2 6 rree nilnnn rne ²˙:'ʃͤ—.— — Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inbl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. KReklame⸗Seile 1. 20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induftrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauem⸗Blatt. Beilagen: 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Nr. 74. Mannheim, Freitag, 14. Februar 1913. Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion— 877 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 8 dee * (Weittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Celegramme. Aufhebung eines Tobesurteils. SLeipzig, 13. Jebr. Das Reichsgericht hob das Todesurteil gegen den Bergmann Johann Herresheim auf, der am 21. November 1912 vom Schwurgericht in Metz wegen Mordes an dem Bergmann Max Neuſchäfer in Aldringen und wegen des Totſchlages an dem Polizeidie⸗ ner Schmitz zum Tode und zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Die Auf⸗ hebung erfolgte, weil der Antrag der Vertei⸗ diger auf Vertagung zur Vernehmung eines weiteren Sachverſtändigen abgelehnt worden Die Wahlreform in Ungarn. Budapeſt, 13. Febr. Im Ausſchuß des Abge⸗ ordnetenhauſes erklärte Miniſterpräſident Lu⸗ kars u.., er müſſe an der Altersgrenze von 80 Jahren feſthalten. Auch ſo ſchon werde eine Vermehrung der Wähler um 80 Prozent eintre⸗ ten. Angeſichts der Antipathien, mit der die für die Städte zugelaſſene geheime Abſtimmung im Ausſchuß aufgenommen werde, fürchte er, daß er nicht in der Lage ſein werde, der Mehrheit des Abgeordnetenhauſes entgegenzutreten, falls ſie dagegen Stellung nähme, umſomehr, als die Drohung, mit welcher die Arbeiterklaſſe auf die Regierung zu drücken ſucht, einen ſehr ſchlechten Eindruck mache. Er fügte jedoch hinzu, falls einzelne Beſtimmungen der Vorlage vom Ge⸗ ſichtspunkt der Arbeiterklaſſe aus eine Verbeſ⸗ ſerung erheiſchen ſollten, werde die Regierung Aenderungen vornehmen, damit das Geſetz nicht nur auf dem Papier ſtehen bleibe, ſondern auch praktiſche Bedeutung erlange. Der Untergang der Expedition Scott. G London, 14. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Chriſt⸗ church telegraphiert folgende Einzelheiten über die Auffindung der Leichen der Expedition Scott: Jeder Biſſen Nahrungsmittel war auf⸗ gegeſſen worden und man fand im Keſſel nur noch geringe Mengen Tee. Die Leichen lagen in folgender Weiſe: Kapitän Scotts Körper ſaß auf einer Kiſte, den Kopf an den Zelt⸗ pfoſten gelehnt und zwiſchen dem Kopf und dem Pfoſten war das Tagebuch eingeklemmt, das er offenbar als Stütze für ſein Haupt ver⸗ wendete. Die Leichen Dr. Wilſons und des Leutnants Bower lagen in ihre Schlafdecken eingehüllt. Die Mitglieder der Expedition ſind der Anſicht, daß die Tatſache, daß am Pol die Spuren des norwegiſchen Südpolentdeckers Amundſen vorgefunden wurden, die Expe⸗ dition Scott und insbeſondere deren Führer, den Kapitän Scott ſelbſt, ſo ſehr entmutigte, daß ſie auf der Heimreiſe vielleicht nicht die notwendigen Vorſichtsmaßregeln anwandten. Auf dem Beardmore⸗See fand man das Eis in einer fürchterlichen Verfaſſung. Man hatte 10 bis 12 Fuß hohe Eisſpitzen alle Augen⸗ blicke zu überwinden, wobei viele Verletz⸗ ungen und Verwundungen vorkamen und wo⸗ durch die Expeditionsteilnehmer ſehr erſchöpft wurden. Dabei kam auch der Unterofftzier Evans ums Leben, der als erſter ſtarb. Kapitän Evans, der jetzt die Expedition führt, erklärte beſtimmt, daß kein Fall von Skor but vorgekommen ſei, ſondern, daß die Leute an Erſchöpfung und Kälte zu Grunde gingen. Man fand an ihren Leichen keine Spuren von Skorbut⸗ erkrankungen. Weiter wird aus Chriſtchurch telegraphiert, daß jetzt feſtgeſtellt wurde, daß das Schiff „Aoranti“, auf dem die Witwe Seotts nach Neuſeeland fährt, von keinem der abgeſchick⸗ ten Funkentelegramme erreicht wurde Es wird einige Tage dauern, bis es möglich ſein wird, eine drahtloſe Verbindung mit der Aoranti“ herzuſtellen⸗ Ein anderes Telegramm, das von dem jetzigen Führer der Expedition nach London geſandt wurde, berichtet, daß aus den Meſ⸗ ſungen, die Kapitän Scott ſelbſt vorgenom⸗ men hat, hervorgeht, daß er bis zu 89 Grad 59½ Min. ſüdl. Breite vordrang, alſo noch um eine halbe engliſche Meile weiter die britiſche Flagge auf⸗ pflanzte, als Amundſen dies mit der norwegiſchen F lagge tat. Ueber die Auffindung der Leichen berichtet das Telegramm, daß das Zelt, wo man ſie fand, zwar vom Sturm nicht beſchädigt, aber bis zur Hälfte mit Schnee bedeckt war. Dr. Atkinſo, der die Leichen unterſuchte, ſtellte feſt, daß keine von dieſen die Spuren einer Skorbuterkrankung zeige. Die Revolutinn in Mexiko. * Laredo(Texas), 13. FJebr. Ein aus der Stadt Mexiko hier eingetroffener Reiſender be⸗ richtete, daß viele Ausländer ohne Mittel in Mexiko feſtſitzen, da die Banken ſeit Samstag geſchloſſen ſind. Viele von dieſen Aus⸗ länderu ſeien ohne Nahrung und Ob⸗ dach. Die Eiſenbahnbeamten tun alles, was in ihren Kräften ſteht, um wenigſtens für die Frauen und Kinder Obdach zu ſchaffen. Die Fortſetzung des Krieges. Die Kriegslage. W. Konſtantinopel, 13. Febr. Authen⸗ tiſchen Nachrichten zufolge ſind die Lan⸗ dungsverſuche Enver Beys miß⸗ lungen. Ungefähr 20 000 Mann verſuchten zwiſchen Rodoſto und Tſcharköj zu landen, ſtießen jedoch auf eine größere Truppenmacht und mußten ſich zurückziehen und wieder ein⸗ ſchiffen. Sie ſollen jetzt nach Gallipoli dirigiert werden. Von dort kommen zahlreiche Flüchtlinge, Chriſten und Mohammedaner in Konſtantinopel an. Auch ein neuer Trupp bul⸗ gariſcher Gefangener iſt hier eingetroffen. Die Kümpfe. * Sofia, 13. Febr.(Agence Bulgare.) Bei Tſchataldſcha haben geſtern ver⸗ einzelte Scharmützel zwiſchen türki⸗ ſchen und bulgariſchen Vorpoſten ſtattgefunden. Auf Gallipolf befeſtigt der Feind ſeine Stellungen bei Bulair, ohne irgend eine Feind⸗ ſeligkeit zu unternehmen. Bei ihrem Rückzug nach der verunglückten Landung bei Tſcherköj haben die Türken gegen 150 ein⸗ geborene Ehriſten, meiſt Frauen und Kinder, niedergemetzelt und verſtümmelt. Der Friedenswunſch der Mforte. W. Konſtantinopel, 13. Febr. Authen⸗ tiſch verlautet, daß der Initiativvorſchlag bes türkiſchen Botſchafters in London, Tewfik Paſcha, bei Sir Edward Grey, der die Wieder⸗ aufnahme der Friedensverhandlun⸗ gen herbeiführen ſollte, geſcheitert iſt. Die Greuel der Balkan⸗ nerbündeten. * London, 13. Febr.(Unterhaus.) Der Unioniſt Walther Guinaß fragte Grey erneut über die angeblich durch die Truppen der Balkanverbündeten verübten Metzeleien und ver⸗ langte zu wiſſen, ob Greys Aufmerkſamkeit auf die Erklärung gelenkt worden ſei, die der römiſch⸗ katholiſche Biſchof von Prizrend in Wien ab⸗ gegeben habe und ob Grey Erkundigungen ein⸗ ziehen wolle. Grey erwiderte es ſei während des Krieges unmöglich, eine Unter⸗ ſuchung einzuleiten über jede Beſchuldigung. Guineß fragte dann, ob Grey nicht wenig⸗ ſtens die mohammedaniſchen Unter⸗ tanen Englands beruhigen könne und ſein Entſetzen über beſtätigte Metzeleien ausdrückend, bei den Regierungen der Balkan⸗ ſtaaten freundſchaftliche Vorſtellungen zu er⸗ heben. Grey erwiderte, derartige Darſtellungen, von welcher Seite ſie auch herrühren, ſeien natür⸗ lich ihm ſehr ſchmerzlich und betrübend. Stets, wenn er anſcheinend begründete Konſularberichte erhielt, auch wenn ſie nicht auf perſönliche Er⸗ fahrung oder Information aus erſter Hand beruhten, brachte er zur Kenntnis der bulga⸗ riſchen, ſerbiſchen und griechiſchen Regierung und ſprach die Erwartung aus, daß Schritte getan würden, um allen derartigen Dingen ein Ende zu bereiten. Von den bulgariſchen und ſerbiſchen Regierungen trafen Antworten des Inhalts ein, daß jegliche derartige Ausſchreitungen beſtraft würden. Alle bisherigen Ausſchreitungen ſind den Informationen der beiden Regierungen zu⸗ folge von irregulären Banden verübt worden. —— vom deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat. Berlin, 13. Febr. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat beſchäftigte ſich heute mit der deutſchen Fleiſchverſorgung. Es ſprachen darüber der Rittergutsbeſitzer v. Stockhauſen⸗Berlin und Oberbürger⸗ meiſter v. Wagner⸗ Ulm. Ihre Ausfüh⸗ rungen gipfelten in dem Antrage: Die Bildung und gegebenenfalls der Ausbau von Vieherzeugungs⸗ und Viehverwertungs⸗Genoſſen⸗ ſchaften iſt zu empfehlen. Dieſe Orga⸗ niſationen ſind dadurch zu ergänzen, daß an den Hauptumſchlagsplätzen für Schlachtvieh Stellen geſchaffen werden, welche den Verkauf des Viehs der ihnen an⸗ geſchloſſenen Genoſſenſchaften an Einzel⸗ perſonen und Schlächter übernehmen. Zur Sicherſtellung einer gleichmäßigen Verſor⸗ gung der Bevölkerung mit Fleiſch ſowie zur Gewinnung einer gewiſſen Stetigkeit der Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe ſind außerdem feſte langfriſtige Lieferungs⸗ verträge anzuſtreben, durch welche ein angemeſſener Prozentſatz der Geſamtjahres⸗ ſchlachtung von den Produzenten zu mitt⸗ leren Preiſen zur Verfügung geſtellt wird. Der Vertrieb des von den Kommunen be⸗ zogenen Viehs oder Fleiſches ſoll, wenn irgend möglich, durch das anſäſſige Fleiſchergewerbe erfolgen, für das gleichfalls eine genoſſenſchaftliche Organi⸗ ſation zu dem genannten Zweck angezeigt erſcheint. Durch ein ſolches Verfahren wer⸗ den die Fleiſcher nicht nur keinen wirt⸗ ſchaftlichen Nachteil erleiden, vielmehr würden ſie aus demſelben ganz erheb⸗ liche Vermögensvorteile ziehen. Eine Schädigung des mit den Genoſſen⸗ ſchaften gleichberechtigten Handels iſt um ſo weniger zu befürchten, als es ſich zunächſt nur um die Mehrproduktion von Vieh gegen bisher handelt und im übrigen auch mit ihm eine Geſchäftsverbindung der Ab⸗ nehmer ſich entwickeln wird. Nach kurzer Erörterung wurde der Antrag einſtimmig angenommen. In der Debatte nahm das Wort der bayeriſche Mini⸗ ſterialrat v. Braun: Die Kommunen dürfen ſich nicht ab⸗ ſchrecken laſſen durch die Einwendung, daß ſie mit den Maßnahmen der Ulmer einen Schritt in denſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaat machten. Das iſt ganz unberechtigt; denn was iſt nicht ſchon alles kommunaliſiert worden! Das Beleuch⸗ tungs⸗, das Abfuhr⸗, das Verkehrsweſen hahen die Städte entſchloſſen in die Hand genommen. So muß auch dieſer Schritt in bezug auf die Lebensmittelperſorgung un⸗ ternommen werden, weil infolge des Wachs⸗ tums der Städte die Lebensbedingungen ſich vollſtändig verſchoben haben.(Sehr richtigl) Wir dürfen uns nicht gegenſeitig Vorwürfe machen, ſondern müſſen ſehen, daß Abhilfe geſchafft wird. Es iſt ein ge⸗ meinſames Vorgehen notwendig. Das Vor⸗ gehen von Ulm wird ſich ja nicht für alle Viehgattungen durchführen laſſen. Bei der Kalbfleiſchverſorgung wird es nicht möglich ſein; man wird da andere Wege gehen. Vielleicht wird ſich für Kalb⸗ fleiſch der Weg der Verſendung von geſchlachtetem Fleiſch empfehlen; es wird ſich da eine Verbilligung des Trans⸗ ports erzielen laſſen. In Bayern ſind in dieſer Beziehung durchaus günſtige Erfolge erzielt worden. Im Allgäu werden von mehreren Genoſſenſchaften 80 000 Kälber jährlich nach München geliefert, von denen mindeſtens 40 000 im geſchlachteten Zuſtande dorthin kommen. Nach den mehrjährigen, von den Genoſſenſchaften feſtgeſtellten Er⸗ fahrungen hat ſich bei den geſchlachteten Kälbern eine Speſenerſparnis von 4 M. für das Stück ergeben. Das beträgt für die landwirtſchaftliche Vevölkerung dort eine jährliche Erſparnis von 140 000 M.(Hört, hörtl) Seitens der Stadtverwaltung Mün⸗ chen und ſeitens des beteiligten Metzger⸗ gewerbes iſt dieſer Anlieferung keinerlei Schwierigkeit gemacht worden. Ich glaube, dieſes Beiſpiel zeigt, daß es möglich iſt, die Verſendung von Fleiſch auch in geſchlach⸗ tetem Zuſtand zu organiſieren.(Beifall.) der nächſte Punkt betraf die wirtſchaftliche und ſoziale Hebung der Landarbeiter. Der erſte Berichterſtatter Landrat v. Ba⸗ tocki⸗Bledau, Vorſitzender der oſtpreu⸗ ſiſchen Landwirtſchaftskammer, wies darauf hin, daß uns in Deutſchland gegenwärtig 800 000 Arbeiter fehlen, die aus dem Aus⸗ land bezogen werden müſſen. Es liege hierin eine wirtſchaftliche und nationale Gefahr. Gin Mittel, die heimiſchen Arbeiter zu feſſeln, ſei die möglichſte Ausnutzung der Eigenwirtſchaft. Der Redner empfiehlt den Ausbau wirtſchaft⸗ licher Einrichtungen auf dem Lande, an denen auch der kleine Mann und Arbeiter mit inter⸗ eſſiert ſei, wie Eier⸗ und Geflügel⸗Verwer⸗ tungsgenoſſenſchaften. Durch Naturallöhne er⸗ wecke man das Intereſſe des Arbeiters am landwirtſchaftlichen Betriebe und feſſele ihn auf dem Lande. Nach der Pauſe ergänzte Frhr. v. Thüngen⸗Thüngen die Aus⸗ führungen des erſten Redners. Er unterſuchte die Urſachen der Landflucht: Vielfach ſei den Städten ſelbſt der Zuſtrom vom Lande nicht erwünſcht. Es ſei ein merk⸗ würdiger Umſtand, daß nach der Zählung jährlich in den Städten 40 000 Arbeiisloſe ſich befänden und auf dem Lande ein Ar⸗ beitermangel herrſche. Dazu komme noch, daß 200 000 bis 250 000 Vagabunden auf der Landſtraße lägen. Auch der Qualität der Arbeiter drohe eine bedenkliche Gefahr. Seit neuerer Zeit ſuche die Sozialdemokratie mit aller Macht in den Stand der Jand⸗ arbeiter einzudringen mit der Abſicht, den Arbeitgebern ihre Betriebe ſo ſehr wie möglich zu erſchweren und das Gift ihrer Theorien in die weiteſten Volkskreiſe zu tragen Das müſſe mit allen Mitteln be⸗ kämpft werden. Wenn die Lohnſteigerung ſo weiter gehe, werde ſie noch den vorhan⸗ denen geringen Betriebsüberſchuß, der heute nur noch 3 bis 4 Prozent betrage, ganz abſorbieren. Die beſtändige Verkürzung der Arbeitszeit bedinge ein Sinken des Geldwerts. Der Redner verweiſt auf die in den land⸗ wirtſchaftlichen Nebenbetrieben beſchäftigten Induſtriearbeiter und führt hierzu aus: Man iſt nicht mehr Herr im eigenen Hauſe. Es iſt bedauerlich, daß man geſetz⸗ lich zweierlei Arbeiter geſchaffen hat. Auf eine Normalarbeitszeit, wie ſie die Sozialdemokraten träumen, können wir uns 2. Seite. nicht einlaſſen. Wir müſſen mit der Jahres⸗ zeit rechnen. Sehr wichtig iſt die Haltung der mittleren Bauerngüter, die aber leider infolge des Arbeitermangels immer mehr zerſchlagen werden. Der Kernpunkt liegt aber in unſerer mangelhaften landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſation. Wir haben heute keine Agrarverfaſſung und kein Agrarrecht. Seit 30 Jahren werden uns die Leute vom Lande weggeekelt. Jedem Jungen, der leſen und ſchreiben kann, wird eingeredet, daß er zu etwas Beſſerm als zum Miſtfahren be⸗ rufen ſei und in die Stadt müſſe. Das war bis vor kurzem der Nebenberuf, den ſich die Herren Lehrer auf dem Lande angelegen ſein ließen.(Sehr richtig!) Und auch die Geiſtlichkeit trifft da mit die Schuld. Der Staat mit ſeinen Arbeitern iſt auch kein gutes Beiſpiel. Man beobachtet bei den Eiſenbahnarbeitern uſw., wie läſſig da ge⸗ arbeitet wird. Es fehlt der Unteroffizierston, und es findet eine koloſſale Zeitvergeudung ſtatt. Bei den kommunalen Arbeitern iſt 2s nicht beſſer. Aber das Schlimmſte ſcheint zu ſein, daß wir die Leute vom 16. bis 20. Jahre ſich ſelbſt überlaſſen und ſie behan⸗ deln, als ob ſie erwachſen ſeien.(Sehr wahr!) Dieſe Freizügigkeit iſt ein Unglück. Wenn man verhindert, daß ſolche Prügeljungen in der Welt ungehin⸗ dert herumlaufen, ſo bedeutet das keine Ein⸗ ſchränkung der perſönlichen Freiheit. Ein Arbeiter, der ſeine Kinder großgezogen hat, hat nicht die Möglichkeit, ſie feſtzuhalten, da⸗ mit ſie nun auch mithelfen. Die väterliche Autorität muß offiziell geſtärkt werden. Freilich die Freizügigkeit wird ja als noli me tangere betrachtet. Wir brauchen zur Erhaltung unſerer Weltmachtſtellung nicht nur das Menſchenmaterial, ſondern wir müſſen auch in der Lage ſein, unſer Volk zu ernähren. Gegenüber dieſen Gefahren müſſen wir die einheimiſche Arbeiterſchaft wieder in die richtigen Bahnen zu lenken ſuchen. Den Schluß der Sitzung bildeten Berichte bon Domänenrat Rettich⸗Roſtock und Prof. Dr. Dade⸗Berlin über die Verhandlungen des Ausſchuſſes für Handelsgebräuche über den Handel mit Chiliſalpeter, mit Norgeſal⸗ beter und Zuckerrübenſamen. Morgen geht der Kongreß zu Ende. 05 polltisehe deberzicht. *Mannheim, 14. Februar 1913. Kirche und Ftaat. In Berlin hat geſtern, wie gemeldet, die Eidesleiſtung des Kölner Er z⸗ biſchofs ſtattgefunden. In einer Zeit, wo das Zentrum wieder mit der alten ver⸗ logenen Behauptung hauſieren geht, die deut⸗ ſchen Katholiken würden als Staats⸗ bürger zweiter Klaſſe behandelt verdienen aus dem Eide, den der Erzbiſchof vor dem Kaiſer geleiſtet, folgende Stellen beſonders heraus⸗ gehoben zu werden: Daß Eure Majeſtät ge⸗ ruhen, dieſen Eid allerhöchſtſelbſt entgegenzu⸗ nehmen, darin erblicke ich dankbaren Herzens einen neuen Beweis der wohlwollenden Geſinnung, welche Eure Majeſtät gegenf die katholiſche Kirche hegen, deren Diener zu ſein ich die Ehre habe. Wenn er(der Erzbiſchof) es wagt, bei dieſem feierlichen Akte die innige Bitte auszuſprechen, Eure Maje⸗ ſtät wolle der katholiſchen Kirche und allerhöchſt⸗ ihren Untertanen katholiſchen Glau⸗ bens das ſo oft bewieſene gnä⸗ dige Wohlwollen immerdar er⸗ General⸗Anzeiger, Buveſche Meueſte Nachrichten(Mittagblattſ. Maunehim, 14. Februar. halten, ſo vertraut er, ebenſo huldvolle Aufnahme zu finden, wie Papſt Leo III. bei Karl dem Großen. Hier beſtätigt ein hoher Kirchenfürſt das was Profeſſor Martin Spahn unlängſt in einer Zentrumsverſammlung ausgeführt hat, daß die Lage der katholiſchen Kirche in Deutſchland ſo günſtig ſei wie in keinem anderen Staate. Iſt dem aber ſo, dann ſind die Diener der katholiſchen Kirche auch verpflichtet, die deutſchen Staats⸗ bürger katholiſchen Glaubens an ihre Pflich⸗ ten gegen den Staat zu mahnen, ſie zu Dankbarkeit und Vaterlandsliebe anzuhalten und das um ſo mehr, als die Zentrumspreſſe heute alles daran ſetzt Staatsgeſinnung und Vater⸗ landsliebe in den deutſchen Katholiken zu unter⸗ graben durch die verlogene Behauptung, ſie wür⸗ den als Parias behandelt, eine Behauptung, deren ganze Frivolität ſo recht beleuchtet wird durch die Erklärung des Kölner Erzbiſchofs, der deutſche Kaiſer habe den katholiſchen Unter⸗ tanen allezeit das größte Wohlwollen gezeigt. Im Sinne dieſer Verpflichtung der deutſchen katholiſchen Geiſtlichkeit gegen den Staat hat der Kaiſer dann auch folgende Mahnung an den Kölner Erzbiſchof gerichtet: Sie haben an jenen denkwürdigen Vorgang erinnert, als Karl der Große, von dem Papſt Leo III. und Ihrem erſten Vorgänger auf dem biſchöflichen Stuhl von Münſter in ſchwerer Bedrängnis um Hilfe angerufen, an der Spitze ſeines Heeres den Papſt herzlich be⸗ grüßte, ihm ſeinen mächtigen Schutz zuſagte u. dann, wie die Ueberlieferung gemeldet, Hand in Hand mit ihm in den neuerbauten Pader⸗ borner Dom einzog, um gemeinſam Gott den Herrn zu preiſen. Dies weltgeſchichtliche Er⸗ eignis iſt ein lehrreiches Beiſpiel für den Segen eines vertrauensvollen Verhält⸗ niſſes der Kirche zu dem höchſten Träger der Staatsgewalt und enthält zugleich eine ernſte Mahnung. Ihre bisherige Amtsführung gibt mir die Zuverſicht, daß Sie, dieſer Mahnung eingedenk, auch in Ihrer neuen Würde Ihre Geiſtlichen und Gemeinden lehren und auhalten wer⸗ den, mit der Anhänglichkeit an ihre Kirche zu verbinden: treue Ergebenheit gegen mich und mein Haus, warme Liebe zum deutſchen Vaterland u. Gehorſam gegen die von Gott verordnete Obrigkeit. Man kann nur wünſchen, daß dieſe Erklärun⸗ gen und Ermahnungen recht weit in alle deut⸗ ſchen Lande hinausdringen und daß die katho⸗ liſche Geiſtlichkeit in ihrem Sinne einen Einfluß auf die Haltung der ihr naheſtehenden Blätter übe, die heute ihr möglichſtes tun die katholiſchen Untertanen in eine feindſelige Geſinnung gegen den Staat und ihr Vaterland hineinzutreiben. Ueber den Verlauf der Vereidigung des Köl⸗ ner Erzbiſchofs weiß die Germania noch zu herichten. daß auch die Kaiſerin ſich in huld⸗ vollſter und liebenswürdiger Weiſe mit ihm unterhielt. Nach der Frühſtückstafel, bei der der Kaiſer zwiſchen dem Reichskanzler und dem Erz⸗ biſchof ſaß, plauderte man noch bei einer Zigarre in der Bibliothek, wobei der Kaiſer ſich ſehr auf⸗ gelegt und liebenswürdig zeigte. Heute abend 10½% Uhr gedenkt der Erzbiſchof mit ſeiner Be⸗ gleitung nach Münſter zurückzureiſen. Tirpitz und das Zentrum. Das Zentrum hat ſich geſtern auch Herrn von Tirpitz aufs Korn genommen nachdem es ſchon ein ſo munteres und zähes Treiben gegen den Reichskanzler veranſtaltet hatte. Man erkennt aus dieſen Vorſtößen, daß das Zentrum bös perſchnupft ſein muß und gründlich Rache ür die Jeſuiten haben will. Aber wie im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt, hat Herr von Tirpitz einen kräftigen Gegenſtoß geführt. Das Zentrum kam mit zwei ſachlich unbegründe⸗ ten Anträgen, zum zweiten(der Frage der Tafel⸗ und Meſſegelder) hat dann Herr von Tirpitz er⸗ klärt, es dürfe niemand im Zweifel ſein, daß er an dem Tage, an dem dieſer Autrag Geſetz Wünde aullören werde Staatsſekretär Feuilleton. Geheimrat r. Carl Reiß in den letzten deutſchen Feld⸗ e Zügen. Zum 70. Geburtstag 14. Februar 1913. Ju welch hervorragender und aufopfernder Weiſe Herr Geheimrat Dr. Karl Reiß in den letzten beiden deutſchen Feldzügen tätig war, daran ſollen die ſolgenden Ausführungen erin⸗ nern, die wir dem Badiſchen Militär⸗Vereins⸗ Wochenblatt entnehmen. Im Frühjahr 1866 traf Karl Reiß von London zum Beſuch in der Heimat ein und verweilte meh⸗ rere Monate in Mannheim. Beim Ausbruch des Krieges zwiſchen Oeſterreich und Preußen, in den auch Baden hineingezogen wurde, ſtellte er ſich fofort in den Dienſt der freiwilligen Kran⸗ kenpflege und führte im weiteren Verlauf des Feldzuges einen Transport von Verbandszeug in den Odenwald. Das 8. Bundes⸗Armeekorps unter dem Beſehl des Prinzen Alexander von Heſſen, das aus einer württembergiſchen, badi⸗ heſſiſchen und öſterreichiſch⸗naſſauiſchen ſion beſtand, hatte am 20. Juli 1866 die Tau⸗ Herzinie beſetzt und die Vereinigung mit der Bayriſchen Armee zum Zwecke eines offenſiven Vorſtoßes bewerkſtelligt. Ehe dieſer aber ausge⸗ fübrt wurde, griff die preußiſche Mainarmee das 8. Bundeskorps an, und ſo kam es am 24. Juli 1866 zum Gefecht von Tauberbiſchofsheim. Als die preußiſche Brigade von Wrangel herankam, wurde die Stadt von den Württembergern— taktiſch vollkommen richtig— zunächſt aufgege⸗ ben; ſie zogen ſich auf die Höhen öſtlich der Tau⸗ ber zurück. Von hier aus machten ſie dann aber im Laufe des Nachmittags gegen die am Fluß und am Stadtrand poſtierenden preußiſchen Schützen fünf Vorſtöße, die mit großer Tapferkeit ausgeführt wurden, indeſſen unter dem verheeren⸗ den Feuer der preußiſchen Zündnadelgewehre mit empfindlichen Verluſten zuſammenbrachen. Ge⸗ gen 6 Uhr zogen die Württemberger unter dem Schutze der öſterreichiſch⸗naſſauiſchen Diviſion nach Großrinderfeld ab. Das Gefecht neigte ſich gerade ſeinem Ende zu, als Reiß mit ſeinem Transportzug von Mergentheim her in Tauber⸗ biſchofsheim eintraf. Er und ſein Begleiter, Kaufmann Neumann von Heidelberg, lieferten ſofort den Inhalt des Wagens im Lazaxrett ab, wo er zweckentſprechende Verwendung fand. Am anderen Tage beſichtigten ſie das Schlachtfeld und beſuchten das in dem borerwähnten Dorfe Großrinderfeld eingerichtete Lazarett. Nach dem Friedensſchluß, der bald darauf erfolgte, kehrte Karl Reiß nach London zurück. Erſt kurz vor Ausbruch des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges(19. Juli 1870) kam er wieder bei ſeinen Angehörigen in Mannheim an. Sofort meldete er ſich bei der damals im Eutſtehen begriffenen und nach einem großzügigen Plane organiſierten„Freiwilligen Krankenpflege im Kriegsfalle“ und wurde von des! Reichsmarineamts zu ſein. Die hierdurch ge⸗ ſchaffene Situation wird von dem Berliner .⸗Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ folgen⸗ dermaßen geſchildert: Das war ernſt gemeint. Weder das Zen⸗ trum noch die Sozialdemokratie, obgleich dieſe wahrſcheinlich gar kein Intereſſe darxan hat, Herrn v. Tirpitz zu ſtürzen, wollen ſich eines Beſſeren überzeugen laſſen, und ſo muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß morgen in der Kommiſſion dieſer Antrag mit ihrenStim⸗ men durchgeht. Bleibt das ſo auch im Plenum, ſo würde Admiral v. Tirpitz die Konſequenz ziehen müſſen, wenn nicht die Reichsregierung zu dem in ſolchen Fällen allein übrig bleiben⸗ den Mittel der Auflöſung des Reichs⸗ tages ſchritte. Dem Zentrum anzubieten, daß es für den Verzicht auf dieſen Antrag ſchleunigſt die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes bekommen ſolle, geht wohl nicht gut an. Es liegt alſo hier ein Konflikt vor. deſſen wei⸗ tere Entwicklung man mit Intereſſe abwarten wird. Die Mitglieder der Budgetkommiſſion ſtehen ſo ſehr unter dem Eindruck, daß Admi⸗ ral v. Tirpitz es ernſt meint, daß hier und da ſogar unter ihnen die Vermutung auftaucht, es könnten noch andere Gründe vorliegen, die ihn veranlaſſen, die Kabinettsfrage zu ſtellen. Ganz beſonders auffällig iſt, daß das Zentrum gerade gegen Herrn v. Tirpitz vorgeht, denn dieſer Gründer unſerer Flotte, ſo darf man ihn wohl nennen, der nebenbei auch ein nicht zu unterſchätzender Staatsmann und Diplomat iſt, hat ſeit langem beim Zentrum in großem Anſehen geſtanden. Nach einer weiteren Meldung desſelben Blat⸗ tes ſcheint dieſer Zwiſt übrigens einen fried⸗ licheren Verlauf nehmen zu wollen, als es im erſten Augenblick den Anſchein hat. Die„Frankf. Ztg.“ bringt noch folgendes Telegramm: * Berlin, 13. Febr. In Reichstags⸗ kreiſen wird bekannt, daß die Zentrumsfraktion ſich mit dem vom Abg. Erzberger in der Budget⸗ kommiſſion geſtellten Antrag, betreffend die Meſſegelder der Marineoffiziere, noch nicht be⸗ ſchäftigt hat und erſt ſpäter dazu Stellung nehmen wird. Man nimmt daher an, daß der Konflikt, der durch die Erklärung des Admirals von Tirpitz angekündigt ſchien, ohne beſon⸗ dere Schwierigkeiten beigelegt wer⸗ den wird. Arbeiterbewegung. Der Streit im Schiffahrtgewerbe. Berlin, 13. Febr. Von den Arbeit⸗ nehmerorganiſationen des Binnenſchiff⸗ fahrtgewerbes wird die Nachricht ver⸗ breitet, daß ein großer Teil der Arbeitgeber ſich der Forderung der Organiſationen auf ſofortige Einführung der Nachtruhe unterworfen habe und die übrigen Arbeit⸗ geber nunmehr gezwungen ſeien, ſich zu fügen. Von beteiligter Seite erfahren wir demgegen⸗ über, daß dieſe Nachricht in jeder Beziehung unrichtig iſt. In der heutigen Sitzung des Arbeitgeberverbandes für das Binnenſchiff⸗ fahrtgewerbe trat ein großer Teil bisher noch außenſtehenden Schiffahrtunternehmer dem Verbande bei, von der Ueberzeugung geleitet, daß dei Forderungen der Arbeit⸗ nehmerorganiſationen im Hinblick auf die Eigenart des Binnenſchiffahrtbetriebes unannehmbar ſind. Aus dem Reichstage. * Berlin, 13. Febr. Von den Abgg. Windeck⸗Diedenhofen⸗Bolchen(Lothr.), Hubrich⸗ Oberbarnim(Fortſchr.) und Genoſſen iſt folgende Reſolution eingebracht worden: Der Reichstag wolle beſchließen, den Reichskanzler erneut zu erſuchen, eine Gleichſtellung der in Elſaß⸗Loth⸗ ringen beſchäftigten Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten mit den Beamten der Betriebsverwal⸗ tung der Reichseiſenbahnen in Bezug auf Ge⸗ währung nichtpenſionsfähiger Zuſchüſſſſe herbei⸗ zuführen. 2 rre en der genaunten Einrich⸗ tung, dem Fürſten Pleß, in Mainz perſönlich angenommen und dem Johanniterritter Baron von Loen aus Weimar zugekeilt. Am frühen Morgen des 4. Auguſt verließ die Oberleitung der freiwilligen Krankenpflege Mainz, wo das große Hauptquartier noch bis zum 7. blieb, und verlegte ihren Sitz nach Landau. Hier erhielt Karl Reiß den Befehl, ſofort mit einer ihm unterſtellten norddeutſchen Turnerkolonne auf requirierten Bauernwagen mit Lebensmit⸗ teln, Lazarettausrüſtungsgegenſtänden, Verband⸗ zeug nach Weißenburg zu fahren, wo eingelau⸗ fenen Meldungen zufolge morgens gegen 8 Uhr zwiſchen der Diviſion Douay und den heranrücken⸗ den Spitzen der 3. Deutſchen Axrmee ein Kampf ſich entſponnen hatte. Dieſer war gerade been⸗ digt, die letzten Schüſſe fielen noch, als Karl Reiß mit ſeiner wackeren Schar eintraf. Raſch eilten ſie auf das Schlachtfeld und halfen mit, die zahlreichen Verwundeten in das in der Stadt eingerichtete Lazarett zu ſchaffen. Die Nacht vom 4. auf den 5. Auguſt brachte die Kolonne auf dem Bahnhof zu, der von Toten und Ver⸗ wundeten überfüllt war. Sobald der Tag graute, ging es wieder hinaus auf das Schlachtfeld, hin⸗ auf auf die Hänge des Geißbergs; die auf freiem Feld noch liegenden Verwundeten wurden in das Lazarett getragen, das unter Leitung des Ge⸗ neralarztes Profeſſor Dr. Wilms von Berlin (1824—1880) in dem Dorfe Altenſtadt eingerichtet worden war. Als Operationsſaal diente eine dem Militärinſpekteur Die Annahme der grundlegenden Beſtim⸗ mungen des Leuchtölgeſetzes. Berlin, 13. Febr. Die Leuchtölkommiſ⸗ ſion des Reichstags trat heute in die zweite Leſung ein. Hierzu lag eine Reihe von Anträgen vor, gemeinſame Anträge der Nationalliberalen und Fortſchrittler, ein An⸗ trag der Sozialdemokratie und ſolche vom Zentrum. Ein Antrag des Zentrums verlangt wiederum die Vorlegung weiteren Materials, ſowie die Vorlegung der Verträge. Die Regie⸗ rung ſagt jenes zu, die Vorlegung der Ver⸗ träge aber ſei unmöglich. Zahlreiche Vertreter des Zentrums bemühten ſich in Wiederholung früherer Ausführungen um den Nachweis, daß die Verſorgungsmöglichkeit nicht gegeben ſei. Ein Vertreter des Zentrums, der Abgeordnete Dr. Zehnter, legt überraſchenderweiſe den Schwerpunkt darauf, daß das Monopol un⸗ nötig ſei, weil zurzeit die Ueberlegenheit der Standard Oil Companie in viel geringerem Maße als früher vorhanden ſei und im weſent⸗ lichen auf den Beſitz der Tankflotte beruhe. Die übrigen Parteien beteiligten ſich an dieſer Generaldebatte nicht, ſondern beſchränkten ſich auf eine kurze Begründung ihrer Anträge. Ein konſervativer Redner begründete die vor⸗ läufige Nichtwiederaufnahme des Antrags über die Beteiligung der Detailliſten in§ 1, der in erſter Leſung das Scheitern des Ent⸗ wurfs durch die wechſelnden Mehrheiten her⸗ beigeführt hatte. Man könne den Gedanken ſelbſt ſpäter zum Ausdruck bringen. Bei der Abſtimmung über den grundlegenden§ 1 wurden die beiden erſten Auſätze in der Faſ⸗ ſung der Regierungsvorlage, der dritte Abſatz in der Form angenommen, daß die Ueber⸗ tragungsbefugniſſe des Bundesrats an Dritte geſtrichen, aber die Uebertragung an eine Aktiengeſellſchaft ermöglicht wurde. Es heißt jetzt:„Inſofern das Reich die in Abſatz 1 be⸗ zeichneten Befugniſſe nicht ſelbſt ausübt, kön⸗ nen ſie durch den Bundesrat an eine Aktien⸗ geſellſchaft(Vertriebsgeſellſchaft) gemäß den Vorſchriften dieſes Geſetzes übertragen wer⸗ den.“ Dieſer§S 1 wurde mit den Stimmen aller Parteien gegen das Zen⸗ tru m, von dem der Abgeordnete Dr. Zehnter mit der Mehrheit ſtimmte, angenommen, und in derſelben Mehrheit auch der§ 2 mit der Aenderung, daß die Konzeſſions⸗ dauer ſtatt auf 20 auf 30 Jahre feſtgeſetzt wird und eine Konzeſſionsverlängerung nur mit Zuſtimmung des Reichstags geſtattet wird. Kommnunalpolitiſches. *Wohnungspolitik in Mülhauſen i. Elf. Die Ende des letzten Jahres vorgenommene Zäh⸗ lung der leerſtehenden Wohnungen hat ergeben, daß vornehmlich Mangel an klei⸗ neren Arbeiterwohnungen herrſcht. Infolge die⸗ ſes Umſtandes regte die Sektion für gemein⸗ nützige Arbeiten der Induſtriellen⸗Geſellſchaft die Bildung eines Ausſchuſſes zur Erbauung billiger Arbeiterwohnungen an, an deſſen Spitze der ehemaligeeldminiſtrator der Elſäſſiſchen Maſchinenbaugeſellſchaft, Oberinge⸗ nieur A. de Glehn, geſtellt wurde. Dieſer Herr, ein geborener Engländer, verfaßte ſchon im letz⸗ ten Jahre eine in den Veröffentlichungen der Induſtriellen Geſellſchaft erſchienene Denkſchvift über die Errichtung billiger Arbeiterwohnungen nach dem Vorbild von London, Mancheſter, Liverpool und anderen Fabrikſtädten. Nach die⸗ ſem Programm ſoll nun verfahren werden. Größere Wohnungen hingegen ſtehen, wie die Zählung ergab, infolge der großen Bautätigkeit der letzten Jahre und der äußert 1 Bevölkerungszunghme noch rech! iele leer. —— ten Dorfes. Am ſpäten Nachmittag marſchierte Karl Reiß mit einer pfälziſchen und preußi⸗ ſchen Kolonne, die unter Leitung des Johanniters Baron Richthofen ſtand, in füdlicher Richtung ab. Auf dem Gutleuthof wurde in einer Scheune übernachtet. Dabei nahmen die Sanitäter zum allgemeinen Gaudium einen Franzoſen im Heu gefangen. Am 6. Auguſt in aller Frühe wurde der Weitermarſch angetreten. Die Kolonne ſollte die Richtung nach Straßburg einſchlagen. In Suls, dem Hauptquartier der 3. Armee, angekom⸗ men, wurde ſie aber in weſtlicher Richtung nach dem Sauertal zu dirigiert, wo an verſchiedenen Stellen ſchon bei Beginn des Tages die Heere Mace Mahons und des Kronprinzen Friedrich Wilhelm zuſammengeſtoßen waren. Immer ſtär⸗ ker rollt der Donner der Geſchütze den eilig aus⸗ ſchreitenden Sanitätern entgegen. Nechts und links von ihnen rückten Truppen in Gefechts⸗ formation vor. Auf der großen Straße ſahen die Sanitäter zahlreiche Lazarett⸗ und Kranken⸗ wagen. Verwundete kamen ihnen emtgegen. Es mag bald nach 10 Uhr geweſen ſein als ſie auf den Höhen öſtlich Wörth eintrafen. Die geſamte Artillerie des 5. Korps(General von Kirchbach) war gerade zu beiden Seiten der großen Straße Sulz⸗Wörth aufgefahren und beſchoß, vereint mit den Geſchützen des 11. Korps, die auf der Gun⸗ ſtetter Höhe ſtanden, die franzöſiſchen Stellungen zwiſchen Fröſchweiler und Elſaßhauſen. 5 Karl Reiß und ſeine Begleiter ſchauten die unten im Tale auf⸗ und abwogende Schlacht. große Wieſe vor einem Bauernhaus des genann⸗ General von Kirchboch hatte 10.15 dermiitags — VVVC ̃ ͤ ᷣͤ!KT'.!..]—.—orvͤ ˙. A ˙ ͤ8... ̃ ͤṽ]⁰ ͤ ̃ œꝙ]ↄ˙——........ 55 1 en n een Mannheim, 14. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 8. Seite. Die Huldigung der Volks⸗ ſchulfugend. Eine der ſinnigſten und ergreifendſten Ovatio⸗ nen, die Herrn Geheimrat Reiß ſeither darge⸗ bracht wurden, war diejenige der Volksſchul⸗ jugend, die geſtern nachmittag die Reihe der Gratulationen abſchloß. 80 ausgewählte Schüler der Friedrichsſchule verſammelten ſich um ½8 Uhr in dem neben dem Partereeſalon gelegenen Vorzimmer. Die Feier, zu der das Geſchwiſter⸗ paar Reiß nur einen kleinen intimen Kreis gela⸗ den hatte, begann mit einer kurzen Anſprache des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger, in der der Leiter unſerer Volksſchulen in der ihm eige⸗ nen warmherzigen Art darauf hinwies, daß, wenn ſich ganz Mannheim beglückwünſchend vereine, auch die Jugend nicht fehlen dürfe, denen der Ju⸗ bilar in ganz beſonderem Maße ſeine Gunſt und Liebe zugewendet habe. Da aber leider die 35 000 Buben und Mädels der Mannheimer Volksſchulen mit ihren 850 Lehrern und Lehrerinnen nicht per⸗ ſönlich zur Beglückwünſchung erſcheinen könnten, ſo ſeien 80 Jungens der Friedrichsſchule ausge⸗ wählt worden, um in jugendlicher Art mit Geſang und Poeſie die herzlichſten Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen. „Ich bete an die Macht der Liebe“ ſang der Knabenchor ſo friſch, empfindungsvoll und gut im Rhythmus, daß unwillkürlich Ergriffenheit und ſeierliche Stimmung Platz griff. Eine bedeutende Steigerung erhielt dieſe Feierſtimmung, als ein Knabe vortrat und folgendes Gedicht ſprach: Heut, da ſich 70 mal der Tag erneut, Da Du die Erdenwallfahrt angetreten, Naht Mannheims Jugend auch ſich grüßend Dir, Auch ſie will herzlich ihren Glückwunſch bringen, Sie weihet Dir das Schönſte, was ſie hat, Den reinen Klaug aus lieberreicher Kehle. Du wuchſeſt auf in treuer Eltern Hut, Ein Bub wie wir mit friſchen offnen Sinnen. Gingſt jugendfrohen Mutes durch die Welt;: Hach Dich an manchem Schelmenſtreich beteiligt, Mit Kameraden aus der Nachbarſchaft. Die ſtille Straße könnte viel erzählen, Was Ihr in keckem Uebermut vollbracht, Wie Ihr im Schattenwinkel gut verborgen, Euch freutet, wenn auf ganz beſondere Art Die alten Häuſerglocken dröhnend ſchallten Und etwas Leben in die Stille brachten. Die Heimatſtadt ſie lag ibylliſch ſchön In Klein⸗Schloßgartens freundlich grünem Krauz; Der alte Feſtungsgraben ſchlängelte Sich halb verſteckt durch wucherndes Geränk, Und zaubermächtig lockte ſeine Flut, Drin Silberfiſchlein auf und niederglitten, Die Knabenſchar herbei zu keckem Tun. Vertraut ſind ja die Herrlichkeiten Dir, Die Maunheim barg in guter alter Zeit: Die Plankenketten, drauf ſich ſchaukelnd wiegten, Aus Oberſtadt und Unterſtadt die Kleinen, Das Muſikkorps der ſtattlichen Trompeter, Das flott auf Schimmeln vor dem Zuge ritt, Und ſeine Weiſen ſchmetternd ließ erklingen, Begleitet ſtets von muntrer Bubenſchar. Es rief die Not Alldeutſchland zu den Waffen; Und als der Krieg die heilige Flamme ſchürte, Drin Leben ſich um Leben ſtill verzehrte, Als Deutſchlands Kaiſerkrone ward geſchmiedet, Da warſt auch Du zu edler Tat bereit. Freiwillig übteſt Du die Bruderliebe, Du heilteſt Wunden, die der Krieg geſchlagen, Und retteteſt mauch hoffnungsvolles Leben. Und als erſtanden war das Deutſche Reich, „Ein neuer Geiſt die alte Stadt beſeelte, Kam lautes Leben in die ſtillen Straßen, Die träumend einſt im Sonnenglanz geruht. Den Wandel kennſt Du ja, der ſich pollgog. Viel tauſend fleiß'ge ſchaffensfrohe Hände, Sie regten ſich im Dienſt der Induſtrie, Und Mannheims Handel er begann zu blühen: Er breitete ſich unter deutſcher Flagge Nach allen Richtungen in Ehren aus;: Des Weltmeeres Weite ſetzt ihm keine Schranken. Auch Du haſt Deine ſtarke Kraft geweiht, Der Stadt, die Deine Wiege einſt geſehen; Auf Reiſen haſt Du Deinen Geiſt gehildet, Dir eiuen ſicheren Wiſſensſchatz erworben. ſtattete der Jubilar f Doch was die Fremde Dir auch Schönes bot, Das Herz blieb ſeiner alten Heimat treu. Du kamſt zurück und reihteſt froh Dich ein Den Schaffenden, die Manheims Größe bauten, Die Wucht der Arbeit konnte nicht erſticken Die ſinnig tiefe Liebe zur Natur, Die täglich neue Wunder offenbart, Dem der verſteht in ihrem Buch zu leſen; Weit draußen, wo der Lärm der Großſtadl ſchweigt, Des Rheines Welle jauchzend ſingt vom Wandern, Wenn ſie die Ufer Deiner Juſel grüßt, Wo alte Bäume ihre Wipfel wiegen Und ſtolz ihr Rauſchelied der Heimat weihen, Wo ſel'ger Friede ſeine Arme breitet, Und treu und liebend Tier und Pflanze hegt, Da haſt Du Dir ein heimlich Reich gegründet, Das ganz voll Stille, ganz voll Sonne iſt. Begeiſtert blickt die Jugend Mannheims auf Zu Dir, dem Mann der eruſten Tüchtigkeit, Der nicht nur innerhalb der Vaterſtadt, Der auch dem Baduerland, dem Deutſchen Reich Zu Nutz und Frommen immerdar gewirkt, Der neben Energie auch Güte kennt, Und Wohltun übt in überreichem Maß Und mitten in des Lebens harter Pflicht Den Bürgerſinn in ſchönſter Art bewährt. Die Mit⸗ und Nachwelt hat Dir viel zu dauken. Den größten Dank doch ſchulden wir, die Jungen Die ganz beſonders Du ins Herz geſchloſſen Und voller Güte doppelt haſt beſchenkt. Denn tief erfaßteſt Du was Jugend braucht, Haſt gaſtlich Deiner trauten Inſel Tore Geöffnet ſonnig, reinem Kinderglück. Die alten Bäume ſchauten drein verwundert, Bis ſie begriffen, was da vorgegangen; Daunn raunten ſich's die Zweige flüſternd zu: „Da freut ſich heut' ein Junger unter Jungen.“ Unſagbar reich haſt Du der Jugend Schar Durch dieſes fürſtliche Geſchenk gemacht. Ein ſchönes Denkmal haſt Du Dir geſetzt, Denn unvergeſſen bleibſt Du bei der Jugend, Die Jahr für Jahr bei frohem Spiel Dich ehrt. In unſern Herzen bleiben auch die Worte Lebendig, daß voll Hochachtung ſoll ſtehen, Der Menuſch dem Tier, der Pflauze gegenüber, Voll Ehrfurcht vor dem Weben der Natur. Und unſer Dank, er ſoll darin beſtehen, Daß wir uns mühen, tüchtig einſt zu werden, Der Heimatſtadt, dem Vaterland zur Ehre. Zu arm iſt Menſchenwort um auszudrücken, Die Wünſche all, die unſer Herz durchglühn. Sie gipfeln in dem einen großen Wunſche: Er, der Dich bisher ſchon ſo reich geſegnet, Daß Du, dem Baume gleich, nun vor uns ſtehſt, Der, tief und feſt im Heimatboden wurzelnd, Mit ſeinen Gaben alle, alle labt, Er mög auch ferner Dich mit Kraft begnaden, Die fung erhält und lebensfroh das Herz, Daß Du in ungeſchwächter Rüſtigkeit Dich lang noch freueſt liebender Verehrung, Die Alt und Jung aus Deiner Vaterſtadt Dir weihet, Mannheims hochverdientem Sohn. Anna Walter, Hauptlehrerin. Der Junge ſprach das lange Gedicht, das in ſeiner feinen poetiſchen Form und in ſeiner Herz⸗ lichleit ohne Uebertreibung ein Meiſterſtück ge⸗ nannt werden kann, frei aus dem Gedächtnis ſo ausdrucksvoll und mit ſo begeiſtertem Schwung, daß es nur zu begreiflich iſt, daß bei dieſen erhe⸗ benden Klängen aus der Jugendzeit den Jubilar die Rührung übermannte, als er den Kindern dankte für die Ovation, die ihm eine der liebſten ſei, denn ſein ganzes Herz hänge an den Kindern. Er habe die Verfügung getroffen, daß die Spiel⸗ feſte in der ſeitherigen Form auf⸗ recht erhalten werden, ſodaß auch nach ſeinem Tode dieſe Feſte auf der Inſel ſtattfinden könnten. Er glaube ſich damit ein lebendiges Denkmal geſetzt zu haben in den Herzen der Ju⸗ gend, viel ſchöner, als ein Denkſtein draußen auf der Inſel. Werdet, ſo ſchloß der Jubilar tief ergriffen, echte Männer, damit Ihr, wenn das Vaterland Euch ruft, auch mit voller Kraft die Güter der Nation verteidigen könnt. Daun habt Ihr den Herzenswunſch eines alten Mannes er⸗ füllt, der ein Herz für die Kinder hat. Auch Herrn Oberlehrer Heiß, der die Chöre mit liebevoller Sorgfalt einſtudiert hatte und ſie mit dem gewohnten feinen muſikaliſchen Verſtändnis dirigierte, ſowie der Hauptlehrerin Frl. Wal⸗ ter, der Verfaſſerin des prächtigen Gedichts, einen Dank ab. konnte, ſondern von dem Menſchenſtrom einfach ungemein drei Lieder, die Nun kamen noch ſtimmungsvoll ſich in den Rahmen der Feier ein⸗ ſchmiegten, der Jugenderinnerungen vor die Seele zaubernde Chor„Aus der Jugendzeit“, der friſchfröhliche„Ich bin ein deutſcher Knabe“ und der den Nimrod beſonders erfveuende„Im Wald und auf der Haide“. Alle drei wurden vor allem ſehr gut im Stimmungsgehalt wiedergegeben. Den Abſchluß der Feier bildete eine kurze An⸗ des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickin⸗ ſprache des ger. Ihr habt, ſo führte der Redner aus, ſelbſt mit angehört, was Euch Herr Geheimrat Dr. Reiß in Ausſicht geſtellt hat: daß das Spiel⸗ feſt, das wir ſeit zwei Jahren auf der Reißinſel begehen dürfen, für alle Zeiten beſtehen bleibt. Empfangen Sie, ſehr geehrter Herr Geheimrat, unſern herzlichen Dank für dieſe hochherzige Stiftung. Unſere Glückwünſche möchten wir aber auch in den Wunſch noch kleiden, daß es Ihnen, ſehr geehrter Geheimrat, auch fernerhin gelingen möge, wie bisher die Kunſt zu üben, jung zu blei⸗ ben, um alt zu werden. Dieſen Wunſch wollen wir kleiden in den Ruf: Herr Geheimrat Reiß und ſein Frl. Schweſter leben hoch! hoch! hoch! Begeiſtert ſtimmte der Knabenchor in das Hoch ein. Den Jungens wurde noch ein Geſchenk überreicht und dann traten die braven Burſchen, die dem Geſchwiſterpaar eine ſo überaus ſinnige Ovation bereitet hatten, den Heimweg an. Ein Handſchreiben der Großherzogin Luiſe. Außer ganzen Stößen von brieflichen und tele⸗ graphiſchen Glückwünſchen iſt geſtern auch ein überaus herzlich gehaltenes Handſchreiben der Großherzogin Luiſe eingelaufen, das von einem wundervollen Blumenarrangement be⸗ gleitet war. Das Handſchreiben, das dem Ju⸗ bilar große Freude bereitete, hat folgenden Work⸗ laut: Es werden in dieſen Tagen viele Zeichen herzlichen Miterlebens Ihres 70. Geburts⸗ tages an Sie gelangen. Sie werden alle von Dankbarkeit getragen ſein in nahen und in fer⸗ nen Kreiſen. Wenn ich das Recht in Anſpruch nehme, unter dieſen zahlreichen Kundgebungen mit meinen Segenswünſchen eine der Erſten zu ſein, die an Sie herantritt, ſo iſt es, weil ich das Vorrecht habe, in ganz beſonderer Weiſe mich dieſes Tages zu freuen. Weit älter als Sie, darf ich zurückblicken auf eine lange Reihe von Jahren, in denen ich mit unſerem theueren heimgegangenen Großherzog zu Ihnen in immer gleichen Beziehungen geſtanden bin, Beziehun⸗ gen des Vertrauens und der Dankbarkeit auf den weit verzweigten Gebieten feſter nationgler Ueberzeugung, unermüblicher Förderung der Kunſt und großzügiger, bewunderungswürdiger Pflege der Gemeinnützigkeit und der Wohl⸗ tätigkeit. So ſollen denn auch meine Segens⸗ wünſche von der Dankbarkeit getragen ſein, die dieſer reiche Rückblick gewährt. Ich freue mich aufrichtig, daß Mannheim dieſen Tag mit Ihnen und für Sie feiern darf. und ſchließe mich von Herzen Allem an, was Sie mit Ihrer lieben Schweſter in bewegten Empfindungen erleben. Möge Gott mit Seinem Segen wie bisher auch die kommenden Jahre begleiten! Karlsruhe, den 12. Februar 1913. Luiſe Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. Der Fackelzug, Derjenige, der geſtern abend in der ſiebten und achten Abendſtunde ſeinen Bummel durch die Planken machen wollte, mußte enttäuſcht wieder umkehren, denn dieſe breite Haupt⸗ und Verkehrsſtraße war ſo belebt und bevölkert, daß man keinen Schritt voran und rückwärts machen deſſen. ſtattliche, Mitgliederzahl geſchoben wurde. Der Fackelzug hatte ein un⸗ zühlbares vieltauſendköpfiges Publikum nach den Planken gelockt, das geduldig auf das Er⸗ ſcheinen des Zuges wartete. Von Minute zu Minute ſchwoll der Menſchenſtrom ſtärker und ſtärker an, ſo daß auf den Planken bald kein freies Plätzchen mehr zu finden war. Die Schutzmannſchaft, von der faſt gar nichts zu ſehen war, war überaus entgegenkommend und ließ die ungeheuere Menſchenmenge auf der gan⸗ zen Straßenbreite paſſieren. Schon um 7 Uhr hatte ſich eine große Anzahl von Perſonen an verſchiedenen Stellen der Planken poſtiert. In der Heidelberger Straße ſtand das Publikum gleichfalls Kopf an Kopf. Die am Fackelzug be⸗ teiligten Vereine fanden ſich rechtzeitig auf der Sammelſtelle am Waſſerturm ein, ſo daß um halb 9 Uhr das Signal zum Lichtanſtecken ge⸗ geben werden konnte. Kaum war das geſchehen, als das bekannte Signal:„Geht langſam vor, geht langſam vor“ erſcholl, und mit militäriſcher Pünktlichkeit ſich der Fackelzug um 849 Uhr in Bewegung ſetzen konnte. Bald hörte man auch ſchon die Rufe:„Se kumme, ſe kumme“, die Planken entlang und Leben und Bewegung kam in den undurchdringlichen Menſchenſtrom. Bald klangen auch die Klänge der Grenadierkapelle immer näher und allgemeine Beifallsrufe er⸗ tönten, als die Spitze des Fackelzuges ſichtbar wurde. Den Zug eröffnete eine Reitergruppe des hie⸗ ſiegen Landwirtſchaftlichen Bezirksveveins. Dann kam die Grenadierkapelle und daran anſchließend die große Anzahl der Vereine, deren wir im gan⸗ zen 97 zählten. Der Fackelzug bot einen ungemein reiz⸗ und effektvollen Anblick, Er glich von unſerem Beobachtungspoſten, dem Balkon des Wiener Börſen⸗Café aus geſehen, einer rieſigen Feuer⸗ ſchlange mit rot⸗gelben Rücken. Die einheitlichen Lampions, rot und gelb, riefen einen überaus harmoniſchen und dem Auge wohltuenden Farben⸗ ton hervor. Durch den Betrieb der Ludwigs⸗ hafener Linie auf der Breiten Straße gab es wohl einige Male eine kleine Stockung; jedoch kam der Zug im ſtrammen Tritt und in vorzüglicher Zugsordnung an ſeinen Beſtimmungsort, der Rheinſtraße an. Berittene Gendarmen hatten dort für den Fackelzug die Straße frei gehalten, ſodaß ſich die Aufſtellung der einzelnen Vereine immer⸗ hin verhältnismäßig raſch vollzog. Der Zug zer⸗ fiel in acht Abteilungen. In der erſten Abteilung befanden ſich, wie von uns bereits gemeldet, die Geſangvereine, die ſich alle ſehr zahlreich an dem Fackelzug beteiligten, dann kamen die Sanitäter, die Turn⸗, Ruder⸗, Radfahrer⸗ und ſonſtigen Sportvereine, die Militär⸗ und Kaufmänniſchen Vereine, die Schwimm⸗ und Raſenſportvereine die Poſtunterbeamten, der Feuerio, die Schiffer⸗ und Arbeitervereine. Den Schluß bildeten die verſchiedenen Feuerwehren und Nachzügler. Der Vorbeimarſch des Zuges dauerte 40 Minn ten. Eine Anzahl der Vereine hatten Trans parente mit den Vereinsnamen im Zuge, was in⸗ ſofern zu begrüßen war, als die Zuſchauer dann ſofort die Namen der betreffenden Vereine wuß⸗ ten. Die Turn⸗, Ruder⸗ und Radfahrervereine waren in Vereinskleidung im Zuge vertreten während die Sanitäter ſowie die Poſtunterbeans ten, letztere unter Vorantritt ihrer eigenen Ka⸗ pelle, die flotte Weiſen ſpielte, in Galauniform mitmarſchierten. Der Mannheimer Schiffer verein E.., der ſich gleichfalls ſehr zahlreich an dem Fackelzug beteiligte, ließ ſich ein grünes Signalſchiffslicht an der Tete vorantragen. All⸗ gemeine Aufmerkſamkeit erregten auch die Pfad⸗ finder, die mit Fahnen und Trommlerkorps in dem Zug mitmarſchierten und ſich durch eine ſtarke Beteiligung auszeichneten. Ueberaus lebhafte Zu⸗ ſtimmungsrufe erzielte der Metzgergehilfenverein, in der adretten ens 00 der 20. Infanterie⸗Brigade den Befehl erteilt, Wörth in Beſitz zu nehmen. Ein Höllenfeuer ſprühte den hinabſchreitenden Kompagnien ent⸗ gegen. Aber ſie blieben im Vorgehen und be⸗ ſetzten den Weſtrand der ausgedehnten Ortſchaft. Wiederholt erfolgten Vorſtöße der Franzoſen ge⸗ gen dieſe Weſtfront; ſie wurden aber alle unter rieſigen Verluſten abgeſchlagen. In Wörth ſelbſt fanden Karl Reiß mit ſeinen Leuten und die an⸗ deren Kolonnen Arbeit genng. Denn heiß und blutig war das Ringen am 6. Auguſt. Nachdem der letzte franzöſiſche Vorſtoß um 2% Uhr abge⸗ ſchlagen war, drangen die deutſchen Truppen die Höhen hinauf, nach Elſaßhauſen und Fröſchweiler zu. Die Sanitäter folgten. Auch hier gab es genug, ja übergenug für ſie zu tun. Bald nach 5 Uhr war Karl Reiß mit ſeiner Kolonne in Fröſchweiler. Hier ließ er zuſammen mit dem Pfarrer Karl Klein, den Söhnen des Grafen Dürkheim, Schloßknechten und Soldaten die Ver⸗ wundeten aus der brennenden Kirche hergus⸗ ſchaffen, deren Dach bald darauf einſtürzte. Hier ſah er auch den Einzug des Kronprinzen Fried⸗ rich Wilhelm mit an, der gegen 6 Uhr mit den Generalen Blumenthal, Kirchbach und andern unter begeiſterten Triumphrufen der Soldaten in Fröſchweiler einritt. Bis ſpät in die Nacht dbauerte das Abſuchen des Schlachtfeldes. Karl Reiß traf dabei mit der Kolonne von Speher zu⸗ ſammen, die trefflich ausgerüſtet von dem noch heute in Mannheim lebenden Kaufmann Georg Müller geführt wurde. Nur wenige Stunden Schlaf göunten ſich Reiß und ſeine Leute in einem einzelſtehenden Haus am Ausgang von Wörth. Am andern Morgen begann das Ab⸗ ſuchen des Schlachtfeldes von neuem, namentlich in den Waldungen, im Niederwald und im Fröſchweiler Wald, und in den zerſtreuten Wald⸗ parzellen, wo überall noch Verwundete aufge⸗ funden wurden. Am 9. Auguſt wurde Reiß mit ſeinen Ge⸗ treuen und einigen andern Pfälzer Sanitätern unter Leitung des Johanniters Baron Tetta zur Uebernahme des in Reichshofen errichteten La⸗ zavetts kommandiert. Dieſes war im Schloſſe des Grafen Leuſſe untergebracht, wo Mac Ma⸗ hon vom 4. zum 5. Auguſt ſein Hauptquartler aufgeſchlagen hatte. Im Lazarett waren etwa 10 franzöſiſche und mehrere deutſche Aerzte tätig. In den Oekonomiegebäuden lagen an 300 fran⸗ zöſiſche Verwundete, im Schloſſe 40 bis 50 Offi⸗ ziere, darunter der bei der Verteidigung Fröſch⸗ weilers am Ausgange der Schindergaſſe ſchwer⸗ verwundete Diviſionsgeneral Raoult, ferner der Brigadegeneral Nicolai vom 7. Korps(Douayf, weiter der Zuavenkapitän de St. Sauveur der im Niederwald tödlich verwundet worden war Im Orte ſelbſt befanden ſich 1250 Verwundete. Reichshofen war ſchon am 6. Auguſt abends von den württemberaiſchen Reil: boſetzt worden Am ſolgenden Tage kam als Beſatung ein Ba⸗ taillon bahriſcher Infanterie unier dem ehl des Stabshauptmanns Kohlermann in den Ort, deſſen Bewohner ſich widerſpenſtig und feindſelig zeigten. Der Beſitz des Schloſſes, Grof de Leuſſe, zugleich Bürgermeiſter von Reichshofen, war ein pollend⸗ter Hayglier. Gbemals franzö⸗ ſiſcher Offizier, hatte er den Krimkrieg mitge⸗ macht. Später hatte er den Abſchied genommen und war auf ſeine väterlichen Beſitzungen zurück⸗ gekehrt und Abgeordneſer ſeinzs Hein nrfes geworden. Am 6. Auguſt hatte er von Mac Ma⸗ hon, der ihm großes Vertrauen chenkte, den Auf⸗ trag erhalten, die Straßen und Zugänge von Reichshofen frei zu halten. Nach dem Kampf war ſeine Tätigkeit auf die Pflege der Verwundeten gerichtet. Die Aerzte, Baron Tettau, Karl Reiß und einige franzöſiſche Offiziere, deren Zuſtand es geſtattete, waren täglich um ihn in dem großen Speiſeſaal des Schloſſes verſammelt, Ueber den Krieg wurde dabei nach Uebereinkunft nicht geſprochen. In Reichshofen blieb Karl Reiß mehrere Wochen, bis die freiwillige Kran⸗ kenpflege durch ein von Wörth beigebrachtes Feldlazarett abgelöſt wurde, Dann gings ſüd⸗ wärts, zunächſt nach Vendenheim, wo die Kolonne zwei Tage auf dem Bahnhof liegen blieb. Von hier wurde ein Ausflug in die badiſchen Bat⸗ terien gemacht, die Straßburg auf allen Seiten umgaben. In Vendenheim ſchloß ſich an die Reiß ſche Kolonne eine Anzahl Diakoniſſinnen und Pflegerinnen an, zumeiſt Damen aus der höchſten Ariſtokratie Preußens. (Schluß ſolgt.) Gr. Pad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Wagner⸗Zyklus, I. Rienzi. Ein Wagner⸗Zyklus zu volkstümlichen Preiſen hat geſtern begonnen, Das Haus war ausverkauft, eine begeiſterte Menge folgte mit geſpannſer Auf⸗ merkſamkeit der Geſchichte des Volkstribunen Rienzi und jedem Aktſchluſſe folgte ſtarker Beifall, Es war auch ein beſonders geartetes Publlkum gekommen, ſie waren mit Begeiſterung gekommen. Für ſie iſt der Beſuch einer Opernvorſtellung eine Seltenheit und keine Gewohnheit. Folgen wir der Begeiſterung und dem unverbildeten Geſchmack dieſes Wagnerkreiſes, die fachliche Kritik ausſchaltend. Dieſer iſt äbrigens Genüge geſchehen, im Juli wie im September des vorigen Jahres, Die Neueinſtubierung und bie Ge⸗ ſamtleiſtung der Herren Lederer und Gebrath, die vortrefflich durchgearbeitete Orcheſterpartle, die damals ſehr lobenswert wiedergegebenen ſchwierigen Chöre, die neue Ausſtattung u. a. ſind nach Verdienſt gewürdigt worden. Auch die einzelnen Leiſtungen fanden damals den Beifall des Publikums, kurz: Rienzi war eine ſehr gute Vorſtellung! Nun hatle die Oper lange geruht; ſie mußte mit einer einzigen Probe wieder aufgenommen werden. So ergaben ſich mancherlei Schwierigkeiten für den glatten Verlauf; dazu kam eine bedrohliche Heiſerkeit des Herrn Günther⸗Braun. Der Sänger ließ um gütige Nach⸗ ſicht bitten, unſer Publikum ließ ſich aber durch den ſtimmlichen Fehlbetrag nicht aus ſeiner Stimmung bringen, ſondern rief Herrn Günther⸗Braun mit Be. geiſterung hervor. Auch Fräulein Kofler's Abriaus und Riensſ's Heldenſchweſter Ireue(Frau dleinern 4. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachricht⸗n(Mittaoblatt) Mannheim, 14. Februar. und ſauberen Metzgertracht, dunkle Hoſe mit heller Bluſe und weißer Schürze, den Fackelzug mitmachte. Der„Feuerio“ war gleichfalls voll⸗ zählig zur Stelle mit Exzellenz Holm und ſeinen beiden Offizieren hoch zu Roß an der Spitze. Einen vorzüglichen Eindruck machte auch die Frei⸗ willige Feuerwehr, deren eigene Muſikkapelle flotte Märſche ſpielte. Die Lanz'ſche Feuerwehr hatte ihr eigenes Trommlerkorps mit im Zuge. Wie man uns mitteilte, beteiligten ſich an dem Fackelzug gegen 6500 Perſonen, die ſämtlich mit Fackeln oder Lampions ausgeſtattet waren. So war es ein ganz abwechslungsreiches Bild, wie man es bisher nicht oft in Mannheim ſah. Als der Fackelzug in der Rheinſtraße ſich aufge⸗ ſtellt hatte, wimmelte es wieder von Menſchen, die Kopf an Kopf über die ganze Breite der Plan⸗ jen ſtand, auf der ſich noch niemals zuvor eine derart ungeheuer große und unüberſehbare Men⸗ ſchenmeng bewegl haben dürfte. Der Fackelzug nit ſeinem grandioſen Anblick hat bei allen Teil⸗ wehmern wie Zuſchauern einen bleibenden Ein⸗ druck hervorgerufen und bleibt allen Mannhei⸗ wern in ſteter Erinnerung. Schilderung eines Teilnehmers am Zuge. Die Aufſtellung und Durchführung des Zuges ſtellte dem Organiſationstalent des Oberleiters, Herru Direktor Hieronymi, das ſchmeichel⸗ bafteſte Zeugnis aus. Wer von 8 Uhr an orien⸗ tierend die Waſſerturmgegend durchwanderte, der Wunte feſtſtellen, daß die Einreihung der einzel⸗ nen Gruppen vorzüglich klappte. Jeder Verein wußbe genau, an welcher Stelle er ſich aufzuſtellen hatte und zudem erleichterten die großen Num⸗ mernlampions noch weſentlich die Orientierung. Ueberall war Herr Hieronymi ordnend und an⸗ leitend zu finden. An der einen Stelle erſchien er im Auto, das vorne ein weitleuchtendes Trans⸗ parent mit der Aufſchrift„Zugleitung“ trug, an der anderen hoch zu Roß. Unterſtützt wurde er mit eifrigem Bemühen von den Herren Schneider⸗ meiſter Heinrich Weinreich, Geſchäftsführer Hohl und einer Anzahl Radfahrer. Um 949 Uhr konnte ſich der Rieſenzug, der gegen 7000 Teilnehmer aufwies— eine Beteiligung, wie ſie noch kein Fackelzug in Mannheim aufzuweiſen hatte—, in Bewegung ſetzen. Schon auf dem erſten Teil der Strecke mußte die unangenehme Wahrnehmung gemacht werden, daß ſich ein Teil des Publikums— erfreulicher⸗ weiſe ein geringer Bruchteil innerhalb der Abſperrung neben dem Zuge herzulaufen ver⸗ ſuchte. Vor allem waren es junge Burſchen, aber auch gereifte Männer und ſelbſt Frauen waren ſo unvernünftüg. Was hätte denn werden ſollen, wenn das ganze Publikum, das zu Tau⸗ ſenden und Abertauſenden in den Straßen, die der Zug paſſierte, Spalier bildete, dieſem ſchlech⸗ ten Beiſpiel gefolgt wäre? Die Mitläufer kamen aber nur bis in die Straße zwiſchen D und E 5, denn hier begann die Abſperrung der Rheinſtraße, die ſo vorzüglich durchgeführt war, daß niemand durchſchlüpfen konnte. Der Kontraſt, den die völlig menſchenleere Rheinſtraße gegenüber dem Gedränge in den anderen Straßen bot, war über⸗ raſchend. Wie wir erfahren, hatte die Polizei bei der Säuberung der Straße ſehr energiſch vor⸗ gehen müſſen, aber es gelang ſchließlich, wenn auch dabei manchem auf die Hühneraugen getre⸗ den worden ſein mag. Wer etwas unſanft be⸗ handelt worden iſt, muß ſich dies ſelbſt zuſchrei⸗ ben, denn es iſt ja vorher bekannt gemacht wor⸗ den, daß auf der Rheinſtraße wiemand ſtehen bleiben dürfe. Einige Minnten nach 9 Uhr langte die Spitze des Zuges vor der Reiß'ſchen Villa an. Die Grenadierkapelle, die mit der Reitertruppe und dem Zugkomitee den Kopf der Rieſenſchlange bil⸗ dete, ſchwenkte ab und ſpielte abwechſelnd mit der gegenüber aufgeſtellten Schützenkapelle Defilier⸗ märſche, bis der ganze Zug in der Rheinſtraße eingetroffen war. Dann begann der kurze Ova⸗ kionsakt, der von der Grenadierkapelle mit dem „Fackeltanz“ von Meyerbeer eingeleitet wurde. —— Alsdann brachte Herr Hauptmann a. D. Groos, das Hoch auf der Führer der Sanitätskolonne, den Jubilar aus, der auf dem Balkon mit ſeiner Frl. Schweſter und einer Anzahl geladener Gäſte verſammelt war. Wir bemerkten u. a. Frau Ge⸗ heimrat Julie Lanz, die Präſidiumsmitglieder des Badiſchen Militärvereinsverbandes, die Ge⸗ neräle Wenker von Dankelſchweil und v. Anheuſer, Se. Durchlaucht Prinz Viktor von Iſenburg, Oberſt v. Eberhardt mit den Stabsoffizieren des Grenadier⸗Regiments, Oberbürgermeiſter Martin, ſowie Freiherr Rüdt von Kollenberg und Herrn Otto Baſſermann ⸗Stuttgart, zwei nahe Freunde des Jubilars. Herr Hauptmann Groos führte mit weithin ſchallender Stimme folgendes aus: Hochzuverehrender Herr Geheimrat! Hochgeſchätz⸗ ter Herr Jubilar! Tauſende und abertauſende Ihrer Mitbürger haben ſich heute verſammelt, um Ihnen am Vorabend des 70. Geburtstages eine Ovation darzubringen, ſo großartig, wie ſie noch keinem Mannheimer zuteil wurde. Mit⸗ bürger! Die ergebenſten, herzlichſten und innig⸗ ſten Glückwünſche, die wir unſerem allverehrten Herrn Jubilar zu Füßen legen, die Gefühle der Verehrung, Hochachtung, Dankbarkeit und Liebe, die wir zu unſerem allgeliebten Ehrenbürger im Herzen hegen, bringen wir zum Ausdruck, indem wir rufen: Unſer allbeliebter Ehrenbürger und hochverehrter Herr Geheimrat Dr. Reiß er lebe hoch! hoch! hoch! Mächtig brauſte das Hoch durch die Rieſenreihen und pflanzte ſich im Publikum fort. Die weihevollen Klänge des„Niederlän⸗ diſchen Dankgebets“ beſchloſſen die eindrucksvolle Dvation. Um 3410 Uhr ſetzte ſich die Spitze des Zuges wieder in Bewegung. Zunächſt wurden die mit⸗ geteilten Straßen überm Ring durchzogen, damit ſich der Zug wieder voll entwickeln konnte und dann defilierte der Zug noch einmal unter brau⸗ ſenden Hochrufen an der Villa Reiß vorbei. Das Geſchwiſterpaar dankte immer wieder auf das lebhafteſte. Als die Spitze des Zuges die Rhein⸗ ſtraße paſſierte, war das Ende noch nicht ab⸗ marſchiert. Man kann ſich auch hierdurch einen ungefähren Begriff von der Länge des Zuges machen. Auf dem Rückweg ſtand das Publikum immer noch wie die Mauern, ſodaß die zum Bahn freimachen kommandierten Fackelträger nur unter dem Aufgebot aller Energie für den nötigen Platz ſorgen konnten. Es war recht beluſtigend, wenn die Fackel einem allzu Vorwitzigen unter die Naſe fuhr. Die holde Weiblichkeit kreiſchte, und die alte und junge Männlichkeit ſchimpfte. Auf dem ganzen Wege waren Fenſter und Balkone dicht beſetzt. Hin und wieder hatte man mit Fackeln und Lampions illuminiert. Der Zug wurde auch vecht lebhaft begrüßt. Kurz nach 411 Uhr langte die Spitze vor dem Roſengarten an und nun ergoß ſich ununterbrochen bis zum Beginn der Feier der Strom der Zugsteilnehmer in den Nibelun⸗ genſaal. Seſtbankett. Während die Teilnehmer des Fackelzuges ſich noch in der Rheinſtraße aufhielten, verſammelte ſich ein Teil der Ehrengäſte und der Vereins⸗ deputationen im Nibelungenſaale zum Feſt⸗ bankett. Der Beginn desſelben war auf 9410 Uhr angeſetzt; er verzögerte ſich jedoch infolge der koloſſalen Beteiligung an dem Fackelzug. Als um 10.20 Uhr plötzlich alle Lichter des Nibelun⸗ genſaales aufflammten, wußte man es, daß der Zug im Anrücken war und nicht lange dauerte es, ſo war der geräumige Saal bis auf den letz⸗ ten Stuhl der Galerie hinauf beſetzt. An der erſten Tafel ſaßen die Ehrengäſte und in deren Mitte auf einem mit Blumen und Lorbeer ge⸗ ſchmückten Stuhl der Jubilar, Herr Geheimrat Dr. Reiß. An der zweiten Tafel ſaßen die Vereinsdeputationen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberreg.⸗Rat Dr. Becker, Geh. Reg.⸗ Rat Dr. Clemm, Landgerichtspräſident Dr. Eller, General z. D. Wenker von Wan⸗ kenſchweil, General z. D. Anheuſer, Prinz von Iſenburg, Reichsbankdirektor Obkircher, Oberſt von Eberhardt an der Spitze einer größeren Offiziersdeputation des hieſigen Grenadierregiments, die Bürger⸗ meiſter Martin, von Hollander und Dr. Finter, ſowie die Stadträte Alt, Bar⸗ ber, Baro, Darmſtädter, Feſenbecker, Freytag, Groß und die Stadtverordneten Landtagsabg. König, Mayer⸗Dinkel, Sickinger, Amtsgerichtsdirektor Gießler, Schneider und Weingart ete. Ferner bemerkten wir unter den Anweſenden die Herren Geh. Kommerzienrat Dr. Broſien, Dr. Karl Lanz, Dr. Strobe⸗Karlsruhe, Hauptarzt des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Herr Otto Baſſermann⸗Stuttgart, ein ſpezieller Freund des Jubilars, Direktor Dr. Blum, Direktor Hieronymie, Dr. Mül⸗ ler ſowie noch eine Reihe von Vertreter von Handel und Induſtrie. Als der Jubilar, Herr Dr. Carl Reiß in Begleitung unſeres Stadtoberhauptes und des Feſtkomitees den Nibelungenſgal betrat, wurde er mit Fanfarrenklänge begrüßt, während die Rieſenverſammlung in ſpontane vom Herzen kommende Hochrufe auf das allſeits verehrte Ge⸗ burtstagskind ausbrach. Dieſe begeiſterte, von über 5000 Männern dargebrachte Ovation machte einen erſichtlich tiefen Eindruck auf unſeren ge⸗ ſchätzten Ehrenbürger. Der ganze Verlauf des Feſtbankettes geſtaltete ſich zu einer einzigartigen Huldigung des Jubilars, wie ſie wohl noch kei⸗ nem zweiten Privatmann in ganz Deutſchland geboten wurde. Die begeiſterten Ovationen, wie ſie während des Fackelzuges und des Feſtbanketts unſerem Ehrenbürger Dr. Reiß dargebracht wurden, kamen aus innerſten dankbaren Her⸗ zen und dokumentierten die große Wertſchützung und große Beliebtheit, deren ſich der Jubilar in allen Kreiſen und Schichten unſerer Bevölke⸗ rung erfreut. Frl. Anna Reiß, die auf der erſten Stuhlreihe der linken Empore mit den eingeladenen Damen Platz genommen hatte, wurde zu Beginn des Feſtbanketts unter dem Beifall der Anweſenden ein prachtvolles Bukett überreicht. Neben Frl. Reiß ſaß eine andere hochgeſchätzte und hochverdiente Ehrenbürgerin nämlich Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, deren Erſcheinen mit freudiger Genugtuung be⸗ grüßt wurde. Nach dem virtuoſen Vortrag der Grenadier⸗ kapelle von Webers Jubelouverture, bei deren Schluß ſich die Erſchienenen von ihren Sitzen er⸗ hoben, betrat Herr Direktor Dr. Blum das Rednerpult zu ſeiner inhaltsreichen und formvollendeten Feſtrede, in der er folgendes ausführte: Wo immer in einer Familie der ſiebzigſte Ge⸗ burtstag gefeiert wird, da ſtrömen die Angehö⸗ rigen, Verwandte, Bekannte, Freunde zuſam⸗ men, um dem Jubilar die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche auszuſprechen. Heute ver⸗ ſammeln ſich hier über hundert Vereine Mann⸗ heims, Vereine aller Art, die Angehörige aller Stände und Berufe umfaſſen, und die als Ver⸗ treter der Einwohnerſchaft, der Bürgerſchaft gelten dürfen. Was wollen ſie alle? Sie wol⸗ len dem Manne Glück wünſchen, den ſie als Förderer und Beſchützer ihrer Beſtrebungen hoch ſchätzen. Sie wollen aber auch den Gefüh⸗ len des Dankes Ausdruck verleihen für alles, was der Jubilar ihnen, was er der Stadt getan. Am heutigen Feſttage ſei es mir geſtattet, einige Momente aus den inhaltsreichen ſiebzig Jahren, auf die der Jubilar zurückblickt, herauszugreifen, Momente, die uns einerſeits einen Einblick ge⸗ währen in den Werdegang des Jubilars, ander⸗ ſeites auch die verſchiedenen Seiten ſeines Weſens und Charakters näher beleuchten. Ueber der Jugend liegt bei uns allen ein Hauch der Poeſie; wir gedenken ihrer mit einem Gefühl der Pietät. Die Geſtalten der Eltern, die uns erzogen, der Lehrer, die uns unterrich⸗ tet, der Freunde, die mit uns geſpielt, treten vor unſer Auge. Wir werden nicht fehlgehen in der Annahme, daß in dieſen Tagen die Ge⸗ danken unſeres verehrten Jubilars öfters zurück⸗ gewandert ſind in das ſonnige Reich der Jugend. Und da ſtehen vor ſeinen Augen die Geſtalten der Eltern„des Vaters, eines energi⸗ ſchen, unternehmenden und tätigen Maunes, der ſeine Kraft auch der Oeffentlichkeit weihte— er ſtand in bewegten Zeiten an der Spitze der Mannheimer Stadtverwaltung— und der Mut⸗ ter, einer feinſinnigen Frau, voll tiefer Gefühls. wärme, aus dem Geſchlechte der Reinhardt. Ihrer vor allem wird der Jubilar heute dank⸗ bar gedenken, die ihn mit einer trefflichen Er⸗ ziehung ausgeſtattet, die ihm den Weg Leben geebnet haben, ſo daß er bald ſelbſtändig den Forderungen des Tages gegenüber treten konnte. Und nun kommen die Wander⸗ und Lehr⸗ jahre, die ihn ins Ausland führen, nach Ita⸗ lien, nach Frankreich und England. Sechs Jahre verwendet er im ganzen darauf, Land und Leute kennen zu lernen, einen Einblick zu ge⸗ winnen in die Mittel und Wege des modernen großkaufmänniſchen Betriebs. Nicht an einzel⸗ nen Erſcheinungen haftet hier ſein Blick; er um⸗ faßt das geſamte Gebiet kommerzieller Betäti⸗ gung. Um das auf dieſe Weiſe Erworbene in der Praxis zu verwerten, kehrt unſer Jubilar im Sommer 1870 nach Mannheim zurück. Da bricht der deutſch⸗franzöſiſche Krieg aus. Die Er geſchäftlichen Pläne werden zurückgeſtellt. meldet ſich bei der freiwilligen Krankenpflege. Sieben Monate und 10 Tage iſt er dann mit der Armee in Frankreich geweſen, teils in Laza⸗ retten wirkend, teils auf dem Schlachtfeld. Ihm war es vergönnt, an den großen Ereignſſſen jener Zeit teilzunehmen, an den Tagen von Weißenburg und Wörth, an der Belagerung von Paris und am Einzug in dieſe Stadt am 1. März 1871. Das ſind für ihn Tage von un⸗ auslöſchlicher Erinnerung. Wir aber erkennen hier auch ſeine menſchenfreundliche Geſinnung, die ihn das eigene Leben geringachten läßt, um ſeinen Mitmenſchen zu helfen und beizuſtehen. iſt der Jubilar in ſeiner Vaterſtadt geblieben, an dem Ausbau und der Leitung bedeutender kommerzieller Unterneh⸗ mungen beteiligt. Noch heute wirkt er auf die⸗ Nach dieſer Zeit ſem Gebiet in ungebrochener Kraft und Friſche. Weitblickende Umſicht auf der einen, ruhig ab⸗ wägende Vorſicht auf der andern Seite kenn⸗ zeichnen ſeine Tätigkeit auf der Höhe des Lebens. Daneben hat er ſeine Kräfte alle Zeit auch in den Dienſt des allgemeinen Wohls ge⸗ ſtellt. Seit Jahren iſt er Mitglied des Stadt⸗ verordnetenkollegiums. Jahre vertrat er ſeine Vaterſtadt in der Zwei⸗ ten Kammer; ſpäter berief ihn das Vertrauen ſeines Landesherrn in die Erſte Kammer. Seit langen Jahren iſt er ſtellvertretender Vorſitzen⸗ der des Landesvereins vom Roten Kreuz. Auch für die Veteranenfürſorge iſt er erfolgreich ein⸗ getreten. Aeußere Ehrungen ſind ihm in gro⸗ Das Ehrenbürger⸗ recht der Stadt Mannheim wurde ihm bereits Dabei iſt der Jubilar aber der ßer Zahl zuteil geworden. 1901 verliehen. einfache Mann geblieben, der er war, tätig und arbeitſam und immer erfüllt von wahrer und echter Nächſtenliebe. Für ihn galt Zeit ſeines Lebens das Dichter! wort: Was du ererbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen. Was er ſo er⸗ worben, das ſtellt er hochherzig genug wiedet in den Dienſt der Allgemeinheit, in den Dienſt Damit hat er ſich ein Denk⸗ mal errichtet, das dauernder ſein wird als Erz und Stein, ein Denkmal in den Herzen aller ſeiner Vaterſtadt. Einwohner ſeiner Vaterſtadt. Welches ſind nun die Wünſche, die uns heute am Ehrentage unſeres Jubilars durchdringen? Ich will ſie kurz ſo zuſammenfaſſen: Möge der Jubilar ſeiner verehrten Fräulein Schweſter, möge er ſeinen zahlreichen Freunden, ſeiner Vaterſtadt, ſeinem Vaterland noch recht lange erhalten bleiben! Möge ihm noch ein recht langer und geſegneter Lebensabend beſchieden ſein! Das Hoch auf das Geburtstagskind, mit dem die Rede ausklang, fand in der ganzen Ver⸗ ſammlung ein lebhaftes und begeiſtertes Echo, Unmittelbar darauf erhob ſich Herr Geheimrat Dr. Carl Reiß zur Erwiderung, die des öfteren durch herzliche Beifalls⸗ und Zuſtimmungsäußerungen der Zu⸗ hörer unterbrochen wurde. Dieſe Beifallsbe⸗ zeugungen waren ganz beſonders intenſiv bei Erwähnung der großen Stiftungen der Reiß⸗ ſchen Geſchwiſter und der Mitteilung, daß die Allgemeinheit der Mitbürger ſeine Hinterlaſſen⸗ ſchaft erhalten ſolle. wurden ſehr gefeiert, und man kann dies leicht be⸗ greifen. Denn Wagners Adriano iſt eine der beſten Rollen unſerer langfährigen Altiſtin, unb Frau Klei⸗ nert verſteht es, auch ſolchen Aufgaben, die außerhalb ihres Faches liegen, durch ihre ſehr muſikaliſche Art, ihre ſichere Geſangstechnik und ihr Verſtändnis für die Rolle und ihren Stil mannigfache Wirkungen abzugewinnen. Freuen wir uns mit denen, die aus eigener Fantaſte und aus der Fülle unverbrauchter Begeiſterung ſo viel hinzufügen konnten, um Wag⸗ ners Urbilder nachzuſchaffen! Doch dies ſind die Hankbaren Rollen, für die ein feſtlich geſtimmter Kreis ſogleich Sympathie empfindet. Die Nobili ſind weniger gut gedacht, aber wir ſind Herrn Kromer wie Herrn Fenten das Zeugnis ſchuldig, daß ſie die wenig Mitgefühl erweckenden Typen der Orſini und Colonna mit vortrefflicher Charakteriſterung bedach⸗ ten und die ſchwierigen Geſangspartien tadellos aus⸗ führten. Ebenſo iſt es mit dem päpſtlichen Legaten Raimondo bewandt: er nimmt unſere Teilnahme kaum in Anſpruch. Aber Herr Frank ſtellte die Rolle mit Würde und Hoheit hin und ſang ſeine Partie mit großem, immer ſchön bleibenden Vollklaug. Auch die römiſchen Bürger Baroncelli und Cecco del Veccho waren Epiſoden von feiner Charakteriſtik, Herr Marx, der ruhige Bürger, Herr Bariling, der hitzige Parteigänger. Er hatte übrigens geſangliche Fär⸗ bungen von beſonderer Art, die er ſehr treffend durchführte. Beon den großen Geſamtgeſängen ſei der Schluß des erſten Aktes hervorgehoben. Auch bas große Largo in G⸗dur gelang ſicher und wohllautend. Recht ant klang endlich der Geſaug der Friedensboten mit FTran Elie Tuſchkau's Führung; das zarte Ber⸗ klingen in der Ferne gab dieſer ſchönen Szene den ſchönſten Abſchluß. Und ſo will auch ich mit dem Schönſten ſchließen. Arthur Blaß. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Teben. Theater⸗Notiz. Morgen Samstag findet eine Aufführung von„Boheme“ im Abonnement C ſtatt. Akademie für Jedermann. Die zu Abteilung 1(grüner Zettel) gehörigen Bundesangehörigen, die am Mittwoch⸗Abend wegen Ueberfüllung des Saales keinen Platz mehr finden konnten, haben zu dem heute abend ſtattfindenden Vortrag Dr. Carl Hage⸗ manns„Ueber Bühnenkunſt“(Ohr oder Auges) gegen Löſung eines Ausweiſes an der Kaſſe Zutritt. Es ſteht zu erwarten, daß infolge anderweitiger Veranſtaltungen(Wagner⸗ feier im Nibelungenſaal) heute eine Saalftber⸗ füllung nicht eintreten wird. Der Sohn Mozarts. In der„Hilſe“ berichtet Paul Zſchorlich über einen Vortrag, den Dr. Werner Wolffheim unlängſt in der „Berliner Mozartgemeinde“ über den Muſiker Frauz Kkaver Amadeus Mozart, den Sohn von Wolfgang Amadeus, gehalten hat: Franz Kaver iſt als ſiebentes und letztes Kind Mozarts am 28. Juli 1791 geboren. Von der liederlichen Mutter teils verhätſchelt, teils vernachläſſigt, wurde bereits das fünffährige Bübchen dazu gedrillt, auf einem Tiſche ſtehend ein Lied des Vaters vor den Leuten zu ſingen. Die Mutter wird es wohl auch geweſen ſein, die in reklameſüchtiger Abſicht die Vornamen anz Xaver Amadeus in Wolfgang Amadeus um⸗ älſchte. Wenigſtens ſteht ſo viel feſt, daß der vier⸗ * zehnfährige Junge, als er ſein erſtes Konzert in Wien gab, ſich bereits Wolfgang Amadeus Mozart nannte. Obwohl ſein erſtes Konzert 1700 Gulden eingebracht hat, ſcheint er doch nur bedingte Erfolge erzielt zu haben, denn er konzertierte zunächſt nicht viel öffentlich, ſondern ließ ſich mehr auf den Soircen des polniſchen Adels hören. Der junge Mozart ſie⸗ delte ſich dann in Lemberg an, wo er Muſikunter⸗ richt gab, verlebte die letzten Jahre in der Kaiſerſtabt und ſtarb im Jahre 1844 in Karlsbad, wo er eine Kur gebrauchte. Sein Klavierſpiel wird gelobt, doch mit Einſchränkungen. So hielt ihm die zeitgenöſ⸗ ſiſche Kritik vor, daß er das Tempo willkürlich wechſele, und daß er keine drei Takte hintereinander im gleichen Zeitmaß ſpielen könne. Soviel iſt ſicher, daß er gegen den neuen Klavierſtil mit ſeinen an⸗ ders gearteten Anforderungen nicht aufkam. Er blieb der Spinettmethode treu und zerbrach ſich nicht den Kopf über die Probleme, die ſich aus der techniſchen Vervollkommnung des Fortepiano ergeben hatten. Auch als Komponiſt erlangte er keine Bedeutung, obwohl er ſeine beiden Klavierkonzerte ſelber oft genug vortrug. Es iſt leicht erklärlich, daß dieſer Mann, der nicht nur in, ſondern auch von der Ver⸗ gangenheit lebte, den neuen Größen, die herauſ⸗ kamen, verſtändnislos, um nicht zu ſagen: ratlos gegenüberſtand. Beethoven, Schubert und Weber blieben ihm zeitlebens fremd. Seine Bildung war überhaupt ſehr beſchränkt. Auf ſeiner europäiſchen Konzertreiſe in den Jahren 1819 bis 1821 führte er ein Tagebuch. Die vorhandenen Aufzeichnungen ſprechen freilich durchaus nicht zu ſeinen Gunſten, und es berührt ſeltſam, wenn der ganz offen er⸗ klärt, daß er ein gutes Souper der beſten Muſik vor⸗ ziehe. Bei ſeiner Konzerttätigkeit interſſieren ihn nur die Einnahmen. Er gibt wiederholt zu, daß das Publikum in ſeine Konzerte gehe, nur um den echten Sohn des berühmten Mozart zu ſehen. Er bekennt auch, daß er es dem großen Namen ſeines verſtorbe⸗ nen Vaters verdanke, wenn er frühzeitig einen Ver⸗ leger für ſeine Kompoſitionen gefunden habe, und ihm eines Tages eine Kapellmeiſterſtellung am Maunheimer Hoftheater angeboten wurde, ſo galt auch dieſe Berufung wohl iu erſter Sinſe ſeinem Namen, von dem man ſich Zugkraft verſprach. Was dieſes Tagebuch, das heute noch unter Verſchluß im Archiv liegt, intereſſant und einigermaßen werk⸗ voll macht, iſt die Tatſache, daß es eine Fülle von Bemerkungen über berühmte und bekannte Zeitge⸗ noſſen, insbeſondere auf literariſchem und muſikali⸗ ſchem Gebiet enthält. Zwar ſind die Urteile oft recht oberflächlich, und eine gewiſſe Anmaßung iſt ebenſo⸗ wenig zu verkennen als eine Gehäſſigkeit erfolg⸗ reicheren Kollegen gegenüber. Aber es wäre doch ſehr zu begrüßen, wenn ſich ein Verlag zur Ver⸗ öffentlichung dieſer Tagebuchblätter, ſei es auch nur in einer Auswahl, eutſchließen wollte. Zur Kataſtrophe der Engliſchen Sübpolar⸗ Expedition. Daß auch die Nebenexpedition unter Leut⸗ nant Campbell furchtbar zu leiden hatte, geht aus folgender Meldung hervor: Am 25. November 1912 traf die Abteilung Atkinſon in Hut Point ein und empfing die willkommene Nachricht, daß die Nordabteilung des Leutnants Campbell am 7. November heil nach Kap Evans zurückgekommen war. Leutnant Campbell mit fünf Begleitern war im Januar 1912 in der Terra Nova⸗Bai zu einer kurzen Schlittenexpe⸗ dition gelandet und kehrte am 17. Februar zum Landungspunkte zurück, um, wie verabredet, vom Schiff„Terra Nova“ abgeholt zu werden. Dieſes kam aber nicht, weil es nicht durch das Eis konnte. Leutnant Campbell mußte alſo den Rückweg nach Kap Evans, etwa 320 Kilometer, zu Faß machen, aber erſt warten, bis die See zugefroren war, daher zunächſt an Ort und Stelle überwintern. In eine Schneedüne wurde eine Kammer, 13 zu 9 Fuß, eingegraben und mit Seetang iſoliert. Alle Seehunde, deren man ins Ende der achtziger Die ſchlichten aus einem habbaft werden konnte. wurden des Fleiſchen 8 FF rde Herzen punkt erreicht baben. wegen getötet. verſtehe gar nichts vom Fliegen, einen Flieger zu finden, der mitkomme und mit Mannheim, 14. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt] 5. Seite. übervollen Herzen kommenden Ausführungen des geſchätzten Jubilars, die auf alle Feſtteil⸗ nehmer einen großen Eindruck machten, hatten folgenden Wortlaut: Weun ein Mann, wie es bei mir der Fall iſt, das 70. Lebensjahr erreicht, ſo hat er damit den Höhepunkt des Lebens längſt überſchritten und nach allgemeinen Menſchenbegriffen ein gewiſſes Anrecht auf Schonung und Nachſicht. Auch ich muß Sie bitten, hochgeehrte Herren, mir die Nachſicht zu Teil werden zu laſſen und nicht eine lange Rede des Dankes von mir zu erwarten. Es ſind der Eindrücke zu viele, die in den letzten Tagen auf mich eingewirkt haben. Laſſen Sie ſich damit begnügen, daß ich aus bewegtem meinen tiefgefühlteſten herzlichſten Dank ausſpreche für die vielen Beweiſe der Zu⸗ neigung, des Wohlwollens und der Anerkennung meiner Beſtrebungen, wie ſie mir in dieſen Tagen von allen Seiten in ſo überreichem Maße zuteil ge⸗ worden ſind und die am heutigen Abend ihren Höhe⸗ Ich glaube meinen Dank nicht beſſer durch die Tat beweiſen zu können, als wenn ich Ihnen verſpreche, daß ich bis zu meinem Lebensende in der bisherigen Weiſe fortwirken werde, als wie ich es bisher getan habe.(Lebhafter Beifall.) Ehren⸗ bezeugungen der Dankbarkeit und Anerkennung ſind mir weit über das gebührende Maß zuteil geworden; ich glaube nichts weiter als meine Pflicht getan zu en. Als Mannheimer Kind, geboren in einer Zeit, in der die Stadt kaum 23 000 Einwohner hatte, habe ich faſt die ganze Zeit meines Lebens hier zu⸗ gehracht, den ganzen Werdegang der Stadt bis zu ihrer heutigen rieſenhaften Entwicklung mitgemacht. Ich habe noch die Zeit erlebt, da die Stadt mit alten Gräben umgeben war und das Gras in den Straßen wuchs, das Wechſelfieber infolge der häufigen Ueberſchwemmungen während Monate nicht ausging und die Stadt wegen ihrer ungeſunden Lage bekannt war. Welch ein Unter⸗ ſchied gegen heute!— Ich habe das Glück der Ehe nur wenige Jahre genoſſen; meine Schweſter war nicht verheiratet und mein einziger Bruder iſt ſchon ſeit langen Jahren kinderlos geſtorben. Direkte Blutsverwandte haben wir nicht, und ſo war es wohl begreiflich, daß wir, als die Zeit herankam, in der der Menſch ſein Haus beſtellen ſoll, uns die Frage vorlegten, wer einſt unſere Hinterlaſſenſchaft antreten ſollte. Bei meiner heißen Liebe zum Vater land, zum Badener Land und zu meiner Vaterſtadt konnte die Antwort nur lauten: Die Allgmein⸗ heit meiner Mitbürger ſollen alles erhalten, was ich hinterlaſſe! In dieſem Sinne haben wir, wie allen bekannt, unſere Beſtimmungen getroffen: Auf dem Friedrichs⸗ platz ſoll eine der Kunſt und der Wiſſenſchaft geweihte in der allen Ständen Stätte erbaut werden, Auf dem Goethe⸗ geiſtige Genüſſe geboten werden. platz ſoll das„Reißhaus“ den breiten Schichten der Bevölkerung, deren Wohl meinem Herzen am nächſten liegt, nach der Tages Laſt und Mühe zur Erholung, zur Unterhaltung ſienen, aber auch Ge⸗ legenheit zur Fortbildung geben. Auf der Reiß⸗ inſel aber in unſerem ſchönen alten Rhein, auf der ich ſeit einem Menſchenalter ſo viele glückliche Stun⸗ den verlebt habe, und deren idylliſche Schönheit den Wenigſten von Ihnen bis jetzt bekannt iſt, ſoll ſich die Bevölkerung Mannheims ergehen, ſich an der Schön⸗ heit des alten Deutſchen Waldes und der prächtigen Wieſen in Gottes freier Natur erholen, nach arbeits⸗ reichen Tagen und Stunden. Mannheims Jugend aber, der ſch von feher ein warmes Herz enkgegenbrachte, ſoll ſich auf der Reiß⸗ inſel durch frohe Spiele und turneriſche Uebungen den Körper ſtählen, daß ſie als ein Geſchlecht heran⸗ wachſe, würdig ſeiner Vorfahren, das imſtande iſt, den Kampf des Lebens ſiegreich durchzuführen. Und wenn ſie ſich dann an ſchönen Frühlings⸗ oder Sommertagen in dem alten Eichenwalde an den Ufern des Rheins ergehen und die Sonne in ihrer wunderbaren Schönheit hinter dem Haardtgebirge verſinkt, wird der eine oder andere ſagen, es war doch ordentlich von dem alten Reiß, daß er der Ver⸗ ſuchung, die ſo oft an ihn herangetreten, eine Back⸗ ſteinfabrik auf der Inſel anzulegen, feſt widerſtanden und dieſe für ſeine Mitbürger erhalten hat. In dieſem Sinne in den Herzen meiner Mitbürger fort⸗ zuleben, wäre der ſchönſte Lohn und Anerkennung für meine Beſtrebungen. Und nun meine Herren empfangen Sie nochmals meinen wärmſten Dauk und laſſen Sie mich dieſen Dank bei dem echt Mannheimer Feſte in den Ruf zu⸗ ſammenfaſſen: Unſere liebe Vaterſtadt Mannheim lebe hoch, hoch, hoch! Begeiſternd wurde in das von dem Jubilar ausgebrachte Hoch auf die Stadt Mannheim ein⸗ geſtimmt. Dann betraten die Sänger das Po⸗ dium um Mozarts ewig ſchöne Weihe des Ge⸗ ſangs vorzutragen. Alle die Feinheiten dieſes prächtigen Liedes kamen trotz des Maſſenchores — es waren gegen 1500 Sänger— wundervoll zur Geltung, ſo daß man mit großer Aufmerk⸗ fſamkeit dem Geſange lauſchte, deſſen melodiöſe Akkorde einen freundlichen und dankbaren rrrrrrrreerredr Hier lebte die Abteilung 6% Monate recht kümmerlich von Seehund⸗ fleiſch und ⸗leber, ergänzt durch einige Bis⸗ Eits und recht wenig Kakao und Zucker. Die Leute hatten nur ihre Sommerſchlittenkleidung, die bald von Tran durchſättigt war. Fieber brach aus, und der Rückmarſch konnte erſt am 30. September angetreten werden. Amundſens Pläne. Die Kataſtrophe am Südpol ſcheint Amund⸗ ſen zu neuer Tat am Nordpol zu reizen. Er er⸗ zählte, wie dem B. T. aus Newyork gemeldet wird, Zeitungskorreſpondenten, daß die„Fram“ von San Francisco nordwärts ſegeln ſoll, in der Richtung auf die Behringſtraße. Im näch⸗ ſten Frühjahr ſoll dann die Expedition ſo nahe wie möglich ans Treibeisfeld heranfahren. Wenn das Schiff dann nicht weiter könne, ſo wolle man ſich feſtſetzen, einen hohen Eiswall um das Schiff bauen und ſich für eine fünf⸗ jährliche Treibfahrt vorbereiten. Sie würden ſich mit überaus kräftigen Telefunkenapparaten verſehen und hofften ſo wenigſtens zwei Jahre lang Verbindung mit Alaska und den Regie⸗ rungsſtationen aufrecht zu erhalten. den enttäuſcht ſein, wenn das Treibeis ſie nicht direkt zum Nordpol führen ſollte. Für den Fall Sie wür⸗ würden ſie aber einen Aeroplan mitnehmen. Er hoffe aber, ihm die letzte Strecke zum Nordpol fliegen würde. Kleine Mitteilungen. Aus Kriſtiania wird gemeldet: Björn Björnſons Bühnenwerk:„Die Sonne ſcheint ja!“ erlebte im hieſigen Nattonal⸗ theater ſeine Uraufführung. Nach jedem Akt gab es mehrere Hervorrufe, am Schluß Ovatio⸗ nen für den Verfaſſer und ſämtliche Darſteller. Widerhall unter den Zuhörern fanden. Herr Muſikdirektor Friedrich Gellert, der die Lei⸗ tung der Chöre übernommen hatte, dirigierte ſeine wackere Sängerſchar mit gewohnter Veroe. Herr Muſiklehrer H. Jenz entlockte der Orgel in Biutis Feſthymne für Orgel wun⸗ derbar klangſchöne Töne und erntete für ſeine virtuoſe Leiſtung dankbaren Beifall. Eine ge⸗ waltige und anerkennenswerte Leiſtung war der Vortrag von L. van Beethoven„Die Ehre Got⸗ tes aus der Natur“ durch den Geſamtchor mit Orcheſter⸗ u. Orgelbegleitung. Atemlos lauſchte die Menge dieſer impoſanten Kompoſition, die ſowohl in geſanglicher wie orcheſtraler Hinſicht mit einer bei einem ſolchen Maſſenchor ganz ſel⸗ tenen feinen Auffaſſung und Tonreinheit vor⸗ getragen wurde. Die einzelnen Stimmen klan⸗ gen in allen Lagen ſchön ausgeglichen und har⸗ moniſch, ſo daß des Zuhören zu einem herr⸗ lichen Genuß wurde. Unter den Klängen der Grenadierkapelle, die unter Herr Vollmers Leitung nur Vortreff⸗ liches bot, marſchierten nun Turner des Städte⸗ gaues der Mannheim⸗Ludwigshafener Turner⸗ ſchaft auf das Podium zu Freiübungen. Es war eine Freude, den Uebungen der Turner zu folgen, die mit ihren Darbietungen manchen alten Turnveteranen von den Fortſchritten der Turnerei überzeugte. Riefen ſchon die ſchlanken Geſtalten die Bewunderung der Anweſenden hervor, ſo war dies in noch erhöhtem Maße der Fall bei den Uebungen, die zuerſt ohne und dann mit Muſikbegleitung ausgeführt wurden und allgemein gefielen. Infolge der vorgerückten Zeit— es war in⸗ zwiſchen halb 1 Uhr geworden— erfuhr das Programm eine Kürzung. Der Präſident des Feuerio, Herr Weinreich, gab der Verſamm⸗ lung hiervon Kenntnis. Er wies in ſeiner be⸗ kannten launigen Art darauf hin, daß die Zeit am ſchnellſten vergeht, wenn man fröhliche Stunden verlebe. So ſei es auch heute abend. Die Uhr ſei mittlerweile auf 341 Uhr vorge⸗ rückt, infolge deſſen man ſich veranlaßt ſehe, das Programm zu kürzen. Man müſſe Rückſicht neh⸗ men auf den morgigen Tag, an dem der Ju⸗ bilar anderen großen Strapazen ausgeſetzt ſei. Nichts deſtoweniger könne man aber noch bin 1 Uhr gemütlich beiſammenſttzen; dann aber würden die Hähne ausgedreht. Alsdann verabſchiedete ſich Herr Dr. Carl Reiß von der Feſtverſammlung, indem er für die Darbietungen ſeinen Dank ausſprach. Die Ovation, die dem Jubilar ſchon im Saale dar⸗ gebracht wurde, pflanzte ſich fort in die Wandel⸗ halle und auf die Straße vor dem Roſengarten. Die Automobile des Geſchwiſterpaares waren von einer dichten Menſchenmenge umlagert, die fortgeſetzt begeiſterte Hochrufen auf den Jubi⸗ lar ausbrachte. Es war ein ſchöner Abend, an deſſen Verlauf ſowohl der Jubilar wie ſeine 5000 Gäſte ſich jederzeit nur freudig erinnern werden. Es war für den Jubilar eine Huldigungsovation der Bürger und Bewohner Mannheims, wie ſie herzlicher und ſchöner nicht gedacht und ausge⸗ führt werden konnte. 5 * Die Geſchenke. Durch eigenen Augenſchein konnten wir uns geſtern überzeugen, daß eine ſolche Fülle von Blumenſpenden wohl ſelten einem Jubilar ins Haus geſandt wird. Ueberall, in den Parterre⸗ räumen, auf der Treppe, im zweiten Stock reiht ſich Blumenarrangement an Blumenarrange⸗ ment, eines immer geſchmackvoller und umfang⸗ reicher als das andere. In einem Zimmer neben dem Speiſezimmer iſt das Geſchenk der Groß⸗ herzogin Luiſe aufgeſtellt, daneben ein wunder⸗ volles Nelkenarrangement eines hieſigen Groß⸗ Induſtriellen. Auf dem Schreibtiſch des Jubi⸗ lars häuften ſich die Briefe und Telegramme, die alle im Laufe des Tages eingelaufen waren. Das Porträt, das der„Feuerio“ dediziert, iſt ausgezeichnet gelungen und hat dem Jubilar auch ganz beſondere Freude bereitet. Auch das „eßbare“ Glückwunſchtelegramm fehlt nicht. Here Bildhauer Taglang hat ein ausgezeichnet ge⸗ lungenes Reliefporträt des Jubilars geſandt. Photographiſche Ausſtellung. Herr Hofphotograph Lill hat anläßlich der gegenwärtigen Feſttage unſeres Ehrenbürgers, Herrn Geheimrat Reiß und Frl. Anna Reiß, eine Ausſtellung von charakteriſtiſchen neueſten und älteren Porträts des Gefeierten in einem Schaufenſter des Herrn Aug. Kremer, Hofliefe⸗ rant, arrangiert. Die poetiſche Widmung in der Auslage ſtammt von einem bekannten Lokal⸗ dichter. ANus Sstadt und Land. * Mannheim, 14. Februar 1913. * Die Landes Feuerwehr Unterſtützungskaſſe hatte im Jahre 1912 u. a. folgende Aufwen⸗ dungen: 3) Unterſtützungen an verunglückte Feuerwehrmänner und Mitglieder von Löſch⸗ mannſchaften, ſowie an Hinterbliebene von ſolchen Perſonen in 151 Fällen 24024 M. 43 Pf., darunter 39 wiederkehrende Unterſtützungen im Jahresbetrag von rund 12700.; b) Beihilfen an Gemeinden und Feuerwehren zur Etinrich⸗ tung von Hydrantenanlagen, ſowie zur Anſchaf⸗ fung von Löſchgeräten und Ausrüſtungsgegen⸗ ſtänden und von Automobil⸗Mannſchaftswagen in 130 Fällen(106 Gemeinden, 24 Feuerwehren) 103 054 M. 72 Pfg., darunter für 34 Hydranten⸗ anlagen 29 640., eine automobile Drehleiter und einen Mannſchaftswagen mit Ausrüſtung 12000 M. und für eine automobile Spritze mit Mannſchaftswagen 10000 M. Für die Beſich⸗ tigung der Feuerwehren durch die für die ein⸗ elnen Bezirke beſtellten Feuerlöſchinſpektoren wurden aufgewendet 3339 M. Zur Beſtreitung dieſer Aufwendungen ſtand der Kaſſe nehen den Zinſen aus dem Grundſtocksvermögen mit rund 10000 M. aus den von der Großh. Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt und von den im Groß⸗ herzogtum zum Geſchäftsbetrieb zugelaſſenen Feuerverſicherungsunternehmungen für gemein⸗ nützige Zwecke zu leiſtenden Beiträgen der ihr vom Großh. Miniſterium des Innern zuge⸗ wieſene Betrag von 150 000 M. zur Verfügung. Das Grundſtocksvermögen hat ſich im Jahre 1912 um 26 680 M. 56 Pfg. vermehrt und be⸗ trägt zur Zeit 220 183 M. 44 Pfg. Perein für Erholungsurlaub und Ferienauf⸗ euthalt. Wie wir erfahren, finden die Beſtrebungen dieſes Vereins in letzter Zeit erneute lebhafte Jör⸗ derung. So ſind in den letzten Tagen über 80 Fir⸗ men als unterſtützende Mitglieder beigetreten, während andere Firmen und Einzelmitglieder u. a. die Maunheim Bremer Petroleum⸗A.⸗G., die Rhei⸗ niſche Creditbank ſowie deren Generaldirektor, Herr Geheimrat Dr. R. Broſien, die Rheiniſche Schuckert⸗ Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, ihre Jahres⸗ beiträge namhaft erhöht bezw. Extrabeiträge be⸗ willigt haben. Der Verein beabſichtigt vor ſeiner demnächſtigen Mitgliederverſammlung noch eine Be⸗ ſprechung über die von ihm im Vorjahre getroffenen Einrichtungen und Vergünſtigungen abzuhalten, wo⸗ zu alle Intereſſenten eingeladen werden. * Ueber das Bruchſaler Schloß, das bekanntlich zu den herrlichſten Kunſtdenkmälern des badiſchen Landes gehört, wird am nächſten Montag, 17. Fe⸗ bruar, abends 49 Uhr, im Saal der Loge„Karl zur Eintracht“(L 8, 9) im Mʒannheimer Alter⸗ tumsverein Herr Großh. Oberbauinſpektor Dr. Fritz Hirſch aus Bruchſal einen Vortrag halten, zu dem Jedermann freien Eintritt hat. Wir machen nochmals hierauf aufmerkſam und bemerken, daß die ſämtlichen Bildertafeln der großen Pub⸗ likation des Redners über das Bruch⸗ ſaler Schloß im Vortragsſaal ausgeſtellt ſind. Es ſind 80 prächtig ausgeführte Tafeln großen For⸗ mats, die eine gute Vorſtellung von der geſamten baulichen Anlage dieſes Schloſſes und namentlich auch von ſeinen herrlichen Innenräumen geben. *Lichtbilder⸗Vortrag„Nach dem ſonnigen Al⸗ gerien“. Die Caſinogeſellſchaft E. V. hatte auf geſtern Abend 9 Uhr ihre Mitglieder zu einem Vortrag des Herrn Theodor Kränzlein, Vertreter des Nord⸗ deutſchen Lloyd über das Thema„Nach dem ſon⸗ nigen Algerien“ eingeladen. Der Referent des Abends warf zuerſt einen kurzen geſchichtlichen Rück⸗ blick auf Algerien, um hierauf an Haud von Licht⸗ bildern einen erſchöyfenden Vortrag über eine Fahrt nach Algerien und Genua mit daran anſchließenden Ausflügen in deren Umgegend, zu halten. Die Fahrt, welche von Bremerhaven ausging, führte über Belgien, Antwerpen, nach London. Von hier aus zum Mittelmeer nach Gibraltar, der ſpaniſchen Küſte, an dem hiſtoriſchen Trafalgar vorüber nach Algerien. Die Fahrt war mit einem, dem Nord⸗ deutſchen Lloyd gehörigen Reichspoſtdampfer gedacht. Die Inneneinrichtung eines ſolchen Dampfers iſt wie die Lichtbilder zeigten, mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtattet; außer Kabinen und Aufent⸗ haltsraum finden ſich hier ein Turnſaal, in dem die Paſſagiere jedem denkbaren Sport huldigen können. Auch die drahtloſe Telegraphie iſt vorhanden, durch welche dringende Briefe den in die Hetmat zurück⸗ fahrenden Lloyddampfern telegraphiſch mitgeteilt und zur Beförderung gegen eine ganz geringe Gebühr übergeben werden. Zwiſchen 11 und 1 Uhr nachts iſt auch dieſer Verkehr für das Publikum geſchloſſen, es iſt die Zeit gekommen, in welcher der Eifelturm die neueſten Börſen⸗ und politiſchen Ereigniſſe den Empfangsſtationen der Ozeandampfer mitteilt, welche aus dieſem Nachrichtendienſt bei Tagesanbruch ihren Paſſagieren eine Zeitung vorlegen. Der Auf⸗ enthalt in Algier, der 6 Stunden dauert, wird dazu benutzt, die Boulevards nach franzöſiſchem Stil, die Moſcheen, die Palais des Gouverneurs und Erz⸗ biſchofs, den botaniſchen Garten mit Bambusallee, einem Laubengang in den nie das Tageslicht Zutritt hat und den die franzöſiſche Regierung mit großen Geldopfern ſoweit gebracht hat, die Notre Dame⸗ Kirche und die Webeſchulen zu beſuchen. Die Alter⸗ tümer und Seheuswürdigkeiten des Landes, die durch die franzöſiſche Regierung gepflegt wer⸗ den, ſind es wert, daß der Reiſende mehrere Tage auf die Bereiſung von Nordalgier mit ſeinen groß⸗ artigen Felſenpartien, Tropfſteinhöhle, Oaſen und Ruinen verwendet, um die hier ſich bis heute er⸗ haltenen Gebäudche der Araber kennen zu lernen. Die Fortſetzung der Reiſe, welche des Menſchen⸗ ſtudiums wegen mit einem von Newyork kommenden Lloyddampfer erfolgen kann, führt nun hinüber nach Italten, und zwar nach Palermo, Neapel, San Martino, nach Genua an die Riviera. Die Aus⸗ führungen des Referenten waren in allen Teilen durch die Lichtbilder belebt, intereſſant gehalten, daß der Redner einen reichen, wohlverdienten Beifall erntete. * Mutmaßliches Weiter am Samstag und Sonn⸗ tag. Ueber Weſteuropa liegt immer noch der alte Hochdruck. Im Oſten iſt eine Depreſſion aufgetreten, die nicht ganz ohne Einfluß ſein dürfte. Immerhin kann auch für Samstag und Sonntag Fortſetzung des trockenen Wetters bei allerdings zeitweiliger Be⸗ wölkung erwartet werden. Vereinsnachrichten. * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erzieh⸗ ung. Hiermit ſei nochmals auf den am Frei⸗ tag, 14. Februar, abends 349 Uhr, im Saale 4 der Kürfürſtenſchule(Eingang zwiſchen B 6 und C 6) ſtattfindenden Vortrag:„Die politiſchen Parteien: III. Das Zentrum: Herr Dr. Franz K. Thomas(Mannheim) aufmerkſam gemacht. Jedermann iſt herzlich willkommen. Eintritt frei. * Verein Volksjugend. Sonntag, den 16. ds., früh 6 Uhr 45(Zuſammenkunft.25) Abfahrt von Bahnhof Ludwigshafen nach Frankenſtein, von da über Diemerſtein, Kohlbrunnen nach Burg Altleiningen, von dort über Weiſenheim am Berg nach Freinsheim. Rücklunft nach Ludwigshafen 8 Uhr. Durch das Entgegen⸗ kommen der Kgl. Eiſenbahndirektion Ludwigs⸗ hafen wird die Benützung eines Eilzugs von Neuſtadt nach Frankenſtein exmöglicht. Geſamt⸗ fahrkoſten etwa M..20. Gäſte willkommen. — Donnerstag, den 20. ds. Mts., Vortrag von Wolff über gewerbliche Arbeiterfragen. Sonntag, den 23. ds. Mts., 6 Uhr, Aben d⸗ unterhaltung im„Rodenſteiner“ Die diesjährigen Konfirmanden ſind freundlichſt ein⸗ geladen. BVerein für Geſundheitspflege E. V. Hiermit ſei nochmals auf den heute abend 9 Uhr im „Bernhardushof“ ſtattfindenden Vortrag des Schriftſtellers E. Peters⸗Berlin:„Liebe und Ehe in ihrer Bedeutung für Geſundheit, Lebensglück u. Lebens⸗ kraft“ aufmerkſam gemacht. Eintritt 30 Pfg. (Näheres im Inſerat.) Vergnügungen. *Apollo⸗Theater. Ueber den„zerbrochenen Spiegel“, deſſen Erſtaufführung am Sonntag un Apollotheater ſtattfindet und deſſen Autoren die Herren Karl und ß ſchrieb das„Berliner Tageblatt“ jüngſt:„Die beiden Herren verſtehen es, ſich zu Lieblingen der Beſucher zu machen, ihr unfehlbares Beberr⸗ ſchen der Situation, ihre draſtiſche, jeder Pikan⸗ 1215 entbehrende Komik, die ausgezeichnete Wiedergabe der Idee, die dem Stück zugrunde ſiegt, ruft bei dem Auditorium eine⸗ gewiſſe Dankbarkeit hervor, welche die Grundlage des enormen Erfolges bildet. Die Inſzenierung des köſtlichen Aktes geſtaltet denſelben ſo belu⸗ ſtigend und überwältigend komiſch, daß man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt; und man muß die Sache geſehen haben, alsdann wird man den Worten:„volle 5 Minuten werden Tränen gelacht“, beipflichten.“ Tages⸗Kalender. itag, 14. Februar. Großh. Hof⸗ eeee 74 Uhr:„Dei Erbförſter“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Vartété⸗Vorſtellung. Im Trocaders: Abends nach Schluß der Bor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant d' Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematograppbiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Roſengarten, Nibelungenſagl. 8 Uhr:„Richard Wag⸗ ner⸗Gedenkfeier“ der Meininger Hofkave e. Reſtauralion„Zum wilden Mann“. Täglich arotze Konzerte. Café Carl Theobor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte Cafs Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Café Corſo, f 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Weinreſtaurant„D⸗Zug“, P 2, 3. Täglich Künſtler⸗ Konzerte. Café Continental, P 5. Täglich Künſtler⸗Konzert. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 12. Febr. Strafkammor IV. Vorf.: Landgerichtsdlrektor Dr. Hummel. Eine vierzehnjährige Schülerin aus Oftersheim wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag in der katho⸗ liſchen Kirche in Schwetzingen beobachtet, wie ſie den Opferſtock zu plündern verſuchte, Da am Tage vor⸗ her der Opferſtock in der katholiſchen Kirche in Of⸗ tersheim erbrochen und der Inhalt geſtohlen worden war, entſtand gegen ſie der Verdacht, daß ihr auch jene Tat zur Laſt falle, und es ergaben ſich auch Be⸗ weiſe dafür. Heute ſtellte ſie die Oftersheimer Sache ganz in Abrede, ſie ſei am 25. Dezember gar vicht in der Kirche geweſen und in der Schwetzinger Kirche habe ſie nicht geſtohlen, ſondern 2 Pfennig geopfert. Das Urteil kautet auf 1 Monat Gefängnis. Ein dreizehnjähriger Schüler, der ſchon wieder⸗ holt geſtohlen hat, lieferte kürzlich ein beſonders keckes Stück. Am 29. Dezember v. J. ſtieg er bei Wirt Wilhelm Schneider ein, ſtahl aus der Kaſſe 15% und ſuchte auf dem gleichen Wege das Freie. Der Wirt ſah ihn gerade noch entweichen, und als der Junge ſeinerſeits ihn bemerkte, drehte er ihnt frech eine Nafe. Der Junge machte mit ſeinem Raub zunächſt einen Abſtecher nach Heidelberg. Sein Vater, dernach ihm forſchte, fand ihn erſt am dritten Tag in einem Strohſchober kampierend. Auf die Frage, was er mit dem Gelde vorgehabt habe, erwiderte er, daß er Feuerwerk für die Neufahrsnacht kaufen wollte. Man erkennt auf 6 Wochen Gefängnis. In angeheitertem Zuſtand zerſchlug der 21 Jahre alte Taglöhner Karl Bäuerle in Neckarau eine an einem Neubau hängende Sturmlaterne, eine Straßenlaterne und ſtahl einem Ehriſtbaumhändler einen Chriſtbaum im Werte von 50 Pfennig. Wegen der vorliegenden Vorſtrafen wird Bäuerle zu 3 Mo⸗ naten 3 Wochen Gefänguis verurteilt. Erfolgreich war die Reviſion des Zimmermanns Johaun Ehriſtian Muth aus Oftersheim gegen ein Urteil der hieſigen Strafkammer, das wegen fahr⸗ läſſigen Falſcheids auf 1 Monat Gefänguis gelautet hatte. Das Reichsgericht hatte die Fahrläſſigkeit nicht hinxeichend begründet gefunden und den Fall zur nochmaligen Verhandlung und Entſcheidung an die Strafkammer zurückverwieſen. Der Sachverhalt ie kurz der; Muth war in mißliche Vermögensverhält⸗ niſſe geraten, war betrieben worden und hatte auf Antrag der Weinhandlung Lukas in Freiburg am 17. Auguſt 1910 vor dem Amtsgericht Schwetzingen den Offenbarungseid geleiſtet. Er beſchwor die Richtig⸗ keit einer Vermögensaufſtellung, auf der eine Reihe von Ausſtänden, insbeſondere eine Erſatzforderung an ſeine Frau in Höhe von 1332, die auf einen im Jahre vorher abgeſchloſſenen Ebevertrag ſich gründete, gefehlt haben ſoll. Der Angeklagte erklärt heute, daß ſeine Frau nach jenem Ehevertrag nur das Vermögen, niſcht aber auch die Schulden über⸗ nommen, daß ſie aber ſoviel von ſeinen Schulden be⸗ zahlt habe, daß er keine Erſatzforderungen mehr gel⸗ tend habe machen können. Zur Zeit des Offen⸗ barungseides hat er wie ſeine Frau nichts mehr ge⸗ habt. Als einziger Zeuge war heute Notar Gerber aus Schwetzingen geladen, vor dem der fragliche Ehe⸗ vertrag errichtet worden war. Die Verteidigung (.⸗A. Dr. Deutſch) beſtritt die Rechtsgültigkett des Bertrages, da dem Notar die beiderſeitigen Ber⸗ mögensteile unvollſtändig mitgeteilt worden ſeien. Dieſem Einwand ſchloß ſich das Gericht an und ſprach nach längerer Beratung den Angeklagten frei. Wie berichtet, iſt Muth beim erſten Termin vor acht Tagen der Verhandlung fern geblieben, iudem er Krankheit vorſchützte. Als die Gendarmerte nach⸗ ſah, war er ausgezogen. Um ihn zur geſtrigen Ver⸗ handlung ſicher beizubekommen, wurde Muth am Dienstag verhaftet und heute vorgeführt. Er ſagte. er habe ſich am Mittwoch, 5. Februar, tatſächlich krank gefühlt, ſei aber nachmitttags, als es beſſer geworden ſei, zur Arbeit gegangen.— Das Ausſehen des Man⸗ nes läßt. allerdings auf Krankheit ſchließen, ſo daß die Möglichkeit zugegeben werden muß, daß eine Simulation vor acht Tanen nicht vorlag. Der Ver⸗ teidiger war auch heute in der Lage, ein ärztliches Zeugnis vorzulegen. * Eine Meſſerſtecherei in Seckenheim. Zwi⸗ ſchen dem Taglöhner Karl Daub und dem Erdarbeiter Georg Eckſtein entſtand in der Nacht zum 20. Januar in der Wirtſchaft„Kaiſer⸗ hof“ von Gropp ein Raufhandel. Der erſt 15⸗ jährige Taglöhner Leonhard Ockert griff, ohne daß er bei der Sache auch nur im gering⸗ ſten beteiligt war, zum Meſſer und verſetzte Eck⸗ ſtein meuchlings drei Stiche in den Rücken. Infolge Vernachläſſigung der Verletzungen fingen die Wunden an zu eitern und der Ver⸗ letzte mußte die Klinik in Heidelberg aufſuchen. Bis jetzt war er arbeitsunfähig. Der durch .⸗A. Dr. Ebertsheim verteidigte Ange⸗ klagte, welcher als ein durchaus frecher Burſche gilt, wurde trotz ſeiner Jugend zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten verurteilt. Aus dem Großherzogtum. Neckarhauſen, 13. Febr. Heute mor⸗ gen wollte die 63 Jahre alte Ehefrau des Karl Auguſt Baumann aus Warmsdorf(Sachſen), wohnhaft im Weiherhof dahier, mit der Neben⸗ bahn nach Mannheim fahren. Die Frau erlitt an der Halteſtelle einen Herzſchlag und war ſofort tot. Die ſo ſchnell aus dem Leben Ge⸗ ſchiedene war ſchon längere Zeit herzleidend. Die hieſige Sanitätskolonne verbrachte die Leiche ſofort in die Wohnung nach dem Weiherhof. Die hieſigen Einwohner können ſtolz darauf ſein, daß bier am Platze ſo tatkräftige Sen tler 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neuef vHricten(Mittaaßlatt). Mannheim, 14. Februar. vorhanden ſind, Es hat ſich wieder in den zwei letzten Tagen gezeigt, als die beiden Unfälle vor⸗ elommen ſind, wie notwendig ſo eine muſter⸗ afte Sanitätskolonne iſt. DVon Cag zu Fag. — Der Abbé als Kurpfuſcher. w. Paris, 14. Febr. Vor dem Polizeigericht in Rennes begann geſtern infolge einer Strafauzeige des Aerzte⸗ und Apotheker⸗Syndikats des Depariements Fle⸗Et⸗Vi⸗ latne ein Prozeß wegen Kurpfuſcherei gegen den Abbe Chaupitre, der ſich in der dortigen Be⸗ völkerung eines großen Rufes als Heilkünſtler gr⸗ freut. Die Verteibigung des Abbé hat der ſo⸗ Deputterte Willm übernommen, welcher er Rechtsbeiſtand des„Kranken⸗Syndikats von Frankreich“ iſt und dem Gerichtshofe eine Liſte von mehr als 5000 Perſonen vorlegte, die angeben, von Ebaupitre geheilt worden zu ſein. Lehte Natrichten und Telegranm. ſel Berlin, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Der katſerl. Marinebaumeiſter des Reichsmarine⸗ amtes Vetzker ber auch mit berBaubeaufſichtigung des erſten Marineluftſchiffes auf der Zeppelinwerft betraut war, weilt ſeit einigen Tagen in Friedrichs⸗ baſen, um mit ber Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft Borbeſprechungen wegen der Erbauung eines wei⸗ tderen Marineluftſchiffes zu pflegen. Dieſe Beſprechungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Berlinu, 14. Febr. Für die im 98. Lebens⸗ jahre hier verſtorbene älteſte Angehörige des Hauſes Bismarck, Hebwig Bismarck, einer Kuſine des Bismarck fand geſtern nachmittag auf dem fienkirchhof eine Trauerfeter ſtatt. W. Paris, 14. Febr. In Nizza wurde der ruſſiſche Prinz Nariſchktin und Pauline Schanſchieff, die das bereits gemeldete Automobil⸗Unglück ver⸗ urſacht haben, wegen fahrläſſiger Tötung in Haft wW. Paxis, 14. Febr. In der Angelegenheit Patgz de Clam wird von mehreren Blättern her⸗ vorgehoben, baß dieſer, falls der Diziplinarhof keine gegenteilige Entſcheldung fällt, in einem Jahre von neuem automatiſch ſeine Stellung einehmen werden. W. Paris, 14. Febr. Das ſchon ſeit einiger 7 verbreitete Gerücht, daß der Polizenprä⸗ ekt demnächſt zurücktreten werde, wird nun⸗ mehr balbamtlich beſtätigt. Lepine, der ſeit 1893 mit einer zweljährigen Unterbrechung, wo er General⸗ von Algerten war, an der Spitze der Po⸗ Hetpräfektur ſteht und ſich bei den Pariſern großer Beliebtheit erfreut, wird am 28. März d. J. in den Ruheſtand treten. Friede im Holzgewerbe. Berlin, 13. Febr. Der Schiedsſpruch, den der frühere Staatsminiſter Freiherr von Berlepſch am Samstag den Vertragsparteien bei den unter ſeinem Vorſitz ſtattfindenden Tarifverhandlungen für das deutſche Holz⸗ gewerbe vorgeſchlagen hat, iſt in der heutigen Verſammlung der Vertrauensmänner des Deutſchen Holzarbeiterverbandes mit großer Majorität angenommen worden. Der Reichstag beim Reichskanzler. Berlin, 18. Febr. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ meldet: Beim Reichskanzler findet heute abend ein Diner für das Präſi⸗ dium und die Fraktionsvorſitzen⸗ den des Reichstags ſtatt. Einladungen er⸗ hielten: der Präſident des Reichstages Dr. Kämpf, die Vizepräſidenten Dr. Paaſche und Dove; die Mitglieder: Bärwinkel, Baſſer⸗ mann, Behrens, Belzer, Rogalla v. Bieber⸗ ſtein, Heinrich Prinz zu Schönaich⸗Carolath, Delſor, Engelen, Frhr. v. Gamp⸗Maſſaunen, Herold, Heydebrand v. d. Laſa, Graf Kanitz, Morawski, Dr. Müller⸗Meiningen, Dr. Neu⸗ mann⸗Hofer, v. Payer, Graf Poſadowsky, Sa⸗ vigny, Schiffer(Magdeburg), Spahn, Trim⸗ born, Graf Weſtarp, der Direktor des Reichs⸗ tages Jungheim, die Staatsminiſter v. Tir⸗ pitz, Dr. Delbrück, General der Infanterie v. Heeringen, die Staatsſekretäre Krätke, Dr. Lisco, Dr. Solf, Kühn, v. Jagow, der Präſi⸗ dent des Reichsbankdirektoriums Wirkl. Rat von Havenſtein, der Präſident des Reichs⸗ eiſenbahnamts Wirkl. Rat Wackerzapp, der Departementsdirektor im Kriegsminiſterium General der Infanterie Wachs, der Departe⸗ mentsdirektor des Reichsmarineamts Vize⸗ admiral Capelle, die Unterſtaatsſekretäre Richter, Wahnſchaffe, Eiſenbart⸗Rothe, Zim⸗ mermann, Conze, Gramzoow, Jahn, der Direk⸗ tor des Reichsjuſtizamts Wirklicher Rat Hoff⸗ mann, Legationsſekretär von Biel und Ober⸗ leutnant Frhr. v. Sell. Fallieres Abſchieb. W. Paris, 14. Febr Der Obmann der republikaniſch⸗demokratiſchen Vereinigung, Car⸗ not, ein Bruder des früheren Präſidenten, er⸗ ſchien geſtern mit einer Abordnung im Elyſce, um dem ſcheidenden Staatsoberhaupt den Dank für die 7 Jahre lang dem Lande geleiſteten Dienſte und für das gute und nützliche Beiſpiel auszuſprechen, das Fallieres durch ſeine republi⸗ kaniſ nfachheit der politiſchen Welt und ihrer Begierde und ihrem rückſichtsloſen Ehr⸗ geiz gegeben habe. Mit Genugtuung hob Car not hervor, daß in der Ruhe und Regelmäßig⸗ keit, mit der die Amtsübergabe an den neuen Präſidenten erfolge, ein glänzender Beweis für die Feſtigkeit des Regimes in Frankreich zu er⸗ blicken ſei. llieres dankte für dieſe Kund⸗ gebung in en Worten. Marokko, w. Paris, 14. Febr. Bei der Beratung des franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkover⸗ krages im Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten richtete Graf de Mun an den Miniſter des Aeußern Jonnart die Anfrage, ob der religiöſe Einfluß in den Händen des Ianiſchen Vikariats bleiben werde oder ob die franzöſtſche Regierung geneigt ſei, dies⸗ bezüglich mit dem Vatikan in beſondere Beſpre⸗ chungen einzutreten. Jonnarxt erwiderte, daß die Regierung dieſe Abſicht nicht habe und ſich zu derartigen Beſprechungen erſt dann herbeilaſſen würde, falls ſie hierzu die Ermächtigung vom Parlament erhielt. Die Frage der Schutzbefohle⸗ nen wurde in dem Ausſchuß beſprochen. Hierbei würde erklärt, daß die Einrichtung der Schutz⸗ befohlenen in der Verwaltung große Störungen hervorrufen werde. Um dieſem Uebel vorläufig einigermaßen abzuhelfen, werde gegenwärtig die Liſte der Schutzbefohlenen einer Durchſicht un⸗ terzogen. Man ſtrebe jedoch die vollſtändige Ab⸗ ſchaffung dieſer Einrichtung an. Hierzu ſuche man die Zuſtimmung Englands zu erlangen, welche ſeinerzeit die Abſchaffung der Kapitulationen in Aegypten anſtrebte. Die Revolution in Meriko. OLondon, 14. Febr.(Von unſ. Lond. Bureau.) Der Daily Mail und anderen Lon⸗ doner Blättern wird aus Mexiko telegraphiert, daß die Kämpfe in den Straßen der Hauptſtadt die ganze Nacht zum Donnerstag und den gan⸗ zen Freitag andauerten. Die Geſandten Deutſch⸗ lands, Großbritanniens und Spanien begaben ſich perſönlich zum General Diaz, um ihn auf⸗ zufordern, den Kampf aufzugeben. Dabei ge⸗ rieten die drei Diplomaten in große Lebensgefahr, da wiederholt Granaten bei ihrem Automobil platzten. General Diaz antwortete, er könne nichts machen, en müſſe weiter fechten. Die Zahl der Toten wird nunmehr auf 10 0 0 geſchätzt. Sie liegen zu Dutzenden in den Straßen herum ohne daß ſie weggeräumt werden. Die Lage iſt troſtlos. Geſtern ſchlug eine Granate in das Gebäude des amerikaniſchen Klubs ein, traf aber zum Glück ein Zimmer, in dem ſich in dieſem Augen⸗ blick niemand befand. Dagegen wurde die Zim⸗ mereinrichtung vollſtändig zertrümmert und die Gemälde der Präſidenten Rooſevelt und Taft zerfetzt. Die entlaſſenen Sträflinge ſind zu einer wahren Plage für Mexiko geworden. Denn ſie üben eine Schreckensherrſchaft aus und haben bereits zahlreiche Morde und Einbrüche verübt. Frauen und Mädchen wurden geſchändet oder mißhandelt. Unter der armen Bevölkerung Mexikos droht die Hungersnot auszubrechen. Gegen 1400 Verwundete wurden bisher gezählt. Manche Straßenzüge liegen halh in Trümmer und die Häuſer in den vornehmſten Teilen der Stadt weiſen vielfach klaffende Löcher auf, die von Granaten und Schrapnells hineingeſchoſſen Geſtern machte das diplomatiſche Korps ver⸗ zweifelte Anſtrengungen, um den Kampf wenig⸗ ſtens in einer neutralen Zone zu verhindern, in der ſich die Nichtkombattanten aufhalten könnten. Allein vergeblich, da weder Madero noch Diaz a Reden zugänglich ſind. Das Artillertefeuer dauert ununterbrochen an und wenn die Straßenkämpfe in der bisherigen Weiſe noch einige Tage weiter gehen, ſo wird halb Mexiko in Schutt und Trümmer liegen. Die Kämpfer reſpektieren nichts, nicht einmal die Mitglieder der Roten Kreuz⸗Geſellſchaft, von denen eine Anzahl bereits getötet worden iſt. Unter den Toten befindet ſich auch der Präſident der lokalen Organiſation des Roten Kreuzes. Der amerikaniſche Geſandte griff geſtern ſehr tatkräftig ein, um wenigſtens die Untertanen der Union und der europäiſchen Staaten in Sicher⸗ heit zu bringen. Er beſchaffte 25 Automobile und organiſterte eine aus Amerikanern beſtehende Wache zum Schutze der Frauen und Kinder. Darauf wurden die Angehörigen der Union mit dieſen Automobilen außerhalb der Stadt ver⸗ bracht. Hierauf ſtellte der Geſandte Wilſon die Automobile auch den Geſandten der anderen Staaten zum gleichen Zwecke zur Verfügung und man hofft auf dieſe Weiſe, die Europäer wenigſtens aus Mexiko hinauszubringen. Aller⸗ dings iſt die Lage in den Provinzen auch ſchon ſehr bedenklich geworden. Aus Veracruz wird gemeldet, daß es dort zu heftigen Straßen⸗ kämpfen zwiſchen den Anhängern beider Par⸗ teien kam wobei es viele Tote und Verwundete gab. Ferner ſind zahlreiche Rebellenhorden gegen die Hauptſtadt im Anmarſch begriffen. Wann die Vereinigten Staaten eingreifen wollen, weiß man noch immer nicht. Einer Meldung aus Newyork zufolge verfolgt Präſi⸗ dent Taft mit Aufmerkſamkeit die Vorgänge in Mexiko und in fieberhafter Eile zieht die Union an Truppen und Kriegsſchiffen zuſammen, was ſie irgend entbehten kann. Allein der Mangel eines großen ſtehenden Heeres macht ſich augen⸗ blicklich wieder empfindlich geltend Mon ſcheut offenbar davor zurück, die Union ſelbſt allzuſehr von Streitkräften zu entblößen und ſagt ſich, daß man mit ein paar Tauſend Mann in Mexiko wieder geordnete Zuſtände ſchaffen ann. Der neue Urieg. Eine Geführdung des europäiſchen Friedens. ſeBerlin, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gedrahtet: In Wiener diplo⸗ matiſchen Kreiſen wird der rumäniſch⸗ bulgariſche Konflikt als ein Moment betrachtet, das dem europäiſchen Frieden gefähr⸗ lich werden könnte. Die Beziehungen zwiſchen Rumänien und Bulgarien haben ſich ſo ſehr verſchärft, daß nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß in den nächſten Tagen ein Ultimatum von Bukareſt nach Sofia geht. In rumä⸗ niſchen Regierungskreiſen wird erklärt, Rumä⸗ nien werde ein Hinausſchieben der Verhand⸗ lungen nicht weiter dulden, ſondern müſſe auf eine raſche Abwicklung der Erfüllung der rumä⸗ niſchen Forderungen beſtehen. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ hat ſich auch die innere Lage in Rumänien derart verſchärft, daß mit der Möglichkeit einer Miniſterkriſis ge⸗ rechnet werden muß. Der Eintritt einer ſolchen Kriſe würde auch eine Verſchlimmerung der Situation gegenüber Bulgarien bedeuten. Die bisherige liberale Oppoſition, die ein ſchärferes Auftreten verlangt, hat die Volksmeinung hinter ſich. Sie würde, ans Ruder gelangt, eine Poli⸗ tik verlangen, wie ſie bisher in dem Koalitions⸗ kabinett etwa der Ackerbauminiſter vertreten hat. Der Balkan den Balkanvölkern. W. Petersburg, 14. Febr. Zu dem Ar⸗ tikel des Wiener Fremdenblattes über die Miſ⸗ ſion des Prinzen zu Hohenlohe ſchreibt die offi⸗ ziöſe„Roſſija“: Wir begrüßen dieſe ſchönen Ge⸗ danken umſomehr, als ſie ſtets zur Grundlage unſeres Verhältniſſes zu den Balkanſtaaten ge⸗ dient haben. Wir unſererſeits wünſchen auf⸗ richtig, daß ſie bei der Entſcheidung über die durch die letzten Ereigniſſe auf der Balkanhalb⸗ inſel bedingten politiſchen Fragen eine leitende Rolle ſpielen mögen. Das politiſche Programm Rußlands wurzelt gleichfalls in der tiefen Ueber⸗ zeugung, daß die Balkanhalbinſel von den Bal⸗ kanſtaaten beherrſcht werden würde und ebenſo in der Ueberzeugung, daß mit der allgemeinen An⸗ erkennung dieſes Prinzips und mit ſeiner realen Anwendung auf die Entſcheidung von politiſchen Fragen die daraus entſtehen, die Urſache zu Rei⸗ bungen zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn von ſelbſt wegfallen. Für die Aufrichtigkeit, mit der Rußland die Verwirklichung dieſes Pro⸗ gramms anſtreben werde, bürgt die unwandel⸗ bare Ausführung ſeiner glorreichen hiſtoriſchen Miſſion. Der Kaiſer als Mittler. Konſtantinopel, 18. Febr. Die⸗ Pforte dementiert offiziell die Nachricht aus⸗ ländiſcher Blätter, denen zufolge ſich der Sul⸗ tan an den deutſchen Kaiſer in einem eigenen Handſchreiben ge t hätte, worin er um ſeine Vermittelung erſucht. Die Kriegslage. Berlin, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiſch gemeldet: Durch eine geſtern auf kurze Zeit aus der Tſchatäldſchaſtel⸗ lung zurückgekehrte nichttürkiſche Perſönlich⸗ keit erfährt der Korreſpondent des Verliner Lokalanzeigers Einzelheiten über die dortige Lage, die durchaus authentiſch ſein ſollen. Die geſamte Lage hat ſich danach in der letzten Zeit ſtark geändert. Die Feldbefeſtigungen ſind ausgebaut und betoniert und ſchwere Geſchütze in ihre Stellungen gebracht worden. Muni⸗ tion iſt reichlich vorhanden und Lebensmittel in und außer den Depots für mehr als 6 Wochen. Seit 6 Tagen wird draußen ge⸗ kämpft. Der Erfolg iſt auf türkiſcher Seite. Die Bulgaren haben ſich bis über den Belgrader Wald hinaus zurückgezogen. Die türkiſchen Truppen drängen langſam nach. Die Wege ſind infolge des guten Wetters der letzten Zeit vollkommen paſſierbar. Die Stim⸗ mung in der Armee hat ſich ſo gehoben, daß Mamud Schefket eine begeiſterte Aufnahme wurde. Gegenüber dem 2. und 3. Korps ſteht noch eine bulgariſche Diviſion, die aber infolge verluſtreicher Kämpfe ſich zurück⸗ ziehen muß. Auf dem linken Flügel waren die Kämpfe auch für die Türken ziemlich ver⸗ luſtreich. Deſſen ungeachtet dringen die Trup⸗ pen vor und ſtürmen die bulgariſchen Poſi⸗ tionen. Der allgemeine Vormarſch beginntjetzt. Berlin, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Der hier eingetroffene ſerbiſche Geſandte in Softa und der bulgariſche Geſandte hatten eine längere Unterredung mit dem Paſitſch. Der hierauf abgehaltene Staatsrat dauerte 3 Stun⸗ den. Er beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der Bulgarien zu leiſtenden ſerbiſchen Hilfe und mit den Mitteln, um den Krieg ſchneller zu be⸗ endigen. Es iſt eine vböllige Uebereinſtimmung zwiſchen Serbien und Bulgarien zuſtande gekom⸗ men. Serbien ſchickt den Bulgaren ſofort wei⸗ teve 80 000 Mann, ſowie je 50 Haubitzen und Be⸗ lagerungsgeſchütze. Bulgarien erkennt dafür alle die vom ſerbiſchen Heere eroberten Gebiete als deſſen Beſitz an. Die Lage in Konſtantinopel. OLondon, 14. Febr.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß das amerikaniſche Kriegsſchiff„Tenneſſee“ morgen in Konſtantinopel erwartet wird. Es hat die Aufgabe, Leben und Eigentum der amerikaniſchen Untertanen zu ſchützen, falls Unruhen in der türkiſchen Hauptſtadt ausbrechen ſollten. Das Kabinett der nationalen Verteidigung. Konſtantinopel, 13. Febr,. 7 Uhr abends. Das amtliche Publikationsorgan veröſſentlicht ein proviſoriſches Geſetz, das für alle bis zum 11. Februar begangenen poli⸗ tiſchen Verbrechen Amneſtie gewährt, außer für Kriegsniederlagen und moraliſche und materielle Unterſtützung des Feindes. Die Amneſtie erſtreckt ſich auch auf die Vorgänge vom 23. Januar. Das Gerücht von einer angeblichen Demiſ⸗ ſion des Miniſters des Innern wird offizibs dementiert. Der Miniſter des Innern Hadje Adil, der ſeit drei Tagen heute einer Sitzung des Miniſterrats bei. Kein Moratorium in der Türkei. * Konſtantinopel, 13. Febr. Die auf der Pforte unter dem Vorſitz des Miniſter des Handels verſammelten Vertreter des Handels und der Banken haben ihre Meinung dahin aus⸗ Moratorium einzutreten, da der Fall Bulgariens, den könne, wo nicht alle zum Militärdienſt ge⸗ zwungen ſeien. Die Banken werden den Kauf⸗ leuten nur Zahlungserleichterungen gewähren. fentlicht worden iſt, durch welches der Regierung das Recht eingeräumt wird, Waren zu kequi⸗ rieren und das im Handel ernſte Beunruhigung den. Dieſe Nachricht wurde in der Handelswelt mit Befriedigung aufgenommen. Eine griechiſche Kriegsanleihe. OLondon, 14. Febr.(Von unſ. Lond. Bureau.) Aus Athen wird dem New⸗Nork⸗ Herald telegraphiert, daß das Kabinett nun⸗ mehr die Entſchließung getroffen hat, die Kammer für die nächſte Woche einzuberufen. Der Finanzminiſter wird das Budget vor⸗ legen und Kriegskredite fordern. Auch wird die Regierung einen Geſetzentwurf einbringen, der ſie zu der Aufnahme einer neuen Anleihe ermächtigt. Dieſe Seſſion der Kammer wird nur einige Tage dauern, da die Regierung bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge ſich in eine Diskuſſion über die auswärtige Politik nicht einlaſſen wird. aufgehoben werden. Mißſtimmung gegen die neuen Herren. Zuſtände im früheren türkiſchen Vilajet Koſſowo Sarajewo einen Bericht, Spannung zwiſchen den Serben und der dortt⸗ gen Bevölkerung Platz gegriffen hat. Nament⸗ Baſar an den vielen ſerbiſchen Feiertagen ge⸗ rung eingetreten, welche um ſo fühlbarer iſt, als die Gefängnis ſitzen, klagen über die harten Beitrei⸗ bungen, beſonders von Fuhrwerken. Die Hal⸗ tung der Bulgaren gegen die neue Regierung iſt ſehr unfreundlich. Kommiſſion zuſammen mit einer mohammeda⸗ reichen bei weitem nicht auch aus, dem großen Elend zu ſteuern. Tſchakova und Dibre Kämpfe zwiſchen Serben 5 der albaniſchen Bevölkerung ſtattgefunden haben. Wetter⸗Nachrichten. § Ruheſtein, 13. Febr. Wetter ſchön, klar; Temperatur: 0 Gr. Celſius; Schneehöhe(alter Schnee): 20 bis 30 Zentimeter; Schneebeſchaf⸗ Geſchäftliches. daß es nicht ſo viel Butter gibt, wie gebraucht wird, 8 8 ſind alſo gezwungen, uns nach Erſatz um⸗ zuſehen. nur Margarine aus tieriſchen Fetten in Betra kam, wird neuerdings die Pflanzen⸗Butter⸗Mars garine„Palmona“, ein Produkt aus Pflanzen⸗ fetten, das in Bezug auf Geſchmack und Geruch der beſten Süßrahmbutter vollkommen ebenbürtig mit beſonderer Vorliebe verwendet. Wie faſt alle Artikel die ſich im großen Publi⸗ kum einer Wertſchätzung erfreuen, ſind auch Bouillon⸗Würfel nicht dem Schickſal entgangen, verſchlechtert und verfälſcht zu werden. Dies namentlich in der Richtung, daß der Flei ſch⸗ immer geringeren Mengen zugeſetzt und ſchließ⸗ lich ganz weggelaſſen wurde. Würfel dieſer Art, die unter allerhand vielverſprechen⸗ den Fantaſienamen in den Handel kommen, geben keine wirkliche Bouillon, Fleiſchbrühe, ſondern einen in der Haupt⸗ lichem ſchmeckenden Aufguß, der in ſeinen Wir⸗ glaubt. 29406 größte Vorſicht beim Einkauf von Buuillon⸗ Würfeln anzuraten. eine wirkliche nicht im Miniſterium erſchienen war, wohnte geſprochen, daß kein Grund vorliege, in ein wo die allgemeine Mobiliſierung den Handel ge⸗ ſchwächt habe, auf die Türkei nicht bezogen wer⸗ Das Requiſitionsgeſetz, das vor kurzem veröf⸗ 0 hervorgerufen hat, wird nicht angeddendet wer⸗ Die Quarantäne über aus Konſtantinopel kommende Schiffe wird m. KöIn, 14. Febr,(Priv.⸗Tel.) Ueber die erhält der Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ in wonach eine ſtarke lich in Uesküb wird darüber geklagt, daß der ſchloſſen werden muß. Durch die Erhebung von mancherlei Zöllen auf alle von Saloniki kom⸗ menden Waren iſt eine ungeheure Preisſteige⸗ Handel und Verkehr völlig darniederliegen. Die ärmeren Klaſſen ſind ohne Beſchäftigung und vielen abgeſetzten Beamten ebenſo. Die mohammedaniſchen Bauern, von denen viele im Die Not der Bevölkerung ſucht eine engliſche niſchen zu lindern. Aber die geringen Mitteln Angeblich ſollen bereits bei fenheit: gefroren; Rodelbahn gut. 15. bis 16. Februar: Skiwettläufe. Es kann heute kein Zweifel mehr darüber beſtehen, Während nun früher als Erſatz für Buttrn 5 Wie Bonllon⸗Würfel hergeftelt werden. Extrakt— ihr wertpollſter Beſtandteil— in 3 *.2 das heißt ſache nach Suppenkräutern, Gewürz und ähn⸗ tungen auf den Körper von der Fleiſchbrühe ganz verſchieden iſt. Der Käufer erhält für ſein Geld etwas ganz anderes, als er zu erhalten Angeſichts dieſer Tatſachen iſt dem Publikum Wer Wert darauf legt, Fleiſchbrühe zu kaufenn, wähle unſern OX0 Bouillon⸗Würfel; er wird im modernen Großbetriebe, unter wiſſenſchaft⸗ licher Aufficht, mit beſten Zutaten und dem er⸗ forderlichen Quantum Fleiſchextrakt hergeſtellt Aebig Geſelſchast m. b. 9, Mu. rneeeeer —— Mannheim, 14. Februar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Sekte Volkswirtschatt. Hartweizengries- und Teigwarenfabriken.-G. Homburg v. d. H. und Lambrecht(Pfalz). Die Gesellschaft, die bereits im Jahre 1909 eine Herabsetzung ihres Aktienkapitals von 800 o00 auf 00 000 Mark vorgenommen hat, steht jetzt, wie wir kürzlich berichteten, vor einer neuen Sanierung: der am 28. Febr. stattfindenden Generalversammlung wird be. kanntlich die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis:1 und die Ausgabe von Vorzugs- aktien vorgeschlagen. Dem im Reichsanzeiger veröffentlichten Abschluß ist zu entnehmen, daß ein Warengewinn von 322 300(i. V. 257 996) Mark erzielt wurde, während Abschreibungen 13 463(10 404) M. und Verluste 5639(18 204) M. ertorderten. Die früher spezialisiert aufgeführ- ten Unkosten erscheinen jetzt in einem einzigen posten von 295 717., eine unübersichtliche Auf. stellung, die gerade jetzt vor der Sanierung am wenigsten angebracht erscheint. Der aus dem Vorlahr übernommene Verlust von 240 205 M. erhöht sich durch einen Verlust in Lambrecht um 14 381., ermäbigt sich jedoch durch einen Gewinn in Homburg von 22 894 M. und die Auflösung des Reservefonds von 2068 auf 229 624 M. Auch das vorjährige Rückstellungs- konto von 24867 M. erscheint nicht mehr in der Bilanz. Die laufenden Verbindlichkeiten betragen 699 621(521 937)., Akzepte 14217 (12 515)., denen wenige 4868(1773) M. in bar und Rimessen gegeaderstehen. Deb'toren schulden 200 57%(150 623)., Watren und Ma- terialien sind mit 335 868(257 602) M. bewertet. Die Hypothekenschuld beträgt unverändert 145 000 Mark. Voltohm, Seil. und Kabel-Werke Aktiengesell- schaft, Frankfurt a. M. Der Bruttogewinn des abgelaufenen Jahres beträgt 218 734(i. V. 219 941) M. Die in prozen- tual gleicher Höhe wie im Vorjahr vorgenom- menen Abschreibungen beanspruchten 33 027 (48 369) M. Dem Immobilien-Erneuerungskonto Wurden 1420(1073) M. und dem Delkrederekonto 3634(3618) M. zugeführt, welch letzteres danach und nach Entnahme von 2634(2618) M. mit 8000(7000 M. zu Buch steht. Der Aufwand für Spesen, Steuern und Versicherung erhöhte sich von 74 613 auf 82 875., für Zinsen von 6432 auf 11 501 M. Einschließlich 36 283(32 689) Mark Vortrag beträgt der Reingewinn 122 827(118 824)., woraus wieder 10 Prozent Dividende auf das einbezahlte Aktienkapital von 600 do0 Mark verteilt und 40 889 M. vorge- tragen werden zollen. In der Bilanz erscheinen 40 654 M. Warenkreditoren und 1585 835 Mark Bank- und sonstige Darlehen G. V. 135 614 M. Kreditoren), denen 145 o05(127 528) M. Debi- toren gegenüberstehen. Flüssige Mittel waren 32 593(18 402) M. vorhanden, Waren sind mit 206 037(167 343) M. bewertet. Der Bericht be- merkt, daß die Beschäftigung zur Zeit noch zu- kriedenstellend ist und daß auch sonst die Aus- sichten als sünstig bezeichnet werden können. Pfalzische Genossenschaftsschuhfabrik Lud- Wissthal(Pfalzl. Im Konkurse der pfälzischen Genossenschafts-Schuhfabrik Ludwigsthal in Glashütte gehen säamtliche Gläubiger leer aus. Schiffahrt. bulsburg-Hubrort, 18. Febr. Amtllohe Holland. dude meas: kleine Soblits niedr, Satz.80 UK —— Telegraphische Börsenberlehte. London, 13. Febr.„The Baltic“. Schluß. Weizen schwimmend: willig. Mais schwimmend: fest bei kleinem An- gebot. 8555 Gerstie schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage. Hafer schwimmend: stetig ohne besondere Einflüsse. 5 Cincinnati, 13. Febr.(Telegr.) Dem dies- wöchentlichen Bericht des Cincinnati Price Cur- rent zufolge herrscht in den Winterweizenge⸗ heten andauernd kaltes Wetter; doch sind die Saaten meist durch Schnee geschützt. In Tei- jen, wWo die Pflanzen diesen Schutz nicht haben, werden Schädigungen befürchtet. Der Umfang derselben kann aber erst nach Wiederkehr war⸗ men Wetters beurteilt werden. Chicago, 13. Febr.[Tel) Produktenbörse. Weizen. Verstimmt durch die Mattigkeit an der Fondsböôrse und günstige Ernteberichte aus Indien eröffnete der Markt in Wiälliger Haltung, mit Mai und Juli 98 c. unter den letzten offi⸗ ziellen Schlußnotierungen. Meldungen über besseres Wetter für die Zufuhren, schwächere Berichte von den nordwestlichen Märkten, ent- tauschende Nachfrage nach Lokoware, Ab- gaben der Firma Armour per September, An- kündigung milden Wetters und Liquidationen verursachten einen weiteren Druck auf das Preisniveau. Schlußs matt, Preise 14—56 e. niedtüger. Mais. Unter dem Einflusse einer à la Baisse lautenden Schätzung hinsichtlich des argentini- schen Exportüberschusses, setzte der Markt in williger Haltung, mit einer Einbuße von 8. ein. Die rückläufige Bewegung machte dann noch Weitere Fortschritte, da die Beriehte über die Witterungsverhältnisse günstig lau- teten, die Exportnachfrage enttäuschte und grögere Zufuhren sowie eine Abnahme des hei- mischen Verbrauchs gemeldet wurden. Auch Liquidationen übten einen Kursdruck aus. Schluß matt, Preise 1 16 C. niedriger-. New Vork, 13. Februar. Produktenbörse. Weizen War im allgemeinen denselben Einflüs- sen unterworfen 81 in Chicago. Schluß matt, reise 1— 8 C. niedriger. 5 für den Export: 12 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Ante- eaerkzute für den Export: 65 Bootladungen. New Fork, 13, Febr. Kaffee schwächer auf entmutigende Kabelberichte aus Hamburg, Baissemanipulationen, Liquidationen, Abgaben für europäische Rechnung, Meldungen über eine Zahlungseinstellung eines Kkleinen Spekulanten und Realisierungen. Gegen Schluß etwas er- holt auf teilweise Deckungen, die zu dem er- mäßigten Kursniveau vorgenommen wurden. Schluß ruhig. Baumwolle fester auf anregende Kabelbe⸗ richte, Deckungen der Baissiers und Käufe sei- tens einiger Kommissionshäuser. Im weiteren Verkehr gestaltete sich die Tendenz als matter, da schwächere Berichte von New Orleans und von Wallstreet, Abgaben zur Folge hatten. Gegen Schluß ließ der Markt wieder eine bes- sere Tendenz erkennen, zumal Meldungen über kleinere Vorräte vorlagen und sich ein besseres Lokowarengeschäft entwickelte. Schluß stetig. Franklurter Abendbörse. Frankfurt, 13. Febr. Umsätze bis.15 Uhr abend. Diskonto-Kommandit 190 bz., Deutsche Bank 257ÿ bz., Schaaffhausenscher Bankverein 115,30 be ept⸗ Staatsbahn 152,25 bz., Lombarden 24½—6 bz., Raab-Oedenburger 47,25 bz.., Schantung- bahn 129,75 bz. South West Afric. 127,50 bz. ult. Hamburg-Amerik. Paket 1518—151 bz. ult., 150,% P. 60 G. cpt., Nordd. Lloyd 11678—78 bz. ult., 116,25 bz. cpt. Gelsenkirchen 197,50—19676 bz, Harpener 194.25—19378 bz. ult., 193,23 bz. ept., Phönix Bergbau, und Hüttenbetrieb 261,25—26098 bz., Eschweiler 206 bz. ult., 205,75 bz. cpt., Kunst- seide 72,25 bz.., Holzverkohlung 320,10 bz. ., Steaua Romana 150,50 bz.., Adlerwerke Klever 6153 bz.., Scheideanstalt 654 bz.., Höchster Farbwerke 631 bz..,.Luxem- burger 163½%—4— bz. Elektr. Schuckert 1487/— 146 bz. .15—.30 Uhr: Phönix 260,75, DeLuxem- burger 163,25, Kreditaktien 199. Kuf vage Friedenshoffungen und etwas bes⸗ sere Kurse der auswärtigen Börsen war die Pendenz des Abendverkehrs anfangs recht fest. Der Verlauf gestaltete sich schwächer im Ein- klang mit New Lork, das wegen Befürchtun⸗ gen eines Heizer-Ausstandes und wegen einer möglichen Intervention in Mexiko wesentlich mattere Notierungen sandte. Am Kassamarkte kKonnten Kleyer 3,5, Scheideanstalt 2, Höchster Farbwerk.s Prozent anziehen. Effekten. Brüssel, 18, Fob(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 4% Brasillanische Anleihe 18883„ 4% Spanisohe äussere Anlelbe(Exterleurs) 4% Türken unlflzlert. Türken-Losee Ottomandaennk„ 22„ * Luxemburgisohe Frinde Heurſbahs—* Warschau- Wlenen Valparalso 13. Februar. Wechsel auf Londen 10— new-Vork, 13. Februar. * Kurs vom 13. 11. Kurs vom 13. 11. deld auf 24 Std. Texas oomm. 25./ 26.½ Durohsohnlttsrat..—.½ Texas pref. 61.¾ 61.½ do. letzte Varleh./.% Mlssourl Paolflo l. 40.— 40./ Weobsel Berlin 95./% 85.½[Natlonal Rallroad Weobsel Paris.17½.17 of Mexlko pref. 58.— 56.½ do, London 60 Tg. 488.10 483038 do, And pref. 22.½ 23.— Cablo Transfers Rew-Vork Zentral 105.— 108./ Wechsel Londos 437. New-Vork Ontarloͤd and Western 30./ 31.% Norfolk u, West o. 1050 107.½ Horthern Faelfloo, 117./ 118.½ 80 488.85 Sllder Boulllon 61./ 61.% Atoh. Top. u. St. F& donv.%ʒ Bonds 4% Oblorade S. B. 91.½ 9% Pennsylvanla oom. 119.— 119/ North. Pab.3% Bus. 57.— 67.½% Heading oomm. 160.% 162./ 0. 4% Prior. Llen. 87.½ 97.½ Rock island Comp. 22.1% 22.% St. Louls u. S. Fran- do, do, pref. 39.% 39.½ zisko ref. 4% 75.5% 78.½% Southern Paoifſo 101¼½ 102.% 8. Pab, o. 4% 1329 80.%½ 81.%½ Soutb. Raſlway o. 284% 25. Unlon Paclflo oconv. 85.— 95.½ do. pret. 79./ 79.¼ Atohis. Topeka o. 101.½ 103.— Unlon Paolflo oom. 156.% 157.%¾8 Baltimore-Ohlo o. 100.¾ 101./, do. pref. ½ 88.% Oanada-Paolflo 232.½ 238.½ Wabash, pref. 12.— 12./ Chesapeske-Ohio 78.— 78.% Amalgamat. Copp. 20.% 71 Onlcago Milwauk. 108.½ 110.— Amerfoan Can. pr. 128.%½ 124.½ Colorado Sth. oom. 29.% 28.%½ do..00, oom. 38.½ 38./ Denv. u. Rſo Grd. o. 20.½ 20./ Amerfo. Smelt. o. 70.½ 71.½ do. pref. 37.— 37.—] do. Sugar o. 115.½ 116.— Erle oomm. 29.% 30.½ Anadonds Copp. o. 38.— 35.% do. 18t. pref. 46.% 47./deneral Eleotr, o. 139.½ 140.% Great Northern 128.— 128.½/ U. St. Steel Corp. o. 62./ 62.% Ulinols zentral 124.— 124.— do. pref. 108.½ 108./ Lehlgh Valley om. 158.½ 180.— Utah Oopper dom. 51.% 53.— Loulsville Nashv. 133.½ ee Carol. a. 34.½ 34.½ Sears Bobeuok o. 201.— 200.— Produkte. New-Vork, 18. Februar. Kurs vom 13. 11 Mlssourl Kansas Kurs vom 13. 11. Baumw. atl. Hafen.000 12.000] Sochmalz WIloox 11 15 11.30 do, atl. Galfh..000 19.000 Talg prima lty.½.%/ do. im lnnern.000 12.000 Zuoker Muskov..95 25 do. Exp..Gr.B..000.000 Kaffee Rlo looo 13.¼ 13.1 do. Exp.n. Kont..000 24. do. Fehruar 12.27 12.83 Baumw. logo 13.05 13.05] do. März 12 13.10 do. Februar 12.56 12.55 do. aprll 12.21 13.17 do. MArz 12.54 12.53 do. Mal 12.21 13.25 do. Aprll 12.42 12.40 do. lun! 12.78 13.25 do. MHal 12.42 12.40 do. jull 12.80 13.28 do. Junl 12.29 12.27 do. August 12.87 13.33 do. juli 12.33 12.31] po. Seßptember 12.85 13.39 do. August 12.17 12.15] do. Oktober 12.83 13.27 do. Septbr. 11.76 11.77] do. November 12.77 13.19 do. Dezember—— do. Derzember 12.72 13.15 do, in few⸗ dd. lanuar 12.72 13.18 Orl. looo 12.¼ 12.%[Welzen Hr. 2 loos 109.½ 110.— do. Februar 12.50 12.49] do. Mal 88.½ 100.— do, Mürz 12.55 12.58 do. ijull 97./ 98.¼ petrol, raf. Casse 10.80 10.80 do. Septdr. 95. 96./ do, stans, wlhte Mals al—— New-Vork.50.500 do. Jull——— do, stand. wihte Nehl spring wheat.88.85 Phlladelphia.50.50 Getreldefraoht n. Petr.-Ored. Balane.50.50[ Liverpool.—.— Terpent.New-Vork 45½ 45½/%] 4o London.—.— do. Savanah 42.— 42.— do. Antwerpen 4..¼ Schmalz-Western 10.78 10.90 d0. fotterden.—.— do.(Rok. Br.) 11.15 11.30 Obioago, 18. Febr., nachm. 5 Uhr. kurs vom 13. 11. Kurs vom 13. 11. Welzen März——— kelnsaat Februar 138.— 138.½ do. Mal 92.½% 83.½ Sohmalz März—— do. jull 90.%8 91.%8 do. 10.47 10.70 Rals März———.— do. jull 10.52 10.72 do. Mal 52.— 53.¼Fork al 19.50 19.97 do, Jull 52.% 53.7½% do. iul 19.50 19 97 Roggen loco 63.½ 63.½ do. Septbr.—— do, Fobruar———.— Rlppen Nal 10.42 10.65 do. Nüärz————1 do. lul..42 10.67 Hafer Hal 33.½ 34./ do. Septbr. 18.50 10.70 do. Jull 34.½% 94.½[Speok—— Leinsaat lo00—— Llwerpool, 18. Fehr.(Sohluss.) Welzen roter Minter träge 18. 12. Blfforenz per März„ 209/.— per Mal 5 7081½—* als e 8 Bunter Amerlka per Feb, 5/7/ 8⁰— La Plata por März 8,00.01/— 4 Antwerpen, 18. Febr.(Sohluss.) Welren willig. 18. 12.gerste 13. 12. per Hürr:. 29.83 29.77 per Derember per Hal.. 209.17 20.27 ber Hal. 17,U 17.17 der jull 20.05 20.15] boer Septbr.. 45.78 5,77 Kiin, 13. Febr. Rübsl in Posten von 5000 kg. 68.—., Der 68.—., 85,50 8. Hamburg, 13. Febr. Robzuoker Feb, 9 68.—, Mürz.68.—, NMaf .72.½, August.87.½. Hamburg, 13. Febr,.30 Uhr nachm. Kaffee good average santos per Rärz 63¾, per Mal 64½, per Sept, 63%, per Dez. 63.—, Sͤlpeter 11.90—, per Febr.⸗März 11.07½ per Ral 11.40— Neuss, 18, Febr. Fruchtmarkt. Welzen neuer la. 21.—, Ula. 20.— ia.—.— Mk.— foggen neuer la. 16.80, la. 15.80, lita.—.— Nk. Hafer alter la. 17.—, lla. 16.— Mk., Rüböl 66.— fasgwelse 68.— gereinigtes Oei 69.— Rk, per 100 Kllo.— Heu.70—.20, Kuxerner keu.50 Mk. dle 50 Klio, presskuchen 104 Uk., für 1000 Kſto Klele.20 Mk. Rotterdam, 13. Febr. Kattee beh., Zucker den, Tiun ſest MHargarine nom. Rüdenzuoker, I. Sſoht fl. 11.¾, Margarlne prima amerlk Zanda prompt fl. 136.½, Kaffes per Nov. 38.—, per Zer. 38.—. Liverpool, 13. Fehr Baumwollmarkt. Schluss-Motleruntzen, Es notioren Aiddl. amerik..98.—, per Febhr,.71½ per, Febr.- März.70. ½ por März-Aprll.70.1½, per April-NMaf.89.%% per Mal-Juni.69.—, per Junt-Jull.69.—, per Juli-August.57.½. per Aug.-Sept..64.½ per Sep.-Okt..54./, per Okt.-Nov..38.—, per Oov.-Dez..29.½. Eisen und M²etalle, 2 London, 13 Febr.(Sohluss.) Kupter k, ruhig, per Kasse 66..0 Honate 66.07.06, elebtrolytio 75 00.00, bestseleoteg 74.—75.— lnn willig per Kasse 221.15.00, 3 Honate 219.00.00. Blel spanfsch, rnhig 16.14.03, englisoh 17.01.03 30 2 hig, gewöhnlloche Marken 25—25½ Sperlal-Narken —28. ¼. Glasgow, 13. Febr. Roheisen flau. per Kassa 64½2½, per Ronat 64½7½. Amsterdam, 13. Febr. Sanca-Zink, Tendenz stetig, looo 135%½ Auktlon 133½/, lddlesborougs Warants New-Vork, 13 Februar. Houte Vor Kurs Kupfer Superlor Ingots vorrätig 14 50/—— 14.50/—.— ie, 48 75049 05 49 25/49 75 Rohelsen am Nothern Foundth Nr. 2 n 16 25/16 75 16 25/16 75 Stahl-Sohlenen Wagg. frebösti Frbr. 160¹ 174 Viehmarktbericht. MHannhelm, 13. Februar 1813. per 50 Ki lo Lehend-Sehlachtgewiob! 13 09. 00— Mk. 2ͤ ne Kälber 221 Stuok J 3.„ 863—86 105—110„ „„ „„% K Sohafe E 5 8 5 a) Stallmastsoh.— uer 2. 55 41—43 682— 88„ „%% 0 ) Welemastsoh. 38 stüdk(:„ 00-00 00— 00„ **„ — 2ͤ„ 9d 00. 0% Schwelne. 300 Stück 5* 55 5 55 55 1* 7 „ 6. 56—87 72— 74 * Es Wwurde bdezahft für das Stüok: Luxuspferde— Stück 000—0000 Ferkel 334 Stüuock 14—23 Arbeltspfd.—„ zlegen 9g„—18 pferde— St. z. Schl. 00—000 Zlokleli„ 90—00 Mllohkühe— Stlokx 00—00 Lämmer—„ 00—00 Zusammen 1402 Stllok Handel mit Kkälbern und Schwelnen lobkaft, mit Ferkeln mittelmählg. Auberdem wurden von Hoſfand 324 Stllok gesohlaohtete Sohwelns elngeführt 5 . Wasserstandsnashrichten v. Monat Februar Pogelstatlon vom Datum Rbeln 9. 10. 11.] 12. 18.J 14.] Bemerkungen Hunlagen) 185.43,.40.35.31,.200 Abends 6 Uhr Kebli...81.50.45.39.34.280 Naohm. 2 Uhr Haxau.35.25.12.94.980.90] Maochm. 2 Uhr Bannhein..88.85.7.85.7 37/ gorsene J Ude Taif 10 162.70 167.40.-8. 12 Uhr Caubb 4323932.72.70 258 Vorm. 7 Uhr Köln.. 4203.89.783,57 3428 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Manndelm...12.00.84.79.59.39 Vorm. 2 Uhr lellbronn.70.50.50.43.6 Vorm. 7 Uhr ) WIndstill, dedeokt,.. ———— ̃ ˙—..— Mtterungsbeobachtungen d. meteorl. Statlon Mannhelm 823, SS betum zoſt 535 S5 5S 2 S S 28 88 8 4— 2 2 2 mm 2 3 13. Februar] Horgene 7768.—02 88Eů2 8 Alttags 2⁰ 765. 8.6 til 18 Abends 8 784.8.2 Still 14. Februar] Horgene 7˙⁰ 782.6.9 NNW3 E Temperatur den 13, Feb..0% Tlefste Temperatur v 13.—4. Fob uar 2,30. Witterungs-Berieht uder dle Winterstatlonen der Schwelz, Ubermittelt duroh die amtllohe Auskunftssteſle der Sohwelzerlsohen Bundesbahnen im internatlonalen öffentllchen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den LInden 14, vom 13. Fobruar 8 Uhr morgens, 222c———————————— 8 8 8 25 8 2 83* Statſonen 88 Wltterungsverhältn. —..— om 1360 Adelsboden wolken los, WIndstil 20—30 1444Andermatt. 14 15 5 Uder 100 1858 Arosaas—3 wolkenlos, WIndstill 50—75 991Les Avants 4 1 5 20—30 1052 Caun Wolkenlos, wWIndstit 20—39 1052Champéèer7/3 15 1 20—30 1561[Davos-Plat: 12 wolkenles, WIndstitif 80—75 1019 Engelberg 17 7 75 30——40 1050 Arindelwald 00—00 1053Gstaad-Saanen—7Wwolkenlos, indsti I 4050 1169 Kandersteg—6 77 7* 1190 Klosters-Platz 11 wolkenlos, WIndstiſiſ 75—100 1477 Lenzerhelde—11 77 5 60—75 1450 Leysſn. 23lelcht bewölkt 650—75 277Ludano 4dewölkt 376 Hontreunn·n OWwolkenkos, WIndstill 1650 Mürren 7 55 75—100 1440 FBlgl-Kaltbaada 4wolkenles, windstill 20—30 1068St. Crolx L. Rass.]—1] wolkenlos, Wind 10—20 1826 St. Roritz-Dorf—10 wolkenles, wWiIndstill 40—50 1275 VIllars-Oheslor.—3 5 40—89 1139[Waldhaus-FIIms—6 olkenles, indstill 80—80 1300[Welssenstein—4 40—50 1279 Wengen wolkenlos, windstin 30—40 945 Twelsimmen 9 55 30—40 Aber 34 00 ähnlich lautende ſchriftliche Anerkennungen! Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 12. Februar. Weinbach„Zeus“ v. Ruhrort, 18 250 De. Kohlen. Fachinger„Fendel 67“ v. Rottd., 7650 Dz. St. u. G. Wäſch„Hegelmaier“ v. Würzburg, 1980 De. Stück⸗ gut und Getreide. Müßig„Prz. Ludwig“ v. Würzburg, 1010 Di. Getr. Hofmann„Manuh. 41“ v. Karksruhe, 1500 Di. Stg⸗ Koot„Egan 28“ v. Antw., 1000 Dz. Stückgut. Bürk„Kätche“ v. Köln, 4500 Dz. Stückgut. Knobel„Mannh. 15“ v. Antw., 6500 D. Stg. u. G. Klee„Mannh. 54“ v. Rotterd., 11 790 Diz. Stg. u. G. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 12. Februar. Rolle„Vereinig. 13“ v. Rotterd., 1100 Da. Holz. Witter„Vereinig. 25“ v. Ant., 15000 Dz. Stg. u. G. Seibert„Johanna“ v. Jagſtfeld, 1650 Dz. Salz. Seibert„Luiſe“ v. Jagſtfeld, 1100 Dz. Salz. Flettner„Chriſtina“ v. Weiſenau, 3140 Dz. Zement⸗ Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 12. Februar. Bach„Rheinſtein 2“ v. Rotterd., 12 000 Dz. Stückg. Badersbach„Badenia 11“ v. Ruhrort, 2500 Dz. Stckg. Hoff„Cum Deo“ von Neuwied, 11 750 Da. Roheiſen. Meißen„Kehl“ v. Ruhrort, 14 150 Dz. Kohlen. Reibel„Guſtel“ von Rotterdam, 5500 Dz. Stückgut. Kirchgäſſer„Amor Fraternus“ v. Antw., 9170 Dz. Stückgut und Getreide. Mechelen„Ludwigshaf.“ v. Ruhrort, 8990 Dz. Kohlen Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 12. Februar. Oeß„Hornberg“ v. Heilbronn, 1291 Dz. Salg. Boßler„Lulſe“ v. Heilbronn, 1718 Di. Salz. Maier„Luiſe“ v. Heilbronn, 1855 Dz. Salz. Röderer„Suſanna“ v. Heilbronn, 1668 Dz. Salz. Krauth„Sophie“ v. Jagſtfeld, 2838 Dz. Salz. Augspurger„Wilhelm“ v. Ruhrort, 2280 Dz. Kohlen Stachelhaus„Math. Stinnes 80“ v. Ruhrort, 5250 Ds. Kohlen. Neuer„Wilh. Heinrich“ v. Heilbronn, 2900 Dz. Bau⸗ holz und altes Eiſen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 12. Februar. Keller„Sirius“ v. Rotterd., 11000 Dz. Mais. Ulff„Wohlfart II“ v. Rotterd., 9940 Dz. Schwefelkies Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 18. Februar. Angekommen die Dampfer:„Prinz Ludwig“ am 12. Febr. 3 Uhr vorm. in Suez,„Vorck“ am 12. Febr⸗ 7 Uhr vorm. in Suez,„Kaiſer Wilhelm II.“ am 12. Febr. 11 Uhr vorm. in Newyork,„Schleswig“ am 12. Febr. 8 Uhr vorm. in Venedig.— Abgefahren die Dampfer:„Sierra Ventana“ am 11. Febr. nachm, von Rio de Janeiro,„Rhein“ am 11. Febr. vorm. von Baltimore,„Zieten“ am 12. Febr. 8 Uhr vorm. von Antwerpen,„Helgoland“ am 12. Febr. 8 Uhr vorm. von Antwerpen,„Derfflinger“ am 12. Febr. 8 Uhr vorm. in Shanghai,„Roon“ am 12. Febr. 3 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Elbe“ am 11. Fehr, nachm. von Las Palmas,„Chemnitz“ am 12. Febr, 7 Uhr vorm. von Philadelphia,„Prinzregent Luit⸗ pold“ am 12. Febr. 4 Uhr nachm. von Marſeille, „Prinz Heinrich“ am 11. Febr. 2 Uhr nachm von Alexandrien,„Prinzeß Alice“ am 12. Febr. 3 Uhr nachm. von Sonthampton,„Aachen“ am 12. Febr, 3 Uhr nachm. von Antwerpen. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, /8. Telephon Nr. 180 —....—— Verantwortlich: 55 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; Riehard Schönfelder; 5 redakt. Teil für Volkswirtschal und den übrigen Franz Kircher; für den Insera tenteil u. Geschäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. Ehe man ſich Tee von London verſchreib probiere man MESSMER'S Ceylon⸗Judian Miſchungen, 100 Gr.⸗Pakeie 60 und 80 Pig. Dieſt 818 9 engliſchen Charakter tragenden Tees bieten einen in jeder Beziehung vorteilbaften und preiswerten Erſatz für engliſche Marken. Die jährige illuſtr. 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Aber man muß Faye ächte Sodener fordern, weil ſie aus den zum Kurgebrauch benutzten Gemeindeheilguelln gewonnen ſind.— Die Schachtel koſtet 85 3. S e E Mannheim, den 14. Febrnar 1918 wirkt, daß man in Zeiten, wo Martk echält m bietet dagegen ten müſſen, einen Kakao iſt jetzt me ſchmecker, zumal der Fabrik IV. Vereinsabend Karl zur Eintracht(L. 8, Heuc 15 Oberbauinſpektörs Dr. Fritz Hirſch aus Bruchfal heißt nicht nur Ueberſchüſſe, die ſich von ſelbſt ergeben, zurück⸗ legen und aufſpeichern; ſchwerer iſt Sparen im Sinne einer Aus⸗ gabenverringerung, dadurch be⸗ Mitteln mehr erreicht. weiſes Sparen übt die Haus⸗ frau aus, indem ſie ein Nah⸗ rungsmittel in Zeiten, wo es billiger iſt, reichlicher verwendet, deshalb teurer iſt, damit jedoch parſamer umgeht und es ganz oder teilweiſe durch andere er⸗ ſetzt. Eine Hauptſorge des Haus⸗ halts iſt jetzt der teilweiſe Erſatz des teuren Fleiſches. Für eine etwa 90 Gramm des Hauptnäheſtoffes Eiweiß. Kakao für denſelben Betrag Gramm Eiweiß dar. Dieſe Tat⸗ ſache gibt gerade den Haus⸗ frauen, die mit wenigem haushal⸗ Winkt zur rechten Zeit. Reichardt⸗ Getränk der ſparſamen Fein⸗ erhältlich Hannkeim: nur Planken P 4, Nr. 13 Fernſprecher 1362. iiteriansvereſn Montag, 17. Febr., 0 uhr im Saal der Loge mit denſelben Solch' es knapp und an im Fleiſch bis zu 130 willkommenen hr denn je das er zu Preiſen iſt in 29321 abends 9) mit Vortrag des „leber das Bruchſaler Schloß“ unter Vorzeigung einer großen Anzahl von Bilder⸗ tafeln. Die Mitglieder un d Freunde des Vereins ſind mit ihren Damen hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten zur Erſtellung ein Trausſormatorenſchacht, Submi vergeben werden. Die Unterlagen zur B ſerem Bureau 7 Nr, begogen werden. Leiſtungsfähige Arbeiten ſchon wiederholt hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſteus Donnerstag, den 20. Februar 1913, vormittags 11 Uhr perſchloſſen, mit eutſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgelbfrei einreichen, woſelbſt auch gebote erfolgt, Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 13. Die Dir der ſtädt. Waſſere, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: e e eee 000 M. f. Oppotg. iunerh. 65% d. Schä 1 Auwe in ber geſ. O 2306 a. d. Ex Schwarz. entaufen, auf d. Namen „Duz hörend. VBor Ank. Abe nfen a. Aß. Ward 15580 ſowie ½— Zimmer 2211I.— wäßhrend der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen wer⸗ den und die Angebotsformulare unentgeltlich daßee 15ů5 Unternehmer, welche ahnliche Preisen. Falck Kaufhaus, 2 37. er Elevatorengrube mit fion ergebung können in un⸗ ausgeführt haben und bei uns, Zimmer Nr. 4, die Oeffnung der Aln⸗ Februar 1919. ektion 5 Ver 5 85 luwelen-Arrenen jed.Art. Hef.sof., schön u. bill. eeee HNe 0 1 15 85 Vabgef 1bl 28 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Um bei dem titl. 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Er wartete noch eine Weile vergeblich und war ſchon entſchloſſen, hinunterzugehen und Berkſhire Houſe leiſe zu verlaſſen, aber gerade, als er dieſen Entſchluß ausführen wollte, ſtahl ſich die Jungfer der Her⸗ zogin leiſe ins Zimmer. Sie war eine kleine Perſon von verſchlagenem Ausſehen, mit Sommerſproſſen im Geſicht und funkelnden grau⸗grünen Katzenaugen, die ihre Herrin anbetete und ihr unwandelbar treu war. „Ihre Hoheit erwartet Sie im kleinen Mor⸗ genzimmer,“ ſagte ſte. Ihre Stimme war ſehr leiſe, ſie ſchien darauf dreſſiert zu ſein, nur im Flüſtertone zu ſprechen. Gheſter neigte den Kopf und folgte dem jun⸗ gen Mädchen. Müde Dienſtboten warfen ihm neugierige Blicke zu, oder ſchien es ihm nur ſo, und was mochte die Jungfer ſelbſt bei ſich denken? Aber Sara Greener glitt mit ruhigen, faſt Hlautloſen Schritten weiter, und ihr Geſicht ver⸗ riet nichts von ihren Gedanken. Sie öffnete die Tür, die aus der Halle in das 7 ſo hungrig.“ um die Taille. „Ich kann und feucht, und kalter die Stirn. er wie im Halbtraume. Paul, das iſt abſurd. ihn hin. ner vollen Größe auf. Morgenzimmer führte, ließ Cheſter eintreten und zog ſich diskret zurück. Ein kleiner Tiſch war gedeckt, ſtrahlend in ſei⸗ nem Reichtum von Blumen, Silber und Kriſtall. Henrietta ſtand am Tiſch, eine Hand auf die Lehne ihres Stuhles geſtützt und lächelte ihm zu. Er aber erwiderte das Lächeln nicht, er runzelte die Stirn, denn— er und Henrietta waren allein im Zimmer. „Wo iſt der Herzog?“ fragte Cheſter brütsk, und ſein kluges Geſicht erbleichte, denn jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Mit ſanften Worten, mit honigſüßen Phraſen hatte Henrietta ſein Gewiſſen eingekullt, das war nicht mehr die Freundin, die ihm gegenüber⸗ ſand, das war ein Weib, das auf eine geheime Zufammenkunft mit ihrem Liebhaber ausging, „Der Herzog? Der ſchläft“, lachte Henrietta. Ez iſt vor einer Viertelſtunde echappiert, obwohl ausgeſehen, als jetzt. ben mochte, nie würde, wie er jetzt. dieſe Lage zu bringen. ſeinen ſenken. Lippen. dicß n 75 daß Sie zum Souber dableiben würden. Ich eſſe nie etwas bei dieſen ſchreck⸗ lichen Geſellſchaften, aber jetzt bin ich hungrig, Sie klatſchte in die Hände wie ein Kind und Cheſter bemerkte, daß ſie die ſteife Pracht ihres Geſellſchaftskleides gegen ein leichteres, Gewand eingetauſcht hatte, ſie war jetzt wieder ganz in Weiß und trug nur einen Perlengürtel nicht bleiben, wenn Sie allein ſind,“ ſagte er heiſer; ſeine Hände waren kalt Wie ſüß dufteten die Roſen auf dem Tiſche, wie blinkten die venezianiſchen Kelche, und das herrliche Aroma der Pfirſiche, all das bemerkte „Nicht bleiben, weil ich allein bin? Sie ſollten ſich darüber freuen, ſo wie ich mich freue.“ Sie kam langſam näher und trat dicht vor „Ich bat Rupert, aber er ſchmollt vermutlich. Fürchten Sie ſich, mit mir allein zu ſein, Paulꝰ?“ Die verſteckte Ironie ihrer Worte ließ ihn zu⸗ ſammenzucken, dann aber richtete er ſich zu ſei⸗ „Fürchten? Warum ſollte ich mich fürchten? Aber es paßt ſich nicht, daß Sir und ich hier zu⸗ ſammen ſoupieren, ganz allein und zu— Gott weiß welcher— nüchtlichen Stunde. Es tut mir leid, aher ich muß fort.“ Er ſprach ernſt und feſt. „Joſeph,“ neckte ſie ihn lächelnd mit Lippen und Augen, und er errötete bei dem Spott. „Setzen Sie ſich“ befahl ſie und wies auf einen Stuhl, aber er gehorchte ihrem Befehl nicht, alles Gute in ſeinem Charakter, alles Reine und Wahre in ihm warnten ihn vor Henxietta, und doch, nie hatte ſie ſchöner und begehrenswerter Er dachte an Suſan, 8 ſie, die Reine, ſo ſehr ſie auch ihren Vetter lie⸗ in die Verſuchung kommen Er richtete ſich auf und ſaſt ſtreng an. Es war Unrecht von ihr, ihn in Aber als ihre Augen ſich trafen, mußte er die Sie lächelte ihn ſo unſchuldig und kindlich an, und plötzlich ſchien ſie alles Hexenhafte und Verführeriſche aßgeſtreift zu haben und war einfach Weib. „Sind Sie böſe?“ flüſterte ſie mit zitternden „Wirklich böſe mit mir, nur weil ich Sie bat, zu bleiben, wo wir doch ſo viel zu be⸗ 3 Tel. 1792.— Gegr. 1899— Ludwigshafen Tel. 909 rundliche und gewissenhafte Ausbildung in allen kaufmännischen Fächern Akademisch und kaufmännisch gebildete Lehrkräfte. Mustergültige Elnrichtung, 120 Maschinen. Maschinensehreiben nach der seit Jahren bewährten Zehntfingerblindschreibmethede. Spezialkurse am f. April. 25500 Breite- strade Umef Aibel deet an Spezialit. f. Kenner. Offt. unt. 12260 an die Expedit. 8 4 Kyffhäuſer⸗Cechnikum r all landte Ma · Jrankenhauſe 33 Dir.: Prof. Huppert. 184¹2 Seldverkehr Würiel 50 Würfel nur 78 Pf. Feinſt. Margarine⸗ Butter 1 Pfd. 64 u. 69 Pf. 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Henrietta las in ſeinem Geſicht, daß er weich wurde und lächelte vor ſich hin, aber der Kampf, den Paul kämpfte, machte ihn ihr nur noch lieber. Sie ſetzte ſich an den Tiſch und begann mit einem Brötchen zu ſpielen. Cheſter ſtand immer noch an demſelben Fleck und ſein Geſicht war ernſt und blaß. „Wollen Sie ſich wohl gleich ſetzen, Sie när⸗ riſcher Mann, merken Sie denn nicht, wie unge⸗ zogen Sie ſich benehmen, wie unfreundlich?“ Ein Schauer durchrann ſeinen Leib. Es war unmöglich, vor ſich und vor ihr zu verbergen, daß und wie er dieſe Frau liebte. Durch dieſe Liebe zu ſeines Herrn Weib war er für immer entehrt, ſein reines Ehrenſchild war befleckt. „Heurietta, laſſen Sie mich gehen, um Got⸗ loſes Schweiß trat ihm auf Aber tes willen, laſſen Sie mich gehen,“ rief er heiſer. „Ich bin Ihnen mehr zugetan, als ich darf, Es iſt gefährlich für mich, hier länger zu verwei⸗ len, gefährlich für mich, wie für Sie.“ „So lieben Sie mich doch nicht nur platoniſch, Paul, welche entſetzliche Entdeckung, wie furcht⸗ bar unrecht. Aber ich werde mir dieſe Warnung zur Lehre dienen laſſen, ſetzen Sie ſich.“ Sie wies noch einmal auf den leeren Stuhl und diesmal gehorchte er, hypnotiſtiert von ihren ſtrahlenden Augen, ihrem lächelnden Munde. Sie ſchenkte ihm Wein ein, und er hob den aber er ſagte ſich, daß pen, wie in einem ſchweren Traum befangen. Der Wein war ſtark und ſüß, ein richtiger Südwein, der ihm ſoſort zu Kopf ſtieg, da er ſah Henrietta ernſt, ſelten etwas anderes trank als Sodawaſſer. n 2 ſchonen. Sie nahm einen Pfirſich von der ſilbernen Frucht in zwei Teile, und er fühlte ein wahnfinniges Verlangen, die wundervollen venezianiſchen Kelch an ſeine Lip⸗ J Er legte die Hand verwirrt an die Stirn unde ſah Henxrietta flehend an, als wolle er ſie bitten, Platte und legte ihn auf ſeinen Teller, dann; kniete ſie neben ſeinem Stuhl hin und teilte die Das zarte Aroma der Frucht ſtieg zu ihm auf ziehen, Ehre und alles zu vergeſſen, um einen Augenblick berauſchender Seligkeit. „Eſſen Sie den Pfirſich,“ flüſterte Henrietta in Tönen ſo ſanft, wie das Girren einer Tur⸗ keltaube.„Iſt es nicht köſtlich, Paul, ſo allein beieinander zu ſein? O Sie Tor, ſich vor der Liebe zu fürchten, vor der Liebe und vor mir!“ „Ich habe keine Furcht,“ antwortete er leiſe „aber wir haben Pflichten gegen andere. Ihr Gatte und meine Frau, ſie gehen allem anderen voran, ihnen müſſen wir die Treue halten.““ „Natürlich, natürlich,“ gab ſie raſch zurück, aber ihre ſchmachtende Halrung ſtrafte ihre Worte Lügen, und, ihre nackten Arme auf den Tiſch legend, das Kinn in die Handflächen ge⸗ ſtützt, fuhr ſie fort: „Ich bemühe mich ſo ſehr, ſo zu ſein, wie Sie mich haben wollen, ich habe Vivienne jetzt im⸗ mer ſo viel um mich, habe meine Abneigung gegen ſie unterdrückt, nur Ihnen zu Liebe.“ Die zarte Schmeichelei, die in ihren Worten lag, verfehlte ihren Eindruck nicht. Es freute ihn aufrichtig, daß ſie ſich um das vernachläſſigte Kind mehr kümmerte, obwohl er ſich nicht ver⸗ hehlen konnte, daß das häßliche Kind ſeiner ſchönheitsdurſtigen Mutter eine richtige Strafe ſein mußte. „Ja, das iſt richtig,“ ſagte er unſicher— „unſere Freundſchaft muß uns emporheben— aber nun laſſen Sie mich Ihnen Lebewohl fagen.“ Er erhob ſich, und auch ſie ſtand auf und ſtand ihm nun gerade gegenüber. Sie war groß und ihre Augen waren unge⸗ fähr in einer Linie. In dieſem Augenblich konnte er keinen anderen Gedanken faſſen, als welche Seligkeit ein Kuß von ihr gewähren würde. Paul Cheſters ſchwache Stunde war ge⸗ kommen, wo Stärke und Treue ihn zu verlaſſen drohten und er hilflos in den Netzen der Sirene lag. (Fortſetzuns folgt.) anerkannt beste Metallfadenlampe belehhaltiges Lager in alen gangbaren Jypen 3; für Engros- und Detall-Verkauf. 7575 0 Stotz& Cie., klektr.-G8, m. b. H. 4, 59. Telephon 662, 820 u. 2082. Arme um ſie zu ſchlingen, ſie an ſeine Bruſt zu — Hauptvertretung der Osram-Lampe 10. Seite. 98 Mode-Salon NADELMANN Wertheimer-Dreyfus Nachf. Heldelbergerstr. P 7, 17 Heidelbergerstr. Saison-AusverKkauf 27214 Aussergewännlicherpreigermäbiaun fur das gesamte Lager an Modellen und fertiger Oontection 2 20 robl. Hof-I. atiopal-Tusater MANNHEIM Freitag, den 14. Februar 1913. 29. 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Hannoverſcher Anzeiger: wirklich einmal etwas neues, noch nicht Geſehenes, ein vollgültiger Erſatz für s zur Ueberſättigung geſehenen amerikaniſchen Exzentriks. Magdeburger Anzelger:.. daß noch nie ſolche Lachſtürm theater durchbrauſt haben, wie ſie jetzt allabendlich„Der zerbrochene Spiegel“ ginellſten Schöpfungen, die wir in den letzten Jahren geſehen haben. Dresdner hedeſte Hachrichten. Ein [Einfall von grandioſem 2 der Szene, eine famoſe Sache, über die Vitz und Humor Nachrichten: von der Proszeniumsloge bis hinauf zum hinterſten 6 eſtehplatz ein ein⸗ ziges dröhnendes Gelächter war. eipziger Abendzettung: Die Ge⸗ Das iſt Jetzt zeigen ſie im Kryſtallpalaſt ihre Szene, Der zerbrochene men Sie zählt tatfüchlich zum ko⸗ miſchſten, was man ſeit Langem auf der Varietebühne geſehen hat. Condon, Rekerie: Es iſt lange her, daß ich ſolch' ſpontane und vollherzige Luſtigkeit im Hippodrom gehört gabe wie bei dieſer Nummer. Mien. Neue Freie Prelfe: Wer beim„Zerbrochenen Spiegel“ nicht ehr⸗ liche Lachtränen vergießen kann, muß ein ganz unverbeſſerlicher Hypochonder ſein. e das Zentral⸗ Eine der ori⸗ 88 5 Jar Vorverkauf ab Hleute. 8 222 Täglich 8 Uer? Gastspiel bhevaller Thorn Vvorher ein von Presse u. Publikum glänzend beurteiltes Programm. 8 Im fRestaurant'Alsaee 5 Kapelle Rücek ll%e r im Trocadero Das grosse neue Programm! Ab 16. Februar Der zerbrochene Bitte. Unter unſeren dies⸗ jährigen Konfirmanden beſinden ſich viele, welche zur Beſchaffung ihrer Kleidung Unterſtützung nötig haben. Wir wenden uns deshalb vertrauens⸗ voll an unſere Glaubens⸗ enoſſen mit der ergebenen Bitte, uns durch Dar⸗ reichung von Liebesgaben, in den Staud ſetzen zu wollen, ſolche Unterſtützg. ewähren zu können. Dekan Simon, R 1, 13 Stadtpfarrer v. 5 ler⸗ R 3, Achtnich, G 4, 5 Sauerbrunn, Wind⸗ eckſtraße 1 Klein, Werderplatz! Weißheimer Damm⸗ ſtraße 39 Höhler, Traittenr⸗ 7 * „ Dr. Lehmann, 78847 Lutherſtraße 4 Die Sprechſtunden finden ſtatt Montags und Donnerstags von 6 bis 8 Uhr im Zimmer 10 des alten Rathanſes. DLLermischtes! Roſengatten Maunhe Nibelungenſaal. Sonntag, den 16. Februar 1913, abends 8 Uhr: Großes Konzert ausgeführt von der geſamten Kapelle des Jufanterie⸗Regiments Prinz Karl(4. Großh. Heſſ.) No. 118 ans Worms. Leitung: Obermuſikmeiſter Ed. Röſel. Programm: Operetten⸗Abend. 1. Flotte Burſche, Ouverture 2. Jung Heidelberg, Divertiſſement. Puppchen, Lorchen⸗Gavote Moderne Operetten⸗Revue II. Die Fledermaus, Ouverture Alt Wien, Perlen aus Lanners Walzern Der liebe Anguſtin, Divertiſſement Klänge aus der Raimundzeit III. 9. The Geiſha, Selectionn Jonce eiin. 11a Grigri, Vive lamour Linke bMadame Sherry, Liebestanz Hoeſchna 12. Bruder Straubinger, In lauſchiger Nacht „Suppe Millöcker „Gilbert „Fetras 1 Strauß Kremſer Fall Strauß 90 gg. Das Konzert findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzend⸗ karten 5 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich ge⸗ machten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Rathaus N), in der Zeitungshalle am Waſſerturm, beim Portier im Roſengarten und au der Abendkaſſe. In Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Kaiſer Wilhelmſtraße 31, Jakob Batteiger, Zigarrengeſchäft, Sudwigſtraße 31 u. Guſtav Renner, Zigarrengeſchäft, Bismarckſtraße 104. In Heidelberg bei L. Knob⸗ lauch Wwe., Hoflieferant, Sofienſtraße 15. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. 1549 Iſraelitiſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge: Freitag, den 14. Februar, abends 5 Uhr. Samstag, den 15. Februar, morg. 9˙½ Uhr. Nach⸗ mittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifter⸗ klärung. Abends 6 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr. Abends 5 Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, den 14. Februar, abends 5 Uhr. Samstag, den 15. Februar, morgens 8¼ Uhr. Abends 6* Uhr. An den Wochentagen: 75 17 — Unitler- Laldbauer Breitestrasse, 4 PSSI1AIOH. Hiümnstlei-Konzert nachmitftags und abends. 7 e 9 5— Verein für Geſundheitep ene Mann)eim. E. V. Berein für naturgemäße Lebens⸗ und Heilweiſe. Freitag, 14. Februar, abends ½9 Uhr, im großen Saale des Bernhardushof, K 1, öffentlicher, volks⸗ tümlich⸗wiſſenſchaftlicher n Vortrag. Redner: Schriftſteller Emil Peters, Verlin. Thema: Liebe und Ehe in ihrer Bedeutung für Geſundheit Lebensglück und Lebenskraft, mit Fragebeantwort⸗ ung am Schluß des Vortrags. Aus dem Inhalt: Naturtrieb und Sittlichkeit, Prü⸗ derie, Geſchlechtskraft und Lebensfreude, wann follſt und wen darfſt Du heiraten; ſoziale und wirtſchaft⸗ liche Grundlagen der Ehe. Das Weib von heute; Zweck und Weſen der Liebe; Geldehe und Perſorg⸗ Ung, Liebesſchacher; Schönheitsbegriff bei Weib und Mann; geſchlechtliche Zuchtwahl; Zeugung und Ver⸗ erbungsgeſetz, Alkoholismus, Che und Proſtitution, Geſchlechtsleben in der Ehe. Empfängnisverhütung in ſittlicher, geſundheitl. u. volkswirtſchaftl. Bedeu⸗ tung. Liebe und Eheglück. Wir laden zu zahl⸗ reichem Beſuch dieſes bedeutſamen Vortrages, der vor 1200 Zuhörern in andern Städten wiederholt werden mußte, höfl. ein. Eintritt 30 Pfg. 78889 Der Vorſtand. Lale 2 4 Bekanntmachung. Verteilung des Erträgniſſes des von Buſch'ſchen Armenfonds betr. Im Laufe des Frühiahrs gelangen die Erträg⸗ niſſe des von Buſch'ſchen Armenfonds zur Ver⸗ teilung. Beſtimmungsgemäß können nur ſolche Arme und Bedürftige berückſtchtigt werden, welche katholiſch ſind und wegen hohen Alters oder kränklichen Umſtänden nichts mehr verdienen können. Schriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens 1. März 1913 im Briefkaſten der Armenkommiſſion, Lit. N 2, 4, einzuwerfen. Später einkommende Geſuche können keine Be⸗ rückſichtigung mehr finden. 155⁵5⁵ Sämtliche Geſuche müſſen eine genaue Dar⸗ ſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten und gehörig begründet ſein. Mannheim, den 12. Februar 1918. Stiftungsrat des von Buſch'ſchen Armenfonds: von Hollander. Schnitzler. Bekanntmachung. Nr. 1762 J. Nach unſeren Wahrnehmungen wird die Reinigung der Ortsſtraßen in Feudenheim, die nach der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 30. De⸗ zember 1909 von den Angrenzern vorzunehmen iſt, nur ſehr unregelmäßig beſorgt. Die Reinigung hat wöchentlich zweimal— Mittwoch und Samstag nach⸗ mittag— zu erfolgen und muß in der Zeit vom 1. April bis 30. September jeweils nachmittags 6 Uhr, in der übrigen Zeit jeweils nachmittags 4 Uhr vollendet ſein. Wir erſuchen die Bewohner Feudenheims, künf⸗ tigbin ihre Reinigungspflicht in der oben genannten Weiſe pünktlich zu erfüllen, da nur bei einer ge⸗ nauen Befolgung der beſtehenden Vorſchriften die Stadtgemeinde in der Lage iſt, die von ihr über⸗ nommene Abfuhr des geſamten Straßenkehrichts rechtzeitig durchzuführen. 1558 Mannheim, den 10. Februar 1918. Mannheim, 14 Februar 1918 Täglich erstklassiges OZer von—6 und—12 Uhr. Bekaunt Bekauntmachung. Holzverſteigerung im Waldpark und in der Stephanienpromenabde betr. Am Dienstag, den 18 Februar 1913, vormittagz 9 Uéhr beginnend, verſtes⸗ gern wir an Ort u. Stelſe das bet den Säuberungs, arbeiten in der Stepho⸗ nienpromenade und Wald⸗ park ſich ergebene Brenn⸗ holz öffentlich und losweiß an den Meiſtbietenden. Zuſammenkunft: Enb⸗ ſtation der elektriſcheg Straßenbahnetnie Walb⸗ park. 1550 Mannheim, 10. Febr. 191g Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Hochbauarbeitenzueineß Anbau an das Werkſtätte und Aufenthaltsgebäud für Wagenausbeſſerun im Mannheimer Verſchie bebahnhof nach der Finanz miniſterialverordnung 3. Januar 1907 öffentlig zu vergeben. 2950 Gebäudefläche 7,00 /,0w Höhe 5,00 m. Erd⸗ u. Maurerarbeiten Steinhauer⸗,(rote Neckar ſandſteine), Zimmer, Blechner⸗, Gipſer⸗, Schrez⸗ ner⸗, Schloſſer⸗ u. Tüncher arbeiten und Bodenbeläg (Stampfasphaltplatten). Kein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebote verſchloſſen poſtfrei und mit der Auß ſchrift„Anbau an dal Werkſtätte⸗ u. Aufenthaltz ebäude“ bis längſtens N Februar d. Js., vormittag 10 Uhr an uns. Zuſchlags friſt 8 Tage. Maunheim, 6. Febr. 1048 Gr. Bahnbauinſpektion Forlrunutholzverkgri. Manag 4. S Submiſſiousweg aus den Stadtwald Käfertal. Wall 208 forlene Ah 1450 voß 15 bis 35 em Mittendurch meſſer mit zuſ. 96,02 f aus dem Stabtwald Saub⸗ Wiee Wald 267 1518 0 chuitte von 24 bis em Mittendurchmeſſer mſ 1 fm. ugebo en mit ber 60e gebot für die S 19 vom 19. Februar verſehen, ſind bis 19. Fehr 1913 nachm. 3 Uhr bein Forſtamt Mannheim eln⸗ E 5 Ana ugungen, we werden können. Die Forſtwarte Benz ücht. Friſenſe nimmtnoch Kunden an in u. außerd. Hauſe. Hochzeit⸗u. Ballfriſ. v. 80 Pf. an. Gründl. Unter⸗ richt im Damenfrif. 12888 18888 R 3, 9, parterre. geflügel und Brut- eier aller Rassen, Ställe. deste billige Futtermit- tel, Hefert Beffügelpark l. Auer- Kölner Schwarzhrot ſtets friſch bei Fr. Weygand, Delik., 6 1, 12, Telef. 820 Jac. Schick, Delik., 6 1, 4, Telef. 194 A. Freff, Buttet u. Käſe, P 2, 6, Tel. 2208 Franz Flügler, Colm u Delik, Mittelſtr. 24, Morgens 2 Uhr. Abends 5 Uhr. Ttäl. Nübaer, Zucht- Zuchtgerate, tragd dach F. Hess] Cataleg grat. 5 Telef. 1788. 5880 Straßenbahn. Die Gültigkeit der Streckenkarten nach der Halte⸗ ſtelle Neckarau Kriegerdenkmal Februar 1913 auch auf die Rheinauer Strecke bis zur Teilſtreckengrenze Kabelwerke ausgedehnt. VBon 1. März ab gelten zu Fahrten Strecke nach Rheinau nur Karten, die nach einer Teilſtreckengrenze dieſer Strecke ausgeſtellt ſind. Mannheim, den 12. Februar 1918. wird dis Straßenbahnamt. zum 28. auf der 82 in Käfertal und Herbel Bürgermeiſteramt: 1 bhofen Dr. Finter.——0 Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicherung betreffend. Nr. 8/9. Der Auszug der Hebrolle der Regie⸗ bauunternehmer vom Jahre 1912 der Verſicherungs⸗ anſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufsgenoſſen⸗ ſchaft in Straßburg i. E. liegt gemäߧ 28 des Bau⸗ unfallverſicherungsgeſetzes vom 10. Februar d. Is. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugſtelle— altes Rathaus, F 1 Nr. 5, II. Stock— Zimmer Nr. 14, offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchafts⸗ vorſtand einzureichen, fedoch iſt der Beitrag vorher bei obengenannter Einzugſtelle einzubezahlen. Mannheim, den 7. Februar 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 1553 Nr. 5938 I. Auf Beginn des neuen Schuljahres 11. 1913) iſt an der hieſigen Volksſchule die Stelle einer Haushaltungslehrerin zu beſetzen. Bewerbungen um dieſe Stelle ſind innerhalb 8 Tagen unter Anſchluß der Zeugniſſe beim Bürger⸗ meiſteramt einzureichen. Eine perſönliche Vorſtellung der Bewerberinnen iſt vorerſt nicht erforderlich. 1557 Mannheim, den 10. Februar 1913. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Süddeutsche Bank Ahtellung der Pfälzischen Bank. D 4,9/10. Mannbheim. 4,9%0. Telephon Nr. 230. 541 und 1984. Kapital u. Reserve Mk. 60000000.— Besorgung aller bankmässigen Seschäfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotfiz. Annahme von 29584 degk-Hepesften 28 Baber u pereinbarenden Zinssätten.— — Heirat! Kaufmann, auf. 30, ey. in abſolut ſich. Stell., ſuch! die Bekanntſchaft ein. nicht zu jung. häusl. Fräuleiry 8w. 58 rat. Off. m. Bi unt. Nr. 12321 an d. Exped Reele Heſtal! Selbſtinſerent, höh. Be⸗ amter, 32 J.., in ſichere! 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Februar. Am Tiſche des Bundesrates: Dr. Lis co. Präfident Dr.Kaempf eröffnet die Sitzung 1 Uhr 15 Min, und teilt mit, daß das Kaiſerpaar dem Reichstage herzlich für die freundlichen Glückwünſche zur Verlobung ſeiner Tochter gedankt habe. Ebenſo haben die Prinzeſſin und der Brautigam Prinz Ernſt Auguſt zu Braunſchweig⸗Lüneburg ihren Dank ausſprechen laſſen. Veilerberakung des Juſtizelals. (Fünfter Tag.) Abg. Dr. Haas⸗Karlsruhe(Vp.): Der Reſolution Baſſermann, die ein Vorkaufsrecht der Ge⸗ meinden bei der Subhaſtation von Grundſtücken verlangt, möchten wir aus praktiſchen Gründen nicht zuſtimmen. Die Sozialdemo⸗ kraten haben viel von Klaſſenjuſtiz geſprochen. Es iſt gleichgultig, ob ſie bewußt oder unbewußt geuannt wird. Jeden⸗ falls muß man ſich fragen, wie ſolche Vorwürfe auf das Volk wirken. Es gibt auch eine verſtändige ſoziale Rechtſprechung Vielleicht gibt es einen Unterſchied zwiſchen norddeutſcher und ſüd⸗ deutſcher Rechtſprechung bei Streikdelikten. Wir kennen in Baden nicht die Mißachtung der Sozialdemokratie. In Norddeutſchland hat man, wie es ſcheint, kein Verſtändnis für die Ethik des Streikes. Es gibt eben M enſchen bei uns, die die Länder und das Leben der Zulus und Hereros beſſer kennen, als das Leben und Streben unſerer Arbeiter. Urteile, die als Serben ausgelegt werden können, müſſen unmöglich gemacht werden. Ich ſehe allerdings kein anderes Mittel, als eine beſſere 6 511wirſchafkiche Ausbildung der Juriſten. An dem Fall Eulenburg perſönlich haben wir kein Inter⸗ eſſe; der Mann iſt ſchwer genug beſtraft. Der Vorwurf der Welt⸗ fremdheit wird immer gegen die Richter erhoben werden, ohne 925 er begründet zu ſein braucht. Die wirklich guten Richter haben ſich nie an den Begriff Jurisprudenz geklammert. Eine engere Verbindung zwiſchen Recht und Volk iſt gewiß ſehr wün⸗ Das Recht kann nicht gelehrt werden, losgelöſt von er Praxis des Lebens. Lehren Sie die jungen Juriſten das Leben kennen und befreien Sie von dem unnützen Kram, der jetzt 1 8 in den Hörſälen gelehrt wird. Eine moderne Rechkſprechung dem modernen Deulſchland.(Beifall.) Abg. Dr. Junck(Natl.) berteidigt den nationalliberalen Antrag, der bei Zwangs⸗ berſteigerungen dem Reiche, dem Staate und den Gemein⸗ den unter gewiſſen Bedingungen ein Vorkaufsrecht ge⸗ währen will. Unſer Antrag iſt ganz harmlos, ohne jeden politiſchen Beigeſchmack. Wir wollen endlich einen alten Uebelſtand beſeitigen Wir wünſchen daher, daß der Antrag angenommen wird. Wird er nicht angenommen, ſo werden wir uns auch tröſten. Eine Verallgemeinerung der Vorwürfe gegen den deutſchen Richterſtand lehnen wir ab. Auf die Gefahr hin, offene Türen einzurennen, betone ich, daß hier nur einzelne bedenkliche Urteile kritiſiert werden. Die anderen bielen tauſend Urteile entſprechen aber durchaus dem Rechtsempfinden des Volkes. Auch den Ausländern gegenüber ſind unſere Richter durchaus unpaxteiiſch. Darum ſind für den Ausländer deutſche Gerichtsurteile ſo wertvoll. Von einer gewiſſen Welt⸗ fremdheit der Richter kann beſonders bei der Bewertung des Objekts geſprochen werden. Die Richter bemühen ſich auch ſchon ſelbſt, dieſer Weltfremdheit Herr zu werden. Das Vertrauen N unſerer Re chtspflege iſt ein Lebenselement der uſtiz. Das ſollten ſich auch andere Leute merken, auch höher⸗ ſtehende. Daher bedauere ich den Erlaß des preußiſchen Miniſters des Innern, der zu einer Kontrolle der Aerztevereine bezüglich der Eintragung ins Vereinsregiſter aufgefordert hat⸗ Dann die Parſifalfrage. Der heutige Tag, an dem vor 30 Jahren Richard Wagner geſtorben iſt, iſt eigentlich nicht dazu geeignet, darüber zu ſtreiten, in welcher Weiſe man das An⸗ denken eines großen Toten eigenklich ehrt: ob man ſein Werk iſoliert, oder ob man es möglichſt weiten Schichten des Volkes zugänglich macht, die ſonſt nicht in der Lage ſind, nach Bayreuth zu kommen. Die Entſcheidung wird leicht, wenn man hedenkt, daß heute z. B. in der Schweiz der Parſifal un⸗ widerruflich frei wird. Wir laſſen uns in der Verehrung des toten Meiſters von niemanden übertreffen. Aber das deutſche Volk hat einen Anſpruch auf ſeine Werke. Die meiſten Unter⸗ zeichner der Parſifal⸗Petition hätten ſie nicht unterſchrieben, wenn ſie die Folgen überſehen hätten.(Sehr richtig!) Sie haben die Petition unterzeichnet, ehe die juriſtiſche Be⸗ gründung vorlag. Sie haben ſich nicht klar gemacht, in welches erhältnis ſie Deutſchland zum Auslande bringen würden, wenn ihre Petition Erfolg hätte. Es wäre docheen Schildbürger⸗ ſtr euch, wenn Bühnen, unſere Hoftheater, den Parſifal nicht aufführen dürfen, während er überall im Auslande Die ley Parſifal iſt bereits gerichtet. — 0 richtig!) Unſere Wünſche aber gehen auf eine möglichſt würdige Wiedergabe dieſer Wagner ſchen Werke. Das iſt die Hauptſache, und wir brauchen uns nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, ob eine Verlängerung der Schutzfriſt notwendig iſt oder nicht. Die Frage iſt bereits zugunſten des deutſchen Volkes entſchieden.(Beifall.) 8 Nun der ſechſte Reichsanwalt, den die Sozialdemo⸗ kraten mit dem Zentrum ablehnen. Die Sozialdemokraten in der Vielleicht ſagten ſie ſich, daß es bei dem Dreimilliardenetat auf die 2000 Mk. Unkoſten bei der Dring⸗ lichkeit der Sache nicht ankommt.(Lebhafter Widerſpruch des Abg. Hoch(Soz.).) Seien Sie doch zufrieden, wenn ich Ihnen einmal ſachliche Gründe unterſchiebe.(Heiterkeit.) Die ſozialdemokratt⸗ ſchen Herren in der Kommiſſion haben alſo eine Störung des Klaſſenbewußtſeins durch dieſe Bewilligung nicht befürchtet. Dieſe ruhige Sachlichkeit hat aber in der Oeffentlichkeit nicht ſtandge⸗ halten. Es hieß auf einmal, man lehne den Poſten ab aus Ab⸗ neigung gegen die Staatsanwaltſchaft. Nach der Rede des Abg Heine iſt aber jeder Schatten von Sachlichteit ge⸗ Heine hat offen erklärt, daß die Ablehnung eine reine Demonſtration ſein ſoll. Das iſt die Negierung der Sachlich⸗ keit. Sie ſagen, ein früherer Oberreichsanwalt habe einen An⸗ trag geſtellt den Sie als eine Verletzung Ihres Klaſſenbewußtſeins angeſehen hätten. 5 1 85 e Antrag, den ich ſachlich auch nicht für richtig halte, iſt aber vom Reichsgericht abgelehnt worden. Damit hätle dieſe Jetzt wollen Sie Doch nicht den Mann mühen, ihre Pflicht im Dienſte des Reiches zu tun.(Sehr anwaltes unter keinen Umſtänden beſtritten werden könne. richtigl) Eine leere Demonſtration! Nun lehnt auch das Zentrum dieſe Stelle ab Das Zentrum hat ſich gegen den Vorwurf gewehrt, daß andere als ſachliche Gründe für ſeine Stellung maßgebend ſeien. Dr. Bell hat aber zugegeben, daß ſie aus Abneigung gegen die Regierung handeln, nicht aus Ab⸗ neigung gegen den Staatsſekretär, ſondern aus Abneigung gegen den Reichskanzler.(Hört, hört!) Mit ſolchen Verſtimmungen kommt man nicht weiter. Jeder, dem die Er⸗ ledigung der großen nationalen Fragen am Herzen liegt, muß wünſchen, daß unter dieſer Verſtimmung andere große Fragen nicht Schaden leiden.(Beifall.) Das Reichsgericht iſt über laſtet. Die lex Hage⸗ mann zur Entlaſtung des Reichsgerichts hatte nur vom Jahre 1904 bis 1908 gewirkt. Seitdem hat wieder ein Anſchwellen in Strafſachen eingeſetzt, und in den letzten vier Jahren ſind ins⸗ geſamt etwa 1300 Strafſachen eingegangen. Im nächſten Jahre wird die Belaſtung unerträglich ſein. Die Gründung eines neuen Strafſenats wird unabweisbar ſein Es iſt daher dringend not⸗ wendig, die Stelle eines ſechſten Reichsanwalts zu ſchaffen. Die Tätigkeit von Hilfsarbeitern beim höchſten Gerichtshof iſt nicht wünſchenswert. Ich bitte das Zentrum mit allem Ernſt ſich doch ſehr zu überlegen, ob es angeſichts der ſachlichen Gründe und angeſichts der Unbedeutendheit des Objekts nicht doch auf ſeine Verſtimmung verzichten will. Das Reichsjuſtigamt ſollte ſich nicht allein auf die Kodifikation beſchränten, es ſollte auch in der ſozialen Geſetzgebung mehr aktiv ſein. Da gilt es viele aktuelle Fragen: die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine, das Erb⸗ baurecht. Mit letzterem ſollte einmal ein Verſuch gemacht werden. (Beifall.) Staatsſekretär Dr. Lisco: Die dankenswerten Ausführungen des Vorredners über die Notwendigkeit des ſechſten Reichsanwaltes kann ich in ihren Ein⸗ zelheiten nur beſtätigen. Das in der Budgetkommiſſton beigebrachte Material konnte ſachlich die Ablehnung dieſer Forderung in keiner Weiſe unterſtüzen. Es wäre wohl möglich, eine größere Ueberweiſung von Strafkammerſachen an die Schöffengerichte vor⸗ zunehmen, aber nur unter beſtimmten Vorausſetzungen. Doch habe ich ſtets betont, daß die Notwendigkeit eines neuen e wenn es gelingen ſollte, durch ſolche und andere Maßnahmen nur wenig Sachen un das Reichsgericht zu bringen, ſo nehmen deſſen Geſchäfte doch jährlich um 200 bis 300 Sachen zu, ſo daß von einer Entlaſtung nicht die Rede ſein würde. Die Reichsanwaltſchaft ſollte womöglich nur etatsmäßig angeſtellte Beamte verwenden Wer den neuen Reichsanwalt ablehnt, verkennt die wahren Bedürf⸗ niſſe des Reichsgerichtes. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Der ſechſte Reichsanwalt iſt zu einer raſchen Abwicklung der Rechtſprechung nötig. Wer auf ſachliche Gründe hört, muß ihn bewilligen. Ich wundere mich nicht, daß die Sozialdemokraten auch bei dieſer Gelegenheit Demonſtrationspolitik treiben. Es fragt ſich, ob das richtige Mittel, ſachliche Entſcheidungen zu Das Urheberrecht gilt natürlich auch für die Werke Wagners. Abe ſein Parſifal iſt doch etwas Eigenartiges, das mit einem eigen Maßſtab gemeſſen werden muß. Bahreuth iſt eine eigenartige Kunſteinrichtung geworden, die wir doch wohl aufrechterhalten könnten. Das Verbot des Streikpoſtenſtehens iſt ein Wunſch von Handel und Induſtrie. Es war gute Sitte des Hauſes, gerichtliche Urteile nur in ganz beſonderen Fällen zu kritiſieren. Wir ſtellen dadurch weniger die Gerichte als den Reichstag bloß. Unſere Rechtspflege iſt anerkannt, ſie iſt ebenſo wie unſere Verwaltung erheblich beſſer als in den meiſten Ländern. Der nationalliberale Antrag, den Gemeinden oder dem Reich ein Vorkaufsrecht zu ſchaffen, läßt ſich ſehr gut begründen. Aber in welcher Form ſoll von dem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht werden? Die Gefahr liegt nahe, daß die Kreditnot dadurch nur verſchärft wird. Abg. Birkenmayer(Zentr.): Der Abg. Dr. Haegy hat das franzöfiſche Recht und die franzöſiſche Rechtſprechung gegenüber der deutſchen her⸗ ausgeſtrichen. Als Richter mit vierzigjähriger Erfahrung kann ich feſtſtellen, daß das franzöſiſche Recht durchaus nicht beſſer iſt, als das deutſche Herr Haegy hal geſagt, daß im Elſaß die größte Zahl der Verbrecher nicht Elſäſſer, ſondern Eingewanderte ſind. Nun, wir müſſen in Baden auch Leute beſtrafen, die auch ein⸗ gewandert ſind, ſogar aus dem Elſaß.(Heiterkeit.) Und ebenſo geht es mit anderen Dingen. Wir machen da eigene Erfahrun⸗ gen, die Herrn Haegys Darſtellung durchaus nicht recht geben. Herr Haegy zitierte die badiſche Kriminalſtatiſtik und ſagte: „Seht, wir ſind doch beſſere Menſchen.“ Das Zitat iſt nicht richtig; es heißt. Wir„Wilden“ ſind doch beſſere Menſchen. Die„Wilden“ hat er weggeleſſen.(Große Heiterkeit.) Es iſt im Gegenteil ſo, daß die badiſche Statiſtik beſſere Ergebniſſe hat. Herr Haegy, beneiden Sie uns nichi um unſere Kriminalſtatiſtik, wir beneiden Sie nicht um Ihren Wetterlée!(Schallende Heiter⸗ keit, lebhafter Beifall.) 5 Abg. Dr. Haegn(Elſäſſer): Es hat mir fern gelegen, Baden zu beleidigen. Ich hoffe, daß der Grenzkrieg zwiſchen uns und Baden damit ausgetobt hat Die allgemeine Ausſprache ſchließt. Das Gehalt des Staats⸗ ſekretärs wird bewilligt. Die Reſolution Baſſermann über das Verkaufs⸗ recht bei Zwangsverſteigerungen wird im Hammelſprung mit 134 gegen 125 Stimmen abgelehnt. Die Reſolution Belger (Zentr.) über den Zwangsbergleich außerhalb des Konkurſes wird angenommen, ebenſo die Reſolution Baſſermann, wo⸗ nach hei allen amtlichen Entſcheidungen, deren Anfechtung befriſtet iſt, nähere Angaben über dieſe Friſt mitgeteilt werden müſſen. Die Reſolution Dr. Arendt(Rp.) über die Beſchränkung der Verfügung über den Mietzins durch den Hypothekengläubiger wird abgelehnt. Die Stelle des ſechſten Reichsanwalts wird im Hammelfprung mit 148 Stimmen des Zentrums, der Polen und Sozialdemokraten gegen 116 Stimmen der übrigen Parteien abgelehnt. Damit iſt die zweite Leſung des Juſtizetats erledigt. Der Poftelat. Abg. Ebert(Soz.): Die Steigerung der Einnahmen iſt erheblicher als die der Ausgaben. Früher war das umgekehrt. Das iſt der bekannten Sparpolititk zuzuſchreiben. Zu Lobeshymnen auf die Ver⸗ waltung ltegt aber kein Anlaß vor Denn der Ueberſchuß wird beſonders auf Koſten der unteren Schichten des trotz der ſyſtematiſchen Abneigung der Verwaltung gegen alle Verkehrswünſche eine Verkehrsſteigerung zu konſtatieren iſt. Herr Kraetke und Herr Kühn ſind leider ein Fiskalismus der Poſt zu bekämpfen, vergeblich. Die letzten Poſt⸗ kongreſſe haben nicht befriedigend gearbeitet. Den Poſtſcheck⸗ kommiſſion ganz zweifelloſe Verbeſſerungen beſchloſſen hat, die allerdings vielleicht in der erſten Zeit eine kleine Verminderung der Einnahmen für die Poſt bedeuten. Daß aber immer eine Verkehrserleichterung zu⸗ gleich eine Verkehrsſteigerung bedeutet, weiß Oerr Kraetke immer noch nicht. Den heftigſten Widerſpruch fordert die Perſonalpolitik der Poſtverwaltung heraus. Die Beſchlüſſe des Reichstags, die faſt alle einſtimmig gefaßt wurden, werden beinahe ausnahmslos unberückſichtigt in den Papierkorb geworfen. Dringend notwendig iſt eine Aenderung der Beſoldungsverhältniſſe der gehobenen Unterbeamten. Da Höchſtgehalt dieſer Beamten beſteht eigontlich nur in der Theorie, denn es kann bei der ſpäten Anſtellung faſt von keinem Beamten erreicht werden. Die Stellung der nicht etatsmäßig angeſtellten Poſtboten iſt das traurigſte Kapitel in der ganzen Poftverwaltung. Der Durchſchnittsberdienſt dieſer Poftboten beträgt 8,69 Mark pro Tag.(Hört, hört!) Jede anſtändige Stabever⸗ waltung bezahlt ihre Straßenfeger beſſer, als die Poſtverwaltung ihre Poſtboten(Sehr wahr!) Mehr als die Hälfte der Poſtboken muß mit dieſem geringen Lohn noch eine Familie ernähren Der Reſolution der Kommiſſion auf Ein⸗ E von Kinderzuſchüſſen werden wir zuſtimmen. Am beſten würden dieſe Zuſchüſſe mit den Wohaungsgeldguſchüſſen verbunden. Der Reichskanzler ſoll Anweiſung gegeben haben, Petitionen von Unterbeamten überhaupt nicht zu beantworten. Das iſt der Gißffel hochnäſiger Bureaukratie.(Präſident Dr. Kaempf rügt den Ausdruck.) Die Staatsarbeiter und Beamten werden wie Heloten behandel!. Das iſt Terrorismus in ſchlimmſter bei den Staatsarbeitern und Staatsbeamten. Da! ſfindrechts⸗ widrige Willkürakte.(Präſident Dr. Kaempf ruft den Redner zur Ordnung.) Dadurch züchtet man nur Geſinnungs⸗ lumperei. Staatsjekretär des Reichsſchatzamts Dr. Kühn: der Vorredner das Etatsrecht unddie Beamtengeſetz⸗ gebung geſtreift hat, zu erwidern. Er hat gemeint, daß die bon der Kommiſſion beſchloſſenen Zulagen ohne ſtehe nicht auf dieſem Standpunkt. Es handelt ſich nicht um Zu⸗ lagen im üblichen Sinne des Wortes, ſondern um Aufbeſſerung der Gehälter in ſehr umfaſſender Art. Eine ſolche Maßnahme würde nur durch eine Aenderung des dee e von praktiſcher Bedeutu Ueberhaupt habe ich treffen, die Schaffung einer Meohrheit der Linken Das erſcheint zunächſt rein formaler Natur, iſt aber genüber den Beſchlüſſen der kommiſſion vom 24. Januar bei der Beratung des Poſtetats in ſtaatsrechtlicher Beziehung zu bemerken, daß die verbündeten Re⸗ gierungen bisher ſtets an dem Grundſatze feſtgehalten habe aß der Reichstag nicht einſeitig neue Poſitionen in den Etat ein⸗ ſtellen oder Etatspoſitionen erhöhen kaun. Darüber iſt in dieſem Hauſe ſchon oft geſprochen worden. Der Reichstag hat bisher ſtets dieſem Grundſatze dadurch Rechnung getragen, daß er artige Anregungen im Wege einer Reſolution eingebracht hat u auf dieſer Grundlage dann zwiſchen der zweiten und dritten Le⸗ ſung eine Einigung zwiſchen dem Reichstage und den verbündeten Regierungen erfolgt iſt. Ich meine, daß im Augenblick es auf ein Erörterung der ſtaatsrechtlichen Frage nicht ſo ſehr ankommt. I. habe den Herren bereits in der Kommiſſion mitgeteilt, daß in ſachliche Prüfung der hier in Rede ſtehenden Frage eingotret Nähere Mitteilungen kann ich zu meinem Bedauern auch noch nicht machen. Es muß dies vorbehalten bleiben, bis die bündeten Regierungen dazu Stellung genommen haben, was bi heute noch nicht der Fall iſt. Abg. Dr. Hegenſcheidt(Rp.): Eine Beſſerung ber Perfonalverhältniſſe bei der Poſt könnte wohl nur dadurch erfolgen, daß die höhere Beamten karriere geſperrt und die mittlere nach Möglichkeit ein⸗ geſchränkt wird. Es iſt fraglich, ob es opportun war, für d höheren Poſtbeamten eine bsſondere Laufbahn zu ſchaffen, S die unteren Beamten in die Möglichkeit zu ſetzen, zu höhe Stellen aufzuſteigen, hat man die höheren Beamten nach unten ge⸗ drängt. Aendert man dieſes, von Herrn v. Stephan eingerich Syſtem dann wird man den Beamtenwünſchen gerecht. Erſparniſſt au machen iſt gewiß gerechtfertigt. Aber ſie dürfen nicht durch Strerchung der Oſtmarlenzulagen erzielt werden Die Beamten in den Oſtmarken haben einen beſonders ſchweren Dienſt. Abg. Windeck(Lothr.) begründet eine Reſolution auf Gleichſtellung der in Gl. a 5 Lothringen beſchäftigten Poſt⸗ und Telegraphenbeamten min den Beamten der Betriebsverwaltung der Reichseiſenbahnen i bezug auf Gewährung nicht penſionsfäyiger Zuſchüſſe. Abg. Dr. Werner⸗Gießen(Wirtſch. Vg.): Man kann es den Veamten auf Ehre und Gee⸗ überlaſſen/ wie ſie ſich zur Soziald mokratie ſtellen. Sie werden ſchon das richtige finden. Sie ſind ja auch durch den Dienſteid gebunden. Der Redner bringt dann Wünſche einzelner Jramlten kategor ien vor. Freitag 1 Uhr: Weiterberatung. Schluß nach 7 Uhr.„„„ Perſonals herausgewirtſchaftet. Es iſt ein Wunder, daß Herz und eine Seele. Da ſind alle Bemuhungen, den entwurf will die Regierung fallen laſſen, weil die Reichstags⸗ 5 Form. Nirgends kommt die Menſchenwürde mehr in Gefahr alss Ich kann es nicht unterlaſſen, auf einige Fragen, mit welchen weiteres durch den Etat in Kraft geſetzt werden könnten. Ich 12. Serte. Bekanntmachung. Nr. 504. In Uebereinſtimmung mit ſämtlichen iu Betracht kommenden Verwaltungen wird feſtge⸗ Lellt: 1556 1. für ſämtliche der Krankenverſicherungspflicht unterliegenden im Ortsteil Rheinau beſchäftig⸗ ten Arbeiter und zwar: a) für die in Fabriken und in ſonſtigen Gewer⸗ ben beſchäftigten Perſonen; b) für die im Geſchäftsbetrieb der Anwälte, No⸗ taren, Gerichtsvollzieher, der Krankenkaſſen ſelbſt, der Berufsgenoſſenſchaften und Ver⸗ ſicherungsanſtalten, gegen Gehalt oder Lohn Heſchäftigten Perſonen, ſofern der Lohn oder Gehalt jährlich 2000/ nicht überſteigt; efür die Handlungsgehilfen und Lehrlinge; ei für die außerhalb der Betriebsſtätte von einem Gewerbetreibenden in einem verſiche⸗ runugspflichtigen Betriebe gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigten Perſonen(die ſog. Heim⸗ arbeiter), ſoweit ſie nicht als ſelbſtändige Ge⸗ werbetreibende der Hausinduſtrie zu betrach⸗ ten ſind, iſt bis 1. Januar 1913 die Orts⸗ kraukenkaſſe Seckenheim zuſtändig. Ausgenommen ſind diejenigen den Gewerben angebbreuden Betriebe, für welche eine Betriebs⸗ Fabrik) ober Baukrankenkaſſe errichtet iſt, ſowie die Betriebe von Innungsmitgliedern, für deren Ge⸗ ſellen und Lehrlinge auf Grund des Titels JI der Gewerbeordnung eine Innungskrankenkaſſe beſteht tvergl. 7 Abſ.). Ausgenommen ſtud endlich die bisher der Ge⸗ meindekrankenverſicherung Seckenheim angehörigen Perſonen. 2. Die ibgsher bei ber Gemeindekrankenverſicherung Seckenheim verſicherten im Ortsteil Rheinau be⸗ ſchäftigten Dienſtboten gehören jetzt der Orts⸗ krankenkaſſe für Dienſtboten Mannheim, 8. die in Lanb⸗ und Forſtwirtſchaft beſchäftigten Perſonen— außer den unſtändlgen Arbeitern— Fer Ortskrankenkaſſe in Mannheim an. Die zuſtändigen Kaſſen ziehen die Invaliden⸗ Derſicherungsbeiträge nicht nur für ihre Mitglieder ſondern auch für ſolche in ihrem Bezirk beſchäftigten iuvalibenverſicherungspflichtigen Perſonen ein, welche weber Mitglieder einer Kaſſe, noch von einem Arbeitgeber beſchäftigt ſind, der die Beiträge un⸗ mittelbar zu entrichten hat.(88 11, 9 der Verord⸗ Auug vom 10. Jannar 1913). Wir machen bei diefer Belegenheit darauf aufmerkſam, daß die Arbeitgeber ſolche Perſonen binnen 3 Tagen nach Beginn und Eubde ber Beſchäftigung bei der Kaſſe— im Orts⸗ teil Rheinau bei der Ortskrankenkaſſe Seckenheim— au melden und auch Aenderungen des Beſchäfti⸗ ugsverhältniſſes in gleicher Friſt anzugeben 115 Die Melbungen für fämtliche im Ortsteil einau in Betracht kommenben Kaſſen werden auf em Gemeinbeſekretariat Rheinan im früheren Ge⸗ meindehauſe angenommen. Die unſtändigen Arbeiter b. h. ſolche Perſonen, deren Beſchäftiaung auf weniger als eine Woche nach der Natur der Sache beſchränkt zu ſein pflegt Dher durch den Arbeitsvertrag beſchräukt iſt, haben ich felbn anzumelden. Nanunheim, ben 4. Februar 1918. r. Besirksamt— Gr. Verſicherungsamt: 95 gez.: Rothmun k. Nr. 8880 J. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Maunheim, den 11. Februar 1918. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. MLANNHEIM. Im Musensaaldes Rosengarten Dienstag, 18. Fehruar, abends ½8 Uhr T. Musikalische Akademie des Brossh. Hoftheater-Orchesters Direktion: Hofkapellmeister Artur Bodansky. Solist: Alfred Höhn(Klavier). 1. Anton Bruckner, Symphonie Nr. 6.(Zum ersten Male.)— 2. Fr. Liszt, Konzert(Es-durj für Klavier mit Orchesterbegleitung.— 6. Leone Sini glia, Ouvertüre au Goldinis Lustspiele„Le Baruffe lorgotele(Zum ersten Male.)— 4, Fr. Liszt, a) Konzert-Htude Des. Aur), 5) Polenaise(-dur] für Kla vier. Ke ügel von Ibach aus dem Pianoforte-Lager von K. Ferd. Heckel, hier. 7890⁵ Karten im Vorverkauf von heute ab in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel hier. Diesterweg-Verein Der Lehrgang des Herrn Dr. Lay über EAperimentelle padagogiz uimmt am Samstag. den 15. ds. Mts. ſeinen Ab⸗ ſchluß. Wir laden ſämtl. Mitglieder unſ. Vereins u dieſem um halb 9 Uhr in der Aula der Friedrichs⸗ ſchnle beginnenden Schlußabend herzl. ein. 78903 Der Vorſtand. baleium-Brot st. 30 110 trügt bei dauerndem Genusse sehr zum all- gemeinen Wohlbefinden bei, weil nahrhaft, appetitanregend und verdauungsbefördernd Hoher natürlicher Nährwert bei grosser Schmackhaftigkeit und Ver- 5 daulichkeit sind längst geschätzt bei Steinmetz-Brot aus Mehlen nach eigenem Verfahren her⸗ Sstellt, in welchem alle verwertbaren Nahrstene des Getreides e thalten sind. Kratbrot dunkel 26 und 50 Pfg. Vollbrot helIl. 28 und 0 Pfg. Badenin-Hrot, rein Roggen 5 lang und rund 24 und 48 Pfg. 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Juli 1910 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. Is. das 6. Lebensjahr zurücklegen. Es können alſo Kinder, die nach dem 30. April 1907 geboren ſind, zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üblichen Famtlien⸗ ſtammbücher als Erſatz für die Geburtsſcheine an⸗ geſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden künftigen Schulfahr wie folgt untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule und Peſtalozziſchule. Mädchen: N 6⸗Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. 1519 Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen die nach dem oben angegebenen Termine erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. Wegen der am 1. April ſtattfindenden Anmeldung der Anfänger für die Volksſchule folgt ſpäterhin be⸗ ſondere Bekanntmachung. Manuheim, den 1. Februar 1913. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Vom Hüchertiſch. Eußlins Markbände. Verlag Eußlin u. Laib⸗ ling, Neutlingen. 1 4 In Enßlins Markbibliothek erſchien vor kurzem Willrath Dreeſens Roman: Ebba Hüſing. Es iſt überaus erfreulich, daß Dreeſens Roman zu einem ſolch billigen Preis der Allgemeinheit geboten wird. Dreeſenus Ebba Hü⸗ ſing iſt ein Volksbuch, dem wir im Intereſſe einer guten Literatur die weiteſte Verbreitung wünſchen. In meiſterhaften Strichen entwirft uns der Autor ein farbenfrohes Bild von der Heide und ihrer Be⸗ wohner und ſtellt in deren Mittelpunkt eine ſympa⸗ im ald Ladel Nur J. Etage Mannheim, den 14. Febrnar 191d. eee Dte Aee Nur der Name„Wofan“ aufder Glocke blelet Gewiht ¶. Er- holt d. Fobrikais d. 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Ein Freund erwartete den Heimkommenden und aus ihrem Atelier eilte die ſunge Frau, den braunen Leinenkittel der Arbeit noch über ihr Kleid ge⸗ worfen, herbei, um den Gatten zu begrüßen. An jenem Abend, der den Keim ſeines künftigen Schickſals in ſich trug, war Robert Falcon Seott in gehobener Stimmung. Die Begeiſterung über den Triumph des Kameraden war ſo groß und ehrlich, daß ſie ſogar die heitere und ſtille Ge⸗ laſſenheit des Kapitäns durchbrach. Der Freund, den der Zufall zum Augenzeugen dieſes Abends im friedlichen Heime machte, erzählt, wie die Freude über den Erfolg ſeines einſtigen Leut⸗ Rants in ſeinen Augen wiederſtrahlte. Von einem kleinen Tiſche nahm Scott ſeine Pfeife und lächelnd holte die junge Frau, die die Ge⸗ danken ihres Mannes ſo gut erriet, die große Karte der Südpolarregionen herbei. Auf ſeinen Knien breitete der Kapitän den Bogen aus, ote Frau kniete neben ihm an der Seitenlehne des Seſſels, und mit dem Finger oder mit der Pfeife zeigte Robert Falcon Scott den Weg, den ſein Freund Shackleton und deſſen Getreuen im Kampfe mit dem Schnee und dem Eiſe über⸗ wunden haben mußte. Schritt um Schritt er⸗ Härte er die gefahrvolle Reiſe, hob immer wie⸗ der die Schwierigkeiten hervor, die Shackleton überwunden haben mußte, und ſprach von dem Lande, mit dem einſt auch er gerungen hatte, ſprach von den Schrecken und den Schönheiten der Schneeeinſamkeit in den Regionen des Süd⸗ pols. Und in ſeinen Worten leuchtete immer wieder die große Freude über das Errungene auf, während die Frau lauſchte und der heim⸗ liche Stolz auf ihren Mann ſich in ihrem Ant⸗ litz immer deutlicher ſpiegelte.„Wirſt Du wieder hinausziehen?“ fragt ihn der Freund; und Scott ſchwieg einen Augenblick, dann blickte er auf ſeine Frau und ſchüttelte leiſe den Kopf, In ſeinen Augen aber, ſo berichtet der Freund, leuchtete doch das Feuer der Entdeckerfreude wieder, der Wille des Mannes, wieder hinaus⸗ zuziehen und im Kampfe mit der Einſamkeit feindlicher Elemente zu krönen und zu voll⸗ enden, was er einſt begonnen. Seine Pfeife ging aus, ſein Blick wurde unbeſtimmt und ſchien in weiten Fernen zu weilen, und nun ſprach er von dem gewaltigen, grenzenloſen Eisfelde, das durchquert werden müſſe, ſprach von der An⸗ zahl der Meilen, die täglich bewältigt werden könnten, wenn Menſchen ihre ganze Kraft und ihren ganzen Willen einſetzen. Er ſprach von den Hunden, ihren Gewohnheiten, ihrer Zähig⸗ keit, und die junge Frau neben ihm wurde etwas unruhig, als ſie fühlte, wie immer ſtärker die Wanderluſt des Entdeckers in ſeine Worte ſtrömte. An jenem Abend eutſchieden Robert Falcon Scott und Kathleen Scott über ihr Schickfal. Sie war ſchweigſam und man ſah, wie ſie mit einem Entſchluſſe kämpfte, der ihr ſchwerer wurde, als Worte das zu ſchildern ver⸗ möchten. Aber in dieſer Stunde der Kr ſis blieb Kathleen Scott die Siegerin, mit ſtummer Selbſtüberwindung ſtellte ſie ſeine heimliche Sehnſucht über die Wünſche ihrer Liebe. Und eine halbe Stunde ſpäter ermutigte ſie ihn, die Fahrt in ſein Reich wieder zu wagen, be⸗ ſtärkte ihn in ſeinem heimlichen Vorſatze. Erſt einige Wochen ſpäter erfuhr die Welt, daß Ka⸗ pitän Seott willens ſei, noch einmal die Fahrt gen Süden anzutreten, aber der Entſchluß zu dieſem Beginnen, das nun ein ſo tragiſches Ende genommen hat, ward an jenem ſtillen Abend erweckt, da er mit ſeiner Frau auf der Karte Shackletons Lauf verfolgte und ſie ihm wortlos das höchſte Opfer brachte, das eine glück⸗ liche Frau ſich abringen kann. Zwei Jahre und ein paar Monate ſpäter ſaß dieſe Frau in dem⸗ ſelben Zimmer des kleinen Hauſes, aber diesmal allein. Das war im März 1911; an jenem Tage beſuchte ſie ein befreundeter engliſcher Journa⸗ liſt. Wieder hielt Kathleen Scott jene Süd⸗ polarkarte vor ſich, in ihren Zügen lag eine frohe, gefeſtigte Zuverſicht, und während ihr Finger über die Polregion hinglitt, ſagte ſie mit einem Lächeln, in dem Freude und ein leiſes Bangen der Ungewißheit ſich ſeltſam ver⸗ mählten:„Hier iſt der Südpol. Eis und Schnee und eine Kälte von 509 C. unter Null. Irgendwo dort arbeitet ſich jetzt mein Mann und ſeine Expedition ihrem Ziele entgegen.“ Und dann rief ſie aus zimmer ein blondlockiges kleines Kindlein herhei und wies ihm lächelnd die Karte:„Komm, ſieh! wo Dein Pappi jetzt iſt.“ Und dann erzählte ſie:„Ich werde ihm zu ſeiner Rückkehr nach Neu⸗Seeland entgegenfahren. Noch weiß ich nicht, wann das ſein wird. Ich habe ihn ſo lange nicht geſehen, und für mich und unſeren des Entdeckers bereits kennt, wartet dieſe Fran froh und hoffnungsvoll auf das Wiederſehen, blickt hinaus über die Fluten des Stillen Oz aus Ziele und dem Wiederſehen näher führen ſollen. Vor ein paar Wochen erſt war ſie von daheim ihr Bildhaueratelier verſchloſſen, war nach Ame⸗ rika gefahren, und vor ein paar Tagen erſt iſt der Dampfer, der ſie nach Neuſeeland bringt, von San Francisco ausgelaufen. Noch verhüllt ihr die Weite des Ozeans die furchtbare Wahr⸗ heit, die ſie ſchwerer treffen muß, als irgend einen Menſchen auf dieſer Welt. — Frühlingsmoden von der Riviera. Im Süden, dem Lande der Sonne kommen die Lenzmoden zuerſt an das Licht des Tages, und was man jetzt zu ſehen bekommt, das iſt uner⸗ reicht an Farbenpracht und Schönheit des Stiles. Es ſcheint, als habe die Pariſerin, die wohl auch an der Riviera maßgebend für das iſt, was die neue Mode bringen ſoll, eine neue reizvolle Richtlinie gefunden. Da iſt zuerſt die neue Form der Jacke, die man im Frühling und Spätſommer auch bei uns tragen wird. Sie zeigt durchaus den Schnitt des von den Herren ſo beliebten„eut away“ jenes Kleidungsſtückes, ohne das eigentlich kein Herr auskommen kann, wenn er in der Geſellſchaft verkehrt. Die En⸗ die für nicht ganz ſchlanke Damen beſonders kleidſam iſt. Vorn an der Weſte ſchließt die Das alles iſt dem Neben⸗ kleinen Sonny iſt es ohne ihn ſo einſam.“ Und noch heute, während die Welt das traurige Ende und zählt freudig die Meilen, die ſie ihrem aufgebrochen, hatte ihre Arbeit beiſeite geſtellt, Jacke mit einer großen Phantaſieblume ab, oder aber eine Agraffe, die ſich durch Originalität der Form auszeichnet. Der Rock iſt ſo gerafft wie nur denkbar. Allerdings hat auch ſchon die neueſte Raffung eine Aenderung erfahren, ſie reicht nur bis zu den Hüften, während das Bein ſchlank und rant unter dem dünnen Stoff ſich abzeichnet. Inſofern iſt die Form des engen Rockes doch noch beibehalten und die Raffung ſcheint nur eine Variation der Mode zu ſein. Neben der„eut away“ Form iſt die Ruſſenjacke nach wie vor außerordentlich beliebt. Ge⸗ ſchloſſen bis zum Halfe mit einem Stuart Kra⸗ gen iſt ſie ebenſo kleidſam wie elegant. Der glänzende Gürtel umſchließt graziös die Taille, der lange Schoß macht die Geſtalt ſchlanker und größer. Die Raffung des Rockes wird unter dem Schoß nur angedeutet fichtbar, die enge Linie, die das Bein bezeichnet, wirkt elegant und graziöbs. Man trägt als Dame von Welt, Ge⸗ ſchmack und Luxus zu dem Koſtüm nicht etwa eine andersfarbige Bluſe, ſondern ein Kleid, das mit dem ſichtbaven Koſtümrock in Verbin⸗ dung ſteht. Alle Kleider ſind halsfrei gearbei⸗ tet, ſelbſt diejenigen, die den ſtreng engliſchen Tagesſtil aufweiſen, haben nicht etwa einen hohen Kragen, wie man das noch im vergange⸗ nen Sommer ſah. Die Modefarbe iſt gelb in allen Nuanen. Koſtbare Farbentöne ſind er⸗ funden worden, um den Damen aller Haar⸗ farben das Tragen der gelben Farbe zu ermög⸗ lichen. Wir ſehen altgold, wir ſehen Abſynth⸗ farbe, ſehen Meſſinggelb, dukatengelb, kurz die verſchiedenſten Abſtufungen und Farbentöne ſind gefunden worden. Selbſt die Federn, Aigretten und Reiher, die man auf den kleinen Hüten erblickt, zeigen die verſchiedenſten Ab⸗ ſtufungen des Gelb. Da die Franzöſin meiſtens brunett iſt, darf die Vorliebe für die neue Far⸗ bennuance nicht Wunder nehmen. Freilich tra⸗ gen ſie auch alle anderen Damen, die Englän⸗ derin ſowohl wie die Deutſche. Auch die Schuhe und die Handſchuhe werden in möglichſt Kana⸗ riengelber Farbe getragen. — Hochzeitsfejer im Kaiſerhauſe. Die Ver⸗ lobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit dem jüngſten Sohne des Herzogs von Cumberland hat in allen Ländern das lebhafteſte Intereſſe hervorgerufen. Wenn auch der Hochzeitstermin noch nicht bekannt gegeben iſt, ſo rüſten doch die Mitglieder aller regierender Häuſer, um bei dem Feſte im kaiſerlichen Schloß zugegen zu ſein. Es ſcheint wie eine Laune des Geſchickes, daß mit dieſer Verlobung und Vermählung ein politiſcher Zwieſpalt zwiſchen den Hohenzollern und Welfen beendet wird, denn der Kaiſer, dem das Wohl ſeiner Tochter ganz beſonders am Herzen liegt, äußerte vor einiger Zeit:„Die Kleine ſoll nur nach ihrem Herzen wählen, der Politik darf ſie nicht geopfert werden.„Und die Herzenswahl der„Kleinen“ fiel auf einen Mann, der berufen iſt, durch das Bündnis einen dynaſtiſchen Streit zwiſchen den Hohen⸗ zollern und Welfen zu Ende zu bringen. Für die Hochzeit im Kaiſerhauſe gibt es eine tradi⸗ tionelle Hofzeremonie. Die Linden, die Feſt⸗ ſtraße bieten ein herrliches Bild, ſie werden in dem Farbenſchmuck prangen, der von anderen den der Jacke gehen lang herunter, eine Form, Hochzeitsfeierlichkeiten im Kaiſerhauſe bekannt 4 + iſ Kinder halten Blumengirlanden in den Händen. Innungen der Bäcker und Schlächter begrüßen hoch zu Roß die Prinzeſſin, die ge⸗ folgt von einem endloſen Zuge ſich in das Schloß begibt. In der goldenen Karoſſe führt ſie achtſpännig durch das Brandenburger Tor, das in ſeinem ſchönſten Schmuck erſtrahlt. Bis hin zum Schloſſe ſtehen Ehrengarden und Ehrenjungfrauen, und die Töchter Berlins reißen ſich um die Ehre, bei der Einholung der Braut Ehrenjungfrauen ſein zu dürfen. Der Einholung folgt das Hochzeitsmahl im Kaiſer⸗ lichen Schloß. Dann wird die Prinzeſſin an der Seite des jungen Gemahls das Schloß am Traunſee in unmittelbarer Nähe von Gmunden kennen lernen. — Amerikaniſcher Humor. Der Gaul hat recht. In einem Vortrag, den der Amerikaner Frank Moß vor kurzem in London hielt, ſpruch er davon, daß die Menſchen wie die Natioſen ſich davor hüten müßten, vorſchnell über andere zu urteilen. Und zur Erläuterung erzählte er die Geſchichte von einem Bauernpferde, das außer Rand und Band geriet, als es zum erſten Mal auf der Landſtraße einem Automobil be⸗ gegnete. Mit Hilfe eines vorübergehenden Städters gelang es dem Bauern, das Tier end⸗ lich wieder zu beruhigen, während der Stäßter den Kopf ſchüttelte und dem Pferde einen Klaps gab, indem er ſagte:„Du blödes Vieh!“ Aber der Bauer ſchüttelte den Kopf:„Der Gaul hat ſchon recht,“ ſagte er rechtfertigend und nach⸗ denklich.„Was würden Sie tun, wenn Ihnen plötzlich auf der Straße Ihre eigenen Hoſen be⸗ gegneten, die einhermarſchieren, ohne daß einer drinſteckt?“ fün bie Sciu Cgere euοοε Sruhfxdebr ERLINN 29586 Telephon 5936. 28908 Straussiedern Sahumen, mierab boa und Muff. Straussfedern-Wascherei und Färbersi Afred doos, Mannheim d 7, 20 Telephon 5988. Brenneref Rolle, 0 7, 20 Felephon 35038. Anfertigung zon Stoffknöpfen. Hach und halbkagel 24004 PfI88 14. Seite. General⸗ Neueſte Nachrichten 3 Fobnungn- riedtangen Uur Ia. 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