70 Pfg. monatfich, ohn 30 Pfg., durch die poßt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pto Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen Blatt. Beilagen: Nr. 66. nheim und Uma Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Mannheim, Montag, 10. Februar 1913. Telegramm⸗Adreſſez „öGeneral⸗Anzeiger Manndeim“ Celephon⸗Nummern: Dtrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 841 Redaktion 366 87 Exped. u. Verlagsbuchhdig. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Mittagblatt.) — Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 16 Seiten. Celegramme. 1813. Die Erinnerungsfeier der Berliner Univerſttät. HBerlin, 9. Jebr. Heute mittag hielt die Friedrich⸗ Wilhelms ⸗Univerſität die Feier zur Erinnerung an die Erhebung der deutſchen Natton im Jahre 1813 ab. Unter den geladenen Gäſten bemerkte man den Reichskanz⸗ ler, den Kriegsminiſter, die Miniſter Dr. Sy⸗ do w und Dr. Lentze und den Präſidenten des Der Kaiſer, in der Uniform der Leibgardehuſaren und die Kaiſerin wurden im Portal vom Rektor der Univerſität, Grafen Bandiſſin und dem Kultusminiſter von Trott zu Solz, empfangen. Die Feier be⸗ gann mit dem Vortrag einiger Lieder durch den Akademiſchen Geſangverein unter Leitung des Geheimrats Friedländer. Geheimer Rat Dietrich Schäfer hielt die Feſtrede. Er unter⸗ ſuchte die Urſachen, aus denen Preußen, der von Natur am wenigſten begünſtigte Kulturſtaat Deutſchlands, der Grundſtein des neuen Reiches werden mußte und ſeine Fürſten Bau⸗ herren. Das Geleiſtete enthalte für uns die Aufforderung zu neuen Taten zur Erneuerung aller Kräfte, um den Platz zu behaupten inmitten der Völker, mit de⸗ nen wir Schritt halten wollen und müſſen, um deutſch, frei und ſtark zu bleiben. Der Vorfitzende des ſtudentiſchen Ausſchuſſes bekräftigte darauf die Verehrung und Begeiſte⸗ rung der akademiſchen Jugend für die große Zeit und ihre berühmten Univerſitätslehrer. Wenn jetzt wieder der Ruf des Vaterlandes an die Studenten ergehe, ſo werde es einmütig heißen:„Burſchen heraus!“ Der Chor ſang das „Vaterlandslied“ von Friedrich Eggers. Dann erhob ſich die ganze Verſammlung und ſang Lied:„Der Gott, der Eiſen wachſen Nun betrat der Kaiſer das Katheder und hielt eine warmherzige, begeiſterte Anſprache: An der Stelle:„Wir Deutſche fürchten Gott“ unterbrach ihn laute begeiſterte Zuſtimmung. Ebenſo wurde am Schluß der Rede ſtudentiſch getrampelt. Der Rektor brachte das Gelübde unwandelbarer Treue dar und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und die Kaiſerin, das ju⸗ belnden Widerhall fand. An den Feſtakt ſchloß ſich eine Auffahrt der Studierenden, wobei am Denkmal Friedrich Wilhelms III. im Luſtgarten ein Kranz niedergelegt wurde. Berlin, 9. Febr. Die Rede des Kai⸗ ſers in der Aula der Univerſität lautete: Kommilitonenl! Ich möchte am Schluß dieſer erhebenden Feler Euch noch ein kurzes Begleitwort mit⸗ geben. Ich habe in der alten Preußenſtadt Königsberg die Oſtpreußen darauf bin⸗ gewieſen, daß der Kern der großen erhebenden Zeit darin zu ſuchen geweſen iſt, daß das preu⸗ biſche Volk ſeine ſittliche Lebensanſchau⸗ ung, begründet auf der Religion, wieder⸗ gefunden hat, begründet auf der Religion, die, wie wir wiſſen, das Verhältnis des Menſchen zu Gott bedeutet, mit anderen Worten, den Glauben an ſeinen Gott wiedergefunden hat. Das heutige Geſchlecht, welches an dieſem Jahrhundert lebt, welches leicht dahin führt, hauptfächlich das, was man ſieht, oder bewei⸗ ſen, oder mit Händen greifen kann, zu glau⸗ ben, das dagegen für Transzendentales ge⸗ ringere Fähigkeit zeigt, und dem das Wort Religion“ Schwierigkeiten bereitet, die⸗ ſes Geſchlecht bedarf wohl eines Hinweiſes, wie es zu dem alten Glauben ſeiner Väter kommen kann. Der heutige Tag, der Tag don Königsberg, und alle die Feſte, die wir im Laufe des Jahres noch feiern werden in Erinnerung an die große Zeit der Echebung des Vaterlandes, gibt uns dazu die Möglich⸗ leit. Denken wir doch daran, daß kurz nach dem Hintritt des großen Königs das Preußen⸗ bolk dieſen Glauben verloren hatte. Auslän⸗ diſches Weſen griff um ſich, und als die große Belaſtungsprobe des Jahres 1806 kam, bra⸗ chen die Stützen, und ein Zuſammen⸗ bruch fand ſtatt, wie ihn die Welt kaum je deren Ende bei dem Abgang der letzten Mel⸗ geſehen hatte, und der die Herzen verzagen ließ. War das Menſchentat? Das war Got⸗ tesgericht! Und ebenſo hinterher! Eine Wendung in der Weltgeſchichte! Es iſt ſchon ein wunderbares Ding um die Wiederge⸗ burt eines Menſchen, aber die Wiederge⸗ burt einer ganzen Nation, das iſt ſo gewaltig, daß es wert iſt, im Herzen behalten und nicht vergeſſen zu werden. Das war auch nicht der Menſchen Tat, ſondern das war Gottes Tat! So erhob ſich, im Glauben an Gott, ein unterdrücktes, zerſtückeltes Volk — ein Wunder, wie es noch nicht dageweſen zund warf alles vor ſich her. Das war auch nicht Tat der Menſchen, das war Gottes Tat! Nun, Kommilitonen, ich denke, ihr verſteht Mich ſchon ſchon. Wenn wir nur an das Greifbare denken, uns nur an das Greifbare halten, um glauben zu können, ſo haben wir in den Tatſachen der Vergangenheit, in den. Geſchichtstatſachen, die ſichtbaren Beweiſe für das Walten Gottes. Wir haben die ſichtbaren Bebeiſe, daß er mit uns war und mit uns iſt. Und aus dieſen Lehren der Vergangenheit, kann ſich auch die geſamte deutſche Jugend den am Feuer bewährten Schild des Glaubens ſchmieden, der nie in der Waffenrüſtung eines Deutſchen und Preußen ſehlen darf! Und mit ſolchen Waffen wollen wir, unbekümmert um rechts und links, unſeren geraden Weg gehen, Aügen empor, Herzen empor, im Vertrauen zu Gott! Dann können wir alle des ge⸗ waltigen erſten Kanzlers Wort wiederholen:„Wir Deutſchen fürchten Gott, und fſonſt nichts in der Welt!“ Und deſſen zum Zeichen wollen wir auf unſer deutſches Vaterland und unſer geliebtes Preußen drei Hurras ausbringen. Deutſchland und Preußen Hurra! Hurra! Hurra! Nevolution in Meriko. OLondon, 19. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Ganz unerwartet iſt in Mexiko eine Revolution ausgebrochen. Nachrichten aus Newyork beſagen, daß in Mexiko eine Erhebung der dortigen Gar⸗ niſon erfolgte, wobei Präſident Madero ge⸗ fangen genommen wurde. Es kam zu wil⸗ den Straßenkämpfen, die bei Abgang des Telegramms noch fortdauerten und bei denen 150 Perſonen getötet wurden. Das Kriegsrecht wurde über die Stadt ver⸗ hüngt. Die Revolution wird von dem Oberſten Felix Diaz, dem Neffen des ehemaligen Präſi⸗ denten Diaz, geleitet. Felix Diaz iſt einer der beſten Strategen im mexikaniſchen Offizierkorps. Er ſchloß ſich, nachdem Madero die Präſident⸗ ſchaft übernommen hatte, den Inſurgenten an, wurde aber kürzlich bei dem Treffen zwiſchen den Regierungstruppen und den Juſurgenten gefangen genommen. Das Kriegsgericht ver⸗ urteilte ihn zum Tode, allein Präſident Madero begnabigte ihn. Diaz wurde nach der Hauptſtadt gebracht und dort gefangen gehalten. Es ſcheint nun, als ob dabei Durchſtechereien vorgekommen wären, die ihm ermöglichten, vom Gefängnis aus eine Verſchwörung unter der Armee anzu⸗ zetteln. Als dann der entſcheidende Tag gekom⸗ men war, befreiten ihn die aufrühveriſchen Trup⸗ pen aus ſeinem Gefängnis und er übernahm die Leitung der Revolution. Die Truppen beſetzten alle Regierungsgebäude und verſicherten ſich zu⸗ nächſt der Perſon des Präſidenten Madero, deſſen Sache jedoch von den Anhängern nicht verloren gegeben wurde. Sie griffen zu den Waffen und daraus entſtanden die heftigen Straßenkämpfe, dung ſich noch nicht abſehen ließ. Ein noch unbeſtätigtes Telegramm be⸗ ſagt, daß die Hauptſtadt an verſchiedenen Stellen brennen ſoll. Was mit Madero weiter geſchehen iſt, weiß man noch nicht. * Warts, 9. Febr. Wie aus Gpernay ge⸗ meldet wird, haben die Winzergehilfen die Ar⸗ beit wieder aufgenommen, ohne daß auch nur Die Kriegslage. * Konſtantinopel, 9. Febr.(10.50 abends.) Nach einem offiziellen Communique dauern die Scharmützel fort. Bei der türkiſchen Armee an der Tſchataldſchalinie iſt keine Aende⸗ rung eingetreten. Türkiſche Infanterie und Kavallerie gingen auf dem linken Flügel geſtern gegen den Feind vor. Auf der Halbinſel Gallipoli fanden zwiſchen den bei Bu⸗ lair befindlichen ottomaniſchen Truppen und den bei Camylo ſtehenden Feinden Zu⸗ ſammenſtöße ſtatt, die die Lage nicht änderten. Die Beſchießung Adrianopels dauert ſeit vier Tagen an. Die Feſtung leiſtet heftigen Widerſtand. Die Gerüchte über die Schließung der Dardanellen wer⸗ den amtlich als falſch bezeichnet. Ein bul⸗ gariſcher Aeroplan überflog Adrianopel; er wurde durch das türkiſche Feuer zur Rückkehr gezwungen. Nach einer Meldung des Blattes„Ifham“ wurden die kürzlich von den türkiſchen Truppen 3 bei Kawak nach hef⸗ t e wiedergewonnen. Feind iſt unter großen VBerluſten zurück⸗ geſchlagen worden. wW. Sofia, 9. Febr. Die Türken ergriffen geſtern die Offenſive gegen die vor Bulair ſtehenden bulgariſchen Truppen. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der bis 3 Uhr nachmittag dauerte. Die bulgariſchen Truppen ſchlugen die türkiſchen Truppen zurück, gingen zu energiſchem Gegenangriff über und verfolgten die Türken bis unter die Forts von Bulair. Eine große Zahl von Toten und Verwundeten bedeckte den Boden. Gefangen genommene Türken erzählen, daß auf Seiten der Türken ſechs Diviſionen an dem Vormarſch teilgenommen hätten. Die bul⸗ gariſchen Truppen wichen nicht von der Stelle. Mit Einbruch der Dunkelheit verſuchte der Feind in der Nähe von Scharköi Truppen zu landen, wo zwanzig Kriegsſchiffe erſchienen waren. Die Ausſchiffung hatte kaum begonnen, als die ans Land geſetzten türkiſchen Infanterie⸗ truppen von den Bulgaren angegriffen wurden, die ihnen beträchtliche Verluſte heibrachten. Hier⸗ auf ſtachen die türkiſchen Kriegsſchiffe in See.— Das Bombardement von Adrianopel wird erfolgreich fortgeſetzt. Nach Erzählungen von Deſerteuren flüchten die Truppen der Garni⸗ ſon und die Einwohner der Stadt von einem Stadtteil in den anderen, um Schutz gegen die Geſchoſſe der Bulgaren zu ſuchen. An der Tſchataldſchalinie endeten alle Verſuche der Tür⸗ ken, zur Offenſive überzugehen, mit einer voll⸗ ſtändigen Schlappe. Unter den ver⸗ wundeten und gefallenen Türken befinden ſich auch ſchwarze Soldaten. Ein von den Türken bei Podima nordöſtlich von Strandſcha an der Küfte des Schwarzen Meeres unternom⸗ mener Landungsverſuch wurde verhindert. Die 8 Truppen ließen gegen 50 Tote am Blatz. Der Rumpf um Adrianopel. Der Schwur Schükri Paſchas. Konſtantinopel, 6. Febr. Das in Depeſchen bisher nur mangelhaft wieder⸗ gegebene drahtloſe Telegramm Schükri Paſchas an das Kabinett Kiamil, das im Hinblick auf die Entſcheidung um Adrianopel beſondere Bedeutung gewinnt, lautet nach Ueberſetzung aus dem Komiteeblatte„Tasviri Efkiar“ wörtlich: „Es gibt in der türkiſchen Geſchichte keinen General, der ſo feig geweſen wäre, eine der ſtärkſten Feſtungen der Welt wie die unſrige einem ſo blutdürſtigen, grauſamen Feinde freiwillig auszuliefern. Es ſoll nicht heißen, daß ich einer ſolchen Feigheit ſchuldig wurde. eine einzige ihrer Jorderung bewilligt worden wäre. Dieber werde ich unfere Truppen bis zum die gortſetzung des Urieges. letzten Mann opfern und den letzten Schuß meines Revolvers für mich aufſparen. Wenn ich ſehen ſollte, daß ein weiterer Widerſtand unmöglich iſt, würde ich dafür ſorgen, daß die 40 000 hier befindlichen Bulgaren beſeitigt werden. Die Frauen, Kinder und Kranken würde ich dem Schutze der fremden Konſuln anvertrauen und jeder Frau uſw. zugleich ein weißes Tuch(türkiſcher Doppelſinn: neutrales Zeichen oder— Leichentuch) mitgeben. Ich würde es dann den Konſuln überlaſſen, auch dieſe Schützlinge ebenſo abſchlachten zu laſſen, wie die Bulgaren es unter ihren„ziviliſierten Augen“ mit unſeren Frauen getan haben. Dann werde ich meine Kanonen auf alle Bul⸗ garen, auf alle ſchönen Gebäude richten, welche den Schmuck dieſer teuren Stadt bilden, und werde ſie mit Feuer und Schwert in einen rieſigen Schutthaufen verwandeln. Und uteine braven Soldaten werden zwiſchen dem Feuer im Innern und dem Tode draußen die feind⸗ lichen Linien, auch wenn dieſe nach Millionen zählten, durchbrechen und entweder ehrenvoll Der ſterben oder dieſe Ruinen ſiegreich berlaſſen⸗ (Gez.:) Schükri.“ Dieſe drahtloſe Depeſche bildete die Antwort des tapferen Kommandanten auf die ihm auf demſelben Wege mitgeteilten Nachrichten, daß Kiamil Paſcha unter„Preisgabe“, das heißt Neutraliſierung Adrianopels, Frieden ſchließen wolle. Es ſoll ſchon von Mitte Januar da⸗ tieren, wurde von Kiamil Paſcha möglichſt ver⸗ heimlicht, den Offizieren des Komitees aber trotzdem bekannt und hat den Entſchluß der⸗ ſelben, Kiamil zu ſtürzen, ganz weſentich beein⸗ flußt. Zwei Tage nach dem Handſtreich auf die Pforte wurde dann die Depeſche gleichſam zu deſſen Rechtfertigung von den Komitee⸗ blättern veröffentlicht. Man hält Schükri Paſcha ganz für den Mann, die Drohung wahr zu machen. Auch der im Deutſchen nicht über⸗ ſetzbare, bildliche Ausdruck, den Frauen und Kindern„weiße Tücher mitzugeben“, damit ſie dieſelben beim Eindringen des Feindes ent⸗ weder als Parlamentärflagge oder als Leichen⸗ tuch verwenden können, iſt im Türkiſchen von ſtärkſter Anſchaulichkeit. Dus Rabinett der nationalen Verteidigung. »Wien, 9. Febr.(Tel.) Enver Bey erklärt in einem Brief an die„Neue Freie Preſſe“: Die Bewegung, welche zum Sturz des alten Kabinetts führte, iſt eine rein nationale, auf breiteſter Grundlage, nicht etwa nur das Machwerk einer einzelnen Partei. Der tiefe Unwille in allen Volks⸗ ſchichten über den ſchimpflichen Frieden, welcher unſerem Vaterlande aufgezwungen werden ſollte und die ſchwache Haltung des alten Kabinetts brachten den Umſchwung hervor und machten einen Wechſel in der Regierung nötig. Auch wir wünſchen den Frieden, welcher mit der Ehre der Nation und unſerer Armee zu vereinbaren iſt. Die Friedensbemühungen der Müchte. Berlin, g. Febr. Die„Norddeutſche Allg⸗ Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Der von allen Mächten gehegte Wunſch, die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten in Thrazien vermieden zu ſehen, ließ ſich nicht verwirklichen. Unerſchüttert aber blieb das Verhältnis der Mächte untereinander. Nach wie vor geht ihr Beſtreben alif möglichſte Be⸗ ſchränkung und Abkürzung der kriegeriſchen Ereigniſſe, auf zweckdienliche Mitarbeit an dem baldigen Friedensſchluß und auf die ge⸗ —— — 2. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 10. Februar. meinſame Löſung der ſie dabei intereſſierenden Fragen, die von der Verſammlung der Bot⸗ ſchafter in London vorbereitet wird. Zur Er⸗ reichung dieſer Ziele bleiben die Mächte ſoli⸗ dariſch in der Bewahrung der Neutralität und des europäiſchen Einvernehmens. Heſterreich⸗UAngarn und Rußland. Die Miſſion des Prinzen Hohenlohe. W. Wien, 9. Febr. Das Neue Wiener Tagblatt ſtellt feſt, daß in den Kommentaren der Preſſe des Auslandes über die Miſſion des Prinzen Hohenlohe in Petersburg im allgemei⸗ nen die Tendenz überwiegt, der Miſſion hohe politiſche Bedeutung im Sinne der Förderung friedlicher Beſtrebungen zuzuſchreiben. Die⸗ ſer Eindruck, welchen die Aeußerungen verſchie⸗ dener Blätter widerſpiegeln, wurde noch verſtärkt durch den ſo freundſchaftlichen, herzlichen Emp⸗ fang, welcher dem Prinzen ſowohl vom ruſſiſchen Hof, als auch von den ruſſiſchen Miniſtern be⸗ reitet wurde. Dies wurde auch in der deutſchen und italieniſchen, ſowie teilweiſe in der Pariſer Preſſe entſprechend gewürdigt. Daß es dabei gelegentlich in der Preſſe der Tripleentente auch nicht an gehäſſigen Aeußerungen fehlt, kann nicht allzuſehr Wunder nehmen; denn ſelbſt in den ernſteſten Situationen finden ſich Ele⸗ mente welche für die Stimme der Vernunft un⸗ zugänglich ſind, und auch dann ſich nicht über⸗ zeugen laſſen wollen, wenn ihre Behauptung durch deutlich ſprechende Tatſachen entkräftet wird. Das Blatt wendet ſich in erſter Linie an diejenigen Ausländer, welche aus den Blätter⸗ ſtimmen Oeſterreich⸗Ungarns und ſonſtigen Aeußerungen der öffentlichen Meinung in der Monarchie um jeden Preis die Auffaſſung heraushören, beziehungsweiſe herausleſen, daß die ganze Bevölkerung Oeſterreich⸗Ungarns von der Miſſion des Prinzen in erſter Linie und ausſchließlich die Beſeitigung jener finan⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Schwierigkei⸗ ten erwarte, welche infolge des Balkan⸗ krieges entſtanden, alſo insbeſondere angeb⸗ lich mit Beſtimmtheit hoffen, daß die militäriſche Maßregel, welche die Monarchie zu ihrem Schutz getroffen hat, jetzt rückgängig gemacht wird. Das Blatt verweiſt darauf, daß auch in anderen Ländern ſolche wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten ſich zeigen die aber von der Preſſe jener Länder weniger hervor⸗ gehoben ſind. Insbeſondere die Entente⸗Preſſe macht mit Vorliebe jene Erſcheinungen des öffentlichen Lebens der Monarchie zum Gegen⸗ ſtand ihrer Erörterungen, woraus auf eine tat⸗ ſächlich nicht vorhandene Schwäche der Mon⸗ archie geſchloſſen werden könnte. Dieſes geſchah auch bekanntlich bei der Miſſion des Prinzen Hohenlohe.„Jene Ausländer,“ ſagt das Blatt, „vergeſſen aber eins: daß bei aller Erkenntnis der Schwierigkeiten der Wunſch und das gebiete⸗ riſche Bedürfnis, aus dieſer Kriſe mit Ehren hervorzugehen und eine ſolche Löſung zu finden, welche den dauernden Ruhezuſtand verbürgt, noch viel ſtärker ſind, als die ſofortige Beſeitigung, wenn auch die drückenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, deren Nachteile in einem Lande, welches über ſo reiche Hilfsquellen, wie Oeſter⸗ reich-Ungarn verfügt nach Beendigung der Kriſe gewiß ohne allzu ſchwere dauernde Benachteili⸗ gung beſeitigt werden können. Jene Meldungen, welche das Gegenteil der Auffaſſung aus⸗ ſprechen und die Legende verbreiten, daß die Monarchie ſich mit allem zufrieden gebe, falls nur die militäriſche Vorbereitung und die damit verbundenen Koſten wegfallen, können nur den einen Erfolg haben, im Auslande ein falſches Bild von unſeren Verhältniſſen zu ſchaffen;: ſie verraten allzu deutlich den Wunſch— welcher leider in einem großen Teile der Entente⸗Preſſe immer wieder lebendig wird— uns als ſo ſchwach hinzuſtellen, als ob wir allen unfreund⸗ lichen Ablichten unſerer Gegner ſchutzlos preis gegeben ſeien. Auf dieſe Art werden im Aus⸗ lande Hoffnungen auf Koſten unſeres Anſehens erweckt. Das ſind aber Hoffnungen, die nicht erfüllt werden können, weil eben die wirk⸗ liche Stimmung in der Bevölkerung und Oeffentlichkeit Oeſterreich⸗Ungarns tatſächlich eine viel beſſere iſt, als man glauben möchte.“ Das Blatt hält es für nützlich, mit voller Deutlichleit auf das Verfehlte ſolcher Ver⸗ ſuche hinzuweiſen.„Denn die Aktionen unſeres Staates welche von den beſten Abſichten und den edelſten Motiven eingegeben ſind, müſſen ihre Wirkung verfehlen, wenn man ihnen will⸗ kürliche Ziele unterſchiebt, welche mit der Würde und der Machtſtellung der Monarchie unverein⸗ bar ſind.“ 2 28 Die deutſch⸗ engliſche Annäherung. Zu der bekannten Aeußerung des Staats⸗ ſekretärs von Tirpitz in der Budgetkom⸗ miſſion des Reichstages, daß ein Verhältnis von 10: 16 zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Schlachtflotte für die nächſten Jahre annehmbar ſei, und daß er von ſeinem Reſſort⸗ ſtandpunkte keine Bedenken dagegen habe, liegt nunmehr eine wichtige amtliche Er⸗ läuterung in der„Köln. Ztg.“ vor, die ſich bemüht, falſchen Kommentaren entgegen⸗ zutreten. Dieſe gingen von falſchen Voraus⸗ ſetzungen aus, einmal als ob Herr v. Tirpitz ein„Flottenabkommen“ habe ankündigen wollen, zum andern, als ob er etwas habe mit⸗ teilen wollen, was bisher unerhört geweſen ſei. Die ganze Angelegenheit verhält ſich viel⸗ mehr ſo: Richtig faßt man die Mitteilungen auf, wenn man davon ausgeht, daß die Auslaſ⸗ ſungen des Herrn von Tirpitz an ſich weder etwas Neues bieten, noch etwa gar einen veränderten Standpunkt der deutſchen Marinepolitik ankündigen wollen. Man muß ſich ins Gedächtnis zurückrufen, daß der engliſche Marineminiſter Churchill am 18. März vorigen Jahres von dieſem Verhältnis zwiſchen den beiden Flotten geſprochen und es für die nächſten Jahre und für die Dreadnoughtklaſſe für annehmbar erklärt hat. Dieſer Erklärung ſeines engliſchen Kollegen ſchließt ſich Herr v. Tirpitz an, in⸗ dem er auch für uns dieſe Relation für die nächſten Jahre für annehmbar erachtet. Man hat ſeinerzeit bei uns viel von dem Ver⸗ hältnis zwei zu drei beider Flotten ge⸗ ſprochen, was ungefär dasſelbe iſt, wie das Verhältnis 10: 16. Der Grundgedanke war dabei kein anderer wie der, der den geſtrigen Aeußerungen des Staatsſekretärs zugrunde lag, daß bei dieſem Verhältnis dem eng⸗ liſchen Flottenmachtbedürfnis ſein Recht wird, und daß Deutſchland dabei eine Flot⸗ tenſtärke hat, die den Angriff auf uns zu einem Riſiko macht, das ein Gegner ſich zweimal überlegt, ehe er es eingeht, das alſo für uns das notwendige Mindeſtmaß an Schutz bildet. Das iſt der„Riſiko⸗ gedanke“ des deutſchen Flottengeſetzes, der ſeine Erfüllung allerdings erſt bei der Durchführung des Geſetzes, alſo 1920, ge⸗ funden haben wird. Er findet in dem Ver⸗ hältnis 2: 3 oder 10: 16 ſeinen Ausdruck. Ein ſolches Verhältnis läßt ſich nicht in be⸗ zug auf Einzelſchiffe aufſtellen, ſondern nur in bezug ar 1f Verbände, und dies iſt erſt möglich, nachdem ſich England eine feſte Or⸗ ganiſation von Linienſchiffverbänden ge⸗ ſchaffen hat. Dabei kann immer die Einzel⸗ qualität der Schiffe auch in dieſem Verhält⸗ nis, wie es z. B. die Durchführung jedes Flottengeſetzes für Deutſchland und England mit fünf deutſchen gegen acht engliſche Linienſchiffsgeſchwader ſchaffen wird, Schwankungen herbeiführen. Aus Gründen des derzeitigen engliſchen Linienſchiffbaues wird das erwähnte Verhältnis für die nächſten Jahre beſtehen bleiben, die Ge⸗ ſchwaderverbände bleiben 5: 8. Es wird noch Anlaß ſein, auf die Angelegenheit zu⸗ rückzukommen und dabei der Schwierigkeiten eines eigentlichen„Flottenabkommens“, von dem jetzt fälſchlich geſprochen wird, zu be⸗ denken. Einſtweilen ſei feſtgeſtellt, daß die Bezeichnung eines gegenſeitigen Verhält⸗ niſſes wie des jetzt feſtgeſtellten als zweck⸗ mäßig und ſeine vorläufige Beibehaltung, entſprechend den von beiden Seiten erfolgzen Erklärungen, eine Grundlage ſchafft, auf der ſich eine friedliche Verſtän⸗ digung über alle möglichen ſonſtigen Probleme erreichen laſſen wird. Darauf kommt es in erſter Linie an, nicht auf die Erſtrebung eines utopiſchen„Abkommens“, das aus noch zu beſprechenden Gründen den Keim zu großen Schwierigkeiten und Rei⸗ ereien bergen würde. Es handelt ſich mithin n icht um ein Flottenabkommen, ſondern nur um das gegenſeitige Anerkenntnis der gegenwärtig beſtehenden Verhältniſſe der beiden Flotten. Bei dieſem Verhältnis glaubt England ſeine Vorherrſchaft zur See erhalten zu können, während das Verhältnis für Deutſchland den Gedanken in ſich ſchließt, daß ein Angriff auf die deutſche Flotte mit einem ſchweren Riſiko für den ſtärkeren Gegner verbunden iſt. Nicht ein Vertrag ſteht in Frage, ſondern die zwi⸗ ſchen den Leitern der deutſchen und engliſchen Marine herrſchende Uebereinſtimmung der Auffaſſung, nach der ſie ihre Flotten weiter⸗ entwickeln wollen. In dieſem Sinne iſt auch einem auswärtigen Zeitungskorreſpondenten „aus hervorragenden Kreiſen der deutſchen Marine“ die Erklärung des Herrn von Tirpitz erläutert worden, daß es ſich nicht um ein bin⸗ dendes Abkommen handle, wird in dieſer Er⸗ läuterung weiter ausgeführt: Mit Recht hat deshalb Herr v. Tirpitz den Zuſatz gemacht,„für die nächſten Jahre“. In dieſer Zeit wird nämlich das Verhältnis 10: 16 zwiſchen den beiden Flotten aufrecht bleiben, denn die Armierung der engliſchen Linienſchiffe durch die Geſchenke der Kolo⸗ nien wird keine Vergrößerung der Flotte be⸗ deuten, da ſie zum Erſatz der Vordread⸗ nought⸗Typen verwendet werden ſollen. Eine wirkliche Vermehrung wäre ſchon des⸗ halb nicht ſtatthaft, weil das Verhältnis von 2 3 bereits auf den engliſchen Kolonial⸗ beſitz Rückſicht nimmt. Ein vertragsmäßiges Flotten⸗ abkommen hat bereits Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Waechter bei verſchiedenen Gelegenheiten für un mö glicherklärt. Seiner Anſicht nach iſt zu befürchten, daß der Begriff der Einheitsqualität ein Punkt end⸗ loſer Reibungen würde. Man wird deshalb von einem ſolchen Vertrage beſſer abgehen und ſich auf das Einverſtändnis der beiden Reſſortleiter beſchränken. Dieſes wäre ge⸗ eignet, die Eiferſüchteleien der bei⸗ den Nationen zu vermindern und die gegenſeitigen Spannun ge'n aufzuheben. Deutſchland erſtrebt keine Flotte, die ſo ſtark iſt wie die britiſche, ſon⸗ dern nur eine ſolche, die auch dem ſtärkſſ Gegner gefährlich werden würde, falls er ſe angreife. Dieſes Beſtreben würde Englan gegenüber den beſten Ausdruck durch diz Zahlenverhältnis von 2: 3, eventuell 10 15 finden. * *. Wien, 8. Febr. Den Erklärungen des Staatsſekretärs deh deutſchen Marineamtes, Admirals v. Tirpiz wird in hieſigen unterrichteten Kreiſen groß⸗ Bedeutung beigelegt. Wenn es gelingen ſollg eine Annäherung zwiſchen Deutſchland und England zu erzielen, würde ein Moment d Spannung ſchwinden, da der deutſch⸗engliſſ Gegenſatz die europäiſche Situation ſtets Ernſter erſcheinen ließ. Wäre es möglich, dieſen Gegen. ſatz aus der Welt zu ſchaffen, ſo wäre das ein großer Gewinn für die europäiſchz Situation. politische Uebersicht. *Mannheim, 10. Februar 1913. Der Streikpoſtenſteher. Gegen ein geſetzliches Verbot des Streikpoſten, ſtehens haben ſich die Aelteſten der Berline Kaufmannſchaft ausgeſprochen. Die Aelteſta haben ſich mit der Anfrage des Deutſchen Haßz delstages, ob der Schutz der Arbeitswilligen be⸗ Streiks mangelhaft ſei und ob dies auf das Feh len ausreichender geſetzlicher Beſtimmungen od⸗ auf die ungenügende Handhabung der vorhandz nen Beſtimmungen zurückzuführen ſei, in ihr lekten Sipung beſchäftigt. Aus den Kreiſen deſ Arbeitgeber des Korporationsbezirks und aut aus den Kreiſen der Arbeiter ſind berechtig Klagen laut geworden, daß das Streikpoſten ſtehen ſehr häufig zu einer Beläſtigung, ja ſogen zu Mißhandlungen Arbeitswilliger durch Strel kende geführt habe. Die Aelteſten der Kau mannſchaft ſind der Anſicht, daß ſolchen Aus ſchreitungen gegenüber die beſtehenden Rechts vorſchriften in bollem Umfange zur Gel tung gebracht werden müſſen. Das lieg nicht bloß im Intereſſe der Arbeitgeber, ſonder auch in dem der Arbeiter ſelbſt, die in ihre freien Willensbeſtimmung gegen den Verſuch eine Vergewaltigung geſchützt werden müſſen. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft ſind der Meinunz daß bei richtiger Anwendung der beſtehenden ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen, die jetzigen Vor, ſchriften genügen müßten. Ein geſez liches Verbot des Streikpoſtenſte hens glauben die Aelteſten der Kaufmannſchafß nicht anraten zu ſollen, da der Begriff den Streikpoſtenſtehens juriſtiſch ſchwer zu erfaſſen iſt und eine Beläſtigung der Arbeitswilligen dur uſw.) ſogar in noch höherem Maße ſtattfinden kann. preußiſchen Tandtagswahlen, Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ verbfe fentlicht folgenden Bericht: Die preußiſchen Mitglieder des Zentralvorſtan⸗ des der nationalliberalen Partei ſowde die Land⸗ tagsabgeordneten und die preußiſchen Mitglieden der Reichstagsfraktion traten geſtern im Abge⸗ ordnetenhauſe zu zuſammen. Die Landesorganiſationen erſtattet wurden, ergaben, lagen, fanden durchgehends die Billigung der Verſammlung. Als beſonders wünſchenswer wurde bezeichnet, Verſtändigung nach Möglichkeit jeh⸗ Zerſplitterung der Kräfte der libe ralen Parteien vermieden wird. Die Ab⸗ machungen mit anderen Parteien im einzelnen wurden den Landesorganiſationen überlaſſen. Die CCCCCCCC0CCCCC.C0 ĩðV ² A A Feuilleton. Nichard Wagner⸗Matinee. In einigen Tagen, am Donnerstag, jährt ſich der dreißigſte Todestag Richard Wagners; da war die Matinee zugleich eine Gedächtnis⸗ feier. Eine ſchlichte, würdige Feier. Die geöffnete Bühne zeigte die Büſte des Meiſters von Lor⸗ beer umgeben. Zu Beginn wurde die Fauſt⸗ Ouvertüre geſpielt, dann kam die Anſprache und den Beſchluß machte das Siegfried⸗Idyll. Die Fauſt⸗Ouvertüre und das Siegfried⸗Idyll. Vielleicht hätte man uns etwas anderes zu hören geben können, etwas ſeltenes, noch nie hier aufgeführtes, wenn ſich auch darin der Meeiſter noch nicht als ſolcher, noch nicht auf der Höhe ſeines Schaffens gezeigt hätte. Auch hierdurch wäre der Meiſter geehrt worden, auch hierbei hätten wir uns des Meiſters als ſolchen erinnert, wäre uns ſein Bild vor die Seele geſtiegen, aber zugleich wären wir mit etwas neuem, für uns neuen, bereichert worden. Die Fauſt⸗Ouvertüre und das Sieg⸗ fried⸗Idyll kamen hier wiederholt zur Auffüh⸗ LTung, das letztere meines Wiſſens zuletzt bei der Antveſenheit Siegfried Wagners in Mannheim vor zwei Jahren. Vielleicht hätte man uns auch ſtatt der zwei großen Muſikwerke nur eins bieten und die da⸗ durch frei werdende Zeit durch Abſchnitte aus Wagners Schriften u. Teile ſeines Briefwechſels in geſchickter Auswahl, ausfüllen ſollen. Das faſt konzertmäßige Bild der Matinee wäre dann farbiger geworden, für die, deren Sinn nicht abſolut auf die Muſik geſtellt iſt und die doch zu den Wagner⸗Verehrern zählen. Die Wahl der beiden Werke für die Matinee war allerdings nicht ungeſchickt, weil ſich in ihnen auch das Leben des Menſchen Wagner offenbart, dies leidenſchaftlich bewegte Leben mit ſeinen Wanderungen in Finſterniſſen und öden Klüften wie im hellen Sonnenſchein des erfolgreichen Künſtlerdaſeins. Die Fauſt⸗Ouver⸗ türe, auf Grund der Bülow in ſeiner Streitſchrift Wagners als„einen der wenigen legitimen Erben und Nachfolger des inkarnierten Muſik⸗ gottesſohns Beethoven“ erklärte, iſt 1840 in Pa⸗ ris entſtanden(1855 in Zürich umgearbeitet) und ganz aus der peſſimiſtiſchen Stimmung des Verbannten heraus geboren worden. Ein er⸗ greifendes Seelengemälde, in dem Wagner alle ſeine Not und Qual, aber auch ſeinen Zorn und Trotz, ſeinen Glauben an den einſtigen Sieg ausſprach. Anders das Siegfried⸗Idyll. Es entſtand in Triebſchen, der„Inſel der Seeligen“ wie Eliſabeth Förſter, die Schweſter Nietzſches ſagt. Dort verlebte Wagner köſtliche Tage. Des Lebens Laſt lag hinter ihm. Er hatte Frau Coſima geheiratet und ein Sohn war ihm ge⸗ boren worden. Der nunmehr glückhafte Meiſter fried“ beſchäftigt, keimten in ihm weitere reiche Pläne und Projekte. Da ſchuf Wagner aus Motiven des„Siegfried“„Triebſchens Idyll“ oder, wie es ſpäter genannt wurde, das„Sieg⸗ fried⸗Idyll“. Alles heitere ſeiner Seele wob er hinein u. die ganze wonnevolle Naturſtimmung, die ihn umgab. Eine wundervolle Schöp⸗ fung, ſo unendlich reich in ihrer heiteren Har⸗ monie, erfüllt von Sonnenſchein, Licht und Freude. Den Duft der Blumen und das fröh⸗ liche Singen des Vögleins finden wir wieber. So bilden die finſtere Fauſt⸗Ouvertüre und das Siegfried⸗Idylt den größten Gegenſatz und geben ein Bild des Ab und Aufs des Wagnerſchen Lebens. Bodanzky, der die künſtleriſche Leitung der Matinee hatte, gab uns beide Werke in dem langen Schwung der wagneriſchen Diktion. Das erſtere nach meinem Empfinden vielleicht nicht fauſtiſch genug, aber das zweite in ſeiner gan⸗ zen blühenden Schönheit. So wurde er am Schluſſe von dem Publikum mit Recht lebhaft gefeiert. 8 Die Anſprache hielt der Muſikſchriftſteller Richard Specht⸗Wien. Man kann es ver⸗ ſtehen, daß Herr Bodanzky auch von der Bühne her den Klang ſeiner Heimatſprache gern hört. Auch für uns iſt dieſe ganz amüſant und klingt uns liebenswürdig— gallerdings nur im Pri⸗ vatleben. Von der Bühne her iſt uns dieſe weniger verſtändlich. Ich bin überzeugt, viele haben gewaltig aufpaſſen müſſen, die Ausfüh⸗ rungen auch zu verſtehen, umſomehr, als Herr war voll Freude und Glückſeligkeit. Mit„Sieg⸗ uns vertrauten dialektfreien Sprache etwaßs über Wagner ſagen konnte? Der anfangs un⸗ günſtigeckindruck verlor ſich allerdings, als Herr Specht einen wirklich lebenswarmen Vortrag hielt, Schwere. Ein warmer Verteidiger Wagnerz gegen alle Anwürfe und Entſtellungen aus noch nicht ferner kampfesheißer Zeit ſuchte er eine Wagner in ſeiner univerſalen Genialität und Größe in einheitlicher, geſchloſſener Weiſe zu zeigen und mit gutem Gelingen. Es war allerdingz nur ein lichtes Bild, ohne Schatten, von großer Verehrung zeugend. Den Nimbus der Gottähn⸗ lichkeit zu weben iſt aber nicht ohne Bedenken. Wir wiſſen, wie wohltuend es iſt, von unſeren großen, bereits von allem Irdiſchen befreiten Heroen Goethe und Schiller wieder einmal zu er⸗ Schillerrede— daß ſie auch Menſchen unter Men⸗ ſchen waren. Das macht ſie wahrlich nicht kleiner, ſondern größer. So auch bei Wagner, der uns zeitlich noch näher ſteht. Sein ſeeliſches Antlitz beſtand nicht nur aus Göttern und Helden, ſondern auch das menſchliche, allzu menſchliche war ihn nicht fremd. Doch wie bei Goethe und Schiller nung dieſe nicht ärmer, ſondern wertvoller, weil wir daraus begreifen können und ſollen, daß wie⸗ der täglich ein Genie unter uns aufſtehen kann, das wir erkennen ſollen auch unter menſchlichen Specht ſehr leiſe ſprach und überdies über einen Sprachfehler verfügt. viele andere Mittel(Bedrohung in der Wohnun Die Nationalliberalen und die einer Beſprechung über die Vorbereitungen zur bevorſtehenden Landtagswah] erichte, die von den einzelnen daß die Vorbereitungen überall im Fluſſe ſich he. finden. Wahlabmachungen, ſoweit ſie bereits vor⸗ daß durch gegenſeitige Es erhebt ſich wirklich da die Frage: gab ezß keinen deutſchen Schriftſteller, der uns in einer befreit von aller philologiſchen u. biographiſchen lebhafte Silhouette des Menſchen und Künſtlers fahren— wir erinnern uns da der Eulenbergſchen Schwächen. Der Rimbus der Hehrheit ober ge' — macht uns das Wiſſen von der Wagnerſchen Erſchei⸗ 18. 2 kpoſten, Zerling lelteſte n Hath gen be 3 Feb 8 lieg ne ihren h eine . Diſ einung den ge⸗ Selbſtverſtändlichkeit Mannheim, 10. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 8. Seite. Verſammlung beſchloß, ſpäteſtens vier Wochen vor den Wahlen einen preußiſchen Partei⸗ ſag nach Hannopver zu berufen. Badiſche Politik. Plankſtadt, 8. Febr. Da gegen die Ge⸗ meinderatswahl kein Einſpruch erfolgt iſt, ſo wurden die neu gewählten Gemeinde⸗ räte, Fabrikant Hermann Trunk, Landwirt und Bezirksrat Michael Wacker IV.(natl), Landwirt Philipp Klein, Stationswart a. D. Wilhelm Hüngerle(3Ztr.), Sparkaſſenrechner Jakob Hahn, Kaufmann Wilhelm Gund lalte Gemeinderatspartei), Fabrikarb. Karl Friedrich Berlinghof u. Maurer Abraham Schardt (Soz.), heute vom Großhs Besirksamt Schwetzin⸗ gen verpflichtet und haben die Erwählten nun⸗ mehr ihr Amt angetreten. Man hofft von der neuen Gemeindeverwaltung für unſeren aufblü⸗ henden, mitten im Induſtriegebiet liegenden Ort manches Erſprießliche. Roloniales. Forſchungsexpedition der Deutſchen Kolo⸗ kialgeſellſchaft nach Kamerun. Herr Profeſſor Dr. Thorbecke, der Leiter der Forſchungs⸗ expedition der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft nach Kamerun, iſt am 31. Januar mit ſeiner Frau Gemahlin wieder in Hamburg eingetrof⸗ ſen; beide ſind geſund. „ Vom deutſch⸗oſtafrikaniſchen Handel. Im „Deutſchen Kolonialblatt“ werden die Ergebniſſe der Handelsſtatiſtik aus Deutſch⸗Oſtafrika für das zweite Viertel des Kalenderjahres 1912 ver⸗ öffentlicht. Der geſamte Handel der Kolonie in dieſem Vierteljahr hatte einen Wert von über 19 Millionen Mark, und da in den erſten drei Monaten über 17 Millionen Mank Handelsum⸗ ſatz zu verzeichnen waren, macht das auf das ge⸗ ſamte Halbjahr über 36 Millionen Mark aus. Beſonders fällt ins Auge, daß der Wert der Ausfuhr von April bis Juni 1912 um 60 Pro⸗ zent höher war, als im gleichen Zeitraum 1911. An Siſalhanf ſind in dieſen drei Monaten für 1,3 Millionen Mark, das heißt nahezu für dop⸗ pelt ſoviel als in der Vergleichsſpanne ezportiert worden. Die Ausfuhr von Plantagekautſchuk wuchs ſogar von 882 000 Mark auf 1952 000 Mk. Zur Arbeiterfrage auf Samoa. In der „Deutſchen Kolonialzeitung“ wird von unter⸗ richteter Seite mitgeteilt, daß das Auswärtige Amt in der Angelegenheit der ſomoaniſchen Ar⸗ beiterbeſchaffung die Kolonialverwaltung in weitgehendſtem Maße unterſtützt und ſeinerſeits ſtets in vollem Einvernehmen mit den Kolonial⸗ behörden alles getan hat, um den dauernden Zuzug von fremden Arbeitern nach Samoa zu ſichern. Wenn gleichwohl dieſe Frage bisher eine befriedigende Löſung nicht gefunden hat, ſo ſind die Gründe hierfür nicht in einer unge⸗ nügenden Vertretung der deutſchen Intereſſen durch die Reichsbehörden, ſondern in den immer ſchwieriger werdenden Verhältniſſen in China, vor allen Dingen in der in chineſiſchen Kreiſen immer ſtärker ſich geltend machenden Bewe⸗ gung gegen den Kulihandel zu ſuchen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 10. Februar 1918. Ein Abend beim Prinzen Orlofsky. Prinz Orlofsky, der bekannte Schwerenöter aus der„Fledermaus“, hatte den„Liederkranz“ auf Samstag abend in den noch im vollen karne⸗ valiſtiſchen Feſtſchmuck prangenden Nibelungen⸗ ſaal zu einer„Straußiana“ eingeladen. Selbſtver⸗ ſtändlich war der Einladung ſo zahlreich Folge geleiſtet worden, daß ſchon bei den einleitenden Muſikſtücken der Grenadierkapelle im Saale und auf der Empore hunderte erwartungsvoll der Dinge, die da kommen ſollten, harrten. Als ſich der Vorhang der improviſierten Bühne zum erſten Male teilte, ergoß ſich eine große Schar junger Damen und Herren der Geſellſchaft, denen eine muntere Schar reizender Rumäninnen voranſchritt, auf das Podium. Dann meldete der Zeremonien⸗ meiſter Se. Hoheit den Prinzen Orlofsky(Hof⸗ opernſängerin Jane Freund), der in der ge⸗ wohnten flotten Manier nach dem Antrittslied aus der„Fledermaus“ Verſe mit feinhumoriſti⸗ ſchen lokalen Anſpielungen ſang. Als ſich der Prinz zu ſeinen Gäſten, die ſich auf dem Podium zwanglos verteilten, geſellt hat, erſcheint das feſche Stubenmädchen aus der„Fledermaus“(Frau Tuſchkau) mit einem mächtigen Schweinskopf unterm Arm und ſingt ihr Antrittslied aus der beliebten Operette ſo charmant, daß ihr der leb⸗ hafteſte Beifall dankt. Dem Charakter des Feſtes entſprechend hat Frl. Blankenfeld, die nunmehr auf die Szene hüpft, ein Straußkoſtüm angelegt, das ihr ent⸗ zückend zu Geſicht ſteht. Was der Blankenfeld⸗ ſtrauß mit der ihm eigenen Drolerie vorträgt, iſt eine gelungene Hymne auf den Namen Strauß, die die lange Kette von Strauße vom Walzerkönig bis zu den verſchiedenen Mannemer Straußen Revue paſſieren läßt. Acht reizende Weaner Wäſchermädel tänzeln nunmehr heran und wiegen ſich graziös nach den Klängen des elektriſierenden Donauwalzers. Wieder teilt ſich der Vorhang und Herr und Frau Eiſenſtein(Landory und Roſe Kleinert) erſcheinen und ſingen mit der ganzen Grazie, die dem übrigens auch äußerſt ſchick aus⸗ ſehenden Paaxe eigen iſt, ein Duett, dem ſie den chieber folgen laſſen wollen. Doch da eilt ein Schutzmann herbei und verhaftet Eiſenſtein trotz des Flehens der Ehehälfte. Dann kommt ein Herren⸗Doppelquartett an die Reihe, das nach der bekannten Melodie„Die Muſik kommt“ haupt⸗ ſächlich den Vorſtand des„Liederkranzes“ beſingt. Die witzigen Verſe rufen verſtändnisinnige Hei⸗ terkeit hervor. Nun geſellt ſich zum Kammer⸗ kätzchen(Frau Tuſchkau) der Roſenkavalier (Aenni Häns). Das Paar wiegt und dreht ſich bei Straußſchen Walzerklängen unter verliebten Tändeleien. 5 Frau Strauß, eine liebe alte Dame, die einer bekannten Maunheimerin wie aus den(⸗ gen geſchnitten iſt, erzwingt ſich nunmehr Gehör. Als die Dame(Frau Delank) um ein Redner⸗ pult bittet, weiß man, daß ſie einen ihrer exzel⸗ lenten humoriſtiſchen Vorträge in Mannemer Mundart halten will. Auch diesmal trägt ihre unübertreffliche Vortragsweiſe einen glänzenden Sieg davon. Gar oft quittiert ſchallende Heiter⸗ keit für eine treſſende Anſpielung aus dem Ver⸗ ein⸗“ en. U. a. meint ſie, weil die Liederkränz⸗ ler alle in den fünf erſten Reihen ſitzen wollten, trage man ſich mit dem Gedanken, den Muſen⸗ ſaal ſo umzubauen, daß die Länge die Breite gibt. Das Konzertpodium kommt in den Nibelun⸗ genſagl, die Bühne auf den Frjedrichsplatz. So gibt es zehn Sitzreihen zu je 120 Plätzen. Als Frau Strauß abtrat, begleitete ſie herzliches Lachen und ebenſo herzlicher Beifall. Der Schweinefürſt aus dem„Zigeunerbaron“(Voiſin) löſt die humorvolle alte Dame ab. Zſupan, der vom Zere⸗ monienmeiſter als Ochs von Lerchenau vorgeſtellt wird, hat ein Schwein unterm Arm, weil er im fernen Ungarlande gehört hat, daß in Deutſchland große Fleiſchnot herrſcht. Ueber die Fleiſchnot ſpricht und ſingt er auch in witziger Weiſe. Und ſein„füngſtes Säulein“ ringelt dazu vergnügt das Schlwänzchen. Die Hyazinthenſtadt Haarlem hat eine Schar feſcher junger Mädchen und Burſchen geſchickt, zu denen auch der Mannemer Arthur Hirſch gehört, der mit gutem Geſchmack und künſtleriſcher Routine ein Solo ſingt. Ein Tanz beſchließt das Auftreten der Haarlemer. Noch eine Dame aus der Mannheimer Geſell⸗ ſchaft, Frau Finanzamtmann Dr. Blum, glänzt mit ihrem Talent. Sie ſtellt ſich als Redaktrice bom lokalen Teil vor. ———— Den politiſchen beziehe man direkt vom Herzberger. Der Vortrag enthält eine reiche Blütenleſe aktueller Pointen, die die beab⸗ ſichtigte zündende Wirkung ausüben. Ein roter Radler bringt die Poſt fürs Abendblatt, aus der noch manche amüſante Kleinigkeit zur Kenntnis gebracht wird. Namentlich die Inſerate, die ver⸗ leſen werden, ſind bei aller Derbheit Volltreſſer. Dann tanzt die Salome. Als die ſieben Schleier zu Boden flattern, ſieht man, daß Landory die Straußſche Muſe parodiert. Aber in einer ganz hervorragenden Weiſe. Namentlich der Tanz läßt an Stilechtheit nichts zu wünſchen übrig. Als Salome verzückt den Schweinskopf küßt, den die Adele mitgebracht hat, iſt die Wirkung dieſer Num⸗ mer vollkommen. Nach dem Tanzduett eines Pär⸗ chens, das der Balkan geſandt hat(Dame Frl. Fränkel, Herr S. Frey) wirbeln feſche Ru⸗ mäninnen über das Podium. Grazie und Rou⸗ tine laſſen erkennen, daß das Balletkorps unſeres Hoftheaters die temperamentvolle Schar delegiert hat. Der Enſembleſatz„Brüderlein, Schweſter⸗ lein“ aus der„Fledermaus“ von den Soliſten mit dem Prinzen und Lene Blankenfeld in der Mitte geſungen und vom Chor wirkungsvoll unterſtützt, beſchließt den Reigen der Darbietungen, die in ihrer künſtlerif hen Eigenart uneſngeſchrän ktes Lob verdienen. Zwiſchen hinein wurden auch zwei allgemeine Lieder geſungen. Aber damit war das Straußfeſt noch nicht be⸗ endigt. Als die Schlußakkorde auf dem Podium verklungen waren, formierten ſich die Mitwirken⸗ den zur Polonäſe, die ſich zunächſt nach der Wan⸗ delhalle bewegte, wo die Granadierkapelle ſolange zum Tanz aufſpielle, bis der Saal geräumt war Dann wurde die Polonäſe fortgeſetzt, die zu den üblichen Tänzen überleitete. Daß dabei Straußſche Weiſen bevorzugt wurden, entſprach nur dem Charakter des Feſtes, bei dem der unermübliche Präſident, Herr Hermann Waldeck, wieder den Löwenanteil des Erfolges der humoriſtiſchen Vor⸗ träge einheimſen durfte, denn ſeiner trefflichen Feder entſtammten die meiſten. Viel Verdienſt um die flotte Wiedergabe der Straußiana hat ſich auch Herr Hofſchauſpieler Tiotſch erworben, dem das Arrangement der Darbietungen übertragen war. Daß namentlich der dilettantiſche Teil ſo gut klappte, war vor allem der Unermüblichkeit und dem Eifer dieſes ausgezeichneten Regiſſeurs zu rerdanken. Auch Herr Kapellmeiſter Tauzig, der das übrigens in n den nummeroloſen Nni⸗ formen ſteckende Orcheſter dirigierte und die Solo⸗ vorträge am Flügel begleitete, machte ſich um das vorzügliche Gelingen des Damenkappenabends ſehr verdient. Wenn man das Fazit der Vevanſtaltung, die erſt am Morgen ihr Ende erreichte, zieht, ſo muß man anerkennen, daß es der„Liederkranz“ wieder verſtanden hat, ſein karnevaliſtiſches Feſt zu einem der hervorragendſten der Saiſon zu ge⸗ ſtalten. Es war ebenſo eigenartig, wie künſt⸗ leriſch hochſtehend. Das Johann⸗Straußkonzert, das geſtern abend im Nibelungenſaal ſtattfand, war von etwa 4000 Perſonen beſucht. Die Aufnahme, die Johann Strauß fand, war wieder die allerherzlichſte. Schon beim Erſcheinen auf dem Podium wurde er auf das lebhafteſte begrüßt und nach den ein⸗ zelnen Muſikſtücken war der Beifall faſt durchweg ſo anhaltend, daß es ohne verſchiedene Zugaben, zu denen ſelbſtverſtändlich auch der Donauwalzer gehörte, nicht abging. Das Programm wurde ganz hervorragend durchgeführt. Johann Strauß berſteht es vor Allem, aufs feinſte zu nuancieren, den Rhythmus aufs genaueſte einzuhalten, ohne dabei die leichtbeſchwingte Art der elektriſierenden Weiſen des Walzerkönigs zu verwiſchen. Alles lebt an dem impulſiven Dirigenten, wenn er den Violinbogen ſchwingt oder mitſpielt. Die auf etwa 60 Mann verſtärkte Grenadierkapelle ſpielte ausgezeichnet. Man merkte, daß unſere Muſiker mit Feuereifer bei der Sache waren, daß ſie ſich bemühten, ihr beſtes zu geben. Johann Strauß wird deshalb wohl auch mit den Leiſtungen der Kapelle ebenſo zufrieden geweſen ſein, wie das Publikum, das den ewig jugendfriſchen Wiener Weiſen mit großem Genuß lauſchte. Der dritte Teil des Programms brachte auch Kompoſitionen moderner Walzerkomponiſten, ſo den Walzer „Kind, du kannſt tanzen“ von Fall und das In⸗ termezzo aus der neuen Poſſe„Puppchen“ von Gilbert. Der feſche Deutſchmeiſtermarſch von Jurek beſchloß den Abend, eigentlich der feurige Radetzkymarſch, der dreingegeben wurde. Die vier Stücke des erſten Teils des Programms dirigierte Herr Obermuſikmeiſter Vollmer mit großer Akkurateſſe und feinem Empfinden. Auch er erntete großen Beifall, nicht minder die wundervolle Faſchingsdekoration des Saales, die zum letzten Male zu ſehen war, denn heute mor⸗ gen iſt bereits mit dem Beſeitigen des einzig⸗ artigen Schmuckes begonnen worden. Als die Effektbeleuchtung zum erſten Male beim Erſchei⸗ nen des Wiener Hofballmuſikdirektors aufflammte, da ging ein lautes Ahl der Bewunderung durch den Saal und als ſie zum letzten Male einge⸗ ſchaltet wurde, da war wohl niemand im Saal, der nicht in dieſem Augenblick bedauert hat, daß der Faſching diesmal ſo kurz war. Aber tröſten wir uns damit, daß die Dekoration im nächſten Jahre in verbeſſerter Auflage wiederkommt. Herr Ro⸗ ſengartendirektor Töbwenhaupt plant Ergän⸗ zungen und Verbeſſerungen, die die Ausſchmückung des Saales noch pompöſer als diesmal geſtalten werden. * 4200 Kilometer in 70 Tagen. Ein ſunger franzöſiſcher Sportsmann, Gg. Flechar d, hat es übernommen, einen neuen Fußgänger⸗ rekord aufzuſtellen und in 70 Tagen die Strecke von 4200 Kilometern zu Fuß zurückzu⸗ legen, mithin 60 Kilometer am Tag. Er iſt am 14. Dezember in Nizza aufgebrochen und von da über Lyon, Bourges, Orleans, Paris, Reims, Nancy, Saarburg, Zabern, Straßburg und Karlsruhe am Samstag hier eingetroffen. Der Läufer marſchierte in Karlsruhe Freitag nach⸗ mittag 5 Uhr ab und traf Samstag morgen um 5 Uhr hier ein. Heute mittag wird die Weiterreiſe nach Frankfurt fortgeſetzt. Von da geht es über Koblenz, Mülheim a. Rh., Lisge, Brüſſel, Antwerpen, Rotterdam nach Amſterdam, wo er am 2. Februar beſtimmungs⸗ gemäß einzutreffen hat. Urſprünglich waren es zwei, aber der andere Teilnehmer iſt in Vienng bei Lyon krank geworden und mußte den Wei⸗ termarſch aufgeben. Die Belohnung für die Leiſtung wird außer dem Diplom fſütr die Re⸗ kordleiſtung in 5000 Franken beſtehen, wozu aber wohl eine Ehrengabe der beteiligten Sport⸗ geſellſchaft kommen wird, die den Marſch in Konkurrenz mit einer anderen übernommen hat. Der Läufer, der ſich noch in ſehr guter Ver⸗ faſſung befindet, hat ſich zuletzt in Straßbu g wiegen laſſen und dabei feſtgeſtellt, daß ſein ur⸗ ſprüngliches Gewicht von 64 Kilogramm um etwa 10 Pfd. abgenommen hat. Er iſt nicht Vegetarianer. Während der Reiſe nimmt er hauptſächlich Zucker und Eier, ſowie Bouillon zu ſich, die er ſich unterwegs ſelbſt zubereitet. „ Ernſte Gedanken. Man ſchreibt uns: Ernſte Gedanken bewegen zurzeit viele Elternherzen. Gilt es doch die Berufswahl für den zu Oſtern dieſes Jahres aus der Schule ſcheidenden Sprößling zu treffen. Es iſt das wahrlich keine leichte Aufgabe, da faſt in allen Berufsarten ein Ueberangebot von Kräften herrſcht. Man⸗ cher Vater und manche Mutter werden daher mit Intereſſe hören, daß die Vereinigung Deutſcher Wagen⸗ und Karoſſerie⸗ fabrikanten durch ein Rundſchreiben an die Preſſe auf die günſtigen Verhältniſſe hinweiſt, welche den männlichen Nachwuchs in der Wa⸗ ten. Dieſer Gewerbezweig hat in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufſchwung genom⸗ men, es fehlt dort allenthalben an gut ausge⸗ bildeten Konſtrukteuren und Technikern. Wer ſich dem Wagen⸗ und Automobilkaroſſeriebau widmen will, hat zunächſt eine drei⸗ bis vier⸗ jährige Lehrzeit in einer guten Werkſtatt durch⸗ zumachen, während welcher er Fachkurſe(in Berlin die vortreffliche Fachſchule der Wagen⸗ ſchlungen um unſere gewordenen Großen führt uns zur Unduldſamkeit gegenüber den wer⸗ denden. Wenn nun heute, 30 Jahre nach dem Tode des Meiſters, ſein Weſen ſchon geklärt und geläutert erſcheint und alles iridiſche abfällt wie Schlacke von edlem Metall, ſo iſt das nur ein Prüf⸗ ſtein für die Größe ſeines Genies. Nur verleug⸗ nen brauchen wir die Schlacken nicht. J. W. Mannheimer Kunſtverein. Wiener Sezeſſton— Jerbinand Schmutzer. Die Ausſtellung der Wiener Sezeſſion macht einen beruhigenden Eindruck. Sie bringt keine Senſationen; nichts Wildes; Aufreizendes; Problematiſches— nichts alſo von dem, was wir mit dem Begriff der Sezeſſion als not⸗ wendiger Eigenſchaft verbinden. 8 Der Sezeſſion in Wien iſt es alſo juſt ſo er⸗ gangen, wie der Münchener. Die alte wohlge⸗ pflegte Tradition der Stadt hat hier die Leiden⸗ ſchaften gedämpft und das funge ſchäumende Wollen in die gehüteten Grenzen gebannt. Mar Oppenheimer, den wir jüngſt wieder bei uns ſahen, mußte darum nach auswärts gehen, um eine Gruppe„Gleichgeſinnter“ aufzutreiben. Merkwürdig bleibt es aber trotzdem, daß in demſelben Wien, in dem die jungen Kunſtge⸗ werbler mit ſo viel Schmiß und ſo ſicherer immer neue Schönheiten zutage fördern; gerade die freieſte Phantaſie⸗ kunſt, die Malerei, ſo hübſch geſittetes Natur⸗ produkt bleibt und von rückſichtsloſem Vor⸗ dringen und ſtürmiſchen Neuſchaffen ſo von ſich ber⸗ Hält, daß, wenn es wirklich einmal dazu kommt, wie bei Oppenheimer, das aus berechnetem Raf⸗ finement, nicht naturnotwendig geſchieht. So bleibt's im allgemeinen bei dem Wiener Geſchmack, der Menſchen und Dinge hübſch her⸗ zurichten weiß und ſich auf freundliche oder felbſt liebenswürdige Gefälligkeit einrichtet. Unter den Bildern der Ausſtellung iſt denn auch nichts, was dem Auge wehe täte und es umzulehren anſtrebte. Man ſchreitet an ihnen vorüber mit dem ruhigen ſicheren Gefühl, in wohlerzogener Geſellſchaft ſcharmanter Welt⸗ leute mit guten, ausgefeilten Manieren zu weilen. Sie haben feine, manche ſelbſt zierliche Formen und ſchmeicheln ſich alle mit wohlge⸗ dämpften Tönen und gerundeten Formen dem Auge ein, daß man an den Wohlklang und die ſüße Reife Hofmannsthalſcher Verſe denkt. Und ſie bringen ſo viel Hübſches aus Wien mit ſeinen engen Gaſſen und ſeinen Gärten, ſei⸗ nen Türmen und dem Gewimmel ſeines fluten⸗ den Lebens; ſo viel aus der lieben und heiteren Mannigfaltigkeit der Landſchaft und der kleinen Städtchen um Wien, daß einem auch dabei wohl ums Herz wird, in der Erinnerung an die ſchöne Stadt. Darum iſt's nicht eigentlich recht, von einzelnen dieſer liebenswürdigen Begabungen zu ſprechen, die eben als Geſellſchaft ſo hübſch anheimeln. Sonſt möchte man es von den ſatten warmen und hellen Landſchaften Anton Nowaks tun; von Ferdinand Kreus' ehrlicher, zurückhaltender und herb⸗kräftiger Schlichtheit; von den duftigen zarten Landſchaftsausſchnitten Staislaus Ka⸗ mockis; den atmoſphäriſch reizvollen Bildern flächiger Schneelandſchaft. Ebenſo wäre dann auf die anſpruchsloſen, in trocken lakoniſcher Technik gemalten Bilder O. Roux' zu weiſen, weil ſie für das feiertägig Lautloſe weiter Ebe⸗ nen rechten Ausdruck finden; auf den form⸗ ſtarken Hermann Grom⸗Rottmever, der mit weniger vollklingenden Tönen und ſicherer Kom⸗ poſition gefälliger Motive gute Wirkungen er⸗ zielt; auf das im Ton ſehr delikate Porträt Lud⸗ wig Wiedley, nicht zuletzt auch auf die knallrot⸗ weißblauen flaviſchen Bauern Wladislaw Ja⸗ rokis und Vlaſteich Hofmanns. Auch ſonſt wäre noch der oder jener zu nen⸗ nen— hilfe nicht für ſie das Wort, das Peter Altenberg für fein erſtes Buch ſchrieb: „Mon verre u' est pas grand, mais je bois dans mons verre.“ Nur einer ſei beſonders benamſt und vorge⸗ ſtellt, Ferdinand Schmutzer, deſſen Ra⸗ dierungen beſcheiden zwiſchen den anſpruchs⸗ vollen Oelbildern hängen. In Schmutzer ver⸗ körpert ſich der Begriff der Wiener Radierung und ein guter Teil des Begriffs in der Mo⸗ derne überhaupt. Seine Kunſt: rein techniſch genommen von bewundernswerter Feinheit und Schärfe und von ungebrochen ſtarker perſön⸗ licher Einheit, iſt eine kleine Welt für ſich. Das Bildnis dominiert darin. Eine ſtolze Reihe berühmter Zeitgenoſſen ſind von Schmutzer feſtgehalten.“ Jvachim, Kainz, Gold⸗ mark und Menger, um nur einige zu nennen. Mauche darunter auffällig durch das unerhört große Format; und alle ausgezeichnet durch einen Ausdruck der geiſtigen Welt, die dieſe NRichard Harlſingers oder M. Eſterles groß⸗ Männer verkörpern, von genialer Treffſicherhelt und Lebendigkeit. In dieſen Schmutzer ſehe man ſich alſo recht energiſch ein. Die Gelegen⸗ heit. ihn verhältnismäßig ſo vollſtändig bei⸗ ſammen zu ſehen, iſt günſtig und verlohnt be⸗ ſonderes Augenmerk. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Am Dienstag, den 11. ds. Mts. findek eine Auf⸗ von Strindbergs„Wetterleuchten“ tatt. Wagner⸗Gedenkfeier⸗Konzert. Das äußerſt geſchmackpoll ausgeſtattete 16 Sei⸗ ten ſtarke Programmbüchlein für die am nächſten Freitag, den 14. Februar im Mannheimer Nibhe⸗ lungenſaal ſtattfindende Richard Wagner⸗Gedenk⸗ feier der Meininger Hofkapelle unter Max Re⸗ gers Leitung iſt erſchienen und im Vorverkauf in der Hofmuſikalienhandlung Heckel für 30 Pfg, an der Abendkaſſe für 40 Pfg. zu haben. Das Heftchen enthält ein vorzügliches Bild von Wag⸗ ner, 1 Regerbild und die vier bekannten Bekke⸗ rathſchen Karikaturfederzeichnungen in verklei⸗ nerter Ausgabe. Sodann Artikel über Wagner und Mannheim, Max Reger und die Meininger Hofkapelle. Das meiſte Intereſſe dürften wohl die Schilderungen des Verhältniſſes Wagners zu Mannheim finden. Bekanntlich weilte Wagner am 20. Dezember 1871 in Maunbeim um ein Konzerk zu dirigieren, bei dem darauf ſtattgehab⸗ ten ihm zu Ehren veranſtalteten Feſteſſen hielt gen⸗ und Automobilinduſtrie erwar⸗ 155 . Sekre. General⸗Anzeiger, Badiſche Ner eſte Nachrichten(Mit! Mannherm, 10. Februar. und Stellmacher⸗Innung) beſucht. Der Unter⸗ richt in den beſagten Kurſen koſtet nur eine ganz geringfügige Gebühr. Der ausgelernte Lehrling tritt in eine Wagen⸗ oder Karoſſerie⸗ fabrik ein, beſucht vielleicht noch ein Jahr eine Wagenbauſchule und wird dann bei einiger Be⸗ anlagung und etwas zeichneriſchem Talent, ſo⸗ wie bei Fleiß und Hingabe an den gewählten Beruf ſicherlich ſeinen Weg durch das Leben finden und weit mehr erreichen, als in zahlloſen anderen Erwerbszweigen. Zu näheren Aus⸗ künften über die Verhältniſſe der vorgeſchlage⸗ nen Berufsart iſt ſtets bereit die Geſchäftsſtelle der Vereinigung Deutſcher Wagen⸗ und Ka⸗ roſſeriefabrikanten, Berlin⸗Lichterfelde, Lo⸗ renzſtraße 66. * Hochherzige Stiftung. Herr Geheimrat Reiß hat dem Präſidium des Badiſchen Mili⸗ kärvereins⸗Verbandes zur Verwendung im lau⸗ fenden Jahre für bedürftige badiſche Veteranen aus den Jahren 1866 und 1870/ 1 10 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. In erſter Linie ſollen ſolche Veteranen berückſichtigt werden, die in einem der genannten Feldzüge verwundet oder durch deren Folgen an ihrer Geſundheit ge⸗ ſchädigt wurden. * Militäriſche Meldungen. Der Großherzog nahm am Samstag eine Anzahl militäriſcher Meldungen entgegen, u. a. diejenige des Majors von Radecke beim Stabe des Infanterie⸗ Regiments Herzog Ferdinand von Braun⸗ ſchweig(8. Weſtfäliſchen) Nr. 57, bisher Haupt⸗ mann und Kompagniechef im 2. Badiſchen Gre⸗ nadier⸗Regiment Nr. 110. Der geſtrige ſchöne Sonntag, der wie ein Tag im März oder April anmutete, veranlaßte eine Maſſenwanderung ins Freie. In Heidel⸗ berg und Umgebung waren ſoviel Mannheimer, wie am ſchönſten Sommertag. Wie auch geſtern feſtgeſtellt werden konnte, iſt die Vegetation ſchon bebenklich weit vor. An den Sträuchern begin⸗ nen ſchon die Knoſpen aufzuſpringen. Wenn das nur keinen ſchweren Rückſchlag gibt. * Der Faſtnachtskabaretfilm, der im Hof⸗ theater an den Hauptfaſchingstagen mit ſo viel Erfalg aufgeführt wurde, iſt von heute ab im Saalbaukinematograph zu ſehen. Wer keine Gelegenheit hatte, eine der Kabaretvorſtel⸗ lungen zu ſehen, ſollte in dieſen Tagen den Be⸗ ſuch des Saalbautheaters nicht verſäumen. *Verbot der„Wiener Karikaturen“. Nachdem durch rechtskräftige Urteile des königlichen Land⸗ gerichts J in Berlin vom 29. Januar und 3. Juni 1912 gegen die in Wien erſcheinende perio⸗ diſche Zeitſchrift„Wiener Karikaturen“ binnen Jahresfriſt zweimal Verurteilungen auf Grund der Ss 41 und 42 des Strafgeſetzbuches erfolgt ſind, hat der Reichskanzler in Anwen⸗ dung des§ 14 des Geſetzes über die Preſſe vom M 7. Mai 18714 die fernere Verbreitung dieſer Zeitſchrift auf die Dauer von zwei Jah⸗ ren verboten. Die Zeitſchrift darf daher von den Reichspoſtanſtalten weder vertrieben noch bei der Einlieferung oder beim Eingang unter Band uſw. weiterbefördert oder den Emp⸗ fängern ausgehändigt werden. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Im Oſten und Weſten liegen zwei Hoch⸗ druckgebiete von 775 mm. Die Depreſſion im Norden hat ſich ſüdlich etwas ausgedehnt und einen Ausläufer zwiſchen die beiden Hochdruck⸗ gebtete entſandt, die ſich jedoch auch weiterhin be⸗ haupten dürften, ſodaß für Dienstag und Mitt⸗ woch zwar vielfach bewölktes, aber zumeiſt trocke⸗ nes Wetter zu erwarten iſt. Polizeibericht vom 10. Februar. Selbſtmordverſuch beging am 8. d. M. vormitags ein 59 Jahre alter verheirateter Schuh⸗ macher von hier in ſeiner Küche, indem er ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen verſuchte. In bewußtloſem Zuſtande mußte er in das Allgemeine Krankenhaus überführt wer⸗ den, Beweggrund der Tat iſt unbekannt. Unfälle. Beim Tragen einer Kiſte ſtürzte am 7. ds. Mis. im Hauſe Rheinſtraße 12 hier ein ver 77 heirateter Packer zu Boden; dabei fiel ihm die Kiſte auf den linken Unterſchenkel und verletzte ihn erheblich.— Am gleichen Tage erlitt ein ver⸗ heirateter Magnetopath hier dadurch einen Unter⸗ ſchenkelbruch, daß er bei Turnübungen in ſei⸗ ner Wohnung in U6 zu Boden ſtürzte.— Aus Un⸗ achtſamkeit lief am 8. ds. Mts. vormittags ein 53 Jahre alte Bauunternehmer von hier bei der Fried⸗ richsbrücke gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, wurde zu Boden geſchleudert und bleicht verletzt.— In einer hieſigen Bade⸗ anſtalt fiel am gleichen Tage ein 66 Jahre alter ver⸗ witweter Obſthändler von hier aus Unvorſichtigkeit eine Stiege hinunter und zog ſich dabei einen Bruch des linken Oberſchenkels zu. Die Ver⸗ letzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Kranken⸗ haus. 5 Körperverletzungen, im Hauptbahn⸗ hof, im Hauſe M. 2. 1, auf der Walshofſtraße hier, im Hofe des Hauſes Maunheimerſtraße 61 und auf der Ladenburgerſtraße in Käfertal verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Tages⸗Kalender. Montag, 10. Februar. Großh. Hof⸗ und National Theater. 7½ Uhr: Gaſt⸗ ſptel Fritz Vogelſtrom:„Tiefland“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variété Vorſtellung. Im Trocadero: Abemds nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant d' Alſace: Allabendlich Künſtler Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaft Lichtſpiele,[1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Friedrichspark. Nachm.—6 Uhr: Militärkonzert. Reſtauration„Zum wilden Maun“, Täglich große Konzexte. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Börſe. Täglich Künſtler Konzerte. Cafe Waldbauer, O l, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Duukel, E 8. Täglich Konzerte Café Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Weinreſtauraut„D⸗Zug“, P 2, 3. Täglich Künſtler⸗ Konzerte. Cafẽé Continental, P 5. Täglich Künſtler⸗Konzert. Vereinsnachrichten. 8 Verein der Hundefreunde, Mannheim. Am Freitag, 31. Januar, fand im Vereinslokal zum Wilden Mann“ eine gutbeſuchte Generalver⸗ ſammlung des Vereins der Hundefreunde ſtatt. Nach Verleſung des Protokolls durch den Schrift⸗ führer und des Kaſſenberichts durch den Kaſſier wur⸗ den die Zucht⸗, Ermunterungs⸗ und Beſucherpreiſe vergeben. Nachdem fanden die Vorſtandswahlen ſtatt, bei denen die alte Vorſtandſchaft einſtimmig wiedergewählt wurde. Beim Kaſſenbericht wurde be⸗ merkt, daß z. Zt. ein beträchtliches Vereinsvermögen vorhanden iſt, ſodaß für Veranſtaltungen im neuen Jahre reichliche Mittel zur Verfügung ſtehen. Mit beſonderer Genugtuung wurde die Einmütigkelt unter den Vereinsmitgliedern konſtatiert. Herr Karl Balles, 1. Vorſitzender, ankte den Er⸗ ſchienenen für den Beſuch und ſprach den Wunſch aus, daß der Verein in ſeinem guten Einvernehmen noch weiter wachſen blühen und gedeihen möge. Kirchlich⸗poſitive Vereinignng. Auf die am Mittwoch, den 12. Februar, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des Prinz Berthold(Chriſtliches Hoſpiz) U. 3, 23, ſtattfindenden Monatls⸗ Ver ſammlung mit Vortrag, ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.) * Verein für Volksjngend. Nach dem Fackelzug zu Ehren des Herrn Geheimrat Dr. Reiß am 13. ds. ts. Zuſammenkunft in A 3, 6, zur Dis⸗ kuſſion über Vereinsangelegenheiten. Am 16. ds. Mts. Ausflug in die Pfalz. Am 6. ds. Mts. fand eine ſehr lebhafte Diskuſſion über den Welde'ſchen Vortrag über den Alkohol ſtatt. Sie drehte ſich namentlich um die Frage, ob auch der mäßige Genuß geiſtiger Getränke ſchädlich oder aus andern Grün⸗ den zu vermeiden iſt. Dafür ſprechen ſich Herr Dr. Feißkohl u. Chun aus, die namentlich auf die Wirkung des Beiſpiels gegenüber zu übermäßigem Genuß Geneigten hinwieſen. Meues aus Tudwigshafen. „Soll ich mir mal eine geben?“ rief heute nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr der 25 Jahre alte Taglöhner Nicolaus Bub ſeinen auf der Straße um ihn ſtehenden Kameraden zu. Im ſelben Moment krachte auch ſchon ein Schuß und Bub ſank ſchwer verletzt zu Boden. Er hatte ſich in die Stirne geſchoſſen. Anſcheinend hat Bub dieſe Tat in Trunkenheit begangen. Er liegt bedenk⸗ lich im Krankenhaus darnieder. * Zimmerbrand. Am Samstag vormittag ent⸗ ſtand in einem Zimmer des 4 Stockes im Hauſe Hohenzollernſtraße 4 ein Zimmerbrand, der bald auf den Dachſtuhl übergriff. Die Frei⸗ willige Feuerwehr Frieſenheim griff den Brand energiſch an. Der Dachſtuhl ſowie der 4. Stock wurden jedoch vom Feuer zerſtört. Die übrigen Stockwerke haben durchs Waffer ſehr gelitten. Der Schaden iſt ſehr erheblich. * Todesſturz. Am Samstag nachmittag ſtürzte das 4 Jahre alte Söhnchen Friedrich des Bau⸗ technikers Hans Hopf, wohnhaft Goetheſtr. 15, von dem Balkon des 4. Stockes hinunter in den Hof und war ſofort tot. Das Kind hatte einen Schädelbruch erlitten. Der Junge hatte ſich zu weit über die Brüſtung des Balkons gelegt und hatte das Uebergewicht bekommen. *„Geſchmackvoller“ Fund. Verfloſſene Nacht J½2 Uhr wurde im Hauptbahnhof hierſelbſt ein Henkelkorb mit Eiern und 10 Pfund Schweine⸗ fleiſch gefunden. Der Verlierer möge ſich auf der Polizei Ludwigshafen melden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 8. Febr. Das Befinden des ver⸗ ſtümmelten kleinen Brand iſt ſehr be⸗ friedigend. Nach der glücklich überſtandenen Operation iſt der Kleine recht munter. Wenn nicht Blutvergiftung oder ſonſt eine unvorher⸗ geſehene Verſchlimmerung des Zuſtandes eintritt. wird er am Leben erhalten werden können. In der letzten Sitzung der Gemeindebevollmächtigten ließ.⸗B. Kaufmann Viktor Weiß eine Ein ⸗ zeichnungsliſte herumgehen. Das Ergebnis waren 68. Mark, die zur Verpflegung des ver⸗ ſtümmelten Knaben Verwendung finden ſollen. Eine von Dr. Maxon, Apotheker Moſer und Le⸗ derhändler Weiß unterzeichnete Liſte wird zur⸗ zeit zum gleichen Zweck auch in der Stadt herum⸗ geſchickt. Bis jetzt ſind ſchon 150 M. zuſammen⸗ gekommen. Von Tag zu FJag — Ueberfahren. Cronberg i.., 9. Febr. Auf dem hieſigen Bahnhof ſtürzte der Bürger⸗ meiſter Peter Weil aus Kleinſchwalbach als er auf einen abfahrenden Zug ſteigen wollte, ab. Er wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er in kurzer Zeit im hieſigen Kaiſerin Fried⸗ vich⸗Krankenhaus verſtarb. Lehte ahrigten und Telegramme. W. Paris, 10. Febr. Mehrfach wird in den Blättern angeregt, daß die Pariſer am 18. Febr. am Tage des Amtsantritts Poincarées zum Zeichen, daß der neue Präſident der Republik wirklich der„Erwählte der Nation“ ſei, beflaggen ſollen. Außerdem wird in verſchiedenen nationalen Vereini⸗ gungen eifrigſt dafür agitiert, das am 18. Februar zu Ehren Poincarés im Stadthauſe geplante Feſt zu einer großen patriotiſchen Kundgebung zu geſtalten. ** Rom, 10. Febr. Der Papſt ernannte den Monſignore Francesco Ragoneſi zum apoſtoliſchen Nuntius in Madrid. * Petersburg, 9. Fehr. Der Finanzminiſter ließ der Reichsduma einen dringenden Geſetz⸗ entwurf auf Anweiſung von 484990 Rubel zur Dreihundertjahrfeier der Dynaſtie Ro⸗ manow zugehen. * Roſtow am Don, 9. Febr.(W..) Seit 24 Stunden brennen die Depots der Ruf⸗ ſiſchen Geſellſchaf für Dampfſchiff⸗ fahrt und Handel. Außerordentlich ſtarke Exploſionen vergrößern die Gefahr. Der angerichtete Schaden iſt ſehr groß.—5 Zur Kriegsgefahr im fernen Oſten. *Urga, 9. Febr.(Petersburger Telegraphen⸗ Agentur.) Der Aufklärungsdienſt der mongo⸗ liſchen Uegierung ſtellte feſt, daß die chineſiſche Regierung jetzt für den Krieg gegen die Mongolei über 40 000 Mann von jeder Waf⸗ ſengattung verfügt, die an dem Grenzgebiet zu⸗ ſammengezogen fſind. Die Sitzung des Zentral⸗ vorſtandes der national⸗ liberalen Partei. Berlin, 10. Febr. Unter überaus zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen des Reiches fand geſtern in Berlin die Frühjahrsſitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei ſtatt. Den Beratungen lagen Fragen von hoher politiſcher Bedeufung zu Grunde vor allem die Frage der Erhöhung der Schlagfertigkeit unſeres Heeres, deren Her⸗ beiführung die wichtigſte Aufgabe der national, liberalen Partei iſt. 8 Den preußiſchen Mitgliedern des Zentral vorſtandes lag es insbeſondere ob, den Auf⸗ marſch zu den kommenden Landtagswahlen vor⸗ zubereiten. Die Beratungen waren durchweg vom Geiſte einer entſchloſſenen Ein mütigkeit getragen und nahmen in allen Teilen einen wohlbefriedigenden Verlauf. Die Sitzung des Zentralvorſtandes fand am Sonntag im Reichstag ſtatt. Reichs. tagsabgeordneter Baſſermann, als Vog ſitzender, hieß die Verſammlung willkommen gedachte zunächſt in warmen Worten der im vorigen Jahre Verſtorbenen, insbeſondere des geſtern verſchiedenen Geheimrates Haas⸗Darm⸗ ſtadt zu deren Gedenken ſich die Anweſenden von⸗ ihren Sitzen erhoben. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zum erſten Punkte: Auswärtige Politik, Landesverteidigung und Koſtendeckung. 0 hatte Baſſermann ſelbſt das Referat über⸗ Der Redner gab ein den ganzen Ernſt der Zeit aufzeigendes Bild unſerer Er ſchilderte die Faktoren, Verſchlechterung unſerex nommen. auswärtigen Lage. die zur Situation geführt haben, vor allem die Löſung des Bismarckſchen Rückverſicherungs⸗ vertrages mit Rußland, als Folgeerſcheinung das franzöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis, das der fran⸗ zöſiſchen Politik eine ſtarke Rückendeckung und dem Revanchegedanken neue Nahrung biete, ferner die Mißgunſt, die in der Einkreiſungs⸗ politik Eduards VII. ihren Höhepunkt erreichte. Abgeordneter Baſſermann beſprach dann die Ereigniſſe der letzten Jahre, die die internatig, nale Spannung veranlaßt haben: Die Vorgänge, die zur Algecirasakte führten, die bosniſche Frage, die Marokkokriſe vom Jahre 1911, die gegenwärtige Balkankriſe in denen uns durch⸗ weg die Schwierigkeit unſerer Lage bewußt ge⸗ worden iſt. Gerade auch der augenblickliche Bal⸗ kankrieg berge einen ganzen Komplex von Fragen in ſich, die unſere größte Aufmerkſamkeit erfor⸗ dern. Der Redner beſpricht im Anſchluß daran unſere Beziehungen zu den einzelnen Nationen auch die Aeußerungen des und ſtreift dabei Staatsſekretärs von Tirpitz, wonach für den Flottenbau zwiſchen England und Deutſchland ein Verhältnis von 16: 10 in Frage kommen ſoll und hob hervor, daß gegen ein wirkliches Rüſtungsabkommen ziemlich wichtige Bedenken vorliegen. Die ganze internationale Lage, ſo führte Herr Baſſermann dann weiter aus, nötige uns zu gewaltigen militäriſchen Anſtre! ängen, wie ſie vielleicht einzig in der Geſchichte daſtünden. Das deutſche Volk ſei reif genug, für ſich in Anſpruch zu nehmen, ſelbſtändig zu prüfen, ob die Vorſchläge der Re⸗ gierung für die Erhaltung der Schlagfertigkeit unſerer Wehr ausreichend ſind. Die national⸗ liberale Reichstagsfraktion habe die Genugtuung, daß die Forderungen, die ſie ſchon 1911 und 1912 erhoben hat nunmehr verwirklicht werden ſollen durch die neue Wehrvorlage, die in nächſter Zeit dem Reichtage vorgelegt wird. Was die Deckungsfrage anlange, ſo ſei der Weg vorgezeichnet durch den im Vorjahre angenommenen Beſitzſteuerantrag Baſ⸗ ſermann⸗Erzberger. Greife die Regierung mit feſter Entſchloſſenheit zu, dann, aber auch nur dann werde ſie die vorhandenen Schwierigkeiten überwinden. Abg. Baſſermann ſchloß mit dem Hinweis auf die ſtarke nationale Bewegung im deut⸗ ſchen Volke, die freudige Opfer⸗ bereitſchaft, die ſich überall kundgebe Unſere Zeit ſei richtig gekennzeichnet mit den Worten: Bismsarck iſt nicht tot Bismarch 5 aber nicht in der Regierung ſondern i m olke. In der ſich anſchließenden Ausſprache⸗ Wagner folgende Anſprache: Der Feſtredner hat meine Beziehungen zu Mannheim tief empfunden, ſinnig gedeutet und ausgeſprochen. Man hat ge⸗ fragt, wie es kommt, daß ich mich gerade hierher gewendet habe. Die große Vergangenheit Mann⸗ heims, der ſtets rege Sinn für Kunſt und Künſt⸗ ler, der hier herrſcht, ſind für mich wohl Anzie⸗ hungs⸗ und Anknüpfungspunkt geweſen. Es hat ſich mir aber auch ein eigener Sinn dafür aus⸗ gebildet, wo das Echte, das Deutſche in Geſin. nung und Tat zu ſuchen ſei. Das findet man nicht in den größten Städten, nicht in den Reſidenzen, ſondern in den Städten, wo echtes Bürgertum und echter Bürgerſinn herrſchen. Korporativ iſt Mannheim der erſte Ort geweſen, der mir in ſelbſtändiger Initiative entgegen kam. Die Mann⸗ heimer haben in mir zuerſt den Glauben an die praktiſche Verwirklichung meiner Pläne gefeſtigt, ſie haben mir bewieſen, wo für den deutſchen Künſtler der wahre Boden zu ſuchen iſt: Im Herzen der Nation Schon der Name bezeichnet Mannheim als einen Ort. wo Männer heimiſch ſind.— Hoffen wir, daß nach den unterdeß ver⸗ gangenen 40 Jahren ſich die Mannheimer Intel⸗ ligens noch unwandelbar treu zu ſeinen großen Männern— Wagner und Reger— bekennt wie ibedem. Konzert Baſſermann. Das Konzert von Hans und FJlorence Baſſer⸗ mann findet mit dem bereits bekannt gegebenen Programm heute, Montag abend, im Kaſinoſaal ſtatt. Beginn ½8 Uhr. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Mittwoch, den 12. Februar, abends 7 Uhr, findet im Konzertſaal L. 2, ga der dritte Vortragsabend im Schuljahr 1912/13 ſtatt. [Klabierklaſſe des Herrn Karl Herm. Oehler, Violinklaſſe des Herrn J. Karg). Eintritt frei. Aus der Leſe. In der Mannheimer Leſe wird Redaf⸗ teur Adolf Petri am Freitag, den 14. Februat, aus Otto Ludwigs Werken leſen. In die engere Stoffwahl fallen Bruchſtücke aus Zwiſchen Himmel und Erde, die beſten ſeiner Gedichte und Aphorismen. Dirigententag in Heidelberg. N. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Der geſtrige 3. Dirigententag war von mehr als 300 Dirigenten, Komponiſten und Muſiklehrer aus Baden, Württemberg, Bayern und der Pfalz be⸗ ſucht. Von hervorragenden Teilnehmern ſind zu nennen Stadtſchulrat Rohr hurſt ſowie die Komponiſten Neuert⸗Pforzheim, Zureich⸗ Karlsruhe, Loy⸗Neupfotg, Wengert⸗Stuttgart. Nach Empfang der auswärtigen Dirigenten und Sänger im Bayeriſchen Hof, fand geſtern vormittag ein Rundgang durch die Stadt und eine Beſichti⸗ gung des Schloſſes ſtatt. An ein gemeinſames Mittageſſen in der Harmonie ſchloß ſich dann halb 3 Uhr die Hauptverſammlung im großen Harmonieſaal, welche durch eine Begrü⸗ Fungsanſprache des Vorſitzenden, Herr M äding, 1 Redakteur der ſüddeutſchen Sänger⸗Zeitung er⸗ öffnet wurde. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete der Vortrag des Herrn Muſiklehrer Jakob Schultz⸗ Speyer über:„Die Eitz'ſche Tonwort⸗Methode und ihre Verwertung in Schule und Verein.“ Redner bemerkte einleitend, daß auf dem Gebiete der Schulgeſangsmethodik ſeit Jahrzehnten ein hefti⸗ ger Kampf geführt wird. Die Anhänger der „Vogelorgelmethode“ fordern ein Gehörſingen als das Natürlichſte für die Volksſchule; andere gehen einen Schritt weiter und ſingen nach Ziffern, andere nach Buchſtaben; dieſe haben Tonſilben, andere Tonwörter. Dazu kommt noch in den ver⸗ ſchiedenen Lagern der Kampf um die Ausgangs⸗ tonart, um den Beginn mit Dreiklang oder Ton⸗ leiter ete. Als eine der gewaltigſten Neuerungen auf geſangsmethodiſchem Gebiete iſt nach Anſicht des Redners die Eitz'ſche Tonwortmethode anzu⸗ ſehen. Die hauptſächlichſten Forderungen von Eitz ſind: 1. Ton und Tonname müſſen eine feſte Ver⸗ bindung(Aſſoziation) eingehen. Eitz gibt jeder Tonhböhe einen beſtimmten Namen; wird jede Tonhöhe immer mit demſelben Namen geſungen, ſo gewöhnen ſich die bei der Tonbildung beteilig⸗ ten Organe bei jedem Ton an eine beſtimmte Lage. ſodaß ſich ſtets die richtige Tonhöhe ergibt(Kahl⸗ griff. Die zweite Forderung lautet: Das Ton⸗ namenſyſtem muß durch lautliche Unterſchiede die Tonverhältniſſe genau verſinnbildlichen. Dieſe Verſinnbildlichung vollzieht Eitz in der folgenden Weiſe: er ſetzt für jede Halbtonſtufe der 12 Halb⸗ töne umfaſſenden Oktave einen Konſonanten und zwar in der Weiſe, daß Augenblicks⸗ und Dauer⸗ laute abwechſeln. Die 12 Halbtöne werden, von g beginnend, bezeichnet mit: b, r, t, m. g, ſ, p⸗ l, d, f, k, n. Dazu kommen die Vokale, die in der Reihenfolge a, e, i, o, u je einen der fünf Ganztöne der Oktave entſprechen; bei den Halb⸗ ſtufen bleibt derſelbe Vokal. Zur Benennung der Töne ſämtlicher Tonleitern ſind nicht mehr als 21 Tonwörter erforderlich. Die dritte Eitzſche Theſe fordert: Die üblichen(wertloſen) Treffübun⸗ gen müſſen durch Uebungen erſetzt werden, welche wirklich in die Tonart einführen. Die Eitzſche Me⸗ thode führt in eine Tonleiter ein durch kanon⸗ artige Dreiklangsübungen. Die ſpäteren Uebun⸗ gen, Volkslieder und Kirchenmelodien, werden zu⸗ erſt„tonwortiert“ und zwar bis zur völligen Fer⸗ tigkeit; erſt dann wird der Text unterlegt. um das Ausgeführte zu veranſchaulichen ſeien bier die Tonwörter in G⸗dur genannt: la fe ni bi to gu pa la. Die Vorzüge der Tonwortmethode faßt Redner dahin zuſammen: 1. Sie macht die Glie⸗ derung der diatoniſchen Tonleiter erkennbar, in⸗ dem ſie ganze und Halbtonſchritte unterſcheidet. 2. Sie bezeichnet die chromatiſchen Stufen. 3. Sie unterſcheidet enbarmoniſche Töne. 4. Sie kann alle notierten Töne bezeichnen. 5. Sie dient in hervorragender Weiſe der Stimmbildung. 6. Der Parallelismus gleſcher tonaſer Gebilde kommt zum Ausdruck. 7. Sie dient der Entwicklung des bar, — Koſten fordert der Zentralvorſtand die Aus⸗ klar übernommenen Verpflich ung zur Ein⸗ voder Erbſchaftsſteuer kann. Wir erwarten von der Reichstagsfrak⸗ tung abzuweichen, mit rückſichtsloſer Entſchie⸗ hervor. Mannheim, 10. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seſte⸗ an der ſich die Herren Dr. Arni rin; Schönaich⸗Carolath, Rebmann, Dr. h Dr. Leidig, Dr. Streſemann, Dr. Vogel und Dr. Falk beteiligten, wurde von allen Seiten mit nachdrücklichem Ernſt auf die Miß⸗ ſtimmung aufmerkſam gemacht, die wegen des Mangels an jeglicher Ini⸗ tiative in der auswärtigen Politik an der verantwortlichen Stelle draußen im Volke herrſcht. Es greife allmählich eine Er⸗ bitterung darüber um ſich, daß vom Volke fortgeſetzt die ſchwerſten Opfer für unſere Rüſtungen gefordert werden, daß wir aber bei aller Gelegenheit, wo die Welt ver⸗ teilt wird, zurückweichen und zu⸗ ſehen, wie die anderen Völker ihre Macht⸗ ſphäre ausbreiten und ihrer Induſtrie und ihrem Handel den Weg ebnen. Bezüglich der Deckungsfrage kam von verſchiedenen Seiten zum Ausdruck, daß die Fraktion an der Erbanfallſteuer als der unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen geeignetſten Beſitzſteuer feſthalten möge. Das Ergebnis der Ausſprache wurde in nachſtehender von den Abgg. Baſſer⸗ mann, Friedberg und Schiffer eingebrachten Entſchließung, die einſtimmig ange⸗ nommen wurde, niedergelegt: „Der Ernſt der Zeit erfordert mehr als je, zum Schutze unſerer nationalen und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen eine kraftvolle, ſtetige und zielbewußte aus wär⸗ tige Politik. Zu ihrer Durchführung bedarf es zunächſt einer zeitgemäßen Reform des auswärtigen Dienſtes, der durch Beſeitigung der herr⸗ ſchenden Exkluſivität allen dazu geeigneten Kräften unferes Volkes zugänglich zu machen iſt. Vor allem wäre aber eine ſchleunige und gründliche Verſtärkung un⸗ ſerer Wehr unumgänglich notwendig. Im Einklang mit dem Standpunkte, den die Reichstagsfraktion bei der Quinquennats⸗ vorlage des Jahres 1911 und bei der Mili⸗ tärvorlage 1912 eingenommen hat, fordert der Zentralvorſtand die Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht und aller Maßnah⸗ men, welche zur Beſchleunigung der Mobil⸗ machung und der Sicherung einer kraftvollen Offenſive dienen und begrüßt mit Genug⸗ tuung den Entſchluß der verbündeten Re⸗ gierungen, dem Reichstage eine dieſem Ge⸗ ſichtspunkte entſprechende Vorlage zu unter⸗ breiten.(Verſtärkung der Kadres, der Ar⸗ tilleriebeſpannung und Formierung von Kavalleriediviſionen im Frieden, ferner Schaffung einer deutſchen Luftflotte für Heer und Fotte.) Zur Aufbringung der führung der durch das Geſetz vom 8. Juli 1912 von den verbündeten Regierungen klipp und bringung einer Vorlage über eine allgemeine Beſitzſteuer, als welche nach den eigenen Er⸗ klärungen der Regierung nur eine Vermögens⸗ in Betracht kommen tion, daß ſie jedem Verſuche, von dieſer Rich⸗ denheit entgegentreten wird.“ Innere Angelegenheiten der Partei. Beim nächſten Punkte: Erſtattung des Jahresberichtes wurden die inneren Angelegenheiten der Partei erörtert. Es lag ein Antrag vor, eine beſondere Kom miſſion einzuſetzen, die für eine an derwei⸗ tige Ausgeſtaltung der Partei⸗ zentrale Vorſchläge ausarbeiten ſoll. Der Antrag wurde in folgender, vom geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß vorgeſchlagenen Faſſung angenommen: „Der Zentralvorſtand beauftragt den ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß eine Kommiſſion einzuſetzen, welche Vorſchläge für eine zweck⸗ mäßige Regelung der Beziehungen zwiſchen dem Zentralbureau und den Geſchäftsſtellen im Lande im Intereſſe einer wirkſamen Aufrechterhaltung der Partei⸗ disziplan auszuarbeiten und dem Zen⸗ — ͥ—— moniſchen Gefühls durch Berückſichtigung der Klangverwandtſchaft der Töne. Der Redner ſchloß mit warmer Empfehlung der Eitz'ſchen Methode aus eigner Erfahrung, ebenſo für die Leitung von Geſangvereinen. Nach Schluß des Referates führte Redner die Methode praktiſch vor durch Geſangs⸗ vorträge von 30 ſeiner Schüler(5. Volksſchulklaſſe) und eines von ihm geleiteten Geſangvereins. Die Zuhörerſchaft ſpendete lebhaften Beifall. In der dem Vortrage folgenden Diskufſion traten Mufikdirektor Zureich⸗Karlsruhe, Herr Niebergall⸗ Worms, Herr Schäfer⸗Darmſtadt, Herr Becker⸗ Stockſtadt und Seniormuſiklehrer Bracht⸗Karlsruhe für die Mekhode ein. Komponiſt Wengert-Stutt⸗ gart ſprach ſich etwas ſleptiſch über die Methode aus, empfahl aber, einen Verſuch mit derſelben zu machen. Auf die Bitte des Herrn Stein⸗ Mannheim gab der Referent in ſeinem Schluß⸗ wort Auskunft über Handhabung der Methode in Geſangvereinen und hob nochmals beren Vorzüge Akabemiſche Nachrichten. tralvorſtande bei ſeinem nächſten Zuſammen⸗ treten zu unterbreiten hat.“ Bei der Ausſprache wurde den Parteifreun⸗ den beſonders auch eine beſſere Diſzi⸗ plin bei der Benutzung der Preſſe ans Herz gelegt. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß die Süddeutſche nationallibe⸗ rale Korreſpondenz und die Ham⸗ burger Nachrichten als außerhalb d er Parte iſtehend betrachtet werden. Eine Mitarbeit an dieſen Organen ſowie die Benutzung gegneriſcher Blätter zur Erörterung von inneren Parteifragen laufe den Intereſſen der Partei zuwider. Außer dieſer Organiſations⸗ frage wurde noch eine Fülle von Anregungen für die praktiſche Betätigung der Politik in den Par⸗ lamenten gegeben. Beſonders warm wurde be⸗ tont, daß ein Zuſammengehen der Par⸗ tei mit den nationalen Arbeiterver⸗ bänden dringend erwünſcht ſei. Den Partei⸗ freunden wurde weiterhin nahegelegt, dem Zen⸗ tralbureau in der Feſtſtellung der Parteigeſchichte durch Einſendung des im Lande doch reichlich „ Geſchichtsmaterials behilflich zu ein. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete das Referat des Reichs⸗ und Landtagsabgeord⸗ neten Schiffer über die Fleiſchteuerung und innere Koloniſat'on. Der Vortragende hob in gedrängter Darſtel⸗ lung die Geſichtspunkte hervor, die die Fraktion des Reichs⸗ und Landtages bei der Behandlung der Frage geleitet haben. Scharf betonte der Redner den Grundſatz, in der Fleiſchverſorgung unabhängig vom Ausland zu bleiben. Das gegebene Mittel, um aus der Fleiſchteue · rung herauszukommen, ſei die Steigerung der Produktion vor allem durch die innere Koloni⸗ ſation. Deren Bedeutung für die Zukunft nicht nur der Landwirtſchaft, ſondern unſeres Volkes überhaupt, führte der Abg. Schiffer in über⸗ zeugenden Ausführungen der Verſammlung vor Augen. Die Ausſprache in der die Reichs⸗ tags⸗ und Landtaasabgeordneten Wamhoff und Sieg den Dank der Fraktionen in der vorliegen⸗ den Frage zum Ausdruck brachten und noch eine Reihe praktiſcher Fingerzeige gaben, ergab völliae Einmütigkeit der Verſammlung auch in dieſer Frage. Einſtimmig wurde folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: Der Zentralvorſtand warnt davor, die Fleiſchteuerung als eine nur vorübergehende Erſcheinung zu betrachten und zu behandeln und fordert Maßregeln, die ihr unter Auf⸗ rechterhaltung des beſtehenden Zoll⸗ und Seu⸗ chenſchutzes dauernd abzuhelfen vermögen. Er verlangt die innere Koloniſation aber nicht bloß als das wichtigſte und erfolgverheißendſte Abhilfsmittel gegen die Fleiſchteuerung, ſon⸗ dern auch um ihrer ſelbſt willen aus nationalen wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Grün⸗ den. Er erblickt in ihr und einer zeitgemäßen Veſchränkung und Neuordnung des Fideikom ⸗ mißweſens ein Problem, das dem politiſchen Streit entzogen und durch gemeinſame Arbeit aller Parteien gelöſt werden könnte und ſollte. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Die Sitzung wurde dann vom Abg. Baſſermann ge⸗ ſchloſſen mit der Mahnung, allezeit einig und ſtark zu ſein für den Dienſt zum Wohl des Vaterlandes. Das Kaiſerpaar in Karlsruhe. Ausſöhnung zwiſchen Hohenzollern und Cumberland? Berlin, 10. Febr.(Von unſerem Berlin. Bureau.) Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind in Begleitung der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe und des Prinzen Oskar geſtern abend um 9 Uhr unvermutet im Sonder⸗ zuge vom Potsdamer Bahnhofe nach Karls⸗ ruhe abgereiſt. Die Abreiſe wurde erſt in ſpä⸗ ter nachmittagsſtunde angeordnet. Die Rück⸗ kehr des Kaiſers nach Berlin, der geſtern noch beabſichtigte, dem heutigen Regimentsfeſt des erſten Gardefeldartillerie⸗Regiment beizuwoh⸗ nen, iſt für den 12. Februar morgens.30 Uhr in Ausſicht genommen. Man darf annehmen, daß dieſe unerwartete Reiſe des Kaiſerpaares und der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe durch ganz beſondere Gründe veranlaßt worden iſt, die vermutlich P77P7PPPCCCCCCCT0T0T0T00 ˙·———TTT——————— mediziniſchen Fakultät der Univerſität Freiburg, Dr. Franz Samuely und Dr. Hermann Fühner den Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen. Zur Rettung der deutſchen Spitzbergen⸗Expedition erläßt das Hilfskomitee in Frankfurt jetzt nochmals einen Aufruf. Geldſpenden nimmt u. d. die Sammelſtelle von Herrn Richard Sza⸗ matolski, Frankfurt a.., Gr. Friedberger⸗ ſtraße 46, entgegen. Ein Beitrag zur Theaterſtatiſtit iſt von Herrn Dr. Sigmund Schott im Auf⸗ trage des Stadtrats herausgegeben worden, be⸗ titelt:„Die Opernaufführungen der deutſchen Bühnen und des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mann⸗ heim im Jahrzehnt 1901—1911.“ Wiener Premiere. Aus Wien meldet uns ein Telegramm res Mitarbeiters: Raoul Luſtſpiel„Das Paar“, reiche und amüſante Wiener Geſellſchaftsſatyre unſo⸗ Auernheimers eine im Dialog geiſt⸗ auf privatem Gebiet liegen werden und jedenfalls dringender Natur ſind. Denn ſonſt hätte die Kaiſerin, die noch in der vorigen Woche gegen ihre urſprüngliche Abſicht in Ber⸗ lin zu bleiben, als der Kaiſer zur Jahrhundert⸗ feier nach Königsberg fuhr, ſich jetzt kaum zur Mitreiſe entſchloſſen. Es darf angenommen werden, daß es ein freudiger Anlaß iſt, aus dem 155 nach dem deutſchen Süden fährt. In Verbindung mit der Abreiſe des Kaiſer⸗ paares nach Karlsruhe gewinnen folgende Mel⸗ dungen an Bedeutung: München, 10. Febr. Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland iſt geſtern von hier ab⸗ gereiſt. Karlsruhe, 10. Febr. Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland wird heute vormittag in Karlsruhe eintreffen und bei ſei⸗ nem Schwager, dem Prinzen Max von Baden Wohnung nehmen. Das Kaiſerpaar, die Prin⸗ zeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Oskar werden im Großh. Reſidenzſchloß als Gäſte der Groß⸗ herzogin Witwe Luiſe abſteigen. Die Dauer des Aufenthaltes des Kaiſers in Karlsruhe iſt noch nicht bekannt.(Siehe obige Meldung.) Die of⸗ fiziellen Stellen in Karlsruhe bewahren über die ganze Reiſe ſtrengſtes Stillſchweigen. Die ſo plötzlich beſchloſſene Reiſe des Kaiſers nach Karlsruhe ruft die Erinnerung daran wach, daß von angeblich eingeweihten Kreiſen ſchon ſeit langer Zeit Gerüchte kolportiert werden, denen zufolge eine Ausſöhnung zwiſchen den Häuſern Hohenzollern und Cum⸗ berland durch die Großherzogin⸗Mutter von Baden und dem Prinzen Max von Baden, der mit der Prinzeſſin Maria Luiſe von Cumber⸗ land verheiratet iſt, vorbereitet worden ſeien und unmittelbar bevorſtehen. Dieſe Kreiſe wollten ferner wiſſen, daß auf Grund dieſer Ausſöhnung die endgültige Löſung der Braunſchweigiſche Fra⸗ ge in dem Sinne erfolgen wird, daß der Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland die Re⸗ gierung des Herzogtums übernimmt. Auch wird man ſich erinnern können, daß vor kürzer Zeit Prinz Adalbert längere Zeit in Karlsruhe weilte und daß damals von einer be⸗ vorſtehenden ehelichen Verbindung zwiſchen den Häuſern Cumberland und Hohenzollern ge⸗ ſprochen wurde. Lp. Karlsruhe, 10. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Kaiſer, die Kaiſerin, die Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe und Prinz Oskar kamen heute vor⸗ mittag 10.10 Uhr im Sonderzuge auf dem hie⸗ ſigen Bahnhofe an und ſtiegen im Großherzog⸗ lichen Schloß ab. Die Nachricht, Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland würde ebenfalls hier eintref⸗ fen, iſt nicht vichtig. ——— Die deutſch⸗engliſche An⸗ näherung. Berlin, 10. Februar. (Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Einer nationg⸗ liſtiſchen Gruppe in Frankreich macht das an⸗ gebliche deutſch⸗ engliſche Flottenabkommen ſchwere Sorgen. So wird dem„Eclair“ erzählt, daß England über Frankreichs Kopf hinweg die Annektion Aegyptens proklamieren wolle, das ihm in Marokko mit jedem im Wege ſei, und daß es den Beſitz Tangers erſtrebe. Im„Echo de Paris“ wird die Welt auf Deutſchlands dunkle Pläne auf⸗ merkſam gemacht. Wird dieſem das treffliche Manöver gelingen, daß die Vermehrung des deutſchen Heeres durchgeführt wird, ſo wird es Deutſchland geſtattet ſein, alle ſeine finanziellen Kräfte auf die Vorbereitung der furchtbaren Offenſive gegen Frankreich zu ver⸗ einigen. Oder wird Frankreich einſehen, daß ein neues Armeekorps am Rhein doch einige neue Dreadnoughts wert ſein ſollt? Dieſe aufgeregten Preßſtimmen ſind in der Minderheit. Die ruhigeren Zeitungen, die mit der Regierung Fühlung haben, äußern ſich über die Beziehungen zwiſchen England und Deutſch⸗ land ſehr vorſichtig und zurückhaltend. Der„Petit Pariſien“ meint, daß die Worte des Staatsſekretärs v. Tirpitz als ein beruhigen⸗ des Symptom zu bezeichnen ſeien. * London, 8. Febr. Die„Weſtminſter Gazette“ betont, daß die auswärtige Lage die Flottenfrage beherrſchen müſſe. Das Blatt hofft, daß gewiſſe deutliche und notwendige Tendenzen künftig auf beiden Seiten berückſichtigt werden. Es iſt beſſer für uns, heißt es in dem Artikel weiter, daß Deutſch⸗ land ſeine Intereſſen und ſeine Macht gleich⸗ mäßig über die Welt verteilt hat wie wir ſelbſt, als daß es in einem einzigen Meere mit ſeiner geſamten Flotte eingeſchloſſen iſt, mit der Front gegen die Macht, die ihr den Ausgang zu ver⸗ ſperren ſcheint. Deutſchland, daß wir eine Seemacht mit rleimer Armee und, ſoweit als möglich, mit freien Hän⸗ den in der europäiſchen Politik bleiben, als daß wir durch ſeine ſtarken Seerüſtungen veranlaßt werden, eine Kontinentalmacht mit einem ſtar⸗ ken Heere und feſtländiſchen Bündniſſen zu wer⸗ den. Dieſe Erwägungen müſſen die Politik beider Länder beſtimmen. Wenn man ſie im Auge behält, dürfte es nicht ſchwer ſein, an der verſtändigen Politik feſtzuhal⸗ ten, die beiden zuſagt. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. m. Köln, 10. Febr. Einer Konſtantinopeler [Depeſche der Köln. Ztg. zufolge bezeichnen fand bei der geſtrigen Uraufführung im Burg Der Grakberaud-bat den Privatdozenten in der theater freundliche Aufnahme. diplomatiſche Kreiſe die Lage als verzweifelt. Anderſeits iſt es beſſer für ſch Nicht nur die Bevölkerung, ſondern auch ein Teil der Truppen wünſchen die Uebergabe. An⸗ geblich erhofft di Pforte ſelbſt ein baldiges neues Eingreifen der Mächte, zumal die finan⸗ zielle Lage immer ſchlimmer wird. Es beſtätigt ſich, daß die vorgeſchobenen türkiſchen Abtei⸗ lungen bei Gallipolis ſich in Unordnung zu⸗ rückziehen mußten und bei der Einſchiffung durch den Andrang flüchtiger Mohammedaner viele Leute ins Meer ſtürzten und ertranken. Die Küſtenorte in denen die chriſtliche Bevöl⸗ kerung geblieben war, wurden von den türkiſchen Schiffen beſchoſſen. In der Stadt befürchtet man, daß nach dem Abſchluſſe des Friedens vor der Fortbringung der Armee und namentlich der 8 Ausſchreitungen ſich ergeben wür⸗ W. Konſtantinopel, 10. Febr. Die vor⸗ rückenden türkiſchen Truppen ſtellten feſt, daß die Bulgaren Verteidigungs⸗Erdarbeiten er⸗ richten und einen Teil des Dorfes Joenidſte niedergebrannt haben. Die Meldungen, daß der Ort Tſchataldſcha niedergebrannt iſt, iſt nicht richtig. m. Konſtantinopel, 10. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die italieniſchen Kreuzer„Piſa“ und„San Marco“ ſind hier eingetroffen. Das franzöſiſche Panzerſchiff„Viktor Hugo“ wird heute erwar⸗ tet, ebenſo in dieſer Woche ein Kreuzer Oeſter⸗ reich⸗Ungarns. Die Preſſe verzeichnet die Nachricht vom Aufenthalt des früheren Mintſters des Aeußern in Bukareſt und Wien, wo er mit hervorragen⸗ den Perfönlichkeiten der Balkanſtaaten zu Frie⸗ densbeſprechungen zuſammentreffen ſollte. Die Abordnung des Scheich der Senuſſi wird mor⸗ gen Dienstag bier erwartet zur moraliſchen und materiellen Hilfeleiſtung während des Krieges. W. Konſtantinopel, 10. Febr. Die Pforte beſchloß, den Korreſpondenten des„Matin“, Euinet, wegen ſeiner falſchen tendenzidſen Berichte, numenk⸗ lich über angebliche Streitigketten unter den türkt⸗ ſchen Truppen bei Tſchataldſcha, auszuweiſen. Die Beſchießung von Adrianopel. OLondon, 16. Febr.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Muſtafepaſcha wird gemel⸗ det, daß in der Nacht zum Sonntag die Be⸗ ſchießung von Adrianopel eine bisher noch nicht dageweſene Stärke erreichte. Das Rollen desKanonendonners war furchtbar. Hun⸗ derte von Geſchützen ſpieen ununterbrochen ihren eiſernen Hagel in die Stadt. Doch antworteten die Geſchütze der Türken aus den Forts urtt ſtaunenswerter Sicherheit und Ruhe. Man merkt, daß das türkiſche Feſtungsheer von einem überlegenen Geiſte geleitet wird. Daß einSturmangriff unmittelbar bevorſtehe, wird jetzt ſogar im bulgariſchen Hauptquartier als unrichtig bezeichnet. Den Meldungen aus Sofia zufolge iſt der Platz noch lange nicht ſturmreif. Ferner gibt man auch zu, daß die türkiſchen Kanonen denen des Belagerungs⸗ heeres gewachſen ſeien, ja zum Teil weiteßx tragen, als die bulgariſchen und ſerbiſchen. Der Kampf um Skutari. EBerlin, 10. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Cetinje wird gedrahtet: Geſtern herſchte Jubel in Cetinje. Der große und der kleine Bardan⸗ jol, ſowie ein Teil des Taraboſch mit den wichtigſten Poſitionen Skutaris find gefallen, man ſagt nach ungeheuren Anſtrengungen und enormen Verluſten. Seit Wiederbeginn der Feind⸗ ſeligkeiten wurde noch keine Verluſtlifte heraus⸗ gegeben. Der König und alle Prinzen find im Kampfe. Die Türken ftürmten dreimal gegen die verlorenen Schanzen, wurden aber zurückgeworſen. Einige Bataillone ſtehen bereits 48 Stunden in Gefecht und die Kanonade dauert fort. Der bulgariſche Kriegsplan. 'London, 10. Febr.(Von unſerem Lon⸗ doner Bureau.) Der Korreſpondent des New⸗ Hork Herald meldet aus Sofia, daß er aus guter Zuelle erfahre, die Bulgaren würden erfſt Adrianopel nehmen und dann erſt, jedoch mit aller Energie zur Offenſive gegen die Tſchataldſcha⸗Linie vorgehen. Ihre ganzen gegenwärtigen Operationen vor der Tſchatald⸗ ſcha⸗Linie bezwecken nichts anderes, als die Be⸗ lagerer von Adrianopel gegen Ueberraſchunger von türkiſcher Seite zu ſchützen. 15 Neue Friedensvorſchläge⸗ 5 OLondon, 10. Febr.(Von unſerem Lon⸗ doner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird dem New⸗York Herald gemeldet, daß der frühere Großvezier Hakki Paſcha plötzlich in aller Eile nach London gereiſt ſei, um neue Friedensvorſchläge zu machen. Pforte. Friedensverlangen der Paris, 10. Febr. Nach einer Meldung des„Echn de Paris“ hat der türkiſche Bot⸗ after in London bei dem Staatsſekretär des Aeußern Sir Edward Grey vorge⸗ ſprochen, um die Vermittlung der Mächte Einſtellung der Feindſeligkeiten zn erbitten. Grehy hat erwidert, daß die Pforte dieſen Schritt in amtlicher Weiſe tun London, 10. Febr.(Von unſerem Lon⸗ doner Bureau.) Aus Port Said wird dem New⸗ Pork Herald gemeldet, daß der türkiſche Kreu⸗ zer„Hamidijeb“ geſtern früh in Suez ein⸗ traf. Gleich nach ihrer Ankunft in Port Said wird die Hamidijeh in See ſtechen, wo drei griechiſche Kriegsſchiffe bereits auf ſie kauern ſollen. In Suez nahm dann die Hami⸗ diſeh 500 Tonnen Kohlen an Bord, die ihr von Eingeborenen zugeführt wurden. Trinkt Bioson! 6. Seite. General Anzeiger, Badiſche Neueſt 7 Hricnen(Mittaahlatt). Mannheim, 10. Februar. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 8. Febr. Geſtern nachmit⸗ tag fiel der 12 Jahre alte Volksſchüler und Pflegeſohn Rieger der hieſigen Witwe Scholl aus der Blumenſtraße beim Spielen am Neckar⸗ vorlande in den Neckar und ertrank. Der Knabe bekam in Neuenheim engliſchen Unter⸗ richt und begab ſich nach der Stunde zum An⸗ legeſteg des Ruderklubs, wo er kleine Holzſtück⸗ chen ins Waſſer warf, die er dann wieder auf⸗ fiſchte. Plötzlich bekam er das Uebergewicht und ſtürzte ins Waſſer⸗ Er verſuchte ſich zunächſt durch Schwimmen an das Ufer zu ſchaffen, doch zog ihn der Schulranzen immer mehr in die Tiefe. Drei Gymnaſtaſten, die auf dem Neckar⸗ vorlande Fußball ſpielten und auf den Unfall aufmerkſam gemacht wurden, ſprangen ſofort in den Neckar, um den untergegangenen Knaben zu ſuchen. Doch war auch ihre Mühe vergebens. Die Leiche des Ertrunkenen konte bis jetzt noch nicht geländet werden. etVomSchulkreis Tauberbiſchofs⸗ heim, 3. Febr Im Schulkreis Tauberbiſchofs⸗ heim, der die Amtsbezirke Boxberg, Tauber⸗ biſchofsheim und Wertheim umfaßt, werden die amtlichen Zuſammenkünfte der Leh⸗ rer und Lehrerinnen in der 1. Hälfte des Monats Mai durch den neuen Vorſtand des Kreisſchulamtes, Prof. Dr. Wintermantel, in den betr. Amtsſtädten abgehalten. Unter ande⸗ ren Themen ſteht auch das Turnen in der Volks⸗ ſchule auf der Tagesordnung. Herr Turndirektor Röſch aus Karlsruhe wird ſelbſt darüber ſpre⸗ chen und ſich verſchiedene Turnklaſſen vorfüh⸗ ren laſſen. Als erſte Zuſammenkunft ſoll die am 2. Mai in Wertheim ſtattfinden. Pforzheim, 5. Febr. Der hieſige General⸗Anzeiger, der im April v. Is. ſin Konkurs geraten war, iſt, nachdem ein Zwangsvergleich von 30 pCt. zuſtande gekom⸗ men iſt, von einem Teil der früheren Geſellſchaf⸗ ter, Verſandgeſchäftsinhaber Heinrich Todt und Bankdirektor Kayſer, jetzt wieder als G. m. b. H. übernommen worden. Die Redaktion hat Redak⸗ teur Dr. J. Glück, bisher in Erlangen, über⸗ nommen. Geſchäftsführer iſt P. Gnadke, früher beim Generalanzeiger in Wiesbaden. JPforzheim, 5. Febr. Der Zins⸗ fuß bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe wird auf 4 pCt. vom 1. März ab erhöht. JKonſtanz, 4. Febr. Am Samstag abend erſchien auf einem Maskenball ein Schutz⸗ mann, um einen Teilnehmer zu verhaften. Man hielt die Szene anfänglich für einen guten Scherz bis man erkannte, daß es ſich um bitte⸗ ren Ernſt handelte. Gegen 11 Uhr nachts war nämlich in einem großen Schuppen in der Gott⸗ liebenſtraße Feuer ausgebrochen, das aber raſch gelöſcht werden konnte. Bei der näheren Unter⸗ ſuchung fand man im Stroh verſteckt Petroleum⸗ flaſchen und andere leicht zündbare Stoffe. Daraufhin wurden die Beſitzer, ein hieſiger Bau⸗ unternehmer ſowie ein Vorarbeiter noch im Laufe der Nacht verhaftet, der eine auf dem Lekenball, der andere in ſeiner Wohnung. Volkswirtschaft. Bom Tabakmarkt. Weſentlich neues iſt nicht paſſiert. Für 1912er Tabake wie des öfteren ſchon berichtet, großes Jutereſſe und werden Abſchlüſſe täglich ge⸗ tätigt. Gute entrippte Einlagetabake ſind begehrt und wird bis 125. dafür bezahlt. Für altes, brauch⸗ bares Zigarrenmaterial herrſcht ſtarke Nachfrage. Da viel Fabrikanten hierin knapp ſind, wollen ſolche ihre Einlagetabake noch anhängen bis der 1612er Tabak verarbeitungsfähig iſt. Auch alte Schneid⸗ tabake ſind mehr gefragt, in 1912er Schneiddetabaken iſt ebenfalls ſchon ziemlich verkauft. Pfälzer Rippen werden, laut„Südd. Tabakztg.“ hier ab Fabrik, loſe genommen zwiſchen 20 und 21% und loſe ſeiner öwiſchen 24 und 25 4 gehandelt. Deutſchlands Außenhandel im Jauuar. Nach der vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt ver⸗ öffentlichten Ueberſicht über die Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Waren im Spezialhandel im Ja⸗ nuar der beiden letzten Jahre ſind bei der Einfuhr ſowohl wie bei der Ausfuhr im Januar d. J. im Vergleich zum Januar v. nicht unerhebltche Abweſchungen eingetreten. Bemerkenswert iſt vor allem das ſtarke Steigen der Einfuhr ſämtlicher Roh⸗ produkte der Textilwareninduſtrie, die die weit beſſere Konſunktur dieſer Induſtrie in dieſem Ja⸗ nuar gegenüber dem vorigen wiederſpiegelt. Es wurden eingeführt von Baumwolle 638 384 gegen 576 106 Doppelzentner, von Flachs 179 753 gegen 102 940 Doppelzentner, von Hanf 39 399 gegen 36 214 Doppelzenter, von Jute 221279 gegen 152 408 Dop⸗ pelzenter, von Merinowolle 158 205 gegen 146 305 Doppelzentner und von Kreuzzuchtwolle 89 233 gegen 49 092 Doppelzeutner. Hervorzuheben iſt ſodann die beträchtliche Steigerung der Eiſenerzeinfuhr von 8,16 auf 10,36 Millionen Doppelzentner, die den dauernd großen Bedarf unſerer Induſtrie an Eiſen zeigt; allerdings iſt auch die Eiſenerzausfuhr gewachſen, nämlich von 1,54 auf 2,20 Millionen Doppelzentner. Ein Rückgang iſt dagegen ſowohl bei der Steinkohlen⸗ elnfuhr(6,683 gegen 7,60 Millionen Doppelznentner), als auch bei Steinkohlenausfuhr(23,86 gegen 24,53 Millionen Doppelzentner] zu verzeichnen, eine Tat⸗ ſache, die bei der außergewöhnlich ſtarken Be⸗ anſpruchung unſeres Steinkohlenmarktes im Anſang des Vorfahres nicht viel zu beſagen hat. Die Braun⸗ kohleneinfuhr ſank von 5,92 auf 5,04 Millionen Die Roheiſeneinfuhr ſtieg etwas von 88 373 Doppel⸗ zentneru auf 119 601 Doppelzenter und ebenſo die Roheiſenausfuhr von 747 885 Doppelztr. auf 788 313 Doppelzentner. Dagegen iſt die Ausfuhr der Eiſen⸗ Produkte größtenteils erbeblich gefallen; ſo betrug die Ausfuhr von Rohluppen, Rohſchienen, Rohblöcken uſw. nur 568 884 gegen 788 777 Doppelzenter, die von Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnſchienen 204 682 gegen 521 302 Doppelzentner und die Eiſenbahnſchwellen us Eiſen 64 608 gegen 76 325 Doppelzentner. Die Kupfereinfuhr war mit 158 918 gegen 178 717 Doppel⸗ zentner niedriger als im Januar 1912. Die Gold⸗ einfuhr ſtellte ſich im Januar d. J. auf 74,84 gegen 3632 Mill. Doppelztr., die Goldausfuhr betrug 66,44 gegen 34,78 Doppelgentner im Januar 1912. Be⸗ ſonders groß war in dieſem Januar die Ausfuhr fremder Goldmünzen. Der Ueberſchuß der Einfuhr Über die Ausfuhr ſtellt ſich in dieſem Jauuar auf 10.40 gegen 154 Doppelzentner. Die Petroleumein fuhr war geringer als im Vorfahr, es wurden nur 1,68 gegen 1,35 Millionen Doppelznetner eingeführt, dagegen war die Einfuhr von Chileſalpeter mit 387 684 gegen 349 919 Doppelzentner höher. Getreide Kommiſſion,.⸗G. in Düſſeldorf. Die am Samstag abgehaltene Hauptver⸗ ſammlung, in der 8 Aktionäre 905 000 Aktien⸗ lapital vertraten, genehmigte den Abſchluß, erteilte der Verwaltung Entlaſtung und ſetzte die vom 10. Februar zahlbare Dividende auf 12 Prozent(8 Prozent) feſt. Der Geſchäftsbericht beſagt, daß die Geſellſchaft ſowohl in ihrer Bank⸗ als in ihrer Warenabteilung befriedigende Ergebniſſe erzielt habe, obwohl zeitweilig ſchwierige Verhältniſſe im Getreidehandel obgewaltet haben. Sie ſei in der Lage, bei reichlichen Rückſtellungen und Abſchreibun⸗ gen, eine höhere Dividende als im Vorjahre vor⸗ zuſchlagen. Der Rohgewinn beträgt 498 307J(i. V. 382 251 ½, davon werden abgeſchrieben auf Good⸗ will⸗Rechnung wieder 150 000 J, auf Einrichtungen 16 028,(17 220), ferner werden dem Erneuerungs⸗ beſtand 73 000(Sicherungsbeſtand 22 020% und der geſetzlichen Rücklage 24 000%(23 000%) zu⸗ geführt ſowie als Gewinnanteile für Vorſtand, Be⸗ amte und Aufſichtsrat 76 000(68 806 ½/, 12 Prozent (8 Prozent= 156 000%(104 000%) werden als Di⸗ vidende verteilt und 43 461(40 494% vorgetragen. Im Vermögensausweis ſind an Ausſtänden 2630 628 ¼ aufgeführt, denen an laufenden Verbind⸗ lichkeiten 1545 115% gegenüberſtehen. Bodenkreditbank in Baſel. Die am Samstag abgehaltene Generalverſamm⸗ lung der Aktionäre genehmigte den Geſchäftsbericht, die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1912 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von%½ Prozent(wie im Vor⸗ jahreh. Der Verwaltungsrat wurde in ſeiner Ge⸗ ſamtheit anf eine fernere Amtsdauer beſtätigt und Herr Franz Buhl, Reichsrat der Krone Bayern, Gutsbeſitzer in Deidesheim(Rheinpfalz) als weiteres Mitglied hinzugewählt. Aus den Wochenberichten der Großbauken. Der Wochenbericht des A. Schaaffhauſen⸗ ſchen Bankvereins konſtatiert bezüglich der politiſchen Lage, daß in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England jetzt eine Beſſerung ein⸗ getreten ſei.. Ueber den Geldmarkt führt der Bericht aus: Wenn auch zum Wochenſchluß die Sätze trotz einer kleinen Erleichterung nach wie vor ziem lich hoch ſind, ſo kann doch von einer Geldknappheit keine Rede ſein. Es war vielmehr Geld vorhanden und auch die Seehandlung und die Preußenkaſſe haben dem Markte größere Beträge zur Verfügung geſtellt. Die internationalen Geldſätze dürften erſt nach Eintritt der politiſchen Eutſpan⸗ nung eine gewiſſe Exleichterung erfahren, die auch die Reichsbank zu der längſt erſehnten Herab⸗ ſetzung ihrer Rate veranlaſſen wird. Aber die Ausſichten für weſentlich niedrigere Zinsſätze können auch für den Fall des Eintritts friedlicher Zeiten nicht gerade als günſtig angeſprochen wer⸗ den. Amerika hat nach längerer Zeit wieder Geld nach Berlin angeboten, doch dürften große Abſchlüſſe in anbetracht der geforderten hohen Zinsſätze kaum zuſtande gekommen ſein. Der Pariſer Markt iſt wieder als Käufer von Diskonten aufgetreten und hat ſich auch bei Hergabe von Geld auf feſte Termine billiger gezeigt. In London ſind die Zinsſätze un⸗ gefähr ſo hoch wie hier, ſo daß ein Anreiz, Geld nach Berlin zu legen, für London nicht gegeben iſt. Der Londoner Wechſelkurs notiert ſeit einiger Zeit etwas höher. Darin iſt aber nichts Auffälliges zu erblicken, da auch an anderen Plätzen gewöhnlich um dieſe Zeit beobachtet werden kaun, daß die engliſche Valuta ſteigende Richtung einnimmt. Es hängt dies zuſam⸗ men mit der um dieſe Zeit vor ſich gehenden Ab⸗ deckung der Rembours⸗Tratten für Baumwollbezlüge aus Amerika. Aus der heimiſchen Induſtrie liegen beſondere neue Nachrichten nicht vor. Im Gegenfatz zu früheren analogen Fällen hat die Börſe diesmal den Rückgang der Kupferpreiſe nicht als Symptom für eine beginnende Konjunkturabſchwächung be⸗ trachtet. Die übrigen Großbanken haben keine Berichte herausgegeben. 1 ———— Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der Konto⸗ inhaber im Poſtſcheckverkehr Ende Januar 1913 auf 76 490 geſtiegen.(Zugang im Monat Januar 1287.] Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im Ja⸗ nuar gebucht 1480 Millionen Mark Gutſchriften und 1489 Millionen Mark Laſtſchriften. Das Geſamigut⸗ haben der Kontoinhaber betrug im Januar durch⸗ ſchnittlich 169 Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspoſtſchecküämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Budapeſt, der luxem⸗ burgiſchen und belgiſchen Poſtverwaltung ſowie den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus wurden 7,9 Mil⸗ lionen Mark umgeſetzt und zwar auf 3240 Ueber⸗ tragungen in der Richtung nach und auf 14 300 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Der Kurs für Bareinzahlungen auf 4 Prozent Buchſchulden beträgt bis auf weiteres 99,90 für 100 Buchſchuld. Anleihe der Stadt Düſſeldorf. Wie verlautet, ütbernahm ein Konſortium unter Führung der See⸗ handlung vom Magiſtrat der Stadt Düſſeldorf, vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung der Stadtverordneten⸗ verſammlung, 7,50 Mill. 4 Aprozentige Auleihe. Vogtläudiſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Plauen. Die Verwaltung der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik .⸗G. dementiert den gemeldeten amerikaniſchen Milltonenauftrag auf 700 automatiſcheStickmaſchinen. Von einem ſolchen oder auch nur ähnlichen Auftrag könne gar keine Rede ſein. Auleihe der Stadt Zweibrücken. Die Bürger⸗ verſammlung bewilligte einſtimmig die Aufnahme einer Anleihe von 1000 000 4 für elektriſche Kraft⸗ verſorgung und den Schulhausneubau. Zahlungsſchwierigkeit in der Möbelbranche. Die Möhelfabriken Hugo Ehrenberg in Firma Peterſens Möbelfabrik, Möbelfabrik Roſenhof, Max Berger, Kommanditgeſellſchaft, und Heinrich Lenk, ſämtliche in Hamburg, befinden ſich laut„Conf.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. Die Paſſiven betragen 400 000%% Es werden 50 Prozent in Raten inuerhalb 5 Jahren zahlbar geboten. „G. Adler u. Oppenheimer, Lederfabrik zu Straßburg i. Elſ. Es iſt beabſichtigt, die 7000 000 4 Aktien der.⸗G. Adler u. Oppenhelmer, Lederfabrik zu Straßburg i.., die zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen ſind, am heutigen Montag, den 10. d. M. zu einem Kurſe von ungefähr 100 Prozent zur erſten Notiz zu bringen. Annuener Gußſtahlwerk,.⸗G. in Annen. In der vor einigen Tagen abgehaltenen Auſfſichtsrats⸗ ſitzung des Annener Gußſtahlwerks,.⸗G. in Annen wurde berichtet, daß im erſten Halbjahr das Werlk in allen Abteilungen reichlich beſchäftigt war und daß bei den faſt durchwegs geſtiegenen Preiſen der Nohſtoffe und den höhern Löhnen ſich bei den Ver⸗ kaufspreiſen eine ausgleichende Erhöhung erzielen lteß. Die bisher erzielten Gewinnziffern, welche die vorjährigen weſentlich übertreffen, und der vor liegende erhebliche Auftragsbeſtand laſſen erwarten, daß die Geſellſchaft auch für das laufende Geſchäfts⸗ kahr ein recht befriedigendes Ergebnis erzielen wird, voleusgeſetzt, daß keine unvorhergeſehenen Er⸗ eigniſſe eintreten. .⸗G. der Gerresheimer Glashüttenwerke(vorm. Ferd. Heyer) in Düſſeldorf⸗Gerresheim. Die Ver⸗ waltung ſchlägt wieder 14 Prozent Dividende vor. Die Abſchreibungen betragen 686 108(i. VB. 556 651.). Aus dem Gewinnvortrag war im vorigen Jahr eine Kapitalerhöhung von 7 auf 8 Millionen vorgenommen worden, wodurch dieſer auf 2770724 e war. Er erhöht ſich jetzt wieder auf Zeichnungserfolg der Hamburger Staatsauleihe Zeichnun Staatsanleihe liefen ſo ſtark ein, daß auf die Sperrſtücke nur bis höchſtens 20 Prozent und auf die ürbigen Zeichnungen nur bis zu 5 Prozent zugeteilt werden dürften. Berichtigung. In dem Artikel„Die Entſtehung der kleinen Noten der Reichsbank“ in unſerer Handels⸗ und Induſtrie⸗Ztg. iſt zu leſen in der 6. Zeile: und der damit verbundenen Stärkung der Geldbeſtände; Zeile 4 von unten: Ausgaben der kleinen Noten, und auf Zeile 14: ein Erfolg der kleinen Noten. 147 Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 7. Febr, Amtilohe Motierungen der Sohlffer- gürse zu Dulisburg-Rubrort. BSergfahrt: Frachtsätze für elserne Kühne, bel Abladungen auf Wasserstand(für die Tonne zu 1000 Kg) in Mark; nach Coblenz.—, St. G0ar.—, Bingen.—, Hainz-Austaysburg.75, Mainplätze bis Frankfurt a. M..—, RNannhelm.75. Karlsruhe.95, Lauterburg.05, Strassburg l. E. .35.— Schlepplöhne für dle Tonne zu 1000 kg)] nach St, Goar .—..0 MK, nach Malnz-Gustavsburg.60—.70 Mk., naoh Hann- heim.70—.80 Mk. Talfraschten für Kohlenladungen(fur die Tonne zu 1009 kg) Holland. Tlel: mittlere Sohlffe nledr. Satz.45 Mk. grosse Sohlffe nledr. Satz.30 Mk., höohster Satz 35 Mk. Sohledam: mittlere Sohlffe nledr. Satz.55 fk. Langstraat: Kkleine Sohfffe nledrigst, Satz.95 Mk. Zeeſand: klelne Sohſffe niedrigster Satz.00 Mk., mittlere Johlfke nledrigster Satz.80 Mk. Belgien. Antwerpen-Sud: grosse Sohiffe nledr. Satz.25 Hk. Mannhelmer Markthericht vom 10. Feb. 2 2 Stroh per Zentner.00—.50 Zwetschgen 90.00—.00 Heu per Zentner.00—.25 Birnen per Pfünd..15—.30 „ per Zentner,.00—.00 Kirschen per FPfund,.00—.00 Kartoffeln p. Zenther.003.50 Heldelbesren p. Pfund.00.00 5 bessere..00—.50] Trauben per Pfund..600.70 Bohnen per Pfung.00—0,00 Pflrsiche per Pfund..900—.00 5 deutsche p. P..00—.00 Rüsse per 25 Stüok.20—.00 Blumenkohl per Stüok.15—.50 Haselnüsse per Pfund.50—90.60 Spinat per Pfund..15—.18 Eler per 5 Stok..35—.60 Wirsing per Stüok..10—.15 Zutter per Ffund,.15—.50 Rotkohl per Stex 1 Handkäse 10 Stüok.40—.80 0 Weisskohl per Stück Welsskraut p. Pfd. Heoht per Pfungd Kohlrabl 3 Knollen,.120.16 Bärsoh per Pfund Kopfsalat per Stuok.15—.00 Welssfische per Pfd. 0. Endtwlensalat p. Pfd..10—.28 20 Feldsalat per Portion.10—.00 Stookflsohe por Pfund.25—.30 Sellerie per Stüok, 90.08—.15 Hase per Stüok.50—4. Zwiebeln per Pfung.07—.00 Reh per Pfund 0. Rote füden p. Pfd..08—.07 Hahn(lunger) p. Stülok.80—.00 Welsse Rüdben p. Stk..06—.00 Hunn(ſunges) p. Stück.80—.00 delbe Rüben Büschel.06—.00 Feldhühn per Stüok..00—.00 Carotten per Ffung.00—.00 Ente per Stlok..00—.00 Pflückerbsen per Pfd..00—.00 Tauben per Faar.20—.40 Neeretiſg per Stlok.12—.25 Gans lebend p. Stülok.50—.50 Gurken per Stuek.00—.00 Gans geschſ. p. Pfund.95—.00 „ 2. C. 100 St...000.00 aal 1. 00 Tomaten 9,00—.00 Sparge. Aegpfel per Pfünd..10—.301 Zſokelohen 000—.00 Bremsen per Pfund. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 7. Februar. Veith„Vereinig, 11“ v. Anlw., 4000 Dz. Stg. u. Gtr. v. d. Weerden„Vereinig. 3“ v. Autw., 9450 Dz. Getr. Gutjahr„Vereinig. 48“ v. Autw., 6000 Dz. Getreide. Klein„Karlsruhe 9“ v. Rotterd., 6750 Dz. Getreide. Albert„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1915 Dz. Salz. Joho„Lina“ von Jagſtfeld, 2530 Dz. Sals. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 7. Februar. Nempf„Badenig 4“ von Ruhrort, 2560 Dz. Stückgut. Jans„Liſelotte“ von Düſſeldorf, 4300 Dz. Stückgut. Hauck„Mannheim 21“ v. Antwerp., 8150 Dz. Weizen. Haferkamp„Stuttgart“ von Ruhrort, 11080 Dz. Khl. Nachtigall„Guſtavsburg“ v. Ruhrort, 12700 Dz. Khl. Hildebrandt„Die Nordſee“ v. Ruhrort, 3080 Dz. Khl. Gorr„Müuchen“ von Ruhrort, 11950 Dz. Kohlen. Donner„Ahederei 15“ v. Duisburg, 11 220 Dz. Stg. Buchinger„K. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 540 Dz. Stückg. Rahm„Neumühl“ von Homberg, 18 200 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 7, Februar. Augsperger„Roſa“ von Heilbronn, 2887 Dz. Stſ. Emmig„Stadt Heilbroun“ v. Heilbr., 1980 Dz. Stſ. Spröhnle„Gott mit uns“ v. Ruhrort, 2160 Dz. Khl. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 7. Februar. Witter„Verg. 65“ v. Rotterd., 18 880 Dz. Stg., Gtr. Heck„Aug. Nieten“ v. Duisburg, 5750 Dz. Kohlen. Ambachtsheer„Voß u. Langen 1“ v. Neuß, 3200 Dz. Kohlen. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Columbian“ am 26. Jan. von Baltimore nach Antwerpen abgegangen, „Marquette“ am 28. Jau. in Philadelphia von Ant⸗ werpen angekommen,„Vaderland“ am 29. Jan. von Newyork nach Antwerpen abgegangen,„Georgian“ am 30. Jan. in Baltimore von Antwerpen angekom⸗ men,„Zeeland“ am 1. Febr. von Antwerpen nach Newyork abgegangen,„Marquette“ am 1. Febr. von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen,„Finland“ am 2. Febr. in Antwerpen von Newyork angekom⸗ men,„Philadelphian“ am 2. Febr. in Antwerpen von Baltimore angekommen,„Lapland“ am 5. Febr. von Newyork nach Antwerpen abgegangen,„Kroonland“ am 5. Febr. in Newyork von Antwerpen angekom⸗ men,„Manitou“ am 5. Febr. in Boſton von Ant⸗ werpen und Philadelphia angekommen,„Meno⸗ minee“ am 5. Februar in Boſton von Ant⸗, erpen angekommen. In Antwerpen erwartet: „Vaderland“ gegen 8. Febr. von Newyork viag Dover, „Lapland“ gegen 14. Febr,. von Newyork via Dover, „Marquette gegen 14. Febr. von Boſton und Phila⸗ delphia,„Columbian“ gegen 16. Febr. von Baltimore via Hapre. 5—5 Canadian Paeifie Raflway. Trausatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen uach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Montroſe“ am 55. Jan. in St. John von Antwerpen angekommen, „Montezuma“ am 27. Jan. in St. John von Ant⸗ werpen angekommen,„Montfort“ am 29. Jan. von Antwerpen nach St. John abgegangen,„Montreal“ am 4. Febr. in St. John von Antwerpen an gekommen. Schiffsnachrichten der Anſtro⸗Americana, Drieſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Alice“ am 5. Febr. von Newyork nach Algier abgegangen, D.„Eugenia“ am 4. Febr. von Palermo nach Algier abgegangen, D.„Martha Waſhington“ am 4. Febr. n. Newvork angekommen D.„Oceania“ am 3. Febr. in Trieſt angekommen, D.„Argentina“ am 81. Jan. von Algier nach Newyork abgegangen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Allanta“ am 23. Jau, in Trieſt angekommen, D.„Columbia“ am 31. Jan. in Buenos⸗Aires au⸗ gekommen, D.„Fraucesca“ am F. Febr. in Trieſt an⸗ gekommen, D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 4. Fe⸗ brnar in Buenoa-es 5 ——— gen auf die aprozentiae Hamburger D.„Sofia Hohenberg“ am 2. Febr. von Sautos nach Montevideo abgegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u Bärenklau Nachfolger, Maunheim Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen in der Zeit vor 8. bis 15. Februar 19138. Ab Bremerhaven: D.„George Waſhington“ g. Febr. nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D.„Alſter“ 10. Febr. nach Cuba, D.„Roon“ 12. Fehr, nach Auſtralien, D.„Main“ 18. Febr. nach Balti⸗ more, D.„Prinz Friedr. Wilhelm“ 15. Febr. nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D.„Sierra Cordoba“ 15. Febr. nach Braſilien und Laplata, D. „Durendart“ 15. Febr. nach Braſilien. Ab Marſeille: D.„Prinz⸗Regent Luitpold“ 12. Febr. nach Alexan⸗ drien über Neapel. Ab Alexandrien: D.„Prinz Heinrich“ 12. Febr. nach Marſeille über Neapel. Ab Newyork: D.„Bülow“ 13. Feber. nach Bremen. Ah DNokohama: D.„Prinz Sigismund“ 18. Febr. nach Sydney über China und Neu⸗Guinea. Ab Buenosß⸗ Aires: D.„Sierra Nevada“ 14. Febr. nach Bremen. Ab Baltimore: D.„Chemnitz“ 15. Februar nach Bremen. Ab Galveſton: D.„Brandenburg“ 15. Febr. nach Bremen. Ab Newyork: D.„Berlin“ 16. Febr⸗ nach Genua über Gibraltar, Algier und Neapel. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, /. Telephon Nr. 180 Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, 8. m. b.., Rambu Fernspr.: Gruppe lil Nr. 3020 und 3021, Hohe Slelohen 2 Teſegramm-Adresde: Kolonlalkontor. Hamburg, 8. Februar 1913. gegen Wochenschluss war bel uns zu ungef. nachfolg. Prelsen: F— tür Hachfr. Angeh. % 955 Afrlkanlsche Kompanle 8 89 Agu-Fflanzungs-Gesellschat 82 87 Carl Bödloker& COo. 127 12⁰ Zremer Kolon.-Handelsges. vörm. F. Ofoff& 80. 15³ 16³ British Central-Afrloa Bn per Stuok 6/%. 6⁰5⁵ Central-Afrikanfsche Bergwerks- Gesellsohaft— 65 Central-Afrlkanlsche Seen-desellschaft 1³⁵ 13³ Compagnie Frangaise des Phosphates Ladéanie(Wakatea) per Stülok Fr.— 9⁰⁰ Debundscha-Pflanzung— 100 Dautsche Agaven-Gesellsohaft Verzugs-Antelle 18⁵ 192 ., Hand.- u. Plantag.-Hesellsoh, d. Südsee- ins. 157 161 D. Hsnd.- u. Plant.-Gosellsoh, Genußsoh, p. 8t. Deutsche Kamerun-Gesollschaft Deutsche Kautsohuk-Aktiengeselfschaftt 83 Südwest-Atrlca Deutsche Samoa-desellscha 3 Deutsone Südsee-Phosphat-Aktien-Gesellsehaft 8* 218885 8 Deutsche Togo-gesellschaft 10⁸ 114 deutsch-Ostafrikanfsohe desefisdhaft 18³ 185 .-Ostafr. Plantag.-Ses. Vorzugs-Aktien p. 8l. H. 30— Doutsoh-Westafrikan. Handels-Besellsohaft 107 11¹ Forsayth G. m. b... 15⁷ derm. Sth. West-Afr. Dlamond luvesim. Oa. p. St. K. 1 K. 2 Glbeon-Sohürf- und Randels-Gesellschaft 16⁰ 17⁰ Hernshelm& C0 15³ 158 „„5 33 Ialult-desellschaft, Aktien 0 genubsofeſas Kaffee-Flantagen Sakarro Kamerun Kautschuk 00. 5. 8t * Kaukasib Dlamant Ges. m. b. 1. p. St. Kautsohuk-Pflanzung Heanſaa Kironda Goldminen-Sesellschaſft. Kolmanskop Dlamend-Mlnes p5. 81. Mollve Pflanzungs-Aesellschaft NHama Land Sohürf und aGuand Syndloat neu Gulgea Kompanle, Stamm-Ant. m. Genußsok. d0. 4o. Vorzugs-Ant. do: Gesellschaft Nordwest-Kamerun L. A(abz. fehlenger Elnzahlungn!)h) 5. gesellschaft Mordwest-Kamerus Lt. 8(denud⸗ sohelne) —* ** Otavl Mlnen- u. Elsenbahn-Ges., Antelle p... 40. d0. denudsch. p. 8t. Paolfo Phospbate 80., Stamm-Aktlen do. Jungs Aktlen Sohantung-Eisenbahn-Ges., Aktlen do, 0. genubsch. Slgl Pflanzungs-Gesellschaft Sisal Agaven-Gesellschaft South Afrloan-Territorles, Lond. Usenee p. St. South East Afrioa 0o. 40. 5. South West Afrioa 00, de. p. 8l. 24 do. d0. Deutsche Uaanos Gesellsohaft Süd-Kamerun, Antellse 10⁵ 40. do. Genubsokh.ex-Dfu. h. St.. Süudwestafr. Sohäferel-Gesellsoh, m. Genulsah. 2... u0, do. Verein. Diamant-des. Lüderttzbucht Aktlen Welss de Reillon Aktlen 81. Westafrikan. Pflanzungs- Geseſtsehaft Biband 10⁴ Westafrlkan, Pflanzungs-gesellsohaft VIktorta 2⁵⁵ Windnuker Farm-deseflschaft — 2* Wasserstandsnashrichten v. Monat Fsbruar Pegelstatſon vom Datum 8 Hnein s 8. Huningen“).85.62.60 1 5801 Adende 6 Uur KehIlJ. 3012.92912.70/.61 2 Nachm. 2 Uhr Naxau.4.76.67.48 Nachm., 2 Uhr Mannhelm..88.56.37.18.90 Horzene 7 Um .80 222 212.86.-A. 12 Ude gaud 4351.55.57.45.25 Vorm. 7 Ubr Köin.38.16 4,87 45 Bacha. 2 vom Neekar: Hannhelm.88.73.52.09.12.80 Vorm. 7 Uar Hellbronn..08.90.78.85.70 Vorm. 7 Uur J ostwind, helter,—10. BBB... Wilterungsbeobachtungen d. Meteort. Staflon Hanabelm . 2 22 E 83. Datum Zott 24 85 832 82 2 .— 214222 2 9. Februar] Horgens 7 f 7% een 4 Mlttags 2˙ 770.1.¹ 8 2 8 Abends 8˙ 759.7.3 82 10. Februar] Horgens 7˙%]789.5 40 83 Höchste Temperatur den 9. Feb. 720. Hefste Temperatat vom.—10. Feb uar.60, Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschait und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. m. b. HH. Direktor: Erust Müller. Kein Gichtiker versäume häusiche Trinkkur mit natürliehem Sichtwasser Natürliche Minera quelle mit Kohlen- skure verselzt. Broschüre mit Hellbe⸗ richten und Arzt-Gutachten frei. enen pe waltng Glehided umamenmmah, ur Wasger kuf mir bei Nięrenstsinbildung Diente geleistet. Sanudtsrat Dr..4.L F. a hannheim: Hofdrogeris Laudwig u, Schüttbel eeenn„aura“ am 8. Febr. von Almeria nach Neapel eee e ———2——————— 2220—2— 0— S e„ ecrn 8 S SsS8s 1888 74 SSNS 1 ⁴ LErrrrr 5 elter P. au U 1 2 2 * 7* 2 8 2 E1 — 9 * S 8 2 7 5— 2 E 2 2 — 8 972222 2888892 für alle zdeige des modernen Sports 245428224727483217T172 22 22 NN N — N U 2 2 8 5 8 1— 5— 22 — 5——— 22 S 2 22 8 — 2——— 10 deeeee— 2 0 üizztt::221222221177722275772⁰ 2 2 1 ——.— N Or. Eckener über die modernen Tuftſchiffe. Im Berliner Verein für Luftſchiffahrt bieſt dieſer Tage der rühmlich bewährte„.“Schiff⸗ Führer Dr. Eckener einen hochintereſſanten Vortrag über ein Thema, das er als Praktiker von unerreichter Erfahrung von Grund aus ſtu⸗ diert hat: die Leiſtungen der neueren Luftſchüffe. Nach einem kurzen Rückblicke auf den bekannten Kampf der Meinungen über den Vergleichswert von ſtarren und Prall⸗Luft⸗ ſchiffen und Flugzeugen ſtellte er als unerläßliche Vorbedingungen für die Brauchbarkeit eines Motor-Luftſchiffs eine große Eigenge⸗ ſchwindigkeit und höchſte Betriebs⸗ ſicherheit feſt. In weiterer Beziehung ſind wir heute bereits bei der anſehnlichen Zahl von 20 Sekunden⸗ metern(72 Stundenkilometern) angelangt; an⸗ zuſtreben iſt aber eine Geſchwindigkeit von 24 Sekundenmetern, und ſie läßt ſich auch zweifellos erreichen, ſo daß wir dann nur an we⸗ nigen Tagen im Jahre des Windes wegen nicht fahren können. Noch beſſer ſteht es mit der Be⸗ triebsſicherheit, denn bei über 540 Fahr⸗ ten der„.“⸗Schiffe ſind im ganzen nur drei oder vier ſchwerere Motordefekte vorgekommen, und ſelbſt auf 12—14ſtündigen Fahrten kommen bei ununterbrochenem Gange aller Motoren auch kleinere Betriebsſtörungen kaum je vor. Man unternimmt deshalb heute unbedenklich ſo weite Reiſen, wie man ſie noch vor zwei Jahren für ein unverantwortliches Wagnis anſehen mußte. Immerhin hat der Führer eines Luftſchiffes noch mit mancherlei Faktoren zu rechnen, die ſeine Aufgabe, und zwar ſpeziell das Kurshalten in der Höhenrichtung, ſchwierig geſtalten. Hierzu vech⸗ net zunächſt die Ausdehnung des Gaſes durch Sonnenbeſtrahlung, die, wenn auch lange nicht ſo groß wie bei Freiballons, den⸗ noch dicht über der Erde oder einer Nebelſchicht zu beträchtlichen Gasverluſten, bis zu 15 v. H. mit entſprechender Verringerung des Auftriebs, füh⸗ ren kann. In gleichem Sinne, wenn ſchon auf andere Weiſe, wirkt ein ſtarker oder an⸗ dauernder Regenfall, indem er nämlich das Eigengewicht, beiſpielsweiſe eines„.“⸗Schif⸗ ſes, um 1000—1200 Kg. vermehren kann. Beim Zuſammentreffen beider Faktoren muß der fehlende Auftrieb bis zu 2400 Kg. auf dyna⸗ miſchem Wege durch die Höhenſteuerung ausgeglichen werden. Dies hat ſich auf der Reiſe Düſſeldor— Amſterdam—Hamburg als ſehr wohl möglich erwieſen; da jedoch im Kriege durchweg in weit größeren Höhenlagen als bei ſolchen Friedenstouren gefahren werden muß, ſind nur Luftſchiffe von höchſter Tragkraft als wirklich kriegsbrauchbar anzuſehen. wie das Marine⸗Luftſchiff„L. 1“ und der neueſte Erſatz„Z.“. Der ungenügende Auftrieb er⸗ ſchwert vor allem die Landung, jedoch iſt es bei geſchickter Führung und Anwendung der Rever⸗ ſiervorrichtung möglich geweſen, nach mehr als 500 Friedensfahrten mit„.“ Schiffen zu lan⸗ den, ohne daß eine einzige Gondelſtrebe gebro⸗ chen iſt. Sehr gefährliche Feinde des Motorluftſchiffers ſind ferner die Böen wegen der ſtarken Auf⸗ wärts⸗ bezw. Abwärtsbewegung der Luft an ihrer Vorder⸗ bezw. Rückſeite. Um dem Schick⸗ ſal zu entgehen, das die„Deutſchland“ über dem Teutoburger Walde ereilte, wird der erfahrene Luftſchiffer ſtets verſuchen, den Böen auszu⸗ weichen, oder ſich möglichſt niedrig —400 Mtr)) über dem Erdboden halten, wo ſchon ein Ausgleich der vertikalen Luftbewegung ſtatt⸗ findet. Allerdings bedarf es hierzu einer vor⸗ züglich wirkenden, abſolut zuverläſſigen Höhen⸗ ſteuerung, und ferner ſoll man keinen allzu gro ßen Auftrieb haben, wie er der„Deutſchland zum Verhängnis wurde, weil ihre dynamiſchen Mittel nicht mehr ausreichten, um die verderb⸗ liche Wirkung der bertikalen Luftbewegungen auszugleichen. Eine überaus wichtige Rolle ſpielen die Luft⸗ ſchiffballen. Ihre anfänglich viel zu gering bemeſſenen Dimenſionen machten ſie zu wahren Luftſchiff⸗„Fallen“. Was wir gebrauchen, ſind eigentlich nur drehbare Doppelhallen in deren Bau die Marine mit gutem Beiſpiel vorongegangen iſt. Sofern man aber vor der Söhe der Koſten, die ſich auf 2 Millionen Marf kelaufen, zurückſchreckt, ſollten auch die ſeſten Hallen ſtets nur als Doppelhallen ausgeführt werlen, Die Verwendung der Luftſchiffe für Verkehrszwecke hält Dr. Eckener für ſehr wohl möglich wegen ihrer großen Geſchwindigkeit die bei den Reiſen der.“⸗Schiffe die der Schnellzüge ſelbſt unter ungünſtigen Umſtänden bei weitem übertraf. Allerdings kann es ſich immer nur um weitere Touren zwiſchen großen Verkehrszentren, wie Sou⸗ thampton, Berlin und St. Petersburg, handeln, wo ſich vorausſichtlich, abgeſehen von Sportlieb⸗ habern, immer einige Reiſende finden würden denen wegen der Schnelligkeit der Beförderung auch die höchſten Fahrpreiſe nicht zu hoch ſind. Der Verwendung der Luftſchiffe für Kriegs⸗ zwecke ſtellen ſich die Ballongeſchütze und Aero⸗ plane als Gegner entgegen. Die erſteren hält Dr. Eckener für beſonders gefährlich; ihre große Reichweite und Feuergeſchwindigkeit zwingen die Luftſchiffe bei Tage zum Vermeiden aller Rou⸗ ten, wo ſie mit einer Beſchießung von der Erde aus rechnen könnten, vor allem aber müßten ſie zu längeren Fahrten in Höhen von mindeſtens 2000 Mtr. befähigt ſein. Dieſe Anforderung kann heute ohne weiteres erfüllt werden, wenn nämlich nur Schiffe gebaut werden, deren nuh⸗ bare Tragkraft ein Drittel ihrer geſamten Tragkraft beträgt. Mit dem bisherigen Verhältnis von:5 kommt man nicht aus. Während der Dunkelheit kann natürlich kein Geſchütz einem Luftſchiffe etwas anhaben, und da ſie ſelbſt auch nachts Bomben abwerfen und andere Aufgaben löſen können, liegt in der nächtlichen Verwendung ihre Haupt⸗ ſtärke und ihre ungeheure Bedeutung als Kriegswaffe. Die Ausſichten der Flugzeuge im Kampf gegen Luftſchiffe ſieht Dr. Eckener als ſehr gering an denn der Geſchwindigkeitsunterſchied ſei in der Praxis nicht ſo bedeutend, wie vielfach angenom⸗ men wird. Es laſſe ſich ſogar vorausſehen, daß mit der Zeit die Luftſchiffe ſchneller ſein werden als die Flugzeuge. Auch die Gefahr der Ueberhöhung durch Aeroplane werde mei⸗ ſtens überſchätzt, wie ſich bei verſchiedenen Uebun⸗ gen herausgeſtellt habe und letzten Endes ſprä⸗ chen doch auch die Maſchinengewehre der Luftſchiffe ein entſcheidendes Wort mit, de⸗ ren Armierung allerdings in Zukunft unbedingt verſtärkt werden müſſe. Ob Dr. Eckener mit allen Punkten des Schlußteils ſeiner Ausführun⸗ gen die Mehrheit der Verſammelten auf ſeiner Seite gehabt haben würde, darf füglich bezweifelt werden; aber da man ihm eine gewiſſe einſeitige Vorliebe für die Fahrzeuge, die er ſo meiſterhaft zu führen verſteht, wohl nachſehen kann, ſo er⸗ R griff niemand das Wort zur Diskuſſion über ſei⸗ nen hervorragend lehrrreichen, klaren und in⸗ tereſſanten Vortrag. Man gab ſich vielmehr mit ungeteiltem Vergnügen der Betrachtung einer Reihe prachtvoller Lichtbilder hin und ſtimmte zum Schluſſe begeiſtert dem Vorſchlage des Geh. Rats Prof. Miethe zu, den hochverdienten Füh⸗ rer unſerer ſchönen„.“⸗Schiffe zum korreſpon⸗ dierenden Mitgliede des Berliner Vereins fſir Luftſchiffahrt zu ernennen. Kapitän z. S. a. D v. Puſtau. —— ferdeſport. * Das Große Kölner Frühjahrs⸗Handicap iſt in ſeiner jetzigen Faſſung vom Kölner Renu⸗ Verein zurückgezogen worden, weil das Rennen beim Nennungsſchluß nur 26 anſtatt der propoſitionsgemäß verlangten 30 Unterſchriften erhalten hat. Das wertbolle Ausgleichsrennen, das ſeit dem Jahre 1904 nur für inländiſche Pferde reſerviert war, wird jetzt neu ausge⸗ ſchrieben und auch den ausländiſchen Pfer⸗ den geöffnet. Die Nennungen ſind bis zum 18. Februar abzugeben. Luftſchiffahrt. * Scharfſchießverſuche aus dem„Erſatz Z..“ Das neue, von der Heeresverwaltung abgenom⸗ mene Militärluftſchiff„Erſatz Z. 1“ wird zu⸗ nächſt in nächſter Zeit von Baden⸗Oos aus eine Anzahl Fahrten nach dem Schießplatz Hagenau unternehmen, um dort Uebungen im Bom⸗ benwerfen vorzunehmen. Dieſe Verſuche werden die erſten mit Sprenggranaten ſein. Die Bomben ſollen je ungefähr 105 Kilo⸗ gramm Gewicht haben und mit einem Briſanz⸗ ſprengſtoff von beſonderer Wirkſamkeit geladen ſein. Bisher ſind ſolche Verſuche nur mit unge⸗ ladenen Exerziergranaten durchgeführt worden. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Scharfſchießverſuche au dem Schießplatz Hagenau an die Stelle der⸗ jenigen treten werden, die für die„Hanſa⸗ auf fiskaliſchem Terrain bei Kalkberge in der Mark in Ausſicht genommen worden waren. Aviatik. * Der FTluaverein zu Neuſtabt a. Höt. heelt ſeine ordentliche Sauptverſammlung ab. Der zweite Vorſtand, Direktor Deitdesheimer, erſtattete den Tätigkeitsbericht aus dem erwähnt ſei, daß die Garantiezeichner hätten herange⸗ zogen werden müſſen, wenn nicht Herr Reichs⸗ * [Wochenbeilage des flannheimer Genereſanzeiger(Badiſche fleueſte lachrichten) rat Buhl veranlaßt hätte, daß von den von ihm gezeichneten 10 000 Mk. für die National⸗ flugſpende 6000 Mk. dem Flugverein Neuſtadt überwieſen wurden. Bemerkenswert iſt ferner, daß Neuſtadt beim Deutſchen Luftfahrerverband die Errichtung von zwei Flugzeugſchup⸗ pen auf ſeinem Flugplatz beantragt hat und daß es für den Prinz Heinrich⸗Flug eine Kon⸗ trollſtation bekommt, die von ſämtlichen Fliegern umflogen werden muß. Außerdem ſoll an dem Tag ein Schaufliegen ſtattfinden. S. Ueber die bei dem Kaiſerwettbewerb preisge⸗ krönten beiden Daimler⸗Motore, die den Preis des Reichskanzlers und den des Staatsſekretärs Tirpitz erhielten, werden jetzt einige nähere konſtruktive An⸗ gaben gemacht. Der mit dem Kanzlerpreis ausge⸗ zeichnete Motor hat 6 Stahlzylinder, von denen je 2 gekuppelt ſind. Der Motor leiſtet etwa 85 P8. und hat bei 150 Umdrehungen in der Minute einen Benzinverbrauch von etwa 240 Gramm pro PS und Stunde. Sein Gewicht beträgt 142 Kg. Der andere Motor hat nur 4 Zylinder und bei 1400 Um⸗ drehungen in der Minute etwa 70 PS. Auch hier ſind die Zylinder paarweiſe zuſammengegoſſen, mit Kühlwaſſerräumen verſehen und vertikal hängend angeordnet. Der Benzinverbrauch beläuft ſich eben⸗ falls auf etwa 240 Gramm per PS und Stunde. Sein Gewicht iſt 135 Kg. Bei der ganzen Bauart der Motoren können Betriebsſtörungen ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen gelten. 8 8 1 120 000 Francs franzöſiſche Flugpreiſe. In Frankreich ſtehen im Jahre 1913 nicht weniger als 1 120 000 Franes als Flugpreiſe zur Ver⸗ fügung. 200 000 Francs davon ſind für Waſſer⸗ flugzeugkonkurrenzen(Monagco, Paris à la mer, Coupe Schneider) ausgeſetzt. Für Flüge über Land ſtehen bereit 260 000 Franes, und zwar für die nachgenannten Konkurrenzen: Coupe Gor⸗ don Bennett, zwei Michelin⸗Preiſe, Pommery⸗ Pokal Deutſch de la Meurthe. Dazu tritt der große Preis von 500 000 Fres der neu gegrün⸗ deten Vereinigung zur Jörderung eines gefahr⸗ loſen Fluges. Dieſer Preis iſt international. Endlich hat das franzöſiſche Marineminiſterium 160000 Franes für Marine⸗Hochſeeflugzeuge ausgeſetzt. Automobilſport. * Automobile und Straßenſtaub. Das bisher empfohlene Kleinpflaſter hat wohl ſchon viel Ver⸗ wendung gefunden, doch iſt dasſelbe nicht imſtande, in trockener Jahreszeit den Staub ganz zu binden. In England und Frankreich dagegen hat man mit den Teerſtraßen für den Automobilverkehr die beſten Erfolge erreicht. Eine Anzahl von Vorſtänden aus Bauämtern weſtdeutſcher Großſtädte unternahmen im Sommer 1912 eine Studienreiſe durch England, um das Teerſtraßenbauverfahren zu beobachten. In⸗ tereſſant iſt der jetzt erſchienene Bericht über dieſe eiſe. Die größten Vorzüge der Teerſtraße liegen nicht allein in der Wohlfeilheit, ſondern vielmehr in der vollſtändigen Staubfreiheit. Für bewohnte Straßen iſt auch die faſt volle Geräuſchloſigkeit beim Fahrverkehr eine große Annehmlichkeit. Die deutſche Induſtrie ſoll ſich die engliſchen Erfolge als Anſporn dienen laſſen. Mit der Teerſtraße iſt die Staub⸗ plage auf den Automobilſtraßen beſeitigt. Schwimmſport. * Ein internationales Schwimmfeſt veronſtal⸗ tet am Samstag, den 17. und Sonntag, den 18. Mai der Schwimmerbund Schwaben Stuttgart im Stuttgarter Schwimmbad. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Termine. Der Spielausſchuß des Verbandes ſüdd. Fußball⸗Vereine veröffentlicht ſoeben die Termine der Verbandsſchluß⸗ ſpiele, die zwiſchen den vier Kreismeiſtern der Ligaklaſſe zum Austrag gelangen. Der Weſtkreis wird vom Verein für Raſenſpiele, Mannheim, der Nordkreis vom Frankfurter Fußball⸗Verein, der Oſtkreis von der Spiel⸗Ver⸗ einigung Fürth vertreten, während der Meiſter des Südkreiſes noch nicht feſtſteht. Es treffen ſich jeweils auf den Plätzen der erſtgenannten Meiſter: 16. Febr. Norden gegen Oſten. 23. Febr. Oſten gegen Weſten. 32. Febr. Süden gegen Norden. 2. März Süden gegen Oſten. 2. März Weſten gegen Norden. 9. März Oſten gegen Sü⸗ den. 9. März Norden gegen Weſten. 16. März Weſten gegen Oſten. 16. März Norden gegen Süden. 24. März Süden gegen Weſten. 24. März Oſten gegen Norden. 30. März Weſten gegen Süden. Winterſport. * Winterſport in Oberhof. Bei einer Tempe⸗ ratur von 2 Grad Celſius begannen Donners⸗ tag vormittag die Wettläufe des Deut⸗ ſchen Skiverbandes mit dem Rennſtieg⸗ lauf, dem klaſſigen Langlauf des Thüringer Winterſportverbandes, über eine Strecke von 36 Kilometern, den Rennſtieg auf dem Kamm des Thüringer Waldes entlang. Der Schnee war reichlich backig geworden und machte den Läu⸗ fern viele Schwierigkeiten. Es hatten ſich für den Langlauf 12 Bewerber gemeldet, von denen ſieben ſich dem Starter ſtellten. Der Lauf ſtellte an die Leiſtungsfähigkeit der Läufer hohe Auforderungen. Die Läufer brauchten zur Zu⸗ rücklegung der Strecke zwiſchen 1 und 5 Stun⸗ den. Während des Rennens ſchioden drei Läu⸗ fer aus. Das Reſultat war folgendes: Erſter war der Norweger Emil Knudſen vom Oeſterreichiſchen Skiverband, der nach 4 Std. 11 Min. 17 Sek. durchs Ziel ging. Ihm folgte in 14 Min. Abſtand als erſter Deutſcher Johann Schult⸗München mit 4 Std. 25 Min. 5 Sek., als Dritter der bekannte Skiläufer Rudolph Köhler⸗Zella mit 4 Std. 35 Min. 30 Sek. Dann kam Hugo Demuth vom Hannoverſchen Jägerbataillon Nr. 10 in Goslar mit 4 Std. 49 Min. 27 Sek.— Die neue Bobſleig h⸗ bahn des Herzoglichen Bobfleighklubs wurde am Freitag mit dem Rennen um den Preis des Herzoglichen Bobfleighklubs eröffnet. Es fand eine Vorfahrt und eine Wettfahrt ſtatt. Die Bahn iſt 3600 Meter lang, hat7 Kurven und be⸗ währte ſich aufs beſte, obwohl der Schnee aufge⸗ weicht war. Den Preis gewann der Bobfleigh „Teufel“ in 5 Min. 55 Sek., geſteuert von Apotheker Brinkmann⸗Weverlingen; Zwei⸗ ter wurde der Bobfleigh„Spinne“ in 6 Min., geſteuert von Späte⸗Leipzig. * Vom Ski⸗Kurs des Akademiſchen Ski⸗Klubs Karlsruhe. Die Faſtnachtstage ſind vorüber. Mit ihnen auch der Skikurs, den der A. S..K. in der Zeit vom 1. bis 5. Jebruar abſeits von dem Getrubel der Stadt auf dem Ruheſtein veran⸗ ſtaltet hat. Ueber 100 geübtere Skiläufer und ſolche, die es bei dieſer Gelegenheit werden wollten, waren der Einladung des A. S. C. K. gefolgt und aus Karlsruhe, NMannheim, Hei⸗ delberg, Trier, Mainz und anderen Städten in den winterlichen Schwarzwald gekommen, um in Berg und Wald, in Schnee und freier Luft den Karneval zu feiern und zu begraben. Der günſtige Erfolg iſt nicht ausgeblieben. Trotz der verhältnismäßig nicht ſehr einladenden Schnee⸗ verhältniſſe haben die„Anfänger“ ganz erfreu⸗ liche Fortſchritte gemacht, und auch den Ge⸗ übteren war reichlich Gelegenheit geboten, ihre Kenntniſſe zu vervollſtändigen. Die faſt käglich wechſelnde Beſchaffenheit der weißen Unterlage machte die Teilnehmer mit den Launen d Winters wohl vertraut. Die Sonne an letzten Tage nahm von den Uebungsfeldern allen Schatten und lud in einem lichtvollen Ausblick auf die nun einem vertraut gewordenen Berge ein zu einem Wiederſehen 19141 Dr. F. A. Mm § Die Allgäuer Verbands⸗Wettläufe finden, wie bereits bekannt gegeben, beſtimmt am 15, und 16. Februar ſtatt. Für die Beſtleiſtung im Se⸗ niorenlanglauf, Sprung und Hindernislauf hat die Marktgemeinde Staufen einen Pokal geſtiftet. Meldungen bis 14. Februar, mittags 12 Uhr, an Ski⸗Klub Oberſtaufen im bayr. Allgäu, den Ort der Verbands⸗Skiläufe. * Bobfleighrennen in Engelberg. Bei tadel⸗ loſer Bahn und prächtigem Wetter fand am Frei⸗ tag das Bobſleighrennen um den Duff⸗Mar⸗ ſhall⸗Becher ſtatt. Es ſtarteten 14 Bohs. Die Rennſtrecke betrug 3,5 Km. Sieger wurde die Engelberger Mannſchaft mit Feieraben d als Steuerer(Minuten.125), Bob Folke wurde Zweiter(Minuten.2626), Dritter wurde Wood (Minuten.31 75. N Briefmarkenſammelſpork. 158 * Die Flugmaſchine auf der Briefmarke. Nu erobert ſich die Flugmaſchine auch die Brief⸗ markenalbums: zum erſtenmal erſcheint jetzt das Bildnis einer Flugmaſchine auf einem Poſt⸗ wertzeichen: auf der 20⸗Cents⸗Marke einer neuen Serie von Paketmarken, die jetzt von der Poſt⸗ verwaltung der Vereinigten Staaten heraus⸗ gegeben worden ſind. Die Flugzeugmarke gehört zu einer Markenreihe, die die Tätigkeit der ame⸗ rikaniſchen Poſt in allen Einzelheiten illuſtriert. So ſieht man auf der 1⸗Cent⸗Marke einen Poſt⸗ beamten, der am Poſttiſche die Briefe ſortiert, auf der 2⸗Cent⸗Marke einen Briefträger, d ſeinen Brief abgibt, auf der 4⸗Cent⸗Marke er⸗ ſcheint ein Landbriefträger mit ſeinem Karren, auf der 5⸗Cent⸗Marke ein Poſtzug und auf den 20⸗Cent⸗Marke die Flugmaſchine im„Poſtdienſt“. Sie iſt karminrot und in Form und Größe den Erinnerungsmarken von Omaha von 1898 ähn⸗ 1 Berſchiedenes *Der größte deutſche Sportverein iſt die Sportabteilung des Turnvereins Mann⸗ heim, ein Mitglied des Verbandes Süddeut⸗ ſcher Ballſpiel⸗Vereine, die 1407 Mitglieder zählt. Daun folgt der Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim, deſſen Mitgliederzahl 1100 beträgt. Der größte Leichtathletik⸗Verein iſt der Berliner Sportklub mit 806 Mitgliedern, dem bald darauf der Sportklub Charlottenburg mit 786 folgt. 5 * Apollinaris⸗Sport⸗Kalender 1913. Die Aktien⸗ geſellſchaft Apollinaris Brunnen, vormals Georg Kreuzberg, Neuenahr, Rheinland, verſendet au die Sportwelt und ihren weiteren Bekauntenkreis die diesjährige vervollſtändigte Ausgabe ihres im Jahre 1912 erſtmals erſchienenen und allgemein mit großem Beifall aufgenommenen Apollinaris Sport⸗ kalender. Der Apollinaris⸗Sport⸗Kalender gibt, wie im Vorfahr, in geſchickter und überſichtlicher Anordnung eine Zuſammenſtellung der ſporklichen und beſonderen und feſtlichen Veranſtaltungen für das Fahr 1913, welche durch Aufnahme wichtiger ländiſcher Sporttermine noch erweitert i 8. Seite. ablatt). Mannheim, den 10. Febrnuar 1918 9 Montag. Dien sind die Haupt-Verkaufstage des grossen Jahres-nventur- Hlerfür slnd in grossen Mengen u. A. besonders ausgelegt: ——— sfag„ Mittwoch bügelfeste Qualitäten bisher .50 . tennungen, Verſetzungen, 94 Zuruheſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Ans dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Verſetzt: die Juſtizaktuare: Adolf Gros beim Mi⸗ niſterium des Kultus und Unterrichts zum Amtsge⸗ richt Müllheim, Will Roll beim Landgericht Freiburg zum Notariat Gernsbach, Wilhelm Ehret beim Amtsgericht Lahr zum Amtsgericht Mannheim, Otto Zweifel beim Amtsgericht Karlsruhe zum Landgericht Karlsruhe, Kanzleiaſſiſtent Wilhelm Tafel beim No⸗ tariat Maunheim VI—IX zum Notariat Altenheim und Bureaugehilfe Rudolf Wieber bei der Staats⸗ anwaltſchaft Freiburg zum Lanbgericht daſelbſt.— Uebertragen: dem Juſtizaktuar Friedrich Armbruſter heim Landgericht Karlsruhe eine nichtetatmäßige Aktuarsſtelle beim Amtsgericht Karlsruhe und dem Juſtisaktnar Richard Ohr beim Notarſat Altenheim eine nichtetatmäßige Aktuarsſtelle beim Amtsgericht Lahr.— Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Kanzleigehilfen Friedrich Schneider deim Notartat Vorberg, den Maſchinenſchreiberinnen Hermine Stahl beim Notarkat Pforzheim, Frida Lumpp beim Amt richt Breiſach, Katharina Haßmann beim Oberlandesgericht, ſowie dem Notariatsdiener Leon⸗ 1 Necknagel beim Notariat Freiburg—III. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Zugewieſen: Juſtigaktuar Adolf Welz beim Amts⸗ gericht Mannheim dem Miniſterium. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſtertums des Innern. latmäßig: die Schutzleute: Friedrich Haußmann Heidelberg. Gg. Blank und Adolf Koch in Karls⸗ — Verſetzt: die Amtsdiener: Michael Fiſcher in Oberkirch nach Freiburg, Heinrich Schmid in Frei⸗ burg nach Oberkirch; Schutzmann Joſeph Farrenkopf in Karlsrube nach Konſtanz.— Entlaſſen— auf Au⸗ en—: die Schutzleute: Walter Zippert in Karls⸗ „ Jakob Böhner, Chriſtian Jourdan und Karl ilmar in Manuheim. +* in die Oberwärterin Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wleskloch. Aus dem Bereſche des Großh. Miniſterinms der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerdirektion. Uebertragen: dem Finanzaſſiſtenten Joſeph Lau⸗ ber in Renchen eine Gehilfenſtelle beim Steuerkom⸗ miſſär für den Bezirk Meßkirch, dem Finanzaſſiſten⸗ ten Wilhelm Saurer in Karlsruhe eine Gehilfenſtelle beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗ Stadt; dem Finauzaſſiſtenten Maxr Wunſch in Wein⸗ heint eine Gehilſenſtelle beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Karlsruhe⸗Stadt.— Verſetzt: der Finanz⸗ alſiſtent Georg Mailer in Mosbach nach Karlsruhe, der Bureaugehilfe Guſtav Sattler in Freiburg nach Naſtatt, der Poſtenführer Anton Nohe in Schuſter⸗ inſel nach Waldshnt und mit den Geſchäften eines Oberzollaufſehers betraut, der Untererheber Wilhelm Greiner in Willſtädt nach Riegel.— Ernannt; der Greuzaufſeher Rudolf Joſt in Offenburg, und den Genbarm Ferdinand Hartlieb in Schwetzingen zum Steueraufſeher.— Entlaſſen: der Untererheber Ley Lanz in Schonach.— Geſtorben: der Steueraufſeher Georg Brehm in Kirchen am 17. Jannar 1913. Vereinsnachrichten. Haguptverſammlung des Verbaudes ſüddeutſcher Schäfereibeſiger. In Oſter burken ſand am Sonn⸗ kag bei überaus zahlreicher Beteiligung aus allen Landesteilen eine Verſammlung der ba⸗ diſchen Schäfereibeſitzer ſtatt. Der Vor⸗ ſitzende des Geſamtverbandes. Stadtſchäfer Wun⸗ derlich⸗ Mergentheim, eröffnete die ſtattliche Ber⸗ ſammlung mit herzlichen Begrüßungsworten. Der Geſchäftsführes des Verbandes, Herr Körner, Stuttgart. Redakteur der„Süddeutſchen Schäferztg.“, ging alsdann in ausführlicher Weiſe auf die gegen⸗ würtigen Berhältniſſe der badiſchen Schafhaltung ein und zeichnete ein klares Bild der mißlichen Lage, in der ſich die badiſche Schafzucht ſeit Jahren befindet. Leider müſſe es klar und deutlich ausgeſprochen wer⸗ den, daß gerade die Verhältuſſſe in Baden die ſchwierigſten in ganz Süddeutſchland ſeien. Es gelte hier, gegen eine ſtarke Mauer un⸗ bexrechtigter Borurteile gegenüber der Schafzucht an⸗ zukämpfen, die bisher die Entwicklung des badiſchen Schäſereibetriebes hintangehalten hätten. Herr Körner hatte als Ergehnis eingehender Vorbera⸗ fungen die auf den verſchtedenſten Gebieten beſtehen⸗ den Wünſche in ausführlichen Eingaben an das Großhe Miniſtertum des Innern und die Landwirt⸗ ſchaftskammer niedergelegt und gab der Verſamm⸗ zung von deren Inhalt Keuntnie. Die Beſchlüſſe zanden eine Geinmütige Zuſtimmung. bei der 13O we Reinwollene Kostüm- Cheviets 130%% Englische Schneiderklaiderstoffe moderne Streifen, reinwollene prächtige Qualitäten sonst.90 und.50, im Ausver!kauf 130%% Elegante Kammgarn Whipeords reine Wolle, einfarbig, dunkelblau und schwarz bisher.50 und.25 im Ausverkauf Auf alle Seidenstoffe und sonstige Stoffe ebenialls dniesige Preisnachlässe. 8% dringend eine Ab⸗ und.75 im Ausverk. 2⁰⁸ 225 2 ug* 30 205 änderung der die Schafhaltung betreffenden Beſtim⸗ mung des neuen Reichsviehſeuchengeſetzes gewünſcht. Die badiſchen Schafhalter verlangen in berechtigter Weiſe eine Erleichterung hinſichtlich der vom Geſetz vorgeſchriebenen Genehmigung, Unterſuchung der Herden uſw. Ebenſo wird eine Aenderung degs be⸗ ſtehenden Schäfereigeſetzes dahingehend verlangt, daß die Einführung und Beibehaltung der Gemeindeſchaf⸗ weiden nicht von dem Beſchluß einer Dreiviertel⸗ mehrheit abhängig gemacht werden ſolle, ſondern, daß die Hälfte der Stimmen und des Steuerkapitals über Einführung und Beibehaltung der Gemeindeweiden beſchließen ſollen. Beſonders kräftigen Ausdruck fand die Forberung, dem badiſchen Schäfereibetriebmehr Weideflächen wie bisher zur Verfügung zu ſtellen. Gemeinden und Behörden ſollten zur Ver⸗ wertung der Wieſenflächen durch die Schäferei an⸗ gewieſen werden, der Staat ſelbſt ſein bisheriges Vorurteil gegen die Schafhaltung aufgeben und durch Ausnützung der vorhandenen Flächen(Wieſen, Dämme, Straßen und Domänen] mit gautem Beiſpiel vorangehen. Im Intereſſe der einheimiſchen Fleiſch⸗ produktion liege es, die hier ſich bietenden Werte aus⸗ zunützen und der Schafhaltung insbeſondere durch Veranſtaltung von Prämiierungen unter die Arme zu greifen, Die Ueberlaſſung der Straßenböſchungen zur Benutzung während beſtimmter Jahreszeiten wurde ebenfalls unter Vor⸗ legung beſtimmter Vorſchläge gewünſcht. Die ein⸗ zelnen Forderungen fanden durchweg eingehende, mit Beiſpielen belegte Begründung. Ihre Berück⸗ ſichtigung wäre im Intereſſe der einheimiſchen Fleiſchproduktion ſehr zu begrüßen. An die Bekannt⸗ gabe dieſer Beſchlüſſe reihte ſich eine lebhafte Be⸗ ſprechung der behandelten Fragen an. Beſonderes Intereſſe erregten die Ausführungen des Verbands⸗ vorſttzenden über die Entwicklung des Ver⸗ bandes und die Mitteilungen der Kollegen über die gegenwärtige Lage des Beruſes. An den Groß⸗ herzog wurde ein Huldigungstelgramm abgeſandt, für welches der Landesherr verbindlich danken kieß. Priefkaſten. Abonnent K. 1. Für die Schulden würden Sie nur daunn haften, wenn Ihre Tochter ſolche hätte machen müſſen, weil ihr nicht genügend Mittel zum Unterhalt zur Verfügung ſtanden. 2. Pfändung kann erſt erfolgen, wenn ein Urteil gegen Sie er⸗ gangen iſt; pfändbare Haushaltungsgegenſtände dürfen verſteigert werden. Abonnent W. R. W. Ausſtenuer können Sie be⸗ anſpruchen; der Anſpruch verjährt aber in einem Jahr ſeit Eingehung der Ehe. Streitende. 1. Die Straftat würde in beiden Fällen aleichmäßig zu beurteilen ſein; ob das Gericht in dem einen oder anderen Fall eine höhere Be⸗ ſtrafung eintreten laſſen wird, iſt in ſein Ermeſſen geſtellt. 2. Eltern haften nicht für Schulden ihrer vollſährigen Kinder. 3. Kammerſänger iſt ein ver⸗ lehener Titel. 4. Kammermuſik iſt eine von einer geringen Jahl Streichinſtrumenten ausgeführte Muſik von künſtleriſcher aber intimer Wirkung. 5. Ein lyriſcher Tenor ſingt die mehr gefühlvoſlen Partien wie z. B. den Lionel in Martha. Der Heldentenor iſt durch ſeine mehr heldenhaften Stimmittel zur Interpretierung von Rollen wie Lohe igrin ete. berufen. Abonnent G. Auf Beſtrafung des Brieſöffneng muß ſpäteſtens innerhalb 3 Monaten ſeit Kenninis der Tat und des Täters angetragen werden. Abonnent M. M. Die Klage auf Cheſcheibung kann in Ihrem Fall an dem Landgericht erhoben werden, in deſſen Bezirk der Ehemann ſeinen letzten Wohnſitz hatte. Eine Neubegründung eines inländiſchen Wohnſitzes iſt nicht erforderlich. Stellen finden ———— ebeee Vertreter gesucht. Wir suchen für Maunheim u. Umgebung tüchtige, rührige Vertreter,. Reklamematerial, Froben ete. werden gratis geliefert. Grösserer Oredit wird gewährt, auch wird ein entsprechen- der Umsat- garantiert. Es wollen sich nur wirk⸗ lich rührige und reelle Leute, welche über einige hundert Mark Barmittelsofert verfügen, melden an Paul G. H. Gehrmann& Co., Hamburg 30. Redegewundte Leute für Landwirtſchaſtl. Zeitung b. hohen Berd. ſucht Herm. Döpelhener, Braunſchweig Nusläufer eſu 8671 55 Halen, 0.1. Lagerverwalter für größ. Kohlenlager eſucht. Offerten unt. er. 78730 an d. Exp General⸗Anzeiger. Badiſche Nen eſte Nachrſchten(Mitta 117.7 — ——— — Mannheim N 15 7 — Aaeneemdmdadedddadmtacdamdd ur boeh 2 Lft 209548 Aufgenommen im Auftrage des Saalbou- theaters durch die„Heidelberger Film- Nur noch 2 Tage! Der industrie.“ Audäuker geſucht(Radfahrer). Vor⸗ zuſtellen zwiſchen 12 u. 2 Uhr Hirſchdrogerie, 4, 1. 78735 Ein tüchtiges 12 NMädchen für Küche, ſowie Zimmer⸗ mädchen mit guten Zeug⸗ niſſen per 15. Febr. oder 1. März geſucht. 78734 Renzſtr. 3, 4. St. Ein Müdchen, das bürgerl. z Kachen kann, geg. hohLohn 3. kl. Familie gejncht. 0 7, 12, 4. St. Büfett, Kleider⸗ u. Spie⸗ gelſchr., Waſchk. m. Spfeg., Betten, Flurgarb., Küchen⸗ einrichtg. bill, zu verk. 78729 Stapf, Q 3, 11. Pudel, meiß Foxter er Nüden zu 25, 9. 8 ————— — uterhaltener Salon, ev. Polſtergarnitur allein; 2nußb. Bettſtellen m. Roſt; Leder⸗ und Rohrſtſthle, Lüſter, Vorhänge, 1 Gas⸗ hadeofen und anderes vor⸗ teilhaft zu verkaufen. nzuſehen nachmittags 1½% und ſ½½5 Uhr Iſtsaße 11, III. .— Vermischtes Wer beſucht Büros!? Habe flotten Artikel mit⸗ zugeben. A. Sieger, Philippsberg 86, Wieshad. Geld⸗Altzmat „Baſazzo“ zu kaufen geſucht. Nah mit Preis an 39539 Wilh. Noſſenrath, Duisburg, Ernßſſtr. 20. Leant Diw., ſch. Bett, 1⸗ u. Stür Schrank, Vertiko, Waſchk lak. u. pol. m. Mpl. und Cheiſel. Geſt, all, f. nex, IK. 3 ee 218 Tclegenschaften Beſttzungen Wohn⸗ u, Geſchäftshäuſ. Geſchäft j. Braneh, Bäcß,, Hotels, Gaſthöfe, groß. u. Hleine üt., Mül., Laudſt., Baulaud ze. hier u. ausw, vermittelt für Käufer völl. koſteulos dte 29508 Ceutral Verkaufs⸗Börſe Deutſchlauds Hamburg 21, Mühlen⸗ damm e70. Frankfurta.., Zeil 68. Düſſeldarf, Con⸗ cordighans. Man verkange Gratiszuſend. des Oſſerten Blattes. 12* Lermieten 86 12 beim Eingang * zum Friedrichs Park ſchön? Hochparterre⸗ Wohnung, 6 Zimmer, Bad und allein Jubehör a. 1. Aprik ey. fpät. preiswert zu vermieten. 40918 Näh. daſ. 3. Stock. Aronprinzenſteaße 56 3 Zimmer und Küche fof. oder ſpäter zu vrm. 11846 Tagazie Sthäue Auto⸗Garage nebſt Lagerplatz od. Remiſe per ſofort zu verm. Näh. 72 annoneep-Fünahme für alls Z8l., Funged a Teſtsekriſteg def Wen „Mannhelm f ARARNe Tüchtiger, flott arbeiten⸗ der jüngerer 9794 Commis findet in großem Fabrik⸗ Contor per bald Stellung. Offerten mit lückenloſem Lebenslauf, Zeugnisab⸗ ſchriften, Angabe d. Alters, der Anſprüche u. des Ein⸗ trittes vermitteln unter A. 142 Haaſenſtein& Vogler N 794 Tichtiger 5 2 8 1 Reiſender f. größtenteils eingeführte Tour geſucht, Flatte Ver⸗ käufer, mögl. a. d. Kurz⸗ wärenbrauche, die die Ko⸗ lonſalwaren⸗Geſchäfte in Heldelberg, Neckartal u. Pfalz ſchon mit Erſolg be⸗ ſucht haben, woll ausführl. Off. einreich,, sub 157 ein& 85 lex Aeh Naunbe f Seckenheimerſtr. 30, 2. St. 40852 Straßenbahn. Straßenbahn Maunheim⸗ Neckarau⸗Rheinau. Der Tarif für die Städt. Straßensahn Maunheim findet auch Anwendung auf der Strecke Neckarau⸗ Nheinau. 1584 An Halteſtellen ſind auf dieſer Strecke vorgeſehen: Schwetzinge el endſtraße Kabelwerk(Taxgrenze) Plinau Altriperſtraße Sunlieht⸗Staßhlwerk (Taxgrenze) Nheinan⸗Haſen (Taxgrenze) Hafenſtraße Fabrikſtraße heinau⸗Station (Taxgrenze) Maunheim, 6. Febr. 1913 Straßenbahnamt. Holzverfleigetung des Forſtamts Mangheim Freitag, den 14. Febr. 1913, früh ½10 uhr im Rathaus in Sandhofen aus Domänenwald Neu⸗ wald mit Borgfriſt 128Ster Sthetter und Prügel, 4497 Wellen. Forſtwart Herbel in Sandhofen zeigt das 29542 Holz. Nfener Brief. Herzliche Bitte an alle edeldenkende Herren Di⸗ rektoren, Großkaufleute, Geſchäftsinhaber ete. Kaufmann, unverſchul⸗ det außer Stellung. guter Leumund, bilanzſicherer Buchhalter, flotter deutſch. und franzöſiſcher Corre⸗ ſpondent, gute engliſche Sprachkeunkniſſe, m. leicht. Auffaſſungsgabe daher für jeden kaufmäuniſchen Be⸗ trieb zu verwenden, bittet am Rande d. Verzweiflung Edeldenkende um ein En⸗ gagement. Gefl. Offerten erbeten unter W. 78520 an die Exvedition ds. Bl. 1 ddds PodddeN llstert raseh and clligst 8 05 8 eeseedes —— Achtung! „Krebs, Ofenſeter, J1,1 el. 4717 ö. Pretzg. Pehrig empſiehlt ſich im Setzen. utzen, Ansmauern u. enigen Reparaturen von Herden und Oefen Erſatzteile billigſt. erde und Oeſen, die nicht acken und nicht brennen, werden unter Garanzig b. gebracht, jäftsmann, Eude dber a 1118 chaft ein⸗ ausl. erzug. Fräul. zwecks Heirat. erw. 2 eiderwzach, bevor chriſt abeg M. J85 F. fi e udolf Moſſe, Maunheim. Anonym u. poſtl. zweckl. Gewandtes J. Zimner⸗ mädchen ſucht für 15. Fohr. 355 1. Mär 1 5 5 Zeugn. zu Dienſten. 5 „ u. G. F. 200 an Nudolf 25 plenz 18500 14 re 42.11 var In 7, 30 mf Sü an verm. estäne 2, 8, 2 Werkſt. Büre 5. Lag. Näh. 2, St. un 31 ScSceeesessgegessgesesesseeesesssedesee Mannheim, 10 Februar 1915 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). Kein Druck Sebäner die Tadellose Figurs Pfeis Ml..—,.90 .20,.75,.75, .50,.50. Srösste Auswahl! Tefornbaus Abers& Cle P7, 18, Heldeſbergerstr. Damenbedienung. 88 + 2 2 Anprobierraum I. Etg. SSeessseeesssossessege Ferd. Scheer vorm. Nasr Holzstrasse 9, Telephon 4224 asebeltfaderr-Ne nguns-Jwlal Dampfbetrieb unter fachmännischer August VFVunder Hof. Uurmaqer 27082 Cegraadet r8æ U 4, 16 Zentkausplata empfleuli seiu reichkaliiges Lager is Mresm aller Arten somie Glaskutter. and Geufer Tasckhenuhrem, Gold· u. Silberwares nat. Garantie Zigene tolide RAHPARKATUR. Friedrieh Rötter) H 5, 14 u. 22 Leistungsfähigstes Geschäft für komplett aufgestellte 16957 Mobunsgs-Fiariahtanzen guts Betten, enzelne Möbelstücke Teppiehe— Vorhänge 5 Läden. Werkstätten und Lager in meinem grossen Anwesen 2 Klektr. Haltestelle U 5,—4 I. Apollo-Theater Potiphar. Roman von Alice und Claude Askew. Aus dem Engliſchen überſetzt von O. Ireund. 38)(Fortſetzung.) Sie ſah Cheſter flehend an und ſeufzte kläglich. „Ja, ſtimmte Cheſter ihr bei,„Suſan hat ſich nrerkwürdig verändert, und zwar gerade in den letzten zwei oder drei Monaten. Ich kann ſie nicht verſtehen, kann den Grund zu dieſer Verän⸗ derung nicht finden. Sie iſt kalt und bitter ge⸗ worden und ſcheint alle Liebe, auch zu ihrer eige⸗ nen Familie, verloren zu haben. Sie fveute ſich nicht ein bißchen, daß Ihr alle zum Feſte kommen wolltet, ſie muckte und meinte nur, daß ſie dann auch Robert einladen wollte, wobei ſie hinwarf, daß er und Milly ſich anſcheinend gut wären.“ Cheſter wühlte nervös in ſeinen Papieren, aber er war froh, jemanden von Suſans Familie zu haben, mit dem er ſich über ſie ausſprechen konnte. „Milly?“ rief Flora mit einem boshaften La⸗ chen,„Bob liegt nicht ſoviel an Milly, das weiß Suſan ſo gut wie ich. Ich fürchte, ſie will Dir Sand in die Augen ſtreuen.“ Sie ſprach langſam und bedächtig, jedes Wort genau abwägend. „Was meinſt Du?“ Cheſter fuhr zuſammen und wechſelte die Farbe, ſeine Schwägerin mit gerun⸗ 1985 Stirn anblickend. Flora ſchlug die Augen nieder. „D, Paul, Du ſiehſt ſo ernſt aus, Du erſchreckſt mich.“ Dann blickte ſie auf und ihr Ausdruck war unendlich liſtig, boshaft und grauſam. „Weißt Du denn nicht, daß Robert bis über die Ohren in Suſan verliebt war, ehe er den Titel erbte und ſo eine annehmbare Partie wurde? Aber zu der Zeit war er ja ganz arm, und es wäre ein Wahnſinn geweſen, wenn Suſan ihn genommen hätte. Vater war wülend, als er hörte, daß ſie ſich gern hätten.“ „Einander gern hatten?“ brauſte Cheſter auf. Er trat auf Flora zu und ſtand ganz dicht vor ihr.„Sag mir die Wahrheit. Hat Suſan dieſen koſtbaren Better jemals geliebt, aufrichtig geliebt?“ „Das glaube ich allerdings— damals,“ gab Fura zurück, die ganz blaß geworden war.„Aber das war alles, ehe ſie Dich kennen lernte, fuhr ſe ſchnell ſort„und iſt nun wohl längſt ver⸗ —5 75 8 umngſtumſtr. 21 A Gg. Schneid Er, Atuttgart, Telefon Nr. 5708 I. Württ. Raturheil-Juſtitut fütr Haar- n. Bartwuchsſtörungen, ſowie Haarpflege. Sprech⸗ und Behandzingsſtunden:—12 und—7 Uhr, Sonntags von—12 Uhr. Wo jede Hoffnung geſchwunden und Belehrungsproſpekt zur Behandlung der z Don der Wiege bis ins Alter“ liegt jeder Hhaben chneidere Arenneffel- Haadfinktnt r 50 neiders Mautſol gegen Schuppen u. 95—5 M..50 Hilfe gebracht. 5 Verſand gegen Nachnahme. bel und wird auch jedem Intereſſenten koſtenlos zugeſandt. re: ſtellung Hänge-, Wand- i 1b kutrritn int poſtrb ROESSIEINS AUT0 Gummi-Reparaturanstalt und Spezlalgeschäft bietet Ihnen die beste Garantie für Zzuverlässigste, dauerhafte Bereifung S bei niedrigsten Ausgaben. Lieferung aller— Lager nur bester Fabrlkate Autopneus. Spezlalgeschäft f. Automobil-Zubehör. Saalbaustr. Mannhelm O 7, 24. Telephon-No. 2086. Sehr gut erhaltener Telephon 440 Orosses Lager in Transmlsslonen aller Art Riemenscheiben in Eisen und Helz Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Qualitäten. imer Amin ſrnbit Telephon 1618 U. Stehlager mit Ringschmierung Stahlwellen, Kupplungen u. Stellringe 28820 Kaſſenſchrank mit großem Bücherraum bill. abzugeb. Pfeuffer F3,1 1194) Seltener Anto ⸗ Ein bereits neuer Schreibtiſch, nußb. pol., mit Aufſ. M. 45, 1 Kinder⸗ Sportwagen, Kinderſtuhl alles wie neu, billig zu verkaufen. 78689 ter Auto Nr. 20515 Gr. Merzelſtr. 4, II. Ixs. 5 6/18 HP. vterſitzig, moderne Torpedokaroſſerte, kom⸗ plette Ausſtattung, preiswert zu verkaufen. Offerten Faſt noch neuer Kinderliegewagen billig zu verkaufen. An⸗ zuſehen 78699 Schwetzingerſt. 4, 2. Tr. Gut erhaltenes Speiſe⸗ zimmer, ev. auch einzeln billig abzugeben. 78682 Luiſenriug 18, III. — Gelegenheitskauf! Vorführungswagen die Expedition. Schlechte Seife verrät schlechfen Geschmack denn nichts ist unerträglicher als der Geruchschlechter Seife, nichts hässlicher als rissige, rauhe HHaut, nichts unkulti- vierter als mangelhaft gepflegte Hände. Lecins· Seifo“ hat einen vornehm- diskreten Duft, macht die Haut glatt undd rart, ist die beste Hülfe bef der Pllege der Hand. Des zeschmackrelle Alensch benuta Lecina-Seil⸗ Lecithin auf, dessen anregendet, ſtärkender und die Hautgelasse, besondlers wenn ermüdet und erachlafft, bekannt und wissenschaft- nch crwiesen ig, Sie wird nicht nur hergestellt aus nur den besten, reinsten und edelgen Grund- Koffen sorglalkigaer Auswahl, sondern wWeist als speziellen Bestandteil noch das wWohltuender Einfluss auf über ſein Geſicht„D, letzt berſtehe ich alles.“ rief er.„Die arme Suſan liebte ihren Vetter, aber man zwang ſie, mich zu heiraten, ihre Eltern überredeten ſie dazu. Und dann— o die Ironie, die grauſame Ironie.“ Seine Schultern hoben ſich und er lachte heiſer.„Kaum iſt Suſan in Ehefeſſeln geſchlagen, fürs Leben gebunden, da macht der Mann, den ſie liebt, eine große Erb⸗ ſchaft, aber zu ſpät.“ Er ging mit großen, heftigen Schritten Zimmer auf und ab, Flora bevbachtete ängſtlich. „Ich glaube nicht, daß ſie Robert jetzt noch liebt,“ flöſterte ſie.„Wir wiſſen ja alle, wie ſehr ihr einander zugetan ſeid, Du und Suſan.“ „Zugetan?“ Er wandte ſich heftig zu ihr.„Das iſt nicht wahr, Flora, und das weißt Du. ſind ſo gut wie geſchieden, eine Welt liegt zwi⸗ ſchen uns.“ „O, Paul, das kann doch nicht ſein.“ Flora nuhm ſeine große Hand zwiſchen ihre zarten Finger und drückte ſie heftig.„Ich glaubte immer, Du ſeiſt glücklich mit Suſan,“ fuhr ſie lauernd fort,„und dieſer Glaube war mein einziger Troſt.“ „Glücklich? Wie kann ich glücklich ſein?“ er⸗ widerte er.„Fand ich doch ſchon zu bald nach unſerer Hochzeit, wie die Dinge ſtanden. Ent⸗ deckte gleich, daß meine Frau mich nicht liebte, das ſie nur Liebe heuchelte. Dem habe ich allerdings bald ein Ende gemacht, das kann ich mir wenig⸗ ſtens zugute rechnen. Ich hielt Suſan nicht an ihre Pflicht, ich gab ihr alle Freiheit, die ich geben konnte.“ „Was iſt mir Suſan?“ unterbrach ihn Flora, ihre Stimme klang ſchrill, ihre Augen blickten kückiſch.„An Dich denke ich, nur an Dich, Paul,“ ſie ſenkte den Kopf„denkſt Du an die ſchreckliche Stunde, wo ich wähnte, Du liebteſt mich, nicht Suſan? Du zogſt mich ins Vertrauen, Du er⸗ klärteſt mir, daß Du heiraten wollteſt, und frag⸗ teſt mich, ob ich glaube, daß Du irgendwelche Ausſichten hätteſt. Und ich— ich bildete mir ein, Du meinteſt mich und verriet mich und mein armes Herz, ehe mir mein Irrtum klar wurde.“ „Still,“ flüſterte der Mann.„Vergiß dieſe Unglücksſtunde, wie ich ſie vergeſſen habe, Flora. Es war ja alles meine Schuld, Dich trifft kein Tadel.“ „Vielleicht nicht,“ entgegnete Flora mit einem harten Glanz in den Augen, während ihre Lippen ſich zu einem grauſamen Lächeln öffneten.„Aber haſt Du vergeſſen, was ich Dir damals über im ihn Niir Wir geſſen.“ „Aba, ehe Suſan mich kennen lernte, wieder⸗ bolte Eheſter. Ein eigentümlicher Ausdruck flog Suſan ſagte? Wie ich Dir prophezelte, daß Du ſie niemals glücklich machen wiülrdeſt, daß Du Dich ſelbſt würdeſt?“ „Es mag ſein, daß Du etwas derartiges ſagteſt, aber ich gab damals wohl nicht viel acht auf Deine Worte. Ich war ein blinder Tor, aber ich glaubte, daß Suſan mich wirklich liebte und daß wir das glücklichſte Paar auf der Erde wer⸗ den würden.“ „Und nun, nun biſt Du nicht glücklich?“ fragte ſie ſchwer atmend, mit durſtigen Augen.„Ich weiß, daß Suſan Dir niemals eine wirkliche Stütze werden wird, und ihre Neigung gehört dann doch wohl Robert. Natürlich in allen Ehren, denn Suſan iſt ſolch fleckenloſer Charakter, daß ſie nie etwas tun würde, was Unrecht iſt. Ich glaube, ſie fürchtete ſich vor ihrer Liebe zu ihm, deshalb ſchickte ſie ihn geſtern ſo ſchnell wieder fort.“ Flora ſprach in ſchnellen, abgeriſſenen Sätzen, unbeirrt durch Cheſters gerunzelte Stirn. „O, Paul,“ fuhr ſie fort, ihre Stimme zu ſanf⸗ tem Flehen ſenkend,„laß mich Deinen Freund, Deinen Kameraden ſein. Sprich zu mir von Deinen Träumen, Deinen Hoffnungen, zu mir, der ich ſo gern Deine Magd, Deine Sklapin ſein würde.“ Jede Spur weiblicher Würde und mädchenhaf⸗ ten Stolzes war von ihr gewichen. „Ich weiß, ich bin häßlich und verwachſen, ich beſitze nichts, was Deine Sinne reizen könnte, aber nimm mein Herz und meine Seele zu eigen!“ Eheſter wich zurück, entſetzt und abgeſtoßen, Flora war ihm widerwärtig. Er verglich ſie im Geiſte mit Henrietta, deren ſtolzen Platz ſie in ſeinem Herzen einnehmen wollte, über den Gegenſatz, den die beiden Frauen boten, lachen können, wenn die Sache nicht ſo ernſt und traurig geweſen wäre. ein Krüppel, dort eine Königin, hier ein ſklavi⸗ ſcher Zwerg. „Flora,“ ſeine Stimme klang hart und gebie⸗ teriſch,„Du führſt eine lächerliche Szene auf, ich achte Dich als meine Schwägerin, und ich bedaure Dich, aber damit iſt es zu Ende.“ Damit verließ er das Zimmer, da er glaubte, daß ſie ſich am eheſten wiederfinden würde, wenn er ginge. Flora, allein gelaſſen, biß ſich wütend auf die Lippen und ſtieß hart hervor:„Die durch dieſe Ehe unglücklich machen iſt ebeuſo zu beklagen wie ich.“ Dann klagte ſie: Ein Weib zu ſein, und zu und er hätte Dort eine Göttin, hier Herzogin, dies Weib ſie haſſe ich jetzt, nicht Suſan; die In allen einschlagigen Geschäften erhältlich. Preis 50 Pfg.; 3 Stück M1.40. Alleiniger Fabrikant: Ferd. Mülhecs, Köln a. Rh.(Gegr. 1792). wiſſen, daß nie ein Gefährte kommen wird, 9 welch graufames Schickſal.“ 21. Kapitel. Berkſhire Houſe Lady Suſan und Mr. Paul Cheſter. Ueber Cheſters Geſicht glitt ein ſtolzes Lächeln, als er ſeinen Namen in dem weiten Treppenhauſe von Berkſhire Houſe widerhallen hörte, dem ſtolzen Palaſte der Berkſhires, das auf hiſtoriſchem Grund in der Nähe von Hol⸗ land Park ſtand. Es war ein hiſtoriſches, altes Gebäude, berühmte Männer hatten dort gelebt, und Könige hatten es mit ihrer Anweſenheit geehrt. An all das dachte Cheſter, als er mit ſeiner Frau die breiten Marmortreppen em⸗ porſtieg, und ſein Herz ſchwoll von begreiflichem Stolz, denn nicht als Outſider, nein, als will⸗ kommener, als geehrter Gaſt kam er zu der Her⸗ zogin von Berkſhires großem Empfangsabend. Und er wußte, daß man nach ihm ſah, daß man von ihm ſprach. Er begann etwas in der Welt zu bedeuten. Die Blätter ſprachen von ihm als einem Politiker, der eine Zukunft hatte, er wurde gloſſiert und beſprochen, er war nicht mehr nur der reiche Mann. Sein Wahlkampf in Hartingdon war ein einziger, glänzender Sieg geweſen, und die Stadt hatte ihn einmütig zu ihrem Abgeord⸗ neten gewählt, der radikale Kandidat war ge⸗ ſchlagen, vernichtet von ſeinem jungen, glän⸗ zenden Gegner. Geſtützt auf den großen Tory⸗Führer, den zu⸗ künftigen Premierminiſter, die ſchöne ſtrahlende Henrietta mit einem Gefolge von hervorragen⸗ den Politikern 11— Seite, ſo hatte er ſeine erſte Wahlrede gehalten und zweifelsohne war es eine bedeutende Rede geweſen. Fortſetzung folgt — ſepnraturen und Erweiterungen elekctrischer Licht-U. Kraft-Antagen schnell und sachgemäss, 7575 5 4 4 5 Stotz& Cie., Eektu-Ges, m. b. H. 0 4,%— Teleph, 662, 980 und 2032. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunnheim, 10. Februar.13 40 Mode-Salon NADELMANN Wertheimer-Dreyfus Nachf. Heidelbergerstr. P 7, 17 Heidelbergerstr. Saison 27214 faeee ee fur das gesamte Lager an Modellen und fertiger Confection fil Lol-. Aatienal-Lueat 5 MANNHEII Montag, den 10. Februar 1913 Pei aufgehobenem Abonnement (Vorrecht B) Gaſtſpiel des Kammerſängers Fritz Vogelſtrom gus Dresden Tiefland Muſikbrama in einem Vorſpiel und zwei Aufzügen Text nach R. Guimera von Lothar Muſik von Eugen d' Albert Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Erwin Huth Perſonen: eeener Grundbeſitzer Hans Bahling Tomaſo, der Aelteſte der Ge⸗ meinde, 80 jährig.. Karl Marz Moruccio, Mühlknecht Hugo Voiſin Marta 2* Lisbeth Ulbrig Pepa Elſe Tuſchkau Antonia— Aage Kleinert Roſalia e Liljeblad Nurt 8 3 ebrn, 80 ands, Hirten Max 33 Der Pfarrer UsAuguſt Krebs Ein Bauer mal dler %pPedro Fritz Vogelſtrom Die Oper ſpielt teils cuf Pocanpe der Pyre⸗ näen, teils im ſpaniſchen Tiefland von Catalonien, am Fuße der Pyrenäen. Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 7½ Uhr Ende 10 uhr Bereinshauſe Lortzingſtraße 17—19 ein⸗ geladen. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen dring, erwünſcht. OksrTfgkſcnsöhef TToTb, fxsTR Thal 2»VMrgnügungveisen⸗ l.„Osterrelse nach Tums u. Trinolls“ Vom 19. März bis 6. April. Uriest, Gravosa(Ragusa), Syrakus, Malta, Port Emped 90 e(Girgenti), Tun Soussa(EI Djem und Kairuan), Tripolis(wenn ital. Behörde erlaudt, Korku, Cattaro, Porto Rose, Priest. Kahrpreise samt Verpflegung von M. 340.— an. ſ.„Mach Harokao U. den Kanariscten 46 Vom 11. April bis 12 Mai. Triest, Korfu, I8e ll. Malta, Tunis, Algier, Gibraltar, Tanger. Las Palmas, St. Cruz, Wadeira, Cadix, Almeria, Palma, Täglich 8 Uar Gastspiel Thevaller Thorn vorher ein von Presse u. Publikum glänzend beurteiltesProgramm Barcelona, Genus, 8 ise samt Verpflegung von Uhr im Trodadero Oas grosse neue Programm! Malaga, Gibraltar, Tanger, Cadix(evilla), Lissabon, Arosa Bay(Santiago), Cowes(auf der Insel W. igth), Amsterdam. Fahrpr. samt Verpfleg. v. M. 358.— an. ., Erste Rortiandksürteestenee vom 9. Juni bis 4. Juli. diemilie Feuerwehr. 7 da Die Kameraden; 5 Fahrpreis samt Verpllegung V. M 495.— an. Weitere Reisen folgen. der IV. Kom pagnie cenden Ausk. Prospekte u. Fearten durch Bundlach& Baerenklau, auf Mittwoch, Nachfl., Mannheim, Bahnhofplatz 7,sowie die Genéralagentur 12. Febr., abds. ½9 Uhrz. Com⸗ pagnie⸗Ver⸗ „ ſammlung im „Flora“, d. 22 in München, Weinstr. 7. 2929ʃ 0 560000 00000666666866666666 D5,4 D5.4 Der Hauptmann Johann Naßner. „Alter Reichskanzler“. Ausschank des vorzüglichen Frühjahr-Starkbieres 5 41 „Vivator Freiwillge Jeuerwehr Maunheim 5 2. Kompagnie. Montag, den 10. Jebr. 1913 50 d uhr 29492 aus der Münchener Kind'l Brauerei. 2 ompagnie⸗ 8 ——200 Verſammlung———— 5 bei d Gäng, Als U 75 Oi I atätt tiges Waschmittel ist Tages⸗Ordnung: Ver⸗ ſchiedene wichtige Angele⸗ genheiten.— Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Sace οοοεοον Mannheim. Generalverſammlung in den„Kaiſer⸗Sälen“, Seckenheimerſtraße 11a. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. 2. Wahlen. 3. Die Neuwahlen zum Landtag im Herbſt 1919. Epentl. Anträge müſſen ſatzungsgemäß bis zum 4. beim Vorſtand eingereicht werden. Das frühere Ausſchreiben pr. hiermit widerrufen. am Dienstag, den 11. Februar 191 3, abends 31½ uhr, 22. Januar wirzd 91 üule machmittags und abends. bauer Im festaurant'Alsace 620.— an. Der Vorſtand. Kapelle Rück.„Mam Spaten und dem Norden. Vom 16 Mal bis 5. Juni, Gennua, Barcelona, balma 2d187 ortſchrittliche Volkspartel l, 4 Breitestrasse 21 4 Amsterdam, Brunsbuttel, PSgläiœh. Kiel, Stockholm, Helsingfor, Kronstadt, Koppenbhagen, 22* Göteborg, Udavalla, Christiania, Helgoland, Amster- Künstle⸗ Konzert ſlestitut itterlin, ila Merrur Lucens(franz. Schweiz). Französisch, Eunglisch, Spunisch sowie Hotel- jeder Zeit, Anfragen brieflich erbeten. K I, 13. Elnderkleider, Hauskleider eto. Für tadellosen Schnitt u. 75555 Sitz e — K 1. 13. Gründliche Ausbildung im Zelchnen, Zuschnei- aen und Antertigen von Kostümen aller 421 akad. gepr. Zuschneidelekrerin Korrespondenz und Buchführung. Eintritt zu Bitterlin Zusehneessſale öulne Italienisch, und und kaufmännische Der Hauptmann: Sprenger. 1526 Nach dem 1. Akte größere Pauſe Hohe Preiſe Im Großh. Boftheater. Dienstag, 11. Febr. 19183 32. Vorſt. i. Abonn. B Wetterleuchten. Anfang 8 Uhr. HKasinosaal.— Montag, 10. Februsr½s Uhr KONZERT Nauz Bassermann Begleitung: Trau Floragee Baszermaun (Klavier) Frankturt a. M. PFrogramm: Haändel: Sonate-dur für Violine und Klavier. Bach: Sonate-moll für Violine allein. Mar- KHAni⸗ Kreisler: Andantino. Boccherini-⸗ Marteau: Menuetto. Prancoeur- Kreisler: Sieillenne u. Rigaudon. Saint-Saens: Havanaise. Ohopin: Nocturne-dur. Dvorak: Humoreske. Wieniawski: Faust-Fantasie. (Violine) Berlin Der Konzertflügel„Ibach“ ist aus dem Piano- lager Heckel. Karten: Mk..—,.50,.80 an der Konzert- kasse Heckel(10—1 und—6 Uhr). 29468 Zahn-Atelier Anna Arbeiter meben 19919 K 1, 22 Gebr. Nothſchild K 1, 22 Plisse-Hnu rt Blüthner- Hlügel und Pianos in allen Stilarten u. Holzgattungen, alleinige Vertretung Hofmusikalienhandlung Heckel. Bekanntmachung. Das Protokoll über die Einſchätzung der aus der Gemarkung Mannheim in die Gemarkung Secken⸗ heim übergegangenen Grundſtücke, zur Steuer iſt während drei Wochen vom 28. Jannar bis mit 19. Februar d. Is. im Rathauſe in Seckenheim— II. Stock, Zimmer Nr. 4. Grundbuchamt— zur Einſicht der Beteiligten —— ApIAe an kegt. nwendungen gegen die Schätzung können während dieſer Friſt bei dem Gr. Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Land oder bei dem Rat⸗ ſchreißher in Seckenheim mündlich oder vorgebracht werden. Heidelberg, den 28. 1913. 1— Gr. Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Land. Lager⸗- Platz, Schuppen, Oontor und Magazin, am Hafen, mit Sleisanschluss, in der Nahe der Stadt zu vermieten. Offerten an A. R. 5 postlagernd erbeten. 29501 Im großen Saale des Coloſſeum (Meßplatz) Rongo⸗ Negerdorf Sachen, Ermittelungen, beobachtungen, Ueberwachungen, Beweismaterias, spes, bhe- u. Alimentationsprozessen, Priyat. über Vorleben usw. allerorts. 28050 Sachen, Recherchen 10 K 11 8 E„allen Fällen, Ermittlung anonym Brielschrelber, * Detek ju- e gewissenheft „beweiskrättigerledigt. Absol. Diskretiov. Erste Rekerens dachen jeder etektiv-Centrale, Mannheim, H 2, lenh. 4651,. 75 Mäuner, Weiber u. Kinder mit Vor⸗ fühdung der geſammt. Jußduſtrien, 13459 Täglich früh 12 Uhr b. Abends 10 Uhr geöffnet. Erwachſene 50 Pfg. 25 As. Nur echt mit dieser Schutzmarke seit langem geschätzt und berühmt. Preis; 25 Pfennig das Ein-Ffund-Faket. 13495 8 1 Theater lat 85 8„ ½ 5 5 und Lungenkafarrhe. 1* 15 Zu haben in allen Drogen-, Kolonialwaren- und Behandlung mit 27047 1. Parquet, Ab..,5. Reihe, eee 9665 wegzugshalber ſof. abzug. 78701 goeeeeeeοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοιοh Heeseesseseeseesssesssssesses memior Muünchen Original-IHare I. 16. 9. 3. St. orhältlich nur danuar Marz ——— 4615.—.————ç 115 leinhrige Fraxls! —— Hautleiden lupus, Flechten, Nautiucken, gut- ung —5 75 gen, ohronische Nasen,- Hals, Pronohial⸗ dlektr. Hochfreguenzströmen, souie mit Matur- und Elektrischem Liohthellvorfahren. Aäahere zuskunkt erteilt gegenüber dem destaurant„WIider Nann“. täglich von 9 ſe ung—9 bhr abends. Fonntags von—2 Uhx. Dankschreiben. bamenbedienung dureh F. Rosa Sohafer. Alvile Preſse Prospekte gratis. Tel. 4320 Epst., grösst.. edeut. Instit. a. Platz. bossartige, Sowie kuberkulöse deschwüre, Golenkenkzündun⸗ Röntgen Bestrahlungen 9 Direktor Heinrich Schäfer Ulchthell-Institut„Elektron“ nurg 3, 3Manngelm Wunderbare Erfolge, Hunderte eee ee Vorsand in alle Toile dor Woll — Stets stejgende Machfrags Amin nator 2Zu horlehen dureh die Varirstung: 0 270+ MWünchen gohann fluter, Hannheim, Friedrichsring f J, à5, au Flaschenbier bei: Dilling& Lutr, Bierhandlung, Seclenheimerstr.&2, Jel. 4245,. sesseesssssssesseeesseeesseseee 972²³ Sgesseeeese eesssesesessssessseseesssbeeeGes 5 Ziehung der Mark Geldlotterie 3288 Geldgewinne bar ohne Abzug Hauptgew. bar Geld 127 Geldgew. zus. 3160 Geldgew. zus. 128 5 Feiae 5. Februar Grossen Badischen 45800. 20000. 13000. 900. D¹ diesem 2 1 ltebiger g Löflunds Bonbons Hulözüls⸗Bücher ⸗ allen anderen Rustenbonbens weftaus Uberlegen. Dr. 9. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. N. 9. g f It e Stoht cbemisck u. kechnisch SiarerdfNe ie Liebig& Fehling zn tler Spitze Aller— 05 Von SOnternehmer J. Stürmer Langstr. 107. ‚ 2 In Mannheim Herzbergers Lotteriegeschäfte seit 50 Jahren Malz-Pra 1 ee feeden, Bru 5 E3,17 u. O6,2, Lotteriebüre Schmct, R 4, 10 und Atztlich verordnet. 2Z— apara 2 Fi F 2, 1. In Heddesheim J. F. Lang Sochn. 29480 + 151 zum wird 12 0. 4 Jahres zuletzt erneut burg damals weder berhandlungsfähig, Mb. Deutſcher Reichstag. 107 Sitzung Sonnabend, den 8. Februar. Präfident Dr. Kaemyf eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. 5 Eine Erklärung Dr. Oerlels. Abg. Dr. Oertel(Konſ.): gibt vor Eintritt in die Tagesordnung folgende Erklärung ab: Zu meinen geſtrigen Ausführungen hier im Reichstag habe ich folgendes zu erklaren: Die Ausführungen, die ich in der Sitzung vom 16. Januar über die Stellung des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Staatsſerketärs des Innern zur Frage der Bekämpfung der Sogialdemokratie gemacht habe, ſind dahin aufgefaßt worden, daß ich dem Reichskanzler und dem Staats⸗ ſekretär des JInnerr Mangel an perſönlichem Mut vorgeworfen hälte. In meiner Abſicht hat das nicht gelegen. Beide Herren habe ich unter dem Ausdruck des Bedauens über das entſtandene Mißverſtändnis eine entſprechende Erklärung abgegeben und ſtelle das bier gegen⸗ über der Oeffentlichkeit feſt. 5 Der Juftizelal. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Lisco. Eine Reſolutionder Nationalliberalen, Baſſer⸗ mann und Schiffer, erſucht die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetzentwurfs, durch den der Gemeinde, den anderweiten Kommunalverbänden, dem Staate und dem Reiche bei allen Zwangsverſteigerungen von Grundſtücken ein kur z⸗ friſtiges Vorkaufsrecht eingeräumt wird. Eine Reſo⸗ Jution des Zentrums(Dr. Belzer) erſucht um Vorlage eines Geſetzentwurfs über den Zwangsbergleich außer⸗ halb des Konkurſes. Abg. Dr. Cohn⸗Nordhauſen(Soz.) greift die Juſtis ſcharf an wegen ihrer Stellungnahme in Pro⸗ zeſſen, in denen es ſich um Arbeitswillige handele und die böſen ſozialdemokratiſchen Terroriſten. Die Arbeitswilligen, die vielfach Zuchthäusler und ſonſtige Beſtrafte ſind, werden bon der Behörde geſchützt. Die Klaſſenjuſtiz, die geüht wird, iſt ein Bankerott unſerer Juſtig. Der Schutz, den dieſe nützlichen Elemente der Arbeitswilligen bei der Staatsanwaltſchaft genießen, Fet ſogar über den hoher Beamten hinaus. Der Fall Eulen⸗ urg, der ſeit vier bis 6 Jahren ſchwebt, iſt immer noch nicht erledigt; ja, es heißt, daß ſeine Krankheit ihn nicht hindert, Amtsvorſteher zu ſein, womit er auch die Sittenpolizei verwaltet. Aus Rückſicht auf den Grafen Eulenburg ruht das Verfahren; bei den Moablter Prazeſſer hat man das Verfahren gegen die Frau Reinhardt abgezweigt, weil ſie durch ihre hyſte⸗ riſchen Anfälle dem Gericht Unannehmlichkeiten machte, und ſie ſitzt noch in Unterſuchungshaft. man vor Gerich die Jugendlichen behandelt. Der Redner bringt ein großes Material don Einzelfällen vor, auf die er ausführlich eingeht, bis ihn Vize⸗Präſident Dr. Paaſche erſucht, ſich auf allgemeine Ausführungen zum Fuſtizetat zu beſchränken. Der Redner endet ſeine Ausführungen mit weiterem Ma⸗ terial über die Hilfsorgane der Staatsanwaltſchaft. Sie bedienen ſich nicht mehr nur des Spitzeltums, ſondern auch das Lock⸗ ſpitzeltums. Dieſes iſt geradezu zu einer preußiſchen Inſtitu⸗ tion geworden und hat den letzten Reſt des Vertrauens zur⸗Recht⸗ ſprechung im Volke begraben. Justitia fundamentum regnorum — das Fundament iſt verſchüttet und es wird lange Zeit dauern, es wieder herauszugraben. Der Redner verlieſt dänn eine Stelle aus einem Briefe Friedrich Wilhelms IV. an Man⸗ teuffel, in dem angeregt wird, der Polizeirat Stieber ſolle eine Verſchwörung in Szene ſetzen,„damit dem Publikum das lang entbehrte Schauſtück einer aufgedeckten und beſtraften Verſchwörung gegeben werde.“(Hört! hört! bei den Soz. und Unruhe.)— Alſo der königliche Lockſpitzel, ein preußi⸗ ſcher König als Inſpirator in einer der gemeinſten Lockſpitzeleien in der Geſchichte.(Unruhe.) Abg. Dr. Belzer(Zentr.): Der Juſtizetat iſt wie immer gut und ſorgſam aufgeſtellt, ſo daß ſich ein näheres Eingehen darauf erübrigt. Vor allem tut es not, auf eine Beſchleunigung des Rechtsver fahrens hinzuarbeiten, denn eine gute Rechtspflege wird immer nur eine ſchnelle Rechtspflege ſein. Aufrichtig bedauert haben wir die nega⸗ tive Antwort des Juſtigamts auf den Antrag, noch vor der all⸗ gemeinen Reform des Strafgeſetzes wirkſamere Maßnahmen zum Schutz gegen geiſteskranke Verbrecher zu treffen. Wir bitten, da wir ja vorausſichtlich noch zehn Jahre oder mehr auf das neue Strafgeſetzbuch warten müſſen, dieſe Frage noch einmal zu erwägen, ob es nicht doch möglich iſt, die Lücke des Ge⸗ ſüllen noch vor Inkrafttreten des neuen Strafgeſetzbuches auszu⸗ en. Hoffentlich ſtimmen Sie alle unſerer Reſolution, welche die Vorlage eines Geſetzentwurfes über den Zwangsvergleich außer⸗ halb des Konkurſes fordert, zu, damit hier endlich etwas geſchieht. Die Urteile, welche im Ruhrgebiet aus Anlaß des letzten Streiks ergangen ſind, erſcheinen häufig ſehr hart. Dies erklärt ſich zweifellos aus dem ganzen Milieu, in dem ſie erlaſſen find. Aber es wäre doch ſehr wünſchenswert, daß die Richter mehr Verſtändnis für die Arbefterkreiſe zeigten. Wie ſteutes mit dem Prozeß Eulenburg? Wie ich gehört habe, iſt der eine der beiden Hauptbelaſtungszeugen ver⸗ ſtorben, wenn der andere, der in Bagern lebt, auch noch verſterben ſollte, dann würden damit die Belaſtungszeugen gegen den Fürſten Gulenburg fortfallen, und man würde keine Möglichkeit haben gegen ihn vorzugehen, ſelbſt wenn er wieder geſund würde. Zum Schluß möchte ich wünſchen, daß es unſeren gemeinſamen Beſtre⸗ bungen gelingt, unſere ja an ſich gewiß gute, in mancher Beziehung ſogar vorbildliche Rechtsſprechung von den letzten Schlacken zu be⸗ freien, die ihr noch anhaften. Staotsſekretär des Reichsjuſtizamts Dr. Lisco. Der Fürſt Eulenburg iſt im Dezember vorigen auf ſeine Verhandlungsfähigkeit, ſeinen Geſundheitszuſtand und ſeine Haftfähigkeit unterſucht worden. Dieſe ärztliche Unterſuchung hat ergeben daß Für ſt noch hafkfähig war.(Hört! bört!) Sein Geſundheitszuſtand wird dauernd kontrolliert, und natürlich wird, wenn ſich eine Ver⸗ änderung zeigt, erneut in eine Verhandlung eingetreten.(Lachen links.) Schon vor zwei Jahren habe ich hier mitgeteilt. daß Fürſt Eulenburg in Gegenwart der Geſchworenen und der Richter da⸗ mals während der Verhandlungen zuſammengebrochen iſt, und daß es gerade von den Geſchworenen für höchſt wunderbar erachtet wurde, daß ein ſo kranker Mann hat vor das Gericht gebracht Ungeheuerlich iſt die Art, wie Kräfte, die im Reichsjuſtjgamt vorhanden ſind. werden können. Trotzdem iſt es damals geſchehen, und es wird auch weiter geſchehen, ſobald irgendeine Ausſicht beſteht, die Ver⸗ handlungen durchzuführen. Wenn vorher geſagt worden iſt, daß Fürſt Eulenburg Amtsvorſteher in Liebenberg wäre, ſo iſt das nach einer Mitteilung, die ich ſoeben erhalten habe, nicht richtig. Sie ſehen daraus, welche Mitteilungen durch die Zeitungen gehen und wie glaubhaft derartige Nachrichten ſind. Die Tatſache, daß der eine Zeuge verſtorben war, iſt mir nicht bekannt. Die Sache wird vom preußiſchen Juſtisminiſter aus wei⸗ ter verfolgt werden, und vom Juſtizminiſter bezw. von der Staatsanwaltſchaft wird alles geſchehen, was zu geſchehen hat. Ich habe natürlicherweiſe keinen direkten Einfluß darauf. 2 Die Behauptungen des Abg. Cohn ſollten nur beweiſen, daß bei uns Klaſſenjuſtig herrſche und daß in weiten Kreiſen die Anſicht herrſche, daß der Richter nur das ausübende Organ der Verwaltungsorgane ſei. Er hat behauptet, der Richter unterſchreibe häufig nur das, was die Ver⸗ waltungsbehörden vorlegten. Ich kann das nur mit tiefer Entrüſt ung zurückweiſen.(Bravol) In unſerem ganzen Volke, mit einigen Ausnahmen, hat man Vertrauen zu unſerem Richterſtande 0 griffe auf unſeren Richterſtand nicht als berechtigt erachten. (Na, na bei den Soz.) Das Volk wird auch durch andere Herren als Sie vertreten. Wir gehören auch zum Volke. (Lachen bei den Soz.) Darüber, daß der Abg. Dr. Cohn eine aus einem vertrauten Briefwechſel herausgegriffene Stelle dazu benutzt hat, um gegen einen früheren Träger der preußiſchen Krone Ausdrücke zu gebrauchen, wie wir ſie vorhin hier haben mit anhören müſſen, kann ich nur mein tiefſtes Bedauern aus⸗ ſprechen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Zu der Frage, ob wir einen gerichtlichen Zwangs⸗ vergleich außerhalb des Konkurſes einführen wollen, iſt die Feſtſtellung doch wichtig, daß mein Amtsvorgänger darüber eine Denkſchrift ausgearbeitet hat, und daß dieſe zu dem Ergebnis kam, daß die Bedenken e doch ſehr erheblich ſeien. Auf Grund dieſer Denkſchrift iſt dann die Einführung des gerichtlichen Zwangsvergleiches abgelehnt worden. Wir müſſen alſo bei der Meinung beharren, daß der Reichstag nicht gewillt war, einer ſolchen Vorlage zuzuſtimmen. Gleichwohl habe ich mich im vorigen Jahre bereit erklärt, die Sache weiter zu prü⸗ ſen, und wenn die Reſolution Belzer angenommen werden ſollte, wird das auch geſchehen. Immerhin beſtehen die Bedenken gegen die Einführung des gerichklichen Zwangsvergleiches weiter fort, Soweit irgend möglich, werden wir aber den Wünſchen gerecht werden. Eine Konvention über den internatjonalen Geldwochſelveß kehr werden wir nach Möglichkeit fördern⸗ Bisher iſt dieſe bereits von 20 Staaten unterſchrieben worden. Von ſeiten der deutſchen Anwaltſchaft iſt mir die gewünſchte Statiſtit über die Gebühreneinnahmen zugegangen, ſo daß wir auf dieſer Grundlage eine Aenderung der einzelnen Sätze ins Auge faſſen und eine Erhöhung gegebenenfalls eintreten laſſen können. Ueber die Zengen⸗ und e en⸗ gebühren glaube ſch ſogen zu können, daß noch im Laufe dieſer Seſſion ein Enlwurf vorgelegt werden wird, der ſich allerdings in der Haupeſache mehr auf die Grhöhung der Sachverſtändigengebühren beſchränken wird. Aber 95 5 war ja gerade in erſter Linie in Ausſicht genommen. Bereits in wenigen Monaten werden wir dſe Vorlage einbringen können. Ueber die Diäten der Schöffen und Geſchworenen liegen ſeit mehreren Monaten mehrere Anträge beim Bundesrat vor. Ich hoffe, daß wir auch hierüber demnächſt eine Vorlage bringen können.(Bravol) Hinſichtlich der Spionagegeſergebung habe ich erklärt, daß wir Anträge ſeitens der Militärverwaltung erwarten müſſen. Dieſe Anxegung iſt im Späthe bſt erfolgt und wir ſind dabei, eine erhebliche Verſchärfung des Spir nagegeſetzes auszuarbeiten. Wann dieſe Arbeit ferſig iſt, kang ich nicht überſehen. Es ſind erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden, aber vor⸗ ausſichtlich wird noch in dieſer Seſſion der Geſetzenwurf vorgelegt werden können. Das Reichsgericht kann die bei ihm tätigen Kräfte nicht entbehren. Hilfsarbeiter werden nur bei den Zivilſenaten beſchäftigt. Es iſt richtig, daß deren Arbeiten durch die Erhöhung der Reviſionsſumme erheblich herabgegangen ſind. Aber nach den Grfahrungen der letzten zehn bis fünfzehn Jahre iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß in dieſem Jahre die eingehenden Reviſionen die frühere Höhe beinahe erreichen und in den nächſten Jahren überſteigen werden. Das iſt bei dem Wachſen der Bevölkerung unausbleiblich. Eine Herabſetzung in der Zahl der Reichsgerichtsräte iſt nicht möglich, es wird nicht ein einziger zu entbehren ſein. Aehnlich liegt die Sache bei den Strafprozeſſen. Hagemann, die Zahl der Reviſionen erheblich herabgegangen; wir müſſen aber für die kommenden Jahre mit einer andauernden Steigerung rechnen. Auch die Reichsanwaltſchaft weiſt eine dauernde Zunahme der Geſchäfte auf. rufungen kann nicht die Rede ſein. Ich bitte dringend, die be⸗ antragte neue Stelle nicht abzulehnen. Abg. Schiffer(Natl.): Die Haltung der Sozialdemokratie gegenüber dem neuen Reichsanwalt iſt nicht logiſch. Merkwürdigerweiſe ſcheint auch das Zentrum dieſer Anſicht zuzuneigen. Sollte die gemeinſchaft⸗ liche Aktion gegen die Regierung, die angeblich im Gange iſt, ſich auch auf ſo kleine Fragen erſtrecken? Die Vorwürfe der Klaſſenjuſtiz ſind doch nicht haltbar. Würden die Richter aus der Sozialdemokratie genommen, ſo würden diefe Richter auch nicht aus ihrer Haut heraus können. Gewiß hat unſere Juſtiz Mängel, und einzelne Irrtümer kommen vor. Aber deshalb darf man doch nicht verallgemeinern und den ganzen Stand angreifen. Wir müſſen wieder ein geſundes Verhältnis zwiſchen Recht und Volk herſtellen. Es muß mit dem Wuſt von Recht, der uns ſeit Jahrhunderten überkommen iſt, aufgeräumt werden. Das Volk darf nicht mehr fremd dem Recht gegenüberſtehen. Das gilt nach außen, gegenüber der Rechtſprechung, aber auch nach innen, gegenüber der Rechtsmaterie.„Ich habe den Eindruck, daß das Reichsjuſtigamt nicht ganz die Stellung in unſerer Geſetzgebung, die mit ſeiner Schaffung bezweckt war, einnimmt. Seine geſetz⸗ geberiſche Tätigkeit beſchränkt ſich im weſentlichen auf die Aus⸗ arbeitung einzelner Geſetzentwürfe, namentlich aber die Kodifikation unſeres Rechtes. Die meiſten neuen Geſetz⸗ entwürfe, die neuen Rechtsgedanken Rechnung tragen ſollen, wer⸗ den an anderer Stelle ausgearbeitet. Das iſt keine zweckentſprechende Ausnutzung der vorhandenen B. wäre es ſehr intereſſant, wenn man die Frage des Streikboſtenſtehens, die ſo viel erörtert iſt, einmal von den rein juriſtiſchen Gedanken aus betrachtet, ob es möglich iſt, eine geſetzliche Faſſung für den dort gewünſchten Gedanken zu finden, losgelöſt von allen politiſchen Nebenaedanken.— Für die Zulaſſung der Man kann derartige An⸗ Auch hier iſt nach 1908, infolge der Lex Von irgendwelchen Ab⸗ Lehrer zum Schöffen⸗ und Geſchworenenamt ſind alle Parteien Den Nutzen davon werden nicht Sie(zu den Soz.), ſondern wir haben. Das Wahlgeheimnis der geheimen Wahl muß un⸗ bedingt aufrecht erhalten werden, die darf nicht zu einer Durchlöcherung dieſes Prinzips die Möglichkeit bieten. Den Klagen des Kollegen Dr Belzer ſtimme ich darin zu, daß das Volf den verbrecheriſchen Irren nicht noch vielleicht 10 Jahre lang ausgeliefert werden darf; hier muß ſofort ein 8 8l0 werden. Auch das Rechtsgut der Ehre muß noch vor der eviſion des Strafgeſetzbuches erhöhten Schutz erfahren. Vielleicht nimmt man dieſe Frage überhaupt aus dem Rahmen des Strafgeſetzbuches heraus. Auch die Beſtimmungen über die Erpreſſung müſſen bal⸗ digſt neu geregelt werden. Der Redner gibt eine Begründung der nationalliberalen Reſolution über das Vorkaufsrecht der Kom⸗ munen uſw. bei Grundſtücksſubhaſtationen. Es gilt dabei ledig⸗ lich unſauberen Geſchäftsmanipulationen zu begegnen, politiſche Zwecke liegen dem Antrag ganz fern. Abg. Holtſchke(Konſ.) legt wie der Staatsſekretär ſcharfe Verwahrung ein gegen das die Hohenzollern beleidigende Zitat des Dr. Cohn, ebenſo gegen den Vorwurf der Klaſſenjuſtiz Die nationalliberale Reſolutſon lehnt er ab, es wurde ben Gemeinden keinen Gefallen damit erwieſen werden. Für gewiſſe Roheitsvergehen wäre die Prügel⸗ ſtrafe gang angebracht, auch gegen die Ju hälter. In Eng⸗ land hat ſich dieſes Strafſyſtem glänzend bewährt. — auch die Arbeiterpertreter— waren dafür. Die Folge war, daß die Zuhälter ausgewandert ſtad. Das ſollte uns ein gutes Beiſpiel ſein. Abg. Warmuth(Rp., begründet eine Reſolution ſeiner Freunde, die eine Lorlage ſor« dert, durch welche in Aenderung des 9 1124 des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches und des§ 57 des Zwanagsverſtejgerungsgeſetzes be⸗ ſtimmt wird, daß die Verfügung über den Miet⸗oder Pachtzins dem Hypothekengläubiger gegenüber nur wirkſam iſt, ſoweit ſie ſich auf den Miet⸗ oder Pachtzins für das zur der Beſchlagnahme laufende Kalendervierteljahr bezieht. dem jetzigen Verfahren werden die Hypothekengläubiger ſehr ges⸗ ſchädigt. Sie leiden auch darunter, daß die Gerichtsvolf⸗ 8 zieher häufig zu milde vorgehen. Andererſeits müßten ie Penſionen der Angeſtellten und Arbeiter gegen Pfändung ge⸗ ſchützt werden. Die Zivilprozeßordnung muß auch in der Be⸗ ziehung reformiert werden, daß nicht der Verlierende bei einem Prozeß die geſamten Koſten des Verfahrens unter allen Um⸗ ſtänden zahlen muß. Das bedeutet eine Härte für den Schuldner, wenn der Gläu⸗ biger ein teures Prozeßverfahren gewählt hat. Das jetzigs Konkursverfahren iſt langwierig, koſtſpielig und auch ſonſt recht ungünſtig für den Schuldner. wenn dem ehrlichen Schuldner die Möglichkeit geboten wird, ohne Konkurs einen Vergleich zuſtande zu bringen. Deshalb begrüße ich die Reſolution Dr. Belzer, betr. den Zwangs⸗ bergleich. Dem Antrag Schiffer, betr. die Polizeiverordnungen ſtehen wir ſympathitch gegenüber, dagegen haben wir große Be⸗ denken gegen die Reſolution, betr. das behördliche Vorkaufsrecht bei Jwangsbverſteigerung von Grundſtüchen. Aus der Rede des Abg. Dr. Cahn klang der Vorwurf einer gewollten Klaſſenjuſtig gegen die Arbeiter. Dieſer ganz unberechtigte Vorwurf zeigt de blinden Haß mit dem die Sozialdemokratie unſere ganze Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung bekämpft. Der viele ballaſt, mit dem unſere Richter belaſtet ſind, ſollte berſchwin⸗ den, denn oft genug wird durch einen ganz unwichtigen Form⸗ fehler eine lange mühevolle Arbeit des Gerichts zunichte gemacht Die Preſſe hat ſich ein außerordentlich Verdienſt dadurch erworben, daß ſie das Treiben der Animſer⸗ bankieres mit großem Eifer aufgedeckt hat. Die Juſtiz ſollte dieſes Vorgehen der anſtändigen Preſſe unterſtützen. Dagegen iſt es nich zu billigen, wenn eine gewiſſe Preſſe die Schandtaten eines Sternickel mit einer Ausführlichkeit behandelt, die faſt zu einer Glorifigierung des abſcheulichen Verbrechers wurde. adurch wird die Jugend förmlich darüber belehrt, wie man ein„berühm⸗ ler Verbrecher“ wird.(Sehr richtig! rechts.) Dieſer Fall Ster⸗ nickel zeigt deutlich, wie notwendig die Beibehaltung der Tod ſtrafe iſt. Abg. Vietmeyer(Wirtſch. Vgg.): Man ſollte die Richter nur bis zu eſnem beſtimmten Alt im Dienſt laſſen. Der nattonalliberalen Reſolution ſtimmen wir zu 8 Abg. Dr. Haegy(Eſſzetor): Der Juſtig iſt im Elſaß gewiß eine ſehr ſchwere Aufgabe ge⸗ ſtellt, aber man kann nicht behaupten, daß die Richter dort dieſer ſchweren Aufgaben wirklich gerecht werden. So zum Beiſpiel trä die Schuld daran, daß mein Freund Wetterlé beinahe zum Zankapfel zwiſchen Frankreich und Deutſchland geworden wäre, ein gerichtliches Verfahren, das mit der Verurteilung We terles zu zwei Monaten Gefängnis endete. Dieſes Urteil wurde in weiten Kreiſen und auch in der Preſſe Elſaß⸗Lothringens als 15 zu ſehen bekommen. Bishe lſaß die Veröffentlichung vo 9 weni esie Noch vor wenigen Wochen mußte ſich der Statthalter dagegen verwahren, und ein Redakteur, der dem Statthalter den Vorwurf der Pflichtvergeſſenheit deswegen gemacht hatte, wurde zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteit. Daraus könnte man im Vergleich zu Berurteilung des Herrn Weklerle den Schluß ziehen, daß 1 Ehre des Statthalters nich ſo hoch ſteht, wie die eines Gymnaſi direktors, aber jedenfalls werten Sie zugeſtehen müſſen, da derartige Urteile nur Schaden anrichten, und wenn jener ſeither in Frankreich mit einem neuen Werk überraſchende Erfo erzielt hat ſo kann er ſich dafur bei den Richtern bedanken, die jenes drakoniſche Urteil gefällt haben Das Haus vertagt ſich. Montag 2 Uhr: Meiterberatung. Ichluß 5 Uhr. Alle Parteien Es müßte freudig begrüßt werden, Formel-⸗ 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 10.—— 1913. Ferschenkt niemand, daher überzeu- gen Sie sich bei mir, bevor Sie einen festen Kauf abschliessen. Fleg. Schlafzim. eichen, 140 em breiten . 35 0 Mod. Speisezim. eichen gebeizt, Farbe nach 5 5 G Hüöbsch. Herrenzim. eichen gebeizt, Farbe nach 380 pitsch-pine Küche komplett mit Büfett und 13 5 Einzelne Möbel sowWie bessere, ele- gunte Wohnungs- Himrichtungen baas am Lager, zu be- Kkannt billigen Preisen Möbelkaufhaus Unterricht Zu einem Stenograpfie- Anfänger- Nursus wWerden noch einige Teil- nehmer gesucht. Hongrar nur Mk. 10.— Maschinenschreibunterrieht Honorar Mk. 10.— 40 Sohreibmaschinen un Apparate Handels- Institut Schüritz N2, 11. Telephon 4021. Unterricht in Klavler e Zither Illandoline Snuitarre und Laute erteilt gründlich Friedr. n Muſiklehrer 2, 18. 70205 — erung. * Aunk Wirnascla Zahlmgserleie 77697 Tamtsehtes] Hfancheten jeder Art behandelt durch Naturheilkunde Magnetismus Hypnose 11815 Frau E. Falkenau Mannheim, Mittelstr. 37. 72 Nissen Kopfläuſe u. deren Brut vertilgt radikal die„Para⸗ fiten⸗ à Flaſche 0 Pfg. 78074 n. von Eichstedt Tel. 2758. N 4, 13/14. Kunſtſtraße. Für Logen, Clubs, Ver⸗ eine, Geſellſchaften, Bälle, Tanzkränzchen, öffentl. u. Privat⸗Geſellſchaften ꝛe. tägl. lebende Blumen Roſen, Veilchen, Mimoſen, Nelken ꝛc. in friſchen Sen⸗ dungen. Bill. Tagespreiſe Wi. Siefet, 0 5,1 Tel. 6508. 78303 Blumendepot Strohmarkt Ecke der Bad. Bank. Altetabl. Blumenhandlg. Des Aufzeichnen von Handarbeiten, Kiſſen, Decken, Bluſen u. ſ. w. wird billig u. ſchön aus⸗ geführt. E 3, 1, 4. St. 760465 Einzigeß Engroshaus echter Grammo⸗ L. Spiegel ESohn Hofl.%1 Heinken Tel. 7014. 78311 Enthaarungs- Pomade entfernt binnen 10 Minut. jeden lästig. Haarwuchs des Gesichts u. der Arme gefahr- und schmerzlos. Mlas Mk. 1,50. Kurfürsten-Drogerie Tla. von Eichstedt Kunststrasse N 4, 13/14 (Kurfürstenhaus). Ein Versuch überzeugt! 78073 Kagoenleidende! Seit dem 1836 Professor Schwann erkannt hat, daß dle ganze Verdauung nuf Pepsin beruht, ver- ordnet jeder praktische Arzt 13462 E.& UD. Schützendorf's Düsseldorf, weltbekannt. 0 Popsin-Wein ½1 Ltr. M..75,/ Ltr. M..- 7—* M..25,½ 52 M..50, /„ M..80 und im Aus- schank in Mannheim bei Juun Catasus „Spanische Weinstube“ I Al'e Gebisse Zahn bis 40 Pfg. zahlt. Brym, G 4, 13. 72362 Sienographie Maschinen- u. Schön⸗ schreib-Unterricht, Tages- u. Abendkurse, (Einzel-Unterricht Unterrichtsdauer ca. ·8Wochen erteilt 5 gründlichst 4703 FE. Wels, Bismarck⸗ platz 19(neb. Fürberei Uramer) Klapier⸗Unterricht Stunde zu Mk..50 wird voneinem tüchtigen, energ. Lehrer gründl. ert. Zahlr. Referenz. gerne zu Dienſt. Offerten erbet. K. S. 17 Hauptpoſtl. Mannheim. 78653 zelue Ichzahle d. höchſt. Preiſe für Möbel, Claviere ꝛc. Nehme gauze Wohnungs⸗ Einrichtungen, ſowie ein⸗ öbel auf Lager. Stadt⸗Umzüge von Mk. 15.— an. 75757 Bartmann& Greiner, Möbeltransport u. Lager⸗ ung, 2, 22, II. Tel. 4245. GstrageneKleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg jr., Mittelstr. 72. Tel. 5084 78522 Getr. Kleider Schnhe, Stiefel kauft 7oe Brym, 6 4, 13. Dr. phil. rüher Leiter einer höher. Kuabenſchule, übernimmt 1 mäßiges Honorar üler zur Vorbereitung für alle Klaſſen des Gym⸗ naſiumsRealgymnaſiums und der Oberrealſchule. Einjährigenprüfung uſw. Ueberwachung und Nach⸗ Hilfe bei Anſertigung der Hausarbeit. g Hynprar von Uinks, tägli . 18, 1. St. von 2 bis 4. Selt. Herrenz u. Damen⸗ kleid., Schuhe, Möbel, Bett., Pfandſch. kauft u. z. hoh. Pr. 100% M. Bickel, Mittelſtr. 99. Zahle die höchſte Preiſe f. abgetrag. Kleider, wie Herren u. Damenkleider u. Schuhe. Verſch. Keller⸗ u Speicherkram ualt. Flaſch. u. Papier Poſtk. gen. Auf Wunſch wird abgeholt. S. e R 6, 19. Gelr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, T 2, 9 Vosetell. Fnſcocheeh ſowie für alle Klaſſen höh. Schulen, ſchnell und ſicher von akadem. geb. Lehrer. Prima Referenzen t 78502 Achfung! 0 elegte Kleider, Stiefel, 2en Vestee keenee eiſen, Papier, uuſw. 160 Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Brandsdorſer, J7,23. Gelkagene Kleider Schuhe u. ſ. w. kauft Goldberg Schwetzingerſtraße 149. Tel. 7048. 70992 Gelragene Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. kauft Adolf Cahn, 3, 19. 70950 Pfandſchein kauftczritzBeſt, 4,8.7075 Einſtampfpapier(u. Gar⸗ des Einſtampfens) altes Metall, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen, a. Champagner Flaſchen kaufe 71268 S. Zwickler G6 7, 48, Telephon 799. Pfandſcheine, getr. Kleider, Stieſel ꝛc. kauft zu hohen Preiſen B. Golomb, G 3, 17, Teleph. 6799.„10 Kaufe Möbel, Betten ganze Einricht., Speicher⸗ gerimpel. Zahle hohe Preiſe Wentig gebr. Berviel⸗ fältigungsappargt um⸗ ſtändehalber bill. abzugeb. Näheres Zimmer 31, Bezirkskommando. 11994 Clektromotor 5 Ps. mit Umſchalter und Lauf⸗ ſchinen zu verkauf. 11985 Mittelſtr. 89, 2. Stock. Kassenschrank gebraucht abzugeben. A. Moch, E 5, 5. 24583 1Oeigemälde ctrea 150* 100em(Heidel⸗ berger Schloß), Umſtände⸗ halber billig zu verkaufen evtl. gegen gebrauchtes guterhaltenes oder neues Klavier zu vertauſchen geſ. Off. unt. Nr. 11906 a. d. Exp. Gelegen heitskauf für beſſeres Brautpaar aftliches Schlaf⸗ zimmer(Birken) m. prima Matratzen, hochherrſchaft⸗ liches Speiſezimmer mit Klub⸗Sofa und Standuhr, prachtvoll ſelten ſchöne Pitch⸗Pine⸗Küche, alles neu, billig zu verkaufen. Weidmann, L13, 24 K. Fillinger, 8 6, 7. 78264 parterre, am Bahnhof. 11988 Guter großer Kaſſenſchran! wie neu, billig zu verk. Offerten unt. Nr. 78305 an die Expedition ds. Bl. Großer Heckkäfig kann vierteilig gemacht werden, billig abzugeben. Bartenſtein Lamayſtr. 7a. 12073 1 Waſchtiſch mit Marmor⸗ platte u. Spiegelaufſ.,1 lack. Kleiderſchrank,1 Kommode 1 Regulator, 1 Deckbett, 1 vollſtäudige Kücke, ſehr bil⸗ lig zu verkaufen. 78691 Sichel, Spelzenſtraße 10 Wegen Umzug hillig zu verkaufen eichene u. nußb. Schlafzim., eingelegt und Schnitzerei, ſchweres eichenes Speiſe⸗ zim., mod., nußb. Büfett, Vertikv, ſchönepitſch⸗pine⸗ Küchen, Spiegelſchränke, Vorplatzmöbel, alles unter Preis, da mein Lager bis 1. April geräumt ſein muß, Divan, 42 Mk., Chatſe⸗ lougue, 25 78598 1 A No. 7. Mehrere Kanarienfänger billig zu verkaufen. 78658 Neckarauerſtr. 37, 3. St. r. Hieſige große Fabrik ſucht 8 1. April od. früher Iu. Beamten mit guter Auffaſſung u. Kenntnis in Lohnberech⸗ nung u. Statiſtik. Be⸗ dingung iſt flottes und ſicheres Rechnen. Offert. mit Gehaltsanſpr. unter Nr. 78674 an die Exped. chiffsjunge Kapitän. Schiffsofſtzier, Karriere d. Handelsmarine. Ill. Broſch. koſtenl.(Keine ano⸗ nyme Anfr.]) Heinr. Zabel, Altona(elbe) Breiteſtrs 46, III 9779 Anpalts⸗Gehilfe nicht unter 21 Jahre alt, mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut, perfekt. Adler⸗Stenotypiſt, per 1. April geſucht. Offerten mit Zeugnisabſchriften u. Ge⸗ haltsanſprüchen unter Nr. 78570 an die Expedition. Secdbe Hgaamord FPFLANZEZEN-ASUYTTSER-HMAROARINE 4 Verkauf Mahageni⸗Schlefz mmer Eichen⸗Schlafzimmer 15 Pitſch⸗ Pine Küchen 30 prachtvolle Diwan ſofort ſpottbillig zu verk. C4, 14 part. 0 4, 14 77438 sehr schön. Ton. Planino. gut erhalt., bill, zu ver!kaufen. Ofkfert. unt. Nr. 78384 an die Exp. d. Bl. G⸗ Garderobeſchr. 1 tür. Schr, Diw. Auszieht., vollſtänd. Küchenſchr. Chaiſelg. b. z. vk. F 5, 9. 11805 Mehrere gebrauchte Schreibmaschinen 2 Kopiermaschinen Roneo-Vervielf. Nr. 0 preiswert abzugeben. Haus Schmitt Nachl. Heinz Meyne G A. 1 Fel. 1246. Gebrauchter Kafſenſchrauk E e ee Weißberg, H 6, 4. e Bkte Mehrere gebrauchte Fahrräder ferner 1 gebr. Motorrad billig zu verkaufen. 11629 Steinberg& Meyer, O7,6. Laen- rärbe neu und gebraucht Aint Met 5,5 Tel. 1759 Wipeſeicer esenbetonban billig abzugeben. 78690 39 82 8 Anzufeh. 3, Hinterhaus. Ich. Fas& Sahn Ludwigshafen a. Nh. 1 gold. Chron ometer uhr m. Schlagwerk, 1 gold. Damenuhr m. Brillaant, 1 ſehr gr. Schrank, Küchen⸗ einricht., Schlafzimmer, 6 Betten, Diwan, 3Schreib⸗ 9 6725 Ansgee 3 Ver⸗ tikow, 98 1 Eisſchrank und öne 55 chkommode m. MN. piegel, Nähmaſchine. 40 Nachttiſche, 4 Tiſche, Federbettenu, Matratzen alles gut erhalten, zu jedem anehmbaren 999870 abzugeben. 76870 J2, 22 2. Stat. Ldeen aenn Redegewandter Herr für kleine Reiſetouren mit feſt. Salair geſucht. Intelli⸗ 1 Handwerker oder rbeiter wird ebenfalls berückſichtigt. Offerten unt. B 136 an ds. Bl. 97 Auf 1. April oder trüher routinierter Kohlen- RBeisender gesucht. Offert. unter 78536 an dte Expedition. Vertretung mit größerem Inkaſſo verg. Deutſche Lebensverſ.⸗ Anſtalt an gutempf., ſtrebſ. Herrn, d. am Platz eingef. u. gewillt iſt, ſich auch akquiſ. zu betät. Die Agenturge⸗ ſchäfte kön. nebenamtl. gef. werd., als Bewerber kom. deshalb auch Herren in feſt. Stellg., die ihr Eink. erh. woll., in Betr. Gefl. Anerb. unt. G. 4197 an D. Freuz, Ann.⸗Exp. Maunheim. ortzeuge i0 ſTertzcugmaschinah Für I. April ds. Is. wird ein tüchtiger Beisender gesucht, der in der Branche gelernt, gründliche Waren kenntnisse, gewandtes Auftreten und Erfahrung im V er mit süddeutscher Kundschaft besitzt. Rayon: südlich. Baden. Rheinpfalz und Offerten mit Photographie unter Baden, hauptsächlich 5 78692 an die ds, Blattes. füfcrnnnen der Bexkl zur Lettung von Kaffeeſtlialen in kleineren und mittleren Plätzen Badens zum ſo⸗ fortigen Eintritt geſucht. Offerten unter Beifügn von Zeugnisabſchriften und Angabe der bigherlgen 85 unter Nr. 78661 an die Exped. d. Bl. Tüchtige Kontoriſtin zum ſofortigen Eintritt zur Bedienung der Kartotheke geſucht. ſchon bekleidet hat, t. Gnte Bedingung. Offert. u. Nr.7 9681 an d. Dame, die dieſen Poſten E Zum ſofortigen Ein⸗ tritt jüngerer zuver⸗ verläſſiger Lontorist mit ſchöner Handſcheift und guter Rechner für das kaufm. Bureau eines hieſigen größeren Werks geſucht. Bewerbungen mit Zeug⸗ nisabſchriften, Gehalts⸗ forderung und Angabe der Militärverhältni unter Nr. 73679 an die Expedition ds. Blattes. Einf. Mädchen im Haush. u. fein bürgl. Küche gut bewandert ſucht Stellung zum 1. April zu alleinſtehend. Herrn. Geht auch nach auswärts. Näh. Frau Becker, Stellenbüro, 11872 Speher Große Greifengaſſe Nr. 7. Jünger. Mädechen tagsüber geſucht. 12939 Rheinſtra e 1, IV. Stock. Tücht. Einlegerinnen s ſofort geſucht. 78663 Arbeitsn. C 2, 8, II. Ausländer ſucht eleg. Zim., mit oder ohne Penſ., mögl.mit Fam.⸗ Anſchl. Off. unt. Nr. 12120 an die Exped. ds. Blattes. Geſucht auf April in gut. Lage der Alt⸗Stadt ein g räumiger Saden m. nung. Off. mit Preis un Nr. 12120 an die Expedit. Sucde Wohnung m.—7 Zimmer per 1. März oder ſpäter. Gefl. Offert. mit Preisangabe unter Nr. 12102 an die Exv 0 6, 9 (Bnächſt eteesge moderner Laden Schaufenſter(Zentralbeſ⸗ zung) 97 ſofort verm. Näh. T 6 17. el. RNheinhänſerſtr. 15, laben mit immer und Küche bis April 1 vermieten. Zigarren Faben mit huuntz a. 1, April zu vermieten. unter Nr. 12008 a. B. Ex. d. Bl. Ein tüchtiges Mädchen, das ſowohl im Haushalt wie auch Küche erſahren iſt, zum Eintritt per J. März geſucht. Vorſtellung 1155 Zeugniſſen erwünſcht. Och. Lanzſtr. 16, I. Saub. 2 Q1, 20, 3. 12044 Ne l. Oelilaleff. Branchek. Verkäuferin nicht unter 18 Jahren geſ. m. Zeugnisabſchr., Ge⸗ haltsanſprüch. ꝛc. unt. Nr. 12098 an die Exp. erbeten. Anft. Müdchen häusl. Arbeiten verrichten u. etwas koch. kann, zu 2 Damen ſof. geſ. P 1, 7,.St. 12092 Umngsgrsncde Zur Erlernung der Gal⸗ vanoplaſtik kräftiger Lehrling eſucht. Albert Wolf, Tatterſauſtr. 31. 78544 Foten Suchen out. Kaufmann, 35., ſucht Poſten als Buch⸗ halter od. Reiſender. Offt. unt. 11928 an d. Expedtit. Vertrauenswürd. Mann ſucht Stellg. ſof od. ſpäter als Kaſſterer, Magazinier od. dergl.; gedient beim Militär. Kautton kann bis zu 2000 M. geſtellt werden. Offerten unt. Nr. 11924 an die Exped. ös. Bl. Chauffeur. Schloſſer ſucht Stellung ſofort oder ſpäter. Näheres 1 Bureau 9 Aue B 1, 11 73 e 1. 285 mit e behs „% eenee vor Allem A— und für 2 Gebr. Simon, O A, 9 Teleph. 1252 u. 1572. Hreltetrafe II für Büro, 9 ete. eine ſchöne Zimmer⸗ Wohnung mit güche 1 Tr. hoch per ſofort zu vermtet. Zu erfragen bei Neubauer O8, 15 4 Treppeu. Schöner heller Raum für Burean ober Lager en 23 5. Nas 94 mieten. ſtraße 19, 2. 21545 14, nächſt der Vutean Serse Zeen ſo zu verm. Näh. Laden. 12 Burean oder Laden m. ſchön. Wohng. a. 1. April 5 verm. 5— erein, M 4, 7 40885 In Mitte der S Stadt ſind 2 helle Rünme von zuſammen 160 O0 groß, per 1. April 1918 zu ver⸗ misten. Dieſelben eignen ſich für Büro und Lager, . nſtanſta Oferk uut. A. 288 F. M. Junger Bantechniker gegen Anſangsgehalt für Baugeſchäft ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften unt. Nr. 12036 an die Exped. ds. Bl. ae chmiede bei gutem Lohn für dau⸗ erude eee 5 fort geſucht. A hrwerkefl.⸗G.d 15l Tüchtige Köchin neben Bei gutem auf 1 Bitroriapr. 8 part. ſtraße 96, 2. St. 1. 12056 an Rudolf Roſſe, Maun⸗ heim. 13288 Trieisnef Büro 2 helle per 1. 8 Fränlein ſucht gut möbl. Zimmer mit voller Penſion in nur gutem iſrael. Hauſe. Nähe Hauptbahnhof bevorzugt. Offerten unt. Nr. 78643 an die Exped. Bl. 1 72 2 ſchin leere Ziünmer in beſſ. Lage in ruhiger Familie von Mutter und Tochter zu mieten geſucht. Off. mit Preisangabe unt. Nr. 78221 a. d. Exped. FCFFC Kleine Familie ſucht eine 2⸗Zünmei⸗Wohuung auf 1. April. Off. erbeten Rofner, Heidelberg, Hauptſtraße 38. 12069 tr. der . 975 55 Raum als Werk⸗ e oder vermiet X. Sr 2 1 8 8, 2 7 Souterafn J. Wer 2 Lag. 8 verm. Helle Werkftatl Mif Tefer auf 1. April zu vermieten. 11566 K. Diez, K 3, 24. Treße——5 75 Bitro zu verm. Nüßare 22 VTTVCTVVTTTTTTTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVT———...cc————— Mannheim, Februar 1913. General Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittcablett) Mädchen u. Frauen, auch Kindern, mit dünnem, ſchwachem Haar, zumal wenn Kopfſchuppen, 255 reiz und el Haar⸗- aus fall ſich einſtellt, ſei folgendes bewährte u. billige Rezept zur Pflege des Haares em⸗ pfohlen: Wöchentl. 1 malig. Waſchen des Haares mit Zucker's fombiniertem Kräuter-Shampoon (Pak.20 Pf.), daneben regel⸗ mäßiges kräftiges Ein⸗ reiben des Haarbodens mit ZuckersOrig.-Kräuter-. Harwssser ſfl. l. 20) U. TuckorsSpez.-KTrauter-Raarnäppfett (Doſe 60 Pf.). Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. Echt bei Ludwig & Schütthelm, O 4, 3 u. Filiale Jriedrichsplatz 19, Friedr. Becker, G 2, 2, Th. v. Eichſtedt, N 4, 13 14, in der Pelikan⸗ Apotheke, J. Ollendorf, Hirſch⸗Drog., Heinr. Merckle, Gontard⸗ platz 2. Luarbren Hurde ein ſchwarzger. Kneifer mit Leder⸗Etui. Abzugeb. g. B. 41III. 1209 Auf d. Wege von 0 4, 14 nach dem Bernhardushof oder in d. Saal desſelben am Donnerstag Abend, den 6. Februar 12118 1 Kamébrosehe oval mit weißem Kopf verloren. Abzug. geg. Be⸗ lohng. O0 4, 14,——— Söldverkehr Talhaber geſucht. Für ein ſeit ca. 20 Jahren beſteh. gut eingeführte Bijouteriefabrik in Pforz⸗ heim mit bedeutend. Um⸗ ſatz u. Reingewinn wird z. Ablöf. d. bisher. kaufm. Teilhabers, ein tücht. kapi⸗ talkräft. Kaufm.gef. Off.erb. u. Nr. G. D. 30 an Daube& Co., Pforzheim. 2207 . Hypothek Oſtſtadt, 20—25 Tauſend Mark geſucht. Offt. unt. 12000 an die Expedition. f 9 auf neues Rl. 16000.— Haus der Aſtſtadt a. II. Hyp. innerh. 72% der Taxe von pünktl. Zahler geſ. Offt. erb. unt. Nr. 12128 a. d. Exp d. Bl. Heirat J0 Reelle Heirat! Selbſtinſ. höh. Beamter, 32 J.., in ſich. Lebensſt., 5000 M. vorl. Einkom., evg., von angen. Aeuß., ſol. gut. Char., ſucht die Bekunntſch. einer nett. Iẽnſt. u. häusl. erz. Dame von tadell. Vergangenh. u. entſprech. Vermögen. Off. erbeten unt. J. 4201 an die Annonc.⸗Exped. D. Frenz, Mannheim, 2, 18. Diskr. zugeſ. Gewerbsmäß. Ver⸗ mittler verbeten, 111 räulein, Freidenk., ſucht m. gebild., vorurteilfr. Dame zwecks gemeinſ. Ge⸗ dankenaustauſch in näher. Berkehr zu treten. Briefe unter 12125 an die Exped. NufeMöbele Betten ganze Einrichtungen zu höchſteu Preiſen. 76716 Jrau Becherer, Ee T 6, 7. 1 Vorkaut Wegen Umzug verkaufen: Bollt⸗ Bei Waſchtiſch mit Marm., Schrank, Kommode m. Spiegel, groß. Auszieh⸗ tiſch und mehr. 75704 Schimperſtr. 2, 2 Trep. Pfano gebraucht, billig zu verkaufen. Gafersalerg b. Iks. 12088 Kinderwagen 82 t Näther, zu verkauf. 78663 Rupprechtſtr. 6 4. St. l. raſſenreineſß Wochen alte) Repinſcher 1 Mäunchen, 1 Weibchen zuvk. O 3,8, 3 Tr. 78668 Feudenheim. —2 Fam.⸗Wohnhaus ſowie 2 Einfamilienhäu⸗ ſer in beſſerer Lage unter günſtigen Bedingungen zu 11986 4 Zimmer, Küche, Bad 2malg zu verm. Näh. Friedrich Nihm, Feudenheim, Hauptſtr. 188. Tel. 4548. Hofgut M vermieten. Näheres bei Dr. Mun denheim, Hofgut, oder bei Carl maper, Maunheim, E 7, 2J, Büro. Jutereſſenten können die Wohnung Sams⸗ tags und Sountags einſehen. An anderen Tagen iſt telephon. Anſage erbeten.(Ludwigshafen 744.) denheim. Herrſchaftshaus mit großem Park zum 1. April unter günſtigen Bedingungen zu 29449 Max Mündler, 1 Haus(Neckarſtadt) an 2 Querſtraßen grenzend, einſ. kl. Garten, anderſ. groß. Hof Wegzugsh. bill. zu verk. Zu erfr. in der Expedition ds Bl. 11897 ¶ Veſten Anden] Platzneiſter geſucht! Wir ſuchen für ſofort oder 1. März einen energiſchen Platzmeiſter, der mit der Bretterſortierung ver⸗ traut iſt. Guter Lohn und dauernde Stellung. Offerten unt. Nr. 78686 an die Exped. d. Bl. Tüchtigen ſoliden Speugler zum Ausſchlagen f. Büffets und Preſſionsreparatur gegen hohen Lohn per ſofort geſucht. 78640 Leo Meller Büffet⸗ u. Eisſchrankfabrik Ludwegshafen a. Rh. PP Schneider U. Schneiderlehrling geſs. 78717 R 7, 11. PFF—— Geſucht per 1. März eventuell ſpäter gewandtes, erſtes Zinmermädchen das perfekt nähen, bügeln ſervieren kann und in der Zimmerarbeit be⸗ wandert iſt. Alter 25 bis 30 Jahre. Gute Zeugniſſe aus beſten Häuſern Be⸗ dingung. Offerten mit Photographie u. Gehalts⸗ anſprüche u. Nr. 78798 an die Expedition ds. Bl. Se nendiee Rock⸗ und E geſ. L 12. 4, part. 78606 LSeen Sueben] 20 Mark dem, der ein. kautionsfäh. jung. verh. Manne mit ſchön. Hoͤſchr. eine Stelle als Bürodtener, Kaſſen⸗ bote od. ſonſt. Vertrauens⸗ poſten ſich, verm. Zuſchr. erb. unt. Nr. 12130 an Exp. rfahrener, ſelbſtändiger Kaufmann der den Ex⸗ port nach Central⸗ u. Süd⸗ amerika ꝛc genau kennt ſpaniſch korreſp., w. einige Tage in der Woche entſpr. Nebenbeſch., um ſeine freie Zeit auszufüllen. Off. u. Nr. 12116 an die Exped. Fräulein ſucht Stelle als Kinderfräulein. Gefl. Offert. unt. Nr. 12101 an die Exp. ds. Bl. räulein, welch. mehrere Jahre im Geſchäft der Eltern(Hotel) tätig war, ſucht Stelle alle Kaſſiererin Gefl. Offert.unter Nr. 12103 an die Expedit. ds. Bl. Mieter erkhalten kostenfrei in jed. Gröſe u. Preislage Wohnungen vermittelt durch Immodil.-Burean Levi&K Sohn 1, 4 Breitestr. Lel. 595 Abteil: Vermietungen. 784 2 J. St. 4. Zim., 2 6, 11 e u. Skell. auf den 1. April zu verm. Zu erfr. 3. St. 12080 U 25 7 3. St., 4 Zimmer u. Küche nebſt Zu⸗ heh. 38 vm. 1195 part. Am Friedrichsparl Wohn * 95 2 .10-11 Zin. 1. Ju eör im 2. und 1. Stock per April zu vermieten. Auto⸗Garage u. Chauff.⸗ Wohnung kaunn einge⸗ richtet werden. Näh. im Bureau B 6, 25. 40830 Telephon 1985. * 2 2. St. 5 Jim. u. Magdzimm. an ruh. Fam. zu v. April 1913. Näh. 3. St. 40140 10 C 3, 19, II... 6 3 Zubeh. 55 1. April 15 ſpät, zu verm. Näh. bei Beſ. Ang. Nagel, Fran⸗ kenthal u. II. St. ſelbſt. 40421 Parapeplatz D 1J, 1 6 Zimmer mit allem Zuheh. lauch für Burean paſſend) per ſofort zu verm. Näh. koſtenfrei durch Immobilien⸗Burean Lebi& Sohn Q1., 4 Breiteſtr. Tel. 595 D 5 15 ſofort 1 Manf.⸗ 7 ſtehende Perſon zu verm. Näh. Hauseigentümer. 11787 17, Luiſenring, 2. Stock, ſch. helle 6 Zim. Speiſek., Badez. u. Manſ. p. 1. Jult z. p. Näh. part. 40887 E 8 11 kleine Wohng. 17 an kinderloſe Leute zu verm. 12133 + 7, 13 Voh. 3Zimmer jchlnß p. 1. März z. v Kirchenftt. 3, F 5, 7 3 Tr., ſchöne 8. Wohnung, Bad, Hüche u. Zub., Preis 1200., ſof. oder ſpäter zu vm. Näher. Koopmann, 7, 38 und beim Eigen⸗ Ane Albert Heidel⸗ berger, Worms. 11896 67 3 3. St. ſchöne 7 5 Zimmerwhn. per 1. April zu verm. 1878 Näheres Hinterhaus. 1 5, 22 3 Zim. m. Küche p. 1. 1 5 zu vermieten. K 2 15 Luiſeuring ſch. 7 2 Z. u. K. hochp. p. 1. April z. v. Näheres 11907 H. 2 20 Laden K 9* und Auche mit Manſarde per 1. Mai verm. Näh. part. 4086 L2, 5 ., 2. u. 3. Stock, part. 4 Zimmer, 2. u. 3. Stock je 6 Zimmer, groß. Bade⸗ Speiſekammer, 2 Mauſarden, Keller, elektr. Licht und Gas, per 1. April zu vermieten. Zu erfragen Tel. 752, 18,1 80 Bismarckſtr. 2. und Zubeh. z. v. St. 6 Zimmer 40220 M2. 17 1 ſchöne eleg. Zimmerwohnung m. all. Zubehör per 1. April d. J. ö. verm. Näh. Tel. 1145 od. im Hauſe II. Steck. 40746 15 5 3. St. 5 Zim. u. Küche an ruhig. Leute zu verm. Näh. 2. St. 11781 1 Treppe, 7 0 4, 17 Zimmer, Gas, elektr. Licht, Bad, Speiſe⸗ kammer nebſt Zub. auf 1. April od. früher zu v. Näheres daſelbſt oder Telephon 5102. 40859 0 3, 9 5 Zimmer⸗Wohnung mit Ub. per 1. April zu verm. äher. 0 3, 10 40648 0 7, 143 Heidelbergerſtr. 3. St.7 Zim. nebſt Zub 255 NähCigarxenlad. 11901 2. St. 8 Zimm. 0 75 21 und Zubehör, zu vermieten. 40499 2, 7 eine 19 510 große 2 Zimmerwohnung mit Küche, auf 1. April 1913 zu vermieten. Näh. bei Arch. Ludwig Sator,— Tel. 1694. 1201¹ 40884 u. Küche m. Ab⸗ Zim. an allein⸗ 73122 Nerven üwäsbe KHxster Magen- kram Sowi Grösstes, dedeutenstes Damenbedienung durch — kostenfrei Ischias, Leber-, r krankungen behandelt mit Uchtdal. Instat Königs Tel. 4329 Paradeplatz fel. 4329 N2. 8 N 2. 8 Institut Mannheims. Geökfnet von morgens 9 Uhr bis 9 Uhr abends. Sonntag von 9 bis 1 Uhr. Auskunft und Broschftre 1e, Hypochodrie, nexvése und Parmleiden, Schreib- pf, nervösen Kopfschmerz e Gicht, Rheumatismus Zuckerkrankhei Nieren- und Milzer- bestem Erfolg die und besteingerichtetes Araztl. geprükte Masseuse. Prmd Süßrahmiaſecbutk⸗r aus badiſchen Molkereten für Händler, Bäcker und auch Kolliweiſe ir u 9 Pfund⸗Packungen an 9784 Private vermittelt koſtenlos Uadiſcher. Meolkere verbal Ettlinger⸗ ſd Karlsru“e traße 59. P 5, 2 3 Out acher 90, ? Zimmer⸗Wohnung mit Zubeh., auch als Bu⸗ reaux⸗Räume ſehr geeign. alsbald zu vermieten Die Wohnung wird vollſtänd. renoviert u. können eptl. Wünſche jetzt noch berück⸗ ſichtigt werden. Näher. Bureau Bauder im 2. Stock. 12001 2, 17, Sertenbau U. Küche mit Zubeh. 1. März zu 90 11861 .Näherez 22, 4, Laden. 5, 20/21, kl. Gher g 2 Zimmer u. Küche an 1 od. 2 Perſ. 3. v. 11577 1bis 2 große N 3, 2a helle Zimmer ohne vis, anch für Büro paſſend, bis 1. Febr. leer zu vermieten. 40761 Näh. 1 Tr. hoch links. 11, 3 Weueſtraße 2 Tr. 4 Zimmer nebſt Zubehör nen 5 zu vermieten. 873 Naheres Idſtein U 1, 6 Breiteſraße Schöne 6 Zimmer⸗Wohng. mit Bad, reichl. Zubehör, Gas elektr. Licht, v. Zahn⸗ arzt bis jetzt innegehabt, per 1. April 1913 zu verm. Näher. Peter Löb, Nuit⸗ ſtraße 3, Rureau. 40653 J 13 Breiteſtr. Etagewohnung, 8 Zimmer Küche und Speiſekammer u. Manſarden ev. 3 und 4 Zimmer⸗ Wohnungen per 1. April d. Js. zu ver⸗ mieten. Näh. bei Carl Fr. Baner, U 1, 18, 2. Stock. Tel. 1377. 40536) 62 2(Friedrichsſchul⸗ 7 platz) 3.⸗Wohn. (1 größ. u. 2 klein.) pr. 1. April z. v. Näh. 2 Tr. r. 0847 5 Zimmer⸗ U 3 wohnung in 9 freier Lage, neu herger., 3. vrm. U 4, 28 3 Zim., Küche, Bad, Speiſe⸗ kam. per 1. Apr. zu verm. Näh. Heibel, U 4, 23 2. St 1 5, 28 Auf 1. März 2 Zimmer und Küche im 5. St. zu vermieten. 40903 Augartenſtraße 32 ſchöne 3⸗Zim.⸗Wohng. 2 St. zu verm. Näh. part. 11549 Outs Beckſtr. 10 Nichard Wagnerſtr. 50 iſt 5 Zimmer⸗Wohnung mit Fremdenzimmer und reichem Zubehör wegzugs⸗ halber zu verm. 40034 Auskunft Bürs Follini⸗ ſtraße 28. Tel. 1326. 2282 Hochp. ſch. Biömarap atz) 58trner⸗ Wohng. u. Zub. p. 1. April z. v. Näh. 1 Tr. h. b. Freund. 40663 Burgur. 19 4 Zimmer⸗Wohn. m. 3. u. ſchöne geräumige Werk⸗ ſtätte mit großem Hof 195 zu vermieten. 83 ſtraße 18. [Emil⸗Heckelſtr. Nr. 4, part. Charlottenſtraße 0 ſchöne Parterre-Wohnung mit oder ohne Laden auf 1. April zu verm. 140843 Näh, Telephon 4694. Colliniſtraße 18 3 Tr. Schöne 4 Zimmerw. mit Bad, Speiſekam ner und Manſ. ſowie ſchöne helle 2 Zimmerwohnung im Souterrain als Büro per 1. April zu vermieten. Näh. Colliniſtr. 18, pt. r Telephon 3662. 40884 Colliniſtraße 12 part., 5 Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer per 1. April zu verm. Näh. 2. St. 40865 Fckneubau obere Clignet⸗ ſtraße 31 mod. 3⸗Zim.⸗ Wohngn. mit all. Zub. u. elektr. Beleucht. p. 1. April preisw. zu vm. 11638 Eichendorffſtr.22, 2. Stock. Dammſtraße 13 2. St., 5 Zim., Bad, Küche Maufarde, für 1. April a. c. z. brm. Näh. Colliniſtr. 8, parterre rechts. 10829 ammſtr. 19. 4 Zimm., Küche, Badez., Manſ. u. 3 Zimmer u. Küche. p. 1. April z. verm. 11851 Zu vermieten Friedrichsring 3 Trepp., ſchöne helle Woh⸗ nung, 7 Zim. 1 Kammer, nebſt Zubehör per ſofort. Näh. Schulhofſtr. 4 1. c10 Friedrichsring 10 ſchöne 7⸗Zimmerwohng. per 1. April preisw. zu v. Näh. parterre. 11629 titdrichsſemderar. 40/ 3 Zim. m. Küche u. Abſchluß per 15. Febr. od. ſpät. zu v. Näh. daſ. part. od. L 14. 1, parterre, Laden. 40841 Goetheſtr. Iba am Tennisplatz, ſchöne b⸗ Zimmerwohnung. Küche, Bad und Zubehör per 1. April zu verm. 40619 Näh. parterre. Emil Heckelſtraße Zn, eleg. 5⸗Zimmerwohnung mit all. Zubeh., 2. St. per 1. April wegzugsh. z. vm. Zu erfrag. dafelbſt. 11643 Jungonſchſtraße 8 Helle 7⸗Zimmerwohnung, Bad und Zub., auch für Büro geeignet. p. 1. April zu vermteten 40551¹ Emil Heckelſtraße 3 Neubau, ſchöne 2⸗ und g⸗ Zimmerwohnung mit Mauf arde p. 1. März od. ſpäter billigſtzu vm. 40904 Näher. Franz, Collini⸗ Tel. 3662. 5 Zimmen Küche, Bab, Speiſekammer Manſarde, evtl. Garten⸗ anteil, per 1. April l. Irs. zu vermieten. Emil⸗Heckel⸗ ſtraße Nr. 5 u. 15 ſchöne 2 J. 3 Zummerwohnungen per 1. März l. 8 zu vermieten. 40576 Näh. Emil⸗Heckelſtraße 5 4 a I. bei Heiler oder 2 Nr. 5, 2 Tr., Tel. 349. Kaſſerring. Eleganter 4. Stock, 8 Zimmer und reichl Zube⸗ hör per April zu verm. durch 40807 J. Silles N 5. 1 Televhon 876. Kepplerſtraße 19 4. St., 4 Zim., Küche, Bad und Zubehör per 1. 81 zu vermieten. 4082 3. u. 4. S Keöplerük. 1 Je 5 Zen. u. Küche, Bad etc. per 1. April zu verm. Näh. Bau⸗ 1 8 0075 0 575 Tel. 2 Ob. Alicnelſtr. 27,1 Aeer ſch. Part.⸗Zim. z. v. 11998 5 7 Luliſenring 2 8. Stock, ſchöne Wohnung, ull e Badezim. nebſt Zubeh. bis 1. April 1918 57 derm. Näh. part. 40842 Luiſenring 16 1 Treppe hoch, helle, ſchöne 5 Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. Speiſekammer per 1. April 1913 zu vermieten. Näh. daſelbſt 3. Stock. gede Luiſenring 35 72 Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör im 4 St. auf 1. April zu verm. 17785 u. Tel. 374. Luiſenring 00 5 5 Zimmer, Küche u. Zub. per 1 April zu derm. Zu erfr Luiſenring 61 1 Tr. bameystrasse 9 2. Stock. 7 Zim, Bad u. Zubeh., Gas u Elektr. auf April zu verm Ausk. da⸗ ſelbſt nur 4. Stock. 40740 Lameyſtraße 14 2. Stock, ſchöne 4 Zim.⸗ Wohn,, Bad u. Zubeh. p. 1. April zu v. Näh. 1 Tr. ks. 140524 Heinrich Lanzſtr. 17 und Gr. Merzelſtr. 7, Nähe d. Bahnhof im 1. u. 4. St. mod. 5 Zimmer, Bad, nebſt all. Zubehör m. Ceutralh. u. warm. Waſſer, elektr u. Gas, per 1 April preisw. zu verm. Näh. daſelſt od. Laden E 5. 22. 40839 Heinr. Lanzſtr. 12 (a. Hauptbahnhof u. Bahn⸗ poſtamte) je 1 elegante, neuzeitl. ausgeſtattete 4 und 5 Zim.⸗Hochpart.⸗ Wohn., auch für Büro⸗ zwecke geeignet, auf 1. April zu verm. 40487 Näh. Büro Gr. Merzel⸗ ſtraße 6.(Teleph. 1331). Heinrich Lanzftr. 26 eleg. 4 Zimmer⸗Wohnung m. all. Zubeh.(elektr. Licht) per 1. April evt. früther zu verm. 175 part. 40741 90.3 Lanzſtraße 28 St., 5 e Küche, 35 u. Zubehör pr. ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. Hch. Lanzſtr. 24. Tel. 149892 Oſtſtadt Hebelſtraße 23 (freie Ausſicht nach dem Tennisplatz] hochherr⸗ ſchaftliche 6 Zimmerwoh⸗ nung 4. Stock mit allem Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. A. Boos Tel. 6396 Waldparkſtraße 16 40856 Oſtſtadt Rupprechtſtr. 7, 3. St., ger. gut ausgeſt.7 Zimmer, Speiſe⸗ kammer, Bad, 2 Mauſar⸗ den u. Zubehör evt. mit Garten per 1. April preis⸗ wert zu vermieten. Näheres parterre. 40901 Oſtſtadt. Elegante Wohnung in freier Lage,—6 helle Zim. 1. Etage, nebſt reichlichem Zubehör an ruh. Familie auf 1. April 1913 zu verm. Näh. Charlottenſtraße 5, parterre. 40297 Oualt, Eliſabetſr. 7 elegante 5 Zimmerwoh⸗ nung im 3. und 4. Stock, modern renovptiert, mit allem Zubehör, Gas und elektr. Licht, per 1. April 1913 evtl. auch per ſpät. z. v. Näh. part. daſelbſt im Colonialw.⸗ u. Deltka⸗ teſſengeſchäkt. 40251 0 Pozziuraße 5, 2. Slofk Schöne Wohnung BZim., Küche, Bao, Manſarde per 1. Mai zu verm. Näheres Heid, Egellſtr. 9. Tel. 3379 40866 Deeeeee Prinz Wilhelmſtr. 19 3. Stock, hochherrſchaftliche Wohnung, beſtehend aus 11 Zimmer, 2 große Bade⸗ zimmer, Garderobe, Küche, 2Speiſekammern, 3Aborte, 2 Magdkammern, mit Central eizung, Warm⸗ waſſer, Vakuum p. 1. April oder ſpäter zu vm 40636 Näheres Bureau, Hths., 2. Stock. FECCC RNiuheinſtraße 4 4. Stock elegante 7 Zim.⸗ Wohng., elektr. Licht, Bad u. all Zub., p. Jan. od. ſpät. zu uvm Näh. part. 40829 Rupprechtstr. 8 Schöne 4 Zimmer Garde⸗ robezimm. i. Abſchl. Küche u. Bad mit Zubeh. per 1 April preisw. z. vm. 0808 Näheres part. rechts. Rupprechtſtraße 10 elegante 4⸗Zimm.⸗Wohng. mit Bad ꝛc. zu vermieten. Näh. 2. Stock. 12078 Lange Rötterſtr. 7 4. Stock, 2 Zim. u. Küche per ſof. zu verm. 34 Mk. Nh. Götz, Spelzenſtr. 10,III. 40915 Lange Nötterſtr. 44. Vornehm ausgeſtattete 3 Zimmer⸗Wohnungen mit Küche, Bad, Speiſekam. u. Mauſarde per Frühjahr zu vermieten. 11519 Kein vis--vis, ſchöne frete 9. Näh. S 3, 6a, 2. Stock. Roſengartenſtraße 22 eleg. 7 Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. Zu erfrg. daſelbſt 3. Stock. J. Peter 40409 Renllershofſtx. 14 Wohng., 5 u. 6.1. bez. 3. St. p. 1. Näh. 1 Tr. 13. Seite. Tallerſalltr. 22 8490 4 Zimmer u. Zubehör per 1. April an ruhig. Fam. zu verm. Näh. part. 11817 1 Zim. u. K. u. 3 Zim. u. K. ſof. zu perm. 11871 Bürgerm. Fuchsſtr. 22 Ju vornehmen Hauſe in ſchöner freier Lage iſt per Juli 1918 eine 40759 elegante Etage beſteh. aus 8 großen Zim⸗ mern, 2 Garderoben, Toi⸗ lett, Bad, Küche, Speiſe⸗ kammer ete., Warmwaſſer⸗ leitung, Zentralhetzung, elektr. Licht zu verm. J. Zilles, Immobilien⸗ u. Hypotheken⸗Geſchäft. N5, 1. Tel. Nr. 876. Schöne 2 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad auf 1. März zu verm. Näher. 11911 Kobellſtr. 20 part. Seckenheim ae ſtraße 51 ſchönſte Lage, frete Aus⸗ ſicht auf Neckar, 3 Zimmer (durchſchn. 19.50 am große m. Küche, Cloſet u. Zußb. wegzugshalber per 1. 5 zu vermieten. In Heidelberg ſchöne modern. 6 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, reichl. Zubehör, in der Nähe des Bahnhoſs, ſofort od ſpäter billig zu vermieten. Näh. Roſengartenſtr. 28, part. 40851 3. Et.., Leleg möbl. Wohn⸗ März zu v. U 2, u. Schlafz. p. 1. 11959 7, 10, 1 Tr., möbliert. Zimmer zu verm. 11960 0 3 19 prt, fröl. möbl, 7 Parterre⸗Zim⸗ mer, Seitenbau z. v. 118838 D 2, 13 Trepp. las. ein gut möbl. Zimmer mit Penſion ſof. zu vrm. 11847 E 3, 5 Tr., möbl. 3 z. verm. 12120 6 4, 7 3 Trepp. ſchön einfach möbl. Zimmer. 12900 67 3 1 Tr. möhliertes 7 Zimmer mit gut. Penſion zu verm. Zu erfrag. park. 40834 part., möbliert. H 7, 34 Zimmer m. ſep. Eingang zu vermiet. 40874 L8, 5 3. St., ſchön möbf⸗ Zimmer eventulell Wohn⸗ u. Schlafz fu. Lage m. Peuſ. ſof. zu verm. 078 1 10 part. Großes 10, elegant möbl. Zimm. mit Gas und Tel. zu vermieten. 40832 115, 2 Hts, e. m5I zu verm. 11997 2a Breiteſtr. 3 Dr 7 fein mbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. ſof. z. v. 11895 III. ſchön möbl. N 3, 9a Zimmer mit ſepar. Eingang zu verm. 40872 2 Treppen, 0 45 20 ſchön möb⸗ liertes Zimmer ſofort zu vermieten. 40886 0 4 4 pt. möbl. Zimm. an ein Fräulein zu vermieten. 40898 N 7, 23, 2 Tr. r. f. mbl. Zim. ſof, zu verm. 84 17 pt,, ſchön möbl. 7 Zim. mit Penſ. ſofort zu verm. 11584 Neubau. Lange Rötterſtr. 34-36 per 1. April 19138 gut aus⸗ geſtattete geräumige 4, 5 und 6 Zimmer⸗Wohnun⸗ gen mit allem Zubehör, nach ſreiem Platze gelegen, zu vermieten. Näheres bei A. Köſtner, Ühlandſtr. 6, Neubal. Langſtr. 31 Sch. Z⸗Zim⸗Wohg. bill. z. v. Näh. Näh. Langſtr. 29, IV. 1755 IV. 4Zimm. 5lſle.. * Näh. 2. St. 11744 Max Joſefftr. 55 1 Tii. eleg.„ 6 Zimmer, 8 Bade⸗ zimmer, S eiſekammer, elektr. Beleuchtung, zwei Mauſarden, 2 Ke er per 1. April preisw. zu verm. Beſichtigung von 10—4 Uhr täglich. Nähere Anskunft erteilt Jacobi, B 5, 19. Oſtſtadt Herrſchͤffie We nung 9Zimmer, Bad, Küche, Manſarde u. Zubehör per 1. April 1913 zu verm. Näheres bei H. Feſen⸗ necker, Kaiſerring 8. ges , ſtae 1 Werderſtraßze 30 4 Zimmerwohn., part. bis 1. April zu vermiet. 40488 Rheindammſtraße 50 4 große Zimmer, Manſ., Speiſekammer, Zubeh per 1. April z. v. Näh. park. 1867 Telephon 767. 40304 ſeangeRättertt. 66 iſt eine ſchöne 4 Zim⸗ merwohnung m. Bad billig zu verm. 40579 Schümaunſtk. 6, Opfladt. 4 Zimmerwohunng mit allem Zubehör für 850 M. zu v. Näh. T 1, 11, Laden. Telephon 2514. 40888 Schloßgartenſtraße (Nähe Bahnh., a. 1. April 3. oder 4. Stock zu ver⸗ mieten, 6 prachtvolle Zim., Bad und Zubehör. 40902 Näh. L II, 25, 3. St. Setkenheimerſtt. 11a zwei 3 Zimmerwohn. mit Bad, Küche, Manſarde p. 1. April evtl. auch früh. zu vermieten. 40896 Näh. Friedr. Kauffmann Stiftung Seckenheimerſtraße 13. Tullaſtr. 23 leeres Zimmer an allein⸗ ſte ende beſſere Dame zu vermieten. Näh. part. 12002 8 5 18 4. St.., möbl. 7 Zim. mit Penf. zu 55 M. monatl. fof. zu vm. 11982 8 6, 2 part., möblierteß Zimmer an zwei anftände zu verm, 11879 Akademieſtr. 9, 3. St. f. Sch. mbl. Zim. fof. z. v. g Eliſabethſtraße 11 Hochparterre,[(Nähegtoſen⸗ garten), herrſchaftl. möhl, Zim. per ſof. zu vum. 1218. Werderſtr. 9, möbl. Oſtllast Ziamer fof. oder ſpäter zu vermicten Näh⸗ paterre. 12004 Nichard Wagnerſtr. 26 3 Tr., fein möbl. Zim. mft Schreibt. a. beff. Herrn z. v. 11829 Werderſtr. 3, 1 Tr. ſein möbl. Wohn⸗ u, Schlaf auf 1. März zu verm. 121 ochel. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz.(Näh. Bahuß.] an 1 9. 5 H. z. v. Gas U. Tel, Off. u. Nr. 40899 a. 5. Er. Mehrere näbl. Zinmer eytl. ganze möbl. Woß⸗ zu verm. 010 eidelberg Stadteil Schlierbgch Aue 30. ctere .12,8 Abendei ſch f. beſſ. 8855 1 Treppe, guten bürg Mittag⸗ 1. Angut Mittag⸗. 2 tiſch könn. noch 5115 teiln. K 7, 28, park. Des frühen Osterfestes wegen empfiehlt es sich unbedingt, dieses aussergewöhn⸗ liche Angebot zur Deckung des Früh- jahrsbedarfs zu be- C Preise rein netto! eeeeeeeeeeneeenenf Tatenunnuunmmmnmmmimamu nnnmdumnnnnmuumnmmmmmmmm falnnnanmandonnangidndngdnadstgniunaaaeeacadanuadpnnanndnndnnHitonduumütie Weit unter Preis Im Parterre faaldeeende. Linoleum-Druckware Inlaid-Linoleum Linoleum- L Auler in ganz 0 00 in aparten neuen Mustern, auch in Verche eem Muster durch und durch, daher in aparten kleinen und Perser riesiger Auswahl Schönheitsfehlern Enorm grosse Posten Selbstbinder und Regattes extra ausgelegt! I In der Bijouterie-Abteilung: Taschenradfieuerzeug eeeneeeeeeumeinunnngnnnmnumnunmmnnmnnnmnnmmnmmunmnunmmmnmnnnmmuanmmmnunnammmgnmmnnganmmanmmpnmmmmmmmmnmmnnnlnumunmmmnnmn anneeeee regul. 200 em umn 5— ganzer Zimmer 200 om breit, „„„ per UMeter Druckware Inlaid u „5352%%/%„„„„„%„%„„„„%„„„„„6„„„„„ weit unterm Wers 10 15 U N 10 1 1 Serie I ee N 1 0 0 Beachten Sie das Spezialfenster Serie II Stückware 8 Läufer in allen Breiten in allen Gröss Teppiche 2 4 ece e + Serie III breit, Auslegen per U◻. Meter Auslege z0 Zimmer Serie c .18 .65 3233 Sers M.00.20.60 e duden dn i 1. 75 Grösse 1504200 Linoleum-Teppiche Muster aufgedruckt..50 neue Muster jeder Art, mit kleinen, sogenannten Serie II 282 Pig. 95 Pig. 60 m 67 em .38 .95 22 —37 90 om 110 om .58 4.25 133 em breiĩt 98ů⁰² Stück 28 Plg. 4— —— .70 .10 .95 200250 .50 .40 .30 Muster durch und durch.25 15.80 Grösse 45465 65 Pfg. Grösse 60490 95 Pfg. Linoleum- Vorlagen Grdsse 45C45 39 Ptg. Grösse 67N¹¹⁵.45 .00 .40 .75 2004300 11.50 19.75 Nr. 19 ae der am Dunnerstag, den 13. Februar 1913, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. Geſuch des Georg Moos in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne, Branntweinſchank im Hauſe Tatterſallſtraße 9. 85 Desgl. des Eduard Haas in Mannheim im Hanſe Langſtraße 15. 3. Geſuch des Joſef Kölbl in Neckarau um Ge⸗ nehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branuntweinſchank von Neckarauerſtraße 32 nach Kaiſer Wilhelmſtraße 38(mit Branntweinſchank). 4. Desgl. der Eva Röſch in Mannheim von Käfertalerſtraße 27 nach R 6, 14/16. 5. Desgl. des Auguſt Stein in Mannheim von Jungbuſchſtraße 25 nach Junabuſchſtraße 15. 6. Geſuch des Georg Krebs in Feudenheim um Genetzmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mait Branntweinſchank im Hauſe Ecke Ziethenſtraße 48 5 Schwanenſtraße 34. „Desgl. des Franz Stofer in Mannheim im 0 Herzogenriedſtraße 61/63. 8. Geſuch des Auguſt Dimpfel in Maunheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von Kronprinzenſtraße 58 nach Lange Rötterſtraße 72. 9. Den Wirtſchaftsbetrieb des Auguſt Badior in Mannheim, H 5, 3/4. 10. Geſuch des Johann Stahl in Neckarhauſen um Genehmigung zum Ausſchank alkoholfreier Ge⸗ tränke auf dem Spielplatz des Fußballklubs Neckar⸗ hauſen. 11. Geſuch des Georg Peter Diehm in Laden⸗ burg um Genehmigung zum Betrieb der Realſchank⸗ mirtichaft mit Brannkweinſchauk zum weißen Lamm in Seckenheim, Lauerſtraße 1. 12. Geſuch der Firma Heddernheimer Kupfer⸗ werke und Süddeutſchen Kabelwerke.⸗G. Abt. Süd deutſche Kabelwerke um Genehmigung zur Lagerung von Benzin auf ihrem Anweſen am Induſtriehafen in Mannheim. 18. Geſuch der Hebamme Babette Müller in Ladenburg um Genehmigung zum Betrieb einer Entbindungsanſtalt. 14. Verhalten eines Gemeindebeamten. 15. Geſuch der Firma Edler u. Kriſche in Hau⸗ nover um baupolizeiliche Genehmigung zur Er⸗ ſtellung einer VBerbindungstür und Einbau einer Speiſekammer im Hauſe D 4, 7: hier Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung. 16. Die Neuwahl des Vorſitzenden des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts in Mannheim. Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. 2³8 Mannheim, den 6. Februar 1913. Großh. Bezirksamt J. Kirchlich poſit. decnet Mittwoch, den 12. Februar ds. Is, abends ½0 Ahr, 5— 85 Sagale des Prinz Berthold(chriſtl. 92 Rionale 3⸗Verſammluug mit Vortrag von Herrn Stadtpfarrer Achtnich. Die werden um allſeitiges nen Mitglieder U.—————2 Der Vorſtand. 10 Singper ein. B. Unſeren aktiven und N Mitgliedern zur Kenntnis, daß wir uns an der Donnerstag, den 13. Februar 1913 ſtattfſindenden Feier zu Ehren des Geheimrats Dr. Reiß beteiligen. Sammlung der aktiven und paſſiven Mitglieder punkt.30 abends im Lokal Karl Theodor, 0 6 Nr. 21J, Empfangnahme der Lampions und Eintrittskarten zum Roſengarten. Der Lampionzug findet bei jeder Witterung ſtatt. NB. Dienstag, ben 11. ds. Mts. 9 Uhr Chor⸗ probe der e zur vbigen Feier im Nibelungenſaal. 78732 Der Vorſtand. Weinrestaufant„Hadcnie 64, 10 Morgen Dienstag N Grosses 2. ſtochachtungsvoll Schlachtiest Iun.H. l.., Heldeberz J. Sehindlor. empflehlt sich zur Ausarbeitung von Erfindungen, Modellen, Herstellung von Einzel- und Massen- artikeln der gesamten Feinmechanik, Optik, ——— eeeee 29541 12104 Todes⸗Anzefge. 5 15 Tieferſchüttert machen wir Freunden u. Be⸗ kannten die ſchmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unſere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau ö Barbara Haas geb. Muller uns heute nachmittag 4 Uhr, im Alter von 70½ Jahren, plötzlich durch den Tod entriſſen wurde. 8 Um ſtille Teilnahme bitten 5 121345 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Haas, Q7, 18/18. Wannßeint, den 9. Februar 1913. Die Beerdigung findet Dienstag, 11. ds. Vits., 5 nachmittags 0 Ubr o der Leichenhalle aus att. 25 Tonfern inauer scken-Kleider, Talllen-Kleider : Mentel, Slusen und Röcke: in grögt. Auswahl f. jed. Größe passend Zu bek. billigen Preisenstets vorrätig 1 Hsscher- Aegn E l, 3- Temssces ee 20 M. Belchnung Aſchermittwoch Abend ein Kettenarmband mattgold, verloren. 78786 Näß. in der Expedition. Von.50 Mk. au werden v. ausgekümmten Hadren Zöpfe, Locken, Unterlagen und Haarketten von 5 Mk. an angefertigt. 78738 Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, den Pfandſchein des Stäbdt. Leihamts Mann⸗ heim 1538 Lit. A Nr. 62535 vom 13. April 1912 welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Der Juhaber dieſes Pfandſcheins wird hier⸗ mit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des fandſcheines innerhald 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſcheinserfolgen wird Heute Montag abend 29 Uhr 787¹9 Probe! Der Vorſtand. 5 Zwangöverſteigerung. Dienstag, 11. Febr. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Hobelbänke, 1 Eis⸗ ſchrank, 2 Landauer, 4 Pferde,(2 Rotſchimmel kommen beſtimmt zur Verſteigerung), Möbel und Sonſtiges. 78726 Maunheim, 10. Febr. 1913. Krug, Gerichtsvollzieher. Mannheim, 8. Febr. 1913 Städtiſches Leihamt. 72 8 Zbpangszergeigerung. Dienstag, 11. Febr. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: beſtimmt 1 Pelzmantel, 1 goldene Herrenuhrkette, 1 Lederkoffer und 1 Spiegel; ferner 1 Kaſſenſchrank, 1 National⸗Regiſtrierkaſſe und verſchiedene Möbel. Mannheim, 10. Febr. 1913. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher.. Gropklücks⸗ Zwengsverseigerung. Das in Eichendorffſtraße Nr. belegenetbrundſtück ſoll am Freitag, 14. Februar 1913 vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat iu deſſen Dieuſt⸗ räumen 28, 1, II. Stock in Maunheim öffentlich verſteigert werden. Auskunft unentgeltlich bei dem Nytariat. Grundbuch Baud 469, Heft 36, Lgb.⸗Nr. 4701, 3 ar 15 am Hofraite. Auf der Hofraite ſtehr ein drei⸗ ſtöckiges Wohuhaus nuach offeuer Banweiſe mi tDach⸗ Fransben u. ein Mittel⸗ bau, I. und II. Teil drei⸗ 2 5 400 395 Teil ein⸗ 25 nubelaſtet geſ auf: 55 8585 eeee— Dez. 1912 Gr. Notariat VIII. .8 Otto Weber T6. als Bo Aſtreckungsgericht. Wagubeigz 2 Bekſleigerung. Montag, 10. Febrnar 1913, nachm.“ 23 Uhr verſleigere ich auf⸗ ra 9 21 5 8 7 2 Ahm 5 folg. a. d. Meiſtbiet. gegen bare Zahlung. Kl⸗ vier, Notenpult, div. Spiegel, vol. und lack. Echränke, vollſt. Bett, 13 Polſterſtühle 14 Rohrſtühle, 15 div. Stühle, Waſchtiſch. Nachttiſch, ſaſt neuer gr. Gasherd, Hänge⸗ lamp, Tiſche, Kuckucks⸗ uhr ete., ſowie verſch. Hausrat. 78667 Fritz best urlonatar Die wgbene e 75 1— t 2 Leirat Heirat! Gutſituierte ev. Witwe, 54 N. alt, ohne Kinder, ſucht beſſeren Herrn ken⸗ nen zu lernen. erb. unt. M. 4205 an D 11 Maunnheint. Hrirat. (Eruſt gemeint). Junger Handwerker, 33 J. alt, wünſcht m. Fräul. oder junge Witwe mit etwas Vermögen zwecks Heirat in Verbindung zu treten. Offerten unt. Nr. 12141 an die Expedition. aee e Aee 31 berlauſen: Klavier, Kleiderſchrank, Sadentheke, GOramophon, Regal ꝛc. alles ſpottbillig. 72221. Windeckſtr. 26, Laden. 1 Jigdwagen(I0 Sitze) Eoupecostse),Jogdhund billig zu verkaufen. 78724 Näheres in der Exvedition. Zwei ſelten ſchöne Hunde 1 Iſchwarz, 1brauner Cooker Spaniel reinfarbig edle Raſſe u. guter Stammbaum 9 Monate alt verkauft K. 2i1. Seibert Hotelel z,„halllen Mond“ Heppenheim, a. d. B. Fieſſen finden Fabrik⸗ Buchhalter tüchtige jnnge Kraft Stenograph geſucht. Offerten mit Lebeus⸗ lauf, Zengniſſen, Ge⸗ haltsauſp. u. Photogr. Ant. Nr. 78729 4. d. Exp. U1,14 Breiteſtt. Ede Friedrichsbrücke geräumige 4 Zimmer⸗ wohnung, 1 Tr. hoch, freie Lage, per 1. April 1913 zu vermieten. Näh. 4091³ Mannheimer Aktien⸗ brauerei, B 6, 15. Tel. 360 Wrsgiasr. 10,(Ofteaßh 1 Treppe rechts, 4 Zimmer mit Zubehör.Elektr. Llcht n. Uebereink. zu vermiet. Näheres Tel. 2028. 40917 Leller!l Geräumiger, geſunder gewölbter 5 13516 Wein⸗Keller ferner großes unterkellert ULaden 1 Kleinfeldſtraße 34 Spezereiladen m. 2 Zim. 4. Käche zu vm. 12126 9 Stellen Sudben räulein, Anfängerin, w ö zu Oſtern a. d. Städ Handelsſchule entl. wird, ſucht Stellung bis 1. April auf kaufm. Bürv. Off. u. Nr. 12140 a. d. Exped. ds. Bl. etgesuche Herr ſucht möbl. Zimmer im Ring od. Oſtſtadt evt. mit Abendtiſch. Offerten unter W. 78722 ſtutg-Abendbegl R 4, 2, 4 Tr. v. 1115 . Millag⸗ und Aberöf für beff. Herrn. 131³ 5 feiner id —2 können—— Herren an eilaſsſ Mitassiſ teilnehmen. Kaiſereing 24 Anden bürgl. Mittag⸗ u. endtiſch können bef. Herren und Damen teiln, auch über die Straße,(au 17 an die Exp. ds. Bl. N 2. 1, 1 Treppe. pedition ds in verkehrsreichſter Lage zu Offerten 5 29 519 an Cadlen mieten leer — SS SS SeS —— e reren 22 — n .. eee e. U pei 2 t. 28 8 * ee 85 —— Mannheim, 10. Februar 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 1W. Selke. Aber höchste ist es, wenn Sie von den enormen Vorteilen unserer kurzen Spanne Zeit noch recht eifrigen Gebrauch von Angsbot diesem beispiellos guünstigen 21, 8 Sreitestrasse Mannhelms grosses Bekleldungshaus für NHerren u. Knaben Feine Mass-Schneiderei. Herren-Anzüge noch profitieren wollen.— Die Verkaufstage gehen Alittwsch, den 12. Fehruar, abends 3 Uhr. Zu Ende 5 Wir können nur nochmals dringend empfehlen, in dieser Gegen Geſichtsröt 2 171 MI Geſichtsröte hat ſich bermeyer's Medi⸗ Herba⸗Seife hervor⸗ nd bewährt. Dies be⸗ Frau Frieda er in Erfurt. Herba⸗ ſe à Stck. 50 Pfg., 30% ſtärkt.Präparat..— Zeit Tube Mk..50. Zu en in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien. 9694 Rhe ismuskranke erziel. durch ine Trinkkur im Hauſe ltbuchhorſter Mark⸗ tdel Starkquelle ſe HOt machen. 20 Eichſt Mpeſſt 3 6 Gontardplatz 2. gros P. Rixins, Ludwigshafen. 18 22313 LAalen finden! Ke Verkäuferin für bedentendes Glas⸗, Porzellau⸗.Luxuswaren⸗ Geſchäft für ſoſort oder ſpäter geſucht. Bedingung: Gewandt im Berkehr mit 21, Geb. jung. Mann, 31 Jahre ſtattl. Erſchein.ſucht zwecks ept, ſpäterer Heirat, ſehr vermög, nur ältere Dame kennen zu lernen. Streng. Verſchwiegenheit zugeſich. 19 Unterricht 5 Französisch. Grammaire— Litterature bomvorsation— borrespontdanog commerciale in der Ebgole frangalse, P3, 4 Abr.„Poſtlagerkarte 190 oder ausser dem Hause. Hauptpoſt Straßburg⸗E.“ 74588 12099 Buntes Feuilleton. — Die drei Probekandidaten. Von dem geiſt⸗ reichen Marquis Pierre Lingrette erzählt Karl Ettlinger in dem luſtigen und nachdenklichen Büchlein vom„Marquis Bonvivant“, das er in dieſen Tagen bei Georg Müller erſcheinen läßt, eine heitere und zugleich lehrreiche Anek⸗ dote. Einſt bat eine Witwe den klugen Marquis um Rat; man hatte ihr zur Erziehung ihres Sohnes drei Hauslehrer empfohlen und die be⸗ ſorgte Mutter wußte nicht recht, für welchen der drei Kandidaten ſie ſich entſcheiden ſolle. Der Marquis war bereit, Rat zu ſchaffen, die drei Magiſter ſollten in ſeiner Gegenwart dem Knaben je eine Probelektion erteilen. Vorher aber nahm ſich der Marquis den jungen Zögling beiſeite und prägte ihm ein, er ſolle jedem Lehrer als Antwort auf die erſte Frage die Zunge herausſtrecken und zu ihm ſprechen:„Mein lieber Magiſter, ſo es Euch bei Euren krummen Bei⸗ nen nicht zu beſchwerlich iſt, habet die Gewogen⸗ heit, mir den Buckel entlang zu rutſchen.“ Die Stunde der Prüfung kam, und der Junge ent⸗ ledigte ſich ſeines Auftrages mit unübertrefflicher Meiſterſchaft. Der Magiſter wurde rot vor Empörung.„Du mißratener Bengel!“ rief er zornig,„weißt du denn nicht, daß geſchrieben ſtehet, du ſollſt das Alter ehren? Fürchteſt du nicht im Grunde deines nichtswürdigen Ge⸗ wiſſens die ſchwere Schuld, die du durch ſolche ſchändliche Handlungsweiſe auf dein Gewiſſen lädſt? Sieh mir ins Auge, Knabe, ſofern du es vermagſt, o über dich..; aber weiter kam er nicht, denn der Marquis bat ihn, die Lektion zu unterbrechen und ließ den zweiten Magiſter ein. Als dieſem auf ſeine erſte Frage der Knabe geantwortet hatte, wie es ihm bedeutet worden war, ward er leichenblaß. Er öffnete den Mund, brachte zunächſt kein Wort hervor rückte die Brille zurecht; dann raffte er ſich endlich auf und ſagte mit väterlicher Faſſung:„Mein Sohn! Wüßteſt du doch, wie wehe es mir tut dich ſo ungebärdig zu finden. Merke es dir: Gehorſam iſt des Schülers oberſte Pflicht! Und damit du dieſes nimmer vergiſſeſt, befehle ich dir, bis morgen 30 Mal den Satz zu ſchreiben:„Ich darf meinen lieben alten Lehrer nicht kränken.“ Auch dieſer Magiſter ward von dem Marquis höchft ungnädig entlaſſen, und die dritte Probe⸗ lektion begann. Kaum hatte der dritte Magiſter jedoch die herausgeſtreckte Zunge geſehen und die veſpektwidrige Aufforderung des Knaben ge⸗ hört, als er in ein ſchallendes Gelächter aus⸗ brach. Dann aber, als er ſich gründlich aus⸗ gelacht hatte, meinte er:„Mein lieber Freund, für diesmal mag dir deine Frechheit ſtraflos hin⸗ gehen. Sollte es dir aber beifallen ſie zu wieder⸗ holen, ſo werden ich dir das Rückenende ver⸗ feiner Kundſchaft und Dekorieren von Schau⸗ feuſtern. 78715 Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen unter K 78715 an die Expedition dieſes Blattes. Für Berkauf in feines Aufſchnittgeſchäft tüchtig. Fräulein geſucht. 78718 Filiale Imhoff, 0.7 Marquis dem Knaben zum Lehrer und wahrlich, ey hatte es nie zu bereuen.“ — Das Weiberdorf von Pembrokeſhire. Im ſtillen Pembrokeſhire in England gibt es ein abgelegenes kleines Dorf, Slangwin, das auf der Welt einſtweilen wohl ſeinesgleichen ſucht, denn dieſe kleine Gemeinde von 1105 Köpfen beſteht, wie der Daily Mirror ausführt, aus⸗ ſchließlich aus Frauen. Nur ein einziger Mann, offenbar ein moderner Held, lebt in dieſem eng⸗ liſchen Weiberdorfe, und das iſt der alte Paſtor, der Rev. Pryſe. Aber das Fehlen der Männer hat hier nichts mit frauenrechtlichen Theorien zu ſchaffen, es iſt ein Ergebnis der Gewohnheit, die zur Tradition geworden iſt. In Wirklich⸗ keit ſind die meiſten Frauen verheiratet, die u eaaten; Sehr gut erhaltener Kiuderwagen und Schweizer Stubenwagen preiswert zu verk. 78720 UG6, 13 4. St. links. Mal im Jahre, beſuchen ſie auf einen oder zwei Tage ihre Frauen, um dann wieder zu ihren Arbeitsſtätten zurückzureiſen. Die Gemeinde⸗ verwaltung von Slangwin ruht natürlich aus⸗ ſchließlich in den Händen der Frauen: als Bür⸗ germeiſterin wirkt eine 82jährige Greiſin, Frau Mary Palmer, die an ihre Schutzbefohlenen die Arbeit verteilt, ihr Leben regelt und über eine Autorität verfügt, um die ſie mancher Bürger⸗ meiſter beneiden könnte. Ein Mitarbeiter des Daily Mirror hat die alte Bürgermeiſterin in ihrem Reiche beſucht und ſie erzählte dem un⸗ getwohnten Gaſte:„Seit 34 Jahrhunderten iſt unſer Dorf nur von Frauen bewohnt, und es geht ganz gut. Wir betreiben Fiſcherei, wir wiſſen unſere Boote zu rudern, wir bauen unſere Häuſer ſelbſt, und da wir alle nicht anſpruchs⸗ voll ſind, herrſcht Ruhe und Frieden. Die Re⸗ gierung hat mir zwar eine Alterspenſion von 5 Schilling in der Woche ausgeſetzt, aber ich bleihe trotzdem bei meiner Arbeit. Einmal wurde in unſerm Dorſe eine Gaſtwirtſchaft er⸗ öffnet, aber wir ſind keine großen Trinkerinnen und ſo ſchloß das Lokal bereits nach einer Woche Hin und wieder beſuchen uns unſere Männer, die draußen in der Fremde arbeiten. Na ja— ehrlich geſagt, wir ſind froh, wenn ſie wieder verſchwinden.“ — Die Amtszeitung der Sträflinge. In Sid⸗ ney erſcheint ſeit kurzem eine eigenartige Zei⸗ tung, die wie der Gaulois berichtet, durch die Behörden regelmäßig allen Inſaſſen der Straf⸗ anſtalt von Neuſüdwales zugänglich gemacht wird, ſo lange die Führung der Sträflinge nichts zu wünſchen übrig läßt und die Hoffnung beſteht, daß die Leute gebeſſert und wieder einem geordneten bürgerlichen Leben zugeführt werden können. Die Zeitung, die den Titel„The Com⸗ pendium“ führt, wird von der Gefängnisver⸗ waltung redigiert; ſie bringt Auszüge aus den Tageszeitungen und aus den Zeitſchriften und zugleich Arbeitsnachweiſe, und alle Angaben fen, daß dir die Luft zu einem weiteren eapg vergecht! Dieſen Magiſter gab der und Hinweiſe, die entlaſſenen Sträflingen von Nutzen werden können. Den Leitartikel der hauptpoſtl. Ludwigshafen. Hawrmteten a Friedrich Kargſk.! Emil Hetkelſtt. e E. part. und 1 Treppe hoch, ſund Geſucht per ſofort tüch⸗ tige, bürgerliche 5 Köchi ochimn die auch etwas Hausarbeit]; verricht., geg. entſprechend. Lohn. Gute Zeugn. er⸗ forderlich. Näh. Luiſen⸗ ring 9, 1 Treppe. 7872 Lelen uden Frl. 16.., mit g. Schul⸗ zeugn, das die Handels⸗ jahresk. f. Mädch..,wünſcht Anfangsſt. auf Büro, Gefl. 5 1 Schwarz Satin 2124 a. d. Exped. ds. Bl. Fräulein, das ſchon Sohwarz Srepe einige Jahre als 12100% Schwarz Serge Filialleiterin Sewarz Rollenne tätig war, ſucht Stellung Schwarz Alpacca als ſolche. Off. u. E. K. 642 2808 Creme Wollbatist Oreme Halbseide Sillige Angebote Schwarz Cheviot. Oreme Cachemire Creme Fantasiestoffe gülerdtoffen fur Konfirmanden Meter.25,.70,.50,.00 M. 55 Pt. .Meter.685,.80,.90,.40 M. .. Meter.90,.40,.50 M. ...Meter.20,.25,.40 M. Meter.50,.75 M. ... Meter.50,.75,.50,.70 M. .. Meter.85,.20,.75,.48 M. Mieter.98,.40,.25 M .....Mieter.78.20,.80 M. Meter.80 M. 80 Pf. 70 Pf. „ illa, 1. Etage,—9 Zim., entralh., Elektr., p. April zu v. L 4, 9, II. I. 12121 Diwerse Restbestände farbiger Kleiderstoffe in Ohevlot, Satin, Serge, Popeline, Wollbattist, Whiboord, Kostümstoffe, eto, sehr billig. je eine beſſere 3⸗Zimmer⸗ Wohng. mit Bad, Dachk. Gartenant. ete. auf 1. April er. zu verm. Näh. Gr. Merzelſtr. 6, Tel. 1331. 40683 Wohnung in ganz enormer Auswahl Weisse Itichereisteffe .20 em br. Mbr. 12 B15015. m. 3 Zim., Küche, Mädchen⸗ zimmer, nicht 4. Stock, in ruhiger, vornehmer Lage, Nähe des Stadtinnern, ev. Oſtſtadt, Muſizieren ge⸗ ſtattet, ab 1. April vou einzeln. Herrn geſucht. Off. Met—89 5 mit Preisang. unt. H 4200 18 Roste und Coupons in Herren-Amzug-Stoffen reichend für ganze Anzüge, Hosen, Paletots ete. 4 2 3 75 an D. Frenz, Mannheim. öbl. Zimmer!; B.12 2 Tr., fein möbl. 7 Eſep. Zim. ev..⸗ u. Schlafzim. z. v. 12122 O 3 18 1 Tr. hoch, 1 möbl. Zimm. p. 1. März zu vm. 40914 6, 13, 1 ſchön möbl. Zimmer in gut. Hauſe m. Penſ., p. Monat M. 70 zu vermieten. 40916 L27. groß.hübſch L möbl. Zim. ſof. prima Qualität Männer wohnen auswärts, in der Nähe ihrer Arbeitsſtätten, und nur hin und wieder, ein paar od. ſpäter zu vm. 12127 Partieposten Bettköloh Zweischläfige Breite, beste Qualität partieposten ſeſa u lunt Oaclenbiber „„„% Meter nur 45, 1˙⁰ Meter nur 35 Pf. 25„„„„ erſten Nummer hat der Juſtizminiſter verfaßt. „Die meiſten Zeitungen,“ ſo führt der Miniſter hieraus,„beginnen mit beſcheidenem Umſange und bemühen ſich die Zahl ihrer Leſer ſo ſehr als möglich zu ſteigern. Mit dieſer Zeitung iſt es anders Ihre Auflage iſt verhältnismäßig unbedeutend und wir wollen hoffen, daß die Zahl ihrer Leſer von Jahr zu Jahr abnimmt. Andere Zeitungen weiſen voll Stolz auf die Menge ihrer Abonnenten hin; die Gründer des Compendiums aber haben nur den Wunſch, daß allen jenen Leſern, die jetzt ein Recht auf die Gratislieferung dieſer Zeitung beſitzen, ſpäter nie mehr dies Blatt zu Geſicht kommen wird.“ — Der Germersheimer Alarm. Die Straß⸗ burger Aſchermittwochsparade erinnert, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben, an ein ähnliches Stücklein, das ſich im Jahre 1870 während der Mobilmachung in Germersheim ereignete. Für dieſe Feſtung hatte ein Speyerer Bürger König Drahthinderniſſe zu liefern, auf deren Abſendung man in Germersheim ſehr drängte. Eine tele⸗ graphiſche Anfrage über den Verbleib der Liefe⸗ rung wurde vom Bahnhofkommandanten in Speyer beantwortet,„König ſelbſt trifft mit nächſtem Zuge ein“ Infolge eines Mißver⸗ ſtändniſſes gelangte dieſe Depeſche aber nicht an den Ingenieuroffizier, ſondern direkt an den Feſtungskommandanten der mit einem Stabe von Offizieren ſchleunigſt ſich in Gala ſteckte, um den Landesherrn am Bahnhof zu empfangen. Der biedere Speyerer Bürger war noch lange ſtolz über ſeinen damaligen Empfang in Ger⸗ mersheim. — Ehrliche Geſellſchaft. Ein Pariſer Boule⸗ vardblatt erzählt nachſtehendes Geſchichtchen, in⸗ dem es ſich ausdrücklich für die Wahrheit des Faktums verbürgt: Ein bekannter Bankier hatte letzthin in ſeinen Prunkgemächern eine glänzende Geſellſchaft verſammelt. Während des Feſtes rief plötzlich eine Dame:„Niemand verlaſſe den Sgal! Meine Perlenkette iſt verſchwunden!“ Verblüffung und peinliche Verlegenheit aller Gäſte; jeder ſchien ſeinen Nachbar mit miß⸗ trauiſchen Blicken zu muſtern, und ein paar Damen benutzten die günſtige Gelegenheit, um in Ohnmacht zu fallen. Der Hausherr war der erſte, der die Sprache wiederfand:„Ich habe eine Idee!“ rief er.„Man ſtelle in die Mitte des Saales eine Platte; dann löſche man das elektriſche Licht aus, und der, der ſich den etwas gewagten Scherz erlaubt hat, lege die Perlenkette auf die Platte.“ Die Idee gefiel Der Bankier holte aus einem Glasſchrank eine herrliche Platte von emailliertem Gold, ſtellte ſie auf den Fuß⸗ hoden und befahl den Dienern, den Saal und alle Nebenräume vollſtändig dunkel zu machen. Als ein paar Minuten darauf die Lampen wie⸗ der angezündet wurden fehlte auch die Platte. Die Geſchichte iſt ganz hübſeh, aber ſie iſt, wenn wir nicht irren, ſchon in verſchiedenen deutſchen TT—— — Aus der Jugend Klein⸗Elſe iſt ſehr böſe und unartig geweſen und wird daher von der Mutter frühzeitig zu Bett gebracht. Als das Kind dann in ſeinem Bettchen liegt und ſein übliches„Lieber Gott, mach mich fromm, daß ich in den Himmel komm“ geſprochen hat, faltet auch die Mutter die Hände und betet:„Und dann, lieber Gott, ſchenke unſerm Elschen ein neues Herzchen.“„Ja, mit einem Kettchen dran,“ fügt Klein⸗Elſe hinzu. — Spaniſcher Witz. Er kann ruhig ſeim Der junge Ehemann:„Und ſage mir, Joſefing, wenn ich ſtürbe: würdeſt Du mich beweinen?“„Ob ich Dich beweinen würde? Das fragſt Du? Wo Du doch weißt, daß ich bei jeder Kleinigkeit mit Trä⸗ nen kämpfe?“— Der kürzere Weg. Die kleine Loldlweint. Die pädagogiſche Mutter wendet ſich an Lolas Brüderchen:„Höre, Luiſito, nun tröſte einmal Dein kleines Schweſterchen, dann be⸗ kommſt Du auch einen Kuchen.“ Die kleine Lola, aus dem Hintergrund:„Mama, gib ihn doch mir, ich höre ſchon auf.“— Die ſparſame Gattin. Er, zornig:„Du verſchleuderſt das Geld, Du biſt nicht ſparſam!“„Was? Wenn eine Frau, die ihr Brautkleid für ihre Wiederverheiratung aufbe⸗ wahrt, nicht ſparſam iſt, dann weiß ich nicht, was Sparſamkeit bedeutet.“ Nach der Nieder⸗ laſſung. Ein Kranker kommt morgens früh heim⸗ lich zum Diener des Arztes: Sagen Sie mir, ich möchte gerne Ihren Herrn Doktor ſprechen, aber nur, wenn niemand da iſt, wenn er ganz allein iſt.“„Da iſt es wohl das beſte, Sie kommen zur Sprechſtunde.“ Im Konzertſaal.„Nun, was halten Sie von dieſer Pianiſtin?“„Ach Schwerhörigkeit muß doch ein geringeres Unglück ſein als man gewöhnlich glaubt.“ Inſtruk⸗ tionsſtunde.„Alſo, Montanchez, Sie ſtehen Po⸗ ſten, ein Vorgeſetzer geht vorüber, was tun Sie?“ „Ich präſentiere.“„Gut, und warum präſentieren Sie?“„Weil ich ſonſt drei Tage Mittelarreſt be⸗ komme — Was man nicht karikieren kann. Der be⸗ rühmteſte Karilaturenzeichner der Welt zeichnete die Karikatur eines Damenhutes. Die Zeichnung war ſo gelungen, daß er ſelbſt beinahe lachen mußte; aber als er ſein Werk ſeiner Frau zeigte. lächelte ſie nicht einmal.„Gefällt er Dir nicht?“ fragte der Künſtler erſtaunt.„Gefallen?“ ſagte die junge Frau,„natürlich gefällt er mir. Das iſt der reizendſte, entzückendſte Hut, den ich in meinem Leben ſah. Wozu vergeudeſt Du eigent⸗ lich ſonſt Deine Zeit zu Karikaturen, wenn Du ſo ſchöne Sachen machen kannſt! Sofort gehe ich zur Modiſtin und laſſe mir dieſen Hut machen.“ Und ſie tat es. Und der Meiſter weiß heute, daß man alles karikieren kann: nur nicht einen Da⸗ menhut. Aus dem Groſherzogtum. )(Lahr, 5. Febr. Aus dem Nachſaß des am 4. Oktober 1912 in Karlsruße verſtorbenen Architekten Friedrich Wiſhelm Auguſt Fuchs wurde dem erſten deutſchen Reichswaiſenhaus ein Legat von 5000 M. famt Zinſen aus — Witzblättern paſſiert. bezahlt. Einkaufshäuser: Berlin Paris Wien Plauen Amaberg Hamburg Die Hamburger Engros-Läger die grösste Vereinigung deutscher Kurz- Wwarengeschäfte. Gemeinschaftlicher Einkauf mit ca. 200 gleichartigen Ge- schäften. Se , . Kurzwaren, Futter- und Seidenstoffe zu Ausnahmepreisenl 25 Stück „5 Psk. 0 2 Pak. Stüche Nähnadela. Brief Haernadelns Lockernaden Schneiderkreide 2„ 0 Fingerhüte, Messing Hosenknöpfe. 1 Stück Dtzd. Stopfnadelrn Brief Häkelnadeilnlrndn Stück Hosenknöpfe, Metall Dtad. Krawattenhalter Stück Kragenknöpfe müt Mechanik Stück Singer Maschinennadeln. Stück Kragenstäbe Spiral-Seide um- sponnen f. Did 18 2 Miedergurt schwarz und 4 5 8 cm .Meter 18 22 28 Strumpfbandschliessen, Grisella“ Paar 18 2 Korsettsenkel elle Farben 400 600 em 15 8 Breite Halbschuhbänder paar I8 Eleg Schuhschleifenhelter Paer 35) Ein weisse Wäschebördchen Poster 8 8 Stück 8 10 Meter 30 Barmer Bogenfestons 2 weiss Ein Posten Armblätter Batist mit weisser Gummiplatte Paar 16 Garantiert waschbar, doppelt. Batist Reformfassoern Paar 28 Einfach Batist mit Gummiplatte aus einem Stück Paar 45, 35 Doppelt Batist mit Gurami- Piats 8, ein Stück Paar 68, 88, 45 Amerikanische Armblätter Kleinert's Ambassador Grösse 2 3 4 Peer 85 110 126 Strumpfhalter Damenstrumpfhalter aus festem Gurt Paar 60. Rockschutzborde, schwarz. MItr. Hutnadelschützer, Celluloid Stück Reissbrettstifte, Karton à 3 Dtzd. Kragenknöpfe, Bein Dtad. Perlmutterknöpfe Dtad. Hosenschoner Mttr. Teppichbanlteld Mtr. Stopfwolle a. Karten Karte Celluloidfingerhütos.Stück Sicherheitsnadeln, alle Gr.. Dtzd. Schürzenborde ca. 3 cm breit Mtr. Strumpfschoner»Paar Stück à 10 Meter 302 Rockrunder Aha, jetzt wird's Kinderstrumpfhalter. Paar 30, 202 200 Stück 2. Rollen e. RNolle „Dtad. * Stück Stecknadeln- Lotband. Hutgummiband Leinen-Zwirn 8 Druckknöpfo Zentimetermasse. Gerdinenban mit Ring Naturfischbein Taillenverschluss Blusengummiband- Hendschuhstopfer Flicke tait Hitze Konfektions- Bũüsten zurn Selbstschneidern Ia. schwarzem Bezug Büste ohne Ständer. Celluloid-Kragenstäbe. Nöhnadeln mit Goldöhr Reihgarnn Einſasslitze, ferbig Wäscheknéöpfſee Besenlitze, schwar:z Lotband, schwarz u. weiss, Stück Jaconetband, 10 Mtr.-Stücke, St. Halbleinenbanctld Stück Automat-Hosenknöpfſe Otad. Kopierräder Stück Schnürriemen, IIO om leng, Paar 3e⁰ Direktoirbüste ohne Stünder 5⁰ Seidlenstoffe: Backfischseide alle Farben Taffet schwarz, gute Qualitjlt JCVVVVV Messaline alle Farben Merveilleux JVVVVVV Glorie Halbseide.. Mu. 225 Futterstoffe: Taillenfutter schwarz, weiss, greu Mtr Baumwoll-Köper schwarz, weiss, grau Mtr. JVJVVVVVVVJVVVVVVCCTTTTTTVTVTTVTGT(C0TCB„'.. Futtermullll 0 u 32 Wattierleinen. UItr. 70 62 52 Satin in allen Farben 65456„6 Mtr. Modewaren: Bäffchen in eleg. Ausführung. Stück 65 85 ½ las Jabots letzte Neuheiten. Stück 95 126 176 280 Blusenkragen maternen Fiasens 3. 65 85 4 le5 175 Blusenkragen echt krisc!. Stück 325 478 Daren-Lackgürtel Stück 65 85 ½% 25 Ein Posten schwarzer Schleiertülle.. Utr. 30 20 75, 85˙2 85, 42 90 Spitzen und Be-ätze. Wir bringen in diesen Artikeln eine besondeérs grosse Kuswahl zu sehr billigen Preisen. Tüllspitzen in den Breiten bis zu 20 om und Tüllstoffe in kleinen Dessins sind für die Mode vorherrschend. Bevorzugt werden auch tür die nächste Saison Valenciennespitzen und zwar in erster Linie der soge- gennte Shadow- und lrische Genre, ferner Besätze in bulgarischem Geschmack Valenciennes-Spitzen Meter 25 20 15 10 84 Valenciennes-Einsätze Meter 28 18 12 7 2 Breite Valenciennes-Spitzen Meter 95 85 40 25 2 Tüll-Spitzen Moeter 128 95 75 85 30 Tüll-Stoffe Meter. 250 s J4s 85 Spachtel-Stoffe Meter. 450 328 245 Shadow-Genre: Spitze. Meter 45 ee Einsatz Meter 15 2 lrisch-Genre: Spitze 188 Einsatz Veter 55 Meter 95 3 Hamburger Engros-Lager. Calaiser Volant Mannheim an den Planken