19¹⁴ 2 te 6, 13 e 66, zohnut ale, e 115⁰ — 01 4 8 Werl aßzin 3 5 JI. 2 —̃ 1 Eſtatt 50 ⸗ 540%0 rmiktel⸗ 24 E3. Wbonnement: 7d Pfg. monaflich, Briugerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„e 0 Ndk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 56. der Stadt Mannheim und Umgebung + A Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr —— Manunheim, Montag, 3. Jebruar 1913. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Der neue Urieg. Die Gründe für die Wieder⸗ aufnahme der Feindſelig⸗ keiten. R. K. Paris, 2. Februar. Herr Benizelos iſt auf ſeiner Durchreiſe in Paris von einem Mitarbeiter der Temps inter⸗ viewt worden. Obgleich Venizelos des Fran⸗ Joliſchen warr wenlg wichtig iſt, hat er ſich über die Balkanfrage und die Gründe der Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ überzeugt daß heute die Wiederaufnahme r Feindſe Mittel iſt, den Friedensſchluß zu ſchleunigen. Dieſe völlige Ueberein⸗ legung und wird ihre Früchte tragen. Ich ſagte Herrn Danew, daß ſobald Bul⸗ garien an dem Beſitz Adrianopels feſthält, die Aufhebung des Waffenſtillſtandes proklamiert werden müſſe. Herr Danew äußerte ſich inbezug der Inſelfrage ebenſo beſtimmt und berſicherte mich der energiſchen Unterſtützung ſeiner Regie⸗ rung bei unſern legitimen Forderungen. Die Herrn Dovakpwitſch und Mionchkowitſch haben ſich uns ohne jegliche Reſerve angeſchloſſen. Der Fall Adrianopels iſt ſicher. Sie, daß ſeit dem 3. Dezember jeglicher Angriff unterblieb, während die Deſertſonen ümmerzu ſich ſteigerten. Sobald die Beſchieß ung einmal begonnen hat, wird die Sache in wenigen Tagen erledigt ſein. Alle Inſeln mit Ausnahme jener, die Italien beſetzt hält, befinden ſich in unſern Händen. Wir halten ſie durch die Macht der Wafſen und den einſtimmigen Wunſch der Bevölkerung. Kein Menſch kann daran denken, uns von dort zu vertreiben. Man wirft uns vor, die Aufnahme der Feind⸗ ſeligkeiten zu plötzlich beſchloſſen zu haben. Auf dieſen Vorwurf erwidere ich: Erſtens findet er auf Griechenland keine Anwendung, da dies Land keinen Waffenſtillſtand geſchloſſen, viel⸗ .gee e. Sodann, was die Verbündeten anlangt, hat⸗ ten dieſe keinen Grund länger zu warten, da ſie ſich von einer neuen Intervention der Mächte nichts verſprechen konnten. Wir hatten von einer ſolchen nichts zu er⸗ warten weil die Großmächte— und wir ſind ihnen hierfür ſehr dankbar— in ihrer letzten Note das Aeußerſte taten, was ſie für die Ver⸗ bündeten tun konnten und daß ſie nun mit Recht geſagt hätten: Hilf dir ſelbſt, dann wird dir der Himmel helfen. Ueberdies hätte einer neuen Intervention ein langer Meinungsaustauſch vorausgehen müſſen, ohne daß man ſchließlich eines Erfolges ſicher geweſen wäre Unſere Budgets geſtatten jedoch dieſes in die Länge ziehen nicht. Deshalb wollen wir dem ein Ende machen. Wir können nicht monatelang unſer Heer auf Kriegsfuß halten ohne Krieg zu führen. Eine ſolche Geduld iſt Luxus, den wir uns nicht leiſten können. So wird denn der Hrieg von neuem losgehen. Ich bin ſicher, daß er nicht lange dauern wird. Die griechiſche Flotte wird ſelbſtverſtändlich unſeren Verbündeten vollſtändig zur Verfügung ſtehen, um das ſo glänzend begonnene Werk ebenſo zu Ende zu führen.“ Herr Venizelos gedachte am Schluſſe ſeiner Ausführungen noch mit großer Anerkennung ſeiner Mitarbeiter der andern Abgeſandten des Balkanbundes, während der zweimonatlichen Dauer der Friedenskonſerenz. Gleichzeitig ſprach er dem Temps, der die Sache der Berbündeten geführt, ſeinen Dank aus und erklärte, daß ſich die Verbündeten ihrer Unabhängigkeit, welche ee ſo ſehr gefördert, würdig erweiſen eer In einem andern Interview des Temps er⸗ klärte der ſerbiſche Delegierte Nopakowitſch, daß Bulgarien durchgus auf die Unter⸗ ſtützung der Serben rechnen könne. Die militäriſche Lage. Heute abend 7 uns läuft der Waffenſtillſtand ab, ſo daß, falls nicht in letzter Stunde noch unerwartete Greigniſſe den Dingen eine andere Wendung geben, die Feindſeligkeiten dann von neuem beginnen müßten. Aus dieſem Anlaß erſcheint es angezeigt, ſich die jetzige militäriſche Lage zu vergegenwärtigen die, trotzdem Grie⸗ chenland an dem Waffenſtillſtand nicht teilnahm, während dieſer Zeit eine Veränderung nicht er⸗ fahren hat. Noch im Beſitz der Türken, jedoch als verlorener Poſten zu betrachten, ſind im Weſten bezw. Südweſten die Feſtungen Sku⸗ ltari und Jautng— perlgten deshalb, weil, Nachrichten von bulgariſcher Seite ſchließen darf, beabſichtigt die bulgariſche Heeresleitung bei der Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten nicht die Forcierung der Tſchataldſchalinie, deren Defen⸗ ſtpſtärke während der Dauer des Waffenſtill⸗ ſtandes gegen vorher noch erheblich gewachſen ſein dürfte, ſondern will mit allen Kräften die Entſcheidung bei Adrianopel herbeiführen. Mili⸗ täriſche wie diplomatiſche Rückſichten laſſen dies in gleicher Weiſe als angezeigt erſcheinen. In Rückſicht darauf haben die Bulgaren ihre ſchwe⸗ ren Belagerungsgeſchütze, die anſänglich zur Niederkämpfung der türkiſchen Tſchataldſcha⸗ befeſtigungen beſtimmt waren wieder zurück und vor Adrianopel dirigiert. Gleichzeitig iſt die bulgariſche Belagerungsarmee durch etwa 60 000 Serben verſtärkt worden. Ihre eigenen Stel⸗ lungen vor Tſchataldſcha haben die Bulgaren feldbefeſtigungsmäßig ſoweit verſtärkt, daß ſie einem etwaigen türkiſchen Offenſivſtoß genügend lange ſtandhalten können. Nicht in der Tſcha⸗ taldſchalinie, ſondern vor Adrianopel ſind daher die Hauptkämpfe der nächſten Tage zu erwarten, und wenn auch die tapfere türkiſche Beſatzung unter dem alten Haudegen Schukri Paſcha ſich bisher ſo glänzend gehalten hat ſo muß doch infolge der langen Nauer der Belagerung die Widerſtandskraft der Feſtung ſoweit gelitten haben, daß ſie nach menſchlichem Ermeſſen ſich nicht mehr lange halten kann. Die Ausſichten auf einen Entſatz Adrianopels durch eine tür⸗ kiſche Offenſtve von Tſchataldſcha her erſcheinen aber gleichfalls recht gering, ſofern die türkiſche Heeresleitung überhaupt den Berſuch einer ſol⸗ chen machen will. Die türkiſche Anſelfrage. Gegenüber der Forderung Griechenlands, das die ägäliſchen Inſeln für ſich in An⸗ ſpruch nimmt, verſendet jetzt die türkſſche Regie⸗ kung eine amtliche Denkſchrift an alle Kabinette, um das Recht der Türkei auf die ägätſchen Inſeln zu begründen und auch um das Intereſſe der Großmächte am bisgerlgen 5 ſtand nachzuweiſen. Wir ſind im Veſitz dieſer Denkſchrift und küönnen daraus folgenden Inhalt hekanntgeben: „Die Denkſchrift ſpricht ſich zunächſt gegen die griechiſche„Begründung“ aus, daß die Be⸗ Lelegramm-⸗Adreſße: SSeneral-Anzeiger Mannderm Celephon⸗Hummern: Dtrektton und Buchhaltung 19 Buchdruck⸗Ahleilung„„41 Hedahtion Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— (Abendblati). ſetzung einiger Inſeln durch griechiſche Truppen genügt, um die Inſeln endgültig Griechenland einzuberleiben. Demgegenüber weiſt die tür⸗ kiſche Regierung auf die Vorgänge des deutſch⸗ franzöſiſchen, des ruſſiſch⸗türkiſchen und des griechiſch⸗türkiſchen Krieges hin; noch nie hat eine militäriſche Landbeſetzung genügt, um da⸗ raus einen Rechtstitel auf das geſamte Gebiet abzuleiten. Zweitens wendet ſich die Denkſchrift gegen die griechiſche Begründung, daß das Natio⸗ nalitätsprinzip die griechiſche Bevöl⸗ kerung der ägäiſchen Inſeln Griechenland zu⸗ führen müſſe. Die türkiſche Regierung gehk davon aus, daß, wenn man das Nationalitäts⸗ prinzip als Glaubensſatz in das inlernattongle Recht einführen wolle, man die ganze poli⸗ tiſche Karte von Europa berän⸗ deeun müſſe: überall beſtehen Gebisie, die aus ethniſchen Gründen von andern Staaten beau⸗ ſprucht werden könnten. Im ſpeziellen Jall der ägäiſchen Inſeln könnte eine ſolche Forde⸗ rung berechtigt ſein, wenn das Los der Bebßl⸗ kerung unerträglich wäre und aus humanitären Gründen die Notwendigkeit einer Beſſerung ſich begründen ließe. Nun iſt es aber Taf⸗ ſache, daß aüßer Kreta und Samea, die beide von jeher die Rolle von Agitationszentren geſpielt haben, keine einzige Fuſel Klagen gegen die osmaniſche Herx⸗ ſchaft vorgebracht hat, umſoweniger, da alle dieſe Inſeln ſich beſonderer Privilegien erfreuen. Wenn Griechenland die griechiſchen Schulen des Archipels aufzählen lann, ſo be⸗ deutet das nur eine Anerkennung für die os⸗ maniſche Regierung, die den Inſelgriechen ſeg⸗ liche kulturelle Freiheit und Entwicklung ge⸗ ſichert hat. Auch die wirtſchaftliche Lage dieſer Inſeln wird von Griechenland als gut und günſtig anerkannt. Aehnlich ſteht es mit dem dritten Punkt der griechtſchen Begründung: daß dis mohammedg⸗ niſche Bevölkerung im Verhältnis zur griechſ⸗ ſchen Einwohnerſchaft gering ſei. Auch dieſe Tatſache beweiſt nur, daß die osmaniſche Re⸗ gierung niemals religibſe Propa⸗ ganda getrieben hat. Der griechiſche Hinweis darauf, daß die Inſeln lange ſchon elne politiſche und abminiſtrative Elnheit bilden, könnte siel⸗ leicht genügen, ein Speziglregiment zu fordern, aber nicht eine griechiſche Annexlon. Der grlechiſche Hinweis guf vergangene moham⸗ medaniſche Grauſamkeiten aus alten Zeiten muß beſonders eigentümlich berühren gerade jetzt, angeſichts der griechiſchen Greuel in Maceds⸗ donien. Schließlich: wenn der Archipel zu Griechenland geſchlagen würde, ſo würde die jetzige Abtretung für die Zukunft nur zeu: — Seuilleton. Caroline nvon Wolzogen. Zur 150. Wiederkehr ihres Geburtstages am 3. Februar.— Von Edith Stechern. „Im Aeußeren leider hat ſie ſich ſehr zu ihrem Nachteil geändert. Sie iſt ſo Unförmlich dick, ihre Züge haben alle ehemalige Zartheit verlo⸗ ren, dabei zieht ſie ſich, wie es auch nie ihr kort war, für dieſe Geſtalt gar nicht vorteilhaft an. Man hat mir nicht glauben wollen, daß Caroline wirklich einmal ſehr hübſch geweſen ſei. Und mam kann es doch nicht leugnen. Wahr iſt es aber, daß ſich alles, auch die letzte Spur, verloren hat. Nicht die Augen einmal haben ſich erhalten. Es tut mir immer weh.“ Wilhelm v. Humboldt, dem ſie ſeit Jahren in Freundſchaft naheſtand, ſchrieb dieſe Charakteri⸗ ſierung Caroline von Wolzogens im Jahre 1819. — Ja, die Jugend hatte ſich dawals längſt von ihr berabſchiedet. Und alle äußeren Reize hatte ſie unerfreulicherweiſe mit ſich genommen. Sie entbehrte gänzlich, was Frauen, auch in reifen Jahren, jenen undeftnierbaren Zauber verleiht: abgeklärte innere Ruhe, die von einer harmoni⸗ ſchen Seele zeugt. Erſt ein halbes Dußzend Jahre ſpäter ſpricht Humboldt von ber zauneh menden Milde und Klarheit“ der Sechzigiährigen. Nein, eine harmoniſche Secle war Carpline v. Wolzogen keineswegs. Dafür aber batte das Schickſal dieſe geniale Frau mit anderen Gaben reich geſegnet, die ſie bis zum Ende ihres Lebens begleiten durften: große geiſtige Elaſtizität, voll⸗ kommene innerliche Freiheit, eine farbenreiche Phantaſie. Damit hat ſie die Größten ihrer Zelt immer ſtark gefeſſelt. Humboldt, Karl von Dal⸗ berg, gehörten zu ihren naheſtehenden Freunden: Goethe, Wleland, Fichte, Schelling u. a. machten um 1800 das Wolzogenſche Haus in Weimar zu einem Mittelpunkt des geiſtigen Lebens; die Herzogin Amalie, Herzog Karl Auguſt und ſeine Gemahlin liebten dieſen Kreis und ſühlten ſich wohl darin. Wichtig und vielleicht entſcheldend für ihre Entwicklung, für die menſchliche ſowohl als für die ſchriftſtelleriſche, war die leidenſchaftliche Freundſchaft Carolinens mit Schiller. Als beide ſich kennen leruten, ſtand Caroline im 21. Lebensjahr— ſie war 1763 in Rudolſtadt als älteſte Tochter des Oberlandjägermeiſters v. Lengefeld geboren.— Mit ihrer Mutter und der jungen Schweſter Charlotte hatte ſie ein Jahr in der Schweiz verlebt, und ihr Verlobter, Herr b. Beulwitz, hatte ſie dorthin begleitet. Man befand ſich auf der Heimreiſe und bielt ſich einige Tage in Mannheim auf, um Schiller kennen zu lernen. „Er erſchien bei uns, ſchreibt Caroline,„als wir eben abreiſen wollten. Seine hohe edle Ge⸗ ſtalt frappierte uns; aber es fiel kein Wort, das lebhafteren Anteil erregte.“ Erſt drei Jahre nach dieſem erſten Begegnen, 1787, wurden die Beziehungen feſt ineinander ge⸗ knüpft. Schiller wurde durch Wilhelm v. Wol⸗ zogen, den Vetter und ſpäteren zweiten Gatten Carolinens, dem Lengefeldſchen Hauſe zugeführt, und der kurze Beſuch genügte, ihn für immer da⸗ mit zu verbinden. Caroline war zu jener Zeit mit dem Leggtions⸗ rat von Beulwitz berheirgtet— die Hochzeit hatte gleich nach der Rückkehr von jener Schweizerreiſe ſtattgefunden— und die Ehe war denkbar un⸗ glücklich. Dieſer Frau mit dem ſchillernden, hoch⸗ ſtrebenden Gedankenflug, mit dem ſtark empfin⸗ denden Herzen, genügte die unkomplizierte Natur des Herrn von Beulwitz in keiner Weiſe. Die Entfremdung hatte ſich denn auch gar bald herausgebildet. Caroline lebte lange Zeit ge⸗ trennt bon ihrem Gatten in Württemberg, und nach etwa zehnjähriger Ehe erfolgte die Schei⸗ dung. Einigen Erſatz für das Unglück dieſer ge⸗ ſcheiterten Ehe bot Caroline dle Freundſchaft mit Caroline von Dachröden, der ſpäteren Gattin Wilhelm von Humboldts. Und dann wurde es Schiller, der ihrem Leben ſtarken Inhalt gab. Eine ſeltſame Liebe war es, dle Schiller mit den beiden Schweſtern Lengefeld gleichzeitig ver⸗ band. Charlotte war ſeine Braut; das hinderte ihn aber nicht, ſeine Brleſe ſtets an beide Schwe⸗ ſtern gemeinſam zu richten.„Karoline iſt mir näher im Alter“, erklärte er leiner Verlobten dieſe große Zuneigung,„und darum auch gleicher in der Form unſerer Gefühle und Gedanken. Sie hat mehr Empfindungen in mir zur Sprache ge⸗ bracht als Du, meine Lotte— aber ich wünſchte nicht um alles, daß dieſes anders wäre, daß Du anders wäreſt als Du biſt. Was Karoline vor Dir boraus hal, mußt Du von mir empfangen, Deine Seele muß ſich in meiner Liebe enffalten, und mein Geſchöpf mußt Du ſein, Deine Blüte muß in den Frühling meiner Liehe fallen.“ Und bald danach, in einem Brief an beide Schweſtern: „Wäret Ihr ſchon mein! Wöre dieſes jetzige Er⸗ warten das Erwarten unſerer ewigen Bereini⸗ gung! Meine Seele vergeht in dieſem Traume⸗ Schon im lebhaften Gedauken an Euch fühl ich meine Seele reicher, göttlicher und reiner Was wird es ſein, wenn Ihr mir wirklich gege⸗ ben ſeid, Ihr meine Engel, wenn ich Leben und Liebe von Euren Lippen atmen konn,“ Dieſe recht ſeltſamen und außergewöhnlichen Gefühle eines Bräutlgams, und vielleicht noch mehr die Tatſache, daß ſte geäußert wurden, läßt für die große Verſchiedenheit der beiden Schwe⸗ ſtern die weiteſten Schlüſſe zu. Caroline bedurfte, wie alle empfindſamen und innerlich reichen Perſönlichkeiten, elner beſtändi⸗ gen Emotion des Herzens. Schiller ſtand ihrem innerſten Weſen nahe.„Ihr Umgang war das Element meines beſſeren Lebens, kein anderer kann mir das je ſein,“ ſchreibt ſie an ihn 1789. Ob er ihr mehr war, als der leidenſchaftlich ge⸗ liebte Freund, kann nicht erwieſen werden. Ob dieſes Verhältnis zur Ehe geführt bätte, wäre Caroline zu jener Zeit frei geweſen, iſt ſchwer zu glauben. Iſt deshalb nicht zu glauben, weil dieſe Frau weniger klug, weniger modern geweſen ſein müßte. Wilhelm v. Humboldt bal in ſpäteren Jahren geöußert, Caroline bliebe immer elue Natur, die mehr mit der peränderlichen Ober⸗ 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 3. Febrnar. Verwicklun gen vorbereiten: ſpäter wür⸗ den mit den gleichen Gründen andere Teile des angeblichen griechiſchen Erbteils des byzantini⸗ ſchen Reichs gefordert werden. Wenn die grie⸗ chiſche Zirkmlarnote von dem„Türkiſchen In⸗ tereſſe“ an einer ſolchen Regelung ſpricht, ſo iſt demgegenüber zu betonen, daß ganz im Ge⸗ genteil nur neue Reibungen und neue Gefab⸗ ren entſtehen müſſen für die türkiſche Küſte, die von den Inſeln aus zu überfallen ſind. Gar nicht zu reden von der Unmöglichkeit, allgemein politiſch und zollpolitiſch zu verhindern, daß die Inſeln ſo ein Herd der Agitation und des Schmuggels werden müßten, der in allernäch⸗ ſter Nähe der türkiſchen Küſte mit ihrer gleich⸗ falls griechiſchen Bevölkerung ſehr gefahrvoll werden muß. Auch die Großmächte haben ein Intereſſe daran, die Inſeln tür⸗ kiſch zu laſſen. Das Gleichgewichtsbedürfnis der Großmächte im Mittelmeer hat ſchon nicht zugelaſſen, daß die von den Italienern beſetzten Inſeln italieniſch bleiben: ſie können auch nicht griechiſch werden, da der Balkanbund daran gehen könnte, die Meerengen zu gefähr⸗ den. Das würde nicht nur die militäriſche und handelswirtſchaftliche Freiheit der Türkei ſchädigen, das könnte auch die Inkereſſen der Großmächte berühren. * Die Wiederaufnahme der Ceindſeligkeiten. Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Bisheute miktag lagen noch keine Er⸗ lärungen der Balkanſtaaten auf die Vorſtellun⸗ gen der Mächte, die zur Verhindung der Feindſeligkeiten gemacht worden ſind, an hieſiger unterrichteter Stelle vor. Es iſt alſo immer noch möglich, daß heute abend die Feind⸗ ſeligkeiten aufgenommen werden. 65 Der Nat zum Frieden. beBerlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Nach dem Deutſchen Reiche haben jetzt auch die übrigen Großmächte eei den Balkanregierungen zum Frie⸗ den geraten. Ihre Vertreter in Sofia, Belgrad und Athen haben dort ebenfalls darauf hinge⸗ wieſen, daß die türkiſche Antwort an die Groß⸗ mächte eine Baſis für die Wiederaufnahme der Verhandlungen biete. Mit welchem Nachdruck dieſe Aktion der einzelnen Geſandten geſchehen iſt, ſteht allerdings dahin. Die Vertreter der Großmächte in Konſtan⸗ Finopel haben jedoch einzeln mit großem Nachdruck dem Großweſir bedeutet, daß die Großmächte den in ihrer Note feſtgelegten Standpunkt nicht aufgeben können und daß die Türkei für die Folgen, die ſich aus der Eröff⸗ Aung der Feindſeligkeiten ergeben ſollten, allein aufkommen müßte. Die Botſchafter ermahnten denu Großweſir, ihre Vorſchläge noch einmal ernſt⸗ ich zu erwägen und ſo die Großmächte in die Lage zu ſetzen, der Türkei in dieſem für ſie ent⸗ ſcheidenden Augenblick ihre Dienſte zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, Der offiziöſe Popolp Romano hält es nicht far unmöglich, daß noch in letzter Stunde eine kurze Verlängerung der Waffen⸗ kuhe vereinbart wird. Oas Handſchreibien des Raiſer⸗ von Geſterreich au den Zaren. Wien 3. Febr. Oberſtleutnant Prinz Hohenlohe der Ueberbringer des Hand⸗ ſchreibens des Kaiſers an den Zaren Nifolaus iſt nach Petersburg abgereiſt. Politische(ebersicht. * Maunheim, 3. Februar 1918, Iſt die zeſuitenmoral die der katholiſchen Rirche? Dieſe Frage unterſucht in einem leſenswerten Aufſatz in der neueſten Nummer der„Natio⸗ nalliberalen Blätter“ der Reichstags⸗ abgeordnete Profeſſor Dr. Ortmann. Er hebt hervor, daß die Gegner der Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſtets das Beſtreben gehabt hät ⸗ ten, die katholiſche Religion, auch ſoweit angängig, die katholiſche Kirche aus der Debatte zu laſſen. Das ſei ihnen aber nicht immer möglich gemacht worden. Zum Beweis deſſen erinnert er an das kürzlich im Abgeordetenhouſe gefallene Wort des Grafen Praſchma: die Jeſuitenmoral ſei die Moral der geſamten katholiſchen Kirche, und man habe ſich damit abzufinden. Dieſen Satz prüft der Abg. Dr. Ortmann an der Hand treffender Beiſpiele. Er ſieht dabei von den jeſuitiſchen Moral⸗ theologen früherer Jahrhunderte ab, obgleich deren Moralſätze als probable Anſichten bis in die neueſte Zeit hinein nachwirken, beſchränkt ſich vielmehr auf Gury und Lehmkuhl, deren Moraltheologie anerkanntermaßen die Jeſuiten⸗ moral wiedergeben, wie ſie heute wohl nicht nur den Jeſuitenſchulen zu Grunde liegt. Wir geben N Ortmannſchen Darlegungen folgendes wieder: Gury wirft die Frage auf: Muß ein Zeuge vor Gericht ein verborgenes Ver⸗ brechen enthüllen? Sie wird mit größerer Wahrſcheinlichleit Srobabilius) verneint, wenn der Zeuge gewiß weiß, daß ihm allein das Verbrechen bekannt iſt. Und zwar wa⸗ rum? Weil nach gemeinem Recht zur Verur⸗ teilung eines Angeklagten zwei Zeugen ge⸗ hören. Ein alleiniges Zeugnis würde nicht gelten(„hine axioma: testis unus, tesbis nul⸗ lus“). Wie verträgt ſich ein ſolches Verhalten nun mit dem Eide, den der Zeuge leiſtet:„daß ich nichts verſchweigen und nichts hinzuſetzen will“!? Wie würden die Richter über einen Zeugen denken und gegebenen Falles auch ur⸗ teilen, der nach dem Moralgrundſatz des Gury handelt? Ich glaube, kein deutſcher Rich⸗ ter, auch wenn er der katholiſchen Kirche an⸗ gehört, würde es im Sinne der Jeſuiten hin⸗ nehmen. Und mit dem Grundſatz der zwei Zeugen iſt doch ſchon längſt gebrochen, es herrſcht freie Beweiswürdigung. Ein anderer Satz. Nach Gury darf ein Dienſtbote, deſſen Lohn geringer iſt als feine Leiſtung, namentlich wenn ſeine Arbeit noch vermehrt wird, ſich ohne Sünde am Gute ſeiner Herrſchaft heimlich ſchadlos halten. Wie denken katholiſche Hausherren oder Hausfrauen darüber? Ver⸗ treten ſie denſelben moraliſchen Grundſatze Und würden ſie einen Dienſtboten anſtellen, von dem ſie wiſſen, daß ſeine Ehrlichkeit an derartigem Vorbehalt ihre Schranke findete Lehmkuhl, von dem man ſagt, er ſei der Berater des Zentrums beim Bürgerlichen Geſetzbuch geweſen, ſagt über die Fahnen⸗ flucht von Soldaten: Fahnenflüchtige Soldaten ſind nicht gehalten, zur Fahne zu⸗ rückzukehren, ja ſogar ſie müſſen deſertieren, wenn ſie zu einem ungerechten Krieg ge⸗ zwungen werden„si in bello iniusto militare coguntur“. Der Musketier aus Neutomiſchel oder Kanonier aus Tuntenhauſen ſind zweifel⸗ los in der Lage, über die Ungerechtigkeit eines Krieges urteilen zu können! Oder kann das nur ihr Beichtvater tun, Kaplan ſö und ſo, und ſteht deſſen Anſicht höher als Fahneneid und Diſziplin? Wie denken darüber Kriegs⸗ gerichte und Offiziere, die doch auch kaholiſch ſein können? Lehmkuhl iſt aber noch— weit⸗ herziger. Er meint, Soldaten dürften auch deſerkieren, wenn für ihr geiſtliches Wohl nicht geſorgt iſt. Alſo auch im Kriege, wo die animi eura natürlicherweiſe wohl man⸗ chesmal ausſetzt? Und wer urteilt auch hier⸗ über? Der Soldat ſelbſt nach früherer Beleh⸗ rung und eigenem Ermeſſen oder ſein Seel⸗ ſorger? Derſelbe Moraltheologe ſpricht endlich ge⸗ radezu aus, ſie wären verpflichtet zu deſer⸗ tieren, wenn die Gefahr für ihren Glauben und ihre Sitten zu groß iſt(kieri potest, ut propter nimia fidei et morum pericula aufugiendi obligatio orlatur). Wie leicht eine Gefahr eintreten kann durch Gemeinſchaft mit Proteſtanten zum Beiſpiel, zeigt uns ja die letzte Enzyklika singulari quadam, nach der gemeinſame Tätigkeit in Lohn⸗ und Streit⸗ fragen eine Gefahr für Glauben und Sitten mit ſich bringt. Alſo wird nunmehr Deſertion Pflicht werden, wenn der katholiſche Soldat mit proteſtantiſchen Kameraden auf einer Stube liegt oder in einem Gliede marſchiert? Kein katholiſcher Offizier oder Kriegsgerichts⸗ rat in Deutſchland wird ſeine Mannſchaft nach dieſem Moralgrundſatz unterrichten oder Fluchtfälle ſo beurteilen, nach jeſuitiſcher Moral. Wenn Graf Praſchma und andere behaupten, die Jeſuitenmoral ſei die der geſamten katholi⸗ ſchen Kirche, ſo dürften wohl viele Katholiken mindeſtens in ſolchen, wie den erwähnten Fällen, die noch vermehrt werden können, es energiſch ablehnen. Nun ſind ja freilich Richter und Dienſtherren und Offiziere nicht die katholiſche Kirche. Nach dem dogmatiſchen Begriff ſind es nur die Prieſter, die die eigentliche Kirche bilden. Ob in dieſem Sinne jene Behauptung gilt, das wiſſen wir nicht ſo gut wie Graf Praſchma, ſicherlich aber iſt die Jeſuitenmoral nicht die Moral der deutſchen Katholiken. Es erſcheint dann aber auch hier wieder die große Kluft zwiſchen der Mehr⸗ heit der deutſchen Katholiken— nur von deut⸗ ſchen haben wir hier zu ſprechen— und den von jeſuitiſchem Geiſt erfüllten und in feſuitiſcher Moral erzogenen Prieſtern und Seelſorgern. Es beſtätigt ſich auch, daß wir in unſerm Kampf gegen jeſuitiſche Moral einen großen, vielleicht den größten Teil des katholiſchen Volkes auf unſe⸗ rer Seite ſehen müßten j a, weun dieſesdie jeſuitiſche Moral kennte! Aber ſolche Behauptungen, wie die hier beſprochene, rechnen mit der Unkenntnis auch der meiſten Katholiken. Und ſie verfehlen ihre Wirkung nicht auf ſolche Kreiſe, die ſich mit dem Standpunkt begnügen: Roma locuta, causa finita. So wird freilich jede Kritik von katho⸗ liſcher Seite an der Moral der Jeſuiten ver⸗ hindert, denn an der Moral der Kirche will und darf man ja nicht krittelln. ** e Der Flieger Wienrziers wegen Meineides vor Gericht. sh. Leipzig, 1. Jebr. In dem Prozeß gegen den Flieger Wien⸗ cziers und Frau Henſel wegen betrüge⸗ riſchen Bankerotts und Beihilfe dazu bezw. Ab⸗ gabe falſcher eidesſtattlicher Verſicherungen wurde heute nach eintägiger Pauſe die Ver⸗ handlung wieder aufgenommen. Zu Beginn ſtellte der Verteidiger der Angeklagten Frau Henſel Rechtsanwalt Dr. Jaffé(Berlin) folgenden Beweisantrag: Als Zeugen ſol⸗ len geladen werden Ingenieur Gkkelmann, der Repräſentant der Rumpler⸗Werke und Rechtsanwalt Cohnitz, beide aus Berlin. Ekkelmann ſoll bekunden, daß Direktor Schmahl, der frühere Sportberichterſtatter des„Berliner Lokal⸗Anzeiger“, der die Anzeige erſtattete, dies nur getan hat und das ganze Strafverfahren überhaupt nur herbeigeführt hat, um den An⸗ geklagten Wincziers unmöglich zu machen. Der Zeuge wird insbeſondere bekunden, daß er einem Geſpräch zwiſchen Direktor Wiener und Schmahl in der Wohnung des erſteren zu Berlin, Uhland⸗ ſtraße 159, beigewohnt habe, in welchem Schmahl Wiener gedrängt hat, ihm doch ſeine Forderungen gegen Wiencziers abzutreten; er wolle auch alle hierdurch entſtehenden Koſten be⸗ zahlen, da ihm nur darum zu tun ſei, Wien⸗ eziers unmöglich zu machen. Dieſer Zeuge ſei deshalb von größter Wichtigkeit, weil er einer⸗ ſeits den Angeklagten Wiencziers kaum kennt, alſo vollkommen unbefangen iſt, andererſeits, weil die Verteidigung auf dem Standpunkte ſteht, daß Schmahl aus rein perſönlichen Grün⸗ den ſich zum Werkzeug des Kommerzienratz Meyer gemacht hat, um die Ehe zwiſchen deſſen Tochter und dem Angeklagten nichtig zu machen, obwohl Schmahl ſelbſt vorher die Tochter des Kommerzienrats Meyer, die jetzige Frau des Angeklagten, entführen und heiraten wollte. (Bewegung.)— Der Zeuge Rechtsanwalt Cho⸗ nitz wird zum Beweis für die Unglaubwürdig⸗ keit Wieners benannt. Er wird bekunden, daß er als Vertreter des Direktors Müller eine Be⸗ trugsanzeige gegen Wiener erſtattet hat. Auch über dieſen Punkt kann Ekkelmann Auskunft geben. Das Gericht gibt dieſem Beweisantrage ſtatt; die Zeugen werden für Dienstag geladen. Der Vorſitzende ſtellt im erſten Teile der Verhandlung ein Programm für die weitere Dauer des Prozeſſes auf und bemerkt, er hoffe kaum, daß die Verhandlung am Mittwoch zu Ende gehe; es ſei möglich, daß ſie bis Donners⸗ tag oder Freitag dauere. Es folgte dann eine längere Verneh⸗ mung der beiden Angeklagten, die ſich lediglich um die öfter ſchon erörterte Frage drehte, ob und wieviel Geld der Angeklagte von Frau Henſel geliehen habe. Vorſ.: Angeklagter Wiencziers, Sie haben am 7. Oktober mit Frau Henſel einen Vertrag abgeſchloſſen, nach welchem Sie ihr 20000 Mark ſchuldig feien. Angeblich haben Sie dann kurze Zeit ſpäter 4000 M. von ihr geborgt. Sie haben doch damals in der Johannisthaler Flugwoche Geld gewonnen? Angeklagter: Ich durfte mich zu den erſt⸗ klaſſigen Fliegern rechnen und hatte überhaupt nur wenige Konkurrenten. Dazu kam, daß eine Menge Preiſe zu jener Zeit ausgeflogen werden ſollten: Mailand 7000, Petersburg 8000 und Jo⸗ hannisthal, wo ich 6000 Mark gewann. Im Jahre 1911 ſtand ungefähr eine Million Mark an auszufliegenden Preiſen in Ausſicht; ich konnte darauf rechnen, daß gewinnen würde. Daraus geht hervor, daß ich bei Abſchluß dts Vertrages die Summe auf die leichte Achfel nehmen konnte. Ich ſagte mir, in ein bis zwei Konkurrenzen iſt die Sache erledigt Ich konnde nicht wiſſen, daß ich mit der Flugzeug⸗ konnte nicht wiſſen, wie dieſe ausfullen, wie lange ſie ſich hinziehen und welche Koſten ſie verur⸗ Prozeßkoſten, Anwaltskoſten uſw. bezahlt. Wenn ich mir hätte Geld leihen wollen, hätte mich jeder Geldverleiher ausgelacht und mir geſagt, ich hätte in Johannisthal eine Menge Geld gewon⸗ nen. f Darauf wird der Zeuge Kaufmann Flinſch (Stuttgart) aufgerufen. Er hatte, wie er bekun⸗ det, kurz nachdem er eine Erbſchaft gemacht hatte, den Angeklagten kennen gelernt. Er ſagte mir, ſo erzählt Flinſch, daß mit dem Flugſport viel Geld zu verdienen ſei, und überredete mich, mit ihm zuſammen Geſchäfte zu machen. Es wurde daraufhin ein Vertrag geſchloſſen, nach welchem Flinſch 10000 Mark zur Anſchaffung einer Flug⸗ maſchine hergab. Der Angeklagte ſollte für ihn Flüge unternehmen: aber da die Ausbildung des Piloten einige Zeit in Anſpruch nahm und er noch in keinem Wettbewerb eintreten konnte, löſte Flinſch den Vertrag, weil er glaubte, daß ſein Vermögen nicht ausreichen würde, um wirk⸗ lichen Erfolg erzielen zu können. Wiencziers forderte Einhaltung des Vertrags und verklagte den Zeugen auf Schadenerſatz in Höhe von 10 000 Mark. Die Klage wurde vom Landgericht und Oberlandesgericht Stuttgart abgewieſen und Wiencziers zur Zahlung der Koſten verurteilt. Die Koſten in Höhe von 557 Mark wurden ge⸗ richtlich feſtgeſezt und der Angeklagte Wiencziers nach fruchtloſer Pfändung zum Offenbarungs⸗ eide vorgeladen; den Eid leiſtete er auch. Staatsan.: Haben Sie den Vexrtrag mit Wiencziers nicht aus dem Grunde aufgelöſt, weil Sie fürchteten, das Unternehmen verſchlinge mehr Geld als Sie beſäßen oder ſetzten Sit Zweifel in die Glaubwürdigkeit Wiencziers?— 772770 ã ãͤ ͤ ͤ ũãbbpcccccccc0cccccccßccßccccccccccc fläche der Singe und mit allem, was ſie anzieht, wie mit bunten Seifenblaſen ſpiele. Mir ſcheint, daß dies Wort nicht allein äußeren Erlebniſſen gelten mag, ſondern auch juneren, auch großen und ſtarken Herzenskriſen, in die ſie oft genng erfangen war. „Sie lebt mehr in der Phantaſie als dem Ge⸗ fühl, die Eindrücke verklingen eher, ſie iſt eines liefen Schmerzes nur momentan fähig. Man kann ihr um dieſes allen willen nicht übelwollen.“ Wieder ſind es Humboldts Worte, die ich zitieren muß— denn es iſt wohl mit Gewißheit anzuneh⸗ men, daß dieſer große kritiſche Geiſt ſie wie kein anderer ſchätzte und richtig einſchätzte— er ſchrieb ſie kurz nach dem Tode ihres zweiten Gatten, des Herrn v. Wolzogen, als Caroline wieder„über den Kopf verliebt“ iſt.(Der Geliebte war ein Herr v. Mühlmann, in naſſauiſchen Dienſten.) 80 Schiller wurde ihrem Leben ein großes Unis— vielleicht auch wohl das große Er⸗ lebnis. Unter ſeinem Geiſt entfſaltete ſich ihre ſchriftſtelleriſche Begabung. Ihre erſte literariſche Tätigteit fällt in die Zeit, da ſie, von Beulwitz getrennt, in Württemberg lebte. Sie veröffent⸗ lichte„Briefe aus der Schweiz“ in Sophie La Roches„Pomona“. Ein Schauſpiel von ihr „Der Leukadiſche Fels“ brachte 1792 Schillers „Neue Thalia“. Als Caroline bald nach der Erfüllung ihrer tieſſten Wünſche: ung von Beulwitz ihren Vetter Wolzogen heiratete(Herbſt 1794) erfolgte damit auch die Wolzogen wurde Kammerherr in Weimar, und ſie fand ſich e ieſer geiſti och⸗leiden vermag, 0 dhel ſirme übt Neanem ⸗Aanes von Uiien Ber Iich erdtselfell miilen.). if beſte, den ſie geſchrieben hat, der im weſentlichen eine Spiegelung ihres eigenen Erlebens bedeu⸗ tet. Und ein intereſſantes und meiſterliches Dokument für die romantiſchen Strömungen jener Zeit iſt er. Die darin geſchilderten Men⸗ ſchen ſind von einer ſchier überirdiſchen Hoheit des Geiſtes und der Seele. Alle auch ſind ſie von großer äußerer Schönheit, da ja eine edle Seele einer ebenſolchen Hülle nicht entbehren darf. Durch hundert ungeahnte Wirrniſſe und phantaſtiſche Verſchlingungen führt der Weg dieſer edlen Menſchen dem Ziel entgegen: Die Liebenden werden vereint, das Schlechte muß dem Schönen u. Guten unterliegen. Noch heute, obwohl die modernen Anforderungen an den Roman ſehr andere geworden ſind, vermag dies Werk ſtark zu feſſeln; man fühlt ſich beim Leſen um ein Jahrhundert jünger. Die Brüder Schle⸗ gel hielten es lange— es erſchien 1796 anonym in Schillers„Horen“ und zwei Jahre ſpäter, ebenfalls anonym, bei Unger in Berlin— für ein Werk Goethes. Aus dieſer weimarer Zeit ſtammt auch ein ſtarkes Heft, das 37 Pläne zu Erzählungen und Romanen enthält, die Caroline zum Teil noch Marbacher Schiller⸗Archiv befindet, ſprechend und belebend nach Vermögen.“ Viele Jahre nach Schillers Tod, ſelbſt ausgeführt hat. Jenes Heft, das ſich im trägt die Aufſchrift:„Livre de plans“, und eingangs die Worte:„Schiller hat mir dieſes Buch geſchenkt anno 1801.— Mögen alle Plane werth ſeiner Sinnesart ſein— Das Schöne und Edle aus⸗ um 1825 etwa, als Alter und Frömmigkeit über ſie ka⸗ men(„Ich litt, was ein menſchliches Herz zu Jena und lebte dort völlig der Einſamkeit und ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit. Zwei Bände Erzählungen erſchienen 1826. Bald darauf m⸗ ternahm ſie es, auf Cottas Aufforderung, Schil⸗ lers Biographie zu ſchreiben, mit der die erſten authentiſchen Mitteilungen über Schillers Leben der Oeffentlichkeit übergeben wurden. Von den ſpäteren Schriften verdient der zweibändige Ro⸗ man„Cordelia“ noch erwähnt zu werden, der allein ſchon als das Werk einer Siebenundſieb⸗ zigjährigen beachtenswert ſcheint. Auch hiernach begann die Greiſin noch ein⸗ mal eine neue Arbeit. Das Alter jedoch machte ſein Recht geltend: ihre Geiſtes⸗ und Körper⸗ kraft war erſchöpft und nahm ſtändig ab. Caro⸗ line von Wolzogen entſchlief, faſt Skjährig, am 11. Januar 1847. „Sie irrte, litt, liebte, verſchied im Glauben an Chriſtum die erbarmende Liebe.“ Dieſe Worte 5 nach ihrem letzten Willen, ihr Grabſtein dagen. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Aſchenbrödel. Heute vormittag ging wie alljährlich wieder ein Märchen über die Bühne und drum herum ſaßen die eingeladenen kleinen Leute in ihrem Pracht⸗ ſtaate und verfolgten mit hellem Kinderauge die Schickſale des Aſchenbrödel, die Görner für die Bühne bearbeitet hatte. Vor Staunen über die borüber ziehenden Bilder blieb manches ne Hülfe von oben hätte drie berſtedelte ſie nach! Heine Mäulchen offen ſtehen und aufgeregt zap⸗ pelnde Arme und fidele Rufe kündeten von der Luſt, die die kleinen Herzen erfüllte. Weinen konnten ſie nicht über das arme, liebe Aſchen⸗ brödel, das von der böſen Stiefmutter ſo ſehr mißhandelt wurde, aber ſich freuen, unendlich freuen über alles, was Spaß machte, über den König Kakadu und ſeinen närriſchen Hofſtaat, über die luſtigen Tänze der Leibwache der Fet Walpurgis und die der Heinzelmännchen, das konnten ſie, denn es iſt Faſtnacht nahe und de will alles nur fröhlich ſein! So entwickelte ſich auch wieder das alte Leben und Treiben durch lebhaftes„Mitwirken“ der Beſucher. Die bunten Papierſchlangen züngelten ſich wie luſtige Gedanken durch den Raum und die Knallerbſen explodierten wie die Hechtſchen Witze unaufhörlich. Es war ein Vorgeſchmach von dem, was heute abend die großen Kinder an geben werden. e 85 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben Heidelberger Faſtnachts⸗Theater. Nachmittags wurde„Struwelpeter“ ge⸗ geben, Märchenpoſſe in vier Bildern von Dr. Guſtav Braun. Sie waren dabei ganz in ihrem Element, die kleinen Theatergäſte in den hüb⸗ ſchen bunten Maskenkoſtümen, die mit ihren Pritſchen den Takt ſchlugen zu den fröhlichen Weiſen des Orcheſters leine vortreffliche Ner⸗ vengymnaſtik für die begleitenden Mütter) und erwartungsvoll der Dinge harrten, die da kom⸗ ich eine größere Summe geſellſchaft„Pilot“ Prozeſſe bekommen würde, ich ſachen würden. Ich habe in kurzer Zeit 3000 M. men ſollten. Und als der garſtige Struwelpeter (Irl. Stickel hatte ſich dazu geopfert) auiten 1 eerreeerteerre2 r— 998 aeeineoe / 4a„— 10„rr 7e ung er nte, daß irk⸗ iers agle 000 und und eilt. ge· iers gs⸗ mit weil inge Sie der inen hen⸗ ſehr dlich den tadt, Fet Mannheim, 3. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sene. Zeuge: Ich habe bei dem Angeklagten niemals eine Unwahrheit feſtſtellen können, kann alſo dar⸗ über nichts ſagen; ich hörte aber einmal eine Aeußerung des Wiencziers über mich, die mich unangenehm berührte.— Staatsan.: Haben Sie deshalb den Vertrag aufgehoben?— Zeuge: Es trug dazu bei. Staatsan.: Waren Sie mit den Leiſtungen des Wiencziers im allge⸗ meinen zufrieden.— Zeuge: Jawohl.— Vert. .⸗A. Kallier: Haben Sie den Strafantrag aus eigener Initiative geſtellt. Zeuge: Nein. Der Unterſuchungsrichter meinte, ich müſſe Strafantrag ſtellen.— Angekl.: Ich habe, daß ich zur Aus⸗ etwa 50 000 Mark ge⸗ mir der Zeuge nicht darauf ge⸗ antwortet hat, ſein ganzes Vermögen betrage etwa 80000 M.— Zeuge: Das iſt richtig. Angekl. Ich möchte dann noch bemerken, daß mein Schadenserſatzanſpruch ſehr wohl berechtigt war. Die Auflöſung erfolgte lediglich Leshalb, weil durch ein Verſehen meines Rechtsbeiſtandes kein Sachverſtändiger zugezogen wurde. Es falgte dann die Verleſung von Briefen und Urkunden, die mehrere Stunden in Anſpruch nahm. Der Staatsanwalt beantragt hierauf die Ladung des Rechtsanwalts Hagen aus Leipzig, der bekunden ſoll, daß Kommerzienrat Meyer nicht aus perſönlichen Motiben, um Wiencziers zu ſchädigen Strafanzeige gegen ihn erſtattet habe, ſondern daß dies vielmehr aus ſtaatsbürger⸗ lichen Motiven geſchehen iſt, um ein Unrecht durch Beſtrafung fühnen zu laſſen. Das Gericht beſchließt die Ladung des Zeugen. Darauf wird Rechtsanwalt Dr. Arnold Cohn aus Berlin als Zeuge aufgerufen. Er bekundet, daß er den An⸗ geklagten aus den Prozeſſen kenne, die die Flug⸗ geſellſchaft„Pilot“ gegen den Angeklagten geführt hat. Er war Vertreter des Angeklagten in der erſten Inſtanz. Er gibt über die Prozeſſe ein⸗ gehend Auskunft, die ſich über eine Stunde er⸗ ſtreckt. Die eidesſtattliche Verſicherung, die nach Auffaſſung der Anklage falſch ſein ſolle, hat Frau Henſel vor dem Zeugen abgegeben. Der Zeuge ſagt weiter aus, daß er der Urheber des zweiten Vertrages zwiſchen den beiden Angeklagten vom März 1912 ſei. Er habe von Frau Henſel auf Grund des Vertrages Pfändungsauftrag erhal⸗ ten; ſtatt denſelben vollziehen zu laſſen, hat er den Vertrag aufgeſetzt, in welchem der Angeklag⸗ ten Frau Henſel die verſchiedenen Gegenſtände als Sicherung übereignet wurden. Der Ange⸗ klagte Wiencziers war damit auch einverſtanden und deshalb habe er[(Zeuge], das für den beſten Ausweg gehalten. Vorſ.: Hielten Sie die Sicherungsübereignung für den ſicherſten Weg? — Zeuge: Jawohl, nach der ſtändigen Judi⸗ Fartur des Reichsgerichts find ſolche Uebereig⸗ nungsvertrüge für zuläſſig erachtet worden. Der Zeuge erklärt weiter, daß der Angeklagte die Ko⸗ ſtenvorſchüſſe für ſeine Prozeſſe ſtets pünktlich bezahlt habe; er habe in kurzer Zeit 3000 bis 4000 Mark dafür ausgegeben. Ob das Geld von Frau Henfel ſtammte, wiſſe er nicht, da er nie Hanach gefragt habe. Er habe aber augenommen. duß Wienetziers die Koſten aus eigenen Mitteln bezuhlt habe, denn er ſei zu dieſer Zeit einer der bekannteſten Flieyer geweſen. Er(Zeuge) ſei ſelbſt einmal in Johannisthal geweſen, wo ihn der Kronptinz des Deutſchen Reiches zu ſeinen Erfolgen beglückwünſcht habe. Der nächſte Zeuge Rechtsanwalt Hefelein (Berlin ſagt aus: Wienczierg fragte mich einmal, ob es möglich ſei, der Fran Henſel als Sicherung ſeine Preiſe zu übereignen. Ich entgegnete ihm, dies ſei ſehr wohl möglich.— Vorſ.: War Ihnen die Forderung der Fluggeſellſchaft Pilot bekannt?— Zeuge: Jawohl; ich hakbe aber trotzdem keine Bedenken zum Abſchluſfe des Ver⸗ trages zu raten, da ich die Forderung der Kon⸗ ventionalſtrafe durch die Geſellſchaft„Pilot“ lediglich für einen Bluff bielt.— Vorſ.: Wie meinen Sie das?— Zeuge: Es geſchieht häufig ⸗ daß man bon einem Angeſtellten, eine höhe Kon⸗ ventivnalſtrafe ſordert, wenn er an einer anderen Firma tbeilnehmen will, um zu berhindern, daß ren Vertrages nicht geſagt führung meiner Pläne brauche und ob Koſtümfeſt des Turnvereins Manuheim von 1846. er daran teilnimmt. Die Fluggeſellſchaft„Pilot“ wollte nach meiner Meinung lediglich bluffen, damit Wiencziers an der Flugwoche in Johannis⸗ thal teilnimmt.— Vorſ.: Hielten Sie die Kon⸗ bentionalſtrafe für unſittlich?— Zeuge: Ich in liegt, wenn einem Angeſtellten, nachdem er ſo fand, daß ein hoher Grad von Unſittlichkeit dar⸗ Auch Frau Henſel iſt bei mir geweſen, allerdings weniger wegen Einholung eines juriſtiſchen Rates, ſie hüt ſich vielmehr darüber beklagt, daß Wiencziers in ſeiner Liebe zu ihr in der letzten Zeit kälter werde und ſich mehr an jüngere Da⸗ en wende. Nach Verleſung weiterer Akten⸗ wurde die Verhandlung auf Montag ver⸗ tagt. Hus Stadt und Land. * Mannheim, 3. Karneval 1912—1913. Februar 1915. Karnevalkonzert im Roſengarten. Wie ſo ganz anders und verſchieden kann doch Humor und Freude zum Ausdruck kommen. Nachdem draußen auf der Straße Ohr und Auge manch fragwürdigen Genuß hatte hinnehmen müſſen, bot das geſtrige Kñarnevalkonzert im Rofengarten eine Entſchädigung im entgegengeſetzten Sinn. Die obligatoriſche Kopf⸗ bedeckung fügte ſich harmoniſch in den über⸗ füllten Raum ein und gab ihm vermehrte Far⸗ benfreudigkeit. Die Durchführung des Pro⸗ gramms war dem Tage entſprechend von gutem Humor geleitet. Den Hauptanteil hatte die Ka⸗ pelle des 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 109 aus Karlsruhe unter Leitung des Herrn Kgl. Muſik⸗ meiſter Bernhagen. Eigentlich wäre es überflüſſig, Worte über die Kapelle zu verlieren, denn ihr Können ſteht in Mannheim in beſtem Rufe. Aber am geſtrigen Abend ſchien es, als wenn Herr Bernhagen alle Eigenſchaften ſei⸗ ner Kapelle zeigen wollte. Einen da capo⸗Er⸗ folg erzielten die ebenſo exakt wie humorvoll wiedergegebene Humoreske„Der Kloſterbrüder heimliche Burgunderprobe“ und das Solo für Kylophon„Ungariſche Rhapſodie“. Beſonders originell durchgeführt wurden die„Humoriſti⸗ ſchen Orcheſtervariationen über den Karneval von Venedig“, ein kleines Thema, das alle In⸗ ſtrumente in der ihnen eigenen Weiſe vartiert. Auch die aus der Kapelle zuſammengeſtellte „Schrammelmuſik“ zeichnete ſich durch ein gutes Zuſammenſpiel aus. Den zweiten Hauptanteil am Programm und auch am Erfolg des Abends hatte Herr Karl Buck. Herr Buck iſt den Mannheimern noch weniger unbekannt. Als Stiefelputzer, Rekrut oder anders, gleich gut iſt Mimik, Spiel und Vortrag. Selbſt das nicht der jüngſten Zeit angehörende Bilderbogen⸗ ſingen„Iſt das nicht die Dorothee“ verſtand Herr Buck mit neuem Humor zu beleben und damit einen ganz beſonderen Erfolg zu erzielen. In„Tanz⸗Karrikaturen“ und„Apachentanz“ zeigten Frl. Anni Häns, Gr. Hof⸗Ballett⸗ meiſterin und Herr Hofſchauſpieler Pau! Richter ihre Kunſt des Tanzes. Mit erſte⸗ rem erzielten die beiden Künſtler einen da oapo⸗ Erfolg. Nicht wenig zur allgemeinen Stim⸗ mung trugen die„Allgemeinen Lieder“ bei, die unter Begleitung des Orcheſters vom Publi⸗ kum geſungen wurden, umſomehr, als ihr In⸗ halt aktuell war. Das erſte,„Die Kunſchtſchtadt Mannem“ ſowohl als das zweite„Iwwer⸗ ſchrifte“ haben Herrn Hermann Waldeck zum Verfaſſer. Als drittes Lied zum Mitſingen wäre zu nennen„Berlin wackelt“, eine Zuſam⸗ menſtellung neuer Operettenſchlager. Alles in allem genommen, hatte auch der Roſengarten einen richtigen Faſtnachtsſonntag. 0. Obwohl der Vergnügungsrat des Vereins da⸗ von Abſtand genommen hat, für die diesjährige karnebaliſtiſche Veranſtaltung eine Leitidee auf⸗ zuſtellen, ſo muß doch vorneweg geſagt werben, daß das diesjährige Koſtümfeſt den vorausgegan⸗ genen in nichts nachſtand und wieder einen über⸗ aus ſchönen Verlauf nahm. Man muß es dem Verguſtgungsgusſchuß, mit ſeinem unermüdlichen Vorſitzenden, Herrn Wilh. Ruß an der Spitze, laſſen, daß er ſich aufs glücklichſte zu helfen wußte, als diesmal der väterlich fürſorgliche Turnrat in der Bewilligung von Mitttlu für vergnügliche Zwecke in Hinſicht auf das diesjährige turneriſche deutſche Olympia in Leipzig fromme Zurückhal⸗ tung geübt hat. Mit den reichen zur Verfügung ſtehenden Dekorationsmitteln wurde für den Samstag Abend eine Ausſtattung des Veveins⸗ heims in der Prinz Wilhelmſtraße geſchaffen, die in ihrer vornehmen und geſchmackvollen Aufma⸗ chung allgemein Anerkennung fand und die realiſtiſche Beſtimmung der Räume bergeſſen ließ. Märchenhaft flutete das gedämpfte, farbige Licht durch den großen Saal, an deſſen Längs⸗ ſeiten offene Lauben errichtet worden waren. Ueber der Empore zogen ſich buntfarbige Lam⸗ pionsketten hin und an der Brüſtung konnte man in großen Lettern den weisheitsvollen Spruch von Wein, Weib und Geſang leſen. Von der Stirnſeite des Saales dräuhte trutziges Mauer⸗ werk. Aber nicht die Kanonen von Adrianopel erblickte man in den Oeffnungen— auch das verdächtigen Knallen durfte nicht betören— nein, was man ſah, waren anheimelnde, niedliche Se⸗ parees, aus denen frohes und helles Lachen er⸗ klang und von Zeit zu Zeit die knallenden Propfen luſtig in die Luft ſprangen. Hüben in der Wein⸗ kellerei von Schaub, Wieße u. Co. gingen die Wogen der Stimmung infolge des ausgezeichneten zum Ausſchank kommenden Tropfens bald hoch und eine fidele Muſik brachte die laute Lebens⸗ freude immer wieder ins harmoniſche Geleiſe. Drüben im Bierſtall war es nicht minder kreuz⸗ fidel. Hier wurde der berühmte Dreadnoughk⸗ Bock verzapft und eine richtige Kerwemuſik ſpen⸗ dete mit außerordentlicher Ausdauer den Ohren⸗ ſchmaus. Im kleinen Saal im zweiten Stock ſchwang ebenfalls Bacchus ſein Szepter. Doch, da hätten wir jaa beinahe vergeſſen zu ſagen, was im großen Saal alles vorging. Da war es zu⸗ nächſt der größte Wandersirkus der Welt, er⸗Barmen u. Beileid, der bald nach der erſten Polonaiſe mit großem Tam⸗Tam ſekn Kommen ankündigte. Er ſchlug in der Mitte des Saales mit ſeinem lebenden und materiellen In⸗ ventar ſein Lager auf und begann ſeine Vorſtel⸗ lungen. Man ſah da Jockey's in erſtaunlichen Vorführungen, der hohe Schule, einen Rieſen⸗ affen, Equilibriſten. Feuerfreſſer u. a. Dann konnte man als weitere Darbietung der Ankunft der Olympiaſieger beiwohnen, welcher Aft gleichermaßen viel Heiterkeit ſchuf. Mit Sang und Klang zog die Wanderriege durch den Saal, die den Berg⸗ und Winterſport in allen Variationen zeigte. Origitell die Schnellbahn Mannheim⸗Heidel⸗ Der Zugführer„führte“ den Zug hinter ſich her, während der Schaffner an den Stationen kräftig ausrief und pfiff. Ein Orgelſpielerpaar, deſſen Maske vorzüglich gelungen war, ließ in allen Ecken des Saales die ſeufzenden Töne des repa⸗ raturbedürftigen Leierkaſtens ertönen. Und ſo wechſelte für den Beſchaner im Sdtale ein Bilb das andere ab. Nach der Preispolonaiſe verkün⸗ digte das Preisgericht, das aus Herren des Vorſtandes, der Vergnügungskommiſſion und aus den Vertretern der Preſſe beſtand, folgende Ent⸗ ſcheidungen: Von den Gruppen erhielten Preiſe: 1. Wandersirkus, 2. Olympiaſieger, 3. Wanderriege und 4. Schulbuben; 3 Elſäſſerinnen erhielten eine Anerkennung. Von den Paar⸗ masken wurden prämiiert: je einen 1. Preis Orgelſpieler und Schnellbahn Mannheim⸗Heidel⸗ berg; je einen 2. Preis Maßkrug und Rettig und Bildhauerakt. An zwei Amoretten und Winzer⸗ innen wurden Anerkennungen erteilt. Von Ein⸗ zelmasken erhielten Preiſe: 1. Bauer, von der Erbteilung kommend. 2. Reiſeſparkaſſe fürs deutſche Turnfeſt. 3. Streichholzmann und 4. Die ſchönſte Gans im Dorfe. Die Prämilerung ge⸗ ſchah mit Barpreiſen. Bis in die frühen Morzenſtunden pulſterte in unbermindeter Stärke das frohe Leben und Trei⸗ ben in den gaſtfreundlichen Räumen des Mann⸗ heimer Turnvereins. Unermüdlich war das Ball: And aktuell war orcheſter— eine Abteilung unſerer Grenadier⸗ kapelle— tätig und ebenſo unermüdlich wurde das Tanzbein geſchwungen, bis der Kehraus die Parole Schluß ankündete— natürlich nur fürs Tanzen. Im feuchtfröhlichen Kreiſe blieb mau in animierter Stimmung noch lange beiſammen, bis der herannahende Morgen auch die Seßhaf⸗ teſten aus dem Gebäude verſcheuchte. Ergo: Es war wieder ein Feſt echter Lebensfreude. 4. Faſching im Lande. rr. Baden⸗Baden, 2. Febr. Während in den letzten 14 Tagen die verſchiedenen geſelligen Vereine ihren Mitgliedern karnevaliſtiſche Unter⸗ haltung boten, fand geſtern abend in den feſtlich geſchmückten und beleuchteten Sälen des Kurhauſes der alljährlich vom Städtiſchen Kurkomitee ver⸗ anſtaltete große Maskenball ſtatt, welcher den Höhepunkt der barnevaliſtiſchen Veranſtaltungen bildete. Der Beſuch war wie immer ein außer⸗ ordentlich zahlreicher, da ſich auch von auswärts viele Gäſte eingefunden hatten. Die Säle boten mit ihrer geſchmackvollen Dekoration und ihrer glanzvollen Beleuchtung einen prächtigen Anblick. Masken in reizenden Koſtümen waren in großer Zahl vertreten, darunter ſehr driginelle und charakteriſtiſche; beſonders viel Damen hatten diesmal dem Koſtüm den Vorzug gegeben, während die Herren zum größten Teil„befvackt“ erſchienen. Ginige Gruppen krugen viel zur Unterhaltung bei. Daß auch lolale Vorkommniſſe mit Witz und Humor behandelt wurden, iſt ſa felbſtverſtändlich. Von 10 Uhr ab herrſchte in den Sälen trotz faſt beängſtigendem Gebridge ein ausgelaſſen fröh⸗ liches Treiben und eine rechte und echte Faſtnachts⸗ ſtimmung. Um 12 Uhr nachts fand die Preisver⸗ teilung mit folgendem Reſultat ſtatt: Es erhielten Gruppenpreiſe:„Abgeſtellte Kirchenuhr“,„Winzer⸗ gruppe“,„Urahne, Großmutter, Mutter und Kind“. Damenpreiſe:„Troubadour“,„Fiſcherin“, „Zeitungsbub“,„Cowboh“,„Stamefin“. Herren⸗ preiſe:„Funkentelegraph“,„Strolch“,„Lausbub“, „Bankkracher“,„moderne Schwiegermutter“. Außer⸗ dem wurden 20 Anerkennungspreiſe vexrteilt. Heute nachmittag fand im großen Saale des Kur⸗ hauſes das übliche humoriſtiſche Karne⸗ balskonzert des Städtiſchen Orcheſters ſtatt. ———U— +Verſeßt würden Juſtizaktuar Friedr. Weih beim Landgericht Karlsruhe zum Oberlandes⸗ gericht, Obergeometer Abraham Rinklef in Mosbach auf die Bezirksgeometerſtelle in Ett⸗ lingen, Finanzſekretär Hermann Barth beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Freiburg⸗ Land I1 zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Freiburg⸗Land, Finanzſekretär Leo Frank beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Freiburg⸗ Land 1 zum Steuerkommiſſür für den Bezirk Freiburg⸗Stadt, Finanzſekretär Arn. Rickert in Buchen nach Pforzheim, Notar Eugen Sta⸗ der in Stühlingen in den Amtsgerichtsbezirk Siusheim, Juſtigſekretär Heinrich Hirſch heim Amtsgericht Mosbach zum Landgericht Mosbach, Juſtizſekretär Robert Herold beim Amts⸗ gericht Neckarbiſchofsheim zum Amtsgericht Mosbach, Oberreviſor Emil Siegele in Karlsruhe nach Lauda und mit der Verſehung des Statſonsamtes 1 daſelbſt betraut, Eiſen⸗ bahnſekretär Karl Kammever in Herbolzheim nach Radolfzell und Oberſtationskontrolleur Iriedeſch Beus in Abpenweier nach Offenburgz ſtebertragen wurde den Obereiſenbahnſekre⸗ tären: Hermann Danner in Freiburg das Stationsamt 11 Riegel, Joſeph Santo in Etk⸗ lingen das Stationsamt II Weil⸗Leopoldshöhe und Wilhelm Hauß in Baſel das Stations⸗ amt 11 Haltingen. * Ernannt wurden die Finanzſekretäre Guſtar Kuri in Tiengen und Mathias Zöbeleh in Bretten zu Steuerkontrolleuren, ſowie Juftiz⸗ altuar Friedrich Frank beim Amtsgericht Müllheim zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Neckarbiſchofsheim. 5 * Zugewieſen wurde Notar Stader der Notarxiatsdiſtrikt Sinsheim II. * Orbensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen a. Rh., Hofrat Dr. Auguſt Beruthſen, die Erlaubnis zur An⸗ nahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Baheriſchen Verdienſtordens vom her⸗ ligen Michael 4. Klaſſe mit der Krone erteilt. * Die Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle deß Beteins für Volksbildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benitzung ſedermaun völlig frei zuſteht war im Monat Atd alle die Skrusvelpetergeſtalten aus dem Bil⸗ derbuch in täuſchender Aehnlichkeit über die Bühne gingen und ſelbſt das große Tintenfaß nicht fehlte, da herrſchte lauter Jubel im Thea⸗ ter. Es war arg ſchön! Abends gabs eine Da muhäuſerparodie bon K. Binder. Ein veritabler, lebendiger Eſel aus Ziegelhauſen(vierbeinig) diente dem Landgrafen als Streitroß;(auch ein Hund trät auf und nach dem heftigen Sich⸗Jucken Tann⸗ häuſers zu ſchließen, müſſen noch mehr Tiere auf der Bühne geweſen ſein). Dieſe Draveſtie des edlen Schlachtroſſes zum Eſel iſt ein ſinniges Symbol der ganzen Parodie Ueberſchäumende Faſchingslaune auf der Bühne und im ausverkauften Hauſe. Schon die Ouvertüre wirkte ſehr beluſtigend, als ſich aus den ſchweren Tannhäuſerklängen die Melodie: „Fuchs du haſt die Gans geſtohlen“ heraus⸗ geſchälte und gleich die erſte Szenerie wurde mit ſchallender Heiterkeit quittiert! Venus im Hör⸗ ſelberg(Frl. Berndt) als Sektkellnerin vom Typus der„keuſchen Suſanne“ und ihre Nym⸗ phen mit viel fleiſchfarbigem Trikot, wenig Tar⸗ latan und knapp bemeſſenen Servierſchürzchen Twoſtep tanzend... Du Mesnil ſtellte einen prächtigen Tannhäuſer. Er hatte allerlei Heidelbergenſta, wie den Odeonskeller und Cafs Oeffenlichkeit“ vor dem Bankrott. Da naht ihm Hüberlein in ſeine Rolle hineingeheimnißt und verbrämte ſie mit vielen draſtiſchen Details. Er ſchoß den Vogel ab, als ihm ungewollt die Perſicke bom Haupte fiel. Brauſende Hei⸗ terkeit, in die er ſelbſt ait einſtimmte. Lach⸗ bauſe bon mehreren Minuten. Frau Mehler⸗ Dahn ſpielte die Eliſabeth mit Pathos Atd Als zuletzt die offtzielle Verlobung von Heinrich berg ein Retter. Stkrickzeug, deſſen Knäuel in den fiel. Wundervoll war der Wartburgſaal mit dem Klavier als Thron; das muſtkaliſche Ge⸗ mengſel von Mozart, Weber, Lehar, Wägner ete. bei Ankunft der Gäſte wirkte ſehr erheiternd. Taunhäuſer und Eliſabeth verkündigt wurde und die ſchönſten Kerwemelodien, Hopſer und Juchzer den Abſchluß der„Keileret auf der Wartburg“ bildeten, da war auch im Publikum der Höhepunkt der übermütigſten Faſtuachts⸗ ſtimmung erreicht, die vortrefflich zu dem Tru⸗ bel auf der Hauptſtraße und in den Lokalen paßte. Und die meiſten gingen noch lange nicht nach Hauſe. A. Blanck. Münchener Premiere. Aus München wird uns berichtet: Im Münchener Schauſpielhaus kam„Der Freie Horſt“ durch den Neuen Verein zur Urauffüh⸗ rung. Die„burleske Satire“ von Max und Moritz behandelt die Schickſale einer modernen Zeitſchrift. Mit dem Gelde eines jungen, eben⸗ ſo reichen wie einfültigen„Kunſtfreundes“ Andreas Michael Siegfried Meckbach iſt der „Freie Horſt“ als„Burg des Wahren Guten und Schönen“ gegründet worden und ſteht nach vier⸗ teljährigem Erſcheinen unter„Ausſchluß der in Geſtalt des Barons Egon Emich von Hohen⸗ Der Baron verſteht es durch geſchickte Spekulation auf das Senſationsbe⸗ dürfnis das Blatt raſch in die Höhe zu bringen. Die ideglen Ziele werden in die Rumpelkammer Spuffleurkaſten genties, eiſt Muüfiker, ein friedlicher Anarchtſt und ein indiſcher Religtonsphiloſoph aus Sach⸗ ſen. Die ſchwindelhafe Herrlichkeit der Zeit⸗ ſchrift dauert nicht lange. Der Baron hat gerade noch Zeit, Meckbach mit ſeiner Freundin, einer ſehr entgegenkommenden Dame, zu hintergehen. Dann wird er als Hochſtapler entlarot und ver⸗ ſchwindet, nachdem er den gehörig gerupften Freund noch um ein beträchtliches Reiſegeld ge⸗ prellt hat. Der Freie Horſt hat damit„ausge⸗ horſtet“ und geht in Liquidation Die anonymen Verfaſſer, zwei jüngere Münch⸗ ner Schriftſteller und Kritiker haben ſich ihre Sache allzu leicht gemacht und eine von Haus aus gute Idee um ihre Wirkung gebracht. Die Figuren des Stückes ſind nach könventioneller Poſſenſchablone übertrieben kariktert und ver⸗ gerrt, ſo daß die Satire in ihnen nicht wirkſam zu werden vermag. Der Reiz des Milieus und der Witz der Doppelfirma erſchöpſen ſich über⸗ dies ſchon im erſten Akt. Das Stück, deſſen Aufführung durch den Neuen Verein vor einem literariſch anſpruchsvollem Publikum, auch als Faſchingsſcherz nicht recht begreiflich erſcheink, wurbe unter Leitung von Viktor Schwanneke tur in den Hauptrollen befriedigend geſpielt. Aber auch eine beſſere Darſtellung hätte das Intereſſe nicht bis zum Ende wach erhalten kön⸗ neu. Das Publikum, das nach dem erſten Akt beifällig geſtimmt war, lehnte es am Schluß ſchweigend ab. Dr. K. Aus der Hausapolheke der alten Zeit. Die Bürger alter Zeiten nahmen es mit ihrer verwieſen und die alten Rebakteure enklaſſen. An ihre Stelle treten drei voſſenhafte Original⸗ Gefundheit ſehr genau und pflegten ſich ſo emſig, daß nicht gauz mil Unrecht behanpiet werden kynnte, daß Nele Vön ihnen ſich zu Tode kürferten. Eigen bünten Eiublick in die Vielfältigkeit der alten Hausmittel gewährk ein intereſſantes Buch, daß Dr. Cahanss in Paris iu der Bihliothek der ärztlichen keiten erſcheinen läßt. Noch im Jahre 1993 kurierle man mit Mufik die hartnäckigſten Leiden; ſo ver⸗ ſicheru uns Zeugniſſe jener Tage, daß Hüftſchmetzen ſofort verſchwanden, wenn man dem Kranken nur eine kleine Melodie auf einer Flöte vorſpielte, wo⸗ hei allerdings Wert darauf gelegt wurde, daß die Flöte aus W geſchnitzt ſein mußte. Und män verſichert, daß Wahnſiun und Tobſuchtsaufälle mit peſtem Erfolge überwunden wurden, wenn man deu Patienten auf einer Flöte aus Rieswurz irgend eine getragene Weiſe vörſytelte. Vielleicht unter⸗ ſchützt man heute den hygieniſchen Wert der Militär⸗ muſik, deun alte Dokumente berichten uns, daß man im Mittelakter durch die Muſik die Peſt vertreiben lonnte. Und nach einer griechiſchen Sage hat Thalas von Kreta Sparta von einer fürchtbaren Kraukheft befreit, indem er eine kriegeriſche Muſik ſpielen ließ,⸗ Philipp V. von Spanfen hätte ſich ohne die göttliche Stimme Farinellis nie mit dem Leben ausgeſöhnt und wäre ſtets ein menſchenſcheuer Sonderling ge⸗ bliebeu; aber wenu der Sänger ſeine Stimme erhoh, dänn ließ der König ſich ſchließlich doch bewegen, ſich ankleiden und räſieren zu laſſeu und war auch dagit zu bringen, dem Miuiſterrate beizuwohneſt. Ein anderes Allheilmittel der guten alten Zeſt war das Lächen. Mit dem würdigen Eruſt wird untz ver⸗ ſichert, daß ſchwere Geburten durch ein im richtigen Augenblick einſetzendes herzliches Lachen zu Liſſem glücklichen Ende geführt wurden. Aber Lines der wichtigſten Mittel der Hausapotheke des 17. Jahr⸗ guüderts waren doch die zahlloſen Liebespulver und Sympathienmittel, mit denen man die böſen Geiſter der Kraukheit vertrieb und ßisweilen auch heſſere Geiſter anzulocken ſuchte. Die vornehmen Dameik ſener Zeit gaben erſt dann zu, zur Ader geloſſen zu werden, weun ein Eimer ſitit friſchen klaren Akunnenwaſſer bereit ſtand. Daußt kleßen ſie das Blut, das ihnen abgezapft wurde, in ſenen imer 96 viunen: und ſoſprt nahm,„kraſt der Sympalhie“ 5 inn ihren Adern zürückbleibende Blut, die kühfe Friſche des Brunkenwaſſerz on. 10 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt]. Mannheim, 3. Februar. Januar von 4473 Erwachſenen und 3044 Schülern, zuſammen alſo von 7517 Perſonen hefucht. Der über 8000 Bände faſſenden Biblio⸗ thek wurden an 9 Abenden 3035 Bücher entnom⸗ men, davon 90 an neue Leſer. Ausbildungskurſe von Jugendführern. In einer Bekanntmachung des Unterrichtsminiſte⸗ riums, den Jungdeutſchlandsbund Baden betr., werden die Lehrer der höheren Lehranſtalten und der Volksſchulen auf die am 26., 27. und 28. März in Karlsruhe und Freiburg ſtattfindenden Ausbildungskurſe von Führern für die Jugend aufmerkſam ge⸗ Macht. Der Truppenübungsplatz des 14. Armee⸗ korps wird in dieſem Jahre zum erſten Male in Benutzung genommen. Die 84. Infanteriebri⸗ gade(Regimenter 169 und 170) wird ihre Regi⸗ ments⸗ und Brigadeübungen Anfang Mai dort abhalten. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 8. Jan. 1913 im Zug 971 der Betrag von.02 ¼,, abgeliefert in Freiburg; am 12. Jan. 1913 auf dem Bahnhof in Knarlsruhe ein Gelobeutel mit .0 ½% am 21. Jan. im Zug 386 ein Geldbeutel mit .52 4, abgeliefert in Mannheim; am 22. Jan. 1918 auf dem Bahnhof in Gaggenau der Betrag von 10 4 am 23. Jau. 1913 im Zug 1434 ein Geld⸗ geutel mit.29 4, abgeliefert in Peterzell⸗Königs⸗ ſelb; am 28. Janu. 1913 im Zug 3070 der Betrag von 0, abgeliefert in WMannheim: am 25. Jau. 19183 auf dem Babiſchen Bahnhof in Baſel ein Geldbentel mit 2 Fres. 35 Cent. und 25 f. . Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht mor⸗ gen(4. Februar) Oberpoſtſchaffner Joſef Amail mit ſeiner Gattin Katharina geb. Geiger B 5, 3. Gleichzeitig begeht ſein Sohn Karl das Feſt der grünen Hochzeit. Ueber die Zuläſſigkeit der polizeilichen Heberwachung des Kinderbeſuchs der Kinemata⸗ graphentheater hat der Verwaltungs⸗ gerichtshof eine wichtige Entſcheidung ge⸗ troffen. Die Kinematographenbeſitzer hatten gegen eine Verfügung des Bezirksamts Klage erhohen, das auf Grund des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches angeordnet hatte, daß noch nicht ſchul⸗ bflichtige Kinder, ſowie Kinder innerhalb des ſchulpflichtigen und fortbildungsſchulpflichtigen Alters— auch in der Eltern— nur eigens veranſtaltete Kindervorſtellungen heſuchen dürfen. Solche Kindervorſtellungen, heißt es in der polizeilichen Anordnung weiter, dürfen nur nachmittags zwiſchen 2 und 6 Uhr ſtattfinden und müſſen ausdrücklich als ſolche bezeichnet ſein. Aus den Entſcheidungsgründen des Verwal⸗ tungsgerichtshofs, der die Klage abgewieſen hat, eutnehmen wir ſolgendes: Die Anordnungen beruhen auf der Sorge für die Bewahrung der herauwachſenden Jugend vor Schädigungen durch den Beſuch kinematographiſcher Vor⸗ ſtellungen. Die Ueberwachung der Kinemato⸗ graphentheater in dieſer Richtung und die Er⸗ laſſung entſprechender Vorſchriften gehört zum eee 1 5 9558 5 955 in 5 Auffi e der Schule ie Erziehungs⸗ und ee der Eltern eingegriffen werde, kann nicht zugegeben werden, da die amt⸗ ichen Anordnungen weder den Schulbehörden noch den Eltern irgend etwas gebieten oder ver⸗ bieten, ſich vielmehr darauf beſchränken, den Veranſtaltern kinematographiſcher Darbietungen die Bedingungen vorzuſchreiben, unter denen die letzteren polizeilich allein zuläſſig ſein ſollen. Die Polizeibehörde hat bei Exlaſſung ihrer An⸗ yrdnungen das durch die Umſtände gebotene Maß nicht überſchritten, indem ſie der Zulaſ⸗ ſung von Kindern zu kinematographiſchen Vor⸗ ſellungen auch dann ranken zieht, wenn ſie ich in Begleitung der Eltern oder Fürſorger befinden. Denn die für die heranwachſende Ju⸗ gend ſchädlichen Wirkungen find zu befürchten ohne Unterſchied, ob die Kinder den für ſie un⸗ geeigneten Vorſtellungen mit oder ohne Beglei⸗ fung von Eltern oder Fürſorgern anwohnen. Die Reichslande auf der Internationalen Baufach⸗Ausſtellung Leipzig 1913. Die Landes⸗ berwaltung von Elſaß⸗Lothringen wird ſich in der Wiffenſchaftlichen Abteilung der Internationalen Baufach ⸗ Aus⸗ ſtellung mit Modellen und Photographien mehrerer in den letzten Jahren ausgeführter be⸗ detrtender Staats⸗ und Bezirksbauten beteili⸗ gen. Da das gleiche Gebiet auch andere deutſche Bundesſtaaten, wie Preußen, Sachſen, Bayern, 7õ ↄð—:.— behandeln, ſo werden intereſſante Vergleichs⸗ möglichkeiten geſchaffen, die auf die Entwicklung der Baumethoden in den verſchiedenen Ländern nur befruchtend wirken können. Ferner wird es in der Raumkunſt⸗Abteilung zu einer beſon⸗ deren elſaß⸗lothringiſchen Ausſtellung kommen. Dieſe wird eine Reihe von Innenräumen eines größeren Landhauſes mit vollſtändiger Einrich⸗ tung vorführen, deren Herſtellung den ober⸗ rheiniſchen Künſtlern und Handwerkern ſowie der Kunſtinduſtrie Gelegenheit zu vereintem Schaffen und zum Zeigen ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit bieten ſoll. Der Hauptzweck dieſer Sonder⸗ ausſtellung iſt, die Aufmerkſamkeit der fremden Beſucher auf das reichsländiſche Kunſtgewerbe zu lenken, dem eine beſſere Würdigung von ſei⸗ ten des kaufkräftigen Publikums dringend not tut. * Mittelmeer⸗Seerejſen mit Dampfer„Tha⸗ lia“ des Oeſterr. Lloyd. Das Mittelmeer und ſeine manigfaltige Küſte hat neben den unver⸗ änderlichen Naturſchönheiten durch die politi⸗ ſchen Umgeſtaltungen neuerdings an Intereſſe gewonnen und die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf ſich gelenkt. Frühjahr und Sommer werden dort zahlreichen Beſuch ſehen. Die beſte Gelegenheit zu Reiſen nach dieſen Zielen bieten die„Thalia“⸗Vergnügungsfahrten des Oeſter⸗ reichiſchen Lloyd, deren erſte Frühlingsreiſen folgendermaßen beſtimmt ſind:„Oſterreiſe nach Tunis und Tripolis“ vom 19. März bis 6. April. Trieſt, Raguſa, Syrakus, Malta, Girgenti, Tunis, Souſſa(El Diem und Kairuan) Tripolis,(wenn italieniſche Behörde erlaubt), Corfu, Cattaro, Portoroſe, Trieſt. Fahrpreiſe ſamt Verpflegung von 340 Mk. an. — Nach Marokko und den Kanari⸗ ſchen Inſeln“ vom 11. April bis 12. Mai Trieſt, Corfu, Malta, Tunis, Algier, Gibraltar, Tanger, Las Palmas, Sta Cruz, Madeira, Ca⸗ diz, Almeria, Palma, Barcelona, Genug. Fahr⸗ preiſe ſamt Verpflegung von 620 Mk. an.— „Nach Spanien und dem Norden“ vom 15. Mai bis 5. Juni. Genua, Barcelona, Pal⸗ ma, Malaga, Gibraltar, Tanger, Cadix(Se⸗ villa), Liſſabon, Aroſa Bay(Santiago), Cowes, Amſterdam. Fahrpreiſe mit Verpflegung von 356 Mk. an.— Es folgt dann dieſ erſte Nord⸗ landfahrt(Nordiſche Städtereiſe) vom 9. Juni bis 4. Juli. Fahrpreiſe mit Verpflegung von 495 Mk. an.— Ausführliche Proſpekte, Auskünfte und Fahrkarten durch die Agentur des Oeſterreichiſchen Lloyd in Mannheim, Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Bahnhoſplatz 7, ſowie durch die Generalagentur des Oeſterreichiſchen Lloyd in München, Wein⸗ ſtraße 7. e * Todasfall. Wieder hat der Tod einen Alt⸗ mannheimer abberufen: Jakob Jockowitz iſt, 78 Jahre alt, von ihm ereilt worden. In den weiteſten Kreiſen der Bürgerſchaft wird dieſe Kunde ſchmerzliches Bedauern auslöſen, denn „der alte Lockowitz“ war in Mannheims alter Generation bekannt wie nur wenige. Bis vor etwa 8 Jahren betrieb er ein flottes Holzgeſchäft: von 1889 bis 1902 führte er außerdem die be⸗ kannte Weinwirtſchaft, die nach ihm ſein Sohn übernahm. Ein Leben voller Arbeit und Segen liegt hinter dem Entſchlafenen. Denn geachtet und beliebt war er, bei allen die ihn kannten, bis zum letzten Tage. Sein Stolz war der Kreis der Söhne und Töchter, die ſeinem Namen alle Ehre gemacht haben. Ruhig und freundlich wie das Leben von Jakob Lockowitz— wer kannte nicht die gemütliche Stammtiſchrunde!— war auch ſein Ende. Am Dienstag traf den immer noch Rüſtigen ein Schlaganfall und in der Nacht auf Sonntag ſetzte der Tod dem arbeitsreichen Leben ein Ziel, ſanft und ſtill. An der Bahre ſteht gebeugt aber gefaßt, die treue Lebens⸗ gefährtin und eine große Familie. Und mit ihnen ſamt den Freünden beklagt vor allem die Nationalliberale Partei, der Jakob Lockowitz— wie ſeine Söhne— treu gefolgt iſt Vorſtellungen begleiteten die Soldaten in den Krieg. Wurden ſie verwundet, ſo genügte ein Sympathie⸗ pulver, das auf die Wunde geſtreut wurde, um die Verletzung ſofort vernarben zu laſſen, ja ſogar von der Heilkraft der Farben hielt man große Dinge, und manche dieſer dunklen abergläubiſchen Vorſtellungen ſind auch ſpäter, wenn auch auf andere Weiſe, von der Wiſſenſchaft beſtätigt worden. Hat man doch feſt⸗ geſtellt, dat rotes Licht eine beſonders ſtarke und er⸗ regende Wärmemenge ausſtrahlt, während Blau und Viplett beruhigend wirken. Und verdankt die amerikaniſche Armee im Jahre 1902 nicht derartigen Beobachtungen die Rettung vor den Moskitos? Man bemerkte, daß die Moskitos eine Vorliebe für Blau und eine ausgeſprochene Abneigung gegen die gelbe Farbe hatten. Und ſo ſah man damals ſchnell bei den Truppen ſtatt der blauen Waffenröcke gelbe Uni⸗ formen auftauchen, die Moskitoplage verſchwand, und mit ihr vor allem das Schreckgeſpenſt anſteckender Epidemien, weiß man doch, daß jene blutgierigen In⸗ ſekten die Keime vieler ſchlimmer Krankheiten auf den Menſchen übertragen. Ar Ein Feſt der Kinder in Paris. Aus Paris wird uns berichiet: Auf Anregung des Pariſer Stadtrates Lajarrige hat ſich in dieſen Tagen ein Komitee gebildet, das ſich das Ziel geſteckt hat, ſortan vegelmäßig im Frühjahr zu Ehren und zu Freuden der Jugend ein gro⸗ zes Kinderfeſt zu feiern. Dieſes Feſt, oder beſſer, dieſe ganze Reihe von Feſttagen, ſollen jeweils die Zeit vom 9. bis 13. Mai umfaſſen und in großzügiger Organiſation eine Kette von Maſſen⸗ unterhaltungen, Schauftellungen und Feſtzügen bringen. Das Programm umfaßt große Kinder⸗ ſpiele in den Tnileriengärten, einen großen Kin⸗ derjahrmarkt, Fackelzüge, Konzerte. Bälle und Kinderaufführungen in Paxiſer Theatern, ins⸗ beſondere im Chätelet. Die Hauptfeier aber ſoll ein großer Umzug der Kinder bilden, bei dem die Jugend nach Nationalitäten gevrdnet durch die Hauptſtraßen von Paris ziehen ſoll, begleitet von Feſtwagen. Zwiſchen den Wagen ſollen weißgekleidete kleine Mädchen Körbe mit friſchen Frühlingsblumen, Veilchen, Roſen und Gänſe⸗ blümchen tragen und den duftenden Inhalt dieſer Körbe im Dahinſchreiten dem Publikum zuwerfen: als ein Symbol und einen Gruß des„Lebens⸗ frühlings“. Zu den Feiern ſollen regelmäßig Abordnungen der Schulen aus den franzöſiſchen Provinzſtädten und aus den Hauptſtädten der befreundeten Nationen zu Gaſt geladen werden. Das moderne Schiff der Wüſte. Wie im großſtädtiſchen Verkehr das Pferd immer mehr von dem Automobil verdrängt wird, ſo wird in abſehbarer Zeit auch das Kamel feinen Ehrentitel des „Schiffes der Wüſte“ an einen Rivalen abtreten müſſen, das der engliſche Jugenieur Hoobrew Lallan aus Kairo konſtruiert hat. Es handelt ſich um ein regelrechtes Wüſtenautomobil, oder, wie es der Kon⸗ ſtrukteur getauft hat, um ein„Sandautomobil“, das ſeinem Bau und ſeiner Beſonderheit nach beſtimmt iſt, transafrikaniſche Wüſtenreiſen zu machen. Das Automobil unterſcheidet ſich von anderen Kraftwagen, von ſeiner Größe abgeſehen, durch ſeine ungewöhnlich hohe Lage der Karoſſerie und durch die eigentümliche Form der Räder. Es kam darauf an, Räder zu kon⸗ ſtruieren, die nicht zu tief in den Sand einſinken können. Der Ingenieur löſte das Problem, indem er die Reifen gewaltig verbreiterte. Die Räder ſind aus Holz konſtruiert und man hat auch von der Ver⸗ wendung von Kautſchukreifen abgeſehen, weil der Kautſchuk unter der Einwirkung der Sonnenhitze ſich zu raſch abnützt. Statt der Gummireifen ſind dieſe maunshohen Räder mit Leder gepolſtert und mit Lederreiſen benggelt. Die Sitzplätze wurden hoch au⸗ geördͤnet, damit die Reiſenden durch die während der Fahrt abgewirbelten Sandmaſſen nicht beläſtigt wer⸗ den. Beſondere Aufmerkſamkeit erforderte der Motor, der gegen das Eindringen feiner Sandpartikel ge⸗ ſchützt werden muß. Bei dem neuen Wüſtenauto⸗ N ißt er vollkommen hermeteſch gegen die Außen⸗ welt abgeichloffen. Dies moderne Schiff der Wüſte ſein Leben lang, den Tod eines der beſten Bür⸗ ger.— Er ruhe in Frieden! * Nächtliche Exzeſſe. Unſeren letzter Nummer über die Exzeſſe in der ver⸗ floſſenen Nacht iſt berichtigend anzufügen, daß bei der Meſſerſtecherei auf dem Marktplatz nicht der Marktau ler Fend, ſondern eine andere Perſönlichkeit in Betracht kommt, die als ſchwer verdächtig in Haft ſitzt. Der ſchwerverletzte Bureauchef Schneider wollte bei der Rauferei, an der ſechs Perſonen beteiligt waren, eine weibliche Perſon, wegen der offenbar der Streit begann, in Schuß nehmen und erhielt hierbei den Meſſerſtich. * Aufgefunden wurde am 26. Dez. V. J. am Waldrande bei Rheinau ein Fahrrad, Marke und Fabrik⸗Nr. unbekannt, mit ſchwarzem Rah⸗ menbau, gelben Felgen mit ſchwarzen Streifen, gelbe Schutzbleche, gerade Lenkſtange mit grünen Celluloidgriffen, Handbremſe, dunkler Sattel, große Ueberſetzung. * Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 15. 1. aus dem Flur des Hauſes, D 7, 2, ein doppel⸗ ſitziger Rodelſchlitten, 1 Mtr. lang, 40 bis 45 Emtr. hoch, 50 Emtr. breit und gelb lackiert. — In der Zeit vom 18. bis 23. 1. aus dem Hofe des Hauſes D 7, 16 ein iſitziges Kinderauto, ſogen. Holländer und ein Schaukelpferd. Das Auto hat vier Räder und Handkurbel zum Vorwärtsbewegen, der Sitz gelb, das Unter⸗ geſtell blau geſtrichen. Das Pferd hat ein ſchwarz⸗ und weißgeflecktes Fell, iſt ohne Sattel und zum Fahren eingerichtet. Mitteilungen * Sittlichkeitsverbrechen. Am Montag abend den 6. Jan. hat in hieſiger Stadt eine Frau einem 13 Jahre alten Mädchen, das ſich verlaufen hatte, Aufnahme für die Nacht gewährt. Die be⸗ treffende Frau oder andere Perſonen, die von der Sache Kenntnis haben, werden um Mit⸗ teilung an die Kriminalpolizei gebeten. Atimmen aus dem Publikum. Skraßenbahnſchmerzen. In einer hieſigen Zeitung wurde, anſcheinend aus Stadtratskreiſen, bekannt gegeben, daß die Straßenbahnlinie nach Sand⸗ hofen noch in dieſem Jahre gebaut werden wird. Die Beamten und Arbeiter der hier in Betracht kommenden großen Fabriken haben hier⸗ von mit Befriedigung Kenntnis genommen. Je⸗ doch muß die in der gleichen Mitteilung ent⸗ haltene Behauptung, daß die Einſender der in hieſigen und auswärtigen Zeitungen ent⸗ haltenen Artikel, welche über das Fehlen einer Straßenbahnlinie Beſchwerde führten, mit den lokalen Verhältniſſen und dem§ 26 der Einge⸗ meindungsbedingungen nicht vertraut ſeien, ent⸗ ſchieden zurückgewieſen werden. Der Einſender des Artikels in der„Frankfurter Zeitung“ iſt ſeit 23 Jahren in einer der dortigen Firmen tätig und wohnt auch ſchon dieſe ganze Zeit dort draußen. Der Verfaſſer der Eingabe an den Stadtrat und eines Eingeſandts in einer hieſigen Zeitung iſt ebenfalls daſelbſt ſeit 12 Jahren ange⸗ ſtellt u. wohnt dort ſeit 6 Jahren. Aehnlich ver⸗ hält es ſich mit den meiſten anderen Unterzeich⸗ nern der Eingabe an den Stadtrat. Wir ſind alſo wohl genügend mit den„lokalen Verhältniſſen“ vertraut. Wir kennen aber auch den§ 26 der Eingemeindungsbedingungen, denn wir haben dieſelben mit beſonderem Intereſſe ſtudiert. Mit unſerem Verlangen ſtützen wir uns aber nicht allein auf die Eingemeindung Sandhofens, ſondern wir wären auch ohne dieſe in gleicher Weiſe vorgegangen, weil wir der An⸗ ſicht ſind, daß es im Hinblick auf das große Ent⸗ gegenkommen, das die Stadt anderen Firmen ge⸗ zeigt hat, nur gerecht und billig iſt daß auch wir, die wir ſchon ſo lange hier anſäſſig ſind, eine Straßenbahnperbindung bekommen. Der§ 26 konnte uns aber von unſerem Vorgehen nicht ab⸗ halten, weil wir mit Recht befürchten mußten, daß der Bau der Linie, über den nicht erſt ſeit Oktober v.., ſondern ſchon ſeit vielen Jahren geſprochen hat in der Umgebung der Pyramide von Gizeh ſeine erſten Probefahrten bereits abſolviert, und deren Er⸗ gebniſſe haben vollauf befriedigt. Kleine Mitteflungen. Der erſte Kapellmeiſter des Stadttheaters in Düſſeldorf, Alfred Fröhlich hat ſeinen Vertrag mit dieſer Bühne erneuert. Neben ihm iſt Werner Wolf, bisheriger zweiter Kapell⸗ meiſter am Landestheater in Prag, nach einem günſtigen Probegaſtſpiel als Kapellmeiſter für das Düſſeldorfer Stadttheater angagiert wor⸗ den Zum 100. Geburtstag Otto Lud⸗ wigs, am 12. Februar, mittags 12 Uhr, wird auf dem Dresdener Trinitatisfriedhofe, wie man uns aus Dresden ſchreibt, ein würdiges Grabdenkmal des Dichters enthüllt werden. Die Koſten wurden aus Mittelu einer Sammlung beſtritten, die auf Veranlaſſung des verſtorbenen Literarhiſtorikers und Biographen des Dichters, Prof. Adolf Stern, eingeleitet wurde. Zur Enthüllungsfeier wird das Grab⸗ denkmal der Stadt Dresden übergeben, die die dauernde Inſtandhaltung übernommen hat. In Kaſſel ſtarb im Alter von 67 Jahren der frühere Oberregiſſeur der Kaſſeler Hofbühne Albert Steude. Akademiſche Nachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Der Groß⸗ herzog hat den ordentlichen Profeſſor an der Univperſität Baſel Dr. Rudolf Fueter zum ordentlichen Profeſſor der Mathematik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ernannt. wird, immer noch weiter verzögert würde Rheinau, das zu gleicher Zeit eingemeindet wurde, hat ſchon ſein fertiges Geleiſe, Feuden⸗ heim ſoll jetzt elektriſchen Betrieb erhalten von manchen anderen Linien war ſchon die Rede; da war der Verdacht ſehr naheliegend, daß unſer Projekt wie all die Jahre her, ſo auch jetzt wieden hinter alle anderen zurückgeſtellt werden würde Durch dieſe Erfahrung waren überhaupt die meiſten von uns zu der Anſicht gekommen:„Wir glauben nicht eher an den Bau der Linie, bis er begonnen iſt.“ B Vereinsnachrichten. * Die Vertreter des Bundes der Staatsbeam⸗ ten⸗Vereine in Mannheim hielten am Dienstag abend im Reſtaurant„Zwölf Apoſtel“ hier in dieſem Jahre ihre erſte Verſammlung unter dem Vorſitze des Herrn Profeſſors Wendling ab. Der von dem erſten Vorſtand ausgearbeitete Satzungsentwurf wurde durchberaten und im weſentlichen angenommen. Darnach hat der Bund die Aufgabe, die gemeinſamen Stan⸗ desintereſſen der badiſchen Staatsbeamten zu vertreten. Mitglieder des Bundes können ſo⸗ wohl die Landes⸗ als auch Bezirksverbände und die freien Vereinigungen badiſcher Staatsbe⸗ amten werden. Nach der Rechnungsablegung, die einen günſtigen finanziellen Stand der Bundeskaſſe aufweiſt, und der Aufſtellung des Voranſchlags für 1913 wurde zur Neuwahl ge⸗ ſchritten. Die bisherigen Mitglieder des Vor⸗ ſtandes wurden einſtimmig wiedergewählt. Es ſind dies die Herren: Profeſſor Wendling, erſter Vorſitzender; Eiſenbahnſekretär Derr, zweiter Vorſitzender; Juſtizaktuar Schirrich, erſter Schriftführer; Finanzſekretär Kautz, zweiter Schriftführer; Gerichtsvollzieher Scheuber, erſter Kaſſier; Wagmeiſter Schmitt, zweiter Kaſ⸗ ſier. Die Wiedergewählten nahmen die Wahl an. Anfang April ds. Is. ſoll von Herrn Land⸗ tagsabgeordneten, Eiſenbahnſekretär Baumann in Stuttgart(Vorſitzender des Landesverbandes württ. Beamtenvereine) in einer öffentlichen Verſammlung über„Beamtenausſchüſſe“ geſprochen werden. Bezüglich des zu erlaſſen⸗ den Preisausſchreibens über„Beamten⸗ ausſchüſſe und Beamtenkammern“ wurde be⸗ ſchloſſen, daß die Vereine nochmals erſucht wer⸗ den ſollen, die Geldbeträge und die Mitteilun⸗ gen über die Beteiligung bis Ende Februar ſpäteſtens einzuſenden, damit dann die weiteren Arbeiten zur Veröffentlichung des Preisaus⸗ ſchreibens erfolgen können. Ueber den Stand der Organiſation der badiſchen Be⸗ amten wurde von dem zweiten Vorſitzenden (Herr Deyr) ein kurzer Bericht erſtattet. Zur geeigneten Vertretung der gemeinſamen Stan⸗ desintereſſen der badiſchen Beamten wurde von verſchiedenen Rednern und von dem erſten Vor⸗ ſitzenden(Herrn Profeſſor Wendling) ein Bund aller badiſchen Beamtenvereine nach dem Vorbild des Mannheimer Bundes für allein richtig gehalten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 2. Febr. Unter Auf⸗ ſicht des Staatsanwalts in Begleitung einiger Schutzleute wurden am Samstag die beſchlag⸗ nahmten Weine des Leopold Mayer 2 aus den verſchiedenen Kellern zuſammen in einen Keller gelegt. Wie weiter verlautet, gehören unter dieſen Weinen eine größere Partie der Oberrheiniſchen Weinintereſſenten Aktiengeſell⸗ ſchaft in Rosheim im Elſaß, welche im Herbſt 5 ſchon große Mengen 1912er von Mayer erhielt. 255 —— Kportliche Nundſchan. Waſſerſport. Ausfall der Bodeuſee⸗Woche 1913. Die Boden⸗ ſee⸗Woche für 1913, die bei der Aufſtellung des Terminkalenders durch den Deutſchen Motor⸗Jacht⸗ Verband für die erſte Hälfte des April feſtgeſetzt worden war, wird in dieſem Jahre nicht ſtattfinden. Der Motor⸗Jacht⸗Klub von Deutſchland hat mit den Behörden und ſonſtigen in Frage kommenden In⸗ ſtanzen am Bodenſee über einen derartig frühen Ter⸗ min keine Verſtändigung erzielen können. Dieſer Beſchluß bedeutet kein dauerndes Aufgeben der Bodenſee⸗Woche, die im Jahre 1914 wieder ver⸗ anſtaltet werden wird. Es war in dieſem Jahre nur uumöglich, die in Norddeutſchland ſich befinden⸗ den Fachten, mit deren Beſuch für ein umfangreiches Programm gerechnet werden muß, zweimal nach Süd⸗ deutſchland zu entſenden, da die Rhein⸗Kegatta, die am 17. April in Mannheim ihren Aufang nimmt, pogrammäßig beſtehen bleibt. Winterſport. Die Bobfleighreunen in Oberaudorf wurden wegen Tauwetters auf acht Tage verſchoben. Das Zweiſitzerrodelrennen über 35 Km. gewann in 4 Min. 21 Sek. Frau Merkel⸗Fräulein Tſcher⸗ z i g⸗Dresden. 2 Olympfade. * Gine Sitzung des Reichsausſchuſſes für olym piſche Spiele fand am Sonntag in Berlin unter dem Vorſitz des Herrn v. Podbielski ſtatt. Es wurde mitgeteilt, daß das Stadiou beſtimmt am 15. Mai fertiggeſtellt ſei, und die Einweihungsfeier, an welcher der Kaiſer teilnehme, am 8. Juni vor ſi gehen werde. Von größeren Veranſtaltungen ſind in dieſem Jahre im Stadion geplant: 13. Juni Verein für Reit⸗ und Fahrſport, 22. Juni Fußballmeiſter⸗ ſchaft der Garderegimenter, 29. Juni turneriſche Ver⸗ anſtaltungen, 24. Auguſt Radrennmeeting, 7. Sep⸗ tember Verband für Leibesübungen, 5. Oktober Sportfeſt des Deutſchen Reichsausſchuſſes für olym⸗ piſche Spiele. Raſenſpiele. *Sonntägige Fußballreſultate. Der Frankfurter Fußballverein hat mit dem geſtrigen Sieg mit 61 über Sportklub Bürgel die Nordkreismeiſter⸗ ſchaft gewonnen. Die Ligaſpiele in den füddent⸗ ſchen Kreiſen wurden größtenteils wegen des Karne⸗ vals abgeſagt. Geſpielt hat der Karlsruher Fußball⸗ verein gegen Sportfreunde Stutigart let. Damit hat der Karlsruher Verein, der Verteidiger der Südkreismeiſterſchaft, den Titel für die Saifon 1913/14 endgültig verloren, während die Spielvereinigung Fürth, der Oſtkreismeiſter, durch den Sieg über Wacker⸗München mit 5˙1 ihre Poſi⸗ tton um zwei weitere Punkte befeſtiate. Niethammer nannte. Von der Maunheim, 3. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). . Setfe. Pferderennen. * Pau, 2. Febr. Prix du Gave, 2000 Frs. 1. Fr. Grumetz's Caubet Tauzia(Toibault), 2. Fer II, 3. Lion de Corse. 32:10: 20, 23:10.— Prix ön Belvedere, 2000 Frs. 1. J. Laffites Ovide (Naiſounave) 2. Jakandry, 3. Capulet II. 40.:10 21 60, 2010.— Grand Prix du Pau. 25 000 Frs. I. G. Brofſettes Maurienne(W. Headſ und A. Gurd⸗ jians Napo(Umhauer), totes Rennen, 3. Draud Duc III. Ferner: Beéliſatre II, Satinette, Vingt Hauays, Ekwanpk, Larribar, Sslinonie, Vif Argent V, Silver Eliff, Johangan, La Clochette, La Topaze, Ploérmel, Saldshut. 54, 6110. 25, 31, Wri.— Prit de la de France. 5000 Frs. 1. J. Sieux ionette(Laſſus), 2. Patrici 8 Nauillon. 21210; 16, 51, 71.10. Kus dem Groſtherzogtum. N. Heidelberg, 31. Jan. In der heutigen ſehr zahkreich beſuchten Zuſammenkunft des Vereins Frauenbildung—Frauen⸗ ſtudinm hielt deſſen Vorſitzende, Frau Pro⸗ feſſor Mariaune Weber, einen auf umfaſſen⸗ des kulturhiſtoriſches Material geſtützten äußerſt feſſelnden Vortrag über das Thema„Die Stel⸗ lung der Frau bei den antiken Kul⸗ turvölkern.“ Nach einer generellen Kenn⸗ zeichnung des der Fran in der Antike zugewie⸗ ſenen Wirkungskreiſes: Spinnen, Weben, haus⸗ wiriſchaftliche Arbeit, Kinderpflege,„Arbeiten in Wolle“— letztere waren das einzige Handwerk der Frau und boten als ſolches auch die einzige Abſatzmöglichkeit— charakteriſierte die Rednerin zunächſt die rechtliche und ſoziale Stellung der Frau bei den Aegyptern. Der Frau wurde bei ihnen eine Würdigung zuteil und ſie genoß Rechte, wie bei keinem anderen antiken Volk; ein hervorragendes Dokument dafür bildet der aus dem zweiten Jahrtauſend v. Chr. ſtammende Ehevertrag, der die Rechte der Frau dem Manne gegenüber ſichert. Die Frau nimmt, dem Manne ebenbürtig. am öffentlichen Leben zeil; ſelbſt von der Thronfolge iſt ſie nicht aus⸗ geſchloſſen. Bei allen übrigen antiken Völkern, Babhloniern, Juden, Griechen, herrſcht ſchroffer Patriarchalismus, d. h. die durch Kauf oder Tauſch erworbene unumſchränkte Eigentumsge⸗ palt des Mannes über die Frau. Die Frau war völlig rechtlos. Die ſoziale Stellung der Frau wurde bei den Juden beſtimmt durch das Wort, das bis in unſere Zeit hinein auch die Struktur der chriſtlichen Ehe beſtimmt hat: „Und er ſoll dein Herr ſein“. Abgemildert wurde die Schroffheit des Patriarchalismus bei den Juden einmal durch die Einſetzung der Ehe als eine göttliche Inſtitution, ſodann durch die Tat⸗ ſache, daß die bürgerliche Häuslichkeit den Mit⸗ telpunkt des Lebens auch für den Mann bildete. Bei den Griechen galt zur Zeit Homers die Frau als Genoſſin des Mannes; die Elias und Odyſſee ſchildern die Innigkeit des häuslichen Gemeinſchaftslebens. In der hiſtoriſchen Zeit aber, als der Schwerpunkt des Lebens für den Mann in der Oeffentlichkeit kag, ſinkt die ſoziale Stellung der Frau auf die denkbar tiefſte Stufe herab. Eine beiſpielloſe Geringſchätzung wird ihr zuteil. Die Ehe wird zu einer lediglich politiſch und wirtſchaftlich bedingten Inſtitution. Die Frau iſt an das Haus gebunden, von der Enkwick⸗ lung irgendwelcher Gemütswerte in der Ehe iſt nicht die Rede, an den Intereſſen des Manzes nimmt die Gattin nicht teil. Ehe und Liebe ſind in Athen für die kultivierten Hellenen unverern⸗ bare Gegenſätze; politiſche Pflichten abſorbieren Zeit und Intereſſe des Mannes und die Genoſſin aller ſeiner geiſtigen Intereſſen iſt die Hetäre — die Gattin muß ihre Legitimität mit völli⸗ gem Verzicht auf alle Werte, welche die helleniſche Kultur geſchaffen hat, bezahlen. Durch äußerſt reizvolle Details, beſonders durch Zitate antiker Schriftſteller, die als Illuſtration der Aus⸗ führungen dienten, belebte die Rednerin ihren mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag. Vergnügungen. * Karncval im Saalbau. Rheiniſches Karne⸗ paltreiben herrſchte Samstag und Sonntag im Saalbau, wo ſonſt 14 Billards Unterhaltung bieten. Die hübſch dekorierten Räume gaben dem Rummel Stimmung. Eine altbekannte Mannheimer Kapelle mit jugendlichen Kräften brachte Unterhaltung durch luſtige Weiſen und fidele Büttenredner ſorgten dafür, daß der Be⸗ ſucher immer noch einen Animator(Stoff von Pfchorr) zu ſich nahm. Das den Rummel be⸗ ſchließende Tänzchen dauerte bis zum Morgen. Heute und morgen wird der Rummel noch bielverſprechender werden. Drum auf in den Saalbau zum rheiniſchen Karnevalsrummel! Bon Tag zu Tag — Ein guter Fang. Stuttgart, 1. Febr. Einen guten Fang hat geſtern abend die Stuttgarter Polizei gemacht durch die Verhoftung des 26 Jahre alten italieniſchen Taglöbners Eduard Canova aus Mantua, der, wie im Laufe des heutigen Vormittags feſtgeſtellt werden konnte, in der Nacht bom 18. auf 19. Januar in den Bahnhofsautomaten in Cannſtatt eingebrochen iſt, mittels Brecheiſen die mit doppelten Beſchluß verſehenen gußeiſernen Kaf⸗ ſen erbrochen und einen Betrag von—600 Mk. in Nickelgeld geraubt hat. Nach dem Einbruchs⸗ diebſtahl hat ſich der Täter nach Zuffenhauſen gewandt, wo er in der Frühe des Sonntags 20. Jannor] von einem Landjäber feſtgenommen werden ſollte. Bei dem Handgemenge, das ſich dabei entſpann. gelaug es dem Mann zu entflie. ben. Auf der Flucht ließ er Ueberzieher und Hut zurück. Der Geſchäftsführer des Cannſtatter Automatenreſtaurants, dem dieſe beiden Klei⸗ dungsſtücke gezeigt wurden, erkannte ſie ſofor! als einem Mannt gehörig, der vor dem Einbruchs⸗ tag öfter im Reſtaurant berkehrt hatie und ſich Polizei wurde dem Geſchäftsführer empfohlen, auf die Kunden ſeines Lokals ein ſcharfes Auge zu haben und den an⸗ geblichen Niethammer, wenn er wiederkommen ſollte, ſofort feſtnehmen zu laſſen. Geſtern abend ſtellte ſich nun dieſer angebliche„Niethammer“ tatſächlich wieder im Bahnhofsautomaten ein und wurde ſofort durch den Schutzmannpoſten vor dem Bahnhof auf Veranlaſſung des Geſchäftsführers verhaftet und eingeliefert. Er nannte ſich zuerſt Ulrich; durch das Fingerabdruckverfahren konnte aber auf der hieſigen Polizeidirektion feſtgeſtellt werden, daß der Verhaftete der ſeit längerer Zeir von der Polizei geſuchte Italiener Canova iſt, der ſchon eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen verübf, u. a. auch im Jahre 1910 auf dem Eßlinger Bahnhof dem Reiſenden einer Goldwarenfabrik ſeinen Muſterkoffer im Wert von 17000 Mark geſtohlen hat. — Bluttat auf einem Maskenball. Kolmar, 3. Febr. Auf dem geſtern abend hier ſtattgefun⸗ denen Maskenball kam es zu Differenzen zwi⸗ ſchen der Prima Ballerina Helene Mirbach und ihrem Liebhaber Meyreil, dem Ver⸗ treter einer hiefigen Automobilfabrik. Im Ver⸗ laufe des Streites zog die Tänzerin, die als Spanierin verkleidet war, einen Dolch und ſtach den Meyreil nieder. — Mord aus Eiferſucht. Eſchweiler, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend erſchoß ein Arbeiter ein junges Mädchen, das er in Begleitung eines jungen Mannes antraf, aus Eiferſucht. Er ſchoß dann auf ſich ſelbſt und liegt hoffnungslos darnieder. — Pariſer Faſching. Paris, 3. Febr. In der Avenue de la Republique, der Vorſtadt Au⸗ bervilliers, herrſchte geſtern nachmittag ein leb⸗ haftes Faſchingstreiben. Hunderte von Kindern bewarfen u. a. eine zottige Geſtalt, die ſie für eine als Bär verkleidete Maske hielten, mit Konfetti. Plötzlich erhob die Geſtalt ein ſo grimmiges Brummen und hob drohend die Pfo⸗ ten, daß die Kinder merkten, daß die vermeint⸗ liche Maske ein wirklicher Bär war und enkſetzt auseinander liefen. Die Schutzleute nahmen den Bären feſt, der ſich übrigens recht gutmütig benahm, und brachten ihn nach der Menagerie zurück, aus der er entkommen war. — Zuſammenſtoß zwiſchen Perſonenzug und Güterzug. Kattowitz, 3. Febr.(Amtlich.) Geſtern nachm..18 Uhr fuhr der Perſonenzug Nr. 397 an dem Einfahrtsſignal des Bahnhofes Oswiecim auf den in der Einfahrt begriffenen Güterzug Nr. 8215 auf. Die Lokomotive, der Packwagen und ein Perſonenwagen des erſteren und ſechs Güterwagen des letzteren entgleiſten. Zwei Reiſende und drei Zugbeamte wurden leicht, eine Perſon ſchwer verletzt. Der Perſonenver⸗ kehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Am Montag abend wird die Strecke vorausſicht⸗ lich wieder frei. Unterſuchung iſt eingeleitet. — Keſſelexploſion und Panik. w. Newy ork, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Bei der Exploſion eines Keſſels im Ausländer⸗Viertel im Oſten von Newyork entſtand eine Panik, zwei Frauen wur⸗ den lebensgefährlich verletzt. Zwölf Perſonen wurden zu Boden geworfen und erlitten leich⸗ tere Verletzungen; ſie wurden nach dem Kran⸗ kenhauſe gebracht. Der Brand konnte gelöſcht werden, ohne einen größeren Schaden anzu⸗ richten. Lehte Rahricten und Telegramme. F. Berlin, 3. Febr. Das Schöffengericht Berlin⸗Mitte verurteilte den Kunſtfälſcher Ku⸗ dermo zu ſechs Monaten Gefängnis. Derſelbe hatte Handzeichnungen ete. gefälſcht und die Fälſchungen mit falſchen Stempeln aus der be⸗ rühmten Sammlung Adalbert von L. Lanna verſehen. W. Paris, 3. Febr. Aus Merſeille wird gemeldet, daß auch die Offiziere der gegenwärtig daſelbſt vor Anker liegenden Schiffe Sybrien, Fabre, Modena und Germania dem Aus⸗ ſtand der Offiziere des Dampfers Canada ſich anſchließen werden. Man hält es für wahrſcheinlich, daß auch die Offiziere der Company Transatlantic ſich der Streikbewegung anſchließen. W. Sosnowiez, 3. Febr. Junfolge einer Heißrohrerploſion in dem Huldſchinsky⸗ Werk ſind neun Mann verbrannt und ſtarben. Etwa 20 Perſonen wurden verletzt. Die Tarifverhandlungen im Malergewerbe. BC. Karlsruhe, 2. Febr. Die Unpar⸗ teiiſchen Rath, Dr. Prenner und v. Schulz haben folgende Vorſchläge gemacht, um die Tarifver⸗ handlungen im Malergewerbe in ein neues Sta⸗ dium zu bringen. Die Vorſchläge lauten: 1. Die Verhandlungen werden vertagt und am 2. Februar 1913 in Berlin fortgeſetzt. 2. Die Vertragsparteien haben ſofort für die einzelne Gaue ihre Anträge zur Arbeitszeit und Arbeitslohn bei den Vorſitzenden der zuſtändigen Gautarifämter einzureichen. Die Gautarifämter haben bis ſpäteſtens 15. Februar 1913 Verhand⸗ lungstermin anzuberaumen und Entſcheidungen zu fällen. Bei den Entſcheidungen iſt nament⸗ lich auf die beſonderen wirtſchaftlichen Verhält ⸗ niſſe dre einzelnen Lohngebiete Rückſicht zu nehmen und tunlichſt auf Ausgleichung beſtehen⸗ der Ungleichheiten in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitslohn hinzuwirken. Die Entſcheidungen ſind binnen drei Tagen von Verkündung ab mit Gründen verſehen und unter Beifügung des ein⸗ ſchlägigen Materials an den geſchäftsführenden Unparteiiſchen des Haupttarifamtes, Herrn Magiſtratsrat Schulz einzuſenden. 3. Die getroffenen Entſcheidungen werden ſo⸗ weit ſie die Zuſtimmung der Vertragsparteien nicht finden, am 22. Februar 1913 von den drei Unparteiiſchen und den Vertretern der Zentral⸗ organiſationen geprüft und entweder durch Einigung oder wennig nötig, durch Schieds⸗ ſprüche erledigt. 4. Die endgültige Feſtſetzung aller Verträge einſchließlich Arbeitszeiten und Arbeitslöhnen unterliegt der Genehmigung der Vertragspar⸗ teien. Dieſe iſt bis ſpäteſtens 28. Februar 1913 dem geſchäftsführenden Unparteiiſchen einzu⸗ reichen. 5. Der am 15. Februar 1913 ablaufende Tarifvertrag behält bis zur endgültigen Geneh⸗ migung des neuen Vertrages, jedoch nicht über den 28. Februar 1913 hinaus, ſeine Gültigkeit. Aufhebung eines Spielklubs. Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) In der vergangenen Nacht wurde von der Kri⸗ minalpolizei im Hauſe Belle⸗Alliance⸗Platz 3 ein Spielklub aufgehoben. Etwa 40 Perſonen, die ſich im Spielklub befanden und beim Tem⸗ pelſpiel und Baccarat überraſcht worden waren, wurden nach der Wache gebracht und ihre Namen feſtgeſtellt. Es handelt ſich um Rentiers und wohlhabendere Kaufleute, die in dem Klub ſeit Jahren ſpielten. Eine große Geldſumme, die auf dem Spieltiſch vorgefunden worden war, wurde beſchlagnahmt. Der Belle⸗Alliance⸗Klub iſt vor zwei Jahren ſchon einmal aufgehoben worden, wurde aber dann wieder gegründet. Der Klub hatte mehrere prächtig ausgeſtattete Räume inne. Vorſitzender des Klubs war ein Möbelfabrikant. Um vor nochmaligen Ueber⸗ raſchungen der Polizei ſicher zu ſein, hatte man ein Haus gewählt, das verſchiedene Ausgänge hatte. Die Mitglieder des Klubs konnten einen Ausgang nach dem Belle⸗Alliance⸗Platz und einen nach der benachbarten Straße benutzen und außerdem hatte das Haus einen 3 geheimen Ausgang, der durch den Seitenflügel des Hau⸗ ſes und eine geheime Falltüre nach dem Hofe führte. Die Kriminalpolizei, die Kenntnis von dieſem Ausgang hatte, ließ in der vergangenen Nacht das ganze Haus durch mehrere Beamte beſetzen. Die Mitglieder des Klubs wurden gerade in⸗ mitten des eifrigſten Spiels überraſcht. Zwar hatten die meiſten ihre Geldeinſätze bereits an ſich genommen, trotzdem konnten aber mehrere blaue Scheine beſchlagnahmt werden. Karten und Würfel hatte man zum Teil durch die Fen⸗ ſter auf den Hof hinunter geworfen. Da auch der geheime Ausgang beſetzt worden war, konn⸗ ten fämtliche Spieler feſtgenommen werden. Prinz Eitel Friedrich in Bukareſt. * Bukareſt, 2. Febr. Prinz Eitel Fried⸗ rich wohnte heute früh dem Gottesdienſt in der proteſtantiſchen Kirche bei und nahm darauf an dem Frühſtück im engſten Kreiſe im Königlichen Palais keil« Um 5 Uhr fand im Königlichen Palais die Taufe des jungen Prinsen Mircea ſtatt. Anweſend war die geſamte königliche Familie mit Ausnahme der Kron⸗ prinzeſſin, die ſich leidend fühlt, ferner die Mit⸗ glieder des diplomatiſchen Korps, die Miniſter und die Spitzen der Militär⸗ und Zivil⸗Behör⸗ den. Abends fand Galadiner in der deutſchen Geſandtſchaft ſtatt, an dent Prinz Eitel Fried⸗ rich und der Thronfolger Prinz Ferdinand teil⸗ nahmen. Die Stadt iſt reich beflaggt. Die Preſſe begrüßt das Erſcheinen des Prinzen Eitel Friedrich enthuſiaſtiſch. Der König verlieh dem Prinzen Eitel Friedrich den Orden Karls I. Die Bombe der Streikenden. * Newyork, 3. Febr. Der Zigarreuhändler Bernardo Herredo fand geſtern abend im Vorraume ſeiner Wohnung ein Paket, das er ſeiner Frau übergab. Als dieſe das Paket öffnen wollte, erfolgte eine Exploſion. Die Frau wurde getötet, ihr Gatte und ein Fräulein Fughmann, die bei den Eheleuten als Pen⸗ ſionärin war, wurden ſchwer verletzt. Fräu⸗ lein Fughmann war in einer Kleiderfabrik be⸗ ſchäftigt, deren Arbeiterinnen ſtreikten. Sie hatte ſich geweigert, ſich dem Streile anzuſchlie⸗ ßen. Die Polizei glaubt, daß Streikende die Bombe zugeſandt haben. Schwarz— rot. — Mannheim, 3. Febr. Das Zen⸗ trum beugt für alle Fälle vor. Es beſteht die Möglichkeit einer Reichstagsauflö⸗ fung, wenn die neue Heeresvorlage im Reichs⸗ tage nicht durchgeht. Da ſieht ſich das Zentrum nach ſeinen alten Bundesgenoſſen um und ſucht ſich rechtzeitig deren Hilfe zu ſichern. Wir haben Mitteilung gemacht von dem Anerbieten des Zentrums an die Sozialdemokrate, die natürlich ſtramm Front macht gegen die neuen Militärfor⸗ derungen. Wenn es gegen nationale Forderun⸗ gen geht, iſt die Sozialdemokratie ja immer zu haben. Und ſo iſt es kein Wunder, daß heute ſchon die ſozialdemokratiſche Preſſe in die dargebotene ſchwarze Bruderhand einſchlägt. Die Mannheimer„Volksſtimme“ erklärt die Ge⸗ neigtheit der Sozialdemokratie auf die Offerte einzugehen: Würde der Reichstag aufgelöſt werden und Neuwahlen im Zeichen des Kampfes gegen die Sozialdemokratie aus⸗ gefochten, würden Regierung, Konſervative und Liberale ein Keſſoltreiben gegen die So⸗ zialdemokratie eröffnen, dann würde dieſe, ob ſie nun wollte oder nicht, aus reinem Selbſt⸗ erhaltungstrieb in eine vorühergehende Kampfgemeinſchaft mit dem Zen⸗ trum getrieben werden. Die Liberalen mögen ſich darum recht wohl die Konſe⸗ guenzen überlegen, bevor ſie ſich durch eine ohne Not und frivol zwiſchen die Parteien der Linken als Sprengſtoff geworfene Mili⸗ tärvorlage, die, noch nicht ein Jahr nach der letzten Heeresvorlage nachdrängend, jeder ſach⸗ lichen Begründung entbehrt— wie ſelbſt bür⸗ gerliche Blätter, ſo die„Frkft. Ztg.“ offen zu⸗ geſtehen—, wieder einmal in den dicken Nebel hurrapatriötiſcher Stimmung einwickeln und ſich von einer politiſch unfähigen Regierung dazu mißbrauchen laſſen, das wieder her⸗ beizuführen zu helfen, was zu zer⸗ ſtören ſie in zahlloſen Reden und Artikeln vor dem Januar 1912 als das Hauptziel der damaligen Wahlen ins Land hinausgeſchrien haben: eine feſte ſchwarz⸗blaue Mehrheit. Dazu iſt zu bemerken, daß die Militärvorlage, die kommen ſoll, nicht den frivolen Zweck kak⸗ tiſcher Manöver gegen die Linke verfolgt, ſondern durchaus ſachlich begründet iſt, wie Baſ⸗ ſermann das in Magdeburg einleuchtend dargelegt hat. Es handelt ſich um Ausfül⸗ lung von Lücken unſerer Rüſtung, mit der die Militärverwaltung in den letzten Jahren zu ſehr gezögert hat, um Nachholung von Forderungen, deren Notwendigkeit die kritiſchen Zeitläufte erwieſen haben. Dazu iſt ferner zu bemerken, daß eine Reichstagsauflöſung, ein etwaiger neuer Wahlkampf ſich nicht lediglich gegen die Sozialdemokratie richten würde ſon⸗ dern über ſie hinaus gegen die ganze Abwehr⸗ mehrheit, Zentrum, Polen, Welfen uſw. Die Sozialdemokratie wird alſo nicht in der Lage ſein, ihren Widerſtand gegen die neuen Vor⸗ lagen und ihr etwaiges Bündnis mit den Klerikalen anders zu begründen, als mit ihrer grundſätzlichen Oppoſition gegen alle Anforde⸗ rungen zur Verteidigung des Vaterlandes. Um dieſer fröhnen zu können, wird ſie ſich nach dem Eingeſtändnis ihrer Preſſe auch nicht ſcheuen, wieder Arm in Arm mit dem Zentrum zu gehen und zu helfen, deſſen Machtſtellung weiter zuſtärken, denn darauf wird letzten Endes die Betätigung des„Selbſterhaltungs⸗ triebes“ der Sozialdemokratie hinauskommen. Das iſt die mögliche Situation, vor der wir ſtehen: Erhebung des Zentrums zu einer noch ausſchlaggebenderen Stellung, als es ſchon beſitzt, durch die Sozialdemokratie, nach dieſer Lage allein und nach der Notwendigkeit, das Reich wehrhafter zu machen gegen heranziehende inter⸗ nationale Kriſen werden die Nationalliberalen — und hoffentlich auch die Linksliberalen— ihre Entſcheidung treffen, unbekümmert um die Drohungen der Sozialdemokratie. Wenn das Deutſche Reich in dieſen ernſten Zeiten dem Aus⸗ lande ein trauriges Schauſpiel nationaler Zer⸗ riſſenheit und Pflichtvergeſſenheit bieten ſollte, wenn das Zentrum mit Hilfe ſeines be⸗ kannten Mehrheitsſpieles(blau oder rot) wieder das kaudiniſche Joch aufrichten ſollte, nicht ſie wird die Verantwortung treffen, ſondern das Zentrum und mit ihm die Sozialdemokrakie. Zwiſchen Frieden und kieg, 5 Der Konflikt in der Tſchataldſcha⸗Armee. Berlin, 8. Febr.(Von unſ Berl. Bur⸗) Aus Paris wird telegraphiert: Wie dem Ma⸗ tin aus Konſtantinopel gemeldet wird, dauert der Konflikt in der türkiſchen Armee vor Tſcha⸗ taldſcha fort. Der Groll der Offiziere, die An⸗ hänger des ermordeten Nazim! aſcha waren, und der Haß gegen das Komitee ſteigert ſich mit jedem Tag. Die Zuſammenſtöße zwiſchen den feindlichen Parteien im Lager ſind äußerſt ſcharf. Vor einigen Tagen trafen die Führer der Anhänger Nazim Paſchas in Konſtantinopel ein, um namens eines Teils der Armee zu er⸗ klären, daß dieſer den neuen Generaliſſimus Izzeb Paſcha nicht anerkennen wolle und ihn auffordere, ſich vor der Armee beti Tſchataldſcha zu zeigen. Ferner haben heftige Kümpfe zwiſchen einer Abteilung tſcherkeſſiſcher Kavallerie und einem Teil des 4. Armeekorps ſtattgefunden, die von dem jungtürkiſchen General Torgut Paſcha be⸗ fehligt wird. Es heißt, die Tſcherkeſſen follen viele Soldaten umgebracht haben. Bekaunt iſt ſchon, daß Enver Bey und ſein Parteifreund Oberſt Zekti kürzlich nach Hademkof gefahren ſind, um an die Armee Anſprachen zu halten. Sie mußten damals unverrichteter Dinge um⸗ kehren, da ihre Anweſenheit, wie man jetzt er⸗ fährt, zu heftigen Kämpfen Veranlaſſung gab, bei denen mehrere Offiziere, darunter ein Ma⸗ jor und ein Hauptmann, getötet wurden. Zekki Paſcha konnte nur mit großer Mühe dem Schießen ein Ende machen. Die Verteidigung des Vaterlandes. W. Konſtantinopel, 3. Febr. Der Scheik ül Islam richtete an die geiſtlichen Behörden ein Rundſchreiben, in dem er ſie auffordert, auf die Bevölkerung einzuwirken, zur Verteidigung des Vaterlandes durch Spenden beizutragen. Ein Komitee zur Verteidigung des Landes, das ſich in Smyrna bildete, ſtellte 5 Bataillone u⸗ ausgeſetzt ſchreiben ſich Freiwillige für den Kriegsdienſt ein. Frauen der türkiſchen Geſell⸗ ſchaft bieten Spenden für die Truppen an und melden ſich als Krankenpflegerinnen. f * 1 85 * Berlin, 3. Jebr. Die türkiſche Botſchaft teilte eine Depeſche des Miniſteriums des Aeußern mit, worin erklärt wird, die von aus⸗ wärtigen und auch hieſigen Zeitungen gebrach⸗ ten Gerüchte über Unabhäugigkeits⸗ erklärungen von Basra und Sypien ſeien vollſtändig unbegründet. Berlin, 3. 3355(Von unſ. Berl. Bur.) Der ruſſiſche Botſchafter ſuchte bei der Pforte um die Erlaubnis nach dem ruſſiſchen Konſul in Adrianopel eine Chiffrotelegramm zu über⸗ mitteln. Die Pforte verweigerke jedoch die Er füllung dieſes Wunſches. 55 Mannheim, 3. Fehrnar. Hurdelbanner Manheln. 6. Seite. Aus Nr. 3 der Berichte der Haudelsfammer für den Kreis Maunheim. Metalle und Maſchinen. Fahrikation von Dampfturbinen und elektri⸗ ſchen Maſchinen. Die Fabrikatign umfaßt fol⸗ gende Hauptgebiete: Dampfturbinen: Land⸗ und Schiffs⸗ turbinen. Elektriſche Zentralen: Wärmekraftzentralen, Hydroelektriſche Zentralen, und Wechſelſtromgeneratoren, Schaltanlagen, Schnellregler. Kraftvertei⸗ Gleichſtrom⸗ lung: Fernleitungen, Unterſtationen(Trans⸗ formatoren und Umformer), Induktionsregula⸗ toren, Motoren. Berg⸗ und Hötten⸗ wefſen: Elektriſch betriebene Fördermaſchinen, Walzwerkantriebe, Regulieraggregate, Turbo⸗ Gebläſe und Turbo⸗Kompreſſoren. Hebe⸗ Elektriſche Ausrüſtungen für Krane, Schiebebühnen, Baſthebemagnete. zeuge: Aufzüge, Spezialantriebe: Textilinduſtrie(Spin⸗ nereien, Webereien), Papierfabriken, Drucke⸗ beien. Elektriſche Bahnen: Gleichſtrom⸗ und Wechſelſtrombahnen, elektriſche Zugbeleuch⸗ tung. Die angeführten Artikel find auch gleichzeitig Gegenſtände des Handelsbetriebes. Im Jahre 1912 wurden verſchiedene neue Arbeitsmaſchinen aufgeſtellt und die Werk⸗ ſtätten werden zurzeit erheblich vergrößert. Der Geſchäftsgang war im Jahre 1911/12 im allgemeinen zufriedenſtellend, inſofern als die einzelnen Ableilungen ſtets genügende Arbeit hatten, der Beſchäftigungsgrad gegenüber dem Vorjahre durch eine geſteigerte Nachfrage und vermehrte Produktion erhöht wurde und die erzielten Verkaufspreiſe eine kleine Beſſerung erfuhren, ſo daß das Geſamtergebnis ein gün⸗ ſtigeres Bild als im verfloſſenen Jahre zeigt. Den größten Anteil an den geſamten Erzeug⸗ niſſen nahm wiederum die Fabrikation von Dampfturbinen ein. Die bewährten Konſtruk⸗ kionen erfreuen ſich fortſchreitender Anerken⸗ f nung; der Abſatz in Dampfturbienn hat ſich auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr gehoben. Beſon⸗ ders der Verkauf großer Einheiten hat in er⸗ — Die langjäzrigen Bemühungen, die Schiffs⸗ 7 freulicher Weiſe zugenommen, und es konnten auf dieſem Gebiete eine Reihe neuer Kunden erworben werden. Von den in den vergangenen Geſchäftsjahren bom Reichs⸗Marineamt in Auftrag gegebenen großen Schiffsturbinen konnte der größte Teil fertiggeſtellt werden. Die Maſchinenanlagen für drei Torpedoboote wurden bereits dem Betrieb zübergeben und haben ihre forcierten Probe⸗ und Abnahmefahrten zur Zufriedenheit beſtanden. Als neue Beſtellung ging die Turbinenanlage für den Antrieb des kleinen Kreuzers„Erſatz Geger ſurbinen auch in die deutſche Handelsmarin einzuführen, hatten in erſter Linie den Erfolg, daß die neuen Rieſendampfer der Hamburg⸗ Anterika⸗Linie mit Turbinen ausgeſtattet wer⸗ den. Die Firma ſelbſt erhielt den Auftrag auf eine Niederdruckſchiffsturbinenanlage für einen Paſſagierdampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Limſe. So zeigt auch die Schiffsturbinenabteilung volle ſe Beſchäftigung. Die Abteilungen für elektriſche Maſchinen und Apparate waren ebenfalls im vergangenen Ge⸗ u ſchäſftsjahr vollauf beſchäftigt und zwar haupt⸗ ſächlich mit Erzeugniſſen für Berg⸗ und Hütten⸗ weſen und verwandte Betriebe. Sehr günſtige Reſultate wurden wiederum mit den Haupt⸗ ſchacht⸗Förderanlagen erzielt und viel neue An⸗ lagen in Auftrag gegeben. Beſondere Anerken⸗ nung fanden die neu eingeführten und durch⸗ konſtruierten Sicherheits⸗ und Steuerapparate, die auch im kommenden Geſchäftsjahr erhebliche Aufträge erhoffen laſſen. „Die Hoffnung, welche an die Errichtung einer Zweigniederlaſſung unter Trennung des Klein⸗ motorenbaues von der hieſigen Fabrikation ge⸗ kuüpft wurde. hat ſich erfüllt. Das Jahresergeb⸗ nis dieſer Abteilung, obgleich ſie ſich infolge der Neueinrichtung noch nicht voll entwickeln konnte, war durchaus befriedigend. Der Auftragsbeſtand iſt ſo ſtark geſtiegen, daß Erweiterungen not wendig ſchäftsjahr Beſtrebungen der Arbeiterorganiſation nach all K ensverdälteniſe gebracht wd. gemeinen Lohnerhöhungen und Verkürzung der Arbeitszeit in die Induſtrie und ihre Produk⸗ AX. zer, 9e0 0 15 vos 1 00 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Volkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. kauf ist nunmehr, nagchdem ein Predukt in den letzten 13. gen ebenfalls Abnehmer 8 den, beendet und erscheint es deshalb igt, über den Ver⸗ lauf des iglzer Einkaufssesehäftes allsemein zu berichten: Zunächst muß die Patsache her⸗ Vorgehoben werden, daß die ig12er Ernte, Was ihre Verwendunssfähigkeit insbesondere für die Zigarrenfabrikation betrifft, als eine über⸗ aus gute Erute bezelehnst werden muß. Die Tabake szind von heryorragender Leichtig-⸗ keit, guter Qualität und aus den besseren Di⸗ strikten von tadellosem Brand. Was das Ein- kaufsgeschäft selbst anbelangt, so wurde ein Drittel der Ernte zu Ankfans in ruhigem Pempo eingekauft. Die Preise waren mähige, bezw. der Gesamtsituation Hinsichtlich der Java und sonst konkurrierenden ausländischen Gewächsen angepaft. Ein rascheres Fempo nahm das Einkaufsgeschäft an, nachdem die bad. Ober⸗ landtabake zum Verkauf kamen. Hier scwohl als àuch in der bad. Haardt, ebensgd im Ober⸗ elsaß, wurdlen Preise, in ersten beiden Bisttik⸗ ten 4045., für Elsazsser Fabake 32 36., alles per 30 kg, erzielt, die für deutsche Um⸗ blattverwendung als zu hach bezeichnet Wer⸗ den müssen, wWeil die Pabake, die zu 40—45 M. beim Produzenten eingekauft werden, auf 65 bis 7250 M. im Verksuf zu stehen kommen. Zu solchen Preisen kann deutscke Umpblattyer⸗ wendung, die an Javatabaken einen Zefähr⸗ lickhen Fonkurrenten hat und seit zwei Jahren im Argen lag, nicht wieder in Kufnahme kom⸗ men. Wenn deutsche Umplatt⸗Fabake wieder zur Geltung kammen sollen, so darf der Preis für gute tadellose Ware 6065 Mark, je nacß Qualitat, nieht öüberschreiten. Dies ist der sbringende Pünkt inländischen Tabaken in den KEommenden Jahren, den Wetthewerb mit aus⸗ ländischen Sürrogaten zu ermeslichen und gie Inlandproduktion auf der bisherigen Höhe zu erhalten. Unsere Gesamtauffassung geht da⸗ Hin, dag brauchbare Einlagetabake von 8955 Mark, Umplatt und Einlase von 8860 Mafß und Umblattapaze von 6065 M. mit Rücke⸗ siecht auf die Konkurrierengen auslängischen Fabake immer Kaufer finden. Die bis jetzt getätigten Hnkäufe ssitens großer Fabrikanten Pestäfigen It.„Südd. Pabakztg.“ auch unsere Aukfassung, indem sjeh diess in dem Rahmen der angedsuteten Preislagen hielten. Bei die- sen Preislagen können dieé beteiligten Faktoren, Produzenten, Händler und Fabrikanten be⸗ stehen und damit ist die Erhaltung der inlän⸗ dischen Fabakproduktion segeben. Der Pabake [lersheim für s annge⸗ u. Mannheimer Produktenbörse. Die Stim⸗ mung an der heutigen Börse war wieder fuhig. Die Händler sgwohl, als auch die Mühlen und Konsumenten sind infolge der noch immer un⸗ geklärten politischen Lage zußerst zurückhal⸗ tend, sodaß sich die Umsätze fortgesetzt auf Deckungen des notwendigsten Bedarfs be⸗ schränken. Die Offerten von den Esportlän- dern lauteten ziemlieh unverändert, waren aber gut hehauptet, Im hiesigen offizlellen Kurs⸗ blatt wurden die Preise für pfälzischen Roggen um zirka 0½25 M. exmäßigt; ferner wurden die Notierungen für Brau- und Futtergerste um 0,25 M,. per j9 Kg. bahnffei Mannheim herab⸗ gesetzt. Vom Ausland werden ang dis Tonae gegen Kasse olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Bakls-Slages gder Baletta-Russo. 78 Kg. per Febr,-Rärz N. 163.5064.—, dito ungapfsohe Aussaat 79 Ng, per Febr,⸗Maes. 163. 168 80 dlto ungseisohe Sants be 80 Kg. ger Febr,⸗AHärz A. 107,89, alte dauspitzig 78 Kg., der Jan,⸗Febr. zu g. 000.00-909.—, Kansss Ii per Fesur-Matz H. 170.10,80, uluiß der Februar⸗Marz K. 171.30—172., Hanſtoba Nr, 2 p. Feb.-März KH. 170.—170,50, dite Nr, 3 p. Feh.-Härz K, 167. 167.0, Uika 3 pud 39-35 prompt A. 172.50473.—, Ulka 10 pud prompt A. 175,5017,, Azima id pud 8 schalmm H. J79.50—80.—, fumänler 78.73 Kg. par Feh. M. 172.—172.80, dlte 8% plautrel prompt U.— 2 Kü.% blau⸗ el B. dſig per Fekruar N. 174,0 175,% Narddentsgher 78½% bg, wisgend f, NorDes, Versbhfffung N. God—000.60, 99.59 36•30 doggenz russlscher, 9 Pud 10-J8 per prompt M, 139.——1 alte 9 Püs piompt M. 14l.„1480, ato 8 pug e)50, Norgdsutseß, 72½8 Fg. pef prompt * 0. gerste russ. 59-50 Kg. 15 prompt N. 149.50—149.—, aito 5859 Kg. per prompt H. 147.50. 148,, fumän, 59⸗50 Kg, ger Mov.-Dez. M. 00.00— 000.—, La Piata 80 Kg. per Februat-NMkrz H. 148.——148.50. Mals La Plata, gelb rye terms sohwimmend M. 117.50—116.—, per Febr.-Närz H. 1717,50. Pegan falatz Foxganlan prompt N. 00.00—00.00, Odessa per prompt A. 000.09000, Novorlissixk ., prompt N. 600.—— 000 00. Hixed per Februar-Närz prompt . 16)—408.80 Hafer, russisoher, 46.47 Kg, ber Febr.-März MH. 127.27,50 dito 47.48 Kg. der Febr.-NArz, 128.28.50, Vonau 48-47 fg, per Novemb, N. 000.000.—, dito 50-5 Kg, per funf KH. 000.— Amerlkaner Ales Welsg 38 FPfd. per Febr.⸗Nürz 18150—182.—, be Plets 48·7 Kg, p. Febre,Rärz N, 116.50—117.— Ea Mannheimer Effektenbörse. Ein Abſchluß erſolgte heute in Aktien der Kon⸗ tinentalen Berſicherungs⸗Geſellſchaft zu 875 pro Stück, Maunheimer Verſichexungs⸗Aktien waren zu 920 geſucht und Fraukfurter Allgem. Verſ.⸗Akt, zu 2900 Ferner waren höher gefraat: Anilin⸗ Aktien zu 538 Proz., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Akt, zu 394 Proz. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Attien zu 199.50 Proz. geworden ſind. So wird in das neue Ge⸗ mit einem ſehr hohen Auftrags⸗ beſtand in allen Abteilungen eingetreten, der volle Beſchäftigung für das laufende Jahr ſichert. Dementſprechend kann auch für das lau⸗ ſende Jahr das gleiche Ergebnis erwartet wer⸗ den, abgeſehen von der Unſicherheit, welche durch die ſeit einigen Monaten ſich geltend machenden Telegraphische Handelsberlehte. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 31. Jan. 1913. Mill, Ax. Aktlva: 400 90⁰ Mstall-Bestaneg 1159 864 9000— 957 Darunter Goleaggg„ 32 687 000— 29 250 000 Relohs-Kassen-Schelne„ 22183 000— 7115 000 NKaten anderer Banken 12121 000— 33585 000 Weohselbestane 123820 000— 24 875 000 Lombarddarlehen„„112488 000, 50889 000 „Sttektendsstane„292 000— 14891 900 Sonsiige AKba„„„ 17782000— 17289 000 Passlva: „„„„„„„„„„180 000 000 unverändert Ressresfonds„ 887 000 underänger! Notegumlanlll„„„„188900 103 88J 000 Deposlten 83218000— 17782 000 Sonstige Passfas„„64743 000— 19 70 00⁰ Zel den Abrechnungsstellen wurden im januer abgereobnet 88,749,500.— Die Deutsche Relochsbank befinset slokh mit E. in MHotessteuer, gegenuber slner van M. 17, am Siner Steuerfreſen Notensteuer àm A. Jan, Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Breslau, 3. Eebruar. Die Gegolin- Goras- dier Kalk- und Zementwerke Akt.⸗Ges. schlägt 13 Prozent(im Voerjahre 12 Prozent) Pwidende Vor. Bielefeld, 3. Febr. Der Verband der Spinne- rei Vetwarts in Brackweclee bei Bielefeld schlägt für 1912 10 Prozent Dividende auk dies Vorzussakti davon 3 Prozent für 1912 und 5 Prgzent als Nachzahlung für l911 vor. (Im Vorjahre keine Dividendel. Die Stamm-⸗ aktlen gehen alse wieder leer aus. Jena, 3. Febr. Bei der Sächsiseh-thüringi⸗ schen Portland-Zementfabrik Brüssing u. So. Kommanditgesellsekaft zuf Aktien in Cosch⸗ Witz à. S. wuürden in der außerordentl. Gene. ralyersammlung die Anträge der Verwaltung auf Kenderung mehrerer Statutenparagraphen und des Vertrages der persönlich haftenden Gesellschaftern genekhmigt. Es wurde laut Hrkf. IAtg. mitgeteilt, daß ckie Verteilung von 16 Prozent Pividende(im Voriahre 12 Proz.) in Aussicht genommen sei. Verein deutscher Emaillierwerke. . Leipzig, 3. Febr. Der Verein deutscher Enisillierwerke hat beschlossen, seine dlies⸗ jaährige Fagung im Rahmen der Baufachaus: Stellung in Leipzig 1913 abzuhalten. Konkurse und Zahlungsschwierigkeiten. Berlin, 3. Fehr. Die Manufakturwarenfirma Gebr. Boruchemw und Gebr. Isacharoßwß in Rokand ist laut„Konkektienär“ in Lahlungs⸗ schwieriskeiten geraten. Die Passwen betragen M. 2½% Mill. Ferner hat demselben Blatt zu⸗ folge die Manufakturwarenfirma Isachargyw in Taschkent mit 1½ Mill. Mark Passiva die Zaklungen eingestellt. Die beiden Firmen steken miteinander in enger Verbindung. Dreimalige Unterzeichnung der Hamburger Anleihe. Berlin, 3. Febr. Die Hamburger Anleihe soll angeblich dreimal Sezeishnet worden sein. (Frkf. s) Liquidation. Beplin, 3. Februar,. Die Seidenwarenfirma Lempertz u. G0. kritt lt. Kankeltſonär nach Ab⸗ leben des Peilhabers Johannes Lebertz in Liguidatien. Die Passiven betragen M. 675 400; die Aktiven stehen damit in gleicher Höhe. Die Glaupiger sollen voll befriedigt werden. Erkk. Atg.) Verkauf der rumänischen Schatzscheine. Berlin, 3. Febrpar. Mit dem Verkauf der rumänischen Schatzscheine zu 97 Prozem wirg jetzt It. Frkf. Itg. begonnen. A. Schaaffhausenscher Bankverein, Berlin, 3. Febr. Die Bilanzsitzung des X. Schaafthausensehen Bankvereins finget am 5. Marz statt, GPtkk. Atsz —— Telegraphtsche Börsenberlehte. Frankfurt, 3. Febr.(Fondsbörſe. Der Druck, der in der Vorwoche ſo unangenehme Ueber⸗ raſchungen hervorrief, hat zwar einer ruhigen Auf⸗ faſſung Plgs gemacht, doch iſt Zurückhaltung die Lo⸗ füng der Spekulatſon und der Bankwelt. Die Börſe iſt ſeyhr reſerviert in Anbeirgcht ber politiſchen Lage, wenn guch die induſtriellen Berichte keinen Peſſimis⸗ mus rechtferligen. Bankaktien wenig verändert. Kredit ſchwach auf Dividendenſchätzungen von 89 Kr. Mittelbanken behauptet. Von Transportwerten ſind Lombarden lebhafter, ohne im Kurſe Veränderungen aufzuweiſen. Staatsbahn behauptet. Orientbahn feſt. Schiffahrlsaktien abgeſchwächt. Am Geldmarkt hat ſich die Situation etwas verändert. Der Pyfvatdiskoant 0g etwas an. Die Zurückhaltung, welche ſich die Spekulalſon auferlegte, iſt mehr mit der Möglichkeit des Wiederbegiuns der Feinſellgkeiten, die heuſe auf⸗ genommen werden ſollen, zu begründen. Die Be⸗ wegung am Montanmarkl zeigte ein ungleſches Aus⸗ ſeheu, Pon den führenden Werien ſchwächten ſich Gelſenkirchen und Bochumer ab. Glektrowerte ſtau⸗ den im Angebok. Der Markt der Kaſſainduſtrie⸗ papiere lag ruhig und gut behauptet. Kunſtſeide ger⸗ loren 8½ Proz. Chemiſche und Maſchinenfabriken bel mäßigen Umſätzen vereinzelt feſter. Heimiſche Auleihen ſowie auch ausländiſche ſtill. Die Geſchäfts⸗ bewegung erfuhr auch im weiteren Verlauf nur ge⸗ ringe Veränderungen, Etwas feſter ſchloſſen Mon⸗ tanwerte. Au der Nachbörſe befeſtigt. Es notierten: Kredit 109/, Diskonto 10076, Dresdner 158, Stagts⸗ bahn Idact, Lombarden 76, Baltimore 05˙3, Deutſch⸗Zuxemburger 160, Harpener 19656, Phönir 2694, Laurahütte 174, Eſchweiler 20096 a, Südweſt⸗ Afrika 129½%. * Berlin, 3. Febr.(Fondsbörſel. Große Zu⸗ rückhaltung kennzeichnete den heutigen Börſenver⸗ kehr, wenn auch die Börſenkreiſe, im allgemeinen, hinſichtlich der politiſchen Lage optimiſtiſch geſtimmt ſind. Mau hofft immer noch, daß in letzter Stunde der Wiederausbruch der Feindſeligkeiten verhütet werben dürfte. Dennoch legte man ſich große Re⸗ ſerve auf, um allen Eventuglitäten vorzubeugen. Re⸗ gere Umſätze fanden bei auzſehenden Kürſen kediglich in Orientbahn und Frauzoſen ſtatt, die ſich im Au⸗ ſchluß an Wien, bei Beginn weſentlich höher ſtellten. Elektrowerte lagen etwas ſchwächer, da gerüchtmeiſe verlautete, daß bei den großen Geſellſchaften der Ein⸗ gaug von neuen Aufträgen einen Rüggaig aufweiſen ſoll. Ediſon gaben cg. 1) Proz., Siemens Halske 1 Proz. und Schuckert Proz. nach. Am Montan⸗ aktieumarkt war die Haltung geteilt, jedoch über⸗ wogen die Abſchwächungen. Banken uptierten durch⸗ weg höher, nur Kredit gaben auf Wien nach. Von Reuten wieſen Türkenloſe einen Rückgang von mehr als 1 auf. 3 FProz. Reichsauleihe ſtellten ſich um 0,10 niedriger. Im weiteren Verlguf führte die herr⸗ ſchende Geſchäftsſtille zu Kursrückgängen auf faſt allen Umſatzgebieten. Beträchtlich ſchwüächer waren Hanſa auf niedrigere Dividendenſchätzungen. Täg⸗ liches Gelb 1½ a ß Proz. Die Seehandlung gab Geld bis ultimo Februar zu 4˙ Prozßent. Die rückläufige Kursbewegung ſetzte ſich ſpäter, im Zuſammenhang mit dem weiteren Nachgeben der Hanſaaktten, ſowie unter dem Druck der Regliſatiovnen und Plänkoab⸗ gaben fort. Schließlich ſeßte ſich aber wieder eine leichte Beſſerung durch, da der Privatdiskont nicht, wie man vermutete, höher notierte, ſondern unver⸗ zndert blieb. Am Kaſſamarkt für Induſtriepapiere herrſchte bei ruhigerm Geſchäft ſchwächere Stimmung. Badiſche Aniltn ½, Berliner Anilin 6, Elberfelder Farbwerke 8½ Prozent niedriger, Nachbörslich be⸗ feſtigte ſich die Tendenz auf Faris. Südwseſtafrika anztehend. * Berlin, 3. Febr.(Produttenbörſe. Bei ruhigem Geſchäft verkehrte der Getreidemarkt in ab⸗ geſchwächter Haltung. Umfangreiche Inkaudsange⸗ bote, ſtockendes ſomte Maugef an An⸗ regung vom Auslande natten kür Brotgetreide leichte Rückgange Hafer konnte die vorgeſt gen Preiſe hehanpten. Rübzl dogegen lan matt. Taunmettex.. ſein Rabatt Spavve Aus dem Groß A. Altlußheim, 1. Jehr. 2 alsbald die meiſten Geſch glied beigetreten ſind Der Verein gewährt dez Käufern bei Barzahlung 5 In S und von u bar zur Auszahlung gelangt. Die neu, he E ig wird vom Publikum lebhaft begrüßt.— geſtern mſt⸗ tag geriet der 40 J Taglöhner Georg Bollreich von hier beim Baumfällen in dem Ge⸗ noſſenſchaftswald„Hubwald“ unter einen fal⸗ lenden Baum und wurde ſchwer verketz!, Der Verunglückte, welcher u. a. mehrere Rippen gebrochen hat, wurde in das Akademiſche Kranu⸗ kenhaus nach Heidelberg verbracht. ):( Karlsruhe, 2. Febr. Das arteilung der 44 für die Bebauung des Gelän⸗ des des alten Hauptbahnhofes und des Feſt⸗ platzes eingegangenen Entktwürfe eingeſetzte Preisgericht, beſtehend aus den Herren Finanz⸗ miniſter Dr. Rheinboldt, Oberbürgermeiſter Siegriſt, Profeſſor Th. Fiſcher⸗München, Archi⸗ tekt und Profeſſor Bongtz⸗Stuttgart und Stadt zur Be, baudirektor Eiſenlahr⸗Straßburg, hat nach ein; gehender Prüfung der Entwürfſe folgende Ent⸗ ſcheidung getroffen: Da leiner der eine völlig befriedigende Entwürſe Löſung der Aufgabe darſtellt, wird von Zuerkennung eines erſten Preiſes abgeſehen und die Preiſe von je 2000 M geteilt. Dieſe wurden zu⸗ erkannt; dem Entwurf Nr. 8, Kernwort„Welh; nachtsilſuſion“, Verfaſſer Wilhelm Lingenfelder, Architekt und Kunſtmaler, dem Entwurf Nr. 2 Kennwort„Menſch und Platz“, Verfaſſer Archi⸗ tekt Ernſt Staiger, dem Entwurf Nr. 40, Kenn⸗ wort„Genius loei“, Verfgſſer Dipl. Ing. Hans Schmigt. Zum Ankauf wurden empfohlen in er⸗ ſter Reihe der Entwurf Nr. 13, Kennwor „Schlafende Stadt“, in zweiter Reihe der Ent⸗ wurf Nr. 41, Kennmort„Mehr Luft und Licht, Anlagen, Gärten, weniger Skraßen u. Stauß Gerichtszeitung. *Jagdfrevler. Neckarſtadt und Waldhof war im Sonumer des Jahres 1912 bis in den Winter hinein der Jagd, geund dreier Wilderer, die den Haſen nachſtellten Bei dem Taglöhner Johann Roß hat anſchei⸗ nend die 9½%;jährige Zuchthausſtrafe, welche er als Beteiligter bei den ſchweren Sittlichkeits⸗ perbrechen, die vor acht Jahren fortgeſetzt auf der Frieſenheimer Inſel ſtattfanden, wenig Wirkung ausgeübt. Er war bei den förmlichen Treibjagden, die er und die Taglöhner Joſef Braun, und Johann Marin veranſtal⸗ ten, der Jäger, während die anderen die Treiber ſpielten. Er war mit einer Doppelflinte ausge, rüſtet, aber ſie verſchmähten auch nicht die vey, werflichſte Art des Wilderns das Schlingen⸗ Beſonders arg trieben ſies am Wih⸗ nachten vorigen Jahres, ohne ſich auch im geringſten an die Spaziergänger zu ſtören Braun wurde einmal geſehen, als er mit einem Flobertgewehr ausging, ein anderes Mal be⸗ merkte ein Zeuge wie die Ohren eines Haſen legen. unter ſeinem Mantel hervorſchauten. Im Juni v. J. wurde Braun ebenfalls beim Wildern er⸗ tappt und ihm das Flobert abhgenommen Da⸗ mals erhielt er zwei Wochen Gefängnis In Anhetracht der geringen Wirkung der Strafg wurde er jetzt vom Schöffengericht zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Mpnaten Roß zu deei Wochen und Martin zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Roß hat 2% Jahre Zuchthaus auf dem Gnadenwege auf Wahlperhalten geſchenn erhalten, muß ſie aber nun infolge dieſer Affäne verbüßen. J Freibhurg i. Br., 31. Heirg: ner J. Diemand von Saig zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis und 3 Jahren Ehrverluſt D. hatte verſchiedene Müdehen, denen er Ehe verſprach, um größere Summen betrogen. Eine Kellnerin hüßte allein 3200 M. ein. ſungen Säckinger Bu 1 Bandendiebſtahls vor der Strgft„„ ten ſich die„Teufelbrüder“ zu verantworten. Dieſe jungen Tunichtsgut hatten ſeit dem Sommet bei jeder ſich bietenden Gelegenheit gemeinſchaftlich oder in Diebſtähle ausgeführt. Die Burſchen waren faſt Die Schundliteratur die durchweg geſtändig. in dieſen Kreiſen fleißig 165 wird, hat wieden mal beigetragen, funge unreiſe Leute auf Abwege zu bringen. Die Angeklagten wurden zu Ge⸗ fängnisſtrafen zwiſchen 18 und 5 Monaten ver⸗ urteilt, die meiſten ſofort in Haft behalten * Ulm, 1. Febr. Das Schwurgericht verurteilte im Wiederaufnahmeverfahren Taglöhner Leutz von der Maſſachmühle wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren hrwerfuß unter voller Anrechnung der Unterſuchungshaft und der bereits verbüßten Zuchthausſtrafe. Leuß wird beſchuldißt, den Holzhändler Knaupp von Maſſach nachts überfallen, beraubt und ſo ſchwer verletzt zu haben, daß dieſer bald darauf ſtarb. In der Hauptperhandlung war Leutz zum Tode verurteilt worden, er wurde aber vom König zu Lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: julius Witte tszeitung⸗ für Lokales, Provinzielles und 2 Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den Übrigen redakt. Teil Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. 8 Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m. R. H. Direktor: Ernsi Maäles. * Das Gelände zwiſchen der sſchwindels wurde von der hieſf⸗ gen Strafka mmer der 27 Jahre alte Schrei⸗ 9 zur Verfügung ſtehende Summe von 6000 M. in drei gleiche 81 * 8 88883 WMaunheim, 3. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblam. 7 7. Seite. Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Tachriehten“ Maunheimer Rfiekten-Börse. Obligationen. Pfandbriefe. l Bd. Aull.- u. Sodatb. 102.50 8 4% Rb. Ryp.-Bank un⸗%½ Sag. Anll.: u. Sodg⸗ Kündbdr 1902 38.70 hz tabtik Serle B 102.50 bz Bh. Hyp.-B. versch..50 bE4 Sf. Kleinlein, Adld 98.— 8 5„ Komm. 35.80 62 5 Suürg. Brauh, Sonn 102.— 8 Aüte-Kulehen. ½% Ge. Orlss zHebra Frelburg l. B. 87.— 0 rückzahlbar 102% 39.— 0 jelgelbg. v. J. 1903 87.20 64½ feddernn Kupferw. 88.20 arisrune v. J. 1907 90.90 0, flerrenmunle Senz 92.— 6 Karisruho v. I. 1896 85.50 4½½ Costh.Oell.-u. Fapf. 98.75 f Labr v. Iahre 1902 38.50 0%½ Nannnhelm, Dampf- Luczwlgshaſen 102.— f Sohloppsohltkahrt 98.— 8 2 V. 1 95.80 8% Mannb. agerksus- 89.— 8 gesellschaft 88.80 8 nennf. Obüg 122 0 6 9% Obekrk. Seßtrizit. — 807 96.75 8 Worke Karlsrube.— — 5 1909 85J 0% Ft Cham g. Ton. „ 1901 66.75 8 Werk-.-., Eisenb. 101.50 8 „„ 1888 88— 8% lale Munlenwk. 100.— 8 8„ 1888 88.— 8 i Sohuckert-Obiſgat. 38.50 8 „ 1685 88.— 8 5 Russ..-. Zelistoff- 15„1888 88.— 8 ktabrik Walghof bel 1„ 190 88.— 8 Fernan ſa Lirland 97.80 8 82„ 1805 88.— 8% H. Sohlindk& Ole. 88.75 8 irctag. unkb. 1903 88— Spaßk. frasch. A. 8. 98.— 8 %½ Wiesſsdoh v. J. 1805 51.80 8 Sbefter eſegels. 88.— 8 r 3% Odersb. Elsd.-Ges. 88.50 0 Fgr. Industrie-Oblig. 4½ Zellstoftd. Waldho 98.50 8 4%.-G. f. Sellngustr⸗ 412 5 Tellstoffabr. Wald⸗ Fllekzahldar 105% 103.20 8 nof 1908 ½% Bad..-G. f. Ruelü⸗ gohlft.u. Seetransp..50 8 Aktien. Banken. Briet 9 5 Srlef geld aüfsdhe Bank—— 134 Mannh. Lagerhaus—— 105.— Pfalrſsche Bank—— 120.— Frankonla Rück- u PfElz. Hypath.-Zr.—.— 197.89 Altvefs. Vm. Bad. Aüeig.Oredft-Banx— 138.80 Rüdk- u. Nltvers. 1043—.— Ekelg. kiyp.-Bank—— 198.50 Fr. Transg.⸗Unf. u. Süiadeutsone Banx— Nlas-Vers.-Ges.—?ͤ 290 Südd. Disd.⸗Ges. 116.50 Sad. Assekuranz 1825—— 12— 5 beige, neilur. Steasend,.., ee, Oherch. Lers Hes,— Ghem. Industr. Wüttt. Tesp.⸗Vors. 200.— Bad. Anll.- 1 5—.— Ggem, Fbr.oldend.— 28. Süem. Für. Sernel..— 185 Iudustrie. Vereln ahem. Fabt. 307 50—.-Hl. f. Sellſngustr.—— 116.— Jereln D. geltabr.—.— 188 Uingler'sohe Ha⸗ Festereg..-.St—— 208, Söbinenfabelk— 107. 1„ V.— 105.— Emallw. Malkamm.—— 88. Heaneee Zafische Sraueres 68.— m füttentt. Spiaereh— 15.— Dürk. Hof vym.Rsgen—.fledderdp Kupfze. d. Eſonbaum-Brauer. 108.— a0 Kabw Erktf. 121.— 15 0 Arlsr. Masochban— Hähmk. Haſc& deu 980.——.— Kosth. Ssfl..PApl.— 178. Ah. Aumeil- U. A8. 161.— 168.— Nasenfbr.—— 160.— br. Sobra Neug ee 155— „ Sche bteSbe et len u. Fannet. 1 1 S. Nelte,„ Portt Zein kelng. 148.89 1% Jiolan. Hü. Sohuckert-.— Verger worns 6 Sahliger ie.— 207. piass. Fresdßsien⸗ Suiad. rabtiad. 12 utſg Speiahrk. ef. Prb. Tiegeles 82.— Trausport n.„ Sbeyr.—— Versileherung. Mürzmülle Reust.— g. A. Agelnsoß.—.— Tellstoffb. Waſdbof 22. U. Ssstransport Zuückerf. Wagtsus.—.— 198.30 e, Pampfschlepdo. Tlckert frankent.—— 393.— rier B Hllekten- Börse. Frankfuct a. 80 3. 1 kankangekurce), Freditakuen 199.J% Diskontd-Gommangtt 189.1½ 15758 Darmstädter 122%, Orssgger Sank 8 dandelsgeseſtsenetg 768%, Deutsohse Bsgk 266.½ Stastz⸗ banh ſen 15 Fomdarden 22½% Sdohuner 27, Gelsenklroſten e Ungar Fengenr Funlg. der Sontinentel-„Telegraphen-Vomp. Relohsbankglskont 6 Frorent. Schlusskurse, Wechsel. 187.% Laurafltte Amsterdam kuürr Belglen Itallen 10 OSheek bongog„ Lendog 5 3* Staatspaplere. ig deutsob. f. A. 405 1* 0 pr. Kbns. Ii.— 5 9 192 915 4 be. S Anl. 180 190500 gede Sbeg. 4641 30 ddlSt⸗ ee * 1½ 1 „Abb. 1805 A1 10.. Alig, Anl. J0,.⸗B.-Phl. 49% Pfälz. 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Bei der Kaiſergeburtstagsfeier fſo Finto 1849 ſast Fendenz! test der hieſige Militärverein auf Antrag 155 Ohartereg 3.— Aere⸗ Beriin, 3. Fehr, CTelegramm,](Fraduktenbörse.) 8 Vorſtandes, H Begzirksrat prelse in Bark hor 15 K 19 Horlig astto Kasse, ne erſt en Vorſtar 7 errn un Wiener Effekten-Bürse. 3. 1. Bürgermeiſter Schwarz, den einſtlnmigen Be⸗ Wien, 8. Febr,. Vorm. 10 Uhr. Welzen 1 1 70 220 55 Bals 10—— ſſchluß, im Falle einer Mobilmachung das ge⸗ 2. 750 Soptember—— 2030 ſamte Barvermögen den in das Feld ziehender Kredſtaktien 683.— 620.20 Oest. Paplerrente 67.85 87.7— fgudzl Februar Kamerad u überw i üänderbank 310.720 50.30 Sllberrenis seg.5 goggen el 174.75 17 fall en 3 Elſen. Wien. Sankvereln r ee Ungar. Heldrente 105,40 104.65 zuff 222 Oktober Engen, 31. Jan. n Blumeufelt Staatebahnen 80 204.— Feanenrt..0 64.25 September— fiel der Nen au des Spi St. Wendel, der Lombscden 03.— 108.50 Alplae Hontan 1028 1924— gleſtus Wer J090 22 2 Karkgoten 110— leStes 788.— 701.50 fater Nal 179.50 17325 Wefzenmehf 2— A mit 40 Mann belegt war, einem ausgebrochenen 1 185 2 Teggenr; ruhig. zaft 175.— 75.— Fongenmefi 2840 2480 Brande zum Opfer. Menſchenleben ſind Aacceeee 1185 2 beklagen. Aus Secken Bürgergus heim, dem Geofhheriegngs, 2. Febr. Der ſchuß hat uun auch den Ge⸗ hieſige meinderat gewählt. Nationalliberale und Pauernbündler(vereinigt in der bürgerlichen Vereinigung ſind 28 Mitglieder ſtark und er⸗ hiellen 4 Site, das Zentrum(24) 3. Die Fort⸗ ſchrittler(10) erhielten ebenſo wie die gleich ſtarken Sozialdemokraten ein Mandat im Gemeinderat. % Pforzbeim, 31. Jan. Der erdenaes Taglöhner H. Schraf Wurde beim Aufbau de Beuen Gaſometers im täbt. Gaswerk von herunterfallenden Strebe, die 4 Meter und 2 Zentner ſchwer war, 15 1— getroffen, er nach kurzer Zeit b tot war⸗ ⸗ 55 ei m, 1. Febr. Dust Beſchluß des Gemeinderats wurde das Ausſchellen durch den Ratsdiener aufg ehoben. Nur für dringende Fälle ſoll von der Art der ſeitherigen Bekanntmachungen auch fergerin Gebrauch ge⸗ macht werden können.— Der Landwirt⸗ ſchaftliche Bezirkspere in Schwetz⸗ 15 1 veranſtaltet am 18. Februar dahier unter Leitung des Herrn Kreisobſt⸗ Inſpektors Blaſer⸗Heidelberg een praktiſchen Obſtſchutl⸗ und Obſtver e del ungs⸗ kurs. Hierbei wird auch das Le en von Kleb⸗ gürteln gezeigt. eeee vormittags halb 9 Uhr am Bahnhof⸗ (Eberbach, 31. Jan. In der letzten 8 Bürgetrausſchußſitzung wurde auf Vorſchlag des Gemeinderats das Gehalt des Herrn Bürgermeiſter Dr. Weiß gegen zwei ſozial⸗ demokratiſche Stimmen um 750 M. erhöht. )16 Karlsruhe, 29. Jan. In der geſtern Abend abgehaltenen Kirchengemeinde⸗ verfammlung wurden die Satzungen für die Dienſtperhälkniſſe der Kirchendiener durch⸗ beraten und angenommen. Darnach iſt der Au⸗ fangsgehalt der Kirchendiener auf 1200 M. feſt⸗ geſetzt, der ſich alle zwei Jahre um je 100 M. bis zum Höchſtbetrag von 1800 M. erhöhz. Außerdem erhalten die Kirchendiener ſreie Dienſtwohnung im Anſchlag von 400 M. oder anſtelle der Ein Wohnungsgeld von 400 M. Für die ßeren Hauptreinigungen der Kirchen und Kon⸗ firmandenſäle, ſowie für deren Heizung erhal⸗ ten die Kirchendiener außerdem noch eine vom ſungemedere ſions 10 Dienſtiahren feſtzuſetzende nicht pen⸗ erechtigte Entſchädigung Nach Ahlauf von ſoll den Kirchendienern das Recht auf Unkündbarkeit und auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſorgung verliehen wer⸗ den. Der Ruhegehalt beträgt im erſten Jahre 35 Prozent und ſteigt jährlich um 1,6 Prozent bis zum Höchſtbetrag von 75 Prozenk. Die Himterbliebenen eines Kirchendieners erhalten Während der auf den Todestag fallenden Z Mo⸗ Ugte den Betrag des von dem Verſtorbenen zu letzt bezogenen Gehalts oder Ruhegehalts als Sterbegeld. Das Witwengeld beträgt 30 Prozent und das Waiſengeld—, Zehntel des Witwen⸗ geldes. Im übrigen finden die Beſtimmungen 8068 Staafsbeamtengeſetzes ſinngemäße N * 2 für alle Idbeige des modernen Sports — — 227728228773718ů 204 Nd Wochenbeilage des fannheimer deneralanzeiger(Badiſche fleueſte flachrichten) NRNeeeeeeeeee „ZJedem das Seine!“ Ini einer der letzten Sportrevuen der„Badi⸗ ſchen Neueſten Nachrichten“ finden wir einige beachtenswerte Ausführungen über das Thema Liebhabereigenſchaft im Schwimmſport“, bielleicht manchem, dem Schwimmſport ſonſt Fernerſtehenden, von Intereſſe geweſen ſein werden. Det Artikel, der unter der Flagge eines Herrn„Sigurd“ ſegelt, beſchäftigt ſich der Hauptſache nach mit dem Mannheimer Schwimmer Adolf Vollrath. Unter Bezug⸗ nahme auf die Diſtanzierung dieſes Herrn ſei⸗ teus der zuſtändigen Schwimmſportbehörde hat Herr„Sigurd“ es verſucht, den Paragraphen, der für den Verluſt der Amateureigenſchaft im Deutſchen Schwimmverbande beſtimmend iſt, als unzureichend und für die gegebenen Verhält⸗ niſſe als leicht mißverſtändlich darzuſtellen, was jedoch kaum der Fall ſein dürfte. Wenn es ja auch kameradſchaftlich iſt, ſeinen Schwimm⸗ freund vor der Allgemeinheit,— die mit den Einzelheiten eines Sportes ja weniger bekannt it und die nur durch die Preſſe über das Gute 10 DOleE und Hervorragende, das ſich innerhalb desſelben ereignet, informiert wird,— für ein tatſächliches Vergehen zu entſchuldigen, ſo iſt es doch weniger angebracht, die Beſtimmungen eines Sportver⸗ bandes, der bereits die Feier ſeines 25jährigen Beſtehens hinter ſich hat und der ſich in dieſen 25 Jahren nicht nur im Lande ſelbſt, ſondern auch im Auslande eine Stellung errungen hat, die kaum ein anderer Zweig des Deutſchen Sportes behaupten kann, nunmehr in der brei⸗ ten Oeffentlichkeit zu kritiſteren. Dieſes Vor⸗ gehen dürfte dem Anſehen des Deutſchen Schwimmverbandes um ſo weniger fördernd ſein, als die betreffende Beſtimmung über den Begriff„Amateur“ oder Berufsſchwimmer eine ſehr deutliche iſt, keinesfalls aber eine Streit⸗ frage im Schwimm⸗Verband— als welche Herr „Sigurd“ dieſe hinzuſtellen verſucht— bildet. Eine Kritik an dieſen Beſtimmungen kann in dieſem Falle daher weniger von einer ſachlich⸗ fportlichen Anſicht als von einer perſönlichen dausgehen, die Herrn Vollrath nicht gern als 5 Berufsſchwimmer ſehen will: men haben. dieſe Beſtimmung die Erklärung als Berufs⸗ Der Schwimmwark des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes, Herr Fritz Drömer, Schöneberg⸗ Berlin, der dieſes ſchwierige Amt ſchon ſeit langen Jahren inne hat und auch für den Mannheimer Vorfall ſicher über die nötige Praxis verfügen wird, diſtanzierte Herrn Voll⸗ krath auf Grund des§ 31 der Allgemeinen Wett⸗ beſtimmunagen des D. S. V. Dieſem Paragra⸗ phen nach gelten als Herrenſchwimmer(Ama⸗ iͤbeeuure im Gegenſatz zu Berufsſchwimmern) nur diejenigen, welche nicht: wiſſentlich und ohne Proteſt au einem Wettkampf oder einer Vorführung mit irgend jemandem, der Nichtamateur iſt, teilgenom⸗ Daß einer Verfehlung gegen ſchwimmer folgen muß, dürfte erklärlich ſein. Zur Begründung der gegen Vollrath verhängten Er⸗ Härung muß aber der Umſtand berückſichtigt werden, daß Vollroth es beſtimmt gewußt hat, daß das im Apollotheater auftretende Künſtler⸗ paar zur Klaſſe der Berufsſchwimmer gehört. Ein Proteſt ſeitens eines hieſigen Vereins iſt allerdings nicht eingegangen, dies wohl aber hauptſächlich aus dem Grunde, weil dieſer Pro⸗ teſt doch mindeſtens den Beſchluß einer Vor⸗ ſtands⸗ oder Mitgliederverſammlung bilden muß. Hierfür war aber die Zeit zu kurz, da die Ankündigung an der Teilnahme der Varisté⸗ vorführung nur wenige Tage vor dieſer felbſt erfolgte. Ganz abgeſehen von dieſen Gründen, die viel⸗ leicht für die Diſtanzierung Vollraths beſtim⸗ meud waren, kann aber noch ein anderer exi⸗ ſtieren, für den es allerdings keinen Straf⸗ paragraphen gibt, der aber jedem ſportlich den⸗ kenden Schwimmer klar ſein wird, nämlich daß der Ort der Vorführung, ein Variststhea er, das doch nur der Unterhaltung und dem Ver⸗ gnügen einer Bürgerſchaft dient, für das Auf⸗ 5 ktreten eines Mitgliedes des Deutſchen Schwimm⸗ verhandes durchaus ungeignet iſt. Nach den Satzungen dieſes Verbandes der Deutſchen Schwimmvereine heißt es unter§S 2„Zweck“ wörtlich:„Der Zweck des D. S. V. iſt die Förde⸗ rung des volkstümlichen Schwimmens, die obli⸗ gatoriſche Einführung desſelben in den Schulen ſowie die einheitliche Entwicklung und Verede⸗ lung des Schwimmſwortes.“ Das bat doch alles mit einem Auftreten in einem Varicté⸗ 5 theater nichts zu tun. Auf dem obigem Grund⸗ ſatz baut ſich das ganze ſportliche Syſtem des D. S. B. mit ſeinen Schwimmfeſten auf. In erſter Linie gilt es ſowohl für die deutſche je für Schwimmverband, die Schwimmerei zum Ge⸗ 7 Schwimmerei, ſowie in der Technik des Rettens aus Waſſernot, dann aber auch Hebung und Förderung der ſportlichen Schwimmerei, das dürften die Ziele ſein, die ſich die beiden Ver⸗ bände geſteckt haben. Es iſt ſicher anerkennens⸗ wert von der Direktion des Apollotheaters, daß ſie auch einmal Waſſerkünſtler auftreten läßt, aber das berechtigt ein Mitglied des Deutſchen Schwimmverbandes ebenſowenig, hieran teil⸗ zunehmen, als einen Turner der Deutſchen Turnerſchaft an einem Akrobatenakt. Dem Ehrgeiz eines Schwimmers werden die auch von den hieſigen Vereinen veranſtalteten Schwimm⸗ feſte vollauf gerecht und iſt hier genügend Ge⸗ legenheit geboten, ſein Können im Schwimmen, Springen und Tauchen zu zeigen. Ohne das Können Vollraths den Leiſtungen im Apollotheater gegenüber herabzuſetzen, dürfte es für einen Liebhaber immerhin ge⸗ wagt ſein, ſich in eine Vergleichsvorführung mit Künſtlern einzulaſſen, die im Schwimmen, reſp. im vorliegenden Falle im Tauchen, ihren Le⸗ bensberuf erwählt haben. Dieſen gegenüber werden die Leiſtungen eines Amateurs, der nicht gerade in dem betreffenden Jache Spezia⸗ liſt iſt, faſt immer zurückbleiben und unter die⸗ ſen Umſtänden fördert der Amateur⸗Teilnehmer nicht das Anſehen des ſportlichen Amateur⸗Ver⸗ bandes, ſondern ſchädigt es höchſtens, was die einzelnen Sportverbände im Deutſchen Reiche durch ihre diesbezüglichen Paragraphen allge⸗ mein einſehen. Der 8 31 der A. W. B. des D. S. V. iſt, wie Herr„Sigurd“ am Ende ſeines Artikels meint, weder eine Streitfrage des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes noch der Deul⸗ ſchen Schwimmerſchaft. Dieſe beiden Verbände verfolgen feſt den bereits erwähnten Zweck und die bevorſtehende Einigung der beiden Ver⸗ bände dürfte Inhalt und Sinn des§ 31 eher verſchärfes wie abſchwächen. Vollrath iſt gewiß ein hervorragender Dauer⸗ ſchwimmer, was er gelegentlich des Schwim⸗ mens durch die Danziger Bucht, wo er zirka 11½ Stunden im Waſſer lag, bewies— eine Leiſtung, die ihm allerdings unter der Berück⸗ ſichtigüung, daß er ſich hierbei nur des einen Armes bedienen konnte, doppelt anerkannt wer⸗ den muß. Einer der„beſten Langenſtrecken⸗ ſchwimmer“— wie auch Herr Sigurd ſagt—, geſchweige denn ein Meiſterſchwimmer, iſt Voll⸗ rath bis jetzt nicht. Namen wie Fahr⸗Cannſtatt, Bahnmeyer⸗Karlsruhe, Beckenbach⸗Mannheim, Vogeley⸗Frankfurt u. a. ſind mit dieſem Be⸗ griff weit eher verbunden. Ehe man Vollrath, der ſich ſelbſt als nicht zur Seniorenklaſſe ge⸗ hörig bezeichnete, zu einem der beſten ſüddeut⸗ ſchen Langenſtreckenſchwimmer rechnet, ſoll man ihn erſt ruhig ſeine„Junior Lange Strecke“ gewinnen laſſen, um die er im Laufe des Som⸗ mers geſtartet hat.„Junior⸗Wettkämpfe ſind nämlich offen für ſolche Herrenſchwimmer, die bei einem vorhergehenden Wettſchwimmen in keinem Wettkampf gleichen Gebietes bezw. glei⸗ cher Gattung, geſiegt haben.“(§ 7 der A. W. B. des D. S..)„Ehre, wem Ehre gebührt.“ E. Fiſch, Mannheim. —— Avigtik. * Vermehrung der Fliegerunterofſiziere für die Armee. Die Bedingungen, die die Heeresverwal⸗ tung für die Ausbildung der Fliegerunteroffiziere feſtgeſetzt hat, haben den Erfolg gehabt, daß eine An⸗ zahl neuer Unteroffiziere ſich der Fliegerausbildung zugewandt haben. Nachdem im vorigen Jahre ſechs Unteroffiziere, die auf den deutſchen Flugzeugwerken ausgebildet wurden, unter der Leitung Schirmeiſters ihre Prüfung auf dem Flugplatz Lindenthal beſtan⸗ den hatten, ſind wiederum Unteroffiziere zur Aus⸗ bildung abkommandiert worden. Seitens der Heeresverwaltung beſteht die Abſicht, binnen Jahres⸗ friſt im ganzen dreißig Fliegerunter⸗ offiziere für ihre Zwecke ausbilden zu laſſen. Erweiſen ſich die Fähigkeiten der ausgebildeten Unterofſiziere für militäriſche Zwecke als aus⸗ reichend, ſo werden ſie in die Fliegertruppe über⸗ nommen, wobei ſie ſich verpflichten müſſen, für eine Reihe von Jahren weiter Dieuſt zu tun. Sie erhal⸗ ten dementſprechend auch erhöhte Löhnung, und wäh⸗ rend der Zeit ihrer Ausbildung wird ihnen eine monatliche Zulage von 75 Mark gewährt. Eine beſondere Anziehungskraft für Unteroffiziere, die Flieger werden ſollen, dürften aber vor allem die in Ausſicht ſtehenden Zivilſtellungen aus⸗ üben. Es wird möglich ſein, die ausſcheidenden Fliegerunteroffiziere in Stellen unterzubringen, die beſondere fachliche und praktiſche Kenntniſſe auf dem Gebiet des Flugweſens erforderlich machen. Ihre Anſtellung als Beamte auf den ſich ſtets mnehrenden Flugplätzen, an Flugzeugfabriken uſw. kann nach Möglichkeit von der Mtilitärverwaltung gefördert werden, ſo daß ſie in jeder Hinſicht infolge ihrer beſonderen Leiſtungen und gewonnenen praktiſchen Erfahrungen eine Vorzugsſtellung vor den übrigen Militäranwärtern genießen können. Im übrigen ſind die Bedingungen für die Unteroffiziere, die ſich ausbilden laſſen wollen, ähnlich wie die für die Offi⸗ ztiere. Sie dürfen nicht verheiratet ſein, müſſen aber eine beſonders zu prüfende Sehſchärfe und gute Ge⸗ ſundheit verfügen ſowie körperlich und in ihrem Weſen für die neue Tätigkeit beſonders geeignet ſein. Ihr Gewicht darf 75 Kg. nicht überſchreiten, und im übrigen wird verlangt, daß ſie bereits 2 Jahre bei der Truppe als Unteroffiziere tätig ge⸗ weſen ſind. Im Zivilberuf müſſen ſte Schloſſer, Monteure oder aſchiniſten geweſen ſein. Ihre Verwendung auf militäriſchen Flugzeugen findet 1 85 als Flugzeugführer, nicht als Beobachter tatt. 85 Wer darf fliegen? Einer, der es wiſſen muß, wer fliegen kann und darf, der Mittelmeerflie⸗ ger und Inhaber des Welthöhenrekords Roland Garros, hat in einem ſehr intereſſanten Auf⸗ ſatz der franzöſiſchen Zeitſchrift„La Vie au Grand Air“ ſich zu der Frage geäußert, wer fliegen darf. Garros iſt der Meinung, daß es einen beſonderen Fliegercharakter gibt, daß es Menſchen gibt, die einen ſpezifiſchen Flug⸗ ſinn oder richtiger eine beſondere inſtinktmäßige Veranlagung zum Fliegen beſitzen. Der Flieger iſt zu dieſer Ueberzeugung durch folgende Er⸗ wägungen gekommen:„Man iſt im allgemeinen der Anſicht, daß zum Fliegen etwa die nachge⸗ naunten Eigenſchaften nötig ſind: Tapferkeit, kaltes Blut, Geiſtesgegenwart, Beweglichkeit, körperliche Ausdauer, ſchnelle Auffaſſungsgabe und auch eine Reihe rein phyſiſcher Eigenſchaf⸗ ten, wie tadelloſe Funktion der Atmung und des Kreislaufs, endlich Schwindelfreiheit. Es iſt richtig, daß jede dieſer Eigenſchaften als ein Grundelement des Fliegercharakters anzuſehen iſt. Trotzdem aber ſteht die praktiſche Erfah⸗ rung mit dieſer Anſchauung in manchem Wider⸗ ſpruch. Auf der einen Seite ſind nämlich unter den beſten Vertretern der Fliegekunſt manche, die wegen ihrer ſchwächlichen Körperkonſtitution vom Militärdienſt befreit worden find, andere wieder haben niemals Sport getrieben, ſie brachten daher keine ausgebildete körperliche Elaſtizität und Geſchicklichkeit für die Ausübung des Fluges mit. Andererſeits aber gibt es aus⸗ gezeichnete Sportleute, funge Athleten, die ein glänzendes Training genoſſen haben, oder treff⸗ liche Automobiliſten, die bei all ihren deutlich erkennbaren ſportlichen Fähigkeiten die beſon⸗ deren Schwierigkeiten des Fliegens nicht über⸗ winden können. Es gibt in der Geſchichte des Fluges mehrere Beiſpiele von Fliegern, denen man nach dem Augenſchein kaum beſondere Fähigkeit für das Fliegen zugetraut hatte, die aber in der Praxis ſehr bald große Erfolge hatten, oft nur infolge einer ungewöhnlichen Stärke des Willens, die mehr zur Bewunderung herausfordert, als die Leichtigkeit, mit der an⸗ dere ſich einen berühmten Namen machen. Dieſe Beiſpiele ſind aber ziemlich ſelten, und dieſen Fliegern fehlt auch das, was ich den reinen Stil des Fliegens nennen will. Ich verſtehe dar⸗ unter nicht nur eine elegante Führung des Flug⸗ zeugs, ſondern auch vor allem das nötige Ge⸗ fühl für Sicherheit und die Fähigkeit, mögliche Zwiſchenfälle vorauszu⸗ ſehen. Nur wer den nicht weiter zu beſchrei⸗ benden Flugſinn hat, darf darauf rechnen, ein guter Flieger zu werden. Um es zu einem Mei⸗ ſterflieger zu bringen, Wettflüge zu gewinnen und Rekorde aufzuſtellen, ſind eben noch andere Fähigkeiten nötig, als die aufgezählten.“ Der deutſch⸗nordiſche Feruflug. Ueber den Fernflug von Deutſchland nach Dänemark, Schweden und Norwegen— das größte diesjährige Ereignis auf dem Gebiete des Flugweſens— haben in Berlin unter dem Vorſitz des Präſidenten des Deutſchen Luftfahrerverbandes, Frhrn. v. d. Goltz, Verhand⸗ lungen ſtattgefunden, woran außer däniſchen und norwegiſchen Abgeſandten auch ein Vertreter des öſterreichiſchen Aeroklubs, Mafor v. Frankwell, teil⸗ nahm. Denn der Flug iſt international und ſteht Fliegern aller Länder frei. Er beginnt am 22. Juni von Berlin oder Hamburg aus(die nähere Beſtimmung folgt ſpäter) und hat Warnemünde als nächſtes Ziel. Am 23. Juni geht es über Gjedſer nach Kopenhagen, am 25. über den Sund nach Malmö(wo Zwiſchenlandung ſtattfindet) und noch am ſelben Tage nach Gotenburg. Am 27. Juui geht es weiter nord⸗ wärts nach Fredriksſtad, mit eintägiger Raſt daſelbſt, und am Sounntag den 29. können die Flieger in Ehriſtiania ſein. Der von der Schwediſchen aeronau⸗ tiſchen Geſellſchaft betreffs der ſchwediſchen Strecke ausgearbeitete Plan, wonach der Flug von Goten⸗ burg aus quer durch Schweden nach Stockholm und von dort nach Chriſtiania gehen ſollte, iſt infolge eines Proteſtes der Norweger nicht gutgeheißen wor⸗ den. Den Fliegern winken bedeutende Gewinne. Jeder Wettbewerber hat bei der Anmeldung einen Einſatz von 1000 Fr. zu zahlen. Hiervon erhält er jedoch 500 Fr. wieder, wenn er von den 5 Teilſtrecken, aus denen der Flug beſteht, drei zurücklegt. Ge⸗ winnen kann er einen 1. Preis von 100 000 Fr. einen 2. Preis von 40 000 Fr. und einen 3. Preis von 20 000 Fr. Dazu iſt erforderlich, daß er den ganzen Flug von Deutſchland bis nach Chriſtiauia fertig bringt. Außerdem ſind noch für die einzelnen Teil⸗ ſtrecken Preiſe von 1000—1500 Fr., je nach der Länge der Strecke, ausgeſetzt. Die Geſamtkoſten wurden auf 250000 Fr. feſtgeſtellt, wovon der größte Teil von deutſcher Seite übernommen iſt. Der auf die Luft⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaften der verſchiedenen Länder ent⸗ fallende Anteil ſoll bis zum 15. Febr. geſichert ſein, und um dieſen Zeitpunkt ſteht alſo das Schickſal des deutſch⸗nordiſchen Fernfluges endgültig feſt. Radſport. *Erfolgreiche Rennfahrer. Die deutſchen Dauerfahrer hatten in der verflofſenen i ſon auf deutſchen Bahnen wieder recht anſe Gewinne zu verzeichnen. An der Spftze ſt mal der Berliner Guſtav Janke mit 28 475 der Kölner Peter Günther brachte es auf 2 Mark, dann fſolgen Artur Stellbrink mit 26 700 Mk., Richard Scheuermann 28 250 Mk., Karl Saldow 19500 Mk., Walter Ebert 17 150 Mk., Jean Boeſchlin 16 500 Mk., Albert Schipke 11 150 Mk., Bruno Demke 11 100 Mk. Paul Thomas 9050 Mk., Toni Schelling 8100 Mk, Herm. Przyrembel 7050 Mk., Max Guilka 6950 Mark, Karl Roſenlöcher 6800 Mk., Jean Weiß 6550 Mk., Adolf Schulze 6500 Mk., Auguſt Kraft 5700 Mk., Jakob Eſſer 5400 Mk., Willy Pougs 4750 Mk., Paul Nettelbeck 4750 Mk.— Die deut⸗ ſchen Flieger hatten auf deutſchen Bahnen ſol⸗ gende Gewinne zu verzeichnen: Walter Rütt 15 815 Mk., Willy Lorenz 9185 Mk., Karl Sal⸗ do w, 6490 Mk., Eug. Stabe 5972 Mk., Otto Pawke 3965 Mk., Bruno Wegener 3891 Mk., Clemens Schürmann 3830 Mk., Fritz Hoffmann 3175 Mk. Oskar Peter 3031 Mk., A. Ritzenthaler 2955 Mk. Willy Techmer 2285 Mk., Otto Roſenfeld 1864 Mk. Julius Bettinger 1800 Mk., Frang Breiden⸗ meier 1502 Mk. Otto Meyer 1345 Mk., Fritz Finn 1217 Mk., Richard Großmann 1165 Mk. Hermann Packebuſch 1147 Mk., Sickholl 1094 Mi. * Deutſche Straßenradrennen 19183. In einer Verſammlung in Hannover, der die Vertreter der großen deutſchen Radfahrer⸗Verbände beiwohnten, wurden die 30 Straßenradrenen definittvo angenom⸗ men, die die Induſtrie bewilligen zu wollen erklärt hatte. Von dieſen Rennen wurden dem Deutſchen Radfahrerbund 17, dem Sächſiſchen Radfahrerbund und der Allgemeinen Radfahrerunton 9 zugewieſen. Um den ſogenannten„wilden“ Rennen zu ſteuern, verpflichteten ſich die drei Verbände. außer den be⸗ willigten 30 Fahrten keine anderen zu genehmigen und ihren Fahrern den Start in anderen Veranſtal⸗ tungen zu verbieten. Da auch die von der Induſtrie genehmigte Geſamtlänge von 8000 Kilometer inne⸗ gehalten werden ſoll. müſſen einige der kleineren Reunen ſich noch Kürzungen gefallen laſſen. Von den den einzelnen Verbänden zugewteſenen Rennen neunen wir folgende: Deutſcher Radfahrer⸗ Bund: 16. März Berlin⸗Kottbus⸗Berlin. 24. März Rund durch Weſtdeutſchland, 18. April Leipzig⸗Dres⸗ den⸗Leipzig, 11. und 12. Mai Rund um den Speſſart. 19. Mai Erſtes Deutſches Straßenderby 25. Mai Norddeutſche Fernfahrt, 21. und. Jun Wien⸗Berlin, 13. Juli Rund um die Haine⸗ leite, 17. Auguſt Nürnberg⸗Münuchen⸗Rürn⸗ berg. 24. Auguſt Rund um Berlin, 2. September Weichſel⸗Rundfahrt: Allgemeine Radfahrer⸗ Union: 30. März Berlin⸗Leipzig⸗Berlin, 27. April an e von Hannover, 4. Mai Rund um Köln;: Juni Rund um die Lauſtitz. Von den Fahrten, die auf ausländiſchem Gebiete ausgetragen werden, Juli Rund um die Gletſcher. Billard⸗Sport. * sboo⸗Mark⸗Preis im Billardgraubcadreſpiel. Eine Konkurrenzausſchreibhung mit einer Preis⸗ ſtonal erhalten, der im Laufe eines Jahres den derjenige Amateur, der den Mortterſchen Welt⸗ rekord von 318 Points ſchlägt, erhält einen Ehren⸗ preis im Werte von 1000% Wird der Rekord im Ausland überboten, ſo wird die Antwartſchaft auf die Preiſe durch Uebertreffen dieſes neuen Rekords erworben. Die Vorbedingung für die Erlangung der Preiſe iſt, daß ſie auf deutſchem Boden und auf einem Partie muß dürch Schiedsrichter oder Zeugen kontrob⸗ liert ſein. Zum Spiel um die Preiſe ſind auch Aus⸗ länder zugelaſſen, die ſtändig in Deutſchland leben. Ueber die Zuſtellung der Preiſe, die bis zum 81. Amateuren zuſammengeſetztes Schiedsg Winterſport. Der Bobfleighklub Friedrichsroda am Samstag das Wettfahren um den Goldpokal des Mannſchaften. Bob„Frankfurt“, Lenker Schrimp in 3 Min. 14%½ Sek., Zweiter wurde gen“:17, Dritter Bob„Mücke“:23 6. Der Preis wurde gewonnen vom (Frankfurt anſtaltete am Sonntag auf dem Feldberg einen Sprunglauf mit ſolgendem Reſultat: 1. Willt Die Schneeverhältuiſſe waren günſtig. Literatur, jährlich vom fall aller Sportfreunde erworben. Auch iſt ob ſeines gediegenen Inhalts der allſeitigen Achtung und des uneingeſchränkten Lobes ſicher. In ſeinem erſten Abſchnitte über die Entſtehung des Deutſchen Jußball⸗Bundes und ſeiner Verhände, über die Organiſation der Hochſchulmeiſterſchaft von Deutſchland Aufſchluß gebend, zeigt es im zweiten Abſchnitte ueben einem Berichte über die Fußball⸗ wettkämpfe bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm in mehreren Aufſätzen von berufener Seite, wie der Jugendſport, der doch die mächtigſte Triebfeder des Fußballſpiels iſt und der für die Zukunft dieſer Bewegung den Ausſchlag gibt, ge⸗ fürdert werden muß. Im 3. Abſchuftt wird die Stellung des Fußballſports zu Staat, Erwerbs⸗ ſtänden und zu ſeinem Publikum in eingehender Weiſe behandelt. Von den ferneren Artikeln ver⸗ dient der Aufſfatz über Fußballſport und Wehr⸗ fähigkeit und der Bericht über den erſten Kongreß des Deutſchen Reichskomitees für die wiſſenſchaft⸗ liche Erforſchung des Sports und der Leibesübungen hervorgehoben zu werden. Eine kleine Studie, be⸗ titelt„Fortſchritte“, illuſtriert hüpſch den Auf⸗ des Deutſchen Fußballſports, der im großen amtlich zeil des Buches ausführlich regiſtriert wird. Dieſer Teil enthält weiter die Spielverhält⸗ niſſe der Saiſon 1911—12 ſowohl im Inlande als auch im Auslande. Eine Beſchreibung des Lebeus⸗ laufs des Deutſchen Meiſters 1911—12, des Fußball⸗ 5 jen Vereins Holſtein, Kiel, iſt dem literariſchen Teil des Jahrbuchs beigegeben. J. M. Deuiſches Fußball⸗Jahrbuch 1912. Die all⸗ Deutſchen Fußball⸗Bund heraus⸗ gegebenen Jahrbücher haben ſich frühzeitig den Bei⸗ das etwas verſpätet erſchienene Deutſche Fußball⸗Jahrbuch 1912 bach 1613 Mk., Karl Rudel 1538 Mk., Ernſt Oſter⸗ Sächſiſcher Radfahrer⸗Bund; 19. und 20. April Bölkerſchlacht⸗Denkmal⸗Preis, 8. wurden zwei in das Programm aufgenommen, näm⸗ lich am 19. Mai München⸗Züvich und am 6. ſtiftung von 6000 hat die Billardfabrik von Neuhuſen zum Zweck der Erhöhung des Welt⸗ rekords im Zweiball⸗Grandcadre ergehen laſſen. Eine Prämie von 5000 in bar ſoll derfſenige Profeſ⸗ Hoppenſchen Weltrekord von 622 Points verbeſſertz Neuhuſen'ſchen Maichtiſch gewonnen werden. Die März 1014 gewonnen ſein müſſen, eutſcheidet ſpß“ teſtens am 15. April 1914 ein aus Profeſſionals und Friedrichrodaer Bobklubs. Am Start erſchtenen neun ob„Thürin⸗ * Der Verbaud mitteldentſcher Skivereine ver⸗ Jureit 16 Meter, 2. C. Ruſchmann, 3. Killmen, 17 FCͤ ˙²—— te rück⸗ 2 er in So⸗ iſſe Es 1 Reichs⸗ ErE Reichs⸗ Ueber die Ergebniſſe wird im uf Ein⸗ 9. Seite. Ergebn ind. möchte Der Redner be⸗ nit der Lage der Erfinder und ſpricht nicht be im 1 ton a 2 ierüber und deren Nach der Sta⸗ weinezüchter be⸗ Gebiete, Ex⸗ Angeſtellten der telte Knebel⸗ ckgegangen. ines noch f. ru Er erklärt die Be⸗ Antrickſche Rede aus dem Jahre 1901 ſig und frivol. Abg. Herold(Zenkr.) tlicht f Er äußert Bedenken Beſeitigung des Vor⸗ ber den Dualismus zwiſchen 5 p. fen trſtt, wie alljährlich, für die Beamtenſchaft des Palentamts ein, ie 7 Die üf form inſtituts, will aber die Aus⸗ kalamität unter Bezugnahme auf ttlichen Reſolut der großen Induſtriewerke in ü1 ler der Landwirtſchaft zufügen. Beim Kapitel Patentamt ſprichk dheitsamts Bumm klärt, auf Erſuchen von Frauen⸗ der deutſchen Sch ten Beſchwerde über die Erteilung gewiſſer Patente, die ganz Abg. Antrick(Soz.)! 5 ilch Abg. Koßmann(Zenkron ſich geſun ſer Gericht; ſtatt deſſen Amtes, dem ein beſond blichen Schutz und ein Waren⸗ das Vorjahr zu Arten von Serum, davon e t AAts auseinander. chs en Forſchungen, d 8 auf geiſtigem m . 2 Iten Viehſeuchengeſetz langem angeſtellt Zeitſchriften veröf ie aber namentlich au i 11 gegen chnikern und Juriſten. eine ftilchen hrung Preußen vorbehalten. 85 nationalliberalen Abgeordneken Thonta ion dieſe Erfolge ihrer Erſindungen gebracht. Abg. Bell(Zentr.) des Dr. Junck au uf lbg. Werner(Re ner, wie er er on e geſtellt werden ſolle. jede Entſchädigung. vürden durch ausget führt chon 19 ſchon drei dentlich iteren n dheitsamt ſe t 8 ie d 9 ber hergeſtellt d die die Abwäf Verſammlung einem Kreiſe Ottwei ir gewer ret ganiſa Reichsamt fu chon ſeit ſſenſchaftlichen ch Das neue Forderung der for ber die Abwäſſer e war im a der richtet werden. 1¹ ſie f samt f. eineſeu Betriebe r lkerung über die[ verträge um Das ſollte ſchon in der Abg. Strack(Natl.) ſſen verlangen, daß unſere Aerzte Präſident des Re verweiſt auf die eingehend fellos, wenn auch nicht dem Geſetz, ſo doch den guten Sitten cht widerſprechen⸗ In. Weiterberatung Mikttwoch 1 Uhr⸗ Schluß 37½ Ußr. dheit den wi tieren leichtfertig, fahrläf geſun achen eines perſönlichen Z tzt ſich mit dem ber die Or chutzamt zur Seit chäftigt ſich des w bereits von Expropria ährt Klage die Schädigungen geſun richtung eines wiſſenſcha prüfungsverfahrens und äußer fü zugnahme Thomas a dann erhebt der Re unterſtützt die in Schw ſichtigt. tiſtik iſt exi Februar auf 1 fi u ärg zwei peſt und 8 * kriſtallklare die gegen die Anregung 1= e] propriation ohne i ich⸗ Be Be⸗ Patentkammern aus Te tern der Einfuhr von der und ine ſolche fänger ei e gef Hie —— . — ee, — — — — ee — Vize timmung„natur Jaſſung for zugleich über dieſe Reſolution. inigung 8 rieanlagen geſchützt werden. niſſe keine Patentamt und or die in ſtärkerem Umfang Die wenigen ch! und tatſächlich läßt ſich rheben dagegen keinen Widerſpruch. Gegen hrer Schemat 1 Ausland n Abg. Laux(Bayeriſcher Baternbund) Seuchen vor deren wo die er Bt chweine durch Annahme timmen wieder dagegen, ei einſt tſchwarz— wie unſere 1 Verhält je 5 im ung der Sch . og.) en unbedingt gegen die Verunre f Hſten Woche ſtattfinden kann. ächf 5 lge von Tuberkuloſ iſche Aerzte behande Abg. Haegy(Elſäſſer)!“ tert, unter Bezugnahme auf falls die Krankenpflegerfrage. beantragen eſung — — 4 2 Die Verſchmutzung un wird info werden oſſung erbreitung der Das 4 1 o bleibt das Reichsge demokraten ihr ag. el„Geſundheitsamt“ gehtr 5 W. r die Arbeilsberhält⸗ raten lingen( ämp rfindung eines Serum aſſen V * 1+* Sozialdemol franzöſiſche Verhältniſſe, gle älle Vor allem iommt es darauf an, die Uebertragung großen von Menſch zu Menſch zu verhülen und die Bev Gothein: Gefahren der Krankheit aufzuklären. in einer etwas an der Elal des Beichsamis des Jnneren. So 1 85 lution über Zul kann unmöglich werden. t ſt z übve rſu Der Wupperfluß vieh hr ſoll zug ſe Krankenpflegeperſonals. ſozialdemokratiſche Reſolution haben wir wegen i 4 es verleidet jeden Naturgenuß. Zwölfter dann in dritter L eingegriffen ſe muüff Abwäſſer der Indu ſonders ſchlimm iſt es um die Wupper. Verſeuchung dieſes Flu Tuberkuloſe ttmann hmen. che erklärt, daß dieſe Ab U iſt heute blar (Heiterkeit.) fne Abg. Dr. Gerlach(Zenkr.)] D D — —— — El — 2 2 —— S 25 2 25 — 8 22 22 2 2 — 8 ——. — 2 0 Dankenswerterweiſe aaſ t in der n infu chutzeinrichtungen gegen 1 Abſtimmung politik. Die der lanſtalten ve eſo h und Schlach 8 E 95 iger, Abg. muß energiſch Waſſer der Wuppe Reich tz wird ſo 8 1 Hei Anze ſe ſind. f Gef des * — bfung ie Beratung beim Kapi ir mũ zwiſchen haben die So weiter. gt die S 3 — 1 enden Abgeordneten e Unſere Flüß durch die In eingebrachte 9 55 W 4 ſchlechter geſtellt werden, als wir ausl D verabſchiedet. Die Konſervativen dert reichlichere Mittel zur chem Flei eingebracht; die E 88 * friſ 1 85 erõr for verlan ſterung lebhafte Bedenken, da ſie auf beſondere Rückſicht nimmt. ein Rückganz der Todes konſtatieren. Volksſchule geſchehen, namentliche präſident Dr. P Menge Abwäfſſer au durch große General lichen handen gemã anw heitsamt? niſſe k ã m 5 9berlangt nochmals ein Ge r. onſer⸗ Im ſier e mit inder ganzen Uür min R. * Krömer 7 wunden ſtern er⸗ beſetzten rd bom Viz ieſen. Er polemi chle, d Auch dieſer daß natürlich ni cht mehr aus würde,(Abg. ie ge te gerufen 7 1 daß die deutſche Der Redner tritt ſeiner Rede mit ſchwach föucht d wW ie e 1 ie Ausnahmegefetze iehzucht ergeben und heins und wird vom gemacht, übe nderſetzung herauskommen „das er f 8 des zur Verhandlun ftslage über die ltniſſe reden kan U rhaupt ion un falls zurückgew iſch deutſchlands decken können. ie E ter antworten. D a rf gegen d en und Geläch keit de ne Parteigenoſſen auf Regierung, K d Zentrum. Die Regierung muß vor den Junkern für den agra F̃ über das Dreifelderſyſtem und wird vom am Rede Got ſam · Paaſche darauf verwieſen, da man unmöglich bei der dritten Leſung ſtehenden Geſe (Rp. frierfle ſer Geſch wertig hält; er habe bei verſchiedenen Proben es ſofort beraus⸗ Zwirtſchaftlichen Verh merk üttet. Döf, das i ühere enoſſen am au nnere Koloniſat gle fr ſtürmiſchem Beifall überſch iſchen Geldbeutel allein wird gearbeitet. Und Herr v. Kardorff fordert dazu noch Entrechtung der Sozial demokratie, die doch in dieſer Frage Regierungspartei war. urückkommt, zur Sa ei Abg. Krömer(Vp.) ſcher Bauer ſcha Abg. Heck(Natl.) iſchenruf Redner wird vom Vizepräſidenten, als er auf d Wir erkennen die Fleiſchnot oder Fleiſchteuerung unum an. Man muß der Kalamität begegnen. Aber die letzten Viehzäh i kungen haben eine zweifelloſe Zunahme der Vi ie i Abg Pauly⸗Cochern(Zentr.) a i und das muß erreicht werden, chen Fleiſchkonſum deckt. Uebereignung der Schälwälder an die Gemeinden ein und Abg. Aruſtadt(Konſ.)) Rede über d en f Abg. Dr. Quarck(Soz.)! Februar 1913 bölliger Teilnahmlof nd eine es und in die wirt gegen Abg iſt, f 3 gen irge olution von ſeinen P Mb. Deutſcher Neichstag. 103. Sitzung, Sonnabend, den 1. Februar. eina Zw eim, aſ. Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Min. Re drite Leſung des Proviſoriums für die Fleiſcheinſuhr. „Sie aber bringen die, gegen d machen, in Entbehrung und Unterernährung. iſtert als Lipp und vo eine werden auf die Dauer den Bedar Das Jedal hzucht den deut Der Rebner ſpricht ſidenten Dr Paaſche ten Ref 15 auſes die Angriffe ſe vative un ſchen i ie ſir 5 ã ann ge Vizepräſidenten darauf i i alten Rom ſorgten die Herrſchenden wenigſtens für Brod und empfiehlt beſonders die Förderung der Scha Gothein antworten, und man dann ktierenden Vigepräſidenten Dr. vielfachen ſricht als Land polem Mannh Sehr richtigl) dieſer Aus erneuert Iu Sp für Led Ibpaieg wun 98 nvusdg nbappe opnſe zeg ind ifezpiguſclcpevagd zigin? zid gg Hapbgvzg 100 zim gun 5161 Ace gun Oier jung ge moa usvungggupgzz dae n 06f tozß g moa ugogusgvaic zcihorn ze inl bunugagggoneg gun gageaedn 8 I61 aß ee maa bunugzagbungehpauusgnvcg 78 9061 zonuvg ig utga utjoguuvzc jovſs mul laoß jim vunugagozenogescpnvaggeg 918 Iier ung 9r moa m9d uuvzeg zaug dig aul bunuggozavmuscpoagz 57 Of acs 61 aun 6061 kunggag kT 8067 ns I umaa bungegupgs uu g681 Uund ss uoa eaogz gun unehuuvzcß au vunugaoßezc 18 „aeg zupflss n zunas zog gsſog zcnndat 8“ E eeen ee eeeeen eeeeeeneee e „ A18g Mafseprclvaſacß uga debpzuvndi c“ 6887 Jeogmovoc z moa zhacphgag zieenogeſne 25 F06T 40% 81 * 006T Lapzß 2c utoa ufogunvzgz Jnies dig an bunugzasbunnoeggendgs ezied Moufege nengvis usg an onv usbunmmem oe neulhviae uszgggennds ususbe ſm daogogz 290 in! 910 gog ggobgo zag ut(Al gun III J1 muclatz) goar ung à aun 8061 ionnvg 809 f iogmeſdesd 88 668T jnaz zr moa vunvggo Jaoahggenng gun giugpaboeß uscpiag scineen „eg onplavsvunpogenoch dog danza eic“ TfeT erpicß 88 utaa acpee enteecetee e „ Deg ueg zuegneg gun jpfaelpeg zagelvaz nvabpoe nezag eez ug uf negnahaogz zog vungeaſucd oi“ FF 6061 donuvg 8 PO6T zogmedec er moa Ateguuveß jevzs zie an vunugronguasc 518 950„nog Goguzenvc gun maz„geolg) udagvog 2 aeun aagunh uendgen zah icvafach dihebue u 400 gnce ugc“ 8067 AWd ge utcog zae eeeecetee e „adg ushenlpicps nda uoſemzeg gc“ Tr6r Fae ce nceen eerneeecene e II6T Lapc te moa vunugzogvunugogz 1 og nvufggig gun nolagguved utſegusgnogs Zosgeſoß macgogz 4% aogpgsiagz zehn 1d an edsgoeß dguvach! us dig adg kt 8 8 bunſog uozgegupobav T61 Teguteeec rk utzelun dag ug„„azog zegyg zuguuvgz gun alnvagz jeyn zeg goigſogz noc“ Sber un es utaa eeeee eeeneeneene ee „ajog appoztz gun ufogitz u ue) „ionuvegogz zeg golazecß usg gun vunnonu oc“ 368T aois 5 688 Ja ze mca leneen eeeeneeeee ee „aeg utehpaiech uecnnudllg ui nudgogz goc“ Fas ing r uda nclaag dperadsſaa 8 06f Togutgaazg naga iiclog usppenag gadog ane grör iraz moa golng ueuon Jadaeſcz 420 bunzjoguſeng gun Bunfchauch 1 700 dass 8 988 zungß et uag vunugaaguuvunustch 18 lt konaggeg ies moa utſeg zuuvzes jaus die ain bunuggonegclagavaz „Aog gefajogenqgumc udc“ EGST Haci ie maa aae nteeneene 606T abnages 91 806T zeguesc h maoa vunugzousgcploac 18 zuohunzegupgz us; Pielae azeipah usg zium 2061 Anoönz r utga uuieg „uudzch zevs dig anl vunugrcsebnaausogvasg 5185 „aſsg uscpv nda ussefmageß goc“ 1681 Anonz er maa aapoe teeodene e „alog egungech gejugacteg digg gun usanſd udadeaz 250 bunſcpnoiegz 218“ 8681 aa ie een ceen eneeeeene e „Ajdg 1vzog cpihueng u usgung usga nohufagiic soc“ 2 988 7 Unbng; Fs agtetsgt mgg ceen eeeeee ee. „ Aſ9 uſoguuvucz iauss 109 uf sgunzeenag 3188“ 1 Acgitsſcss'gs moa factgaß nseioasſne zonuvcgz's moa vunhog zdg uf„aog gn tavss idd un usteatsge ea sc“ 106f eomedee e maa caag neeenene di r u nvupgig kenevies mu nepen moguuvich 39 fe 10 e eeee eeeeeene eeece 1 11510) gvat Jutmnleg gaiollfumazssguvg uggdch agogch Dungpizzogziegroggefehog pon gun moguuvicß eidz ⸗igvis sog hunumüng con euae gascet ngaac Ibiupaea utoguudſcß cusemobigoſd tog ium agun zunzaiebgar mfeguspog denjemoch dog uga nvufsgtt aenc i 8161 abnubg f inv aiog nou 616 fenevses megcpozg u udinacplaog uscneenloaszao dog vunfſsoch Srer zonuvg 6 maa aplaagz aherhadssag ohzegigteefjast— fmoszabocß aoag ior zonuvg'ge ude ſufoguu v cg enfat usgrdai jbajgbluv udſuslheoger en adg scpuulch ane nvnjogitz uf gun goig oluvchong utodg ImoggafLogz mog lnv gun usbuvjov pugasnuz une ünbgunga ueacro ueeenocgco ue; ⸗ugpalge II gun I zejun 100 ao zog gog sznjung Autgeg na Udpnhudlſg ang nobnluſß utsg iut uohulg apfrogz ocelacszga dausgoncpvn 18 ag nonuiohig n0. avie u neiacae nsteezad ⸗gindog gun ⸗gad zog Vunec 18 ebipgnpsane del iwslag dde lutz T guvg cnggungch inebzusun zlunzenz innelg mfeguuvich agnn ſi6 Sbomaaa 91e. 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Behörden. Wir haben heute ſchon einige 50 Aneh! Krüppelheime in Deutſchland. 111 Sind viele dieſer Heime auch nur Pflege⸗, Siechen⸗ und Verſorgungshäuſer, ſo hat ſich aus ihnen dennoch die Krüppelheilanſtalt und das Erziehungsheim gebildet. Aus den erſten— 5 1832 von Nepomuk von Kurz in München be⸗ grümdeten Heime iſt die heute muſtergültig aus⸗ gebaute bayriſche Centralanſtalt entſtanden, ein glänzendes Beiſpiel von dem Wege weiſenden een] Werte perſönlicher Anſchauung, die ſich in per⸗ gergl. ſönliche Arbeit umſetzt.— kan] Die meiſten Heime ſtehen auch heute noch unter uu] geiſtlicher Leitung Die Entwicklung der Ortho⸗ pädie und orthopädiſchen Chirurgie hat es inner⸗ halb der letzten 10—14 Jahre jedoch mit ſich ge⸗ bracht, daß an Stelle des Geiſtlichen vielfach der Arzt getreten iſt. Im Allgemeinen iſt man zu der Anſicht ge⸗ möglichſt weitreichenden Lebensertüchtigung krüp⸗ pelhafter Kinder. Dieſer Erkenntnis haben von 5 geben: Baden, O 0 Wadder. Bearealihe Taſache blleh es daß huter Debatten in den Vertretungen Privatwohltätigkeit hin un emüßht, dun Sgrdſ die Verlegenheitsgebärde kleinerer AUnterlaſſungsſünden zu kachieren. Gewiß können wir uns dazu berechkigt fühlen zn Untergange alles Schwachen und Köoanken eine Ausleſe zu erblicken. Wie weit entfernt wir von dieſer Anſicht ſind, lehrt jedoch ein Blick auf die geſetzliche Fürſorge, welche die Erziehung und Ausbil 155 g der Taubſtummen und Sgchwachbegabten reg Beobachten wir min wie gering die Zahl der Menſchen iſt, die inſtinktſicher handelt, ſo Vwſen wir, daß auf allen Gebieten Geſeßes⸗ Direktiven notwendig ſind. Legen wir uns fer⸗ ner die Frage vor. wie viele Eltern einſichtige und pflichttreue Erzieher wären, ohne die allge⸗ meine, d. i. ſtaatliche Fürſorge für die Erziehung Jugend, ſo wird uns klar welche Bedeutung gerade die ſtaatliche Fürſorge n dieſer Hinſicht beſitzt. Sie bedeutet Schutz der Jugend gegen ⸗ über Gleichgültigkeit u. Einſichtsloſigkeit gegen⸗ über der Urteilsloſigkeit unzureichender Familien⸗ erziehung und unzureichender elterlicher Erzieher. SGerade körperlich minderwertigen Menſchen ſollte dieſer Schutz garantiert ſein. Von 270 000 erwachſenen Krüppeln lebt faſt die Hälfte von Unterſtützungen. Dieſe Tatſache bekundet, daß bei erſparten Fürſorgekoſten in der Krüppelfrage vermehrte Armenlaſten bedeuten. Trotzdem hat eine nur kurz zurückliegende Stati⸗ ſtik ergeben, daß es unter den heutigen Verhält⸗ zniſſen in Deutſchland möglich iſt, 6432 bildungs⸗ fähige Krüppelkinder unbeſchult zu laſſen. Heilbar ſind nach den ſeither gemachten Er⸗ fahrungen nur etwa ein Drittel aller jugend⸗ lichen Krüppel. Dieſen möglichſt früh und da⸗ mit rechtzeitig Hilfe zu ſchaffen, muß Aufgabe des Arztes ſein.— Eine volle Urteilsfähigkeit auch des einfachen Praktikers müßte auf dieſem Gebiete herbeigeführt werden. Es iſt darum eine berechtigte Forderung daß Orthopädie und otthopädiſche Chirurgie als obligatoriſches Lehr⸗ Ffach in den Studienplan des Mediziners aufge⸗ nommen werden. Notwendige Vorausſetzung hierzu iſt die Errichtung beſonderer Lehrſtühle an den Univerſitäten.— In der langwierigen Kurzeit muß auch bei dem heilbaren Krüppel der Lehrer ſtets neben dem Arzte ſtehen. Ge⸗ lingt es, dem Kinde eine Ausbildung zu vermit⸗ teln, die mit jener der Altersgenoſſen gleichen Schritt hält, ſo iſt die Rettung zur Vollwvertig⸗ keit des Normalmenſchen vollzogen. Ganz im Vordergrunde ſteht die Frage der Er⸗ ziehung und Ausbildung bei dem zweiten Drit⸗ tel von Kindern, das nur eine teilweiſe Beſſerung zu erwarten hat, bei einem letzten Drittel, für das es— keine Hilfe gibt. Dennoch ſind als hoffnungsvoll im Sinne des Erziehers ſtets jene Fälle anzuſehen, in denen eine normale Intelligenz vorhanden. Dies iſt in Baden z. B. bei 90 Prozent aller Krüppel⸗ kinder der Fall. Man nennt vielfach das Gebiet des Krüppel⸗ das e eed große Verſchiedenheit des körperli Zu⸗ juundes erſchwert es, die Erziehung und Ausbil⸗ 1I. ugzjohges Jcpoanv udgersat neitiachlgag nocie! Modgsige uogusſled nvufegts an gdgesig nsg no ddle ant Amumog ruvvautan(ueogog) Uge deaun galm nauonz uf nofgagunſs nog ugs örurd duad uf gun usornrlrdbnaaplgog 37 undguuvzg Szaſedogsrtmiz iac onv udags9 udiac uszöncesdg udg nc Wmemeun nenusenenens ie n usdanagKemsts dung zu ſiſtematiſieren. Im Einzelfalle darf die Ausbildung des Krüppels nicht für ſchwieriger gelten, als die des Blinden oder Taubſtummen. Einige ſiebzig Handwerke und Fertigkeiten— man hat ihre Erzeugniſſe zum Teile in den Wan⸗ derausſtellungen der Heime geſehen,— kommen heute ſchon als Erwerbsmöglichkeit für Verkrüp⸗ pelte in Betracht. Neben dem Ziele das perſön⸗ liche Schickſal beſſer zu geſtalten ſteht der Ge⸗ danke, daß das Erreichen dieſes Zieles dazu bei⸗ tragen wird, Hemmung von Familien zu nehmen, denen ſonſt die Erhaltung eines völlig arbeits⸗ un ähigen Mitgliedes anheimfällt. Die Er⸗ ziehung zu einer auch nur teilweiſen Erwerbs⸗ fähigkeit iſt hierdurch von volkswirtſchaftlicher Bedeutung. Alle verkrüppelten Kinder— 50 000 ſchul⸗ pflichtige junge Krüppel— in zeitgemäß aus⸗ geſtalteten Erziehungsheimen unterzubringen, wird nicht möglich ſein. Es ſei jedoch in der Frage der Schulbildung auf die Tageskrüppel⸗ ſchule hingewieſen, wie man ſie mit gutem Er⸗ folge in London eingerichtet hat. Soweit die Hilfsklaſſen der Volksſchulen für das verkrüp⸗ pelte Kind nicht in Frage kommen, könnte der entſprechende Unterricht im Bedarfsfalle an dieſe Hilfsklaſſen angegliedert werden. Zur Verwertung der erworbenen Ferkigkeiten wird der Krüppel in vielen Fällen auf die Ar⸗ beitsvermittlungsſtelle angewieſen ſein, wie ſie im Anſchluſſe an die Heil⸗ und Erziehungsan⸗ ſtalten allgemein angeſtrebt wird. Es drängt ſich min die Frage auf, welche ſeeliſche Direktive kann der Erzieher dem ver⸗ krüppelten Zöglinge geben, neben der Summe von Kenntniſſen und Fertigkeiten, die er ihm und vermittelt. Erfüllt von der wehen Ironie unaus⸗ tottbaren Leides iſt dieſe Frage. Dennoch läßt Zwar wird das lte Kind ſtets wiſſen müſſen daß es vom Schickſal benachteiligt iſt. Klares Ueberblicken einer ſchwierigen Po⸗ ſition iſt dem nötig, der ſie überwinden foll. Allein wir können dem Kinde ſagen, daß es die Aufgabe jedes Menſchen iſt, ſich über die Zu⸗ fälligkeit einer Schickſalsfügung zu erheben. Hin⸗ leiten kann man zu dem Gedanken, daß ſtets die Perſönlichkeit es iſt, welche die Zufälligkeit des Schickſals zu meiſtern hat.— In den höher ge⸗ arteten dieſer Kinder müßte man ein Perſönlich⸗ keitsgefühl zu wecken und zu ſtärken ſuchen. Man kann den Lebenstrotz wecken, da, wo es vielleicht nicht berechtigt iſt auf Lebenshoffnungen hinzu⸗ weiſen. Man ſage dieſen Kindern, Leben heißt Schwierigkeiten überwinden. In dieſem Sinne gebe man den Begriff des Lebenskampfes, ſpreche von dem Reize, den der Verſuch hat, unter ſchwierigen Umſtänden das vom Leben zu erringen, was begehrenswert erſcheint.— Wir alle müſſen kämpfen, weil jedes erhöhte Intereſſe, das wir am Leben nehmen, unſeren Willen kon⸗ zentriert und ſtählt. Unſer Wille ſetzt ſich in Fähigkeiten um; darum iſt es ſtets von mora⸗ liſchem Werte, auch auf verlorenem Poſten tapfer zu kämpfen. Tapfer ſein heißt hier auch, erkenneu, daß es notwendig iſt, die ſeichte Banalität des Alltag⸗ mitleids von ſich zu weiſen. Mitleid, jenes gött⸗ liche Mitleid welches dem feinen, tiefen und ſtummen Mitempfinden der Lebenslage anderer entſpringt, iſt die Fähigkeit Weniger. Selten iſt das große Mitleid, wie es die große Liebe iſt. — In religiöſer Hinſicht müßte man dieſe Kin⸗ der zu einem über den Dogmatismus hinaus⸗ gehenden, religiöſen Empfinden erziehen. Jene Frömmigkeit, die in einem andachtsvollen Stau⸗ nen vor den Erſcheinungen des Lebens ſteht, ſollte man hier vermitteln. Sie nur kann Schickſals⸗ beladene die Wahrheit eines Dichterwortes er⸗ kennen lehren, das hier Wahrſpruch werden möge: „Stärker als das Schickſal iſt der Menſch, der's unerſchüttert trägt.“ ——— Die Pariſer Hutmode. Aus Paris ſchreibt eine Dame der„N. Fr. Fr.“: Momentan iſt der Hut ſchon ſehr klein, aber für die nächſten Monate ſoll er noch viel kleiner werden, und die gegenwärtig hier zum Modelleinkaufe weilenden ausländiſchen Mo⸗ diſten ringen die Hände wenn ſie daran denken, wie ſchwer es ſein wird, von ihren Klientinnen für ſo wenig ſo viel zu verlangen! Der typiſche Hut von heute, wie er jetzt bei den eleganten Tees ſchier ausſchließlich zu ſehen iſt, zeigt tief⸗ ſchwarze Farbe und Atlas, Peau de Soie, Gros⸗ grain und hin und wieder Brokat lieferten das Material, ihn zu bilden. Man zieht ihn als faltiges Häubchen tief über die Friſut, ſetzt ihn als länglich geſchnittenen, hohen Direktoirehut tief, aber doch etwas ſchief in die Stirn, man rahmt das Geſicht mit Lanzknechtmützen ein, deren Ränder ungleich breit ſind, man ſtülpt runde Dingelchen aufs Haar, deren breite, gleich⸗ mäßige Krempe ringsum mützenartig aufgebogen iſt, und ſtellt kleine Amazonen⸗ wie Herrenhütchen her, deren Krempen nach männlichen Londoner Vorbildern geſtaltet wurden. Schwarze Stan⸗ genreiher, noch mehr aber Paradiesreiher, bilden ihren alleinigen Schmuck, kaum daß noch zuweilen ein Grosgrainband den Hut umſpannt, um den Federfuß zu verhüllen. Auch die Paradiesreiher ſind meiſt ſchwarz gewählt, ſie breiten ſeitwärts oder rückwärts ihre runden Arme aus. Ent⸗ weder nur einteilig oder dann doppelt, mit ſich lyraartig kreuzenden Flanken, und in letzteren, beſonders koſtbaren Exemplaren, dann ſchwarz und weiß kombiniert, trotzdem das ganz ſchwarze Federnduo auch da dominiert. Die Reiher ſtei⸗ gen auf einer beliebigen Seite des Hutes ent⸗ weder kerzengerade auf oder ſie liegen ſeitwärts ſchräge da wie ein Maſtbaum, der ſich unter einer Brücke duckt. Dann floriert auch der ganz weich gehaltene ſchwarze Atlashut, um den Reiherhalme ringsum eine Art ſtacheliger Dor⸗ nenkrone fügen, doch drückt ſie nur jene, die ſie bezahlen müſſen, die Trägerin ſcheint ihr Mär⸗ tiertum nicht arg zu empfinden. Kleine Rund⸗ hüte, mit ſchmaler Straußenbrämung um den Rand und ſteil aufſtrebender ſchlanker Straußen⸗ kerze ſind beliebt, desgleichen die deplümierte Straußenfeder, die man alſo filigranartig ge⸗ ſtaltet, indem man jeden zweiten Halm dicht am Kiele wegſchneidet. Dann gibt es auch bulga⸗ riſche Pompons, aus Federfranſen geknüpft, doch reicht nichts an den ſchwarzen Paradieshut heran der fein von ſämtlichen Pariſer Modiſtinnen aus⸗ geſtelltes Adelsdiplom immer mit ſich trägt. Für den Frühling will man uns, des trockenen, ſchwarzen Tones ſatt, ſehr bunte Hüte bringen, brillante Kinder, der Farbenorgie des„Herbft⸗ ſelons“ entſtammend. Grelles Lila ſoll da mit Rot oder Grün, gute Nachbarſchaft halten, Blalt will nach Rot und Lila ſehnſüchtig die Arme ausſtrecken und flammendes Gelb, insbeſondere Cog de Roche, ſoll hochmodern werden. Auch bulgariſche Farbenbildungen, Blumen vder Stickereien in bulgariſchen Miſchungen wollen unfere kommenden Hüte grell geſtalten, und die braune Tonleiter will von einzelnen Hüten, ſcharf markiert, durcheilt werden. Das Modeſtroh iſt gleichfalls unternehmend geworden; man ſieht ſchottiſche Geflechte, Changeantausgaben, fun⸗ kelndes Streifenſtroh, borſtige und grobknotige Geflechte, und eine Blumenpracht will man uns nach langer Hutdürre zuwenden, wie ſie nur ein normaler Juni leiſten kann und all dies ſchon im Februar da, wo der Strohhut hier obligat wird. Die Formen aber ſind winzig klein, ſo daß man all den Segen wenigſtens nur in leichter verdaulichen Doſen genießt. Wird man ihn aber überhaupt genießen und nicht auch weiter den dunklen, liebgewordenen Tönen den Vorzug geben? Und die Hutdeviſe fürderhin in Ehren halten, die da meldet, daß Diskretion Ehrenſache ſei? Sehr möglich wäre es ſchon, daß all dies Kriegsgeſchrei uns höchſtens langgeſtreckte oder bretonartige, ſchwarze Strohhüte bringt, die man dann nicht mehr mit ſchwarzgefärbten, ſondern mit gelbnaturfarbigen Paradiesreihern ſchmückt. Oder ſchwarze Hüte, mit ſchmalen Kränzlein far⸗ biger Seiden⸗ oder Samtblümchen eingefaßt, an⸗ dere wieder, deren Bug durch ein kleines buntes Bukett, durch ein farbiges Stickereimotiv feſtge⸗ halten wird. Meiſt winzige Dinger, denen große Ideen innewohnen, wie es ſich für ſie ſchickt, die ſie, ſoweit die weibliche Ziviliſation herrſcht, als ſich unaufhörlich erneuernde„echte Pariſer Hüte“ mit gebührendem Reſpekt erwartet und be⸗ grüßt werden. —— Miscellen. Man kann eine gute Hausfrau ſein und doch gepflegte Hände haben. Dieſe Theſe ſollte eigentlich ſo ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſie gar nicht erſt des Beweiſes bedarf. Trotz dem aber hört man nur zu oft von den„guten Haus⸗ frauen“ etwas wegwerfend ſagen:„Ich habe keine Zeit, um mir meine Hände zu pflegen.“ Die Franzöſinnen ſind bekanntlich ſehr gute Hausfrauen und auch meiſtens ſonſt noch im Be⸗ ruf tätig. Den Ehrgeiz aber, ſchlecht gepflegte Hände als Beweis ihrer Tüchtigkeit zu haben, beſitzen ſie nicht, ebenſo iſt die Amerikanerin eine tüchtige und gute Hausfrau, und kann doch mit muſtergültig gepflegten Händen aufwarten. Et⸗ was Zeit gehört natürlich dazu, aber beſtimmt wird jede Hausfrau, die wirklich tätig iſt und fleißig iſt, ſo viel Zeit erübrigen können. Was die Hände am meiſten verdirbt, iſt neben dem Putzen des Gemüſes das Anfaſſen der Koch⸗ töpfe und der Kohlen. Da iſt es denn eine kleine Mühe, ſich bei dieſer Arbeit ein Paar Handſchuhe überzuziehen, die die Haut ſchonen. Man nimmt hierzu ein Paar billige Leinenhandſchuhe, die man jeder Zeit wieder auswaſchen kann, und die durch ihren Preis den Etat nicht vermehren. Dieſe Handſchuhe, die man in der Küche liegen läßt, um ſie jeder Zeit bei der Hand haben zu kännen, ſchonen ſowohl die Haut als auch die Nägel ganz beſonders. Iſt man mit der Arbeit fertig, dann bade man die Hände in einem Sei⸗ fenbade von lauwarmer Temperatur, waſche ſie ordentlich und reibe ſie mit Glyzerin ein. Wäh⸗ rend das Glyzerin in die Haut einzieht, behandle man die Nägel mit einem kleinen Nagelholz, ſchiebe die Häutchen zurück und feile mit eimer Stahlfeile die Form des Nagels. Das Glyzerin macht die Haut ſehr geſchmeidig und die Pflege läßt ſich alsdann ſehr leicht vornehmen, ſie bean⸗ ſprucht dann höchſtens noch fünf Minuten. Eine Zeit, die wohl jede Frau für ſich erübrigen könnte. Flecke auf den Händen entfernt man, indem man ein wenig Zitronenſaft darauf treu⸗ felt. Gegen ſehr hartnäckige Flecke iſt Spiritus zu empfehlen, doch darf man ihn nicht ſo oft an⸗ wenden, da ſonſt die Haut riſſig wird. Nun werden die Hände noch einmal gewaſchen, und ſelbſt der fleißigſten Hausfrau kann man nach dieſer einfachen Prozedur die Spuren ihrer Tätigkeit nicht anmerken. Auch das Geſicht muß bei der kalten Temperatur einer beſonderen Pflege unterzogen werden, namentlich, wenn es genötigt iſt, Dämpfe, die aus den Töpfen empor ⸗ ſteigen aufzunehmen. Die häßliche rote Farbe, die man zuweilen in dem Antlitz der tüchtigen Hausfrau ſehen kann, wird leicht vermieden, wenn die Frau ihren Teint gleichfalls einer kleinen Pflege unterzieht. Es iſt gewiß ſehr an⸗ zuerkennen, wenn die Frau auch bei ihrer Arbeit ordentlich und ſauber, ja ſogar geſchmackvoll aus⸗ ſieht. Doch wird ihr niemand übelnehmen, wenn ſie ihr Geſicht, während der Zeit, da ſie in der Küche weilt, mit einer Fettſchicht bedeckt. Vaſe⸗ line, Lanolin oder Goldereme ſind dafür ſehr geeignet. Ehe ſich die Frau zum Kochen begibt, ſtreicht ſie mit den Fingern ein dünne Fettſchicht über ihr Geſicht, beſonders die Stirn, die Naſe und die Wangen. Nun können ihr die heißen Dämpfe vecht wenig anhaben, weil ſie ſich auf der Fettſchicht fangen und die Hautgewebe garnicht erreichen. Hat man das Kochen beendet, dann wäſcht man mit lauwarmen Waſſer die Fett⸗ ſchicht herunter und reibt ſie mit einem trockenen Tuche ab. 5 Prüfungszeit für Eheſchließungen. Die letz⸗ ten Statiſtiken haben ergeben, daß die Eheſchei⸗ dungen nicht nur in Preußen, auch in Amerika zunehmen. Erfreulich iſt dieſe Tatſache nicht, und um ihr entgegen zu arbeiten, verſucht man alles Mögliche. In Amerika iſt man zu der Ent⸗ ſcheidung gekommen, ſogenannte Heiratslizenzen einzuführen. Dieſe Heiratslizenz ſoll darin be⸗ ſtehen, daß Mann und Frau, die eine Familie gründen wollen, ſechs Monate vor der Hochzeit ihre Vermählung bereits erklären müſſen. In Amerika kann man bekanntlich innerhalb einer Stunde zum Traualtar ſchreiten d h. man kann eine Stunde nach dem gefaßten Entſchluß, ein Mädchen heiraten zu wollen, dieſen Entſchluß bereits in die Tat umſetzen. Kein Wunder, daß die Eheſcheidungen ſo häufig ſind, und ſich im Laufe der letzten zwei Jahre um 14 Prozent ver⸗ mehrt haben. Für den Schutz der Familie iſt die Liebe der Ehegatten in der Tat unentbehrlich, um zu wiſſen, ob man wirklich liebt, oder ob nur ein flüchtiger Rauſch Mann und Frau aneinan⸗ derfeſſelt, iſt es aber unbedingt erforderlich, eine Prüfungszeit durchzumachen. Sechs Monate iſt ja freilich keine lange Zeit, immerhin aber dürfte ſie bei einiger Menſchenkenntnis genügen, um einen Einblick in das Seelenleben, in den Charakter der gegenſeitigen Partei zu gewähren Der Vorſchlag für eine Ehelizenz wurde von den Frauen Amerikas mit Begeiſterung aufgenom⸗ men, während die Männer ſich ſonderbarerweiſe nicht ganz damit einverſtanden erklärten. Sie meinten, daß ſie alsdann noch mehr um die Gunſt und die Liebe einer Frau werden kämpfen müſen als bisher, und daß es der Amerikanerin immer leichter gemacht wird, auf die Ehe zu verzichten, zu der ſie ſich ſchon heute, wegen der großen ſozialen Vorteile, die ſie als Mädchen genießt, nicht ſehr gern bekennt. 55 Frauenbewegung und Beruf. Der Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft, der unter dem Protektorat des Förderers ko⸗ lonialer Beſtrebungen des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg ſteht, leiſtet in den Kolonien eine nationale Arbeit von allergrößter Bedeutung, au der ſich jede deutſche Frau beteiligen ſollte, indem ſie dem Bunde beitritt. In der kurzen Zeit ſeines erſt fünf⸗ jährigen Beſtehens hat der Berein in Keetmanshoop ein Heimatshaus für deutſche Frauen und Mädchen und ein Jugendheim in Lüderitzbucht ins Leben ge⸗ rufen und eine Anzahl von Orten im Schutzgebtet mit gut zuſammengeſtellten Bibliotheken verſorgt. Der Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft will ſeine Tätigkeit jetzt auch auf Deutſch⸗Oſt⸗Afrika erſtrecken. Jede gewünſchte die Frauenfrage in den deutſchen Kolonien betreffende Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle des Bundes, Berlin W. 35, Karls⸗ bad 10(Afrikahausj, wo auch Mitglieder⸗Aumel⸗ dungen entgegen genommen werden. Der Mindeſt⸗ Jahresbeitrag beträgt(ohne eytl. Abteilungszuſchlag) 4 A. wofür die reich illuſtrierte, anerkaunt ausge⸗ zeichnet geleitete Zeitſchrift„Kolonie und Heimat“ umſonſt geliefert wird. * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julſus Wie, 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 3. Februar 1913. bbl. Au-I. latonal-Luealer MANNHEII Dienstag, den 4. Februar 1913 Bei aufgehobenem Abonnement(Vorrecht D) Hschenbrödel oder:; der gläserne Pantoffel. Kinder⸗Komödie in 6 Bildern nach dem gleichnamigen Marchen bearbeitet von C. A. Görner. Muſik von Stiegmann. Regie: Max Krüger.— Dirigent: Robert Erdmann Erſtes Bild: Aſchenbrsdel. Zweites Bild: Bei der Pate. Drittes Bild: Aſchenbrödel bei Hofe. Biertes Bild: Ein Ball in der Küche. Fünftes Bild: Der gläſerne Pantoffel. Sechſtes Bild: Die Pantoffelprobe. Zum Schluß: Sroße Hpotheose. Tänze: einſtudiert von Aenni Häns. Im 2. Bilde: Tanz der Leibgarde und Blumen, Im 3. Bilde: Menuett, Im 4. Bilde: Tanz der Heinzelmännchen und Küchengeräte, getanzt von den Kindern der Ballettſchule. Ims. Bilde: Polka, getanzt von den Damen des Balletts Kaſſenersſſ. 10 uhr Anf. 10½ Uhr Nach dem 3. Bilde größere Pauſe. Kleine Preiſe Vergebung. Für den Neubau des ſtäbt. Krankenhauſes ſoll die Kantine des Baubetriebs im Wege der öffent⸗ lichen Ausſchreibung vergeben werden. 1515 Angebote blerauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ lprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, den 7. Februar ds. Js., vorm. 11 Uhr im Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 128 einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter erfolgt. Die Angebolsformulare ſind auf Zimmer Nr. gg, 2. Stock, koſtenlos erbältlich, woſelbſt auch jede wei⸗ lexe Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 31. Januar 1918. Städt. Hochbauamt: erxrey. Vekbebung von Sielhauarbeilen. Nr, 1497. Die Ausführung von ea. 195.— lfdm Backſteinſtiel von 0,60 110 m k. W. einſchließlich der Spezialbauten und Straßenſinkkaſten in der Hohwfeſenſtraße der Neckarſtadt ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. 1 Die Berdinaungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tieſbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf, Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Berpfelfältigungskoſten im Be⸗ d0 9 9177 N 1— 7 10 Zuſen⸗ m er Poſt erſe au eſtellung nur N. L. ame der Gebühr. 1 e Augebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 24. Febrnar, vorm. 11 Uhr beim Tieſbauamt einzultefern, woſelbſt die Eröff⸗ zung der eingelaufenen Angebote in Gegenwark der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Erxöffnung der Berdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nſcht mehr berückſichtigt. Die Zuſchtagsfriſt beträgt 6 Wochen. „Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter 17 700 dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtengelder ete, rückerſtattet, wenn ach bei Prüfung der Angebote ergihl, daß ein ernſt⸗ 22 1 bene en 85 Raunheim, den 28. Januar 1919. Sbüe ieſanent Meiibaler. Bekanntmachung. Ny. 54881 J. Der Stadtrat hat aus Anlgaß de ſeitigung der mit Straßenbezeichnungen der iatsz und anderer Bororte übereinſtimmenden Slraßen⸗ namen des Stadtteils andhofen beſchloſſen, folgende Aenderungen der Straßennamen eintreten zu laſſen; a) in Saudhofen. Maunemgegens 4 wiſchen Ende 1 Uhr Landſtraße Sandhoferſtir Maunheimerſtraße(zwiſchen heſerßrabe deke Straße u. Obergaſſe) Dorfſtraße Wilhelmſtraße iegelgaſſe Bismarckſtraße Leiupfad Moltkeſtraße Mieblach Biktoriaſtraße Riebſpitz Thereſienſtraße Entenneſt Sophienſtraße Gaswerkſtraße Paulinenſtraße Riedgärten Marienſtraße Schafwieſenſtraße Hildaſtraße Gambrinusſtraße Auguſtaſtraße Petersanerſtraße Amalienſtraße FTohlenweidſtraße Zangeſtraße chönguerſtraße Querſtraße Friedrichſtraße utſche Gaſſe Pfarrgaſſe Fahrtzaſſe Schulſtraße Reee 0 Neugaſſe I bernengaſſe Neugaſſe II Unternengaſſe Mheinſtraße Wilhelmswörtſtraße Eiſenbahnſtraße Heſſiſche Straße Uhlaudſtraße Ludwigſtraße Mittlere Kolonieſtraße Sieee e Südddliche Kolonieſtraße Wlabimirſtraße Nörgdliche Kolonieſirgße Jageloſtraße Farlſtraße(an der Kolontie) Stanislausſtraße Käertalerfraße Spinnereiſtraße Werderſtraße Domſtiftſtraße Waldſtraße Weinheimer Weg Jpiſenſtraße Pfad Kirchenſtraße Barthalomänsſtraße Akazienſtraße Alter Friedhofweg Mittelſtraße Sonnenſtraße Mapſtraße Dirnbaumſtraße Lampertheimer Weg Biernheimer Weg Straße durch die Papyrus⸗ kolonie Neursottſtraße Straße von der Mannheimer⸗ Strade zur Papgruskolonſe Papyrusſtraße b) Scharhof: e 91 ärten Grabenſtraße eee Sandhoferſtraße Kirchgarishäuſerſtraße Sanddorſer Straße Aanbeih raße Schmiedſtraße ſſchenerſtraße Mahngeim, den W. Jauuar 1913. 1506 Süärgermeiſteramt Ftater. Platz. 2 Nrie nn Stipendien aus der dritz Hitſchhorn⸗Schenkung. Nr. 3098 J. Frau Stadtrat und Kommerzienrat Fritz Hirſchhorn Wwe., Betty geb. Tuchmann in Maunheim hat am 20. März bezw. 15. April 1908, beſeelt von dem Wunſche, das Andenken ihres am 3. Februar 1908 verſtorbenen Gatten in der Stadt, für welche er viele Jahre gewirkt hat, dauernd zu er⸗ halten, der Stadtgemeinde Maunheim eine Schen⸗ kung im Betrage von 10 000 mit der Beſtimmung zugewendet, daß das Kapital dieſer Schenkung ge⸗ trennt vom Grundſtocksvermögen der Stadt verwaltet und ihre Erträgniſſe im Sinne des Herrn Stadtrats Hirſchhorn zur Förderung einer umfäſſenden Bil⸗ dung der Kaufleute durch höheren Fachunterricht ver⸗ wendet werden ſoll. 1514 Nach den vom Stadtrat im Benehmen mit der Schenkgeberin am 14. Mai 1908 getroffenen Vollzugs⸗ beſtimmungen ſollen allfjährlich am 27. März— dem Geburtstage des Herrn Stadtrats Hirſchhorn— an einen oder mehrere bedürftige und würdige, in Mannheim wohnende Studierende der Maunheimer Handelshochſchule Stipendien verliehen werden. Es ſollen tunlichſt dabei in erſter Linie ſolche Studie⸗ rende berückſichtigt werden, die in Mannheim geboren oder ſeit längerer Zeit anſäſſig ſind. Eventuell kann auch der zur Verfügung ſtehende Betrag zum Zwecke von Studienreiſen und zwar während des Studiums oder als Abſchluß desſelben an ſolche Studierende der Mannheimer Handelshochſchule verteilt werden. Geſuche um Berleihung der Stipendien ſind bis ſpäteſtens 1. März ds. Is. bei dem Studiendirektor der Ser cns(A 4, I] einzureichen. er Bewerbung iſt ein ortsbehördliches Vermö⸗ genszeugnis, ein Leumundszeugnis des Studien⸗ direktors und das letzte Semeſterzeugnis über Beſuch und Erfolg der Vorleſungen an der Handelshochſchule beizufügen. Maunheim, den 3. Februar 1913. Kuratorium der Haubelshochſchule: M D. 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