8 e n ee ee e c ce a de ee e e ee e“ de e“ e ee ee i ee e ee — —— Matk zur Verfügung geſtellt. Wonnement: 70 pfg. mondmtqß, Bringerlohn 30 pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Iuferate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 4% 4 1. 20 NNR. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 63. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Mannheim, Freitag, 7. Februar 1913. Telegramm⸗Adreſez „eneral⸗Anzeiger Maundein“ Celephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung... 3843 Hedaktion, 877 Exped. u. Verlagsbuchndig, kll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. UErrrrrrr Die heutige Abendaus gabe umfaßzt 16 Seiten. Reichsmittel und Baumwollbau. In Ausführung eines von Vertretern aus Induſtrie und Handel bei der vom Reichsamt des Innern einberufenen Baumwollkon⸗ ferenz 1912 gefaßten Beſchluſſes haben das Kolonial⸗Wirtſchaftliche Komitee, wirt⸗ ſchaftlicher Ausſchuß der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft, und die ihm 5 Handelskammern, Städte, ionen, en · ſchaftlichen, kuifmäuniſchen induſtriellen und kolonialen Inſtitute, Körperſchaften und Firmen die Bitte an den Reichstag und Bundesrat ge⸗ Aichtek: der Koloniglamt und dem Kolonial⸗Wirtſchaft⸗ lichen Komitee vom 14. März 1910 dem Ko⸗ miter zufallenden Baumwoll⸗Unternehmungen in einem Nachtrags⸗ oder Ergänzungsetat für die Schutzgebiete 1913 eine Beihilfe von 200 000 Mk. und in die ordentlichen Etats 1914, 1915, 1916 und 1917 eine jährliche Bei⸗ hilfe mindeſtens in gleicher Höhe für die glei⸗ chen Zwecke einzuſetzen und dem Reichs⸗Ko⸗ zhonialamt zur Verfügung zu ſtellen. Immer mehr ringt ſich in allen europäiſchen Kulturſtaaten die Erkenntnis durch daß der koloniale Baumwollbau als Kampfmittel gegen das amerikaniſche Monopol eine hervorragende ugtionale Aufgabe bedeutet und eine weit⸗ gehende Förderung ſeitens der Regierungen be⸗ tinmſpruchen darf So hat die engliſche Regierung allein für die Entwicklung von Uganda und Britiſch⸗Oſtafrika zu Baumwolländern im Jahre 1912 10 000 000 Eine Geſetzes⸗ vorlage über eine Zinsgarantie der Regierung des Sudaus in Höhe von M. 60 000 000 be⸗ zweckt die Verbeſſerung des Verkehrs und Schaffung von Bewäſſerungsanlagen in den Baumwollgebieten des weißen und blauen Nils. Selbſt die portugieſiſche Regierung hat neuer⸗ dings für Baumwollkulturverſuche in Angola rund ½ Million Mark bereitgeſtellt. Hiſtoriſch ſei bemerkt: Dem Beiſpiel des deut⸗ ſchen Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees fol⸗ gend, haben Anfang der 90er Jahre die Britiſh Cotton Growing Aſciation, die Aſſociation Cotonnidre Coloniale und die Societa per la Eeltivazione de Cotone in Aitrea den, Baum. wollbau in Afrika aufgenommen und nach Ueber⸗ windung großer Schwierigkeiten und manchen Enttäuſchungen in den letzten Jahren eine er⸗ heblich ſteigende Produktion in marktfähiger Qualität erzielt. Im laufenden Jahre bereits dürften die erſten 100 000 Ballen afrikaniſche Kolonialbaumwolle zu erwarten ſein. Hinſichtlich der den Geſellſchaften zur Ver⸗ ügung ſtehenden Mittel ſteht das Kolonial⸗ Wirtſchaftliche Komitee 1912 mit M. 215 000 einſchließlich einer Beihilfe des Reichsamts des Innern(M. 30 000) und der Wohlfahrts⸗ Lotterie zu Zwecken der Deutſchen Schutzgebiete an dritter Stelle, während die deutſchen Kolonien hinſichtlich der erzielten Baumwollproduktion mit 11 000 Ballen an zweiter Stelle ſtehen. Der Britiſh Cotton Growing Aſſociation ſtehen auf Grund einer Königl. Charter M. 10 000 000, zu welchen die Arbeiterſchaft M. 600 000 bei⸗ geſteuert hat, zur Verfügung. Die Beihilfe der Regierung und der Gouvernements betrug bis jetzt insgeſamt M. 2 200 000. Die Bewilligung der Regierung vou jährlich M. 200.000 iſt kürz⸗ lich auf mehrere Jahre erneuert worden. Der Societa per la Coltivazione del Cotone in Eritrea ſtehen jährlich M. 840 000 und der Aſſociation Cotonniere Coloniale jährlich Mark 188 000, einſchließlich einer Beihilfe der Regie⸗ rung von rund M. 110 000, zur Verfügung. Wie in den anderen Staagten fällt in Deutſch⸗ land das ſtaatliche landwirtſchaftliche Baumwoll⸗ verſuchsweſen in den Arbeitsbereich der Kolonjal⸗ verwaltung. Für das ſtaatliche Verſuchsweſen ſind in die Etats für Deutſch⸗Oſtafrika, Togo und Kamerun im Jahre 1913 insgeſanit M. 330 000 eingeſtellt. Die Organiſation des Kolonial⸗Wirtſchaft⸗ lichen Komitees dagegen umfaßt die techniſchen Unternehmungen, Aufkauf und Lieferung von Saatgut Errichtung von Entkörnungsanſtalten und Aufkaufmärkten, Selbſtaufkauf zu Garantie⸗ preiſen, waſſerwirtſchaftliche Vorarbeiten uſw. Der Koſtenvovanſchlag des Komitees für das Jahr 1913 beträgt M. 315 000. Vom Reichs⸗ amt des Innern ſind für den Ankauf von deut⸗ ſchen und ſolchen ausländiſchen Baumwollkultur⸗ und Erntebereitungsmaſchinen, welche zurzeit in Deutſchland nicht gebaut werden, ſowie zu Be⸗ ſtvebungen, welche auf eine Verbeſſerung der deut⸗ ſchen Maſchinen abzielen, M. 30 000 zur Ver⸗ fügung geſtellt, aus Induſtrie und Handel iſt analog der Vorjahre auf einen Betrag von rund M. 85 000 zu rechnen. Die Durchführung des Arbeitsprogrammes des Kolonial⸗Wirtſchaft⸗ lichen Komitees iſt denmach von der Bewilligung einrer Summe von M. 200 000 ſeitens der Reichsregierung abhängig die dem Antrag ge⸗ (Abendblatt.) geſtellt werden ſoll. Die bisher erzielten Ergebniſſe der Baumwoll⸗ verſorgung der europäiſchen Kulturſtaaten aus den afrikaniſchen Kolonien laſſen die Hoffnung berechtigt erſcheinen, eine ſo anſehnliche Meuge Baumwolle auf den Markt zu bringen, daß es gelingt einen maßgebenden Einfluß auf die Bil⸗ dung des Weltmarktpreiſes zu gewinnen und mit der Zeit das amerikaniſche Baumwollmonopol zu ſtürzen. Die Erreichung dieſes Zieles aber bedeutet für Deutſchland mit ſeiner aufblühenden Textil⸗ induſtrie und ⸗Handel, ſowie der zahlreichen Arbeiterſchaft die Befreiung aus einer ſchweren volkswirtſchaftlichen und ſozialen Gefahr und eine Stärkung ſeiner handelspolitiſchen Be⸗ wegungsfreiheit, die mit ausſchlaggebend iſt für die künftige Stellung Deutſchlands auf dent Weltmarkt. Die Löſung dieſer großen natio⸗ nalen Aufgabe durch die Nutzbarmachung unſerer natürlichen Hilfsquellen, unſerer Kolonien, ver⸗ dient eine ausreichende Unterſtützung unſerer geſetzgebenden Körperſchaften. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. Wo die Halbinſel Gallipoli ſich nach Nordoſten zu auf drei bis vier Kilometer verengt, liegen auf ihr, um die Ortſchaft Bulair herum, die letzten der Befeſtigungen, die im Südweſten bei Sidil Bahr beginnend, dem Schutze der Dardanellen auf europäiſcher Seite dienen. Ihrer Beſtimmung gemäß iſt die Front der meiſten dieſer Forts gegen die Meerenge gerichtet, doch zieht ſich gerade bei Bulair eine Befeſtigungs⸗ kette quer über den ſchmalſten Teil der Halbinſel von der Meerenge zum Golf von Saros. Die Sachlage iſt, in weit kleinerem Maßſtabe, nicht unähnlich der von Tſchataldſcha. Auch bei Bulair ſperren die Türken zwiſchen zwei Meeren, auf eine Befeſtigungslinie geſtützt, dem Feinde den Weg zum Vormarſch ab. Mit dem Unter⸗ ſchiede nur, daß die linke türkiſche Flanke am Golf von Saros nicht bloß der Unterſtützung durch die eigenen Kriegsſchiffe entbehrt, ſondern auch der Gefahr ausgeſetzt iſt, von der griechi⸗ ſchen Flotte beſchoſſen zu werden. Dagegen könnte allerdings der rechte türkiſche Flügel von den Dardanellen und dem Marmarameer aus erhalten durch die rürkiſchen Kriegsſchiffe Unterſtützung mäß dem Reichs⸗Kolonialamt zur Verfügung und von der Tſchataldſcha⸗Linie abkömmlich ſind. Die Be⸗ feſtigungen von Bulair wurden zur Zeit des Krimkrieges 1854 von franzöſiſchen Ingenieuren angelegt und ſeit dem ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege von 1877/78 erheblich verſtärkt. Man darf an⸗ nehmen, daß in den letzten Monaten noch man⸗ ches nachgeholt wurde. Bei Erörterungen ſtrategiſcher Möglichkeiten des jetzigen Feldzuges konnte man hören, daß vielleicht von der Gallipoli⸗Halbinſel her das Heil für Adrianopel zu erwarten ſei. Nachdem die türkiſche Hauptarmee bei Tſcha⸗ taldſcha ſeſtgelegt war bildeten die während des Waffenſtillſtandes bei Gallipoli zuſammengezo⸗ genen Truppen das einzige aktionsfähige Heer, über das die Türkei noch verfügte. Theoretiſch wäre es nicht ausgeſchloſſen geweſen, daß dieſe Armee verſuchte, nordwärts zu marſchieren, um auf dieſe Weiſe den Kameraden in Adrianopel und dadurch automatiſch auch bei Tſchataldſcha Luft zu machen. Das iſt jedoch nicht geſchehen, im Gegenteil wird auch dieſe Armee jetzt von den Verbündeten bedrängt. Die Ziele der Verbündeten bei ihren Operatio⸗ nen reichen aber weiter. Es handelt ſich für ſie nicht bloß darum, die Gallipoli⸗Armee feſtzu⸗ halten, ſondern ſie uiederzuringen, um ſodann die Dardanellen Befeſtigungen im Rücken oder von der Seite zu fafſen. Durch die Beſitzergreifung der Dardanellenforts ſoll der Griechenflotte, die allerdings, wie wir berichteten, vorläufig in völliger Untätigkeit ver⸗ harrt der Weg durch die Meerenge nach dem Marmarameer und weiter nach Konſtantinopel geöffnet werden. Die Tſchataldſcha⸗Stellung, die, wie die bisherigen vergeblichen Berſuche zei⸗ gen, frontal nicht beküämpft werden kann, foll durch das Erſcheinen der griechiſchen Seeſtreik⸗ kräfte in ihrer Flanke erſchüttert werden Die Aufgabe hört ſich leichter an, als ſie iſt. Selbſt wenn es gelingen ſollte, ſich der Darda⸗ nellenforts auf der europäiſchen Seite zu be⸗ mächtigen, ſo ſind doch noch auf der aſiatiſchen Dardanellenſeite, an manchen Stellen bloß 2 bis 3 Kilometer von den europäiſchen Befeſtigungen entfernt, einige ſtarke Forts vorhanden. Die Verbündeten meinen, daß es ihnen nicht ſchwer ſein werde, von der europäiſchen Küſte aus die Geſchütze der aſiatiſchen Forts zum Schweigen zu bringen. Umgekehrt rechnen die Türken dar⸗ auf daß die aſiatiſche Seite der europäiſchen kräftige Hilfe leiſten werde. Außerdem ſind immer noch die türkiſchen Kriegsſchiffe da. Ueber ihre Leiſtungsfähigkeit in dieſem Augenblick weiß allerdings niemand Beſcheid, feinesfalls aber ſcheint der Kriegsplan der Verbündeten, alles in allem genommen, ſo einfach durchführ⸗ bar zu ſein. Feuilleton. Tublinski als Dramotiker. Von E. Krieck. L. Im Februar wird im Heidelberger Stadt⸗ Hester die Uraufführung von Samuel Tublinskis „Kaiſer und Kanzler“ ſtattfinden. Die Tragödie erſchien, kurz bevor der Tod ſo überraſchend Jublinskis Jaufbahn ein Ziel ſetzte. Noch iſt keines ſeiner Werke über die Bühne gegangen;: ſeine bramatiſchen Werke waren nur im engeren Kreiſe bekannt. Doch ging er dahin mit der Ueberzengung, daß er mit ſeinen Dramen den einzig richtigen Weg eingeſchlagen habe, zur gro⸗ ßen Tragödie, die als Krönung der modernen Kultur zu gelten beanſpruchen dürfe. Mit der Tragödie gibt die Kultur ihr Höchſtes: ein über⸗ ragendes Symbol ihres in letzten Tiefen wurzeln⸗ den Weſens und Lebens, ihres Glaubens an Schickſal und Freiheit, an die Geſetzmäßigkeit ihrer Werte und Kräͤfte und an die Schöpfer⸗ kraßt des Helden, der im Kampfe mit ſeiner Ge⸗ bundenheit ſiegend untergeht. Der Held iſt der Zerbrecher des Geltenden: er errichtet über dem Geſeze der Abhängigkeit das Geſez der Freiheit, über der Sittlichkeit des Geltenden die Sittlichkeit des Ideals. Mit dem Jdeul krögt er den Riß und Kampf in ſein eige⸗ nes Leben wie in das ſeiner Umwelt. Die Ver⸗ gangenheit mit ihren Geſetzen iſt in ihm ſelbſt mächtig. Ueber ſie ſetzt er ſein Ideal, das ſich mit der Gewalt der Notwendigkeit ſeinem We⸗ ſensgrunde entringt. Die Disharmonie beider Mächte iſt ſein Schickſal: ihr opfert der Held ſein Leben; ſein Untergang iſt der Uebergang zu einer neuen, einer höheren Harmonie. Der Tod iſt zugleich die Bewährung für das Ideal. In der Tragödie lebt die religibſe Opferidee: Blut ſühnt. Blut reinigt. Aus den Erſchütterungen des Kampfes, aus Furcht und Mitleid, erwächſt die Reinigung zu einem neuen Glauben, zu einer höheren Lebensform. Als Träger der Opferſym⸗ bolik wird der tragiſche Dichter zum Prieſter, Propheten und Lehrer ſeines Volkes. Er ge⸗ ſtaltet die Tragödie zum mythiſchen Spiegel des Kampfes der Mächte der Vergangenheit mit den Mächten der Zukunft. Er greift darum nach den führenden Typen, die dieſem Kampfe vor der Front ausgeſetzt ſind: die Tragödie iſt die Dich⸗ tungsform einer ariſtokratiſchen Weltanſchauung. So erwächſt das Problem der modernen Tra⸗ gödie aus der Geſtalt des modernen Lebens. Die Bewegung in der neuen deutſchen Literatur kam nicht zur Tragödie: ſie erwuchs auf dem Boden des verbündeien Naturalismus und Sozialis⸗ mus und konnte demgemäß nur die eine Seite des Problems faſſen: die Geſetzmäßigkeit des Allge⸗ meinen, die Abhängigkeit und Bedingtheit des Menſchen. Es gibt hier auch Kampf und Werden, ſo wie Darwin beſchrieben hat: Kampf um die Erhaltung des Lebens, um die Anpaſſung an berderbliche Bedingungen. Die Kunſtform die⸗ ſer Weltanſchauung iſt der Romau. Zur Tragik fehlt in ihr die andere Seite: ſie kennt nur Ab⸗ hängigkeit, nicht Freiheit; nur Geſetzmäßigkeit, nicht Schöpferkraft; nur Furcht und Mitleid, nicht aber Reinigung und Sieg. Auf gleichlaufenden Wegen ſind Paul Ernſt und LJublinski von jenen Vorausſetzungen aus zur Tragödie gekommen: das Klarwerden über deren Kunſtform ging Hand in Hand mit einem Wandel ihrer Weltanſchauung. Sie ge⸗ wannen mit dem Glauben an Freiheit und Schöp⸗ ferkraft, an die Selbſtherrlichkeit des ewig Menſch⸗ lichen, alſo mit der Ueberwindung des naturali⸗ ſtiſchen und ſozialiſtiſchen Peſſimismus, die Angel ihrer Religion wie ihrer Kunſtlehre. Das Problem iſt aufgegeben, ſeine Geſetze ſind gefunden: ſie haben ihre Gültigkeit, wenn ihnen auch keine Erfüllung beſchieden wäre. II. Es liegt eine Reihe von Werken bor, die aus der Richtung des„Neuklaſſizismus“, wie der ſehr unglückliche Name heißt, hervorgegangen ſind. Von einem durchſchlagenden Erfolg iſt allerdings bis jetzt nichts bekannt. Sache und Dichter ſelbſt ſind wenig in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen. Wer kennt Paul Ernſt und von Scholz auf unſeren Bühnen? Lublinskis Namen wird in Heidelberg zum erſten Male auf dem Theater⸗ zettel ſtehen. Ich wage nicht zu entſcheiden, wo die Urſachen zu finden oder auch nur zu ſuchen wären. Jedenfalls wird es der Richtung nicht leicht ſein, ſich durchzufetzen, da beim Publikum wenig Anſätze vborhanden ſind, an denen es durch dieſe Dichtung gefaßt werden könnte. Die Nei⸗ gungen des ernſthaften Publikums gehören den Problemen, die Naturalismus und Neuromanlik bearbeitet haben. Unter Tragödie verſteht man allzuoft eine dialogiſierte pſychologiſche oder ſozio⸗ logiſche Skizze oder Nobelle mit üblem Ausgang. Für die eigenartige Kunſtform der Tragödie gibt es wenig Boden, meiſt nur ſoweit, als ſie in den von Hebbel und Ibſen eingeſchlagenen Bahnen berläuft. Die wirklich tragiſchen Probleme ſind auf eine kleine Zahl beſchränkt; die Tragödie bie⸗ tet alſo nicht Stoff und Breite. Sie kann alſv nur den feſſeln, der den Willen zur ſtrengen Form, zur Vertiefung und zur ſymboliſchen Selbſt⸗ ſchau beſitzt. Ich möchte faſt ſagen, ſie ſezt eine ihr entſprechende Religion voraus. Uuſerer klaſſiſchen Zeit hatte das 18. Jahrhundert etwas Aehnliches geliefert: auf dieſem Grund baute Schiller, auf dem von Hamann eingeleſteten Antirationalismus Kleiſt. Wir haben keinen enk⸗ ſprechenden einheitlichen Kulturgrund, höchſtens Anläufe, einen ſolchen zu gewinnen, Die Heidelberger Aufführung bes„Kaiſer und Kanzler“ iſt alſo ein Wagnis, das leicht in das Gegenteil eines bahnbrechenden Unternehmens umſchlagen könnte; auf alle Fälle verdient ſie die Beachtung weiteſter Kreiſe. III. Im Jahre 1906 erſchien Lubliuskis„Peter byn Rußlaud“[bei G. Müller, München), mit dem 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 7. Februar Die türkiſche Gallipoli⸗Armee zählt angeblich 80 000 Mann. Die erſte Schlacht hat vorgeſtern bei Kawak an dem Flüßchen gleichen Namens ſtattgefunden, das in den Golf von Saros auf der Aegäis⸗Seite der Gallipoli⸗Halbinſel mün⸗ det. Kawak, wo Befeſtigungen— abgeſehen vielleicht bon ſchnell aufgeworfenen Feldver⸗ ſchanzungen— nicht vorhanden ſind, iſt nur wenige Kilometer von Bu hair entfernt. Nach verſchiedenen übereinſtimmenden Meldungen, die wir im geſtrigen Abendblatt und im heutigen Mittagblatt brachten, haben ſich die Türken auf die Befeſtigungen von Bulair zurückgezogen, es handelt ſich nach unſeren Londoner Privatmel⸗ dungen dabei nur um ein unbedeutendes Schar⸗ mützel, die Türken beſtreiten, daß ſie in dieſem Gefecht rein vorbereitender Natur ſchwere Ver⸗ luſte gehabt haben. Inzwiſchen ſoll Enver Bey ſeinen Plan glücklich ausgeführt haben, Truppen bei Rodoſto an der Marmaraküſte zu landen, um von dort aus die Bulgaren bei Tſchataldſcha von der Flanke zu beunruhigen, wodurch wenn es ihm gelänge, auch die Türken auf Gallipoli entlaſtet werden würden. Wir haben im Mittagblatt gemeldet, daß nach erfolg⸗ reicher Beſchießung der bulgariſchen Poſitionen an der Küſte des Marmarameeres, die Bulgaren Rodoſto verlaſſen und ſich zurückgezogen hätten. Darauf ſei Enver Bey mit 20 000 Mann ge⸗ landet, die Bulgaren aber ſeien wieder vorge⸗ ſtoßen und es ſei zu einer heftigen Schlacht ge⸗ kommen. Wir müſſen weitere Beſtätigungen aller dieſer Nachrichten abwarten, jedenfalls ſcheint es, daß der Krieg um Adrianopel mit größerer Wucht und in größerer Ausdehnung eingeſet hat, als unmittelbar nach Kündigung des Waffenſtillſtandes angenommen wurde Was Adrianopel ſelbſt betrifft, ſo dauert die Be⸗ ſchießung heftig fort, nach bulgariſcher Darſtellung natürlich erfolgreich. Auch an der Tſchataldſcha⸗Linie wollen die Bulgaren den Türken eine bedeutende Niederlage beige⸗ bracht haben, andere Meldungen berichten nur von unbedeutenden Vorpoſtengefechten vor Kon⸗ ſtantinopel. Endlich wird gemeldet, daß die Uebergabe von Skutari ſtündlich zu erwarten ſei. Das iſt die Kriegslage 5 Tage nach Wiederauf⸗ nahme der Feindſeligkeiten, irgendwelche Schlüſſe auf den weiteren Gang der militäriſchen und politiſchen Ereigniſſe laſſen ſich aus dieſen Ge⸗ fechten natürlich nicht ziehen. * Konſtantinopel, 7. Febr. Wie amtlich aus Kalikratia gemeldet wird, beſetzten die kürkiſchen Truppen geſtern die Station Bak⸗ tſcheiköj an der Bahnlinie nach Tſchataldſcha, ſowie die dem rechten Flügel der türkiſchen Ar⸗ mee gegenüber gelegenen Höhen. Die türkiſchen Erkundungsabteilungen ſind mit dem Feinde in Fühlung. * Beginnende Entſpannung. *Wien,6. Febr. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen wird das perſönliche Eingreifen des Kaiſers in den Gang der Ereigniſſe durch das Hand⸗ ſchreiben, daß er an den Zaren gerichtet hat, außerordentlich günſtig beurteilt. Man iſt der Anſchauung, daß, wenn in ſolchen Zeiten ein Mongrch dem anderen ſchreibt, dies als ein Zeichen dafür zu betrachten iſt, daß zwi⸗ ſchen den beiden Höfen freundſchaftliche Be⸗ ziehungen vorhanden ſind. Der Zar wird beſtimmt in derſelben Weiſe auf das Handſchreiben des Kaiſers antworten, und man erwartet, die Tatſache, daß die Herrſcher Oeſterreichs⸗Ungarns und Rußlands in dieſem Momente perſönlich hervortreten, werde nicht ohne günſtige Rückwirkung auf die Politik der beiden Länder bleiben. Man kann daher das Handſchreiben des Kaiſers als ein Zeichen der beginnenden Entſpannung 0 Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland an⸗ flehen. er erſtmals den Weg der ſtrengen Tragödie be⸗ ſchritt. In einer trefflichen Einleitung legte Lublinski ihr Ziel, ihre Art und ihre Geſetze dar. Peter, der grauſame Halbbarbar, iſt erfüllt von der hohen Miſſion, ſein Land zu einer Macht, ſein Volk zu einer Kulturnation zu erheben. Er reibt ſich auf im Kampf mit den Widerſtänden; mit des Zaren Untergang geht aber ſeine Idee ſiegreich auf. Bis an die Knöchel iſt er im Blut gewatet und ſeine hohe Aufgabe hat ihm das gute Gewiſſen dazu gegeben. Am Ende triumphie⸗ ren Katharing und Menſchikoff, ſeine Kreaturen, über ihn. Sie ſind zwar keine würdigen Träger ſeines Zieles, doch iſt dieſes durch ſeine Lebens⸗ uarbeit ſo feſt gegründet, daß unter den neuen Machthabern die Einigung des Alten mit dem Neuen ſich anbahnen wird. Peter ſelbſt kannte leinen Kompromiß. Seine Idee mit der ihr eigenen Ethik des Alles oder Nichts, des Nieder⸗ tretens aller Hinderniſſe, waltet mit der Wucht eines erdgeborenen Schickſals über Rußland und dem Zaren. Ihr letztes Opfer iſt er ſelbſt. weil er, wie der Stein im Wurfe, nicht mehr einlen⸗ ken kann. Die Tragödie, beſonders die Volks⸗ ſdenen, wäre wohl auf der Bühne recht wirkſam, obſchon der über ihr ſchwebende Blutdunſt einer tüchtigen Schröpfung bedürfte. Was aber wichti⸗ ger iſt: es fehlt der eigentliche Gegenſpieler. Die Widerſtände, Trägheit, Korruption, Intriguen, religiöſer Fanatismus und ein ehrlicher Konſer⸗ vatismus ſind zwar verkörpert, aber nicht in einer ebenbürtigen Perſon oder Partei, die für den Zaren ein Gleichgewicht abgäbe: er ſtirbt an Politische Aebersſcht. *Mannheim, 7. Februar 1913. Die Militärvorlage. Raſch hundeln! Die Nationalliberale Correſpondenz glaubt nicht, daß das Zentrum jetzt auf eine Reichstags⸗ auflöſung und dann auf eine Erneuerung des ſchwarz⸗roten Bündniſſes von 1907 hinarbeiten wolle. Anlaß zur Reichstagsauflöſung könnten nur Militärvorlage und ihre Koſtendeckung bieten. Würde das Zentrum in dieſen Fragen ſich auf die Seite der Oppoſition ſchlagen und damit die Auflöſung erzwingen, ſo könnte ihm eine Neuwahl ſchlecht bekommen, ganz abgeſehen davon, daß es ſich damit die Konſervativen von der Seite drücken würde, mit denen es doch nach ſeinen angeblichen Plänen im neuen Reichstag neben der Mehrheit mit der Linken die Gegenmehrheit bilden will. Die Opferbe⸗ reitſchaft der Nation in Wehrfragen iſt eben doch nachgerade ſo ſtark geworden, daß es ſelbſt das Zentrum nicht wagen darf, morgen das Gegenteil von heute zu tun. Der Volks⸗ ſtimmung muß das Zentrum aber auch in der Frage der Koſtendeckung Rechnung tragen; man erinnert ſich, daß im vorigen Jahre we⸗ gen der Beſitzſteuer die Arbeiterſekretäre des Zentrums ſehr deutlich geworden ſind, und daß die Partei dann ſchleunigſt die Gelegen⸗ heit, die ihnen durch den Beitritt zum Baſſer⸗ mann⸗Schifferſchen Beſitzſteuerantrag geboten war, ergriff, um die Gemüter zu beruhigen. Dazu kommt noch als Drittes, daß das Zen⸗ trum bei Neuwahlen im Weſten und auch an⸗ derwärts nicht wenige Wahlkreiſe durch die Sozialdemokratie bedroht ſieht. Man wird ſich alſo vergebens fragen, was die Zentrums⸗ partei bei einer etwaigen Reichstagsauflöſung gewinnen könnte. Es wäre zu hoffen, daß der Reichskanzler ſich dieſe Situation der Partei zunutze macht. Das kann er aber nur, wenn er raſch handelt. Demſelben Gedanken begegnen wir auch in der Königsberger Allg. Ztg.“, die ſchreibt: „Ob es geſchehen wird, iſt leider nicht un⸗ zweifelhaft; manche Anzeichen ſprechen ge⸗ rade dagegen. Die Einbringung der Wehr⸗ vorlage verzögert ſich in auffälliger Weiſe. Offiziell wird geſagt, daß die milttärtechniſchen Vorbereitungen und Vorberatungen ebenſo wie die finanziellen Erwägungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien und auch nicht ſo bald ab⸗ geſchloſſen werden könnten. Wiſſende be⸗ haupten, daß der Reichskanzler es vermeiden wolle, während der Dauer der akuten Kriſis in der auswärtigen Politik einen neuen Be⸗ unruhigungsſtoff zu ſchaffen, wie er in einer Verſtärkung unſerer Heeresmacht läge. Das ſähe ihm ähnlich, aber wäre darum noch nicht richtig. Denn wenn er dieſe ernſte Zeit, in der die Notwendigkeit einer Heeresverſtär⸗ kung jedem im Volke, auch dem Einfachſten, mit beinahe plaſtiſcher Deutlichkeit durch die Tatſachen und Ereigniſſe ſelbſt vor die Augen geführt wird, verſtreichen laſſen will, ſo läßt er damit auch die für die Durchbringung ſeiner Vorlagen geeignetſte Zeit vekſtreichen. Iſt erſt einmal am Balkan der Frieden wiederherge⸗ ſtellt, ſo iſt hundert gegen eins zu wetten, daß der deutſche Michel auch wieder die Schlaf⸗ mütze über die Ohren zieht und gern und willig denen Gehör ſchenkt, die ihm klar zu machen ſuchen, daß ja, wie ſich nunmehr ge⸗ zeigt habe, die Sache eigentlich gar nicht ſo ſchlimm geweſen ſei, und man es deshalb auch nicht nötig habe, ſich Hals über Kopf in neue Unkoſten für unſere Wehrmacht zu ſtürzen. Dann würde allerdings der Weizen des Zen⸗ trums und einer etwa von ihm beabſichtigten Verſchleppungspolitik blühen, und der Kanz⸗ ler an ſeinem eigenen Leibe die Wahrheit des Dichterwortes erproben, daß, was man von der Minute ausgeſchlagen, keine Ewigkeit zu⸗ rückbringt. Sein eigenes Intereſſe und das, was ſicherlich auch für ſeine Empfindungen eine ausgebrannte Es fehlt ſtrophe. Im„Kaiſer und Kanzler“ iſt beides vorhanden. Aber die Kataſtrophe trifft den Gegenſpieler, den Kanzler, der überhaupt in dem ſpäteren Teile zum Helden wird. Der Hohenſtaufe Friedrich ſtirbt wie der Ruſſe Peter an ſich ſelbſt. Auch über ihm ſteht ſeine Idee als ſein Schickſal, aber ſein Kampf um ſie gehört faſt der Vergangenheit an. Er iſt in ihrem Dienſte nicht mehr ſelbſt⸗ tätig, ſondern glaubt an ihre Selbſtverwirklichung wie ein Beſeſſener. So wirkt die Idee faſt als die fixe Idee eines Monomanen. Die Ueber⸗ reizung durch ſie hat ihn krank gemacht, bringt ihm den Tod. Er geht nicht unter an der Reaktion, ſondern an ſeiner Monomanie, die ihn aller Maße des Realen und Möglichen beraubt. IV. Inzwiſchen hat Lublinski eine letzte Häutung durchgemacht. Mit der Tragödie„Gunther und Brunhild“(1908 bei J. Bard, Berlin), hat er den letzten Schritt vom Naturalismus zum ſtrengen Stil getan. Mit dem Uebergang zum deutſchen klaſſiſchen Vers kritt eine bedeutſame Stilwand⸗ lung ein, die im„Kaiſer und Kanzler“ am deut⸗ lichſten ausgeprägt iſt. Die Wandlung bedeutet, hiſtoriſch geſehen, etwa die Wendung von Hebbel zu Schiller im Sinne einer Syntheſe beider. Der Vers fordert eine unbedingte Konzentration, da⸗ durch eine Vereinfachung der Linienführung und eine Vertiefung der Idee. Dieſe rückt mit dem Vers in abſtraktere Höhen. Sie iſt nicht mehr Kerze. die Kata⸗ ſc delbtt von zeinem Drange aufgegehrt lie don den gegebenen Charakteren aus geſehen; und Entſchließungen mehr iſt, das Intereſſe des Vaterlandes verlangen ein ſchleu⸗ niges, feſtes und rückhaltloſes Vorgehen. Erfolgt es, ſo wird ſich eine Reichstagsauflöſung erübrigen, erfolgt es nicht, ſo wird ſie nutzlos ſein.“ Dieſe Ausführungen treffen unſeres Erachtens die innerpolitiſche Situation richtig. Der Kanzler hat die Entwicklung der Dinge in der Hand er aber auch ganz allein. Eine reichsgeſetzliche Nege⸗ lung der Wanderfürſorge. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ kürzlich berichtet hat, fanden im vorigen Monat im Reichsamt des Innern zwiſchen Vertretern der Reichsregierung, der größeren Bundesregierungen und der Ver⸗ bände, die auf dem Gebiet der Wanderfürſorge tätig ſind, Beſprechungen über die Möglichkeiten einer reichsgeſetzlichen Regelung der Wander⸗ fürſorge ſtatt. Dabei wurden die außerordent⸗ lichen Erfolge der Bettelbekämpfung durch Wanderarbeitsſtätten in Württemberg all⸗ gemein anerkannt. Ueber die Tätigkeit dieſer Arbeitsſtätten liegen nun neuere Berichte vor, die den Segen dieſer ſozialen Einrichtung er⸗ kennen laſſen Es ſind zurzeit 37 Wander⸗ arbeitsſtätten vorhanden, die im Laufe des Jahres um drei weitere vermehrt werden ſollen. Die Zahl der Gäſte belief ſich im letzten Jahre auf rund 141 000, deren Verpflegung 145 000 Mark erforderte. Von den Wanderarbeitsſtätten verfügen 20 über eigene Arbeitsnachweiſe, durch die 3679 Stellen— das ſind 75Prozent der an⸗ gemeldeten Stellen— beſetzt wurden. Die Ob⸗ dachloſeneinrichtung der Wanderarbeitsſtätten wurde von 29 200 Obdachloſen benutzt. Die Einwirkung auf die Strafrechtspflege bei den beteiligten Oberämtern iſt nach wie vor er⸗ heblich; die Erſparnis an Haftvollſtreckungs⸗ und Gefangentransport wird auf 164 000 Mk. berechnet. Die Wanderarbeitsſtätten erweiſen ſich nach wie vor als das beſte Mittel gegen die Wandernot. Von den ſüddeutſchen Staaten hat außer Württemberg auch Bayern ſich jetzt der Errichtung von Wanderarbeitsſtätten zugewandt. In den beteiligten Kreiſen hält man den Erlaß eines Reichsgeſetzes für dringend notwendig, das die Bundesſtaaten verpflichtet, für das Vor⸗ handenſein von Wanderarbeitsſtätten und Ar⸗ beitsheimen, verbunden mit Arbeitsnachweiſen, zu ſorgen. Das deutſche Komitee für internationale Sozial⸗ verſicherung hielt am 3. Februar im Reichsverſicherungsamte unter Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs z. D. Prof. Dr. v. Mayr⸗München in Anweſenheit von etwa 25 Herren(darunter Präſident Dr. Kaufmann, Direktor Dr. Zacher, Landesrat Dr. Freund, Prof. Manes, Abg. Sanitätsrat Dr. Mugdan, Direktor Stieber, Geheimrat Dr. Bielefeld, Ge⸗ heimrat Dietz, Direktor Sarrazin, Prof. Francke, Prof. Lenhoff, Abg. Robert Schmidt, Fräßdorff, Simanowski, Senatspräſidenten Dr. Hartmann und Klein, Geheimrat Reuß) eine Sitzung ab, die der Vorſitzende mit einem Proteſte gegen die hier und da ſich jetzt vordrängende peſſimiſtiſche Ruffaſſung von den Wirkungen der Sozialver⸗ ſicherung und einem Hinweis auf die Nachfolge des Auslandes in den von Deutſchland einge⸗ Bahnen eröffnete. Auch in den Ver⸗ handlungen wurde immer wieder gegen die ein⸗ ſeitigen, unwiſſenſchaftlichen, grundloſen Angriffe gegen unſere Verſicherungsgeſetzgebung Proteſt erhoben— Angriffe die im Auslande von den Gegnern der Sozialverſicherung eifrig zum Scha⸗ den unſerer deutſchen Verhältniſſe ausgenützt würden. Ueber die Tagung des Internationalen Komitees für Sozialverſicherung in Zütrich, Mitte September 1912, erſtatteten Senatspräſi ⸗ dent Dr. Klein, Landesrat Dr. Freund und Ge⸗ heimrat Dr. Bielefeld Berichte auf Grund deren dieſe ſind bielmehr im Hinblick auf ſie konſtruierk, thpiſiert: die Idee iſt das Gegebene, der Charak⸗ ter das Abgeleitete. Das muß dem an Shakeſpeare geſchulten Realiſten ein Greuel ſein; es liegt aber in dieſer Wendung eine Art Notwendigkeit, wie ſie ſich in der deutſchen Poeſie zwiſchen 1780 und 1790 vollzog, wie der Naturalismus immer leer gewordene Formen zerbricht, um doch wie⸗ der ſeine Vollendung in einer ſtrengen Form zu finden. Nun ragt auf dem Wege allerdings die gefährliche Klippe, daß dem Dichter trotzdem auf⸗ gegeben bleibt, geſchaute Menſchen mit Fleiſch und Blut, nicht aber abſtrakte Schemen zu zeu⸗ dem gen. Die neue Form läßt ſich am erſten Fresko mit ſeiner ſtrengen Kompoſition ver⸗ gleichen. Für die eigenartige Begabung Lublinskis ſcheint aus dieſer mit Tapferkeit gezogenen Konſequenz eine Einbuße an Unmittelbarkeit zu entſpringen. Die konſtruktive Linie drängt ſich auf und ſo kommt in die Kompoſition etwas Gewolltes und Gewaltſames. Wie bei Hebbels„Herodes und Mariamne“ ſtellt ſich das Problem auf Spitze und Knopf: die Wucht geht verloren. V. Der geniale Hohenſtaufe Friedrich II. geht ſei⸗ nem Ende enigegen. Das Mittelalter hat eben ſeine Höhe überſchritten; es beginnen die Ahnun⸗ gen und Gärungen einer neuen Welt, eines neuen Menſchen. Friedrich iſt ihr Urbild und Vorläu⸗ fer. Er will die Kirche zerſchlagen, den Papſt entthronen: jeder Menſch ſoll Prieſter, ſoll Papſt, ſoll Gott ſein. Das Evangelium vom freien Voll⸗ das deutſche Komitee den geplanten internatio⸗ nalen Erhebungen über a) Grenzen der Zwangs⸗ verſicherung, b) freiwillige Volksverſicherung, o) Belaſtung und Entlaſtung durch die Sozialver⸗ ſicherung ſeine Mitwirkung in Ausſicht ſtellte Auf Antrag des Vorſitzenden wurde beſchloſſen den Bundesrat und Reichstag um Gewährung einer jährlichen Subvention für die Arbeiten des Internationalen Komitees anzugehen; die fran⸗ zöſiſche und die belgiſche Regierung haben eine ſolche bereits zugeſagt. Geheimrat Direktor Dr. Zacher machte Mitteilungen über die Propa⸗ ganda zur Gewinnung neuer Mitglieder, nachdem der Geſchäftsführer Prof. Manes den Geſchäfts⸗ bericht erſtattet hatte. Nach einem Vortrage von Geheimrat Bielefeld wurde beſchloſſen, dem Internationalen Komitee als neues Ver⸗ handlungsmaterial die ſoziale Kinderverſicherung (auf der Grundlage der Freiwilligkeit) zu em⸗ pfehlen, in der Frankreich und die Schweiz be⸗ reits Großes geleiſtet haben. wurde endlich einem Vorſchlage Direktor Zachers, nach der in der Ausführung begriffenen Internatio⸗ nalen Unfallſtatiſtik auf die Internationale In⸗ validitätsſtatiſtik zur Behandlung auf der nächſten Konferenz zu empfehlen. Prof. Francke wies dabei auf die gleichartigen Beſtrebungen der In⸗ ternationalen Vereinigung für geſetzlichen Ar⸗ beiterſchutz betr. eine internationale Krankheits⸗ und Sterblichkeitsſtatiſtik der gewerblichen Arbei. ter hin und regte ein Zuſammenarbeiten beider Vereinigungen an. Mit einem Dank an den Vorſitzenden ſchloß Präſident Dr. Kaufmann die Verhandlungen. Deutsches Reich. — Der Reichstag und das Petroleummonopol. Am Donnerstag wurde die Reihe der Vorträge vor den Mitgliedern der Petroleumkommiſſion des Reichstages fortgeſetzt. Es ſprach der Di⸗ rektor der deutſchen Erdölgeſellſchaft„Dea“ Herr Nöllenburg. Er gab die Möglichkeit einer der Menge nach ausreichenden Verſorgung des deutſchen Marktes mit Erdöl aus Amerika zu, beſtritt aber die Möglichkeit, zu irgendeinem an⸗ nehmbaren Preiſe zu liefern. Die orgung aus Rußland ſei zweifelhaft, Galizien komme überhaupt nicht in Betracht, Rumänien würde ein gewiſſes Quantum für den deutſchen Markt liefern können, aber nicht ausreichend. An den Vortragenden wurden von den Mit⸗ gliedern der Kommiſſion einige Fragen geſtellt, die ſich auf die Verbindung der„Dea“ mit der „Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſcha ſowie auf die Vorgeſchichte des Entwurfs be⸗ zogen und darauf, ob ſich Herr Nöllenberg be⸗ reit erklärt habe, das Monopol mit durchzu⸗ führen, wenn ſämtliche Vorzugsaktien ſeiner Ge⸗ ſellſchaft übertragen würden. Dies bejahte er. Geſellſchaft dem Monopolgedanken nichk abſolut abgeneigt geweſen. — Kaiſer⸗Wilhelm⸗Jubi erholungsbedürftige Handwerker. In dieſem Frühjahr wird in Trarbach ein Erholungsheim für Handwerker eröffnet werden. des bevorſtehenden Regierungsjubiläums des Kaiſers haben nun einige Handwerkskammern beſchloſſen, Stiftungen ins Leben zu rufen, aus deren Erträgen erholungsbedürftigen Handwer⸗ kern ein koſtenloſer Aufenthalt in dem Er⸗ holungsheim gewährt werden ſoll. Die erſten Stiftungen ſind von den Handwerkskammern Koblenz und Saarbrücken bereits beſchloſſen; und dieſem Beiſpiel folgend, beſchäftigen ſich nun auch andere Handwerkskammern mit Errichtung folcher Stiftungen. Badiſche Polttikt. Der Geburtenrückgaug. * Karlsruhe, 6. Das badi Miniſterium des Innern neuerdings 1 5 nch beamteten Aerzte 3 Landes beauf⸗ Agt. die Frage des ſeit vier Jahren in unſerm menuſchen, vom Goit im Menſchen an. In dieſem Sprößling des mächkligen Kaiſerhauſes ſammeln ſich alle Kräfte, die nach Befreiung ſtre⸗ ben vom Nordmeer bis zum ſizilianiſchen Nor⸗ mannenſtaat, und den fatumgläubigen Unterta⸗ nen. Wie aus einem Vulkan bricht die Glut und weitet ſich oben zu einer Wolke, die die Zeit überſchattet. Es iſt die Geburtsſtunde der Re⸗ naiſſance; der Uebermenſch ſteht leibhaftig vor uns. Heil und Unheil gehen von ihm aus: Heil für künftige Geſchlechter, Unheil für ihn und ſeine Gegenwart. Sein Uebermaß, die Grenzenloſig⸗ keit ſeines Wollens, hat ſein Reich vor eine Ka⸗ taſtrophe geſtellt und ihn felbſt auf das Kranken⸗ lager geworfen. Seine Beruhigung iſt, daß er einen hat, der ihn verſteht und dem er unbedingt vertrauen darf, weil er ſeine letzten Geheimniſſe und Erkenntniſſe teilt. Den Freund ſeiner Seele, Peter von Vinea, hat er einſt auf der Straße aufgeleſen; er hat ihn zu ſich emporgehoben, zum Kanzler gemacht und an ihm den einzig des Ver⸗ trauens Würdigen gefunden. Als aber alles aus den Fugen zu gehen droht, erwacht in Peter der Realpolitiker, der Rationaliſt. Er opfert die Idee, er verrät den Freund, um dem Kaiſer ſein Reich oder zuletzt das Reich vom Kaiſer zu ret⸗ ten. Das iſt der härteſte Schlag für den Kaiſer, der ſich vom Anfang des Dramas ſchon zum be⸗ ſeſſenen Wüterich auszuwachſen droht. Eine Reihe von Zufällen, eine Art Fatum, gegen das Lublinski in der Einleitung zum„Peter felbſt Stellung genommen, bringt den Kanzler noch in den Giemlich überflüſſigen) Verdacht, eines Giſt⸗ mordes am Kafſex. und er läßt ſeinen n In einem früheren Stadium ſei er und ſeine Bef ner Ton Dieſ⸗ Orge geſta druch mals Sin einer inne Mannheim, 7. Februar. General⸗Anzeiger, Badtſche Neueſte Nachrichten(Abenoblatt]. 8. Sette Land beobachteten Geburtenrückgangs ein⸗ gehend zu prüfen und beſonders darüber zu be⸗ richten, ob ſich der Rückgang weſentlich in den Schichten des Mittelſtandes oder auch in den arbeitenden Klaſſen bemerkbar macht. Taufſchein⸗ und Renommier⸗Katholiken. Radolfzell, 6. Febr. Eine grobe Beſchimpfung katholiſcher Män⸗ ner leiſtet ſich! ihres„ſachlichen“ ſich die ob„ſa Tones ſattſam bekannte„Freie Stimme“. Dieſes von„chriſtlicher Nächſtenliebe“ triefende Organ ſprach erſt vor ganz kurzer Zeit von„ab⸗ geſtandenen Katholiken“, gewiß ein ſchöner Aus⸗ druck. In der Nummer 26 läßt es nun aber⸗ mals eine Epiſtel gegen liberale Katholiken vom Stapel, die es in zwei Gruppen einteilt: Die einen nennt es„Taufſcheinkatholiken“, die innerlich von der Kirche abgeſallen, jedoch weni⸗ ger gefährlich ſeien. Anders aber ſeien ſolche Katholiken, welche: vollgiltige Glieder der Kirche bleiben wollen, in der Politik aber dem Liberaltsmus an⸗ hängen und ſich noch was darauf einbilden, liberal zu ſein. Das ſind die Renommier⸗ kath oliken der nationalliberalen Partei. Daß ſolche unzuverläſſige Katholiken bei ihren Glaubensgenoſſen kein Vertrauen ge⸗ nießen, iſt ſelbſtverſtändlich.“ Man iſt vom Zentrum und ſeiner Preſſe in der Tat ſtarken Tobak gewöhnt, daß ſich aber ein ultramontanes Blatt erdreiſten könnte, in einer ſolchen Weiſe die Gefühle tauſender religiös geſinnter Katholiken, die in gewiſſenhafteſter Weiſe ihren religiöſen Verpflichtungen jahraus jahrein nachlommen, zu verletzen, das hätten wir wirklich nicht für möglich gehalten. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 7. Februar 1918. Die religiöſen Itrömungen der Gegenwart. Im geſtrigen Vortragsabend des Kgaufmän⸗ niſchen Vereins im Bernhardushof ſprach Herr Dr. Maurenbrecher, der Prediger der hieſigen Freireligiöſen Gemeinde, über dieſes Thema. Wer von den Beſuchern gekommen war in der Erwartung, daß der Vortragende die ſei⸗ ler Weltanſchauung entgegengeſetzten religiöſen Strömungen kritiſch beleuchten werde, wurde im Verlaufe des Vortrages eines andern belehrt, denn oben auf dem Podium ſtand kein Kritiker der verſchiedenen religiöſen Syſteme und Ver⸗ fechter der eigenen religiöſen Anſchauung, ſon⸗ dern ein Religionshiſtoriker mit außerordentlich vielſeitigem Wiſſen, ein vorurteilsloſer Würdiger der verſchiedenen religiöſen Strömungen unſerer Zeit. Der Grundzug des Vortrages Dr. Mau⸗ penbrechers aber war die Forderung des Ver⸗ ſtehen⸗ und Begreifenlernens der verſchiedenen Frömmigkeitsſtimmungen. Alles was geſchieht, ſo führte der Vortragende aus, müſſe man aus ſeinen Wurzeln heraus zu begreifen ſuchen. Die Verſchiedenheit der reli⸗ giöſen Strömungen unſerer Tage iſt notwendig geworden. So iſt jede große religiöſe Stim⸗ mung, die noch tauſende und abertauſende von Menſchen heute umfaßt, notwendig geworden und in den Bedürfniſſen dar Menſchen notwen⸗ dig verankert. Die religiöſen Strömungen der Gegenwart ſind ſchließlich alle, entweder poſitiv oder negatip, beſtimmt durch eine große Eut⸗ wicklungsreihe. Es hat ſich vom 16. bis 17. Jahr⸗ hundert ab bis an das Ende des 19. Jahrhun⸗ derts und bis in unſere Tage hinein der Menſch⸗ heit unſerer Kulturkreiſe eine andere Stimmung bemüchtigt, als wie man ſie vorher gehabt hatte. Das, was neu geworden, iſt ein gauz neues Grundgefühl für die Tatſachen der Welt. Venn nach dem alten Evangelium die Welt als Objekt der religiöſen Verachtung gegolten hat, ſo vollzieht ſich vom 16. Jahrhundert ab die ganz entgegengeſetzte Stimmung. Die Welt kritt vor die Menſchen in ihrer ganzen Größe und in ihrer großen, ganzen Unendlichkelt und erſchütternden Wucht. Die Welt iſt der In⸗ i alles beſſen, was je geſ hinſtellen wollten. cheh! n, was heute geſchieht und was in undenklicher Möglichkeit geſchehen wird und geſchehen kann.(Giordano Brund und Baruch Spinoza.) Gott und die Welt iſt eins. Mit dieſer ganz anderen n⸗ mung zur Welt eutſteht eine ganz andere Fröm⸗ migkeit. Nach Schleiermacher iſt es ein ungeheu⸗ res Gefühl, ein Gefühl der abſoluten Beſtimmt⸗ heit in allem, was man iſt, ein Beſtimmtſein durch die unendliche Welt. Dieſe Stimmung iſt groß, iſt fröhlich, aber ſie iſt nicht mehr chriſt⸗ lich. Von den Vorſtellungen der chriſtlichen Zehre iſt nicht mehr die Rede. Gott, indem er in die Welt verſchmolz, wurde zu groß, um noch nach Menſchenart als Perſon gedacht zu werden. Aber was iſt das Ziel dieſer gauzen Weltbe⸗ wegung, was iſt nun die Natur der Welt, die s das Objekt der neuen Frömmigkeit begriffen ird, was iſt das Ziel, der Zweckder Welt? Das iſt das religiöſe Problem des 19. und 20. Jahrhunderts. Goethe nennt es in ſeinem „Fauſt“„Das Werdende, das èwig wirkt und lebt“. Goethe war der erſte, der in ſeinem Fauſt Gott auf die Bühne geſtellt und ihn nach ſeinem Wollen und Ziel gefragt hat. Aber was das Junere iſt, das in der Welt wirkt, darauf gibt auch Goethe keine Antwort. Die großen Philo⸗ ſophen des 19. Jahrhunderts haben noch ver⸗ ſucht, eine Weltformel ſich zu ſchaffen und an⸗ zudeuten, in der ſie das innere Weſen des Weltgeſchehens erfaſſen und anſchaulich vor ſich Sie alle umſchrieben das Weltgeſchehen mit Formen des Denkens und der Anſchauung, die eben gerade nun der Menſch hat. Wer ſagt uns aber, daß wir Organe haben, mit deuen wir das Weltgeſchehen begreifen kön⸗ nen? Was iſt der Stil, der Inhalt, der Sinn, der Zweck des Lebens? Was bleibt als Ziel eines wollenden Weſens, wie es nun einmal der Menſch iſt? Was bleibt da übrig? Da iſt der Punkt, wo die religiöſen Strömungen der Gegenpwart ſich zu ſcheiden beginnen. Nach Schopenhauer hat das Weltge⸗ ſchehen gar keinen Zweck und Sinn. Er ſagt, daß alles Streben und alle Bewegung nur Jagen nach Wind und Schaum iſt und daß nur die Ueberwindung des Lebens der Zweck iſt. Nietzſche hat den Uebermenſchen geſchaffen in dem Stil, daß trotz der Sinnloſig⸗ keit des Lebens aus der Menſchheit noch etwas herauskommen ſoll, ſie ſoll nicht erſchlaffen. Die Weltformel bleibt; Es kommt alles wieder. Im „Neuen Mythos“ von Arthur Bonus iſt das Weltgeſchehen das Bild einer Organiſierung, die ſich aus dem chadtiſchen Zuſtande der Welt her⸗ ausbildet. Aber wer ſagt, daß dieſer Mythos richtig iſt? Auch der„Fauſt“ beſtätigt den Satz: Wir ſehnen uns nach Offenbarung! Die Verſuche, Gott und die Welt zuſammenzu⸗ faſſen, zeichnen ſich alle durch einen Skeptizis⸗ mus aus. Sie münden ſchließlich alle in den Satz, daß wir nichts wiſſen können! Jede Weltformel, die entſtanden iſt, iſt 10 Jahre ſpäter den Philoſophen wieder in ihren Hän⸗ den zuſammengebrochen. Es gibt keine Philo⸗ ſophie, die ſtark genug wäre, eine Religion zu tragen, weil es keine Philoſophie gibt, die Ge⸗ wißheit ſchafft. Alle Philoſophien beruhen letz⸗ ten Endes auf Suggeſtionen. Und wer ſich durch Skepſis und Zweifel hindurch nicht unter eine Suggeſtion ſtellen kann, der mündet in das flep⸗ tiſche Nichts! Bezüglich der religibſen Stimmung im Ka⸗ tholizismus meinte der Vortragende, auch wenn man auf dem anderen Flügel ſtehe, ſolle man die Großartigkeit dieſer Stimmung, ſolle man das relative Recht auch dieſer Stimmung nicht verkennen. Denn dieſe Stimmung wurzle einfach in den Tatſachen der Gegenwart, auch in der Tatſache, daß wir zu einem Weltgefühl kommen, wo der Verſtand der ungeheuren Größe der Welt ratlos gegenüber ſteht. Jath o nennt Gott den großen Ozean, auf dem der Menſch weiter nichts bedeutet, als ein Waſſer⸗ bläschen. Die Strömungen der kirchlichen Or⸗ thodoxie gehören mit hinein in das Bild der religiöſen Strömungen der Gegenwart. Sie haben ihre Bevechtigung und ihren Siun in ſich ſelbſt, Die beiden großen Gegenitze, die die religtöſen Strömungen der Gegenwark beherr⸗ ſchen, beſtehen in dem neuen Weltgefühl, das ſchließlich mündet in der Ozeauſtimmung und in der einfachen Ergriffenheit und das Offenbarungsgefühl, das ſchließlich mündet in der Stimmung nach Unterwerfung unter die göttliche Autorität. Die Frage: Welcher Form ſoll ich mich hin⸗ geben? beantwortete Dr. Maurenbrecher zum Schluß ſo: Jeder ſoll ſeiner Wurzel treu bleiben. Jeder ſoll, wenn die vielen religizſen Strömungen der Gegenwart an ihm vorbeigerauſcht ſind, das nehmen, mas ſeiner Natur entſpricht. Denn dieſe iſt letzten Endes doch auch wieder ein Stück Religion. In jeder der religiöſen Strömungen der Gegenwart ſteckt etwas Großes, etwas Wahres, ſteckt ein Bedürfnis, das Menſchenherzen und Menſchen⸗ ſeelen nun einmal haben und empfinden müſſen, wenn ſie es überhaupt für notwendig halten, ſich mit den Grundproblemen des Daſeins aus⸗ einanderſetzen zu wollen. Die Religion des 20, Jahrhunderts und die Religion der Zukunft wird nicht eine neue Meinung, eine neue Kul⸗ tur ſein, ſondern die Religionen unſerer Zeit werden als Ganzes ſich darin ausleben. Was dabei gemeinſam fördern könnte, iſt vielleicht das, daß der Staat keine Religion mehrprivilegiert, daß er ſie alle neben⸗ einander wachſen läßt. Denn Religion ſoll Sache der Freiheit und nicht eine Sache ſtaat⸗ licher Privilegien und ſtaatlichen Zwanges ſein. So ſoll jeder auch an das Recht des Andexen glauben. Wir wollen ſuchen auch den anderen zu verſtehen als ein Stück des Weſens unſerer Zeit und wollen dabei halten die Treue an dem eigenen Gefühl! Die vethoriſch hervorragenden Ausführungen Dr. Maurenbrechers löſten begeiſterten Beifall aus. d. — in. Hneber„Einſt und Jetzt“ auf der Goldküſte (Weſtafrika) ſprach Miſſionar Rottmann in der Aula des Realgymnaſiums vor einer gut beſuchten Verſammlung. Der Redner führte aus, daß im Jahre 1828 die erſten chriſtlichen Send⸗ boten nach der Goldküſte kamen, Die Arbeit auf dieſem Mifſionsgebiete war anfangs reich an ſehlgeſchlagenen Hoffnungen und manches Men⸗ ſchenleben fiel dem mörderiſchen Klima zum Opfer. Ohne ſich aber durch die Mißerfolge ent⸗ mutigen zu laſſen, waren immer wieder Män⸗ ner und Frauen bereit, die Arbeit neu aufzu⸗ nehmen, Seit dem Jahre 1820 haben 334 Män⸗ ner und 189 Frauen unter den ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen tapfer ausgehalten und mutig weiter⸗ gearbeitet und von dieſen haben weit über 100 ſhr Grab auf der Goldküſte gefunden. Zieht man aber heute einenVergleich von„Einſt und Jetzt“, ſo muß man ſagen, die Opfer waren nicht um⸗ ſonſt gebracht und die Arbeit nicht umſonſt ge⸗ kan. Die Goldküſte zeigt heute das Bild des Triumphes der Ziviliſakion. Die Miſſion ſtellte das heidniſche Gemeindeweſen auf chriſtliche Grundlage, Es wurden Induſtrie⸗Miſſionare hinausgefandt und dieſe zogen mit der Zeit einen leiſtungsfähigen Handwerkerſtand es wurde ein eigener Bauernſtand gegrün und die Landwirtſchaft gehoben; Urwälder wur⸗ den gelichtet und Straßen angelegt, Hüuſer ge⸗ baut, eine eigene Handelsgeſellſchaft gegründet, die die Baummwolle nach Europa exportierte. Un⸗ eingeſchränktes Lob wurde der Basler Miſſion für ihre kulturelle Arbeit von der engliſchen Re⸗ gierung gezollt. Heute zieht ſich eine Ketke vou 11 Haupf⸗ und 100 Nebenſtationen, die die Be⸗ wunderung der Europäer erregen, durch die Golbküſte. Die Frau wird nicht mehr gekauft, ſie iſt nicht mehr die geplagte Sklavin, ſondern dem Manne ebenbürtig, weil das Jamilienleben auf chriſtlicher Grundlage berußht. Noch vor 40 und 50 Jahren haben die Miſſionare mauchen Sklaven gekauft, um ihn einem erbarmungs⸗ loſen Elend oder einem grauſamen Tod zu ent⸗ reißen; heute iſt der Sklavenhandel überwun⸗ den. Die Basler Miſſion hat den Stämmen der Goldküſte eine gediegene Schulbildung im Nah⸗ meu des afrikaniſchen Volkstums gegeben; heute blühen höhere und niedere Schulen und ſie er⸗ freuen ſich des vollen Lobes der engliſchen Schul⸗ verwaltung. Die zwei an der Küſte geſprochenen Sprachen wurden zur Schriftſprache erhoben. eine eigene Literatur gegründet und die Bibel überſetzt. Die Vervielfältigung der Bücher be⸗ ſorgt eine eigene Druckerei, Die politiſchen Zu⸗ ſtände waren dem Werke lange ungünſtig. A lle bie bergangenen Jahrzehnte bindurch eran; alel von Krieg und Kriegsgeſchrei. Stämme, die ſich früher blutig befehdeten, begrüßen ſich heute als Brüder. Das Chriſtentum läßt ſich in ſei⸗ nem Vordringen nicht mehr auſhalten und das Heidentum iſt im Niedergang begriffen. Jür letzteres ſprechen verſchiedene Anzeichen. Ein tiefes Gefuͤhl des Unbefriedigtſeins geht durch das Heidentum. Im Leben und Wandel der Chriſten ſieht man etwas Neues und dort, wo dieſe als geſchloſſene Truppe auftreten, ſieht man den Unterſchied zwiſchen Chriſtentum und Heidentum recht deutlich. Gottes Geiſt, der das Neue geſchaffen, wird auch den guten Anfang vollenden.— Herr Kaufmann Schneider, der die Verſammlung eröffnete, gedachte in ehrenden Worten des Angedenkens des im beſten Mannesalter verſtorbenenMiſſionaus J. Guke⸗ kunſt. Sodann machte er auf den am 2. April ſtattzufindenden weiteren Vortrag aufmerkſam und bemerkte zugleich, daß die hier zur Zeit auf⸗ tretende Geſellſchaft der Kongo⸗Neger mit der Kolonialausſtellung nichts zu tun abe. W Der Mänuergeſaugverein Süngerbund Maun⸗ heim Käfertal hält am 4. Mai anläßlich ſeines 40 fährigen Beſtehens einen aroßen We⸗ ſangswelkſtreit ab, wozu der Delegter⸗ tentag auf Sonntag, den 16. Jebruar, vormittags 11 Uhr, angeſeszt iſt. Zur Verteilung kommen wert⸗ polle Ehrenpreiſe und namhafte Geldpreiſe und zwar letztere vormittags. Es kann daher der Be⸗ ſuch des Feſtes den ſtrebſamen Vereinen uur beſtens empfohlen werden. „ Pr. Fr. W. Fürſter aus Zürich wird, wie mitgeteilt, kommenden Sonntag, den 9. Febr., abends halb 9 Uhr, im Bernhardushof ſprechen, über:„Die religiös⸗ſittliche Ein⸗ wirlung auf die moderne Groß: ſtadtjugend“, Wir machen alle, welche ſtch für Jugenderzietzung intereſſtieren und alle, die in der Jugendpflege, beim Jugendgericht oder in der Fürſorgeerziehung tätig ſind, auf dieſen hervorragenden Redner und berühmten Päda⸗ gogen aufmerkſam.(Kartenverkauf ſ. Inſerat.) — Pereinsnachrichten. „ Die Wuuderheilungen von Tourdes. Man ſchreibt uns: Wie ſchon im letzten Jahre, wy allein aus der Pfalz und Elſaß⸗Lothringen etwa 800 deutſche Pilger nach Lourdes gewallfahrtet, ſo beginnt auch in dieſem Jahre wieder die Propa⸗ ganda in unſerer Heimat für die Teilnahme an Pilgerzügen nach dieſer franzöſiſchen Wunder⸗ ſtätte. Es dürfte daher an der Zeit ſein, die Oeffentlichkeit in weiigehendem Maße und ſo un⸗ parteliſch als möglich über die Bedeutung und die Vorgänge von Lourdes aufzuklären. Die Ortsgruppe Mannbeim⸗Ludwigshafen des Deut⸗ ſchen Moniſtenbundeß hat daher den be⸗ kannten Lourdesforſcher Dr. med. Algzuer ge⸗ wonnen, um ſeinen in München und Berlin, Frankfurt, Köln und vielen anderen deutſchen Großſtädten mit ſo großem Intereſſe aufgenom, menen Vortrag im großen Saale des Friedrichz⸗ barkes am 21. Jebruar zu wiederholen. An Hand zahlreicher Lichtbilder ſollen die Vorgänge in Lburdes, die kirchlichen Prachtbauten, die Sakra⸗ mentbrozeſſion, die Scharen der in Verzückung bebenden Gläubigen, das ärztliche Konſtatierungs⸗ bureau und die bon Dr. Aigner ſelbſt beobachte⸗ ten angeblichen Wunderheilungen völlig unpar⸗ teiiſch borgeführt werden. Der Vortragende iſt ſelbſt im letzten Jahre im ärztlichen Konſtatie⸗ rungsbureau in Lourdes utt tätig geweſen, wi ihm Biſchof Schöpfer, das Oberhaupt der geiſt⸗ lichen Behörde in Lourdes, überall freien Zy⸗ kritt— in gleicher Weiſe wie ſ. Zt. Zola— ſſe⸗ währt hat. Es ſei daher ſchon jetzt auf den Vor⸗ trag von Dr. er im Friedrichspark hinge⸗ wieſen, Stenographenverein Stolze⸗Schrey. Wie aus der heutigen Anzeige erſichklich iſt, eröffnet der Stenographenverein Stolze⸗Schrey am Dienstag, den 11. Februar, im K. 2⸗Schul⸗ haus einen Anfänger⸗Kurſus na dem Syſtem Stolze⸗Schrey. Das Syſtem tolze⸗ Schrey erfreut ſich bei allen ſchreibenden Be⸗ rufen großer Beliebtheit. Speziell der Mann:⸗ heimer Verein erzielte in den letzten ahren große Unterrichtserfolge, was vor allen Dingen auf ſeine guten Lehrkräfte, wie auf ſeine prak⸗ Hallte 8. kilchen, allen Anforderungen. gerecht. werdenden blenden. Es vollzieht ſich im Laufe des Stückes eine Verlegung der Achſe. Das Problem iſt von Anfang an auf zwei Köpfe geſtellt; doch iſt Fried⸗ rich zunächſt der Mittelpunkt und Träger der Idee. Der Kaiſer aber nimmt ab und Peter wächſt zum tragiſchen Helden. Ihm iſt in ſeiner graufamen Nacht ihr letzter Sinn hell aufgegan⸗ gen, der Gedanke, daß ſie beide das Opfer der Selbſtvernichtung bringen mußten. Im Sterben iſt Peter der Sieger, wie er auch hauptſächlich die handelnde Perſönlichkeit iſt. Dieſe Polariſierung im Berlauf der Entwicklung iſt möglich und durch die Eigenart des tragiſchen Problems bedingt⸗ Doch iſt die unbedingte Geſchloſſenheit und Klar⸗ heit des Aufbaus, wie ſie im„König Oedipus“ für alle Zeiten vorbildlich gegeben wurde, nicht er⸗ reicht, Neben den Schwächen der Entwicklung ſteht aber die Sicherheit und Durchſichtigkeit der Expoſition und die ergreifende Erhabenheit in der Ausſöhnung des Blinden mit ſeinem Wohltäter und Vernichter. Zur Vollendung iſt Lublinski nicht gekommen; doch ſeine Erkenntniſſe werden feſtſtehen in der Geſchichte der deutſchen Literatur. Er hat einen Weg gewieſen, auf dem die Vollendung kommen Ruß. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Uus der bildenden Kuunſt, Ein Muſſeum für(rgelitiſche Kunſt 57777.....—— Wilhelm Leibls berühmtes Porträt der Frau Gedon iſt aus dem Beſſtz der Galerie Heinemann in Müunchen vom bayeriſchen Staat erxworben worden. Die neue Münchener Pinakothek erfährt durch den vorteilhaften Kauf eine Gereicherung, das Bilb gehört zu den größten Schätzen der modernen deutſchen. Malerei, Die Galerie Heinemaunn hat es vor Jahresfriſt auf einer Parifer Auktlon erworben. Liga will bie Hlumorbung der ſeltenen Vogelarten, bem Aöſchießen der anderen Worten: ten, der auf der Anlage großer ſchritten wurde. ihre klimatiſchen das Reibern und Porgdiesvögeln erhoſſen laſſen, ſollen im großen Stile Paradiesvogel⸗ und Reiherfarmen Verhältniſſe angelegt werden, Hier wird man die Vögel züchten, auf diefe Art die Möglichkeit gewinnen, die Nach frage zu befriedigen, und damit der Maſſen⸗ abſchlachtung der Tiere ganz von ſelbſt ein Ende machen. Roſtand als Ueberſetzer von Goethes Fauſt, In einem Geſpräche mii Emile Heuriot, das im Temps veröffentlicht wird, hat Edmond Roſtaub, der gegenwärtig zu den Proben ſeines Cuxano in Paxis weilt, einige Mitieilungen über ſeinen angeblichen „Jauſt“ gemacht, mit deuen ex allerlei Gerüchte be⸗ lichligt und darauf hinweiſt, daß es ſich überhaupt nicht um eine von ihm geſchaffene Fauſtdichtung han⸗ delt, ſondern um eine vollſtändige und wortgetreue in Rainz durch die dortige üdiſche Gemeinde N Heberfetzung des Gpetheſchen Fauſt.„Die Arbeft liegt ſchon weit zurxück, ſie war für mich ein Verſuch und zugleich eine Ueßung. Das liegt heute ſeine 20 Jahre zurlicc. Damals las ich noch fließend Deutſch und war mit dem Werke Goethes beſonders vertraut. Und mein Wunſch war, den Fauſt ganz zu über⸗ ſetzen, den wirklichen Gnetheſchen Fauſt zu gebeu, wörtlich und dabei doch dichteriſch.“ Henxiot fragte, ob denn keine Kürzungen beabſichtigt geweſen ſeien, und Roſtand erwiderte:„Nein, keine Kürzungen, höchſtlens kamen ein paax kleinere Auslaſſungen in Metracht; ich habe nur den erſten Teil des Fauſt überſetzt, und zwar in Verſen; es haudelte ſich keineswegs um eine Bearbeitung, ſonberu um eine getreue Uebertragung, Sie fragen mich, oß dieſe Arbeit vollendet iſt, und ich ſage Ihnen ka, längſt. Worum es ſich heute allein handeln kann, das iſt die Möc einer Aufführung und für bdieſen Fall um eine Angaſſung des Werkes au bie Bühne, Aber ich ſehne mich im Grunde nicht nach dieſer Auf⸗ führung und lege ganz ſicher keinen Wert barauf.“ Heuriok wollte wiſſen, ob die Abneigung des Dichters gegen eine ſo weit zurückliegenbe Arbeit olelleicht ba⸗ hel milſoiele, aber bas verneinte Roſtand entſchleden. Er habe nur eine Abneigung gegen die tgtſüchliche Arxbeit, die eine ſolche Bühnengusgabe ihm per⸗ ürfachen würde;„ich würde Verhandlungen führen müſſen, würde wieder Sorgen haben, alle möglichen Arten von Scherereien, kurz, alle die Mißhellig⸗ keiten, die ber Dichter bei ber Verkörperung ſeine Werkes durchleben muß. Und ich bin durch mein Freibeit in Cambo nicht mehr daran gewöhnt, ich fühle mich dort ſo unabhängig, ſo ungeſtört und ſo zufrieden. Nein, lieber will ſch den Fauſt nicht guf der Büßne ſehen.“ Auf bie Frage, oh das Profekt Sarah Bernhardts, die die goſtandſche Fauſtüber⸗ ſetzung ſpielen wollte, aufgegeben ſei, erwiderte Roſtand:„Im Theater der Saxah Beruhgrdt konnte der Fauſt aus verſchtedenen Gründen nicht geſpielt werbden: und dann gab ich ihn de Bargy.“ Von wem hängt jetzt die Auffütrung ab, von de Bargy oder von Sarah Hernhardt? Raoſtands Antwort darauf läßt das nicht erkennen.„Es iſt jg noch garnichts entſchieden und nichis beſchloſſeu. Le Baray iſt ſu ſtark beſchöftigt, er ſpielt ieden Aßend, woßer ſoll er die Zeit nehmen, um eine ſo wichtige Inſzenterung mit der erforderlichen minutiüöſen Gorgfalt 5 be⸗ wältigen. Und die Aufführung wäre komr 1 Aber ſchön wäre es ſchon, wenn de Bargn den auſt und Sarah Bernhard den Mephiſto ſpielen würden.“ Wirb das geſchehen?„Vielleicht Eine Dichterin auf dem Kaiſerthron, Europa hat Herrſchexinnen, die poetiſche Lor⸗ beeren erwarben, häufig beſeſſen, von Margarete voit Navarra bis zu Carmen Sylva, Aber das L. ib der Chryſanthemen, wo bas Schmieden von Verlen 81¹ einer feinen Kultur 151 rt, iſt uns wie in ſo manchen Dingen des Geſchmacks auch hierin über⸗ legeu, da eine ganze Anzahl der, tavaniſchen Kaiſerinnen Dichterinnen waren. Wie die Javanerin iu ber Pflege und Anordnung ſchöner Blumen eine hohe Graßie entfaltet, ſo iſt ſie auch Meiſterin in bder Auswahl und Zuſammenſtellung ſeltener, prüch⸗ liger Woxrte. HFreilich iſt von dieſer Geſchicklichkeit zur echten Dichtrunſt noch ein weiter Weg, und es 11 nur wenige Frauen, die ſich einen hervorragen⸗ en Platz in der Literatur errungen haben, Zu dieſen darf man wohl die Katſerin⸗Witwe von Japan ßählen, die Gattin des verſtorbenen Mikado Mut⸗ ſuhito, wie in einem Auſſatz des Japan Magazine auf Grund zahlreicher Ueherſetzungsproben aus⸗ eführt wird. Den knappen Zauber und die ſeeliſche Zartheit ihrer Poeſten die Vitupſität, mit der ſie die üralte Form des Tanka, des fapaniſchen Vierzeilers, behandelt, offenbaren freilich nur die Originale. Doch die gebankliche e und Größe der Ge⸗ ſſunung leuchtet auch aus den wenigen Zitaten die wir mitteilen wollen. Die beiden erſten Gedichte ſtammen aus der Zett des ruſſiſch⸗ſapaniſchen Krieges:„Immer wenn neue Siegesnachricht— Zu uns kommt vom Schlachtfeld,— Denl ich daran, wie viele große Männer— dch beweinen muß mitten im Triumph.“„„In uunſerm wehſg durg, wärmten Zimmer— Ahnen wir zder Pintergacht ſchneibdende Kälte.— Ach, was wirg aus denen, die elend irren— Durch die weißen Schnesſelber iſtet vom Krieg. e en Bich von den zwlf 7 See 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, v. Februar Vereinseinrichtungen zurückzuführen iſt. Die Teilnahme an dem Kurſus kann daher nur em⸗ pfohlen werden. „Mit dem Familienabend des Frauenvereins vom Allg. Miſſionsverein, der Sonntag abend halb 8 Uhr in den Kaiſerſälen ſtattfindet, wird auch eine kleine Ausſtellung von Gegen⸗ ſtänden der Miſſion in China verbunden ſein, die auf allgemeines Intereſſe rechnen darf. Be⸗ währte künſtleriſche Kräfte haben ihre Mitwir⸗ kung zugeſagt. Die Hauptanſprache hat nunmehr Herr Pfarrer Vath⸗Rheinau übernommen. Karneval im Vorort Neckarau. Auch in unſerer Vorſtadt Neckarau, war, ſo ſchreibt man uns, das Karnevalst iben am Faſtnachtdienstag weit ſtärker als in den vorbergehenden Jahren. Auf den Straßen veß Stadtteils bewegte ſich eine große Menſchen⸗ ntenge, bie den vom Karnevalverein Fortſchritt' veranſtalteten Faſchingszug erwartete. Be⸗ reits um 3 Uhr wurde Prinz Karneval„Julius.“ durch die Prinzengarde und dem Siebener Rat von leiner Wohnung abgeholt und nach dem Vereins⸗ lokal„Roſenſtock“ geleitet, von wo aus ſich der aus 46 Gruppen beſtehende Zug in Bewegung ſetzte. In humoriſtiſch⸗ſatyriſcher Weiſe wurden verſchiedene Neckarauer Vorkommniſſe gloſſiert. Allgemein fiel die gedingene Ausſtattung der Wagen auf und be⸗ ſonders der Prunkwagen des Prinzen Karneval fand burch ſeine reiche, ſehr ſchöne Dekoration großen Beifall. Mit bem Faſchingszug hat der„Fortſchritt“ gezeigt, daß exr im Staude iſt, etwas gutes zu leiſten und hofſen wir, daß ihm die Unterſtützung der hieſi⸗ gen Bevölkerung in weit größerem Maße zuteil wird, damit ex im nächſten Jahre in der Lage iſt, einen großen—— zu bieten. * Die Photographiſche Geſellſchaft Mannheim .(Amateurvereinf bielt am 31. Januar ihre 5 in ihren Vereins⸗ pkalitäten(U 6, 12, Friedrichsring) ab. Der Jahres⸗ Hericht zeigte auch bieſes Jahr wieder, daß der Verein in der Entwicklung kräftig vorwärts ſchreitet. Nicht allein die Zahl der Mitglieder hat zugenommen, ſon⸗ dern auch das Vereinsvermögen burch Vermehrung der Einrichtungen, Anſchaffung von Büchern u. ſ. w. Die dem Deutſchen Wandermappenzirkel übermachte Vereinsmappe iſt reich beſchickt worden durch ausge⸗ wühlte, künſtleriſch durchgeführte Bilder; an der —2757 hiſchen Ausſtellung in Heidelberg war der erein beteiligt. Der Beſuch der Vereinsabende, und zwar insbeſondere der Lichtbilberabende, war ſtets ein guter. Da letztere immer ſehr großen Bei⸗ fall fanden, wurde beſchloſſen, nunmehr jeden erſten Freitag eines ſeden Monats einen Lichtbilder⸗ abend abzuhalten. Der Vorſtand wurde in ſeiner Geſamtheit bis auf den Kaſſterer, der wegen geſchäft⸗ licher Inanſpruchnahme zurücktrat, wiedergewählt. Vergnügungen. * Die große Meiſterin der Lichtſpielkunſt„Aſta Nielſen“, tritt der weltumſpannenden Filmgemeinde mporgen in der Geſtalt einer Bühnenkünſtlerin gegenüber. Sie ſtellt die Hauptperſon in dem neuen Drama bes bekannten Lichtſpielbichters Urban Gad dar, das den vielſagenden Titel„Komödianten“ führt. Dieſe hochkünſtleriſche Fümſchöpfung zeigt ein Seelengemälde von ergreiſender Tragik und bietet eine lebenswahre, vom erſten bis zum letzten Bilde ſpannende Handlung. In abwechflungs⸗ keichen Szenen wird der Zuſchauer Zeuge von Ruhm und Glanz dieſer Bühnenkünſtlerin, lebt ihre Jiebe mit, ihr Glück und— ihre tiefe Enttäuſchung, 25 Nur einer Nielſen es gegeben, dieſe vielſeitige, bochbramahiche Fage im Film hervorragend zu meſſtern. Die Uraufführung findet morgen im Union⸗Theater, B 6, 2/4 ſtatt. Nachtrag zum lokalen Teil. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Die Gene⸗ Falvenſammlung der Mannheimer Parkgeſellſchaft fand heute unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Aug. Hohenemſer ſtatt. Der von dem Vorſtande erſtattete Bericht bemerkt, daß der ſchlechte waſſe Sommer des verfloſſenen Jahres in dem finan⸗ ziellen Reſultat gegenüber dem heißen Sommer von 1911 nichts geändert habe und dasſelbe Rahezu gleich geblieben ſei. Denn die Minder⸗ einnahme an Eintritisgeldern von ca. 7400 M. 10 wetigemacht durch die infolge der naſſen Wit⸗ terung gemachten Erſparniſſe an Gärtnevei, Löhnen, Muſik, elektr. Licht und Feſtlichkeiten. Der Ueberſchuß beträgt M. 3704 und dient zur Herabminderung der vom Ausſtellungsſahr herrührenden Unterbilanz. Dieſe beträgt alsdann noch M. 2040 und wird vorausſichtlich im laufen⸗ den Jahre getilgt werden können. Der Bericht beklagt ferner den Beſchluß des Stadtrats, wo⸗ der Tennisklub ſeiner Verpflichtung für e befderfeitigen Eisbahnen unbeſchränkte Frei⸗ —— Ein weißes Kleid, das ſchmutzig ward— Lüßt leicht ſich reinigen— Doch eine von Sünbe befleckte Seele — Wie wird die wieder rein?—„Von der Treue. Nicht begehr' ich Blüten zum Krauz für die Stirn,— Sei ſie auch unvergleichlich ſchön.— Ich erſehn! einen ſehr viel ſelt'neren Schmuck:—„Blüten des erzen“, leuchtend und treu.“—„Von der Gerechtig⸗ eit. Wer ſein Polk beſchützen will,— Der ſchütze ſeines Nüchſten Rocht.— So hahen alle ſich' res Teil, Und dies ſei unſer höchſtes Zlel.“ Dieſe kleinen Gedichte der Kaiſerin ſchließen ſich in ihrer har⸗ moniſchen Geſamtheit zu dem Spiegelbild einer ſchönen und großen Seele zufammen. Neues von der gefährdeten deutſchen Spitzbergen⸗ Haedition. Aus Chriſtiauſa wird uns telegraphiſch ge⸗ meldet:„Aftenpoſten“ erhielt Spitzbergen folgendes Radiotelegramm: Der Kapitän Ritſcher hält es nicht für unwahrſchetulich, daß Dr. Dettmann und Pr. Molſer, die freiwillig den Weg längs der Oſtſeite der Wifdebucht wählten, nach dem Schiff in der Xreurenbergbucht zurückgekehrt ſind auf welchem drei Norweger zurückgeblieben ſind. Ritſcher teilte weiter mit, daß er und ſein Begleiter längs der Weſtſeite entlang gegangen ſind, an der mehrere Hütten gefunden wurden, von welchen einige Pro⸗ biant für zwei Monate enthtelten. Sie hielten ſich wegen der nkelheit und des Sturmes in den Hükten auf. Zwei Norweger ſind freiwillig in der Wifdebucht bei Dr. Rüdiger zurückgeblieben, der wegen ſeiner erfrorenen Gliedmaßen den Marſch nicht fortſetzen konnte. Bel keinem Mitglied der Expedition ſſind Anzeichen von Skorbut vorhanden. Ritſcher erfroren die Finger der rechten Hand und beide Ferſen. Mehrere Zehen müßten in den nächſten Tagen amputiert werden. Sein Befinden iſt gut. Die wird am 20. Februar zurück⸗ erwa Kleine Mitteilungen. Ueber ein neues Buch des Kronprinzen war im„Rolaud von Berlin“ berichtet worden. Da⸗ zügigkeit walten zu laſſen, enthoben wurde und prognoſtiziert daraus einen großen Schaden für die Geſellſchaft. An die Generalintendanz der Großh. Zivilliſte mußte auf deren Erinnern eine Abſchlagszahlung auf deren Darlehen gemacht werden, welche die disponiblen Mittel der Ge⸗ ſellſchaft(M. 10 000) in Anſpruch nahmen, ſo daß eine Rückzahlung an die Stadtgemeinde in dieſem Jahre leider unmöglich wurde. Die aus dem Aufſichtsrate ausſcheidenden Mitglieder, die Her⸗ ren Fr. Oeſterlin, Fiskalanwalt G. Selb, Eduard Ladenburg und Direktor Vogel⸗ geſang, wurden durch Aklamation wieder ge⸗ wählt. Ein Doppeldecker, der aus ſüdlicher Richtung kam, wurde heute nachmittag gegen 5 Uhr von hier aus beobachtet, als er das Weichbild unſerer Stadt in der Höhe von Feudenheim überflog. Der Apparat befand ſich in—800 Meter Höhe und wandte ſich der Bergſtraße zu. Offenbar ging die Fahrt nach Darmſtadt. Stimmen aus dem Publikum. Die Amateur⸗ und Dilettantenvorſtellung im Apollotheater. Vor einigen Tagen erſchien in unſeren hieſigen Zeitungen ein Aufruf an ſämtliche Dilettanten und Amateure Mannheims und Ludwigshafens von ſeiten der Direktion des„Apollo⸗Theaters“, woraus zu erſehen war, daß die Direktion des „Apollos“ auf vielſeitiges Verlangen ſich ver⸗ anlaßt gefühlt hat, denen Gelegenheit zu geben, ſich der Oeffentlichkeit zu zeigen, welche die Variete⸗Laufbahn betreten wollen, um ihnen ebtl. den Weg„zu ebnen“. Die Vorſtellung der Dilettanten fand am vergangenen Montag bei dichtbeſetztem Hauſe ſtatt. Nach ſehr ſpitzfindi⸗ ger Anſprache des Humoriſten Strebel, der unter anderem darauf hinwies, daß die auf den Tiſchen befindlichen Bällchen an die Stelle der faulen Aepfel zu treten hätten,„öffneten ſich die Käfige“. Dem Verlauf der Vorſtellung und der Zeit nach zu urteilen muß man die ganze Sache als einen Faſchingsſcherz auffaſſen und denken: „Es ſind nicht die ſchlechteſten Früchte, an denen die Weſpen nagen.“ Am Montag abend hätte nur noch der Narrhalleſenmarſch gefehlt und die Tendenz der Sitzung wäre noch deutlicher zum Ausdruck gekommen. Ich bin überzeugt, daß, wenn die Auftretenden es vorher gewußt hät⸗ ten, als was für ein Werkzeug ſie benützt wür⸗ den, ſo würden ſie ſich einer ſolchen Kritik nie⸗ mals unterzogen haben. Richtiger wäre es ge⸗ weſen, wenn man das Auftreten der Leute voll und ganz allein in die Hände der Herrn Kri⸗ tiker gelegt hätte, denn man muß doch wohl zu⸗ geben, daß bei dieſer Sachlage auch verſönliche Sachen eine große Rolle ſpielen. Auch ein Kunſtfreund. Anmerkung der Redaktion: Die vor⸗ ſtehende Beſchwerde iſt völlig deplaziert. So⸗ weit wir unterrichtet ſind, iſt die Dilettanten⸗ vorſtellung von der Direktion des Apollotheaters nicht am Faſchingsmontag veranſtaltet worden, um dem Publikum ein Karnevalsvergnügen zu bereiten, ſondern weil kein anderer Tag zur Verfügung ſtand. Die Direktion läßt nicht ohne zwingende Notwendigkeit die regelmäßigen Varietevorſtellungen ausfallen. Zugegeben kann werden, daß die Ulkſtimmung, die das Publi⸗ kum beſeelte, an einem anderen Tag jedenfalls nicht ſo intenſiv in Erſcheinung getreten wäre, als am Faſchingsmontag. Aber davon ſind wir feſt überzeugt, daß an jedem anderen Tage die Wurfgeſchoſſe bei den Nummern, die entſchieden abgelehnt wurden, ebenſo gehagelt hätten. Die⸗ jenigen Mitwirkenden, die das Mißfallen des ublikums erregten und zur Erhöhung der Ulkſtimmung hauptſächlich beitrugen, hätten ſich eben ſagen müſſen, daß ihre Darbietungen ſo miaderwertig ſind, daß ſie nicht wagen durften, vor ein Publikum zu treten, das ſich in einem Raume aufhielt, in dem man nur erſtklaſſige Varietenummern zu ſehen gewöhnt iſt. Uebri⸗ gens hat das Publikum zwiſchen guten und minderwertigen Leiſtungen genau abgewogen und allen denjenigen, die es verdienten, den leb⸗ .....ͥ ͤ ͤ0 ðͤ ͤbbF00G00bTTPbGbCTPTTbTTbTbTbTbTTTbTebec hafteſten Beifall geſpendet. Zudem wäre die einleitende Anſprache des Humoriſten Strebel, die übrigens von denjenigen, die ihr unvorein⸗ genommen gelauſcht haben, als eine vorzügliche iſtiſc anerkannt worden iſt, lediglich ein Augenblickserfolg geweſen, wenn alle Darbietungen ſich über den Durchſchnitt, den man ſelbſt bei Dilettantenleiſtungen anzu⸗ legen gewohnt iſt, erhoben hätten. Das war ja gerade das Intereſſaute, daß ſich das große Publikum wieder einmal überzeugen konnte, was man bei Dilettantenaufführungen den Zu⸗ ſchauern manchmal zu bieten wagt. Aus dem Groſßherzogtum. 4e Schwetzingen, 6. Febr. Am 4. Februar 1913 waren es hundert Jahre, als Karl Friedrich Döyrr zu Eggenſtein(Amt Karlsruhe) das Licht der Welt erblickte. Er hat 22 Jahre an der hieſigen evangeliſchen Knabenſchule ſegens⸗ reich gewirkt und wurde, nachdem in Baden die Schulen ſimultaniſiert waren, zum erſten Haupt⸗ lehrer der hieſigen Volksſchule ernannt. Auf dem hieſigen Friedhofe ruhen ſeine Gebeine. Seine Schüler haben ſ. Zt. über ſeinem Grabe ein ein⸗ faches Denkmal dem beſcheidenen Manne ſetzen laſſen. Zu ſeinem 100. Geburtstage werden die noch hier lebenden Schüler, in Liebe ihres ehema⸗ ligen Lehrers gedenkend, am nächſten Sonntag eine kleine Feier auf dem Friedhofe hier veranſtalten. * Weinheim, 6. Febr. Unter dem Ver⸗ dachte der Anſtiftung zum Meineid iſt der in der Grundelbachſtraße wohnhafte Speng⸗ ler Adam Beutel verhaftet worden. Ebenſo wurde das Weichenſteller Leonhard'ſche Ehe⸗ paar in Hemsbach aus dem gleichen Anlaſſe verhaftet. Dieſen Perſonen wird zum Vor⸗ wurf gemacht, in einer Beleidigungsſache den Tag⸗ löhner Halblaub aus Hemsbach zu einer falſchen Ausſage angeſtiftet zu haben. Halblaub war in dieſer Sache bereits in der Gerichtsverhandlung ſelber wegen Meineids verhaftet worden. Es ge⸗ lang ihm zwar damals zu entfliehen, doch ſtellte er ſich bald darauf ſelber dem Gericht. Offenbar ſind nun aufgrund des von ihm abgelegten Ge⸗ ſtändniſſes die obigen Verhaftungen erfolgt. In der Beleidigungsſache hat es ſich lediglich um eine Bagatelle gehandelt. * Karlsruhe, 6. Febr. Heute mittag fand in der hieſigen Friedhofskapelle die Trauer⸗ feier für den am letzten Montag verſtorbenen früheren Kommandeur des Artillerieregimentes „Großherzog“ Nr. 14, Oberſt z. D. Richard von Fiebig unter zahlreicher Beteiligung, beſonders aus militäriſchen Kreiſen, ſtatt. Im Auftrag des Großherzogs war Flügeladiutant Fveiherr Seut⸗ ter v. Jötzen, als Vertreter der Großher⸗ zogin Hilda Freiherr Göler v. Rabensburg und als Vertreter des Prinzen Max von Baden deſſen Adjutant Rittmeiſter Freiherr v. Rack⸗ nitz erſchienen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Landau, 6. Febr. Mit Hilfe eines Polizei⸗ hundes aus Lauterburg iſt die Spur des Täters, der den kleinen Brand in ſchändlicher Weiſe verletzt hat, gefunden worden. Der Hund ſtellte in Siebeldingen einen Stromer, der gefeſſelt nach Landau gebracht wurde. Außer⸗ dem wurden noch zwei Mannsperſonen feſt⸗ genommen. 5 Gerichtszeitung. * Ein Kurzſchluß im Landesgefängnis. Großes Unheil richtete vor einiger Zeit ein Inſaſſe des neuen Laudesgefängniſſes am Herzogenried an. Eines Abends erkoſchen plötzlich alle an eine Leitung angeſchloſſenen Zellenlampen. Die Urſache war nicht zu finden. Es mußten durch den Elektromonteur ſämtliche auf dem betr. Stockwerk befindlichen Lam⸗ pen und Drähte revidiert werden. Dabei ſtellte ſich heraus, daß in den Zellen 91, 115 und 117 die Iſola⸗ tion von den Drähten abgelöſt und die Drähte über einander gekreuzt worden waren. Den Miſſetäter glaubte man in dem Häftling Hermann Nies vom Gut Waldeck gefunden zu haben, welcher in einer der Zellen untergebracht geweſen war. Es kounte aber der Nachweis der Täterſchaft nicht geführt werden 79 5 ſo ſprach das Schöffengericht den Angeklagten N. rrrrrr lebon, kavalleriſtiſche Schilderungen bilden. Ein bekaunter Berliner Maler ſei von dem Kronprinzen berufen worden, dle Illuſtrationen zu dem Text zu entwerfen. Gleich dem Jagdbuche des Kronprinzen erſcheine auch das neue Werk bei der Deutſchen Ver⸗ lagsanſtalt in Stuttgart.— Wie die„Tägl..“ von zuverläſſiger Seite hierzu exfährt, eutſprechen dieſe Augaben in vorliegender Form nicht den Tatſachen. * Konzert⸗Notiz. Wie uns mitgeteilt wird, gibt Herr Profeſſor Karl Friedberg gemeinſchaftlich mit dem Celliſten Herrn Lennart von Zweyg⸗ berg am Mittwoch, den 26. Februar, im Kaſinoſaal ein Konzert. Karten bei Heckel. Eine Lücke im Urheberrecht. Uns wird geſchrieben: Anläßlich führung des Luſtſpiels„Hydra“ von Karl Ett⸗ linger durch die Literariſche Vereinigung in Hamburg wurde wiederum eine Lücke im Geſetz betreffend den Schutz des geiſtigen Eigentums aufgedeckt. Das Luſtſpiel„Hydra“ von Karl Ettlinger befindet ſich bereits über einem Jahr auf dem Spielplan zahlreicher Bühnen der Groß⸗ ſtädte und der Provinz und erlebte erſt vor kur⸗ zem in Wien das Jubiläum ſeiner 50. Auffüh⸗ rung. Das Stück wäre zweifellos demnächſt auch über die Bühnen Hamburgs gegangen. Nun hat die Literariſche Vereinigung in Hamburg ohne Genehmigung des Autors oder deſſen Verlegers eine Aufführung dieſes Luſtſpiels in einer an⸗ geblich geſchloſſenen Vereinsvorſtellung ſeinen Mitgliedern veranſtaltet, über welche in den Tageszeitungen öffentliche Kritiken erſchienen einer Auſ⸗ ach arbeite der K ug zurzeit an einem neuen e Den Jubalt 1 4 J 1577 Ficht ſeſtſtetze, ſollen Skiisenans em Neiter- ſind, wodurch der Autor und der Verlag von der erfolgten Vorſtellung erſt Kenntnis erhielten. Dieſer Fall veranlaßt Erwägungen prinzipieller Natur. Nach dem Urhebergeſetz ſind nämlich Aufführungen, welche nicht zu Erwerbszwecken und nicht öffentlich veranſtaltet werden, nicht nur tantiemenfrei, ſondern auch nicht einmal an die Zuſtimmung des Autors oder des Verlegers gebunden. Es iſt hoch erfreulich, wenn ein lite⸗ rariſcher Verein ſich eines verbotenen oder vor⸗ läufig für Normalbühnen nicht geeigneten Stük⸗ kes annimmt. Aber andererſeits iſt es unbedingt zu berurteilen, wenn ein ſolcher Verein Zug⸗ ſtücke aufführt. Wohin ſoll das führen, wenn 3z. B. ein Verein wie der über ganz Deutſchland perbreitete Verein für Volksfeſtſpiele für ſeine 100 000 Mitglieder in ſogenannten„geſchloſſenen“ Vorſtellungen tantiemenfrei und gegen den Wil⸗ len des Autors Stücke aufführen läßt, die für das Repertoire jeder Bühne geeignet ſind? Das Geſetz bietet keinen Anhalt, gegen ein ſolches Unternehmen einzuſchreiten. Iſt es nicht eine Anſtandspflicht der literariſch⸗dramatiſchen Ver⸗ eine, einen lebenden Autor vor der Aufführung ſeines Werkes um ſeine Zuſtimmung zu erſuchen? Bejaht man dieſe Frage, ſo muß man mit allen Mitteln dahin ſtreben, daß die Aufführung von Repertoireſtücken ohne Genehmigung des Autors den literariſch⸗dramatiſchen Vereinen unterſagt wird und daß der Begriff„öffenzliche Auffüh⸗ rung“ im Geſetz ſo präzis gefaßt wird, daß Um⸗ gehungen zu Ungunſten des Autors künftig un⸗ möglich ſind. Eine Rundfrage an Autoren, 2 Theaterdirektoren und literariſche Vereine iſt be⸗ reits eingeleitet. 85 ö Von Jag zu Tag — Verwegene Flucht. Darmſtadt, den 6. Februar. Aus dem Zug während der vollen Fahrt entſprungen Garniſon transportiert werden ſollte. Er war abends gegen 7 Uhr in der Dunkelheit mit Ge⸗ nehmigung der Transporteure zwiſchen Biſchoßs⸗ heim und Nauheim ausgetreten und iſt durch daz Fenſter verſchwunden und davon gelaufen, denn bei der Ankunft des Zuges in Nauheim war er nicht mehr da. Von Nauheim aus wurde die Verfolgung alsbald aufgenommen, bis jetzt jedoch vergeblich. — Vom Maskentreiben in den Tod. c. Bin⸗ gen, 6. Febr. Verſchwunden iſt hier ſeit Sonntag der Beſucher des hieſigen Technikums, Hermann Gäbler. Der 19 Jahre alte, aus Halle a. Saale ſtammende Mann wurde zulezt am Naheufer geſehen. Vermutet wird, daß der in Bingerbrück wohnende Gäbler auf dem Heimweg in nicht ganz nüchternem Zuſtande in die Nahe gefallen und ertrunken iſt. — Eine Familientragödie am Aſchermfttwoch. Biebrich a. Rh., 7. Jebr. Es beſteht Hoff⸗ nung, daß die beiden durch Beilhiebe ſchwer ver⸗ letzten Opfer der Familientragödie, die ſich am Aſchermittwoch Morgen hier abgeſpielt hat, mit 0 Nach Mitteilung der ärztlichen Leitung des Krankenhauſes be⸗ dem Leben davonkommen. findet ſich die von ihrem Manne durch Axthiebe verletzte Frau Heinrichs außer Lebensgefahr und bei vollem Bewußtſein. Obwohl der Schä⸗ del an fünf verſchiedenen Stellen geſpalten und zum Teil zerſplittert war, hat die Frau den operativen Eingriff gut überſtanden. Bei dem Kinde, deſſen Schädeldecke in einer großen Aus⸗ dehnung geſpalten und bei dem die Axt ins Ge hirn eingedrungen war, iſt zwar das Bewußt⸗ ſein noch nicht wiedergekehrt, doch beſſert ſich das Befinden von Tag zu Tag, ſodaß begründete Hoffnung beſteht, es am Leben erhalten 10 nach der Tat im Rhein ertränkte, iſt noch nicht ge⸗ können. Die Leiche des Vaters, der ſi funden worden. „— Ein Kaſſenſchrank aus einem Poſtamt ge⸗ ſtohlen. Mülhauſen(Elſaß), 7. Febr. Ein neuer ſenſationeller Einbruch iſt in bröchen auf einer Wieſe im Gewann Hirzbach. Ueber den Umfang der Beute, die den Dieben in die Hände gefallen iſt, liegt noch nichts Ge⸗ naues vor. — Freifahrtſcheindiebſtahl. 85 Stuttgar! 6. Februar. Im Jahre 1910 war man hier einen Freifahrtſcheindiebſtahl auf die Sput gekommen, aber trotzdem die Würkt. General⸗ direktion ſofört die Nummern der Scheine ausſchrieb und eine Belohnung für die Feſtſtellung des Täters ausſetzte, wollte es bis jetzt nicht gelingen, einen widervechtlichen Be⸗ nützer der Freifahrtſcheine abzufaſſen. ſitze der geſtohlenen Fahrſcheine war, wurde an der Bahnſteigſperre angehalten;: heraus, daß es ein höherer würkt. Eiſen, bahnbeamter a. D. war, der ſich in widri⸗ gen Vermögensverhältniſſen befindet. Eine bahn⸗ amtliche Unterfuchung iſt gegen den Mann einge⸗ leitet. — Raubmord. Von der Iller, 6. Februar, Im Hauſener Wald fand der bayeriſche Land⸗ tagsabgeordnete Lang bei von ſeinem Hunde aufmerkſam gemacht, eine im Geſicht ſchrecklich verſtümmelte Leich⸗ Auch Bruſt und Hals weiſen Schuß⸗ und Stich⸗ wunden auf. Die Taſchen waren ihres Inhalts beraubt. Es liegt Raubmord vor. — Erſte Frühlingsboten. Berlin, 6. Febr. Die erſten Frühlingsboten hat uns die fetzt herr⸗ ſchende milde Witterung gebracht. An den Erlen, Weiden und Haſeluußſträuchern haben ſich die erſten Kätzchen gebildet, die bei den Weiden weiß und bei den andern Pflanzengattungen grünlich ſind. Durch die Feuchtigkeit des vorigen Sommers haben ſich dieſe Kätzchen in dieſem Jahre ſo vorzüglich ent⸗ wickelt, wie man es ſelten geſehen hat. Auch in der Vogelwelt wird es ſchon lebendig. Die Amſeln laſſen ihre Flötenſtimmen ertönen, und Meiſen und Finken ſtimmen fröhlich ein. — Kriminelle Juſtinkte. Berlin, 6. Febr. In Wilmersdorf ſprang der zehnjährige Sohn des Buch⸗ halters Natzmer aus dem Küchenfenſter der im zweiten Stock gelegenen elterlichenWohnung auf den Hof und blieb ſchwerverletzt liegen. Der Kuabe wurde durch Paſſanten gefunden und in ein Sana⸗ torium gebracht. Die Aerzte hoffen, den Knaben trotz der ſchweren Verletzungen am Leben zu erhal⸗ ten. Wie die„Berliner Morgenpoſt“ mitteilt, haben die Eltern, trotzdem ſie ſeit Jahren die kriminellen Inſtinkte des Knaben erkannten, ſich ſtets geweigert ihn in eine Beſſerungsanſtalt zu bringen. Er iſt ſchon ſiebenmal aus dem elterlichen Hauſe fortge⸗ laufen und immer nach einigen Tagen von ſelbſt zu⸗ rückgekehrt. Einmal hatte er vor ſeinem Fortgehen das Bett ſeiner Eltern in Brand geſteckt. Auch in e Tagen hatte er ſich wieder herumge⸗ trieben. — Grüne Tapeten. Hamburg, 7. Febr. Zu dem Vergiftungsfalle im Hauſe des Arztes Dr. Harſch wird aus Familienkreiſen mitgeteilt, daß die 4 Jahre alten Zwillinge nicht, wie es in einer Berliner Morgenbläkter⸗ meldung hieß, der Berührung mit Rattengißt zum Opfer gefallen ſind. Eine vorgenommene chemiſche Unterſuchung der Leichen hat ergeben, daß die Kinder infolge des Einatmens der Aus⸗ dünſtungen in welchem ſie mit ihren Eltern ſtorben ſind. Die Tapete hatte F Grün enthalten. Auch die Eltern wurden d iſt am Montag der Dragoner Trietſch, der in der vorigen Woche deſertiert iſt und in Trier feſtgenommen worden war, von wo aus er in Begleitung eines Unter⸗ offiziers und eines Gefreiten nach ſeiner hieſigen der ver⸗ gangenen Nacht verübt worden. Aus dem Poſt⸗ amt in Dornach iſt der Kaſſenſchrank geſtoh⸗ len und mittels eines zweirädrigen Karrens fortgeführt worden. Man fand den Schrank er⸗ Die Kriminalpolizei iſt z. Zt. mit Spürhunden auf der Suche nach den Tätern. geſtohlenen Erſt an letzten Samstag iſt dies in München geſchehen Ein von Stuttgart kommender Herr, der im Be⸗ es ſtellte ſich einem Spaziergang der grünen Tapete in dem Zimmer, ſchliefen, ge, vergr werfe küger! ſchen Kinde ausg. gegel ſen. tione Jahr laufe ber geber ten tione ſicht für Maa in de um Betr tiger die Anatmung des in der Tapeie enthaltenen HGüiſtes von einem Unwohlſein befallen. J. Fehr. der Nacht zum 1. Juli vorigen Jahres ſeine in Braetz wohnende bekagte Mutter im Schlafe durch Beilhiebe er: kaubte, flüchtig wurde, dann aber in Berlin ver⸗ — (Eloch⸗München. Ausdruck, daß er auch als Regent weiterhin leb⸗ Zeppelinhalle. Mannheim, 7. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbloffſ. 8. Senn — Hinrichtung eines Muttermörders. Poſen, Der Muttermörder Joſef Dewald, der in ermordete, einen größeren Geldbetrag det werden konnte, wurde heute Vormittag um , Uyr in Meſeritz durch den Scharfrichter Schwietz aus Breslau hingerichtet. Der Mörder ſchritt gefaßt und ruhig zum Schaffott. — Zwölfhundert Hochzeiten an einem Tag. Der Faſchingsſonntag, ſo berichtet die Wiener Reichspoſt, war der Haupttag für die Heiratsluſtigen. Trotz der derzeit herrſchenden Not an Kleinwohnungen, ſowie der allgemeinen Lebensmittelteuerung und der kri⸗ iiſchen politiſchen Verhältniſſe waren am Faſchings⸗ ſonntag in allen 76 katholiſchen Pfarrkirchen der 21 Bezirke Wiens nicht weniger wie zwölfhundert Brautpaare erſchienen, um vor dem Altar durch den Prieſter den Bund der Ehe beſchließen zu laſſen. Die Utrfache dieſes Maſſenandranges der Heiratsluſtigen iſt ohne Zweifel die kurze Faſchingszeit, welche in dieſem Jahre nur 29 Tage währte. Mit dieſem Tage dürfte der höchſte Rekord der Eheſchließungen erreicht ſein, die am Faſchingsſonntag in Wien vollzogen wurden. Im Jahre 1910 fanden am Faſchingsſonn⸗ ſage achthundert, an demſelben Tage im Jahre 1911 ſauſend und im verfloſſenen Jahre gleichfalls am Faſchingsſonntage gegen elfhundert Hochzeiten ſtatt. Außer dieſen etwa zwölfhundert Hochzeiten fanden nahezu zweihundertzwanzig ſilberne und neun goldene Hochzeiten ſtatt. Für Fiaker, Wirte, Zucker⸗ häcker, Blumenhändler, Goldarbeiter, Photographen uſw. war der Faſchingsſonntag ſehr erträgnisreich, und es waren nicht nur die Fiaker und Automobile vergriffen, ſondern auch die bei Hochzeiten zum Be⸗ werfen der Brautpaarxe ſo ſehr beliebten„Hochzeits⸗ kügerlu“ bei vielen Zuckerbäckern ausverkauft. — Tod eines Nachkommen Coliguys. Aus Salo am Gardaſee wird berichtet: Bei einem Koſtümfeſt im Stadttheater wurde ein Herr, während er mit einer Dame tanzte, vom Herzſchlag getroffen. In dem Toten wurde der General der franzöſiſchen Armee Graf Coligny, ein Abkömmling des be⸗ tühmten Admirals erkannt. Kommunal politiſches. EKr. Ein praktiſcher Kurſus für Inſtallgteure ſoll in Freiburg i. Br. laut Beſchluß des Stadtrats eingeführt und hierzu auch eine Werk⸗ ſtätte eingerichtet werden. Die hierzu erforder⸗ lichen Mittel ſind auf 52 000 M. veranſchlagt. Fr. Handwerker⸗Erholungsheim. Der Bay⸗ riſche Handwerker⸗ und Gewerbe⸗ bund beabſichtigt, in Bad Reichenhall ein Erholungsheim zu bauen. Der Ma⸗ giſtrat von München bewilligte hierzu einen Zu⸗ ſchuß von 10000 M. Das Gemeindekollegium ging noch darüber hinaus und will dem Bunde einen bedeutend wertvolleren Bauplatz inmitten des Kurviertels koſtenlos zur Verfügung ſtellen. * Für die Speiſung bebürftiger Schulkinder in dem laufenden Etatsjahr hatten die ſtädti⸗ ſchen Behörden Berlins dem Verein für Kindervolksküchen den Betrag von 130 000 M. ausgeſetzt. Die Zahl der an ſolche Kinder aus⸗ gegebenen Mittagsportionen iſt ſtändig gewach⸗ ſen. Während im Jahre 1910 rund 995000 Por⸗ tionen verabreicht wurden, ſtieg die Zahl im Jahre 1911 bereits auf 1149 000 Portionen. Im kaufenden Etatsjahre wurden bis Ende Dezem⸗ ber rund 1082 000 Mittagsmahlzeiten ausge⸗ geben. Man rechnet damit, daß in den Mona⸗ ten Januar bis März noch rund 450 000 Por⸗ tonen zu verabreichen ſein werden. Mit Rück⸗ ſicht auf die ſtändig wachſenden Anforderungen jür die Schulſpeiſung hat ſich der Berliner Magiſtrat veranlaßt geſehen, die für dieſe Zwecke in den nächſtjährigen Etat einzuſtellendesumme um 40 000 M. zu erhöhen und in den Etat den Betrag von 170000 M. für die Speiſung bedürf⸗ tiger Schulkinder aufzunehmen. Sportliche RNundſchau. Pferdeſport. * Den Ehreupreis des Kaiſers für Offiziere der Kavallerie, geſtiftet für die beſten Leiſtungen in den Dauerritten, haben im Jahre 1912 u. a. erhalten: 13. Armeekorps: Rittm. Weyrauch im Ul.⸗Regt. 19; 14. Armeekorps: Lt. Menſing im Drag.⸗Regt. 21; 15. Armeekorps: Lt. Behrenus im Ul.⸗Regt. 11; 16. Armeekorps: Lt. Schmandt im Drag.⸗ Regt. 9 1. Bayeriſches Armeekorps: Lt. Ammon im Chevaux⸗ leger⸗Regt. 8; 2. Bayeriſches Armeekorps: Oblt. v. Schnurbein im 1. Bayer. Ul.⸗Regt.; 3. Bayer. Armee⸗ korps: Lt. Schuh im 1. Chevauxleger⸗Regt.— It. v. Kuenheim im Ul.⸗Regt. 3, Lt. Schmandt im Drag.⸗ Regt. 9 und Lt. Ammon im Chevauxleger⸗Regt. 8 haben den Preis nun zum zweiten Male errungen, ſo daß er in ihren Beſitz übergeht. Duftſchiffahrt. s Wiesbaden erhält einen Luftſchiffhafen. Die Stadt Wiesbaden iſt mit dem Kriegsminiſte⸗ rium in Verhandlungen getreten wegen Er⸗ richtung eines Luftſchiffhafens. Es wird zur Zeit erwogen, ob die Halle nur für Militär⸗ oder auch für Paſſagierluftſchiffe ange⸗ legt werden ſoll. Die Verhandlungen werden geheim geführt. * Hannover als Luftſchiffahrtszentrale. Zwiſchen der Militärverwaltung und dem Magiſtrat von Han⸗ nover ſind Vereinbarungen getroffen, nach denen die Stadt für das zu ſtationierende Flieger⸗ korps die Kaſernenbauten und ſonſt erforderlichen Gebäude zur Verfügung ſtellt. Die Koſten ſollen vom Fiskus verzinſt werden; es iſt ihm aber auch das Recht eingeräumt, die Gebäude ſpäter erwerben zu können. In Frage kommt auch der Bau einer Die Vorarbeiten ſind bereits in An⸗ griff genommen. 8 Winterſport. Die Ortsgruppe Karlsruhe⸗Badener Höhe des Skiklubs Schwarzwald veranſtaltet am 15. und 16. Februar ihre Schneeſchuhwettläufe beim (Kurhaus Ruheſtein. * Die Ortsgruppe Schönau⸗Belchen des Skiklubs Schwarzwald hält ihre Skiwettläufe am 9. Febr. in Belchen⸗Multen ab. Leſte Nacticten und Teletranme. (Priv.⸗Tel.) Der * München, 7. Jebr. empfing heute den Prinzregent von Bayern Präſidenten der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime, Joſef Beum⸗Wiesbadeu, den Vorſitzenden des bayeriſchen Kuratoriums, Handelskammerprä⸗ ſidenten Kommerzienrat Pſchorr und Dr. Er brachte den Herren zum hafteſtes Intereſſe an der Fortentwicklung der kir die Volksgeſundheit überaus wertvollen Be⸗ krebungen der Geſellſchaft nähme⸗ * Berlin, 7. Febr. Prinz Eitel Frie⸗ drich iſt aus Bukareſt heute morgen hier ein⸗ getroffen. Zentrum und Sozialdemokratie. Karlsruhe, 7. Febr. Der„Volksfreund“ ſchreibt zu der angeblichen Zentrumsofferte an die Sozialdemokratie: Daß das Zentrum durchaus nicht abgeneigt iſt, auch mit der Sozialdemokratie zuſammen⸗ zugehen, wenn es ſeinen Zwecken dienlich ſcheint, dafür liegen Beiſpiele genug vor. Eine andere Frage iſt es, ob die Sozialdemokratie ſich da⸗ zu hergeben würde, im Falle einer Reichstags⸗ auflöſung mit dem Zentrum zuſammenzugehen. Wir halten das für abſolut ausge⸗ ſchloſſen. Abnahmefahrt des Luftſchiffes„P L“. * Bitterfeld, 7. Febr. Das neuerbaute Luftſchiff„P L8“ iſt heute früh 126 Uhr unter der Führung des Oberleutnants Stel⸗ ling zu einer zwölfſtündigen Daue rhöhen⸗ fahrt aufgeſtiegen. An Bord befindet ſich die militäriſche Abnahmekommiſſion. Um 8 Uhr kreuzte das Luftſchiff über Halle a. S. Der Straßburger Alarm. W. Straßburg, 7. Febr. Gegen den bis⸗ herigen Zahlmeiſteraſpiranten Wolter, der durch ſeine gefülſchte Depeſche am Mittwoch die Garniſon alarmierte, iſt das Verfahren wegen Urkundenfälſchung eingeleitet worden. Seine erſte Vernehmung hat bereits ſtattgefunden. Wolter hatte, der„Straßb. Poſt“ zufolge, geſtern nachmittag einen Topſuchts⸗ anfall. Er wurde infolgedeſſen der phyſiologi⸗ ſchen Klinik überwieſen. Deutſchlands auswärtige Politik. Eine vertrauliche Sitzung. I Berlin, 7. Jebruar. (Von unſerm Berliner Bureau.) Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages ſetzte die Beratung des Marineetats fort. Mit dem Staatsſekretär der Marine und ſeinem Stabe war heute auch der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Herr v. Jagow mit dem Unterſtaatsſekretär Zimmermann an⸗ weſend. Es iſt das das parlamentariſche Debut des Staatsſekretärs, der damit gleichzeitig ſich perſönlich zum erſten Male dem Reichstage vor⸗ ſtellte. Staatsſekretär v. Jag o w gab über die aus⸗ wärtige Lage Erklärungen ab und betonte, daß die Beziehungen zu den Mächten, namentlich auch zu England gut ſeien, eine Erklärung, die mit Befriedigung aufgenommen wurde und die geſtrigen Ausführungen des Staatsſekretärs des Reichsmarineamtes beſtä⸗ tigten. Der Staatsſekretär des Reichsma⸗ rineamtes ging auf die Ausführungen des engliſchen Marineminiſters vom März v. Is. näher ein, daß ein Verhältnis von 10:16 zwiſchen der deutſchen und engliſchen Schlachtflotte für die nächſten Jahre akzeptabel ſei. Er vertrete ſeinerſeits den Standpunkt. daß auch er vom Standpunkte ſeines Reſſorts hier⸗ gegen keine Bedenken haben werde. Die Kommiſſion ſchloß an dieſe Bemerkungen weitere Erörterungen. Sie verſtändigte ſich da⸗ hin, obige Erklärungen des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes der Oeffentlichkeit mitzutei⸗ len. Das weitere war alles ſtreng vertraulich und die Mitglieder der Kommiſſion ſind angewieſen worden, ſtrengſtes Stillſchweigen über die Ver⸗ handlungen zu bewahren. Zentrum und Sozialdemokratie. Nach Beendigung der vertraulichen Erörte⸗ rungen über die auswärtige Politik trat die Bud⸗ getkommiſſion in die Beſprechung des Etats ein. Der Staatsſekretär v. Tirpitz begründete in längeren Ausführungen die neugeforderte Stelle eines Direktors für das Etatsde⸗ partementdes Reichsmarineamtes ſowie die Zulage für den Departementsdirektor. Das Anwachſen der Marine, die Komplizierung der neuen Geſchützkonſtruktionen u. a. m. ließen es angebracht erſcheinen, zur Entlaſtung des mili⸗ täriſchen Departements zwei Abteilungen abzu⸗ trennen und dieſe zuſammen mit der Etatabtei⸗ lung zu einem Etatsdepartement zu verbinden. Es kommt dann zu einemintereſſanten Zwiſchenfall zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie. Der Berichterſtatter der Kommiſſion für den Marineetat, der Zen⸗ trumsabgeordnete Frhr. v. Thünefeld be⸗ antragt die Ablehnung der Mehr⸗ forderung. Aus der Kommiſſion wurde von Vertretern mehrerer Parteien den Ausführungen des Staatsſekretärs völlig zugeſtimmt, doch be⸗ antragte der Redner der Volkspartei Rückſtellung der Abſtimmung. Ein Vertreter der Sozial⸗ demokratie gab ſeinem Erſtaunen Ausdruck über die Haltung des Zentrums, das doch ſonſt ſo bewilligungsluſtig ſei. Dieſozialdemo⸗ kratiſche Partei ſei grundſätzlich ge⸗ gen die Heeres⸗ und Flottenfor⸗ derungen und die Haltung der Reichsregie⸗ rung gegenüber ſeiner Partei ſei dazu noch eine ſolche, daß eine Bewilligung für ſie nicht in Frage komme. Aber ſachlich müſſſſe er die Begründung durch den Staats⸗ ſekretär als zutreffend anerken⸗ nen. Bei der Stärke aller Geſchäfte ſei auch eine Arbeitsvermehrung in der Zentrale einge⸗ treten. Das müſſe er trotz grundſätzlicher Gegner⸗ ſchaft anerkennen. Es ſei wünſchenswert, daß in den leitenden Stellen nicht allzu häufiger Wechſel eintrete. Außerdem ſei die finanzielle Bedeutung der Forderung ſehr gering. Ein Vertreter des Zentrums verweiſt dem⸗ gegenüber auf die Konſequenz des Militäretats, wo entſprechende Forderungen hierdurch angeregt würden. Speziell im Marineetat ſeien zahlreiche Beamten, namentlich die unteren Beamten. nicht etatmäßig angeſtellt, während das bei anderen Zentralbehörden der Fall ſei. Aus dieſen bei⸗ den Gründen wünſche auch er die Abſtimmung ausgeſetzt zu ſehen, bis man nach dem weiteren Gange der Verhandlungen die Stellungnahme des Staatsſekretärs zu dieſer würdigen könne. Die Debatte wurde dann vertagt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 7. Februar. Der Reichstag hat heute einen Freitag ohne kleine Anfragen, dafür aber den 15. Tag der Etatsdebatte über das Reichsamt des Innern. Man unterhält ſich zunächſt über die Woh⸗ nungsfrage. Die Regelung der Wohnungsfrage von Reichswegen verlangt der Zentrumsabg. Dr. Jäger. Dieſem Wunſche ſchließt ſich auch der nationalliberale Abg. Götting an, welcher bedauert, daß einem Vorgehen des Reiches durch die Veröffentlichung eines preußiſchen Woh⸗ nungsgeſetzes vorgegriffen worden ſei. Er hoffe aber, daß ſpäter ein Reichsgeſetz geſchaffen werde, durch welches alle bundesſtaatlichen Geſetze zu⸗ ſammengefaßt werden. Anderer Meinung iſt der Konſervative Graf Weſtarp. Er hält die Regelung der Woh⸗ nungsfrage für eine Angelegenheit der Einzel⸗ ſtaaten. Graf Weſtarp benutzte ſeine Rede zu einem erneuten Vorſtoß gegen den Staatsſekretär Delbrück Dieſer hatte für den Fall, daß Preußen bis zum Herbſt kein Wohnungsgeſetz einbringen ſolle, ein ſolches Geſetz von Reichswegen in Ausſicht geſtellt. Gegen dieſe Erklärung opponiert der Redner. Er gibt wohl zu daß das Reich for⸗ mell zuſtändig ſei für dieſe Frage. Aber es dürfe nicht in beſtehende Rechte eingreifen, ohne den Sinn der Verfaſſung zu verletzen. Die Reichs⸗ geſetzgebung ſolle nur da eingreifen, wo die Ein⸗ heitlichkeit des Reiches nach außen in Frage ſtehe, wo wirtſchaftliche Bedürfniſſe oder ſonſtige Landesbedürfniſſſſe eine einheitliche Form ver⸗ langen. Auf dieſer Grundlage wollen die Kon⸗ ſervativen auch einer Erweiterung der Zuſtän⸗ digkeit des Reiches zuſtimmen. Aber es gebe be⸗ ſtimmte Grenzen und er könne es nicht als be⸗ rechtigt erklären, wenn ſo das Reich ſeine Zu⸗ ſtändigkeit lediglich mit der Begründung erwei⸗ tern wolle, daß der Inhalt der Landesgeſetz⸗ gebung den Anſichten und Abſichten der Reichs⸗ kegierung nicht entſpreche. Wenn ein Gebiet den Einzelſtaaten überwieſen ſei, ſo habe das Reich kein Recht, eine Kontrolle der Einzelſtaaten in Anſpruch zu nehmn. Die Konſervativen ſeien daher nicht damit ein⸗ verſtanden, daß der Staatsſekretär des Innern das Eingreifen des Reiches mit jener Begrün⸗ dung in Ausſicht ſtellt. Graf Weſtarp verſchärft ſeine Angriffe gegen Delbrück, indem er auf den Zeitpunkt hinweiſt, an welchem die Erklärung des Staatsſekretärs erfolgte. Der preußiſche Ge⸗ ſetzentwurf ſei bereits fertig geweſen. Trotzdem ſei Delbrücks Erklärung erfolgt. Zur gleichen Zeit habe auch der Reichstag den Verſuch ge⸗ macht, in die Rechte Preußens einzugreifen, wie z. B. mit dem Mißtrauensvotum ge⸗ gen die preußiſche Polenpolitik und dem ſozialdemokratiſchen Wahlrechtsantrag. Es handle ſich immer um dasſelbe, ein Rüt⸗ teln an den Grundlagen der Ver⸗ faſſung, an dem bundesſtaatlichen Charakter des Reiches. Man wolle das Deutſche Reich in einen Einheitsſtaat ver⸗ wandeln auf demokratiſcher Grundlage und daher kämen dieſe An⸗ griffe des Reichstages auf die Verfaſſung. Wir müſſen daher ausſprechen, ſo erklärt Graf Weſtarp, daß auch das Verhalten des Vertreters des Reichskanzlers nicht ganz der Ver⸗ faſſung entſprochen hat. Sofort erhebt ſich Dr. Delbrück zu einer bedeutſamen Abwehr gegen die konſer⸗ vativen Angriffe. Er greift auf die Ver⸗ handlungen in der Budgetkommiſſion zurück und heklagt ſich, daß dieſe den Anlaß zu Angriffen außerhalb des Reichstages gegeben hätten, von einer Schwere, wie ſie ſonſt nur ſelten vorkämen und wie er es ſelten erlebt habe und die die Grenzen einer ſachlichen Kritik weit überſchrit⸗ ten hätten. Dr. Delbrück ſkizziert hierauf die tatſächlichen Vorgänge und exinnert daran, daß er ſchon früher ſeinen Slandpunkt dahin präzi⸗ ſierte, daß eine reichsgeſetzliche Regelung der Wohnungsfrage nicht wünſchenswert ſei und daß ſie nur dann in Frage käme, wenn die Bun⸗ desſtaaten verſagen würden. Damit habe er lediglich die Dringlichkeit dieſer Frage ausſpre⸗ chen wollen und niemand habe auch daran An⸗ ſtoß genommen. Delbrück erinnert auch daran, daß die Kommiſſion mit Einſchluß der Konſer⸗ vativen zu dem Ergebnis gekommen ſei, daß man über ihn, den Staatsſekretär des Innern, hinweg, ſofort eine reichsgeſetzliche Regelung forderte und man nicht erſt das Ergebnis der Verhandlungen abwarten wollte, die Dr. Del⸗ brück mit den Bundesſtaaten pflog, Dieſe Reſolution ſei auch im Plenum— und wie Dr. Delbrück ausdrücklich feſtſtellte—ein⸗ ſtimmig, alſo auch von den Herren der Rech⸗ ten angenommen worden, ohne daß ſie auch nur den geringſten Proteſt ausgeſprochen haben. Im Gegenteil ſie ſeien weit über das hinausgegan⸗ gen, was er nirgend wie in Ausſicht ſtellte, oder nur als wünſchenswert bezeichnet habe. der neue Urieg. Die Kriegslage. m. Köln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtauntinopel: Die Be⸗ ſichtigung der Armee bei Tſchataldſcha ſoll Mah⸗ mud Scheflet Paſcha von ihrer Schlagfer⸗ tigkeit überzeugt haben. Ob freilich die viel⸗ erörterte gemeinſame Offenſive von Gallipolis und Tſchataldſcha aus mög⸗ lich iſt, wird von maßgebender Seite bezweifelt. Jedenfalls fährt man mit Vorbereitun⸗ gen für einen blutigen Feldzug fort, treibt Pferde und Wagen bei und hat vier Jah⸗ resklaſſen aus Konſtantinopel einberufen. Die Schulen ſind wieder geſchloſſen, um Lazarette aufzunehmen und die noch hier weilenden Ko⸗ lonnen der verſchiedenen Roten Kreuze werden erſucht, Feldlazarette für die Front berzuſtel⸗ len. Mehrere Mörſerbatterien ſind zur Front abgegangen. Der Ausſchuß für nationale Vertei⸗ digung ſucht mit allen Mitteln Geld aufzu⸗ treiben und den kriegeriſchen Geiſt in Volke neu zu beleben. Er läßt die Frei⸗ willigen öffentlich exerzieren und in den Mo⸗ ſcheen von den Geiſtlichen flammende Reden halten, ſowie Aufrufe verbreiten, welche zum Kampf für das Kalifat und das Reich auffordern. In leitenden Kreiſen will man wiſſen, daß ſich in Aegypten eine Bewegung vor⸗ bereite, welche auf die Errichtung eines arabiſch⸗ indiſchen Kalifats hinzielt. In diplomatiſchen Kreiſen möchte die Mehrzahl die Anzahl der fremden Kriegsſchiffe vermehrt haben. Die Pforte widerſtrebt der Einfahrt weiterer Schiffe, jedoch hat ſie bereits die Er⸗ laubnis für die jtalieniſchen Schiffe erteilen müſſen. Italien hatte nur einen dauernden Seationär hier. Der Finanzminiſter fährt fort, die verſchiede⸗ nen Bankdirektoren der großen Unternehmun⸗ gen zu ſich zu bitten, um Geld von ihnen zu bekommen. Sie bleiben aber ſtandhaft bei ihrer Weigerung, irgendetwas vor dem Ende des Krieges herzugeben. wW. Konſtantinoßel, 7. Febr. Aus den Dardanellen eintreffende Reiſende erzählen, daß griechiſche Transportdampfer ver⸗ ſucht haben, ſerbiſche Truppen an der Gallipolis gegenüberliegenden Küſte zu landen. Die Truppen ſeien in Saloniki mit angeblicher Beſtimmung für Durazzo eingeſchifft worden. Aus Gallipolis ſind geſtern zahlreiche muſel⸗ maniſche Flüchtlinge an Bord des Aoyddampfers „Bukowina⸗ eingetroffen. Die Gerüchte, daß bulgariſche Delegierte zu Friedensverhandlungen in Kon⸗ ſtautinopel eingetroffen ſeien oder eintref⸗ fen würden, werden energiſch dementiert. Das Kanonenboot„Zohar“ bombardierte ge⸗ ſtern nochmals Myriophito, das die Bulgaren kurz vorher beſetzten. Die bulgariſche Arttllerie erwiderte das Feuer. Die Bulgaren beſetzten auch Scharkoj. Die Behörde von Myriophito wurde an Bord des„Zohar“ gebracht und nach Gallipolis befördert. Die Beſchießung Adrianopels. wW. Sofia, 7. Febr. Die engliſche Sanitäts⸗ miſſion und die Miſſion der jüdiſchen humanitä⸗ ren Organiſationen wurden angewieſen, angeſichts der in wenigen Tagen zu erwartenden Kapi⸗ tulation Adrianopels ſich zur Abreß⸗ dorthin bereit zu halten. 5 Die Friedensarbeit der europäiſchen Mächte. W. London, 7. Jebr. Der„Daily Te⸗ legraph“ knüpft in einem Leitartikel an die Königsberger Rede des Kaiſers über York von Wartenburg an: Wir leben in Eng⸗ land, ſchreibt das Blatt, und teilen die Begei⸗ ſterung des Kaiſers für die großen Männer der Nation. Uns fehlt es keineswegs an Sympa⸗ thien für die gediegenen und großartigen Cha⸗ raktereigenſchaften, die das Deutſche Reich haben gründen helfen. Man muß das von Zeit zu Zeit wiederholen, da bei der täglichen Handels⸗ konkurrenz die unvermeidlichen Gegenſätze deut⸗ licher hervortreten als die wirklichen, wenn auch latenten Sympathien, die die Angelſachſen mil ben Deutſchen verbinden. Das Blatt fährt fort: Glücklicherweiſe haben die Beziehun⸗ gen zwiſchen Berlin und London heute eine befriedigendere Grundlage als zu irgendeiner Zeit in den letzten zehn bis zwölf Jahren. Das Blatt erinnert an die neuliche Rede des Fürſten Lichnowski, deren Bedeutung nicht leicht übertrieben werden könne. Die Triple⸗Entente arbeite kräftig Seite an Seite mit dem Dreibund zuſammen, während Deutſchland und England ſich freund⸗ ſchaftlich ihrer Aufgabe widmen, in der Sache des europäiſchen Friedens. Selbſt in Fällen chroniſcher Tuberkuloſe empfehle ich Kaſfee Hag, den coffeinfreien Bohnen⸗ kaffee, mit außerordentlich günſtigem Erſolg. Prof. Dr. Möller, Berlin. (Therapeutiſche Rundſchau 1908, eine merkeliche Geschäftsunlust übrig läßt. jetzt 6. Seite, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nehrickten(Mittaablatt). Mannheim, 8. Februar. Volkswirtschaft. Badlsche Bank Mannheim. Der Aufsichtsrat der Badischen Bank be⸗ zehloß in seiner Sitzung, der am 10. März d. J. stattfindenden Generalversammlung die Acr tellung einer Dividende von 7 Pro- zent(6½ pCt.) für das verfloss Geschäfts- Jahr in Vorschlag zu bringen. che Geschüftsstockung auf dem Eisenmarkte. Auf dem rheinisch-west maärkete ist insofern eine Verschlechterung ein. Ketreten, als seit einiger Zeit die Zurückhal- tung der Verbraucher und Händler wieder viel schürfer zum Ausdruck gekommen ist; ebenso Würd auch von den Auslandsmärkten gemeldet, die ist, von wo fälischen EKisen- speziell in England festzustellen dlie Halb zeugbestellungen viel langsamer einlaufen, als noch im vergangenen Momat. Auch das Formeisengeschäft ist ziemlich ins Stocken geraten, ebenso wie in Stabeisen und Blechen der Auftragseingang sehr zu wünschen Die Hauptursache liegt natürlich in der ungewissen politischen Lage, die sich Aach Abbruch der Friedensverhandlungen noch verschärft hat. Dauert diese gegenwärtige Zurückhaltung noch den ganzen Monat Februar an, 80 ist sicherlich mit einer gröheren Ab- schwüchung zu rechnen, obgleich die Werke noch für einige Monate Aufträge zu Buch haben. Das Frühjahrgeschäft müßte unbedingt einsetzen, wenn nicht der Anschluß verpaßt Wwerden soll. Sind erst die Werke auf der Zuche nach Arbeit gezwungen, mit allen Mit- teln Aufträge hereinzuholen, so sind zunächst Preiskonzessionen für die im freien Wettbewerb gtehenden Produkte unausbleiblich. Alles wird davon abhängen, wie sich die politische Lage entwickelt und ob das Frühjahrsgeschäft einsetzen kann. Kommt hierin nicht bald Klarheit, so hat die Hochkonjunktur auf dem 10 ihr Ende erreicht. Ueber die Marktl a ge der einzelnen Pro- dukte ist en wenig neues zu berichten: Die Beschäftigung reicht noch für die syndi- zlerten Erzeugnisse bis Ende März, wogegen für die B. Frodukte usw. Bestellungen für meh- rere Monate bis in den Sommer hinein vor- liegen. Bei einer plötzlichen Abschwächung der Marktlage ist aber sehr zweifelhaft, ob cese Buchaufträge in Sperifikationen umge⸗ Wwandelt werden, bei früheren plötzl. Konjunk⸗ turschwankungen hat man leider viel zu oft Annullierungen zu verzeichnen gehabt, sodaß der Uwfang der gebuchten Abschlüsse nicht viel zu sagen hat, wenn ein plötzlicher jäher Umschwung eintreten sollte. Im Siegerländer Fisensteinsyndikat ist den Gruben die Preiser- höhung um 30 Pfg. bezw. 50 Pfg. p. t. wohl zu gönnen, weil das Syndikat bisher eine mäzige Preispolitik betrieben hat, und die meisten Gruben trotz des flotten Absatzes kKuum nennenswerte Ausbeuten erxielten. Natürlich wird der Roheisenverband, wenn eben möglich, für das zweite Semester mindes- tens im gleichen Rahmen cke Preise herauf. setzen, was ungefähr 1 M. pro Tonne aus- machen würde. Die Verbände werden aber mit der Preisfestsetzung sicherlich solange warten, bis sich die politischen Verhältnisse seklärt baben. Unter den gegenwärtigen Umständen ist Eaum aunzunchmen, daß der Stahlwerksverband und der Walzdrahtverband, sowie die nachge- ordneten Verbände und Vereinigungen befeits im Febhruar die Preisfestsetzung für das zweite OQuartal vornehmen, solange nicht die Zukunft durchsichtiger geworden ist. Im Stahlwerks- verbande ist der Geschäftsgang ruhiger ge- Worden. Achnlich ist auch die Situation im Waladrahtverbande, wo namentlich die Er- neuerunssverhandlungen auf große Schwierig⸗ keiten stoben. Eine Kommission hat Vor- Schläge aussearbeitet, die der am 28. Februar Stattkindenden Vollversammlung der Mi igl ie- der unterbreitet werden. Man hält einen reinen Walzdrahtverband für zwecklos. solanse nicht gerogene Drähte mindestens kon in Fentiert und syudiziert sind. Ob es gelingt. bis zum ts. Mai diese Hindernisse zu beseiti- Fen, lAst sich heute unmöglich sagen. Auf dem Stabeisenmarkte ruht die Abschlubtätigkeit fast vollständig und es wird nur der direkt notwendige Bedarf gekauft. Kehnlich liegt der Blechmarkt. Auch das Röhrengeschäft hat nach der letzten lebhafte- ren Zeit wieder eine ruhigere Haltung ange nommen. Vorläufig bestehen die Werksver- einigungen für das Inland und Ausland noch fort, obgleich die Händler-Vereinigungen An- kang Janustr der Auflösung anheim Sefallen Sind. Im Kleineisengewerde macht sich die polftische Unklarheit besonders bemerkbar. Weil diese Industrie zum Srößten Teil auf die Ausfuhr angewiesen ist. Auberdem sind hier die Verkaufspreise noch immer nicht im Ein. Klaug wit den gestiegenen Herstellunsskesten, Soclad von einem lohnenden Gesck bei den meisten Branchen kaum gesproch Verden Alles in Au Kussichten in Februstr ziemlich zweifell Sebeint daßs man gut tut. die ein desseres Frühjahrsgeschäft e schränken. Westfällsche Kuxenmarkt. eschäft. Der Rheirisch Bericht von Gedbrüder Stern. Banks Wor der Börse]. ia der Bericbtsweche Im Risengeverde zeigt Sich Zurüeckhaltung— Adbnehmer N 5 eine Neigung z Preisermästungen. Rohlenmarkt seldst baden diese Ve bisher dicht zurückgewirkt und der Absatz in den Koehlenerzeusnissen dleidt außersewöhn- dn— e don uRNenmarkt WUndernen Rielten Sch wiederum in ersen Grenses und de Nurse seisten vorddersedend die Neiguns zu Achwächungen Nur Renis Ld bene⸗ ten ihre in der Vorwoche unterbrochene Steige⸗ rung bei gänzlich fehlendem Angebot bis Mark 31 800 fortsetzen. Mont Cenis, die vorüber⸗ gellend ihren Preis bis M. 19 o00 ermähigen mußten, zogen im weiteren Verlaufe wieder bis M. 19 s00 an. Die Gerüchte über eine bevor- stehende Angliederung der Zeche an ein an- deres Unternehmen wollen nicht verstummen. Bei vereinzelten Umsätzen notierten ferner Langenbrahm etwa M. 22 000, Lothringen an- nähernd M. 30 ooo, Dorstfeld M. 12 000, Graf Schwerin M. 14 250 und Helene u. Amalie etwa M. 19 800. Von mittleren und leichteren Papie- ren sind Johann Deimelsberg bei M. 6800. Heinrich bei M. 3200, Schürbank u. Charlotten- burg bei M. 2325 und Oespel bei M. 2600 be. achtet und im Verkehr. Für Adler und Ad- miral hat das Interesse wieder nachgelassen und es bleibt zu letzten Preisen Material er- hältlich. Trier sind nach Zahlung der Zubuße von M. 500 gut behauptet und bei etwa Mark 7000 gefragt. Dagegen sind Hermann ½ voll- kommen ohne Interesse und bei etwa M. 4250 angeboten. Am Braunkohlenmarkte konnten Lucherberg ihren Preis bis etwa M. 2600 er⸗ höhen und Germania ihren Geldkurs von M. 900 überschreiten. Beachtet waren Humboldt bei M. 1425, während die übrigen Preise nomi- nell blieben. Vom Kalimarkte sind wesentliche Ver- ünderungen der sachlichen Lage nicht zu be— richten. Nach den vorliegenden Mitteilungen zeigt der Absatz für den Monat Januar eine leichte Erhöhung gegenüber dem Vorlahre. Das Februargeschäft soll sich, wie verlautet, außerordentlich günstig anlassen. Die Unter⸗ nehmungslust des Publikums wird aber auch hier gehemmt durch die Unsicherheit der politischen Lage. Die Preisveränderungen in schweren und mittleren Werten hielten sich in der Berichtswoche in engsten Grenzen. Nur Wintershall, die vorübergehend einen Preis von M. 18 oo0 erreichten, waren höher. Leb- haftere Käufe fanden in Hohenfels bei etwa M. 6400 bis M. 64sonstatt. Im einzelnen notier- ten Alexandershall etwa M. Sooo, Burbach M. 12 800, Heiligenroda M. 8800, Hansa Silberberg M. Ssoo, Kaiseroda M. 8800, Salzmünde Mark 6200, Siegfried J M. sy7oo und Walbeck Mark 5000. Von leichteren Papieren blieben Her. mann II bei M. 1850 bis M. 1600 aus den in unserem letzten Berichte erörterten Gründen lebhafter gefragt. Dagegen zeigte sich für Rothenberg stärkeres Angebot, was den Kurs bis M. 2600 drückte. Schachtbauende Unter- nehmungen waren im allgemeinen etwas schwächer. Der Wassereinbruch auf dem Schachte der Gewerkschaft Heiligenmühle ver. stimmte, und die Kuxe mußte daraufhin von etwa M. 1400 bis M. roso nachgeben. Gute Meinung bestand dagegen für die Gruppe der elsässischen Werte, von denen Prinz Eugen und Theodor bis etwa M. 2850, Max bis an- nähernd M. 2900 und Marie und Marie Luise bis M. 2200 bei zeitweise lebhaftem Besitz- wechsel anziehen konnten. Am Aktienmarkte behaupteten sich im allgemeinen die vor- wöchentlichen Preise. Hattorft wurden ver- einzelt bis 118 Prozent gefragt, Sigmundshall verkehrten bei 175 Prozent, Justus bei 98 Pro- zent und Bismarckshall bei 9s Prozent. Nie. driger waren Salzdethfurt Aktien, die etwa 10 Prozent verloren und bei 340 Prozent die Woche verlassen. Erzkuxe seind unver- andert. Mannhelmer Effektenbörse. Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Hupotheken⸗ bank⸗Aktien 193.50 bz. u. G. und Continentale Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien 870 bz. u.., Zuckerfabr. Franken⸗ thal⸗Aktien waren zu 393 Proz. am Markte. Telegraphische Börsenberlehte. r. Düsseldoarf, 7. Febr. Wie teilt wird, findet am 10. Februar eine Ver⸗ sammlung der Nitglieder dieser Vereinigung statt, in der neben Verbandsfragen die Markt- lage erörtert wird. Wegen der poliüschen Unklarheit ist eine Keuderung der Förderbeute zu erwarten. Rückgang der Stabeisenpreise. r. Düsseldorf, 7. Febr.(Privat-Tel) Im rheinisch-westfälischen Industriebezirk ein der Stabeisenpreise eingetteten. r all semein 123 Mark per Tonne Seiordert wurde, u Werken Offerten gent Skonto heraus- uns mitge⸗ 1hn nicht 181 Während bis ab Oberhausen sind jetzt zu 122 Mark mit gegeben worden, ungefähr 3 Mark unterdieten auch noch allgemein an einen Erfolg bestrebungen nicht Slaubt. Versand des Walzdrahtverbandes. Köln, 7. Febr. Der Versand des Walzdraht- verbandes betrug im Januar d. J. 42 240 f, im 411 .8 Vormonat 0 100 t. Devon entfallei run 45 400 t s 100 auf das Inlaud und 15 850 t (14 100 0 auf das Ausland. rkf. Zig.) 8 des Stahlwerksverbandes. ee Febtr. Der Versand des deutschen terbandes in A. Prdduktion betrug 1 913 nach einer provisorischen Auf. 8 wee da. Sso o0 N(s D. Die Difterenz em der ergab in Halbzeug 162 oο t material 228 000 t 14 Oο t(138 610 J. des in Helbzeug ist tu im FEisendahn rösten Teil 8 der Sesamt- Ver- f. Ttg. sich diesmal wieder auf der des Vorishres Sehalten bat. Handelskammer Hanau. Kgang des Hanau.. Febr. rivat-Tel.]) Der Handels- kammer Hauau ist domm Staatssekretar des Neichskelonialamt tes n Zer Bedin. Sungen für eine E* nde Vere Seduns 3 Lara WSudwest Arikanissber Diamaaten behufs Zutschtlieber Aeugerung übermittelt woerden.—— der Har- delsksmmer Hanau ist ein eatenrechendes Cut- Ahten erstattet Oberschlesische Roheisen-Erzeugnisse. Breslau, 7. Hebr. Die oberschlesischen Roh- eisenerzeugnisse betragen im Januar ds. IJs. 87 748 Tonnen gegen 88 801 Tonnen im Vor⸗ monate und 83 085 Tonnen im Januar 1912. Der Roheisenexport berug lt. Erkf. Ztg. 88s 000 Tonnen(aos ooo Tonnen bezw. o Tonnen). Konkurse, Zahlungsschwierigkeiten. Hamburg, 7. Febr. Die Gläubigerversamm- lung der Norddeutschen Oelwerke Schmidt u. Co. beschloß die Umwandlung des Geschäfts in Gesellschaftsform. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 1,8 Mill. Marke.(Frkf. Ztg.) Rheinisch-westfälische Bandeisen-Vereinigung. Bank für orientalische Eisenbahnen. Zürich, 7. Febr. Der Kurs der Aktien der Bank für orientalische Eisenbahnen wurde heute It. Frkf. Ztg. mit 1200 Frs. höher gehan- delt. Daraus folgt, daß die hiesige Speku- lation auf das Projekt der Abstoßung der der Bank gehörigen ca. 450 co verschiedene Arten von Aktien der Orientbahn-Gesellschaft, die teilweise mit 115 Prozent zu Buch stehen, zu einem den Börsenpreis noch etwas überstei⸗ genden Kurse vorwärtsschreitet. Perfekt scheint das Geschäft aber noch keineswegs zu sein. Auch ist in den Orientangelegenheiten stets mit Wechselfällen zu rechnen. An eine Ausschüttung des etwaigen Bargewinns dürfte die Züricher Orientbahn schwerlich schon denken und einen Teil jedenfalls für neue Ge- schäfte im Orient reservieren. ODer heutige Tageskurs der Orientbahn-Aktien schließt noch die Dividende ein.) Unterzeichnung der chinesischen Anleihe. Paris, 7. Febr. Die neue 5½proz. chinesi- sche Anleihe ist gestern unterzeichnet worden. Der Anteil, der auf das von der Bank de IIndo Chine geführte französische Konsortium ent- fällt, beträgt der Frkf. Ztg. zufolge ungefähr 6 Millionen Fres. Eine Emission findet hier nicht statt, sondern eine Plazierung, die offi- ziell etwa so um den 15. Februar erfolgen wird, tatsächlich aber schon durchgeführt ist. Der Emissionskurs ist 97% Prozent= 492.37 Fres. Für die Titel von s05 Frs. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 7. Febr. Nach dem Wochenbericht des Ironge Monger aus Philadelphia vom ame- rikanischen Eisen- und Stahlmarkt ist die Ten- denz für nordisches Xoheisen willig, für süd⸗ liehes Roheisen unsicher. Die Bahnen seien fortdauernd lebhafte Käufer für Fabrikate aller Art wie überhaupt die große Nachfrage nach Waggons- und Schiffbau-Material das Rückgrat des Marktes sei. Knüppelware leb- hafter gefragt auf Lieferungen im zweiten und dritten Quartal, Der Markt für Stäbe sei ruhiger. Auffriſchung der türkiſchen Finauzen. Konſtantinopel, 7 Febr. Mit Rückſicht auf die finanziellen Schwierigkeiten des Staats⸗ ſchatzes nahm das Finanzminiſterium in deu letzten Tagen in Gegenwart Nogras als Vertreter der ita⸗ lieniſchen Obligationären die Verhandlungen mit der Dette Publique über die Möglichkeit eines neuen Vorſchuſſes wieder auf. Der Vorſchuß ſollte auf den beiden von Italien für den Endgang der Einkünfte in Tripolis und der Cyrenaika der Dette Publique gewährten Eutſchädigungen baſiert werden, die auf den türkiſchen Staatsſchatz zu entfallen hatten. Die Dette Publiaue hatte vollkommen offlizell die Kapi⸗ taliſierung der im Vertrag von Lauſanne mit 50 Millionen Fres. feſtgeſetzten Entſchaiaung zuge⸗ ſtimmt. Die Pforte erſucht nun die Dette Publique, ihr dieſe ganze Summe zu überlaſfen gegen die Ver⸗ pflichtung, an die Dette Publique die Einkünfte aus dem zehnten einiger anatoliſchen Diſtrikte, die ein Aequivalent für die Einkünfte aus Tripolis dar⸗ ſtellen könnten, zu verpachten. Das Anſuchen wurde jedoch abgelehnt. Daraufhin bot die Pforte als Aeguivalent die Einnahmen aus einzelnen Zöllen an. Auch darauf ging der Ver⸗ waltungsrat der Dette Publique, nachdem er dem Gläudiger⸗Syndikat berichtet hatte, nicht ein. Da der Betrag von 30 Millionen auf Grund der Einkünfte der letzten Jahre, welche Ueberſchüſſe auſweiſen, feſt⸗ geſetzt war, nahm die Pforte inzwiſchen einen Vor⸗ ſchuß von 300 Millionen Pfund auf die Ueberſchüſſe auf. Das Verhältnis des Vorſchuſſes zu den Ueber⸗ ſchüſſen ſollte ſpater feſtgeſtellt werden. Bei den jetzigen Verhandlungen mit der Dette Publiaue be⸗ hauptet der Finanzminiſter, daß die Ueberſchüſſe es zulaſſen, 88 Nlorts einen neuen Vorſchuß zu ge⸗ währen. Die Dette Publique beſtreitet dies mit der Erklärung, daß der letzte Vorſchuß die Ueberſchüſſe bereits erſetze. Telegraphische Handelsberiehte. * Frankfurt, 7. Febr.(Fondsbörſe). Die Börſe ſwankte im Hinblick auf die Unſicherheit der politiſchen Jage und angeſichts der Unklarheit über die Ereigniſſe auf dem Kriegsſchauplatze unent⸗ ſchloſſen hin und her, wenn ſich auch ein feſter Grundton immer wieder Bahn brach. Die Spekula⸗ tion zeigte bei Beginn des heutigen Verkehrs eine zuverſichtliche Haltung, doch blieb das Geſchäft nur vereinzelt belebter. Wien regte zunächſt an. Bei feſter Haltung ſind Lombarden und Lombard⸗Priori⸗ täten zu erwähnen. Staatsbahn feſter. Ortient⸗ bdahn lebdhaft und 5˙½ Proz. böher bezahlt. In Schiffahrtswerten ſind die Umſätze beſcheiden und das Kursniveau ber abgeſchwächt. Elektrowerte ruhig und bedauptet. ie Kursbeſſerungen auf dem Bankenmarkt waren deſchelden. Erwähnenswert ſind öſterreichiſche Aredit und Darmtadier Bank, lestere koutobank. Diskonto lebhaft. Am Induſtrieaktfen⸗ markt zeigte die Spekulattou ein ruhiges Ausſehen. Abute vernachläſſigt. Bochumer und Weſteregelg feſt. Die Stimmung für Rentenwerte war auch heute ruhig und das Kursniveau der Balkanwerte unverändert. Türkenloſe feſt und lebhaft. Heimiſche abgeſchwüächt. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerle iſt die Haltung behauptet. Beſonderem Intereſſe be⸗ gegneten Adlerwerke auf die angeblich geplante Er⸗ höhung des Aktienkapitals, was aber ſtarken Zwei⸗ feln begegnete; die geſtrige Steigerung an der Abendbörſe konnte nicht aufrecht erhalten werden, Chemiſche Werte behauptet. Am hieſigen Geldmarkt ließ die Verſteifung, die ſeit einigen Tagen vor⸗ herrſchte nach. Ihren Ausdruck fand dieſe Totſache in der Ermäßigung des Privatdiskonts um 6 Proz. Am Schluß ſchwächte ſich die Tendenz auf Realiſa⸗ tionen ab. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. Laurahütte lebhaft und höher. Es notierten: Kredit 157½, Staatsbahn 153/½, Diskonto 191, Dresdnuer 157%½, Lombarden 246—4, Baltimore 105276, Phönix 2624, Laurahütte 179765—180. * Berlin, 7. Febr.(Jondsbörſe), Die gleichen Beweggründe, die für den feſten Unterton der Börſe in den letzten Tagen wirkſam waren, herrſchten in der Hauptſache auch heute. Das Geſchäft blieb aber, von der Bewegung in einigen Spezialwerten abge⸗ ſehen, ſtill. Recht lebhaft ging es aufangs am Markt der von Wien abhängigen Werte her. Hier wurden Lombarden auf Wiener Anregung um Proz, in dis Höhe geſetzt. Daneben ſetzten Orientbahn ihre Aufwrätsbewegung in kräftigem Tempo fort. Sie gewannen über 3 Proz. Am Montaumarkt waren Laurahütte Favoritpapier, ſie überſchritten den Kurs von 180. Von Schiffaörtsaktien waren Haufſa, bei allerdings geringem Geſchäft, lebhafter gehandelt. Recht ſtill ging es am Bankenmarkte zu, wo natürlich die Aufnahme der Breslauer Diskonto in die Darm⸗ ſtädter Bank lebhaft erörtert wurde. Die Geſchäfts⸗ ſtille veranlaßte ſpäter Realiſationen, wodurch ver⸗ ſchtedene leichte Kursrückgänge herbeigeführt wur⸗ den. Der Grundton blieb aber feſt. Geld am offenen Markt etwas leichter, 5 und 4% Proz. Sportliche Nundſchau. * Ein Flug Rund um München wird vom Bayeriſchen Aero⸗Klub für die Tage vom 7. bis 9. Juni ausgeſchrieben werden. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 6. Februar. Angekommen die Dampfer:„Tübingen“ am 4. Februar 9 Uhr nachm. in Suez,„Rheinland“ am 5. Febr. 7 Uhr nachm, in Melbourne,„Schwaben“ am 5. Febr. 7 Uhr nachm. in Brisbane,„Heſſen“ am. Febr. 12 Uhr vorm. in Antwerpen,„Berlin“ am 5. Febr. 6 Uhr vorm. in— Abgefahren die Dampfer:„Würzburg“ am 4. Febr. nachm. von Per⸗ nambucco,„Coburg“ am 5. Febr. 2 Uhr nachm. von Antwerpen,„Prinz Heinrich“ am 5. Febr. 3 Uhr nachm. von Marſeille,„Prinzregent Luitpold“ am 5. Febr. 2 Uhr nachm. von Alexandrien,„Weſtfalen“ am 6. Febr. 5 Uhr vorm. von Melbourne,„Kaiſer Wilhelm II.“ am 5. Februar 7 Uhr nachmittags vor Cherbourg. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hauſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180, Er r,xxxx====xx Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamm; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Prowinzielles und Gerichtszeitung: Fr 1 Schönfelder: kür uid den— Sen redakt. Teil: ranz ur den bsergectf u, e esn Fritz Joos. Druck und. Dr. H. Haas'schen Heee* m. b. H, Direktor: Erust M Der erste Rang ist besetzt 5 Dr. Kuhn's Creme Siong, 2 Schönheit 250, 750 Sienal-Serfe80l 50,— L. Fram Kuhn Kronen⸗Parfümerte, Nürnberg. 8 Er: Nae, theke, Q1. 8, ſowie in Drug. u. auf die endgfleige Uebernahme der Breslauer Dis. —— — ic gog goic u igalgaeg 41g ne uelpeig uſe gun Hhudaz ne uohpeig un uogtejgenv jgun FD hun guldß aog gog Jog abjas ane gva uogarajog gaun ne Dunpg anal enpgngc adg(nozpnenzs) uagteuplenzd sv ag ugumvjletz gun uocan ur uolccalcew aoga uggouncoze zv ſe hen ueee q Diolac dog ngauzseſe undg jbuvg vunſgaaog aohnal uogz Segeia gog dbupg ag Jee uile inv vaißs ahjo A uebzene ne eeeeeeeh eeeen eg de e ogod ⸗Pfane siatiol zuoa dſe gafa gaog ueue cwu uekanzneut Piusal euvg uoeuvylcßh uog zu onns utoeſd u dagrd ueppu uine gig znuche usg uvmm Jappaeun o eceee agegnee Sog usbog zſas g0 ha! asga qeuvilcdo gaazuc gog nvg un chog zol uvut apvcg ueſavaiges ne gozaſen gobilen ue bauuee uuvg zin 8 uegadat eece epeceen ee e un e geunpidod agaech uoopde un dgangß zleeeuvyldt gog hpvu Luvb ee eehe eenne eeecee ee eenit e ugbungnacgs obuusecacr uezata aopehnpß usgnes eilcklaohoe uobocg)d ugungz usgpei uoclaug dig uohnagz uez Abi io nu usbungnacegz j0 va uogagal aiurcgg uopese Ueufeeue dig udugg um uobunſgd obpuseoacgeg uvm zuunu aanpungz gun ⸗qne ueboc) auß ugqusctaog ne uobunlgs Duececplnog Woge iaggar uecueur mnguhogapzumnvogngc gog ggol uvm uunz sgungyßpg jgvenz agaabd guls uabach eaeuueec e gun geh ndecee eend mreee eeeec hſnn e öeeee emen und eeeeeeeee eeee eeenneeee eeeeee eee gee aecene eee eeehe ene e ae e eg a eeac ͤ ueugn ocaaugg deavashed maſont NoBunisgech egnd(e uneeeeeen eehecic ze zolen e eeee eeſgce eee un eee ne! 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In den letzten zehn Jahren hat das Deutſche Reich, wie aus ben offiziellen Statiſtiken hervorgeht, ungefähr dreißig Mil⸗ lionen Mark für importiertes Rohobſt an das Ausland gezahlt, dagegen für das nach dieſem exportierte Obſt nur etwa vier Millionen Mark eingenommen. Aehnliche Verhältniſſe wal⸗ ten in bezug auf Dürrobſt und Obſtkonſerven ob, ſo daß man ſchwerlich zu hoch greifen wird, wenn man die Summen deſſen, was wir in den letzten zehn Jahren für Obſt und Obſtprodukte mehr an das Ausland gezahlt, als von dieſem erhalten haben, auf rund 50 Millionen Mark annimmt. Dieſe 50 Millionen Mark hätten ſehr leicht unſerem Vaterlande erhalten bleiben können, wenn die Obſtbaumzucht bei uns in ſolchem Umfange und ſo rationell betrieben würde, wie ſie es verdient. Hierzu anzu⸗ eifern, iſt im hohen Grade Pflicht der Fachpreſſe und nicht dieſer allein, ſondern aller auf dem Lande verbreiteten Blät⸗ ter auch der Tagespreſſe, umſomehr, als ein reichlicher Obſtge⸗ nuß eines der geeignetſten Mittel iſt, den Schädigungen des Nervenſyſtems entgegenzuarbeiten, welche geſteigerte Geiſtes⸗ arbeit auf der einen und geſteigerter Fleiſchgenuß auf der an⸗ deren Seite hervorrufen. Der Obſtbau iſt ein Stiefkind unſerer TJandwirt⸗ ſchaft. Warum? Der Hauptgrund dürfte darin liegen, daß der Ertrag erſt nach einer Reihe von Jahren in vollem Maße eintritt, während bei dem Anbau von Getreide, Kartoffel, Ge⸗ miüſe ete. die Ernte ſchon im gleie Jahr erzielt wird. Dieſe Begründung aber iſt da nicht zutr ſit fend, wo der Beſitzer nicht auf den ſofortigen Ertrag angewieſen iſt. Und ſelbſt, wo dies der Fall, kann man durch eine ſukzeſſive Anlage ſich eine Spar⸗ kaſſe ſchaffen, die vielfach höheren Zins bringt, als jede andere — aber freilich nur da, wo das nötige Verſtändnis für den Obſtbau vorhanden iſt, wo er rationell betrieben wird. Den rationellen Obſtbau zu lernen, bietet ſich vielfach Ge⸗ legenheit an landwirtſchaftlichen Hochſchulen, durch die Vor⸗ träge landwirtſchaftlicher Landlehrer, durch das Leſen guter Bücher über den Obſtbau und der Fachorgane. Eine ein⸗ gehende Anleitung zum Obſtban kann ich an dieſer Stelle nicht geben, ſie würde den mir zur Verfügung ſtehenden Raum weit überſchreiten. Ich will nur die Hauptpunkte kurz hervorheben; 1. Wahl des Terrains: Der Obſtbau bedarf eines mittelguten Bodens, kommt aber bei entſprechender Düngung ſelbſt auf ſteinigem Grund noch ganz gut fort. Vorzüglich eignen ſich für ihn nicht allzu ſchroffe, erentuell zu terraſſierende Abhänge, auf denen mit Pfug und Egge ſchwer fortzukom⸗ men iſt. 2. Wahl der Sorten: Ein großer Teil der Mißerfolge beim Obſtbau iſt darauf zurückzuführen, daß Sorten gewählt werden, die für Boden und Klima nicht geeignet ſind. Im all⸗ gemeinen kann man annehmen, was auf gleichem Boden in der Nachbarſchaft guten Ertrag liefert, bewährt ſich. Die Vor⸗ ſtände größerer Obſt⸗ und Gartenbauvereine und die großen Obſtbaumſchulen geben auch hierüber gerne ſachgemäße Aus⸗ kunft. Man beziehe nur von ihnen und hüte ſich vor her⸗ umziehenden Händlern, die faſt ſtets nur minderwertiges, ſchlecht bewurzeltes oder ſonſtwi ignetes Material liefern, häufig noch dazu zu viel höheren Preiſen, als die reellen Bezugs⸗ quellen. 3. Die Pflanzung: Mit Rückſicht auf die ſpi Ver⸗ wertung iſt hier ganz beſondere Sorgfalt und Kenntnis nötig. Zehn Zentimeter höher oder tiefer können unter Umſtänden ſchon entſcheidenden Einfluß auf das Gedeihen des Baumes haben. Die ſcheibenförmige Ausbreitung der Wurzeln iſt eben⸗ falls von großer Wichtigkeit, ebenſo iiie Erſternährung durch Einlagerung von verrottetem Dung, die Einbettung der feinen Wurzelfaſern in lockeres Erdreich, wozu auch ein reichlicher Anguß viel beiträgt, die Stützung des ſungen Bäumchens mit zugeſpitzten Baumpfählen, die ſo weit ſie in die Erde kommen, durch Imprägnierung mit Karbolineum oder allermindeſtens durch Verkohlung der äußeren Holzſchicht widerſtandsfähig gegen Fäulnis zu machen ſind; ſchließlich das Anbinden der Pfähle mittels Doppelſchleife aus Korbweide, um ein Durch⸗ ſchneiden der Baumrinde bei Wind zu verhindern. Auch dürfen die Bäumchen ja nicht zu dicht gepflanzt werden, ſondern am beſten im Verband im Abſtand von—8 Metern bei Hochſtäm⸗ men und—5 Meter bei Halbſtämmen und Pyramiden, damit jeder einzelne Baum genügend Luft und Licht erhält auch ſelbf noch bei ſtärkſter Entwicklung der Aeſte⸗ 5 Um bald eine Rentabilität zu erzielen, pflanze man zwiſchen die jungen Bäumchen Beerenſträucher oder Erdbeeren und nachdem dieſe überſtändig geworden ſind, ſäe man Gras an. In letzterem Falle aber iſt ſehr darauf zu achten, daß um den Baum berum eine genügend große Baumſcheibe frei bleibt, die alljährlich durch Aufhacken zu lockern iſt. 4. Die Ernährung: Die Ernährung des Baumes muß ſich nach dem Boden richten, der Eigenart desſelben Rechnung tragen. Bei kalkarmer Erde z. B. iſt die Zufuhr von Kalk ge⸗ boten ete. Blut, das beim Schlachten von Haustieren oft ein⸗ fach weggegoſſen wird, iſt ein vorzüglicher Baumdung, ebenſo die ungenießbaren Fleiſchteile und ganz beſonders Tierknochen, Fiſchreſte und dergl. Daß bei Hochſtämmen und Halbſtämmen alle unterhalb dez Krone herausbrechenden Triebe, die ſogenannten„Räuber baldigſt zu entfernen ſind, weil ſie dem Baum nur Kraft neh⸗ men und daß durch Ausſchneiden zu dichter Partien dafür zu ſorgen iſt, daß die Krone bei dichter Belaubung der Luft und dem fruchtbildenden Sonnenlicht Zugang gewähre, iſt wohl nahezu ſelbſtverſtändlich. 5. Die Fernhaltung der Schädlinge: Wenn auf dieſe nicht die nötige Sorgfalt verwendet wird, ſo iſt alle frühere Mühe und Arbeit umſonſt. Sie erfordert eine faſt unausgeſetzte Vorſorge. Sobald wärmere Sonneunſtrahlen ein Auftauen der, Erdrinde bewirken, erſcheinen auch die Schädlinge wieder, die teils unter der Erdoberfläche in der Nähe des Wurzelwerkes, teils aber auch direkt am Baum hinter Rindenſchuppen, unter Mooſen und Flechten ete. überwintern. Sie ſind hier in den verſchiedenſten Entwicklungsformen zu finden. Zur gleichen Zeit, wo in den Bäumen der Saftſtrom wieder zu ſteigen be⸗ ginnt und die Knoſpen bald anfangen ſich zu dehnen, zeigt ſich auch in den Schädlingen wieder Leben, die Inſekteneier an Stamm und Zweigen ſind weicher, aus den Puppen beginnt ſich der Falter zu entwickeln und auch die als fertige Inſekten über⸗ winterten Schädlinge ſchicken ſich an, ihre Verſtecke zu ver⸗ laſſen, kurz die Schädlings⸗Invaſton für den kommenden Som⸗ mer bereitet ſich vor. Dieſe Zeit— je nach den Witterungsverhältniſſen von Ende Jauuar bis März auch event, bis Mitte April während — iſt nun die wichtigſte und ausſichtreichſte für den ſorgſamen Obſtzüchter, denn ſie bietet ihm Gelegenheit, einen Hauptſchlag gegen die vielen Feinde ſeiner Bäume zu führen, der ſchon um deswillen von weit größerem Erfolg gekrönt ſein muß, als alle Kampfmaßregeln im Sommer, weil jetzt das Ungeziefer und ſeine verſchiedenen Entwicklungsformen nach überſtandener Winterruhe empfindlicher gegen Angriffe ſind als ſonſt, und weil mit jedem Inſekt, das jetzt vernichtet wird, der Ent ſtehung einer Unzahl von Nachhommen vorgebengt wird. Als Waffe in dieſem Kampfe kommen in den erſten Mo⸗ naten des Jahres nur Spritzmittel in Frage und bei der Aus! wahl derſelben ſei man recht vorſichtig, da vielerlei angebotet wird, ohne daß man ſagen kann, alles genügt den berechtigte Anſprüchen hinſichtlich Preis und Wirkſamkeit. Seit langei Jahren hat ſich das„waſſerlösliche Obſtbaumkarbolineum“ 0 der chemiſchen Fabrik von F. Schacht in Braunſchweig hervor⸗ ragend bewährt und es hat ſich gezeigt, daß dieſes Präparat für gewinnbringenden Obſtbau unentbehrlich iſt. Man beſpritzt mit ihm mittels der bekannten Verſtäuberſpritzen die Bäume Die unter hohem Druck arbeitende Baumſpitze treibt die Flüſ⸗ ſigkeit in alle Rindenritzen und Spalten. Das Obſtbaumkar⸗ bolineum tötet nicht nur das an der Oberfläche ſitzende Unge⸗ ziefer, ſondern es durchwandert nach und nach auch die tote „Rinde und erreicht ſo die unter dieſer ſitzenden Schädlinge, Mooſe und Flechten verſchwinden und die harte Borke bröckelt ab. Es wird ein glatter Stamm geſchaffen, der den Schädlingen keinen Unterſchlupf mehr bietet. Auch auf die Pilzſporen, jene ſo gefürchteen Krankheitserreger, wirkt Schachts Obſtbaum⸗ karbolineum verderblich ein; es empfiehlt ſich, gegen dieſe kurz vor Aufbruch der Knoſpen noch eine Spritzung mit„Schachts Schwefelkalkbrühe“ folgen zu laſſen, beſonders wenn ſich in der betreffenden Obſtanlage wiederholt Pilzkrankheiten in größerem Umfange bemerkbar gemacht haben. Die oben empfohlene Maßnahme ſollte von Niemanden ver⸗ ſäumt werden, ſie iſt unbedenklich für die Bäume und bringt Erfolg. Mit ihr erreicht der Kampf gegen die Schäblinge ir 4 deſſen ſein Ende noch nicht, ſondern muß das ganze Jahr hin⸗ durch mit den verſchiedenen als gut bekannten Mitteln fortge⸗ ſetzt werden. Die wichtigſte Zeit aber iſt die von Januar bis vor Aufbruch der Knoſpen. Wer es heutzutage unt zuſammengebracht wird! Hier haben auch Kollmann und ſeine Sozien zu tun, und ich begreife jetzt, daß ſie viel Geld ver⸗ dienen. Kollmann ſtellte mir in angenehme Ausſicht, mir eins der Schlachthäuſer im Betrieb zeigen zu wollen— na, ich danke! Das wäre das letzte, wozu er mich bekommt. Jetzt aber, Alice, auf einer Brücke über den Miſſouri— ein einfach herr · liches Bild! Links Ebene, durch die ſich noch ein kleinerer Fluß ſchlängelt, vor uns das auſſteigende Bergland, um das der blizende Miſſouri voller großer und kleiner Fahrzeuge, biegt. Und jenſeits der Brücke geht unſere Fahrt weitab links, ſchräg ⸗ bergauf und wieder rechts, immer höher. Noch immer iſt kein Kah⸗Eity zu ſehen, denn da müſſen wir erſt rechts wie der Miſſouri um den Berg biegen. Endlich fangen Gärten und Villen an, und nun geht's herum in eine regelrechte Straße mit ſchönen, großen Häuſern, und da liegt's und nimmt weithin den ziemlich ſteilen Bergabhang ein, das ſchöne Kay⸗City! Vor⸗ laufig konnte ich's nur in flüchtigen Durchblicken ſehen: tief zum Miſſouri hinunter eine Straße unter der andern, und Über uns hinauf Straße über Straße. Noch lange nicht alles bebaut iſt, aber es geht ſchon eine ganze Anzahl Kabelbahnen von unten bis auf die Berghöhe, die Straßen durchſchneidend. Jebe Linie hat ihre eigene Wagenfarbe. Ueber den Miſſouri ſieht man weit in das ebene, bebaute Land, auf Wieſe Acker, Wald, Gärten und menſchliche Wohnungen. Die Gegend iſt alſo ganz wunderſchön. Und die Stadt— ich ſage Dir, eine Großſtadt, mit Prachtbauten, den herrlichſten Gärten, mit Läden wie in Eurem Neuyork, nur der Spektakel iſt nicht ſo groß, ich weiß nicht warum. Menſchen gibt es genug hier, ſchwarze und weiße wie die Schafe im Wiegenlied. In der Straße aber, auf der wir einfuhren, lag unſer Hotel, das heißt, die Hauptfront; es hat noch zwei Flügel, von denen einer, da es ein Eckhaus iſt, die ganze Querſtraße hin bis ziemlich zur nächſten Straße lauft. Ein impoſanter Bau mit unzähligen Balkönchen und Fenſtern, fünf Stock hoch, vor den Fenſtern feines Drahtgeflecht gegen die Moskitos und drüber breitgeſtreifte blaue Markiſen. Oben hat es ein flaches Dach it Gitter eingefaßt, das rings mit elektriſchen Lampen beſetzt iſt, die brennen bei Dunkelheit und machen das Hotel weit ſichtbar; außerdem iſt ein Häuschen drauf, an einer Seite offen: hier mündet der Treppenaufſtieg. Das Panorama, das man von hier hat! Man kann ſich kein ſchöneres träumen. Die Hallen, die Treppen im Innern lauter weißer Marmor; in der Mitte des Hofes ein Springbrunnen mit einer Seejungfer oder was es ſonſt iſt, inmitten von Raſen. einem Spiegelſchrank, ſo daß man drei ſchöne Zimmer hat. Wir haben clekwiſches Licht, elektriſche Klingeln, Zentralheizung und Sprachrohr, und herauf und hinumter geht's mit einem Fahr⸗ ſtuhl. Die Einrichtung kommt mir fürſtlich vor, ich habe ſogar ein Klavier! Mit der Klingel rufe ich, je nachdem ich will, ein Mädchen oder einen Jungen zum Bedienen. Ein paar Türen den Korridor hin liegt das Badezimmer, das Ende des Kor· ridors bildet eine kleine teppichbelegte Halle, wo man ſitzen und Ausſicht genießen kann. Zum Eſſen geht's hinunter in den rieſigen Eßſaal voll kleiner Tif he für ſechs bis acht Perſonen; auf ſedem Tiſche ſteht eine Palme im Topf. Lauter pechraben⸗ ſchwarze Bedienung. Von bis 9 Uhr gibt's Frühftück, von 12 bis 2 Uhr Lunch, von 6 bis 8 Uhr Diner. Himmel, wird der Brief lang! Ich ſchreibe ſchon zwei Tage Ich habe auch Hbarn bei Ti reich ſein müſſen, nach dem Schmuck der Frau Bryant zu urteilen. Sie iſt ein allerliebſtes kleines Figürchen ten chrecklich zu lieben Als junges Mädchen iſt ſie mit ihrem Vater— ihre den aufgehalten. Ihr Mann iſt Advokat und Senator, elin kraftvolle, ſtattliche Ich glaube, ich mich ſchon eingeladen ſie eimnal in Neuorle 4 zu beſuchen. Dieſe Nacht bin ich aufgewacht und habe geweint. Ach Alice, es iſt ja alles ſo hübſch und beguem um mich, aber i fühle mich vorläufig noch furchtbar einſam. Ich hätte gewünſcht, ich hätte meine eigene Wohnung bekommen, koo es etwas zu tun gab. Ob ich dies Hotelleben auf die Dauer aus⸗ halte? Freilich ſollen die Dienſtboten hier ſchrecklich ſein. 5 Kollmann iſt gewiß ein guter Menſch, und wenn mir mit Bryants zuſammenſitzen, iſt er auch ganz luſtig. Aber gerade wenn wir allein zuſammen ſind, dann wird er melancholiſch und beſieht mich manchmal ganz traurig. Ich habe ihn ſchon auf den Kopf gefragt, ob es ihm etwa leid iſt. er mich geheirate hat. Natürlich faßte er mich um und ſagte: Nein, kleine Gras⸗ mücke, denn ich habe dich ſehr lieb. Das ſagte er in einem Ton. als ob er hingerichtet werden ſollte und feierlich Abſchied nähme Ach, Alice, wenn ich Dich doch erſt hier hätte! Du um einen von den drei Kompagnons heiraten, das iſt mein f Beſchluß. 5 Mit tauſend Grüßen Deine Bella. Viele Grüße auch an Olitzkys! 5 Waſhingtonhotel. Liebe Alice! Ich ſchreibe die Briefe an Dich immer ſtückweiſe, wie ein Tagebuch, habe ich mir vorgenommen. Mit Fran Bryant bin ich ſchon ganz intim geworden ſia nennt inſch Bella und ich ſie Livig, und wir ſagen Du zueinander Sie verſteht doch beſſer deutſch als es erſt ſchien. Ihr M hat auch vielerlei zu tun hier; ihr Vater, ein großer, ehrwür ausſehender Herr mit langem weißen Barte, der ſeine Tocht ſchwärmeriſch zu lieben ſcheint, iſt für acht Tage verreiſt, er hei Hatch. So ſind wir viel allein. Da ſind wir denn ſchon zu⸗ ſammten ausgeflogen, was man bei den vielen Kabelbahnen hier ſehr bequem hat. Sie will mir die Stadt ordentlich zeigen und das lohnt. Du brauchſt Dir gar nichts auf Dein Neu einzubilden. Viele Straßen haben Aſphaltpflaſter, Bäume 4 den Seiten und grüne Raſen vor den Häuſern. Auch eim Broadtway iſt darunter. Es wimmelt von den herrlichſten Hotelg und Theatern darunter zwei Opernhäuſer, ſowie Konzerthäuſern, worin man oft europäiſche Berühmtheiten hören kann, und 5 gnügungsparks; ab und zu ein Marktplatz, auf einem war rich⸗ tiger Markt: Leute aus allen Nationen hielten dort Früchte, Ge⸗ müſe, Geflügel, Butter Käſe und dgl feil; darunter auch deutſchg Bautern. Manchmal ſieht man ein Menſchen⸗ und ein Wagen⸗ ewühl wie bel euch, z. B. an der Junction, wo ein paar Ger iſtsſtraßen zuſammenſtoßen: dort ſtehen auch Poltziſten und ſchreien immerzu ihre Warnungen und helfen Damen über die Straße. Ueberhaupt die Geſchäftsſtraßen, die Geſchäſte! In einem das durch fünf Stockwerke geht, kann man nicht mehr wiß alles haben. Es hat eigene Maſchinen im Keller, die die eleh⸗ triſche Beleuchtung erzeugen, im Sommer auch große Fächer i Bewegung ſetzen. Ein Röhrenſyſtem befördert Geld und kleinere Pakete. Es gibt da komfortabel eingerichtete Zimmer, wo man ſich ausruhen kann, und einen herrlichen Speiſeſaal, wo hucß Mädchen in ſchwarzen Kleidern, weißen Mullſchürzen und weißen Häubchen bedienen. Hier iſt ein beliehter Rendezvous⸗ latz für Damen. Manche Lente bringen ſich Eßwaren mit die ie auf einem der vielen Balkons verzehren. Von den vielen Kirchen hier— merkwürdigerweiſe nur eine, die größte kathe⸗ liſche Kirche Glocken. Schulen gibt es hier maſſenhaft, von allen Sorten, auch eine Hochſchule, wo jeder den Vorträgen beiwohnen kann, die von geeigneten Perſonen, wie Lehrern, Adookaten Paſtoren, auch Rabbinern, gehalten werden. Sehr ſchün am gelegt ſind die Kirchhöfe, mit verſchiedenen Abteilungen für dit verſchiedenen Bekenntniſſe, alle nur durch breite Kieswege von einander von 1 Religionen iſt, glaubhe ich, alles was Namen hat, hier vertreten. 855 Sehr nett wohnt der alte Herr 17755 Livias Vater, in einer zweiſtöckigen, grauangeſtrichenen illa mit Wererda. die ganz von Schlingpflanzen berankt iſt, und vornegmen aufgang; vorn ein ſauberes Vorgärtehen. mur aſen und ein zelne Sträucher, hinten ein ſchöngepflegter Blumengarten, deſſen mittlerer Kiesweg auf ein Gartenhäuschen zuläufk Miſter iHatch bat mich ſelbſt hineingefübrt An den Wüͤnden 7** weeeeee bee enee ee ehe ungeggvaoch zuse zcn ncecen eeeeheee eeen aagr neſgeh neg in a dgc z n deuen eeeet afed enhes aeat uu que: egqoq aug Dcue ee eeeeeeee aeeeneeg a eipeae e eeeeeeee bened eepnegegz an usnoggbunbnsea di eeemeeeeng ene dee Nenagpaapug z0 Bunz eeeeee eeief znurd zquc eib zagg bich 09 grert zwnund zquch grckzepng 250 Tiet ng nogiere ed di raagg qusgoaſth 0 qunz Srer usvuczs aeig uazgef ued u: nvagregaapug 20 II6T neeeee elr aBusae g16T Bupzuſz in zapug ur zpazag 161 gaagvg geg usgahrs negneutuneggreng udg um cppedaegz uie ie e ebeucnag gunach uſez neoſg gv ugcehnegvagg gier an sacuegng ug eene die eeeend e weee een eeneeeg ene :1Bvloh anztpiagß zequsg Je aganat cvaclenid uenhoggef agge! aause epze pon lvietz zeg qun suslſec azaeun mecheeneeegne e gun] uuuvzag aceneg ueuugemeuenbeneen e an ee eunen u du Aeenedee eee meuuee i en ee uee ahaaunß aauanuquasgun 5 5 obiench! gebu aunpgz dig gun qun avgo a drg coun un Uaggag! Abe gui bpig zegv nv gun usganes ohvngvr usg 10 eee ene ue eeeee e eee e eegee Dhescpvu Uganzinzaezun eig an gun gun ur uachannd dig ſonv aegv 1 ra meect ec eeeee ee cee geohogo gog anuv Dicgas) Rut zh i eee eeeee ee eue iis pou g2 ignd aneh qun gun usqaoa zquvasehuv Uagapblgg gun uabaag eee ae ee eee meinn en uahe! nv zid Juaezeg usu re Leeetce⸗e e eeee en ehe eeee ed 5 Aallvgß 2lle 0T Ind e T ugg Szungzeg ug u nonnu dieig zcpupige gun aetga usmuncß Or wau 20pIch uvm neuuc umeſeaze 00r up unbagus zezun uvut Jgelb uuvg gun pn ure wang dunſa dig zaeeee eee e Actubgehue Gusat use ge gig eeee en e chnceeeee „puvuvetz O8 ſchoz urmn Jeznv zchoen Seaogur un⸗ Hunlagß Mapz al naccoa guſe uvut jmunu oinvzzppig aog Bunzchulpzegz Ueeeeeenen ün ec eeene nenec weee en aellugz aan 0I Inv uriu megſbu gef alunande gun npicß agah „Gad usbab ugcnace wune gun znaegaeg uoihnmc 210 aqung ed eee en neench neeeecgens weene 8 aopicpuahge Wouse zun eahnee ezau aeun zgel gun aondg mag Bunſgg aig ubn zueuen uurg eehbanee aeg ur) anee c ee aag ee ee er e eee eeee lee e er ublmus) ac unhanzec aig aheh le ee e n Uababvg ii mnecneeß gaue u nuuswnszoazagz g nv uvut javg jehn usgusſgeu tahhsg dig azaun 8 2 00 alaanuspe 00⁰ unzaia Saegucſog giv goqugbjas achs aun ueßbunz inz Wang uvut u⸗ 2 Lee 80 uduuggz geagguv jhveu aahud 9T u 01 Rutchlage ud u Idant 2i Tagrceg gut ee een en den UHu u eupzlcsbunglpzuſg pphhoig zig tur 9bi baufd mneuind uinauieaag uag uslcgzu Moh usg Zuufatsb ubeß m oal 25 9n 8 Ace ue eenceeeen ee ucht un enz gause! 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Pau ustohhnutz zug mabnthspgaieh um uchalnc uzeguiciag o Mee er eeeee ee en aeee e ee e e et gungöng zig aun ggasetß zig nallum zeg oneein ulchve uohn abec u tagoncß 68 Sig 28 necde ecneet eeeeee ee ee ee ee Ujsbgez nag nogz jqeiqaeſun bnuent aeg umog ucanne guod en ducgebreun uougt dig zur nbneee weeen cgneg nashol zoich gug uegnzg utagaad uag did Jabgg o eie gun uenn aeeene eeeee hnenn deeen ee eee ef CCCCCCCCCCCC avg Uanvg uadzangv aogv vageh jegurc neg e aene Usgucc ei uca nenee ee eee eu e emp gun gaorz ueusbunzah zeg gunggz aig Szan no nsogenag ggüng; Negueeucuemuone azaege ang i unz aghe gu gun zavſe ur cppioig aezungz un uvu dig ohvjuogvce uougas Ugusonz dag Slenungog jobge zag nebuns svg jaiggoh netegegpc ee ut etenee eeeeen meen e eeeen 9910 ⸗uel geq uaucht numazog dieazainzged uagaen aun 2288 pn daun cang iua uezuvnne ie Aunzjbug zeg uonese eneun en ene cdebgg id uem dng danvggogon zogva n ugusg zuv unsquof Jenggenugs sog znv avgjeſuun zton Anjbug zeg uobaat daer di deeh nom zagez Ind guuogd g Aofuic utt znr ujsggasuenene ueeee een ee ee ughuvgog Lunzauvaqis aohoſg Bungusne speauesog v gaunzuvag ne noguszzoch aun ugg un eeee echec en neeeee en ehe ee Janz Moahnegne meanenzead cpang soquvsolnmog goagt Bunsuugn gaallog use did enegenechuene ilcce uog Annnzugeplen di eguecee üene geeuenen un ee Mceeete eeeeeee envag Hunpaeec eee ne eenet en eeenee re eee eeeeeenn ed m 1 Dpanhu ut nmae Daogur uepnvig bunjpfaſſud ane 11085 ai ed eeee dpocgbne znd nopſpg 5gvaſc 40 luiv i uea die eeee e ee den eee en e eee, mauecp heie r ehee deren ece gughoh Snee oites aee ee enn enneeeeenn weie, uiß Hamano aid ant zagand aun — 2 Cuashoez an zecuepzenoeß ig) usgen goet Aigttſe ind 3 Poſc tg apz aun uonavilns ugnengz zuſe umpg Jaacen uog aog aaene e ee ane ieen eueg eene bunit spet an gags sog nd a manin aepneegicue mangpen agga dlucch uwueggagagaun um mapouag nohiusdgog Uegn zun zjige dlaepe een eeee weee chemd e ie eeeeeee en eeeeeeen eendeeeen ee, eeenen PFF TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCCCTCCCT 8 8888 8„„„„ 2 3 8 See eeee eeee eee eee 8828 8 S s e eeeeee ͤ eee e 1 ———— —— +—— 5 7 Im Gegenſatz hiezu ſind die Erzeugungskoſten der Zucker⸗ bogen von der Direktion des Landwirtſchaftlichen Bezirts⸗ anzuwenden zu verſtehen. D i ö 5— f 2 17272 7 1 f 1 4 N. rüben durch höhere Grundſtückspreiſe, Löhne und Umlagen 1 Der Wonat Febru r. bereins Schwetzingen auf Verlaugen 10 5 9 1 8 e e e größer geworden. Der Hornung bildet die Brücke vom Winter zum Ri ng Auf Grund dieſer Tatſachen und mit Rückſicht darauf, daß er iſt 9 der Wintermonate. Die 1 owohl der rheiniſche, wie auch der bayeriſche Rübenbau⸗Ver⸗Temperatur ſteigt im Verlauf des Monats in unſerer Gegend Wä N⸗ om Begieſſen der lanzen. band unter den vorjährigen Bedingungen abgeſchloſſen haben, um 50 Grad Celſius. Iſt die mittlere Tages⸗ Die Vürmeflaſche und ihre An⸗ 70 3 15 150 Un gi 1 9 0 In beſchließt die Verſammlung der Vertrauensmänner, daß die wärme zu Beginn des Monats eben 0 Grad, ſo beträgt ſie e ,, m 5 5„ 9t ſi wendung. den Ueberwinterungsräumen bedarf jetzt ganz beſonderer Vor⸗ Mitglieder der Vereinigung nicht abſchließen dürfen, ſolange nicht die vorjährigen Preiſe geboten würden. — Dentſches Gbſt. Es gibt Leute, die behaupten, daß wir bie amerikaniſchen Aepfel nicht entbehren können, weil keine gleichwertige beutſche Ware auf den Markt kommt. Dem gegenüber iſt ein Bericht des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau über eine deutſche Buſchobf 5 Jntereſſe. — in der Hauptſache Cox' Orangen⸗ oldparmäne, Baumanns Reinette, Schöner Von Aepfeln wurden Reinette, Winter⸗G von Boskoop, Gelber Edelapfel, Däniſcher Grafenſteiner, Transparentapfel und Weißer Klarapfel angepflanzt. Beſondere Sorgfalt wird der Ernte, Sortlerung und Ver⸗ packung des Obſtes gewidmet. Geerntet werden die Früchte bei guter Baumreife in gepolſterten Körben. Von den geſchick⸗ teſten Pflückern werden die beſſeren Qualitäten vorweg ge⸗ ſondert gepflückt und gelegt. Sortiert wird in drei Qualitäten: Kabinettware, Sorte J und II. Der Verkauf geſchieht an beſſere Frucht⸗ und Delikateß⸗ geſchäfte, an Händler und zum Teil auch direkt an Private. Die Preiſe ſind befriedigend, dem Wert der Früchte entſpre⸗ chend. Im Sommer 1911 wurden beiſpielsweiſe etwa 100 Zent⸗ ner Weißer Klarapfel mit 30 Mark fü für 50 Kilogramm verkauft. Die beſſeren, ſpäten Tafeläpfel erzielen in erſter Sortierung noch höhere Preiſe. Coz' iſt die begehrteſte und wertvollſte Sorte. Wer ſich für eine eingehende Schilderung der Anlage und ihrer Einrichtungen intereſſiert, kann vom praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau die Nummer, welche den Bericht hier⸗ über enthält, koſtenfrei ſenden laſſen. —— Das Sandbad des Geflügels. Abu. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß während der kalten, ſtürmiſchen und regneriſchen Jahreszeit, in welcher ſich das Ge⸗ flügel in die Ställe zurückziehen muß, auch das im Federkleid der Tiere lebende Ungeziefer bedenklich überhandnimmt. Manche Hühner nehmen dann, obgleich ſie innerlich geſund ſind, keine Nahrung mehr zu ſich, und man kann bei näherer Unterſuchung feſtſtellen, daß der Körper der Tiere gänzlich mit Ungeziefer be⸗ haftet iſt. In der heißen Jahreszeit tritt jedoch dieſer Uebel⸗ ſtand faſt gar nicht oder nur dann auf, wenn der freie Auslauf der T eingeſchränkt wird. Es wird wohl jeder ſchon beobachtet haben, daß die Hühner in der warmen Jahreszeit mit Vorliebe ſolche Orte aufſuchen, an denen ihnen Gelegenheit gegeben iſt, ſich in den Staub einzuſcharren, 8 in ihrem naſſen Element, ein Bad zu nehmen. Sie werfen danr dabei den Sand in die Höhe und ſuchen denſelben durch Sträuber der Jedern möglichſt ganz bis auf die Haut zu bringen. Hierau ſchütteln ſie mit den erdigen Teilen auch die Inſekten von ſich ab und bringen darauf die Deckfedern ebenfalls wieder in die richtige Lage. Da nun die Jahreszeit die Tiere daran hindert, das ge⸗ wohnte Sandbad zu nehmen, ſo ſuchen ſie im Stalle jede Gelegen⸗ heit wahrzunehmen und benutzen inſtinktgemäß jede geringe Staubanſammlung, um ein Bad darin zu nehmen. Da ſich das Huhn im Sande badet, wenn es Befreiung von Hühnerläuſen und Milben ſucht, ſo iſt das Sandbad eine Geſundheitsmaßregel von großer Bedeukung. Es iſt deshalb Pflicht eines jeden Ge⸗ flügelzüchters, das Wohlbefinden ſeiner Tiere durch Gewährung eines Sandbades zu fördern. Man briugt zu dieſem Zweck vor⸗ teilhaft eine Miſchung trockener Erde und geſtoßenen Koks unter Zuſatz von etwas Schwefelblüte in den Stall. Ebentl. kann man auch an Stelle des geſtoßenen Kokſes Kalk verwenden. Man wird dann recht bald beobachten können, wie die Tiere förmlich um die Benutzung dieſer Badegelegenheit kämpfen werden. 1 f Ende Februar 2,6 Grad; erſt im März iſt dann ein ſtärkeres Anſteigen der Würme zu verſpüren, wenn die Strahlen der Sonne noch ſteiler auf die Erde fallen. Zuweilen bringt der Februar ſchon ſehr milde Tage, echtes Vorfrühlings⸗ wetter. Plötzlich aber zeigt der Winter, daß er noch da iſt, und der Hornung iſt ein Schelm. Kaum ſah man ihn am Schnee und Eis ſchmelzen, als wollte er mit dem Wintergraus ganz aufräumen, ſo wirft er plötzlich ſeinen Pelzrock wieder um, ſtreckt ſeine Eishörner heraus und zeigt ſeine ſcharfen Zähne. Fallen doch die kälteſten Wintertage nicht ſelten in den Februar, wie man dies auch im Vorjahr erlebte. Nur eines bleibt, und das iſt unſere Freude: Es muß doch Frühling wer⸗ den, auch wenn der Hornung ſich noch ſo toll und ungeberdig zeigt. IJun der erſten Hälfte des Februars fällt nicht ſelten noch einmal tiefer Schnee. Das Volk ſagt:„St. Dorothee (6. Februar) bringt den meiſten Schnee.“ Der erfahrene Landmann liebt es nicht, wenn der Hor⸗ nung es zu gnädig macht; er darf wohl die Strenge des Win⸗ ters noch zeigen.„Wenn die Lerche vor Lichtmeß ſingt, St. Blaſius keinen Frühling bringt.“ Oder:„Solange die Lerche vor Lichtmeß ſingt, ſolange ihr nachher kein Lied gelingt. Sonnt ſich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht er auf vier Wochen wieder zu Loche. Wenn die Katze im Februar liegt in der Sonne, muß ſie im März wieder hinter den Ofen. Wenn im Februar die Mücken ſchwärmen, muß man im März die Ohren wärmen.“ Alle dieſe Regeln geben demſelben Gedan⸗ ken Ausdruck, daß es nicht gut iſt, wenn der Februar, nament⸗ lich die erſte Hälfte desſelben, zu mild auftritt. Durch gelinde Witterung im Hornung kommt die Vegetation frühzeitig in Aufregung; durch ſpäter wiederkehrende Kälte leidet ſie dann um ſo empfindlicher Schaden. Iſt es warm im Februar, iſt's gefehlt fürs ganze Jahr.“— Im Februar, als dem Uebergangs⸗ monat, werden nicht ſelten im Luftmeer heftige Kämpfe ausge⸗ fochten; der Hornung iſt gern ſtürmiſch, der Winter tobt aus. Solch ſtürmiſches, unruhiges Wetter hält man ihm wohl zu⸗ gute.„Wenn der Nordwind im Februar nicht will, kommt er ſicher im April. Wenn's an Lichtmeß ſtürmt und ſchneit, iſt der Frühling nicht mehr weit; iſt's aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht ſo ſchnell.“ Als Lostag im Februar, auf deren Witterung das Volk beſonders achtet, gelten der 2. des Monats oder der Lichtmeßtag, der 22. Februar, der Petri Stuhlfeier bringt, und der 24. Februar oder der Matthiastag. Von letzterem gilt die Regel:„Mattheus bricht das Eis.“ Die Macht des Winters ſoll um dieſe Zeit gebrochen werden. Au, leiſen Sohlen kommt dann, wie der Dichter ſagt, der Lenz a⸗ gangen. Tandwirtſchaftliche Ausſtellung Süchweßzingen. Man ſchreibt uns: Am Sonntag, den 2. und Montag, den 3. März ds. Is. findet in Schwetzingen eine Ausſtellung in Saatgut und Kartoffeln ſowie in landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Geräten neuerer Art und zum Teil mit elektriſchem Antrieb ſtatt. Die Saatgut⸗ und Kartoffel⸗Ausſtellung befindet ſich in der Ritterhalle, die Ausſtellung in Maſchinen ete. un⸗ mittelbar vor dieſer im Rittergarten und auf den davor befind⸗ lichen Schloßplanken. Für die Ausſteller in Saatgut und Kar⸗ toffeln ſind Geldpreiſe in Höhe von 200 Mk. ausgeſetzt. Für die auszuſtellenden Maſchinen und Geräte ſteht ein überdeckter Zeltraum— Quadratmeter zu.20 Mk.— oder ungedeckter Raum in unbegrenzter Ausdehnung koſtenlos zur Verfſügung. Da die Nachfrage nach Saatgut und Kartoffeln im Bezirk Schwetzingen eine lebhafte iſt, ſo empfiehlt es ſich für alle Kor⸗ porationen, Firmen und Produzenten, die Saatgut zu liefern in der Lage ſind, ſich recht zahlreich an der Ausſtellung zu be⸗ teiligen. Auch für die Ausſteller von landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Geräten iſt hier die beſte Verkaufsgelegenheit ge⸗ boten und es wurden im letzten Jahre faſt ſämtliche ausgeſtell⸗ ten Maſchinen verkauft, von den vielen anderweiten Beſtellun⸗ gen ganz abgeſehen. Für die eventuell nicht verkauften Aus⸗ ſtellungsgüter iſt frachtfreie Rückbeförderung auf der Bahn zu⸗ geſichert. Intereſſenten erhakten Programme und Anmelde⸗ —— gkik. Im allgemeinen herrſcht die Anſtcht, daß man ſich durch zen Gebrauch einer Wärmeflaſche allzuſehr verwöhne, Patienten, die in ein Krankenhaus kommen, ſind daher oft recht erſtaunt, wenn man ihnen eine Wärmeflaſche in das Bett gibt. Die An⸗ wendung der Wärmeflaſche kann durchaus nicht unter allen Um⸗ ſtänden verurteilt werden, ſie iſt in manchen Fällen ſogar notwen⸗ dig. Die Frage des geheizten und ungeheizlen Schlafzimmers iſt ſchon ſehr häufig erörtert worden. Die Aerzte ſtehen heute auf dem Standpunkte, daß wohl die friſche, nicht aber die kalte Luft geſund ſei. Namentlich für blutarme und nervöſe Menſchen, be⸗ ſonders auch für Kinder empfiehlt es ſich, ein warmes Schlaf⸗ zimmer zu haben, um ihnen das Aufſtehen zu erleie hiern, Da man =. aus Geſundheitsrückſichten auch im Winter bei geöffnetem Zimmer ſchlafen ſoll, ſo wird der Hausfrau das Heizen eines Zimmers, ir welchem doch die ganze Nacht die Fenſter geöffnet ſind, wie eine Verſchwendung vorkommen. Und das nicht mit Unrecht! In die⸗ ſem Falle tritt die Wärmeflaſche in die Anwendung. Wenn man einen gewärmten Raum beſitzt, in dem man ſich ankleiden lann, ſo iſt es in der Tat gleichgültig, ob das Schlaſzimmer geheizt oder nicht geheizt iſt. Die Hauptſache bleibt, daß das Beit warm iſt. In dieſem Falle kann man ſogar auf den erwärmlen Aus⸗ Aeideraum auch berzichten und man iſche Luf wird die kalte friſche Luft durchaus nicht unangenehm embfinden, wenn einem das erwärmte Bekt winkt. Legt man ſich in ein durchkältetes Lager, dann wird dem Körper viel Wärme entzogen, die dazu nötig iſt, um das Bett erſt zu durchwärmen. Die meiſten Menſchen, beſonders die Frauen und Kinder lei⸗ den in der kalten Jahreszeit an kalten Füßen. Sie können nicht einſchlafen, wenn der ganze Körper nicht vollkommen durchwärmt iſt. Dieſes Wachen und Warten bringt aber unnötigerweiſe einen Grad von Nervpoſität hervor, der nur ſchwer zu bekämpfen iſt. Im allgemeinen wird hier die Urſache und Wirkung verwechſelt. Men⸗ ſchen, die ſchwer einſchlafen, die lange wach liegen, beginnen zu frieren. Sie ſind der Anſicht, daß ſie zu nervös ſind, um recht⸗ zeitig in den erquickenden Schlaf zu fallen, und ſie nehmen ſchließ⸗ lich zu Schlafmitteln ihre Zuflucht. In Wirklichkeit aber verhal⸗ ten ſich die Dinge ganz anders. Dadurch, daß der Körper zu viel von ſeiner Wärme abgeben muß, bleibt der Schlaf aus, das Froſt⸗ gefühl, das ſich einſtellt, hat ſeinen Grund lediglich darin. Ver⸗ nünftige und moderne Aerzte berordnen in dieſem Falle die An⸗ wendung einer Wärmeflaſche. Die moderne Induſtrie hat auf dieſem Gebiete ganz Vorzügliches geleiſtet, es gibt Wärmer, die außerordentlich hügieniſch ſind und gegen deren Auwendung ſich nicht das Leiſeſte ſagen läßt. Man muß natürlich darauf achten, daß die Bettwärmer dicht ſind und kein Waſſer durch⸗ laſſen, denn ein feuchtes Bett würde die Wirkung einer Wärme⸗ flaſche wieder vernichten. Zahlreiche nervöſe Perſonen, die im Winter geradezu eine Angſt davor haben, ſich zu Bett zu begeben, weil ſie ſchlecht ſchlie⸗ fen, nahmen zu allen Mitteln ihre Zuflucht. Sie öffneten die Fenſter, um die erfriſchende Luft hinein zu laſſen, da ſle aber noch nicht genügend warm waren, ſo empfanden ſie nur die Kälte, nicht aber die Friſche. Mit dem Gebrauch der Wärmeflaſchen wurden auf dieſem Gebiete der Schlafloſigkeit und Nervoſität geradezu Wunder vollbracht. Dieienigen, die ungern zu Bett gingen, und vor dem Aufſtehen ſich fürchteten, weil ſie eben erſt gerade warm geworden ſind, empfanden das Bett, das nicht die Eiſesluft ausſtrömte, wie eine Wohllat. Sie ſchliefen leicht eln, fühlten ſich vollkommen ausgeruht und geſtärkt. Die Anwendung der Wärmeflaſche muß natürlich auch richtig erfolgen. Bei Kin⸗ dern ſei man borſichtig und lege ihnen kein zu heißes Gefäß auf das Lager, damit ſie ſich nicht verbvennen. Erwachſene bebürfen dieſer Vorſicht nicht. Zuweilen genügt es ſchon, wenn man das Bett kurs vor dem Schlafengehen durchwärmt und das Gefäß dann entfernt. Es tut dann die gleiche Wirkung, die beſtimmt von allen Menſchen, welche unter der Kälte zu leiden glauben. ſehr angenehm empfunden werden wird. Denn in Wirklichkeit hat man gar nicht nötig, unter der Kälte zu leiden. Es kommt nur darauf an, die Mittel, um ſie zu beſeſtigen, zu beſizen und richtig then, Crocus, Tulpen, Narziſſen uſw. ſicht. Pflanzen in geheiztem Raum, die jetzt blühen, alſo in Vege⸗ tation ſind, brauchen naturgemäß mehr Waſſer, als ſolche, die in kühben Räumen überwintert werden, jetzt ausruhen und gerne trockener bertragen. Die Meinung, warmes Waſſer während des Winters für die Pflanzen benüßzen zu müſſen, iſt falſch, da deren Wachstum und Vegetation dadurch künſtlich angeregt wird; man nehme Regen⸗ oder Leitungswaſſer und laſſe es in den Räumen der betreffenden Pflanzen einige Stunden ſtehen und dann ver⸗ wende man es. Beſonders wichtig iſt ferner die Enkfernung jeg⸗ lichen Faulſtoffes, beſonders an wpeichen, krautartigen Pflanzen, da die Fäulnispilze ungemein ſchnell um ſich greifen und in kurzer Zeit ihre ganze Umgebung anſtecken können; dies gilt auch be⸗ ſonders von eingeſchlagenem Gemüſe, das ab und zu nachgeſehen werden ſollte.— An milden froſtfreien Tagen lüfte man ruhig die Souterrains, Keller und ſonſtigen Räume, wo Pflanzen uſw. überwintert werden. Die ſcharfe Beobachtung aller Pflanzen im Haus zur Winterszeit iſt zwav manchmal mühſam, aber überaus dankbar für jeden Blumenfreund, umſomehr, als die Natur in Freien vollſtändig ruht. S. Sch. 5 Hundertjähriger Kalender. Februar iſt vom 1. bis 7. trübe und regneriſch, am 8. kalt, bun. bis 12. trübe mit Regen und Schnee, vom 13. bis 16,. lt, am 18. Regen und Schnee, vom 19. bis 22. kalter und am Ende rauß Wind, vom 23. bis 26. kalt und hell Und kalt. Bauernregeln. Lichtmeß Lerchenſang, wird's dem Bauer — Lichtmeß im Klee, Oſtern im Schnee! gibt ein gutes Flachsjahr.— Sonnt Tönt vor angſt und bang.— — Lichtmeß hell und klar, ſich der Dachs in der Lichtmeßwoch', if! wieder ins Loch.— Wenn's der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Froſt bei Nacht.— St. Dorothee bringt den* ſten Schnee.— Auf Lichtmeß hat der Bauer lieber den Wolf im Stalle, als die Sonne.— Petri Stuhlfeier kalt, die Kälte noch länger anhalt.— Wie ſich's auf Aſchermittwoch ſtellt, die ganze Faſtenzeit anhält.— Mattheis bricht“s Eis, hat er keins, ſo inacht er eins.— Wenn es nach dem Neumond reguet, ſo ſoll es einen ganzen Monat regnen.— Wenn's an Lichtmeß ſtürmt und ſchueit, iſt der Frühling nicht mehr weit; iſt es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht ſo ſchnell. —— Wirtſchaftskalender. Landwirtſchaft. Geräte in Stand ſetzen, Holzteile mit Harzölfarbe beſtreichen. Trockenes Land pflügen. Waſſerfurchen offen halten! Bewäſſerungsgräben auf Wieſen anlegen! Düngen, den letzten Dung auf den Pfahlkornſchlag! Sofort ſtreuen! 1 die beſten Körner aus⸗ ählen. Vorräte gehörig einteilen. Bei Froſtwetter den Erdboden mit Dung belegen, damit nicht zu früh der Froſt entweicht und die Bäume in treten, ſo daß ſie durch Saftfröſte Schaden nehmen.* und Brandſchäden ſcharf ausſchneiden und mit einer Salbe von Teer und Roggenmehl beſtreichen. Bei größeren Wunden nimm ſtatt Mehl Lehm und friſchen Kuhdünger. Bei offenem Wetter pflanzen, auch Sträucher. Raup er vertilgen. Gemüſe. Bei offenem und nicht zu naſſem Wetter Salat, Spinat, Kopfkohl, Sellerie, Peterſilie, Mohrrüben, wiebeln ſäen. Erbſen Bohnen pflanzen; aber Früß⸗ und Späterbſen 15 d 15 Epinenee 8 1 amit nicht durch Vermiſchung Sor 5 ſund Schnittlauch alle drel Sahe e und hre verpflanzen, anlegen. Blumen. Topfzwiebeln antreiben, Topfgewächſe in friſchs Erde bringen, mäßig begießen, oft 15—55 K Wohnzimmer Aufblüßhen klſhler ge⸗ 0 und dem ſtellt werden, amit ſie Unger b Ahen⸗ eilt auf vier Wochen er ——— 90 1. Tur ru SZett N ar. M imer„N 0 and III 5 4 0 fd b 0 „ bün e Obl Skte 1 4 eneral 9% Bh. 1555 1 5 gatlo-B 92 Anz örs 5 vage 3¹0 üdte-A 3 95.70 95 Bd 5 6 e 255 7 Badi 10 3105 Frelb 11 omm. 87.4 52 5 An! 8 75 5 if fel urg ehen. 85 0 b ad 0 4 e N 55 be 1 Fe ktlen 12 eue 9 b 125 2 80 102.50 duumin iud 1 2 ſte N 495 5 15 97.20 8 15 80 0 397—— 5 s0hbg. Bu lle ustrl 0 achri 58 188816 90. 0 8 + 102.50 1. 0 1 7 eller—5 chten 534, 5 55— Uaef(abe 1 dder 2— ad.„0. 25 2 2. 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Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Der Elal des Reichsamts des Inneren. (14. Tag. Die Beratung wird fortgeſetzt beim Kapitel„Aufſichts⸗ amt für Privatverſicherung“; damit verbunden wird der Beſoldungsetat für das Direktorium der Reichsberſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte. Abg. Giesberts(Zentr.): Die Abonnenienverſicherung hat eigentlich mit der Preſſe nichts zu tun. Wenn wir ein Geſetz gegen die Abonnentenver⸗ ſicherung fordern, ſo iſt das kein Ausnahmegeſetz. Wer das behauptet, ſtellt die Sache auf den Kopf. Durch die Abonnen⸗ tenverſicherung muß der Wert der Preſſe heruntergedrückt wer⸗ den, weil die Ausgaben für die Verſicherung nur auf Koſten des geiſtigen Inhalts des betreffenden Blattes gehen können. Sie iſt deshalb ein Krebsſchaden am Körper der Preſſe. Abg. Taubadel(Soz.): Die Verleger denken nicht daran, die Abonnentenverſiche⸗ rung aus Mitleid mit den armen Leuten einzuführen, ſondern weil ſie ein gutes Geſchäft dabei machen. Die Entſchädigungs⸗ ſummen ſind ſo gering, daß ſie gar nicht ins Gewicht fallen. Wir ſind nach wie vor der Anſicht des ehemaligen Staatsſekretärs Nieberding, daß kein anſtändiges literariſches Unternehmen ſich auf eine Abonnentenverſicherung einläßt. Der Redner polemi⸗ ſiert gegen den Abg. Dr. Junck. Abg. Dr. Junck(Natlib.): 5 Ich habe mich lediglich von ſachlichen Geſichtspunkten bei meiner Stellungnahme für die Abonnentenverſicherung leiten IJaſſen. Ob ein mir politiſch naheſtehendes Blatt die Abonnenten⸗ vekſicherung betreibt, iſt für mich ganz gleichgültig. 5 Abg. Werner⸗Hersfeſd(Refp.): Ferlangt ſtaakliche Ausſicht für alle Arten der Abonnentenver⸗ ſicherung. Es iſt bedauerlich, daß das Aufſichtsamt amerika⸗ uſſche Schreibmaſchinen angeſchafft hat. Abg. Trimborn(Zentr.): Die Entſcheidungen über die Zulaſſung von Verſicherungs⸗ bereinen als Erſatz⸗Inſtitute bei der Angeſtelltenverſicherung hat vielfach böſe Blut gemacht. Nach meiner Kenntnis der Dinge ſcheint es doch, als ob die Magdeburger Privatbeamtenvereine die Zulaſſung als Erſatzkaſſe verdient. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkreditbank in Köln verlangt auch, als ſolche zugelaſſen zu werben. Die Arbeitgeber ſuchen vielfach Werkmeiſter und andere Arbeiter in gehobenen Stellungen von der Angeſtelltenverſicherung auszuſchließen. Die Arbeiterverſiche⸗ rung iſt eben viel weniger koſtſpielig. Das ſind Manipulationen, die dem Geiſt des Geſetzes widerſprechen. Allerdings hat es viele Unſtimmigkeiten. Schon jetzt macht ſich in weiten Kreiſen das Beſtreben bemerkbar, ſich von dem Geſetz zu be⸗ freien. Dennoch ſollte die Oeffentlichkeit gegenüber dieſen Schwierigkeiten ruhiges Blut bewahren. Das Geſetz iſt keiner borübergehenden geſetzgeberiſchen Laune entſprungen, es war lr, de und ſtellt eine ſoziale Tat und einen Fortſchritt dar. Die Freude daran wollen wir uns nicht vergällen laſſen. Miniſterialdirektor Caſpar: Die Reichsverſicherungsanſtalt wird ſpäter über die Ver⸗ der Angeſtelltenverſicherung ein beſonderes Publi⸗ actionsorgan herausgeben. Die Termine für die Zulaſſung als konnten aus verſchiedenen Gründen nicht ein⸗ goehalten werben, ſo daß die Entſcheidungen nicht in allen Fällen kxechtzeitig getroffen werden konnten. Das Geſetz hat aber eine Uebergangszeit vorgeſehen, innerhalb deren die Schwierigkeiten 8 Die Zulaſſung von Erſatzkaſſen werden wir mit allem Wohlwollen prüfen. Das wird namentlich für den Magdeburger Privatbeamtenverein gelten. Die Vorausſetzung bleibt natürlich, daß dieſe Kaſſen dasſelbe leiſten, wie die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt. Den Klagen, die aus Kreiſen der Verſicher⸗ ten laut geworden ſind, daß gegen ſie Manipulationen vorgenom⸗ men werden, werden wir nachgehen und, wo es nötig iſt, dieſen entſchieden entgegentreten. Abg. Giebel(Soz.): Die Ark, in der private Einrichtungen als Erſatzkaſſen zu⸗ gelaſſen werden, iſt recht bedenklich. Vor allem dürfte man nicht die Werkspenſionskaſſe der Firma Krupp aks Erſatzkaſſe zulaſſen. Die von der Behörde vollzogene Zulaſſung dieſer Kaſſe iſt ein offenbarer Verſtoß gegen Abſicht, Sinn und Wortlaut des Geſetzes. Der an die Firma Krupp erteilte Be⸗ ſcheid müßte deshalb ſchleunigſt zurückgenommen werden. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die beſtehende Rechtsunſicherheit bei der Anwendung des An⸗ geſtelltenverſicherungsgeſetzes wirkt wenig erfreulich. Sie iſt wohl eine Folge der mangelnden Vorſicht des Reichstags bei Beratung des Geſetzes. Bei der Verwaltung der großen Kapitalien, die ihr zufließen, ſollte die Reichsverſicherungsanſtalt nicht nur das Bexliner Kreditbedürfnis befriedigen, ſondern vor allem den Be⸗ dürfniſſen des Mittelſtandes im ganzen Reiche entſprechen. 8 Miniſterialdirektor Dr. Caſpar: Die Zulaſſung der Werkspenſionskaſſe der Firma Krupp enk⸗ ſpricht ganz den allgemeinen Grundſätzen, die bei der Beratung des Geſetzes in der Kommiſſion aufgeſtellt wurden. Abg. Irl(Zentr.): Das Wahlverfahren für die Arbeitgebervertrauensmänner zur Angeſtelltenverſicherung iſt ſehr verbeſſerungsbedürftig. Die An⸗ regung des Grafen Weſtarp auf Berückſichtigung des Kredit⸗ hedürfniſſes am Mittelſtande kann ich nur warm unterſtützen. Zu den Unterhaltungskoſten einer Anſtalt für die Be⸗ kämpfung der Säuglingsſterblichkeit verlangt der Setat einen Beitrag von 60 000 Mark. Abg. Büchner(Soz.) gegründet eine Reſolmion ſeiner Freunde auf Gründung 85 eisanſtalt zur Bekämpfung und Er⸗ der Gpere er Säugl arbsitenden Schi Deutſchlands iſt ein Bevölkerungsrückaaung durch dis hohe Säua⸗ lingsſterblichkeit herbeigeführt worden. Mit Recht bezeichnen auch bürgerliche Aerzte die Säuglingsſterblichkeit eines Landes als einen zuverläſſigen Kultur ma ßſtab. Auf dem Lande iſt die Säuglingsſterblichkeit beſonders hoch. Das iſt bei der ſchlechten Bezahlung der Landarbeiter ſehr begreiflich. In den Gemeinden, in denen die Konſervativen und in denen das Zentrum regiert, iſt eine beſonders hohe Säuglingsſterblichkeit zu bemerken. Herr Sittart hat verſucht, dieſe furchtbaren Zu⸗ ſtände der Sozialdemokratie in die Schuhe zu ſchieben. Aber wir haben in dieſen Gemeinden doch wahrlich nicht die Mehrheit. Das iſt dank demelenden Dreiklaſſenwahlrecht in den Gemeinden, das ja das Zentrum aufrechterhält, gar nicht anders möglich.(Vizepräſident Dove bittet den Redner, nicht über das Dreiklaſſenwahlrecht zu ſprechen. Lebhafter Bei⸗ fall im Zentrum.) Ja, das iſt Ihnen freilich höchſt unangenehm. (Widerſpruch im Zentrum.) Wir hoffen, daß unſer Antrag ein⸗ ſtimmig angenommen wird. Man darf nicht alles der Pribatfür⸗ ſorge überlaſſen. Hier muß das Reich eingreifen. Abg. v. Graefe(Kouſ.): Ueber die Notwendigkeit der Bekämpfung der Sä ſlings⸗ ſterblichkeit herrſcht natürlich nur eine Meinung. Um ſo be⸗ dauerlicher iſt es, daß dieſes Thema auch politiſch gegen uns aus⸗ genützt wird. Ich werde dem Vorredner auf dieſem Gebiet nicht folgen, zumal ſeine Beweisführung an meinen Landsmann er⸗ innert, der behauptete, daß die Armut von der Powerteh her⸗ rühre.(Seiterkeit.) Die Sozialdemokratie will bei allen For⸗ derungen nur die Vergeſellſchaftung des Staates herbeiführen, beſonders auch bei den Erziehungsfragen. Wir wünſchen aber nicht dieſen kommuniſtiſchen Beigeſchmack. Und wir teilen nicht den Optimismus des Staats⸗ ſekretärs bezüglich der pofitiven Mitarbeit der Sozialdemokratie. Er hat ja ſchon bei der Frage der Sicherheitsmänner eine böſe Enttäuſchung erlebt. Wir lehnen den ſozialdemokratiſchen Antrag ab, weil wir nicht dem Staat allein die Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit zuſchieben wollen. Wir begnügen uns damit, die Regierung zu erſuchen im nächſten Etat größere Mittel zur Bekämpfung der Säuglings⸗ ſterblichkeit und zur Förderung des Hebammenweſens anzu⸗ fordern, und bitten Sie, die dahingehende Reſolution Mumm anzunehmen. Abg. Heyn(Vy.) Die Ziffern der Säuglingsſterblichkeit ſind noch immer er⸗ ſchreckend hoch. Dabei iſt die Zahl der unehelichen Säuglinge, die im erſten Lebensjahr ſterben, weit größer als die ehelichen Säug⸗ linge. Die deutſchen Frauen ſollten ihre Kinder ſelbſt nähren, dann geben ſie ihnen viel fürs Leben mit. Was ſind die aus⸗ geworfenen 60 000 Mk. für ſo viele? Es ſoll aber nicht ſoviel zentraliſiert werden, man ſoll mehr in die Provinzen hinein⸗ gehen. Darum ſind wir S eine Reichsanſtalt. Da⸗ gegen ſollte das Vormundſchaftsweſen reformiert werden. Mit der Fürſorge für die jüngſte Jugend unſeres Volkes erhalten wir ſeine Wehrkraft. Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit ſind größere Mittel notwendig. Da wir angeſichts der kommenden Militär⸗ vorlage nicht wiſſen, wie ſich der Etat geſtalten wird, können wir beſtimmte Forderungen nicht ſtellen. Es wäre aber Sache leiſtungsfähiger Kommunen oder größerer Kranken⸗ kaſſen, hier vorzugehen. Abg. Schirmer(Zentr.): Man darf die katholiſche Bevölkerung oder das Zentrum nicht für die Säuglingsſterblichkeit verantworklich machen. Ich weiſe 3110 Vorwurf des ſozialdemokratiſchen Redners ganz entſchieden zurück. Die ſozialdemokratiſche Reſolution auf Errichtung einer Reichsanſtalt wird abgelehnt, die Reſolution Mumm wird angenommen. 1 1 Betämpfung der Tuberkuloſe ſind 100 000 Mar ausgeworfen. 88 Abg. Rühle(Soz.) fordert reichere Mittel zur Vorbeugung, beſonders der Kinder⸗ tuberkuloſe. Abg. Weſtarp(Konſ.): Der Reichstag hat im vorigen Jahre eine Reſolution be⸗ ſchloſſen, daß eine Vorlage zur Bekämpfung der Tuberkuloſe zu machen ſei. Die Reſolution berührt einen Mangel, für Arbeiter und Privatangeſtellte ſorgen Verſicherungsanſtalten. Aber der ſelbſtändige Mittelſtand, die öffentlichen Beamten, werden davon nicht berührt. Auch für dieſe muß geſorgt werden. Zu den Unterhaltungskoſten einer deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt werden 75 000 M. gefordert. Abg. Dr. Belzer(Zentr.): Es iſt wünſchenswert, daß ein Luftſchiffahrtsrecht geſchaffen wird. Womöglich wäre es durch internatianale Ab⸗ kommen zu regeln. England iſt auf dieſem Wege vorangegangen. Für die Luftfahrer wären Verſuchsfahrten vorzuſchreiben, auf Grund deren ſich ihre Regreß⸗ und Haftpflicht feſtſtellen läßt. Miniſterialdirektor Dr. Lewald: Der Auffaſſung des Vorredners. daß wir ein Luftfahrrecht ſchaffen müſſen, kann ich nur beitreten. Die Reichsreſſorts haben bereits Verhandlungen in dem Sinne eingeleitet. Wir bedauern, daß es nicht gelungen iſt, die urſprünglich in Ausſicht genommene internationale Regelung durchzuführen. Dar⸗ auf müſſen wir vorläufig verzichten und, wie andere große Staaten: Frankreich, England, Oeſterreich, geſondert vorgehen, meiſt auf dem Wege der Verordnung. Für die Ausbildung der Luftfahrer müſſen wir beſtimmte Grundſätze aufſtellen, aber bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge können wir die zarte Pflange der deutſchen Luftſchiffahrt nicht allzu⸗ ſehr belaſten. Die Erwägungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, wir können aber hoffen, daß wir Ihnen möglichſt bald eine Vorlage zugehen laſſen können. Für die gegebenen An⸗ regungen ſind wir außerordentlich dankbar. Selbſtverſtändlich ſoll das Publikum möglichſt geſichert werden durch eine ſach⸗ gemäße Prüfung durch Fachleute. Abg. Ersberger(Zentr.): Nach den eben gehörten wird die geſetzliche 3—5 e⸗ lung doch noch etwas lange dauern. iſt ein dringendes dürfnis, ſofort im Wege der e gehen. In keinem Lande der Welt herrſcht eine ſolche Freiheit wie in Deutſchland. Hier ſteigen Leute auf, die leine von ihren Maſchinen 1 5 wird mir das 25 8 e Poſadowsky nickt zuſtimmend. Abſolut unge 1 auf, 5 ihre Apparate gar nicht kennen. 15 5 ein⸗ mal mit angeſehen hat, iſt von der abſoluten Notwendigkeit urch⸗ drungen, hierüber Beſtimmungen zu treffen. Damit muß 150 die Frage der Haftpflicht geregelt werden. Auch den Uebelſtänden, die ſich beim Automobilbetrieb herausgeſtellt haben, 1 wir erſt entgangen, ſeitdem wir die richtigen Chauffeure ha en. Schon vor zwei Jahren hat das Reichsamt des Innern bei ſämtlichen Bundesregierungen entſprechende Vorſorgemaßregeln angeregt, um das Publikum nach Möglichkeit zu ſichern. Der Deutſche Luftfahrerverband hat dann die Au gabe übernommen und umfangreiche Kontrollvorſ riften ausge⸗ arbeitet. So iſt das Publikum wenigſtens außerhalb der Flugplätze geſichert. Ganz ſo ſchlimm liegen die Dinge auch wirklich nicht. Das Kuratorium der Nationalflugſpende hat die Bedeutung der Frage wohl erkannt. Es ſollen nur noch Leute zugelaſſen werden, die ihren Flug durch und durch verſtehen. Der Geſetzent⸗ wuürf wird bald kommen, allerdings wird ein großer Teil der Beſtimmungen im Verordnungswege erſcheinen. Wir wollen aber immer bedenken, daß wir unſer Flugweſen nicht unterbinden, ſondern fördern wollen.(Beifall.) Für die Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗ Ka 115 werden als 7. Rate 56 Millionen Mark ausgeſetzt. Eine Reſolution der Budgetkommiſſion fordert, daß bei der Ausſchreibung öffentlicher Arbeiten die Vorarbeiten ſo ſorgfältig durchgeführt und in den Submiſſionsbedingungen ſy genau angegeben werden daß die Submit tenten in der Lag, ſind, angemeſſene Gebote abzugeben. Die Reſolution wird angenommen. Die Wohnungsfrage. Im außerordentlichen Etat werden insgeſamt 4 Mill. Mark zur Förderung der Herſtellung von Kleinwoh⸗ nungen für Arbeiter und gering beſoldete Beamte in den Staatsbetrieben durch Gewährung vor Darlehen an Pribate, Bau⸗ bereine uſw. gefordert. 5 Eine Reſolution der Budgetkommiſſion fordert für den nächſten Etat Erhöhung dieſer Summe. Eine andere Reſolution verlangt, daß das Reich in Verbindung mit den einzelſtaatlichen Regierungen unter gewiſſen Bedingungen die Bürgſchaft übernehmen ſoll für die zweiten hpothe⸗ ken der Kleinwohnungsbauten gemeinnütziger Baugeſellſchaften im Bereiche von 50 bis 90 Proz. des Geſamtwertes von Boden und Bauwerk. Ab. Göhre(Soz.): Die Beſtrebungen des Reichstags auf Inangriffnahme einer wahrhaft großzügigen Wohnungsgeſetzgebung ſind leider ohne Erfolg geblieben, kediglich durch die Schuld Preußens. Soll der preußiſche Entwurf nur eine Preſſion 1 den Reichstag und ein Köder für die Landtagswahlen ſein 25 Wir dürfen trotz dieſes Entwurfes im Reichstag nicht die Hände in den Schoß legen. Die Wohnungskommiſſion wollen wir nicht auflöſen Sie ſoll weiter als Stachel wirken. Abg. Graf Poſadowsky(b. k..) Mit Rückſicht auf das preußiſche Wohnungsgeſetz werden wit einſtweilen von einem Reichswohnungsgeſetz nalflugſpende abfehen können. Wit müſſen aber darauf zurückkommen, wenn das preußiſche Geſetz nicht eine Geſtalt bekommt, die den Bedürf⸗ niſſen entſpricht und, falls das Geſetz zwar in befriedigender Form verabſchiedet wird, die anderen Staaten aber nicht den gleichen Weg wie Preußen gehen. Sollten dieſe Vorausſetzungen nicht zutreffen, ſo hoffe ich, daß das politiſche Schwergewicht des deutſchen Reichstags groß genug ſein wird, um die verbündeten Regierungen zu veranlaſſen, ihrerſeits ein genügen⸗ des Reichswohnungsgeſetz vorzulegen. Aber mit einem Wohnungs⸗ geſetz iſt die Wohnungsfrage nicht 1 Es trägt im allge⸗ meinen nur einen regreſſiven Charakler, es muß ergänzt werden durch poſitſve Maßregeln. 5 Es iſt mir da ſehr zweifelhaft, ob die Beſtimmungen des ..B. und des Deutſchen Hypothekenbank⸗Geſetzes den wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Bedürfniſſen entſprechen, die heute auf dem Gebiet der Wohnungsfrage vorliegen. Minderbemittelten iſt es heute ſchon wegen der Grundpreiſe unmöglich geworden, in der Nähe der Arbeitsſtätte ſich ein Heim zu gründen. Die Grund⸗ preiſe haben bei uns eine Höhe erlangt, wie in keinem anderen Kulturſtaat. Das..B. hat das Erbbaurecht nur ganz lapidar behandelt. Aber die Wohnungsfrage iſt bei einer ſo un⸗ geheuer ſchnell wachſenden Bevölkerung, wie in Deutſchland, nicht zu befriedigen, wenn ſich das Kapital bieſer Frage nicht annimmt Das Kapital wird ſich aber nicht darauf einlaſſen, wenn nicht durch eine eingehende Deklaration der Vorſchriften des..B. über das Erbbaurecht die einzelnen Rechte ganz genau feſtgelegt wer⸗ den. Erſt dann wird ſich das Kapital bemüßigt finden, auch ſeiner⸗ ſeits Erbbaugrundſtücke zu belaſten. Gerade vom Erbbaurecht kann man eine große Förderung des Wohnungsweſens erwarten. Das Wohnungspweſen der Großſtädte hat auch ſeine militä⸗ riſche Bedeutung. Ein Mann mit mäßigem Kapital, der ſonſt nichts hat als ſeine Arbeitskraft, muß ſich ein eigenes Heim ſchaffen können. Ein ungebeurer Teil des körperlichen und ſitt⸗ lichen Zurückbleibens unſerer ärmeren Bevölkerung geht aus den elenden Woßnungsverhältniſſen hervor. Sachliche Förderung des Wohnungsbaues! Eine kräftige Siedlungspolitik in allen Staaten Deutſchlands und eine großherzige Wohnungspolitik könnte einen großen Einfluß auf die politiſche Zukunft des Vaterlandes aus⸗ üben. Ich verſpreche mir davon eine große ſtaats⸗ erhaltende Wirkung, mehr als von Ausnahme⸗ geſetzen, die in dieſem Hauſe keine Mehrheit finden und auch in zukünftigen Reichstagen keine Mehrheit mehr finden werden (Bravo!) Abg. Dr. Braband(Pp.): Unſere Wähler ſollen überzeugt ſein, ob wir auf der rechten oder linken Seite des Hauſes ſitzen, daß wir die unbedingte Not⸗ wendigkeit eines Vorgehens in dieſer wichtigen Frage anerkennen, Das preußiſche Wohnungsgeſetz genügt auc nach unſerer Auffaſſung nicht. Hoffentlich tritt dil Wohnungskommiſſion bald zuſammen. Wir wollen Schluf machen, an die Arbeit gehen, denn der Reichstag hat die Pflich! und Schuldigkeit, den Etat zur rechten Zeit fertigzuſtellen.(Leb⸗ hafter Beifall bei den bürgerlichen Parkeſen.) Freitag 1 Uhr: Weiterberatung und Juſtizetat. Schluß 7 Ußr. 4 — den. Die Gebirgsbewohner und namentlich die Rennſportgeräts. Mit großer Wucht ſchießt er Organ für Ski-, Rodel- „und Eislauf-Sport. Wochenbeilage des 8. 65 Mannheimer General-Anzeiger Gadische Neueste Nachrichten) ——— 4 PEFE—5 eee— eächlitten, altbewährte und gute neue Lormen. Bon Walter Hammer(Elberfeld). Von einer einzigen Urform des Schlittens wird man wohl nicht ſprechen dürfen. Wir haben deren zweifellos eine größere Anzahl, die untereinander weſentliche Verſchiedenheiten aufweiſen, da ſie ſich ſowohl den natürlichen Ver⸗ hältniſſen einer Gegend, als auch den verſchie⸗ denen Zwecken denen ſie zu dienen hatten, an⸗ paſſen mußten. Blieben ſie hier ein bloßes Kinderſpielzeug, ſo ſtellten ſie dort bereits ein wichtiges, kaum zu entbehrendes Transportmit⸗ tel da. Man kann alſo ſagen, daß unſere mo⸗ dernen Sportſchlitten im weſentlichen hervor⸗ gegangen ſind einmal aus den primitiven Kin⸗ derſchlitten mannigfacher Form, zum anderen und vielleicht noch früher aus den Pferdeſchlit⸗ ten, aus den Hörner⸗ und ähnlichen Transport⸗ ſchlitten. In den Alpen wird man zunächſt auf den Gedanken gekommen ſein, die zum Holz⸗ transport dienenden Schlitten in verkleinerter Form auch zur Perſonenbeförderung zu verwen⸗ Schuljugend werden zuerſt auf Schlitten zu Tale geglitten ſein. So entſtanden in den Alpen zwei, in langen Jahrzehnten nur geringfügig umge⸗ formte Schlitten, die ſich inzwiſchen auch als Sportgeräte gut bewährt haben: der Davoſer⸗ ſchlitten und die Rodel. Abgeſehen von ganz vereinzelt bleibenden Verſuchen, mit Schlitten von Holzgeſtellen herab⸗ zurutſchen(ſchon Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts ſelbſt von höheren Militärperſonen geübt), wurde der Handſchlitten als eigentliches Sportgerät zum erſten Male vor nunmehr 30 Jahren in Davos benutzt. Erſt bedeutend ſpäter treffen wir in den öſterreichiſchen und bayeriſchen Alpen auf regelrechten Schlittenſportbetrieb. Wohl infolge der Nachrichten aus Davos ent⸗ wickelte ſich ungefähr gleichzeitig das harmloſe Schlittelvergnügen der Kinder an manchen ge⸗ eigneten Orten zu einem wohlgepflegten Sport der Erwachſenen: im Rieſengebirge und in Nor⸗ wegen. Bald darauf folgten danm auch die deut⸗ ſchen Mittelgebirge und Hügelländer. Dieſer Entwicklung des Schlittens entſprechend, kann man vier Grundformen des Sportgeräts unterſcheiden: den Davoſerſchlitten, den Rodel, den Rieſengebirgsſport⸗ und den Norweger⸗ ſchlitten. 5 In ſeiner ſchweren gedrungenen Form iſt der Davoſerſchlitten das Prototyp eines dahin, ſetzt deshalb auf ſchwieriger, kurvenreicher Bahn eine gehörige Portion ſportliches Können voraus. In der Schweiz ſtellt man die Davoſer ganz beſonder ſchwer her und beſchlägt die Kufen mit breiten Bandeiſen. Dieſe Schlitten laufen vorzüglich auf gebahnter, harter Renn⸗ ſtrecke, kommen aber auf vereiſter Bahn leicht ins Schleudern. Der deutſche Davoſer iſt leichter ge⸗ baut und mit weit ſchmalerem Kufenbeſchlag ver⸗ ſehen. Dadurch kommt der Schlitten zwar nicht ſo ſtark in Schuß, doch preſſen ſich ſeine Sohlen ſtärker in den Untergrund ein, ſo daß ein Seit⸗ wärtsſchleudern erſchwert und die Lenlung da⸗ durch erleichtert wird. Dieſe Form des Davoſer⸗ ſchlittens eignet ſich für unſere deutſchen Schlit⸗ tenbahnen ganz vorzüglich. Da ſie viel befahren werden und zudem meiſt vereiſt und ſchneearm ſind, würde der ſchwere Davoſer weniger gut oder nur in ſeltenen Fällen geeignet erſcheinen. Er würde ſchleudern und die Herrſchaft über den Schlitten erſchweren, ſo daß dadurch auch die auf den Schlittenbahnen zu leiden ätte. Die Rodel iſt meiſt kürzer gebaut, als der Davoferſchlitten. Sie wird in Oeſterreich und Bayern ſowohl als Sportgerät als auch als louriſtiſches Mittel benutzt. Faſt jedes Gebirge beſitzt eine eigene Form, jeder Sportplatz hat ſein beſonderes Rodelmodell. Doch ſind dieſe Schlitten nur im Oberbau weſentlich verſchieden. Man legt nämlich bei der Rodel großen Wert auf gefälliges Ausſehen, während man bei den anderen Schlitten ſein Augenmerk mehr auf ſport liche Zweckmäßigkeit richtet. Beinahe typiſch für die Rodel iſt der aus Gurten geflochtene bequeme Sitz. Auch ſteigt bei ihr der Sitz faſt durchweg nach vorne auf, da die Kufen vorne außerordent⸗ lich hoch aufgebogen werden. Da dieſe Schlit⸗ ten mit breiter Laufſohle beſchlagen werden und teurer ſind, ohne beſſere Dienſte zu leiſten emp⸗ fehlen ſie ſich weniger für die harten Schlitten⸗ bahnen Nord⸗ und Mitteldeutſchlands, wo man ihnen in der Tat auch nur ſelten begeanet. In Süddeutſchland aber, mit ſeinen vorzugsweiſe weichen, ſchneeigen Schlittenbahnen, beherrſcht die Rodel das Feld. Der Rieſengebirgs⸗Sportſchlit⸗ ten gleicht, von oben geſehen, einem Zuckerhut. Seine Kufen ſtreben nämlich am Aufbug auf⸗ einander zu. Dieſer Schlitten, der ſich nament⸗ lich im nördlichen Deutſchland zunehmender Be⸗ liebtheit erfreut kennzeichnet ſich ferner noch durch ſeinen ſchmalen Sitz. Die beim Davoſer Renn⸗ ſchlitten ſenkrecht verlaufenden Sitzſtreben neigen ſich nämlich hier ſtark nach innen, ſo daß der Sitz nicht weſentlich mehr als halb ſo breit iſt, wie die von den Kufen gezogene Spur. Meiſt wird dieſer Sportſchlitten mit breiter Laufſohle her⸗ geſtellt. In dieſer Form eignet er ſich alſo gut für ſchneeige Bahnen. Wenn aber die Sohle ſchief, alſo nur mit einer Kante aufliegt, was gerade bei dieſen Schlitten öfters zutrifft, dann wird man mit ihm auf hartem und ſelbſt ver⸗ eiſtem Schnee beſſer als mit allen anderen fahren können. Der Norwegerſchlitten unterſcheidet ſich von dem Davoſer eigentlich nur dadurch, daß er nach vorne meißelförmig zuläuft; Längs⸗ leiſte und Kufenaufbug treffen ſich in einem ſpitzen Winkel, ohne daß die Verbindungsſtelle abgerundet wäre. In Schweden baut man die Schlitten ähnlich, nur daß die Längsleiſten in der Art der Rodel nach vorne aufſteigen. Neben ihrer großen Länge, meiſt 1½ bis 2 Meter, iſt bei dieſem Schlitten noch die Art der Lenkung bemerkenswert. Mon ſchleift nämlich ſpitz zu⸗ laufende 4 bis 5 Meter lange Stangen nach, die man ähnlich wie ein Steuerruder handhabt. Wegen ihrer ſpitz zulaufenden Form muß dieſe ſkandinaviſche Schlittenform als ungeeignet für unſere ſtark frequentierten deutſchen Schlitten⸗ bahnen bezeichnet werden, zumal der Davpoſer⸗ ſchlitten, der die gefährliche Zuſpitzung nicht auf⸗ weiſt, einen vollgültigen Erſatz bietet. Nicht ſelten wird nach dem abſolut beſten Sportſchlitten gefragt. Gerade als wenn es einen ſolchen Allerweltsſchlitten überhaupt geben könnte. Iſt doch ein Schlitten immer nur rela⸗ tiv gut, nämlich nur im Hinblick auf Abſichten und Fähigkeiten des Schlittlers, beſonders aber auf die gegebenen Wege⸗ und Witterungsverhält⸗ niſſe. Ein Schlitten, der die Mitte hielte, würde hochgeſchraubten rennſportlichen Anforderungen nicht genügen. Wer ſich, gutes Können voraus⸗ geſetzt, erfolgverſprechend an einem Wettſchlitteln beteiligen will, muß ſchon mit zwei oder drei verſchieden gebauten Schlitten zum Start reiſen. Das Gerät muß der Bahn angepaßt ſein. An⸗ genommen die Bahn wäre vereiſt. Dann würde ein kurzer Schlitten mit ſchmalem, ſcharfkantigem Beſchlag nötig ſein. Der geringſte Schneefall aber würde dieſen Schlitten ziemlich lahm legen. Es wäre dann ein direkt entgegengeſetzt gebautes Sportgerät nötig: lang mit breiten, rundgeſchlif⸗ fenen Schienen. So hindert derſelbe Umſtand, der die Entſtehung ſo zahlreicher verſchiedener Schlittenmodelle begünſtigt, das Aufkommen einer Normalform. Während bis vor einigen Jahren zum Bau der Schlitten ausſchließlich Holz, und zwar vor⸗ zugsweiſe trockenes Eſchenholz verarbeitet wurde, verwendet man jetzt auch Stahlrohr. Von den Stahlſchlitten iſt die Leobener Rodel der be⸗ liebteſte. Er wird aus einem Stück Mannes⸗ mannrohr gebogen und läßt ſich bequem über der Schulter tragen. Dieſe Schlittenform iſt auch leichter und ermöglicht reine Handlenkung ganz beſonders gut. Andererſeits ſind dieſe Schlitten teurer und eignen ſich mit ihrem ſchmalen Kufen⸗ beſchlag weniger gut für ſchneeige Bahnen. Neuerdings werden auch Schlitten aus Malakka⸗ rohr, alſo aus Holz, in Form der Leobener Stahlrodel gebogen. Fahrzeuge, die keine Sport⸗ geräte darſtellen, ſind neben den Hörnerſchlitten, jene Rutſchmaſchinen mit Lenk⸗ und Bremsvor⸗ richtung. Da jedoch gerade die Lenkung des Schlittens aus eigener Kraft den Reiz und die Kunſt des Schlittelns ausmacht, ſo iſt es nur zu begrüßen, daß dieſe Geräte mehr und mehr wieder von der Bildfläche verſchwinden. Von Bobs, als von Mannſchaftsſchlitten, abgeſehen, rauben alle Lenk⸗ und Bremsvorrichtungen einem Schlitten ſeine Qualifikation als Sportgerät. Wer deshalb heute noch Lenkbremsſchlitten als zukunftverhei⸗ ßend anpreiſt, befindet ſich im Irrtum. Man darf nicht alleine auf die Fabrikanten und Er⸗ finder hören, die ihren Schlitten ſelbſt wenn er noch ſo unſportliche und gefährliche Neuerungen aufweiſt, als das beſte, ſchönſte, idealſte Sport⸗ gerät in allen Tonarten anpreiſen. Dies gilt auch für die zuſammenlegbaren Schlitten, die ja den unleugbaren Vorteil haben, leicht transvor⸗ tierbar zu ſein, denen aber immer noch die nötige Stabilität fehlt. Auch iſt der Aufbau, die Zu⸗ richtung ſolcher Schlitten noch zu kompliziert und zeitraubend. Inzwiſchen iſt aber ein neues Sportgerät er⸗ probt worden, das zweifellos eine Zukunft haben wird: der GEinkufenſchlitten. Dieſer Schlitten ſteht auf einem Bein und hat ſeine zweite Kufe als überflüſſig abgegeben. Während man verſucht hat, das Sportgerät immer komplizierter und damit unſportlicher zu machen, iſt man am Nächſtliegenden, an einer radikalen Vereinfachung lange vorübergegangen. Man hätte ſchon längſt darauf kommen ſollen. Hätten doch das Fahrrad und der Vergleich eines Radrennens auf zementierter Bahn mit einem Wettſchlitten auf ſorgfältig gepflegter Renn⸗ ſtraße zu dieſer Neuerung Anſtoß geben müſſen. Der Vorzug dieſer, ausſchließlich ſportlichen Zwecken vorbehaltenen neuen Schlittenform be⸗ ſteht in erſter Linie in der Verringerung des Reibungswiderſtandes, wodurch größere Schnel⸗ ligkeit ermöglicht wird. Daneben fallen weitere Annehmlichkeiten, wie Raum⸗ und Gewichts⸗ erſparnis, weniger ins Gewicht. Da aber die ſportlichen Gefahren durch dieſes neue Gerät immerhin vermehrt werden, muß von vornherein gefordert werden, daß es rein ſportlich⸗ernſten Zwecken vorbehalten bleibt. Dieſer Schlitten ſetzt ſportliches Können und disziplinierten Sportbetrieb voraus. Schließlich wäre noch der dem vorigen nahe verwandte einſpurige Schlitten zu erwähnen. Er hat allerdings zwei Kufen, die aber nicht nebeneinander, ſondern hintereinander gleiten. Fahrrad gebaut, wird auch wie dieſes gelenkt und benutzt. Wohl die beſte Form dieſes Schlittens heißt Monogleit. In Oeſterreich haben bereits Monogleit⸗Rennen ſtattgefunden. Und da hat ſich gezeigt daß dieſe Schlitten an Schnelligkeit den Rodeln überlegen waren Bobſleigh und Skeleton müſſen ſich an dieſer Stelle mit einer Erwähnung be⸗ gnügen. Als ſchwere Rennſchlitten gehören ſie einem beſonderen Zweige des Schlittenſports an und werden beſſer für ſich behandelt. Die Achnelligkeit des Schlitt⸗ ſchuhläufers. Wer mitunter ſchon Gelegenheit gehabt hat, zur Winterszeit in waſſerreiche Gegenden, in das Gebiet des Spreewaldes, zu kommen, der wird erſtaunt ſein, zu welchem Verkehrsmit⸗ tel der Schlittſchuh ſich entwickelt hat. Ju jed⸗ weder Lage bildet er hier im Winter das Ver⸗ kehrsmittel der Nachkommen der Wenden, und ſchneller als zu Fuß werden hier die Strecken be⸗ wältigt. Braucht doch ein halbwegs geübter Schlittſchuhläufer zur Zurücklegung des Kilo⸗ meters etwa 2½ Minuten; gegen die 10 Minu⸗ ten, die er benötigt, um die gleiche Strecke zu Fuß zurückzulegen, iſt dies doch ein erheblicher Unterſchied. Trotzalledem ſind die Zeiten eines mittelmäßigen Schlittſchuhläufers noch die veinen „Waiſenknaben“ gegen jene Rekorde, die von den Größen des Stahlſchuhes geſchaffen wurden. Lief doch J. S. Johnſon am 3. Februar 1894 in Montreal ½ engliſche Meilen(201 Meter) in 2095 Sekunden, und ein anderer Läufer, E. D. Irwin, konnte im gleichen Jahre dieſelbe Strecke, die mit ſechs Hürden, jede 69 Zentimeter hoch, unterbrochen war, in 2495 Sekunden auf Schlitt⸗ ſchuhen zurücklegen. Von den Rekordträgern auf engliſche Diſtanzen iſt wohl der bedeutendſte der Kanadier J. F. Donoghue, der 1892 die in dieſem Jahre anfangs Märzein Norwegen zum Austrag gelan⸗ gende Weltmeiſterſchaft im Schnell⸗ laufen gewann und den Weltrekord von einer halben engliſchen Meile(804 Meter) mit:0525 Minuten hält. Seine bedeutendſte Leiſtung voll⸗ brachte er am 26. Januar 1893 in Stamford (Amerika), wo er 100 Meilen, 160,95 Kilometer, in 7 Stunden 11:38½% Minuten zurücklegte, eine Leiſtung, die um ſo höher einzuſchätzen iſt, wenn man hört, daß die beſte Leiſtung im Fußlaufen über 100 Meilen 13 Std. 26:30 Min.(Rowell, 27. Februar 1882, Newyorkf iſt. Eine ebenfalls unerhörte Leiſtung auf dem Gebiete des Eis⸗ ſchnellaufens iſt der Rekord E. St. C. Mil⸗ lardes, der im Februar 1876 in Chicago in 6 Tagen 677 Kilometer lief. Einer der ſchnellſten Läufer war Jap Eden, der den Beinamen „fliegender Holländer“ wohl mit Recht krug und in den Jahren 1892 bis 1898 einer der beſten Sportleute der Welt war. 1895 bis 1896 riß der Holländer die Meiſterſchaft in Hamar und Pe⸗ tersburg an ſich, und erſt am 4. Februar 1911 men wurde ſeine Beſtleiſtung von 500 Meter, die er mit 8,3735 Sekunden am 24. Februar 1894 in Hamar aufſtellte, von dem Ruſſen Strunni⸗ koff mit 75 Sekunden verbeſſert, jedoch halten viele den Rekord Strunnikoffs nicht für poll⸗ gültig. Die jetzigen Weltrekorde ſind It. Leipz. N. N. folgende: 500 Meter(O. Mathieſen] 44% Sek.; 1000 Meter(D Mathieſen):31½8 Min.; 1500 Meter(O. Mathieſen):20,6 Min.; 10 000 Meter(D. Mathieſen) 17:4,3 Min. Auch in Spezialübungen ſind mit dem Schlittſchuh wun⸗ derbare Leiſtungen vollbracht worden, ſo im Rückwärtslaufen von C. T. Gillespie, der am 18. März 1892 in St. John(Amerika) 804.5 Me⸗ ter in:33 Min., 1609 Meter in 311 Min. und 4828 Meter in 10:14 Min. rückwärts lief. Dieſe Rekorde, die ſchon das Gebiet zirzenſiſcher Kunſt ſtreifen, ſind auch bei den Sprungleiſtungen zu finden. Einen Weitſprung von 6·48 Meter auf Schlittſchuhen vollführte J. E. Andrews am 27. Jannar 1896 in St. Paul, und ſein Landsmann A. F. Camacho ſprang am 9. Februar N 7 Newyork 0/96 Meter hoch. 1 1 —85——* Vereinstätigkeit. * Ein neuer Winterſpurtklub in Davos. Wie aus Davos gemeldet wird, wird in den nächſten Tagen ein neuer Schlittelklub ins Leben gerufen werden, der den ſchönen Sport, welcher vor 30 Jahren von Davos aus ſeinen Siegeszug durch alle Gebirgsländer angetreten hat, auf breitere Baſis ſtellen und die Bevölkerung in ſtärkerem Umfange daran teilnehmen laſſen ſoll. Es ver⸗ lautet auch bereits, daß man den Tag an wel⸗ zülee' ſchem im F 1883 das erſte Schlittelrennen Dieſes Sporkgerät iſt ganz wie ein hen im Jbrna ie e in Davos veranſtaltet wurde, durch eine wür, dige Feier der Vergeſſenheit entreißen wird. Skikurſe und Wettlöufe. B. Vom Feldberg. Immer mehr findet der Skilauf jetzt auch bei unſerm Militär Eingang. Man beginnt die große Bedeutung des Ski⸗ laufes für das Heer erkennend, einen tüchtigen Stamm von Militär⸗Skiläufern her⸗ anzuziehen. Dieſem Zwecke ſoll auch ein mil i⸗ täriſcher Skikurs dienen, den das Jit⸗ fanterieregiment 113 aus Freiburg vom 5. bis 13. Februar auf dem Feldberg veranſtaltet. An dieſem Kurs, mit dem auch ein Melde⸗ und Patrouillendienſt verbunden werden ſoll, neh⸗ 34 Unteroffiziere, Einjährig⸗Freiwillige und Mannſchaften teil. Leiter des Kurſes iſt Oberleutnant Davids. Die Mannſchaften wer⸗ den während des Kurſes im Feldbergerhof ein⸗ quartiert. Im Intereſſe der Schlagfertigkeit unſeres Heeres darf dieſes Vorgehen der Mili⸗ tärverwaltung nur begrüßt werden. Anders Staaten, wie Schweden, Schweis, Deſterreich uſw. haben den Skilauf ſchon früher eingeführt und verfügen bereits über beſondere Skiabtei⸗ lungen. * Die Verbandswettläufe des elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Ski⸗Verbandes, mit denen die Austragung der Meiſterſchaft von Elfſaß⸗Lothrin⸗ gen verbunden iſt, finden am 15. und 16. Febr. ds. Is. auf dem Hochfeld ſtatt. Für den Sieger in der Meiſterſchaft hat der kaiſerliche Stakt⸗ halter einen wertvollen Preis geſtiftet, Der Beginn der Sprungläufe iſt auf 11 Uhr am Sonntag vormittag feſtgeſetzt, ſodaß Skiläufer und Fußgänger, die am Sonntag früh mit dem Ski⸗Zug in Straßburg(.43 Uhr) abfahren, zu dieſen intereſſanten Läufen noch rechtzeitig obhen eintreffen. Fußgänger benutzen am beſten nur den Weg Rothau— Perhöhe— Morel. Der Sprunghügel liegt im Walde, etwa 300 Meter von der Ferme Morel entfernt nach Norden. * Schneeſchuhwettlauf des Schneeſchuhvereins Stuttgart. Trotz der etwas ungünſtigen Schnee⸗ verhältniſſe wurde vergangenen Sonntag beim Hotel Lamm auf dem Kniebis der Schnee⸗ ſchuhwettlauf des Schueeſchuhver⸗ eins Stuttgart abgehalten, der in allen Teilen aufs Beſte ohne Unfall verlief. Auch die Schneeſchuhabteilung Jungdeutſchland war mit einer Anzahl Jungleuten vertreten und es betei⸗ ligten ſich ſolche am Jugendwettlauf, wobei ſich Kurt Doertenbach und Heinz Dürr Preiſe er⸗ ringen konnten, welchem Beiſpiel hoffentlich bald weitere Jungmannen nachfolgen. * Die Akaßdemiſche Skimeiſterſchaft von Deſter⸗ reich, die am 15. und 17. Februar ſtattfindet, kommt als Senioren⸗Dauer⸗ und Sprunglauf zur Durchführung, ſo zwar, daß durch die Teil⸗ nahme am Senioren⸗Dauerlauf des Hauptver⸗ bandswettlaufs am 15. Februar in Auſſee und am Seniorenſprunglaufe am 17. Februar ur Mitterndorf die Anwartſchaft auf die Oeſter⸗ reichiſche akademiſche Skimeiſterſchaft 1913 er⸗ worben wird, ſofern der Bewerber öſterreichi⸗ ſcher Akademiker iſt. Außerdem finden am 17. Februar im Anſchluſſe an die Meiſterſ 10. Seite. konkurrenzen in Auſſee am 15. und 16. Februar in Mitterndorf Skiwettläufe ſtatt, die als No⸗ vum einen Juniordauerlauf über 6 bis 7 Kilo⸗ meter bringen. Am Nachmittag des“/. ds. fin⸗ den dann auf den beiden Sprungſchanzen Mit⸗ terndorfs die Junioren⸗ und Seniorenſprung⸗ läufe ſtatt. Der Teil der von den akademiſchen Korporationen gewidmeten Preiſe iſt Akade⸗ mikern aller Länder zugänglich. Auskünfte er⸗ teilt der Akademiſche Skiklub, Wien J1, Univer⸗ ſität, und die Winterſportabteilung Mitterndorf (Salzkammergut). * Die Allgäuer Verbandswettläufe finden be⸗ ſtimmt am 15. und 16. Februar ſtatt. Der Seniorenlauf am 15. Februar geht über eine Strecke von 20,4 Kilometer, der Juniorenlauf über 12 Kilometer,. Am 16. Februar, früh 9 Uhr, ift der Hindernislauf bezw. Kunſtlauf vorge⸗ ſehen, dem ſich Jugendläufe anſchließen. Halb 1 Uhr beginnen die Sprungläufe auf der Stau⸗ fener Schanze. Meldungen bis 14. Februar, mittags 12 Uhr, an den Skiklub in Oberhauſen, den Ort der Verbandswettläufe, eee Gisſport. *Großer Preis von St. Moritz. Ein Ideal⸗ wetter begünſtigte den großen Tag des St. Mo⸗ vitzer Meetings, die Tribünen der ſchönen Bahn auf dem See erwieſen ſich faſt als zu klein für die aus allen Sportländern herbeigeſtrömte, ele⸗ gante Welt. Der Beſuch ſtellte einen neuen Re⸗ kord auf. Der Große Preis ſelbſt war in ſei⸗ nem Verlaufe ein wunderbares Rennen. elf Bewerber um die reiche Prämie kamen wohl⸗ ausgerichtet ſehr ſchnell vom Start. Nur Is⸗ land wollte nicht mitmachen und wurde gleich darauf angehalten. Bei den Tribünen vorbei hatte Gentille eine kurze Führung vor Chelſea und Cato, dichtauf folgten Prinz, Athos und der heiße Favorit Carabus. Nach etwa 1000 Meter ſah man Gentille plötzlich zurückfallen. Beim Einbiegen in die gegenüberliegende Ge⸗ rade rumpelte Chelſea und mußte faſt bis zum Schritt pariert werden. Aus dem Rudel hatte ſich inzwiſchen Cato vorgearbeitet, den Pon⸗ kratz energiſch in Front brachte und mit ihm als Erſter in den Einlauf bog vor dem allmählich in aufgelöſter Ordnung folgenden Felde. In der Geraden entſpann ſich zwiſchen Cato und Prinz noch ein kurzer Kampf, den erſterer aber ſicher zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Guy Baron jr. zum Schluß guter Vierter hinter Chelſea, vor dem günzlich verſagenden Cara⸗ hus und dem abgeſchlagenen Reſte. Sämtliche Pferde nahmen auch am zweiten Stechen teil. Doch war der Verlauf viel einfacher. Prinz, der alte Spezialiſt der Schlittenbahnen, hatte bereits vor den Trihünen das Kommando und lief ſeinen Gegnern einfach davon. Zu ſeiner Verfolgung machten ſich zwar Island und Chel⸗ ſea auf, alle Liebesmüh war aber umſonſt, kan⸗ ternd kam Prinz ins Ziel vor Island, da Chel⸗ ſea im Einlauf zurückgefallen war und noch Guy Baron jr. und Cato den Vortritt laſſen mußte. Mit ungeheurer Spannung ſah man dem drit⸗ ten Stechen, das die Entſcheidung bringen mußte, entgegen. Island hatte ſofort eine knappe Führung vor Prinz, in Abſtand folgten Cato, Chelſea und Guy Baron dahinter. Gegen⸗ über den Tribünen ging Prinz zu Island her⸗ an, und nun entſpann ſich zwiſchen dieſen bei⸗ den ein nervenerregendes Ringen. Ihre Fahrer Winkler und Willemſen boten ihre ganze Kunſt eeee 27 22 N 85 Die merkenswerten Schließlich gelang es 100 Meter dem alten Raufer Prinz, den Kopf frei zu bekommen und ſicher mit zwei Län⸗ gen das entſcheidende Heat zu gewinnen, ſomit den reichen Preis von 6000 Fres. nach Bayern zu entführen. Der ebenfalls in bayeriſchem Be⸗ ſitz befindliche Cato erhielt in der Endplacierung das zweite, Island das dritte, Chelfea und Guy Baron jr. das vierte und fünfte Geld zuge⸗ ſprochen. Wie es von vornherein feſtſtand, hatte ſich Roi Rens im Herren⸗Flachreiten, dem Preis von Roſeg, nicht einmal ſonderlich zu ſtrecken, um ſeine weiter unter ihm ſtehende Gegnerſchaft leicht abzuſchütteln. Durch die vorzügliche Steuerung des Hrn. W. Dodel wurde ihm ſeine Aufgabe allerdings weſentlich erleichtert. Der Fünfjährige ſchlug den gut ge⸗ laufenen Salterelle II nach Gefallen. Die viel⸗ beachtete Grande Ourſe konnte unter Hrn. Leib⸗ brand nur einen mäßigen vierten Platz belegen. ——— Achlittenſport. * Rodelbahnen in Elſaß⸗Lothringen. In Elſaß⸗Lothringen find gegenwärtig ſechs große Rodelbahnanlagen vorhanden, darunter die fol⸗ genden: 1. in der Nähe von Straßburg bei Station Rothau, 2. Rodelbahn am Struthof, 3. Rodelbahn in Niederbronn, 4. Rodelbahn in Markirch(mehrere Kilometer laug, vom dor⸗ tigen Winterſportklub hergerichtet), 5. Rodel⸗ bahn am Weißen See(mehrere Kilometer lang), 6. Rodelbahn in Mülhauſen am Rebberg. * Ein mitteleuropäiſcher Schlittenſportper⸗ band. Vor wenigen Tagen hat in Dresden eine Beſprechung zwiſchen Vorſtandsmitgliedern des Deutſchen Bobfleighverbandes, des Deutſchen Rodelbundes und des Verbandes Deutſcher Schlittenſportvereine in Oeſterreich ſtattgefun⸗ den, um die Vorbereitungen für die Gründung eines ſchlittenſportlichen Großverbandes unter dem Namen„Mitteleuropäiſcher Schlittenſport⸗ verband“ zu treffen. Der neue Verband wird zunüchſt die ſogen. drei Reichsverbände um⸗ faſſen, ſoll aber grundſätzlich offen ſein, für ſchlittenſportliche Reichsverbände aller ſelb⸗ ſtändigen mitteleuropäiſchen Staaten. Der neue Verband wird Europameiſterſchaften, für Bobſleigh und Rodel(Herreneinſitzer und Her⸗ renzweiſitzer) ausſchreiben. Ein beſonderer Zuſammenſchluß der deutſchen und deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen ſchlittenſportlichen Reichsverbände zu einem„Deutſchen und Oeſterreichiſchen Schlit⸗ tenſportverband“ bleibt vorbehalten für den Zeitpunkt, da ſuüch ein ſolcher Zuſammenſchluß neben dem Mitteleuropäiſchen Schlittenſportver⸗ band als wünſchenswert erweiſt. Winterfeſte. * Tiroler Winterſport im Februar. An be⸗ Veranſtaltungen ſind folgende zu nennen: 8. und 9. Jebruar: St. Ulrich i. Gr.: Großer Winterſporttag, veranſtaltet vom und Kraft auf. vor dem Ziel N 9* Bozener Winterſportausſchuß. 9. Februar: Kitzbühel: 1. Bobfleighrennen, 2. Kombi⸗ niertes Fahren, Skeletonrennen um die Meiſter⸗ ſchaft von Oeſterreich; Köſſen: Rodelrennen; Lienz: Skirennen vom Zettersfeld und Sprunglauf; Steinach: Bobſleighrennen; Sterzing: Bobfleighrennen, Jaufenſtraße; Toblach: Rodelrennen; Wörgl: Oſttiroler Badenerhöhe l. had. Schwarzüu. — Hotel Gertelbach. 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Die Staatsbahn hat die viel befahrene Strecke Heudeber—Ilſenburg zweigleiſig aus⸗ gebaut; die Anfang Mai 1912 in Betrieb ge⸗ nommene Verbindungsſtrecke Oker— Schlewecke —Bad Harzburg hat ſich ſehr bald von außer⸗ ordentlicher Bedeutung für den Harzverkehr er⸗ wieſen; die Bahnhöfe Goslar und Wernigerode ſind erweitert worden. Im gleichen Verhältnis, wie bei der Staatsbahn, hert auch die Harz⸗ querbahn den Verkehr verbeſſert. So iſt, um eine ſchnellere Zugfolge erreichen zu können, im Dräugetal zwiſchen den Stationen Drei⸗ annen⸗Hohne und Steinerne Renne eine Kreu⸗ zungs⸗ mit Stellwerksanlage geſchaffen worden. Zwei neueingeſtellte ſchwere Gebirgslokomotiven befördern trotz der ſtarken Steigung eine dop⸗ pelt ſo große Laſt, wie die bisherigen Lokomo⸗ tiven. Moderne, gut abgefederte Korridorwagen mit Ausſichtsfenſtern und allen Bequemlichkeiten verſehen, laſſen in allen drei Klaſſen auch eine mehrſtündige Fahrt ſowohl am Tage, als des Abends angenehm empfinden. Für die erwähnte Anlage und die Vermehrung des Beförderungs⸗ materials, das nunmehr auch bei Maſſenan⸗ drang, z. B. bei Sportfeſten, ausreicht, ſind über 400 000 Mk. aufgewandt worden. In Nordhauſen wird zurzeit neben dem klei⸗ nen alten Bahnhof ein geräumiger Neubau auf⸗ geführt, der einſchließlich Grunderwerb auf 250 000 Mk. veranſchlagt iſt und zum Beginn der Sommerreiſezeit dem Verkehr übergeben werden ſoll. Auch das Bahnhofsgebäude von Elend iſt erweitert worden. Als nächſte Arbeit wird jetzt der Bau eines Verbindungsgleiſes zwiſchen der Harzquer⸗ und Südharzeiſenbahn in Angriff genommen, wodurch auf Bahnhof Sorge das jetzige läſtige Ueberſchreiten der Gleisbrücke auf hoher Freitreppe in Fortfall kommt. Zwiſchen Braunlage und Wernigerode verkehren fünfmal nach jeder Richtung direkte Wagen, bei gewiſſen Anläſſen, z. B. Winter⸗ ſportfeſten, durchgehende Züge. Nach Voll⸗ endung dieſer Neuerung kann ſogar zwiſchen Wernigerode und Walkenried(über Brunnen⸗ Skigelände bis 1260 m Höhe. 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Haus in nnehster Nähe dor Ski- deres Winterſportgerät aufgetaucht, das ſich im⸗ mer mehr einbürgert. Es iſt dies der Rennwolf, den man bei Schnee und Eis verwenden kann, und der nicht allzu ſehr von der Witterung ab⸗ hängig iſt. Zum Beiſpiel wird das Skilaufen auf unbefahrenen Schneefeldern am beſten aus⸗ zuüben ſein. Beim Rennwolf iſt dies jedoch an⸗ ders, denn der Fuß muß hier einen gewiſſen Widerſtand finden. Deshalb ſind Eisbahnen, Chauſſeen und Straßen die Domäne des Renn⸗ wolfs. Die Fortbewegung geſchieht in der Weie, daß der Fahrer ſich unter die Schuhſohlen Schlil⸗ tenſporen ſchnallt und ſich mit einem Fuß auf dem Trittbrett eines der des Rennwolfs ſtellt, ſich mit den Händen an einer Querſtange feſthält und den Fuß zwiſchen den Kufen nach rückwärts abſtößt. Daei kanz man nach Belieben das Standbein wechſeln. Eine mit Schnee bedeckte Eisbahn, die für den Schlittſchuhläufer unbenutzbar iſt, kann mit dem Rennwolf immer noch befahren werden. Ein an⸗ derer Vorteil iſt noch der, daß durch die zwei Meter langen Kufen ein Einbrechen auf ſchlech⸗ tem und ſchwachem Eis faſt ausgeſchkoſſen iſt. Durch Verſuche, die man gemacht hat, iſt der S= mittel bei Eisbahnen eingeführt. Die Schnelligkeit iſt bei dem Rennwolf bedeutend; man bis zu 20 Kilometer in der Stunde zurück⸗ gleichzeitig Futter für ſie können dabei Wild aus dem Futterplätze mitführen oder das höfte im Winter, wo mitunter wegen e at oder allzu großen Schneemengen Schlittenge⸗ ſpanne nicht gebraucht werden können. * Die Pfänderdohle, der neuerbaute Gaſthof auf dem Gipfel des berges bei Bregenz, iſt ſe geſtellt und bewirtſchaftet. alte wurde bekanntlich am 8. November 19¹1 Raub der Flammen. —— Titeratur. ein fel das Bedürfufs, an langen Abenden, wenn draußen der Winterſturm an den Balken rüttelt, eine gut redigierte Zeitſchrift in die Hand zu nehmen, die von ſonnigen und ſonſtigen ernſter Arbeit auf dem und Verlagsanſtalt 77 dentiſche Schlittenfſahrten im Heinrich Kraus, Engliſcher Skilauf in Mittel⸗ Heirten Bunvertenn geieen Bergen von Lia Holzlechner und eine Launge Reihe von Notizen aus allen Winterſportarten uſw. Lobend gedacht ſei wieder der hübſchen ſe Kunſtblätter. Vermiſchtes. * Der Rennwolf. In den letzten Jahren iſt neben Rodelſchlitten und Schneeſchuß ein an⸗ 5 2727SSSFͥᷓTſFCfCfãßã ͤ AVTTTTTTTſTTTTTTTſTTTTTTTTTTWTVTFTTTſTäkhͤT„TVTTTVTſTTTTWT——1T——-.—Z— man, Titf.Scharenl Wint Sportplatz S S 960 m ü. N. ler ol 4 Südlich. bad. Schwarzwald 952 m ü. Meer I kür Ski- u. Rodelsport, sowie Eissport auf dem nahe gelegenen See, Billigste Pensions- preise. Hotel u. Pension Sternen. 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Die an den genaunten Tagen nicht abgeholten Loszettel können nachtrünlich bei der Kaſſe der Guts⸗ verwaltung in Empfang genommen werden. Mit der Abfuhr des Holzes aus dem Wald darf erſt am 18. Februar begsunen werden. Die Abfuhr des Holges muß bis zum 1. Mürz 1918 beendet ſein, verſpätete Abfuhr, ſowie irrtüm⸗ liches Jaden des Holzes wird mit einer Straſe von 4% für jeden einzelnen Fall belegt. Vom dritten Tage au nach Ausgabe der Loszettel auf dem Rathauſe ſitzt das Holz auf Gefahr der Bezugsberechtigten. 1524 Mannheim, d Kommiſfion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: von Hollander. en 4. Februar 1919. 5 Struaßenbahn. Am Dienstag, den 11. und Mitiwoch, den 12,. Tebrnar d. J8., jeweils uachmittags 2 Uhr, findet im Straßenbahndepot(Eingang Nuitsſtraße) die Ver⸗ ſteigerung der in der Jeit vom 1, Januar bis in⸗ kluſive 30, Juni 4912 im Bereiche der Straßenbahn ſowie der Jeudenheimer Dampfbahn gefundenen und nicht abgebolten Gegenſtände ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen: 131 Herren⸗, Da⸗ men und Kinderſchirme, 46 Spazierſtöcke, 100 Paar Handſchuhe, 52 Portemonnates, 14 Handtäſchchen mit und ohne Fnbalt, 9 Taſchenmeſſer, J Zigarxenſpitzen, 1 Kiſtchen Zigarren, 1 Zigarrenetui, 3 Brillen, 3 Zwicker, 12 Broſchen, 2 Armhänder, 1 Uhr, 6 Ringe, aruntier 1 Eßering,( Rohrzange, 1 Flaſche Die Bewilligung ſreier Schulmſttel für Volksſchüler betreffend. Nach Beſchluß des Stadtrals ſohen wie ſeither guch im kommenden Schuljahr an bedürſtige Volks⸗ mittel veraßfolſt werden. Die Geſuche ſind an die Klaſſeulehrer der in Frage kommenden Schüler zu vichten, einzüreichen. Für die Heſuche ſind ausnaymslos die Imppeſſen, die in der Zeit vom .—15. Februarx unentgeltlich von lehrer erhältlich ſind, zu verwenden, keichung der Geſuche hat unter genauer Beachtung des Impreſſeuvordrucks in der Zeit vom 18.—28. ebrüar dem Klaſſenlehrer des betreſſene Die Ein⸗ bei chitlers zu exfolgen. eiſchgemwpafßer, diverſe Bi N Bücher, Wäſche und ſong Mannheim, den 5. Februar 1919 Straßendaß namt. Mannheim, den 20. Januar 1919. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger⸗ hinteren Kufeneuden Rennwolf bei vielen Behörden als Rettungs. bei einigermaßen vorteilhafter Schneelage kann legen. Einen großen Wert beſitzt dieſes Winter⸗ ſportgerät für die Jäger und Forſtbeamten, be die tiefen Wald in das Forſthaus zurückbringen, Faſt unentbehrlich iſt es für einſam gelegene Ge⸗ Glatteiſes ausſichtsreichen Pfänder⸗ iſt ſeit einiger Zeit fertig⸗ Der alte Gaſthof * Freunde des Winterſports haben ohne Zwei⸗ Schneeſchuhfahrten Winterſportbetrieb, aber auch von Gebiet winterlichen Al⸗ pinismus berichtet. Ein ſolches Blatt iſt„D er“ Winter“, die reich illuſtrierte Zeitſchrift für den geſamten Winterſport(München, Druckerei. Deutſche Alpenzeitung“, 20 Hefte nur 5 Mk. plus.30 Mk. Porto). In dem letzten Hefte finden wir einen Artikel: Stu⸗ Karneval von europa von C. J. Luther, einen Brief aus den Höllentalb., uahe dem Peldberg. Schlittenb. ab Station Pitisee 1½, Std. Gutes Gelände Elektrisches Licht.— Higenes Fuhrwerk.— Sportgeräte leihweise vorrätig.(340 Kniebis Schwrarzwrald. 990 m üb. d. Meere „Iur Alexander-Schanze“ Skier und Rodel stehen 2z. Verf. Bes.: L. Galser. von Zentralheizung in sämtlichen Häusern ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freſe Unterrichts⸗ Für fedes Schulkind iſt ein beſonderes Geſuch ſedem Klaſſen⸗ 5 Neckara: wohnend dortigen Zuw 50 Mark Fort Unge u. auzumel in ein f oder nun ſind, ode aufhalten Auch Sams verpacht nachver; ———— Den Fortbildungsunterricht betr. 9*— 8 n. Nach s 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Bekanntmachung. Kantine für den Neubau Straßenbahn. krabe Riehung aus der Volkeſc 1185 8 Nr. 54941 J. Der Stadt⸗ des ſtädt. Krankenhauſes Straßenbahn Maunheim⸗ 8 WMA maschinen ſhrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch rat hat beſchloſſen, nun⸗ Der Termin für die 9 Ma m⸗ 25 N 125 e ver Ter eckarau⸗Rheinau. der Fortbildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben mehr auch die le eſcn öffentliche Anzſchrel n der For 5 118 hr auch die letzten gleich⸗ öffentliche Ausſchreibung] Der Tarif für Stä 5 in Mannheim im laufenden Schulfahr zu beſuchen: namigen Straßenbezeich⸗ verſchiebt ſich auf 1535 Seee ee gleici oorangfich aum Mannheim, 7. Februar 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 11. Seite. 2, alle in der Zeit vom 1. Juli 1896 bis 30. Juni 1898 geborenen Kuaben die Knabenfortbildungsſchule, b. alle in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis 30. Junt 1808 geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Nädchenfortbildungsſchu e in den Schulküchen ver⸗ ſchiedener Schulhäuſer. 2 Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ver⸗ nungen zu beſeitigen und in Zukunft zu nennen: die Käfertaler Straße in Feudenheim: Talſtraße, die Mittelſtraße in Käfer⸗ tal: obere Riedſtraße(als Aufang der oberen Ried⸗ ſtraße) und die Moltke⸗ Freitag, 14. Febr. 1913, vormittags 11 Uhr. Maunheim, 6. Febr. 1913. Städt. Hochbauamt: Perrey. findet auch Anwendung Schwetzingerlandſtraße Kabelwerk(Taxgrenze) Naͤhen Sticken u Stopfen. Zeine Massentbure: wn 70 ichtet, die fortbiſdungsſchulpflichtigen Kinder, ſtraße in Neck N Plinau 17 7* 0 rlinge, Dienſtmädchen u. ſw. zur Teilnapme am ee 91605 Alripverſtroße Mustergiltiges Habriſral. lil. Fortbildungsſchulunterrichte anzumelden und ihnen Mannheim 30. J Sunlight⸗Stahlwerk 8 auf ahren. Meſtich desſerben erforderliche Zeik zu ge⸗ ee Ein dunkelgraner Kater 5 8 Taxgrenze) Alleindertauf bei 1555 en.: ſund ſchwarzer Kater(mit einau⸗Hafen den Die Anmeldung hat zu erfolgen: r. Fi(Taxgrenz NM 7 D an a für die in der Altſtadt, und in den Stadtteilen FF artinDecker gen, gäfertal, Waldhof, Neckarau oder Feudenheim woh⸗————Fabrikſtraße 5 Hell zenden Knaben beim Bolksſchulrektorat Friedrichs⸗ J Rheinau⸗Station Nafiena schinen-u. Fabrradmannfeki. ann ſchule, U 2, täglich von—10 und—4 Uhr. 0(Taxgrenze) Tel. 1298 vis-c. vis v. Noftheater A ò, 4 eln. b. für die auf Stadtgebiet Rheinau und Sand⸗ Mannheim, 6. Febr. 1913. Eigene Reparaturenerkstatte. 1 0. den bofen wohnenden Knaben bei den Oberlehrern der 18 er ranz E V Straßenbahnamt 5 del Schulabteilungen daſelbſt,. dem. für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen Bekanmtmachung an⸗ beim Volksſchulrektorat täglich von—10 u.— Uhr. Samstag, den S. Februar 1913 8 05 d. für die in den Stadkteilen Käfertal, Waldhof, Abends 8½ Unr 7 Nr. 5665 J. Das ſtädtiſche nbei Peckarau Feudenheim, Rheinau und Sandhofen im Nibelungensaale des R Militärbureau peſindetſſich ech⸗ wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der Senssals des Rossngarten von Samstag, 8. Februgr iſt. dortigen Mädchenabteilung. 22 6 1913 ab wieder im Großh. 8 b e werden mit Geldbuße bis zu JBezirksamtsgebäude 16, er50 Mark beſtraft(Abf. 2 desſelben d.„ Jallgemeine Meldeſtelle, n 855 Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ 9 e 5 Die ünge u. ſ.., die von auswärts kommen, ſind ſofort Woßnnngkpszandeun⸗ and: auzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon al e dak ferfarge, odes Peekeweſe aaleekenen(f en Jewee bae Filiale MAN NHEIM oder nur 0 9 ſe aufgenommen f j 50 ück· 55 8 ſich nur vorübergehend lauf Beſuch) hier 0(Ein Festabend beim Prinzen Orlofsty) r er⸗ aufhalten. INHE„%% Jv 17— F5VAT 6 1 90 Stadle F 5 P 2, 12, Flanken. !!ff 5 Zolksſchu n, Neckarau, Rheinau und 7 8 dem a e e ae be ben Fagenen SS YY——— 0 Sandhoſen wohnenden Aktienkapital und Reserven Mark 261 9000 000. gen, überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß N fffö ZMilitärpflichtigen baben Ghe⸗ auch die in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis 30. Junt Schützen⸗ Geſ elſchaft Mannheim bei den zuſtändigen Ge⸗ 1908 geborenen Handelsfortbildungsſchülerinnen gum 2 meindeſekretariaten dieſer ſes Beſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. E. B. Stadtteile zu erfolgen. Büro Luiſenring Nr. 49 uge⸗ Mannheim, den 5. Februar 1918. 9 8 Mannheim, 6. Febr. 1913 Das Volksſchulrertorat: eee thof Dr. Sickinger 1523 Ur. Finter. 1531 im Friedrichspark 78652 Rebe 11 Akraßenbahn. Ahez, Belanntmachung. 10 Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Abenounterhaltung 0f Ferzeichnis der im Bereich der Straßenbahn im J vormittags 12 uhr Ein Jauuar 1913 mit nachfolgendem Tanz verſteigern wir aufunſerm gefundenen Gezenſtände i im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim— Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße, bb im Hausflur des Stadthauſes in Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Ludwigsſtraße 69, pährend 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt iſt. wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder Familien⸗Angehörigen hiermit einladen. Der Vorſtand. Verein für jüdiſche Geſchichte und Eiteratur. nebſt ca. 20 Fuhren Straßen⸗ kehricht. 1522² Der Kehricht lagert auf dem Schuttplatz an der Schwetzingerlaudſtrfrüh. Gemarkung Neckarau“ Bruder und Onkel Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnanme an dem uns betroffenen Verluste unseres lieben Vaters, Schwiegervater, Peter Beinhard, Privatmann wei⸗ Manuheim, den 5. Februar 1913. 5 Mannheim, 3. Febr. 1913 enn Straßenbahnamt. 1528 im Feſtſaal der Auguſt Lamey⸗Loge G 4, 12 Städt. Gutsverwaltung: sagen wir für die eee 8 zahlreiche Leichen- begleitung dem Verein deutscher Kampfgenossen, soe evaus. telt, Verbebung bon Sielbauarbeiten.—— 7 Männerverein Lindenhof, Herrn Stadtvikar Fehrle für seine Nr. 1497. Die Ausführung von ca. 195.— lidm Angen a oen trostreichen Worte am Grabe, sowie den verehrl. Diakonissinnen i i Anboe das Werkſtätte⸗ unseren wärmsten Dank. Rezitations⸗Abend rten Ba⸗ſteinſiel von 0,60 1½0 m ül. W. einſchließlich Nafentt ltebane 5 von zer Spezialbauten und Straßenſinkkaſten in der und ufentha 15 27 MANNHEIM, den 7. Februar 1913 29506 Al⸗— f f. er Mannheimer Veeſchie⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen der en werden. 518 Anni Arden eee Meinhart Maur bebahnhof nach der Finanz⸗ Kar'l Reinhard FMichael Reinhard Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ 285 85 5„ Sraunz Stiefrater geb. Reinhard Gustav Stiefrater für des Tieſbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht](Reſidengtbeater(deftheater Mannheim) miniſterialve erndziſenglieh 8— tere. Angebotsvordruce ohne Planbeikagen können Hannover) 8 2998 egen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Be⸗ Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder Gebändeſläche 7,00/9,00 ng euge von.80“ von dort bezogen werden. Zuſen⸗ und deren Familien⸗Angehörige ergebenſt 5 e dch In dung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen 5 mien neen 2dt: Nachnahme der Gebühr D V d Erd⸗ u. Maurerarheiten, Z Stu⸗ ff 1 78656 er orſtan— Steinhauer⸗,(rote Neckar⸗ 8 ee von der t 15 e 5 mik ent⸗ ſandſteine) Jimmer⸗ Aprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum ee fel. 5 en ul b th Ruhrkohlen und Kok eeen enee efer, weſee dis Erdſ 25 a e den ad de th* ilnge Fung der eingelaufenen Augebols in Gegenwart der(Stampfasphallplatten). 2 ügutschs und englische Anthrac 9 eten VVVVVFVVVV 2 Kein Verſand nach aus⸗ 1 Qualität liefer Dilligsten Preisen franko Haus 85 chei 225 Enchee 5 5 wüärts in bester Ruali Lekern zu chen eingehende Angebote werden nicht mehr berückſichtigt. 7 Angebote verſchloſſen—— Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Id⸗ Ange 905 A +& E. 15 + 1— 5 15 55!§;; i k un 0 5 hen 15 535 Aa IA Sten wird unter zug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ der Gemeinde Rheingönheim wird am Dienstag, We ſtätte⸗ u. Auf ts⸗ an! f 5 9 gaben für Porto, Beſtengelder ele. rückerſtattet, wenn] den 11. Februar 1913, nachmittags 2½ Uhr, im Sebene Kontor: blsehrin J 7, 19. Lagol: Fructbahnhelstr. 27035. 8 7 gebäude“ bis läugſtens 25. ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein eruſt⸗ Gemeiudehauſe dahter auf weitere 6 Jahre verpachtet. Februar d. Js. Paprttags Telephon fur. 217. 25495 Telepnhon Nr. 3928. baftes Angebot eingereicht wurde. Das Jagdgebiet ca. 1100 ha— iſt begünſtigt 10 Uhr an uns. Zuſchlags⸗ 55 0 ee 0 Maunheim, den 28. Jauuar 1913. durch begeume Verkehrsgelegenheit mit d. Hauptbahn friſt 8 Tage 8 75 7 Städtiſches Tiefbanamt: Ludwigshaſen a. Rh.⸗Neuſtadt, der Lokalbahn und F— J..: der elektr. Straßenbahn. 29904] Maunheim 6, Febt dots. 0 0 Meythaler. Rheingöuheim, 25. Jauuar 1913. Gr. Bahnbauinſpektion. N d. Das Bürgermeiſteramt. Bitte. 0 Ackerverpachtung. P. Horlacher J. Unter unſeren dies⸗ 4 Samstag, den 3. 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