pg· monarnch. l bngerlohn 50 pfg. durch die pol inl. Poſtaufſchlag ik..42 570 Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. AIuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. 8 Beklame⸗Seile 88.20 Nk. tag Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Se. Cglich 2 Ausgaben(außer Sonn Nr. 59. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung 2 Mannheim, Mittwoch, 5 Die Erneuerung des Krieges. Was verlangt Zulgarien? ugce. Berlin, 4. Febr. Von authentiſcher Seite wir uns mitgeteilt: Die Forderungen Bulgariens an die Türkei, von denen auf keinen Fall abgewichen werden wird, ſind folgende: Abtretung kürkiſchen Gebietes bis zu einer Grenzlinie die von Midia bis Rodoſto geht und ſich von dort nach Südweſten auf Urſcha zu wendet, ſodaß der Türkei die Inſel Gallipoli berbleibt. Ein Verzicht auf Adrfa⸗ nopel. das weit nördlich dieſer Linie liegt, iſt ausgeſchloſſen. Auch mit einer Grenze, die von Midia aus etwa ſüdlich Lüle 500 000 Fres. gle ichkommt. Originell iſt das Anerbieten, welches Herr Poemaro⸗Bordeg dem Kriegsminiſterium machte. Er verpflichtet ſich, jedem ſeiner Bauern, die zur Fahne im Falle des Krieges einberufen werden, 5 Hektar Land ſeines Grundbeſitzes zu ſchenken, das nach dem Landgeſetz unveräußerlich ſein ſoll. Im Fall der Bauer im Kriege fällt, ſoll ſeine Familie, reſp. die Kinder dies Land erben. Zugleich er⸗ bietet ſich der Philantrop, den Familien dieſer Soldaten während der Dauer des Krieges den zu ihrem Unterhalt nötigen Bedarf an Mehl, Getreide und Mais unentgeltlich zu liefern. Wahrlich ein hochpatriotiſches Anerbieten! Der Kampf um Adrianopel. In den Hügeln um Adrianopel ſpricht wieder die eherne Stimme der Geſchütze; in dieſem Burgas auf den Ergene⸗Flu b ſtieße, kann wegen bder dort befindlichen und ſtrategiſch wichtigen 31 Eiſenbahnlinien keine Rede ſein. Unbedingt beſteht Bulgarien ferner auf Zahlung einer Kriegsentſchädigung. aag kleber die kriegeriſchie ztim⸗ mung in Numänien Augenblick gewinnen die Ausführungen eines Sachverſtändigen, der die Belagerungs⸗ methode der Bulgaren und die Ver⸗ teidigungsweiſe der Türken in Adrianopel während der früheren Kämpfe als Augenzeuge beobachten konnte, ein beſon⸗ ders aktuelles Intereſſe. Denn dieſe Methoden eines Feſtungskrieges, ſo führt Bennet Bur⸗ leigh im Daily Telegraph aus, weichen in Von dem kriegeriſchen Geiſt, der die Nation geelt, zeugt es, daß in wenigen Tagen aus n. allen Teilen des Landes Unſummen der Samm⸗ lung einer nationalen Flotte zugefloſſen ſind. Die vornehmſten Damen des Landes ſammelten 5 mit Feuereifer unter ihren Bekannten und Ver⸗ wandten, die Soldaten in den Kaſernen ſteuern willig von ihrem Sold bei, an vielen Orten hbaben Beamte auf je einen Tageslohn zu Gun⸗ der Flotte verzichtet, ebenſo ſämtliche Poſt⸗ und Eiſenbahnbeamte des Landes, und die Ge⸗ meinde Dolj hat ſich zum Kauf eines Unterſee⸗ bootes verpflichtet Sämtliche Banken, Handels⸗ mee kammern, Offiziersvereine Damen der Geſell⸗ ſchaft ete. haben Gaben von 1000, ja bis zu 100 000 Frres. gemacht. Der frühere Miniſter⸗ präſident und jetzige Senatspräſident Canta⸗ kuzino, wohl der reichſte Großgrundbeſitzer Ru⸗ mäniens, hat allein 100 000 Fres. für ein Unter⸗ ſeeboot gegeben. Rührend iſt es, daß ein Waiſenknabe aus Targoviſhte, der ein Staats⸗ ſtipendium erhält, auf eine Monatsrate des⸗ ſelben zu Gunſten der Flotte verzichtet, und ſeine Schulkameraden zur Beiſteuer aufgefordert hat. Doch auch für die Armee wird eifrig geſammelt; es 1 zum Beiſpiel ein reicher Grundbeſitzer in Dolj ſich erboten, dem Kriegsminiſterium eine ganze Batterie Artillerie ſamt Materigl und Feuilleton. Der Theaterzettel und ſeine Vorläufer. Von Ruth Goceß. Vor einiger Zeit, gerade zu Beginn der Theater⸗ iſon in Amerika, machte ein Theaterzettel eines amerikaniſchen Multimillionärs großes Aufſehen. Dieſer Mann hatte in ſeiner Wohnung, die natür⸗ lich in der 5. Avenue gelegen war, eine Theater⸗ borſtellung arrangiert, zu der er die erſten Kräfte der Theater in Newyork zugezogen hatte. Das Publikum beſtand aus geladenen Gäſten, und die Herren und Damen, die ſich in dem Parkett und Ibend⸗ Herrn den Logen dieſes Privatthealers berſammelt Atten, repräſentierten unzählbare Millionen. Das Stück, das zur Aufführung gelangte, war von dem Gaſtgeber ſelbſt verfaßt. Das Wichtigſte aber an der ganzen Vorſtellung war der Theaterzettel, er beſtand nämlich aus einem kleinen Notisblock gus purem Golde, der Name des Stückes, des Autors und der Darſteller war in Brillanten ein⸗ gung belaſſen. Jeder Beſucher erhielt zum Andenken an dieſen merkwürdigen Tag einen Theaterzettel bon dem Gaſtgeber ſelbſt überreicht und durfte In natürlich behalten, So ppeit, einen goldenen Theakerzettel zu be⸗ der Ehrgeiz der Auuition zu ſchenken was einer Gabe kpn! vielem auffallend von den Regeln der Kriegs⸗ lehrbücher ab. Erprobte europäiſche Ingenieure haben im Dienſte der Türkei jahrelang daran gearbeitet, die Befeſtigungswerke Adrignopels zu verbeſſern; auf allen umliegenden Hügeln wurden große moderne Befeſtigungen aufge⸗ führt, und die alte Feſtung wurde zu einem modernen Waffenplatze erſten Ran⸗ ges umgewandelt. Man muß in den letzten Kämpfen dieſe Befeſtigungen beobachtet haben, um ihre Stärke und Widerſtandsfähigkeit zu er⸗ meſſen.„Adrianopel iſt für den Feind durch ſeine Stellung und ſeine Befeſtigungen ein ſtär⸗ kerer Gegner als Metz oder Straßburg. Die Bulgaren ſetzten dagegen am Anfang nur gegen 200 Geſchütze ein und eine Truppenmacht, die der der Garniſon nur wenig überlegen war. Aber trotzdem iſt es ihnen gelungen, durch zähe Wachſamkeit und ein rückſichtsloſes, aber bald zu einem eigenartigen, überlegten Syſtem orga⸗ niſierten Draufgängertum, die äußeren Poſitionen der Türken eine nach der anderen „aufzurollen“. Die Verbündeten, die den Krieg ſozuſagen vor ihrer Haustür führen, haben von Anfang an nach dem militäriſchen Grundſatz ge⸗ handelt, daß alles darauf ankommt, den Feind zu vernichten, mit welchen Opfern das auch ver⸗ müpft ſein möge. Und das ſpiegelt ſich auch in der Eigenart ihrer Belagerungsmethode wie⸗ der. Die Belagerungstruppen hielten keine be⸗ ſtimmte Linie, errichteten keine beſtimmten Werle und Verſchanzungen, die ſie unter allen JFebruar 1913. —— Anzeiger der Stadt mannheim und Umgebung Senerat-Anzeiger Maunheim⸗ Celephon⸗Hummern: birektion und Buchhaltung 1469 Buchdruck⸗Abtellung.. 841 Redaktiooon 87 2¹8 erped. a. berlagsbuähelg Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt). Umſtänden halten wollen. Ich habe während meiner Tage vor Adrianopel annähernd Zwei⸗ drittel aller ihrer Belagerungsſtellungen beſich⸗ tigt. Sie liegen faſt alle in Deckung hinter einem Hügel oder einer Geländeerhebung und beſtehen aus länglichen Erdbauten, die nicht ganz 200 Meter lang ſind, bei einer Breite von vielleicht 45 Meter. Die aufgeworſenen Wälle erreichen vielleicht 1,80 Meter Höhe. Jedes dieſer Lage perfügt zu ſeiner Verteidigung über eine Anzahl Feldgeſchütze und Maſchinenge⸗ wehre. Die Belagerungsgeſchütze dagegen ſind gewöhnlich in Front vor dieſen Lagern einge⸗ graben; die dahinter liegenden Werke gewähren jeweils einer oder zwei Brigaden Jufanterie be⸗ queme Unterkunft. Durch ihre Anlagen ſind dieſe Lager ſo unangreifbar wie Fel⸗ ſen an einer Küſte. Dagegen beobachteten die Türken, daß ihr Vordringen auf keine künſt⸗ lichen Hinderniſſe ſtieß, wenn ſie ſich beim Aus⸗ fall in die Geländeſtrecken zwiſchen dieſen La⸗ gern einſchoben. Denn die Verbündeten haben ihre Reſerven und übrigen verwendbaren Trup⸗ pen weiter hinten ſtationiert, gewöhnlich in Erdhütten oder Zelten. Dagegen ſind die Feld⸗ geſchütze und die Maſchinengewehre ſo aufge⸗ ſtellt, daß ſie bei dem geringſten Alarmzeichen den Feind unter Feuer nehmen können. Die Front der Verbündeten wird Tag und Nacht durch Patrouillen und kleine Infanteriepoſten geſchützt, die, in den Boden eingegraben, eine ununterbrochene Beobachtung des Gegners auf⸗ recht erhalten. Der eigentliche Kampf ſpielt ſich nun faſt regelmäßig in gleichen Formen ab. Von Zeit zu Zeit wird beſchloſſen, ein beſtimm⸗ tes Fort zu nehmen oder zu zerſtören. Das beginnt damit, daß die Belagerungsgeſchütze ihr Feuer auf dieſes Ziel konzentrieren. Die Bul⸗ garen verfügen über ſchwerere Belagerungsge⸗ ſchütze, die ſie mit der Zeit von den Befeſtigun⸗ gen am Schwarzen Meexe herbeigeſchafft hatten. Aber dieſe Geſchütze ſind keineswegs neueren Modells, nur die Haubitzen können als moder⸗ nere Waffen angeſprochen werden. Die Tür⸗ ken verfügen über eine ſchwerere und überlegene Artillerie, die in den Hauptwerken aufgeſtellt iſt. Sie antworten nun dem bulgariſchen Feuer, aber es gelingt ihnen nicht, den zähen und un⸗ ermüdlichen Gegner abzuſchütteln. Ich habe das Dutzende Male immer in der gleichen Art bebbachtet. Dann verſtärkt ſich plötzlich das Feuer der Türken und richtet ſich auf jeue Ge⸗ ländeſtreifen, zu denen inzwiſchen die 1050 deten vorgedrungen ſind. Und jäh erſchefnen zwiſchen den Hügeln der Forts gewaltige türki⸗ ſche Infanteriemaſſen, die ſtürmiſch ins freie Gelände vordringen und den Gegner zurückzu⸗ werfen ſuchen. Dieſe Kämpfe ſpielen ſich oft auf einer Breite von 8 Kilometern ab. In dichten Linien gehen die Türken vor, aber die Bulgaren und Serbien trotzen dem Angriff, und gewöhn⸗ lich endet der Kampf in einigen Stunden damit, daß die von drei Seiten von den Belagerern unter Feuer genommenen Türken zurückfluten, von den Gegnern verfolgt. Dieſes Nachſtoßen der Belagerer vollzieht ſich ſtets mit der größten Energie und endete bisher regelmäßig oentweder mit der Eroberung des betreffenden Forts oder mit der Feſtſetzung in einer Stellung, die kaunt 180 Meter vor dem Fort liegt. Das ſpielt ſich rings um Adrianopel auf allen Seiten ab, Schritt um Schritt haben ſich die Verbündeten herangearbeitet; im Süden des Ardafluſſes ſind die Bulgaren auf dieſe Weiſe bis zu dem Vor⸗ brt Karagaſch vorgedrungen und beherrſchen jetzt die Eiſenbahn und den Bahnhof. Weiter nach Süden, jenſeits der Maritza, haben ſich die Bulgaren auf Gewehrſchußweite von Adria⸗ nopel eingeniſtet und nicht geruht, bis ihre lan⸗ gen Lager auf der ſüdöſtlichen, nach Kouſtanti⸗ nopel führenden Straße errichtet waren. Bennet Burleigh iſt der Ueberzeugung, daß durch dieſe Art des Feſtungskrieges Adria⸗ nopel ungefähr eine Woche nach Wiedereröffnung des Kampfes fal⸗ len wird. Der Sieg wird den Verbündeten Opfer der Türken vorausſichtlich noch weitaus größer ſein. Bulgariſche Greuel. Ueber das Wüten der Bulgaren erhält die Zeitſchrift„Chriſtliche Welt“ von ſehr zu⸗ verläſſiger Seite folgenden Berichtt In Dedeagatſch hat es letzthin einen Streit zwiſchen der bulgariſchen Behörde und dem öſterreichiſchen Lloyd gegeben. Die Bulgaren verlangten Durchſicht fämtlicher Poſtſachen, ſo⸗ gar der Konſularpoſten. Es ſind dort militä⸗ riſche Geheimniſſe kaum mehr zu verraten. Aber die Bulgaren haben gute Gründe, Nachrichten aus dem von ihnen beſetzten Gebiet möglichſt zurückzuhalten. Die Achtung, die man den Er⸗ folgen bulgariſcher Waffen zollt, würde dem Abſchou Platz machen über die Greuel, mit denen dieſes Volk ſeinen Namen als chriſtliches und ziviliſiertes be⸗ ſudelt hat. Durch die Zeitungen ging kürz⸗ lich die Nachricht, daß die Türken bei den Dar⸗ danellen ein Maſſakre unter den Griechen voll⸗ führt hätten. Man ſoll ſie nicht entſchuldigen; aber man wird ſie milder beurteilen, wenn man erfährt, was Thrakien und Makedonien an Maſ⸗ ſakres durch bulgariſche Banden geſehen hat. Vor dreißig oder vierzig Jahren würde ein Sturm der Entrüſtung durch ganz Europa ge⸗ gangen ſein. Jetzt ſcheint auch in dem chriſtlichen England jedes Mitgefühl abgeſtumpft zu ſein. In jenem Dedeagatſch lagen 600 bis 700 Mann türkiſcher Soldaten. Da draugen 107 bulga⸗ riſche Komitatſchis in die Stadt. Sie wußten den Schein der Uebermacht zu erwecken, und die digt, am ſchlimmſten dran: deun wer einmal ein Berliner oder ein anderes Großſtadttheater be⸗ ſucht hat, der wird ſich über die Zuſammenſtellung von Kunſt und Geſchäft gewundert, vielleicht auch geärgert haben. Zuerſt erblickt man nichts, als eine Unzahl von Annoncen; wir erfahren, wo wir billig Schuhe kaufen können, bekommen zu wiſſen, wo die elegante Welt ſich nach dem Theater trifft. Wir leſen die Ankündigungen von Handſchuh⸗ geſchäften und Frühſtücksſtuben, und wenn wir ſehr findig ſind, dann können wir auch, verborgen und verſteckt, die Art des Stückes, das uns gebo⸗ ten werden ſoll, ſowie die Namen der Darſteller erfahren. Der Theaterzettel der Provinz hat ſchon manchem verwöhnten Theaterbeſucher ein Lächeln abgelockte denn auf dieſem einfachen Zet⸗ tel, der oft noch von einem Schauſpieler ſelbſt ausgetragen wird, ſteht nicht nur der Name des Stückes, ſondern das verehrliche Publikum wird in einigen Worten meiſtens darauf aufmerkſam gemacht, was es dieſen Abend im Theater erleben darf. Und ſo erinnert gerade dieſer, ſozuſagen primitive Theaterzettel an die erſten Exemplare, die von den herumfahrenden Komödianten verteilt wuürden. Der Urſprung des Theaterzettels ſoll ſich bis auf den Anfang des 10. Jahrhunderts zurückfüh⸗ ren laſſen: damals ſpielte man nur in Klöſtern Komödie, und die Stücke, die zur Aufführung ge⸗ langten, waren von Mönchen berfaßk und wur⸗ den für die Höchſten des Reiches und Landes vor⸗ 2 ſalch. Die Großſtkbter ſind in geführt. Die Möuche ſchrieben kunſtgerecht ouf 2, ben un den Setel, der bos Vrratorm anfün-] Pergamenipebter die Benennung, die Schanppie⸗ ler aber wurden mit Stillſchweigen übergangen. Die Worte waren in lateiniſcher und deutſcher Schrift, ebeuſo in lateiniſchen und deutſchen Wor⸗ ten hingeſetzt. Derjenige, der dem Range nach der Höchſte war, bekam ein ſolches Blatt, zu ſeiner Orientierung: mußte es aber abgeben, wenn er das Kloſter wieder verließ. Damals galt das ge⸗ ſchriebene Wort noch ungeheuer viel, wie aus einem ſolchen Theaterzettel, der ſich in der Stadt Bartfeld in Ungarn noch befindet, hervorgeht, Bis zur Erfindung der Buchdruckerkunſt waren die Theaterzettel äußerſt kunſtvoll ausgeſtattet und handſchriftlich niedergelegl. Da das Schrei⸗ ben und Abſchreiben ſehr viel Mühe machte, ſo wurden ſie in ſehr beſchränkter Anzahl hergeſtellt. Erſt zu Ende des 17. Jahrhunderts bekamen die Theaterzettel ein anderes Geſicht. Sie ließen das notwendige Perſonenverzeichnis fallen, und deu⸗ teten den Inhalt des Stückes an. Die Komödian⸗ ten, die um das Jahr 1665 Deutſchland durch⸗ zogen und hauptſächlich aus England kamen, brachten die Theaterzettel ſelbſt in des Haus. Sie waren aus grobem Papier hergeſtellt, ſchwarz be⸗ drückt, und hatten einen eigenartigen hochtraben⸗ den Stil, der uns heute ein Lächeln ablockt, da⸗ mals aber durchaus in der Ordnung gefunden wurde. Außerordentlich intereſſant iſt der Zettel eines Dramas aus dem Jahre 1668, der auf das Schickſal des Herzogs von Friedland, Wallenſtein, zum erſtenmale dramatiſch behaudelt, hinwies. Auf dem Plakat, das den vornehmen Leuten in das Haus getragen wurde, ſtand folgendes zu lefen: „Mit hochgnädiger Frehheit eines hochpreisli⸗ chen, hochweiſen edlen, und ehrenfeſten Rathes, wird von denen hochteukſchen Komedianten heute vorgeſtellet werden: Eine weltberufene, wahrhafte und ſchauwürdige Materie, genaunt:„Dev ver⸗ ratene Verräther oder der durch Hochmut ge⸗ ſtürzte Wallenſteiner, Hertzbg von Friedland. Nach der Aktion ſoll ein vortreffliches und lächer⸗ liches Nachſpiel den Beſchluß machen. Einer ſage es dem Anderen.“ So ſah der Theaterzettel der damaligen„hoch⸗ leutſchen Comödianten“ aus, die ſich die Bezeich⸗ nung der Nationalität dem Lande entſprechend zulegten. Unter ihnen befanden ſich die Bertreter aller Nationen, und man darf nicht behaupten, daß dieſe Vertreter Perſönlichleiten waven, die ſich eines beſonderen Anſehens erfreuten. Die Schauſpieler der damaligen Zeit, die Komödien⸗ macher und Poſſenreißer, gehörten zu den Verach⸗ teſten des Menſchengeſchlechtes, eine Tatſache, der ſie ſich ſelbſt wohl bewußt waren. und der ſie durch eine wahnwitzige Beſcheidenheit und Demut in ihrer Anſprache an das Publikum Ausdruck gaben, Uebrigens dürfte es von Intereſſe ſein, daß die⸗ ſelben„hochteutſchen Comödianten“ im Jahre 1673 eine„Maria Stuart“ und im Jahre 1689 ein „Großes, ſehr lehrreiches Schauſpiel: Das Leben und Tod des großen Ertzzauberers Doktor Jo⸗ hannes Fauſtus“ bereits aufgeführt haben, wie die Zettel ausſagen. Leider haben aber die Thealerzettel jener Zeit weder Dakum noch Oris⸗ bezeichnung, die Bemerkung„Einer ſoge es dem Anderen“, die unter fenem Zettel zu ſeſen wor, 2. Seite. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, Februar türkiſchen Soldaten räumten das Feld. Zwei⸗ hundert Frauen und Kinder flüchteten in eine Moſchee und wurden dort in die Luft geſprengt. Alles, was Türke war, wurde niedergemacht, und auf den Straßen zählte man nachher vierhundert Leichen. Noch Furchtbareres hat der Bezirk Avret Hiſſar erlebt. In dem Dorfe Tſchinar wurde die Moſchee mit mehreren hundert Perſonen, die man dort zuſammengetrieben hatte, verbrannt. 60 Männer wurden maſſakriert. Dasſelbe tat man im Dorfe Kurkut. Man verbrannte hier einen Teil der Bevölkerung, und nur fünfzig hübſche Türkenmädchen hielt man zurück. In Virlan maſſakrierte man nur 18 Perſonen, ließ dann Frauen und Männer auf dem Markt zuſammenkommen und ſtellte ihnen die Wahl, durch Bomben zu ſterben oder Chriſten zu werden. Verſchiedene Dörfer weigerten ſich, das Chriſten⸗ tum anzunehmen. Da ließ man ihnen vier Tage Friſt, dann ſollten ſie maſſakriert werden. Doch iſt über ihr Schickſal noch nichts bekannt. Vor mehr als einer Woche wagten zwei Damen, eine Engländerin und eine Griechin, eine Reiſe ins Innere, ins Gebiet von Gumendje. Sie kamen auch nach dem Dorfe Woinitza, eine halbe Stunde von der Bahnſtation Gümendſche. Am Bairamtage ſind dort bulgariſche Truppen und Komitatſchis eingerückt. Wie ſo oft, mußten ſich die Mohammedaner zuerſt in der Moſchee ver⸗ ſammeln, 19 von ihnen wurden zuſammen⸗ gebunden, nach dem Wardarfluß geführt Uund teils erſchoſſen, teils mit Meſ⸗ ſern grauſam hingerichtet. Dann wurde das Dorf unter Mitwirkung der Soldaten ausgeraubt und den Einwoh⸗ nexn alles genommen, Getreide, Vieyh, Haus⸗ geräte. Die Mädchen bis zu 9 Jahren herunter wurden geſchändet und noch 26 Türken erſchlagen, darunter allerdings fünf oder ſechs, die ſich früher ihrerſeits durch Grauſamkeit und Nie⸗ dertracht gegen die Bulgaren hervorgetan hat⸗ ten. Als die beiden Damen kamen, ſaßen die Frauen in einem Hauſe, in ihre Tücher gehüllt, hungernd, ein Bild des Elends. Es iſt, als ſei man um Jahrhunderte zurück⸗ verſetzt, wenn man von dem Treiben der bülgariſchen Banden hört, und es ſcheint nichts zu ſein, deſſen ſich das Volksgewiſſen ſchämt. Als man zwei bulgariſchen Soldaten, die im Hyſpital lagen, von dem Treiben ihrer Lands⸗ leute erzählte, leuchteten ihre Augen freudig auf, Aund ein bulgariſcher Offizier erwiderte, als man ihm ſagte: Ihr rottet die Türken aus: „Freilich tun wir“. 28 970 Irrtümer. Man ſchreibt uns: Herr von Kardorff iſt wegen ſeiner im Preu⸗ gziſchen Abgeordnetenhauſe gehaltenen Rede gegen bie Sozialdemokratie vielfach angegriffen wor⸗ den, jetzt eben auch von der Kalsruher Zeitung. Selbſt wer aber ein politiſcher Gegner dieſes Mannes iſt, wird anerkennen mäüſſen, daß er, wie es auch ſein verſtorbener Vater war, zweifellos nicht nur ein Politiker non Temperament, ſondern auch von Begabung iſt. In ſeiner Rede war Schwung und Zug und man kann nicht eben ſagen, daß wir bei unſeren heutigen Parlamentariern durch Reden dieſer Art häufig verwöhnt werden. Das darf freilich nicht abhalten, feſtzuſtellen, daß in ſeiner Rede ſich zwei ſtarke Irrtümer befunden haben, die wir hier doch beleuchten möchten. Herr von Kardorff hat eine neue Ausnahme⸗ geſetzgebung gegen die Sozialdemokratie befür⸗ wortet und dieſen Wunſch damit motiviert, daß es üUnter der Herrſchaft des Sozialiſtengeſetzes gelungen ſei, die Sozialdemokratie Urltckzubrängen. Er hat zweitens unter Bezugnahme auf das Großherzogtum Baden be⸗ hauptet, daß eine Demokratiſterung des Wahl⸗ rechts vor allem der Sozialdemokratie zugute komme. Für ſeine Behauptung, daß das Sozialiſten⸗ geſetz die Entwicklung der Sozialdemokratie ge⸗ hemmt habe, wird Herr von Kardorff einen giffernmüßigen Beweis kaum erbringen können. Die Ziffern beweiſen 2 ———— das Gegenteil. Die letzten unter der Herrſchaft des Sozialiſtengeſetzes ſtattgehabten Wahlen waren die vom Februar 1890. Damals erhielten die Sozialdemokraten 1 427 000 Stim⸗ men, während ſie bei den vorangegangenen Wahlen 763 000 bekommen hatten. Sie haben mithin innerhalb von drei Jahren ihre Stim⸗ menzahl nahezu verdoppelt, was nachher — nach Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes nie wieder vorgekommen iſt. Im Jahre 1878 brachten es die Sozialdemokraten auf nur 437 000 Stimmen. Unmittelbar nach dieſen Wahlen wurde das Sozialiſtengeſetz genehmigt und blieb infolge verſchiedener Verlängerungen zwölf Jahre— bis 1890— in Kraft. In dieſen zwölf Jahren ſind alſo die ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmen von 437 000 auf 1427 000 Stimmen angewachſen. Unter der Herrſchaft des Sozialiſtengeſetzes hat mithin die Sozialdemokratie ihre Stimmenziffer mehr als verdreifacht. Wenn das ein Erfolg iſt, dann möchten wir doch einmal ſehen, wie ein Mißerfolg ausſieht! Seitdem hat die Sozialdemokratie, d. h. ſeit Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes, ihre Stimmenziffer aller⸗ dings abermals verdreifacht, aber immerhin haben dazu 22 Jahre gehört, während ſie unter dem Sozialiſtengeſetz nur 12 Jahre zu der Ver⸗ dreifachung gebraucht hatten. Ebenſo anfechtbar iſt die Behauptung, daß eine Revidierung des Wahlrechts nach links die Stimmenziffer der Sozialdemokratie in die Höhe ſchnellen laſſe. Gewiß ſind im Großherzogtum Baden die ſozialiſtiſchen Stimmen erheblich ge⸗ wachſen, aber immerhin hat die Sozialdemokratie dort bei den letzten Reichstagswahlen nur 28,3 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, alſo wenig mehr als 4. Im Großherzogtum Meck⸗ lenburg⸗Schwerin aber iſt die ſozialiſtiſche Stim⸗ menziffer die 1907 etwas über 34 Prozent be⸗ trug, bei den Wahlen von 1912 auf 37½ pCt. geſtiegen. In dieſem Großherzogtunt hat alſo die Sozialdemokratie bei den letzten allgemeinen Wahlen weit über 1 der abgegebenen Stimmen erhalten. Das Großherzogtum Mecklenburg⸗ Schwerin hat aber bekanntlich bisher kein demo⸗ kratiſches Wahlrecht, es hat überhaupt kein Wahlrecht, denn Mecklenburg⸗Schwerin beſitzt überhaupt noch keine Volksvertretung. Zwiſchen den Wahlen von 1907 und denen von 1912 hat die mecklenburgiſche Regierung ernſthaft den Verſuch gemacht, dem Volke endlich eine Ver⸗ ſaſſung zu geben; dieſer Verſuch iſt aber an dem Widerſtande der Ritterſchaft geſcheitert. Dieſe reaktionäre Haltung der Ritterſchaft hat die ohne⸗ hin ſchon erhebliche Stimmenziffer der Sozial⸗ demokratie in Mecklenburg⸗Schwerin noch weiter emporſchnellen laſſen. Dieſer Erfolg antidemo⸗ lratiſcher Handlungsweiſe iſt doch nicht eben er⸗ mutigend. Aehnlich iſt es in Preußen. Auch hier haben die Konſervativen in der Zeit zwiſchen den Reichstagswahlen von 1907 und denen von 1912 ein von der Regierung eingebrachtes Wahl⸗ geſetz zu Falle gebracht, das zwar ganz und gar nicht demokratiſch war, das aber immerhin einige Zugeſtändniſſe nach links hin machte. Die Ver⸗ eitelung dieſer äußerſt beſcheidenen„Demokra⸗ tiſierung“ des Wahlrechts hat herzlich wenig ge⸗ nützt, denn in Preußen ſind bei den letzten Reichstagswahlen 32,1 Prozent ſozialiſtiſche Stimmzettel abgegeben worden, gegenüber 26,4 Prozent im Jahre 1907. Die Sozialdemokraten haben mithin um 5,7 Prozent an Stimmen zu⸗ genommen. In dem„demokratiſchen“ Groß⸗ herzogtum Baden ſind ſie in derſelben Zeit von 23,9 Prozent auf 28,3 Prozent geſtiegen, mit⸗ hin haben hier die Sozialdemokraten nur um 4,4 Prozent zugenommen, alſo um 13 Prozent weniger als in Preußen. Das in einem Bundes⸗ ſtaate beſtehende Landtagswahlrecht hat mithin offenbar auf das Wachstum der Sozialdemo⸗ kratie nicht den Einfluß, den Herr von Kardorff annimmt, ſondern anſcheinend vielmehr den ent⸗ gegengeſetzten. Denn es ſind in Preußen mit eee 8 Nbr tie errungen haben. ſeinen; konſervativen und in Mecklenburg mit ſeinem überhaupt nicht vorhandenen Landtags⸗ wahlrecht prozentual mehr ſozialiſtiſche Stim⸗ men abgegeben worden als in dem demokratiſchen Badner Lande. Selbſtverſtändlich werden in einem Lande mit einem öffentlichen, indirekten Dreiklaſſenwahl⸗ recht, wie es in Preußen beſteht bei den Land⸗ tagswahlen die Sozialdemokraten nie viel Er⸗ folge erzielen können. Beweiſt das aber auch nur das geringſte gegen das Wachstum der Sozialdemokratie in einem ſolchen Lande? Es heißt doch, eine direkte Vogelſtraußpolitik trei⸗ ben, wenn man jemandem die Tür vor der Naſe zuſchließt und ſich nun einreden möchte, dieſer jemand wäre überhaupt nicht in der Welt vor⸗ handen. Nein, die Sozialdemokratie iſt gerade unter der Herrſchaft des Sozialiſtengeſetzes und unter der Herrſchaft des preußiſchen öffentlichen und indirekten Dreiklaſſenwahlrechts auf das herrlichſte emporgediehen. Das iſt eine Tatſache, die ſich durch alle Reden nicht aus der Welt ſchaffen läßt, ſelbſt wenn ein ſo kluger Mann ſpricht wie Herr von Kardorff. politische llebersieht. * Mannheim, 5. Februar 1918. Die Städte und die Heeres⸗ nerſtärkung. In einer Vorſtandsſitzung des Reichsverban⸗ des deutſcher Städte gelangte auf Antrag des erſten Bürgermeiſters Dr. Belian⸗Eilenburg ein⸗ ſtimmig eine Reſolution zur Annahme, wonach dem Reichskanzler folgende Entſchließung über⸗ ſandt werden ſoll: —Der Vorſtand des Reichsverbandes deut⸗ ſcher Städte(Vertretung der Städte unter 25 000 Einwohner) blickt mit ernſter Beſorg⸗ nis auf die Stellung, die das Deutſche Reich in den gegenwärtigen Zeiten der Kriegsgefahr einnimmt. Der Vorſtand hält es für ſeine Pflicht, ſeiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß das deutſche Volk ſich ſeiner Vor⸗ fahren gerade in dieſer erinnerungsreichen Zeit würdig erweiſen wird, und zu verſichern, daß auch die ſchon ſchwer belaſteten kleinen und mittleren Städte ſelbſt große finanzielle Opfer zu bringen bereit ſind, damit unſer Vaterland infolge ſeiner auch den Gegnern unangreifbar erſcheinenden Kriegsbereitſchaft ſein Schwert zugunſten des europäiſchen Frie⸗ dens in die Wagſchale zu werfen vermag. Der Vorſtand kann die zögernde Haltung der Heeresverwaltung bei der Einbringung der Heeresvorlage nicht billigen, da die allgemeine Wehrpflicht infolge der großen Zahl der vom Heeresdienſt befreiten waffendienſtfähigen Söhne unſeres Volkes lediglich auf dem Pa⸗ pier ſteht und da das„Volk in Waffen“ ohne Zweifel die beſte Volksverſicherung iſt. Der Vorſtand erhofft von der Heeresverwaltung, daß ſie dieſen Geſichtspunkten in weitgehend⸗ ſter Weiſe Rechnung tragen und eine groß⸗ zügige, dem Ernſt der Gegenwart entſprechende Heeresvorlage einbringen wird.“ Eine Abſchrift dieſes Beſchluſſes ſoll auch dem Reichstage übermittelt werden. Die deutſchen Lörderer des Polentums. Es war von der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung darauf hingewieſen worden, daß der Reichstagsbeſchluß gegen den Reichskanzler in der Enteignungsfrage eine Stärkung der polni⸗ ſchen Agitation gegen das deutſche Anſiedlungs⸗ werk zur Folge haben würde. Ein Blick in die Polenpreſſe beſtätigt dieſe Vorausſage. Die polniſche Preſſe iſt förmlich berauſcht von dem Erfolg, den ihre Fraktion mit Hilfe des Zentrums und der Sozialdemokra⸗ Sogar unſere Feinde“ daß der moraliſche Sieg, den wir e rungen haben, ungeheuer iſt und eine Widerhall hervorruft über ganz Europg. Jn Paris London, Wien, Rom und Petersbur wird heute hauptſächlich die polniſche Frage er, örtert trotz der allgemeinen Spannung infolgz der Zwiſchenfälle auf dem Balkan. Alle deut ſchen und ausländiſchen Zeitungen beſprechen in ihren Leitaufſätzen die Niederlage des Kanzlez Bethmann⸗Hollweg und des Shyſtems der preh ßiſchen Polenpolitik.“ Der„Dziennik Bydgoski“(No 9 2. Februar) ſchreibt:„Die polniſche Seele en zittert angeſichts der gepanzerten preußiſcheg Fauſt, die brutal ihr Weſen angreift. De beſſere(!) Teil der polniſchen Nation hat in Reichstage in ſchärfſter Weiſe den gegen unz unternommenen Gewaltakt verurteilt. Die ge⸗ rechten Deutſchen entſagen jeder Gemeinſchaft in denen, welche das Enteignungsgeſetz zuſammen. geſchmiedet haben. Die geſamte ziviliſierte Wel kargt nicht mit Ausdrücken tiefſter Entrüſtung „Dziennik Kujawski“ 26, 1. Febk) „Der moraliſche Sieg, den wir geſtem davongetragen haben, gibt uns Kraft und Stärke zu weiterer Verteidigung unſerer allerheiligſten Ideale. Unſte Aufgab⸗ liegt darin, in der polniſchen Gemeinſchaft all ſchlummernden Kräfte zu wecken und zu höchſte Spannung zu treiben. Nur ein ſolches Arbeitz programm kann uns erlöſen; alle Kräfte für daz Wohl der Gemeinſchaft ausnutzen, dies allein imſtande, die letzten allen Täuſchungen zu em. reißen und der ſtarken, geſunden, ſchöpferiſchen nationglen Idee den Sieg zu geben.“— Der Beginn der Jahrhundert Seiern. sh. Königsberg(Pr.), 5. Febr⸗ Die alte Pregelſtadt prangt im feſtlichen Schmuck von Fahnen und Laubgewinden: e gilt der Jahrhundertfeier an die große Zeit von 100 Jahren, als ſich in Oſtvreußen zum erſten Male das niedergetretene preußiſche Volk auß, raffte, um das Joch des Eroberers abzuſchült⸗ teln.„Hell aus dem Norden bricht der Frei⸗ heit Licht“ ſang damals der Dichter von„Leher und Schwert“, und mit Stolz ſtellt ſich dahel Provinzen und begeht als erſte das Jubeljahr, das in patriotiſcher Begeiſterung, weiterflutend von Oſt nach Weſt, in allen deutſchen Gauen daz Gedenken an die große Zeit wachhalten ſoll. Den gegebenen Mittelpunkt für die Feier Oſtpreu⸗ ßens bildet die alte Krönungsſtadt, in der Vor ſeine begeiſternde Anſprache an die oſtpreußiſchen Stände hielt. Seinem Andenken iſt denn aut ein großer Teil der geplanten Feſtlichkeiten ge⸗ widmet. terzeichners der Konvention von Tauroggen enthüllt werden, das die charakteriſtiſchen Züg des Heldes, in der Tracht der damaligen Zeit, verewigt. Kronprinzen wird auch der Kaiſer erwarte, dem zu Ehren eine Huldigung in der Stadthall vorgeſehen iſt. Daneben werden alle ſtädtiſcheh und ſtaatlichen Organiſationen, die Schulen, die Studentenſchaft uſw. ihre Feſtfeiern abhalten Eine beſonders glückliche Idee, um die Feſtes freude der ganzen Bevölkerung zum Ausdrug zu bringen, hat Regierungsrat Winkel gehabt. Er hat den Vorſchlag gemacht, anläßlich der Jubelfeier die Mode der alten„Vivatbänder wieder aufleben zu laſſen. Die Sitte iſt zuerſ nachgewieſen nach dem ſiebenjährigen Kriege, wo man an der Kleidung geſtickte Bänder zur der in die Erſcheinung. Es ſind nun Nachbil⸗ fertigt worden, die an den Feſttagen von jung und alt getragen werden ſollen. Bereits ſind über 150 000 Bänder abgeſetzt worden und im⸗ mer noch laufen die Beſtellungen ein. Auch bei der Euthüllung des Vorckdenkmals werden die läßt darauf ſchließen, daß man mit der Vertei⸗ lung dieſer Zettel gern ſparſam zu Werke ging. In der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts hießen die Theaterzettel„Theatraliſche Einladungen“, ſie wandten ſich mit einem ungeheueren Geſchrei von Höflichkeit und Demut an das Publikum und gal⸗ ten als Billette, die an der Kaſſe bezahlt wurden, oder für die man das Geld dem Schauſpieler ſelbſt, der ſie brachte, in die Hand drückte. Dabei bekam man zuweilen den Namen des Komödianten zu hören, denn der Schauſpieler hielt ſich ſelbſt für viel zu niedrig und zu ſchlecht, um mit ſeinem Namen das Papier zu beſchmutzen. Die Einla⸗ dungskarte lautet wörtlich folgendermaßen: Ihro Exzellenzen, hochgeborene, hoch und wohl⸗ geborene, wohl edelgeborene, gnädige, hochgebie⸗ tende Herren, ſeien hierdurch flehentlichſt invi⸗ tiert, doch gnädigſt im Theater erſcheinen zu wol⸗ len, allwo heute das große Schauſpiel Pyrates, König von Pataja vorgeſtellt werden werde.“ (Schluß folgt.) An meinen Freund Agnatz Stichlreuter. Mannheim, Aſchermittwoch. Mein lieber Ignatz! Unſrer Wette gemäß ſetzte ich mich heut an den verabredeten Aſchermittwochbrief. Aber die Flaſche Schampus muß halbiert werden. Ich habe recht behalten, denn ich ſchreibe Dir mit einem vollſtändig klaren Kopf. Doch auch Du haſt recht behalken, wenn Du meinteſt: ſo ein grunddummer Eſel würde ich nicht ſein, und am Faſtnachtsdienstag zu Haus bleiben. Seit zwei Tagen bin ich von Euch aus München fort, und doch hat ſich mein ganzes Leben ſeither um⸗ gewendet. Und meine Anſichten, und meine Lebensanſchauungen. In den letzten 18 Stunden hat ſich's gewendet. Ich ſehe ſchon in Gedan⸗ ken, daß Du ahnungsvoll die Hände ringſt: „Aber, Teurer, was iſt in Dein ſchwerfälliges Nordkaffernblut gefahren? Ich bitt Dich, was machſt für Sachen?“ Ja, teurer Freund, daran iſt der Maunheimer Karneval ſchuld! Du ſetzeſt Deine Maß Hofbräu beluſtigt nieder? Und blinzelſt mich halb ungläubig an? Alſo höre: Weil mich ſeit Monaten der Weltſchmerz ge⸗ zwickt, habt Ihr mich auf Reiſen geſchickt— ſo ganz heimlich aber unaufhörlich, und immer zur unrechten Zeit— gerade wie der Rheuma⸗ tismus— plagte mich der Weltſchmerz. Und weil Weltſchmerz und der Karneval zwei Dinge ſind, die ſich nicht vertragen, bin ich aus München ausgerückt, um Euch jetzt allein tollen zu laſſen. Ihr habt mich ausgelacht:„es gibt nureinen Karneval, und der iſt in München!“ Nach Eurer Meinung. Deshalb reiſte ich ab, mit einem Umweg nach den italieniſchen Seen mit der nächſten Station irgendwo in Süd⸗ deutſchland, wo es keinen berühmten Karneval gibt. So landete ich geſtern vormittag in Mann⸗ heim. Aber es war, als ob der Karneval mich ver⸗ folge. Auf den Straßen ein tolles Masken⸗ treiben in den Reſtaurants Muſik und Sing⸗ ſang und Masken. Als ich mich in mein Hotel⸗ zimmer verſchanzte, drang mir der Klang der Lebensfreude durch die Fenſterritzen nach: es gab kein Entrinnen. Da kapitulierte ich. Mein Zorn gegen den Karneval ſchwand, als ich meine Ohnmacht ſah, ihm zu entfliehen. Und wie mir der Hotel⸗ kellner allerlei vorfaſelte von der Großartigkeit des Maskenballes, welchen die Stadt Mannheim drüben im Nibelungenſaal des Roſengartens juſt meinem Hotel gegenüber gäbe, faßte ich kurzer Hand meinen Entſchluß. Während der Kellner mir noch von den Fremden und allerlei hohen Perſönlichkeiten erzählte, die aus der Umgegend herkämen, war mein Frack bereits ausgepackt, den ich zu einer Geſelligkeit in Lu⸗ gano einweihen ſollte. Und dann ging ich in den Nibelungenſaal. Mein lieber Ignatz, ſtelle Deine Mundwinkel beim Gedanken an„einen Mannheimer Kar⸗ neval“ aus ihrem ſpöttiſchen Dreieck, und laß Dir ſagen, daß die ganze Sache ſehr chick war. Schon das ganze äußere Arrangement. Der äußere Rahmen in dem prächtigen moder⸗ nen Saale war ein geradezu glänzender. Die großen von den Galerien hängenden Teppiche von feinſter Farbentönung. In der ganzen Dekora⸗ tion nirgends ein Zuviel, die Deckenkonturen und Wölbungen des Saales in einfarbig gehal⸗ tenen Lichtlinien ſauber und belebend nachge⸗ zeichnet. Auf dem Podium die Stufen zum Caſino in Nizza. Ein Karnebal in Nizza war's. Alles von vornehmſtem Arrangement! Aber als ich durch die Hunderte von Menſchen ſtrich, fremd, einſam, wo ſich alles in Scherz und Frohſinn paarte, kam wieder dieſe große ſtill⸗ Sehnſucht nach einem gans unbewußten Ziel i mir zur Regung. Dieſes undefinierbare Gefühl das mich für Wochen bon meiner Arbeit, von Euß aus München, aus dem Karnebal forttreiben ſollte. Nun ging es immer mit Locken des Karnevals auch hier in der fremden Tribüne ein junges Mädchen ſteigen. Die Ne⸗ ſultate der Preispolonaiſe wurden anſcheinend bekannt gegeben. Die Preisgekrönten beſtiegen nacheinander die kleine Tribüne, um von den würdigen und geſchmackvoll koſtümierten Richter⸗ kollegium ihre Auszeichnungen vor den Zu⸗ ſchauern in Empfang zu nehmen. Viel Originel⸗ les war da, und manches Schöne. Mich aber intereſſierte das eine junge Mädchen! Nicht weil es als„bataille des fleurs“ den zweiten Preis bekam, ſondern weil mir die Figur bekannt vor⸗ Die Art den Kopf zu tragen, die leichten kam. Bewegungen riefen Erinnerungen in mir wach. Ich drängte mich an die kleine Tribüne heran, Aber es war ja ganz ausgeſchloſſen, ganz unmög⸗ lich,— daß ſie es ſein konnte, daß ich ſte hier wiederfinden ſollte. Ich ließ ſie nicht aus den Augen. Sie verließ die Tribüne. Während ich beobachtete, wie ſie aus dem Gedränge ſtrebte und aus dem Saal ging, wurde meine plötzliche Hoff⸗ nung bon Neuem lebendig. O ja! Sie mußke es ſein! Ich kannte dieſen leicht federnden Gang, der neben all der Grazie ſo piel Temveramer ſchreibt dieGazeta Torunska“, gebend Oſtpreußen in die erſte Reihe der feiernden Es wird heute ein Denkmal des Un, Kurze Zeit nach dem Eintreffen dee Feier der Siege des alten Fritzen trug. Auch nach den Freiheitskriegen trat der ſchöne Braul 5 in verſchiedenen Gegenden des Vaterlandes wie⸗ dungen eines ſolchen alten Vivatbandes ange⸗ mir, wachle“ immer von Neuem auf. Und ich bereute es, den Stadt gefolgt zu ſein. Da ſah ich auf eine kleine Mannheim, 5. Februar. OenelArgeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Teilnehmer, Offiziere wie Ziviliſten, das Vivat⸗ band tragen. Der feierlichen Denkmalsenthül⸗ lung geht eine Feſtſitzung der ſtädtiſchen Behör⸗ den voraus, in den Kirchen und in der Synagoge N. werden Dankgottesdienſte ſtattfinden. Daß die Erinnerung an die ſchwere Zeit vor 100 Jahren ge er grade in Oſtpreußen noch eine ganz beſonders folg⸗ lebendige iſt, dafür haben manche Umſtände ge⸗ del ſorgt, vor allem das Elend, das die Jahre der hen in, Fremdherrſchaft und dann die Kriegsjahre 11 über das unglückliche Land gebracht haben. Ha⸗ te, ben doch manche Städte noch bis vor einem preu, Jahre an den Schulden zu leiden gehabt und Obligationen einlöſen müſſen, die vor 100 Jah⸗ b, 2 ren ausgegeben worden waren. Die Feſtfreude macht ſich denn auch in den Straßen bei der ziſchn. ganzen Bevölkerung deutlich bemerkbar. Große De. Menſchenmaſſen umſtehen bewundernd die große at in, Ehrenhalle, die am Bahnhof für die Ankunft des 1 un Kronprinzen und des Kaiſers erbaut worden iſt ie g und deren Schmuck in den Landesfarben ſchwarz⸗ weiß⸗rot gehalten iſt. Auch die fämtlichen öffentlichen Gebäude haben eine beſondere Aus⸗ ſchmückung erfahren. Der Magiſtrat hat einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, der in den 95 Worten gipfelt: Schmücken wir feſtlich die ſebt) Straßen und Häuſer, laſſen wir Fahnen und geſten. Wimpel, Teppiche und Girlanden zuſammen⸗ ungd wirken, der alten Krönungsſtadt ein frohes feſt⸗ ung liches Gepräge zu verleihen! Dieſem Anſuchen ufgah' iſt auch ſeitens der Bürgerſchaft in reichem ft alle, Maße entſprochen worden, ſo daß der Kaiſer ein öchſte. überaus freundliches Bild von ſeiner zweiten beitz“ Refidenzſtadt erhalten wird. Am Abend des ir daß, erſten Feſttages nimmt der Kaiſer die Hul⸗ ein 1% digung der Studentenſchaft entgegen. Hoffent⸗ u ent. lich iſt die Königsberger Feier ein gutes Omen im iſchen für die weiteren Jubiläumsfeſtlichkeiten ganzen Reiche. Berlin, 4. Jebr. Der Kaiſer iſt mit der Kronprinzeſſin um 12.40 Uhr nachts von Bahn⸗ Ert—hof Friedrichſtraße nach Königsberg abgereiſt. Berlin', 5. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Königsberg i. Pr. wird ge⸗ ebr. meldet: Die offizielle Hundertjahrfeier der Be⸗ tliche freiungskriege ſetzte heute in Königsberg ein. Das n: Denkmal des Generals von York wird enthüllt it vun und um die Denkmalsenthüllungen gruppieren erſten ſich eine ganze Reihe von feſtlichen Veranſtal⸗ auf, tungen die in Gegenwart des Kaiſers ſtattfin⸗ 19 den. Trotz des ſchlechten Wetters herrſchte ſchon am früthen Morgen reges Leben. Beſonders vor Lehn dem Heydemann⸗Gebäude in der Königsſtraße 18 ſtaute ſich die Menge. Hier hängen vom Dache ljabt herab die drei Koloſſalgemälde, die Prof. Dett⸗ utenl! mann zu den Themen„Norks Verſprechen“, „Preußiſcher Opfermut“ und„Der Befreiungs⸗ n das „Den kampf“ geſchaffen hat. preu. Die Bevölkerung trägt weiße Vivatbänder, die von den Schultern herabhängen und die Bilder der Männer zeigen, deren man in dieſen Tagen beſonders gedenkt, Hork, Heydemann und Dohna. Im Sitzungsſaale wurde eine Marmorbüſte des Oberbürgermeiſters Heydemann, die der Königsberger Bildhauer Walter Roſenberg ein junger einheimiſcher Künſtler, geſchaffen hat, enthüllt und durch Oberbürgermeiſter Körpe in den Beſitz der Stadt übernommen. Im Beiſein des Kronprinzen wurde um 10 Uhr auf dem Walter⸗Simons⸗Platz das Denk⸗ mal des Generals Pork enthüllt, ebenfalls eine Schöpfung Walter Roſenbergs. Der Kronprinz fuhr hierauf zum Bahnhof, um den Kaiſer und die Kronprinzeſſin zu empfangen, die im Extrazuge nach 12 Uhr eintrafen. Nach der Ankunft des Kaiſers fand im Dom Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt, bei dem Generalſuperintendent Schoettler die Feſtpredigt hielt. Dann nahm der Kaiſer kurzen Aufenthalt im Schloſſe. Von hier begibt er ſich zur Teilnahme in die Feſtſitzung des Provinzialland⸗ lages, wo ihn Fürſt Dohna⸗Schlo⸗ bitten begrüßen wird. Hierauf wird der Kaiſer eine Erwiderungsrede halten. Er em⸗ pfängt dann den Vorſitzenden des Provinzial⸗ ausſchuſſes für die Veteranenſpende, die in Oſt⸗ preußen weit über 300 000 Mk. erbracht hat. Der Kniſer wird einen Bericht entgegennehmen vom Direktor des Städt. Archivamtes Prof. Dr. Seraphin über deſſen Feſtſchrift„Auguſt Wil⸗ helm Heydemann“. Vom Landhaus fährt der Kaiſer dann nach dem Hafen und beſichtigt dort das Yorkdenkmal. Es folgt hierauf die Ein⸗ weihung der neuen Kunſthalle, während der Kronprinz die Erinnerungsausſtellung über das Jahr 1813 eröffnen wird. Die Königsberger Skudentenſchaft wird heute abend dem Kaiſer und dem Kronprinzen einen Fackelzug darbringen. Es folgt ein Bankett, das die Stadt im Gedächtnisſaale der Stadt⸗ halle gibt. Aus Anlaß der Gedenkfeier haben eine Anzahl hervorragender Perſönlichkeiten Oſtpreußens De⸗ korationen erhalten. Fürſt Dohna⸗Schlobitten erhielt den Schwarzen Adlerorden. Das bekanmte agrariſche Mitglied des Herrenhauſes Graf Mir⸗ bach⸗Sorquitten die Krone zum Roten Adler⸗ Orden II. Kl. mit Stern und Eichenlaub der Oberpräſident der Provinz Oſtpreußen v. Wind⸗ heim die Brillanten zum Kronenorden, der Ober⸗ bürgermeiſter Koerpe den Kronenorden II. Kl. Der Führer der Agrarier im Reichstage, Graf Kanitz erhielt den Titel Wirkl. Geheimrat mit dem Prädikat„Exzellenz“. Der Landrat Dr. Siegfried, der Geheime Regierungsrat Schlenther in Tilſit und der Ritterguts⸗ beſitzer Generalleutnant a D. Exz. Wernitz wurden geadelt. Herr v. Rautter auf Willkamm wurde in den Grafenſtand erhoben. W. Königsberg, 5. Febr. Der Kaiſer vaf um 12 Uhr 20 Min. mit der Kronprin⸗ zeſſin und dem beiderſeitigen Gefolge hier ein. einem Briefe an ſeine Frau begzeichnet ſich Wiencziers als das Opfer ſeiner Liebe zu ihr. Zeuge Flieger Schirrmeiſter bekundete, daß man in Fliegerkreiſen die Verhaftung von Wiencziers ſehr bedauert habe. Zeuge Flieger Oelerich macht Mitteilung von einem Geſpräch, das zwiſchen verſchiedenen Fliegern ſtattfand und bei dem geſagt wurde, man dürfe als Geſchäftsmann kein Vermögen beſitzen; um ſich zu ſichern, müſſe man das, was man habe, ſeiner Frau überſchreiben. Zeuge Direktor Schmahl von den Deutſchen Flugzeugwerken bekundet, daß es zwiſchen ihm und Wiencziers zu Diffevenzen gekommen ſei, weshalb er dieſen aus den Flugzeugwerken heraushaben wollte. Darauf⸗ hin habe Wiencziers den Kampf bis aufs Meſſer angekündigt. Der Zeuge beſtreitet entſchieden, daß er jemals daran gedacht habe, die Tochter des Kommerzienrats zu entführen und zu heiraten. Er ſei ſelbſt ſeit ſieben Jahren verheiratet und habe wohl einmal einen dummen Witz über die Sache gemacht, ſeine Aeußerung aber nicht ernſt gemeint. Weiter kommt in der Verhandlung die Anklage⸗ ſache zur Erörterung, welche ſich auf das von den Adler⸗Werken gekaufte Automobil bezieht. Auch dies hat der Angeklagte der Frau Henſel über⸗ eignet.— Der Angeklagte behauptet, daß auch hier keine Schiebung ſtattgefunden, ſondern daß tatſächlich er nicht Alleinbeſitzer des Automobils geweſen ſei.— Die Verhandlung wird wahrſchein⸗ lich die ganze Woche noch in Anſpruch nehmen. ANus Stadt und Land. * Mannheim, 5. Februar 1913. * Ernannt wurde Verwaltungsſekretär Auguſt Stölker bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau zum Verwalter der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt bei Konſtanz. * Geldzählmaſchine bei der Reichspoſt. Nachdem man bei großen Bankgeſchäften mit Geldzähl⸗ maſchinen recht gute Erfahrungen gemacht hat, ſind jetzt auch bei der Reichspoſt Verſuche mit ſol⸗ chen Maſchinen, die das Zählen und Verpacken der Münzen in Rollen und Säcken böllig ſelbſttätig vornehmen, im Gange. Wenn die Verſuche be⸗ friedigen, werden ſolche Maſchinen, die ſich be⸗ ſonders zur Anfertigung von Geldbeuteln eignen und die Arbeiten der Kaſſenſtellen weſentlich er⸗ leichtern, vorausſichtlich auch für größere Ver⸗ kehrsämter beſchafft werden. Kc. * Der Kampf gegen die ungeſchützte Damen⸗ hutnadel. Das Karlsruher Straßenbahn⸗ amt hat in den Tageszeitungen wiederholt darauf hingewieſen, daß Damen mit ungeſchützten Hut⸗ nadeln wegen der damit für andere Fahrgäſte verbundenen Gefahr die Straßenbahnen nicht be⸗ nützen dürfen. Trotzdem wird das Verbot viel⸗ fach nicht beachtet. Der Stadtrat ermächtigte ſchwollen und zum Teil über ihre Ufer getreten. Im Brigachtal wurden weite Gebiete vollſtändig überſchwemmt. Welche Gewalt der Sturm beſaß, geht u. a. daraus hervor, daß die Morgen⸗ poſt von Furtwangen nach Schönwald⸗Triberg in Furtwangen in der Nähe des Gaſthauſes„zur Deutſchen Birke“ vom Winde umgeworfen wurde. Glücklicherweiſe hatte der Unfall außer den zerbrochenen Fenſterſcheiben am Poſtwagen keine weiteren ſchlimmen Wirkungen zur Folge. In vberſchiedenen Orten wurden zur Zeit der hef⸗ tigſten Sturmbewegung elektriſche Sicht⸗ erſcheinungen und leichte Erdſtöße wahrgenommen. * Deutſchlands größter Mittelgebirgsverein im Jubeljahr. In dieſem Jahre feiert der Schwäb. Albverein ſein 25jähriges Beſtehen. Welche Anziehungskraft die Schwäb. Alb in ihrer Eigenart auf alle ausübt, die ſie wahrhaft kennen, beweiſt die Zahl der Veveinsmitglieder, die Ende 1912 etwa 37 500 betrug und am 25. Auguſt ds. Is., dem 25. Jahrestage der Gründung des Vereins, wohl 40 000 erreichen dürfte, wenn der Zuwachs der letzten Monate weiter anhält. Es iſt erſtaun⸗ lich, was der Albverein, allerdings mit Unter⸗ ſtützung vieler Freunde, opferwilliger Leiter und Mitglieder geleiſtet hat, durch Herausgabe muſtergiltiger Kartenwerke, Anlage von Weg und Steg in dem oft außerordentliche Schwie⸗ rigkeiten entgegenſetzenden felſigen Gebirge, Er⸗ richtung von mehr als 20 Ausſichtstürmen(der neue Roßbergturm wird allein mehr als 30 000 Mark koſten), Erſchließung der Märchenwelt der Tropfſteinhöhlen, Durchführung der Weg⸗ markierungen, Förderung des Heimatſchutzes, Wanderweſens, der Schülerherbergen und vie⸗ ler anderer idealer Beſtrebungen. Wer einen illuſtrierten kurzen Wegweiſer durch die Schwäb. Alb wünſcht, erhält ihn koſtenkos vom Inter⸗ nationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Abt. Württemberg, Berlin 8, Unter den Linden 14. *Ein neues Submiſſionsverfahren. Die Stadt Dresden iſt vor einigen Jahren, dem Beiſpiele anderer Städte folgend, zur Einführung des Mittelpreisverfahrens geſchritten. Unter Zu⸗ grundelegung der neueren Erfahrungen iſt man nun in Dresden dazu übergegangen, eine von bisher nicht berückſichtigten Geſichtspunkten aus. gehende Reform der öffentlichen Submiſſion an⸗ zuſtreben. Als oberſter Grundſatz gilt dabei, daß die Vergebung von Lieferungen und Arbei⸗ ten für die Stadt Dresden zu einem Preiſe au⸗ zuſtreben iſt, der dem Werte der geleiſteten Ar⸗ beit und Liefexung voll entſpricht. Es iſt nun außerordentlich intereſſant, zu ſehen, wie der Rat der Stadt Dresden dieſem Problem zu Leibe gehenr will. Der Entwurf der neuen Submiſſionsordnung, der Anfang Februar den Stadtverordneten und der Oeffent⸗ lichkeit zur Beurteilung unterbreitet wird, geht zunächſt von dem Grundfatze au u ge Die Zeitungen haben Feſtnummern zum 5. Fe. Die Herrſchaften begaben ſich im Automobil nach daher das Straßenbahnamt, in den Wagen In⸗ die„edre Prei 175. Un bruar herausgegeben. Namentlich die alte Har⸗ dem Dom zum eſtgttesbian. ſchriften anzubringen, wonach Damen mit unge⸗ die Wdpeen 1 5 ſein dagel kungſche Zeitung hat wervolle geſchichtliche Er⸗ J. 755 ſchüzten Huknadeln von der Mitfahrt aus⸗ſsoll. Die Vergebung darf nur auf ein in jeder Züg innerungen aus den Jahren 1806—18 zuſam⸗—5 geſchloſſen ſind. Die Schaffner ſind ange⸗ Bezi bung unneh Berd Ne 9915 i% wengetragen Der Flieger Wiencziers wegen wicſen, dieſem Verbole Geltung zu derſchäffen. Ansffihrung gewahrleitendeg nchend rec ßeitige reen. 5 dieſem 8 Ausführung gewährleiſtendes Gebot erfol aarte Die ſtädtiſchen Körperſchaften hielten ſchon um Meineides vor Gericht.* Vom Feuerio⸗Karnevalszug hat Herr Adolf das unter Berückſichtigung aller Beſtimmungen thallſ Uhr eine feierliche Sitzung im hiſtoriſchen„ e i Bauer, der Inhaber des Poſtkartenhauſes und Verhöltniſſe als das angemeſſenſte er tiſche Stadtverordneten⸗Sitzungsſaale ab. Die Ehren⸗ sh. Leipzig, 4. Febr. Heidelbergerſtraße und Planken, eine Kollektion Zur Vorbereitung ihrer Entſchließung über die n, de bürger Königsbergs, ſowie zahlreiche Nachkom⸗(Von unſ. Kopreſp.) photographiſcher Aufnahmen angefertigt, die in]Vergebung ſoll die vergebende Stelle ſpäteſtens alten) men des ehemaligen Bürgermeiſters Heydemann] Die fortgeſetzte Verhandlung gegen den Flieger Poſtkartenformat zu haben ſind. Da die Aufnah⸗ vor der Eröffnung der Angebote darüber, wel⸗ ſeſte“ wohnten der Feier bei. Stadtrat Prof. Dr. Wiencziers und die mitangeklagte Frau men mit der gewohnten Sorgfalt ausgeführt ſind, cher Preis für die in Frage kommende Arbeft sdrul Stettiner erinnerte in ſeiner Rede an die Wand. Henſel wegen Meineides und betrügeriſchen] bilden ſie ein ſchönes Andenken an den diesjähri⸗ oder Lieferung als der angemeſſene Preis anzu⸗ chaht“ lungen von dem Jahre, als die Reiter des großen Bankerotts bezw. Beihilfe dazu erbrachte nurſgen Karneval und werden deswegen auch gerneſſehen iſt, Sachberſtändige gutachtli h det. Kurfürſten in die Stadt eindrangen, um denwenig neue Momente. Der Staatsanwalt teilte gekauft werden. hören. Nach der Eröffnung der Angebote ſolle inder“ Schoepmeiſter Rothe, der die Souveränität des mit, daß Kommerzienrat Meyer ſich geweigert* Sturmſchäden im Schwarzwald. Wie wir weiterhin Sachverſtändige darüber gehört wer⸗ zuerſ großen Kurfürſten nicht anerkennen wollte, feſt⸗ habe, eine Ausſage gegen ſeinen Schwiegerſohn zufſchon berichteten, herrſchte in den letzten Tagen] den, welches der eingegangenen Angebote unter riege zunehmen, bis zum 10. März 1809, als in einer machen. Es kamen dann wieder eine Reihe von auf dem Schwarzwald ein orkanartigerBerückſichtigung aller nunmehr bekannten Be zu Feſtſitzung die Stadtordnung eingeweiht wurde. Brieſen zwiſchen den beiden Angeklagten zur Sturm mit Regen⸗ und Schneefällen. Nachſhältniſſe zur Annahme zu empfehlen iſt. Auch Schon im Jahre darauf trat Heydemann an die]Verleſung, nach denen Wiencziers der Frau Hen⸗ den aus verſchiedenen Orten jetzt vorliegenden]keines der in Betracht kommenden Angebote für rauch Spitze des Königsberger Gemeindeweſens, der in ſel verſchiedene Preiſe übereignet. Der Angeklagte näheren Mitteilungen hat das Unwetter an Tele⸗ annehmbar zu erachten, ſo ſind ſämtliche Geboke h der denkwürdigen Sitzung des Provinziallandta⸗ beſtritt, daß hier irgend welche betrügeriſche Ab. graphen⸗, Fernſprech⸗ und Lichtleitungen vielfach abzulehnen. Der Entwurf beſtimmt weiter, ange: ges Schriftführer war, die Landwehrorduung mit ſicht vorgelegen habe. Bezüglich der Kaſſiber, die empfindliche Störungen und gro 5 e Beſ ch ä d i⸗ daß die Wahl der Sachverſtändigen, die auf ihe ann gusarbeitete und deſſen Organiſationsanſtrengun⸗ Wiencziers mit ſeiner Frau austauſchte, meint der gungen hervorgerufen. Auch biele Häuſer er⸗ Amt vereidigt und auf drei Jahre gewählt gen die Aufſtellung der Landwehr zu verdanken Angeklagte, die Kaſſiber ſeien aus einem gewiſſenlitten durch den Sturm Schäden. Durch die ſtar⸗ werden, nach Anhörung der einzelnen Innunge 5 war. Einſamkeitsgefühl heraus geſchrieben worden. Inl ken Regengüſſe ſind die Gebirgswaſſer ange⸗I[der Gewerbekammer, der Handelskammer un 0 110 offenbarte, kannte dieſen feinen Halsanſatz auf hatte ja nur ſie! Und ehe ſie ſich recht erhoben, viel ungläubiger lächeln wirſt, als wie ich Dir Ich bin auf der Flucht vor dem Karnevo dem etwas entblößten Nacken. um mir entgegen zu gehen, war ich bei ihr und vorhin erzählte, daß es auch in Mannheim einen der Fremde auf einen der reizendſten Bälle In Entfernung von einigen Schritten folgte hob ſie empor und ſchwang ſie einmal vor Jubel] recht ſehenswerten Karneval gibt. Und wenn raten und kehre gründlich kuriert und diesmal 1% ich ihr. Sie ſchien kaum Jemand zu kennen. im Kreis und wir küßten uns!— Der Saal hatte Du erklärſt, die Liebe ſei eine Krankheit, ſo er⸗kreuzfidel in einigen Tagen zu Euch nach Kün⸗ 1 Hier draußen in den Wandelgängen vermutete ſich gelichtet; die meiſten Paare ſoupierten unten kläre ich Dir aus eigener. Kennturs: daß ſie eine chen zurück. Denn als geſtern nacht nach der le jefühl niemand in ihr die Preisträgerin. Die Pärchen, im Reſtaurant. Und die wenigen Paare, die höchſt angenehme Krankheit iſt, eine ganz reizende] großen Frangaiſe ſich die Figuren der hund a die rings promenierten, waren zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt. Mitternacht war eben über⸗ wachle ſchritten. Auch die Stufen zu einem anderen den Saal folgte ich ihr. Ob ſie zu einer Verab: emden kedung ging jetzt nach der Prämiierung? Aber kleine ſie ließ ſich plötzlich auf einen der Samtpolſter e Ne nieder, welche den Saal umſäumten. Und mit einend einer Bewegung, als kümmere ſie ſich um keinen Menſchen, als habe ſie für keinen ringsum das 170% Heringſte Intereſſe, nahm ſie ſich ebenſo plötzlich ichter und mit einer Bewegung von leichter Ermüdung 15 die Larve ab. Wenn ich jetzt an dieſe Augenblicke zurückdenke, bird es mir klar, daß ich mich ſeit langer, langer 29 Zeit nicht in einer ſolchen Spannung und noch Preis nie in einer ſo innerſten Erregung befunden habe. Ja, lieber Freund, wir„Nordkaffern“, wie Du uns zu nennen beliebſt, tragen unſer Herz nicht 15 75 auf der Zunge. Aber wenn wir mit unſerm 1 ſchweren norddeutſchen Blut einen tiefen Eindruck 1 gewonnen haben, dann ſitzt er uns wie mit hundert Ankern im Herzensgrunde feſt.— Aſo, daß ich's kurz mache: 8 Als ſie die Maske abgenommen, ſchwand jeder Zweifel für mich. Wie ich mich nun einige Schritte näherte und ihre Augen mich trafen, da wußte ich, daß ſie es war; denn ſolche Augen noch oben waren, hielten uns für zwei irgend⸗ welche vergnügte Masken. Und doch waren wir zwei Menſchen, die ſich im Leben liebgewonnen und dann aus den Augen berloren hatten. Im letzten Sommer in Wild⸗ bad verlebten wir goldene Wochen. Aber als ich mich ihr erklären wollte, rief ein Trauerfall in ihrer Verwandtſchaft ſie plötzlich fort. Nun, wo ich Malve wiederſah, iſt mir's klar geworden, daß meine ganze Weltſchmerzlerei, wegen der Ihr mich ſchließlich auf Reiſen ſchicktet, aus lauter uneingeſtandener Sehnſucht nach dieſem jungen Weſen beſtand. Nach Hamburg bin ich ihr heimlich nachgereiſt, um zu erfahren, daß der elterliche Hausſtand aufgelöſt und Malve in die Schweiz abgereiſt ſei. Nun wollte ich ſie in der Schweiz ſuchen, und hier— wo Malbe zu kurzem Beſuch bei einer Freundin iſt, und ich mich auf der Durchreiſe be⸗ finde, führt uns das unberechenbare Schickſal zu⸗ ſammen! Aber man muß aus ſeinen Erfahrun⸗ gen lernen. Und weil mir im Sommer das Glück ſchon einmal durch die Finger glitt, griff ich dies⸗ mal zu und hielt es feſt. O, ich hielt mein Glück feſt! Lieber Freund, ich weiß ſchon, was Du ant⸗ worten willſt, und daß Du als Hageſtolz noch ſogar. Zu erzählen gibt es nichts mehr, jedenfalls wohl kaum etwas, was Du verſtehen würdeſt, als Präſident des vereidigten Junggeſellenbundes. Wir zwei aber, Malve und ich, hatten uns un⸗ endlich viel zu ſagen. Herrgott, haben wir beide uns lieb! Nach der Enttäuſchung, daß wir uns damals aus den Augen verlieren mußten, riß jetzt die elementare Freude im plötzlichen und unerwarteten Wiederſehen die verlegene Ueber⸗ gangsperiode nieder. Ja, entſetze Dich nur! Wir ſind in den wenigen Stunden, die uns blieben, ein glückſtrahlendes Liebespaar in dem gegen⸗ ſeitigen Bewußtſein geworden, daß unſere Nei⸗ gung ſich in aller Unbewußtheit und Natürlich⸗ keit entwickelt hat. Als ich nun ſelbſt ſo glücklich war, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und ich ſah plötzlich alle die vielen fröhlichen, heiteren Leute mit andern Angen, mehr mit kameradſchaftlichen Gefühlen an. Der Mannheimer Karneval gefiel mir ausnehmend gut. Auch dieſer Saal war wunderbar ſchön, die Koſtüme faſt ausnahmslos geſchmackvoll und elegant, die Damen ſehr heiter, zu Scherzworten bereit, bei aller Fröhlichkeit von Paare in einem ſchwebenden Walzer löſt da iſt mir die Ueberzeugung gekommen, daß Lebensfreude, die uns der Karneval bringen will, etwas Köſtliches, etwas Großes iſt! Un dieſe in edlen Linien gehaltene Lebensfre nicht nötig hat, am Aſchermittwoch in Reue der Aſche zu verſinken, ſondern daß ſie als froher Klang auch in uns nachtönen darf, wei wir mit Ernſt im Alltag und in unſerer Arde ſtehen.„„ Du haſt recht, wenn Du ſagſt, daß nur ei grunddummer Eſel am Faſtnachtsdienstag zu Hauſt bleibt. Hätte ich das getan, hätte ich mein Lebensglück in der Fremde nicht wiedergefund Alſo auf Wiederſehen. Servus! Bügle Deinen Zylinder auf, Du mußt als Trauzeuge mit zum Standesamt bealeiten Deinen abtrünnigen Freund L. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leb Ein neues Werk Maeterlincks„Ueber den Tod“ Der mit dem Nobelpreis gekrönte vlämiſch Dichterphiloſoph iſt aus längerem Schweigen he vorgetreten, um ſeiner Philoſophie den Schluß immer eine gute Linie einhaltend. Kurz, ein durchaus ſympathiſches Bild! menden ſtein zu geben. Kurz nach der im Feb e franzbſiſchen Ausgube wird im — 7 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Mannheim, 5. Februar anderxer Intereſſenvertretungen zu erfolgen hat. Die Vergebung an Generalunternehmer — eine vielfach noch ſehr gebräuchliche Mode— ſo vollſtändig ausgeſchloſſen ſein. Ferner lind die Vergebung i möglichſt derart zu zer⸗ legen, daß auch wirtſchaftlich ſchwächeren, aber iechniſch leiſtungsfähigen Gewerbetreibenden und Handwerkern die Beteiligung möglich wird. Bei größeren Arbeiten und Lieferungen, die ohne Schaden für die gleichmäßige Ausführung ge⸗ trennt vergeben werden können, hat deshalb die Vergebung in der Regel nach den verſchiedenen Gewerbs⸗ und Handwerkszweigen zu erfolgen. Mit der Vergebung ſoll unter den Unternehmern ſelbſt möglichſt abgewechſelt werden. Den ver⸗ eidigten Sachverſtändigen liegt die Prüfung der aufzuſtellenden Koſtenanſchläge, die Prüfung der Bedingungen der einzelnen Ausſchreibung, der Angebote ſelbſt und ſchließlich die Ueberwachung der Ausführung der Arbeiten und Lieferun⸗ gen ob. * Eine nahezu einſtündige Betriebsſtörung der Plankenlinie der elektriſchen Straßenbahn ent⸗ ſtand heute vormittag um halb 10 Uhr dadurch, daß einem beladenen Möbelwagen von J. Reichert Söhne die Achſe in dem Augenblick Hrach, als er ſich in der Straße zwiſchen D und 5 gegenüber der Reſtauration„zum Wein⸗ berg“ auf dem nördlichen Gleiſe der Elektriſchen befand. Der ſchwere Wagen mußte ausgeladen werden, ehe man ihn von der Stelle bewegen konnte. Der Verkehr wurde durch Umſteigen gufrecht erhalten. * Neues vom Leipziger Völterſchlachtdenkmal. Neben der Ausgeſtaltung des Denkmalsäußeren, ſchreitet jetzt auch das Innere mit eilenden Schritten vorwärts. Gegenwärtig iſt eine Ar⸗ beit in Vorbereitung, die eine weitere wertvolle Bereicherung des Denkmalsinneren bilden wird, für die vier ODeffnungen der Krypta ſind zwei⸗ flügelige und für die Zugänge zur Ruhmeshalle einflügelige Bronzetore in Arbeit gegeben wor⸗ den. Dieſe Bronzetore werden in künſtleriſcher Beziehung Schmuckſtücke darſtellen. Zum großen Teil iſt die Ausführung dieſer Arbeiten an Leipziger Geſchäfte vergeben worden. Eine audere intereſſante Arbeit wird in der Aus⸗ ſchmückung der vier großen Bogenöffnungen be⸗ ſtehen. Die Modelle für die Rippen in den vier großen Rundbögen des Denkmales hat Profeſ⸗ ſor Metzner⸗Zehlendorf in Arbeit; ſie ſind ziem⸗ lich beendet. Die Steinbildhauerarbeiten kön⸗ nnen alſo bald in Angriff genommen werden. In den Rippen der Rundbögen werden insge⸗ ſamt 96 Figuren, die in Hoch⸗Reliefs gehalten ſind, eingefügt. Da die Arbeiten für die vier gro⸗ ßen Kryptafiguren in der Ruhmeshalle voll⸗ endet ſind, ſo iſt mit Sicherheit anzunehmen, bdaß auch die zuletzt erwähnten Arbeiten bis zur Einweihung vollendet ſein werden. FLiebesdrama. Heute gegen mittag wurden auf freiem Felde in der Gemarkung Waſſerbett in Feudenheim die Leichen eines jun⸗ gen Mädchens im Alter von zirka 18 Jah⸗ ren und eines jungen Mannes aufgefun⸗ den. Das Mädchen hatte eine Schußwunde in der Bruſt, der junge Mann eine ſolche in Kopf und Bruft. Das Mädchen war noch in Faſchingskleidern, es hatte Männerkleidung an⸗ gelegt. Jedenfalls geſchah die Tat in der Frühe nach Verlaſſen eines Maskenballes und in heiderſeitigem Einverſtändnis.— Wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird, iſt das tot auf⸗ gefundene Mädchen mit der 19 Jahre alten Tochter Kätchen des Maurermeiſters Peter Maier von Feudenheim und der junge Mann mit dem 19 Jahre alten Sohn des Wirtes„zum Kaiſer“ in Wallſtadt Martin Weißling identiſch. Todesfall. Am Montag verſtarb in Karls⸗ ruhe nach kurzem, ſchwerem Leiden der Kgl. Preußiſche Oberſt z. D. Richard v. Fiebig. Der Verſtorbene war in den Jahren 1907 bis 1910 Kommandeur des 1. Bad. Feldartillerie⸗ Regiments„Großherzog“ Nr. 14. Geboren am —————— Eugen Diederichs in Jena, wo auch ſeine frühe⸗ ren Werke erſchienen ſind, ſein neues Buch„Ueber den Tod“ in der Ueberſetzung von Friedrich von Conoln⸗Bronikowsky herauskommen. Der Tod, den der Dichter in ſeinen peſſimiſtiſchen Jugend⸗ werken ſo bang aus, allem Leben hervorgrinſen ſah, flößt dem Philoſophen abgeklärter Lebens⸗ weisheit kein Grauen mehr ein. Er erſcheint ihm als natürliches Ende des Lebensprozeſſes, dem man ſich in ſtoiſchem Gleichmut ergeben muß. Insbeſondere erörtert Macterlinck die Frage des Nachlebens nach dem Tode und geht dabei die Jenſeitslehre des Chriſtentums und die neueren thepſophiſchen und ſpiritiſtiſchen Theorien und Tatſachen mit ruhiger abwägender Sachlichkeit durch. Sein Standpunkt gemahnt an Schiller's Verſe über den künſtleriſch geklärten Menſchen: „Gelaſſen hingeſtützt auf Grazien und Muſen, Empfängt er das Geſchoß, das ihn bedräut, Mit freundlich dargebotenem Buſen Vom ſanften Bogen der Notwendigkeit.“ Die Kapellmeiſterkriſe an der Wiener Hofoper. Wie aus Wien verlautet, ſoll die Berufung Rarl Mucks an die Hofoper in ernſte Er⸗ wägung gezogen ſein. Der Kapellmeiſter Guarnierie, der, pdie wir bereits früher berichteten, plötzlich nach Mafland abreiſte, iſt von Direktor Gregor für blontraktbrüchig erklärt worden. Seine Abreiſe motiviert Guarnierie jetzt mit ſchwerwiegenden Konflikten, die ſich zwiſchen ihm und der Direk⸗ gemutet worden, die im Repertoir befindlichen 9. Januar 1855 trat Richard von Fiebig am 21. April 1872 in die damalige vierte ſchwere Batterie der 6. Artilleriebrigade ein. Er ſtand dann nacheinander beim ſchleſiſchen Feldartil⸗ lerie⸗Regiment Nr. 6, im weſtfäliſchen Feld⸗ artillerie⸗Kegiment Nr. 22, im Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 58 und kam dann im Jahre 1907 als Kommandeur nach Karlsruhe in das Feld⸗ artillerie⸗Regiment„Großherzog“ Nr. 14. Im Jahre 1910 wurde von Fiebig zur Dispoſition geſtellt. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Der Hochdruck von Südweſten her hat noch zugenommen. Gleichzeitig hat ſich aber auch die Depreſſion im Nordweſten weiter ver⸗ tieft. Für Donnerstag und Freitag iſt daher immer noch zwar vorwiegend trockenes, aber wechſelnd bewölktes und zu kurzen Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, Breiteſtraße, J1, 6. Die Direktion hat keine Koſten geſcheut, um dem ſchönen Feuerio⸗Zug einen äußerſt vornehmen Gala⸗Re⸗ klamewagen, enthaltend drei Grazien im Rokokoſtil, zuzuteilen, wofür dem Präſidenten des Feuerio für dieſe ausnahmsweiſe Geſtattung auch an dieſer Stelle Dauk geſagt wird. Der heute begonnene neue Spielplan bringt ein abwechslungsreiches Repertoir. Die Hauptnummer„Don Quichotte“ in drei Abtei⸗ lungen iſt ein Meiſterwerk der Farbenkinemato⸗ graphie. Dem großen Wild⸗Weſt⸗Indiauer⸗Drama „Die Schlacht von Santa Fe“ in 2 Akten ſolgen herrliche Naturaufnahmen und köſtliche Humo⸗ resken. WMetter⸗Nachrichten. dt. Wetterberichte. Hornisgrinde: Unbe⸗ ſtändig, ſtürmiſch, 0 Grad, Regen und Schneefall, bis 40 Zentimeter Altſchnee, weich, Skibahn oberhalb 900 Meter ziemlich gut; Kniebis: 0 Grad, 40 Zentimeter Schneehöhe, weich, etwas naß, windig und Regen⸗ und Schueeſchauer, Skibahn in oberen Lagen gut; Feldberg: 3 Grad kalt, ſtarker Sturm aus Weſten, Schneehöhe 100 bis 120 Zentimeter, darunter 25 Zentimeter Neuſchnee, trocken, pulvprig, teilweiſe ſtarke Verwehungen, Schneewehen bis 1½ Meter, Skibahn ſehr gut bis Titiſee; Herzogen⸗ horn⸗Raſthaus: 4 Grad kalt, tags mung, Sturmwetter, ſtarker Schneefall, Neuſchnee 30 Zentimeter, Altſchnee 30 bis 100 Zeutimeter, trocken, pulvrig, Nebel, Wege verweht, Skibahn ſehr gut und bis 900 Meter abwärts fahrbar; Belchen⸗ Multen: Nebel und ſtarker Schneeſturm, 20 bis 35 Zentimeter Neuſchnee auf 75 Zentimeter Alt⸗ ſchnee, trocken, gefroren, 373 Grad kalt. Teilweiſe ſtarke Verwehungen, Skibahn bis 900 Meter abwärts ſehr gut; Halde⸗Schauinsland: Ca. 20 Zentimeter Neuſchnee, trocken, 1 Grad kalt, Nebel und heftiger Schneeſturm, Geſamtſchneehöhe 80 Zeuttmeter, trocken, leicht gefroren, Skibahn ſehr gut bis 900 Meter; Kandel: Starker Schneeſturm, Nebel, 3 Grad Kälte, Schueehöhe 70 bis 80 Zenti⸗ meter, darunter 25 Zentimeter Neuſchnee, Skibahn ber Erwär⸗ ſehr aut bis ins Höllental, Wege verſchneit; El⸗ ſäſſer Bel chen: 80 Zeutimeter Schneelage, ſchwerer Schneeſturm, 30 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, 5 Grad kalt, ſehr gute Skibahn bis 1000 Meter. 5 Stimmen aus dem Publinum. Hofthegterſchmerzen. Jeder Genuß an einer Hoftheatervorſtellung kann demjenigen verloren gehen, der ſein Bil⸗ lett ſelbſt an der Tageskaſſe holen muß. Hier kaun ſich niemand mehr über Mangel an Preß⸗ freiheit beklagen. An einer Kaſſe drängen ſich Hunderte herum, während der Kaſſier der andern beſchäftigungslos iſt, da nur an einer Kaſſe ſelbſt für die beſuchteſte Vorſtellung Bil⸗ lette verkauft werden. Ferner könnte man auch dem Mißſtand abhelfen, daß jeder einzelne nach den noch nicht verkauften Billetten fragen muß und ſo die Geduld der andern noch auf eine här⸗ tere Probe ſtellt, indem man vor der Kaſſe auf⸗ ſchreibt, welche Plätze noch zu haben ſind. Hof⸗ fentlich wird die Theaterkommiſſion bald dieſen Mißſtänden abhelfen; ſicherlich wird ſie den Dank vieler ernten. A. S. Eine herzliche Bitte! Eine herzliche Bitte an die vereyrl. Stadt⸗ verwaltung richten die Inhaber der ſogenannten Lochgärten an die Stadtverwaltung. Der ein⸗ zige Weg, welcher von der Fahrlachſtraße in die Spitze zwiſchen der Heidelberger und Preußi⸗ ſcheun Bahn mündet, ſollte auf ca. 100 Meter mit Schlacken ausgeworfen werden. Es iſt un⸗ möglich, daß eine Frau durch den Sumpf durch⸗ italieniſchen Opern ohne Probe zu dirigieren. Als er wiederholt darüber Beſchwerde führte und unter Hinweis auf eine entſprechende Be⸗ ſtimmung ſeines Vertrages die Leitung der Opern verweigern wollte, wurde ihm in mehr oder minder deutlicher Weiſe ſeitens der Direk⸗ tion mitgeteilt, daß man auf eine präziſe Exakt⸗ heit, wenn ſie nur durch Zeit⸗ und Geldopfer herbeizuführen ſei, keinen Wert lege. Infolge⸗ deſſen wurden ihm auch gar keine neuen Auf⸗ gaben mehr übertragen, und ſeine Tätigkeit an der Wiener Hofoper beſtand faſt nur darin, daß er nach Art der Wiener Operettentheater die neueinſtudierte Oper„Bohöme“ ſeit Anfang Ok⸗ tober bis jetzt zirka dreißigmal dirigieren mußte. Infolgedeſſen habe er ſchon Anfang Dezember ein Demiſſionsgeſuch überreicht, ohne daß das⸗ ſelbe eine Erledigung gefunden hätte. Da ſo⸗ mit ſeine Stellung unhaltbar geworden war, entſchloß er ſich, dieſelbe aufzugeben. Was engliſche Dramatiker verdienen. Das gelobte Land der Bühnenſchriftſteller iſt im allgemeinen wohl Frankreich, aber die eng⸗ liſchen Dramatiker brauchen auf ihre franzöſt⸗ ſiſchen Kollegen nicht neidiſch zu ſein, denn mit einem guten Theaterſtücke verdient man in Eng⸗ land unter Umſtänden noch viel mehr wie in Frankreich. Wenn ein Werk den Beifall des Publikums findet, ſo kann es in London 8 oder 10 Monate hindurch täglich geſpielt werden, und ein ſolcher Erfolg bedeutet für den Dramatiker tion ergaben. Trotzdem ihm die Säuger und —— gauz unbekannt waren, ſei ihm zu⸗ allein von den Londoner Aufführungen eine Tantieme von wenigſtens 120000 Mk. Dazu kommt und betritt man das Ackerland, ſo ris⸗ kiert man noch einen Strafzettel, obwohl der Schütz einſieht, daß der Weg unpaſſierbar iſt. Er tut einfach ſeine Pflicht. Der Weg muß täg⸗ lich ein bis zweimal von vielen Leuten durch⸗ ſtampft werden, welche ihr Kleinvieh füttern. Wir bitten deshalb recht herzlich die verehrl. Stadtverwaltung um recht baldige Abhilfe. Sämtliche Inhaber der betr. Gärten. Aus dem Großhherzogtum. H. Hockenheim, 3. Febr. Geſtern nacht gegen 12 Uhr kam es in der Wirtſchaft„Zur Eintracht“ dahier in der Faſtnachtsſtimmung zwiſchen einigen Gäſten zu Streitigkeiten, die einen unliebſamen Ausgang nahmen. Der Wirt verſuchte die ſtreitenden Perſonen unter Zuhilfenahme eines ſog. Farrenſchwanzes vor die Türe zu ſetzen. Die Radaumacher ergrif⸗ fen hierauf Holzſtücke, die auf der Straße, auf der Kanaliſationsarbeiten vorgenommen wer⸗ den, lagen, ſchlugen damit ſämtliche Läden und Fenſter der Wirtſchaft ein und drangen hierauf in die Wirtſchaft ein, woſelbſt ſie dafür ſorg⸗ ten, daß im Nu ſämtliche Gäſte verſchwunden waren. Die Beteiligten, die teilweiſe in Haft genommen, nach ihrer Vernehmung jedoch wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt worden ſind, werden ſich wegen Sachbe ädigung, Hausfriedensbruch und Körperverletzung zu verantworten haben.— Die hieſige Bäckerinnung macht bekannt, daß künftig entſprechend einer polizeilichen Vor⸗ ſchrift die Ladenlokale an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen von 7 Uhr abends abgeſchloſſen ſind. — Am., 6. und 7. Februar findet dahier eine amfliche Wohnungsnachſchau ſtatt.— Die hieſige Gemeinde vergiht bis 10. Februar im Submiſſionswege die Ausführung ſämtlicher Hausanſchlüſſe zur Kanaliſation. hinterlaſſenen Briefen iſt die Tat auf Liebes⸗ kummer zurückzuführen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. V. Baden⸗Baden, 4. Febr. Das diesjährige Prog ra m m d es Internationalen Klubs ſieht für die Zeit vom 22. bis 31. Auguſt wieedr ſeichs Reuntage mit insgeſamt 36 ein⸗ zelnen Rennen vor. Das Programm weiſt von Jahr alt Jahr eine reichere Ausſtattung auf; auch für die⸗ ſes Jahr ſind nicht weniger als 72 800, zur Auf⸗ beſſerung der Preiſe zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe betragen jetzt 594 700 J, hierzu kommen noch Züchterprämien, der Wert der Ehreupreiſe uſw. von ca. 20 700 /, ſodaß das Preisbudget in dieſem Jahre die ſtattliche Summe voit ca. 615 420 ½ auf⸗ weiſt. Vor 10 Jahren betrugen die Rennpreiſe ein ſchließl. Ehrenpreiſe rund 429 000% Sie haben ſich ſomit ſeit dem Jahre 1893 um 186 400 erhöht. Von den zur höheren Dotierung der Rennen ausgewor⸗ fenen 72 800 entfallen 13 0900 ¼/ auf die feſten erſten Preiſe, 14 100/ auf die Platzgelder in den feſten Preiſen und 45 700/ auf die garantierten Preiſe. Die erwähnten 13 000/ ſtellen einen höhe⸗ ren Zuſchuß ſeitens des Kgl. Hauptgeſtüts Graditz dar, das dem Internationalen Klub 20 000/ gegen 7000% im letzten Jahre zur Verwendung von Rennpreiſen überwieſen wird. Unter den aufgebeſ⸗ ſerten garantierten Preiſen iſt an erſter Stelle der „Batſchari⸗Preis“ zu nennen, der ſachlich den Ba⸗ dener Stiftungspreis von 35 000/ erſetzt hat, in der Dotierung dieſen aber um 15000/ übertrifft. Der „Batſchari⸗Preis“ iſt neben dem„Fürſtenberg⸗Memo⸗ rial“ und dem„Zukunfts⸗Rennen“ jetzt das dritte 50 000 Rennen, das das Programm des Inter⸗ nationalen Klub ſchmückt. Von den mit garantier⸗ daulichen Abendeſſen. einem Teelöffel kalt angerührt und mit werden. Verſuchen Sie Achten Sie auf den roten 22 kommen nun die Einnahmen aus den großen Gaſtſpielreiſen, die mit erfolgreichen Stücken regelmäßig in die engliſche Provinz unternom⸗ men werden und oft Monate hindurch dauern. Der glückliche Autor, der einen ſolchen Erfolg errungen hat, findet dann aber in der Regel ein viel größeres Feld vorbereitet als etwa der Verfaſſer eines erfolgreichen franzöſiſchen Luſt⸗ ſpiels; denn erfahrungsgemäß zieht ein ſtarker Londoner Bühnenerfolg nicht nur in Südafrika, Auſtralien und Kauada lange Aufführungs⸗ ſerien nach ſich, ſondern er bedeutet auch vor al⸗ lem den Beginn eines Eroberungszuges durch Amerika. So kann ein erfolgreicher eugliſcher Theaterſchriftſteller unter günſtigen Umſtänden darauf rechnen, mit einem Stücke eine Viertel⸗ million zu verdienen; ja es fehlt nicht an Fäl⸗ len, in denen einzelne Dramatiker mit einzel⸗ nen Werken noch weit höhere Einnahmen er⸗ zielt haben. Der Verfaſſer der vielgeſpielten Komödie„Our Boys“ verkaufte ſeinerzeit ſeine Aufführungsrechte für eine Pauſchalſumme von 6000 Mark; er wird dieſen Abſchluß noch heute bitter bereuen, denn das Stück wurde in Lon⸗ don vier Jahre lang gegeben und brachte wöchentlich über 8000 Mk. Einnahme. Henry Arthur Jones hat mit ſeinem Luſtſpiel„Der Silberkönig“ nahezu 600 000 Mk. verdient; da⸗ gegen war ihm das Schickſal bei einer anderen Arbeit, dem„Daneing Girl“ ungünſtig geſinnt, denn hier mußte er ſich damit begnügen, 6 oder 8 Monate hindurch alle vier Wochen 20000 Mk. verdient zu haben. Mit ſeiner„CEwigen Stadt“ hat Hall Caine rund eine halbe Million ver⸗ dient. Von Sir W. S. Gilbert haben Kenner Bekömmlich gutes Abendeſſen. Tiefer geſunder Schlaf folgt einem leicht ver⸗ Es muß eben ſo leicht ſein, daß es keine Verdauungsbeſchwerden gibt. en bekömmliches, ſchlafförderndes Abendeſſen kann mit 9Jnin hietet weitere erprobte Mondamin⸗Rezepte an. ——— ten Preiſen dotierten Rennen wurden ferner erhöht; das„Schwarzwald⸗Rennen“ von 6500 ¼ auf 9000% das„Totaliſator⸗Hürden⸗Handieap“ von 4200 auf 500 J, der„Preis von Lichtental“ von 5000 auf 6 500 /, das„Merkur⸗Rennen“ von 13 000 4 auf 13 400, der„Damenpreis“ von 5300 ½% auf 5700, der„Preis vom Rhein“ von 60) auf 6500 4, das „Sppenheim⸗Memorial“ von 13000 7 auf 13 500, das„Fremersberg Hürden⸗Handicap! von 7000 7500 /, das„Heidelberg⸗Handicap“ von 13 000% auf 13 500 ½ k. a. Eine namhafte Aufbeſſerung haebn folgende Rennen exfahren, die teils mit einem feſten, teils mit einem garautierten Preis ausge⸗ ſtattet ſind: das„Prinz Hermann von Sachſen⸗Wei⸗ mar⸗Memorial von 25 000 ½ auf 36 000, das „Jugend⸗Handicap von 7000 auf 900⁰ und das „Chamant⸗Rennen“ von 7000 auf 13 000 Von den Geldpreiſen ſind ausſchließlich den inländiſches Pferden 159 400 ¼, den inländiſchen u. öſterreichiſch⸗ ungariſchen Pferden 13 400 4 vorbehalten, währeng die Pferde allerx Länder auf 421 900 ein An⸗ recht haben. Die Propoſitionen der Rennen ſind, ſon weit ſie ſich bewährt haben, unverändert geblieben. Das„Kincſem⸗Rennen“ und die„Badener Prince uf Wales Stakes“, früher für zweijährige und ältere Pferde, laſſen in der neuen Ausſchreibung die Ver⸗ treter der jüngſten Altersklaſſe nicht mehr zu, da die zweijährigen Pferde nach den neuen Beſtimmungen des Unjon⸗Klub vor dem zweiten Sonntag im Sep⸗ tember nicht mehr mit Dreifährigen laufen dürfen. Die„Badener Prince of Wales Stakes“ iſt außerden aus einem Altersgewichts⸗Reunen in ein„Handicap⸗ umgewandelt worden und wird in dieſer Form hei den Ställen vorausſichtlich ein größeres Intereſee finden als bisher. In den meiſten Rennen ſind die Einſätze und Reugelder weſentlich herabgeſetzt wor⸗ den, in der Hoffnung, daß die Beteiligung der in⸗ und ausländiſchen Ställe an den internationalen Iffezheimer Rennen eine erhebliche Zunahme er⸗ fahren wird. 5 5 Das Geſtüt Graditz hat einen großen Ver⸗ luſt zu beklagen; die Stute Generalin, die Mutter von Grita, iſt eingegangen, nachdem ſie einem Fuchshengſt von Hannibal das Leben ge⸗ geben hatte. Ferner wird das Eingehen der bei⸗ den Deckhengſte Aſpiraut und Trollhett gemeldet; Aſpirant, der zuletzt im Beſttz der preußiſchen Geſtütsverwaltung war, iſt 26 Jahre alt geworden, Trollhetta, der dem Grafen Eulenburg⸗Hertefeld gehörte, hat ein Alter von 19 Jahren erreicht. Aviatik. 5 * Tötlicher Fliegerunfall. Auf dem Turinet Flugfeld ſtürzte der Aviatiker Noſari au einer Höhe von 30 Metern ab und erlitt ſ ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarh, Von Tag zu Tag — Liebestragödie. München, 5. Februar (Pr.⸗Tel.) Heute früh ſtürsten ſich der Fähnrit Kornhammer vom 9. Infanterie⸗Regiment it Würzburg und ſeine Geliebte, vermutlich die Toch, ter eines Münchener Fabrikanten, zuſammen vor der Großheſſeler Iſarbrücke. Kornhammer war ſofort tot, das Mädchen iſt lebensgefährlich ber letzt worden. 85 — Schwer beſtrafter Mutwille. Budonhein bei Mainz, 5. Febr.(Pr.⸗Tel.] Der leßig abend mutwilligerweiſe über die Barriere des Bahnkörpers, um die Gleiſe zu überſchreiten, alt in dem Augenblick der gegen 10 or fällig Schnellzug herankam und ihn vollſtändig zer malmte.„„„ — Eine Studentendemonſtration. w. Mar⸗ burg, 5. Febr.(Pr.⸗Tel.] In der vergangenen Nacht kam es in der Zeit zwiſchen 2 und 4 Uhr morgens auf dem Marktplatze zu einer großen Studenten⸗Demonſtration, indem fkandalierende Studenten von der Polizei feſtgenommen worden waren, aber von ihren Kommilitonen immer wie⸗ Solch einer Taſſe Milch gekocht es heute abend. Zettel im Mondamin⸗Paket, er der britiſchen Theaterverhältutſſe ausgerechnet, daß er bei vielen ſeiner Ausſtattungsſtücke, vor allem bei ſeinem„Pygmalion und Galatheg mit jedem Wort ungefähr einen Hundertmark⸗ ſchein verdiente. Eine Selbſtbiographie von Rooſevelt. Theodore Rooſevelt arbeitet gegenwärtig an einer Selbſtbiographie, die ſchon jetzt von det amerikaniſchen Kritik für eins der intereſſan“ teſten menſchlichen Dokumente erklärt wird, die je verfaßt worden.„Mein ganzes Leben enk⸗ hülle ich in dieſen Kapiteln,“ ſagt er ſelbſt in den Vorrede. Kleine Mfitteilungen. Das Rebner⸗Qartett in Frankfurt a. ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung auf⸗ löſen. Ludw. Natterer, der hervorragende Bratſcher, will ſich zum. ausbilden und zu dieſem Zwecke nach Mün⸗ und Willy Rehberg ein eigenes Trio⸗ Enſemble gründen. Bei Gelegenheit einer Kompagniefeier des lich Kaiſers Geburtstag ſang der Gefreite Rei⸗ chert einige Lieder. Die außergewöhnlich wohl⸗ klingende und umfangreiche Stimme des Soldaten fiel allgemein auf. Nunmehr hat ſich das Offizierkorps entſchloſſen, den Gefreiten, der von Beruf Dekorationsmaler in der Opernſchule in Koburg durch den Ge⸗ ſangslehrer Greven ausbilden zu laſſen Kapellmeiſtet chen überſiedeln. Daviſſon wird mit Hegar 3. Bat. des 95. Inf.⸗Regts in Koburg anläß⸗ 26jährige Adam Scheid von hier ſprang geſterrn Main wird ſich nach ſiebenjährigem Beſtehen in, 0 G7 SG 380 m bei tereſſe id dit wor⸗ er in⸗ nalen ze er⸗ Ver⸗ t, die m ſſe n ge⸗ r bei⸗ et taß der Jahre rafen E bonß trinet a tt ſo arb,. pruar, hurich t it Toch⸗ n vor war ) ber⸗ hein ledig ſee e des n, ale fällig der Nar⸗ genen 1 Uhr roßen erende ordenß wie⸗ Trautwein, bruch. Mannheim, 5. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt. 5. Seite. der befreit wurden. Die Fenſter des Wachtlokals wurden zertrümmert. Die Polizei war gegen die angeſammelte Menſchenmenge machtlos. — Die Schreckenstat eines Eiferſüchtigen. Biebrich, 5. Febr. Der 286jährige Maſchiniſt und Heizer Julius Heinrichs, der in der Nacht eine karnevaliſtiſche Veranſtaltung beſucht hatte, überfiel heute morgen, anſcheinend in einem Anfall von Eiferſucht, ſeine im Bett liegende Ehefrau und verſetzte ihr mit einem Beil mehrere Hiebe über den Kopf und den Arm. Hierauf zer⸗ trümmerte er ſeinem vierjährigen Söhnchen mit mehreren Hieben den Schädel und begab ſich zur Kaiſerbrücke bei Mainz, wo er ſich auf das Ge⸗ länder ſetzte und einen Schuß auf ſich abgab; er fiel in den Rhein und ertrank. Die Frau und das Kind wurden in das Krankenhaus gebracht. Ein iWederaufkommen des Kindes iſt ausge⸗ ſchloſſen; auch die Verletzungen der Frau ſind lebensgefährlich. — Selbſtmord durch Gasvergiftung. Ber⸗ (in, 5. Febr. Geſtern verübte der Klempner⸗ meiſter Henneberg mit ſeiner Frau in ſeiner in der Blankenfelderſtraße gelegenen Wohnung durch Gasvergiftung Selbſtmord, wahrſcheinlich infolge ſeiner bedeutenden Geldverluſte bei Bauarbeiten. — Mord und Selbſtmord. W. Kie w, 5. Febr. Dem„Rjetſch“ zufolge erſchoß ein Soldat des Eiſenbahn⸗Bataillons ſeinen Kompagniechef und beging darauf Selbſtmord. Lehte Rachricten und Telegramme. Höhendauerfahrt des Luftſchiffes„Erſatz 2 1“ * Baden⸗Oos, 5. Febr. Das Luftſchiff „Erſatz 21“ ſtieg heute ſrüh um 5 Uhr 45 Min. unter Führung des Kapitäns Lau aus Friedrichs⸗ hafen zu einer mindeſtens achtſtündigen Höhendauerfahrt im Rheintal auf. An Bord befindet ſich eine militäriſche Abnahmekom⸗ miſſion. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr unternahm dasſelbe Luftſchiff eine einſtün⸗ dige Fahrt mit drei öſterreichiſchen Offizieren. Das Luftſchiff wandte ſeinen Kurs zunächſt nach dem Elſaß und erſchien um 11 Uhr in beträcht⸗ licher Höhe über Karlsruhe, von wo es die Richtung auf Baden⸗Oos nahm. Die militäriſche Abnahmekommiſſion beſtand aus Major Neumann und den Haupfleuten Horn und George. * Baden⸗Oos, 5. Febr. Das Luftſchiff „Erſatz 2 1“ iſt um.30 Uhr nachmittags wieder glatt vor der Halle gelandet. Fliegerunfall. „ Meinz, 5. Febr.(Pr.⸗Tel.) Der Pilot der erſt kürzlich ſein Piloten⸗ zeugnis erworben und ſich raſch wegen ſeiner gut gelungenen Höhenflüge einen Namen gemacht hat, ſtieg geſtern mittag auf dem Großen Sand bei regneriſchem Wetter auf einem Goedecker⸗Ap⸗ parat auf. Der Apparat ſtreifte einige Bäume u, ſtürzte ab. Das Flugzeug wurde vollſtändig z er⸗ trümmert; der Flieger erlitt einen Bein⸗ Köluer Karneval. m. Köln, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.] Das dies⸗ jährige Kölner Karnevalstreiben blieb leider von einer Reihe unaugene hmer Be⸗ gleiterſcheinungen nicht verſchont. Nicht weniger als 50 Perſonen mußten mit teilweiſe be⸗ denklichen Stichwunden, die ſie in Schlägereien davongetragen haben, dem Hoſpital zugeführt wer⸗ den. In faſt ebenſoviel Fällen mußte die Unfall⸗ ſtation in Anſpruch genommen werden. Auch bei dem Paſſieren des Maskenzuges ereigneten ſich durch Scheuwerden von Pferden oder Ueberfahren eine Anzahl Unglücksfälle. Außer den zahlreichen Taſchendiebſtählen kamen viele Ein brü che vor, wobei den Dieben die Abweſenheit der Bewohner während des Paſſierens des Maskenzuges zuſtatten kam. Als auf dem Hohenſtaufenring ein Einbrecher von einem Dienſtmächen überraſcht wurde, überfiel der rieſenſtarke Menſch das Mädchen und ſuchte es zu erwürgen. Nur durch das Hinzukommen von Perſonen wurde ein Raubmord verhindert. Prinz Eitel Friedrich in Gefahr. Mediaſch(Siebenbürgen), 5. Febr. Der Schnellzug, mit welchem Prinz Eitel Friedrich aus Rumänien nach Berlin zurückkehrte, ſtieß ge⸗ ſtern nachmittag mit einem Luſtzug zuſammen. Der Heizer und Paſſagier des Schnellzuges ſind telegraphiſchen Apparat ausgerüſtet ſ tot, mehrere Paſſagiere verletzt. Mehrere Wag⸗ gons des Schnellzuges ſind ſtark beſchädigt. Der Salonwagen des Prinzen Eitel Friedrich iſt un⸗ verſehrt. Der Prinz und das Gefolge nahmen rüſtig an der Hilfeleiſtung für die Verwundeten teil. Die Fahrt wurde durch Ankoppeln des Salonwagens des Prinzen an einen anderen Zug ſortgeſetzt. Die übrigen Paſſagiere ſind gleich⸗ falls in einen anderen Zug umgeſtiegen. * London, 5. Febr. Wie das Liverpoler „Journal of Commerce“ erfährt, finden zwiſchen der Regierung und den wichtigſten atlantiſchen Dampfer⸗Linien Verhandlungen ſtatt, um gemein⸗ ſam die Koſten für die Entſendung eines Be⸗ obachtungsſchiffes in die nordatlan⸗ tiſchen Eisregionen aufzubringen. Schiff ſoll mit einem beſonders mächtigen funken⸗⸗ ſein und ſoll den amerikaniſchen Küſtenſtationen und den Dampfern auf der Fahrt im Ozean die geogra⸗ Kleine Mitteilungen. Guſtav Mahlers nachgelaſſene neunte Symphonie kam unter Oskar Fried in der 8 Berliner Philharmonie zur deutſchen Erſt⸗ aufführung und fand großen Beifall. von der Berliner Kur⸗ wegen finanzieller die Direktion niederlegen. Betriebsgeſell⸗ künſtleriſchen Direktor Palfi fürſtenoper mußte Schwierigkeiten Es wurde die Gründung einer ſchaft beſchloſſen mit Palfi als 7 Leiter. — Das 1 phiſche Länge und Breite der Lage von Eisbergen berichten. Hochwaſſer in Paris. .K. Paris, 4. Febr. Die Seine ſteigt infolge des anhaltenden Regens der letzten Tage in beunruhigenden Verhältniſſen. Wie im Jahre 1910 waren es ſtromaufwärts die Rue Watt und ſtromabwärts die Straßen Felicien⸗ David, des Patures und Remuſat, die zuerſt überſchwemmt wurden. In Auteuil ſtehen die Keller der letztgenannten Straßen unter Waſſer und mit Schrecken wurde heute morgen konſta⸗ tiert, daß das Waſſer in den Kanälen faſt das Niveau der Straßen erreicht hat. Die arbei⸗ tende Bevölkerung der Uferſtraßen iſt in begreif⸗ licher Aufregung und zeiht die Verwaltung ſtrafbarer Läſſigkeit. Vor drei Jahren hat die Ueberſchwemmung in Paris über hunderttauſend Arbeiter einen ganzen Monat brotlos gemacht. Damals verhielt ſich die Arbeiterſchaft nicht nur ruhig angeſichts der Kataſtrophe, ſondern ſie griff werktätig in die Hilfsarbeiten ein. Heute dürfte jedoch eine erbitterte Stimmung in dieſen Kreiſen Platz greifen, wenn die Arheit in den Fabriken iufolge des Hochwaſſers vorübergehend eingeſtellt wer⸗ den müßte. Tatſächlich haben ſich in den letzten drei Jahren Kommiſſionen über Kommiſſionen konſtituiert, die theoretiſch einer eventuellen Ueberſchwemmung einen feſten Damm entgegen⸗ ſetzen wollten. Praktiſch iſt aber nichts oder ſo⸗ viel wie nichts geſchehen und die Forderung eines Schadenerſatzes im gegebenen Falle würde jedenfalls lauter und ſtürmiſcher erfolgen, als nach der Kataſtrophe von 1910. Starkes Erdbeben. Schemacha, 5. Jebr. Heute morgen um 9 Uhr 15 Minuten wurde die Stadt von einem ſtarken Erdbeben und heftigen Erdſtößen heim⸗ geſucht. Die Bevölkerung kampiert in den Straßen. Die Erbſtöße dauern an. Eine Herabſetzung des deutſchen Preſtiges in China. Peking, 4. Febr. Als heute der An⸗ leihevertrag unterzeichnet werden ſollte, teilte der franzöſiſche Geſandte den Chineſen mit, daß er ſeine Zuſtimmung zu der Anleihe nicht geben könnte, wenn nicht alle fremden Ratgeber der chineſiſchen Regierung neutrale Länder vertreten würden oder Untertanen der einen oder anderen ſechs Mächte wären. In dieſem Falle müßte ein Franzoſe einen der 3 Poſten erhalten. Der völlig unerwartete Schritt erregt in Regierungskreiſen die größte Beſtürzung. Die Chineſen ſehen dieſen neuen Einwand im letzten Augenblick im denkbar ungünſtigen Lichte an. Der Einwand des fran⸗ zöſiſchen Geſandten iſt ganz ſpeziell gegen Herrn Rump gerichtet, einen Deutſchen, der zum Be⸗ rater der Rechnungskammer ernannt worden war, wofür er nach allgemeinem Urteil ungewöhnlich geeignet iſt. Nach dem Ausbruch des Boxrerauf⸗ ſtandes war Rump Schatzmeiſter der proviſori⸗ ſchen Regierung in Tientſin und darauf Chef der Regierungs⸗Zollverwaltung in Tientſin. Als ſolcher führte er ſo überaus befriedigende Re⸗ ſormen ein, daß die Chineſen ſie en bloc an⸗ nahmen. Danach war Rump Rechnungsreviſor der Tſintau⸗Eiſenbahn und im letzten Jahr war er Rechnungsreviſor der Sechsmächte⸗Gruppe bezüglich der Vorſchüſſe, die dieſe gemacht hatten. Er war auch der Kandidat der Gruppe als Re⸗ viſor der geplanten Anleihe von 1912. Rump hat dieſe drei Poſten zur allgemeinen größten Zufriedenheit ausgeführt und China hat ſeine jetzige Ernennung aus eigenem Antrieb vorge⸗ ſchlagen Inwventur- Seidenstoffe Seiden-Foulards Colossal billig. Versäumen Sie ihn nicht! Beſtimmt etwa 4 Mill. Zigarren, 1 Partie Zi⸗ garetten, Rauchtabatk. und 1 Tiſch; ferner Möbel und onſtiges. Manuheim, 5. Febr. 1919. Süß, Gerichtsvollzieher. 78585 Zwangsberſteigerung. Donnerstag, 6. Februar 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 6. 2 hier gegen bare Zahlung 1. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Seine Ernennung war ſeit Wochen öffentlich bekannt und war überall im fernen Oſten in allen Sprachen veröffentlicht und war auch bei den Verhandlungen der Bankengruppe zur Sprache gebracht und genehmigt worden. Man hält es daher für unmöglich, daß der fran⸗ zöſiſche Geſandte davon nicht ſchon ſeit Wochen gewußt habe. Die chineſiſche Regierung iſt be⸗ reit, an ſeine Stelle einen Holländer namens Ferguſon von der Seezollverwaltung einzuſetzen, hat ſich aber vor dieſem Vorſchlag geſcheut, weil die Beiſeiteſetzung des Herrn Rump eine unbe⸗ gründete Herabſetzung des deutſchen Preſtiges in Aſien bedeuten würde. Zum dritten Ratgeber ernannte China den Italiener Ronſt. Die Ge⸗ ſandten der Sechsmächte⸗Gruppe traten heute abend zuſammen und verſuchten vergeblich ſich zu einigen. Die chineſiſche Regierung hat ſich da⸗ rauf verlaſſen, vor dem neuen Jahr alten Stils, das die Bevölkerung noch immer am 6. Januar feiert, einen Vorſchuß zu erhalten. Es herrſcht daher die Befürchtung vor möglichen Unruhen der unbezahlten Soldaten, von denen 40 geſtern zu plündern begannen. Die Mehrzahl wurde je⸗ doch ſofort verhaftet und hingerichtet. Die Jahrhundertfeier Königs⸗ bergs. Die Rede des Kaiſers. w. Königsberg, 5. Febr. Der Kaiſer er⸗ öffnete den Landtag der Provinz mit einer An⸗ ſprache, in welcher es heißt: Es iſt mir eine beſondere Freude, Ihrem Wuunſche zu entſprechen und den Landtag meiner getreuen Provinz Oſtpreußen hiermit in Perſon zu eröffnen. Bevor Sie Ihre geſchäftlichen Arbeiten und Beratungen für das Wohl der Provinz beginnen, laſſen Sie uns der Tat ge⸗ denken, welche von der heute vor 100 Jahren hier in Königsberg zuſammengetretenen Ver⸗ ſammlung der Deputierten der Provinz aus⸗ ging und den erſten Schritt zur Wiederaufrich⸗ tung und Befreiung des darniederliegenden Vaterlandes bildete. Schwer iſt es, das volle Maß des Unglücks und der Wirrniſſe jener Zeit uns vor Augen zu führen. Da ſetzte die gött⸗ liche Vorſehung dem Siegeslauf des kühnen Korſen ein jähes Ziel. Die ſchwer auf dem Herrſcher laſtende Heimſuchung ſchien ihrem Ende entgegenzugehen. Jetzt oder nie konnte das Sehnen jener Preußen Herrſcher in Erfül⸗ lung gehen, konnten die Feſſeln der langjähri⸗ gen Knechtſchaft abgeworfen werden, ſo daß Vork, als er ſich unter dem Gewaltzwang der Verhältniſſe zu dem Entſchluß durchrang, das ihm anvertraute Korps von dem Schickſal des Reſtes der großen Armee zu trennen und wieder unter den Oberbefehl des Königs zu ſtellen, ſo daß auch jene wackeren Männer, die als Ver⸗ treter des Adels, der Stadt und Bauernſchaft in der Provinz hier zuſammentraten. Sie waren die Erſten im Lande, die dem Gedanken dieſe Tat folgen ließen, indem ſie einmütig beſchloſſen, auf eigene Koſten eine Bewaffnung des Volkes vorzunehmen und dem geliebten König zur Ver⸗ ſtärkung ſeiner aktiven Truppen eine Landwehr darzubringen. Und als bald darauf der König den langerſehnten Augenblick für den ſo vor⸗ bereiteten Schritt zur Rettung des Vaterlandes für gekommen hielt und das Volk in den Kampf zur Ehre und Freiheit aufrief, da ſcharte ſich um ihn Alt und Jung, Hoch und Nieder mit zielhe⸗ wußter Entſchloſſenheit, Gut und Blut freudig auf dem Altare des Vaterlandes zu opfern. Heute ſchreiben wir wieber die Jahreszahl 13. Vor uns ſteht der feſtgefügte Bau des Deut⸗ ſchen Reiches, geachtet im Rate der Völker und wohlgerüſtet gegen jegliche An⸗ griffe. An die Stelle der kriegeriſchen Taten ſind zahlreiche Friedenswerke getreten, Handel und Wandel blühen und Wiſſenſchaft und Technik zeigen Fortſchritte, Stadt und Land erfreuen ſich des Wohlſtandes. Aber die Ereig⸗ niſſe vor 100 Jahren mahnen uns eindringlich daran, daß nicht kriegeriſche Lorbeeren Wohl⸗ ſtand, Macht und Anſehen, am letzten Ende das Schickſal und die Zukunft eines Volkes ſichern, ſondern allein die ſittliche Kraft, die ihm inne⸗ wohnt. Die Wurzeln dieſer Kraft ruhen in der Gottesfurcht, der Pflichttreue und der Liebe zu König und Vaterland. Das gemeinſame Unglück hatte um Fürſt und Volk ein ſtarkes Band opferwilliger Treue und gegenſeitgen Vertrauens geſchmiedet. Gerade die Bewohner Oſtpreußens hatten in dem voraufge⸗ gangenen Jahr tiefſter Erniedrigung den großen Leiden des Königs und der Seinen mik angeſehen, Das Herz der geliebten Königin war über dem Schmers des Vaterlandes gebrochen. Sie aber lebt als ein großer Genius Preußens in ihrem Valke fort. Wir können den heutigen Gedenk⸗ tag nicht ſchöner begehen als durch das erneute Gelöbnis, uns unſerer Vergangenheit und un⸗ ſerer Väter allezeit würdig zu erweiſen und die als koſtbares Erbe übernommenen Ideale an religiöſen Gütern zu pflegen und zu mehren fütr den opferfreudigen Dienſt am teuren Vaterland. Das ſei der heutige Beſchluß Ihres Landtages, dann wird die Provinz Oſtpreußen wie vor 100 Jahren auch in Zukunft ein Vorbild für ihre Schweſtern im Lande ſein und Männer der Tat ſtellen, wenn— was Gott verhüten will— wir wieder einmal gezwungen ſein ſollten, zum Kampfe für Ehr und Vaterland aufzurufen. Der neue Urieg. m. Wien, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die hie⸗ ſigen Blätter haben ſich eifrig, aber mit wenig Erfolg bemüht, aus den hier durchreiſenden Friedensunterhändlern Neues herauszuſchlagen. Von den Ausführungen Danews iſt böchſtens bemerkenswert, daß er Sonderverhand⸗ lungen zwiſchen Bulgarien und der Türkei in Abrede ſtellte, den Zuſam⸗ menhalt der Verbündeten auch für die neue Kriegsperiode und künftige Verhandlun⸗ gen ſtark betonte und leugnete, Bulgarien ſei nicht durch eigenen Entſchluß, ſondern durch das Einwirken einer Großmacht zur Wiederauf⸗ nahme des Krieges bewogen worden. Der„Zeit“ zufolge haben ſich nach der amk⸗ lichen Kundgebung, daß 5 Prozent der einge⸗ zogenen Reſerviſten zur Entlaſſung kommen foll⸗ ten, mehr als 6000 Mann darum beworben. W. Sofia, 5. Febr. Die Beſchießung 0 195 dimterte geſtern fort, vor ſchataldſcha war es geſtern ruhig. Rumünien und Vulgrrien, 5 W. Bukareſt, 5. Febr. Das Protokoll über die rumäniſch⸗bulgariſchen Verhandlungen iſt hier eingegangen. Das Angebot Bulgariens ſoll zwar, wie an unterrichteter Stelle verlautet, die rumäniſche Regierung nicht befriedigen, je⸗ doch die Grundlage zur Fortführung der Ver⸗ handlungen bilden. Gegenwärtig finden Bo⸗ ſprechungen ſtatt, die bezwecken, eine Einigung über die Modalitäten für weitere Verhandlun⸗ gen zu erzielen, ſowie darüber, ob die Ver⸗ handlungen in Sofia oder in Bukareſt fortge⸗ führt werden ſollen. Wie glücklich hat ſich das Zeitbild gewendet. eingeladen, welche abſchluſſes und auf Dechaige der Direktion gemäߧ 30 der Statuten. 4. Neuwahl von Diejenigen Herren Aktionäre, teilnefmen wollen, werden erſucht, ihre Freitag, den 28. Februar 1913, 1. in 2.„ Baſel bei der Basler Handelsbank, Berlin bei der Dentſchen Banf, 11 17 77 „Dresdner Bank, 7 Genf bei den Herren A. Chenevidre& enee Leipzig bei der Allgemeinen Zweiganſtalten, Offenbach a. M. bei der Offenbach a.., Zweiganſtalten, Stutigart bei der Württembergiſchen Pflaum& Co., Stuttgart bei der Wieshaden bei den 19.„ zu hinterlegen oder die bei einem weiſen und dagegen die Eintrttts Frankfurt a.., den 4. Februar 1915. Ed, von Grunelius. Deutſche Vereinsbank. Die Aktionäre der Deutſchen Vereinsbank werden hiermit zur dreiundvierzigſten ordentlichen Generalverſammlung am Donuerstag, den 6. März 1913, vormittags 11 Uhr zu Frankfurt a. M. im Bankgebäude, Junghofſtraße 11, ſtattſinden wird. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht der Direktion über das Geſchäftsjahr 1912. 2. Bericht des Aufſichtsrates; Antrag auf Genehmig ug des Rechnungs⸗ und des Auſſichtsrates. 3. Beichlußfaſſung über den im Jahre 1912 erzielten Reingewinn Mi gliedern des Aufſichtsrates. welche an der Generalverſammlung Aktien und zwar ſpäteſtens am hei einer der nachgenann en Stellen, nämlich: Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank, „Berliner Handelsgeſellſchaft, „Darmſtadt bei der Deutſchen diekensbene Filiale 0. Hanau bei den Herren Gebrüder Stern, Kreuznach bei den Herren Kronenberger& Co., Deutſchen Ereditanſtalt, Mainz bei den Herren Kronenberger& Co., Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank ſowie bei deren München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, 90 Deutſchen Vereinsbauk, Niederlaſſung Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank, ſowie bei deren Württembergiſchen All Herren Mareus Berlé& Co., Zürich bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt 77 Notar rechtzeitig nachzu⸗ arten in Empfang zu nehmen. Der Aufſichtsrat der Deutſechen Vereinsbank Zwangsverſteigernng. Donnerstag, 6. Febr. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlun inm Vollſtreckungswege öf⸗ fentlich verſteigern: Wirtſchaftsgegenſtände: Gläſer, Tiſchdecken. Möbel und Sonſtiges. Zollinger, Gerichtsvollg. Oeffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 6. Febr. J. J. vormittags 12 uhr werde ich im Börſenlokal hier gemäߧ 373 H. G. B. öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigern: 5 270 Sack Weizenmehl u. zwar: 60/0 180/ 30/7III Fabrikat der Berliner Viktoriamühle. Näheres im Termin. Mannheim, 4. Febr. 1917 Dingler, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 6. Febr. 191g, nachmittags 12055 Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus und daran auſchließend an Ort und Stelle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Strickmaſchine, 1 Pia⸗ nino, 1 Gasmotor. Bier⸗ abfüllgeräte, Liköre, Weine, 1 Federrolle, 1 Pferd und verſch. Andere. 78577 Mannheim, 4. Febr. 1913. Klee, Gerichtsvollzieher Temsseptes Aelt. Kaufmann, bisher Leiter einer G. m. b. H. übern. für einige Tages⸗ ſtunden Bettragen von S 2 Darmſtadt, Bankanſtalt, vormals emeinen RNentenauſtalt, 29454 Alex. Majier. Off. u. Nr. 78574 g. d. Maunheim, 3. Febr. 1911 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 5. Febrnar. Hurdelskunmer Munhein. Aus Nr 9 der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mauuheim. Kleinhandel. Kolonfalwaren, Mühlenfabrikate, Futterarti⸗ kel. Mit wenigen Ausnahmen hatte der Handel unter häufig recht erheblichen Preiserhöhungen vieler Artikel zu leiden, ſo daß mancher Artikel, wie z. B. Kaffee, der früher zu den gewinn⸗ bringendſten gehörte, in den billigen Konſum⸗ lagen faſt keinen Verdienſt mehr übrig läßt. So⸗ wohl im Detail⸗ wie im Engros⸗Vertrieb geſtal⸗ tet ſich das Geſchäft überhaupt immer ſchwieri⸗ ger, nicht etwa wegen der Verkaufsmöglichkeit, namentlich bei Kreditverkäufen, ſondern gerade wegen des immer geringer werdenden Ver⸗ dienſtes. Die ſich in fortgeſetzt neuen Formen zeigende Konkurrenz ſorgt für ausreichende Schmälerung des ohnehin knappen Gewinnes. Neben den Warenhäuſern mit ihren hohen Erträgniſſen, bei denen die Lebensmittel nur Lockvögel darſtellen(daher die Verkäufe in ober⸗ ſten Etagen), ſodann den wie Pilze wuchernden Filialunternehmungen, weiter dem durch ziel⸗ bewußte Parteiorganiſation ſich immer mehr be⸗ feſtigenden Konſumverein, deſſen Mitglieder ehemals die treueſten Kunden der Kolonial⸗ warengeſchäfte waren, den Beamtenvereinen, Bahn⸗ und Poſt⸗Kantinen, von denen aus auch Nichtbeteiligte anſtandslos bedient werden ſollen, nehmen die vielen heimlichen Unternehm⸗ ungen einen breiten Raum ein, die ebenfalls dazu beitragen, den ſoliden Kolonialwarenhan⸗ del aus ſeinen Bahnen zu heben. Es kommt vor, daß Halb⸗Engrosgeſchäfte warenhausmäßig unter unerhörter Herabſetzung der Preiſe (häufig unter die Einſtands⸗Groſſonotierungen) dir Artikel losſchlagen, um für ihre Ware Pro⸗ paganda zu machen. Verdient dieſes Geſchäft daran auch faſt oder gar nichts, ſo muß doch die ganze Branche unter dieſem Syſtem, das den guten Sitten direkt zuwiderläuft, leiden. Auch das ſehr bedenkliche und unverſtändliche Vor⸗ gehen der Stadtverwaltung, unter Ausſchaltung des Zwiſchenhandels an die Konſumenten direkt Lebensmittel zu verkaufen, muß verworfen wer⸗ den, mit Rückſicht auf die den ſteuerzahlenden Gewerbetreibenden erwachſenden Nachteile ſowie die daraus entſpringenden recht geringen Vor⸗ teile der Verbraucher. Unter ſolchen Verhält⸗ niſſen iſt es nicht verwunderlich, wenn die Zahl der gelernten ſelbſtändigen Kaufleute wegen der Unrentabilität des Lebensmittelhandels immer geringer wird, wenn alteingeſeſſene Geſchäfte liquidieren oder nur noch in Seitengaſſen ein beſcheidenes Daſein friſten können. An eine Beſſerung der Lage iſt zurzeit wohl, kaum zu denken. Spezereien(Weinheim). Der Geſchäftsgang war wiederum nicht befriedigend; die hohen Preiſe in vielen Artikeln wie bei Kaffee, Zucker, Hülſenfrüchten, Oelen uſw. haben dem Geſchäfte ſehr geſchadet, beſonders durch die fortwährenden Beſchuldigungen der Konſumenten, daß nur der Detailhändler verurſache, daß die Preiſe fortwährend ſteigen. Jedoch konnte der Aufſchlag in den Einkaufspreiſen bei den Verkaufspreiſen nicht in ſeinem ganzen Umfange zum Ausdruck gebracht werden, ſo daß auch hier eigentlich dem Doetailliſten noch Schaden verurſacht wurde. Auch die Geſchäftsunkoſten wachſen fortwährend; die geſetzlichen Vorſchriften und Verordnungen ſowie die ſozialen Einrichtungen bedingen vielerlei Verbeſſerungen und Aenderungen im Geſchäfts⸗ bekriebe; auch das Publikum wird anſpruchs⸗ voller und es muß ein ſtrebſamer Kaufmann durch Rekame und andere Verbeſſerungen(feine Packung uſw.) manche Vorkehrungen kreffen, die piele Unkoſten bringen. Durch alle dieſe Umſtände wird der Reingewinn weſentlich ge⸗ ſchmälert und wenn dieſes Anwachſen der Un⸗ koſten und Laſten des ſelbſtändigen Betriebes ſo weiter geht, kann ein Detailliſt kaum mehr eſtehen. Seifen⸗ und Putzartikel. Der Geſchäftsgang geſtaltete ſich etwas ruhiger als im vergangenen Jahre. Die Produktion wurde infolge der fort⸗ währenden Steigerung der Rohmaterialien ſchwieriger, die Geſchäftsunkoſten erfuhren eine Skeigerung. Der Reingewinn blieb hinter dem des Vorjahres um etwa 8) zurück. Die Kreditverhältniſſe ſind recht ungünſtig utd bedürfen möglichſt baldiger Reform. Die von einem großen Teil der Kundſchaft bean⸗ ſpruchten langfriſtigen Kredite werden recht ſchwer empfunden; es iſt zu wünſchen, daß dafür Sorge getragen würde, daß entweder das Barzah⸗ lungsſyſtem oder höchſtens Zahlungsfriſten bis zu 30 Tagen allgemein eingeführt werden. Da⸗ durch wäre auch die Möglichkeit geboten, einen beträchtlichen Teil unlauterer Elemente vom Geſchäft auszuſchließen, wodurch viele Verluſte Und ſonſtige Unannehmlichkeiten erſpart bleiben. Volkswirtschaft. Schloßhotel und Hotel Bellevue.-G. Hei- delberg. Der Aufsichtsrat der Aktien-Gesell. schaft Schloßhotel und Hotel Bellevue be- schloß, für das Geschäftsjahr 1912 eine Divi- dende von zwei Prozent auszuschütten. r. Zur Verlängerung des Walzdrahtver- bandes. Die letzte Mitgliederversammlung hat eine zehngliedrige Kommission gewählt, die am 6. Februar zusammentritt und die Vor- schläge für die Erneuerungsverhandlungen ausarbeiten soll. Die Ergebnisse dieser Kom- missionsberatung sollen dann einer am 28. ds. Mts. stattfindenden Mitgliederversamm- lung unterbreitet werden. Nach unseren In- formationen macht die Syndizierung von Roh- Walzdraht in der bisherigen Form keine Schwierigkeiten; dagegen bestehen anscheinend unüberbrückbare Hindernisse bei der Kontin- gentierung der verfeinerten Produkte ODrähte) und bei der Syndizierung der Drahtstifte, ohne die ein reiner Walzdrahtverband keinen Zweck mehr hat. Die Entscheidung muß bekanntlich bis zum 18. Mai ds. Js. gefallen sein. r. Stahlformgußverband gescheitert. Wit hatten verschiedentlich gemeldet, daß seit eini- ger Zeit Verhandlungen zur Neugründung eines deutschen Stahlformgußverbandes eingeleitet worden seien. In den verschiedenen Kommis- sionssitzungen ergaben sich aber derartige Schwierigkeiten,(namentlich verhielten sich verschiedene Werke vollständig ablehnend), sodaß die Verhandlungen nicht vorwärts kämen. Wie uns nun mitgeteilt wird, hat die EKommission kürzlich durch Rundschreiben den beteiligten Werken erklärt, daß infolge der oben erwähnten Schwierigkeiten die Ver- handlungen als aussichtslos abgebrochen wWor- den seien. Rositzer Braunkohlenwerke. Das Werk Herzogin Adelheid, den Rositzer Braunkohlen- Werken.-G. in Rositz gehörig, hat nach Mit- teilung des Vorstandes den Betrieb, der seit dem I. Juli v. J. wegen Absatzmangels still gelegt War, heute in vollem Umfange wieder aufgenommen. Die Verwaltung der Hirsch, Kupfer- und Messingwerke,.-G. in Halberstadt wird eine Dividende von 8 Prozent(. V. 7 Prozent) be- antragen. Der Auftragsbestand ist laut„Voss. Itg.“ um fast 100 Prozent größer als im Vor- jahr. Bei der Warschau-Wiener Eisenbahngesell schaft dürfte die Frage der Entschädigung der Aktionare binnen kurzem endgültig erledigt wercten. Das Finanzministerium hat dieser Page einen Plan der Abrechnung zwischen der Staatskasse und den Aktionären in den Ministerrat eingebracht, und dieser hat den- selben gutgeheißen. Hannnelmer Effsktenbörr89. Die Börse War heute, hauptsächlich für Chemische Industrie-Aktien, ziemlich fest, Es notierten Anilin 343., Chem. Fabriken Gerns- heim-Heubruch 189., Chem. Fabrik Golden- Fabriken stellten und Verein chem. Fuchs-Aktien berg 252.50 G. 348 G. Waggonfabrik sich 180 bez. und G. Telegraphische Handelsberlehte. Konkordia Bergbau- Aktiengesellschaft Ober- hausen. Frankfurt, a.., 3. Febr. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, kfindet die Bilauzsitzung Obiger Gesellschaft im März statt. Man kann, wenn auch auf die Bemessung der Dividende, die alsdann vorherrschenden allgemeinen Verhält- nisse vielleicht noch Einfluß gewinnen können, für jetzt dem Vernehmen nach doch mit ziem- licher Bestimmtheit den Satz von 22 Prozent (i. V. 16 Prozent) in Aussicht nehmen. Vom Stahlwerksverband. r. Düsseldorf, 5. Febr.(Priv.-Tel.) Wie Wir aus Kreisen des, Stahlwerksverbandes hören, hat sich auf dem Auslands markt, speziell in Ensland, eine auffallende Zurückhaltung eingestellt. Der Auf tragseingang in Halbzeug sowohl als auch in Formeisen vollzieht sich äußerst langsam. Die Geschäftsstockung wird auf die neéuerdings stärker gewordene politische Unklarheit zurückgeführt. Eine starke Ausbeute-Erhöhung. r. Düsseldorf, 3. Febr.(Priv.-Tel.) Eine starke Ausbeute-Erhöhung nimmt die Ruhr- kohlengewerkschaft Constantin der Grube vor, der für das vierte Quartal 1 300 00 M. per Kuxe verteilt gegen M. 600 im Vorduartal. Dadurch marschiert Constantin mit der höch- sten Quartalausbeute an der Spitze sämtlicher Ruhrkohlenwerke. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 5. Febr. Vom 6. ds. an ge⸗ langen von der Bensberg⸗Gladbacher Bergwerks⸗ und Hütten.⸗G. Berzelius in Bensberg, Rhld., zur Notieruug: 1. à 500/ die Aktien Nr.—75, 801—2700, 2976—7000 mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1912. 2. Die Aktien à 1000/ 7001 bis 8000 mit Dividendenberechtigung zu 4 für 1912. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Telegraphische Börsenberlehts. *„ Frankfurt a.., 5. Jebr.(Fondsbörſe). Die Börſe eröffnete bei ruhigem Vorkehr und feſter Tendenz. Da Wien zuverſichtliche Stimmung ver⸗ riet, ſo zeigten öſterreichiſche Werte eine relativ günſtige Tendenz. Die Börſe glaubt, daß die krie⸗ geriſche Epiſode nur kurz ſei und die Einigkeit der Mächte nicht erſchüttert werde. Man legt Wert auf die Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Englaud. Ebenſo werden auf der anderen Seite die andauernd günſtigen Preisäußerungen über das Handſchreiben des Kaiſers Franz Joſef an den Zaren mit Befriedigung aufgenommen. Montanpapiere günſtig disponiert. Unter Führung von Phönix Bergbau erhebliche Kursbeſſerung. Auf dem Gebiet [der Transvortwerte ſind Schantung und Orientbahn lebhafter umgeſetzt. Lombarden behauptet. Die in Wien favoriſterten Aktien der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Banken ſind Diskonto Kommandit u. Deutſche Bauk gefragter. Eine merkliche Zurückhaltung machte ſich am Reutenmarkt geltend. Balkanwerte behauptet. Türkenloſe eher zur Abſchwächung nei⸗ gend. Elektrowerte feſter, beſonders Ediſon und Siemens⸗Halske. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte war die Tendenz vereinzelt feſter, die Umſätze aber ſehr beſcheiden. Adlerwerke Kleyer notierten .80 Proz. höher, Kunſtſeide 3/ niedriger. Mangels Anregung blieb der Geſchäftsverkehr im weiteren Verlauf ſehr ſtill. Das Kursniveau zeigte im An⸗ ſchluß an Wien mäßige Abſchwächung. Laurahütte dagegen ſind bei lebhaftem Verkehr und bis 177 be⸗ zahlt. Politiſche Gerüchte aus Rumänien und die Befürchtung eines Generalſtreikes in Oeſterreich führten zur Abſchwächung. An der Nachbörſe ſchwächer. Es notierten: Kredit 200—19934, Diskonto Kommandit 190½, Dresdner 157½, Staatsbahn 153¼ Lombarden 23, Baltimore 10536, Luxemburger 16676, Phönix Bergbau 264—263, Laurahütte 177. * Berlin, 5. Febr.(Fondsbörſe). Die Beur⸗ teilung der politiſchen Lage übte andauernd einen ausſchlaggebenden Einfluß auf die Geſtaltung der Tendenz an der Börſe aus. Man hält an der Mei⸗ nung feſt, daß der Friedensſchluß zwiſchen der Tür⸗ kei und dem Balkanbunde nicht mehr fern ſein kann und deutete verſchiedene heute vorliegende Nachrich⸗ ten in dieſem Sinne. So legte man auch einer Mel⸗ dung ein gewiſſes Gewicht bei, nach der halbamtliche bulgariſche Unterhändler zur Löſung der Adriano⸗ peler Frage in Konſtantinopel demnächſt eintreffen ſollen. Die Berichte von den auswärtigen Börſen, namentlich aus Wien, beſtärkten die hieſigen Kreiſe in ihrer ziemlich zuverſichtlichen Stimmung. Die Unternehmungsluſt konnte ſich allerdings auch heute noch nicht zu einer entſchiedenen Betätigung auf⸗ raffen, aber dieſe Enthaltſamkeit dürfte eine genü⸗ gende Erklärung in der kaum geminderten Anſpan⸗ nung des Geldmarktes finden. Immerhin waren je⸗ doch bei Feſtſtellung der erſten Kurſe auf dem Mon⸗ tanmarkte Beſſerungen von 1 Proz., bei Gelſen⸗ kirchen ſogar um 1½ Proz. zu verzeichnen. Von Schiffahrtsaktien ſetzten Hanſa mit einer Beſſerung von 2 Proz. ein. Elektrowerte waren gleichfalls ge⸗ beſſert. Einer Abſchwächung unterlagen nur Kanada im Anſchluß an Newyork. Die Kaufluſt erwies ſich aber im ſpäteren Verlaufe nicht nachhaltig genug zur Fortſetzung der Aufwärtsbewegung, und da ſpäter ein Zeitungsbericht aus Rheinland⸗Weſtfalen das Nachlaſſen der Konjunktur am Eiſenmarkt meldete, trat eine leichte Abflauung ein. Hanſa erlitten auf angeblich ſtarke Abgaben einer Großbank ſtarke Ein. buße, ſo daß nicht nur die 2prozentige Anfangsſteige⸗ rung verloren ging, ſondern auch noch gegen geſtern eine ebenſo große Abſchwächung eintrak. Im allge⸗ meinen blieb die Grundſtimmung aber feſt, wie ſich aus der guten Behauptung der übrigen Märkte er⸗ gab. Tägl. Geld 5 Proz., die Seehandlung gab Geld auf 5 Tage feſt und bis ultimo Februar 498 Prozent. Die Börſe ſchloß abgeſchwächt auf die plötz⸗ liche Ermattung Wiens, wo Befürchtungen hinſicht⸗ lich des Ausbruchs des Generalſtreiks in Ungarn und die Gerüchte üebr Rumänien drückten. Schaaff⸗ hauſenſcher Bankverein ſtark rückgängig auf un⸗ günſtige Dividendengerüchte. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ziemlich feſt. Adlerwerke 8 Proz. höher. Vereinigte Glanzſtoff 6 niedriger. * Berlin, 5. Febr.(Produktenbörſe). Gegen⸗ über den geſtern an der Nachbörſe etwa um, zurückgegangenen Preiſen wies der Getreidemarkt heute eine leichte Befeſtigung auf. Hierzu trugen hauptſächlich die höheren amerikaniſchen Notizen bei. Die heimiſchen Zufuhren blieben umfangreich. Brot⸗ getreide verlor bis 4% Hafer und Mais lagen träge. Rüböl war befeſtigt. Wettert ſchün. Landesprodukten-Börse Stuttgaet. Börsenbericht vom 3. Februar. Wenn man augenblicklich überhaupt von einer Stimmung auf dem Getreidemarkte spre- chen mag, so könnte man solche in abgelaufe- ner Berichtswoche cher als etwas ruhiger be⸗ zeichnen, da Argentinien wesentlich größere Abladungen meldete, und mit seinem Angebot auch nachgiebiger War. Im allgemeinen wiekelt sieh der Verkehr, wie schon seit vielen Mona- ten, in ganz schleppender Weise ab, die Käu- fer halten zurück und wer nicht dringenden Bedarf hat, kauft nichts. Durch diesen Umstand ist stets greifbare Ware gesucht und die Forderungen hierfür sind unverändert hoch, daher erfreuen sich auch gute russische effektive Weizen reger Nach- frage. Im Gegensatz zu Norddeutschland, wo große Kälte herrschte, war bei uns veränder⸗ liche Witterung bei ziemlich milder Tempera⸗ tur. Auf heutiger Börse Waren wiederum die Umsätze nicht von großer Bedeutung, immer- hin ist etwas bessere Kauklust zu konstatieren. Der diesjährige Frühjahrssaatfruchtmarkt findet am Montag, den 10. Februar 1913, von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Landes- produktenbörse(Stadtgarten) in Stuttgart statt. Muster sind bis spätestens Samstag, den 8. Februar 1913, vormittags, an das Sekretariat der Börse einzusenden. Wir notleren per 100 Kllogramm frachtparität Stuttgart, Getrelde und Saaten ohne Saok netto Kassa je nach Aualität und Lieferzelt Woelzen, württemb. 20.——22. Gerste, fränkische 20.50—21.— 51 fränkisoh. 21.— 22.— 5 ungarlsoch. 00.00.—00. 57 bayerisch. 21.—23.— 75 Moldau 09.00—00.00 75 Rumänjer 24.25—24.75„ Anatolier 00.00.—09.00 „ Ulka 24. 24.50][„ Kallf. pr.(.00.00.00 55 Ssxonska 24.50 25.— Futtergerste 17.25—17.75 5 Azima 23.75—24.25 Hafer, Württomb., 55 Nowr.-Az. 00.00 00.00 ſje nach Aualltät 15.—1. 75 Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerikaner 20.— 20.25 55 Laplat., fe„ russisoher 20.50—21.75 nach Uual. 23.25.—24.25 Mals, Laplata 16.——18.25 5 Kansas II 24.50—25.—„ Mixed 00.00—00.00 55 Callforn. 09.00—00.00]„ vellos, 00.00 00.00 57 Auszral. 00.0000,00„ russisoh 00.00 00.00 Kernen, neu 20.——22.—„ Donau 00.00—00.00 Dinkel, neu 14.00—15.50 Kohlreps 00.00—00.00 Roggen 18.50—19.—Tafelgries 34.50—35.— „ kussisoher 09.00— 0Moehl Rr. 0 34.50—35 derste, württemb. 18.00 29.00„ 71 1 33.50—34.— „ Pfälxer 00.00 00.00„—— 32.50— 33.— „ bapyerisch. 18.—21.—„ 17* 30.50—31. Tauber 20.50—21.— 27.50 28.00 * 5** Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marken). Kleie 950—10.— Mk. notto Kasse ohne Sack. Tendenz: Getreide unverändeft. Aberſeeiſche Achiffahrts⸗ Telegramme. Buenos⸗Ayres, 31. Jan.(Draßtberickt des Kgl. Holl. Aoyd. Der Dampfer„Zeelandia“ am 9. Januar von Amſterdam ab, iſt heute nachmittag hier ange⸗ kommen. 7 Sonttzampton, 2. Feb.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Detr Schnelldampfer „Majeſtic“ am 25. Januar von New⸗York ab iſt heute vormiſtag hier angekommen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 14. Jan. vorm. in Rotterdam eingetroffen, D. „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 30. Jan. 9 Uhr vorm. von Boulogne abgegangen, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 28. Jau. vorm. von Newyork abgegangen, D.„Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork am 29. Jan. vorm. in Newyork eingetroffen, D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 26. Jan. 2 Uhr nachm. Scilly paſſiert. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Alice“ am 19. Jan. von Algier nach New⸗ nork abn anae D.„Eugenia“ am 23. Jau. in Trieſt angekommen, D.„Martha Waſhington“ am 24. Jan. von Algier nach Newyork abgegangen, D. „Oceania“ am 16. Jan. von Newyork nach Patras abgegangen, D.„Argentina“ am 29. Jan. von Pa⸗ lermo nach Algier abgegangen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 24. Jan. in Trieſt augekommen, D.„Columbia“ am 27. Jan. von Santos nach Montevidebo abgegangen, D.„Francesca“ am 25. Jan. von Las Palmas nach Valencia abgegangen, D.„Kaiſer Franz Joſeph J1.“ am 23. Jan, von Las Palmas nach Rio de Janeiro abgegangen, D. „Laura“ am 20. Jan. vonRio de Janeiro nach Te⸗ neriffe abgegangen, D.„Sofia Hohenberg“ am 20. Jan. von Las Palmas nach Rio de Janeiro ab⸗ gegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 8. Februar. Angekommen die Dampfer:„Derfflinger“ am 1. Febr. 1 Uhr vorm. in Singapore,„Neckar“ am 1. Febr. 5 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Rhein“ am l. Febr. 5 Uhr nachm. in Philadelphia,„Prinz Lud⸗ wig“ am 2. Febr. 7 Uhr vorm. in Colombo,„Sierra Nevada“ am 1. Febr. 19 Uhr vorm. in Buenos Aires. „Scharnhorſt“ am 1. Febr. 6 Uhr vorm. in Abelaide. Abgefahren die Dampfer:„Norck“ am 1. Febr. 9 Uhr vorm. von Gibraltar,„Coburg“ am 1. Febr. 1 Uhr vorm. von Bremerhaven,„Goeben“ am 1. Febr. 5 Uhr nachm. von Shanghai,„Brandenburg“ am(. Febr. 1 Uhr nachm. von Baltimore,„Lützow“ am 2. Febr. 8 Uhr vorm. von Antwerpen,„Gneiſenau“ am 2. Febr. 10 Uhr vorm. von Fremautle,„Frankfürt“ am 31. Febr. 12 Uhr vorm. von Shanghai. vom 4. Februar. Augekommen die Dampfer:„Lützow“ am 2. Febr. 6Uhr nachm. in Numiden,„Heſſen“ am 2. Febr. 10 Uhr vorm. in Antwerpen,„Prinz Heinrich“ am 3. Febr. 8 Uhr vorm. in Marfeille,„Prinzregent Luit⸗ pold“ am 3. Febr. 1 Uhr nachm. in Alexandrien, „Kleiſt“ am 3. Febr. 3 Uhr nachm in Genna, „Göben“ am 3. Febr. 2 Uhr nachm. in Hongkong, „Bremen“ am 3. Febr. 8 Uhr vorm. in Nokohama, „Ascot“ am 3. Febr. 3 Uhr nachm. in Baltimore. Abgefahren die Dampfer:„Wyneric“ am 1. Febr. 8 Uhr vorm. von Baltimore,„Olivant“ am 3. Febr. 2 Uhr nachm. von Liſſabon,„Friedrich der Große“ am 2. Febr. 4 Uhr nachm. von Port Said.„Zieten“ am 2 Febr. 5 Uhr nachm. von Genua,„Wittekind“ am 3. Febr. 10 Uhr vorm. von Algter. Paſſiert die Dampfer:„Prinz Eitel Friedrich“ am 1. Febr. nach⸗ mittags Perim,„Main“ am 3. Febr. 3 Uhr nachm, Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7½8, Telephon Nr. 180. ——— Geſchäftliches. SEein praktiſcher Wink für die Küche. Welche Haus⸗ fräu keunt nicht folgendes einfache und bequeme Rezept: Kochendes Waſſer, 1 Maggi's Suppenwürfel für 10 Pfg., und 2 bis 3 Teller guter, nahrhafter Suppe ſind ſchnell fertig, z. B. Erbs, Reis, Blumen⸗ kohl, Grünkern oder irgend eine andere Sorte. Und es ſchmeckt„wie von Muttern“ gekocht, beſonders wenn die Kochvorſchrift genau beachtet wird. Dieſe iſt natürlich nicht für alle Suppen die gleiche. Denn eine Suppe braucht mehr, die andere weniger Waſſer; eine muß länger, eine andere weniger lang kochen, uſw.— In den jetzigen teueren Zeiten ſind Maggi's Suppen beſouders zu empfehlen. 2KKB—KIʃͤ K.———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; kfür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hl. Direktor: Ernst Müller. Aſtmol Aſthma⸗Pulver ein wunderbares Mittel. So ſchreibt Frau Bertha Sonnemann, in Wuf⸗ ſeken:„Es war eine Fügung Gottes, daß wir dieſes Mittel finden ſollten.“ Preis der großen Blechdoſe von Aſtmol Aſthma⸗Pulver iſt.50, in Apotheken erhältlich. Haupt⸗Depot: Engel⸗Apotheke, Franuk⸗ furt a. M. 29257 TIchuppendildungen lassen, Auxolin-Schugpen-Pomade sollte man nicht überhandnehmen) Sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Nauruusiall Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen Preis per Dose Mk..25 und Mk..—. . haben in Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parſüwerle-Geschüäften. denn dadurch wird„ der ee wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt. Aller Damen Freund und verſchwiegen vei der Auwendung, weil dezent parfümiert, iſt Naumann's„Fauſt⸗ ring“ Lanuolinſeife. Beſte Toiletteſeife, beſte Familienſeife, beſte Linderſeife. Paket à 5 Stück 95 Pfa. Einzelſtück 20 Pfa— 40 * 7* 40⁰ * * 4 40⁰ 4⁰ 3 3 9¹ 3¹ 5 3 4 eenne NMAum eererteresesedeede Mannhet Sette. m „5. Februar. „Aurszett N tar 95 General⸗Anzeige ger, Badiſche Neueſte Nachricht UT 0(Abendblatt) 5 ur k. en-Börse Ak a 25 8 e,. 19 225 3½ 9 5 1902 9 0 15 840. u. Sodaf 0 905 85 9920 1 2 110 7 1 102.50 8 zobög mene 8 ungen 11 6 0 7 Stü 55 m. 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Akt. 58.—15 Luqwi erw. 65 50.— Turkieof 5 09.— Won Kronen 50 104.5 März 20 n, B. Feb relde. 5 5 00 880 J88— 53.— dcle gsh. Walzm. 17— 65.— Al gohe Lose 511.— 510.— oh. Frankf, rt. 84.20 50 17,2 575, Mai 20 ruar. CT ö 97.40 gesell gerhaus-— 8Tuoh + welbr. 85 150.— tlerfahrr. 8 60545 25 38 15 5 8 5 5 1 5 10700 Fen 102 2585. London 18.01 117.85.70, Mals merlkanls Weiren 5 alde Sden 85—ad fabr. Hlſger.75 602 7 f0 aktien 29 1028„ Farl„ 24(18 24. 8 Hal 14,7 oher Welz per lJan. 96. Werk ktelzit. 50 0 Slei-.S. nne, Spe 5 259.—1 adenla(N ert 105.80 0 aaer ue 8 5 5 5 0 bees 7 59.— Dürrkopp elnh.) 180. 105 80 Lester, ahn iaß Amsterd.„ 95.62 95 85 Wagdeb + 0,20.% Gerste jan 1„ 1885.75 04„Cham- u 883 ad. Anilinfa 115.75 78.Dalm! pp 5 180.— Sta„Waffenfbr. 950.— 934.— apoleon„ 199.75 199 5.32¼— urg, S. Feb Zucker. an w⸗* 88.— 17 werk-.- Ton- Ceme brik 543 715.750EI ler Rot 88.50 atsbahn 950.— Mark 1 75 eatfnade an 888 88. 9% Pfa—., ntw. 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Februar jeweils nachmittags von—4 Uhr im Zimmer Nr. 9 der Friedrichſchule(U 2) Ein⸗ gaug vom Ring ſtatt. Gemäß F 2 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen gufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. Is. das 6. Lebensjahr zurücklegen. Es können alſo Kinder, die nach dem 30. April 1907 geboren ſind, zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Aumeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ renen als für die auswärts geborenen Kinder N⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier nen Kinder werden die vom Standesamt igten Einträge in die hier ühblichen Familien⸗ als Erſatz für die Geburtsſcheine au⸗ ünger der Bürgerſchule werden im Iljahr wie ſolgt Feene brgcht ſein: Arfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ogöiſchule. 6⸗Schule, Wohlgelegenſchule und 1519 d. beträgt für jedes Kind 28 Mk. tach dem oben angegebenen Termine inen Anſpruch auf Berückſichtigung. m 1. April ſtattfindenden Anmeldung r die Volksſchule folgt ſpäterhin be⸗ „nutmachung. im, den 1. Februar 1919. Voltsſchulrektorat: Dr. Sickinger. Frauenleiden SFauei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Schhlerin von Or. med. Thure-Brandt. Mannheim nur 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2 24966 —5 Uhr nur Wochentags. 0 aller Art ſtets vorrätig in der Ira ˖ E bfe Dr. H.— Auf Teilzahlung oune Preisaufschlag u. unter streng- ster Diskretion licſertf ein grosses veelles Spezial-Teppich- u. Linoleum-Haus 7 in Mannheim seine Artikel Bettvorlagen, Gardinen, Tischdecken, Stores, Schlaf- Tüll- u. 8 Jeppiche, Leilnengarnituren, gecken, Diwandecken, Reisedecken, Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und kranko. Geif Ottert. u. Nr. 26288 an die Expedition des Ausral. i E 6, 2. Schutt kann abgeladen werden Waldhofſtraße, neben Blindenheim. 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