fleiſchermeiſter⸗ berbandes ſchon vor zwei Jahren Eingaben an die Regierung gerichtet und auf die drohende Fleiſchteuerung hingewieſen hat. Die Regie⸗ kung habe aber nichts getan. Bei allen Ver⸗ fammlungen ſeien die Teilnehmer des Wohl⸗ wollens der Regierung verſichert worden. Er glaube nicht, daß ein anderer Verband treuer zur Großh. Regierung halte, als derjenige der Metzgermeiſter. Er gebe zu, daß ein Notſtand in der Fleiſchverſorgung eingerreten ſei, aber ebenſo gut wie den Städten hätte man auch den bewährten Fleiſcherinnungen den Fleiſchbezug übertragen können. Aber daß man den großen Fabrikanten im Deutſchen Reich die Berech⸗ igung gegeben habe, Fleiſch und Vieh einzu⸗ führen, um den Metzgermeiſter auszuſchalten, iſt dem Redner unverſtändlich. Der Fleiſchpreis iſt von 1885 bis heute um 80 bis 40 Prozent ge⸗ egen, die Arbeitslöhne aber um 2 bis 300 Prozent. Warum habe man nicht den Mut, hier Front zu machen und zu ſagen: Ihr verdient alle mehr, als früher, andererſeits müſſen wir aber auch mehr Steuern zahlen. Folglich müſ⸗ wir auch für das Fleiſch mehr bekommen. haben nicht bloß eine Fleiſchteuerung, ſon⸗ dern eine allgemeine Teuerung. Und das kommt vornehmlich nur von der koloſſalen Steigerung der Arbeitslöhne her. Kammermitglied Blech⸗ nermeiſter Spengler⸗Külsheim iſt ebenfalls für die Annahme der Reſolution. Redner iſt der Anſicht, daß auch die Gemeinden die Vieh⸗ zucht fördern müſſen, wenn der Fleiſchnot ge⸗ ſteuert werden ſoll. Seine Gemeinde plane u. a. die Prämiierung des Schweineverkaufs. Kammermitglied Buchdruckereibeſitzer Veith⸗ Adelsheim iſt der Anſicht, daß die Regierung in dieſer Frage nicht richtig informiert worden ſei. Wenn die Regierung etwas tun wolle, ſo ſollte ſie andere Wege aufſuchen. Namentlich müßte die Viehzucht gehoben werden. Der Arbeiter⸗ mangel auf dem Lande trage auch zur Fleiſch⸗ teuerung bei. Die großen Güter im Hinterland müßten mehr Viehzucht treiben. Kammermit⸗ glied Schmiedemeiſter Thurecht⸗Handſchuhs⸗ heim gibt der abnormen Witterung die Schuld an der Fleiſchteuerung. Redner glaubt, daß man aus der Kalamität bald heraus kommt. An⸗ zeichen dafür ſeien ſchon vorhanden. Die Metz⸗ ger würden auch über die jetzige Zeit hinweg⸗ kommen. Wenn der Viehſtand wieder normal ſei, würden auch wieder normale Preiſe kom⸗ men. Kammermitglied Kappes⸗Wertheim bittet aus den ſachlichen Erwägungen heraus, ohne nach rechts und links zu ſehen, der Reſo⸗ lution zuzuſtimmen. Kammermitglied Bäcker⸗ obermeiſter Schneider⸗Mannheim warnt vor den Ausführungen des Herrn Thurecht. Man habe die Fleiſchteuerung kommen ſehen und an berufener Stelle nicht die notige Energie ent⸗ wickelt. Man ſollte der Reſolution einmütig zuſtimmen und dadurch zu erkennen geben, daß man einmütig der Meinung ſei, daß man ein Gewerbe nicht ohne weiteres an drücken dürfe. In der davauffolgenden Abſtim⸗ mung wird die Reſolution eiuſtimmig an⸗ genommen. 5(Schluß folgt.) *Ernaunt wurde Oberreviſor Otto Friton in Offenburg zum Obereiſenbahnſekretär. * Der Bezirksverein„Lindenhof“ hielt geſtern im Tivoli ſeine Generalverſammlung ab, welche einen guten Beſuch aufwies. Der Vorſitzende, Herr Kaufmann G. Frey, begrüßte die Erſchienenen und erſtattete hierauf den Tätigkeitsbericht, welcher zeigte, daß der Be⸗ zirksverein auch im letzten Jahre eine rege Tätig⸗ keit entwickelt hat. Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Ernennung des bisherigen Vor⸗ ſtandes, nämlich: Herr Kaufmann G. Frey, erſter Vorſitzender, Oberlehrer Berg, Stell⸗ vertreter, Kaufmann Fr. Moll, Schriftführer und die Herren Kaufmann Pinous und Rek⸗ tor Dr. Weber, Beiſitzer.— Beſondere Freude rief es hervor, daß Herr Frey, der 25 Jahre der Partei angehört und ſeit acht Jahren den Bezirksverein mit großer Umſicht leitet, die Wahl zum Vorſitzenden wieder annahm. Der Vorſitzende erteilte dann dem Vorſitzenden des Jungliberalen Vereins, Herrn Hauptlehrer Haas, das Wort zu ſeinem Vortrage:„Die Bädener in Rußland 1812“. Der Red⸗ ner gab éine ausgezeichnete Schilderung von den Schickſalen und Leiden, von der Not und Entbehrung, aber auch von dem heroiſchen Mut und der ſeltenen Tapferkeit unſerer Landsleute in jenem denkwürdigen ruſſiſchen Feldzuge. Die badiſche Brigade, 6766 Maun ſtark mit dem Grafen Wilhelm v. Hochberg als Führer, unter⸗ ſtand dem Kommando des Herzogs Viktor von Belluno. Dieſer hatte mit ſeinem Korps die Rückzugslinie der großen Armee zu decken, rückte deshalb ſpäter in Rußland ein und kam nur bis Smolensk. Nach mehrfachen Gefechten zwiſchen Dwina und Dujepr vereinigte ſich das Korps mit der von Moskau zurückflutenden Hauptarmee. Es kam der denkwürdige Uebergang über die Bereſina. Hier nahmen die Badener bei der Verteidigung des Uebergangs hervorragenden Anteil. Freilich wird ihr Huſarenregiment hier⸗ bei vollſtändig aufgerieben. Im weiteren Ver⸗ lauf des Rückzugs ſind unſere Landsleute der Nachhut zugeteilt. Nochmals kommt es bei Ma⸗ ledezuo zu einem ernſteren Gefecht, in welchem ſie ſich des an der Bereſina erworbenen Ruhms würdig zeigen. Aber dieſes Gefecht hatte auch der badiſchen Brigade den Todesſtoß verſetzt. Sie verfiel ebenfalls der allgemeinen Auflöſung. Graf Hochberg ließ die Fahnen von den Stangen ſchneiden und einige Unteroffiziere brachten ſie in die Heimat. Sich durch Deutſchland durch⸗ bettelnd, betraten noch 41 arme Verſprengte den badiſchen Boden, unter ihnen ein Sohn unſerer Vaterſtadt, der Feldwebel Steinmüller. So endete das Schickſal dieſer Braven. Reicher Beifall wurde dem Redner für ſeine Ausfüh⸗ rungen gezollt.— An einer nachfolgenden ſehr anregenden Ausſprache beteiligten ſich die Her⸗ ren Berg, Frey, Moll und Haas. Es wurden die verſchiedenſten Fragen der inneren und äußeren Politik berührt. Es war ſchon Mitternacht, als der Vorſitzende mit Dankes⸗ worten an den Referenten und die Diskuſſions⸗ redner die Verſammlung ſchließen konnte. * Vertretung Mannheims im Präſidium des Hanſabundes. Nach einem Telegramm aus Berlin wählte das Direktorium des Hanſabundes Herrn Kommerzienrat Engelhard, Mitglied der Erſten badiſchen Kammer und Präſident der Handelskammer Mannheim, zum Mitglied des Präfidiums des Hanſabundes. * Lotterieziehung. In der heutigen Vormit⸗ tagsziehung der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie fielen 50 000 Mark auf die Nr. 16 353, 30 000 Mark auf die Nr. 194.532 und 3000 Mark auf die Nr. 171277. * Verkehrsſchmerzen. Man ſchreibt uns: Im hinteren Odenwalde gibt es eine Kleinbahn, das ſogen. Reichelsheimer Lieschen. Die⸗ ſem Lieschen iſt ſchon manches Unangenehme die Wand paſſiert wenns preſſierte, aber es wußte ſich im⸗ mer wieder zu helfen. Als ihm vorige Woche die Perſonenwagen entgleiſten, brachte es ſeine Leute im Tender pünktlich nach Reinheim. Das Bähnchen war alſo der Situation gewach⸗ ſen. Anders bei unſerer badiſchen Staatseiſen⸗ bahn. Störungen infolge Schneeverwehungen, wie Samstag Nacht, gibt es bei den Eiſenbah⸗ nen immer, aber darum ſollten wenigſtens auf den Bahuhöfen unnötige Verſpätungen vermie⸗ den werden. Durch den über Nacht eingetrete⸗ nen Schneefall war doch Sonntag morgen ge⸗ wiß ein großer Touriſtenandrang auf dem hieſigen Bahnhofe zu gewärtigen. Statt nun aber mehr Wagen zur ſofortigen Benutzung, bereitzuſtellen, wartete man ruhig bis zur Ab⸗ fahrtzeit.21 und holte dann die notwendigen Wagen auf dem Abſtellgleiſe. Die Abfahrtszeit verzögerte ſich hierdurch bis.40. Hierdurch ge⸗ riet der ganze kursmäßige Verkehr der Züge noch mehr in Unordnung. Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben: das ſchönſte ſollte noch kommen. In Friedrichsfeld hinter dem Bahnhofe der erſte Halt. Um den Mannheimer Schnellzug durchzulaſſen, geht es wieder einen Kilometer retour. Daun nach einer Weile wie⸗ der ein Stückchen weiter vor das Bahnhofsge⸗ bäude und wieder Halt. Endlich geht es wieder weiter. Vor der Station Wieblingen wieder Halt. Der Semaphor des anderen Gleiſes hebt ſich endlich nach einer Viertelſtunde, um einen Eilzug durchzulaſſen. Aber Täuſchung! Wir fahren noch lange nicht. Ein zweiter Zug muß noch durchgelaſſen werden. Um 10.30 Uhr fah⸗ ren wir ein Streckchen weiter, in den Wieblinger Bahnhof.„Nur ein Viertelſtündchen“ liegen wir dort. Nun ein Streckchen weiter. Hinter dem Bahnhofe ruht ſich das Zügle wieder aus von den Strapazen der Reiſe. Um 10.40 Uhr gehts wieder los. Werden wir nun endlich nach Heidelberg kommen? war die bange Frage. Die Fahrt verlangſamt ſich vor der Station Heidel⸗ berg wieder und der Zug ſteht faſt ſtille— aber nein, wie man ſo was nur denken kann— er fährt tatfächlich weiter und langt glücklich um 10.50 Uhr(1) nach faſt anderthalbſtün⸗ diger Verſpätung und mit einer Fahrt⸗ dauer von 70 Minuten() in Heidelberg Man fährt die Strecke— ſie beträgt auf der Landſtraße nur 19 Kilometer— normal in 24 Minuten.... Lieschen, Lieschen, Du brauchſt nicht mehr zu erröten.... Dieſe Lei⸗ ſtung ſchreit geradezu nach einem ſeparaten Zugsverkehr von Mannheim nach Heidel⸗ berg, elektriſch oder per Dampf. * Todesfälle. In Karlsruhe ſtarb der Be⸗ gründer des Inſtituts Fecht, Oberleunant a. A. Fecht, im Alter von 63 Jahren. Seine An⸗ ſtalt gründete der Verſtorbene im Jahre 1874 in Pforzheim und verlegte ſie vier Jahre ſpäter nach Karlsruhe. In dieſer Zeit beſuchten über 1000, Schüler ſeine Anſtalt.— In Lahr ſtarb im Alter von nahezu 80 Jahren Altbürgermeiſter Karl Morſtadt. 1873 berief ihn das Ver⸗ trauen ſeiner Mitbürger in den Gemeinderat; im Jahre 1888 wurde er zum Bürgermeiſter⸗ amtsverweſer und im Jahre 1889 bei Einführung der Städteordnung zum Bürgermeiſter gewählt. Als ſolcher war er bis 1907 im Dienſte. 9„ Vergnügungen. * Eisbahn. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß auf der Eisbahn des Sportparkes in der Colliniſtraße heute abend Konzert ſtattfindet. * Union⸗Theater, P 6, 23/24. Das ſeit Samstag zur Vorführung gelangende tolle Luſtſpiel in 3 Akten „Jugend und Tollheit“, in welchem der be⸗ rühmte Kinoſtar Aſta Nielſen die Hauptrolle ereiert, eutfeſſelt wahre Heiterkeitsſtürme des ſtändig ausverkauften Hauſes. Wie uns die Direktion des Union Theaters mitteilt, bleibt das Luſtſpiel noch bis Freitag des ungeahnten Erfolges wegen prolon⸗ giert, jedoch gelangt von heute ab außer dieſem Bild noch eine Reihe weiterer Novitäten zur Vor⸗ führung. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 13. Jan. Der im Auguſt vorigen Jahres verſtorbene kathol. Pfarrer Schäfer hatte letztwillig alle hieſigen katholi⸗ ſchen Vereine, wie Männer⸗, Arbeiter⸗, Cäci⸗ lien⸗ und Mütter⸗Verein, Jungfrauen⸗Verein ete., mit einem Legat von je 100 Mark bedacht mit der Bedingung, daß jeder Verein 50 M. von dieſem Betrag zu einer gemeinſchaftlichen Bibliothek verwende. Die Legate wurden an Neujahr ausbezahlt und die Errichtung der Bibliothek in die Wege geleitet. * Wieblingen, 13. Jan. Zu der Län⸗ dung der Leiche eines etwa 14 Tage alten Knaben wird noch gemeldet, daß offenbar ein Kindsmord vorliegt. Die Leiche dürfte etwa 3 Wochen im Neckar gelegen haben. Durch den Bezirksarzt wurde feſtgeſtellt, daß das Kind zuerſt getötet, und dann in den Neckar geworfen worden iſt. * Langenbrücken, 13. Jan. Das große Glück, die diamantene Hochzeit zu feiern, hatten heute im Kreiſe von noch 5 leben⸗ den Kindern, 25 Enkeln und 7 Uhrenkeln die Johann Georg Ziegelmeyer Eheleute hier. Während der noch rüſtige Jubelehemann bei ſeinen 84 Lebensjahren im Sommer täglich in Feld und Weinberg arbeitet, iſt deſſen 80jähr. Ehegattin in letzter Zeit altersſchwach und krank geworden. Das ſeltene Feſt wurde deshalb ohne alles Gepräge durch einen in der Pfarr⸗ kirche ſtattfindenden Dankgottesdienſt begangen, nach welchem in der Wohnung des Jubelpaares, Herr Amtsvorſtand Geh. Rat Pfeiffer in Bruch⸗ ſal, die Glückwünſche des Großherzogs und ein goldenes Medaillon überreichte, während der Ortsgeiſtliche vom Herrn Erzbiſchof in Freiburg ein Glückwunſchſchreiben und das Bild des Pfalz, Heſſen und Amgebung iLampertheim, 13. Jan. Bei der a letzten Samstag im Jagdbezirk des Herrn Ober⸗ amtmann Eckhard aus Mannheim abgehaltenen Treibjagd wurden insgeſamt 270 Haſen ge⸗ ſchoſſen. Es muß dies als ein recht günſtiges Reſultat bezeichnet werden, insbeſondere wenn man berückſichtigt, daß ein großer Teil des Jagd⸗ hezirks wegen der Kürze der Zeit überhaupt nicht gelagt werden konnte. An der Jagd nahmen ca. 50 Schützen teil. Geſtern nachmittag hielt Herr Kreisobſtbautechniker Surma⸗Gr. Gerau hier einen Vortrag über Spargelkultur, Der Vortragende verbreitete ſich über die Ren⸗ tabilität und den Anbau des Spargels, der auch für die hieſigen kleineren Landwirte ein lohnen⸗ der Erwerb ſei. Ganz beſonders ſei auch der hieſige Sandboden für den Spargelbau geeig⸗ net.— In dem geſtrigen Konzert des Ge⸗ ſangvereins„Sängerroſe“ wirkten auch verſchiedene Mannheimer Künſtler mit gro⸗ zem Erfolg mit. Auch die Leiſtungen des Ver⸗ eins waren ganz vorzüglich. —. Darmſtadt, 13. Jan. Eine umfang⸗ reichemilitäriſche Unterſuchung iſt in Folge des Fundes eines Artilleriegeſchoſſes an der Ludwigshöhe eingeleitet worden, die voraus⸗ ſichtlich für eine Anzahl Militärbeamte ete. un⸗ liebſame Folgen haben dürfte. Das nicht kre⸗ pierte Geſchoß wurde nach Neujahr durch einen Landbriefträger gefunden, der das gefährliche Inſtrument in Folge ſeiner Unkenntnis mit auf die Poſt brachte und ſeinem Kollegen zeigte. Doct wurde die Gefahr alsbald bekannt und das Trup⸗ penkommando auf dem Uebungsplatz Griesheim benachrichtigt. Das Geſchoß wurde dann abge⸗ holt. Es erfolgte nun Meldung an das Gene⸗ ralkommando in Frankfurt über den Fund, wel⸗ ches ſofort eine Unterſuchung einleitete. Wie wir erfahren, hat ſich herausgeſtellt, daß in der Neu⸗ jahrsnacht durch Feuerwerker und Artilleriſten in der Nähe der Ludwigshöhe ca. 25 dieſer ge⸗ fährlichen Geſchoſſe zum Krepieren gebracht wi Ar⸗ den, angeblich, weil die Geſchoſſe überzählig waren. Weitere Feſtſtellungen ſollen nun erge⸗ ben haben, daß dies nicht der Fall war, daß vielmehr dieſe Geſchoſſe aus den im hieſigen Ar⸗ killeriedepot lagernden Kiſten entwendet worden ſind, d. h. dort fehlen. Dies kann aber nur durch Oeffnen der Verpackung und der Plomben ge⸗ ſchehen. Anſcheinend iſt man auch bei den regel⸗ mäßigen Reviſionen leichtfertig verfahren, indem man immer nur die ganzen plombierten Kiſten und nicht deren Inhalt zählte. Die fortgeſetzte Unterſuchung wird ergeben, wen die Schuld an dem für die Militärbehörde peinlichen Vorkomm⸗ nis trifft. *Darmſtadt, 13. Jan. Im Zuſammen⸗ hang mit der Niedermodauer Spar⸗ kaſſenaffäre iſt auf Veranlaſſung der Stagatsanwaltſchaft der Volksſchullehrer Michael Vogel in Asbach wegen Wechſelfälſchung verhaftet worden. Vogel iſt ſeit 1900 Mit⸗ glied des Spar⸗ uned Darlehenskaſſenvereins, ſoll aber früher ſchon mit der Genoſſenſchaft und ihren Rechnern in Beziehungen geſtanden haben. Die zahlreichen Wechſelfälſchungen, die ſich auf viele belaufen, wurden durch Proteſte ent⸗ deckt Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. * Die militäriſche Abuahmekommiſſivn für das neue Militärluftſchiff iſt in Friedrichshafen unter der Führung von Major Neumann vom Luftſchiffer⸗ bataillon Nr. 1 in Berlin eingetroffen. ſuchsfahrten beginnen Ende dieſer oder Aufang uäch⸗ ſter Woche. 55 Avigatik. * Zuverläſſigkeitsflug 1913. Prinz Heturich von Preußenu, der vorjährige Protektor der Oberrheiniſchen Flüge, hat dem Arbeitsausſchuß der von der Südweſtgruppe für Mai dieſes Jahres ge⸗ planten Flugveranſtaltung mitgeteilt, daß er ſich ent⸗ ſchloſſen habe, im Intereſſe jener Veranſtaltungen, die ſtets bahnbrechend und vorbildlich gewirkt hätten, ſeinen Namen auch an die neue Veranſtaltung zu lnüpfen. Die diesjährige Flugveranſtaltung wird infolgedeſſen„Prinz Heinrich⸗Flug 1913“ heißen. Der Kaiſer hat bereits die Stiftung eines Ehrenpreiſes zugeſagt. * Zwei Flieger ertrunken. Als zwei Flieger zwiſchen Dartford und Greenhithe(England) eine Verſuchsfahrt auf einem neuen Vickers⸗Zweidecker machten, ſtürzte das Flugzeug nach einer heftigen Rommunalpolitiſches. 0 Pforzheim, 12. Januar. Die Stadk plant bekanntlich zu dem ſchon beſtehenden Elektrizitätswerk ein großes Kralftwerk an der Nagold, um ihrer Induſtrie auf ge⸗ raume Zeit vollauf elektriſche Energie liefern zu können. Es wurde aber die Frage aufgeworfen, ob ſie nicht beſſer täte, ſich dem vom Staat ge⸗ planten Murgkraftwerk anzuſchließen. Die Er⸗ wägungen und Berechnungen darüber ſind jetzt ſo ziemlich beendet zugunſten des Nagoldwerkes. Sachverſtändige, auch der Leiter des Kraftwerkes Rheinfelden, Dr. Frey, ſind der Anſicht, daß die elektriſche Kraft von der Nagold faſt halb ſo billig geliefert werden könnte, als von dem Murg⸗ werk und ſo wird die Stadt wohl in Bälde an das eigene Projekt herangehen. Noch ehe das Nagoldwerk gebaut wird, ſoll zur Unterſtützung des jetzigen gutrentablen Werkes eine Dampf⸗ anlage beim Kupferhammer dicht an der Stadt erſtellt werden, die päter als Reſerve des Nagold⸗ werkes dienen könnte. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Akademiſche Nachrichten. Aus Tübingen wird uns gemeldet: Pro⸗ feſſor Götz hat einen Ruf nach Straßburg Herrn Erzbiſchofs überreichte, erhalten für mittlere und neuere Geſchichte, Die Ver⸗ Exploſion in die Themſe. Die Flieger ertran ken. ͤ ͤ —— ——— — „ ̃ ͤöK„ñĩ ðͤ M ̃ ¾ĩ—— Mannheim, 14. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Eſte Nachrichten und Telegramme. ):(Karlsruhe, 13. Jan. In der heute begonnenen Schwurgerichtsperiode hatte ſich der noch nicht 19 Jahre alte Ringmacher Julius uin Golderer in Niefern wegen Körperverletzung d⸗ mit nachfolgendem Tode zu verantworten. Der cht Angeklagte erſtach am 6. Oktober v. J. in Nie⸗ a. fern den Landwirt Theodor Lutz von dort nach elt einem kurzen Wortwechſel mit einem Taſchen⸗ au meſſer. Das Urteil lautet auf ein Jahr Ge⸗ 15 fängnis. n⸗* Kirchheimbolanden, 14. Jan.(Priv.⸗ ich Tel.) Als geſtern der Arbeiter Lorenz Imo n⸗ aus Schifferſtadt, der in einem hieſigen Er⸗ er holungsheim untergebracht war, aber angeblich g⸗ dem Alkohol zu viel zuſprach und zuletzt zeit⸗ 5 weilig trübſinnig war, in ſeine Heimatſtadt zu⸗ en krücktransportiert werden ſollte, verſetzte er ſei⸗ o⸗ nem Transporteur, einem gewiſſen Gilbert, r⸗ ohne jede Veranlaſſung mehrere Meſſer⸗ ſtiche und ſprang darauf in den Warkeſaal. 9˙ Gilbert wurde nach Anlegung eines Notverban⸗ in des in das Krankenhaus gebracht. Die Stich⸗ m verletzungen ſind ſchwer. Etwa 7 Stunden — ſpäter wurde der Täter, der ſpurlos verſchwun⸗ n. den war, in der Nähe des Bahnhofes von einer eLokomotive überfahren und ſofort ge⸗ tötet. Der Körper wurde ſchrecklich ver⸗ 5 ſtümmelt. 1f Be 5 14. Jan. In der Reichstags⸗ kommiſſion zur 2 eratung der Leuchtölvorlage 15 chatzſekretär Kühn, er ſei zu . der Vorlegung getroffener Abmachungen Zu⸗ frückhaltung auferlegen, da dies den Intereſſen 4 des Geſetzes und der Geſellſchaften, womit die Verträge abgeſchloſſen ſeien, zuwiderlaufe. Im l. Laufe der Debatte zeigte ſich der Staatsſekretär n bereit, den Schriftwechſel mit der Standard Oil „„Company vorzulegen. 12* Toulon, 14. Jan. Die zur Unkerſuchung ig über die Exploſion im Maſchinenraum des ö˙Kriegsſchiffes„Maſſena⸗ eingeſetzte Konmmiſſion ſtellte feſt, daß die Abnutzung des r⸗ Röhrenwerks die Urſache der Epyploſion ſein n dürfte. Es wird notwendig ſein, das Röhren⸗ 80 werk vollſtändig auszuwechſeln. * Madrid, 13. Jan. Heute abend wurde in Gder Wohnung Romanones ein Miniſterrat abgehalten, nach deſſen Beendigung Romanones 5. ſich trotz des Verbotes der Aerzte in das Palais 5 zu einer Audienz beim König begab. Der Be⸗ 5 ſuch, der 34 Stunden dauerte, hatte den alleini⸗ 55 gen Zweck, vom König Abſchied zu nehmen, der 5 heute nach der Provinz Crybnada abreiſt. W. Petersburg, 14. Jan. Der Kaiſer be⸗ ſtätigte den Beſchluß des Miniſterrats, den ö3dV2u2chineſiſch ruſſiſchen Handelsver⸗ trag vom Jahre 1881 auf weitere 10 Jahre⸗ zu verlängern und die demſelben beigefügten Be⸗ 9 ſtimmungen, betr. den zollfreien Handel auf 12 ruſſiſchem Gebiete innerhalb eines Ravous von 50 Werft, längs der ruſſiſch⸗chineſiſchen Grenze außer Kraft zu ſetzen. 5 OLondon, 14. Jan.(Von unſ. Lond. e Bur.) Der Daily Mail wird gemeldet, daß die Fertigſtellung des Flottenetats bis auf den Punkt vollendet iſt, ob 5 oder 6 neue Schlachtſchiffe gebaut werden ſollen. Dieſe zu erbauenden Linienſchiffe werden einen neuen Typ darſtellen, 27—28 000 Tonnen Waſſerver⸗ 3 drängung haben, Oelfeuerung beſitzen und eine Geſchwindigkeit von 25 Knoten entwickeln, alſo eein Mittelding zwiſchen Schlachtſchiffkreuzer und Schlachtſchiff darſtellen. Armiert werden ſie wahrſcheinlich mit 8 16½pfündigen Geſchützen. Die Geſchoſſe werden 22 Zentner ſchwer ſein. 'London, 14. Jan.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Halifax wird dem Daily Telegraph gemeldet, daß der Dampfer„Uranum“, ein Aus⸗ wandererſchiff auf der Fahrt von Newyork nach Halifax mit 883 Fahrgäſten an Bord 12 Meilen von Halifax entfernt an der felſigen Küſte auffuhr. Es herrſchteheftiger Sturm allein das Schiff hatte vor dem Orkan etwas Deckung durch ein Vorgebirge und es rief durch ſeinen Telefun⸗ kenapparat bald den kanadiſchen Regierungs⸗ dampfer„Lady Laurier“ herbei, der nach 4 Stunden erſchien und alle Fahrgäſte an Bord nahm. Unter dieſen befinden ſich 700 aus Ruß, land ſtammende Auswanderer. Der„Uranum ſelbſt ſitzt noch feſt. Die Ernennung Jagows. W. Berlin, 14. Jan. Der Reichsanzeiger meldet: Der Kaiſer ernannte den Botſchafter des italieniſchen Hofes von Jagow unter Verleihung des Charakters als wirklicher Rat mit dem Prädikat Exzellenz zum Staatsſekretär des Auswärtigen und betraute ihn mit der Stell⸗ vertretung des Reichskanzlers im Bereiche des Auswärtigen Amtes. Die Präſidentenwahl in Frankreich. W. Paris 14. Jan. Das Echo de Paris veröffentlicht eine Erklärung des bonapar 5 tiſtiſchen Thronprätenden, Prinz Victor Napoleon, über die bevorſtehende Präſi⸗ dentenwahl.— Prinz Victor ſagte u. a. er wünſche, daß die Nationalverſammlung ſich bei dieſer Wahl in patriotiſcher Selbſtverleugnung ausſchließlich von öffentlichen Intereſſen leiten laſſen möge,„aber wie kann man erwarten“ fuhr der Prinz fort,„daß die Nationalverſammlung einen über den Parteien ſtehenden Mann wählen wird, der erforderlichenfalls die Anmaßung des Parlaments mit feſter Hand unterdrücken könnte? Nur die direkte Wahl durch das Volk könnte dem Staatsoberhaupt das nötige Anſehen geben“ Prinz Victor Napoleon ſchloß:„Voll Achtung vor den Geſetzen meines Landes und als Gegner r nren* 2l ern denen ſich andere gefallen, fordere ich für mich die unverjährbaren Rechte, die jeder Franzoſe ge⸗ nießt, um meinen Namen und meine Tatkraft in den Dienſt meines Vaterlandes zu ſtellen. Welche wunderbare Zukunft könnte ſich Frankreich er⸗ öffnen, wenn alle Parteien ſich verſtändigen wür⸗ den, um an die napoleaniſche Ueberlieferung wieder anzuknüpfen. Der Streik der Chauffeure. London, 14. Jan.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Streik der Chauffeure dauert fort. Geſtern marſchierten einige hundert Streikende nach dem Londoner Vorort Brixton, um ihre Werkzeuge und Uniformen der Zentral⸗Motor⸗ Cab⸗Compagny abzulieſern. Sie zeigten ſich ſehr fröhlich und ließen ſogar eine kleine Muſik⸗ kapelle ihrem Zuge voranmarſchieren. Die ge⸗ nannte Geſellſchaft hat Vorſorge getroffen, daß die Frauen und Kinder jener ſtreikenden Chauf⸗ feure, die keiner Organiſation angehören, von ihr unterſtützt werden. Marokks unter dem Protektorat. Mogador, 12. Jan. Der ſeit 8 Tagen herrſchende hohe Seegang verhinderte die Ver⸗ proviantierung. Chiadmas, die Lebensmittel nach Mogador brachten, wurden auf der Straße 4 D von Safi von Anhängern des Kaids Anflus an⸗ Des— gegriffen; einige wurden verwundet. Fir Der Balkankrieg. Die Aufhebung der Friedens⸗ konferenz. Im Mittagsblatt haben wir mitgeteilt, daß man in den Kabinetten die Ausſichten der Frie⸗ deusverhandlungen zwiſchen der Türkei und den Balkanverbündeten und ebenſo die Ausſichten der Verhandlungen zwiſchen Bulgarien und Rumä⸗ nien nicht ſo peſſimiſtiſch anſieht, wie das in einem Teil der Preſſe geſchieht. Dieſer Opti⸗ mismus wird nun ſcheinbar Lügen geſtraft durch folgende Meldung: *London, 14. Jan.(Reuter.) Ju der heutigen Sitzung der Balkanſtaaten zur Friedenskonferenz wurde der Beſchluß gefaßt, daß gleichzeitig mit der Uebergabe der Note der Großmächte an die Türkei die verbündeten Balkanſtaaten auch ihrer⸗ ſeits eine Note an die ottomaniſche Regierung richten ſollten, in der ſie ausſprächen, daß ſie die Friedenskonferenz abbrechen würden, falls es die Pforte ablehnen ſollte, den Rat der Mächte an⸗ zunehmen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, in die⸗ ſem Falle bei ihren Regierungen darauf hinzu⸗ wirken, daß an die Befehlshaber im Felde In⸗ ſtruktionen ergehen, den Wafſenſtillſtand zu be⸗ enden. 4 Die Note der Großmächte ſoll heute oder morgen in Konſtantinopel überreicht werden. Falls die Balkanverbündeten ihre Drohung wahrmachen, würden wir alſo binnen 24 Stun⸗ den wieder mitten im Kriege ſtehen. Soll es wirklich zur Wiederaufnahme der Feind⸗ ſeligkeiten kommen? Man wird den Gang der Ereigniſſe abwarten müſſen, in dem ſchon ſo viele Ueberraſchungen ſich gejagt und abgelöſt haben. Wir möchten zunächſt noch der Vermutung Aus⸗ druck geben, daß die Note der Verbündeten an die Pforte ein verſtärkendes äußerſtes Preſſionsmittel ſein ſoll, in der Frage von Adrianopel nachzugeben, deſſen Ab⸗ tretung ja auch die Note der Großmächte von der Türkei fordert. Wie aber, wenn die Pforte, von inneren Schwierigkeiten bedrängt, nicht nachgibt? Wird der gemeinſume Druck der Mächte und der Verbündeten die Pforte zum Verzicht auf Adrianopel bewegen, wo dieſer Verzicht die Türkei mit einer Revolution bedroht? Was aber dann, wenn auch dieſe letzten Preſſionsmittel nicht verfangen? Man önnte annehmen, daß die Verbündeten ſich dann um ſo leichter zur Wiederaufnahme der Feind⸗ ſeligkeit entſchließen werden, als zwiſchen Ru⸗ mänien und Bulgarien in den letzten Tage eine Entſpannung eingetreten iſt. So erſcheint von beiden Seiten her die Lage ſo, daß ein neuer Krieg zu mindeſt nicht unwahr⸗ ſcheinlich iſt. Und was werden in dem Falle die Großmächte tun? Sie dürften ſich ſelbſt noch nicht ſchlüſſig ſein, in einer halbamt⸗ lichen Berliner Note hieß es heute früh lakoniſch: „Darüber, was die Mächte tun würden, falls dieſer Schritt(die Kollektivnote) keine Wirkung hat, iſt nichts bekannt.“ So iſt denn nicht nur die Lage auf dem Balkan, ſondern auch die euro⸗ päiſche Situation erſichtlich wieder recht kri⸗ tiſch geworden, denn die Erneuerung des Krieges würde wahrſcheinlich eine neue europäiſche Spannung im Gefolge haben. Wir durchleben wieder einmal bange Stunden und Europa muß ſich mit der ſchwachen Hoffnung begnügen, daß doch noch die türkiſche Regierung oder die türkiſche Nationalverſammlung die nationale Erregung zu bändigen wiſſen und ſich dann zum Verzicht auf Adrianopel verſtehen wird. Durch Erneuerung des Krieges würde die Türkei kaum noch etwas zu gewinnen, wahrſcheinlich aber mehr als Adrianopel zu verlieren haben, zumal ſie in dem Falle ſicher nicht mehr auf irgendwelche Sym⸗ pathien Europas und Unterſtützung durch die dieſe einmütig ihr ein Recht auf Adrianopel ab⸗ geſprochen haben. Wir erhalten ſoeben noch eine Nachricht, die unſere Auffaſſung beſtätigt, daß die Note der Balkanſtaaten zunächſt im Sinne einer Preſſion, einer Verſtärkung des Druckes der Mächte auf die Pforte gedacht iſt: W. London, 14. Jan. Wie Reuter er⸗ fährt, wird die Note der Balkanſtaaten ſo ab⸗ gefaßt werden, daß ſie nur dann Geltung haben ſoll, wenn die Pforte ſich weigern ſollte, dem in der Note der Mächte enthaltenen Rate zu ent⸗ ſprechen. Die Kollektiunote der Mächte. m. Kölhn, 14. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Eine Meldung des Reuterbureaus aus London, wonach die Geſamt⸗ note der Mächte unverzüglich in Konſtankinopel überreicht werden ſoll, ſteht im Widerſpruch mit einer Meldung desſelben Bureaus aus Konſtan⸗ tinopel, wonach Deutſchland die Schuld trage, wenn in der Uebermittelung der Note ein Auf⸗ ſchub eintreten ſollte. Dieſo Konſtantinopeler Meldung erſcheint grundlos in dieſer Weiſe gegen eine einzelne Macht zugeſpitzt. Wir glauben Grund zu der Annahme zu haben, daß mehrere Regierungen, darunter auch die deutſche, für einige Punkte des Entwurfes der Geſamtnote Milderungen ins Auge faßt und daß über ſolche Anregungen zurzeit von den Kabinetten beraten wird. Der Auf⸗ ſchub, der dadurch veranlaßt wird, kann nicht erheblich ſein. Auch tritt kein Zeityerluſt ein, da die Zwiſchenzeit dazu beuutzt wird, die Wie⸗ deraufnahme der Feindſeligkeiten durch den einen oder anderen Teil hinauszuſchieben. * Konſtantinopel, 14. Jan. Ein Kommunique des Militärgouverneurs droht den⸗ jenigen Iburnaliſten, die durch falſche Nachrich⸗ ten über die gegenwärtige Lage die öffentliche Meinung erregen und die Regierung vor Europa diskreditieren ſowie den anderen Verbreitern falſcher Nachrichten und Agitatoren die ſtrengſte Beſtrafung an. Bukareſt, 14. Jan. Die Agence Rou⸗ maine erklärt die Blättermeldungen von einem angeblichen Handſchreiben des Kaiſers von Oeſterreich an den Miniſterpräſidenten Majo⸗ resco als unrichtig. Dentſcher Neichstag. EBerlin, 14. Jan. er Reichstag beſchäftigte ſich in ſeiner heuti⸗ gen Sitzung zunächſt mit kleinen Anfragen. Eine Anfrage des Sozialdemokraten Schmidt verlangt Auskunft über die beabſichtigte Aende⸗ rung der Verordnung vom. März 1902 über die Beſchäftigung von Arbeiterinnen und jugend⸗ lichen Arbeitern in Glashütten, Glasſchleifereien und Glaswaſchereien, ſowie Sandbläſereien. W̃ der Direktor im Reichsamt des Innern Casparxi erklärt, liegt der Entwurf einer neuen Verordnung dem Bundesrate zur Be⸗ ſchlußfaſſung vor. In dieſer neuen Verordnung iſt eine weſentliche Einſchränkung der Be⸗ ſchäftigung von jugendlichen Arbei⸗ tern während der Nacht in dieſen Betrieben vorgeſehen. Bei beſtimmten Arbeitern ſollen Jugendliche überhaupt nicht mehr verwendet wer⸗ den. Außerdem iſt in dem Entwurf die Befugnis der zuſtändigen Behörde borgeſehen, durch Ver⸗ fügungen weitergehendere Anordnungen zum Schutze der Arbeiter, insbeſondere der jugend⸗ lichen Arbeiter zu treffen. Die zweite Anfrage hat der Abg. Dr. Müller⸗ Meiningen geſtellt. Er frägt, ob die öffentlich auf⸗ geſtellte Behauptung richtig ſei, daß Verabredun⸗ gen mit der römiſchen Kirche oder einer anderen Kirchenbehörde über die Beſetzung von Lehrſtel⸗ len für die philoſophiſche Fakultät an der Univerſität Straßburg nach konfeſ⸗ ſionellen Rückſichten beſtehen. In ſeiner Antwort weiſt dann der Staatsſekre⸗ tär des Innern Dr. Delbrück auf das Abkom⸗ men vom Jahre 1902 hin, das zwiſchen dem Deutſchen Reiche und der römiſchen Kurie über die wiſſenſchaftliche Ausbildung der angehenden Kleriker durch die thevlogiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Straßburg abgeſchloſſen worden iſt. Er erklärt, daß bei Abſchluß dieſes Uebereinkommens ein Notenwechſel ſtattgefunden habe, um den Wir⸗ kungskreis der Fakultät gegenüber dem biſchöfli⸗ chen Seminar abzugrenzen und hierbei klarzu⸗ ſtellen, daß nicht für die Zöglinge dieſes Semi⸗ nars neben den Vorleſungen an der Univerſität beſondere Vorleſungen über die gleichen Wiſſens⸗ gebiete am Seminar ſtattfinden ſollen. Hierbei ſei— und darin liegt eine Beſtätigung der in der Oeffentlichkeit aufgeſtellten Behauptung— von deutſcher Seite als teilweiſe in der Natur der Sache liegend bezeichnet worden, daß den Stu⸗ dierenden an allen deutſchen Univerſitäten Gele⸗ genheit gegeben werden ſoll, Vorleſungen über Philoſophie und Geſchichte von Univerſitäts⸗ lehrern katholiſcher Konfeſſion zu bören. Ueber die Mitwirkung bei dieſem Vertrage läßt der Regierungsvertreter natürlich nichts verlautbaren. Nur daß er noch hinzufügt, daß die gleiche Praxis auch an anderen deutſchen Univer⸗ ſitäten mit theologiſch⸗katholiſchen Fakultäten, insbeſondere in Breslau, Bonn und Münſter eingehalten wird und daß nicht die Abſicht be⸗ ſtehe, hierin etwas zu ändern. Eine zweite ſozialdemokratiſche Aufrage be⸗ D Anfrage beantwortet, zieht ſich recht diplomati ablaufenden Subventions ⸗Vertrages. Aus der Antwort des Miniſterialdirektor Dr. v. Joncquieres erfährt man nur, daß Ver⸗ handlungen für die Neuregelung der Reichspoſt⸗ dampferverbindungen mit Oſtaſien und Auſtralien aufgenommen worden ſind und eine unverbind⸗ liche Ausſprache mit dem Norddeutſchen LNlogd ſtattgefunden habe. Die ſeidige Affaire der Hertlingſchen Bayriſchen Staatszeitung iſt der Ge⸗ genſtand einer Anfrage des nationalliberalen Abg. Thoma. Die Teilfrage, ob die dayriſche Regierung ihre Geſandtſchaften im Auslande zur Mitarbeit an der neuen bayriſchen Staatszeitung heranzuziehen beabſichtigt, verneint der Geh. Le⸗ gationsrat Lehmann. Dagegen bejaht er die Frage, ob Vorſorge getroffen worden ſei, daß die Behandlung von Fragen der Reichspolitik, inz beſongere der auswärtigen Politik in jenem Preſſeunternehmen nur im Einvernehmen mit dem verantwortlichen Leiter der Reichspolitik er folgen könne, damit, die bayriſche Regierung werde ſelbſtverſtändlich dafür ſorgen, daß die Bayriſche Staatszeitung bei der Behandlung der artiger Fragen nur im Einvernehmen mit der verantwortlichen Leiter der Reichspolitik vorgehe Eine Verletzung der Kongoakte durch die belgiſche Regierung erblickt der Abg. Mu ler⸗Meiningen durch die der engliſchen Firma Lever Brothers gewährten Konzeſſion. Der Ab⸗ geordnete, der jetzt wieder eine entſprechen kleine Anfrage ſtellt, hat hierzu ſchon im Mai i Reichstage auf dieſe generelle Verletzung Kongoakte hingewieſen. Geheimrat Lehmann erinnert in ſeiner Antwort an die Erklärunger des engliſchen Staatsſekretärs Grey im engliſch Unterhauſe am 9. Mai des vorigen Jahres, wo dieſer auf eine gleiche Anfrage ausführte, da nach ſeinen Informationen derartige Konzeſſione⸗ in Zukunft nicht mehr gewährt werden ſollen. Di deutſche Regierung hat, ſo fügt Geheimrat Leh⸗ mann hinzu, keinen anderen Anlaß gegen di Konzeſſion auf Grund der Kongoakte Schritte z1 tun. Im übrigen laſſen die zur Durchführung de⸗ Programms von der belgiſchen Regierung troffenen Maßnahmen das ernſte Beſtreben Regierung erkennen, ſich im Rahmen der Kon akte zu halten. Wegen der Greueltaten auf dem Ba kan frägt der Abg. Erzberger die Regiernu Geheimrat Lehmann, der auch dieſe klein aus der Affaire. Er konſtatiert, daß auf beid Seiten Klagen darüber geführt werden, daß v den Gegnern Ausſchreitungen begangen würd Bis zu welchem Grade dieſe Fälle im Einzelne auf Wahrheit beruhen, ließe ſich aber von hier aus nicht anerkennen. Die deutſche Regierung h alle Fälle, die ihr zur Kenntnis gebrachte wurden der betreffenden Regierung mitgeteilt und aut ſonſt darauf hinzuwirken verſucht, daß beklagenswerten Uebergriffen vorgebeugt wi; Damit ſind die kleinen Anfragen erledigt der Reichstag ſetzt die 2. Leſung des Etats Reichsamts des Innern fort. 5 * Berlin, 14. Jan. Dem Reichstag eine Reſolution Arnſtadt und Genoſſe Der Reichstag wolle beſchließen, die verbün ten Regierungen zu erſuchen, noch vor der al meinen Reviſion des Reichsſtrafgeſetzbuches Reichstag einen Geſetzentwurf vorzul durch welchen das Streikpoſtenſt verboten wird. Dem Reichstag ging ferner eine Anfrage Abgeordneten Giebel zu: Iſt es zutre daß das Direktorium der Reichsverſicherun anſtalt die Betriebspenſionskaſſe der Fir Krupp⸗Eſſen nicht als Zuſchuß⸗ oder Erſatzk im Sinne des Verſicherungsgeſetzes für Ar ſtellte, ſondern als Lebensverſicherungsunt nehmen gemäß Paragr. 300 a. a. O, anerk hat? Hält der Reichskanzler eine ſo ſcheidung für vereinbar mit dem Paragr des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte“? Zur Kräftigung der Knochen. Zarte, ſchwächliche Kinder erſtarken bald, wenn ſie Scotts Lebertran⸗Emul⸗ ſion eine Zeitlang regelmäßig bekommen. Weit ſchmackhafter und zuträglicher a gewöhnlicher Lebertran, wird ſie mei gern genommen, iſt leicht verdaulich und ihre günſtige Wirkung läßt nich lange auf ſich warten. Scotts Em ſion befördert den Anſatz feſten Fleiſches ſowie die Entwickelung kräftiger Mus keln, ihr Einfluß auf den Knochenba iſt unverkennbar. Infolge der allge meinen Kräftigung fangen die Kinde bald an, mehr Teilnahme und Lebens luſt zu zeigen, und oft ſchon nach kurzer Zeit wird man ſie freudig um herſpringen ſehen. Freilich muß es die echte S Emulſion ſein, die beim Eintauf a drücklich zu verlangen iſt. zieht ſich auf Verhandlungen mit dem Nord⸗ in] Großmächte zu rechnen baben würde. nachdem 5. d eu n Slopd wegen des im Jahre 19141 6. Seite General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Manaheim, 14. Jaumur. Vereinsnachrichten. Der Maunheimer Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellerverein hielt geſtern abend im Hotel Na⸗ tional ſeine Jahresmitgliederyer⸗ ſammlung ab, die von dem Vorſitzenden, Herrn Prokuriſt Herm. Waldeck, mit der Er⸗ ſtattung des Jahresberichts eröffnet wurde. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß auch im berfloſſenen Jahre eine rührige Tätigkeit ent⸗ faltet wurde. Die abgehaltenen Vorträge hatten allerdings inſofern einen mehr ideellen, als ma⸗ teriellen Erfolg, als die Vereinskaſſe zu den Koſten einen ziemlichen Betrag zuſchießen mußte. Nach der Anſicht des Redners iſt vor allem die an ſich ſehr zu begrüßende Tätigkeit des„Freien Bundes“ ſchuld daran geweſen. Trotz der großen Inanſpruchnahme der Kaſſe kann ein kleiner Ueberſchuß ins neue Jahr hinübergenommen werden. Die Mitgliederzahl beträgt 89(gegen 82 j..) Der Schatzmeiſter, Herr Redakteur Kunert, erſtattete den Kaſſenbericht, aus dem hervorging, daß der Verein mit dem Fonds, der von dem Erträgnis der beiden Bühnenbälle her⸗ rührt, ein ſchönes Vermögen beſitzt. Dem Schatz⸗ meiſter wurde einſtimmig Decharge erteilt. Verwaltungsrat, der per Alklamation wiederge wählt wurde, ſetzt ſich aus folgenden Herren zu⸗ ſammen: Prokuriſt Herm. Waldeck, J. Vor⸗ ſitzender, Redakteur Scheel, 2. Vorſitzender, Redakteur Kunert, Kaſſier, Redakteur Schön⸗ felder, Schriftführer, Redakteur Becker, Redakteur Geck, Buchdruckereibeſitzer Grem m. Redakteur Dr. Goldenbaum und Prokuriſt Heckmann Beiſitzer. Ebenſo wurden die bis⸗ herigen Rechnungsprüfer und die Vergnügungs⸗ lommiſſion mit einer Ausnahme in der bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Unter Punkt „Verſchiedenes“ wurde lebhaft über eine journa⸗ liſtiſche Angelegenheit debattiert. Der Vorſtand wurde ſchließlich beauftragt, die Angelegenheit der 77 9 2 Iſcher hieſigen Ortsgruppe des Verbandes badiſcher Redakteure zu unterbreiten. Herr Konſul Ger⸗ lach ſtattete zum Schluß dem Vorſtand den Dank der Verſammlung für die Leitung der Vereinsgeſchäfte im verfloſſenen Jahre ab. * Die kirchlich⸗poſitive Vereinigung hielt am Sonntag abend im großen Saale des„Prinzen Ver⸗ told“ einen wohlgelungenen Jamili en a en d aßh. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Herren Kreitmeir und Blau hatten in dankenswerter Weiſe den muſikaliſchen Teil des Programms übernommen. Herr Blau bot vorzüg⸗ liche Violinvorträge. Herr Kreitmeir führte die Klavierbegleitung in dezenter Weiſe durch. Die dexren Helffenſtein und Lenz gewannen das Intereſſe der Zuhörer mit Dichtungen eruſten In⸗ halis, während Herr CEurth recht ergötzliche Ge⸗ ſchichten von Hansjgkob und Villinger erzählle und mit den Dialekidichtungen Ganthers große Heiterkeit herporrief. Herr Stadtipfarrer Achtnich dankte allen Mitwirkenden. Auf Wiederſehen beim zweiten Familtenabend! * Die diesjährige Weihugchtsſeier des Kaufm, exeins weibl. Angeſt, krug einen künſtleriſchen Charakler. Frau Dr. Rich. Ladenburg(So⸗ pran) und Frl. Klara Lion⸗Frankfurt(Meßzo⸗ ſoprauf ſtellten ihr hohes Können in den Dienſt des Vereins und exuteten damit ſtürmiſchen Beifall. Ste brachten Dueite aus dem Lobgeſaug von Men⸗ delsſphn zu Gehör und erfreuten durch die vollendete Wiedergabe einiger Dukte von Schumann. Fräulein Heſſe, unſere jugendliche einheimiſche Violinkünſt⸗ lerin verſchönte das Feſt durch„Reyerie“ von Vieuxtemps“,„Romanze“ von Sivori,„Scherzo“ von Diitersdorf und„Ungariſcher Tanz“ von Brahms. Frau Maud Maun begleiſete die Geſänge und die Viplinſtücke in dezenter Weiſe und konnte von dem Beffall der Anweſenden reblich profitieren. Der Ver⸗ anſtaltung voraus ging eine Auſprache der Vorſitzen⸗ den, Frau Dr. Altmann⸗Goltheiner. Nach Beendigung des Programms gabs ein gemütliches Nfanderſtüochen bei Kaffee und Gebäck unter dem brennenden Lichterbaum. Eine Verloſung und ein Tänzchen beſchloſſen das Feſt. Von Tag zu Tag — Rampf mit Einhrechern. w, Berlin, 14. an, In der vergangenen Nacht überraſchte ein riminalbeamter drei Leute bei einem Ein⸗ bruch in der Badſtraße. Einer konnte entfliehen. Als der Schutzmann die heiden anderen zur Wache bringen wollte, wurde er von einem 4, hinzukommenden Individuum zu Boden gewor⸗ fen, ſodaß er mit dem Kopfe auf dem Stein⸗ Pflaſter aufſchlug. Schon gab der Kriminal⸗ heamte 2 Schüſſe ab, wodurch der Angreifer ver⸗ letzt wurde. Erſt mit Hilſe anderer Schutzleute konnten die Einbrecher feſtgenommen werden. — Schauerlicher Fund. Streitberg(Frän⸗ liſche Schweiz), 14. Jan,. Ein Nervenkranker ſtürzte ſich vor den Augen ſeiner Frau von einem hohen Felſen in das Schauerkal hinab, wo er mit zerſchmetterten Gliedern liegen blieh. — Von wutkranken Hunden gebiſſen. Trieſt, 14. Jan. In der Nühe des Friedhofes wurden neuerdings zwölf Perſonen von zwei wuk⸗ kranken Hunden gebiſſen. Die Verwundeten wurden in das Paſteur⸗Inſtitut nach Wien ge⸗ bracht. 8 — Dampfer in Seenot. London, 13. Jan. Nach einer Reutermeldung aus Newyork langte ein drahtloſes Telegramm pom Dampfer„Ce⸗ drie“ dort an, er habe am 11, Januar um 6 Uhr abends den deutſchen Dampfer„Abeſſinia“ mit Beſchädigtem Steuer und gehrochener Welle, ge⸗ ſichtet. Er habe den Dampfer„Armenia“ zu Hilfe gerufen und dieſen verlaſſen, als er ſich anſchickte, die„Abeſſinia“ ins Schlepptau zu nehmen. — Die Typhusepidemie in Hanau. Hanau, 14. Jan. Die Zahl der Erkrankten im 1. Batail⸗ lon des hieſigen Eiſenbahnregiments beträgt 163, die der Patienten mit hohem Fieber 23 und die der Geneſenden 65,. Ein Gattenmörder. Hannoverſch⸗ Münden, 14. Jan.(Priv.⸗Tel.) Unter dem Perdacht des Gattenmordes wurde der Polizei⸗ ſergant Romahn verhaftet. Seine Frau wurde gnr 8. Jannar als Leiche aus der Weſer geläu⸗ det. Er gab an, daß dieſe bei einem Spazier⸗ gang von ihm woggelaufen und in die Weſer geſprungen ſei. Jetzt machte er das Geſtändnis, aß beide zuſammen in der Weſer den Tod laben wollten, er aber den Mut verloren habe, Volkswirtschaft. Geldmarktreformen. Geldnot, Beamtengehälter Hypothekenzinsen. Von Geheimen Finanzrat Carl Kauffmann, Mitglied des Reichsbankdirekteriums. Die letzte, für den Geldmarkt und die augen⸗ blicklichen Wirtschafts und Börsen— Verhält- nisse etwas kKritisehe Zeit haben verschiedent- liche Vorschläge gezeitigt, deren Verwirk. lichung geeignet erscheinen dürfte, eine Ent⸗ lastung des Geldmarktes herbeizuführen. Es ist im allgemeinen nationalen Interesse aueh notwendig, sich ernsthaft mit diesen Dingen zu befassen. oS hat 2. B. der Direktor der Dresdner Bank, Herr Herbert Gutmann in der Presse vorgesehlagen, die Regierung möge eine Verschiebung der Permine eintreten lassen, an denen den Staatsbeamten die Ge-⸗ hälter gezahlt werden,. Statt, wWie pisher, am letzten Tage des Menats oder Quartals, solle man den Beamten die fälligen Gekaltsbeträge etwas füher, 10 oder 14 Tage vor Ultimo aus⸗ zahlen. Diejenigen, die diesen Modus vor⸗ schlagen, erheffen sieh daven eine beträcht⸗ liehe Entlastung des Geldmarktes an den Ultimoterminen und eine daraus resultierende Herabminderung der Geldsätze, Ich kann nun mitteilen, daß an den Stellen, auf die es hierbei ankemmt, sicherlien ofter als einmal erwogen worden ist, ob sich eine solehe Referm in der Pat empfiehlt. Aueh die Reiehsbank hkat sich bisweilen, obwehl sie in dieser Angelegenheit ja nicht zu entscheiden hat, beratend mit ihr befaßt. Aber das Er⸗ gebnis zller Erwägungen war dechnieht se, dall man die vergesehlagene Kbänderung ven heute auf morgen einzuführen sieh veranlaßt sehen kônnte. Wenn aueh zuzugebeg ist, daß die Gesamtsumme aller jeweils am Monats- schluß auszuzahlenden Beamtengehälter auf den Geldmarktscheneine gewisse Einwirkung ausübt, so ist doch an⸗ dererseits die Gesamtzahl aller Beamten im Verhältnis der sonstigeß Seldaussebenden Be⸗ völkerung eine sehr Seringe, und dieser Ge⸗ siektspunkt ist es, von dem aus im Interesse der Beamten selpbst ven einer Versehjebung der Gehkaltstermine doek wokl abgesehen Wef⸗ den musgs. Im sesamten Gesehaktsleben gilt der Ultimoe als Zahlungstag. Alle laufenden Flauskaltferderungen, soweit sie nieht sefert beglichen werden, sind am Monatssekluß fäl⸗ lig, Daran wird siek auch niehts ändern, wenn die Gehkaltstermine für die Beamten vom Moe⸗ natsschluß wegverlegt werden. Der Beamte wird diese Zahlungen aueh dann gieht eher leisten, wenn er sein Geld sehon früher erhält. Sondern er würde sich bis zum Ersten, wWo die Rechnungen kommesn, zurücklegen— günsti⸗ u n d genfalls. Denn es ist aueh ein anderer Fall denkbar, und gerade die zweite Eventualität gibht zu den ausschlaggebendsten Bedenken gegen den Vorsehlag Anlaß. Es kann näm-⸗ lieh auch die Möglichkeit eintreten, daß ein großer Teil der Beamten sieh in den neuen, befremdenden Madus überhaupt nicht hinein⸗ kinget, daß er die Uebersiekt über seinen Haus⸗ Raltsbetrieb verliert und am Ersten, wWoe das 8 oder 14 Page kfrüher erhaltene Geld seiner Wirtsehaftliekef Bestimmung zugeführt werden soll— flekts mehr hat. —— Eine wirkliche Entlastung des Geldmarktes tritt im Normalfall nicht ein. Denn dazu Wäre nötig, daß das ver Ultime an die Beamten ausgezahlte Geld am Menatsende bereits auf dem Geldmarkt zurüekseflessen ist. Das aber ist, wie gesagt, niekt der Fall, Es könnte nuc der Fall sein, wenn die Sroßen Haushaltszah⸗ lungen ebenkalls vom Menatsende entsprechend Weggerüekt würden— etwa die Hausmiete. Se kängt hier eine Sehwierigkeit an der anderen, Die Mietssahlungen könnten wiederum nur verlegt werden, wenn die Termine für Zahlung der Hypothekenzinsen verlegt würden. Es scheint überhaupt, daß ein energisches Zugehen auf die Frage der Hypothekenzinsenzaklungen und der Verlegung ihrer Permine dem Geld. markt einen weit siekereren und radikale⸗ ren Dienst erweisen könnte. Mehr als mit der empfohlenen Referm der Gehaltszaklung, viel mehr segar könnte für die Entlastung des Geldmarktes erreieht werden, wenn es end⸗ lieh gelänge, die Mehrheit der Beamten und gieht nur der Beamten, sendern überhaupt des Publijkums, an die Einriehtungs ven Bankkonten zu gewEhknen, Ob der Beamte sein Geld am 15. oder am Letzten er⸗ hält, seine Miete, seine Richtreehnungen am Is, oder am Letzten bezahlt, wäre in dem Augenbliek unerheblich, wWwo die Zahlungen durch Bankverrechnung geschehen. Es wird ja ständig darauf hingewirkt, den Beamten die Vorzüge dleses Zahlungsverkehrs einleuehtend zu machen. Die höheren Beamten haben aueh für diese Winke ein recht erfreuliehes Ver⸗ ständnis bewiesen. Aber daß aueh Beamte und überkaupt Familienvorstände mit nur mitt⸗ lerxem Einkemmen sich sehr wekl des Verreeh⸗ nungsverkehrs bedienen können, zeigt das Bei⸗ spiel Hamburgs, wWo ja aueh der kleine Mann seine alltäglichen Ausgaben auf dem Verrech⸗ nungswege tätigt. Uad wie sehr diese Ge⸗ pflogenheit auf den Status des Hamburger Geldmarktes ven Einfſuß ist, können wir von der Reiechsbank am besten beurteilen; wäk⸗ rend wir zur Abwieklung unseres Gire-Ge schäftes mit den meisten deutschen Bankorten durehschnittlich etwa 10 Prezent des Gesamt-⸗ Seschäftes in bar benötigen, kemmen wir fär Hamburg fast ständig mit s Prezegt aus. Tslenraphische Handelsberlehte. Verband deutscher Leimfabrikanten Köln, Frankfurt, a.., 14. Jan. In der verigen Woeche fanden Verhkandlungen statt, um die bestehende Preiskonventien dureh Rensigna- tion der 7 Mitglieder⸗Fabriken zu einem festen Syndikat auszupauen, Wie die Frkf. Zts, er⸗ fähkrt, hatten die Verhandlungen Erfelg, es wußrde eine Einiguns der Ronsignatien ekgielt, Ein neuer Bankkrach in Oberbavern. d. Kugsburg, 14, Jan.(Priv.-Pelegr.) Die Bankkrise in der Preving Schwaben greikt nun⸗ Mehr auck gach der Preving Sekwaben äber, Der Stastsaawaltscheaft ia Augsburs stelltes sickh die Inhaber des Bankgeschäfts Frido Herz Frau Herz und ihr Sohn Frido Herz aus Lands-⸗ berg à. Leek, weleh letzterer als Geschäfts:⸗ führer fungierte. Sie wurden sofert in Haft behalten, da es sich um strafbare Handlungen dreht. Die Firma ist inselvent. Die Geschäfts- räumlickkeiten sind geschlossen. Die Bücher befinden siceh in großer Unordnung und sind von dem Amtsgericht Landberg a. Lech be- schlagnahmt worden. Die Passiven betragen mehr als 100 o Mark. Es hat sich heraus- gestellt, daß auch Depotunterschla⸗ gungen vorliegen und zwar erstrecken diese sich auf Einlagen von 7000, 13 o00, 23 ooo, 30 000 und 40 00 NMark. Die Geschädigten sind durehweg Landbewehner aus der Um- gebung Landsbergs, die meist fast ihre ganzen Ersparnisse verlieren, Die Landsberger selbst haben schon im vergangenen Jahre zum großen TPeil ihre Einlagen zurückgezogen, als bekannt wurde, daß der Bankier Frido Herz mit dem wegen Untreue verurteilten Rentamtmann Forstner spekuliert und dabei hohe Sum- men verloren habe. Der Konkurs über das Vermögen der Firma Fride Herz bereits eröffnet worden. Konkurse, BNC. Langenbrücken, 11. Jan. Die⸗ ser Tage kamen hier die letzten Partien des 1912 PTabaks zur Wage, Im ganzen wurden ungefähr 1450 Zentner verwogen. Diese Menge steht denen früherer Jahre weit zurück. BNG. Kehl, II. Jan, Am Donnerstag wurde hier ein großer Teil des 1912 gepflanzten Fa⸗ baks abgewegen, Der Tabak war von tadel- loser Beschaffenheit. Im ganzen wurden über 300 Zentner abgewogen. Bezahlt wurde für den Zentner 38 Mark. N Hannhelmer Effektenbörse, 14. Januar. Kleines Geſchäft fand heute in Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 106,50 Prozent ſtatt. Sonſtige Veränderungen: Brauerei Eichbaum⸗Aktien 108., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 920., Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien 174 B. und Zuckerfabrik Franfenthal⸗Aktien 397 G. 0 Telegraphlsche Börsenberlchte. Frankfurt a.., 14. Jan. Fondsbörſe, Eine Aenderung in der Haltung der Börſe iſt auch heute nicht eingetreten. Die geſtrige Teudenz des Newyorker Marktes verſtimmte. In Zuſammenhang mit der Rede Wilſons und der gegen den Stahltruſt eingeleiteten Unterſuchung lagen zunächſt die in Betracht kommenden amerikaniſchen Papiere ſchwach. Der Stand der Friedensverhandlungen befriedigte die Börfe ebenfalls nichtl, umſomehr eine weitere Verzögerung in Ausſicht ſteht, Das Geſchäft war ruhig und die Spekulation nahm eine reſexvierte Haltung ein. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo zeigten heimiſche Banken eine feſtere Haltung. Diskonts⸗ und Handelsgeſellſchaft ſtanden im An⸗ gebot. In öſtexreichiſchen Banken ſind die Umſätze beſcheiden bei hehaupteter Tendenz. In den Werten der Balkanwerte ſind Veränderungen nur pereilzelt zu verzeichnen, Lombarden behauptet, Stgatsbahn ſchwächer, Schantungbahn preishaltend, Miltelmeer⸗ bahn ½ Proezut niedriger. Schiffahrisgktien zoigten ein leichtes Nachgeben des Kursniveaus. In Norbd. Lloyds fanden kebhaftere Umſätze ſtalt, doch iſt Abſchwächung auch für dieſes Papier vor⸗ herrſchend. In elektriſchen Werten iſt die Stim⸗ mung ſchwächer, Ediſon, Schuckert ſchwach, Akkumu⸗ latoxen Berlin feſter, Am Markt der Montanpapiere bemerkte man vereinzelt Angebot. Die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene feſte Haltung für Jaurahütte konnte ſich behaupten, Eſchweiler lebhaft, 192—194½% Phönix Bergbau und Harpener ſchwicher, Oberſchleſiſche Giſenbedarf Gefellſchaft lehhafter, Der Kaſſamarkt der Rentenpagiere verkehrte bei ungleich⸗ mäßiger Haktung. Deulſche Anleihen wenig ver⸗ ändert. Balkanwerte abgeſchwächt. Am Kaſfamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz puhig. Kunſt⸗ ſeide ſchwach, 64,50, Gummi Peter lebhafler und höher. Ehemiſche Aktien und Maſchinenfabrſken ſchwankend. Im weiteren Verlauf blieh das Ge⸗ ſchäft mangels Auregung kecht luſtlos. An der Nach⸗ börfe uhig, vereinzekt ſchwächer, Eſchweiler kebhaft und ſehr feſt, 198/.— Sektkeflerei Frankfurt a. M. pormals Gebrüder Feiſt u, Söhne notierte erſtmals 119,25 bez. G. Schremmſche Lack⸗ und Fayben⸗ fabzik Aktien notierten 265 ex Dividende.— Elek⸗ triſche Reiniger, Gebbert u. Schall⸗Aktien notieren 195,50 ez Dividende. rPivatdiskont 4 Prozent. aktien litten unter der Befürchtung von Maß der Regierung der Bereinigten Staaten, die 11 Geſchäftsbetrteb der deutſchen Unternehn ̃ ſtören könnten. Doch auch heute gab die Börſe n Beweis von ihrer Widerſtandsfäbigkeit, von eirn zuverſichtlichen Auffaſſung der Weiter⸗En Deutſche Bankenwerte konnten, von Maßnahmen abgeſehen, ihren Kursſtand haupten, und einige von den Balkanwirren dutt getroffenen Werte ſetzten mit Beſſerungen ein, 1 Drientbahn um 1 Proz., Türkenloſe um 4 Broten Nach Aufnahme der aufanas an den Markt geiie ten Ware wurde die Lage entſchieden beſſer, Die fänglichen Rückgänge am Montanmarkt eun wenfgſtens zu einem kleinen Bruchteil wieder elr geholt werden. Die gute Kaufluſt trat für Ober, ſchleſiſche Eiſenbahnbedarfaktien herxvor. Der Aan ſtellte ſich noch um Prozent über den geſteiang Stand. Harpener erlangten den geſtrigen Kun ziemlich zurück. Die Lebhaftigkeit des Geſchäfts aber naturgemäß unter den obwaltenden 8 niſſen wieder ſehr zu wünſchen äbrig. Mi Geld 4 Prozent und barunter. Um die Mitte zweiten Börſenſtunde gaben Meinungskäufe Oberſchleſiſchen Werten, beſonders in Oberſchl 0 die anfänaliz ſich beſſerten, den Anſtoß zu weiterer allbemeiner ße Eiſenbahn⸗Bedarf und Laubeshütte, feſtigung. Das Geſchäft blieb aber im ſehr ruhig. Privatdiskont 4% Prozent. —— Mehmarktberlcht. Hannhelm, 13. Januar 1913. ber 50 Ktite Lebend-SeRTüergeul Aualftt 52— 88.— 8 N Oehsen 55 Stuok 4* 1—9* 1 E„„ 5 „„ 1— Pn, Bullen(Farren) 28 Stück 4 7— 21 * 1. 48—50 82.— 88 Färsen(Kuhe) 924 Stüok** und Rinder. Hlerunter be- 4* 22 5 2 5 kinden sloh— St. OCohsen 3435 7„ u. Farren aus Frankreloh 5 2 *** 45 5 00.—00— 11 „ 10n S 253 Stlok 4 10 63—66 1 10 „ d e Sohaſe 3—* 8) Stalimastsch.— Stllok 95 8 2 2 7 8* 0) Velenagtsch. 31 stuer:„ d n 1—— 8 E„==N Sobweine... 1693 Stuek 1„ 8— 7 8. S W„ 0 4 Es wurte bezablt für das Stülok: Luxuspferde— Stäek 0000000] Ferkel— Stüokx Arbeitspfd.—„— Zlegen 12 585 Pferde— St. z, Söhl. 00000lokleia- Milehkube— Stllok 0000 Lämmer—„ 75 Zusammen 2893 Stllok Handel mit Grogvleh schleppend, uit Kälbern lebhaft, Sohwelnen mittelmähig. Auberdem wurden von Holland 12³ Stlok gesobfsghtets kerd Sohweins elngeführt. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Vafenverkehr, Hafeubezirk Nr. 4. 6˙⅛⸗nul“̃ MReffert„ Swiy 75., Am terdam, s: ergnt Timmer„Allemanſa“ v. Notferb. 8800 Do. Stückgul 8 Hafenbezirk 1 7 8 Angekommen am 18. Jannar. Düngen„Schürm. S. 8⸗ p. 9 g70 47 325 Diz, ghl. v. Koeverden„Wilh. Fred.“ 9, Rott, 3000 Dz. Gelr Brielmayer„Eva“ von Ruhrort, 11825 Dz. Kohlen, Alff„Wilhelmine“ v. Duisburg, 11 40 Di. Kohlen Rodekirchen„Katharing“ p. Weſſelg., 4009 Da. Brfl Hafenbezirk Nr. 5, Angekommen am(1. Jannar. Kappes„Philippina“ d, Jagſtf. 1200 Dz. Steinſ Leibert„Genügſamkeit“ v. Jagſtf., la D. Steiſ Körber„Sophie“ von Jaßſtfeld, 1825 Dz. Steſuſg Vorreuther„Ludwig“ pon Heilbronn, 1880 Dz. Müßig„Weibertreu“ v. Heilbr., 1207 Da. 25 Schreck„Eliſabeth“ v. Heilbronn, 15190 Dz. Stein Neuer„Wilh. Och“ von Nuhrort, 2880 D. Kohl 1an 117 7. Angekommen am Jauuar. Adler„Fendef 54“ y. Rotterdam, 9910 755. Hufen„Der Rheinländer“ v. Ruhrort, 3850 De. 9. Dahmen„Grete Sophie“ v. Ruhrorxt, 7728 Khl. Hör„Katharing“ von Neuß, 5550 Dz. Kohlen. n ed Für Politik: Dr. Fritz e für Kunst und Feuilleton; Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Nichard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teit Franz Kireher; tür deg Inseratentell u. Geschältliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdrucherei, G, m. b. N Müller. Grosses 0 4, 8/9 Tagerigng Petendbhunasitpen tür elektrisehes Lient. 7275 Neuanfertigung nach Spezſal- Entwürfen. Aenderung von Sasbelsuahtungskörpem ste, für elektp. LUiht Slilgersehte, saubere, solſde Ausfünrung garantiert. 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Hpert 103.80 100 60 dester, Waftenfbr. 9 Ultimo-Hoten 117.80 117.80 Feb.-April—.— 32.½ Februar-April.— 2½ labre 1902 89.50 8 4½ Mannheim, Dampf- Parkakt. Zwelbr. 85.— 85.—[Zadenla(Welnh.) 189.— 180.— Staatsbahn 705.— 708.— Skoda 770.— 781.— Hüdöl Tendenz Mal-August 24.— 23.% 3¹. 8 0. Sohleppsohitfahrt. 97.— 8 Tuober krelh. v. 253.— 250.—Dürrkopp 493.80 491.50 Tombarden 102.70 104.20 Tendenz: schwach. IKaftee looo 54.—. 54.—[Tendenz stet. 455 udwiashsken 4996 95.50 8 4½ Mannz. Lagerhaus- Weltz, Sonne, Spey. 76.— 76.—Dalmſer Rotoren 310.75 311.— SBusohtherad 35. 280 15 85 ellschaf 5 Slel-.Sſibh.Sraub. 116.— 118.—Els.-, Fahr.-u,Autw..——.— Anfangskurse. 5.70 8 4½ Oberrh. Fiede 86.50 6 Bad, Anilinfapri 582 Maschfbr, Orftzner 294.20 225 3—2 f 17„ 0 Elektrizit. Zad. Ar a 592.— 5 Masohfbr. zuer 294.20 225.— 1 hannft. Odlig. 1905 9850 8 Werde Karſsrune—— emente, lieſdeſd. 158—14 50 Carer. Masonter. 770. 58 Getreide. 1„1908 86.70 0%½ Pf. Chem.- u. Ton- Gementf. 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Stingbert 136.— 138.80 Olsdonto Komm. 138. 189.— Fhönie 285.75 Brograffinade l. ohne Fass 192½—19.25.—, Crystallzuoker Emit 2˙½, 1. 1805 88.— 84½½ Speyr. Bradh..-G. 98.— 8 flütgerswerke 8. 25 Schllnok& Co. 200.— 200— Staatsbahnen D SeKarpener 198. 193.25 S. 00.00—.00, gemahlene fRafflnade mit Saok 18.87½—19.00.—, 395 Aiesieeg u. 1905.5⁰ 0 4½% Speyrer Zſegelw. 97.50 8 Utcamarlnfbr., V. Lor. Fränk. Sohunf. 117.50 117.50 komdarten 21e„21.75 Tend.: schwaoh. gemahlene menſis mit Sack 19.37—18.50 runig; 3% Wiesloch v. J. 1905 91. 4% Sliddl Draßtindustr. 99.— 0 Wegelin Russfabr. 221.— 221.— Sohunt. llerz, Dref 180% 130.50 Bochumer 218.— 218.— Magdeburg, 14. Jan.(Telegr.) Bohzuoker 1. Frodukt tran. Elsenbahn-Oblig. 4½% Tonw. Offsteln.0. Südd. Drahtind. Mh. 125.— 125.—Sellindustrie Wolff 113.— 115.— Un, 1 sito frel an Bord Hamburg per Jan..30.—.,.35.—., per 40% Oberch. Elsb.-Ges. 95.50 0 b. fl. Lossen, Worms Akkum.-Fbr. Berl. 43.— 309 50 8 woll. Lampertb. Berlin, 1d. Jan.(Sohlusskurse.) Febr..27½.,.42.%., per Rärz.47½.,.82. 8. per Industrie-Oblig. 4½ Leilstoffb. Waſdhof 99.50 0 Sledctr.-Ges Allg. 242. 242 50Ptellngen 108.50 108.59 14 18. Kaf 872,½..7— ber August.95.— 6..97 ſe.) par J1%-G f. Selllndustr. 4½ Zelistoffabr. Wald- Bergmann-Werks 123.70 128 50 Kammg. Kalsersl. 199.50 189.50 Weohsel auf Anilin Trepto), 421.20 422.90 Okt.-Dez..87.,.90. 5. rüekzahlbar 1055% 103.20 0 hof 1908 99.70 6 Brown, Soverf400. 145.— 148.[Waggonfabr. Fuchs 153.— 153.— amsterdam kurz 16925—.— Kranbg. Bergeksg. 1288 421.09 Tendenz: still, Frost, heiter. 4½ Bad..-G. f. Rheln- Saeee 1 8 2975 9 London 9 2047 Bergmann Elektr. 123.90 123.90 Kuffee. 96.50 0 ahmeyer— 122.—ad. Zuokerfabrik 203.— 201—[Weohsel Paris 31.35 61.32 Boohumer 218.% 218.— sohiff..Sestransp Sleddes Sonuckert 148J, 139.— Frapkenth. Zuoktd. 306.— 397.— Leons a uen kurz 88.75 84.77 Scoren,Borerl800. 447.0 145.20 Hamburg, 14. lan, Crelegr)„Lattee gag aorage Saſſte Aktien. Rheln. Sohuok.-G. 139.— 139.— 4% Relohsanleine 193 50 100.— Sruchsal, Maschfb. 310.— 441.— bper Rärz 98.%% Mal 69.—, Sopt. 69½ Dex. 668Jastetig. 2 3½0% BRelohsanl. 88.90 39.90 Chem. Albert 435.— 435.20 Hamburg, 14. Jan. CTelogr.) Zucker per lJan..324½, 1 Banken. Brief deld Brlef deld Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten.3% gelchsanleihe 78.30 78.40 Consolidation f. v.—.——.— MArz.7½ Mal.55—5 55.991% Okt..671½ 0. gadische Bank—.— 134.— Hannh. kagerhausgid8.50—.— 14. 13. 14. 13.%, Consols 109.— 100.—Dalmler 312.— 312.—.92½ stetig. pfälzisohe Bank—.— 130.— Frankonia Büok-u. Südd. Eisenb.-Ges, 127½ 127.500est. Meridionalb. 116. 116.½ 3/%„ 88.90 89.—Deutsch-Luxembg. 168.— 168 25 Antwerpen, 14. Jan,(Telegr.) Katfee Santos good average 5 8 12 7 1 75 enn a—.— 180 e 1055 e 161.¼ 152.— Baltimore u. Ohlo 105,½ 105.% 1968 1 10 4 55 per März 82.%, Mal 88¾ Juft 84.½ Sept. 644/. Eheln.Credit-B 281 3 Rorddeutsch.LIoyd 124./ 124.%JSohantung.-E. o Bad. v. 1901 9. 00.— Dynamſt-Trust 715 heln. Hyp.-Bank—.— 198.50 Fr. Transp.-Unf. u. Oest.-Ung.Staatsb. 153. 85 154.— Aktien 132.7/% 132.—4%„„ 1998/09 99.90 100.—beutsoh-VUedersee 188.70 163.30 ee 1155 Zan,(Clelege! etroleum Raff, disponlbel per 8 Jan. 23 Febr. 29./, März-Aprll 24 Süddeutsche Bank—.— fage blas Versdes. 130 20 Gest. Südd. Tomd. 21.% 21. ſelPrinde nenry 159.%½ 158.½ 3½„ Convert..— p. Hasglünl. Auer 703.70 704./0[/ Suüdd. Diso.-Ges.—.— 116.50 1825—— 5 115 915%160207 87 3700 5. Waffen u. Mun. 578.— 874.— Häute. nte„53 ergwerksaktlen. 4720/ 87.75 87.80 D. Steinzeugwerke 231.— 231.—„Jan. äute 1415 Stllok Bahnen b. 4——— Tannb. Ferslcher.—.— 920. 3½0% Hessen 97.— 37.90 Eſderfeld. Farben 531.— 530.70 J3jjͤ ͤ ͤ A Hellbr. Strassenb. 74. Oberrk. Vers.-Ges.—— 1090 Aum.-Frlede(Br.) 1720% 188.beſtlargener, Bergpbau 193.% 184.—3 5 Hessen 76.40 76.40 Essen. Kredltanst. 162.— 152.— Wolle. 8 u 534.— 2 8 115 1100 Kallde ce—— 9 Saohsen 79.10 79.30 Fagon Mannstäut 145.50 145.50 Antwerpen, 14. Jan,(Telegr.) Deutsohe La Plata-Kammzug⸗ gaide 208 50 111 Condord. Berdb.-U. 8. 321.75 Kallw.Westersgeln 208.— 208.— 00 v. 1897 10019 85.40 Foen e 268.— 271.— wolle per Jan..50, März.95, al.95, Jull.95. Deubsch. Lrsabp. 167. 205 7c pergoßſesend. e ene 29 3220 betener Uaenn, 2 39080 Schmalz. Hoecda ohem. Fabr. 34750.—-.f. Sellnduste.—— 115.—JFscheeſſer Rergu. 19% 181 Cndge 288.% 288.%½ 40% Hallene ee ee e de 77 ee en bean,(sleer, Vereln P. Oelfabr..— 168.— bingier sche its. Felegricbeh Berpet, ern tatad 1 e, ee ee ee 2 5 5 5 5— 20 47 1 e e ee 2 98.3% 4„ Mestered.N. W. 8t 210.— 1055 nee 11 Gelsenklrohener 198./ 199.%de vwerksoh. Rossl.—. 5 3 be goldrente 675 9810 daobeler 191.78 194.— a Uhr, 72, Ho- 5* 53 Insar 35105 rlefe. 11 äts⸗ 5 3 Portug. unif..3 65.75 dohster Farbwk. 634.60 634.— nate 2— Tinn will, per Kassa 12 onate Nbrer Brauereien. e e e e eeee 5 eeeee 5 Rumänen v. 1903.50 89.00 fogenſohewerke 177.50 177.— Slel spanfseh Tablg 7% epboſtsoh 17½ Tln vunlg 26 e 14. 13. 40% Russ. Anl. 1902 5 90.50 Kallw. Aschersleb. 161.50 162.—bis spezlal 27. 27 bis 27½ —— 8 15.. S. r.. 1— 3 5 0 508.— 5 ünee 4 d.§. 18„ 97„ 8½ Lon 1808 970 3770 7urk.40h Frg, Lose 184.— 157.80 Celſuloee Kostl. 10.89 190 i, 5 ſer. 108.— 87.— Suad. Kabw. Frkf.—.— 121.—[4 do. S. 10 u. 17 37.40 97.40 4½ Fr. Hyp..-B. 0% f 8 81.— 61.— 5 8 Bremen, I4. jan.(relegr.) Baumwolle 64½, steti Br. Ganter, Freibg. 3 Karlsr. Maschbau—— 151—4 g0..20 89.10 35.10 abdgest e Lahmeyer 121•80 121.50 5 11.5 IIII111I111C% emeter Cudwñ. Aktlenbr. 258.——.— Mn. Gummi- u. Asb.—.— 160.— 3¹⁰⁰ 12, 13 N 4 5 do, adgest. 88. 85.—4%„ Kronenr. 85.75 85.20 Cothringer Cement 125.50 125.50 Antwerpen, 14. Jan.(relegr.) Salpeter dispon. 28. 15, März Brauerel Sinner 20. 8. armstädter Bank 122.% Hannesmannröhr, 212. r 4 go.„ 1907 86.— 88.— peutsoh-Asſat. Bk. 120.50 128. Obersohl. Sled.-B4. 103 50 701.70 Marx& Golfdschmidt, Mannheim Sohmartz,Spe). 128.50—.— 75 5 Ubl. 8. 1 96.— 98.— 4% Pr. Pfübr. 18, beutsche Bank 284.25 254.75 HGrensteln& Koppel 298.— 208.40 55 5——— Pf. Nähm. u. Fahrrf. 174.— 4 d0. ſiyp.-Kr.-V. 19 und 22 95.90 95.80 8 70 17 0 1 10 Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 56, 1637, 64 S. Weltze,„ 70.———Fortl.-Zem. Hdlbg.—.— 145.80 40 5 2 Dlsoonto-Komm. 188.½ 182.½ Phönix 256. 265.50 2. Storoh.„.——— Bh. Sohuokert-d.—.— 140.— 8 21·27, 0 do. S. 25 95.20 88.20 Dresdner Bank 156.78 157.78 Rhein, Stahlwerke 164.60 164.10 14. Januar 1918. Provistonsfrel! * 1——„Jonueertzu. 5 31, 32-4. 97.— 86.— 4% do. E. 27 98.60 96.50 felon 137.20 158.— f „Werger, Worms 50 U. Sonlinde& Ole. 198.— 97.50 0 elohsbank 20 159. Rombacher Hütte 167.90 168.0̃...... Pfälz. Prosshefen- Sadid ae 2 0.4³.50 97.50 4% do. E. 28 96.30 96.80 Rnein, Kreditbank 138.50 135.50 Füttgerswerken 196.50 197.— f Ver⸗ n**VVVE Kussenbank 158.— 158.— Sonuokert 148.90 147.70 Wir sind als Seſbstkontrahenten käufor] Käufer Transport u. VV e 9725 9725 Songd. Ban 113 8 43 80 Sſomene e malale 250 29220 unter Vorbehalt: 0 0 Versicherung ee 0.§. 9 g% do..e u. 2Sudd. Diso.-G..-G Sinner-Brauere! 202.50 232.— 2 3. 5 4 do. S. 49 98.— 98.— 4% do. E. 32 u. 33 87.50 97.50 8 bah——— B..-G..Hheinsohb.—.— 89.— Zellstoffb.Waldhof—.— 237.—[4 do. S. 50 90.50 90.70 3% de. E. 28 30 19115 ahn Stottinor Vulkan 161.— 182. u. Sestransport Zuokerf, Waqhäus.—.— 201.—4 4..51 98.— 80.— 3/ do. E. 23—.— 99.30 omparden Tonwar. Wiesſoch 123.— 123.—Atlas-Lebensversloh,-Gesellsch., Ludwigshafen] 450 M. 425 Md. Dampfschlepp-.——Zuckerf Frankent.—.— 397.— 3 8 1 80.— Baltimore u, Ohſo 5. Ver.dlanzst.EIberf. 593.70 575.— Badische Feuerverssoherungs-Bank M. 230 K. 210 Damp 5 d0. 8.— 88.—3½ do. Nlelnb. v. Ganada Pacifo 261 268.Ver. Köln-Rottwelſ. 333.— 331.50 Baumwollspimerel Speyer Stamm-A ten 32 5 3½ do, S. 28.30 790⁴ 88.10 88.10 famburger Packet 161.20 161.30 Westeregeln 210.— 209.— 5 8 7 7 22 und 32(tiigb.) 80.— 88.— 4% Hh. Hyp.Bank- Hansa 300 90 300.20 WStf. Dr. Langendr. 118.70 118.— 0„„ 25 5 „Bör 3½ d0,.45(tligd,) 88.— 88.— F füd. Kb..1902.9 98.80 98.40 2 0 e e eee 248 24ʃ5 1 5 Morddeutsch,Lloyd 124.20 124.10 Witten, Stahſröhr. 213.— 213.20 Sruohsaler Srauerel-Gesellschaft 62— 3½ Pfälz. Byp.-BK. 87.50 62.59 49% do. Kdb. ab 1912 88.60 985.60 Algerwerk Kleyer 597.80 55.— gellstoft Waldhof 233.20 238.— 5 Franktrt 3., 1d., Ja. bab88), rs takie 107/%% 20 83 80 4% do. unk. b. 1917 87.— J Alſgem, Slektr.8. 244.0 243.50 Otart 110 ee ee ee giskanta-Commsadit 189.½, Oarmstkdter 122.½ Oresdaer Bank do. 1817 98.50 99.50 4% do.„ 1819 97.— 97.— Aluminum 261.70 262.70 Soulh Wost-Atrlks 127.— 127.— Beutsele Südesegho, 16 1755 157.0% biandelsgesellacbaf: 160— Penteone Bat 2854 Jtaate 40. 1822 9959 9550% 0% 80 8860 le 52470 58.20 Vocll Masennpt. 457.59450.— Lurope, Aüctterg., Bern e. 7865 Aüe Uüser e ber. Centr.-Bogen- 8555 40.„ 1914 58.60 66.60 Privatdlskont 4½0%. Erste Deutsohe Ramſegesellsoh., Emmendingen] 378 51 es Laufa Credlt⸗G, v. 1600.10 96 0 3% 4o..o0. 88.60 6680. Seriln, 14. Jan(Creiegr) Machbörse. Fe e ee Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp.]4 d, 1585, 1801 24½ dial, stastl. 13 1 ee ee 55 6 Pröeut und 1903 96.20 90.— gen. E, B. 3. 8.Flink, klsen- u. Broncegiesserel, Mannheim 55⁵— Relohsbankdiskont 4 40. v. 1906 98.60 96.— Kredit-Aktlen 193.30 198.25 Staatsbahn D= Z. Forsayth d. m. b. HM...„„„„„— 15⁰ Schlusskurse. 4 do. v. 1907 97.40 88.10 obercb. Vers.-Ges. 1090 1090 Diskonto-Komm. 168./ 189.½ Lombarden 21.75 22.— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 85— Weonsel. 4 40. V. 1909 97.80 96.20 Mannh. Vers.-.-A. 918.— 917.— 2 inematografle u. FlImverlelh., Strabburg. 152 14 V Produkten-Börsen. Kühnle, Kopb u. Kausgh-., Francentaa::] 138 133 13.—95 4 Pr. Centr.-Kom. Mannh. Stadtanl. 97.50 97.50 8 5 1 Feiele aee e 112 1805 60 kurz 189.35 169 32JChegk Paris 31. 5 8 asohlnenfabrik Werrf e 5 88 turz 8130 8 2 en 101 97.40 87.40 17 Staatsanl. 109.40 19917 Berliner Produktenbörse. Heckarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktien 117 Ralles 80.— 80 11j6/Shwelr,Plätze„, 60.883.788 NMachpörde, Kredltaktlon 197½/½4 Dlskonto-Commandit 189.¼ Berlin, 14. J8 rel produktenbö Oesterr, Petroleum-ind.„Oplagg.. 2850 Check London 20.482 20.477 Wien„ 64.823 84.80 Staatesdahn 158.—. Lombarden 21.4 Un, 14, Jan.(relegramm)(Produbtenbörse) Pabfflo Phosphate Sſares alte shares. 4% œn(. 75. Prelse in Rark per 100 Kkg frel Berlin netto Kasse. 2 London„ 20.442 20.4400Mapoleonsdor 16.23 16.22—— 5„ junges„— 1. 2% 535 Privatdiskont%/ 4½% 14. 13. 14. 13.Preusslsche Rüokversſoherung. 380 320 0— 1 85 Wolxen 7155 35 7 85 Mals 110——— 800 eeee— 12⁵ — 1— 1—.———heinlsohe Autom.-Gesellsoh,.-., Rannhelim] 242— Staatspaplere. I. Deutsche. Ausländische Eliekten Bör Sen. Septemder————:——Abelnische Metallwarenfabrik, Genudsoh... M. 225 m. 240 11 13. 2————Ruböl Januar 65.30 65.20 Rheinschiff.-.-G. vorm. Fendel, Rannheim—— % deutsoh..-A. 30% Mh. 88— 88.— Londoner Hffektenbörse. Roggen 15 55 177.— Abohe 62.40—.—•ũ—7* f 175 175 . sohe. 75. F3„% 3% 55 0 78.45 78.50 5 7u..G0ld-.88)—— London, 14. Jan,(relegr.) Anfangskurse fer Effektenbörse. Septomber—.——.———— sSuddeutsche jute-ladustrie, Mannheim 105 4% pr. Kons. St.-A. 100.— 100.95 5% Ehinesen 1886 109.— 109.10 1 18 13 De e Splritus 20er lo%,sĩé e eee üddeutsche Kabel Mannheim, Genubsoch... M. 185— 5 89.05 88. 1 1 1898 93% 93.½2¾ Oonsols 75.½ 75.%½ Promler 12.½ 12.% Hafer Hal 174.50 174.50 Welzenmeh! 29.— 29.— Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elurleht, 187 180 78.46 78.40 4½ Japaher 93.96 93.38 3 Reſchsanleihe 77.½ 77ʃ Fandmines.%.% Juli 176.25 176.— Roggenmehl 23.60 23.60 Unlonbrauerei Karlsruſe 5⁵ 50 5 8t. h 50% Rex.Auss.88/90 7 25 1 9 18 195 oomp. 7515 291.5 W ee eee 1 5 0 s Rexlkan. innere 59. 2⁵ taſiener 98.— 88.— Canadlan 49.½.— a kegenstersloh-geselisona annhelm 4% bad.-A. 1811 100.— 99.95 50% Bagaren 99.50 99.50 4 japaner 62.— 85.— Baltimore 108.1½ 103.% Antwerpener Produktenbörse. Waggonfabrik Rastatt 90 3 5—— ſtallen. Rente—. Nexlkaner 29.½% 30.— Chloago MUauke 118.¼ 18.— 14. januar 1912.(Anfang) Welssenhofterrain.-6, Stuttgaett 2 J10% bd. St· G. cab.J fl D i Oest. Silderr. 88 65 89.30 4 Spanſer 89½ 68.½ Denvers oom. 22.½ 23.— 0 ug Westdeutsohe Sisenmerke Krag. 192 189 3* 5 AH. 38.—.20 4½ Paplerr.—— 88.25 Ottomanbank 15.4½ 15.½ Erie oom 32¼ 33,% Welzen stet 14. 13. JGerste 14. 13. Zschooke-Werke, Kalserslauterern 155— 3½„ 1900 89.50 89.50 4%„ Goſdrt. 92.10 92.25 Amalgamated 74.— 77/ Grand Trunk ord. 29.% 29.% ber März 20.90 29.85 ber März 12⁵ 17.42 3½„„ 1904 656.40 83.35 3 Portug. Serle 63.40 83.55 Anadondas 72¼ 38.% Gr. Trunk ill prer 58.½ 55.% per Mal 20.50 20.47 per Hal 15.75 15.00 07 12 17 5„ III 868.25 65.20 Rlo Tinto 72% 780% Louisvllle 1 145.% per Jull 20.22 20.17 der Septemder———.᷑ññn„ eeeeeeeeeeeee 7 ⁵ ̃ Hudlapsster Etoulhta undrsg 55 5.20 90. 5 5 12 3½ 00. u. Allg. Anl. 86.— 83.35 4 Türk. Kv. un. 1903 78.50 78.50 De Beers 21% 21.½ Rook Island 24./8, 24.— Budapest, 14. Jan, Getreidemarkt.(Telegramm.) 3 d0..-.-Obl.—.— 70„ 86.20 86.20 Eastrand 70405.%, Southern FPaolfio 196.% 199.%½ 14. 13. 14. 13. 4% Pfälz..-.-Pr. 99,10 99.400 4 Ung. Goldrents—.— 38.80 geguld 1¹08 1406 Southern Raiway 28.— 2 per 50 Kkg. per 50 Kg. per 50 k9 per 50 Kg. % Pfälr. 17 15 8 2 8 Kronenrt. 35.— 85.—.% 5½%nlon gom- 168.% l8% Welr, Aprif 11.82 stet..6 stet Hafer aprll 10.8t rub. 10.64 stet. ½ Pfi. Konv. 1 2 2 Verzinsliche Lose. Jagersfontein 705 7˙00 Steels oom. 66.½ 68./%„ Mal— 5—.— 4 flessen von 1908 109.10 99.90 moddersfontein 12./ 12.¼% Tendenz; träge. Okt. 11.95 11.85 mals Nal 71 stet 77lstot 2— 60*——— 4 Hlessen 28.50 40 284 gag Frndeg 175— 17876— Rohg. Aprin 10.25 stet 10.28 run jull.0 0 3 Sachsen 78.20 78.50, 4, Oesterr. 189 Parlser Effekten-Börss. Köhlraps 15.90 run, 18.90 stet. 3 Württembg. 1919 109.25 100.25 Turkisohe 157.20 153. 4 Mannd. 1908.J803 37.30 97.30 Unverzinsliche Lose. paris, 14. Jan. Anfangskurse. Pariser Produktenbörse. Tansiut.%8 88— 88 Freorder—= Sls Reste 00 b0 bes 548— 17 Rh. Stat-A. 01,.— 88.—Fr 23 5'obeers— 9guübz ‚ 17 8 gae Bank- und Verslcherungs-Aktlen. Türklisohe Lose—.——.— goldfleld 84.— 83.— MHärz-lun! 21.80 21.80 März-lun! 67.½ 65.%½ 14. 13 14. 13. Banque Ottomane 699.— 637.— Randmines 173.— 172.— Mal-Aug 21.45 21.40 Nal 66.4½% 65.½ Solsdns 133 50 133.— Hationalbank 122 60 124.— Rio Finto 1833 1841¹ Tendenz: fest. 1 5 3 Spiritüs f 30.% 39. Berg- u. Metafibk. 138.— 18— Gesterr. erdt148.— 5 1 hartered 20.25 20.25 Februar 39./ 40.— 5 89.20—Gesterr. Länderbk. 131.— 181. 2 März-Junl 20.-Aug. 41½ 42.— 8 5 90 giak. A. 11825 11850 58 Kred.-Angt. 197/ 188.— Wiener Effssten-Börse. 5 Aeu 2070 29.0 8 3 41½ Die eue pikarte Darmstädter Bank 8 22 Wien, 14. Jan. Vorm. 10 Uhr. Weizen 7 1 15 Leinöl Fee 5825— 95 7 C 15 54.¼ 254. Alz.—. ruar 28. 8—— Beutschastat Bank 126.— 128.60 Preuss, IpBant 118.88 110 1. 18. Marz-Junl 28.15 27.70 Ware Ae 87.— iSGrelle beutsoke Eff-Bank 21.40 1240 Beutsche Keiche. 130.0 130 80 Keagbswe 50 Mal-aug. 27.60 27.35 Nal-Aug. 57.— 58.— 8. 8 nder— 506. 8 erre 8 4 5 Bisgonto demm.— 0 1850 Abela. Wien, Sankverelnn———. Ungar. Goldrents 105.70 105.50 Mehl 8 a0 885%0⁰ 237% 255 b Plg Zetalſbant uns 138. 139.800 Paate Henndeim 129. 80 129 90] Sucsiedanen 4329 708 50 Alplne Aantan 10780 1049 narz-Jun%.. 380 Foedeuae 30.. 8 11 17 Melall.-O s Sohaaſin. Bankver. 118.50 115.70 Tombarden 103.20 105.50 lpine Rontan 19043.5 1045 Mal-Aug. 38668 38.30 Rar un 30, 30 9 Elteb Hentdank 179.50 179.500 Wener Sankver. 189.75 443.70 Warknonsg 117.85 1170 Skode 17700 778.ralg„5 a 0 Frantz roth.-Bk. 215.10 215.500 Sücd. discont 113.60 18.— Seahse nane 95.80 95.75] fondenz;: träge. 5 5 Fet. Uyg. Gredler. 158.20 188.40 Sank Ottomane 130.— 130.— Oest. Kronenrente 85.90 85.20 Wetter: Frost. —5——5— 9——. eee e N DDr r Dreerrr SSEͤ ²˙!— 2 2— * Hollanderin bic. 3. v.(ir or 285 Prima Kuhmiich⸗Butter Vol. u. fack Saſran Frau F. Haßler in Meme] Beilſtr. 20, 1 Tr. rechts. Jul Brüntleute! 755 6 Pfo.⸗Kiſt pol. Vertiko 23 Mk, Panel⸗ ſcheid ſchreibt: Trotzdem 288(en. 112 2 2 1 Paar frk. pr. 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Januar 1918, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Heulieferung“ nerſehen, bei unterzeichneter Stelle, Luiſenring 40, einzureichen, zu welchem Zeitpunkte auch die Er⸗ öffnung derſelben iu Gegenwart der erſchienenen Submittenten erfolgt. Die Angebote treten erſt nach Umfluß von 10 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lieferung ver⸗ wendeten Regendecken erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. 1443 Mannheim, den 10. Januar 1913. Städtiſche Fuhrverwaltung: K rebs 7 7 Hafenerweiterung Ludwigshafen a. Nh. Die Arbeiten für die Ausführung des Loſes I11 gder Hafenerweiterungsbauten in Ludwigshafen a. Rh. ſpllen im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Los III umſaßt die betriebsfertige Herſtellung einer 1d. 240 m langen Abſchlußmauer für den Petrpleumhafen und eines aus zwei Flügelmauern heſtehenden Abſchluſſes für den Benzinhafen. Die Hauntarbeitsgattungen ſind die folgenden: 700 ebm Baugrubenaushub zwiſchen Spund⸗ und Schalwänden, 3680 ebm Schüttbeton zwiſchen Spunbwünden, 2870 obm Stampfbeton zwiſchen Schalungen, 56 Tonnen Flußeiſen für die Schwimmer⸗ führungen und die Befeſtigungsanker der Meibhölzer. Pläne, Leiſtungsverzeichniſſe und Bedingzuiſſe llegen bei ber K. Hafenbauleitung Ludwigshafen a. Nh., Oberes Rheinuſer Nr. 11, Werktags von—12 Uhr normittags und von—6 Uhr nachmittags zur Einſicht auf. Leiſtungsverzeichniſſe und Bedingniſſe köunen von dort, ſoweit der Vorrat reicht, koſtenlos bezogen werden. Die Leiſtungsverzeichniſſe ſind ausgefüllt, von den Bewerbern mit voller Firma und vollem Ramen unterzeichnet, verſchloſſen, verſiegelt und mit der Außenaufſchriftt „Hafenerweiterung Ludwigshafen, III. Los“ nerſehen, ſpäteſtens Samstag, den 25. Januar 1913, nachmittags 2 Uhr bei der K. Hafenbauleitung Ludwigshaſen a. Rh. ppſtfret einzureichen, woſelbſt um die genannte Zeit die Ertffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bewerber oder deren Bevollmächtigten erfolgt. Bewerber, die der K. Hafenbauleitung un⸗ bekaunt ſind, müſſen in der Vergebungsverhandlung bei Gefahr ihres Ausſchluſſes von der Bewerbung perſönlich erſcheinen oder ſich durch einen Bevoll⸗ mächtigten vertreten laſſen, um auf Verlangen Haenn den Nachweis über ihre Befühlgung und Lelſtungsfähigkeit erbringen zu können. Für ben Zuſchlag iſt nicht das Mindeſtgebot maß⸗ gebeud; es wird vielmehr freie Auswahl unler den Angeboten vorbehalten. Bis zur Exteilung des Zuſchlages durch die K. Regierung der Pfalz, der vorausſichtlich innerhalb Wochen nach dem kröffnungstermine erfolgen wirz, ſinb die Bewerber an ihre Angebote ge⸗ bunden. Die zu ſtellende Sicherheit beträgt 5% der An⸗ gebytsſumme. 290486 Die abgegebenen Bedingniſſe ſind von den An⸗ bietern gleichfals durch Unterſchrift anzuerkennen und den Angeboten mit den übrigen in den Be⸗ dingungen verlangten Grunblagen beizulegen. Lubwigshaſen a. Rh., den Speyer, den 6. Jau. 1913. 6. Januar 1913. K. Straßen⸗ unb Fluß⸗ K. Hafenbauleitung: bauamt: Marthalex, Wand, K. Bauamtsaſſeſſor. K. Bauamtimaun. Jagd⸗Verpachtung. Mittwoch, den 29. Januar 1913, nachmittags 2 Uhr im Saale der Wirtſchaft von Ludwig Bingemann dahier, wird die hieſige Felb⸗ und Wald⸗Jagd auf 9 Jabre nverpachtet. Die Jagd umfaßt ca. 3200 Morgen und hat guten Beſtand an Haſen, Rehen, Rebhüßnern und Faſanen. Dieſelbe iſt durch die im Sommer 1913 in Betrieb kommende elektriſche Bahn Mannheim„Ludwigshafen⸗Dürkheim bequem zu erreichen, da die Halteſtelle mitten im Jagdgebtet liegt. 29101 Fußg önheim, den 6. Jauuar 1918. 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