Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk, Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 71. 9 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Mannheim, Mi twoch, Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kAbteilung.. 34¹ Redaktion Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— eo uar 195. — —— (Abe dolatt) Nachleſe. Die Sitzung des Zentralvorſtandes dernationalliberalen Partei wird in der Preſſe zwar nicht allzuviel beſprochen, daß ihr aber von allen Parteien die vollſte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt worden iſt und geſchenkt wird, iſt nicht minder gewiß. Die feſte und entſchloſſene Wiederaufrichtung der Einigkeit in der Partei, die kraftvolle nationale Initiative, die von dieſer Sitzung ausging und ſo recht den Volkswillen verkörperte gegenüber der Zauderpolitik der Regierung und dem Schacher⸗ ſtandpunkt verſchiedener großer Parteien— das findet natürlich die ernſteſte Beachtung der Par⸗ teien, auch wenn in ihrer Preſſe wenig darüber verlautet. Dieſes wenige aber, was die Blätter bringen, verdient immerhin unſere Aufmerkſam⸗ keit, zeigt es doch, was wir gelten und wo wir ſtehen. Die ſympathiſche Würdigung der„Tägl. Rundſchau“ haben wir ſchon erwähnt, ebenſo den unfeinen Hieb der Kreuz⸗Zeitung. Recht in⸗ tereſſant iſt, daß die Süddeutſche„Na⸗ tlonalliberale“ Correſpondenz in ihrer geſtern herausgelommenen Nummer von dieſer Sitzung überhaupt nicht Kenntnis nimmt. Wir möchten aus dieſem Verſchweigen wohl ſchließen dürfen, daß ſie ſelbſt ſich endlich „als außerhalb der Partei ſtehend“ zu betrachten gelernt hat, nicht ohne die freundliche Nachhilfe der kategoriſchen Erklärung des Zentralvorſtan des. Wenn ihre Geldgeber und Herausgeber ein Gefühl für politiſchen Takt und außerdem hinreichend Selbſtachtung beſitzen, ſo können ſie natürlich garnicht anders handeln, nachdem der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei das Verhältnis ſo unzweideutig klar⸗ und feſtgelegt hat; wir glauben daher dem Gerüchte gerne, daß dieſe Korreſpondenz eine Namens⸗ änderung beabſichtige. Die Kölniſche Volkszeitung be⸗ gnügt ſich vorläufig mit einem kurzen Bericht über die Sitzung, der„Vorwärts“ nimmt ſich den parteiamtlichen Bericht her und 5 ihm die Ueberſchrift: Wieder eine nationalliberale Einigkeitskomödie. Die Begründung für dieſe Behauptung erſpart ſich das ſozialdemokra⸗ tiſche Zentralorgan allerdings— wahrſcheinlich, weil es einſieht, daß nicht die nationalliberale Partei, die ihre Einigkeit verkündet, ſondern er, der ſie leugnet, Komödie ſpielt. Auch die Frankfurter Zeitung be⸗ faßt ſich in längeren Ausführungen mit der Sitzung. Sie ſpricht zwar nicht von einer Komödie der Einigkeit. Aber daß dieſe nun wirklich feſt und dauerhaft wiedergewonnen ſei, Feuilleton. Adelina Patti. Zu ihrem 70. Geburtstage. Wenn eine einſt vielgefeierte Künſtlerin wie Adelina Patti auf ein ſiebzigjähriges Erden⸗ wallen zurückblickt, geziemt es ſich wohl, ſie der Gegenwart, die ſie ſchon halb vergeſſen hat, in die Erinnerung zurückzurufen. In der Flittergold⸗ 918. der Bühne feierte ſie in der letzten Hälfte 50 des verfloſſenen Jahrhunderts Triumphe, die ihrem Namen einen wahren Zauberklang ver⸗ liehen und ſie in die erſte Reihe der Geſangs⸗ künſtlerinnen ihrer Zeit ſtellten. Tiefe Leiden⸗ ſchaftlichkeit und erſchütternde Tragik ſind ihr ſreilich von der Natur verſagt geblieben, um ſo boller konnte ſie aus der Quelle des Heiteren, Naiven und Anmutigen ſchöpfen, wenn es galt, mit der einſchmeichelnden Wohllaut ihrer Stim⸗ men die Herzen im Fluge zu exobern. Als echtes Theaterkind italieniſcher Elterr am 19. Februar 1843 in Madrid geboren, verriet ſie ſchon in früheſter Jugend eine unwiderſtehliche Sangesluſt, die durch ſhſtematiſchen Unterricht Hkur ſchwer im Zaum gehalten werden konnte. Kaum ſteben Jahre alt, betrat ſie, mit ihrer Vuppe zur Seite, von der ſie ſich nicht trennen bollte, zum erſten Male in Newyork den Konzert⸗ dael. Mit ſolcher FJertigkeit verſuchte ſie ſich deeich von Anfang an in den ſchwierigſten Kolo⸗ Trafdben, das will doch auch ſie nicht recht glauben. Zwar erkennt ſie an, daß ein neuer Wille zur Einigkeit in der letzten Sitzung des Zentralvorſtandes zum Durchbruch gekommen ſei und dieſes Ergebnis erſcheine unter allen Umſtänden erfreulich, aber doch bleibt die Frankfurterin ſkeptiſch, die inneren Parteiſchwierigkeiten hätten eine wirkliche Lö⸗ ſung nicht gefunden, man habe ſte hinausge⸗ ſchoben. Wir können das Blatt an dieſem Skeptizismus natürlich nicht hindern. Wenn es ſich durch den Verlauf der Sitzung nicht über⸗ zeugen ließ, der doch ganz deutlich allen und jeden Sezeſſionsbeſtrebungen den Abſchied gegeben und die Unterordnung abweichender Meinungen unter die Einigkeit und die Partei⸗ disziplin widerſpruchslos proklamiert hat, ſo wird eben der weitere Gang der nationalliberalen Parteigeſchichte ſie eines beſſeren belehren müſſen, Daß man auf allen Seiten und in gemein⸗ ſamem Beſchluß zu der Ueberzeugung gekom⸗ men iſt, die Zügel der Parteidisziplin müßten etwas ſtraffer angezogen werden, das kann man doch unmöglich dahin deuten, daß man ſich um eine wirkliche Löſung der inneren Schwierigkei⸗ ten habe herumdrücken wollen. Es iſt ſchon ſo, daß, ſoweit menſchliche Vor⸗ ausſicht reicht, nunmehr endlich eine wirklich dauerverſprechende Einigkeit wieder⸗ gewonnen worden, und zwar eine Einigkeit, die auf dem freien Willen und den Ueber⸗ zeugungen aller Beteiligten beruht, die alſo auch nicht durch eine mehr oder minder ge⸗ ſchickte Regie künſtlich herbeigeführt wor⸗ den iſt. Man hat ja auch dieſen Verdacht aus⸗ geſprochen und auch die„Frankf. Ztg.“ iſt nicht anz frei von ihm. Sie geſteht zwar zu, daß aſſermann in den Heeresfragen ſach⸗ lich zu ſeiner Stellungnahme gekommen ſei, aber ſie werde auch taktiſch fruktifiziert. Wir glauben wirklich, die ganze Vergangenheit der nationalliberalen Partei ſollte ſie vor dieſem Vorwurf rein taktiſcher Ausbeutung einer Heeresforderung ſchützen. Es iſt doch mühelos nachzuweiſen, daß ſie in den Fragen der Wehr⸗ haftigkeit des Reiches ſtets in den vorderſten Reihen geſtanden iſt. Nun kam eine neue Wehr⸗ vorlage und es kam der ganze verbiſſene Wider⸗ ſtand der Oppoſitionsparteien und zu ihm ge⸗ ſellte ſich die Intriguenpolitik des Zentrums und der Konſervativen und zu ihm geſellte ſich die Energieloſigkeit der Regierung. Und da ſollte eine nationale Partei wie die unſere es nicht für ihre Pflicht halten, die Tagung ihres Zen⸗ tralvorſtandes zu einer nachdrücklichen Kund⸗ gebung für dieſe notwendige Ergänzung unſerer Wehr zu benutzen es nicht für ihre Pflicht halten, die Initiative daß ſie als frühreiſes Wünderkind der Handelsmetropole der neuen Welt den ſtärk⸗ ſten Zulauf hatte und ihre unverſchuldet in Not geratene Familie aus ſchwerer finanzieller Be⸗ drängnis zu befreien vermochte. Ihre europäiſche Berühmtheit verdankt ſie jedoch der außerordent⸗ lichen Gunſt, die ſie bei dem nicht leicht zu be⸗ geiſternden vornehmen Londoner Publikum fand, als ſie ſich im Mai 1860, alſo im Alter von l7 Jahren, zum erſten Male auf der Bühne des Eovent Garden Theaters hören ließ. Dieſer Erfolg war für ihre künſtleriſche Laufbahn das entſcheidende Ereignis. Faſt überall ſpannte ſie von da ab die öffentliche Gunſt vor ihren Triumphwagen; von den Höchſtgeſtellten wurde ſie durch Huldbezeugungen ausgezeichnet; man überhäufte ſie mit Beifall, in den ſich nur ſelten abſprechende Mißtöne miſchten. Während der Fürſtenverſammlung zu Frankfurt a. M. im Auguſt 1863 ſang die„Mignon der Primadon⸗ nen“, wie man ſie nannte, in der Galavorſtellung des„Barbier von Sevilla“ als Roſine ſo hin⸗ reißend, daß Kaiſer Franz Joſef, der mächtigſte der anweſenden Potentaten, ſich nicht enthalten konnte, ſelbſt das Zeichen zu ſtürmiſchem Applaus zu geben. In Berlin, wo ſie an zwölf Abenden im Viktoriatheater auftrat, wurde ihr auf der fleberhaften Jagd nach Ruhm und Gewinn auch keine Enttäuſchung zukeil; der König erſchien faſt zu jeder Borſtellung ihres Gaſtſpiels, die Hofgeſellſchaft weiteiferte mit dem ührigen Pub⸗ likum, der„göttlichen Adelina“ zu beweiſen, daß man auch an der Spree für Bühnengrößen ſich begeiſtern könne. u ergreifen und vorwärtszutreiben, wo wir ſo viel ſchlechten Willen und ſo viel Entſchlußloſigkeit ſehen und die ganze internationale Lage, die großen welt⸗ politiſchen Umwälzungen doch ſo drängend zu einer großzügigen und kraftvollen nationalen Politik auffordern? Die nationalliberale Partei und ihr Führer haben nur ihre Pflicht gegen das Vaterland erfüllt, wie ſie ſie verſtehen, wenn ſie die Regierung und das Volk zu einer groß⸗ gedachten Politik nationaler Kräfteentfaltung auch überſee vorwärtstreiben. Und es hat Baſſermann nichts ferner gelegen, als aus reiner Taktik ſolche Töne anzuſchlagen. Es wäre ein wenig dauerhafter Parteifriede, der auf ſolchem Grunde ruhte. Die Verdächtigung, die in den Worten liegt:„es liegt doch nahe, die übertriebene Betonung der Rüſtungs⸗ fragen mit den inneren Parteiſchwierigkeiten in Zuſammenhang zu bringen“, iſt durchaus halt⸗ los, wir weiſen ſie mit Entſchiedenheit zurück. Von einer übertriebenen Betonung der Rüſtungsfrage kann doch im Ernſt wohl nur ein radikaler Oppoſttionsmann oder ein enragierter Friedensapoſtel reden; ſie iſt behandelt worden genau im Ausmaß ihrer ſachlichen Notwendig⸗ keit und nicht darüber hinaus aufgeblaſen wor⸗ den, um innere Schwierigkeiten zu verdecken und zu beſeitigen, deren Ueberwindung durch weit innerlichere Momente gelang als durch ein taktiſches Manöver. Und weiter, ſo wenig wie die Rüſtungsfrage von Baſſermann übertrieben worden iſt, ſo wenig auch hat er einer„aggreſ⸗ ſtven Politik“ das Wort geredet, wie die „Frankf. Ztg.“ ihm zum Vorwurf macht. Der Nachweis iſt nicht zu erbringen. Einer Poli⸗ tik nationaler Stärke und Selbſtbehauptung allerdings, aber keiner abenteuernden Erobe⸗ rungspolitik. Friedliebend und kriegs⸗ bereit, nämlich wenn der Kampf uns auf⸗ gedrungen wird, auf dieſen Schlußſatz ſeiner Reichstagsrede vom 2. Dezember 1912 waren auch Baſſermanns ſpätere Reden ge⸗ ſtimmt, die die„Frankf. Ztg.“ nunmehr eines gefährlichen Chauvinismus zeiht. G. politische Uebersſcht. *Mannheim, 12. Februar 1918. Zur angeblichen Flotten⸗ abmachung. Man ſchreibt uns aus den Kreiſen des Deut⸗ ſchen Flottenvereins: Nach Preſſengchrichten hat der neue Staats⸗ ſekretär der Auswärtigen Angelegenheiten in der „Star“ der italieniſchen Oper in Paris von der vornehmen Geſellſchaft des zweiten Kaiſerreiches gefeiert wurde und ſich ein wenig im Glanze des Hofes der Tuilerien ſonnen konnte. Vor einem halben Jahrhundert hatte dieſer ſeinen Höhepunkt noch nicht überſchritten. Wie in politiſcher, ſo ging damals auch in geſellſchaftlicher Hinſicht von der„Hauptſtadt der Welt“ ein Einfluß aus, der für die heutige Generation ſchon eiwas Le⸗ gendenhaftes an ſich hat. Um ſo wichtiger war es für die geſellſchaftliche Stellung der Sängerin, daß ſie ſich als Marquiſe de Caux in den konan⸗ gebenden Pariſer Kreiſen gleichberechtigt fühlen durfte, nachdem ſie ihren bürgerlichen Namen mit dieſem klangvolleren vertauſcht hatte. An mehr oder minder aufrichtigen Verehrern und Bewerbern hatte es ihr, der von der Natur auch mit körperlichen Reizen reich Ausgeſtatteten natürlich nicht gefehlt, ſeitdem der Bühnenruhm ſie ſo hell umſtrahlte und ihre zu fabelhafter Höhe emporſchnellenden Gagen auf geldbedürftige Freier vielleicht noch ſtärkere Anzlehungskraft ausübten als ihre Perſönlichkeit. Aber ſie glaubte ſich den Luxus des Wartens und einer ſehr ſorg⸗ fältigen Auswahl erlauben zu können. Es war auch wohl mehr als ein eifriger Prätendent auf ihre zarte Hand von ihr zurückgewieſen worden hevor ſie dem Marguis de Caux. Stollmeiſter Napoleons III., Gehör ſchenkte. Als ſie am 29. Juli 1868 in der Kapelle des Redemptoriſten zu Clagham[London] angetraut wurde, kam dem Anſchein nach eine wahre Herzensehe zuſtande. ſichert wird, befriedigende Mitteilungen über das gegenwärtige Verhältnis Englands zu Deutſchland gemacht. Im Anſchluß daran ſoll der Staatsſelretär des Reichs⸗Marineamts er⸗ gänzende und erläuternde Aeußerungen in dem Sinn hinzugefügt haben, daß vom Stondpunkt des Marinereſſorts gegen ein Verhältnis der bei⸗ derſeitigen Fibtten von 16:10 keine Bedenken vorlägen. Wenn damit wie wir beſtimmt an⸗ nehmen, geſagt werden ſoll, daß Deutſchland mit dieſem Stärkeverhältnis für die nächſte Zeit zu⸗ frieden ſein könne, ſo iſt dies zutreffend, Bedenk⸗ denklich aber wäre es, wenn diesſeits oder jen⸗ ſeits des Kanals irgendjemand mit Recht darauf hoffen dürfte, daß eine Verſtändigung mit England auf dieſer oder einer ähnlichen Grund⸗ lage verſucht werden würde. Das würde nicht nur der früheren Haltung der Reichsregierung in dieſer wichtigen Frage geradezu widerſprechen, ſondern es würde damit ein Weg beſchritten, der eines Tages zu unausgleichbaren Differenzen führen müßte. Schon die Aufnahme der Nach⸗ richt in England zeigt, wie dort in manchen Krei⸗ ſen ein ſolcher Vertrag ausgelegt würde; man hält es für ſelbſtverſtändlich, daß die von den Tochter⸗ ländern beigeſteuerten Schiffe davon ausgenom⸗ men würden und ebenſo würden zweifellos die von fremden Nationen in England beſtellten Kriegsſchiffe als ausgeſchloſſen gelten ſollen, ob⸗ gleich keine Macht der Erde beide Kategorien hin⸗ dern würde, in einem Konflikt mit Deutſchland auf dem Kampffelde zu erſcheinen. Würde auf dieſe Weiſe das Verhältuis von 16: 10, das an ſich ſchon England eine hohe Siegeswahrſcheinlichkeit gibt zu einer Erfolgs⸗ ſicherheit umgewandelt, die nun und nimner Grundlage einer Verſtändigung zwiſchen zwei großen Seeſtaaten bilden kann, ſo könnte auch mit Rückſicht auf die übrigen europäiſchen Ver⸗ hältniſſe von einer ſolchen Vereinbarung nicht die Rede ſein. Jeder Tag zeigt in der franzöſiſchen und ruſſiſchen Preſſe, daß in dieſen Ländern eine Stimmung gegen Deutſchland herrſcht, die kaum noch unfreundlicher werden kann. Beide Länder rüſten unausgeſetzt. Kann angeſichts dieſer Tat⸗ ſache Deutſchland eine Bindung bezüglich ſeiner Flotte eingehen? Das wäre doch nur möglich, wenn England außer ſeiner Vereinbarung über das Stärkeverhältnis auch ein Bündnis mit uns abſchlöſſe, das Deutſchland in einem Kriege mit dem Zweibund ſicherte! Wer aber möchte gegen⸗ wärtig an eine ſolche Möglichkeit denken, wo England und der Zweibund in allen großen Fragen als geſchloſſene Maſſe dem Dreibund gegenüberſtehen? Endlich iſt ſchon unzählige Male, auch von der Regierungsſeite aus, betont worden wie eine FFFFFPFPFPCbCCCC(CCcCCCCPCPPPTCTTTTTGTCTTCTTTTTTTTTTTTTTTT——..———————— er vor ſeinem Tode warnend zu ſeinem Liebling geſagt hatte:„Meine Tochter, du begehſt einen dummen Streich. Eine Sän⸗ gerin wie du kann nur einen König oder einen Sänger heiraten“. Die Folge gab dem großen italieniſchen Komponiſten leider recht. Auf dem Spielplan des Herzens der Patti wird man eheliche Treue vergebens ſuchen. Wie felſen⸗ feſt auch das Vertrauen ihres erſten Gatten zu ihr war: vor offenkundiger Tatſache konnte er doch ſeine lange ſo verblendeten Augen nicht mehr perſchließen, als ſie dem Tenoriſten Nicolini eine Gunſt gewährte, die den Bruch unvermeid⸗ lich machen mußte. Im Auguſt des Jahres 1877 ſpielte ſich vor einem Pariſer Gericht zwiſchen dem Ehepaar ein Prozeß ab, der damals viel von ſich reden machte und mit der Scheidung endete. Es bvergingen jedoch noch faſt zehn Jahre, bebor Adeline ſich entſchließen konnte, deyt neuen Erxwählten ihres Herzens das offizielle Gatten⸗ recht einzuräumen, Nach dem Tode Nicolinis verſuchte ſie am Altar zum dritten Male ihr Glück mit einem ſchwediſchen Edelmann, dem Ba⸗ ron Cederſtröm. Man hat von der„Goldkehle“ der Pakti ge⸗ geſprochen, das trifft nicht allein in ideeller, ſon⸗ dern vor allem auch in materieller Hinſicht zu. Schon im Jahre 1877 rechnete ihr ein indiskreter Reporter nach, daß ſie ſich ſeit dem Beginn ihrer theatraliſchen Wirkſamkeit 12½%½ Millionen Frank erſungen habe, wenige Monate bung im Spiele geweſen ſein, an koloſſalem und mag dabei auch Uebertrei⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt!) Mannheim, 12. Februar. ſolche Vereinbarung, weit entfernt, den Frieden zu ſichern, wegen des unvermeidbaren Miß⸗ trauens bezüglich ihrer ſtrikten Beobachtung ebenſo gut Anlaß zu ſchroffen Re⸗ klamationen und damitzum Kriege gebenkann. Wir ſind daher überzeugt daß unſere eingangs gekennzeichnete Vermutung zu⸗ trifft und die Marineverwaltung nur ihre Anaht kundgab, das Verhältnis von 10:16 der geſamten britiſchen Flotte gegenüber ſei vorläufig, d. h. ſo lange die übrigen europäiſchen Verhältniſſe ſich nicht weſentlich änderten, eine Norm, die unſerem Bedürfnis wohl entſprechen dürfte. Die neue Militärvorlage. Die in den letzten Tagen wiederholt verbrei⸗ teten Nachrichten über die neue Militärvorlage entſprechen nicht den tatſächlichen Verhältniſſen. Die Umwandlung von zwei Maſchinengewehr⸗ abteilungen in derartige Kompagnien und die Aufſtellung der noch nicht errichteten Maſchinen⸗ gewehrkompagnien zum 1. Oktober iſt bereits in dem Heeresetat für 1913, der dem Reichstag längſt vorliegt, enthalten und findet in der neuen Vorlage daher keine Aufnahme; dasſelbe gilt von dem zu errichtenden Kavallerie⸗Regiment und der Umwandlung einer Anzahl Abteilungen reiten⸗ der Artillerie hohen Etats von zwei Batterien zu ſechs Geſchützen in ſolche von drei Batterien zu vier Geſchützen ſowie von der Umwandlung der übrigen reitenden Batterien in fahrende Batte⸗ rien. Alle übrigen Angaben über den Inhalt der neuen Militärvorlage beruhen lediglich auf VBermutungen, von denen einzelnes ein⸗ treffen wird anderes dagegen nicht. Jedenfalls iſt die Vorlage im Kriegsminiſterium noch nicht fertiggeſtellt und daher auch noch nicht an den Bundesrat gelangt, was immerhin noch einige Zeit dauern wird. Der Ausbau unſerer Tuft⸗ wehr. Zur Information der Reichstagsabgeordne⸗ ten hielt am Dienstag abend der Luftſchiffer⸗ hauptmann a. Dd. Dr. Hildebrandt im Plenarſitzungsſaale des Reichstags einen Vor⸗ trag, zu dem auch die Landtagsabgéordneten, die Mitglieder des Herrenhauſes und die Bevoll⸗ mächtigten zum Bundesrat vom Reichstagsprä⸗ ſidenten eingeladen waren. Nachdem an der Hand einer großen Zahl von Lichtbildern tech⸗ niſche Erkläruneen über die neueſten Flugzeuge, das dazu gehörige Kriegsmaterial und über Luftſchiffe gegeben waren, ſtellte Hauptmann Hildebrandt nach ſtatiſtiſchen Angaben über einige ausländiſche Staaten für die Weiterent⸗ wicklung der Luftfahrt verſchiedene Forderun⸗ gen auf. An der Oſt⸗ und an der Weſt⸗ grenze müßten noch mehrere Flugzen⸗ tren mit den erforderlichen Flugzeugen orga⸗ niſtert werden. Die Leiſtungsfähigkeit der Zeppelinwerft, die die beſten Luftſchiffe der Welt hervorgebracht habe, ſei auf größt⸗ möglicher Höhe zu halten, damit Graf Zeppelin nicht wieder, wie erſt kürzlich, aus ſeinem eige⸗ nen Vermögen zulegen müſſe. Der Bau von 20 Zeppelinſchiffen, die mit ihren Hallen und allem Zubehör etma dasſelbe koſten wie ein hal⸗ bes Panzerſchiff, würde eine achtunggebietende Luftflotte darſtellen. Die ſtaatliche Werft ſolle man eingehen laſſen und das verfügbare wer⸗ dende Geld für den Bau von Parſeval⸗ Luftſchiffen verwenden. Unbedingt ſei es erforderlich, alle Militär⸗Luftſchiffe ſtets in Dienſt zu ſtellen, damit das Führer⸗ und Fahr⸗ perſonal ausgebildet werden könne. Weiter müſſe man noch mindeſtens zwei Luftwarten zur Erforſchung der höheren Atmoſphäre erbauen Endlich ſolle man in den Kolonien bald⸗ möglichſt praktiſche Verſuche anſtellen, weil ge⸗ rade die wirtſchaftliche und kulturelle Bedeu⸗ tung der Luftfahrzeuge eine große Zukunft Hätte. Der Geminn der deutſchen Hand in der Provinz Poſen. do. Wie in dieſen Tagen bekannt geworden iſt, hat im Jahre 1912 der deutſche Beſitz gegen⸗ über dem polniſchen 7734 Hektar gewonnen. Zu welchem Ergebnis die Beſitzwechſelſtatiſtik in Weſtpreußen, Oſtpreußen und Schleſien gekom⸗ men iſt, iſt vorläufig nicht bekannt geworden. Zweifellos wird aber der deutſche Erfolg in der Provinz Poſen durch die Verluſte in den ande⸗ ren Provinzen ſtark beeinträchtigt, wenn nicht gar überholt werden. Immerhin iſt der Ge⸗ winn der deutſchen Hand in der Provinz Poſen eine hocherfreuliche Erſcheinung. Freilich, wer da glaubt, dieſer Gewinn rühre daher, daß auf dem offenen Gütermarkt der deutſche Beſitz gegenüber dem polniſchen vordringe, der irrt ſich. Denn der Gewinn der deutſchen Hand im Jahre 1912 iſt— ganz abgeſehen von der Ent⸗ eignung von etwa 1900 Hektar— auf zwei mehr zufällige Ereigniſſe zurückzuführen. Ein⸗ mal iſt es der Uebergang des fürſtlich ſulkows⸗ kiſchen Majorats Reiſen mit allein über 7500 Hektar, an den Staat, ſodann iſt es der Erwerb des 1500 Hektar großen Beſitzes Chorin und Jerka durch den Großherzog von Sachſen⸗ Weimar. Zieht man dieſe beiden Erwerbungen der deutſchen Hand, wie ſie die nächſten Jahre ſo leicht nicht wieder bringen werden, falls nicht an die Enteignung von Latifundien herange⸗ gangen wird, von dem Gewinn ab, ſo würde ein Verluſt von rund 1300 Hektar auf deutſcher Seite bleiben, ein Ergebnis, das hinter den früheren Jahren nicht allzuweit zu⸗ rückbleibt. Seit 1896 zeigt die Beſitzwechſelſta⸗ tiſtik der Anſiedlungsprovinzen eine ununter⸗ brochene Reihe von Verluſtjahren. Der Ge⸗ ſamtverluſt betrug 1896 bis 1909 92 474 Hektar. Aus dem rein zufälligen Mehrgewinn der deut⸗ ſchen Hand im Jahre 1912 die Hoffnung ſchop⸗ fen zu wollen, daß weitere Verluſte für das Deutſchtum in Zukunft unmöglich ſeien, das mag wohl dem an der Spitze der Poſener Pro⸗ vinzialverwaltung genährten fröhlichen Opti⸗ mismus entſprechen, muß aber unweigerlich zu bitteren Enttäuſchungen führen. — Badiſche politik. Nette Früchte ultramontaner Erziehungskunſt! Oberkirch, 11. Febr. Am Faſtnachts⸗ montag reiſte der frühere Direktor des hieſigen Pädagogiums, Herr Friedrich Nußhag, ein überzeugter Anhänger der liberalen Sache, ab, da das von ihm geleitete Pädago⸗ gium in andere Hände übergegangen war. Als Nußhag am Bahnhof in den Zug einſtieg, hatten ſich außer ſeinen politiſchen Freunden eine An⸗ zahl Zentrumsangehöriger eingefun⸗ den, die u. a. auch eine Muſikkapelle mit⸗ gebracht hatten. Dieſe Kapelle ſtimmte bei der Abfahrt Nußhags das Tedeum(„Großer Gott, wir loben dich“) an. Man bielt die Sache anfangs für einen Faſchingsſcherz, aber nachdem das hieſige Zentrümsblatt,„Renchtalzeitung“ genannt, dieſe Tatſache regiſtriert hat, muß dem Vorgang doch eine ernſte Seite abgewonnen werden. Die Partei, die für ſich allein das Recht in Anſpruch nehmen will, die alleinige Hüterin und Schützerin der Religion zu ſein, ſcheut ſich nicht, die Religion in den Schmutz zu ziehen und ſie dazu zu benutzen, einen politiſchen Geg⸗ ner in der Oeffentlichkeit lächerlich zu machen. Ein Kirchenlied beim Abſchied eines politiſchen Gegners anzuſtimmen und dazu noch auf öffent⸗ licher Straße— heißt das nicht eine kirchliche Einrichtung mißbrauchen? 41. Deutſcher Landwirtſchafts⸗ rat. Berlin, 11. Februar. Die amtliche Geſamtvertretung der Landwirt⸗ ſchaft des Deutſchen Reiches, der Deutſche Landwirtſchaftsrat, trat heute vormit⸗ tag unter dem Vorſitz des Präſidenten Grafen Schwerin⸗Löwitz im Sitzungsſaale des Preußiſchen Herrenhauſes zu ihrer 41. Plenar⸗ berſammlung zuſammen. Neben der deut⸗ ſchen Reichs⸗ und der preußiſchen Staatsregie⸗ rung ſind ſämtliche deutſchen Bundesſtaaten durch die Leiter ihrer amtlichen Körperſcha ften vertre⸗ ten. Auf der Tagesordnung ſtehen Berichte über die Lage des deutſchen Weinbaues, über die Organiſation der deutſchen Fleiſchverſorgung, über die wirtſchaftliche und ſoziale Hebung der Landarbeiter' über die Jugendbewegung auf dem Lande, über Maßnahmen zur weiteren Produk⸗ tionsſteigerung der deutſchen Landwirtſchaft, über die wichtigſten Produkte der deutſchen Kolonien, über die Errichtung einer Reichsanſtalt für Milchwirtſchaft u. a. m. In der Organiſation des Deutſchen Landwirtſchaftsrats iſt Preußen mit 25, Bayern, Sachſen und Württemberg mit je 5, Baden mit 4, Heſſen und die Reichslande mit je 3, die beiden Mecklenburg und Braun⸗ ſchweig mit je 2 und die übrigen deutſchen Bun⸗ desſtaaten und Freien Städte mit je einem Mit⸗ gliede vertreten. Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnete die Ta⸗ gung mit einem Hinweis auf das Regierungs⸗ jubiläum des Kaiſers und die Verlobung der Prinzeſſin. Staatsſekretär Dr. Delbrück wünſcht in kurzen Worten den Verhandlungen beſten Erfolg und entſchuldigt das Fernbleiben des Reichskanzlers. Tagung liegt der vom Generalſekretär des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats Profeſſor Dr. Dade(Berlin) erſtattete Geſchäftsbericht vor, der ſich in intereſſanter Weiſe über die Ar⸗ beiten des Ständigen Ausſchuſſes inbezug auf verſiedene wirtſchachftspolitiſche Fragen äußert. Vor Eintritt in die Tagesordnung begründet Frhr. v. Wangenheim(Klein⸗Spiegel) einen An⸗ trag zur Verteilung der Kali⸗Propagandagelder. Ohne Debatte wird folgender Antrag Wangen⸗ heims einſtimmig angenommen: Der Deutſche Landwirtſchaftsrat iſt damit einverſtanden, daß die Verteilung der Propagandagelder dem Kali⸗ ſyndikat überlaſſen wird. Vorausſetzung dafür iſt, daß der Fonds für die Inlandpropaganda, deſſen Gleichſtellung mit demjenigen für die Aus⸗ landspropaganda erſtrebenswert iſt, nach dem bisherigen Maßſtab zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie gewährt wird. Vorausſetzung iſt fer⸗ ner, daß der Fonds für die Inlandspropaganda, deſſen Gleichſtellung mit demjenigen für die Aus⸗ landspropaganda erſtrebenswert iſt, nach dem bisherigen Maßſtab zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie gewährt wird. Vorausſetzung iſt ferner, daß das Kaliſyndikat die Verteilung auf die Land⸗ wirtſchaft nur im Einvernehmen mit dem Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrat vornehmen darf, der ſeinerſeits die in der Düngerbezugs⸗G. m. b. H. vereinigten Korporationen zu den Verhandlungen über die endgültige Verteilung zuzuziehen hat. Es erſcheint endlich notwendig, daß die Anſtellung von Düngungsverſuchen in ſtärkerem Maße als bisher gefördert und die Entnahme und Unter⸗ ſuchung von Wertproben einer beſſeren Kontrolle unterſtellt wird. Der erſte Punkt der Tagesordnung lautet: Die Lage des deuntſchen Weinbaues. Erſter Referent hierzu iſt Reichsrat Buhl⸗ Deidesheim. Er weiſt auf die gegenwärtige ſchwierige Lage des deutſchen Weinbaues hin, die durch die Erhöhung der Produktionskoſten und die Hemmungen in dem Abſatz der Weine ver⸗ ſchuldet worden ſei und führt aus: Die Lage wird immer ſchwieriger, obgleich die Durchſchnitts⸗ zahl lohnender Ernten immer günſtiger wird. Dabei geht auch die Weinbergsfläche, zumal in Süddeutſchland und beſonders in Franken, immer mehr zurück. Zunächſt freilich hatte die wirt⸗ ſchaftliche Einigung Deutſchlands den Weinbau gehoben, dann aber hatte die Einſchleppung meiſt amerikaniſcher Schädlinge ihn geradezu in Frage geſtellt. An dem Reblausgeſetz muß unbedingt feſtgehalten werden. Bisher iſt es nicht gelungen, eine Kreuzung zwiſchen amerikaniſchen und euro⸗ päiſchen Reben zu erzielen, die widerſtandsfähig gegen die Reblaus wäre und einen konſumfähigen Wein erzeugte. Es bleibt alſo nur die koſtſpielige, in unſerm nördlichen Klima unſichere Verede⸗ lung der europäiſchen Rebe auf amerikaniſcher Unterlage. Außer durch eingehendes Studium der Rebenfeinde und darauf gegründete biolo⸗ Der giſche Abhilfe möge der Staat den Winzern leich⸗ teren Kredit verſchaffen und dadurch den Wein⸗ bau heben, um ſelbſtändige Exiſtenzen zu erhalten und auch den Arbeitern die Möglichkeit des Be⸗ ſitzes zu gewähren.(Lebhafter Beifall.) Als zweiter Redner ſpricht Reichs⸗ und Land⸗ tagsabgeordneter Wallenborn(Remagen). Er betont einleitend, daß aus dem deutſchen Weinbau etwa 2 Millionen Menſchen ihren Er⸗ werb ziehen.— Ohne Debatte wird folgender gemeinſame Antrag der beiden Referenten ein⸗ ſtimmig angenommen: Die 41. Plenarverſammlung des Deutſchen Landwirtſchaftsrates beſchließt, beim Reichskanz⸗ ler, dem Bundesrat und den Staatsvegierungen zu beantragen: 1. daß das Reblausgeſetz von 1904 in bollem Umfange aufrechterhalten wird; 2. daß das Studium der Lebensbedingungen des Heu⸗ und Sauerwurmes von allen ſtaatlichen und kom⸗ munalen Weinbauverſuchsanſtalten fortgeſetzt, und daß dabei die Erfolge des Auslandes verwertet werden; 3. daß die Kreditberhältniſſe ſowohl des Perſonal⸗ wie Realkredits des weinbautreiben⸗ den Mittelſtandes mit Hilfe von genoſſenſchaft⸗ lichen Spar⸗ und Darlehenskaſſen und von ge⸗ meinnützigen Grundkreditinſtituten gebeſſert wer⸗ den; 4. gleiche Belaſtung des ausländiſchen wie des inländiſchen Weins durch kommunale Ab⸗ gaben und Steuern;: 5. Erhöhung der Einfuhr⸗ zölle auf ausländiſchen Wein und der Steuern auf Schaumweine; 6. Aufrechterhaltung des Weingeſetzes, jedoch mit Einführung des Deklara⸗ tionszwanges für den Verſchnitt inländiſcher mit ausländiſchen Weinen und 7. Hebung des Win⸗ zerſtandes durch Förderung der Winzervereine als Produktivgenoſſenſchaften und Zuſammen⸗ ſchluß derſelben nach Weinbaugebieten, durch Ver⸗ mehrung der Weinbauſchulen ſowie durch plan⸗ mäßige Förderung der wirtſchaftlichen Weiterbil⸗ dung und Belehrung der weinbautreibenden Be völkerung. Hierauf berichtet Domänenrat Rettich⸗Ro⸗ ſtock und Geh. Juſtizrat Schneider⸗Stettin über die abgeänderten Bedingungen für den Verkehr mit Futtermitteln. Der Land⸗ wirtſchaftsrat nimmt dieſe neuen Beſtimmungen an, die die bisherigen Bedingungen in einer Reihe von Punkten verändern, um den Mißbräu⸗ chen im Handel mit Futtermitteln entgegen⸗ zuarbeiten. Der letzte Punkt der Tagesordnung laudek: Die wichtigſten Produkte der deutſchen Krlonien. Hierzu liegt folgender Antrag der Kommiſffon des Landwirtſchaftsrats vor: Deutſchland bedarf für ſeine an Zahl und Wohlſtand wachſende Bevölkerung ſteigender Men⸗ gen von Rohprodukten. Es muß verſucht werden, unſere bisherige Abhängigkeit vom Ausland durch erweiterte Produktion in den eigenen Kolonien möglichſt zu beſeitigen. Außer den ſogenannten Kolonialwaren ſollten Faſerſtoffe, Kraftfutter⸗ mitbel und pflanzliche Fette bei fortſchreitender Erſchließung unſerer Kolonien in größeren Men⸗ gen erzeugt werden. Der Deutſche Landwirt⸗ ſchaftsrat hält es in erſter Linie für dringend er⸗ forderlich, die Baumwollproduktion in den tro⸗ piſchen Schutzgebieten zu vermehren, und erſucht daher den Reichskanzler, zur Erreichung dieſes Zieles unter Aufwendung weſentlich erhöhter Mittel mit möglichſter Beſchleunigung vorzugehen. Referent Dr. Thiele(Witzenhauſen) begrün⸗ dete die Reſolution in einer Darſtellung der für Deutſchland nötigen und aus den Kolonien zu er⸗ haltenden Rohſtoffe. Der Vertreter des Reichs⸗ kolonialamts, Regierungsrat Buſſe, betonte, mit ganz beſonderer Freude habe der Staats⸗ ſekretär aus der Reſolution erſehen, daß die be⸗ rufenen Vertveter der heimiſchen Landwirtſchaft dieſelbe Auffaſſung von den Grundlagen für eins koloniale Landwirtſchaft hätten, die bei der Re⸗ gierung beſtehe. Es bietet ſich eine erfreuliche Ausſicht für die Ablöſung der bisher aus dem Ausland bezogenen Futtermittel durch die Einfuhr aus unſern Kolo⸗ nien. Im Vordergrund des Indereſſes ſteht die Baumwollfrage. Es iſt wiederholt die Frage auf⸗ Spielgewinn iſt ſie wahrſcheinlich von keiner an⸗ deren Bühnenkönigin übertroffen worden. Bei einer ihrer Reiſen durch die Union wurden an dreißig Spiel⸗ und Singabenden 925 000 Franks erzielt. Für die fechsmonatliche amerikaniſche Tournse von 1882—1883 bedingte ſie ſich, abge⸗ ſehen von allen erdenklichen Reiſebequemlichkei⸗ ken, ein abendliches Honorar von 5000 Dollar aus. Als der Impreſario dagegen zögernd ein⸗ wendete, daß die geforderte Summe, 50 000 Dol⸗ lars pro Monat, ebenſoviel wie das ganze Jahres⸗ einkommen des Präſidenten der Vereinigten Staaten betragen würde, entgegnete die Diva lachend:„Nun, ſo laſſen ſie doch den billigeren Präſidenten ſingen“. So weiß La Mara in der Skizze zu erzählen, die der Patti in dem Buche „Muſikaliſche Studienköpfe“ gewidmet iſt.— Die reichſte Ernte an Geſchenken aber heimſte ſie in Petersburg ein, wo ſie ſeit dem Januar 1869 eine Reihe von Jahren abwechſelnd mit Paris und London regelmäßig zur Opernſtagione ſang. Gleich von ihrem erſten Beſuch an der Newa brachte ſie an Juwelen einen Schatz mit, der ſogar die Pa⸗ riſer zur Bewunderung zwang, als er an der Seine zur Schau ausgeſtellt wurde. Dann und wann ſingt Adelina Patti jetzt noch zu wohltätigen Zwecken und trügt dann zum Schluß regelmäßig Home, sweet home“ vor, oder das ebenſo triviale Lied der Baronin Rot⸗ ſchild:„Si vous'avez rien à me dire“. Wenn die nun Siebzigjährige ſich auf ihrem prächtigen Landſitze in Wales von der Erinne⸗ rung ſanft bei der Hand nehmen und auf den Weg ihrer Triumphe zurückführen läßt, mag es ihr wohl zum Bewußtſein kommen, daß künſtleriſcher Ruhm off ebenſo ſchnell verwelkt wie die Kränze, die man ihm in flüchtiger Begeiſterung windet. K. W. Kleine Mannheimer Runſt⸗ ausſtellungen. J. Ausſtellung von Werken der Kleinmeiſter im Großh. Schloß. Ganz im Verborgenen— in den Gängen der jetzt ſo vernachläſſigten Großh. Gemäldegalerie — hat ihr neuer Direktor eine kleine Ausſtellung veranſtaltet, auf die die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit zu lenken lohnt. In Verbindung mit einer von früher noch her⸗ rührenden Sammlung Dürer'ſcher Stiche— wertvollen Zeugniſſen ſeiner tiefinnerlichen großen Kunſt— iſt eine Reihe von Blättern der ſogenannten Kleinmeiſter zuſammengehängt, die als Erben der Kunſt Dürers auch innerlich zu ihm gehören. Ihren Namen haben ſie davon, daß ihre Stiche und Schnitte meiſt ganz kleines Format haben und eine zur Virtuoſität ausgebildete Feinheit der Technik aufweiſen. Sonſt ſtehen ihre Technik und ihr Geiſt durch⸗ aus unter dem Einfluß Albrecht Dürers. Wie er, lieben ſie die ſtarke Betonung der Linie; ſtellen ſie ihre Figuren plaſtiſch vor hellen Grund. Nur darin ſind ſie dem Meiſter als Vorbild nicht gefolgt, daß ihnen die Erfaſſung des ſeeli⸗ ſchen Ausbdrucks oberſtes Ziel wäre, wie ſie es Dürer war. Sie pflegen faſt ausſchließlich die dekorative Schönheit der Figur, ſchöne Stel⸗ lungen und Gruppen; pompöfe, maleriſche Ko⸗ ſtüme, daran die Feinheit ihres Stifts zu er⸗ proben. 5 Und einer von ihnen— Albrecht Altdorfer, von dem man einige prachtvolle Blätter ſieht— iſt dazu gar Eroberer bisher kaum betretenen Gebietes geworden: der ſelbſtändige deutſche Landſchafter vermag ſelbſt ſchon von den Alpen überzeugende Bilder zu geben und aus ihnen machtvolle Hintergründe zu ſchaffen. Dieſe Entwicklung wird durch ſehr charakteri⸗ ſtiſche und wertvolle Blätter aufgezeigt und ſo ein nicht unbedeutendes Stück deutſcher Kunſt⸗ geſchichte lebendig gemacht. Daß es aber bei geſchichtlicher Erkenntnis allein nicht bleibt, macht die ausgeſuchte Fein⸗ heit und der künſtleriſche Wert der Blätter; denn gar oft wird an ihnen die Wahrheit des Goethewortes deutlich: daß die Beſchränkung den Meiſter mache. Und noch um eines anderen willen iſt es reiz⸗ voll, die Blätter durchzugehen: ſie ſprechen zu uns als Beiſpiele der volksmäßigen Kunſtübung des herrlichen deutſchen ſechzehnten Jahrhum⸗ derts, in denen ſie die Freude und der Stolz des einfachſten deutſchen Bürgerhauſes waren! II. Kollektiv⸗Ausſtellungen Wilhelm Scheurer und Karl Otto im Kunſtſalon Buck. Im Kunſtſalon Buck ſieht man eine Köllektion Gemälde des Düſſeldorfer Malers Wilhelm Scheurer(geb. 1866). Name und Art des Künſtlers ſind ſeit langem bekannt und geſchätzt. Als Weſeler von Geburt Schüler und treuer Anhänger der Düſſeldorfer Schule in ihrem ernſten gehaltenen Klaſſizismus und in ihrer formellen und handwerklichen Aus⸗ geglichenheit. Trotzdem hat man auch jetzt noch vor dieſer Kollektion den Eindruck, daß Scheurer ſich durch den Umgang mit der Natur friſch und lebendig erhalten hat und daß trotz der Virtuoſität ſeines Vortrags auch der Künſtler in Schreuer ſich zu Recht erhalten hat. Dafür ſprechen beſonders die Bilder aus dem neuen Köln oder Genreſtücke wie die Parkland⸗ ſchaft. Aber auch, wo ſeine Motive an alte hol⸗ ländiſche des 17. oder ſolche des Rokoko aus dem 18. Jahrhundert anklingen— das er beſonders bevorzugt—, hat er ſeine eigene Note durch den graziöſen liebenswürdigen Vortrag ſich erhalten. Ihm zugrunde liegt in der älteren Epoche die Griſailletechnik, von der einige Proben da ſind. Von da iſt er zur Farbigkeit übergegangen, die, flüchtig aufgetengen, ſeinen Blättern eine lie⸗ benswürdige Grazie verleiht. 5 Darum neigt er nicht aus Zufall zu Rokoko⸗ ſtimmungen im Innenraum und im Park: gibt er naturnotwendig ſeinen Bildern geſchichtlicher Szenen der Vergangenheit in Ton und Kompo⸗ ſition die ſubtile Feinheit der Kunſt des aus⸗ gehenden achtzehnten Jahrhunderts. 5 Die Raſchheit der Niederſchrift, die Souverä⸗ nität der Technik der Farbe und der Form hat freilich, wie geſagt, gelegentlich etwas zu ſehr in der Konvention ſtecken laſſen— was Scheurer mit Hellwag(von dem ein Bild zufällig daneben hängt) und anderen Karlsruher infolge ſtarr gewordener Tradition gemein hat. Aber es bleibt auch ſo bei dem ſicheren Maler⸗ wurzelt er in der niederrheiniſchen Art; als inſtinkt noch Feines und Liebenswürdiges genug, 15 r — 8 einſtellen müſſen. Wrannheim, 12. Fevruar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nach ichten(Abendblatt) . Selte. geworfen worden, welches Intereſſe die deutſche Jandwirtſchaft an einer erhöhten Baumwollpro⸗ duktion in den Schutzgebieten habe. Die Beant⸗ wortung iſt ſehr einfach: Durch die erhöhte Baum⸗ wollproduktion erhöht ſich auch die Gewinnung von Baumwollſaaten und die Zufuhr von Oel⸗ produkten und dem ſtark eiweißhaltigen Baum⸗ wollmehl. Durch die Reiſe des früheren Staats⸗ ſekvetärs Dr. Dernburg nach Amerika und ſeine Vorträge ſowie durch die Ausarbeitung des Bu⸗ ches über die Baumwollfrage hat die Kolonial⸗ berwaltung bereits Gelegenheit bekommen, ihr Programm zu entwickeln, wie die Arbeiten einzu⸗ richten ſind um das große Ziel, den Baumwoll⸗ bedarf aus den Kolonien zu decken, zu erveichen! Der Staatsſekretär des Kolonialamts meint, daß man, um eine erfreuliche Entwicklung und eine Erhöhung der Produktion zu erzielen, jetzt in beſchleunigtem Tempo und unter erhöhter finan⸗ zieller Aufwendung arbeiten muß. Der Staats⸗ ſekretär kann den Antrag daher nur begrüßen. (Bravol) Kammerherr v. Bloedau(Ehvenberg bei Altenburg) hebt die Bedeutung des Baumwoll⸗ ſamens als Düngemittel hervor. Regierungs⸗ rat Dr. Höniſch vom Reichsamt des Innern weiſt darauf hin, daß die Gruppe der Futtermittel in den Kolonien der deutſchen Landwirtſchaft keine Konkurvenz bexeite, ſondern lediglich als ein willkommenes Hilfsmittel für die deutſche Landwirtſchaft zu begrüßen ſei und daß man von ihver Hebung eine ſegens veiche Beeinfluſſung der deutſchen Landwirtſchaft erwarten dürfe. Hierauf wurde die Reſolution angenommen und die Sitzung vertagt. Zur morgigen Sitzung iſt das Erſcheinen des Kaiſers angeſagt. Bürgeransſchußſitzung in Tndenburg. H. Ladenburg, 12. Febr. Geſtern abend 8 Uhr fand unter dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Rein muth eine einſtündige Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die Prä⸗ ſenz ergab die Anweſenheit von 60 Mitgliedern des Ausſchuſſes. Die erſten beiden Punkte der Tagesordnung: Ermächtigung des Ge⸗ meinderats zu Verpachtungen und Er⸗ höhung des Wartegeldes der Heb⸗ ammen wurde von den einzelnen Fraktionen gut⸗ geheißen und die Vorlagen einſtimmig genehmigt. Dem Verkauf eines Gemeindegrund⸗ ſtücks an Landwirt Jak. Ehrhardt in Schwa⸗ benbenheim wurde nach Erledigung einer kurzen Anfrage ebenfalls zugeſtimmt. Die Anmeldung des Stadtrechners Müller zur Fürſorgekaſſe war bereits vom Gemeinderat genehmigt. Der Bürgerausſchuß ſollte nun ebenfalls ſeine Geneh⸗ migung erteilen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion frägt an, ob Stadtrechner Müller auch zur Pri⸗ vatbeamtenverſicherung angemeldet werden müſſe, welche Frage von Herrn Bürgermeiſter Rein⸗ muth auf Grund der mit Großh. Bezirksamt geführten Korreſpondenz verneint wurde. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme der Vorlage. Den 5. Punkt der Tagesordnung bildete die Zuſtimmung zu den vom Großh. Miniſterium herausgegebenen und zur Annahme empfohlenen Satzungsentwurfe für die Gewerbe⸗ ſchule. Herr Bürgermeiſter Reinmuth empfiehlt die Vorlage und ſtellt dabei ſeſt, daß die Satzungen, ſoweit ſich ihre Folgen heute über⸗ ſehen laſſen, ſich für Ladenburg ſehr günſtig ge⸗ ſtalten, worauf die einſtimmige Annahme der Vorlage erfolgt. Eine Kapitalaufnahme zur Erſtellung von Kleinbauten in Höhe von 40000 M. bildete den wichtigſten Punkt der Tagesordnung. Ein von der Gemeinde angekauftes Grundſtück ſoll in Form von 10—12 Bauplätzen an Liebhaber berkauft werden, welche ſich verpflichten, innerhalb Jahresfriſt ein Wohn⸗ haus zu erſtellen. Die Stadt übernimmt die Ver⸗ pflichtung, den Käufer des Bauplatzes und Er⸗ bauer des Hauſes dadurch zu unterſtützen, daß ſie den zu Errichtung kommenden Bau mit 75 Pro des Gebäude⸗ und Platzwertes beleiht. Von Sei⸗ ten der Bürgervereinigung wurde ein Antrag eingebracht, der dieſen ſozialpolitiſchen Gedanken ſehr begrüßt, jedoch mit Rückſicht auf das für die Gemeinde entſtehende Riſiko die Vorlage ab⸗ lehnt. Die Sozialdemokratie ſpricht ſich für Ge⸗ nehmigung aus. Herr Profeſſor Konrad be⸗ grüßte im Namen der nationalliberalen Partei die Förderung derartiger Bauten, wünſcht jedoch, daß außer einer kleinen Motivierung bezüglich der Beleihung eine periodenmäßige Kontrolle der Bauten durch die Stadtgemeinde in die Kaufver⸗ träge aufgenommen werden ſolle, um eine richtige Schätzung zu ermöglichen und Spekulations⸗ bauten vorzubeugen. Da zu dieſem Anleihe⸗ betrag Staatsgenehmigung erforderlich iſt, wurde namentlich abgeſtimmt; das Reſultat war die Ge⸗ nehmigung der Vorlage, ſowie des von der natio⸗ nalliberalen Partei eingebrachten Zuſatzes mit 48 gegen 12 Stimmen. Den Schluß der Sitzung bildete die Bierſteuererhebung, deren Erträgniſſe für die Stadtverwaltung auf Grund der z. Zt. herrſchenden finanziellen Verhältniſſe abſolut notwendig ſeien. Die ſozialdemokratiſche Fraktion lehnte den Antrag wegen der indirekten Beſteuerung ab. Die namentliche Abſtimmung ergab die Annahme der Vorlage mit 44 gegen 16 Stimmen. Damit hatte gegen 9 Uhr die Sitzung ihr Ende erreicht. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 12. Februar 1915. Generalverſammlung des Ver⸗ kehrsverein Mannheim. (Schluß). Bei der Beſprechung des Jahresberichts ruft die Fremdenverkehrsſtatiſtik eine kleine Debatte hervor. Alsdann führt der Vorſitzende noch folgendes aus: Ich kann betreffs des Pfingſtverkehrs mitteilen, daß Vorſorge getroffen iſt ſeitens der Großh. Bahnverwaltung für beſſere Abwick⸗ lung des Schalterdienſtes. Ein Kiosk wird ungefähr vor den Eingang zum Warteſaal 3. Klaſſe außen aufgeſtellt, ferner werden Fahrkarten im weſtlichen Aubau ausgegeben, Dadurch wird der Andrang im Schalterraum vermindert. Außerdem iſt eine große Erweiterung des Gepäckraums bevorſtehend, das Rundreiſe⸗ bureau und der breite Gang davor werden dazu⸗ genommen. Abgeſehen von der Vergrößerung des Raumes für die Gepäckaufgabe wird dadurch auch der nötige Platz geſchaffen für die neuen Aufzüge des Gepäcktunnels. Die Bewohner des Liunden⸗ hofs, welche um einen Eingang zum Bahnhof von Süden“ petitioniert haben, müſſen noch die Fertig⸗ ſtellung eines weiteren Tunnels(reſp. Bahnſteig abwarten, werden dann aber wahrſcheinlich eine füllung ihres Wunſches erreichen. Herr Direktor Müllex ſpricht ſeine Genug⸗ tuung darüber aus, daß ſeine Beſchwerde in der letzten Jahresverſammlung über den mangelhaften Schalterverkehr an Pfingſten einen ſo guten Erfolg gehabt hat. Nur ſollte der unhaltbare Zuſtand be⸗ feitigt werden, daß man mit dem 9,26 Uhr⸗Morgen⸗ zug nach Heidelberg, wenn er nicht pünktlich abgeht, bis zu 1/ Stunben braucht. Herr Oberſtationskontrolleur Welz meint, daß zur Verbeſſerung des Schalterverkehrs im Haupt bahnhof auch das Aufſtellen von Fahrkarten⸗ automaten beitragen kaun, die einfache Fahr⸗ karten und Zuſchlagskarten für den Lokalverkehr nach Heidelberg abgeben. Ferner ſollte ein beſon⸗ deres Geleiſe für den Heidelberger Lo⸗ kalverkehr erſtellt werden. Dadurch würde eine leichtere Zugfolge erreicht und Stockungen durch Ueberlaſtung der Strecke vermieden. Der Vor⸗ ſizende macht darauf aufmerkſam, daß ſchon eine Bewegung zur Verbeſſerung des Verkehrs zwiſchen hier und Heidelberg im Gange iſt. Herr Handelsſchuldirektor Dr. Weber macht auf den Mißſtand aufmerkſam, daß morgens die bei⸗ den Uebergänge über das Gütergeleiſe im weſtlichen Schloßgarten oft zu lange durch an⸗ haltende Züge geſperrt ſind. Die Eiſenbahnverwal tung ſollte veranlaßt werden, das Semaphor weiter⸗ hinauszuverlegen. Herr Eiſenbahnſekretär Derr erwidert, die Berückſichtigung der Beſchwerde des Vorredners werde gegenwärtig einer Prüfung unter⸗ zogen. Das Semaphor ſoll über die Brücke hinaus⸗ gebracht werden. Herrn Direktor Müller müſſe er erwidern, daß der gerügte Vormittagsgug nach Hei delberg die Verſpätung bekommt, weil der Zug von Lampertheim, auf den der Heidelberger Zug un⸗ bedingt warten muß, gewöhnlich mit Verſpätung eintrifft. Ein Vorzug nach Heidelberg wäre ein Be⸗ dürfnis. Herr Prof. Dr. Walter konſtatiert, daß nicht idung nach Heidelberg, ſondern . Deldelber Ugus nerbehert werden muß. Zwiſchen 7,20 und 11,57 Uhr verkehrt lein Perſonenzug, der über Neckargemünd hinaus geht. Der Vorſitzende erwidert: Die Anregung des Vorredners iſt im Fahrplanentwurf leider nicht berückſichtigt. Wegen des neuen Fahrplans und der teilweiſen Erfolge unſerer eifrigen und ſtändigen Bemühungen darf ich wohl auf unſere Zu⸗ ſammenſtellung in den Tagesblättern verweiſen. Im Allgemeinen möchte ich auch hier ausſprechen, daß vieles beſſer geworden iſt und wir dafür der General⸗ direktion in Karlsruhe, den Direktionen in Mainz und Ludwigshafen unſeren Dank ſagen dürfen. Selbſtverſtändlich bleiben nicht nur eine Reihe von Münſchen offen, auch das Syſtem der Konkurrenzierung einer Linie durch die andere ſchadet uns in Mann⸗ heim enorm. Ich erwähne uur die mangelhaſten Verbindungen nach und von Paris über Metz, das Fehlen der durchgehenden Wagen und Züge von Köln nach München über Mannheim—Stuttgart, neuerdings die Expreßzüge, genannt„beſchleunigte Städteverbindung“ Frankfurt-Wien ohne jeden Anſchluß— ſo ſcheint es wenigſtens vorläufig— von und nach Mannheim. Ich meine, auch die bedeu⸗ tendſte ſüdweſtdeutſche Handels⸗ und Induſtrieſtadt hat ein Recht auf ſolche„beſchleunigte Städteverbin⸗ dung“ und ſo ſehr zu hoffen und wünſchen iſt, daß wir der Löſung der Frage einer deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft näher kommen, ſo kann doch Mannheim auf dieſe ſchon längſt als un⸗ bedingt notwendig erachteten Durchgangszüge, die ganz unabhängig von den anderen lokalen Schnell⸗ und Eilzügen zu fahren ſind, nicht ſolange warten. Voranſchlag und Arbeitsplan, die vervielfältigt vorlagen, werden ohne weiteres einſtimmig genehmigt. Der Voranſchlag be⸗ ziffert die Einnahmen und Ausgaben auf 22 200%¼ Ernennung des Herrn Geh. Rates Dr. Reiß zum Ebreumitglied. Hierauf führt der Vorſitzende ſolgendes aus: Ich glaube Ihrer Zuſtimmung ſicher zu ſein, wenn ſch zu unſerem erſten Ehrenmitglied Herrn Geh. Rat Dr. Karl Reiß vorſchlage. Herr Dr Reiß hat nicht allein von Anfang an die Beſtre⸗ bungen unſeres Vereins aufs liebenswürdigſte ge⸗ fördert, ſondern auch durch ſeine reichen Stiftungen zur Hebung des Anfehens der Stadt Mannheim, die ja eine unſerer Hauptaufgaben iſt, enorm viel beige⸗ tragen. Redner bittet deshalb die Verſammlung um die Zuſtimmung zu dem Vorſtandsbeſchluß, Herrn Geh. Rat Dr. Reiß zum Ehrenmitglied zu er⸗ nennen. Die Verſammlung nimmt dieſe Mittei⸗ lungen mit lebhaftem Beifall entgegen und erhebt ſich zum Zeichen der Zuſtimmung von den Sitzen. Der Vorſitzende kommt dann noch auf den Programmkalender, den der Verein heraus⸗ gegeben hat, zu ſprechen, wobei Herr Geſchäfts⸗ führer Hohl den Standpunkt verkritt, daß ein Wochenkalender praktiſcher wäre. Der Vor⸗ ſitzende macht weiter auf die neuen Propa⸗ gandapoſtkartken aufmerkſam, die neun in Motiven und drei verſchiebenen Farben hergeſtellt werben. Ein in Vorbereftung befindliches Buch eines Münchener Schriftſtellers über Autoreiſen in der Umgebung Mannheims ſoll die Autobeſitzer veranlaſſen, zu derartlgen Ausflügen Mannheim als Standquartier zu wählen. Wetiter iſt ein volkswirtſchaftlicher Führer durch Mannheim geplant. Herr Konſul Hetſchel daukt im Namen der Verſammlung dem Vorſtand und den Beamten des Vereins herzlich für ihre Mühewaltung und gibt gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß der Verkehrsverein auch in Zukunft für die Hebung des Anfſehens Mannheims getreu der Deviſe „Mannem vorne!“ tatkräftig eintreten wird. Herr Stadtrat Darmſtädter dankt für die anerkennen⸗ den Worte und ſchließt gegen 11 Uhr die Verſamm⸗ lung mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim. Das Arbeitsprogramm für das Jahr 1913. 1. Herſtellung und Verbreitung eines klluſtrler⸗ ten zehnſeitigen Proſpekts(deutſch, engliſch, franzöſiſch und holländiſch) in 40 000 Exemplaren und eines vierſeitigen illuſtrierten deutſchen Flug⸗ blattes in 10000 Exemplaren. 2. Herausgabe von 20 000 deutſchen Stadt⸗ führern mit Stadtplau und neueſten Illuſtra⸗ klonen; damit zuſammenhängend Druck von 20 000 Stadtplänen und Erweiterung des automatiſchen Verkaufs. 3. Herausgabe von Führern in franzöſiſcher, eng⸗ liſcher und holländiſcher Sprache. 4. Neuauflage von 20 000 kleinen Stadtplän⸗ chen, Format:80 000, zum Einheften in Reiſe⸗ handbücher. 5. Herausgabe von 10000 Proſpekten, welche hauptſächlich die reichen Ausflugsmöglich⸗ keiten von Mannheim aus behandeln. 6. Einbeziehung eines Führers von Mannheim in eine buchhändleriſche Kollestion. 7. Unterſtützung der Herausgabe eines Führers „Mannheimer Autoreiſen“. 8. Verbreitung der reſtlichen Auflage des Füh⸗ rers:„Eine Fahrt durch die Mannheimer Hafen⸗ anlagen“, Propaganda für die Beſichtigung der Mannheimer Hafengulagen. Fertigung eines kinematographiſchen Films vom Hafenbetrieb. 9. Neuauflage des„Anſiedelungsfüßh⸗ rers“, der eine Zuſammenſtellung darſtellt der für die Niederlaſſung in Mannheim in Betracht kommen den wichtigſten Verhältniſſe. 10. Spezielle Reklame für Förderung der Jn⸗ Vorſchläge und Vorbereitung eines Führers„Durch Mannheims Induſtrie“. 11. Organiſation einer feſtwoche mit beſonders z tungen. Die Bekauntgabe dieſer Veranſtaltung er⸗ folgt durch die Verbreitung von 3000 Plakaten und die zweimalige Inſertion in 60 Zeitungen. 12. Organiſation von Verkehrstagen mit Fenſterſchau im Herbſt. 18. Herausgabe von Siegelmarken. 14. Inſertion im In⸗ und Ausland und Zeitſchriften. 15, Veröffeutlichung illuſtrierter Artikel, aktuel⸗ ler Photographien und von Notizen, die allgemeines Intereſſe haben. 16. Ausſchreibung eines Wettbewerbs zur Erlangung guter Photographien. 17. Geeignete Berückſichtigung Mannheims in den Führern von Verbänden(Badiſches Verkehrs⸗ buch, Badner Land, Badiſches Hotelverzeichnis, Schnellſte Reiſeverbindungen durch Baden, Flug⸗ ſchrift für das Badner Land, Rheinführer, Flugſchrift für die Rheinlande, Deutſches Verkehrsheft des Bundes). Teilweiſe werden dieſen Verbffentlich⸗ ungen nach der Natur aufgenommene farbenphoto⸗ graphiſche Reproduktionen beigefügt. 18. Erwähnung und Neuaufnahme Maunheims in Reiſehandbüchern. 19. Verbreitung des künſtleriſchen Vogel⸗ ſchaubildes von Mannheim in Städten, Bahn⸗ höfen und Sommerfriſchen. 20. Fertigung von Künſtlerzeichnungen der Sehenswürdigkeiten und Herſtellung von 50 000 Propaganda⸗Poſtkarten mit koſtenloſer Abgabe an Firmen und Private. 21. Beteiligung an dem Lünſtleriſchen Bilbſchmuck in den deutſchen Eiſenbahnwagen durch geeignete Mannheimer Bilder. 22. Mitbeteiligung an offiztellen Auskunfts⸗ ſtellen für das Badener Land im Ausland(Lon⸗ don, Paris, Amſterdam und Brüſſel) und Betrieb einer ſpeziellen Auskunftsſtelle für Mannheim in Heidelberg. 32. Betetligung an der Ver kehrskarte des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗Verein, welche zur Orientterung der vielen ausländiſchen Auskunfts⸗ ſtellen dient. 24. Verſand von ca. 50 Maunheimer Adreß⸗ büchern au auswärtige Verkehrs⸗ und Reiſe⸗ bureaus zur Auskunftserteilung über Mannheim. 25. Einladung von Kongreſſen, Vereinen und Studtengeſellſchaften zum Beſuch unſerer Stadt, Ausarbeitung und Durchführung von Aufenthalts⸗ Programmen. 26. Unterbringung unſerer großen Sammel⸗ rahmen mit Mannheimer Bildern in auswärtigen Ausſtellungen. Dieſer vielſeitigen, große finanzielle Opfer er⸗ fordernden Tätigkeit ſchließen ſich ſelbſtverſtändlich eine ganze Reihe gleichwichtiger interner Arbeiten an. Wir erwähnen hiervon nur die eifrigen Be⸗ mühungen um Verbeſſerung des Mannheimer Giſenbahn⸗Perſonenverkehrs, Schaf⸗ fung neuer, über unſere Station nerkehrender Züge, Einſtellung durchgehender Eiſenbahnwagen; die ſtän⸗ dige Kontrolle, daß in der geſamten Reiſeliteratur, auf Karten, Plänen die Stadt Mannheim ihrer Be⸗ deutung entſprechend berückſichtigt wird uſw. uſw. Schließlich ſei noch auf die Tätigkeit des Verkehrs⸗ bureuu als Reiſe⸗Auskunftsſtelle, Schlafwagen⸗ 1 5 21 Fahrkarten⸗Vermittlungsſtelle uſw. hinge⸗ wieſen, Mannuheimer Mai⸗ zugkräftigen Darbie⸗ *. Die neueſten charakteriſtiſchen Porträts unſeres Ehrenhürgers Geheimer Rat Dr. Karl Reiß wurden anläßlich ſeines 70. Geburtstages von Herrn Hofphotograph Frz. Ningelgen, dem Inhaber des allbekaunten Hof⸗Ateliers C. Ruf Nachf., M 1, 4, angefertigt und ſind im Schaufenſter P 2, 1, Planken, gegenüber der Hauptpoſt, ausgeſtellt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberbau⸗ ſekretär Franz Diſchinger bei der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen auf Anſucher unter Verleihung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Mebertragen wurde Poſtinſpektor Wilhelm Aicham aus Konſtanz eine Poſtinſpektorſtelle bei dem Poſtamt Freiburg. * Jagdliches. Die Feldjagd von Mecken⸗ heim, deren Pächter während der letzten Pe⸗ riode Landtagsabg. Abreſch in Neuſtadt war, ging in den Beſitz eines Konſortiums Mecken⸗ heimer und Mannheimer Herren über. Der Steigpreis beträgt 6150 Mark. Gefälſchte Banknoten zu 100 Mark ſind in letzter Zeit mehrfach in den Verkehr gelangt. Nach Gutachten der Reichsdruckerei ſind die Nachahmungen durch photographiſche Blaukopie angefertigt und dann mit der Hand vervoll⸗ ſtändigt worden. Die falſchen Noten tragen faſt ausſchließlich die Nr. 6 728 985. * Großes Schauturnen im Noſeugarten. Aus dem uns vorliegenden Programm zum Großen büſtvyienlederlaſfung auf Grundlage unſe. Schauturnen des Turnypereins Man n⸗ * von der Sladlpexwaltung, zu genehmigenden lheim im Nibelungenſgal, welche am nächſten Neeeeeee eeeee eeeeeeeeee 2 Dee 2 8 das Scheurer den lebendigen Anteil zu ſichern vermag. Zuſammen mit Scheurer ſind ein paar Bilder Karl Ottos zu ſehen, Stilleben von guter Bildhaftigkeit, ſicher beherrſchter Form und zu einheitlichen Akkorden zuſammengeſtimmten Tönen. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Konrad Drehers Pech in Ansbach. Aus Ansbach ſchreibt unſer.⸗Mit⸗ arbeiter: Konrad Dreher, der populäre bayer. Hofſchauſpieler und vielſeitige Künſtler, hat zum erſten Mal die Kehrſeite ſeines ſprichwörtlichen Glückes kennen gelernt. Er übernahm im Herbſt das kgl. Schloßtheater in Ansbach als leiten⸗ der Direktor und pflegte dort mit dem Enſemble des Stadttheaters Heilbronn am Neckar Schau⸗ ſpiel und Operette. Nunmehr hat er wegen ſchlechten Beſuches und der dadurch bedingten finanziellen Schwierigkeiten die Vorſtellungen Für die„Theaterluſt“ der Ansbacher zeugt auch die Tatſache, daß die ein⸗ zige dort exiſtierende Kinobühne wegen man⸗ gelnden Beſuches ihre Vorführungen einſtellen muß. Der Ausſpruch von der„Gefahr des Kino“ wird hier alſo illuſoriſch. Otto Ludwig⸗Feier in Eisfeld. Aus Eisfeld wird uns berichtet: Der 100. Geburtstag des Dichters Otto Ludwig wurde durch eine Feier am Denkmal des Dichters feſtlich begangen. Heute abend finden Aufführungen aus den Stücken Ludwigs durch Bürger von Eisfeld ſtatt Aus dem Familienleben der Hohenzollern. Die jünſten aller Hohenzollern hei ihrem Ein⸗ tritt in die Ehe waren Joachim J. und Friedrich Wilhelm J1. mit 18 Jahren; der älteſte war Kai⸗ ſer Wilhelm J. mit 32 Jahren. Das Alter der Bräute betrug im Durchſchnitt 18½ Johre. Mehrere Hohenzollern heirateten mehrmals: ſo Johann Georg, der in ſeinem 52. Jahre in dritter Ehe die kaum 14jährige Prinzeſſin Eliſa⸗ beth von Anhalt heimführte, die ihm noch zehn Kinder ſchenkte. Die Geſamtzahl ſeiner Kinder betrug 23, und um für dieſen veichen Kinder⸗ ſegen ein entſprechendes Unterkommen zu ſchaf⸗ fen, wurde der Mittelbau zwiſchen den beiden Schloßhöfen, der Lynarſche Bau, errichtet. Auch andere Hohenzollern erfreuten ſich einer ſtatt⸗ lichen Anzahl von Nachkommen, ſo Albrecht Achilles, der 19, Friedrich Wilhelm., der 14, und der Große Kurfürſt, der 13 Kinder hatte. Zwillingsgeburten ereigneten ſich innerhalb 300 Jahren, von 1400 bis 1700, nur fünf; damit wurden beſchenkt die Kurfürſten Friedrich II., Albrecht Achilles, Joachim 11. und der Große Kurfürſt. 316 Jahre lang, von 1470 bis 1786, vom Regierungsantritt des Kurfürſten Albrecht Achilles bis zum Tode Friedrichs des Großen, war die Nachfolge auf dem Thron un nter⸗ brochen. Der einzige Hohenzoller, der mit ſeiner Gattin die goldene Hochzeit gefeiert hat, war Kaiſer Wilhelm.: Friedrich der Große ließ den fünfzigſten Jahrestag ſeiner Vermählung mit der Prinzeſſin von Braunſchweig ohne jede Feier vorübergehen; er begnügte ſich, ihr an dieſem Tage einen kurzen Beſuch zu machen Und im ganzen konnten nur vierzehn Hohen⸗ zollernfürſten die ſilberne Hochzeit feiern. Hamburger Premiere. G. M. Franz Adam Beyerlein'!s Schauſpiel „Frauen“ gelangte im Thalia⸗ Theater in Hamburg zur Uraufführung, Der erfolgreiche Autor des vlelgeſpielten„Zapfenſtreiches“ hat dies⸗ mal weder in der Wahl noch in der Behandlung ſei⸗ nes Stoffes eine glückliche Hand bewieſen. Das Thema ſeines Stückes iſt nicht eben neu und auch nicht originell geſtaltet. Der Hofkapellmeiſter Ral⸗ mund Thurneyſen verläßt nach ſiebzehnfähriger Ehe ſeine gütige, kluge, gefühlstiefe Frau Regine und verfällt in eine verzehrende Leidenſchaft zu der ſchönen und leichtſinnigen Kammerſängerin Hella Welten. Die amüſante Abenteuerin hat den von Eiferſucht geplagten Liebhaber bald ſatt und findet in dem Oberleutnant Eruſins einen Erſatz. Aber der Kapellmeiſter kann die Leidenſchaft zu der ver⸗ führeriſchen Frau nicht überwinden, trotzdem er mit tiefem Schmerz ſeine treue Frau Regine und ſein abgöttiſch geltebtes Kind Eva ſich in Leid verzehren ſteht. Mit dem Nevolver in der Hand will Regine die Sängerin zwingen, die Stadt zu verlaſſen, um den Mann durch eine gänzliche Trennung von der Geliebten wieder zur Vernunft zu bringen. Beim Aneinanderprall der beiden Frauen zieht Regine den Revolver, um die Sängerin zu erſchießeu. Da pocht es gewaltſam au die Türe. Herein ſtürzt Eva, das geängſtigte Kind, umſchlingt bie Mutter und bewahrt ſie davor, eine Mörderin zu werben. Die am Boden vergeſſene Waffe nimmt die Sängerin auf und ver⸗ wahrt ſie mit dem Gedanken, daß ſie ihr doch einmal in ihrem an Liebesabentenern reichen Leben den letzten Dienſt erweiſen wird. Die Sängerin und die Ehefrau ſollen jede einen Typ des Weibes vertreten. Regine iſt der Typ der treuen, ſelbſtloſen, aufopferungsvollen Frauen, Hella die Vertreterin der großen Verführerinnen, die im Maune lodernden Sinnenranſch zu erwecken ver⸗ mögen. Beyerlein hat dieſe Geſtalten nur ſkizziert, nicht ausgeführt. Sein Stück mulet an wie der Bericht einer Famflieutragödie in der Zeitung unter der Rubrik„Vermiſchtes“. Der Dialog iſt bonal und ichleppend, der Schluß, ſtatt eine Löſung zu geben, Willkürlich, weil ſa ein Stück nach vier oder fituf Akten einmal aufhören muß. Der Erfolg war, trotz gläuzender Darſtellung, lau. Es iſt kaum ein Achtungserfolg zu konſtatieren. Trotzdem erſchien Herr Beyerlein vor der Rampe. Vollmöllers„Mirakel“ in Dresden verboten. Aus Dresden meldet uns ein Telegramm: Die deutſche Uraufführung des Voll⸗ möllerſchen„Mirakel“ in der Reinhardt⸗ ſchen Inſzenierung ſollte am 18. und 19. Februar im Dresdner Theater der Fünftauſend ſtattfinden, unter Leitung Max Reinhardts. Direktor Sarra⸗ ſani iſt aber nunmehr in Kenntnis geſetzt worden, daß die Behörden ihre Genehmigung zu der Aufführung verſagen. Die Gründe dafür verlautbaren noch nicht. Für das junge Sarra⸗ ſaniſche Unternehmen iſt das ein unerwartet ſchwerer Schlag, es hatte die Reinhardt⸗Auffüh⸗ rung von langer Hand borbereitet und als ge⸗ wichtigen Faktor in ſeine Rechnung geſtellt. Ihr Wegfall iſt um ſo ſchwerer, als Reinhardt in ab⸗ ſehbarer Zeit andere Aufführungen in Dresden nicht bewerkſtelligen kann. Wiener Burgtheaterpremiere. Aus Wien wird uns von unſerm Mitarbeiter geſchrieben: Rabul Auernheimer, der Autor der letzten Burgtheaternovität„Das Paan nachder Mode“ iſt einer der beſten und belieb⸗ teſten Wiener Feuilletoniſten. Er hat ſich einer kleinen, aber ſehr narkanten Kreis, die elegant und lebensluſtige Geſellſchaft wie es ſcheint, eil für alle mal zum literariſchen Milieu gewähl und das beherrſcht er gründlich. Seine Feuille 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. Februar. Sonntag, den 16. ds. Mis., nachmittags 3 Uhr, ſtatt⸗ findet, entnehmen wir folgendes: Die 65 Mann ſtarke Sängerriege eröffnet die Veranſtaltung mit einem Begrüßungschor unter perſönlicher Lei⸗ tung des Herrn Muſikdirektors W. Sieder. Es folgen dann Freiübungen der Turnerinnen unter Leitung des Herrn Reallehrers Karl Leutz und Rerauf Freiübungen der Turner, Jugendturner u. Schüler unter Leitung des Herrn Turnwarts Frz. Schweizer. Die Jugendabteilung der Turne⸗ rinnen zeigt ſodann Springen am niederen Kaſten, welchen die Männerabteilung(unter Leitung des Herrn Gauturnwarts E. Thenau) mit Stab⸗ übungen folgen werden. Nun ſehen wir reigenartige Uebungen kleiner Mädchen und Kuaben und ſolche größerer Mädchen. Die Turnerinnen, ſowie die 1. Riege der aktiven Mannſchaften zeigen alsdann Hebungen am Barren und anſchließend ſolche am Pferd. Die nächſte Nummer bringt uns einen Rei⸗ gen der Turnerinnen und dann als letzte turueriſche Aufführung Leitergruppen von ca. 80 Turnern. Zum Schluſſe treten die Schüler und Schülerinnen auf u. werden uns wieder mit einem prächtigen Kinder⸗ chor erfreuen. Damit hat die Veranſtaltung nach etwa 2½ ſtündiger Dauer ihr Ende erreicht. Nach allem, was bisher gehört wurde, ſcheint ein ſehr ge⸗ nußreicher Nachmittag geboten zu werden. Die Ver⸗ einsleitung und die ca. 500 Mitwirkenden ſind mit dem größten Eifer bei der Arbeit, um den Tag wieder zu einem Ehrentag für das deutſche Turnen zu geſtalten. Der Kartenverſchleiß iſt nahezu be⸗ endigt. Wer noch Intereſſe für eine Karte hat, tut gut daran, ſich möglichſt bald mit einer ſolchen zu berſehen. Nach dem Schauturnen— abends 8 Uhr— findet im Vereinshauſe des Turnvereins ein tur⸗ Heriſcher Lichtbildervortrag des Schrift⸗ leiters der deutſchen Turnzeitung, Herrn Seminar⸗ Oberlehrer Fritz Groh, der eigens zu dieſem Zweck von Leipzig nach Maunheim kommt, ſtatt. Hierzu ſind insbeſondere die zahlreich eintreffenden auswär⸗ tigen Turner freundl. eingeladen. * Vom Maunheimer Flugſport. In der kurzen Meldung in der Mittagsausgabe vom 11. ds. Mts. wurde mitgeteilt, daß am Montag den 10. auf dem hieſigen alten Exerzierplatz, der dem Verein für Flugweſen Mannheim als Flugplatz dient, z wei Militärdoppeldecker gelandet ſind, die nach ca. einſtündigem Aufenthalt den Weiterflug nach Heidelberg aufnahmen. Der hieſige Verein für Flugweſen gibt im Anſchluß an dieſe Mittei⸗ lung folgendes als Ergänzung: Montag nachmittag gegen 3½ Uhr lief folgendes Telegramm der Mili⸗ tärfliegerſtation in Darmſtadt bei uns ein:„Einige Flugzeuge landen vorausſichtlich heute nachmittag. Rlückſprache mit Vorſtand über neuen Flugplatz er⸗ wünſcht.“ Es begaben ſich ſogleich mehrere Vor⸗ ſtandsmitglieder nach dem Exerzierplatz, um beim Janden an Ort und Stelle zu ſein. Kaum dort an⸗ gelangt, war auch bereits das bekannte Propeller⸗ ſurren hörbar und in kurzen Zwiſchenſtänden lande⸗ ten die beiden Militär⸗Doppeldecker glatt, von einem zahlreichen Publikum freudig begrüßt. Den beiden Apparaten— es waren„Euler“⸗Doppeldecker mit Gnommotoren ausgerüſtet— entſtiegen je 2 Offi⸗ ztere, unter denen ſich auch der Leiter der Militär⸗ ſliegerſtation in Darmſtadt, Herr Hauptmann von Dewall, als Paſſagier befand. Er hatte, wie im Telegramm angekündigt, die Luftreiſe unternommen, um mit dem Vorſtande des hieſigen Vereins für HFlugweſen Rückſprache zu halten wegen des pro⸗ lektierten neuen Flugplatzes auf der rieſenheimer Inſel. Der Beſuch iſt ein eweis dafür, daß die Militärverwaltung bezw. das Kriegsminiſterium dem Projekt großes Intereſſe entgegenbringen. Herr Hauptmaun von Dewall bedauerte, daß die Ausführung des Flugplatzprofek⸗ tes noch nicht begonnen worden iſt, er hatte, wie er erzählte, geglaubt, ſchon auf dem neuen Platze lan⸗ den zu können. Auf die näheren Gründe und Er⸗ gebniſſe des Beſuches hier einzugehen, iſt gegenwär⸗ lig noch nicht angängig, doch ſei heute kurz feſtgeſtellt, daß bie Stabt Mannheim, wenn ſie ſich ihrer Bebeu⸗ tung als Haupt⸗ und Großſtadt ewußt iſt, in Bälde einen Flugplatz beſitzen wird, der ſich würdig neben Johannistal und Leipzig ſtellen kann, einen Flug⸗ platz, den die Flugzeuggroßinduſtrie mit Spannung und Intereſſe erwartet. Es tut Not, die Zeit richtig auszunützen, denn Nachbarſtädte machen uns ſcharfe Konkurrenz. Heute iſt es noch Mannheim, auf deſſen Flugplatz die Induſtrie wartet. Deshalb heißt es Hhandeln, denn über kurz oder lang würden Neuſtadt, Speyer und Heidelberg uns überholt haben. Wir wiſſen, daß das nicht ſein kann und darf; aber muß⸗ ten wir nicht mit anſehen und zugeben, daß die uns heſuchenden beiden Militärflugzeuge nach Heidel⸗ berg weiterflogen, um dort in der ſtädtiſchen Flugzeughalle Unterkunft zu ſuchen, da unſer Ver⸗ einsſchupen beſetzt und auch zu klein war. Die Ge⸗ ſamtbürgerſchaft voun Mannheim muß hier helfend eingreiſen. Die Mittel und Wege ſtehen hier zur Verfügung, um das Flugplatzprojekt einer Verwirk⸗ lichung entgegenzuführen. Allerdings iſt es nötig, daß unſer Verein in ſeinen Beſtrebungen eine tat⸗ Träftige Unterſtützung erhält. Deshalb bitten wir Anhänger unſerer Sache um Beitritl. Jede Anfrage wird auf das Bereitwilligſte beantwortet. Unſer Wunſch iſt es, die gefaßten Beſtrebungen und Ziele Durchzuſetzen, Mannheim auch einen erſten Platz im Flugweſen zu erringen und insbeſondere teilzu⸗ nehmen an der Ausbauung und Vervollkommnung Unſeres ſchönen deutſchen Flugweſens. * Die drei Eulerdoppeldecker, die am Montag in Heidelberg niedergingen, ſind ſämtlich in Karls⸗ ruhe gelandet. Während zwei ſchon geſtern vor⸗ Ciedener ſtralbarer Handlungen. mittag in der Reſidenz eintrafen, mußte der Dritte wegen des eingetretenen Motordefekts bis zum Nachmittag warten. Gegen ½4 Uhr erfolgte glatt die Landung auf dem Karlsruher Exerzier⸗ platz. Heute früh landete Lt. v. Mirbach mit Et. v. Behrs als Paſſagier auf dem Rückflug wie⸗ der auf dem Heidelberger Flugplatz. Die Flieger, die während der Karlsruher Kaiſerparade mehrere Runden ausführten, brauchten zum Flug Karls⸗ ruhe—Heidelberg 45 Minuten. Die andern bei⸗ den Eulerdoppeldecker haben ſchon geſtern nach⸗ mittag die Rückfahrt nach Darmſtadt angetreten. Lt. Rein hardt kam aber nur bis Gernsheim a. Rhein, wo er wegen Benzinmangels nieder⸗ gehen mußte. Außer den Eulerflugzeugen flogen noch zwei Rumplertauben der Straßburger Flie⸗ gerſtation geſtern nach Karlsruhe. Während der eine Apparat landete und dann wieder nach Straßburg zurückkehrte, flog der andere ohne Aufenthalt nach Darmſtadt. * Der obligate Redaktionsſchmetterling, ein Zitronenfalter, wurde uns heute nachmittag feierlich überreicht. Der ſehr muntere Frühlings⸗ bote wurde an einem Fenſter der Rheinſtvaße ge⸗ fangen. * Fenſterbriefumſchlüäge ſind im Poſtverkehr nur für gewöhnliche Briefſendungen zugelaſſen; zur Verſendung von Einſchreibbriefen dürfen ſie daher nicht benutzt werden. * Negerdorf im Koloſſeum. Seit einigen Tagen hat ſich im großen Saale des Koloſ⸗ ſeums eine ſchwarzhäutige Geſellſchaft, 75 Köpfe ſtark, häuslich niedergelaſſen. Ein gan⸗ zes Negerdorf wird mit allen heimatlichen Sitten und Gebräuchen dem Beſchauer gezeigt. Da ſitzen in den einzelnen Abteils die verſchie⸗ denen Gewerbetreibenden, der Schneider, Schu⸗ ſter, Schmied, Weber uſw. Ja, ſelbſt der „Juwelier“ fehlt nicht, der die gleißendſten Schmuckgegenſtände verfertigt. Daß die Gäſte aus dem ſchwarzen Erdteil nicht gar ſo unkulti⸗ viert und„wild“ ſind, ſieht man an den Gehil⸗ fen des Schneiders, die an einigen„Pfaff“⸗ Nähmaſchinen ganz moderner Konſtruktion die zerſchnittenen Stoffe zuſammenfügen. In der Saalmitte ſpielen zwei fidele Geſellen Dame und oben auf der Bühne unterhält ſich die Weib⸗ lichkeit bei lärmender Muſik mit grotesken Tän⸗ zen. A ⸗ßerordentlich zahlreich iſt der Nachwuchs. Die ältere Jugend ſitzt in der Schule zuſammen und ſorgt durch ihre Lebhaftigkeit dafür, daß es dem Herrn Lehrer nicht langweilig wird, wäh⸗ rend die Dreikäſehochs frei umherlaufen und einem r Daſein durch Zupfen an den Bein⸗ Reidern kundtun. Das jüngſte Sprößling der ſchwarzen Kolonie iſt ein am 31. Januar ds. Is. in Karlsruhe geborenes Niggerlein, das mit verwunderten Aeuglein in die Welt hineinguckt. So bietet ſich in den nächſten Tagen im Koloſ⸗ ſeum dem Beſuche ein intereſſantes Bild afri⸗ kaniſchen Volkslebens, das unſer Wiſſen vom ſchwarzen Erdteil in willkommener Weiſe illuſtriert. d. Aizeibericht vom 12. Februar. Unfälle. Vor dem Kaufhaus lief am 10. ds. Mts. abends ein 6 Jahre altes Mädchen aus Unachtſamkeit gegen eine in der Fahrt be⸗ findliche Taxameterdroſchke, wurde überfahren und ſchwer verletzt. Der Führer des Automobils verbrachte das Kind nach dem Allg. Krankenhauſe.— In der Fabrik Wohlgelegen zog ſich ein verheirateter Schreiner von Käfer⸗ tal an einer Kreisſäge ſo erhebliche Ver⸗ letzungen am linken Unterarm zu, daß er am 10. ds. Mts. in das Allg. Krankenhaus auf⸗ genommen werden mußte.— Vor dem Hauſe G 7, 27 ſtürzte geſtern abend 9 Uhr ein verhei⸗ rateter Schneider von hier auf dem Gehweg zu Boden und zog ſich eine Verletzung am Kopfe zu. Er mußte in bewußtloſem Zuſtande in ſeine nahegelegene Wohnung getragen werden.— Auf dem Bahnſteig 2 des hieſigen Hauptbahn⸗ hofs erlitt geſtern nachmittag ein 28 Jahre alter lediger Geſchäftsreiſender von hier einen epi⸗ leptiſchen Anfall. Auf die Bahnhof⸗ polizeiwache verbracht, erholte er ſich bald wie der. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen ver⸗ Ueberlegenbeit Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Das neue Programm bringt gleichzeitig zwei erſtklaſſige drei⸗ aktige Senſationen, den prächtig kolorierten künſt⸗ leriſch durchgeführten Film„Frauenherz“ und den hervorragenden Kriminalſchlager„Schuldig“. Der Film„Frauenherz“ führt uns in das Milieu der Pariſer Studentenſchaft, in dem ſich ein packen⸗ der Liebesroman abſpielt. In der Hauptrolle lernen wir die preisgekrönte Schönheit und Modekönigin Mlle. Robin⸗Paris kennen. Der Krimiual⸗Schlager „Schuldig“ gehört unſtreitig zu den beſten, die auf bieſem Gebiete bisher herausgehracht worden ſind. Herrliche Naturaufnahmen ſowie köſtliche Humo⸗ resken dienen zur Vervollſtändigung des Elite⸗ Spielplanes. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 12. Febr. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe brach heute mittag in den Setzerei⸗Räumlichkeiten der erſt vor kurzem neu⸗ gegründeten„Weinheimer Zeitung“ ein Brand aus. Zum Glück wurde das Feuer durch vorübergehende Paſſanten gleich entdeckt, die, als ſie die Räumlichkeiten ſämtlich abge⸗ ſchloſſen vorfanden, kurz entſchloſſen durch die Fenſter eindrangen und das noch im Entſtehen begriffene Feuer löſchten, ſo daß ein größerer Schaden verhütet wurde. * Heidelberg, 12. Febr. Wieder hat ſich auf dem Heidelberger Hauptbahnhof ein ſchreck⸗ liches Unglück dadurch ereignet, daß ein Bahn⸗ beamter in Ausübung ſeines Dienſtes mit dem Fuß in eine Weiche feſtgeklemmt wurde und hilflos zuſehen mußte, wie heranrollende Wagen ihm einen grauenvollen Tod brachten. Es handelt ſich um den 45 Jahre alten Hilfs⸗ weichenwärter Georg Kolb aus Sandhauſen, einen braven, rechtſchaffenen Mann und Vader mehrerer Kinder, der in vergangener Nacht auf dem Schwetzinger Bahnſteig zwei Wagenabtei⸗ lungen aneinanderkuppeln wollte. Der unglück⸗ liche Mann erwartete einen heranſahrenden Wa⸗ gen und wurde in dieſem Moment beim Umſtel⸗ len einer Weiche mit dem Fuß feſtgequetſcht. Da er keine Halbſchuhe trug, aus denen er ſich viel⸗ leicht noch rechtzeitig hätte befreien können, war er ſeinem furchtbarxen Schickſal rettungslos ver⸗ fallen. Ein Wagen zerſchmetterte ihm den linken Unter⸗ und rechten Oberſchenkel. Ferner erlitt er einen Beckenbruch. Er wurde ins Kranken⸗ haus gebracht, wo ihn heute früh der Tod von ſeinen ſchweren Leiden erlöſte. Binnen wenigen Tagen iſt dies der zweite gleichartige Unfall in Heidelberg. Sportliehe Rundschau. Sonntügige Fußballwett⸗ ſpiele. Werein für Raſenſpiele, e.., Mannheim gegen Iundwigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1903. In überaus ſtattlicher Zahl erſchienen Mann⸗ heims Sportfreunde am Sonntag auf dem Platze bei den Brauereien, um dem letzten, diesjährigen Liga⸗ ſpiel des Vereins für Raſenſpiele beizuwohnen. Schönes, ſonniges und klares Wetter begünſtigte den Austrag des Spiels, das unter der geſchickten Lei⸗ tung des Herrn Knab Stuttgart) kurz nach 27⸗ Uhr ſeinen Anfang nahm. Die Elf des B. f. R. ſetzte ſich zuſammen aus: Tor: Roth; Verteidiger: Eſpenſchied, Banzhaf; Läufer: Sack, Sohns, Schäfer; Stürmer: Aulbach, Altfelixk, Trautmann, Engel, Kratzmann. Der Anſtoß der Gäſte mißlang. Die Einheimi⸗ ſchen ſtießen vor und zeigten bereits in den erſten Minuten in Bezug auf Taktik Leiſtungen, die eines Meiſters würdig ſind. Nicht lange dauerte es, da war auch ſchon der erſte Erfolg auf ihrer Seite. Engel konnte den Ball bei einer verwickelten Si⸗ tuation vor des Gegners Tor geſchickt einſeuden. Den Angriffen Ludwigshafens gebot die Läuferreihe des V. f. R. energiſch Halt, ſo daß ſich die Lage vor dem Heiligtum des V. f. R. ſehr ſelten zuſpitzte. Der Sturm der Einheimiſchen vermochte dank ſeiner flot⸗ ten Kombination ſtets leicht, die Hintermannſchaft von 1908 zu überlaufen. Viele ſeiner Schüſſe gingen indeſſen fehl, woran wohl die blendende Sonne ein gut Teil ſchuld war. Das zweite Tor für den V. f. R. war eine Prachtleiſtung Trautmanns, die wiederum bewies, daß man dem Gegner nie Zeit zur Ruhe laſſen darf. 1903 hatte ſich bis zum Straf⸗ raum des Platzeigners durchgearbeitet und ſuchte ſich durch Rückſpiel vor dem Tore Luft zu ſchaffen. Trautmann ſetzte dem Ball nach, erlangte ihn, über⸗ ſpielte in raſendem Lauf Läufer, Verteidiger und den ihm entgegen gegangenen Torwart, ſodaß er den Ball leicht plazieren konnte. Nach der Pauſe war die der Einheimiſchen eine vollſtändige. Die Gäſte ſtanden den Attacken des V. f. R. ſozu⸗ ſagen ohnmächtig gegenüber. Nicht weniger als fünf Tore buchte der Weſtkreismeiſter in der zweiten Halbzeit. Zwei⸗ oder dreimal kam 1903 in bedroh⸗ liche Nähe des gegneriſchen Tores, wo ſie ſich aber vergebens bemühte. Beim Stande von:0 Toren endigt das Treffen. Mit einem ſolch hohen Sieg über den drittbeſten Verein des Weſtkreiſes hat der Verein für Raſen⸗ ſpiele die Ligaſpiele 1912/13 vortrefflich abgeſchloſſen. Techniſch und taktiſck ausgezeichnet ſpielend, kenn⸗ zeichneten ſeine Darbietungen allererſte Klaſſe. Ohne eine Niederlage in dieſer Liga erlitten zu haben, mit 25 Punkten bei dem glänzenden Torverhältnis von 53:8 Weſtkreismeiſter, tritt der V. f. R. nun⸗ mehr in die Schlußſpiele um die ſübdeutſche Meiſter⸗ ſchaft. An ihm liegt es zu beweiſen, daß er und da⸗ mit der Weſtkreis in dieſer Saiſon eine nicht zu unterſchätzende Spielſtärke gewonnen haben. Wir begleiten die Spiele der Einheimiſchen mit den auf⸗ richtigſten Wünſchen Apiattl. iatit. * Fliegerunfall. Ein Oberleutnant der Straß⸗ burger Fliegerſtation, der mit ſeinem Zweidecker, von Straßburg kommend, auf dem Offen⸗ burger Exerzierplatz gelandet war, beabſich⸗ tigte am Samstag nachmittag die Rückfahrt nach Straßburg anzutreten. Nach dem Aufſtieg be⸗ gann plötzlich ein heftiger Regen. Dieſen wollte der Flieger zunächſt vorübergehen laſſen und ging deshalb zur Landung nieder. Das Flug⸗ zeug ſtürzte glücklicherweiſe aus geringer Höhe ab. Die beiden Inſaſſen erlitten keine Ver⸗ letzungen, doch wurde das Flugzeug ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß es mit der Bahn nach Straß⸗ burg gebracht werden mußte. Winterſport. * Bobrennen in Davos. Das mehrfach ver⸗ ſchobene Faſtnachts⸗Bobrennen fand am Freitag auf der Schatzalp⸗Bobbahn bei präch⸗ tigem Sonnenſchein ſtatt. Das Schiedsgericht erkannte dem Bob„Ichthyoſaurus“ mit 30 Punkten den 1. Preis zu(Führer des Bobs war Herr van Eicka). Der Bob„Auto⸗Berlin“ (Herr van der Sandt) erhielt mit 26 Punkten den 2. Preis. Der Bob„Wüſtenkönig“ wurde Dritter. 5 Leichtathlettk. * Startverbot für den Fernmarſch Wien⸗Berkin. Die Deutſche Sportbehörde für Athletik erläßt ein Startverbot gegen den vom Deutſchen Athletik⸗ verband geplanten Fernmarſch Wien⸗Berlin, da an demſelben Profeſſtonale teilnehmen, die ihre Erfolge zu geſchäftlichen Zwecken ausnützen. Da die Deutſche Sportbehörde nur Amateure als ihre Mitglieder an⸗ erkennt und nach den internationalen Regeln dieſe nicht gegen Profeſſtonals ſtarten laſſen darf, wird von ihr die Teilnahme für den vom 1. bis 11. Mai Von Tag zu TJag — Eine hervorragende Marſchleiſtung. S. Ra⸗ vensburg, 11. Febr. Eine ganz reſpektable Marſchleiſtung hat dieſer Tage der 77 Jahre alte Schmiedmeiſter Ott von Zogenweiler voll⸗ bracht. Ott brach am Samstag abend 7 Uhr von Zogenweiler auf und marſchierte in? Stun⸗ den bei ſtockfinſterer Nacht nach Pfullendorf und war am nächſten Morgen um 9 Uhr ſchon wie⸗ der in Zogenweiler. Er hatte in dieſer Zeit eine Strecke von 54 Kilometer ohne größere Ruhepauſe zurückgelegt. 5 — Zum Kapitel des Geburtenrückgangs. kee. Aus dem Elſaß, 11. Febr. Die Ehefrau des Korbmachers Siegler in Eckbolsheim hat ihren Mann mit dem 28. lebenden Kinde beſchenkt. Mutter und Kind befinden ſich in beſtem Wohlſein. 55 — Diebiſche Bahnbeamte. L. Mülhauſen, 11. Febr. Verſchiedene hieſige Weinhandlungen führten bei der Bahnverwaltung wiederholt Klage, daß aus ihren Weinſendungen größere Quantitäten Wein entwendet wurden. Dieſer Tage iſt es nun gelungen, auf dem Güterbahn⸗ hof Wanne ſieben Bahnangeſtellte auf der Tat zu ertappen, wie ſie aus einem großen Faß aus⸗ ländiſchen Weines ſich einen Teil des Inhaltes⸗ aneigneten, nachdem ſie den Zollverſchluß gelöſt hatten. Die bei dem Diebſtahl betroffenen Be⸗ amten wurden ſofort aus dem Dienſt entlaſſen und werden ſich außerdem noch wegen der fort⸗ geſetzten Diebſtähle vor dem Gerichte zu verant⸗ worten haben. — Automobildiebſtahl. TL. Mülhauſen, 11. Febr. Von zwei unbekannten Burſchen wurd geſtern hier ein auf der Straße ſtehendes Auto⸗ mobil entwendet. Die Diebe ſchlugen die Rich⸗ tung gegen Belfort ein, wo das Automobil auch geſehen wurde, aber die Diebe konnten bis jetzt noch nicht gefaßt werden. lons zeichnen ſich durch kluge Beobachtung, geiſt⸗ bolle Wiedergabe und eine ſorgfältig ſoignierte Form aus. Solche ſchätzenswerte feuilletoniſtiſche Fähigkeiten laſſen ſich aber nicht ohne weiteres auf der Bühne betätigen, denn dort werden ſie leicht zu dramatiſchen Schwächen. Es iſt erſtaun⸗ lich, daß Auernheimer, ſelbſt ein geſcheiter und feiner kritiſcher Kopf, dieſes Feullletoniſtiſche, Allzufeuilletoniſtiſche ſeines neuen Luſtſpiels über⸗ ſehen, daß er für die jetzt wieder unerläßliche ge⸗ wordene Handlung, den intereſſanten Konflikt und lebensvolle Figura zu ſorgen vergeſſen hat. Durch dieſe Mängel wird ſein im Dialog ſehr liebens⸗ kwürdiges und geiſtreiches Stück ſtark heeinträch⸗ ligt. Der Grundeinfall iſt dankbar und zeitge⸗ mäß: die Widerſinnigkeit einer überſpannten extrem modernen Ehe zu zeigen und ad absurdum zu führen. Im Auto macht man mit dritter Ge⸗ e die Hochzeitsreiſe, der Mann bringt ſeine frühere Geliebte, die Frau ihren letzten Flirt in die Ehe mit. Beide ſind um die Wette Fvberlegen und vorurteilslos, viel zu modern, um FLeiſerſüchtig zu ſein oder um es zuzugeben, man lebt für die Bekannten, für die Mode, für die Vergnügungen und Sports und trifft ſich nur bei den Mahlzeiten. Die Frau treibt es natürlich noch ärger als der Mann, ſie kompromittiert ſich nach einer Redoute ſcheinbar ernſtſich, es gibt Duelle, Eheſcheidungsprozeſſe und endlich eine harmloſe Löfung und einen beruhigenden Ausblick in die Zukunft. Schade, daß dieſe beiden Hauptfiguren allzu karikaturiſtiſch, allzu unſympathiſch gezeich⸗ net ſind, was das Intereſſe für die ohnehin etwas dünnen Vorgänge ermüdet. Viel beſſer ſind einige Nebenfiguren geraten, moderne und alt⸗ modiſche Geſellſchaftswpen und auch die Bieder⸗ meierſtimmung des erſten Aktes, des beſten von den dreien, iſt ſehr reizvoll. Die zum Teil ſehr gelungene Aufführung brachte die liebenswürdi⸗ gen und geiſtreichen Qualitäten des Stückes zur Geltung und auch das Publikum kam dem Luſt⸗ ſpiel mit Verſtändnis, Heiterkeit und Beifall ent⸗ gegen, ſo daß der Autor nach dem zweiten Akt er⸗ ſcheinen konnte. L. Hfd. Neue Prozeſſe der Erben Donizettis. Die Erben Donizettis, die erſt vor kurzem in Frankreich einen Prozeß wegen Beteiligung an den Gewinnſten aus den Werken des Meiſters gegen den Verleger Lemoine gewonnen haben, bedrohen nun den großen italieniſchen Verleger Ricordi mit gerichtlicher Verfolgung. Sie be⸗ ſtreiten ihm das Recht, nach dem er ſeit dem Jahre 1885 alle Erträgniſſe aus dem Verkauf der Kompoſitionen Donizettis und der Aufffüh⸗ rungen ſeiner Opern eingenommen hat. Der erſte Prozeß, der jetzt zur Verhandlung kommt, hat zunächſt nur die Oper„Die Favoritin“ zum Gegenſtand. Nach der Anklageſchrift ſoll Doni⸗ zetti die Oper nicht in einem geſetzlich gültigen Vertrag dem Hauſe Ricordi überlaſſen haben. Die Summe, die ſie aus den Erträgniſſen dieſes einen Werkes beanſpruchen, beziffern die Erben auf 100 000 M. Nach dieſem Vorſpiel ſoll bald ein zweiter größerer Prozeß gegen den Verleger Ricordi folgen, indem behauptet wird, daß die Firma 30 Opern Donizettis von Perſonen er⸗ worben habe, die kein Recht hatten, ſie zu ver⸗ kaufen. Unter dieſen Werken befinden ſich„Die Piraten“„Die Königin von Golconda“, Das Liebeselixier“,„Lucrezia Borgia“ und„Die Tochter des Regiments“. 8 Gut pariert. Eine luſtige kleine Geſchichte, in der ein Thea⸗ terkritiker die Heldenrolle ſpielt, macht jetzt durch die Pariſer Salons die Runde. Ein bekannter Kri⸗ tiker hatte eine ſehr elegante und mondäne Schau⸗ ſpielerin in ſeiner Kritik ſehr herb beurteilt; die Dame war empört und lechzte nach Rache. Ein paar Tage ſpäter beſucht ſie in Geſellſchaft eines jungen Dandys die„Varietes“ und ſieht den ver⸗ haßten Kritiker. Sofort bittet ſie ihren Beglei⸗ ter, dem Herrn ein kleines Paket zu übergeben, das ſie bei ſich trug. Der Dandy übernimmt es. „Mademoiſelle hat mich gebeten, Ihnen als Zei⸗ chen der Bewunderung ihres Talents dieſes Souvenir zu überreichen.“ Inmitten eines Krei⸗ ſes verſtändnisvoller Neugieriger öffnet der Kritiker das Paket: und findet ein Dutzend ge⸗ wöhnlicher Gänſefedern. Allgemeines Lächeln unterdrücktes Lachen: aber der Kritiker erweiſt ſich als der Situation gewachſen.„Verehrter Heer.“ ſagte er zu dem Ueberbringer, dem Dandy „danken Sie bitte Mademoiſelle für die reizenden Federn. Ich wußte wohl, daß ſie hre Bewun derer zu rupfen pflegt aber ich hatte nie geahnt, daß ſie das zu meinen Gunſten käte.“ Fr hatte die boshaften Lacher auf ſeiner Seite. Kleine Mitteilungen. Eugen dAlbert's neueſte Oper„Die token Augen“, Text von Marc Henry und Hanns Heing Cwers, iſt dom Kölner Stadttheater zur Uraufführung erworben worden. Felix Weingartner hat nunmehr auch gegen die Münch. Neueſt. Nachrichten, die in einem Artikel aus Berlin von dem„nicht aus der Welt zu ſchaffenden Vertragsbruch Weingartners“ geſprochen hatten, Klage er⸗ hoben. Ueber das Tonkünſtlerfeſt, welches vom Allgemeinen Deutſchen Muſikver⸗ ein vom 5. bis 8. Juni in Jena veranſtaltet wird, hat die Großherzogin von Sachſen⸗Wei⸗ mar das Protektorat übernommen. Für die Ausführung iſt das Weimarer Hoforcheſter ge⸗ wonnen worden. Vorgeſehen ſind ein Kirchen⸗ konzert, ein Kammermuſikkonzert und zwei Orcheſterkonzerte. Vorſitzender des Ortsaus⸗ ſchuſſes iſt Geheimrat Stintzing. Aus Wien wird gemeldet: Die Wiener Volksoper war geſtern abend der Schauplatz eines noch mehr geſellſchaftlichen als künſtleriſchen Ereigniſſes. Vor einem größtenteils aus Mitglie⸗ dern des Hofes und der Ariſtokratie beſtehenden Publikum) trat Lady Conſtanee Steward Richardſon, die Nichte des Herzogs von Suther⸗ land, in dem choreographiſchen Drama„Judithe von George Parker in der Titelrolle auf. Sie tanzte vor Holofernes einen Barfußtanz in eng auliegendem geſchlitztem Koſtüm und zeigte dabei einen klaſſiſch geſormten, wohltrainierten Körper mit einer eindrucksvollen zarten Mimik. Sie hatte ſtar⸗ ken Erfolg, ebeuſo wie auch die nach aſſyriſchen Me⸗ lobien bearbeitete Muſik von Scarliſſt und das ſonderbarerweiſe mitverarbeitete„Kol Nidre“ von Mar Bruch. Mannheim, 12. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. Lehte Nahritten und Telegramme. w. Straßburg, 12. Febr. Der von den freien Gewerkſchaften ſeinerzeit über die Erzeug⸗ niſſe der elſäſſiſchen Tabakmanufaktur verhängte Boykott iſt heute bedingungslos zurück⸗ gezogen worden. Der Boykott wurde bekannt⸗ lich im Anſchluß an den Ausſtand in der Ta⸗ bakmanufaktur verhängt und hat ſeit September v. J. gewährt. * Berlin, 12. Febr. Die Gemahlin des Ge⸗ neraloberſt von Keſſel, Friederike geb. Freiin von Eſebeck iſt geſtorben. . Berlin, 12. Febr. Die Unterrichtskom⸗ miſſion des Abgeordnetenhauſes überwies heute vormittag die Petition zur Erhaltung der deutſchen Schriftart mit 12 gegen 8 Stimmen der Regierung zur Erwägung. Ber lin, 12. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Heute vor⸗ mittag war der Generalrat der belgiſchen Sozial⸗ demokratie verſammelt, um über den General⸗ ſtreik zu beraten. Es wurde beſchloſſen, am 14. April in den Generalausſtand zu treten, d. h. ein Tag vor Wiederbeginn der Parlamentsverhandlungen nach den Oſterferien. * Rom, 12. Febr. Die mit der Reviſion der Wählerliſten betraute römiſche Provinzialkom⸗ miſſion erklärte die Eintragung des Königs in die Wählerliſte des zweiten römiſchen Wahl⸗ bezirks für ungeſetzlich u. beſchloß die Streichung. Der Waſſerflugzeugwettbewerb am Bodenſee. * Straßburg, 12. Febr. Am Montag hat in Straßburg eine Konferenz des Arbeitsaus⸗ ſchuſſes für den im Juli 1913 beabſichtigten Waſſerflugzeug⸗ ⸗Wettbewerb am Bodenſee ſtattgefunden und zwar zunächſt mit den Vertretern des Vereins Deutſcher Motorfahrzeug Induſtrieller. An der Beſpre⸗ chung nahm auch Kapitän zur See Leppert teil. Dabei wurden die Ausſchreibungen für dieſe Waſſerflugzeugkonkurrenz, die vorausſichtlich vom 8. bis 13. Juli ſtattfinden ſoll, feſtgeſetzt. Namhafte Preiſe im Geſamtbetrage von 100 000 Mark ſtehen für den Wettbewerb zur Ver⸗ fügung, davon 70000 Mark zur Dotierung des Großen Preiſes vom Bodenſee. Die Zuverläſ⸗ figkeits⸗ und Geſchwindigkeits⸗Prüfung erfolgt über eine Strecke von 200 Kilometer, das iſt eine zweimalige Umrundung des Boden⸗ ſees. Nennenswerte Prämien werden auch ausgeſetzt ſein für hervorragende einſchlägige Konſtruktions ⸗ Details, zum Beiſpiel für Schwimmerkonſtruktion, für Anwerf⸗Vorrich⸗ tungen, Aufzugsvorrichtungen für das Fahr⸗ geſtell uſw. Die Bewegung im deutſchen Baugewerbe. W. Straßburg i.., 12. Febr. Zu der Be⸗ wegung im deutſchen Baugewerbe iſt mitzutei⸗ len, daß der Arbeitgeberbund für das deutſche Baugewerbe, Landesverband Elſaß⸗Lothringen, heute die Tarifverträge mit den Klempnern und Inſtallateuren gekündigt hat. Fernfahrt des Luftſchiffes„P 2“ nach Köln. * Köln, 12. Febr. Das Luftſchiff„P 2, iſt um 12.35 Uhr über der Stadt eingetroffen. Die Abfahrt von Gotha erfolgte heute früh um .14 Uhr. Um.20 Uhr paſſierte„P 2“ Eiſenach. Die 100. Fahrt der„Hanfa“. * Berlin, 12. Febr. Das in Potsdam ſta⸗ tipnierte Zeppelinluftſchiff„Hanſa“ unternahm geſtern ſeinen 100. Aufſtieg. Es kreuzte in etwa 800 Metern Höhe in der Nähe der Stadt. Als das Luftſchiff ſich gerade über dem Heiligen⸗ ſee befand, brach ein Propeller und ſtürzte in den See. Mit drei Propellern kehrte das Luftſchiff zum Hafen zurück. Es mußte jedoch, weil der Wind gegen die Halle ſtand, im Freien verankert werden. Trotz des Defektes machte die„Hanſa“ am Nachmittag noch eine zweiſtündige Fahrt mit drei Propellern. Die „Hanſa“ hat jetzt 14800 Kilometer in 270 Stun⸗ den mit 2700 Paſſagieren hinter ſich. Die Ermordung des Abg. Schuhmeier. Wien, 12. Febr. Das tragiſche Ende des ſozialdemokratiſchen Abgeordueten Franz Schuh⸗ mater hat in ganz Wien tiefſtes und aufrich⸗ tigſtes Mitgefühl hervorgerufen. Schuhmaier erfreute ſich ſtarke Sympathie nicht nur in den Kreiſen ſeiner Partei, die in ihm vielleicht ihre ſtärkſte agitatoriſche Kraft, ihren wirkungsvollſten Rebner, jedenfalls aber jenen ibrer Führer verlor, der den Vorzug echten Wienertums beſaß. Der Hergaug der Mordtat iſt laut„Frkf. Zig.“ folgender: Der Abgeordnete Schuhmafer ſprach geſtern Abend in Stockerau in einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Verſammlung zu Gunſten der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsabgeordneten und wurde mit Jubel akklamiert. Nach der Verſammlung fuhr er mit einem kleinen Häuflein Getreuer nach Wien zurück. Der Zug traf 10,34 Uhr im Wiener Nord⸗ weſtbahnhof ein. In der Gepäckreviſionshalle löſte ſich ein Mann aus dem Menſchenſchwarm, machte einen Sprung hinter Schuhmaier her, zog aus der Hoſentaſche eine Browningpiſtole hervor und gab, während er mit gellender Stimme rief:„Das iſt meine Rache!“ einen Schuß gegen Schuhmaier von rückwärts ab. Die Kugeldrang Schuhmaier hinter dem rechten Ohr in den Schädel und kam an der linken Stirnſeite wieder heraus. Schuhmaier ſtürzte lautlos mit aufgehobener rechter Hand vornüber auf das Geſicht, während ein dicker Blutſtrom aus der Wunde quoll. Er war ſofort tot. Eine un⸗ beſchreibliche Szene folgte. Zunächſt einige Sekunden atemloſes Entſetzen, dann ein wildes Schreien. Beamte, Paſſagiere, Poliziſten ſtürzten ſich auf den Täter, der den Revolver noch immer gehoben in der Luft hielt. Als er von allen Seiten angefaßt wurde, wehrte der Mann wütend ab und ſchrie wieder mit gellender Stimme:„Was wollt Ihr denn von mir? Ich ſtell' mich fa eh ſelbſt der Poltizeil“ Bei ſeiner Vernehmung auf der Polizei legte der Täter ein volles Geſtändnis ab. Er iſt der 45jährige Eiſendreher Paul Kunſchak und ein Bruder des chriſtlich⸗ſozlalen Arbeiterführers, Landtagsabgeord neten und Gemeinderat Leopold Kunſchak. Er habe nach Stockerau fahren wollen, ſei aber in Korneu⸗ burg ausgeſttegen und ſei dann in den Zug, in wel⸗ chem Schuhmaier fuhr, wieder eingeſtiegen. Er ſei 1½ Jahre ſtellenlos, dem Hunger und der Ent⸗ behrung preisgegeben und dies einzig und allein aus dem Grunde, weil er ſichgeweigert habe, der ſoztaldemokratiſchen Partei⸗ öorganiſation beizutreten. Kunſchak erhebt gegen die Angehörigen der Organiſation die An⸗ klage, ſie hätten planmäßig in jeder Fabrik, in der er Arbeit und Stellung gefunden habe, ſeine Ent⸗ fernung durchgeſetzt und ihn dann der Not und dem Elend überantwortet. rcé' ſagte weiter aus, daß er die Partei als ſolche treffen wolle. Er habe ſich irgend einen ausgeſucht und da er gerade Schuh⸗ maier am beſten kannte, habe er auf dieſen geſchoſſen. Hohenzollern u. Cumberland. *Heidelberg, 12. Febr. Auf ein geſtern mittag an den Großherzog gerichtetes Te⸗ legramm des Stadtrats, in welchem der herzlichen Teilnahme der Bevölkerung unſerer Stadt an dem hocherfreulichen, auch für das großherzogliche Haus ſo bedeutſamen Ereignis der Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen mit dem Prinzen Ernſt Auguſt, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg, Aus⸗ druck gegeben und der Großherzog zugleich ge⸗ beten worden war, der Vermittler der ehrerbie⸗ tigſten Glück⸗ und Segenswünſche der Stadt an den Kaiſer und die Kaiſerin ſowie an die hohen Verlobten ſein zu wollen, iſt dem Oberbürger⸗ meiſter heute früh aus Karlsruhe nachſtehende telegraphiſche Antwort zugegangen: Für die treue Teilnahme, die Sie mir namens der Stadt Heidelberg bei der Verlobung der Tochter des Kaiſers mit dem Prinzen Ernſt Auguſt, Herzog zu Braunſchweig, in ſo war⸗ mer Weiſe ausgeſprochen haben, ſage ich herz⸗ lichen Dank. Wir alle ſind hoch erfreut über dieſes glückverheißende Verlöbnis. Die kaiſerlichen Majeſtäten und das Braut⸗ paar laſſen für die dargebrachten Wünſche herzlich danken. Friedrich, Großherzog. W. Berlin, 12. Febr. Der Präſident des Herrenhauſes von Wedel⸗Piesdorf ſprach dem Kaiſer bei ſeiner Anweſenheit anläßlich der Sitzung des Deutſchen Landwirtſchafsrates im Herrenhauſe mündlich und der Kaiſerin und dem Brautpaare telegraphiſch die Glückwünſche des Herrenhauſes aus. J Berlin, 12. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Herzog von Cumberland ließ heute dem welfiſchen Reichstagsabg. Freiherrn von Schele folgendes Schreiben zugehen: Mein lieber Schele! Es beglückt mich, Ihnen und den treuen Hannoveranern, die ſtets ſo er⸗ hebend an unſerem tiefen Schmerze leilgenommen haben, heute die freudige Botſchaft machen zu können, daß unſer geliebter Sohn Ernſt Auguſt ſich mit Ihrer kaiſerl. Hoheit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, der Tochter S. M. des deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen verlobt hat. Wir flehen zu Gott, daß der Bund dieſer deutſchen Fürſtenkinder, der aus eigenſter Neigung ent⸗ ſprungen und mit dem Segen der Eltern ge⸗ ſchloſſen wurde, nun gedeihen möge zum Segen der Verlobten und unſerer beiden Häuſer. Berlin, 12. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Hochzeitstag für die Prinzeſſin Viktoria Luiſe und den Prinzen Ernſt Auguſt ſoll, wie verlautet, für die zweite Hälfte des Okto⸗ bers ds. Is. angeſetzt ſein. Wahrſcheinlich wird die Trauung am Geburtstage der Kaiſerin am 22. Oktober ſtattfinden. * Wien, 12. Febr. Das„Fremdenblatt“ be⸗ ſpricht an leitener Stelle die politiſche Be⸗ deutung der Verlobung der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe mit dem Prinzen Ernſt Auguſt und agt: 155 So gewinnt die Verlobung in Karlsruhe über die Hausgeſchichte der beiden Fürſten⸗ häuſer hinaus und über die ganze innerpoli⸗ tiſche Zukunft Deutſchlands, zu dem Oeſter⸗ reich⸗Ungarn als allezeit treuer Bundesgenoſſe hält, an Belang und Wichtigkeit. Wenn der erhabene Freund unſeres Monarchen ſeine Tochter dem Sohn des Herzogs von Cumber⸗ fand und Stammhalter und Fortſetzer des Welfenhauſes verlobt, ſo muß die frohe Bot⸗ ſchaft auch im ganzen Reich ſympathiſchen Widerhall hervorrufen. Kombinationen. * Berlin, 12. Febr. An die Berichte über die Verlobung in Karlsruhe hat ſich alsbald das Gerücht geknüpft, Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland ſei zum Nachfolger des Grafen v. Wedel als kaiſerlicher Stakthal⸗ ter in Elfaß⸗Lothringen auserſehen. Eine zweite Meldung— und damit ergab ſich ſchon die Haltloſigkeit des einen wie des an⸗ deren Gerüchts— wollte wiſſen, daß dieſer Nachfolger in dem gegenwärtigen Regenten von Braunſchweig, dem Herzog Johann Al⸗ brecht zu Mecklenburg zu ſehen ſei Es handelt ſich lt.„Straßb. Poſt“ einfach um Kombinationen. Vom deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat. Der Kaiſer als Landwirt. „ Berlin, 12. Febr. Der Deutſche Land⸗ wirtſchaftsrat ſetzte heute im Herreuhaus von 10% Uhr ab ſeine Beratungen fort. Zu Beginn der Sitzung erſchien der Kaiſer, empfangen von dem Präſidenten Grafen Schwerin⸗Löwitz, dem Reichskanzler, den Miniſtern Dr. Delbrück, Freiherrn von Schorlemer⸗Lieſer und dem Prä⸗ ſidenten v. Wedel⸗Piesdorf. In Begleitung des Kaiſers befanden ſich der Generaladjutant von Pleſſen, der Chef des Zivilkabinetts von Va⸗ lentini und die Flügeladjutanren Freiherr v. Senden und Freiherr von Paleske. Graf Schwe⸗ rin⸗Löwitz begrüßte den Kaiſer, indem er ihm für ſein Erſcheinen dankte und fuhr dann fort. Wir dürfen in der wiederholten Anteilnahme an unſeren Beratungen mit ſtolzer Freude den erneuten Beweis des warmen landesväterlichen Intereſſes erblicken, welches Se⸗ Majeſtät an der Entwicklung der deutſchen Landwirtſchaft nehmen. Mit dem erneuten Gelöbnis treueſter Ergebenheit für Eure Majeſtät verbinden den untertänigſten Glückwunſch für die frohe Ver⸗ lobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland. Se. Majeſtät der Kaiſer Hurra! Hurra! Hurra! Der Kaiſer dankte durch Verneigung und nahm auf der Miniſterbank Platz, neben ihm der Landwirtſchaftsminiſter. Darauf wurde in die Tagesordnung eingetreten, welche lautet: Maß⸗ nahmen zur weiteren Produktionsſteigerung der deutſchen Landwirtſchaft, a) auf der bisherigen Kulturfläche(Referent v. Lochow⸗Petkus), b) durch Vermehrung derſelben Referent Beſeler⸗ Kunrau), c) durch innere Koloniſation(Referent Profeſſor Dr. Sering⸗Berlin). Berlin, 12. Febr. In der Sitzung des Landwirtſchaftsrats nahm der Kaiſer das Wort. Er erinnerte an ſeine Ausführungen vor zwei Jahren und wies unter Benutzung eines reichen ſtatiſtiſchen Materials nach, welche Er⸗ folge er auf einer 500 Morgen großen Anbau⸗ fläche ſeines Gutes, beſonders mit Roggen und Futtermitteln erzielt habe. Er teilte ferner die Erfolge in der Zucht von Zebu⸗ kälbern mit. Dieſelben eigneten ſich vorzüg⸗ lich zu Geſpann, einige ſeien auch zu Sport⸗ zwecken nach Indien verkauft worden. Der Kaiſer ſchloß unter Bezugnahme auf die Aus⸗ führungen vor zwei Jahren mit dem Hinweis, daß die deutſche Landwirtſchaft bei richtigem Be⸗ triebe wohl imſtande iſt, den Bedarf des Vater⸗ landes ſowohl in Brotgetreide wie an Kar⸗ 1 und Fleiſch ohne Hilfe des Auslandes zu decken. Stürmiſcher Beifall folgte den Ausführungen des Kaiſers. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz dankte dem Kaiſer für ſeine Mitteilungen, aus denen hervorgehe, welch großes Intereſſe der Kaiſer an dem Gedeihen der deutſchen Land⸗ wirtſchaft nehme. Die deutſche Landwirtſchaft könne den Kaiſer mit Stolz zu ihrem Berufsge⸗ noſſen zählen. Deulſcher Neichstag. Berlin, 12. Februar. Im Reichstag wird heute der ſozialdemo⸗ kratiſche Wahlrechtsantrag behandelt. Die Abgg. Albrecht und Gen. haben einen Ge⸗ ſetzentwurf über die Volksvertretung in den Bun⸗ desſtaaten und in Elſaß⸗Lothringen eingebracht, der einen einzigen Artikel umfaßt. Er ſoll dem Artikel 111 der Reichsverfaſſung folgenden Zu⸗ ſatz geben: „In jedem Bundesſtaat muß eine auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts gewählte Vertretung beſtehen. Das Recht zu wählen und gewählt zu werden haben alle über 20 Jahre alte Reichsangehörige ohne Unter⸗ ſchied des Geſchlechts in dem Bundesſtaat, in dem ſie ihren Wohnſitz haben. Die Zuſtimmung die⸗ ſer Vertretung iſt zu jedem Geſetz und zur Feſt⸗ ſetzung des Staatshaushaltsetats erforderlich.“ Es iſt unnbtig, dieſem Geſetzentwurf einen Kommentar beizugeben. Die Sozialdemokratie beweiſt mit dieſem Antrag wieder einmal, wie wenig es ihr um die Erreichung poli⸗ tiſch⸗praktiſcher Ziele zu tun iſt, ſon⸗ rn vielmehr lediglich um agitatoriſche irkungen. Schon die Einführung des Reichs⸗ tagswahlrechts in ſämtlichen Bundesſtagten würde in den meiſten derſelben auf großen Widerſtand ſtoßen. Um wieviel mehr aber die Gewährung dieſes Wahlrechts an ſchon 20jährige und gar ſchon an die Frauen! Ein derartiger Antrag iſt ſchlechterdings unannehmbar. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, wenn der Reichstag heute nur eine ſchwache Beſezung aufzuweiſen hat und wenn auch das Publikum an den Verhandlungen keinen Anteil nimmt, wie die ſchlechte Beſetzung der Tribüne zeigt. Die Regie⸗ rungsbänke ſind leer, da die Regierung den Antrag als unzuläſſig betrachtet. Die geringe Aufmerkſamkeit des Hauſes ſucht der Frankfurter Parteiſekretär Wels, der den ſozialdemokratiſchen Antrag begründet, durch hef⸗ tige Geſtikulationen, mit denen er ſeine Ausfüh⸗ rungen begleitet, zu verſtärken. Während der Redner geſtikuliert, leert ſich das Haus immer mehr. Er leitet ſeine Rede damit ein, daß er be⸗ merkt, er könne zu dem Antrag nicht viel Neues ſagen. Trotzdem aber redet er volle 1½ Stunden! Alſo: olle Kamellen! Daßei hat Herr Wels den Mut zu ſagen, daß die Sozialdemokraten keine Schuld treffe, wenn der Reichstag eine Halle der Wiederholungen geworden iſt. Alle Zetate gegen das breußiſche Dreiklaſſenwahlrecht we,den wie⸗ ger vorgebracht. Allerdinas muß das Dreiklai. ſenwahlrecht etwas furchtbe res ſein. Se, te doch Herr Wels wörtlich: Vor dem Richterſtuhſe der Vernunft und Gerechtigleit iſt es läggeit verur⸗ leilt und verbrannt und ſeine Aſche'c alle Winde zerſtreut. Es hit aber ein ſehr dickes Jell und beſteht immer noch. Man muß ihm daher von rechtswegen zu Leibe gehen!“ Auf kurze Erklärungen beſchränken ſich die Redner der Nationalliberalen, des Zentrums und der Konſervativen. Unter dem Hinweis auf die frühere Stellung des Zentrums erklärt Dr. Spahn, daß ſeine Fraktion an der Auffaſſung feſthält, daß die Geſtaltung des Wahlrechts in den Einzelſtaaten zur Selbſtändigkeit dieſer Einzel⸗ ſtaaten gehöre und der Beſchlußfaſſung im Reiche entzogen iſt. Als Gegenleiſtung für die allgemeine Schulpflicht, allgemeine Wehrpflicht und allge⸗ meine Steuerpflicht verlangt aber der Redner prinzipiell auch für die Einzelſtaaten das allge⸗ meine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht. In ſtagtsrechtlicher Beziehung bemerkt der Redner daß der Reichstag nicht in der Lage ſei, die Ini⸗ tiative zu einer befriedigenden Löſung in den Ein⸗ zelſtaaten zu ergreifen. Wenn aber die verbün⸗ deten Regierungen dem Reichstage einen Geſetz⸗ entwurf zugehen laſſen würden, durch den eine Erweiterung der Zuſtändigkeit des Reiches her⸗ beigeführt werden ſoll, derart, daß dadurch das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahl⸗ recht in den Einzelſtaaten in Vorſchlag gebrach! werden ſoll, ſo wird das Zentrum dazu ſeine Zu⸗ ſtimmung erklären. Für die Nationalliberalen gab der Abg. Baſſermann folgende Erklärung ab; Ich habe namens meiner Fraktion eine Er⸗ klärung dahin abzugeben: Die Frage, ob u. in⸗ wieweit dem Reiche eine Einwirkung auf die Verfaſſung der Einzelſtaaten zuſteht, iſt im Reichstage wiederholt erörtert worden. Wir haben dabei unſeren Standpunkt jeweils dar⸗ gelegt und begründet und haben keinen Anlaß, heute von unſerer Auffaſſung abzugehen. Wir erkennen dem Reich das Recht zu, für jeden Ein⸗ zelſtaat eine aus Wahlen der Bevölkerung her⸗ vorgehende Vertretung zu verlangen, deren Zu⸗ ſtimmung bei jedem Landesgeſetz und bei der Feſtſetzung des Staatshaushaltes erforderlich iſt. Dieſes Verlangen iſt für uns unabweislich, weil die ſtaatsrechtliche und politiſche Natur und Betätigung des Reiches eine konſtitutionelle Verfaſſungsform aller ſeiner Glieder zur Vor⸗ ausſetzung hat. Darüber hinauszugehen und andere Einzelheiten einer ſolchen Verfaſſungs⸗ reform vorzuſchreiben, lehnen wir wie bis⸗ her ab. Für die Konſervativen erklärte Graf Kanitz, daß der ſozialdemokratiſche Antrag gegen die Grundlagen der Reichsverfaſſung verſtoße. Die Regelung der Verfaſſung der Bundesſtaaten würde dem Reiche nicht übertragen werden kön⸗ nen, ohne die Souveränität der Einzelſtaaten zu berühren und dadurch den bundesſtaatlichen Charakter des Reiches ins Wanken zu bringen. In dem Vorgehen der Sozialdemokratie erblickt Graf Kanitz das Beſtreben, das Reich in einen Einheitsſtaat auf demokratiſcher Grundlage zu verwandeln. Gegen dieſe fortgeſetzte Verletzung der Verfaſſung erhebt der Redner Einſpruch u. erklärt im übrigen, daß ſeine Freunde die Er⸗ örterung über dieſen Antrag ablehnen, weil der Reichstag mit einer ſolchen Erörterung ſein⸗ Zuſtändigkeit überſchreite. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. W. Konſtantinopel, 12. Febr. Bei den vorgeſtrigen Kämpfen von Kawak und Bu⸗ lair ſollen die Türken 1200 Tote und Ver⸗ wundete gehabt haben, darunter einige Offi⸗ ziere. Die Polizei fährt fort, zahlreiche als ver⸗ dächtig betrachtete griechiſche Staatsangehörige zu verhaften, um ſie auszuweiſen. Reiche Grie⸗ chen, Bulgaren und Serben, die ottomaniſche Staatsangehörige ſind, werden nach Sinope und anderen kleinaſiatiſchen Städten gebracht. Etwa 100 Perſonen, die ſich in dem ruſſiſchen Kloſter Galata verborgen hielten, wurden in dem Augenblick verhaftet, als ſie in Begleitung des ruſſiſchen Konſuls ein ruſſiſches Schiff beſtiegen. wW. Sofia, 12. Febr. Der geſtrige Tag der⸗ lief vor Tſchataldſcha und Bulai ruhig. Der Feind unternahm keine Aktion. Die Bulgaren verſchanzten ſich in Stellungen vor Bulai und 5 Kilometer weſtlich von der Tſchataldſcha⸗Linie, Die Beſchießung von Adrianopel dauert den ganzen Tag fort mit Unterbrechungen. Vermittlung der Mächte zwiſchen Rumänien und Bulgarien. * Wien, 12. Febr. Das„Neue Wiener Tage blatt“ ſchreibt: Anläßlich des ſchleppenden Gan⸗ ges der Verhandlungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien hat ſich Rumänien wiederholt an die Mächte gewandt, damit dieſe auf ein beſchleunig⸗ teres Tempo der Verhandlungen und die Erffül⸗ lung der rumäniſchen Forderungen in Sofia hin⸗ wirkten. Dem Wunſche Rumäniens entſprechend hat ſpeziell das Wiener Kabinett, unterſtützt von Deutſchland und Italien ſich ſchon wiederholt in Sofia verwen⸗ det und wird es auch weiter an einſchlägigen Be⸗ mühungen nicht fehlen laſſen, die hoffentlich in kürzeſter Friſt zu einer auch im wohlverſtandenen Intereſſe Bulgariens liegenden Befriedigung Rumäniens führen werden. Keine deutſche Erklärung in Petersburg. Die auswärtigen Meldungen, nach welchen die deutſche Reichsregierung dem ruſſiſchen Ka⸗ binett mitgeteilt habe, daß für den Fall einer militäriſchen Aktion Rußlands in Armenien auch Deutſchland ſeine Intereſſen in Kleinaſien geltend machen würde, werden an den maßgebenden Stellen als vollkommen unbegründet bezeichnet, und es wird erklärt, daß zu einem ſolchen Schritte der deutſchen Reichsregierung in der ruſſiſchen Hauptſtadt kei⸗ nerlei Veranlaſſung vorgelegen habe. In der gegenwärtigen internationalen Kriſe habe ſich die diplomatiſche Aktion der Mächte lediglich auf die mit dem Balkankrieg zuſammenhängenden Fragen beſchränkt. w. Konſtantinopel, 12. Febr. Der in⸗ terimiſtiſche Marineminiſter Mahmud Paſcha weigert ſich, das Marineminiſterium zu über⸗ nehmen. Es wird demnächſt ein anderer Marine miniſter ernannt werden. Erhebung der Araber gegen Italien. * London, 12. Febr. Die„Times“ meldet aus Jeffren vom 10. ds. Mts. aus arabiſcher Quelle: Die unabhängige arabiſche Regierung von Tripolitanien, d. h. die Organiſation Ba: runi Beys in Jeffren, hat die Feindſeligkeiten gegen die Italiener eröffnet. Der Kaid Said el Naſr iſt in Fezzan mit 4000 wohlausgerüſte⸗ ten Leuten aus dem Gebiete von Orfella ange langt; ferner ſind 2000 Mann aus dem Tuarez Gebiet vor Suara und Adgila angekommer Sie haben erfolgreiche Angriffe auf die Ita liener gemacht. Die Italiener haben Verlu an Menſchen und Vieh erlitten. 6. Seite. General⸗Anzekger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Mannheim, 12. ebruar. 2 gen, Der Schlußnotenstempel geht zu Lasten 5 Konkurse. bahn verloren 1 Prozent. Schantung waren an⸗ Handels mmer eunheim. des Käufers. Die Schuldverschreibungen sind 5„ Bürk, geboten. Schiffahrtsaltien ſchwücher. Elektropapiere 0 1 Seb: Siiler,. unzenhausen. Aus Ner. 2 ber Berichte der Haudelskammer für den 5 1 950 FF„ Gcorg Scheerer, Bäckermstr. AT. 25. 2. PT. Niegeiger nee Kreis Mannheim. nf!ßß)%%%%%%ͤ mein i Mertts oit li, Ar i zen Diseonte⸗ und Oeſter Ire, letene waren 5 hypothekarisck eingetragen, zehn Jahre lang PT. 3. 4. Nürnberg. Nürnberger Bürsten- und uf Wien gebrückt. Die Umſätze in heimtſchen An⸗ Badiſcher Handelstag. unkündbar, mit 101 Prozent rückzahlbar und G. 8 b. H. AT. 18. 3. PT. 26 leihen ſind ſehr nering und Bal⸗ Schluß.) 75 1Ok 5 8. chramberg(Oberndorf, Neckar). Gott-] kanwerte wenig beachtet. Am Kaſſamarkt für Di⸗ ließlich hat 9 8 ndelskammer M V eene Henzler, Bäckermst. AT. 23. 2. PT. 28. videndenwerte ſind chemiſche und Maſchinenfab⸗iken Schließlich hat die Ha mmer Mann- erste am 1. Oktober 1918 fällig wird, ver-z Tübingen. Hlermann Zanker. Inhaber einer ſchwächer. Später trat bei luſtloſem Geſchäft auf heim auch darüber Vorſtellung erhoben, daß sehen. Metalwarenfabrik. AT. 22 35 pP+T 3 3. dem Moutaumarkt weitere Realiſationsluſt ein. An 5 2.3 Nächbbeſe vereinzelte Lal ihr Schriftſtücke zur vertraulichen Behandlung Die Fendel-Gesellschaft zählt zu den ange- Bamberg. Margarete Zeil, Inhaberin e. Neg von den Miniſterien überſandt wurden, wäh⸗ sehensten Schiflahrts-Unternehmen auf dem Schuhwarenhandlung. AT. 1.., PT. 15. 3.— Berl in, 12. Febr. Fondsbörſe. Die unge⸗ rend gleichzeitig über dieſelbe Angelegenheit Gmün d(Schwäb)). Firma Kaver Straub- 5 f klärt itiſche Lage, und als Folge davon dle an⸗ Rheine; sie arbeitet mit einem Aktienkapital aende 1 8 5 s 15 müller, Silberwarenfabrik. AT. 28.., PT. 2. 3. haltende Spannung des Geldmarktes verwehrten es ſchon Nachrichten in der Preſſe erſchienen. Wir von NM. 3 000 000 und verteilte seit ihrer im— Schnaitheim eieendei Brz. Wilh.] dauernd der Vörſe, ſich aus der nun ſchon geraume werden die Handelskammer davon verſtändigen, Jahre 1899 erfolgten Gründuns an Dividenden] Kinzler, Claser. AT. 25.., PT. 4. 3.— Feit anhaltenden luſtloſen Stimmung zu einer + 75 1 5 feſteren Tendenz durchzuringen. Die Zurückhaltung daß Bundesratsdruckſachen, ebenſo wie ſonſtige 6, 6. 4. 4, 5. 6, 6, 6. 6, 4. 6, 6 Prozent. München. Johann Christoph. Privatlehr., des Privatpublikums nahm unter dieſen Verhält⸗ von der Reichsleitung als vertraulich bezeichnete“ Für das abgelaufene Geschäftsjahr 1912 ist Inb. e. Bettfedernhandlung. AT. 22. 28, P. niſſen womböalich noch zu. Die Spekulation iſt zu Schriftſtücke von uns nur unter dieſem Vorbe⸗ 3. 3.—Neustadt, Aisch. Christof Döring geſchwächt, um aus eigener Kraft eine Aenderung in halt an die Handelskammer geleitet werden können. Werde die Druckſache etc. im Staats⸗ anzeiger veröffentlicht, ſo entfalle damit ſelbſt⸗ verſtändlich deren vertraulicher Charakter. Eine beliebige Notiz über die Angelegenheit in der Preſſe aber könne die Vertraulichkeit der Mit⸗ teilung nicht aufheben.“ Nachricht hiervon ging den Miniſterien des Großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen— Abteilung des Auswär⸗ tigen— und Juſtizabteilung— und dem Großh. Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts zur Kenntnisnahme und mit dem Er⸗ ſuchen zu, hinſichtlich der Anhörung der Han⸗ delskammern gegebenenfalls entſprechend zu verfahren. Der Erlaß des Miniſteriums an die Bezirksämter lautete folgender⸗ maßen: „Die Handelskammer als Vorort des Badiſchen Handeltags war beim Miniſterium vorſtellig geworden, daß die badiſchen Handelskammern nicht immer vor Erlaß von die Intereſſen von Handel und Induſtrie berührenden Beſtim⸗ mungen ſeitens der ſtaatlichen Behörden gehört würden. Manchmal beſchränke ſich die Behörde, wenn ſie überhaupt ein ſachverſtändiges Gut⸗ achten erhebe, auf die Anhörung einzelner Firmen oder privater Vereinigungen. In Fällen, in denen eine Behörde außer einzelnen Firmen oder privaten Vereinigungen auch die Handelskammer um Auskunft erſuche, erhalte die Handelskammer meiſt keine Kenntnis von der vorausgegangenen oder gleichzeitigen un⸗ mittelbaren Anhörung Privater. Ein ſolches Verfahren ſetze die Handelskammer der Gefahr aus, daß ihr bei der Anhörung von Inter⸗ eſſenten die erbetene Aeußerung mit dem Be⸗ merken abgelehnt werde, daß der ſtaatlichen Be⸗ hörde ſchon unmittelbar Auskunft erteilt worden ſei. Nach Artikel 1 des Handelskammergeſetzes haben die Handelskammern die Aufgabe, die Geſamtintereſſen des Handels und der Induſtrie ihres Bezirks wahrzunehmen. Im Hinblick hierauf hat das Miniſterium des Innern die Bezirksämter angewieſen, vor Maßnahmen, welche allgemeinere Intereſſen von Han⸗ del und Induſtrie berühren, regelmäßig die zu⸗ ſtändige Handelskammer zu hören und dieſer, falls ſich etwa außerdem die Anhörung ein⸗ die Dividende auf%½ Prozent taxiert. Die Ein- führung der Anleihe an der Mannheimer Börse ist beabsichtigt. Vereinsbank in Nürnberg. Das Geschäftsjahr 1912 verlief, labt Be- richt, nur im ersten Halbiahr normal. später weniger günstig. Protzdem wird das Gesamt- ergebnis als sehr gut bezeichnet. Der Bestand an Huypotheken stieg auf 343,11(i. V. 334,93) Millionen Mark. Hiervon waren zur Deckung der Pfandbriefe bestimmt 338.98(331,80) Mill. Mark, sämtlich erststellige Hypotheken, und zwar in 6245(6104) Posten, so daß auf einen Posten durchschnittlich 54 280 M.(34 300.) entfallen, davon auf die in Bayern W 445 M. (36 100.) und auf die in Preußen 168 000 NM. (169 o0.). Die Sume der ausgegebenen 4proz. Bodenkreditschuldverschreibungen stieg von 149,88 auf 160,29 Mill. Mark, während die %proz. Schuldverschreibungen auf 169(174) Mill. Mark zurückgingen. Die Hypotheken. zinsen erbrachten 14 539 853 M.(14 024 524.). während die Pfandbriefzinsen 12 255 630 M. (II 840 435.) erforderten. Es verblieb mit- hin ein Zinsüberschuß von 2284 214 Mark 2 184 8).). Dazu kommen 422 152 NM. (329 987.) Gebühren und 34 689 M.(28 640 .])] Vorzugszinsen, während anderseits Un- kosten 365 926 M.(363 928.) und Allgemein- zinsen 415 205 M.(352 633.) erforderten. Es verblieb ein Reingewinn von 1 989 894 Mark (1 826 151.). Der Gesamtgewinn einschließ. lieh 487 701 M.(307 847.) Vortrag betrug 3 733 363 M.(2 957 776.) zur folgenden Ver- wendung: Talonsteuerrücklage 40 000 M.(Wie 1..), Rücklage 260 oo M.(o.), Gewinnan. teile 308 114 M.(449 985.), wie schon gemel⸗ det, 12 Prozent(11 Proz.) Dividende 2 430 00⁰0 Mark(I1 980 oo.) und Vortrag 405 248 M. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fach. zeitschrift„Petroleum“ schreiht in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u..: daß die ab- gelaufene Woche durch weitere Preissteigerun- gen auf dem amerikanischen Rohölmarkte cha- rakterisiert war. Credit Balances at Oil City zogen um weitere 18 Punkte an und stiegen bis auf 2 Dollar zo cents. Der Bakuer Rohölpreis blieb ziemlich unverändert auf 37 Kopeken pro Pud franko Baku Schwarze Stadt, der galizische Rohölpreis stieg infolge zwangsweiser Deckung speklilativer Verkäufer zeitweise bis auf 10 Kronen 30 Heller, 100 kg loco Boryslaw. In den letzten Tagen wurden einige Bohrungen in Tustanswice geu kfindig, wodurch die Hoff- nung auf eine gröbere Ergiebigkeit dieses be. deutenden Oelfeldes Galtiens wieder stieg. Rumänien zeigt fast unveränderte Preise bei konstanter Produktion. Die deutsche Produk- tion zeigt im Hannoverschen Gebiet nach der soeben veröffentlichten amtlichen Statistik gegen das Vorjahr eine Verringerung um ca. 10 Prozent.— Benzin ist nach wie vor fest.— junior, Zinngiebermstr. AT. 26.., PT. 16. 4. — Nürnberg. Georg Schenk, Schuhwaren- handlung. AT. 15.., PT. 26. 3. MHannhelmer Effektenbörse. Heute notierten: Badische Bank Aktien 135.50 bz. u.., Chemische Fabrik Gernsheim- Heubruch 180,50., Karlsruher Nähmaschinen- fabrik Haid u. Neu Aktien 319 B. und Zucker- fabrik Frankenthal Aktien 389 B. Tendenz still. Telegraphisshe Handelsherichte. Landsberg a.., 12. Febr. In der Gläu- bigerversammlung der Bankfirma Frido Herz in Landsberg a. L. wurde mitgeteilt, daß bei dem Konkurs 43 872 M. für die nicht bevor- rechtigten Forderungen von 620 00 M. zusam. men verfügbar stehen. Die Depotunterschla- gungen betragen It. Frk, Ztg. ca. 150 Oo00 M. Es dürfte eine Konkursduote von 22½ Prozent herauskommen. Berlin, 12. Febr. Die Generalversamm- lung der Schantung- Bergbau-Gesellschaft be⸗ schloß einstimmig die Auflösung und die Uebergabe des Vermögens an die Schantung⸗ Bahngesellschaft, gegen 5 400 o neue, ab 1913 dividendenberechtigte Bahnaktien, Wwovon M. gooo entfallen auf M. 20 oo Bergbau-An. teile, nebst 100 M. Genußzinsen. Die General- versammlung der Schantung Eisenbahn-Ge- sellschaft genehmigte gleichfalls die Angliede- rung und die Kapitalserhöhung um M. 6 Nill., wemit sie die Verbindlichkeiten, die überschie. Benden M. 600 oo0 nicht unter 110 Prozent be. gsben wWill.[(Tageskurs 130 Prozent inkl. Di- vidende.] Ein Widerspruch erhob sich nicht. Zürich, 12. Febr. Die Bankfirma Zschokke u. Co. in Zürich ist in Konkurs geraten. Den Aktiven von 170 b00 Frs. stehen Passiven 140 Mill. Frs, gegenüber. Betroffen werden haupt- sächlich Züricher Privatiers. 5 Dortmunder Stadtanleihe. Dor tmund, 12. Febr. Das Konsortium der Diskonto-Gesellschaft übernahm, wie die Frankf. Ztg. erfährt, 7 Mill. Mark Dortmun⸗ der Stadtanleihe zu etwa 96½ Prozent. Es ist beabsichtigt, eine Zeichnung zu vefanstalten. Donnersmarkhütte. Breslau, 12. Febr. Der Aufsichtsrat der Donnersmarkhütte bewilligte nach dem„Ober⸗ schlesischen Kurier“ M. 1 800 oo zur Verle. gung der Rohrgieberei auf den ursprünglichen Stahlwerkplatze Zabrze zum Bau einet Brikett- fabrik und eines Hochofens. In der bisherigen Rohrgießerei soli It. Frkf. Ztg. eine Lokomo tiven-Bauanstalt eingerichtet werden. Kaffechandels-Aktien-Gesellschaft, Bremen. Bremon, 12. Febr. Die Generalversamm- lung der Gesellschaft genehmigte die bekann- ten Anträge auf Erhöhung des Aktienkapitals um M. 500 o00 auf M. 3 Mill. und der Aufnahme von M. 1 050 O000 Obligationen. Der Vorsitzende den derzeitigen Verhältniſſen der Börſe herbel⸗ zuführen. Nicht nur, daß das Andauern der Zeind⸗ ſeligkeiten am Balkan die Friedenshoffnungen zer⸗ ſtörte, es kommt noch hinzu, daß Zweifel an dem Jortdauern der Konſunktur in weitere Kreiſe zu dringen ſcheinen, wofür auch das hbeute vorliegende Provinzangebot einen Beleg bildete. Die Speku⸗ latton bekundete nur geringe Aufnahmeluſt, wozu noch kam, daß von Amerika jetzt weiter ermäßigte Kurſe vorliegen. Unter dieſen Verhältniſſen genüg⸗ ten ſchon geringe Poſten von Ware, um einen Kurs⸗ druck auszuüben. Dies zeigte ſich heute am Montan. Elektro⸗ und Schiffahrtsaktieumarkte, wo die Kurſe ſchon anfangs mit Verluſten bis zu 1 Prozeut ein⸗ geſetzt hatten und mit dem Borrücken der Zeit all⸗ mählich weiter nachgaben. Die Verluſte erreichten vereinzelt mehr als 1 Prozeut. Eine Ausnahme machten lediglich Hohenlohe. Erheblich war das An⸗ gebot auch in Canada, die mit einem Verluſt von über 1 Prozent einſetzten und ſpäter noch weitere 2 nt nachgaben. Auch in Orientbahnen zeigte ſich blichere Realiſationsneigung,. die den Kurs bis über 2 Prozent herunterdrückte. Die übrigen Ge⸗ biete, wie Banken, beſonders ruſſiſche Banken und Verkehrswerte, von dieſen namentlich Schantung, ſchloſſen ſich, wenn auch in geringem Maße, der rück⸗ läufigen Kursbewegung an. Tägliches Geld 4 Prozent. Bei der Seehandlung war Geld bis ultimo zu 475 Prozent zu haben. In der 3. Stunde griff guf Deckungen, die von der kräftigen Erholung der Orientbahnaktien, für bdie beſonders auch Wien höhere Kurſe ſandte, ausging, eine leichte allgemein⸗ Erholung Platz, die ſich ſpäter teilwelſe noch deue licher ausdrückte. Am Kaſſa⸗Juduſtriemarkt nahm die Börſe ziemlich umfaugreiche Abgahen vor, ſo daß die Teudenz ſchwach war. Berlin, 12. Febr. Produktenbörſe. Bei ruhigem Geſchäft verkehrte der Getreibemarkt in ab⸗ geſchwächter Haltung. Argentinien und Amerſka ſandten niedrigere Notizen. Das inländiſche An⸗ gebot blieb unverändert groß. Brotgetreide und Hafer erlitten Preisrückgänge von 4% Mais und Rübtl lagen träge. Wetter: ſchön. ——— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 11. Februar. Angekommen die Dampfer:„Prinzregent Luit⸗ pold“ am 10. Febr. 6 Uhr vorm. in Marſeille,„Prinz Heinrich“ am 10. Febr. 11 Uhr vorm. in Alexandrien, „Zieten“ am 10. Febr. 3 Uhr nachm. in Autwerpen, „Seydlitz“ am 11. Febr. 2 Uhr vorm, in Bremer⸗ haven,„Derfflinger“ am 11. Feor. 7 Uhr vorm. in Shanhgai,„Greifswald“ am 10. Febr. 11 Uhr nachm. in Fremantle.— Abgefahren die Dampfer:„Fran⸗ ken“ am 10. Febr. 2 Uhr nachm. von Sydney,„Rhein⸗ land“ am 10. Febr.7 Uhr vorm. von Syöney,„Prin⸗ zeß Alice“ am 10. Febr. 2 Uhr nachm von Ant⸗ werpen,„Kronprinzeſſin Ceeilie“ am 10. Febr. 8 Uhr nachm. von Cherbourg,„Ingbert“ am 10. Febr. 5 Uhr nachm. von Funchal,„Tübingen“ am 10. Febr. 2 Uhr nachm. von Malta,„Coburg“ am 10. Febr. 5 Uhr nachm. von Vigv.— Paſſtert die Dampfer: „Gießen“ am 10. Febr. 3 Uhr nachm. St. Vincent „Halle“ am 10. Febr. 3 Uhr nachm. Eaſtbourne. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generakvertreter in Mannheim, Hanfahaus, D 1, ¼8. Telephon Nr. 180 —— Witterungs-Berieht üder die WInterstationeg der Schwelz, Übermittelt duroh die zelner Firmen oder privater Vereinigungen Leuchtöl unverändert, Wahrscheinlich mit teilte it. Frkk. Zig. mit. die Geschäftsergeb- amiilobe lernatonglen detee Uide end en in 55 Zfiuzn. 1 rk,* 8 ̃ e verbes- nternatlonalen öffentlichen Verkehrsbureau. nach den vorliegenden beſonderen Verhältniſſen Rücksickt auf die noch ausstehende Entschel. nisse besännen in leteter Zeit sieh zu verdes. berin w, Unter den Uinden 14, vom 57. Fobruar Uür morgons. ̃; 5 8 9 5 sern, aber wegen wünschenswerter Abschrei- empfiehlt, jeweils die unmittelbar um Aus⸗ dung in der Monopolfrage.— Gasöôl infolge des Püite en en lettde Fnt en ins 17 uwü⁴ kunft erſuchten Firmen und privaten Vereini⸗ 15 der Rohöl- Dipidenden zu Faen 288 Stat 8 2 Wit baltn, Senneen 1 hezei 4 8 agt.— affin verändert. 5 8 gungen des Kammerbezirks zu bezeichnen. preise gefragt zaraffin unver rt J) ↄ ò é 88 5 8 des Allgemeine Berliner Omnibus-.-G. Eine Fehr Nacn den Berli Tag Entſprechende Nachricht ging den Landes⸗ Erhöhung der Dividende auf 8 Prozent(i..] Berlin, 12. Pebr. FVC00( Solkentds, Winsel 7060 kommiſſären, dem Verwaltungsho f,ſ Prozent) schlägt die Verwaltung vor. Die 05 e 1176 augea 3—2 150—555 ; 565 usammenschlusses in der Gu Waren-In. 58 Ardes—2bedebk der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Abschreibungen betragen 67 NM. 187¹ 537 dustrie, durch den man It. Frankf. Ztg. ein. 991 tes avants—3Wolkenlos, windetii 20—9 Straß baues und dem Landes⸗.). Der Gewinn stellt sich hiernach auf N ü br 5 1052 Caun—3 20—30 1 518 988 M.(1 348 043.). Auf das neue Jahr heitliche Preise namentlich at crurstsche] ſds Champer7/ wolkenlos, Indstill 20—0 gewerbeamt mit dem Erſuchen um ent⸗ werden 28 325 M.(283 848.) vorgetragen. und technische Artikel herbeizuführen hofft. 5— 4 2 A* 5 8 e ee Engelberg 8, W. 1 ſprechendes Verfahren zu. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr* 1055 ee 5555 1. 79—9 0 7 Werden als befriedigend bezeichnet. Von der Frankfurter Börſe. 3 staad-Saanen—[wolkenios, windszif 40—5 Ein gleiches Erſuchen hat das Fi Canadische Pacific-Eisenbahn. In der gestri-*Frankfurt a.., 12. Febr. Die Aktien der 1100 5 75—100 miniſterium an die 3 oll-und Steue Sen Verwaltungsratssitzung ist auf Grund einer Deutſchen Hypotheken⸗Bank in Meiningen werden 1427 Leazerheldde 4bewölkt 80—75 direktion gerichtet und ſie aufgefordert, die] Jahresdividende von 7 Prozent(wie zuletzt) vom(3. ds. Mis. an exkl. Dividenden⸗Koupons Nr. 4 windstil 50—75 in Betracht kommenden Bezirksſtellen mit aus den Einnahmen und von 3 Prozent(eben-50 reſp. 6, notiert. 578 Aontreuxnx 1Jwolkenlos, indsstill 5 bei d kalls wie zuletzt) aus den Zinsen, aus den Er- 1659J Rürren— 8 5 75.—100 gleicher Weiſung zu verſehen. Wenn e demſösen von Landverkäufen und andere Spezial- Telegraphlsehe Börsenberlehte. bacn eolkt 79—25 Vollzug eines Auftrags des Finanzmini⸗ einkommen eine Vierteljahrsdivi- e Frankfurt a. M. 12. Febr. Fondsbörſe. 182 6 bert 18—55 ſteriums, der allgemeine Intereſſen des Han⸗dende für das am 3r. Dezember 1912 Das Bild der Börſe gat ſich wenſa verändert. Das Hacodee, de eee . 2 Ende gega Quartal v 27 P(* 5 15 Bf 8 11 1189[Malchaus-Flims lelont bewölkt 60—25⁵ dels oder der Induſtrie berührt, ausnahmsweiſe ee ee e Ktten erklärt worden Jeſchäft war wieder ſeil in ame Hinecd r bicgo 100 Jelesenstn 2 eoteedes, getl 40—59 aus beſonderen Gründen von der Anhörung der gs er] auf die Stammaktien erklär Wifafn] ber politiſchen Lage, ſodann em Hiablick auf die E ache enen 5„ 30—40 die vom 1. April 1913 ab an diejenigen Aktio- marktlage. Newyork brachte flaue Kurſe. Die ſchwache 845 Zwefsimmen 6 volkenlos, wigüstill Handelskammern abgeſehen werden ſoll, ſo wird es dies beſonders ſagen. Die ihm untergeord⸗ Haltung war beſonders dadurch begründet, daß die Verhandlungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien ſehr ſchleppend gemorden ſind, und man weitere Ver⸗ näre zur Auszahlung gelangt, welche bis 1. März, nachmittags 1 Uhr, in den Büchern der Veradatwortlich: 85 5 8 ̃ Be Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; neten Inſtanzen, die Forſt⸗ u. Domänen⸗ Gesellschaft eingetragen And. 5 ſwicklungen befürchtei. Auf den Montaumarkl drückle für Kunst u FTeuilleton: juljus Witte; ie G[direkti Die»Ilse Bergbau.-G. Wird, obsleich sie] beſonders die wenig günſtige Auffaſſung der Lage 805 8 2 direkti on und die Generaldirektion 7808 r rheiniſch weſtfäl ſchen Induſtrie Die Ungewiße] lür Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: der Staatseiſenbahnen erhielten durch Pen went Peaengen de en, brin gen ber ie wee Fede ber deen Ber⸗ Richard Schönfelder; e r daatsetiſe 24 Prozent Dividende in Vorschlag brin-]heit über die weitere Geſtaltung der poliliſchen Ver⸗ 75 8 ieldex: das Miniſterium Kenntnis von dem Erlaß. gen. hältuiſſe lähmt die Geſchäftstätiakeit auf dieſern tür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Die Waffenfabrik Mauser.-G. in Oberndorf] Markt. Von den führenden Werten ſind Phönix, Franz Kircher; Schließlich nahm das Miniſterium noch zu der Eingabe der Kammer(S. 502) Stellung, die ſich auf eine Reihe von Klagen über nicht genügende oder nicht rechtzeitige Anhörung der Friedrichshütte, Harpener und Luremburger matter. Beſſer gehalten haßen ſich Eſchweiler. Transvort⸗ merte unterlagen ebenfalls Schwankungen, größten teils nach unten. Amerikaniſche Bahnen ſind durch Newyork beeinſlußt. Lombarden ſchwach. Orient tür den Inseratentei] u. Geschäftliches: Fritz Joos.— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Fl. 5 Direktor: Erust Müller. a. N. erhielt von Brasilien eine Bestellung auf Lieferung von 150 000 Gewehren. Kaiser Friedrich-Ouelle Aktiengesellschaft zu Offenbach am Main. Der Aufsichtsrat be. antragt die Verteilung einer Dividende von————— 5 Handelskammern bezog. wieder 18 Prozent auf das um 200 000 auf 1 AderN Wanen l ungen eres vgen dehre b r Volkswirtsc haft. 22 Werdssidtskön 18 7 f Sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit 2 352 270( os6 As8) M. und insgesamt einen Auruustal Jahren beweirten F. Wolff& Sohn'schen Rheinschiffahrts-Aktien-Gesellschaft vormals Reingewinn vop 1 337 703(I to7 29600., wWo. — wird diesem Obelstande am raus bekunntlich 12(100 Prozent Diridende ver- Hpalin. N 7 4 Auxelis Schuppen demulse Besteli vorgebeugt. e teilt werden. 7 5 25 Die Felten u. Guilleaume, ungarische Kabei. 3 Preis per Dose Mk..25 und Mk..— 0 fabrik-G. in Budapest weist fär 1912 einen Zu 2J3)).ͤ ͤ VTTTTTTTTTTTT Reingewinn von 741 391 K. aus, Noraus 125 qCCCCFFFFFCTTCTT0T0TTCCT0T0T0T0T0TTT Prozent(16½) Dividende verteilt, für Rückla⸗ gen und sonstise Bestände 271 560 K. verwandt und 41 425 K. Lorgetragen werden. Die.G. Elektrizitätswerk Heiden bean- tragt wieder 5 Prozent Dividende. Fendel, Mannheim. Die Rheinische Creditbank ha: gemeinsam mit der Piälzischen Bank in Ludwägshafen à. Rh. M. 3 O0 oοο 4αο⁰roz. Schuldverschreibun- gen der Rheinschiffahrts-Aktien-Gesellschaft vorm. Fendel in Mannheim übernommen, welche sie— soweit Vorrat reicht— zum Kurse von 88 Prozent zum Verkaufe brin- Aller Zamen Freund und verſchwiegen bei der Anwendung, weil dezent parfümiert, iſt Naumann's„Fauſt⸗ riug“ Lanolinſeife. Beſte Toiletteſeife, beſte Familienſeiſe, beſte Kinderſeife. Paket à 5 Stück 5 Pfg. Einzelſtüc 20 Pfg. 7. Seite. Maunheim, 12. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Naehriehten“ 8 2 —5 22 Mannheimer Efiekten-B Aktien 951 2 ton Orse. Unternehmungen Berlin, 12, Febr.(Sohlusskurse) gatlonen. duunhun keub, 289, 28g—-stenens K lgle 5 10 Budapester produktenbörss. Pkandbrieke, 44 80.anll: u. Sodtb. 10260 0 e..aschbagf 17172.(olgt& faeffner Arandg, Bergwksg. 419.— 493.55 Bagg Suele. lcas a acnee 12 188ch un dee 95 Amsterdam kur:—.— 169.85J Bergmann klektr. Budapost, 12. Fobr. Getreldemarkt. CTelegramm. ebnc zade aſeo deſ eee man icgag S e ce 59 8 Heeer tere 148 J lh ade e e gocſuner g f1 18 90 50 50 % bn..ferson, defz ei kee dan 98 500 0i immed.⸗Jes 80.— 69. liſelroh. Müpenw. Weohsel Pafs 51.19 61.40 Srovn, SoerlS09. J48.7 143060 fa d er§0 kg per 50 lg. %„„ komm. 87— dr 5, Surg, Scaab, Lonn 102.— 8 1 ee e e 8480 3 0 Ke adne e ee de e ee Mater April 19.5 ruf. 108s stet Städte⸗Anlehen.%½ Gew. Orlas z. Nebra lolda 1 19155 17.20Kunstselufbr. Frict. 73.— 73.75 40% flelonsanlelne 100.— 100.— Obem. Albert 443.60 443.0» fu 1566 78 g. Obt. Bo⸗.95 9 Freldurg l. 8. 1— 8 cückrahlbar 102% 99.— d ker aum Jannh, 108.— 108.—[bederw,.St Ingbert 50.— 59.— 30%% flelohsanl. 88.40 89.300 Paſmler 306.— 310.30% Okt. 12.14 12.20 Mdles Mal.72 ruß..d stet 8 Helgelbg. V. J. 1903 87.20 0 4½ feddernh,upfers. 89 20 8 e h e e 85.— 6— eioneanlelſs„.0 080 öonerekunendo 17.4 76% Buös, ge 885rab. 880 fe 4 1000 90 3 Karisruhe v. J. 1907 90.90 0% herrenmußle denz 97.— 6 155 Fr.-Aktien 120.—.—büdweigsh. Walzm 177. 17750 4% Consols 109.— 100.—bynamtt-frust 1. ee 900 Köbiraps, 10.00 stet. 18.66 8tet 4 beastsrube v..1808 db.80 4½ Lostd Cell-.pac., 8 58 8 fan lles(Gasseh) 188.— 188.— Lolerkabrr. Cleper 019.— 618.%%„ 8240 9657 Oentsen hebergoe 162 30 Jdsd woetter: Schön 2½ Lahr v. Janre 1902 88.50 0%½ dannnoln, bampf. ee eee 150. 150.—[Hlasohfabr. Hpert 105.50 10 50 4006.89. 7750 77750 b. Gaeglünl. Auer 128.55 488. 4% Luclwigsbafen 102.— 6 SchleppSt 0 1 Apeld 8 95.— Zadenja(Welnh.) 180.— 180.— 40% Bad. v. 1901 99.40 89.50 D. Haffon u. Mun, 583.70 565.20 O 3 10 050 e 5 Laters bo 258.— 258.— Dürrkopp 4918 1005 400„„ 1808/%09 99.40 99 50/ D, Steinzeugworke 236.20 238.20 39% 1 89.— 6 Gesellschaft 98.— 0Blel Slibin peg. Dalmler Rotoren 309.80 311.— 2% un donterft.—— 32660Flberkelg karben, 538.20 588.20 Anfangskurse. 44 Hannf. Oblid. 1912 87.40 0 4½ Oberch. klectrat-. Zad. Anlinfapclk 218.—Fahr. d,Aut. 3%„ v. 18020 880 55 Fasen Kcaue 4—. 14.— 4 1905 7 85 0 4¹ÿ7 1 8 70 Karlsruhe—.— 90 leigeld 6 e 75— 5 1 7 85 92— 97.90 faber eee 55 25 8 4½ Pf. Ohamh- u. Ton- ente, Heldeld, 4 44 Arlsr. Maschfbr. 155.— 3% Hesden e aber Blelstiftfbr. 288.70 268.70 Magdebu 2 5 5 80 1901 85.5 8 45 weck-Ad, Eisenb. 101.80 6 1 18 42282 Uanassmannrele 209.80 210 20 3 8 8 90 10 75.60 Pelten 4 Gulllaome 148.50 149.50.15 d LD.,J30.48, eig 85 30 1855 25— 0 105 Sante 1 e Sacg e penen 1—— 05 ue 1010 990 9 0 F Hasohin. 294.50 294.50 Brogratflnade J. ohne Fass 00.00——00.00—, Trprtalfkusker Tt 30 5 1955 55— 1 f ubtert. Obiſgat. 28.50 0 Chem-Fabr. örlesb. 247— 24, 5..Fahrrfb. e Serl.Strassenb. 175,20 175.90 8. 00.00—00, gemahlene Raffinade mit Sack 00, 00.— . Labrt Waichef bel S cld. 8i en. 88175 88.dadgelſertkenn Rii„ en 135 ee ee e,, — abrik Waldhof del ie ee e Fankth. 294. 540% 5 4 18804 3½„„ 1904 88.— 8 bergau, in JJVVVVFC 4 178. 40 itallener an ee ldgeter kerden ae e a 12 Feur cTetenr) cg. g f be 3%„„ 1905 88. 84% k. Sohnok& Cie 95 0 Noer enr 27980 343 50Ver. 5. Oeffabrſten 169.50 18.80 f Oar dolgten 97J0 g0.80 Hogenlohewerke 174.70 175.70 Ato, fgcl, an org ended dac e de d. 5% Plrikas. unkb, 1908 88.. 4% Speyt. Sraun..-G. 98.— 8 N 229.30 339.35fPf.Sivf. Stingdert 138.50 138.50 3 Socti Gcchtegts 9140 9ſ.50 Lealiw, Asoherslab. 178.30 161.— ge 90— 880 8, Augdt 40 0—, 108% 5, 58 3½ Wiessoôh v. J. 1905 91.50 6 4½ Spelrer Liegels. 96.— 8 Hun 240.— 249. Fodinee 4 60, 4793— 205 Fortäg. unit,83 08.40 00.28 bolne Sergweck 509.— 509.70 Okt-be 986— d, N 10 e e Ef enbahn-Oblig. 4½% Südd.Drahtindustr. 100.— 6 Wegolln 8 155 216.— 21875 Ler. Fränk, Schunf. 133.— 183.— 6 fumägen„1903 109.— 109.— Cellulose Kosth. 175.50 174.50 Tendenz: rühig. ade 40 10 4% Oberch. Eisb.-Ges. 95.50 6 85 r A. G. Sücgd. Drabting. lg. i 1 Aaen 9025 Ramb 12 rahr Keele 5 5 5 5 r. H. Lossen, Worms—— zbratine ar. 8— 40520 ndte wanlt 17.50 17.55 urken unſt. 90.75 88,/60 Faurafurte 170%% benacc 42 pe ede dea, Kg. f0 f e 6% Zeistocd aſer 8850 0 elettnrges. Allg. 285 2 ee 70 eeee 168.80 18csd klont ung keratt 427 1570 3885— blel VVF eer rllokzahldar 105% 103.20 0 125 Sergmann-Werke a ele 81 e Kecltage 15 109— bege 0e 00 115% 6/ Bad..-.l. heln- 99.70 60 Sron,Z0verf800. 14880 148.— Haggonfabr Fuche 4% Ung. gelgrente 6750 8740 Kamnesmerölr.350 2050 1 S0hiffrb.Sestransp. 36.50 0 Dentseebebs 18370 183.70 Zelsetoffd, Walgfof 10 Kronenr 83.90 81.— Obersohl. Elsb.-Bd 102— 102.70 Antwerpen, 12. Febr.(Telegr.) Kaffee Santos good averag ee 80 l. Rangeld deg, 159. 6 169.% Orenstein& Koppel 203.— 208.00 bes Härz 75,% Nal 79½ Jul 58,4 Lopt 79 1en. gheln 0 5 Frankenth, Zuokkd. 390.— 390.— Darmstägter Bank 124.½ 124.% Phönlx 58./ 261.0 Hamburg, 12. Febr,(Telegr.) Kaftee good average Santos Banken beiet 200 e 11 0. 5 270 99 55 05 ee 8 160.80 per März 68., mal 66.—, Sépt. 66¼ Dez. 65½, stotſg. Zadlische Bank—.— 135.50 geld[Aktiendeutsel 4 Barb8 88% f80% gambachen futte 184.— 198.— ode ae—. 105.— tscher u Transportaustal ten. F 18904% 189.% Hüttgerswerkon 19f.— 198.7 4 1 05 Fälz. Hypotn.St.—.— 183.0 fitgers. vm.Bad Suss, klsenb,Ges. 42820 25 e e ee a dee eeee ee eeee Bhein.Oredit-Bank—.— 138.80 Rlck- u. Mtvers. 1040 e 820 Jeoldent, merigorald, 1tr nee ib 183.— 187.800 Slemens& Haleke 518.80 234.06 8 Aheln. Hyp.-Sank—.— 198.50 Fr. Tragsp.-Uaf. eeee aldnore d. 010 10 l85 104% Kuses 105 10 48780 Se 9 10 0 Saagsübedhe SanEE e e Aa 20 100— 115%0 Sohantung.-B. senbank 156,10 157.80 Stettiner Vulkan 179.30 181.— antwerpen, 12. Febr. Crelegr) Salpeter ſodo, 28.90, Maf i an e de 0 eee e e 1287% 123% 180.7½ Sddd. Pla0 h Tengie Wiesiooh 122.50 128.— Febr.-HMürz 1914 26.96. b dr Gane en ſer,—— 875.— 5 Saanage We a e— 92920 Wolle. lſbr Strassenb, 7„Versioher.—.— 920.— werks en. ombarden 23½½ 23.¼ Mesteregeln 205.20 207.20 Antwerpen, 12, Febr.(Tel Chem. Industr. Oberrh. Vers.-Ges. 1010—— Aum.-Frlede(5r.) 175,% PeensſHarpener Bergbau 191./ 181.— Saltimore u. Oho 104.493½ Wstf. Pr. Langenar 117.50 11770 wolle ber Jan..17 A 8 e ee ee Wuürtt. Trsp.-Vers. 700.—. Bergb. 24. 218% Rassen. Bergbau Canada Paoltlo 234.½ 237.30 WItten. Stahfröhr. 198.10 198.— 125 10. Odem. Fbr.doldenb.—.— 252.50 Gonerg fdd 8 e eee 150.— 180.— famburger Packet 1840 28J0 taste Weldbeh 285.60 288.60 178 Ohem. Fbr. Gernsh. 180.50—.— Industrie. 1 5 219.— 822.— Lalia, Westeregeln 205.78 207% Haasa 29470 258.100 Otay! 106.— 109.70 Antwerpen, 12. Febr.(relegr) Hlute 678 Stuok verkauf, Uescln oböm.Fabr.—— 340.— f0,t. Selincest oh. Tuxemdg. 761% 183 Obergohl. Ssenind. 8. 83.— Horddeutsoh.Lloyd 115.70 118.50 Sounſ West-Afrika 125.— 128.70 B ee—— d—5 Esohwoller, Bergw. 208.% 203.½% Phönx 259.% 250. Adlerwerk Kſeysr 608.— 616.70/ Vogtl. Masohlnfbk. 469.— 468.— aumrolle aud Katroitum, Westersg..-.Sst—— 208.— ohlnenkabrit Sasehk nee ed enkah 178, 170 e 280 0 b05 eee e elogr.) Baumwolle 63% ruhlg, 1„ v.—— 105.— kEmallw. Halkamm, rohener 194.¼ 195,%/ Cewerksch, Rossl.—— ie 2850 20 280.20 Lef, Fränk. Sobuhf. 132.70 138.— Antwerpen, 12. Febr,(relegr.) Fetroleum Raff, aisponibel per Brauereien Ettlinger Spinnerel Pfandbriefe. Prloritä alllin 886.20 586 50 Slejet, Maseninont88. 405.89 Jan. 28.½, Fobr. 28.% März-Maf 24.— en flFucßswg. bl rloritäts-Obligationen. Anilin Treptow 429.50 430.— Ubg. Südam.Dpfsohl.185.70 185.90 918 ee gen 85.— 2J.— ſütten Spianerei 1 123 Privatalskont 56% ee Elonbaum-Brauer. 105 78—.— HsuagranRudfe AkrktByp.-B. 8. 14 97.— 99.304 Pr. Centr.-Komn. 57 tongegg te wen gede 2g., ANengte 2 f. Gentor, Preſt. 28.—„üc ker 12—.— 4 0. 8. is 37— 97.50 von 1908 F e n 0 entſenh e Kleinlein, Heldelbd.—.— Karler, Maschbau—— 151.— 1 0.700. 7 355 87 aas. 42. 41; 12. 11. wee ee ee, Homd. Messerschm. 71.— Hähmf, Hald& Meu 319.——.—4 10 55 97.50 97.— abgest.—— erealt.-Aktien. 198.— 198./[Staatsbahn—— Montel ae⸗ Ludwh. Aktlenbr. 255.—— Losth.Cell-.Papf.—.— 175.—3ʃ½ 905 8. 42 13 4 do. abgest. 94.30 94.30 Dlskonto-Komm. 189./ 169.% Lombarden 23.½ 23.%¼ Glasgow, 12. Febr. Oleveland Robelsen Mlddlesborough War⸗ Bealire Sian 1198 161.— 100— N 4 2 5 19981. 970 9850 9 5 64 sh. 07.½% d. Geld, 3 Monate 115 82 5 0 8 8— 12.%½ 0.. ir. Schröcl, Adldo. 706.— Pbere ebekteſi.—— 89— 3% 0e, Enn— e d80 870 eee FIIIII7CCc Ful. s. 1 4. 40.„ 1907 85.0 83.0] konson, 12. feb 1 8 boge 5 80 38% Pfabr. 18, ondon, 12. Febr.(Telegr.] Anfangskurse der Effektenbörse M 8 Storeg,„ 80.—— Foreeen nlea.—— i1814 24 ſe end 9570 95.7025 12 „ Werger,Worms 64.25—.— nh, Schuckerten.—.— 520.— 9 242 0 4% d0. k. 55 95.—5 5 Se 77715 Aagerskostein 75% 75% 60 uschmldt, Mannnem pfülz, Prossbefen-. Soblinek& Cle.—— 207.— 4 fo.— 97.— 4% do. E. 27 95.50 96.50 3, Helohsanlelng. 24.— A0erskeen een ee wmeis, Fernepr.: Rr. 58, 1637, 0438 und Spritfabrik 197.— Judd. Prabteing. 122.— 1 97.— 67.30 4% 40. k. 26 8580 96.0 f J gchent. 4690 18377 Fremier 24% 12½%] 12. kebruar 1813 Weeene VTTC 5 Fäsn ee 850 Bandminss 6%„„ ee ee eeee e — 5„ Speyr.„ 8. F. 29 98.70.70 tallener 95. Atohlson oomp. 105. 06.— Wäezmunle neust. j 96.90 40ager 914% Canacſan 244% 243.— ir sins als Selbstrontrahenten 167 „AG..Rhelnsonß.—.— 89.— Zellstoffb. Waldhof 23 do.§.49 97.50 37.50 49% 30. k. 32.33 57.50 97.805 20% d0, do. II. 8. 91. Baltimo 104.% käufer] Käufer u, Seetransport 97.80 97.50 3% 30. E. 28 50 37.50 5 cexl 0 1 15 304 unter Vorbehalt: b. Dampfsonl uokerf. Waghäus.—.— 199.50 4 d 50 3% do. E. 23—— exlkaner Ghloago MUwauke 115/ 07 0% pfsoblepp.———— uokerf Frankent. 389.——.—3 19 5 4 89 59 3½ do. f 23 90.390 90.30 1 89 ee 10— 3% do. 8. 4——13½ do. Kleinb% Russen Erle 0 8 3 6 05 8..50 1605 olnb. v Gieme Areath 8 Atlas-Lebensverstoh,-Gesellsoh., Ludwigshafen] H. 425 Pealkfurter Eilekten-Börse. e e 8 F gaaen ge, Alurta isne 89. 31½ d0..45(tiigd.) 870 32.— db. Kb. a. 1902-07 nacondas r. Trunk I pref 58.— Ammaktien, 2 5 3½ Pfälz,. Hyp.-Bk. 27.10 33.10 4% d 71 5— 2122 1 7 Frankfurt a.., 12. Feb.(Anfa 2 15. 10 45% 80. Kab. ab 1912 Blo Linte Loulsellls 14˙— 142.— 6 5 biskonta-Commandit 189.%, EE 1 955 1917 9910 93.90 4% do. unk. b. 1917 Tanganyioa.4%—.— Alssourl Kansas 27% 22. 188 f% bandengeseitede 51 ank 33 10 90.10 4% do.„ 1819 Utan Gapper—.——IIntarlo 22./ 32.%¾8 1055 saler Brauerel-desellschaft 52—— dann 152.—, Lombarden 23=8 50 0en 5 Staats- 4 10 98.10 4% do.„ 1921 98.— 83.— Central Hining 10.4% 10.% Hock Island 23.¼. 24.— Dperbrku, radweigsbaen„ 85 246 195 ½, Laurahutto 177.—, Ungar Teatent 20 ch 4r Wente 5 05 9— 37— beees 12 21 17% 105 gecische S e 2 165 117 — 8 60. 1914 67.— 87.—De Beers 9.%e South 1 5 phosphet.. 167 Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 4 Crecit⸗9. v. 1890 98.90 98.— 3½% o...0. 87.— 07— Sastrand Alen 8,, 184. Ferap, ereeendee, amenalnen 0 up. 40. 1699, 1901 2% dial, staatl— Geduld 1.% Steel%188½½%krate beutsohe Ramſegesellsoh., Emmendingen] 390 335 Relohsbankdlskont 6 Prozent. 1 5 22 955 155 eie ee 8 und 1903 95.90 9590 gen. E. 8. 10——G0er2% e Ffendenx; cublg JErste Oesterrelon, Glanzstoffabrken. 199 17 Schlusskurse. 1. e ee eer Golaffelas 3 0 e eeee 5 Wechsel 4 5 1905 950 9520 1040 1040 fk 17 15 sel. Anſah ere l. 320. 920.——— 18² 4.— 920. Amsterdam kurr 10387 e K 1 125 115 4 77890 0 8 bere ga w, ne e Hichwur 1 8 5 Chedß Parts 1.Kom. Aannd Statan 8675 0 nematogratſe u. Flimverlelh., Stralburg. 140— ſeaen 5 70 70 Soden Fü 6000 60.858 6740 call Baper. Stasteaf. 108.80 100 0 rodukten-Borsen. Tagee u. Peoeneſe deee Menret 1 5 elx,Plä 5. ondon u. Fron 1 Gbook London„ 20447520.472 552955 x. Plätre„ 5 8280 e bolskonto-Commanelt 189.%/ 5 1 p duk 5 VVVVFV 1 1 5 en e e e le de„„„ ene, e eee, ——— rivatalskont 5¼% 58¾¼1 Berlin, 12, Febr.(relegramm)(Froduktenbörse.) ae ee e e 2.. Paolfl Staatspaplere. J. Dells che Effekten-Börss. prelse in Kark per 100 Kkg drel Berln notto Kasse. 15 877785 2757 727 2 21 aris, 12. Febr. Anfangskurse. 2. 17 Pressische Ruckversſoh—. 330 1 Jbeutsch.-A. 290 88 08. 5 208.—, 200.— nals nel—5 6125 un. st. A. ir——.— Sbadere 98.57 33.550 pebeers 535— 539.— g0 ender 15——— enleete Seen e, 2 7750 7750 B banier 92.75 92.75 Sastrand ptember—.— 205.— 2 einisohe Hetallwarenfabrix, denusoh.... 240 M. 25⁵ 40 pr. ons. St-A. 100.— 100. 5 re Goleaee—— 8 VVVVVVVVVFE 75.— 76.— fl U3l F5%% 670 640 Selezebete esseer e eeee 2 — 5% öhinesen 4888. 8840 Sanque Ottöomane 648— fandmines 1 oggen 110— 174.— Mal— 64.4080 osshotel HeidelberAg¶g¶g— 42 5„ glo Tinto 1832 1831 kfendenz: träge. 5 82 btioder 455 e, Sigectgchs ute. nageie, narpfeig 4 bed.Sk-Anl. 1301 88.8 290 depener 8125 91.20 Obartereg 34 81. N September———.———— Sbaeussode date naeine, nanne, 0 4%„ 03.90 99.50 9960 S fer ause.88 00———.— 5—.——— spfritus 70er loooo—.—.— Sügdeutsohe Label, Mannheim, denubzen.. 10 4% Bag. S1.-A. 10171 1100 3, feritan. lanes Wiener Effekten-Börse Hafer 171.75 172.— helzenmen!— 28.— Unlonxerke.-., Fabelk f. Brauerel-Einrlont,] 185—5 3 0——.— b. Faſtareg 8 5—.——— foggenmehi 23.20 23,30 Unlonbrauerel Karisrubes 60 5⁵ Ahebdst-.dabgfi.— z, dest Sllberr. 8735 87 60 355 i eecet aee, .5 A. 88.— 88.. dest Siec. 820 88 2„1.„„ 305 35 5 1900 88.50—— 995„ Paplerr. 85.70—— e 620.50 620.50 Oest. Paplerrente 9725 9925 Amsterdamer Produktenbörse. c Stütigart 5 85 3 1907 75 2— 3 Fortle 391165 9320 921 5 509.— 510.50 ee 177 5 87.40 Amsterdam, 12, Febr.(Schlusskurse.) ee eeee 100 25 9 40 83.40.„ eeee Ungar. ren 1— bayr Eb.-. b. 1845 88.70 9900 3 6 0 88.30 Fanbasdenen 20 70, ronenft 5705 8½25 abpel•f 5 55 8½ 80. f. Alg. Al. 885 87.— 4 gaeten von 180 Zatiues 118 0 lc Se 8 785 ei,,, 10 80, d. Alig. Anl. 8885 87.—4 furd 755 58 25.— 815 117% 207 323 7 0 57.— 4 fürk. 4u, un. 1803 47.80 28.40 weonsel barte 85.90.20l Tencen:: träge. 620.— 811.50 33.—— Härz-April 28 29. 7% Ffal. E..-Fr. 88.— 88.—„55 85.80 35.— Oest. Kronenrente 381.55 64.55 55 Tendenz MHal-August 26,%½ 27½ 3 5 8 8 23— 5—— 5 Wien, 12. Febr. NMachm..50 Uhr, affes loo 54.— 54.— Tendenz mäatt. Aus dem Gro her 0 1 2Pl. Konv. 1888 8820 9% 2 ft J ennen 158 186 5909 5525 e Lose. Krecltaktien 51320 b21.-oest Faplerrente 9425 9755 eeee(Raſtatt, 11. Feb essen 60 75 800 4 Bad. Prämien 120.55 5Oesterreloh⸗ 023 204 Filber Jebr. 4 Sacbsen.80 28.20 4 Ossierr. 1880 178.— Ban 2— 2023 2041]„ Silderrente 87.50 82.40 Lerpool, 12. Febr.(änfangstcurse) abſichtigt anläß lich de 3 25 fabr 1 55 4 Wörttemdg. 1918 100.25 109.25 Türkische———— Uniondank 107.25 107.25 Felr Rt. Wint.st. 12. 11. bitf.] mals La Flat. rh. 12. 1, olft.] Jubi Aai 95 ner 127 Regierungs 1575513721507 95.90 95.90 Unverziasliche Lose. Ungar. Krech 3 5 r. Kebnent 144— 7 55 garere 5, e ae. Ju iläums des Kaiſers den hier wohnhaften an Bde l. e e kreberder o gal. 400f. 5, Teilnebmern des FJeldzuges keno 1 eine eee e„ bae„ 327 8575 pariser Produktenhörse*V zusnwendei Au dieſem erſe 515 Arti—1*. 2 i ie 5 Aien, e 1 eanee 1978 1191 1220 245 12 11 5 5 Betrag in den diesjähri⸗ F71777 ̃ ere fg e f. ml55e u, f. Fer, de. erg- u. Netallbk. 138.25 139.30 Oesterr.-U DK 2 2 ester. Waffenfür. 838.— 940.———5 5 8— 2 2 21.• 3 Ubö Arz 72. 255 1 2 f— aanee 12250 12755 andeen 82 20 70 20 l 517—376— 225 25 45 e 70% 70% f 90 7[Iheim, 7. Febr. Der erſte Spar⸗ Zom.- u. Ex.— 168.½.-Anst. 196.„bombarsen 7— 55 Secee 5-Aug.—— 1 banettar dan 117. 1 ee e 00— 150 eaentern ee, goggen Februar 20.— 5 505 Site aſſern! uchhalter bei der Sparkaſſe Pforzheim e FF);(C0 eutschaslat.Bank 4% 130.—Preuss, Hyp.-Bank- 3 8 An 5755*S beutrcde gt Sant 110. 1i0e bevlschs Srliner Effekten-Bö-se elren kerde 2045 2 80-lr% 3 Sparkaſſe gewählt, vorbehaltlich der ehmi⸗ eeeee 135 2—„dein. Kregttdank 138.25 138.70 Berlin, 12. Febr.(Anf 1 ba 285 20 5 555 1 7 9 5 5 ee 5 55 res*— 158.Bhe gek. n; Febr.(Anfangs-Kurse, 8 18 50 ſich 1 den 1225 Ni aeee 8 18-Kurse⸗ Harz-iun 27.5 27.50 95 85 ſich über 80 Herren um Poſten beworben. Hetall.-0. e, ee Bal.Aug. 2725 27.0 EAAng. 62% 63.Der Dienſtantritt iſt für den erſten Mai vor Elsenb.-Rentbank 176.— 178.— Clener Bankvver. 132 50 132.80 Disdonto domm.⸗ 7 Phönix 260. 5 aar 2. 30.98 Hobzuoter ia oos 2 5—4. eſeh 1 Süg, diskont 112.80 177.80 Harpener 192. 194 Karz Juni— 7 2. 4 kt. Hyp.-Creditw. 188. 50 Bank Ottomane: 80r LAug 5 78 15 n Ottomans 130.— 130.—J Sgedumer 1 n Bal-aug. 31 e— 2 82.— 80.— Or-Jan. 31.½, 31.½ 5. 19. II—— ee. eeeeeeee, 3, 19, IIi Sl. F 7, 13 ˖ 9 8 5. 3a875 419 11 74%* u. Küche m. Ab⸗ Burgſtr. 19 L 70 4 en Kaufe 1 gebr. Piano, ohne Vermittlung en oder ſpät, zu verm. Näh.—— 2.— Zimmer⸗Vohn. m. Z. u. von Mufſiklehrer. Poſtlag. E 36. 88 1a beim Eingang eei Beſ. Aug, Nagel, Fran⸗ 5 ſchöne geräumige Berk⸗ T 6. 7 —„Id um Sriedrichs kenihal u. II. St. ſelbſt⸗ 1 10 0 ſtätle mit großem Hof ſof, 50 24 2 2 Park ſchöne Hochparterre⸗ 40421——. Schb Werkſtätte Stellen finden Sein n ner Be, e hell, ver ſofort zu ver und allem Zubehör a. 1 il zu verm. 40942 N 12273 We 0. ör a. 1. 8 2272 erftſtraße 29. 15 Parabeplatz 1 4 16 Alerre 5 Bureau 7 aden 5 5 5 2 0 6 Zimmer 8. füche, f Gloßt el 1 3. Stock 3 Zimmer u. Küche, ſeh 5 22— April 1913 3 Un— 5 Imit allem Zuheh. 10 1 reenen Z. u. Kelle Zimmer lauch für Bureau paſſend) 55% Lel küße p—2 5 2 möglichst Dr. jur., pietet sich mit event. kapi⸗ zenebſt Zu⸗ per ſofort zu verm. Näh.—— v. Näheres 2 links oder I I, 6 2. Sti. Näheres E 5, 18,. talistischer Beteiliguns Gelegenheit dur keber- beh zu am rfrag. parxt. koſtenfrei durch 40884 885 2 2 nahrge Stellung als Syndikus bei ang Jamsbilten-Burcan C 1755 206. 11 10 1 57. 80 i5Ser Firma zu einer aussiehtsteienen und 2 5 9 ser Firma, zu eir Ssich 2 SIim 8 9 per ſofortz i gewinnbringenden Existeuz. Zrnste Rollektant. 1 2, 8, 1. Magdeimm Leui E Sohn leg. W0 nungen hoch per ſofort zu vermiet. e e eee, e 5 55 2. 29555 Ockerten au die E an rnh. Faut. zu b. April Q 1, 4 Breiteſtr. Tel. 395 5 55 5 zuß 2„„**VV 701 zu 2— on ds. Bl. einzureichen. 2955 1913. Kah. 3. St. 11. Del 5 vermieten durch ſabeng eu auer 9. 3 41%%, Rr. 25. Lel1 0 s. 18 4 Treppe Näh. 21.12,5, St.L. 11-LUhr fein möbl. Eckzimmer * eppeu. 115¹ verm. 2. Stock rechts. 8. Seite. Mannheim, den 12, Februar 1913 —+ 7 Bekauntmachung. Die David und Jeanelte Aberle⸗ Stiftung betreffend. Der zweck der obigen. zum Audeuken au den im Jahre 1803 geſtorbenen Sohn der Stifter, Herrn Julius Aberle errichtelen Stiftung iſt: Bedürftigen, wütrdigen Perſonen, ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Religion, die eine Krankheit überſtanden habeu, die Mittel zu gewähren, deren ſie zur Wieber⸗ erlangung ihrer Geſundheit und Erwerbsfähigkeit bedütrfen. Es können nur ſolche Perſonen unterſtützt werden, welche mindeſtens 5 Jahre in Maunheim auſälſſg 1 und keine öffentliche Armenunterſtützung be⸗ ziehen. Die zu obigem Zweck pro 1913 beſtimmten Stif⸗ tungserträgniſſe ſollen demnächſt verteiit werden. Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Dar⸗ ſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten und mit ärztlichen Zeng⸗ niſſen verſehen ſein müſſen, wollen bis 28. Februar 1913 dahier eingereicht werden. Später eingehende zeſuche können nicht berückſichtigt werden. Maunheim, den 8. Februar 1913. Der Stiftungsrat der David und Jeauette Aberle⸗Stiftung: von Hollander. 1544 Gögele. IaAl.-Jidd. Jaenkterie Ziehung der 2. Klasse Freitag u. Samstag Um baldige Erneuerung der Lose wird gebeten. Kauflose sind noch zu haben bei den Gfohh. Badlsche Loftarle-Einnehmern: Sroos, Frleurichsring Langstortl B 27 I 6, 27. Tel. 3896. Obfhahr, B 6, 25 gellle P 9 3 25395 Tel. 1985. ſnstſtut Eltterſin„ Ula Mercuria Lucens(franz. Schweiz). Franzzsisch, Emgrlisch, Italienisch, und sowWwie Hotel⸗ und kaufmännische Koxrespondenz und Buchführung. Eintritt 2u jeder Zeit. Anfragen brieflich erbeten. 29070 Direkter Ritterlin. Spanisch 8 Aeuf eilzahlung ohne reisautschlag u. unter streng-⸗ 9 ster Diskretiom lieſert ein grosses reelles Spezlal-Teppich-.Linoleun-Haus in NMamnbheim geine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, Schlaf-⸗ decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. 8 Gefl. Oklert. u. Nr. 26288 an die Expedition des Mannh. General-Anzeiger, Mannheim 1. 6, 2 Arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandf. Natur- und Liehthell Verfahren schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer 24266 Schlllerin von Or. med. Thure-Brandt. Mannheim nur 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. UTaagenscfafſen] Nachweisbar vorzügliche Spirituoſen⸗Handlung Detail und Engros, ſamt Haus zu verkaufen in füd⸗ deutſcher Großſtadt. Angeld ea. 30000 M. nötig. Off,. Y. zahlungsfäh., ernſtl. Refl. erbeten. A. Herrmann, Stuttgart, Rotebühlſtraße 7. 295009 Hofout Mundenbeim. Herrſchaftshaus mit großem Park zum 1. April unter günſtigen Bedingungen zu vermleten. 29449 Näheres bei Dr. Max Münodler, Mundenheim, Hofgut, oder bei Carl Maper, Mannheim, E 7, 2J, Büro, Jutereſſenten können die Wohnung Sams⸗ tags und Sonntags einſehen. An anderen Tagen iſtelephon. Auſage erbeten.(Ludwigshafen 744.) — 198 Fbnohcen Hanahme fin alle L8. 8 ungen Uterbeiſten derleh f annheim——1 2 Sueng ſollder Augeögt Güntig zum Selbſtündigmachen. Fleiß. ſtrebſ. Herru, gleich welchen Berufes 5 bietet angeſeh, leiſtungsf. Fabr. dauernde, an⸗ genehme 9802 5 28 ̃ Exiſtenz mit 56000 M. fährk. Fenteninen, Brauche⸗ 5 zicht ußtig. kforberl. Barkapital NM. 1000.— Es. auch zunächſt als Nebeuerwerb. Gefl. Offert. von nur 1215„chriſtl. Reſlekt., die anch tatſächlich das ver angte Kapital beſitzen, unter L 251 an Haaſenſtein Vogler.., Dresden erbeten. 151 Dr.C. WegleſcheSchenkunz. Nr. 5783 I. Aus der Dr. C. Weyl ſchen Fer zur Förderuug der mittl. gewerbetechniſchen Aus⸗ bildung können für das Sommerſemeſter 1913 Stipendien verliehen wer⸗ den au befähigte Söhne bebhrftiger 915 minder⸗ bemittelter hieſiger Ein⸗ wohuner, welche nach Ent⸗ laſſung aus der 8. Klaſſe der Volks⸗ oder Bürger⸗ ſchule eine der Mannheim. techniſchen Fachſchulen z. B. die Jugenieurſchule, Werk⸗ führerſchule, ſpäterhin Kunſtgewerbeſchule und ähnliche Auſtalten be⸗ ſuchen. Ausnahmsweiſe werden auch Vewerber um Stipendien zum Be⸗ ſuche der Baugewerke⸗ ſchule in Karlstuhe zu⸗ gelaſſen, inſofern ſie die ſtaatliche Werkmeiſterprü⸗ fung beſtehen wollen nud den ſittlichen wie wiſſen⸗ ſchaftlichen Befähigungs⸗ nachweis hierfür durch Vorlage ihrer Zeuguniſſe erkringen. 548 Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abgeſehen non den an der betreſſend. Untervichtsanſtalt ſonſt zu erfüklenben Vorbebingun⸗ gen die deutſche Reichsau⸗ örigkeft beſitzen, min⸗ ens 3 Jahre in Maun⸗ heimwohnhaft ſein, ſerner im Enklaſſungszeugniſſe der Volks⸗ od. Bürgerſchule und tunlichſt auch im letz⸗ len Schulzenguis vor der Bewerbung die Geſamt⸗ note„gut“ erlangt haben, gut beleumunbdet und un⸗ bemittelt ſein. Bewerbungen ſind in⸗ nerhalb 14 Tagen beim Büsgermeiſteramt hier unter Anſchluß der bisher erworben, Schulzeugnſſſe (Volksſchule, Gewerbeſch. uſw.) einzureichen. Schon einmal berückſichtigte Be⸗ werber brauchen nur das Zeugnis über das Winter⸗ ſemeſter vorzulegen. Manuheim, 6. Fehr. 1913. Bürgermeiſteramt: von Hollguder. Sauter. Grundſtichs⸗ Zwangsverſteigerung. Die in Mannheim bele⸗ genen nachſtehend beſchrie⸗ bhenen Grundſtücke ſollen am 29563 Dienstag, 18. Febr. 191g, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Nytariat in 15 Dienſt⸗ räumen 6, 111. Stock in Mannheim öffentlich ver⸗ ſteigert werden. Akteneinſicht und Aus⸗ kunftunentgeltlich bei dem Notgriat. Grundbuch Band 49g, Heft 22, Lgb. Nr. 2289 1 ar 91 am Hofraite. Hie⸗ rauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnhaus— Bürgermei⸗ ſter Fuchsſtraße 68,., II. und III. Teil mit Dach⸗ ſtockausbau, unhelaſtet ge⸗ ſchätzt auf 40000 Mk. Grundbuch von Mann⸗ heim Bd. 500, Heft 9, Igb.⸗ Nr. 228 8, 1 ar d8 am Hof⸗ raite. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus Draisſtraße Nr. 67— mit Gaupen, gegen den Hof dreiſtöckig, unbelaſtet ge⸗ ſchätzt auf 26500 Mek, Maunheim, 4. Febr. 191g Großh. Notarigt 8 als Bollſtreckungsgerſcht. Das Anſchließen der Aborte und der Hausent⸗ wäſſerung der Dieuſtwohn⸗ gebände Neckarvorland⸗ ſtraße 3 und 4 im Mann⸗ heimer Hauptgüterbahn⸗ hof au das Siel nach der Finanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. Jauuar 1907 öffeutlich zu vergeben. Bedingnisheft u. Zeich⸗ nungen auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer Tunnelſtr. 5 Zimmer 2 zur Einſicht, wo auchdieAngebolsvordrucke erhältlich. Kein Verſandt nach aus⸗ wärts. Angebote verſchloſ⸗ ſen, Voſtfrei mit der Anf⸗ ſchrift„Sielbangrbeſten“ bis längſtens 17. Fehrnar ds. Js. bormittags 10 Uhr an uns. 29455 Mannheim, 3. Fehr 1913. Gr. Bahnkaninſpektion. ZIwangsverſteigerung. Douuersigg 18. Febr. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokat Q6, hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtrecungsſpege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 12. Febr. 1913. Süß, Gerichtsvollz. 289 2 Znertteſgerün— Awaggsberſteigerung. Donnerstag, Ae 1913 nachmittags12/ hrwerde ich in Waldhof vor dem Schulhaus und daran an⸗ ſchließend an Ort u. Stelle ol bare Zahlung im Illſtreckungswege lich verſteigsyn: 7883 Gasmotor, 1 Pferb, Federrolle, Bierabfül⸗ aparate und Fesz Maunheim, 12. Febr. 1 Klee, Vertgs oleher EG..— Gegründet 1846. Wir machen unſere Mit⸗ glieder und Freunde noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß das Große Schauturnen pünktlich um 3 Uhr nach⸗ mittags beginnt. Da nach dem bisherigen Kartenver⸗ kauf ein ſehr großer An⸗ drang zu erwarten ſein dürfte, bitten wir auf das dringendſte, pünktlich an⸗ weſend ſein zu wollen. Dieſe Mahnung richten mir iusbeſondere auch an die Beſitzer von reſervier⸗ len Karten. Gleichzeitig machen wir auf den am gleichen Tage abends 3 Uhr im großen Sgale unſeres Vereins⸗ hauſes ſtattſindenben Licht 57„N te Lichtbilder⸗Vortrag des Herru Groh, Schrift leitex der deutſchen Turn zeitung, aufmerkſam. Der Turnrat. Zwangsbverſteigerung. Donnerstag, 13. Februar, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen hare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Partie Bücher und Kleider, Möbel und Son⸗ ſtiges. 788438 Mannheim, 12. Febr. 1913. Zollinger, Gerichtsvollzieher. I Halt Junger Franzoſe(20.) aus guter Jamilie ohne Kennknis der deutſchen Sprache, erteilt Unterricht in franzöſiſch(vorzugsw. Converſation) zu beſcheide⸗ nem Preiſe. Näh. bei Mr. Reneſſon, Tatterſallſtr. 9, 1. Et. Tel. 6847. Maunheim. 12309 Alelmsadtes Ich warne hiermit jeder⸗ mann, meiner Frau Salo⸗ znea Nöltner geb. Zebſt etwas zu borgen, da ich jede Zahlung yverweigere. 12209 Karl Nöltner, Wagner, 1 4, 12. 5 Erziehung. 3. Frühfahr f. Knaben o, Mädch. u. u. 4 Jahr. l. Heim Hehrergfed. B) Kreuingch Lehrersf. i. Vorz. höh. Sch. Offerten u. Nr. 12231 an die Exped. ananng Jachs Damenschneiderin Lange Rötterstr. 1 (a,. Weinbeimer Bahnh.) Anferügung aller Arten Kostüme Sehok u. elegant eeeeee 70980 Tücht, Schneiderin empf. ſich außer dem Hauſe, pro Tag Mk..50. Anfrag. u. Nr. 12324 g. d. Exp. d. Bl. ere Allerbin. ueſle Teilzah⸗ 51 0 5 lungen, 25.Splegel 1& Sofn Hofl. H 1, 1 Harktpl. Eoke. N Heira 11 Kapitün en0, Muc junge hübſche Dame zwecks Heivat kennen zu lernen. Etſgs Vermög. erwünſcht, doch nicht Beding. Anon. zwecklos. Off. u. Z. F. 12306 an die Exped. d. Bl. Heirat! Kaufmann, auf. 30, ev. in abſolut ſich. Stell., ſucht die Bekanntſchaft ein nicht zu jung. häusk. Fräulein öw, Heirak. Off. m. Bild Uut. Nr. 12321 au d. Exped. Feſcvefehr ypothekengeld, J. u. II. St., vermitt., Reſtkfſch., Wechſ übern, geg.bar Büro Benz Oppenheimer, H 3,17 9Tel. 923.[Rückporſo). 70024 Taſ an? Sfeſe auf N. 4300 Haus i. Lhafen geſucht. 65 0% der amtlichen Schätung, 14. Rurge! Offk⸗ Unt. 12308 an., Expedit. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Deutſche Hppothekenbank in Meiningen. Bilanz vom 31. Dezember 1912. Hypothekariſche Lombard „Annuitäten. Die für das Jahr M. 84 für die Altien zu M. ausgegebenen, mit Nr. 83 751 bis 86 250 bezeichneten Meiningen, de „Darlehen Aufgelaufene Hypotheken⸗Zinſen und die Prämien 8 249 99305 briefſe Paulſen, Hartmaun. 5 Plaumäßig angeſammelter Betrag für der Prämien⸗pfand⸗ — 2—————̃——— Aktivg. 1 20 Paſſivg. 4 0 Kaſſenbeſtand F nAktientee 81 500 990— Guthaben bei Bankhäuſern 5 229 70242 Reſerven„555ͤ 3 9016 90815 Darlehen gegen Effekten 2233364.05 Planmäßige Rückſtellung für Zinsent⸗ 8 5 710 996% ſchädigungen 290 087030 (vTT 45405099 Geſetzliche Rückſtellung für Pfandbrief⸗ 5 Diverſe Debitoren in laufender Rech⸗. 8 267 57463 7700TT Planmäßige Rückſtellung für Talon⸗. Hypotheken ſteuer 125 161040 3353 Bankgebäude in Meiningen u. Berlin 1884000—— Verbindlichkeiten 1196 914%7 5 IPfandbriefe 603 943 800— Aufgelaufene Pfandörleſ⸗Zinſen 524099725 Noch nicht erhobene Dividende 1722— ebeſhß 8 070 32064 111 55 55 Meiningen, den 14. Januar 1913. Deutſche Hypotheken bank. 25572 Dr. Nebe. 1912 guf 7% feſtgeſetzte Dividende gelangt mit M. 21 für die Aktien zu M. 300, u 11. Februar 1913. 1200 und mit M. 42 für die mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1912 Aktien vom 13, d. Mts. ab zur Anszahlung, Deutſche Hypothekenbauk. 20 öf M. auf 2. 25 an die Expedition. Hy⸗ potheke auf gut. Geſchäfts⸗ haus geſucht. Off. unt. Nr, 1232 —— Ankauf Matratzen. Deckbetten Möbel u. Betten, 11. weiter zur Kammerſchleuſe und auf demſelben Wege folgende: Tapeter⸗ Reſte zu äußerſt billigen „„Preiſen bei Al& Schlotterbeff Unterwogd⸗Schreib⸗ maſchine zu verkaufen, H. Janſon, 4,.78262 IPaar po!. Beltstellen Agekhäupt, zurückg. billig zu verk. 401 Schwalbach, B 7, 4. Straßenbahn. ö Am Donnerstag, den 13. Februar, wird die neue Linie—12— in Betrieb genommen. Dieſelbe fährt von der Friedrichshrücke[(Stadtſeite) durch die Wald⸗ hofſtraße, Hafenbahnſtraße über die Diſſenébrücke zur Frieſenheimerſtraße und wieder zurück. Die Abfahrtszeiten dieſer nur an Wochentagen verkehrenden Linie ſtud 1546 Planken 2 O04,6 sümiſi für Branchekenntnis nicht erforderlich, 2 kleg. ſeid. Kleider Gr. 44, 1 ganz neu, billig Zu verk. I 2, 16a, I. 12802 Waaiges Porsedau zu verkaufen, für Metzger, Wirte und Priygte. 12307 K 3, 6, Wirtſchaft. Lalan fnden] Feuer⸗Verſicherung. Junger, ſtrebſamer Bukegubeamter aus der Feuerbrauche, mit Buchhaltung und Ahrech⸗ uung vertraut, für eine hieſige General⸗Agentur gefucht. Offerten unter Nr. 78830 an die Exp. d. Bl. Vakanz! Energiſchem vorwärtsſtre⸗ bendenu Herrn wird von angeſehenem Aſſekuranz⸗ Geſchäft am Platze Gele⸗ genheit geboten ſich eine ausſichtsr. und gutbezahlte Poſition zu ſchaffen! Bewerbung. u. Nr, 78814 au die Expedition ds. Bl, Austäufer eſucht. 78835 Bazlen, 0 2, 1. Oesucht ein ordentlicher Juunge für leichte Arbeit. 1 Aemigraph. Kunflanſtalt N.& J. Wenninger Rheindammſtr. 40. 7 in für Schreib⸗ Iränlein maſchine und Buchführung(amerikan. Jourual), an ſelbſtändig. Arbeiten gewöhnt, wird per 1. April in ein kaufm. 9 78744 Büro geſ. Off. m. Gehalts⸗ ang u. Nr. 78838 a. d. Exp. 88 ohe Zeitungen M. 829 F. M. an Rudolf Mosse Mannheim. ſ. A. kauft Bertram, J2,19. Ab Friedrichstzrücket Vorm..1,.41,.51 uſw. alle 10 Minuter 2151 zur Kammerſchleuſe: bis.11, ſodann.5ʃ,.51„„ 20 55 Büchsflinte und Pirſch⸗ 115 1 1975 7 5„. büchſe g. erhalt. zu kanf, 8 Ioii ii 2 geſucht. Angebote mit Be⸗. ,„„Fbot,.* ſchreibung unt, Nr. 78832.41 Gugleich letzter Wagen). a, d. Exped. d. Bl. Ab Kammerſchleuſe: Vorm..55,.05,.15 uſw. alle 10 Minuten e zur Friedrichsbrücke: bis.25, ſodann.45,.05„ 7 Verkauf„% ,,* SKau„.. 2 75.085 Bi5, d5„„ 0 5.05(szugleich letzter Wagen). 129 167 Mannheim, den 12. Februar 1913. Jansbe kEl Straßenbahnamt. 8 kaufen jederzeit SSeessoesssseessessessesseseseο,ð,ůᷣ οοοοοο Nutzt Eure Seziehungen zur Industrie! bedeutende Lackfabrik gegen hobe Propision. Offerten unter 13522 2 eeeeegegeesegessee General Agentur für Boden zu vergeben von älterer Deutſcher Fener⸗„ Glas⸗ und Eiubeuch⸗kgeſellſchaft. Höchſte Proviſionen pp. werden gewährt; beſtimmte Eiukommen arantiert. Reflektanten, die ſich perſönlich mit ifer der Organiſation und Akgquiſttion widmen wollen. insbeſondere ſolche, die mit den ein⸗ ſchlägigen Verhältniſſen vertrant ſind, belieben ausführliche Offerten suß A 25 an die Aunoncen⸗Expebition Rudolf Moſſe in Berlin gelaugen zu laſſen. 18550 Von alter deutſcher Lebens⸗ Unfall⸗ Verſicherungs⸗ iati er auch in Geſellſch. wird Organiſgtions⸗Beamer Akquiſttion gute Exfolge zu gerzeichnen hat, zur Kuterſtützung des Generalagenten geſucht. Nur in der Groß⸗Lebensbr. u. auch in Unſall⸗ u. Haftpflicht verſierte Herren können Berückſichtig find. Bedeut. Bezirk ſoll zur ſelbſt, Bearb. überwieſen werden. Gute ſeſte Bezüge, Spef., Propif, Tantieme a. d. Geſamtgeſch. d. Bez. Direktionsverkrag. Fleiß, vorwärtsſtreb Fachleute werd, geb., ſich u. 175 mit guter Schulbildung (Abituür), ſucht für einige Monate Stellung auf ein. Büro oder als Privat⸗ ſekretär. Gefl. Offert. unt. D 621 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 151ʃ7 Viel Geld verdient tüchtiger Ver⸗ treter durch Uebernahme einer Eigarettenvertret⸗ ung. Offert. unt. F. S. J. 532 an Rudolf Moſſe Trankfurt a. N. 13486 Terrain für eine An⸗ zahl Villen in Großſtadt Badens, herrliche Lage, an Baugeſellſchaft abzu⸗ getzen. 13438 Offerten unter F. R. G. 493 an Rudolf Moſſe, v. Refe z meld. u. E. G..134 g. Nud. Moſſe, Berlins Fräul. in d. Nähe 5. Bahnh. Zim. m. Peuf, p. Abebrmägchen 13. Febr. Off. m. Preis u. 5 F 7580 au 12) Nein, 5 U 7* 8 Ne. 8 85 12 Zin. 1. Küche in ruhigem Hauſe geſucht. Offerten unter Nr. 78837 a. die Exvedition d. Bl. 7 Wir ſuchen zu Oſtern für unſer Ausſtattungs⸗ geſchäft 78819 1 Lehrüng, 1 Lehrmädchen aus guter Familie, geg. ſofortige Bezahlung. . Llein& Söhne 12, 4½5. Stellen suchen Erfahr., tücht, ſeriſer Um⸗ U. Andrucker geſetzten Alters, verheirat., ſucht ſofort Stellung. Geſt. Offt. u. G. B. 42 Haupt⸗ boſtkagernd, mounbeim. ee Sichete Erfienz& Mk. u. mehr findet ſtrek Eink. b. ev. 6000 einer mit jährl,. Ausländerin f. faub. ge⸗ wiſſenh. Mädchen od. Frau w. auch etw. nähen kann. —5 Dage wöchentl. f. leicht. Dienſt. La. Ref, verl. Vor⸗ zuſtell. tägl. nach 10 Uhr, 7. 172, part. 12³⁰0¹ derr oder Jii 1 Deme a s Jiliglleiter Lar and„pafſ. jedermann, in Stadt o. Land. Kau. Kenntn., Laden n. erf. Auch oh. Aufg. d. Zer. a. Nebenerw. 2⸗3 St. tägl. Stlreug reelle Sache. uskunf Foſteuſtei durch W 4175 an Invalidendauk Miet 5 Wolz⸗ Ind Schaſmer ſucht heſſ. Herr möglichſt Oſtſtadt oder Zentrum. Offerten unl. Nr. 78844 gesuche f an die Exped, ds. Blattes. Dresden. 29567 Trankfurt a. M. emelen + 7 24 Lulſeuring, 7 4 ſtöck. Magaz. mit 3 Büroräumen, 2 gr. Kellern, Sonterrain ꝛc. p. 1. April z. v. Näh. 3. St. Vorderh. Tel. 886. 40939 7, 31 Sehr geräum. 4 Zimmer⸗ 13 „d. 5˙ 5 eels l We Schimperſtr. 22 —6 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Speiſeka m mer u. Manſarde 1. April zu—— Brefs 1050.) Schimperſtr. 20 ſehr geräum 3 Zimmer⸗ Wohunng.Bad, Speiſe⸗ kammer, u. Manſarde p. 1. April zu nerm. 40936 Näh. Auskunft erteilt Franz undel, Sehalt Feudenheim. VBillenviertel) ſehr ſchöne z⸗gimmer⸗Wohnung mit reichl. Zubeh., kompl. Bad, an zuh. kl. Familte auf 1. April preiswert zu verm.