* „ rrrrr r e leerre EEFrr —I——]˙oL ²˙m— lichen ten hielt eine konſtituierende Sitzung ab, in der die Verbandsvertretung einem aus drei Mit⸗ gliedern beſtehenden Ausſchuß übertragen 22 Wonnement: 70 Pig. monatlich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 8 Pfg. Iuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„ sess.20 Hk. Jäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: „Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 68. Lelegramm⸗Adbreſse: „Seneral⸗Anzeiger Maundeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 5841 Eigenes Redakttonsbureau in Berlin Verkündigungsblau für den Amtsbezirk Mannheim; handels, und Induſtrie-Seitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Citeratur und wifſſenſchaft; erhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 7756FEE Mannheim, Dienstag, 11. Februar 1913. ———— (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Celegramme. Die Volksverfſicherung. *Berlin, 10. Jebr. Der Volksverſiche⸗ 32 2 rungsvevband der privaten öffent⸗ Lebensverſicherungsanſtal⸗ wurde. In den Ausſchuß wurden gewählt: Ge⸗ neraldirektor Jvebinger⸗Berlin, Vorſitzender, Generallandſchaftsdirektor Dr. Kapp⸗Königs⸗ berg, ſtellvertretender Vorſitzender, General⸗ direktor Dr. Kahler⸗Magdeburg. Dem Volks⸗ verſicherungsvorſtand iſt neuerdings noch beige⸗ treten die„Freia“, Bremen⸗Hannoverſche Le⸗ bensverſicherungsbank Akt.⸗Geſ. Schutz gegen bie Zeppeline! W London, 10, Febr. Die Regierung hat im Unterhaus eine Bill zur Regelung der Luftſchiffahrt eingebracht. Dieſe Bill ermächtigt die Behörden, im Intereſſe der Sichorheit oder der Verteidigung des Landes das Fahren von Luftſchiffen über beſtimmte Bezirke zu verbie⸗ ten und auch die Zone vorzuſchreiben, in denen die Luftſchiffe, die vom Auslande kom⸗ men, landen müſſen. Wenn ein Luftſchiff über emne verbotene Gegend fliegt oder zu fliegen verſucht, oder den Landungsvorſchriften nicht nachkommt, ſoll ein Warnungsſignal gegeben werden. Wird dieſes Signal nicht beachtet, ſoll es geſtattet ſein, auf das Luftſchiff zu ſeuern ober anderweitige Mittel anzuwenden, die die Beachtung der geſetzlichen Beſtimmungen ſicher⸗ ſtellen. Untergang der engliſchen Sübpol⸗Expedition. Akaroa(Neu⸗Seeland), 10. Febr. Die eng⸗ liſche Südpolarexpedition, an Bord des Dam⸗ pfers Terranova zurückkehrend, brachte heute die Trauerkunde vom Tode des Kapitäns Scott, der mit vier Begleitern auf der Rück⸗ lehr vom Südpol, den er am 18. Januar Mgerreichte, in furchtbarem Schnee⸗ ſturm umkam. OLondon, 11. Febr.(Von unſerem Lond. Bureau.) Zu dem Untergang der Südpolarexpe⸗ bitiun des Kapitäns Scott wird aus Chriſt⸗ church noch gemeldet: Als am 30. Oktober nach VBeenbigung des Winters noch keine Nachrichten von Kapitün Seott eingelaufen waren, wurbden zwei Hilfsexpebitionen ausgeſandt. Die eine ſtand unter dem Kommando des Arztes Atkinſos und die andere unter der Führung des Mr. Wright. Die zweite Expedition, der ſich nuch vier Herren anſchloſſen, hatte 7 indi⸗ ſche Mauleſel mitgenommen. Sie nahm wieder Proviant für brei Monate mit, weil man von vurnherein ſich ſagte, daß es ſich um eine lange Expeditioun handeln würde. Den ſogen. Dne Tone Camp fand man in vollſändiger Ordnung mit den aufgeſtapelten Vorräten vor. Von dort tus ging die Expedition Wrights auf der Süd⸗ ſeite vorwärts und am 12. November ſah man das Zelt des Kapitäns Seott. Als man es aber betrat, bot ſich der Expedition ein trauriges Bils bar: Es lagen darin die Leichen des Ka⸗ pitäns Stott, des Dr. Wilfon, der an der Spitze der wiſfenſchaftlichen Expedition ſtand und des Leutnants Bower von der indſſchen Armee. An der einen Leiche war ein Zettel, auf welchem ſtand: Der erſte Tote war der Seemaun Edgar Ebaus. Hier brach das Telrgramm ah Die Nachricht von dem Untergang der Expe⸗ dition Scott kam nach einer Meldung aus Terra Nova geſtern in Chriſtchurch an, wo ſie von den Ueberlebenden der Expedition unter dem Kommanda des Leutnants Gr. Evans über⸗ bracht wurde. Die Tytenliſte umfaßt außer Seott, Wilſon und Bower noch den Kapitän Dates. Die Trauerkunde wurde von Lord Cur⸗ zun, dem Präſidenten der Kgl. Geographiſchen Geſellſchaft dem König mitgeteilt, der der Ge⸗ ſellſchaft ſein wärmſtes Beileid ausdrücken ließ. Die Frau des Kapitäns Seott iſt über Newyork und San Franzisks auf dem Wege nach Neuſee⸗ land. Sie fuhr mit dem Dampfer Awragi von San Franzisko ab. Ihre letzten Worte waren: Ich hoffe meinen Mann in nüchſter Zeit in Neu⸗ ſeeland wiederzuſehen und ich höoffe, daß man ihn nicht ſo ſehr vermißt, wie ich ihn vermiſſe. Das Schiff iſt mit Telefunkenvorrichtung ausge⸗ ſtuttet. Daher iſt es wahrſcheinlich, daß Fran Srott die Nachricht von dem tragiſchen Enl/e ihres Gatten noch unterwegs auf hoher See er⸗ fuhren wird. Die Revolution in Mexiko. * Mexiko, 10. Febr. Ueber die geſtrigen Kämpfe wird weiter gemeldet: Es fanden wäh⸗ rend des Tages vier geſonderte Gefechte ſtatt, von dem das blutigſte ſich vor dem Palais ab⸗ ſpielte und mit der formellen Uebergabe der Truppen endete. Die meuternden Truppen, an deren Spitze Schüler der Kriegsſchule von Tlal⸗ pam marſchierten, zogen dann zum Gefängnis, wo ſie, wie ſchon gemeldet, Felix Dias befreiten. Madero erklärte den fremden diplomatiſchen Vertretern auf eine Anfrage, er könne für die Sicherheit der Ausländer keine Garantie über⸗ nehmen, da es ihm unmöglich ſei, zu ihrem Schutze Mannſchaften von Polizei und Artil⸗ lerietruppen, von denen er über 2 bis 3000 ver⸗ füge, abzuzweigen. * m. Köln, 10. Febr. Am eines längeren, die Erklärungen v. Tirpitz beſprechen⸗ den Berliner Artikels bemerkt die„Köln. Ztg.“: Ohne in die Tonart derer zu verfallen, welche verkünden, das tauſendjährige Reich des Frie · dens ſei angebrochen, können auch wir unſere Freude darüber ausdrücken, daß die politiſchen Verhältniſſe für die nächſte Zeit das Feſthalten an der Relation geſtatten, welche jeden vernünf⸗ tigen Engländer überzeugen muß, daß Deutſch⸗ land keinen Ueberfall Englands plant und jedem Deutſchen die Sicherheit gibt, daß das Fiasko des Gegners uns vor Angriffen ſchützt. Da das gekennzeichnete deutſch⸗engliſche Flotten · verhältnis für die nächſten Jahre nicht geändert wird, ſo iſt eine gewiſſe Stabilität und Ruhe gewährleiſtet, wodurch die auf Verbeſſerung freundnachbarlicher Beziehungen gerichteten Be⸗ ſtrebungen ermöglicht werden. Viel beſſer als redſeliges Unterſuchen der deutſch⸗engliſchen Verhältniſſe, dient eine ruhige, friedliche und vrtrauensvolle Politik zur günſti⸗ gen Beeinfluſſung der beiderſeitigen Be⸗ ziehungen. wW. London, 10. Febr. Die Telegraphen⸗ Leitungen zwiſchen Glasgow und London ſind am Samstag durchſchnitten worden. Die Unter⸗ brechung des geſamten Verkehrs zwiſchen den beiden Handelszentren währte mehrere Stun⸗ den. Zuerſt hielt man den Sturm für die Ur⸗ ſache der Zerſtörung, aber die Unterſuchungen ergaben, daß die im Erdboden liegenden Lei⸗ tungen nicht arbeiteten und daß der unter⸗ irdiſche Teil der Leitungen, welche mit der ober⸗ irdiſchen in Verbindung ſtehen, mit der Schere zerſchnitten waren. Es herrſcht kaum eln Zwei⸗ fel darüber, daß dieſes Zerſtörungswerk von Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts ausge⸗ führt worden iſt. Die Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts zertrümmerten übrigens ge⸗ ſtern in mehreren Clubhäuſern und am Palaſt des Prinzen Chriſtian von Schleswig⸗Holſtein Sonderburg⸗Auguſtenburg in Pallmall die Fen⸗ ſterſcheiben. Hohenzollern und Cumberland. Die Perlobung der Kaiſer⸗ tochter mit dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland. * Berlin, 11. Febr. Der Reichsanzeiger gibt in einer Extraausgabe die am Montag in Karlsruhe vollzogene Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen mit dem Prinzen Ernſt Auguſt, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg, bekannt. Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland wurde geboren am 17. November 1887, Prin⸗ zeſſin Viktoria Luiſe am 18. Sept. 1892. [1Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Gmunden wird telegraphiert: Die Verlobung des Prinzen Ernſt Auguſt mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen wurde auch hier bekannt gegeben. Es wird bekannt, daß ſich die Familie Cumberland nach Kärlsruhe begibt. Es ſind bereits alle Vorkehrungen zur Reiſe getroffen worden, doch iſt noch nicht be⸗ ſtimmt, wann die Abreiſe erfolgt. JKarlsruhe, 11, Febr. In Gegen⸗ wart des Kaiſers, der Kalſerin, der Groß⸗ herzogin⸗Witwe Luiſe, des Großherzogspaares, des Prinzen Oskars, des Prinzen und der Ptin⸗ zeſſin Max von Baden, hat geſtern nach der Frühſtückstafel im großherzoglichen Reſidenz⸗ ſchloß die Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cum⸗ lerland ſtatigefunden. Die Verlobung wurde heute nacht amtlich bekannt gegeben und im groß. herzoglichen Schloß um 10 Uhr bekannt gemacht, worauf offizielle Gratulationscour abgehalten wurde, zu der der geſamte Hofſtaat des Kaiſers, der Kaiſerin und des Großherzogspaares und die übrigen Hoſchargen erſchienen. An die Gratulationscour ſchloß ſich ein Diner im engſten Familienkreiſe, bei dem der Kaiſer auf das Wohl des jungen Brautpaares trank und auch einige andere Trinkſprüche ausgebracht wurden. Nach der Frühſtückstafel im großh. Schloße am Nachmittag war Prinz Ernſt Auguſt von Eumberland in angeregteſter Unterhaltung allein bei der kaiſerlichen Famjlie geblieben. Gegen 76 Uhr begaben ſich dann der Kaiſer, die Kaiſerin, das Großherzogspaar, Prinzeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland zu dem Prinzenpaar Max von Baden, wo ſie den Tee einnahmen. Für heute morgen ½12 Uhr hat der Kaiſer eine Parade der geſamten Garniſon angeordnet, die er auf dem Schloßplatze abnehmen wird. Während der geſtrigen Tafel im großherzog· lichen Schloſſe erſchien 5 5 Uhr von Baden⸗ Oos kommend das ilitärluftſchiff Erſatz L. Z. 1 über dem Schloſſe, wo es zur Be⸗ grüßung des Kaiſers mehrere Schleifenfahrten ausführte. * Mit herzlicher und aufrichtiger Freude nimmt der monarchiſch geſinnte Teil des deutſchen Volkes an dieſer Verlobung teil, die ja auch eine ſehr große politiſche Bedeutung hat, inſofern ſie die ſeit längerer Zeit im Zuge befindliche Ausſöhnung zwiſchen den Häuſern Hohenzollern und Cumberland beſiegelt und krönt. Es war zwiſchen den beiden Dynaſtien nach und nach eine Verſtändigung, oder doch eine Milderung der Gegenſätze herangereift, daß der Groll der Häuſer einem Herzensbunde zwiſchen der Kaiſertochter und dem Welfenſohne nicht mehr hindernd im Wege ſtand. Und wit wollen hof⸗ fen, daß dieſe glückliche und erfreuliche Beendi gung eines alten dynaſtiſchen Streites, die gleich. ſam den Schlußſtein in den Bau der deutſchen Einheit ſetzt, dem Herzensbunde die rechte Weihe gebe und ihm eine gute Vorbedeutung ſei Und ſo bringen wir dem jungen verlobten Paare unſere herzlichſten Glückwünſche dar. Die Liebe, die die jungen Herzen verknüpft, iſt geweiht und geſegnet durch ein Ereignis von geſchichtlicher Tragweite, durch die Ausſöhnung des Welfen⸗ hauſes und des grollenden Welfentums mit Kaiſer und Reich, was in Hannover und Braunſchweig noch an Groll und Abneigung gegen Preußen und Bismarcks Schöpfung leben⸗ dig war und gelegentlich die Oppoſitionsparteien des Reichstages unliebſam ſtärkte, das wird nun dahinſchmelzen, wenn der junge Welfenſohn mit der Kaiſertochter Einzug in Braunſchweig hält. So iſt dieſer Bund, den Neigung ſchloß, wenn er daneben noch ein politiſches Opfer iſt, doch ein ſchönes und dankenswertes Opfer und die Braunſchweiger werden es dem jungen Paare danken. Vergegenwärtigen wir uns kurz die braun⸗ ſchweigiſche Frage. Der letzte Herzog aus der älteren Linie des Welfenhauſes, Wilhelm, (1806—84) ſtarb unvermählt. Nach ſeinem Ableben war die jüjngere Linie zur Nachfolge berufen. Ihr Oberhaupt war der Herzog Ernſt Auguſt von Cumberland (geb. 1845), der Sohn des 1866 entthronten König Georg V. von Hannover. Seinem Re⸗ gierungsantritt aber ſtand im Wege, daß er ſo wenig wie ſein Vater auf den Thron von Han⸗ nover Verzicht leiſten wollte, er erkannte damit den Rechtsbeſtand der preußiſchen Monarchie nicht an, zu der Hannover jetzt gehört und ſetzte ſich auch in Widerſpruch zu der Reichsverfaſſung. So kam es denn zur Schaffung einer Regent⸗ ſichaft. Prinz Al don Preußen war der le Regent. Ernſt Auguſt erhob zwar Ein⸗ ſpruch gegen dieſe Wahl, der aber blieb wirkungs⸗ los. Preußen konnte es nicht dulden, daß vor den Toren Hannovers ſich ein Herzog feſtſetzte, der ſich als rechtmäßigen König von Hannover betrachtete und den die welfiſch⸗legitimiſtiſche Partei als ſolchen anerkannte. Kaiſer Wil⸗ helm 11. hat dann ja mehrfach Verſuche Ausſöhnung zwiſchen Hohenzollern und en gemacht.(1892 Einräumung des Genuſſes der Fuuſen aus dem Welfenfonds.) 1906 ſtarb Herzog Albrecht. Die braunſchweiger Landes⸗ verſammlung wünſchte den unklaren Zuſtand zu beſeitigen und rief die Vermittlung des Reichs⸗ kanzlers Bülow an. Ernſt Auguft wollte nun zwar für ſich und ſeinen älteſten Sohn Georg Wilhelm zugunſten ſeines zweiten Sohnes Ernſt Auguſt(des Verlobten der Kalſer⸗ tochter) auf Braunſchweig verzichten und Ernſt Auguſt ſollte dann ſeinen Anſprüchen auf Han⸗ nover entſagen; davon aber, daß das ganze Welfenhaus dieſe Entſagung ausſprechen ſollte, wollte Cumberland nichts wiſſen. So erachteten Preußen und der Bundesrat es als unmöglich. daß ein Welfe in Braunſchweig den 1 be⸗ ſteige. Am 28. Februar 1907 faßte der Bundes⸗ rat den Beſchluß, daß ſolange nicht alle Mit⸗ glieder des Hauſes Braunſchweig⸗Lümeburg auf Hannover verzichteten, keiner in Braunſchweig den Thron beſteigen dürfe. So wurde abermals ein Proviſorium geſchaffen, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg wurde zum Regenten gewählt Wie wir im geſtrigen Abend⸗ blatt meldeten, trifft dieſer in den nächſten Tagen in Karlsruhe ein. Es iſt in Verbindung mit der Verlobung eine Regelung der braunſchweigiſchen Frage, wahrſcheinlich in dem Sinne der früheren Verſuche und Anerbieten 4 erwarten. Georg Wilhelm, der eigentliche Thronforderer iſt tot, für den zweiten Sohn, Ernſt Auguſt, der nun⸗ mehr Gemahl der Kaiſertochter wird, hatte der Vater ſchon auf Hannover verzichtet, er ſelbſt ſteht an der Schwelle des Greiſenalters So darf man erwarten, daß ein endgültiger Ver⸗ zicht des ganzen Hauſes auf Hannover entweder ſchon ausgeſprochen worden iſt oder demnächſt ausgeſprochen werden wird und damit wird dann die Bahn frei für den Herzog Ernſt Auguſt von Braunſchweig. Die Regentſchaft wird ein Ende nehmen, der Gemahl der Kaiſertochter aus dem alten Welfenhauſe wird den Thron von Braunſchweig beſteigen Wenn ſeine Dynaſtie aber ihren Frieden mit Preußen und dem Reiche macht, dann darf man erwarten, daß auch das Welfentum in Hannover ſich fur uhe gehen wird. Der letzte Reſt des alten dynaſtiſche und Stammeswiderſtandes gegen die Reichs⸗ einheit würde im glückverheißenden Zeichen eines Bundes der Hohenzollerntochter mit dem Welfen · ſohne beſeitigt ſein„ 5 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 11. Februar. Die Aufnahme in Braun⸗ ſchmeig. ¶JBerlin,. Febr.(Von unſerem Berl. Büreau.) Aus Braunſchweig wird gemeldet: Die Bevölkerung Braunſchweigs, die von der Verlobung des Prinzen Ernſt Auguſt mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe wohl mit Recht die endgültige Regelung der Regentſchaftsverhält⸗ niſſe erhofft, iſt durch die plötzliche Nachricht der Verlobung auf das angenehmſte überraſcht. Die amtlichen Anzeigen erwähnen die Tatſache der Verlobung zwar noch mit keinem Wort und die ſozialdemokratiſchen Blätter enthalten ſich aller Kommentare. Die bürgerlichen Zeitungen da⸗ gegen äußern unverhohlen ihre freudige Genug⸗ tuung. So ſchreibt die Branuſchweigiſche Landeszeitung: Daß dieſe Tatſache auch von denjenigen mit aufrichtiger Genugtuung begrüßt werden wird, die aus politiſchen Gründen bisher auf dem Standpunkte des Bundesrates zu verharren für eine nationale Pflicht, für ein Gewiſſensgebot erachtet haben, kann nicht bezweifelt werden. Hier ſcheiden ſich die rein menſchlichen von den polttiſchen Rückſichten. Die erſteren gewinnen einen Vorſprung. Auch die nationalliberale Auffaſſung, die immer eine Achtung vor den perſönlichen Motiven des Herzogs von Cum⸗ berland behalten hat, wird ſich herzlich des Endes der Feindſeligkeiten zwiſchen den beiden Fürſtentümer freuen. Darf doch gehofft werden, daß dadurch die Erbitterung ſchwindet, mit der ſo mancher Parteigänger der Welfen ſich den Vertretern der nationalen Sache gegenüber ge⸗ ſtellt hat. Daß in Braunſchweig die nunmehr gewachſenen Ausſichten auf eine baldige Wieder⸗ kehr ſtabiler Regierungszuſtände große Freude und frohe Erwartung erweckt iſt natürlich und gerechtfertigt. Die Haltung der welfiſchen Partei. Berlin, U. Febr.(Von unſerem Berl. Buüreau.) Wie aus Hannover gemeldet wird, wurde der Führer der Deutſch⸗Hannoveraner im Reichstage Freiherr v. Schele telegraphiſch nach Karlsruhe berufen, wo er bereits geſtern eingetroffen iſt. Ueber die Stimmung in welfiſchen Kreiſen, für die eine Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit dem einzigen Sohne des Herzogs von Cumberlanb eine Entſcheidung bedeuten würde, wird von einer im welfiſchen Lager ſehr ange⸗ ſehenen Perſönlichkeit mitgetellt, daß eine Lö⸗ ſung dr Braunſchweigiſchen Frage auch den Streit von Hannover beenden würde. Was aus der welfiſchen Partei dann würde, ſei vorläufig noch ungewiß, da die Partei aus politiſch und religiös ſehr verſchieden gearteten Elementen zuſammengeſetzt iſt. Der Eindruc in Hannover. E Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berliner Bureau.) In Hannover bildete die Ver⸗ ſobung geſtern abend überall das allgemeine Ge⸗ ſprächsthema und die Reſtaurants, wo regel⸗ mäßig die Welfen verkehren, ſind überfüllt. Die Zeitungsredaktionen wurden mit telephoniſchen Anfragen aus der Provinz beſtürmt. Namentlich aus dem Welfenlager der Lüneburger Heide ka⸗ men fortgeſetzt Anfragen, ob die Verlobung ſchon offiziell ſei, Eine beſſere Löſung wie die heutige, ſagte einer ber erſten welfiſchen Führer, konnte der Kaiſer für die welfiſche Frage gar nicht finden und einige welfiſche Adelige, die dem Herzog beſonders naheſtehen, hoben hervor, mit welcher Herzlichkeit und Hochachtung der Her⸗ zog von der ritterlichen Art des Kaiſers ſprach, mit der dieſer beim Tode des Herzogs Georg Wilhelm der herzoglichen Familie ſein Beileid ausdrückte. Die Welfiſch⸗Deutſche Volkszeitung beſchränkt ſich auf eine kurze telegraphiſche Nachricht über die Ankunft des Kaiſerpaares in Karlsruhe. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. w. London, 10. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Alexandria: Kiamil Paſcha iſt aus Konſtantinopel hier eingetroffen. (JLondon, II. Febr.(Von unſ. Londoner Bur.) Aus Konſtankinopel wird der„Daily Chronikle“ telegraphiert, daß das türkiſche Kriegsſchiff„Aſſar Tewfik“ in der Nähe der Küſte von Derkos am Sonntag abend ge⸗ ſtrandet iſt. JLondon, 11. Febr.(Von unſ. Londoner Bur) Paſſagiere, die aus den Dardanellen nach Konſtantinopel kamen, berichteten, daß ſie in der Nähe von Bulair heftigen Ka⸗ nonendonner hörten. Die Bulgaren ſtan⸗ den 3 Meilen nördlich von Meltepel, wo die türkiſchen Streitkräfte verſammelt waren. W. Konſtantinopel, 10. Febr. Die Zahl der aus Gründen der Staatsſicherheit ver⸗ hafteten verdächtigen griechiſchen Unter⸗ tanen überſchreitet 200, von denen die meiſten ausgewieſen werden ſollen. Einige ſind bereits aus der Haft entlaſſen worden, um morgen ab⸗ reiſen zu können. Es heißt, daß aus dem gleichen Grunde verhaftete Griechen und Bul⸗ garen, die türkiſche Untertanen ſind, nach Sinope und anderen Städten Anatoliens verbannt wurden. * Konſtantinopel, 10. Febr. Ein offizielles Communique beſagt: Unſere Truppen, die ſich bei Derkos befinden, beſetzten, ohne Widerſtand zu finden, die verſchanzten Stel⸗ lungen des Feindes. Der linke Flügel, der vor⸗ rückte, um den Feind auf den Höhen von Omarli anzugreifen, zwang zwei feindliche Regimenter, ſich zurückzuziehen. Der Feind griff unſere Stel⸗ lungen am großen See an und beſetzte unſere Deckungen, aber unſere Truppen erwiderten leb⸗ haft das Feuer und nahmen ſie wieder ein. Die bei Scharkoej ausgeſchifften Truppen kamen in einen Kampf mit dem Feinde und fügten ihm einen Verluſt von 200 Toten zu. Ein bulgari⸗ ſcher Offizier wurde gefangen. Das Bom⸗ bardement von Adrianopel dauert fort, aber nur ſehr ſchwach. * Saloniki, 10. Febr. Miniſterpräſi⸗ dent Venizelos erklärte auf Vorſtellungen des griechiſchen Biſchofs von Tanthi wegen der Zukunft des dortigen griechiſchen Elementes: Die griechiſche Regierung könne auf dieſes Gebiet keinen Anſpruch erheben, er werde jedoch danach trachten, für die Beſſerung der Lage der dortigen Griechen zu ſorgen. Miniſterpräſident Venizelos tadelte unter Hinweis auf die griechiſch bulga⸗ riſche Bundesgenoſſenſchaft die dortigen jungen Griechen, welche ſich ihrer Militärpflicht in Bul⸗ garien entziehen wollten. Der Rampf um Akutari. JLondon, 11. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Belgrad wird der„Daily Mail“ ge⸗ meldet: Die Montenegriner haben vor Sku⸗ tari mit Unterſtützung der ſerbiſchen Hilfstrup⸗ pen wichtige türkiſche Stellungen auf dem Berge Bardanfol genommen. Die Türken flohen nach Skutari zurück. Alle ihre ſchweren Geſchütze wurden ihnen abgenommen. Die Montenegriner haben jetzt ihre ganze Aufmerkſamkeit auf die Eingänge des berühmten Taraboſch⸗Berges ge⸗ richtet. Das Antwortſchreiben des Zaren. *Wien, 10. Febr. Prinz Hohenlohe traf heute morgen hier influenzakrank ein und mußte das Bett aufſuchen. Statt ſeiner überreichte ſein Schwiegervater, Erzherzog Friedrich, das Antwortſchreiben des Zaren. Ueber deſſen In⸗ eeeeeeeeeeeeee Die Forderung Vulgariens. Wien, 10. Febr. Wie die Politiſche Kor⸗ reſpondenz aus Sofia meldet, erklärte eine lei⸗ tende bulgariſche Perſönlichkeit ihrem Bericht⸗ erſtatter, die bulgariſche Regierung werde nach dem Falle Adrianopels die Abtretung des ganzen Wilajets Adrianopel und des Hafens Rodoſto für die Entwicklung des bulga⸗ riſchen Handels nach Kleinaſien verlangen. Wie dieſelbe Korreſpondenz aus Athen erfährt, er⸗ klären jedoch die dortigen Blätter lediglich den Fall Adianopels als das Ziel der Wiederauf⸗ nahme des Krieges, weil die Großmächte die Einnahme Konſtantinopels nicht zulaſſen wür⸗ den, ein ſolcher Schritt Reibungen unter den Perhündeten hervorrufen könnte, die den Baltanbund und die Früchte ſeiner Siege gefährden könnten, Auch aus Paris wird der Politiſchen Korreſpondenz berichtet, dort werde an unterrichteter Stelle angenommen, daß die erweiterten Anſprüche Bulgariens ſich nicht auf einen größeren Gebietsſtreifen ausdehnen wür⸗ den. Ebenſo teile man dort die Meinung nicht, daß die Türkei die Fortſetzung des Krieges mit dem Verluſte aller Inſeln des Aegäiſchen Meeres büßen werde. Badiſche politil. () Karlsruhe, 10. Febr. Auf Veranlaſſung des Großherzogs findet im großen Rathausſaale am 12., 19. und 22. Februar und 5. und 8. März zur Hundertjahrfeier des Beginns der Freiheitskriege eine Reihe von fünf Vor⸗ trägen des Freiburger Hiſtorikers, Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Meinecke ſtatt. Das Regierungsblatt im Kampf mit dem Zentrum. Die Karlsruher Zeitung erntet in der letzten Zeit von der badiſchen Zentrumspreſſe, die ſie immer mit Sammetpfötchen anzufaſſen für not⸗ wendig fand, ſchnödeſten Undank. Nachdem das Regierungsorgan erſt vor einigen Tagen den Freiburger Boten in die Schranken zurückweiſen mußte, muß es ſich heute mit zwei weiteren Organen dieſer Art und zwar mit der Wacker⸗ Schoferſchen Freiburger Tagespoſt und dem jungklerikalen Pfälzer Bote herumſchlagen. Die Karlsruher Zeitung enthält heute abend folgende redaktionelle Auslaſſung: „Die„Freiburger Tagespoſt“(Nr. 32 vom 8. Februar) und der„Pfälzer Bote“ Nr. 33 vom 10. Februar) erheben gegen die„Karls⸗ ruher Zeitung“ den Vorwurf tendenziö⸗ ſer Berichterſtattung über das angeb⸗ liche Bündnisangebot des Zentrums an die Sozialdemokratie; die„Mannheimer Volks⸗ ſtimme“ ſei bei dieſer Berichterſtattung an⸗ ſcheinend für uns die höchſte Autorität oder es paſſe wohl, ſo fragen die beiden Blätter,„den Kreiſen des Karlsruher Regterungsblattes die erfundene Geſchichte von dem„ſchwarz⸗roten Bündnisangebot“ ſehr in den Kram zum Einſeifen gewiſſer hoher und höch⸗ ſter Stellen.“ Dieſe letztere Wendung iſt eine znueue Ungezogenheit der Zentrums⸗ preſſe, die wir hiermit aufs entſchie⸗ denſte zurückweiſen. Wir haben die einzelnen Meldungen über das in Frage ſtehende Bündnisangebot kurz und objektiv wiedergegeben und unſeren Leſern nicht ver⸗ ſchwiegen, daß mehrere Zentrumsblätter und der Abg. Müller⸗Fulda jene Nachricht demen⸗ tiert haben. Wir durften aber unſeren Le⸗ ſern auch die weitere Tatſache nicht verſchwei⸗ gen, daß die„Frankf. Zeitung“ bei ihrer Be⸗ hauptung beharrte, und daß u. a. ſozialdemo⸗ kratiſchen Blättern die„Mannh. Volksſtimme“ in ganz beſtimmter Form jene Behauptungen beſtätigte. Wir haben das Dementi des Herrn Müller⸗Fulda genau wiedergegeben aber auch, die entſcheidende Stelle aus dem betr. Arti⸗ kel der„Mannh. Volksſtimme“ und zwar bei letzterem unter Hervorhebung der auch im Original hervorgehobenen Worte. Uns auf Grund dieſer gänzlich einwandsfreien Bericht⸗ erſtattung einen Vorwurf zu machen, 90. nicht an.“ Wir können es nur begrüßen, daß die Karls. ruher Zeitung ſich ihrer Haut wehrt gegenüber den unglaublichen Dreiſtigkeiten der Zentrumzs. preſſe, die ſich geradezu gibt, als habe Theodor Wacker und nicht Herr von Bodman zu beſtim. men, was der Redakteur der Karlsruher Zeitung⸗ in das Regierungsblatt hineinſetzen darf, Wit wollen dieſe mehrfachen Abwehren der letzteg Zeit als ein gutes Zeichen nehmen, man hatte in letzter Zeit hin und wieder den Eindruck, als geht der Regierung die Unparteilichkeit gegen dee Parteien der Rechten verloren, was für den Wahlkampf natürlich höchſt unliebſam ſei würde. Aber was die Regierung jetzt durch ihr Blatt an Abwehr klerikaler Frechheiten leiſtet das deutet doch wohl darauf, daß ihre Neigun⸗ gen zu einer Rechtsſchwenkung doch ſehr gering ſind, daß ſie nicht Partei in dem Wahl kampf ergreifen will. Wider die konfeſſionelle Abſperrung. Offenburg, 10. Febr. Gegen das ab⸗ ſprechende Urteil des hieſigen Zentrumsblattez über die Pfadfinderbewegung wendet ſich der „Ort..“ in einem ihm zugegangenen Artikel Der Verfaſſer desſelben ſchreibt u..:„Jedez Unbefangene muß den Standpunkt der„Offenb, Ztg.“ verwerfen und es lebhaft bedauern, dafß ſogar die Pfadfinderſache unter die Lupe kon⸗ feſſtoneller Einſeitigkeit genommen wird. Di⸗ Zuſchrift an das genannte Blatt iſt ein ernen⸗ ter ſchmerzlicher Beweis für das Beſtreben, alh mählich jede Lebensäußerung des Volkes z katholiſieren und den Katholiken von ſeinen nich katholiſchen Mitmenſchen abzuſchließen. Wer e ehrlich mit ſeinem Vaterlande meint, muß ſit mit aller Gewalt gegen dieſe konfeſſionelle Ein kapſelung der Einzelnen, vor allem der Jugend wehren. Es iſt ein Verrat an dem jungen Men⸗ ſchen, wenn man dieſe Spaltung auch auf kör⸗ perliche Betätigung ausdehnt, die vorzüglich ge⸗ eignet iſt, Kameradſchaft und Freundſchaft zu wecken und zu pflegen.“ Vorbereitungen zu den Landtagswahlen. )il Singen, 10. Februar. Anläßlich del geſtern in Ueberlingen abgehaltenen Wahlkreis, konferenz der ſoz. Partei des 1. Reichstagswahl, kreiſes wurden folgende Landtagskandidaten auß geſtellt: 1. Bezirk Pfullendorf⸗Ueberlingen: Mel bert⸗Radolfzell; 2. Bezirk Meßkirch⸗Stockach Großhans⸗Konſtanz; 3. Bezirk: Konſtanz⸗Stockach Ueberlingen: Melbert⸗Radolfzell; 5. Bezirſ Singen⸗Engen: Korn⸗Singen. Nus Stadt und Cand. *Mannheim, 11. Februar 1918. *Uebertragen wurde Reallehrer Michael Walter am Lehrerſeminar in Ettlingen unte Verleihung des Titels„Schulkommiſſär“ di⸗ etatmäßige Stelle eines zweiten Beamten de⸗ Kreisſchulamts Pforzheim. *Verſetzt wurde der zweite Beamte dez Kreisſchulamts Pforzheim, Schulkommiſſär Kar Lauer in Pforzheim, in gleicher Eigenſchaß an das Kreisſchulamt Heidelberg. Die Hofjagd des Prinzregenten Luitpolſ bei Oberammergau iſt von Rittmeiſter v. Seu bert von den Bonner Königshuſaren, ferne dem in Murnau anſäſſigen Oberleutnant voß Saucken, ſeinem Regimentskameraden, und dem aus Mannheim ſtammenden Rentier voß Hartogenſis in Berlin um 12 900 Mai erſteigert worden. * Der Verkehrs⸗Verein hält heute abend un Uhr im Saal des Hotel„National“ ſein ordentliche Mitglieder Verſamm⸗ lung ab, wozu auch an dieſer Stelle mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung die verehrliche Mitglieder eingeladen werden. Der Verſamm⸗ lung geht eine Sitzung des Ausſchuſſes bon an, die um 8 Uhr beginnt. * Jungliberaler Verein Neckaran. Uhr, veranſtaltet der Verein im Saale„zut Krone“ einen Lichtbilder⸗Vortrag über den Feldzug in Rußland 1812. Hert Feuilleton. Briketts. Von Fritz Müller. Ich ſtand am Rande des Braunkohlenberg⸗ werks. Wer vom Bergwerk hört, denkt an ſon⸗ nenloſe Schachte und Stollen. Dieſes Berg⸗ werk hatte das eine nicht und das andere nicht mehr. Es lag frei und breit im Tageslicht bis auf den Grund. Längſt waren die paar Meter Erdſchutzdecke abgehoben, und vierzig Meter dick lag die braune Kohle zutage. In den pulvernden Falten der Wände ſuchte mein Auge nach Arbeitern mit Pickeln und Schaufel. Aber nirgends rührte ſich was in der rieſigen Grube. Ah— jetzt ſchrillte eine Glocke. Die Veſper⸗ pauſe war zu Ende. Einen Moment war's ganz ſtill. Dann wie ein langer Atemzug vor dem Erwachen. Die Fabril ſtreckte ſich, daß es knackte in ihren Gelenken. Die Karren fangen an zu laufen, Ketten klirren, es dröhnt aus den Sälen, Dampf wallt auf am Schornſteinkopf— das Werk lebt. Nun mußten ſie kommen, die Ko⸗ lonnen, um in die Grube zu ſteigen, die ſchiefe Ebene hinunter, auf der träge Karren an eiſer⸗ ner Kette in Reihe ſtanden. Aber niemand kam aus der Fabrik. Nur gegenüber am rieſigen Gehänge ſtäubte da und dort ein wenig lockere Braunerde die Furchen Ein halbes Dutzend berab. Jetzt ſah ich's. Menſchlein hing verloren an den gewaltigen Wänden, braun wie ſie ſind, wie herausgeblüht aus dieſen alten Schichten einer vergangenen Vegetation. Bewegten ſich Arme und Beine nicht langſam, ich hätte geglaubt, es wären ver⸗ ſteinerte Strünke und Aeſte aus jener Epoche. Eine ſauchende Maſchine fuhr um den Rand der großen Grube. Wie ein Fühlhorn bog ſich ihr Kran über den Abgrund hin. Becher an Ketten ohne Ende ſchoren die Sanddecke Stück um Stück landeinwärts und warfen die Erde hinüber. Tiefer hinunter ins braune Geſchicht griffen Kratzer und Meſſer und lockerten und raſierten die braunſtaubige Kohle. Die rieſelte über den Haug zum Boden der Grube und füllte dort automatiſch rückende Karren, die im Kreis⸗ lauf an der Kette über die ſchiefene Ebene rollten — eine raſſelnde Prozeſſion zur Fabrik hinauf— und wieder leer zurück zur Grube fuhren. Was geſchah mit ihnen hinter den roten Mauern? Ich ſtand unten und ſah hinauf. „Komm mit,“ ſagte ein freundlicher Karren. Ich ſtellte mich auf ſeinen Rand und ließ mich ziehen. Was war das? Unheimlich beſchlich mich eine Ahnung von der Menſchenſeele. Ich war eingeſchaltet in ein großes Triebwerk, in einen großen Willen. Hoch ging's hinauf und hinein durch ein breites Tor. Ueber eine dröhnende Bühne ſchleiften die Karren. Einer vor mir kippte haſtig ſchlenkernd ſeine braune Fracht in einen breitmäuligen Trichter. Erſchrocken ſprang ich heraus aus der Kette und der drohenden Um⸗ armung der Maſchinen. Keinen Moment zu früh. Schon verſchwand die Ladung meines Wagens in der Tiefe. „Wohin?“ wollte ich fragen, aber nirgend war ein Menſch. Ich ſah hinaus: Die raſierende Maſchine am Grubenrand rückte im Takte weiter. Krack— krack— krack machte ſie. Sie war ein Gentle⸗ man und ſpuckte und qualmte nicht. Denn ſie ließ ſich elektriſch ſpeiſen. Im Gehäuſe ſtand ihr Diener, ein ſtumpfer Maſchinenmenſch. Er reckte ſich und— gähnte im Rahmen der Tür. Ich ſtieg hinunter zu den Sortiermaſchinen. Sie ſchluckten das braune Pulver aus dem Trich⸗ ter, ſchütterten und laſen Holz und Stein aus dem ſtäubenden Gebrodel der wälzenden Maſ⸗ ſen. Sie, die antonomen Maſchinen, nicht er, der arbeitende Menſch, dem die eiſernen Koloſſe ringsum langſam die Arbeit aus den Händen gewunden hatten. Vorwärmmaſchinen nahmen das braune Pul⸗ ver aus der Hand der eiſernen Sortierer und gaben es in gemeſſenen Mengen an rieſige Trommeln. Ganz langſam rotierten ſie in der gewaltigen Halle und brummten dazu. Ihre Leiber waren längs durchlocht von zylindriſchen Kanälen und innerem Feuer. Träge wälzte ſich das durchröſtete Pulver aus den hohlen Zylindern. Ich irrte in dem Saale umher zwiſchen den ſingenden Trommeln. Sie ſangen ein Lied, ein Eiſenlied mit einem einzigen Ton. Es wurde mir angſt in dem Raum. In der Rieſenhalle war kein Menſch. Wozu auch? Die Ungetüme in ihrem Donnergang waren ſich ſelbſt genug. Höhniſch glotzen ſie mich an mit ihren tauſend Augen an den Hohlrohrenden. Ich duckte mich unter ihrem dumpfen Geſang und floh durch das Tor. Neue Maſchinen klapperten mir ent⸗ gegen. Preſſen ſtanden in Reih und Glied. Schwarze kantige Schlangen wälzten ſich heran an ſie. Unter den Preſſen brachen ſie mit krei ſchendem Takt in Stücke. Von vier Seiten drückten die Eiſenflächen gegen das einzelne Am kom⸗ menden Mittwoch, den 13. Februar, abends Stück mit einem ſo fürchterlichen Druck, daß die letzte Pflanzenfaſer ſtarb und das Brikett am anderen Ende der Preſſe ins Freie ſprang. Nicht bevor ein ſtählerner Stempel ihm noch mit hartem Schlag den Namen der Fabrik auf die] Stirne gebrannt. „Du kommſt von uns! Du bleibſt uns hörig! Vergiß deinen eiſernen Vater nicht, der dich zu ſeinen hungrigen Kindern ſchickt draußen. Be⸗ ſtelle ihnen, ſie und wir, wir und ſie ſeien einez Stammes.“ „Ja,“ ſagte gehorſam das Brikett, und wurbe mit ſeinen Genoſſen durch eine hölzerne Rinne geſchoben, quer über den Lagerplatz auf den Rand eines Güterwagens der Eiſenbahn. Dort ſaß ein Junge und rückte von Zeit zu Zeit die Rinne ein wenig zur Seite, damit die Briketts eine gleichmäßige Ladung von Kilo ergäben. Der Junge hatte ein Rechenbuch auf den Knien. Daraus lernte er für die Gewerbe⸗ ſchule. Dort war noch ein Waggon und eine zweite Rinne, ein zweiter Junge. Ich hob die Hand übers Auge— o, ein dritter, ein vierter, ein fünfter das ganze Geleiſe entlang. Krack— krack— krack krochen die Brikettſchlan gen mit den gebrochenen Gliedern über den H. und polterten in die Wagen, W. „geht Karls⸗ enüber trums⸗ heodor eitun Wil letzten atte in ls gehz n dſie ür den 1 ſeit rch ihr leiſtet, eigun⸗ gering Wahl⸗ a8 ab: blattes ich det Urtikel, „Jedeg Iffenb n, daß e kon⸗ . Diie erneu⸗ u, all⸗ kes z n nich Ver uß ſich e Ein⸗ tockach⸗ Bezirf m m⸗ tit der rlichen ſamm⸗ 8 bon kom 8 00 „dül füber Hert e mich durch r ent⸗ Glied. heran t krei⸗ Seiten nzelne aß die tt am hrang, ſchreibt uns ein Abonnent, am Monta ch mit uf die hörig! iich zu Be⸗ eineß wurde Rinne if den Dort eit die riketts 0 1 ch au verbe⸗ d eine ob die ierter, n Ho Mannheim, 11. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 8. Seite. Hauptlehrer Ludwig Haas⸗Mannheim wird das begleitende Referat über:„Das Schickſal der badi⸗ ſchen Truppen in Rußland im Jahre 1813“ halten Zu dieſem Vortrag, der mit Rückſicht auf die 100. jährige Gedenkfeier der Befreiungskriege ſehr in⸗ tereſſant zu werden verſpricht, ſind die Mitglie⸗ der des nationalliberalen und jungliberalen Ver⸗ eins, ſowie jedermann, der Intereſſe an unſerer paterländiſchen Geſchichte hat, mit ihren Damen mit der Bitte um zahlreichen Beſuch höflichſt ein⸗ geladen. * Silberne Hochzeit. Die Feier ihrer ſilbernen Hochzeit begehen heute der Buchdrucker Franz Joſef Müller und ſeine Frau Babette, geb. Eck, wohnhaft Schwetzingerſtraße g. * Die hieſige„Geſellſchaft der Aerzte“ feiert im Herbſte ihr fünfzigfähriges Be⸗ ſtehen. Ueber die Straßburger Alarmgeſchichte in ſtrafrechtlicher Beleuchtung ſprach in der Han⸗ delshochſchule Herr Prof. Dr. Rumpf. Es war äußerſt intereſſant, das Für und Wider der Pa⸗ ragraphen, die im Bereich der Anwendungsmög⸗ lichkeit für den„Fall Wolter“ liegen, zu bören. Nach Anſicht des Vortragenden käme zunächſt 267 in Anwendung, der für Perſonen, die in rechtswidriger Abſicht eine öffentliche oder pri⸗ vate Urkunde fälſchlich anfertigen und davon zum Zwecke der Täuſchung Gebrauch machen, wegen Urkundenfälſchung eine Gefängnisſtrafe erheiſcht. Wird jedoch§ 268 in Anwendung gebracht, ſo tritt eine Zuchthausſtrafe bis zu 10 Jahren ein. Hier heißt es, daß eine Urkundenfälſchung mit der borgenannten Zuchthausſtrafe belegt wird, wenn die Urkunde eine öffentliche iſt und ſie in der Abſicht gefälſcht wurde, einem anderen einen Schaden zuzufügen(der nach einer reichsgericht⸗ Aichen Entſcheidung auch ein Ehrenſchaden ſein kann.) Auch§ 182 kann in die Wagſchale fallen, indem es heißt:„Wer unbefugt eine Handlung bornimmt, welche nur kraft eines öffenklichen Amtes vorgenommen werden darf, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahre beſtraft. Wolter hat ſich eines Verſtoßes gegen dieſen Paragraphen dadurch ſchuldig gemacht, daß er als Telegraphen⸗ bote auftrat. Nach unſerm derzeitigen Geſetz könnte Wolter vielleicht aufgrund eines Bewei⸗ ſes daß er unzurechnungsfähig iſt, freigeſprochen werden. Nach dem vorliegenden Geſetzentwurf wüäre er einer Pflegeanſtalt zu übergeben. Unſer jetziges Geſetzbuch, das aus 1870 ſtammt, kennt leine ſichernden Maßnahmen und es iſt zu be⸗ grüßen, daß aus dem Strafgeſetzbuch ein Ver⸗ brechenbekämpfungsbuch werden wird.— Der nächſte Vortrag behandelt die Stellung des Jrrſinnigen im Geſchäftsverkehr. * Gi jerſchinderei mußte man, ſo Eine rohe Tierſchin 8 dian egen 5 Uhr in der Dalbergſtraße wieder m auſehen. K ſchweres, 10 Hauſteinen be ladenes Fuhrwerk konnte nicht mehr vorwärts kommen. Verſchiedene andere Fuhrleute kamen an der Stelle vorüber, aber niemand fiel es ein, ſeine Pferde einen Augenblick vorzuſpannen, was doch das leichteſte Aushilfsmittel geweſen wäre. Wir richten darum an alle Fuhrleute die dringende Bitte, in ähnlichen Fällen dem ſtecken⸗ Heibenden Kollegen zu helſen und es gerne und bereitwillig zu tun, denn ſolches liegt im Inter⸗ eſſe von Menſchen und Tieren, insbeſondere aber im Intereſſe der Fuhrwerksbeſitzer, die leinen Gewinn davon haben können, wenn ihre Pferde zu Tode geprügelt werden. Der Vortrupp in Mannheim. Am 7. Februar in den Kaiſerſälen, Seckenheimerſtraße 11, die 5 Vortruppfttzung ſtattgefunden, die ſo gut beſucht war, daß die Saäle nicht alle Erſchienenen faſſen 5 Die nächſte Sitzung wird Freitag, den 21. 58. Mts. ebenda ſein. Der Vortruppgedanke will das Deutſchtum der Werdenden ſein, er will allem Geſunden dienen, was in unſerem Volke wächſt und wird; Lebensreſorm im weiteſten Sinne, das iſt ſein Tätigkeitsſeld, Ueber unſerem Volke hängen Nebel allerlei Art, der Vortrupr mui 117 1 denen 0 u reineren un er e e Natur und nach der war kaum Selbſt die Tag und Nacht. Ein paar Menſchlein klebten an den Seiten des Monſtrums: Sie mußten ihm dienen. Ein Dutzend ſtumpfe Handgriſſe hatte ihnen das Monſtrum gelaſſen, nicht mehr. Präziſion und Intelligenz erzeugt es ſich ſelbſt. Auch die Kraft Mit der gigenen Braunkohle, die es ſchürſte. Warum aber lag es da auf der Heide in keu⸗ hender Arbeitz Durch den ungeſchlachten Körper floß das Blut Notwendigkeik. Die eiſerne Noksvendigkeſf, Rückſichten zu nehmen, weder nach oben, noch nach unten, weder nach rechts noch nach links, ſein Weg führt geradeaus in das Land ſchöner Zukuuftshoff⸗ nungen. In der nächſten Vortruppfttzung wird die verdienſtvolle Führerin der„Wandervögel“, Frl. Herbeck, referieren. Jedermann iſt willkommen. * Die ſüddentſche Verkehrskommiſſion des Ver⸗ baudes reiſender Kaufleute Deutſchlands erhielt von zuſtändiger Stelle die Nachricht, daß die ſeit Jahren von ihr angeſtrebte und durch wiederholte Eingaben heantragte beſſere Frühverbindung Frankfurt— Mannheim— Lan dau Pirmaſens— Saarbrücken und Stutt⸗ gart—-Sgarbrücken ab 1. Mai ds. Is. ge⸗ ſchaffen wird und zwar wird die badiſche Staatsbahn einen Eilzug zum Anſchluß an Eilzug 8, ab Stutt⸗ gart 6 Uhr früh, von Bruchſal nach Bermersheim führen, den die pfälziſche Bahn von Germersheim bis Sgarbrücken weiter leitet. Die Ankunft in Saar⸗ brücken dürfte um 10,20 Uhr erfolgen. Es wird mit dieſem Eilzug zugleich eine Frühverbindung von Frankfurt über Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Germers⸗ heim erſtellt durch D 64, der Frankfurt morgens 5,52 Uhr verläßt und in Mannheim 7,07 Uhr abgeht. Der Gegenzug wird vopläufig nur zwiſchen Saarbrücken und Landau verkehren mit Ahfahrt in Saarbrücken abends 6 Uhr. * 60 Jahre Jugenspflege. Das hieſige Evgl. Waiſenhaus für Mädchen, gegründet 1852, eingeweiht 1853, darf dieſes Jahr ſein 60jähriges Beſtehen feiern. Edel⸗ denkende Mannheimer Bürger wie Friedrich Clauß, Karl Röchling und Konrad Rutſch, waren mit den Freundinnen der Kinder Adel⸗ heid von Röder, Julie Rutſch, Margarete Sand und Mina van der Hacven die Gründer der Anſtalt. Die treue Mithilfe edler Menſchen⸗ freunde in Stadt und Land ermöglichte es, 60 Jahre lang den Waiſen und Halbwaiſen ein Heim zu bieten, in welchem ſie Erziehung und Pflege fanden. Es war der Anſtalt ſo vergönnt, im Stillen mitzuwirkenan dem ſo überaus wich⸗ tigen Werke der Jugenderziehung. Um die Arbeit weiterzuführen, bedürſen wir, ſo ſchreibt man uns, dringend der Unterſtützung der lieben Mannheimer. Unſer Grundſtock iſt faſt aufge⸗ zehrt, die Lebensmittel ſteigen fortwährend im Preiſe, und die Koſten für die Inſtandhaltung und Neueinrichtung unſeres Hauſes mehren ſich von Jahr zu Jahr. Das Waiſenhaus in der Liebigſtraße bittet darum die lieben Mithürger, ihm Beiträge gütigſt zuweiſen zu wollen! * Landung zweier Eulerdoppeldecker auf dem Exerzierplaz. Wie aus den Nachrichten im Sportsteil hervorgeht, ſind geſtern nachmittag zwei Eulerdoppeldecker von Frank⸗ furt kommend, auf dem hieſigen Exerzierplatz ge⸗ landet. Die Ankunft der beiden Apparate er⸗ folgte gegen halb 4 Uhr. Der eine trug den Leiter der Darmſtädter Militärfliegerſtation, Herrn Haguptmann von Dewald. Die Wei⸗ terfahrt der Apparate nach Heidelberg erfolgte nach etwa halbſtündigem Aufenthalt. Wenn hier eine Halle zur Unterbringung der Apparate die Halle des Mannheimer Vereins für Flugweſen iſt beſetzt — wären die Flieger mit ihren Apparaten über Nacht hier gehlieben. So aber mußten ſie nach Heidelberg weiter, wo die Stadtverwaltung be⸗ kanntlich eine Halle auf dem Exerzierplatz er⸗ Der dritte Apparat, der direkt vorhanden geweſen wäre, richten ließ. über Mannheim nach Heidelberg fuhr, hielt ſich in einer Höhe von mindeſtens 1500 Metern. * Traubverſammlung in Mannheim. Der ſchon ſeit längerer Zeit hier beſtehende Wunſch, Pfarrer Gottfried Traub, den jüngſt gemaß⸗ regelten Vorkämpfer des freien Proteſtantismus und eines freien Kirchentums, in einem Vortrag auch in Mannheim zu hören, wird vermutlich Anfang März in Erfüllung gehen. Urſprüng⸗ lich war für den Vortrag der 13. Februar vor⸗ geſehen geweſen. Dieſer Termin konnte aber dann wegen des Reiß⸗Kommerſes am gleichen Tage nicht in Betracht kommen. Auch hat ſeh ein endgültiger neuer Termin wegen der augenblicklichen Kandidatur Traubs zum preußiſchen Landtag bisber noch nicht beſtimmen laſſen. * Schwerer Unglücksfall. Die 6 Jahre alte Tochter Marie des Schloſſers Gehr, wohnhaft N3, 7, gexriet geſtern abend gegen 7 Uhr in der Nähe des Kaufhauſese unter ein Taxameterauto. Das Kind erlitt einen Bruch des linken Un⸗ terſchenkels und wurde ſchwer verletzt ins iJAllgemeine Krankenhaus gebracht. Den Chauffeur N ſoll keine Schuld treffen, da das Kind in die Fahrtrichtung des Autos hineingelaufen iſt. * Todesfall. In Teutſchneureut ſtarb im hohen Alter von nahezu 90 Jahren der frü⸗ here langjährige Inſpektor und Hausvater des Hardthauſes Friedrich Mayer. Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Don⸗ nerstag. Der Hochdruck liegt mit ſeinem Kern von 775 mm über Süddeutſchland. Obwohl ſich im Weſten eine neue Depreſſion ankündigt, dürfte die Herrſchaft des Hochdruckes ſich doch behaupten, ſodaß für Mittwoch und Donnerstag trockenes und auch mehrfach heiteres, nachts froſtiges Wetter zu er⸗ warten iſt. Polizeibericht vom 11. Fehruar. Tötlicher Unglücksfall. Das 4 Jahre alte Töchterchen eines in der Jean Becker⸗Straße Nr. 7 hier wohnenden Wagenführers fiel geſtern nachmittag in einen auf dem Küchenboden ſtehen⸗ den, mit heißem Waſſer gefüllten Kübel und wurde ſo ſchwer verbrüht, daß es mit dem Sa⸗ nitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Es verſtarb daſelbſt geſtern nacht 11½ Uhr. Zimmerbrand. Durch aus dem Oſen fallende glühende Kohlen entſtand geſtern früh im Hauſe Prinz⸗Wilhelmſtraße Nr. 21 hier ein Zimmerbrand, welcher einen Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden von etwa 1500 M. verurſachte. Das Feuer wurde von den Hausbewohnern wie⸗ der gelöſcht. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden in der Nacht vom ./9. und vom./10. ds. Mts. aus 2 Hühner⸗ ſtällen bei der Bürgermeiſter Fuchsſtraße bezw. im Gewann Meerfeld zuſammen 9 Hühner entwendet. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 37 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht Mainz wegen Gewerbever⸗ gehens ausgeſchriebener Reiſender von Plauen i. Vogtl., ein vom Amtsgericht Kehl wegen Ge⸗ werbeſteuerhinterziehung verfolgter Kellner von Neuſtadt a.., ein Elektromonteur von Ton⸗ bach, 2 Blechnergehilfen von Raſtatt und ein Taglöhner von Frankenthal, alle vier wegen Diebſtahls. Tages⸗Kalender. Dienstag, 11. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 8 Uhr:„Wetter⸗ leuchten“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varisté⸗Vorſtellung. Im Trocaderv: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. 8 Unionthegter. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele.[t, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Täglich große Konzerte. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte, Cafs Waldbauer, OQ 1, 4. 1 19 Künſtler⸗Konzerte. Cafe Dunkel. E. g. afs Corſo, J 1, 6. einreſtauraut„D⸗Zug“, P 2, g. Konzerte. Café Contineutal, P 5. Täglich Künſtler⸗Konzert. Vergnügungen. * Union⸗Theater, P 6, 23—24. Der ſeit Sams⸗ tag zur Vorführung gelaungende neue„Aſta Niel⸗ ſen⸗Film“, bettitelt Aomsdianten, eine hoch⸗ künſtleriſche zweiaktige dramatiſche Filmſchöpfung aus dem Leben einer Bühnenkünſtlerin, in welchem die große Tragödin Aſta Nielſen mit bekannter Vir⸗ tupſität die Hauptrolle ſptielt, erregt wieder großes Aufſehen und Bewunderung. Des großen An⸗ dranges wegen, welchen das Union⸗Theater durch dieſen Film zu verzeichnen hat, bleibt derſelbe noch bis Freitag auf dem Spielplan, hingegen wechſelt das anderweitige Programm heute. Die neuen Bilder ſind aus dem Inſeratenteil erſichtlich. Meues aus Ludwigshafen. * Ein frecher Diebſtahl wurde geſtern abend bei dem Gloriabockfeſte im Bürgerbräu ausge⸗ führt. In dem Gedränge wurde einer Kellnerin die Geldtaſche abgeſchnitten, in der ſich 250 Mark befanden. Der Dieb konnte nicht ermittelt werden, obſchon das Lokal auf eine Zeitlang polizeilich geſperrt wurde. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 10, Febr, Am Grabe des ehemaligen Lehrers Karl Täglich Konzerte Täglich Künſtler⸗Konzert. Täglich Künſtler⸗ kiedrich Türr (nicht Dörr, wie es in der erſten Meldung hieß) fand geſtern zum 100. Jahrestag ſeiner Geburt eine Gedächtnisfeier auf dem hie⸗ ſigen Friedhofe ſtatt. Es waren außer mehreren Familienangehörigen etwa 30 Männer, lauter frühere Schüler des Verewigten, erſchienen, die im Verein mit dem evang. Kirchenchor ſhres alten Lehrers gedachten. Gemeinderat Spieß gab einen kurzen Abriß des Lebenslaufes und legte mit paſſenden Worten einen prachtvollen Kranz nieder. Namens der Familie ſprach Se⸗ kretär Dürr⸗Heidelberg den Dank für die ſchöne Feier aus. Von Deutſch⸗Oth traf folgen⸗ des Telegramm ein:„Aus dem weeſtlichſten Pfarrhaus des Deutſchen Reiches fenden dank⸗ bare Enkel und Urenkel zur heutigen 100jährigen Geburtstagsfeier des Verewigten allen Verſam⸗ melten herzlichen und treuen Gruß. Hiob 1, 10. Familie Lorz.“ Hockenheim, 10. Febr. Am Sonntag den 23. Februar, nachmittags 3 Uhr, findet in Reilingen in der„Eintracht“ ein Vortrag des Gewerbeſchulvorſtandes Weſtermann⸗ Schwetzingen ſtatt über:„Was muß der Hand⸗ werker tun und was muß er vermeiden, wenn er heutzutage vorwärts kommen willd“ Am gleichen Tag, nachmittags 4 Uhr, findet in Alt⸗ lußheim im„Lamm“ ein Vortrag ſtatt über: „Wie gibt der Handwerker eine richtige Steuer⸗ erklärung ab?“ Der Beſuch dieſer Vorträge iſt jedermann geſtattet.— Die Gr. Generaldirek⸗ tion hat mit Wirkung vom 1. Mai ab verfügt, daß der Vorortszug, der 8,25 Uhr abends eintrifft und hier ſeine Endſtation hatte, bis nach Waghäuſel weitergeführt wird. Damit iſt die Direktion einem längſt vorhanden geweſenen Bedürfnis ſeitens der Arbeiterſchaft in Alt⸗ und Neulußheim, Rhein⸗ und Ober⸗ hauſen nachgekommen. * Heidelherg, 10. Febr. Der verſtorbene Herr Kommerzienrat Fritz Landfried und ſeine verſtorbene Gemahlin haben folgende Ver⸗ mächtniſſe für wohltätige Zwecke gemacht: 1. An die evangeliſche Kirchengemeinde hier zur Verwendung durch die Krankenſchweſtern für unbemittelte Kranke 5000.; 2. an die Nieder⸗ bronner Schweſtern hier für den gleichen Zweck 3000.; 3. der Luiſenheilanſtalt 10 000.; 4, an die Kleinkinderſchule der Weſtſtadt zum Erinnerungsfonds dieſer Anſtalt 2000 M. (] Heitersheim(A. Staufen), 6. Februar, Ein betagter Bräutigam, ein 78 Jahre alter Witwer, wird dieſer Tage nochmals in den Stand der Ehe treten. Seine Braut iſt ebenfalls verwitwet; doch iſt ſie 40 Jahre jünger, als ihr Zukünftiger. * Konſtanz, 9. Jebv Die beiden Bau⸗ meiſter Heinemann, welche wegen Verdachts der Brandſtiftung in Unterſuchungshaft genom⸗ men waren, wurden außer Verfolgung und auf freien Fuß geſetzt. Der geiſtig nicht ganz normale Arbeiter Bernhardt, der zwecks Beob⸗ achtung ſeines Geiſteszuſtandes in eine Irren⸗ anſtalt verbracht wird, ſoll die Tat auf eigene Fauſt verübt haben. Gerichtszeitung. 9Mannheim, 10. Febr. Der Prozeß gegen den Reiſenden Klamm aus Neuhofen in der Pfalz, der schier und in der Umgegend Apparate zu Ahortionszwecken vertrieb, zieht zahlreiche Ab⸗ nehmerinnen in Mitleidenſchaft. Man fand bei Klamm Liſten über ſeinen Abſatz und alle dieſe Frauen, bis jetzt ſchon weit über 100, wurden in Anklagezuſtand verſetzt. Faſt jede Sitzung der hieſigen Strafkammer hat ſich neuer⸗ dings mit Fällen dieſer Art zu beſchäftigen und heute war ſogar eine beſondere Sitzung anberaumt, deren Tagesordnung nicht weniger als 18 Fälle dieſer Art aufwies. Es wurden Gefängnisſtrafen von 2 bis 7 Monaten ausge⸗ ſprochen, nur wenige wurden freigeſprochen.— Klamm iſt übrigens ein ſchwer vorbeſtraftes Subjekt. Seine Strafliſte weiſt u. a. eine Zucht⸗ hausſtrafe von 3 Jahren auf. Bei ſeiner Ver⸗ haftung überwältigte er einen Kriminalſchutz⸗ mann, der nur dem rechtzeitigen Erſcheinen ande ⸗ rer Schutzleute ſein Leben zu berdanken hat. Klamm wird ſich vor dem Schwurgericht zu ber⸗ antworten haben. das Futter zu ſchaffen für ſeine Brüder, die Ma⸗ ſchinen der Welt Darum bhöhlte es der Erde Eingeweide aus und rang ihr das Jutter ab für ſich und ihresgleichen. Da aber ergab ſich, daß Mutter Erde das Futter noch nicht gar ge⸗ kocht hatte. Ein paar Millionen Jahre wären noch nötig geweſen, um aus dem unnützen Pflanzenpulver die fertige Kohle zu backen. Aber die Maſchinen draußen ſchrien nach Futter und konnten nicht warten. Da nahm die Fabrik am Grubenrand die ungare Kohle in ihre ſtähler⸗ nen Kinnbacken, preßte und— überſprang die Jahrmillionen an einem einzigenNachmittag. Und das gepreßte Brikett, das ſie von ſich gah, durfte zur Kohle. ſagen:„Ich bin ſo viel wie du.“ So überwand die Maſchine die Zeit. Die Lokomotive dort vorn ſchaffte das ſchwarze Jutter hinaus ins Land zu den Ge⸗ noſſen und nährte ſich ſelbſt von dieſen dunklen, kantigen Broten, die in Haufen vor ihrem Feuermaul lagen. Die Maſchinen der Erde blinkten auf, blink⸗ ten ſich zu in ſtillem Verſtehen und ſpannen ein eiſernes Netz um die Welt. Immer enger wur⸗ den die Maſchen. Lebendige Maſchen, die ſich im Takte bewegten. Zappelnde Menſchen lie⸗ ſen geſchäftig darin umher, taten komiſch wichtig und wußten es nicht, daß Räder und Hebel und Maſchinengeſtänge ſie gleichmütig von Feld zu Feld ſchoben nach ihrem, der Maſchinen Willen. Die Nacht zog herauf, und die Viſion ver⸗ ſchwand in ihrem Schoß. Mich fröſtelte. r. Bad. Hof⸗ und NMational⸗ theater in Mannheim. Tiefland. Als Pedro nahm Fritz Vogelſtrom Ab⸗ ſchied von unſerer Bühne, als Pedro kehrte der Kammerſänger Fritz Vogelſtrom wieder. Unſer Gaſt war geſtern vortrefflich bei Stimme, die Stimme ſelbſt— ohne Frage einer der ſchönſten unſerer Zeit— klang in allen Lagen gleich gut. Rund, weich und voll floſſen die Töne von den Lippen des Sängers, und dieſe fließende Verbin⸗ dung mußte Laien wie Kenner entzücken. Auch der Geſang mit halber Stimme hatte edlen, run⸗ den Klang, endlich war auch das ſchöne Maßhal⸗ ten zu lohen. Kurz: es war ein rechter Genuß, den Tönen des Sängers zu lauſchen! Daß die Ausarbeitung der Geſangspartie ſorgſames Stu⸗ dium zeigt, daß die ganze Darſtellung dieſer Rolle ſich mit der Eigenart des Künſtlers deckt, bedarf keiner erneuten Bekräftigung Es war wieder ein Abend voll Stimmung und Reiz und ſo iſt es ein Vergnügen hierüber zu berichten, Die ganze Vorſtellung bewegte ſich in bekannter Bahn: Herr Huth leitete ſie mit Geſchmack und Geſchick, Fräulein Ulbrig und Herr Bah⸗ ling vertraten wieder Marta und Sebaſtiano. auch Tomaſs und Maruceio wirkten ſehr ſicher u. charakteriſtiſch mit. Selbſt die kleineren Rollen, die wir öfter beſprochen haben, wa ren gut beſetzt und entſprachen allen billigen Anforderungen. Chor und Orcheſter ſtanden zwar an Friſche und Genauigkeit etwas zurück, aber das iſt begreif⸗ lich. Denn die Muſik, die Eugen d Albert zu Tiefland geſchrieben hat, verliert doch ſehr an Intereſſe, wenn man ſie gründlich ſtudiert hat und ſie nun ſo oft ausführen muß. Das Werk ſelbſt gehört einer Strömung an, die plötzlich zu hoher Flut auſtieg(1907) und nach erreichter Höhe(1908) allmählig wieder„abfällt.“ Der Rückgang von 647 deutſchen Aufführungen(1909] auf 319(1911)— al ſo innerhalb von drei Jahren!— iſt in jedem Fall ein„Zeichen der Zeit“... In unſerer Mannheimer Verſion kann ſich„Tiefland“ aber noch oft ſehen und hören laſſen; die gehobene Stimmung des Publi⸗ kums hat noch wenig von ihrer früheren Friſche eingebüßt, und Fritz Vogelſtrom wurde wieder in alter Herrlichkeit gefeiert! A. Bl, Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzert Haus Baſſermann. Daß Herr Hans Baſſermann eln Geiger iſt, bei dem ſich urgeſundes Muſikempfinden, ein ſprühendes Temperament mit einer ſoliden Tech⸗ nik in glücklicher Weiſe verbindet, davon gab be⸗ reits ſein vor zwei Jahren hier ſtgttigehabtes Debut vollgültige Beweiſe. Unterdeſſen iſt dern Künſtler in ſeiner Entwicklung rüſtig weiter⸗ geſchritten, nicht nur techniſch ſondern vor Allem auch muſikaliſch und hat bereitg eine Stufe er⸗ klommen, die ihn in die vorderſte Reiße der he 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mitta⸗ Mannheim 11. Februar. ee Bürgerausschuss vorlagen. Am Dienstag, den 25. Jebruar, nachmittags 3 Uhr, findet eine Sitzung des Bürgerausſchuf⸗ ſes mit folgender Tagesordnung 8 Geländeverkaufszuſage Reichs⸗ (Militär⸗)Fiskus. 2. Durchführung der Heinrich⸗Lanzſtraße. 3. Erbauungeines Hallenſchwim m⸗ bades(Herſchelbad) mit Volksbibliothek. 4. Vollzug der Eingemeindung von Sand⸗ hofen und Rheinau. 5. Arbeitsloſenfürſorge. Der Stadtrat gibt den einzelnen Vorlagen folgende Begründung: Geländeverkaufszuſage an den Reſchs⸗(Militär⸗ Fiskus. Der Bürgerausſchuß hat am 28. Juli 1912 zum Verkaufe eines ca. 4500 qm. großen Teiles des derzeitigen Detailexerzierplatzes an den Reichs⸗ (Militär⸗ Fiskus zur Errichtung von Gebäu⸗ lichkeiten für eine Maſchinengewehrkompagnie zum Preiſe von 8 Mk. pro Quadrameter, ein⸗ ſchließlich Straßenkoſten, ſeine Zuſtimmung er⸗ teilt. Zwiſchen dem auf den Militärfiskus kauf⸗ weiſe übergehenden Gelände und der Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne befindet ſich noch ein Gelände⸗ ſtreifen, der bei Bedarf der Herſtellung einer Verbindungsſtraße von der Landwehrſtraße nach dem früheren großen Exerzierplatz dienen ſoll und in dem ſich auch bereits Kanal⸗ und Waſſer⸗ leitungsanlagen befinden. Der Vertrag über den bereits genehmigten Verkauf des für die Maſchinengewehrkompagnie erforderlichen Geländes kam bis jetzt noch nicht zum Abſchluſſe, da die Formulierung einiger Beſtimmungen längere Verhandlungen erfor⸗ derte. Hierbei wurde von der Militärverwal⸗ tung beantragt, dem Militärfiskus das Recht einzuräumen, das ganze Straßengelände oder auch nur einen Teil davon im Bedarfsfalle eben⸗ falls zum Preiſe von 8 Mk. pro Quadratmeter einſchließlich Straßenkoſten käuflich zu erwerben und hierwegen eine Vormerkung in das Grund⸗ buch eintragen zu laſſen. Von der Militärver⸗ waltung wird weiter verlangr, daß dieſes Kauf⸗ recht in den Kaufvertrag über das bereits ge⸗ kaufte Gelände aufgenommen und hierzu die Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes noch vor dem Abſchluß dieſes Kaufvertrags eingeholt wird. Unter dieſer Borausſetzung hat ſich die Militär⸗ verwaltung auch bereit erklärt, für das Stra⸗ ßengelände den gleichen Pachtzins wie für den Detaflexerzierplatz(200 Mk. pro Hektar) und zwar vom Jahre 1901 ab, in dem der Detail⸗ ekerzierplatz überwieſen wurde, nachzuzahlen. Das fragliche Straßengelände hat bei einer Breite von 18 Meter und einer Länge von 200 Meter ein Geſamtflächenmaß von 3600 am. Der Stabtrat beantragt nunmehr, der Bürgeraus⸗ ſchuß wolle ſeine Zuſtimmung dazu erteilen, daß dem Reichs⸗(Militär⸗Fiskus das vertragsmä⸗ ßige Recht zur ganzen oder teilweiſen kaufwei⸗ ſen Erwerbung des Straßengeländes zum Preiſe von 8 Mark pro qm. eisſchließlich Straßenkoſten eingeräumt wird. Durchführung der Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Als im Jahre 1906 die Lanzſche Fabrik von der Schwetzingerſtadt nach dem Lindenhof ver⸗ legt wurde, und es ſich darum handelte, das frei gewordene Fabrikgelände für Wohnzwecke zu erſchließen, ergriff man die Gelegenheit, eine un⸗ mittelbare Verbindung der Schwetzinger Straße mit dem Hauptbahnhof zu ſchaffen. Es wurde die Heinrich⸗Lanz⸗Straße in Plan gelegt und hergeſtellt, die, in der Schwetzinger Straße gegenüber der ehemals Pallenbergſchen Fabrik beginnen, den Bahnhofplatz in einem Bogen er⸗ reicht. Als Verkehrsſtraße und zur Ermög⸗ lichung der Durchführung einer etwaigen Stra⸗ ßenbahnlinie erhielt ſie eine Breite von 16 Mtr. (Fahrbahnbreite 10 Meter und je 3 Meter breite Gehwege). Schon damals war man ſich dar⸗ über klar, daß es für den Verkehr aus dem an der Seckenheimer Straße liegenden Teil der Schwetzingerſtadt und der öſtlichen Stadterwei⸗ terung ſpäter einmal erwünſcht ſein könnte, dieſe Straße noch über die Schwetzinger Straße hin⸗ aus bis zur Seckenheimer Straße weiterzufüh⸗ ren. An die Ausführung eines ſolchen Projekts konnte aber damals nicht gedacht werden, da der Durchbruch durch das Fabrikgelände zu große Koſten verurſacht hätte. Auch war in jenem Zeitpunkt, in dem die öſtliche Stadterweiterung erſt im Entſtehen begriffen und von der Secken⸗ heimer Straße noch durch das ſpätere Ausſtel⸗ lungsgelände getrennt war, das Bedürfnis nach dieſem Durchbruch kein akutes. In der Zwiſchenzeit baben ſich nun die Ver⸗ hältniſſe inſofern geändert, als die Manunhei⸗ mer Eiſengießerei⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Liquidation getreten iſt, und der Betrieb der Fabrik auf dem Gelände an der Schwetzinger Straße demnächſt eingeſtellt wer⸗ den ſoll. Die Geſellſchaft beabſichtigt ihr Ge⸗ lände für Bauzwecke zu veräußern und ſoll be⸗ reits für einzelne Plätze Liebhaber gefunden haben. Als die Stadtverwaltung hiervon er⸗ fuhr, hielt ſie ſich für verpflichtet, das Projekt des Straßendurchbruchs wieder aufzugreifen und zu verſuchen, die Grundſtückseigentümerin unter Hinweis auf die für ſie damit verbundenen Vor⸗ teile und die infolge der beſſeren Ausnützbar⸗ keit der Plätze eintretende Wertſteigerung des Geländes zu beſtimmen, das für die Heinrich⸗ Lanz⸗Straße erforderliche Gelände in gleicher Weife, wie es von der Firma Heinrich Lanz ge⸗ ſchehen war, unentgeltlich an die ſtatt: 1 an den abzutreten und die Straßenherſtellungskoſten zu übernehmen. Dieſer Verſuch hatte jedoch keinen Erfolg. Die Grundſtückseigentümerin erklärte zwar, gegen die Durchführung der Straße nichts einwenden zu wollen, ſie weigerte ſich jedoch, das Gelände unentgeltlich abzutreten und die Her⸗ ſtellungskoſten der Straße zu übernehmen. Schließlich ermäßigte ſie ihre anfänglich höhere Forderung für das Straßengelände auf den Be⸗ trag von 20000 Mk., d. h. auf rund 15 Mk. pro qm. unter der Vorausſetzung, daß die Stadt⸗ gemeinde auf die Durchführung des geſetzlichen Straßenkoſtenbeizugsverfahrens ſowohl für die Geländeerwerbs⸗, als für die Herſtellungskoſten verzichte und den Kanal und die erforderlichen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsleitungen auf ihre Koſten und ohne Verlangen einer Zinsver⸗ gütung ausführe. Einer weiteren Herabſetzung ihrer Forderung trat ſie entſchieden entgegen und drohte ſogar die Verhandlungen abzubrechen und ihr Gelände ohne Rückſichtnahme auf die Straße mit gewerblichen Anlagen und Hinter⸗ gebäude enthaltenden Häuſern zu bebauen, kalls der Stadtrat nicht alsbald auf ihr Angebot ein⸗ gehen werde. Ein etwaiger Verſuch, auf anderem Wege als durch eine gütliche Einigung mit der Grund⸗ ſtückseigentümerin, etwa durch eine zwangsweiſe Planlegung, Enteignung des Straßengeläudes und Durchführung des geſetzlichen Beizugsver⸗ fahrens, zum Ziel zu kommen, erwies ſich hei näherer Prüfung von vornherein als ausſichts⸗ los. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß im Enteignungsverfahren die zu gewährende Ent⸗ ſchädigung ſo hoch ausgefallen wäre, daß ein er⸗ heblicher Teil, der jedenfalls mehr als 20 000 Mark betragen hätte, aus dem geſetzlichen Bei⸗ zugsverfahren hätte ausgeſchieden werden müſſen. Der Stadtrat hat die Frage des Inter⸗ eſſes der Stadtgemeinde an der Durchführung der Heinrich⸗Lanz⸗Straße bejaht. Ein Blick auf den Stadtplan zeigt, daß die Durchführung der Straße für die Bewohner eines größeren Teils der Schwetzingerſtadt und der Oſtſtadt eine nicht unerhebliche Abkürzung des Weges nach dem Bahnhof bedeutet. Außerdem trägt der Durch⸗ bruch der Straße zu einer weſentlichen Ent⸗ laſtung des Kaiſerrings bei, der heute faſt den ganzen Verkehr von dem Gebiet beiderſeits der Seckenheimer Straße und der Oſtſtadt aufzu⸗ nehmen hat. Ferner wird nach Durchbruch der Heinrich⸗Lanz⸗Straße ſich Gelegenheit bieten, etwaige Straßenbahnlinien aus dem öſtlichen Teil der Stadt unter Umgehung des Kaiſer⸗ rings zum Hauptbahnhof zu leiten. Verſäumt man heute die Gelegenheit des Durchbruchs und läßt es geſchehen, daß der Straßenzug mit Neu⸗ bauten verſtellt wird, ſo wird in der Zukunft der Durchbruch entweder überhaupt unmöglich ſein oder doch nur mit einem Aufwande durch⸗ geführt werden können, der die der Stadt heute angeſonnenen Koſten um ein Vielfaches über⸗ ſteigt. Der Stadtrat glaubt deshalb, es nicht verantworten zu können, das Angebot der Eiſen⸗ gießerei⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft zurückzuweiſen. Es wurde daher ein Vertrag abgeſchloſſen. Nach ihm verpflichtet ſich die Stadtgemeinde, die Heinrich⸗Lanz⸗Straße über das Grundſtück Igb. Nr. 5009 von der Schwet⸗ zinger Straße bis zur Seckenheimer Straße in einer Breite von 16 Meter in Plan legen zu laſ⸗ ſen und herzuſtellen. Die Unterteilung der Straße iſt in der Weiſe gedacht, daß auf die Fahrbahn 10,70 Meter und auf die Gehwege je 2,65 Meter entfallen. Die Mannheimer Eiſen⸗ gießerei⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft tritt das erforderliche Straßengelände gegen eine Entſchädigung von 20 000 Mk. laſtenfrei an die Stadtgemeinde ab und verpflichtet ſich, die in die Straße fallenden Gebäulichkeiten auf ihre Koſten zu entfernen. Die Stadtgemeinde ver⸗ zichtet auf die Durchführung des Straßenkoſten⸗ beizugsverfahrens und übernimmt die Koſten des Einbaus der Kanaliſation, der Gas⸗ und Waſſerleitungen ſowie der Anlagen für die Ver⸗ ſorgung mit elektriſchem Strom. Zur Erzielung eines einheitlichen Straßenbildes wird der Mannheimer Eiſengießerei⸗ und Maſchinenbau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft für ſich und ihre Rechtsnach⸗ folger die Verpflichtung auferlegt, bei der Be⸗ bauung darauf Bedacht zu nehmen, daß die Hauptgeſimſe und Dächer der zu erſtellenden Neubauten in entſprechender Weiſe einander an⸗ gepaßt werden, und daß keinerlei Verunſtaltun⸗ gen des Straßenbildes entſtehen. Der Unterbau ſoll ſo angelegt werden, daß ſpäter die Auf⸗ legung der Straßenbahngleiſe, die gleichzeitig mit der Pflaſterung ausgeführt werden ſoll, ohne weiteres möglich iſt. Die Koſten des Stra⸗ ßendurchbruchs werden nach den Voranſchlägen 51820 Mk. betragen. Der Betrag wird nun⸗ mehr beim Bürgerausſchuß angefordert. Erbauung eines Hallenſchwimmbades (Herſchelbad) mit Voltsbibliothek. In der Sitzung vom 2. Juli 1912 hat der Bürgerausſchuß dem Antrag des Stadtrats ge⸗ mäß der Erbauung eines Hallenſchwimmbades mit Volksbibliothek nach dem damals vorgeleg⸗ ten Projekt des Hochbauamts mit einem Koſten⸗ aufwand von 1822 000 Mk. zugeſtimmt und zur Deckung des nach Aufsehrung der Bernhard Herſchel⸗Stiftung und des Fonds aus den Spar⸗ kaſſen⸗Ueberſchüſſen des Jahres 1903 verbleiben⸗ den Reſtaufwandes einen Anlehenskredit in Höhe von 1140 000 Mk. mit zehnjähriger Ver⸗ wendungsfriſt bewilligt. Im Erläuterungs⸗ bericht des Hochbauamts zu dieſer Vorlage war auf die Zweckmäßigkeit der Einrichtung eines Wellenbades in dem Männerbaſſin hinge⸗ en 8 die auf 30 000 Mark geſchätzten Koſten in dem Koſtenvoran⸗ ſchlage nicht beſonders aufgeführt ſeien; jedoch ſei anzunehmen, daß bei den erſten Ausſchrei⸗ bungen ſowohl der hochbautechniſchen Arbeiten, wie des maſchinellen Teils ſich Erſparniſſe in dieſer Höhe ergeben, in welchem Fall die Wel⸗ lenbadanlage ausgeführt werden ſollte. Der Stadtrat hatte ſich in Uebereinſtimmung mit der Hallenbadkommiſſion ebenfalls dahin ausge⸗ ſprochen, daß eine derartige Einrichtung bei der zu erwartenden Beliebtheit ſehr wünſchenswert ſowie jedenfalls eine rentable Anlage ſein werde und daß deshalb in Ausſicht genommen ſei, die dafür erforderlichen Herſtellungen und Inſtal⸗ lationen zur Ausführung zu bringen, ſofern tatſächlich die nötigen Mittel bei den Haupt⸗ arbeiten erübrigt werden ſollten. Bei der Be⸗ ratung im Bürgerausſchuß gab ſich für die Idee des Wellenbades allſeits ſtarke Sympathie und der lebhafte Wunſch zu erkennen, daß dieſe An⸗ lage unter allen Umſtänden ohne Rückſicht auf die Mittel von vornherein eingerichtet werden ſolle. Der Oberbürgermei⸗ ſter gab daraufhin die Erklärung ab, es werde dem Bürgerausſchuß in dieſer Angelegenheit nach Vollzug der erſten großen Vergebungen jedenfalls nochmals eine Vorlage zugehen. Außer dem Wellenbad gaben in jener Bürger⸗ ausſchußſitzung noch verſchiedene andere Spe⸗ zialfragen Anlaß zu beſtimmten Wünſchen. So wurde namentlich eine Reſolution angenommen, durch die der Stadtrat erſucht wurde, das Bau⸗ programm dahin abzuändern, daß bei den Schwimmbädern im gleichen Stockwerk die nöti⸗ gen Abortanlagen eingebaut werden. Weitere Anregungen bezogen ſich auf die Ge⸗ ſtaltung des Dampfbades, Schaffung eines Sonnenbades auch für den Winter, Wäſcheablage in den Schwimmbaſſins u. Trennung der Barfuß⸗ u. Stiefel⸗ gänge im dritten Baſſin. Hallenbad⸗ kommiſſion und Stadtrat erklärten ſich mit den in dem eingeforderten hochbauamtlichen Bericht vertretenen Meinungen und Abſichten ohne wei⸗ teres einverſtanden und beſchloſſen für die er⸗ wähnten Maßnahmen die vom Hochbauamt als notwendig bezeichneten Mittel beim Bürgeraus⸗ ſchuß anzufordern, nämlich für 2. Anlage eines Wellenbades 45 100 Mk., 3. Errichtung von Abortanlagen(Piſſoirs) in den Schwimmhallen 4800 Mk., 6b. Trennung der Barfuß⸗ und Stie⸗ felgänge im 3. Baſſin 600 Mk. Dazu kommt noch der Betrag von 1200 Mk. für eine vom Hochbauamt im Benehmen mit dem Maſchinen⸗ amt nachträglich vorgeſchlagene Verbeſſerung, die darin beſteht, daß für die Annahme und Ab⸗ gabe der Bureau⸗ und Schulwäſche ein beſon⸗ derer an die Wäſcherei anſtoßender Raum im Keſſelhaus geſchaffen werden ſoll. Die Geſamt⸗ ſumme der hiernach geplanten Mehrverwendun⸗ gen beträgt 51 700 Mk. Der voranſchlagsmäßige Aufwand für das Wellenbad ſtellt ſich nunmehr um 50 Prozent höher, als urſprünglich ange⸗ nommen war. Gleichwohl war man allſeits der Anſchauung, daß dieſe Einrichtung, von der man ſich, nach den auswärtigen Erfahrungen, eine beſonders ſtarke Anziehungskraft auf das Publikum verſpricht und der auch von hygieni⸗ ſcher und mediziniſcher Seite nicht zu unter⸗ ſchätzende Vorteile nachgerühmt werden, eine durchaus rentable Anlage ſein werde und des⸗ halb jetzt ſchon ausgeführt werden ſollte. Mit einer Mehr verwendung in obiger Geſamt⸗ höhe muß deshalb jetzt ſchon gerechnet werden, weil die erhofften Erſparniſſe bei den erſten großen Vergebungen nicht erzielt worden ſind. Was die Warmwaſſerverſorgung betrifft, ſo war in der Bürgerausſchußvorlage vom 2. Juli 1912 dargelegt, daß damals die Frage der Errichtung einer ſtädtiſchen Müllverbrennungsanſtalt akut ge⸗ worden und deshalb zuletzt der Gedanke ange⸗ regt worden ſei, ob nicht die Warmwaſſerverſor⸗ gung der Badeanſtalt anſtatt durch dieſe ſelbſt eventuell in zweckmäßigerer und wirtſchaftliche⸗ rer Weiſe durch die Müllverbrennungsanſtalt zu bewerkſtelligen wäre, in welchem Falle das im Hallenbad zu erſtellende Keſſelhaus und Kamin entſprechend kleiner ausgeführt werden könnte. Die ganze Frage wurde damals offen gelaſſen und von dem Stadtrat vorbehalten, etwa inner⸗ halb eines halben Jahres, während deſſen eine ausreichende Klärung der Verhältniſſe erwartet wurde, gegebenenfalls eine beſondere Vorlage an den Bürgerausſchuß zu erſtatten. Inzwiſchen iſt die Angelegenheit, ſoweit dies nach Sachlage möglich war, weiter gefördert worden. Doch wurde von der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke neuerdings berichtet, daß die Vorlage des Projekts für die Müllverbren⸗ nungsanſtalt erſt in ca. 3 Monaten dem Bürger⸗ meiſteramt zugehen könne, wobei zu berückſich⸗ tigen iſt, daß die Behandlung dieſes Projekts in den verſchiedenen Inſtanzen— zumal mit Rück⸗ ſicht auf die damit zuſammenhängenden anderen Fragen einer einſchneidenden Reform der gan⸗ zen Müllbeſeitigung uſw.— ſedenfalls geraume Zeit erfordern wird. Anderſeits iſt der Stand der Bauarbeiten des Hallenſchwimmbades nach Mitteilung der techniſchen Aemter jetzt derart, daß eine Entſcheidung über die Warmwaſſer⸗ verſorgungsfrage ſofort getroffen werden muß, wenn nicht eine tiefgreifende Störung in den Baudispoſitionen eintreten und eine Verzöge⸗ rung der Fertigſtellung des Gebäudes wohl um ein Jahr herbeigeführt werden ſoll. Unter die⸗ ſen Umſtänden ſah ſich der Stadtrat genötigt, zu beſchließen, daß jetzt die zur Warmwaſſerverſor⸗ gung erforderlichen Einrichtungen nach dem dem Bürgerausſchuß am 2. Juli vorgelegten Pro⸗ fung der jekte im Hallenbad ſelbſt getroffen werden ſollen. Ausdrücklich aber hat der Stadtrat beſtimmt, daß in dieſer Beziehung die Ausführungen und Beſtellungen vorläufig auf das unbedingt Not⸗ wendige beſchränkt werden, um immerhin die Möglichkeit vorzubehalten, ſpätere Erweiterun⸗ gen eventuell doch durch Zuführung des Warm⸗ waſſers aus einem anderen ſtädtiſchen Betriehe zu bewerkſtelligen. Auch wird von dem Ma⸗ ſchinenamt noch die Frage geprüft werden, oh die Keſſelanlage nicht dergeſtalt ausgeführt wer⸗ den kann, daß ſtatt der Kohlenfeuerung auch Gasfeuerung möglich wäre. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hat in der nächſten Sitzung nun noch 51700 Mk. zu bewilligen. Vollzug der Eingemeindung von Sandhofen und Rheinau. Durch Landesgeſetz vom 5. Auguſt 1912 hat die von den Bürgerausſchüſſen Sandhofen am 15. Mai und Mannheim am 24. Mai 1912 de⸗ ſchloſſene Vereinigung der Gemeinde Sand⸗ hofen mit unſerem Stadtgebiet die ſtaatliche Sanktion erhalten. Ebenſo iſt durch Geſetz vom 26. September 1912 die Lostrennung des Ne⸗ benorts Rheinau und einiger anderer Gemar⸗ kungsteile von der Gemeinde Seckenheim und deren Zuweiſung zur Gemarkung Mannheim, ſowie die Ueberweiſung einiger Mannheimer Gebietsteile an die Gemeinde Seckenheim nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuſſe Mannheim unterm 11. März 1912 gutgeheißenen Grund⸗ züge ausgeſprochen worden. Die umfaſſenden Arbeiten zum Vollzug der beiden Einverleibun⸗ gen auf 1. Januar ds. Is. konnten ſich durchweg im Rahmen der dem Stadtrat durch die genann⸗ ten beiden Beſchlüſſe unſeres Bürgerausſchuſſez erteilten Ermächtigung bewegen. Nur in weni⸗ gen Punkten, über die eine Entſchließung der Gemeindevertretung teils ausdrücklich vorbehal⸗ ten wurde, teils ihrer Natur nach erſt nach voll⸗ zogener Eingemeindung gefaßt werden konnte, iſt noch die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes einzuholen: 1. Die Stadtgemeinde Mannheim hatte an die Gemeinde Seckenheim, zur Befriedigung aller Anſprüche, die letztere aus der Aenderung der Gemarkungsgrenze und aus der Abtretung des Eigentums an Grundſtücken, Gebäuden, An⸗ ſtalten und Einrichtungen nebſt Zugehör im Rheinaugebiet erheben konnte, 1913 eine bare Enutſchädigung von 150 000 Mk. zu leiſten. Die Zahlung iſt er⸗ folgt und es erübrigt nur Beſtimmung darüber zu treffen, ob ſie auf Mittel des laufenden Haus⸗ halts verrechnet oder dem Grundſtocksvermögen entnommen werden ſoll. Der Stadtrat hat ſich für das letztere entſchieden, da die Entſchädi⸗ gungsſumme im Weſentlichen den Erwerbspreis für die infolge der Eingemeindung übergehen⸗ den Vermögenswerte darſtellt. 2. Wie für die früher eingemeindeten Vor⸗ orte, ſo ſolles nach dem Eingemeindungsvertrag auf den Stadtteil Sandhofen und nach den vom Bürgerausſchuß angenommenen Grundzügen des Lostrennungsgeſetzes auf den Stadtteil Rheinau einzelne für die Altſtadt erlaſſene orts⸗ rechtliche Beſtimmungen während einer gewiſſen Uebergangszeit keine Anwendung finden. So werden die Beerdigungen von Sandhofe⸗ ner und Rheinauer Einwohnern nicht auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe, ſondern auf den in dieſen Stadtteilen vorhandenen beſonderen Friedhöfen bis zu deren vollſtändigen Ausnüt⸗ zung erfolgen. Für eine von der Polizeiver⸗ waltung auf 10 Jahre beſtimmte Uebergangs⸗ zeit unterliegen die beiden Vororte nicht dem Schlachthauszwange inſofern, als die dortigen privaten Schlachtſtätten auch fernerhin zugelaſſen ſind und in Sandhofen außerdem das Schlachten in dem zurzeit einer baulichen Ver⸗ beſſerung unterliegenden Gemeindeſchlachthauſe geſtattet iſt. Die polizeiliche Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft ſoll, abweichend von der für die Gemeinden über 15 000 Einwohner geltenden geſetzlichen Regel, in den Vororten Sandhofen und Rheinau nur erteilt werden dürfen, wenn ein Bedürf⸗ nis des Publikums hierfür nachgewieſen iſt, wie dies bereits früher auch für den Stadtteil Feudenheim auf Grund des dortigen Einverlel⸗ bungsvertrags beſtimmt wurde. Die Sandhofe⸗ ner Gewerbeſchule, die Fortbildungsſchule da⸗ ſelbſt, die Volksſchule in Scharhof bleiben in ihrer bisherigen Organiſation aufrecht erhalten. Den einfacheren Verhältniſſen der Vororte, namentlich Sandhofens wird auch daduvch Rech⸗ nung getragen, daß eine Reihe von Polizei⸗ vorſchriften, insbeſondere ſolche, durch welche der Betrieb der Landwirtſchaft eine unliebſame Beeinträchtigung erfahren würde, daſeldſt vor⸗ erſt nicht zur Einführung gelangen. Anderer⸗ ſeits bleiben den Vororten, ebenſo wie einzelnen der früher eingemeindeten, verſchiedene Vor⸗ rechte erhalten: Der Bürgernutzen der Ortsbür⸗ ger, ihrer Witwen und der Bürgersſöhne, das dreijährige Umlageprivileg des Stadtteils Sandhofen. Die Sonderſtellung der neuen Gebietsteile iſt teils durch die Einverleibungsgeſetze erſchöpfend geordnet,— Bürgernutzen, eigene Vertretung in den Gemeindekollegien für eine Uebergangs⸗ periode, Umlageprivileg— teils im Wege der ortspolizeilichen Vorſchrift— alſo durch Be⸗ ſchluß des Bezirksamts mit Zuſtimmung des Stadtrats—, keils durch Ortsſtatut oder Ge⸗ meindebeſchluß— Entſchließung des Stadtrats mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und Staatsgenehmigung— zu regeln. e Gruppe gehören das Ortsſtatut über die Prü⸗ Bedürfnisfrage bei Erteilung der am 1. Januar Zu letzterer keske geſpielt. 0 duſie“ ward der ſchöne Abend beſchloſſen. Mannheim, 11. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. Wirtſchaftskonzeſſionen, ferner einige Sand⸗ hofener und bezw. Rheinauer Tarife über Ge⸗ bühren und Beiträge, die anſtelle der Mann⸗ heimer Tarife fortdauernde Geltung behalten. Soweit nicht für die beiden Stadtteile Beſonde⸗ res beſtimmt iſt, ſoll auf ihr Gebiet das für die Stadt Mannheim geltende Ortsrecht Anwendung finden. Die Rechtswirkſamkeit derjenigen Orts⸗ ſtatuten und Gemeindebeſchlüſſe, die lediglich organiſatoriſcher Natur ſind, insbeſondere auch der auf Grund der Städteordnung über die ſtädtiſche Verfaſſung und Verwaltung erlaſſenen, erſtreckt ſich nun mit dem Zeitpunkt der Einge⸗ meindung ohne Weiteres auch auf das Gebiet der künftigen Stadtteile Rheinau und Sand⸗ hofen. Anders verhält es ſich dagegen nach dem von der badiſchen Verwaltung und Rechtspflege in neuerer Zeit eingenommenen, in der Literd⸗ tur allerdings nicht unbeſtrittenen Standpunkt mit den Ortsſtatuten und Gemeindebeſchlüſſen, die einen den ortspolizeilichen Vorſchriften ähn⸗ lichen Inhalt haben, indem ſie den Beteiligten Verpflichtungen auferlegen, ihnen gegenüber ein Gebot oder Verbot ausſprechen. Die Ausdeh⸗ nung dieſer Art von ortsrechtlichen Normen auf das einverleibte Gebiet bedarf einer nochmali⸗ gen darauf gerichteten Anordnung, welche die für den Erlaß der Vorſchriften ſelber geltenden Grundſätze zu beobachten hat, d. i. einer Be⸗ ſchlußfaſſung des Stadtrats, der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes— beides unter Mitwir⸗ kung der auf Grund der Eingemeindungsgeſetze zu dieſen Kollegien hinzutretenden Mitglieder aus den beiden Vororten— und der Staatsge⸗ nehmigung. Das Gleiche gilt für die Aufrecht⸗ erhaltung der auch nach der Einverleibung gel⸗ tenden, ſowie für die Aufhebung der von da ab nicht mehr anzuwendenden Sandhofener bezw. Seckenheim⸗Rheinauer Gemeindebeſchlüſſe. Die⸗ ſem Standpunkt entſprechend hat der Stadtrat ſeine Beſchlüſſe gefaßt, die nunmehr vom Bür⸗ gerausſchuß gutgeheißen werden ſollen. 3. 8 11 der Grundzüge für das Rheinauer Eingemeindungsgeſetz verpflichtet die Staßdtge⸗ meinde, den Rheinauer Gemeindebeamten und ⸗Bedienſteten eine entſprechende Stelle im Dienſte der Stadtverwaltung ſowie ein ihren bisherigen Einkommensbezügen wenigſtens gleichkommendes Dienſteinkommen zuzuweiſen. Die Eingliederung der Rheinauer Beamten und ſtändigen Arbeiter in die ſtädtiſchen Dienſtzweige und Betriebe konnte ohne Schwierigkeiten be⸗ wirkt werden. Einer beſonderen Regelung be⸗ durften nur die Einkommensbezüge des bisheri⸗ gen Stabhalters Wöllner. Seither bezog Herr Wöllner jährlich 1750 Mk. Wöllner, dem ohne die Gemarkungsänderung dieſe Einkünfte ohne Zweifel noch für längere Jahre verblieben wären, hat bisher ſtets damit gerechnet, durch die Einverleibung ebenſo wenig wie die übri⸗ gen Rheinauer Beamten finanziell verkürzt zu werden, und eine dementſprechende Ordnung ſeiner Verhältniſſe beantragt. Der Stadtrat glaubt zum mindeſten eine moraliſche Ver⸗ pflichtung hierzu anerkennen zu müſſen und hat deshalb Herrn Wöllner zu den ihm jetzt zu⸗ ſtehenden Einkommensteilen als Stadtrat einen jährlichen Barzuſchuß aus der Stadtkaſſe von 700 Mk. mit Wirkung bis Ende 1916 bewilligt. Die Sandhofener Beamten und Arbeiter ſind je nach ihrer Verwendbarkeit und Neigung im ſtädtiſchen Organismus untergebracht worden. Eine Penſionierung kam, abgeſehen von einigen, in hohem Alter ſtehenden Bedienſteten nur be⸗ züglich des Gemeinderechners Lorenz, für den zine geeignete Beſchäftigung im Hauptamt nicht gefunden werden konnte, und des Bürgermei⸗ ſters Herbel in Betracht. Was zunächſt den letztgenannten betrifft, ſo ſtand ihm auf Grund eines Gemeindebeſchluſſes vom 24. Oktober 1911 im Falle der Nichtwiederwahl nach Ablauf ſeiner Amtsperiode oder des Eintritts früherer Dienſt⸗ unfühigkeit ein Ruhegehaltsanſpruch von 45 Prozent ſeines bisherigen Jahresgehalts von 2500 Mk. zu. Um dem Wunſch des Herrn Her⸗ bel gemäß eine materielle Beeinträchtigung durch die Einverleibung möglichſt zu vermeiden, hat der Stadtrat mit ihm folgendes vereinbart: a) Bis zu dem Zeitpunkt, an dem im Falle der Selbſtändigkeit Sandhofens die Wahlperiode Herbels als Bürgermeiſter ablaufen würde (Ende Juni 1913) bezieht Herbel ſeinen bisheri⸗ gen Gehalt von 2500 Mk. weiter, in den die Dienſtaufwandsentſchädigung als Mitglied des Stadtrats mit 600 Mk. eingerechnet wird. b) Vom genannten Zeitpunkt ab erhält Herbel ein Ruhegehalt von 1650 Mk. pro Jahr und da⸗ neben, ſolange er das Amt eines Stadtrats be⸗ kleidet, die Dienſtaufwandsentſchädigung von 600 Mk. Dem Gemeinderechner Lorenz wurde, um ihn für den Verluſt ſeines bisherigen Aktiv⸗ gehalts von 2000 Mk. ſchadlos zu halten, der nach Mannheimer Grundſätzen berechnete Pen⸗ ſionsanſpruch von 915 Mk. auf 1100 Mk. erhöht und ihm außerdem das Nebenamt eines Mit⸗ glieds des Ortsgerichts J übertragen. 4. Damit die beabſichtigte Ueberleitung der Gehaltsverhältniſſeder etatmäigen Lehrkräfte an den Sandhofener und Rheinauer Volksſchulen in rechtlich einwandfreier Weiſe vollzogen werden kann, iſt eine entſprechende Uebergangsbeſtim⸗ mung zum Lehrergehaltsſtatut erforderldch. Bei den Grörterungen hierüber wurde der Wunſch der beteiligten Lehrer zur Geltung gebracht, es ſolle die jährliche Ausgleichszulage von bisheri⸗ gen 300 Mk. im Hinblick auf die inzwiſchen ein⸗ getretene Erhöhung der ſtatutariſchen Zulage von 195 Mk. auf 225 Mk., die in der Ausgleichs⸗ quote enthalten iſt, ebenfalls entſprechend erhöht werden. Der Stadtrat hat ſie auf 350 Mk. be⸗ meſſen. Da durch die Eingemeindung das ſtaatliche Wohnungsgeld auch für Sandhofen ſich auf 600 Mk. erhöht, erhalten die Sandhofe⸗ ner Hauptlehrer neben der allgemeinen Ein⸗ holungszulage auf 1. Januar ds. Is. noch eine beſondere Ausgleichsquote von 100 Mk. 5. Infolge der beiden Eingemeindungen iſt nunmehr eine neue Einteilung der Bezirke der Inventurbehörden in der Weiſe, daß dem Be⸗ zirk 1 der Stadtteil Sandhofen und dem Be⸗ zirk II der Stadtteil Rheinau zugewieſen wurded ſowie eine Vermehrung der Mitglieder der bei⸗ den Ortsgerichte um je eines in der Perſon des bisherigen Gemeinderechners Lorenz in Sand⸗ hofen und des bisherigen Ortsrechners Marze⸗ nell in Rheinau notwendig geworden, während gleichzeitig eines der früheren Mitglieder in⸗ folge hohen Alters ausſchied. Jedes der beiden neuen Mitglieder ſoll nach Stadtratsbeſchluß vom 31. Oktober 1912 ebenfalls eine Pauſchal⸗ vergütung für Armenſachen von 100 Mk. pro Jahr erhalten, ſo daß die Geſamtvergütung vom 1. Januar 1913 ab ſich auf 1600 Mk. erhöht. 6. Am Schluſſe der beiden ſtadträtlichen Vor⸗ lagen, in denen dem Bürgerausſchuſſe die Ein⸗ verleibungsbedingungen zur Zuſtimmung un⸗ terbreitet wurden, war die Belaſtung des ſtäd⸗ tiſchen Haushalts durch die neuen Gebietser⸗ werbungen zu ermitteln verſucht und dabei die außerordentlichen Ausgaben für Rheinau auf 2124000 Mk., für Sand⸗ hofen auf 2146000 Mk., die Unzulänglichkeit der eigenen Einkünfte zur Deckung der laufen⸗ den Bedürfniſſe im erſten Jahre für Rheinau auf 79000 Mk., für Sandhofen auf 33 000 Mk. angenommen worden. Mit den Aufwendungen der erſteren Art iſt, ſoweit Rheinau in Betracht kommt, ſchon im Juli 9. Is. durch die Bewil⸗ ligung eines Anlehenskredits von 185 800 Mk. für den Ausbau der Induſtrieſtraße begonnen worden. Die Projekte für die Kanaliſation, für ein weiteres Schulhaus befinden ſich in voller Arbeit und werden noch im Laufe des Jahres den Bürgerausſchuß beſchäftigen. Schon in den nächſten Wochen ſind nach den vorliegenden Koſtenanſchlägen des ſtädtiſchen Hochbauamts bezw. Maſchinenamts: a) für Bauveränderun⸗ gen zur Unterbringung des Polizeireviers im gemieteten Gemeindehauſe 2250 Mk., b) für die Beſchaffung des Inventars von Zeichen⸗ und Handarbeitsſälen 4900 Mk., c) für die Herſtel⸗ lung einer Signalleitung zwiſchen Friedhof und Aufſeherwohnung 650 Mk., zuſammen 7800 Mk., abgeſehen von dem vorausſichtlich unvermeid⸗ lichen Ankauf eines größeren Lagerplatzes für Straßenbau⸗ und Unterhaltungsmaterialien, aufzuwenden. Im Stadtteil Sandhofen ſind an ſolchen unverſchieblichen und darum zum Teil bereits vollzogenen Anforderungen zu verzeich⸗ nen: a) Bauveränderungen wegen Unterbrin⸗ gung des Polizeireviers im gemeindeeigenen Hauſe Ausgaſſe 4 4630 Mk., b) desgleichen be⸗ hufs Unterbringung des Gemeindeſekretariats im alten Rathauſe 2900 Mk., c) desgleichen wegen Verlegung von Schulräumen ins bis⸗ herige neue Rathaus und ins Haus Ausgaſſe 8 6300K3060 Mk. 9360 Mk., d) Umbauten im bisherigen Kinderſchulgebäude zur Unterbrin⸗ gung von Volksſchulklaſſen nebſt Anſchaffung des Mobiliars für die auf Oſtern 1913 einzurich⸗ tenden Klaſſen 13 100 Mk., e) Hauptausbeſſerun⸗ gen im Krankenhauſe und Iſolierpavillon ein⸗ ſchließlich 8300 Mk. für Mobiliaranſchaffungen 17 700 Mk., k) Erſtellung einer Aufſeherwoh⸗ nung auf dem Friedhofe 16000 Mk., g) Errich⸗ tung eines zweiten Schlachtraumes nebſt Stall in der Gemeindeſchlachtſtätte 5250 Mk., h) Bau eines Feuerlöſchgerätemagazins 13 600 Mk., j) Umzäunung der Fohlenweide Sandhofen und der Schweinsweide Scharhof 1160 Mk., zuſam⸗ men 83 700 Mk. An größeren Unternehmungen befinden ſich in Vorbereitung: Die Waſſer⸗ verforgung, für die der Bürgerausſchuß be⸗ reits am 13. Dezember 1912 einen Kredit von 202 000 Mk. bereitgeſtellt hat, die Kanaliſa⸗ tion und der ſchon auf Oſtern 1915 notwen⸗ dige Neubau eines großen Volksſchul⸗ hauſes. Für die laufenden Bedürfniſſe des Jahres 1913 iſt, ſoweit heute ein Ueberblick möglich, mit den in den Einverleibungsvorlagen genann⸗ ten Zahlen annähernd das Richtige getroffen. Nur in einer Beziehung erfährt das Budget eine unvorhergeſehene, ſehr erhebliche Mehrbela⸗ ſtung. Die Gemeinde Sandhofen hat das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1912 mit einem ungedeckten Aufwand von rund 90000 Mark abgeſchloſſen, der im Weſentlichen davon herrührt, daß nach einem erſt Ende November feſtgeſtellten Abgangsver⸗ zeichniſſe des Steuerkommiſſärs Umlagerückver⸗ gütungen von nicht weniger als 81441 Mk. 15 Pfg. zu leiſten waren. Weitere Voranſchlags⸗ überſchreitungen ſind durch umfangreiche Ver⸗ beſſerungen der Feldwege, ſowie die Anſtellung eines Tierarztes als Fleiſchbeſchauer veranlaßt. Da dieſer Ausgaberückſtand den Voranſchlag der Stadtkaſſe für 1913 ſchon unverhältnismäßig hoch belaſten wird, ſo empfiehlt es ſich, die oben verzeichneten außerordentlichen Aufwendungen mit 7800 und 83 700 Mk., zuſammen 91 500 Mk., auf mehrere Wirtſchaftsjahre zu verteilen. Der Stadtrat hat daher beſchloſſen, hievon nur den Betrag von 22 200 Mk., nämlich die oben für Rheinau unter d und für Sandhofen unter e bezeichneten Poſten von 4900 und 17 700 Mk. aus laufenden Mitteln, den Reſt von 69 300 Mk. dagegen aus Anlehensgeldern aufzubringen, vorbehaltlich des Rückerſatzes von je 17 325 Mk. in den Jahren 1914/17. Entſprechende Anträge liegen dem Bürgerausſchuß vor. Sportliche Nundſchau. Fliegerbeſuch in Heidelberg. N. Heidelberg, 11. Febr.(Tel) Geſtern nachmittag 5 Uhr trafen 3 Flieger aus Darm⸗ ſtadt auf dem hieſigen Exerzierplatz ein und fan⸗ den in dem ſeitens der Städt errichteten Flugzeug⸗ ſchuppen Unterkunft. Da dem Vorſitzenden des hieſigen Luftflotten⸗Vereins, Herrn Hauptmann Kuhr, die Ankunft der Flieger gemeldet war, hatte ſich ein tauſendköpfiges Publikum, darunter die 3 Bürgermeiſter der Stadt, zu ihrer Begrü⸗ ßung eingefunden. Die Flieger beabſichtigen, heute morgen den Rückflug anzutreten. * Heidelberg, 10. Febr. Heute nachmittag gegen 5 Uhr landeten in Abſtänden von je 5 Mi⸗ nuten drei Militärflugseuge vom Typ „Gelber Hund“ auf dem hieſigen Exerzierplatz. Das erſte Flugzeug mit Lt. v. Mirbach von der Darmſtädter Fliegerſtation und Et. v. Bechrs war in Frankfurt um.35 aufgeſtiegen und in Mannheim um.30 gelandet. Nach mehr als einſtündigem Aufenthalt fuhr es bon dort nach Heidelberg in 18 Minuten. Das zweite Flug⸗ zeug mit Lt. Sommer und Hauptmann von Dewald kam von Darmſtadt über Mannheim nach Heidelberg. Das dritte Flugzeug mit Lt. v. Reinhard und Oblt. Blumenbach landete kurz nach 5 Uhr; es erlitt am Schwanzſteuer eine leichte Beſchädigung. Eine Huldigungsfahrt des Luftſchiffes„Erſatz 8 15 j[ Karlsruhe, 10. Febr. Heute nachmit⸗ tag kurz nach ½5 Uhr erſchien das Militär⸗ luftſchiff„Erſatz Z. 1“ über der Stadt. Das Luftſchiff kreuzte längere Zeit über die Schlöſſer und den Großh. Palais und kehrte dann nach Oos zurück. Aviatik. * Schauflüge des Fliegers Schlegel finden am Sonntag den 16. Februar in Singen ſtatt. Der hat für das Schauflügen 1700 be⸗ willigt. * Der Flieger Faller, der in den letzten Wochen bereits vier Weltflugrekords errungen hat, hat Sonntag mittag auf dem Habsheimer Flugplatz einen weiteren fünften Weltrekord aufge⸗ ſtellt. Faller flog auf Apiatik⸗Doppeldecker mit fünf Paffagieren, Geſamtgewicht 409 Kilogramm ohne Be⸗ triebsſtoff, 1 Stunde, 10 Minuten 17 Sekunden und ſchlug damit den bisherigen Weltrekord, der von dem franzöſiſchen Flieger Mol la mit 1 Stunde, 6 Minuten gehalten wurde. Von den ſechs Welt⸗ Flugrekorden, die zur Zeit von deutſchen Fliegern gehalten werden, hat Faller zur Zeit allein fünf inne, Bon Tag zu Tag — Ein Dampfer in Seenot. London, 10. Febr. Nach einem hier eingegangenen drahtloſen Tele⸗ gramm ſoll der engliſche Dampfer„Crowupoint“ ſich auf dem Ozean in ſchwerer Seenot befinden. Ein Schlepper iſt bereits zur Hilfeleiſtung abgegangen. Lehte Nachrichten und Telegramme. Marokto. W. Paris, 11. Febr. Nach einer Blätter⸗ meldung aus Caſablanca hat General Liautey beſchloſſen, den gefangenen Kaid Gelluli in Al⸗ gerien internieren zu laſſen. Gelluli wurde mit⸗ tels eines Militärautomobils nach dem Hafen von Fedala gebracht, wo er an Bord eines Kriegsſchiffes nach einem bisher noch nicht be⸗ ſtimmten Orte befördert werden ſoll. wW. Paris, 11. Febr. Wie aus Madrid ge⸗ meldet wird, fand geſtern abend eine Konferenz des Königs mit dem Miniſterpräſidenten und den Miniſtern des Aeußern und des Krieges ſtatt, in der die Grundlagen des ſpaniſchen Protektorats über Marokko erörtert wurden. Die Kaids der Stämme des Gebiets von Tetuan ſind in Madrid eingetroffen, um von der Regierung die amtliche Beſtätigung ihrer Befugniſſe zu erlangen. Deutſchland und England. London, 10. Febr.(Unterhaus.) Der Nationalliſt Middle More richtete an Ehurchill die Anfrage, wie ſtark nach dem gegenwärtigen Bauplane der vollſtändige Be⸗ ſitzſtand der deutſchen Flotte an Dreadnoughts im April ſein werde und eine wie große An⸗ zahl britiſcher Schiffe erforderlich ſeien, um den Ueberlegenheitsſtandard Englands, wie er am 18. März feſtgelegt worden ſei, aufrecht zu er⸗ halten. Churchill erwiderte, die Zahl der deut⸗ ſchen Dreadnoughts einſchließlich der Schlacht⸗ kreuzer werde in der genannten Zeit auf 26 be⸗ rechnet, Die geſamte britiſche Flotte werde dann einſchließlich der Schiffe Neuſeelands und Auſtraliens und den beiden Lord Nelſons, aber ausſchließlich der von den malayiſchen Stagten und Canada in Ausſicht genommenen 43 Dread⸗ noughts beſitzen. So werde der Ueberlegen⸗ heitswiderſtand gewahrt ſein, wenn die im Par⸗ lament 1912 angekündigten Baupläne durchge⸗ führt werden. Dey Südpol erreicht.— Der Tod des Kapitäns Seott. * London, 10. Febr. Auf eine Mitteilung der Königlich⸗Geographiſchen Geſellſchaft, in der dem König der Tod des Kapitän Scott und fünf ſeiner Begleiter bekannt gegeben würde, ſandte der König folgende Antwort: Ich bin tief betrübt, über die ſchlimme Nachricht, die Sie mir von dem Verluſt des Kapitäus Scotts und fünf ſeiner Begleiter gegeben haben. Gerade als wir hofften, ſie binnen kurzem nach ihrer Rückkehr von ihrer großen und ſchwierigen Un⸗ ternehmung in der Heimat willkommen heißen zu können. Ich drückte der Königlich Geogra⸗ phiſchen Geſellſchaft mein herzlichſtes Beileid aus über den Verluſt, der die Wiſſenſchaft und 22222C2——— tigen jüngeren Violinvirtuoſen ſtellt. Mit Hän⸗ dels A⸗dur Sonate wurde der Abend eingeleitet und beveits hier, namentlich im friſchbewegten Allegretto eine famoſe Bogen⸗ und Griffbrett⸗ lechnik entfaltet. Die Bach ſche Polyphonie liegt dem jungen Geiger vorerſt noch ferner. Die -moll Fuge zeigte einige willkürliche Ritar⸗ dandi und kleine Tontrübungen. Weit beſſer ge⸗ langen die allerdings auch weſentlich einfacher konzipierten Schlußſätze, das zart empfundene Siciland in B⸗dur und das mit einer gewiſſen Verve trefflich nuancierte Preſto. Padre Mar⸗ tini's.dur Andantino in Kreisler's Bearbei⸗ tung, Sicilienne und Rigaudon leine ältere pro⸗ bencaliſche Tanzform] und das bekannte Me⸗ nuett von Boccherini in Marteau's Arrange⸗ ment ließen in der Ausführung ebenſoviel Fein⸗ gefühl als Geſchmack und Vortragstalent erken⸗ nen. Im Menuett kamen die Echowirkungen ſchönſtens zur Geltung. Saubere und flüſſige Technik und rhythmiſcher Schwung verhalfen dem lebhaften H⸗moll Schlußſatz des Francoeur⸗ Krzislerſchen Stückes zu voller Wirkung. Nicht weniger ließen Saint⸗Sasns„Havanaiſe“, Cho⸗ pins„Nocturne“(wenn ich nicht irre, in Wil⸗ helmy's Bearbeitung; und die Ges⸗dur Humo⸗ kesbe von Doorak ſolide Muſtkalität, echte Spiel⸗ ſreudigkeit und eine ſeltene Geſtaltungskunſt er⸗ kennen. Sehr graziös wurde Dvoraks Humo⸗ Mit Wieniawski's„Fauſt⸗Fan⸗ Die mperamentpolle, bravouröſe Durchführung zeigte nochmals alle Künſte im doppelgriffigen⸗ un dden. Die Titelrolle ſang und Flageolettſpiel in glänzendem Lichte. Der hochbegabte Geiger, der auch ein wertvolles In⸗ ſtrument ſein eigen nennt, fand lebhafte Zu⸗ ſtimmung. Frau Florence Baſſermann begleitete ihren Sohn in anſchmiegender, verſtändnisvoller Weiſe am Ibach⸗Flügel. ck. —— Theater⸗Notiz. Am' Mittwoch wird„Lumpaci Vagabun⸗ dus“ gegeben. Zur Erinnerung an Otto Lud⸗ wigs 100. Geburtstag wird„Der Erb⸗ förſter“ neu einſtudiert. Zu der Wagner Feier hat das Großh. Hof⸗ und Nationaltheater durch Herrn Profeſſor Dr. Hönn eine Feſtſchrift ausarbeiten laſſen, die den Beſuchern des Vorſtellungs⸗Zyklus als Ein⸗ führung in das Geſamtwerk vom Hoftheater über⸗ reicht werden ſoll. Sie trägt den Titel„Richard Wagners Werke. Eine Einführung von Dr. Karl Hönn“ und iſt für 10 Pfennig an der Kaſſe erhältlich. Kunſtſalon Gebrüder Buck. Die Kollektiv⸗Ausſtellung von Wilh. Schreuer, Düſſeldorf, iſt des großen Zuſpruches wegen bis 15. Februar verlängert worden. Heidelberger Stadttheater. Am Sonntag ging bei vollbeſetztem Hauſe zum erſtenmal„Rigoletto, in Szene. Die Aufführung ſtand unter keinem guten Stern. Wirklich gut war nur das Orcheſter ſowie einige Nebenrollen: Marullo und Maddaleng(Herr Poetſchke und Frl. Neumann); bei der Kritit der übrigen Darſteller muß das gerechte Urteil über e 85 tets durch ein„Aber“ eingeſchrä er⸗ 8 Herr Götz, der damit zum erſtenmal in einer großen Rolle auftrat. Er entwickelte eine überraſchende ſchauſpieleriſche Gewandtheit; die Tiefe der Auffaſſung und Verinnerlichung des Spiels verraten eine ganz hervorragende Begabung und Geſtaltungskraft; die Stimme füllt das Haus mit Leichtigkeit aber ſie entbehrt noch zu ſehr der Schulung und des Schliffs. Frl. Heindl(man ſagte, eine Mannheimerin) ſang als Gaſt die Gilda auf Engagement. Die Stimme iſt in der Mittellage gut und gewann im Laufe des Spiels an Ton⸗ fülle; aber in der Höhe fehlt es der Stimme an Weichheit, die Koloratur entbehrt der Leich⸗ tigkeit und Flüſſigkeit— von„Spiel“ war über⸗ haupt kaum die Rede. Jedenfalls würde Frl. Heindl für Frl. v. Kronau nicht annähernd Erſatz bieten können. Herr Gvaf(der Fürſt), der ſich im Laufe des Winters in hohem Grade die Gunſt des Publikums durch ſeine ſympa⸗ thiſche Stimme gewonnen hat, war geſtern ſicht⸗ lich oder vielmehr hörbar indisponiert. Die übrigen Darſteller trugen wenig zur Hebung der Aufführung bei. A. B. Aus der bildenden Kunſt. In den Parterreräumen der Alten Pinakothek, ſo wird aus München gemeldet, ſind ſeit wenigen Tagen 85 Zeichnungen und Skizzenblätter Hans v. Mavses ausgeſtellt. Sie ſind einſtweilen für die gra⸗ phiſche Sammlung erworben und ſtammen aus dem Beſitz des Bildhauers Peter Bruckmann, Rom, der mit der Tochter Arnold Böcklins ver⸗ mählt iſt, Mit den Bildhauern Volkmann und Brückmann ſtand Hans v. Marces in freund⸗ ſchaftlicher Beziehung. Viele dieſer Blätter Aus dem Straßburger Theaterleben. zu eigenen Arbeiten. In den meiſten Kompo⸗ ſitionen aber erkennt man die Skizzen zu den dberühmteſten Bildern Marcses wieder(beiſpiels⸗ weiſe zu den„Vier Lebensaltern“ und den „Heſperiden“). Während die mit dem„Geiſt der Antike“ erfüllten Modellſtudien bei aller Bewun⸗ derung für den feſtgehaltenen Stil den Be⸗ ſchauer etwas kühl entlaſſen, intereſſteren die Kompoſitionen durch den Reichtum an Tonſchön⸗ heiten. Marces wählt häufig braunes Papier und läßt auf dem braunen Grund weißkreidige Lichter ſpielen. Skizzen von ſo unmittelbarer Art gewähren Einblick in die Konzeption des Malers. Jetzt, wo die Rede davon iſt, daß die Neapeler Fresken bereits für München erworben worden ſind, bilden dieſe Skizzen zuſammen mit dem großen Schleißheimer Beſitz einen un⸗ erhörten Inhalt für das geplante Hans von Marées⸗Muſeum. Akabemiſche Nachrichten. Aus Freiburg wird uns berichtet: Der Ver⸗ treter der Dogmatik in der theologiſchen Fakultät der hieſigen Univerſität Profeſſor Dr. Brailg be⸗ ging heute ſeinen 60. Geburtstag. Die Hohentwielſeſtſpiele. Aus Singen wird uns gemeldet: Nach einem vom Komitee einmütig gefaßten Beſchluß ſollen die Vorarbeiten für die geplauten Hohentwiel⸗ feſtſpiele im Jahre 1913 unverzüglich auf genommen werden. Mit dem ſtäbtiſchen Beitrag von 5000%/ iſt bis jetzt eine Garantjeſumme von rund 10 000% vorhanden. Die Wiederaufnahme der Feſtſpiele und damit die Erhaltung der künſtlerſſchen mächtigen Feſtſpielhalle findet allſeitige Sympathie. Aus Straßburg wird uns berichtet: Die dienten dem Bildhauer Bruckmann als Vorlage romantiſche Oper„Die Roſe vom Liebes⸗ 6. Seite. 2 General⸗Anzeiger, Badiſche Neu eſto Nechricßten(Mittaablatt) Mannheim, 11. Februar. die Forſchung durch den Tod dieſer tapferen Forſcher betroffen hat. Senden Sie mir bitte weitere Einzelheiten. Georg. Eine famoſe Begründung. London, 10. Febr.(Unterhaus.) Die zweite Leſung der Bill zur Regelung der Luftſchiffahrt wurde angenommen. Der Staatsſekretär des Kriegsamts Oberſt Sealy er⸗ klärte, die Bill richte ſich natürlich nicht gegen irgend eine fremde Macht, ſondern ſolle boshafte Menſchen verhindern, über Plätze zu fliegen, wo Brennmaterialien liegen. Die Revolntion in Mexiko. Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet: Präſident Ma⸗ ders iſt, von allgemeinen Anhängern verlaſſen, nach Veraeruz geflohen. General Blan⸗ quets Weigerung, Felix Diaz anzugreifen, brachte die Entſcheibung. Felix Diaz hat ſich zum Prä⸗ ſtbenten von Mexiko proklamiert und Madero als Feind der Republikaner erklärt. In Waſhing⸗ ton ſand eine Sitzung des Kabinetts ſtatt, in der über die Lage in Mexiko beraten wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten beſchloß, je ein Schlachtſchiff nach Veracruz, Mazatlan und Acapulco zu entſenden. Frankreich und die deutſche Heeresvorlage. W. Paris, 11. Febr. Das„Echo de Paris“ will wiſſen, daß infolge der von Deutſch⸗ land geplanten Heeresvermehrung ge⸗ ſtern im Miniſterium des Aeußern eine Konfe⸗ renz ſtattgefunden habe, in der Miniſterpräſt⸗ dent Briand, Miniſter des Aeußern Jonnart, Kriegsminiſter Etienne und Finanzminiſter Klotz ſowie ein hoher Beamter des Kriegsmini⸗ ſtertums teilnahmen. Hierbei ſei insbeſondere die Frage der Vermehrung der Artil⸗ lerie und der Errichtung von Uebungs⸗ lagern erörtert ſowie verſchiedene andere Projekte ins Auge gefaßt worden, welche den Gegenſtand weiterer Beratungen bilden würden. Politiſche Tumulte in Tokio. w. Tokio, 10. Febr.(.50 Uhr abds.) Die politiſche Kriſis führte zu ernſten Tumul⸗ ten. Der erſte Zuſammenſtoß fand zwiſchen einem Polizeiaufgebot, das um das Parla⸗ mentsgebäude zuſammengezogen war und der Volksmenge ſtatt, die ſich zur Unterſtützung der Oppoſition angeſammelt hatte. Dann wurden Angriffe auf verſchiedene Bureaus der Zei⸗ tunhsredaktionen gemacht. In einem oder zwei Fällen wurden ernſte Verſuche unter⸗ nommen, Gebäude in Brand zu ſtecken. Das Perſonal der Zeitung Kokumin Shimbun leiſtete energiſchen Widerſtand und griff auch zu en Feuerwaffen. Eine Perſon aus der Menge wurde getötet. Nur den angeſtrengten Bemühungen der Polizei gelang es, den Aus⸗ bruch eines Feuers zu verhüten. Darauf zog die Menge durch die Stadt, demolierte die Po⸗ lizeiwache und ſteckte Straßenbahn⸗ wagen in Brand. Schließlich wollte der Pöbel die Richtung nach dem Schloſſe des Für⸗ ſten Katſura einſchlagen, wurde aber durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot, das blank zog, daran gehindert. Es kam wiederum zu einem Zuſam⸗ menſtoß. Endlich wurden die Aufrührer zu⸗ ſammengetrieben. Soweit bisher bekannt ge⸗ worden iſt, ſind ſechs Perſonen getötet und bei⸗ nahe 70 verwundet worden. Ein ſtarker Druck wird auf den Fürſten Katſura ausgeübt, um ihn zum Rücktritt zu veranlaſſen. * Straßburg, 10. Febr. In der Belei⸗ digungsſache(Offizialklage) des Unterſtgatsſekre⸗ tärs Mandel gegen den Wetterléſchen „Nouveliſte“ in Kolmar findet Termin vor der Strafkammer am Mittwoch den 19. Februar ſtatt. Der„Nouveliſte“ hatte bekanntlich den Miniſter der indirekten Mitarbeiterſchaft an der „Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ bezichtigt. garten“ von Hans Pfitzner hat nun auch in der künſtleriſchen Heimat des Komponiſten, Straßburg, ihre Erſtaufführung erlebt. Pfitz⸗ ner hatte als Operndirektor unſeres Stadt⸗ theaters ſein Werk ſelbſt mit peinlichſter Sorg⸗ falt und voller Hingebung einſtudiert, und da er neben der muſikaliſchen auch die Spielleitung inne hatte, ſtand die Aufführung in allen Ein⸗ zelhetten unter dem Zeichen eines einheitlichen, geſtaltungskräftigen Willens, von dem alle Mit⸗ wirkenden zur höchſten Entfalung ihres Kön⸗ nens hingeriſſen wurden. Orcheſter, Soliſten und Chor wetteiferten um die Palme des Sie⸗ ges, und die ſzeniſche Ausſtattung, die nach den Entwürfen der Straßburger Maler Prof. Daubner und Leo Schnug geſchaffen wor⸗ den war, lieferte der Handlung ſo einen ſtim⸗ mungsvollen, in lichter und düſterer Schönheit abwechſelnden, und vom Zauber des Geheimnis⸗ vollen erfüllten Hintergrund, daß Muſik, Hand⸗ lung und Bühnenbilder zu voller Harmonie ver⸗ ſchmolzen. Das dichtbeſetzte Haus nahm das ganze Werk mit ſtarkem Beifall auf und geizte weder mit Hervorrufen noch mit Kranz⸗ und Blumenſpenden, doch übten Muſik und Hand⸗ lung zweifellos im erſten Aufzug ihre ſtärkſten Wirkungen aus, während das unruhig flim⸗ mernde muſikaliſche Weben des Vorſpiels eine einheitliche Stimmung und Klarheit über das W. Paris, 11. Febr. Bezüglich des zwi⸗ ſchen der Schiffahrts⸗Geſellſchaft Fabre und thren Offizieren ausgebrochenen Zwiſtes wird aus Marſeille gemeldet, daß die Offiziere des geſtern aus Südamerika eingetroffenen Dampfers „Venedia“ ſich dem Ausſtand ihrer Kameraden angeſchloſſen haben. W. Paris, 11. Febr. Der unverantwortliche Redakteur des Blattes„Anarchie“, Rene Four⸗ cade, wurde geſtern abend verhaftet, weil er ſich weigerte, der Polizei den Namen des Verfaſſers eines Artikels anzugeben, in dem die Geſchworenen in dem Prozeſſe der Autobandi⸗ ten beſchimpft und bedroht worden waren. W. Paris, 11. Febr. Nach einer vom Syn⸗ dikat der Kauffahrtei⸗Kapitäne abgehaltenen Be⸗ ratung beſchloſſen die Offiziere der Geſell⸗ ſchaft Fabre, den Streik bis zur vollen Er⸗ füllung ihrer Forderungen fortzuſetzen, doch nah⸗ men trotz dieſes Beſchluſſes die Offiziere des Dampfers„Germania“ ihren Dienſt wieder auf. W. Paris, 11. Febr. Die Regterung be⸗ ſchloß, den 18. Februar, den Tag des Amts⸗ antritts Poincareés für alle ſtaatlichen Behörden und fämtliche Schulanſtalten als Feiertag zu erklären. W. Paris, 11. Febr. Nach einer der Agence Havas über Cerbére zugekommenen Madrider Meldung wurde die Kirche von Portell (Provinz Caſtellon) durch einen Bombenan⸗ ſchlag teilweiſe zerſtört. W. Paris, 11. Febr. Wie aus Pons (Departement untere Charente) gemeldet wird, iſt daſelbſt der frühere Senator und frühere Mi⸗ niſterpräſident Combes in beſorgniserregender Weiſe erkrankt. Hohenzollern u. Cumberland. * Berlin, 11. Febr. 1 Uhr früh. Der Reichsanzeiger veröffentlicht in einer Extra⸗ ausgabe folgende Bekanntmachung: Am Groß⸗ herzoglichen badiſchen Hofe in Karlsruhe hat am heutigen Tage die Verlobung der einzigen Tochter Ihrer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtäten, der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, Adel⸗ heid, Mathilde, Charlotte von Preußen, König⸗ liche Hoheit, mit ſeiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Ernſt Auguſt Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg mit Genehmigung ſeiner Majeſtät und ſeiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Cumberland ſtattgefunden. Auf Allerhöchſten Be⸗ fehl wird dieſes frohe Ereignis hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis gebracht. Karlsruhe, 10. Fe⸗ btuar 1913. Der Miniſter des Königlichen Hauſes in Allerhöchſtem Auftrag Graf zu Eulen⸗ burg. Lp. Karlsruhe 11. Febr.(Priv.⸗Tel.) Mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Baſel kam heute vormittag.58 Uhr Prinz Adalbert v. Preußen auf der Durchreiſe nach der Schweiz hier an. Auf dem Bahnhofe hatten ſich zu ſeiner Begrüßung eingefunden die Kaiſerin, Prinzeſſin Viktorig Luiſe mit ihrem Bräutigam dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland, ferner Prinz und Prinzeſſin Max von Baden. Prinz Adalbert begab ſich mit ſeinen Angehörigen in den Fürſtenſalon, wo er bis zum Abgang des Zuges ſich aufhält. Kurz nach 10 Uhr flog das Militärluftſchiff„Erſatz L. Z. 1“ über das Schloß und machte mehrere Schleifen zur Begrü⸗ zung des Kaiſers. Der neue Urieg. Erfolgreiche Offenſive der Türken bei Tichataldſcha. Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber Wien wird aus Konſtantinopel gemeldet: Die türkiſche Offenſive dauert auf der ganzen Linie Tſchataldſcha⸗Derkos⸗Midia an, auf bei⸗ den Seiten durch die Flotte unterſtützt. Nach dreitägigem Kampfe bei Derkos be⸗ ſetzten die türkiſchen Truppen die Poſitionen Koſtanlik nördlich von Tſchataldſcha. Die Bul⸗ garen ließen 10 Feldgeſchütze zurück, deren Lafetten ſie mitnahmen. Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Ein geſtern abend ausgegebenes amtliches Kom⸗ munique beſagt, daß die türkiſchen Truppen bei Derkos vorrückten und ohne Widerſtand zu finden, die verſchanzten Stellungen des Feindes beſetzten. Sie nahmen die von den Bulgaren geräumten Orte. Der türkiſche linke Flügel marſchierte vor, traf bei Omarli auf den Feind und zwang zwei bulgariſche Regimenter ſich zurückzuziehen. Die Bulgaren griffen die türkiſchen Stellungen am großen See an und be⸗ ſetzten die türkiſchen Schanzen. Sie wurden aber wieder aus ihnen vertrieben. Der Kampf um Skutari. W. Paris, 11. Febr. Nach einer Blätter⸗ meldung aus etinje wurden in dem dreitägigen Kampfe bei Skutari 126 montenegriniſche Offiziere getötet oder verwundet. Zwei Vettern der Königin ſeien unter den Toten, einer ihrer Brüder unter den Verwundeten. Eine zweite Botſchafterkonferenz in Paris. W. Paris, 11. Febr. Wie die Agence Havas erfährt, iſt die Nachricht von einem bevorſtehen⸗ den Zuſammentritt einer zweiten Botſchafter⸗ konferenz in Paris, die die Frage der Vertei⸗ lung der ſchwebenden Schulden zwiſchen der Türkei und den Balkanſtaaten prüfen ſoll, ver⸗ früht. Auf Vorſchlag des Staatsſekretärs des Aeußern Grey bildete Poincaré gegen Ende des letzten Jahres eine Kommiſſion aus den Ver⸗ tretern der Miniſterien des Aeußern und der Finanzen, der otomaniſchen Bank und Mitglie⸗ dern der Botſchaften der Großmächte. Die Kom⸗ miſſion hielt mehrere Sitzungen ab und ſam⸗ melte alle für eine endgültige Regelung der Schulden der Türkei nützlichen Nachweiſe. Aber erſt dann, wenn das politiſche Statut der erober⸗ ten Gebiete beſtimmt ſein wird, wird auch das ökonomiſche Statut geregelt werden. Gegenwär⸗ tig leiſtet die Kommiſſion nur borbereitende Arbeit. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Refultate. Zigaklaſſe. Weſt⸗ kreis: Verein für Rafenſpiele Maunheim gegen Lud⸗ wigshafener F. G. 1903::0..⸗C. Phönix Lud⸗ wigshafen gegen Mannheimer.⸗C. Phönix::1. Südkreis:.⸗C. Kickers Stuttgart Ihön.⸗V. Stutt⸗ garter Sportfreunde::0. F. C. Phönix Karlsruhe gegen Karlsruher.⸗V.:0. Oſtkreis: M. T. V. München gegen.⸗A. Bayern München: 0: 2. F. C. Würzburger Kickers gegen Sp.⸗Vg. Fürth: 36. Nordkreis:.⸗C. Bürgel gegen F. C. Germania Frankfurt::3. Privatſpiele:.⸗C. Hanau 1893 gegen.⸗A. Pfeil Nüruberg:.:2. 1. berg gegen 1. F. C. Pforzheim::3. * Bei dem geſtrigen Ligaſpiel zwiſchen dem.⸗ Cl. Pfalz in Ludwigshafen gegen Olympia⸗Darm⸗ ſtadt, das auf dem Darmſtadter Spielplatz ſtattfand, gewann„Pfalz“ überlegen mit 4 zu 0. Halbzeit 2 zu 0. Damit ſcheidet Olympia aus der Liga aus. Rommunalpolitiſches. rr. Baden⸗Baden, 8. Febr. Nach dem in geſtriger Sitzung vom Stadtrat feſtgelegten ſtüdtiſchen Voranſchlag für das Jahr 1913 betragen die Ausgaben 3,246 Millionen und die Einnahme 2,071 Millionen, ſo daß durch Umlagen 1,175 Millionen Mark aufzubringen ſind. Der Umlagefuß mit 30 Pfg. iſt der⸗ ſelbe geblieben wie im Vorjahre, trotz der Er⸗ mäßigung der Preiſe für Waſſer, Leuchtgas und elektriſchen Lichtſtrom und ungeachtet des er⸗ .⸗C. Nürn⸗ höhten ungedeckten Aufwandes von rund 70 000 Mk., da einmal die Wirtſchaft von 1912 mit 193 000 Mk. Ueberſchuß außerordentlich günſtig abgeſchloſſen hat— außerdem konnten 80 000 Mk. nicht vorhergeſehene Reſerven zurückgelegt werden— und dann die Steuerwerte von 351 Millionen auf 369 Millionen in die Höhe ge⸗ gangen ſind. Dieſe Zunahme entfällt in der Hauptſache auf Kapitalvermögen und Ein⸗ kommen. Telegraphische Handelsberlehte. Zahlungseinstellung der Fa. Leop. Mayer II in Neustadt. Aus Neustadt wird uns geschrie- ben: In der letzten Gläubigerversammlung wurde der Firma Leopold Mayer II aufgegeben, außer den bereits aufgebrachten Barmitteln von 50 000 Mark noch weitere Mittel aus den Krei⸗ sen der Geschäftsfreunde aufzubringen. Das ist ihm nicht gelungen, vielmehtr wurde auch die Bürgschaft von 5 Prozent bis zur völligen Freigabe der beschlagnahmten Weine zurück⸗ gezogen. Leopold Mayer machte nun seinen Gläubigern folgenden neuen Vorschlag: tritt sein ganzes Vermögen zum Zwecke der Liquidation an seine Gläubiger ab und bezahlt aus fremden Mitteln 30 000 Mark. Leopold Mayer und seiie Söhne Oskar und Rudolf über- nehmen gemeinsam die Haftung dafür, daß die Gläubiger aus der Liquidation 25 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Die Gläubiger haben auf den Restbetrag ihrer Forderung 5 Proz) zu verzichten. Bis 1. April müssen 10 Prozent der Forderungen bezahlt sein. r. Düsseldorf, 11. Febr. Nach längerer Ver⸗ handlung wurde in einer gestern in Frankfurt a. M. abgehaltenen Mitgliederversammlung die sofortige Auflösung des im Frühjahr 1912 gegründeten deutschen Rohr⸗ schellenver bandes beschlossen. Der Anlaß liegt darin, daß infolge der leichten Her- stellungsmethode zahlreiche Werke entstanden die die Verbandspreise unterboten. D. Bamberg, 1I1. Febr. Die Strafcammer Bamberg verurteilte gestern nach Stägiger Ver- handlung den 33Ljährigen led. Bankier Adam Paul wegen Betrugs, Untreue und Bankerotts zu 3½ Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehren- verlust und den 28jährigen Bankkommis Salb wegen Betrugs zu 2½ Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. Bei beiden wurden mil. dernde Umstände angenommen. Paul ist ge⸗ ständig. Salb wälzt jede Schuld von sich ab, obwohl er die Seele des Geschäfts war. Der Staatsanwalt hatte 5 Jahre bezw. 4 Jahre Ge- fängnis beantragt. Das Bankgeschäft wurde ge⸗ gründet im Jahre 1901 und erlitt schwere Ver⸗ luste durch leichtsinnige Kreditgewährung in den Jahren 1906— 1907. Seit der Marokkokrise fehlte jedes Betriebskapital, das sich Paul auf Kosten der Kunden verschaffte, indem er die Wertpapier-Uebergaben weiter betrieben hatte, Die Unterschlagungen an Einlagen beziffern sich auf insgesamt 160 o Mk. Die Passiyen betragen über 300 o0 Mk. Die Aktiven nicht einmal sicher 30 o0 M. Im letzten Moment vor dem Zusammenbruch versuchte Paul sich mit einer millionenschweren Geheimratstochter aus Koblenz zu verheiraten, jedoch die Heirat kehl schlug. Während der Verhandlung spiel⸗ ten sich herzzerreißende Szenen ab, da die meisten leidtragenden Zeugen ältere Frauen, Witwen, Waisen und arme Leute sind, die alles verloren haben. * w. Newyork, 11. Febr. In einem Pro⸗ zeß gegen die Suaranſch Truſt⸗Com⸗ pany, welchem ein gefälſchtes Baumwollkon⸗ noſſement der in Konkurs geratenen Baumwoll⸗ firma Knight Jancy u. Co. zugrunde lag, er⸗ wirkte die Liverpooler Baumwollfirma Hanny u.)5. ein Urteil auf Zahlung von 7120 Dollars. Weſen des Werkes noch nicht aufkommen ließ. Pfitzner ſelbſt wurde durch lebhafte Ovationen gefeiert und mußte nach den verſchiedenen Auf⸗ zügen wieder und wieder auf der Bühne erſchei⸗ nen. Von den Soliſten zeichneten ſich beſonders Max Hofmüller als Siegnot Max Dornbuſch als Moormann, Wilhelm Wiſſiak als Waffenmeiſter, Guſtav Schützendorf als Sangesmeiſter und Jul. Gleß als Nacht⸗Wanderer aus. Frl Gärt⸗ ner als Minneleide bot eine von ſtartem Tem⸗ perament und tieſer Erfaſſung der Rolle getra⸗ gene Leiſtung, ließ aber leider den reinen Glanz der Stimme vermiſſen, der zur reſtloſen Löſung der ſchwierigen Aufgabe gehört hätte. Die kleineren Partien waren durchweg gut beſetzt. Die Hilfsexpedition nach Spitzbergen. Unter dem Vorſitz des Hofmarſchalls von Breiten⸗ buch hat inBerlin eine gemeinſame Sitzung des Ber⸗ liner und Frankfurter Hilfskomitees für die deutſchen Forſcher im Polareis ſtattgefunden. Vertreten war das Fraunkfurter Ko⸗ mitee durch die Herren Profeſſor Dr. zur Straßen, Apotheker Szamatolski und Luftſchiffkapitän Glund (Friedrichshafenj. Der Frankfurter Vorſchlag, eine Schiffsexpedition nach der Nordweſtecke Spitzbergens auszurüſten und von dort aus Schlittenreiſen vorzunehmen, wurde an⸗ genommen. Es iſt beabſichtigt, ſobald die nöligen Mittel flüſſig ſind, ein Schiff zu chartern oder an⸗ zukaufen und Anfana März die kombinierte Ex⸗ neditian anzutreten. Ns 22.b ͤ bbbbbbb 22761 Zum Untergang der engliſchen Südpolar⸗Expe⸗ dition (wir verweiſen auf die Telegramme auf der erſten Seite unſeres Mittagblattes) wird nach der„Frank⸗ furter Zeitung“ aus London berichtet: Nachdem geſtern durch Nachrichten aus Neu⸗Seelaud über die ſtark verfrühte Rückkehr des Schiffes „Terra Nova“ bereits Befürchtungen wegen des Schickſals von Kapitän Seott wach geworden waren, brachten Telegramme der„Ceutral News“⸗Agentur die Gewißheit von der Kataſtrophe. Die Telegramme ſind aus Oamaru au der Oſtküſte der ſüdlichen Juſel von Neu Seelaud datiert, wo die „Terra Nova“ erſt in ſechs Wochen mit Scott an Bord erwartet wurde. Die Meldungen beſagen, daß Scott den Südpol mit einer kleinen Schar don Begleitern am 18. Ja nn ar vorigen Jah⸗ reserreicht hat, daß er auf der Rückkehr in einen Schuneeſturm geriet und daß dabei alle Marſchteilnehmer umkamen. Wei⸗ tere Nachrichten ſind bisher nicht eingegangen, auch nicht bei der Admiralität. Die Unglücksbotſchaft erregt in Lon don, wo Scott, einer der populürſten unter den eugliſchen Polarforſchern, viele Freunde hatte, großen Schmerz. Frau Scott iſt ihrem Manne, um ihn in die Heimat abzuholen, nach Neu⸗ Seelaud entgegengefahren und dürfte ſich jetzt auf halbem Wege zwiſchen San Franzisko und Auſtra⸗ lien befinden. Die Partie, die Scott zum Pol be⸗ gleitete, beſtaud aus vier Männern: Dr. Wilſon, Kavallerie Hauptmaunn Dates, Leutnant Bo⸗ wers und Schiffsunteroffizier Evaus. Die letzte Nachricht von Scott ſelber war am 1. April vorigen Jahres eingegangen; die„Terra Nova“ wollte ihn dautals ückholen brachte aber von Seott die Nach⸗ ———.—— 2 richt zurück, daß er beſchloſſen habe, noch einen Win⸗ ter in der Nähe des Südpols zu verbringen. dieſe Nachricht hier einging, war Scott, wie ſich nun zeigt, ſchon mehrere Monate tot. Wie darüber noch wird, fand man nach einem dort aus Damarn eingetroffenen Telegramm an Kapitän Scotts Leiche Aufzeichnungen wonach er am 18. Jannar 1912 Kapitän Amundſens uor we⸗ giſche Flagge auf dem Sübpol fan d. Kleine Mitteilungen. In Speyer fand die erſte Vorſtands⸗ ſizung des in Koblenz zu errichtenden Rheinmuſeums ſtatt. Unter dem Vorſitz des Oberpräſidenten der Rheinpropinz, Staats⸗ miniſters Dr. Frhru. v. Rheinbaben, ſowie unter Teilnahme des Regierungspräfidenten der Pfalz v. Neuffer, als ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden, und zahlreicher Vertreter aus der Rheinprovinz, Rheinpfalz, Rheinheſſen, Baden und Elſaß Lothringen wurde das Arbeitspro⸗ gramm für das Muſeum feſtgeſtellt und ins⸗ beſondere die Herſtellung eines den geſamten Rheinſtrom umfaſſenden Reliefs heſchloſſen. W. Aus Paris wird uns gemeldet: Dramatiker Kiſtenmaeker überſandte dem Schriftſteller Abel Hermant eine Duell⸗ forderung, weil dieſer ſein im Theater Francaiſe vorgeſtern zur Erſtaufführung ge⸗ brachtes Stück„EEmbuscade“(Der Hinterhalt) in einer ihn verſönlich verletzenden Weiſe kriti⸗ ſiert hatte. Er Als aus Newyvrk gemeldet Mannheim, 11. Februar. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Volkswirtschaft. Stahlwerk Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht erzielte die Ge ſellſchaft im abgelaufenen Jahre einen Betriebs⸗ gewinn von 374 185(273 868), zu dem noch 5832% (7501) Zinſen kommen. Andererſeits erforderten Ab⸗ ſchreibungen 84 926%(65 107 und Handlungs⸗ unkoſten, Gehälter ete. 128 442(104 726). Der hier⸗ nach verbleibende Reingewinn beziffert ſich auf 171 649%(111 586), welcher Betrag ſich zuzüglich des vorjährigen Gewinnvortrages von 58 657.(58 930) auf 225 8064(170 476) erhöht und wie folgt ver⸗ wendet werden ſoll: 8 Prozent Dividende 90 000 4(t. V. 6 Prozent ⸗ 72 000), außerordent⸗ liche Abſchreibungen auf Maſchinen 67 094/(24 959), Tantiemen für den Aufſichtsrat 8000 4(18 860) und 54 211 4(58 657) Vortrag auf neue Rechnung. In der Bilanz ſtehen bei unveränbert 12 Millionen Aktienkapital, 200 000 4(200 000) Re⸗ ſerven, 12 000(12 000) Erneuerungsfonds, 15 000 ¼ (15 000) Deleredere und 44 140%(57 250) Kreditoren, die Liegenſchaften zu Buch mit 200 000 ½, Gebäude mit 462 824 4(472 065), Maſchinen mit 267 094% 254 959), Cobillen und Formkaſten mit 34 260 85 280), Modelle, Mobilien und Utenſilien, Oefen, Gleiſe, Kontorgeräte und Lizenz, je mit 1½(), Kaſſe mit 668(585), Wechſel mit 5121(2290), Effekten mit 129 480.(186 456), Vorräte mit 209 657., 202 887) und Bank⸗ und ſonſtige Debitoren mit 387 595 4(856 726). Im Bericht des Vorſtandes wird aus⸗ geführt:„Wie in den letzten Jahren, ſo hat auch in dem Berichtsfahre wieder die zweite Hälfte in der Hauptſache zu dem Ergebnis beigetragen. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad war durchweg befriedigend bei ſtark ſchwankender Preislage. Die im letzten Quartal ge⸗ pflogenen Verhandlungen zur Herbeiführung eines Zuſammenſchluſſes der Stahlformauswerke haben bedauerlicher Weiſe bislang zu einem Ergebnis nicht geführt.“ Die Erweiterung des Mannheimer Industrie- Hafens. Der„Süddeutschen Industrie“, Organ des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller (Nr. 3 des laufenden Jahrgangs) entnehmen wir die folgenden interessanten Mitteilungen: Die Itadtverwaltung Mannheim ist neuerdings der Frage der Ausführung einer Erweiterung des Imdustriehafens(III. Tei) ernstlich näher- getreten. Das Vorprojekt hierzu wurde in allgemeinen Crundzügen durch Verhandlung mit der Re- gierung schon im Jahre l901 festgelegt. Auf Grund 4ieses Vorprojektes sind zunächst und zwar Hzuptsächlich im Enteignungsverfahren die erforderlichen Geländeerwerbungen in einem Umfange von ca. 1 750 o0 qm vollzogen wor- den, Das Projekt selbst wurde vorerst im Hinblick auf die im Jahre 1903 erfolgte Fertig- stellung des II. Teils des Industriekafens(lin- kes Ufer) nicht weiter behandelt. Nachdem aber nunmehr etwa 70 Prozent des nutzbaren Geländes in den ausgebauten Industriehafen- teilen I1 und II kauf- und pachtweise abgesetzt Worden sind, ist das Erweiterungsprojekt für die Durchführung des wWasserpolizeilichen Ver- fahrens eingehend bearbeitet und auch bereits sowohl von der Stadterweiterungskommission, wrie vom Stadtrat zngenommen worden. Wie Wär erfahren, wird die Vorlage dieses Detail- projektes an die zuständige Staatsbehörde dem- nächst erfolgen. Cleichzeitig sollen dann auch mit der Regierunz die Verhandlungen wegen des Abschlusses ines Uebereinkommens über die Hafenerweiterung, wofür Grundzüge eben- falls schon vorliesen, aufgenommen werden. An das Stadtverorchetenkollegium wird voraus- sichtlich herangetreten werden, wenn das Pro- jekt im Wasserfolizeilichen Verfahren endgül- tige Gestalt angenommen haben wird und dar- aufhin die Baulosten im einzelnen veranschlagt sein werdlen. Die Erweierung umfaßt das Gebiet ent- lang der Ostseite der Friesenheimer Insel zwi- schen Altrhen und dem Binnendam von dem sogenannten Petroleumhafen unterhalb der Diffenebrüahe bis zur Sandhofener Fähre. Es ist beabsicktigt, den Bau in Etappen je nach Eintritt des Bedürfnisses auszuführen. Wäh- tend sich in bestehenden Industriehafen(Teil I und II) ein nutzbares Gelände von ca. 950 00⁰ eam ergab, wird im III. Teil ca. 1 450 o am Industriegelände gewonnen werden, das, wie der alte Teil von Straßen, Eisenbahngleisen. Entwässerungskanälen, Gas-, Wasser- und elektrischen Leitungen und der Straßenbahn durchzogen werden wird. Die Gliederung des Gebietes durch Straßen und Gleise wird unter Berücksichtigung der Bedürfnisse sowohl det Großl wie der Kleinindustrie vorgenommen werden, so daß Industrieplätze in jedem Um- fange und mit oder ohne Wasserfront, in jedem Falle mit Bahngleisen zur Verfügung gestellt Werden können! Es wird daher wohl erwartet werden dürfen, daß auch in diesem Hafenteil, in dem übrigens bereits im vorigen Jahr ein umfangreiches Unternehmen, der respektable Erweiterungsbau des Strebelwerks, errichtet wWorclen ist, eine zweckentsprechende Heimstelle für die Indtustrie entsteht. —— Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peters A. G. in Frankfurt a. M. Nach den vorliegenden Abschlußziffern sing der Gewinn zus Waren auf 1 151 338(2 o47 138) Mark zurück, bei 2017 176(2 038 413) M. Un- kosten. Die Abschreibungen werden auf 483 767(356 643) M. erhöht und dlie auf zweifel⸗ hafte Forderungen auf 220 126(150 364) NM.; auberdem Wurden auf Waren 298 260 M und auf Ausstande 100 00 M. abgesetzt. Der Ge. samtverlust erhöht sich auf 1952 216(1 238 585) Mark. Der Verfügungsbestand mußte 150 000 Mark und die Rückstellungsrechnung 162 000 Mark hergeben, letzterer Betrag zur Deckung von Auszallen bei Niederlassungen und einer eruntreuung. Nach dem Vermögensauswele sind die aufenden Verbindlichkeiten weiter auf 5,57(4,08) Mill. Mark gestiegen, während die Akzeptverbindlichkeiten auf.63(.730 Mill. Mark zurückgingen. Wie sehr die Banken an diesen Verpflichtungen beteiligt sind, läßt sich nicht ersehen. Anderseits betrugen die Aus- stände 3,67.04) Mill. M. Die Vorräte gingen wWeiter auf 2,76(4,86) Mill. M. zurück, wozu indes nur 0,78(0,65) Mill. Mark Rohgummi und O,84(0,50) Mill. M. verschiedene Bestände tre- ten. Die Grundstücke stehen mit.35 Mill. M. (Wie i..), Gebäude mit 2,42(2,41 Mill.., Ma- schinen mit 1,30(1,38) Mill. M. zu Buch. Nach den vorgenommenen Veränderungen stellen sich die Rücklagen wie folgt: Gesetzliche Rück- lage, nach Deckung des Jahresverlustes, 109 773 Mark, besondere Rücklage 200 00., Divi- dendenrücklage 150 o0., Sicherheitsbestand 100 00., Rückstellungsrechnung 110 O00 M. 5 Verfügungsbestand ist nicht mehr vorhan- en. Anleihe der Stadt Düsseldorf. Ein Konsor- tium unter Führung der Kgl. Preußischen See- handlung, dem die Deutsche Bank, die Darm- städter Bank, die Diskonto-Gesellschaft, das Bankhaus Delbrück, Schickler u. Co, die Düs- seldorfer Bankhäuser Trinkaus u. Simon sowie der Barmer Bankverein, die Bergisch-Mär- kische Bank u. die Rheinisch-westfälische Dis- konto-Gesellschaft angehören, hat 7,5 Mill. M. Aproz. Düsseldorfer Stadtanleihe übernommen. Wegen eines weiteren Anleihebetrages von 8,5 Mill. M. sind mit dem gleichen Konsortium Verhandlungen eingeleitet worden. Ebenso hat die Stadt Düsseldorf um die behördliche Genehmigung einer Anleihe von 20 Mill. M. nachgesucht. Vereinigung deutscher Tuchgroßhändler. Die in Leipzig abgehaltene außerordentliche Gene- ralversammlung genehmigte die abgeänderten Bedingungen mit der Deutschen Tuchkonven- tion und beschloß die Gründung eines Kartell- verbandes mit dem Arbeitgeberverband der Herren- und Knabenkleiderfabrikanten. Ferner sollen von den Fabrikanten Zugeständnisse er- wirkt werden, daß diese an Detaillisten und Einkaufsvereinigungen keine Ware liefern. Schiffahrt. dulsburg-Ruhrort, 10. Febr. Amtllohe Rotlerungen der Sohiffer- börse zu Julsburg-Ruhrort. Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Küänne, del Abladungen aut Wasserstang(für dle Tonne zu 1000 kg) in Mark: naoh Coblenz.—, St. Ggar.—, Bingen.—, Malnz-gustavsburg.75, Mainplätze bis Frankfurt a. N..—, Mannhelm.75., Karlsruhe.95, Lauterburg.05, Strassburg. E. .35.— Sohblepplöhne fur dle Tonne zu 1000 Kg) nach St. Goar .48—.00 Mk., nach MHalnz-Gustavsburg.80—.65 Mk., naoh Mann- helm.70—.U0.75 Mk. Taltrachten für Kohlenladungen(Cur die Tonne zu 1000 Kg) Holland. Tlel: kleine Sohſtfe nledr. Satz.90 Mk. Arnhelm: mittlere Sohlffe nledr. Satz.50 Mk. Gouda: grosse Sohlffe nlodr. Satz.30 Mk. Sohledam: mlittlere Sohlffe nledr. Satz.50 Mx. Belgien. Brüssel; grosse Sohlffe niedrigster Satz.— Mk. Telegraphlsche Börsenberlehte. London, 10. Febr.„The Baltic.“ Schluß. Weizen schwimmend': stetig bei nur klei⸗ ner Nachfrage. Mais schwimmend: fest, Verkäufer reser- viert und Preise 3 d höher. Gerste schwimmend: fester und Preise 3 d höher. Hafer schwimmend: fest aber nicht leb- haft. New Lork, 10. Febr.(Tel.) Produkten- börse. Weizen war im allgemeinen denselben Einflüssen unterworfen wie in Chicago, Schluß stetig, Preise= c. niedriger. Verkäufe für den Export: 5 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anre- gung. Verkäufe für den Export: 9 Bootladungen. New Vork, 10. Febr. Kaffee lag anfangs fester auf bessere Nachfrage nach Lokoware und Deckungen der Baissiers, ermattete aber später, als die Spekulation zu Liquidationen schritt und die Wallstreeter pekulanten Ab- gaben vornahmen. Schluß ruhig. Baumwolle nahm heute einen festen Ver- lauf, wozu anregende Kabelberichte, Meldungen über kleinere Vorräte, Käufe für auswärtige Rechnung, bessere Nachrichten über das Loko. Warengeschäft und Deckungen der Baissiers Anlaß gbaen. Sehluß fest. Chicago, 10. Febr.(Tel.) Preduktenbörse. Weizen eröffnete auf die à la Baisse lautende Wochenstatistik über die Weltverschiffungen und auf friedlichere Balkannachrichten, in wil⸗ liger Haltung, mit Mai s und Juli ½ C. niedri- ger. Im ferneren Verkehr machte die rück- ſäufige Bewegung Bewegung weitere Fort-⸗ schritte, gestützt auf Regenmeldungen aus In- dien, Berichte über günstigere Wetterverhält⸗ nisse im Südwesten und a la Baisse lautende Kabelberichte. Gegen Schluß trat dann auf Meldungen über große Verschiffungen von Mehl von den Seeplätzen eine kleine Erholung ein. Schluß stetig, Preise 4— C. niedtiger. Mais erôöffnete unter dem Druck größeren Angebots seitens der Farmer und auf Meldun- gen über größere Zufuhren im Innern, in wWil iger Haltung mit Mai 4 C. unter der letzten amtlichen Schlußnotierung. Berichte über schwächere Lokomärkte, aà la Baisse lautende Kabelberichte aus Buenos Aires sowie Schätzungen großer Bahnzufuhren für morgen übten dann noch einen weiteren Druck aus. Preise= e. niedriger. Frankfurter Abendborse. Frankfurt, 10. Febr. Umsätze bis.15 Ubr abends. EKreditaktien 199,580 bz., Schaaffhausenschet Bankverein 115,5 bz., Amsterdamer Bank 190,50 bz. G. Staatsbahn 183,50 bz., Lombarden 24,25 b⸗ ., ult. 24.10., 24 G. cpt., Allg. Lokal- und Straßenbahn 169,80 b. Nordd. Lloyd 11658— 4 bz. ult., 116,70 bz, cpt. Türkenlose 160 bz. ept. Bochumer 216 bz., Gelsenkirehen 196,50 bz. Phönix Bergbau- u. Hüttenbetrieb 262½ bis 261%5 bz.., Eschweiler 202,25 bz.,.-Luxem- burger 163½— bz., Farbwerke Mülheim 69.6⁰ bz.., Kunstseide 7225 bz. G. Lothringer Ze- ment 127.50 bz.., Adlerwerke Klever 616 bz. ., Maschinenfabrik Dürkopp 493.28s bz, Ma- schinenfabrik Moenus 305 bz., Steaus Romana 152.60 bz. G. .15 bis.30 Uhr:— Von den auswärtigen, besonders den wWest⸗ lichen Börsen lagen, im Gegensatz zu der mat- ten Schlußtendenz der deutschen Plätze, gut belauptete Kurse vor; Paris Wwar etwas fester. Im Einklang hiermit zeigte die Abendbörse leicht gebesserte Haltung, insbesondere wiesen Montanwerte gegen ihren Tiefstand von heute mittag mäßige Erholung auf. Am Kassamarkte wurden Mönus 2% Prozent höher bezahlt. Effekten. Brüssel, 10. Feb(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 10. 7. 4% Brasllianlsche Anlelhe 189% 40% Spanlsche Aussere Anlelhe(Exterleur!)—.— 4% Türken undflzſert. V Türken-Lose„„„%%% Onomanbananfnn Luxemburgische Prinde Henribann 801.——.— Warschau-Wener„ Valparaiso 10. Februar. Weohsel auf London 10— Produkte. Rew-Vork, 10, Februar. Kurs vom 10. 7. Kurs vom 10. 6. Baumw. atl. Hafen.000 11.000 Sohmalz Wiloox 1130 1105 do. atl. Golfn..000 14.000 Talg prima Olty./.6½ do, im innern 13.000.000 Zuoker Muskov..85.95 do. Exp..Gr.B38..000 16.000 Kaffee Blo looo 13.½ 13.¼ do, Exp.n. Kont..000.000 do. Februar 12.63 13.10 Baumw. looo 13.05 12.95 do. März 13.10 18.38 do. Februar 12.60 12.42 do. Aprll 13.17 13.45 do. Mürz 12.59 12.39] do. Nal 13.25 13.52 do. Aprll 12.44 12.23 do. jenl 13.25 13.55 do. Mal 12.44 12.23 do. iull 18.28 13.58 do, Jun! 12.33 12.13] do. August 13.33 13.62 do. juli 12.37 12.17 po. Septembor 18.39 13.66 do. August 12.20 12.—] do. Oktober 1327 13.58 do. Septbr. 11.85 11.65 do. November 13.18 13.53 do, Dezember-———] do., Dezember 13.15 13.19 do. in New- do, lanuar 13.16 13.49 Orl. looo 12.% 12.5% Welzen Mr. 2 looo 110.— 119.— do. Februar 12.59 12.4 40. 4 100.— 100.%½ do, März 12.64 12.424 do. jul 98./ 98.½ Petrol, raf. Oasse 10.80 10.80 do. Septbr. 96./ 96./ do, stand, winte Rals Mal—— New-Vork.50.50 do. jul—.——.— do, stand. ulhte Mehl spring wheat.85.85 Phlladelphla.50.50 Getreldefraoht n. Petr.-Ored. Balano.50.47 tlverpool.—.½ Terpent.New-Vork 46.— 46.— do. London.—.— do. Savanah 42.— 42.½ do. Antwerßpen./.¾ Sohmalz-Western 10.85 10.70 do. fotterdam.— 10.— do.(Roh. Br.) 11.30 11.15 Ohloago, 10, Fobr., nachm. 5 Uhr. Kurs vom 10. 7. Kurs vom 10. 7. Welzen März————keinsaat Fobruar 136.% 137.½ do. Mal 94.— 93./ Sohmalz März———.— do. jull 91.½ 91./¼8 do. Mal 10.65 10.55 Nals Mkrz—.——.— do. Jull 10.57 10.55 do. Mal 53./½ 53.¾ Pork Mal 19.92 19.70 do. Jull 54.½ 54./ do. luli 19.90 19 65 Roggen ſoco 64.— 64.— do, Septbr.—.——.— do. Februar———.—Rlppen Ma 10.62 10.50 do,. März———.— do. jull 10.62 10.47 Hafer Mal 35.— 35.— do., Soptbr. 10.87 10.55 do, Jull 34./ 34./ Speok— 10.50 Lolnsaat loeo—— LIverpooſ, 10. Febr.(Sohluss.) Welren roter WInter ruhkig 10. 8. Olfferenz per Mrr.. JI% 25¼— 7 per Mal 78⁰06 55 Nals träge Bunter Amerlke per Feb. 5/5½%½%47.—. La Plata per Bärz 1 5/1½— Antwerpen, 10. Febr.(Sohluss.) Welxen rukig. 10. 7. IgGorste 10. 5 per Mürr 5 2082 poer Derember———.— der Mal.. 20.30 20.80] per Hal. 172 16.97 per Jjull 20.22 20.22 per Soptöur. 15.80—.— Köln, 10. Febr. Rüböl in Posten von 5000 kg. 68.—., Der ., 65.50 6. Hamburg, 10. Febr. Rohruoker! Fob. 9 57,½, März.62½ Mal .72.½, August.86.—. Hamburg, 10. Fedr..30 Uhr naochm. Kaftee good average santes per Jan.——, per Hürz 68—, 110 Mal 65¼ 151 Seßt 65.½, Salpeter 11.35—, per Febr.-Härz 11.05—, por naf 11.35— Neuse, 0. Febr, Fruchtmarkt. Wolzen neuer ia, 21.— Ha, 20.—. Illa.—.— Mk.— Roggen neuer la. 16.80, lia, 18.80, IIla.—.— Nk. Hafer alter la. 17.—, Ha. 18.— Mk., Rüböl 66,50, fasswelse 67.50 Oel 58.50 Mk. per-100 Kilo.— lleu.70—.20, Luzerner ou.50 Mk. die 50 Klio, Prosskuchen 104 Mk. für 1000.e Klole.20 Mx. Rotterdam, 10. Fobr. Hargarlne nom. Ubenruoker, I. Sloht fl,.%, Hargarlne prima amerlk 68.—. Zinn: Banoa prompt fl. 135.—, Kaffee per Mov. 38.—, per vez. 37./. Uverpool, 10. Febr Baumwollmarkt. Schluss-Motlerungen. Es notleren Alddl. amorlk..97.—, per febr,.73—, per Febr.- Mürr.72.—, per Härz-April.72.—, per Aprll-Mal.70. ½% per Mal-Jun.70.—, per funl-Zull 6,68.—, per Jjull-August.84.½. per Aug.-Sept..54.½, per 8ep.-Okt..38.—, por Okt.-Nov..30.½, per Oov.-Der,.47,½, Elsen und Metalle, London, 10 Febr.(Sohluss.) 209200 k. ruhlg, per Kasse 67.10.0 3 Nonate 67.10.00, eleotrolytio 75.00.00, bestseleoteo 74.-75.½ Zinn stetig per Kasse 224.10.00, 3 Ronate 222.10.00. Blel spanfsob, wWiIlllg 16.17.08, englisch 17.13.9 20 Ane, Vlio, geswöhnllohe Aarken 25½—25% Spezlel-NMarkes ½ Glasgow, 10, Febr. Rohelsen stetig. Middlesborougs wWarants por Kassa 65/9., der Nonat 66 Amsterdam, 10, Febr. Banes-Zink, Tendenz fest, looo 138¼ Auktion 134.½. Kaffee beh., Zusker beh, Einn fert Rew-Vork, 10 Februar. Heute Vor Kurs Kupfer Superlor ingots vorrätig 14.50/—— 1—.— Zinn Stralte 49 25/9 75 49 20/49 70 Rohelsen am Rothern Foundth Nr. 2 pPer Töonne??e? 16 25/16 75 16——ͥ 7⁵ Stahl-Sohlenen Wagg. frel östl Frbr. 154 1004 Wasssrstasdsgasnrlenten v. aohat Fehruar Pegeſstaſſon vom Batum Bbeln 6 Hüningen“).721.2.601 55.43.40 Abends 6 Uhr Kehl!!l..94/.61.70.61.50.46]0 Machm., 2 Uhr NMaxau.78.67 4..35.25.12] Machm, 2 Uhr Mannheim.32.37.15.84.88.71]/ Korgens 7 Uhr NMaln:.2˙222.12.81.82.-B. 12 Uhr Naub 4365887.453.2303 Vorm. 7 Uhr Köln.164,87.35 420.99 Machm. 2 Uhr vom Neekar: Mannheim.78.52.09.12.00.84 Vorm, 7 Uhr Hellbronn.90.78.65.70.50 Vorm. 7 Uhr „Ostwine, helter,—10. 7. Seits. Mitterungsbeobachtungen d. meteorl, Statton Mannbelm * 2 — 228 Datum Zolt 855 888 288 8 8 mm 2 3228233 10, Februar] Korgens 7 769.5.0 8 3 Mittags 2˙[ 768.6.2 2 Abends 98˙⁰ 768.2.8 atill 11. Februar Korgens 7% 788.5.0 8 2 Höchste Temperatur den 70, Feb..6. Flefste Temperatur vom 10.—11. Feb, uar.89. Witterungs-Berieht Uder dle Winterstatſonen der Sohwelz, ÜUbermiſtteſt gureh gle amtllohe Auskunftsstelle der Sohwelzerlsohen Bundesbahnen im internationalen öffentilohen Verkehrsbursau, Berlln., Unter den Linden 14, vom 10. Februar 8 Uhr morgens, 1 82 Statlonen 88 Witterungsverhäftn. eee E2—— 1380 Adelsboden 3 wolkenlos, wWindstlli 30—40 1444 Andermatt 11 5 ber 100 1858 Aroaas 22 wolkenlos, Windsti 75—100 991JLes Awants 3 5 51 20—30 1052 Caujx 3 Wolkenlos, WInästillf 30—40 1052Ghampèer7/ 4 51 8 20—30 1581 bavos-Plat:—9wolkenlos, Windstili 25—100 1019[Engelberg—6 1 30—40 1050 Gringelwald—3Wolkenlos, windstilf 80—40 1053 Gstaad-Saanen—5 75 55 40—50 1169Kandersteg swolkenlos, WIndstill 20—.30 1190 J Klosters-Platz 5 55 71 1477TLenzerheſde—wolkenlos, wWIndstill 1450Leyen. 0 40 277 Tugano 4 1Wolkenlos, WIndstill 378 Montreunn 35 11 1650[ Mürren OWolkenlos, WIndstii 78—100 1440 Bigl-Kaltbacd 3 2 20—20 1053St. Orolx L. Rass.—2 Wolkônlos, windstillf 10—20 1826 St. Aorltz-Dorf. 10 0 50 40—50 1275 Villars-Cheslör. wolkenlos, windstil 40—50 1189[Waldhaus-Flims—3 5 10 60—75 1300[Welssenstelninn Wolkenlos, Windstiliſ 59—60 12719 Wengen 22 1 10—0 945 Zwelsimmon.„ 8 Wolkenlos, windstili 30—40 Wetterausslcht. f. mehrere Tage 1. Voraus Aut Hrund der Depeschen des gelehs-Wetter-Ulenstes. 18, Fobruar: Wolkig mit Sonnensoheln, Tags milde, Nachtfrost. 14. Februar: Vlelfach helter bel Wolkenzug, mllde, Nachts lelohter Frost, 15, Februar: Melst helter, Tags angenehm, früh frost. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 8. Februar. Wehner„Margaretha“ v. Rott., 8490 Dz. Stg., Getr. Walter„Mannh. 48“ v. Straßburg, 2500 Dz. Stückg. Wittmann„Rheb. 8“ v. Duisburg, 10 480 Dz. Kohlen Runkel„Helena“ v. Rotterd., 7500 Dz. Stg. u. Getr. Olbert„Egan 19“ von Duisburg, 1150 Dz. Stückgut. Hoffmann„Stinnes 48“ v. Ruhrort, 600 Dz. Kohlen. Ruffler„Verg. 34“ v. Karlsruhe, 3500 Dz. Holz, Stg. Kaufmann„Bad. 31“ v. Antw., 13 170 Dz. Stg., Glr. Hafeubezirk Nr. 8. Angekommen am 8. Februar. Schmahl„Induſtrie 8“ v. Ruhrort, 3000 Dz. Stückg. Gilsderf„Worms 1“ von Worms, 390 Dz. Stückgut. Schumacher„Rheinland“ v. Alſum, 15 970 Dz. Khl. Ebert„.⸗Raffinerie“ v. Uerbingen, 1900 Dz. Zucker. Wagenhöfer„P. Diſch 9“ v. Duſsog., 12 850 Di, Khl. Hafeunbezirk Nr. 6. Angekommen am 8. Februar. Götz„Jak. Götz“ von Heilbronn, 1646 Dz. Steinſalz. Raab„Friedrich“ v. Heilbronn, 1113 Dz. Steinſalz. Kumpf„Katharina“ v. Heilbr., 2877 Dz. Steinſalz. Veith„Emma“ von Jagſtfeld, 1650 Dz. Steinaflz. Hamersdorf„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 1700 Diz. Steinf. Hamersdorf„Helena“ v. Jagſtf., 1325 Dz. Steinſalz. Koch„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1715 Dz. Steinſalz. Neuer„Aug. Metzger“ v. Jagſtf., 1150 Dz. Steinſalz. Ramaker„Poleranz“ von Ruhrort, 7175 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 8. Februar. Looyſchelten„Jan“ v. Rotterdam, 5070 Dz. Getreide, Lamberts„Ver. Frankfurt. Reed. 10“ von Ruhrort, 11 250 Dz. Kohlen. Biefang„Caub“ von Homberg, 14100 Dz. Kohlen. NRödder„Th. Schürm. S. 2“ v. Hombg., 8500 Di. Khl. Hemerich„H. Stinnes 9“ v. Ruhrort, 11 400 Dz, Khl. Kühnle„Karolina“ v. Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst um Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönlelder; kfür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil, Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. ſelt verhältnißmätzig kurzei Zeit verbraucht, worüber nota⸗ rielle Urkunde vorltegt. Als mildeſte fäurefreie, retzloſe Gejundgeitsſeife iſt ſie unübertroffen. Be onders f. Kinder Der Liebling der Mütter iſt Sanitätsrat Dr. Wegeners Tee für die Kinder gegen Verſtopfung und Verdauungsſtörungen und zugleich zur Blutreinigung. Angenehm zu nehmen und von milder und bcerer Wirkung. 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Iſt keine Vereinbarung bezüglich der Kündigungsfriſt getroffen, dann iſt, wenn die Miete monatlich bezahlt wird, monat liche Kün⸗ digung, und bei jährlicher Mietsentrichtung fährliche Kündigung maßgebend, auch für das Winterhalbjahr. Abonnent 7391. Zur Abänderung des Familien⸗ namens iſt das Einverſtändnis der Frau nicht er⸗ forderlich. Abonnent Neckarau. Da die genannte Lotterte eine Verbandslottertie iſt, und der Abſatz der Loſe nur an Mitglieder geſchieht, bedarf es keines Reichs⸗ ſtempels. Die Ziehung ſoll, wie wir erfahren, im Monat April ſtattfinden. Abonnent., Parkring. Sprechen Sie in Ihrer Augelegenhbeit beim hieſigen Bezirkskommando vor, wo Sie nähere Anweiſungen erhalten werden.— Kölniſche Zeitung, Frankfurter Zeitung. Abounent G. K. Vorbildung: 1. Aufnahme unter die Volksſchulkandidaten oder Reife für bie 8. Klaſſe einer Mittelſchule. 2. Praktiſche Tätigkeit von min⸗ deſtens 2 Jahren vor Eintritt in die Handels⸗ hochſchule. 3. Fünfſemeſtriger Beſuch einer hochſchule. 4. Beſtehen der Handelslehrer⸗Prüfung. Die Ausſichten ſind für den badiſchen Dienſt ſehr ſchlecht, da in ungefähr 1 Jahre Ueberfüllung vor⸗ handen ſein wird. Die Bezahlung iſt den zur Aus⸗ bildung gemachten Aufwendunzen nicht entſprchend. 1 Motiphar. 1 Roman von Aliee und Claude Askew. Aus dem Engliſchen überſetzt von O. Freund. 39)(Fortſetzung.) Er hatte erſt an ſich gehalten, aber daun, als luug mit ſeinen Zuhörern gewonnen e, als er merkte, daß er ſie führen und i konnte wie er wollte, hatte er ſeinem Ta⸗ e die Zügel ſchießen laſſen, ſeine prachtvolle hatte wie Trompetenſchall geklungen reißenden Strom beredter Worte Zuhörer mitgeriſſen und gefangen inem ne nen. niſcher Beifall von allen Männern und Frauen lohnte ihm am Schluß ſeiner Rede, aber ſein ſchönſter Lohn war der Blick aus Henriettas Augen, als ſie ſich zu ihm herüberbog, um ihm ihre Glückwünſche darzubringen. „Paul,“ flüſterte ſie,„Sie ſind ein großer Mann, größer noch, als ich glaubte“— und dann war auch der Herzog hinzugetreten, um ihm die Hand zu drücken, die andern folgten ſeinem Beiſpiel, und im Augenblick war Che⸗ ſter der Mittelpunkt einer erregten Gruppe. Er war eigentlich kaum überraſcht und ſicher Aim mindeſten berauſcht von ſeinem ſchnellen folg, deun er hatte ſich ſtets geſagt, daß er eingen würde. Das war das Verſprechen, nue Jugend ſeinem Mannesalter gegeben und das jetzt eingelöſt wurde. Er hatte ſich geſchworen, daß man dereinſt auf ſeine Stimme hören ſollte, ſelbſt damals, als er unter den Fruchthäumen Floridas, unter dem lauen Dufte von Apfelſinen und Orangen faſt verzweifelt War. Er hatte immer geglaubt, daß er noch ein⸗ mal ein großer Mann werden würde, die Ueber⸗ zeugung hatte ſich ihm in Herz und Hirn ein⸗ gebraunt. Aber auch in ſeinen kühnſten Träu⸗ men hatte er nicht zu hoffen gewagt, daß das Glück ſo bald kommen würde. Er hatte ſich im Parlament ſehr ruhig ver⸗ halten und monatelang, man war jetzt im An⸗ fang Mai, hatte er nicht den Mund aufgetan, gußer zu ein paar gleichgültigen Fragen. Das hatte ihm der Herzog geraten, und er folgte ſei⸗ nnem Führer blindlings. Aber er hatte in ver⸗ ſchiedenen Tory⸗Verſammlungen geſprochen, denn die allgemeinen Wahlen ſtanden vor der Tür und gute Reduer hakten jetzt glänzende Ausſichten. Selbſt ganz unbekannte Männer kamen jetzt ſchnell vorwärts und Paul mit ſei⸗ nen mächtigen Hintermännern wurde als eine Parteigröße anerkannt. Cheſter hatte ein Haus in Sloane Street ge⸗ mietet und wollte in London bleiben, ſolange das Parlament tagte, und Suſan hatte ihn zur Stadt begleitet. Keiner von beiden hatte je wieder des Auftrit⸗ tes gedacht, den ſie am Weihnachtstage miteinan⸗ der gehabt hatten, beide hatten ſich ängſtlich ge⸗ hütet, wieder an das Thema zu rühren, aber Paul konnte Floras Andeutung nicht vergeſſen, daß Suſan Robert liebe. Des Mädchens unbe⸗ dachtes Geſtändnis ihrer eigenen Neigung zu ihm hatte er aus ſeinem Gedächtnis geſtrichen. Für ihn gab es nur eine Frau auf der Welt, die er als verwandte Seele anerkannt, das war die Frau, zu deren Empfange er heute gekommen war. Es war ihm ſchwer geworden, Suſan zu über⸗ reden, ihn zu begleiten, und er hatte es nur ge⸗ tan weil er fürchtete, die Welt möchte ein Zer⸗ würfnis zwiſchen ihr und Henrietta wittern. wenn ſie nicht auf dem Empfangsabend der Her⸗ zogin erſchien. So hatte er es nicht gelten laſſen, daß Suſan Kopfſchmerzen vorſchützte und hatte darauf beſtanden, daß ſie ihn begleite. Milly, die für die Saiſon bei ihrer Schweſter zu Beſuch war, hatte ihre Ueberredungskunſt mit denen Cheſters vereinigt. „Du mußt Dich wirklich zeigen, mußt,“ ſagbe ſie„Alle Welt Tory⸗Partei, die überall Suſan, Du wird dort ſein, die Leute gantze werden nur ſchwatzen, wenn Du Dich fern hältſt, und an⸗ nehmen, daß Du ſo ein ſchvecklicher Radikaler oder ſonſt etwas ſeiſt und das geht doch nicht, nicht wahr?“ Suſan rümpfte die. Naſe.„Politik langweilt Wangen glühten nicht, mich,“ ſagte ſie langſam und warf ihrem Mann einen forſchenden Blick zu, geſpannt, ob er ſich der Worte erinnere, die er damals zu ihr ge⸗ ſprochen hatte, aber er reagierte nicht darauf. Vielleicht hatte er wirklich vergeſſen, daß er ge⸗ ſagt hatte, jeder möge ſeine eigenen Wege gehen, oder er fand es angebracht, ſeine raſchen Wopte bei paſſender Gelegenheit. wie dieſer, zu ver⸗ geſſen. Henrietta ſtand oben an der Treppe ihre Gäſte zu empfangen, und das wundervolle alte Haus gab den richtigen Hintergrund für ihre Schönheit. Sie hatte ja die dreißig überſchritten, und man hätte glauben ſollen, daß ſie durch die Menge jüngerer Frauen in der Geſellſchaft überſtrahlt würde, aber für Paul war ſie jedenfalls die Schönſte von allen. Er mußte an alle die be⸗ rühmten Frauen der Vergangenheit denken, deren Tod Sänger und Dichter beklagten und deren Schönheit Bildhauer und Maler verewigt hattem Sie war ganz in Purpur und Lila gekleidet, ihr Schmuck war unvergleichlich. Tief in die Stirn gedrückt trug ſie ein Diadem von Diaman⸗ ten, mit ſpitzgeſchliffenen Amethyſten dazwiſchen, deren lilla Feuer den Bronzeton ihres Haares wirkungsvoll hob. Diamanten und Amethyſten ſäumten auch den tiefen Ausſchnitt ihres Mie⸗ ders, nur die ſchönen Arme waren jeden Schmuk⸗ kes bar, und ihre Finger ſpielten mit einem Fä⸗ cher aus langen Straußenfedern, deren Farben genau zu der ihres Kleides paßte. Suſan zitterte, als ſie ihrer Rivalin anſichtig wurde, und es kam ihr plötzlich zum Bewußtſein, wie unbedeutend ſie neben der andern ausſehen mußte. Sie wünſchte, ſie hätte ein ſolch könig⸗ liches Gewand angelegt, wie jene und ſich nicht auf die zarte Wirkung von weißem Chiffon und weißen Spitzen verlaſſen. Sie warf einen Blick auf ihr Spiegelbild und erſchrak, wie zart und blaß ſie ausſah. Ihre wie die Henriettas, der liebliche weiche Mund fehlte ihr. Sie beneidete die Herzogin um ihre Geſtalt und ihr Profil, um den Glanz ihrer Augen und den ſilbernen Klang ihres Lachens. Henrietta lächelte, als ſie Suſan die Hand drückte, vielleicht fühlte ſie, daß deren Haltung der eines bleichen Sklaven glich, den man an den Triumphwagen des Eroberers gefeſſelt hat; vielleicht freute es ſie wirklich, daß Pauls Frau zu ihrem Empfange kam. Denn noch ſollte die Welt nicht über ſie und Paul Cheſter ihre Gloſſen machen, nicht eher, als bis ſie ihr altes Leben von ſich geworfen hätten. Suſan ging weiter, nachdem ſie einige gleich⸗ gültige Worte mit ihrer Wirtin gewechſelt hatte, und Paul folgte ihr, aber ſeine Augen hatten an Henriettas errötendem Antlitz gehangen, als ſich ihre Hände berührten, und er wußte, daß ſie, ehe der Abend vorüber wäre, Gelegenheit finden würde, mit ihm zu ſprechen, Er ſand Freunde genug, als er in den großen Salon kam, die ſich darum drängten, mit ihm 5 alles Leute ats der pplitiſchen elt. Aber Suſan blieb e ſich in einen großen Armſtuhl und böckte nervös um⸗ her; halb unbewußt bewundert ſie die koſtbare Holzbekleidung der Wände, die reichgeſchmückt⸗ Decke und den herrlichen Titian, der von der Wand oberhalb des Kamins herunterleuchtete, ein Stück aus des Meiſters beſter Zeit. „Wie geht es Ihnen, Lady Suſen?“ Stie fuhr zuſammen, als Rupert Temples Stimme an ihr Ohr ſchlug, aber dann lächelte ſie ihm freundlich zu, denn ſie freute ſich arfrichtig, ihn wiederzuſehen. Er war der einzig: unter der großen Menge, die den Raum fülte, den ſie wirklich als Freund anſehen konnte, alle ande⸗ ren waren oberflächliche Bekannte, Leute, die von ihr und ihrem geheimen Kummer nichts wußten und ſie nur als die ziemlich unledeutende Frau eines hervorragenden Mannes anſahen. „Wie angegriffen Sie ausſehen,“ ſagte Ru⸗ pert leiſe. Er hatte ſie ſeit ſeinem letzten Be⸗ ſuche in Amphlett Court nicht wiedergeſehen, denn als er ihr in ihrem Londoner Hauſe ſeine Aufwartung machen wollte, hatte er ſie nicht angetroffen. „Ich fühle mich allerdings nicht gut,“ ant⸗ wortete ſie, traurig zu ihm aufblickend. „Iſt keine Beſſerung eingetreten?“ fragte er, andels⸗ in einen Seſſel neben ihr ſinkend.„Ich dachte, 5 würde ſich inzwiſchen zum Beſſern gewandt aben.“ „Nein,“ ſagte Suſan leiſe. Ich habe mich bemüht, Paul näher zu kommen, wie Sie mir rieten, aber er will mich nicht. Ein Mann kann wohl nur eine Frau lieben und jetzt— ſehen Sie— o ſehen Sie nur.“ Gortſesung ſolgt.) IANNRRNEENENNNNAEHA Tibante Neuheiten: IU FABB 8 FUFT NUN RANe Sprotten-Pasts Matjes-Herings-Basfe NMaevonnaise mit JIamalen Dekikat, praßtiſch, preis wert 24¹³ uniA eeee 8 18— 7 Nannheim, 11—— 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 9. Seite. Mi Nae Naae EEe Verein für Naturkunde. Ic% Id Lichtbilder⸗Vorteag e» 2— Ge byii IEr Reœ IS das Natrontal der Libyſchen Wüfte“ — 2 2—— Näheres durch Rundſchreiben. Hof⸗Illöbelfabrik mannhem? e en Le.e eeeeer. d0„ — l 53 N 1 Fabrik für Innenqusbau und—— öffentliche Techniker⸗ Verſam Im Alung in an bester Ver e all. Grössen u. Preislagen, in grosser Auswahl vorrätig L. Tischer-Hiagel, El. 4. —— 5 Watente 435 e er— Wohnungs 5 Sinrichtungen.— welcher Herr Architekt J. Bender, werben chnell ermirlit nnò vermertet Srosse Husstellung kompletter Illusterzimmer hle techn.Beamten u Angestelſten u. dasbffentl. Leben.“ MNatenmtr oge 17 2.—— von elnkacher bis reickster Huskührung. 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In allen Zeiten iſt das Weib am höchſten geehrt worden als Mutter und die Kunſt aller Epochen hat ſich immer wieder die Darſtellung der Mütterlichkeit, die Verherrlichung der Mut⸗ ſerliebe als Vorwurf gewählt. Daraus wird ſo leicht geſchloſſen, daß die Mutterſchaft eine un⸗ Unterbrochene Aneinanderreihung von Freuden, eine Fülle der Glückſeligkeit ſei, und wenn ein⸗ mal irgendeiner es wagt, Schädigungen auf⸗ udecken, die unſere ſozialen und wirtſchaftlichen Berhöltgiſſe für die Mutterſchaft mit ſich brin⸗ zen, wenn ſie daran erinnern, daß wir 60 000 Totgeburten im Jahr zählen und daß 350 000 is 400 000 Säuglinge jährlich ſterben, wenn ſie betonen, daß die uneheliche Mutter mit ihrem Kind von der Geſellſchaft ausgeſtoßen, bom Geſetz benachteiligt wird, dann glaubt man dieſe Beweiſe mit der Erwiderung abtun zu können, daß es ſich hier um Ausnahmeerſchei⸗ nungen handelt. Aber ernſte Menſchen können doch vor der Wucht der Tatſachen nicht die Illuſion aufrechterhalten, daß die jahrtauſende⸗ kange Glorifizierung der Mutterſchaft ihr wirk⸗ lich all das Glück geſichert, das ſich in der Vor⸗ ſtellung mit dem Wort verbindet. Von den 14 Millionen, die zur preußiſchen Einkommenſteuer herangezogen werden, haben faſt 85 pEt. ein jährliches Einkommen von weniger als 1500., und 51 PCt., das iſt mehr als die Hälfte der Geſamtbevölkerung, bleiben überhaupt unter der Steuergrenze. Wie ſoll aber eine Frau ſorglos und in Freuden Mutter werden, wenn jede neue Geburt eine Unterbrechung der Erwerbsarbeit und eine Ver⸗ minderung des täglichen Verdienſtes zeitigt? Wie ſoll ſie ihre Kinder verſtändig und in Liebe eerziehen, wenn die Erwerbsnotwendigkeit ſie des morgens früh aus dem Hauſe treibt und ſie gabends ermüdet in den ungeordneten Haushalt zu den ungepflegten Kindern zurückkehren läßt, und ſich nun an die erſchöpfende Berufstätigkeit die beit Peug der Hausfrauenpflichten anreiht? Iſt dem Marme der Aufenthalt in der billigen, unbehaglichen Wohnung nicht angenehm, ver⸗ tauſcht er ihn mit dem Wirtshaus und ver⸗ bringt die Feierabendſtunden mit gleichgeſinn⸗ ten Bekannten, die Frau aber hat alle auf ihr rühenden Laſten und Plagen klaglos zu tragen, und ihr Geſichtskreis, ihre Urteilskraft engen ſich in dieſem ſteten, dumpfen Gleichmaß, in dem unabläſſigen Sorgen mehr und mehr ein, wie ihr Körper von der Ueberlaſtung und der Anzureichenden Ernährung ſchnell verwelkt, ihre Elaſttizität bald verloren geht. Als vor wenigen Tagen der liberale Abge⸗ ordnete von Liſzt im deutſchen Reichstag ver⸗ kündete, daß alljährlich in Deutſchland 250 000 Jugendliche vor den Strafrichter kommen, da hat ſich das alte Jammern von der zunehmenden Verrohung der Großſtadtjugend wiederholt und man hat wie immer verſucht, die Schundlitera⸗ tur und die Kinos dafür verantwortlich zu machen. Gewiß haben ſie einen verderblichen Eiufluß auf kindliche Gemüter, aber wenn man ſich einmal klar macht, daß in Berlin 28 792 Ubervölkerte Wohnungen vorhanden ſind, in denen in einem einzigen heizbaren Raum ſechs und mehr als ſechs Perſonen hauſen und den Schlafburſchen und Schlafmädchen in vielen Fällen noch teilen, obwohl noch Heiminduſtrie darin betrieben wird, ſo findet man doch andere, viel tiefer liegende Zuſammenhänge zwiſchen der Kriminalität der Jugendlichen und den ſozialen Verhältniſſen. Wir ſollten nicht anklagen, ſon⸗ dern zu beſſern verſuchen und uns dabei den Wappenſpruch der amerikaniſchen Jugend⸗ fürſorge zum Wahlſpruch machen:„Vorbeugen iſt beſſer als heilen.“ Und wenn wir vorbeugen wollen, dürfen wir weder das Wohnungselend, noch den Alkoholismus und die Kinderausbeu⸗ tung und Mißhandlung dulden, noch dürfen wir die Geſetze der Raſſenhygiene überſehen. Wenn wir aus Tatſachen zu einer ſolchen Er⸗ Lenntnis unſerer Pflichten gelangt ſind dann empfinden wir ganz ſtark, daß alle unſere Zeit ewegenden Probleme in der Mutterſchaft zu⸗ ſammenfließen. In ihr ruht die Geſundheit der nachfolgenden Generation, in ihr die wirtſchaft⸗ liche und geiſtige Tüchtigkeit des heranwachſen⸗ den Geſchlechtes, in ihr die ſittliche und ſeeliſche Beeinfluſſung der Jugend, und darum genügt auch nicht, die Mutter in poetiſcher Ver⸗ ing zu beſingen, ſie in Kunſtwerken voll zter Werte zu verherrlichen. Es muß was Tatſächliches geſchehen, um der Mütter⸗ ichkeit, die in jedem Weibe verborgen liegt, die reichſte Erfüllungsmöglichkeit zu ſichern. Adele Schreiber, die bekannte Herausgeberin des wertvollen Buches„Vom Kinde“, hat in inem im Verlag von Albert Langen erſchienenen mmelwerk die Mutterſchaft in allen ihren en Veräſtelungen mit dem Geſamtleben in er Wirkung auf die Entwicklung eines Volkes aber auch in ihrer Rechtsſtellung, in ihrer erzieh⸗ Beilage zum General⸗KAnzei ger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſ recht der vorchriſtlichen Zeit bis zu unſeren Tagen, welche gewaltige Entwicklung und Um⸗ wandlung in der Auffaſſung von der Mutter, und welche Verſchiedenheit doch wieder zwiſchen ihrer Stellung bei den primitiven und bei den Kulturvölkern, obwohl die Mütter ſich in den verſchiedenen Jahrtauſenden und in den ver⸗ ſchiedenen Raſſen in ihren Gefühlen gleich⸗ geblieben ſind. Gewiß hat es immer törichte, pflichtloſe, un⸗ wiſſende Mütter gegeben, gewiß wäre unſagbar viel Kinderjammer und Kinderelend zu verhin⸗ dern, wenn man die Frauen die Geſetze der Vererbung achten lehrte. Aber ſollen wir an⸗ klagen, ſollen wir nicht viel lieber hier beſſern helfen? Zu Müttern erziehen! Schon in der Kinderſtube in dem Knaben ſowohl wie in dem Mädchen die zukünftigen Eltern ſehen und die⸗ ſes Bewußtſein auch in ihnen wecken, das iſt eine der Vorbedingungen für eine glücklichere Geſtaltung der Mutterſchaft. Aber das ganze Volk muß erſt durchdrungen ſein von der hohen Auffaſſung der Mutterſchaft, die Frauen müſſen erſt ihren Einfluß auszuüben vermögen auf die Bildung, die Berufsvorbereitung, auf kommu⸗ nale und ſtaatliche Angelegenheiten, um daran mitzuhelfen, die Mutterſchaft zu befreien von ihren größten Nöten und über die Kindheit Sonnenlicht und Jugendfreiheit auszuſtreuen. Dieſes bedeutſame und vielſeitige Werk zeigt die Wege an, die zu dieſem Ziel führen. Wen Frauen lieben. Ueber die große Schickſalsfrage, welcher Mann den Frauen am beſten gefällt, haben ſich eine Reihe der führenden engliſchen Romanſchrift⸗ ſtellerinnen im Strand Magazine geäußert und bieten damit einen intereſſanten Beitrag zu dieſer gewiß wichtigen„Frauenfrage“ Den Anlaß zu dieſen Meinungsäußerungen bot eine Stelle in einem Roman der vielgeleſenen Dichterin Ada Leverſon.„Groß ſtark und ſchön, mit mehr als durchſchnittlicher Klugheit, aber mit nichts Be⸗ unruhigendem darin gut gelaunt bei Poſſen, eiferſüchtig in der Liebe— das iſt wohl der Typus, den Frauen am meiſten lieben. Es iſt barer Unfinn, zu ſagen, daß Frauen eine Freude doran haben, tyranniftert zu werden. So weit man verallgemeinern kann, darf geſagt werden, daß Frauen am liebſten einen guten tüchtigen Mann haben, dem ſie immer trauen und den ſie gelegentlich(wenn es notwendig iſt) be⸗ trügen können.“ Auf dieſe Stimme ant⸗ wortet nun ein vieltöniger Chorus, der ſich in Zuſtimmung und Ablehnung temperamentvoll äußert. Beſonders oft wird der ſchöne Mann abgelehnt.„Sicherlich werden viele Frauen einen häßlichen Mann mit einer Seele einem Adonis ohne Seele vorziehen,“ ſchreibt Adelaide Arnold:„und wenn alle Frauen einen brutalen Menſchen verabſcheuen, werden viele heimlich einen, der ſie beherrſcht, lieben.“ „Die Art Mann, die die Frauen am meiſten lieben,“ erklärt Mrs. Aſhew,„muß ſo gut aus⸗ ſehen daß er in der Menge mitläuft, aber für den ſog, ſchönen Mann habe ich nichts übrig. Er muß liebe Augen haben und ein ſtarkes Kinn — nichts Gemeines im Geſicht. Er muß weiſe genug ſein, um Kinder zu verſtehen und ein guter Freund von Hunden; Hunde müßten immer gleich zu ihm kommen.“ Für das Kindliche im Manne ſpricht ſich auch Maud Yardley aus:„Als Liebhaber und Gatten wollen Frauen einen Mann, der, ganz gleich wie er ausſieht, gut und liebreich iſt zu kleinen Kindern und dummen Tieren.“ May Wynne iſt der Anſicht, daß ein ſchönes Geſicht kaum Frauen anzieht, dagegen lieben ſie nach ihrer Meinung ſicherlich eine große Gieſtalt und Kraft; auch Maude Annes⸗ ley will Muskelkraft durchaus nicht unterſchätzt wiſſen.„Das ſcheint mir ein Teil vom Ideal des Männlichen zu ſein. Doch auch dabei gibt es Ausnahmen. Wer würde z. B. nicht Heine geliebt haben?“ Ihr Typ ſieht folgendermaßen aus:„Aeußere Erſcheinung unwichtig, Stimme von großer Bedeutung, Temperament leiden⸗ ſchaftlich, aber nicht launiſch, aufmerkſam in Kleinigkeiten, taktvoll, zuverläſſig, gutmütig, ſtark, liebevoll, klug natürlich, und außerdem muß er Sinn für Humor haben.“ Nach Marjorie Bowen gibt es nur eins, was die Frau dem Manne nicht verzeiht: Wil⸗ lensſchwäche. Phyſiſche Kraft iſt vielen reizlos. Die vier wichtigſten Eigenſchaften eines Mannes ſollten nach meiner Meinung ſein. Mut Klugheit Heiterkeit, ſympathiſches Weſen, und wenn man hinzufügt: Liebenswürdigkeit und Edelmut, dann iſt die Vollkommenheit erreicht.“ „Wenn man Gatten wie neue Hüte beſtellen würde,“ meint Mrs. H. H. Penroſe, „dann würde zweifellos jedes Mädchen ver⸗ langen, daß ihr Mann groß, ſtark und ſchön iſt Aber wenn ſie ſich wirklich verliebt, ſo ſieht ſie in dem Gegenſtand ihrer Neigung etwas Vollkom⸗ menes mag er auch klein, gebrechlich uned häß üchen Wirkung ſchildern laſſen. Vom Mutter⸗ lich ſein.“ Männer, die von Frauen zu Ehe⸗ männern begehrt werden, müſſen nach ihrer Mei⸗ nung haben:„Gemeinſamkeit der Intereſſen ge⸗ duldige Gutmütigkeit, jenen Sinn für Humor, der die Räder des Lebens ölt, und endlich Cha⸗ rakterſtärke.“ Andere der Schriftſtellerinnen umſchreiben an⸗ ders jenes gewiſſe Etwas, das ſie vom Manne verlangen. Sophie Cole fordert vor allem die Fähigkeit des Verſtehens. Mrs. Philip Campion nennt Ritterlichkeit die Eigenſchaft, die am meiſten anzieht, und May Edington, die dem Ausſehen nur ganz geringe Bedeutung beilegt, begeiſtert ſich für einen Mann, der„Romantik mit ſich bringt“. „Die Frau will täglich ihre kleine Portion Ro⸗ mantik haben; es können ein paar Worte ſein, ein Blick, ein Kuß, eine Berührung, eine Blume.“ Das Gleiche fordert Mrs. Baillie Reynolds von dem, den ſie liebt, in der Fähigkeit des Mannes zu faszin ieren.„Sie beſteht in einer ge⸗ wiſſen Kaltherzigkeit, einer Fähigkeit, ganz un⸗ beeinflußt von jedem Gefühl zu erſcheinen. Die Selbſtſüchtigen und die Kalten haben nach ihr das meiſte Glück. Es fehlt auch nicht die Frau, die im Mann den guten Kameraden ſucht, und eine Menſchenkennerin definiert das Ideal in dem paradoxen Satz:„Ich denke, daß wir Frauen die Art Manne am meiſten lieben, von der wir zu Anfang denken, wir könnten ſie am wenigſten lieben!“ Jene Halbgötter mit allen möglichen Tugenden würden auf die Dauer unendlichlangweilig werden, während die rechte Miſchung von Fehlern und Tugenden ſtets von neuem intereſſiert. Mrs. Alfred Sidg⸗ wick aber möchte ſchon ſo einen Tugendhelden haben wenn ſie nur nicht— ſo ſchrecklich ſelten wären. —— 2Nisrellen. Modenarrheiten. Bisher mußte ſich jede Pa⸗ riſer Dame der eleganteſten Welt bei ihren Aus⸗ gängen und Ausfahrten mindeſtens mit einem Hund zeigen. Will man als ganz vornehm gel⸗ ten, ſo zieht man hinter ſich ein Dreigeſpann von Hunden her, unter denen die Greyhounds die beliebteſten waren. Seinen Grund dieſes Zeichen der Vornehmheit zu zeigen hat das da⸗ rin, daß in den Pariſer Mietswohnungen das Halten von Hunden außerordentlich erſchwert wird. Wer alſo einen vierfüßigen Freund mit ſich führt, der beweiſt dadurch, daß er in der eigenen Villa wohnt. Nun, mit dem Hunde iſt es nicht getan. Das Modernſte iſt augenblick⸗ lich ein Chameleon, das man an einer dünnen, goldenen Kette trägt. Die erſte Dame, dde ſich mit dem Chameleon öffentlich zeigte, iſt eine bekannte Schauſpielerin, deren Geſchmack, deren Toiletten von den Damen der Parifer Geſell⸗ ſchaft immer nachgemacht wurden. Natürlich zögerte man auch nicht, ihr dieſe Modetollheit nachzuahmen, und da man in Paris zoologiſche Begleiter als ſehr chick empfindet, ſo kann man im Hauſe der eleganten Frauen zuweilen einen ganzen Zoologiſchen Garten ſehen. An Stelle des Armbandes trägt eine Dame eine kleine Schlange, die ganz ruhig liegt und nur zu⸗ weilen mit der Zunge blitzſchnell herauszingeln läßt. Zwei junge Marquiſen, die Töchter eines ebenſo reichen, wie angeſehenen Mannes erregen mit ihren dreſſierten Fiſchottern allgemeines Aufſehen, da die Ottern ihnen wie Hunde auf Schritt und Tritt folgen. Die junge Komteſſe Mvonne zeigt ſich bei jedem kixs o'lock mit einem zahmen Häschen, das der Liebling aller geworden iſt. Lady Eſther...... die ſeit einigen Jahren in Paris ihren Wohnfitz ge⸗ nommen hat, erſcheint mit einem Igel, deſſen Kopf aus dem koſtbaren Muff herausſchaut. Eine holländiſche Ariſtokratin, die mit einem franzöſiſchen Würdenträger verheiratet iſt, er⸗ ſchien vor einiger Zeit in einer Geſellſchaft und erregte die Aufmerkſamkeit durch ein eigen⸗ artiges Schmuckſtück, das ſie an der bloßen Schulter trug. Man ſah es für eine Koſtbarkeit an, doch konnte ſich kein Menſch erklären, wie dieſe ſich unbefeſtigt hielt. Als man näher hin⸗ ſchaute, entdeckte man, daß es eine grüngeſtreifte Eidechſe war, die ſich an dem Platze ſehr wohl zu fühlen ſchien. Erſt bei einer lebhaften Be⸗ wegung der Trägerin ſchnellte die Eidechſe von der Schulter zum Halſe hin, und da ſah man, daß ſie ein lebendes Tier und nicht ein Schmuck⸗ gegenſtand war. Auf wieviel Stunden Schlaf darf der Ehemann Anſpruch erheben. Der amerikaniſche Ehemann hat etwa nicht das Recht, ſich auszuſchlafen. Be⸗ kanntlich ſind die Ehefrauen von jenſeits des großen Teiches außerordentlich anſpruchsvoll, und ſie verlangen von ihrem Mande, daß er nicht nur den ganzen Tag für ſie arbeitet, ſon⸗ dern daß er ſich auch einen großen Teil der Nacht ihnen inſofern widmet, als er ſie auf Ge⸗ ſellſchaften, Bälle ete. zu begleiten hat. Als jüngſt einer von den amerikaniſchen Chemän⸗ nern den Mut fand, auf ſeine Nachtruhe An⸗ ſpruch zu erheben, wurde er von ſeiner Gattin verlaſſen. Sie ging fort mit dem Bemerken, daß der Mann die oberſte Pflicht der Höflich⸗ keit gegen ſie nicht erfülle. Was war die Folged Natürlich eine Scheidungsklage. Aber auch in Amerika verſucht man, die Scheidungen von Mal zu Mal zu erſchweren, und ſo trat das Richterkollegium zuſammen, um zu erforſchen, ob der Mann oder die Frau unrecht haben. Die Ehegatten ſtanden einander feindlich gegenüber, die Frau meinte, daß der Mann allein durch die Tatſache der Eheſchließung Pflichten auf ſich nehme, die er wohl oder übel zu erfüllen habe. Der Mann ſagte aus, daß ſeine Frau allabend⸗ lich eine Geſellſchaft beſuche, daß ſie von ihm verlange, ſie ſtets und ſtändig zu begleiten. Er habe nun ausgerechnet, daß im letzten Jahre durchſchnittlich nur fünf Stunden Schlaf auf ihn gekommen ſeien, die Zerrüttung ſeiner Ner⸗ ven, das Nachlaſſen der Arbeitskraft wären die Folgen davon geweſen. Nun kam es bei den Richtern zum Urteilsſpruch, und der Urteils⸗ ſpruch war, was in Amerika, ſofern es ſich um eine ſchöne Frau handelt, nicht oft vorkommt, wirklich weiſe. Er lautete dahin, daß jeder Mann mindeſtens den Anſpruch auf acht Stun⸗ den Schlaf erheben könne. Außerdem wurde konſtatiert, daß man von einer Frau ſo viel Ver⸗ nunft verlangen könne, ihrem Manne nach der Arbeit die entſprechende Erholung zu gönnen. Wenn ſie ſelbſt tagsüber Zeit genug zum Schla⸗ fen und Ruhen findet, ſo müſſe ſie dem Manne wenigſtens die Nacht gönnen. Die Pflichten des Gatten dürfen nicht ſo weit gehen, daß ſte ſeine eigene Geſundheit zerſtören. Die Klägerin wurde abgewieſen, es wurde ihr anheimgeſtellt, zu ihrem Manne zurückzukehren, oder aber für ihren Unterhalt ſelbſt aufzukommen und zu ſor⸗ gen. Das Urteil wurde nicht etwa, wie man meinen ſollte, mit Beifall aufgenommen, die Da⸗ men der Geſellſchaft waren empört darüber, u. ſie rümpften die Naſe über die ungalanten Rich⸗ ter. Eine amerikaniſche Zeitung brachte ſogar Bericht, in dem ſie die Richter als Barbaren, die arme Frau aber als das Opfer einer ver⸗ derbten Weltauffaſſung hinſtellten. Das Stillſitzen der Kinder. Der Schularzt Dr. Samoſch in Breslau weiſt die Eltern darauf hin, daß ſie ja nicht glauben ſollten, den Kin⸗ dern das ſpätere Stillſttzen in der Schule zu er⸗ leichtern, wenn man ſie ſchon vor Schulantritt zum Stillſitzen gewöhne. Im Intereſſe der Diſzi⸗ plin mag das recht willkommen ſein, im Inter⸗ eſſe der Geſundheit ſicher nicht. Man laſſe die ganz kleinen Kinder ſich ſo viel wie möglich in der Luft tummeln. Wenn ſie müde ſind, ſorgt man dafür, daß ſie ſich legen können. Eine i Sitzhaltung, etwa mit ermüdender, ſchlaffer 1 Haltung, iſt eine recht unzweckmäßige Ruhelage. Man beobachte nur einmal die Kinder beim an ſog. Stillſitzen und man wird ſehen, daß die klei⸗ 15 nen Körper dabei fortwährend in Bewegung 112 ſind. Zum wirklichen Stillſitzen kommen dig Ge Kinder beim Schulantritt noch früh genug. ſta —*—*—„ Frauenhewegung und Feruf, 8 Der erſte weibliche Kino⸗Zenſor. Den Vor⸗ zug, den erſten weiblichen Filmzenſor zu be⸗ ſitzen, hat London. Die Theaterzenſur iſt dort vor kurzem auch auf das Kinematographen⸗ weſen ausgedehnt worden. Hierbei wurde eine 6 Dame in die beratende Kommiſſion berufen. in Dies iſt hauptſächlich geſchehen, um die für die ſte Jugend beſtimmten geiſtigen Genüſſe zu prüfen. Ein Frauenſeminar in Frankfurt a. M. Die m Leipziger Frauenhochſchule wirkt vorbildlich. 21 Wie aus Franlfurt geſchrieben wird, iſt dort ein Frauenſeminar eröffnet worden, das man ſchlechthin ein Seitenſtück zu der Leipziger Hoch⸗ ſchule nennen kaun. Kürzlich tagte im Kauf⸗ männiſchen Vereinshaus zu Frankfurt a. M. die konſtituierende Verſammlung des Vereins „Frauenſeminar für ſoziale Be⸗ rufsarbeit“, der die Ausbildung weiblicher Perſonen für die ſoziale Arbeit in Staat, Ge⸗ meinde und privaten Organiſationen eckt, und der dieſen Zweck durch praktiſche Arbeit und theoretiſche Unterweiſung erreichen will. Die Ausbildung wird durchſchnittlich bei 30 Wochen⸗ ſtunden zwei bis drei Jahre dauern, das Schul⸗ geld ſoll 300 Mk. jährlich betragen. Aufnahme⸗ 1 fähig ſind alle Mädchen über 18 Jahre, die ein Lyzeum oder eine neunklaſſige Mittelſchule be⸗ ſucht haben. Die Ausbildung umfaßt die prak⸗ tiſche Arbeit in Säuglingsheim, Kinderkrippe, Kindergarten, Hauswirtſchaft, der Betrieb der öffentlichen und privaten Armen⸗ und Wohl⸗ fahrtspflege, des Kinderſchutzes und der Kinder⸗ fürſorge, der theoretiſche Unterricht umfaßt Hygiene, Erziehungskehre, die einſchlägigen Ge⸗ 1— biete der Rechts⸗ und Verwaltungslehre, Armenweſen, Unterricht in Handfertigkeit und Bureautechnik. Titeratut. Im Verlage von B. G. Teubner, Leipzig, erſchien bereits in zweiter Auflage„Das Kind im Hauſe“ von Lili Droeſcher, ein kleines Werk⸗ chen(kart. 80 Pfg.), das eine Fülle von Ratſchlägen und Anregung zur Beſchäftigung der Kinder erteilt. Im gleichen Verlage erſchien unter den Flug⸗ ſchriften des Bundes Deutſcher Frauenvereine, Heft 1: Grundſätze und Forderungen der Frauenbewegung.(857.) 8. 1912. Preis geh. 50 Pfg. Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskuuftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. VBerantwortlicher Redakteur: Julius Witte. 1 ie u eeeen n u 25 'e . de een A A„ unen eru * Kostũüme Paletots Bl IHannheim abends.33 Uhr im Habereck, Q 4, 11 Sümmeun unf. Miiglieder undgleichdarauf Abmarſch zu dem zu Ehren des Ehrenbürgers der Haupt⸗ ſtadt Mannheim, Herrn Geheimrat Dr. Karl Reiß ſtattfindenden 78791 großen Lampionszug Lampions ſtehen parat. Feuerio⸗Elferrat. VBerein Knabenhort. Einladung zu der am 18. Februar ds. Js., abends 81½ Uhr im Reſtaurant Ballhaus ſtattfindenden Eknerg berſammlung mit anſchließender JIn iläumsfeier des 25jährigen Weſtehens des Bereins. Tagesordnung: 4. Recheuſchaftsbericht. 2. Reviſionsbefund. 3. Tätig⸗ keit der Einzelhorte. 4. der inzelhorte. 5. Errichtung neuer Horte. 6. Geſamt⸗ voranſchlag pro 1913. 7. Jubiläumsfeier. 9803 Maunheim, 10. Febr. 1913. Der Vorſtand. . ndenthcge Milgeier ercrſa m ung bes Evangeliſchen Diako⸗ niſſenvereins Donnerstag, 13. Febr. 1913 nachmittags 1½7 Uhr im Diakoniſſenhaus F7,27. Tages⸗Ordnune Bauliche Verändetungen. 28784 Der Vorſtaud. Falcrorkaht Mi 15,900 Feaze auf prima II. Hypothek auszul. durch Beuz Oppen⸗ ane 3, 17, Tel. 323 Rückpto,) 18771 Nettarfſchg 3000.— Mk., mit Nachlaß zu verkaufen. nur Selbſtreflektanten unt. 78793 an d. Expedition. 5 Bureau 1 Werberſtraße 9 Mannheim, 11. Februar 1913. Elle 25 696„.%%%½½⁰%%½½%%0 Angebote General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittraßſett) zu besonders billigen Preisen! eerise oder weisser Stoflen in hübschen engl. gemusterten Stoffen sowie blauem Kammgarn mit blau in marine blau und engl. gemusterten Garnitur „„ in weiss u. fkarbigen Woll- u. Seiden- Usen stoffen, sowie Seidenbatist u. Wasch⸗ voile. 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Genau ſo iſt es mit dem Reſchs⸗ abermalige Erhöhung der Reviſtonsſumme angeſtres werden. Da⸗ —2¹92 Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Lisco. 95 7527 egen die e al n e nd gegen müſſen ube uns heute ſchon verwahren. Für die Recht⸗ möl⸗ Präfident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 2 Min. außer dieſen beiden iſt kein einziger politiſcher Verein in das ſprechung der Oberlandesgerichte iſt es ſehr günſtig, daß ſie im rl. ie Wahl des Abg. Held(Verden, Natl.) wird nach dem Vereinsregiſter eingetragen. Dies Verhalten der Verwaltungs, Reichsgericht noch eine Inſtanz über ſich haben. Gewiſſe Sachen ——52 Antrage der Wahlprüfungsokmmiſſion für gültig ertlärt, über behörde iſt eine Mitwirkung contra legem. Das muß das Ver⸗ werden von ihnen Leberſachen genannt, weil man in ihnen bliet. die Wahl des Abg. v. Liebert(Ry.) wird Beweiserhebung trauen zur Juſtiz untergraben. Es darf nicht dazu kommen kriſch von der Leber urteilt. 25 5 Bene 5 L Nach Erledigung einer Reihe von Rechnungsſachen wird die antwortlich.(Veifal links.) Das wäre verhängnisvoll 55 bidee bed 0 e e ee n W — Beralung des Juſtizelals 5 5 Nulte Geſet fund al Bit der ſai und de 9 des 88 1161 und Kuppler kommt man nicht ˖ Bevölkerung. Vor dem Geſetz ſind alle Bürger aleich un and durch Prügel bei ſondern dadurch, daß man die ſoziale Lage der 1 krtgesebt. weiter Tag) Recht darf Ade ohne Anſehen der Partei und erwerbstälſgen Frauer berkeſere Nach den Erfahrungen 12191 Abg. Dr. Ablaß(Vp.): der Perſon.(Beifall links.) 5 5 weniger Jahre hat Dän mark die brügelſrafe Ae III, 5 175 5 Staatsſekretär Dr. Lisco: abgeſchafft, die es auf Be reiben des würdigen doſ izminiſter⸗ leer Die Generaliſierung in der Rede des Or. cohn, der die Die Frage der zivilrechtlichen Behandlung von Geſchäften Alberli eingeführt hat. Nachher hat er 9 einahe damik chen⸗ als e müſſen auch Wei⸗ von Getſteskranken iſt ſehr ſchwierig zu beantworten. In Bekanntſchaft“macht. England hat die e 1 v. an fl. Ab er Enkſchiedenheit zurü weiſen.(Bei⸗ mehreren Eingaben an das Juſtigamt aus wirtſchaftlichen Kreiſen der Armee 155 will die Rechte ſie bei der unſrigen ebenfa 155 Uhr. fall.) er wer ſich gegen einſeitige Kritik verwahrt, muß ſich auch in der Stteratur, iſt die Frage behandelt, die Meinungen dieſem Muſter einfuhren? Die natior alliberale Reſolution über elbt vor Kriti hüten. Ein Landgerichtsrat hal in der ⸗Deliſchen ſund aber noch nicht genügend geklärt. Der Handelstag bat im geſe Vorkaufsrecht der Geme; den erſcheint als Verlegenheit uriſtengeitung“ aus Anlaß eines freiſprechenden Schwurgerichks⸗ Februar 1912 auch darauf hingewieſen, daß es ſich nur um geſetzgebung immer bedenklich. Ein Geſetz gegen Urteils bon Rechtsbeugung der Schwurgerichte ge 3 Schundliteratur könnte annehmbar ſein, wenn wir nicht 170 ſptochen 9 9 8 te ge⸗] einzelne Fälle 5 Herr Ablaß hat ja ſehr Neee 15 5 51 0 befürchten 8170 985 feinz enede gerade bf 8——8 N; vorgetragen. Aber jedenfans bedarf dieſe Frage eingehender Prü⸗ 77 Mge 1 177. 5 JCCVV%VC%%%////// erm. richt weniger als bisher Sachverſtändige heranzuziehen, der nor⸗ auch auf einige der ſchon früher hehandelten Fragen zurüc untet geführt werden. Gerhart Hauptmanns„Weber“ mußte erſt das —— malfittliche Menſch müßte entſcheiden ſnicht der beſonders Sach⸗ auf den jetzt häufig eee ee ee b Sberberwaltungsgericht freigeben Auch das„Kapital? bon⸗ repp. verſtändige. Eir alter Kirchenlehrer hat geſagt: Die ſchönſte aller geſtellter nur ein Gehalt von etwa 15 ark bezieht und Marx würde leicht als Scund verboten werden. Die Ent⸗ imer Schöpfungen Gottes iſt doch der Jeiß des Menſchen. Leider hat ſeiner Frau noch weitere Begüge ben Arheitgeber ſchädigung fur unſchuldie erlittene Unter⸗ —20³ ſich die Anſchauung der Kirche bielfach geänderk. Es fehlt die ſichert. Der Standpunkt der Rechtſprechung namentlich ves Reichs[fuchung⸗haft iſt viel zu gering. Der Mahnung des Abg. 1051. Naivität, die die alte Kirche noch beſeſſen hat gegenüber dem gerichts, iſt der, daß ſolche Verträge weder ſchlechthin 5 billigen Warmuth, der deutſchen Juſtig Vertrauen. entgegenzubringen fil..„ reinen Kunſtwerk. Poligzeiliche Neißgeife ſind 55 Unglück, noch von vornherein als gegen die guten Sitten ber toßend be. können wir nich' folgen tektr ſie verfallen der Lächerlichkeit, aber vichkerliche Miß⸗ handelt werden können. In letzter Zeit, im Nobember v. J. hat Die Korreſpondenz des vielgenannten Reichsverbandes zur griffe müſſen bermieden werden, und deshalh kann man in das Reichsgericht ein Urteil gefält in dem es heißt: Gegen die Bekämpfung der Sozialdemokratſe kut es auch nicht, wenn es w. 3 ünſtleriſchen Fragen Sachverſtändige nicht entbehren. Mit dem guten Sitten verſtößt ein ſolcher Vertrag dann nicht wenn der ſich um Urteile aus dem Groß⸗Blocklande Baden handelt die 62 zim. normalen ſittlichen Gefühl des Volkes hat das nichts zu tun. Es Geſamtbetrag der wirklichen Vergütung nicht das Maß deſſen nicht paſſen. Das bekannte Wort des Herrn v. Liebert, der 1083 iſt kein Widerſpruch zwiſchen Sachverſtändigen und Volk; auch der überſteigt, was dem Unterhalt des Verpflichteten und ſeiner Fa⸗ Prozeß Peters ſei ein Schandfleck der deutſchen Lr.. Sachberſtändige gehört zum Volke, aber er iſt mehr als andere milie bei einer beſcheidenen ſtandesgemäßen Lebensführung ent⸗ Juſtiz, ſpricht auch nicht von Vertrauen und Achtung für die ben. zum Urteil prädeſtiniert. Nicht unſere Kunſt und nicht unſere ſpricht. Rechtſprechung. Und es handelt ſich hier noch um ein Urteil 2 Literatur, ſondern unſere Anſchauungsweiſe, in Bezug auf die Der Arbeitgeber ſelbſt hat ein weſentliches Intereſſe daran. des böchſten Gerichtshofes Tr. Sittlichkeit bei der Kunſt, haben ſich von der Natürlichkeit ent⸗ 805 die Exiſtenz ſeines Angeſtellten geſichert iſt. Die Verträge Wir erheben nicht den Vorwurf wiſſentlicher Rechtsbeugung r an fernt und deshalb ſollten wir aufräuen mit dem Begriff des haben ſich aber in der letzkten Zeit ſehr gemehrt und es muß gegen die Richter. Aber warum nimmt man ſie nur aus be⸗ 909 normalen ſittlichen Menſchen. unter allen Umſtänden daran gedacht werden, wenigſtens in eine ſtimmten Bevölkerungsſchichten? Das beſte Sprungbrett jein Die Mitwirkung von Sachverſtändigen in künſtleriſchen und Prüfung der Frage einzutreten. Der Vorredner hat ſehr ſcharfe für den Richter iſt Schärfe in gewiſſen poliliſchen Prozeſſen. Und lafz Literaturfragen iſt nicht zu entbehren. Nach den Erfahrungen, Angriffe in Sachen de's Erlaſſes des Miniſters des doch ſollte er zuerſt ſich beſtreben, Herr aller Vorurteile zu die die Praxis gemacht hat können wir uns nur aufrichtig freuen, Innern gerichtet, von ungeſetzlichen Einge iffen ge⸗ werden, die er mit der Muttermilch eingeſogen hat. Die goldenen ner daß die Frage der Einführung eines ſprochen uſw. Um was handelt es ſich denn? Es 89 21 Worte, die der Richter Bornemann beim Prozeſſe Jacobhs Zwangsvergleichs von neuem ernſtlich geprüft werden ſoll. und 22 des Bürgerlichen Geſetzbuches in Betracht. Nach§ 21 wird äußerte, ſollten in das Herz eines jeden Richters eingegraben ſein: den Der Antrag, bei Verſteigerung von Grundſtücken ein Vorkaufsrecht ein Verein, deſſen Zweck auf wirtſchaftlichem Geſchäftsbetrieb be⸗„Je größer die Kluft iſt, die mich von dem Angeklagten als poli⸗ 55 ür den Staat oder die Gemeinden zu ſchaffen, hat manches für ruht, nicht eingetragen. nach§ 22 kann er eingetragen werden, tiſchen Gegner trennt, deſto ſorgſamer gehe ich zu Werke.“ Es 0784 ch, aber es will doch ſcheinen, als ob es ein Gewaltakt wäre, der wenn der Zweck auf einem wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb be⸗ iſt ehrenvoller, aus politiſchen Gründen Strafen zu bekommen, 7175 weit über das vorgeſteckte Ziel hinausgehen würde. Das Treiben ruht. Der Miniſter des Innern ſteht auf dem Standpunkt, daß als ſie zu verhängen(Sebr gut! bei den Soz.) 1. der geiſteskranken Verbrecher zeigt ſich im Strafrecht die Vereine unter den§ 22 fallen. Da müſſen Sie ſich ſchon an Außerordentlich hohe Strafen ſind verhängt worden gegen talſächlich vielfach geradezu verhängnisvoll, aber im Zivilrecht iſt 855 Miniſter des 81 1 vielleicht iſt 55 nicht 77 Männer die nichts weiſer katen, als daß ſie das Waßlaeheſannie — es nichteanders. 2585 aber eine ſuriſtiſche Ueberzeugung kann er do 1 15 5 177 ſteher 18 Ein weiterer koloſſaler Mißſtand im Zivilprogeß iſt das Ge⸗haben.(Große Heiterkeit) Der Betreffende hat ja ein Be⸗ 1 55 19 1 1855 bahren von großſtädtiſchen Geſchäften, die das blatte Land mit ſchwerderecht auch an das Landgericht; wenn ſich der Miniſter des eee ini ik Manate Gefängnis beſtraft worden. 717855 ihren Agenten abgraſen und den geſchäftsunkundigen kleinen Innern da äußer e⸗(Zuruf: Geht ihn nichts an!) Jeder In der Streikjuſtiz wird mit ganz verſchiedenem Maß gemeſſen an Leuten unter den unglaublichſten Vorſpiegelungen und Ver⸗ einzige von den Herren hat das Recht, darauf aufmerkſam zu Wenn ärztliche Standesorganiſationen Arbeitgeberverbände und 15 ſprechungen Waren aufbängen. Dabei ſind immer ztoei Klauſeln: machen, wenn er glaubt. daß zu Unrecht eingetragen oder nichl Innungen mit Swangsmaßre eln gegen Ouitſider vorgehen, ſo zich undli Verabredungen ſind ausgeſchloſſen, und Er⸗ eingetragen iſt. Nach J 1as ſann die Loſckung einor Eintrazung wird das bon den Gerſchten gebilligt. Wenn aber Arbeſerſewerde 200 füllungsort Berlin, oder die andere befreffende Großſtadt! In berfügt werden, es geht dann der Inſtanzenzug. Wo liegt dennſchaften den Standpunkt e daß ihre Klaſſen enoſſen in a muß der Hereingefallene zahlen; das iſt eine da ein Eingriff des Miniſters des Innern? Wie kann man dapirtſchaftli 1 Sez E faſt allen Fällen muß 0 gef gah f 0 wirtſchaftlichen Kämpfen Gemeingeiſt zeigen müſſen, ſo zeigen m. a. wichtige juriſtiſche Mittelſtandsfrage. Der ſtändige von ſtaatlicher Auflöſung ſprechen uſw Gegen den Bund der die Richſer dafür kein Verſtändnis 5 5 5 bill. Konflikt zwiſchen Aergten und Krankenkaſſen erfordert Landwirte iſt ein Einſpruch nicht erhoben, folglich mußte er Die fürchierlichen Urteile, die im Ruhrrevier wegen der tta auch dringend die Beachtung des Reichsjuſtizamts. Herr Delbrück eingetragen werden. 5 Beleidigung bon Arbeſtswilligen gegen Streikende gefällt wur⸗ 2187 mußte vorige Woche die Flucht in die Oeffentlichkeit antreten; Aba. v Trampezunskt Pole): den, entſpringen nur der Astip thie gegen die Srreikenden. —— vielleicht iſt das über kurz oder lang auch für den Staatsſekretär Seit 1904 vertetzt der preuzlocke Bundesſtaa Mie geringfügig ſind dagegen die Strafen, die wegen Verletzung des Reichsjuſtizamts nötig, wenn es ſo weiter geht, was der ſyſtematiſch das Geſetz über die Freizügigkeit. Der[der Kinderſchutz: und A beiterſchützgeſetze gegen Arbeitgeber ver⸗ preußiſche Miniſter des Innern in ſeinem Aerzteerlaß vertritt in Staatsſekretär hat ſeine Pflicht nicht erfüllt, indem er dagegen bäng werden. Solche Zuſtände legen uns die Pflicht auf, von bezug auf die Eintragungsfähigkeit von Aerztebereinen. Es iſt nicht eingeſchritten iſt. Den Polen wird die Anſiedelung in ihrereiner Klaſſenjuſtiz zu ſprechen. Ich hoffe daß die Aufdeckung nicht wünſchenswert, wenn neben Delbrück auch Lisco zum Heimat und in den Nachbarprovinzen erſchwoct; das iſt ein be⸗ ſolcher Fälle beitragen wird zur Verminderung der Menſchen⸗ jungen Mann eines preußiſchen Miniſters wußtes Zuwiderßhandeln gegen das Geſetz Wir haben dem opfer, über die unſere Rechkſprechung ihren Weg nimmt.(Lebh abaneiert. Auf Veranlaſſung des Reichsverbandes deutſcher Reichskanzler neulichein Mißtrauensvotum ert ilt. Dr Beifall b. d. Soz.) Aerzte, den Dr. Müller⸗Meiningen neulich hier einen Streikbrecher⸗ Pachnicke hielt unſeren Antrag für ſtaatsrechtlich nicht zuläſſig berband genannt hat, hat der Miniſter des Innern die Polizei⸗ Er iſt freilich kein Juriſt ſondern nur ein Philoſoph.(Heiterkeit.) Abg. Bolz(Zenkr.): behörden angewieſen, die Amtsgerichte darauf aufmerkſam zu Aber was hilft ein Mißtrauensvotum. Der Reichstag iſt ja ohn⸗ Es werden immer einzelne Urieile vorkommen, die unver⸗ machen, daß ſie den Deutſchen Aergtebereinsbund mächtig, und daran iſt er ganz ſelber ſchuld. Wir ſollten einmal ſtändlich ſind Daraus kann man aber nicht, wie der Vorrebner, nicht eintragen ſollen Wenn auch das Landgericht dieſem Wunſche ren Miniſtern das Gehaltſperren. Solange der Reichstag die Behauptung herleiten, daß unſere Richter Klaſſenjuſtiz treiben⸗ nicht folgt, ſo ſoll die Poligeibehörde dem Miniſter davon Mit⸗ ſich nicht aufrafft, ſolange er keine Zwangspolitik treibt, wird der Unſer Richterſtand iſt zu geſund, um unter ſolcher Kritik u teilung machen. Ich bin neugierig, was er⸗ dann tun will. Wird alte Intrigant im Abgeordnetenhauf e berechtigt leiden. Gegen Verträge, durch die das über die pfändbare 1 das allgemeine. Verwaltungspraxis, ſo würden wir allmähtich zu ſein, über den Reichstag Witze zu machen.(Unruhe) Im Ruhr⸗ hinausgehende Gehalt der Angeſtellten den Ehefrauen überwieſen 25 kinem Zuſtand vollſtändiger ſtaatlicher Auflöſung, repier ſind unglaubliche Streiturteile gefällt worden. Eine Frau wird müſſen die Gläubiger geſchüßt werden Ich kann die Hoff⸗ ſigl. gelangen. Das iſt doch die Ausſchaltung des geltenden Rechtes, erhielt zwei Monate Gefängnis weil ſie„Pfuf Streitbrecher“ ge⸗ nung des Staatsſekretärs nicht teilen, daß die auf dieſem Gebiet fiſch ein unglaublicher Eingriff 9 rufen hatte.„Streikbrecher“ iſt überhaupt keine Be⸗ liegenden Mißſtände ohne geſetzgeberiſchez Eingreifen ledi lich 2198 Unabhängigkeit. 927 5 Recht pelehrung leidigung, und„Pfui“ ſagt man alle Tage. Das iſt beinahe durch die Rochtſprechung beſeitigt werden können. Das 15 .— die allerletzte Inſtanz, den preußiſchen Richtern. sbelehrüngſpaclamentariſck geworden.(Heiterkeit.) Da waren über die Geſellſchaften m. b. H. bedarf etner Rieviſion, Pen zu erteilen. Das iſſt die, alke Kabinetsfuſtis⸗ drei Mark ausreichend. Die Rechtſprechung in Sachen der pol“ die um ſo dringender wird, je grötzer die Zahl dieſer Geſellſchaften —9 Hoffentlich wird Herr Lisce ee niſchen Verſammlungen iſt nicht unparteiiſch. Mindeſtens bei den wird. 7 Bisweilen iſt 2555 ee 4 49 it e dollegialgerichten ſollten»olniſche Richker angeſellt wer⸗ f. Das Geſetz muß dahin geändert werden, daß es nicht mehr ſo ſch ergig. Der Bun ligeipräſident v. Windbeim den. Nicht einmal Dolmeticher nimmt man aus Poſen oder Weſt, leicht geht, unter der Bezeichnung G. m. b. S. ſchwindelhafte Unter⸗ Hört, hört! Unks.) Der be Bund ber preußen; es ſind Oſtpreußen aus Maiuren, die Polniſch läugu nehmungen zu gründen. Wie ſteht es mit dem Wiederaufnahme, 8705 Einſpruch 8 Perg 9 ſcheint ler verlernt haben. Ter Kampf gegen die Polen muß vor der Tür berfaßren im Diſziblinberfahren gegen Beamte? t. wirte bolttiſcher Berei N 717 der Gerichte Halt machen. Das Haus bertagt ſich Fe — ̃ ein, obgleich in der Zeitſchrif: 8 150 e. 5 abrlich 529215 wird: Der Bund Abg. Dr. Landsberg(Soz): Dienstag 1 Uhr: Kurze Anträge, Abſtimmung über zurück⸗ Tu 5 8 in eine bolitiſche Vereinigung. Dieſen Zweck Wir bedauern, daß Kollege Belzer gegen die Zulaſſung ven⸗ geſtellte Reſolutionen, Juſtizetat, Peiitionen * 0 der berſolck er ſchor ſeit ſeiner Gründung. ſionierter Richter zur Rechtsanwaltſchaft proieſtiert hat. Bisher Schluß 684 Uhr. 14. Seite, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 11. Februar 1913 Unferricnt Tüchtiger Violinlehrer erteilt Unterrichtzu.50 M. vro Stunde. Offert. unt. Nr. 12064 an die Exp. Hontag⸗ bdeginmnen neue Kurse Hof-Kalligraph onder prämlierte Methode. Kurzer Zeit eine schöne + Buchführung Stenographle U. Haschinenschr. Prosp. gratis. Gebruder Gander Maunkel. 5 1 8 6 1 8 66428 Staatlich geprüfter Mittelſchullehrer ert. gr. Unterr, in Math. Franz. Lat., Griech., Engl., Deutſch ꝛc. Borbereitg. 3. 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Der Kronprinz ent⸗ gegnete:„Wieſo denn zu ſpät?“ und der Prinz antwortete:„Ja, weißt Du, in Deinem Salat war ein kleines Käferchen, jetzt haſt Du es aber ſchon aufgegeſſen.“ Man kann ſich wohl denken, welche Heiterkeit das Wort auslöſte.— Eine luſtige Geſchichte, aber wenn nicht wahr, ſo doch gut erfunden— aus einem alten Witzblatt. — Der Wackeltanz im Weißen Hauſe. Die kurze Zeit, die der Familie Taft noch bleibt, bis ſie mit gemiſchten Gefühlen das Weiße Haus räumen muß, wird tüchtig ausgenutzt; jeden Mittwoch und jeden Samstag iſt in den Räumen des Präſidentenheimes große Tanzſtunde, und unter der Aufſicht des bekannteſten Tanzmeiſtets von Waſhington ſchwingt inmitten einer Fröh⸗ lichen Geſellſchaft die Familie Taft das Tanz⸗ bein. Man iſt nicht engherzig und nicht bedenk⸗ lich: die neueſten Wackel⸗ und Schiebetänze wer⸗ den mit glühendem Eiſer geübt, und am letzten Mittwoch verſuchte ſich Frau Taft im Oſtzimmer des Weißen Hauſes ſogar mit Fleiß und In⸗ brunſt in der ſchwierigen Kunſt des berüchtigten „Turkey Trot“, des Truthahntrabes Und ſie ſoll den gefürchteten Tanz ſo ausgezeichnet aus⸗ geführt haben, daß niemand der Anwpeſenden auch nur insgeheim ſittliche Vorbehalte machte. Frau Taft führt ihre raſche Geneſung nach mehrwöchentlicher Krankheit auf dieſe. Tanz⸗ ſtunden zurück, an denen auch die Militär⸗ und die Marine⸗Attachees des Weißen Hauſes und eine ganze Reihe von Freundinnen der Frau Präſidentin teilnehmen. Nur William Taft, der dicke Billy, tanzt nicht mit; aber das Ver⸗ gnügen des Zuſehens läßt er ſich doch nur un⸗ gern rauben. Am letzten Mittwoch amiiſierten ſich alle Teilnehmer an den Tanzſtunden ſo aus⸗ gezeichnet, daß Taft ſich den Kopf zerbrach, wie er die fröhliche, tanzfreudige Geſellſchaft mit Anſtand hinauskomplimentieren könne. Er ließ die Marine⸗Kapelle ſchließlich„Home, weet Home“ ſpielen, aber die Tänzer dachten garnicht daran, zu gehen, wahrſcheinlich in der Ueber⸗ zeugung, daß das ſüße Heim ja warten würde. Erſt als Taft die Kapelle das Lied„Wir wollen erſt am Morgen heimgeb'n“ in einem ſo lang⸗ ſamen Taktmarſch ſpielen ließ, daß kein Menſch danach tanzen konnte, erreichte er ſeinen Zweck, die Verabſchiedung der Tänzer. — Miyſtenibſer Tod einer engliſchen Schriſt⸗ ſtellerin. In der Londoner Untergrundbahn nahe der Kenſingtonſtation wurde dieſer Tage wärter fand, neben dem Gleiſe liegend, die Leiche einer elegant gekleideten Frau, der der Kopf fehlte. Der Kopf lag einige Meter entfernt. Bei der Leichenbeſchauverhandlung, die in Ken⸗ ſington ſtattfand, wurde feſtgeſtellt, daß man es hier mit einem muyſteriöſen Verbrechen zu tun hat. Kapitän Martin Davies erklärte, daß die Leiche die ſeiner 37jährigen Schweſter Miß Maud Frances Davies ſei. Miß Davies war eine bekante Schriftſtellerin und hat Bücher phi⸗ lanthropiſchen Inhalts geſchrieben. Im Dezem⸗ ber des letzten Jahres trat ſie eine Studienreiſe um die Welt an. Ihr Bruder war nicht wenig überraſcht, als er von Jamaika einen Brief ſeiner Schweſter bekam, in dem ſte ohne Angabe von Gründen erklärte, ſofort nach England zurückkehren zu müſſen. Tatſächlich kam Miß Davies am letzten Freitag in Liverpool und am Samstag um 2 Uhr nachmittags in Euſton, London, an, ohne aber ihre Angehörigen auf⸗ zuſuchen. Ihr Gepäck befindet ſich noch immer im Aufbewahrungsraum für verlorene Güter an der Euſtonſtation. Der Streckenwärter erklärte, daß er die Leiche am Sonntag um 2 Uhr mor⸗ gens entdeckt habe. Neben der kopfloſen Leiche lag ein Fahrſchein nach Notting Hill Gate. Der Gerichtsarzt Dr. Townsend ſtellte feſt, daß die Leiche auf der linken Bruſtſeite ſehr viele kleine Stiche aufwies. Einer von dieſen Stichen führte bis an das Herz. Die Wunden ſeien Miß Davies während ſie noch lebte und wahrſchein⸗ lich mit einer Hutnadel beigebracht worden. Keine der Wunden konnte den Tod herbei⸗ führen, der erſt dadurch erfolgte, daß dem Kör⸗ per der Kopf abgetrennt wurde. Auf dem Kopf der Leiche ſaß noch der Hut, der aber keine Hut⸗ nadel enthielt. Die weitere Unterſuchung des rätſelhaften Falles konnte noch nichts zutage fördern. — Menſchenware. Die Münchner Wochen⸗ ſchrift„Licht und Schatten“ bringt in ihrem neueſten, als Spitzwegnummer ausgeſtatteten Heft innerhalb einer Rubrik hiſtoriſcher Remi⸗ nifzenzen folgende noch heute denkwürdige Erin⸗ nerung: Zur Zeit des nordamerikaniſchen Frei⸗ heitskrieges verhandelten bekanntlich deutſche Fürſten ihre Landeskinder an England. In welchem Maßſtab dies geſchah, zeigen folgende Zahlen: Der Herzog von Braunſchweig ver⸗ kaufte 5723 Mann, der Landgraf von Heſſen 16992 Mann, der Fürſt von Hanau 2422 Mann, der Markgraf von Ansbach 1644 Mann, der Fürſt von Waldeck 1225 Mann und der Fürſt don Anhalt⸗Zerbſt 1160 Mann. Das ſind durchſchnittlich 4 Prozent der Bevölkerung des Landes. Von obigen 29 166 Mann gingen 11.853 verloren, und für jeden Gefallenen oder Verſtümmelten erhielt der Landesfürſt noch eine beſondere Entſchädigung, ſodaß ihm an dem Untergang ſeiner verkauften Untertanen nur gelegen ſein konnte. Der Preis pro Mann be⸗ trug 100, 120 und 150 Taler. Der Geſchichts⸗ ſchreiber Franz v. Löher 1818—1892) teilt einen für die Geſinnung der Fürſten charakteriſtiſchen Brief des Grafen von Schaumburg, Prinzen don Heſſen⸗Kaſſel, an den Freiherrn v. Hohen⸗ dorff, Oberbefehlshaber der heſſiſchen Truppen in Amerika, aus Eugen Regnaults„Denk⸗ würdigkeiten“ mit. Der Brief iſt vom 8. Febr. 1777 datiert. Der Fürſt äußerte ſich darin ſehr erfreut über die Nachricht, daß in der Schlacht ein grauenhafter Fund gemacht. Ein Strecken⸗ von Trenton von 1950 ſeiner Heſſen 1650 gefallen ſeien, und ärgert ſich, daß auf der vom engliſchen Miniſter ihm zugeſandten Verluſtliſte nur 1455 Gefallene ſtehen, wodurch die fürſtliche Schatz⸗ kammer Verluſt habe. Am Schluſſe ſchreibt er: „und erinnere Sie daran, daß von den 300 Spartanern, welche den Paß von Thermopylä verteitigten, nicht einer zurückkam. Ich wäre glücklich, wenn ich dasſelbe von meinen braven Heſſen ſagen könnte. Sagen Sie dem Herrn Major Mindorff, daß ich außerordentlich unzu⸗ frieden bin mit ſeinem Benehmen, weil er die 300 Mann gerettet habe, welche vor Trenton flohen. Während des ganzen Feldzuges ſind nicht 10 von ſeinen Leuten gefallen!“ — Die Balltochter. Von einer Mitarbeiterin wird uns als Pendant zu der kürzlich veröffent⸗ lichten Plauderei„Die Ballmutker“ geſchrieben: In Mantel, Pelz und Shawl verhüllt betritt die Balltochter mit der Mutter die Garderobe, ein wenig verärgert, weil Mutter immer im letzten Moment bald da, bald dort an Friſur und Kleidung etwas auszuſetzen hat. Während Mutter die Garderobe aufgibt, läßt ſich die Tochter vom Spiegel ſagen, daß ihr das Kleid famos ſteht, daß ihr dunkles Haar tadellos kontraſtiert mit der hellen Haut, daß ſie wirklich hübſche Augen hat, mit einem Wort, daß ſie ganz reizend ausſieht. Und wenn ſie ſich das Geſtändnis gemacht hat, verſchwindet auch die böſe Laune und die Vorfreude nimmt ſie in ihren Bann. Vorläufig intereſſieren ſie die Tanzkonkurrentinnen noch nicht, ihr genügt, daß ſie nett ausſieht. Dann betritt die Mutter mit der Tochter den Saal. Während ſich die Tochter ſcheinbar aufs eifrigſte mit der Mutter Unterhält, teilt ſie ihre Aufmerkſamkeit in das Ausfindigmachen bekannter Herren und eines guten Platzes. Sie hat eine feine Spürnaſe, bis ſie an den guten Platz kommt, hat ſie ſchon zwei, drei bekannte Herren entdeckt, die mit ihr tanzen müſſen. Dieſe Pflichttänze ſind doch eine feine Einrichtung, nun braucht ſie nicht gleich beim erſten Tanz das Mauerblümchen ſpielen, denn das iſt was Furchthares! Die Trompeten⸗ ſtöße künden die Polonaiſe an, da dankt ſie auch ſchon dem Pflichttänzer mit freundlichem Kopf⸗ nicken und ſchwebt an ſeinem Arme durch den Saal. Bei der Polonaiſe inſpiziert ſie noch einmal gründlich die Anweſenden, diesmal auch die Damen, aber ihr zufriedenes Geſichtchen zeigt, daß ihr Spiegelgeſtändnis von vorhin nichts eingebüßt hat. hat es gut geklappt; ſie hat immer getanzt, das war die Hauptſache, und ſie hatte gute Tänzer, die auch die Bezeichnung nett, elegant und ga⸗ lant verdienten, das waren ſchon mehr Neben⸗ ſachen. Und nun bei ihrem Lieblingswalzer, der„Barcarole“, ſitzt ſie am Tiſche bei der Mut⸗ ter und gibt ſich krampfhaft Mühe, Müdigkeit vorzutäuſchen(um derentwillen ſie den Tanz ausgeſetzt), während es in ihren Füßen zuckt. Nervös neſtelt ſie an ihrer Friſur, dann hat ſie bald an dieſer, bald an jener Tänzerin etwas auszuſetzen, ſei es an deren Kleidung, an der Friſur, an der Haltung, an der Art des Tanzes, Und ſchließlich reift in ihr ein Entſchluß. Die andern, die ſagen zu ihren Tänzern ganz un⸗ gentiert:„Bitte, ſtellen Sie mir doch Ihren Freund vor,“ in der ſicheren Erwartung, daß dieſer Neuvorgeſtellte ſie um einen Tanz bittet; ſie wird beim nächſten Tanz auch etwas pro⸗ bieren! Der nächſte Tanz beginnt, und mit Die erſten paar Tänze lachenden Augen ſehen wir ſie ſich drehen.„Sie tanzen ganz ſamos, ſo gut habe ich heute noch mit keinem Herrn getanzt,“ meint ſie, und„Wenn gnädiges Fräulein der Anſicht ſind, wollen wir mal den nächſten VWalzer miteinander verſuchen,“ meint er. Triumphierend kommt ſie zur Mutter zurück das Wagnis hat die Feuerprobe be⸗ ſtanden. Vergeſſen iſt der Mauerblümchen⸗ walzer, vorbei die angebliche Müdigkeit, ſie wird tanzen, tanzen bis der letzte Ton verklungen. ichung: 20., 21., 22. Februar Oenkahrtg-Gelkottere er. Iu Zuodken der Pautsenen Schutzggblete. s. 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