— — — — — — T. bonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 80 Pfg., durch die Poſt ingl. Poſtaufſchlag Mu. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 51 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm.fdreſzet „General⸗Anzetger Maundelin Celephon-Hummern: Otrektton und Buchhaltung 448 Buchdruck⸗Athteilung... 441 Redakfionn Exped. u. Herlagsbuchhdls. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Seltung für Sſidweſtdeutſchland: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 34. der Balkantrieg. Deutſchland und die Kollektivnate. Die Kollektipnote der Mächte an die hohe Pforte iſt hauptſächlich unter dem Geſichtspunkte, daß ſie ein einſeitiger Akt ſei, von verſchiedenen Seiten ſcharf getadelt worden Warum haben ſich die Mächte nicht gleichzeitig auch an die Balkanſtaaten mit der Mahnung zur Nachgiebig⸗ keit gewandt? Die Erklärung liegt offenbar darin daß die Balkanſtaaten bei Fortſetzung des Krieges viel weniger zu riskieren haben als die Türken und daß dieſen nicht die Kraft zugetraut wird, nach ihren ſchweren Niederlagen noch einen weſent⸗ lichen Erfolg zu erringen. Sie mögen vielleicht imſtande ſein, einen erneuten Angriff an der Tſchataldſchalinie abzuſchlagen, aber ein energi⸗ ſcher Vorſtoß zum Entſatze von Adrianopel geht ſicherlich über ihre Kraft. Die Lehre von Kirk⸗ kiliſſe, wo durch Hunger ermattete Bataillone die Kampflinie verließen und heilloſe Verwirrung anrichteten, iſt ungenutzt geblieben. Noch heute leidet nach glaubwürdigen Berichten die bei Hademkoje auf engem Raum zuſammengepferchte Armee bei Schneetreiben und Kälte Not an Nahrungsmitteln und Bekleidungsſtücken. Und wie ſoll überhaupt nach einter ſo vollſtändigen Dentoraliſation, wie ſte Kommando, Offtziere und Mannſchaften in dem bisherigen Kriegs⸗ verlaufe gezeigt haben, Ausbildung und Geiſt der Truppen in wenigen Wochen wieder in die Höhe gebracht werden? Vollends einem bisher ſieg⸗ keichen Feinde gegenüber. Die Bulgaren waren mit 300 000 Mann ins Feld gerückt, nach höch⸗ ſter Schätzung haben ſie durch Tod, Verwundung und Krankheit den vierten Teil ihrer Truppen eingebüßt. Die entſtandenen Lücken ſind aber zum größten Teiſe wieder ausgefüllt worden An Qualität unzweifelhaft beſſer, iſt das bulgariſche Feldheer auch der Zahl nach und ohne ſerb'ſhe und griechiſche Hilfstruppen ſtärker als das türkiſche. Dieſe tatſächliche Ueberlegenheit erklärt es hin⸗ teichend, daß die Bulgaren ſo hartnäckig auf Adrianopel beſtehen. Ste erklärt aber auch, daß die Botſchafterkonferenz dem einfeitigen Rat an die Türkei den Vorzug vor einer Vermittlung gah und warum auch Deutſchland grundſätzlich zuſtimmte und nur für Milderung des Wort⸗ lautes der Note ſorgte Sentimentale Witze über die Wandelung im Verhalten aller Großmächte gegenüber der armen Türkei ändern nichts an dem realen Stand der Dinge, der eben für die Türkei inſolge ihrer fataliſtiſchen Saumſeligkeit ..ãã ã ydddddããã ã Mannheim, Dienstag, 21. Januar 1913. — (Abe ndblatt. und ihres militäriſchen Zuſammenbruchs un⸗ günſtig iſt. Der Wortlaut der Note klingt freilich noch immer hart. Wenn der Pforte die Entziehung des Beiſtandes der Großmächte bei der Befeſti⸗ gung ihres aſiatiſchen Beſitzes angekündigt wird, ſo handelt es ſich um einen Druckverſuch mit un⸗ tauglichen Mitteln: für das künftige wird Allah ſorgen. Ein wirkliches Druckmittel und eine direkte Einmiſchung Neutraler in den Kriegs⸗ zuſtand wäre die Drohung mit einer Flotten⸗ demonſtration geweſen. Frankreich hat ſie ge⸗ gewollt, Deutſchland hat ſie verhindert Ebenſo auffällig tritt die Schwenkung der franzöſiſchen Politik darin hervor, daß ſie am lebhafteſten für die Befreiung aller Griechen⸗ inſeln vom Türkenjoch eintritt. Herr Poincar⸗ kann dem zu früh verſtorbenen Stgatsſekretär von Kiderlen dankbar dafür ſein, daß dieſer auf die von jenem vorgeſchlagene Desintereſſements⸗ erklärung nicht eingegangen iſt. Der Widerſpruch zwiſchen früher und jetzt wäre ſonſt noch greller geweſen. Mit dem Eintreten für die weiteſt⸗ gehenden griechiſchen Inſelforderungen bekundet Frankreich, daß ihm an einer Sicherung des aſtatiſchen Beſitzes der Türkei am wenigſten ge⸗ legen iſt. Im Zuſammenhang damit dürfen die neuerliche Betonung des Protektorats der anti⸗ klerikalen franzöſiſchen Republik über die katho⸗ liſchen Chriſten im Orient und die Nachrichten über franzöſiſche Agitationen im Libanongebiet und in Syrien nicht unbeachtet bleiben. Viel ruhiger, konſequenter und aufrichtigor iſt bisher die Greyſche Politik geweſen. Sie war praktiſch auf ein wirkliches Desintereſſement ge⸗ richtet, wodurch vertrauensvolle deutſch-engliſche Beziehungen ermöglicht und Spaltungen zwi⸗ ſchen den europäiſchen Mächtegruppen vermieden worden ſind. Man muß annehmen, daß London mit Berlin einig darin iſt, den aſiatiſchen Beſitz der Türkei zu konſervieren und alſo auch Extra⸗ touren, wie etwa nach Syrien, zu perhüten. Das ſcheint uns viel wichtiger zu ſein, als wehleidige Kritik an der mehr oder minder ſchroffen Form, in der an die Pforte der wohlgemeinte Rat erteilt wurde, um einer Feſtung willen, die ſie aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht behaupten kann, ſich in die Gefahr noch größeren⸗ Verluſtes zu ſtürzen. TJürkiſche Hoffnungen auf RNumünien. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die ab⸗ lehnende Haltung der Türkei gegenüber allen Friedensmahnungen beſtärkt wird durch den gegenwärtigen Konflikt zwiſchen Rumänien und Bulgarien. Auch in den gemäßigten politiſchen Kreiſen Konſtantinopels ſpricht man es, ſeit der Anweſenheit des Miniſters Filipeſco in der tür⸗ kiſchen Hauptſtadt oſſen aus, daß im Fall der Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten die Türkei aller Wahrſcheinlichkeit nach in Rumänien einen mächtigen Bundesgenoſſen haben würde. Aller⸗ dings hat man es der rumäniſchen Diplomatie ſtark verübelt, daß ſie ſeit Ausbruch des Krieges durch Wahrung ihrer Neutralität die türkiſchen Niederlagen verſchuldet habe. Die Türkei hätte auf Grund der traditionellen freundſchaftlichen Beziehungen ein Anxecht auf die rumäniſche Hilfe gehabt. Statt deſſen aber habe man in Bukareſt ſich der Politik Oeſterreich⸗Ungarns an⸗ geſchlpſſen und in einer Verſtändigung mit Bul⸗ garien nur an den eigenen Vorteil gedacht an⸗ ſtatt Hand in Hand mit der Türkei den lang⸗ jährigen Traum nach einem größeren Rumänien auf Koſten Bulgariens in Erfüllung zu bringen. jetzt fühlbar. Denn nun, nachdem die Türkei geſchlagen wäre, glaubte Bulgarien nicht ver⸗ pflichtet zu ſein, die rumäniſchen Anſprüche zu befriedigen. Trotz dieſer Vorwürfe, die überall gegen die rumäniſche Politik zum Ausdruck kom⸗ men, hofft man aber doch noch immer auf eine Verſtändigung in letzter Stunde. Und gerade aus dieſem Grunde läge es ſo ſehr im dringenden Intereſſe Bulgariens, die Verhandlungen mit Rumänien zu einem ſchnellen Abſchluß zu bringen. Damit würden alle Hoffnungen der Türkei auf Hilfe für den Fall einer Fortſetzung des Krieges ein für allemal geſchwunden ſein, und die Bereitwilligkeit zum Friedensſchluß wäre unzweifelhaft größer. Um das Zeſuitengeſet. Was geht vor? Vor wenigen Wochen hat Herr v. Heydebrand in Dresden eine Rede gehalten, in der er klipp und klar ausſprach, daß die Konſerva⸗ tiven für eine Aufhebhung des Jeſu⸗ itengeſetzes nie zu haben ſein werden. Das war im proteſtantiſchen Sachſen. Jetzt iſt Herr v. Heydebrand im Weſten geweſen, in Duülſſeldorf, und hat ſich dort ebenfalls über die anders geſprochen zu haben als in Dresden. Zwar lautet die betreffende Stelle nach dem Bericht der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“:„Redner bedauerte auf das lebhafteſte das Vorgehen einer gewiſſen hochſtehenden katho⸗ liſchen Stelle in der Frage des Jeſuitengeſetzes, deſſen Aufhebung die konſervative Partel nie⸗ mals befürworten werde.“ Der Bericht⸗ erſtatter des Bündlerblattes ſcheint aber doch einen Nachſatz vergeſſen zu haben, der ſich in den Berichten anderer Blätter findet. So heißt es im„Berl. Tagehl.“: cͥͤ ĩð·d ˙- Feuilleton. Die Nölker in Türkiſch⸗Aſten. Von C. Fallenho rſt. Nach dem vporausſichtlichen Vorluſt faſt aller chrer europäiſchen und afrikaniſchen Beſitzungen wird die Türkei zu einer rein aſiatiſchen Macht. Das Gebiet, das ſie noch beherrſcht, iſt dreimal ſo Aroß wie die Bodenfläche des Deutſchen Reiches. Ein Teil davon beſteht allerbings aus unwirt⸗ lichen Wüſten und Steppen, der bei weitem grö⸗ ßere aber iſt überaus fruchtbar und bildete einſt die wichtigſten Kulturſtätten der Welt. Heute ſind dieſe Länder berwahrloſt und verarmt. Daran ſind Kriege früherer Zeiten und auch die türkiſche Mißwirtſchaft ſchuld. Ob es nun den Türken, dle ſozuſagen bon ihren europäiſchen Sorgen nun⸗ mehr befreit werden, gelingen wird, ſich hier zu ſammeln und politiſch und wirtſchaftlich zu ſtär⸗ ken? Das wöre wohl zu wünſchen. Haben doch auch wir in dieſen Ländern wichtige Intereſſen es braucht ja nur an die Bagdadbahn erinnert zu werden. 5 Leider aber ſieht die Zukunft der Türken in Aſten nicht roſig aus. Auch dort ſtehen ſie Wir⸗ ben und Konflikten gegenüber, und es Wird einer großen Tatkraft bebürfen, wenn nicht auch in jenem Weltteil ein Stück des Reiches nach dem andern abbröckeln ſoll. In Türkiſch⸗Aſien hat man keine genauen Volkszählungen veranſtaltet. Nach Schähungen bürfte die Bevölkerung 15 bis 16 Millionen Ein⸗ wohner betragen, aber ſie ſtellt keine gleichartige Maſſe dar; was wir hier vorfinden, iſt vielmehr eine recht bunt geſtaltete Bölkerkarte. Von den 16 Millionen beſteht nur die eine Hälfte aus echten Türken oder Osmanen, die andere ſeßzt ſich aus Feinden oder ſehr fragwürdigen Freunden zuſammen. Die Gegeuſäße kommen am ſchärfſten in dem nördöſtlichen Teil des Reiches, in Türkiſch⸗Arme⸗ nien, zur Geltung. Ein weites fruchtbares Ge⸗ hiet, das an Rußland und das Schwarze Meer ſtößt, iſt die Heimat der Axmenier, die einſt ein blühendes, ſelbſtändiges Reich bildeten, ſeit fünf Jahrhunderten aber unter der türkſſchen Herr⸗ ſchaft ſeufzen. Ein ſeltſames Volk, nicht kriega⸗ riſch, aber beharrlich. Trotz aller Wandlungen des Schickſals, trotz der ſchwerſten Prüfungen it es ſeinen chriſtlichen Glauben bewahrt und hängt feſt an der armeniſchen Kirche, die unter ihrem eigenen Patriarchen ſteht. Der Armenier iſt ein fleißiger Ackerbauer, aber mehr noch ein bewähr⸗ ter Kaufmann. Die armeniſchen Händler und Goldwechsler ſtehen im Orient in hohem Auſehen: ſtie ſind weit über die Grenzen ihrer Heimat tätig: man findet ſie in großer Zahl in den Städ. ten Kleingſtens und auf der Balkanhafhinſel. Die Armenier haben ſich der Bildung nſcht ver⸗ ſchloſſen, und ſtärker als je macht ſich heute bei ihnen der Drang nach Freiheit und Unabhängig⸗ keit bemerkbar. Zu verwundern iſt es nicht, denn ihr Los war ſtets kraurig zenug. Sie hatten nicht nur unter der Willkür der türkiſchen Beamten zu ſeiden; nur zu oft waren ſie außerdem Ueber⸗ fällen, Plünderungen und Maſſenmorden pon ſeiten ihrer unruhigen Nachbarn, der Kurden, ausgeſetzt. Rußland erſcheint ihnen als Macht, bon der ſie Unterſtſitzung und Rettung erhofſen. In der Tat ſind Reſormen in Türkiſch⸗Arme⸗ nien die nächſte Forderung, die nach Beendigung des Balkankrieges vom Zarenreiche geſtellt wer⸗ den dürfte. Und die Frage iſt wichtig, denn in der urſprünglichen Heimat ſind im tülrktſchen Reiche noch gegen 9½% Millionen Armenier an⸗ ſäſſig, während eine Million zerſtreut in Klein⸗ aſien und Syrien lebt. 8 Es ſchwebt immer die Gefahr, daß die arme⸗ niſche Frage ſich plötzlich zuſpitzen kann. Dafür ſorgen ſchon die Kurden, die füdlich von den Ar⸗ meniern in Kurdiſtan hauſen. Seit Jahrtauſen⸗ den ſind ſie in dem ſchönen, aber wilden Gebirgs⸗ und Steppenlande angeſeſſen. Schon Tenpphon lerute ſie kennen. Er ſchildert die Karduchen als ein verwegenes Nomadenvolk, das hauptſächlich auf Raub und Plünderung ausgeht. In dieſer Charaktereigenſchaft haben ſich die Kurden bis heute nicht geändert. Niemalsz halten ſie Ruhe. In ewiger Faßde unterainandax bebrängen ſie Die Folgen dieſer falſchen Politik machten ſich! Jeſuitenfrage ausgelaſſen. Er ſcheint aber dort „Wenn er(Heydebrand) es auch ſeinerſeits wohl verſtehen könne, daß überzeugte Katho⸗ liken die Beſeitigung des ſogenannten Jeſui⸗ tengeſetzes forderten, ſo ſei es doch ebenſo eine Notwendigkeit, auf die Empfindungen und die hiſtoriſchen Erinnerungen der Proteſtau⸗ ten Rückſicht zu nehmen, die man nicht ſo mit einer Handbewegung abtun könne. Wenn auf dieſem Gebiete eine Verſtändigung eintreten ſollte, dann müßten zunächſt Garan⸗ tien geſchaffen ſe in, daß die von einem Teile des avangeliſchen Volkes befürchtete Schädigung nicht eintreten könnte.“ Noch deutlicher iſt der Bericht der„Kölnu, Ztg.“ in dem geſagt wird: „Bei der Erörterung des Jeſuitengeſetzes wurde er eßenfalls dem Zeutrumsſtandpunkt in weiteſtgehender Weiſe gerecht. In Zukunft könnten aber, wenn das Jeſuitengeſetz aufge⸗ hoben werde, ſich Dinge ereignen, vor denen man ſich ſcheue. Der konfeſſionelle Friede könne darunter Schaden leiden, und daß eine ſolche Gefahr zu vermeiden ſei, darin ſeien ſich doch beide Seiten einig. Eine Verſtän⸗ digung in der Jeſuitenfrage ſei nur möglich, wenn dieſe Beſorgniſſe vorher befeitigt ſeien. Dautt glaube er wohl, daß die konſervative Partei ihre Zuſtimmung zur Aufhebhung des Jeſuitengefſetzes gehen könns.“ Sollte ſich Herr v. Heydebrand in der Tat ſo geäußert haben, ſo wäre das zum mindeſten auf⸗ fällig. Der Zufall wills aber auch, daß gleich⸗ zeitig die„Köln. Volksztg.“ für einen Ausweg“ Stimmung macht gemäß dem Vor⸗ ſchlag des freikonſervatiben Abg. v. Dewi, der bekanntlich dafür eintritt, die Ordens⸗ tätigkeit der einzelnen Jeſulten ſreitzugeben. Das rheiniſche Zentrumsblatt er⸗ klärt zwar, es betrachte dies nur als eine A b⸗ ſchlagszahlung, aber immerhin iſt be⸗ merkenswert. daß es dieſen Ausweg, den noch vor wenigen Tagen die Berliner Germanſia als unannehmbar bezeichnet hat, guf ein⸗ mal akzeptieren will. Sollten die Konſervativen bereit ſein, dem Zentrum den„Ausſeg“ zu be⸗ zeiten? Sollte das Geſpenſt der Erbſchafts⸗ ſteuer hier ſein Spiel treiben? Oder iſt Herr b. Heydebrand nur mißverſtanden worden? Politische Ilebersicht. „ Mannhelm, 21. Jauſtar 1913. Hanſa⸗Bund u. diplamatiſcher Dienſt. Der Hanſa⸗Bund hat dem Reichstag Vorſchläge zwecks durchgreifender Reformierung des diplomatiſchen Dienſtes des Deutſchen Reichs unter dem Geſichtspunkt der ſtärkeren Berlich⸗ .ßͤͤ ͤvdßddddßcc((ßßc ͤ die Nachbarn durch plötzliche Ueberfälle, und noch heute ſind ſie den Türken nicht völlig untertan, bilben vielmehr für die Regierung in Konſtanti⸗ nopel eine Quelle fortwährender Mißhelligkeiten, Selbſt der Varſuch, ſie zum(kriegsdienſt heran⸗ zuziehen, hat beoſudere Erſolge nicht gezeltigt; denn der Kürde kaunn die Dißziplin der modernen Heere nicht bertragen. Reiterſcharen, die man hin und wieder aus dieſem Volke gebildet hat, er⸗ wieſen ſich als eine zweiſchneldige Waffe; denn ſie dachten in erſter Linie an Raub und verſchon⸗ ten bamit weder Feind noch Freund. Die Kurden ſind mit den Türken nicht ſtani⸗ berwandt; nach neueren Forſchungen gehören ſie bielmehr der indogermoniſchen Raſſe an und vn⸗ fan im Orient faſt ein norbiſches Völkerbilbd wach, wozu ihr hoher Wuchs, ihre helle Haut, ihr lichtes Haar und die leuchtenden Augen beſonders bei⸗ tragen. In xeligißſer Hinſicht ſtehen ſie ſſolſert da. Nur ſcheinbar ſind ſie Anhänger des Prophe⸗ ten. In Wirklichkeit zerfallen ſie in eine Anzahl Sekten, in deren Bekenntnis Reſte uralter Reli⸗ glonskulten eine wichtige Rolle ſpielen. 125 Genau iſt die Zahl der Kurden niemols ermit⸗ telt worden. In Kurdiſtan mag eine holbe Mil⸗ lion hauſen; außerdem findet man ſie in Meſo⸗ potamien und Syrien zerſtreul. Hier ſind ſie allerdings meiſt als Hirten, Ackerbauer und Ar⸗ beitar tätig. Die Ausſicht, daß ſie ſich bald der Kultur anſchließen mögan, iſt ſehr gering, oöwoßl man ihnen auch einige gute Gigenſchaften, wie 2. Seite. 57*3 2 U General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Meaunheim, 21. Jannar. ſichtigung der deutſchen induſtriellen, gewerb⸗ lichen und Handels⸗Intereſſen unterbreitet. Ma⸗ teriell ſteht der Hanſa⸗Bund auf dem Standpunkt und hat dies auch in ſeinen„Richtlinien“ zum Ausdruck gebracht, daß allein die perſön⸗ liche Eignung und Tüchtigkeit ausſchlaggebend ſein darf gerade für die Be ſetzung der verantwortlichen Stellen unſerer aus⸗ wärtigen Miſſionen, und zwar ohne Rückſicht auf die Zugehörigkeit der Auwärter zu beſtimmten ſozialen Schichten. In Verfolg dieſer Grund⸗ ſätze iſt es nach der Anſicht des Hanſa-Bundes vor allem notwendig, die Beamten des diploma⸗ tiſchen Dienſtes, von den Attachees angefangen, inaßziell beſſer zu ſtellen. Der Hanſa⸗Bund hat darüber eingehende Berech⸗ nungen aufgeſtellt und verlangt an Bechilſen für Attachees M. 70 000, an Gehaltserhöhzingen für die Legationsſekretäre die Geſamtſumme von M. 381 100. Dies würde eine Geſamtſumme von M. 451 100 ergeben. Da eptl. die Stellen der 3. Sekretäre bei den Botſchoften und 2. Sekre⸗ täre bei den Geſandtſchaften in Wegfall kommen könnten, wodurch M. 116 000 geſpart würden, bliebe eine Geſamtſumme von M. 335 000 übrig. Mit dieſer relativ ſehr geringen Summe würde es möglich ſein auch weniger bemittelten geeigneten Bewerbern die Mitarbeit im diploma⸗ tiſchen Dienſt des Deutſchen Reichs zu ermög⸗ lichen und dadurch den Kreis der Geeigneten er⸗ heblich zu erweitern. Unter Brüdern. Das Eingehen der„Correſpondance de Rome“ beuutzt die„Köln. Korr.“ ihre Geiſteserbin und Teſtamentsvollſtreckerin für das krömiſche Reich deutſcher Nation, um den „Kölnern“ insbeſondere der„Köln. Volksztg.“ Herrn Bachems ſolgendes zu Ehren der ver blichenen Römerin ins Stammbuch zu ſchreiben; „Berühmt und gefürchtet wurde die„Cor⸗ reſpondance de Rome“, als ſie im Sommer 1907 die Münſterſche Kultur⸗ und Antiindex⸗ liga aufdeckte. Die Herren, die ſich unter Ehrenwort zum Ülſchweigen verpflichteten, hatten ihre religiöſen und kirchlichen Reform⸗ pläute ſo geheimgehalten, daß ſelbſt der Orts⸗ biſchof von Münſter von der Sache nichts wußte. Die„Corr. de Rome“ aber war unter⸗ krichtet. Sie veröffentlichte die ganz geheimen Akten bis sufs letzte Tüpfelchen, und auch nachher hat ſie die Wege und Initrigen dee „Kölner“ ſauber aufgedeckt. Es gibt nun nichts, was den„Kolnuern“ ſo heinlich wäre, als die Wahrheit über ihr eige⸗ nes Wollen und Tun. Darum inſzenierten ſie einen wahren Hexenſabbat gegen die„Corr. de Ronte“. Da man dem römiſchen Organ, deſſen Informationen ſo verblüffend zutref⸗ fend waren, mit Gründen nicht beizukommen vermochte, und auch die übli chen Mätz⸗ chen der„Kölniſchen Volkszeitung“ nichts ausrichteten, ſo wandte man ſich zuerſt Nan Mitglieder des Epiſkopats, die natürlich Rnicht reagierten. Kurz darauf wurde man in Nom vorſtellig. Das war gerade die richtige Adreſſe! Man zog ſchleunigſt die Füh⸗ ler wiedevein und vertraute auf die Mit⸗ tel der Selbſthilfe. Dieſe Mittel beſtehen bei den„Kölnern“ vornehmlich iit Lügen zund Verlemdungen. Es iſt unſag⸗ zbar, was gegen die„Corr. de Rome“ alles zuſammengelogen wurde. Die„Köl⸗ ner“ die in Ermangelung ſachlſcher Gründe auf die perſönliche Kampfesweiſe ſchlechterdings Fangewieſen ſind haben ſich nicht geſchämt, die niedrigſten perſönlichen A ngriffe gegen den Herausgeber der„Corr. de Rome“ zu ſchleudern. Unter Vorantritt der„Augs⸗ burger Poſtzeitung“ und der„Kölniſchen Volkszeitung“ haben ſie ihn ſogar beſchuldigt, im Dienſte der Loge zu ſteßen und die Inter⸗ eſſen des Vatikans an Rußlaud verraten zu haben. Erſt als der Vatitan ſelbſt für die Ehre des mit Kot beworfenen hochan⸗ gefehenen Kuvienprälaten offiziell eintrat, nahm die Infamie ein Ende. Dieſe Ge⸗⸗ meinuheit ſondergleicheu bildet eines ͤͤ ³·AAAA der ſchmutzigſten Blätter in der Ge⸗ ſchichte des Streites um die Kölner Richtung. Jetzt blieb den„Kölnern“ nur noch ein Weg: der diplomatiſche, auf dem ſie ſchon ſo manches gegen den Vatikan erreicht haben. Die Geſchichte wird dieſe Machinationen wohl. einmal aufdecken; wir können es nicht, aus⸗ begreiflichen Gründen. Aber das eine können wir ſagen, daß der erhoffte Erfolg aushlieh. Das einzige, was die„Kölner“ auf ihren diplomatiſchen Schleichwegen erreichten, war eine Aenderung in der Taktik. Aber auch dieſe Aenderung bedeutete im Grunde für die Bachemiten eine Niederlage, denn ſie impli⸗ zierte die ſachliche Anerkennung der bisherigen Haltung der„Corteſpondauce de Rome“.“ Deutsches Reich. — Auf eigenen Füßen. Auf dem geſtrigen Feſtmahl des Vereins zur Beförderung des Ge werbefleißes gab der preußiſche Handelsminiſter einen Rück⸗ und Ausblick auf die wirtſchaftliche Lage. Er ſagte nach der Voſſiſchen Zeitung: Faßt man unſere ganze wittſchaftliche Lage zu⸗ ſammen ſo ergibt ſich: Auch jetzt noch iſt unſer Wirtſchaftsleben durch und durch geſund. Es wird von Jahr zu Jahr kräftiger. Der inlän⸗ diſche Konſüm ſteigt jedes Jahr. Daß wir in Frieden leben macht Deutſchland wirtſchaftlich und finanziell vom Auslande unabhängig. Wenn Uns der Frieden noch erhalten bleiben wird, was pir ja alle hoffen dürfen, wird die Meinung des Ausländes, daß Deutſchland nicht auf eigenen Füßen ſtehen könne, bald widerlegt ſein. Eine Ausſöhnung zwiſchen Hohenzollern und Cumberland? Aus Karlsruhe meldet die„Voſſ. Zig.“, daß Prinz Adalbert von Preußen, der erſt vor wenigen Wochen in Karls⸗ ruhe war, wieder dort eingetroffen iſt. Gleich⸗ zeitig iſt auch Prinz Ernſt von Cumberland dort angekommen. Da der badiſche Throufolger Prinz Max mit der älteſten Tochter des Herzogs von Cumberland vermählt iſt, wird das Zuſam⸗ mentreffen der Prinzon in badiſchen Kreiſen als Zeichen einer bevorſtehenden Ausſöhnung der beiden Fürſtenhäuſer gedeutet. — Volksverſicherungskartell. Dein zwiſchen den öffentlichen und privaten Verſicherungs⸗ geſellſchaften geſchloſſenen Kartell zur Förderung der Volksverſicherung ſind nunmehr auch die „Iduna“, Lebens⸗ Penſions⸗ und Leibrenten⸗ Verſicherungsgeſellſchaft a. G. zu Halle a. S. und die Lebensverſicherungsanſtalt und Sterbe⸗ kaſſe des Deutſchen Kriegerbundes, Verſiche⸗ rungsverein a. G. in Berlin, beigetreten. — Zu den preußiſchen Landtagswahlen. Die „Poſt“ läßt ſich aus parxlamentarxiſchen Kreiſen melden, daß zwiſchen den rechten Parteien und den Nationalliberalen in den Wahlkreiſen Altong und Süder⸗Dithmarſchen ein Wahlabkommen dahin getroffen worden ſei, daß die rechten Par⸗ teien die Nationalliberalen in Altona, umgekehrt die Nationalliberalen die freikonſervative Kan⸗ didatur Peters in Süder⸗Dittmarſchen unter⸗ ſtützen. Auch für die meiſten übrigen Wahlkreife der Provinz Schleswig⸗Holſtein ſeien zwiſchen den rechten Parteien und den Nationalliberalen Wahlabreden zuſtande gekommen, die eine gegen⸗ ſeitige Bekämpfung ausſchließen. Ausgenommen ſind allein die Kreiſe Stormarn und Lauenburg. — Die 41. Plenarverſammlung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats findet in Berlin vom 11. bis 14. Februar im Plenarſitzungsſaale des Herrenhauſes ſtatt. Se. Maf. der Kaiſer hat ſein Erſcheinen zum erſten Punkt der Tagesord⸗ nung zugeſagt. Derſelbe betrifft einen Gegen⸗ ſtand, der für die geſamte reichsdeutſche Land⸗ wirtſchaft und ihre Zukunft von fundamentaler Bedeutung iſt, nämlich: Maßunahmen zur wei⸗ teren Produktionsſteigerung der deutſchen Landwirtſchaft: ⸗) auf der bisherigen Fläche, b) durch Vermehrung der Kulturfläche(Kultivie⸗ rung der Moor⸗ und Heideflächen), c) durch innere Koloniſation. Reſerent zu a) v. Lochow (Petkus), zu b) Beſeler(Cunrau), zu c) Pro⸗ feſſor Dr. Sering(Berlin),. — Enteignung in der Provinz Poſen. Nach einem dem Rechtsbeiſtande der Beſitzerin des Rittergutes Lipinken zugegaugenen Teſegramm ſprechungsorganiſation geſchaffen würde. iſt auch der Cinſpruch deee die Euteignung des 2 Ritterguts Lipinken vom Staatsminiſterium zurückgewieſen worden. Das Penſionsverſicherungsgeſetz für An⸗ geſtellte, das bereits am 1. Jauugr 1913 in Kraft getreten iſt, hat zu einer außerordentlichen Fülle von Zweifelsfragen Anlaß gegeben, für deren Löſung die Verwaltung ſich nicht als zuſtäudig erklärte, Sie will die Bildung der im Peuſions⸗ vérſicherungsgeſetz vorgeſehenen Rechtſprechungs⸗ irſtanzen abworten und dieſen die Entſcheidung wrbehalten. Wie uns der„Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäufer E. .“ mitteilt, ver⸗ lantet, daß nur ein Rentenausſchuß und ein Sck E ſedsgericht vorläufig gebildet werden ſollen. iſt daher zu befürchten, daß wegen der Fülle der Arbeiten die Klärung der vielen Zweifels⸗ fragen ſehr verzögert wird, und es wäre des⸗ halb dringend zu wünſchen, daß von vornherein eine leiſtungsfähige Verwaltungs⸗ und Recht⸗ * 1* 2* 54 Badiſche Politik. 5 Zu den Landtagswahlen. Die Neue Badiſche Landeszeitung bringt in ihrer geſtrigen Ausgabe Mitteilungen über Ver⸗ hundlungen zwiſchen der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und der Sozialdemokratiſchen Partei, die bezüglich eines Landtagswahl Abkommens für den erſten Wahlgang geführt wor⸗ den ſein ſollen. Die Mannheimer Volksſtimme iſt vom Landesvorſtand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei zur Veröffentlichung der Er⸗ klärung autoriſiert, daß er von ſolchen Verhand⸗ lungen nichts weiß. Er hatkeine Anträge ſolcher Art erhalten, um zu ihnen Stellung neh⸗ men zu können. Auch hat er ſeinerſeits keine Schritte nach dieſer Richtung hin unternommen. Mit dieſer Erklärung erledigten ſich wohl alle in den letzten Tagen aufgetauchten Kombinationen. Dir Kriegsgefahr im fernen Oſten. Noſspoje Wremja als Sprachröohr eines Mon⸗ gölenfürſten. * Petersburg, 20. Jau. Mit einem Zynismusohnegleichen behandelt die gelbe Preſſe die mongoliſche Angelegenheit. Ohne geringſte Rückſicht wird China zu verſtehen ge⸗ geben, daß man es vollkommen als quantité négligeable behandle. Die unbeholfenen und weltfremden Abgeſandten der Mongolen, alle ſtolz mit Fürſtentiteln geſchmückt, ſind das Werk⸗ zeug zur Verkündigung größtmöglichſter Miß⸗ achtung gegen China. Die Ausſagen eines dieſer Nomadenfürſten ſind für die No⸗ woje Wremja zurecht gemacht worden. Man kann daraus entnehmen, was die Hintermänner der oſtaſiatiſchen Expanſionspolitik nun zunächſt weiter vorhaben. Der Mongolenfürſt wünſcht ewige Freundſchaft mit Rußland, d h. Lieferung von Waffen, Inſtruktoren Anlage von Feſtungs⸗ werken bei Kobdo und eine ſolche Abgrenzung der Mongolei, daß alles Gebiet außer⸗ halb der Großen Mauer für nicht⸗ chineſiſch erklärt wird. Die Verteilung die⸗ ſer Gebiete zwiſchen den Mongolei, der Man⸗ dſchurei und Tibet werde dann vor ſich gehen. Der Mongole unterſtreicht vollkommen, die Un⸗ abhängigkeit von China ſei der Sinn des Ver⸗ trages von Urga Saſonow habe ihm in der Unterredung am Freitag erklärt, Ruß⸗ land ſehe in der Mongolei keine chineſiſche Provinz mehr, ſondern einen ſelbſtändi⸗ gen Staat, was auch in der Errichtung der beiderſeitigen diplomatiſchen Vertretungen zum Ausdruck komme. Auch für die Anlage von Eiſenbahnen und Straßen von Kiachta ins Herz der Mongolei habe die ruſſiſche Regierung ihre Unterſtützung zugeſagt. Herausfordernd an Ehina heißt es dann weiter, um den ruſſiſchen Handel ins Land zu ziehen, hätten die Mongo⸗ lenfürſten durch künſtliche Mittel die Preiſe auf chineſiſche Waren er⸗ Zöht. Das werde man durch Einfuhrzölle —— ſteigern, bis der chineſiſche Handel zugunſten des ruſſiſchen völlig vernichtet ſei. Das Volk denſe nicht daran, über hohe Preisſteigerung zu murren, China ſollte es nur wagen, mit Rußland Krieg zu führen. Auf dem mongoliſchen Kriegsſchau⸗ platz würde es kein Glück haben. Faſt ſcheint es, als wolle man China durch ſolche Heraus⸗ forderungen zu unüberlegten Handlungen verlocken. In einem andern Aufſatz wendet ſich die Nowoje Wremja gegen den Plan der Grün⸗ dung einer mongoliſchen National⸗ bank, hinter der ausländiſche Kapi⸗ taliſten, geſchworene Feinde Rußlands ſteck⸗ ten, und fordert zur Errichtung von Filialen der ruſſiſchen Reichsbank auf. Nebenbei wird über das Ueberhandnehmen des Räuberunwe⸗ ſens in der Mandſchurei geklagt, das derartig Handel und Verkehr beunruhige, daß die Exportziffern erheblich ſänken. Auch hieran ſei die Gleichgültigkeit ſchuld, weſche die chineſiſchen Behörden den Be⸗ ſchwerden der Ruſſen gegenüber zur Schau trügen. Ein anfangs Januar in Charbin tagen. der Kongreß habe beſchloſſen, alle auslän⸗ diſchen Konſuln der Mandſchurei zu ge⸗ meinſamem Einſpruch gegen dieſe Untätig⸗ keit der chineſiſchen Behörden aufzufordern. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 21. Januar 1913. Grund⸗ u. Hausbeſitzerverein Mannheim. In der geſteru in der„Stadt Lück“ abgehal⸗ tenen Mitgliederverſammbung befaßte ſich der Verein u. a. auch mit der Frage der Be⸗ ſchaffung 2. Hypotheken und der Er⸗ richtung von ſtädt. Hypothekenban⸗ ken. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wurde, nahm der Vorſitzende, Herr Wide⸗ mann, Gelegenheit, die in letzter Zeit in der Tagespreſſe veröffentlichten, gegen die Tätigkeit des Vorſtandes in der vorgenannten Frage ge⸗ richteten kritiſchen Auslaſſungen als unberech⸗ tigt zurückzuweiſen. Auch bedauerte der Vor⸗ ſitzende lebhaft den geringen Beſuch, der im ent gegengeſetzten Verhältnis zu der Wichtigkeit der Tagesordnung ſtehe. Ueber die Hyvothekenfrage ſprach ſodann Herr A. Hoffmann, der Vor⸗ ſitzende des Badiſchen Landesverbandes der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine. Die Hypothe⸗ kennot ſei in neuerer Zeit ſo groß geworden, daß ſte für ſehr viele Hausbefſitzer eine Exiſtenzfrage bilde. Für die 1. Hypotheke müßten 4½ Proz. Zinſen bezahlt werden. Zweite ſeien unter Prozent überhaupt nicht mehr zu haben. Bei Baugeldern ſei ſogar ein Satz von 6 und 7 Proz. üblich. Der Redner ſchildert ſodann die ſchwie⸗ rige wirtſchaftliche Lage des Hausbeſitzers und ſtreift dabei deſſen Verhältnis zum Mieter. Es wäre wünſchenswert, wenn überall die Haus⸗ beſitzervereine mit den Mietervereinen in ge⸗ wiſſen Fragen Hand in Hand gingen. Gegen was ſich der Hausbeſitzer wehre, ſei das faule Mieterelement. Auch die leerſtehen⸗ den Wonungen bilden für die Hausbeſitzer einen ſchädigenden Faktor. Der Redner beſprach ſodann die Mittel und Wege, die geeignet er⸗ ſcheinen, für den Stand der Hausbeſttzer, ins⸗ beſondere gegen die Hypothekennot, beſſere Ver⸗ hältniſſe zu ſchaffen. Die Hausbeſitzerbanken ſeien zu dieſem Zweck nicht geeignet, weil ſie gegen Hergabe von 2. Hypotheken abgeneigt ſind. Die Pfandbriefe hätten den Nachteil, daß ſie nicht in allen Staaten genehmigt und des⸗ halb nicht börſenfähig ſeien. Als eine vielverſprechende Einrichtung könne die Idee einer Ausbietungsgarantie⸗ Genoſſenſchaft bezeichnet werden. Mit ihrer Hilfe kann es möglich gemacht werden, daß 1. Hypotheken bis zu 60 Proz. unkündbar und 2. Hypotheken bis zu 80 Proz. amortiſierbar wer⸗ den. Die Zwangsverſteigerungen würden ſich noch mehr vermindern. In Erſtrebung der Ver⸗ wirklichung dieſes Projektes ſei es Aufgabe der Vereine, den Landesverbandsvorſtand hierin zu unterſtützen. Infolge der durch eine derartige Einrichtung zu erwartenden Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Hausbeſitzer zu er⸗ Mitterlichleit, Gaſifreundſchaft und Treue nicht abſprechen kann. Trüb geſtaltet ſich für die Türken auch das Völkerbild im Süden des Reiches. Hier ſind die Axaber Bewohner des Landes; abex ſie bilden wiederum keine einheitliche Maſſe. Schon ien äußeren Typus iſt der dunkelhäutige Südaraber pon dem hellhäutigen Nordaraber verſchieden; gaber auch die Lebensweiſe hat eine Scheibung des Volkes in zwei Schichten herbeigeſührt. Der Stadtaraber und der Wüſtenaraber ſind politiſch und wirtſchaftlich anders zu bewerten. Der er⸗ ſtere widmet ſich dem Ackerban, namentlich⸗ der Dattelkultur, betreibt Handel und Gewerbe. Die Wüſtenſöhne dagegen, die poetiſch ſo oft verherr⸗ lichten Beduinen, ſind Nomaden und Viehzüchter und als Räuber berüchtigt. Bis in die neueſte Zeit hinein haben nicht nur Handels: und Pik⸗ gerkargwanen ſondern auch die an der Grenze der Wüſte gelegenen Dörfer und Städte, unter dieſen Räubereien zu leiden gehabt; man ſah ſich häufig genötigt, den Wüſtenſöhnen die„Brüder⸗ ſchaft“, d. h. einen Trihut zu entrichten, der mit⸗ untet weit höher war, als die an den türkiſchen Staat zu entrichtenden Abgaben. In Arabien ſelbſt iſt die türkiſche Herrſchaft ſchwach begründet. Im Süden, Oſten und im In⸗ nern der arabiſchen Halbinſel beſtehen noch ſelb⸗ ſtändige grabiſche Staaten. Nur der Kfiſtenſaum am Naten Meere iſt den Türken wirklich unter⸗ kan. Gewiß ein wichtiger Befitz, da ſich hier die heiligen Städte Mekla und Medina befinden er mit den Waffen in der Hand behauptet wer⸗ den, da von Zeit zu Zeit die dort eingeſeſſenen Araber rebelliſch werden und oft nur durch grö⸗ ßere Tpuppenmacht niedergezwungen werden kön⸗ nen. Die Bevölkerung von Türkiſch⸗Arabien wird auf etwa 1½% Millionen Einwohnern ge⸗ ſchätzt. Das Land zwiſchen dem Euphrat und Tigris war einſt die Stätte der babyloniſchen Kultur; ein blühender Garten war es noch zur Zeit der erſten Kalifen. Bagdad ſoll damals allein gegen 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Heute zählt das geſamte Meſopotamien mit einem Kü⸗ ſtenſtrich an der Weſtküſte des perſiſchen Meer⸗ buſens nur 1˙% Millionen Einwohner und de⸗ ſteht zumeiſt aus Wüſte und Sumpf. Und doch bedarf es nur eines Wiederaufbaus der alten verſchütteten Bewäſſerungskanäle, um Meſopota⸗ mien wieder in eine Kornkammer der Welt zu berwandeln. Freilich würde das nur möglich ſein, wenn dem Ackerbauer ein ſicherer Schutz vor räuberiſchen Ueberfällen der Beduinen der ſyri⸗ ſchen Wüſte geboten wäre und die Willkür der Paſchawirtſchaft aufhörte. Die Türken ſelbſt bil⸗ den in Meſopotamien nur die herrſchende Klaſſe und ſind ſehr in der Minderzahl. Die Hauptmaſſe der Bevölkerung beſteht aus Arabern, zwiſchen die auch Perſer, Armenier, Kurden und Griechen eingeſprengt ſind. Günſtig iſt es für die Türken, daß ſie mit den Arabern durch das Baud der Religion vereint ſind. Der Suſian in Konſtantinopel iſt das Aber unbeſtritten iſt er nicht; noch immer muß Oberhaupt der Mohammedauner. Es muß aber wohl beiont werden, daß durch die letzten unglück⸗ lichen Kriege in Afrika und Europa ſein Anſehen doch ſtark gelitten hat. Das kann den Arabern Mut zu neuen Empörungen geben. Eingedenk ihrer geſchichtlichen Vergangenheit könnten ſie leicht in Verſuchung gebracht werden, ein neues Kalifat aus ihrer Mitte zu begründen. Ein neuer Mahdi würde heute den Türken die größten Schwierigkeiten bereiten. Wenden wir uns Syrien und Palüſtina zu, ſo ſtoßen wir wieder auf eigenartige Verhältniſſe. Auf einem Flächenraum von 282 000 Quadrat⸗ kilometern wohnen hier gegen 2½ Millionen Menſchen, aber grundverſchieden in Abſtammung und Religion. Etwa einer Million Mohamme⸗ daner ſteht eine Million Chriſten gegenüber und etwa 300 000 der Einwohner ſind Iſraeliten. Die Araber ſind darunter ſtark vertreten, man be⸗ gegnet aber noch türkiſchen, armeniſchen und grie⸗ chiſchen Elementen. Nicht unwichtig ſind auch die Ueberreſte der alten Syrier, namentlich die Ma⸗ roniten und die Druſen, die noch vor wenigen Jahrzehnten durch ihre Fehden und Maſſakers ſo viel von ſich reden machten. Die chriſtlichen Maroniten, die etwa 200 000 Köpfe ſtark ſind, wohnen in Libanon und haben eine beſondere Autonomie, die von den Groß⸗ mächten garantiert wird. Die Druſen ſind un⸗ gefähr ebenſoſtark. Kriegeriſch geſinnt, haben ſie unter den Marvpniten ſchlimme Bluthöder ange⸗ richtet, bis ſie ſich von den Türken gedrängt in die Baſoltgebirge des Hauran zurückgezogen. Hier bilden ſie eine Anzahl kleinerer, faſt völlig unabhängiger Fürſtentümer. Ihre Religion be⸗ ſteht aus einer Verquickung chriſtlicher, moham⸗ medaniſcher und zoroaſtriſcher Elemente. Das Herz des türkiſchen Reiches iſt Kleinaſien, ſeit dem 13. Jahrhundert das Stammland der Osmanen. Hier wohnen ſie in geſchloſſenen Maſſen und bilden die Hauptmaſſe der Bepßl⸗ kerung. Von den anderen Völkerelementen kom⸗ men in dieſen Gebieten hauptſächlich die Grie⸗ chen in Betracht, die namentlich in den Küſten⸗ ländern angeſiedelt ſind. Sie ſind meiſt Kaufleuek und häufig mit anderen Raſſenelementen ver⸗ miſcht. Das gilt namentlich von den Levanti⸗ nern, die nur dem Geſchäft leben und an poli⸗ tiſchen Agitationen nur wenig teilnehmen. Die Türken in Kleinaſien widmen ſich meiſt dem Ackerbau. Ihre frühere Entſchloſſenheit und Beweglichkeit haben ſie ſehr eingebüßt. Ein Hang zu beſchaulicher Ruhe macht ſich bei ihnen mehr und mehr bemerkbar, und ob ſie ſich den An⸗ ſprüchen des modernen Lebens und Wettbewechs gewachſen zeigen werden, wird erſt die Zukuuft lehren. (es zeugt gewiß von großer einſtiger Snergie, wenn wir bedenken, daß dies eigentlich ſo kleine Zürkenvolk ſo weite Gebiete zu erobern und lange Zeit zu beherrſchen berſtand. Die Zeiten haben ſich jedoch geändert, und durch rohe Ge: walt wird es heute den Osmanen nicht meßr möglich ſein, die Reſte des ſonſt ſo bunt zuſan mengeſetzten Reiches zuſammenzuhalten. Sollte die Paſchawirtſchaft fortbeſtehen, ſo ſind Un⸗ ruhen und ein weiterer Zerfall ſicher; darum er⸗ sſchau⸗ PFPCCCCCCCCCCCCCCCCCGCCCC rr enee GW Dinen ae eer nereeeeeere e Sa drn 5 ESEK2 —211 — — D. errn ese — ——— VVVPPVVVVTTTTTTTCTTTTTVTTTc die Ausſ blehnen dürfe. Der dem Hypothekenmarkt 5 5 ee 0 Der Zeu nerwaltungen . vollſte Beachtung ee ee g ſchloß Au; 1900 ein „Wunſche, daß die Ste ee ſt.in dieſer Angelegenheit vorant 85 95 ernuterzu⸗ „ fall.) geben.“„ 1 hat ſich nicht mehr ab⸗ Herr Rechtsanwal⸗ wenden laſſen von mir. Sie iſt mir nachgelaufen ch bierauf eingehend die bis 92 5 5 uchnigr Vereinsvorſtandes in der eſchaf⸗ Wee ee . fung von 2. Hypoth in Liner ſiegen 1. Eingabe an die Stadt ltung betr. der den er m. Errichtung einer ſtädtiſchen Hype⸗ den er ni . thekenbank in Mannheim g. 3 775 H0 GHerr Direktor Kinkel von der Mannheimer( 8 SGeßpverbebank drückt als Gaſt ſeine Geungtuung ee e erhalten. Darüber aus, daß die Beſtrebungen des Vereins ear Se 9 85 ihn Anerklahe 8 am Beſchaffung von 2. Hypotheken, wenn auch Weiſe geprügelt!— Zeuge Er war drei 5 noch keine greiſbaren Ergebniſfe, ſo doch be⸗ Tage arbeitsumfähig Daß er die Abzveſenheit m. achtenswerte Fortſchritte gezeigt hahen. Ex Seneinders, wührend dieſer bei der Wach⸗ und 10 warnt dann vor der allzu ſtarken Hervorhebung Schließgeſellſchaft war, benüst bahe, um die des bohen Zinsfußes. Die heutige Lage Nächte bei der Frau zuz 5 1 Geldmarktes bedinge eben die derzeitige Höhe Am Tage der Tat habe er Frau Benzinger, die 5 des Zinsfußes. Die Spannung zwiſchen der 1.„ wegen der Miete zu ihr zu 15 und 9. Hypothek werde immer 1 Prozent ſein kommen, beſucht, weil er angetrunken geweſen 1• müſſen. Ein Zinsfuß von 6 Prozent bedeute fei. Er habe mit ſeinem Freunde porher drei e⸗ heute durchaus nichts abnormes. Schlimmer als oder vier Flaſchen und ſechs Viertel Wein ge⸗ 5 die Höhe des Zinsſußes ſeien die bedauerlichen trunken. Sie habo ſich, als er ſortgehen wollte, Begleiterſcheinungen, unter denen die Hypo⸗ wie toll benommen und ihm die Kleider vom theken gegeben werden. Die zu ſchaffenden In⸗ Leibe geriſſen. Dann ſei der jfunge Maun ein⸗ itut B e 2 Feibe geviſſen, Dann ſei er junge Maun ein titute zur eſchaffung von 2. Hyvotheken müß⸗ gedrungen und habe geſchoſſen, Totgeſtellt habe den ſich vor allem neben dem Objekt auch die er ſich nicht 55 2 78 7 112. er ſich nicht. Doaß er ſich auf den Boden habe 2 65 ſich 0 8 ſich auf den Boden habe ualität des Gelbſuchers anſehen Was der ſo fallen laſſen und„O letz! O letz!“ gerufen habe oſt gerühmte Standpunkt der Selbſthilfe anhe⸗ davon wiſſe 85 3 Ar Sie Babent lange, ſo könne man mit ihr heute nicht mehr ſedenfalls die Tat auf dem Genie vorwärts kommen. Es bleibe da nichts anderes falls die f Jewiſſen. übrig, als die Stadtverwaltung zu erſuchen, die[ Pert. Rechtsanwalt Künzig: Iſt es vichtig, Sache in die Hand zu nehmen, da ſie das größte daß Sie in völligen Vermögensverfall geraten .Intereſſe an einem wirtſchaftlich geſundenHaus⸗ ſind und daß Ihre Hfuſer verſteigert wurden? te beſttzerſtand hat Herr Kinkel kommt zum Schluß Woher konnten Sie daun der Frau Geld gebend e- noch auf die Miets⸗ und Hypothekenverſicherung Es wurde behauptet, nicht Sie hätten der Frau, 2 3 meint bezügl der Befürchtungen we⸗ ſondern ſie hätte Ihnen Geld gegeben. Zeuge! e eilenten keine eſſen Kapffalanlane Nein, ic babe ihr Geld geßeßen. Das gt. 5. 8 nd B en apitalanlage gegen Bortne ergaugene Urteil wird verleſen. — Oden giht. 5 Von der Strafe wurden Bortne 6 Monate auf Herr Helffrich betont ehenfalls das Inter⸗ Wohlverhalten erlaſſen. Nachdem durch die 15 1 eſſe der Stadt an einem geſunden Hausbeſitzer⸗Tat des fungen Benzinger bekannt wurde, daß 05 1 8 ee 9 70 ſie Anleihen zu dem Bortne das ehehrecheriſche Verhältnis fortge 3 Zwe aufnehmen. ſetzt hatte, wurde er zur Verbüßung des Reſtes Herr Dr. Weingart berührt nochmals ver⸗ der Strafe eingezogen. ſchiedene Punkte der Debatte und belonte, daß 5 5 Eex ſich das ſtädtiſche Hypotheken⸗Inſtitut als ge⸗ Der folgende Zeuge iſt der Küfermeiſter dmeinſame Einrichtung von Stadt und Privafen Samuel Benzinger, der Vater des Ange⸗ . denke.— Die Feſtſtellung eines Mitgliedes, daß klagten und Ehemann der Getöteten. Er ſagt mehrfach 2. Hypotheken zu einemſu a, ſeine Frau hahe im ganzen etwa 25 000 Satz pvon 4% Proz. durch eine bieſige Bau⸗ Mark Vermögen mitgebracht. Er betrieb einen 8 geſellſchaft erhalten habe, wird mit allgemeinem Weinhandel, bei dem es aber mit dem Geld en zur Kenntnis genammen. Der Var⸗ nicht klappte. Die Frau brauchte zu viel. Der ſitzende bemerkt dazu, daß man ſich üher die⸗ ſen Ausnahmefall geradezu wundern müſſe. weitere Pu„Neuer M die Februarſitzung des Vere 12 Uhr ſchloß Herr Widen berlaufene Verſammlung. )ertrag“ a is vertggt. Gegen lann die lehhaft 8 er Achwurgericht. (Schluß.) Mamn ging nunmehr zur Einvernahme der Zeugen Aper: Kaufmann Otto Ghret, der in Hauſe Eichendorffſtraße 9 auf dem gleichen Flur wohnte, kam auf Hilferufe aus ſeiner Wohnung Mannheim ſie und ſah, wie der Angeklagte ſeine Mutter, die igk nur mit dem Hemde bekleidet war, aus dem Zimmer ſtieß. Der Angeklagte verſuchte, ſie ühers Treppengeländer zu werfen, wohei er rief: „Kaput muß fie fein, ſie tuts doch wieder.“ Da der Zeuge ſeine Frau in die Wohnung brachte, ſah er nicht, wie der Ange⸗ Hagte auf ſeine Mutter einſtach. Später hahe er noch gerufen„Lieber gar keine Mut⸗ ter, als ein Jumvenm Ich bin Uberzeugt, ſchloß der Zeuge nn Byrkne ſich nicht tot geſtellt hätte, daß der Frau nichts paſ⸗ inge, we⸗ en könn Auf Anregung des Herrn Helffrich wird ſo⸗ 11 iut ſeiner Frau begannen dann in Anbetracht der vo ückten Zeit der Er ſei e i kt„Neue b Zeuge gah daher den Weinhandel auf und ar⸗ bei Boveri u. Cie. i 6 30 B Die Be⸗ Brown Tag als er Käfertal zu tun hatte, plötz⸗ lich nach Hauſe gerufen wörden und habe ent⸗ deckt, daß ſeine Frau und Bortne ſich in ſeiner Wohnung eingeſchloſſen hatten. Er bhabe die Frau abgeſtraft, aber ſie habe nichts zugegeben. Er habs äuch erfahren, daß feine Frau dem Bortne den Wein zum Jenſter hinausreichte. Später ſei ihm geſagt worden, daß ſeine Frau es immer noch mit Bortne halte, aber perſön⸗ lich habe er nichts wahrgenommen. Verteidi⸗ ger.⸗A. Dr. Künzig: Haben Sie noch Ver⸗ mögen?— Zeuge: Nein, es iſt alles fort. Der Zeuge äußert ſich noch weiter darüber, daß die 1 Söhne zur Mutter nach Mannheim zogen. Adam, der Angeklagte, ſei nach einem Wort⸗ wechſel fort. Schloſſer Peter Beuzinger, der noch im letzten Sommer bei ſeiner Mutter wohnte, ſagt, er hahe öfters gehört, daß Bortne im Haus ge⸗ wefen ſei; er ſei ſchließlich fort, weil er es nicht mehr mit habe anſehen können. Der kleine, erſt 11 Jahre alte Hermaun Beu⸗ gzinger entſchlügt ſich auch nicht des Zeug⸗ jtiſſes. Adam habe zwei Tag vor der Tat geſagt, wenn der Onkel wiederkommt, ſteche ich ihn tot. Er war zeuge, wie ſein Brudey die Mutter die Treppe hinabwerfen wollte und iſt daun hin⸗ unter, um Polizei zu rufen. Boekne ſei öfters gekammen. Morgens habe ihm die Mutter auch noch den Kaffee gebracht. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendolatt) Gipfer Adam Gember, bei dem der Ange⸗ klagte arbeit zuverläſſiger 8. 15 1 legen öfters gehänſelt und geuzt wurde, worüber er ſich dann aufgeregt und geweint habe. Er ſei ein ördentlicher Menſch in ſeder Beziehung. Die Frau des ſchon früher vernommenen ugen Ehret ſagt, als ſie eines Tages in das Frau Benzinger getreten ſei, lemann zu ſehen, habe ein taun ette gelogen, der die Decke ißer den 9pf zog, Sie glaube, es ſei VBortne gewoſen, goch könne ſie es gicht heſtimmt behaupten. Als fñi nach int Ain N B die Zeugſu am Abend der Tat in der Ben⸗ zingerſchen Küche war und es Plötzlich ſchellte, ſei Adam blaß geworden und ſei dann aufgeregt auf⸗ und abgegangen. Am Morgen des Tages habe ßer Angeklagte die gel⸗ Helt tütter und eine Hutſchachtel an einen Gas Decke gehängt. Als ey gefragt wurde, was heißen ſolle, habe er gefagt: Mutter jetzt kaunſt du bald oben ſpa⸗ zieren gehen. Seine Mutter habe darüber go⸗ lacht. Als Frau Benzinger die vielen Stich⸗ wunden erhalten hatte, wankte ſie gegen die Türe der Ehretſchen Wohnung Die Zeugin iſt Vor Entſetzen üher den Anblich ohnmächtig ge⸗ worden. Das Blut ſei nur ſo herausgegurgelt. Schutzmaun Uhrig bekundet, daß das Ber⸗ hälitnis Bortnes zu Frau Benzinger in ganz Feudenheim bekannt geweſen ſei, Man habe erzählt, daß Frau B. mit Bortne mitunter Zech⸗ gelage veranſtaltet habe. Damit war die Zeugeneinvernahme beendet, Fragen wurden geſtellt außer auf Totſchlag und Totſchlagsverſuch auf Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod, Bedroahung und bezüglich der beiden letzteren auf mildernde Umſtände. Staatsanwalt Mickel begann ſein Plädoyer mit folgenden Ausfüh⸗ rungen: Am 8. Dezember ide wurde in Feu⸗ denheim eine Ehe geſchloſſen. Der Bräutigam war der Zeuge Samuel Benzinger, die Braut die Verſtorbene. Die Braut trug damals ein Kind unterm Herzen, Pielleicht mar das mit die letzte Veranlaſſung, daß dieſe Ehe geſchloſſen wurde. Aber wer ahnte damals, daß dasſelbe Kind genau nach 20 Jahren dieſe Ehe durch Ge⸗ walt mit 11 Meſſerſtſchen treunen werde. Da zwiſchen liegen zwanzig Jahre. Die Ehe war anfangs offenbar glücklich. Drei Söhne, ordent⸗ liche, küchtige, brave, fungo Leute ſind aus der Gbe hervorgegangen. Später nach einem Dutzend Jahren geſtaltete ſich die Ehe allerdings unſtimmig. Die Frau maß nicht allein ſchuld aran geweſen ſein. Das Ende war ein wirk⸗ liches Drama. Von den drei Hauptperſonen die⸗ iſt der Angeklagte zweifellos die ſympa Der Stgatsanwalt ging alsdann auf das Tatſächliche ein, um ſchließlich die Frage der Strafe zu erörtern, die den Augeklaglen 3u treffen habe. Wer die Hand gegen Vater und Mutter erhebe, dem verweigere 935 Geſetz nach altem Rechte die hilderndent Umſtände, aber die Guade des Landesherrn werde in dieſem Falle nicht vergeblich angerufen werden. In erſter Linje bitte er die Frage auf Totſchlag zu hejahen. Wenn dagegen die Fragen in der Rich⸗ tung nach Körperverletzung auf der ganzen Li⸗ nie bejaht würden, ſo ſei es möglich, ſtatt auf Zuchthaus auf Gefängnis zu erkennen. Eine Sühne miiſſe aber die Tat auf jeden Fall fin⸗ den. Es war immerhin die Mutter des Ange⸗ klagten, die immer gut gegen ihn geſinnt war. Die Verteidigung gab den Geſchworenen in orſter Linie zu bo⸗ denken, öh nicht dem Angeklagten die Wohltat des§ 1 Strafgeſetzhuches zu gönnen ſei, nach welchem ftraflos gusgehe, wer zur Zeit der Tat ſich in einem Zuſtande der Bepußtloſigkeit he⸗ funden. In zweiter Linie erſuchte der Redner die auf Körperverletzung und mildernde Um⸗ ſtände gerichtete Fragen zu beſahen. Die Heſchworenen exklären nach einer Beratung von zwanzig Mi⸗ nuten den Augeklagten der Körperverletzung mit ngchgefolgtem Tode und der Bedrohung, began⸗ gen unter mildernden Umſtänden ſchuldi * chältniſſe zu der Tat hingeriſſen. Straferhöhend 3. Seite. Das Urteil lautete, wie mitgeteilt, auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis unter Aufrechnung von einem Mo; nat der Unterſuchungshaft, Bei der Strafaus⸗ meſſung habe das Gericht die mildernden Um⸗ ſtände in weiteſtem Maße berückſichtigt, Der Angeklagte wurde durch außerordentliche Ver⸗ kam in Betrgcht, daß die Tat ſich gegen die eigene Mutter richtete und nicht unbedingt not⸗ dig war und der Angeklagte in recht brutalen Voiſe vorgegangen iſt. 7 17 Generalverſammlung des Natianalliberalen Nereins. Bericht des Landtagsabgeordneten König über die Arheiten des Landtags. Wir teilten bereits in letzter Nummer mit, daß Herr Landtagsabg. König ein glänzendes Re⸗ ſerat über die Arheiten des Jandtag eyſtattete. Im Folgenden tragen wir die Haupt⸗ gedanken des Vortrags nach. Die Wahlen zum Landtag haben wir f. Zt. unter dem Zeſchen des Großblocks vorgenommen. Der Großblock, der ja mittlerweile viel genannt worden iſt, warxr damals ein Gebilde rein wahltaktiſcher Art. Nach dem Sinne der Wähler, die damals auf unſerer Seite ſtanden, war der Zweck des Großhlocks, zu verhindern, daß eine Maforität des Zen⸗ (rums und der Konſervativen entſtand. Es war ein Gehilde der Abwehr oder, ſwie wir damals uns ausgedrüct habhen, ein Gebilde zur Ze⸗ kämpfung der in Sicht ſtehenden Reaktion. Die Waßhlen haben den gewünſchten Erfolg gehracht. Zentrum und Konſervative wurden in die Min⸗ derheit gedrängt. Die Parteten des Großhlocks hatten die Maforität. Die Wahl iſt nur Mittel zum Zweck und ſy war es ſelbſtyerſtändlich, Böhnes daß irgendwie weitere Verabrebungen unter den beteiligten Parteien getroffen waren, daß im Sinne der Wähler eine Tätigkeit auf dem Land⸗ tage entfaltet wurde, die dahin ging, dasſenige abhzuwehren, was man von der Regktſon hefüreß⸗ ktote. Und ſo iſt ſelbſtyerſtängſich der Großblock mit dem Wahltage nicht geſtorhen, im Gegenteil, ſein eigenſtes, ſein von den Wählern geſvolltes Lehen hatte er erſt zu betätigen bei den Arbei⸗ ten des Landtages. In Betätigung dieſer Ar: beit hat ſede der in Betracht kommenden Pav⸗ teien ihre unbedingte Selbſtändigkeit behauptet. Keine einzige hat irgendwie einmal ſich bereit erklärt, Parteigrundſätze preiszuge⸗ ben, Niemals iſt auch irgendwie eine Situgtion entſtanden, in der man glaubte, einer der Par⸗ teien des Großblocks irgend etwas gon dem⸗ jenigen, was man Ppeisgeben der Grundſßitze llennt, auſinnen zu ſhllen. Unſere Partei, die als Mittelpartei immer beruſen bleiben wird, gegen die Reaktion von rechts dent Radikalismus von links anzukän bieſem Gehilde vermittelnd gewirkt. nie vermittelt als ein Makler, der elin giht von dem, was er mill, ſundern ſie mittelt als eine Partei, die treu ihrer ſätzen ſich immer überlegt hat: Gehe ich in Frage mit der Linken oder mit der Rechten? iſt dieſenige Maforität, mit der man gehen ka um die mittlere Linie zu finden? In kei Puukt iſt zuwider gehandelt worden dem M dat, das unſere Wähler uns ſgeben 5 (Lehhafte Zuſtimmung.) Wir haben mit der Fortſchrittlichen Volkspartei gute Nachbarſcha ̃ eane Ich gehöre perſönlich zu den Anhängern des Zuſammenſchluſſes des liberalen Bürgertums 4 Deshalb bin ich berufen, in dieſer Beziehung wirklich offen zu ſprechen, Ich wünſche, daß die⸗ ſe gule Verhälmis auch in Zukunff ſu kleißt Ich bin in der angenehmen Lage, zu konſtatie⸗ ren, daß in Mannheim das Zuſammengehen der Fortſchrittlichen Volkspartei leicht iſt. Dit Schmwierigkeiten bleiben allerdings beſtehen, Gaftz anders iſt es im badiſchen Ok land. Dort ſpirh burch die Agitation und die Preſſe manches hervorgeßracht. was ein guten Nationalliberalen das Zuſammengeh artei ganz auße mit der Fortſchrittlichen Volksp tlich erſchwert Möglichkeit künftiger Eingriffe euro⸗ des Orients ſcheint die bpaäiſcher Mächte in dieſen Teilen durchaus nicht ausgeſchloſſen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Richard Wagner⸗Gedenffeier. Marx Reger, einer der größten Tonkünſtler anſererx Zeit, konzertiert, ſo wird uns geſchrieben, mit ſeiner berühmten Meininger Hofkapelle Anſang Februar wieder in Süddeutſchland und diesmal wird auch Mannheim das Glück haben, das herrliche Orcheſter und ſeinen genialen Dirigenten zu be⸗ Wundern. Zufällig hat es ſich getroffen, daß dieſes Konzert am 14. Februar, dem 30. Todestage Ric BVagners ſtattfinden Fann, ſodaß natürlich das Pra⸗ Andenken des großen Meiſter Reger, pielleicht der bedentendſte rößten mobernen Männheim dar⸗ erungen, die en ihn dazu Akademie für Jedermann Die Llebe und Freud Paterſtadt iſt e an ſeiner ſelten ſo ausgeprägt wie beim Mar 8 Gert hört er immer wieder was ex eigentlich ſchon von weiß, und mit einem gewiſſen Stolz blickt er dann guf dieſen„ſeinen“ Beſitz.) Dies kam auch in dem geſtrigen ſtarken Beſuche des Vortrages von gaeia Netter, Eine Straßenwande⸗ tuug durch Mannheim, zum Ausdruck. Ein kurzer hiſtoriſcher Rückblick leitete zum eigentlichen e, von Bürgerfleitz Die erſtere be⸗ jetzigen Kaſino am Mazlt wohnte. Aus dieſer Zeit ſtammt auch das alte Rathaus mit ber Pfarrkirche. Das daſelpſt geſchaffene Motiv der durch den Turm geteilten langgeſtreckten Front wiederholt ſich im Kaufhaus. gönnen, vereinigt es j zeit Eigenheiten der 9 tiven des Barock(De Von der Stadt als gſe Heidelberger und das Neck in Abbildungen erhalten Enutwichl mußten ſie wei 1730 von Aleſſandro Galli Bibieng be⸗ nfolge Aiſſe ſeiner 16jährigen Bgu⸗ anee(Turm mit Ma⸗ uüſter und Gitterwerz!. i intexoſſteren artor, die beide und noch ſind, der gro diſſchen en, ehenſo die Kapp⸗ EN zinerkirche in der jetzigen Kunſtſtraße, Auch die vor demſelben geſtandene Ststſie des hl. Nepomuf iſi bedeutendſtes ſpurlos verſchwunden. e zwei Mongte nach loß. e alfigen Ban Iki ige Bre 8 ſeiner mußte der Hgup werden. Verſchaffelt erßielt die 1 bertragen, wöl§. die drei Gitter⸗ ein Handwerker, S It, ſtammen. Di heimiſche Palais und das hmliche Zeugen aus lener ſeg ölge Nar fth le 0 Die tsbaufen, Ke 9 Skogts-Heſellſchaft, zie Reichsbaut an genonnt ſein, Die Red⸗ guf Weſchi deulſche Di das Warenhaus 8 2— Upch das Der Baumeiſter großen Begrüßungskpnzert Frankfurter Sünger er⸗ führte den fnet werden und mit der ſeier lichen Ppeisverteilung 5 ** Billing in der Knüſthalle Martſteine der neuen Naß kunſt geſchaſfen wurden. Dieſelße überträgt ſich aucß nerin erzielte bei den aufmerkſamen Beifall. Der Bund badiſcher Künſtlexiunen nerauſtaltet Donnerstag, den 23. Jauuar, 75 Hörern ſtarken E. —2+ Uhr im Logenlokal I. 8, 3 eine Diskuſſionsſtunde ither das Thema: Perſßnlichkeit und Kultur. Frl. Emilie Alfenloh⸗SHeidelberg wird hierzu über „KNinematographun d Theatey“, Fel. Elſe Biram Heidelberg ſber Kunſt und Heim“ reſferieren. Gäſte ſind willkommen. Der Kaiſer⸗Geſangswettſtreit. Aus Frankfurt a. M. wird uns berichtet: 4. Wettſtreit deutſcher 1* nlle in Gezenwart des Kgiſers imm Gange, Es haben ſich e iit eiwa 10 Uhl. Sängern eſt ird, wie auch 190g, Es wird mit einem ſiattfinden wird, auswärtige Ve Teilnahme gemeldet, Fe drei Tage in Anſpruch nehmen. Vun einem gleichzeitigen Auftreten aller er Geſangzereine mußte diesmal wegen tigen akuſtiſchen Verhältniſſe der Feſt⸗ zen werden, zumal da bas bi i C 55 Hal, e, de erregen⸗ ſtanden ſeien, treſſen, wie uns der Voxrſitz es Süng vornherein kei Mitglied des Orts des Darauf Münchener Premiere, Anſer Müuchner Thegter⸗Riferent ſchreibt uns Auch Züßhnenwerke haben mitunter ihre ſchichte und ihr Geſchick noch bevor ſie das Ran licht e Corfiz Holmz dreiaktige Wöbie Her“ gehß Münchner Scha ſchlagen heginne kter Di⸗ „* ent⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 21. Jannar Die nächſte Partei innerhalb des Großblocks war die Sozialdemokratie. Mancher von Ihnen denkt, das ſei für einen badiſchen Landtagsabgeordneten innerhalb der Natl. Partei ein ſchwieriges Kapitel. Das iſt ein Irrtum. Wir ſind und bleiben entſchiedene Geg⸗ ner der Sozialdemokratie. Wir ſind Monarchi⸗ ſten und die Sozialdemokraten ſind Republika⸗ ner. Wir ſind Anhänger des Privateigentums, die Sozialdemokraten ſind Anhänger des Kom⸗ munismus. In dieſer Beziehung iſt die Linie der Scheidung eine abſolut klare, eine für die Zukunft abſolut feſtſtehende. Etwas anderes aber iſt die politiſche Vernunft. Wir ſehen nun einmal, daß große weite Kreiſe des werk⸗ tätigen Bürgertums, Kreiſe, die außerordentlich wertvolle Beſtandteile nicht bloß unſeres gewerb⸗ lichen Lebens, ſondern auch unſeres Staates ſind, durch die Sozialdemokratie abſeits geführt werden von demjenigen, was wir Staat und Vaterland nennen. Das können wir bedauern, wir können es aber nicht ändern. Und wenn nun eine Partei wie die nationalliberale dieſe Ge⸗ genſätze mildert, wenn ſie den Boden vorzube⸗ reiten ſucht, daß dieſe Leute langſam wieder ver⸗ ſtehen, daß im deutſchen Volke nicht eine Kluft zu ſein braucht, ſondern daß es eine Möglichkeit gibt, daß die Bürger ſich wieder zuſammen⸗ finden, wenn eine Partei berufen iſt, dieſen Weg einzuſchlagen, um dieſe Leute wieder hin⸗ überzuführen auf den Boden der Staatsordnung und des Vaterlandes, dann iſt es die Natl. Par⸗ tei.(Sehr richtig.) Und der das tut, das iſt keiner, der verdient, verdächtigt zu werden als Sozialdemokrat, wie es den badiſchen natl. Landtagsabgeordneten öffentlich und geheim er⸗ gangen iſt, ſondern Sie werden ſagen, das iſt nationale Arbeit im eminenteſten Sinne. (Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn wir weiter das Vertrauen der ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten des badiſchenLand⸗ tages in vielen Dingen gefunden haben, ſo liegt das daran, daß wir eine wirklich vertrauenswürdige liberale Politit befolgt haben, daß wir namentlich auch ſozialpolitiſches Verſtändnis nach dieſer Richtung hin betätigt haben. Wir ſind getadelt worden von in Rechts⸗ ſtehenden, daß wir auf dem Gebiete der Sozial⸗ politik zu weit gehen. Es hat geheißen: Das iſt Konnivenz gegen die Sozialdemokratie. Nein, m. ., das iſt keine Konnivenz gegen die Sozial⸗ demokratie, ſondern richtige Betätigung des natl. Programms.(Lebh. Beifall.) Wir wiſſen ganz genau, daß die Erziehung der Sozialdemokratie zum Patriotismus, zur Rück⸗ kehr zum Staatsgedanken nicht von einem Tag auf den andern geſchehen kann, wir waren des⸗ halb dürchaus nicht überraſcht, daß die badiſche Sozialdemokratie zum Schluß das Budget abge⸗ lezut hat. Wir wiſſen, daß gewiſſe Vorwände herhalten mußten, um ſich der Partei gegenüber Unannehmlichkeiten zu erſparen. Auch im Reiche ſehen wir, wie die Sozialdemokratie geradezu mit Blindheit geſchlagen iſt. Man kann es ſchwer verſtehen, daß eine ſolche Partei ſo viel Anhänger um ſich ſchart, aber gerade weil die Dinge ſo ſind, iſt es ein Gebot der politiſchen Klugheit, ein Gebot des richtigen Dienſtes für das Vaterland, daß andere vernünftiger ſind wie die Sozialdemokratie, daß denjenigen, die noch nicht ganz vernarrt ſind, die Möglichkeit gebyten wird, zurückzukehren von ihrer ein⸗ ſettigen Klaſſenpartei. Wir haben auch in keiner Weiſe durch unſere Stellung gegen das Zentrum irgendwie kulturkämpferiſche Neigungen zu be⸗ kätigen verſucht. Im Gegenteil, wir waren der Meinung, daß jeder Kulturkampf ab⸗ zulehnen ſei und wir haben das durch die Tat bewieſen. Dem Zentrum wäre es wahr⸗ ſcheinlich lieber geweſen, wir hätten anders ge⸗ Hhandelt. Wir waren unabhängig von den an⸗ deren Parteien. Nur eine Abhängigkeit haben wir onerkannt: die Abhängigkeit von unſeren Parteigrundſätzen und die Abhängigkeit von Unſerm politiſchen Gewiſſen. Etwas anderes haben wir nicht anerkannt, weder gegenüber den Parteien, noch gegenüber der Regierung.(Leb⸗ hafter Beifall.) Nach dieſen allgemeinen Bemerkungen ging der Redner auf die Stellungnahme der natl. Lond⸗ kagsfraktion zu einzelnen Geſetzesvorlagen näher ein, wobei er immer auf die volle Selbſtändig⸗ keit der Fraktion bei der Abſtimmung abhob. So wurde der Kultusetat gegen die Sozial⸗ CCCã pPpccccccCCccccccccccßcß demokratie mit dem Zentrum genehmigt. Ebenſo wurde das Zentrum unterſtützt bei der Stellung⸗ nahme gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Streichung des Staatsbeitrages für die theolo⸗ giſchen Fakultäten an den Univerſitäten. Des⸗ gleichen hat die Fraktion mit dem Zentrum ge⸗ ſtimmt, um den Religionsunterricht der Volks⸗ ſchule zu erhalten. Dagegen haben wir, um zu vereiteln, daß die Simultanſchule von der Kon⸗ feſſionsſchule verdrängt wird, gegen den Zen⸗ trumsantrag geſtimmt, den Schulunterricht durch religiöſe Genoſſenſchaften nach der Genehmigung des Miniſteriums zuzulaſſen. Unſere feſte Hal⸗ tung in der Vertretung der Intereſſen der Si⸗ multanſchule hat ſchließlich auch die Sozialdemo⸗ kratie veranlaßt, den Zentrumsantrag abzu⸗ lehnen. Der Redner beſprach des Weiteren die Stel⸗ lungnahme der natl. Fraktion zur Gemeinde⸗ ordnung, wobei mit dem Zentrum gegen die Sozialdemokratie das Dreiklaſſenwahlrecht auf⸗ recht erhalten wurde. Andererſeits hat die Frak⸗ tion mit der Sozialdemokratie gegen den Zen⸗ trumsantrag auf Einführung der Verhältnis⸗ wahl in den großen Städten geſtimmt. Auf wirtſchaftlichem Gebiet iſt die natl. Fraktion gegen die Sozialdemokratie für die Er⸗ höhung der Warenhausſteuer eingetreten, weil ſie damit den Mittelſtand zu fördern hoffte. Dagegen wandte ſich die Fraktion gegen den Zentrums⸗ antrag, bei der Einkommenſteuer die mittleren Einkommen bis zu 4000 M. weniger zu belaſten. Wenn die natl. Fraktion mit der Sozialdemokratie nicht zuſammen gearbeitet hätte, wäre ſie niemals bereit geweſen, in dieſer Frage mit der natl. Fraktion gegen das Zentrum zu ſtimmen und wir hätten dann eine Steuer⸗ geſetzgebung bekommen, die noch ſchlimmer für die Induſtrie geweſen wäre, als in Bayern. Mit dem Zentrum gegen die Sozialdemokratie hat die Fraktion wieder geſtimmt bei den indirekten, Steuern, weil die prinzipielle Gegnerſchaft gegen alle indirekten Steuern ein koloſſaler ſtaat⸗ licher Unſinn iſt. Kein Staat in der Welt kann ohne indirekte Steuern beſtehen. Trotzalledem wird, ſo führte der Redner weiter aus, von gewiſſen Kreiſen immer wieder be⸗ hauptet, daß wir zum mindeſten durch das Zu⸗ ſammenarbeiten mit der Sozialdemokratie ſtark ſozialpolitiſch Es wird ange⸗ + abgefärbt haben. führt, unſer Verhalten habe die Münchner Ge⸗ ſandtſchaft beſeitigt. Wir haben die Anforderung für die Münchner Geſandtſchaft geſtrichen, weil uns keine Nachweiſe erbracht worden ſind, üher die Tätigkeit dieſes Geſandten und weil geſagt wurde, es müſſe ernſtlich darauf geachtet wer⸗ den, daß die Ausgaben die Einnahmen nicht überſteigen. Wenn geſagt wird, daß wir dabei der Linken konnivent ſein wollten, ſo will man uns anſchwärzen. Bei dem Poſten für die Ein⸗ richtung von Kurſen für Vorturner von Turn⸗ vereinen waren wir der Meinung, daß dieſe Kürſe eine ganz neutrale Sache ſeien. Wenn der Staat Mittel bereit ſtellte, um Vorturner aus⸗ zubilden, ſo gibt er damit zu erkennen, daß in dieſen Vereinen möglichſt gut geturnt wird. Wir haben es für eine ganz unbegreifliche Kurzſichtig⸗ keit angeſehen, die ſozialdemokratiſchen Vortur⸗ ner auszuſchließen, um ſie gewiſſermaßen dafür zu beſtrafen, daß ſie ſozialdemokratiſchen Vec⸗ einen angehören.[Lebhafte Zuſtimmung.) Der Parteitag in Offenburg hat unſere Stellung im Großen und Ganzen gutgeheißen mit einer bei⸗ nahe einſtimmigen Majforität. Zum Schluß beleuchtete der Redner die finan⸗ zielle Situation Badens und die Stel⸗ lung der Fraktion, wobei er betont, daß die Ein⸗ kommenſteuer nicht mehr erhöht werden kann, weil wir in dieſer Beziehung von keinem Bun⸗ desſtaat mehr übertroffen werden. Aber in der Beſteuerung der Liegenſchaften müßte eine Aenderung eintreten. Bei der jetzigen Veranlagung kann der Fall eintreten, daß durch die Steuer beinahe der Wert der in der Nähe von Städten gelegenen Liegenſchaften aufgezehrt wird. Wir haben den Landtag hinter uns. Be⸗ reits beginnt die Wahlbewegung für den kom⸗ menden Landtag. Im Allgemeinen wenigſtens kann man wiſſen, was die politiſche Zukunft iſt. r ATAScc Aber außerordentlich wertvoll iſt das Bewußt⸗ ſein, daß man die Parteiangehörigen hinter ſte hat und daß ſie im gegebenen Falle bereit ſind, ihren Mann zu ſtellen.(Stürmiſcher, langan⸗ haltender Beifall.] Polizeibericht vom 21. Januar 1913. Selbſtmordverſuch. Aus Liebeskummer trank am 20. ds. Mts. abends eine 21 Jahre alte ledige Arbeiterin in ihrer elterlichen Woh⸗ nung in G 4 hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Chloroformit. Sie wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande mittelſt Krankenautomobils in das Allg. Krankenhaus verbracht. Vor dem Hauſe L 10, 12, brach geſtern abend ein 32 Jahre alter lediger Maler aus Köln⸗ Kalk infolge eines Blutſturzes zuſammen. Auch er wurde im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus überführt. Verhaftet wurden 22 Perſouen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Meues aus Judwigshafen. *Unfall. Der 13 Jahre alte Volksſchüler Jof. Obermeier von Mundenheim hantierte geſtern abend mit einem ſcharf geladenen Flo⸗ bertterzerol, wobei ein Schuß losging. Die Kugel drang dem Jungen in die rechte Wade. *Tötlicher Ungkücksfall. Infolge der Nicht⸗ beachtung der beſtehenden Vorſchriften ereignete ſich geſtern abend in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ein Unfall, welchem leider ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel. Verſchiedene Arbei⸗ ter waren mit dem Abfahren von Schwefelkies zum Lager beſchäftigt. Entgegen der ſtrengen Vorſchrift und trotz häufiger Belehrung be⸗ gann der Arbeiter Wengert, welcher ſeit Jahren mit dieſer Arbeit beſchäftigt iſt, mit der Kiesabfuhr, während noch ein anderer Arbeiter mit dem Verteilen eines Kiesblockes beſchäftigt war. Wengert wurde infolgedeſſen von einem herabfallenden Stück des Blocks getroffen und erlitt innere Verletzungen, an welchen er wenige Stunden ſpäter ſtarb. Der Mord in Pforzheim. Pforzheim, 20. Jan. Der„Pforzh. Anz.“ erfährt zu dem Luſtmord folgende Einzel⸗ heiten: Geſtern abend kam die Mutter des Guſtav Kleile zu dem Pfarrer Chriſt in Brötzingen und erzählte ihm, daß ſie ſchon die ganze Woche von böſen Ahnungen gequält wor⸗ den ſei, daß ihr Sohn mit dem Verſchwinden der Mina Staib ſetwas zu tun haben könne. Sie teilte dann dem Pfarrer verſchiedene Umſtände mit, unker änderem das Auffinden eines Zopf⸗ bandes unter dem Bette des Sohnes, welche ihr zu dieſen Vermutungen Anlaß gaben. Sie wünſchte zunächſt, daß ſie in Gegenwart des Pfarrers mit der Mutter der Mina Staib ſpre⸗ chen wolle. Der Pfarrer hielt dies natürlich nicht für angebracht und beruhigte die Frau, die er ſamt ihrem Maunn als ſehr achtbare Leute kennt. Jedoch ſetzte er die Polizei von den An⸗ gaben in Kenntnis. Infolgedeſſen wurde der Guſtav Kleile geſtern nacht 11 Uhr in der Wohnung, als er von dem Beſuch des Kinema⸗ tographen in Pforzheim zurückkehrte, feſtgenom⸗ men. Die Nachricht von der Verhaftung ver⸗ breitete ſich mit Blitzesſchnelle durch den ganzen Stadtteil. Auf dem Marktplatze ſammelte ſich alsbald eine große Menſchenmenge an, die ins Rathaus eindringen wollte, um den Burſchen zu lynchen. Die Polizei hatte ihn aber inzwi⸗ ſchen durch den hinteren Ausgang und durch die Frankſtraße nach der Halteſtelle der Straßen⸗ bahn in der Kirchſtraße und von dort mit der elektriſchen Straßenbahn nach Pforzheim ge⸗ bracht. Die Menge wurde von Stadtrat Rich⸗ ter beruhigt, und es wurde ihr mitgeteilt, daß der Täter nicht mehr da ſei. Sie drang aber trotzdem ins Rathaus ein und drückte ſo⸗ gareinige Türen im 2. Stock mit Gewalt ein. Mit einem Auto kamen noch fünf Schutz⸗ leute von Pforzheim. Aber auch ſie waren machtlos, das Haus wurde von einzelnen vom Speicher bis zum Keller durchſucht und Kleile wäre totgeſchlagen worden, wenn man ihn ge⸗ funden hätte. Erſt morgens zwiſchen 2 und 3 Uhr zerſtreute ſich die Menge. Inzwiſchen hatte die Staatsanwaltſchaft eine Vernehmung des Feſtgenommenen veranlaßt. dieſem Stück, genau ſo wie bei den„Fünf Frauk⸗ furtern“ ſtiller Mitautor und Tantiemen⸗Kom⸗ pagnon iſt— bürgt dafür, daß wir zum mindeſten einen fein pointierten und ſauber geſchliffeuen Dialog vorgeſetzt erhalten. Das Stück dreht ſich um eine alternde, aber immer noch reizvolle Frau, die an Abenteuern überreich iſt und ihre Flirtpoſition nunmehr an ihre heiratsfähige Tochter ahtreten ſoll. Eine prächtige Geſellſchaftsſatire wickelt ſich vor unſeren Augen ab und wir haben erneut das an⸗ genehme Gefühl, in Corfiz Holm einen Bühnen⸗ autor zu beſitzen, der eine Handlung wirkſam auf⸗ zubauen und auszuſpinnen weiß und mit der Hand⸗ lung einen geiſtreichen Dialog zu verweben verſteht. An allen Ecken und Enden aber guckt der Simplieiſſi⸗ mus⸗Redakteur heraus, der zuweilen mit galliger Bitterkeit des Lebens Poſſeuſpiel übertüncht. Das Münchner Schauſpielhaus erzielte mit der Romödie— ich wohnte einer Wiederholung bei— einen unbeſtrittenen Erfolg und auf Wochen hinaus wird man im Repertoire des Münchner Schauſpiel⸗ haufes den Titel dieſes Stückes leſen. Zur Kapellmeiſterkriſe an der Berliner Hofoper ſchreibt man uns: Nachdem das ſooben ge⸗ feierte Jubiläum der zehnjährigen Tätigkeit des Generalintendanten der Berliner Hoftheater gerade in den Kreiſen der Hofoper ſelbſt mit ſo⸗ viel Fanfarenhymnen die herrlichen Zuſtände an dieſen Inſtituten geprieſen worden iſt, erhellt die plötzliche Demiſſion des Hofkapellmeiſters Paur mit einem Schlage die wahre Situation. Herr Paur war keine überragende Virtuoſennatur. wie es ſeine Vorgänger Weingartner und Muck waren, die mit ihrem leichtentzündlichen Künſt⸗ lertemperament beinahe jeden Tag kleinen und größeren Reibungen ausgeſetzt waren. Herr Paur war ein Muſiker mittleren Ranges, „Funken“. Gerade darum hätte man meinen dürfen, daß er ſich dem echt preußiſch und mili⸗ täriſch geleiteten Betriebe des„Zirkus Hülſen“ um ſo leichter angepaßt hätte. Aber wenn ſelbſt ein Mann dieſes Charakters eines Tages dieſe Zuſtände als unleidlich empfindet, dann kann man ſich einen Begriff davon machen, wie eigen⸗ artig das Kunſtreglement in dem ſo berühmten Jubiläumsinſtitut des Grafen Hülſen iſt. Auch Herr Paur mußte ſich darüber beklagen, daß er keinen Einfluß auf das Repertoire, auf die Be⸗ ſetzung und auf die Annahme von Novitäten hätte. Es iſt kein Geheimnis, daß er ſich ſchon wiederholt während den Proben darüber bit⸗ ter beklagte, ſo daß er inzwiſchen ſeinen„Vor⸗ geſetzten Behörden“ mißliebig wurde. Mit hoher diplomatiſcher Kunſt hat man es dann verſtanden, ihn beim Kaiſer unbeliebt zu machen, ſo daß es jetzt plötzlich den Anſchein hat, als ſei Herr Paur gegangen, weil der Kaiſer mehr oder minder mit ſeinen Leiſtungen unzufrieden war. Das geſchickt inſzenierte Spiel iſt dann auch zum Beſten der Drahtzieher geglückt.— Herr Paur hat ſelbſt ſeinen Abſchied genommen, ſo daß die maßgebende Stelle vor der Oeffentlich⸗ keit ihre Hände in Unſchuld waſchen kann. Wie wir hören, wird die Angelegenheit Paur im Abgeordnetenhaus zur Sprache kommen, da bei der Bewilligung der nächſten Rate für den Overnhausneubau von fortſchrittlicher Seite ge⸗ — eeeeeeererer plant iſt, die allgemeinen Zuſtände an den preu⸗ ßiſchen Hoftheatern zur Diskuſſion zu ſtellen. Ein Märtyrer der Wiſſenſchaft. Aus London wird uns berichtet: Die Ver⸗ leihung des Adelsprädikates an den engliſchen Arzt Dr. George Turner, die auf die perſön⸗ liche Initiative des Königs zurückgeht, lenkt den Blick der Oeffentlichkeit auf dieſen verdienſtvollen Forſcher und Arzt, der ſich befonders während ſeines Aufenthaltes in Südafrika durch ſeine Leiſtungen auf dem Gebiete der Lepraforſchung bleibende Verdienſte errungen hat. Dr. Turner, der auch in Südafrika bei der Bekämpfung der Rinderpeſt und während der Kriegsjahre durch die Eindämmung der Typhusepidemie Segens⸗ reiches geleiſtet hat, arbeitete ſpäter unausge⸗ ſetzt in dem Lepraaſyl von Pretoria und ſetzte nach ſeiner Rückkehr nach England im Labora⸗ torium ſeine bakteriologiſchen Studien über die Lepra fort. Eines Tages beim Raſieren fielen ihm gewiſſe Flecken auf ſeiner Hand auf und die nähere Betrachtung ergib, daß er ſich während ſeines Kampfes gegen die Lepra angeſteckt hatte. Sir George Turner führt ſeitdem das Leben eines Einſiedlers; völlig abgeſchloſſen von der Menſchheit ſetzt er, von Schmerzen gepeinigt, ſeine Forſchungsarbeit fort, und vor einiger Zeit mußte der kranke Gelehrte ſeinen linken Arm bereits amputieren laſſen. Nun lenkt ſeine Stan⸗ deserhöhung wieder die Aufmerkſamkeit auf die⸗ Etwa 100 Perſonen begaben ſich zu dem Gatdeh wo das Kind verſcharrt ſein ſollle. g liegt beim Steigerhäuschen in der der Mühle, neben dem Platze, wo ſonſt die öffentlichen Feſtlichkeiten ſtattfinden. Mehrere Männer nahmen Grabungen vor, bis 5 Kriminalpolizei erſchien, und Leute wegwies und ſelbſt an jener Stelle zu graben begann, wo man nach den Angaben des Feſtgenommenen die Leiche vermuten mußte. Es war das etwwg im Kleile⸗ 2 Meter von dem Gartenhäuschen ſchen Garten entfernt. Dort wurde ein ziemli großes Loch gegraben, aber, obwohl man dort zwei Kinderſtrümpfchen gefunden hatte, war das Suchen vergeblich. Anſcheinend auf Grund weiterer Angaben des Feſtgenommenen wurde heute früh, nachdem es Tag geworden war, das Graben unmittelbar neben dem kleinen Garten⸗ dann das vermißte Kind. Der Mörder hat die Leiche der Mina Staih in lichen Grundſtücke gefahren und Aſche in den Garten. benutzte, ausgenommen. Wie im Laufe des Tages durch tag abend verübt und zwar in der Wo hnung ſeiner Eltern, während dieſe nicht zu Hauſe waren. Der Burſche behielt das tote Kind die ganze Nacht bei ſich im Bett und verbrachte eß dann am anderen Morgen in einem Sack auf das Grundſtück, wo er es des Kindes beſſer in den Sack ging, ſchnitter beide Füße ab und ſchüttete Aſche in den f1 damit dieſer nicht durch ſeine Form auf fiel. Von Tag zu Tag „— Verhaftung zweier Mörder. Köln, A⸗ Januar. Die Kriminalpolizei verhaftete geſtern zwei jugendliche Arbeiter einer Deutzer Fabril unter dem Verdacht, den Bäckermeiſter Sieger in Köln⸗Riehl ermordet zu haben. Einer, der Fjährige Arbeiter Thiel, geſtand die Tat ein, a aber, in der Notwehr gehandelt zu haben. In Neu⸗Cölln hatte in einem Hauſe der Wartheſtraße der frühere Gaſtwirt Fabian, der ſeit 14 Jahren verheiratet und Vater dreier Kin⸗ der iſt, einen heftigen Wortwechſel mit ſeiner Frau. Gegen 7 Uhr abends bemerkten Haus⸗ bewohner, daß aus der Wohnung ein Gasgeruch drang. Erſt gegen 11 Uhr, als der Geruch im⸗ mer intenſiver wurde und auf Klopfen keine Ant⸗ wort erfolgte, ſchritt man zur gewaltſamen Oeff⸗ nung der Wohnungstür In der Stube fand man Frau Fabian mit ihren drei Kin⸗ dern im Alter von ſieben bis zwölf Jahren leblos auf den Betten liegen. Sie hatte einen Verſchlußknopf der Gasleitung abgeſchraubt, ſo daß das Gas mit voller Gewalt ausſtrömte Sofort aufgenommene Rettungsverſuche det Feuerwehr mit Sauerſtoffapparaten waren er⸗ folglos. in einer Ortskrankenkaſſe. Einbrecher + Luckenwalde, 21. Jan. Heute nacht ver⸗ ſuchten Berliner Einbrecher in die Kaſſenräume der hieſigen Ortskrankenkaſſe einzubrechen Sie wurden geſtört und entkamen, wurden jedoch bei ihrer Ankunft auf dem Anhalter Bahnhoß 15 1 5 inzwiſchen benachrichtigten Polizei ver⸗ aftet. — Großfeuer. Tailfingen(O. A. Balin⸗ gen), 21. Jan. Heute nacht um 11½ Uhr brach in der Trikotagenfabrik Hildebrand u. Co. auf bisher unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das das Fabrikanweſen in Aſche legte. Die Feuerwehr mußte wegen des herrſchenden Windes ihre Tä⸗ tigleit auf die Nachbargebäude beſchränken, die in großer Gefahr ſchwebten. Der Schaden iſt beträchtlich. — Eine ſcheußliche Mordtat. Moskau, 21. Jan. In einem Dorfe des Gouvernements Nowgorod wurden zwei Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren im Walde verſtümmelt aufge⸗ 2 e Kinder zahnen leicht. 0 Mit Beſorgnis ſieht manche utter der Zahnzeit ihres Lieblings entgegen, beſonders wenn ſeinem Körper die rechte Widerſtandsfähigkeit fehlt. Dieſe zu heben, gibt es, wie Tauſende von Müttern beſtätigen, nichts Beſſeres als Scotts Emulſion. Ihr Gebrauch läßt oft ſchon in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Wendung zum Beſſeren eintreten, das Kleine wird friſcher und kommt daun ſozuſagen ohne jegliche Störung über die Zahnzeit hinweg. Oft lieben die Kinder Scotts Emulſion ſo ſehr, daß ſie die Seottflaſche mit Jubel begrüßen, Kinder⸗Kräftigungsmittel für Mutter und Kind zur Freude macht. Da Scotts Emulſion ausſchließlich aus den reinſten und veſten Rohſtoffen hergeſtellt wird, in ihrer Wirkung durch⸗ aus zuverlä ſig iſt, ſo iſt ihr Weltruf: die beſte Lebertran⸗Emulſion zu ſein, ſchon lange feſtgegründet. 1 jen Märtyrer mediziniſcher Forſchung. Doch nur Scotts Emulſion, keine andere! 13018 Au, hinter häuschen vorgenommen, und dort fand may einem Sack auf einen Karren nach dem elter⸗ gefa zwar morgens 8 Uhr. Zu einem Nachbarn äußerte er, er fahre Die Schaufel, welche er enut um die Leiche einzugraben, hatte er ebenfalls aus der elterlichen Wohnung mit hin⸗ das Geſtändnis des Mörders bekannt wurde, hat er das Verbrechen am letzten Diens⸗ vergrub. Damit die Leiche — Eine Familientragödie. Berlin, 22. Jan. . ͤ ⁰ K was eine Kur mit dieſem prächtigen — 21 — 2 — en PrRDDrrr n ———————— —— — —— „ Mannheim, 21. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. funden. Beiden war der Bruſtkorb und der Leib aufgeriſſen. Herz, Leber und Gedärme ſehlten. Der Zweck des Mordes war, aus dem Kinderſett Kerzen zu machen, die nach der Mei⸗ nung ruſſiſcher Diebe vor Nachforſchung ſichern. — Schwere Einbrüche. Mülhauſen i. Elſ., 2. Jan.(Pr.⸗Tel.) In vergangener Nacht wurde in das Schlachthaus eingebrochen und der Kaſſen⸗ ſchrank teilweiſe demoliert. Die Diebe erbeuteten etwa 3000 M. Schwere Einbrüche werden zur Zeit alle paar Tage gemeldet. Es ſcheint, daß eine gut organiſierte Diebesbande ſich die hieſige Stadt und Umgebung zum Ope⸗ rationsfelde auserwählt hat. Vergangenen Samstag war in den Räumen der Steuerkaſſe in der Blumeuſtraße eingebrochen worden. Die Diebe waren ſchon dabei, den Kaſſenſchrank durch ein Fenſter in das Freie zu ſchaffen, als ſie ver⸗ jagt wurden. Auch vor zwei Wochen wurde bei der Firma Bodenheimer der Geldſchrank durch zas Fenſter transportiert, und ſpäter im Feld erbrochen aufgefunden. Ebenſo ſich bei dem Einbruche in das Bureau eines 2 geſchäfts. Die Einbrecher ſind offenbar zialiſten in der Behandlung von Kaſſenſchränken. Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 20. Jan. Geſtern mittag kurz vor 12 Uhr ſuhr ein hieſiger Autodroſch⸗ lenhalter mit ſeiner Autodroſchke in raſchem Tempo und in angetrunkenem Zuſtand durch die Kaiſerſtraße. Beim Einbiegen in die Karl Friedrichſtraße kam er infolgedeſſen auf den weſtlichen Gehweg und fuhr in das dort ver⸗ ehrende Publikum hinein. Dabei wurde ein Fräulein erfaßt, zu Boden geworfen und am Kopfe und linken Arm verletzt. Um wei⸗ terem Schaden vorzubeugen, wurde der Droſch⸗ kenhalter, bis die Trunkenheit vorüber war, in polizeiliches Gewahrſam genommen. Lehte Nachrichten und Telegramme. F. Wolfach(Baden), 21. Jan. Von den bei der ſchweren Dynamiterploſſon ſchwer herletzten Arbeitern ſind jetzt zwei weitere na mens Poſchel und Schoch geſtorben. *Gdenkoben, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Ge⸗ ſtern abend hat ſich in ſeiner Wohnung der hieſige Wollhändler Fritz Croiſſant erſchoſ⸗ ſen, nachdem er vorher Konkurs angemeldet hatte. Durch verſchiedene Falliſſements in Heſ⸗ ſen und in der Pfalz hat Croiſſant in den letzten Jahren faſt ſein ganzes Vermögen verloren, außerdem war er durch ein Augenleiden faſt er⸗ blindet. M. Berbin, 21. Jan. Staatsſekretär a. D. f la ſuite des Seeoffizierkorps und Mitglied des Herrenhauſes Fritz zu Hollmann iſt in der bergangenen Nacht in ſeiner Wohmung geſtorben. Die Beerdigung findet vorausſichtlich am 24. Januar auf dem St. Georgen⸗Friedhofe bei Ber⸗ lin ſtatt. * Berlin, A. Jan. Dem Militärwochen⸗ blatt zufolge iſt Freiherr v. Lyncker, General der Infanterie und Generalinſpekteur des Mili⸗ tär⸗Verkehrsweſens zur Dispoſition geſtellt wor⸗ den und gleichzeitig a la ſuite des Luftſchiffer⸗ bataillons Nr. 2. Prinz Friedrich von Sachſen⸗Meiningen, Herzog zu Sachſen, Generalmajor und Kommandeur der 20. Feld⸗ artillerie⸗Brigade iſt gleichfalls zur Dispoſttion und gleichzeitig a la ſuite des 5. Badiſchen Feld⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 76 geſtellt worden. * Detmold, A. Jau. Bei den Land⸗ tagswahlen der dritten Klaſſe ſind ein Ehriſtlich⸗Sozialer, ein Fortſchrittler und ein Sozialdemokrat gewählt worden. In den übri⸗ gen vier Bezirken findet Stichwahl zwiſchen den Fortſchrittlern und den Sozialdemokraten ſtatt. Heute wählt die zweite und morgen die erſte Klaſſe. *. Wion, 21. Jan. Der deutſche Kaiſer verlieh anläßlich der Erneuerung des Dreibundes dem erſten Direktionschef des Miniſteriums des Aeußern Frhrn. Macchia den Roten Adlerorden J. Klaſſe, dem Geſandten Irhrn. Biegeleben die Brillanten zum 25101 zeigte 200 3die Stadt Karlsruhe auch eine Jubi Anfang Mai 1915 feſtgeſetzt iſt. Kronenorden 1. Klaſſe. Der deutſche Botſchafter Waſhington, A. Jan. Der demokra⸗ tiſche Führer des Repräſentantenhauſes, Under⸗ wood, erklärte vor dem Komitee des Repräſen⸗ tantenhauſes für Mittel und Wege: Bei der Aufſtellung des Tarifes leitet uns der Wunſch, eine vernünftige Höhe der Einfuhrzölle und da⸗ mit zugleich der Einkünfte zu erlangen. Ich er⸗ warte, daß meine Wähler von Alabama, die Eiſen und Stahl erzeugen, ſich mit dem billigen Wettbewerb abfinden werden. Ebeuſo erwarte ich auch, daß die anderen in einen billigen Wett⸗ bewerb eintreten. Wir ſind jetzt dabei, eine Freiliſte einiger Güter für den unmittelba Lebensbedarf aufzuſtellen. Der Tarif gleicht jetzt einem Gebirge mit hohen Spitzen und nied⸗ rigen Tälern. Die Zweijahrhundertfeier der Stadt Karlsruhe. Karls Feier ihres 1915 wird Zur us im Jahre ruhe, 21. Jan. hrigen Stadtjubiläun Ausſtellung veranſtalten, deren ſtellung, die ein umfaſſendes Bild zeitgenöſſiſcher Kunſt geben ſoll, wird zugleich das ſtädtiſche Ausſtellungsgebiet, das die Stadt herrichten lätzi, eingeweiht werden. Mit der künſtleriſchen Leitung der Ausſtellungsarbeiten iſt Profeſſor Rudolf Hellwag in Karlsruhe beauftragt wor⸗ den. Die neue Heeresvorlage. [JBerlin, 21. Jan.(Von unf. Berl. But) Gegenüber den verſchiedenen Nachrichten in der Preſſe über den Inhalt einer neuen Heeres⸗ vorlage ſchreibt eine offiziöſe Korreſpondenz, daß von der Abſicht einer neuen Heeresvorlage nicht das mindeſte bekannt ſei. Zu treffend ſei allein, daß in nächſter Zeit ein Nachtragsetat der Heeres⸗ verwaltung dem Bundes rat zur Vorlage gelangen werde, zum Ausbau unſeres Militärluft⸗ fahrweſens. Hierauf allein werde ſich der Nachtragsetat beziehen. Weder für 3. Batail⸗ lone, noch für Heranziehung gewiſſer Forma⸗ tionen, noch für artilleriſtiſche Forderungen ſei ein Nachtragsetat in Vorbereitung. Ueber die Höhe der finanziellen Forderungen des Nachtragsetats heißt es, daß es ſich hier um rund 20 Mill. Mark handeln dürfte, die von der Heeresverwaltung zum Aus bau des Luft⸗ fahrweſens für notwendig erachtet würden. Darüber hinaus gehöre alles, was über die Heeresvorlage gemeldet wird, in das Gebiet der Fabel. Was die Deckungsfrage des Nachtrags⸗ etats betrifft, ſo ſtehen hierzu zunächſt nur 7 Mill. Mark zur Verfügung, die urſprünglich für außerordentliche Schuldentilgung Verwen⸗ dung finden ſollten. Auf welche Weiſe der übrige Betrag gedeckt werden ſoll, bleibt den Verhandlungen zwiſchen den zuſtändigen Reſ⸗ ſorts vorbehalten. Der Balkayfrieg. Eine Warnung an die Bultanverbündeten. m. Köln, 21. Jan. Zu der Reutermeldung, wonach die Balkanvertreter auf der Konferenz ermächtigt worden ſeien, die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten zu veranlaſſen, wenn es ihnen angebracht erſcheine, erklärt ein Berliner offiziöſes Telegramm der„Köln. Ztg.“: Es iſt wohl als gewiß anzunehmen, daß die Balkan⸗ vertreter mit allen derartigen Schritten, wie Aufhebung der Friedenskonferenz oder Kündi⸗ gung des Waffenſtillſtandes warten werden, bis die türkiſche Antwort auf die Geſamtnote der Mächte vorliegt und bekannt geworden iſt, wie die Mächte dieſe aufnehmen. Die Ungeduld hat die Balkanvertreter ſchon mehrfach nicht gut be⸗ raten. Jedesmal, wenn ſie im Begriffe waren, ſich zu einem Vorgehen hinreißen zu laſſen, das die Rückſicht auf die Mächte aus dem Auge ließ, haben ſie ſchleunigſt den Rückzug antreten müſ⸗ ſen. Darum iſt wohl anzunehmen, daß ſie trotz der genaunten Nachricht nicht die Notwendigkeit außer Acht laſſen werden, die Entſcheidung der Statt jeder besonderen Anzeige Gestern abend entschlief nach schwerem Leiden meins inniggeliebte Frau, unssre ſiebe Tochter, Enkelin, Schwester, Schwiegertochfer, Schwägerin u. Tante br Auguste fterhard geb. Federhaff im Alter von 25 Jahren. Mannheim, den 21. Januar 1918. jm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Eugen üerhard, Rechtsauwalt Die Seerdigung findet am Donnerstag, den 28. Januar, vormittags 11ſ¼ Uhr von der Friednoſkapelle aus statt. Von Kondolenzbssuchen bittet man dankend absehen zu wollen. 25 Andeier des Badischen Bauern-Vereins 3 12 PfE E 2, 405 onig der Badischen Landwirtschafts- kammer Nuur prima Ware! Garautie für Reinheit! Schwarzwaldhaus Sebnarzrader Sbeck zum rohessen, Sohinken, Schäufele Rauch- und Wurstwaren ilinger Würstenen, 29118 E 2, 45 des Bad. Bauern- Vereins Pfund.20 Mk. Pforte und die Wirkung dieſer Entſcheidung auf die Mächte abzuwarten. Dentſcher Neichstag. IJ Berlin, 21. Januar. Der Reichstag nahm heute ſeine Arbeiten punkt 1 Uhr wieder auf. Auf der Tagesordnung ſtand diesmal nur eine einzige kurze An⸗ frage, die der Sozialdemokrat Rühle ſtellt, und die nach dem Schickſal der Erhebungen frägt, die über die Lohnbeſchäftigung von Kindern im Haushalt und in der Landwirtſchaft und deren Nebenbetrieben vorgenommen worden ſind. Nach der Antwort des Miniſterialdirektors Caſpari liegt die Schuld der Verzögerung in der Veröffentlichung dieſer Erhebungen darin, daß das Material aus mehreren größeren Bundes⸗ ſtaaten noch nicht eingegangen iſt. Der Regie⸗ rungsvertreter gibt leider keine Auskunft darüber, welche größeren Bundesſtaaten hier in Frage kommen. Da aber Bayern die Ergebniſſe ſeiner Erhebungen veröffentlichte, iſt es wohl Preu⸗ ßen, welches unter den läſſigen Bundesſtaaten rangiert. Da die Erhebungen bereits 1904 vor⸗ genommen worden ſind, ſo muß die preußiſche Regierung wohl ganz beſondere Gründe haben, weshalb ſie ihre Erhebungen nicht an die Oeffent⸗ lichkeit bringt— und das alles den Agrariern zuliebe! In der einzelnen Beſprechung des Etats des Reichsamts des Innern begründet der Zentrumsabg. Nacken eine Reſolution, wonach der Reichskanzler erſucht wird, unverzüg⸗ lich Maßnahmen zu treffen, um der durch die ſogen. Valteriſation herbeigeführte künſtli⸗ chen Verteuerung des Kaffees ent⸗ gegen zu wirken. Der Staatsſekretär Dr. Delbrück be⸗ dauert die außerordentliche Verteuerung des Kaffees und erklärt, die Angelegenheit im Auge behalten zu wollen. Die Reſolution wurde hierauf angenommen und der 4. Direktor im Reichsamt des In⸗ nern gegen die Stimmen des Zentrums und mit den Stimmen der Sozialdemokratie genehmigt. * Berlin, 21. Jau.(Von unſ. Berl. Bur.) Zum Etat des Reichsamtes des Innern wurde folgende Reſolution Baſſermann und Gen. eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen, die verbün⸗ deten Regierungen zu erſuchen, die Auforderun⸗ gen für die Seemtanusheime im Aus⸗ laude im nächſtjährigen Etat zu erhöhen Zum landwirtſchaftlichen Etat haben die Abg. Paaſche u. Gen. folgende Reſolution einge⸗ bracht, den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, möglichſt bald eine Kommiſſion aus Wein⸗ bauern und Reblausſachverſtändi⸗ gen, beſonders aus den reblausverſeuchten Ge⸗ bieten einzuberufen, welche die einlaufenden Be⸗ ſchwerden der Winzer über die Ausführung des Reblausgeſetzes zu ſammeln, zu prüfen und ge⸗ eignete Vorſchläge zur Beſeitigung des Mißſtan⸗ des zu machen hat. JBerlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Bur) Der Abg. Müller⸗Meiningen(Fortſchr. Volksp.) hat folgende kleine Anfrage geſtellt: Iſt die öffentlich aufgeſtellte Behauptung richtig, daß in der letzten Zeiet die Werbetätigkeit der franzöſiſchen Fremdenlegion eine beſonders intenſive war und daß vor allem die Anwerbung minderjähriger deutſcher Staats⸗ angehörigen, ſogar angeblich auf deutſchem Bo⸗ den zunahm? Bejahendenfalls, was gedenken die verbündeten Regierungen zu tun, um dieſem Un⸗ weſen Einhalt zu tun? Wohnungsreform und Reichswohnungsgeſetz. Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Bur) In der Budgetkommiſſion des Reichstages wurde heute die hochwichtige Frage der Wohnungsreform und des Reichswohnungs⸗ geſetzes verhandelt. Die Ausſprache wurde noch führt den Schwan O nicht zu Ende geführt. Es handelt ſich in der Hauptſache um den Kleinwohnungs⸗ ba u. Im Etat werden, wie ſchon ſeit einer Reihe von Jahren 4 Millionen als Darlehen des Rei⸗ ches angefordert. Eine Anfrage des Abg. Mu m m,(Wirtſch. Vgg.) will die Summe angemeſſen erhöhen. Der Zentrumsabg. Jäger will es lieber bei 4 Mil⸗ lionen belaſſen, ſtatt deſſen einen Betrag einſtellen für Bürgſchaft des Reiches für II. Hypothe⸗ ken nach dem bekannten öſterreichiſchen Muſter. Das Reich habe bis jetzt 40 Mill. Darlehen für Wohnungbauten gegeben, ohne dabei neunnens⸗ werte Verluſte zu erleiden. Die Invalidenver⸗ ſicherungsanſtalt habe über 300 Mill. Mk. in Darlehen auf Bauten verwendet ohne irgend welchen nennenswerten Schaden. Erfahrungen ſeien aber zur Genüge vorhanden. Miniſterialdirektor Dr. Lewal d erklärt, daß die Reichsverwaltung bereits Aehnliches erwogen habe. Die Vorausſetzungen dafür müßte freilich ein Verſicherungsgeſetz ſein. Abg. Mumm beantragt wie im Jahre 1904 den Betrag zur Förderung der Kleinwohnungs⸗ bauten auf 5 Mill. Mk. zu erhöhen. Die Sozialdemokratie unterſtützt die Anregung Jägers. Ihr Redner frägt, was die Reichs⸗ regierung auf dem Gebiete der Wohnungsgeſetz⸗ gebung zu tun gedenke nachdem in der Woh⸗ nungskommiſſion des Reichstags im Dezember ſchon erklärt worden ſei, daß entſcheidende Be⸗ ſchlüſſe unmittelbar bevorſtänden. Hierauf gab Staatsſekretär Dr. Delbrück folgende Erklärung ab: Er bleibe auf ſeinem früheren Standpunkt, daß die Wohnungsgeſetz⸗ gebung den Bundesſtaaten vorbehal⸗ ten werden ſoll. Inzwiſchen hätten auf An⸗ frage des Reichstages die Bundesſtaaten in über⸗ wiegender Mehrheit erklärt, daß ſie ſich einem Eingreifen der Reichsregierung auf dieſem Ge⸗ biete widerſetzen müßten. Er der Staatsſekretär. habe erwogen, ob man wenigſtens allgemeine Be⸗ ſtimmungen, etwa die Wohnungsaufſicht, nicht geſetzlich feſtlegen wolle und dann andere Teile dem Bundesrat überlaſſen könne. Aber bei dem Verſuch, eine ſolche Teilung der geſetzgeberiſchen Materie vorzunehmen ſei nichts als Sentiments für das Reich übrig geblieben. Der Verſuch habe nicht befriedigt. Nach allem hält er es für aus⸗ ſichtslos, auf dem Gebiete der Woh⸗ nungsreformreichsgeſetzlich vorzu⸗ gehen. Damit ſei aber nicht geſagt, daß man für die Wohnungsreform überhaupt von reichswegen nichts tun könne. Bürgſchaftsübernahme fütr Hypotheken in gewiſſen Grenzen bei Baugeldern für den Bau von Kleinwohnungen mit geringen Mitteln können wohl in größerem Umfange ge⸗ leiſtet werden. Es habe ſich noch nicht die Mög⸗ lichkeit feſtſtellen laſſen, wie das im einzelnen geſchehen ſoll. Er hoffe aber bis zum Herbſt die Grundlagen dafür vorlegen zu können. Auf die heutige Kritik des ſozialdemokratiſchen Kommiſſionsmitgliedes hin ergriff der Staats⸗ ſekretär Dr. Delbrüſck gegen Ende der Sitzung nochmals das Wort zu folgender Erklärung: Es habe ihm völlig ferngelegen, die Wohnungsgeſetz⸗ gebung auf Preußen oder einen anderen Bundes⸗ ſtaat abzuſchieben. Was Preußen betreffe, ſo er⸗ kläre er und könne das eine verſprechen, wenn Preußen nicht bis zum Herbſt dieſes Jahres einen Wohnungsgeſetzentwurf vorlege, ſo werde er ſich dafür einſetzen, daß das Reich einen Geſetzent⸗ wurf vorbereitet. Eine Begründung für Woh⸗ nungsbauten über den bisher gezogenen Rahmen hinaus durch das Reich halte er allerdings für ungangbar und unzweckmäßig. Wenn das Reich für die Wohnungen ſeiner Arbeiter und gering beſoldeten Beamten ſorge ſy ſei das eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht. Im übrigen müſſe die Pflicht unbedingt den Kommunen verbleiben. Wir können von reichswegen nur die Unter⸗ lagen für eine beſſere und zweckmäßigere Kredit⸗ gewährung ſchaffen. als Sele weil es die Wäsche schwanenweiß macht. — Zum Ersat: der Rasenbleiche nimmt man das garantiert unschàdliche Bleichmittel 0 1 inn. Da⸗ Gold⸗ Mebdaillon von Kunſthalle bis Haupt⸗ bahnh. verloren.'hafen, Ludwigſtraße 48. 112²⁵⁵ Veloren Silberue Hletgesuehe] zu miet. geſ. Off. m. Preis⸗ ang. u. 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Wie aus der Zeichnungseinladung im Inse⸗ ratenteil vorliegender Nummer ersichtltech, wer⸗ den M. 1 500 000.— 4% proz. leilschuldver- schreibungen der Pheinischen Schuckert-:Gesell⸗ schaft für elektrische Industrie Aktiengesellschaft, Mannheim, rückzahlbar à 102 Prozent, Verlosung und Kündigung bis 1. August 1918 ausge⸗ schlossen, am Dienstag, den 28. Jauuar zum Kurse von 98 ½% Prozent zuzüglich%½ Proz. Stickzinsen vom 1. Februar ab zur Zeichnung auigelegt und zwar am hiesigen Platze bei der Süldeutschen Diskonto-Geselfschaft.-G. und der Süddeutschen Bank, Abteilung der Püälzischen Bank. Die Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie.-G. betreibt eigene Elek- trizitätswerke in Achern, Edenkoben, Herxheim, Landstuhl, Neustadt a. d.., Rodalben, Sins- neim Schifterstadt und Wachenheim. Außerdem ist sie an perschiedenen Unternehmungen be⸗ teiligt, von denen die folgenden hervorzuheben sind: Das Elektrizitätswerk Rheinhessen, Aktien- gesellschaft in Worms, die Oberrheinische Eisen⸗ Hahn⸗-Clesellschait-Ci. in Maunheim, die Ober⸗ Stein-Idarer Flektrizitäts--G. in Idar, die Rheinischen Siemens-Schuchertwerke G. m. b. H. im Mannheim, die Hessische Eisenbahn-.-G. in Darmstadt, das Willstätter Elektrizitätswerk.-G. in Willstatti, die Pialzwerke.G, in Ludwigs⸗ hafen a. Rll., das Flektrizitätswerk Rauschermühle .G. in Plaidt bei Andernach. Die obener⸗ Wähnten Betriebe und Beteiligungen haben güg⸗ stige Resultate erbracht bezw. befinden sich in befriedigender Entwicklung. Als Dividende hat die Giesellschaft in den letzten 8 Jahren ausge- schüttet: 1904/05 5 pGt., 1905%05 6 pCt., 1900/07 7 pOt., 1907%/8 7 pet., 1008/00 7 pt., 1909/10 1 pSt., 1910/11 7½ PCt., 1911/12%½ pCt; außer- dem Wurden erhebliche Rücklagen für Betriebs⸗ unternehmungen und Beteiligungen geschaffen.— Im übrigen verweisen wir àuf die Zeichnungsein- ladung. * 50jähriges Geschäftsjubiläum der Firma Suß⸗ mann& Bodenheimer. Fast zur gleichen Zeit, in welcher die Mann⸗ neimer Börse ihr 50jähriges jubiläum feierte, Faun auch die weithin bekannte Getreidefirma Sußmann& Bodenheimer dahier auf ein 50jähri⸗ ges Bestehen zurücichlicken. die würde am 22. Januar 1863 von den mittler- Weile verstorbenen Herren Bernhard Boden- heimer und Simon Sußmann gegründet und hat Sich aus kleinen Anfängen zu ihrer heutigen Be⸗ geutung entwiekelt. Siſe nimmt heute einen her⸗ Vorragenden Platz in der Reihe der Getreide- Im- Portetire Mannheims und Süddeutschlands ein und genießt hohes Vertrauen und Ansehen in der Ge- Schällswelt des In- und Auslandes, Nach dem im Jakhre 1884 erfolgten Austritt des Hlerrn Sußmaun wurde das Geschäft von dem verbleibenden Teil⸗ haber Bernhard Bodenkheimer alſein kortgeführt. Später traten dessen beide Söhne, die Herren Aljred und Erust Boden-⸗ heimer, die heutigen Inhaber der Firma, die sich geraume geit im Auslaude aufgehalten hatten, in dlieselbe als Teilliaber ein und es ist erfreulich, konstatieren zu können, daß von da ab das QCeschäft, das von jeher nach streng recht- lichen Grundsatzen und von den jungen Kräften in Weitbliekender ausgedehnterer Weise geführt Wiürde, einen außerordentlick günstigen Auk⸗ Schwung nahm. Die belaunte Beliebtheit des früheren Seniors der Firma, Herrn Bernhard Bodenheimer. Wurde dadurch dokumentiert, daß er von 1878 bis 1908, aso während einer Dauer von 30 ſahren un⸗ Uuterbrgchen dem Börsenvorstande ange⸗ härte, in welcher Figenschalt er sich um diie Rebhung des Mannheimer Getrelde⸗ nandels sehr verdient machte. Die Börse hat das zuch auerkannt, indem sie ihn zum Ehrenmit⸗ Alied ernannte, als er im fahre 1908 infolge zu⸗ Hehmenden Alters von den Geschäften Zuxlick⸗ lat. An seiner Stelle wurde im Jahre 1912 Ferr Ernst Begenheimer in dlen Börsenyvorstand ge⸗ Wählt, wo seine Kenntnisse und Exrfahrungen in der Cetreidebranche sehr gewirdigt wWerden. H der ianurisg der Firma, Herr Wiſnelm Aaimaun kann auf eine 40jährige lätigkei in derselhen zurückblicken. Er 155 5 19 0 ein und hat seitdem darin in ſreuer Mitarbeit un⸗ unterbrochen gewirket. ̃ Wenn am. Ehrentage der Firma die Gratu- erscheinen, Woljen auch Wir nicht ſehlen. 1 weiteres Blünen und Gedeihen TZulemt 2 sie wie Seitſler, auch in der 8815 81 14 5 zerde des Mannheimer Großhan- * Eine Graßbank zur Lage dier Iudustrie. Die Berliner Handelsgesellschakt schreibt hi. a in ihrem Wochenbericht: Die ge age Wird dadureh gekennzeichnet, daß die Zutücknatk ſulng der Händler weiter bestehen bleibt,.e hier- darek entstandene Lücke in dien Neubesteliun on aber reichlich durch das Ausiaudsgeschäft 90 zelüllt Wird. Die Werke haben daher noch duedwegs über Mangel an Aufträgen zu klagen; einzelne Werke sind sogar bis gegen Ende des ersten Hlalbiahres völlig ausverkauft. Bei de1 unen Tuntssaulträaeen wird immer 11 3 2 1 gedrunget 8 man sclließen gendwo vorhanden sind. daher die Gesamtlage nochi räte ansammeln konnten. de Jor die Beschäfligung keit angespaunt sind. j der en Pgewe 05 stige Wirtschaftskonjunktur Werden; deun obensd vwie nürkten eine Stockung einge Nerständlich auch die industriellen in ihren Verfügungen zurtiekhaltend, die Schwerindüstrie noch voll beschaftigt und mit UAngern Auftragen ſenwärtige Lage der weiterverarbeitenden Industrie schon ein er- heblicher Rückgang des Einganges an Bestellun- gen bemerkbar. Fine dauernde Schädigung der Virtschaftslage könnte nur vermieden werden, wenn bald eine völlige politische Beruhigung eintritt. 7 Maunheimer Börse. Wie uns vom Börsen- Sekretariat mitgeteiſt wurde, wird am Montag, den 27. d. M. Börse abgehalten. Reichshank. Nach einem Zwisgchenaus⸗ Weis hat bis zum 18. d. M. einschließlich d eT 57 Metallbestand um 13 Mill. Mark(i. V. um Mill. Mart) zuüugenonunen. Dapei 5 sichtigen, daß die Zifſern des Vorjah den 19. Januar einsckließen. Die Ania um 96(9½2) Mill. Mark abgenommen, die freimcler Gelder verringerten sich um 4 Mill. Mark(Zu⸗ nahme 75 Mill. Mark). Die ungedeckten Noten betrugen am 18. d. M. 668 Mill. Mark(400 Mill. Mark am 19. Januar 1912). Ed. Lingel, Schubiabrik Erfurt. N Prospekt für die neuen Aktien ist der Giesc gang nicht ungünstig. Die vorliegenden Früh⸗ jahrsaufträge seien umfangreicher als im Vorſahre. Die Preise für Leder aller Art erreichten eine bisher nicht gekannte Höhe, wogegen eine Er⸗ höhung der Fertiglabrikatpreise nur ſeilweise möglick gewesen sei. Von dem Erfolg in dieser Richtung würde die Höhe der Veberschülsse ab- hängen. Die Geschäftsverbindung mit den Groß. abnehmern sei durchaus xisikofrei. Telegraphische Haneleberlehte. Hanauer Kunstseidefzbrik.G. Hanau, 21, Jan. Zu den finanziellen Sehwierig⸗ keiten der Hanauer Kunstseidefabrik-G. in Groß-Auheim wird ſetzt mitgeteilt, daß das Zu- standekommen des angebotenen Vergleichs mit den Gläubigern zu er warten ist. Aus Aufsichtsrats- ufd Aktionärkreisen sind 750 000 Mark Vorzugsaktien gezeichnet worden. Die Gläubiger weérden It. Frki. Zig. bis 1. Februar d. J. 50 Prozent ihrer Forderungen in bar er⸗ halſen und auf den Rest verzichten. Die Mehr- Zahl der Glaubiger hat sich für dieses Ahkommen ausgesprochen. Nur einige kleinere Gläubiger stekhen noch aus. Die zuefst gestellte Forderun der Gläubiger hatte sich nicht als durchffihrbar erwiesen. Sie lautete auf 50 Prozent in har, während der Rest zur Häalfte, also 25 Prozent in voll gezahſt geltenden Vorzugsaktien zur Hälſte, also weitere 25 Prozent in Genußscheinen be⸗ stehen sollte. Zechenhesitzerversammlung des Rheinisck-West⸗ fälischen Kohlensyudikais. Essen, 2i. Jſan. in dem Berichi des Nhei- hisch-Westfälischen Kohlensyndikats wird ausge⸗ kührt: Die Absatzverhältgisse in De- zember haben sich nach dem Ausweis der bevor- stehenden Zahlen hefriedigend entwiekelt. Die Naechfrage War unter Nachwirkung der in den Monaten Oktober und Noyembef durch den Wagenmangel verursachten starken Lieferungs⸗ ausfälſen lehhaft. Da die Wagengestellung besser War, ist eine erhebliche Steigerung der Absatz- mengen zu Fergeichnen. Derxr rechnungsmäßige Absatz bellef sich im arbeftstäglichen Burefi⸗ schuitt auf 105,74 Prozent der Befeiligungsanteile der Mitglieder, wobei das Ergehnis des Vor- monats von 13,62 überschritten worden War. In Kohlen ist der Absatz in dem Betriebsmonaf gegen das bisherige heste Ergebnis bei dem Ge⸗ samtabsatz um 2154 t, beim Syndikatsabsatz um 873 t arbeitstäglich zurückgeblieben. Während in Roks und Briketts die bisherigen höelli⸗ sten Mouatsergebnisse noch überschritten worden sind und zwar arbeitstäglich in Koßs um 3335 t, im Briketts um 408 bezw. 473 f. Zu den Beteiligungsanfeiilen unserer Milglieder stellte sich im Dezember der KRoksag- Sate auf 92,68 Prozent, Wovon 103 Prozent auf 1 entſallen gegen 83,24 Prozent begw. .01 Prozent im Vormonat und gegen 81,29 Pro⸗ Zent bezw. 1,20 Prozent im Dezeniber 1911, wo⸗ bei in Betracht zu ziehen ist, daß die Beteili- ingsanteile im Dezember 1912 gegen 1911 eine rhöhung um 8,63 Prozent erfahren haben. Bei den Brlͤkeilsbeteiligungsantsilen be⸗ Zilfert sich der anzureehinende Absatz auf 92,40 Prozent gegen 82,45 Prozent des Vormonats und 83,18 Prozent im Dezember 1911. Da der Gesamtabsat: in Kohlen 1 05 und Brißketts in Kohlen umgerechnet) einsckſieß- lich des Selbstyerbrauchs für eigene Belriebs⸗ zwecke der Zechen 8 288 021 t beträgt, ist ein Teil der im Vormonat wegen der unzüureichenden Wagengestellung auf Lager genommenen Rohlen, Koks und Briteits zum Versand herangezogen Worden. Die Absatzyerhälinisse der Zechen des Ruhir⸗ reviers, mit denen Verkaufsvereinbarungen troffen sind, stellten siceh im Dezember Wie ſolgt: Es betrug der Gesamtabsatz in Kohlen(ein- Schliehlien der zur Flerstellung des versandten Koks verwandten Kohlen) im Zember 615 915 Tonnen, hiervon der Absatz füür Rechnung des Syndikats 80 897 t und der auf die vereinbarten Absatzhöchstmengen anzurechnende Absatz in Koks 200 921 f, Hiervon der Absatz für Recimung des Syndikats von 36 305 f, der auf die vereinbaf- ten Absatzhöchstmengen auszurechnende Koks- ahsat⸗ gleich 103,08 Prozent der Absalzhöchst⸗ menge, die Förderung 620 270 t. Perſonalien. Ditſſeldorf, A. Jan. Berckemeyer, Vorſtandsmitglied Aktiengeſellſchaft„Hibernig“ in April als Generaldirektor in die Verwaltung der Oberſchleſiſchen Kokswerke und Chemiſchen Fabriken in Berlin ein. Eſchweiler Bergwerksverein. Gſchweiler, 21. Jan. Wie uns die ſellſchaft mitteilt, hat ſie in ihren Betrfebsſtätten nachſteehnde Bekranntmachung anſchlagen laſſen: Wie wir hören, hat augeſichts der szwiſchen den Vereinigten Hüttenwerken Bürdach Lich d lingen und dem Eſchwei hergwerkspepein ge: genen Verhandlungen wegen Auſchluß eſner sſengemeinſchaft in die Beamten und Arbeiter⸗ ſchaft unſerer Hüttenabteilung eine gewiſſe Beun⸗ ruhlaung Platz gegriffen. Wir flellen demgegen. über feſt, daß im Falle des Abſchluſſes dieſer Inter⸗ eſſengemeinſchaft keine Verminderung der Beleg⸗ ſchaft vielmehr ein weiterer kräftiger Ausbaun der Hüttengbteilung in Ausſicht genommen iſt. Die Frkf. Itg.“ ſchreſbt dazu: Darnach ſcheinen alſy dis Perhandlungen zwiſchen den beiden Betyieben goch nicht aßgeſchloſſen zu ſeiz. Verein Deutſcher Emaillierwerke. Berlin, A. Jan. Die Hauptverſammlung des Bereins deutſcher Emaillterwerke. worir 32 Werke vertreten waren, beſchloß, wie die„Arkf..“ meldef für die Begründung des Verbandes dentſher ge- Der Direkior Dy. der Bergwerks⸗ Herne trijt am. Ge⸗ — Emaillierwerke mit gemeinſamen Verkaufs⸗ preiſen unter Gewährleiſtung der bisherigen Ab⸗ ſatzbeziehungen eine beſondere Kommiſſion einzu⸗ ſetzen und zunächſt in einzeſnen Bezifksgruppen des Vereins die Grundlage für eine Syndizierung der deutſchen Emaillierwerk Induſtrie vorzubreiten. Bei befriedigender Beſchäftigung ſeien die Ausſichten vorbehaltlich etwaiger politiſcher Störungen günſtig. Auch die hochwertige Primaware in ſchwerer Quali⸗ tät fabrizierenden deutſchen Werke würden ſich zu gemeinſamen Aufſchlägen in den Preisliſten, die der Markflage entſprechen, vereinigen. In den Vorſtaud wuürde Direktor Röüchling der Sächſiſchen Emaillier⸗ Stan-werke porm. Gebrüder Guncchtel in Lau⸗ ter nengewüßhlt. Sieigzn des Rohölpreiſes. Wien,. Jan. Kronen Der Rohölpreis iſt auf.90 prp Dyppelzentner geſtiegen. Konkurſe. 1. Jan. Ueber das Vermögen der b. H. in Bingen iſt laut berfahren gröffnet worden. Ja Die Getreide⸗ und Futtermitfel⸗G Gorgas auf Bahuhyf Güfen, die vo⸗ in Kynhur i ich aber n niit ihren Gla Itg.“ meldet, aber Frkf. Mannhelmer Effektenbörse, Die Börse war ziemlich zuhig. Lon in⸗ dustrie-Aktien Wurden zu fiöheren Kursen ge⸗ sueht: H. Schlinck u. Co. Aktien zu 203.50 pect. und Freiburger Ziegelwerke Aktien zu 80 pet. Ferner begefirt: Maunheimer Lagerhaus-Aktien 26 105 pet und Weltz, heie 2 70 BEt. Niedxi⸗ ger stellten sich: Hüttenheimer Spingerei Aktien 15., Kostheimer 175 G. und Narlsruher Näh⸗ maschinenfabrik Haid u. Neu Aktien 324 B. 8* Telegranhisehe Börsenberlehtse. Frankfuft, 21, Jan.(Fondsßörſel. Bei Beginn der heutigen Börſe zeigte ſich der Ve wenig perändert. Die Tendenz war bei der Eröff⸗ nung ziemlich ungleich, ſpäter nereinzelt feſter bei maſſigen Umſätzen. Es fehlte uicht an guten Nach⸗ richten, man herwies auf die Vertehrseinnahmen der Deutſchen Eiſenbahnen, welche nicht nur im Per⸗ ſoneu⸗ ſondern auch im Güterverkehr anſehnliche Ueberſchüſſe brachten. Demgegenüber wurde der ſchwere Rückſchlag des Aupfermarkt geſtellt, der geſtern am Jondoner Marft zur Deroute führte, wenngleich ſich gegen Schluß eine mäßige Echalung einſtellte. + Hapag wurde auch heufe — Der Aßbſchluß der Ha disfutiert: ſo glänzend wie ſich die Ziffern des Ab⸗ ſchluſſes auch darſtellten, blieben ſie doch hintexr den Erwartungen dex Börſe zuxück. Die Umſätze in Transpprtwerten waren heſcheiden, Iutereſſe be ſtand für Lombarden. Schantung ſchwächten ſich erhehlich ab. In den Aktien der Hapag waren die Umſfätze beſcheiden. Llond unverändert. In Elektro⸗ werten erfuhren Ediſon, Siemens⸗Halsſe und Akky⸗ mulatoren Berlin mäßigeKurserhöhungey. Schuckert ſchwankend. Auf dem Monianmarkt waren die Um⸗ ſätze heſcheiden. Phönit waxren zunächſt ſchmach, ſpä⸗ terx fedoch höher, 262½—264. Eſchweiler flanden guch heute in Nachfrage. Harvener und Deutſch⸗Luxem⸗ burger ſeſt. Mit Ausnahme don Diskonto und Deutſche Bauk ſind die Umſätze auf dem Banken⸗ markt ſehr beſcheiden. Oeſterxeichiſche luſtios. Auf dem Fondsmarkt ind Reichsauleibe behauntet, Durch ſchwache Haltung fielen Japanet guf, die 0,48 verlaren. Am Kaſſamarkt für Dipidendenſperte war die Tendens ſeſter. Für einzelne ſchwere Werte be⸗ ſtand Nachfrage. Die Umſcztze beſchränkten ſich auf chemiſche Werte und Maſchinenfabriken. Gummi⸗ Peter notierten 4% Proz. höher. Die feſte Strömung erhielt ſich auf dem Montaumarkt bis zum Schluß. An der Nachbörſe ruhig bei hehaupteter Tendenz. Es notierten: Kredit 19775, Diskonto 189, Dresdner 157½, Stagtsbahn 1594, Lombarden 56, Baltimore 105, Phöniz.— Berlin, 2. Jan.(Fondsbörſe). Zurückhal⸗ tung hildete die Sigugtur des hentigen Verkehrs. Die Spanuung, mit der die Eniſcheidung in der Drieutfrage erwartet wird, das Mißbehagen über die ſchlechte Berfaſſung der Auslandsbörſen, die noch nicht hehobene Verſteifung am interngtionglen Geld⸗ markt und die ſtarke Verflauung des Kupfermarktes bildeteſt geuug Gründe, um die Spekulgtion im all⸗ gemeinen zon neuen Engagements abzuſchrecken. Hinſichtlich der wixtſchaftlichen Lage iſt man durch⸗ aus vertrauensvoll, da die Nachrichten aus der hei miſchen Induſtrie namentlic was Kuhlen und Eiſen anhetrifft eine Rinderung des Beſchäftigungsgrades nicht erkennen faſſen. Die geſtrige Aeußeruung de⸗ Handelsminiſters Sudo auf dem Sliftungsfeſt des Vereins zur Fürderung des Gewerbes, daß unſere wirtſchaftliche Lage durchgus geſund ſei, heſtävkte die Börſeukreiſe in ihrer günſtigen Anffaſſüng der Perhäliniſſe. Ey erklärte es ſich auch, daß der Mon⸗ tanmarkt ſchon vel Beginn eine gute Widerſtands⸗ fähigkeit und zum Teil Kursheſſexungen aufwies, während die gon der interngtionglen Politik oder unn den ausländiſchen Börſen, mehr oder minder heeinflußten Werte pyrſihergehend Abſchmächungen erfuhren. Der Montanmgrſi bildete auch ſpäker dan Ausgang für die Beſſerung in der Heſamthaltung der Kurſc auf den pieiſten Umſatzgebieten. Die Kürſe gewaunen meiſt einen Vorſprung vor dem geſtrigen Schlußkurs. Hapag erholten ſich vallſtän⸗ dig von der anfönglich is Proz. betragenden Ab⸗ ſchwächung. Ein leichtes Nachlaſſen der Geldſgtze begünſtigte die Beſſerung. Tägliches Geld war zu 4 Proz. ohne Schwierigkeit zu erhalten. Die See⸗ handlung gab Geld von ultimp zu ultimo zu 4½ Ppozg. Ultimo geld, das wegen der kleinen Engage⸗ meufs nur wenig verlangt wurde, bedang—5½4 0 * Beulin, 21. Jan.(Produktenbörſe), Trotz matterxer Notizen von den amerikaniſchen Börſen nerkehrte der Geireidemarkt in ſtefiger Haltung, ba die argenfiniſchen Offerten underändert lauteten und ſpegiell in Roggen Kaufaufträge feitens der Prpvinßz einliefeu, Brotgelreide ſoſßſſe Ha⸗ fer hielten f igen Nineau, Rüböl lag träge. Weilt 8 mtensiv- Osram-Lampen Viehmarkibericht. Mannbeſm, 20. Januer 1918. J. Aualſtät 32 33 5⁰ detsen 89 Sexnß 32. 3. 25 30.— 85.— 1. 88 Bulles(Farrer). 50 aer 2 8 9 3.* Färsen(Kune) 788 Stück 5 5 und Binder. Mlerunter be- 3.* Fingen gſoh— St. gonsen J 4. 2 9. Farren aus Frankresieh 5, 5 1.—— 10 250 Stüok 2 Külber. 356 Stäck J 8.—5—1 Ne 8 SA 5? Sohafe f 1.— Stalimastsoh.— Stlek d„ 4 43 d„ 2) Stalimasteo ˖ 5 1 75„ ) Weitmastsoh. 34 Stuek( 2.„ 00 0 00 0 1.„—— 2 15 3 88.—5 schweine.. 180 stüerf.,„ g 88 5 1 68„ 16. 5 61¹. 7d 80 55 Ees wurde berahlt für das Stllok;: Luxuspferde Stilox 0000000 Ferkel— Silon 09 60 Arbeltspfo. 88„ 300.—1300 Zlegen 14„ Piergs 79 St. 2. Sonl. 70.240 Fleklein—-„ Milohkuhe— Stüeck 00. 00 Lämmer-„„ kusammen 3142 Stilek Hangel mit Srobgvſeh ung Sehwelnen ruhlg, wit Kälhern ſebhah, mit ärbgitspferden mitteſmäsſg, mit Soplsoftpforgen lebhaft, Außerdem wurgen von Schweine eingeführt, Schiffahrts⸗Rachrichten vom mannheimer Bafenverkehr, Heſenbezirk Nr. 3. Augekonimen am 18, Jauuar⸗ ZJuchs„Johann“ v, Rotterd., 7780 Ds. Hih z. Gen, Schmahl„Induſtrie 8“ v. Uerdingen. 2500 Do. Stag. Kimpel„Maria“ y. Notterd., 360 Dz. Stg. u. Gell, Poppeljier„St. Joſef“ v. Ant,, 7720 Dz. Sig. u. Gn. Dries„Fend. 10“ p. Ruhrort, 5000 Dz. St. u, Eiſen. „Maria Ehriſtine“ ppnu Alwerven, 10. Wagner Diz. Stückgut und Getreide. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr., 120 D3. Stg. Engelsmann„Admiral“ von Rotterdam, 8600 Di. Stückgut. Getreide und Koßlen. Stumm„Kaiſ. Wilh.“ p. Duisburg, 5400 Dz. Kohlen. Neuer„Joß. Frör.“ v. Rott., 4 Dz. Stg. u. Brell. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 18. Jauuar. Jentz„Naſſppfa“ von Rotferdam, 00 Te. Stückgun Schmitt„Helena Cornelia“ v. NRottd., 9600 Dz. Gelr, Urmetzer„Veteran“ v. Ratterd, 5500 Dz. Getreſde, Schiffstelegramme des Aordseutſchen Lloys, Bremen vom 0. Jauuar. Angekommen die Dampfer:„Elſaß“ am 18. 7 Uhr vorm, in Antwerpen,„Agchen“ am 18. 10 Uhr vorm. in Antwerpen.„Kleiſt“ am 19. Joß, Han. Nan. 7 Uhr vorm. in Colombo,„Bremen“ am 19. Haß 7 Uhr vorm. in Singappre,„Main“ am 19. Jaß, Uhr vorm. in Baltimpre,„Derfflinger“ aum Jau. 8 Uhr vorm. in Aden. Abgefahren die Dayrpfer; „Hermiſton“ am ſ8. Jon, Uhr vorm, uon An⸗ werpen,„Olypazt“ am 8, Jan, J Uhr nachm. gaß Bremerhäven.„Sierra Ventana“ am 8. Jan. Uhr nachm. von Bremerhapen,„Caſſel“ am 19. Jan. 9 Uhr vorm, von Genug,„Heſſen“ am ſ8. Jau, ſe h; nachm, pon Port Said,„Prinz Eitel Friedrich“ ap 18. Jan. nachm. vun Gibreltar,„Prinz Heinrich“ au, ö 18. Jan. 7 Uhr nachm. von Neapel,„Prins Zudwig, am 19. Jan. 4 Uhr nachm. von Sbanghai,„Friedrich der Große“ am i, Jan. 8 Uhr vorm. von Aut zwerpen,„Schleswig“ am 19. Jau. 10 Uhr vorm. von Venedig. Dampfer„Rhein, paſſierte am 19. Jan, 5 ühr vorm. Doner, Meilgeteilt von: Baugs u. Diesfeld Generalvertretex in Maunheim, Hanſahaus, Telephon N 1 „78. N Verautwortlfah⸗ Für Poßtik: Dr. Fritz Goſdenbsum; für Kuust ung Feuilleten: Jalius Wite; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen fedakt. Jei! 9 Franz Kircher; tür den Inseratenteil u. Geschsftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der pr. H. Haas schen Buchdruetere G.., H. Direkter: Frust Mülſer. —————— Es gibt immer noch Mütter, geſche ihren Säug⸗ lingen zuviel Küßmſſch geben und dadurch deren Ernſhrung ſtören. Rut durch richtige Verdünnung macht man die Kuhmilch zu einer zweckmäßigen Säugliugspahrung, und erſt Der Zuſaß von n⸗ feſe“ mgcht ſie ſo leſcht verdaulſch wie die Mutter⸗ 3 milch. 4 25 8 Awangsverſteigerung, Mittwoch, 22. Jan. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtkeckungswege öffentlich verſteigern: 1 Zigarrenpreſſe mit 3 Einſätzen, 3 Kelterpreſſen, 5 Halbſtückfäſſer. 78147 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 21. Jan, lglg. Sapple, Gerichtsvollzien ner ſofort oder ſpäter zu vermieten. Parkring(a. parterre rechts. 40694 Möbl. Zimmiek Ersatz für Sogenlampen Keine Bedienung! Runiges Licht! Prospekts und sranschläge auf Verlangen. Stotz& Qie. Elektr.-Ses. m. h. H. Telophog 662, 980 u, 2032 0 4, 8/9 72275 Hsupt-Vertretung der Osram-CLampe. per 50 Klio Lebeng-Schlachtgenie, T. 180. und Schlafzimmer 2 — 2 ——=An: eeeeeeeeeee Holland 230 Stüok geschlachtetes Mannheim, 21. Januar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seſte. ſurszette „* wiebt. „ E 2 5 annheimer 15 2 4 Obliga „ pfandbriete. d..-Denk un-. unaddr 1802 2880 p: f. Kyp.-⸗. versoh. 88.30 d⸗ % e,„ omm. 89.80 b: Stzate-Anlehen. 10 Frelburg E 87.—5 99 1 3 feldelbg...1903 97.20 9 Karlsruhe V. J. 1907 90.99 6 8 Larlsruhe v. J. 1808 85.80 ö Lahr. jahre 1902— 5 8 „ udwigsbhafen— 8 „ e aene 1906 98.80 0 75„ I. 3 0 0 1947 8 b. Odllg. 1812 8 W 5„ 1307 0 15 1„* 0 90* 3** 5 „ 1 0 85*** 0 8 85„* 7* 8 30„.** 8 0 335 plrmas, unkb. 1905 2 Wiesloch v. J. 1905 91.80 1 0 103.20 Banken. Brlef geld Brlef geld r. ſsche Bank 134.— Mannh. Lagerhaus—— 108.— lelsche Bangn fülx. Hypoth.-Bk. 5—— %—— 118.50 nr Bahnen. Fiſen, belbbr. Strassenb. 74.—. 1% bhem Industr. Fbr Goldenb.—.— 246.50 t0 ernen 5 D. erein onem. Fabr. 347 50—.— Nerein D. Oelfabr. 168.——. hlen. Vostereg..-W. St 205—.— Jrell,„ Vz.—— 105.— Brauereien. acisobe Brauerei 68.—— Agut, Veir, eigge, enr,, „. Storoh.„ Werger, Worms ſt. Prosshefen- d Spritfabrik. ansport u. ersleherung. „9. f. Rhelnsod.—.— 89.— Sestransport bampfsoblepp.— Fanklfurter „„ 1909009 edag. 81.-A. 191 1885 düst-.cab.)f 9„1801 Daenn 1907 dayr. Ed.-A. d. 181 14 1912.1877 88.— 88.— Stet⸗A. 01/5/9 87.30 87.30 + 0 3 108 21. 20. — lsche Bank 134— 134.— F erg. u. Retalldn, 233.70 138.70 eHeandels-Ges. 168. 168 30 u. Disk.-Bxk. Netaſl.-g. kend.-Rentbank 177.— 177. aekkHpotg.-Sk. 215.10 215.10 E edltv. 158.70 158.10 — 8 8 8 8 8 2 Pf. Cham,- u. Ton-— wWerk-.-., Eisend. 101.50 8 4½ Efülz. Mühlenwk. 100.— 8 4½% Sohuckert-Obligat. 88.50 8 6 Bad. CLontinental Mannh. Ver Oderrh. Vers. Wuürtt. Trsp.-Ve Nac, Anil.- u, Sodaf.—.— 534.— .-G. f. Seſlindustr.—.— 115.— Dingler lieudernn. Kupfw.u. Südd, Kabw. Frkf,.— 121. Velaſein, Reideld.—.— 201.— Fond Resserschm. 78.—. üwh. Aktlenbr. 2 51 anah. Aktienbr.—— en Prauerel Sinner—.— 230.— P. Sehrögt, Halbg.—.— 186.— Sohwartr, Spey. 125.50 Karlsr. Naschbau—.— 151.— Hähmf. Raid& Neu 324.——.— Kosth.Cell.-.Papf.—.— 175.— Nh. Gummi- u. AsDb.—.— 160.— Masohfbr. Badenia—.— 180.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— Pfälz. Mühlenwk,—.— 153.— Pf. Mähm. u. Fahrrf. 174.——— Portl.-Zeom. Ralbg.—.— 145.60 Rh. Schuckert-G.—.— 140.— H. Sohlinck& Oie.—.— 203.50 Südd. Draht-ind. Ver. Erb. Zlegelw. 11 89* Würzmühle Nbust.—— Zellstoffd. Waldhbof—.— 237.— Zuckerf. Waghäus. 200.— Zuc 4 Frankfurt a.., 21. Jan.(Antangskurse), Kreditaktlen 187.½, gnta-Commandit 169.—, Darmstädter 122.%, Dresduner Bank % ODeutsobe Bank 255.½ Staats- Zoohumer 216,—, Gelsenkirohen Taurahutte——, Ungar——, fendenz beruhigt. glegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdiskont 6 Prozent. e Handelsgesellschaft 153 152.½, Lombarden 21.%8 Schlusskurse. Wechsel. 2 21. 20. 169.15 168 15½Chedok Parts 81.25 81.275 50.633 80.6330Paris kurz 31.175 61 20 79.966 79 933 Sohw/elz,Plätro„ 60.725 80.55 20.467 29.42 Wlen.70 84.883 20.430 20.327 apoleonsdor 18.28 10.28 Staatspaplere. J. Deutsche. 0 21 20. desntech..-A 100.— 100. 3ʃ½ Mh. St.-A. 1910 97.30.87 30 1* 70 88 45 68.45 77.95 77.85 pr. Kons. St.-A. 39.95 100.— 5 Arg..Sold-A. 1887—— 45 9 50% Mex,Auss.88/900————. 3 Nexikan. innere 59.— 59.— 5% Bulgareg 99.20 89.2 38% italſen, Rents—— 4% Oest. Silberr. 38.35 89 35 415 99.80 99 60 100.15 100. 3 Fortüg, Serls 63.46 83.30 90⁰ 1 5 99.60 99.80 5 4 Hussen von 4380 8970 69.85 0 4 Türk. 46. ug. 1908 78.50 78.50 79.— 79.— 100.25 100. 97.40 87.40 Bank- und Versticherungs-Aktien. Pfalz. Hyp.-Bank oke Bff.-Bank 121.— 120.75 zegnto-Comm. 1389. 189.½ atenor Bank 157.½ 157% lalldank und 136.80 138.70 Deutsche Relonsd. Rdeln. Kroafthank 135.50 186.50 Bank Ottomane 1 Br, Kleinlein, Hdld 99.— 8 Zürg. Brauh., Bonn 102.— 8 Ge 28.Nehra 10h 695 102% 99.— 0 Fernau it 0 ½ E. Sohlinok& Cie. 98.75 8 Speyr, Brauh..-G. 88.— 8 6 8 Speyrer 97.50 6 8 7 99.70 8 Assk Industrie. — eyr. erf Frankent.—.— ten-Börse. 1 1 Privatdlskont 4½. 4½ 21. 20 B. Ausländlisohe. 5% Ohinssen 1695 99.45 39.55 4¹ů 890 2* 4½% lapsher 91.35 91.80 „„ Paäplerk. 4%„ golfgrt. 92.08 91.95 3** 4½ neue Russ.1905 100.— 1909.— 4„ unif. 88.50— 4 Ung. Holdrente 89,10 83.20 4„ Kronenrt. 64.40 64.40 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Pfrämlen 15620—. 4 Pesterr. 1880—— 177.— Türkische 158.— 157.20 Unverzinsliche Lose. Augsburger—.——.— Frelburger—.——.— 123 80 123.59 50 „ Kred.-Ans!. pfölzische Bank Preuss. Hyp.-Bank Rhein. Rypothek.- Bank Rannheim 199.20 199.— Schaaffü. Zankver. 113.— 118.— Wiener gankver. 132.½ 182.% Hücdi. Diskom 119 Aktlen industrleller Unternehmungen Slemens& Halske 218.50 2 Aschdg. Buntpapfb. Volgt& Haeffner 189.— 0 n oddernh.Kupferw. 1 Südd. Immob.-Ges. Illklroh, Rublenw. Arün& Bilfinger Wayss& Freytag Sloehbaum Aannh. Frkf.(Henninger) Lunstseldſbr. Frkf. Lederw. St. Iingbert — Ludwigsh. Walzm. 172.— Adlerfahrr. Kleyer 8 .Haschfabr. Hlpert 1 —Sadenia(Weilnh.) lierkules(Cassel) Mannheim. Akt.-Br. Barkakt. Zwelbr. Weltz, Sonne, Spey. 8 2 Maschfdr. dritzner 285.— arlsr. Maschfbr. 151.30 Mannesmannrwk. 213,60 Olmasch.-Armf. Klein 146.75 Pf.Mähm..Fahrrfb. Chem. Workealdert Oh. Zernsh. Heubr. Ohem.Fabr. Grissh. .Gold- u. Silh..-. Farbwerke Höchs .ohem.Fbr.Mannd. Sohneliprf. Fankth. 295.— Sohraubspf. Kram. 127.— =JVer, D. Oelfabriken 167.20 750Pf. Puſyf. St.ingbert 138.50 Ultramarinfbr., V. Megelln fussfabr. Sudd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Ges., Allg. Bergmann-Werke Brown, Boverf&O0. Deutsch-Uebs,(Bl.) Schuhf. Herz, Frkf. 130.50 1 seilindustrle Wolff 116.— 'woll, Lamperth. gonfabr.Fuohs 181.— Zells Bad. Zuckerfabrik 1 El.-Ges, Schuckert rankonth. Zuokfb. 389 Rhein, Sohugk.-G. Aktiendeutscher u. ausländ. Transportaustalten. Sudd. Eisenb.-Ges. Hamdurger Padket Rorcdeutsch.Lloyd Oest.-Ung.Staatsb. Jest. Sügb. Lomd. Bergwerksaktien. Harpener Zergbau Iassen. Bergbau Kallw. Aschersleh. Kallw.Westeregeln Oberschl. Eisenind. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergb. Conoord. Bergb.-G. Deutsch. Luxembg. Eschweller Bergw. Frledrlohsh. Bergb. Vor.Kön.-.Laurah. dewerksch. Rossl. Prloritäts-Obligationen. Pfandbriefe. —¹ 4 Pr. Centr.-Kom. 4 40. Hyp.-Kr.-V. cn cg τ= 95 fo go go gy go gy gy gd 3½ d9,.45(iiigd.) 40% do. Kdb. ab 1912 4% 40. unk. b. 1917 191 24½0 Ital. stagtl, 97.40 Oberrh. Vers.-Ges. 1090 97.00 Mannh. Vers.-.-A. 917. —.—oderrh. Eisend.-G. 96.10 NMannh. Stadtahnl. 0 94.40 Bayer. Staatsanl. 100.30 100.30 Machbärse, Kredltaktlon 197./, blskonto-Commandit 189. Lomdarden 21.% 4 Pr. Oentr.-Kom. Staatsbahn 152.½. Ausländische Biiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 21. Jan,(relegr.) Ankangskurse der Effektenbörse. Ohloago MiIwauke 115. Grand Trunk ord. Gr. Trunk Iil pref 59./ MHissourl Kansas Southern ſtallway 27 Wiener Effekten-Börse. Nachm..50 Uhr. Oest. Paplerrente Oesterreloh-Ung. Bau u. Betr..-8. Ungar. Goldrente 104.80 105.05 Mien, Bankverein Won. Frankf. vista 1 118.— 135.— 137.14 Oester. Waifenfbr. 118.% Länderbank 504.— 504.— Wien, Bankveren——. Staatsbahnen 703.— 703.20 Weohsel Paris 95.80 885.83 Oest. Kronenrente 85.20 85.20 21. 20 Kreditaktien 197.75 193.½% Disdonto-Komm..2½ 188.% Staatsbahnen 5 Lombarden Zochumer 5 20. Weohsel auf Amsterdam kurz 169.10—. Wechsel London 20.475 20.45 Weohsel Paris 81.27 61.25 Weohs.a, Wien kurz 64.67 84.67 4% flelohsanleihe 100.— 100.— 34½% Belohsanſl. 88.80 65.60 30% felohsanleihe 7790 78.— 40% Consols 100.— 109.— 30.8% 83.50 56.60 3⁰ 7790 76.— 4%„„ 1908 09 99.80 99.80 30% Rossen 30% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Chinssen v. 1898 ½% Japaner 4% itaſiener Mannh. Stadtanl. 4 Oest, Goldrente 3 Portug. unlf..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unik. Turk. 400 Fro.-Lose 158.25 157.80 4% Sagdadbahn Oest. Kreditaktlen— 198.59 4% Ung. Goldrente 88. 4%„ Kronenr. Berl. Handels-Ges. Darmstädter Bank 50 ⁰K 9 Deutsoh-Aslat. Bk, 124.70 128.70 Deutsche Bank 255.50 258.— bisoonto-Komm. 189.— 189.— Dresdner Bank 157.50 157.50 Relohsdank 138.— 135.59 HRheln. Kreditbank 138.50 135.50 Russenbank 157.50 157.90 Sohaaffh. Bankv. 118.20 118. Südd. Diso.-G..-G Staatsbahn Lombarden Baltimore u, Ohio 1 Canada Faolfio 5 Hamburger Packet Hansa 302— 300.— Horddeutsoh.Lloyd 121.80 122.40 Alderwerk Kleyer 597.— 59770 Allgem. Elektr.-G. 241½ 240.% Wien, 21. Jan. Vorm. 10 Uhr. Berlin, 21. Jan.(Sohlusskur 21. 2⁰ Aluminum 250.70 280.50 Anliſin 531.20 526.50 Priwatdisk Kredit-Aktlen 198. 1938.50 Olsxonto-Komm. 189.— 189.25 2 22 Welxen Mal 209.25 209.28 Juli 210.25 219.25 September—— Roggen Mal 174.50 174.— Jult 175.— 174.50 Soptember.— Hafer l 122.50 1 Juli Welzen willig. 20 per März 20.57 29.85 per Hai 20.07 20.22 per Juſi 19.99 20.19 2¹1. 55 per 50 Kg. per 50 Kg. Welx, Aprif 11.93 stet 11.94 stet 2 Olkt. 12.23 12.23 Rögg. Aprif 10.22 ruh. 10.25 fpuh. 1* 95 per Mäsz 74%/ 75½— Rüböl looo—— 33. Eehruar— Feb.-April—.— 32.% Büdöl Tengen: 189.— 130.— Kaffee looo 54.— 54.— Tendenz tcäge. 21. 20. 2 Kreditaktien 618.50 519,50 Oest, Paplerrente 68.— 88.— Sliberrente 88.15 88.20 * Ungar. Goldrente 105.05 105.05 Kronenrt. 64.55 84.50 17 Lombarden 103.50 103.— Alpine Rontan 1029 1029 Marknoten 117.96 117.91[Skoda 790.50 790.— Tendenz; fest. Berliner Eiiekten-Börse. Zerlin, 21. Jan,(Anfangs-Kurse.) 2. 20. Laurahütte—.— 172½ Phönix 262.% 263.— Harpener 185.½ 195.4% Tend.: unregelmässig. 80.) 2¹ 29. Anilin Trepto-w 425.— 421.50 Aranbg. Bergwksg. 422.30 429.— Bergmann Elektr. 124.— 124— Boohumer 217.25 216.75 Brown, Soverl&00. 145.20 145.20 Sruchsal, Naschfb. 340.— 340.— Ohem, Albert 434.70 484.% Gonsolſdatſon f. V.—. daimler 315.— 513.70 Deutsch-Luxembg. 167.¾ 166%/ Dortmunder——— Dynamit⸗Trust 177.75 177.½5 deutsch-Uebersee 163.— 168.60 D. Gasglühl. Auer 684.— 690.50 D. Waffen u. Run. 568.— 571.50 D. Steinzeugwerke 230.70 231.—. Elberfeld. Farben 532.— 529.50 Essen. Kreditanst. 161.90 161.90 Faoon Mannstägt 144.70 14.70 Faher Bleie br. 266.50 268.50 Felten& Gulltaame 149.50 149.70 Gritener Masohin. 298.— 295.50 Ge. Berf.Strassenb. 175.30 17.40 Gelsenklrohner 198.% 198.5% Harpener 195.50 198.50 Höchster Farbwk. 634.50 630.—. Hohenfohewerke 175.20 178.50 Kallw. Aschersleb, 180.— 160.20 Kölner Bergwerk 503.50 507.— Cellulose Kosth. 176.70 175.20 Lahmeyer 121.50 121.50 Lauralultte 172.% 172.%½ Lloht und Kraft 130.— 129.50 Lothringer Oement 128.50 128.50 Cudw, Loewe&. C0, 315.70 315.50 Mannesmannröhr. 212.50 214.— Oberschl. Elsb.-Bd. 102 50 102.59 Orenstein& Koppel 206.— 208.50 Phönix 254.— 23. Rhein, Stahlwerke 185.90 165.20 Zombacher Hütte 166.— 155.10 Büttgerswerken 196.50 198.70 Sohuokert 148.— 148.— Slemens& Halske 219.— 218.50 Sinner-Brauerei 232.50 232.— Stettſner Vulkan 180.— 169.20 Tonwar. Wiesloch 124.— 124.— Ver.Alanzst.EIberf. 504.50 500. Ver. Köln-Rottwell. 331.70 330. Wosteregeln 205.50 207.50 Wstf. Dr. Langendr. 116.50 117.50 Witten. Stahſröhr. 213.— 218.— Zellstoff Maldhof 235.49 235.70 Otavi 108.10 109.— South West-Afrika 125.20 125.50 Vogtl. Masohinfbk. 454.50 483.— W. Berhln, 21. lan(Telegr.) Rachbörse ont 4½0% Staatsbahn Lombarden 21.8 2ʃ,75 Produkten-Börsen. Berlmer Profluktenbörse. Berlin, 21. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörse.) Preise in Nark per 100 kg frei Berlin netto Kasse. 2„ Mais Mal— 145. Juli—— Rüböl januar 63.40 65.40 Mal 63.20 63.20 Oktober—— Spiritus 70er[ooo———.— Welrenmehl 28.— Roggenmehl 23.40 23.40 —— Antwerpener Produktenhörse. 21. Januar 1912.(Anfang) Gerste per März 17.25 17.20 per Mal 15.75 15.75 per September— Budapester Produktenbörse. Budapest, 21. lan. Getceſdemarkt,(relegramm.) 21. 20. per 50 Kkg per 50 kg. Hafer April 10.98 ruf. 10.98 stet. „ Okt.—.— Mals Mal.78 stet..77stet. „ lult.—.99 Kohlraps 16.— stel, 16.10 stet Wetter: Sohnee, Bogan Iiverpooler Produktenbörse. Liverpool, 21. jan,(Anfangskurse.) Weix.Rt. Wint. rh. 21. 20. Diff.] Mals La Plat. rh. 21. 20. Ditt. per Januar 5/2 5/2½/— der Mas Js dee ber Febr. 5½½.2— 5 Amsterdamer Produktenhörse. Amsterdam, 21. Jlan.(Sohſusskurse.) 2 20 Leinöl lo0—— 28.— Fobruar 25.½ 25.%/ Februar-April 24.1 25.½ Mal-August 24.— 24.½ März.60— 10.— ruhig. per März 68.—, Mark, der aus den Sionsfonds wird mit 10 Rest von 63 870(0) auf neue Rechnun Von den jüngsten Bankkrisen 1 tragen. ise in Mitleidensch Unternehmen in keiner We des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Nachrichen“ Anfangskurse. Getreide. Antwerpen, 21. lanuar,.(relegr.) Welzen per Jan. 20.67, März 20,07, Mal 22,%, amerikanisoher Welzen——, derste lan, 17,25, Mal 15.57. Mais Mal 14,60, julf 18,82. Zucker. Nagdeburg, 21. jan. Zuokerberloht. Kornzpeker 889% 8. 8. .10—.20—, NMachprodukte 75% o. 8..30—.40 al Brodraffinade l. ohne Fass 19.25—19.37½, Krysta S. 00.00—.00, gemahlene Raffſnade mit Sack 18.00—19.12% gemahlene Mehlis mit Sack 18.50——18.62½, ruhl 8 Magdeburg, 21. Jan,(Telegr.) Robzubker f. sito frei an Bord Hamburg per Jan..47.½.,.52.½., per Febr..47½.,.52.½., per Hürz.60—., 9. 8 Maf.82.½.,.85.— B. per August 10.05.—., 10.07.½ Okt.-bez..92.,.9% B. Tendenz: ruühig, kalt, regnerlsoh. Hamdurg, 21. jan,(Telogr.) Zucker per lan,.47½, Ral.85—, August 10.10— Oxkt..92½, Der. Kaffee. Hamburg, 21. jan,(Telegr.) Kaffes good average Santo Mal 68./, Sept. 68¾ Pez. 58½ stetig. Antwerpen, 21, jan.(Telegr.) Kaffee Santos good average per März 82.½, Maf 83½, Juli 88½, Sept. 88½ Schmalz. Antwerpen, 21. Jan. CTelegr.) Amerikanlsohes Sohwelas- sohmalz 129. Salpeter. Antwerpen, 21. Jan.(Tetegr Salpeter alspon, 29.30, An April 28.55. Wolle. Antwerpen; 21, Jan,(relegr.) peutsche La Flata-Nammaug-⸗- wolle per Jan..92, März.92, af.98, Jull.35 Häute. Antwerpen, 21. Jan.(Telegr.) Häute 104½2 Stuok verkauft, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 21. Jan.(relehr.) Baumwolle 62¾ ruhig. Antwerpen, 21 Jan.(Telegr.) Petroſeum Raff. dlsponſbel per Jan. 23.½, Febr. 23.% März-Mal 24. Eisen und Metalle. London, 21. Jan., 1 Uhr. Anfang. Kupfer K. beb. 68,7e 3 Honate 687/5.— Zinn willig per Kasse 227.½ 3 Ronate, 24⁰.— 8 Apanisch otetig 16%, englisch 17¼ Eink fest 26% Spezlal 27½ D) Glasgow, 21. Jlan. Oleveland Roheisen Middlesborougkh War- rants(Fröffnung) per. Kasse 65 sh. 00—, d. Geld, 3 Ronate 65 sh, 50.— d. Geld. stramm. —— Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernspr.; Nr. 55, 1637, 6435 Telehramm-Adr.: Margold. 21. Januar 1913. Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt: Attas-Lehensversfoh.-gesellsch., Ludwigshafen Badisohe Feuerversicherungs-Bank Zaumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 77„ Vorzugs-Aktſen Benz& Go., Hannheim Bruchsaler Brauerel-Gesellschaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Deutsche Celiuloldfabrik, Leſpzig Deutsche Südseephosphat.-G. Europa, Bllokvers., Berliun Ersts Deutsche Ramlegesellsoh., Emmendingen Erste ODesterreloh. Glanzstoffabrken Fahr Gebr.,.-., Plrmagensss Flink, Eisen- u. Beondeglesserel, Rannheim Forsayth G. m. b. fll. 5 Herrenmüble vorm. genz, Heldelbergg Kinematografie u. Elimverlelh., Stralburg Kühnje, Kopp u. Kausoh.., Frankental London u. Provinolal Sleotrio Theatres Ut Maschinenfabrik Werrrgn Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen Desterr. Petroleum-ind.„Oplaggg Pacifio Phosphate Shares alte shares 2„, lunge„, Preussisohe füokversloherung Rhelnau Terraln-Gesellschaft. Rheinfsohe Autom.-Gesellsch..-., Nannhelm Rhelnisohe Metallwarenfabrik, Genulsch. Rbeinsqhiff.-.-G, vorm. Fendel, Mannhelm Sohlosshotel Heidelbergs Stahlwerk Mannheiimmm Süddeutsohe jute-ladustrie, Rannbeim Süddeutsohe Kabel, Rannheim, Genußsohg. Unſonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Einrioht. Unlonbrauerei Karlsrun-e Union, Frojektionsgesellsohaft, Frankfurt Vita Lebensverslob.-Gesellschaft, Rannbelm Waggontabrlk flastate:::ee Welssenhofterrain.-., Stuttgart Westdeutsche Elsenwerke Kragn Zschocke-Werke, Kaiserslautern * — „ — Mechanische Baumwollspinnerei und in Kaufbeuren. Das Geschäftsſahr 1012 schließt nach Abzug aller Abschreibungen und Verpflich⸗ tungen von insgesamt 100 423 M.(i. V. 90 0⁵0 Mark) mit einem Reingewinn von 14 879 Mark, Woraus eine Dividende von 80 M pro Aktie 4% Prozent vexteilt werden soll im Voriahr ergab sich ein Verlust von 207 485 Reserven gedeckt wurde, Worauf noch aus der Dividendenreserve 3 Pro- zent Dividende ausgeschüttet wurden). Der Pen: 000 M.(O) dotiert und gezogen worden. Hanauer Kunstseidenfabrik. Die angest Wiederaufrichtung der Hanauer Kunstseſdelabriß Felser u. Co. in Riga erworben. Die Werke seien noch auf lauge Leit hinaus beschäftigt und es scheine auch Zunächst noch keine Aenderung be- vorzustehen. 755 Le! Nellenſtepperin Lastauto- Fean Guthmaan Audüßhlſtraße 25. 12 terknehmer Waſchkommode m. Marm. U. Splegelauff, u. ohne Sp. .,Panneldiwan, 1⸗ u. TGeſegenhel saauf ſſtr 2 Natur kiabe gowionste 0 0 fü Sehlafzimmer M. 140 hr. 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Januar 1913, abends 8 Uhr II Min. im Nibelungensaal des Rosengarten Mannheim Grosse karnevallstische 77873 Damen-Fremden-izung Ein Abend im Morgenlande unter gefl. Mitwirkung ron Mitgliedern des Hoftheaters, gowie der beliebtesten hiesigen Karneyalisten uad der Kapelle des hiesigen Grenadier-Regiments. Regie Herr Hofschauspieler Klexander Kökert. „Empore 1. Reihe 4 Ik., 2. Reihe Elntrilis⸗Preisg: Mk. 3 4. und 5, Reihe 2 Mk. Die hinteren Reihen.30 Mk. pro numerierter Plats, Kolonnade und hinters Saalreihen 2 Mk., Ssal-reserpiert- unmeriert 3 Mk. Galerie 1 Mk. im Vorverkauf, abends an der Kssse jede Karte 50 Pig. mehr, Karten im Vorverkauf sind in den hiesigen Zigarren handlungen, im Zeitungskiosk und im Verkehrsbureau Kaufhaus Bogen 57, zu haben. Die Empore-Plätze sind im Vorverkauf nur im Verkehrsbureau erhültlich, die numerierten Saal- karten à 3 Mk., nur in der Zigarrenhandluug Aug. Kremer, D J. Iuhaber des Passepartout können sich gegen Ab⸗ gabe des betr. Abschnittes und Aufzahlung von 1 Mk. einen reservierten Saalplatz sichern. Feuerio-Mitglieder wollen ihre Tarten nur bei Herren Constantin& Löfkler. F., 8, lösen. Järrischer Kopfputz, auch für Damen, ist am Jaaleingang erhältlich.— Zu dieser Sitzüng, die Wohl die glänzendste karnevalistische Veranstalt- Ung dieses Karnevals werden wird, laden wir närrischst sin. Dern ller Rat. Eier vom Faes. Haalöffnung.1 Ubr. tan 4e8 Ubr an Larnevallstisches Lanzert. 7 75 515* Veſieigerung. Nachlaß⸗Berſkigerung. Mittwoch, 22. Januar] Aus dem Nachlaß der und Mittwoch, den 29. Joſephine Neuk verſtei⸗ Jangar 1913, nach⸗ zere ich am Mittwoch, zukktags don 2 Uhr au, den 22. Jauuge 1918, findet im Berſteigerungs⸗ nachmittags 2 uhr, im ſokal zes hieſigen ſtäbtiſch. Hauſe Windeckſtr. 15, l. Leihamts, Dit. G 5, nachſtehend verzeichnete Eingang gegenüber dem Gegenſtände öffentlich Schulgebände die gegen bar an den Meiſt⸗ öffentliche Verſteigerung bietenden:(78104 5 8255 1 Chiffonnier, 1 zweit. verfallener Pfänder Schrank, 2 Tiſche, 5 Stühle gegen Barzahlung ſtatt. 1 085 1 kompl. 121 8 slo⸗ I. Nachttiſch, 1 Spiegel, 1 fe ee e an e degelee üb Ubr gebfuet. J Küchenſchrank, Küchen⸗ Kindorn iſt der Zutritt geſchirr, Frauankleiber, nicht geſtattet. 1470 Borhänge und Weißzeug, Manuheim, 16. Jan. 191g. Aichlande milher Len Städtiſches Leihamt. ifix und verſch. Hausrat. Nachid 9— 8 61 1 J hruch-Arbeſten. Die Ahbeuch⸗ Arbeiten Julius Knayp. II 3, 10. Telephon 3036. eines Teils der ſtäptiſchen Gebäude und der Ein⸗ friedigung in M 3 und ermsschtes Mllehemalige Dragoner⸗ kaſerne) ſollen vorbehalt⸗ verſchwunden ſind alle lich der Geneymigung des Projekts durchbenBürger⸗ gusſchaß, im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ gaäben werden. Hantunreinigkelten und Hautausſchläge, wie Mit⸗ eſſer, Finnen, Flechten, Hautröte ꝛc. durch tägliches Waſchen mit der echten Angohote ßierauf ſtud Steckenpferd⸗ herſchloſſan und mit ent⸗ prechender Aufſchrift ver⸗ Teerſchwefel⸗Seife v. Vergmann& Co., Rabeben! lehen, his ſpäteſtens Mittwoch, 29. Jan. d.., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ gichneten Ames(Rathaus St. 50 Pf. f. 5. N Eagel⸗ potſele Neckarvorſtadt. Waldhof⸗Apothele. Walbzgof, Stern⸗Apolhele, T 3, 1. Mphren-Apothete. 0 2, 5, NI, 3. Stock, Zimmer Nr. 28) einzureichen, wyſelbſt auch die Erßffuung ber . Oeitinger Nfl. E 2, 2, Markl, Merkurbronerie Gehtardpl. 2, H. Geyer Drog., Mitteler. 60 Lubhwig Schütthelm, 0 4. 3 Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter uud Riltale Friedrichsplatz 19. Moltke⸗Drogerje, B 6 738. odez deren bevollmächtigte Theobor von Eichſiedt, N 4. 12. Bertreter erfolgt. 1471 Angebotsſormulare ſind Biktoriadrog.,Schwetzingſtr. 28. Adler-Trogerie, R 8, 10, im Zimmer Nr. 124 zoſtenlos erhältlich, wo⸗ Hirſch⸗Drogerle, P 4, 1. Regurgpalhekc. Langur 4, ſelbſt auch nähere Aus⸗ Jac. ichtenthalex, B 5, 11, unft ertellt wird. Mannheim, 20. Jan. 1919. Lndwig Büchler. L. 10, Abolf Möbert, H 4.* Städt. Hochbauamt: Perxey. Franz Heß. Schwetzingerar. 68, Flora⸗Wrogerie, Miltelſtr. 59 Zwangsverſteigerung Gg. Schmid. Segenheimerſtr. 8 Mittwoch, 22. Jan. 1913 nachmittags 2 Uhr In Waldſief: Waldhofdrogerie In ſälertal-Leopold Heizmaun, werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Butter⸗ Abſchlag JZahlungtmVollſtreckungs⸗ Schweizer 77989 wege öffentlich verſteigern: Süßrahnbuttet 1 Klavier, Möbel und täglich friſch vom Block. anderes mehr. 78144 Ningel, Gerichtsvollzteher Mir,.³ ˙ feiufl. Molkereibutter Donnerstag, 30. Januar keine Laudhatter) 1913, 10 uhr vormittags, das beſte 1— Anskochen Mannheim, F 6. 20, wo⸗ ſelöſt die Bedingungen zur Einſicht aufſiegen, die Liefſerung des Bebarfs an Backwaren, Kolonial⸗ Waren, Butter, Eier, Milch, Wein, Bier, Eis u. Selters⸗ wafſer für die Zeit vom JV. 191s bis 31.JT1. 19ʃ4 in Voſen öffentlich ver⸗ wird im Geſchäftszimmer des Garniſonlazaretts und Backen, ſehr ſett a.8 dungen. 1 20204 Im Auſchluß hierautäglick 38 8 en. werden Küchenabfälle, Knochen und Brotreſte an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigert. Nede deürsc-Aurüge Heue Frack-Brzüge verlri Schneider⸗Werkflaf „Blitz““ Sißrahmbntter in Tafelg Mk. 14 8.80 Wiederverkänfer billiger Butie⸗KAonſum r 5, 13 Telephou 7004. Diſenſriſeuſe empfielt ſich kürn Abonnem M. 8000 000.—, beschlossen. Bisenbahu-Gesellschaft.-G. in Andernach. digender Entwieklung. und Beteiligungen geschaffen. ausgegeben, und es wurden nunmehr weitere zur Ausgabe gebracht. Obligstionen beabsichtigt. Rodalben, Sinsheim, Schifferstadt und Wachenheim. auf In den Jahren 1909 und 1911 hat die Gesellschaft M. 2000 000. bezw. M. 1500 000.— 4½% Zeichnungseinladung Die obenerwähnten Betriebe und Beteiligungen haben günstige Resultate erbracht bezw. befinden sich in befrie- Als Dividende hat die Gesellschaft in den letzten 8 Jahren ausgesehüttet: 1904/0%, 1905/06%, 1908/7%, 1907/f8 75%, 1908/09%, 1909/10%, 1910/1 7½% 1911/12 7¼½% ausserdem wurden erhebliche Rücklagen für Betriebsunternehmungen M. 1,500,000.— 4½% Feilschuldverschreibungen, rückzahlbar à 102%, Verlosung und Kündigung bis J. August 18 ausgeschlossen, Zugleich übernhamt die Gesellschaft die Verpfliehtung, vor gänzlicher Filgung der Anleihe keine Weiteren Teilschuldverschreibungen auszugeben, welehen in Bezug auf Sicherstellung des Kapitals und Verzinsung ein Vorzug vor der gegenwärtigen Aulelhe eingeräumt wird. Die Obligationen werden an den Börsen von Mannbeim und Frankfurt a. M. eingeführt. FEinführung an der Berliner Börse gleichzeitig mit derjenigen der Aktien der Gesellschaft und der früher ausgegebenen Auf vorstehende M. 1,00, 000.— neue 4½% Teilschuldverschreihungen verden am Dienstag, den 28 Janusr a. c. in Mannbeim * 5* in Karlsrukhe 88 0 2 0 zunfiglieh%½% Stückziusen vdom J. Februar 1948 ab entgegengenoemmen: bei der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft.-G. sowie bei deren sämtlichen Niederlassungen, bei der Süddeutschen Bank Abteilung der Pfälzischen RBank, evie bei den sämtlichen Niederlassungen der Pfalzischen Bank, hei dem Bankhaus Straus& Co. 5 1 boi der Süddentschen Disconto-Gesellsehaft.-., in Fraukfurt a. M. bei dem Bankhaus E. Ladenburg. Bei der Zelchnung ſest auf Verlaugen der betrefflenden Zeichnungsstelle eine Kaution von% des gereichneten zetrages in bar oder in Wertpapieren zu hinterlegen. Die Zuteilungen erfolgen nach Frmessen einer jeden Zelchnungsstelle. Früherer Schluss der Zeichnung bleibt vorbehalten. Die Zahlung des Leichnungspreises hat in ger Zeit vom 5. Fehruar 1913 bie zum 12. Februar 1913 zu erfolgen. Bis zur Lieferung der definitiven Stücke(voraussiehtlich Eude Februar 1913) werden Kassaduittungen ausgegeben. Mannheim und Karlsruhe, im Januar 1913. Jüddeutsche Disconta⸗-Beseflschaft.-0, innerhalb der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden Zeichnungen zum Kurse von Süddeutsche Bank Abteiflung der Pfäfzischen Bank Teilschuldverschreibungen Den Schlussnotenstempel trägt der Zelchner. M..500,000.— 4½% Teilschuldverschreibungen der Rheinischen Schuckert-Oesellschaft für elektrische jndustrie Aktiengesellschaft, Mannheim, rückzahlbar à 02%, Verlosung und Kündiqung bis 1. August 1918 ausgeschlossen. Die Rheinische Schuekert-Gesellschaft für elektrische Industrie Aktiengesellschaft besteht seit dem Jahre 1897. Das Grundkspital betrug ursprünglich M. 3 090 000.— und wurde in den Jahren 1908 bezw. 1911 auf M. 5500 000.— erhöht. Die Generalversammlung vom 16. Dezember 1912 hat eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals um M. 2500 000.— Die Durchführung der Kapitalserhöhung soll im Laufe des Jahres 1918 erfolgen. Die Gesellschaft betreibt eigene Elektrizitätswerke in Achern, Edenkoben, Herzheim, Landstuhl, Neustadt a.., Ausserdem ist sie an verschiedenen Unternehmungen beteiligt, von denen die folgenden hervorzuheben sind: Das Elektrizitätswerk Rkeinhessen Aktiengesellschaft in Werms, die Oberrheinisehe Mannheim, die Oberstein-Idarer Elektrizitäts-.-G. in Idar, die Rheinischen Siemens- Schuckertwerke G. m. b. H. in Mannhelm, die Hessische Eisenbahn-.-G. in Darmstadt, das Willstätter Blektrizitätswerk .-G. in Willstätt, die Pfalzwerke.-G. in Ludwigshafen a. Rl., das Elektrisitätswerk Rauschermühle.-G. in Plaidt bei also auf 29217 Ausserdem it Ihre Maunheimer Mutterſchußverein.8 Freitag, den 24. Jauuar 1913, abends 3 uhr im Saale des alten Rathauſes Vortrag nit Lächtbildern von Herrn Dr. med. Roſenhaupt, Frankfurt a. M. über Süinglingsfürſorge und Wohnnngsftage. Todes Augelhe Hiermit die ſchmerzl. Nachricht, daß unſere liebe gute Mutter 8 7 2 5 5 Friederike Schneider geb. Mäule nach kurzem Krankſein, heute nacht fauft ent⸗ ſchlafen iſt. 29218 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Hermaun Schneider. 25 MNaunheim⸗Feudenheim(Köruerſtr. 15, den 8 2/. Jannat 191g. Blasscoſin in qie 18345 Ohren Heirat! Witwer, Beamter, mit 2 Uase 55 Kinder(—15) ſucht ſich annschmerz alsbaldzu verehel. Kinder⸗ Aisgerlagen in allen Apotbeken,] loſe Witwe nicht ausgeſchl. Off. unt. Nr. 11172 a. d. Exp. Hofdrogerle, Lingenhof-Drogerle Sohloss-Drogerie, Hlrsch-Dro- gerle, Nerkur-Orogerle, Aug. Bräunig. Fürgerstachter e J. 5000. bar n. Ausſt.,Bürgerstocht. 25 J. 100 000 M. bar u. usſt., Fabr⸗⸗ 1 agn Tocht., 28 J. 20 000 M. bar u. Unreiner Augſt. Gutöbel⸗Tocht. 32., 2 19000 M. bar u. Ausſt., desgl. 30., 16 000 M. bar u. Ausſt., 95 9 I Wim. kinderl., 51., 60 000 M. 9 25 u. 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