913 ten miß währte Pflege fohlen; Vaſchen Ker'g uter. 20 Pf.). täßiges en des ckers Aaar. ) und Thährfet gartege ſenden äft tſtände orderl t. unt. eved. chreib⸗ aufen. 78262 wagen 13807 1 Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Peſtaufſchlag k..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Ar. 3 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr nzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegrammeforeſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Lelephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. 577 Exped. u. Verlagsbuchholg. 278 „„„74„ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 80. — — Manunheim, Dienstag, 18. Februar 1913. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Telegramme. Ein pylitiſcher Beleidigungsprozeß in Ungarn. w. Budapeſt, 17. Febr. In dem Beleidigungs⸗ brozeß des Miniſterrpäſidenten Lukacs gegen den Abgeordneten und früheren Staatsſekretär Zoltan Deſy beantragte der Verteidiger Beweisführung, daß Lukacs 1910 mehrere Ver⸗ träge mit der Ungariſchen Bank und der Han⸗ delsgeſellſchaft abgeſchloſſen habe, wobei der Betrag von 4,8 Millionen der Staatskaſſe ent⸗ zogen und dem Wahlfonds zugefloſ⸗ ſen iſt. Ferner beantragte der Verteidiger Beweisführung, daß der Finanzminiſter ſich bei dem Abſchluß des Vertrages betr. die Klaſſen⸗ lotterie das Präſidium dieſer Geſellſchaft für den Fall ſeiner Demiſſion geſichert habe und daß er dem Fiskus zwei Häuſer in Zalatna ver⸗ kaufte, deren Preis viel zu hoch war. Der Staatsanwalt erſuchte den Gerichtshof, die Be⸗ weisführung bezüglich der zwei Häuſer und der Klaſſenlotterie zuzulaſſen, bezüglich der anderen aber abzulehnen, da dieſe mit der Seihe abſolut nichts zu tun hätten, da dieſe Verkkäge nicht vom damaligen Finanzminiſter Lukacs, ſondern vom bamaligen Handelsminiſter abgeſchloſſen worden ſeien. Nur für einen Vertrag, nämlich für den Salzvertrag, ſei Lukacs verantwortlich. Der Staatsanwalt wies darauf durch Vorlage des alten und des neuen Salzvertrages nach, daß der gegenwärtige Vertrag weit günſtiger ſei, als der früherk. Er legte ferner die Aus⸗ züge aus den Protokollen des Miniſterrats vor, um zu beweiſen, daß hier von einer Enkzieh⸗ ung öffentlicher Gelder für Waßhl⸗ zwecke nicht die Rede ſein könne. Der Angeklagte erklärte hierauf, er habe nie be⸗ hauptet, daß Lukacs ſich des Betruges oder der Unterſchleife ſchuldig gemacht oder öffentliche Gelder zu ſeinem eigenen Vorteil verwendet habe. Er habe bloß behauptet, daß Gelder, die von Rechtswegen in die Staatskaſſe hätten ein⸗ gehen müſſen, für den Wahlfonds verwendet worden ſeien. Die Verhandlung wurde hierauf auf morgen vertagt. Die Heerespolitik der Sazialiſten. „ Paris, 17. Febr.(Kammer.) Der General⸗ berichterſtatter Cheron rief den Sozialiſten zu, als er bei ſeinem Hinweis auf die Notwen⸗ digkeit weiterer Heeresvermehrung mit Zwi⸗ ſchenrufen unterbrochen wurde: So raten Sie doch Ihren Freunden, den deutſchen Sozialiſten, die verlangten militäriſchen Kredite zu verwei⸗ gern. Der geeinigte Sozialiſt Thomas erklärte in einer Entgegnung auf die Rede Cherons, daß die ſozialiſtiſche Partei die neuen Militärkre⸗ dite, wenn ſie gefordert werden ſollten, bekämp⸗ ſen werden. Auch ſeine Partei ſei durch die furchtbare Vermehrung der deutſchen Armee in Beſorgnis verſetzt. Aber ſie wolle, daß die internationale Verſtändigung zu⸗ nehme und daß man zur allgemeinen Abrüſtung gelange. Die Revolution in Mexiko. Köln, 18. Febr.(Priv.⸗Tel.) Durch die ſtrenge Depeſchenzenſur treffen laut einer Waſhingtoner Meldung der„Köln. Ztg.“ die Nachrichten aus Mexiko nur verſpätet ein. Der Waffenſtillſtand wurde von Madero dadurch ge⸗ brochen, daß er Schanzen aufwerfen und Ge⸗ ſchütze aufſtellen ließ. Wegen der unerträglichen Grenzverhältniſſe verlangt der Gouverneur von Texas ein amerikaniſches Einſchreiten. Vor⸗ ſichtige Schätzungen ſprechen von 1500 Verwun⸗ beten uub 1200 Toten- Wie aus einem Brief des Schwiegerſohns des mexikaniſchen Kriegsminiſters an die„Sun“ hervorgeht, iſt das mexikaniſche Volk mit Ma⸗ dero unzufrieden und der Zuſammenbruch ſeiner Macht ſei unvermeidlich. Nach einem weiteren Telegramm dauert in⸗ zwiſchen die Mobilmachung weiterer Truppen⸗ teile an. Bemerkenswert iſt die Entſendung von 2000 Marineſoldaten nach Quantanamo. Drei Schlachtſchiffe ſind in Veracruz angekom⸗ men. Die Eiſenbahn von Monterey⸗Maredo befindet ſich in den Händen der Aufſtändiſchen. Geſtern vormittag dauerte das heftige Geſchütz⸗ feuer an. Die Amerikaner reiſen maſſenhaft nach Veracruz ab. OLondon, 18. Febr. Von unſ. Lond. Bur.) Aus Mexiko wird dem Daily Chronicle ge⸗ kabelt, daß es nicht möglich geweſen ſei, alle Ausländer aus dem gefährlichen Teile der Stadt zu bringen, da die Beſchießung unausgeſetzt an⸗ dauerte. Man hatte gehofft, daß wenigſtens für einige Stunden ein Waffenſtillſtand abge⸗ ſchloſſen werden würde; denn dann hätte man alle Ausländer in Sicherheit bringen können. Allein, dem war leider nicht ſo und ſo konnte man am Sonntag morgen nur ein Automobil voll Ausländer aus der Stadt bringen, als die uitineren Teil der Stadt Mexiko unter einen neuen Eiſenhagel ſetzte. Alle Ameri⸗ kaner haben ſich in einem Gebäudekom⸗ plex verſchanzt, der ſich gerade gegenüber der amerikaniſchen Botſchaft befindet. Sie haben ſich mit Waffen und Munition verſehen und wollen, wenn ſie angegriffen werden ſoll⸗ ten, ihr Leben ſo teuer als möglich verkaufen. Es wird befürchtet, daß für den Fall einer bewaffneten Intervention der Ver⸗ einigten Staaten alle Amerikaner in Mexiko maſſakriert werden würden. Aber andererſeits iſt ein Ende des blutigen Bürgerkrieges, der in der Hauptſtadt des Lan⸗ des tobt, nicht abzuſehen. Es wird vorausſicht⸗ lich ſo lange weitergefochten werden, bis ent⸗ weder Madero oder Diaz vollſtändig beſiegt ſein wird. Audere Nachrichten beſagen, daß; wenn der Kampf noch 24 Stunden ſo weiter tobt, der ganze innere Teil der Hauptſtadt ein einziger Trümmerhaufen ſein wird. ** * Darmſtadt, 17. Febr. Der Herzog⸗Re⸗ gent von Braunſchweig, der ſich heute nachmittag mit dem Großherzog im Automobil nach Mainz zur Beſichtigung des Großherzog⸗ lichen Palais begeben hatte, wohnte abends einem Herrenabend der hieſigen Abteilung der deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft bei und reiſte um 10.25 Uhr mit ſeiner Gemahlin wieder von hier ab. * Paris, 17. Febr. In Laromne bei Le Havre wurde heute nacht der Landwirt Bobse, deſſen Gattin und Sohn in ihrer Behauſung über⸗ fallen und mit Gewehrſchüſſen getötet. Mau glaubt, daß es ſich um einen Racheakt handelt. * London, 17. Febr. Der deutſche Kai⸗ ſer ſprach in einer Botſchaft an den König ſein tiefes Beileid und ſeine aufrichtige Be⸗ wunderung für die Helden der Scottſchen Südpolarexpedition aus. OLondon, 18. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Der König und die Königin von Dänemark wer⸗ den Mitte Juni zu einem Beſuche der britiſchen Majeſtäten nach London kommen. * Newyork, 17. Febr. Morgan ſen., der ſich augenblicklich in Alexandrien aufhält, litt in der vergangenen Woche an einem Anfall von Indigeſtion. Jetzt hat er ſich ſo weit er⸗ holt, daß er beſchloſſen hat, nach Kairo zurück⸗ zukehren und nicht, wie er ſich vorgenommen gei bon neuem begann und die Grana⸗ fbri Hoffnungen. In Belgrad hofft man noch immer auf Rußland, man meint, die Fahrt des Prinzen Hohenlohe nach Petersburg ſei ohne Erfolg ge⸗ weſen daher„blickt man zuverſichtiich in die Zukunft“, Rußland laſſe Serbien nicht die Opfer auf den Schlachtfeldern umſonſt gebracht haben, es werde bei der Abgrenzung Albaniens Serbien die Stange halten. So die ſerbiſchen Hoffnungen, die nicht ungefährlich ſind. Auch von Wien werden heute neue Hoffnungen ſignaliſiert, ſie bewegen ſich freilich in einer etwas anderen, ja geradezu entgegengeſetzten und darum weniger gefährlichen Richtung. Man fängt in Wiener diplomatiſchen Kreiſen an, ſo wird ver⸗ ſichert, die internationale Lage günſtiger zu beurteilen. Die Sendung des Prinzen Hohen⸗ lohe habe eine beſſere Atmoſphäre für die Ver⸗ handlungen geſchaffen, in der einzigen Sreeit⸗ frage, die zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗ Ungarn ſchwebe, der Frage der Abgrenzung Al⸗ baniens werde, ſo hofft man, nach und nach eine Annäherung erfolgen. Dieſe Auffaſſung wird igens durch die weiter unten wiedergegebene Reutermeldung beſtätigt, ſie zeigt, daß Oeſter⸗ reich um des Friedens willen zu neuen Kom⸗ promiſſen in der Grenzfrage bereit iſt, daß Oeſter⸗ reich-Ungarn tatſächlich mit ganzer Ehrlichkeit den Frieden anſtrebht. Ss erklärt ſich die gün⸗ ſtigere Beurteilung der internationalen Lage in Wien, die ja auch mit der ruhigen und kalt⸗ blütigen Auffaſſung der europäiſchen Kriſis in Berlin ſich deckt; man glaubt dort, daß keine der Großmächte, mit Einſchluß Oeſterreich⸗ Ungarns und Rußlands, den gegenwär⸗ tigen Streitgegenſtand für wichtig genug halte, um ihn auf andere als friedliche Weiſe zu be⸗ ſeitigen. Aus dieſer Stimmung und Auffaſſung heraus iſt es denn auch zu dem neuen Vorſchlag Oeſterreich⸗Ungarns gekommen, den Reuter mit⸗ teilt. Es iſt mithin nicht die Frage der Ab⸗ grenzung Albaniens die Beunruhigung ſchafft, wohl aber die rumäniſch⸗bulgariſche Streitfrage, die ſo bedenklich ſich zuge⸗ ſpitzt hat. Von ihr fürchtet man, daß ſie zu weiteren Verwicklungen führen könne. Noch iſt der Krieg zwiſchen den beiden Nachbar⸗ ſtaaten ja nicht erllärt, und man darf noch immer hoffen, daß die Flinten nicht losgehen werden, da, wie im geſtrigen Abendblatt gemeldet, mit Sicherheit angenommen wird daß vor dem Ab⸗ bruch der Verhandlungen eine Vermittlung eintritt. Sollte aber in Rumänien das konſer⸗ vative Kabinett geſtürzt werden und ein natio⸗ nalliberales dann wirklich zum Kriege treiben, dann könnte die Situatium allerdings recht kritiſch werden. Es fragt ſich dann, was Rußland tun wird. Springt es den be⸗ drängten bulgariſchen Brüdern bei, dann würde ſich das Räderwerk der Bündniſſe in Gang ſetzen und dann———2 So iſt der rumäniſch⸗bulgariſche Streit im Augenblick die Hauptſorge der Mächte und man begreiſt ſchon, daß und warum ſie die größten Anſtrengungen machen, den Abbruch der Verhandlungen zu ver⸗ hindern und eine Verſöhnung herbeizuführen. * OLondon 18. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Einiges Auffehen erregte es hier, daß der Kriegsminiſter Oberſt Seely, der in Ilkeſton geſtern eine Rede halten wollte, dieſe, als er kaum zu ſprechen begonnen hatte abbrach Es wurde ihm ein Telegramm hinaufgereicht, worauf er erklärte, er habe wichtige tele⸗ graphiſche Mitteilungen erhalten und müſſe ſofort nach London zurück⸗ reiſen. Darauf verließ er den Saal und ſuhr mit dem nächſten Zuge ab. In den wenigen Worten, bie der Kriegsminiſter zu der Verfamm⸗ lung ſagte, kündigte er an, daß die Regierung demnächſt eine neue Verordnung, bezügl. der Territorialarmee erlaſſen werde, durch dies hatte, nach Europa zu reiſen. Der Krieg auf dem Balkan. Iſten Rangſtufe der britiſchen Armee emporzuſtei⸗ gen, genau ſo, wie unter dem großen Napoleon jeder Gemeine den Marſchallſtab im Torniſter getragen habe. NRumünien und Bulgarien. Bebenkliche Verſchürfung der Spannung. OLondon, 18. Febr.(Von unf Lond..) Aus Bukareſt wird der„Times“ gebdrahtet, daß ſich die Beziehungen zwiſchen Rumänſen und Bulgarien ſo bebenklich geſtaltet hötten, daß ein Teil der Mitglieder des Kabinetts Ma⸗ joreseu den dringenden Rat gab, die Armer ſofort mobil zu machen. Eine bewaff⸗ nete Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden Staaten ſei nunmehr in beörohliche Nähe gerückt. Dieſe Nachricht von einer äußerſt bedrohli Zuſpitzung des rumäniſch⸗bulgariſchen Gegen⸗ ſatzes wird durch folgendes Telegramm der „Köln. Ztg.“ beſtätigt: *Sofig, 17. Febr. Der bulgariſch⸗rumäniſche ſcharfe Formen anzunehmen, da Bulgarien ſich glatt weigert. Länder und Städte an Ru⸗ mänjen abzutreten und ſeinem urſprünglichen Standpunkt gemäß nur eine Berichtigung der Grenze zugeſteht, während Rumänien beharrlich das große Gebiet und bis einige Kilometer vor Baldſchik Schwarzen Meer berlangt. Führer aller bulge⸗ riſchen Parteien erkläven, niemals einen ſolchen dere ſelbſtbewußte Volk ſich deſſen weigern würde. Ein rumäniſches Ultimatum ſteht un⸗ mittelbar bevor, nach deſſen Ablauf der Darauf folgt dann, wie man hier meint, der rumäniſche Einmarſch, über das beanſpruchte Gebiet hinaus, möglicher⸗ weiſe bis Ruſtſchuk und Warna. Die Bulgaren rechnen ſchon damit und betonen mit tiefer Erbit⸗ terung die Ueberraſchung, die der rumäniſche Nachbar den kapferen bulgariſchen Solbaten jener Gegend bereitet, die jetzt vor den Türken im Felde ſtehen. Eine wird nicht geplant, doch können Kugelwechſel ſich von ſelbſt ergeben. Die bulgariſche Regierung hat bisher nirgendwo bei den Großmächten nien zu erlangen. Die Politiker und das Volk, die die Vorgänge auf Oeſterreich⸗Ungarns Rech⸗ nung ſchreiben, rechnen mit Rußlands Ein⸗ miſchung. Es haben auch Verſuche ſtattgefun⸗ den, die Sache Bulgariens zur Sache des Balkanbundes zu machen, es fehlen jedoch die Anzeichen, daß dies praktiſchen Erfolg gehabt über die hinaus er nicht verwertbar iſt, und keineswegs kann er in andern Fragen als dem Krieg gegen die Türkei als Block ausgeſpielt wer⸗ den. wölkt genug, bemerkbar, nur Schweigen und Erbitterung. Ein verantwortlicher Mann ſagte mir geſtern! Sie mögen bis Sofia marſchieren, wir werden uns nicht ſtören laſſen, mit der Türkei aufzuräumen. Im Zwiſt mit Rumänien iſt das Urteil ber Welt auf unſerer Seite. Wird das gar keine Früchte tragen? W. Sofia, 17. Febr. der zwiſchen Bulgarien und Rumänien beſtehen⸗ den Streitfrage ſchreibt der„Mir“: Man kann jeden Augenblick entweder eine endgültige Ver⸗ ſtändigung oder einen Bruch erwarten. hoffen aber, daß die zwiſchen Rumänfen und Bulgarien lange Zeit beſtehende Freundſchaft nicht einem Streit zum Opfer fällt, der zu ſo un⸗ ſcheint unbegreiflich, daß zwei Bölker, die durch die Jahrtzunderte jedem Soldaten ermöglicht werden ſoll, zur höch⸗ bis Tutrakan an der Donan Am 5 rumäniſche Geſandte abreiſen wird., Zwiſt begimnt, wie ich ſchon angekündigt habe, Handel zuſtimmen zu können, wie auch jedes an⸗ vielleicht etwas bulgariſche Gegenwehr Schritte getan, um Unterſtützung gegen Rumä⸗ hat. Der Balkanbund hat ſeine beſtimmten Ziele, Der Horizont der nahen Zukunft iſt be⸗ doch iſt Niedergeſchlagenheit nicht In einer Beſprechung Wir gelegener Zeit aufgerollt wird. Denn es er⸗ Intereſſen, Beſtrebungen und gleiche Gefahren miteinander verknüpft ſind, hindurch brüderlich nebeneinander in unſeren Händen befindet. Ahmed wütet ein Braud, der Albions zählen ehrerinnen des deutſchen Walzers. Em jedes Volk hat ſeinen eigenen National⸗ tong, aber kein Tanz und ſei er noch ſo ſchlicht, ward gleich in ſeiner Vollendung geboren, ein 2. Seite. qmeral⸗Anzeiger, Badtiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattl. Mannheim, 18. Februar. die in der Geſchichte mitzureden haben, plötzlich wegen des Beſitzes Siliſtrias in Konflikt ge⸗ raten, durch den ſte einen Abgrund von Haß zwiſchen ſich ſchaffen würden, der beiden zum Fluche gereichen würde. Bukareſt, 17. Febr. Die Kammer nahm den Geſetzentwurf an, durch den das Eiſen⸗ hahngeſetz dahin abgeändert wird, daß im Kriegsfall das geſamte Eiſenbahnper⸗ lonal militariſiert wird. Oeſterreich⸗Ungarn und Nußland. w. London, 17. Febr. Das Neuterſche Bureau erfährt aus diplomatiſchen Kreiſen, daß keine Veranlafſung vorliege, irgendwel⸗ chen beunruhigenden Nachrichten zu Die öſterrei⸗ viel Bedeutung beizumeſſen. chiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ſeien in manchen Punkten vorwärts gekommen. Beide Regierun⸗ gen in Wien und Petersburg beſtreiten, hin⸗ ſichtlich Albaniens irgendwie auf einen toten Punkt angekommen zu ſein. werde viel⸗ mehr erwartet, daß dieſe Frage bei der nächſten Sitzung der Botſchafterkonferenz in London zur Beratung gelangt. Eine Sitzung ſei zum näch⸗ ſten Donnerstag einberufen, nachdem dann Mi⸗ niſter des Auswärtigen Grey und der franzö⸗ ſiſche Botſchafter Cambon in die Stadt zurück⸗ gekehrt ſeien. Inzwiſchen würden die Gegen⸗ vorſchläge Rußlands, die jetzt in Wien vor⸗ liegen, dort erwogen, und die Bemühungen von anderer Seite würden nicht nachlaſſen, die bei⸗ den hauptſächlich beteiligten Regierungen ein⸗ ander näher zu bringen. Oeſterreich habe ange⸗ deutet, daß es nicht abgeneigt ſei, der Nichtzuteilung der Diſtrikte von Skutari, Ipek und Prisren an Albanien zuzuſtim⸗ men, daß es aber die Anſchauung aufrecht er⸗ halte, daß die Stadt Skutari, Djakova, Dibra und Janina Teile des neuen autonomen Albaniens bilden müß⸗ ten. Der Ueberfall auf Enver BRey. OLondon, 18. Febr.(Von unſ. Lond..) Den Daily News wird über die ſchwere Ver⸗ wundung Enver Beys berichtet, daß Enver Bey förmlich aus dem Hinterhalt überfallen wurde. Er glaubte ſich unter lauter guten Freunden zu befinden, als man ſich plötzlich über ihn ſtürzte und ihn ent⸗ waffnete, wobei er ſchwer verwundet wurde. Es ſcheint, daß er bei dem Verſuche, ſich zu verteidigen, niedergeſchlagen worden iſt. Genaueres läßt ſich noch nicht erfahren, da die Behörde ſich bemüht, alle Einzelheiten über das Attentat in geheimnisvolles Dunkel zu hüllen. Die Rümpfe. * Konſtantinopel, 17. Febr. Ein offi⸗ zieller Kriegsbericht beſagt: Die geſtrige Nacht verlief in Adrianopel ruhig. Am Tage gab der Feind 150 Schüſſe gegen die Stadt ab.— Vor Bulair trat keine Aenderung ein. Vorgeſtern rückte auf der Tſchataldſcha⸗Linie eine feindliche Kolonne gegen Tſchiftlik Sofas vor und eröff⸗ Rete ein Artilleriefeuer gegen Ormanly, das ſich Wir traſen ſofort die nötigen Vorkehrungen. Dieſe feindliche Ko⸗ lonne begann geſtern mit der Befeſtigung der Hügel weſtlich Sofas. Sonſt iſt keine Aenderung zut verzeichnen. Furchtbarer Brand in Konſtantinopel. *Konſtantinopel, 17. Jebr.(5 Uhr nachmittags.) Im Stambuſer Viertel Sultan große Dimen⸗ ſionen anzunehmen droht. Konſtantinopel, 17. Jebr. Der Brand im dem Staßtviertel Sultan Ahmed iſt unſweit eeeeee eeeeeeeeeeee r Feuilleton. Wie der Walzer entſtand? Den König der Tänze nennen ihn ſeine Ver⸗ ehrer, doch es hat eine Zeit aegeben, da hielten griesgrämige Moraliſten den Walzer für eine Funverſchämte Uebung“ und das iſt noch gar nicht lange her. Angeſchwärtzt wurde dieſer echt deutſche Tanz und dem leichtſinnigen Fandango an die Seite geſtellt; die Puritaner in England predigten gegen ihn und im britiſchen Königreich wollte man vom Walzer ein ganzes Jahrhundert hindurch nichts wiſſen. Dies iſt allerdings längſt nicht mehr wahr und die rothaarigen Schönen jetzt zu den glühendſten Ver⸗ jeder hat ſeinen Ahnherrn, und der Ahnherr des Walzers iſt der ehrwürdige Ländler. In den Tagen unſerer Voreltern gab es keine Ballmuſik und ſelbſt die erlauchteſte Hofgeſellſchaft war da⸗ mals in ihren muſtikoliſchen Anſprüchen beſcheide⸗ ner, als hente die Fabriksmädchen und Dienſt⸗ boten ſind, die Sonntags zum Tanze gehen. Im Mittelalter zog der Spielmann von Dorf zu Dorf und ſtrich unter der Linde oder im ditter⸗ haal zeine elende Fiedel, dazu tanzten nun die der Stätte der großen Feuersbrunſt ausge⸗ brochen, der im Sommer mehrere Stadtviertel eingeäſchert hat. Der Brand nahm infolge des herrſchenden Windes große Dimenſionen an und dauert zurzeit— 8 Uhr abends— noch fort. Ettwa 50 Holzhäuſer, fämtlich von Muſelmanen bewohnt, ſind bisher den Flammen zum Opfer gefallen. Politische ebersſeht. *Mannheim, 18. Februar 1913. Heeresverſtärkung in Frankreich. Wie uns ein Telegramm aus Paris meldet gibt der„Temps“ bekannt, daß die Regierung im Laufe der nächſten Woche drei wichtige Ent⸗ würfe betr. die Vermehrung des Jand⸗ heeres bekannt geben werde. Dieſe ſeit drei Wochen von den zuſtändigen Miniſterien unter Vorfitz Briands erörterten Projekte wurden am vergangenen Freitag in einer Sitzung feſtge⸗ ſtellt, welcher Miniſterpraſident Briand, Kriegs⸗ miniſter Etienne, Finanzminiſter Klotz, Gene⸗ ralſtabschef Joffre, die Direktoren des Kriegs⸗ miniſteriums, ſowie die Obmänner und Bericht⸗ erſtatter der Budget⸗ und der Heeresausſchüſſe der Kammer und des Senats beiwohnten. Es wird ein dringlicher, außerordentlicher Kredit von 70 bis 80 Millionen Franks verlangt werden, der dazu beſtimmt iſt, noch vor Jahres⸗ ſchluß die auf mehrere Jahre verteilten Ver⸗ mehrungen durchzuführen, insbeſondere die betreffs der befeſtigten Plätze, der Um⸗ wandlung der Granaten und der weiteren Ver⸗ mehrung der Artilleriemunition. Ein zweiter Kredit, welcher ſich auf mehr als 500 Millionen Franks belaufen dürfte, werde noch vor Oſtern vom Parlament verlangt wer⸗ den, um verſchiedene Rüſtungsreformen, namentlich die betreffs der feſten Plätze, der Ar⸗ tilleriemunition, der ſchweren Artillerie und der Militärluftſchiffahrt zu einer beſtimmten Friſt möglichſt raſch, eventuell mit Hilfe der Privat⸗ induſtrie, durchzuführen. Ferner wird der Kriegsminiſter in der näch⸗ ſten Woche ein Programm behufs Vorbereitung der als unerläßlich erachteten Vermehrung der Mannſchaftsbeſtände vorlegen. Alle Vermehrungen, welche durch finanzielle oder adminiſtrative Maßnahmen ohne Abände⸗ rung der beſtehenden Militärgeſetze verwirklicht werden können, werden unverzüglich durchge⸗ führt werden. Zu dieſem Zweck ſollen die ge⸗ werblichen, in den Verwaltungsabteilungen als Krankenpfleger, Schneider uſw. verwendeten Leute dem Waffendienſt zugeteilt werden. Fer⸗ ner ſoll das Kapitulantenſyſtem und die Re⸗ krutierung der Eingeborenen in Algerien, Tunis und Weſtafrika er⸗ giebiger geſtaltet werden. Da jedoch die ins Auge gefaßten Reformen nur ein unzu⸗ reichendes Ergebnis liefern dürften, wurde der Kriegsminiſter aufgefordert, die notwendigen Geſetzesabänderungen vorzuſchlagen. Dieſe Anträge werden vom Miniſterrat unverzüglich geprüft werden und raſcheſte Genehmigung er⸗ halten. Die in Betracht kommenden Löſungen ſind: 1. die Rückkehr zum dreijährigen Dienſt für gewiſſe Waffengattungen, 2. Einführung eines dreißigmonatigen Dienſtes für alle Waf⸗ ſen, oder eine Verquickung dieſer beiden Pro⸗ bleme. Das Kriegsminiſterium iſt bereits jetzt ſich die Paare und der altdeutſche Fuhrmannswalzer, der an die höfiſchen Schreitetänze erinnert, veicht zurück bis in die Zeit der adeligen Schleppkleider. Er⸗ iſt ein Bruder des Ländlers, an dem ſich die Bauern noch immer erfreuen, wiewohl ſie längſt nicht mehr um die Dorflinde ihre Reigen ſchlingen, ſondern auf dem feſten Tanzboden des Kruges. Hier iſt auch unſer Walzer geboren worden, da⸗ für ſpricht der ſchleſiſche„Trampler“, der ſeinem ungefügen und wuchtigen Namen zum Trotz ein überaus anmutiger Tanz iſt. Beim Klang der Harmonika umgaukeln einander die Paare, mit ausgebreiteten Armen biegen und ſchwingen ſich die Dorfſchönen um ihre Kavaliere, der Burſche neigt ſich vor dem Mädchen und der Walzerſchritt ift der vorgeſchriebene Pas. Das iſt der Deutſch⸗ danz, der ländliche Walzer und man lernte ihn bald im Kreiſe tanzen. Als auf dem Wiener Kougreß die Fürſten über das Schckſal Europas berieten, da fanden ſie auch Zeit zu rauſchenden Feſtlichkeiten. Und weil das zierliche Menuett durch die franzöſiſche Revolution in Verruf geraten war, und weil der deutſche Adel allem was galliſches Gepräge trug ſorgſam auswich, lieh er ſich aus der Dorfſchenke den Tanz der Bauern. So iſt der Walzer in die ſich ihn die Bü Die Theaterkunſtausſtellung des Freien Bundes ger als bisher Gebrauch machen. burch den Beitritt zum Bunde gleichſam verpflichtet, für die allgemeine Wiedereinführung der drei⸗ jährigen Dienſtzeit. Die Regierung wird vom Parlament eine vaſche Erledigung der Beratun⸗ gen der Vorlage über die Mannſchaftsbeſtände und die Bewilligung der Krebite für die Durch⸗ führung des jüngſt angenommenen Kadre⸗ Geſetzes verlangen. Hierbei wird erwogen wer⸗ den, ob der in dem Kadregeſetz vorgeſehene Mi⸗ nimalbeſtand von 115 Mann für eine Kompag⸗ nie ausreichend ſei. Die Regierung wird be⸗ züglich des geſamten Militärprogramms die Vertrauensfrage ſtellen. W. Paris, 17. Jebruar. Miniſterpräſident Briand hat auf Befragen wegen der Gerüchte von einer Verſtärkung der Rüſtungen in den Couloirs der Kammer erklärt, daß die veröffentlichten Angaben über dieſen Gegen⸗ ſtand verfrüht ſind. Wenn es auch richtig ſei, daß die Regierung in der letzten Zeit ſich häufig mit Maßnahmen befaßt habe, die auf eine Stärkung der militäriſchen Rüſtungen Frankreichs abzielen, ſo ſei ein endgültiger Be⸗ ſchluß darüber noch nicht gefaßt worden. Eine Einigkeit ſei in den Hauptpunkten erzielt wor⸗ den, doch ſeien die Einzelheiten der Vorlage noch nicht ausgearbeitet. Der Kammer werde noch vor Oſtern bezüglich der Rüſtungen eine Vorlage zugehen, deren Koſten ſich auf 500 bis 600 Millionen belaufen wird, die auf vier bis fünf Jahre verteilt werden ſollen. Der Kriegs⸗ miniſter und die zuſtändigen Dienſtſtellen ſeien mit der Prüfung der Frage über die Dauer der militäriſchen Dienſtzeit beſchäftigt. Dieſe Prü⸗ fung werde demnächſt beendet ſein und ihr Re⸗ ſultat werde ſofort dem Miniſterrat unterbrei⸗ tet werden.— Die Abgeordneten, die ſich mit dem Miniſterpräſidenten Briand über die Dauer der militäriſchen Dienſtzeit unterhalten haben, halten die Rückkehr zur dreijährigen Dienſtzeit für alle Waffengattungen für zweifelhaft. Badiſche politik. * Karlsruhe, 17. Febr. Der Großherzog empfing heute mittag um 12 Uhr in Gegenwart des Staatsminiſters Dr. Freiherrn b. Duſch den königlich italieniſchen Geſandten am großher⸗ zoglichen Hofe Panſa, Botſchafter in Berlin, zur Ueberreichung ſeines Abberu⸗ fungsſchreibens. Abend um 7 Uhr emp⸗ fing die Großherzogin den Botſchafter, zu deſſen Ehren Abendtafel ſtattfand, zu der mehrere Ein⸗ ladungen ergangen waren. * Karlsruhe, 1. Febr. Der Großherzog berlieh der„Karlsruher Zeitung“ zufolge dem italieniſchen Botſchafter Panſa das Großkreuz des Ordens Bertholds J. Vom Zentrum. Verſchiedene Zentrumsblätter veröffentlichen, wie ſchon erwähnt, eine gleichlautende Mittei⸗ lung, nach welcher Frhr. v. Mentzingen aus Geſundheitsrückſichten eine Kandidatur für den Laudtagswahlkreis Bruchſal⸗Wiesloch nicht mehr annimmt. Es wird Frhrn. v. Mentzingen gleichzeitig der Dank für die pflichtgetreue Ver⸗ waltung des Mandats dieſes Wahlkreiſes wäh⸗ rend einer Reihe von Jahren ausgeſprochen und daran anknüpfend bemerkt, daß Frhr. von Mentzingen den in letzter Zeit vielfach erörter⸗ ten Artikeln des Heidelberger Zentrumsblattes „Pfälzer Bote“ gegen die badiſche Zentrums⸗ fraktion fernſteht und an ihnen in keiner Weiſe beteiligt iſt. Eine erbärmliche Heuchelei des Zentrums. In einer ſozfaldemokratiſchen Verſammlung in Wertheim ſoll nach einem Bericht des ſeinerzeit von ſeiner eigenen Redaktion als Ein⸗ wickelpapier beſtens empfohlenen„Tauber⸗ und Frankenboten“ der ſozialdemokratiſche Abg. D bger⸗ beiden Walzerkönige, haben unſterblichem Ruhm verholſen. Der ſüße Wohl⸗ laut ihrer Melodien entzückte bald die ganze Welt, und ſo iſt der Walzer zum Tanz aller Tänze geworden, zum bergötterten Liebling der Jugend. Oskar Wiener. e Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Morgen findet eine Aufführung von„Alt⸗ Heidelberg“ ſtatt, in der Maximilian Herbſt vom Hoftheater in Altenburg als Karl⸗ Heinz gaſtiert.— Die Matinee„Café Größen⸗ wahn“, die auf 12. Jauuar angeſetzt war, mußte infolge Verhinderung von Dr. Frauk vom Hoftheater iu Meiningen verſchoben werden; ſie iſt nun⸗ mehr auf Sonntag, den 23. ds. Mts. angeſetzt. Am Abend wird aun Stelle von„Tosca“„Lohengrin“ gegeben. Anfaug 7 Uhr. Abonnement C. unſerem Tanz zu wird, ſo wird uns aus der Kunſthalle geſchrieben, nach wie vor außerordentlich rege beſucht, nicht zum Mindeſten von auswärtigen Beſuchern. Selbſt von Darmſtadt, Karlsruhe und Stutigart aus erfolgen große Gruppenbeſuche; bekaunte Theaterleiter aus ganz Deutſchlaud haben ſich zur Beſichtigung der Ausſtellung eingefunden. In Nanndeim ſelbſt hört man, auch von Kunſtfreunden, immer wieder, baß ſie die Ausſtellung noch nicht geſehen hätten. Dieſe Säu⸗ migen machen wir darauf aufmerkſam, daß es ſchwer ſein wird, das Zuſammengebrachte nuch lange zu⸗ ſammenzuhalten und daß die Veranſtaltung mög⸗ licherweiſe ſchon Aufang März geſchloſſen werden muß. Ueberhaupt köunten die Bundesangehörigen von ihrem Recht des freien Eintritts noch ausgiebi⸗ Sie haben ſich ja Wiener Hoſburg gekommen und von dort holten Lanner und Strauß, dieſe Geiß⸗Mannheim die republikaniſche Geſinnung der Sozialdemokratie erwähnt haben, worauf die„Karlsruher Zeitung“ bemerkte, wenn die Geiß'ſchen Worte richtig wiedergegeben ſeien, ſo wären ſie ein Beweis dafür, daß die Sozial⸗ demokratie eine antimonarchiſche Partei ſei. Der „Freiburger Bote“ druckte die redaktionelle Aus⸗ laſſung des Regierungsorgans ab und fügte derſelben eine Bemerkung bei, die ſo ziemlich die höchſte Potenz der Heuchelei, deren die Partei für„Wahrheit“ uſw. fähig iſt, und ein Akt ſchmählichſter Denunziation darſtellt. Das Freiburger Waldmichelorgan greift dabei in un⸗ erhörter Weiſe den Chef der Nationalliberalen Partei, Herrn Geh. Hofrat Rebmann, an und frägt die„Karlsruher Zeitung“ ob ſie es nicht für eine Schmach hält, wenn hohe badiſche Be⸗ amte der Sozialdemokratie durch Wahlbündniſſe zu ſo weitgehendem Einfluß in der badiſchen Zweiten Kammer verhelfen. Eine erbärmlichere und widerwärtigere Heu⸗ chelei kann man ſich wahrhaftig nicht mehr den⸗ ken. Ausgerechnet ein Zentrumsorgan und noch dazu ein badiſches will dem Führer der Natio⸗ nalliberalen aus dem taktiſchen Zuſammengehen der Linken bei den Stichwahlen ein Bein ſtellen. Glaubt denn der„Freiburger Bote“ wirklich, das badiſche Volk iſt ſo dumm, den alten Schwindel: das Zentrum will mit der Sozial⸗ demokratie nichts zu tun haben, für bare Münze zu nehmen. Ohne das geringſte Bedenken würde das Zentrum auch heute wieder mit der Sozial⸗ demokratie Wahlgeſchäfte eingehen, wenn ihm dies vorteilhaft dünkte; ebenſo wenig wie früher würde das Zentrum heute davor zurückſchrecken, mit der Sozialdemokratie bei Stichwahlen Bündniſſe abzuſchließen. In den letzten Tagen hörte man darüber ganz intereſſante Dinge, deren vorzeitiges Bekanntwerden den Herren vom Zentrum allerdings nichts weniger als an⸗ genehm waren. Um das Jeſuitengeſetz. rr. Baden⸗Baden, 16. Febr. Auch in unſerer Stadt fand geſtern abend eine ſogen. „Jeſuiten⸗Verſammlung“ ſtatt, aber eine ſolche im freiheitlichen Sinne, denn ſie war einberufen worden vom„Nationalliberalen Verein“ und vom„Jungliberalen Verein“. Redner war Herr Dr. Goldwein aus München, und eine außer⸗ ordentlich zahlreiche Zuhörerſchaft, allen liberalen Kreiſen entſtammend, hatte ſich eingefunden. Herr Dr. Goldwein ſprach über das Thema„Die Jeſuiten und das deutſche Reich“ und legte anHand von katholiſchen Quellen in intereſſanter Weiſe das Wirken der Jeſuiten dar, welches niemals national ſein kann, weil eben die Jeſuiten nach ihren Satzungen international ſein müſſen. Das deutſche Volk habe deshalb allen Grund, ſich ge⸗ gen die Zulaſſung der Jeſuiten in Deutſchland bezw. gegen die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes zuteil. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt, da ſich Wort meldete. Schließlich wurde mit allen gegen zwei Stimmen folgende Reſolution angenommen: „Die in Sinners Saalbau ſtattgefundene, zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung der Nationalliberalen Partei mißbilligt aufs ſchärfſte die ſy ſte⸗ matiſche Aufhetzung weiter Volks⸗ kreiſe gegen das ſeit vier Jahrzehnten beſtehende Jeſuitengeſetz. Die gehäſſigen Angriffe gegen Reichs⸗ und Landesregierung ſind geeignet, eine Zerklüftung unſeres Volkes herauf⸗ zubeſchwören in einem Augenblick, wo der Ernſt der internationalen Lage feſte Geſchloſſenheit mehr als je erfordert.“ Gemmingen, 17. Febr. Geſtern fand in der evang. Kirche hier eine Proteſtverfammlung gegen die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſtati. wobei folgende Reſolution angenommen wurde: „100 gut proteſtantiſche und kerndeutſche Mäu⸗ ner der Gemeinde Gemmingen(Baden), die ſich heute in der evangeliſchen Kirche zuſammen ge⸗ gen jede Aufhebung oder auch nur weitere Ab⸗ ſchwächung des Jeſuitengeſetzes, wie ſie demnächſt von der Partei Roms im Reichstag und Bun⸗ desrat verſucht werden ſoll. Wir alle ſind der in gleicher Weiſe dürch ihr Inkereſſe zu fördern uns zu beleben. Die Kunſthalle war am vorgeſtrigen Sonntags, trotz des ſchönen Wetters, von 1010 Perſonen beſucht, (Beſucherzahl: Januar 1913: 7800 gegenüber Janng 1912: 5100). Aus der Kuuſthalle. Die Hörer des gelben Zettels der Akademie für Jedermann werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß am nächſten Mittwoch und Donnerstag die öſtündige Vortragsreihe„Das badiſche Land“ von Prof. Dr. Walter ihren Anufaug nimmt. Dieſe Vortragsreihe kann, wie die Erfah⸗ rungen mit der anderen Abteilung gelehrt haben, wegen ihrer Allgemeinverſtändlichkeft, Einfachbeit und— bei alledem— ihres großen Reichtums, als eine der gelungenſten der Akademie für Jedermann bezeichnet werdeu.„Land und Leute“,„Von Tälern und Höhen“,„Aus heimiſchen Gaſſen“,„Von Burgen und Schlöſſern,„Badiſche Städte“ das ſind die Titel der einzelnen Abende; ſie ſprechen für ſich ſelbſt. Ein Dichterheim vor der Zwangsverſteigerung. Das letzte Jahrzehnt ſeines wechſelvollen und häufig ungünſtig beeinflußten Lebens hatte den holländiſchen Schriftſteller Dekker, der unter dem Decknamen Multateli ſchrieb, in die ſonnige Rheingegend in die Kreiſe einer fröhlichen Bevölke⸗ rung nach Nieder⸗Ingelheim geführt, wo ein Freund der Werke des Schriftſtellers durch eine Schenkung dafür Sorge trug, daß Dekker ſeinen Lebensabend ruhig und ſorgenfrei beſchließen konnte, Dieſes Dichterheim, ſoll nun am 12. März zur Zwangsverſteigerung kommen, nachdem es den Beſitzer ſeit dem Tod detz Dichters(1887) mehrere Male gewechſelt hatte. Das Dichterheim hat eine Anzahl von Bäumen, die Dekker ſelbſt gepflanzi hat. An dem Fandhaus iſt ferner eine Gedenktafel angebracht. Mit dem bevorſtehenden abermaligen Befſitzwechſel werden Befürchtungen laut, daß die hiſtoriſche Stätte vernichtet werden könnte. Es wird deshalb angeregt, Schritte zu tun, daß das Haus mit ſeinem Zubehör alle geſchaffenen Einrichtungen bieſer Organiſation in dem alten Zuſtand erhalten bleißt. trotz wiederholter Aufforderung niemand zum funden haben, proteſtieren aufs entſchiedenſte ge⸗ zu wehren. Dem Redner wurde reicher Beifall auf Mannheim, I8. Frvrnur. Genetal augetge. Zaotſche Neueſte Nachrichten(Mittagblarr). 8. Seite ten Geſetzes der konfeſſionelle Friede innerhalb des deutſchen Volkes aufs ſchwerſte gefährdet wird und das auch noch gerade in der gegenwär⸗ gen ernſten Zeit internationaler Verwicklungen, Altlußheim, eröffnete dieſelbe mit begrüßenden wo Einigkeit und Stärke uns ſehr nottuen. Wir Worten und hieß beſonders die erſchienenen bitten daher die maßgebenden Faktoren im Bun⸗ aus Mannheim und Hockenheim desrat und Reichstag ganz dringend, jedem An⸗ 0 ſch ieeiln zunächſt Herr Direktor F Aufheb des für den friedlieten 3, Buſch⸗Mannheim über das Thema„Vor 100 trag auf Aufhebung des für den friedlichen Zu⸗ Janen 0 8 ichen Zu⸗ Jahren“. Der Referent erledigte ſich ſeiner dei ſammenhalt unſerer deutſchen Volksgenoſſen ſo Aufgabe in glänzender Weiſe. In ſeinem etwa Akt ſich auf das allerent⸗ 0 Vortrag führte er die tiefſte Er⸗ Das cchieden ſte zu widerſetzen. niedrigung Deutſchlands vor 100 Jahren durch 11 Die Reſolution wurde von allen Anweſenden den fremden Eroberer Napoleon bor Nulgen, unterzeichnet und an die maßgebenden Parteien deigte den Zuhörern in anſchaulichen Worten den alen 9 Parteien Neis 2 hen 9 und des Reichstags, an den Bundesrat, an den Jelt⸗ Feldzug nach Rußland, der die Abſchüttelung nicht tralborſtand des evang. Bundes, ſowie an den 55 Fuches des ſransgſiſchen znterdrückers Uund Be⸗ Reichstagsabgeordneten des Bezirks geſandt. 57 Fae hade ane e e Jelche ie Jolge hatte un 95 en ausgezeich⸗ 505 1 mit perſönlichen Erinnerungen hinſicht⸗ 5 + 5 id er fr 4 ge ger mhere Nar Aus der 5 e e ſich Heu⸗ artei vor Augen zu halten. Als 2. Redner ſprach Herr den⸗ 55 Gerichtsaſſeſſor Dr. Orth⸗Neckarau über die noch Man ubeim⸗Waldhof, 16. Febr. Der politiſche Lage. Mit überzeugenden und begei⸗ itio⸗ geſtern im Caſino der Firma Bopp u. Reuther ſternden Worten behandelte der Vortragende ehen abgehaltene Vortragsabend des Nationalliberalen die einzelnen in Frage kommenden Gebiete, len. Bezirksvereins wies einen ſehr ſtarken Beſuch zeigte insbeſondere das Verhältnis der Partei lich, auf; mehrere hundert Perſonen waren anweſend. zu den übrigen Parteien 5 ſtreifte neben der lten der Borſtzende, Her 855 gegenwärtig in Fluß befindlichen Großblock⸗ Der Vorſitzende, Herr Prokuriſt Heitefuß, frage auch die bekannte Stell der natlib ial⸗ eröffnete den Abend mit herzlichen Begrüßungs⸗ 2 Beg*Partei zum Jeſuitengeſetz. Redner ging ird worten, indem er auf den Zweck ſolcher Veran⸗ dann auf den gegenwärtigen Balkankrieg ial⸗ ſtaltungen hinwies. Sodann ſprach Herrr Partei⸗ ein, führte die eventl. politiſchen und woirt⸗ ihn ſekretär Wittig über„Die Befreiungskriege ſchaftlichen FJolgen desſelben vor Augen und iher 1818—15“ Der Redner ging dabei von der Tat⸗ betonte in dieſem Zuſammenhang, wie not⸗ ken, dache aus, daß 1813 die Geburtsſtunde bewußt eine ſtarke Rüſtung für uns ſei. Hlen deutſchnationaler Stimmung ſei, daß hier mit den Die Partei würde deshalb die bevorſtehende Ueberlieferungen des 18. Jahrhunderts endgül⸗ Militärvorlage bezeinigen, aber auch dafier ein⸗ gen e je treten, daß der Aufwand von dem Beſitz zu ige, ig gebrochen wurde. Der Vortrag zeigte die tragen ſei. Mit einem Appell an die Ver⸗ rren inneren Urſachen des ichen Zuſammen⸗ ſammelten, den nationalen Gedanken jederzeit an⸗ bruchs, dann aber die Wiedergeburt des Staates hochzuhalten, ſchloß Redner ſeinen Vorkrag. d des Staatsgedankens. Nach einer Würdi⸗ lche eingedenk der Lehren jener Zeit zu ſein, immer ufen[Vaterland und Freiheit— nach E. M. Arndt— und nebeneinander zu ſtellen, ſchloß der Vortragende derr funter großem Beifall.— Herr Hauptlehrer L. ger⸗[Haas ſprach ſodann unter Vorführung zahlrei⸗ alen(cher wohlgelungener Lichtbilder über„Die deutſche den. jegsflotte“. Er zeigte, daß der nationale und Die wirtſchaftliche Aufſchwung Deutſchlands einer and ſſtarken Flotte bedurfte und gab dann einen in⸗ eiſe ereſſanten geſchichtlichen Rückblick auf die frühe⸗ tals ren Verſuche der Hanſa und Brandenburgs, ſich eegeltung zu verſchaffen. Dann folgten ſchöne ilder der berſchiedenen Schiffstypen und ſolche es Sesemannslebens. Mit einem warmen Appell u treudeutſcher Geſinnung ſchloß auch dieſer Red⸗ er ſeine mit lebhaftem und herzlichen Beifall fgenommenen Ausführungen. fuß ſprach den Rednern noch den beſonderen Dank der Verſammlung aus und bat die anweſen⸗ gen de Parteifreunde, auch fernerhin ihre Pflicht zu ten: un, eingedenk des Wortes: Einigkeit macht ſtark! ihl⸗ amit ſchloß der wohlgelungene Abend. len Neulußheim, 17. Februar. Der hieſige te⸗ Nationalliberale Verein veranſtaltete 8 eſtern einen Unterhaltungsabend, der nde eines ſo ſtarken Beſuches ſich zu erfreuen hatte, gen daß der Saal des„Adler“ bis auf den letzten ine[pPlaß beſetzt war. Herr Werkführer Huber er⸗ uf“ föffnete die Veranſtaltung, worauf Herr Partei⸗ enſt ſekretär Wittig einen von Lichtbildern beglei⸗ heit ſleten Vortrag über das Jahr 1818 hielt. Herr Pauptlehver Haas⸗Mannheim ſprach in feſſeln⸗ der Rede über„Deutſchlands Seemacht.“ Auch bieſer Vortrag, der mit Lichtbildern erläutert purde und neben viel Belehrendem auch den mor zur Geltung brachte, fand großen Beifall. Sodann folgten verſchiedene Anſprachen: die ſich[Herren Merz und Keſſelring von hier und Herr ge⸗ galch aus Mannheim ſprachen den Rednern den ge Dank aus und forderten zu treuem Feſthalten an lb- den vaterländiſchen Idealen auf. Altlußheim, 17. Febr. Geſtern nach⸗ eberzeugung, daß durch die Beſeitigung genann⸗ Herr Heite⸗ nalliberalen Partei Beide Referenten 8 A Adelsheim⸗Boxberg. baldige, ſehr warten. Lage. Im benachbarten war ebenfalls ſammlungen eine des Verbandes ihre Vertreter. ſchäftsbericht, beariffen iſt. n dahier eine öffentliche äußerſt zahlreich beſ Leben. jungliberalen Vereine bormittag im Café„Metropol hier jährige ordentliche Verſammlung ab. entſandten ſt 1 ernteten für ihre terungen lebhaften Beifall. Da eine Diskuſſion nicht gewünſcht wurde, mit Worten des Dankes an die Referenten gegen 7 Uhr die glänzend verlaufene Verſammlung. us dem Hinterland, 17. Febr. Am Sonntag fand in Boxberg eine ſehr gut be⸗ ſuchte Vertrauensmännerverſammlung in Gegen⸗ wart des Parteichefs Rebmann Beſprechung der Kandidatenfrage für den Bezirk Die Beſprechung läßt eine erfreuliche Löſung der Frage er⸗ Im Anſchluß daran ſprach Abg. Rebmann in einer überfüllten Verſammlun Bezirk⸗ Vertretertag des Verhandes der fungliberalen Vereine der Pfalz. * Pirmaſens 17. Febr. Der Verband der der Pfalz hielt geſtern Der Vorſitzende Veit erſtattete den aus dem Moment hervorgehoben wurde, daß die Mitglie⸗ derzahl der Vereine in fortwährendem Steigen Er wies insbeſondere auf die von 2. Verſammlung der natio⸗ att, die wider Erwarten a cht war. Herr Werkführer Krauß, Vorſitzender des natlib Ortsvereins ſchloß der Vorſitzende Abg. Dr. Samstag und Sonntag in gut beſuchten Ver⸗ in Tauberbiſchofsheim, Lauda über die Arbeiten des Landtags. In Wenkheim kam es zu lebhafter Diskuſſion mit den dortigen Fürern des Bundes⸗ der Landwirte, die borſichtigerweiſe ihre Schäflein vom Beſuche der Verſammlung abge⸗ halten hatten, was ſich nach dem Ergebnis der Ausſprache als ſehr ſchlau erwies. Es wäre ſonſt doch mancher der Bündler ſtutzig geworden. Der lebhafte und ſtimmungsbolle Verlauf der Ver⸗ ſammlungen zeigte, daß bei tüchtiger Arbeit auch hier der Liberalismus fortſchreiten wird. Ausfüh⸗ ſtatt behufs g über die politiſche Tauberbiſchofsheim Koch ſprach We⸗ We nkheim ſeine dies⸗ Alle Ver⸗ zu der Tagung Ge⸗ als erfreuliches den Vereinen im vergangenen Jahre bei der Reichs⸗ und Landtagswahl geleiſtete erfolgreiche Arbeit hin, gedachte des ſo ſchön verlaufenen Sommerfeſtes der liberalen Vereine der Pfalz auf der Feſte Trifels und ſchloß mit den Worten, daß überall da, wo die liberalen Vereine zuſam⸗ menſtehen, Erſprießliches geleiſtet werden könne. Den Kaſſenbericht erſtattete der Verbandskaſſier Wenz⸗Haßloch. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl des Vorſtandes wurde der bisherige Ausſchuß per Akklamation wiedergewählt und zwar die Herren Veit zum., Klein zum 2. Vorſitzenden, Schönung zum Schriftführer und Wenz zum Kaſſierer, zu Beiſitzern Ruppel und Kayſer. In den engeren Ausſchuß der Nationalliberalen Partei der Pfalz wurden ebenfalls wiedergewählt die Herren Veit und Schickendantz und als beren Vertreter Klein und Dr. Schleip. Herr Klein begründete hierauf eine Reſolution des Vorſtandes, die nach einigen kleinen redaktionellen Aenderungen folgenden Wortlaut hat: Die Jetztzeit iſt für die Zukunftsentwicklung der einzelnen Länder und ihrer Völker von grund⸗ legender Bedeutung. Das Deutſchtum muß daher durch Entfaltung einer zielbewußten, kla⸗ ren und machtvollen Politik ſeine In⸗ tereſſen im Rate der Völker wahren und fördern. Um ſeinen Forderungen den nötigen Nachdruck berleihen zu können, muß das Volk zunächſt ſich auf ſich ſelbſt verlaſſen können. Der Vertretertag begrüßt mit Freuden den in dieſer Hinſicht gefaß⸗ ten Beſchluß des Zentralvorſtandes der National⸗ liberalen Partei und erſucht daher die national⸗ liberalen Reichstagsabgeordneten, die notwendigen neuen Heeresforderungen unter Auf⸗ bürdung der entſtehenden Neulaſten auf wirklich ſtarke, tragfähige Schultern des Volkes nachdrück⸗ lichſt zu unterſtützen. Die Reſolution fand einſtimmige Annahme, ebenſo ein Antrag Ludwigshafen, der lautet:„Der Vertretertag der Jungliberalen Vereiwe der Pfalz erſucht die liberale Landtags⸗ fraktion, bei der bayeriſchen Regierung dahin zu wirken, daß Kaiſers Geburtstag auch in Bayern in den Schulen und bei den Behörden in würdiger Weiſe gefeiert wird.“ Auch in dieſem Jahre ſoll wieder ein liberales Sommerfeſt abge⸗ halten werden und zwar wurde als Feſtort auf Antrag Neuſtadts das Hambacher Schloß be⸗ ſtimmt. Als Ort für die näch ſte Vertreterver⸗ ſammlung wurde Kirchheimbolanden beſtimmt. Gegen 2 Uhr ſchloß der Vorſitzende die intereſſant und anregend verlaufene Verſammlung. Die Vertreter begaben ſich ſodann nach dem Bismarck⸗Denkmal, wo Herr Veit nach einer kernigen Anſprache einen Kranz niederlegte. Nach dem gemeinſamen Mittagstiſch fand im Volks⸗ gartenſggle eine große öffentliche Verſammlung ſtatt, in der Landtagsabgeordneter Dr. Dirr⸗ Augsburg über„Deutſche und liberale Politik in Bayern und ihre Gegner“ ſprach. 1. ordentlicher Velegierten⸗ tag der elſaß⸗lothringiſchen Mittelpartei. W. Straßburg, 17. Febr. Geſtern fand in Straßburg der erſte ordentliche Delegiertentag der Elſaß⸗Lothringiſchen Mittel⸗ partei ſtatt, deſſen Verlauf den erneuten Beweis für die Einmütigkeit und Geſchloſſenheit der jungen aber raſch wachſenden Partei erbrachte. Aus dem Berichte über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ging hervor, daß die opferwillige Ar⸗ beit des Vorſtandes von reichem Erfolge gekrönt war und daß die Partei in allen Bezirken des Landes feſten Fuß gefaßt hat; ſodaß ſie bereits einen recht ſtattlichen Mitgliederbeſtand ſowohl in den Städten wie auf dem flachen Laude auf⸗ weiſt. Die Werbekraft des Programms der Mittelpartei, deſſen endgültige Faſſung auf dem Vertretertag beraten wurde, hat ſich alſo bereits dee eel e e ae Le en Forderungen frei gehalten wurde. An die Spitze ſtellte man den Leitſatz: Die Elſaß⸗Lothringiſche Mittelpartei er⸗ Ordnung einen beſonnenen Fortſchritt. Das Staatswohl ſteht ihr höher als alle Partei⸗ und Klaſſenintereſſen und ſie wird in der Ver⸗ tretung einzelner Forderungen die Sonder⸗ intereſſen ſtets den Erforderniſſen des Gemein⸗ wohles unterordnen. Dieſem Grundgedanken entſprechen durchaus die einzelnen Programmforderungen, über die eine völlige Einigkeit erzielt wurde. Die end⸗ gültige Abſaſſung des Programms wurde einer Kommiſſion übertragen, die demnächſt nach Ab⸗ ſchluß ihrer Arbeiten das definitive Parteipro⸗ gramm veröffentlichen wird. Neben der ent⸗ ſchiedenen Bekenntnis zu Kaiſer und Reich und der Vertretung eines geſunden Wirtſchaftspro⸗ gramms legte der Vertretertag den größten Wert auf die Forderung einer beſonderen Pflede der ideellen Güter, insbeſondere von Kunſt und Wiſſenſchaft ſowie aller religiöſen und ethiſchen Beſtrebungen, die er für unerläßlich erachtete für die Erhaltung eines geſunden Volks⸗ und Staals⸗ lebens. Einſtimmig wurde zum erſten Vorſitzenden der Partei Univerſitätsprofeſſor Dr. Rehm und zum zweiten Vorſitzenden Geh. Med.⸗Rat Dr. Hoeffel auserſehen. Nach Erledigung der Tagesordnung erfolgte eine Ausſprache über die jüngſten unverantwort⸗ lichen Hetzreden elſaß⸗lothringiſcher Nationaliſten in Frankreich, unter denen ſich erſt in voriger Woche das oberelſäſſiſche Bezirkstagsmitglied Anſelme Laugel durch einen geradezu unerhörten Vortrag über Elſaß⸗Lothrigngen, den er unter hielt, beſonders hervortat. Der allgemeinen Ent⸗ rüſtung über dieſes hochverräteriſche Treiben wurde in folgender einſtimmig angenommener Reſolution Ausdruck verliehen: „Die am 16. Februar in Straßburg tagende Vertreterverſammlung der Elſaß⸗ rüſtung aus Zeitungsberichten Kenntnis ge⸗ gehaltenen Hetzrede. Sie erblickt in dieſer Be⸗ lothringiſchen Landesintereſſen und eine un⸗ verantwortliche Gefährdung des Friedens, der von allen beſonnenen Elementens des Landes aufrichtig gewünſcht wird. Sie erwartet, daß als ſie es unlängſt im Falle Wetterls getan haben, das Vorgehen des Herrn Laugel ver⸗ urteilen, und daß die Regierung Elſaß⸗Lo ringens gegen das hochverräteriſche Ge der Nationaliſten energiſche Maßnah Grund der Geſetze ergreifen werde.“ Aus Stadt und Lat * Mannheim, 18. Februar 1913. der Aula der Handels⸗Hochſchule Herr Profeſ⸗ ſor Dr. Thorbecke ſeinen 4 Abende umfaf⸗ ginnt. ſtellen und an der Abendkaſſe. ſächſiſche Kultusminiſterium hat im Anſchluß an die kürzlich erlaſſene Verordnung über den Be⸗ ſuch der Leipziger Univerſität durch folgreiche Beſuch des Mädchengymnaſiums(Leſ⸗ ſingſchule) zu Karlsrahe und der Mädchen⸗ oberrealſchule(Liſelotteſchulef zu Man n⸗ heim zum Studium berechtigt. Auf Grund eines dieſer Reifezengniſſe kann vom kommenden Se⸗ Ernſt Haeckel⸗Feier am letzten Samstag, dem Vorabend von Haeckels 79. Geburtstag, im feſtlich geſchmückten Nebenſaale des Café⸗Reſtaurant„Germanja“ Par die erſte derartige Veranſtaltung, mit der ie hieſige Ortsgruppe des Deutſchen Mo⸗ tenbundes aus dem Rahmen ihrer bis⸗ gen wiſſenſchaftlichen Vorträge heraustrat, den Gefühlen der Verehrung für ihren hoch⸗ betagten Altmeiſter in würdiger und weihevoller 5 deiſe Ausdruck zu geben. Der Verſuch muß en, fals über Erwarken gut gelungen bezeichnet eil perden, denn die Weiheſtimmung wuchs von ls tunde zu Stunde, dank den ausgezeichneten un arbietungen muſikaliſchen, rezitatoriſchen und 55 hlenden Charakters, welche die Damen Frl. bel ieſcher und Frl. Sandfuchs, das Ehe⸗ tzählungen der Frau Dr. Friedrichs über rſönliches von Haeckel“ enthüllten ein Cha⸗ kakterbild des Gelehrten, des Künſtlers und des Nenſchen Haeckel, welches ebenſo groß wie hrend zugleich anmutet. ö u ſpäter Stunde erfolgte dann noch die Gründung einer neuen Ortsgruppe Hei⸗ eberg, die mit großem Beifall aufgenommen irde, worauf der Verſammlungsleiter, Herr Buchner, unter dem friſchen Eindruck der en verklungenen Leonoren⸗Ouverture die ungsvolle Feier ſchloß. Un zutage getretenen Irrtümern zu begeg⸗ beu, ſei hierdurch darauf hingewieſen, daß für itag Uhr fand im Gaſthaus zum Ochlen! in Lourdes“ beiliegenden Bons. ler Wolfrums erhiel ECzernh in Heidelberg. wohnern aufgeführt dem Dorf. am Freitag, den 21. Februar, im 3 riedrichs⸗ ſtaltfindenden Vortraa des Herrn Dr. fertig ſein. Aigner über die„Wunderheilungen Eintrittskarten zu Preiſen nur an die Mitglieder des D. M. B. abgegeben werden können und zwar der Abendkaſſe gegen Abgabe Alademiſche Nachrichten. 5 Aus Heidelberg wird uns berichtet: Ein Schü⸗ einen für Muſikgeſchichte an der Jenaer Univer⸗ ſität. Es iſt Dr. Fritz Stein ein Schwiegerſohn des berühmten Klinikers Exz⸗ Dr. Stein, der übrigens gleichzeitig zum außerordentlichen Profeſſor er⸗ nannt wurde, hat in Heidelberg mit einer Arbeit über die hieſige Muſikpflege promoviert. Aus Karlsruhe meldet man uns. herzog hat den früheren ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Baſel Dr. John Meier zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Uni⸗ verſität Freiburg ernannt. Noch eine badiſche Jeſtſpielgemeinde. Aus Pforzheim wird uns berichtet: Eine neue badiſche Feſtſpielgemeinde tritt neben Oetigheim, Singen uſw. auf den Plan: das benachbarte 2200 Einwohner zählende alte Dorf Dietlingen. ſoll kommenden Sommer Hauffs„Lichtenſtein“ in eutſprechender Dramatiſierung von den Ein⸗ ˖ werden. ſich die zum Spiel notwendigen Baulichkeiten vor Die Zurüſtungen dürften bis Mai halben zwar nur an des der Einladung 8 Lehrauftrag übrigens Der Groß⸗ i Dort Bereits i erheben großartiger Weiſe betätigt, daß ſie alle menſchli⸗ chen Phantaſien weit in den Schatten ſtellt. Die Höhle, die erſt vor einiger Zeit entdeckt wurde, iſt nunmehr ſorgfältig erforſcht auch der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wer⸗ den. Rahir, erzählt in der„Nature“ von dem märchen⸗ haften Palaſt und der geheimnisvollen unterirdi⸗ die Natur ſich da geſchaffen hat. Durch die An⸗ bringung einer Reihe von Leitern gelang es, in die oberen Galerien der Höhle einzudringen, die ſich, gleichſam Grotte, über 100 Meter weit, ausdehnen. Dann wurden die Leitern auf Schiffen über den unter⸗ Tiefe durchſchneidet; man ſtieg an den ſenkrechten ſteilen Wänden empor und gelangte durch eine kleine Oeffnung plötzlich in einen Saal von rie⸗ aründe und neue Säle öffneten. raum, den man„die Kathedrale“ genaunt hat, ein Saal mit ſenkrechten Wänden und flacher Decke, etwa 60 Meter hoch. Eine ſich abzweigende Galerie bildet den„Chor“ dieſes Domes, während Ein unterirdiſches Wunderwerk der Natur. Unter die bedeutendſten und wichtigſten unter⸗ irdiſchen Höhlen Europas wird von nun an die Grotte von Remouchamps in der Nähe von Spa in Belgien zu rechnen ſein, denn die Natur hat ſich hier als Baumeiſter und Dekorateur in ſo worden und wird Einer der Entdecker und Erforſcher, E. chen Welt der Abgründe, Gänge und Flüſſe, die i in einem dritten Stockwerk der 1 rdiſchen Fluß transportiert, der dieſes Reich derb 0 enhaften Verhältniſſen, hinter dem ſich neue Abn Dieſer Haupt⸗ 1 ſt mehr als 100 Meter lang, 40 Meter breit und 5 ſich an einer Seite ein kleinerer kapellenartiger artig iſt ein anderer Saal aus Schiefer, der über und über mit Tropfſteingebilden aus Kalkſtein geſchmückt iſt. Von der Decke hängen ſchlanke Stalaktiten hernieder, während an den Wänden Stalagmiten in üppigem Gewirr emporwachſen nd der Boden mit leuchtenden kleinen Kriſtallen wiſſenſchaftlichen Intereſſe, ſondern ſeinem iriſierenden und opaliſierenden Schimmer uch einen bohen äſthetiſchen Zauber aus. Die Höhle von Remouchamps wird mit Stockwerken von überkinanderliegenden Galerien dem Publikum leicht zugänglich ſein; der Beſuch durchſchreitet zunächſt die oberen Galeri Säle und beſteigt dann, im Junern der Raum befindet. Dieſer grandioſe Prachtraum der Natur iſt mit des berrlichſten Kriſtalliſationen verſchwenderiſch ausgefchrsuckt blitzenden Schimmer des Lichts in des vielgeſtal⸗ tigen Reichtum der Jormen einen überwältigen⸗ den Eindruck. Auf einer natürlichen Felsbrücke der„Brücke der Tikanen“, gelangt man von dem Fluß aus zu der einer Flucht von weiteren Sälen, unter denen zwei beſonders hervorragen. Der„weiße Saal“ hat an ſeiner Decke und ſeinen Wänden einen ſolchen Ueberfluß von Stalaktiten und Stalagmi⸗ ten von ganz heller Färbung, daß ſie eine ſchneeige und böllig reine Weiße Kakhedrale und dann zu hervorrufen, die kaum rgendwo anders ihresgleichen hat. Ebenſo eigen ⸗ edeckt iſt. Der Raum iſt nicht nur von hohem ſtrahlt in immt nur zwei Stunden in Anſpruch. Man un und Heble an⸗ gelangt, ein Bodt zu einer ſtimmungs terirdiſchen Waſſerfahrt, die an det ſtrebt auf der Grundlage ſtraffer ſtaatlicher! den Auſpicien der Ortsgruppe Belfort der „Ligue des jeunes amis de l Alſace⸗Lorraine“ Lothringiſchen Mittelpartei hat mit Ent⸗ nommen von der von Herrn Laugel in Belfort tätigung die allergrößte Schädigung der elſaß⸗ Parlament und öffentliche Meinung ſchärfer, dl. 5 « Hanbels⸗Hochſchule. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß heute Dienstag abend 8 Uhr in ſenden Vortragszyklus über Kamerun be⸗ Eintrittskarten zu 1 Mk. für fämtliche Vorträge an den bekanutgegebenen Verkaufs⸗ Verechtigung des Beſuchs der Liſelotteſchnle zum Studinm auf der Leipziger Univerſität. Das Leipzige ſächſiſche Studentinnen beſtim at, daß künftig auch der er⸗ und gewährt im ihren dre! 8 ar heim“. ſchon 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittacfath) Mannheim, 18. Februat meſter ab die Immatrikulation als ordentliche Studierende der Leipziger Univerſität erfolgen. * Froſt. Der frühlingsmäßigen Witterung, die nach Faſtnacht einſetzte, iſt am Samstag wie⸗ der Froſt gefolgt, der den vorwitzigen Blüten, die ſich ſchon hie und da hervorwagten, ſicher ſchon längſt den Garaus gemacht hat. In der verfloſſenen Nacht betrug die tiefſte Temperatur 4 Grad C. unter Null. Da die gleiche Tempe⸗ ratur ſogar heute morgen noch vom Thermo⸗ meter abgeleſen werden konnte, ſo darf man ſich auf weitere Froſttage gefaßt machen. In ver⸗ ſchiedenen Gegenden hat es geſtern auch ge⸗ ſchneit. Hier ſind ebenfalls einige Flocken gefallen. Allzulange wird der Witterungsum⸗ ſchlag wohl nicht mehr anhalten, da die Son⸗ nenbeſtrahlung tagsüber ſchon zu groß iſt. Ebenſo wird mit dem weiteren Fallen des Baro⸗ meters über Südweſteuropa der ozeaniſche Ein⸗ fluß allmählich ſtärker werden und die Tempe⸗ ratur daher langſam anſteigen. * Pfadfinderkorps„Jung Mannheim“. Am vergangenen Sonntag unternahmen etwa 300 hieſige Pfadfinder unter Führung ihres Leiters einen Ausflug nach Weinheim zu einer Uebung gegen das dortige Pfadfinderkorps. Nach einer ſchönen Tour von Weinheim über den Saukopf nach dem Waldner Turm begann das Geländeſpiel gegen das Weinheimer Korps, das mit etwa 70 Pfadfindern bei Hemsbach ſtand. Am Schluß der Uebung wurde am Hemsbacher Schloß abgekocht. Nach längerer Raſt wurde nach Weinheim abmarſchiert, von wo die Rückfahrt nach Mannheim mittels Extra⸗ zuges der Nebenbahn erfolgte. Kurz nach 6 Uhr traf der Zug unter friſchem, fröhlichen Ge⸗ ſang der Jungens am Bahnhof Meßplatz ein. Mädchen⸗Pfadfinderkorps„Jung Mann⸗ Die Mannheimer Pfadfinderinnen hat⸗ ten am letzten Sonntag ihre erſte Uebung unter ihrer Leiterin, Frl. M. Geber. Nach einigen Spielen auf dem Exerzierplatze bei Kä⸗ fertal folgte ein kleiner Uebungsmarſch in die Viernheimer Heide. An der Uebung nahmen etwa 60 Mädchen und 9 Führerinnen teil. Ehrung. Einer in allen Kreiſen Mannheims und insbeſondere bei deren Sängerſchaft beſtens bekannte und geachtete Perſönlichkeit, Herr Chriſtian Herrmann, Schuldiener des L⸗ Schulhauſes, iſt es am heutigen Tage vergönnt, in voller Rüſtigkeit und im Kreiſe einer großen Familie ſeinen 60. Geburtstag feiern zu können. Der Jubilar, der trotz der Laſt der Jahre ſich ein jugendliches Herz bewahrt hat und der, wenn es gilt, dem deutſchen Liede, dem Geſange die Ehre zu geben, ſtets in der erſten Reihe zu finden iſt, iſt auch einer der eifrigſten und pünktlichſten Sängder des Gefang⸗ Vereins„Flora“. Unker Ueberreichung eines ſchönen Geſchenkes hat es ſich deshalb die geſamte Aktivität dieſes Vereins nicht nehmen laſſen, dem in Ehren grau gewordenen Sänger⸗ beteranen geſtern abend ein Geburtstags⸗ ſtändchen zu bringen. Möge der Jubilar ſeiner Familie und der„Flora“ noch recht lange erhalten bleiben. 9 0f 10 1 Jungliberaler Verein. Am Samstag, den 1. März, findet in den„Kaiſerſälen“ der ſeit Jahren ſich großer Beliebtheit er⸗ freuende„Liberale Bierabend“ ſtatt. Neben muſikaliſchen Darbietungen wird wieder ein flotter Einakter die Beſucher erfreuen. Zum Schluſſe wird die tanzfrohe Jugend zu ihrem Rechte kommen. Da der Abend ein ſehr genuß⸗ reicher zu werden verſpricht, bitten wir die Mit⸗ glieder und Parteifreunde jetzt ſchon, ſich dieſen Abend frei zu halten und in Freundes⸗ und Bekanntenkreiſen eifrig für den Beſuch ⸗ zu wer⸗ ben.(Näheres durch Rundſchreiben.) Der geplante Mannheimer Vortrag von lie. Traub Dortmund wird nunmehr am 6 März, einem Donnerstag, ſtattfinden. Der Vortrag wird im weſentlichen die Frage der Unentbehr⸗ lichkeit der Religion für den modernen Men⸗ ſchen zum Inhalt haben. EEPC GcGGGGGcGcccPGGpPGPGGGPGPPGpGpGcpcpcccocccccccccccccc Galerien vorbei den ganzen unterirdiſchen, Rubi⸗ kon genannten Fluß entlang führt. Dieſe halb⸗ ſtündige Bootfahrt, für die 9 Schiffe und 18 Füh⸗ rer bereit ſtehen, iſt von wirklich märchenhaften Reiz. Wenn erſt die notwendigen Arbeiten, die einen bequemen Beſuch der Höhle ermöglichen, vollendet ſein werden, wird die Grotte von Re⸗ mouchamps jedenfalls eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges darſtellen. Die Flebermaus im Kampfe gegen die Malaria. Seit Jahren beſchäftigt ſich die Wiſſenſchaft mit dem Problem, die Malaria auszurotten und eine ganze Reihe von Methoden wurden, teilweiſe mit recht günſtigen Ergebniſſen, erprobt. Vor allem galt es jene Mücken und Larven, die als Träger der Malariakeime die Krankheit hervor⸗ rufen, zu beſeitigen, und zu dieſem Zweck empfahl man die Austrocknung der Sümpfe, die den Mük⸗ ken als Brutplätze dienen. Mehrfach wurde auch verſucht, die Sumpfgegenden mit Petroleum zu tränken; es bildet ſich dann auf der Oberfläche eine Petroleumſchicht, die zur Vernichtung der Mückenlarven führt. Nun hat ein amerikani⸗ ſcher Forſcher Dr. Campbell, wie in der France medicale ausgeführt wird, in Texas ein neues Verfahren zur Bekämpfung der Malaria ange⸗ wandt, deſſen Ergebniſſe nach den bisherigen Er⸗ fahrungen die Erfolge aller anderen Methoden noch bei weitem übertreffen. Dr. Campbell ließ in der Malaria⸗Gegend eine 12 Meter hohe Holspyramide errichten, die auf 4 Holzpfeilern ruht. Die 4 Seiten der Pyramide wurden ducch wagerechte Offnungen geteilt, die in ihrer Art die ſich durch große Eleganz auszeichnen: 5 Paſſions⸗Vortrag. Wir machen nochmals auf den erſten der drei Paſſionsvorträge, die in der Trinitatiskirche abgehalten werden ſollen, aufmerkſam. Er findet am Mittwoch, den 19. Februar, abends ½9 Uhr, ſtatt. Profeſſor Pfarrer Dr. Hadorn aus Bern wird reden über:„Gelitten unter Pont ius Pila⸗ tus“. Der Redner genießt weit über die Gren⸗ zen ſeiner Heidmat den Ruf elnes hervorragen⸗ den Redners, der tiefen Gedankeninhalt in eine edle Sprache zu kleiden weiß. Gelegentlich des Kaiſerbeſuchs in der Schweiz lag ihm die Füh⸗ rung des Kaiſers im Berner Münſter ob. Zu Beginn des Vortrags wird der Frauenchor der Trinitatiskirche den Choral ſingen:„Herzlieb⸗ ſter Jeſu, was haſt du verbrochen“. Der Anti-ultramontane Reichsverband hält am Mittwoch im„Rodenſteiner“, 2, 16, eine öffentliche Verſammlung ab, in der der bekannte Generalſekretär des A. U.., Herr Lorenz Wahl⸗Charlottenburga, über„Das kultur⸗ pvolitiſche Programm Hertlings“ ſprechen wird.(Näheres im Inſerat). Apollotheater. Wenn man im Apollotheater die Luſtſpiel Pantomime„Der zerörochene Spiegel“ von Camillo Schwarz geſehen hat, ſo wird man es begreiflich finden, daß Herr Direktor Zacharias die unfreiwillige Reklame, die das Hof theater für den amüſanten Scherz durch das Plagiat bei der Faſtnachtskabaretaufführung machte, nicht in Vergeſſenheit geraten laſſen wollte und es ermög⸗ lichte, daß die Aufführung des Originals, die erſt für die nächſte Saiſon vorgeſehen war, ſchon im Rahmen des Programms der zweiten Februarhälfte ſtattfinden kann. Das ausverkaufte Haus, das der ſonntägigen Premiere beiwohnte, hat ſich über den Einakter köſtlich amüſiert. Iſt doch allein ſchon die Eigenart der Idee im Stande, die Lachmuskeln in ſtändiger Bewegung zu halten. Der Leutnant, der in ſeiner gräßlichen Katerſtimmung, der Nachwirkung eines allzu weinfrohen Liebesmahles, die Kopie ſeines eigenen Ichs durch den Burſchen für ſein Spiegelbild hält, wird von dem Verfaſſer Camillo Schwarz ſelbſt ganz virtuos gegeben. Auch der Burſche, der, nachdem der Spiegel durch die Necke⸗ reien mit dem Zimmermädchen zerbrochen worden iſt, ſich dadurch aus der Affaire zieht, daß er hinter dem Spiegelrahmen alle Bewegungen ſeines Herrn nachahmt, wird durch den Bruder des Verfaſſers, Karl Schwarz, ſo unübertrefflich verkörpert, daß der Erfolg des Scherzes ein vollkommener iſt. Chevalier Erneſt Thovn iſt prolongiert worden. So gern man Thorns unübertreffliche Zauberkunſt⸗ ſtücke auch zum zweiten Male ſieht, ſo gern hätte man auch einen neuen Trick bewundert. Thorns Zauber⸗ kunſt kann doch nicht dermaßen auf das in der erſten Februarhälfte abſolvierte Repertoöir abgeſtimmt ſein, daß er nicht einige neue Nuancen in die jetzigen Darbietungen hineinzubringen vermöchte. Von den übrigen Kräften intereſſiert vor allem Renee de Halley Ferita mit ihren indiſch birmaniſchen Tänzen. Die ſchöngebaute Künſtlerin verfügt über viel Anmut in den Bewegungen, ſodaß die Tänze einen ſehr äſthetiſchen Eindruck erwecken. Auch die Aufmachung iſt erſtklaſſig. Soviel iſt ſicher, daß die Nummer viel Farbe in das Programm bringt. Her⸗ vorragend ſind auch die drei Groeg s, die mit Reifen und Keulen mit einer Routine jonglieren, die nicht zu übertreffen ſein dürfte. Namentlich das) Keulenſpiel bringt neue ſehenswerte Tricks. Eine erſt⸗ klaſſige Nummer ſind auch The Globes, Equili⸗ briſten auf rollender Kugel. Während der männliche Teil des Duds durch ſeine Fertigkeit im Kugel⸗ laufen, zu dem auch das Erklimmen einer Treppe und das Wiederhinablaufen gehört, imponiert, ent⸗ zückt der weibliche Teil, eine auffallend ſchöne, ſyl⸗ phidenhafte Erſcheinung, durch die Grazie, mit der ſie im Ballſpiel in einem antikiſierten Gewand der Nummer eine Folie gibt, wie ſie künſtleriſcher nicht erdacht werden kann. Der Humoriſt Hermaun Striebel, der uns bis Monatsende ebenfalls mit ſeiner heiteren und auch ein wenig ſatyriſchen Kunſt erfreut, bringt ein neues Repertoir, das dadurch vor allem leicht einſchlägt, daß es unſere deutſchen Schwachheiten treffſicher beſpöttelt. So ſingt er z. B. das Kuplet vom„einigen Deutſchen Reich“ und„Ich freue mich, daß ich ein Deutſcher bin“. Viel trägt zu dem Erfolg wieder die angenehme Vortragsweiſe bei. Wenn er wie üblich zum Schluß ſeine„Schmon⸗ ges“ auftiſcht, dann dröhnt das Haus und will ihn nicht mehr fortlaſſen. Der Saalbaukinemato⸗ graph beſchließt mit einem intereſſanten Bild wieder das Eliteprogramm, dem hoffentlich recht viel Beachtung geſchenkt wird. Eingeleitet wird es durch den Zahnkraftakt der Arandis, einer Num⸗ mer, die ſich bei der Dilettantenvorſtellung am Faſchingsmontag als bühnenfertig erwieſen hat. Die beiden jungen Leute, die ſchon ſehr ſauber arbeiten, werden ſicherlich ihren Weg machen. * Ein beſchlagener Pitch⸗Pinebalken aus Amerika, das größte Exemplar, das je nach dem Kontinent ausgeführt wurde, iſt geſtern nach⸗ mittag für die Holzimportfirma Luſchka u. Wagemann, G. m. b.., am alten Zoll⸗ hafen ausgeladen worden. Der Stamm, der 22 Meter lang iſt und 100 em. im Durchmeſſer hat, CCC ³·m1 ³·¹¹ AAAa · iſt für einen Salonwagen des Großherzogs be⸗ ſtimmt. Der Stamm hat ein Gewicht von 320 Zentnern. * Hehler und Stehler. Wegen Hehlerei wurde der in R6 wohnende Althändler Lorenz Kauf⸗ mann in Haft genommen. Zu gleicher Zeit wurde der in einer hieſigen Fabrik beſchäftigte Dreher Jockel, welcher bei Kaufmann jahre⸗ 15 Metallſpäne aus der Fabrik abſetzte, ver⸗ aftet. * Tütlicher Unglücksfall. In Bürſtadt ge⸗ riet ein Mann namens Johann Kohl, der aus einem von Mannheim kommenden Eiſenbahn⸗ zug geſprungen war, unter die Räder und wurde getötet. * Verloren und unterſchlagen wurde Brillantbroſche. Dieſe hat die Form eines viereckigen, goldenen Stäbchens und iſt etwa 4 Emtr. lang. In der Mitte befinden ſich 2 echte Perlen, je 2 Rubinen und zu beiden Seiten der Rubinen je 4 bis 5 Diamantſplitter. Wert 300 M.— Verloren wurde ferner am 9. 2. in hieſiger Stadt ein mattgoldenes, glattes Kettenarmband. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Im Süden liegt ein Tiefdruck⸗ gebiet; dagegen hat ſich der Hochdruck im Oſten eine und Norden mit 775 mm erhalten. Die Wetter⸗ lage dürfte wieder unter den Einfluß des Hoch⸗ nerstag fortgeſetzt trockenes und mehrfach heite⸗ res Wetter zu erwarten iſt. 5 Dienstag, 18. Februar. Großh. Hof⸗ und National Theater. 8 Uhr: Volks⸗ Barnhelm“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variéts Vorſtellung. Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant'Alface: Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Noſengarten, Muſenſaal. Abends 28 Uhr: 7. muſikaliſche Akademie. Täglich große Konzerte. Cafe Carl Theodor Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Waldbauer, O1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte Konzerte. Cafe Continental, P 5. Täglich Künſtler⸗Konzert. * Straßenbahnunfall. Geſtern nachmittag ſprang in Frieſenheim der 9 Jahre alte Volks⸗ ſtraße 9, beim Spielen vor einen Wagen der Elektriſchen. Er wurde hierbei zu Voden ge⸗ drucks kommen, ſo daß für Mittwoch und Don⸗ Tages⸗Kalender. vorſtellung zu Einheitspreiſen:„Minna von Im Trocaderv: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Palaſt Lichtſpiele. 1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Caſe Börſe. Täglich Künſtler Konzerte. Weinreſtaurant„D⸗Zug“, P 2, 3. Täglich Künſtler⸗ Neues aus Ludwigshafen. ſchüler Wilhelm Ulmer, wohnhaft Luitpold⸗ worfen, eine Strecke weit geſchleift, und erlitt erhebliche Verletzungen. Man ver⸗ brachte ihn ins Städtiſche Krankenhaus. Rommunalpolitiſches. Altlußheim, 17. Febr. Am letzten Samstag fand hier eine Bürgerausſchuß⸗ ſitzung ſtatt, in der u. a. der Gemeinde⸗ voranſchlag für 1913 zu beraten war. Im Laufe der Verhandlungen kam es wegen der Frage der Bücheranſchaffung für die Schü⸗ lerbibliothek zu erregten Auftritten. Stühle wurden emporgehoben und auf den Boden ge⸗ ſtampft und dem Bürgermeiſter ſchwere Be⸗ leidigungen entgegengeworfen. Ein Teil der Bürgerausſchußmitglieder(Sozialdemokra⸗ ten und Fortſchrittler)) verließ demonſtrativ den Rathausſaal. Schließlich wurde der Voranſchlag mit 48 Pfg. Umlagefuß genehmigt und die Ein⸗ führung eines Gehaltstarifs für die Gemeinde⸗ beamten und ⸗Bedienſteten abgelehnt. Ketſch, 17. Jebr. Der Gemeinde⸗ vorſchlag für 1913 weiſt an Einnahmen 23795 Mk. und an Ausgaben 61 538 Mk. auf. Es ſind ſomit durch Umlagen 37 743 Mk. aufzu⸗ bringen. Die Liegenſchaftsſteuerwerte belaufen ſich auf 4770 510 Mk., die Steuerwerte des Be⸗ triebsvermögens auf 513800 Mk. und die des Kapitalvermögens auf 463 000 Mk. Der Um⸗ lagefuß iſt, wie im Vorjahre, auf 58 Pfg. feſt⸗ geſetzt und dürfte im Amtsbezirk Schwetzingen wiederum der höchſte ſein. CCCCCõͥͥͥ ³ꝛ—õ dpßf ĩèͤ etwa einer halbgeöffneten Jalouſie ähnelten. Die Phramide iſt dazu beſtimmt, Fledermäuſe einen Zufluchtsort zu bieten; nach ihren Dimenſionen iſt ſie imſtande, etwa 10 000 Fledermäuſe aufzu⸗ nehmen. Im Inneren ſind Schlupfwinkel und Brutſtätten für die Tiere eingerichtet. Die ganze Pyvamide iſt beweglich, ſodaß ſie von Zeit zu Zeit an einem anderen Orte aufgeſtellt werden kann. Der Verſuch brachte überraſchende Reſultate. Seit der Verpflanzung der Fledermäuſe in die Ma⸗ laria⸗Gegend iſt die Krankheit aus dieſem vorher böllig verſeuchtem Diſtrikte ſo gut wie ganz ver⸗ ſchwunden. Denn die Fledermäuſe ſind die er⸗ bitterten Feinde jener Mücken, die die Malaria übertragen und nur in der Nacht ſchwärmen. Es hat ſich gezeigt, daß die Fledermäuſe ungleich mehr dieſer Inſekten vertilgen, als jede Vogelart. Und zugleich konnte man feſtſtellen, daß der Feld⸗ zug von Fledermäuſen gegen die Malaria⸗Mücken viel gründlicher geführt wird, als von jenen Fiſchen, die man ſchon mehrfach in Malaria⸗ Sümpfen ausſetzte, um die Larven der Inſekten zu vertilgen. So wird die vielgeſchmähte Fleder⸗ maus zum Verteidiger der Menſchßeit und im Kampfe um die Beſeitigung der Malaria zum Bundesgenoſſen des Argztes. Die Maßnahmen zur Rettung der Schröder⸗ Strantz Expedition. Aus Chriſtiania meldet uns ein Tele⸗ gramm: Geſtern fand im Miniſterium des Aeußern eine Sitzung ſtatt, in der Veran⸗ ſtaltungen zur ſchnellſten Rettrung der Schröder ⸗Strantz Expedition er⸗ örtert wurden. An der Sitzung nahmen teil der Miniſter des Aeußern, der hieſige deutſche Geſandte und als Sachverſtändige Profeſſor Nanſſen, der Geologe Hoel und Kapitän Stax⸗ rud. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt. Alte Handſchriften als Kapitalsanlage. Aus London wird uns berichtet: Die Verſtei⸗ gerung der berühmten Sammlung koſtbarer Hand⸗ ſchriften und Inkunabeln, die Georg Dunn zu⸗ ſammengebracht hat und die jetzt bei Sotheby unter den Hammer gekommen ſind, beweiſt aufs neue, welche gute Kapitalsanlage Inkunabeln ſein können. Ein italieniſches illuminjertes Manuſkript aus dem 14. Jahrhundert, das die wunderbaren Vorzüge der Bäder von Puteoli und Baige unter dem Titel„Balneg Puteolana“ ſchildert, wurde 1901 für 1720 M. gekauft; bei der jetzigen Ver⸗ ſteigerung kaufte es der Kunſthändler Quaritch für 10 000 M. Eine in gotiſchen Lettern ge⸗ druckte Inkunabel aus dem 15. Jahrhundert, „Doctrinale“ von Alexander Gallus, koſtete noch 1896 1100.;: es fand für 10000 M. einen Käu⸗ fer. Ein jtalieniſches Manuſkript aus dem 15. Jahrhundert mit einem dem Giuliano Dati zuge⸗ ſchriebenen Gedicht in Ottaverimen ſtieg in der gleichen Zeit im Werte von 700 M. auf 2020 M. und ein anderes fronsöſiſches Manuſkript aus der oſeichen Zeit„de Re Militari“ des Frontinus wuchs in der Bewertung von 1000 M. auf 2700 Mark. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf Ralph Higdens berühmtes ſateinfſches Manuſkript Polychronicon“, das von John Blacman zur Zeit Heinrich VI. in Eton geſchaffen wurde. Der Weltgeſchichte von Higden, die bis zum Jahre 1420 führt, ſind 10 Blätter intereſſanter alter engliſcher! genwärtig geprüft. zuführen. Leßte Nachtichten und Telegrand. Die Heeresverſtärkung in Frankreich. W. Paris, 18. Febr. Die geſamte Pveſſe h ſchäftigt ſich mit dem vom„Temps“ angekün ten Regierungsplan zur Vermehrung und Va ſtärkung des franzöſiſchen Heeres. Faſt durch wird die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß lf Land die zu ſeiner Sicherheit erforderlichen 9 ſten willig auf ſich nehmen wird. Die radikale„Lanterne“ ſchreibt: Wir u len hoffen, daß weder eine Partei noch ein Paß tiker gegen die Notwendigkeit der Opfer 1 ſpruch erheben wir“. Der„Figaro“ will wiſſen, daß im Bel der Wiedereinführung der zZjährigen Dienſte keine Entſcheidung getroffen wird. Es heißt bar, daß dieſe Löſung der Frage des Mannſchaſß beſtandes nicht ins Auge gefaßt werde. Deg wird durch eine Unterredung beſtätigt, die 10 Berichterſtatter des„Excelſior⸗ mit de⸗ Miniſterpräſidenten Briand hatte, der u. a. ſao Es iſt richtig, daß die Regierung ſich damit ſchäftigt, die Streitkräfte zu vermehren, ähnſz wie es bezüglich der Kriegsflotte geſchah. 5. werden die Aufſtellung eines auf 5 Jahre verteilenden Militärprogramms verlangen, deſt Koſten auf etwa 600 Millionen geſchätzt u⸗ den. Die Frage der Militärdienſtzeit wirdg Es iſt nicht die Rede dayn die Zjährige Dienſtzeit für die geſamte Armee e Der konſervative„Gaulois“ erklärt, daß Nachricht von der geplanten Heeresvermehrm einen Troſt und eine Beruhigung für alle fr zöſiſche Patrioten bilde. „PetitlRepublique“ ſchreibt: Die fu bare Vermehrung des deutſchen Heeves muß ſeitens der franzöſiſchen Regierung notgedrung eine energiſche und raſche Antwort herde rufen. Nicht ohne Betrübnis ſeben wir, daß 600 Millionen Frs. in den Abgrund des b waffneten Friedens geworfen und e Anzahl von Waffengattungen zu einem längen Aufenthalt in den Kaſernen gezwungen ſollen. Bezüglich der Meldung, daß nur für die vallerie und Artillerie die Einführung der rigen Dienſtzeit in Ausſicht genommen ſchreibt das„Echo de Paris“, daß es füt e undemokratiſche Maßnahme gehalten werde, wiſſen Waffengattungen eine dreijährige Dien zeit aufzuerlegen, während die übrigen nur ze Jahre unter den Fahnen bleiben würden. de Blatt erklärt, eine 30monatliche Dienſtzeit f alle Waffengattungen würde eine unzureichen Maßnahme bilden. Man werde ſich deshalſb ſchlie lich genötigt ſehen, vom Parlament und de Lande das Opfer der dreijährige Dienſtzeit zu verlangen. 0 Die Nevolution in Mer Der Schutz der Deutſchen. * Berlin, 17. Febr. Dem Reichstag eine Anfrage der nationalliberalen Abgf ordneten Baſſermann und Freiherrn vg Richthofen zugegangen: Welche Maßnaß men zum Schutz der Deutſchen Mexiko ſind ſeitens des Reichskanzlers 0 folgt. * ſtändiſchen. Das i nzſta die von den Aufſtändiſchen beſetzt worden Meldungen aus den meiſten Gebieten Merſe beſagen, daß die Bevölkerung den Ausgang Kampfes in Mexiko City abwartet, bevor ſich für einen der Führer erklärt. Stammbäume und kurze Biographien der eng ſchen Könige von Egbert bis zu Eduard IV. dah aufgeſtellt. Zugleich enthält das Manufkript ei Federzeichnung vom Windſor⸗Schloſſe, die als älteſte Darſtellung des Schloſſes betrachtet we den muß. Dunn hatte dieſe Religuie im Jabis 1899 für 1320 M. gekauft; bei der Verſteigernn wurde ſie jetzt mit 6000 M. bezahlt. * Eine wirtſchaftliche Organiſation bilbender ö Wie aus München gemeldet wird, ergeht 35 Münchener Künſtlerſchaft ein Aufruf zur Grand e eines wirtſchaftlichen VBerbandes d. bildenden Künſtler, die in den nächſten gen vollzogen werden ſoll. Der Aufruf, eg Unterſchrift die Namen der bekannteſten Ver der bildenden Künſte trägt, lautet: n „Die bildenden Künſtler haben die Pflege 1 wirtſchaftlichen Lage verſäumt. Ig Gezeſgeen den allgemeinen Beſtrebungen der Zeit, gerſolzſee ſie ſich in zahlreiche Gruppen. Der Grund 5 Zerſplitterung waren rein künſtleriſche Fragen, vom wirtſchaftlichen Standpunkt ſind unſer aller und die Erleichterung der Lebene länger wollen wir untätig zuſehen, wichtigſten Intereſſen faſt ohne unſere entſchieden wird, daß Geſetz und Handel, 1 und Geſellſchaft vergeblich nach einer Stelle usouf die in allen wirtſchaftlichen Fragen der Künte ie maßgebend iſt. Beſtrebungen zur Beſeitigung deln Mißſtände ſind in den deutſchen Kunſtzentren 7 Keimen. Möge die Münchener Künſtlerſchaft als e an die Löſung dieſer Aufgaben herantreten. erl Für die Vorſtellungen im Richard W 75 4 Zyklus werden die von den Beſtellern nicht a holten Karten im offenen Verkauf, beafnne am Tage vor der jeweillgen Vorſte lung an der Tageskaſſe abgegeben in Veracruz eingetroffen. 5 ö +7 Mannheim, 18. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. 5. Sette. * Newyork, 17. Febr. Nach einem Tele⸗ſchen verlobt war, von Lebensü u ß Selbſtperſtändli ö Schü i Anlaß der Krie efahr San Inone e Deras!!!! berdrußf nehmen. Selbſtverſtändlich wird man aber nicht] Schützenvereine. die aus Anlaß g89 amm aus San Antonio in Teras erhielt das gepackt und kam auf den unglückſeligen Ge. fehl gehen, wenn man dahinter den Wunſch der gebildet worden ſeien, aufzulböſen. Oe⸗ das Ge⸗ ritte Kavallerie⸗Regiment in dem Fort Sam⸗ houſton aus Waſhington den Beſehl, ſich in Bereitſchaft zu halten, nach Galveſton verladen u werden. Waſhington, 17. Febr. Die Ant⸗ vort Tafts an Madero iſt in einem ſreundlichen aber ernſten Ton gehal⸗ en. Taft erklärt darin, Madero ſei über die Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Mexiko falſch unterrichtet. Die Nachricht, daß hereits Befehl zur Landung amerilaniſcher Truppen gegeben worden ſei, ſei falſch. Taft grückt weiter ſein tiefſtes Mitgefühl mit dem„ſo geimgeſuchten mexikaniſchen Volk“ aus, betont 1ber gleichzeitig, daß die amertkaniſchen Staats⸗ zugehörigen und ihr Eigentum geachtet werden müßten. Taft ſchließt, er halte es für ſeine Pflicht, aufrichtig und ohne Vorbehalt es aus⸗ zuſprechen, daß die Ereigniſſe der letzten Jahre gegenwärtig ihren Höhenpunkt erreicht hätten. Das rufe in den Vereinigten Staaten den äußerſten Peſſimismus und die Ueberzeugung hervor, daß es die oberſte Pflicht der Vereinig⸗ tenn Staaten ſei, ſchnellſtens Abhilfe zu ſchaffen. * Waſhington, 17. Febr. Die beiden Dreodnoughts„Vermont“ und„Nebraska“ ſind Dadurch wird die Zahl der dort zur Verfügung ſtehenden Ma⸗ troſen und Seeſoldaten auf 2500 verſtärkt. Der Transvortdampfer„Meade hat Befehl erhalten, von Newport⸗⸗News ſofort nach Philadelphia zu fahren. An verſchiedene Schiffsſtationen an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans iſt der Be⸗ fehl ergangen, kleine Abteilungen von See⸗ ſoldaten nach Philadelphia zu entſenden. Es ſollen 2000 Mann dort zuſammengezogen wer⸗ den, die nach Guantanamo gehen ſollen. Wäh⸗ rend aus amtlichen Kreiſen über die Entwicklung der Dinge nichts verlautet, iſt es erſichtlich, daß das Kriegs⸗ und Marinedepartement Vorberei⸗ tungen für jede Möglichkeit treffen. Staats⸗ ſekretär Knox hat alle Konſulate in Mexiko an⸗ gewieſen, der Bevölkerung klar zu machen, daß die Politik der Vereinigten Staaten Mexiko gegenüber unverändert ſei. Dieſe Anweiſung iſt die Folge amtlicher Berichte über eine anti⸗ amerikaniſche Stimmung, die auf die Meldung über eine Intervention hin wahrzunehmen iſt. Das Jeſuitengeſetz. Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Bureau.) Bei der Verhandlung des Jeſuiten⸗ antrages am morgigen Mittwoch rechnet man damit, daß es am erſten Tage nicht zur Abſtim⸗ mung kommen wird Es beſteht die Abſicht, morgen die erſte Leſung des Antrages vorzu⸗ nehmen. Die Abſtimmung, die erſt in der zwei⸗ ten Leſung vorgenommen werden kann, würde dann erſt am darauffolgenden Schwerinstage ſtattfinden. Die beiden liberalen Parteien wer⸗ den ſich nur durch Erklärungen an der Debatte beteiligen. Die Landtagswahlen in Preußen. Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berl. Bureau.) Es ſteht nunmehr feſt, daß die Ur⸗ wahlen zum preußiſchen Landtage am 16. Mai ſtattfinden werden. Der Schluß der Landtagsſeſſion wird anfangs Mai erfolgen. In den Schluß der Beratungen wird die 3. Le⸗ ſung des Eiſenbahnanleihegeſetzes geſtellt, damit die Abgeordneten, die dabei keine Wünſche haben, in ihren Wahlkreiſen agitieren können. Beſuch des Kaiſe-paares in Gmunden. Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Im Gegenſatz zu der geſtrigen Meldung wird aus Gmunden telegraphiert, daß nach dee⸗ neueſten Anordnungen im März ein Beſuch des deutſchen Kaiſerpaares in Gmunden zu erwar⸗ ten ſei. Bei dieſer Gelegenheit will das kaiſer⸗ liche Elternpaar dem Herzog und der Herzogin von Cumberland ihre Schwiegertochter zu⸗ führen. Die Kaiſerin hat ſchon jetzt an die Herzogin von Cumberland aus Anlaß der Ver⸗ lobung ein herzliches Handſchreiben gerichtet. Ein entſetzlicher Vorfall. Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein entſetzlicher Vorfall hat ſich geſtern, wie aus Eiſenach gemeldet wird, in unmittelbarer Nähe des dortigen Weſtbahnhofes abgeſpielt. Der 22⸗ jährige Fabrikarbeiter Rudloff, der 18jährige Arbeiter Schumann, die 20jährige Arbeiterin Margarete Ricardt hatten ſich die letzte Nacht hindurch in verſchiedenen Lokalen umhergetrie⸗ ben und waren ſchließlichalle drei völlig betrunken. In dieſem Zuſtande wurde der Arbeiter Rudloff, der mit einem anderen Mäd⸗ ÄK—::— Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Aus der Kunſthalle. Wie uns mitgeteilt wird, findet der Vortrag des Herrn Dr. Stork über Albrecht Dü⸗ rer nicht heute, ſondern für die Hörer der 1 85 Abteilungen am Montag den 24. ds. tatt. danken, ſich das Leben zu nehmen. Gleichzeitig bat er ſeinen Freund und das Mädchen, die mit ihm die Nacht durchgezecht hatten, dasſelbe zu tun. In der Trunkenheit ſtimmten die beiden anderen zu und man beſchloß in die Nähe des Weſtbahnhofes zu gehen und ſich dort von einem Güterzug überfahen zu laſſen. Rud⸗ loff ließ ſich eine Poſtkarte geben, auf die er an ſeine Angehörigen Abſchiedsgrüße richtete und die Bitte ausſprach, man möge ſeine Leiche nen laſſen. Dieſe Karte unterſchrieben auch die beiden anderen. Dann brach man auf und kam etwa um 6 Uhr bei dem Weſtbahnßofe an. Unterwegs war aber das Mädchen anderer Meinung geworden und bat flehentlich, ſie am Leben zu laſſen. Damit waren aber die beiden betrunkenen Männer nicht einverſtanden. überwältigten das ſich heftig wehrende Mädchen, bis es ſchließlich in eine tiefe Ohnmacht fiel. Rudloff band die Unglückliche mit einem Stricke an ſich feſt und legte ſich dann mit dem Mädchen auf die Schienen. Einide Meter entfernt legte ſich S Als A verbren⸗ r; Sie Schumann hin. wenige Minuten ſpäter in der Dunkeſheit der Güterzug heranbrauſte, erwachte das Mäd⸗ chen und gewann im letzten Augenblick ſeiner Verzweiflung ſo viel Kraft, daß ſie ſich einige Zentimeter beiſeite biegen konnte. Dadurch wurde ſie gerettet und trug nur einige ganz leichte Verletzungen am Halſe davon. Den beiden Männern gingen die Räder über die Köpfe hinweg, ſodaß ſie auf der Stelle tot waren. Nur mit vieler Mühe gelang es dem Mädchen, ſich aus ſeiner Verſchnürung zu befreien. Es lief dann auf den Bahnbof und er⸗ ſtattete Anzeige von dem entſetzlichen Vorfall. Rache für Schuhmaier! ſel Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Am Sonntag Abend, unmittelbar nach dem Leichenbegäugnis des ermordeten Abg. Schuhmaier erhielt die Wiener Po⸗ lizei aus München die telegraphiſche Verſtändigung, daß der Tiſchlergeſelle Franz Freiberg, der ſich in München aufhielt und ſich als Freidenker und Sozialift bezeichnete, nach Wien gereiſt ſet, um den Tod Schuhmaiers zu rächen, indem er den chriſtlich ſozialen Abg. Leopold Kunſchak, den Bruder des Mörders Schuhmaiers, zu töten verſuchen werde. Der Bürgermeiſter Weißkircher und der Abg. Kunſchak wurden davon verſtändigt. In der Nacht veranſtaltete die Polizei Streifungen in Wien und es gelang ihr, Freiberg in einem Männerheim aufzufinden. Man ergriff ihn und fand bei ihm einen Revolver mit 2 Patronen, ferner eine dreikantige ſcharf geſchliffene Feile. Bei dem Verhör gab er die Abſicht, Kun⸗ ſchak zu töten, unumwunden zu. Er erklärte, daß der Meuchelmord an Schuhmaier ſo ſehr ſeine Ent⸗ rüſtung erregt habe, daß er ſich entſchloſſen hätte, Schuhmaier durch Ermordung des Bruders des Mörders zu rächen. Der Krieg auf dem Balfan. Vorläufig keine Abrüſtung. Oeſterreichs. Wien, Der geſtrige gemeinſame Miniſter⸗ rat dauerte mehr als acht Stunden. Die Be⸗ ratungen begannen mit einer Darſtellung der äußeren Lage durch den Grafen Berchtold, die, wenn auch die Hoffnung auf eine friedliche Lö⸗ ſung aller ſchwebenden Probleme beſteht, doch eine Verminderung der getroffenen militäriſchen Maßnahmen derzeit nicht geſtattet. Die für dieſe Maßnahmen bisher aufgewendeten Koſten belaufen ſich auf mehr als 300 Millionen Kronen und erfordern noch allmonatlich einen Betrag von 14 Millio⸗ nen Kronen. Der Kriegsminiſter hat in der Konferenz auf die Notwendigkeit neuer größerer militäriſcher Aufwendungen für die nächſte Zeit hingewieſen. Den breiteſten Raum der Be⸗ ratungen nahmen die Fragen der Neuregelung der Handelsbeziehungen zu den Balkanſtaaten ein. Dieſe Fragen ſind zum größten Teil Ver⸗ kehrsfragen. Oeſterreich⸗Ungarn beabſichtigt, die Freiheit ſeiner Handelswege nach dem Bal⸗ kan vertragsmäßig von den Balkauſtaaten zu fordern. Die Beratungen gelangten heute nicht zum Abſchluſſe. Deutſch⸗Engliſches. OLondon, 18. Febr.(Von unſ. Lond Bur.) Der König und die Königin von Eng⸗ land haben eine Einladung zum Diner in der deutſchen Botſchaft für den 4. März angenom⸗ men. Das Diner wird in dem neuen Speiſe⸗ zimmer aufgetragen werden, das in das Bot⸗ ſchaftsgebäude eingebaut worden iſt. Es werben bei dem Diner nur wenige Gäſte anweſend ſein. Dieſes Diner iſt das erſte offizielle Eſſen, das Fürſt Lichnowsky in London gibt. Hakki Paſcha in London. OLondon, 18. Febr.(Von unſ. Lond. Bux.) Hakki Paſcha, der vorgeſtern in London ankam, hatte geſtern, begleitet vom kürkiſchen Botſchafter Tewfik Paſcha eine lange Unterre⸗ dung im Auswärtigen Amt. Sir Edward Grey war nicht anweſend. Er kehrt erſt heute nach London zurück. Die Unterredung wurde daher mit dem ſtändigen Unterſekretär Sir Artur Ni⸗ colſon gepflogen. Ueber die Miſſion Hakki Paſcha verlautet, daß dieſe vorwiegend darin beſtehen wird, die Beſprechungen mit der engliſchen Regierung be⸗ züglich der Bagdad Bafra-Linie wieder aufzu⸗ Pforte wittert, den Krieg möglichſt raſch durch einen halbwegs annehmbaren Friedensſchluß zu beendigen. Die Wünſche der Nationalitäten in Mazedonien. W. Konſtantinopel, 17. Febr. In dem von dem Komitee zur Verteidigung der Intereſſen dermuſelmaniſchen israelitiſchen und kutzowalachi⸗ ſchen Bevölkerung ausgearbeiteten und den Botſchaftern überreichten Memorandum wird betont, die Kollektivnote der Botſchafter vom 17. Januar habe verſprochen, daß die Intereſſen der Muſelmanen in Ardianopel gewahrt be⸗ ziehungsweiſe die religiöſen Stätten reſpektiert werden würden, doch enthalte ſie nichts über Bürgſchaſten für das Leben und das Eigentum und die religiöſe Freiheit der Muſelmanen, die in anderen Gegenden wohnen, deren Abtretung an die Verbündeten zugeſtanden ſei. Dies be⸗ unruhigende Schweigen macht es den unterzeich⸗ neten Vertretern der muſelmaniſchen, kutzo⸗ walachiſchen und israelitiſchen Mazedoniern zur Pflicht, die wohlwollende Aufmerkſamkeit der Botſchafter auf dieſe von moraliſchem, ſozialem und politiſchem Standpunkte ſo hoch bedeutſame Frage zu lenken. Die Denkſchriſt hebt hervor, daß kein Balkan⸗ ſtaat betreffend Mazedonien Hegemonie⸗An⸗ ſprüche erheben könnte, die durch ethniſche und hiſioriſche Erwägungen begründet ſeien, da Ma⸗ zedonien nicht bloß von Bulgaren, Serben und Griechen bewohnt ſei. Neben dieſen Bevölke⸗ kerungselementen leben eine ſehr große Zahl von Kutzowalachen und Israeliten, während die Muſelmanen eine relative, jedoch imponierende Mehrheit der Bevölkerung bilden. Angeſichts der Rolle, die das Nationalitäten⸗ prinzip in dem gegenwärtigen Kriege ſpiele, ſei es eine Forderung der elementarſten Gerech⸗ tigkeit, daß Mazedonien nicht unter die Virbündeten verteilt werde, ſondern ein auto⸗ nomes Land bilde, wo die Muſelmanen, Kutzowalachen und Israeliten in einem auf Grund ihrer ethniſchen individuellen und ihrer numeriſchen Bedeutung zukommenden Platz ein⸗ nehmen. Dieſe Löſung ſei auch vom humanitären Standpunkt gerecht, da ohne ſie keine Bürgſchaft für das Leben, das Eigentum und die religiöſen Gefühle der drei betreffenden Bevölkerungsele⸗ mente beſtünde. Die Unbill und die Beeinfluſ⸗ ſung ihrer religiöſen Freiheit, die ſie von Seiten der Verbündeten ſyſtematiſch zu erleiden gehabt haben und fortgeſetzt erleiden, ſei ein Beweis für dieſe Behauptung. „Infolgedeſſen“, heißt es in dem Memoran⸗ dum weiter,„bitten wir im Namen der erwähn⸗ rin der grundlegenden Prinzipien der Gerechtig ⸗ keit, der Menſchlichkeit und der Ziviliſation, ſie möchten ein Einvernehmen dahin pflegen, um dieſen Bevölkerungsſchichten den freien Genuß ihrer bürgerlichen, politiſchen und religiöſen Rechte durch die Schaffung eines autonomen Mazedoniens zu ſichern. Falls es bezüglich der Muſelmanen insbeſondere der Anhörung eines weiteren Arguments bedürfte, möchten wir da⸗ rauf verweiſen, daß die Mächte, von denen eine jede bedeutſame muſelmaniſche Intereſſen beſitzt, ſicherlich nicht der Menſchlichkeit zuwiderlaufende Pläne ber verbündeten Staaten gegenüber der ſo bedeutenden Maſſe der Muſelmanen werden dulden wollen.“— Die Denkſchrift gibt der Hoffnung Ausdruck. daß die Mächte die genann⸗ ten Forderungen günſtig aufnehmen werden, und verweiſt darauf, daß inzwiſchen bis zum Ab⸗ ſchluß des Friedens die Muſelmanen, Kutzo⸗ walachen und die Juden in dem von den per⸗ bündeten Staaten beſetzten Gebieten fortgeſetzt einem Ausrottungsſyſtem ausgeſetzt ſeien. Die Balkanſtaaten führten nicht nur mit der Türkei Krieg, ſondern auch mit verſchiedenen Völkern und Raſſen, die die Halbinſel bewohnen, und deren Vernichtung ſie beſchloſſen zu haben ſcheinen. Europa könne nicht länger gleich⸗ gültig bleiben, und ganze Völkerſchaften durch ſo harte und unbarmherzige Eroberer vernichten und ausrotten laſſen, die allen Grundſätzen der internationalen Ziviliſation und der modernen Kriegsgeſetze zuwiderhandelten. In dem Schreiben wird ſchließlich der Bitte Ausdruck gegeben, mit der größten Beſchleuni⸗ gung Maßregeln zu ergreifen, um in den von den Verbündeten beſetzten Gebieten die beſtändi⸗ gen Angriffe auf Leben und Eigentum der Muſelmanen, Kutzowalachen und Juden zum Stillſtand zu bringen.— Das Memorandum wurde den Botſchaftern durch die beiden muſel⸗ maniſchen Notabeln Huſni Paſcha und Hifzi 15155 ſowie einen iſraelitiſchen Notabeln über⸗ reicht. * m. Köln, 18. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Wien: Von pol⸗ niſcher Seite verlautet, der Statthalter Bo⸗ breinski beabſichtige, zurückzutre⸗ ten, weil Hohenlohe aus Petersburg die Auf⸗ forderung mitgebracht be, die galiziſchen ———— ten Bevölkerungsſchichten die Mächte, als Hüte⸗ rücht den Tatſachen entſpricht, iſt vorläufig nicht feſtzuſtellen. OLondon, 18. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Malta wird telegraphiert, daß der türkiſche Kreuzer Hamidieh heute um 1 Uhr morgens den Hafen verlaſſen hat. Da drau⸗ ßen auf hoher See zwei griechiſche Torpedoboote auf ihn lauern, ſo erwartet man ſtümdlich den Beginn des Kampfes. Volkswirtscha Ballische Bank, Maunheim. In Berieht des Verstandes wird ausgeführt:„Industrie und Handel vermochten die schen während der letzten zwei Jahre vere folgte aufsteigende Richtung auch im Jahre 1912 beizubehalten. In den meisten Industrie- zweigen War bei anhaltend guten Auftrags-Be⸗ ständen zunehmende Tätiskeit festzustellen. Der Außenhandel zeigte steigende Umsätze, die Eisenbahnausweise verzeichneten höhere Ein- nahmen gegenüber dem Vorjahre; die im allge- meinen befriedigende Ernte begünstigte die Aufwärtsbewegung und weder die als Folge⸗ erscheinung des lebhaften Kapital- und Kredit- bedarfs eintretende Geldverteuerung noch die während des ganzen Jahres anhaltende Un⸗ sicherheit der politischen Lage konnten sie aufhalten. Selbst der Ausbruch der kriegeri⸗ schen Verwicklungen auf dem Balkan War ohne wesentlichen Einfluß auf die günstige Lage von Handel und Industrie. Immerhin aber Kann die Zurückhaltung, welche sich angesichts der allgemeinen politischen Verhältnisse die Bau⸗ ken insbesondere gegenüber allzu lebhaften Rre⸗ ditansprüchen naturgemäß auferlegen müssen, und die seit einiger Zeit auch an der Börse zum Ausdruck kommt, nicht ganz ohne Rügk wir⸗ kung auf die Industrie bleiben. Wenn trotz- dem vielfack die Meinung vertreten wird, daß die günstige Konjunktur weiter anhalten wWerde, so sollte doch die Möglichkeit von Komplika⸗ tionen nicht außer Aeht gelassen werden, die auch nach der hoffentlich recht baldigen Be⸗ endigung des Krieges auf dem Balkan die eud⸗ gültige Beseitigung der politischen Sehwrierig⸗ keiten verzögern könnten. Hinsichtlieh der Geldverhältnisse kann das verflossene Jahr als eine Periode außergewöhnlicher Anspannung bezeichnet werden. Da in Handel und Indu- strie trotz aller politischen Vorgänge die Auf⸗ wärtsbewegung sich nicht verlangsamte und andauernd lebhafter Geldbedarf herrschte, zuch die Emissionstätigkeit zu Anfang des Jahres Ich zu regen begann und das Börsengeschäft zeitweise recht bedeutend War, konnte eine Ere leichterung des Geldstandes, die im allgemeinen in den Frühjahrsmonaten zu erfolgen pflegt, im Berichtsjahr nicht eintreten. Erst Mitte Juni vermochte die Deutsche Reichsbank ihren Dis⸗ kontsatz von 5 auf 4% Prozent zu ermäßigen. Am 24. Oktober erfolgte die Erhöhuns auf 3 Prozent, welcher die Reiehsbank am 14. No- vember infolge der am internationalen Geld- markt eingetretenen Spannung zum Schutze ihrer Goldbestände die weitere Erhöhung auf 6 Prozent folgen ließ. Eine wesentliche Ermäßigung der Zinssätze ist kaum zu erwarten, da schon jetzt sich er- heblicher Geidbedarf des Reiches und der Bun. desstaaten der Kommunen und der Iudustrie ankündigt; auch am internationalen Geldmarkt dürfte mit einer Erleichterung nicht zu rechnen sein. Infolge des andauernd hohen Zinssstzes — ucser durchschnittlicher Diskontsatz betrug im Berichtsjahre%5 gegen.40 Progent im Jahre 91t— vermochten wir im Diskonte und Lombardgeschäft, unserer weitaus wiehtigstes Einahmequelle, höhere Erträgnisse zu erzie, len als im Vorjahre, während andererseits das Wertpapierengeschäft unter diesen Verhälk⸗ nissen leiden mußte. Der Ausbruch des Bal⸗ kankrieges brachte den Börsen schwere Et⸗ schütterungen und dem Wertpapiermarkt auf fast allen Gebieten beträchtliche Kursrück⸗ gänge. Auch die Kurse unserer heimischen Staatsanleihen verfolgten während des ganzen Jahres rückläufige Bewegung. Das Jahreserträg⸗ nis gestattet uns, die Verteilung einer DIvi. dende von 7 Prozent gegen 6½ Prozent im Vorjahr, in Vorschlag zu bringen. In der Bilanz stehen Kassenbestand tlit M. 8 o38 07(7 582 2500. Wechselbestand mit M. 23 327 012(19 153 442), Lombardforderungen mit M. 8 468 439(10 29% 682). Effektenbestand mit M. 279 754(369 173), Diverse Debitoren imit M. 2 891 321(3 083 982), Grundstücke und Mo-⸗ bilien mit M. 347 278(347 501), Grundkapital mit M. 9 o00 oο(9 oοο οοοο Reservefonds mit M. 2 250 O00(2 250 Ooο), Banknoten im Umlauf mit M. 18 250 300(17 101 8o0), Guthaben der Giro und Konto-Korrent-Gläubiger mit Mark 12 818 455(11 607 20%),. Diverse Passiva mit M. 386 465(348 253), Gewinn- und Verlust⸗Konte M. 849 677(728 gog). —— Telesraphlsche Handelsberlehte. Barmer Bankverein, Heinsberg, Fischer u. Co, Barmen, 18. Febr. Der Ueberschuß beziffert sich auf 6,8 Mill. M.(8,36 Mill.), aus dem wiederum eine Dividende von 6½ Prozent gezahlt Wird. Norddeutsche Bank in Hamburg. Hamburg, 18. Febr. Die Bank, deren gesamtes Kapital in den Händen der Diskonte⸗ gesellschaft in Berlin sich befindet, schüttet in diesem Jahre wiederum 10 Prozent Dividende ee, CCC Brlenes welsses lachi. 6. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Necrichten Mannheim, 18. Februar Der elsässische Staat und die Kali-Industrie. Wie wir kürzlich berichteten, ist die Kali⸗ Gewerkschaft Reichsland an die elsaß-lothrin- gische Regierung mit einem Angebot auf Be- tsiligung mit 334 Kuxen herangetreten. Die Gewerkschaften Prinz Eugen und Theodor hat- ten sich diesem Angebot in gleicher Höhe an- geschlossen. Alle drei Kaliwerke sind bei Wit⸗ tenheim im Ober-Elsaß gelegen. Die Budget⸗ Kommission der Zweiten Kammer des Land- tags für Elsaß-Lothringen, die sich für eine Beteiligung des Landes an den genannten drei KDaliGewerkschaften ausgesprochen hatte, be⸗ schloß in Anbetracht der Dringlichkeit der An- gelegenheit, diese durch einen von ihr vorzu- legenden Gesetzentwurf in die Wege zu leiten. Die Regierung erklärte dann ihr Einverständ⸗ nis mit dem Inhalt dieses Gesetzentwurfs. Da- nach wird das Ministerium ermächtigt, zur Be- schaffung der Mittel für die Beteiligung Elsaß- Lothringens an Kaliwerken, die im Lande be- trieben werden, Anleihen bis zum Gesamtbe- trage von 6 Mill. M. aufzunehmen. Der Zins- fuß soll 4 v. H. nicht übersteigen. Auf diese Anleihe finden die für die allgemeine Landes- schuld gültigen gesetzlichen Vorschriften sinn⸗ gemäße Anwendung mit der Maßgabe, daß an Stelle von Rentenbriefen auch Schuldverschrei- bungen ausgegeben werden können, daß vom I. April 1918 an zur Tilgung jährlich mindestens 2 v. H. des Nennbetrages der Anleihen zu ver- wenden sind, und daßg endlich die Tilgung auch durch Auslosung erfolgen kann. Die Festset- zung der weitern Bedingungen für die Auf⸗ nahme der Anleihe steht dem Ministerium zu. Die Regierung knüpfte an ihre Zustimmung die Bedingung, daß es ihr vorbehalten bleiben müsse, je nach den Verhältnissen des Geld- marktes, die zum Ankauf der Kuxe erforder- lichen Mittel vorübergehend auch durch Aus- gabe von Schatzanweisungen zu beschaffen, wo⸗ mit sich die Kommission einverstanden erklärte. Maßgebend für diesen Beschluß der Budget- kommission war der Umstand, daß nach 8 12 des Kaligesetzes Werke mit einem Drittel bun- desstaatlicher Beteiligung von der Karrenzzeit verschont sind. —̃— Das badische Staatsschuldbuch. Die Reichs. Hankanstalten sind ermächtigt worden, Lom⸗ barddarlehen auch gegen Verpfändung einer im badlischen Staatsschuldbuch eingetragenen Forderung zu erteilen. Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Darm- stadt. Die Gesellschaft vereinnahmte im lan. M. 682 786 gegen M. 606 47s im Vorjahre. Hier- von entfallen auf den Personenverkehr Mark 899 5% oder M. 64892 mehr als im Vorjahre und auf den Cüterverkehr M. 76 632 oder Mark 10 520 mehr,. Seit Beginn des Geschäftsjahres (2. April 1912 bis 31. Januar 1913) wurden ins- gesamt M. 7 299 20% oder M. 559 939 mehr als Iu gleichen Zeitraume des Vorjahres einge⸗ nommen. Durch Uebergang der Darmstädter Straßenbahnen in den Besitz der Hessischen Elsenbahn-Akt.-Ges. mit Wirkung vom 1. April 1912 hat sileh die Betriebslänge der Nebenbah- nen um 17.82 km verringert und beträst 247,23 Kilometer gegen 239%85 km im Vorjahre. Die Länge der Kleinbahnen hat sich um.79 km vermehrt und beträgt 120,24 km gegen 113,43 EKilometer im Vorjahre. Qasanstalt Kaiserslautern in Kaiserslautern. Die Gesellschaft erzielte im Geschäfts- jahr 1912 einschließlich 18 049 M.(i, V. 18 700 Mark) Vortrag und nach 94 147 M.(90 601.) Abschreibungen einen Reingewinn von 194 417 M.(201 383.), woraus, wie schon ge⸗ meldet, wieder 14 Prozent Dividende ausgeschüttet werden. Die Einnahmen an Gas gingen auf 318 622 M.(528 200.) zurück, die Einnahmen für Koks stiegen auf 141 40% M. (187 837.). Die Vermögensrechnung weist U. à. 4294 M.(7276.) laufende Verbindlieh- keiten, 74976 M.(139 083.) Bankguthaben, 130 997 M.(123639.) Ausstände und 238 303 Mark(i. V. 240 909.) Wertpapiere aus. Die Zwirnerei und Nähfaden-Fabrik Gög- Singen erzielte einen Reingewinn von 698 448 Mark(i. V. 682 776.), wozu noch 590 667 M. (572 890.) Vortrag treten. Es werden wieder 24 Prozent Dividende ausgeschüttet. Kunstmühle Kinck,.-G. in Godramstein. Der Aufsichtsrat schlägt der nächsten General- versammlung, nach zwei dividendenlosen Jah⸗ cen, 4 Prozent Dividende vor. Konkurse. Boxberg. Kaufmann Will) Graf in Boxberg. PF. 14. März. Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 17, Fobr, Amtliohe Notierungen der Sohlffor- börse zu Uulsburg-Ruhrort. Bergfahrt; Frachtsätze für eiserne Künne, del Abladungen am Wasserstang(für die Tonne zu 100⁰⁰0 9 in Mark;: nach Coblenz.—, St. Ggar.—, Bingen.—, Mainz-Gustavsburg.00, Malnplätze bis Frankturt a. N..85, Nannhelm.00. Karisrune.00, Lauterhurg.60, Strassburg J. E. Aöd Scſeppibbae fur ele tonne 2u 1689 be. nacß 8t, Böar .45—.00 Mk., naob Malnz-Gustavsburg.60—.68 Mk., nach Mann- helm.70—.75 Mx. Taltrachten für Kohlentadungen(für die Tonne zu 1000 kg) Holland. 11 grosse Sohiffe nledr. Satz.25 Mk., öohster Satz Belglen. Antwerpen· Sud: grosse Sohlffe nledr, Satz.1 Nx. Tolegraphische Börsenberlehte. London, 17. Febr.„The Baltie“ Schluß. 5 elzen schwimmend: fest bei besserer Jachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Northern unterwess zu 23/8, ber 480 lbs. 1 Cl. Teilladg. per März zu 23/—, per 480 lbs. Gerste schwimmend: leblos. Hafer schwimmend; williger. Newvork, 17. Febr,(Tel.) Produktenbörse. MWeizen War im allgemeinen denselben Ein. klüssen unterworfen wie in Chicago. Schluß test, Freise—K 8. höher, Verkäufe füär den Expdrt; 8 Bootladungen. ais verkehrte ohne nennenswerte An⸗ —— Verkäufe für den Export: 38 t. en. Newyork, 17. Febr, Kaffee befestigt auf anregende Kabelberichte aus Hamburg, Deckungen der Baissiers, und Käufe der Kom- missionshäuser. Späterhin schwächer infolge entmutigender Nachrichten von den französi- schen Märkten, unter dem Druck von Abgaben fkür europäische Rechnung, Abgaben der Kom- missionshäuser und Verkäufe für Wallstreeter Rechnung. Gegen Schluß wieder gebessert auf teilweise Deckungen der Baissiers. Schluß stetig. Baumwolle nachgebend auf enttäuschende telegraphische Berichte, Abgaben für auswär⸗ tige Rechnung, günstige Wetternachrichten, Abgaben für New Orleanser Rechnung und entmutigende Berichte aus Wallstreet. Schluß willig. Chicago, 17. Febr.(Tel] Produktenbörse. Weizen eröffnete unter dem Einflusse der weniger günstigen politischen Lage des Aus⸗ landes und auf Käufe der Kommissionshäuser, in fester Haltung, mit Besserungen per Mai um 36 Uund Juli um ½ c. Die Festigkeit konnte sich sodann zunachst behaupten, da der Wochenaus- weis über die Weltverschiffungen aà la Hausse lautete und aus dem Südwesten ungünstige Wetterverhältnisse gemeldet wurden, Im ferne- ren Verkehr erumattete die Tendenz, da die schwache Haltung an der Fondsbörse ver⸗ stimmte, große Zufuhren gemeldet wurden, die Nachfrage des Publikums enttäuschte und aus dem Südwesten günstigere Ernteberichte ein- liefen. Gegegen Kchluß gewann aber der Markt wieder an Festigkeit und die Preise konnten ansehnliche Besserung erfahren, wozu die à la Hausse lautende Visible Supplz Statistik, Dek⸗ kungen der Baissiers, feste Berichte von den nordwestlichen Märkten und Meldungen, die besagen, daß Rußland Weilzen aus Argentinien importierte, beitrugen. Schluß fest, Preise ½ bis 6 c. höher.— Mais. Anregende telegraphische Berichte aus Liverpool und Deckungen der Baissiers lielen den Markt in fester Haltung mit Mai 4 c. über der letzten amtlichen Schlußnotierung eröffnen. Meldungen über größere Zufuhren im Innern, die à la Baisse lautende Visible SupplysStatistik und Abgaben der Kommis. sionshäuser oatten dann eine Abschwächung zur Folge; doch gewann der Markt späterhin wieder an Festigkeit, da man wegen des Heizer- streiles Besorgnisse hegt, die Baissiers darauf- hin zu Deckungen schritten, und sich eine gute Exportnachfrage zeigte. Schluß fest, Preise 78 bis ½ c. höher. —— Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 17. Febr. Umsätze bis.15 Uhr ahends. Kreditaktien 197—1964—4 bz., Dis- konto-Kommandit 188—1877½—188 bz., Dresd- ner Bank 153½1—154—134½ bz., Darmständter Bank 124% bz., Banque Ottomane 128 ba., Wiener Bankverein 132% bz. ult. Staatsbahn 180 bz., Lombarden 23½—-229 23%½ bz. Hamburg⸗Amerik. Paket 14/% bz., Nordd. Lloyd 114—114—114% bz. G, ult,, 118 bz. ept. Bochumer 209½—2084—-½ bz., Gelsen- kirchen 190½—18894—76—94—189½ bz., Har- pener 189/6—18878—95 bz., Phönix Bergbau- u. Hüttenbetrieb 2527½—250½4—252 bz. ult., 231.50 bz. cpt., Eschweiler 204,1—2034—252 bz. ult., .Luxemburger 189—137—158½4 bz. ult., 188.30 bz. cpt., Aumetz-Friede 170% α17 bz. ult., 171 bz. ept., Metallwerke Dannborn 110.80 bz., Zuekerfabrik Frankenthal 384.80 bz. Chem. Albert 440.28 bz., Kunstsside 71 bz. ., Bad. Anilin 332 bz. G. u.., Höchster Farb⸗ Werke 619 bz.., Scheideanstalt 642 bz., Adler- werke Kleyer 382.30 bz.., Holzverkohlung 323.25 bz.., Daimler Motoren 303.80 bz. Elektr. Allgem.(Edison) 230%—22994—2304 bz., Elektr. Schuckert 141—139%4 bz., Elektr. Siemens u. Halske 211% bz. .15 bis.30 Uhr: Phönix 232—232½.—4, Harpener 18884. Der Kursrückgang, welcher bereits gegen Schluß der heutigen Mittagsbörse verstärkte Dimensjonen angenommen hatte, setzte sich auch im Abendverkehr fort. Aus dem Publi- kum, das durch die lange Dauer der politischen Besorgnisse recht verstimmt zu werden an⸗ kängt, lagen belangreichere Verkaufsordres vor. Auch sollen seitens einiger Banken Exe. kutionsverkäufe stattgefunden haben. Nachdem dlie Kurse auf allen Gebieten unter dem Niveau von heute Mittag eröffnet hatten, setzte sich später der Rückgang in beschleunigtem Tempo fort: zumal die auswärtigen Börsen ebenfalls sehr matte Haltung erkennen ließen. Der Schlub war dann auf einige Deckungs- und Interventionskäufe ganz leicht erholt. Effekten. Brülssel, 17. Feb(Sohluss-kurse.) Kurs vom 17. 14,. 4% Brasillanfsche Anleſne 18992t—trn 5—.— 40% Spanisohe Aussere Anfelne(Exterleurs VVVVCCCCCVCVVCVVVVTVTVTVVTTVVTVTTTVTTT—— F.„980 102— Wtiemenba:——74„ Luxomburgisoche Pringe Henrſbahn mene— Valparsiso 17. Februar. Wechsel auf Loadon 10— New-Vork, 17. Februar. Kurs vom 17. 1. Kurs vom 17. Geld aut 24 Sid. Texas oomm. 220% 240% Durohsohnſttsrat,.—.— Texas pref. 60.— 61.¾ d9. letrte baflen.. 4½%% Kissdurf Pagiflo l. 37% 40.— Weohsel Serſin 95.% 35.½ RNatlonal Rallroad Weohsel Paris.171½.171 of Mexlko pref. 55.— 36.— do. London 60 7g. 483.20 488.10 do, And pret. 2— 2 Cablo Transfers New-NTork Zentral 105.¼ 105,%½ Wechsel London 488.10 488.— New-Vork öntarlio 5 Sllder Boulllon 62.— 61./ and Western 30.½% 30, Atoh. Top, u. St. Fe Norfolk u. West o. 108.4% 107½ oonv, 4% Bonds 102.— 102.— KNorthern Pgofffo o. 118.½ 117.% 4½ Colorago S. B. 91.% 91.% Ponnsylvania com. 110.— 119½ Horth. Pac,3% Bds, 67.% 67.½ A8d domm. 159.— 180, do. 40% Prlor tlen. 97.% 97.% Rock island Comp. 2% 22% St. Louls u. S. Fran · do, do, pref. 5 39.— zieko cef, 4% 25,% 25.% Seuthern Paolfie 100.% 101. 8. Pab, o, 4% 1829 90.5% 90.½ South, ftalway o. 28.— 20.2% Union Paolfio oonv. 83. .%][, do. prsf. 78½ 50.— Atenie Topenka d. 101.% 108.— Junlon Faolflo gom. 188. 1657/. Baltimore-Ohlo c. 100.— 100./ d. pref. 67./ 88.½ gea 75 1 5 erre 10.½ 12.— osapeake-Ohlo. algamat Copp. 688.% 71,1 Obloago Milwauk. 108%0 108,0%— 2 5424% ſdan Oan, pr, 128—05 124.¼ Oolorado Sth. oom. 28.— 29.% do. Loo, oom. 36.½ 33. Denv. u. Rio Grd. 6. 20.— 20.½[Amerid, Smeit, o. 98% 74 g0. pre 28...— do. Sügar o. 115,— 118.½ Erie oomm 29.% 30,— Anadonde Copp. o, 38.½ 38.3 d0. ist. pref. 44. 48% eneral Eigaif, 6. 188.½ 188.6% deat Norkerß 128 1387%U. 8 Steel dorz.e. 84.% 827 klnels Zentral 122.% 128.½ 40. pref. 106.— 108.%½ Aaen uee 582% l8470, Hegele Baraten t e Nashv. 18½½0/ arof. a. vanzas Sasre Bebedtk b 188,/ 28t (Mittaaßlatt]. Produkte, New-Vork, 17, Februar. Kurs vom 17, 14. Kurs vom 14. 17. Baumw. atl. Hafen.000 13.000 Schmalz WIIgox 11.15 1130 do,. atl. Golfnh..000.000J Talg prima City.1 do. im innern.000.000 Zzuoker Ruskov. do,. Exp..gr.B..000 11.000 Kaffee Bio looo do, Exp.n. Kont. 11.000 24.000 do. Februar Baumw. looo 12.70 13.05] do. März do. Februar 12,20 12.55] do. April do. März 12,11 12.45 do. Mai do, Aprll 11.95 12.33 do. jun! do. Ma 11.92 12.334 do. fIull do. Juni 11.80 12.22] do. August do, zuff 11.83 12.25] po, September do, August 11.66 12.09] do, Oktoder do, Septbr. 11.38 11.80] do. Rovember do. Ddezembpe—— do. Dezember 5 do, in New- do. lanuar 4 Orl. loo⁰ Welzen Ar. 2 looo ½ 77 do, Februar do. Mal 5 do. März do. Jull 25 petrol, rat. Casse do. Soptbr, 2 do, stand. wihte Mais Mai Hew-Vork 8,50.60J go. jull—— do, stand, winte fehl spring wheat.85.85 Philadeſphia.50.50/ Getreldefracht n. Petr.-Ored. Balano.50.50 Lleverpoo! 3%.½¼ Terpent.New-Vorx 48.— 45,%½% do. kondon.—.40 do. Savanah 42.½ 32.4½% do. Antwerpen 3½.— Sohmalz-Western 10.85 19.70 do,. fotterdam.—.— do.(Boh. Br) 11.30 11.15 Odloago, 17, Febr., nachm, 5 Uhr. Kurs vom 17. 13. Kurs vom 17. 14. Welzen NMärz——— leinsaat Februar 131.— 133.½ do, Mai 92.7/% 92.½¼[Sohmalz März———ü do. juli 91./8 90.% do. Mai 10.68 10.55 Kais März do, Jull 10.57 10.57 do. Mal Pork Ral 19.67 19.50 do. Juli do. Juff 19.27 19 62 Roggen looo do, Septbr. 29.72—.— do. Februar Rippen Mal 190.52 19.52 do. März do,. izull 10.55 10.52 Rafe Hal do. Septbr. 10.89 10.55 u, jull 34.½ 34.½ Speo 10,60 10.82 Lelnsaat lo⁰——.— Lvergoel, 17. Febr.(Sohluss.) Welzen roter Winter runig 17. 15. Olfferenz per Müärngngn 1J16½ 70558 + per Mal 77355 72; + Hals fost Bunter Amerika per Feb, 5/½%%5C +— La Plata per Härz„50⁵ 5/00—+ 4 Antwerpen, 17. Fobr.(Sohluss.) Welzen stotig. 17. 14. gerste 17. 14. per Mäür:. 20.85 20.5 per Dezember— per Nal.„ 20.30 20.17 per Nal 17.25 17.12 per Juil 20.17 20.05 per Septhr. 15.95 15,75 Köln, 17, Febr. Rüböl in Posten von 5000 kg. 69.—., Dez 67.—., 68.50 f. Hamburg, 17. Febr. Robzudker Feb. 868.— März 9,67,½, Ral .75.—, Aügust.85.—. Hamburg, 17. Febr,.30 Uhr nachm, Kaffee good average sentos per März 68½ per Mal 63%, per Sopt, 68½, per bex. 63,½ Sälpeter 11.95—, per Febr.-Härz 11.05—, per Aaf 11.30.— Reuss, 17. Fehr, Fruchtmarkt. Welzen neuer Ja, 2J—, la. 20.— Illa.—.— Mk.— foggen neuer la, 16,90, Ila, 15.80, lita.—.— Mk. lafer alter la, 17.—, la, 16.— Mk., Rudl 66,50, fasswelse 66.50 gerelnigtes Oel 68.50 Mk. per 100 Klo,— heu.70—.20, Kuxerner Reu.50 fHx, die 50 Klſo, Presskuchen 10 Mk. für 1000 Kile Klele.20 Hk. Rotterdam, 17. Fobr. Hargarine nom, übenrucker, H. Sloht fl. 11,½, Margarine prima amerik 88.—. Zian; Banda prompt fl. 136,—, Kaffee per Nov. 37.— der Vex, 97.— Liverpool, 17. Febr Baumwollmarkt. Schluss-Hotlerungen, Es notieren Ridgl. amerlk,.73.—, per Febr,.50—, der Febr.- März 6,49.½, per März-April.50.—, per April-Maf.49.—, per Hal-Jun.49.— per Junt-iuſt 6,47.½, per jull⸗August..— per Aug.-Zept,.33.4½, per Sep.-Okt..,19.—, per Okt.Nov, 6,14.—., per Oov.-Dek,.08.½ Eisen und Metalle. London, 17 Febr.(Schluss.) Kupfer k. flau, gzer Kasse 64..0 3 Ronate 64.00.00. elsotrolytie 58.10.00, bestseleoteo 69.2⸗72.— inn flau per Kasse 219.10.00, 3 Honate 216.10.00. Kaftee beh,, Tuoker heh, Zinn fest Bſel spanisoh, willig 16.17.06 12 17.00.0 Eink Willig, gewöhuffohe Karkon 25— Spezlel-Harken ./—26.—. dlasgon, 17. Febr. Rohelsen flau, flddiesborougs warants per Kassa 61/4. per Monat 6/½½. Amsterdam, 17, fehr. Banda-EInk, fendenz steiſg, loco 134— Auktion 133%, New-Vork, 17 Februar. Heute Vor. Kurs Kupfer Superior ingots vorrätig 14.90/—.—]14 28/—. Einn Stralts„43885ſ/49 25 40 68/48 75 Rohelsen am Rothern Foundth Nr 2 per Tonne„„ 4„„ 18 25/18 75 16 29,16 75 Stahl⸗Sohlenen Wagg. fref östi Frbr. 17— 11. Viehmarktbericht, Hannheſm, 17. Februar 1913. per 50 Klio Lebend-Schlachtgewlobt 1 Qualität 52—53 95 90 Mk. oohsen, 40 Sthok 1 833 5 2 „„ 3 48—19 36— 89„ Bullen(Farreg), 50 Stück 4 2.„ 47—49 684— 88„ „„.i 6— 82„ 1 48—50 92— 93 Füärsen(Kuhe) 312 Stuock e 1 und Rinder, Hierunter be- 4* 8—5 5* ſingen sloh— St. Oohsen 4. 32—31 66— 70 2 u. 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Monat Februar Pegelstatlon vom Datum* beldein 14. 15, 18. 17. 18, werkungen Junſagen),.1 30.27.23.23.20J Adende 8 Ubr Lehl.. 4231.2 224.5,215 272/ Nachm. 2 Ubr Haxau..98.90.88.77 3 77.680 Machm., 2 Ubr Hannbeim.47 37.29 321.12 305 gorgene Ude Ranz. 4487.22 55.-B. 12 Ubr Kaub 256.47 230 22 222 Vorm. 7 Uhr 329307.95 278 265 Baohm, 2 Uhr vom Neekar: Aannheim..593. 49.40.31 322.17/ Vorm. 7 Ube Hellbronn 138.35.26.19.15 Vorm. 7 Ubr e) wlngetill, hedeokt,—85. ——————— WIttefungsbsobachtungen d. meteorl. Statios Maunzeln 7 722 75 batum Zolt 35 88 55 3828 — 88[8 888 mm— 7* 8 17. Februar] Rorgens 7 758.0—.8 1 3 17 15 Mlttags 2˙ 755.0.⁰ NNE 2 Adends 95˙ 755.7—02 AkkE 3 18. Februar] Horgens 7 756.2—.0 13 Höchste Temperatur den 17. Feh. 27. Flefste Temperatm vom 17.—18. Feb uar—4,05, Wisterungs-Berieht über dle Winterstatlonen der Schwelz, übermitten duroh die amtliche Auskunftssteile der Schwelzerischen Bundesbahaen im internationaſen öffentliohen Verkehrsbureau, Serlin., Unter den Uinden 14, vom 17. Februar 8 Uhr morgens, BFFFTFT—————jç——?œ 5 5 S 8 2 4 2 E Sohnesh E 8— Statlonen 885 Witterungsverbältn. 22 2 om 1380 adelsboden—9 doedeokt 141 Andermaun—10 nealig uber 100 1836 arosa 213 lelont bewömt 60—75 891Tes Avanis dedeokt 20—30 1052 Caun 7 leicht bewölkt 20—30 1052 Champéer7 8 2 1 20—30 1551[bavos-Flatz. 13 detdint 60—75 1019 Engelberg. 28dedeokt 20— 30 1050 Seindefwald“— Wolkenſoe, windstili 20—30 1053dstaad-Saanen—bedeokt 30—40 1189[Kandersteg 8 1190 Kſosters-FPlat:. 1 wolkenlos, windetili 78—100 1477 enzerbeide„12 + 7⁵ 1450 Leysln„ 5dedeokt 277[ Tuganso 1 f 370 Kontreus bewölnt 1650 Rürren..„ 11 neblig 50—75 1440 Eigl-Kaltbasg.—i11 tslcht bewökt 20—30 7088St. Orosx L. Rass,—9begeokt 10—20 1620 St. Morſtz-Dorf, 17 wolkenſos, wisdstili 30—40 1275 Villars-Ohesier,—6neblig 40—50 1139[Waldhaus-Flims—wolkenles, Wingstili 50—50 1300[Welssenstoſn—11wolkenlos, WIndstili 40—50 1279[Wengen 1 ebei 20 0 945 Twelsimmen„„ 5bedeokt 30—40 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 15. Februar. Burkhäuſer„Egan 2“ v. Rotterd., 1400 Dz. Stuggut. Müller„Mannh. 18“ v. Antw., 67900 Dz. Stg., J. Gtr. Timmermann„Egan 6“ v. Rott., 2500 Dz, Stg., Glr. Grieshaber„2 Brüder“ von Altrip, 1510 Dz. Kies. Beker„Hch. Frida“ v. Rottd,, 7850 Dz. Sig. u. Geir, Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 15. Februgr. Hammersdorf„Fendel 4“ v. Amſt., 11.218 Dz. Petrol, Platz„Feudel v. Amſterd., 10 887 Dz. Petroleum. Lorenz„Maria Kath“ von Jagſtfeld, 1770 Di. Salz, Veith„Kätche“ von Jagſtfeld, 1685 Dz. Salz. Weber„Friedrich“ von VJagſtfeld, 2050 Di. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 15. Februar. Bell„Roſa“ von Rotterd., 9000 Dz. Stückg. u. Getr, Wickum„Friedrich, Großherzog b. Baden“ v. Ruhr, st, 6100 Dz. Kohlen. Stempel„Straßburg“ v. Ruhrort, 14 380 Dz. Kohlen. Albrecht„Rhederei 18“ v. Duisburg, 11 450 Dz, Khl. Heck„Badenia 34“ v. Düſſeldorf, 5000 Diz. Stückgut. Gläſer„Maria Luiſe“ v. Antw., 5500 Dz. Stg., Getr. Poppelier„Verviers“ v. Antw., 9000 Dz. Stg,, Getr. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 17. Februar. Wagner„Clementine“ v. Ruhrort, 5800 Dz. Kohlen. Augspurger„Theo“ von Ruhrort, 9850 Dz. Kohlen. Böhringen„Harven 62“ v. Ruhrort, 12 500 De. Khl. Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 15. Jebruar. Hettinger„Kätchen“ v. Heilbr., 1088 Dz. Hauſer„Luiſe“ von Heilbroun, 1736 Dz. Steinſalz, Koch„Meutor“ von Heilbronn, 1246 Dz. Steinſalz. Schepers„Kronprinz von Preußen“ von Ruhrort, 6175 Dz. Kohlen. 8 Ritthoff„Crefeld“ von Ruhrort, 5150 Dz. Kohlen. Schmidders„Fürſt Bismarck“ v. Ruhrort 0125 Dz,. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 7. Steinſalz. Angekommen am 15. Februar. e von Würzburg, 400 Dz. Getreide, Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamm; für Kunst un, Feuilleton; julius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschait und den übrigen redakt. Teil Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz ſoos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. fI Direktor: Erust! Müller ieberkranke hahen ein ftarkes Bedürfais nach flüſſlger Nahrung.„Kufeke“ in Waſſer 55 und mit geringem Zuſatz von Salz, iſt in ſolchen Fällen mit Vorteil zu reichen, da es durſtſtillend wirkt, dem durch das Fieber geſchwächten Körper aber zugleic wichtige Nährſtoffe zuführt, die zur Aufrechterhallung der Kräfte dienen. 12850 7 Sulima- Oigarette 9 Heweist die hervor- ragende Qualität der LItor R. am Hlader- Sohlagam er atm ——::— 7. Seike. Man hem. 18. Februar 1913. Konfirmanden- und Kommunikantenkleider um bekannt bester Verarbeitung, inall. Grössen u. Preislagen, in grosser Auswahl vorrätig . Pischer-Riegel, l,.4. 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Im Schlaf verriet ſich Suſan, die ſonſt ſo kalt und verſchloſſen war; eiferſüchtige Anklagen gegen Henrietta drangen über ihre Lippen, und da⸗ zwiſchen wieder die Sehnſucht, ihres Mannes Zuneigung zu erwerben. Heftiger Groll gegen die belden erfüllte Millicent, ſie trat vom Bette zurück und begann, in ſchweren Gedanken im Ziummer auf und ab zu gehen, dann trat ein Ausdruck feſter Entſchloſſeuheit auf ihr junges Geſicht. Sie ſetzte ſich und lauſchte aufmerkſam um Pauls Heimkehr nicht zu überhören, und ars ſte ihn endlich leiſe ins Haus kommen hörte, eilte ſie geräuſchlos die Treppe hinunter, um das ſchlafende Haus nicht zu ſtören, und trat ihm in der Halle entgegen. Die Dämmerung brach gerade herein, fahles Licht flutete durch ein Fenſter im Treppenhauſe herein, und Cheſter fuhr zuſammen. als er ſetner Schwägerin anſichtig wurde. Sie ſah in ihrem weißen Geſellſchaftskleide ſo geiſterhaft aus und wozu konnte ſie heruntergekommen ſein? War etwas mit Suſan und was konnte es ſein? „Millicent.“ Er trat auf ſie zu, blaß und Auch ſie war bleich, und ihr Haar e ſich gelöſt. „Wes albt baz⸗ frugte er, ernſtlich beſorgt. „Richts Beſonderes,“ gab Millicent mit künſt⸗ licher Faſſung zurück.„Ich möchte dich nur einen Augenblick ſprechen.“ „Zu dieſer Stundes Haſt du eine Ahnung, wie ſpät es iſto“ „Ich weiß,“ gab Millicent feſt zurück. Aber, was ich zu ſagen hahe, duldet keinen Aufſchub. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Nachlaz⸗ Verſteigeruns. In Auftrage der Erben verſteigere ich aus dem Nachlaß der ledigenLuise ſtraße 6, IV. St., vormittags /½10 Uhr, u. nachmittags 2 Uhr, öffentlich gegen den Meiſtbietenden: wan, 1Vertikow, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Konſol, 1 Bücher⸗ geſtell und 2 Etageère, 1 Säule mit Kaiſerbüſte, 1 Serviertiſch, 6 Rohrſtühle, 1 Regulator, 1 Lüſter, 2 Spiegel, Pendul, 1kompl. Bett, Federbetten, 1 Waſch⸗ kommode, 1Handtuchgeſtell 1 Seſſel, 1 Ruheſtubl, 1 zweit. 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Herre F 2, 6 Sie ging ins Eßzimmer voran, und ſie ſtanden ſich in dem Dämmerlichte gegenüber. „Es handelt ſich um Suſan,“ hob Milly an, „und was ich dir zu ſagen habe, iſt ſehr ernſt.“ ——„Wenn ich nicht zufällig früher nach Hauſe gekommen wäre, als ich wollte, und nicht gleich zu Suſan hinaufgegangen, ſo wäre Suſan jetzt nicht mehr am Leben, verſtehſt du?—— tot.“ „Tots“ rief Cheſter zurücktaumelnd und Milly mit entſetzten Augen anſtarrend.„Um Him⸗ mels willen, Milly, ſprich deutlich, was heißt das?“ „Das heißt,“ ſagte Milly langſam,„daß Su⸗ ſan im Begriff ſtand, ſich zu vergiften, als ich ins Zimmer trat.“ 5 „Mein Gott.“ Cheſter ſuchte einen Halt an der Wand, ſeine Schwägerin mit weitgeöffneten Augen anſtarrend„Warum wollte ſie ſich das Leben nehmen? Warum?“ Millicent ſah ihn kalt an. „Vermutlich weil ihre Ehe ſo unglücklich iſt. Einen anderen Grund wüßte ich nicht.“ „Aber ich,“ erwiderte Cheſter, und ſein Aus⸗ druck wurde hart.„Und was macht ſie jetzt, die Unglückſelige?“ „Sie ſchläft“, antwortete Milly und ſah ihren Schwager beſchwörend an.„Suſan darf nie erfahren, daß ich dir dies verraten bahe, ſte würde mir nie verzeihen. Verſprich mir, nie davon zu ſprechen. Ich verlaſſe mich darauf, daß du es nicht tuſt.“ Cheſter nickte und ſah ihr feſt in die Augen. „Was ſoll nun mit Suſan und mir werden, in all den Jahren, die vor uns liegen? Glaubſt du, daß ich ſemals vergeſſen kann, daß Suſan ſo unglücklich iſt? Daß es dahin kommen mußte, daß ſie Hand an ſich ſelbſt legen wollte, die Aermſte Und ich habe das Leben auch ſatt, o mein Gott.“ Er ſank auf einen Stuhl und vergrub ſein Geſicht in den Händen. „Fluch unſeren Ehegeſetzen! Fluch unſeren ganzen ſozialen Einrichtungen!“ murmelte er mit zuſammengebiſſenen Zähnen.„Wir könnten beide glücklich ſein, Suſan und ich, wenn wir nicht aneinander gekettet wären— aber ſo“— Er brach mitten im Satz ab. „Aber ſo,“ nahm Milly das Wort auf, und Zornesröte ſtieg ihr ins Geſicht,„ſo iſt meine arme Schweſter an einen Mann gekettet, der beste deutsche u, ausländische Fabrikate in grösster Aus wWahl u, neuesten Mustern Anzüge u. Jackenkleider J. Qross Nachf. Inh, Stetter nstoffe flur Tel. 784. 1204 E %%%%%%%% keine Ahnung von ſeinen Pflichten gegen ſeine Frau hat, ſondern ſeine Augen zu einer andern Frau erhebt.“„„„ Sie flog zur Tür, die ſie heftig hinter ſich zu⸗ ſchlug, ſie war außer ſich vor Kummer und Zorn, impulſiv und zügellos, wie ihre ganze Familie. Cheſter, allein zurückgeblieben, ſeufzte ſchwer. „Arme Suſan, iſt es dahin mit uns gekom⸗ menꝰ Ich öffne Heurietta meine Arme, und du, du ſuchſt die kalte Umarmung des Todes.“ Er fuhr ſich mit der Hand über die ſchmer⸗ zende Stirn, dann kam ihm plötzlich eine Idee und er begab ſich geradenwegs in das Zimmer ſeiner Frau. Suſan ſchlief den Schlaf völliger phyſiſcher Erſchöpfung, ſie rührte und regte ſich nicht als ſchaltete zuckte ſie nicht einmal mit der Wimper. Sie lag ſo ſtill als wäre ſie tot, und Cheſter ſchauderte, als er an ihr Bett trat Wie würde ihm erſt zumute geweſen ſein, wenn ſie ihr Vor⸗ haben ausgeführt hätte⸗ Wie hatte er die Frau einſt gelieht. Seine Ge⸗ danken wanderten zu dem ſchrecklichen Augen⸗ blicke zurück, als er aus ihrem Brief erſah, daß ſie, die er für die reinſte und herrlichſte ihres Geſchlechtes bielt, ihn um elenden Geldes willen geheiratet hatte. Seit ſener Stunde war die Liehe zu ſeinem Weibe abgeſtorben, langſam und allmählich, und jetzt, wo er auf ſie hinabblickte, glaubte er, daß nichts von dieſer Liebe übrig geblieben ſei, aber an ihre Stelle war das Mitleid getreten, tiefes, grenzenloſes Mitleid. „Armes Kind,“ ſagte er halblaut,„wenn ſie ihren Vetter ſo tief und leidenſchaftlich liebt, wie ich Henrietta“ Da regte ſich Suſan, ſie fuhr auf, und ſetzte ſich aufrecht im Bett. Sie wollte ihren Augen nicht trauen, konnte nicht begreifen, daß es ihr Gatte war, der ſich über ſie beugte. Was be⸗ deutete das? „Verzeih, Suſan, wenn ich dich ſtöre,“ begann Cheſter ſanft, wenn auch ganz und gar unge⸗ rührt von der ätheriſchen Schönheit ſeiner Frau, dem Mantel blonden Haares, der ihre Schultern einhüllte, den gergißmeinnichtblauen Augen. Denn er opferte jetzt an dem Altar einer anderen Frauenſchönheit und Suſans zarte Schönheit bedeutete ihm nichts mehr. „Was iſt?“ Sie ſtützte ſich auf die Kiſſen, und ihr Gatte eintrat und auch als er das Licht ein⸗ 11088 an die Exp. des. Bl. Für Wiriſchaft m. Tegel⸗ fcee eeleeglg ähige Wiezslente 21 N 55 Sibwein⸗. Coanat⸗Jaſſer ſomte Weinſtaſ hen kauft D. Fingado, 1 6, 9. 7 Näh. Rheindams 1257 175 5 M. E. Qiera P 8, 5 Mannheim Tel. 4214 Vornehme Herren-Kleidung nach Mass. Sakko- Anzuge Outewey-Anzuge Marengo-Paletots Mk. 685.— und Mk. 75.— garantlere für tadellose Arbeft u. erstklass. Sltz 8 TTTTTTTTTTTT—T————-—e— das Dämmerlicht, das durch die Fenſter drang, verriet die Angſt, die ſie quälte. Ein Zittern überflog ſie.„Friert dichd“ fragte Cheſter, und ſich umſehend gewahrte er auf einem Stuhle eine Negligee⸗Jacke, die er ſeiner Frau um die Schulter legte. „Ich muß dir etwas geſtehen, Suſan— ich bin dir nicht immer treu geweſen, ich habe mich nicht ſo ſtreng an mein Treugelübde gehalten wie ich ſollte.“ Sie ſah ihn mit großen Augen an, geſpannt, was er ihr mitzuteilen hätte. „Weiter, weiter,“ rief ſie fiebernd, als er, nach Faſſung ringend, eine Pauſe machte.„Stehſt du nicht, auf welche Folter du mich ſpannſt?“ „Es iſt nicht mehr viel zu ſagen.“ antwortete er, die trockenen Lippen mit der Zunge anfeuch⸗ tend,„nur, daß meine Liebe zu Henrietta zu ſtark geworden iſt, und daß es heute ſo weit kam, daß ich verſuchte ſie zu küſſen. Ste trifft kein Tadel, wohlgemerkt,“ fuhr er ernſt fort, „mein iſt die Schuld ganz allein, Sie war mir nur wie einem Freunde zugetan. „Das iſt nicht wahr, ſie liebt dich,“ rief Suſan heiſer, ihre Hand unter der Decke ballend. War er nur hergekommen, um ihr von ſeiner Liebe zu jener andern zu erzählen und ihr ſeine Ge⸗ dankenſünden zu beichten? „Ich glaubte, dir um der Wahrhaftigkeit wil⸗ len davon ſprechen zu müſſen, trotz des eigen⸗ tümlichen Verhältniſſes, wie es zwiſchen uns leider beſteht.“—5 Er ſprach langſam und bedächtig, als wäge er jedes Wort ab. „Es ſoll nicht wieder vorkommen,“ fuhr er feſt fort.„Du kannſt dich auf mich verlaſſen, ich werde mein Treugelübde in Zukunft beſſer hal⸗ ten. Ich werde die Herzogin von heute ab ſo wenig wie möglich ſehen und mein ganzes Le⸗ ben dem Dienſte meines Landes weihen.“ „Aber du liebſt ſie, liebſt du ſie ſo ſehr, Paulf“ Sie ſprach in einem Ton, der ihm alles verraten haben müßte, und ihr Ausdruck war mitleid⸗ erregend, wie ſie ihn flehend anſah. „Ich fürchte, ja,“ antwortete er ruhig,„aber trotzdem werde ich nicht wieder vergeſſen, daß ſie meines Nächſten Weib iſt und was ich vor Gottes Altar gelobte.“ 20140 Fortſetzung folat.! 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaßfatt) Mannheim, den 18. Februar 1913. Taa Taendh Fübera Ol, 7. Breſtestrasse. Weeeee — 92— O1, 1 us--vis e— 0 C 2 ider— Damen-Konfektion.— Hof⸗ Illöbelfabrik— 25 Iannleim Saison Ausverkauf 8 Fabrik für Innenausbau und— zu Überraschend billigen Preisen. 8 2 Wohnungs 5 Sinrichtungen. 0— Srosse musereimmer—— von elnlacker§ kelchster Hus lung.—— Arül. hof. l. Tatignal-Tueale— pertasanser m 1, 4, näcist dem Kaufnaus, MANNIUEIM—— zer; S 2, 22, nächst dem Illarkiplatz— — Fabrſk: Kepplerstrasse 12/19. 26815— Dienstag, 13. Februar 1913. J. Volks-Vorstellung 2. Einneitspreis (40 Pfennig der Platz) 25 0 2ee — 5 . + E Minna von Barnhelm odor das Soſdatenglück Ein Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Leſſing Regie: Emil Reiter Perſonen: Mafor von Tellheim, verabſchiedet Georg A. 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Später einkommende Geſuche können keine Be⸗ rückſichtigung mehr finden. 1555 Sämtliche Geſuche müſſen eine genaue Dar⸗ ſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten und gehörig begründet ſein, Mannheim. den 12. Februar 1918. Stiftungsrat des von Buſch'ſchen Armenfonds: von Hollander. Schnitzler. E 2. 4ʃ5 Splteenstal.. eter 43 2. 27660 find nicht erforderlich. Es kann auch Baden u. Heſſen IC b 5eendhe Kaufhels 1 Tuun Ferber-Stein bringt heute seine Spezilalität u. zwar: Spltaenstoft zant seide bestiekt Ittr. Ul pr Spachlelstol! beter.48,.58, J0 Pr Spacktel-Borde.. eter.80, 20 pf Spachte kragen 5. zum zeinsten 4 Pr. Snlczereistoll... eter 64 5f een Sklllene Borden er von I0 28 Ein Riesen-Posten ſene, Hlüpnel-Reste verkaufe nach Gewicht spottbillig. zBouquet& Ehlers B 5, 4. Telephon 502. Kanalisation e Installation Gas- und Wasserleitung, Bade-Einrichtungen Kloset-Anlagen, Beleuchtungs- Anlagen. NB. 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Ich werde ſehr ausführlich ſein müſſen, venn ich auch nicht eine Antrickſche Achtſtundenrede halten werde; aber mein Material iſt gewaltig. Auch die Herren vom Zentrum und den Nationalliberalen und Freiſinnigen haben ja ſo lange gefprochen. Von dem warmen Herzen des Staatsſekretärs ſpüren die Beamten nichts; eine Gisſchicht iſt aufgeworfen zwiſchen ihnen. Sie haben das Vertrauen zu ihm verloren, und das gleiche gilt auch vom Publikum. Den Beamten gegenüber heißt es ſparen, ſpaxen, ſparen! Herr Kragetke iſt Junggeſelle mit 44000 Mark Gehalt; er ſollte einmal für zwei Jahre auf 40 000 Mark ver⸗ zichten und ſie den Beamlen zur Verfügung ſtellen. Er ſoll nur verſuchen, mit 4000 Mark auszukommen, dann wird er vielleicht Verſtändnis dafür gewinnen, was es heißt, mit 1500 oder 1700 Mark aue zukommen und fünf, ſechs, ſteben Kinder zu haben. Die Unkündbarkeit der Telephoniſtinnen wird ver⸗ weigert, weil man ſie ſonſt bei ſchweren ſittlichen Verfehlungen nicht plötzlich entlaſſen könnte. Da aber die Telephoniſtinnen erſt nach vollendetem 27. Lebensjahr feſt angeſtellt werden, iſt doch anzunehmen, 15 ſich die meiſten ſchon ihre tollen ödener abgelaufſen haben. Von keiner Behörde werden 9 ſtarke Anſprüche an die mittleren und unteren Beämten He⸗ ellt, wie von der Poſtbehörde. Unſere hier vorgebrachten Be⸗ ſchwerden verhallen Der Stlaatsſekretär und der Unter⸗ ſtaalsſekretär ſitzen hier, aber ſie ſcheinen Walte in den Ohren zu haben. So viel Auſſichtsbeamte wie bei der Poſt gibt es nur noch in 5 In Köln mütſſſen die Telephonbeamkinnen 118 in ein Buch wenn ſie eine Notdurft verrichten müſſen. Genau auf die Minute müſſen ſie alles einzeichnen. Die Pofſtverwaltung 55— vor der ganzen Welt ſchämen über e ſeg beſce in kiei ſeinen Leulen zu, als ſie beſchwerlen Stenographiſcher Reſchskagsbericht aunheimer Gcucralauzeigere —.—— Geht bei Zubeil!(ßbeiterkeit.) Ein anderer ſagte: der Zubeil kann mir dent Buckel runter rutſchen!(Heilerkeit.) Das wirft ein bezeichnendes Licht auf die höheren Poſtbeamten. Der Redner ſchließt ſeine dreiſtüindige Rede: Ich konnte nicht alles vorbringen, werde daher noch bei weikeren Titeln ſprechen müſſen.(Unruhe.) Abg. Kiel(Vp.) Der Staatsſekretär ſprach die Befürchtung aus, daß infolge der Zulagen auch andere Veamtentiaſen mit Wünſchen kommen werden. Das iſt aber nur natürlich. Wir werden mit einer Erhöhung rechnen müſſen, nur ſollten die notwendig werdenden Steuern da erhoben werden, wo ſie leicht getragen werden. Die Poſtbeamten ſind trotz ihrer Unzufriedenheit durchaus lohal, Noch geſtern habe ich einer Verſammlung beigewohnt. Es wurde der Unzufriedenheit und dem Unwillen draſtiſch Ausdruck ge⸗ geben, aber ausdrücklich wu de geſagt: Sozialdemokraten werden wir nicht.(Abg. Ledebour: Aus Angſt!) Nein, nicht aus An gſt, ich kenne die Leute, ſie ſprechen aus ihrer Ueber⸗ zeugung. Mit dem Poſtſcheckgeſetz will man uns nach den Er⸗ fahrungen in der Kommiſſion anſcheinend warten laſſen. Das iſt ſo eine Art Rushun ern. Es darf nicht das fiskaliſche Intereſſe hier maßgebend ſein, ſondern allein das Intereſſe des Verkehrs. Auf die Dauer werden ſich die Einnahmen doch er⸗ höhen. Aus unverſtändlichen Gründen hat Bremen kein Poſt⸗ ſchekamt erhalten. Eine Telephonverbindung mit England wäre das äußere Zeichen einer direklen Annäherung zwiſchen den beiden Völkern, für die die Zeitungen in ſehr verdienſtvoller Weiſe gewirkt haben. Maa braucht nur wollen, die deutſche Induſtrie würde imſtande ſein, ſofort ein Kabel für dieſen Zweck herzuſtellen Das Regierungsjubkläum des Kaſſers ſollte die Re⸗ gierung nicht vorübergehen laſſen, ohne eine künſtleriſche Jubiläumsmarke auszugeben. Sie würde damit ein gang großes Geſchäft machen, und dann würde dieſe Marke annähernd dasſelbe tun, wie unſere Marine, wenn ſie im Auslande den deulſchen Namen vertritt. Abg. Kuckhoff(Zentrum): Den Beamten iſt damit nicht geholfen. daß der Abg. Wendel hier ſtundenlang Simpliziſſimuswitze macht. Es iſt Ehrenſache für ſie, der Veyrwaltung Treue zu halten. Wenn die Sozlaldemo⸗ kraten es anders hälten, ſo iſt das eine Beleidigung, die ſich die Beamten unter aſlen Umſtänden berbiklen.(Bravo!) Die Erbiftterung unter den Poſtbeamten wird immer mehr um ſich greifen, wein die Beamlen aller Kalegorien ſehen, daß die Vertreter des ganzen deutſchen Volkes ihre jetzigen Gehaltsver⸗ häliniſſe nicht ür zulänglich halten, und daß die Verwaltung krotzdem ablehnt. Die Beamten der Oſtmark ſind empört, daß ihnen 775 Prozent des Einkommens durch Fortfall der Oſt⸗ marlengulage entzogen werden ſollen. Das ſei ungerecht. ——.————— Sehr richtig, aber ungerecht nicht durch unfere Schuld, ſondern durch die Seluld derer, die die Zulagen eingeführt haben. 6 Staatsſekretär Kraetke:* Die Verkreter der polniſchen Fraktion hahen nicht anführe⸗ können, was den Beamten irgendwie zur Laſt gelegt werden könnte und was darauf ſchließen ließe, daß di?s Oſtmarken⸗ zulage auf den Chaärakter der Beamten oter auf die Er⸗ füllung der Dienſtpflichten nachteilig eingewirkt hätte.(Wider⸗ ſpruch im Sn Einzelfälle, wie ſie kommen in jedem großen Betriebe vor. Kein rtreter der polniſchen Fraktion hat en können: Dieſer oder jener Beamte behandelt uns ſchlecht. eder geſtern, noch vorgeſtern iſt etwas milgeteilt worden, was irgendwie belaſtend wirken könnte. Wenn einmal ein Brief zu ſpät beſtellt wird, darf man doch nicht den Schluß daraus ziehen, daß es mit 55 abdendite iſt. auna Die Beamten beziehen ein Gehalt wie die preußiſchen Beamden. Das iſt auch der einzige Grund geweſen, daß wir die Oſtmarien⸗ zulage eingeführt haben. Das iſt ſchon ſo oft geſagt, daß man es wirklich nicht zu wiederholen brouchte. Die Bemerkungen von Korruptlon uſw. ſind wirklich nicht angebracht.(Wider⸗ ſpruch im Zentrum.) Dann hat man mich gefragt, wie ſch zu den neube⸗ antragtlen Zulagen ſlehe. Ehe der Bundesrat nicht ent⸗ ſchieden hat, kann ich keine bindende Erklärung abgeben. Gewiß mag bei der Beſoldungsordnung dieſer und jener Klaſſe nich! ganz ihr Recht geworden ſein. was infolge der Anträge des Reichskages von ſeiten der Re⸗ gierung geſchieht. Eine Differenzierung der Affiſtenten aus dem Zoilanwärlerſtande und den Militäranwärtern findet nicht ſtakt⸗ 58 Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Die Haltung der Sozialdemokratie wirkt ſonderbar, enn man weiß, daß ſie in der Kommiſſion von dickbramſigen Poſtbeamten geringſchätzig geſprochen haben.(Hörtl hoͤrtl) Abg. Dr. Südekum(Soz.): Ich habe den Ausdruck gebraucht, aber lediglich auf die kom⸗ munalpolitiſche Täligkeit maſſenhaft in einzelnen Orten abge⸗ ſiedelter Reichsbeamter und nicht in bezug auf ihre Lebenshal⸗ kung. Herr Mumm wird wohl trotzdem von ſeiner Behaupkung nicht. das iſt mir gleichgültig. Es gibt aber Leute, auf deren Urteil ich Wert lege. Für ſie gebe ich dieſe Erklärung ab. 725 Die Ausſprache ſchließt. Das Gehalt des Staatsſekretär wird bewilligt. Der Abg⸗ Haberland(Soz.), 1585 5 Abg. Kuckhoff„Schlvindelmeyer“ zurief, wird nachkräglich zur Ordnung berufen. Die Reſolution Hubrich, die die Gleichſtellung der ene„ 5 den Beamten der Reichs⸗ eiſenbahnen in bezug auf die Gewährung ni i ähi Zuſchüſſe fordert, wird angenommen. Dienstag, 1 Uhr, kleine An n, Weiterberakün Schluß 633 Ubr. eee ier aufgeführt find, Aber jeder muß eben abwarten, Schön möbl. Zimmer z. vm. Liebigſtr. 26(u. Max FJoſ.⸗Str.)3 Tr. r. „ r rS e 5 ce Mannheim, den 18. Februar 1915. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagpiort). A. U. R. beffentiiehe Versamm ung am Mittwoch, 19. Februar, abends ½d Uhr im Saal des„Rodensteiner“, O 2, 16, mit 5—— — Vortrag des Herrn 79020 generalsekretärs Wahl- Charlottenburg über Das Multurpolitische Programm Hertlings' Jedermann frdl. eingeladen.— Freie Diskussion. Die Vorstandschaft. — Es iſt ein Ding der UInmôglichkeit, die jahrſich wachsende Stückzahl an Waſchhüten während der Saison pünktlich und wahrzunehmen, dab wir die Ferelu f. Geſundheitsyſege Mannheim F. B. Mitglieder⸗Verſammlung den 21. Februar, abends 9 Uhr Tagesordnung: 1. Protokoll. 2. Auträge(Errichtung einer Ge⸗ ſchäftsſtelle mit Anſtellung eines vom Verein be⸗ zahlten Sekretärs). 3. Verſchiedenes(Gründung einer Bad. Gruppe, Gartenangelegenheiten. Zahlreichen Beſuch erbittet 79039 Der Vorſtand. Passions-Vorträge. I. Vortrag: Mittwoch. den 19. Februar, abends ½9 Uhr, in der Trinitatiskirche. Prof. Ptr. Dr. Hadorn aus Bern über: ſelitten unter Pontius Pilatus. 11 Achtung 14 ſucht baldigſt einen geeigneten Naſenplatz für Sportszwecke zu pachten. Derſelbe müßte die Größe eines ſolcher bevorzugt in der Schwetzinger Vorſtadt oder öſtlichen Stadterweiterung. Offerten unter Nr. 79009 an die Expedition dieſes Blattes. 2 Tr., möbliert. icdl Znmerf 62, 2 Zim. ſof. od. März zu verm. B 6, 1a 2 Tr., ſchön möbl. H2,5 Wende 3 Tr., ſchön möbl. Zimmer Zimmer an iſ Herrn zu verm. per 1. März zu verm. 4% I. Fein möbl. 5 6, 18, 1 14, 19 part., ſchön Zimmer mit mbl. Zimmer ſofort od. ſpäter zu verm. 12532 Klavier auf 1. März z. v. Anzuſ. zw. 12—2 Uhr. 2 1 4, 13 6 2, 1 Tr.(Markt⸗ Gasl. u. Heiz., eig. Abſchl. platz) gut möbl. an Herrn od. Dame z. v. Zimmer zu verm. 40498 Näh. b. Hauseigent. 2 Tr. Buntes Feuilleton. 40995 EMeenſchen, die nicht verbrennen. Von einem eigentümlichen Fall, bei dem ein Menſch im lodernden Flammenmeer keinen Schaden an ſeinem Körper genommen, wird uns aus New⸗ hork geſchrieben. Es handelte ſich um einen harmloſen Brand, den ein Mann angelegt hatte, weil er die Erfindung des unverbrennbaren Menſchen beweiſen wollte. Trotz aller Auffor⸗ derungen wollte der Mann ſeine Erfindung nicht preisgeben. Er erklärte nur, daß es ihm gelun⸗ nge ſei, ein Mittel zu finden, durch das Men⸗ ſchen vor dem Verbrennungstode geſichert wer⸗ den könnnen. Im Jahre 1819 bereits hatte ſich ein Spanier namens Lionetto durch ſeine Un⸗ empfindſamkeit dem Feuer gegenüber einen gro⸗ ßen Ruf erworben. Er machte allerhand Kunſt⸗ ſtücke mit einer rotglühenden Eiſenſtange. Er legte ſie u. a. auf ſeine Haare ohne ſie im ge⸗ ktingſten zu verbrennen, man bemerkte nur das Aufſteigen dichter Rauchwolken, dann nahm er ein rotglühendes Eiſen und legte es ſich zwiſchen die Zähne. Doch er ſtand nicht einzig da. Ein Profeſſor in Neapel mit Namen Sementini machte ähnliche Experimente und er nahn zu ſeinen verblüffenden Kunſtſtücken folgende Mit⸗ tel zur Hilfe Er ſtellte ſich eine Miſchung von Waſſer und Schwefelſäure her oder er nahm eine Löſung von Alaun, rieb ſeine Haut damit ein und machte ſie auf dieſe Weiſe unempfindlich gegen rotglühendes Eiſen. Dieſe Erſcheinung heruhte darauf, daß die von dem Eiſen aus⸗ ſtrahlende Glut nicht auf die Haut überging, ſondern alle ihre Wärme dazu verbrauchte, die Löſung von Alaun oder Schwefelſäure zu ver⸗ dampfen. Hierbei machte Sementini die Beob⸗ achtung, daß die Haut durch Wiederholung die⸗ ſer Experimente immer unempfindlicher wird, ſie wird es aber noch mehr, wenn man ſie vorher mit einem Stück harter Seife einreibt. Dieſe Verſuche gelangen ihm nicht nur an weniger unempfindlichen Körperteilen, ſondern auch an der Zunge und an den Lippen. Auch jede Haus⸗ ſtau kann an ſich ſelbſt dieſe wunderbar erſchei⸗ nende Erfahrung machen, wenn ſie ihre vorher mit kaltem Waſſer benetzten Hände in heißes Waſſer taucht. Die Hände bleiben dann ſekun⸗ denlang unempfindlich gegen die Hitze des Waſ⸗ ſers. Dieſe Experimente, die an einem Menſchen ſo paradoz erſcheinen, ſind in ihrem Grunde nichts Anderes als täglich unendlich oft vor⸗ lommende Erſcheinungen in der Chemie der Natur. Die Erklärung liegt darin, daß jeder ſeſte Körper, der in flüſſigem Zuſtand oder jeder flüſſige Körper, der in Gaszuſtand übergeht, zu dieſer Umwandlung ſeines Aggregatzuſtandes eine ungeheuere Menge Hitze abſorbiert. — Die antialkoholiſche Bar. In der Ausſtel⸗ lung für„Einfache Lebensweiſe“, die in den nächſten Wochen in der Londoner Caxton Hall eröffnet wird, kann die Menſchheit zum erſten [NMal die wirklich„ideale Bar in Augenſchein Aebren. Es i die antialkaholiſche Bar behagl. möbl. um Nodenſteiner(hinterer Saal) Q 2, 16, Freitag, Rich. Dippel Nachf.,) 2, 6 Unh.: K. Fleiner) rechtzeitig zu bewältigen und wir haben uns deshalb ent⸗ ſchloſſen, die Intereſſen unserer verehrl. Kundſchaft dahin Eröffnung der Stroh- u. Panama⸗Wäſcherei auf den heutigen Tag feſtgesetzt haben. Ferüd Rehfus, B J, 6 5 Emil Kölle, 0 5,8 15 Zilke& bie, D1. 7/8. 132 79— 9—— Zwanespersbeigerung. Mittwoch, 19. Febr. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ 79020 zu verkaufen. Für ein größeres Bu⸗ rean wird zum Eintritt p. 1. März ein nüchterner fleißiger Mann als Burcaudienei Wir ſuchen zum ſo⸗ fortigen Eintritt jungen, ſtadtkundigen Mann als 79027 wegeöffentlich verſteigern: 2 Ladenregale, 2 Pferbe. Brehme, Gerichtsvollzieh. 79031 0 Seckenheimerſtr. 3, II. Beff. eich. Schreiltiſch, eich. Bücherregal 1,802,20 modern. Pitſchpine Küche geſucht, welcher die Rei⸗ nigung der Bureaus zu Ausläu er. Fußballplatzes haben und wird ein 1. 40985 12400( Zim. m. 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So geſellen ſich zu der idealen Bar die idealen Barmädchen.„Sie ſind alle jünger als 20 Jahre,“ erklärte Frau Scho⸗ field ſtolz,„denn ſehen Sie, für meine anti⸗ alkoholiſche Bar kann ich wirklich junge Mäd⸗ chen annehmen. Und die langen bohen Bar⸗ hocker werden verſchwinden. Ich habe nie auf einem ſolchen hohen Hocker geſeſſen, aber ich glaube, ſehr begquem ſind ſie nicht. Dafür ha⸗ ben wir bequeme Seſſel, und wenn der Gaſt ſein Getränk bekommen hat, kann er es mit auf ſeinen Platz nehmen und wenigſtens in einer komfortablen Körperhaltung genießen. Natür⸗ lich gibt es keine alkoholiſchen Getränke. An⸗ ſtatt Whisky mit Soda wird man bei uns eben einen Ananas mit Soda trinken und wird fin⸗ den, daß das ebenſo erfriſchend iſt. Es gibt ſo viele ſchöne Fruchtgetränke, beſonders die neuen amerikaniſchen.“ Die nächſten Wochen werden zeigen, ob Frau Schofield bei der Exrichtung ihrer idealen Bar ſo viel Glück hat, als ſie bei der Wahl beſonders junger hübſcher Barmäd⸗ chen pſychologiſchen Spürſinn bewies — Abſätze aus Porzellan. Die Frühlings⸗ mode, ſo wird uns aus Paris geſchrieben, be⸗ ſchäftigt ſich jetzt beſonders viel mit der Fuß⸗ bekleidung der Damen. Der moderne Rock läßt den Schuh noch mehr erblicken, als das enge Kleid, denn die Raffung zieht ſich bei jedem Schritt zurück und enthüllt den Fuß und ein Stückchen von dem Bein. Der Schuh, der augen⸗ blicklich alle Konkurrenten ſchlägt, iſt eine Zu⸗ ſammenſetzung aus tabakbraunem oder baige⸗ farbenem Wildleder mit Lack. Der ganze Schuh beſteht aus dem weichen Leder und nur in Form einer Garnitur und Verzierung iſt der Lack darum geſetzt. Die neueſte Errungenſchaft aber auf dem Gebiete der Schuhmode ſind bie Hacken oder Abſätze aus Porzellau. Dieſe Maſſe iſt ek⸗ was widerſtandsfähiger als das gewöhnliche Porzellan, nichts deſtotrotz ſoll es oft vorkom⸗ men, daß Damen unterwegs plötzlich„ab⸗ brechen“. Bei der Höhe des Abſatzes iſt das ja auch kein Wunder. Hatte er bis jetzt die Durch⸗ ſchnittshöhe von 8 Emtr. erreicht, ſo nimmt man jetzt Hacken, die 10 und 12 Cmtr. hoch ſind. Aus maſſivem Porzellan hergeſtellt ſind ſie noch immer leicht genug, um den Fuß nicht durch die Schwere des Schuhes zu beeinträchtigen. Man malt den Abſatz in allen Farben. Gewöhnlich glänzt er ſchwarz und lackähnlich. Will man aber durch den Schuh die Farbe des Kleides an⸗ deuten, dann wäſcht man ihn ab und übertüncht ihn mit jener Farbe, die man gerade zu tragen pflegt. Trägt man jetzt die Schuhe ohne Putz, ſo werden nunmehr die Strümpfe mit umſo größerer Sorgfalt bedacht. Man trägt reich⸗ geſtickte Strümpfe. Ganze Idylle werden auf die Vorderbahnen der Strümpfe eingewebt. Die der] reichen und zugleich tonaugebenden Damen laſ⸗ beſorgen hat. 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Dem in Skutari eingeſchloſſenen Kriegskorreſpondenten Gino Berri iſt es gelungen, dem Corriere della Sera einen Teil ſeiner Tagebücher zukommen zu laſſen, die ein intereſſantes Bild von dem Leben in der belagerten Stadt geben. Die Tagebuchaufzeichnungen Berris beſchäftigen ſich mit der Zeit, die noch vor den letzten großen Kämpfen abſchließt; aber ſchon Mitte Januar begann die Not an Nahrungsmitteln immer bedrohlicher fühlbar zu werden. Es ſehlte an Brennmaterial; mit den Petroleumvorräten aber iſt die Verwaltung der Feſtung außeror⸗ dentlich ſparſam, ſodaß ſchon damals in vielen Häuſern jede Möglichkeit einer Beleuchtung mangelte. Immer mehr begann das Geld ſeinen Wert zu verlieren; die primitiven Formen des Tauſchhandels werden wieder lebendig und der, der noch etwas Petroleum beſitzt, wird von Nachbarn und Freunden mit lockenden Tauſch⸗ angeboten verfolgt. Schmalhans iſt Küchen⸗ meiſter geworden; die Butter iſt verſchwunden. Jeder findet ſich ab, ſo gut er kann. Erſt wurde ſtatt der Butter Oel genommen, dann nahm man Fett und ſchließlich alle möglichen wunder⸗ lichen Ingredenzien. Kaffee iſt noch in Ueber⸗ fluß vorhanden, aber die Zeit des ſchönen echten „türkiſchen Kaffees“ iſt doch vorüber, denn man hat keinen Zucker mehr; und Kaffee ohne Zucker iſt kein türkiſcher Kaffee. Aber das alles ſind Kleinigkeiten. Schlimmer iſt ſchon die Tatſache, daß den Bäckern die Mehlvorräte ausgehen. Der Kommandant aber hat natürlich die Ten⸗ denz, die aufgehäuften Mehlvorräte der Gar⸗ niſon als Reſerve ſo lange als möglich zurück⸗ zuhalten, die Bäcker werden von einem Tage zum anderen vertröſtet oder man gibt ihnen nur minimale Rationen. Die Folge iſt, daß in der zweiten Hälfte des Januar eine ganze Reihe von Bäckern ihre Oefen außer Betrieb ſetzten. Vor den Backöfen ſpielen ſich zur Abend⸗ ſtunde, wenn die friſchen Brote ausgegeben wer⸗ den, oft herzzerreißende Szenen ab; jeder ein⸗ zelne fürchtet, zu ſpät zu kommen, die Aufreg⸗ ung der Menge wächſt, und wenn endlich der Laden geöffnet wird, beginnt ein verzweifelter Sturm, ein Kämpfen und Schlagen, bei dem die Frauen oft ſchlecht wegkommen. Ein Mäd⸗ chen fiel bei einem ſolchen Sturme auf den Backofen zu Boden, die fanatiſch vorwärts ſtür⸗ mende Menge ließ ſich nicht halten: und ſter⸗ bend ſchleppte man die Aermſte nach Hauſe. Selbſt Riza Bei mußte ſich 11 80 ſchmerzlichen Abſtrich in ſeinem Menu gefallen laſſen: er be⸗ kommt keine Kartoffeln. Der tapfere türkiſche Kommandant hat aus ſeinem langen Aufenthalt in Deutſchland nicht nur militäriſche Kennt⸗ niſſe und militäriſche Grundſätze mitgebracht, ſondern auch eine Vorliebe für Kartoffeln. Nun ſieht man ſeinen Koch täglich umher eilen, um Kartoffeln aufzutreiben: aber oft genug kehrt er mit leeren Händen heim. In der zwei⸗ ten Hälfte des Januar kam Rizas Koch auch zum Beſitzer des Hotel Eurova, in dem der Kriegs⸗ korreſpondent wohnt. Er verſprach goldene p 6, 28/24. Heute phänomenale Schlager 2 Vornehmes aber trotzdem packen- des Schauspiel in 2 Akten Der EI. Schlager: Abschied für ewig pamendes Sensationsdrama in 2 Akten mit der norweg. Tragödin Ragna Wettergreen in der Hauptrolle. Ausserdem ein erstklassiges Novitäten-Programm Berge für ein paar Kartoffeln für ſeinen Herrn, aber unverrichteter Dinge mußte er wieder ab⸗ ziehen, der Hotelbeſitzer hütet ſeine Vorräte für ſeine Penſionäre. Und ſo muß Riza Bei auf ſein Lieblingsgericht verzichten. Ueberall auf der Straße findet man Frauen und Männer, die um Brot betteln; die Konſulate ſind von Bittſtellern umlagert.„Einer meiner Freunde, ſo erzählt, Berri, trifft täglich einen Alten, der ihm täglich ſagt, er ſtürbe Hungers. Schließ⸗ lich ſagte mein Freund:„Seit vier Wochen ſter⸗ ben Sie täglich Hungers und leben immer noch!“ Der Alte lächelte nur bitter:„Gewiß, aber wir hängen nur mit einem Faden am Le⸗ ben. Was eſſen wirs Ein paar Brocken Brot mit Oel und Salz, nur einmal am Tage, manch⸗ mal ſogar nur alle zwei Tage. Ich und meine Frau würden uns darüber hinwegſetzen, ganz gleich was wird: aber ſehen Sie, die Kinder, die Kinder hungern und jammern und magern ab; und das iſt unertäglich.“ — Aus der Jugend. Gelegentlich der Vieh⸗ zählung machte ich oft die Beobachkung, daß Leute unter Rubrik„Hühner“ den Hahn beſon⸗ ders aufführten. Einmal mußte ich den Zettel ſelbſt ausfüllen, da der„Haushaltungsvorſtand“ eine alte Frau, die Brille nicht zur Stelle hatte. Dabei entwickelte ſich folgendes Geſpräch: „Ich hann alſo 16 Höhner.“ „16.— Sonſt noch was?“ „JIia, enen Hahn!“ „Dann ändern wir das: alſo 17; ich dachte ſchon, der Hahn wäre bei den Hühnern!“ „Wie, bei de Höhner!? Ja leeven Här, wo ſall dä dann anderſch ſinnꝰ Meint Ehr velleich, ich hätt dam em Villeveedel(Villenviertel) en Etag gemeet un dät ihm jedesmol enen? letz⸗ fung,(Laufburſchen) ſchecke, wann hä nühdig wör!“ Im Referendarexamen will der Vorſitzende der Kommiſſion den Examinanden mit aller Mühe auf den Begriff„Staatseigentum“ brin⸗ gen. Aber ſtets vergebens. Um es ihm noch deutlicher vor Augen zu führen, ſchlägt er ſchließlich mit der Hand auf den ominöſen grünen Tiſch! „Nun, Herr Kandidat, was iſt dass“ Und prompt kam die Antwort:„Ruheſtören⸗ der Lärm, Herr Juſtizrat!“ * Eheſicheidungsklage. Ein Rechts⸗ praktikant von fabelhafter Jugend und Bart⸗ loſigkeit beſetzt zum erſtenmal als juriſtiſches Verſuchskarnikel den Gerichtsſchreiberſtuhl. Es wird in die Verhandlung eingetreten, Der Gerichtsvorſitzende:„So, jetzt verzähln Sꝰ 9055 Frau, warum Sie Ihna ſcheidn laſſu wolln.“ Die Frau errötet:„Jaja—“ dann deutet ſie haſtig auf den Rechtspraktikanten,„aber tun G. S''erſt den Buam naus Queri. 12. Seite. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 18. Februar 1016 5 O. Noler& C, wane, ſahdddoahaddh bieten in allen Abteilungen ganz ausserordentliche Einkaufsgelegenbeilen! araagnas. Unsere d 0 0 0 eeeee We 1 Besichtigen Sie unsere Schaufenster und die Ilnnen-Auslagen Mannheim ee 5 2 Nr. 81⁴8— Au 81. lich In (Lallen Hnden Von groß. Maſchinen⸗ fabrik lüchtiger Begmter der bereits in Lohnver⸗ rechnung gearbeitet hat, per ſofort od. p. 1. April ſucht. Bewerbungs⸗ ſneben mit Zeugnis⸗ abſchrif en einzuſenden unter Nr. 79018 an die Expedition d. Bl. Tüchtiger Verkäufer in Spezereis u. Kolonigi⸗ waren⸗Geſchäften gutein⸗ geführt, geſucht. Nur Re⸗ flektanten mit Waren⸗ kenntniſſen und wirklich tüchtig werden um Offert, unt. Nr. 76999 an die Expedit. ds. Bl. gebeten. 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