Hounement: 70 Pfg. monatlich. Sringerlohn 30 Pfg., durch die goſt inkl. Poſtaufſchlag Nek..42 Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. geklame⸗Seile„%el. 20 Hck. + CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Celegramm ·dreſſe: Seneral-Anzeiger Maunbeln“ Celephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 14e9 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Redaktton 40 Exped. u. Verlagsbuchhdig, 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: 22..ã ͤã wywdTddßdTdTdꝓTdTddTdꝓdꝙd/̈/l——— Nr. 65. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 24 Seiten. Die Gewalttaten im Balkan. Von L. Raſchdau, Geſandten z. D. Seit einigen Tagen werden in verſchiedenen Parlamenten Europas die Untaten zur Sprache gebracht die ſich angeblich die Sieger auf den Kriegsſchauplätzen des Balkan in den letzten Monaten haben zu Schulden kommen laſſen. Zuerſt iſt die Sache in einer ſogenannten kurzen Anfrage“ im deutſchen Reichstage angeſchnitten worden dann wurde ſie, ſchon ausführlicher, im engliſchen Unterhauſe beſprochen und neuerdings wird aus Rom gemeldet, daß dort die Schaffung einer Art internationaler Unterſuchungsbehörde bei der Regierung angeregt worden ſei. Letzteres wird zwar jetzt beſtritten, aber ſicher iſt, daß die Garibaldianer, die eine Zeit lang auf der grie⸗ chiſcher Seite Dienſte geleiſtet haben, Gerüchte über Greuel verbreiten deren Zeugen ſie geweſen ſein wollen, und ihre Regierung dafür zu inte⸗ reſſieren ſuchen. Für den Fernſtehenden iſt es ſchwer, ſich über dieſe Dinge ein Urteil zu bilden. Daß ſolche Greueltaten vorgekommen ſind darüher kann kaum ein Zweifel beſtehen. Sie werden unter genauer Angabe der näheren Umſtände von den verſchiedenſten gloubwürdigen Seiten gemeldet. Insbeſondere werden Berichte von amtlicher Seite, von Vertretern verſchiedener Mächte, namentlich Oeſterreichern und Franzoſen, er⸗ wähnt, die den Charakter dieſer Untaten ſcho⸗ nungslos kennzeichnen. Natürlich werden ſie von angeklagter Seite mit Entſchiedenheit be⸗ ſtritten. Alle Mitglieder des Balkanbundes haben bereits in der einen oder anderen Form gegen die Anſchuldigungen Verwahrung eingelegt. In⸗ deſſen hat dieſe Verwahrung in Europa keine große Wirkung erzielt, offenbar, weil ſie zu weit ging. Es wurden die Untaten überhaupt abge⸗ leugnet. Daß aber z. B. in Saloniki gegen wehrloſe Türken und Juden Schreckenstaten be⸗ gangen worden ſind das wird von ſo vielen Sei⸗ ten beſtätigt, daß es ſchlechterbings unmöglich iſt daran nicht zu glauben, Nicht anders ſcheint es mit den Anklagen zu ſtehen, die wegen der Nie⸗ dermetzelung zahlreicher Albaneſen herumgetragen werden. Und die Nachrichten über die Greuel, die in Kawalla an Wehrloſen begangen worden ſind lauten nicht minder beſtimmt Freilich, bei Maunheim, Samstag, 8. Februar 1913. amtliches Verkündigungsblatt fßür den Amtsbezirk Mannheim: Handels, und Induſtrie⸗ Seitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage füt Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. (Abendblatt.) allen dieſen Anklagen ſteht ein Umſtand nicht feſt und er iſt für eine weitere Behandlung der An⸗ gelegenheit weſentlich. Es iſt nicht mit Sicher⸗ heit zu erkennen, daß die kriegführenden Truppen der Balkanmächte dabei beteiligt geweſen ſind, und ſolange das nicht feſtſteht, kann man begrei⸗ fen, daß die Balkan⸗Regierungen die Verant⸗ wortlichkeit für die begangenen Abſcheulichkeiten ablehnen und den Ruf ihrer Soldaten, die ohne Zweifel zahlreiche Beweiſe militäriſcher Tüch⸗ tigkeit gegeben haben, zu ſchützen beſtrebt ſind. Ueberall wird man dort den verſchiedenen Ban⸗ den, die bereits vor Ausbruch des Krieges Maze⸗ donien und Albanien unſicher gemacht haben, die Schuld an dem Geſchehenen zuſchreiben. Dieſer Umſtand iſt es, der die europäiſchen Mächte ab⸗ hält, ſich mit den Vorgängen, ſo ſchrecklich die Vorwürfe auch lauten mögen, direkt zu beſchäf⸗ tigen. Erheben ſie Vorſtellungen bei den betei⸗ ligten Balkanſtaaten, ſo werden dieſe, wenn nicht die Richtigkeit beſtreiten, ſo doch die Schuld an den Miſſetaten ahlehnen. Dieſe aber nachzuwei⸗ ſen, d. h. die Verantwortlichkeit der Regierungen feſtzuſtellen, dazu fehlt die Möglichkeit, und ein Verſuch, ſie durch Einſetzung einer internatio⸗ nalen Kommiſſion zu ſchaffen, würde ebenſo fruchtlos verlaufen, wie ſ. Zt. die Rhodope Kom⸗ miſſion, die in denſelben Gegenden nach dem letz⸗ ten ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege mit einer ähnlichen Aufgabe betraut war, ergebnislos verlaufen iſt. Es hängt mit dem in jenen Ländern noch be. ſtehenden Kulturzuſtande und der tiefen Abnei ⸗ gung zwiſchen den Raſſen und Bekenntniſſen zu⸗ ſammen, daß zu den direkten Schrecken des Krie⸗ ges auch noch der Ausbruch aller perſönlichen Leidenſchaften kommt. In dieſer Beziehung geben ſich Sieger und Beſiegte nichts nach. Wird doch z. B. von den ägäiſchen Inſeln berichtet, daß Türken und Griechen bei den letzten Kämpfen in Mytilene ſich in grauſamer Behandlung der unbewaffneten Bevölkerung gegenſeitig übertrof⸗ fen hätten. So wird man verſtehen, Reichsregierung als auch das engliſche auswär⸗ tige Amt keine beſondere Neigung gezeigt haben, in eine eingehende Erörterung über dieſe Vor⸗ gänge zu treten oder gar eine Unterſuchung zu veranlaſſen, die, wie geſagt, keine praktiſchen Winobig Ergebniſſe verſpricht. Wenn ſie nach ihrer Ab⸗ ſicht die amtlichen Meldungen, die ihnen zugehen, den beteiligten Balkanregierungen mitteilen, und dieſe auf das Intereſſe hinweiſen, das letztere ſelbſt haben, wenn ſie ſich die Sympathie Euro⸗ pas nicht verſcherzen wollen ſo wird damit die Grenze ihrer Aufgabe ziemlich bezeichnet ſein. daß ſowohl die— die; Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. iſt heute wenig verſchieden von der des geſtrigen Tages. Die Nachrichten laſſen erkennen, daß auf allen Kriegsſchauplätzen heftig gekümpft wird. Mit welchem Erfolg, das läßt ſich zur Stund im mindeſten nicht ſagen. Freilich lie⸗ gen heute manche Meldungen vor, die nicht ⸗ gerade günſtig für die Türkei lauten. Da ſind einmal die Geldnöte der Türkei, die die Regierung veranlaßt haben, die„Hilfe aller Ottomanen“ anzurufen. Ferner ſollen auf der Halbinſel Gallipolis die Türken bereits eine empfindliche Niederlage erlitten haben, andere Depeſchen laſſen die militäriſche Geſamtlage der Türken als kritiſch erſcheinen, zudem ſollen in der Oberleitung des Heeres ernſte Zerwürfniſſe neuerdings, wie es heißt, Friedensverhandlun⸗ gen anzuknüpfen ſuchten. Natürlich wird man eine Beſtätigung aller dieſer noch vagen Nach⸗ richten abzuwarten haben, ehe man ſich entſchlie⸗ ßen wird, die Lage der Türkei für hoffnungslos zu halten. Wir wollen daher auch einer Stimme Gehör ſchenken, die noch Vertrauen zu der Sache der Türken hat. In ihrem geſtrigen Abendblatt ſchreibt die 1 00 Ztg.“: 8 Nach den Erklärungen der früheren Regie⸗ rung im Pfortenrat ſoll die Türkei nicht im Stande geweſen ſein, den Krieg forkzuführen, weshalb alle Friedensbebingungen der Ver⸗ bündeten mit Einſchluß der Auslteferung Konſtantinopels hätten angenommen werden müſſen. Die jungtürkiſchen Offiziere ſind anderer Anſicht. Ihr Haß namentlich gegen Naſim, der, als Oberkommandierender, dem Heere das ungünſtigſte Zeugnis ausſtellte, iſt, da ſie ſelbſt von Kampfesluſt beſeelt ſind, nur zu begreiflich. Auch wenn ſein Tod nicht von vornherein geplant geweſen war, ſtarb er ihnen gelegen. Vom Toten fallen die An⸗ beſtehen; unter all dieſen Umſtänden würde es ja nicht unwahrſcheinlich ſein, wenn die Türken hänger eher ab, als vom Lebenden. Nun ſind die Jungtürken am Werke, den Beweiß zu die mülterische Llage auf dem östiſchen Belten-Eriegssciduplstz. — 11C11CCC e 722 e e. 2 F 90—— 222 cag 7 25 aee e 25 e le e ue 7 2 4 N 21 e 0 0 405 2* 5 Je 7 0, 5 5 257 70 ee, 5 dbeche ruppen * * 115. 77 fesfungen und forks lemaas derd, be + Holgerische* Schfschten 9885 1 Feuilleton. Berliner Muſikchronik. Mahlers 9. Sinfonie. Nickiſch.— Eugen d' Albert. (JBerlin, 6. Febr. Von unſerer Berliner Redaktion.) Oskar Fried, Mahlers eifrigſter u. hingebend⸗ ſter Apoſtel, hat in ſeinem fünften Konzert mit den Philharmonikern Guſtav Mahlers „Neunte Sinfonie“ zum erſten Male in Deutſchland aufgeführt. Ihre Uraufführung er⸗ lebte ſie während der Wiener Muſtkwoche im Junt 1912. Sie iſt wie das„Lied der Erde“, die urſprünglich auch als ſinfoniſches Werk er⸗ ſcheinen ſollte, zwar noch vom Komponiſten vollendet worden, aber erſt nach ſeinem Tode erſchienen Mahler ſetzte alſo wie Beethoven mit der Neunten den Schlußſtein ſeiner finfoniſchen Kompoſitionen. Während aber Beethovens Neunte als eine der hervorragendſten, für viele als die vollendetſte ſeiner Sinfonien gilt, ſo kann man das der Mahlerſchen leider nicht nachrühmen. Schon Mahlers Achte, die im Vorjahre am 17. Mai in Berlin erſtmalig auf⸗ Sführt wurde, zeigt den geiſtigen Verfall des Komponiſten; mehr noch die Neunte. Der Kom⸗ poniſt hat verſucht, über ſich herauszuwachſen und ein Monument ſeiner Künſtlerſchaft zu ſetzen, und iſt doch in geradezu tragiſcher Weiſe am der Unzulänglichkeit ſeiner muſtkaliſchen Ge⸗ Dauken geſcheitert. In Wien ſall man die letzte Mahlerſche Sinfonie mit lauterem Beifall auf⸗ genommen haben als hier. Wir aber fanden, daß der geſpendete Beifall ausreichend genug geweſen iſt und geradezu unverdient nach dem dritten Satze, wo er ſeltſamer Weiſe am ſtärk⸗ ſten war. Immerhin war es ein Verdienſt Frieds, uns auch mit der„Neunten“ bekannt gemacht zu haben, ſodaß uns jetzt ein völliger Ueberblick über Mahlers ſinfoniſches Schaffen geworden iſt. Hier iſt nicht der Platz, einen Ge⸗ ſamtüberblick über alle neun Sinfonien zu ge⸗ ben; zumal auch in Mannheim ein Teil derſelben bereits aufgeführt worden iſt. Bei Mahler über⸗ wiegt das artiſtiſche Moment, während das rein künſtleriſche beſonders in den letzten Sinfonien ſtark in den Hintergrund tritt. Es prävaliert jedoch dort, wo Mahler nicht ſo ſehr nach der Steigerung des muſikaliſchen Apparates und nach der faſt ungemeſſenen zeitlichen Ausdehnung ſeiner Sinfonien trachtet. Die im vorletzten Sin⸗ foniekonzert von Nickiſch aufgeführte g⸗dur Sinfonie(Nr. 4) iſt der ſchlagendſte Beweis; ſie kann als Wertmaß für Mahlers künſtleriſche Perſönlichkeit überhaupt gelten. Der Hang zur Myſtik und Symbolik iſt hier ebenſo ausgeprägt, wie ſeine Vorliebe für das Liedermäßge. Die Zuziehung vokaler Mittel hat Mahler im„Lied der Erde“ derart geſteigert, daß er ſchließlich ſelbſt auf die Einreihung in ſeine Sinfonien verzichtete, und in der„Achten“ war ſie noch immer ſo ſtark, daß ein großer Teil der Kritik— der wir uns übrigens nicht angeſchloſſen haben — gegen die Bezeichnung der Achten als Sin⸗ fonie proteſtierte. Hier in der„Neunten“ ſind die Vokalmittel wiederum völlig vermieden. Aber das Programmbuch hat wohl recht, wenn es dieſe Sinfonie gleichwobl als Proaramm⸗ müſik ausſpricht, in der„ſich der Komponſſt mit wie ſeine Vorliebe für das Liedermäßige. Die Sinfonie iſt nicht in einer einheitlichen Tonart geſchrieben, vielmehr ſteht der erſte Satz in d⸗dur, der zweite in c⸗dur, der dritte in a⸗moll und der vierte in des⸗dur. In ihrer Länge kon⸗ kurriert die Neunte mit der Achten; ihre Auf⸗ führung dauerte volle 194 Stunden. Am beachtenswerteſten iſt der erſte Satz, im Andante comodo,. Er darf als der Ausdruck eines verzweifelten ſeeliſchen Ringens gelten. Nachdenklich, traumhaft ſinnend heben die Vio⸗ linen an, immer lebhafter wird ihr Sehnen, bis eynſte Töne der Bläſer dazwiſchen ſchallen. Das Cellb nimmt das ſehnſüchtige Hauptthema auf, das immer ſtärker anſchwillt und auch von den Geigen wieder ergriffen wird. Das finnende Hauptthema muß den Kampfmotiven der Blech⸗ und Holzbläſer weichen. Das Orcheſter wird in wilden Stürmen entfeſſelt, dazwiſchen erklingt immer wieder das ſchwellende Sehnſuchtsmotiv vom Anfang. Lange dauert der Aufruhr im Or⸗ cheſter, der Widerſtreit zwiſchen den Streichern und Bläſern; das Zeitmaß ſchwankt zwiſchen Andante und Allegro hin und her, ſchließlich verklingt der erſte Satz in ſchwebenden Geigen⸗ tönen.—„Im Tempo eines gemächlichen Länd⸗ lers, etwas täppiſch und ſehr derb,“ geht, wie es in der Partitur⸗Ueberſchrift heißt ber zweite Satz. Aus den Kämpfen des erſten Satzes rettet ſich Mahler zur Natur und zum Humor zurück. Allerdings iſt die Natur recht derb und auf⸗ dringlich, und der Humor iſt auch ſtark gallig und biſſig. Der Ländler wird zum Walzer ge⸗ ſteigert, zwiſchendurch klingt verſtohlener Weiſe die Sehnſucht des erſten Satzes an.— Trotzig In artiſtiſcher Beziehung der anſpruchsvollſte Satz, ganz und gar auf bizarre Orcheſtereffekte geſtellt. Die Disharmonien ſind aber ſchier un⸗ erträglich und laſſen keinerlei Freude an dem thematiſchen Schlingwerk des Satzes auflommen. Auch hier bricht eine geheimnisvoll lyriſche Epi⸗ ſode durch, die auf den erſten Satz zurückver⸗ weiſt.— Der vierte Satz iſt ſchlechterdings eines der langweiligſten Adagios, die jemals erfun⸗ den waßden ſind. Das Ganze iſt ein Gemiſch ſentimentaliſch⸗weihevoller Stimmung, religit⸗ ſer Gedanken und Verklärungs⸗Lyrik. Eine faſt einzige Durſtſtrecke, kaum einmal von einer be⸗ deutſamen Erfindung unterbrochen. Es iſt ge⸗ radezu die hoffnungsloſe Ermattung ſelbſt. So bleibt am Schluß der ganzen Sinfonie doch nur der Eindruck, daß die„Neunte“ die ſchwächſte aller ihrer Schweſtern iſt. Wie nun aber, wenn nicht ſo vorzügliche Künſtler wie die Philharmo⸗ Uiker dieſes Werk wiedergeben ſollen? Arthur Nickiſchs Konzert vom Roſen⸗ montag war ein ganz eigenartiger Genuß Keine Neuigkeiten, nein Dinge, die man ſchon oft gehört, die man aber ſelten ſo hinreißend ſchön gehört hat. Schuberts himmliſche c⸗dur Sinfonie entfeſſelte Beifallsſtürme, wie ſie ſelbſt in Nickiſch⸗Konzerten nicht zu den Alltäglichkei⸗ ten gehören. Und neben Schubert und Schu⸗ manns Vierter Mozarts a⸗dur Klavierkonzert, das der Franzoſe Raobul Pugno mit ſeltener Delikateſſe ſpielte. In den Tempis machte ſich hier und da etwas allzuſtark Pugnos füdliches Temperament geltend: im übrigen aber gab uns der Franzoſe ünſeren liebenswürdigen, heiter⸗ graziöſen Mozart zurück. Daß Pugno nicht aus⸗ wendig, ſondern von Noten ſpielt, muß heut⸗ ſetzt der dritte Satz als Rondo⸗Burleske ein. zutage beſonders erwähnt werden Es wäre gut, 2. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 8. Februar. führen, daß nicht die Auffaſſung Kiamils und Naſims und Noradunghians, ſondern ihre eigene die richtige iſt. Ob ihnen dieſer Be⸗ weis gelingen wird, entzieht ſich in dieſem Augenblicke der Beurteilung. Erkennbar iſt nur, daß ſie den Bulgaren noch eine ſehr harte Nuß zu knacken geben. Wirkliche Erfolge hat der neue Feldzug den Bulgaren bis zur Stunde nicht gebracht. Man gewinnt eher den Eindruck, daß ihr Elan nachgelaſſen hat, während die türkiſche Armee unter jungtürkiſcher Führung und nach der zweimonatigen Erho⸗ lungspauſe beſſer auf dem Poſten iſt. Jedenfalls tun die Jungtürken ihre Pflicht gegenüber dem Vaterlande und der militäri⸗ ſchen Ehre. Vielleicht bringen ſie es zuſtande, daß die Bulgaren bedauern, um Adrianopels willen noch einmal vom Leder gezogen zu haben. . Konſtantinopel, 8. Febr. Das 10. Armeekorps iſt heute ſamt Kavallerie And Artillerie nach Gallipolis abgegangen. Die Einſchiffung erfolgte in Ordnung auf den Quais in Stambul und Galatha auf 15 Trans⸗ portdampfern, welche geſtern abend und in der Nacht abdampften Der Marineminiſter, ſowie Enpver Bey ſollen auch nach Galli⸗ polis abreiſen. Es ſcheint, daß infolge der Kriegsoperationen auf Gallipolis die Lan⸗ dung einer arößeren Truppenmacht in Rodoſto vorläufig verſchoben worden iſt. Die Rechte gegen delbrück. .½= Berlin, 7. Februar. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Die Konſervativen fetzen heute das Keſſeltrei⸗ ben gegen den Leiter unſerer Sozialpolitik im Reichstage fort. An einen ſtaatsrechtlichen Ex⸗ kurs über die Frage der Abgrenzung der Rechte, ſo das Reich gegenüber den Einzelſtaaten haben oder vielmehr nicht haben ſoll, knüpfte Graf Weſtarp ſchwere Vorwürfe gegen die Erklärung Delbrücks, die dieſer in der Kommiſſion zur Wohnungsfrage abgegeben hatte. Er erſtieg ſich Ddabei ſo weit, das Mißtrauensvotum der Polen gegen den Reichskanzler mit der Delbrückſchen Erklärung in eine Linie zu ſtellen, und dem Staatsſekretär den Vorwurf zu machen daß auch kꝛſein Verhalten nicht ganz der Verfaſſung ent⸗ prochen“ habe. Staatsſekretär Delbrück zögerte nicht mit einer entſchiedenen Abwehr dieſer Angriffe. Da⸗ bei konnte er den Konſervativen die Zwieſpäl⸗ tigkeit ihres Verhaltens ſchlagend nachweiſen. Während er ſelbſt immer die Regelung der Wohnungsfrage durch das Reich für inopportun erklärte, verlangte die Kommiſſion eine ſofortige reichsgeſetzliche Regelung über den Staatsſekre⸗ tär hinweg, und dieſe Beſchlüſſe faßte die Kom⸗ miſſion einſtimmig mit Einſchluß der Konſer⸗ vativen. Wenn ſich jetzt die Konſervativen auf einen anderen Standpunkt begeben haben, ſo ſchließt der Staatsſekretär mit Recht, daß hier andere Momente mitſpielen müſſen, daß die Kon⸗ ſervativen dieſe Aktion verkuppeln mit ihren An⸗ griffen auf den Staatsſekretär wegen ſeiner Hal⸗ tung in der Frage des Streikpoſtenverbotes. Aus⸗ flührlich legte Delbrück dar, wie ſeine Aeußerung in der Kommiſſion zuſtande kam. Als er damals erklärte, daß von reichswegen die Wohnungs⸗ frage gelöſt werden ſollte, falls Preußen ſeinen Entwurf bis zum Herbſt nicht vorgelegt hätte, ſei ihm belannt geweſen, daß Preußen ſeinen Ent⸗ wurf ausgearbeitet und zur Vorlage an den neu⸗ gewählten Landtag im Herbſt beſtimmt hatte. Seine Erklärung konnte alſo ſchon deshalb nicht den Charakter einer Drohung haben, ebenſowenig wie ſeine Erklärung daß er abgehen würde, wenn Preußen die Vorlegung eines Geſetzes ablehnen ſollte. Auch dagegen verwahrte ſich der Staats⸗ ſekretär, daß ihm ein Konflikt mit dem preußiſchen Winitter des Innern Aachgelagt worden iſt von dem nach Lage der Dinge überhaupt nicht die Rede ſein konnte. Die Angriffe des Bündler⸗ organs wehrte er mit gleicher Entſchiedenheit ab; er gab Herrn Oertel zu bedenken, daß ein Staatsmann Mut und Entſchloſſenheit nicht dadurch dokumentiere, daß er gegen ſeine Ueber⸗ zeugung„die Rezepte anderer Leute“ ausführe, ſondern dadurch, daß er ſich von ſeiner eigenen Ueberzeugung leiten laſſe. Und recht beachtens⸗ werte Worte ſagte Delbrück zum Schluſſe auch noch über die Fortführung der Sozialpolitik. Nicht im Reden ſondern im Handeln ſucht er das wirkſamſte Mittel die Sozialdemokratie zu bekämpfen: in der unbefangenen Löſung des ſozialen Problems. Die Konſervativen ließen ſich freilich durch dieſe Ausführungen nicht belehren; ſie verharren bei ihrer Meinung, daß Delbrück ſich einer unzu⸗ läſſigen Drohung gegen Preußen ſchuldig ge⸗ macht habe. Graf Weſtarp nahm nochmals das Wort. Er tat es nur, um alle ſeine An⸗ griffe gegen den Staatsſekretär aufrecht zu er⸗ halten. Und um vor allem den Angriff zu er⸗ neuern, daß Delbrück nicht mit den Konſervativen in gleicher Weiſe die Gefährlichkeit der Sozial⸗ demokratie anerkenne, anſonſten er nicht die Ver⸗ ſchärfung der Strafbeſtimmungen zugunſten eines beſſeren Schutzes der Arbeitswilligen auf ſpäter verſchoben hätte. Ueber ihre auffällige Schwen⸗ kung in der Wohnungsfrage ging die Rechte wortlos hinweg. Nur Graf Weſtarp erklärte, daß in der Zuſtimmung zu einer Reſolution noch nicht die Feſtlegung nach allen Richtungen liege. Beſſer konnte der konſervative Redner garnicht das Unſachliche des von ſeinen Freunden inſze⸗ nierten Keſſeltreibens gegen den Staatsſekretär Delbrück hervorkehren. Man will auch gar keine ſachliche Auseinanderfetzung auf dieſer Seite ſondern den Rücktritt Delbrücks. Das und nichts anderes iſt das Ziel der konſer⸗ vativen Angriffe! Politische Aebersicht. *Mannheim, 8. Februar 1918. Zur innerpoltiſchen Tage. Die verworrene innerpolitiſche Lage iſt Gegen⸗ ſtand mannigfaltigſter Erörterungen in der Tagespreſſe. Wir geben im folgenden einige Auslaſſungen wieder, die die Auffaſſung in⸗ duſtrieller Kreiſe wiederſpiegeln. Die von Konſul Albert Blom herausgegebene Deutſche Export⸗Revue 5ſchreibt: Bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Reichstags wäre es ſehr leicht, als Be⸗ fitzſteuer eine Steuer nach Art der Erb⸗ ſchaftsſteuer von 1908/09 durchzubringen. Für ſie wäre zu haben: Reichspartei, Mitglieder der Wirtſchaftlichen Vereinigung, die Natio⸗ nalliberalen, die Volkspartei und die Sozial⸗ demokratie. Alſo eine erdrückende Mehrheit von etwa 220 bis 230 Stimmen. Aber der Reichskanzler fürchtet dieſe Mehr⸗ heit. Einmal, um der Sozialdemokratie willen, dann, weil ſie ſich gegen die Konſer⸗ vativen richtet. Er hat deshalb, wie trotz der Vertraulichkeit der Verhandlungen mit den bundesſtaatlichen Finanzminiſtern bekannt iſt, ſich gegen eine Erbſchaftsſteuer und für eine Vermögensſteuer ausgeſprochen. Aber hier fand er den Widerſpruch all der Bundes⸗ ſtaaten, vor allem Sachſens, die für ihre Steuergeſetzgebung die Vermögensſteuer nicht entbehren können und nicht entbehren wollen. Nun ſucht man nach einem Ausweg. Man redet von einer Vermögenszuwachsſteuer oder von einer Erbſchaftsſteuer, die weniger Erb⸗ ſchaftsſteuer als auch eine Art von Zuwachs⸗ ſteuer bei der Erbſchaft iſt. So viel man von dieſen Steuerprojekten bisher gehört hat, würden ſie geeignet ſein, mehr das mo⸗ bile Kapital, alſo abermals Han⸗ del, Induſtrie und Gewerbe zu treffen, als den agrariſchen Grundbeſitz. Damit hofft man die Rechte und das Zentrum zu gewinnen und den Widerſtand im Bundesrat zu überwinden. Aber, ſelbſt wenn letzteres gelänge, würde eine Steuergeſetzgebung, die abermals den agrariſchen Geldbeutel ſchont, einen Sturm der Entrüſtung hervorrufen. Bedenkt man, wie ſchwierig es weiter iſt, jetzt nach Jahresfriſt, abermals mit einer Heeresvorlage an einen Reichstag heranzu⸗ treten, dem man vor einem Jahre ſagte, jetzt ſei für längere Zeit geſorgt, ſo tritt noch ein neues, ſchwieriges Moment hinzu, das man nicht unterſchätzen darf. Nehmen wir all dies zuſammen, ſo zeigt ſich die ganze Kompliziertheit der politiſchen Lage. Die Reichsregierung ſteht einem Reichstag gegenüber, deſſen„Rechte“ die Politik dieſer Regierung vom preußiſchen Landtag aus bekämpft, um ſie ſich mit Hilfe der preußiſchen Stimmen im Bundesrat ge⸗ fügig zu machen. Das Zentrum des Reichs⸗ tags iſt von der Jeſuitenpolitik der Regierung her verſtimmt und geneigt, keinerlei Konzeſ⸗ ſionen an dieſe Regierung zu machen, vielmehr ſeinen Willen ſo weit als möglich durchzu⸗ ſetzen. Die Linke des Reichstags fordert, daß endlich Ernſt gemacht werde mit einer Steuerpolitik, die einen anderen Charakter trägt, als ihn die von Konſervativen u. Zen⸗ trum durchgeſetzte Finanzreform von 1909 trug. Die Reichsregierung iſt dabei in ſich ſelbſt uneins, weil ein Teil die Erbſchaftsſteuer will, der andere Teil aber ſich fürchtet, dieſe Steuer gegen den Willen der Konſervativen und des Zentrums durchzuſetzen. Alles in allem: wir haben kaum eine Zeit erlebt, die einen ſolchen politi⸗ ſchen Wirrwarr zeigte innerhalb unſerer inneren Politik. Die Löſung dieſes Wirrwarrs hängt davon ab, ob die Regierung des Herrn v. Beth⸗ mann Hollweg imſtande iſt, die ihr ganz offenbar entfallenen Zügel der Re⸗ gierung wieder aufzunehmen, oder ob ſie ſie der Leitung eines anderen Staats⸗ mannes überlaſſen wird. Möglich iſt aber auch ein Drittes. Dies, daß der Wirrwarr bis zur letzten Entſcheidung über Heeresvor⸗ lage und Befitzſteuer ſo groß wird, daß man über ihm den Reichstag auflöſt. Und es ſoll Kreiſe geben, die es gern ſehen würden, wenn ein um einer Militärvorlage aufgelöſter Reichstag dann gerade vor dem Regierungs⸗ jubiläum des Kaiſers durch die Reuwahlen in einer Geſtalt wiederkehrte, deren Gewand we⸗ niger rot iſt, als der Reichstag von 1912, viel⸗ mehr dem Reichstag mit der Mehrheit von 1909 ähnelte! Das Andauern der Fleiſißz⸗ teuerung. Ueber die Lage des Viehmarktes im Monat Januar ſchreibt die Amtliche Zei⸗ tung des Deutſchen Fleiſcher⸗Verbandes: Nach⸗ dem im Dezember die Rinder⸗ und Schweine⸗ preiſe zurückgegangen waren, ſchöpfte man Hoff⸗ nung, daß es beſſer würde. Auch im Januar hat die etwas billigere Haltung für Ochſen ange⸗ halten. Bullen und Kühe wurden aber an den meiſten Märkten wieder teurer und auch Schweine ſind an einzelnen Märkten wieder feſter gewor⸗ den. Wo man hinhört, hat man wenig Ver⸗ trauen zur Marktlage, denn man fürchtet, daß die gegenwärtige etwas lauere Haltung mehr eine Folge des geſchwächten Konſums als eine Folge beſſeren Angebots ſei, und daß alsbald eine neue Preisſteigerung eintrete. Mit dem„alsbald“ hat es indes nach dem Dafürhalten des Deutſchen Fleiſcher⸗Verbandes doch noch gute Weile. Die Wintermaſt muß jetzt an den Markt kommen und bei der reichlichen Futterernte des Vorjahres iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die Qualität des Viehes in der nächſten Zeit ſich beſſert. Schon jetzt kommen recht annehmbare Poſten, namentlich aus Oſtpreußen an den Markt, während man für die Wintermaſt aus den mitteldeutſchen Zuckerfab riken nicht ſo günſtige Ergebniſſe er⸗ wartet wie in früheren Jahren. Das Anziehen der Bullen⸗ und Kuhpreiſe iſt darauf zurückzu⸗ eee führen, daß Bullen in verſtärktem Maße verlangt werden, während Kühe noch immer zurſftckgehalten werden. Dasſelbe trifft für Kälber zu, die ſo⸗ wohl im Dezember wie im Januar ſteigende Preiſe verzeichneten und nachgerade ebenſo wie Hammel Luxusartikel geworden ſind. Die gegen⸗ wärtigen Preiſe für Kälber und Hammel ſtehen mehr als 12 Mk. pro Zentner Schlachtgewichſ höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei ſieht es obgleich die Hauptwurfzeit für Kälber vor der Tür ſteht, noch gar nicht ſo aus, al⸗ wolle es beſſer werden. Eine internationale Afrika⸗ konferenz? Die engliſche Regierung trägt ſich, wie die Berliner Morgenzeitung erfährt, mit dem Ge⸗ danken der Einberufung einer internationalen Afrikakonferenz, die dem Zweck dienen ſoll, eine vernunftgemäße Regelung möglichſt aller großen Kolonialfragen auf afrikaniſchem Boden anzu⸗ ſtreben. Sir Edward Grey beabſichtigt in Ver⸗ bindung mit der bevorſtehenden engliſchen Aner⸗ kennung des Kongoregimes und vorbehaltlich des bis dahin beigelegten Kriegszuſtandes auf der Balkanhabinſel zu April oder Mai Einladungen zur Beſchickung einer derartigen Konferenz er⸗ gehen zu laſſen. Als Ort der Tagung iſt vor⸗ läufig der Haag in Ausſicht genommen, und die engliſche Regierung rechnet beſtimt auf die Teilnahme aller in Afrika intereſſierter Kolonial. mächte, alſo Belgien, Frankreich, Deutſchland Italien, Portugal und Spanien. Das Einver⸗ ſtändnis Spaniens mit der Konferenzidee iſt ge⸗ ſichert, desgleichen ſoll Belgien unter gewiſſen Karttelen dafür gewonnen ſein. Auch an Ber⸗ liner maßgebender Stelle ſoll der engliſchen, offiziell noch nicht zur Kenntnis gebrachten An⸗ regung, die auf einen bereits zur Zeit Salis⸗ burys erörterten Londoner Vorſchlag zurückgreift, ernſtliche Beachtung geſchenkt werden. Ein eng⸗ liſcher Parlamentarier ſoll bei ſeiner Anweſen⸗ heit in Berlin, die in erſter Linie gewiſſen Ber⸗ handlungen mit der im Orient intereſſierten Bankengruppe gilt dem Kaiſer verſchiedene, von dieſem gewünſchte Unterlagen übermittelt haben, die ſich hauptſächlich auf das engliſch⸗portugie⸗ ſiſche Einvernehmen in der Delagoa⸗Bai⸗Frage uſw. beziehen. Polen und Zentrum. Der„Dziennik Poznanski“ bemerkt zu der Unterſtützung der polniſchen Interpellation über die Enteignung durch das Zentrum boshaft, die Stellungnahme des Zentrums habe weder die Verhältniſſe der Partei noch ihre Beziehungen zu den bisherigen„Bundesgenoſſen“ den Kon⸗ ſervativen, und zur Regierung g Da aber das Zentrum gegenwärtig Herr der Lage ſei, könne es eine Mehrheit nach ſeinem Ge⸗ ſchmack bilden. Alle Anzeichen ſprächen dafür, daß es das gegenwärtige Uebergewicht nach der oppoſitionellen Seite hin ausnützen wolle. Daß die Sozialdemokraten die Inter⸗ pellation unterſtützen würden, habe keinem Zwei⸗ fel unterlegen. Der„Kurjer Poznanski“ meint, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes gegen die Enteignung ſei. Zentrum, Sozialdemokraten und Polen bildeten tatſächlich zwei Drittel der Bevölkerung des Deutſchen Reiches. Die„Ga⸗ zeta Warſchawska“ ſchrieb ſchon in ihrer Num⸗ mer vom 30. Januar: In jedem Falle wäre eine Losreißung des Preußens, das die Kultur, das Recht und die ſtändigen Grundſätze der Ziviliſation vertritt, vom Glorienſcheine des Staates ein Mehr in der Bil anz der polniſchen nationalen Politik. Ein polniſcher Sieg im Reichsstage würde außer dem moraliſchen Erfolge den Beweis erbringen, daß die polniſche Frage in Preußen doch ein Krebsgeſchwür iſt, das am Staate zehrt und deſſen innere Politik auf den Irrweg der Geſetzloſigkeit führt.— Das Zentrum kann daraus erſehen, weſſen Geſchäfte es beſorgt hat. wenn ihm noch andere folgten, die weniger Ge⸗ dächtnis⸗Akrobaten als vielmehr gute Muſikan⸗ ten wären. Pugno beweiſt, daß man auch mit Noten ganz vorzüglich Klavier(und vielleicht auch Geige und Cello) ſpielen kann. Ein ſeltener Gaſt im Konzertſaal iſt Eugen »Albert. Er iſt einer von den Wenigen, die es nicht drängt, ſich allwöchentlich dem Publf⸗ kum zu verneigen, der es vielmehr immer als eine Entwürdigung ſeiner Kunſt empfindet, wenn er ſie vor die große Maſſe bringen muß. Dächte Eugen'Albert doch als Komponiſt ſo, und als Klavierſpieler anders. Man muß ſeine beiden Berliner Konzerte miterlebt haben, um es von neuem zu wiſſen, daß'Albert geradezu der Klavierſpieler unſerer Tage iſt. Beſonders ſein Beethovenabend bewies das. Dabei gibt es andere Pianiſten, die ſicher Beethoven mehr im Geiſte des Meiſters ſpielen, die auch gewiſſen⸗ hafter ſind und weniger unter den Tiſch fallen laſſen. Die aber dafür nicht ſo ſehr Künſtler find, wie Eugen'Albert. Die Unmittelbarkeit und Lebendigkeit ſeiner Kunſt iſt'Alberts roße Wirkungskraft. Die Ecossaises, die Apas- Sionata und die„Wut über den verlorenen Gro⸗ ſchen“ waren aus den tiefſten Tiefen einer ge⸗ radezu geheimnisvollen Empfindung geſchöpft. Das kleine Männchen am Klavier verſchwindet ald völlig; es ſpricht nur noch das Inſtrument, ber in einer ſo eindringlichen und verſtändlichen Sprache, wie man ſie ihm bisher noch nie zu⸗ getraut hatte. Daß die Konzerte wochenlang Horaus ausverkauft waren, iſt ſelbſtverſtändlich. Und die Raſerei der 1500 Menſchen brachte es ſogar dahin, daß Eugen d' Albert in jedem Kon⸗ zert noch über ſein Programm hinaus ſpielte. öfters in die Lage gebracht ſieht, für ſchnödes Geld konzertieren zu müſſen. Aus Otto Tudwigs Dichter⸗ werkſtatt. Otto Ludwig, deſſen 100. Geburtstag wir in dieſen Tagen feiern, hat den Rauſch und die Qual der Genies wie wenige Künſtler durch⸗ gekoſtet, denn die Natur hatte ihn mit einer ſo ſtarken Phantaſietätigkeit begabt, daß die in⸗ neren Viſionen ihm Leben und Kunſt zu zer⸗ ſtören drohten. Die ererbte und durch ſeine künſtleriſche Arbeit geſteigerte Nerpoſität ver⸗ ſtärkte noch dies qualvolle Ueberwuchern des Phantaſteelementes. Er hatte direkt Halluzing⸗ tionen, ſah z. B. beim nächtlichen Nachhauſe⸗ gehen ſeinen Freund Schaller„über Schlangen und durch Teppich tragende Tiroler hindurch⸗ ſchreiten“; ſpäter umlagerten die Geſtalten ſeiner unausgeführten Novellen⸗ und Dramenpläne wie blutdürſtige Vampire ſein Krankenlager und verlangten Leben von ihm, wie er ſelbſt mit Entſetzen geſteht. Bisweilen konnte er ſich von dieſer ihn bedrängenden Fülle künſtleriſcherVor⸗ ſtellungen durch Phantaſieren am Klavier be⸗ freien. 0 Ein intereſſantes Bild des im Schaffen be⸗ griffenen Ludwig bietet uns einer ſeiner Be⸗ kannten A. Kretzſchmar:„Einen höchſt eigen⸗ tümlichen Anblick bot Ludwig beſonders dann dar, wenn man ihn bei der Arbeit überraſchte. In eine faſt undurchdringliche Wolke von Ta⸗ baksdampf gehüllt, ſaß er tief über den Tiſch Ein jeder aber bedauert, daß'Albert ſich nicht gebeugt. Dabei arbeitete er höchſt unregelmäßig, wie nur eben ſein körperlicher Zuſtand es ge⸗ ſtattete.“ „Wenn der Dämon der Kran Leit ihm einige Zeit Ruhe ließ,“ erzählt ein anderer Freund, „da erhob ſich ſeine ſchöpferiſchegraft wohl plötz⸗ lich und ſtaunenswert mächtig, da entquollen ihr Bilder von überraſchendem Glanz und Töne von wundervoller Tiefe und Innigkeit.“ In ſolchen Stunden hat der Poet, dem zu⸗ gleich eine ſcharfe pfſychologiſche Bearbeitung und feine kritiſche Analyſe eigenen wie fremden Schaffens gegeben war, den Prozeß der Ent⸗ ſtehung des Kunſtwerkes im Geiſte des Dichters in höchſter Steigerung erlebt und uns die aus⸗ führlichſte Schilderung dieſes ewigen Geheim⸗ niſſes geſchenkt. Wundervoll beſchreibt er die einzelnen Phaſen, die wohl eine gewiſſe Allge⸗ meingültigkeit beanſpruchen dürfen.„Es geht eine Stimmung voraus, eine muſikaliſche, die wird mir zur Farbe, dann ſeh' ich Geſtalten, eine oder mehrere in irgend einer Stellung und Gebärdung für ſich oder gegeneinander, und dies wie einen Kupferſtich auf Papier von jener Farbe, oder genauer ausgedrückt, wie eine Mar⸗ morſtatue oder plaſtiſche Gruppe, auf welche die Sonne durch einen Vorhang fällt, der jene Farbe hat.“ Aehnliche Farbenerſcheinungen hatte Ludwig auch bei der Lektüre einer Dichtung, die ihn er⸗ griff.„Verſetz' ich mich in eine Stimmung, wie ſie Goethes Gedichte geben, ſo hab ich ein ge⸗ ſättigt Goldgelb, ins Goldbraune ſpielend; wie Schiller, ſo hab ich ein ſtrahlendes Karmoſin; bei Shakeſpeare iſt jede Szene eine Nuance der beſondern Farbe, die das ganze Stück mir hat.“ Für die bildende Kunſt beſaß er ein Formen⸗ gedächtnis von merkwürdiger Kraft.„Er hatte die Gemälde, wie er ſagte, auswendig gelernt Häufig war der Eindruck, den er von bildne⸗ riſchen Werken hatte, ſo ſtark, daß er ſie lange in der Deutlichkeit von Halluzinationen vor ſich ſah. Von Rubens berühmter Kreuzabnahme, von der ihm ein Freund eine Photographie ge⸗ bracht hatte, erzählte er, daß ſich ihm das Bild beim Leſen lange Zeit wie körperlich zwiſchen Schrift und Auge gedrängt und die Zeilen des Buches verdeckt habe. Er erzählte, es habe ſich ihm oftmals von ſolchen koloriſtiſchen Meiſter⸗ werken die farbige Stimmung gleichſam abgelöſt, ſie ſei gewiſſermaßen ſelbſtändig geworden und habe ſeine Phantaſie auf das mannigfachſte poetiſch befruchtet.“ Das farbige Bild, das ſich ihm zuerſt auf⸗ drängte, war aber nicht das Bild der Kata⸗ ſtrophe,„manchmal nur eine charakteriſtiſche Figur in irgend einer pathetiſchen Stellung, an dieſe ſchließt ſich aber ſogleich eine ganze Reihe, und vom Stücke erfahr' ich nicht die Fabel, den novelliſtiſchen Inhalt zuerſt, ſondern bald nach vorwärts, bald nach dem Ende zu von der erſt geſehenen Situation aus, ſchließen immer neue plaſtiſch⸗mimiſche Geſtalten und Gruppen an, bis ich das ganze Stück in allen ſeinen Szenen habe; dies alles in großer Haſt, wobei mein Bewußtſein ganz leidend ſich verhält und eine Art körperlicher Beängſtigung mich in den Hän⸗ den hat... Nun findet ſich zu den Gebärden auch die Sprache. Ich ſchreibe auf, was ich auf⸗ ſchreiben kann, aber wenn mich die Stimmung verläßt, iſt mir das Aufgeſchriebene nur ein toter Buchſtabe. Nun geb' ich mich daran, die Lücken des Dialogs auszufüllen. Dazu muß ich das Vorhandene mit kritiſchem Ich ſuche die Idee, die der Ge FE Bund 18 eines ſeines wo de det w biläu Weiſe Guſta bvbormi Stadt digten mitta, größt Stadt ſcher aus d dienſt chench lung Feſtſp in de 1. Vr krallei Mon: nen Heide Bera rung neue. die auf, ande erfül letzig tierte Hum ob d der Auge anſehen. — — * K 45 r dene N 8 if t o 8 SA—„„ i rer e eeede e ſndrren eeeree eeee nee een ieiieul —— ———— bpormittags. finden Stadt und Umgebung Feſtgottesdienſte mit Pre⸗ mittags, etwa größten Lokale chenchöre mitwirken. Mannheim, 8. Februar. Neueſte Nacheichten(Abenbblatt). 8. Seite. Deutsehes Reich. — Im Befinden des früheren Paſtors Jatho iſt eine Wendung zum Beſſeren einge⸗ treten. Das Fieber läßt nach, auch hat die Ent⸗ zündung keine weiteren ſo daß auf eine Abnahme des Beins verzichtet werden konnte. 0 Fortſchritte mehr gemacht, Badiſche politit. Vom Evangeliſchen Bund. (Karlsruhe, 7. Febr. Der Evangeliſche Bund in Baden begeht am 13. und 14. April ſeines Landesverſammlung und damit die Feier ſeines 25jährigen Beſtehens. Hier in Karlsruhe, wo der Landesverband am 3. April 1888 begrün⸗ det wurde, ſoll auch ſein Vierteljahrhundert⸗Ju⸗ biläum gefeiert werden. Und zwar in ähnlicher Weiſe wie im vorigen Jahre das Landesfeſt des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins. Am Sonntag, den 138., in den evang. Kirchen der digten von auswärtigen Geiſtlichen ſtatt. Nach⸗ %3 Uhr, iſt Feſtverſammlung im der Reſidenz, der evangeliſchen Stadtkirche, mit einer Rede von Pfarrer Fikent⸗ ſcher aus Nürnberg und Begrüßung durch Gäſte aus den Nachbarländern. Wie in den Gottes⸗ dienſten am Morgen werden auch hier die Kir⸗ Gleich nach der Verſamm⸗ lung findet die Aufführung des vaterländiſchen Feſtſpieles„Die Lützowerin“ von Albrecht Thoma in der Eintracht ſtatt. Vorher wird der bisherige 1I. Vorſitzende des Evangeliſchen Bundes, Gene⸗ ralleutnant v. Leſſel, eine Anſprache halten. Am Montag, 14. April, vormittags, wird in der Klei⸗ nen Kirche der Vortrag Heidelberger Univerſität eines Mitgliedes der und die geſchäftliche HBeratung ſtattfinden. Dr. Gertrud Bäumer über Probleme der Frauenbildung. N. Heidelberg, 7. Febr. Dr. Gertrud Bäumer, die Vorſttzende des Bundes Deutſcher Frauenvereine, der jetzt in 46 Verbänden mit 1927 Vereinen etwa eine halbe Million Mitglieder umfaßt, ſprach heute abend auf Veranlaſſung des Pereins Frauenbildung⸗ Frauenſtudium im dichtgefüllten Kammermuſikſaale der Stadthalle üher das Thema„Probleme der Frauen⸗ bildung“. Der Gedankengang der Rednerin ſei hier ſkitzziert. In der faſt in allen Bundesſtaaten durchge⸗ führten Reform der Mädchenſchulbildung ſieht die Frauenbewegung die erſte abgeſchloſſene Phaſe hinter ſich. Die wirtſchaftliche Notwendig⸗ leit und ein ziemlich einheitlicher, ſtarker In⸗ ſtinkt der Frauen, der ſie drängte, ihrem Leben mehr Inhalt zu geben, trieb ſie in den Kampf um die Erſchließung neuer Bildungsmöglich⸗ keiten nach dem Wort Schleiermachers: . dich gelüſten nach der Männer Bildung“ Nun, da das Ziel erreicht iſt, ſetzen die feineren und individuelleren Frauenfragen auf dem gewon⸗ nenen Boden ein; aus den tatſächlichen Erfah⸗ rungen und konkreten Erlebniſſen derer, die den neuen Bildungsgang durchgemacht haben, taucht die Frage nach dem Ideal einer Frauenbildung auf, die einerſeits die Anſprüche des Berufs, andererſeits die der Familienſphäre der Frau erfüllt. Es erhebt ſich die Frage: Genügt die jetzige, nach dem Knabenbildungsgang brien⸗ tierte Mädchenbildung im Sinne der weiblichen Humanität? Jetzt ſchon werden Zweiſel laut, ob durch die allgemeine Erhöhung des Niveaus der Frauenbildung das eigentlichſte Weſen der Frau nicht eine gewiſſe Einbuße erlitten hat; das Urteil hierüber ſteht nur den Frauen zu, die den neuen Bildungsgang durchgemacht haben. Und gerade die hervorragendſten unter dieſen FIrguen ſtimmen darin überein, daß das Frauen⸗ hafte in ihnen ſich in der neuen Sphäre geiſtiger Eriſtenz gefeſtigt hat. Neben dieſen allgemeinen Bedenken werden ſpezielle geäußert, ſo beſonders die Frage: Wird die höhere Knabenſchule, die den Typus der„Stu⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche dienanſtalten“ und Mädchengymnaſien abgegeben hat, der ſpezifiſch weiblichen Bildung gerecht? Der in weiten Kreiſen lautigewordene Ruf nach einer ſpeziell auf den künftigen Mutterberuf ge⸗ richteten Frauenbildung führte zur Gründung der(preußiſchen)„Frauenſchulen“, die auf der Grundlage der Mädchenſchulbildung einerſeits praktiſche Kenntniſſe als Vorbereitung für den Haushalt, anderſeits eine erweiterte Allgemein⸗ bildung[fremde Sprachen, Literatur, Pädagogik etc.) übermitteln. Es exiſtieren jetzt etwa 80 ſol⸗ cher Frauenſchulen, Nach mehrjähriger Erfahrung kann heute geſagt wer⸗ den, das dieſe Frauenſchulen ſo gut wie Fiasko gemacht haben. Sie haben keine Anziehungskraft bewieſen; es vollzieht ſich eine Flucht der jungen Mädchen aus den Frauen⸗ ſchulen in die ſpeziellen Berufsſchulen. Der fun⸗ damentale Fehler war, daß man den 16—17jähri⸗ gen Mädchen ein Bildungsziel aufgezwungen hat, das ihrem Alter nicht entſprach. Feſſeln kann ſie nur entweder ein beſtimmtes Ziel des Lehrganges(das in den Frauenſchulen durch die Wahlfreiheit der Lehrfächer verhindert wurde), oder eine wirklich praktiſche Bildung. Dieſen Forderungen entſprechen 1 die wirklich praktiſchen, konſequent durchge⸗ führten Haushaltungsſchulen, 2) die ſo⸗ zialen Frauenſchulen, Die letzteren, die ſich eines kaum zu bewältigenden Zulaufs er⸗ freuen, bieten einmal eine gediegene Berufsbil⸗ dung, außerdem übermitteln ſie eine an den Stoff ſich angliedernde Allgemeinbil⸗ ung. Gegen die von der Frauenbewegung generell geforderte Berufsbildung jedes Mäd⸗ chens werden viele Bedenken laut: Verliert die Frau nicht durch die Berufsſchulung an innerem Wert? Kann der Menſch nicht über ein gewiſſes Ziel ſich ſelbſt verſüumen? Muß nicht in der Auslieferung der Frau an die Berufsbildung, an das Spezialiſtiſche jeder Berufstätigkeit eine Ver⸗ armung liegen? Wird die Frau nicht im Beruf dem alten deutſchen Frauenideal untreu? Man hat beſonders die Befürchtung ausgeſprochen, daß das Spezialiſtentum, zu dem unſere Zeit tendiert, zu einer inneren Verarmung der Frau führen könnte; doch wenn die Frau die Unendlichkeit jeder ſpezifiſchen Beſchäftigung verſtehen lernt, wenn ſie erkennt, daß ſie im Speziellen probuktiv, im Allgemeinen nur rezeptiv ſein kann, wenn ſie aus der praktiſchen Unerbittlichkeit des Berufs innere Wahrhaftigkeit und Disziplin gewinnt: dann wird gerade die Berufstätigkeit ſie. zu einer volleren Perſönlichkeitsentfaltung gelangen laſſen als jene ſchöngeiſtige Allgemeinbildung. Ob der Knaben⸗ ſchulbildungsgang der weiblichen Pſyche voll ge⸗ recht wird, läßt ſich z. Zt. noch nicht abſchließend beurteilen; ſtark tritt ſchon jetzt die Hinneiung der Mädchen zur humaniſtiſchen Bildung hervor. Wenn die Oberrealſchule die Schule des„moder⸗ nen Humanismus“ geworden ſein wird, ſo wird ſie mehr als heute die Schule für Mädchen mit vorzugsweiſer praktiſcher Begabung ſein. Eine Frauenbildungsanſtalt, die anſtatt des Knabenſchulbildungsganges einen ſpeziellen Mäd⸗ chenſchulbildungsgang bietet, muß von der Frauen⸗ bewegung abgelehnt werden, ſolange ſie nicht ſicher iſt, daß ſich innerhalb des Mädchenſchul⸗ weſens Kräfte finden, welche befähigt ſind, ſolche neuen Wege zu gehen und ſolange die Gefahr be⸗ ſteht, daß ein Rückſtand der alten literariſch⸗ äſthetiſchen Bildung in der Mödchenſchule ſich bei der Geſtaltung der neuen Schule geltend machen könnte. Die Gemeinſchaftsſchule, d. h. eine höhere Schule, die von Mädchen und Kna⸗ ben in etwa gleicher Anzahl beſucht wird und an der Lehrkräfte beider Geſchlechter tätig ſind, exiſtlert in Deutſchland noch nicht. Erſt ſie wird ein deftnitibes Urteil über die Zweckmäßigkeit des Knabenbildungsganges für Mädchen geſtakten. Wenn durch die Erſchließung der neuen Bildungs⸗ möglichkeiten der Frauenwelt im allge⸗ meinen die Wege geebnet ſind, ſo werden im Einzelnen, namentlich ſeitens der FJamilien der Berufsbildung der Mädchen noch große Hin⸗ derniſſe entgegengeſtellt. So vielfach herrſcht, namentlich bei Müttern, die die Probleme nicht ſelbſt durchlebten, noch die Anſchauung, der Be⸗ ruf beeinträchtige die Heiratsmöglichleit oder die ſoziale Stellung. Wird ſchon durch dieſe Familien⸗ widerſtände dem jungen Mädchen die Berufstätig⸗ keit erſchwert, ſo ſtellt ſich doch oft noch ein weit gravierenderes Moment ein: Mit der Hoffnung einer innerlichen Bereicherung iſt das junge Mädchen in den Beruf eingetreten— unter dem Zwang der Kleinarbeit, die in jeder Berufsarbeit unbermeidlick iſt, kommt die Enttäuſchung. Mit ihr muß ſich die Frau abfinden, ſie überwinden und ihren Weg zu Ende gehen. Die Harmonie der Bedürfniſſe des perſönlichen Lebens und der Berufsbildung muß von jedem Menſchen neu er⸗ fämpft werden. In der ſpezialiſterten Arboit wie in der ſozialen Arbeit, in jedem ernſt erfaßten Beruf liegen die Kraftquellen perſönlichen Lebens. Die Frauen müſſen feſthalten daran, daß die Frauenbildung auf der Grundlage des Berufs⸗ lebens und ſeiner Notwendigleit geſtaltet werden muß. Die gegenwärtige Kriſis muß überwun⸗ den werden; die Frauen müſſen ſich durchringen zu einem neuen Bildungstypus, der die beiden Elemente der modernen Frauenbildung: Verpflich⸗ tung gegenüber ihrer inneren Perſönlichkeit und die Verpflichtung gegenüber der Geſellſchaft gleich⸗ mäßig berückſichtigt. Begeiſterter Beifall folgte den Worten der Red⸗ nerin, der die Vorſitzende, Frau Prof. Marianne Weber, den Dank der Verſammlung ausſprach. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Februar 1918. * Uebertragen wurde dem Oberregierungsrat Heinrich Brand bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen die Amtsſtelle einem Kolle⸗ gialmitglieds bei der Oberrechnungskammer Unter Verleihung des Titels Geheimer Finanz⸗ rat und dem Oberreviſor Ferdinand Demme bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen die Stelle eines Rechnungsbeamten bei der Oberrechnungskammer. ·Als Frühlingsbote wurde uns heute morgen eine Pappſchachtel mit einem blühenden Mandelzweig auf den Redaktionstiſch ge⸗ ſtellt. Dem Vorſitzenden des Gemeinnüßigen Vereins Weinheim. Herrn Zinkgräf, dem wir dieſen Blumengruß verdanken, beſten Dank. Der „Weinh. Anz.“ berichtet: Auf zwei hieſigen Ge⸗ wannen, nämlich Ueberzwercher Ruh⸗ und Seel⸗ äckern(nördlich der Stadt), beginnen die Man⸗ delbäume bereits zu blühen. Seit un⸗ denklichen Zeiten iſt es dieſes Jahr das erſte Mal, daß ſchon in den erſten Februartagen die Mandel⸗ blüte in Erſcheinung zu treten beginnt. Falls das Wetter ſonnig und mild bleibt, wie es in den letzten Tagen der Fall war, ſo würden wir rings⸗ um bald den herrlichen weißen Flor der vollen duftenden Mandel⸗ und Pfirſichblüte erblicken können. Freilich droht ein etwa wiederkehrender Froſt dann um ſo größeren Schaden anzurichten. „Eine Erinnerung aus ernſten Tagen. In Freiſtett wurde der am 8. Februar durch einen ſanften Tod ins Jenſeits abberufene Alt⸗ gemeinderat Georg Brunk zur letzten Ruhe gebettet. Welch hohe Wertſchätzung der bei⸗ nahe 85jährige, im weiten Umkreiſe ſeiner Hei⸗ matgemeinde und weit darüber hinaus unter dem Namen Brunkevetter“ bekannte, ſtets gegen jedermann liebenswürdige und hilfs⸗ bereite Greis genoſſen hat, zeigte das große Trauergefolge, das, aus nah und fern zuſam⸗ mengekommen war. Der Tod Brunks gibt der „Bad. Pr.“ Veranlaſſung, aus ſeinem Leben einen geſchichtlich denkwürdigen Augenblick hier feſtzuhalten. Der Verſtorbene ſtand im Früo⸗ jahr 1848 als Rekrut beim badiſchen Leibdragr⸗ nerregiment in Karlsruhe. Seinem Gedächt⸗ niſſe hatten ſich die Ereigniſſe dieſes hewegten Jahres ſo ſehr eingeprägt, daß er erſt kürzlich noch erzählen konnte, wie es ihm vergönnt war, den gleichzeitig beim Regiment ſtehenden Ma⸗ jor Prinz Friedrich(ſpäteren Großherzog Friedrich.) auf die heranziehende Gefahr auf. merkſam zu machen. Am Tage des Ausbrucht der Revolution in Karlsruhe ſtand gegen Abend der jetzt Verſtorbene mit ſeiner Kompagnie im Gange eines oberen Stockwerks der Kaſerne an⸗ getreten, als gerade die von Bruchſal zurückge⸗ kommene Gefängniswache Freiheitslieder ſin⸗ gend und ſchießend zum Hoftore der Kaſerne hereinzog. Prinz Friedrich ſtand zufällig in ſeiner Nähe am Fenſter und ſagte, beſtürzt über das Treiben der Einmarſchierenden:„Mein Gott, iſt das möglich?“ Der Rekrut, der auf den Lärm hin ebenfalls gegen das Fenſter ge⸗ treten war, machte hierauf Front vor dem Prin⸗ zen und entgegnete:„Jawohl, Gr. Hoheit, und noch mehr iſt möglich, denn ſie erhalten Unter⸗ ſtützung aus der Stadt.“ Auf die Warnung des Rekruten entfernte der Prinz ſich raſch. Kurze Zeit darauf eilten auch ſchon die zurückgekom⸗ menen, meiſt angetrunkenen Soldaten, die von der Anweſenheit des Prinzen Kenntnis bekom⸗ men hatten, die eine Treppe herauf, den Prin⸗ zen zu ſuchen. Dieſer hatte aber inzwiſchen un⸗ ter Benutzung einer anderen Treppe die Kaſerne verlaſſen. * Die Ziehung der 2. Klaſſe der 2. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(228. Königl. Preußiſchen) Klaſſen⸗ lotterie wird nach planmäßiger Beſtimmung am 14. und 15. 1 ſtattfinden. Die Loſe dieſer Lotterie werden von den zuſtändigen Großh. Badiſchen Lotterieeinnehmern ausgegeben * Freireligiöſe Gemeinde. Es ſei noch ein⸗ mal daran erinnert, daß die morgige Sonn⸗ tagsfeier der Freireligiöſen Gemeinde nicht vormittags, ſondern nachmittags um 6 Uhr ſtattfindet. Prediger Dr. Max Mauren⸗ brecher ſpricht über Kunſt und Religion. Die Sonntagsfeier iſt dem Andenken Richard Wagners geweiht. Am Montag abend findet der nächſte Jugendvortrag ſtatt. Es wird Goethes Fauſt(ſ. Monolog) behandelt. 25jähriges Dienſijubiläum. Herr Schmied Peter Groh begeht heute ſein 251ährtiges Dienſtjubiläum bei der Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Die Pirektion der Geſellſchaft ſowohl als auch die Beamlen und ſeine Arbeitskollegen ließen dieſen Tag nicht vorübergehen, ohne ihm ihre Freude an dieſer Feier durch Glückwünſche und ſinnige Ge⸗ ſchenke zu bekunden, ein ſchönes Zeichen für die Achtung, welche ſich Herr Groh ſowohl bei ſeiner Direktion als bei ſeinen Arbeſtskollegen erworben hat. * Die hieſige Tapezier⸗Meiſter⸗Zwaugs⸗Junung hat in ihrer letzten Verſammlung einen neuen den fetzigen Verhältniſſen entſprechenden Preistarif ausgearbeitet und ihren Mitgliedern bekannt ge⸗ gben. Das Gewerbe hatte in den letzen Jahren ſchwer um ſeine Eriſtenz zu kämpfen. Einesteils durch verſchiedene Spezigliſſexungen, wie Linoleum⸗ verlegen, fäbrikmäßige Herſtellung der Draht⸗ reſo. Federmatratzen ohne Polſtexung, billige Schleuder⸗ ware, die für ſeden Preis zu teuer, u. ſ.., a: dern⸗ teils durch unlautere ſowie ſchwindelhafte und ſo⸗ genannte Schmutzkonkurrenz. Die Junung richtet hiermit einen öffentlichen Appell an ihre verehrte Kundſchaft unter obiger Klarlegung der ſeitherigen Mißſtände, und bittet um gefl. Anerkennung der kleinen Preiserhöhung, die durchaus gerechtfertig iſt. Man verlange in Zukunft meiſtermäßige Aus⸗ führung ber Arbeiten und bozahle ſie Handwerker zufrieden ſein. Wir verwelſen auf das in der heutigen Nummer enthaltene Inſerat. Hundediebſtahl. Ende November oder an fangs Dezember 1912 wurden von einem, in Hedbdesheim wohnhaften Mann die zwei unten beſchriebene Hunde, deren Eigentümer noch nicht ermittelt ſind, von hier nach Heddesheim genommen, um ſie dort zu verkaufen. 1. Deutſcher Schäferhund mit langer Rute, ſchwarzem Rücken, rotbraunen Faen, über den Augen rotbraunen Fleckchen, wie ſie bei der Hunderaſſe„Dobermann“ zu ſehen ſind. Er trug ein dunkles, geflochtenes Lederhalsband und war gut genährt. 2. Rotweiler, ohne nähere Beſchreibung. Letzgenannter Hund war im„Mannheimer Tageblatt“ vermutlich als in Lit U 1 verloren, angemeldet und iſt bon zwei Mannsperſonen, von denen einer eine Mütze trug, wie ſie die Angeſtellten am ſtädt. Gas⸗ werk tragen, abgeholt worden. Die Eigentümer beider Hunbe, bezw. die Perſonen, welche den letztgenannten Hund in Heddesheim abhalten werden erſucht, ihre Namen bei der Kriminal⸗ polizei hier(Schloß) angeben zu wollen. * Auto⸗Unfall. Donnerstag nachmittag halb Uhr rannte nach einer Meldung des 2Ladenb. Neſer Einzelheiten iſt Aus dem eruptiven Feuer der Viſion, in dem die Grundſtimmung des Kunſtwerkes entſtand, iſt es nun in die klare Helle des Verſtandes emporgehoben, der ſeine ordnende und formende Tätigkeit beginnen kann. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Jufolge Erkrankung des Herrn Neu⸗ mann⸗Hoditz wird morgen Sonntag abend im Neuen Theater im Roſengarten anſtatt der Erſtaufführung„Der Hotelregiſſeur“ der Schwank„Gemütsmenſchen“ von Fried⸗ mann⸗Frederich aufgeführt. Schiller als Zeichner. Schiller hatte in Mannheim biel Umgang mit dem ſpäteren Wiener Hoſſchauſpieler Müller und brachte manchen Abend in Geſellſchaft der Mann⸗ heimer Schauſpieler zu. Wenn ſich die anderen Iber längſt entfernt hatten, griff Schiller zur Tinte, Feder und Papier und ſchrieb oftmals die ganze Nacht hindurch an ſeinem Trauerſpiel „Kabale und Liebe“. Müller fand ihn dann ge⸗ pöhnlich in ſeinem Zimmer auf einem Lehnſtuhl, in einer Art von Starrkrampf, ſo daß er ihn ein⸗ mal wirklich für tot hielt. Die Gattin des Schau⸗ ſpielers Beck fragte Schiller einſt, ob ihm nicht die Hedanken ausgingen, weun er ſo die ganze Nacht dichte?—„Das iſcht nit anders“, antwortete Schiller in ſeinem breiten ſchwäbiſchen Dialekt, aber ſchaun's, wenn die Gedanken ausgehn, da wak ich Rößle!“ In ſeinen Manufkripten fin⸗ den ſich auch wirklich ganze Seiten, auf denen er nichts weſter als fleine Pferdchen und Männchen gekritzelt hat. Wenn Madame Beck in der Folge irgend eine Stelle in Schillers Werken nicht gefiel, ſo fragte ſie ihn ſcherzend:„Da haben Sie wohl Rößle gemalt?“ Richard Wagner⸗Ausſtellung der Oeffentlichen Bibliothek im Großh. Schloſſe. Zum jetzt beſonders zu feiernden Gedächtniſſe des großen, auch mit unſerer Stadt in vieler Beziehung verbundenen Dichters und Kompo⸗ niſten Richard Wagner hat die Oeffentliche Bi⸗ bliothek eine ſehr umfaſſende Ausſtellung von Ausgaben ſeiner Dichtungen und Schriften, ſo⸗ wie der reichen Literatur über ihn und ſeine „Kampfgenoſſen“ in dem prächtigen Bücherſaale des Großh. Schloſſes veranſtaltet. Die Aus⸗ ſtellung verteilt ſich über den ganzen großen Saal und gliedert ſich in verſchiedene Abteilun⸗ gen. Die erſte Abteilung enthält die dichteri⸗ ſchen Werke und Schriften des Meiſters ſelbſt, ſeine nachgelaſſenen Dichtungen und autobio⸗ graphiſchen Arbeiten(bis zu der kürzlich erſchie⸗ nenen bedeutenden Selbſtbiographie), ſowie den geſamten, reichen Briefwechſel(mit Mathilde Weſendonck, Minna Wagner, Eliza Wille, Uhlig, Fiſcher, Heine, Auguſt Röckel, Otto We⸗ ſendonck, Ernſt von Weber, Ferd. Präger, mit ſeinen Künſtlern u..). Zu beiden Seiten die⸗ ſer Abteilung ſind die Ausgaben der Publika⸗ tionen und Brieſe Franz Liſzts und Hans von Bülows und der Biographien dieſer Meiſter und die Sammlung Franz Liſzt zeigt zuerſt deſſen eigene Schriften, in deren Mittelpunkt Wagner ſteht, den weitausgedehnten Briefwech⸗ ſel(herausgegeben von La Mara) und die neuerdings zahlreich erſchienenen Liſztbiogra⸗ phien(von Ramann, Göllerich, Louis, Reuß u..) mit dem ſie krönenden Buche von Frau Coſima Wagner. Die Hans von Bülow gewid⸗ mete Abteilung umfaßt die monumentale Ge⸗ ſamtausgabe ſeiner Briefe und Schriften, die Bülow⸗Literatur von anderer Seite bis zur neueſten Veröffentlichung der von ſeiner Toch⸗ ter Daniela Thode überſetzten Schrift über Dante und Goethe von Daniel Stern(Gräfin 'Agbutt). Der Bülow⸗Abteilung ſind noch die Dichtungen und Schriften von Peter Cornelius, Heinrich von Stein und Malvida von Meyſen⸗ bug angeſchloſſen. Die zweite große Abteilung der Ausſtellung bilden die biographiſchen Schriften über Wagner, die Erinnerungs⸗ und Gebdächt⸗ nis⸗Schriften an ihn von verſchiedenen Autoren (W. Weißheimer, Guſtav Kietz, Dr. Schmidt, Hartmann, Ludwig Schemann, L. Zimmer⸗ mann, Angelo Neumann, A. Schilling, G. Kanth u..) In dieſer Abteilung iſt in erſter Linie auch das Gedenken des großen Schützers und Protektors des Meiſters, König Ludwig II. von Bayern, deſſen Wirken für die deutſche Kunſt von weittragendſter Bedeutung bleibt, durch Mennet's Publitation„Königsphantaſten“ und weitere biographiſche Schriften beſonders mar⸗ kiert. Unter den Biographien Wagners glän⸗ zen das nunmehr abgeſchloſſene ſechsbändige Werk Glaſenapps und die bedeutende Publi⸗ kation Chamberlains. Daneben ſtehen in gro⸗ bekauntlich das arundlegende Buch über Richard ßer Zabl die Bivaraphien bewährter Freunde der Bewegung, ſo die von Fink, Tappert, Nohl, Muncker, Pohl bis Kienzl und Max Koch. In der dritten Abteilung der Ausſtellung iſt die äſthetiſche Literatur über Wagners Werke reich vertreten. Allen voran ſeien die Schriften her⸗ vorragender Kämpen für des Meiſters Sache genannt, die Schriften Friedrich Nietzſches, M, G. Conrads, Heuri Lichtenbergers, Georg Thodes, Arthur Drews, Friedrich Hauſeggers, Paul Moos und der Ausländer Schure, Filiszi, Magnico, Gjellerug. Eine weitere Abteilung gedenkt Bayreuths und der von dort ausgegan⸗ genen Wagner⸗Publikationen. Hier ſieht mau die lange Folge der Bayrenther Blätter, im Jahrgang 1883 die ſchwarzumränderte Seite der Anzeige des Todes des Meiſters aufgeſchlagen. Daran reihen ſich die Schriften Haus von Wol⸗ zogens, die Bayreuther Taſchenkalender, die Bayreuther Feſtblätter und eine neue Geſchichte der Stadt Bayreuth von W. und G. Holle, In dieſe Bayreuther Abteilung wurden auch die Ausgaben der Wagner⸗Enzyklopädie, des Wag⸗ ner Legikons von Glaſenapp und Stein und der Katalog der Wagner⸗Bibliothek von Oeſterlein, ſowie die Schrift über das von Gottfried Sem⸗ per in München geplante Feſtſpielhaus vo Manfred Semper aufgenommen. Ein weiterer ſpezieller Raum iſt dem Gedächt⸗ nis der Beziehungen unſerer Stadt Mannheim zu Richard Wagner und der von ihm zur Voll⸗ endung gebrachten Muſikrichtung gereiht. Wie neuerdings wieber bekaunt geworden, prälu⸗ dierte hier in Mannheim ſchon im 18. Jahrhun⸗ dert mit dem Wirken des Abbe Joſephh Vogler. des Lebrers Karl Maria von Wobers, die neue Mannheimer dement. ſprechend, dann wird der Beſteller ſowohl als den 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 8. Februar Tagbl.“ ein Probe⸗Auto der Benzwerke, als es von der Doſſenheimer Landſtraße in die Schries⸗ heimer Landſtraße einbog, auf die Bachbrücke auf, beſchädigte dieſe und riß einen Baum des Gutes Roſenhof um. Der Chauffeur wurde im Geſicht durch die Glasſcheiben des Autos er⸗ heblich verletzt; das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Voriges Jahr hatte an der⸗ felben Stelle ein Fuhrunternehmer von Laden⸗ burg mit einem Auto derſelben Firma eine Kol⸗ liſton, wodurch das Pferd Verletzungen erlitt. Tages⸗Ralender. Sonntag, 9. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. Vormittags 11%¼ Uhr:„Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee Richard — Abends 6 Uhr:„Die Hochzeit des garv“. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr:„Der Hotel⸗ regiſſeur“. Apollotheater. Nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Im Trocabero: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Im Gold⸗ und Silberſaal. Ab 9 Uhr: Bier⸗ Kabaret. Unioutheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Roſengarten, Nibelungenſaal. Abends 8 Uhr:„Or⸗ cheſter⸗Konzert“. Friedrichspark. Nachm.—6 Uhr: Militärkonzert. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich große Konzerte. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſée Börſe. Täglich Künſtler-Konzerte. Café Waldbauer, OQ1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte Cafs Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Weinreſtauranut„D⸗Zug“, P 2, 3. Täglich Künſtler⸗ Konzerte. Café Continental, P 5. Täglich Künſtler⸗Konzert. Vergnügungen. *Zur Parade ſpielt morgen die Grenadier⸗ kapelle: 1] Rokoczy Ouverture von Keler-Bela, 2 „Spinnerlied“ a. d. Op.„Der fliegende Holländer von Wagner, 3)„Lenz und Liebe“, Walzer von Blon, )„Unter der Friedensſonne“, Marſch von Blon. * Johann Strauß im Roſengarten. Der K. K. Hofballmuſikdirektor Johann Strauß aus Wien iſt bekanntlich für das morgen Abend 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindende Orcheſter⸗ Könzert als Gaſtdirigent gewonnen worden. Als Orcheſter ſteht dem Dirigenten die Kapelle des hie⸗ ſigen Grenadier Regiments zur Ver⸗ fügung, die durch auswärtige Muſiker auf ca. 60 Mann verſtärkt wird. Die erſten 4 Nummern des Programms dirigiert Herr Obermuſikmeiſter Voll⸗ mer ſelbſt, um daun den Taktſtock an Johann Strauß abzugeben. Das Programm enthält natur⸗ gemäß hauptſächlich Johann Strauß'ſche Kompo⸗ ſitionen[Walzer: Roſen aus dem Süden, Frühlings⸗ ſtimmen Walzer, Ouvertüren zu den bekannten Strauß'ſchen Operetten: Fledermaus, Zigeuner⸗ baron u. f..]), die unter der anfeuernden und temperamentvollen Leitung von Johaun Strauß wohl eine glänzende Wledergabe erfahren dürften. Daneben verzeichnet das Programm aber auch Werke von: O. Strauß: Walzertraum, Fall: Walzer: Kind du kannſt tanzen, und als Novität Intermezzo a, d. Poſſe„Puppchen“ von Gilbert. Der ſchnei⸗ dige„Deutſchmeiſter⸗Marſch“ von Jurek ſoll den Schluß des Konzerts bilden. Weiter dürfte von Intereſſe ſein, daß die Ausſchmückung des Nibelungenſaales noch nicht entfernt iſt u. noch unverändert zum letztenmal beſichtigt werden kann. Der Eintrittspreis beträgt 60 Karten ſind bei den bekannten Vorverkaufsſtellen erhältlich. *Apollotheater. Morgen Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt. Nachmittags 4 Uhr zu ermäßig⸗ ten Preiſen. Nach Schluß der Vorſtellung amüſiert mos ſich bei Geſang und Tanz im Trocadero. Im Gold⸗ und Silberſaal findet heute und morgen Bierkabaret ſtatt. * Jugendtheater im Bernhardushof. Das am Mittwoch den 12. Februar, nachmittags 3½ Uhr, zur Aufführung gelangende Märchenſpiel„Gold⸗ härchen“ verdient beſondere Beachtung, denn der Inhalt des Ganzen iſt ſo recht geeignet, in anregen⸗ der Form bildend zu wirken. In den erſten beiden Akten ſehen wir das arme Goldhärchen in des Le⸗ bens rauher Wirklichkeit, ihr Mütterchen iſt geſtor⸗ beu, allein und verlaſſen ſteht ſie in der Welt, von böſen Menſchen aus der Heimat vertrieben. Im dritten Akte ſetzt das Märchen erſt ein, den Berggeiſt Rübenzahl ſchickt ſie zum Schloſſe des Königs, nach⸗ dem er ihr ein Handſchuhpaar geſchenkt von wunder⸗ barer Zauberkraft. Im vierten Akt ſehen wir Gold⸗ härchen als Küchenmagd im Schloſſe, der dicke Koch hält ſie für eine Hexe, weil ſie im Nu die Küche blank geputzt, in Wahrheit ſind es die Heinzelmännchen. In dieſem Akte ſpielen ſich die heiterſten und drollig⸗ ſten Szenen ab, bis ſchließlich die ganze Küche zu tanzen aunfäugt. Nun hat der König alle Spinnerin⸗ nen des Landes auf Schloß geladen, die, welche die äden ſpinnt, wird Königin. Goldhärchen ſpinnt nun mit Hilfe des Handſchuhpagres den Fa⸗ den zu Gold, und wird Königin. Mit einer Apg⸗ theoſe ſchließt das Gauze. Aus dem kurzen Jnhalt erſehen wir, daß das Stück in ſeinem Aufbau, ſchlicht und einfach gehalten, dennoch ſeinen Zweck nicht ver⸗ fehlt, bildend und belehrend in heitexrer Form zu wirken. Den Beſuch empfehlens wir beſtens.(Vor⸗ verkauf ſiehe Inſerat). Café Corſo. Das erſt vor kurzem eröffnete Café Corſo J 1, 6, veranſtaltet täglich Künſtler⸗Konzerte und hat ſich infolgedeſſen ſchon allſeitiger Beliebtheit zu erfreuen. Das ganze Lokal iſt in einer hier noch nicht geſehenen neuartigen Weiſe dekoriert, Ein Beſuch dieſes angenehmen Familienlokals kann jedermann empfohlen werden. *Kaiſerpauorama, Kaufhaus, Bogen 57. Im Kaiſerpanorama iſt kommende Woche eine ſehr ſchöne Serie„Der Bodenſee und ſeine herrliche Umgebung“ ausgeſtellt. Der Zyklus fängt viit einem Beſuch von Konſtanz an und enthält weiter Anſichten der Inſel Mainau mit dem Großh. Schloß, Ueberlingen, Stockach, Ludwigshafen, Jnſel Reichenau, Radolfszell, Hohentwiel bei Singen, Schaffhauſen mit dem Rheinfall, Stein am Rhein, dann verſchiedene Schlöſſer, Romanshorn, Norſchach, Wolfhalden, Rheineck uſw. Ihrer lehrreichen Zu⸗ ſammenſtellung wegen eignet ſich dieſe Serie ganz beſonders für Schulen. Vereinsnachrichten. * Die hieſige Zweigverwaltung des Deutſchen Techniker⸗Verbandes veranſtaltet am Mittwoch, den 12. ds. Mts., abends 8½ Uhr, im Saale des „Rodenſteiner“, Q 2, 16, eine öffentliche Techniker⸗Verſammlung, in welcher Herr Architekt J. Bender⸗München, Leiter der Geſchäftsſtelle Süddeutſchlands, über: a)„Die techniſchen Beamten und Angeſtellten und das öffentliche Leben“, b)„Die Kündigung der Tech⸗ niker im Staatsbetriebe“ ſprechen wird. Da die zur Erörterung ſtehenden Fragen z. Zt. für jeden techniſchen Angeſtellten wohl das regſte Intereſſe beanſpruchen dürften, ſo kann wohl auf ein zahlreiches Erſcheinen der beteiligten Kreiſe * Verein für Naturkunde. Am nächſten Vor⸗ tragsabend ſpricht Herr Profeſſor F. Heinikel unter Vorführung von Lichtbildern über„Das Natrontal der Libyſchen Wüſte“. Abſeits des Touriſtenweges liegt das Natrontal mitten in der Wüſte und wird deshalb ſelten beſucht, obwohl es ſich nicht nur landſchaftlich auszeichnet, ſondern auch hiſtoriſch von hoher Bedeutung iſt, weil das Altertum in einigen Seen dieſes ſeltſamen Tales den einzigen Fundort für das zur Seifen⸗ und Glas⸗ bereitung notwendige Natron beſaß. Auch die Ein⸗ balſamierungsmethoden der alten Aegypter waren von den Natronſeen abhängig. Herr Profeſſor Heinikel hat im vorigen Jahr das Natrontal zum Ziel beſonderer Reiſe gemacht und hat die Diapoſi⸗ tive des Vortrages nach eigenen Aufnahmen gefer⸗ tigt. Den Mitgliedern wird durch Rundſchreiben Näheres bekannt gegeben. Verein für Geſundheitspflege, E. V. Freitag, 14. Februar, abends halb 9 Uhr, wird im Bern⸗ hardushof hier, der Schriftſteller Emil Peters, Berlin, über das Thema: diebe und Ehe in ihrer Bedeutung für Geſundheit, Le⸗ bensglück und Lebenskraft“(mit Fragen⸗ beantwortung! ſprechen. Der Redner, der in hieſiger Bevölkerung kein Unbekannter mehr iſt, wird dieſe delikate und ſchwierig zu behandelnde Aufgabe, los⸗ gelöſt von der üblichen, nüchtern⸗dozierenden Art, die gerade dieſes Thema, das die ſozialen Probleme berührt, ſo wenig verträgt, mit dem ihm eigenen, von der Preſſe der verſchiedenſten Richtungen ſchon öfters anerkannten feinen Takt und ſittlichen Ernſt mit rhetoriſcher Meiſterſchaft behandeln. Vortrag. Dr. W. Förſter, der kürzlich einen ehrenvollen Ruf an die Wiener Univerſität erhielt, wird, wie mitgeteilt, morgen Sonntag, 9. Februar, abends halb neun Uhr, einen öffentlichen Vbrtrag über die religiößs⸗ſittliche Jugenderziehung halten. Wir bitten alle, denen das Wohl der Jugend am Herzen liegt, alle Eltern und Erzieher, ſie möchten dieſen Vortrag nicht verſäumen. Kartenverkauf: Kunſthandlung Heckel, Buchhandlung Gremm und abends am Saal⸗ eingang. Neues aus Ludwigshafen. * Ein Zimmerbrand, der leicht hätte ſchwere Folgen nach ſich ziehen können, entſtand heute morgen um ½10 Uhr im Stadtteil Frieſenheim, Ecke Ried⸗ und Hohenzollernſtraße. Durch das energiſche Eingreifen der Maurermeiſter Deutſch und Schlamp, die in der Nähe einen Bau auf⸗ führen, konnte ein größerer Schaden verhütet werden. Die beiden Männer, die von der Straße aus den Brandherd bemerkten, drangen ohne langes Beſinnen in die im 4. Stock gelegene Wohnung ein und löſchten das Feuer, noch be⸗ vor die Feuerwehr am Platze erſchien. Sämt⸗ liches Mobiliar, das ſich in dem Zimmer be⸗ fand, fiel dem Feuer zum Opfer. Ein kleines Kind, das in ſeinem Korb lag, konnte von den beiden Männern glücklich gerettet werden. Wie verhängnisvoll der Brand für das kleine Kind hätte werden können, ergibt ſich ſchon daraus, daß die Frau ausgegangen war, um Beſor⸗ gungen zu machen. Die Entſtehung des Bran⸗ des iſt gänzlich unbekannt. timmen aus dem Publikum. Von Seiten der Mannheimer Butter⸗ händler wird uns geſchrieben: Als vor Jahresfriſt die Mannheimer Milchzentrale ge⸗ gründet wurde, ſetzten allzuweiſe Gemüter über⸗ natürliche Hoffnungen in dieſes Unternehmen, was ſich aber mit der Zeit doch anders heraus⸗ geſtellt hat, man könnte ſagen: eine Geſellſchaft zur Bekämpfung oder Vernichtung der in der Lebensmittelbranche ſelbſtändigen Exiſtenzen. Was ſeither Großkapital, Warenhäuſer, Kon⸗ ſum⸗Verein nicht geglückt iſt, ſoll nun die Stadt⸗ verwaltung fertig bringen. Die Mannheimer Milchzentrale iſt gegründet worden, um den Einwohnern gute, einwandfreie Milch zu liefern. Was hierin geleiſtet worden iſt, wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen. Wie ſteht es nun mit dem Butterhandel der Mannheimer Milchzentrale. Haben die Stadt und die Stadtverordneten den Zuſchuß bewilligt, um eine Butterhandelgenoſſenſchaft zu gründen. Was bietet die Zentrale dem Publikum für Vor⸗ teile hierin, Antwort: keine! Die Butterſpezial⸗ geſchäfte verkaufen die Butter, deutſche Molkerei⸗ butter, 10 und 20 Pfennige pro Pfund billiger, als die Zentrale. Iſt dies einem Notſtand ab⸗ geholfen? Läßt ſich vielleicht vom hygieniſchen Standpunkt aus zu Gunſten der Zentrale was vorbringen? Antwort: nein. Butter braucht nicht erſt, nachdem ſie hergeſtellt iſt, mit Filter oder Zentrifugen gereinigt zu werden, ſondern die beſte und reinlichſte Butter iſt diejenige, welche nicht in abgerahmter Milch oder friſchem Waſſer nochmals herumgeknetet worden iſt, denn die Butter ſoll, ohne nochmals verknetet oder vermiſcht worden zu ſein verkauft werden. Auch bezieht die Milchzentrale noch von aus⸗ wärts Butter. Viele Kunden glauben ſicher, die von der Milchzentrale dem Verkaufe übergebene Butter wäre direktes Erzeugnis der Milch der Zentrale. Das iſt am wenigſten der Fall und ſo bietet die Milchzentrale auch nicht mehr, wie jeder Butterhändler, der ſich bemüht, allem Geſchmack Rechnung tragend jedem Kunden Butter zu liefern. Iſt es gerecht oder human, wenn ein Gewerbe oder Stand mit ſtädtiſcher Beihilfe vernichtet wird? Verein Mannheimer Butterhändler. Gerichtszeitung. * Schaufenſterzerſtörer. Im September v. J. vormittags entdeckten die Ladeubeſitzer Fr. Hra⸗ bowsky, D 2, 1, Feiſt und Wolf in der Kundſtraße, daß über Nacht von frevelhafter Hand die Scheiben ihrer Schaufenſter zerſtört worden waren. Bei Hra⸗ bowsky war eine Scheibe im Werte von 150, bei Feiſt ſämtliche fünf Scheiben durch einen Glaſer⸗ diamanten von einer Unmenge Riſſen über die ganze Fläche durchzogen und ein Schaden von 503% an⸗ gerſchtet worden. Dieſelbe Entdeckung machte man an der Scheibe des Haupteinganges zum Kaufhauſe. Hier betrug der Schaden 40% Bei Wolf war das Auslagefenſter eingeſchlagen, der Schaden belief ſich auf 15% Einige junge Herren hatten bereits Nachts einen jungen Mann bei der„Arbeit“ geſehen, einen Schutzmann aufmerkſam gemacht, aber der Vandale nahm Reißaus und konnte erſt nach längerer Ver⸗ folgung geſtellt werden. Später fanden die Herren auch die beiden Begleiter des rohen Zerſtörers. Er legitimierte ſich als der 18 Jahre alte Student Walter., jetzt in Freiburg, der damals noch als Primaner eine hieſige Mittelſchule beſuchte. Seine Begleiter waren der Primaner und jetzige Student Hans., 22 Jahre alt, zur Zeit in Freiburg, und der 20 Jahre alte Primaner und fetzige Kauſmann Paul., wohnhaft dahier. Während Wolf Strafanzeige erſtattete, ließen ſich die anderen Geſchädigten auf die Zuſicherung.“s hin, daß er für allen Schaden aufkommen werde, be⸗ ſtimmen, von einer ſolchen abzuſehen. Der An⸗ geklagte wurde von der Anklage der Sachbeſchädigung vom Schöffengericht freigeſprochen, weil das Gericht ſinnloſe Trunkenheit annahm. Auf dieſes Urteil hin fiel es plötzlich dem Angeklagten weder ein, den Schaden zu begleichen, noch auch um eine Entſchul⸗ digung zu bitten, hatte dabei aber die Rechnung ohne die Geſchädigten die nun, da die Friſt noch nicht abgelaufen wax, Anzeige exſtatteten. Er und — ſeine Begleiter ſuchten in der Verhandlung vor dgeg Schöffengerichte wieder die Behauptung aufzuſelez Tatſache aber, daß die Beſchädigungen der Scheiben mur großen Schwierigkeiten und mit Ueberlegung auz geführt ſein konnten, die Flucht und die flotte A P. ſei ſinnlos betrunken geweſen, die gabe der Perſonalien des Angeklagten waxen für dey Amtsanwalt Grund genuug, eine ſolche hochgradige zur Bewußtloſigkeit reichende Trunkenheit als bei dem Angeklagten nicht vorhanden anzunehmen unz eine Gefängnisſtrafe zu beantragen. Der Schaden ſei ein großer und werde den Geſchädigten wohl nie⸗ mals erſetzt werden, da der Angeklagte kein Ver mögen hat und die Koſten ſeines Studiums von ſeinem Onkel bezahlt werden. Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 200 eytl, Tagen Gefängnis. Das Gericht nahm bei dem d⸗ geklagten keine ſinnloſe Trunkenheit bei Begehung der Tat vorliegend an und da drei ſelbſtändige Hanz⸗ lungen angenommen werden, ſo mußte diesmal ee Beſtrafung erfolgen. daß es ſich hier nicht um einen gwöhnlichen Sit⸗ dentenſcherz, ſondern um eine brutale, flegelhafſe und gemeine Sachbeſchädigung handelt. Währenz der Vernehmung des Angeklagten führten ſich die beiden als Zeugen vernommenen Begleiter des An geklagten in einer keineswegs ihrem Bildungsgang entſprechenden Weiſe im Korridore auf. Der eſſe hielt es mit der Würde des Gerichtsgebäudes für vereinbar, die Korridorbank als Schlafpritſche zu he. nutzen, indem er ſich lang ausſtreckte, ſeinen Roh in den Schoß des anderen legte und dabei mit dem⸗ ſelben ein Lied anſtimmte. Verſchiedene Perſonen nahmen hieran Aergernis und benachrichtigten einen Schutzman, der der Szene ein Ende bereitete. 95 Sportliche Nundſchau. Ueber den Doppeltodesſturz der beiden Marine⸗ flieger 5 werden uns von unſerem Berliner Bureau folgende Einzelheiten telegraphiert: JBerlin, 8. Februar. Aus Danzig wird gemeldet: Der Sturz des Waſſerflugzeuges dez Albatros⸗Doppeldeckers„Weſtpreußen“ in die See erfolgte vor dem Zoppoter Seeſteg etwa 600 Meter vom Land entfernt. Fiſcherboote waren zuerſt zur Stelle. Bald trafen auch Dampfeß aus Danzig und Putzig ein. Aber es war nichßz mehr zu retten, da das Wetter völlig unſichtig war. Augenzeugen wollen bemerkt haben, daß der Unfall in ca. 100 Meter Höhe dadurch en ſtand, daß der linke Flügel plötzlich brach Der Doppeldecker kippte und ſtürzte ſenf recht hinunter ins Meer, wo er ſofor verſchwand. An der Unfallſtelle hat man nach faſt dreiſtündigem Suchen nichts mehr, als einige Trümmer des Flugzeuges und einen auf den Waſſer ſchwimmenden Pelzhandſchuh des ertruß kenen Kapitänleutnants Jenatzky gefunden. Die Ueberreſte des Flugzeuges wurden, ſoweit ſie ühn und unter Waſſer erreichbar waren, mit Stanges und Ketten an einem Bugſierdampfer befeſtih 10b und gegen 8 Uhr abends von der Unfallſtelle naßh f Weichſelmünde ge hleppt. Es ſcheint nicht ausge ſchloſſen, daß die Leichen der beiden Flieger noch Das Flugzeug war in dem Geſtänge hängen. am 25. Oktober v. Is. bei dem offiziellen Waſſet⸗ flugzeugwettbewerb in Putzig als Sieger undel drei Konkurrenten hervorgegangen und alsbald vom Reichsmarineamt angekauft worden. Auz den in der Provinz Weſtpreußen geſammelten Mitteln der Nationalſpende wurden 25 000 Mat bereit geſtellt zum Abkauf eines Flugzeugeß „Weſtpreußens“ und der Kaiſer genehmigte de⸗ mals, daß dieſer ſiegreiche Albatros⸗Doppeldecker den Namen„Weſtpreußen“ erhielt, deſſen feier liche Taufe am 15. Dezember v. Is. in Pußig ſtattfand.— *. Sonntag, den 8. Februar. 5„„ Prix du Bois: Ovide— Bezet. 8 5 Prix des Fougères: Fair Duchess— Larribaf, Prix du Palais'Hiver: Stall J. Lieux— Mau rienne. 6. Prix de France: Maurienne * 7 4 Raſenſpiele. „ Sportplatz bei den Brauereien. Nachden der Fußball durch den Faſching eine kleine Un 85 terbrechung erlitten hat, tritt er nunmehr wie der voll in ſeine Rechte. In Mannheim be ginnt der Sportbetrieb am kommenden Som⸗ tag auf dem Sportplatze bei den Brauereten. G Muſikrichtung der Tonmalerei. Von ſeiner hier in Mannheim begründeten kurpfälziſchen Ton⸗ ſchule, in der auch Leſſing einen Vortrag hörte, ging die erſte ſtarke Propaganda für eine ton⸗ maleriſche Mufik aus, was auch die hier auflie⸗ genden Schriften Voglers„Kurpfälziſche Ton⸗ ſchule“,„Tonwiſſenſchaft und Tonſetzkunſt“, „Gründe der Kurpfälziſchen Tonſchule“ und die Zeitſchrift„Betrachtungen der Mann⸗ heimer Tonſchule“, 1. bis 3. Jahrgang, 177841780, beweiſen. Die Beziehungen Wag⸗ ners zu Mannheim in neuerer Zeit, zum Hauſe Heckel und der Gründung des Patronatsvereins werden durch den„Briefwechſel mit Emil Heckel“ und verſchiedene Schriftſtücke geſpiegelt. Schriften Karl Heckels, E. Thomas(hier er⸗ ſchienen) und die Jahresberichte der Hochſchule für Muſik ſind weiter Zeichen des von hier aus⸗ gegangenen Wirkens für Richard Wagners Kunſt. Neben dieſer Abteilung gewahrt man noch die neue, ſchöne Ausgade der Schriften Hektor Berlioz', biographiſche Merkwürdig⸗ keiten zur Lebensbeſchreibung Richard Wag⸗ ners, Zeitſchriften(3. B. auch die Revue Wag⸗ nerienne) und Facſimiles nach des Meiſters Handſchriften. An die Zeiten erbitterten Kampfes gemahnt hier auch das Buch von J. Grand⸗Carteret„Richard Wagner en Carica⸗ kures“(Paris 1891) mit ſeinen Blättern gro⸗ lesker Verſöhnung eines großen Strebens, die weiterhin auch durch Tapperts„Wörterbuch der Unhöflichkeit“ dokumentiert wird. Die ganze Ausſtellung iſt von Bilderſchmuck die Ausſtellung eine große Ueberſicht über das Wagnerporträt, ferner Bayreuther Dekoratio⸗ nen vom Jahre 1876 und Blätter zu Wagners Werken von Max Klinger, Hans Thoma, Schnorr von Carolsfeld, Adolf Menzel, Wil⸗ helm von Kaulbach, Ferdinand Keller, Hermann Hendrich, Franz Staſſen, Hugo Braune, ſowie von dem Franzoſen Fantin⸗Latour und dem Spanier Egusguiza. Die Ausſtellung iſt Wochentags von 11 bis 1 Uhr, Sonntags und Mittwochs auch von 2 bis 4 Uhr unentgeltlich geöffnet. Aus der Kunſthalle. Aus der Kunſthalle wird uns geſchrieben: Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Theater⸗ [kunſt⸗Ausſtellung beſtimmt Anfang März geſchloſſen wird, ſo daß ſich nur noch an vier Sonntagen Gelegenheit zu deren Beſuch bietet. Der ausführliche Katalog mit den mannigfachen literariſchen Beiträgen und zahlreichen Illu⸗ ſtrationen erfreut ſich einer großen Verbreitung auch nach auswärts; er wird nur in der ein⸗ maligen Auflage erſcheinen und iſt für 50 Pfg. an der Ausſtellung erhältlich. Akademie für Jedermann. Am Montag, den 10. Februar, abends punkt 9 Uhr, ſpricht Herr Dr. Otlo Moericke für die Hörer des grünen Zettels über„Die Wohnſtätten des induſtriellen Zeit⸗ alters.“ Akademiſche Nachrichten. Am Montag feiert Pro r Dr. Vik⸗ reich durchzogen. Von den in Büchern und Zeit⸗ ſchriften veröffentlichten nen bietet ſeelben dae tor Goldſchmidt in Heidelberg ſeinen 60, Gebuürtstag und zugleich ſein 2jähriges Dozentenjubiläum. Aus dieſem Anlaß wurden dem namhaften Gelehrten, der auf dem Gebiete der Mineralogie und Kriſtallographie ſich anerkannte Verdienſte erworben hat, ſchon heute viele Ehrungen dargebracht. Die neue Theaterkriſis in Braunſchweig. Entgegen der geſtern wiedergegebenen Mel⸗ dung, daß der Hoftheaterintendant v. Frankenberg und Ludwigsdorf nach Been⸗ digung der Spielzeit aus ſeiner hieſigen Poſition ausſcheiden werde, teilt das Herzogliche Oberhof⸗ marſchallamt mit, daß Herr von Frankenberg in ſeinem Amt berbleiben wird. Daß übrigens die Angelegenheit von zwei Sei⸗ ten dargeſtellt werden kann, erſieht man aus einer neuen Zuſchrift des H.., die lautet:„Es iſt möglich, daß Freiherr v. Frankenberg gehen muß. Aus finanziellen Gründen. Er koſtete zu viel. Er hatte das redliche Beſtreben, Neues zu bieten und das Neue auch in neuer Aufmachung. Aber das Publikum, das allzu ſehr an das Alte gewöhnt war, ging nicht mit. Der Intendant erzielte beim beſten Streben leere Häuſer. Wenn er den„Roſenkavalier“ oder Strindberg gab, ver⸗ langte man den„Kurier des Zaren“ oder„Groß⸗ ſtadtluft“. Wenn er alteingeſeſſene, ſteingewor⸗ dene Künſtler aufs Altenteil ſchickte, dann erging es ihm wie Dr. Karl Hagemann in Hamburg: es reboltierte der Anhang der Kaltgeſtellten und achte die neuen Kräfte ſchlecht. Wenn alſo Frankenberg dem Druck der Verhältniſſe wird weichen müſſen, ſo wird man dieſes Ereignis im Die Kapellmeiſterkriſe an der Wiener Hofoper. der Vorwärksentwicklung des dch theaters nur bedauern können.“ Inkereſſe Wir haben ſchon heute vormittag die in Aus ſicht ſtehende eventuelle Berufung Bodanzkos naß Wien mitgeteilt. In welch großer Bedrängni die Direktion der Hofoper iſt, geht aus der Mel⸗ dung hervor, daß mit Ende des Mönats August auch der Kapellmeiſter Titelberg aus dem Ver⸗ bande der Hofoper ausſcheidet. Das iſt in kur⸗ zer Zeit der dritte Verluſt den die Hofoper er⸗ leidet und für die ſämtlich noch kein Erſaß ge⸗ funden iſt. Die Verſuche, Dr. Muck zu bei⸗ pflichten, ſollen an der Urlaubsfrage geſcheiten ſein. Kleine Mitteilungen. Aus Mainz wird uns geſchrieben: Ein der deutſchen Baukunſt bekannter Architelt nach kurzem Krankenlager im Alter von Jahren Donnerstag nachmittag verſchieben Es iſt dies der Baurat Rudolf Opferqman deſſen Name mit der Geſchichte eines wichtigen Mainzer Baudenkmals, des Kurfürſtlichen Schboſſes, verknüpft iſt. Opfermann wurk am 15. Juni 1844 als Sohn des Kreisbaumeiſtels Opfermann in Mainz geboren. Seine Studien abſolvierte er an den techniſchen Hochſchulen Karlsruhe und Stutkgart. Zunächſt war et auf dem Gebiete des Wohnungsbaus(Villen) und 10 Das Schöffengerſt verurteilte den durch.⸗A. Dr. Ireund verteidſgten Das Gericht hat angenommen 2 5 7 le Soeisté des Steeple-Chases Grabdenkmalskunſt tätig. Seine Erſolge künſtleriſchen Wettbewerben lenkten die Au ſamkeit auf ihn. Unter ſeinen größeren Arbe fante leichte heit klagt Angr in Z1! Bei feſt,! Gehb ſehr Abſie feige helfer Verg ſamm leidig 5 Ta berur das 1 Mannheim, 8. Februar. General⸗Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott) 5. Seite. treffen ſich im Wiederholungsſpiele— das Spiel am 12. Januar wurde wegen des ſtarken Schnee⸗ falls nur als Privatſpiel gewertet; hierbei zeigte Ludwigshafen, daß es ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Gegner iſt(gteſultat 523 für V. f..)—, 8 be die Liga, die Mannſchaften der Ludwigs⸗ E 8 — noch geringe Hoffnung auf hafener Fußball⸗Geſellſchaft„1903“ und des Vereins für Raſenſpiele e. V. Nach dem ſeinerzeitigen Spiel, wobei Ludwigs⸗ hafen einen äußerſt großen Eifer zeigte, zu ſchließen, muß V. f. R. ſich alle Mühe geben, um keine Niederlage, die die einzige in den diesjährigen Ligaſpielen wäre, einſtecken zu müſſen. Der Spielbeginn iſt auf halb 3 Uhr feſtgeſetzt und wird es bei jeder Witterung aus⸗ getragen. Sonſt finden in Mannheim keine Ligaſpiele ſtatt. Lehte Nachrichten und Telegramme. Sandau, 8. Febr. Vor dem Kriegsgericht der 3. bayeriſchen Diviſion fand heute vormittag die Verhandlung gegen den Oberſten und Regi⸗ ments⸗Kommandeur Emil Henigſt vom 22. In⸗ fanterie⸗Regiment in Zweibrücken, der wegen leichter vorſätzlicher Körperverletzung in Tatein⸗ heit mit öffentlicher tätlicher Beleidigung ange⸗ klagt war, ſtatt. Der Anklage lag der bekannte Angriff des Oberſten auf den Journaliſten Loth in Zweibrücken vom 5. Januar ds. Is. zugrunde. Bei der Verhandlung ſtellte der Regimentsarzr feſt, daß Loth keinerlei dauernde Störungen des Gehörs erlitten habe. Der Oberſt verteidigte ſich ſehr geſchickt und gab ſchließlich zu, daß er mit Abſicht und Vorſätzlichkeit dem Loih eine Ohr⸗ ſeige gegeben habe, weil er ſich nicht anders zu helfen wußte. Der Oberſt wurde ſchließlich wegen Vergehens der einfachen Körperverletzung im Zu⸗ ſammenhang mit dem Vergehen der tätlichen Be⸗ leidigung zu 50 Mark Geldſtrafe, bezw. 5Tagen Gefängnis und zur Tragung der Koſten verurteilt. Vorausſichtlich wird der Oberſt gegen das Urteil keine Reviſion einlegen und vermutlich um ſeinen Abſchied aus dem Heeresverband ein⸗ lommen. wW. Altenburg, 8. Febr. Der neu⸗ gewählte Landtag ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 14 Bund der Landwirte, 7 Sozial⸗ demokraten, 3 Volksparteiler, 3 Reichsparteiler, 2 Nationalliberale; außerdem 1 Rechtsliberaler, und 1 Parteiloſer. farrer Jatho in Lebensgefahr. m. Köln, 8. Febr. Der Zuſtand des Pfar⸗ rers Jathso iſt ſehr ernſt. Der Kranke be⸗ findet ſich ſehr ſchwach, ſodaß bisher die auf die Beſeitigung der neuen Entzündung gerichtete Operation nicht vorgenommen werden konnte. In der Umgebung des Kranken hegt man nur Erhaltung ſeines Lebens. Die Straßburger Alarmierung. Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kaiſer ſoll ſich ſehr un mutig über die plumpe Depeſchenfälſchung und die Alarmierung der Straßburger Garniſon geäußert haben. Wie berichtet wird, hat der Kaiſer geſagt: Ja, leſen denn die Herren keine Zeibungen? Da ſtand es doch groß und breit drin, wo ich ge⸗ weſen bin.“ Vom Militärkabinett iſt ein dienſt⸗ licher Bericht von Straßburg eingefordert worden Die Heeresvorlage. Wien, 8. Febr. Das„Fremden⸗ blatt“ hebt aus der Rede des Kaiſers Wilhelm in Königsberg als beſonders intereſſant die Worte des Kaiſers hervor, in denen er auf die bevorſtehenden Wehrvorlagen bezugnimmt. Da⸗ zu ſchreibt das Blatt weiter: Die Stärke Deutſch⸗ lands iſt ſein Schutz und ſein Panzer. Das ſtarke Deutſchland will den Frieden und darf ihn wollen; es glaubt an ſeinen Wert und ſeine Er⸗ haltung. Aus dem Munde des deutſchen Kaiſers hat man dies vernommen. Und weil Deutſch⸗ land ſo denkt und fühlt und weil es ſo glaubt und will, wird es auch weiterhin nicht erlahmen, ſondern unentwegt fortſchreiten auf der Bahn des friedlichen Ausbaues dieſer ſeiner Stärke. Die patriotiſche Bereitwilligkeit des Volkes, bei ſolchen hohen Aufgaben mitzu⸗ wirken, iſt gerade in den jetzigen Zeiten bei allen Völkern vorhanden und iſt auch bei uns friſch und lebendig, wie es ſich erſt vor kurzem bei der glatten und widerſpruchs⸗ 172 Erledigung der Wehrvorlagen deutlich zei Deutſcher Noichetag. Berlin, 8. Febr. Unter dem Eindruck der wuchtigen Ab⸗ wehr des Staatsſekretärs Dr. Del⸗ brück und wohl auch unter dem Druck der kon⸗ ſervativen Fraktion gab heute am Beginne der Reichstagsſitzung der Chefredakteur der„Deut⸗ Tageszeitung“, Abg. Dr. Oertel fol⸗ gende Erklärung ab: „Die Ausführungen, die ich in der Sitzung vom 10. Januar über die Stellung des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Staatsſekretärs Innern zur Frage der Bekämpfung der Sozialdemokratie gemacht habe. —::.: ̃˙———... ̃ͤ—— N zunächſt der Wiederherſtellung der Stadtkirche in Friedberg in Oberheſſen zu gedenken. Später wurde ihm die Renovierung des kurfürſtlichen Schloſſes in Mainz übertragen, eine Arbeit, die ihn Jahre hindurch in Anſpruch nahm und deren Vollendung, die nahe bevorſteht, er jetzt nicht hehr erlebt hat. Ausgezeichnet war Opfermann mit der goldenen Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, dem Preußiſchen Kronenorden 3. Klaſſe und dem Titel eines Großh. heſſ. Baurates. Als bornehmer Charakter und feinſinniger Künſtler erfteute er ſich großer Wertſchätzung. ſind dahin aufgefaßt worden, daß ich dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär des In⸗ nern Mangel an perſönlichem Mut vorgeworfen hätte. In meiner Abſicht hat das nicht gelegen. Beide Herren habe ich unter dem Ausdruck des Bedauerns über das eutſtandene Mißverſtänd⸗ nis eine entſprechende Erklärung abgegeben und ſtelle das hier gegenüber der Oeffentlichkeit feſt.“ Der Reichstag nahm dieſe Erklärung des Abg. Dr. Oertel mit gebührender Heiterkeit auf. Hierauf beginnt die Beratung des IJu⸗ ſtizetas. Eine von den nationalliberalen Abgg. Baſ⸗ ſermann und Schiffer eingebrachte Reſo⸗ lution erſucht die verbündeten Regierungen um Vorlage eines Geſetzentwurfes, durch den der Gemeinde, den anderweitigen kommunale Ver⸗ bänden, dem Staate, dem Reiche bei allen Zwangsverſteigerungen von Grund⸗ ſtücken ein kurzfriſtiges Vorkaufs⸗ recht eingeräumt wird. Eine Reſolution des Zentrums erſucht um Vorlage eines Geſetzentwurfes über Zwangs⸗ vergleiche außerhalb des Konkurſes. In der Debatte bekommt der Sozialdemokrat Dr. Kohn ⸗Marburg das Wort. Er greift die Juſtiz ſcharf wegen ihrer Stellungnahme in Prozeſſen an, in denen es ſich um Arbeits⸗ willige handelte. Die Arbeitswillige ſeien vielfach Zuchthäusler und ſonſtige Vorbeſtrafte und würden von der Behörde geſchützt. Auch den Fall Eulenburg greift der Redner auf. Obwohl der Prozeß ſeit—5 Jahren ſchwebe, ſei er immer noch nicht erledigt. Ja, es heiße, daß Eulenburg durch ſeine Krankheit nicht ge⸗ hindert werde. Amtsvorſteher zu ſein, womit er auch die Sittenpolizei verwalte. Den Organen der Staatsanwaltſchaft macht der Red⸗ ner den Vorwurf, daß ſie ſich des Spitzeltums bedienten und damit das Vertrauen zur Recht⸗ ſprechung im Volke untergrüben. Im Gegenſatz zu dieſem Redner ſtellt ſich der Zentrumsabg. Dr. Belzer, indem er für das Reſſort der Juſtiz beſonderes Lob hat. Er un⸗ terſtüßt den oben mitgeteilten Antrag Baſſer⸗ mann⸗Schiffer, wie auch den nicht zur Debatte ſtehenden Antrag Baſſermann, der eine Einſchräu⸗ kung des Uebermaßes von Polizeiverordnungen wünſcht. Schließlich frägt auch er nach dem Stande des Prozeſſes Eulenburg. Dieſe Auskunft erteilt der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Jisco. Der Fürſt Eulenburg ſei im Dezember vor. Is. erneut auf ſeine Verhandlungsfähigkeit, ſeinen Geſundheits⸗ zuſtand und ſeine Haftfähigkeit unterſucht worden. Dieſe ärztliche Unterſuchung habe ergeben, daß Fürſt Eulenburg weder verhandlungsfähig, noch haftfähig war: Der Staatsſekretär verſichert, daß der Geſundheitszuſtand des Fürſten dauernd kontrolliert werde und natürlich werde, wenn ſich eine Veränderung zeige, erneut in eine Ver⸗ handlung eingetreten. Dr. Lisco beſtreitet, daß Fürſt Eulenburg noch Amtsvorſteher in Liben⸗ berg iſt. Die Angelegenheit des Fürſten Eulenburg wird vom preußiſchen Juſtizminiſterium weiter berfolgt werden ünd vom Juſtizminiſrrium bezw. der Staatsanwaltſchaft wird alles geſchehen, was ge⸗ ſchehen kann. Ein deutſch⸗engliſches Flottenabkommen. Der Staatsſekretär des Reichsmarineamtes hat geſtern in der Budgetkommiſſion des Reichstags erklärt, daß der von engliſcher Seite ge⸗ machte Vorſchlag eines Verhältniſſes von 10:16 zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Schlachtflotte für die nächſten Jahre auch vom Standpunkte ſeines Reſſorts aus annehmbar ſei. Dieſe Erklärung ſcheint darauf zu deuten, daß unſere amtlichen Kreiſe dem Gedanken einer gegenſeitigen Begrenzung der Rüſtungen näher zu treten beabſichtigen oder ihm doch nicht mehr ablehnend gegenüberſtehen, wie noch im vorigen Jahre. Ob es freilich zu einer ſolchen Flotten⸗ verſtändigung kommen wird, iſt eine andere Frage, Inzwiſchen greift die engliſche Preſſe mit einem faſt verdächtigen Jubel die Erklärung des Herrn von Tirpitz auf. Wir erhalten zu der bedeutungsvollen Frage folgende Telegramme: [Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Verhältnis von 10: 16 zwiſchen der deut⸗ ſchen und der engliſchen Flotte, das Staats⸗ ſekretär v. Tirpitz in der geſtrigen und vorgeſtri⸗ gen Sitzung der Budgetlommiſſion des Reichs⸗ tages als auch für unſere Marineverwaltung akzeptabel bezeichnete iſt vielfach dahin gedeutet worden, daß zwiſchen Deutſchland und England bindende Abmachungen auf Grund dieſer Zif⸗ fern vorlägen. Das iſt jedoch, wie ein Berliner Mittagsblatt erfährt, nicht der Fall. Der die der engliſche Marineminiſter Mr. Churchill im März und Juni vorigen Jahres über die engliſchen Flottenpläre gehalten hat, angeknüpft. Im März hatte Churchill erklärt, daß er im Falle gewiſſer Bauabſichten Deutſchlands ſeiner⸗ ſeits dieſe und jene Abſichten habe, die inder Rede genau angegeben waren. Als dann die Flottennovelle im Reichstage im vorigen Jahre Geſetz wurde, erklärte Churchill im Juni, daß und engliſchen Flotte wie 10: 16 ſtelle. Bei dieſem Verhältnis wäre die Ueberlegenheit der engliſchen Flotte über die deutſche genügend ge⸗ wahrt. Dieſe Ziffer 10: 16— der Staats. — bezieht ſich auf den Soll beſtand der Linien⸗ ſchiffe, deren Zahl in Deutſchland 41, in Eng⸗ land 66 zu betragen hat. Alle übrigen Beſtand⸗ Staatsſekretär hat lediglich an die beiden Reden, ſich nun das Verhältnis zwiſchen der deutſchen ſekretär habe ſie gleichfalls für akzeptabel erklärt 5 teile der Flotte, alſo auch die großen Kreuzer, die kleinen Kreuzer, Torpedoboote und Unterſee⸗ boote uſw. ſcheiden aus der Verhältniszahl aus. Die Verhältniszahl bezieht ſich weiter auch auf die Zahl der Geſchwader. Tatſächlich beſitzt Deutſchland 5 und England 8 Geſchwader. Aus dem Kommunique über die geſtrige Sitzung der Budgetkommiſſion geht endlich her⸗ vor, daß ſich die Verhältnisziffer 10: 16 zu⸗ nächſt auf die nächſten Jahre bezieht und ein⸗ gehalten wird. Ob ſie auch über die jetzt vor⸗ geſehenen Flottenpläne hinaus Geltung haben foll, kann man zurzeit noch nicht ſagen. Jeden⸗ ſalls deuten die Erklärungen des Staatsſekretärs an, daß für die nächſten Jahre neue Forderungen an Linienſchiffen nicht zu erwarten ſind. Es iſt aber daran feſtzuhalten, daß die Ziffer 10: 16 nicht das Ergebnis von Verhandlungen iſt, ſon⸗ dern von Erwägungen, die ſowohl für uns, wie auch für England freiwillig entſtanden ſind und ſtillſchweigend zunächſt für die nächſten Jahre eingehalten werden ſollen. Das Berliner Blatt ſchließt, indem es auf die Beſſerung unſerer Beziehungen zu England hin⸗ weiſt: Erfreulich ſind die Beſprechungen in der Budgetkommiſſion des Reichstages, vor allem als Symptom der gegenwärtigen deutſcheng⸗ liſchen Beziehungen. Es beſtätigt ſich auch hier⸗ durch, daß infolge des Balkankrieges und der dabei zutage getretenen Intereſſengruppierungen eine Annäherung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land ſtattgefunden hat, dieſe Verſtändigung dürfte ſich vorausſichtlich auch auf kolonialen Fragen ausdehnen. Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird gemeldet: Die Erklärun⸗ gen des Staatsſekretärs v. Jagow, vor allem die des Admirals v. Tirpitz in der Budgetkom⸗ miſſion des Reichstages werden von der geſam⸗ ten Londoner Preſſe ſämtlicher Parteiſchattie⸗ rungen mit ſichtbarer Freude begrüßt. Die liberale Daily News, das Blatt der Regierungspartei, ſpricht von einem Wechſel in den Anſchauungen der deutſchen Regierung, den es als einen Erfolg der engliſchen betrachtet. Das Blatt führt aus: Bisher erklärte die deutſche Regierung immer, daß ſie ihre Flotte ausbauen werde, ohne ſich um die Anzahl der Schiffe zu kümmern, die andere Großmächte in Auftrag geben. Solange dieſes Prinzip aufrecht erhal⸗ ten wurde war es unmöglich, über eine Ver⸗ ſtändigung zu diskutieren. Heute zum erſten Male tritt hierin eine Aenderung ein, da die deutſche Regierung ihre Abſicht kundgab ihre Flotte nur in einem gewiſſen Verhältnis zu England auszubauen, ſodaß ſie dies nach der Form, die der erſte Lord der engliſchen Admirali⸗ tät vorgeſchlagen, zu tun gedenke. Sie kann dazu mit Recht die Ehre eines großen Erfolges in Anſpruch nehmen. Der Schritt in der Beſſe⸗ rung der Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland iſt bisher nur ein kleiner. Er iſt aber wenigſtens der erſte zu einer wirklichen An⸗ näherung. VVVV London, 8. Febr. Die Mehrzahl der Zeitungen beſchäftigt ſich mit den geſtrigen Miniſtererklärungen in der Budgetkommiſſion des Reichstags. Die„Times“ begrüßt die geſtrigen Erklä⸗ rungen des Großadmirals v. Tirpitz und des Herrn von Jagow. Sie ſeien offenbar mit einem freundſchaftlichen, England gegenüber billigem Geiſt erfüllt. Die„Times“ betont, daß man aus den deutſchen Erklärungen nicht eine An⸗ nahme des vorjährigen Vorſchlags Mr. Chur⸗ chills hexausleſen könne, daß, wenn Deutſchland auf ſeinem Bauprogramm nicht verharre, auch England dies nicht tun wolle. Das Blatt ſagt weiter: die Wahrheit ſei, daß weder Eng⸗ land noch Deutſchland ſich in der Frage der Entwickelung ihrer Flotten abſolut bin⸗ den könnten. Sie können nicht über ein Ab⸗ kommen von der Art, wie Churchill vorgeſchla⸗ gen habe, hinausgehen. Sollte Deutſchland be⸗ reit ſein, eine ſolche Verſtändigung einzugehen, ſo würde England dieſen Entſchluß freudig be⸗ grüßen. Das gedeihliche gegenſeitige Zuſam⸗ menwirken der beiden Regierungen in den letzten Monaten, das die beiderſeitigen Beziehungen ſo ſehr gefördert habe, ſollte es den beiden Län⸗ dern ermöglichen, ihre Flottenpolitik ohne die Bitterkeit und das Mißtrauen der Vergangen⸗ heit zu erörtern. Die engliſche Politik ſteht feſt: England muß ſich ſeine Vorherrſchaft zur Seeerhalten und die engliſchen Domi⸗ nions ſeien bereit, es darin zu unterſtützen. Mutter und Schweſter „Daily Chroniecle“ bezeichnet die geſtri⸗ gen Erklärungen in der Budgetkommiſſion des Reichstages als von größter Bedeutung. Der wichtigſte Punkt ſei, daß Deutſchland die eng⸗ liſche Vorherrſchaft zur See nach der Churchill⸗ ſchen Definition akzeptierte. Die Ankündigung des deutſchen Staatsſekretärs gab zum erſten Mal eine gewiſſe Grundlage zu einer Verſtän⸗ digung. Die„Morning⸗Poſt“ ſagt, man könne jetzt wohl einen Stillſtand in dem Wettbe⸗ werb des Flottenbaues erwarten, denn man müſſe annehmen, daß Churchill auf ſeinem vor⸗ jährigen Programm verharre. Wenn dieſer Stillſtand ein paar Jahre dauern werde, werde die Spannung zwiſchen beiden Ländern wieder verſchwinden und Deutſche und Engländer wür⸗ den zu einer beſſeren Würdigung voneinander gelangen. Jede Nation würde natürlich ihre eigene Politik verfolgen und ihre Rüſtungen nach ihren eigenen Ideen regeln. Das ſchlimmſte wäre eine Erneuerung der Verhandlungen über die Begrenzung der Rüſtungen, die auf beiden Seiten die Chauviniſten und Pacifiſten in Har⸗ niſch bringen würden. Der„Daily Telegraph“ ſagt: Die deut⸗ ſchen Erklärungen erwecken die Hoffnungen, daß die akute Frage, in dem maritimen Wettbewerb der beiden Nationen ſich dem Ende nähere und daß eine neue, glücklichere und dauerhaftere Lage der Dinge eintreten werde. Das Blatt ſagt weiter: es werde eine Erleichterung für die ganze ziviliſierte Welt ſein, wenn man die Er⸗ klärung des Staatsſekretärs ſo verſtehen dürfte, daß Deutſchland ſich mit ſeinem bisheri⸗ gen Flottengeſetz begnügen wolle, das ihm im Laufe der Zeit 62 Linienſchiffe des größten und ſtärkſten Typs geben werde. Der neue Urieg. Die Kämpfe von Gallipoli. * Wien, 8. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt aus Konſtantinopel: Die türkiſchen Be⸗ wegungen nach Gallipoli wurden von zahlreichen griechiſchen Banden beobachtet und beläſtigt. Infolgedeſſen wurden die griechiſchen Bürger⸗ meiſter und die Notabeln aus den geräumten Ortſchaften als Bürgen nach Gallipoli mitge⸗ nommen und die Ortſchaften ſelbſt durch Be⸗ ſchießung ſeitens der Kriegsſchiffe gänzlich zer⸗ ſtört. Alle Einwohner flüchteten in wilder Panik nach Gallipoli, zumteil auch auf die dorthin beſtimmten Truppentransportdampfer. Dabei kam es nach Erzählungen hier angekom⸗ mener Flüchtlinge wiederholt zu Schreckens⸗ ſzenen. Zahlreiche Boote kenterten infolge von Ueberlaſtung. Hunderte von Perſonen er⸗ tranken, darunter viele Soldaten. Erſt dicht vor Gallipoli gelang es dem türkiſchen Komman⸗ danten, die Maſſenflucht zum Stehen zu bringen und den nachrückenden Bulgaren bei Bulair entgegenzutreten. Rumänien und Bulgarien. W. Bukareſt, 8. Febr. Die rumäniſche Regierung hat den Geſandten in Sofia Ghika zum Delegierten für die rumäniſch⸗bulgariſchen Verhandlungen ernannt. „Deutſchland in Kleinaſien. in, Wien, S. Febr. Von beſonderer Peters⸗ bürger Seite, die aus den beſten diplomatiſchen Quellen ſchöpfte, will die„Neue Freie Preſſe“ erfahren haben, Deutſchland habe vor einiger Zeit dem Petersburger Kabinett mitgeteilt, daß, falls Rußland in Armenien einmar⸗ ſchieren ſollte, Deutſchland ſich gleich⸗ falls freie Hand in Kleinaſien vor⸗ behalte. Schmerzloſes Zahnen. Ohne Beſchwerden brechen gerade, kräftige chen durch, und die Nachtruhe der Mutter pleibt den Kleinen zur rechten Zeit Scotts Emulſion gibt, die, aus beſtem Lofoten(Norweger) Lebertran mit minsrali⸗ ſchen Salzen beſtehend, äußerſt ſchmackhaft und durchaus leicht verbaulich iſt. 8 Emuljion Seotts Emulſton wird don unz ans⸗ ſchließlich im großen verkauft und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſonbern nur in verfiegelten Originalfiaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit d Scott 4 We G. m. U.., rankfusf a. M. Stætt qedle besomnderen. mnzeige. Todes-Anzeige. Tieferſchüttert machen wir die traurige Mitteiſung, daß unſere ſiebe Tochter, 5 32 Ab eitite Gäüng geh. Blerreth beute mittag 1 Uhr nach langem ſchweren Leiden ſanft verſchieden iſt. MANNHEIM, den 8. Februar 1913. Imi Namen der trauernd Hinterbliebenen: Von Trauerbeſuchen, Kranzſpeaden, bittet man gütigſt ablehen zu wollen, Die Beerdigung findet Montag, mittags 3 Uhr ſtatt. V. Sierreth. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 8. Febrnar. Von Jag zu Cag — Morb. Nürnberg, 8. Febr. Der Glaſer Greiling ſeuerte auf den Unteroffizier Schetz und ſeine Geliebte mehrere Schüſſe ab. Der Unteroffizier ſtarb bald darauf, das Mädchen wurde ſchwer verletzt. —Große Juwelendiebſtähle in einem Hotel. München, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) In einem vor⸗ nehmen Hotel ſind geſtern aus dem Zimmer einer von auswärts zugereiſten Dame Juwelen im Werte von 20000 Mark geſtohlen worden. Von dem Diebe fehlt jede Spur. — Ungehenre Erpreſſungen. w. Paris, 8. Febr. Auf Anordnung des Unterſuchungsrichters Bourdeaux wurde der ehemalige Miſſionar und angebliche chaldäiſche Patriarch Herriot⸗Bunouſt und deſſen Gattin verhaftet, unter der Beſchuldi⸗ gung, daß ſie durch Vertrauensbruch und Er⸗ preſſung ein Fräulein Bertin um 2 Millionen Fres. betrogen haben. — Ein jngendlicher Verbrecher. w. Plauen im Vogtl., 8. Febr. Wegen Raubmord, Betrug u. Unterſchlagung verurteilte der Jugendgerichts⸗ weiter entwickelt. Ueber das finanzielle Ge- samtergebnis werden wir zur gegebenen Zeit ebenfalls berichten. Die Firma Aſred Lewing, das bekannte an- gesehene Maßateker in Hannover, befindet sich, wie der„Neunfskturist“ mitteilt, in Jahlungsschwierigkeit. Die Passiva betragen 188 o0., denen 117 00 M. Aktiva gegenüberstehen. Die Firma strebt einen Ak- kord mit 30 Prozent an, für den eine be. kannte hannoversche kapitalkräftige Persön- lichkeit die Bürgschaft übernimmt. Die„Deutsche Tuchkonvention“ hat dem Drängen einzelner Abnehmergruppen, wie ins⸗ besondere des„Verbandes deutscher Detailge- schäfte der Textilbranche“, sowie der Tuch- großhändler-Vereinigung folgend, einige Er- leichterungen in ihren Verkaufsbedingungen eintreten lassen, die jedoch von den Abnehmern als nicht ausreichend erachtet werden. Bevor eine Einigung erzielt wird, werden daher weitere Verhandlungen mit den Abnehmerver- bänden erforderlich sein. Der Geschäftsgang der Felten u. Guilleaume .-G. in Wien war im Vorjahr befriedigend u. zeigt auch im neuen Jahr keine Abschwach- hof des hieſigen Landgerichts den 15jährigen unt⸗ 9955 17 mit Slehrli 31½ 17% Prozent(. V. 16½ Proz.) vorgeschlagen Kaufmannslehrling Petzold zu 15½ Jahren Ge werden. Die Dividenden- und Steuerrücklage fängnis. Der Angeklagte hatte am 4. Januar in einem Hauſe der Schillerſtraße den 15jährigen Lehrling Kurt Gade mit dem Beil erſchlagen und eine Summe von 650 Mark geraubt. — Große Unterſchlagung. w. Saarbrücken, 8. Febr. Der Brebacher Agent der Kreisſparkaſſe Saarbrücken hat gegen 30 000 M. unterſchlagen. Den Einzelnen wurden von dem Agenten vor⸗ läufige Quittungen über die betreffende Summe ausgeſtellt, die nach 4 Wochen gegen endgültige auszutauſchen waren. Letzteres haben zahlreiche Sparer unterlaſſen und in ſolchen Fällen hat der Agent die eingezahlten Beträge an die Haupt⸗ kaſſe nicht abgeführt. Für den betreffenden Ver⸗ luſt hat die Kreisſparkaſſe Deckung. wird eine wesentliche Stärkung erfahren.— Orientbahn-Aktien stiegen an der heutigen Börse um 12 K. bis 819 K. Braunschweigisch Hannoversche Hypo- thekenbank. Der Aufsichtsrat beschloß, von dem sich ohne Berücksichtigung des Gewinn⸗ vortrages auf 1 518 523 M.(i. V. 1 468 380.) beziffernden Reingewinun eine Dividende von wieder 8½ Prozent vorzuschlagen. Allgäuer Baumwoll- Spinnerei und Weberei Blaihach, vorm. Heinrich Gyr. Der Aufsichts- rat beschloß, der auf den 28. Februar d. J. ein- zuberufenden Generalversammlung die Ver- teilung einer Dividende von 6 Prozent(i. V. 2 Prozent) in Vorschlag zu bringen. Konkurse. — Einſturz einer Seinebrücke. w. Paris, Heidelberg. Kolonialwarenhändler Philipp 8. Febr. Wie aus Rouen gemeldet wird, ſtieß 555 in Heidelberg. Prüfungstermin am 14. geſtern abend Frachtkahn Hetlen den Haupt⸗ Kaufmann Otto Hempel in Lahr. pfeiler der die Ortſchaften St. Pierre und André] Prükungstermin am 4. März. berbindenden Seinebrücke, die zum größten Teile Wolkach. Bäckermeister Max Benz in einſtürzte, Ob dabei Menſchenleben zugrunde ge⸗ Hausach. Prüfungstermin am 3. April. gangen ſind, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Mehrere Perſonen behaupten, daß ſie im Augenblick des Einſturzes auf der Brücke zwei Radfahrer ge⸗ ſehen hätten, die zweifellos ins Waſſer gefallen ſeien. Da die Brückentrümmer einen beträcht⸗ lichen Teil des Fluſſes ausfüllen und eine Räu⸗ mung mindeſtens zwei Monate in Anſpruch neh⸗ men dürfte, iſt die Schiffsverbindung zwiſchen Paris und Rouen während dieſer Zeit geſtört. Volkswirtschaft. Dürkoppwerke.-G. in Bielefeld. Die geuen Aktien der Dürkoppwerke.-G. in Bielefeld werden jetzt bis 25. Februar zu 270 Prozent von 1 auf 2 zum Bezuge ange- boten. Vom Baumwollgarnmarkt. Aus.-Gla d- baech wird gemeldet: Am Baumwollgarnmarkt Waren die Preise fest, die Garnverbraucher zeigten sich jedoch sehr zurückhaltend. Die Bremer Zigarrenfabriken Bremen be⸗ antragen wieder 10 Prozent Dividende, so- wie eine Kapitalserhéhung um 500 o0⁰0 Mark. Andauernd guter Geschäftsgang in Stab- eisen. Aus Gleiwitz wird uns gemeldet: In der gestrigen Sitzung der Oberschlesischen Stahlwerksgesellschaft wurde das Andauern der guten Beschäftigung in Stabeisen festge- stellt, die volle Quote freigegeben und der Verkauf für das zweite Quartal 1913 zu unver- andlerten Preisen beschlossen. 5 Zur Konzentration im Bankgewerbe. Die „Kufsaugung der mittleren und kleinen Betriebe durch die großen Institute hat auch im Jahre 1912 weitere Fortschritte gemacht. Wie eine Fabelle zeigt, die von der Bankbeamten-Zeituns. dem Blatt des Deutschen Bankbeamten-Ver- eins, Veröffentlicht wird, erfuhr der Konzern der Deutschen Bank, der Diskonto-Gesellschaft und Darmstadter Bank durch die Tätiskeit der ihnlen angegliederten Banken eine weitere Aus- dehnung der Interessensphäre. Im Zusammen- hang mit den mehrfach eingetretenen Insol- venzen schlesischer Bankfirmen bot sich den großen schlesischen Provinzialbanken in erster Linie Gelegenheit, ihr Machtgebiet zu er- Weitern. Bei einer Gesenüberstellung der Zahl gder in den letzten Jahren von den Großbanken und Provinzial Instituten übernommenen Firmen, errichteten Niederlasungen und Kassen ist zu konstatieren, daß im Jahre 1909 etwa 48 Firmen von größeren Instituten absgr- piert Wurden, bezw. durch Fusionen ihre Selb- ständigkeit aufgaben; 1910 waren es 50, im Jahre 1911 35 und 24 in 1912; davon entfjelen 8 auf das erste Semester, 16 auf das zweite. An Fllialen, Kassen und Agenturen wurden er⸗ ökknet: im Jahre 1909 etwa 88, in 1910 162, im Jahre 1911 120 und im verflossenen Jahre etwa Die Zahl der kommanditarischen Beteili- 40. gungen bezifferte sich in 1909 auf zirka 8 gegen 14 im folgenden Jahre, 10 in 1971 und 4 in 1912. Das in Neugründungen von Aktienbanken investierte Kapital stellte sich auf 1695 Mill. Mark in 1910, 15,60 in 1911 und 479 Milt. Mark im abgelaufenen Jahre(41,50 im ersten Semester, 6,41 im zweiten). Deutschland, Lebensversicherungs Aktien- Gesellschaft zu Berlin. Diese Gesellschaft sibt von dem abgelaufenen Geschäftsjahre, ihrem a9ten, die vorläufigen Ergebnisse bekannt. Der Neuzugang an Versicherungen war wieder ein reger. An Lebens, und Volksversicherungen sind aus neuen Anträgen zu bearbeiten ge⸗ wesen M. 27 268489 Versicherungskapital, Woraus sich Versicherungen über M. 24 268 326 oergaben. Der Gesamtbestand Eude 1912 stieg auf rund M. 168 000 o0 gegen M. 156 803 845 in ort: der Reinzuwachs in 1912 beträgt mit- kin über M. 11 000 000. Die Sterblichkeit ver- lief günstig: sie blieb innerhalb der rechnungs- und Haft-⸗ mäßigen Grenzen. Das Unfall- Villingen. Kaufmann Hugo Fürst in Villin- gen. Prüfungstermin am 5. März. Regensburg. Carl Pauli, Essig- und Branntweinhändler. AT. 18. März, PT. 10. 4. — Schlettstadt. Karl Caire, Zimmer- mann. XT. 25. 2. PF. 18..— Waiblin gen. Christian Knoff, Baumstr. AT. 4. 3. 5T. 18. 3.— Oberdischingen(Ehingen. Donau). Matthäus Haid, Schuhmacher. AT. 22.., PT. 3. 3.— Sulzdorf(Schwäb Hall), Ernst Schaffner, Baumstr. AT. 28.., PT. 4. 3. — Böttingen Neckarsulm). Franz Göt⸗ zenberger, Gastwirt. AT. 23.., PT. 3..— Regensburg. August Gillweit, Elektro- techniker. AT. 28.., FT, 18. 3. Telegraphische Handelsberlehte. Mitteldeutsche Kreditbank, Frankfurt am Main. Frankfurt a.., 8. Febr. Die Auf- sichtsratssitzung, in der die Direktion den Ab- schluß für 1912 vorlegen wird, ist auf den 22. ds. Mits. angesetzt.(Frkf. Ztg.) Konkurse. Hanau a.., 8. Febr. Ueber das Ver- mögen der Firma Chemische und Nährmittel Werke G. m. b. H. in Mörfelden ist der Frkf. Ztg. zufolge das Konkursverfahren eröffnet worden. Augsburg, 8. Febr. Im Konkurs der Bank Eduard Schellhorn in Mindelheini be- trägt nach einer Mitteilung des Konkursver- Walters in der Gläubiger-Versammlung die Aktlva nur M. 93 O00, die Passiva dagegen nicht weniger als M. 1 708 400. Die Quote wird also It. Frkf Ztg. sanz gering ausfallen. Die angemeldeten Forderungen betragen M. 1 475 819. Berlin, 8. Febr. Die Textilfirma Frati Pollinger in Jassy sucht it. Erkf. Ztg. bei der Textilindustrie mit 1 Mill. Passiven um ein Moratorium nach. Westdeutsche Bodenkreditanstalt.-., Köln r. K öIn, 8. Febr. In der heutigen Auf⸗ sichtsratssitzung obiger Gesellschaft wurde beschlossen, aus dem Reingewinn von Mark 1020 638(858 866) bei einem Vortrag von M. 131 813(180 491) eine Dividende von 7% Pro-⸗ z eut auf das um 2 Millionen Mark erhöhte Alctienkapital vorzuschlagen. Leipziger Baumwollspinnerei. Leipzig., 8. Febr. Wie die Verwaltung der Baumwollspinnerei mitteilt, hat das Pflanzenunternehmen in Deutsch-Ostafrika zu keinem Erfolge geführt. Der Ausbau wurde deshalb dort aufgegeben und die 3000 Hektar Leipziger Unternehmen hat M. 740 500(i. V. 436 0.) Reingewinn erzielt, woraus 1 4(12) Prozent Dividende verteilt werden sollen. Die Aussichten in der Baumwollpro- duktion werden als zur Zeit unklare bezeich- net. Das Unternehmen selbst sei reichlich be- schäftigt. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Bremen, 8. Febr. Die Bremer Straßen- bahn schlägt für 1912 lt. Frkf. Ztg. 7 Prozent Dividende vor. pferzuschlag. Berlin, f. Vebr. Der Verband von Fabri- kanten isolierter Leitungsdrähte berechnet am Montag, den 10. Februar einen Kupferzuschlag von M. 1,40 pro amm Kupferquerschnitt und tausend Meter Länge. Vorgehen gegen die amerikanischen Trusts. New Lork, 8. Febr. In der Verhandlung der bekannten Klage wegen gefälschten Kon- nossementen wurde festgestellt, daß der Guaranty Trust im Jahr 1912 126 Mill. Doll. Tratten kaufte, im Jahre 1908 dagegen 36 Mill. Der gesamte Deviseverkehr dieser Bank be⸗ trägt It. Frkf. Ztg. 708 Mill. * Von der Frankfurter Börſe, * Frankfurt a.., 8. Febr. Vom 10. ds. Mts. an werden die Aktien der Chemiſchen Fabrik Gernsheim⸗Heubruch ex Dividendenkbupon Nr. 2 reſp. 4 notiert. Telegraphlsche Börsenber'ehte. * Frankfurt a.., 8. Febr. Fondsbörſe. Die Beteiligung des Publikums am Börſengeſchäft iſt auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Die Haltung der Börſe trug jedoch auch am Schluß der Woche einen durchaus feſten Charakter, doch blieb das Geſchäft mangels Anregung auf den meiſten Gebieten ſtill. Mit Befriedigung nahm man die engliſchen Blätterſtimmen zu den Erklärungen des Staatsſekretärs von Jagow über die auswärtige Lage auf, ebenſo die Erklärung des Großadmirals v. Tirpitz über das Verhältnis der deutſchen und der engliſchen Kriegsflotte. Deutſchlands ofheiſenpro⸗ duktion, die einen neuen Rekord aufweiſt, ſowie die guten Berichte vom bvberſchleſiſchen Eiſenmarkt machten einem lebhafteren Geſchäft für Laurahütte, Eſchweiler und Friedrichshütte Platz. Letztere ſind 4½ Prozent geſteigert. Phönix behauptet. Deutſch⸗ Luxemburger und Bochumer preishaltend. Die Um⸗ ſätze am Bankenmarkt ſind beſcheiden. Disconto ſchwächten ſich mäßig ab. Darmſtädter feſt. Mittel⸗ banken ſtill. Etwas lebhafteres Geſchäft beſtand auch heute in Lombarden. Ebenſo war weiteres Intereſſe für Orientbahn vorhanden, die 17 Prozent gewan⸗ nen. Die Veränderungen in Schiffahrtswerten ſind nicht von Belang. Elektrowerte behauptet. So gering das Geſchäft in Kaſſainduſtriepapieren war, ſo trug die allgemeine Stimmung doch einen feſten Charakter und die Kurſe konnten ſich gut behaupten. Am Kaſſamarkt der Ruſſenwerte waren die Kurſe der Anleihen der deutſchen Bundesſtaaten ſowie des Reiches und Preußens wenig verändert. Balkan⸗ werte lagen intereſſelos. Türkenloſe feſt. Das Ge ſchäft war im weiteren Verlaufe ſehr ſtill. Das Kursniveau erfuhr nur geringe Veränderungen. Der Schluß der Börſe war ruhig bei behaupteter Tendenz. Privatdiskont 47 Prozent. Berlin, 8. Febr.(Tel.) Fondsbörse. Unter den obwaltenden Verhältnissen, zumal vom Balkan noch keine entscheidenden Nachrich- ten vorliegen, zeigte die örse im großen und ganzen täglich das gleiche Bild. Die Kurse können sich bei leichten Schwankungen auf ihrem Stande behaupten. Die Umsätze sind aäußerst gering, nur in einigen Spezialwerten versuchte die Spekulation, etwas mehr Leben in den Markt zu bringen. Aber auch in diesen Bewegungen fehlte die Gefolgschaft des Pub- likums. So war es heute wieder mit Lom- barden und Orient, von denen letztere kräftig avanzierten, doch veranlaßte das erlahmende Interesse später ein Nachlassen der Kurse. Auch Kanada Wwurden mit einer Steigerung von über 1 Prozent auf Londoner Antregung ziem- lich lebhaft umgesetzt. Am Montanmarkte er- hielt sich für Laurahütte Interesse, ohne in- dessen zu weiterer Kurssteigerung zu führen. Daneben waren Rombacher etwas reger um- gesetzt. Auf den übrigen Gebieten herrschte völlige Geschäftsstille. Die Rekordziffern in der hei- mischen Röoheisenerzeugung für Januar ver- mochten die Unternehmungslust ebensowenig änzuregen, wie der gestrige Düsseldorfer Mon- tanbörsenbericht. Tägliches Geid 4,5 bis 3 Prozent. 0 Später fanden ziemliche Abgaben in Schiff⸗ kahrtsaktien, besonders in Lloyd, auf angeb. lich nur 6 Prozent Dividende, und in Paket- fahrt statt, wodurch die gesamte Haltung etwas nach unten beeinflußt wurde. Der Kassamarkt für Industriewerte war still und wenig ver⸗ andert. Freund-Maschinen 114, Vogtl. 6½ Panther 7 Prozent höher. Privatdiskont: 53 Prozent. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen 5. Febr. 8 Uhr nachm. in Sydney,„Heſſen“ am 6. Febr. 3 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Bülom“ am 6. Jebr. 6 Uhr nachm. in Newyork.— Abgeſahren die Dampfer:„Rhein“ am 5. Febr. 7 Uhr vorm. von Philadelphia,„Prinzeß Alice“ am 6. FJebr. 8 Uhr vorm. von Cuxhaven,„Prinzeß Irene“ am 6. Febr. 1 Uhr vorm. von Genuga,„Horck“ am 6. Febr. 12 Uhr vorm. von Genua,„Gießen“ am 6. Febr. 7 Uhßr nachm. von Funchal,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 7. Febr. 5 Uhr vorm. von Plymouth.— Dampfer „Wittekind“ paſſierte am 6. Febr. 6 Uhr vorm. Dover⸗ Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hauſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗York, 5. Feb.(Drabtbericht der Red Sta 25. Jan. von Antwerpen ab iſt heute vormittag biez angekeommen. New⸗York, 5. Feb.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Polsdam“ an 25. Jan. von Rotterdam ab, iſt heute nach autttag hier angekommen. dsotterdam, 7. Feb.(Drabtbericht der Holland⸗ Amerſtta⸗Linie Rotlerdam) Der Dampfer„No rdam“ im 28. Jan. von New⸗Polk ab, it heute vormittag hier angetlommen. vine Soutgampion.) Der Schnelldampfer„Oceanie“ m 29. Jan, von Southampton ao, iſt heute nachm, hiet angekomme Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 14. Jan. vorm. in Rotterdam eingetroffen, D. „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 30. Jan. nachm. in Rotterdam eingetroffen, D. „Noordam“ v. Newyork nach Rotterdam am 6. Febr. 9 Uhr vorm. Seilly paſſiert, D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 4. Febr. vorm. von Newyork abgegangen, D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 5. Febr. in Newyork eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u, Bärenklau Nachfolger, Mannheim 5 Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Veragtwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst un Feuilleton: julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Milller. Wie viel wiegen Sie! Der erwachſene Menſch wiegt normaler⸗ weiſe ſoviele Kilogramm, als ſeine Körper⸗ länge in Zentimeter über einen Meter beträgt. Beiſpiel: Körperläuge 172 em., Nacktge⸗ wicht 72 kg. normal. 13393 Maltzym bewirkt Hebung des Appetits u. der Verdauung u. raſche Gewichtszunahme. 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DasFebr. 8 Uhr vorm, in Alexandrien,„Javorina“ am Zahn-Creme Line, Antwerve.) Der Dampfer„Kroonland', am New⸗Hort, 6. Feb. Drahtbericht der White Star für Volkswirtschait und den übrigen redakt. Teil: pflichtgeschäft hat sich in ruhigem Tempo Mundwasser Handelswissensgften Beginn des Somer⸗ Frankfurt a. ſeheſtee 24. April, Das V rleſungsverzeichnis, das eantche Zache! der Handelshochſchule einſchließt, ſowie die en für die kaufmänniſche Diplom⸗, die Handelslehrer⸗ und die Verſicherungsverſtändigen⸗Prilfung werden unentgeltlich von der Quäſtur zugeſandt KUr Verwaltungsausſchuß: Dr. Adlebtes, Oberbürgermeiſter a. D 1 Intensiv- Osram-Lampen Ersatz für Sogenlampen Keine Bedienung! Ruhiges Licht! Prospekte und Voranschläge auf Vertangen. Stotz& GGie. Elektr.-Ges. m. b. H. 1275 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lamps. 22— 1 — 1 eg * Maunheim, 8. Februar. General⸗Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Frankfurter Bffekten-Börse. Frankfurt a.., 9. Feb,(Anfangskurse), Kreditaktien 199.¼ blskonto-Commandit 190.%, Darmstädter 124.% Oresdner Zank 157./6%/ Handelsgesellschaft 168 ¼, beutsche Banx 257.— Staats- bann 153./, Lombarden 24.% Gochumer 217,½%, Gelsenklroben 197 ½, Laufahltte—.—, Ungar——. rendenz beh. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlskont 6 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 8. 7 Amsterdam kurz 169 15 160 föſcneok Parls Belglen Italſen* Obeeck Londeon„ London 15 5 ang Staalspa plere. I. Deutsche. 4% deutsoh..-A. 1 375** 30 40 pr. Lons. St-A. 1 8205 1* 4 bad.Sl.-Anl. 1801 40% 1 22 1908,00 4% Pad..-A. 10 55 3½ bd-St.-.Cab. j f 11 7 bapt.Eb.-A. b. 1915 1918 4 1** 3½ d0, u. Allg. Anl. 3 d0..-.-Obl. 4% Pfälx..-.-Pr. 3½ Pfälx..-.-Pr. 3½ Pl. Konv. 1895 4 flessen von 1909 3 Hessen 3 Saohsen 4 Württemdg. 1919 4 Hannh. 1905-1903 4„ 1912.1917 4Ab. Stat-A. 01/5/½ Bank- zadische Bank Zerg- u. Metallbk. Berf. Handels-Gdes. Zom.- u. Oisk.-Bk. Darmstädter Bank Deutsche Bank Deutschsslat.Bank Deutscke Etf.-Bank Olsoonto-Comm. Dresdener Bank Metallbank und Metall.-G. Elsenb.-Rentbank Alumlalum Neuh. Aschbg. Buntpapfb. „ Haschpapf. u. Bod..-G. Berlin Südd. Iimmob.-Ges. Grün& Bllfinger Wayss& FPreytag Elonbaum Mannh. Frkf.(Henninger) do. Pr.-Aktlen Herkules(Cassel) Mannheim. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih. v. Weltz, Sonne, Spey. Blei-.Slibh. Braub. Bad. Anluinfabrik Cementw. Heldelb. Gementf. Karlstadt Ohem.Werkealbert Oh, Gernsh. Heubr. Ohem. Fabr. Grlesh. D. Gold-.Sild..-A. Farbwerke Höchst .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Ultramarinfbr., V. Wegellg Russfabr. Sudd. Drabtind. Ah. Akkum.-Fdr. Berl. Elektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werke Brown, Soverl&Co. Deutsch-Uebs.(Bl.) Lahmeyer El.-Ges. Schuokert Ausin, Sobuok.-G. Pfandbrlefe. Prioritäts-Obligationen. 80.70 80.675“[Paris kurz 79 733 79.788[Shw,elz,Plätre, 20.487 20.485 Wlen 1 20.450 20.42/NMapoleonsd'or 95.90 8. 7. 134.½ 133 80 138.40 189.40 — 169.10 124% 121. 257.— 25 71 1 119.½ 119.50 191.— 15710 139.40 139. 177.50 177.50 Frankf.NHypoth.-Bk. 216.— 216.— FErkf. Hyp.-Sredltv. 188.40 158.39 Aktien Industrielle 190. 157.25 88.— 40 87.60 405 89.40 Privatalskont 3½ Mh. St.-A. 1910 B. Ausländisohs. 5 Arg.f. gold-A. 1887 5 5% Cninesen 1898 4¹ 899 2* —˙ lapaner 5% Hex. Auss.88/90 3 Hextkan, innère 5% Bulgaren 3% itaten, Rente 4½% Oest. Silderr. 4¹ Paplerr. n Golart. 3 Fortüg. Serie 9 111 —— 4% nele Russ.1905 „94 fussen von 1890 87.— 77.90 99.— 93.20 99.80 70.95 37.50 7— 4 Turk. kv. un. 1903 4„ unlf. 4 Ung. Goldrente 4 Kronenrt. 4 Bad. Prämien 80 4 Oesterr, 1880 Türklsche 8. 75 81.20 81.175 61 125 61.10 80.70 80.65 64.675 84.65 18.29 16.27 *e 45/16 55.10 100.— 89.50 76.30 35.— 67.65 64.10—.— Verzinsliche Lose. 175.50 178.50 160.— 150.50 Unverzinsliche Lose. 97.50 97.80J augsdurger 88.50 88.38 Frelburger und Versicherungs-Aktien. Aatlonalbank Oesterr.-Ungar.Bk. Oesterr. Lündgerbk. „ Ered.-Andt. Pfäſzische Bank Pfälz. Hyp.-Bank Preuss. Hyp.-Bank Deutsche Relchsb. Hhein. Kreditbank Rheln. Rypothek.- Bank Hanndelm Sohsaffh. Banker. Wiener Bankwver. Sbdg. Olskont Bank Ottomane Slemens& Halske 108.— 105.— 120. 120.— 121.— 121.— 153.— 153.— 150.— 150. 445.— 445.— 189.80 189.80 247.½ 247 75 659.1 636.0 349.80 319.80 331./ 334.— 216.— 2 409% 4 16.— 1. 29 ½-23.% 145.50 145.80 163.75 168.1% 145.90 13750 —.— 31.50 Volgt& Haeffner Gummi Peter Reddernh, Kupferw. nlroh. Muhlenw. Strassburg Kunstsefdfbr. Frkf. Lederw. St. ingbert Sploharz Lederw. Tudwlgsh. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer Raschfabr. Hllpert —SBadema(Welah.) Oürrkopp Dalmler Motoren Is.-„Fahr.-u. Autww. asöhfbr. Arltzner Karlsr. Masohfpbr. Mannesmannrwk. Nasoh.-Armf. Klein Pf.NMähm. u. Faherfdb. Gebr. Kayser 558.30 Sohneilprt. Fanktn. 698. Sohrauhspf. Kram. Ver. D. Ooffabriken Pf, Pulvf. St.lngbert 195.0Sohlinox& C0. Ver. Fränk, Sohunt. Sohuhf. Herz, Frkf. Sollingustrie Wolft 'Woll. Lamperth. Ettlingen Kammg. Kalsersl. Waggonfabr.Fuohs Zelfstottb.Waldhot Zad, Zuckerfabrik Frankenth. Zuokib. — 75.— 8. 7. 122.50 123— 151.— 151.— 128.— 138.— 189.½ 194.ù 193.75 198.50 117.50 117.90 138.— 138.50 13.70 138.70 199.½ 199 50 115. 115,.— 132.% 133.25 117.60 11780 130.—130.— r Unternehmungen 175.80 175.75 619— 621.— 105 50 108.50 160.— 180.— 492.— 488.25 313.— 314.— 124 ½ 124½½ 282.4½% 290.75 188.— 155.— 210.50 270,50 294.— 288.— 178.— 178.— 169.89 459.50 138.50 135.50 205— 204.00 135.— 135.— 131.— 131.— 11750 117.80 215.50 214.— 150.— 180.— 235.½ 245.½ 199 50 189.50 390.— 333.— 8. 8 8. 7. .Hyp.-B. S. 14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-Kom. 18 97.— 97— Vvon 1 97.60 97.80 4 g0. 8. 16.17 87.— 87.— 4½ Pr. Hyp.“B. 4 d4. 8. 20 9780 97.0% abgest.——— 4 do. 8. 21 98.20 93.2604 do. ahgest. 94.40 94.40 3½ do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 86.10 88.10 ung 15 87. 87.—4 o. v 1901 95.50 35.60 3½% do. 8. 19 89.— 869.—[4 do. v. 1905 86.— 88.— 3½ do, Kommun.- 4 do. v. 1907 63.10 96.— öpl. 8. 1 96.— 69.— 40% Pr. Pfidor. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 95.70 95.70 8. 15-19, 21•27, 4% do. E. 25 95.— 96.— 31, 32-42 97.— 96.— 4% do. E. 27 95.50 85.50 4 d0. 8. 43 97.30 97.300 4% do. E. 28 98.80 96.80 4 d. S. 46——— 4% Pr. Ffdbr.-Sk.- 4 d0..47 97.30 97.3 E. 29 93.70 965.70 4 dod. 3. 43 97.50 97.50 4% do. E. 30 u. 31 85.90 8⁰ 4 do. S. 49 97.50 97 4% do. E. 32 u. 33 97.50 57.50 4 do. S. 50 97.50 97.50/%¾ do. E. 2—— 4 40. 8. 51 97.80 97.60 50 0. 11 1 90.30 90.30 „ 44 90.— 90.— 3% d9. elnb, v. 305 40..46.80 1801 88.10 88.10 und 32(tligd.) 83.— 88.—4% Rh, Hyp.Bank-⸗ 5 3% do,.45(tligd.) 63.— 88. Pfub. kb..1902.07 96.70 96.70 3½% Pfalz, Hyp.-Bk. 67.10 87. 4% do. Kkdb. ab 1912 95.70 95.70 4 g0. d0. 97.90 97.96 4% do. unk. b. 1917 97.— 97.— 4 ͥ0. 1917 990 9010 10% 10 8 1051 97.— 9— 4 do. 192. ſo do.„.—.— 4 dg0o. 182 98.90 38.96 3½ do. 87.40 87.,40 4pr. Oentr.-Bodea- 3½% do.„ 1914 92.— 67.— Oredit-G. v. 1890 96.— 96.—3½ do. 0,-0. 85.50 86.90 4 do. 1899, 2½ Ital, staatl. und 1803 85— gen. E. 66.0—.— 4 do. v. 1806 95.— 5— 4 10 v. 1907 96.— 96.— Oberrh. Vers.-Ges. 1040 1040 4 do. v. 1909 96.20 89.10J Rannz. Vers.-.-A. 925.— 925.— 4 do. v. 1910 96.50 96.60 Oberrh. Eisend.-G. 95.50 30.50 4 Fr. Centr.-Kom. Hannh., Stadtanl. 96.75 36.75 von 1901 94.30 94.40l Bayer, Staatsanl. 100.30 100.30 Sulzbach, Schwiegervater, die Pferde ausſpannen helfen. ſchlug hierbei aus und tra · ſo an den Kopf, daß er bewußtlos tiederſank. ſofort herbeigerufene Arzt ſt delbruch feſt und ordnete rung in das akademif delberg an. JEberbach, 6. Febr. ereignete ſich vorgeſtern a Unfall. Die Mühle, zu der au 6. Febr. Ein ſoforlige che Krankenhaus nach bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich hier geſtern abend. Der verheiratete Wagner Anton Hilkert wollte ſeinem der ihm Holz angefahren hatte, Das eine Pferd f Hilkert ſo unglücklich Der ellte einen Schä⸗ Ueberfüh⸗ Hei⸗ In der Gaimühle bend ein ſchwerer ch eine Wirt⸗ Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. 8. 55 8. 15 127.90 127.80l[Oest. Neridlonalb. 115.½ 115.— 152.½ 183.[Baltiimore u. Ohlo 105.¼ 105½ Sudd. Elsenb.-des. Hamburger Pagket Rorddeutsch. LIoyd 118.— 118.%0Schantung.-B. Oest.-Ung.Staatsb. 153.¼ 153.½ Axktlen 131.— 131.% Oest, Südd. Tomd. 24.½ 24.1 8fprinoe Henry Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 177.½ 177.1[ Harpener Bergbau 185./ 196.½ Boohumer Bergb. Buderus Condord. Bergb.-G. Deutsoh, Luxembg. Ssohweller Bergw. Friedriohsh.Bergb. gelsenklrohener gewerksoh, flossl.—.— Nachbörse. Kradltaktlon 193.½, Olskonto-Commandit 190.¾ Stantsbahn 153./, Lomdarden 24./ 217.— 217.[Hassen. Bergbau 117.½ 117.50 Kallw. Aschersleb. 32J.— 324.—Kallw. Westeregeln 20g./— 165./ 166.1[ Oberschl. Eisenind. 87.— 262.% 263.— — Berliner Eiiekten Bö. 8e. Berlin, 8. Febr.(Anfangs-Kurse.) 8. 10 8. 7 Kreditaktlen—— 200.75 Laurahütte 179.75 179.50 Dlsdonto-Komm. 190.12 190.50 Phönix 83.½ 283.½ Staatsbahnen 153.%/ Harpener 195./ 198,½ Lombarden 24.½ 24.½ Tend.: beh. Sochumer 217.¼ 217.75 Berlin, 8. hebr.(Sohlusskurse.) 8. 8. Wechsel auf Aranbg. Bergwksg. 327.50 428.50 Amsterdam kurz 169.05—.—Zergmann Elektr. 120.50 120.10 Weohsel London 20.495 20.18 Sochumer 217./. 217.1 Woonsel Paris 31.47 81.15 Srown, Soverl A00. 148. 144.70 Weohs..Wien kur: 84.62 64.65 Bruohsal. Maschfb. 341.— 341.— 4% Relohsanleihe 100.— 100.—Chem, Albert 445.— 445.— 3½% Relohsanl. 39.40 88.40] balmler 312.50 314.— 3% ftelohsanlelhe 77.70 77.75 Ueutsch-Luxembg. 165¾ 167.¾ 4% Oonsols Dynamit-Trust—ů— 31/½% 5„ deutsch-Uebersee 164.— 163.90 30% 35 D. Gasglünl, Auer 468.— 34.— 4% Bad. v. 1901 D. Waffon u. Mun. 570. 4%„„ 1908/09 D. Steinzeugw/erke 237. 3½„ Honvert. Elberfeld. Farben 549. 3½„ v. 1902/07 Essen. Kreditanst. 160. 3½0% Bayern Fadon Mannstädt 142.70 142.70 3½% Hessen Faber Blelstiftfbr. 263.70 269.— 3% Hessen Felten& Gulllaume 149.80 149.20 3% Saohsen Arltzner Maschin. 294.50 294.50 Gr.Berl.Strassenb. 175.80 176.20 Gelsenklrohner 197.½ 197./ 5 Harpener 195.½ 195.%¾ Höohster Farbwk. 634.70 635.— Hohenlohewerke 177.20 177.20 Kallw. Aschersleb. 189.— 159.— Kölner Bergwerk 512.— 512.— 4% Argent. v. 1897 5 Ohinssen v. 1896 4½ Japaner 4% Itallener Mannh. Stadtanl. 4 ODest. goldrente 3 Portug. unif..3 5 Rumänon v. 1903 Oollulose Kosth. 174.20 177.— 4% Russ. Anl. 1902 20 Lahmeyer 125.20 122.— 4 Türken unif. 85.50 66.50 Laurahutte 170.½ 179.½ Türk.300 Fro.-Lose 10.80 158.90 Lloht und Kraft 12720 127.53 4% Bagdadbdahn 30.50 80 30/ Lothringer Cement 126.70 128.70 Dest. Kreditaktſen 199.— 200.— Ludw. Loewe& Co. 314.50 315.— 4% Ung. Goldrentse— 5110 Rannesmannröhr.—— 210.20 %„ Kronenr. 340 8416/ Obersohl. Elsb.-Bd. 104.20 104 40 Berl. Handels-des,.— 109.½ Orensteln& Koppel 284.50 204.50 Darmstädter Zank 125.— 125.— Phönlx 282.1½ 282.7% 12 2 Deutsoh-Aslat. Bk. Rhein. Stahlwerke 168.30 168.50 deutsche Bank Bombacher Hütte 163.60 163.70 Disdonto-Komm. Rüttgerswerken 194.— 195.— Dresdner Bank Sohuokert 145.50 145.60 Belohsbank Slemens& Halske 217.— 216.70 meln. Kredltbank Sinner-Brauerel 242.20 240.— Russenbank Stettiner Vulkan 161.— 177.20 Sohaaffh. Bankv. 0Tonwar. Wieslach 122.50 122.50 Süldd. Diso.-G..- Ver.Glanzst.Elherf. 645.— 637.50 Staatsbahn Ver. Köln-Rottwell. 329.70 333.50 Lombarden Westeregeln 208.10 208.60 Baltlmore u. Ohlo Wstf. Dr. Langendr. 120.— 118.20 Canada Paolflo Witten, Stahfröhr. 204.50 208.— Hamburger Packet 2Zellstoff Waldhof 233.20 234.— Hansa 288.— 298 70 Otavi 106.10 108.10 Rorddeutsch,LIoyd 117.50 118.— South West-Afrilka 128.20 129.40 Adlerwerk Kleyer 517.— 821.— Vogtl. Maschinfbk. 469.— 463.— Allgem. Elektr.-G. 239./ 239.% Raphta Petrol.-Rob.344.70 344.— 261.50 28.20 Ver. Frant. Sopuht484.— 134.50 Aluminum Anillia 540.— 589.— Blelef. Maschlnenf.490.— 490.— 430.— 431.0 Ndg. Südam. ppfsohl.198.— 198.20 Prwatdiskont—%, (Telegr.) Nachbörse Anllin Troptow W. Berlin, 8. Febr 5 8. 475 153.75 153.50 24.½ 24.25 Staatsbahn 8. 75 199.% 200.— Lombarflen 190.— 199.25 —— Ausländische Eflekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Ankangskurse der Effektenbörse. Kredſt-Aktlen Diskonto-Komm. London, 8. Febr.(Telegr.) %8 Consols Premler 5 3 Relohsanleſhe Bandmines 5 + Argen atohlson oomp. 0 +ltaſllener Canadlan. ½ 245. lapaner Baltimore 104./ 104.½ 3 Mexikaner Ohioage MMwauke 116.½ 115¼ 4 Spanler Denvers oom.— Oitomanbank Erle dom 32.— 31.¼ Amalgamated Arand Trunk ord..% 30.½ Anacondas Ar. Trunk Ill pref 83.— 53.2% Rlo Tinto toulsville 12.¼ 142.½ Central Mining Missvurl Kansas 23½% 28.1 Oharteres Ontarlo 32.½ 32.½ De Beers Rook island 24.¾8 24.½ Castrand Southern Paglflo 107.— 102.% Geduld Southern Ralway 23.— 27.% golafields Unlon oom. 186./ 164. lagersfontein.½%.½ Steels dom. 66.½ G8. Mosdersfontein 13.— 13.—] Tendenz: stetlg. * Dn Parlser Effskten-Börss. Parls, 8. Febr. Anfangskurse. 8. 7. 8. 7. 30% fente 88.97 89.02J Debeers 334.— 541 Spanier 92.45 92.25 Sastrand Törkische Lose—.——.—Goldfield 78 18 Banque Ottomane—. 64.— Randmines 177. Rio Tinto 1942 1832] Tendenz: fest. Chartered 34.— 34.— Wiener Effsaten-Börse. Wien, 3. Febr. orm Uhr. 85 5 8. 6 Kredltaktien 6,.0 Oest. Baplerrente 67.20 87. Länderbank 512.50 517.500„ Silberrentes 97.50 67.60 Wien, Gankveren—.—. Ungar. goldrente t40 104.40 Staatsbannen 707.— 708.b0[„ Kronenrt. 34.30 34.35 Lombarden 115.20 103.20 Alpine Hontan 1032 1037 Marknoten 118.03 116.03/ Skoda 611.50 816. Weohsel Parls 95.30 95.,80] Tendenz: runlg. Oast. Kronenrente 64.65 64.65 Wien, 8. Febr. Machm..50 Uhr. 8. 7. 8. 7. Kredltaktlen 624.20 623.50 Oest. Paplerrente 87.30 87.50 Ossterrelch-Ung. 2040 2050]„ Slilberrente 87.50 87.60 Bau u. Betr.-Gl.—.——.—„ doldrente 107.30 107.45 Unionbank 595.— 596.— Ungar, goldrente 104.40 104.40 Ungar. Kredlt 618.— 817.:„ Kronenrt. 64.95 64.30 Wien. Bankvereln 510.— 510.—] Woß. Frankf. vIsta 118.01 118.03 Länderbank 513.— 512.—-]„ kLondon„ 24.17 24.18 Turkische Lose 225.— 226.—„ farls„ 8580 35.80 Alpine 1032 1033„ Amsterd.„ 199.75 199.75 Tabakaktlen————Kapoleon 19.19 18.19 Hordwestbahn———— Harknoten 118.01 118.92 Oester. Waffenfdr. 951.— 952.— Ultimo-Moten 116.03 118.05 Staatsbahn 708.— 707.—[Skoda 820.— 810.— Lombarden 115.20 113.50 Tendenz: ruhlg. Zusohtherad B.—— Produkten-Börsen. Berliner Proüuktenhörss. Berlln, 8. Febr.(Telegramm.)(Produktenbörse.) Prelse in Mark per 100 Kg frel Beriſn netto Kasse. f. 900 8. 7 Welren Ral 208.75 209.— MHals Mal—— zull 21025 210.30 Juli—— Soptember—— 294.————.— ——— HRudöl Februar 56.70 66.70 foggen Ma! 173.75 174.25 Mal 64.40 62.40 Jull—.— 174.75 Oktober——s Ssptemder———.——— ———— Spfritus 70er loooo——— Hafer Mal 171.50 172.—[Weizenmehl.— 28.— juli 178.25 173.75 Roggenmebl 28.80 23.30 Antwerpener Produktenbörse. 8. Fehruar 1912.(Anfang) Welzen foest. 8. 7. gorste 8. 75 ber März 20.55 20.52 per März 12.05 170 per Nal 20.32 20.32 per Nal 15.60 15.75 per Julſi 20.25 20.25 per Soptember———.— Amsterdamer Produktenboess. Amsterdam, 8. Febr.(Sohlusskurse.) 8 45 Rüböl looo—.— 35.— Lolndl looo—-· 28.¼ Februar——— März 23.¾ 28.1 5 Mal-Aug. 33.— 32.%¾ März-Aprl!—— 27.8 füböl Tendenz Mal-August 27.½ 28.% Kaffoe ſooo 54.— 54.— Tendenz fest. Lverpooler Produktenbörss. Lverpool, 8. Febr.(Anfangskurse.) Welx.Rt. WInt. st. 8. 7. Oift. Mals La Flat. rh. 8. 7. Olty der Rärz 75 ZS% e bper März 5½3% 5/%— por Mal 713¼ 7/3¼8—/] per Aal 5/0%/ 5/˙— Budapester Prodaktenbörse. Budapest, 8. Febr. Getreldemarkt.(Teſegramm.) 8. 1 8. 2 per 80 Kg. per 50 Kg. per 50 kg per 30 lg. Welx. Apri 11.71 stet. 11.21 ruh. Hafer April 10.45 stet. 10.43 WIII. 5 87 kt..88.86 „ Okt. 1228 1225 mals Ral.76 stet 774 stet. Rogg. Aprif 10.82 ruh. 10.05 fuh.]„ jull.98.94 „ Okt..74.78 Kohlraps 16.80 fest. 16.45 fast Wotter; Nebelig. Pariser Produktenbörse. 8. 7. f. 80 Hafer Februar 21.50 21.65 fübsl Februar 73.0 74.½ Arz 21.50 21.80 Rudöl Närz 73.— 73.— März-jun! 21.50 2ʃ(45 März-Jun! 70.%½ 78.½ Mal-Aug. 21.25 21.45 al-Aug..— 68./ Roggen Fobruar.— 20.— Splritus Februar 37.— 37.½ Müärz 20.25 20.25 März 37./ 37./ März-lunl 20.75 20.25 Mal-Aug. 33./ 39.%½ Mal-Aug. 20.28 27.70 Sopt.-Dex, 39.½ 39.½ Wolzen Februar 227.80 27.88 Lelnöl Februar 67.— 67.½ irz 60 27.75 März 65./ 63.¾ MHärz-Jun! 27.75 27.75 Müärz-Jun! 63.% 63.6½ Mal-Aug. 2735 27.5 MHal-Aug. 62./ 62.1 Rehl Februar 37.70 37.49 Bobzucker 88loo%% 28./ 25.½ März 37.10 36.95 Zuoker Februar 30.½ 30.½/ MArZ-Aun 36.860 39.75 Rärz 30.½ 30./ Mal-Aug. 95 38.40 Mal.-Aug. 31.½/ 31.½ Talg 60.— 82.— Okt.-Jan. 31.¼ 31.½ Ankangskurse. Zucker. Hagdeburg, 8. Febr. Zuokerberloht. Kornzuoker 88% o. 8 25—.30—, Machprodukte 75% o. S..45.80, sohwächer. Brografflnade l. ohne Fass 19.50——19.75.—, Krystallzuoker.mit S. 00.00—.00, gemahlene Rafflnade mit Saok 19.25——19.50—, gemahlene Rehlis mit Sack 16.75—1g.——, Still. Magdeburg, 8. Febr.(Telegr.] Rohzucker 1. Produkt tran- alto frel an Börd Hamburg per Feb..60—..,.62½.., per Mürz.62½.,.85—.., per Aprll.72½.,.72½., per Mal.85—,.1.82/. B. per August 10.12½.., 10.15—.., por Okt.-Dez,.84½.,.95— B. Tendenz: sohwächer, mild trübe. Hamburg, 8. Febr.(Telogr.) Zucker per Febr..55—, per Fürx.60— Aprif.67½, Mal.82½ Aug. 10.10—, Okt.-Dez. .95.— ruhlg. Kaffee. Antwerpen, 8. Fehr. Kaffee Santos good average ber März 79.½ Mal 80,½ Jull 80.½, Sopt.— Hamburg, 8. Febr,(Telegr.) Kaffee good average Santo dor März 65.¾, Mal 60.½, Sept. 65½ Dez, 65¼ stotig. Schmalz. Antverpen, 8. Febr.(Telegr Amerikanlsches Sohwelne⸗ sohnmalz 133½, Salpeter. Antworpen, 8. Febr.(Telegr.) Salpoter Febr.-März 1914 28.85. lodo, 28.80, Mal Wolle. Antwerpen, 8. Fehr,([Telegr.) Deutsche La Flata-Kammzug- wWolle per Jan. 6,15, März.15, Hai.12, Juli.10. Häute. Antwerpen, 8. Febr.(Telegr.) Häute Stüok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 8. Febr.(Telegr.) Baumwolle 64½ stetig. Antwerpen 8. Fehr.(Telsgr.) Fetroleum Raff. disponlbel per An, 23.½, Febr. 28.½% Kärz-Aal 24.— * Berlin, 8. Febr. Produktenbörſe. Vom Auslande lagen keine Anregungen vor, dagegen blieb das Inlandsangebot für Roggen ſowie für Weizen ſehr umfangreich. Der Getreidemarkt ver⸗ lehrte daraufhin bei ſehr ruhigem Geſchäft, für Brot⸗ getreide und Hafer zu unveränderten Preiſen. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: bedeckt. ſchaft gehört, beſitzt eine Acetylen⸗Gasanlage. Da das Licht nicht richtig brennen wollte, be⸗ gaben ſich die beiden noch ſchulpflichtigen Söhne des Wirtes mit einer Laterne in den Raum, in welchem ſich der Gasbehälter befindet. Es er⸗ folgte plötzlich eine Exploſion, durch wel⸗ che die beiden Knaben ein großes Stück fortge⸗ ſchleudert wurden und verſchiedene Brandwun⸗ den, beſonders im Geſichte erlitten. Es beſteht Gefahr für das Augenlicht der Verletzten. Lahr, 7. Febr. Geſtern abend pielte ſich hier in der Kaiſerſtraße ein Liebesdrama ab. Der 24 Jahre alte Schloſſer Britz aus Nonnen⸗ weier gab auf die 20 Jahre alte Tochter des Landwirts Göhringer drei Revolverſchüſſe ab und verletzte ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in die Bruſt. Britz war mit der Göhringer ver⸗ lobt. Dieſe löſte, wie die„Lahr. Ztg.“ berichtet, vor einiger Zeit auf Wunſch hrer Eltern das Verhältnis. Britz war darüber derart rebittert, daß er beſchloß, ſich zu rächen. Er wollte das Mädchen und ſich töten. Sein Plan gelang ihm aber nicht vollſtändig, denn die Schußverletzun⸗ gen, welche er der Göhringer und ſich beibrachte, ſind nicht lebensgefährlich. Der Täter wurde verhaftet. ke. Iſtein, 6. Febr. Bei der Einfahrt in den hieſigen Tunnel ſprang geſtern aus dem.20 Uhr vorm. nach Baſel abgehenden Perſonenzug 876 aus einem Abteil zweiter Klaſſe, während ſich der Zug in voller Fahrt befand, ein in den J0er THarszottel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Machrlenten“ Marx& Goldschmidt, Maunhelm Telegramm-Adr.: Hargold. 8. Februar 1913. Provislonsfreil 222 ˙ w Wir sind als Selbstkontrahenten Wa Käufer unter Vorbehalt: 0% 0% 5⁰ 0 Atlas-Lebensversloh.-desellsch., Ludwigshafen] N. 425 Badlsche Feuerversioherungs-Bank.. 230 M. 210 Baumwollspianerel Speyer Stamm-Aktlen 32— 5„ Vorzugs-Aktlen 84 75 Zenz& 0, Hannhemm[252 2⁵⁰ Zruchsaler Brauerss-desellschaft 6²— Bürgerbräu, Ludwlgshafen— 2⁴5⁵ beutsche Celluloldfabrik, Lelpzig— 2⁴8 Deutsohe Sudseephosphat.-G. 170 164 Furopa, Rllokvers., Berlin. 530 N. 315 Ersts Deutsche fRamlegesellsch., Emmendingen] 390 385 Erste Desterreloh. Glanzstoffabriken 173 16⁴ Fahr dedbr.,.-., Pirmasenns 71 57 Elink, Elsen- u. Brondeglesserel, Mannkelm 5⁰— Füatin d m. d l 152 Herrenmüble vorm. Genz, Heidemerg 82— Kinematografle u. Filmvertelh., Strabburg. 142— Kuhnle, Kopp u. Kausob.-., Frankental 138 133 London u. Provinolal Sleotrio Theatres Ltd.19 18.— Maachinenfabrik Werrggng 11¹— Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 118— Ossterr. Petroleum-ind.„Oplag“g— K. 2850 Pabeflo Phosphate Shares afte shares I..%— N„ lunge e 25 brellsslsche Auokvorsföherung— 320 Hheinau Terrain-Gesellschaft.— 12⁵ Rhelnlsche Autom.-Gesellsch,.-., Mannheim] 244— Hheinisohe detallwarenfabrlk, denubsch.„ M. 240. 225 Hhelnschlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm,—— Sohlosshotel Heldelbergg— 5 Stahlwerk Hannhemm 12² 1 Süddeutsche jute-Industrie, Mannhem 104 102 Süddeutsche Kabel, Hannhelm, Genußsch. M. 165 ͤ Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-EInrioht.] 185— Unlonbrauerel Karlsrunness 6⁰0 Unlon, Proſektſonsgesellschaft, Frankfurt— 275 VIta Lebensversich.-Gesellschaft, Mannhelim, M.—. 540 Waggonfabrik Rastattt. 9³ Weissonbofterrain.-., Stuttgart 8— Westdeutsohe Elsenwerke Kraxßg 191 188 Tschocke-Werke, Kalserslautern 130— „„„„„„CCCCCFGPCã ĩVtſꝙ4 ð Jahren ſtehender franzöſiſch ſprechender Rei⸗ ſender. Der Sprung gelang. Der Zug wurde geſtellt und der Entſprungene verfolgt und in einem Gebüſch eingeholt. Man verbrachte ihn in den Ortsarreſt nach Ehingen, wo der Mann anſcheinend in einem Tobſuchtsanfall die Fenſter cheiben einſchlug und mit einem Glas⸗ ſcherben verſuchte, ſich den Hals zu durch⸗ ſchneiden. Drei wachehaltende Männer konn⸗ ten den Tobenden nur mit Mühe bewältigen; er hatte ſich bereits eine klaffende Halswunde beige⸗ bracht. Der bermutlich plötzlich irrſinnig gewor⸗ dene Mann wurde nach Lörrach verbracht, —— 2 Deutsche Aktiengesellschaften u, 2 + 2 ausländische Papiere. Wochenkurszettel. Nannhelm, 8. Februar 1913. Aktlen. Aktlen. 7 31. Aluminlum-industr. 262.— 259.— Holzverk, Konstanz 334. 333.— Bergmanns Elektr. 120.25 120.50 Malnzer Aktlenbr. 176.— 176.— Berl.-Anh. Maschf. 173.— 173.25 Mannesm.-Höhrwk, 210.50 21.80 Bruchsal. NMaschf. 341.— 339.50 Md. Gummif, Peter 78.— 62.40 belmenh. LInoleum 388.— 393.— Moenus Masohfbk. 300.— 297.90 D. Gd.-.Slibsch.-A. 658.50 662.—]Orensteln& Koppel 204.60 205.— .-Uebersee-Elek. 163.70 163./ FPatzenhof. Brauer. 235.— 235.— b. Waffen- U. HMun. 570.— 565.80 Pfefferberg 189.50 189.— Dynamite Frust—. 177.75 Rombscher Hütten 163.70 164.75 Esohweller Bergw. 202./ 201.— Sohubert& Salzer 313.50 313.75 Felt.& Gullleaume 149.20 149.50 Schulthelss 248.75 248.50 Ges, f. el, Untern. 170.75 171.25 Stöhr Kammg.-Sp. 178.50 176.50 Hartmann Maschf. 138.80 140.— Tucher-Braueref 258.— 259.— Hedwigshutte 154.— 155.—Berl. Klndibrauer. 233.30 233.25 Hohenſohe Bergw. 177.20 175,50 Sohllnok& O0,% MHbg. 204,40 20.— Proz. Kurs vom 7. 31. Proz. Kurs vom 7. 31. 4½ Oest. Silb.-Rt. 87.50 87.854 Kp, Rudolfsb, Ung. Gold-An!.(Salzkgb.) Prt.—-— 93.10 Elsernes Tor 71.80 71.804 Ug. Lok.-Elsb.- 3½ Ung. Kronenrt. Prt. rz. 4 105% 5780 87.80 von 1897 74.20 73.70 4½%½ Ug. Lok.-Eisb.- 4½ Russen v. 1905 100.— 100.— Prt. rz. à 100% 93.— 93.— 4 FK.Goldanl.1902 90.60 90.30 4 Kursk-Klew- 4 Poln. Pfandbr. 101.40 90.20 Elsb.-P.(gar.) 90.70 90.40 5 Argent. v. 1909 4 Roskau-Kas. in Boſd 99.90 101.10 Elsb.-P.(gar.)—= 68.50 3½% Buenos-Alres 4½% Moskau-Ras. Prov.-Anlelhe 69.75 69.60 Elsb.-P. v. 1911 95.80 98.— 5 Buen.-Alr. Pr.- 4 Moskau-Klow- Anl. von 1908 89.90 99.90 Woron.-Elsb.- 4½% Ohil. Anl. von Prt,(gar.) 86.90 88.— 1906 la Gold 91.50 91.25 4½ Moskau-Klew- 5 Ohlnes. v. 1895—.— 103.90 Woron.-Eisb.- 5 Ohln. St.-Eisb.- Prt. von 1909 96.05 96.75 Anl.(Tientsln- 4 Russ. Sudostb, Puk.) von 1908 95.30 96.60 P.(gar.) v. 1897 67.— 87.40 5 Grledh. v. 1891 4 Fuss. Sudw'.⸗ (1,0%)—.— 838.60 Prt.(gar.) 87.50 67.85 4 Grieoh..-Anl. 3 Transk. Elsb.- (1,75%) 54.— 63.60 Prt.(gar.) 74.70 74.50 5 Rumän. v. 1903 99.50 99.95 4 Warsch,.-Wien. 4 gumän. v. 1908 88.— 88.— Elsb.-P.(gar.)—— 687.75 5 Sao Paolo dd.- 4 WiIadlk.-Elsb.- Anl. von 1908 100.50 100.80 Prt.(gar.) 88.70 87.50 4 amoct. Serben 4½% Wadkk.-Eisb.- von 1895 81.30 61.10 Prt. von 1909 96.— 97.70 4½ Slam. Anlelhe 97.10 97.25 4½ Anatol, Cgar.) 94.390 94.30 4 furken v. 1903 75.70 75.70 4½ Anat.Erg.-Netz 94.30 94.30 4% Bukar. St.-Anl. 4 Ital. Mittelm.- v. 1898 Kkl. St..— Gold-Prt.—— 5 Buon.-Alr. St.— 3 adedonler 52.90 62.90 Anl. von 1892—.— 102.553 Portug. Elsb. 5 Buon.-Alr. St.— Prt. von 1885 73.80 73.30 Anl. von 1909 99.80 99.604 Centr. Paolflo 4½ Buen.-Alr. St.- I. Ref. Atg. Bds. 95.50 93.40 Anl. von 1888 39.40 96.705 Denver u. Rio 4 Lissab. Stadt- Grande Ref. Anl. von 1888 77.10 77.00 rückz. 1955 90.60 90.75 4½ Moak. Stadt- 4 Ulllonols Centr. Anlelhe kl. St. 84.— 94.00 Bonds rz. 1958—.— 66.50 5 Bio de Janelro 4 MIss. Pao. Bds. Gold-A. v. 1909 100.70 101.10 v. 1905 ruokz. 4 Böhm. Nordb. à 102½ 70.90 710 Gold-Prt. 94.— 94.50 4½% Mat. Rallroad 4 Dux-Bodenb. of Rexiko 8d. Gold-Prt.—— 89.75 ruokzahl. 1928 98.— 98.90 4 Sttr. Ellsabeth- 4 Korthern Pao. Bahn-Prt. 92.30 92.30 Pr.-Llen Büds. 99.— 99.30 4 Ferd Mordb-.———3½ Pennsylv. Bds. 4 Fr. losefsb.-P.—.— 389.¼(l. Akt. konv.) 97.— 97.— 4 CLasch.-Oderb, 6 St. Louls und Gold-Prt.—— 89.80 8. Franz, Bus, 12— 4 Dest. Lokalb. rllokz. 1919—.— 105.— Prt. von 1887—.——. J5 St. Louls und ö 3 oest. Staatsb, S. Franz. Bds. 62.60 83.10 Prt. von 1895 74.40 74.30 4 Union Faolfle 5 Oest. Sudd.-G. J. Atg. Bonds 89.50 89.50 Prt. von 1885 99.25 89.20 4 Oest. Südbahn- Gold-Prt. 75.50—.— Shares. 72. 81. Shares. 7.„ Brakpan Hlne 4% 4¾ Voorspoed Dlamond 1½% 11%% Houderfonten 124% 12½ Cons. Aines Sel. 1076 13 Westrand oons. 1431304 d Mozamblque 168h9d 1755•d Wolhuter Gold Mins ½ 8% Transv. Goal Trust 2½ 2½ Orown MIne 7½ 1sTransv. Oons. Land 1½ 1½ Eldorado Banket,%½ 1½¼18 Abesso Gold Mining 1 1⁰5 Olant Mine„% 1½ Ashantl Goldflelds 1½ 1½ Glode& Fhön 1% 110½Fant Conso“ 80 70080 Tanganylka 2% 24½½ Amalg. Gold Coast 1 15752 Zambesſa Expl. 158034 152060 Tagusy Mine& Expl./ 2½% Jagersfontein 7/16%6 Fernspr.: Nr. 58, 1637, 6435 Stenographi Man Mb. Deutſcher Neichstag. (106. Sitzung, Freitag, den 7. Februar.) Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Liseo. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. der Elal des Reichsamts des Juneren. (15. Tag.) Die Beſprechung der Wohnungsfrage wirh fortgeſetzt. Mit zur Beratung ſtehen die beiden Reenne der Budgetkommiſſion, die erhöhte Summen zur des Baues von Kleinwohnungen fordern, und die den Staat beranlaſſen wollen, unter gewiſſen Bedingungen die Bürg⸗ ſchaft für die qweiten Hypotheken der Kleinwohnungs⸗ bauten gemeinnütziger Baugeſellſchaften zu übernehmen. Abg, Dr. Jaeger(Zentr.): 5 Das Reich darf die Wohnungsfrage nicht außer acht laſſen, auch wenn Preußen jetzt nach langem Prängen eine Vorlage vor⸗ elegt hat. Wir wiſſen ja aber noch gar nicht, was daraus wird. Wir wiſſen auch nicht, ob die anderen Staaten nach⸗ folgen werden. Das Reich iſt ein einheitliches Wirtſchafts⸗ 1 8 alſo muß auch die Wohnungspolitik einheit⸗ ich ſein. 5 Abg. Dr. Gvetting(Natl.): Wir bedauern, daß einem Vorgehen des Reiches durch die Veröffentlichung eines preußiſchen Wohnungsgeſetzes vorgegriffen wurde. Wenn jetzt die Landesgeſetzgebungen dieſe Aufgabe in die Hand nehmen, ſo wird hoffentlich ſpäter ein Reichsrahmengeſetz geſchaffen, das ſie alle zuſammenfaßt. Bei der ſtaatsrechtlichen Lage der Dinge müſſen wir dieſe Entwickelung vorläufig ab⸗ warten. Ein größeres Gewicht wäre deshalb auf die praktiſche Arbeit zu 1 Die Einzelſtaaten müſſen eine richtige Kredit⸗ hilfe durch Regelung des Lopothelen⸗ und Pfandbriefweſens ein⸗ richten. Das Reich könnte ſie dabei durch ſeine Garantie unter⸗ ſtützen, in 1 0 Beziehung könnte ein Reichspfandbriefamt nütz⸗ lich wirken. In den einzelnen Fällen kämen für die Kredithilfe die Städte in Betracht, die ihrerſeits auch Privatuntexnehmer Unterſtützen. 10 Weſche wir freuen uns, daß dieſe wichtige Auf⸗ gabe durch einen Ge in Angriff genommen iſt Hier gilt vor allen Dingen das Wort: Doppelt hilft, wer ſchnell hilft. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Wir halten die Wohnungsfrage für eine der wichtigſten Auf⸗ gaben der Gegenwart. Indeſſen gehört ſie nach unſerer Auf⸗ faſſung den Einzelſtaaten. Dieſer Anſſcht iſt ja auch der Staats⸗ ſekretär, wie er in der Kommiſſion erklärt hat. Er hat aber hinzugefügt, daß, wenn Preußen ein ſolches Geſetz nicht ein⸗ bringe, er es ir Reiche vorlegen werde. Mit dieſer Er⸗ klärung können wir uns nicht einperſtanden erklären. Gewiß iſt das Reich ſormell zuſtändig für alle Fragen, aber es darf nicht in beſtehende Rechte eingreſfen, ohne den Sinn der Verfaſſung zu verletzen. Das Reich kann gewiß ſeine Zuſtandigkeit erweſtern, aber es darf dabei nur von ge⸗ wiſſen Grundſätzen Gebrauch machen. Die g ee be n ſoll nur da eingreiſen, wo die Einheitlichkeit des Reiches nach außen in Frage ſteht, wo wirtſchaftliche Bedürfniſſe oder ſonſtige Lebensbedürfniſſe eine einheitliche Form verlangen. Auf dieſer Grundlage können wir auch einer Erweiterung der Zuſtändigkeit des Reiches zuſtimmen. Wir haben das mehrmals getan, ſo noch beim Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, Aber es gibt be⸗ ſtimmte Grenzen, und ich kann es nicht für berechtigt erklären, wenn das Reich ſeine Zuſtändigkeil lediglich mit der Begründung exweitern wollte, daß der Inhalt der Landesgeſetzgebung den Anſichten und Abſichten der Reichsregierung nicht entſpricht.(Sehr richtig! rechts.) Mit dieſer Begründung darf meines Grachtens die Zuſtän⸗ digkeit des Reiches niemals erweitert werden. Daher bin ich auch mit Graf Poſadowsky nicht einverſtanden, daß, wenn das preu⸗ ßiſche Wohnungsgeſetz nicht zuſtandekommt, das Reich eingreifen müſſe. enn ein Gebiet den Einzelſtaaten überwieſen iſt, hat das Reich kein Recht, eine Kontrolle über die Einzelſllaaten in Anſpruch zu nehmen.(Bravo, rechts.] Auf dieſem Standpunkt haben auch immer die verbündeten Regierun⸗ gen geſtanden. Es folgt auch aus der Analogie der ſonſtigen Handhabung, die keine Vefugniſſe des Reiches zur Kontrolle und Aufſicht der Einzelſtaaten beanſprucht. In dieſer Weiſe hat es auch Bismarck gehalten. Wenn unter ihm die Dinge ſo glatt ver⸗ laufen ſind, ſo geſchah das namentlich deshalb, weil er mit be⸗ onderer Vorſicht und Rückſicht die Befugniſſe er Einzelſtaaten geachtet hat. Unſeres Erachtens ſoll davon nicht abgegangen werden, Wir find deshalb nicht damit einverſtanden, daß der Staatsſekretär des Innern das Eingreifen des Reiches mit jener Begründung in Ausſicht ſtellte. Eine gewiſſe erhöhte Bedeutung gewann die Erklärung des Staatsſekretärs noch durch den Zeitpunkt, wo ſie erfolgte. Der preußiſche Geſetzentwurf war bereits fertig, und Preußen war geneigt, ihn einzubringen. Trotzdem erfolgte in jenem Zuſammenhang dieſe Erklärung des Staatsſekretärs. Der Reichstag macht wiederholt den Verſuch, indie Rechte Preußens einzugreifen dahin rechnen wir das Mißtrauensvotum gegen die preußiſche Polenpolitik und den ſoztaldemokratiſchen Wahlrechtsantrag. Es iſt immer das⸗ 91 ein Rütteln an den Grundlagen der Ver⸗ aſſung, des bundesſtaatlichen Eharakters des Reiches. Der Zweck iſt hier klar ausgeſprochen worden. Sie wollen das deutſche Reich in einen Einheitsſtaat berwandeln, auf demokratiſcher Grundlage, und daher kommen dieſe Angrifſe auf die Verfaſſung. (Zuſtimmung rechts, Unruhe und Lärm 5. d. Soz.] Wir müſſen daher ausſprechen, daß guch das Verhalten des Ver⸗ zreters des Reichskanzlers nſcht ganz der Verfaſſung entſprochen hat.(gZuſtimmung rechts, Unruhe links.) Das Weitere werden ſpir abwarten, bis das Geſetz vom Landtag erledigt ſſt. Im übrigen bleibt auf dem Gebiet des Wohnungsweſens dem Reichsjuſtizamt viel zu tun übrig, mit der weiteren Ausgeſtaltung des Erbbau⸗ rechtes, des Hypothekenweſens, womit wir im allgemeinen ein⸗ berſtanden ſein können. Auf dem Gebiete des Wohnungsweſens ſut übrigens Preußen mehr als das Reich, es wendet weit größere Mittel auf. Wir wünſchen daher, daß das Reſch ebenfalls auf dieſem fortſchreitet, nicht bloß als Arbeltgeber, ſondern es muß auch borbildlich wirken. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Nißdentungen und Mißverſtändniſſe meiner Erklärungen in der Budgetfommiſſion zwingen mich aus⸗ führlich auf die Vorgäng⸗ einzugehen. In der angenehmen Form, n die* Weſtarp ſeine Auseinanderſetzungen gekleidel hat achen b. d. Sog.), kann man leicht 70 einer Verſtändigung Aber udgetkemmiſſion haben ie Verhandlungen in der 8b zu Enerſffen außerhalh dieſes Hauſes ge⸗ 9 geben, von einer Schwere, wie ſie eigentlich ſelten hier vorgekommen ſind, wie ich es ſelten er⸗ lebt habe, daß man ſie gegen einen Abweſenden richtet, der ſich nicht verteidigen kann(Sehꝛ richeig!) und die die Grenzen einer ſachlichen Kritik weit überſchritten haben.(Sehr richtig!) Dieſe Angriffe zwingen mich, ausführlicher auf die Sache zurückzu⸗ kommen, als es ſonſt meiner Anſicht nach notwendig wäre. Ich bin überzeugt, daß die Nagriffe nicht erfolgt wären, wenn ihre die Vorgänge in der Budgetkommiſſion wirklich gekannt hätten. Ich habe ſchon im Vorjahre meine Bedenken gegen eine reichsgeſetzliche Regelung des Wohnungsweſens er⸗ hoben. Ich habe aber damals meinen Standpunkt, genau wie jetzt in der Budgetkommiſſion, dahin präziſiert, daß, wenn die Bundes⸗ ſtaaten ſich nicht entſchließen könnten, auf dieſem Gebiet etwas zu tun, notwendigerweiſe verſucht werden müßte, vom Reich aus einer Löſung dieſer Frage näherzutreten, Kein Menſch innerhalb und außerhalb dieſes Hauſes hat an dieſen Erklärungen Anſtoß genommen.(Sehr richtig!l) Niemand hat ſie anders gemeint, als das Bekenntnis zur abſoluten Dringlichkeit einer geſetzgeberiſchen Regelung des Wohnungsweſens und als ein Verſßrechen meinerſeits, alles, was an mir liege, zu tun, um dieſe Regelung in einer meinen Auf⸗ faſſungen entſprechenden Weiſe zuſtande zu bringen. Nach dieſen Erklärungen von mir hat der Reichstag nicht, wie er ſonſt zu tun beliebt, die auf das Wohnungsweſen bezüglichen Reſolutionen in die Maſſenbeſtimmungen, die ſich an die Beratung des Gtats an⸗ zuſchließen pflegen, hineingenommen, ſondern er hat ſie ein⸗ ſtimmig einer beſonderen Kommiſſion von 21 Mitgliedern über⸗ wieſen. Das Ergebnis der Arbeiten dieſer Kommiſſion, die in Gegen⸗ wart von Kommiſſaren, nicht nur der Reichsleitung, ſondern auch der Bundesſtaaten ſtattgefunden haben, war die einſtimmige Annahme einer Reſolutſon in der die reichsge⸗ e Regelung aller der Fragen verlangt wurde, ie nach den Ausführungen des Grafen Weſtarp nicht zur Reichs⸗ In der Kommiſſion wurde ferner die Focdne gehören. f anze Reihe von Fragen von orderung ausgeſprochen, daß eine den Bundesſtaaten zu regeln ſeien, da ſie ganz unbeſtritten nicht zur Kompetenz des Reiches gehörten. Die Kommiſſion, in der Mitglieder der Rechten fleißig mitgearbeitet haben, iſt damals zu dem Ergebnis gekommen, daß man über den Staatsſekretär des Innern hinweg ſofort eine reichsgeſetz⸗ liche Regelung fordern und gar nicht erſt das Ergebnis der Ver⸗ handlungen abwarten ſollte, die ſch noch mit den Bundesſtagten pflog. Dieſe Reſolution iſt im Plenum, wie ich ausdrücklich feſt⸗ ſtellen möchte, einſtimmig, alſo auch von den Herren der Rechten angenommen, ohne daß dieſe auch nur den ge⸗ ringſten Proteſt gegen meine Auffaſſungen ausgeſprochen hätten. Im Gegenteil, ſie ſind weit übher das hinausgegangen, was ich e in Ausſicht geſtellt oder als wünſchenswert bezeichnel abe Dieſe Reſolutſon hat der Bundesrat in der üblichen Weiſe beraten und hat die Forderung, ſofort reichsgeſetzlich vorzugehen, nicht ſo tragiſch genommen, ſondern ſie dem Reichskanzler über⸗ wieſen. Das bedeutet, daß der Bundesrat weder für noch gegen die Reſolution Stellung genommen hat, ſondern die ent⸗ ſprechenden Vorſchläge des Reichskanzlers ab⸗ warten wollte Wie ſchon Graf Weſtarp in ſeinem Referat wiedergegeben hat, halh⸗ ie mich den Weiſungen des Bundesrats entſprechend a. die wichtigſten Bundesſtaaten mit der Frage ge⸗ wandt wie die Sache ſtünde und habe die Antwort bekommen, ſie hätten die Sache ſchon geregelt und hielten daherl ein Ein⸗ greifen des Reiches nicht für zweckmäßig. Dann habe ich mich an Preufen gewandt. Der preußiſche Landtag hatte, während wir hier verhandelten, auch die Initiatibe ergriffen. Die preußiſche Regierung hatte den Erlaß eines Wohnungsgeſetzes in Ausſicht geſtellt. Daraus ergab ſich ein Nebeneinander⸗ und dann ein Zuſammenarbeiten der Reichsreſſorts mit den preußiſchen Reſſorts. Schließlich erklärte Preußen, die Sache zweckentſprechend regeln zu wollen, und hielt deshalb ein Eingreifen des Reiches nicht mehr für notwendig. Der preußiſche Entwurf ſollte dem Landtag möglichſt früh, ſpäteſtens aber etwa zu Weihnachten vorgelegt werden. Das lietz ſich ober mit Rückſicht auf die Geſchäftslage in Preußen nicht erreichen. Das breunere Minſſterſum beſchloß daher, den Ent⸗ wurf nicht, wie früher einfach als Entwurf des Staatsmini⸗ ſteriums zu veröffentlichen, ſondern man entſchloß ſich, ihn dem König mit der Bitte um Ermächtigung vorzulegen, ihn alsbald zu publizieren, ihn aber erſt im Herſt dem Landtag zugehen zu laſſen, weil dieſer Geſetzentwurf vor Pfingſten doch nicht mehr würde erledigt perden können. Zur Zeit der Verhandlungen in der Budgetkommiſſion lag dieſer Antrag des Staatsminiſteriums ſchon vor, Hätte ich alſo damals erklärt, daß Preußen den Beſetzentwurf peröffentlichen und im Herbſt dem Landtage vor⸗ legen würde, ſo hätte ich der allerhöchſten Entſchei⸗ dung vorgegriffen. Das war aber nicht zuläſſig. Da⸗ durch, daß die Kabinettsorder bereits vorliegt, daß dieſer Geſet⸗ entwurf im Lantag nach den Neuwahlen geregelt werden ſoll, iſt eine abſolute Garantie dafür geſchaffen, daß die Sache nicht mehr auf die lange Bankf ge ſchoben werden kann. Man hat mir nun vorgeworfen, ich hätte die Sache auf Preußen abgeſchoben. So liegt die Sache nicht. Ich konnte das Verſprechen, daß die Vorlage im Herbſt an den preußiſcher Landtag gelangen werde, unbedenklich geben, da mir ja der Entſchluß des preuß ſchen Staatsminiſteriums ſchon be⸗ kannt war Da ba man peiter meinen guten Willen bezweifelt, die Sache zu ſrdern, und da gab ſch die beſtimmte Verſicherung ah, daß⸗ wenn wider Erſoarten die Sache in Preußen nicht ge⸗ regelt werden ſolle eine reichsgeſetzliche Regelung erfolgen würde. Das iſt genau dasſelbe was ie ein Fahr vorber im Reichstage geſagt habe ohne daß irgenb jemand daran Anſtoß nahm. Dieſe Erklärung konnte ich ohne jede Hersheklemmung abgeben, da ich mit mit dem preußiſchen Miniſterium darüber einig war daß die Sache gemgeht werden ſolle und daß, wenn die Sache in Preußen ſich zerſclagen ſollte ich ein meſnen Wünſchen entſprechendes Raßmengeſetz, nicht aber eine volle geſetzliche Regelung im Reiche anſtreben wil de, In dieſer Erltärung iſt 2 0 einen Bundesſtgat, ie größeren Bundesſtaaten, außer Preußen, geſetzliche Beſt!mmangen haben. der pen den ſchen ſelche Man hat mich weiter gefragt, was ich machen würde, wenn Preußen die Vorlegung eines Geſetzentwurfes ablehnen würde, eb ich dann etwa mik Hilfe von anderen deutſchen Bundes⸗ ſtaaten einen Geſetzentwurf durchdrücken wolle. Ich habe zu⸗ nächſt abgelehnt, hierauf zu anworten, weil es ſtaatsrechtliche Fragen wären. Als ich aber in der Kommiſſion immer wieder gefragt wurde, habe ich lediglich mit Rückſicht auf die ſtaats⸗ cher Reichstagsberit f0 rechtliche Seite der Frage erklärt: Wenn ich meine Ver⸗ ſprechungen nicht erfüllen kann, dann wird in gegebener Zeit ein anderer Staatsſetretär des Innern an dieſer Stelle ſtehen. Und das war für mich die einzige ſtaatsrechtliche Möglichteit(ſehr richtig), und darin liegt weder eine Beeinträchtigung der Rechte der Bundesſtaaten, noch eine Bedrohung des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Man hat nun in die ganze Angelegenheit, namentlich außerhalb dieſes Hauſes. Momente hineingetragen, die mit der Sache an ſich nichts zu tun haben. Man hat zunachſt auf einen Konflikt zwiſchen dem preußiſchen Miniſter des Innern und emir geſchloſſen, und hat dieſe Frage in der Preſſe außer⸗ ordentlich breit getreten. Zu einem ſolchen Konflikt lag ſchon deshalb kein Anlaß vor, weil für die Bearbeitung der Wohnungsfragen der preußiſche Miniſter des Innern nicht allein ſondern nur mit einer ganzen Anzahl anderen preußiſcher Reſſorſchefs zuſtändig iſt. Es iſt mir daher unerfindlich, wie man aus dieſem Vorgang einen ſolchen Konflikt hat konſtruieren können. Dieſe ganze Kombi⸗ nation knüpft an das bekannte Votum über die Wahlurnenfrage, das neulich hiei wider meinen Willen mitgeteilt worden iſt. Man hat das Bedürfnis gefühlt, dieſey ſchönen Stoff weiter auszu⸗ geſtalten und flugs einen Streit zwiſchen dem Miniſter des Innern und mir in»ieſe Fragen hineingetragen, woniemals ein Konflikt beſtanden hat und auch nach Lage der Dinge gar nicht beſtehen konnte. Auch von anderer Seite iſt ähnlich verfahren worden. Man hat mir vorgeworfen⸗ ich hätte durch mein Verhalten in der Budgetkommiſſion eine Verbeugung vor der Sozialdemokratie gemacht. (Huhu]l⸗Rufe links.) Das iſt nicht richtig, denn wenn ich nicht, falls in Preußen eine Geſetzgebung nicht zuſtande käme, im Reiche vorgehen würde, ſo würde das im Widerſpruch mit den Wünſchen des ganzen Hauſes ſtehen, denn das ganze Haus, einſchliezlich der Rechten(geiterkeit), hatte aüf Grund einer ſorgſam vorbereiteten Reſolntſon die Regelung dieſer ge⸗ ſamten Materie verlaam, Es würde ſich alſo nur um eine Verbeu gung vor dem Reichstage habe handeln können.(Sehr gul!) Dieſe Angelegenheit iſt eben ein neues intereſſan⸗ tes Kapitelüber die Bedeutung der Reſolution. Große Heiterkeit.) Verſchiedene Aeußerungen in dieſem Hauſe laſſen auch wieder erkennen, daß Vorgänge, die mit der Mäterie gar nicht zuſammenhängen, den Anlaß gegeben haben. Man hat die Sache berkuppell mit meiner zu dem Antrag der Rechten bezüglich der Streilpoſten und hat, weil man geglaubt hat, bei der Gelegenheit Schwäche und Unentſchloſſenheit feſtzuſtellen, auch dieſe Angelegenheit er⸗ griffen in vollkommenem Widerſpruchmit den tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen, daß ich in der der Linlen folge, Auch in dieſem Falle verweiſe ſch auf Ihre Reſolution vom vorigen Fenblgh, Ich weiß mich da eins mit weiten Kreiſen des deutſchen Volkes, die Verſtändnis für Sogialpolitik haben.(Lebh. Zuſtimmung links,) Man hat mir auch an anderer Stelle den Vorwurf der Unenk⸗ ſchloſſenheit der mangelnden Offenſive, bei⸗ nahe der Feigheitgemacht. Herr Dr. Oertel hat da ein wunderhübſches Wort geprägt, er hat mir mehr Mannesmut, mehr Entſchloſſenheit gewünſcht,(Helterkeit links.) Das klingt ſa wun⸗ derſchön, aber in der Lektüre der„Deutſchen Tageszeitung“ lingt es noch beſſer.(Große Heiterkeit.) Unentſchloſfenheit iſt ein ſchwerer Vorwurf für einen Staats⸗ mann, und noch ſchlimmer iſt es, wenn mar ihm nachſagt, daß er die Ueberzeugung nicht hat, und die Pläne anderer Leute ausführt, daß er nicht berantwortlich iſt nach eigener Ueber⸗ zeugung.(Zuſtimmung.) Aber nach dieſer eigenen Uebergeugung werde ich hier nachwie vordſe Ge⸗ ſchäft⸗ lang, ich die Ehre habe, an dieſer Stelle gu ſtehen, au, die Gefahr hin, daß man mir ſelbſt aus den Lagern, in denen ich poli ſſch immer geſtanden habe, den ſchweren Vorwurf des Mangels ar Mut mach.. Was uns grundſätzlich ſcheidet, iſt de Bewrteilung deg Problems der Sogialdemokroti⸗ und der Sozialpolſtik. Die Sozial⸗ politik iſt nicht eine Frage die die Soztaldemokraten erfunden haben und die durch die Sozialde mokratie gelöſt werden ſoll, ſondern das geſchicht iche Problem, das herausgewachſen iſt aus der gewaltigen wirlſchaftlichen Uugelaltung unſeres deutſchen Vaterlandes. Die Löſung dieſes Problems iſt und bleibt die wichtiaſte Aufgoabeünſerer geut(eebh. Zuſtimmung. Die Löſung iſt eine ſittliche Pflicht des Reiches und der Einzelſtagten, und die unbefangene Löſung dieſes Problems ohne lede Rückſſchtnahme, ob die Sozialdemokratſe dabinter ſteht, iſt das wirkſamſte Miktel ihrer Bekämpfung. (Widerſpruch und Lachen bei den Soz., Befall.) Daß Schäden unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung beſtehen, gebe ich zu, aber ihnen unbefangen ins Geſicht zu ſehen und ihnen zu Leibe zu gehen, damit entziehen Sie den Herren von der Sozjaldemofrakie dis Grundlagen ihrer Agitatſon.(Unruhe und Zurufe bei den Soz.) Ihren ſtaatsrechtlichen Theorien glaubt a doch kein Menſch im Volke.(Zuruf rechts.) Herr Abg. Scult, n getan hätten vor inem Jahr, dann würden die 11 ialdemokra ͤ ie ſitzen.(Lebh. Bravo.) Nun noch wenige Worte zur Sache ſelbſt. Die Wohnungs⸗ ſrage iſt tatſächlich mehr gefördert als man nach den Beſchwer⸗ den hier glauben ſollte. Nach meiner Anſicht bleibt aber zunächſt eine ganze Reihe von Fragen auf dieſem Gebiel zu regeln, Ich habe aus den Ausführungen der Redner die Heberzeugung ge⸗ wonnen, daß auch nicht irgend einer ſſch vollkommen klak ſſt, wie die Sache angufangen iſt, aßgeſehen bielleſcht vom Erbbau⸗ recht. Auch ſeh babe, das erkläre ſch ausdriſcklich, auch nicht in der Budgetlommiſſien geſagt. ich würde ein Hypothekeninſtitut in Ausſicht nehmen Wie des Reich dieſe Aufgabe löſen ſoll, habe ich nach nicht vorſtanden Ich könnte mir nur die Gründung eines fandbriefinſtituts denken, das für Arbeiferwohnungen gweite Höpotheken vermittelt Dieſe Frage wird mit Sachverſtändigen eingehend erwogen werden. und im Zuſammenhang damit werden die übrigen Fragen auf dem Gebſete des Wahnungsrechts im Reich behandelt werden, eine freſe Kommiſſſon(Beifall) aber, daß das Reich nicht eine unbeſchränkte kinanzielle Verpflich⸗ tung ſich auflaſten kann. iſt ſelbſtverſtändlich. Was von mir ge⸗ ſchehen kann, dieſe Frage zur Löſung zu bri Lebh. Veifall linfs und im Gen e e e Abg. Dr. v. Trampzeynski: Der Bau von Kleinwohnungen iſt faſt noe Bauſchwindler und Seee ee den Optimiemus nicht. wenn ich die erſten beiden Artitel des breußiſchen Enwurſes mir auſehe. Da ſind Verboie ſchlechter Wohnungen, aber neue Wohnungen ſchafft man damit alcht, — — General Anzeiger, 9 Ser e. Weradezu emporendes Material tonnen Sie hier auf dem Taſch des Hauſes ſehen, wie bei uns polniſche kleine Leute, wenn ſie, wie z. B. ein Arbeiter mit acht Kindern, ihr einziges Zimmer durch Anbau eines zweiten ergänzen wollen, von den Beamten behandelt werden. Und der Miniſter billigt dieſes Verhalten. Mit Polizeiſtrafen hindert man den Arbeiker, aus der Woh⸗ nungsmiſere ſich ein klein wenig zu verbeſſern. Wir werden jede Gelegenheit benutzen, um die Heldentaten der pbpreußiſchen Bureaukratie bermnut zu machen,. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Zunächſt zu den polit ſchen Ausführungen des Staatsſekretärs. In bezug euf die allgemeine Stellung zur ſozialen Frage ſtehen meine politiſchen Freunde durchaus auf demſelben Standpunkt wie der Staatsſekretär. Die erſte Anregung zur Sog ialpolitit kam von uns.(Ge⸗ lächter der Soz.) Sie lachen über Ihre eigene Unwiſſenheit. Das ſind feſtſtehende Tatſachen, daß die erſten Anregungen vom Zen⸗ trum und vom Freiherrr v Stumm kamen.(Gelächter bei den Sog.) Am vielen Lachen erkennt man den Narren.(Zuruf: Geiſtreich!) Gewiß ſoll man trotz der Sozialdemokratie ſozial⸗ politiſche Fortſchritte machen aber die Beurteilung der Sozial⸗ demokratie iſt mit den Ausführungen des Staatsſekretärs nicht erſchöpft. Es muß hinzugefügt werden, daß die Sozial⸗ demokestiie als peliliſche Umſturzpartei(Huhu! bei den Soz.) unter ollen Umſtönden und mit allen Mitteln des Stagtesbekämpftwerden muß.(Ge⸗ lächter der Soz.) Das habe ich beim Staatsſekretär vermißt, Gewiß find die 110 Sozialdemokraten hier durch die Schuld der hürgerlichen Parteien da, aber die Geſchichte wird auch die Regier ung von der Schuld nicht freiſprechen. (Sehr richtig! rechts) Nun zu den Ausführungen des Staatsſekretärs, in bezug auf das, was innerhalb und außerhalb dieſes Hauſes zu einer erheblichen Erregung Anlaß gegeben hat. Der Staats⸗ ſekretär hat uns heute eine ausführliche Erklärung ſeines Ver⸗ haltens gegeben, und ohne dieſe ausführliche Erklärung war eine andere Auslegung ſeines Verhaltens durchaus möglich und die Angriffe aus dem preußiſchen Landkag erklärt. Da ſie zum Teil von meinen volitiſchen Freunden ausgegan⸗ gen ſind, muß ich ſie gegen den Vorpurf verteidigen, daß ſie die Angriffe in Abweſenheit des Staatsſekretärs erhoben haben. Ja dann könnten ſie dort überhaupt nicht ſprechen. Es war ihr gutes Recht, den preußiſchen Standpunkt im preußiſchen Landtag zu wahren. Heute hat der Staatsſekretär allerdings geſagt, daß er, als er die Erklärungen in der Budgetkommiſſion abgab, wußte, daß der preußiſche Entwurf bereits unterſchrieben war, aber der Budgetkommiſſion hat er das nicht geſagt; er konnte es ja nicht, um allerhöchſten Schritten nicht vorzugreifen; aber dieſenigen, die außerhalb ſtanden, konnten das nicht wiſſen, und die mußten in den Worten des Staatsſekretärs eine Drohung gegen Preußen erblicken,(Unruhe links.) Obgleich eine ſolche Drohung eigentlich etwas vollkommen Unmögliches iſt. Es muß jedoch befremden, daß er in der Bud⸗ getkommiſſion erklärt: Wenn der Geſetzentwurf in Preußen bis zum Herbſt nicht kommt, ſo wird des Reich das Geſetz machen. Da 25 ich nicht, was man noch ſonſt eine Drohung nennen kann. Und dann: Der Reichstag iſt doch ur einer der Faktoren der Geſetzgebung, der andere iſt der Bundesrat. Wir ſind doch nicht der unitariſche Konvent. Wenn der Bundesrat als geſetz⸗ gebender Faktor notwendig iſt zur Herſtellung des Geſetzes, dann können wir doch unmöglich ein Geſetz zuſtandebringen, JDas gegen den Bundesrat iſt.(Zuruf: Ueberſtimmt!) Preußen überſtimmt mit Recht die anderen Bundesſtaaten nicht in wichtigen Angelegenheiten, und da ſoll Preußen überſtimmt werden, und der Keichskanzler ſoll die Genehmigung beim Kaiſer beantragen, ex, des preußiſcher Miniſterpräſident iſt? Das mögen die Herren auf der Linken begreifen, wir begreifen es nicht. Das Reich iſt kein Einheitsſtgat, und wer die verfaſſungs⸗ mäßigen Grundlagen des Reiches reſpektiert, wie wir es tun, muß auch die Rechte der Bundesſtaaten anerkennen und darf keine Politik fördern, die darüber hinaus geht. Viel⸗ leicht miteiner zufälligen Reichstagsmehrheit. (Lachen links.) Die Mehrheiten werden wechſeln, aber der Bundesrat iſt das feſte und bleibende Moment. Die Herren haben wieder einen Witz gemacht über die Kleinheit unſerer Fraktion. Wir giehen es vor, im letzten Wahlkampf beſiegt zu ſein und nicht die Sieger zu ſein auf den Krücken der Sozialdemokratie, (Gelächter links.) Die kleine Reichspartei iſt jederzeit in dem Maße hier ſtark oder ſchwach geweſen, wie die deutſche, die natio⸗ nale Empfindung im Volke ſtark oder ſchwach war. Leider iſt ſie jetzt ſchwach.(Lachen links.) Sie wird aber wieder ſtark werden. Wir ſind leider ſchwach, aber wir werden wieder ſtärker werden. Guruf links: Unerhört! Große Unruhe.) Der Redner wendet ſichder Wohnungsfrage zu. Sie kann nicht losgelöſt aus der großen ſozialen Frage werden. Sie iſt nur ein Beſtandteil davon, und die Frage iſt deshalb ſo ſchwierig, weil ja die ſoziale Frage überhaupt aus zahlreichen Einzelfragen beſteht. Nimmt der Arbeitsverdienſt ab, iſt Arbeits⸗ Ioſigkeit, ſo fann man nicht höhere Ausgaben für Wohnungszwecke verlangen. Auf die allgemeine Hebung der Lebenshaltung aller Klaſſen kommt es an. Ich bezweifle, ob die Anregung Poſadowskys auch nur nach der Richtung des Erbbaurechts eine große Wirkung haben kann. Die engliſche Art paßt für uns nicht. Wohnungsbau für Reichs⸗ und Staatsbeamte und ⸗Arbeiter, dieſe geſunde Sozialpolitik machen wir mit und erhöhen gerne dafür die Beträge. Aber der ganz überwiegende Teil der Wohnungs⸗ fürſorge liegt auch in den Händen der Privatunter⸗ nehmungen, und ſie müſſen gekräftigt werden.(Lachen bei den Soz.) Da geſchieht nichts. Dem Bauſchwendel wird nicht entgegengetreten, der zweite Teil des Schutzgeſetzes für Bau⸗ handwerker harrt immer noch der Einführung, und bei der Hyvothekennot haben wir auch des Mittelſtandes zu gedenken und dürfen die Sache nicht allein vom großſtädtiſchen und induſtriellen Standpunkt anſeben. Nichts iſt wünſchenswerter als eine große Zahl unſerer ar⸗ beitenden Klaſſen in die Lage zu bringen, Hausbeſitzer zu werden und auf ihrer eigenen Scholls zu ſitzen.(Gelächter der Soz.) Das erfreut ſich aber merkwürdigerweiſe durchaus nicht der Sympathie der Sozialdemokraten. Dann müſſen wir aber vor allem dem Grundbeſitz befeſtigen, der erworben iſt, und dazu ge⸗ hört eine wirkliche Or ganiſation des Real⸗ kredirs, ein⸗ durchgreifende Entſchuldung durch unkündbare und amortiſierbare Hypotheken. Ein großes Uebel iſt die Stei gerung des Zinsfußes. So kann es nicht weitergehen. Hoffent⸗ lich kommt es zu etiner gedeihlichen Entwicklung ohne Konflikte. Im Ziele ſind wir ja alle einig. Es wird ſich nur darum handeln, den richtigen Weg zu erreichen. Abg. Mumm(Wirtſchaftl. Vgg.)? 5 Eine ausgeſprochene Gegnerſchaft gegen die politiſche Sozialdemofratie iſt wohl vereinbar mit einer guten Arbeiterpolitik. Eine Brücke zwiſchen den bürgerlichen Parteien und der politiſchen Sozialdemokratie beſteht nicht, wird auch durch die Reviſionſſten nicht geſchaffen.(Lachen b. d. Soz.) Wir Konſervativen wollen nicht den Beſitz, ſondern den Staat konſervieren Sie(zu den Soz.) brauchen ſich nicht zu wundern, wenn wir auf der Rechten dafür ſorgen, Preußen zu ſein. Ein Quentlein Tat iſt beſſer als ein Scheffel Rat. Der Grund und Boden muß wieber zu einer Wohaſtätte und dem Händlertum entzogen werden. Auf dieſem Gebiete iſt Arbeit für uns alle bis zur äußerſten Rechten hin. Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Abg. Werner⸗Hersfeld(Rfpt.) Wenn die Wohnungsfrage auch nur ein Teil der ſozialen Frage iſt, ſo iſt ſie doch einer der wichtigſten: Gut wohnen iſt das halbe Leben. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Gegenüber dem Staatsſekretär ſtelle ich feſt, daß die Zu⸗ ſtimmung zu einer Reſolution noch nicht eine Feſtlegung nach allen Richtungen bedeutet. Es handelte ſich im vorigen Jahre um einen Anſtoß, daß die Reichsregierung zu prüfen habe, wie weit die Wohnungsfrage reichsgeſetzlich geregelt ſei. Ueber den Wort⸗ laut braucht man ſich nicht zu ſtreiten. Wir bleiben dabei, daß die Frage auf das Gebiet der einzelſtaatlichen Geſetz⸗ gebung gehört, und gerade der Staatsſekretär ſtand ja auf dieſem Standpunkt. Er hat es ſelbſt ausd rücklich erklärt, und der Fehler, den wir ihm vorwerfen, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, die Meinungsbverſchiedenheiten, beſtehen darin, daß er, trotzdem er grundſätzlich das Recht der Einzel⸗ ſtagten anerkannte, dennoch ein Eingreifen des Reſches in Aus⸗ ſicht ſtellte. Dagegen müſſen wir uns wenden. Die Exklärungen in der Budgetkommiſſion ließen das noch ſchärfer hervortreten, da Preußen ſeine Vorlage bereits fertig hatte. Gerade daraus haben wir ſcharfe Konſequenzen gezogen und wir müſſen nochmals dem Reich beſtreſten, daß es eine Aufſichtsinſtanz der Einzelſtaaten iſt. Iun der Sozialpolitik ſtehen wir nicht, wie der Staatsſekretär ſagte, auf einem grundſätzlich anderen Standpunkt als er. Auch wir Kon⸗ ſervativen haben Verſtändnis für die Beſtrebungen, die die ſoziale Lage der Arbeiter beſſern ſollen. Das Gegenteil muß ich aufs allerentſchiedenſte zurückweiſen.(Sehr richtig rechts.) Wir haben uns von Anfang an mit Ernſt und Gewiſſenhaftigkett auf den Boden der Sozialpolitik geſtellt, auf den Voden der kaſſer⸗ lichen Botſchaft von 1881. Wir haben hier mitgearbeitet und biel mehr erreicht als diejenigen, die unerfüllbare und über⸗ triebene Forderungen benutzten, um die Bevölkerung aufzuhetzen. Wir haben nicht bloß Verſtändnis für die Sozialpolitik, ſondern auch das Vedienſt, es durch die Tat gezeigt zu haben. Die Bot⸗ ſchaft hat zwei Teile, und der zweite tritt entſchieden den Aus⸗ ſchreſtungen der Sozialdemokratie entgegen, der Untergrabung der Auforität, der Umſtürzung des beſtehenden Rechtszuſtandes. Wenn der Staatsſekretär das nicht anerkennt, ſo ſind wir allerdings im Konflikt mit ihm Er hat ſelbſt die Notwendigkeit der Verſchärfung des beſtehenden Rechtes an⸗ erkannt. Er will das aber hinausſchieben auf eine Zeit, die uns nach dem Ernſt der Lage viel zu weit erſcheint. Wir wünſchen tatſächlich, daß das Verhalten der Regferung derart ſein möge daß man ihr Mut und Entſchiedenheit nicht verſagen darf. In dem Wahlkampee hat meine Portei vollauf ihre Pflicht getan gegen die Sozialdemokratjie(Sehr richtig! rechts.) Wir haben kein Dämpfungsabkommen abgeſchloſſen. Wir haben das Bewußtſein, unſere Pflicht getan zu haben, allerdings ſagen manche, die auch der Regierung nahe ſtehen, daß ſie nicht alles getan habe, was zur Aufklärung der Volksmaſſen nötig geweſen wäre. Abg. Ledebour(Soz.): Der Abg. Arendt hat ſich namens ſeiner Partef gegen uns ge⸗ wendet. Seine Partei iſt ja gar keine Partei, es ſind nur Ver⸗ legenheitsmandate.(Heiterkeit) Die Firmen Weſtarp, Arendt, Mumm und Co. haben den Kampf gegen die Sozialdemokratie pro⸗ klamiert, um ihren ſinkenden Einkluß zu beleben und die bürger⸗ liche Linke auf ißre Seſte zu ziehen. Graf Weſtarp hat neulich mit ſeiner Scharfmacherrede gegen das Streikpoſtenſtehen vollkom⸗ men Fiasko gemacht. Der Staatsſekretär Delbrück hat ſich nicht um die ſchönen Augen der Sozialdemokratie willen gegen dieſen Antrag ausgeſprochen, ſondern weil ſie, wie die Geſchichte lehrt, vollfommen unzweckmäßig und untauglich ſind. Die Herren Graf Weſtarp und Arendt ſind die beſten Aufklärungsagen⸗ ten, die wir haben. viel beſſer als die harmloſen Liberalen, denen jene Herren immer ihr Zuſammengehen mit den Sozial⸗ demokraten bei einzelnen Wahlen vorwerfſen. Das Deutſche Reich iſt nur eine Fiktion, in Wirklichkeit regiert Preußen. Ich muß Verwahrung dagegen einlegen, daß die Abgg. Graf Kardorff und Freiherr v. Zedlitz, die der gleichen Verlegenheitsgruppe angehören, wie Herr Arendt, verlangt haben, daß der Bundesrat nicht nach 1 Wünſchen des Reichstags regiert, daß er nach ihrer Pfeife angt. Die Herren von der Verlegenheitsgruppe verlangen, daß Herr Delbrück der junge Mann des Miniſters v. Dallwitz ſein ſoll.(Zu⸗ ruf: Unverſchämtheit!) Die Regierung und die bürger⸗ lichen Parteien, die zu der Erkenntnis gelangt ſind, daß ſich eine große Volksbewegung nicht durch Ausnahmegeſetze unſerdrücken läßt, müßten ja mit Plindheit geſchlagen ſein, wenn ſie den Lockungen der Herren von der Rechten folgen würden. Abg. Giesberts(Zontr.): Die Form wie ſetzt die Debalten hier geführt werden, iſt ſehr bedauerlich. Die Einmiftigkeit des Reichstags leidet darunter erheblich. Eine Beſchränkung der Koalitionsfreiheit würde nicht nur der Sozialdemokratie, ſondern namentlich auch den Organiſatſonen der chriſtlichen Bergarbeiter ſchaden. Wenn man damit die Sosialdemokratie zu ſchaden iſt man auf dem Holzwege. Der Standpunkt der Mehr⸗ heit des preußiſchen Abgeordnetenhauſes iſt noch nicht der Stand⸗ punkt Preußens. Abg. Schultz(Rp.): Die Verlegenheitswitze des Vorredners über die Reſchspartei charakteriſieren am beſten die Bedeutungsloſigkeit ſeiner Rede. Aber jedenfalls hätte Herr Ledebour beſſer getan, die Verhand⸗ lungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes zu leſen, bevbor er 58 Warnbes weach. Herr von Kardorff hat die Worte, daß Herr Delbrück dder junge Mann des Miniſters bon Dallwitz ſei, nur als ein Zitar aus dem„Verliner Tageblalt angeführt und hat dann hinzugefügt: Wenn es wahr wäre, würden wir uns freuen.(Lebhafte Zurufe links: Na alſo, das genügt doch!— Mixutenlange ſtürmiſche Heiterkeit.) Sie dürfen ſich nicht an die Worte klammern, der Sinn iſt doch ein gang anderer, als Sie ihn hineinbirngen wollen.(Lebhafter Wider⸗ ſpruch links.) Wenn hier behauptet wird, daß die Herren von Kardorff und von Zedlitz im Apgeordnetenhaus etwas anderes verlangt haben, als wir im Reichstage fordern, ſo iſt das nicht richtig. Herr v. Kardorff hat geſagt, es ſei Pflicht der Regierung, un⸗ berechtigte Forderungen eines Parlaments abzuweiſen. Das iſt hier der Fall, wo der Reichstag ſich anmaßt 5 (ſtürmiſche minutenlange Entrüſtungsrufe der Linken. Vigzeprä⸗ ſident Dr. Paaſche: Ein ſolcher Ausdruck iſt nicht zuläſſig, Sie haben nicht das Recht, von einer Anmaßung zu ſprechen. Lebhaf⸗ ter Beifall links). Der Reichstag hat durch einen Beſchluß ber⸗ langt, daß der Reichskanzler in ein verfaſſungsgemäß zuſtandege⸗ kommenes Geſetz Preußens eingreift und hat ſich gegen einen Beſchluß gewandt, der vollkommen geſetzlich zuſtandegekommen iſt. (Zuruf eines Polen: Rechtswidrigl) Der Beſchluß iſt legal zuſtandegekommen, wie Sie das bezeichnen, iſt ganz gleich⸗ gültig. Und ich wiederhole, daß ſich nach unſerer Auffaſſung der Reichstag da nicht hineinzumiſchen hat.(Wider⸗ ſpruch links, Beifall rechts.) 7 5 Abg. Gothein(Vp.): Eine ganze Reihe geſetzgeberiſcher Materien ſind katſächlich den Einzelſtagten überlaſſen, obgleich ſie zweifellos der Reichs⸗ geſetzgebung unterſtehen. Das iſt z. B. beim Bürgerlichen Geſetz⸗ buch geſchehen. Da behält doch aber das Reich das Recht der Beauſſichtigung. Hier beim Wohnungsgeſetz kann man aller⸗ dings zweifelhaft ſein. Aber nachdem der Reichstag einſtimmig ſich auf den Standpunkt geſtellt hat, daß dieſe Materie von Reichs wegen geregelt werden ſoll, und nachdem auch die beiden konſer⸗ vativen Fraktionen zugeſtimmt haben, kann von irgend einer Anmaßung des Reichstages keine Rede ſein.(Lebhafter Beifall links.) Graf Weſtarp hatte an ſich zweifellos recht, daß man mit der Zuſtimmung zu einer Reſolutlon ſich durchaus nicht mit allen Einzelheiten des zu erlaſſenden Geſetzes einverſtanden er⸗ klärt. Aber, wenn man einer Reſolution zuſtimmt, daß eine ge⸗ wiſſe Materie durch Reichsgeſetz geregelt werden ſoll, dann muß man doch auch wiſſen, was das heißt, Erklärung der Schwenkung ſeiner Partei geſagt hat, iſt nur ein Verlegenheetsprodukt, womit er ſeiner politiſchen Freunde erklären 11l. Dieſe Makerie muß unbedingt von Reichs wegen geregelt werden, auch wenn Preußen ein Wohnungsgeſetz erläßt. Wir können einmal von der preußiſchen Geſetzgebung nicht erwarten, daß ſie durch die Wohnungsgeſetzgebung die ſchreienden Miß⸗ ſtände auf dieſem Gebiete beſeitigen wird. Sodann aber: Wenn Preußen dieſe Materie regelt, ſo iſt ſie damit noch nicht für Mecklenburg geregelt. Hier handelt es ſich um Fragen, die bürger erſter Klaſſe, in dem anderen Staatsbürger zweiter Klaſſe ſein. Eine reichsgeſetzliche Regelung muß alſo erfolgen. Man hat dann auf der Rechten geſagt, wenn die bürgerlichen Parteien ihre Pflicht getan hätten, ſäßen nicht 110 Sozfaldemokraten im Reichstage. Herr Dr. Arendt oder Graf Weſtarp hat uns den Vorwurf gemacht, daß wir das bekannte Wahlbündnis mit den Sozialdemokralen abgeſchloſſen hätten. Wen die bürgerlichen Parteien bei der Erbſchaftsſteuer ihre Pflicht und Schuldigkeit getan hätten, dann würden wir auch das Wahlbündnis nicht ab⸗ ſetzung des Reſchstags herbeizufüßren, die eine volktümliche Ge⸗ ſetzgebung und nicht eine volksfeindliche gewährleiſtet. Beifall links.) Abg. Oertel(Konſ.): Der Staatsſekretär hat mir unmitkel bax borgehalten, daß ich ikcm Maugel an Mut und Eutſchloſſen⸗ heit vorgeworfen häkte. Das iſt nicht richtig. In meiner Rede am 16. Januar habe ich ausdrücklich geſagt, daß wir leſder di Vefürchtung häften, daß die Regjerung in dem Kampf gegen di Sozialdemokratie nicht das Mark, heit zeigen werde; zu dieſem Kampfe gehöre allerdings Mut und Entſchloſſenheit, die wir der Regierung lebhaft und herzlichſt ſwünſchten. Ich habe alſo dieſe Befürchtung und dieſen Wunſch nicht für die Vergaugenheit, nicht für die Gegenwart, ſondern nur für die Zukunft ausgeſprochen.(Heiterkeit.) des Landtagsabgeordneten bon Kardorff, um zu beweiſen, daß ſich nach den Wünſchen des Parlaments zu richten haben, dagegen dürfe die Regierung an eine Mehrheit zeſſionen machen. Die Behauptung, den Wunſch ausgeſprochen hätte, daß Herr Delbrſick ſich als junger Mann des Herrn von Dallwitz betätigen möge, ahnungsloſe Herr Schultz Bromberg nur vollauf bekräftigt. Abg, Graf Poſadowsky(b. k..): daß der Abg. v. Kardorff Einfluß beanſpruchen muß, daß ſie innerhalb der zuſtändigen 1 alle Weia Mittel anwendet, um die Re⸗ gierungen zu veranlaſſen, in ihrem Sinne zu Da ein ei S zu handeln. a ein wohnungsgeſetzes vorläufig auf ſich beruhen bleiben. Abg. Schultz(Ryp.): des Abg, Ledebour.(Große Heiterkeit!) Die beiden Reſolutionen miſſion werden unter ſtimmig angenommen. der Budgetlom⸗ lebhaftem Beifall ein⸗ handes in Leipzig ihm eine Beihi zahrli 000 Mark zum Betriebe 2250 Re ubilfs eon jährlich 80 000 gewähren, wird als Materfal überwieſen. fünfzehntägiger Dauer erledia Das Haus bertagt ſich Schluß ½6 Uhr. Was Graf Weſtarp zu das ganze deutſche Volk angehen. Die Deutſchen dürken nicht in bezug auf die Wohnungsgeſetzgebung in einem Stagte Staats⸗ geſchloſſen haben. Wir mußten es aber tun, um eine Zuſammen⸗ (Lebhafter Die Ausſprache ſchließt. Es(ogen berſönliche Bemerkungen⸗ den Mut und die Entſchloſſen⸗ Abg. Ledebour(Soz!) verkieſt einige Stellen aus der Rede er berlangt habe, daß zwar im preußiſchen Landtag die Miniſten des Reichstages keine KHon⸗ hat der ee Es iſt ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß eine geſetzgebende Verſammlung für ſich den politiſchen Wohnungsgeſetz vorliegt, kann die Frage des Reichs. Ich verzichte auf das Wort im Intereſſe Eine Petition des Deutſchen MittefſtandsVer⸗ eichsSubmiſſionsamtes zu Damit iſt die zweite Leſung des Etats des Reichsamts des A 1 ˖ 15 Sonnabend 11 Uhr: Juſtizamt. 75 7 rälüge Suppen, ſchmae thafte Gemüſe, und delikate Jalate zuzubereiten, ermöglicht auf einfache und[parſame Weiſe die altbewährte vorzl güche Saucer Würze e —....—...————— ermereaee eererrer, 10. Seite. General⸗——— Badiſche Neveſte Nachrichten Abendol. wann ein en 8 Februar 1913 aufgenommen habe. O 2, 32 Telephon 8854 vollendesten deutschen Erzeugnisse Ich lade nun hiermit aſſe Interessenten höfl. ein, mich in meinen bedeutend vergrösserten Geschäftslokalitäten zu besuchen um sich ofine jeden von der alſem überlegenen ualztat und Preiswürdigkeit meiner Waren zu überzeugen. Indem ich um geneigten Zuspruch bitte, empfehle ich mich allseits bestens. August Sch mitt „Romanus“ ſiſi, das tonangebende Fabrikat der modernen Schuh-Industrie. //, Ich beehre mich, hiermit die ergebene ⸗Mitteilung zu machen, dass ich neben meinem altrenommierten, seit 50 Jahren bestehenden Massgeschäft den Verkauf fertiger gediegener Schuhwaren in allen gangbaren Sorten und Preislagen In HFolge meiner langjährigen fachmännischen Erfahrung habe ich mir die ausgewählt und bin daher in der Lage, meiner verehrlichen Kundschaft nur das Beste und Gediegendste anzubieten. Bewunderung aller Kenner. anderer- falr⸗ 75 ſiotor-Hader erwecken mit Recht durch ihre Zuverlässigkeit und Präzission die 68 stannent N Reparaturen 55 kazer 5 nee 120 Reldeldefseretr Steinberg& Mever Tel. 3237 uhun ee u anſtlul Im Jahre 1321 eröffnet. Nach dem Rechnungsabſchluß der Bank für das, Jahr 1912 beträgt der zur Verteilung kommende Ueberſchuß: 13503 Wir ofterieren ferner 74 Prozent 5 Durrkopp⸗ der eingezahlten Prämten. VIi Die Mitglieder empfangen ihren Ueberſchuß⸗Anteil iktoria beim nächſten Ablauf der Verſicherung oder des Ver⸗ ſicherungsjahres durch Anrechnung auf die neue und Prämie, in den 15 15 815 0 öſe 167eten Ausnahmefällen aber bar dur ie unterzeichneten industrie-Fader Aen en Mannheim Hauptagentur Rabus& Stoll, L 2, 14 (Schloßplatz), Fernſprecher 133 und die Agenturen: Feudenheim Gg. K. Beutzinger, Gaſtw., Neckarſtr. 58 Neckarau Johaun Hamper, Adlerſtr. 25 Seckenheim Carl Arnold, Dammſtraße 1. — O2, 32 Telephon 3854 Gestern verschied nach kurzem Leiden unser treuer Diener Ohristian Schmoll. Seine in mehr als dreissigiähriger Tätigkeit bewiesene Pflichterfüllung sichert ihm bei uns ein ehrendes Ge- enken MANNHEIM, den 8. Februar 1918. E. 88 8 Hof-Juwellere. aller Art in ſeder Anzahl ſtets vorratig in der Dr. 9. Haas'ſchen Buchdruckerel. Nr. 10 Problem No. 121 von K. Traxler, Dub. (J. Preis im 2. Problemturnier der* Sakkujsag). 1 5 55 eg e 5r 5 — A, Mat in 3 Zügen. Problem No. 122 von C. A. L. Bull, Durban. m gleichen Problemturnier ehrend erwähnt). , E 2 e 1 9 8. 1 Mat in 8 Zügen. In Problem No. 120 muss Dame as von schwarzer Farbe sein. Partie No. 80. Aus dem II. internationalen Schachturnier, Karlsbad 1911. Diese entscheidende Partie ist dem von Dr. M. Vidmar be- Belieten Kongressbuch entnommen. IboN 1 N 825 Damengambit. Weiss: RotlewI. Schwarz: Teſchmann. 1 d2- dꝗ d7-dõ 2. Sg1—13 Sg8—f6 35 2—4 87—e6 4. Sbi—-cs 1f8—e7 5. Loi—g5 Sb8—- d7 In dieser wichtigen Partie kehrt Teichmann zur alten Ver- eidigung des Damengambits zurück— er will gewinnen. Die jetzt dae den are Fortsetzung 4. ees hat in Wirklichkeit en Vorzug, frühzeitig das Spiel 2u Sie wuchs Mannheimer Saene Ersebeint in regeimässigen Zeitrumen von 14 Tagen. Nond Für die Redaktion verantwortlich: W. Gudehus, Mannheim. — Mannheim, den S. Februar 1913 Z. Jahrg. sich im Laufe der Jabre zu einem furchtbaren Werkzeuge der Vielen jungen und alten Remismacher aus und hat viele ab- scheuliche Remispartien auf dem Gewissen. Und ist sie wirklich korrekter und bésser? Der Verfasser aubt auf Grund seiner Kenntnis des Damengambits in alſen Formen und Arten eine Verneinende Antwort geben zu müssen. Sie ist nur sicherer und deshalb Spielern zu empfehlen, die wenig sehen und die Gefahr nicht lieben. 6. S2—e3——0 7. Ddi—e2 Ce5 8.——0 Diesen Zug hat Rubinstein in Vielen Partien mit grossem Erfolge angewandt. 8. Ddꝗ—a5 9. c4qds Das hiermit eingeleitete Spiel auf den isolierten schwarzen Damenbauern ist verfehlt. In einer Partie, wo die beiden Gegner nach entgegengesetzten Seiten rochieren, kann nur durch einen Königsangriff die Entscheidung fallen. Denn da gibt es keinen Damenflügel, sondern nur zwei Königsflügel. Nachdem nun im vorliegenden Falle Weiss auf den Angriff verzichtet und sich mit einer Aktion im Zentrum begnügt, muss er den Kürzeren ziehen, weil er aus dem ge- störten Gleichgewichte nur die Nachteile übernimmt, nachdem er es verschmäht hat, die Vorteile wahrzunehmen. 9, SGDds 10. daꝗd Sd/ 11. Sf3— d4 Leg-e 12. Kei-bI Der erste Deckungszug. 12. Tasc8 13. LkI—d3 h7-h6 Wie gefährlich wäre dieser schwächende Zug anfangs ge- wesen! Der Sturm mit gz2—g4 War dann kaum auszuhalten. Jetzt freilich ist Weiss beéreits anderweitig beschäftigt. 14. LgSNIi6 Le7f6 15. Ld3—f5 1718—d8 16. LfSe6 7Ne6 17. De2—-g6 14d8—d6 18. 1Idi—-ei 1d6—a6 15 12—138 Es drohte Sea 19. Tes—d8! Um mit dem-Bauern vorzugehen. 20. 1IS1i—2 LfEdꝗ 21. e3d4 e6—e5! 22. Dg86—g4 eSNdA Mit Ses konnte Schwarz den Bauern da glatt gewinnen. 23. Dg4αd4 Scs—e6 24. Dda—es-=bS 25. b2—bS d5—di 26. Sc3—e4 d4-da Das ist der isolierte Damenbauer! ee S86—d4 28. ThiI—ef Sd4—2 27. De5—2 Scz2—a3 Um Zeit zu gewinnen, folgen jetzt einige Zugwiederholungen. 30. Kbi—at Sa3 2 f. 31. Kal—bt Sc2—a8 32. Kbi—a1 823—02 + 38. Kaſ-p! Tas—c 34. Tel-dt 1dSc8 Schneller entschied 34. ba, 35. Tds TNdg, 36. Tdg Sag f, 37. Kal Teg2. 38. Tdzed3 80288 7 bs—b4! Schwarz muss ba-b4 verhindern. 37. 1Id3—d7 Das—es! Das ist die Pointel Schwarz deckt das Mat auf g7 mit einem furchtbaren Angriffszug. Auf Dbases erfolgt Mat durch Tee-ci Teei Teſſ und TbI. 38. Td7-dsf Tegocdg 30. Tdteds Kgg- h7 40. Tds—dt Descbaf 4. Kaleb Jee—e2f 42. Kb2—21 Teꝛ2dcg2 48. Tdt-h g7—85 44. Sed-—16 7 Kh/-g7 45. 86—e4 Kg7g6 46. Sed—-d6 47—a5 47. ThI-i Tgachꝰ⁊ 48. Sd6—4 83—b51 40. Scaiesf Kg6—g7 50. Ses—g4 + 12 51. ITei-s—e1 52. Kal-b2 855—33 53. Ies-07 Kg7—18 54. TLer-ci Tel—eg 55. Kb2 a Sag—c2 56. Kal—b! Scz2- 28 57. Kbi-atf Sa3=b5 58. Tel—c5 Tez2—elr 59. ai-b2 Sbsa3 60. TLes—-et Tei—e2r 61. Kbæ-al Te2—e6 62. Tei-h KI8—g7 63. Thi-ct Kg7=86 64. Teie6 Tebcc6 65. Sg4—e5 ½ Kg6—15 66. SesDc HG—hb5 67. Scö-d4f KI6—es5 68. Sda4—e2 Jag—02 T 69. Kal—bꝰ Sca-dã aufgegeben. Das ist eine der interessantesten Partien des Turniers. Sie zeigt uns Teichmann nicht nur als feinen Positionsspieler, sondern auch ausgestattet mit einer gewaltigen Kompinations- gabe, wWie er frisch und kraftvoll auf den feindlichen König und auf den ersten Preis losgeht. 525 Aus dem Mannheimer Schachklub. 2 Schwarz: K. 4 1 2 37 1 . 2 e, 2 Weiss: Gudehus. Es geschah Deg-hs gGNhS Ldach7f Kgö—h8 Ses-g6 f. Auf Sd7-H6 oder f8 entschied DhS-=hE. Alle Anfragen und Mitteilungen sind direkt zu ricfiten an W. Gudehus, Mannheim, U 6. 16. rAennegc gg ed gögegdd Soree SSesceg Se Mannheim, 8. Februar 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt!. 11. Seite. wurde ein ſchwarzger. Kneifer t Leder⸗Etut. Abzugeb. .8. Rheinvillenſtr. 4III. 12093 [Ternisehtes 1 Dr. phll., Ohemiker ſucht Nebenbeſchäft. in den Tagesſtunden. Off. unter Nr. 12054 an die Exped. 2. Rülg⸗Vorderplatz wegen Trauerfall b. Thea⸗ erſchl. abzugeben. 585 L13 No. 13, III St, Klavierſtimmen ſowie Reparaturen werd. 77270bb((((ͥãã ͤvbbbbb Jur geftilligen Beaqhtung Jufolge fortgeſeyter Greigerung der Rohmaleriallen, Arbeitslohue unò ber allgememen Ceuerung, erlauòt ſiq die Caueʒier · Meiſter- qwaugsinnung der litl. CEinwohnerſchaft Manuheims bᷣelaunt zu geben, oaß laut Junungsbeſchluß ab 7. QJanuar 79 die bis jent beſtandenen Mreiſe eine Erhohung erfahren weroen und bitten wir um gefallige Henninisuahme. Hochachtend Die Jayezier· Meiſter- qwaugsinnung. DRDee Eie Hüel Ausserd ſiactng wan Frbvit fb en küm Mauau Aostinm-9 ASenen Zu 15 2 Unter diesen Preislagen beſinden „sich ganz teuere G et le 80 Ml. sind die Auslagen unserer Verlangen Sie unsere 90 Mk. ualitäten ⸗ em äàusserst billiest ausdeleqt: achgemäß u. bill. ausgeſ. ee Rheind.⸗Str.42 73954 Damen ſinden federzeit liebevslle Auf⸗ nahme u. angenehm. Aufenthalt Unter ſtreugſt. Diskretion. Vor⸗ zügl. Berpfleg. bei zivil Preiſen. Privat⸗Eutbindungsheim Frau M. Lauer, 1. gold. Staatsmedaille. Bad Dürkheim(Rheinpfalz) Herrl. Lage, geſunde Bergluft. 13. Referenzen. Proſpekte gratis Landwirtstochter, 20 090 9000 Mk.., 82 FJ., 18 000 Mark bar, Frl.(Waiſe) durch den Vorzug eines lung, die Ernährung des Zu beziehen durch 40 FJahr, 18 000 Mk. bar, Frk.(Waiſe) 45., 20 000]f porrätig dured das Mark bar. Kinderloſe Avocheke, Telephon de5, Witwe 51 Jahre 60 000 M. 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Die beſſere Lait vum Sekt un die annere 3' Palmin vun de Faaßekichle. Bei uns dehbeem ſin ſe friher als mit Budder un Schmalz gebacke worre, awer de Fortſchritt hott uns alleweil Palmin eſſe lerne, der vielgebrießene Fortſchritt. Friher hott mar s Cel zum Schtifflſchmiere genumme un alleweil nimmt mar's for die Faaßekichle. Ich bin nei⸗ gierig, mit was daß mar in e Johres zehne die Kichle backt. Schunſchd is awer alles widder recht ſcheen geweßt, ſogar'r alte Peder hott ſein himm⸗ liſche Landſchdreicher—'ir Aeolus und'r Bluviehus iwer die Dääg ins Kittche gſchberrt. Die große Indernazionale Verwicklungen uff 'm Feiriomaskebaal un uff m„Große“ im Löwezwinger hawe ſich in Wohlg falle uffge⸗ leeßt. Do hott mar elegante Franzöſinne bei eme alte Daitſche uff m Schooß ſitze ſehe un Sekt drinke. Ruſſine, Boole, Schineeße, Halb⸗ Indianer, daitſche Soldate, Bulgare un Därke hawe ſich enanner um die Hälz'hatte un wann ich nit ſo arg Owacht gewe hätt. do wär die allgemein Abriſchdung vun ſelwer kumme. So e kleeni Franzöſin haw ich'ſehe, vor dere ihre Schönheit hott mar de Hut runner dhun miſſe, eoder de Kitt'l ausziehe, un ſo. Hinnerm Offe, hinnerm Schank, hinnerm rothe Vorhank hott mar als friher'ſacht, un deß is hait noch an⸗ gebrocht. Ja die reiche Lait, for die is immer was extras gemacht— die annere kenne ſich iwer die Faaßnacht vor Zeitverdreib die Köbb ver⸗ 8 mag awer ſein wie's will, ich meen, mar trinkt doch beſſer e Fläſch'l Seckt als mar em Bezirksamt Geld in de Sack jagd for n Schtroofzeddl. Ja no— die Menſche ſin halt verſchiede un wann die Eva im Paradies ſo ſcheen geweßt wär wie unſer Meedle uff de Maskebääl, do hätt ſe'r Gabriel ganz gewiß nit fortgejagd, deß muß mar ſich alles iwerlege. Vun eenere Geldnot war aach nit viel zu ſehe iwer die Faaßnacht. Die wo nit uff de Maske⸗ bääl ware, die ſin in de Schwarzwald un hawe roodle— wolle. Mar heert ſo viel Lait, die wo als ſage: Ich hab vor ſo Sache kee Ver⸗ ſchdändniß vor ſo Faaßnachtskram un s mag ſein, denn s'heert ſchun e biſſ'l Verſchdand dezu, en richdiger Narr zu ſein. Um uff unſer Maskezug zurick zu kumme, do war widder alles ganz baff die Lait hawe de Mund aufg ſchberrt wie die Määnzer, wann bei denne en Zug is, die ſchdehe nämlich grad ſo do. Drotz daß immer die Zeidunge 8 Gegedheel ſchreiwe. Driwe iwerm Neckar do is de Wohlſchdant ausgebroche geweßt am Sunnddag. Die ver⸗ ſchmeiße die Wäge mit Babierſchlange. Bis mar (do riwer in die Schdadt kummt, ſieht mar nix mehr wie Babierfetzt an dene ſcheene Wäge. No die Lait wiſſe ewe noch nicht, daß mar Blume zuſchmeißt, un deßwege ſecht mar's jo— wann ſaach nit direkt, deß macht mar ewe indirekt. Schunſchd is weider nix vorkumme iwer die Faaßnacht, un ſelbſchd uff unſerm„Große“ is alles glänzend verloffe. Ich hab, weil ich Temblerenzler bin, nir wie 8 Fläſch'lcher Soda⸗ waſſer gedrunke— ganz gewöhnliches Soda⸗ waſſer,'s war nix drin wie Waſſer un zwee Perle Kohleſaiere in ſedem Fläſch'l, un deß⸗ wege bin ich mit vier Mark devun kumme— ich Kameel. Mef ganzes Haus hott im Monat blos vier Mark Waſſerverbrauch un ich hab in eem Owend vier Mark gebraucht. Krich doch die Kränk mit dem Waſſer⸗ 'ſiff, meine Lewedaag kummt mar deß nim⸗ mer vor. Die annere Lait, wo Wein un Seckt gedrunke hawe, die hawe gelacht, buſſiert un gedanzt, un ich mit meiim Sodawaſſerballon hab an de Fiß'frore un hab mich mit eenere Gabdrobfraa iwer du alti Sozialbolidik, die verdirbt eem 8 ganze Vergnige.'erſchd mache ſe eem im Bir⸗ gerausſchuß de Kobb voll, was in Mannem nit alles gemacht werre muß Do e Million, dort e Million, deß is zu dheier, jenes is zu dheier, die Lait ſolle mehr ſchbare oder mehr aus⸗ gewe, dann mache ſee'n Maskebaal, dann ſchenne ſe widder driwer. Deß is ewe deß, was die Lait ſo konfus macht. Die, wo am merſchde iwer de Maskebagal un iwer die Vergnige ſchenne, deß ſin mar die liebſchde— die ſin nämlich im⸗ mer die letſchde, wo heemdabbe. Do hab ich mein Freind dreivert'lſchdund am Frackzibb'l gezoge, daß r mool deß rothe Vor⸗ hänkl an dir Roſelaub Numero— ja ſo, deß Numero hott jo gar ke Numero'hatt— geh geloßt hott. Deß is aach ſon Siddebredi⸗ ger, ich hab mich ſchun oft driwer geürgert. So fetzt is'r ſo langſam zur Vernunft kumme. Wann ee jetz norre nit ausart, dann'r Daiwl macht ſein Schbiel bei ſo Sache, iwerhaubt wann mar ſchun in de Johre is, do kummt nämlich un'r dreibt die ſonderbarſchde ithe. En ganz gewaldige Uffſchwung vum Karne⸗ wallewe hott die Grindung vum Karnewal⸗ bund gebrocht. Diesmool is'ir zur Abwechſlung in Ludwigshafe gegrind worre. Der Bundes⸗ bräſident is vun Frankford un heeßt Haidecke. Weil'r in Mannem vor zehn Johr ſchun ke Verſchdäntniß'funne hott for ſei Idee, hott r ſich diesmool in'r Palz niedergeloßt. Un'r erſchde Erfolg war in Frankedhal, ke Wunner, wo die große Kardoffle herkumme. Dreißig Johr, hott die Frankedhäler Zeidung geſchriewe, war bei uns nix mehr vum Karnewal zu ſehe, un jetzt uff emool is'r Bundesheiland vun de Karnewalvereine kumme un bringt Lewe in unſer Schdädt'l. Die Frankedhäler hawe ſich's nadierlich in ihrm Lokalpatralismuß nit nemme loſſe, un Fleeſchnoh unnerhalde. O! ſin mit de zwee Markſchdiker un mrit de Ma cher in de Hand in die erſchd Sitzung. Itwer⸗ ſchuß hott's'heeße werd gemacht, mar mach n een Zug devun.'r Kaſſier in den Sitzung hott am ſellem Owend die Fraa Bundespräſident gemacht, denn die Frankedhäler ſin gege die Frankforder doch e biſſel hinnedran, un Muſtk hawe ſe'hatt, die hawe ſogar vor unte⸗ ſunſchd blooße miſſe un'r Saal war knibb'el⸗ dick beſetzt. Leider hott'n Defizit vun 120 Mark am annere Dag in'r Zeidung geiſchtaune. Dir Bundespräſident hott nit mehr rausgebrocht. Awer was macht's, was in de Sitzunge nit zſamme kummt, macht mar mit m Hut in der Hand un doch hawe die Frankedhäler en ſcheene Zug'hatt.'r Bundespräſident is vum Bir⸗ germeeſchder empfange worre un'r Bezirks⸗ amtmann hatt'im e Kumbliment ums annere gemacht. Ke Wunner. Dir Bund zahlt alles, wann'r Geld hott. Drowe bei eme hohe Herr uff im Vulkan hott'r Herr Bundesbräſibent de Zug abgenumme. De Frankedhäler Schdadt⸗ rath hott aach noch 250 Mark dezu gewe. kenne ſich die Mannemer'n Aageſchbig! dran nemme an dem Opferſinn vun de pälzen Kleenſchdädter. Nor korz un gut, zum Abſchied vum Bundes⸗ bräſident ſin die Frankedhäler wie die Pen⸗ ningſchdicker hinne noch gedrollt an de Bahn⸗ hof, un die Muſik hott geſchbielt un hoch hawe ſe gekriſche un'r Herr Bräſident hott.ſacht: Adieu Frankedhal! No mar braucht nit alles zu ſage, mar kann aach was for ſich'halte. Leb wohl!l De Summer macht'r noch e Schtrandfeſchd am Frankedhaler Kanal un 3 Schbeiermer Bezirksamt will glaw ich do aach en Kobere dran dheelnemme. Hoffentlich kriche die Frankedähler bis dorthin Hochwaſſer. Dir Schtrooßburger Zahlmeeſchder dhät am End de Vorſitz nemme. J. B. Do 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 8. Februar 1913. Trobk. HulI. Jatenat-LTueala MANNHEIM Sonntag, den 9. Februar 1913 Außer Abonnement Dichter- und Tondiohter-Mafinee Richard Wagnet Mitwirkende: Muſikſchriftſteller Richard Specht, Wien(Auſprache) Hoftheaterorcheſter Mufikaliſche Leitung: Artur Bodanzkry Anfang 11¼ Uhr Ende 12½¼ Uhr Ermäßigte Eintrittspreiſe. Sonntag, den 9. Februar 1913 31. Vorſtehung im Abonnement B Die Hochzeit des Figaro (Der tolle Tag) Komiſche Oper in vier Akten(5 Bildern) v. Mozart Dichtung von Lorenzo da Ponte nach Beaumarchais bearbeitet von Guſtar Mahler; Text der Recitative von Max Kalbeck Geſamtleitung: Artur Bodanzky Rezie: Eugen Gebrath. Perſonen: Graf Almaviva vachim Kromer Gräfin Roſine, ſeine Semahlin Lisbeth Ulbrig Suſanne, Kammerjungfer der Gräfin Roſe Kleinert Figaro, Kammerdiener d. Grafen Fenten Baſilio, Muſikmeiſter Max Felmy Vartolo, Karl Marx Marzelline, Aus Betty Kofler Cherubin, Page des Grafen Antonio, Gärtuer M. Beling⸗Schäfer Hugo 985 Härbel, deſſen Tochter Boby R Don Curzio, Friedensrichter Feiebrich Bartling Gerichtsſchreiber Alfred Landory Luiſ 5 Erſte zuiſe Striebe Zweites Bauernmädchen Thereſe Weidmann Bauern, Bauernmädchen, Diener Ort der Handlung: Im Schloſſe des Grafen Almaviva in der Nähe von Sevilla Die Zeitdauer der Handlung umfaßt einen Tag Kaſſeneröff. 8½ uhr Anf. 6 Uhr Ende 9¼ uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Sshe Preiſe Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 9. Februar 1913 Zum erſten Male: Der Hotelregisseur Schwank in drei Akten von Leo Kaſtner Regie: Emil Pecht Perſone KAuguſt Krebs, Hotelier„Emit Hecht Benno Wolldoo Alexander Kökert Baron Kunibert von Walsdorf Wilhelm Kolmar Jugo Lamott„„Hans Godeck Ellen Burger„„Marianne Rub Hedwig Fiedler„Poldi Dorina Richard Vollbrechtshaufen KarlNeumann⸗Hoditz Helene Stockmann„Eliſe de Lank 2„„„ 42«„4 Mariechen, ihre Tochter„Paula Binder Nhih Aſcheeerr„Juli Sanden Paul, Oberkellner„„Alfred Landorny 0 Fritz) Otto Schmöle Kar— 2 Pan Kupfer Klaas Paul Tietſch Hein) Jiſchenn Meinhart Maur Ein Koch Panl Bieda Ort der Handlung: Entlegenes Strandhotel. Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröff. 7½ uhr Auf. 3 uhr Ende geg. 10 uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe Neues Theater⸗Gintrittspreiſe. Im Grofßh. Roftheater. Montag, 10. Febr.(Außer Abonn., hohe Preiſe) (Vorrecht D) 2. Gaſtſpiel Fritz Vogelſtrom: Tiefland. Anfang ½8 uhr. 2 8. Lernen, 1 gebr. Piauo, 1 neues in ſtblert Eichen, 3 Harmoniums,„abzug. b. J. Demmer, Luiſenſtr. 6 Sbafen, eee 12045 Hotel uno Siesenbant Anßferhof ,%%. LTielenb. 206. 27488 Wein· und Sier · Neſtaurant. MNach dem Tealer faglieh noch Gouners unò Gyeijen — à l carte. Tafe Falchauer 2 J, 4 Breitestrasse 2 4 TS140 HKünstler⸗ Honzert Erſtklaſſiges Eintrittspreise: Reservlerte Plätze vom einfachsten bis zum feinsten Genre. schlossen, zahlungsfähigen Käufern einzuräumen, den Raufpreis in DeN Streng diseret. Die religibs-ittlic auf die moderne Urobltadtjugend verkaufsstellen: Buchhandlung J. Gremm, S 2, 3, Hofmusikalienhandl. Heckel, —.— anum. MögBEL-AUSSTEIIUNd. 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Grenadier⸗Regiments 110 Maunheiw Vortrags⸗O dnung: 15 *1.„Friſch ins Feld“, Marſch„Joh. Strauß *2. Ouverture z.„Die Fledermaus“.Foh. Strauß *3. Potpourri a.„Ein, Walzertraum“. O. Straus *4.„Ins Zentrum“, Walzer Joh. Strauß II. 5. Ouverture z.„Der Zigeunerbaron“ Joh. Strauß 6.„Roſen aus dem Süden“, Walzer J555 Strauß 7.„Pfeiflied“ a.„Frühlingsluft“ oh. Strauß 8.„Blütenkranz“, Walzer⸗Potpourri. Joh. Strauß (Dieſes Potpourri enthält u. a. die erſten Teile der Joh. Strauß'ſchen Walzer„'ſchichten aus dem Wiener⸗ wald“, Wein, Weib und Geſang“, „Neu⸗ Wien“„„Wienerblut“ 1„„Mor⸗ genblätter⸗ 1„Künſtlerleben“,„Bei Uns'Haus“„Fledermaus⸗ Walzer“, „Schatzwalzer“„An der ſchöneu blauen Donau“.) III. 9.„Kind, du kannſt tanzen“, Walzer, Fall 10. Intermezzo a. d. Poſſe„Pupochen? nen!? Gilbert 11.„Frühlingsſtimmen“, Walzer 8 Joh. 12.„Deutſchmeiſter⸗Marſc!“ Jurek Die Direktion der zult* verſehenen Nummern hat in liebenswürdiger Weiſe Herr Vollmer übernommen. 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Februar, nachm.—6 Uhr: Militär⸗Konzert (Streichmuſik) der Grenadier⸗Kapelle. Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer. Eintrittspreis 50 Pf., Kinder 20 Pf. Abonnent. frei 127 Anmeldungen zum Jahresabonnement 1913/14 [welche an unſerer Kaſſe(Eingang zum Park) entgegen⸗ aenommen werden, berechtigen jetzt ſchon zum Beſuch des Parkes und der Konzerte. bisch fhlag. Id. Ochsen- bezw. Hnüllessch 90 Pfg. Id. Kalbfleisen. 00 Pig. d. Mastfleisch 75pfg. Stets frisches Haekfleisch 90 Pie WNaEntaegs und abends. „OSwald Herrmann. Böckstv, 4 e fen. kreſ ms Nans. Heute, Samstag, S. Februar, abends9 Uhr Iim Bernhardusbhof 4 1, Sa. h Oeſfentlicher Vortragsabend. Es sprechen: Herr Prof. Dr. Gustav Aschaffenburg, Köln. Direktor der Irrenanstalt zu Köln u. Heraus- geber der„Monatsschrift für Kriminalpsycho- logie und Strafrechtsreform“. Thema:„Der Alkohol in den modernen Stratgesetzen u. Straigesetzentwürf.“ 2. Der Vorsitzende der Lereinigung: Thema:„Aufgaben, Tätigkeit u. 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Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. eſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— ih Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit ſtedigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½2 Uhr Chriſten⸗ hre für den 3. und 4. Jahrgang der Mädchen im gal.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht itSegen.— 7 Uhr Faſtenpredigt durch Herrn Prof. . Sattel von Ludwigshafen, hierauf Andacht mit Fegen.(Kollekte für arme Erſtkommunikanten). Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Faſtenhirtenbrief, Teil.— ½10 Uhr Amt mit Faſtenhirtenbrief, 2. Teil. l uhr hl. Meſſe mit Faſtenhirkenbrief, 2. Teil.— 2 Uhr Ehriſtenlehre für die Mädchen.— 3 Uhr erzeJeſu⸗Bruderſchaft mit Segen.—? Uhr Faſten⸗ fedigt durch den H. H. Pfarrverweſer Kreutz von lütergrombach, nachher Litanei und Segen.(Kollekte barme Erſtkommunikanten). 6 Katholiſches Bürgerhoſpital. /½9 Uhr Singmeſſe lt Faſtenhirtenbrief, 2. Teil.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Witesdienſt.— 4 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jefu⸗girche, Neckarſtadt. Seſterliche Beicht nmorgens 6 Uhr an.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr kameſſe und Verlefung des Faſtenhirtenbriefes.— Uhr Verleſung des Faſtenhirtenbriefes u. Amt. Uhr Kindergottesdienſt u. Verleſung des Faſten⸗ klenbriefes.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge. Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Abends ir Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; öſterl. Beicht. EUhr hl. Meſſe u. Generalkommunion der Marian. ungfrauen⸗Kongregation.— 8 Uhr Singmeſſe, Pre⸗ igt und Generalkommunion der letztjährigen Erſt⸗ Predigt.—Nachm. 2 Uhr derz⸗Mariä⸗Bruderſchaft enpredigt durch Hochw. H. Minoriten P. Ludwig, Arach Andacht.— ½5 lihr Verſammlung des kath. enſtbotenverein in„St. Eltſabeth“, Kepplerſtr. 11. Liehfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ ſ½: Uhr Frühmeſſe; gemeinſame Oſterkom⸗ . munion des Dienſtbotenvereins.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Oſterkommunion der Jung⸗ frauenkongregation u. der übrigen weiblich. Jugend. —. ½0 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre.— ½ Uhr ſa⸗ kramentale Bruderſchaft.— 7 Uhr Faſtenpredigt von Hochw. H. P. Borgias mit Andacht und Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— %7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Jungfrauenkongregation u. der übrigen weibl. Jugend.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht(Ehrenwache).— ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins.— 7 Uhr abends Faſtenpredigt mit Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen ⸗Schule, Eingang: Käfertalerſtraße 105. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe, 2. Teil des Faſtenhirtenbriefes, Generalkommunion der Fungfrauenkongregatton.— ½10 Uhr Faſten⸗ hirtenbrief 2. Teil und Singmeſſe.— 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft.— 3½ Uhr Verſamm⸗ lung der Jungfrauenkongregation.— 7 Uhr Faſten⸗ predigt und Segen.(Kollekte für arme Erſt⸗ kommunikanten.) Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6. Uhr an öſterliche Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 0 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.—Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre u. Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft mit Segen, hernach Verſammlung der Erzbruderſchaft der chriſtlichen Mütter.— Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. Kathol. Kirche zu Käfertal. Oſterkommunion der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe, vorher und nachher Austeilung der hl. Kommunion.— 9 Uhr deulſche Singmeſſe.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre, nachher Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen.— 8 Uhr Faſtenpredigt und Segen. Kath. Kirche zu Feudenheim. 28 Uhr Frühmeſſe. — 10 Uhr Verleſung des Hirtenſchreibens und Amt. — ½2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. ½8 Uhr Faſtenpredigt. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; Oſtergeneralkommunion des Marien⸗ vereins.— ½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Hirten⸗ brief, 2. Teil.— ½10 Uhr Hochamt mit Hirtenbrief, 2 Teil.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— 7 Uhr Faſten⸗ predigt mit kurzer Andacht und Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht. %8 Uhr hl. Kommunion fürſchriſtenpflichtige Mädchen; Frühmeſſe.— ½10 Uhr Amt, Predigt.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. ½8 Uhr Mütter⸗Verein Predigt. Freitag. Abends 8 Uhr Kreuzweg, Segen, Kollekte. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 9. Februar. vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Verleſung des biſchöflich. Faſtenhirtenbrieſes. (Stadtpfarrer Dr. Steinwachs, Beethovenſtr.). Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 9. Februar 1913. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Ebert. Morgeus 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Ebert. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Maler. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Maler. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Waag. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Jeden Donnerstag, abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Waag. Chriſtustirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Morg.%2 Uhr Jugendgottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dahmer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Bredigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler Johannistirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrke. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtyikar Fehrle. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Lauer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Lauer. Mittwoch, 12. Februar, abends 8½ Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Wienhold. Donnerstag, 18. Februar, abends 8 Uhr Predigt, Stadtvikar Lauer. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Weiſſer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Weiſſer. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vorm. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nachmitt. 1 Uhr: Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höflich. Nachmittags 8½2 Uhr Miſſionsgottesdienſt, Stadtpfarrer Höflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr, Predigt⸗ gottesdtenſt. Vormitt. ½11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr, Chriſtenlehre. Pfarrer Buflard. Evangeliſche Gemeinſchaft U5, 9, Seiten bau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Schmid. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmitt. z4 Uhr Predigt, Prediger Schmid. Nachm. 5 Uhr Jugendverein Montag, abends ½0 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachm. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends 9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag vorm. ½10 Uhr, franzöſ. Gottesdienſt, Pfarrer Correvon, Frankfurt a. M. 11 Uhr: Sonntags⸗ ſchule. Uhr: Erbauungsſtunde, Inſpektor Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. „Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½0 Uhr: Vorbereitung für die Sountagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Jraitteurſtraße 19. Sountag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann. Montag ſ½0 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Juſpektor Lehmann Täglich Kinderſchule. Evangeliſche Diakonenſtation U 3, 23 „Männliche Krankenpflege“. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3,23, E. VB. Wochenprogramm vom 9. bis 15. Februar 1913. Sonntag: Winterausflug nach Weinheim⸗Wald⸗ michelbach⸗Hemsbach, Abfahrt v. Hauptbahnhof vorm. 7 Uhr 13— Propiant mitnehmen.— Abends ½0 Uhr Familtenabend. Montag, abends ½9 Uhr: Vortrag von Herrn gaſtor v. d. Bruck⸗Barmen über„Jugendkraft und Jugendfreude“. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchorz. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe für das Stabs⸗ miſſtonskonzert in K 2, 10. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Sauitätskurſus in U3, 23. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung von Herrn Weber. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Tromyeler⸗ u. Pfeiferkorps. Jeder chriſtlich geſinute Mann und Jünglking iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der 2. Vor⸗ ſitzende: Herr Joh. G. Graml, Traitteurſtr. 21. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Manuheim— Lokal: 8 8, 40. Mittwoch, 12. Februar, abends 9 Uhr: Außer⸗ ordentliche Mitgliederverſammlung. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum, Rheindammſtraße 30. Chriſtliche Ver ammlung hB2, 10a Sonntag, a 11 Uhr, Sountagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. gedermann freundlichſt eingeladen. Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. Sountag, nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8¼ Uhr, Gottesdienſt. ——— Miſſions⸗Saal J 8, l — Hof links Die Verſammlungen der Chriſtlichen Gemeinſchaft finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ u. 1 4 Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr; Jungfrauenſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Geſangsſtunde. abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebets⸗ ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen. Gemeiade gläubig getaufter Chriſten O A4, 18 Sonntag, vorm. 9½ Uhr, Bibelſtunde. Vormitt. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Evangeliſation Herr Prediger Fink. Donnerstag, abends 8½ Uhr, Gebetsſtunde. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. 210 Uhr Gottesdienſt. Vormitt. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm ½4 Uhr Predig Dienstag, abends Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Die Heilsarmee, J/, 6. Die Verſammlungen finden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Heiligungsverſammlung Nachm. 2 Uhr, Kinderverſammlung. Nachm. 4 Uhr, Lob⸗ u. Dankverſammlung. Abends 8½¼ Uhr beſond. Verſammlung. Donnerskag, abends 8½ Uhr, Heilsverſammlung. Freitag, abends 8/¼ Uhr, Heiligungsverſammlung. FJedermann iſt freundlichſt eingeladen. Frkireligiöſe Semeinde Maunheim. Sonntag, 9. Februar, abends 6 Uhr in der Aulo des Realgumnaſiums, Tullaſtr. 4, Sonntagsfeier, Prediger Dr. Max Maurenbrecher über: Kunſt und Religion(Wagner Predigt). Montag, 10. Februar, abends s Uhr Jugendvor⸗ trag: Goethes„Fauſt“. Der 1. Monolspg, 16. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 8. Februar 19 NWur soibeit Vorrat eerten Kinder-Kleider zurtel 5„es jedes Stück cesten Weisse Batist- und in sehr geschmackv. Ausführung, jedes Stück jetzt Nur während ungerer Kindertage aus reinwoll. weissen Woll-Batist, in 50 bis 75 gr. 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Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Nachdruck der Originalartikel des„General⸗kAnzeigers, Badiſche Neueſte Rachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Inſerate Die Kolonelzeile 30pf. Die Reklamezeile.. 120„ Lelegramm⸗Adreſſe: „General⸗KHnzeiger“ Zum Ausbau der Nagdad⸗ bahn. Während die Türken auf dem Jelde und am grünen Tiſch um den Reſt ihrer europäiſchen Herrſchaft ſtreiten, ſchreitet im Innern ihres aſiatiſchen Beſitzes ein Kulturwerk erſten Ran⸗ ges rüſtig fort: die Bagdadbahn. Das bekannt⸗ lich von einem deutſchen Konſortium gebaute ge⸗ waltige Werk, in welchem 400 Millionen Mark deutſchen Kapitals inveſtiert find, iſt von jeher den Engländern ein Dorn im Auge und bezeich⸗ nenderweiſe wird die Bagdadbahn von eng⸗ liſchen Staatsmännern als die große politiſche Frage der Zukunft angeſehen. Der Vertrag über die Bagdadbahn ſtammt be⸗ kanntlich aus dem Jahre 1899. Die von Konia nach Bagdad und Baſra geplante Bahn führt von Konia durch ebenes Gelünde bis zum Tau⸗ rusgebirge, überſchreitet dieſes bis zum berühm⸗ ten Kilikſchen Tore und führt dann von Adana in öſtlicher Richtung zum Euphrat. Von hier Samstag, 8. Februar 1013. aus wird die Bahn durch ebenes Gebiet auf Moſſul am Tigris geführt. Von Mußrul führt die Bahn am rechten Tigrisufer entlang nach Bagdad und von dort nach Baſra. Die Haupt⸗ linie führt von Zebeir direkt nach Kuweit am Perſiſchen Golf. Die Länge der Linie Konia Kiweit beträgt 2400 Kilometer. Die Bahn iſt in hervorragender Weiſe berufen, früher reich be⸗ völkerte, ungenügend bewohnte und bebaute Ge⸗ biete zu neuem Leben zu erwecken. Gegenwär⸗ tig iſt die Strecke bis Halif im Bau. —— — e 1 2 B1E 2 4 ng e 5 2 2 772 822 0 925 ———— ſwisch(Bfcd, — 80 e ——— — 1 2 8 8 5 —————————————— FV7Vbbb.wſͤ A 2 eer Die Lebensalter in der Reichsverſicherungsordnung bön Rechtsanwalt Dr. Willy Berthold. (82) Obwohl die Menſchen ſich ſehr verſchieden entwickeln, und obwohl die einen ſchneller heran⸗ reifen als die anderen, ferner ein erheblicher Un⸗ terſchied in der Dauer der Hilfsbedürftigleit be⸗ ſteht, können doch die Geſetzgeber dieſen allgemei⸗ nen Erfahrungstatſachen nur in verhältnismäßig geringem Umfange Rechnung tragen und! ſind gezwungen, den geſetzlichen Anordnungen gewiſſe, für unſere Zeit und die berſchiedenen Zuſtände maßgebende Durchſchnittserfahrungen zu Grunde zu legen. Auf dieſe Weiſe werden auf allen Ge⸗ bieten des Rechtslebens die Menſchen dem Alter noch in berſchiedene Klaſſen eingeteilt, deren Etenzen im beſonderen Falle falſch gezogen zu ſein ſcheinen, wie die Erfahrung aber lehrt, für die große Maſſe zweckentſprechend ſind Es geht ſo, wenn dieſe Bezeichnung erlaubt iſt, ein gleich⸗ machender Zug durch die moderne Geſetzgebung, indem der Durchſchnittsmenſch für ſie das Maß det Dinge bebeutet. Dies geht ſoweit, daß manche Vorſchriften überhaupt keine Ausnahmen zulaſſen. So iſt z. B. nach 8 1 des Reichstagswahlgeſetzes vom vollendeten 25. Lebensfahre an jedem Deut⸗ auch der politiſch denkbar reifſte jüngere Manu darf früher nicht wählen. Andeterſeits wird nach § 2 des bürgerlichen Geſetzbuches jeder Deutſche mit der Vollendung des 21. Lebensjahres volljäh⸗ 3 desſel⸗ keineswegs aber vor dem beendeten 18. Lebens⸗ jahre eintreten. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß auch die R. B. O, die für den größten Teil der Deutſchen ein Geſetz von außerordentlicher Wichtigkeit iſt. ebenfalls eine Scheibung der ihr unlerworfenen Perſonen nach Lebensaltern bornehmen muß. So teilt ſie in ihrem§ 150, um der nach dem Alter ſehr berſchiedenen Arbeitskraft der Verſi⸗ zuſtellen, die Verſicherten ein in„Kinder“, das ſind alle unter 14 Jahren, ferner„Jugendliche“ bom bollendeten 14. bis zum beendeten 16. Le⸗ bensjahre. Für die anderen Altersklaſſen hat ſie keine feſten Namen, ſondern ſpricht nur allgemein von Verſicherten von ſechzehn bis einundzwanzig Jahren und von ſolchen über einundzwangig Jah⸗ ten. Für alle dieſe iſt ein beſonderer Ortslohn feſtzuſetzen. Hinſichtlich der anderen Alterseinteilungen der R..⸗O. ſind unſchwer 2 Gruppen wahrzuneh⸗ men: die eine regelt die End⸗ bezw. Anfangs⸗ punkte des Rentenbezugs. So werden die ſogen. Unfallkinderrenten bei tödlicher Verunglückung des Vaters, unter Umſtänden auch der Mutler gemäߧ§ 588, 592.⸗V.⸗O. den Kindern bis zum bollendeten 15. Lebensfahre bewilligt. Ebenſo berhält es ſich mit den Waiſenrenken, die den Kindern auf Grund der Vorſchriften der neuen Hinterbliebenenverſicherung zuteil werden[8 1264. Die Waiſenrenten fallen nach§ 1299 weg, ſobald die Waiſe das 15. Lebensjahr durchlaufen hat. Ausnahmen von der Regel ſind im Geſetz nicht vorgeſehen. Die Waiſenausſteuer, die in Gemäß⸗ heit der§88 1265, 1296, 1252.⸗V.⸗O in Höhe des achtfachen Monatsbetrages der Waiſenrente bei Vollendung des 15. Jahres der Kinder als einmalige Abfindung gewährt wird, iſt nicht als eine ſolche Ausnahme zu betrachten, da ſie eine gang ändere Leiſtung des Verſicherungsträgers darſtellt, als die Waiſenrente und außerdem nur gezahlt wird, wenn ſowohl der berſtorbene Vater als auch die Mutter die Wartezeit für Invaliden⸗ rente erfüllt und die Anwartſchaft aufrecht erhal⸗ ten haben. Bleibt eine Waiſe noch länger hilfs⸗ bedürftig, ſo muß, falls keine unterſtützungs⸗ pflichtigen Angehörigen herangezogen werden kön⸗ nen, die öffentliche Armenpflege oder private Mildtätigkeit eingreifen. Wer 70 Jahre alt geworden iſt, erhält die Altersrente des§ 1257, äuch, wenn er noch nicht inbalide, d. h. noch geſund und vor alleim arbeits⸗ fähig iſt. In dieſem Falle kann er früher eine Altersrente nie bekommen. Zwar wird ſchon ſeit langem von berſchledener Seite eifrig dahin ge⸗ ſtrebt, den Beginn der Altersrente in das voll⸗ endete 65. Lebensjahr zu verlegen, doch haben dieſe Bemühungen bis jetzt keinen Erfolg gezeitigt und es iſt geblieben, wie es im früheren Geſetz ſchon war. Iſt aber ein Verſicherter— was ſehr häufig vorkommt— ſchon bevor er 70 Jahre er⸗ veicht hat, invalide geworden, ſo hat er Anſpruch auf Invalidenrente. In der Sprache des Ge⸗ ſetzes iſt invalide, wer nicht mehr im Stande iſt, durch eine Tätigkeit, die ſeinen Kräften entſpricht und ihm unter billiger Berückſichtigung ſeiner Ausbildung und ſeines bisherigen Berufes zuge⸗ mutet werden kann, ein Drittel deſſen zu erwer⸗ ben, was kötperlich und geiſtig geſunde Perſonen derſelben Art mit ähnlicher Ausbildung in der⸗ ſelben Gegend zu verdienen pflegen.(L 1255. Die andere Gruppe betrifft das Wahlrecht bezw. die Verpflichtung zur Annahme eines der zahlrei⸗ chen Ehrenämter, mit denen die.⸗V.⸗O. die Verſicherten und deren Arbeitgeber bedenkt. Im Gegenſatz zu den Wahlgeſetzen für die parlamen⸗ tariſchen Körperſchaften und die Gemeindevertre⸗ tungen gewährt die.⸗V.⸗O. im 8 12 bereits jedem berſicherten volljährigen, d. h. regelmäßig 21 Jahre alten Deutſchen das aktive und paſſive Wahlvecht. Jeder, auf den eine ſolche Wahl fällt, iſt verbunden, ſie anzunehmen und das Amt wäh⸗ rend der Zeit, für die er gewählt worden iſt, aus⸗ zuüben. Ablehnen kann er allein, wenn die im Geſetze ſs 17) erſchöpfend aufgezählten Gründe in ſeiner Perſon vorliegen. Einer davon, der allge⸗ mein befreiend wirkt, iſt der, daß der Gewählte 60 Jahre alt iſt, ein anderer, der zwar mit dem Alter des Gewählten nichts zu tun hat, wohl aber ihm dasſelbe Recht verſchafft, iſt in dem Alter, oder wenn man will, der Jugend ſeiner Kinder zu finden; hat er deren nämlich mehr als bier min⸗ derjährige, ſb kann er ebenfalls ablehnen. Für die Inhaber von Aemtern die keine Ehren⸗ ämter im Sinne der.⸗V.⸗D. ſind, z. B. die Ver⸗ ſicherungsamtmänner oder die Direktoren und Mitglieder der Oberverſicherungsämter uſw. hat das Geſetz nicht däs Erfordernis eines beſtimm⸗ ten Alters aufgeſtellt. Bei den Bedingungen, die an die Vorbildung der Herren aber geſtellt wer⸗ den, iſt es ausgeichloſſen, daß einer gar zu jung in ein derartiges Amt gelangt. Zwar enthält die.⸗V.⸗O. noch eine erhebliche Menge von Vorſchriften, in denen ſie die Erfül⸗ lung von Friſten und die Einhaltung von Termi⸗ neu verlangt, doch knüpft ſie mit Ausnahme der erwähnten Fälle den Eintritt bezw. das Aufhören von Rechten und Pflichten nicht au ein beſtimmtes Lebensalter. Es kann dies als ein Zeichen dafür angeſehen werden, daß ſie möglichſt wenig der Schablone Spielraum laſſen, ſondern den Anfor⸗ derungen des ſo mannigfach flutenden Lebens ge⸗ vecht werden will. Inwiefern das gelungen iſt, das freilich wird erſt die Zukunft lehren. 8 Die Entſtehung der kleinen Uoten der Neichsbank und ihre Bedeutung! Vou Willy Beuſch, Weinheim 55 den erſten vornehmſten Aufgaben der Zeu⸗· tralnotenbank eines Landes gehört dieſenige: „Die Landeswährung zu ſchütze.“ Um dieſe Aufgabe erfüllen zu können, bebarf es einer weiſen und zielbewußten Diskontpolitik und der damit verbundenen Wirkung der Gold⸗ beſtände der Centralnotenbank ſelbſt und der des Landes. Dieſe Aufgaben zu erfüllen, namentlich die der Vermehrung des Goldbeſtandes ſind nun, wie allen übrigen Centralnotenbanken, der deut⸗ ſchen Reichsbank infolge des induſtriellen Auf⸗ ſchwunges in faſt allen Ländern, der große Gold⸗ bedürfniſſe erfordert, ganz beſoudere Schwierig ⸗ keiten entſtanden. In allen Fachzeitungen wurde daher immer wieder und wieder die Frage erörtert, wie ſtärken wir die Goldbeſtände der Reichsbank, welche Mittel ſind an um dies zu erreichen? Viele Handels- und Fachzeitungen beſchäftigten ſich mit dieſer Frage. Die Frankfurter Zeitung ſtellte ſogar im Jahre 1912 eine Unterſuchung darüber an, ob denn unſere Goldbeſtände wirk⸗ lich zu⸗oder abnehmen, und ſie kam zu dem Er⸗ gebnis, daß ſich der durchſchnittliche Goldbeſtand der Reichsbank von 1900—1911 um volle 257 Millionen Mark habe ſtärken können. Weiter ſtellt dann die Frankfurter Zeitung in demſelben Zuſammenhange feſt, daß der mone⸗ täre Goldbeſtand Deutſchlands in den letzten Jahren(ſchätzungsweiſe) keinen Zuwachs erfuhr, ſondern die geſamte Goldeinfuhr von der In⸗ daſtrie aufgebraucht worden ſei, und ſie ſchrieb: Daher ſollten Mittel und Wege gefunden werden, daß in Zukunft Deutſchland von der gewaltigen Goldproduktion von jährlich rund 2 Milliarden Mark mehr an ſich zieht als mit knapper Not ſeinen Induſttiebedarf. Als Mittel nun, ihre Goldbeſtände zu ſtärken, erkannte bereits im Jahre 1905 die Reichsbank⸗ leitung die„Ausgabe von kleinen Noten“, welche das Gold im Verkehr erſetzen ſollten Das von ihr dem Reichstag vorgelegte diesbezgl. Geſetz fand Annahme und im Jahre 1906 be⸗ gann man mit der Ausgabe von Reichsbank⸗ noten zu 50 Mark und 20 Mark. Wie haben ſich nun dieſe kleinen Noten als Goldſtärkungsmittel bewährt? In ganz hervor⸗ ragender Weiſe, was uns die diesbezg. Tat⸗ ſachen lehren. In dem oben erwähnten Aufſatz der Frank⸗ furter Zeitung ſtellte dieſe nämlich weiter feſt, daß, trotzdem die Induſtrie unſeren Goldimport in den letzten Jahren aufgezehrt hat der Gold⸗ vorrat der Reichsbank vom 1. Jauuar 1909 bis 31. Auguſt 1912 von 768 Millionen auf 911 Millionen Mark alſo um mehr alss 193 Mil⸗ lionen ſtieg. Und ſie kam zu dem Ergebnis, daß dies neben dem veredelten bargeldloſen“ Zahlungsverkehr beſonders auch neben dem Poſt⸗ ſcheckverkehr dieſyſtematiſchgepflegten Ausgaben der kleinen Raten von⸗ ſeiten der Reichsbank zu ver danken ſei. Alſo die Ausgaben von kleinen Noten hat ſich in dieſer kurzen Zeit bereits glänzend bewährt. 5 Daß ferner auch bei Ausbruch des Krieges zwiſchen der Türkei und Balkanſtaaten unſer Geldmarkt und unſere Goldbeſtände ein recht ge⸗ ſundes Ausſehen zeigten, und die Deutſche Reichsbank in der Lage war, vorerſt von einer Diskonterhöhung abzuſehen, alſo nicht der Bank von England und der Bank von Frankreich, ſo⸗ wie den anderen Centralnotenbanken zu folgen, was ſehr zur Beruhigung der durch die Kriegsgerüchte ſehrerregten Gemüter bei⸗ trug, iſt neben der von dem jetzigen Präſidenten der Reichsbank in den letzten Jahren mit ganz beſonderem Nachdruck gepflegten Deviſenpolitik, ein Erfolg der kleinen Banken. Daß nun, wie bereits vor kurzem die Frank⸗ furter Zeitung erwähnt, die Bankleitung ange⸗ lichts großer Goldvorräte ſich leicht ſtark genug fühlt, eine weniger ſtraffe Diskontpolitik zu trei⸗ hen und ſich zu einer künſtlichen Förderung der Expanſion drängen läßt, iſt zwar möglich, jedoch angeſichts der Tatſachen, daß die Deutſche Reichs⸗ bank ſeit ihrer Gründung voll und ganz und namentlich im letzten Jahrzehnt ſich ganz be⸗ ſonders ihrer hohen wirtſchaftlichen Aufgaben bewußt geweſen iſt und dieſe treu und gewiſſen⸗ haft von jeher erfüllt hat, nicht zu befürchten. Sondern es iſt klar und ſteht feſt, daß die Reichsbankleitung ſich der ungeheuren Verant⸗ wortung bewußt iſt, welche ſie ſich mit der von ihr erſtrebten Freigabe der kleinen Notenemiſſton aufgeladen hat und ſie wird ſich mit der ſo ge⸗ ſchaffenen und ſich noch vermehrenden Gold⸗ reſerve eine eigene ſorgſam behütete Goldreſerve für kritiſche Zeiten erhalten. Denn Kriſen und Kriegsgefahren ſind es, wie Profeſſor von Schultze⸗Gaevernitz⸗Freiburg auf dem Münchener Bankiertag ſo trefflich ausführte, denen wir vorbeugen müſſen und für die wir unſere Goldbeſtände ſtärken müſſen, denn die Frage der finanziellen Kriſen und Kriegsbereit⸗ ſchaft iſt eine zentrale Frage, vor allem aber auch eine Frage des Daſeins unſerer Groß⸗ bhanken, deren Wohl und Wehe mit dem der deutſchen Volkswirtſchaft untrennbar ver⸗ knüpft iſt.“ Daher ſollte immer mehr noch auf Mittel und Wege geſonnen werden, welche geeignet ſind, unſerer Zentralnotenbank und unſerem Lande Goldbeſtände zu ſchaffen und zu erhalten. Vielleicht iſt jetzt der geeignete Zeitpunkt ge⸗ kommen oder wenigſtens nicht mehr fern, wo das Deutſche Reich,— welches bisher noch nie⸗ mals namhafte Ueberſchüſſe gehabt hat, weil es, wie Profeſſor Cohn⸗Göttingen vor kurzem im Bankarchiv ausführte, auf der Bahn wachſenden Bedarfs für ſeine Wehrhaftigkeit ruhelos vor⸗ märts getrieben iſt, ohne daß ſeine Einnahmen zu deſſen Deckung mit dem Bedarf Schritt halten konnten— in der Lage iſt in kaufmänniſcher Weiſe Rücklagen zu machen bei den einzelnen produktiven Staatseinrichtungen wie Eiſenbahn, Poſt uſw. Dieſe zu machen, ſollte mit allen Mitteln angeſtrebt werden und der Staats⸗ haushaltsetat dementſprechend eingerichtet wer⸗ den, ohne deshalb auf irgend einem Gebiete der Staatsverwaltung rückſchrittlich zu bleiben. Dieſe Reſerven, die von den einzelnen Ver⸗ waltungen in Gold angelegt werden müßten, würden in einigen Jahren zu bedeutenden Sum⸗ men anſchwellen und einen ganz hervorragenden Gefechtswert in Kriſen, und Kriegszeiten be⸗ deuten und ſomit in volkswirtſchaftlicher Be⸗ ziehung hohe Zinſen tragen. Deutſchland wird dann in der Lage ſein, von der gewaltigen Goldproduktion von nahezu zwei Milliarden Mark jährlich mehr an ſich zu ziehen, als mit knapper ſeinen Induſtriebedarf. Mechtepflege. rd. Wirkung von Arbeiterausſtänden auf die Er⸗ füllung von Vertrügen. Wann darf ſich der Unter⸗ nehmer auf die Streikklauſel berufen? In dem Ver⸗ trage, den ein Unternehmer mit einem ſeiner Ge⸗ ſchäftskunden geſchloſſen hatte, war auf Verlangen des erſteren auch eine Klauſel aufgenommen worden, derzufolge höhere Gewalt, Mobilmachung, Krieg, Aufruhr und Arbeiterausſtände den Unternehmer von der Verpflichtung zur pünktlichen Vertrags⸗ erfüllung entbinden ſollten. In einem Rechtsſtreit nun, den der Kunde wegen Nichkiunehaltung des Vertrages gegen den Unter⸗ nehmer anſtrengte, berief dieſer ſich auf die erwähnte Streikklauſel, und das Reichsgericht hatte in letzter Inſtanz darüber zu entſcheiden, ob der Befreiungs⸗ grund eines Arbeiterausſtandes gegeben ſei. Das Weſen des Arbeiterausſtandes äußert ſich vornehm⸗ lih barin, daß in dem Geſchäftszweige, in dem die ſtreikenden Arbeiter bis dahin tätig waren, eine⸗ planmäßige Verringerung des Angebots von Ar⸗ beitskräften ſtattfindet. Wenn nun ein Arbeiteraus⸗ ſtand als Grund für die Nichterfüllung eines Ver⸗ trages wirken ſoll, erſcheint es— ſo führte das Reichsgericht aus— notwendig, daß der Arbeiteraus⸗ ſtand gerade den dem Vextrage zugrunde liegenden Geſchäftszweig getroſfen hat, ſei es, daß eine der⸗ jenigen Arbeitergruppen, deren Tätigkeit zur Aus⸗ führung des Bertrages erforderlich iſt, ſelbſt in den Ausſtand getreten iſt, ſei es daß eine der beteiligten Arbeitergruppen, wenngleich ſelbſt arbeitswillig, durch den Ausſtand anderer Arbeitergruppen in der Entfaltung ihrer Tätigkeit beeinträchtigt wird. Immer aber iſt ein unmittelbarer Zuſammenhang zwiſchen dem Arbeiterausſtande und der Vertrags⸗ erfüllung in der Weiſe erforderlich, daß der Arbeiter⸗ ausſtand eine Verringerung der Entfaltung von Ar⸗ beitskräften in denjenigen Arbeitergruppen zu Folge hat, die zur Ausübung der Vertragshandlungen Ublicherweiſe heranzuzieehn ſind. Nur in dieſem Falle darf der intereſſterte Vertragsteil ſich auf die Streikklauſel 5118 58 ohne abwarten zu müſſen, ob ihm die Heranziehung auswärtiger Arbeitskräfte pielleicht eine Vertragserfüllung ohne Vermögens⸗ einbuße ermöglicht. Anders liegt die Sache, wenn der Ausſtand einer bei der Vertragserfüllung nicht beteiligten Arbeiter⸗ gruppe eine Lohnerhöhung bei den nicht mit in den Ausſtand getretenen Arbeitern oder ſonſtige Preis⸗ ſteigerungen zur Folge hatte; denn derartige Be⸗ gleiterſcheinungen könnten ebenſogut durch andere Vorkommniſſe hervorgerufen ſein; ſie ſind keine charakteriſtiſchen Folgen eines Arbeiterausſtandes (MReichsger. J. 418/11.) rd. Schadeuserſaßpflicht eines Geſchäftsführers für Nachteile, die der Prinzipal iufolge mangelhafter Befähigung des Geſchäftsführers erleidet. Daß der Geſchäftsherr nicht bloß das Recht hat, einen Ange⸗ ſtellten ſofort zu entlaſſen, wenn er ſich vollſtändig unfähig zur Ausfüllung der von ihm übernommenen Stelle erweiſt, ſondern daß er obendrein noch Scha⸗ denserſatzanſprüche gegen ihn geltend machen kann, lehrt ein Fall, der vor dem Oberlandesgericht Stutt⸗ gart zur Entſcheidung gelangte. Eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung hatte einen Geſchäftsführer angeſtellt. Nach ſeinem En⸗ gagement äußerte ſich letzerer nachweislich dahin, er zweifle, ob er dem Poſten gewachſen ſei, und tat⸗ ſächlich war er es auch nicht. Nach einiger Zeit ſah ſich denn auch die Geſellſchaft veranlaßt, den Ge⸗ ſchäftsführer ſeines Poſtens zu entheben, weil die Geſellſchaft unter ſeiner Leitung gar zu viele Fehl⸗ ſchläge erlitt. Der Entlaſſene klagte auf Weiterzahlung ſeines Gehaltes, da die Entlaſſung, dem Vertrage zuwider, vorzeitig erfolgt ſei.— Die Beklagte machte auf⸗ rechnungsweiſe Schadenserſatzforderungen geltend; die Nachteile ſeien dadurch entſtanden, daß der kla⸗ gende Geſchäftsführer vollſtändig unfähig zur Be⸗ kleidung der von ihm übernommenen Stellung ge⸗ weſen ſei. Das Oberlandesgericht Stuttgart war der Mei⸗ nung, daß der Geſchäftsführer einer Geſellſchaft mit beſchr. Haftung nicht für alle Fehlſchläge verantwort⸗ lich gemacht werden könne, die das Geſchäft, welches er leite, zu erleiden habe. Nur daun könne von einem Verſchulden die Rede ſein, wenn die Fehl⸗ ſchläge auf Maßnahmen zurückzuführen ſeien, die kein ordentlicher Geſchäftsmann ergriffen haben würde, die alſo vom Standpunkte eines ſolchen Ge⸗ ſchäftsmannes offenbar als verfehlt zu bezeichnen wären. Würde der Geſchäftsführer ſolcher offenbar verfehlter Maßnahmen, die der Geſellſchaft Nachteile verurſachten, überführt, ſo könnte er ſich nicht da⸗ mit entſchuldigen, daß ihm die Befähigung zu der Geſchäftsführerſtelle gefehlt, und daß er ſich vor Uebernahme des Poſtens in dieſem Sinne ausge⸗ ſprochen hat. Im Gegenteil würde das beweiſen, daß er wiſſentlich gefehlt hat; denn natürlich durfte er eine Stellung, zu deren Bekleidung er unfähig war, nicht annehmen. Mit dem Antritt einer Stel lung übernimmt der Angeſtellte die Gewähr dafür, daß er die zur Erfüllung der ihm übertragenen Ver⸗ pflichtungen erforderlichen Fähigkeiten beſitzt.(Ober⸗ landesger. Stuttgart III. 235/12.) Nom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerm Korreſpondenten.) Der Weltmarkt für Getreide ließ auch in dieſer Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 30. Januar bis 6. Februar, keine Einheitlichkeit erkennen. Die politiſchen Vorgänge vermoch⸗ ten indes nicht auf die Getreidemärkte, nach der einen oder anderen Richtung hin einzuwirken, da die Vorgänge auf dem Balkan für den inter⸗ nationalen Getreidehandel ohne beſondere Be⸗ deutung ſind, weil die Hauptverſorgung für das europäiſche Feſtland Nord⸗ und Südamerikas übernommen hat. Das Angebot von Nord⸗ amerika ſowohl, als auch von Argentinien war bedeutend. Wenn trotzdem die Offerten nicht nachgiebiger waren, ſo hat dies ſeinen Grund in den erhöhten Seefrachten. Die Weltver⸗ ſchiffungen ließen ein weiteres Anwachſen erken⸗ nen und beliefen ſich in der letzten Woche auf 408 000 gegen 333 000 Tonnen in der vorher⸗ gegangenen Woche. Die Verhältniſſe in Nord⸗ amerika haben ſich nicht viel verändert. Nach dem Bradſtreetſchen Ausweis ſchätzte man die Vorräte in den Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas und Kanadas auf 120 257 000 Buſhels gegen 120 315000 Buſhels in der Vorwoche. Auch die Witterungsverhältniſſe waren drüben günſtig, geht doch aus dem Bericht des Einein⸗ nati Price Current hervor, daß der Boden im allgemeinen in guter Verfaſſung iſt und die Sagaten in Vegetation kommen. Argentinien berichtet weiter über große Weizenverſchiffun⸗ gen. In der letzten Woche wurden 135 000 Ton⸗ nen gegen 103 000 Tonnen in der Vor⸗ woche(im Vorjahre 24000 bezw. 12 200 Tonnen) an Weizen zur Verſchiffung gebracht. Die Nachrichten über die La Plata⸗Ernte lauten nach wie vor recht günſtig. Auch aus den Mais⸗ gebieten liegen beſſere Berichte vor, da nun end⸗ lich das gewünſchte Regenwetter eingetreten iſt. Von Auſtralien kamen in der vergangenen Woche wieder größere Weizenverſchiffungen auf den Weg. Für auſtraliſchen Weizen tritt namentlich Italien, Frankreich und England als Käufer auf. Aus Indien, wo man infolge der anhaltenden Trockenheit für die Ernte Be⸗ ſorgnis hegte, wurden in dieſer Woche Regen⸗ fälle gemeldet. In Rußland nahmen die Märkte einen ziemlich unveränderten Verlauf. Wie man hört, ſollen die Zufuhren im Innern eine kleine Zunahme erkennen laſſen. In Eug⸗ land war die Stimmung behauptet. Intereſſe beſtand wieder hauptſächlich für Plata und kanadiſchen Weizen, die weiter gerne gekauft wurden. Northern Manitoba Nr. 1 unterw. wurde zu 37/, Manitoba Nr. 2 per Mai⸗Juni Abladung zu 34/10.50, Roſafe 62 lbs verſchifft zu 35/9, dito 63 lbs per Januar zu 36/6 und Auſtralien(3 ports) per Februar Abladung zu 38/6,480 Ibs, gekauft. Die franzöſiſchen Märkte verkehrten wieder vorwiegend in ſtetiger Hal⸗ tung, Größere Preisſchwankungen waren nicht zu verzeichnen. Die Kaufluſt für fremden Wei⸗ zen war in dieſer Woche etwas weniger lebhaft. Die deutſchen Märkte ließen keine einheitliche Tendenz erkennen. Im allgemeinen war man zurückhaltend, zumal ſich ein vermehrtes An⸗ gebot von inländiſcher Ware zeigte. In Berlin büßte Maiweizen.75 Mk. per Tonne ein. An unſeren ſüddeutſchen Märkten hat ſich die Situation im allgemeinen nicht verän⸗ dert. Vorübergehend war anfangs der Woche infolge der enormen letztwöchentlichen Weltver⸗ ſchiffungen eine ſchwächere Tendenz unverkenn⸗ bar; doch kam in den darauf folgenden Tagen wieder eine zuverſichtliche Stimmung zum Durchbruch, als von den nordamerikaniſchen Märkten feſtere Tendenzberichte gekabelt wur⸗ den und die Offerten, infolge der hohen Frach⸗ ten, keine Ermäßigung erfuhren. Was aber das Geſchäft betraf, ſo verlief die Woche wieder⸗ um, bei großer Zurückhaltung der Händler und Mühlen, ruhig. Das Wetter war bei uns recht mild, was gleichfalls dazu beitrug, die Unter⸗ nehmungsluſt unter Druck zu halten. Im Wei⸗ zengeſchäft beſtand das Hauptintereſſe für Plata und amerikaniſche Weizen. Gehandelt wurden Plataweizen, 79 Kg. wiegend, ſeeſchwimmend: zu Mk. 186.— bis 169.—, Manitoba 2 ſeeſchwim⸗ mend zu 171.— bis 171.50, Kanſas II per Febr. Abladung zu 169.50 bis 170.50 und rumäniſcher Weizen, ſeeſchwimmend, im Gewicht von 79 bis 80 Kg., zu 173.— per Tonne, Chif Rotterdam. In rheinſchwimmender Ware fanden Kanſas II zu 175.— und Manitoba II zu 176.— per Tonne, Eif Mannheim, tranſito, Abnehmer. Die heu⸗ tigen Forderungen ſtellen ſich, wenn nichts ande⸗ res vermerkt, per prompte Abladung, per Tonne, in Mark, gegen Netto Kaſſa, Cif Rot⸗ terdam: Plataweizen 78 Kg. Febr.⸗März 165.50, dito 79 Kg. Febr.⸗März 167.—, Kanſas II Febr.⸗März 172.—, Manitoba Nr. 2 April⸗Mai 167.—, dito Nr. 3 162.—, Auſtral Febr.⸗März 177.50, Rumät 79—80 175.—, dito 78—179 Kg. 173.—, Nordruß 77—78 Kg. 177.—, dito 76—77 Kg. 175.—, Azima 10 Pud—10 182.—, Azow⸗ Ulka 9 Pud 35—10 Pud 175.— und Nicolaief⸗ Ulka 9 Pud 30—35 174.— Mk. Im Waggon⸗ geſchäft haben die Preiſe eine Veränderung nicht erfahren. Neuer Plataweizen, nahe Sicht, wurde mit Mk. 232.50 bis 235.— per Tonne, je nach Qualität, bahnfrei Mannheim, per Tonne, notiert. Am Roggenmarkt blieb das Ge⸗ ſchäft infolge des unbefriedigenden Mehlabſatzes weiter ruhig. Die Abſchlüſſe, die zuſtande kamen, beſchränkten ſich auf Deckungen des Be⸗ darfs. Die Preiſe ſtehen ungefähr auf der letz⸗ ten Baſis. Südruſſiſcher Roggen per prompte Verſchiffung 9 Pud 20—25 ſchwer notierte heute 141.—, nordruſſiſcher 71.72 Kg. 143.—, nord⸗ deutſcher 72—73 Kg. wiegend 129.—, und rumä⸗ niſcher 72—73 Kg. ſchwer 139.50, per Tonne, Eif Rotterdam. Pfälziſcher Roggen war etwas billiger und zwar zu 182.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim, erhältlich. Für Brau⸗ gerſte iſt die Stimmung weiter recht ruhig. In guten und mittleren Qnalitäten war ein ſtärkeres Angebot zu bemerken, während die Nachfrage unbedeutend blieb. Nur la Ware fand Abnehmer. Die Notierungen wurden etwas ermäßigt. Man verlangt für Gerſte aus hieſiger Gegend 197.50 bis 202.50 und pfälziſche 200.— bis 205.— per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim. Futtergerſte hatte ruhigeren Markt. Ruſſiſche 58—59 Kg. ſchwer war per Febr.⸗März Abladung zu Mk. 147.—, und Platagerſte 60 Kg. wiegend, per Febr.⸗März Verſchiffung, zu 148.— per Tonne, Cif Rotterdam am Markte. Für hier lagernde ruſſiſche Futtergerſte wurde der Preis um.50 Mk. auf 167.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim, ermäßigt. Das Geſchäft in Hafer bewegte ſich auch in dieſer Woche wieder in recht ruhigen Bahnen. Plata⸗ hafer 46—47 Kg. war zu Mk. 148.50 per Tonne, Eif Rotterdam, am Markte. Neuer Platahafer, nahe Sicht, wurde in Mannheim mit Mk. 177.50 bis 182.50, je nach Qualität, bahnfrei Mann⸗ heim, notiert. Mais lag feſt. Plata hatte anfangs der Woche ſeine Forderungen erhöht, da die Erntenachrichten infolge ungünſtigen Wetters nicht befriedigten. Als aber am Mitt⸗ woch Regenfälle gemeldet wurden, fanden die Offerten eine Ermäßigung. Platamais war heute zu Mk. 117.— und Mixedmais zu 111.— per Tonne, per Febr.⸗März Abladung, Eif Rotterdam, am Markte. die Rotlerungen stellen sloh an den folgenden Betrelde⸗ märkten: .2. 55 Olffer. Welzen: New-Vork looo ots. 110—5 18105 10 5„ 815 930% 141. on a1 7 40 40 prompt pes. 7060.00 410 Uverpool Mal ah 7 11 11³6 Budapest Aprll Kr. 11. 115—0. Paris Mkrz-Jun! Fr. 279.— 278.50.50 Berlln Ma! N. 208.— 210.75—.75 Rannhelm Pfälzer looo„ 213,75 2³55—.— Roggen: Onloago 1000 ots 64.— 63. 4½ 0 Dezember 75——— Parls Aärx-junl Fr. 205,50 207.50 Borlin a. 174.25 178.76.50 Nannhelm Pfälzer looo„ 185.— 185—— Hater; Ohloago Nel ats 35,.— 38.½ 750 Parls Mrz-Iun! Fr. 214.50 214.— Berlin Mal. 17 174.—.80 Mannhelm badisch. loo.,, 177 17750—.— Mals: New-Vork Dezember ots———— Ohloago Mal 53./ 51./% ½2.½ Berlin Derember M.——— Mannhelm Plata lobo„ 160.— 160—. —— Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a,., 8. Febr. Der dramatiſchen Epiſode des jungtürkiſchen Putſches iſt nun in demonſtrativer Weiſe die Auf⸗ kündigung des Waffenſtillſtandes ſeitens der Balkau⸗ ſtaten gefolgt. Die Nachricht, daß die Feinſeligkeiten bei Adrianopel wieder ebgonnen haben, iſt auf die Stimmung der Börſe ohne erheblichen Eindruck ge⸗ blieben. In kommerziellen Kreiſen kann man ſich nicht entſchließen, die zweite Auflage des Balkan⸗ krieges ernſt zu nehmen, und deshalb blieben auch die Meldungen von der Fortſetzung der Kanonade egen Adrianopel ohne merkbaren Einfluß. Die Jubderſccht wurde noch geſteigert durch Gerüchte vom Wiener Effektenmarkt, an welchem der weitere Ver⸗ lauf der Dinge am Balkan keineswegs peſſimiſtiſch beurteilt wird, vielmehr die Ueberzeugung ſich erhält, daß binnen Kurzem eine günſtige Löſung erwartet werden kann. Wenn ſich die Börſe in ihrer günſtigen Auffaſſung der politiſchen Lage nicht irrt, ſo wäre für die nächſte Zukunft eine feſte Tendenz zu er⸗ warten. Dazu kommt, daß eine weitere Befeſtigung der Kurſe ſchon aus dem Grunde von der Bankwelt gefördert werden würde, weil ein Aufſchwung des ſehr daniederliegenden Börſengeſchäftes nur dann eintreten kann, wenn auch das Publikum durch eine Hauſſe ermutigt, wieder größeres Juntereſſe an dem Aktienmarkte nimmt. Dabei läßt ſich die Bank⸗ und Börſenwelt auch von der bald mehr, bald weniger ausgeprägten Ueberzeugnug leiten, daß nicht nur die politiſche, ſondern auch die induſtrielle Lage keinen Peſſimismus rechtfertige. Man will den verſchie⸗ denen Preisrückgängen am Kupfer⸗ und Eiſenmarkt, dem Nachlaſſen des Einganges neuer Aufträge der 3. B. bei Maſchinenfabriken und Eiſenwerken viel⸗ ſach hervortritt, keine größere Bedeutung beimeſſen, indem man ſich ſagt, daß all dieſe Verſchlechterungen nur durch die politiſche Spannung erzeugt ſeien, und in dem Augenblicke ſchwinden werden, wo jene einer normalen Situation Platz macht. Abwartend bleibt allerdings auch weiterhin die Lage unſerer Indu⸗ ſtrte, die ſoweit ſie noch über reichliche Aufträge verfügt, der Entwicklung der Dinge vorläufig in Ruhe zuſehen kann, allmählich aber doch auf bal⸗ dige Klärung der politiſchen Lage rechnen muß. Daz gilt insbeſondere für unſere Eiſeninduſtrie, wo trotz ſtärkſten Bedarf an Roheiſen und Stahl dennoch in einzelnen Vertigerzeugniſſen ſich hier und da kleine Unſtimmigkeiten zeigen. Am Geldmarkte zeigte ſich im Hinblick der ſtarken Nachfrage eine mäßige Erhöhung des Privat⸗ diskonts. Man hält die Steigerung im Hinblick auß das reichliche Wechſelangebot begründet. Der Aus⸗ weis der Reichsbank für Ende Jauuar beſtätigte in ſei Ziffern die Ausführungen des Präfidenten in Sitzung des Zentral⸗Ausſchuſſes im vollen Um⸗ fange. In der letzten Januarwoche haben insbeſon⸗ dere die großen Abhebungen von Giro⸗Geldern den Ausweis wieber recht ungünſtig beeinflußt, obwohl die Anſprüche an das Inſtitut ſeit Monaten viel größer als in früheren Jahren ſind, insbeſondere das Wechſelportefeuille, in dem relativ große Beträge mit langer Laufzeit enthalten zu ſein ſcheinen, ſind jetzt die Girogelder um nahezu 100 Millionen Mark niedriger, als vor einem Jahre. Zum erſten Mal ſeit dem Jahre 1908 hat die Reichsbank Ende Jauuar wieder einen Umlauf an ſteuerpflichtigen Noten auf⸗ zuweiſen, und zwar trotz des größeren Notenkontin⸗ gents in recht ſtattlicher Höhe. Jusgeſamt hat ſich der Status um 190,50 Millionen Mark verſchlechtert. Der Metallvorrat verminderte ſich ſtärker als in den vorhergehenden 2 Jahren, der Golbbeſtand iſt jedoch etwas größer, als Ende Jauuar 1912. Der Noten⸗ umlauf hat ſich beträchtlich erhöht und geht faſt um eine Viertel Milliarde über die vorlährige Ziffer hinaus. Die Rückflüſſe halten ſich auch im Faufe dieſer Woche noch immer in mäßigen Grenzen, be⸗ ſonders auf Lombard⸗Konto werden nur geringe Zahlungen geleiſtet. Die Ausſichten haben ſich dem⸗ nach auf eine Diskontermäßigung noch nicht gebeſſert. Die ruhige und durchaus optimiſtiſche Auffaſſung, die die Börſen den Ereigniſſen der letzten Zeit entgegenbrachten, kam in der Kurs⸗ geſtaltung zum Vorſchein. Am Monutaumarkt waren es oberſchleſiſche Werte, welche beſonders leh⸗ haftere Bewegung zeigten. Die bevorſtehende Kohlenpreiserhöhung in Schleſien, ſowie überhaupt die Nachrichten über einen guten Geſchäftsgang in der dortigen Induſtrie kamen dieſen Werten zuſtat⸗ ten. Laurahütte avancierten 4 Proz. Lebhafte Kaufluſt beſtand ferner für Eſchweiler Bergwerk, Frtedrichshütte, Caro Hegenſcheid und Weſteregeln. Für letztere ſtimulierten Gerüchte einer Dividende von 13 Proz. gegen 11 Proz. i.., obwohl vorerſt keine Anhaltspunkte dafür vorliegen. Weniger Ge⸗ ſchäft war in Phönix Bergbau, Bochumer, Gelſen⸗ kirchen und Harpener. Die Tendenz dieſer P war gut behauptet, vereinzelt etwas lebhafter. tere lek⸗ trizitätswerte zeigen bei ruhigem Geſchäfte ein un⸗ veränbdertes Ausſehen. ſich mäßig ab. Nordd. Llond, auch Paketfahrt waren vorübergehend lebhafter gehandelt, wurden aber der matten Haltung der Aktien Hanſa wegen beeinflußt. Die weitere Herabſetzung der Zwiſchendecksrate auf 120% machte weniger Eindruck, da der Verkehr von der Nordſee nach Schiffahrtsaktien ſchwächten anada nur gering ſei. Auf dem Bahnenmarkte ſind zunächſt wieder Lombarden und Lombardprioritäten bei feſter Tendenz zu erwähnen. Man beobachtete ſchon ſeit einigen Tagen ein regeres Intereſſe, welches auf Käufe der Oeſterreichiſchen Bodenkreditanſtalt zurückgeführt wurde. Da auch Paris als Käufer auftrat, ſo werden wieder Ver⸗ ſtaatlichungs⸗Projekte im Zuſammenhaug gebracht, die aber vorerſt wenig Ausſicht auf Erfolg bieten ulich 50ber, Bal⸗ rsniveau auken be⸗ Schagh tärker nach auf Ge⸗ rüchte, daß die Dividende noch hinter der bisherigen Taxe von 5 Proz. zurüccbleiben werde. Dieſem Ge, dürften. Orieutbahn notieren anſeh timore hehauptet, abgef Am Bankaktienmarkt iſt das nur weuig verändert. Oeſterreichiſche hauptet. Deutſche Bank, auch Diskon konnten ihren Kursſtand etwas aufbeſſern. hauſener Bankverein gaben f rüchte gegenübher wurde erklärt, daß dem bisherigen Stande der Bilanzarbeiten eine ſolche Befü ug nicht gehegt zu werden braucht. Aktie ſchließt aber mit nahezu 2 Proz. Kurseinbuße. Darmſtädter Bauk lebhaft gehandelt und feſt auf die Fuſton mil der Diskontobank. er Rentenmarkt zeigte keine einheitliche Haltung. Heimiſche Auleihen, welche teilweiſe etwas feſter lagen, mußten vereinzelt wieder nachgeben, beſonders 3 und 3j6 proz. Reichsanleihe und preußi⸗ ſche Konſols. Die heimi Stadtanleihen lagen überwiegend ſtill, doch ſind auch guf dieſem Gebiete Abſchwächungen zu verzeichnen. Von fremden Wer⸗ ten ſchwächten ſich Rumänter ab. was mit angoblich in Wien kurſierenden Gerüchten von einer u⸗ nung in den Beziehungen dieſes Landes mit Ser⸗ bien damit begründet wurde, daß rumäniſche Tr pen in der Nähe der bulgart Gvenze ſtehen. Die auderen Balkauwerte lagen meiſt ſtill. nur türkiſche Renten hatten vereinzelt rsaufbeſſe⸗ rungen zu verzeichnen. Zieml lebhaft waren Türkenloſe gehandelt. Für chineſiſche Werte berei⸗ tet die Schwierigkeit des Protokolls über die Sechs⸗ Mächte⸗Anleihe eine mäßige Abſchwächun doch trat wieder eine Befeſtigung ein, da man etu an der Hoffnung fe t, daß. 5 rotokoll üther 5 5 ihe zu Stande kommt⸗ ſſtſche Werte be⸗ auptet. Am Kaſſamarkt für Dioldenden⸗ werte war die mit wenig Ausnahmen überwiegend feſt. Die rsveründerungen hielten ſich im Allgemeinen in eungen Rahmen. ſonderem Interſſe begegneten nzelne N ſo Adlerwerke Kleyer, auf 225 näre des Aktienkapttals mit denen die volles Bezugsrecht erhalten würden, etwas lebhafter geſteigert wurden. Kursnivean konnte ſich le⸗ doch nicht voll erhatlen, immerhin mit 19 Proz. Kurserhöbung. Was die a⸗ ſchinenfabriken betrifft, ſo ſind Dürkoyp mit einem Minns von 7 Proz. zu erwähnen. Chemiſche Werte mit wenigen Ausnahmen höh Badiſ Antlin ſchließen mit einem Plus von 5 Proz., Elek taits⸗ werte ſehr ſtill. Ediſon ſtanden eher im Ang Die Nachrichten über neue Erfolge der Bul⸗ garen und verſchiedene andere Meldungen 1 55 eine zuverſichtliche Stimmung auch am Börſen⸗ wochenſchluß nicht aufkommen. Die Beobachtung, daß am Geldmarkt eine kleine Erleichterung einge⸗ treten iſt, verlieh der feſten Geſamthaltung eine wei⸗ tere Stütze. Das Geſchäft war allerdings weſeutlich ruhiger, da man allgemein Realiſationsluſt bemerkte. Die Börſenwoche ſchloß bei ruhigem Geſchäftes, aber doch gut behaupteter Teudenz. Am hieſigen Geld⸗ markte ließ die Verſteifung, die ſett einigen en vorherrſchte, nach. Ihren Ausdruck fand dieſe ſache in der Ermäßigung des Privatdiskonts. Privatdiskont 4½%jõ Prozent. Kolonialwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor Für Südweſtafrikaniſche Werte war das Ge⸗ ſchäft in der vergangenen Woche ſeit längerer Zeit wieder etwas lebhafter und konnten einzelne die⸗ ſer Werte Kursſteigerungen erzielen. Deutſche Kolonialgeſ.⸗Anteile erreichen vorübergehend den Kurs von 600 Prozent, um jedoch etwas abge⸗ ſchwächt zu ſchließen. Kaoko und Kolmanskop gleichfalls höher. Pomona⸗Anteile ſtarke Schwan⸗ kung. Von dieſen Werten ſind nur Gibeon am Wochenſchluß höher. Von oſtafrikaniſchen Pflanzungswerten konn⸗ ten Oſtafrika Kompanie weiter in Kurs anziehen, auch die Stamm⸗ und Vorzugs⸗Anteile der Deut⸗ ſchen Agaven⸗Geſ. ſind zu ſtark erhöbten Preiſes tto ein w —— ü ã—5] A p ĩ ͤ ¼ͤ ece eeee a eecee e ee e e eig ee een weee h nhſeg ane quc e lee eee en e „— wuugz e eeen meee meee Inv dei eeeche echee e dee apinlg seheig uud dult eechee e we eeeen e 9 un ehe gun aeen e eee ee nn e en b aiaia nsunn un wsſgeg zun qun uzBunzgine nee eee; deeeneee! ee ieee e eee leeredee ed udpag ugguvj un e bun enee eeeene neen G n 8 120 ee eeeencee en eeeee e, euprebsbaag aon a 5 Areun pnv Uo u eg ch unun eg; — 5 15 7 f nv Bundigrznegz Scphenubn ne usgeg use! zpi ugoe — ee hece eeee eee ehnat gppolgz 0 See e e ceene en ee e eeee usſcung ſ mat en le dun ee ece weeee ee 270 bend eeeenee dun eeeeee ie eehnpc uhung aee iee iee een e ben geegh banggvnne pvu Ape eee e e e e cnee g 43180 110228 zng12 S uaelun azuvz usgoh ai ueeeh „Inn dee eeee ee“ eeee neee lee ppu ucaogz 10 goipt„uequbaienn depen ehreet e ee „ üeca neeepnene dee wun ͤbun n een dehenh eeeme zueg nag qun I Sucgjacdtvzg zeani uteg ſppu 44 meſuvönuß⸗ 40 di ind nv uregue eeee e eeeen aemne %0 aszun a20 zeſnc g znv mu zchgu zuzauaß 36 geuvs 229 ie eeee eceee ben e e beee bee aee en inc eee een eeeen eeen aeene plilgeuvaz! ed eeee eeeeeeeeeee eeen eeeee e e Unusb zzung 70 8e0 sdeig zdun 200 8 dheng Bol ccef qun eeeee aee eeh n e ieg Aashneae ne Lug pi ee ehece er wa n eet eule pou qun „ dag meentzez ueg neguubch qun un 9518 Gi uefhlopf ene ee ee ene eheeehenehen en aheg maen beuen quobsbun aaeg uaenvgz usfannd eg ur neeee wie eeeeche Mcee eebee ie eeee en eeeee gu uaquog end menee ee e eee me eeeehen e ee pg bun ebehe eeeg deun eg 0 Je 00 eeee eeeee eceeeten eg e un marunben ubogz qun aqreſqh qun usſe enen eeend ⸗ qvs 2297 eeee ecsne ee ee en hee ehee weehee cunntee 1% Jun usunehue ne qun ufue ne jpiaaom CCC zuß 5b eueg vag Uoj Sen ieeen dueeun waalun u eneeee eh e eenee eeheene ee gueburb eIr— amm ui zpiu ng e eeee enee eeeeen e a teih mat svat uschzleh pg n Tueet ueue Dapee due zun uanzu uag watcpf zgut r ueee iee e neung aun eeeeeeee ee eee eee e necagvgz neg mu et eeeent ee e aeee eee aee be ee: nb— uhach uſeg gun ng aiat— ubm uuzat vg Jupseebigg au uv Bubzuſz uaa vogz 20 bo gune uiau ſpn ins“ N „ Uegunceg etee eun eee gun iee eu gurg bun ie ee cheh un uem e eenee Teeessnb euvn ueuog, ui mat ecee eeh ceen uc „h e aen e een le ee cee e enee ⸗uvarsnz zig hpang u cuat Bunwnggzgz daun uuse usgohg ueing uend oi deeg enc enh cnvig ug ueee eeeeee ee eenece iuleg n uunz edebeg ie enn — G! uguc zejun qun— goljeh un zgunz: guieg qun“ egen zcpu uhr gon uawaß ad o Suubgz, i aun uczat n eee eee eee een eee eeee hehenen eeeeen egenn e eee en e e eicz zules 8 Avg agunenee ec eene em ei egz Sni— wih eeeeen en een eee een ie eem e Ahare gtumu aubch oig un Sa deie uneende neg i ed 1%— Uunz usagezpnane 4 uuvat Jcpiu usſhat ha qun wpienz ne n n eeehn ed euneedueeene ee egeie un be e ehen eeheeeeeeeeneeeee en nec meeun m pnp vl zoh na“ Somweogß svaus unu umzag war uzn e ne ee en aee e ieee e hen be eped Selpeune e ben e eee e ee ee „ uanoat usreehee eeenee iee eeuee e e e e e enn en weeen be e ceee et eeee ee e eneen eeeene en een e 1 1. neat u3g1g ng ueeu ogz qun qung unsſun znn z nat e eeneen deee eineeee Datpe weiun uca zcazat zun at uqoh pu um pincg“ :Maceeen ie aene en e ee en een een een e eee neheee e ae e eee edeee ee e e. 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Wir 11 15 uns ja ſo lieb!“ entgegnete Pierre. Und in ſeinem Geſicht ſtand es wie Sonnen⸗ glanz, als er jetzt an Pvonne dachte. Sein Blick ging über den Raſen an den hohen alten Bäumen vorbei zu den ſonnen⸗ beſchienenen Feldern und Wieſen. Wie in Sonnenglanz ſtand auch ſein Herz: vor ihm lag eine ſorgloſe Zukunft auf dem wohlhabenden alten Familien⸗ ſitz, gütige vornehm geſinnte Eltern— und übermorgen war die geliebte Hvonne ſein! Die Tradition erwünſchte, daß die Hochzeit auf dem Schloſſe ſtattfinden ſollte. In den Sälen des eigenen künftigen Schloſſes ſollte Hvonne de. Weſthofen die koſtbare alte Brautkrone der Dahlheims tragen. Ein Diener trat heraus und meldete den Beſuch eines Monſieur Leroi. „Alſo iſt er doch gekommen!“ rief Pierre erfreut. Er begab ſich zur Begrüßung des Freundes in den kleinen Empfangſalon, während der alte Baron den Diener beauftragte, die Schloßherrin zu benachrichtigen. Leroi ließ es ſich angelegen ſein, nicht nur äußerlich einen guten Eindruck zu machen. Auch in ſeinem Auftreten und Be⸗ nehmen legte er die ganze geſellſchaftliche Liebenswürdigteit und Eleganz an den Tag, die ihm als Südfranzoſen zur zweiten Natur wurde. Als ſein Wagen ſich vorhin von Straßburg aus der auzerhalb des Dorfes liegenden Beſitzung näherte, ſtellte er mit überraſchter Neugierde ſeſt, daß die Dahlheims ein ganz reſpektables Geſchlecht zu ſein ſchienen. Er hatte Pierre in Kublenz nur aus Neugierde als den Verlobten von Mvonne de Weſthofen aufgeſucht. Während er ſich mit dem jungen franzoſiſchen Offizier angefreundet hatte, beobachtete Leroi ihn im Stillen nur neugierig von dem Standpunkt aus, welche Eigenſchaften an ihm Mponnes Neigung hatten gewinnen können. Er kannte Straßburg noch aus der franzöſiſchen Zeit her. Als er geſtern von neuem in Straßburg eintraf, ſtieg der Gedanke in ihm auf, für längere Zeit hier zu bleiben. An⸗ geſichts des ſtattlichen Beſitzes gewann er die Ueberzeugung, daß die Dahlheims ein geſellſchaftliches Moment waren, das er künftig mit zu beachten hatte. Als das mächtige, im Rokokoſtil gehaltene Einfahrtstor ſich ſeinem Wagen öffnete, fuhr er durch eine kurze Allee zu einem prächtigen, oval geformten Raſen, der ſich zwiſchen Allee und Schloß legte. Trotzdem Leroi nicht erwartet wurde, ſah er an der Art und Weiſe, mit der ihn die Dienerſchaft empfing, als er an der mit Orangekübeln beſtellten Freitreppe hielt, daß eine vornehme und weltmänniſche Geſinnung das alles leitete. In Koblenz hatte er die gemütlich⸗elegante und kordiale Art von Pierre immer ungemein bequem gefunden. Nun ſah Leroi mit der ihm eigenen ſicheren Witterung, die er für Menſchen beſaß, und die ihm bisher die Wege geglättet hatte, daß der alte Baron keine ſo unbedingt zugängige und ver⸗ trauende Natur war wie ſein Sohn. Trotz einer gewiſſen natürlichen Liebenswürdigkeit war der alte Herr von jener diskreten Zurückhaltung, wie ſie den Diplomaten des ancien régime in Fleiſch und Blut überging. Die bei aller Selbſt⸗ ſicherheit jeder Anmaßung ferne Art des alten Adeligen hob ſich von der glatten Liebenswürdigkeit des modernen Republi⸗ kaners um ſo charakteriſtiſcher ab. Die Staatsmänner, die unter einem Louis Philippe, einem Napoleon III. gewirkt hatten, verleugneten weder in Haltung noch Manieren den franzöſiſchen Ariſtokraten. Er hätte ſich dieſen alte Herrn auch vollſtändig im Anzug des 18. Jahrhunderts denken können: im perlgrauen, à la krangaise geſchnittenen Seidenanzug, kurzen Beinkleidern von gleicher Farbe, heller Weſte, großen Perlmutterknöpfen und Schuhen mit Goldſchnallen. Und einen Dreiſpitz über dieſem Geſicht mit den großen dunklen, von dichten grauen Brauen beſchatteten Augen, der ſtarken Naſe, dem fein⸗ geſchnittenen Mund— Die Art von de Weſthofen wirkte unter dieſen vier Män⸗ nern wieder wie ein neues Element. Er war der feine Demo⸗ krat. der Typus aus einem alteingeſeſſenen, angeſehenen Straß⸗ burger Haus, ruhig, würdig, und in ſeiner vertrauenerweckenden ſchlichten Art lag ein entſchieden deutſcher Einſchlag. Er begrüßte Leroi ſehr herzlich und ſprach mit ihm über die Tage in Bordeaux, als die Schloßherrin eintrat. Die alte Baronin harmonierte ſchon äußerlich vortrefflich mit ihrem Gatten. Die zierliche, vornehm⸗gelaſſene Biedermeierzeit eines Louis Philippe, in der ſie in ihrer Jugend ihre entſcheidendſten Eindrücke empfangen, hatte auch der alternden Frau noch ihren Stempel aufgedrückt. Sie widmete Leroi ſofort einige verbindliche Worte, als er ſich über ihre Hand neigte und ſagte, daß er gekommen ſei, um ſich für die Einladung zur Hochzeit zu bedanken. Ihr Sohn habe ihr vieles von ihrem gemeinſamen Aufenthalt in Koblenz erzählt. Später forderte Pierre ihn zu einem Spaziergang durch den Park auf. Und auch hier ſah Leroi, während er ſich im Geſpräch unauffällig umblickte, überall einen geſchmackvollen, gediegenen Wohlſtand. Der Park war von ſicherer Hand an⸗ gelegt und gepflegt, und die einzelnen Marmorſtatuen an Allee, Büſchen und Raſen waren von kunſtverſtändiger Hand ausgeführt. Pierre war über den Beſuch von Leroi ſehr er⸗ freut und immer von neuem verſicherte er Leroi, er ſchätze es hoch, daß der Freund die Reiſe zu dieſem Zeitpunkt gelegt habe. Und als Zeichen ſeines Dankes bäte er ihn: bei den Hochzeit das Amt eines cavaljer'honneur zu übernehmen Die Worte des Freundes klangen unaufhörlich in ihm nach, als Leroi zurückfuhr. Er hatte Monſieur de Weſthofen die Rückfahrt nach Straßburg im Wagen angeboten, und de Weſt⸗ hofen hatte angenommen. Er ſollte das Amt eines cavalier'honneur bei der Hochzeit übernehmen! Charlot, als der Nächſtberufene, war fort und die näheren Verwandten noch in Frankreich, teils in der Schweiz verſtreut. Es war eine große Ehrung, die ihm Pierre da zu Teil werden ließ. Als caralier'honneur hatte er auch der Braut mehrfache Aufmerkſamkeiten zu erweiſen. Ev hatte ihr voranzugehen, wenn ſie zum Altar ſchritt. Den Tanz hatte er mit ihr zu eröffnen und die Seidenbänder der alten Brautkrone zu vertanzen. Und wenn ſie ſich zur Abreiſe um⸗ kleidete, war es ſeine Pflicht, ihr ins Tollettenzimmer Blumen zu ſenden Erſt als de Weſthofen mehrere politiſche Fragen an ihn ſtellte, fuhr Leroi aus ſeinen Gedanken und entſchuldigte ſeine Unachtſamkeit mit der Ermüdung nach langer Eiſenbahnfahrt, die hinter ihm lag. Aber demn gab er ſich Mühe aufmerkſam und entgegenkommend zu ſein. Und als de Weſthofen in Straßburg den Wagen verließ, lud er Lerbi zu einem Beſuch in ſeinem Hauſe am nächſten Tage ein. 8 Als der Franzoſe ſich am nächſten Tage im Hauſe des Stadtrats melden ließ, fand er zu ſeiner Enttäuſchung Monne nicht vor. Erſt als er bereits aufbrach und nur die lebhafte Madame Louiſon ihn mit einigen Fragen über Vorgänge in Frankreich zurückhielt, kehrte die junge Braut von einem Aus⸗ gang zurück. Aber die wenigen Minuten des Sehens genügten, um Lerois Entzücken an Pvonne zu ſchüren. Er bereute es nicht, ihretwegen nach Straßburg gereiſt zu ſein. Morgen würde er ſie wiederſehen!— Der Gedanke jagte ihn in der Nacht immer wieder empor. Mit offenen Augen ſtarrte er in die mond⸗ helle Sommernacht, während ſeine Gedanken unaufhörlich die lächelnde, die graziöſe, entzückende Pvonne umkreiſten. Er ſah ſie am nächſten Tage erſt, als ſie am Arm des alten Barons den Salon betrat, in welchem die Hochzeitsgäſte ſich unmittelbar vor der Zeremonie verſammelten. Die ſchwere weiße geraffte Seide die koſtbaren Spitzen ließen ſie heute frauenhafter erſcheinen. Dann eröffnete er den Hochzeitszug. Ueber die weichen Teppiche des Salons und durch das Veſtibül ging es zum großen Empfangsſalon, den man zur Trauung umgewandelt hatte. Ein kleiner marmorner Altar, ſchwere ſilberne Leuchter mit brennenden Kerzen ſchmückten eine Ecke. Leroi ſuchte die Züge von Mponne zu enträtſeln, als ſte dann neben Pierre vor dem Geiſtlichen ſtand. Aber die Falten des Schleiers, deſſen geſtickte Blumenranken ſich bis zur ſtatt⸗ lichen Schleppe hinabzogen, verhüllten faſt ihr Geſicht. Sie hielt den Kopf tief geſenkt. Faſt, als ob die kaſtbare alte Eyemannes war, ſah Ludwig Felſen, der ſeine Mutter ab⸗ göttiſch verehrte, darin mehr als ein Geſchenk.. ein Symbol. „Liebe Ella,“ ſagte er eines Morgens, kurz nach der Rückkehr von der Hochzeitsreiſe zu ſeiner jungen Frau,„es wird nun Zeit, daß du die Pflichten übernimmſt, die du als Frau Felſen der Welt ſchuldig biſt. Wir muſſen repräſentieren, wir müßſen in der Welt die Rolle ſpielen, die meiner Bedeutung als Fabritbeſitzer entſpricht. Du weißt, daß ich als Groß⸗ kaufmann ſehr angeſehen bin, und daß ſich viele beſſer ſituierte Madchen glüͤcklich geſchätzt hätten, wenn meine Wahl auf ſie 55 5 ware. Aber, was geſchehen iſt, iſt geſcheyen, und ich abe dir keinen Vorwurf zu machen, aber zeige jetzt, daß du wurdig biſt, einen Gatten wie mich zu beſttzen.“ Frau Ella, eine zierliche ſchlante Blondime, blickte ihren Gatten ſpöttiſch an. Selbſt die geringen Erwartungen, mit denen ſie in die Ehe getreten war, hatten ſich nicht erfullt, aber ihrem oberflächlichen Sinne genugte es, alle Nebenbuhlerinnen aus dem Felbe geſchlagen zu haben und die Gattin des für ſteinreich geltenden Fabrikanten zu ſein. Sie hörte alſo, wie immer, die langatmigen, ſeloſtgefälligen Erklärungen ihres Mannes geduldig an und war wie immer entzuckt von dem genialen Scharfblick ſeines Geiſtes, von ber vornehmen Lauterteit ſeiner Geſmnung... Und Frau Ella zeigte, daß ſie ihres Gatten in jeber Beziehung wurbig war. Lubwig Ffelſen ſtrahlte, wenn er in Sommer ſeine Frau in den faſhionabelſten Bädern in den gewagteſten Toiletten um⸗ ſchwärmt und umflirtet ſah, wenn man im Winter auf den Bällen, bei den Premieren im Tyeater auf ſie zeigte, wenn ſie es verſtand, zu ihren kleinen Soupers—„aber bitte, nur eine kalte Stulle“— einen Salon zu gründen, wie er ſtets be⸗ ſcheiden ertlärte. f Und wenn er dann, an das Glas klopfend, nach der Suppe ſeine lieben Gäſte willkommen hieß und ſie bat, mit dem be⸗ ſcheidenen Imbiß vorlieb zu neymen und wenn dann die aus⸗ gewäylteſten Delikateſſen erſchlienen und die teuerſten Weine in den kriſtallenen Schalen ſuntelten—„bitte, trinken Sie dieſen Moſel mit Verſtand“—, dann fühlte er ſich glücklich, dann glitt ſeine Hand verſtohlen, zärtlich, über das Prunk⸗ ſtuck der Tafel, den Tafel aufſatz aus porzellan Frau Ella war glücklich; ne liebte iyr Kind, einen ſtram⸗ men buntellockigen Burſchen, leidenſchaſtlich,— ſo weit es ihre geſellſchaftlichen Verpflichtungen erlaubten, und erjfüllte auf das ſorgfältigſte den ihr von ihrem Gatten erteilten Auf⸗ trag, zu repräſentieren. Es kümmerte ſie herzlich weuig, wenn Rechnungen über Rechnungen eimliefen, und wenn ein Lieferant wirtlich einmal unangenehm zu werden bdrohte, ſo genügte ein zärtliches„Lutz, bitte bitte“, um die Angelegenheit aus der Welt zu ſchaffen. Die kleine, beſcheidene und im Grunde gutmütige Ella hat es eben verſtanden, ſich ſehr ſchnell die Allüren einer Dame von Welt anzugewöhnen. Ein grückliches Familienleben war für ſie ein längſt überwundener Stanopunkt, und mitleidig blickte ſie auf ihre Schulfreundinnen herab, die noch in einem gemütlichen Heim ihr Ideal erblickten. Sie lebte nur außer dem Hauſe, verachtete jeden Mann, der ihr nicht den Hof machte, und wenn ſie darauf hielt, ihre mehr oder weniger harmloſen Flirts in gewiſſen Grenzen zu halten, ſo tat ſie ees nur aus Klugheit und aus Furcht vor dem Skandal. Für die gediegene Einrichtung, mit der ihre Woh⸗ nung ausgeſtattet war, hatte ſie nur ein mitleidiges Lächeln. Sie war ja ihrem Manne dankbar, daß er all ihre Wünſche berückſichtigt hatte, aber ſie war damals ein dummes Mädchen geweſen, das von der Moderne und dem neuen Stil keine Ahnung hatte. Und beſonders der Tafelauſſatz war ihr ein Greuel; er paßte nicht mehr in die heutige Zeit, die leichtere, die auch weniger gediegene Formen liebt, und dann erinnerte er ſie immer an ihre Schwiegermutter, die ſie ſo oft mit ihren alten klugen Augen forſchend muſterte * „Aber, Mama, du irrſt dich, ich fühle mich ganz wohl, ich weiß wirklich nicht, was du willſt.“ Ludwig Felſen bewegte ſich unruhig hin und her; ſeit langer Zeit hatte er ſeine Mutter wieder einmal beſucht. „Du biſt nicht mehr der Alte, mein Sohn! Wo iſt dein goldener Humor geblieben? Oder ſollteſt du finanzielle Schwie⸗ krigkeiten haben? Du weißt, deine Mutter 5 „Aber keine Ahnung, Muttchen. Meine Fabrik arbeite beſſer als 5 Dank Ella bin ich in Kreiſe gekommenn Bei Erwähnung von Ellas Namen hatte ſich das Geſicht der alten Dame verfinſtert, ſchweigend blickte ſie einige Augenblicke vor ſich hin. „Du ſtrengſt dich zu ſehr an, mein Sohn, auch Ver⸗ gnügungen verlangen ſtarke Nerven, und du biſt der jüngſte nicht mehr.“ „Mama!“ „Ja ja, ich weiß, was du ſagen willſt; du biſt deiner jungen Frau Rückſichten ſchuldig, aber ſollte das in einer Ehe nicht auf Gegenſeitigteit beruhen? Ich furchte, daß Ella 425 „Was fürchteſt du? Du weißt etwas und verſchweigſt es mir.“ „Glaube mir, Kind, ich weiß nichts— leider, ich fürchte nur. Aber ſei überzeugt— nicht einen Augenblick würde ich zoͤgern, dir alles zu ſagen, ſelbſt auf die Gefayr hin, dein Lebens⸗ gluck zu zerſtören, denn höher als... ene ſteht mir umer Name, den dein Vater uns fleckenlos hinterlaſſen hat.“ Ludiboig Felſen ſeufzte tief auf. „Es iſt ſchon ſchlumm genug, darüber ſprechen zu müſſen, aber wo kann ich rucchaltlos baruber reden, wenn nicht bei dir⸗ Och graube, Eua liebt mich nicht, hat mich ſiie geliebt, trotzoem ſie ooch nur mir ihre glanzenoe geſeuſchaftriche Steuung zu veroanten hut. Sie, die zu auen li benswurbig und bis zur Schwachheit gutmutig iſtt mir gegenuver iſt ſie launiſch, unausſtehlich. zwo hatte ich nur meine Augen, ich, der ſich auf ſeine enſchentenntmnis ſo viel zugute tat? Wo ſind die ſchonen Tage geblieven, da ich ſorglos, mit mir und der Welt zufrieden, mich meines Lebens freure 755 Die alte Dame blickte berümmert vor ſich hin. „Ich aynte es..„ ich aynte es, aber ich wußte nicht, mein diind, wie unglücklich ou biſt. Aber vergiß bas eine nicht, vaß geſchehene Binge ſich nicht ändern laſſen. Zeige, daß du ein eaun biſt, und bereite nicht der ſchabenmohen Welt das Vergnugen, dich verſpotten ooer gar bemitleiden zu tonnen. Ella iſt jung und von Matur nicht ſchlecht; vierleicht gelingt der Strenge, was der ſchwachen, nachſchtegen Liebe nicht möglich war. Gönne ihr das Vergnugeen, das iyr leichter Simn braucht, aber achte darauf, daß bein wertvollſter Beſitz, dein Name bein koſtbarſter Schmuck, dein Weib, nicht in den Staub gezogen wiro.“ Stumni nickte Ludwig Felſen Und es kam, wie es lommen mußte, wie die alte kluge Dame es vorausgeſehen hatte. Ludwig Felſen tat das ver⸗ kehrteſte, was er tun konnte; aus einem ſchwachen geduldigen Gatten entwickelte er ſich zu einem eigennnnigen rechthaberiſchen Tyrannen, und Ella, die bisher noch gus Gutmutigkeit und einem gewiſſen Gefühle von Dankbarkeit Rückſichten genommen hatte, ließ nun ihrem Leichtſinn die Zügel ſchießen und wurde eine jener mondanen Damen, deren Betanntſchaft man wohl ſucht, die man aber nicht der eigenen Frau vonſtellt Aue wußten es, alle ſteckten tuſchelnd die Kopfe zuſammen, wenn Ella, ſtets auffällig nach der neueſten Mode gekleidet, erſchien,— nur einer wußte es nicht oder wollte es nicht wiſſen: Ludwig Felſen. Da kehrte er eines Abends nuide von der angeſpannten Arben nach Hauſe zurücl, anſtatt, wie urſprünglich beabſichtigt, einem Vortrage beizuwohnen. Tappend taſtete er ſich durch die im Dämmerlichte liegenden Zimmer nach dem Salon und öffnete die Tür. Ein Klirren, zwei dunkle Geſtalten ſpringen in die Höhe. Eine Sekunde ſpäter flammt das elektriſche Licht auz. „Ach, du biſt es,—..„ wie du uns erſchreckt haſt! Die Herren geſtatten: mein Mann.., Herr Doktor Meiſter.“ Verbindlich lächelnd verbeugt ſich Ludwig, danm bückt er ſich zur Erde und ſammelt einige Scherben auf. „Der ſchöne Tafelaufſatz.„ wenn meine Mutter es erführt Schönheitspflege. 55 Obne der Eitelkeit etwa in unerlaubter Weiſe zu öhnen, ſolite 18 Frau darauf bedacht ſein, ihren Teint und ihre Formen zu erhalten und zu verſchönen. Wie viel grauen Geſichtern be gegnen wir doch„ eeee e n e etee Seheee eeeg ne depe en eeeene ee; ee AX Diaiqn 1u un beaupung wa Fuood 1 Dunnune e ⸗s Webuehbc mege de ͤee ae deee Ahphulch eig Senvogz 830 öpzun de oanbcz neee 8³0 9 u0 ue ee en eeenee eehn ee ucpe usgung Fus nd umunzz Seuv Süppaunng wat Seeen mee e en Tunbupncazg elloicpe uettegg⸗ utgute end jpuune ſſpiu a aſuugz uba g e ezus zw nuv cepu ucog, 1 uueg inan Aren ee uugat uuvateh uch ur pnigenzz inu svg Uiehpg Lopuhgg Seltef ue Aee de e een eees aeeeeee de enw qun afiequ eeeee! wpang i08 qusneg 9 5 pnuched e u eeched ee ee geuvah qun gupnoh cphneg neg eeee wegc dun aat Saquaſeg squpi Aebeungg aigeen eee edeeg zuvſjch eguezaluf pang en ee eezunc ang deee pogzt% gnaing uspien gun uzugcp ueeeee meuneee e wogz cehen ee Sog dheee ee ůe eund bun uces ag Apnf 300 10 eihef nuhcaseg Bulunz zwog ohunl svg uelppzat bnis 100 G n neeug aenn emlabos cneng g1ö Inn auhn; icceeeee eeg e eh e eeeg; oa So eeneen eeneee n e cpi un pag eg ene Binpuhnvun n auehee eee eeee ule d eg eduvae ene de luv ugulhvu alpc 20 meeet en eecheee eepe 00 Pöni uzuse usg Mang 5 bu e e eeen ae Aeeeeee ece e eeeh ene eee! 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bu auhyg dach on gni euee eehend e e ag uge gun roagc ig un ee ehe e ge meeh ehee en en aul guvat zſte zun eenpineqn ai ee eenedn eeedeee uccee ee ehencetee eeee eee en e ee dubzqz ib dine dnc punme vuvach gun Inpng walpg wee hee eee en beee weee e ͤen eeee eee ne aphed usg un aubc ueet hnen een en een; eeene eeeeen eeee eeen eulle ae en ee enee egene e en ben een ee eg ed N„ Upeulh e ee een ee laeeeen e eeeh eenz.! u aic eene eeee eeen ee ee aeen e :0upöppf 40 leeeen heen eecent eeeeen eeneee ute a zepeee e ee e wae n weg chnt ee env eeu ee eceee eee eng e n e „e o chueme dun egeec ue e n eee ef eee e egß“ Asſenee enene been en en ee ee „usſſpg ne nagz aian an eene eeee ee e e eeg euon eig gun t epencee ue e een et e hhenee ee unne eeet me eneeneh ene ee ieen eeee na abg weeen mae en eeeet weeen e ee eeue iee e beeee neg e den eean Wat ag woce ie e e eee ehn e ehgated n„„„%%% ͤ Seuheee acgns ebg qun vunugapegß ſuee n laieg ogd eg e en eeeee e n“ eieee e „eebnen cne g n c zeh ungtcbac en%“ eeeeen beee eeeee e ebunzneun deeneee eeeee ehn en eee e e een eneen eeeene been cheet eee eee aeeeeen eeeees, ueee ehu ben deh une unee nusb Unlpzz icpzu dau jlg ng vunl ne oæpau ilig n“ :·See en de eeeee eeenene iee eeehee een ee aun Lunugoſegz dig ud uepoacne ure uv ucht aeuunne dun dunens uduſm uuvg cpr ppaqzozun guegeg zbu zaaß „ imheeqn Sojsbunge ng ing Nnoaz Vog ueuee e euee een acen eg söe med eunct ue ee e eeeee n euen eee ubice beet ct e eeed ee eg eee euice iie ene eeh eenhn een ee eee eeee 0 eeee ceeche eh eed ag ig gun ͤznvaß sog zgi. anu ube s10 1i0 a0 me de e e e ee de iee eeeee weee en eenee ebeeen ee eee a00 Sno znjcz svg mch usbno] gun zalpid usg inv sohno; e eee ͤceee ben ee neees Seg dnd de uee in ie eee ee hee eeeeeene eee e sbq 80 zn ing ueg u dung„ana eog 150 den 400 S0 4f dunzch piigusdnzz necget usdzagzeg ee e weeen iee eeee e en de we eee been menbr nag“ Aaccb en e en eeee e“, eenene ee eet ene en ee be en eh e ideen a0% cpvac aid me wien een diene e asaeß nbunſüne ue eer ene eee e ee eee aigg sud qun Funugaſzgz sennent zi ne be eehpen dun „upnbaſaub e de Suunehech ziggei Sog ug t 091 ueeaeg een ee eee ee aeeen“ bee weeeg eee e eeen e e een ſeeeeen eeez go eeene mh: pi nee eeeeee eeeee cn been e ee eeet mi aee e eeee wn eehe e w benee cbag be en eehne di de ee en eee eeenene Sehem anncr 1g n: de eeg leeg de en ee ene uieen gun eun eene n e e eeen ene ee aaln uag un zavic 100 gpbütegnd Snoc ue e wehbaeg et enee eeee een eebe wen een e 5 :ueihpeis ne 1 uuvvag uuvg gun ub aiſ ſegune aholſtß zue ehee ee eceee ecen ie „ ictee eeen eehe ee iee ee e ai uneeeneh ee e lee cedeh echen ee er ee ausbng aee uag den eect eieeeneeeeeeet eeen een eee bee e e eeee“ eneue eheeccee mecnur ene e e eehe nc zbonpf ah8“ Feueneeg eneeeee eeeeen eg dehe nt en eee een ee, cht ee eee ben a Uqubat„ ueſhpeis ne Sſpiu d ineds ne ee“, euhen de ehe weee er nn eene n eunz; u anu opeullg aun inpgeg Vofacc 4 znu uefhpeas ne vaue ah ee een die een eegnic nß wue e eeeent en nen en eeeee eneeeeeeee alun chuvipnog; gof Mpuchgae een gun eemohne eeeeee eh en eeehe e mehe eeheen ie (uszagaeg pnaagwzsz) 10 C812v 6 O uoa deene Bunꝙꝓhoddvph e (hwiof vungsla0) 5 egneu eaet a ben wach ce usbunheskegz ogvu aheh gvg— appg uepnteg uohpf 40 adhef en een eeee e et eeeee de en eee e 1 ai eeen euneeneg wicng ehnen e en n — i ece e eeeedee un ee ee enen eeeee, eane ee eee eu e e eet meee daip o meeic ne bang nv üpeu— anu gung a0 uun 5520 i0 Ipiu ei g Taaat ssgna 40 unsg uellöf ne 6i usgeg ne. — 9— Se co 2 2E N‚ Uan e 2„ d8d 2 e FFE77CCCCCCC(CC(( 5 2 S e Wenn man alles vernichten wollte, r und Kunſt bot, was würde man ihm Gleichwertiges e Stelle ſetzen können? Hatte nicht gerade Deutſchland tändig und ohnmächtig nachgeſchaffen, was Frankreich ies an Sinnenkultur bot? Als Leroi den letzten der Salons betrat, ſah er ſich plötzlich de Dahlheim gegenüber. Der alte Herr ſtand vor einer leten Glasvitrine an der Wand und zeigte dem Rechts⸗ auch i 35 Porzellanmanufaktur in Meif hunderts in Feinheit der Farben und des Porzellans kaum von den Leiſtungen der modernen Induſtrie übertroffen wer⸗ den kann.“ (Fortſetzung folgt.) 8 7 Es war einmal. Ein modernes Märchen von Ada von Gersdorf. 220(Fortſetzung.) [Nachdruck verboten!. Sie zog ihre ſchwarze Pelzjacke an, drückte das kleine Pelz⸗ Schnee. Einen Moment zögerte ſie am Gartentor, ob ſie den⸗ ſelben Weg gehen ſollte wie immer, nach dem Lieberuher Forſt hin zwiſchen den großen Erdhügeln, in denen unter hartem Lehm Kartoffeln und Rüben aufbewahrt wurden, oder einen anderen nehmen nach dem Haff zu. Aber wenn ein Sturmw kam, kam es aus Nordoſt, und dann gewährte die hohe, ſich lang hinziehende Wand des Lieberuher Waldes einigermatzen Schutz, während nach der anderen Seite hin ſie dem Wetter geradezu in die Arme lief. Es war ihr freilich faſt peinlich, ſo ziemlich jeden Tag dem Schlitten des Fürſten Bogdanoff zu begegnen, auf dem er, von einem hinten ſitzenden Diener be⸗ gleitet, zwei bildſchöne, aber unzweifelhaft ſehr heftige und wilde Füchſe lenkte. Sie ſah an ſeinen Manövern ſowie an der ganzen Art— an den Doppelleinen und ſchweren Kandaren, daß die ſchönen, wilden Tiere eingefahren werden ſollten und da war freilich der Feldweg nahe der Lieberuher und Schallehner Grenze der geeignetſte, weil ſich weder rechts noch links Gräben unter dem Schnee verbargen, bis auf die gefährliche, aber kurze Paſſage nahe den Waſſergrenzgraben. Aber— am Ende— war es ſogar ein ſchöner Anblick das leichte Gefährt, wenn die edlen Tiere dahinraſten über den Schnee— unter ihren hochwallenden grünweißen Schneedecken, mit dem fein abgeſtimmten Silber· glöckchenſpiel. Nur der ehrfurchtsvolle, tief devote Gruß von einem aufleuchenden, lächelnden Blick des Ruſſen begleitet, genierte ſie faft. Obwohl ja nichts dabei war, da er ſie doch kannte, ſie ſogar mit ihm getanzt hatte, und ſie nicht leugnen lonnte, daß ſeine Unterhaltung ſie damals gefeſſelt hatte. Er hatte hübſch geſprochen über Land und Leute ſeiner Heimat in den kaukaſiſchen Bergen, und noch hübſcher über ſein totes Müt⸗ terchen deren Bild er immer mit ſich führe auf ſeinen Reiſen, daß es ihn jedes Fremdenzimmer ſofort heimlich mache. Wie ſehr hatte ihr der Kultus des griechiſch⸗katholiſchen Fürſten, der ſeine Mutter als das Bild der Mutterliebe— gleich einer Heiligen verehrte— gefallen.— Eigentümlich anziehend hatte es ſie— beſonders in ihrer jetzigen, im tieſſten Herzensgrunde immer er⸗ regt zitternden Gemütsſtimmung nach der letzten Begegnung mit dem Vater Hellmuths,— berührt, wenn ſie in dem Lieberuher Schlößchen— von der Königsberger Bahn kommend durch die kahlen Baumgruppen des Gartens an der Bahn aus den hohen Bogenfenſtern des Empireſalons der Baronin Kirchmeiſter, den der Fürſt bewohnen ſollte— in abendlicher Dämmerung das eheimnisvoll rote Licht jener ewigen Lampe der„Mutterliebe“ ſah. Aber ſie wußte ſelbſt nicht warum— oh— wollte es nicht wiſſen?— Der ehrfurchtsvolle Gruß, das leuch· tende Lächeln ſeines funkelnden Auges— faſt an jedem Abend wo ſie da einſam ſchreitend auf ſtillen Wegen empfing— war ihr peinlich. Als Simone ins Freie trat, wie immer Winters den Weg durchs Tor nehmend, hob ſich ihre heut ſeltſam beklommene Bruſt in tiefem, defreiendem Atemzuge. „Eine alte Erfahrung, dachte was Frankreich an Zimmer aus ſieht ſich das Wettet es nachher iſt, wenn man erſt wie die Schickſalswolke iſt ſie mit heiterem Lächeln— vom immer viel ſchlimmer an, als draußen ſteht, wie andere Dinge auch, die von fern ganz ſchwarz ausſteht, wenn ſie über uns ſteht, ſie nur grau! Mit faſt kindlichem Vergnügen ſtieg ſie, durch den blen⸗ dend weißen Schnee des Gartenweges ſich und aufmertſam dabei in ihrem alten, lieben Garten umſehend. Schön, ſchön war die weiße Ebene und darüber die blau⸗ ſchwarzen Wälder an der See, ſchön auch der weite ſtille Himmel mit dem dumpfroten Schimmer des Abendrotes und dort die hohe, ernſte Mauer des Waldes und die Abendſtille. Und ihr Herz, das all die Zeit her recht ſchwer geweſen war, wurde hier draußen im engen Verkehr mit der Natur ganz leicht und ruhig... und ſie meinte, daß ſie doch noch vieles allzu ſchwer nähme— und ein wenig, ein ganz klein-wenig Leichtſinn im Blut keine üble Zugabe wäre, wenn man ohnehin ſchon von Geburt her etwas ſchiverblütig und philiſterhaft angelegt war.— Feines, ſernes Geläute von ſilbernen Schlitrenglocken kam über die Schneedecke hinter dem Walde hervor, und da raſte er auch ſchon hervor bei den ſchwarzen Edeltannen, der kleine, elegante da blähten ſich die wallenden Schneedecken in den ri gen Und wieder ſtiegen Fragen in ihr auf: was nur wollte der Mann in Lieberuh? die hatte er doch ſchöner zu Hauſe?]! Und was die Leute ſich hier und da erzählten— Bogdanoff hatte es nicht nur geduldet, er hatte es ruhig ſich verbreiten laſſen— daß er eine leidenſchaftliche Liebe zu der armen, kranken Baronin Kirch⸗ meiſter habe und ihre ganze Beſitzung gekauft habe, um ihr in ihren eigenen Geldnöten zu helſen, das konnte ſie eigentlich nicht glauben!— Aber vielleicht hatte er ſie einmal geriebt, als ſie noch jünger war— und Simone hatte von Albrecht einmal ſagen gehört, daß es Männer gäbe, die, wenn ſie eine Frau einmal wahrhaft geliebt und nicht bekommen hätten— nie ganz geheilt würden von ihrer unerfüllten Sehnſucht— auch wenn die Frau alt und häßlich geworden ſei!— Am Ende war dieſer Ruſſe einer dieſer ſelten treuen Männer. Sie war aber doch zu ſehr Weib, als daß ihr die gewiſſe Romantik, die den Fürſten und dieſe Vorſtellung ſeiner nie ſterbenden Leidenſchaft vorſchwebte— nicht eine große Teilnahme erweckt hätte. Wer weiß, wie unglücklich er ſich innerlich fühlte 41 Da ſtieß ſie einen Schrei des Entſetzens aus— ſie ſah, — wie drüben an der Blitztanne die Pferde des Fütrſten hoch aufſtiegen— in weitem Bogen aus dem Wege weichend dem Waſſergraben zu, in den das eine der Tiere hineinſtürzte — ſie hörte das Knirſchen des dünnen Eiſes, während das Handpferd, hoch aufſteigend, ſich überſchlug, indem es den Schlitten vom Rande des Grabens zurückriß. In dem nur flachen Grabenwaſſer wälzte ſich, um ſich ſchlagend, das hinein⸗ geſtürzte Tier empor, aus dem ſpritzenden Eis und Waſſer, während das Handpferd juſt von dem abgeſprungenen Leib⸗ jäger auf die Beine gebracht wurde. Wo aber war der Fürſt!? Gott— der war gar nicht zu ſehen———! Sie lief und lief mit aller Eile der Unfall⸗ ſtelle zu! Ach, da lag der Fürſt— ausgeſtreckt im Schnee, halb auf den linken Arm geſtützt— augenſcheinlich unfähig, ſich zu erheben. In der nüchſten Minute kniete ſie neben ihm, voller Schrech und Angſt. 5 „Es iſt nichts— gar nichts,“ ſagte er leiſe. Sie meintt aber doch aus ſeiner Stimme mühſam unterdrückten Schmerz gehbrt 7 haben. „Ich will ſchnell nach Hauſe laufen und Hilfe holen— einen Wagen— Leute— nach Lieberuh iſt es ſa zu weit „Ja, ſtöhnte er,„viel zu weit, wenn Sie ſo tun wollten mir Hilfe hölen.. und mir kurze Gaſtfreundſchaft Nerven bei dieſem ſtillen Beieinander mit dem 2 gewähren, und Boris das Rottvendige in Lieberuh beſorgt, es 1 7 geſchah zu dicht bei Ihrem Hauſe, gnädige Fran Die Stimme verſagte ihm wieder, uno erſchöpft ſchloß er die Augen. „Aber das iſt doch ſelbſtverſtändlich. Da Ihr Diener hat das Handpferd inzwiſchen wieder hochgebracht. Aber kann ich Sie denn allein hier laſſen, Hilfe in Schalteynen zu holen,“ fragte ſie teilneymend. „Aber gewiß gehts es muß ja gehen. ich bleibe hier liegen, bis Sie wiederkommen Wie kam es?“ forſchte ſie, ſich zum Gehen wenoend.„Soll ich etwas mit⸗ bringen— ich habe alles zu Haus fur„erſte Hilfe und Unglücksfälle, ich verſtehe mich darauf Schade, dachte er, daß ich nicht wirklich einen Finger oder eine Rippe oder dergleichen gebrochen habe, um dieſe Hufe in Anſpruch nehmen zu können. Aber es muß auch ſo gehen. Es hat ja ſo vorzuglich geſtimmt. haätte freilich auch Ubel ablaufen können— dies 2 ber Schmerz in Breſſurſtückchen der Schulter iſt allerdings nicht mügerechnet worden, köante mir unangenehm, wenn nicht gar hinderlich weroen, mir Dle Arme hindern in freier Bewegung. „Ich glaube, das Handpfero hat mich mit den Hinter⸗ hufen gegen die Schulter und den lenten Acm gerrofſen ſch weiß nicht, ob da etwas georochen iſt— boer nur emke ontuſton,. ich kann mich nicht bewegen Nein nein! Das durfen Sie auch nicht! Gott, wie chlimm, daß Sanitätsrat Petri zum Schwurgericht in Königs⸗ berg iſt, und nur ein ganz unerfahrener, junger Lottor ſein Erſatz hier!“ Das war dem Fürſten recht wohl bekannt. Er wintte nur matt mit der Hand den Diener heran, der mit geſpannter Auf⸗ merkſamteit des verabredeten Wintes harrend. das völlig ruh.ge Pferd am Zugel haltend, in der Näye ſtand. Das anvere hatte ſich glücklich aus dem flachen Eraben hinausgearveitet, in weiten Sätzen den Feldweg nach Lieberuh hinunterſprengend. Simone eilte heim, einen Schlitten und Hilfe vom Hoſe zu holen. 5 Eine halbe Stunde ſpäter konnte man ein überraſchendes Bild in der Schallehner Wohnſtube ſehen. Fürſt Zwan Iwano⸗ witſch Bogdanoff lag ausgeſtreckt auf Simones leichtem Rohr⸗ chaiſelongue, neben dem Sofatiſch mit der roten üſchdecke, guf dem die Lampe ſtand, ihr gemütliches Licht in dem Zimmer verbreitend, und Simone ſaß an der einen Seite des Tiſches mit einer Handarbeit, auf die ſie ihre Augen geſenkt hielt, denn ſie war ihr etwas peinlich, dieſe unerwartete Situation, das vertrauliche Selbander mit dieſem fremden, fürſtlichen Manne, von dem ſie immerhin doch ziemlich ſicher annehmen konnte, daß er ſie bewunderte in einer Weiſe, die in ihren Kreiſen nicht gerade Sitte war, wenn ſie ſich auch nicht im geringſten über ſein Weſen zu beklagen hatte, das in keiner 2 zeiſe die Grenze kitterlicher Verehrung überſchritten, die überall erlaubt war, auch der verheirateten Frau gegenüber. Er hatte ſich ſelbſt in Müff⸗ lings Arbeitszimmer eine kalte Kompreſſe auf die nicht wenig ſchmerzende Schulter gelegt— den Rock mit dem Pelz loſe darüber geworfen. Er fühlte aber, daß hinter dieſem lieblich ſchüchternen Weſen, dieſer holden Scheu, die heimlich bittend aus den großen, ſchwarz umſäumten Rehaugen zu ihm„hin⸗ beräugte“, ſich eine ſtählerne Widerſtandskraft verbergen konnte und ein hochmütiger Stolz auf den eigenen Wert. Wenn auch der Hufſchlag gegen die Schulter kein Fieber vorausſetzte, ſo kroch ihm doch ein warmes Fieber heiß prickelnd über alle holden Weib für das er das Dreſſurſtückchen, wie er es nannte, mit den ſouſt lammfrommen Pferden, ſonſt wäre es auch gar nicht möglich geweſen, unternommen hatte. Er ärgerte ſich, nur überhaupt etwas„abbekommen zu haben“, denn der Arm ſigg wirklich an, ihn zu ſchmerzen, wenn er ihn energiſch hob! enn er„der Mithe ſeligen Preis“ nehmen wollte, dann brauchte er— bei Gott! beide Arme 5 Simone zog in regelmäßiger Arbeit blaue Wollfäden durch grüne Wollfäden mit dem großen, hölzernen Häkelhaken. und er ſah ihr zu, und auf das ſaße, blaſſe Geſicht unter der licht⸗ braunen Flechtenkrone, auf die geſenkten Wimpern, die wie lange ſchwarze Franſen auf den alabaſterweißen, vollen Wangen lagen, auf dieſen wundervoll ausdrucksvolk geſchnittenen Mund 5 mit * 85 N dem runden, vorſpringenden Kiün, das auf eine feſte und ſtarke Energie ſchließen ließ.— Manchmal ſchloß er einen Moment die Augen, und ihn überkam es wie ein ſeltſamer Traum— als ſei er daheim, und ſein eigenes ſchönes, ſüßes Weib ſäße an ſeinem Lager— bei er Lampe mildem Abendſchein, und dem leiſen Ticken der großen Standuhr, während draußen die Schneeflocken des Hoch⸗ winters durch die Spalten der heruntergelaſſenen Vorhange fühlbar wurden, wie ſie ſanft— ſanft gegen die Fenſter fielen. Auf dem Tiſche ſtand ein ſchönes, neufilbernes Brett mit allem Nötigen zu einem gemütlichen Tee— die Kriſtallkaraffe mit Arak und eine Platte mit appetitlichen Butterbrötchen, mit allerlei Gutem und Feinem belegt aus Simones Wirtſchaft. Er hatte ſchon eine ganze Menge davon gegeſſen— und war auf⸗ richtig entzückt von ihrer Kochkunſt. Und darüber freute ſie ſich ſo aufrichtig, daß ſie in ihrer mädchenhaften Art ein über das andere Mal errötete bei ſeinem Lobe. Inſtinktiv empfand er, daß ſtumme Pauſen jetzt eine große Gefahr für ſeine Selbſtbeherrſchung bargen, und ſo begann er zu plaudern— ebenfalls inſtinktiv das Rechte treffend von ihrem Knaben, von ihrer Häuslichkeit, ihrem guten Manne, voller Intereſſe und Troſt für ſeine Krankheit und deren ſichere Heilung, von ſeiner eigenen Einſamkeit und Freudloſigkeit— wie er enttäuſcht und betrogen in jeder Weiſe, von Frauen unglücklich gemacht— immer und immer vergeblich nach wahrem Weibeswert, der ihn nur beglücken könne, geſucht habe, — von welch letzterem Thema ſie mit anmutiger Geſchäftigkeit immer wieder ſehr bald abglitt, und dann ſprach er, ſchnell begreifend, aber doch mißverſtehend— Furchtſamkeit voraus⸗ ſetzend, wo nur Abneigung vorhanden war gegen heikle Ge ſprächsgegenſtände zwiſchen ihnen— von ſeiner Heimat und ſeinem armen Volke Und allmählich wurde ſie freier und unbefangener, arbeitete lebhafter. intereſſierter, miſchte eigene Anſichten hinein, goß ihm Tee ein und reichte ihm, freudig geſchmeichelt über ſeine An⸗ erkennung, ſorgſam geſchnittene Brötchen und— merkte es gar nicht, daß eine unverhältnismäßig lange Zeit ſchon vergangen war, ohne daß ein Wagen aus Schloß Lieberuh erſchien, den Fürſten heimzuholen. Den Arzt kommen zu laſſen, hatte er ſehr beſtimmt abgelehnt. Ab und zu hob ſie das Haupt und blickte lauſchend nach den Fenſtern hin:„Es taut recht. es tropft auf die Steine draußen auf der Plattform... meinte ſie dann, wenn ſie es hört— das tapp tapp tapp Sie legte die Arbeit hin— ſie horchte nach der Tür und Die Haustür ging eben ſtand auf. Sch Durchlaucht verzeihen!“ möchte nachſehen Sie blieb erſtaunt vor Schreck und Aber ſie ging nicht. Ueberraſchung am Tiſche ſtehen— und ihre rechte nach einem Halt, während die Linke bang nach dem Herzen fährt. Die Tür iſt geöffnet. Auf der Schwelle ſteht Albrecht Kirchmeiſter. „Helmut— mein Kind— was—?“ ringt ſich nur ein einziger Gedanke ein einziges Wort über ihre Lippen. Nein— Helmut iſt wohl. Simo.. gnädige Frauf“ ruft er ſelbſt erſchreckt über ihr Entſetzen—. ihr entgegen, „aber eine andere, ſehr ernſte Nachricht. Ich muß Sie ſprechen, gnädige Frau—— ſetzt er, ſich gewaltſam zuſammennehmend, hinzu. Jetzt ſieht er den Fürſten auf der Chaiſelongue neben dem Tiſch— ſieht ihn einen Moment ſtarr an mit zuſammen⸗ zuckenden Brauen und grüßt ihn ſtumm, che er ſich wieder an Simone wendet. Und ohne von ihm weiter Notiz zu nehmen, ſagt er, während ſie in den Seſſel ſinkt, ganz erſchöpft von dem erſten furchtbaren Erſchrecken:„Es handelt ſich um Ihren Gemahl.. Ich komme von der Bahnſtation wo der Beamte mich erſuchte, dies Telegramm— da um dieſe Stlunde kein Bote mehr abgelaſſen werden dürfe, außer in Unglücksfällen — beſorgen zu wollen— weil dringend notwendig. Ich fuhr an Lieberuh vorbei, gleich hierher. Ich fand niemanden mich u melden, ſah Ihr Licht hier, wie immer, und eilte direkt zu en. Wie ihn die Eiferſucht hierhergepeitſcht, wo er den Fürſten wußte, ſie in ſeinen Augen leſen können, aber auch deshalb erklärte er ſo umſtändlich Nebenſächliches— um ibr e eee e e ee geſucht, dagegen ſind oſtafrikaniſche Bergw. und Plantagen⸗Aktien zu niedrigeren Preiſen offe⸗ riert. 5 Von Kaffeebau⸗Aktien waren Bakarre mehrere Prozent höher geſucht, auch ſtehen Uſambara zum letzten Preis in Nachfrage. In Südſee⸗Werten beſtand weiterhin etwas Angebot für Deutſche Samoa⸗Geſ., dagegen konn⸗ ten die Vorzugsanteile der Neu Guineg Co. auf die Mitteilung der Geſellſchaft, daß für das lau⸗ fende Jahr beſtimmt eine Dividende zu erwarten iſt, ſtark im Kurs anziehen. Phosphat ſhares waren zu den letzten Preiſen mehrfach umgeſetzt. Von ſonſtigen Werten waren Sloman⸗Sal⸗ peter und auch Roſario Nitrate Co. auf die Divi⸗ dendenerhöhung zu etwas höheren Preiſen be⸗ gehrt. Zur Geschäftslage im rheinisch-westfälischen Industriebezirk. Vom rbeinisch-westfälischen Eisenmarkt. Aus der Ruhrkohlenindustrie. Die Ungewisheit über die weitere Gestal- tung der politischen Verhältnisse lähmt jede größere seschäftliche Unternehmung, nament- ſich in der jetzigen kritischen Zeit, in welcher die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten am Balkan die Lage wieder gespannter erscheinen läßt. Solange keine Beruhigung darüber herrscht, ob der Balkankrieg auf seinem der- zeitigen Schauplatz beschränt bleibt und zu keinen europäischen Verwicklungen führt, pleibt der weiteren Entwicklung des Geschäàftes am rhñeinisch.westfälischen Eisen- markt die eigentliche Grundlage entzogen, da die Zeit der politischen Ungewißheit nun aber schon so lange währt und das Ende dieses für das Geschäft so schädlichen Zustandes des Hangen und Bangens in schwebender Pein auch gar nicht abzusehen ist, konnte es nicht azusbleiben, daß der Markt inzwischen doch schon erhebliche Einbuße erlitt an seiner krüneren Festigkeit und Zuversichtlichkeit. Das mackt sich ab Stabeisenmarkt besonders bemerkbar, an welchem vom Berliner Groß- handel neuerdings wieder Angebote erschienen, die sich erheblich unter den bisherigen Markt- preisen hielten. Den weiterverarbeitenden Werken, namentlich den Walzwerken, macht sich die Zurückkaltung der Käufer weit stärker fühlbar, als den großen gemischten Werken, die auf Monate hinaus noch durch ihren Auf⸗ tragsbestand, mit Arbeit wohl versorgt sind. Wesentlich schwieriger liegt die Sache bei den Werken, deren Spezial-Erzeugnisse in Bau- eisen, Formeisen und Trägern bestehen. Für diese Werke müßte das in normalen Zeiten jetzt einsetzende Frühjahrsgeschäft reichlich Arbeit bringen. Die Frühjahrsbestellungen aber geken vorerst nur sehr spärlich ein und um- kassen den Bedarf an Baueisen nur für solohe Bauausführungen, die nicht in daß Gebiet der eigentlichen Bauunternehmuig kallen. Inkolge der polltischen Unsicherheit sind die Verhält- nisse am Geld- und Hyvotheken- markt andauernd sehr gespannt. Hypo- thekengelder sind, wenn überhaupt, nur sehr schwer und unter außergewöhnlichen Bedin- gungen erhältlich. Hierdurch wird selbstwwer. ständlich die Bauunternenmung zum Prühiahr unter Druck gebalten und kann Sich wicht in gewohnter Weise betätigen. Da diese Verhält- nisse internationaler: Natur sind, auf sämtliche Handels- und Industriestaaten sich erstreckend, wird aueh der Weitmarkt in Mitleidenschaft gezogen und hat an der bisherigen Eestigkeit und Aufnahmefähkigkeit schon merkfich Ver- loren. 8o werden denn auch vom englischen und delgischen Fisenmarket schon niedtigere Preise gemeldet. Ebenso leidet der amerlkani- sche Eisenmarkt unter dem Pruck der europßi- schen politischen Lage. Vom Ru he k ohlen- mar kt ist auch heute nur Günstiges au be⸗ tichten. Die gute Nachfrage in Industrie- kohlen und Koks dauert fort. Die Forde- rung der Syndikatsechen gelit unmittelbar in den Verbrauch über. Der günstige Rhein- 7 and lickte einen umfangreichen eee e demn Oberrkheinischen Ha rheinabwüärts nach Hoftand und oftentlich wird der flotte Schiffs- 7 r mcht darch Hochwasger beeinträch- tist. Die Kohlen- und Kolcspreise sind schr fest. Privatciskont: 3 Prozent. Markibericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß,. Febr. Die Unternahmungsluſt auf dem Getreidemarkte war auch 1 Woche wieder recht gering. eizen, Hafer und Mais waren mer unbedeutenden Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50, ohne Sack bis M. 26.25 die 100 Weizenkleie mit Sack bis M..15 die 0 Kilo. ö der vorigen Berichtswoche auf eingetretene Abſchwä⸗ bleibt infolgedeſſen klein, und die Käufer von naher Ware mußten ee ohne 5 Gegenliebe zu ſtoßen wiederum höhere Preiſe be⸗ rückgeblieben ſind, hatten ein ſcharfes Anziehen zur Folge, von den Verbrauchern Die Forderungen für gleichfalls weſentlich 5 ſeits der r Dauer. In⸗ ö erhöht worden, doch iſt der Schluß hierfür etwas abgeſchwächt, da die Käufer ſich zurückhaltender zeigten. Die Urſache für die Feſtigkeit in dieſem Artikel iſt teilweiſe auch in den ungünſtigen in · diſchen Ernteberichten zu ſuchen. Erdnüſſe haben ſich ebenfalls weiter befeſtigt, doch laſſen die Preiſe den Müllern kaum Rechnung Leinöl er⸗ fuhr bei andauernd ſtarker Bedarfsfrage eine neuerliche Wertbeſſerung. Auch Rüböl und Erd nußöl ſind gut gefragt und teurer. Rübkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 64.50, Leinöl ohne Faß bis M. 53.50 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 63 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemelryt u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Die Fluktuationen haben ſich während der vergangenen Woche infolge des kleinen Umfanges der Geſchäfte innerhalb eines Rahmens von ca. 10 Punkten bewegt. Der Ton war im Allge⸗ meinen gut. Die Nachfrage nach dem Rohmaterial hat ſich ausgebreitet und war beſonders das fortgeſetzte Kaufen ſeitens hieſiger Importeure bemerkbar, zur Erfüllung früher eingegangener Engage⸗ ments, wogegen ſie glaubten die Baumwolle im Süden zu niedrigeren Preiſen ſich ſichern zu können. Nachdem die Feindſeligkeiten im Balkan nun wieder ernſtlich begonnen haben, bleibt die Po⸗ ſition des Artikels weiter bewölkt und man muß nun weitere Entwicklungen abwarten, ehe die an ſich ſehr geſunde Lage des Artikels wieder voll zur Geltung kommen kann. Nach in Umlauf be⸗ findlichen Gerüchten ſoll Miß Giles ihre Ernte Schätzung auf 14 175 000 Ballen, einſchließlich Linters reduziert haben. Von Mancheſter wird über eine Nachfrage in ziemlich bedeutendem Umfange berichtet, doch waren die den Fabrikanten gebotenen Preiſe viel⸗ fach unannehmbar. Das Geſchäft mit China iſt infolge der Neujahrsfeſtlichkeiten daſelbſt für den Augenblick ſo ziemlich zum Stillſtand gekommen. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli 1912 bis zum 30. vor. Mts.: 2077 000 Ballen in Rio und 7 546 000 Ballen in Santos, alſo zuſammen 9 628 000 Ballen gegen 10 295 000 Ballen im leichen Zeitraum von 1912. Es ſind alſo in bteſem Jahre 672 000 Ballen weniger in die Statiſtik eingetreten als gleichzeitig in 1912. Die weit über das normale Maß ge über die neue Braſilernte deuten nicht auf gün⸗ ſtigere Ausſichten. Nach dem am 3. Februar ſtattfdenden Verkauf der Valoriſationskaffees werden aller Vorausſicht nach die Märkte wieder kebhaftere Umſätze und baſſeres Geſchäft zeigen. —— Maumſſeimer Pandels⸗ und WMarktberichte. Marktbericht der über Kartofſel⸗Faßrikate. Maunheim. Berlin. Magdeburg. Die zunehmende Knappheit in Angebot und Zufuhr von Kartoffeln, ſowie feuchter Stärke, veranlaßte auch weiterhin intenſive Zurückhal⸗ tung von erſthändigen Offerten und naturgemäß ſteigende Forderungen für Kartoffelfabrikate. Das Verhalten des Bedarfs erweiſt ſich dem⸗ gegenüber zögernd, einerſeits weil die Bezugs⸗ möglichkeiten auf den billigeren Waſſerwegen einſtweilen der winterlichen Jahreszeit entſpre⸗ chend abgeſchnitten find, und man ſich ander⸗ keicht zu verſtehenden aber wohl ſchwer⸗ lich in Erfüllung gehenden Hoffnung hingibt, ſpäterhin doch noch etwas günſtiger kaufen zu können. Die Fabriken müſſen natürlich darauf bedacht ſein, das Gleichgewicht zwiſchen dem Wert der Rohware. und dem ihrer Fabrikate in Form ent⸗ ſprechender Preiserhöhungen zum Ausdruck zu bringen, ohne Rückſicht auf das Verhalten des Konſums, was um ſo leichter durchführbar er⸗ cheint, als nennenswerte zweithändige Beſtände nicht vorhanden ſind, im Gegenteil mit weiteren Deckungskäufen unbedingt zu rechnen ſein wird. Der Markt iſt entſprechend als recht feſt zu bezeichnen und. tendieren Preiſe weiter zu gun⸗ ſten der Wareninhaber. 5 Ein ſehr lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in abfallenden und Sekunda⸗Qualitäten, welche gleichfalls einer beſſeren Bewertung unterlagen. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) E. Mannheim, 7. Jebr. Das Geſchäft in Weizenmehl war im Laufe dieſer Woche ſchleppend und die Nachfrage gering. Nur ver⸗ einzelnd hörte man von nennenswerten Ab⸗ Cottonöl. Der Markt liegt ſehr feſt bei ſteigenden Preiſen. Man rechnet im Allgemei⸗ ſchlüſſen für ſpätere Lieferungstermine. Man ſcheint immer noch auf billigere Preiſe zu war⸗ ten, während die amerikaniſchen Börſen Wei⸗ zen höher notieren. Argentinien hat bisher mit ſeiner anſcheinend guten Ernte den viel erwar⸗ teten Druck auf die Weizen⸗ bezw. Weizenmehl⸗ preiſe nicht ausgeübt, ſcheint ihn auch vorläufig nicht ausüben zu können, da noch zu wenig an den Markt kommt. Roggenmehl wurde wieder wenig gehandelt, die Nachfrage iſt bei den ziemlich hohen Preiſen anhaltend ſchwach. Ebenſo wurden Futterartikel wenig ge⸗ ſucht, da bei der ſehr gelinden Witterung ſich der Konſum auf ein Minimum beſchränkte. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 32 Mk., desgleichen Nr. 1 30 Mk., desgleichen Nr. 3 27 Mk., desgleichen Nr. 4 23 Mk. Rog⸗ genmehl Baſis Nr. 0/1 24.50 Mk., Weizenfutter⸗ mehl 14.75 Mk., Gerſtenfuttermehl 14.50 Mk., Roggenfuttermehl 15.50 Mk., feine Weizenkleie 10.50 Mk., grobe Weizenkleie 10.75 Mk., Rog⸗ genkleie 11.25 Mk. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Gerſte. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Braugerſtel Die Nachfrage nach Gerſte ver⸗ mochte nicht gleichen Schritt zu halten mit dem Angebot. Infolgedeſſen mußten die Preiſe weiter abbröckeln. Norddeutſchland iſt ziemlich ſtark am Markt. Es ſind aber in der Hauptſache mittlere und geringere Qualitäten. Wirklich gute, feine Sorten werden nur in äußerſt geringfügigem Maße angeboten, dafür wird immer noch ein Preis von 210—215 M. cif Rotterdam gefordert, während die geringen und mittleren Qualitäten zu M. 185—205 per Tonne offeriert ſind. Auch Pfälzergerſte iſt noch in genügenden Quan⸗ täten am Markte und ſtellte ſich der Preis auf M. 20—21 Parität Mannheim. Am drängendſten iſt das Angebot aus Bayern. Es ſind dies aber meiſtens geringe, mit Geruch behaftete Gerſten, die im allgemeinen nicht für Brauzwecke, ſondern nur für Futterzwecke Verwendung finden können. Futtergerſte iſt weſentlich billiger gewor⸗ den. Im Hinblick auf die niedrigeren inländi⸗ ſchen Gerſtenpreiſe hat die Nachfrage Deutſch⸗ lands für Ruſſiſche Gerſte erheblich nachgelaſſen und mußten ſich infolgedeſſen die Eigner zu Preiskonzeſſionen herbeilaſſen. Je nach dem Abladetermin iſt die Notierung für Futtergerſte M. 139—136 per Tonne cif Rotterdam. Südfrüchte. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Die Stimmung des ganzen Marktes iſt eine gedrückte, infolge der gelinden Witterung ſuchen die Ablader ihre Vorräte raſcher loszuwerden, da ſich einzelne Sorten wie z. B. böhmiſche Pflau⸗ men, micht halten ſollen, während Callſornier dadurch ſtärker gefragt ſind. Letztere notieren gegenwärtig ſo niedrig wie ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr! Es finden daher auch be⸗ deutende Umfätze in groß⸗ und mittelſtückigen Californier ſtatt! Dampfäpfel ſind vernach⸗ läſſigt, obwohl die Forderungen ziemlich unver⸗ ändert lauten. Caltf, Aprikoſen und Pfirſiche unberändert bei ſchwacher Nachfrage. Roſinen und Korinthen entbehren jeder Anregung; die Preife für dieſe Artikel ſind verhältnismäßig biel Berichte zu hoch; es ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß ein plötzlicher Preisrückgang auftreten könnde! Man⸗ deln waten von Bari billig angeboten und fan⸗ den belangreiche Abſchlüſſe ſtatt. Haſelnußkerne: das Angebot iſt ſchwach, die Vorröte knapp und geſunde Ware ſehr geſucht und hoch bezahlt! Fei⸗ gen: Calamata Eßkranzfeigen koſten immer noch M. 32 eif bei Heinem Geſchäfte. Wochenberichte über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginalbericht des Mannh. Geueral⸗Anzeiger.) Palmkernöl. Die leichte Abſchwächung des Palmkernmarktes, die Anfang dieſer Woche einſetzte, hatte eine vollſtändige Geſchäftsloſig⸗ keit zur Folge und es fanden in der abgelaufe⸗ nen Woche ſo gut wie gar keine Geſchäfte ſtatt ſoweit es ſich nicht um dispontble Ware han⸗ delte. In den Preiſen für Palmkernöl, die lange Zeit paritätiſch unter den Preiſen für Palm⸗ kerne waren, kam die Abſchwächung noch nicht zum Ausdruck, denn hier muß zunächſt wieder ein Ausgleich geſchaffen werden, damit die Ja⸗ briken wieder Intereſſe an dem Geſchäft gewin⸗ nen. Man notiert für April⸗Juni Mk. 81.— per 100 Kg. inkl. Fäſſer, cif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto. Talg. Die dieswöchentliche Auktion verlief bei unveränderten Preiſen verhältnismäßig feſt und es konnten aus einem Angebot von 1074 Faß 741 Faß verkauft werden. 5 Leinöl. Die ſteigende Tendenz, die im Laufe dieſer Woche einſetzte, vermochte das Kaufintereſſe nicht ſonderlich zu wecken, ſondern hat mehr das Gegenteil bewirkt, da die Konſu⸗ menten an eine ernſthafte Hauſſe jetzt nicht glau⸗ ben und ſich deshalb zunächſt abwartend verhal⸗ ten. Die Preiſe ſind für Februar⸗März Liefe⸗ rung auf Mk. 56.50 per 100 Kg. inkl. Barrels, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto ge⸗ ſtiegen. Die ſpäteren Notierungen lauten April Mk. 56.—, Mai⸗Auguſt Mk. 55.50,, September⸗ Dezember Mk. 55.— per 100 Kg. inll. Barrels, cif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 15 100 Tons gegen 22300 Tons in der Vorwoche und 7600 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 86800 Tons gegen 13 300 Tons in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres verſchifft. nen nicht mit billigeren Preiſen und die Forde⸗ rüngen werden einzeln heute ſchon bezahlt. Die 4 und für Mai⸗Auguſt Mk. 58.25, unverzollt, cif Rotterdam, netto Kaſſa. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 3. bis 8. Febrnar. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Der Rindermarkt war ſchwach beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 722 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 84—98(45—53), Bullen(Farren) M. 80—88(46—49). Rinder M. 80—94(42—49), Kühe M. 60—82(29 bis 39). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 3. ds. Mts. 339 Stück, am 6. ds. Mts. 220 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teilweiſe lebhaft und mittel⸗ mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 90—115(54—69). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 3. ds. Mts. 1812 Stück, am.—6. ds. Mts. 975 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 79— 82(62—64) bei ruhigem und mittlerem Ge⸗ ſchüftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 101 Stück Arbeits⸗ pferden und 90 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. Preiſe für Arbeitspferde 300—1300., für Schlacht⸗ pferde M. 50—260 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 243 Stück beſucht. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden M. 15—25 bezahlt. Die in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe nach Lebendgewicht. Von Holland wurden 655 Stück geſchlachtete Schweine ein⸗ geführt. ——— Stalßfurt-Leopoldshall, 3. Febr. Berlcht von 6. W. Adam& Sohn. 5 rels für zinen Sach⸗ Lerdorzter K 1 lanelttg 1 7 1* Aindsstgeb(—J00 cg)ſon%½%% en. t 4 Selzsorte an reinem] del lorer Jorinüf 1. dnene e Lll Leriafugg 5 7 8 KK. N. hn. Fu. 1. Carnallit 90%.765 10⁰%.85 10 46 49 110%.835 2. Kalnſt bzw.Hart-]“ 12%.20 130%.30 salz und Sylvinft 140%.0 10 4 40 15%.50 3. Kalldungesalz 200%.80 21%.94 220%.0 30%.35 315%5.495 10 5³ 5 32%.64 40%.20 41%.355 42%.51 alles per toooo kg ausschlieglich Sack, zuzüglich einer Ueberführungsgebühr vom Werk bis zur Empfangsstation von 4 Pfg. pro Doppelzentner. Die Fracht wird ab Staßfurt, Vienen- burg oder Salzungen berechnet, wobei die der Empfangsstation nächstgelegene Paritats⸗ station als Frachtgrundlage angenommen wird. Für das Ausland gelten höhere Preise und andere Verkaufsbedingungen. Schwefelsaures Ammoniak 25% M. 16,00 p. Bo.-Ztr. inkl. Sack, franko 200 TZtr.-Waggon Magdeburg. Thomasphosphatmehl für das II. Halbjaht 1912: Ges.-Phosphs. zu 209 Pfg., cittrl. Phosphs. zu 24 Pfg. Frachtbasis Rothe Erde bezw. Die⸗ denhofen per kg.% Phosphorsäure und 100 Kg, brutto inkl. Sack. Kostenfreie Nachuntersuchung. Chilisalpeter prompt M. 1195, März 1913 M. 12.— pr. Ztr., Tara 1 Kg. pro Sack krei Waggon Hamburg. In Beiladung ab Staßfurt für prompten Bezug: Superphosphat, 17—19% 34 Pfg. per lösl. Phosphorsaure und 100 kg. brutto inkl. Sack. Ammoniak- Superphosphat, 9u— Mark .75 per Brutto-Zentner inkl. Sack. Chilsalpeter M. 12z.50 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Schwefelsaures Ammoniak, gedarrt, Mark 17,00 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Bei Ladungsbezügen billiger. —— Vom amerikanischen Bahnenmarkt, Aus Newyork wird uns gemeldet: Juljius Krut⸗ schnitt, der Vorsitzende des Exekutivkomitees der Southern Pacifice Company, gab bei Ge⸗ legenheit der Erörterung des Verkaufs der Aktien des Central Pacific Railwey Company seitens der Southern Pacific heute in Newyork die Erklärung ab, daß nach seiner Ausicht und nach der Meinung der Beamten der Southern Pacific die Nettogewinne der Southern Pacifie durch diesen Verkauf voraussichtlich nicht un⸗ günstig beeinflußt würden, und daß die finan⸗ 2 elle Stellung der Gesellschaft durch die Zah- lung einer so erheblichen Barsumme eine wesentliche Kräftigung erfahren wird. Ob. gleich der Verwaltungsrat noch keine Ent⸗ scheidung darüber abgegeben hat, wie dieses Geld verwandt werden soll, wird ein erheh⸗ Tcher Teil in der nahen Zukunft für Erweite⸗ rungen, rollendes Material und Verbesserungen swie Vergrößerungen verwandt werden, Wel⸗ cie die Ertfagsfähigkeit der Gesellschaft er⸗ + blich erhöhen werden. Der Betrag des ein- fliehenden Bargelds sei groß genug, um für die künftigen Bedürfnisse vorzusorgen, ohne die festen Lasten der Bahn zu erhöhen, Krut- S hnitt erklärte ferner, daß in der Versamm- daing des Schutzkomitees für die Aktionäre der Southern Pacific, die am 6. d. Mts, abgekhalten vorden ist, der von den Verwaltungsräten der zouthern Pacific und der Union Pacifie ge⸗ neinschaftlich gebilligte Plan gemeinschaftliehk Notierungen lauten für Febr.⸗April Mk. 57.50 genehmigt worden ist NER- NATONALE NVGIENE⸗ beas selbsttatige WaSchmiſtel hervorragenden Eigenschaſten dieses modernen selbsttätigen Waschmittels voll auszunutzen verstehen. Halten Sie sich an nachstehende bewährte Gebrauchs-Anweisung und Sie werden solort sehen, wia * 55 der enormen Verbreitung von Persil gibt es noch manche Hausfrauen, die noch immer nicht die mühelos, einfach, schnell und billig bei absoluter Unschädlichkeit lür das Gewebe mit Persil zu waschen ist. Cebrauchs-Anweisung: A. Für Weisswäsche. Men löst Persil in Kkaltem oder lauwarmem Wasser durch Umrühren im Ressel aul; dann de Wäsche solort hinein tun, zum Kochen bringen und nur einmal/— ½ Stunde unter zeitweiligem Umrühren am Kochen helten. Nach dem Rochen lässt man die Wäsche einige Zeit in der Lauge stehen und spült sie dann in Karem, möglichst in warmem Wasser sorglältig aus. jede Zutat von Seife, Seilenpulver oder andern Waschmitteln ist unbedingt zu vermeiden, da diese die selbsttätige Wirkung von Persil nur beeinträchtigen und dessen Gebrauch un-, 0 nütz verteuern.(Nur bei sehr schmutziger Wäsche empliehlt sich vorheriges Einweichen in Henkel's Bleich-Soda.) „Alle Schmutz-, Staub., Schweiss., Fett, Rakao-, Tee-, Blut-, 5 Resultat: Tinten-, ja auch Obstflecken sind spurlos verschwunden, die Wäsche ist vollkommen rein und blendend weiss, wie aul dem Rasen gebleicht. B. Für Wollwäsche. persil wird hierbei nicht in kaltem, sondern bereits stark handwarmem Wasser aulgelöst und die Wäsche derin etwa /, Stunde geschwenkt(also nicht gekocht); hierauf die Wäsche gut ausspülen und ausdrücken, nicht auswringen. Das Trocknen darſ an nicht zu heissen Orten oder an direkteg Sonne geschehen. Bei sachgemässem Waschen mit Persil wird die Wolle nie Resultat: lilzig, sondern bleibt locker und grifſig; Krankenwäsche wird gleichzeitig völlig keimfrei, da Persil nach bakteriologischen Feststellungen stark desinlizlerend wirkt, Bakterien tötet und Krankheitskeime erstickt und zwär schon bei einer Temperatur von 30—40 C. Also die glänzendsten Erlolge bei einfachster Anwendung! Zögern Sie deshalb nicht länger und machen such Sie einen Versuch, denn So waschen Millionen Hausfrauen seit Jahren mit bestem Eriolg und schonen dabei ihre Wäsche! Ueberall erhältlich, niemals lose, nur in Original-Paketen. HENRE!.& Co., DUSSELDORF. Alleinige Fabrikanten auch der allbeliebten Henzeſs Bleich-Sodss ——