13. — Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannh eim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ e Nx. 73. Mannheim, Donnerstag, 18. Februar 1913. Zeitung für Südweſtdeutſchland; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗AHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktion. 5 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; (Abendblatt) Unbehagliche Situation. Berlin, 13. Februar, (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Als am vorigen Freitag Herr von Jagow in der Budgetkommiſſion erſchien, um ein paar Er⸗ Härungen über den Stand der engliſch⸗deutſchen Beziehungen abzugeben, war noch am ſelben Abend im Lokal⸗Anzeiger“ eine überaus un⸗ ſreundliche in Spott und Galle getauchte Schil⸗ derung dieſes Debüts zu leſen, die, gelinde ge⸗ ſagt, eine Taktloſigkeit bedeutete. Die kleine Notiz iſt emſig kommentiert worden, hat viel böſes Blut gemacht und dem ſie galt, bei ſeiner mimoſenhaften Empfindlichkeit gewiß einige recht ſchmerzliche Stunden bereitet. Dennoch ſollte man ſie nicht überſchätzen. Nicht alles, was im„Lokal-Anzeiger abgedruckt wird, iſt ſozuſagen amtlichen Urſprungs oder wird in einer beſtimmten höheren Abſicht lanciert. Manchmal ſchläft auch der gute Homer: ſelbſt in der Caſa Scherl gibt es trotz des Maſſen⸗ aufgebots von„Chefredakteuren“, die an die Rayonchefs in den großen Warenhäuſern erin ⸗ nern, Verſehen und allerlei kleine Menſchlich⸗ keiten. Deshalb bleibt aber die Taktloſigkeit natürlich beſtehen; bleibt auch— beabſichtigt pder unbeabſichtigt— die unbehagliche Wirkung nach außen, daß ein neuer Mann, der in einer ungemein ſchwierigen Situation, ein bei der eigentümlichen Lagerung der Dinge bei uns doppeltſchweres Amt antritt vor aller Welt lächerlich gemacht wird, ehe er noch Gelegenheit gehabt hat, irgendwie zu zeigen, was er kann. Anbehaglich nannten wir unſere Situation. Sie iſt es, fürchten wir mehr als man gemeinhin im deutſchen Publikum ahnt. In der„Nord⸗ deutſchen Allg. Zeitung“ wird zwar Sonntag für Sonntag verſichert, daß die Großmächte einig ſeien, wie nie zuvor. Wir für unſer Teil neigen indeß zu der Annahme, daß die Einigkeit ſelbſt im Lager des Dreibundes in vielen Mona⸗ ten da wir zwiſchen Krieg und Frieden ſchweb⸗ den und in Deutſchland einige in Oeſterreich ungezählte Millionen verloren gingen, nicht gerade an Feſtigkeit gewonnen hat. Oeſterreich hat gewiß in all der Zeit keine beſonders geſchickte und es hat ebenſowenig wie wir eine impoſante Politik getrieben. Immerhin darf es zu ſeiner Entſchuldigung anführen, daß es mit der Hypo⸗ thek eines mehr als 80jährigen Kaiſers belaſtet iſt. Ganz naturgemäß will der alte Herr nicht mehr in den Krieg ziehen und ganz naturgemäß hat alles in Oeſterreich den Wunſch, wenn irgend möglich, dieſen Kelch an dem perſönlich ſehr be⸗ liebten und mit Recht verehrten Monarchen vorübergehen zu laſſen. Eine gewiſſe Schwäche in der Haltung Oeſterreichs das den erſten Fehler freilich ſchon beging, als Aehrenthal bei der Einverleibung den Sandſchak Nowibaſar herausgab, ein Zaudern und Schwanken wird dadurch erklärt und, wie uns ſcheinen will, bei⸗ nahe genügend erklärt. An anderem gibt man in Oeſterreich Deutſchland die Schuld. Man ſagt, daß Deutſchland wiederholt Oeſterreich i⸗ den erhobenen Arm gefallen ſei. Immer wieder von dem Augenblicke an, wo Oeſterreich erklärte, der Einmarſch der Serben in den Sandſchal wäre der Krieg, bis zum Fall Prochaska, der auf deutſchen Wunſch von Oeſterreich ſo milde be⸗ handelt worden ſei, hätte man von Berlin aus den Verbündeten an der Donau gemahnt: doch ja nicht den Bogen zu überſpannen; nicht allzu⸗ forſch aufzutrumpfen, Deutſchland würde ſchon dafür ſorgen daß Oeſterreich ſeine gerechten An ⸗ ſprüche durchſetze. man in Wien ſtattgegeben; mit dem Erfolge, daß man aus der Retraite überhaupt nicht herauskam und als Siegespreis für alle Zurück⸗ haltung im beſten Falle das ſogenannte„unab⸗ hängige Fürſtentum Albanien“ heimbringe, von dem wir doch alle wiſſen, daß es, wenn anderes es überhaupt zuſtande kommt, ein Verlegenheits⸗ gebilde wird und die Urſache künftiger Kämpfe. Sogar vorausſichtlich von Kämpfen zwiſchen Italien und Oeſterreich, die, wie man uns halb⸗ und eine Seele geworden ſind. In ſolcher Lage hat man in Wien ſich entſchloſſen, ſelbſtändig vorzugehen und hat den Prinzen Gottfried Hohenlohe nach Petersburg geſandt. Die Miſ⸗ ſton iſt nicht ſehr erfolgreich geweſen; trotzdem hat ſie hier verſtimmt, wo man noch immer der Meinung lebt, der Draht von Wien nach Peters⸗ burg müſſe über Berlin gehen. Bei uns haben die Regierenden eben ver⸗ geſſen, das Volk darüber aufzuklären, daß bei dieſen Kämpfen um die Auflöſung der euro⸗ päiſchen Filiale der Osmanenmacht, Deutſch⸗ land und Oeſterreich die gleichen geſamtdeutſchen Intereſſen zu verteidigen hatten. Daß jede wei⸗ tere Bedrängung des öſterreichiſchen Deutſch⸗ tums, wie ſie unweigerlich die Folge der letzten Ereigniſſe ſein wird, zu ihrer Friſt auch auf unſer Reich zurückwirken muß. In Rußland iſt man in dieſen Stücken weitſichtiger. Man empfindet dort die ſüdſlawiſche durchaus als eigene Sache und rüſtet, wenngleich immer von neuem die Friedensliebe des Zaren verbürgt wird, ſyſtematiſch für den Krieg. In den balti⸗ ſchen Oſtſeelanden glaubt alle Welt an deſſen baldigen Ausbruch. Schon haben die Behörden die Anweiſung erhalten, alles vorzubereiten, daß die ſtaatlichen Gelder beim erſten Kanonenſ Dieſen Vorſtellungen hätte amtlich zu verſichern pflegt, neuerdings ein Herz —.—5 ins Innere des Reiches überführt werden kön⸗ nen. Und jeder, der es hören will, kann von den ruſſiſchen Machthabern vernehmen, daß es in ihrem Kriegsplane liegt, Kurland vor dem andringenden Feind zu räumen; was zunächſt die Ueberlieferung der dortigen Deutſchen an die lettiſche Ueberzahl und ihre Abſchlachtung be⸗ deuten würde. Das heißt, das in Rußland, wie uns Privpatbriefe noch in dieſen Tagen beſtätig⸗ ten, die Vorbereitung für den Krieg gegen die deutſchen Mächte“, worunter man konſequenter als bei uns im Reich, Deutſchland und Oeſter⸗ reich verſteht. Es kann ſein und wir wollen es hoffen, daß die Vorbereitungen wie ſo oft dies⸗ mal noch pro mihilo bleiben. Aber führen werden, ſchon weil er ihnen der allerpopulärſte iſt, die Ruſſen dieſen Krieg einmal. Und dann werden die Chancen für das Deutſchtum ſchlechter ſein, als ſie bisher waren. Das liegt ſchon im Zuct der Entwicklung, die mit den Siegen der Balkan⸗Königreiche eingeleitet wurde. politische Uebersicht. &Maunheim, 13. Februar 1913. Eine Lektion für die Neber⸗ Agrarier. Man ſchreibt uns: Auch kaiſerliche Reden muß man zwiſchen den Zeilen leſen. Und die Rede, die geſtern Kaiſer Wilhelm im deutſ Landwirtſchaftsrat ge⸗ halten hat, ſagt zwiſchen den Zeilen mindeſtens eben ſoviel, wie in den Zeilen. Und wer mehr über die Abſichten des Kaiſers unterrichtet iſt, der iſt nicht im Unklaren darüber, daß der tiefere Sinn der Rede eine Lektion an die Adreſſe der Agrarier iſt. Sie haben der Nation lange genug erzählt, wie ſchwer ihr Daſein iſt, wie ſchwierig ihr Geſchäftsbetrieb von Jahr zu Jahr wird und daß nur umſaſſende geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen in der Lage wären, ſie vor dem dauern⸗ den Ruin zu ſchützen. Und ſie haben dieſe Klage zu politiſchen Aktionen ver⸗ dichtet, ſie haben ihre„Not“ ſenſationell deko⸗ riert und die Folge ihrer wüſten Propaganda iſt eine Verwirrung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe des Reiches, unter der ganz Deutſch⸗ land ſchon ſeit Jahren ſchwer zu leiden hat. Geſtern hat ſich nun der Kaiſer in ihre Mitte geſtellt, er hat ſich ebenfalls in ſeiner Eigenſchaft als Landwirt gezeigt— und hat nun ſeinen „Kollegen“ dargetan, wie man als Agrarier gute Geſchäfte machen und ſeine Betriebe ſteigern kann, ohne die Hilfe der Geſetz⸗ gebung herbeizurufen, ohne nach höheren Zöllen und nach weiterer Beſchränkung der gan⸗ zen nichtagrariſchen Volkswirtſchaft zu rufen. Der Kaiſer hat unter Beibringung großen ſtatiſti⸗ chen Materials bewieſen, wie er die Ertrags⸗ fähigkeit ſeines Gutes in Cadinen binnen weni⸗ gen Jahren ganz bedeutend geſteigert hat, ein⸗ fach durch kinen rationellen Betrieb. Er hat er⸗ zählt, wie er Wieſen melioriert hat, um beſſere Futterflächen zu bekommen, wie er andere Roggenarten verſucht hat, um beſſeres Getreide u erzielen und wie er auch als Tierzüchter Experimente gemacht hat, um auf dieſem Ge⸗ biete Fortſchritte zu erreichen. Und er hat ſich garnicht geſcheut den Vertretern des Agrarier⸗ tums auf den Bänken vor ihm einen Spiegel vorzuhalten. So berichtete er, daß er der Erſte war, der in der ganzen Gegend eine neue Roggenart eingeführt habe, um die ſich die land⸗ wirtſchaftlichen„Kollegen“ in der ganzen Um⸗ gegend bisher niemals gekümmert hatten. Sie hätten wachſen laſſen, was eben wuchs, während der umſichtige kaiſerliche Landwirt ſich um die Fortſchrirte kümmerte, die die Landwirtſchaft anderswo gemacht hatte, und der dann ſoſort probierte ob dieſe Fortſchritte auch auf ſeinem Gute anwendbar wären. Dieſe Rührigkeit hat ſich trefflich gelohnt— und den Agratiern im deutſchen Landwirtſchaftsrat muß es geſtern doch etwas merkwürdig zu Mute geweſen ſein, als ſich der Kaiſer über ihre Geſinnungsgenoſſen luſtig machte, die über die Erfolge des Kaiſers Augen und Ohren aufriſſen und hernach auf die kalſerliche Tenne eilten, um für ihre nächſte Saat von dem Wagemut und dem Unterneh⸗ mungsſinn des Kaſſers zu profitieren Auch als Tierzüchter iſt der Kaiſer eigene Wege gegangen. Durch ſeine„Zebukälber“ hat er ein Tier gezüchtet, das in der Lage iſt, den landwirtſchaftlichen Transport außerordentlich zu beſchleunigen, und weitblickend genug, hat ſich der Kaiſer dann gleich mit dem Großunterneh⸗ mer Hagenbeck in Verbindung geſetzt, um den Handel mit dieſem Tierprodukt entſprechend zu organiſieren. Man ſieht, wie umſichtig und klug der Kaiſer gewonnene Vorteile auszunutzen und zu erweitern verſteht. Und ſo konnte er ohne die üblichen Klagen vom Elend der Land⸗ wirte über große Erfolge berichten. Er hat dieſe Erfolge nur erzielt durch Tüchtigkeit und durch ein modernes Wirtſchaftsſyſtem. Er hat dazu keineswegs geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen, Hochſchutzzölle und andere derartige Be⸗ ſchränkungen gebraucht. Im Kampfe gegen die ganz Deutſchland belaſtenden Forderungen des Ueberagrariertums wird die Rede des Kaiſers ein ausgezeichnetes Werbemittel ſein und man darf dem Kaiſer danken, daß er ſeinen Mit ⸗ agrariern einmal durch die Blume ſo deutlich zu verſtehen gab wo der Haſe im Pfeffer liegt. Feuilleton. Nibelungen und OGdenwald. Von Hans Otto Becker. Unſere herrlichſte deutſche Dichtung, die Nibe⸗ lungen, ſteht mit dem Odenwald inſofern in in⸗ niger Beziehung, als der Tod des hehrſten Helden der Welt, Siegfrieds, auf der Jagd im Odenwald an einem klaren Brunnen unter der Linde breit ſich ereignete, wo Hagen ihm die Mordwaffe in Rücken ſchoß. Die Ueberlieferung kennt zwei Stätten, an denen der Mord geſchah: Am Sieg⸗ friedsbrunnen von Grasellenbach und den von Hüttental, worüber wir eingehender in dem in dieſem Blatte veröffentlichten Aufſatz„Mythe und Sage im Odenwald“*) geſprochen haben. Heute ſollen einige hiſtoriſche Beziehungen zwi⸗ ſchen den Nibelungen der Sage und den Bur⸗ gundern der Geſchichte ſowie deren Beziehungen zum Odenwald erörtert werden. In der Tat iſt der Odenwald, die Gegend zwi⸗ ſchen Main, Neckar und Rhein ſowie das ihr gegenüberliegende linke Ufer des Rheins bder Sitz der Burgunder, das alte Nibelungen⸗ land. Wenn Worms in der Sage die Haupt⸗ ſtadt des Reiches iſt, ſo kann ſehr wohl dieſe Stadt, damals Borbetomagus genannt, —— J Vergl. Nr. 174, 175 von 1912. ſhrer zentralen Lage zwiſchen dem links⸗ und und dem rechtsrheiniſchen Gebiet des burgun⸗ diſchen Reiches wegen, die Reſidenz des Königs geweſen ſein. Sicher iſt, daß noch im Jahre 773 in der Grenzbeſchreibung der Heppenheimer Mark eine Odenwälder Gemarkung Burgundhort benannt iſt und dieſe liegt in nächſter Nähe von Hüttental und Hiltersklingen im Tal der Mar⸗ bach, da wo der eine, auch Lindelbrunnen ge⸗ nannte, Siegfriedsbrunnen quillt! Das iſt einer der ſeltſamſten Zufälle! Dreihundert und ſechzig Jahre waren ſeit der Burgunderherrſchaft im ſüdlichen Odenwald vergangen, als noch die Er⸗ innerung daran in der Bezeichnung„Burgunder⸗ hort“ fortlebte. Woher kamen nun dieſe Bur⸗ gunder und wohin gingen ſie? Dieſer deutſche Stamm ſaß urſprünglich an der Oder und Weichſel. Schon im 3. Jahrhundert n. Chr. wanderten ſie von da nach Weſten und perſuchten, über den Rhein nach Gallien zu drin⸗ gen, wurden aber von den römiſchen Kaiſern Probus und Maximianus zurückgeworſen. Sie mußten ſich hinter den Sitzen der Alemannen, die damals ſchon im Beſitz des römiſchen Gebiets auf dem rechten Rheinufer bis zum Neckar waren, anſiedeln und ſo wohnten ſie bis Ende des 4. Jahrhunderts im oberen Maingebiet, in guten Beziehungen zu den Römern, denen ſie halfen, die zwiſchen ihnen wohnenden Alemannen in Ruhe zu halten. Um 270 brachen 80000 Bur⸗ gundionen auf an den Rhein und die Mainmün⸗ dung, wo ihnen wohl die Alemannen weichen mußten. 406 kam von Oſten her eine gewe tige Völkerwelle, die Vandalen, Sueven und Alanen, aus ihrer Heimat von den Hunnen verdrängt, an den Rhein gebrauſt und riß die Burgundionen mit ſich hinüber nach Gallien. Dieſe Provinz perteidigte der Uſurpator Conſtantin wohl kraftvoll gegen die Eindringlinge, aber er ſelbſt wurde von dem rechtmäßigen Kaiſer Hondbrius bekämpft: und während dieſe beiden Römer mit einander ſtritten, ſuchte der Burgundionenkönig Gyntianios, wie der griechiſche Schrift⸗ ſteller Olympiodor den König Gundahari nennt, ſich und ſeinem Volke eine neue Heimat in der Germania prima zu ſchaffen. In Mainz vief er 411 gemeinſam mit dem Alanenhäuptling Goar den Gallier Jovbinus zum Kaiſer aus, der aber 413 zu Valence gefangen und hingerichtet wurde. Der römiſche Feldherr Conſtantinus, der Gallien für den Kaiſer verwaltete, ſuchte nun die Burgunder als Freunde und Verteidiger der Grenze zu gewinnen, und ſo wurde ein Teil des golkes auf dem linken Rheinufer auf Grund der Hospitalitas angeſiedelt. Wie anderwärts in dieſen Zeiten wurde der Fremde, der Hoſpes, in die Häuſer der Bewohner einquartiert und er⸗ hielt von ihnen einen beſtimmten Teil des Feld⸗ ertrags. Ein ſolches Verhältnis mußte naturge⸗ mäß, da der Hoſpes ſich als Herr fühlte, zur Auflöſung des Staatsverbandes führen. Die linksrheiniſchen Burgundionen wuürden nun Ehriſten, während die rechtsrheiniſchen Heiden blieben. Der Name des Königs Gundahari exinnert uns ſofort an den König Gunther des Nibe⸗ 20 000 Krieger, lungenlieds; ſprachlich iſt es auch derſelbe. Aber auch die Namen der aus der Sage bekannten Burgunder, König Gibich und Giſelher, finden ſich in den geſchichtlichen Namen Gibitta und Gislohari wieder; alle drei finden wir in dem von König Gundobad codifizierten alten Volks⸗ recht der Burgundionen, der Lex Burgundionum. Der König Gunther des Nibelungenlieds hat alſo wirklich gelebt und noch mehr: wie der König der Sage iſt auch Gundahari durch die Hunnen gefallen. Nun wurde aber Gundahari— und mit ihm ein großer Teil ſeines Volkes— nicht bei dem großen Hunnenſturm des Jahre 451, der auf den katalauniſchen Römer und Weſtgoten zerſchellte, vernichtet, ſon⸗ dern bald nach 436. Zupor hatte Gundahari den Verſuch gemacht, ſeine Herrſchaft in Gallien aus⸗ zudehnen, aber er erlag dem römiſchen Patricius Aétius, der in Gallien regierte, puarier niedergeworfen Feldern am Widerſtand der der die Ri⸗ und ſpäter die Hunnen bezwang; dieſem begabten, kraftvollen Römer war der Burgunder nicht gewachſen. Er verlor mußte um Frieden bitten und von dieſem Schlag geſchwächt, wurde er von den Hunnen erſchlagen ſamt ſeinem ganzen Hauſe. Dunkel iſt nun, wie und wo dies zeſchah. Jeden⸗ falls war es nicht die Macht Attilas, des Königs der Hunnen, die den Schlag führte: vielleicht aber im Solde des Aötius ſtehende hunniſche Hilfsvölker, vielleicht von Astius ſelber gegen die Burgunder aufgehetzt. Aber es bleibt auch die Möglichkeit, die gerade in der Sage uns erzählt Tragßbdie in 5 Akten von Sam. Lublinski. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. Februar. Das Neichsangehörigkeits⸗ geſetz. Die lange Unterbrechung in den Kommiſſions⸗ heratungen über die Vorlage eines Reichs und Staatsangehörigkeitsgeſetzes und der beiden zu⸗ gehörigen militäriſchen Geſetze mußte nachgerade zu der Anſchauung führen, daß auf ein Zu⸗ ſtandekommen dieſer wichtigen Vorlage in der gegenwärtigen Tagung des Reichstages nicht mehr zu rechnen ſei. Dieſe Auffaſſung iſt jedoch nicht zutreffend. Die Kommiſſionsberatungen werden am Freitag wieder aufgenommen Die lange Unterbrechung iſt verurſacht durch die Arbeiten der Redaktionskommiſſion, die auf Grund der erſten Leſung des Entwurfs in der Kommiſſion eine Umarbeitung der Vor⸗ lage vorgenommen hat, die nunmehr vorliegt. Ueber alle weſentlichen Fragen des Geſetzes iſt es zu einer Verſtändigung zwiſchen der Reichsregierung und den Parteien gekommen. Die weiteren Arbei⸗ ten in der Kommiſſion dürften in einigen Sitzun⸗ gen zu erledigen ſein. Es ſteht daher nichts mehr im Wege, daß die Vorlage noch in dieſer Tagung vom Reichstag verabſchiedet wird. Zur Ermordung des ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Schuhmaier wird der Neuen Freien Preſſe aus ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteikreiſen folgendes mitßzeteilt: Paul Kunſchak gehörte der chriſtlich⸗ſozialen Partei an und führte ſeit Jahren einen hef⸗ tigen Kampf gegen die ſozialdemokratiſche Partei. Vor einigen Jahren hatte Kunſchak als Eiſendreher in den Siemens⸗ Schuckert Werken Anſtellung und ver⸗ ſuchte dort, einen Keil in die ſozialdemokra⸗ tiſche Organiſation zu treiben und Anhänger für die chriſtlich⸗ſoziale Partei zu gewinnen. Es gelang ihm das nicht; es kam zu heftigen Reibereien, die damit endeten, daß Kunſchak von der Direktion der Werke entlaſſen werden mußte Daraufhin erſtattete Kunſchak gegen zwei ſozialdemokratiſche Vertrauens⸗ männer der bei Siemens⸗Schuckert tätigen Arbeiter eine gerichtliche Anzeige wegen Er⸗ preſſung und gefährlicher Drohung. Es kam r Verhandlung, und die beiden Sozial⸗ emokraten wurden auch zu mehr⸗ monatlichen Arreſtſtrafen verurteilt. Von da an weigerten ſich ſämtliche im Metallarbeiterverband befindlichen Arbeiter, die ſamt und ſonders ſozial⸗ demokratiſch organiſiert ſind, mit Kunſchak zuſammen zu arbeiten, und Kunſchak mag nun tatſächlich ſich oft außer Stellung befunden haben. Der Wiener Mitarbeiter der„Tägl. Rund⸗ ſchau“ meldet über das beklagenswerte Ereignis: Die Ermordung des ſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Schuhmaier ereignete ſich um 1 Uhr nachts auf dem Nordoſtbahnhof. Schuhmaier, der von einer ſozialiſtiſchen Verſammlung in Stockerau zurückkehrte, hatte kaum den Zug verlaſſen, als ſich von hinten ein Mann an ihn herandrängte und unter dem Ruf:„Das iſt meine Rache“ aus allernächſter Nähe einen Schuß aus einer Browningpiſtole auf Schuh⸗ maier abgab. Die Kugel drang ins rechte Ohr ein und kam an der linken Stirnſeite wieder heraus. Schuhmaier ſtürzte lautlos mit auf⸗ gehobener rechter Hand vornüber aufs Geſicht. Er war ſofort tot. Das Publikum ſtürzte ſich auf den Täter, der noch den Revolver in der erhobenen Hand hielt, und nahm den ſich Wehrenden feſt. Während ſeiner Abführung nach dem Bahnpolizeibureau rief der Täter: „Ich mußte es tun, ſeit andertharb Jahren hat er mich aus der Arbeit gehetzt und wie ein wildes Trer von Platz zu Platz gejagt, bis ich hungerte. Ich habe mich gerücht.“ Der Mörder iſt der 45jährige Metalldreher Paul Kunſchak, ein Bruder des chriſtlich⸗ſozia⸗ len Abgeordneten Kunſchak. Auch Paul Kun⸗ ſchak gehörte der chriſtlich⸗ſozialen Partei an und bemühte ſich beſonders um die Buldung * einer chriſtlichen Arbeiterpartei. Die So⸗ zialdemokratie führte einen Vernich⸗ tungskrieg gegen Kunſchak, und die Wiener Direktion der Sientens⸗Schuckert⸗ Werke war ſchwach genug, ihren Angeſtellten Kunſchak auf das Gebot der Sozialdemokratie hin zu entlaſſen. Kunſchak erſtattete dann gegen zwei ſozialiſtiſche Vertrauensmänner der Schuckert⸗Werke Anzeige wegen Erpreſſung und gefährlicher Bedrohung, welches die be⸗ kannten Folgen hatte. Die Ronkurrenzklauſel. Die Reichstagskommiſſion für den Geſetz⸗ entwurf über die Konkurrenzklauſel iſt zu einer Abſtimmung über die grundlegenden Para⸗ graphen noch nicht gekommen. Wie ſchon ge⸗ meldet, liegt von den liberalen Par⸗ teien ein Abänderungsantrag vor, der die Konkurrenzklauſel nur zulaſſen will für Hand⸗ lungsgehilfen in der Stellung eines Geſchäfts⸗ führers, Betriebs⸗, Filial⸗ oder Abteilungs⸗ leiters oder einer anderen leitenden Stellung oder der eines Geſchäftsreiſenden, oder wenn er Ein⸗ blick in weſentliche Geſchäfts⸗ oder Betriebs⸗ geheimniſſe hat. Die Entſchädigung ſoll dem letzten Jahreseinkommen gleichſtehen, die Be⸗ ſchränkung ſoll nur ein Jahr gelten und ſoll un⸗ verbindlich ſein, wenn der Prinzipal kein berech⸗ tigtes Intereſſe nachweiſt oder die Beſchränkung eine unbillige Erſchwerung des Fortkommen des Gehilfen enthält. Das Zentrum hatte einen ähnlichen Antrag eingebracht, trat aber dann dem Antrag der Liberalen bei, ſo daß ſich für dieſen eine Mehrheit finden dürfte. Bei allem Wider⸗ ſpruch gegen die in dem Antrag enthaltenen weit⸗ gehenden Einſchränkungen hat die Regierung doch kein glattes Unannehmbar geſprochen. 1813. R. K. Paris, 12. Febr. Die Kaiſerrede, anläßlich der Jahr⸗ hundertfeier der Erhebung des deutſchen Volkes, an der Berliner Univerſität findet im„Temps“ folgenden Kommentar:„Der kaiſerliche Redner hat in ſeiner ſchwungvollen Rede nachgewieſen, wie die unglücklichen Völker ſich aus ſchmach⸗ vollem Elend emporringen können. Nach der Schlacht von Jena, welche Preußens Militär⸗ kraft niederwarf und dem Tilſiter Vertrag, der deſſen politiſche Macht vernichtete, hat Preußen der Welt ein großes Beiſpiel gegeben. In völ⸗ liger Unparteilichkeit haben franzöſiſche Hiſtoriker den eminenten Staatsmännern, die vom Volks⸗ willen unterſtützt, die nationale Wiedergeburt vorbereiteten, Bewunderung gezollt. Das Werk Godefroy Cavaignac's:„Die Bildung des zeit⸗ genöſſiſchen Preußens“ könnte von den Leſern als praktiſches Repertoire gelten, aus den tragi⸗ ſchen Vorgängen der Vergangenheit ein Mittel gegen die drohenden Gefahren der Zukunft zu konſtruieren. Man wird darin hauptſächlich die Folgerichtigkeit erkennen daß ein beſiegtes Volk, druch den ehrlichen Kräfteaufwand und dank ſeiner bürgerlichen Tugenden wieder zu Anſehen gelangt, wie dies übrigens ſtets der Fall iſt wenn man zu dem feſten Entſchluß gelangt iſt, zu ſiegen oder zu ſterben. Dieſe erhabenen Entſchlüſſe, wel⸗ chen die franzöſiſche Poeſie einen Ausdruck ver⸗ lieh, der würdig iſt, im menſchlichen Geiſte haften zu bleiben, finden wir in den edlen und nach⸗ drücklichen Reden der deutſchen Philoſophen wie Fichte und Schleiermacher, in den ſchwungvollen Gedichten von Körner, Arndt und Kleiſt— den direkten Mitarbeitrrn der Miniſter und Sou⸗ veräne, die es ſich zur Aufgabe gemacht haben, das intellektuelle und moraliſche Leben der Nation zu heben, wieder. Dieſe großen Schriftſteller haben ſo für die Projekte der Staatsmänner die damals in Deutſchland eine Beſſerung der Fi⸗ nanzlage, eine Reorganiſation der Armee und der Marine unternommen den Boden günſtig vor⸗ bereitet, denn alle dieſe Dinge verlangen geord⸗ nete Ideen und geregelte Sitten.“ plrd, daß die Burgunder bei einem freund⸗ ſchaftlichen Beſuch unter den Hunnen hinterliſtig ermordet worden ſind. Wo dies aber ſtattfand, iſt nicht zu ermitteln. Unmöglich darf man aus den im Odenwald vorhandenen Erinnerungen an die Hunnen— Heuneſäulen bei Miltenberg, Heunenſchüſſel unweit des Engelsberg— den Schluß ziehen, daß am Main das Ereignis ſtatt⸗ ſand. Soviel ſteht aber feſt, daß die feige Er⸗ mordung eines germaniſchen Heldengeſchelchts in der deutſchen Sage die einzige Tat iſt, die von Etzel und den Hunnen berichtet wird. Der Reſt der Burgunder wurde bald darauf bom Rhein an die Rhone verſetzt. Doch wurden ſie im Lauf der Jahre romaniſiert. Sie gelang⸗ ben im Mittelalter unter dem Herzog Karl dem Kühnen noch einmal zu einer gewiſſen Bedeu⸗ kung. Die Sage aber ſchuf aus den Burgundenrecken and dem Nibelungenhelden Siegfried herrliche Geſtalten von ewiger Schönheit. Auch in unſerer Phantaſie dürfen wir die Helden im Odenwald und am Rhein wieder ſehen— die Geſchichte gibt uns je bis zu einem gewiſſen Grad ſogar das Recht dazu. Heidelberger Stadttheater. Uraufführung Kaiſer und Kanzler. Geſtern ging bei vollbeſetztem Hauſe die mit Das Publikum applaudierte nach ſedem Akt⸗ ſchluß; der Beifall ſteigerte ſich bis zum Schluß. Ob der Applaus dem Drama oder der Auffüh⸗ rung galt, iſt ſchwer zu entſcheiden, kann für den Kritiker auch nicht maßgebend ſein. Es iſt zweifellos ein hohes Verdienſt der Thea⸗ terdirektion, in einem Werk des im Jahre 1910 verſtorbenen Autors ein Drama der neuklaſſiſchen Schule über die Bretter geführt zu haben. Iſt der Neuklaſſizismus, welcher Front macht gegen Neutralismus und Neuromantik, imſtande, uns das„große Drama“ zu bringen? In Kaiſer und Kanzler behandelt Lublinski den tragiſchen Konflikt zwiſchen Friedrich II. und ſeinem Kanzler und Freund Peter von Vinea. Der erſte Akt(Szenerie Palaſt Fried⸗ der, verbittert durch erfolgloſen Kampf, im zähen, heißen, unerbittlichen Haß gegen das Papſttum zum Blutmenſchen geworden iſt. Gegen ſeinen einzigen Freund Peter von Vinea, der die Ideale des neuen Menſchentums mit ihm ge⸗ teilt hat, an den er geglaubt hat mit der ganzen Kraft ſeiner Seele weckt ſein Schwager Arg⸗ wohn: Peter hat mit den Feinden Friedrichs ohne deſſen Willen und gegen deſſen Willen verhan⸗ delt. Peter ſchließt(2. Akt) in der Erkenntnis, daß nicht des Kaiſers Idee, ſondern nur der Friede dem ſich verblutenden Lande Rettung bringen kann, einem Vertrag mit dem Podeſta von Bologna und Modena, um den Kaiſer zum Span erwartete Uraufführung„Kaiſer und Kanzler 5 Szene. Frieden zu zwingen; er will das Reich retten, um den Kaiſer zu retten. Im dritten Akt ver⸗ an die Waſſerkante machen. richs in Palermo) zeigt uns den ſiechen Kaiſer, Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Februar 1915. * Einſtellung von Schloſſern in den Eiſenbahn⸗ dienſt. Nach einer Mitteilung der bodiſchen Eiſenbahnverwaltung nimmt dieſe zurzeit für ihve ſämtlichen Werkſtätten(ſolche gibt es in Lauda, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Haltingen, Konſtanz und Villingen) Schloſſer, die im Fahrdienſt ſpäter Verwendung finden ſollen, auf. Die Bewerber haben ſich beim Eintritt zu verpflichten, jederzeit in den Lokomotivpfahrdienſt einzutreten, ſie müſſen militärfrei und nicht älter als 28 Jahre ſein. Es können nur Leute Aufnahme finden, die das Schloſſer⸗ oder Mechanikerhandwerk erlernt haben und außerdem eine längere praktiſche Tätig⸗ keit in größeren Privatbetrieben(Maſchinen⸗ fabriken) nachzuweiſen in der Lage ſind. Geſuche ſind ſchriftlich einzureichen unter Beigabe des Lehr⸗, Arbeits⸗ und Militärführungszeugniſſes, wobei noch anzugeben iſt, bei welcher Werkſtätte der Bewerber eintreten will. Söhne von Eiſen⸗ bahnbeamten und Bewerber, die bei einer Werk⸗ ſtätte der Eiſenbahnverwaltung gelernt haben, oder ſolche, die die Geſellenprüfung beſtanden haben, werden bei der Einſtellung bevorzugt. Kc. * Stubien⸗ und Ferienfahrten im Sommer 1913. Eine anerkennenswerte Einrichtung hat ſeit dem Jahre 1909 der mit 131000 Mitgliedern über das ganze Reich verbreitete Deutſchna⸗ tionale Handlungsgehilfenverband getroffen. Er veranſtaltet alljährlich in den Mo⸗ naten Juni bis Auguſt Fahrten im In⸗ und Auslande, die eine wirkliche Erholung von der Alltagsarbeit bringen ſollen und gleichzeitig den Zweck verfolgen, den Geſichtskreis der Fahrtteil⸗ nehmer zu erweitern. Rund 1200 Perſonen, Da⸗ men und Herren, haben bisher an dieſen Som⸗ merreiſen teilgenommen. Bemerkenswert iſt, daß ſich neben den Mitgliedern des Verbandes auch Nichtmitglieder, ſelbſtändige Kaufleute und andere Gewerbetreibende, ferner Techniker, Leh⸗ rer, Beamte und Angehörige der wiſſenſchaftlichen Berufe an den Reiſen in ſteigendem Maße be⸗ teiligen. Die Teilnehmerpreiſe ſind, bei beſter Verpflegung in vorzüglichen Hotels, außerordent⸗ lich mäßig, weil die Fahrten nicht ausgeſchäft⸗ lichen Gründen veranſtaltet werden. In dieſem Jahre finden Reiſen an Rhein, Moſel, Neckar, nach Hamburg, Helgoland, Bremen, Lübeck, Kiel, nach Tirol, ins Salzkam⸗ mergut und nach Wien, in die Schweiz, nach Italien, nach Dänemark, Schweden und nach England ſtatt. Außerdem ſind mehrere Fahrten nach Brüſſel⸗Paris⸗Verſailles in Verbindung mit dem Beſuche der Weltausſtellung in Gent ge⸗ plant. Intereſſenten ſendet die Abteilung Stu⸗ dien⸗ und Ferienfahrten des D. H. V. in Ham⸗ burg 36, von Ende Februar an die Reiſepläne koſtenlos zu. *„Traurige Folgen der Angeſtelltenverſiche⸗ rung.“ Man ſchreibt uns: Unter dieſer Ueber⸗ frift veröchffentlichte die Berliner Freie Vereini⸗ gung unlängſt an dieſer Stelle einige markante Fälle, in denen Prinzipale angeblich den Ver⸗ ſuch gemacht hätten, ſich ihrer Beitragspflichten, die ihnen das nunmehr in Kraft getretene Ver⸗ ſicherungsgeſetz für Angeſtellte auferlegt, auf irgend eine Weiſe zu entziehen. Als ganz beſon⸗ der kraß wird der Berliner Fall noch im Gedächt⸗ nis der Leſer geblieben ſein, in dem eine Firma ihven 400 Augeſtellten gekündigt haben ſoll, um ſie dann mit einem entſprechenden geringeren Gehalt wiederum einzuſtellen. Sehr verdächtig und auffällig iſt es, daß nicht nur in dieſem Falle, ſondern auch in allen anderen derartigen Meldungen, ſtets der Name der Firm a ängſtlich vermieden wird. Die aus die⸗ ſem Grunde angeſtellten Forſchungen haben denn auch ergeben, daß dieſe Meldungen nicht auf Tatſachen beruhen, ſondern einzig und allein zu dem Zweckerfunden worden ſind, um Stimmung gegen das Verſicherungsgeſetz zu Daß übrigens heute bereits Hunderte dichtet ſich der Argwohn Friedrichs; die Auf⸗ deckung einer Verſchwörung gegen den Kaiſer bringt den Höhepunkt: durch Giftmord wollen die Verſchwörer den Kaiſer beſeitigen. Als dem ſchuldigen Arzt die Hand zittert, die den Gift⸗ becher hält, reicht Peter, arglos, dem Kaiſer den Trank. Der Kaiſer, dem der Mordplan enthüllt war zwingt den Arzt, das Gift zu trinken. Peter wird als Hochverräter eingekerkert und im Gericht(4. Akt) zur Blendung und zum Galgen verurteilt. Dem Kaiſer, den Peters vermeint⸗ licher Verrat ins tiefſte Herz getroffen hat, wird der Glaube an den Freund und an die Menſch⸗ heit zurückgegeben, als der Geblendete ihm ver⸗ zeiht und ihn ſegnet, daß er ihn durch das Dun⸗ kel der ewigen Nacht zur Fülle des Lichtes und der Erkenntnis führte. Peter ſtirbt, Friedrichs Leben erliſcht mit dem Todedes Freundes. Durch das großzügig angelegte Drama geht ein hohes ethiſches Pathos, dem die gebundene Rede(fünffüßige Jamben) eine edle Sprache entſpricht. Die in den Mittelpunkt der Tragödie geſtellte Idee: Kampf des Kaiſertums gegen das Papſttum, Kampf des freien Geiſtes einer neuen Zeit gegen die Gebundenheit, die Knechtung des hierarchiſchen Despotismus, gibt dem Drama Wucht und Größe. Aber dieſen Vorzügen ſtehen ſchwere Mängel gegenüber. Der ſchwerſte Fehler des ganzen Dramas liegt in der Zeichnung des Helden Der dramatiſche Konflikt fehlt namentlich vom 3. Akt ab faſt ganz, mit allzuwenig Handlung ſchleppt ſich das Drama durch die letzten Akte. Die von Firmen nicht nur an eine Abwälzung ihres Pflichtteils auf die Angeſtellten denken, ſondern über ihren Anteil hinaus auch den Angeſtell⸗ tenanteil bereitwilligſt auf ſich genommen haben, ſcheint der Freien Vereinigung nicht be⸗ kannt zu ſein. Dieſe erfreuliche Erſcheinung und insbeſondere die Tatſache, daß dieſe Beſtrebun⸗ gen bereits zu einem Zeitpunkte, an dem das Ge⸗ ſetz kaum in Kraft getreten iſt, einen derartigen Umfang angenommen haben, berechtigt zu der Hoffnung, daß noch weit größere Teile der Ar⸗ beitgeber den Angeſtellten die Tragung ihrer Bei⸗ tragsleiſtung auf irgend eine Weiſe erleichtern werden, wenn ſich die Verſicherung erſt einiger⸗ maßen eingelebt haben wird. Viel ernſter zu nehmen als unkontrollierbare Meldungen obiger Art iſt es daher, wenn neuerdings Prinzipals⸗ bereinigungen und Handelskammern in Verken⸗ nung ihrer Aufgaben durch eine entſprechende Einwirkung auf ihre Mitglieder dieſen anerken⸗ nenswerten Beſtrebungen Einhalt zu gebieten berſuchen. Man braucht keineswegs auf dem Standpunkt zu ſtehen, daß eine allgemeine Ueber⸗ nahme der vollen Beiträge durch die Prinzipali⸗ tät im Intereſſe der Angeſtellten zu fordern wäre— wenn aber humandenkende Prinzipale aus eigenem Antriebe über ihre geſetzliche Bei⸗ tragspflicht hinausgehen oder die Gehälter ihrer Angeſtellten entſprechend erhöhen, ſo iſt es unver⸗ antwortlich, ſolchen Arbeitgebern in den Arm zu fallen. Daher iſt es auch verſtändlich, wenn die in der„Sozialen Arbeitsgemeinſchaft“ zuſammen⸗ geſchloſſenen führenden Angeſtelltenverbände, die eine direkte Propaganda für die Uebernahme der vollen Beiträge durch die Arbeitgeber ablehnen, gegen ein ſolches Verhalten der Prizipalsorgani⸗ ſation mit aller Schärfe vorgehen und eine Zu⸗ rücknahme der Aufforderungen verlangen. * Berichtigung. Herr Chauffeur Heinrich Lachner erſucht uns unter Bezugnahme auf die Mitteilung in letzter Nummer um die Feſt⸗ ſtellung, daß wohl wegen Nichterſcheinens vor Gericht Haftbefehl erlaſſen, adieſer aber wieder zurückgenommen wurde. Eine Verhaftung, zu⸗ mal wegen Sittlichkeitsverbrechens, iſt nicht er⸗ folgt. Herr Lachner war auf Geſchäftstour und meldete ſich beim Zurückkommen ſelbſt bei Ge⸗ richt und Polizei. Polizeibericht vom 13. Februar. Unfälle. Von einem noch nicht ermittelten Radfahrer wurde am 11. d. Mts., abends 6 Uhr, die Frau eines Maſchinenmeiſters von hier am diesſeitigen Rheinbrückenaufgang umgefahren und mehrfach verletzt.— Vor dem Hauſe Augartenſtraße 42 wurde am 10. ds. Mts. vor⸗ mittags ein 4 Jahre alter Knabe von einem Bäckerburſchen mit dem Fahrrad umgefahren und an der Stirne erheblich verletzt.— Beim Ausladen von Eiſenſchienen glitt am 11. ds. Mts. vormittags ein 28 Jahre alter lediger Matroſe von Ludwigshafen auf dem im Rhein⸗ hafen hier liegenden Boot„Fendel 46“ aus und fiel zwiſchen mehrere Schienen. Dabei wurde ihm der linke Unterſchenkel abge⸗ drückt.— Am gleichen Tage brachte ein 19 Jahre alter Fabrikarbeiter von Otterſtadt in einem Fabrikanweſen in Neckarau die linke Hand in eine im Gang befindliche Maſchine und wurde ihm die Schlagader durchſchnit⸗ ten. Die zwei letzterwähnten Verletzten wurden in das Allg. Krankenhaus aufgenommen. Raubanfall. Ein noch unbekannter Burſche entriß geſtern abend 634 Uhr an der Ecke Roſengarten⸗ und Goetheſtraße hier einer Dame von hier ein ſilbernes Hand⸗ täſchchen mit einer Geldbörſe, die 108—109 Mark bares Geld, ferner eine ältere goldene Damenuhr, 2 Schlüſſel und ein Taſchentuch, ge⸗ zeichnet„E.., enthielt. Der Täter iſt etwa 1,64—1,67 Meter groß und trug einen braunen Ueberzieher. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Chararterzeichnung Friedrichs entbehrt der ſchloſſenheit. Das Nietſche ſche Uebermenſchen⸗ tum dieſes Kaiſers, der jeden Menſchen zum Gott und Prieſter machen will, der ſich beſtimmt wähnt, die Menſchheit zu entketten, paßt ſchlecht zu der wilden Grauſamkeit dieſes zweiten Nero, der vom Krankenbett aus Blutgerichte verhängt über Weiber und Kinder. Es wird uns zwar in Iangen, allzulangen Tiraden die pſychologiſche Notwendigkeit der Vereinigung dieſer hetero⸗ genen Charakterzüge auseinandergeſetzt; aber glaubhaft wird ſie uns nicht. Auch Wider⸗ ſprüche finden ſich im Charakter des Helden: der aufgeklärte Rationaliſt durfte nicht von einem FFatum ſprechen, der gerade Peter den Giſtbecher in die Hand gibt. Schwer beeinträchtigt wird ferner die Wirkung des Dramas durch die dem Zuhörer ſich aufdrängenden Gedanken: ſind die Taten Friedrichs die vollbewußten Willens⸗ äußerungen des tragiſchen Helden oder ſtehen ſie unter dem Einfluß der Krankheit des Totſiechen? Iſt er krank, weil er ſieht, daß er in ohnmächti ⸗ gem Kampf um Erreichung ſeines idealen Ziels nur Grauſamkeit und Tod um ſich verbreitet, oder iſt er grauſam, weil er krank iſt? Am beſten gezeichnet iſt die edle Geſtalt Peter s. Er iſt der eigentliche Held des Dramas. Hier ſpüren wir das gigantiſche Schickſal,„wel⸗ ches den Menſchen erhebt, indem es ihn zer⸗ malmt“; hier fällt die Vernichtung des Helden mit ſeinem Sieg zuſammen. An bühnentechniſcher Reife läßt das Dramſa viel zu wünſchen übrig. Von unerträglicher rnrnarerrre.eesse eengee ee eeeee t — nn gun rreee mnreeeerrnen W aee eeeenr rrne v n Mannheim, 13. Februar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nach ichten(Abendblatt). Die Gratulanten. Den außergewöhnlichen Verdienſten, die ſich der Jubilar um die Allgemeinheit erworben hat, entſprechen die Ehrungen, die ihm in die⸗ ſen Tagen zuteil werden. In der letzten Num⸗ mer wurde bereits regiſtriert, daß ſchon geſtern ſich die erſten Gratulanten einſtellten. Außer der ⸗Mannheimer Liedertafel«“ und dem „Feuerio“ ſprach mittags eine Deputation des Kanarienzüchter⸗Vereins Mann⸗ leim vor und überreichte mit entſprechenden Worten als Geſchenk einen Kanarienvogel. Heute vormittag 10 Uhr eröffnete den Reigen der Gratulanten die Gemeindevertretung von Neuhofen, beſtehend aus den 16 Gemeinderäten mit Herrn Bürgermeiſter Fiſcher und Herrn Adjunkt Klamm an der Spitze. Herr Adjunkt Klamm richtete an Herru Geheimrat Reiß folgende Anſt rache: Uns iſt der ehrenvolle Auftrag zuteil gewor⸗ deri, Ihnen, hochgeehrter Herr Geheimrat, die herzlichſten Glückwünſche unſerer geſamten Eil⸗gerſchaft zu entbieten und den Ehrenbürger⸗ brief ker Gemeinde Neuhofen zu überreichen. Wenn wir Ihnen heute Ddieſe unſere höchſte Ehrenbezeugung erweiſen, ſo erfüllen wir nur eine Pflicht der Dankbarkeit, die aus tiefſtem Herzen kommt. Wir erinnern uns freudig der freundlichen Geſinnungen, die Ihr hochſeliger Vater vor ſieben Jahrzehnten mit den Bürgern unſeres Ortes verband und geben unſerer Freude darüber umſo lebhafteren Ausdruck, da jeder unter uns der feſten Ueberzeugung iſt, daß Sie dieſe freundlichen Geſinnungen nicht nur weiterunterhalten, ſondern auch gefördert haben. Sie haben die edle Menſchenfreundlich⸗ keit, die Ihnen Ihre Vaterſtadt Mannheim nachzurühmen hat, auch auf unſeren Ort über⸗ tragen. Durch Ihren Weitblick und die pfleg⸗ liche Behandlung unſerer Jagd haben Sie un⸗ ſerer Gemeinde eine Einnahmequelle erſchloſſen, aus der im Laufe der Jahrzehnte ſchon reich⸗ licher Segen gefloſſen iſt zu vielen gemein⸗ nützigen Zwecken. Durch Ihre zahlreichen Wohl⸗ tätigkeitsakte haben Sie ſich die Sympa thie aller Bürger erworben. Betrachten Sie daher den Ehrenbürgerbrief, den Ihnen der Bürgermeiſter jetzt verleſen wird als ein allgemeines äußeres Nach Verleſung der Urkunde ſchloß der Redner mit folgenden Worten: „Möge es Ihnen noch viele Jahre vergönnt ſein bei uns Erholung zu finden und manche Herrliche Jagdfreude im Kreiſe Ihrer lieben Waidgenoſſen zu erleben!“ Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: Königreich Bayern, Regierungsbezirk der Pfalz. Landgemeinde Neuhofen. Wir, der Gemeinderat der pfälziſchen Ge⸗ meinde Neuhofen, haben durch einſtimmigen Beſchluß vom 16. Januar 1913 dem langjäh⸗ rigen Pächter unſerer Feld⸗ und Waldjagd, Herrn Geh. Kommerzienrat u. Generalkonſul Dr. h. e. Karl Reiß aus Mannheim in Würdigung der großen Verdienſte, die er ſich im Laufe der Jahrzehnte. durch zahlreiche Wohltätigkeitsakte in unſerem Heimatorte er⸗ worben hat, das Ehrenbürgerrecht hieſiger Landgemeinde verliehen. Deſſen zur Urkunde wurde heute, am 70, Geburtstag unſeres Göners, vorſtehender Ehrenbürgerbrief ausgefertigt und mit dem Siegel der Gemeinde Neuhofen verſehen. Neuhofen, den 13. Februar 1913,. Der Gemeinderat. Fiſcher, Klamm II. Bürgermeiſter. Adjunkt. „Herr Geheimrat Dr. Reiß dankte herzlich für die Ehrung mit der Verſicherung, daß er auch in Zukunft ſeinen Neuhofnern die gleiche freundſchaftliche Geſinnung wie ſeither entgegen⸗ bringen werde. Dann gratulierte eine fünfköpfige Deputation der Neuhofer Reiß'ſchen Jäger unter Führung des Oberjägers Doſer. Eine Deputation des Militärvereins Neuhofen überreichte ein Glück⸗ wunſchſchreiben, eine Deputation der„Lieder⸗ tafel“ Neuhofen eine Adreſſe. Beiden Korpora⸗ tionen gehört der Jubilar als Ehrenmitglied an. Der Geehrte dankte auch dieſen Gratulanten auf das herzlichſte. Nun folgte mit kurzen Zwiſchenräumen eine Deputation der anderen. Der Nationalliberale Verein Mannheim, der durch die Herren Landtagsabg. Rechts⸗ anwalt König, Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Fabrikant Mayer⸗Dinkel vertreten war, ließ durch ſeinen erſten Vorſitzenden das Ehrenmitgliedsdiplom mit folgenden Worten überreichen: Wir überbringen Ihnen, ſehr geehrter Herr Geheimrat, hiermit die aller⸗ herzlichſten Glückwünſche der Mitglieder des Nationalliberalen Vereins Mannheim. Wir wünſchen, daß Ihnen noch recht viele ſchöne und glückliche Tage beſchieden ſein mögen und dan⸗ ken für alles, was Sie für unſere Partei, für die Heimatſtadt und das Vaterland getan haben. Der Nationalliberale Verein Mannheim hat Sie in Anerkennung Ihrer Verdienſte zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt. Wir überreichen Ihnen hiermit die Ehrenurkunde. Der Jubilar nahm die wohlverdiente Ehrung mit herzlichen Dankesworten entgegen, wobei er hetonte, daß er ſeit jeher ein Anhänger der Nationalliberalen Partei geweſen ſei. Weiin er den Verſammlungen auch nicht immer ange⸗ wohnt habe, ſo habe er doch immer treu zur Partei gehalten. Er ſei immer unentwegt ein guter Nationalliberaler geweſen, weil die Partei treu zu Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland hält. Dies ſei ja immer ſein oberſter Grund⸗ ſatz geweſen. Der Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband hatte eine vierköpfige Deputation entſandt. Der Gauvorſ. Herr Dr. Blum, ſprach die herzlich⸗ ſten Glückwünſche namens ſämtlicher Gauver⸗ eine aus und überreichte zur Erinnerung den Abdruck eines Jubiläumsartikels, der heute im Militärvereinsblatt erſcheint. Herr Sekretär Mayfarth⸗Neckarau, der ſtellvertretende Vorſitzende des Gauverbandes, brachte im Na⸗ men der Veteranen, die den Gauverband gegrün⸗ det haben, die Gefühle des Dankes und der An⸗ erkennung zum Ausdruck, wobei er folgendes ausführte:„„„5 Hochgeehrter Herr Geheimrat! Geſtatten Sie mir, daß auch ich als zweiter Gauvorſitzender ſowohl für mich ſelbſt, wie auch im Namen der Kriegsteilnehmer Ihnen zum heutigen Geburtstage die herzliehſten Glück⸗ wünſche zum Ausdruck bringe. Mit aufrichtiger Dankbarkeit gegen Sie erinnern wir uns an jene große Zeit vor bald 43 Jahren. Hier hahen Sie in ſelbſtloſer Weiſe als echter deutſcher Mann Ihre ganze Körper⸗ und Geiſteskraft dem edlen Samariterdienſte gewidmet. Sie haben dafür geſorgt, daß unſere vielen verwundeten und kranken Kameraden— die Feinde nicht aus⸗ geſchloſſen— die nötige Pflege und Hilfe zuteil wurde und Sie haben damit wahre Nächſten⸗ liebe geübt— wie kein Zweiter. Nicht nur da⸗ mals, ſondern auch ſeither haben Sie viele Mit⸗ tel gerne geopfert und die edle Sache der Sani⸗ tätskolonnen kräftig unterſtützt. Ganz beſonders aber haben Sie aus dem heutigen Anlaß den alten Kriegsveteranen gedacht, indem Sie in ſo hochherziger Weiſe dem hohen Präſidium in Karlsruhe eine ſo bedeutende Geldſumme zur Unterſtützung von bedürftigen Veteranen aus Plficht getan. den Feldzügen von 1866 und 1870/71 zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Die alten Veteranen im ganzen Badnerlande, insbeſondere die des Rhein⸗Neckar⸗Gauverbandes, werden Ihnen, Hochgeehrter Herr Geheimrat! ſtets mit in⸗ niger Dankbarkeit gedenken. Indem ich für mich, ſowie im Namen meiner alten Kamraden für all die vielen großen Wohltaten, welche Sie der Sanitätsſache und den Veteranen ſeither er⸗ wieſen haben, den aufrichtigſten Dank aus⸗ ſpreche, verbinde ich damit den herzlichen Wunſch: Eine gütige Vorſehung eöge Ihnen einen recht langen, frohen und glücklichen Le⸗ bensabend beſcheren. Der Jubilar erwiderte, er werde viel zu viel gelobt und gefeiert. Er habe doch nur ſeine Obwohl es ihm nicht vergönnt geweſen ſei, Soldat zu werden, ſo glaube er doch trotzdem ſeine Pflicht getan zu haben, da⸗ durch, daß er im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege da⸗ rum beſorgt geweſen ſei, denen zu helfen, die durch Krankheit und Verwundung zu leiden hat⸗ te. Auch fernerhin werde er in dieſer Be⸗ ziehung tun, was in ſeinen Kräften ſtehe. Der Verlehrsverein Mannheim. hatte die Herren Stadtrat Darmſtädter, Direktor Nettel und Geſchäftsführer Hohl delegiert. Der erſte Vorſitzende, Herr Stadtrat Darmſtädter, führte folgendes aus: Hochverehrter Herr Geheimer Rat! Im Namen des Verkehrsvereins geſtatten wir uns Ihnen die aufrichtigſten Glückwünſche darzubringen. Möge ein gütiges Geſchick Sie unſerer Vaterſtadt noch eine lange Reihe von Jahren in gleicher Friſche und Geſundheit er⸗ halten! Hochverehrter Herr Geheimer Rat! Wir haben beſchloſſen, Sie zu unſerem Ehren⸗ mitglied zu ernennen. Der Verein, 1905 ge⸗ gründet, macht jetzt zum erſten Mal von dieſem ſtatutariſchen Recht Gebrauch. Wahrlich, kein Würdigerer kounte gefunden werden, als erſtes Ehreumitglied denn unſer allbe⸗ liebter Ehrenbürger Dr. Carl Reiß. Mit großer Freude und Genugtuung haben wir es ſtets empfunden, wenn Sie, ſehr geehrter Herr Geh. Rat, bei jeder Gelegenheit Ihr warmes Intereſſe für den Verkehrsverein bekundet haben. Was aber haben Sie alles für unſere Vaterſtadt getan und damit die Ziele unſe⸗ res Vereins auf das mächtigſte geför⸗ dert!— Sie haben Maunheims Sehenswür⸗ digkeiten durch hochherzige Zuwendungen be⸗ reichert, ich erwähne nur die biologiſchen Grup⸗ pen; Sie haben ſich durch die neuen Verfügun⸗ gen für alle Zeiten ein weithin ragendes Denk⸗ mal geſetzt„gere perennius“, Sie haben durch dieſe kulturelle Tat für die Hebung des An⸗ ſehens unſerer Stadt Unvergängliches geleiſtet. Unſere aufrichtige Verehrung und Dankbarkeit glaubten wir zu Ihrem 70, Ge⸗ burtstage durch Ueberreichung dieſer Ur⸗ kunde ausdrücken zu ſollen.— Heimak⸗ liebe iſt das Band, welches uns gegenſeitig für immer feſſelt! Die Ehrenurkunde hat folgenden Wortlaut: Der Vorſtand des Verlehrs⸗Bereins, Mannheim ernennt durch dieſe Urkunde mit einmütiger, freudiger Zuſtimmung des Ausſchuſſes und der Mitgliederverſammlung Herrn Geheime Nat Dr. Karl Reiß den um das Wohl ſeiner Vaterſtadt hochver⸗ dienten Mitbürger, der dem Verkehrsverein ſeit deſſen Begründung das wärmſte Inter⸗ eſſe bewieſen, den edlen und freigebigen Mäcen, der Mannheims Sehenswürdig⸗ keiten durch hochherzige Zuwendungen be⸗ reichert und ſeinem Namen durch die leßzte große Stiftung für alle Zeiten ein weithin ragendes Denkmal geſetzt hat, den in allen Kreiſen der Einwohnerſchaft hochgeſchätzten und allbeliebten Ehrenhürger, deſſen uner⸗ 5 2 Aunge ſind die pſychologiſchen Erörkerungen; die Handlung kommt nicht von der Stelle; namentlich in den letzten Akten wirken die immer wieder⸗ holten Weltbeglückungsträume Friedrichs ermü⸗ dend und zerren an unſern Nerven. Geradezu verletzt aber werden wir durch die Brutalität der Blendung Peters: daß der Geblendete auf die Bühne kam, wirkte wie eine Senſationsſzene eines Schauerkinofilms Ueberhaupt iſt der letzte Akt voll von Theatereffekten, ſo die Aufbahrung der zwei Leichen auf der Bühne. Entſetzlich ge⸗ ſchmacklos ſind die moraliſchen Betrachtungen der berſchiedenen Akteure an der Bahre Friedrichs. Die Inſzenierung(Paul Schulz) war ſorg⸗ fältig, die Aufführung durchweg gut. Die Haupt⸗ kollen wurden von Boßhard(Friedrich II.), der nutr oft viel zu leiſe ſprach, und von Koch(Peter) vortrefplich verkörpert. A. Blanck. Kunft, Wiſfenſchaft u. Leben. Hochſchule für Muftk. 8 Drei Eleven des Herrn Pianiſten H. Oeh⸗ ler 155 zwei Violiniſten aus der Klaſſe des Herrn J. Karg beſtritten das Programm des dritten Vortragsabends. Frl. Elſe Reis ſpielte Grieg's„Hochzeitstag auf Trold⸗ en noch etwas zaghaft und unfrei, dazu im Tempo di Marcia un poco vivace allzu ſehr gedehnt. Doch war die techniſche Ausführung von bemerkenswerter Sorgfalt und Sauberkeit und der Vortrag zeigte Sinn für dieſe nordiſche Nomautik. In einem Präludium und Juge ——.....——— 5 J. S. Bachs ließ Herr Beruhard Becker ein in Anbetracht ſeines jugendlichen Alter recht erfreuliches Verſtändnis für Bachſche poly⸗ phone Tiefe erkennen. Die taktſichere Ausfüh⸗ rung des Präludiums, die thematiſche Klarheit der Fuge ſind untrügliche Beweiſe hoher muſi⸗ kaliſcher Begabung und ernſter Geſchmacksrich⸗ tung. Frl. Gretel Bartels bot Mendels⸗ ſohn's muſikaliſch nicht allzu ſchwer wiegendes Capriccio in A⸗moll ſauber. rhythmiſch exakt. Die erfreuliche Paſſagenklarheit und geſchmack⸗ volle Nuancierung verdienen beſondere Aner⸗ kennung. Aus der Violinklaſſe des Herrn Karg ließ ſich zunächſt Herr Karl Denner hören. Er hat offenbar fleißig gearbeitet und ſich eine bemer⸗ kenswerte Technik erworben. Manches geriet ihm nicht übel. Im ganzen aber bedeutete Spohr's„Geſangsſzene“(8. Violinkonzert in Ardur) mit ſeinen ſchwierigen chromatiſchen und Doppelgriffpaſſagen für ſein derzeitiges Ver⸗ mögen eine lechniſch und muſikaliſch viel zu ſchwierige Aufgabe, namentlich in der heiklen Kadenz. Dazu ſtand dem ſcheinbar ſehr erreg⸗ ten Schüler ein recht minderwertiges Inſtru⸗ ment zur Verfügung. Weit beſſer ſchntt der andere Karg⸗Schüler, Herr Ludwig Gar⸗ nier, mit Beriot's G⸗dur Violinkon⸗ zert Nr. 7 ab. Zwar waren auch hier die dynamiſchen Kontraſte zu unvermittelt und die Tonbildung nicht immer edel genug. Aber die gut entwickelte Bogen⸗ und Griffbrettechnik be⸗ währte ſich in den Doppelgriffen, Arpeggien und Flageolettönen des Allegro maeſtoſo, die Muſikalität offenbarte ſich in der hübſchen Can⸗ der jugendliche Spieler eine gewiſſe Verve und ein, wenn auch noch ungezügeltes, Tempera⸗ ment. Frl. Driſcher, der begabten Rehberg⸗ Schülerin, gebührt für die zuverläſſige Beglei⸗ tung am Flügel ein beſonderes Lob. ek. Siebte Muſikaliſche Alademie. In der ſiebten Muſikaliſchen Akademie, am Dienstag, 18. Febr., gelangen zwei Orcheſter⸗ werke zur erſtmaligen Aufführung: die Sechſte Symphonie in A⸗dur von Bruckner und die Duvertüre zu Goldonis Luſtſpiel Le Baruffe Chiozzote, Als Soliſt iſt der jugendliche Kla⸗ vierkünſtler Alfred Höhn gewonnen. Derſelbe wird das Es⸗dur⸗onzert von Liſzt mit Orche⸗ ſterbegleitung ſowie Etüde(Des⸗dur) und Po⸗ lonäſe(H⸗dur) von Liſzt für Klavier allein ſpielen. Kapellmeiſter Steinbach hat das außer⸗ ordentliche Talent Höhns ſtinerzeit in Meinin⸗ gen entdeckt; der Herzog ließ den gentalen Kna⸗ ben ausbilden und nach vollendetem Studium ging er nach Petersburg, um an der Konkurrenz um den Rubinſtein⸗Preis teilzunehmen, der ihm infolge ſeiner glänzenden Leiſtungen, trotz einer ſehr ſtarken Konkurrenz, zuerkannt wurde. Seit⸗ dem iſt Höhn in zahlreichen Konzerten im In⸗ und Auslande mit größten Erfolgen als Soliſt aufgetreten. Ronzert⸗Notiz. Der„Liederkranz“ veranſtaltet Sams⸗ tag, den 22. Februar ds. Js., abends 7½ Uhr, im Muſenſaale des Roſengarten ſein zweites Konzert, Dasſelbe findet unter Mitwirkung des Hoftheaterorcheſters ſtatt. Die Leitung des reichte Volkstümlichkeit die Feier des 70. Geburtstages aufs neue bekundet, aus An⸗ laß dieſes Feſtes in aufrichtiger Verehrung und Dankbarkeit zu ſeinem erſten Ehrenmitglied. Mannheim, 14. Febr. 1913. Folgen Unterſchriften. Nach Verleſung der Urkunde dankte der Jubi⸗ lar auf das herzlichſte. Er habe ſ. Zt. die Grün⸗ dung des Veveins mit Sympathie begrüßt, weil er ſie als fördernd für die Entwicklung der Stadt Mannheim angeſehen habe. Immer ſei er be⸗ ſtrebt geweſen, die Intereſſen des Vereins, wenn auch nur indirekt, zu fördern. Er ſei ſelbſt früher viel gereiſt und wiſſe deshalb aus Erfah⸗ rung, was für unendlofe Vorteile es hat, wenn ein ſolcher Verein beſteht. Er werde den Verein auch fernerhin auf das regſte unterſtützen bis zu dem Moment, wo die große Verkehrsreiſe ange⸗ treten werden muß, von der es keine Wiederkeh; gibt. Der Verein Deutſcher Kampfgenoſſen ließ durch eine Deputation gratulieren, die der Vorſitzende, Herr Joh. Rein hardt, führte, der das Ehrenmitgliedſchaſtsdiplom überreichte. Der Jubilar erwiderte, wenn er auch nicht die Uniform getragen habe. ſo habe er ſich im Feldzuge vom erſten bis zum letzten Tage als Soldat gefühlt. Immer ſei er beſtrebt geweſen, das Los der Verwundeten und Kranken zu er⸗ leichtern. Alle dahingehenden Beſtrebungen werde er auch weiterhin bis zum letzten Atemzuge fördern. Die Freiwillige Jeunerwehr Mannheim ließ ſich durch ihren Kommandanten, Herrn Hauptlehrer Molitor, durch den Adjutanten, Herrn Oberlehrer Hochmuth, und die Haupk⸗ leute Joh. Naßner und Frdr. Grether ver⸗ treten. Herr Kommandant Molitor führte im ſeiner Glückwunſchanſprache folgendes aus: Hochgeehrter Herr Geiheimrat! Wir ſind von der Geſamtheit der Freiwilligen 1 e Maunheim beauftragt, und wir kommen teſem ehrenvollen Auftrage mit Vergnügen nach, Ihnen, hochgeehrter Jubilar zu Ihrem 70. Geburts⸗ tage die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche dar⸗ ubringen. Wir erachten es als unſere Pflicht, weil Ihr hochgeehrter Vater, wellend Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim, Grunder der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim und erſter Kommandant der⸗ ſelben war, weil Ste 1 Geh. Rat der Freiwilligen Feuerwehr federzeit lebhaftes Intereſſe und Wohl⸗ wollen enigegengebracht haben. Ich erinnere nur an die hochherzige Friedrich Reiß⸗Stiftung vom Jahre 1881, für im VDienſte verunglückte Mitglieder der Freiwilligen Fenerwehr, weil Sie ferner auf dem Gebiete der Humnität, ber wir dienen, in uneigen⸗ nütziger Weiſe unter Hintanſetzung Jhrer eigenen Perſönlichkeit Erſprießliches, Vieles und Großes ge⸗ leiſtet haben. n Anerkennung bieſes und aus Dankbarkeit hat Sie der Verwaktungsrat der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim zum Ehrenmitgliede der Freiwil⸗ llaen Feuerwehr ernaunt. Nachen Sie uns die Freude Herr Geh. Rat, nehmen Sie die Ehrenmit⸗ glieödſchaft und Urkunde entgegen. Die Urkunde iſt einfach und ſchlicht wie die Freiwillige Fenerwehr ſelbſt; gönnen Sie derſelben in Ihrem molligest Heim ein beſcheidenes Plätzchen und erinnern Sie ſich beim Aubkick derſelben ſtets Ihrer dankbaren Freiwilligen Feuerwehr, Mögen Sie uns auch in Zuknuft Ihre wohlwollende Geſinnung nicht ver⸗ 5 2 1 durch Herrn Adjutant Hochmuth ver⸗ leſene Urkunde hat ſolgenden Wortlaut: Hochverehrter Herr Geh. Kommerzienrat und General⸗Konſul Dr. Karl Reiß— Ehrenbürger und unermüdlicher Wohltäter Ihrer Vaterſtadt! Ihnen, dem hochherzigen Sohne des Grün ders und erſten Kommandanten unſerer Wes nahen heute auch wir, ̃ die Freiwillig Feuerwehr Mannheim, kllene des Miktelſazes, und im Ilnale erwies Konzertes liegk in den Händen des Herrn Hof⸗ kapellmeiſter Felix Lederer. Die Aktivität des Vereins bringt u.., als Uraufführung, das Chorwert des einheimiſchen Komponiſten Karl Bartoſch:„Die Jungfrau“, Männerchor mit Orcheſterbegleitung, zu Gehör. Der Komponiſt wird ſein Werk ſelbſt Als Soliſten ſind für das Konzert die Piani⸗ ſtin Fräulein Sophie Sack⸗Heidelberg, der jugendliche Heldentenor der Frankfurter Oper Herr Robert Hutt, und Herr Hofopernſänger Joachim Kramer von hier gewonnen worden. Früulein Sack, ein Heidelberger Kind, hat ſich in der muſtkaliſchen Welt bereits vorteilhaft akkreditiert. Bei einem Konzert, das die jugend⸗ liche Künſtlerin vor nicht allzulanger Zeit im Künſtlerhauſe zu Berlin veranſtaltete, iſt ihr von ſeiten der Kritik uneingeſchränktes Lob ge⸗ zollt und namentlich ihre Interpretation von Chopin und Brahms rühmend hervorgehoben worden. Herr Robert Hutt von der Frankfurter Oper, hat erſt jüngſt bei einem Gaſtſpiel in Budapeſt außerordentliche Anerkennung gefunden und er⸗ freut ſich in Frankfurt a. M. der größten Werk⸗ ſchätzung ſeitens des Publkums und der Preſſe Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Am Montag, den 17. FJebruar, veranſtaltet der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur einen Rezitationsabend durch Annie Arden Reſidenztheater Hannover) und Meinhart Maur(Hoftheater Mannheim). Zum Vortrag gelangen: Aus„Der Rabbi von Bacharach“, aus„Hebräiſche Melodien“ a) an 4. Seſte General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. Februar. um Ihnen anläßlich der Feier Ihres 70. Geburtstages für Ihr wohlwollendes Intereſſe und Ihre ſegensreichen Stiftungen immerwährenden Dank zu ſagen und Sie zu unſerem Ehrenmitglied zu ernennen. Mannheim, 14. Febr. 1913. 9 Der Verwaltungsrat: E. Molitor E. Hochmuth Kommandant. Adjutant. Der Jubilar ſtellte in ſeinen Dankesworten feſt, daß ihm der Glückwunſch der Freiwilligen Feuerwehr einer der wertvollſten ſei. Erinnere ihn die Deputation doch an längſt vergangene Zeiten, an die Jahre 1850—51, an die Jahre, in denen ſein ſeliger Vater Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim war und in denen die Feuer⸗ wehr gegründet wurde. Bis zu ſeinem Tode habe ſein Vater ein warmes Herz für die Feuer⸗ wehr gehabt. Seine Nachkommen hätten durch die Friedrich Reiß⸗Stiftung durch die Tat beweiſen wollen, daß dieſes lebhafte Intereſſe für die Jeuerwehr auch ſie beſeele. Er ſehe die Freiwillige Jeuerwehr, die in der uneigennützigſten Weiſe Unter Aufopferung von Leben und Geſundheit für ihre Mitmenſchen einſtehen, als eine der ſegensreichſten Einrichtungen der Großſtadt an, die trotz Berufsfeuerwehr nicht entbehrlich ſei. Deshalb habe ihn die Ernennung zum Ehrenmit⸗ glied ganz beſonders gefreut. Die Freiwillige Sanitätskolonne Maunheim, die durch die Herren Medizinalrat Dr. We⸗ gerle und Hauptmann a. D. Groos und drei Thargierten vertreten war, ließ durch Herrn Dr. Wegerle gratulieren und eine nach dem Ent⸗ wurf von Herrn Architekt Walch prachtvoll ausgeführte Truhe überreichen. Dankbare Ver⸗ ehrung und treue Liebe, ſo führte der Redner aus, ſind die Gefühle, die wir in unſerm Herzen hegen, Dankbarkeit für die unzähligen Beweiſe Ihrer üte, die Sie in den langen Zeit des Beſtehens ber Kolonne nicht olein der Kolonne als ſolcher, ſondern auch den Mitgliedern erwieſen haben. Als Zeichen unſerer Dankbarkeit bitte ich Sie, dieſe kleine Urne entgegennehmen zu wollen. Der Entwurf iſt von einheimiſcher Künſtlerhand aus⸗ geführt In ihrem Innern enthält die Truhe ein kleines Album, das neben einer Widmung die Namen der Mitglieder der Sanitätskolonne ent⸗ hält, die alle ihr Scherfbein zu dem Kunſtwerk beigetragen haben. Der Jubilar, der im Parterre⸗Empfangs⸗ ſagl mit ſeiner Schweſter, Frl. Anna Reiß, die Glückwünſche enigegennahm, wies in ſeinen Danbensworten darouf hin, daß er, wenn nicht ber älteſte, ſo doch jedenfalls einer der älteſten oltiven Sanitäter im Deutſchen Reich ſei.. Wie ſegensreich die Sanitätskolonne wirken könne, das habe er in Frankreich geſehen. Zu dieſem ſegensreichen Wirlen beigetragen zu haben, das ſei ihm eine der ſtolzeſten Erinne⸗ kungen ſeines ganzen Lebens, aber nicht nur im Kriege, ſondern auch im Frieden habe die Sanitätskolonne in außerordentlich ſegens⸗ eicher Weiſe dadurch gewirkt, daß ſie nach und nach einen Stamm von Männern herangebildet, Die in der Lage find, bei Unglücks⸗ und Erkran⸗ kungsfällen ſachverſtändige Hilfe bis zum Ein⸗ krefſen des Arztes zu leiſten. Er ſei feſt über⸗ zeugt, daß die Kolonne in vollem Maße ihre Pflicht tun werde, wenn es gelte, in Feindes⸗ land oder in der Umgebung in Aktion zu treten. Wenn er dazu ein kleines Scherflein beitragen könne, werde es ihm eine große Befriedigung ſein. Nochmals herzlichen Dank für das ſinnige 85 Der Militärverein Mannheim Hhatte die Herren Rechtsanwalt Dr. Eder, Pro⸗ ſeſſor Eichhorn, Kaſſier Hartmann und Schriftführer Mehlhemmer entſandt. Herr Rechtsanwalt Dr. Eder führte folgendes aus: Hochverehrter Herr Geheimrat! Wenn in dieſen Tagen aus allen Schichten der Bevölkerung Ihnen Beweiſe aufrichtiger Zu⸗ neigung und herzlicher Dankbarkeit erbracht werden, ſo darf auch der Militärverein Mann⸗ heim nicht fehlen. Haben wir doch die Ehre, Sie, hochverehrter Herr Geheimrat, ſchon vom .. Jahre 1890, von Gründung unſeres Vereins an unſer Ehrenmitglied nennen zu dürfen. Aus die⸗ ſer Spanne Zeit darf ich Sie wohl heute in Ge⸗ danken nur zurückerinnern an das aufſtrebende Wirken unſeres Vereins unter den Vorſitzenden Hofrat Mathy und Jakob Kuhn, das von Ihnen ſo warm unterſtützt wurde. Wenn es eine der Hauptaufgaben der militäriſchen Vereine iſt, den Geiſt der Treue zu Fürſt und Vaterland zu be⸗ leben und wachzuhalten, ſo ſind Sie uns, hochv. Herr Geheimrat, die vielen Jahre hindurch in dieſen Beſtrebungen immer ein treuer Förderer geweſen. Wir benutzen die heutige Gelegenheit, Ihnen in treuer Geſinung für all Ihr Wirken für unſeren Verein den herzlichſten u. aufrich⸗ tigſten Dank auszuſprechen. Geſtatten Sie daher, hochverehrter Herr Ge⸗ heimrat, daß wir im Namen des Militärvereins Mannheim Ihnen aus Anlaß Ihres 70. Ge⸗ burtstages dieſes Gedenkblatt überreichen, auf welchem die Worte ſtehen: „Dem hochverdienten Förderer der Bad. Militärvereinsſache und vorbildlichen Vater⸗ landsfreund widmet zum 70. Geburtstag mit dem Ausdruck der herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche dieſes Gedenkblatt. Der Militärverein Mannheim. Der Jubilar dankte herzlich für den neuen Be⸗ weis treuer Anhänglichkeit des Militärvereins, dem er ja ſchon ſeit der Gründung augehöre. Es ſei ihm immer eine beſondere Freude geweſen, den Verein zu unterſtützen oder in Not gerate⸗ nen Kameraden hilfreich zur Seite zu ſtehen. Er ſchätze in dem Militärverein eine mächtige Stütze von Kaiſer und Reich, von Fürſt und Vaterland gegenüber den Beſtrebungen, die auf die Vernichtung unſerer vaterländiſchen Heilig⸗ tümer gerichtet ſind. Halten Sie feſt und treu zu Kaiſer und Reich! Dann wird es Ihnen immer gut gehen. Namens des Mannheimer Schiffervereins gratulierte Herr Kapitän a. D. Bornhoß. wobei er der tatkräftigen Mithilfe des Jubilars bei der Ueberſchwemmungskataſtrophe des Jah⸗ res 1882 mit ehrenden Worten gedachte. Der Veteranenverein Mannheim ließ ſich durch eine fünfköpfige Deputation ver⸗ treten. Der erſte Vorſitzende, Herr Kapf, überreichte als Geburtstagsangebinde zwei in ſchwarzer Umrahmung ruhende, in Silber ge⸗ triebene prächtige Porträts Kaiſer Wilhelms 1. und Bismarcks. Der Sängerbund Mannheim ließ durch eine Deputation ein prächtiges Blu⸗ menarrangement mit weißen Roſen, das auf einer goldenen Lyra ruht, üverreichen. Gleich⸗ zeitig überreichte die dreiköpfige Deputation eine Adreſſe, die Herr Prof. Drös zur Verleſung brachte. Die Mannheimer Schützengeſellſchaft hatte ebenfalls drei Herren delegiert, von denen Oberſchützenmeiſter KFallenberger als Spre⸗ cher fungierte, der dem Jubilar die Mitteilung machte, daß der Vorſtand beſchloſſen hat, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen. Der Jubilar erinnerte in ſeiner Dankesantwort, daß ſein Vater ſeit Anfang der 40er Jahre Mitglied der Schützen⸗ geſellſchaft und eine Zeitlang Schützenmeiſter geweſen ſei. Auf die Scheibe ſchießen könne er, ſo meinte er launig, nicht mehr, aber auf der Jagd ſtelle er immer noch ſeinen Mann. Der Altertumsverein Mannheim der den Jubilar zu ſeinen opferwilligſten Mit⸗ gliedern zählt, war durch den Vorſitzenden, Herrn Kommerzienrat Zeiler, dem Schriftführer, Herrn Profeſſor Dr. Friedr. Walter, ſowie den Herren Landgerichtspräſident a. D. G. Chriſt und Architekt Th. Walch vertreten. Die Depu⸗ tation überreichte eine von Herrn Walch aus⸗ geführte kunſtvolle Glückwunſchadreſſe, deren Text folgendermaßen lautet: Hochgeehrter Herr Geheimerat! Ihre Beziehungen zum Mannheimer Alter⸗ tumsverein reichen durch mehr als fünf Jahr⸗ zehnte, faſt bis zu deſſen Gründung zurück. Bereits in der Mitgliederliſte von 1860 finden wir Ihren Namen vertreten; ſeit dieſem Jahre haben Sie als treues Mitglied unſeres Ver⸗ eins Ihr anhängliches Intereſſe an unſeren Beſtrebungen bekundet. Wir verehren in Ihnen unſer derzeit älteſtes Mitglied, unſeren CCCͥ · A—T— hochherzigen Gönner und tatkräftigen Förderer, dem unſer Verein unendlichen Dank ſchuldet. Es war deshalb nur ein ſchwaches Zeichen verehrungsvoller Dankbarkeit, als wir Sie vor nunmehr zehn Jahren baten, die Ehrenmit⸗ gliedſchaft unſeres Vereins anzunehmen. Die liebenswürdigen Worte, mit denen Sie ſich hierzu bereit erklärten— es werde Ihnen ſtets zur Freude gereichen, die Intereſſen unſeres für die Stadt Mannheim und ihre Geſchichte ſo wichtigen Vereins nach beſten Kräften zu unterſtützen und zu fördern dieſe Worte gaben uns wiederholt den Mut, Ihre freund⸗ liche Beihilfe zu erbitten, wenn die beſchränkten Vereinsmittel zu außergewöhnlichen Unterneh⸗ mungen nicht ausreichten. Und niemals ließen Sie unſere Bitte unerfüllt! Von den Zuwendungen, die wir Ihrer Güte und Freigebigkeit, Ihrem edlen Mäzenatentum berdanken, müſſen wir zwei mit beſonderer Genugtuung hervorheben: auf dem Gebiete hiſtoriſcher Veröffentlichungen haben Sie im Jahre 1903 den Druck der Geſchichte des Kur⸗ fürſten Karl Ludwig von der Pfalz in den von unſerem Verein herausgegebenen Forſchungen zur Geſchichte Mannheims und der Pfalz er⸗ möglicht und auf dem Gebiete archäologiſcher Unternehmungen haben Sie durch reiche Spen⸗ den unſerem Verein die Mittel zu den wiſſen⸗ ſchaftlich hochbedeutſamen Ausgrabungen an der Galluskirche und Sebaſtianskirche in La⸗ denburg an die Hand gegeben. Wenn wir Ihnen heute durch dieſes Schrei⸗ ben unſere und unſeres ganzen Vereins herz⸗ lichſte und aufrichtigſte Glückwünſche zu Ihrem 70. Geburtstag ausſprechen, ſo knüpfen wir da⸗ ran die Hoffnung, daß es Ihnen noch recht lange vergönnt ſein möge, voll Friſche und Ge⸗ ſundheit im Kreiſe Ihrer Mitbürger für das Wohl unſerer geliebten Vaterſtadt zu wirken. Wir verbinden damit die Verſicherung unſeres innigen und tiefgefühlteſten Dankes für alles, was Sie ſeit langen Jahren an unſerem Ver⸗ ein getan haben und bitten Sie, unſeren idealen Beſtrebungen auch weiterhin Ihr freundliches Intereſſe zu erhalten. Mit vorzüglicher Hochachtung ergebenſt Der Ausſchuß des Maunheimer Altertumsvereins. Dieſe Adreſſe des Altertumsvereins iſt auf Pergament geſchrieben; ſie zeigt in Aquarellfar⸗ ben u. a. eine Anſicht des Reiß'ſchen Hauſes, der Ladenburger Ausgrabungen an der Sebaſtians⸗ kirche, ſowie das Signet des Vereins nebſt den Wappen der Familie Reiß und der Stadt Laden⸗ burg. Die Adreſſe ruht in einem Einband von gepreßtem Leder mit ſilbernem Beſchläge. Der Jubilar verſicherte unter dem Aus⸗ druck des Dankes für das kunſtvolle Geſchenk, daß er ſtets ſein Wort halten werde, das er vor 10 Jahren gegeben: in aller Zukunft dem Verein nützlich zu ſein. Der Kolonialverein Manuheim ließ durch eine Deputation von drei Herren mit entſprechenden Worten einen Blumenkorb über⸗ reichen. Herr Geheimrat Reiß bemerkte in ſeiner Erwiderung, daß er über den Verein ganz beſondere Freude empfinde, weil ſich die Mitglie⸗ der in erſter Linie den Dank des Vaterlandes erworben, weil ſie ſo opferwillig hinausgezogen ſind in den ſchweren Kampf in Deutſch⸗Südweſt, gegen den ſelbſt der Balkankrieg ein Kinderſpiel ſei. Bei der Deputation befand ſich ein Herr, der drei Jahre in Afrika im Felde geſtanden hat und der nach den kurzen Andeutungen, die er Herrn Geheimrat Reiß machte, jedenfalls viel von ſeinen Erlebniſſen zu erzählen weiß. Der ler Verein ließ durch eine Deputation ein Gruppenbild des Vorſtandes unter Glas und Rahmen über⸗ reichen. Zum Schluß gratulierte noch Herr General v. Gckenbrecher namens des Mannheimer Vereins für Luftſchiffahrt„Zäh⸗ ringen“ und des Kriegervereins und Herr Reichsbankdirektor Obkircher namens des Luftflottenvereins. Den Reigen der Gratulanten beſchloß ein drucksvoll eine ſtarke Deputation des Offizierskorps des Grenadierregiments mit dem Regiments⸗ kommandeur an der Spitze. Herr Oberſt vor Eberhardt ſprach die herzlichſten Glück⸗ wünſche des Regiments aus und verband damil den Wunſch, daß Gottes Gnade dem Jubilar noch einen recht langen geſegneten Lebensabend ſchen⸗ ken möge. Aufrichtigen herzlichen Dank ſagte der Redner dem Jubilar auch für eine ſehr namhafle Stiftung, die er für beſtimmte Zwecke dem Regi⸗ ment gemacht hat. Als Zeichen der dankbaren Zuneigung des Regiments überreichte der Herr Oberſt einen wertvollen ſilbernen Pokal, der fol⸗ gende Widmung trägt:„Herrn Geheimrat Dr. Reiß zu ſeinem 70. Geburtstag in dankbaxer Verehrung das Offizierkorps des Grenadier⸗ regiments Kaiſer Wilhelm.“ Der Jubilar dankte mit herzlichen Worten, wobei er betonte, daß er ſchon ſeit dem Jahre 1867 freundſchaftliche Beziehungen zum Regiment unterhalte. Er ſei zwar nicht Soldat geweſen, aber ſoldatiſch habe er immer gefühlt. Im Ernſt⸗ falle ſei er ſtets Soldat geweſen, wenn auch nicht in Uniform, aber ohne Ueberhebung könne er ſagen, daß er ſeine Pflicht getan habe. Und ſo ſei es ihm immer eine Freude geweſen, in nahen Be⸗ ziehungen zum Regiment vom Kommandanten bis zum füngſten Leutnant. ſtehen zu dürfen. Damit ſchloſſen gegen 1 Uhr die vormittägigen Ehrungen. Um ½4 Uhr gratulierte nach einem von der Gſenadierkupelle gelrachten Ständchen das Prä dium des Badiſchen Militär⸗ vereinsbandes und das Präſidium des Landesvereins vom Roten Kreuz Um ½6 Uhr folgte die Gratulation der Schul⸗ jugend. Telegraphiſche Glückwünſch. ſind in ganzen Stößen aus allen Weltteilen gelaufen. Alle ſpiegeln die innige Verehrung wider, die dem Jubilar in Nah und Fern entge⸗ gengebracht wird. * Geſchäftsjubiläum. In einem feſtlich ge⸗ ſchmückten Raume der Palminwerke von H. Schlinck u. Cie.,.⸗G. feierte heute in⸗ mitten ſeiner nächſten Familienangehörigen, der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft der Heizer Joſeph Hofſtätter ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Welch hoher Wert⸗ ſchätzung ſich der Jubilar infolge ſeiner beruf⸗ lichen Tüchtigkeit und ſeiner perſönlichen Ehren⸗ haftigkeit erfreute, davon legen in reichen Maße Zeugnis ab das Glückwunſchſchreiben der Direk⸗ tion in Hamburg, ſowie ein anſehnliches Ehren⸗ geſchenk, außerdem die Glückwunſchadreſſe nebſt Blumenarrangement ſeitens der Beamtenſchaft und wertvolle Geſchenke ſeiner Arbeitskollegen und ⸗Kolleginnen. Mögen dem wackeren Manne noch viele glückliche Jahre beſchieden ſein! Von TJag zu CFag. — Brückeneinſturz. Alsfeld, 12. Febr. Bei dem Bahnbau Alsfeld⸗Niederaula ſtürzte bei Grebenau eine Brücke ein, auf der eine Feldbahn liegt. Durch einen herabfallenden Kippwagen wurde ein Arbeiter getötet und ein anderer verleßt. — Schweres Automobilunglück. w. Paris, 13. Febr. Aus Nizza wird gemeldet: Geſtern 2 438 0 Friſche, roſige Haut bekommen blaß und müde ausſeheude Kinder, wenn die Mutter ihnen ne Zeitlang regelmäßig die gute hohe Nähr⸗ kraft beſitzende Scotts Emulſion ein ibt. Hand in Hand ſit einer Beſſerung des Ausſehens geht eine allgemeine Kräftezu⸗ nahme. Auch die Eßluſt wird wieder reger, und an Stelle verdrießlicher ſieht man pausb ckige, geſunde Kinder herumhüpfen. 18018 Aber es muß die echte Seotts Emulſion ſein! — 2 Edom, b) Prinzeſſin Sabbath, zwei Ritter, die Tochter Jephthas, der jüdiſche Mai, ſein Haus, aus„Der Graf von Charolais“(Szene des Roten Itzig). Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: In der Sonderausſtellung der Freien Gruppe Düſſeldorf iſt an erſter Stelle Hermann Thoeren zu kennen. In ſeinen Zahlreichen Landſchaften gibt er die Stimmung der deutſchen Flach⸗ und Hügellandſchaft mit ſeinem ſeeliſchem Empfinden wieder. Er be⸗ bvorzugt Vorfrühlings⸗ und Herbſtbilder trübem Himmel, in dunſtiger Beleuchtung. Alle tieſen und ſatten Töne fehlen; faſt aquarelli⸗ ſtiſch wirken die wenig prononcierten, matten farben. Die entlaubten, wintertoten Wälder d mit großer Wahrheit und Weichheit, aber uhne Weichlichkeit gegeben. Der Vordergrund einiger Gemälde mutet bisweilen ſkizzenhaft Anfertig an. Von den Bildern Paul Türoffs iſt der„Kaktus“ rein dekorativ; das flächig ge⸗ talte„Am Münſter zu Bonn“ iſt richtig ge⸗ n und wiedergegeben; aber es iſt ein bloßes en der Natur ohne Idee und Stim⸗ mung. Die Gemälde H. J. Koenigs ſind großzügig entworfen; keins aber gibt einen vol⸗ len künſtleriſchen Geſamteindruck.„An der Un⸗ ſtrut“— Bäume und Büſche im vielfarbigen laub ſpiegeln ſich im ſchmalen Fluß⸗ lan— ſelbſt bei 20 Meter nicht Kubeulich; die ſchillernden Farbtöne zerreißen mit jeden Zuſammenhang. Ein plein air gemalter Knabenakt, Jung Fritjoff vor einem erlegten Wolf(deſſen blutender Kopf virtuos gemalt iſt) verrät allzuſehr die Modellpoſe. Auf dem Ge⸗ ſicht des Knaben ſpricht ſich keine Erregung aus. Das Gemälde iſt intereſſant als Beleuchtungs⸗ ſtudie; Körper und Kopf des Knaben, Wald⸗ boden und Wolf ſind alle in gleicher Farben⸗ gebung gemalt; aber die innere Wahrheit fehlt. Auf der Marine„Brandung“ ſind nach den Ge⸗ ſetzen der Reflektion Schatten⸗ und Lichtflächen nicht richtig eingetragen. F. H. Wimmers Porträts verraten gute porträtiſtiſche Beanla⸗ gung des Künſtlers; aber die übertriebene Klecksmanier hemmt den einheitlichen Eindruck Die Radierungen Wimmers muten z. T. wie grobe Bleiſtiftſkizzen an; nur einige wenige ſind gut. Von wahrhaſt künſtleriſcher Auffaſ⸗ ſung und vollendeter Technik ſind dagegen die Radierungen Broels. Vortrefflich iſt die Sommerlandſchaft von Eberhardt⸗Karls⸗ ruhe; das Bild, ein Weg am Hügel, klingt an Leiſtikow an, wenn auch das Motiv nicht mär⸗ kiſch iſt. Frau Idi Teichmann⸗Frankfurt am Main, die auf den Pfaden des Idealismus wandelt und von der Farbe zum Bleiſtift zurück⸗ gekehrt iſt, intereſſiert durch die Ideentiefe ihrer allegoriſchen Zeichnungen„Leben“ und„Tod“. Auf die Sonderausſtellung der Ori⸗ ginale des Simpliziſſimus, 98 Werke verſchiedener Künſtler einzugehen, ver⸗ bietet ſich wegen zu großen Füne und Verſchie⸗ denheit der Obiekte. Vieles wird treffend mit dem Worte„Kitſch“ charakteriſtert; zahlreiche Bilder aber, ſo die von Gulbranſſon, Kainer, Thöny9, Wilke und Paul zeu⸗ gen doch von feiner Beobachtung und großem Können. Eine Wagnerbüſte im Mainzer Stadttheater. Aus Mainz wird uns geſchrieben: Die Be⸗ ziehungen Richard Wagners zu Mainz und Um⸗ gegend ſind ſo mannigfacher und enger Natur, daß man in Mainz mit dem Plan umging, an einer überſchauenden Stelle des Stadtparkes eine Nibelungenhalle erbauen wollte, die mit Bildern des Malers Henrich ausgeſtattet wer⸗ den ſollte. Indes haben die Sammlungen da⸗ für nur wenig Erfolg gehabt, ſo daß man den Plan fallen ließ und mit Einverſtändnis der Spender der zuſammen gekommenen Summe— es ſind 3400 Mark— eine künſtleriſch ausge⸗ führte Wagnerbüſte im Foyer des Mainzer Stadttheaters aufſtellen wollte. Der Plan geht jetzt ſeiner Verwirklichung entgegen. Die Büſte des Komponiſten wurde dem Münchener Künſt⸗ ler Waders übertragen, der für München be⸗ reits ein ſolches Werk geſchaffen hat. Die Büſte ſtellt Wagner dar, wie er von Biebrich a. Rh. aus, wo er ſeine Meiſterſinger komp aierte, nach den Türmen der goldenen Stadt Mainz hinüberſchaut. Die Büſte wird an Wagners Geburtstag feierlich aufgeſtellt und ſpäter von von Beethoven und Mozart flankiere werden. Richard⸗Wagner⸗Gedenkfeier. — eeeeeeeereee Male unter Leitung ihres neuen Dirigenten Hofkapellmeiſter Hofrat Profeſſor Dr. Max Reger am morgigen Freitag, 14. d. M, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal in Mannlg ſpielen. Das dem Andenken Richard Wagn“ gewidmete Programm beginnt mit Berrhove Erobica⸗Symphonie. Der zweite Teil bringt ausſchließlich Wagner'ſche Orcheſter⸗Kompoſi⸗ tionen und zwar in ſehr geſchmackvoll gewählten Gegenſätzen, gewiſſermaßen den Kampf und Triumph des Genies bezeichnend, zuerſt die düſtere titaniſche Fauſt⸗Ouvertüre, ſodann das liebliche Siegfried⸗Idyll, bekanntlich aus den Hauptmotiven des letzten Siegfried⸗Aktes zur ſelbſtändigen ſymphoniſchen Dichtung geſtaltet, und zum Schluß das unvergängliche Meiſter⸗ ſingervorſpiel als prachtvollſte Verherrlichung des großen Meiſters von Bayreuth. Kleine Mitteflungen. Der populäre Komponiſt und Kapellmeiſter Julius Einödshofer feiert am Sonnabend den 15. Februar 1913, ſein 25jähriges Kapell⸗ meiſter⸗Jubiläum und das ſeiner 20jährigen er⸗ folgreichen Tätigkeit als Komponiſt in Berlin. Vor dem Münchener Amtsgerichte fand ein Beleidigungsprozeß gegen den Redakteur Nordhauſen⸗ Berlin ſtatt, welcher in einem Berliner Brief der Münchener Neueſten Nach⸗ richten Weingärtner Kontraktbruch vorgeworfen hatte. Das Urteil lautet auf 100 M. Geldſtrafe. 7 3 Die Meininger Hoftapelle wird zum erſten] Mannheim, 13. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichen(Abendblatt). 5. Seite. nachmittag fuhr ein von einer Pariſer Dame gelenktes Automobil auf der Promenade des Anglais in eine Gruppe von Spaziergängern. Ein 19jähriges Mädchen wurde getötet, 3 Per⸗ ſonen wurden verletzt. — Koruption. Rom, 12. Febr. Die Polizei berhaftete heute nacht die Ingenieure Rieciardi und Borelli, die Erbauer des Juſtizpalaſtes. Die Verhaftung iſt die Folge von Ermittelungen der Unterſuchungskommiſſion über den genannten Bau, wodurch die Beziehungen zwiſchen den Ver⸗ hafteten und dem früheren Subſtituten des Ge⸗ neralſtaatsanwalts, dem jetzigen Abteilungschef der Verwaltung der Staatseiſenbahnen Silveſtre aufgedeckt worden ſind. Auch die Verhaftung Silveſtres iſt angeordnet, doch war er bisher un⸗ ffi Die Blätter melden, daß auch gegen den dritten Bauunternehmer, Ingenieur Manna⸗ jolo⸗Neapel der Haftbefehl erlaſſen wurde. Legte Nachrichten und Telegramme. N. Heidelberg, 13. Febr.(Priv.⸗Tel.) Heute nachmittag 348 Uhr brach einer der drei Darmſtädter Militärflieger vom hieſigen Exer⸗ zierplatz auf und trat den Rückweg nach Darm⸗ ſtadt an. Um 3½ Uhr folgten die beiden an⸗ deren. wW. Karlsruhe, 13. Febr. Der Herzog⸗ Regent Johann Albrecht von Braunſchweig und Gemahlin trafen heute mittag um 11 Uhr von Kolmar kommend hier ein. Am Bahnhof war zur Begrüßung das Großherzogspaar erſchienen. Die Herrſchaften nahmen im Großherzoglichen Palais Wohnung. wW. Karlsruhe, 13. Febr. Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. Paaſche, der Vizepräſident des Reichstags und der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft iſt heute vormittag hier eingetroffen und wird heute abend an der Feſtſitzung aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft Abteilung Karlsruhe teilnehmen. * Berlin, 13. Febr. Wie wir von zuverläſſiger Ouelle erfahren, beſtimmte Hans v. Bleichröder, Seniorchef des hieſigen Bankhauſes, aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages eine Million Mark zur Erbauung eines Erholungsheims für un⸗ beſcholtene, bedürftige Perſonen ohne Unterſchied der Koneffſion und überwies dem Penſionsfonds für die Beamten feines Bankhauſes 500 000% * Sydney, 12. Febr.(Reuter.) Profeſſor Dapid, der die antarktiſche Expedition Mowſon mitmachte, hat erklärt, daß Kapitän Scott und ſeine Gefährten durch Skorbut oder eine ähnliche Kraukheit mitgenommen geweſen ſind. Die Holzarbeiterbewegung. m. Köln, 13. Febr. In Sachen der Holz⸗ arbeiterbewegung hielt der Arbeitgeberſchutzver⸗ band für das deutſche Holzgewerbe, der deutſche Holzarbeiterverband ſowie der chriſtliche Holz⸗ arbeiterverband hierſelbſt eine geſchloſſene Ver⸗ ſammlung ab, um zu dem Schiedsſpruch des Freiherrn von Berlepſch Stellung zu nehmen. Mit übergroßer Maſorität wurde von allen Or⸗ ganiſationen der Schiedsſpruch gutgeheißen, ſo⸗ daß der drohende große Kampf im Holzgewerbe für Köln aus dem Wege geräumt iſt. Die Jeſuiteufrage. eBerlin, 13. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Po ſt“ meldet: Während mar bisher vielfach der Meinung war, daß die auf Mittwoch in 14 Tagen angeſetzte Beſprechung des Jeſuitengeſetzes im Reichstage zu einer neuen Mißtrauenserklärung gegen den Kanzler führen werde, wird uns aus Zentrumskreiſen mitgeteilt, daß das Zentrum auf feinen letzten Jeſuitenantrag zurückgreifen wird, womit keine Mißtrauenserklärung verbunden ſein wird. Die Einbringung einer Juterpellation über die Jeſuitenfrage wird vom Zentrum nicht beabſichtigt. Vereidigung des Erzbiſchofs von Köln. W. Berlin 13. Febr. Heute mittag 12½ Uhr fand die feierliche Vereidigung des Erz⸗ biſchofs von Köln, Dr. v. Hartmann, im Königlichen Schloſſe ſtatt. Der Erzbiſchof traf vom Hotel Royal aus im königl. Wagen um 12½ Uhr im königl. Schloſſe ein und fuhr bei der Wendeltreppe vor mit einem Kapitular⸗Vikar Domherr Dr. Kreuzwald und Kaplan Berghaus. Im Ritterſaale erwartete der Kaiſer den Erz⸗ biſchof in Gegenwart des Reichskanzlers, des oberſten Kämmerer Fürſt von Solms Baruts, des Miniſters des königl. Hauſes, Grafen zu Eulenburg, des Juſtizminiſters, des Miniſters des Innern, von 3 Kabinettchefs ſowie des Kommandanten und der dienſttuenden Herren des Hauptquartiers. Der Kultusminiſter, be⸗ gleitet von dem Unterſtaatsſekretär Dr v. Chap⸗ 8 geleitete den Erzbiſchof nebſt Gefolge in Saal und ſtellte ihn dem Kaiſer vor, worauf die Vereidigung auf das Evangelienbuch, erfolgte. Die Kaiſerin empfing darauf den Erzbiſchof im Pfeilerſaal. Um 1 Uhr war Frühſtückstafel bei dem Kaiſer. Der Kaiſer ſaß zwiſchen dem Reichskanzler und dem Erzbiſchof. ——— Hohenzollern u. Cumberland. Der Einzug des Brautpaares in Berlin. Berlin, 13. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.] Der Einzug des prinzlichen Brautpaares in Berlin vollzog ſich heute vormittag zur ſeſt⸗ geſetzten Stunde unter großer Anteilnahme der Berkiner Bevölkerung. Alle Straßen und Plätze, die der Feſtzug paſſierte, waren von einer viel⸗ tauſendköpfigen Menſchenmenge umſäumt, die dem Brautpaar einen begeiſterten Em⸗ pfang bereitete. Der Potsdamer Bahnhof iſt im Laufe der Nacht feſtlich geſchmückt wor⸗ den. Die Pfeiler der Bahnhofshalle waren mit bunten Fahnen und Wimpeln geſchmückt. Kurz nach 8 Uhr marſchierte mit klingendem Spiel die 1. Kompagnie des 2. Garderegiments zu Fuß heran welche die Ehrenwache auf dem Bahnſteig ſtellte. Bald darauf ertönte das Signal des kai⸗ ſerlichen Automobils. Von lauten Ovationen begrüßt fuhr der Kaiſer am Bahnhofe vor. Der Leibjäger, der dem letzten Wagen entſtieg, hatte zmei große Buketts: einen Strauß roter Roſen und einen von Malmaiſon-Nelken, der Lieb⸗ lingsblume der Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Der Kaiſer wendete ſich der Ehreneskadron der Zie⸗ then⸗Huſaren zu und begrüßte ſie mit einem „Guten Morgen, Huſaren!“ Dann ſchritt er, ge⸗ leitet vom Regimentskommandeur der Ziethen⸗ huſaren die Front ab. Hierauf begab ſich der Kaiſer ſogleich durch das Fürſtenzimmer zum Bahnſteig, ſchritt hier die Front der Ehrenkom⸗ pagnie der Grenadiere ab und zog ſodann den Reichskanzler in ein längeres Geſpräch. Pünktlich 9 Uhr fuhr der kaiſerliche Sonderzug unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches in die Halle. Der Kaiſer trat unmittelbar an den Zug heran. Dem vierten der Hofwagen entſtieg die Kaiſerin, auf welche der Kaiſer zueilte. Er begrüßte ſie und über⸗ reichte ihr das Bukett rote Roſen. Nach ihr ver⸗ ließ die Prinzeſſin Viktoria Luiſe den Salonwagen. Sie flog ihrem Vater ent⸗ gegen, der ſie herzlich küßte. Aus ſeiner Hand empfing ſie die Malmaiſon⸗Nelken. Hierauf entſtieg dem Hofzuge Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland der die Uniform der Münchener ſchweren Reiter trug. Als letzte ent⸗ ſtiegen dem Salonwagen Prinz und Prinzeſſin Ma von Baden, die Schweſter Maria Luiſe. Donnernd ſchallte der Präſentiermarſch durch die Halle. An der Front der Fahnenkom⸗ pagnie ſchritten der Kaiſer, die Kaiſerin, das badiſche Prinzenpaar und die Verlobten grüßend vorbei. Als die Fürſtlichkeiten am rechten Flü⸗ gel angelangt waren, brach die Muſik auf einen Wink des Kaiſers ab. Die Brüder der Prin⸗ zeſſin eilten herbei, begrüßten die Eltern und wurden vom Kaiſer dem Prinzen von Cumber⸗ land vorgeſtellt. Dann wurden die Herren des kaiſerlichen Hauptquartiers gleichfalls vorgeſtellt. Die Herren der kaiſerlichen Umgebung brachten ihre Glückwünſche der Prinzeſſin dar, worauf ſich die Ehrenkompagnie zum Parademarſch for⸗ mierte. In dem Fürſtenzimmer begrüßte Oberbürger⸗ meiſter Wermuth das Brautpaar, indem er der Braut einen herrlichen Strauß lilafarbener Orchideen überreichte. Unterdeſſen war der vierſpännige Galawagen an der Rampe des Fürſtenzimmers vorgefahren. Als die Tür des Fürſtenſalons ſich öffnete, und der Kaiſer mit der Kaiſerin und den Verlobten ſichtbar wurde, brachen ſtürmiſche Hoch⸗ rufe los. Die Kaiſerin und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe nahmen im Fond des Wagens Platz. Ihnen gegenüber ſaß der Kaiſer mit dem Bräutigam. Die Spitzenreiter ſetzten ſich nun⸗ mehr in Trab. Neben dem Galawagen ritt der Oberſtallmeiſter Freiherr v. Reiſchbach und auf der anderen Seite der Kommandeur der Ziethen⸗ huſaren, Oberſtleutnant v. Baumbach. Vor und hinter dem Wagen ritt ein Zug Ziethenhuſaren. Hinter der Eskorte fuhren in offener Equipage Prinz und Prinzeſſin Max von Baden. Die Fahrt ging über den Potsdamer Platz nach dem Tiergarten, durch die Siegesallee und das Bran⸗ denburger Tor über die Linden nach dem Schloß⸗ platze. Ueberall wurde das Brautpaar von ſtür⸗ miſchen Ovationen des äußerſt zahlreichen Pub⸗ likums begrüßt. Vor dem Schloß am Luſtgarten ſtand die 4. Eskadron der Ziethenhuſaren mit der Front nach dem Schloſſe. Vor dem Luſtgarten⸗ portal ſtiegen die Fürſtlichkeiten aus dem Wagen. Der Kaiſer nahm die Meldung entgegen und dann fand auf dem weiten Platz ein Vorbeimarſch der Huſaren entgegen. Der Parademarſch er⸗ folgte in Zügen. Im Pfeilerſaal des Schloſſes hatten ſich die oberſten Hofchargen verſammelt. Nach der Pa⸗ rade im Luſtgarten begab ſich das Kaiſerpaar und das Brautpaar in dieſe Apartements und nahm die Glückwünſche der dort Anweſenden entgegen. * Berlin, 13. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hofkreiſen verlautet, daß Prinz Ernſt Auguſt von Cumberland kurz nach der Ver⸗ mählung ſeinen feierlichen Einzug in Braun⸗ ſchweig halten wird. Man will eine Löſung der Angelegenheit finden, ohne daß Herzog Ernſt Auguſt von Cumberland zu einem aus⸗ drücklichen Verzicht auf ſeine Anſprüche ge⸗ zwungen wird. Man iſt in dieſen Kreiſen der Anſicht, daß ein ſolcher Verzicht unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen keine praktiſche Bedeu⸗ tung habe. Ein neuer Konflikt. Zentrum, Sozialdemokratie und Polen gegen Herrn von Tixrpitz. ſe[Berlin, 13. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) In der heutigen Sitzung der Budget⸗ kommiiſſon wurde durch eine Mehrheit von Zentrum, Sozialdemokraten und Poleu bei Stimmenthaltung der Volkspartei eine Reſo⸗ lution beſchloſſen, die für das nächſte Jahr eine Vor⸗ lage auf Einführung der Jährigen Dienſtzeit der Marine⸗Infanterie und Matroſenartillerie fordert. Staatsſekretär v. Tirpitz äußerte ſeine ſchwerſten Bedenken gegen die Annahme dieſer Reſolution im Intereſſe der Marine und der Landesverteidigung überhaupt. Es müſſe an der dreijährigen Dienſtzeit feſtgehalten werden, wenn die Durchführung der Aufgaben der Matroſenartillerie, die mit denen der Fußgartillerie nicht veralichen wer⸗ den könnten, nicht in bedenklicher Weiſe beeinträch⸗ tigt werden ſollen. Die Fortſchrittliche Volkspartei enthielt ſich der Abſtimmung über dieſe Reſolution mit Rückſicht auf das vielfache Neue in den Erklärungen des Staats ſekretärs, das erſt zu prüfen ſei. Dagegen wurden vom Zentrum die Einwendungen in der Verwaltung nicht ſo hoch eingeſchätzt in Erinnerung an die Vor⸗ gänge bei der Verkürzung der Dienſtzeit für das Landheer. Von nationalliberaler Seite wurde als Kon⸗ ſequenz eines ſolchen Beſchluſſes eine Ausdehnung der Verkürzung der Dienſtzeit auf die ganze Marine befürchtet, während doch die Verhältniſſe bei unſerer Seewehr ganz anders geartet ſeien, als gegenüber dem Landheer. Das Zentrum erklärte, daß es die Uebertragung auf die ganze Marine ablehnen würde. Schließlich wurde die Reſolution des Zeutrums mit der oben erwähnten Mehrheit angenommen. Der Statsſekretär v. Tirpitz droht mit dem Rücktritt. In der weiteren Beratung der Budgetkommiſſion beantragte der Zentrumsberichterſtatter beim Ka⸗ pitel„Indienſthaltungen“, daß die Zulagen(Tafel⸗ und Meſſegelder! nur bezahlt werden für die Tage der dauernden Abweſenheit bei Fahrten auf hoher See. Er bittet um Aufſtellung über die danach zu ſtreichenden Koſten. Staatsſekretär v. Tirpitz gab hierzu folgende Erklärung ab: Ich glaube, es iſt niemand in dieſer hohen Kom⸗ miſſion, der ſich nicht klar darüber iſt, daß ich an dem Tage, an dem dieſer Antrag Geſetz wird, aufhören werde, Staatsſekretär des Reichsmarineamtes zu ſein. Ich halte dieſen Antrag für gänzlich undurch⸗ führbar. Freie Verpflegung für Offiziere und Mann⸗ ſchaften auf See und am Hafen iſt unerläßliche Vor⸗ bedingung für einen geregelten Dienſtbetrieb an Bord. Solange die preußiſche und deutſche Armee beſteht und in allen fremden Marinen freie Ver⸗ pflegung vorherrſcht. Mehr habe ich in dieſer An⸗ gelegenheit nicht zu ſagen. Trotz dieſer Erklärung des Staatsſekretärs ver⸗ harrte das Zentrum in der weiteren Diskuſſion auf ſeinem Standpunkt. Eine Abſtimmung über den Antrag findet heute noch nicht ſtatt. Die Diskuſſion geht morgen weiter. Die Nevolution in Meriko. W. Berlin, 13. Febr. Nach einer Mel⸗ dung des deutſchen Geſandten in Mexiko ſind bei den Kämpfen in der Hauptſtadt keine Ver⸗ luſte von Deutſchen zu bellagen. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. W. Sofia, 13. Febr.(Agence Bulgare.) Die Beſchießung Adrianopels dauert fort. Die türkiſchen Ausfallverſuche am 10. und 11. Februar wurden unter großen Ver⸗ luſten, die über 1000 Mann betragen ſollen, zurückgewieſen. Vor Tſchataldſcha und Bulair iſt die Situation unverän⸗ dert, die ganze Küſte von Siliſtri bis Bulair iſt in den Händen der Bulgaren. Auf dieſer Linie unternahm der Feind geſtern nichts. Die bulgariſchen Truppen behaupten energiſch ihre Stellungen. *Dimotika, 13. Febr.(Agenck Bulgare.]) Ein Kommunigque aus dem Hauptquartier beſagt: Alle aus Konſtaninopel kommenden Nach⸗ richten über die militäriſchen Operationen der zwei⸗ ten Kriegsperiode, welche den türkiſchen Waf⸗ fen angeblich Siege über die Bulgaren zu⸗ ſchreiben, ſind vollſtändig falſch. Das Kom⸗ munique ſchildert daun den Gang der Operationen ſeit der Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten bis heute. Am 4. Februar ſchlugen die Bulgaren die Türken bei Galipoli ſüdlich des Fluſſes Ka⸗ vak. Am 8. d. Mts. unternahmen 6 türkiſche Di⸗ viſionen einen Angriff gegen unſere Truppen, welche in Stellungen ungefähr 5 Kilometer von Bulair ver⸗ ſchanzt waren. Die Türken wurden vollſtändig von den Bulgaren geſchlagen. Sie zwangen durch einen Bajonettangriff die Türken, panikartig zu flüchten. Die Landungsverſuche der Türken an den Küſten des Schwarzen Meeres und des Marmarameeres wurden an allen Punkten mit beträchtlichen Verluſten der Türken zurückgeſchlagen. Was den Rückzug der bul⸗ gariſchen Vorpoſten bei Tſchataldſcha aus der erſten Linie anbelangt, ſo iſt der Rückzug nichts anderes, als die genaue Ausführung eines vorher gefaßten, präziſen Planes. Die Belagerung von Adrianvpel dauert fort und die Bulgaren rücken methodiſch er⸗ folgreich vor. Meinungsverſchiedenheiten im türk. Kabinett über die Friedensfrage. * Konſtantinopel, 13. Jebr. Es ver⸗ lautet, daß der Miniſter des Innern, welcher ſeit drei Tagen nicht im Miniſterium erſchienen iſt. demiſſionieren werde, weil er mit dem Großveſier bezüglich der Friedensfrage ſich in Meinungsverſchiedenheiten befindet. Der Scheik uel Islam, ſowie der Präſident des Staatsrats Saaid Paſcha ſollen ſich mit dem Großweſier identiſch erklären. Rumänien und Bulgarien. m. Wien, 13. Febr. Wie die„Neue Freie Preſſe“ aus diplomatiſchen Kreiſen erfährt, hat Oeſterreich⸗Ungarn den von Rumänien erbete⸗ nen Schritt in Sofia bereits getan, indem es in aller freundſchaftlicher Form ſich dahin ausge⸗ ſprochen, daß es im Intereſſe beider, der Monarchie befreundeten Länder wünſchenswert ſei, möglichſt ſchnell ein Einverſtändnis zu er⸗ zielen, ohne dabei der bulgariſchen Regierung zu raten, welche Zugeſtändniſſe ſie Rumänien machen ſoll. 8 m. Köln, 13. Febr. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Berlin: Die Spannung zwiſchen Ru⸗ mänien und Bulgarien iſt noch nicht be⸗ hoben. Die neuen Verhandlungen haben ge⸗ ſtern in Sofia mit der Ueberreichung der For⸗ derung Rumäniens begonnen. Es beſtätigt ſich, daß die Dreibundmächte der bulgariſchen Regierung eine baldige freundliche Ver⸗ ſtändigung mit Rumänien im Sinne der rumäniſchen Wünſche angeraten haben. Der Balkan den Balkauvölkern. & Wien, 13. Jebr. In der Beſprechung der Miſſion des Prinzen Hohenlohe konſtatiert das „Fremdenblatt“ mit Genugtuung, daß die Miſ⸗ ſion ihren Zweck erfüllt habe, indem ſie den Be⸗ weis erbrachte, daß die freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Höfen keinerlei Trübung erfahren haben. Was die politiſchen Fragen anlangt, welche ſich im Laufe der letzten Monate zwiſchen den Regierungen Oeſterreich⸗ Ungarns und Rußlands ergaben, ſo handelt es ſich bei den etwa noch vorhandenen Divergenzen eigentlich nicht um reale Intereſſengegenſätze, ſondern eher um eie Ueberbleibſel von früheren Zeiten, um bisher nicht aufgelöſte Bodenſätze der Vergangenheit, welche durch die geſchicht⸗ lichen Entwicklungen der letzten Monate über⸗ holt ſind. Denn über die alten Rivalitäten auf dem Balkan ſind die kriegeriſchen Ereigniſſe hin⸗ weggeſchritten. Der Balkan gehört den unab⸗ hängigen Balkanvölkern. Die Balkanvölker ſind frei und ſtehen auf eigenen Füßen. Damit ſind auch die ſonſtigen Quellen des Zwiſtes zwiſchen Wien und Petersburg endgültig ver⸗ ſchüttet. In voller Unabhängigkeit, ohne un⸗ natürliche, weſensfremde Hinderniſſe, werden die Balkanvölker ihrer Entwicklung und ihren Intereſſen ſich widmen können. Dieſes natür⸗ liche Verhältnis wird auch für ihre Beziehungen zu den übrigen Staaten maßgebend ſein. Oeſterreich⸗Ungarn iſt die einzige Großmacht, welche unmittelbar an die Balkanſtaaten grenzt, ja die Monarchie iſt zum Teil ſelbſt Balkan⸗ ſtaat, da ja faſt ein Neuntel ihrer Bodenfläche, geographiſch genommen, auf der Balkanhalb⸗ inſel liegt. Infolge der jüngſten Entwicklung iſt die Grenze zwiſchen dem OOceident und dem Orient noch weiter zurückgeſchoben worden. Die ganze Balkanhalbinſel tritt in den Bereich der weſteuropäiſchen Völkerſamilie. Das benach⸗ barte Oeſterreich⸗Ungarn wird die kulturellen Anforderungen der dieſe Gebiete bewohnenden Völker mit beſonders warmem Intereſſe ver⸗ folgen und ſie zu fördern trachten. Mit den neuen Verhältniſſen ſchwinden allmählich die Reibungsflächen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland und die freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen den Höfen von Petersburg und Wien, welche durch die Miſſion des Prinzen Hohenlohe neuerlich in Erſcheinung getreten ſind, werden gewiß eine weſentliche Wirkung in dieſem Sinen ausüben. * * Honſtantinopel, 13. Febr. Der Sul⸗ tan empfing geſtern den deutſchen Botſchafter Freiherrn v. Wangenheim in Audienz, der ihm den Dank des Kaiſers für die Teilnahme an⸗ läßlich des Eiſenbahnunfalls des Prinzen Eitel Friedrich ausdrückte. — 8 Wetter⸗Nachrichten. dt. Wettermeldungen. Feldberg: Heiteres, trockenes und windſtilles Wetter, herrliche Alpenaus⸗ ſicht, Schneedecke 90 Zentimeter, ſtellenweiſe etwas verharſcht, tagsüber, insbeſondere an Südhüängen weich, 0 bis 2 Grad Kälte, Skibahn auf der Höhe nach allen Richtungen ſehr gut, ahwärts fahrbar bis Bärental(1000 Meter), Pyſtſchlitten verkehrt ab Bärental; Herzogenhoru⸗Raſthaus: Schnee⸗ höhe ca. 1 Meter, trocken, ſtelleuweiſe gefroren, auf der Höhe nach allen Richtungen, insbeſondere nach Stübenwaſen, Feldberg, Notſchrei, Wiedener Eck, Halde, Belchen ſehr gute Skibahn, abwärts bis 1000 Meter fahrbar, prachtvolles Alpenpanorama, klares windſtilles Wetter; Halde Schaufusland: 0 Grad, geſchloſſene Schneedecke, bis 50 Zentimeten hoch, trocken, ſtellenweiſe gefroren, klares, helles Wetter, ſchöne Fernſicht, Skibahn auf der Höhe nach allen Richtungen gut, abwärts fahrbar bis 1000 Meter;: Belchen: Bis 70 Zentimeter Altſchnee, trocken, ſtellenweiſe verharſcht, helles Wetter, ſchöne Alpenausſicht, 1 Grad kalt, Skibahn auf der Kamm⸗ höhe ſehr gut, abwärts fahrbar bis 1000 Meter:? Wiedner Eck: 40 Zentimeter Altſchnee, trocken, etwas weich, 0 Grad hell, windſtill, auf der Höhe gute Skiföhre; Elſäſſer Belchen: Schneehöhe 40 Zentimeter, gefroren, 2 Grad Kälte, heiterer Him⸗ mel, windſtill, ſchöne Alpenfernſicht, Skibahn auf der Höhe noch nach allen Richtungen gut. Liaut Geb Fräulein 26 Jahre alt, in Haushalt Gutgehendes„Durchaus erf. u. gewandt z. Haachſ de Birdchafl, Seerre e dee de, zu kaufen geſucht. Offert. unt. Nr. 12354 an d. Exp. Zu kaufengeſucht:3 Glas⸗ türen, 1Ladentheke, 1 Brot⸗ geſtell u. Schaufenſter mit Geſtell. Offerten unt. Nr. 12376 an die Exped. d. Bl. UTSeſen facen Tüchtiger Lagerbuchhalter mit guten Materialkennt⸗ niſſen und ſchöner Hand⸗ ſchrift, der gewiffenhaft u. ſauber arbeitet, f. Karto⸗ thek von groß. Maſchinen⸗ fabrik zum baldigſten Ein⸗ tritt geſ. Offt. mit Ang. bisheriger Tätigkeit, der Gehaltsanſprüche, desEin⸗ trittstermins nebſt Bei⸗ fügung von Zeugnisab⸗ ſchriften unter 78891 an die Expedition d. 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Da aber die„Wahlvereinigung“ ihre Kandidaten vor der Ausſchußwahl auf Ehre und Handſchlag zur Wahl des jetzigen Bürgermeiſters Lehmann verpflichtete und alle Kandidaten dieſe Ver⸗ pflichtung gerne eingingen, iſt nicht anzunehmen, daß auch nur ein einziger der ſo gewählten ehren⸗ haften Männer ſich zum Treubruch verleiten ließe. Außerdem wäre eine Enttäuſchung der Urwähler pielleicht von ſchlimmen Folgen beglei⸗ ket. Nebenbei ſei noch erwähnt: Es wäre auch ſeder ernſtliche Verſuch, Mitbürger zum Treu⸗ bruch zu verleiten, unehrenhaft und verdam⸗ mungswürdig und würde zum ſchärfſten Proteſt herausfordern. Wollte man ſich doch endlich in Die durch ſo viel Aufregung und Anſtrengung bei den Vorwahlen geſchaffene Lage gefälligſt finden und neue Plackereien verhüten, dann könnte am eheſten das Vertrauen unter den Gemeindeange⸗ hörigen wiederkehren. Altlußheim, 13. Februar. Der Ge⸗ meindevoranſchlag für 1913 ſieht an Einnahmen 21276 M. und an Ausgaben 51742 Mark vor. Durch Umlagen ſind zu decken 30 466 Mark. Der Umlageſatz beträgt 48 Pfg. gegen 52 Pfg. im Vorjahre. ? Durlach, 9. Jebr. Eine hier abgehaltene Verſammlung von Fuhrunterneh⸗ mern beſchloß die Gründung einer Vereini⸗ gung zum Zwecke der Herbeiführung höherer und gerechterer Fuhrlöhne. Zur Durchführung der weiteren Schritte für die Gründung einer Organiſation wurde eine beſondere Kommiſſion gewählt. 5 Stühlingen, 9. Febr. Trotz der hohen Strafen zieht der Saccharinſchmuggel äimmer weitere Kreiſe ins Verderben. Am Mitt⸗ woch wurde hier ein Schmugglerpaar verhaftet, Donnerstag um 5 Uhr ein Mann aus Ried⸗ öſchingen und abends 10 Uhr ein weiterer Süß⸗ ſtoffſchmuggler. Alle trugen ihre„ſüße Laſt“ auf dem Leibe. Das erſtere Paar wollte nach Ulm reiſen, um ihre Ware abzuliefern. Der Mann aus Riedöſchingen verriet, daß ſein Vater noch etwa 20 Kilo zu Haufe hätte, weshalb auch die⸗ ſer ſofort verhaftet und hierher gebracht wurde. binnen kurzer Zeit der ſtädtiſche Schuppen an der Bahnhofſtraße, welcher als Autohalle diente, völlig nieder. In den beiden Gebäuden waren drei Autos, die der Autoverkehrsgeſellſchaft Gernsbach gehörten, untergehracht, die ebenfalls ein Raub der Flammen wurden. Der Geſamt⸗ ſchaden an Gebäuden und Fahrniſſen beträgt etwa 80 000 Mk. Das Feuer iſt zweifellos durch Brandſtiftung entſtanden, zumal ſchon vor eini⸗ ger Zeit eine ſolche verſucht worden war. —* *— Gerichtszeitung. Mainz, 11. Febr. Vor der zweiten trafkammer kam heute das folgenſchwere Giſenbahnunglück, welches ſich am 10. Dezember in den Morgenſtunden im Bahnhof Worms ereignete, zur Verhandlung. Es war damals der.38 vormittags in Worms fällige Perſonenzug 1812 von Monsheim in dem dich⸗ ten Nebel, der in jenen Tagen fortgeſetzt in der unteren Rheinebene lagerte, auf eine Rangier⸗ bteilung aufgefahren. Dabei wurde der Heizer Klein des Perſonenzuges vor die Feueröffnung der Lokomo“ de geſchleudert und durch heraus⸗ fallende glühende Kohlen ſo verbrannt, daß er nach 6 Stunden ſtar b. Weitere 25 Perſonen, Beamte und Fahrgäſte(meiſt Arbeiter), wurden zum Teil erheblich verletzt. D ein Gasbehäl⸗ ter explodierte, gerieten die Zugstrümmer in Brand, ſo daß ein Schaden in Höhe von 15 000 Mark eniſtand. Die Urſache des Unglücks wurde in zu früher Signalſtellung geſucht, während das Gleis 3 noch durch die Rangierabteilung be⸗ 1 ſetzt war. Den Dienſt verſahen damals der ſeit N2 8 erhalten daß 8 räch führte, zog Findt auf der an⸗ Ni e 0 er nicht beobachtet werden geſpräches nicht über 96 Gernsbach, 6. Febr. Hier brannté1560—182.— 1 Plata da er ihn während des Telephon⸗ Schuld babe, ite Landwirtschait. Obstmostprüfung. Die Landwirtschafts- macht neuerdings bekannt, daß bel der dem- nächst in Karlsruhe stattfindenden Auswahl von Obstmosten für die Beschickung der Wan. derausstellung der Deutschen Landwirtschafts- gesellschaft in Straßburg, die mit einer allge- meinen Obstmostprüfung und Prämiierung ver-⸗ bunden sein wird, alle naturreinen Obstmoste, die aus deutschem Obste(nicht nur aus badischem Obst) hergestellt sind, den Straß⸗ burger Ausstellungsbedingungen entsprechend berücksichtigt werden können. Proben(zwel 4 Literflaschen) sind bis zum 22. Februar an die Badische Landwirtschaftskammer— Karls- ruhe, Stephanienstraße Nr. 43— einzusenden. Anmeldebogen sind von dort zu beziehen. Tabaksamen. Die ungünstige Witterung des vorigen Sommers hat einen fast vollständigen Ausfall der Tabaksamenernte gebracht und der gewonnene Samen ist vielfach minderwertig. Die Tabakbau treibenden Landwirte seien da. her darauf hingewiesen, daß die Landwirt⸗ schafts-Kammer noch einen größeren Vorrat von dem 1911 von den badischen Tabaksaat. baustellen geernteten Samen hat, der jetzt an die Tabakpflanzer abgegeben werden kann. Der Samen ist unter der Kontrolle der Großh. Saatzuchtanstalt und der Landwirtschaftskam- mer unter strenger Auswahl der Samenstöcke gezogen; es ist damit Garantie geboten, daß der Samen sortenrein ist und von den besten, ertragreichsten Pflanzen stammt. t Volkswirtschatt. n. Mannheimer Produktenbörse. Die Stim- mung am heutigen Markte war ruhig, da die Offerten für Plataweizen und für Northern Monitoba billiger lauteten. Das Geschäft hielt sich daher in engen Grenzen. Auch im Mehl- handel blieb der Verkehr eng begrenzt. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt haben eine Aenderung nicht erfahren. Vom Ausland werden angoboten de Tonne gegen Kasse oſf. Botterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-Russo, 78 Kg. per Fsbr.-März H. 165.——158.50, dito ungarlsohe Aussaat 79,Kg. per Febr.-März N. 167.—67 50, dito ungarische Santa fe 80 Kg. per Febr.-März M. 188.59.—59.—, dito bfauspftzig 78 Kcg., per Jan,-Fehr, zu N, 000.00—000.—, Kansas li per Febr.-März M. 170.50—171.—, Duluth per Febfuar-März H. 172.—4772.50, anftoba Mr. 2 p. Apylf-Mal M. 186.50—67.—, dlto Nr. 3 p. Aprfl-Mal 160.—.—160.50, Ula 9 pud 30.38 prompt M. 174.—74.50, Uika 10 Pud prompt N. 177.—177,30, Azima 10 pud 5 schwimm. . 161.50—182.—, flumänler 78.79 Kg. per Feb. H. 172.50—17.—, dito% blaufrel prompt H.—— Rumänler 79-80 Kg. 3% blau⸗ lrel NM.—.—, dito per Februar N. 175.——175.50, NMarddeutscher 76/77 Kg. wWiegond p. Mov.-Dez. Versohlffung M. 000.—000.00. Roggen, russlsoher, 3 Pud 10-15——5 prompt N. 138.50—139.——, alto 9 Pud 20-25 per prompt M. 140,30—141.—, dito 9 Pud 30.35 M. 142.50—143.—, norddeutsoh. 72/73 Kg. per prompt —E gerste russ. 590 Kg, per prompt H. 140..—140.50, dito 5859 Kg. per prompt M. 135. 38.50, rumän. 39-60 Kg. per Noy.-Dez. H. 00,00—000.—, La Plata 50 Kg. per Februar-März H. 140.——141.—. Mals La Plata, 4 rye ferms sohwimmend. 118.50—119.—, per Fehr.-März H. 18.418.50. Donau dalatz Foxnanlan e „00.00—00.——600.00 Waen N. Gee Hovorissſk „breompt N.— 000. xed per Februar-Märs prompt 4. 1150—12.— Hafer, russisoher, 48-47 Kg. per Febr.-MArz M. 125.——125.50 altg 47-48 Kg. per Fobr.-März f. 72550.425— Donau 48-47 Kcg. per Hovemb, M. 000..—1 dito 50-51 Kg, per Jjun N. 000. 000.—. Amerlkaner 0l 5e8 wWolss 38 Pfd, per Fehr.-Härz 47 Kg. p. Febr.-Märx H. 118.——118.30 Maschinenfabrik Moenus AG. in Frank- kurt a. M. Die Gesellschaft geht behufs Kon-. solidierung ihrer über 1 Mill. M. betragenden schwebenden Verbindlichkeiten mit dem Ge⸗ danken einer Erhöhung des Aktienkapitals um. Ob die Geldbeschaffung nur durch Aktienaus⸗ gabe oder auch in anderer Form geschieht, steht noch nicht fest. Portland-Zementfabrik vorm. A. Giesel in Oppeln. Nach dem Geschäftsbericht konnten in 1912 endlich wieder angemessene Preise er- zielt werden, aber ohne daß die Absatzziffern die des Vorjahres erreichten, was in der Haupt- sache auf das Darniederliegen der Bautätigkeit, namentlich in den Großstädten, zurückgeführt Wird. Der nach 230 œ M.(i. V. 180 000.) Abschreibungen verbleibende Reingewinn beträgt 221 883(79 282)., woraus bekanntlich 10 Prozent Prozent) Dividende ver- teilt und 19 205(17 282) M. vorgetragen wer⸗ den. Die Bilanz verzeichnet 117 614(110 110) Mark Kreditoren, denen 859 368(500 813) Mark Debitoren gegenüberstehen. In bar, Wechseln und Effekten waren 243 134(262 60½) M. vor- handen. Die Anlagen stehen bei 123 223 M. Zu. gang und nach den bereits erwähnten Abschrei- bungen mit 1,22(1,32) Mill. zu Buch, Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr werden als günstig bezeichnet, sofern der Ab- satz wieder eine, wenn auch langsam steigende Richtung einschlägt, wozu allerdings eine Er- leichterung des Geldmarktes und eine Belebung der Bautätigkeit erforderlich erscheint, Mannheimer Effaektenbörse. Bei ziemlich ruhigem Verkehr notierten heute: Chem. Fabriken Gernsheim Aktien 180 ., Brauerei Eichbaum Aktien 108.50., Brauerei Sinner Grünwinkel 243 G. und Port- land-Zementwerke, Heidelberg 148 G. Telegraphische Handelsberichte. Bremeen, 13. Febr, Die Jutespinnerei und Weberei Bremen schlägt für 1912 eine Divi- dende von 25 Prozent(i. V. 10 Prozent) vor. Mainzer Stadtanleihe, Mainz, 13. Febr. Die Stadtverordneten. versammlung genehmigte laut FErkf. Zts. in einer nichtöffentlichen Sitzung die Aufnahme eines Darlehens von 2 Millionen Mark bei der Hessisehen Landeshypothekenbank Darmstadt. Faber u. Schleicher.-G. Offenbach a. M. Offenbach, 13. Febr. Die Gesellschaft hat sich auch für das abgelaufene Geschäfts- jahr nicht zu einer ausreichenden Bericht-Er- stattung verstehen können. Der Bericht teilt lediglich mit, daß, obgleich das Unternehmen im Jahre 1912 den höchsten Umsatz seit Be- stehen erzielte, infolge besonderer Aufwen⸗ dungen für Erweiterungs der Fabrikatiensbasis durch neue Maschinentvpen sowie Herstellung neuer Modelle der Reinsewinn nicht ganz auf der Höhe des Vorjahres sich halten konnte. Die von 9 auf 7 ermäßigte Dividende erkordort 28 000 Mark woeniger, wobel der Vortrag eine Kleiniskeit anwäckst. Der Reingewinn betrus im Jahre i011 M. 1% 174. 19 M. 18 408, dis Dividende 1911 9, 1912 Prozent. Ueber den Auftragbestand für das laufende Jahr sowie über die Aussichten desselben enthält sich der Bericht It. Frkf. Ztg, jeglicher Angaben. Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt, 13. Febr.(Tel.) Fondsbörse. Die Stimmung der heutigen Börse hat wieder unter der politischen Lage und der Besorgnis hinsichtlich der weiteren Gestaltung der Geld. marktverhältnisse zu leiden. Infolgedessen blieb die Geschäftstätigkeit wieder sehr ge⸗ ring. Der aus all diesen Gründen resultie. rende Zustand ist kurz damit zu charakteri- sieren, das die Hausse-Spekulation mutlos ge. worden ist. Abgeschen von den angeführten Sorgen, scheint man an der Börse die industrielle Kon- junktur in einem anderen Lichte anzusehen. Minimale Umsätze und unbedeutende Kurs- veränderungen sind auf den meisten Gebieten zu beobachten. Im Anschlusse an Wien aller⸗ dings wurde die Tendenz etwas fester. Die Ausführungen des„Fremdenblattes“ betreffend die Mission des Prinzen Hohenlohe beim Zaren sowie die Aeußerungen des Grohveziers über die Bereitwilligkeit der Türkei, die Friedens. verhandlungen wieder aufzunehmen, brachten vorübergehend Belebung. Von Montanpapieren sind Eschweiler leb- hafter gehandelt, bis 205. Mäßige Besserungen erluhren ferner Gelsenkirchen und Luxem- burger. Mit einer kräftigen Hausse setzten Orient ein, die 8 Prozent gesteigert wurden. Lombarden belebt. Schantung und Baltimore unverändert und ziemlich gut behauptet. Elek. trowerte zeigten ein lustloses Aussehen. Akku- mulatoren fester. In Bankaktien sind die Um. sätze bescheiden und die Tendenz nur wenig verändert. Heimische Anleihen sind still. Für Balkanwerte zeigte sich im Einklang mit der Haltung fremder Renten wesentliches In- teresse. Dividendenwerte des Kassamarktes ruhig, aber gut behauptet, vereinzelt fester. Im weiteren Verlauf trat einige Nachfrage nach Montanwerten hervor, Friedrächshütte börse befestigt. Krecit mäbßig höher. Es notierten: Kredit 198,75—199, Diskonto 189½—8, Dresd. 186,50, Staatsbahn 152, Lomb. 24—24%, Baltimore 10498, Phönix 2598—26095. Privatdiskont: 5 Berlin, 13. Febr.(Tel.) Fondsbörse. Bei der Eröffnung des Verkehrs lagen verschiedene Nachrichten vor, die unter normalen Verhält. nissen geeignet gewesen wären, die Börse in bessere Laune zu versetzen. In dieser Bezieh- ung sei angeführt, die anscheinende Bereit. Willigkeit der Türken zum Friedensschluß und die Ausführungen des offiziösen Wiener Frem- denblattes über die Wirkung der Handschrei- ben der beiden Souveräne, ferner der Passus in der gestrigen Rede des Reichskanzlers im Deutschen Landwirtschaftsrat, in der betont wWird, daß das Friedensbedürfnis der Groß- mächte über die Balkanschwierigkeiten hin⸗ weghelfen dürfte, und schließlich seien noch die hohen Wiener Kurse genannt. Die Börse reagierte hierauf jedoch nicht in dem vielfach erwarteten Maße. Die Stimmung war zwar etwas zuversichtlicher, aber die schon seit lan- gem bestehende Zurückhaltung versehwand nicht, zumal der Spekulation die Gefolgschaft des Publikums fehlte. Veränderungen sind auf dem Montanmarkte, bei russischen Banken und einigen Verkehrswerten, besonders Orient, gebessert, zu verzeichenen. Als der Privatdiskont 6 Prozent niedriger festgesetzt wurde und die Abgaben in Kanada aufhörten, machte die Befestigung Fortsehritte. Sie wurde außerdem damit begründet, daß sei. tens der franzésischen Geldgeber eine Geneigt⸗ heit bestände, Gelder nach Berlin zu krans⸗ ferieren. Die Sroßbanken stellten aber üher⸗ einstimmend die Wahrheit dieser Gerüchte in Ahrede, Das Geschäft blieb bei fester Grund. stimmung dann recht still Der Kassa-Indu. striemarkt konnte sich von der gestrigen Ab⸗ schwächung leicht erhelen. Kalda%, Deutsch. Waffen 3 Prozent höher, Ammendorfer Papier 7,70 Prozent niedriger. Privatdiskont: 3 Prozent. Berlin, 13. Febr.(Tel.) Produktenbörse. Gegenüber den gestrigen nachbörslichen No- tizen mußten die Preise für Brotgetreide ca. ½ Mark nachgeben, da sich die argentinischen Ofkerten etwas nachgiebiger zeigten, und in- kändisches Angebot sehr groß war. Hafer war bei ruhigem Geschäft unveründert. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: schön. ——— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Llond, Bremen vom 12. Februar. N Angekommen die Dampfer;„Halle“ am 11. Jehr. 7 Uhr vorm. in Autwerpen,„Gneiſenau“ am 11, Febr. nachm. in Colombo,„Kronprinzeſſin Ceeilie am 11. Febr. 10 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Chem N 10. Febr. 9 Uhr nachm. von Brisbane,„Coburg“ an 11. Febr. 6 Uhr nachm. von Liſſabon,„Horck“ am 11 Febr. 2 uhr nachm. von Port Sald.— D.„Priuzeſ Irene“ paſſierte am 11. Febr. 6 Uhr vorm. Gibraltaz Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General-Agentur in Manz heim, Hanuſahaus, D 1, 7½8, Telephon Nr. 180. AMeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt; Nach Venedig: 15. Febx., 18. Febr. D.„Almiſſa“, Nach Dalmatien: 15. Febr. Eillinie Trieſt—Cattaro D.„Baron Gautſch“, 17. Febr. Linie Trieſt—Spiaza (A] D.„Brioni“, 18. Febr. Eillinie Trieſt—Cattaro () D.„Prinz Hohenlohe“, 15. Febr. Dalmatiniſch⸗ albaneſiſche Linie D.„Adelsberg“.(A berührl: Pola, Luſſinpiecolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtel⸗ nuovo und Cattaro. Nach der Levante und dem Mittelmeer: 14. Febr. Eillinie Trieſt—Alexandrien D.„Wien“, 14. Febr. Theſſaliſche Linie(A) D. „Stambul“, 16. Febr. Griech.⸗orientaliſche Linte D.„Carolia“, 16. Febr. Linie Trieſt—Syrien(&) D.„Maria Tereſa“, 18. Febr. Eillinie Trieſt—Kon⸗ ſtantinopel D.„Praga“. Nach Oſtindien, China, Japan: 16. Febr. Linie TrieſtBombay D.„Habs⸗ burg“, 20. Febr. Linie Trieſt—Kalkutta D.„M. Bac⸗ guehem“, 28. Febr. Linie Trieſt—Shanghai D.„Kver⸗ ber“, 1. März Linie TrieſtBombay D.„Cleppatra“, 5. März Linie Trieſt—Kalkutta D.„Trieſte“, 10. März Linie Trieſt—Kobe D.„Perſta“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Manunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Geſchäftliches. Die elegaute Dame, die durch das Raffinement ihrer Toiletten und durch die geſunde Schönheit ihres Körpers alle Blicke auf ſich lenkt, weiß ganz genau, daß ihr klarer, lichter Teint und die peinlich gepflegte roſige Haut einzig und allein das ganze Ge⸗ heimnis ihrer Schönheit und Eleganz ſind. Mit liebevoller Sorgfalt wird ſie ihr tägliches Bad be⸗ reiten und zu allen Hand⸗ und Geſichtswaſchungen nur eine milde, neutrale Seife verwenden, welche weder eine zarte empfindliche Haut relzt noch ſchä⸗ dernd auf die Porentätigkeit wirkt. 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Februar 1918 een Sibberner Bentel auf dem Wege vom Hof⸗ theater bis Bahnhof am Freitag verlorxen. Abzug. geg. gute Belohnung im Fundbbureau. 12371 amsschtes General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Jth. 5,000,000.— 44% 0 Pfanöhriefe h. Bodenkredithankin Baſelp. 1013 gelangen bis zum 17. Jebruar zur Zeichnung. Ausgabehurs: D91/½%, Nur noch wenige Tage dauert zuzüglich 4½%8 Zinſen vom 1. Jannar 19013 bis zum Tage der Abnahme. Stſicheeinteilung: Frs. 1000.— Aumeldungen nehmen wir zu Originalbedingungen 8 130 RHeinwollene Kostüm- Cheviots ſpeſenfrei engegen. Süddentſche Nsconto⸗Geſellſchaft.⸗G Frs. 500.— 29824 Mannheim. Zwangsverſteigerung. Freitag, 14. Febr. 1913, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Reiſetaſche, daran an⸗ ſchließend an Ort u. Stelle Gerüſtſtangen, Dielen, 1 Bauſchuppen. 88 Mannheim, 11. Febr. 1913. Hünther, Gerichtsvollzieh. Zwaugsperſteigerung. Freitag, 14. rebr. 1918, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6. 2, hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, 1 Piano, 2 Schreibmaſchinen, 100 Gypsroſetten, Möbel und Sonſtiges. 78890 Sommer, Gerichtsvollz. Motorrab N. S. U. 3½ P8 wenig gefahren, m. vielen Erſatzteilen für Mk. 400 zu verkaufen. Offert. u. Nr. 78851 a. d. Ex. d. Bl. Pianos neue und ge⸗ brauchte, zut verkaufen. 7888 Hüther, B 4, 14. Goldfuchs Neitpferd, 9 Jahre alt, 170 groß, ſehr gut geritten, weg. Auslandreiſe zu verk. Näheres 78659 Reitinſtitut F. Reichert Telephon 3069. Prachorlls glub⸗Stfan. und deren Familien⸗Angehörige 78881 Der Vorſtand. Bekanntmachung. Die diesjährige bedentliche General⸗Verſammlung der Reichsbankanteilseigner(§ 18 des Statuts der Reichsbank) wird hierdurch auf 88 Donnerstag, 6. März d.., vormitiags 11¼ Uhr, berufen, um den Verwaltungsbericht nebſt der Bilanz und Gewinnberechnung für das Jahr 1912 zu empfangen und die für den Zentral⸗ ausſchuß nötigen Wahlen vorzunehmen(§ 21 a. a..). Zur Teilnahme iſt jeder männliche und ver⸗ fügungsfähige Anteilseigner berechtigt, welcher durch eine ſpäteſtens am Tage vor der General⸗ verſammlung im Archiv der Reichsbank, Jäger⸗ ſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt, während der Ge⸗ ſchäftsſtunden abzuhebende Beſcheinigung nach⸗ weiſt, daß und mit welchem Nennbetrage von Anteilen er in den Stammbüchern der Reichs⸗ bank als Eigner eingetragener iſt. Die Verſammlung findet im Reichsbankge⸗ bände, Jägerſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt, ſtatt. Berlin, den 6. Februar 1913. Der Stelbertreer des Keigsdanzlers: elbrück. Verein für jüdiſche Geſchichte und Literalur. Montag, den 17. Februar abends 9 Uhr, im Feſtſaal der Auguſt Lamey⸗Loge 0 4, 12 Rezitations⸗Abend Annie Arden (Reſidenztheater Hannover) Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder ergebenſt ein. Meinhart Maur (Hoftheater Maunheim) Klub⸗Seſſel, echt Rindled. u, gauz auf Roßhaar, ſchön. Chaiſelongue mit od ohne Decke, ſchön. Eichen⸗Dipl.⸗ Schreibtiſch mitengliſchen Zügen, prachtv. weiß lack. Küchen⸗Einrichtung, hrachty. Garnitur Sofam. 4 Seſſel, verſchied. Perſer Vorlagen und Oelgemälde alles ſehr billig zu verk. Weidmann Börsen-Café E A, 13 E 4, 13 EKesute 8 Uhr: MWagner- Abend Pliarmonisches Sollsken-Orehester. Aexander Hautsch. 29575 Eintritt frei! L13, 24 hutl. 120%*CW*WWWWGWGGGGT0VG0é0T0GG0GW0G0T0T0G Eichen maſ. Garderoben⸗— ſchraut zu verk. LINzLpaenn— 4 5 ar 9 IT 3 Prima Laudbutter 2 fess pfund Mk..30 3 0 6, 2 2 Garantiert 9 4 Originelle künstlerische Ausschmückung 2 friſche and⸗ Eier 5 des ganzen Lokales. 4 Stück 11 und 12 Pfg. 2 Ta 8 f 1 55 Kudel, Miteltr.3 2 Tägl. Italien. 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Sonsfgen Stuffe öbenfals riesige Preisnachlässe. Die Geltung der orts⸗ und bezirks⸗ pulizeilichen Vorſchriften im Stadt⸗ teil Rheinau betr. Die nachſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift bringen wir hiermit mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Text der unter J und II erwähn⸗ ten ortspolizetlichen Vorſchriften vollinhaltlich zum Abdruck gelangen und auf dem Bezirksamt, dem Rathauſe hier und in Rheinau zur Einſicht der In⸗ tereſſenten aufgelegt werden wird. Mannheim, den 26. Januar 1913. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 9. Jauuar 19138. Die Geltung der ortspolizeilichen Vorſchriften im Stadtteil Rheinau betr. Nachdem auf 1. Januuar 1913 der Ortsteil Rheinau von der Gemeinde Seckenheim losgetrennt und mit bder Stadtgemeinde Mannheim vereinigt worden iſt, wird hiermit nach Zuſtimmung des Stadt⸗ rats Mannbeim und nach Vollziehbarkettserklärung Herrn Landeskommiſſärs beſtimmt, was olgt: 198 Nachſtehende ortspolizeilichen Vorſchriften für 55 Stabt Mannheim treten im Stadtteil Rheinau in Kraft: 1. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 23. Dezember 1801„Das polizeiliche Meldeweſen in der Stadt Mannheim betr.“ in der Faſſung vom 2. Januar 1013. 2. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 286. September Polizeiſtunde in der Stadt Mannheim etr. 3. Die ortspolizeil. Vorſchrift vom 15. Dezember 1974 4. Auguſt 1885 „Das Mitbringen von Hunden in öffentliche Lokale betr.“ 4. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 21. April 1892„Die Beleuchtung der Treppen, Fluren und Höfe bewohnter Gebäude betr.“ 5. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 14. Auguſt 1891„Das Vermieten von Nachen betr.“ 6. Die Straßenpolizeiordnung für die Stadt Maun⸗ heim vom 1. Auguſt 1907 mit den ſpäter erfolg⸗ ten Abänderungen. 7. Die Droſchkenordnung vom 4. Dezember 1902. 15. Februar 1909. 8. Die ortspoltzeiliche Vorſchrift vom 21. April 1892 „Den Omnibus betrieb betr.“ 9. Die Kraftbroſchkenordnung für die Stadt Mann⸗ heim vom 22. Februar 1912. 10. Die Dienſtmannsordnung vom 12. Juni 1886. 3. Febr. 1904. 11. Die Einrichtung und Reinhaltung der Bierpreſ⸗ ſionen, Zufatz vom 6. April 1910 zur bezirks⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 6. November 1905. 12. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 1. Juni 1874 „Das Baden in öffentlichen Gewäſſern betr.“ 13. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 27. Okt. 1889 14. Nov. 1893 „Die Aufſtellung und den Betrieb der Badeanſtal⸗ ten im Rhein und Neckar betr.“ 14. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 22. Juli 1909 „Den Betrieb der ſtädt. Brauſe⸗ und Wannen⸗ bäder betr.“. In der unterm 1. Dezember 1912 abgeänderten Faſſung des§ 1 betr. die einge⸗ ſchränkte Badezeit für die ſtädt. Volksbäder der Bororte Käfertal, Feudenheim, Sandhofen und Rheinau betr. 15. Die Wohnungsordnung vom 24. März 1911. 16. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 24. März 1211„Das Vermieten von Schlafſtellen betr.“ 17. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 28. April 1903 „Den Schutz der in entgeltliche Privafpflege ge⸗ gebenen Kinder unter 7 Jahren(Zieh⸗, Koſt⸗ und Haltekinder) betr.“ 18. Die Dirnenordnung für die Stadt Mannheim vom 15. Dezember 1904. 3. Januar 1009. 19. Die ortspolizetliche Vorſchrift vom 24. Mai 1911 „Die Eutleerung der Abortgruben in den Vor⸗ orten Neckarau, Waldhof, Käfertal und Feuden⸗ heim betr.“ 20. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 23. März 1911 Die Abfuhr der Haushaltungsabfälle betr.“ 21. Die ſtädtiſche Leichen⸗, Begräbnis⸗ und riedhof⸗ ordnung vom 12. April 1899, 28. September 1899, 12. Januar 1903 und 5. Juti 1906(Abſchnitt II, III und IV) mit der Maßgabe, daß die für die Vororte mit eigenen Friedhöfen erlaſſenen Be⸗ auch für den Stadtiteil Rheinau n. 22. Die Feuerbeſtattungsordnung für die Stadt Mannheim vom 27. März 1900. 18. Febr. 1904. 28. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 7. Dezember 1„Dle Neuanlage von Privatſchlächtereten 24. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 1. Mat 1907 Die weltliche Feier der Sonn⸗ u. Feſttage betr.“ 25. Die Meßordunug für Mannheim und Vororte vom 22. Juli 1895 mit Abänderung vom 11. Aug. 1908, 11. Februar 1908 und 190. April 1910. 26. Die Wochenmarktordnung für die Stadt Maun⸗ beim vom 18. Junt 1911. und.75 im Ausverk. 2ů⁸ 2˙5 2% 2 5 33 27. Die Verbrauchsſteuerordnung mit Tarif für die Stadt Mannheim vom 5. Jannar 1905. 28. Die Hausentwäſſerungsordnung vom 22. April 191¹. 29. Die Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßenbahn vom 6. Mai 1907 mit den Abänderungen vom 25. Juni 1910 und 1. Febr. 1912 und mit der Maßgabe, daß die zuläſſige Fahrgeſchwindigkeit auf der Strecke Neckarau⸗ Rheinau 25 Em beträgt. Von den bisher für Rheinau geltenden ortspoli⸗ zeilichen Vorſchriften werden aufrecht erhalten: 1. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 9. November 1909„Das Umherlaufen des Feberviehs betr.“ 2. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 9. Mai 1905 mit Abänderung vom 15. November 1906 und 12. März 1912„Den Fährbetrieb im Rheinau⸗ hafen betr.“ „Bauordnung für Rheinau⸗Stengelhof vom 30. Mai 1901. Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchauorduung vom 30. März 1903 mit Abänderung vom 24. Oktober 1908 .Freibankordnung Mai 1905. 80 Von den bisher für Rheinau geltenden ortspoli⸗ geilichen Vorſchriften werden aufgehoben: 1. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 6. Febrnar 1900„Die Herſtellung der Hauskanaliſation in Rheinau betr.“ 2. Die ortspoltzeiliche Vorſchrift vom 7. März 1911 „Die Reinigung der öffentlichen Gehwege betr.“ Die Schlafſtellenordnung vom 15. Jauuar 1902. Begräbnis⸗ und Friedhofordnung vom 19. Mai 1905. 5. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 7. Juli 1905 24. Sept. 1907 „Die Polizeiſtunde in Rheinau betr.“ 6. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 11. März 1002„Das polizeiliche Meldeweſen in Secken⸗ heim und Rheinau betr.“ Die oxtspolizeiliche Vorſchrift vom 9. Februar 1910„Den Verkauf 171 Backwaren betr.“ — 83 —1 Von den bisher für Rheinau geltenden bezirks⸗ polizeilichen Vorſchriften werden aufrecht erhalten: 1. Die bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 3. März 1898„Das Bauen bei Froſt betr.“ 2. Die Feuerlöſchordnung für die Landgemeinden des Amtsbezirks vom 10. Dezember 1008 16. Dezember 1909. Von den bisher für Rheinau geltenden bezirks⸗ poltzeilichen Vorſchriften werden aufgehoben: 1. Die Nachtwacheordnung vom 4. Juni 1873. 2. Die bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 2. Dezem⸗ ber 1882„Den Schutz der in entgektliche Privat⸗ pflege gegebenen Kinder unter 7 Jahren betr.“ 3. Die bezirkspoltzeiliche Vorſchrift vom 7. Dezem⸗ ber 1910„Die Sicherung ber öffentlichen Geſund⸗ heit und Reinlichbeit betr.“ 1551 Nr. 7098 J. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die mit Wir⸗ kung vom 1. Jannar 1913 auf den Stadtteil Rheinau ausgedehnten ortspolizeilichen Vorſchriften für die Stadt Mannbeim und die bisher für Rheinau gel⸗ tenden, aufrecht erhaltenen ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften, ſowie die bisher für Rheinau geltenden, aufrecht erhaltenen bezirkspolizeilichen Vorſchriften im Bezirksamtsgebände hier— Zimmer 13— im Rathauſe Maunheim— Regiſtratur, Zimmer 101 im Gemeindehauſe Rheingu— Gemeindeſekretariat während 2 Wochen— vom 14. bis 28. Februar ds. Is.— zur Einſichtnahme durch etwaige Intereſſen⸗ ten offenliegen. Mannheim, den 12. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Wo Kauft Aepfel, Südfrüchte, Gemüse, Kartoffel Bananen? Am billigsten jeden Tag bei Kadel Mittelstr. 3, Nähe Meßplatz Besichtigen Sie meine Ware bequem parterre Gein Treppenstelgen) ohne Kaufzwang. 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