möbl. tzwei 12452 gut 1. bis 40951 — Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag ik..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: ————————Kv———.—— Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ———— Nr. 79. Manunheim, Montag, 17. Febrnar 1913. Telegramm⸗fidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannhein“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktioen 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt —————— 75755... S (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. und die belgiſche Heeresreform. London, 15. Jebr. (Von unſerm Korreſpondenten.) Die Verhandlungen in der belgiſchen Kammer über das„Projet de Loi sur 1à Milice“ werden in England mit lebhaftem Intereſſe ver⸗ folgt, und die engliſchen Preßorgane, ganz im beſonderen die„Times“ und die Pall Mall Gazette“ laſſen es ſich angelegen ſein, den Bel⸗ giern betreffs der ſtrategiſchen Notwendigkeiten und allgemeinen militäriſchen Bedürfniſſe ihres Landes für den Fall eines Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland nach Kräften Rat zu erteilen. In erſter Linie ſuchen die Strategen der eng⸗ liſchen Preſſe die Belgier davon zu überzeugen, daß ſie einen ſehr ernſten Fehler begehen, wenn ſie mit der Erhöhung der Effektivſtärke des Heetes zugleich eine Hevabſetzung der Dienſtzeit vornehmen, da eine ſchlecht ausgebil⸗ dete größere Truppenmacht im Ernſtfall von geringerem Nutzen ſein würde, als ein tü ch⸗ tiges kleines Heer. Sehr richtig. Aher warum den Belgiern den Rat aufdrängen? Weil England, erwidern die engliſchen Kritiker, als „Verteidiger der Neutralität Belgiens“ an der Widerſtandsfähigkeit der belgiſchen Wehrſtärke ſtark intereſſiert iſt. Zu ihrem Bedauern müſſen ſie freilich zugleich auch bekennen daß Zweifel darüber beſtehen, ob die Belgier England auch wirklich zum Beſchützer ihrer Neutralität zu haben wünſchen. Ob die Belgier ſofort ihr Heer gegen die⸗ jenige der beiden in Frage kommenden Mächte aufmarſchieren laſſen würden, die zuerſt die Neu⸗ tralität ihres Landes verletzte, iſt überhaupt eine offene Frage. In der Tat wurde es in einer vor einigen Monaten erſchienenen Flugſchrift von einem belgiſchen Kavallerie⸗General ſehr ver⸗ ſtändigerweiſe als durchaus„töricht“ gekenn⸗ zeichnet, wenn Belgien es zum Grundſatz machen wollte,„de se déclarer contre jJe premier envahisseur“: Denn im Falle dieſer Eindring⸗ ling, ob Frankreich oder Deutſchland, ſich ſchließ⸗ lich als der Sieger erwieſe, würde Belgien eben⸗ ſo wie die beſiegte benachbarte Großmacht alle Härten der Niederlage zu erdulden“ haben: Belgien kann es ſich daher nicht leiſten, ſenti⸗ mentalen Neigungen nach der einen oder der 5 anderen Seite hin Ihnell voraugele zu folgen oder die Verletzung der Neutralität ſeines Gebietes ſo anzuſehen, als ob ſie an ſich einen genügenden Grund für Belgien liefere, gegen denjenigen der Krieg⸗ führenden Front zu machen, der die Neutralität zuerſt verletzte. Ganz im Gegenteil:„Für Belgien liegt die Frage ſo daß es ſich auf die Seite des Stärkeren zu ſtellen hat; es handelt ſich für Belgien darum, ſich nicht von den Ereig⸗ niſſen leiten zu laſſen, ſondern ſie zu leiten“ und zu dieſem Zwecke„muß es ſo ſtark ſein, daß es ſchon vor der Verletzung ſeines Gebiets imſtande iſt, ſich der Seite zuzuwenden, die ihm beliebt.“ Mit anderen Worten: Da Belgien nicht imſtande iſt, die Verletzung der Neutralität ſeines Gebiets zu verhindern, ſo muß es in ſeinem eigenen Intereſſe ſein möglichſtes dazu beitragen, daß diejenige Macht, die es für die ſtärkere hält, mit der direkten Unterſtützung ſeines Heeres unbedingt den Sieg erringt. Wenn hierin die ſtrategiſche Politik Belgiens beſteht, ſo iſt natürlich die Frage von ganz be⸗ ſonderem Belang, welcher Mächtegruppe dem Dreibund oder dem Dreiverband, man in Belgien die größere militäriſche Schlagkraft zuſchreibt. Der vorerwähnte belgiſche Kavallerie⸗General geſteht, daß er bis vor kurzem in ſeiner eigenen Ueberzeugung„dem müchtigen deutſchen Reiche vor der uneinigen franzöſiſchen Republik, die einer Politik des Haſſes und der Zwietracht ver⸗ fallen ſei, unbedingt den Vorzug gegeben habe.“ Und auf die Frage, ob das au Nolte noch der Fall ſein würde, antwortet er: Vielleicht; obwohl die korrekte und patriotiſche Haltung Frankreichs während der Verhandlungen über die Marokkofrage zum Nachdenken über dieſen Punkt Anlaß gibt.“ An dieſen letzteren Satz klammern ſich hoff⸗ nungsvoll die engliſchen Kritiker an: Da die Belgier von vornherein nach dem Grundſatz handeln zu wollen ſcheinen, im Kriegsfall ſofort mit derjenigen Macht gemeinſame Sache zu machen, die ſie für die ſtärkere halten, und da „das Schickſal Englands aufs engſte mit dem Schickſal Frankreichs verknüpft iſt“, ſo kommt es jetzt, wo ſie„Neigung bekunden ihr Ver⸗ trauen von Deutſchland auf Frankreich zu über⸗ tragen“, nur darauf an, daß„wir die größte Anſtrengung machen“, um ihnen die Ueberzeu⸗ gung beizubringen, daß„wir ein genügend zahl⸗ reiches und tüchtiges Expeditionskorps ſchaffen werden, um ihnen und unſerem franzöſiſchen Ententegenoſſen in einem Kriege gegen Deutſch⸗ land wirkſam zu Hilfe zu kommen. 5 Man darf wohl mehr als einen leiſen Zweifel darſtber hegen, ob es mit der Schaffung dieſes „genügend Expeditionskorps ſehr wird. 7 eldmarſchall Lord[dauern den Verbllichtung heilege.“ Roberts, der noch geſtern wieder in ſeinem bis⸗ lang vergeblichen Kreuzzuge für Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ſeine Kaſſandrarufe er⸗ tönen ließ, hat wiederholt feſtgeſtellt, daß Eng⸗ land es nicht wagen könne, die lungefähr 180 000 Mann ſtarken) regulären Truppen außer Landes zu verwenden, da das Territorial⸗ heer in Anbetracht ſeiner mangelhaften Ausbil⸗ dung und Ausrüſtung für die Landesverteidigung völlig untauglich ſei Allerdings wird in der imperialiſtiſchen Preſſe lebhaft für eine Reform des Heeresweſens agitiert, und ſelbſt die „Times“ die lange Zeit hindurch dem Haldane⸗ ſchen Territorialſyſtem das Wort redete, kenn⸗ zeichnete es vor einigen Tagen als ein gänzliches Fiasko. Aber bei der großen Maſſe des eng⸗ liſchen Volkes läßt ſich bis dahin kein durch⸗ ſchlagender Erfolg der Mahnungen zur Aner⸗ kennung der allgemeinen Pflicht der Vaterlands⸗ verteidigung erkennen. Das werden ſich auch die Belgier wohl bewußt ſein. Und es wird ihnen überdies nicht entgehen können, daß der von Deutſchland in Ausſicht genommene und mit Hilfe völliger und konſequenter Durchführung der beſtehenden allgemeinen Wehrpflicht zu bewir⸗ kende Ausbau ſeiner Wehrverfaſſung ihm für die Zukunft eine außerordentliche Steigerung ſeiner Truppenzahl und ſomit eine dauernde numeriſche Ueberlegenheit über das minder be⸗ völkerte Frankreich ſichert und daß bei der Ab⸗ wägung der Chancen bezüglich des Kriegserfolgs das von England dem franzöſiſchen Entente⸗ genoſſen zu ſtellende— bis dahin aber noch ſehr 1— Hilfskorps laum ins Gewicht Auk. 5 politische Uebersicht. Maunheim, 17. Februar 1913. Die Nationalliberalen u. das preußiſche Wahlrecht. n..c. Ein ganz ſinnloſer Angriff auf einen Teil der Mitglieder der nationalliberalen Frak⸗ tion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes wegen ihrer Stellung zur Reform des Wahlrechts läuft durch die Preſſe. Da wird dem Abg. Weſtermann die Aeußerung unterſtellt, die weſtfäliſchen Abgeordneten hätten wohl den letz⸗ ten Antrag der Fraktion auf Einführung der ge⸗ heimen und direkten Wahl mitunterzeichnet, eine darüber hinausgehende ſchriftliche Verpflichtung beſtehe aber nicht“. Hieraus ſchließt die„Ger⸗ mania“, daß Herr Weſtermann„dem einmaligen Unterzeichnen eines Antrags an einem beſtimm⸗ ten Zeitpunkt nicht die Bedeutung einer Hätte ſich die„Germania“ über den Sachverhalt etwas beſſer informiert, ſo wäre ſie nicht zu einem ſy unſinnigen Schluß gekommen. Die Sache liegt ſo, daß von einem weſtfäliſchen Blatt in einem Bericht über eine Verſammlung dem Abg. Weſtermann die Aeußerung in den Mund gelegt war: ſämtliche weſtfäliſche Abgeordnete hätten den Antrag der Fraktion mitunterſchriehen, da⸗ neben wären noch ſämtliche Fraktionsmitglieder ohne jede Ausnahme durch perſönliche Unterſchrift für das geheime und direkte Wahlrecht verpflichtet. Dieſe Darſtel⸗ lung beruhte natürlich auf einem Mißver⸗ ſtänduis des Berichterſtatters. Es exiſtiert nur der Antrag der Fraktion mit den entſprechen⸗ den Unterſchriften, ein beſonderer Revers beſteht nicht. Dies hat der Abg. Weſtermann in einer Berichtigung feſtgeſtellt. Die„Germania“ wird danach ſelbſt einſehen, wie grundlos die von ihr gezogene Schlußfolgerung iſt, ebenſo werden mit ihr auch andere Blätter die ganze Torheit ihrer Faſeleien von der„in die Brüche gegangenen nationalliberalen Einigkeit“ und ähnlichen liebe⸗ vollen Anmerkungen empfinden. Dus unbeſtellbare Miſi⸗ trauensvotum. In ſeiner Sitzung vom 29. Januar 1913 hat bekanntlich der Reichstag als Krönung der Debatte über die Enteignungsinter⸗ 5 05 8 0 15 9155 Brandys⸗ Oppeln ſolgenden Beſchluß gefaßt: 85 ee 905 ee polniſcher Gutsbeſitzer für die Zwecke der preußiſchen Anſtedelungskommiſſion durch den Herrn Reichskanzler entſpricht nicht der Auffaſſung des Reichstags.“ Das war das berühmte erſte Miß⸗ trauensvotum auf Grund der erweiterten Kompetenz des Reichstags. Man durfte neu⸗ gierig ſein, was der Herr Reichskanzler anfangen würde, zunächſt unter dem Geſichtswinkel der Stellungnahme zu Mißtrauens⸗ voten überhaupt, ganz beſonders aber unter dem des Hineinredens in preu⸗ ßiſche Angelegenheiten ſeitens des Reichstags. In beiden Beziehungen hatte der Fall ſeine beſondere Wichtigkeit als Präze⸗ denz. Die Frage iſt indeſſen bisher noch nicht praktiſch geworden; im Reichskanzlerpalais weiß man nichts von der in dem Beſchluß vom 29. Januar niedergelegten Auffaſſung des Reichs⸗ tages, und ſo konnte die Welt einſtweilen weber erfahren, ob der verantwortliche Reichsbeamte dem etwaigen Mißtrauen des Reichstags in Zu⸗ kunft fluchtartig das Feld zu räumen gedenkt, oder ob er Beſchlüſſen des hohen Hauſes in preu⸗ ßiſchen Angelegenheiten irgendeine ſtaatsrecht⸗ Feuilleton. Richard Wagners letzte Heim⸗ fahrt. Von Gabriele'Annunzio. Richard Wagner war in Venedig geſtorben und ſeine ſterblichen Neberreſte ſollten die letzte Fahrt in die Heimat machen, um hier ewige Ruhe zu finden. Das Abholen und die Fahrt der Trauerbahre durch den großen Kanal ſchildert der ita⸗ lieniſche Dichter d Annunzio in ſei⸗ nem Roman„il kuvio“ in folgender Weiſe: Die Welt ſchien verarmt. Stelio Effrena bat Richard Wagners Witwe, daß ſie den beiden jungen Italienern, die an einem November⸗ abend den ohnmächtigen Heroen vom Schiff ans Ufer getragen hatten, und vier von ihren Freunden die hohe Ehre gewähren möchte, den Sarg vom Sterbezimmer auf die Barke, und von der Barke in den Wagen tragen zu dürfen, Ihre Bitte wurde ihnen gewährt. Es war am 18. Februar, um 1 Uhr nachmittags. Stelio Effrena mit ſeinen Freunden und Antouia della Bella warteten im Vorraum des Palaſtes. Der war eigens von Rom gekommen und batte zwei beim Bau des Apollotheaters beſchäf⸗ tigte Arbeiter mitgebracht, die bei der Leichen⸗ feier die auf dem Gianicolo gepflügten Lorbeer⸗ zweige tragen ſollten. Sie warteten, ohne zu ſprechen und ohne ſich anzuſehen, jeder von dem Klopfen ſeines eigenen Herzens ſchmerzlich benommen. Man hörte nichts als ein leiſes Plätſchern auf den Stufen vor dem großen Portal, auf deſſen Pfoſten an⸗ gebrachten Kandelabern die zwei Worte:„Do⸗ mus Pacis“ eingemeißelt waren. Der Gondo⸗ liere, der dem Helden lieb geweſen war, kam herunter, um ſie zu rufen. Die Augen in ſeinem männlichen treuen Geſicht waren von Tränen gerötet. Stelio Effrena ging voran, die ande⸗ ren folgten ihm. Oben angekommen, traten ſie in ein niedriges, ſchwach erhelltes Gemach, in dem ein ſchwerer Duft von Eſſenzen und Blu⸗ men herrſchte. Sie warteten einige Augenblicke. Dann öffnete ſich die andere Tür. Einer nach dem andern traten ſie in das anſtoßende Zim⸗ mer. Einer nach dem andern erbleichten ſie. Die Leiche lag hier in gläſernen Sarg einge⸗ ſchloſſen; und daneben, zu ſeinen Füßen, ſtand die Frau mit dem Geſicht von Schnee. Der zweite Sarg, aus poliertem Metallſtand offen auf dem Jußboden. Die ſechs Träger ſtellten ſich um die Bahre, auf ein Zeichen wartend. Das Schweigen war grabestief, und ſie zuckten nicht mit den Wimpern; aber ein leidenſchaftlicher Schmerz durchwühlte wie ein Sturmwind ihre Seele und erſchütterte ſie bis in die tiefſten Wurzeln ihres Seins. Ihre Augen waren unverwandt auf den aus⸗ erwählten des Lebens und des Todes gerichtet. Ein unbeſchreibliches Lächeln lag über dem Ge⸗ ſucht des dahingeſtreckten Helden: unendlich und ferne, wie ein Regenbogen auf Gletſchern, wie das Leuchten des Meeres, wie der Hof um Mond und Sterne. Die Augen konnten es nicht ertragen; aber die Herzen glaubten, voll religiöſen Staunens und religiöſen Schreckens, die Offenbarung eines göttlichen Geheimniſſes zu empfangen. Die Frau mit dem Geſicht von Schnee ver⸗ ſuchte eine ſchwache Bewegung zu machen, in ihrer Stellung ſtarr wie ein Steinbild verhar⸗ rend. Da ſchritten die ſechs Gefährten auf die Bahre zu; ſie ſtreckten die Arme aus und ſtähl⸗ ten ihre Kraft. Auf den gedämpften Befehl ihres Führers hoben ſie gleichzeitig die Laſt auf. Alle ſpürten ſie in den Augen ein beleben⸗ des Flimmern, als ob plötzlich ein Sonuenſtrahl das Kriſtall durchbrochen hätte. Baltaſare Stampa brach in Schluchzen aus. Ein und der⸗ ſelbe Krampf preßte alle Kehlen zuſammen. Der Sarg ſchwankte, dann ſenkte er ſich; die metal⸗ lene Hülle umſchloß ihn wie ein Panzer. Vernichtet blieben die ſechs Geführten um den Sarg herum ſtehen. Sie zauderten, den Deckel zu ſchließen, gebannt von dieſem unbeſchreib⸗ lichen Lächeln. Da hörte Stelio Effrena ein leiſes Rauſchen und hob die Augen: er ſah das Geſicht aus Schnee über die Leiche gebeugt, eine übermenſchliche Verkörperung der Liebe und des Schmerzes. Der Augenblick galt eine Ewigkeit. Die Frau verſchwand.— ————.———————————— Die Trauerbarke wartete vor dem Portal. — Eng aneinander geſchmiegt kam die Familie herunter. Die Witwe war dicht verſchleiert; aber der Lichtglanz ihres Angeſichtes blieb für alle Ewigkeit im Gedächtnis der Zeugen. Der Zug war kurz. Zuerſt kam die Totenbarke, dann folgte die Witwe mit ihren Lieben; zuletzt das jugendliche Fähnlein. Der Himmel über der 170 8 Waſſer⸗ und Steinſtraße war düſter um⸗ wölkt. Das tiefe Schweigen war würdig deſſen, der zum ewigen Heile der Menſchheit die Kräfte des Weltalls in unendlichen Geſang gewandelt hatte. Ein Taubenſchwarm, der flatternd und rau⸗ ſchend von den Marmorſtatuen der Scalzi auf⸗ ſtieg, flog über die Bahre fort auf die andere Seite des Kanals, und beſetzte die grüne Kup⸗ pel von San Simione. Am Landungsplatz war⸗ tete ſchweigend eine Schar Andächtiger. Die großen Kränze dufteten in der düſtergrauen Luft. Man hörte das Waſſer unter den geboge⸗ nen Schiffsſchnäbeln anſchlagen. Die ſechs Ge⸗ füährten hoben die Bahre von der Barke und trugen ſie auf ihren Schultern in den Wagen, der auf der Eiſenbahn bereit ſtand. Die An⸗ dächtigen traten herzu und legten ihre Kränze auf dem Bahrtuch nieder. Niemand ſprach. Dann kamen die beiden Arbeiter mit ihren Lor⸗ beerzweigen von Gianiculo.— Die ſechs Ge⸗ fährten, von gleichem Eifer beſeelt, zogen Zweige aus den Bündeln und ſtreuten ſie über die Bahre des Helden. * 70 12 3 3 5 1 16 15 0 —— ———————— ———— —. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Februar. liche Wirkſamkeit zuzugeſtehen gedenkt. Ein ſolches Zugeſtändnis hätte z. B. bereits in der bloßen Annahme der Mitteilung gelegen. Der Verkehr des Reichstags mit dem Reichskanzler wird durch das Direktorium des hohen Hauſes vermittelt: das Direktorium macht dem Kanzler nach den Vorſchriften der Geſchäftsordnung Mit⸗ teilung vom Eingehen von Interpellationen, vom Ergebnis der Abſtimmungen über Regierungs⸗ vorlagen, über Aenderungen in deren Text und derlei mehr. Der Beſchluß vom 29. Januar iſt nun wie der„Tägl. Rundſchau“ auf ein Rückfrage beim Präſidium des Reichstags hin beſtätigt wird, dem Reichskanzler überhaupt nicht mit⸗ geteilt worden und zwar, weil keine Be⸗ ſtimmung der Geſchäftsordnung vorhanden iſt, auf die hin die Mitteilung hätte erfolgen kön⸗ nen. Wie weiter mitgeteilt wird, ſoll die Ge⸗ ſchüftsordnungskommiſſion ſich demnächſt mit dem Fall befaſſen. Den Ausſchluß aus der ſozial⸗ Ddemokratiſchen Partei faben ſozialdemokratiſche Blätter dem fritheren Nationalſozialen Max Maurenbrecher an⸗ gedroht, weil er nicht unbedingt alle Ausgaben für militäriſche Zwecke ablehnt. Er ſoll das Schickſal von Hildebrand teilen, deſſen Ausſchluß der ſozialdemokratiſche Parteitag in Chemnitz beſchloſſen hat. Maurenbrecher aber antwortet jetzt auf die Ausſchlußdrohungen in der Halb⸗ monatsſchrift„Das Freie Wort“, indem er den Spieß umdreht: „Ich ſtelle die eine Frage: Wo iſt der Paragraph desParteiprogramms, gegen den ich verſtoßen habe? Man zeige ihn, Und ich erkläre mich bereit, freiwillig aus der Partei zu ſcheiden. Solange man das aber nicht kann, iſt es meine Pflicht, perſönliche Gefühle zu unterdrücken, und durchzuhalten, ſolange es geht. Denn es iſt ein elementares Intereſſe der vier Mil⸗ lionen ſozialdemokraiſcher Wähler, daß nicht von einer Handvoll Redakteure ein guter, klarer, ſittlich und politiſch richtig gedachter Satz des Parteiprogramms in ſein Gegenteil umgekehrt werde. Im Parteiprogramm ſteht kein Wort, das die unbedingte Ab⸗ lehnung aller Ausgaben für militäriſche Zwecke dem Parteigenoſſen zur Pflicht machte; es iſt vielmehr durchaus vorgeſehen, daß auch in Zukunft noch Kriege zu führen ſein werden, und daß ſie, wenn ſie nicht mehr zu vermeiden ſein werden, auch mit Nachdruck und mit einhelliger Entſchloſſenheit der ge⸗ ſamten Nation geführt werden müſſen. Das Parteiprogramm geht noch über die heutige Kriegsſtärke der Armee bedeutend hinaus, in⸗ dem es die Wehrhaftigkeit des gan⸗ zen Volkes fordert; zur Wehrhaftigkeit gehört aber nicht nur Kenntnis im Gebrauch der Waffen und der Organiſation des Mar⸗ ſchierens, ſondern vor allem auch Opferſinn, Heroismus, Selbſtüberwindung. Und davon habe ich geſprochen. DasParteiprogramm for⸗ dert Aenderungen der militäriſchen Organiſa⸗ tion und der Beſtimmungen über die Erklä⸗ rung von Krieg und Frieden. Von dem erſte⸗ ven verſtehe ich nicht ſehr viel, das letztere un⸗ terſchreibe ich. Alſo: warum ſoll ich gehen, wenn ich doch das Parteiprogramm auf mei⸗ ner Seite habe? Oder wo iſt der poſitive Pa⸗ ragraph unſeres Parteigrundgeſetzes, auf Grund deſſen mir der Prozeß gemacht werden ſoll? Iſt die Rechtsſicher heit in un⸗ ſerer Mitte ſchon ſoweit geſunken, daß man verurteilt wird, weil man einen pofitiven Paragraphen desParteigrundgeſetzes befolgt? Und— iſt der Parteivorſtand, der doch Aufſichtsinſtanz über den prinzipiel⸗ len Teil der Parteipreſſe iſt, von dem radi⸗ kalen Preſſetruſt ſchon ſo eingeſchüchtert, daß auch er nicht mehr wagt, dem Parteipro⸗ gramm Nachachtung zu verſchaffen? Bozialdemokratiſchestimmen und Vertreter. Daß die Zahl der Mitläufer der Sozial⸗ genden Angaben hervor: Es handelt fich um eine Ueberſicht über die Verteilung der Mit⸗ glieder auf die einzelnen Agitationsbezirke, wo⸗ bei die in Klammern beigefügte Prozentziffer angibt, wieviel organiſierte Mitglieder auf 100 für die Sozialdemokratie abgegebene Stimmen entfallen: Oſtpreußen 8709(17,3), Weſtpreußen 3768 (13,3), Großberlin 119 769(21,2), Brandenbug 29 086(17,9), Pommern 11804(15,3), Poſen 1235(9,5), Breslau 19 610(21,9), Görlitz 7315 (14,6), Oberlangenbilau 12 625(21,8), Kattowitz 2064(5,4), Magdeburg 24054(20,7), Halle a. d. Saale 25 432(23,2), Erfurt 7368(18,3), Schles wig⸗Holſtein 50 634(39,8), Hannover (23,7), Oeſtliches ſtfalen 12 176(25,5), Weſt⸗ liches Weſtfalen 21 750(15,3), Oberrhein 14781 (17,3), Niederrhein 40 932(15,3), Saargebiet 749 (10,9), Frankfurt a. M. 28 899(23,9), Kaſſel 6094(13,4), Nordbayern 44 673(29,9), Süd⸗ bayern 28 936(23,1), Pfalz 11856(20,9), Dresden 55885(29,9), Chemnitz 36 128(24,1), Zwickau 17 466(24,9), Württemberg 36 150 (23,5), Baden 21017(17,9), Heſſen 20 495 (20,8), Mecklenburg 10 067(17,7), Thüringen J 8004(16,2), Thüringen II 11 202(29,8), Sachſen⸗ Altenfriesland 8810(25,9), Braunſchweig 11842 (24,5), Sachſen⸗Meiningen 2953(11,2), Anhalt 9264(29,4), Hamburg 60 849(44,0), Nordweſt 31 218(37,6), Lübeck 5446(40,8), Elſaß⸗Lothrin⸗ gen 6496(5,9). Es dürften in dieſem Zuſammenhange auch noch einige weitere Zahlenangaven intereſſieren. Während im Reichstage zurzeit 110 ſozialde⸗ mokratiſche Abgeordnete ſitzen, haben die Ein⸗ zellandtage deren 224, 36 mehr als 1911. In den ſüddeutſchen Landtagen ſitzen verhält⸗ nismäßig die meiſten. Bedeutend iſt das Eindringen der Sozial⸗ demokraten in die kommunalen Körperſchaften. Es gab deren 1911 2531 in 470 Städten gegen 1813 in 396 Städten im Jahre 1910. In Magi⸗ ſtraten und Stadträten ſaßen 1911 104 Sozial⸗ demokraten in 50 Städten, während es 1910 deren 114 in 51 Städten waren(hier alſo eine kleine Abnahme.) Nicht zu verkennen iſt ferner eine bedeutende ſozialdemokratiſche Zunahme in den Landge⸗ meindevertretungen und den länd⸗ lichen Gemeindevorſtänden. Die Zahl derſelben beträgt jetzt 7593 in 2680 Gemeinden gegenüber 5720 in 2000 Gemeinden. In Nord⸗ bahern gibt es in 30 Städten 163 ſozialdemokra⸗ tiſche Stadtverordnete, in Baden in 26 Städ⸗ ten deren 191 und am Niederrhein in 22 Städ⸗ ten deren 140. In Nordbayern— die ſtärkſte Zunahme— hat ſich die Zahl der ſtädtiſchen ſozialdemokratiſchen Vertreter faſt verdoppelt (von 76 auf 136), die der ländlichen mehr als verdreifacht(von 104 auf 340). Die Mitgliederzahl der Partei im Jahre 1912 betrug 970 112, dagegen die Zahl der abgegebe⸗ nen Stimmen 4 250 329. Die größte Zunahme an organiſierten Mitgliedern von 1907 auf 1912 haben übrigens die Bezirke Chemnitz(43 Proz.) und Zwickau(40,9 Proz.) zu verzeichnen. Eine deutſche Auslands⸗ timme zum Staatsangehörig⸗ keitsgeſeh. In Sydney hat jüngſt der Kaiſerl. General⸗ konſul R. Kiliani einen Vortrag über „Deutſches Staatsrecht und deutſche Staats⸗ auffaſſung der Gegenwart“ gehalten. Er führt zum Schluß das folgende aus: „Wie Sie wiſſen, wurde die deutſche Staats angehörigkeit bisher durch längeren als zehn⸗ jährigen legitimationsloſen Auſenthalt im Aus⸗ lande verloren, alſo durch ein paſſives Verhal⸗ ten, durch eine Unterlaſſung, die häufig gar nicht von der Auswanderungsabſicht veranlaßt war. Dieſe Ordnung der Dinge hat uns ganz zweifellos eine Anzahl wertvoller deutſcher Aus⸗ landselemente und ganz unnötiger Weiſe ge⸗ koſtet. Wir haben nun die Frage auf dieſelbe Grundlage geſtellt, auf der unſer ganzer ſtaat⸗ licher Organismus, wie wir geſehen haben, auf⸗ gebaut iſt, auf die hohe, perſönlich zu leiſtende Pflicht der Vaterlandsverteidigung, auf die Baſis: Ohne Wehrgemeinſchaft keine Volks⸗ gemeinſchaft. Man verliert alſo ſeine Staats⸗ angehörigkeit nicht mehr durch eine bloße Paſſivität, ſondern nur durch den ganz unzwei⸗ deutig kundgegebenen Entſchluß, dem Vaterland nicht mehr angehören zu wollen. Dieſe Erklä⸗ rung wird in der Weigerung erblickt, ſeine Mili⸗ tärpflicht abzuleiſten. Wer nicht unter den deut⸗ ſchen Fahnen dienen will, der ſoll auch keinen Anſpruch auf den Schutz haben, den ſie gewähren. Unter die wechſelnden, molluskenhaften Gebilde der Wehrverfaſſungen manch anderer Länder iſt dieſe deutſche Staats⸗ und Militärdienſtauf⸗ faſſung wie ein Erzblock, wie ein Bollwerk der Ordnung und der Diſziplin, des Gehorſams und der methodiſchen Schulung hineingeſtellt, die ſchönſte und reifſte Gabe, die ein militäriſch er⸗ zogenes Millionenvolk, deſſen Söhne nun ſchon ſeit drei Generationen durch den Heeresdienſt gehen, dem Vaterland hat in den Schoß legen können. Den beſonderen Verhältniſſen in denen unſere Ueberſeedeutſchen leben, wird im Geſetze jedoch ausreichend Rechnung getragen. Geſtel⸗ lungen und Unterſuchungen können über See er⸗ folgen, Befreiung von Uebungen kann gewährt werden, ebenſo wie Unterſtützung aus Reichs⸗ mitteln, ſogar die vollſtändige Befreiung vom Militärdienſt kann erfolgen, wenn nachgewieſen wird, daß er ohne Zerſtörung des Zivilberufes nicht abgeleiſtet werden kann. Außerdem wird der Wiedererwerb der verlorenen Staatsange⸗ hörigkeit erheblich erleichtert, und zwar, was be⸗ ſonders hervorzuheben iſt, auch ohne Rückkehr in die Heimat, und endlich: ſelbſt die fremde Staatsangehörigkeit kann bei dem Nachweiſe, daß ſie wegen Grunderwerbs oder aus anderen wich⸗ igen Erwägungen unvermeidlich war, zu der deutſchen hinzuerworben werden, ohne daß letztere verloren geht. Sie ſehen aus dieſen durchgreifenden Aende⸗ rugen, welchen Wert das Vaterland auf die deutſchen Pioniere über See legt, die die wert⸗ vollen Vermittler unſerer bedeutenden überſee⸗ iſchen Güterbewegung ſind. Das Geſetz wird unſere Ueberſeedeutſchen feſter und nachhaltiger mit der Heimat verknüpfen und dem Vaterlande viele wertvolle Elemente erhalten.“ Badiſche polittl =Brühl i.., 17. Febr. Hier fand geſtern eine für hieſige Verhältniſſe ſehr gut be⸗ ſuchte nationalliberale Verſammlung ſtatt. Herr Wagnermeiſter Brixner eröffnete dieſelbe mit warmen Worten, indem er beſonders den Re⸗ ferenten und den Bezirksvorſitzenden Herrn Jak. Schmitt⸗Schwetzingen ſowie Herrn Hobler Schmitt⸗Neckarau begrüßte. Dann ſprach Herr Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim über„Aeußere Politik“. Nach einer Darſtellung der internatio⸗ nalen Spannung und ihre Urſachen kam er auch auf die kommenden Wehrvorlagen zu ſprechen. Dieſelben müſſen ihre Deckung durch eine Beſitz⸗ ſteuer finden. An den mit einmütigem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine Dis⸗ kuſſion, in der warme nationale Töne zum Durch⸗ bruche kamen. Herr Brixner gedachte des ge⸗ radezu geſchichtlichen Ereigniſſes, das ſich ver⸗ gangene Woche in Karlsruhe zugetragen. Die Badener ſeien ſtolz darauf. Herr Pfarrer Ger⸗ hardt ſtellte ſich völlig auf den Boden der natio⸗ nalen und liberalen Politik desgleichen Herr Jangholz. Herr Schmitt Schwetzingen forderte zur Gründungeines Nationallibe ralen Ortsvereins auf. Dieſelbe wurde freudig beſchloſſen; ſämtliche Anweſenden erklär⸗ ten ſchriftlich ihre Mitgliedſchaft. Bereits in den nächſten Tagen findet die Vorſtandswahl ſtatt. Herr Brixner ſchloß mit nochmaligem Danke die ſchön verlaufene Verſammlung. — Streikprozeß. Man ſchreibt uns: Das Urteil der Mannheimer Strafkammer vom 4. Dezember gegen die Arbeiter Sattler, Weber, Mehl und Geibel iſt bekanntlich von der ſozialdemokratiſchen Preſſe aufs heftigſte an⸗ Gevichtes aufs ſchwerſte verdächtigt worden, in gar nicht mißverſtändlicher Weiſe ſchrieb das Mannheimer ſozialdemokratiſche Blatt, der Spruch mahne daran zu denken, Schutzwällen die kapitaliſtiſche Geſellſchaft ihr Herrſchaftsgebiet umgeben habe. findet eine ausgezeichnete Zurückweiſung in der No. 6 der Deutſchen Arbeitgeber⸗Zeitung auf die wir im Intereſſe des Anſehens und der Ehre dez deutſchen Richterſtandes doch nachdrücklichſt hin⸗ weiſen möchten. Die Deutſche Arbeitgeber⸗Zei. tung giebt zunächſt eine Schilderung des Sach⸗ kannt iſt, und kommt dann zu folgender Recht⸗ fertigung des Urteils: unanfechtbaren Worten das Urteil der Mann⸗ heimer Strafkammer klarlegt, gibt es nur eine Bezeichnung: feig und gemein, und wenn die Richter die vier Hauptſchuldigen zu je Jahren Gefängnis verurteilten, ſo ſprachen ſie ein gerechtes, dem Empfinden jedes ſittlich denkenden Menſchen entſprechendes Votum Denn es mag ſich um Minuten gehandelt ſchieden. Hätte die Fabrikleitung nicht ener⸗ giſch den Transport in die Wege geleitet, wäre nicht das Krankenhaus mit allen ſeinen Hilfsmitteln in der Nähe geweſen, ſo wäre der Verletzte nicht mit dem Leben davon⸗ Zuchthaus gelautet. So kamen die Täter ganz ohne ihr Verdienſt mit Gefängnis davon. Man könnte über dieſen Fall zur Tages⸗ ordnung übergehen, wenn nicht die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe den Fall ausgeſchlachtet als Märtyrer einer guten Sache hinſtellt und die Richter aufs gröblichſte angreift. Man kann es begreifen, wenn im Zorn, im Alko⸗ holrauſch, in Notwehr unſinnige Taten ge⸗ ſchehen, aber hier, wo ohne jede perſönliche auf offener Straße niedergeſchlagen wird, da geradezu lächerlich, wenn die„Volksſtimme“, das Mannheimer Parteiblatt, meint, die mei⸗ ſten Beteiligten ſeien nur„aus Neugierde“ in den Streit hineingezogen worden, ſcheinlich waren ſie auch neugierig, welche Wirkungen ein in einen menſchlichen Kör⸗ per eindringendes Meſſer ausübe, als ſie auf den Wehrloſen einſtachen. Es iſt geradezu ſcheußlich, wenn das„Ham⸗ burger Echo“ den auf das ſchwerſte verletzten Arbeiter mit Worten, wie„Geſindel“ ſcheint die Schlußfolgerung der genannten Zeitung, daß die Flucht der von den Strei⸗ kenden verfolgten Leute die Verfolger noch mehr reizte. Was hätte wohl das„Echo“ für Töne wiedergehallt, wenn die Verfolgten ſich zur Wehr geſetzt hätten. Was waren es für prächtige Geſtalten, dieſe für ihr Recht käm⸗ pfenden Klaſſengenoſſen, wie die„Volks⸗ ſtimme“ mal wegen Körperverletzung, der zweite zwei⸗ und dieſe Klaſſengenoſſen ſcheuten ſich nicht, in der Verhandlung die zuſchuldigen. Der Fall iſt typiſch für die ſo⸗ zialdemokratiſche Stimmungsmache. Man welchem von Anfang an die ſtreikenden Klaſ⸗ ſengenoſſen eine ſo erbärmliche Rolle geſpielt haben. Aber man weiß ſich zu helfen, Licht und Schatten werden einfach anders verteilt, man verſchweigt das Weſentliche und betont das Unweſentliche, In München und Bayreuth.) Unter großer Beteiligung und wohlgemeinten, aber nicht immer glücklichen Demonſtrationen der Bevölkerung erfolgte die Ueberführung der irdi⸗ ſchen Ueberreſte des Meiſters nach Bayreuth. Samstag, den 17. Februar, traf der Zug in München ein, wo er durch eine lange Reihe nie⸗ dergeſenkter Fackeln von Münchener Künſtlern hindurchfuhr. Eine ungeheuere Volksmenge mit Fackeln und Blumen füllte den Bahnhof an; die Neugier war ſo groß, daß die Leute ſogar an die Fenſter des Salonwagens ſtiegen, um die tief⸗ gebeugte Frau Coſima in ihrem Leiden zu ſehen! Gegen vier Uhr ſetzte der Zug ſich wieder in Bewegung, man hörte gerade noch den erſten Trompetenſtoß der Trauermuſik aus der„Göt⸗ lerdämmerung“. In Bayreuth fand die feierliche Beiſetzung in der im Garten der Villa Wahnfried ſchon längſt errichbeten Gruft unter tiefer allgemeiner Trauer ſtatt. Bürgermeiſter Muncker ſchloß ſeine er⸗ greifende Rede mit den Worten:„Ihm können wir nicht mehr dienen, wir erzeigen ihm jetzt den leßben Liebesdienſt: aber ſeinem großen Werke und Denen die ihm auf Erden das Liebſte waren, treu zu bleiben unſer ganzes Leben lang, das ſei unſer beutiges Gelöbnis! Wer des Todes Nacht liebend erſchaut dem iſt, wie Dein„Triſtan“ uns klündet, aller Glanz der Erde— eitler Staub. Er⸗ haben biſt Du nun, Du im Leben ſo oft angefein⸗ Aus dem Volksbuche von Gerhard Schielberns bRichard Wagner und ſeine Werke“. deter Geiſt, über allem Irdiſchen, verklärt leuchtet Dein Bild uns und den kommenden Geſchlechtern.“ Im ähnlichen Sinne ſprach auch der kreue Feuſtel. Die Kinder waren vor dem offenen Grab nieder⸗ gelniet; kein Wort war mehr vernehmbar, nur das kiefe Schluchzen der Anweſenden. Da ſpran⸗ gen die zwei Bernhardiner Marke und Froh, die den Zug traulich begleitet, hinzu; ſichtlich beun⸗ vuhigt durch die ungewohnte Stellung der Kinder, umſchmeichelten ſie dieſelben, als ob ſie ihnen tröſtend beiſtehen wollten, ſie fort und fort lieb⸗ koſend und mit ihren Bewegungen faſt nieder⸗ reißend. Die Dämmerung ſenkte ſich herab, die Freunde entfernten ſich, die Kinder blieben allein zurück, das Erſcheinen ihrer durch den Freund Groß herbeigeführten Mutter gewärtig. Erſt in ihrer Gegenwart wurde die Bahre unmittelbar an die Oeffnung der Gruft getragen und in die Wöl⸗ bung hinabgeſenkt. Nachdem ſie lange in der Tiefe verweilt, wurde ſie von den Kindern wieder ins Haus geführt. Täglich brachte ſie nun eine Stunde, ſelbſt bei Regen und Schnee, auf dem kalten Stein zu, regungslos hingeſtreckt. Im übrigen lebte ſie in voller Abgeſchiedenheit vom Leben, allein mit dem Geiſte des Dahingeſchiede⸗ nen, auf ihrem Lager noch tagelang obne Nah⸗ rung dahin; ſie war erſchreckend abgemagert, ihre Augen noch einmal ſo groß als ſonſt.— Erſt allmählich ging ihr die Erkenntnis auf: Ihrer hohen Aufgabe zu dienen, das Bahreuther Werk in ihre Hand zu nehmen und zu endgültigem Sieg zu führen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Jeben. Bodanzky in Wien. Ueber das von Herrn Bodanzky in Wien ge⸗ leitete Konzert des Deutſchen Hilfsverein ſchreibt die N. Fr. Pr.:„Es war auch heuer das Konzert der Künſtler, die intereſſieren ſollen und auch intereſſieren. Gleich Herr Artur Bodanzky durfte auf Aufmerkſamkeit rechnen, der in Wien beſcheiden mit Mahlerſcher Verdeutlichung von Operetten begonnen hatte, um über Prag und Mannheim als Opern⸗ und Konzertdirigent ehrenvolle Karriere zu machen. Man fand ihn als temperamentvollen Orcheſterleiter wieder, der auf der Höhe der modernen Dirigententechnik ſteht, gleichen Sinn für zarte wie energiſche Linien in Klang und Rhythmus bezeugt und eine natürliche Auffaſſung nicht durch Auffaſſungen beeinträchtigt. Viel mehr läßt ſich über ſolche Dirigentendebuts kaum ſagen, die vielleicht auf einzige Probe geſtützt ſind und obendrein Werke vorführen, die wie die„Egmont“⸗Ouverture und die„Fünfte“ dem Orcheſter, zumal dem Beet⸗ hovengeſchulten des Konzertvereins, ſo„ſitzen“, daß ein neuer Wille ſich in ſo kurzer Zeit kaum anders als mit der oder jener„Nuance“ durch⸗ ſetzen könnte. Doch möchte noch hervorgehoben ſein, wie vorzüglich phraſiert, abgetönt und auf⸗ gebaut die„Egmont“⸗Ouverture war. Herrn Hofkapellmeiſter Bodanzky wurde günſtige Auf⸗ nahme zuteil.“— Zu der von einer hieſigen Zei⸗ kung berbreiteſen Nachricht von einer Beru⸗ fung Bodanzkys an die Wiener Oper wird uns mitgeteilt, daß dieſe Meldung aus der Luft gegriffen iſt. Die Geſchichte der Burg Zähringen bei Triberg, Aus Freiburg wird uns berichtet: Die Ge⸗ ſchichte der Burg Zähringen, des Stamm⸗ ſchloſſes unſeres badiſchen Herrſcherhauſes, hat ſchon viele Geſchichtsforſcher beſchäftigt, aber noch kel, welches über dem Urſprung dieſer Burg ſchwebt, zu lichten. Man vermutet, daß die Er⸗ bauung des Schloſſes um 107879 erfolgt iſt, doch eifrig betrieben. Herr Archivrat Profeſſor Dr, Albert hier hat jüngſt durch eine intereſſante Abhandlung in der Zeitſchrift des hieſigen Hiſto⸗ riſchen Vereins zur geſchichtlichen Aufklärung der Zähringer Burg einen wertvollen Beitrag ge⸗ ſpendet, und an der Hand eines reichen Quellen⸗ materials die wechſelvolle Geſchichte der Burg ſind nun mit Erlaubnis der Großh. Regierung ſeit Anfang des vorigen Monats unter Leitung des Großh. Regierungsbaumeiſters Linder aus Karlsruhe Hacke und Spaten in Tätigkeit, um die Baugeſchichte der Burg durch Ausgrabungen genauer zu erforſchen. angenommen hat. Die Ausgrabungen Das Urteil im Friedrichsfeldet gegriffen und vor allem die Unparteilichkeit des mit welchen errſche Dieſer unſern Richterſtand aufs ſchwerſte beleidigende Vorwurf verhaltes, der den Leſern Ihres Blattes ja be⸗ Für dieſe Handlungsweiſe, die in klaren, haben, die über das eine Menſchenleben ent⸗ gekommen, und dann hätte die Strafe auf hätte und dieſe Leute in Schutz nimmt, ſie Reizung, ohne jeden Widerſtand ein Menſch kann es keine Entſchuldigung geben. Es iſt wahr⸗ und „Kerl“ belegt. Und ganz beſonders logiſch er⸗ ſo ſchön ſagt! Einer war bereits vier⸗ mal wegen des gleichen Deliktes vorbeſtraft, allerlächerlichſten Ausflüchte zu gebrauchen, um ſich weiß zu waſchen und ſich gegenſeitig vor Gericht an⸗ hätte nicht leicht einen Fall finden können, in dichtet auch noch etwas hinzu, wo es gerade paßt und ſetzt dann die⸗ . ͤͤ ĩðͤwp•... keinem iſt es gelungen, das geheimnisvolle Dun⸗ hat man dafür keinerlei Beweiſe. Auch in neuerer Zeit wird die geſchichtliche Aufhellung der Burg gründlich beleuchtet. Auf ſeine Anregung hin Die Arbeiten haben be⸗ reits das Ergebnis gezeigt, daß die Burg weſent. lich größer und ſeſter geweſen iſt als man bisher ſortgeſetzt und man verſpricht ſich von ihnen noch ber die Ehrenvorſitzende Referentin, Wulffen(Dresden) erklärte, daß das Jugend⸗ Lunnheim, 17. Februar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. ſes Claborat den leſenden Arbeitern als Wahr⸗ 1 3 2 heit vor. Und dieſe Preſſe nimmt das Recht für ſich in Anſpruch, von moraliſchen Grund⸗ fltzen zu reden! Zulaſſung der Frauen zum 4 une Schöffenamt. sh. Berlin s(Eigener Bericht.) In den Prachtſälen des Weſtens veranſtaltete der Bund deutſcher Frauenvereine elne impoſante Kundgebung, die ſich an die De⸗ batte im Reichstage über die Zulaſſung von 18 15. Fehr. rauen zum Schöffenamt bei den Jugendgerichten auſchloß. Der Bund deutſcher bonnte unter einer großen Anzahl von Gäſten Zentrale für Jugend⸗ fürſorge Fürſtin zu Wied. Fräuſein v. Kröcher, Fräulein v. Liſzt, die bekannte Frauenrechtlerin Helene Lange, den Geh. Inſtizrat Cormann u. g. begrüßen.— Die Vorſitz N 8 rauenvereine de des Bundes, Fräu⸗ ein Dr. Gertrud Bäumer erteilte nach einer egrüßungsanſprache, die ſich beſonders an die Gäſte und an die Vertreter der Kommiſſion zur Vorberatung eines neuen Straofrechts und an die enweſenden Parlamentarier richtete, der erſten Dr. jur. Frida Duenſing, das Port zu ihrem Vortrag. Rednerin betonte, daß das Urteil über die Mitwirkung der Frauen an e den Jugendgerichten von ſeiten der Richter und Staatsanwälte, ſoweit es ſich um die bisherige Mitwirkung der Frauen an den Jugendgerichten handelte, durchaus befriedigend ſei. Für Frauen⸗ Uund Herrenrechtlerei ſei bei den Jugendgerichten nicht der rechte Ort, dazu handle es ſich um viel zu ernſte Arbeft. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Frau in der gewiß recht beſcheidenen Rolle als „Schöffin auftreten müſſe, wo ſie bereits jetzt in ber Jugendgerichtshilfe durch Ermitklungstätig⸗ ihren pihchologiſchen Scharfſinn bewieſen Der zweite Referent, Staatsanwalt Dr. ſte berichtsverfahren in ſeiner geplanten Ausdeh⸗ nung als Pionier des Strafprozeſſes der Zukunft zu betrachten ſei. Die Frage nach der Zuziehung von Frauen ſiehe daher in engem Zuſammenhang mit unſerer kulturellen Höhe. Kein Menſch könne hehaupten, daß durch die Zuziehung der Frau eine 9 Schöͤdigung des Volkscharakters entſtehen könne, ida noch niemals ein Volk zugrunde gegangen ſei, bdeſſen Frauen intellektuell etwa zu hoch gebildet .pwaren. Man könne ſogar behaupten, daß das Ge⸗ genteil der Fall ſei. Die Frau müſſe ja auch als Mutter ſtrafen, ohne deshalb ihre weibliche Würde che enzubüßen. Dieſe Kleinigkeit von Hoheitsrech⸗ eu könnte doch der Staat den Frauen ſeelenruhig bännen. Es ſei von ſtaatsxechtlicher Bedeutung daß die Tätigkeit als Schöffin zu einer ſozialen und ſtaatsbürgerlichen Schulung für die Frau werde. Die Frau ſtehe dem Kinde näher und wiſſe ſich leichter in ſeinem Empfinden zurechtzu⸗ inden als der Mann; ſchon darum ſeſ eine Mit⸗ i⸗wirkung der Frau durchaus wünſchenswert. Um ch zeinen Verſuch zu machen, ſchlägt der Redner bor, geben einem männlichen einen weiblſchen Schöf⸗ ſen zuzuziehen, und vorläufig nur für weibliche Hierauf begründete Paula Müller, die Vor⸗ ſitende des Deutſch⸗Evangelſſchen Frauenbundes, ſittlichen ſt, Anſchauung aus, während Frau Anna Linde⸗ dieſe Forderung vom Standpunkt der Inann(Stuttgart) hervorhobh, daß Rechkſprechung und Fürſorge nicht von einander getrennt werden Unnten. Nach einer ſehr eingehenden Diskuſſion wurde ließlich eine Reſolution angenommen, in der das Fehlen der Zulaſſung von Frauen als chöffen in dem Geſetzentwurf betreffend das Strafverfahren gegen Jugendliche bedauert wird, wohl der Entwurf ausdrücklich beſtimme, daß zu Schöfſen ſolche Perſonen ausgewählt werden llten, die beſondere Erfahrung in der Jugend⸗ ſeßung beſitzen. Es ſei deshalb zu hofſen, daß der Reichstag den berechtigten Wünſchen nach Zu⸗ ziehung der Frauen zum Schöffenamte Rechnung tragen werde. Hauptverſammlung deutſcher Handelsgärtner. S. u. El. Berlin, 15. Febr. Der Verband der Handelsgärtner Deutſchlands, der zurzeit mehr als 8000 Mitglieder zählt, hielt heute im Lehrervereins⸗ haus unter außerordentlich zahlreicher Betel⸗ ligung ſeiner aus allen Teilen des Reiches her⸗ beigeeilten Mitglieder ſeine 29. ordentliche Hauptverſammlung ab. Unter den Eh⸗ rengäſten befanden ſich Vertreter des Reichsver⸗ ſicherungsamtes und des Preußiſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums ſowie mehrere Reichstags⸗ und Landtagsabgeordnete. Nach Eröffnung der Verſammlung und eini⸗ gen Begrüßungsanſprachen erſtattete der Gene⸗ ralſekretär des Verbandes Beckmann den Jahresbericht. Dieſer hebt als beſondere Erſolge des letzten Jahres die Errichtung einer Gärtnereiberufsgenoſſenſchaft, die Vorberatun⸗ gen für die künftigen Handelsverträge und die Vertretung der Gärtnerei in den Preußiſchen Landwirtſchaftskammern hervor. Man könne mit dieſen Erfolgen zufrieden ſein, wenn auch bei weitem noch nicht alle Wünſche der Gärt⸗ ner erfüllt ſeien. „Hierauf veſerierte das Mitglied des Laudes⸗ ökonomie⸗Kollegiums Gärtnexeibeſitzer Jung⸗ elaußen(Frankfurt a. Oder) über die„Ver⸗ tretung des deutſchen Gartenbaſtes in den Preu⸗ ßiſchen Landwirtſchaftskammern“, worüber be⸗ veits auf Anregung des Referenten in der ver⸗ gangenen Woche im Preußiſchen Landesökond⸗ mie⸗Kollegium verhandelt und ein Antrag an⸗ genommen iſt. Der Redner legte auch heute einen Antrag vor, in welchem es bedauert wird, daß die in Ausſicht geſtellte Beitragspflicht und das Wahlrecht der Gärtner zu den Gartenbau⸗Aus⸗ ſchüſſen nicht nur nicht empfohlen, ſondern jede Anſtrebung vorläufig ſogar völlig abgeſchnitten iſt. Der Antrag empfiehlt die Beitragspflicht und das Wahlrecht aller Gärtner probeweiſe zunächſt einmal in einer Landwirtſchaftskammer einzuführen, und man iſt überzeugt, daß man mit den Erfolgen durchaus zufrieden ſein werde, — Der Antrag wurde debattelos einſtimmig an⸗ genommen. Der Geſchäftsführer der Gärtnereiberufs⸗ genoſſenſchaft Syndikus Dr. Grundmann⸗ Caſſel erſtattete darauf den Bericht über die neue Genoſſenſchaft. Er hob die Vor⸗ züge hervor, die die Sondergenoſſenſchaft der Gärtner vor den landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaften, zu denen die Gärtner bisher gehört haben, beſitzt. Ein beſonderer Vorteil ſei der, daß man eine einheitliche Verſicherung und nicht mehr eine territoriale errungen habe, die ſtets zu Unſtimmigkeiten Veranlaſſung gegeben hat. Die Vertretung der Gärtner in der Ge⸗ noſſenſchaft wird eine gerechte Verteilung der großen, mittleren und kleineren wie der einzelnen Spezialbetriebe erfahren. Sie wird auch die Berſicherung der Gärtner bringen, die ſelbſt in ihrem Betriebe mitarbeiten ſowie von deren Ehefrauen, ſoweit dieſe ein Jahres⸗ einkommen von nicht mehr als 2000 M. hahen. Der Sitz der Berufsgenoſſenſchaft iſt Caſſel. Gärtnereibeſitzer Seidel(Laubegaſt bei Dresden) berichtet darauf über die„Vorberei⸗ tungen zu den künftigen Handelsverträ⸗ gen“. Er forderte einen mäßigen Zoll für alle Pflanzen, die nicht in Deutſchland gezogen wer⸗ den. Eine Zollfreiheit für die Wintermonate ſei unannehmbar. Die Blumenzüchter ſowie die Gemüſe⸗ und Obſtzüchter ſeien ſich über die Zollſätze auch bereits einig. Der Vorſitzende Ziegenbalg begrüßt darauf die Gründung des„Reichsverbandes für den deutſchen Gartenbau“, der alle, Llebhabey und erwerbsztätige Gärtner, zuſammenfaſſe ſolle. Gartenbaudirektor Broderſen, der Gar⸗ tenbaudirektor der Stadt Berlin, ſorderte die Förderung des erwerbsmäßigen Gartenbanes durch die Kommunalverwal⸗ tungen. Durch öffentliche Gartenanlagen ſowie durch Verteilung von Blumen als Prämien für die Schulkinder ſolle die Liebe zur Pflanze er⸗ weckt werden, um den Pflanzenbedarf zu ſtei⸗ gern. In öffentlichen Anlagen ſollte jede Pllanze. Betriebe ſo⸗ mit Namen verſehen ſein, damit ein Liebhaber, der als Laie die Pflanze ſelten dem Namen nach kennt, ſich für ſeinen Garten auch ſolche Pflan⸗ zen beſorgen könne. Der rätſelhafte Mädchenmord nvor Gericht. sh. Berlin, 16. Febr. (Von unſ. Korreſp.] In einer dreitägigen Verhandlung befchäftigte ſich das Schwurgericht am Landgericht 11 mit einer geheimnisvollen Mordaffaire, die am 23. März v. J. die Reichshauptſtadt in große Auf⸗ regung verſetzte. An dem genannten Tage wurde Morgens in der einſamen Rudolſtädter Straße in Wilmersdorf die 24jährige Wirtſchafterin Margarete Roſenburg mit einer Schußver⸗ letzung am Kopfe tot aufgefunden. Die ſtarre Hand der Toten hielt einen Revolver umſpannt, ſo daß man im erſten Augenblick an einen Selbſt⸗ mord glaubte. Es ſtellte ſich jedoch ſpäter heraus, daß alle Anzeichen dafür ſprachen, daß es ſich um ein Verbrechen handle und daß der Ermordeten von dem Töter in raffinierter Weiſe der Revolver in die Hand gepreßt war, um ſo den Anſchein des Selbſtmordes zu erwecken. Nach umfangrei⸗ chen Ermittelungen von Seiten der Kriminal⸗ polizei lenkte ſich der Verdacht der Täterſchaft auf den bereits mehrſach vorbeſtraften Bautechniker Stahl, der mit der Toten Jahre hindurch ein Verhältnis unterhalten hatte. Es kam hinzu, daß der Angeklagte ein Teſtament vorwies, das die Ermordete angeblich verfaßt haben ſollte, und in welchem dieſe den Angeklagten von ihrem„Selbſt⸗ mord“ in Kenntnis ſetzte und ihn zum Univerſal⸗ erben ihres Vermögens machte. Die Roſenburg hatte nämlich eine Zeit vorher eine erhebliche Erbſchaft gemacht, wovon der Angeklagte Kennt⸗ nis hatte, da ſie ihn wegen ſeiner Arbeitsloſigkeit häufig mit größeren Geldmitteln unterſtützt hakte. Die Anklage nahm nun an, daß der Angeklagte der Verpflichtung zur Rückzahlung entgehen wollte, auch keine Luſt hatte, die Roſenburg zu heivaten, und daher den Plan gefaßt hatte, das Mädchen zu ermorden und ſich gleichzeitig noch in den Beſitz der übrigen Barmittel zu bringen. Gerade der letzteve Umſtand ſollte dem Angeklag⸗ ten zum Verhängnis werden. Das angebliche „Teſtament“ ſtellte ſich als eine ganz plumpe Fälſchung beraus und die Stantsanwaltſchaft hielt nun den Verdacht gegen den Angeklagten für ſo erheblich, daß ſie ſeine Verhaftung anordnele und ihn in den Anklagezuſtand verſetzte. Nach dem in der Hauptverhandlung erſtatteten ärztlichen Gutachten iſt der Tod des Mädchens gegen 3 Uhr morgens eingetreten. Stahl be⸗ hauptet nun, daß er bereits um 1 Uhr zuhauſe geweſen ſei. Demgegenüber bekundeten mehrere Zeugen, daß der Angeklagte ſein Haus erſt Mor⸗ gens gegen 5 Uhr betreten habe. Andere Zeugen, ſagen aus, daß die Ermordete ſich ſchon öfter darüber beklagt hätte, daß der Angeklagte ſie mit Bitien um Geld beläſtigt und bei ihrer Weige⸗ rung, ihm etwas zu geben, heftige Drohungen gegen ſie ausgeſtoßen habe, Einer anderen Zeu⸗ gin hat die Roſenburg erzählt, daß der Angeklagte ſie beſtürmt habe, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Außerordentlich belaſtend für den An⸗ geklagten war eine weitere Bekundung derſelben Zeugin. Darnach bat der Angeklagte ihr erzählt, daß die Roſenburg ſchon einmal, als ſie noch zur Schule ging, einen Selbſtmordverſuch durch Er⸗ hängen verübt hätte, doch ſei ſie noch rechtzeitig bon ihrer Mutter abgeſchnitten worden. Jetzt habe ihm das Mädchen ſeinen Revolver weg⸗ genbmmen, und er fürchte, daß ſie Selbſt⸗ mord verüben werde. Dies habe der Ange⸗ klagte ihr 8 Tage vor dem Tode des Mädchens erzählt; die Geſchichte mit dem angehlichen Selbſt⸗ mordverſuch habe ſich auch als unrichtig heraus⸗ geſtellt, Die Mutter und der Bruder der Ermor⸗ deten bezeichneten ebenfalls die Geſchichte von dem Selbſtmordverſuch als erlogen. Der Angeklagte behauptete guch, an dem Abend und in der Nacht. in der die Ermordung geſchah, mit der Getöteten nicht zuſammen geweſen zu ſein, doch wurde das Gegenieil erwieſen. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage nach Mord, worauf, wie mit⸗ geteilt, das Gericht den Augeklagten zum Tode verurteilte. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Februar 1915. * Der Beſuch der badiſchen Mittelſchulen durch die beiden Geſchlechter ſtellte ſich nach den amtlichen Mitteilungen des Unterrichtsminiſte⸗ riums im Schuljahr 1911/12 wie folgt: Gym⸗ naſium 4885 Knaben, 197 Mädchen, Realgym⸗ naſium 3009 Knaben, 125 Mädchen, Realpro⸗ gymnaſium 3597 Knaben, 277 Mädchen, Ober⸗ realſchulen 4846 Knaben, 1783 Mädchen, höhere Bürgerſchulen 131 Kngben, 59 Mädchen. * Verſetzt wurden Oberreviſor A. Breunig, in Triberg zum Bezirksamt Raſtatt, Prof. Dr. Georg Haeuſer am Realgymnaſium in Etten⸗ heim in gleicher Eigenſchaft an die Oberreal⸗ ſchule in Karlsruhe und Prof. Dr. Andreas Schütt von der Realſchule in Tauberbiſchofs⸗ heim an jene in⸗Schopfheim. * Ernannt wurden der Vorſtand der Bahn⸗ bauinſpektion Durlach, Oberbauinſpektor Hrch. Abele, zum Vorſtand der Bahnbauinſpek⸗ tion 2 Karlsruhe, der Vorſtand der Bahnbau⸗ inſpektion Raſtatt, Oberbauinſpektor Joſeph Biehler zum Vorſtand der Bahnbauinſpek⸗ tion Konſtanz, Geometer Konrad Backfiſch in Naſſig zum Kataſtergeometer, ſowie die Lehr⸗ amtspraktikanten Karl Schambach aus Nord⸗ hauſen zum Profeſſor an der Realſchule in Tau⸗ berbiſchofsheim, Franz Wagner aus Nieder⸗ bühl zum Profeſſor an der Realſchule in Meß⸗ kirch und Dr. Joſ. Weiß aus Ueberlingen zum an dem Realgymnaſium in Etten⸗ eim. * In der Generalverſammlung des Landes⸗ verbanbs vom Deutſchen Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien, der am Sams⸗ kag in Karlsruhe tagte, ſollte über die Errich⸗ tung eines Kranlenhauſes und Geneſungshei⸗ mes in Kamerun entſchieden werden. Es wurde Vertagung und Beſchlußfaſſung bis zur Rück⸗ kehr des Gouverneurs von ſelner Reiſe ins Hochland beſchloſſen. Inzwiſchen ſollen weitere Erhebungen angeſtellk werden. Die Tagung ſtand unter dem Vorſitz der Ehrenpräſidentin Herzogin Johann Albrecht zu Meckleuburg. * Eine eigenartige Neuerung im Eiſenhahn⸗ weſen hat die ſchwediſche Kontinentalbahn einge⸗ führt, indem ſte außer den bei uns üblichen drei Arten von Eiſenbahnabteilen— Frauen, Nicht⸗ raucher und Raucher eine vierte für— Be⸗ trunkene verſuchsweiſe einführte. Bei uns in ahmung finden, obwohl Deutſchland nicht wie Schweden im Rufe ſteht, das mäßigſte Land Europas zu ſein und zwar aus dem einfachen Grunde, weil nach der Betriebsordnung bei uns Betrunkene, die andere Reiſende beläſtig weiteres von der Beförderung ausgeſchloſſen werden können. ke. 5 aus Berlin, feurige Erwecker“, vom 18. bis 24. Febr. unſere Stadt und wird allabendlich 8½% Uhr im Saal der Heilsarmee, Q 7, 6, beſondere Evangeli⸗ ſatlonsvorträge abhalten. Es hat jſeder⸗ mann Zutritt. Schiffsunfälle. Als der auf einer Broslauen Werft erbaute Radſchleppdampfer„Knip⸗ ſcheer Nr. 5“ auf der Fahrt zu Berg mit lere Kahn„Joſefine“ ſeſt und konnte nicht losgebracht werden. Da infolge der Strömung der übrige Teil des Schleppzuges mit dem Rad⸗ ſchleppdampfer in die Gefahr geriet, abgetrieben zu werden, gingen die Fahrzeuge vor Anker. Das Bingerloch⸗Fahrwaſſer war aus dieſem Grunde ſür die Schiffahrt am Samstag auf die Dauer von 7 Stunden bis um 4 Uhr nach⸗ mittags geſperrt. Der Schleppdampfer fuhr zu⸗ erſt niſt einem Anhängeſchiff zur Binger Reede, kehrte dann zur Unfallſtelle zurück und verſuchte das feſtgefahrene Schiff freizuturnenn Nach Uängerer Arheit gelaug dem Dampfer dies und weitere Erfolge. Von der Zähringer Burg, die in Mai 1525 von den aufrühreriſchen Bauefn in Schutt und Aſche gelegt wurde, ſteht heute nur toch der runde Turm, der aus der Zeit Rudolf bon Habsburgs ſtammt und von dem ſich aus einer Höbhe von 500 Meter eine herrliche Jern⸗ tauf Freiburg und den Breisgau bietet. Die Stellung des nenen Jutendanten in Straß⸗ burg. Zu der Stellung, die der neue gewählte Inten⸗ bant in Straßburg, Anton Okto, erhält, weiß „Poſt“ folgende Angaben zu machen: Bei der ahl für den Nachfolger Wilhelmis kamen vor em zwei Hauptfragen in Betracht. Ein großer Scheidung zwiſchen Schauſpiel und Oper und ach ſich im Hinblick auf die Neugeſtaltung für einen Schauſpieldirektor aus, der dem Opern⸗ krektor Dr. Hans Pfitzner nicht übergeordnet, dern gleichgeſtellt werde, damit zwiſchen beiden nzen von vornherein möglichſt jede Reibung bermieden würde. Die Verwaltung des Theaters flaubte man entweder dem neuen Schauſpiel⸗ ektor oder einem beſonderen Beamten übertra⸗ u zu können. Ein anderer Teil der Theater⸗ bhaber empfahl dagegen den bisherigen Zu⸗ gend und ſah in einem tüchtigen Intendanten als m Leiter des Stadttheaters die glücklichſte der Frage. Die Kommiſſion hat nun Wünſchen Rechnung zu tragen verſucht und einen Weg beſchritten, der, wie man hoffen in gutem Ziele führt. Im Intereſſe einer 5 3 der Theaterfreunde wünſchte eine reinliche einheitlichen Verwaltung ſchien ihr die Beibehal⸗ tung des Intendantenpoſtens wünſchenswert, und ſo wurde guf dieſer Grundlage mit dem neuen Manne verhandelt. dant des Theaters werden und gleichzeitig die künſtleriſche Leitung des Schauſpiels übernehmen. Anderſeits wird jedoch in dem Vertrag mit ihm Vorſorge dafür getroffen werden, daß Dr. Hans Pfitzners hervorragende künſtleriſche Tätigkeit in keiner Weiſe beeinträchtigt wird, ſodaß die Oper ſich alſo unter ihm auf den bisberigen Bahnen ruhig weiterentwickeln kann. Dieſer Ausweg bietet auch eine ſichere Gewähr für ein friedliches Nebeneinanderarbeiten der beiden verautwortli⸗ chen Stellen. Aus der bildenden Kunſt Die Umgeſtaltung der alten Pina⸗ kothek in München nach modernen, muſeums⸗ wiſſenſchaftlichen Prinzipien iſt nunmehr, wie ge⸗ meldet wird. ſoweit gefördert, daß die berühmte Galerie wieder eröffnet werden kann. Auf den neubeſpannten Wänden bieten die friſchgehängten, mit erleſenem Geſchmack zuſammengeſtellten Ge⸗ mälde, darunter ſopiele weltbekannte Schätze, ein Geſamtbild von vornehmſter Wirkung, Gleichſam als Teſtamentsvollſtrecker Tſchubis hat deſſen Helfer, Direktor Braune, ſich als würdiger Nachfplger des Reformators im Galerieweſen bewährt. Auf einer Newyorker Kunſtverſteige⸗ rung wurden eine„Lueretia“ von Rembrandt mit 130 000 Dollar, ein Bild von Turner„Re⸗ 93 Direktor Otto wird Inten⸗ gatta“ mit 105 000 Dollar, ein Gemälde von Romney„Die Wellettkinder“ mit 100 000 Dol⸗ lar bezahlt. 5 Franz v. Stuck wird einer Aufforderung folgend, ſein Lebenswerk auf der Kaiſer⸗ Jubiläumsausſtellung in Berlin in zwei eigenen Sälen zeigen. Im Kunſthaus zu Baden⸗Baden wird auch in dieſem Jahre wiederum eine Deutſche Kunſtausſtellung von Werken bagdiſcher, elſäſſiſcher und einer Anzahl perſönlich eingela⸗ dener Künſtler veranſtaltet. Außerdem ſollen ſich, wie im Vorjahre, vier Kollektivausſtellungen anſchließen. Den Beginn dieſer macht eine Haus Thoma⸗Ausſtellung. Die Ausſtellung wird am 14. März eröffnet werde. Gvethe und Delaeroix. Vor kurzem iſt Goethes„Fauſt“ zum erſten Mal in franzöſtiſcher Sprache aufgeführt wor⸗ den, denn alle vorhergehenden Bearbeitungen und Einrichtungen des Werkes, die auf galli⸗ ſchen Bühnen Beifall fanden, waren unvoll⸗ ſtändige Verſtümmelungen geweſen. Die Auf⸗ führung Antoines in der Ueberſetzung von E. Vedel bedeutet jedenfalls einen Markſtein in dem ſchon mehr als 100jährigen Ringen, durch das der franzöſiſche Geiſt verfucht, die geutſcheſte Dichtung ſich erobern. Bei dieſer Gelegenbeit mag an die erſte kongeniale Wiederſpiegelung der Fauſtidee in einem franzöſiſchen Kunſtwerk beimiſch zu machen, an bie Lithographten Dela⸗ erinnert werden, an den erſten großartigen Ver⸗ ſuch unſerer weſtlichen Nachbarn, dies Welt⸗ eroix', zumal dieſe eben jetzt in einer erſten würdigen Wiedergabe uns geſchenkt werden⸗ Der Inſel⸗Verlag gibt eine Monumentausgabe des Fauſt heraus, deren Schmuck die 17 Zeich⸗ nungen des genialen Meiſters als die groß⸗ artigſte Illuſtrierung, die das Werk bisher ge⸗ funden hat, bilden. Delacroix war ja— wenn man von dem Goethe wohl kaum dem Namen nach bekaunten Goya abſteht— der bedeuteßdſte Meiſter der bildenden Kunſt unter den Zeitge⸗ noſſen Goethes. Erſt heute erkennen wir dieſen dämoniſchen Romantiker und wundervollen Ko⸗ loriſten in ſeiner ganzen Größe, und ſo ſind auch wir erſt recht dazu geſtimmt, ſeine Fauſt⸗Bilder in ihrer ganzen Bedeutung zu begreifen. So lange Ary Scheffers Greichen⸗Sentimentalität und Lietzen⸗Mayers Butzenſcheiben⸗Stimmung als die rechten Fauſt⸗Illuſtrationen galten, hat man Delaeroiz' Arbeiten als überſtiegen und übertrieben getadelt und das ſchrunkenloſe Lob, das ihnen Gvethe zuteil werden ließ, nicht be⸗ griffen. Nunmehr wird uns dieſer ſo lange verſchüttete künſtleriſche Schatz gleichſam neu ge⸗ ſchenkt, denn die Bilder waren in Deutſchland boten. Wie Berliotz zuerſt in der Muſik die Fauſtſtimmung kongenial auszudrücken ver⸗ ſtand, ſo wird Delaeroix immerdar der erſte bleiben, der im Bilde den Geſtalten dieſes un⸗ drama in ſeinen a Bildern unter ſich Deutſchland dürfte dieſer Verſuch kaum Nach⸗ einem Schleppzug von 3 Kähnen durch das Fahrwaſſer des Bingerlochs fuhr, fuhr der mitts faſt unbekannt und vor allem nie im innigen Zuſammenklang mit der Dichtung uns darge⸗ 4. Seite. racral-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Febrnar. nun konnte er auch die beiden anderen Kähne zur Reede ſchleppen. Von den Fahrzeugen iſt keines beſchädigt worden. Der Radſchlepp⸗ dampfor iſt einer der ſtärkſten der den Rhein be⸗ fahrenden. Die Ladung der drei Kähne ſtellte ſich zuſammen auf 90 000 Zentner. Die Fahrt durch das Bingerloch erweiſt ſich ſchon infolge der dort herrſchenden ſtärkeren Stöung als eine nicht alltägliche Leiſtung. Wollte man die La⸗ dung mit der Eiſenbahn befördern, ſo hätte man, vorausgeſetzt, daß ein Wagen 200, Zentner ladet und ein Güterzug aus 30 Wagen beſteht, 15 Eiſenbahnzüge nötig.— Einen Achſenbruch exlitt auf der Bergfahrt bei Oberlahnſtein der Schleppdampfer„Kannengießer“. Der Dampfer wird zur Ausbeſſerung nach einer Werft am Niederrhein verbracht. Wolizeibericht Epileptiſche Anfälle erlitten am 15. ds. Mts. vormittags auf dem Marktplatz G 1 ein 32 Jahre alter lediger Taglöhner und auf der Rheinbrücke ein lediger Keſſelſchmied, beide von hier. Der Erſterwähnte wurde in ſeine Wohnung in 8 3, der letztere mittelſt Sanitäts⸗ wagens in das Allgem. Krankenhaus verbracht. 5 Körperverletzungen auf der Straße zwiſchen E und F 4, auf der Richard⸗Wagner⸗ Straße durch einen Steinwurf, in der Wirtſchaft „Zuc Eintracht“, H 6, 12, durch Schlagen mit einem Bierglas und ſonſtigen Gegenſtänden, im Hauſe Großfeldſtraße Nr. 16 in Neckarau, und auf der Dampfſtraßenbahn in Feudenheim durch einen Meſſerſtich verübt— gelangten zur An⸗ zeige. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Reiſender von Bonn wegen Urkundenfäl⸗ ſchung und Betrugs, eine Dienſtmagd von hier, ein Eiſendreher von Nauheim, beide wegen Diebſtahls, ein Althändler von hier wegen Heh⸗ lerei, ein Kellner von Frankfurt a. M. wegen Kuppelei, und ein Maſchiniſt von Hellingen we⸗ gen Unterſchlagung. Vorlänfige Nechnungsergeb⸗ niſſe der ſtädtiſchen Neben⸗ kaſſen für das Jahr 1912. Die vorläufigen Rechnungsergebniſſe der grö⸗ ßeren ſtädtiſchen Nebenkaſſen werden dem Bür⸗ gerausſchuß jetzt zur Kenntnis gebracht. Die vor⸗ läufigen Abſchlüſſe ſind erſt vor einigen Tagen beim Stadtrat eingegangen und können, da deren Zuſtellung ſofort erfolgen muß. einer Prüfung nichn unterzogen werden. Der Stadtrat kann rher für die Richtigkeit der gemachten Angaben keinerlei Gewähr üßernehmen. Die Armenverwaltung gib! die Einnahmen mit 1 382 823., die Ausgaben mit 1 376 220 M. an. Die Aus⸗ gaben ſetzen ſich aus folgenden Hauptpoſitionen zuſammen: Laſten und Verwaltungskoſten 215693., Offene Armenpflege 544 390., Ge⸗ ſchloſſene Armenpflege 357 965., Kinderpflege 222 547., Zahlungen an auswärtige Armen⸗ verbände 23 948., Ergänzungen der öffent⸗ lichen Armenpflege 11678 M. Krankenhaus. Die Einnahmen der Krankenhauskaſſe be⸗ trugen 133 160., die Ausgaben 1098 451 M. Die Ein nahmen ſetzen ſich in der Haupt⸗ ſache aus den Vergütungen für Verpflegung und Heilung Hranker mit 590 754 Mark und dem ſtädtiſchen Zuſchuß mit 391 887 M. zuſammen. An Ausgaben waren aufzu⸗ wenden: Für Laſten und Verwaltungskoſten 56 188., für das Aufſichts⸗, Wirtſchafts⸗ und Dienſtperſonal 54033., für Anſtaltsgebäude 111453., für innere Bedürfniſſe der Anſtalt 89 238., für Kleidung 11891., für Heizung, Beleuchtung und Waſſerverſorgung 87977., für Verpflegung 337 620., für Koſten der Be⸗ handlung, Pflege und Wartung Kranker 317 472 Cõ ³˙ܹo6A1 ·¹⸗i ., für ſonſtige Ausgaben 11674 M. und für Zuführung zum Anlehensfonds der Stadtkaſſe (Außerordentliche Schuldentilgung) 20865 M. Waſſerwerk. Die Einnahmen betrugen 1 230 038.89., die Ausgaben 1031227.87 M. Nach der vor⸗ läufig aufgeſtellten Gewinnberechnung dürfte ſich für das Rechnungsjahr 1912 ein Reingewinn von 236 525.51 M. ergeben. An Gewinn ſind be⸗ reits 270 083 M. abgeliefert, ſodaß der Minder⸗ gewinn 33557.49 M. beträgt. Die Einnah⸗ men ſetzen ſich in der Hauptſache aus der Waſſer⸗ abgabe an Private mit 1040 443.99., aus dem Verbrauch in Staats⸗ und ſtädtiſchen Gebäuden mit 127836.42 M. und aus den Waſſermeſſer⸗ mieten mit 25 740.53 M. zuſammen. Von den Ausgaben ſeien folgende Hauptpoſten ge⸗ nannt: Löhne 35 318.38., Verbrauch von Koh⸗ len und Holz 50 179.29., Rückvergütungen und Nachläſſe für Großkonſumenten 47 380.33 ., Gehalte 78 551.96., Zentralverwaltungs⸗ aufwand 29 409.06., Zinſen und Koſten für Kapital⸗ und andere Schulden 238 588 M. Ge⸗ winnabliefe rung an die Stadtkaſſe 379 596.64 M. Gaswerk. Die Einnahmen des Gaswerks betrugen 4 262 988.95., die Ausgaben 3 543 682.96 M. Nach der vorläufig aufgeſtellten Gewinnberech⸗ nung für 1912 dürfte ſich der Reingewinn auf 612 204.62 M. belaufen. Im Voranſchlag ſind als Gewinn zur Ablieferung eingeſtellt 395 868., ſodaß der Mehrgewinn 216 336.62 M. beträgt. Die Einnahmen ſetzen ſich aus folgenden Hauptpoſten zuſammen: Aus Gasab⸗ gabe an Private 1717 111.63., an Staats⸗ und ſtädtiſche Behörden und Anſtalten 140 021.81., für Straßenbeleuchtung 141 556.27., für Auto⸗ maten 254 874.31 M. Erlös aus Koks ſamt Fuhr⸗ löhnen 623 214.79., Wertanſchlag des Selbſt⸗ verbrauchs 231 514.51., aus Teerverkauf 71882.995., aus Ammoniakwaſſerverkauf 107027.17., aus Gasmeſſermieten 108 930.96 ., von Inſtallationen 829 069.55 M. Die Aus⸗ gaben weiſen folgende Hauptpoſten auf: Un⸗ terhaltung der Retortenöfen 33 976.93., Unter⸗ haltung und Bedienung der Gasmeſſer und Automateneinrichtungen 31788.61., Unterhal⸗ tung und Bedienung der Straßenlaternen 107 278.87., Inſtallationen 805 474.97., Gasfabrikbetrieb: Kohlen einſchließlich Fracht 1036 573.26., Löhne für Kohlenabladen und Brechen 32 574.58., Betriebslöhne 74 720.99 ., Selbſtverbrauch an Koks und Gries für Defen⸗ und Keſſelfeuerung 209 523.52., elek⸗ triſche Energie und Gasverbrauch für Motoren 8455.82., Verſchiedenes 63 805.20., auf den Koksverkauf 88 304.47., auf die Ammoniakbe⸗ reitung und den Verkauf 21 879.13 M. Auf die Verwaltung entfallen u. a. folgende Beträge Gehalte der Beamten und Angeſtellten 104 398.11 ., Beitrag zu den Verwaltungskoſten der Zen⸗ tralverwaltung 55 629.18 M. An Zinſen und Koſten für Kapital⸗ und andere Schulden ſind 331203 M. eingeſtellt, während die Abliefe⸗ rung an die Stadtkaſſe 436 386.13 M. betrug. Das Elektrizitätswerk gibt die Einnahmen auf 2293 043.05., die Ausgaben auf 1 691 273.07 M. an. Nach der vorläufig aufgeſtellten Gewinnberechnung dürfte ſich für das Rechnungsjahr 1912 ein Reingewinn von 638 660.32 M. ergeben. An Gewinn ſind bereits 350 699 M. abgeliefert, ſo⸗ daß der Mehrgewinn 282 961.32 M. beträgt. Die Fuhrverwaltung hatte 668 861.17 M. Einnahmen und 873 999.93 M. Aus gaben. Nach vorläufiger Berechnung ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1912 ein Ueberſchuß von etwa 1000 M. ³¹ ² ĩð ð— Fehlbetrag Die Gutsverwaltung gibt die Einnahmen mit 178 538.56., die Ausgaben mit 166 284 38 M. an. Es wird ſich vorausſichtlich ein Ueberſchuß von etwa 33 000 M. gegenüber dem voranſchlagsmäßigen Reinerträg⸗ nis von 6564 M. ergeben, ſomit mehr 26 436 M. Die Schlacht⸗ und Viehhoflaſſe hat die Einnahme mit 777 300.30., die Ausgaben mit 1 509 179.37 M. berechnet. Unter den Ausgaben befinden ſich außerordent⸗ liche Ausgaben mit 846 420., die an die Kaſſe der Erneuerungsfonds abgeliefert worden ſind, ſodaß die ordentlichen Ausgaben nur 652 759 M. betragen. Gegenüber dem Voranſchlag wird ein von etwa 14000 M. zu verzeichnen ſein. Das Straßenbahnamt gibt die Einnahmen mit 3167 711.42 die Ausgaben mit 5 324 000.77 M. an. Die Roſengartenkaſſe hatte 278221 M. Einnahmen und 205 574 M. Ausgaben. Gegenüber dem Voranſchlag wird das Rechnungsergebnis um etwa 19000 M.(die Mitteilung im Mittagsblatt bezog ſich auf dieſe Zahl) günſtiger ausfallen. Dieſer Betrag wird an die Stadtkaſſe nachträglich auf rückſtändige Zinſen abgeliefert werden können. ., Neues aus Zudwigshafen. * Gheirrung. In einer Wormfer Wirtſchaft logierte ſich ein junger Schirmflicker mit einer um 6 Jahre älteren Frau und einem gjährigen Mädchen ein, die er als ſeine Frau und ſein Kind ausgab. Samstag früh ſtellte ſich ein Fabrikarbeiter aus Ludwigshafen ein, der nach ſeiner ſeit kurzem verſchwundenen Frau und ſeinem Töchterchen fahndete. Mit Hilfe der Polizei wurden die Geſuchten ausfindig ge⸗ macht, und es ſtellte ſich alsbald heraus, daß der Schirmflicker, der ſich einen falſchen Namen bei⸗ gelegt hatte, von der Staatsanwaltſchaft Lan⸗ dau wegen Diebſtahls und von verſchiedenen an⸗ deren Behörden zwecks Strafvollzugs ſteckbrief⸗ lich verfolgt wird. Die ungetreue Gattin trat, nachdem ſie von ihrem betrogenen Mann in der ihr gebührenden Weiſe„behandelt“ und belehrt worden war, mit ihren Angehörigen alsdann die Rückreiſe nach ihrer Heimat Ludwigs⸗ hafen an. * Ein Einbruch wurde geſtern in die Woh⸗ nung eines Taglöhners in der Prinzregenten⸗ ſtraße verübt. Der Unbekannte riß in Abweſen⸗ heit der Eheleute durch Stemmen wider die ver⸗ ſchloſſene Türe die Schließklammer los und ſtahl aus dem Nachtſchränkchen ein gelbledernes Portemonnaie mit einem Inhalt von 65 M. * Schwere Widerſtandsaffäre. Unter Bezug⸗ nahme auf die Mitteilungen in letzter Nummer werden wir von dem Rechtsbeiſtand des Herrn Lochert, Herrn.⸗A. Dr. Simon, um Aufnahme folgender Berichtigung erſucht: 1. Es iſt nicht richtig, daß Herr Lochert die Kellnerin zu Boden geſchlagen und die Lampen ausgeſchlagen hat. 2. Es iſt nicht richtig, daß Herr Lochert ſich auf das energiſchſte wider⸗ ſetzt hat, vielmehr hat Herr Lochert ohne wei⸗ teres der Aufforderung, zur Wache mitzukom⸗ men, ſofort Folge geleiſtet.“ Wir ſtellen feſt, daß dieſe Berichtigung nicht den polizeilichen Feſtſtellungen entſpricht. Die tatſächlichen Feſt⸗ ſtellungen in unſerer Mitteilung werden boll⸗ inhaltlich aufrecht erhalten. Von Tag zu Tag — Flüchtige Soldaten. T. Mülhauſen, 16. Febr. Aus der hieſigen Garniſon werden drei Deſertionen gemeldet. Flüchtig ſind ein Rekrut der 2. Eskadron des Jägerregiments zu Pferd Nr. 5, ein Soldat der 2. Kompagnie des Infanterie⸗Regts 142 und ein Rekrut der 8. Komp. des Infanterie⸗Regts. 112. Wahr⸗ ſcheinlich wollen die Flüchtigen ihr Glück bei der Fremdenlegion verſuchen. — Schuldiebſtähle. S. Cannſtatt, 16. Febr. .!!.. ͤwCC0C0CCC0TC0TCTTTTTCCCCTTTbTTbTTbTTb franzöſiſche Lemarquand, verſuchte ſogleich, das Werk in Proſa zu übertragen; Mme. de Stael in ihrem grundlegenden Buch über Deutſchland und nach ihr St. Aulaire wurden die erſten ver⸗ ſtändnisvollen Interpreten der Dichtung. Die franzöſiſche Zeitſchrift„Le Globe“, Goethes Lieblingslektüre in ſeinen alten Tagen, erweckte in einem engeren Kreiſe glühende Verehrer des Werkes, und bald kamen Ueberſetzungen, wie die textlich genaue und zuverläſſige von Stapfer und die ſchwungvollere von Gérard de Nerval, die die Kunde in das weitere Publikum trugen. Ungeheuer groß iſt der Einfluß dieſer nordiſchen Nachk⸗ und Nebelwelt auf die aufblühende fran⸗ zöſiſche Romantik geworden; von Hugo bis Muſſet haben ſie alle unter dem Zauber dieſer Stimmung geſtanden, ſo daß ein neuerer Ge⸗ ſchichtsſchreiber der franzöſiſchen Romantik den Fauſt für eine der geiſtigen Grundlagen dieſer Dichterſchule erklärt hat.„Die Franzoſen muß⸗ ten es umbilden und an die Sauce noch ein ſtarkes Gewürz und ſtarke Ingredienzien ver⸗ ſchwenden.“ meinte Goethe von dieſer franzöſi⸗ ſchen Eroberung des Fauſt, die ihn wie ſelten etwas in ſeinem Greiſenalter erfreut hat. Solch eine„Verſchwefelung“ erhält freilich das Gedicht auch in Delacroix Neuſchöpfung, die den höl⸗ liſchen Urſprung des Mephiſto und die wilde Dämonie ſtark betont. Gleichſam als Prälu⸗ dium leitet die ganze Folge died Darſtellung des Höllenfürſten ein, der, ein ſcheußlicher Hold mit Klauen und Drachenflügeln, drohend über der Silhouette einer nächtlichen Stadt ſchwebt. Und auch weiterhin iſt das Unheimlich⸗Ge⸗ ſpenſtige, das Geiſterhaft⸗Grauſige beſonders hervorgehoben in dieſen monumentalen Viſio⸗ nen einer glühenden Phantaſie, die in dem Spuk von Auerbachs Keller, in Valenttus Er⸗ mordung, in dem Erſcheinen des böſen Geiſtes bei Gretchen im Dom und in dem Herenfabbath des Brocken ihre Triumphe feiert. Iu Stapfers Ueberſetzung hatte Delacroix ſeine Bilder ge⸗ ſchaffen, und einige Probedrucke brachte Coud ray nach Weimar, wo ſie Goethes Entzücken er⸗ regten.„Da muß man doch geſtehen,“ ſagte er zu Eckermann,„daß man es ſich ſelbſt nicht ſo vollkommen gedacht hat.“„Herr Delacroix iſt ein großes Talent, das gerade am Fauſt die rechte Nahrung gefunden hat. Die Franzoſen tadeln an ihm ſeine Wildheit, allein hier kommt ſie ihm recht zuſtatten.“ Goethe verſprach ſich viel von dieſen Bildern für das beſſere Ver⸗ ſtehen des Gedichtes:„Die vollkommenere Ein⸗ bildungskraft eines ſolchen Künſtlers zwingt uns, die Situationen ſo gut zu denken, wie er ſie ſelber gedacht hat. Und wenn ich nun ge⸗ ſtehen muß, daß Herr Delaeroit meine eigene Vorſtellung bei Szenen übertroffen hat, die ich ſelber gemacht habe, um wieviel mehr werden nicht die Leſer alles lebendig und über ihre Imagination hinausgehend finden!“ Auch in Kunſt und Altertum ſprach ſich Goethe bewun⸗ dernd über dieſe Bilder aus, und als er 1828 das fertige Buch mit den Bildern in den Hän⸗ den hielt— es war am 22. März, einem Tag, dem er eine beſondere Bedeutung für ſein Le⸗ ben beilegte— da erging er ſich zu Soret in einer langen Lobrede über die Kühnheit und die Dämonie dieſer einzugartigen Bilder, in denen der Künſtler ihn wohl verſtanden habe. Kleine Mitteilungen. Yoette Guilbert, die ſich augenblicklich auf einer Tournee befindetiſt in Budapeſt erkrankt und mußte ihr Gaſtſpiel abbrechen. Frau Marie Keldorfer, die Dresdener Hofopernſängerin, eine auch durch auswärtige Konzerte weithin bekannte Bach⸗ und Händel⸗ ſängerin, iſt, wie berichtet wird, aus ihrem Pen⸗ ſionsvertrage mit der Dresdener Hof⸗ bühne, an der ſie mehr als ſieben Jahre ge⸗ wirkt hat, plötzlich entlaſſen worden, weil ihre ſchwere Erkrankung den in ihrem Kontrakt feſtgeſetzten Maximalzeitraum von 42 Tagen be⸗ trächtlich überſchritten hat. Frau Elſe Dinges, um derentwillen der Tenor Burrian in Dresden kontraktbrüchig wurde, ſtarb in Newyork nach vergeblicher Ope⸗ ration, erſt 25 Jahre alt, an Gehirntuberkulofe. Burrians Verfolgung und wiederholte Bedrohung durch ihren Gatten machte ſeinerzeit viel Aufſehen. Burrian wird ſein Gaſtſpiel abbrechen, um die Leiche in heimatlicher Erde zu begraben. Vor vier Jahren hatte er übrigens ein ähnliches Malheur in Amerika, wo gleichfalls ſeine damalige Freun⸗ din ſtarb. Auch damals brach er ſein Gaſtſpiel ab. Menſchliches, Allzumenſchliches. Einige Ausſprüche aus Fendrich, Der Wanderer, die der„Kosmos“(Frankhſche Verlagshandlung, Stuttgart) mitteilt, mögen auch hier ihren Platz finden: Bleib in deiner Haut, wo auch deines Schu⸗ ſters Rappen traben mögen, und ſage nicht: „Grüß enk Gott“, wenn du zu Hauſe den Näch⸗ ſten mit einem„Juten Tach“ begrüßeſt. Es iſt keine Schande, der und nur der ſein zu wollen, der man iſt, und die Herzlichkeit des Grußes muß der andere an deinen Augen erkennen. Alles das liegt jenſeits von Geographie und Dialekt. Botanik iſt eine ſchöne Sache Aber wenn dich einer bei jeder Blume, deren er habhaft werden kann, mit ihrem lateiniſchen Namen und der Zahl der Staubfäden beglücken will, dann laß den Mann allein mit ſeinem Latein und ſchüttle ſeinen Staub von deinen Füßen. 8 Die bekannten Schuldiebſtähle in Reutling haben jetzt auch hier ein Gegenſtück gefunde In der Nacht zjum Freitag wurde in das R toratszimmer eingebrochen, der verſchloſſeg Schreibtiſch mit Gewalt geöffnet und aus de Kaſſe ein Betrag von über 100 M. geſtohlen — Das Schlußkapitel der Liebesromane ze Kammerſängers Burrian. 8 Dre s den 17. Februar. Die vielfach erörterten N besabenteuer des Sächſiſchen Kammerſänger Karl Burrian haben einen tragiſchen und jähe Abſchluß gefunden. Als Burrian ſich vor 5 Jul ren von ſeiner Gattin, der Hofopernſängerz Jellineck trennte, trat er mit der Tochter ein Chemnitzer Induſtriellen in nähere Beziehm gen. Burrian reiſte alsbald nach Amerika 4 einem Gaſtſpiel an der Metropolitan⸗Oper Newyork. Die Geliebte begleitete ihn dorthi fand aber dort einen jähen Tod. Während Buß rian eines Abends unter ſtürmiſchem Beifalle'0 „Tannhäuſer“ ſang, erkrankte ſeine Geliebte 05 Auſtern⸗Vergiftung und als nach Schluß de Oper der Sänger in ſein“Hotel zurückkehrte, ſa die Geliebte auf dem Sterbevette. Burrian h. dann die Leiche mit nach Deutſchland 1 um ſie in heimatlicher Erde beſtatten zu laſſeß Ein ähnliches Schickſal iſt jetzt der zweiten liebten des Liebeshelden beſchieden worde Burrian entbrannte, wie noch erinnerlich ſen wird, vor drei Jahren in heißer Liebe zu de Ehefrau eines Dresdner Chemikers. Die er 21jährige bildſchöne Frau war nicht zu bewege⸗ den Sänger trotz ſeiner zahlreichen ander Liebesabenteuer aufzugeben und ſie folgte jetzt als ſeine„Sekretärin“ von Wien nach Nes gork, wo Burrian abermals an der dortig⸗ Oper ein Gaſtſpiel zu abſolvieren hatte. Sch auf der Seereiſe machte ſich ein Gehirnleiden Begleiterin Burrians bemerkbar und in Ner hork mußte ſie ein Krankenhaus aufſuchen. Wi rend am 30. Januar in Boſton Fremſtadt⸗Iſol im Liebestod über der Leiche Burrian⸗Triſtaß zuſammenbrach, verſchied im Hoſpital in 9 Str. und Central⸗Park⸗Weſt die Geliebte gefeierten Künſtlers an Gehirntuberkuloſe. D. mit hat auch der jüngſte Liebesroman des rühmten Heldentenors ein unerwartetes trag ſches Ende gefunden. Burrian wußte, daß nig Hoffnung beſtand, die Geliebte am Leb rika ſeine Geliebte als ſeine Eyefrau ang det hatte, obwohl er von ſeiner rechtmäßig Gattin, der Opernſängerin Jellineck überhauß noch nicht geſchieden iſt und auch geſchieden wen den kann. Er iſt vielmehr erſt vor kurzem ver urteilt worden, ſeiner rechtmäßigen Frau jäh lich 20 000 Mk. Alimente zu zahlen. — In Lebensgefahr.. Potsda m, 17. Febt Bei einem Feuer, das nachts in der Breiten ſtraße ausbrach, gerieten ein 61jähriger Kolpo teur, eine 82jährige Witwe und ein 66jährig Fräulein in Lebensgefahr. Die beiden 5 waren durch Rauchvergiftung bereits bewuß los. Es gelang der Feuerwehr, ſie wieder in Leben zurückzurufen. Wenn dein Ruckſack leer iſt und auch dein Me gen, ſo bitte deinen Gefährten um nichts. Wen⸗ er es nicht von ſelber merkt, dann gibt er nu ungern. Und ſo lange muß dein Stolz übe⸗ deinem Magen ſein. * Wenn du die Berge Liebſt, ſo rede nie über ihn Höhe; wenn du die Wolken liebſt. ſo klage nich über die Regentage: wenn du die Blumen liebſt ſo reiße ſie nicht bei jeder Gelegenheit ab, um ſie nachher wieder wegzuwerfen; und wenn du deine Wanderkameraden liebſt, dann ſehe nicht auf ihrk Torheiten und Schwächen. Sie werden es dir danken und ſie deſto eher ablegen. * Hab' nicht den Ehrgeis beliebt zu ſein. Di⸗ Beliebtheit iſt immer die Treppe, auf der einet von ſeinen erſten Bewunderern heruntergewor⸗ fen wird; auch wenn er der Dienſteifrigſte del ganzen Schar war. Denn alle merken bald, daß er nur aus Eitelkeit uneigennützig und auß, Eigennutz liebenswürdig war. ** Man kann in aller Gutherzigkeit Dinge tun, die andern ſehr ſchlecht bekommen. Wir haben einmal zu dritt einenFiſchernachen benutzt, um an das an⸗ dere Ufer eines Sees zu fahren, und machten das Schiff oßne Erlaubnis los, weil wir ſicher waren, es in kurzer Zeit wieder zurückzubringen. Aber es verging ohne unſere Schuld ein ganzer Tag, und wir kamen gerade dazu, wie ein anderer Junge als vermeintlicher Täter von dem Fiſcher die Prügel bekam. Es balf uns nichts, daß wir uns gleich als Täter bekannten; und wir haben auf jener Wanderung wie im ganzen Leben kaun —2 einen ſo trüben Abend voller Beſchämung gehabt wie damals. * tar. utlingg efunden das Ra ſchloſſen aus de⸗ ohlen. ane e⸗ 8dey en Li rfangen 5 Jah ſängerz er eint eziehm erika; Oper dorthit liebſt um ſie 1 deine uf iht es dit 2 Mannheim, 17. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichen(Abendblott). 8. Seſte. freite den Soldaten wegen einer Kleinigkeit tadelte. Der Soldat griff ſeinen Boscee tätlich an und beide rangen nur wenige Schritke von dem Abgrund entfernt auf Tod und Leben. Der Vorgeſetzte konnte ſich von dem raſenden Soldaten nur dadurch befreien, daß er ihm faſt die Hand durchbiß. Der Soldat wurde infolge⸗ deſſen krank und nach ſeiner Geſundung hatte er ſich dieſer Tage vor dem Kriegsgericht in Mailand wegen Inſubordination zu verant⸗ worten. Er wurde zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Der Gefreite, der ebenfalls vor Gericht geſtellt wurde, erlangte ſeine Frei⸗ ſprechung, weil er in Notwehr gehandelt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Kleine Mitteiluugen. Der bekannte Gaſtregiſſeur Hans Wirck⸗ meiſter hatte am Kölner Stadttheater mit ſeiner Neu⸗Inſzenierung von„Julius Cäſar“ einen großen Erfolg. Wirckmeiſter wurde ſtürmiſch applaudiert und mehrfach vor die Rampe gerufen. 2 9 1 Lehte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 17. Jebr. Der Kaiſer hat heute vormittag den Reichskanzler v. Beth⸗ mann⸗Hollweg beſucht. Starker Schneefall. * Sobernheim, 17. Febr. Seit heute früh herrſcht im ganzen Hunsrück ſtarker Schneefall. * Frankfurt a.., 17. Febr. Nachdem heute nacht ſtarker Schneefall eingetreten war, der bis zu den frühen Morgenſtunden anhielt, ſetzte im Laufe des Vormittags wieder ein hef⸗ tiges Schneegeſtöber ein. Die Revolution in Mexiko. * Mexiko, 17. Febr. Der Waffenſtitl⸗ ſtand iſt heute vormittag für beendigt er⸗ klärt worden. Der Kampf wurde auf beiden Seiten mit großer Heftigkeit wieder aufge⸗ nommen. Die Zündlerparade. ¶Berlin, 17. Februar. Die Generalverſammlung des Bundes der Landwirte fand heute wiederum im Zirkus Buſch ſtatt. Man hat den Sportpalaſt, in dem man im vorigen Jahre tagte, aufgegeben und iſt an die alte Stätte zurückgekehrt. Den Zir⸗ kus füllen nahezu 6000 Landwirte, die aus allen Teilen des Reiches zur landwirtſchaftlichen Woche zuſammengekommen ſind. Wiederum muß ein gewaltiges Polizeiaufgebot dafür ſor⸗ gen, daß der Zirkus nicht überfüllt wird. Schon lange Zeit vor Beginn der Sitzung wird der Zirkus Buſch polizeilich geſperrt, ſodaß die wei⸗ keren Tauſende nach dem großen Saale der Singakademie ziehen müſſen, wo eine Parallelverſammlung mit denſelben Rednern und denſelben Reden, nur in anderer Reihenfolge, ſtattfindet. Auf der Tribüne des Präſidiums im 1. Rang ſieht man die alten Kämpen des Bundes, die Vorſitzenden Freiherr v. Wangenheim und Dr. Röſicke und Hahnz; dann weiter v. Oldenburg⸗Ja⸗ nuſchau, den Chefredakteur der Deutſchen Tageszeitung Dr. Oertel und viele andere. Zu Beginn der Verhandlungen wurde folgende Reſolution vorgelegt: Die 20. Generalverſammlung des Bundes der Landwirte gibt in Beſorgnis um das Vaterland und erfüllt in Treue zu Kaiſer und Reich ihrer Ueberzeugung dahin Aus⸗ druck, daß Deutſchland unbedingt eine Ver⸗ ſtärkung ſeiner Rüſtungen bedarf. Unſere Sicherheit verlangt, unſer Heer durch volle Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht derart zu verſtärken, daß wir auch einem Kampfe gegen 2 Fronten gewachſen ſind. Dem Gebot der vollen Sicherheit nach außen ſteht das Verlangen der vollen Sicher⸗ heit nach innen für eine glückliche Weiterent⸗ wicklung unſeres Vaterlandes gegenüber. Mit Sorge aber erfüllt uns der Gang der inneren Politik im Reiche. Wir ſehen, wie die Demokratiſierung auf faſt allen Gebieten der Geſetzgebung und des öffentlichen Lebens 1 macht, wie der große Teil des iberallsmus im Kampfe gegen rechts, im Haſchen nach der Gunſt der Maſſe und dabei — oft im Gegenſatz zu ſeiner eigenen beſten Vergangenheit— mehr und mehr demokra⸗ tiſche Forderungen aufnimmt, wobei er ledig⸗ lich der Sozialdemokratie Vorſpann leiſtet; wir ſehen, wie unſere Regierungen die Ge⸗ fahren dieſer Entwicklung nicht deutlich zu erkennen ſcheinen und es nicht gewahr werden, daß die Snzialdemokratie zuſammenhängend einen Staat im Staate bildet und mit ihrem Terrorismus eine Poſition nach der anderen erobert: im Wirtſchaftsleben, in Stellungen, in Aemtern und Mandaten Demgegenüber fordern wir die geſamte Landwirtſchaft, die bürgerlichen Mittelſtände und die national geſinnte Arbeiterſchaft nach⸗ drücklich auf, ſich zur Selbſthilfe gegen die Sozialdemokratie in der Politik und im bür⸗ gerlichen Leben zuſammenzuſchließen. Das Ziel ſolchen Zuſammengehens muß ſein: die Weiterführung unſerer vaterländiſchen Wirt⸗ ſchaftspolttik, zum Schutze aller deutſchen Ar⸗ beit eine gerechte Sozialpolitik, welche die Exiſtenzbedingungen des Mittelſtandes genau ſo wie die der Arbeiterſchaft ſchützt und ver⸗ beſſert und eine praktiſche Steuerpolitik, die das Großkapital entſprechend ſeiner Privi⸗ legien im modernen Staate voll zur Beſteue⸗ rung heranzieht. 5 Die Gedanken dieſer Reſolution ſind natür⸗ lich die Grundgedanken der Anſprachen, die die einzelnen Redner zu der Generalverſammlung des Bundes der Landwirte halten. Die Ver⸗ ſammlung eröffnet Frhr, v. Wangenheim, der Vorſitzende des Bundes, mit einer längeren Anſprache. Er begrüßt die 20. Generalver⸗ ſammlung des Bundes der Landwirte und warf dann einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Die letzte Teuerung habe unter dem Eindruck des ſchweren Notjahres 1911 geſtanden, eines der ſchwerſten, die man je erlebt habe. Das Jahr 1912 habe ſich beſſer angelaſſen und habe eine Ernte einſetzende Dauerregen habe einen großen Teil der Ernte vernichtet. Der Froſt brachte über ſämtliche Hackfrüchte ſchweren Schaden und vernichtete die Hoffnungen der Berufsgenoſſen in den weinbautreibenden Gegenden. Der Redner beklagt dann außer dieſen natür⸗ lichen Schädigungen des Jahres 1912 auch den Schaden, den die Fleiſchnothetze angerich⸗ tet habe. Die Landwirtſchaft habe es als einen ſchweren Schlag empfunden, daß trotz aller Ber⸗ ſprechen die erſte Breſche in den landwirtſchaft⸗ lichen Schutzzolltarif gelegt wurde durch die Maßnahmen der verbündeten Regierungen wegen der angeblichen Fleiſchnot. In ſeinen weiteren Ausführungen beſtreitet Freiherr von Wangenheim das Beſtehen einer Fleiſchnot und will nur eine vorübergehende Erſcheinung zu⸗ geben. Er beklagt auch, daß die Stadt Berlin das Angebot einer dauernden Fleiſchverſorgung durch die pömmerſchen Genoſſenſchaften zu Durchſchnittspreiſen abgelehnt habe. Freiherr von Wangenheim dankt den Berufsgenoſſen, die ſich bereitwillig an dieſem Angebot beteiligt haben und erblickt in dem Angebot eine Hin⸗ gabe der Berufsgenoſſen, wie ſie kein anderer Beruf bisher aufzuweiſen habe. Daß das An⸗ gebot an die verſchiedenen Städten ſcheiterte, ſei zurückzuführen auf den Mangel an Organiſa⸗ tionen im Schlächtergewerbe, namentlich in den Großſtädten und er ſtellt als Forderung auf, daß der große Berufsſtand ver Schlächter ſich ebenſo zuſammentun müſſe, wie das die Land⸗ wirte getan hätten. Freiherr v. Wangenheim weiſt auf das Beiſpiel von Ulm hin, das den Weg gefunden habe, um dieſes Ziel zu er⸗ reichen, dank der Tätigkeit des Oberbürgermei⸗ ſters und des Regierungspräſidenten. In ver⸗ nünftigem Zuſammenarbeiten mit den Schläch⸗ tern ſei eine Einrichtung geſchafſen worden, welche ſchon heute für jede Woche ein gewiſſes Quantum von billigem gutem Fleiſch in die Stadt führt. Hier ſei der Weg gewieſen, auf dem die Stadtverwaltungen dauernd mit den Landwirten arbeiten könnten. Die Ausnahmemaßregeln der verbündeten Regierungen wegen der Fleiſchnot erblickt der Redner darin, daß die Regierung dem Geſchrei der demokratiſchen Preſſe nachgegeben hatte. Er befürchtet, daß das Geſchrei ſich verdoppeln werde. Er hofft aber, daß auch die Energie der Regierungen ſich verdoppeln wird. Freiherr von Wangenheim kommt dann auf die Rede des Kaiſers im Deutſchen Landwirk⸗ ſchaftsrat zu ſprechen. Er begrüßt es, daß der Kaiſer ſich als Berufsgenoſſe bekannte und ſich dahin ausgeſprochen habe, daß er völlig davon überzeugt ſei, daß die deutſche Landwirtſchaft den vollen Bedarf an Fleiſch für das deutſche Volk decken könne. Man müſſe dem Kaiſer für dieſes allerhöchſte Vertrauen ganz außerordent⸗ lich dankbar ſein. Der deutſche Landwirt müſſe dieſes Kaiſerwort als Anſporn zu erneuter Tat⸗ kraft betrachten und weiterarbeiten an der gro⸗ ßen Aufgabe die Nährkraft und Wehrkraft des deutſchen Volkes zu ſtärken; aber auch den ein⸗ zigen Jungbrunnen zu ſtärken, aus dem ſich die geiſtige moraliſche Stärke des deutſchen Volkes erneuern könne, nämlich den deutſchen Mittel⸗ ſtand in Stadt und Land. Freiherr v. Wangenheim ſchlägt dann ſtark antiſemitiſche Töne an. Er fuhrt den Bauern zu Gemüt, daß ſie ſich darüber klar ſein müß⸗ ten, daß man in Deutſchland ein fremdes, un⸗ deutſches Element in unſerer Mitte hätten, das beſtrebt ſei, auf allen Gebieten des wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Lebens zerſetzend und ver⸗ nichtend auf unſer Volk einzuwirken. Und dann nimmt Freiherr v. Wangenheim die Hetze gegen den Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück auf. Mit erhobener Stimme macht er ſeine Ausführungen. Er verſtehe nicht, ſo ſagt er, wie es Staatsmänner gebe, die mit der größten Hochachtung von der Sozialdemolratie ſprächen und ihre ritterliche Kampfesweiſe rüh⸗ men, obgleich es die Sozialdemokratie dem flei⸗ ßigen chriſtlichen Arbeiter unmöglich mache, dem Broterwerb für ſeine Familie nachzugehen. So⸗ lange die Regierung nicht den Entſchluß faßt, die Sozialdemokratie zu nehmen, wie ſie iſt, ſo⸗ lange bürgerliche Parteien mit der Sozialdemo⸗ kratie paktieren, ſolange werde eine Aenderung nicht eintreten. Und wir werden durch eine un⸗ blutige Revolution dahin gebracht werden, wo⸗ hin uns die Sozialdemokratie haben will. Die Grenze der Geduld des deutſchen Volkes iſt da. Wir find allein machtlos gegenüber der ſozial⸗ demokratiſchen Bewegung ohne die Hilfe der Regierung, v. Wangenheim droht der Regie⸗ rung, die nichts im Kampfe gegen die Sozial⸗ demokratie tue, damit, daß die Parteien der Rechten die Wähler zu großen antiſozialdemo⸗ kratiſchen Organiſationen zuſammenſchließen und der Sozialdemokratie den Kampf auf allen Gebieten des öffentlichen Le⸗ beus erklären würde. Dann ſchlägt der Redner patriotiſche Töne an und erklärt, daß die deutſchen Landwirte alle Opfer an Gut und Blut bringen würden, wenn das Vaterland rufe. Die Landwirtſchaft for⸗ dere aber, daß alle zu den Laſten gleichmäßig herangezogen werden. In dem Jubeljahre un⸗ ſeres Kaiſers erneuere die Landwirtſchaft das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Kaiſer und Reich. Mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß der Bundesvorfitzende ſeine Anſprache. Stehend ſingt die Verſammlung die National⸗ hymne und dann antwortet ſie auf die Anſprache v. Wangenheims mit minutenlangem demon⸗ ſtrativem Beifall. reiche Ernte verſprochen. Aber der kurz vor der Die Verſammlung beſchloß, folgendes Telegramm an den Kaiſer abzuſenden: Die Generalverſammlung des Bundes der Landwirte bringt in unwandelbarer Treue zu Eurer Majeſtät allerhöchſt deren 25jährigem Regierungsjubiläum ihre Huldigung dar. Die deutſche Landwirtſchaft iſt von Dank erfüllt für die gnädige Förderung, die ſie durch Eure Majeſtät erfährt, ſtolz auf die Mitarbeit Ew. Majeſtät in ihrem Berufe, wird ſie in ern⸗ ſter Arbeit beſtrebt ſein, die ihr geſtellten, von Eurer Majeſtät ſelbſt als zutreffend und not⸗ wendig anerkannten großen Aufgaben zu er⸗ füllen: Alleinige Sicherſtellung der Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes aus der deutſchen Scholle, Stärkung der Nährkraft und Wehr⸗ kraft unſeres Volkes und der Ermahnung Eurer Majeſtät, entſprechend ihrer weſent⸗ lichen Art gemäß Erhaltung von Gottesfurcht und Kaiſertreue. Die deutſche Landwirtſchaft wird, wie bis⸗ Her, niemals verſagen, wenn es gilt, einzu⸗ treten für Kaiſer und Reich und ſo auch in der Zukunft beweiſen, daß in ihr noch der alte Geiſt der Treue und Opferwilligkeit lebt, wel⸗ cher vor 100 Jahren ihre Vorfahren beſeelte. Weiter wurde unter ſtürmiſchem Beifall die Abſendung des folgenden Telegramms an die Prinzeſſin Viktoria Luiſe beſchloſſen: „Unſerer Prinzeſſin und ihrem hohen Ver⸗ lobten bringen 7000 deutſche Bauern ihre Glück⸗ und Segenswünſche dar.“ Hierauf nahm der 2. Vorſitzende des Bundes, Dr. Röfſicke, das Wort. Ihm liegt es vor allem ob, einen Rückblick auf die Geſchichte des Bundes zu werfen. Wie das preußiſche Volk, ſo habe ſich auch der Bund in gleich ſchwerer Arbeit erſt ſeine Anerkennung erkämpfen müſ⸗ ſen. Die Sache ſei ſtets im Bunde ausſchlag⸗ gebend geweſen. Dieſes Leitmotiv möge auch für die Dauer des Bundes beſtehen bleiben. Nach einer recht faden Polemik gegen den Hanſabund verwahrt Dr. Röſicke den Bund gegen den Vorwurf der Einſeitigkeit. Durch die Einführung von Zöllen für die landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe ſei die Aufgabe des Bundes noch lange nicht erfüllt. Die andere Aufgabe ſuchte Röſicke im Kampfe gegen die Sozial⸗ demokratie. Er tut dies mit folgenden pathetiſchen Sätzen: Wer führt den Kampf mit der Sozialdemokratie, mit Umſturz und dem Terrorimus? Wer hat noch nie einen Pakt mit der Sozialdemokratie abgeſchloſſen? Das iſt der Bund der Landwirte.(Stürmiſcher Beifall.) Dafür, daß einzelne Abgeordnete des Bundes der Landwirte bei den Wahlen mit den Sozial⸗ demokraten zuſammengegangen ſind, hat man keinen Beweis erbracht. Aber ſelbſt wenn ein⸗ zelne Abgeordnete es getan hätten, ſo wäre da⸗ mit nichts erwieſen, denn nicht auf die Einzel⸗ nen komme es an, ſondern auf die Geſamtheit, auf die Geiſtesrichtung. Auch Röſicke macht in Antiſemitismus. Den Kampf gegen die Sozial⸗ demokratie und die zerſetzende Tätigkeit des Judentums faßt der zweite Bundesdirektor in die„ariſche Weltanſchauung“ zuſammen, mit welchem Worte Röſicke eine neue Bereicherung unſerer Sprache bringt. Nach dem Kaſfenbericht erſcheint Dr. Dietrich Hahn auf der Tribüne, mit beſonders ſtackem Beifall begrüßt. Dem Hanſabunde macht er den Vorwurf, unter jüdiſcher Führung eine Wiederaufnahme der Capraviſchen Politik an⸗ zuſtreben. Herr v. Bethmann⸗Hollweg mache nur lauter ſchöne Worte, lauter liebenswürdige Wendungen, aber es gebe doch kein klares Be⸗ kenntnis. Er ſollte einmal klar und deutlich ſagen, was er wolle. Wenn er ſich auf den Standpunkt des Exportinduſtrialismus ſtellt und unſer Feind ſein will— gut, dann können wir ihn bekämpfen! Trotz der Verſicherung der beſten Abſichten ſehen wir bei Bethmann⸗Hollweg nur Taten, die das Gegenteil bedeuten: lauter Ab⸗ bröecklungen vom Fels unſerer nationalen Wirt⸗ ſchaftspolitik. Darum müſſe ſich der Bund der Landwirte mehr als je auf die Verteidigung vor⸗ bereiten. 8 Nach Herrn v. Bethmann kommt Delbrück an die Reihe, dem Hahn zum Vorwurf macht, daß er ſich offenbar nach ſüddeutſchem Muſter darauf einrichten wolle, ſchiedlich und friedlich ſich mit der Sozialdemokratie auseinander zu ſetzen. Bebel habe mit Recht geſagt, daß die Entſchei⸗ dung einmal geſchlagen werde zwiſchen dem Bund der Landwirte und der Sozialdemokratie. Leider müſſe man dieſe Schlacht ohne die Re⸗ gierung ſchlagen, aber man müſſe ſie ſchlagen Arm in Arm mit Groß⸗ und Kleinbeſitz, ver⸗ bündet mit der nationalen Induſtrie, dem bür⸗ gerlichen Mittelſtand und der nationalen Arbei⸗ terſchaft. Mit längeren Ausführungen über unſere äußere Politik ſchließt Dr. Hahn unter ſtürmiſchem Beifall. Dann folgt der Januſchauer und ſchließlich das Ende der Verſammlung. Der Kampf ber Rechten gegen Delbrück. m. Köln a. Rh., 17. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: In der letzten Zeit iſt wie⸗ derholt das Gerücht verbreitet worden, daß der Staatsſekretär des Innern Delbrück von ſeinem Amte zurücktreten werde. Dieſe Rücktrittsberichte ſollten vielleicht den Schein der Richtigkeit erwecken, indem ſie an die Tat⸗ ſache anknüpfen, daß ſich der Staatsſekretär zur Zeit auf Urlaub befindet. Es ſei deshalb noch einmal feſtgeſtellt, daß es ſich bei dieſem Urlaub nur um einen Beſuch Delbrücks bei ſeiner in Partenkirchen weilenden leidenden Gattin han⸗ delt. Bald nach dem 1. März wird der Staats⸗ ſekretär wieder nach Berlin zurückkehren und ſeine Dienſtgeſchäfte wieder aufnehmen. Die Militärvorlage. « München, 17. Febr. Die Bayer. Staatszeitung“ bemerkt zu der Aeußerung der„Nordd. Allgem. Zeit.“ zur Heeresvorlage an leitender Stelle des Blattes: Die ernſten nachdrücklichen Worte, mit denen die„Nordd. Allgem. Ztg.“ zur Wehrvorlage Stellung nimmt, ſind dazu angetan, vollem Verſtändnis in allen jenen Kreiſen zu begegnen, in denen man die Notwendigkeit der Opfer be⸗ greift, die vom deutſchen Reiche zu bringen ſind. Es hieße an dem geſunden Sinn des deutſchen Volkes irre werden, wollte man einwenden, daß dieſes Verſtändnis durch Erwägungen partei⸗ politiſcher Natur ängſtlich eingeengt werden könnte, Ueber allem, was Intereſſen der Par⸗ teien verlangen werden, ſteht gebieteriſch die patriotiſche Pflicht. Was dieſe Pflicht erheiſcht, iſt von Kaiſer und Kanzler mit hinreichender Deutlichkeit geſagt worden. Es wäre tief zu beklagen, wenn die ſpätere Zeit feſtſtellen müſſe, daß die Stimme warnender Sorge, die Kaiſer und Kanzler erhoben, beim deutſchen Volke ungehört verhallte, weil ihm der Austrag ſeiner Parteiintereſſen wichtiger dünkte als die Er⸗ füllung einer nationalen Notwendigkeit. Der Krieg auf dem Balkan. Ein Attentat auf Enver Bey. [[Berlin, 17. Febr.(Von unf. Berl. Bur.) Aus London erhält der„Berl. Lok.⸗Anz.“ fol⸗ gendes Telegramm: Die Central News erhielt ein Funkentelegramm aus Konſtantinopel über ein Attentat, das geſtern abend auf Enver Bey verübt wurde. Er wurde ſchwer ver⸗ wundet. Veutſch⸗engliſche Friedens⸗ bemühungen. Wie im Mittagsblatt mitgeteilt, ſind die Be⸗ ſprechungen der Botſchafter in London auf einen toten Punkt gekommen. Sie fallen für einige Tage aus, da zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗ Ungarn ſich keine Einigung über die Grenzen Albauiens erzielen laſſen will. Oeſterpeich⸗ Ungarn will einen lebensfähigen Staat Alhanent geſchaffen wiſſen und beharrt zu dem Ende darauf, daß Skutari, Ipek, Prisren, Djakoa, Dibra, Konitza und Janina zu dem neuem Staatsweſen geſchlagen werden; Rußland widerſetzt ſich dieſem Verlangen, worüber wir uns erſt am Samstag des näheren verbreitet haben. So iſt wieder eine bedenkliche Spannung von internationaler Tragweite eingetreten, die durch die drohende Gefahr eines diplomatiſchen oder gar militäriſchen Konfliktes zwiſchen Rit⸗ mänien und Bulgarien noch weſentlich verſchärft wird. So iſt die Lage wieder ernſt und ſchwierig, wie in dem Reuter⸗Telegramm geſagt wurde, aber doch nicht geradezu hoffnung⸗ los. Die diplomatiſchen Kreiſen London glau⸗ ben, daß ſchließlich doch eine friedliche Löſung in dem Konflikt zwiſchen Rußland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn gefunden werde und gründen ihre Hoffnung auf die Vermittlung der Mächte, unter denen nach den vorliegenden Nachrichten beſonders Deutſchland und England um einen Ausgleich der Intereſſen ſich bemühen. Die mitgeteilten Auslaſſungen der Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung zeigen, in welchem Sinne Deutſchland und die übrigen Mächte ſich bemühen, owohl einem ergebnisloſen Abbruch der Verhandlungen zwiſchen Rumänien und Bulgarien vorzubeugen, als auch einen Ausgleich zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn herbeizuführen. England vereint ſeine Bemühungen mit denen Deutſch⸗ lands und ſo iſt im Augenblick wohl noch immer die Möglichkeit gegeben, daß der Krieg wirkli auf den Kampf zwiſchen der Türkei und den Bal⸗ kanverbündeten begrenzt bleibe, wenn wir uns auch nicht verhehlen dürfen, daß die neuen Kon⸗ flikte ernſte Gefahren für den europäiſchen Frie⸗ den bergen. Um ſo dankenswerter iſt eine ſehr nachdrückliche Friedensmahnung der„Times“, von der wir vor allem hoffen, daß ſie in Ruß⸗ land Eindruck machen wird, an deſſen öffentliche Meinung ſie ſich vor allem wendet, indem ſie gleichzeitig den gemeinſamen Friedens⸗ ³ ·AA ³⁰Ü—1 Der Kinder Freude: Nizinusöl, ber Schrecken der Kinderſtube, erſetzt durch„Califig“. Wer erinnert ſich nicht aus den Tagen ſeiner Kindheit, welches Grauen man damals vor dem g heimnisvollen Schräukchen hatte, welches das ver⸗ haßte Rizinusöl, bittere Salze, Pulver, Wurmſame und ähnliche, den Geſchmacksſinn beleidigende Dinge barg. Die Tage dieſer unangenehmen, draſtiſchen Mittel find aber längſt vorüber. Man hat gelernt, ſich mehr der Natur anzupaſſen, man hat aus ihrem reichen Schatze Subſtanzen gewählt, die zugleich eine wohltuende, beſchwerdeloſe Wirkung und in ihrer Zuſammenſetzung einen höchſt angenehmen aro ſchen Geſchmack beſitzen. 9 Wir haben hierbei den ſo beltebten Californiſchen Feigenſiruy„Califig“ im Sinne. Weun heutzutage Aypetitmangel, unruhiger Schlaf, belegte Zunge und andere Anzeichen auf eine Störung der Verdauung, des Stuhlganges bei unſeren Kleinen hindeuten, dann ſollte die fürforgliche Mutter gleich mit einer Doſis„Califig“ bei der Hand ſein, den alle Kinder ſo gerne nehmen. 13290 „Die gründliche, reinigende Wirkung des„Calt⸗ fig“ tut dem zarten Organismus des Kindes ordent⸗ lich wohl, und ſie verurſacht keine Beſchwerden; die natürlichen Funktionen der Verdauung kommen wieder zur Geltung und der Kleine iſt in Kürze wieder ſo friſch und munter wie zuvor.„Califig⸗ wird von den Aerzten beſonders in der Kinder⸗ praxis verwendet— ein Beweis, daß er hier beſon⸗ ders am Platze iſt. Aber auch bei Erwachſenen eignet ſich„Califig“ beſtens zur Regelung des Stuhlgange und Vorbeugung chroniſcher Verſtopfung. In allen Apotheken zu haben zu.50 die 1 Syr. fici Ca mati⸗ Extra große Flaſche.50. Beſt.: forn. 758. Ext. Senn. liqu, 20. comp. 3. 5 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, I7. Feornar. beſtrebungen Deutſchlands und Englands leb⸗ hafteſten Ausdruck verleiht un, England als Hand in Hand mit Deutſchland gehend zeigt. Wir erhalten folgendes Telegramm: W. London, 17. Febr. Die'Times“ ſchteiht: Die andauernde Entſchloſſen⸗ heit der Mächte, die Sache des Frie dens zu fördern, iſt einer der wenigen hoffnungsreichen Züge der allge⸗ meinen Lage. Dieſe Entſchloſſenheit iſt ſehr deut⸗ lich und von der größten Bedeutung. Es wird allerdings zugegeben, daß die Beotſchafter noch kein vollſtändiges Einverſtänd⸗ nis über die Zukunft Albaniens er⸗ reicht hkaben. Für uns, und wie wie wir glau⸗ ben, für alle verantwortlichen Staatsmänner und ſelbſtändigen Beobachter iſt es einfach undenkbar, baß irgend ein Staat ſich wegen einer ſo trivialen Frage in einen Krieg ſtürzen müßte. Wir haben kürzlich mit Freuden den Artikel im Wiener „Fremdenblatt“ geleſen, der verſichert, daß das, was noch an Differenzen zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland übrig bleibe, keinen wirk lichen Intereſſenkonflikt mehr darſtelle. Wir be⸗ dauern, daß ein gewiſſer Teil der öffent⸗ lichen Meinung in Rußland anſtatt dieſe Erklärung zu begrüßen, die Gelegenheit er⸗ grifſen hat, eine noch aggreſſivere Hal⸗ tkung einzunehmen als zuvor. Heute begrüßen wir mit nicht geringerer Genugtuung als die Er⸗ klärung des„Fremdenblattes“ die kluge und offene Erklärung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“. Dieſes Organ weigert ſich entſchie, den, die gefliſſentlich verbreitete Auffaſſung anzu⸗ nehmen, daß die Miſſion des Prinzen Hohenlohe in Petersburg von Mißerfolg begleitet geweſen ſet, und glaubt im Gegenteil, daß die Fühlung zwiſchen den beiden Kaiſern und den heiden benachbarten Staaten zur Erledigung der Details des Balkanproblems beitragen werde. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ be⸗ hauptet nicht, daß die Lage beſriedigend ſei; ſie enthält ſich jedes törichten Optimismus aber zugleich ermutigt ſie die ſchüchterne Hoffnung auf den geſunden Sinn und den guten Glauben Europas. Vermittlung zwiſchen Rumünien und Bulgarien. m. Köln, 17. Febr. Die Köln. Zgt. mel⸗ det aus Berlin: Meldungen, die einen unver⸗ meidlichen Zuſammenbruch der rumäniſch⸗bul⸗ gariſchen Verhandlungen ankündigten, erſcheinen voreilig. Die Ausſichten auf eine direkte diplomatiſche Vereinigung zwiſchen Bukareſt und Soſig iſt auch heute noch nicht ganz geſchwun⸗ den, wenn es auch natürlich verfehlt wäre, den Ernſt der Sache zu überſehen. Die letzten An⸗ gebote Bulgariens werden wahreſcheinlich in Bukareſt nicht als eine hinreichende Erfüllung der rumäniſchen Wünſche aufgefaßt werden; immerhin aber könnten ſie den Anlaß zu wei⸗ terem unmittelbarem Meinungsaustauſch zwi⸗ ſchen Rumänien und Bulgarien bieten. Sollte auf dieſem Wege keine Einigung zu erzielen ſein, ſo iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß vor dem völligen Abbruch eine Vermittlung eintritt. Die Kämpfe. Sofia, 17. Febr.(Agence Bulgare.) Die Bulgaren behaupten ihre Stellungen bei Tſcha⸗ taldſcha und Bulair. Die Konſtantinopeler Meldung von geſtern, nach der ein bedeutender Kampf bei Bulair ſtattgefunden haben ſoll, iſt unrichtig. In Wahrheit wurde nur eine Sanitätsabteilung, die zur Bergung tür⸗ Uſcher Gefallener, die noch ſeit der Schlacht vom 8. Februar vor der bulgariſchen Front lagen, ausgerückt war, aus der türkiſchen Aeſan be⸗ ſchoſſen. Die Abteilung zog ſich zurück, worauf das Feuer eingeſtellt wurde. Volkswirtschaft. Volksbank Hockenheim. Das Ergebnis des 9. Geschäftsjahres ist Wieder recht erfreulieh, obwohl der Umsataz des Vorjahres jntolge der durch die politische Un- sicherheit sowie die allgemeine Teueruns auf dem Geldmarkt bedingte Zurückhaltung der Bankleitung bei Kingehung grögerer Geschäfte nicht ganz erreicht worden ist. Auch die Zu- tückhaltung aut dem Geldmarkt War oft so Stark, daß selbst 1. Hxpotheken nur schwer bei. zubringen waren. Trotzdem sind auf allen Konten Zunahmen zu verzeichnen. Der Ge⸗ samtumsatz beträgt 11 215 70 M. 26 Pfg. Der Reingewinn ist von 11 869 M. 37 Pig. auf 11915 M. 58 Pfg. gestiegen und gestattet wieder die Verteilung einer Dividende von 53 Prozent sowie eine stattliche Zuweisung(S780.) an den Reservefond. Das Geschäftsanteilkonto stieg von 77 074 M. auf 88 938s M. 28 Pig., das Spar iplagenkonto von 394 320 M. auf 440 228 Mark 68 Pi,, Der Reingewinn verteilt sich wie kolgt: 3 Prozent Dividende: 3786 NM. 90 Pig., Zuweisung zum Reservefond: 3780 M. unc 2019 M. auf Gewinnvortrag sowie Ab- schreibung auf Mobiljenkonto: 320 M. os Pts. Der Reservefend ist nunmehr auf die stattliche Zumme von 27 000 M. angewachsen. Das eigene Vermsgen deläuft sich auf 114974 M. 28 Pfg. Die Mitgliederzahl bat sich, trotsdem 15 Mit- gliedder teils zum Austtitt veranlaßt, teils ausge- schlossen werden mußten, auf 400 erhöht. Die Generalversammlung. zu welcher der Direktor des Verbandes der unterbadischen Kreditge- nossenschaften, Herr Adolf Wilser-Karlstruhe. sein Erscheinen zugesagt hat, findet am 23. Februar im Hotel„Friedrichsbad“ dahier statt. Die Preuſische Zentral-Bodenkredit-Aktien- Gesollschaft zu Berlin lenk, wie aus dem Inseratenteit ersichtlich. Bonnerstag. den 20. Februar M. 12 000 000„Un. Lerlosbare aproz. Zentral-Pfandbriefe vom Jahre 1 zur öffentlichen Zelchnung auf. Diese dlden einen Teilbetrag der wpres. Pfandbrief. Anlehe vom Jahre 1912, weiche an den Bört⸗ sen von Berlin, Breslau, Köln, Dresden, Frank⸗ furt a.., Hamburg, Leipzis und München im Gesamtbetrage von M. 60 000 b0 éeingeführt ist. Die Pfandbriefe sind seitens der Inhaber un- Kkündbar. Die Gesellschaft hat auf das Recht der Kündigung oder Rückzahlung bis zum 2. Januat 1922 verzichtet. Eine Tilgungs im Wege der Verlosung ist ausgeschlossen, sodaßg die Kontfolle umfangreicher Verlosungslisten den Besitzern erspart bleibt. Eine stwaige Kündi- gung darf nach dem 2. Januar 1922 immet nur zum 1. März oder 1. September erfolgen und kKann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serjen derselben zum Gegenstand haben. Die Be⸗ kanntmachung einer Kündigung muß erstmalig innerhalb der letzten 8 Tage des dem Rück- zahlungstéefmin vorhergehenden Monats Aügust bezw. Februaf veröffentlicht werden. Die Pfandbriefe werden von der Reichsbank in Klasse 1 beliehen. Sie sind eingeteilt in Serien zu je 1 Million Mark und ausgefertigt in Ab⸗ schnitten 2 5000, 3000, 1000, 306, 300 und 100 Mark; die Zinsscheine sind halbjährlich zahl. bar, der zunächst fällige am 1. September 1913. Der Supskriptionskurs ist auf 97 Prozent fest- gesetzt. Zeichnunsen von Spertstücken Wer⸗ den vorzugsweise berücksichtigt. Die Abnahme der zugeteilten Stücke kann nach Wahl der Zeichner inn beliebigen Beträgen innerhalb der Zeit vom 4. März bis 4. April er. erfolgen. Zeiehnungsstellen sind an allen Börsenplätzen und mehreren anderen Orten eingeriehtet. Für Mannheim bei der Mannheimer Bank. AeG., und derf Süddeutschen Diskonto⸗ Gesellschaft, AsG. Der Prospekt gibt an, daß das eingezahlte Grundkapital der Gesell- schaft M. 44 400 000 beträgt und am 31. Dezbr. 1912 ein Bestand von M. 836 783 208.85 erwor- bene Hypotheken vorhanden war, wogegen M. 802 877 650 Zentral-Pfandbriefe sich im Umlauf befanden. Die Bayeriſche Bodenkreditanſtalt in Würzburg hat außer mit den allgemeinen ſchwlerigen Ge⸗ ſchäftsverhältniſſen, wie bekannt auch noch mit inneren Mißlichkeiten zu kämpfen. Der fetzt vorlie⸗ gende Bericht für das Geſchäftsjahr 1912 läßt den ungefähren Umfang der inneren Schäden erkennen, an deren Beſeitigung das Inſtitut nun ſchon ſeit Jahren arbeitet. Wie die Verwaltung ſchreibt, muß ten auch im vergangenen Jahre wieder Rückſtel⸗ lungen auf einige Hypotheken vorgenommen wer⸗ den, Für die aus dem Deckungsregiſter ausgefallene Hypothek e e in 7 von.3 Mill. M. muß⸗ ten Erſatzhyvotheken beſchafft werden. Der Bericht erwähnt allein fünf Prozeſſe, in die die Geßellſchaft verwickelt iſt, darunter den bekannten Rechtsſtreit mit der Geſellſchaft Zehlendorf⸗Kl. Machnow, in dem jetzt ein Regreßprozeß gegen die früheren Mit⸗ glieder der Verwaltung beim Landgericht München ſchwebt, ſowie den Tantiemeprozeß des früheren Di⸗ rektors Sauer gegen die Geſellſchaft, der in zweiter 55 ſchwebt, nachdem die erſte zu ungunſten der eſellſchaft erkannt hatte. Pfandbriefgeſchäft und Be⸗ leihungstätigkeſt haben bel der Geſellſchaft geſtockt, der Pfandbriefnmlauf ging von 193 589 300 auf 189 500 400 4 und der Beſtand an Regiſterhypotheken von 189 688 315 auf 187 995 933 zurück.— 5 pothe⸗ kenzinſen erbrachten 6 015 742(5 880 811), Ainſen aus Guthaben 177 785(159 17), Effektenzinſen 239 687(185 649), darunter aus eigenen Pfand⸗ brieſen 176819 Mark. fandbrieſzinſen er⸗ forderten 5 109 985(6 197 451) 4, Kursverkuſte betru⸗ gen 207 170 4, darunter aus eigenen Pfandbriefen 206 979 Abſchreibungen auf Zinsrückſtände wer⸗ den unter Berückſichtigung der aus früheren Abſchrei⸗ bungen eingegangenen 62 884„ mit 5784 4 angeſetzt, wührend im Vorfahre noch 175 583 auf dieſes Konto zurückgeſtellt wurden. Der Ueberſchuß wird in diefem Jahre mit 958 610(gegen i. V. 306 704) 4 ausgewieſen, aus dem wieder 4 Proz. 300 000% Dividende gezahlt werden ſoll; 600 000 ſollen dem Abſchreibungs⸗ und Rückſtellungskonto überwieſen und der Reſt von 58 610(6704)& ſoll auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. Auß der Bilanz ſind noch hervorzuheben; Debitoren mit Bankguthaben 1113 606 2 708 194)&, Kreditoren 78 857(162 190) Der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates, Bankier Max Aus bacher, kullpft an den Bericht des Vorſtandes der Geſell⸗ ſchaft längere Ausführungen über die bisherige bi⸗ lanzmäßige Behandlung der nicht zur Hypotheken⸗ deckung beſtimmten„Hypothekenſpitzen“, und erklärt zum Schluſſe, durch Erſparung von Speſen und Ver⸗ meidung koſtſpieliger Experimente ſei es gelungen, die bei der Geſellſchaft aus der früheren Geſchäfts⸗ führung zutage getretenen Schäden wieder auszu⸗ 1 ſo daß eine Kataſtroph⸗ vermieden wor⸗ en iſt. — n. Mannheimer Produktenbörse. Die Weizen⸗ offerten vom La Plata sowie von Amerika liezen heute eine weitere Nachgiebigkeit er- kennen, was auf den Markt ungünstig rück- Wirkte. Die Umsätze hielten sich daher wieder in engen Grenzen. Auch in Roggen, Futter- gerste, Hafer und Mais blieb das Geschäft eng begreflzt. Die Notierungen im hiesigen offiziel- len Kursblatt wurden für pfälzischen Rosgen um os., für Braugerste um.so bis.— M. und für Hafer um.3 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannhbeim ermäegt. Vom Ausland werden 8 die Tonns gegen Nasse off. Rotterdam: Welzen Laplata-Babla-Blanda oder Farletta-Russe. 78* per Febr.-NMärz M. 168 50—184.—, cto ungarische Ausssat 79 Xg. per Febr-Nkrz N. 168.—168 80, 0lto ungarisohe Santa Fe 80 Kg. ver Febr.-März N. 188.50—167.—, dito biausplizig 78 K9., der Jan-Febr, zu N. 600.00—000—, Künsas ii per Febr-Mkrz K. 168.50.—168.—, buiutb 1 per Februsr-März k. 000..—-000.00 Hanktoba ür. 2 ½. Arll-Mal k. 164.50—168.—, 4Ji0 ür, 3 hp. April-Mal M. 180.———160.50, Uls 8 1 Uixs 10 ae n. 177.—177.80, Azma 1d Pud 5 schelmm. M. 181.50—182.—, Rumänler 78-79 Küg. per Fed. H. 172.50—178.—, ato 8% dlaufref prompt u.—+ Rumänler 79.80 Kg. 8% dlau- ſrel M.—.—, ülto per Fobruar A. 174.—174.80, Norddedtscher 7877 Kg. wlegend p. Mov.-Der. Versohlffung E. 600.—000.00. Jopee russtscher, 9 Pud 10-15 per grompt R. 138.———128.80, atto 8 Pug 2028 U. 188.—— dlte 8 Pud-3 er prompt N. 140——1 norddeutsoh. 72/70 K r m 1 be. gerste russ. 39.80 Kg, per prempt M. 149.50—131.—, crto 88-59 Kg. per prompt A. 188 Ae rumüg. 59-80 18. per 3— La Plata 80 Kg., per Februar-März A. 140.—141.—. Nas La Plata—— rye terme schwlmmend R. 119.—118.50, EU N. 11 50—119.— Donau dalatt Fexnanlaa prompi 0—00 00, Cesss per prom———ů— Rovorissſ 05 oded Nuef gce Februar-März prompt 8. A. 000. A. 11—111.30. Nater, russfscher, 46-47 Kg. per Febr.-März. 122——122.80 atto 47-48 K9. per Febr.-Nirz H. 123.—128.80, Donau 48-47 Ng. per— 600.——.000—, àʃte 60-51 r Juan M. 000 ö— Amerkener Oll welss 88 Febr.-Nürz 12.—129.—. La Flata 7 Kg.& Fedr.-März H. 118——118.80 BNC. Das Badische Staatsschuldbuch. Der Kurs für Bareinzahlungen auf aprozent. Buch- schulden beträgt bis auf weiteres 100 Mark für 100 Mark Buchschuld. BNC. Zinszahlung für badische Staatspapiere. Das Finanzministerium hat angeordnet, daß vom 1. April ds. Js., ab die Zinsscheine der badl- schen Staatsschuldverschreibungen nicht mehr Wie seither einen Monst. sondern nur noch 14 Tage vor dem auf den Ainsscheinen auigedruck- ten Verkallterminen an von den Staatskassen eingelöst werden dürfen. Diese Bestimmung ist getroffen worden, weil nach dem Gesetz über che Einfichtung des Staatsschuldbuchs die Zinsen aus Schuldbuchforderungen in der Zeit vom 14. Tage vor bis zum 8. Tage nach dem Fälligkeitstermin durch die Staatsschuldenver- wältung ausbéezahlt werden. BNC. Die Schweizer Bankkrisis hat in dem Rayon der Bezifkssparkasse in Sin⸗ gen eine Kündigung von.6 Millionen Hypo⸗ theken zur Folge gehabt, von denen die Kasse 1½ Million gedeekt hat; weitere Summen kann sie bei der derzeitigen gespannten Lage des Geldmarktes nicht béschaffen. Um eine ge⸗ sunde Bauentwieklung zu fördern, hat der Ge⸗ meinderat die Ertfiehtung eines städt. Bau- und Hypothekenfonds für zweite Hypotheken be⸗ schlessen. Da aber bis Ende Februar in Sin⸗ gen weitere 300 000 M. an Hypotheken abge⸗ löst werden müssen(an Schweizer Hypotheken), 86 soll sefert ein Daflehen in diesef Höhe bei der Rhein. Hypoethekenbank aufgenoemmen Werden. —— Mapnhelmer Effektenbörse., En Abſchluß erfolgte heute in Aktien der Chem. Fabriken Gernsheim zu 174.50 Proz. Weiterhin ſtellten ſich! Brauerei Schwartz Aktien 121 bez. u.., und Pfälß. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Akt. 167 bez. Erhältlich blieben: Heddernheimer Kupfer⸗ werke⸗Aktien zu 118 Proz., Zellſtoffabrſk Waldhof⸗ Aktlen zu 234 Proz. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗ Aktien zu 384 Proz. — Telegraphische Handelsberlehte. Gestorben. n. Straßburg, 17. Febr. Gestorben ist gestern in Forbach 1. Lothr. der Geh. Kem⸗ merzlenrat Jehann Adt im Altef ven 89 Jah⸗ ren. Der Verstérbene war der letzte noeh bende Sehn des Gründers der Bankfirma Ge⸗ brüder Aadt, Per einzige Sohn des verstérbe⸗ nen Kommersienrats Aadt ist Mitslied des el⸗ sah-lothringisehen Landtages. Bergwerks-Dividenden⸗Schätzungen. r. HüsssIderf, 17, Febf, Bie Bilanz. sitzung des Essener Bergwerks„Könis WIl⸗ Relm“ findet am 7. März ds. Is, statt. Nach unséren Infermatlonen wird die Dividende eine beträchtliche Erhöhung erfahfren, indem für die Vorschuß-Aktien 23 Prözent gesen 20 Prozent im Vorjahre und für die Stahlaktien 18 Prozent gegen 1s Prozent im Vorjahre vorgeschlagen werden sollen. r. Püsseldorf, 17. Febr.(Friv.Tel) Die Bilanzsitzung der Essener Steinkohlenberg- werks-Akt.⸗Ges. findet am 23. März ds. Js. statt. Bei dieser Gesellschaft sollen wieder o Prozent Dividende wie im Vorjahre vorge- schlagen werden. Gsestemünde, 17. Febr. Die Nörddeut. sche Handelsbank, Akt-Ges, in Geestemünde, schlägt der„Frkf. Zig.“ zufelge für 1912 wieder eine Dividende von 6 Protzent vor. Aachener Kleinbahn-Akt.-Ges. in Aachen. r. Düässeldorf, 17, Febr,(Priv.-Tel.) Der Aufsichtsrat beschloß, in der am 11. Märe stattkindenden Generalversammlung 87 Pro⸗ zent gegen 8 Prozent Dividende im Vorjahre vorzuschlagen. Felerschichten. Breslau, 17,. Febr. Die Oberschlesische Eisenindustrie, Aktiengesellschaft für Bersbau und Hüttenbettieb in Gleiwitz, legt wWegen Mangel an Rohmaterialien gemäß der„Bres- lauer Zeituns Samstag und Montag in einzel- nen Abteilungen Feierschichten ein. Aktienauktion. Hamburg, 17. Febr. Bei der keutigen Auktion von nominell 12 800 Aktien Lit. B der ersſlcherungsgesellschaft Hamburg wurde, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, ein Preis von 20 000 M. erzielt. Zuckerfabrik Frankenthal. 5 München, 17. Febr. Die Gesellschaft Sibt nach den„Münchn. N..“ bekannt, daß sie für Zuckerrüben nur M..10(l. V. M..20) infolge des Rückganges des Rohzuckerpreises von M. 12.80 auf 9 M. bewilligen könne. Brauereifusion in Wien. Wien, 17. Febr. Zu der schon erwähnten großen Brauereifusion in Wien ist noch zu be- richten, daß 3 große Brauereien, Anton Dreher in Schwechat bei Wien, Ad. Jg. Mautner u. Sohn in Wien-St. Marx und Th. u. G. Meichel. Wien-Simmering, unter Mitwirkung des Wiener Bankvereins fusioniert werden, indem die An- ton Dreher Brauereien Aktiengesellschaft in Schwechat ihr 20 Millionen Kr. betragendes Aktienkapital auf etwa 40 Milionen Kr. behufs Erweiterung der beiden anderen Brauerelen er- höht Wird. Die Aktiengesellschaft wird ihre Firma ändern und die auf 400 Kr. lautenden Aktien à 200 Kr. verlegen. Die Oesterreichische Kreditanstalt und die Niederöstertreichische Es- kont⸗Gesellschaft sind eingeladen, sich an dem Geschäft zu beteiligen. Den überwiegenden 50,] Teil der Aktien erhalt It. Frkf. Ttg. der Vor- besitzer. Ein kleiner Teil soll von den Banken übernommen werden. — Telegraphlsche Börsenberlehte. * Frankfurt, 17. Febr.(Fondsbörſeh. Die Börſe ſtand auch bei Ersffuung der neuen Woche unter dem Eindruck der politiſchen Erwägungen und der Rückſichtnahme auf den Geldmarkt. Die dvor⸗ herrſchende Neigung zu Realiſationen wurde noch verſtärkt durch die verſchiedenen Nachrichten vom Gebiet der Politik, aus denen hervorzugehen ſcheint, daß ſich die Balkankriſis noch längere Zeit binziehen dürfte. Ferner drückte die rückgängige Bewegung de sengliſchen Roheiſenmarktes auf das Geſchäft. Im Anſchlud an Wien wurden zunachm Lombarden ſtär⸗ ker gedrückt. Staatsdahn ſtanden im Angebot. Bal⸗ timore, Schantung, Orient ſchwächer, Schiffahrts⸗ werte verzeichneten ebenfalls Kurseinbußen. Am Bankenmarkt ſind Deutſche Bank und Diskonto ſtärker angeboten. Montanpapiere lagen flan aus den bereits angeführten Gründen ſowtie auch auf die Gerüchte wegen der Verlängerung des Stahlwerks⸗ verbandes, welche Zweifeln degegneten. Stärker in Mitleidenſchaft gezogen wurden Phönir, Lurem⸗ burger. Gelſenkirchen und Harpener. Am Kaffa⸗ markt für Dividendenwerte neigte die Haltung vor⸗ wiegend nach unten.——— waren namentlich Adlerwerke. da der 2 italsbedarf verſtimmte. Die NRu verloren e Sane Werte wiedriger. Matze Elektropapiere. Siemen, Ediſon, Akkumulatoxren prozentweiſe niedriger. eHimiſche Anleihen ruhig. Fremde Renten ſtill. Balkanwerte wieſen keine nennenswerten Krusſchwankungen auf. Mäßige Er⸗ holung trat gegen Schluß der Börſe ein, doch zeigte ſich bei einigem Angebot größere Realiſationsluſt. Montanwerte lagen weiter ſchwach. An der Nach⸗ börſe ruhig. Es notierten: Kredit 19773, Diskonto 188½, Dresdner 155.50, Paketfahrt 14815, Staaks⸗ bahn 1504, Lombarden 2398, Baltimore 10398, Har⸗ pener 190, Phönix 2537 a 76. 4½ proz. Kgl. un⸗ gariſche ſteuerfreie Staatskaſſenſcheine von 1912 ge⸗ langen 98 Geld erſtmals zur Notierung. * Berlin, 17. Febr.(Fondsbörſeſ. Der Op⸗ timismus der Börſe, bezüglich der baldigen Klärung der mit den Balkanwirren in Zuſammenhang ſtehen⸗ den politiſchen Lage, hat durch die Entwicklung der Dinge eine erhebliche Einbuße erlitten. Zunächſt eröffnen ſich noch keine Ausſichten auf ein Nachlaſſen der Spannung am Geldmarkt. Auch mehren ſich die Stimmen, welche von der Abſchwächung der Kon⸗ ljunktur in der Eiſeninduſtrie zu melden wiſſen. In dieſer Beziehung wurde heute auf den weiteren Rück⸗ gang der amerikaniſchen Roheiſenpreiſe und auf die Ermäßigung der belgiſchen Exportpreiſe für Eiſen⸗ bleche hingewieſen. Auch die angebliche Verſchlech⸗ terung der Ausſichten für die alatte Verlängerung des rheiniſch weſtfäliſchen Kohlenſondikats drückte. In poltitiſcher Hinſicht erweckte die anſcheinend ein⸗ getretene Verſchlechterung der rumäniſch bulgariſchen Beziehungen Beſorgniſſe. Bei dieſer Menge von ungünſtigen Momenten war es natürlich, daß die Aufnahmeluſt für das an den Markt gebrachte Ma⸗ terial außerordentlich gering war, und die Kurſe von vornherein mit zum Teil nicht unweſentlichen Ab⸗ ſchrwächungen einſetzten. Bel den wichtigeren Mon⸗ tanwerten betrugen dieſe 1j Proz. Im ſpäteren Verlauf mehrte ſich das Angebot und die Kurſe des Montanmarktes verloren zum Teil noch weiter um —2 Proz. Gegen Samstag ſtellten ſich Bochumer zeitweilig 3½ Proz., Phönir 3n Proz., Gelſen⸗ kirchen 3 Proz. niedriger. Auch Elektrowerte und Schiffahrtsaktien wurden ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. A. E. G. büßten über 3 Proz. ein, Siemens⸗ Halske 2 Proz., Hanſa 4 Proz und Harpener 2 Proz. gegen geſtern. Kanada verloren im Anſchluß an Newnork u. London ziemlich 3 Proz., Orlent 2 Proz. Auf dem Bankenaktienmarkte tralen bei ruſſiſchen Werten Rückgänge um—2 Proz. ein. Oeſterxeichiſche Werte ſtellten ſich gleichfalls niedriger. Kredit waren geſchäftslos. 1902er Ruſſen gaben kräftig nach, da⸗ gegen konnten ſich gproz. Reichsanleihe behaupten. Türkenwerte geſchäftslos. Tägl. Geld%½% Proz. a 5 Proz. Berkin, 17. Jetzr(Probuktenborſe). Die kältere Witterung und Käufe feitens der Provinz, ſowie die unſichere politiſche Lage ließen den Ge⸗ treidemarkt in befeſtigter Haltung verkehren. Nog⸗ gen gewann bei regerem Geſchäft 14 4, ZSafer *„ und Weizen 4 gegenüber den Samstag⸗ 1 Mais und Rüböl lagen träge. Wette ön. 55 4 Schiffstelegramme des Aordòddeutſchen Cloyd, Bremen vom 15. Februar. Angekommen die Damfer:„Prinz Eitel Friedrich“ am 15. Febr. 7 Uhr vorm. in Singapore,„Halle“ am 15. Febr. 9 Uhr vorm. in Bremerhaven.— Aß⸗ gefahren die Dampfer:„Sierra Nevada“ am 14. Febr. nachm. von Buenos Aires,„Rheinland“ am 18. Febr. 19 Uhr nachm. von Sydney,„Javorina“ am 14. Febr. vorm. von Sydney,„Bremen“ am 12. Febr. 11 Uhr nachm, von Kiautſchou(Tſintau), 1 ger“ am 13. Febr. 6 Uhr nachm. von Klaut chou „Bülow“ am 13. Febr. 1 Uhr nachm m. voy ewyork. 2 „Mitgeteilt von— Bans& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. — Geſchüftliches. Petroleummonopol und Elektrizitöt. die vielfachen Erörterungen der letzten Tage über das von der Regierung in Ausſicht genommene Petro⸗ leummonopol wurde u. a. die Behauptung gewor⸗ fen, daß die Beleuchtung mittels Petroleums billiger ſei als durch Elektrizität. Demgegenüber ſei durch nachſtehende Aus füh⸗ rungen auf das Unzutreffende dieſer Mitteilung hin⸗ gewieſen. Seit Einführung der ſtromſparenden Metalldraht lampen, an deren Spitze die Wotan⸗ lampe der Siemens u. Halske.⸗G., ſind nicht nur die Stromverbrauchskoſten, ſondern auch der früher häufige Lampenerſatz durch bie Unempfindlichkeit und lange Lebensdauer dieſer Lampen derart herabgeſetzt worden, daß die Elektrizität aufhörte, wie bis da⸗ hin, eine Lurusbeleuchtung zu ſein. Das Siter Petroleum koſtet in Deutſchland durch⸗ weg ca. 20 3, die Kilowattſtunde von den Elektrizi⸗ tätswerken für Beleuchtung bezogen durchſchnittlich zwiſchen Ein ca. 25kerziger Petroleum⸗ brenner verbraucht 1 Liter Petroleum in 10 S den, ſomit pro Brennſtunde für 2 1 Die tige 25kerzige Wotanlampe verbraucht eine Kilowatt⸗ ſtunde in ca. 40 Stunden, was pro Brennſtunde z. B. bei 40 4 Kilowattſtundendpreis etwa für 1 4 Elektri⸗ zität aus macht. Berückſichtigt man bei den gegen früher erheblich erabgeſetzten Anlagekoſten die durch die größert eguemlichkeit der Bedienung zu erzielenden wei⸗ teren Erſparniſſe, ſo kann man nicht mehr im Zwei⸗ fel ſein, ob man der ſauberen und huyglenſſchen elektriſchen Beleuchtung oder dem leicht rußenden Petroleum den Vorzug geben ſoll. tun⸗ leichwer⸗ Metterausslcht. f. mehrere Taqe J. Voraus 0 Errgd ter degesthen des Feleht- Votter- dlenzlus. 0. Februar: Kaſt, wolkig, vieltach trübe. 21. Fobruar: Kalt, wolkig, tells helter. N. Februar: Wenig verändert, Tags sohön, windtg. Parlser Froduktenbörss. 17. 15. 18 Hafer Februar 21.38 21.35 Hadel Februar 24.— 24.— Härz 21.4 21.80 Rudsl Rarz 72.1 Kärz-zunl 2135 21.40 8 72½ 20 25 Nal-aug. 21.20.20 1 88.0% Roggen Fedruar 2d.— 20.— Splritus Febrüur 37½ 37.½ Hürz 20.25 20.25 Närz 5 88.— Härz-Jun 20.25 20.75 Mai-Aug. 338./ 39.% Kal-Aug. 29.75 20.75 Sept.-Der. 39.— 38. Weiren Februaf 27.88 27.0 Leindi Febrbar 84.— KRürz.75 27.78 Arz 84 583.7. März-Jum 2788.70 Bärz-lun 857 88.— Mal-Aug..0.30 Nal-a 81.½ 81.0 nehl Februat.00 37.40 Rohzucker 88 28.% 28.0% Arz 375 37.40 Zudker Februar 30½ 30. Aärz-lunt 37.05 2 920.% 30.% nel-Aus. 88.5 38.50 + 31. 05 Taig 81.— 81.— Or-lan. 81½% 31.0 Veraatwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goidenbatm; für Kunst ut Feuilleton: julius Witte; für Lokales,——— und Gerichtszeitung: —— 1 c==α f= 40 — . r ů „%eee / nlen rrrrr „ee ee e eeeen „— — Mannheim, I7. Febrnar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Hurszettel des„Mannheimer General-Auzeiger, Badische Meueste Hachriehten“. 2 EIi K 72 Aktlen Industrieller Unternehmungen Wien, 17. Febr. Nachm..50 Ubr. Mannheimer gkten-Börge. 5 8 Antwerpener Produktenbörse. Aluminlum Meuh. 258.½—slemens à Halske 212.% 217.— Kredltaktlen 616.50 616.50J Oest. Faplerrente 88.75 87.10 17. Februar 1912.(Anfang) Obllgatlonen. Asohbg. Buntpapfb. 172.—12250 Volgt& laeffner 168.— 165.— Ossterrsſoh-Ung, 2014 2016(„ Sſſderrente 87.25 07.50 wWelzen fest. 17. 18. dGerste 17. 1 Plegdpgieke: VFP•PUCVTiTTTJVTJVVVVCVVVTTVTTCTTTbT 150 berie e N.-Ban un- een de, Südd. Immod.-Ges. 58.— 59. filfelrob. Auhlenw. IOagar. rean 911— 812.— Kronenct. 83.75 88.85 juſi 15 eor Septemder 565 3 25 g 9 Fed 14220 42 20 Cesztasee 125,.— 128.—en. Sankvereln 509.— 509.— wWoß. Frankt. ista 138.J0 158.0 2 5 er eee ee 5 .*. K 7—— f e 509 ⅛ é ͤd¼i!!! ke:„ 86 LIverpooler Produktenbörss. Hilate-Kalehen. 15 60 Frkt.(nenninger) 115.— 115.% Sploharz Ledeed. 65.— 65.— Klgine 1021 ſd2i„ amsterd.„ 199.75 199.75 u V Frelderg b 8. 8720 8% feegernd Kapterd, 88.25 8J do. Pr.-Aktien 116.— 120.— Tüudwigen, Walzm. 178,% 178.50 Fabakaktlen— Haboleon 100 d edeen eeee, enmeen 9 Heldeldg. V. 1 1903 87.20 8 45 55 eend. e denz 20 8 ferkules(Cassel) 153.— 153.— Adlerfaher, Kleyer 585.— 609 75 Nocdwsstbahn——Harknoten 118.10 118.08 Wels Rt. WInt. st. 17. 18. Olft. mals La plat.st. 17. 18. bnf 3 Larlecuße v. 1. 100 90.80 64. enz 97.— 6 Hannhelm. Akt.-BSr. 150. 150.—Armatur Hiipert 104.30 104 30 Osster Waffenfbr, 831.— 986. Ultimo-Roten 118.11 118.10 ber Rar: 7/%%%%½% ber Här: nom. 5½% Larisrube v.. 1028 88.80 4 2 ein u. Fapi. 98.75 8 Packakt. Zwelbr. 65.— 85.—Zadenfa(Welnh.) 160.— 180,.— Staatsbahn 693.— 694,80 Skods 807.— 312.50 ber Mal 77½% 7⁰ T½ ber Nel%0/ 5/%% 4½ 1250 1——5 18⁰² 11 8 11 e 2— Slelefeld 478.— 487.— N 8 110.70 112.70J Tendenz: stetig. 7 lgsde 8 2 eltz, Sonne, Spey. 75.— 75. 305.— 0 usoßt q B.—— 1555 0 v. 1908 85 5 05 Nacgede 88 60 Sleb-d. Sllbhrgab. 118.1½% 115.80 8ahee, 110— 8* 8885 Budapester Produktenbörss. —— 6Sad, Aniinfabrik 533.— 588.—[aritzner(Durlach) 291.— 282.— 75 551 8 a 7 Aagnz. Obng. 1812 87.0 9%½% Oberrd. Flestrlalt⸗ Semenke, Neldeib, 48 a Ueende, 1 1 Berin + E. gten⸗ 0739 1„ 1807 88.75 0 Werks Kartsrale—— Cemontf. Karistadt 124.— 12.—Aannssmannrek, 20,75 40.— 9 72 15. 17 15 1„„1 848 0 h Pt. Oham u Fon-⸗ Gdem. Werkeglbert 442.— 448.— Hasoh, Armf, Klein 142— Beriin, 17. Febr.(Anfands-Kurse) 111 50 kg. per 50*g. bet 50 bg per g0 ke 3 0 2 1801.5 8 d Eisenb. 102 g Oh, Gernsh. eubr.— 128.—PfNahm.,.Fabrrib, 17. 15. 17. 18. Helr.——5 9 65 run. nafer Aprii 10.23 wlll. 10.28 11 188%½ Caurabütts N e;„ di as ſad. —. 2 8.——Is f 203.— 2 8 55 8 0**— %„% ee Farduscke döede G gee obrgahe Lran J20.— 718— Sletedanen 16925 01, becener 750,% 1820 058. gcn 30 wül. 4 u aen ean 18 %„„ eee ſen e 50 0 er deanen. 47385 40 90 bf geebeen 8 100 Soanamer%½ 280% Teng.: sbha.„ O 360 8s öbbabds 168008 8ten ſs8stet. 1 5 1685 1—— 9 405 Hl. Bohlinor 75 995— 150 115— 19 195150 9105 BSobhumer 211.— 24.% Wetter: Kalt, 3%. ge, del ee eee e e ee 0 550Febinocsdo ſtamd. 2380 7½% Borhn, 17. kebr.(Sonfusskurssg 3% es selkd. Jee% Speſer iesetee 88— 8 ea ede. 210 210 e, 22„ Amsterdamer Produktenbörse %½ Viesloeb v. J. 1905 651.50 6 4% Sgag Orentindustr. 100.— 8 Sene in ussſan. 210.— 216. Sohunf. erz, krekf, 182.— 132.— 1 ô 17 15. Oblig. 5 5 ustr. 100.— 8 Südd. Drabtind. Mnw.— Selſinaustr.(0/offf) 117.50 117.50 Weohsel auf Aranbg. Bergwkrsg. 47.— 428.— Amsterdam, 17. Febr.(Schſusskurte) EI ee 86 40 6 5 Akkum.-Fbr. Berl. 400.— 30— Koll, Lendel— Amsterdam kur: 168,75 Bergmaan klektr. 118.— 5497 1 1 12-Obl1 2 K 8 10957 Flektr-des. Allg. 21./ 2 öStiſingen 111½½ 1159 Weonsel kongon 297 20.75 Sochumer 270.— 211 6 güdöl 1000 8810( Lelasi 1000 20. Industr 900 8 2 5 20180 10 1 o 88.50 8 Sergmann-Werke 119. 120—Kammg.(kalssrel.) 209.30—. Meobsel Paris 3140 82 Srown, Soverl 400, 142.40 143.2 februar Härz 28 200 6%.-G.—05 in 108 10320 0 1 861 1805 r. Wald- 70 0 Srown, Bover!&Go. 143.— 143.800Waggontabr.Fuohs Weons,a. Wien kur: 84.55 61.08 Scuchsel, Masohfb. 319.— 34080] val-Zug ee Aarz-April 1 e eee 125 5 1—5 1 ane e 0 5 ee 055 8 5 51 Albert 825 200 nüdöl Tendent Aal-Augast 28 11— N. meyer— 123.— Zellstorfd, Waſdbof 232.— 223. ½% Relehsan!. 59 83.8 aimler 5.— baditfd. Seetransg. 86.50 8 El.des, Schuokert 142.— 144/ Sad. Zuckettab 182.— 189 3% Feſohsanleibe 57.0 7770 Heutsch-tuxembg. 89. 161 9 Wiies zee ſe e Aktlen. heln. Schudkd. 138.— 188.—Framkenth, Zuekfb. 384.½ 385.— 45 Consols 1838 8 Nai en 1 18240—— Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten.%%%„„ 5 ken Brtsf 55 0 778 7775D. Gasglünt, Auer 468.— 475.— Scbee sn,— 1— Perges ſ Sobanggk-8. Att. 128, 128%[oest. Sueb, 10nh 2 225 280905 6860 85 40 8, Steiresageds 229— 28850 e eee 30.— 85 ingk.-B.. est.„Lomd. 28.—%3%„Steſnzeug vorke 236.— 238,*0 Fanete u,— 88 Aere nea. e Phönt sergd. 288% denteg ee eene e eee eeeee dee ee ee e elundes e. 0nns 104% 181— 3½„.180% Sssen. Krealtagst. 153.20 109.,„ Saemerce Jpſe eie ee ee e Sobgskert 488., Abela.redlaank———Kordgeutsoh.Lloyd 115,% 117 alumore u. Onls 103.8% 104.—3½% Bayern 8578 8580 Faoon Nannstlat. 141.20 Sdee önte eeee e eeeeee Bank— 188.50 Fr. 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Kommun. 46 do, v. 1907 39.10 58,10 olsoonto-Komm. 183.% 188.% KRüttgerswerken 192.— 194.— Hamburg, 17. Fobt,(Telogr.) Kaffee gqod average Santos Brauerel Slaner—— 249.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— bl. S. 1 96.— 98.— 4% Pr. Pfdbr. 18, bresdner Zank 155.% 158.% Sohdokert 14.50 144.50 por Rärz 63.¾, Raf 64./ Sspf, 64— Doz, 68½, stollg. Br. Sohrödl, Ualdg.—— 57 855 Pfälz, dühfenwxa.— 153.— 4 do, Hyp.-Kr.. 1 und 22 95.70 88.70 Feſonedan 137.80 133.— Siemens& Malske 213.50 4. Schmalz Zohractr,spey.—.— 170.— Pr Hibm u. Fatert.—— 1g.80 8 ii e, 4% d0. E 930 98.50 dein realtank 820 faae Staaseneuce 250.— 2ʃ7.70 8. Nelte,„ 70.— Porti-Zem. Haldg.—— 145.50 31, 32-4 25.20 29.80 2% do. 8. 22 99.60 99.90 Russenbank 155.40 155.60 Stettiner Lulkan 175,0— Antserpen, 17. Febr. Cetegr.) Amerikanisonkes Sohwelng⸗ 1T77 Salpet 8 33 5 75 ee ee Südd. Oiso.-G..-d 119.20 118.20 Ver.GlanzstEIgorf.. Salpeter. Pfalz. Prosbhefen- Suad. beabt ind. 122———, 40. 847 9730 6700. 85.70 98.70 Staatsbann 149. 151.— Ver. 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Aannß. 1902.9 98.50 88.89 Aſigem. Elektr.-G. 28J.— 2884 Raphte Petrol.-Rob. 338.38 339.— Antwerpen, 17. Febr.(relegr.) Häute 1685 Stüek verkauft. Fr r Elfekt-Bör 2½ Fiäla. Hyp.-SK. 87.70 83.100 4% d0. Kab. ab 1912 88,60 88.e9 Kiuminum 259.20 Ler, Fränk. Sobubf. 132.70—. B 11 ranklürter IoKten-Borse.— 10 4 15 10 5 eee e 0 Aalilia 533.— 537.50 Sſeſet, Tagde6 11 5 3 0 97 77 0. 10 4% do,„ 19 95. Aailin rrepto 327.30 38470 Hbg.Südam pfsonl. f0.— 194. remen, 17. Fehr.(Tslegr.) Baumwolle 634½, sohwag Frankfurt à.., 17, Feb, Kanfengskurse), Krecltaktlen 1827.%4 d0. 1920 88.10 99.10 4% d0. 1921 97.80 biekonto-Commäsdlt 189.— Darmeiädter 124% gresdnge Zank 4 90. 1922 98.90 98.90 ½% 4o. 85.60 66.50 Privatalskont 57½8%, Agteserbeg 17, Fgbe. aege Petroleum ftaft, alsponltel 5t 155.—, Handelagesellsoheft 167% Oeutsobe Bank 255.½ Staats-4 pr. 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Kredltaktlon 197.., Dlekonto-Commandit 183.¾——— Belglen„ 600.516 80.60 Parls kurz 31.075 91 908 Staatsbahn 150,/4. Lombarden 2,% 7 b1 kt d 11 nalme pr Auüklenböess Italſen 79.58 79675 Sohwelr.Plätze„ 80.686 80.725 ursblatt der Maunhsimsk kro Irss bneen Longon„ 20.475 20.400Wien„ 64.516 94.566 1a 77 3 vom 17. Febrüar, Harx& Boldschaidt, Maaghe! Toadon„ 20.41 29.450tapolecnsdor 4525 16.25 A8ländiseng kokten-Bör 30n ind in Bef Sarzahl 100 K f6 mn Prlratdlskont 8¼ 5½% 0 Die Notlerungen sindd in Beiohsmark, gogen Barzahlung per 0 role Adr.: K 13 22 bahnfrel hler. ramm-Adr.! Raärgola. Fornspr.: Ur. 88, 1637, 6488s Staatspeplere. U Deuisohe, Londoner Effektenbörse. Welzen, pfälz, neu 21.28.—.30 derste, hleslge 18.5019.00 17. Februar 1913. Frovisſonsfrel! 17 18 17. 15. London, 17. Fobr.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 5. Pfiälzer russ, Azim. 24. Futtergerste.60—00. Ver⸗ 4% deutsch..-A. 99.75 99.98 8. 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Kocden, 5g er 8„* .— 88.— 4 Ung. golärente 8 int 71½% 72.—— 137. russlsoher 00.90—00, 5 uropa vors., Berlin„„. 540 K. 51„ 1 1907%5 68.— 88.40 4 3 Kronenrt. 83.45 63.80 e.½ 2½ eeee 26775„ noräd. 00.90—00.00REspafsette 43.00—.60 Erste Deutsche RHaniegesellsoß., Emmendingen— 306 Fa 4118 10 10 960 50.30 Cen ace 75 5175 807 10 e S. ehenment u 00 0 1 2 3 4 5 7 eee 17 5 ſo Ohines. 20 Centrai Mlaln% 10.% Rook lsland 28.1. 23. 3 e eeee ee e V 25 500 Lel 88.70 175— 73 93 4875 5 erter, Southern Pagne 103% 102% 55 5 5 455 0 u. beglegetel, Hannheim. 80— 0..-.-OUbl. 4½ lapaner 5 40de Beers 21½% 21.0 Southern Raltway 26,% 28. oggenmehl Rr. 7 25. orsayth d. m. h...„ 1 224 152 4% Pfälz..-.-BUr..— 5% Mex.Ause,%0 e Eastrand.%½%.½% Unſon com. 180% 161.½ rendenz: Wolzen unvoründert, Pfälrnr, Rongen ruliger-] Herrenmükle vorm, dienr, Heidelgerg 92— %½ Pfülz..-.-Pr, 659.— 89.— 8 fexlkan, anere——Geduld.½% ſis Steels oom. 63.% 64.%½ Sraugerster klauer. Futtergerste Hafer und Rals umverändert. Kinematograſle u, Fllmverlein., Stralburg..140 2 50 Pl. 1008 25.20 83.29 e6 64.% 4 76 185 39.80 99.50 Verzinsliche Lose. Aoerz ½ ½ Tendenz: wWillig. Uhale, kogg u. Kausof.., Frantentah. 88 1³³ easen 19085 75.70 78 651 gas, feieg 7 177.70 Gofdfſelds 2.51½% Mannhelm, 17. Febrüar, Flata-Lelnsaat Ak..50, bie 32.— tondon u. doneen Eleotrio Thoatres Ltd..19/—— 0.0 78.80 4 Gesterr. 1880 177.40 177.40 p Effe disponibej mit Sack wWaggonfrel Rannhelm. Waschinenfabrix Werrg 1¹¹— Sachgen 9 78.30 Turklache 167— 157.80 ArlsE EKlen-Börss. geotarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktſen 118— 4 Württemdg. 1819 109.25 109.25 liche I.% 17. Febr. Ant Futterartikel-Motlerungen vom 17. Februar. Desterr., petreleum-Ind.„Oplag.k. 3000 K.— Aenad.7805%%% 95d0 958 i0 T kieeben Mx..50, Wiesonten Mk. 750, Hasoblnenstroh Facfie Phosphate Sbarcs alte shares ½7 S5 14604000 2780 0 e 81.——.— 3% Rente 0057 9355 Dobsers 821— 624 15— VV Prelsslsche Meszeseere 75 6. 0 42˙ *5..——Al„„5„ Bank- und Verslcherungs-Aktlen. Spenler 82.2 82.72 Sasirasg e ee Abelnau Torrein-Geseilsehaft..„„ Türkische Lose—.—— doldffeld 75.— 76.— Berli p 5 Rheintsohe Autom.-Gesellsoh..-., Mannheſm 240— 17. 15. 17 15. ganque Ottomane———— Faadmines 168.— 170.— Srlmer rofuktenbörss. Rbeinisohe Retallwarentabrix, Genubs 122 0½ 122 9 70. ohß.. M. 246 4. 230 gaclsche Bank 136— 135.— flationalbank 2Klo Finto 1812 1814% fendenz: atill. Beriln, 17. Febr,(Tolegramm.)(Produktenbörse Ahelasohlff,-.-8. vaem. Fendel, Manaheim—— 137.—[DLest Ungar.BK. 141.75 144.80 2 95 U ernabgeleber 1877% 1605 Sssterf. Cänderbt. 132 70 80 Cbartece erelse in Bafk per 100 Eg el Beriia notto Kasse. eeee*VVVT 125 2 5 2% 188. 9. 55 alwerk Hannbellmnm Jom.- d. Dlsk.-SI.— 1„ Kred-anst. 8— 45 Wiener Effealen-Börss. Welxen Hal 9050 29 855 8 17. 15, Süddeutsohe Jute-Indusfrle, Mannhem 2255 10³ darmstädter Sank 124.½ 124% Piälzisohe Sank 50 18375 Wieg, 17. Febr. Vorm. 19 Uhr. Sen 1010 4150 03.25 Rals af———[Süddeutsche Kabel, Mannkelm, Genußsoh,.. 1860ʃ— beutsohe Sannx 281% 288,% Pfälz. HAp.-Bank 193.50 188.. 5 1 11.50 210.75 Zul———Unonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elarfoht.] 188 15 Bank 117.50 118.70 17. 15 12 15 Seplomber 105.50— deutsohasſat.Sank 130.— 139,½ Preuss. HApeBan 133.— 13750 Krecltektien 617 616.— Oest. Paplerrents 66.78 87,10 Rles—aupdl Feb 88559 86.30 Unlonbrauerel Karlsrune 52 89 deutscke EH,-Bank 118.30 118 Helchsbanc. 135.50 128. Saee 508.70 509.20 ldsprae 87.28 67.50 5 88.70 Untoa, Prolektlonsgesslischaft, Frankfurt 2⁰ 275 188 11 5— 905— nee. 90 nte 10 8 10140 90 120 iete ee,„ Hannhelm, M.—. 840 ener Ba— 10— 5 8 Kronenrt. 33.40 84.05 8 9285 8 8 aggontabr astatt 5 9⁵ 92 Metallbank und Bank Hannbeim—.——. Staatsbahnen 686.50 698.50 5 8g. Septomder—.——— Wolssennofterrain.-., Stuttgart 8 68 ,, eeeee 75 ee 117.50 147.50 Woohsel Faris 825 52 Tendenz: willig. iuli 17½25 Hoggenmehl 23.20 23.20 Zschocke-Werke, Kaiserssautern 12— — 8 1 84. Frkt. Myp.-Crecitv. 158— 158.— Bank Ottomane 130.— 130.—Oest. Kronenrentoe 8t.—— ————..—....—.—.—. Efffffff ·‚ ⅛˙˙ꝛ̃ ̃ ꝛ˙ò? Üd] ⅛—--T2I——Üßjß....——:: kwoliti ten Auf wand auf weiſt. Der Voranſchlag jährlich mindeſtens 2 200 Mk. und höchſtens 3000[waſſe 1k raftwerk am Kupferhammer er⸗ Rommuna puli ſches. iſt aber von der Kommiſſion noch nicht durchbe⸗ Mark bekrägt, ſoll durch Gewährung eines ſtädti⸗ bauen wird, denn es iſt als ausgeſchloſſen anzu⸗ arlsruhe, 14. Febr. Der„Landesbote bringt folgende Nokiz:„Wie wir hören, hat das tädtiſche Budget nicht günſtig abgeſchloſſen. Es dürfte für 1913 mit einer Umlageer⸗ höhung zu rechnen ſein. Doch iſt die Hoffnung begründet, daß dieſelbe nicht mehr als 1Pfg. mit dem gleichen Umlagefuß wie in Mann⸗ heim rechnen können.“„Dieſe Notisz, ſo bemerkt die„Bad. Landesztg.“, entſpricht nicht ganz den Tatſachen. Richtig iſt, daß der Entwurf des Vor⸗ anſchlags für 1913 gegenüber dem Vorjahr einen weit höheren ſogenannten ungedeck⸗ raten worden. Der künftige Umlagefuß konnte alſo auch noch nicht beſtimmt werden. Von gutin⸗ formierter Seite wird uns aber die wenig erfreu⸗ liche Mitteilung gemacht, daß es kaum müöglich ſein dürfte, trotz aller vorgeſehenen Streichungen durch die Kommiſſion mit einer Umlageerhöhung von 1 Pfg. auszukommen. Es ſei eine Er⸗ höhung von mindeſtens—3 Pfg. nötig, um den erforderlichen Aufwand zu decken. 9 Karlsruhe, 14. Febr. Das dienſtliche Einkommen der Volksſchul⸗Hauptlehre⸗ rinneu, das nach dem ſtaaklichen Schulgeſetze ſchen Zuſchuſſes von jährlich 200 Mk. für jede Hauptlehrerin aufgebeſſert werden. Gleiche Zu⸗ ſchüſſe ſollen die etatsmäßigen Handarbeits⸗ und Haushaltungslehrerinnen an der Volksſchule zu ihrem geſetzlichen Dienſteinkommen (Mindeſtbetrag 2000 Mk., Höchſtbetrag 2400 Mk.) erhalten. Der auf das laufende Jahr entfallende Aufwand von 8500 Mk. wird im Entwurfe des Gemeindevoranſchlags vorgeſehen. * Pforzheim, 14. Febr. Es beſteht nach dem„Pforzheimer Anz.“ nun kein Zweifel mehr barüber, daß die Stadtgemeinde das Nagold⸗ ſehen, daß von dem geplanten ſtaatlichen Murg⸗ talwerk elektriſche Kraft vorteilhafter zu beziehen iſt, als ſie die Stadt mit Hilfe»igener Waſſer⸗ kräfte zu erzeugen vermag. Am 29. Juli v. Is. bewilligte der Bürgerausſchuß 14000 Mk., um einen engeren Wettbewerb zu eröffnen und dabei ein zur endgültigen Konzeſſionierung ge⸗ eignetes Projekt mit Koſtenvoranſchlag zu erhal⸗ ten. Es ſind 11 Ausarbeitungen eingekommen, die zurzeit der Beurteilung des Preisgerichts un⸗ terliegen. In etwa zwei Monaten ſoll dem Bür⸗ gerausſchuß darüber die endaültige Vorlage ge⸗ macht werden. 5 777J S41155524827212827175 FF. 2272221121111: 3 ::211:2222222222222227:˙ ebe ere 4 22221222222222222222212122222117772 — ä— NNN Wochenbeilage des Mannheimer Seneraſanzeiger(Badiſche eueſte lachrichten) i Sonntägige Fußballwett⸗ ſpiele. gerein für Raſenſpiele Mannheim gegen Fuß⸗ ball⸗Klub Stuttgarter Sportfreunde. Den freien Sonntag vor den Verbandsſchluß⸗ ſpielen nützte der Verein für Raſenſpiele ntit einem Geſellſchaftsſpiele mit dem F. Kl. Stuttigarter Sportfreunde aus, der, obwohl er mit Karlsruher.⸗V. und Stuttgarter Kickers unentſchieden ſpielte in dieſer Saiſon am Ende der Südkreistabelle ſteht und eptl. aus der Ligaklaſſe austreten muß. Die Gäſte erſcheinen in folgender Aufſtellung: Tor: Hauwehde; Ver⸗ teidiger: Höllwarth, Eckerle; Läufer: Wagner, Kipp, Bockſtaller; Stürmer: Seemann, Heinzel⸗ mann, Joos, Welde, Haaga(linksaußen). Der V. f. R. trat in dieſer Zuſammenſetzung an: Tor: Roth; Verteidiger: Banzhaf, Eſpenſchied; Läufer: Engel, Sohns, Sack; Kratzmann. Schäfer, Stemmbe Trautmann, Aulbach. Der Anſtoß Stuttgarts verlief im Sande. Mannheim fand ſich raſcher zuſammen und konnte bald nach guter Kombination durch Stemmle die Führung übernehmen. Lange Zeit bewegte ſich das Spiel alsdann in der Mitte, bis Stemmle ſin der 27. Minute den zweiten Tref⸗ fer vollbrachte. Die Sportfreunde vermochten mit ihren Angriffen nicht über die gegneriſche Verteidigung hinaus zu gelangen. Die ein⸗ heimiſchen Läufer und Fullbacks erſtickten ſie im Heime. Dagegen konnte die Hintermannſchaft der Gäſte den ungeſtümen Vorſtößen der Mann⸗ heimer Stürmerreihe nicht Stand halten. Ueber⸗ aus kritiſch geſtaltete ſich oft die Lage vor dem Heiligtum der Stuttgarter und nur im letzten Moment konnte Kipp manchen Erfolg noch ver⸗ hindern. Zweimal fand indeſſen der Ball vor bzeit außerdem den Weg ins Tor, ſodaß der Stand bei der Pauſe 4·0 zugunſten der Ein⸗ heimiſchen lautete. Nach Seitenwechſel drehte ſich das Blatt. Die Gäſte blieben friſch im Angriff und da Mannheims Ausdauer zur Neige ging, ſahen wir die Sportfreunde mehrfach im Vorteil. Ihre beiden Erfolge waren jedoch nur Eigentore des Mannheimer Torwarts und des linken Ver⸗ teidigers. Die Stürmerreihe des Platzeigners bemühte ſich indeſſen infolge diverſer Umſtellun⸗ gen, und da Aulbach zeitweiſe ausſetzen mußte, auch vergeblich. Endergebnis::2 zugunſten des V. f. R. Die neue Aufſtellung der einheimiſchen Elf hatte keine Verſtärkung des Sturms, aber eine Schwächung der Läuferreihe zur Folge. Im Felde war das Zuſammenſpiel annehmbar, doch vor dem Tore mangelte es den Stürmern am ent⸗ ſchloſſenen Schuſſe. In der Nähe des Heiſiatums pflegte man nur zuviel der Kombination. In der Deckung verſahen Sack und Sohns ihre Poſten wie immer zufriedenſtellend. Engel ſtand ihnen etwas nach und war oft nicht rechtzeitig zur Stelle, was wohl auf die Anſtrengungen des Militär⸗ dienſtes zurückzufühven iſt. Von den Verteidigern muß geſagt werden, daß ſie den Gegner oft zu leicht nahmen und durch überlegtere Stellung und forſcheren Angriff manche brenzliche Situa⸗ Hon hätten vermeiden können. Der Torwart hatte einige Male Gelegenheit, ſein talentiertes Spiel zu zeioen. Der Kampf darf für die kom⸗ menden Meiſterſckaftsſpiele nicht als Maßſtab gelten. Wenn die Einheimiſchen nicht ausdauern⸗ der werden, wie wollen ſie dann z. B. gegen Sp⸗Vg. Fürth beſtehen, die das Spiel die ganze Zeit hindurch in flottem Tempo durchführt? Hier feblt der Lohn eines ſtrammen Trainings. Etwas mehr Energie darf man dem Sturm auch wünſchen. Von den Gäſten ragte nur einer her⸗ bor und das war der alte Internationale Ki p p. Als vielſeitiger Mittelläufer konnte man ihn bei der Unterſtützung des Angriffs wohl als auch der Verteidigung und des Torwarts ſogar ſehen. Sein Zuſpiel iſt zwar nicht präzis, aber berechnet. In Bezug auf Technik und Kopfſpiel leiſteie er Großartiges. Die ganze Elf iſt wohl ſo ſtark wie die mittleren Weſtkreismannſchaften und axre es in dieſer Hinſicht ſchade, wenn ſie in die K⸗Klaſſe abſteigen müſſen. J. M. —— Aviatik. Neue Auforderungen der deutſchen Heeres berwaltung an Kriegsflugzeuge. Die Inſvektion des Militär Luft⸗ und Kraftfahrweſens hat der Flug⸗ iginduſtrre neue Bedingungen für die Konſtruktlon von Kriegsflugzeugen bekauntgegeben. Dieſe Anſorderungen ſollen im Jahre 1913 den Prüfungen der für Heereszwecke au⸗ ukaufenden Flugzeuge zugrunde gelegt werden. Die iſt notwendig leichte Ver⸗ fäudlaunasmöglichkeit für beide Flieger. Steuer⸗ organe brauchen nur für den Führer vorhanden zu ſein. 3. Für die Beſatzung wird möglichſt großer Windſchutz und völlige Armfreiheit verlangt. Die Karoſſerie muß genügend Raum zum Einbau einer Abwurfvorrichtung und zur Unterbringung von Ab⸗ wurfbomben, ſowie zum unbehinderten Photogra⸗ phieren beſitzen. 4. Auf möglichſt große automa⸗ tiſche Stabilität und müheloſe Betätigung der Steuerxorgane wird beſonderer Wert gelegt. 5. Ab. weichungen von der Militärſteuerung bedürfen be⸗ ſonderer Abmachung. 6. Es iſt für überſichtliche An⸗ ordnung der Inſtrumente(Barometer, Barograph, Kompaß, Tourenzähler, Stoppuhr) Sorge zu tragen. Prüfungsmöglichkeit für für den Benzin⸗ und Oel⸗ ſtand durch den Führer im Fluge muß vorhanden ſein. 7. Die Gigengeſchwindigkeit muß mindeſtens 90 Kilometer in der Stunde betragen. Bei dieſer Geſchwindigkeit oder bei größerer muß ihre Herabſetzung während des Fluges bis auf 75 Kilometer möglich ſein, ohne die Flugfähigkeit, d. h. die Möglichkeit, in wagrerechter Linie geradeaus fliegen zu können, zu beeinträchtigen. 8. Die Größenmaße ſind, mit Rückſicht auf die Unter⸗ bringung, folgendermaßen vorgeſchrieben: Größte Breite 145 Meter, größte Länge 12 Meter, größte Höhe 3,50 Meter. 9. Die Flugzeuge müſſen Be⸗ triebsſtoffe für 4 Stunden mit ſich führen können. 10. Die Motorſtärke ſoll 100 Pferde⸗ kräfte nicht überſteigen. Abweichungen unterliegen der Genehmigung der Heeresverwaltung. Bei gleich⸗ wertigen Leiſtungen werden Flugzeuge mit ſchwäche⸗ ren Motoren bevorzugt. 11. Die Betriebsſtoffe müſſen ſicher und gefahrlos untergebracht werden können. Betriebsſtoffbehälter über oder hinter der Beſatzung ſind ausgeſchloſſen. 12. Es muß eine An⸗ laßvorrichtung bezw. Andrehvorrichtung vorhanden ſein. 13. Der Spielraum für die Propellerſpitze darf nicht unter 45 Zentimeter vom Erdboden bekragen. 14. Jedes Flugzeug hat eine Steigfähigkeit von mindeſtens 800 Metern in 15 Minuten nach⸗ zuweiſen. 15. Die Anlaufſtrecke darf auf ebenem Boden höchſtens 100 Meter betragen(Startmannſchaf⸗ ten ſind geſtattet), die Auslaufſtrecke höchſtens 70 Meter. Es muß eine Vorrichtung zum Wenden auf dem Boden vorhanden ſein. 16. Abflugsmöglichkeit und Landen iſt auf dem militäriſchen Flugfeld in Döberitz(bei Typenabnahme) nachzuweiſen. 17. Die Niutz lia ſt ſoll mindeſtens 200 Kilogramm betragen können. Führer und Beobachter ſind eingerechnet, nicht aber Betriebsſtoffe, Inſtrumente und Werk⸗ zeuge. 18. Bei der Typenabnahme iſt ein Gleit⸗ lug aus 500 Meter Höhe(mit Rechts⸗ und Links⸗ kurven] bei abgeſtellter Zündung auszuführen. End⸗ lich wird gefordert: 19. Schnelles Zufammen⸗ ſetzen und Zerlegen(als Norm gilt Montage mit 5 Mann in 2 Stunden, Demontage in 1 Stunde]; leichte Verladefähigkeit auf Eiſenbahnwagen und Landfahrzeugen; Profilfreiheit für Eiſenbahn⸗ und Straßentransport; 20. Unempfindlichkeit gegen Wit terungseinflüſſe; 21. Leichte Auswechſelbarkeit ein⸗ zelner Teile ſz. B. des Fahrgeſtells]; 22. Eine Ein⸗ richtung zur vorübergehenden Dämpfung des Motor⸗ geräuſches. Stabilität der Flugzenge. Aus Paris kommt die Nachricht, daß dork ein Handlungsgehilfe namens Morean eine Vorrichtung erfunden habe, durch welche die Stabilität der Flugzeuge in einer ſelbſtändigen Weiſe geſichert werden ſoll. Das Beſtreben, eine automatiſch wirkende Stabili⸗ ſierungs Einrichtung zu ſchaffen, hat die Erfinder in letzter Zeit beſonders viel beſchäftigt. Bis jetzt iſt es aber— ſo leſen wir im„Flugſport“— noch nicht erwieſen, daß irgend eine ſolche Einrichtung ein⸗ wandfrei funktioniert hätte. Die Grundprinzivien der Stabiliſterung können verſchieden ſein. Das hauptſächlich von Laien vlelfach bevorzugte Prinzip der direkten Betätigung der Steuerflächen durch den Relationsausſchlag eines aufgehängten Pendels wird am meiſten angewendet. Es iſt naheliegend, daß die zur Verfügung ſtehende Kraft des ausſchwingenden Pendels nur in wenigen Fällen in der Lage iſt, die Betätigung des jeweiligen Steuerorganismus zu be⸗ wirken. Man hat daher auch verſucht, das auf⸗ gehängte Pendel lediglich zur Bedienung eines Relais zu verwenden, das einen Servo Motor ſtenert. Dieſer Servo⸗Motor betätigt dann erſt die Steuerelemente. Die direkte Betätigung der Steuer⸗ elemente durch aufgehängte Pendel iſt daher vielfach von Fachleuten verworfen worden. Die von Moreau gebaute Flugmaſchine„Asroſtable“ iſt ein Ein⸗ decker. Der Führerſitz iſt peudelnd aufgehängt. Durch Vermittlung eines zweiarmigen Hebels ſtellt ſich das Höhenſteuer bei einer Geſchwindigkeitsände⸗ rung automatiſch ein. Zur Einſteflung des Höhen⸗ ſteuers von Hand dient ein Handhebel. Das Seiten⸗ ſtener befindet ſich auf dem beweglichen Höhenſtener und macht die Bewegungen des Höhenſteuers mit. Intereſſant iſt die elaſtiſche, durch Gummizüge be⸗ wirkte Verſpannung der Maſchine mit den Kufen. Zur Aufnahme ſtarker Stöße ſind zwei Pufſerfedern 0 Zum Betrieb des Apparats dient ein 50 PS Motor. Die Spannweite des Apparats beträgt 12 Meter, die Länge 93 Meter. Der Apparat iſt tat⸗ ſächlich geflogen und die automatiſcheStabiliſierungs einrichtung ſoll ſich ganz gut bewährt haben. Aller dinas iſt nicht erwieſen, ob der Pilot beim Fliegen mit dem direkten Steuerhebel gearbeitet hat. Jeden⸗ falls iſt ſicher, daß durch eine direkte Betätigung der Steuereinrichtung durch eine gewöhnliche Pendel⸗ aufhängung eine einwandfreie automatiſche Stabili ſierung nicht erreicht werden kann. * Zum deuntſch⸗uordiſchen Fernflug. Nach Mit⸗ teilung Kopenhagener Blätter wurde der Plan erwogen, für den großen Fernflug von Deutſch⸗ land nach Dänemark. Schweden und Norwegen als Ausgangspunkt Wien zu beſtimmen. Dieſe Meldung iſt jedoch durchaus unzutrefſend. Der geplante Fernflug beginnt von Deutſchland aus, entweder in Berlin oder Hamburg, oder einer Stadt, die mehr nach der franzöſiſchen Grenze zu liegt, z. B. Hannover. Es liegt ja auch natürlich für Deutichland, von dem die Anre⸗ gung zu dem Fernflug nach Chriſtianſa ausging, nicht der mindeſte Anlaß vor, ſeine Rolle als Ausgangspunkt für dieſe Luftfahrt aufzugeben. Im übrigen können alle erforderlichen Einzel⸗ heiten erſt feſtaelegt werden, wenn in jſedem der beteiligten Ländern die nötige Summe für die Prämien und ſonſtigen Unkoſten der Veran⸗ ſtaltung geſichert iſt. *Der Flugverein Neuſtadt a. H. erhält nach einem Beſchluß des Gemeinderats zu Lachen den Flugplatz Lilienthal auf eine Pachtzeit von 30 Jahren gegen einen Pachtzins von 4000 M. alljährlich. Automobilſport. * Budapeſter Automobil⸗Ausſtellungen. Zu den jüngſt verbreiteten Nachrichten über eine bevorſtehende Automobil⸗Ausſtellung in Buda⸗ peſt gibt die„Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ bekannt, daß laut Mitteilung des Königl. Ungariſchen Automobil⸗ Klubs eine große„Internationale Automobil⸗Ausſtellung in Buda⸗ peſt“ erſt für das Jahr 1914 geplant iſt. Im laufenden Jahr wird in Budapeſt lediglich eine eintägige Schauſtellung derjenigen Fahr⸗ zeuge ſtattfinden, die als Preisbewerber an der großen für den Juni in Ausſicht genommenen Tatra⸗Adria⸗Fahrt teilnehmen. Radſport. .D. Der 30. Bundestag des„Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Bundes“ findet vom 1. bis 5. Auguſt in Breslau ſtatt. Der Feſtausſchuß hat bereits in großen Zügen das Geſamtprogramm feſtge⸗ legt und damit angekündigt, daß herrliche Tage und rauſchende Feſtlichkeiten der Bundeskame⸗ raden harren. Den Auftakt wird eine gemein⸗ ſchaftliche Dampferfahrt auf der Oder in die reizvolle Umgegend Breslaus geben. Waſſer⸗ feuerwerk und Beleuchtung der Ufer während der Heimfahrt dürften den Genuß dieſes Nus⸗ fluges noch erhöhen. Der folgende Sonnabend iſt zunächſt dem Beſuche der großen Breslauer Jubiläumsausſtellungen gewidmet, außerdem finden in der neuen Feſthalle die Vorſpiele der Saalkonkurrenzen ſtatt. Am Abend ſteigt das mit großem Glanz geplante Begrüßungsfeſt im Rieſenbau der Kuppelhalle. Die feierliche Ueber⸗ gabe des Bundesbanners geht am Sonntag vor⸗ mittag im Rathauſe vor ſich. Daran ſchließt ſich der Feſtkorſo, deſſen Vorbereitungen dies⸗ mal mit ganz beſonderem Eifer geführk werden. Feſteſſen, die Radrennen auf der Zementbahn in Grüneiche und das Gala⸗Saalſportfeſt in der Feſthalle füllen den ührigen Teil des Sonntags. Der folgende Tag führt die Straßenfahrer zu „Rund um Breslau“ an den Start. Die Bundesausſchußmitglieder beginnen im Kon⸗ zerthauſe ihre Beratungen und alle übrigen Kameraden werden zu einer Matinee im Som⸗ mervariete„Zeltgarten“ geladen. Nachmittags findet das große Gartenfeſt im„Süd⸗Park“ ſtatt, welches mit der Preisverteilung endet. Zum Gedenken der Einſegnung des Lützowſchen Korps in der Dorfkirche zu Rogau am Fuß des Zobtenberges vor 100 Jahren werden am Dienstag von der Zobtener Bürgerſchaft an den hiſtoriſchen Stätten vor den Bundestags⸗ beſuchern Feſtſpiele aufgeführt. Die Rad⸗ fahrer werden nachher gemeinſchaftlich den Zobten beſteigen. Es wird geplant, zur Erin⸗ nerung an die Befreiungskriege Bundestag dort einen ſogenannten Malhügel aus Gedenkſteinen zu errichten. Den Beſchluß des Bundesfeſtes bilden die Fernfahrten nach dem Glatzer⸗ und Rieſengebirge, Wien, Budapeſt, Bosnien und der Herzegowina. * Die Weltmeiſterſchaften im Bahswettfahren 1913 in Deutſchland. Der Kongreß der Unſon Eycliſte Internationale hat Deutſchland die Veranſtaltung der Weltmeiſterſchaften 1913 übertragen Die Amateurmeiſterſchaften ſollen am 24. Auguſt auf der Berliner neuen Stadion⸗ bahn ſtattfinden, die Berufsfahrermeiſterſchaften dagegen in Leipzig. Der nächſte Kongreß der Union Cyeliſte Internationale, die Strohbch⸗ Dresden zu ihrem Vizepräſidenten ernannte, wird am 23. Auguſt in Berlin tagen. Schwimmſport. * Die Internationalen Wettſchwimm Veſtim mungen ſollen, wie der Schwimmausſchuß des Deutſchee: Schwimm⸗Verbandes jetzt beſchloſſen hat, in Deutſchland nur in den Wettkämpfen zur Anwendung kommen, zu denen Ausländer gemeldet haben. Bisher herrſchte in Deutſch⸗ land bei Internationalen Wettſchwimmen vor allem über das Bruſtſchwimmen Unklarheit, bei dem nach den Allg. Wettſchwimm⸗Beſtimmungen des.⸗V. Tauchen des Kopfes verboten iſt, während dies nach den Internationalen Beſtim⸗ mungen geſtattet iſt. NMI. Drachenſchwimmen. Der Gedanke, ſich ge⸗ legentlich der Zugkraft eines Drachens zu bedienen, um bei Schwimmen raſch und mühelos durchs Waſſer zu gleiten, hat ſchon früher zu Verſuchen angeregt. So ſoll bereits Benjamin Franklin, der nebenbef auch ein fertiger Schwimmer war und ein paar gute Gedanken über dieſe Kunſt geſchrieben hat, mit Hilie von Drachen große Seen überſchwommen haben. In ſeinem Briefe an Duboura 1768 kommt er zum Schluſſe auf den kite triek zu ſprechen, die Kunſt, mit Hilfe des Drachens zu ſchwimmen, und meint, es wäre gar nicht ſo unmöglich, derart von Dover nach Calais zu ſchwimmen.— Wenn dieſer vor⸗ ahnende Mann es erlebt hätte, daß der Kanal nun⸗ mehr mehrſach überſchwommen wie überflogen wor⸗ ted hbandbook“(1851) wird den iſt!— In dem Buche„The boy's owen illuſtra⸗ ein Bild von der Aus⸗ * und den 30. übung des Drachenſchwimmers gegeben, das aber un⸗ richtig iſt, weil bei der Fahrtrichtung fußwärts durch den Drachenzug alsbald ein Umkippen des Körpers kopfwärts erfolgen müßte. Ralph Thomas gibt drei Skiagen dann über die richtige Handhabung der Drachenſchuur. Eine weitere Anwendung dieſes eigenartigen Hilfsmittels iſt indeſſen nicht bekannt geworden und bei den plumpen, ſchwachwirkenden Drachen früherer Zelten jedenfalls auch nicht beſon⸗ des wirkſam und zuverläſſig geweſen. Erſt durch die Fortſchritte der heutigen Drachenflugtechnik, die ganz bedeutende Leiſtungen erzielt hat, iſt auch damit wieder neuerdings ein neuer Erfolg gelungen. Der Direktor des Kaiſerlichen Aeroklubs, Rittmeiſter von Fraukenberg, hat dieſe Verwendung des Drachens durch einen wohlgelungenen Verſuch erneuert. Bei einer Windſtärke nach der Beauford Skala—8 ließ er den Drachen 20 Meter hoch ſteigen und arbeitete ſich gegen eine zur Küſte gleichgerichtet ſtehende Wind⸗ richtung, ſoweit er konnte kommen, ins Meer hinaus. Daun ließ er ſich in Rückenlage, die Haſpel feſt⸗ haltend oder unter die Oberſchenkel klemmend voll Hochgenuß flott durch die ſchäumenden Wogen ziehen, bis er auf einer vorſpringenden Landzunge raſcher, wie gedacht und gewollt, aufſaß. Da dieſe ver⸗ beſſerten Drachen zuſammenlegbar ſind und bei nur einigermaßen vorhandenem Winde leicht aufſteigen, ſo kann man ſie ohne viel Mühe draußen im Meer von einem Boote aus dem Seewinde überlaſſen, um alsbald die frohe Fahrt landwärts anzukreten. Leider verhinderte eine eingetretene anhaltende Windſtille den erfahrenen Luftſportmann an der planmäßigen Fortſetzung ſeiner Verſuche über dle Möglichkeit einer geſchickten Ausnützung der Wind⸗ richtungen in verſchiedener Höhe. Jedenfalls bielet das Drachenſchwimmen bedeulend mehr Reize als die anderweit verſuchte Verbindung von Luft⸗ und Waſſerſport beim Gleitflug vom Sprungbrett ins Waſſer. Waſſerſport. Bodenſee⸗Woche. Die vom Bodenſbe Segler⸗ Verband für dieſes Jahr feſtgeſetzte Bodenſee Woche fällt in dte Zeit vom 26. Juli bis einſchließlich 7. Auguſt. Der Verband hat die einzelnen Termine wie folgt feſtgeſetzt: 28. Juli: Sammeln in Konſtanz, Ausſtellung der Jachten, 27. Juli: Regatta vor Kon⸗ ſtanz. Veranſtalter Großherzogl, Bad. Jacht⸗Klub, Abtetlung Konſtanz, 28. Juli: Regatta vor Konſtanz, Veranſtalter Lindaner Segler Regalta vor Ueber⸗ Iingen, 30. Juli: Regatta vor Ueberlingen, Veran⸗ ſtalter Großherzogl. Bad. Jachtklub Abteilung Ueberlingen; 31. Juli: Regatta vor Ueberlingen, Berauſtalter Bodenſee⸗Segler⸗Verband; 1. Auguſt: Bodenſee⸗Pokal⸗Regatta Ueberlingen⸗Bregenz; 2. Auguſt: Ruhetag; 3. Auguſt: Negatta vor Bregenz, Beranſtalter Bregenzer Segel⸗Klub; 4. Auguſt: Uebexſiedeln nach Friedrichshafen; 5. Aug.: Regatta vor Friedrichshafen, Veranſtalter Akad. Segler⸗Ver⸗ ein in München; 6. Auguſt: Regatta vor Friedrichs⸗ Hafen, Beranſtalter K. W. Jacht⸗Klub; 7. Auguſt: Negatta vor Friebrichshafen, Veranſtalter K. W. Jacht Klub. Am 7. Auguſt abends findet Preisver⸗ teilung und Schlußfeier im Kurgarlenhotel in ſtatt, veranſtaltet vom K. W. Jacht⸗ lub. Winterſport. B. Vom Feldberg, 16. Febr. Der Winter⸗ ſportvertehr, der Ende nächſte Woche mit den großen Skiwettläufen ſeinen Höhepunkt er⸗ reichen wird, geſtaltete ſich am heutigen Sonn⸗ tag wieder beſonders rege, da der Skiklub Schwarzwald den großen 50 Km.⸗ Dauerlauf abhielt. 14 Teilnehmer verließen heute früh von.12 Uhr ab in Zwiſchenpaufen von 1 Minute den Start beim Feldbergerhof. Die markierte Laufſtrecke führte über den Feld⸗ bergturm, Stübenwaſen, Raſthaus und auf demſelben Weg zurück zum Feldbergerhof. Auf der Strecke lag noch überall hoher Schnee, doch war er ſteifgefroren und erhöhte dadurch die großen Anforderungen, die dieſer Wettlauf an die Teilnehmer ſtellte. Das Wetter war herr⸗ lich. Fünf Minuten vor 1 Uhr kam der erſte Läufer am Ziele an; es war Peter Gruber vom Skiklub Davos, der die 80 Km. lange Strecke in der beſten Zeit von 4 Stunden 30 Minuten zurücklegte. Zweiter wurde der Frei⸗ burger Villinger mit 5 St. 16 Min., Drit⸗ ter Ehrhardt, ebenfalls aus Freiburg in 5 St. 18 Min. Dann folgten Amann(Frei⸗ burg) in 5,22, Allgeier(Freiburg in 5,50, Freund(Karlsruhe) in 5,57 Stunden. Bis 3 Uhr nachmittags waren 10 Teilnehmer durchs Ziel gegangen, die anderen folgten ſpäter. Sämtliche Konkurrenten wurden bei ihrer An⸗ kunft ärztlich unterſucht. Der Sieger in dieſem Wettlauf hat Auſpruch auf die Akademiker⸗Mei⸗ ſterſchaft, wenn er beim Hindernis⸗ und großen Sprunglauf am nächſten Sonntag entſprechend gut abſchneidet. Der Zweite und Tritte erhalten Preiſe, die übrigen Teilnehmer Ehrenurkunden. dt. Skiwettläufe auf dem Ruhſtein am Sountag 16. Februar.„Das Ergebnis iſt wie ſolgt: Lang⸗ ba af über 15 Kilometer: 1. Hanſen⸗Ehriſtiania; 2. Oppler⸗München; 3. Reichard München. Hanſen benötigte zu der Strecke 1 Stunde 15 Minuten 10 Sekunden, Oppler 1 Stunde 24 Minuten 41 Sekun⸗ den; Reichard 1 Stunde 30 Minuten 24 Sekunden. Seekopflauf: 1. Reichar d⸗München 6 Mi⸗ nuten, 2 Maushardt Hundseck 6,40 Minuten, 3. Speterer⸗Bühl? Minuten. Damen lauf: 1. Frl. SieberKarksruhe: 2. Frau Lang⸗Karlsruhe; 3. Frl. Traub Jägerhaus. Hindernislauf: 1. Maushard t⸗Hundseck 141 Minuten, 2. Speierer⸗ Bühl 2,09 Minuten, 3. Stiefel Karlsruhe 2,4 Mi⸗ nuten. Sprunglauf der 2. Klaſſe: 1. Arvid Lilliegirſt Akademiſcher Skiklub Karlsruhe, Note 192; 2. Wraa Norwegen, Note 1,94; 3. Geiſer⸗ Alexanderſchanze, Note 2,29; 4. Oppler⸗München, Note 3: 5. Nußbaum⸗Karlsruhe, Note.,25. Sprungalauf 1. Klaſſe: 1. Lillfegirſt Akad. Skiklub Karlsruhe, Note 1,57; 2. Buhrn⸗Norwegen, Note 1,75: 3. Wraa⸗Norwegen, Note 3. Al therren⸗ La u f: 1. Kübnel⸗Karlsrube, 2. Streib⸗Raſtatt — — zu verlangen und an allen Sitzungen der über die ſchule und Peſtalozziſchule. 8 ann-e,“/ Februar 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. Areußiſge Cenlral-Bodengedil-Auttengcſelſcchaft Subllription Aberlesbare Murk 12 000 000 4% Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1912 Rückzahlung bis 1922 ausgeſchloſſen emittiert auf Grund des Allerhöchſten Privilegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870. Von der unverlosbaren 4% Central⸗Pfandbrief⸗Anleihe vom Jahre 1912, welche auf Grund des im„Deutſchen Reichsanzeiger“ am 4. Januar 1912 veröffeutlichten Proſpektes zum Handel und zur Notiz an den Börſen von Berlin, Frankfurt a.., Cöln, Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und München zugelaſſen worden iſt, wird der Betrag von Mark 12 000 000 am Donnerstag, den 20. Februar 1913 zum Kurſe von 97 Prozent zuzüglich der laufenden Stückzinſen bis zum Tage der Abnahme un Berlin bet der Preußiſchen Central⸗Boden⸗ kredit⸗Aktiengeſellſchaft, .„„ Direction der Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft, S. Bleichröder, in Frankfurt a. M. bei der Direction der Disconto⸗ Geſellſchaft, „ iln Sal. Oppenheim jr.& Cie. in Mannheim bei der Mannheimer Bank Aktiengeſellſchaft, 7„„ Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und den ſonſtigen Zeichnungsſtellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subſkription aufgelegt. Bei der Subſkription iſt eine Kaution von fünf Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder in ſolchen Effekten zu hinterlegen, welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſtellen überlaſſen. Zeichnungen von Sperrſtücken werden vorzugsweiſe berückſichtigt. Den Stempel der Zuteilungs⸗Schlußnote hat der Zeichner zur Hälfte zu tragen. Die Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der zu geſchehen. in Abſchnitten zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 erſter am 1. September 1913 fällig wird, verſehen. Die Zinsſcheine werden nach Zeit vom 4. März bis 4. April 1913 Die Central⸗Pfandbriefe werden von der Reichsbank in Klaſſe 1 beliehen. Sie ſind ausgefertigt Mark und mit März⸗September⸗Zinsſcheinen, deren Wahl der Inhaber außer an der Kaſſe der Geſellſchaft in Berlin auch bei den obengenannten Bankhäuſern und bei den ſonſt bekannt zu machenden Stellen eingelöſt. Ebenda erfolgt die koſtenfreie Ausgabe der neuen Zinsſcheinbogen. Die Pfandbriefe ſind ſeitens der Inhaber unkündbar. Die Geſellſchaft hat das Recht, die An⸗ leihe mit wenigſtens 6monatlicher Friſt zur 2. Januar 1922, ſpäterhin aber immer nur zum 1. Rückzahlung zu kündigen. Die Kündigung iſt früheſtens zum März oder 1. September zuläſſig und muß dreimal, das erſtemal innerhalb der letzten 8 Tage des dem Rückzahlungstermin vorhergehenden Monats Auguſt bezw. Februar, bekannt gemacht werden. Gegenſtand haben. werden. Eine Verloſung findet bei dieſer Anleihe einer beſtimmten Friſt. Der Vorſtand Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien zum Bei der Kündigung ein zelner Serien muß die Reihenfolge derſelben innegehalten nicht ſtatt, ebenſowenig eine Rückzahlung innerhalb der am 28. Mai 1870 in das Handelsregiſter eingetragenen Preußiſchen Central⸗ Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft beſteht aus dem Präſidenten und drei Direktoren, welche vom Verwaltungs⸗ rat gewählt und durch Se. Mafeſtät den König Allerhöchſt beſtätigt werden. Die Aufſicht der Staatsregierung wird unter Leitung des Miniſters für Landwirtſchaft, Do⸗ mänen und Forſten durch einen Staatskommiſſar ausgenbt. welcher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriften und Beſtände der Geſellſchaft ein hetten eines Treuhänders übertragen. Am 31. Dezember 1912 betrugen: das eingezahlte Grundkapital der Beſtand an erworbenen e 17 der Umlauf von Central⸗Pfandgrieſen Für die pünktliche Zahlung von Kapital und Hypothekenregiſter eiugetragenen Darlehensforderungen. ö Hypothekenforderungen unter Mitverſchluß der Geſellſchaft der Vorſchrift des Reichshypothekenbankgeſetzes herausgeben. uſehen, von den Verwaltungsorganen der Geſellſchaft Auskunft erwaltungsorgane teilzunehmen. Ihm ſind auch die Obliegen⸗ Mark 44 400 000,.— 836 788 205,85 5 5 5„ 802 877 650,.— Zinſen der Central⸗Pfandbrieſe haften die in das Der Staatskommiſſar verwahrt die Urkunden und darf dieſe Urkunden nur gemäß * Die Geſellſchaft gewährt hypothekariſche Darlehne nur auf ſolche Grundſtücke, die einen dauernden AUnd ſicheren Ertrag geben. Sie beleiht Grundſtücke in der Regel nur zur erſten Stelle, die Beleihung darf die erſten drei Fünfteile des Wertes des Grundſtücks nicht überſteigen. Landwirtſchaftliche Grundſtücke dürfen bis zu zwei Dritteilen ihres Wertes beliehen werden ſoweit die Centralbehörden der Bundes⸗ ſtaaten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches geſtatten. des Grundſtücks darf den durch ſorgfältige Ermittelung feſtgeſtellten Verkaufswert nicht der Feſtſtellung dieſes Wertes find nur die dauernden Eigenſchaſten des Grundſtücks und der Ertrag zu berückſichtigen, welchen Berlin, im Februar 1913. das Grundſtück bei ordnungsmäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhaltig gewähren 29637 Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. vou Klitzing Schwartz Lindemann Lübbeke. Die Aufnahme von Schulanfängern in die Bürgerſchule betreffend. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern ds. Js. in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 17.—22. Februar jeweils nachmittags von—4 Uhr im Zimmer Nr. 9 der Friedrichſchule(U 2) Ein⸗ e Ring ſtatt. e mäß 8 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen“ aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. Js. das 6. Lebensjahr zurücklegen. Es können alſo Kinder, die nach dem 30. April 1907 geboren ſind, nicht zugelaſſen werden. zum Schulbeſuch Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üblichen Familien⸗ ſtammbücher als Erſatz für die Geburtsſcheine an⸗ eſehen. e Anfänger der Bürgerſchule werden im künftigen Schuljahr wie folgt, untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ Mädchen: N 6⸗Schule, Wohlgelegenſchule 11 Peſtalozziſchule. e Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. ro Jahr. Meldungen die nach dem oben angegebenen Termine. erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtt ung. Wegen der am 1. April ſtattfindenden Anmeldung der Anfänger für die Volksſchule folgt ſpäterhin be⸗ ſondere Vekanntmachung. Mannheim, den 1. Februar 1918. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 5 lansa Agemeine Versſcherungs⸗Altien-Geseltschaft, Rambulg. Wir bringen Riermit zur öffentlich. Kenntnis. dass wir an Stelle des am 1. Februar a. s. aus unsern Diensten getretenen Herrn H. Koch Herrn General-Agent Adolf Häring in Stuttgart die Leitung uns. General-Agentur für Württem⸗ berg, Hohenzollern und Baden übertragen haben. Hamburg, im Februar 1918. ö anes, Allgemelne Verslcherungs-Aktien Ceselsschaft 98 Johs. Wicken. nter höflicher Bezugnahme auf opige an — 05 halte jeh mich für den Abschluss Von Feuer-, Einbruchdiebstahl- u. Transport- versicherungen bestens empfohlen und bin ich eu jeder Auskunft gerne bereit. 1354 Adolt Haring. 11. 12. Auszug aus dem Standesamtsregiſter für den Stadtteil Neckarau. Febr. Verkündete: 11. Fakturiſt Philipp Jungblut u. Barb. Weidner. 12. Gummiarb. Joſef Praſchl u. Thereſia Bartik. 18. Gußputzer Joſef Tomaſchko u. Maria Nemec. 13. Bäcker Friedrich Schweizer u. Anna Fath. 14. e Valentin Simon u. Frida Wenz. Gummiarb. Leop. Gibis u. Kath. Egner. Febr. Getraute: 4. Gummiarb. Gg. Uhrmann mit Karol. Meiereder. 15. Puppenarb. Frz. Huber mit Emma Modl. 15. Gußputzer Hch. Brand mit Fanny Kraut Jan. Geborene: 31. d. Fabrikarb. Alois Goſchler e. S. Alois. Februar. 5 d. Fabrikarb. Joſef Moſer e. T. Emma. d. Monteur Ludwig Fiſcher e. T. Antonia. Fabrikarb. Wilhelm Breitinger e. S. Karl. Gummiarb. Hch. Brüggemeier e. T. Gertrud. Maurer Auguſt Spitzer e. T. Hilda. Gummiarb. Leo Bauer e. T. Maria. Fabrikmeiſter Joſef Sommer e. T. Thereſia. Schreiner Alfred Krämer e. S. Kurt. Zuſchläger Alois Kubitſchek e. T. Maria. Keſſelſchm. Phil. Müßenmüller e. S. Wilhelm. Fräſer Nikol. Orth e. T. Elſe. 5 Fabrikarbeiter Friedrich Haaf e. S. Ludwig. d. Fabrikarbeiter Friedrich Haaf e. T. Anna. d. Gummiarb. Joſ. Lindorfer e. T. Emilie. d. Gummiarb. Joſef Pat e. S. Willibald. d. Puppenfabrikarb. G. Jungbauer e. T. Maria. 11. d. Kaufmann Waldemar Gaſt e. T. Marta. SSggssgsgsss Geſtorbene: 9. d. L. Fabrikfuhrm. Rupert Kölſch, 55 J. 10M. 12 T. 8. d. ph. Fabrikport. Rud. Limbeck, 75 J. 8 M. 21 T 05 990 2 M. 28., T. d. Gummiarb. Alois Haben⸗ erger. 55 8. d. verw. Privatm. Val. Orth, 84 J. 7 M. 28 T. 9. Kath. geb. Zepp. 46 J. 9 M. 18., Ehefrau d. Fabrikmeiſters Friedrich Ochs. 9. Maria geb. Spiegel, 56 J. 9 M. 17., Wwe. v. Gaſtwirt Heinrich Baro. 8. d. verh. Wirt u. Fabrikſchmied Heinrich Hornig, 53 J. 7 M. 21 T. 4 12, d. verw. Gärtner u. Wirt Maximilian Joſeph Stelzer, 48 J. 5 M. 12 T. 19. d. vw. Invalidenrtn. Pet. Weinhart, 74 J. 1 M. 13. d. verh. Taglöhner Joh. Vollweiler, 51 J. 18 T. 14. d. led. Gummiarbeit. Anna Werdan, 28 J. 4 M. + Stellen finden 4 Das Alleinv triebsrecft eines großartigen Gebrauchsartikels iſt für das Groß⸗ herzogtum Baden zu perkaufen. mit ſind nicht erforderlich. Es kann auch Baden u. Heſſen Der bei der Beleihung angenommene Wert überſteigen. Bei kann Nutzholzverkäufe t 18. d. Schuhmachermſtr. Alex. Martin e. S. Herbert. JFebr. 5 Derſelbe iſt ohne 4J Konkurrenz und geſ geſch. und bietet ſich einem Herrn Mk. 500— ſelbſtändige Poſition, welche jährlich ]mindeſt. 6000.— Mk. einbringt. Jedes einſchlägige —Geſchäft iſt unbdingter Käufer. Branchekenntniſſe Das Ortsſtatut für die Handelsſchule betreffend. Wir bringen nach§ 161 b letzter Abſatz der V..O. zur.⸗O. nachſtehendes von Großh. Mi⸗ niſterium des Innern mit Erlaß Großh. Miniſte⸗ riums des Innern vom 19. Dezember 1912 Nr. 54617 genehmigtes Ortsſtatut für die Handelsſchule Mann⸗ heim zur öffentlichen Kenntnis. Ortsſtatut die Handelsſchnle Mannheim. Aufgrund des Landesgeſetzes vom 18. Auguſt 1904, den gewerblichen und kaufmänniſchen Fort⸗ bildungsunterricht betr.(Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt XXIW) und der landesherrlichen Verordnung vom 20. Juli 1907, die Handelsſchulen betreffend (Geſetzes- und Verordnungsblatt XXIII), wird für die Stadtgemeinde Mannheim mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes folgendes Ortsſtatut erlaſſen: § 1. Die in den Handelsbetrieben der Stadtgemarkung Mannheim beſchäftigten männlichen und weiblichen kaufmänniſchen Arbeiter(Gehilfen und Lehrlinge ſind verpflichtet, den Unterricht an der Handelsſchule in Mannheim nach Maßgabe der landesrechtlichen Vorſchriften, ſowie nach Maßgabe der örtlichen Schul⸗ . und des Lehr⸗ und Stundenplans zu be⸗ uchen. 2. Die Schulpflicht dauert Lebensjahre. 30 Das Schulgeld wird in Tertialen vom Lehr⸗ herrn bezw. Prinzipal erhoben, der berechtigt iſt, den Rückerſatz vom Schüler oder deſſen Fürſorger zu ver⸗ langen. 8 4. Der Handelsſchukrat beſteht aus: einem Bürgermeiſter, als Vorſitzenden, einem weiteren Mitglied des Stadtrats, dem Schulvorſtand, einem weiteren Lehrer der Handelsſchule, der auf den Vorſchlag der Lehrerverſammlung aus der Zahl der etatmäßig angeſtellten Lehrer durch das Landesgewerbeamt jeweils auf drei Jahre ernannt wird, dem Stadtſchulrat, je drei Vertretern der Arbeitgeber und der kaufmänniſchen Angeſtellten. Vor deren Er⸗ nennung ſind hinſichtlich der erſteren die Handelskammer und wegen der letzteren die Vereinigungen non kaufmänniſchen Angeſtell⸗ ten. zu hören. Mindeſtens einer der drei Ar⸗ beitgebervertreter ſoll der Handelskammer für den Kreis Mannheim, mindeſtens zwei der ſechs Vertreter der Arbeitgeber und An⸗ Stadtverordneten⸗ 00⁰ bis zum vovenoeten 18. 2 9 . geſtellten ſollen dem kollegium angehören, 7. einer mit den einſchlägigen Verhältniſſen ver⸗ trauten Frau. Dieſes Ortsſtatut tritt mit Beainn des Schul⸗ fahres 1913—14 auf Oſtern 1913 in Wirkſamkeit. Auf den gleichen Zeitpunkt tritt das Ortsſtatut über das kaufmänniſche Fortbildungsweſen vom 15. Dezember 190t und 28. Februar 1902 außer Kraft. (Beſchluß des Stadtrats vom 29. Anguſt 1912, Zuſtimmung des Büfracrausſchuſſes vom 29. Oktober 1912 Genehmigung Großh Minſſtertums des Innern vom 19. Dezember 1912 Nr. 54617.) Mannheim, den 25. Januar 1913. Großh. Bezirksamt Abt. IIa. 235 Nr. 7712 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnts. Mannheim, den 11. Februar 1913. Bürgermeiſteramt: von Holander. 1 5 8 8 Bekanntmachung. FJaut Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 12. Februar 1913 tritt die Süddeutſche Grund⸗ ſtücks⸗ und Hypotheken⸗Verkehrsanſtalt G. m. b. H. in Mannheim mit dem heutigen Tage in Liqui⸗ datien. 29596 Zum alleinigen Liquidator iſt der Kaufmann Otto Weyel zu Frankfurt a.., Holbeinſtraße 63 beſtellt worden. Die Gläubiger werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche anzumelden. Frankfurt a.., den 12. Februar 1913. Der CLiquidator: Otto Weyel. des Gr. Forſtamtes Bruchſal[(Baden). 1. Im Wege der Submiſſion das Eichenſtammholz aus den Abt. I 11, 28, 30, 40, 50 in 13 Loſen I. Kl., 21 II., 40 III., 42 IV., 11.; das Rotbuchenſtamm⸗ holz aus den Abt. I 3, 7, 8, 11, 18, 26, 30, 69 in 6 Loſen I. Kl., 9 II., 9 III., 4 IV., 3 V. Die ſchrift⸗ lichen, verſchloſſenen, mit der Aufſchrift„Eichen⸗ bzw. Buchenſubmiſſion“ verſehenen und mit pro im der einzelnen Loſe geſtellten Angebote ſind dem Forſtamt bis zum Eröffnungstermin einzureichen. Die Er⸗ öffnung erfolgt Dienstag, 4. März d. Is., morgens 9 Uhr im Fortunaſaal in Bruchſal, wozu Kauflieb: haber eingeladen werden. Die Bekanntgabe des Zuſchlages erfolgt zu Be⸗ ginn der Eichen(10. März)! und der Buchen⸗ verſteigerung(13. März), in denen die Loſe, deren denn nicht erfolgte, nochmals ausgeboten werden. Borgfriſt und Abfuhrtermin 1. September. Die näheren Bedingungen und die Anſchläge können beim Forſtamt eingeſehen werden, auch gilt die Ein⸗ reichung eines Angebotes als Annahme der Be⸗ dingungen. 2. In öffentlicher Verſteigerung jeweils morgens 9 Uhr im Fortunaſaal in Bruchſal: Montag, 10. und Dienstag, 11. März: Eichen 7 J. 176 Scheiter 550 Rollen. Mittwoch, 12. März, Erlen 1 II., 26 III., 317 IV., 781., 5. VI. Nutzſchichtholzſter 519 Rollen, 12 Prügel. Dounerstag, 18. März, Notbuchen 3., 21 II., 97 III., 82 IV. Hainbuchen 12[II., 48[., 344., Nutzſchichtholzſter 261 Rollen, Stangen 95 J. Freitag, 14. Forlen 52., 185 II., 36 III., Eſchen 9., 28 II., 60 Nutzſchichtholzſter 68 Scheiter, 233 Rollen, 37 Prügel, Stangen 15 J, Weißulmen 51. 1 II., 7 III., 6 IV., 3., Rotulmen 1 I1., 1 IV. 5., 1 Kirſchbaum IV., 1 Birke IV., 2 Ahornu IV., 2 Ahorn., 1 Linde V. Losverzeichniſſe, Stammholz⸗ und Nutzſchichtholz⸗ auszüge durch das Forſtamt. Vorzeiger. Abt. I 1 bis 11, 18 Forſtwort Weinlein in Bruchſal, Abt. 1 12—17, LI. Forſtwart Soder in Hambrücken, 1 19—27 Forſtwart Anſelment in Weiher, l 33—38 52—54 Forſtwart Herzog in Weiher, I 55—57, 72—78 Forſt wart Juſt in Kronau, Y 58—60, 69—71, 79—81 Forſt wart Botz in Kronau, l 61—68, 82—84 Forſtwart ſal. Forſtbezirk auds Talene 7 5 dwigshafen, enstr. 11181 abgegeben werden. Offerten unter Nr. Oi en Ben 22 II., 130 III., 494 IV, 410.; Nutzſchichtholzſter III., 75 V. 130 V. 16 VI., Liebe iſt des Weibes Beruf die erſehnte Antwort? Vielleicht bei der Freundin Oder doch ſicher bei der Mutter?— Nein] Es iſt eigentümlich, wir alle behalten unſere innerſten G danken für uns und können uns darüber nicht au ſprechen. Alle Fragen, deren Beantwortung zur haltung der Schönheit, Geſundheit und des Glückes für uns und für die Unſrigen von endloſem Nutzen iſt, werden aus der Fülle reichſter Erfahrungen be antwortet. Wo, werden Sie gewiß fragen: In de m Werke„Das intime Ruch der wWrau!“ Das Werk iſt deshalb einzig in ſeiner Art und all denen die ganz liebendes und glückliches We als Gattin und Mutter ſein wollen, in allen Lebenslagen ein treuer Ratgeber. Wichtig für jede Frau und Mutter! Das intime Buch der Frau Ein Führer durch das Eheleben für denkende Frauen! ——— Funktionen.— IV. ſchaft: Aehnlichkeit Die krankhaften Gelüſte. ungen.— Frühgeburt.— Geburt und Wochenbett — VIII. Die Schonzeit der Frau: Die Menſtruation — Das Sexualleben während der Schwangerſchaft — IX. Der Kinderſegen und die Verhütung d Mutterſchaft: Die Lehre des Engländers Malthus — Aerzte, Nattonalökonomen, Prieſter und Mora⸗ liſten über die Verhütung.— Die Gefahren der Ber⸗ hütung. X. Die Pfletze der weiblichen Schön Körperpflege, Geſichts, Haar⸗, Hand., Fußpflege u Von ſehr vielen Anerkennüngsſchreiben nur d eine: 55 Fran J. F. in C. bei Dresden ſchreiht:„Das Buch iſt von unbezahlbarem Werte, Ihnen geb tauſendfacher Dank dafür.“ Von dem Werke habe ich verkauft. Die Nachfrage wächſt noch unausge Deshalb verſende ich das Werk zu dem Ausna preis von NI..80(ſtatt M..—), Porto 20 P eeeee Aus dem Inhalt: Leiden der Frauen in der Schwangerſchaftsbeſchwerden.— Schwere G — Fehlgeburten.— Abnahme der körperlichen Kr Schönheit und Geſundheit.— Gefährliche Schw ungen der Frau durch zu ſtarke Blutver Wehadern, Krampfadern uſw.— Wie beſeit all dieſe Uebel? Wie erzielt man eine leich burt?(Unzählige Dankſchreiben von Damer Stände.)— Schädigungen der Frau dur Maun: Mangelndes Verſtändnis des Maunes Frau gegenüber.— Rückſichtsloſes Verhalter Mannes.— Grobſinnliche und brutale Männer Der untreue und frivole Mann.— Ein vernich Frauenleben. Ueber all dies und noch vieles mehr habe viele Tauſend geſchrieben. Und was habe ich geantwortet? Gibt es Erlöſung aus all niſſen, Leiden und Enttäuſchungen, die die E noch bringt?— Jal Weder der Mann noch! ſind ſchlecht, ſondern an allem Uebel, an de unglücklichen Ehen iſt einzig und al mangelnde Wiſſen ſchuld. Man hat ſtets das tigſte verſäumt und verſäumt es heute noch i nämlich Mann und Weib über alle Fragen des pflanzungslebens aufzuklären und ihne as waltig große Wiſſen hierüber zugänglich zu Ich bitte alle dieſenigen, die es wirklich ſich und ihren Lieben meinen und ſich das Fat glück erhalten oder es zurückgewinnen woll dieſes Buch zu leſen. Das Buch verſende ich zum Preiſe Mk..50 155 Porto 20(Marken, Poſtauweiſung ode nahme „Das intime Buch der Frau“ und„Mein Briefwechſel“, alſo beide Bücher zuſammen koſten Mk..50. Stuttga Fran Hedwig Kröning, 903 Saison-Stelen 1943 Nieben Benützung der offiziellen Stellen mittlungs Bureaux ist ein Inserat im . Luzerner Tagblatt als einer der weitest verbreiteten Leitung im Gebiete des Vierwaldstätter Sees und übrigen. Hot Igebiete sehr zu empfe Inserate betrekſend Stellen-Angebote unc Stellen-Gesuche ind azu richten an die Bx 5»Luzerner Tagbla Mb. Deutſcher Reichstag. 118. Sitzung, Sonnabend, den 18. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Kraetke. Vigepräſident Dr. Pagſche eröffnet die Sitzung um 11 Uhr Min. der Poſletat. (Dritter Tag.) Abg. Dunafski(Pole) ſpricht gegen die Oſtmarkenzulage und erhebt alle Klagen ußer angeduhe Schikauen bei polniſchen Briefadreſſen. Abg. Wendel(Soz.): Ein weſentlicher Unterſchied in der Auffaſſung über die Auf⸗ gaben der Poſt beſtetzt zwiſchen uns Sozialdemokraten und ande⸗ xen Parteien nicht. Auch im ſozialdemokratiſchen Staat wird die Poſt den gleichen Zwecken dienen wie jett. Freflich iſt der ſozgial⸗ demokratiſche Standpunkt der, daß wir uns energiſch dagegen wehren, daß die Poſt der kapitaliſtiſchen Erwerbsgier des Staates dient, und daß wir beſſere Bedingungen für die Poſtangeſtellten verlangen. Was der Schatzſekretär vorgeſtern hier geltend machte, das iſt ein Eingriff in das Budgetrecht, und wenn er uns auf den Weg der Reſolution verwies, ſo machen wir das nicht mit. Wir haben einen horror vacui, einen Schauder vor dem Papterkorb des Bundesrats. Franzöſiſche Poſt⸗ beamten ſich in erſter Linie als Staatsbürger, während Herr Kraette das Prinzip der Staatsleibeigenſchaft für die Beamten aufſtellt. Herr Certel hat den Staatsſekretär dafür mit Lob⸗ ſprüchen überſchüttet; er meint, die Beamten haben ſtaats⸗ bürgerlich minderes Recht. Die ſozialdemokratiſche Partei iſt eine Partei wie jede andere auch, und wer den Beamten wegen ſeiner Zugehörigkeit zur Sogialdemokratie maßregelt, begeht einen Berfaſfſungsbruch.(Lärmende Zuſtimmung der Soz.) Herr Oertel ruft zur ſtrafbaren Handlung auf. Vizepräfident Dr. Paaſche: Das dürfen Sie von Herrn Oertel nicht ſagen. Abg. Wendel(Soz.) 8 Oertel hat auch ahnungsvoll von der Zeit geſprochen, wo ein Sozialdemokrat auf dem Platze des Staatsſekretärs ſitzen wirbd, und meinte, wir würden politiſche Gegner im Amte nicht dulden: ex nannte ja wohl auch meine Perſon. Ich weiß nicht, oß mein Ehrgeiz dieſer Richtung ſich betätigen wird.(Ruf rechts: Na, na!— Große een Aber wenn ich Staats⸗ ſekretär würde, ſo würde ich es mit Freuden ſehen, wenn Herr Dertel ſich im Rahmen der Poſtverwaltung als ein nützliches Glied der menſchlichen Geſellſchaft betätigen würde(Heiterkeit), ohne Rückſicht auf ſeine politiſche Geſinnung und Taten. Meint er das Gegenteil, ſo unterſchätzt er mich und überſchätzt ſeine Gefährlichkeit.(Heiterkeit.) Allerdings müßte er vorher ſeine Brauchbarkeit erweiſen.(Heiterkeil.) Ich fürchte, daß er bei der Prüfung gewogen und zu leicht befunden wird.(Große Heiterkeit.) „Bizepräſident Dr. Paaſche? Aber, Herr Wendel, es ſteht das Gehalt des ſetzigen Staatsſekretärs zur Debatte und nicht des künftigen.(Große Heſterkeit.) Abg. Wendel(Soz.): err Oertel ſteht natürlich intellektuell weit höher als heute die Beamten. Nur auf den Gilbotendienſt würden wir verzichten muſſen.(Heiterkeit.) Dem Herrenbewußtſein, von dem die Poſtverloalfunz ſich leilen läßt, entſpricht ein Korporals⸗ eiſt in den beherrſchten Schichten. Da wird in einer Verſamm⸗ ung ein Beamteuſtreik für eine Beleſdigung der Beamten er⸗ Härk. Bei Feſtlichteiten fingt mar„Im Anfang war die Tat“. Daßs kling: vevolutionär, aber be⸗ Stkaatsſekretär braucht nicht gu erſchrecken! dieſelben Leute ennen ſich nachher mit ſelbſt⸗ quäleriſcher Wolluſt Staatsdiener, alſo Bediente. Wir haben Frankierungsmaoſchinen, aber es bleibt ein Rätſel, warum die Reichspoſt gerade veraltete Maſchinen einführt. Im 955 191 ſind zum erſten Male Poſtſendungen durch die Lüfte efördert wurden. Die Pophbur aukratie haf einen zu kurzen Atem, um dieſem Umſchwung zu folgen. Ich bin kein Nörgler von Beruf.(Heiterkeit.) Aber die Poſt handelt heute noch wie der preußiſche Generalpoſimeiſter Nagler, der wütend war über die Eiſenbahn, weil ſie ſchneller tuhr als ſeine Schnellpoſt. „Die Poſt erſchwert ſich ihre Hauptaufgabe durch allerhand Nebenaufgaben. So erklärt der Staatsſkretär, er werde die Sozialdemokratie mit allen Mitteln bekämpfen. Dieſe Be⸗ kämpfung bewegt ſich allerdings auf dem Gebiet der u nfrei⸗ willigen Komik. Es zeigt ſich darin ein vormärzlicher Geiſt, der den Staatsbürger, was doch der Poſtbeamte iſt, auf Schritt und Tritt beengt. Im Falle des diechtsanwalts Pächter, dem die as Telephon abgeſchnitten hat, weil er einen Beamten beleidigt haben ſoll, ſehen wir einen Willkürakt; die Poft maßt ſich ein Hoheitsrecht an, das ſte nicht beſitzt. Sie at das Monopol, dafür aber die Verpflichtung, jedem Staals⸗ ürger die Einrichtungen zur Verfügung de ſtellen, der die Ge⸗ hühren dafür zahlt. Sonſt müßte, was der Poſt recht iſt, der Eiſenbahn oder einer Stadtperwaltung 5 ſein, und wenn ich einen Beamten beleidige, könnten ſie mir die Kanaliſation ab⸗ ſchneiden. Der Staatsſekretär ſoll den Beauftragten Pächters er⸗ klärt haben: Dieſem Rechtsantpalt gebe ich keinen Telephon⸗ anſchluß. Der Ausſpruch eines unerhörken Herren⸗ tums! Ludwig XIV. ſagte, der Staat bin ich, Herr Kraetke: Die Poſt bin ich!(Heiterkeit.) Eine Autokratie, die gerade beim bürgerlichſten aller Reichs⸗ miniſtex, der weder adlig, noch Major bei den Gardedra onern pder Vonner Boruſſe iſt, um ſo komiſcher iſt; das richtige Poſt⸗ zunkertum. Es gibt ja auch unvernüftige Beſchwerden. So beklagt man ſich über die mangelhafte Gummierung der Reichs⸗ poſtmarken. Nun, wer Herrn Kraetke kennt und meint, daß er ein ſchlechter Kleber iſt, würde ſich ſehr irren.(Große Heiterkeit.) Wir fordern die Trennung der Poſt bom Staate und nternationgliſierung der Poſt unter Ausſchluß jedes Bereicherungsintereſſes. Das mag heute als Utopie erſcheinen, kann aber doch morgen verwirklicht werden. Be⸗ dauerlicherweiſe lehnt die Poſtberwalfung immer noch die Er⸗ mäßigung der Telephongebühren für die Preſſe abd. Wenn der Grund darin liegt, daß dem Staatsſekretär gewiſſe Preßäußerungen unbequem ſind, liegt dies nicht an der böſen Preſſe, ſondern dabnen eben bei der Poſt etwas faul ſein muß. möchte noch einen alwunſch beifügen, der Stadt Freiberg, ie über 30 000 Einwohner zählt, den Telephonverk AUhr abends zu gew ephonverkehr auch nach ren. Ich hoffe, daß Herr Dr. Oertel, —...———— cral SFFüͤĩ ²˙m Freiberg hier verkrat, ſoviel Anhänglich⸗ Ukreis haben wird, dieſe Forderung zu hat ja der Wahlkreis dieſe Anhänglich⸗ bewieſen.(Große Heiterkeit.) vielleicht, daß der Gedante, in dieſem Jahre Jubiläumsmarken auszugeben, wieder fallen gelaſſen wurde. Auf der roten Zehnpfennigmarte hätte ſich z. B. ſehr hübſch eine ſinnbildliche Darſtellung des Kaiſerworts von der Sogialdemokratie als vorübergehender Erſcheinung machen laſſen und die Zwanzigpfennigmarke könnte man bielleicht nicht mehr blau, ſondern blau und ſchwarz färben.(Vizepräſident Dr. Paaſche erſucht den Redner, doch nicht ſolche Scherze zu machen.) Ich glaubte dem Staatsſekretär da⸗ mit wertvolle Anregungen zu geben. Dadurch würde er ſich wohl aufs neue in der Gunſt des Mannes befeſtigen, nach deſſen Willen Miniſter kommen und gehen. Ginge es nur nach dem Volkswillen, dann ſäße freilich auf dem Stuhl des Staats⸗ ſekretärs ein anderer. 1 der ja einſtmals die St keit an ſeinen alten We unterſtützen. Allerdings keit ihm gegenüber nicht Bedauerlich iſt es Staatsſekretär Kraetke: Ich berzichte darauf, auf die Rede de⸗ Herrn Abg. Wendel näher einzugehen, angeſichts der Art und Weiſe, wie er die Fragen behandelt.(Unruhe bei den Soz.— Beifall rechts.) Ich will nur prateſtieren dagegen, auf welch niedrige Weiſe(Große Unruhe bei den Soz.) er die Beamten einſchätzt, weun er bon ihnen als bon Leibeigenen und Sklaven ſpricht. Die Beamten werden nun die große Liebe und das große Intereſſe, das die Sozjialdemokraten angeblich für ſie haben, richtig einzuſchätzen wiſſen, wenn hier im Reichstag ihre Wünſche in ſolcher Weiſe lächerlich gemacht werden. (Große Unruhe bei den Soz.— Beſfall rechts.), Abg. Bruhn(Refpt.) ſpricht über Beamtenfragen. Visepräſident Dove teilt mit, daß auf Ankrag der Abgg. Brandys(Pole) u. Gen. über die Reſolutiouen zur Oſimarken⸗ aulage namentlich abgeſtimmt werden wird, Abg. Diez(Zentr.): Die Leiſtungsfähigkeit der Poſt, die mit der enoxrmen Ver⸗ kehrsſteigerung Schritt zu halten weiß, erregt in gleichem Maße Erſtaunen und Bewunderung. Die Ungerechtigkeit der jetzigen Telephongebühren⸗Ordnung ſollte baldigſt beſeitigt werden. Der Staatsſekretär müßte erwägen, wie für die kleinen Geſchäftsleute, die das Telephon nur wenig benützen, die Ge⸗ bühren ermäßigt werden könnten. Wenn man uns von der Linken Vorwürfe wegen unſerer veränderten Haltung gegenüber den Beamtenwünſchen macht, ſo müſſen wir dem ee daß wir nicht Agitations⸗, ſondern esalpolitik treiben. Die Kinderzulagen ſind durchaus berechtigt; denn die kinderreichen Beamten nützen dem Staat nicht nur durch ihre Arbeitskraft, ſondern auch dadurch, daß ſie ſeine Wehrkraft ſtärken. Ebenſo wichtig wie die Vermehrung unſerer Wehrmacht iſt jeden⸗ falls auch die Unterſtützung unſeres Beamtentums. Dann wird der Geiſt der Unzufriedenheit aus der Beamtenſchaft ſchwinden. Abg. Dr. Quarck⸗Coburg(Natl.): Die Oſtmarkenzulage iſt nicht eine rein preußiſche Frage oder gar eine qusrelle dAllemagne; der Dank für dieſe ſtarke preußiſche Oſtmarkenpolitik tritt im Süden des Vaterlandes immer unverhüllter zutage, die Genugtuung über dieſen Kampf gegen die großpolniſchen Gelüſte für die deutſche Not und die deutſche Sache. Die Polen ſollten doch endlich das Schlagwort vom Korruvtionsfonds laſſen, ſie ſollten es den Sozjal⸗ demokraten überlaſſen. Man verdächtigt damit die Poſtbeamten im Oſten ohne die Spur des Nachweiſes. Es wird von ihnen nichts weiter verlangt, daß ſie in dem Kampf, der dort kobt, ihren Dienſt verſehen. auf den Boden treten, der durch den Antrag auf Verallgemeine⸗ rung auch auf das gemiſchte Sprachgebiet im Elſaß ihm gegeben wird. Hoffentlich gelingt es den Konſervativen in ihrer Alliance⸗ ſtimmung beſſer als uns, das Zentrum umzuſtimmen. Es iſt ſehr bedauerlich, daß das Zentrum lediglich, weil ſich das Rad der Parteſpolitik gedrehr hat, die Oſtmarkenzulage ablehnt und dadurch die Schädigung wohlerworbener Rechte her⸗ beiführt. Der Redner äußer, ſich dann zu einer Reihe bon Be⸗ amtenwünſchen, die in den erſten Tagen der Beratung des Poſt⸗ etats ſchon behandelt ſind. Wir wünſchen eine feſte Diſziplin unter den Poſtbeamſen, aber der Kaſernenton muß doch durch⸗ aus vermieden werden. Von den vielfachen Einzelwünſchen ſollte die Frage der Altpenſionäre über das ganze Ge⸗ biet der Beamtenſchaft, nicht nur für die Poſt, geregelt werden Wir behalten uns Vorſchläge an geeigneter Stelle vor; treten aber heute für die Reſolutſon ein. Wir erkennen dankendran, daß die Poſtverwaltung ſich auf dem Verkehrsgebiet energiſch betätigt; z. B durch Schaffung von Aut poſten auf dem Lande Damit macht ſie moraliſche Eroberungen im Lande für den Reichsgedanken, kiskalſſche Erwägungen ſollten dabei nicht in Betracht kommen. Abg, v. Carmer-Zieſerwitz(Konſ.): Ueber die Wünſche der Poſtbeamten hat mein Freund Oertel ſchen eingehend geſprochen. Wir haben ſie in der Budgetkommiſſton ſehr gründlich geprüft, und wir haben verſucht, die Erfüllung ſo zu regeln, daß Unzufriedenheit vermieden wird. Herr Kopſch hat uns Konſervativen den Vorwurf der Unfreundlichkeit gegen die Beamten gemacht. Gewiß gönnen wir den Beamten einen Anteil an dem Aufſchwung in Verkehr und Wiſſenſchaft; aber wodurch wurden denn die Aufbeſſerungen ermöglicht als durch die Reform der Reſchsfinanzen; und hat da Herr Kopſch und ſeine Freunde mitgewirkt? Der Redner krägt ſodann in längeren Ausführungen die MWünſche der Poſtagenten vor, was ihm Dr. Oertel als beſonders zu behandelndes Thema überlaſſen habe. Er begründet im Einzelnen das Bedürfnis nach Aufbeſſerung und Erleichterung für dieſe Halbbeamten und fordert dann weiter eine weniger ſtief⸗ mütterliche Behandlung des platten Landes bei der Beſtellung; es iſt e Tage ſchon früher zugeſagt, aber beim Verſprechen iſt es geblieben. Die emen e, d de ene iſt bisher leider nicht zuſtande gekommen. Ich bitte den Staats⸗ ſekretär, für eines Entwurfs ſich zu bemühen und dabei für Verbilligung der ernſprechanſchlüſſe auf dem Lande zu ſorgen. Staatsſekretär Kraetke gibt ſeiner Genugtuung Ausdruck über die Lobhymne auf den Telephongebührenentwurf. Die Parteien, die den Entwurf in der Kommiſſion ablehnten, haben aeN Wünſche für die Tarife in der Nahzone geäußert. Aber ihrer Erfüllung ſtehen verſchiedene Anlereſſen ſehr ſtark entgegen, beſonders bon denen die einen ſehn Das Zentrum ſollte doch wirklich kehr ſuchen wir auszuglei ſtarken Verbrauch des Fernſprechers haben und damit rechnen müſſen, daß ſie auch entſprechend mehr werden zu zahlen haben. Die Zahl der Geſpräche in den großen Städten hat übrigens eine ganz bedeutende Steigerung erfahren; in Berlin und Hamburg 3. B. wird von den einzelnen Leuken biel mehr geſprochen als in Newyork. Der Staatsſekretär erwidert auf die Ausführungen des Vorredners in Sachen der Poſtagenten. Die Perwaltung erkennt ganz ohne Zaudern an, daß die Poſtagenturen eine ſehr nützliche Einrichlung ſind und daß eine erhebliche Tätigkeit geleiſtet wird; ſo z. B. ſind dieſe Agenturen im Gegenſatz zu den Poſtämtern und den dort beſchäftigten Be⸗ amten auch über die Dienſtſtunden hinaus tätig bei dem guten Verhältnis, das in der Bürperſchaft in kleinen Orten beſteht. Der Staatsſekretär führt aber aus, wie erheblich das Ein⸗ kommen der Poſtagenten im Laufe der Jahre— ſeit 1871— geſtiegen iſt und daß die Hilfe der Famflie den Agenten doch ſehr entlaſtet. Indes iſt anzuerkennen, daß nach manchen Richtungen Erleichterungen wünſchenswert find, insbeſondere in Vezug auf den Urlaub! das unterſteht jetzt den Erwägungen. Der Staafsſekretär verbreitei ſich ſodann über die Verhältniſſe der Landbeſtellungen und verlieſt einen Erlaß, wonach auch hei geringerem Verkehr die zweite. Beſtellung, ſoweit von der Bevökterung Wünſche geäußekt werden nicht eingezogen werden ſoll; wo es doch geſchiehl, iſt es nur erforderlich, bei der Oberpoſtdirektion Abhilfe zu fordeen. In ſeinen weiteren Darlegungen kommt der Staatsſekretär zu dem Schluß, daß es bei den Aſſiſtenten nicht angebracht iſt, über die Forderungen von 1909 hinguszugehen. Der Bundesrat iſt ſehr zurückhaltend gegenüber den Reſolutionen auf Erhöhung der Gehälter der Unterbeamten und mitt⸗ leren Beamten. Eine Reſolution auf Er⸗ höhung iſt eigentlich vom n noch gar nicht gefaßt worden, ſondern nur eine eſolution, die den Reichskanzler erſucht, die Gehälter auf denjenigen Poſten, wo perſönliche Zulagen drei Jahre lang bezogen waren, durch eine Zulage von 300 Mk. zu erhöhen, ſoweit die betreffenden Beamten vor 1900 in den Dienſt getreten ſind. Das wäre eine Ungerechtig⸗ keit gegen die Aſſiſtenten, die nach 1900 eingetreten ſind, 8. B. die Militäranwärter, die eine viel ſchärfere Prüfung ablegen müſſen, als die vor 1900. Aber eine Reſolution, die den heutigen Wünſchen entſpricht, iſt nicht an uns 7 Ich habe ſte wenigſtens nicht bekommen; wie ſoll ſie da an den Bundesraß kommen? Für die eru cngkinpungen geben wir fährlich viele Millionen aus, z. B. 1918 etwo 1976 Millſonen. Auch das badiſche Land kann ſich nicht beklagen. Das Kraftwagenweſen bauen wir möglichſt aus. Die Verſchiedenheiten im Welltber⸗ en. Eine Telephonfreiheit der Fürſten beſteht ſeit 1892 nicht mehr, ſeitdem das Tele⸗ graphengeſetz e worden iſt. In Hamburg wurde einem Beamten, der als Bürgerſchaftsmitglied in einer Verſammlung von Telegraphenarbeitern aufgetreien iſt, nahegelegt, doch vor⸗ ſichtiger zu ſein. Das iſt durchaus angebracht. Gin Beamter iſt nicht nur Staatsbürger, ſondern eben auch Poſtbe⸗ amter. Seinem Taktgefühl muß es überlaſſen ſein, zu Ausſtellun⸗ gen keinen Anlaß zu geben. Er darf nicht gegen die Regierung ſo vorgehen, wie es in Hamburg geſchehen iſt. Beamte, die man für geeignet gehalten hat, in den Volksverkretungen zu wirken, ſollten nicht außerhalb des Parlaments ſo auftreten. Aus ihrem Vor⸗ gehen dagegen ſollte man der Verwaltung keinen Vorwurf machen. man ſollte ihr dankbar ſein.(Lachen.) Abg. Hubrich(Vp.) Auch wir haben gegen eine Aenderung der bührenordnung nichts einzuwenden. Der ganze Reichstag iſt ſich darin einig, daß jetzt für die anittleren und unteren Beamten ein entſcheidender Schritt endlich getan werden muß. Endlich müſſen wir bon den Worten zur Tat kommen. Die Beamten ſind in ihren Wünſchen nicht über das Mögliche hinausgegangen. Darum ſtehen ihnen auch alle Parteien einmütig bei. Ihre dles⸗ jährigen einmütigen Meſcheſche müſſen auch von der Regierung befolgt werden. Der Reichsſchatzſekretär hat zwar nur in ſeinem Namen, nicht in dem des Bundes rates geſprochen, aber der Ton machte die Muſik. Der Bundesrat ſoll ſich keinen Täuſchungen hingeben, der Reichstag hal ſchon Zurück⸗ haltung genug geübt und wird keine weiteren Konzeſſionen ma⸗ chen. Auf einen Umfall iſt nicht zu rechnen. Die Gehälter find lange nicht in dem Maße wie die Lebensmittelpreiſe geſtiegen. Auch wir müſſen eine tiefe Verſtimmung bei den Beamten feſt⸗ ſtellen. Wenn alles genau berechnet würde, ſo erhält der Poſt⸗ agent einen Stundenlohn von 8 bis 5 Pfennig.(Hört! Hörtl) Leider wird der Betriebsdienſt gegenüber dem Veri waltungsdienſt als minderwertig hingeſtellt. Dagegen proteſtieren wir. Herr Wendel hat verſucht, die Sache der Poſtbeamten ins Lächerliche gu ziehen. Dagegen erhebe ich ſcharfen Widerſpruch. Wenn man den Poſtbeümten Streikgedanken nahe⸗ legt, ſo iſt das eine Beleidigung für die Poſtbeamten. Die Beamten wiſſen, da ein Verkehrsſtreik ein Verbrechen am deutſchen Volke ſſt.(Beifall.) Die Pflichttreue Beamten iſt wie Granit, an dem ſich Herr Wendel die Zähne ausbeißen wird.(Beifall.) Solange der Reichstag ſich ſo tapfer der Poſtbeamten annimimt, wie bisher, iſt das Streikgeſpenſt ganz weſenlos! Die deutſchen Verfehrsbeamten denken nicht ernſprechge⸗ daran, dem franzöſiſchen Beiſpiel zu folgen. Lieb Vaterland, magſt ruhig ſein!(Beifall.) Abg. Dr. Trendel(Zentr.) führt Beſchwerde, daß Profpokte oder Sonderbeilagen zu Zeitungen neuerdings von einzelnen Oberpoſtdirektionen verboten werden. Abg. Dr. Schatz(Lothringer): Der Wunſch der Poſtunterbeamten denen der Reichseiſenbahn gleichgeſtellt zu Montag 1 Uhr: Weiterberatung. Schluß nach 5 Uhr, werden, iſt berechtigt⸗ in Elſaß⸗Lothringen, Manugeim, den 14. Februar 191. Weneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 11. Seite. Samstag, den 22. ds. Nts., abends 8½ Jers Reichstagsabgeordneter Ernsf Bassermann wird ſprechen über: „Deutſchlands auswärtige Politik Jedermann, beſonders aber die Mitglieder unſerer Organiſationen, iſt freundlichſt (Seckenheimerſtraße) öffentl. eingeladen. Tüchlige Büglerin hat noch einige Tage frei. Offerten unt. Nr. 12409 e Expeditton d P 7, 6 helles luftiges Magazin, auch für Fabrikation ge⸗ eignet(5 Böden à ca. 3000 am) per ſofort zu verm. Näheres bet J. Zilles; — Nationalliberale Partei. Der Vorſtand des Nationalliberalen Vereins. Tugelaufen Ein 79000 Pfeffer⸗. Sachchungt zugelaufen. 1 Zu kaufen geſucht gut erhaltener eleganter Kin⸗ derwagen. Gefl. Off. u. 12496 a. d. Exp. ds. Bl. 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September jeweils nachmittags 6 Uhr, in der übrigen Jah⸗ reßzett ſein muß, nur ſehr un⸗ vegelmäßig beſorgt. ir wohnen Käfertals, tighen ihre Reinigungs⸗ pflicht in der oben ge⸗ nannten Weiſe vünktlich zu erfüllen, da nur bei einer genauen Beſolgung der beſtehenden Vorſchrif⸗ ten die Stadtgemeinde in der Lage iſt, die von ihr übernommene Abfuhr des geſammelten Straßen⸗. kehrichts rechtzeitig durch⸗ zuführen. Bütrgermeiſteramt: Dr. Finter. Verſteigerung. Mittwoch, 19. Februar u. Mittwoch, 26. Febr. 1913, Uachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädti⸗ ſchen Leihamts, Litra 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebäude— die 1566 üffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslo⸗ kal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 1566 Mannbeim, 14. Febr. 191g. Städtiſches Leihamt. Dungyerſteigerung. Montag, 24. 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