Abonnemente 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Keklame⸗Seile..20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 34¹ Redaktion 3577 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für iteratur und Wiſſenſchaft; nterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 88. Die heutige Mittags zusgabe umfaßt 16 Seites. Celegramme. Reichslaudiſche Hoffnungen. Straßburg, 2. Febr. Die gelegentlich des barlamentariſchen Eſſens im Statthalterpalais am vergangenen Dienstag auf die Begrüßungs⸗ rede des Statthalters Graf v. Wedel gehaltene (von uns nur im Auszug wiedergegebene) Anſprache des Präſidenten der Zweiten Kam⸗ mer, Sanitätsrat Dr. Ricklin, ſchloß mit fol⸗ genden Worten: Wir wünſchen eine ruhige und fviedliche Entwicklung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Lan⸗ des im Rahmen des Deutſchen Reiches und verurteilen rückhaltlos dieſenigen, welche dem Gang dieſer Entwicklung ſich hem⸗ mend entgegenſtellen, mögen ſie jenſeits des Rheins, in unſerem eigenen Lande, ober jenſeits der Vogeſen ihr Uuweſen treiben. Jebenfalls darf aber das elſaß⸗lothringiſche Volk für derartige Quertreibereien nicht ver⸗ antwortlich gemacht werden und es darf ihm deretwegen nicht noch länger die volle poli⸗ tiſche Bewegungsfreiheit vorenthalten werden, auf die einen Anſpruch zu erheben es das unbeſtreitbare Recht hat. Wir wiſſen, Herr Graf, daß wir bei unſeren Bemühungen, dieſes Ziel zu erreichen, in Ihnen einen mächtigen und zuverläſſigen Förderer haben und hoffen des⸗ halb auch, daß unſer Land die letzte Etappe bis zur Erreichung der vollen Autonomie unter Ihrer bewährten Führung zurücklegen werde. Mit dieſer Hoffnung und mit dieſem Wunſch wollen wir unſere Gläſer erheben und ausrufen: Seine Exzellenz der kaiſerliche Herr Statthalter und Frau Gräfin v. Wedel, ſie leben hoch! Der Staatsſtreich in Mexiko. RNewyork, 21. Febr. Ein Telegramm aus der Stadt Mexiko teilt mit, Huerta habe den Gouverneuren der Bundesſtaaten telegraphiert, ſie hätten ihn bei Todesſtrafe anzuerken⸗ nen. Danach hätten, wie ernſthafte Berichte aus dem Norden melden, die Gouverneure von Aguascalientes, Coahuila, Nuevo⸗Leon und Sonora die Anerkennung abgelehnt. Wenn dieſe Berichte ſich beſtätigten, würden Bundes⸗ truppen gegen ſie geſandt werden. ** London, 22. Febr. Von unſ. Lond. Bur.) Profeſſoren der Univerſität Cambridge haben den Vorſchlag gemacht, daß nur diejenigen Studenten zu ihrem Examen zugelaſ⸗ ſen werden ſollen, die in irgend einer Form Militärdienſt geleiſtet haben, d. h. entweder den Offtziersausbildungskorps ange⸗ hörten oder der Territorialarmee. Die Mehr⸗ heit der Mitglieder des Senates der Univerſität der letzten Endes den Ausſchlag bei der Ent⸗ ſcheidung über dieſen Vorſchlag gibt, ſoll für denſelben eingenommen ſein. O London, 22. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Daily Mail kündigt an, daß Lord Knollys, der Privatſekretär des Königs, endgültig von ſeinem Poſten zurückz u⸗ treten gedenkt. Er gehört ſeit 1868 dem Hof⸗ ienſt an und war ſeit 1870 Privatſekretär des verſtorbenen Königs Eduard VII. Der jetzige König behielt ihn neben ſeinem eigenen Privat⸗ ſekretär bei. Man weiß, daß der verſtorbene König Eduard Lord Knollys abſolut vertraute, der infolgedeſſen einen ſehr großen Einfluß auf ſeinen königlichen Herrn ausübte, umſomehr, als dieſer auch in allen Angelegenheiten auf ſeinen Rat hörte. Leider war aber Lord Knollys nichts weniger als deutſchfreundlich ge⸗ ſiunt und ſo gelang es ihm, weiland König Eduard in ſeiner deutſchfeindlichen Geſinnung noch zu beſtärken, was natürlich auch auf die auswärtige Politik beſonders abfärbte. Mannheim, amstag 22 —923 Febr eeeeee nar 1913. (Mittagblatt.) Delraſſe und die europüiſche Rriſe. Der neue Präſident Frankreichs hat geſtern nachmittag dem deutſchen Botſchafter, Freiheren von Schön einen längeren Beſuch abgeſtattet. Man darf annehmen, daß dieſe längere Unter⸗ redung auch die Ernennung Deleaſſes zum Gegenſtand hatte, die nach dem„Temps die „Befriedigung aller guten Franzoſen“ hervor⸗ gerufen hat, und datf erwarken, daß Herr von Schön Herrn Poincars nicht im Zweifel gelaſſen hat, daß dieſe Ernennung in Deutſchlaud nicht gerade als ein freundlicher Alt aufgefaßt worden iſt. Es iſt ja heute ſchon Tatſache, daß dieſe ſo plötzliche und überraſchende Berufung die natio⸗ naliſtiſchen Blätter Rußlands zu neuen Drohun⸗ gen gegen Deutſchland aufgeſlachelt hat, daß man in Petersburger diplomatiſchen Kreiſen fürchtet, dieſe Ernennung werde Herrn Saſonows friedlicher Politik weitere Schwierigkeiten berei⸗ ten, und ſie alſo nicht für ein friedenförderndes Ereignis hält. Es iſt charakteriſtiſch, daß man von Eugland aus ſich bemüht, dieſem Schritt die gefährliche Spitze abzubrechen und im Augen⸗ blick dieſer provozierenden Berufung einer Ent ⸗ ſpannung zwiſchen Dreiverband und Dreibund das Wort redet, ſich energiſch für die„Herſtellung des europäiſchen Konzertes“ einſetzt. Das be⸗ weiſt, daß auch die amtlichen Kreiſe Englands nicht im Zweifel ſind über die Bedeutung dieſer Berufung, das beweiſt auch ferner daß England wenig Neigung verſpürt ſich in die Kreiſe Del⸗ 75 und der Panflawiſten hineinziehen zu aſſen. Ob Delcaſſs nun in Petersburg ſich ſo aus⸗ wirken kann, wie er ſelbſt und Poincars wohl möchten und die Panſlawiſten hoffen, oder nicht — ſein Erſcheinen an dem eigentlichen Sturm⸗ zentrum der europälſchen Kriſe. ſchafft neue Be⸗ untuhigung und erleichtert die internationale Spannung nicht, die ohnehin groß genug iſt. Gerade heute wird das Publikum wieder er⸗ ſchreckt durch Nachrichten über den großen Um⸗ fang der öſterreichiſchen Mobilmachungen und über neue ruſſiſche Mobilmachungen, und gerade heute wird mitgeteilt, daß in der albani⸗ ſchen Frage, dem eigentlichen Streitobjekt zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn neue Schwierigkeiten ſich erheben oder die alten in neuer Stärke auftreten: Serbien und Montene⸗ gro beharren in der Frage von Skutari auf ihrem den Forderungen Oeſterreich⸗Ungarns ent⸗ gegengeſetzten Standpunkt, und Serbien fordert, wiederum im Gegenſatz zu Oeſterreich⸗Ungarn, daß Diakowa und Dibra außerhalb der Grenzen Albaniens bleiben. Und dieſe Steifnackigkeit Serbiens und Montenegros iſt doch nur denk⸗ bar, weil ſie noch immer damit rechnen daß Rußland ihnen die Stange halten wird, das Zurückweichen Saſonows vor den Panſlawiſten kann ſie ja auch nur in dieſer Erwartung be⸗ ſtärken. So iſt die Lage fortdauernd ernſt. Einige Lichtblicke bieten die immer mehr ſich ver⸗ dichtenden Ausſichten auf Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen, die prinzipielle Ver⸗ mittlung durch Rumänien und endlich die deutſch⸗ engliſche Verſtändigung oder wie man auch ſagen kann, die anſcheinende Entſchloſſenheit Englands, ſich nicht mehr an Treibereien zu beteiligen, die gegen den Dreibund gehen und auf eine Sprengung des der Mächte abzielen. * London, 21. Febr. Die„Weſtminſter Gazette ſchreibt: Delcaſſe gilt mit Recht als einer der Haupt⸗ urheber der Entente. Die Ereigniſſe machten ihn zeitweiſe zum Sturmzentrum zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland. Aber mit der Erledigung der Marokkofrage darf dies Kapitel als geſchloſſen betrachtet werden. Wenn die Entente unter den Umſtänden des letzten Jahrzehntes für ihre Partner großen Wert hatte, ſo können wir jetzt keinen größeren Vor⸗ teil für ſie und die ganze Welt denken, als daß eine Detente zwiſchen der Entente und dem Dreibund Platz greife. Das Blatt beſpricht die Fragen der Heeres⸗ verſtärkungen und fährt fort: Ein Mittel zur Erleichterung iſt im ge⸗ wiſſen Sinne die Herſtellung des europäiſchen Konzerts. Wir brau⸗ chen darum nicht zu verzweifeln, wenn die Großmächte die Balkanfrage zum friedlichen Abſchluß bringen. Die Tatſache daß Oeſter⸗ reich und Rußland die gefährlichſten ihrer Differenzen beilegen können, ohne zu den Waf⸗ fen zu greifen, wäre eine weitreichende Bedeu⸗ tung für die Zukunft; nicht geringer wäre die Bedeutung des Umſtandes, daß dies Ergebnis durch dis aktive Mitwirkung Frankreichs, Deutſchlands und Englands erreicht wäre. Die Abgrenzung Albaniens. Neue Schwierigkeiten. 12— w. London, 21. Febr. Die Botſchaf und Sir Edward Grey hatten heute nachmit eine Beſprechung im Auswärtigen Amt. W. London, 21. Febr. Wie das Reu⸗ lerſche Bureau erfährt, wurde Staatsſekretär Grey von den Botſchaftern geſtern mitgeteilt, daß Serbien hinſichtlich des Beſitzes der Stadt Skutari durchaus die gleiche Haltung einnimmt, wie Montenegro. Der ſerbiſche Delegierte Weſſitſch teilte Sir Edward Grey auf Weiſung ſeiner Regierung mit, er müſſe noch einmal auf der Notwendigkeit be⸗ ſtehen, daß Dilakova und Dibra außer⸗ halb der Grenzen Albaniens bleibe. Dieſe Orte bildeten geographiſch, kommerziell und ſtra⸗ tegiſch einen Teil Mazedoniens und Altſerbiens. Die Mobilmachungen Oeſter⸗ reich⸗Angarns und Nußlands. JBerlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Krakau wird telegraphiert: Die hieſigen „Noviny“ melden, daß in öſterreichiſchen Gene⸗ ralſtabskreiſen Nachrichten eingetroffen ſeien, denen zufolge in den nächſten Tagen die Mobil⸗ machung des 15. und 16. ruſſiſchen Armeekorps angeordnet werden wird. OLondon, 22. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Trieſt meldet ſeinem Blatte aus guter Quelle, erfahren zu haben, daß die Zahl der von der habsburgiſchen Monarchie bisher mobil gemach⸗ ten Truppen, die an der Grenze Rußlands und Serbiens ſtehen, nicht weniger als 860 000 Mann betragen. Numünien und Bulgarien. OLondon,. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Sofia wird telegraphiert, daß die rumäniſche Regierung die Vermittlung der Großmächte nur unter der Bedingung angenom⸗ men haben will, daß Bulgarien Siliſtria unter allen Umſtänden an Rumänien abtrete. Es wird dieſer Meldung hinzugefügt, daß wenn Rumänien wirklich eine ſolche Bedingung bei einer Mediation ſtellen ſollte, Bulgarien den Vermittlungsſchritt der Großmächte glatt ab⸗ lehnen dürfte. Bukareſt, 21. Febr. Der hieſige franzö⸗ ſiſche Geſandte Bloudel erklärte in einer Un⸗ terhaltung folgendes: Die ſechs Großmächte intervenierten gleichzeitig beiden Regierungen in Sofia und Bukareſt, um eine Verſtändigung herbeizuführen. Es handle ſich um eine Frage, deren Löſung möglich ſei. Sollten jedoch beide Staaten ſich nicht verſtändigen können, ſo bie⸗ ten die Mächte ſich als Schiedsrichter an. Die Mächte erwarten jetzt die Antwort der bei⸗ den Regierungen. Die Mächte ſetzen weiterhin ihre Bemühungen fort, eine beide Staaten zu⸗ friedenſtellende Löſung herbelzuführen, da alle Welt den Ausbruch neuer Verwicklungen ver⸗ hindern. * Bukareſt, 2. Febr. Der heutige Mini⸗ ſterrat einigte ſich laut„Frkft. Ztg.“ über die prinzipielle Annahme der Vermitt⸗ lung, die beſchloſſen wurde. Der Mi⸗ niſterpräſident wird in einer entſprechenden Note der Regierung den Wunſch ausſprechen, die Ver⸗ mittlung möge in kürzeſter Zeit ein Reſultat er⸗ ſtreben. Der morgige Miniſterrat wird übe; den Wortlaut der Note Beſchluß faſſen. Die Rämpfe. Eine große Schlacht bei Bulairp OLondon, 22. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der Daily Mail berichtet daß den dort eingetroffenen verſchie⸗ denen Nachrichten zufolge ſeit vorgeſtern eine allgemeine Schlacht bei Bulair im Gange ſei, die ſich auch auf den nördlichen Teil der Halbinſel Gallipolis ausdehnt. Die Tür⸗ ken ſollen die Angreifer geweſen ſein und zwar dazu gezwungen durch den Mangel an Nahrungsmitteln und das ſchlechte Wetter, das ein längeres Verweilen in den mit Waſſer ange⸗ füllten Gräben der Verſchanzungen ummöglich machte. Das Ergebnis des Kampfes iſt bis⸗ her nochnichtbekaunt. Vorrücken türkiſcher Truppen auf Manaſtir OLondon, 22. Febr.(Von unſ. Lond. Bur) 15000 Mann türkiſcher Truppen die ſich in den albaniſchen Bergen und und nach wieder angeſammelt hatten und ſich neu ausrüſten und equipieren konnten, ſind nunmehr im Anmarſche auf Monaſtir begriffen, um den Platz den Serben zu entreißen. Meldungen der Daily Mail aus Saloniki zufolge, ſollen dieſe türkiſche Heerhaufen auch mit ſtarker Artillerie verſeher ſein. Die Friedensfrage. OLondon, 22. Febr.(Von unſ. Lond. Bur.) In einem Interview mit dem Vertreter eines engliſchen Blattes erklärte Hakki Paſcha, daß ohne die Intervention der Groß⸗ mächte ein Friedensſchlu ß zwiſchen der Türkei und dem Balkanbund unmöglich ſei⸗ Die Miſſton Halzki Paſchas. * London, 21. Febr. Ein Vertreter des Reuterſchen Bureaus hatte eine Unterredung mit Hakki Paſcha. Hakki Paſcha wies zunächſt auf den halboffiziellen Charakter ſeines Aufent⸗ haltes in London hin, der ihm eine größere Freiheit des Handelns gewähre, als eine offi⸗ zielle Miſſion. Er verbreitete ſich hierauf über die bekannten territorialen Anſprüche der Tür⸗ kei. Da der Friede nach direkten Verhandlungen zwiſchen den Kriegführenden ausgeſchloſſen er⸗ ſcheine, ſo hätte ſich die Türkei an Europa ge⸗ wendet in der Hoffnung, daß die Großmächte die Situation richtig beurteilen würden. Die Tür⸗ kei werde glücklich ſein, die Angelegenheiten in den Händen der Botſchafterkonferenz unter dem Vorſitz Sir Edward Greys zu wiſſen. Als ſie Europa um Intervention erſucht hätte, hätte ſie es in der Meinung getan, daß Europa ihr den ganzen Umfang des abzuſchließenden Ver⸗ trages zeigen werde, und daß man dann verhan⸗ deln könne. Dieſes ſei die heutige Lage. Zum mindeſten müſſe die Türkei aus den ihr vorge⸗ ſchlagenen Friedensbedingungen erſehen kön⸗ leiſtet werden müſſe. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 22. Fedruar. 22 234 Samstag, den (Seckenheimerſtraße) öffentl.“ Nationalliberale Partei. Zug nach Vervollkommnung des Heeres folgend, ds. its., abends 8½ Uhr in den„Aaiſerfälen“ 79195 Reichstagsabgeordneter Ernsf Bassermann wird ſprechen über: „Deulf cle 5 auswärtige Polit Alle Anhänger und Freunde, beſonders aber die Mitglieder unſerer Organiſationen, ſind freundlichſt eingeladen. nen, daß den Muſelmanen ihre religiöſen und anderen Rechte gefichert würden. Sie habe kein Intereſſe daran, den Krieg fortzuſetzen, da die verlorenen Gebiete nicht wieder gewonnen wer⸗ den könnten, jedoch dürfe Adrianopel ebenſo wenig die Türkei wie Bulgarien bedrohen. Die Türkei wünſche alſo zwei Schlüſſel zu dieſer Stadt: einen für die Türkei und einen für Bul⸗ garien. Die Annahme, daß ſeine Miſſion mit der Diskuſſion über die Bagdadbahn und über die Coweit⸗Frage und ähnliches zuſammen⸗ hänge, ſei unrichtig. Was die Aegäiſchen Inſeln anlange, ſo exiſtiere keine Archipelfrage. In dem Ultimatum der Verbündeten, das ſie vor Ausbruch des Krieges überreicht hätten, ſei von dem Status der Inſeln keine Rede geweſen. Schließlich betonte Hakki Paſcha, daß die Sicher⸗ heit von Konſtantinopel, des Marmarameeres, der Dardanellen und von Kleinaſien gewähr⸗ —— die neuen Hheeresforder⸗ ungen in Frankreich. Von Generalleutnant z. D. Metzler. Frankreich ſieht ſich bewogen, abermals ſein Heer zu verſtärken. Angeblich ſoll die in Deutſch⸗ land in Ausſicht ſtehende Heeresvorlage die Ver⸗ anlaſſung hierzu ſein. Das iſt ein uns Deut⸗ ſchen geradezu lächerlich erſcheinender Grund, denn das, was jetzt hier in erſter Linie erſtrebt wird die Durchführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, das iſt in Frankreich bereits ſeit vielen Jahren in der vollſten Ausdehnung durchgeführt Dort werden ſogar Felddienſtuntaugliche ins Heer eingeſtellt, während in Deutſchland nur die Abſicht beſteht, einen Teil der bis jetzt frei und unausgebildet gebliebenen Felddienſt⸗ untauglichen ins Heer einzuſtellen. Wäre den Franzoſen die Gabe verliehen, objektiv zu denken, dann würden ſie in der deutſchen Heeresvorlage nichts anderes als das Streben ſehen, in recht mäßigem Umfange dem franzöſiſchen Syſtem der Ausnutzung der Volkskraft zu folgen. Sie würden ſich damit begnügen, die in einem jeden Heere, ſelbſt in dem vollkommenſten, beſtehenden Lücken auszufüllen, das Beſtehende zu vervoll⸗ kommmen und ſie würden ſich mit der Tatſache Der Vorſtand des Nationalliberalen Vereins. abfinden daß ihre geringe Bevölkerungszahl ein Rivaliſteren mit der deutſchen Heereszahl aus⸗ ſchließt. An den Zahlen 66 und 40 kann ſelbſt der verbittertſte Chauvinismus nichts abändern. Die ſtehen einmal feſt. Allenfalls gelingt es den Franzoſen, ihre Zahl 40 noch etwas durch die zweifelhafte koroe noire zu erhöhen. Da⸗ gegen erhöht ſich naturgemäß die Jahl 66 auf deutſcher Seite. Zweierlei iſt jetzt in Frankreich beſonders be⸗ merkbar. Das iſt: das Volk wird ſyſtema⸗ tiſch zum Krieg gegen Deutſch⸗ land ermuntert, es wird ihm unaus⸗ geſetzt gepredigt, daß Deutſchlands Rüſtungen bedrohlich gegen Frankreich gerichtet ſeien; da⸗ bei könnte ſich aber Frankreich getroſt ſagen, daß es alles im Bereich des zu Ermöglichenden getan hat, um ſeine Armee auf einen hohen Stand zu bringen. Quantitativ wie qualitativ. Der 3 deutſche Soldat erkennt in der franzöſiſchen Armee einen ſehr zu beachtenden Gegner. Nicht wäre die deutſche Heeresverwaltung ge⸗ nötigt die Armee auf einen höheren quantitativen Stand zu bringen, wie auf den, den ſie augen⸗ blicklich einnimmt, wenn ſie im Kriegsfall nur mit dem franzöſiſchen Heer zu rechnen hätte. Wenn die Triple-Entente nicht wäre! Dieſe den Frieden im Mund führende Vereinigung, die letzten Endes die Niederwerfung Deutſch⸗ lands beabſichtigt. Am Zuſtandekommen dieſer Triple⸗Entente hat aber Frankreichs Revanche⸗ gedanke ſein mächtig Teil. Und wenn ſich Deutſchland nunmehr anſchickt den europäiſchen militär⸗politiſchen Verhältniſſen entſprechend, ſeine Rüſtung zu vervollkommnen, zur Verteidi⸗ gung ſeiner eigenen Machtſtellung, ſo erſcheint es jedem Unbefangenen als unbegreiflich, wenn in dieſem naturgemäßen Vorgang einer der drei bedrohenden Staaten eine Veranlaſſung zu Gegenmaßregeln ſieht. Frankreichs Kadregeſetz war nicht eine Ant⸗ wort auf das deutſche Heeresgeſetz vom 14. Juli 1912, denn ſchon vorher war es ent⸗ worfen. Es gebrauchte allerdings lange Zeit zur Durchberatung und ſelbſt jetzt iſt der Ent⸗ wurf noch nicht in allen Teilen zum Geſetz er⸗ hoben. Ganz bedeutend verbeſſert wurde das Heer durch dieſes Geſetz Dem franzöſiſchen ſetzte zunächſt das deutſche Beſchleunigungs⸗ dann das Ergänzungsgeſetz des Quinquennates 1911 bis 1915 ein. Stets übernahm Frankreich die führende Rolle. Auf beiden Seiten trat bei den Vervollkomm⸗ ungen die Tendenz zutage, ſchon im Frieden die Maßregeln zu treffen, um bei Ausbruch des Krieges gleich von Anfang an nicht nur die planmäßige Ueberlegenheit, ſondern auch die Gewißheit zu haben, daß die in erſter Linie fechtenden Truppen ihrer Aufgabe volllommen gewachſen ſeien. Zu letzterem gehörte ein mög⸗ lichſt erleichterter Uebergang vom Friedens⸗ auf den Kriegsfuß. Dies neue treibende Element war hinzugetreten durch die Vorkommniſſe im Spätſomer 1911, die jedem klar vor Augen führten, daß der neueſten Kriegsführung auch der Charakter des Ueberfallartigen aufgeprägt ſein wird. Dieſen neuen, jetzt all⸗ gemein als normal geltenden Richtlinien ent⸗ ſprechend werden auch die neueſten in Ausſicht ſtehenden franzöſiſchen Heeresverſtärkungen ſich geſtalten. Daß nach den neuen Entwürfen für die be⸗ feſtigten Plätze Frankreichs ganz Be⸗ ſonderes und zwar noch im Jahre 1913 getan werden ſoll, das muß eigentlich wundernehmen. Iſt dort unmittelbar ſeit 1871 doch ſchon ſo viel getan. Sollte manches verſäumt worden ſein und iſt man des Schutzes ſeiner Grenze nicht ſo ganz ſicher? Oder handelt es ſich um eine ge⸗ wiſſe Nervoſität? Ganz ſo ſchnell laſſen ſich größere Verſäumniſſe in Fortifikations⸗ und Armierungsfragen eben nicht ausgleichen. Auch die projektierte Umgeſtaltung der ſchweren Artillerie, mit der Frankreich im Hintertreffen ſteht, iſt ein ſchweres Stück Arbeit. Kommt dieſe lang hingeſchleppte Frage durch den neueſten Anſtoß in einen flotten Gang, dann kann die franzöſiſche Armee nur gewinnen. Mit Inter⸗ eſſe wird man in Deutſchland alles das verfolgen, was nach Vorſtehendem demnächſt in Frankreich fortifikatoriſch und artilleriſtiſch umgeändert und verbeſſert werden ſoll. Aber auch nur mit Inter⸗ eſſe, keineswegs mit irgendwel⸗ cher Beklemmung. Von größerer Bedeu⸗ tung für Frankreich erſcheint uns das, was zur Erreichung eines höheren Dienſtſtandes zur Durchführung gelangen wird. Die Regierung will den ſchwerwiegenden Entſchlüſſen zur Rückkehr zur dreijähriden oder 30monatigen Dienſtzeit für alle oder für einen Teil der Waffen, Studien vorausgehen laſſen, um feſtzuſtellen, ob durch Zuziehung von iviliſten in den Verwaltungszweigen Dienſtſtand erhöht werden könne. Das beweiſt einfach nur, daß man in Frankreich auf einem gewiſſen Höhepunkt der Verlegenheit ob des mangelnden Soldatenmaterials ſich fühlt. Immerhin kann ja der Verſuch gemacht werden Eine gewiſſe Zahl von Unteroffizieren und Mannſchaften wird der Gefechtsſtärke ſchon zu⸗ wachſen. Wichtiger iſt die gleichzeitig wieder angeregte Frage der Rekrutierung der Einge⸗ borenen in Algier, Tunis und Weſtafrika. Jedenfalls verdient ſie in Frankreich aufs ein⸗ gehendſte verfolgt zu werden. Auch von uns, denn es dürfte feſtſtehen, daß uns Frankreich in abſehbarer Zeit zwei vollſtändige Eingeborenen Armeekorps enr⸗ gegenwerfen kann. Daß die Idee der Rückkehr zur Zjährigen Dienſtzeit— nicht nur bei der Kavallerie, bei der ſie wohl als ſicher anzunehmen ſein dürfte — in Frankreich ſo ſtark an Boden gewinnen kann, das iſt das charakteriſtiſche Merkmal des jetzt in Frankreich herrſchenden Geiſtes. Alle Parteien ſind darin einig, daß zur Ausgleichung der Soldatennot etwas geſchehen muß und daß es baldigſt zu geſchehen habe. Schon jetzt zieht Frankreich faſt 90 v. H. der tauglichen Bevölke⸗ rung zum Kriegsdienſt ein, die Anſprüche an die körperliche Tauglichkeit ſind auf ein Minimum herabgeſetzt, nahezu alle —— häuslicher Verhältniſſe werden nicht anerkannt. Da es trotzdem an Soldatenmaterial fehlt und da jeder Franzoſe ſich ſagt, daß die Länder mit ſchwächeren Geburtsziffern nur ein Mittel zur Erhöhung der Heeresſtärke haben und daß dieſes Mittel in der Verlängerung der Dienſtzeit be⸗ ſteht, ſo iſt es nicht zweifelhaft, daß man von der reinen zweijährigen Dienſtzeit abgehen wird. Sehr intereſſant iſt es, diesſeits zu verfolgen, inwelchen Grenzen ſich in Frankreich die Rück⸗ kehr zur dreijährigen Dienſtzeit hält. General Bazaine⸗Hayter rechnete aus, daß die dreijährige Dienſtzeit die Friedensarmee um jährlich 200 000 Mann vermehren würde. Charakte⸗ riſtiſch für einen Franzoſen ruft er aus:„Wir hätten dann 600 000 Mann mehr in drei Jahren und mit dieſen 600 000 Mann kann man getroſt 800 000 Deutſchen die Spitze bie⸗ ten“. Wohlgefällig fügt der franzöſiſche General dieſen Worten die Bemerkung hinzu:„Man ſieht, ich bin nicht übermäßig optimiſtiſch!“ Iſt es uns Deutſchen zwar unbekannt auf Grund welcher Berechnungen und kriegsgeſchichtlichen Vorgänge der General die Zahlen 600 000 franzöſiſche— 800 000 deutſche Soldaten auf. ſtellt und entſchlagen wir uns auch der Mühe das künftige Plus von 600 000 Franzoſen in den nächſten drei Jahren nachzuprüfen, ſo drängt ſich uns doch die Frage auf: Warum macht denn, wenn der kriegeriſche Wert eines franzöſiſchen Soldaten ſo groß iſt, Frankreich ſo übergroße Anſtrengungen, um ſein Heer zu verſtärken? Nach dem Auspoſaunen der zahlreichen und einſchneidenden Heeresverſtärkungen, die man in Frankreich plant, iſt eine gewiſſe Ruhe in den letzten Tagen eingekehrt Es ſtellt ſich heraus, daß faſt alles Beabſichtigte mehr oder weniget auf Kombinationen beruht. Jedenfalls will das franzöſiſche Kriegsminiſterium noch nichts Be⸗ ſtimmtes ſagen. Warten wir ab. Sind wit doch aufs Warten, ſelbſt auf unſere eigene Heeresvorlage, gerüſtet. 75 W. Paris, 21. Febr. Unter dem Vorſitze des Kriegsminiſters Etienne begannen die Direktoren des Kriegsminiſteriums die Beratung über die an dem Rekrutierungsgeſetz von 1905 vorzunehmenden Abänderungen. Offtiziös ver⸗ lautet, daß der Reihe nach folgende Pläne er⸗ örtert worden ſeien: Dreijährige Dienſt⸗ zeit für die Berittenen und dreißig⸗ monatige Dienſtzeit für die übrigen Waffen⸗ gattungen, dreißigmonatiger Dienſt füt alle Waffen ohne Ausnahme, Entſchädigung und Vorteile für die Kavallerie und die berittene der Artillerie für den Fall des dreijährigen Dienſtes, Einberufung der Jahresklaſſen in zwei Serien, oder wie bisher in einer einzigen. Schließlich ſollen die Mittel geprüft werden durch welche eine möglichſt große Anzahl von Kapitulanten, insbeſondere von Unteroffizierkapitulanten, ge wonnen werden können. Deutsehes Reich. — Jortſchrittliche Volkspartei und Jeſuiten⸗ geſetz. Sehr ſchwere Beſchuldigungen gegen einen volksparteilichen Abgeordneten erhebt die „Köln. Volksztg.“. Sie läßt ſich aus Württem⸗ berg ſchreiben: Sbeben leſe ich, daß der Abgeordnete für den 10. württembergiſchen Reichstagswahl⸗ kreis, Gunſſer(FIrſ.), nicht für Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes geſtimmt hat, ob⸗ wohl er in einer Wahlverſammlung in dem katholiſchen Dorfe Ottenbach ſprochen hat, für die Aufhebung desſelben ein⸗ zutreten. So geht's, wenn man ſeine Prin⸗ zipien vergißt. Herr Gunſſer hat ſicher noch manchen Genoſſen. Badiſche Politil. Die Konſervativen als Jeſuitenfreunde. )(Karlsruhe, 21. Febr. Vorgeſtern brachten wir die Mitteilung daß ſich in der evan⸗ Feuilleton. Gr. Bad. Hof⸗ und Mational⸗ thenter in Mannheim. Zum erſten Male: Der liebe Augnuſtin. Operette in drei Akten von Leo Fall. „Es war eigentlich ganz nett!“ Mit dieſen Worten faßte eine Stimme aus dem Publikum alles zuſammen, was ſich über die geſtrige erſte Ausführung des lieben Auguſtin ſagen läßt. Der kleine Vorbehalt, der ſich in dem klugen Wörtchen ſeigentlich“ ſo ſchelmiſch verſteckt, beſagt vollauf genug. Und daß es„ganz nett“ war, das drückt ſich auch in dem Beifall des Publikums deutlich aus. Sehen wir auf den Grund, ſuchen wir herauszufinden was der Handlung, was der Mu⸗ ſik, wos der Wiedergabe unſerer Neuheit zuge ⸗ ſchrieben werden muß. Die Handlung geht in der Gegenwart vor ſich. In Theſſalien, ſagt das Libretto. Bogumil beherrſcht das Land Theſſalien. Ein Lebemann don vierzig Jahren, der in Schulden ſteckt. Der ſabelhafte Fürſt Nicolai von Mikolics hat ſie auf⸗ gekauft und läßt den Regenten und ſeine Nichte pfänden. Damit beginnt unſere Operette. Das Vaterland regiert er, die Wechſel prolongiert er. Wer iſt nun der liebe Auguſtin? Das Auguſtin Hofer, der junge Klavierlehrer der Prinzeſſin. Sie ſpielten mit Häufigkeit die Schule der Ge⸗ läufigkeit, bis daß ſie ſich verliebten.„Der Muſi⸗ kus und die Prinzeſſin“ iſt nun das Thema des erſten Aktes. Den zweiten Akt füllt nun die Haupt⸗ und Staatsaktion. Der Freier iſt erſchie⸗ nen und die Finanzennot behoben: nur Einer iſt im Stand, zu retten das bankerotte Land! Das iſt der fabelhafte Fürſt Nicolgi, aber Prinzeſſin Uebermut will von dem Freier nichts wiſſen. Anna dagegen, die Tochter des Kammerdieners, hat dafür mehr Sinn. Sie zieht es zu den höchſten Zonen, in die oberen Regionen, und der fürſtliche Bräutigam bandelt ſogleich mit ihr an. Denn es gehört zum guten Ton eine kleine Liaiſon. Die kleine Anna ſpricht nun ſehr ge⸗ bildet: es tut ihr ungeheuer„loſid“, aber ſie muß „noin“ ſagen.. Der dritte Akt mündet ein in das Reich des Operettenblödſinns. Es ſtellt ſich nämlich heraus, daß Helene und Anna nach der Taufe vertauſcht worden ſind, und nun hei⸗ ratet Helene ihren Auguſtin, der Fürſt Nicolai aber Anna. Der erſte Akt bietet dem Muſiker wenig Gele⸗ genheit, ſich zu betätigen, der zweite enthält, der Handlung entſprechend, die beſten Muſikſtücke der dritte nur eine wirkſame Nummer das Ter⸗ cett Nr. 16, während der Schluß, das Duett des lieben Auguſtin und ſeiner Helene beinoße ver⸗ ſandet. Leo Fall ſchreibt einen ſehr guten Orcheſterſatz, hat aber wenig Erfindung. Auch die„Schlager“, zwei Walzertercette und das Duett Nr. 10(„Der Himmel hängt voller Geigen“ baben keine Anwartſchaft auf längeres Leben. Sie werden ja wiederholt und man hört ſie gerne doppelt, man hört auch mit Vergnügen das Kla⸗ vierduett, ſolgt dem Anfang des Finale T mit Intereſſe. Aber das ganze iſt an muſikaliſcher Erfindung, verglichen mit Supps und Millöcker, doch nur„eine Kleinigkeit, und nicht der Rede wert.“ Die Aufführung ſeſbſt hat auch wenig für den lieben Auguſtin. Ohne neue Ausſtattung, ohne ſorgſame Vorbereitung, ohne Fluß und rech⸗ tes Leben ging ſie dahin. Weder Herrn Reiter trifft unſer Vorwurf noch Herrn Tauſſig, wohl aber haben wir uns dagegen zu verwahren, daß eine ſolche Neuheit, auch wenn es„nur“ eine Operette iſt, ohne die gewiſſenhafteſten Proben herausgebracht wird. Hierin hatte es gefehlt, und das darf an einem Hoſtheater nicht geſchehen! Die Ausführung des orcheſtralen Teiles wie der Chorſätze wird man an mancher kleineren Bühne beſſer, wirkſamer hören, Deko⸗ rationen wie Koſtüme ſtilgerecht ſehen. Dies Durcheinander von Alt und Neu, wie es uns z. B. der dritte Akt vor die Augen führte, war ſchlimm Dazu kommt, daß die Beſetzung der Hauptrollen nicht günſtig war. Weder Herr Hecht iſt der jugendlich⸗komiſche Vertreter des Regenten, noch Herr Kromer's Nicolai der rechte Operetten⸗Bonvivaut Bariton, noch Herr Lan⸗ dory der richtige Sänger für den Auguſtin. Auch hier trifft die in ihrer Art wohlbewährten und beliebten Mitglieder unſeres Theaters kein Vorwurf, denn Jeder von ihnen gab ſein Beſtes, und Herr Landory war ein ganz vorsüglicher Darſteller der Titelrolle. Ganz vorzüglich führte Frau Elſe Tuſchkau ihre Helene aus, ſie traf die Prinzeſſin Uebermut allerliebſt und erfreute durch ihre ſchöne Stimme, ihre künſtleriſche Ge⸗ ſangsweiſe und den innigen Ausdruck, der Leo Fall's Muſik weit über ihre Sphäre erhob. Auch Fräulein Freund verlieh ihrer Rolle den Reiz einer wohgebildeten Mezzoſopranſtimme, ſich im Gebiet der Operettenſoubretten mit Geſchick zu⸗ rechtfindend. Von den kleineren Rollen ſind noch zu erwähnen der Kammerdiener Jaſomirgott, von Herrn Voiſin zu einer vortrefflichen Charge er⸗ hoben, und der Kloſterpförtner Mathäus, den Herr Neumann⸗Hoditz nach berühmten Genre⸗ bildern in beſter Form vorführte. Auch der kleine Fähnrich Pips, den Fräulein Bobi Ruf ſang und ſpielte, ſah ſchmuck aus und war ſchon gut charakteriſiert. „Es war eigenklich ganz nett!“ Und hätte doch viel beſſer ſein müſſen. An unſerm Publikum wird es ſein, ſolche„Beſſerungen“ zu K. Zur Antendantenfrage. Die Löſung der Frage der Neubeſetzung des Intendantenpoſtens des Mannheimer Hofthea⸗ ters ſteht, wie wir erfahren, unmittelbar bevor. Heute Samstag vormittag 11 Uhr findet bereits die entſcheidende Sitzung des Stadtrats ſtatt. Die Theaterkommiſſion hat ſchon ihren Entſchluß gefaßt und es iſt zweifellos, daß iür Vorſchlag öffentlich ver⸗ gaug bei den konmenden Landtagswahlen aus. zim Jahre 1912 zu beſchäftigen haben. Mannheim, 22. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichien(Mittagblatt). 8. Seie. geliſchen Kirche zu Gemmingen etwa 100 evan⸗ geliſche Männer zuſamengefunden hatten, um gegen die Aufhebung des Jeſuttengeſetzes Proteſt zu erheben. Die Leute hatten offenbar die Kirche zu ihrer Beſprechung gewählt, weil ſie die In⸗ zereſſen des evangeliſchen Teiles der Bevölkerung durch eine Aufhebung des genannten Geſetzes gefährdet ſehen; es handle ſich alſo für ſie um eine Angelegenheit ihrer Konfeſſion. Die Tat⸗ ſache, daß dieſe Beſprechung in der Kirche ſtatt⸗ gefunden hat, bezeichnet heute die konſervative Warte“ als ein ſkandalöſes Vor⸗ kommnis und als eine Entweihung des Gotteshauſes. Das genannte Blatt forderte ein Einſchreiten des Evang. Oberktrchen⸗ rats, in dem es ſchreibt:„Wir erwarten auf das Beſtimmteſte, daß unſere Kirchenbehörde bereits Schritte getan hat, daß ein ſo betrübender Skan⸗ dal, wie er ſich in Gemmingen ereignen konnte, niemals wieder möglich iſt.“— Es iſt kaum zu erwarten, daß in dieſem Falle die Kirchenbehörde einſchreiten wird, denn es handelte ſich bei der Zuſammenkunft um keine politiſche Verſamm⸗ lung, ſondern um die Beſprechung einer Ange⸗ legenheit die auch die evangeliſche Kirche angeht. Die Vorbereitungen zu den Landtagswahlen. Karlsruhe, 21. Febr. Durch ver⸗ ſchiedene Blätter geht eine Notiz, daß in einer Verſammlung der Vertrauensmänner der Natto⸗ nalliberalen Bezirksvereine Lörrach⸗Stadt und Lörrach⸗Land die am letzten Sonn⸗ zag in Haltingen ſtattfand, einſtimmig Stellung gegen einen Großblock bei den kommenden Land⸗ tagswahlen genommen worden ſei. Dieſe Mel⸗ dung iſtunrichtig. Die Verſammlung hatte ſich mit dem Großblock offiziell überhaupt nicht zu befaſſen. Von einzelnen Rednern wurde zwar gegen den Großblock geſprochen, je · doch eine Beſchlußfaſſung hierüber, wie ſie aus der Notiz geſchloſſen werden könnte, liegt nicht vor Sie konnte auch gar nicht erfolgen, da ſich die Verſammlung, wie ſchon geſagt, damit nicht zu befaſſen hatte. (Brombach, 21. Febr. In einer Ver⸗ ammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei ſprach Venedey in einem Vortrag über die politiſche Lage für den Großblock im erſten Wahl⸗ Die Tütignkeit der Badiſchen Tandwirtſchaftskammer. J Karlsruhe, 21. Februar. Die 7. ordenkliche Vollverſammlung der Badi⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer wird ſich u. a. anch mit dem Bericht über die Tätigkeit der Kammer Wie in Früheren Jahren ſo liegt auch in dieſem der Be⸗ richt der Kammermitglieder gedruckt vor. Die Jandwirtſchaftskammer leitet den Berlcht folgen⸗ bermaßen ein: „Das Jahr 1912 war für die Enkwicklung der Stellung und der Tätigkeit der Landwirtſchafts⸗ kammer ein günſtiges. Während feiner Dauer vollzog ſich nicht nur eine vielſeitige Ausgeſtal⸗ tung und Vermehrung ihrer Tätigkeit, ſondern auch die Erwirkung einer erheblich verbeſſerten Stellung der Landwirtſchaftskammer hinſichtlich der Klarheit und des Umfanges ihrer geſetzlichen Aufgaben, ſowie ihrer finauziellen Leiſtungsfähig⸗ keit. Das Mittel hierzu bot die auf Grund der land⸗ ſtändiſchen Verhandlungen am 25. Sepiember 1912 erfolgte Abänderung des Landwirtſchafts⸗ kammergeſezes, ſowie die Entſchließung des Gr. Miniſteriums des Innern der Landwirtſchafts⸗ rammer zukünftig die Förderung der Landwirt⸗ ſchaft auf größeren Gebieten der ſeitherigen ſtaat⸗ lichen Pflege unter Ueberweiſung der budget⸗ mäßigen Mittel ausſchließlich zu ütberlaſſen, näm⸗ lich auf den Gebieten: Schweinezucht, Ziegenzucht, Geflügelzucht, Kaninchenzucht, Bienenzucht, Acker⸗ bau einſchließlich Saatzuchtanſtalt, Obſtban. Ge⸗ müſebau, Gartenbau. Wieſenbau, Maſchinen⸗ und Geräteweſen, Schwarz⸗ waldweiden. Es ſei auch an dieſer Stelle der Großh. Re⸗ gierung für dieſe weitblickende großzügige Ent⸗ ſcheidung wärmſter Dank ausgeſprochen. Leider verlor die Landwirtſchaftskammer im Berichtsjahr zwei Mitglieden. Infolge Wegzugs ſchied der Vertreter des 2. Wahlbezirks Donau⸗ eſchingen⸗Villingen⸗Triberg, Herr Graf v. Bis⸗ marck⸗Lilienhof, aus. Auch ihm ſei hier für ſeine mehrjährige, durch reiche Erfahrung und Sach⸗ verſtändigkeit ausgezeichnete Mitarbeit noch⸗ mals gedankt. Durch den Tod wurde ihr Herr Bürgermeiſter Häß, der Vertreter des 12. Wahl⸗ bezirks Lahr⸗Offenburg entriſſen. Ferner ſtarb am 6. November der Tierzuchtinſpektor der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer, Herr K. J. G. Sätteli, ein äußerſt tüchtiger, begabter, pflicht⸗ getreuer Beamter, infolge einer Lungenentzün⸗ dung. Die Landwirtſchaftskammer ehrte das An⸗ denken an die Verſtorbenen durch Teilnahme an der Beerdigung und Niederlegung eines Kranzes.“ Der Druckbericht zählt ſodann die Stitzungen des Vorſtandes und der Ausſchüſſe auf und ſchildert in eingehender und überſichtlicher Weiſe die Arbeiten der Kñammer im Jahr 1912. Es wurde eine Anzahl die Intereſſen der einzelnen Zweige der Landwirtſchaft wahrenden Beſchlüſſe gefaßt und an die in Betracht kommenden Behör⸗ den und Korporationen abgeſandt. Auf die ein⸗ zelnen Unternehmungen der Landwirtſchaftskam⸗ mer kommen wir noch zurück. Der Bericht iſt ein lebhafter Beweis dafür, daß die Kammer auch im vergangenen Jahre außerordentlich bemüht war, die Intereſſen der Landwirtſchaft in jeder Hin⸗ ſicht zu wahren. Verbeſſerung der * Am 27. Februar l. J. beginnen vormittags 510 Uhr im Sitzungsſaale der Zweiten Kammer die Beratungen der 7. ordentlichen Vollverſamm⸗ lung der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer, denen folgende Tagesordnung zu Grunde liegt: 1. Mitteilungen; 2. Berichk über die Tätigkeit der Badiſchen Landwirtſchaftsklammer im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahre.(Berichterſtatter: Alfred Prinz zu Löwenſtein); 3. Erledigung der Jahres⸗ rechnung 1911 und Entlaſtung des Rechnungs⸗ fühvers.(.: Geh. Oberregierungsrat Salzer⸗ Karlsruhe); 4. Nenaufſtellung der Satzungen und Geſchäftsordnung.(.: Freiherr von Stotzingen]; 5. Aufſtellung von Grund⸗ und Arboitsplänen. (.: Direktor Dr. Müller]: 6. Einrichtung zur Schlichtung von Rechtsſtreitigkeiten.(B. Freiherr von Stotzingen); 7. Bexrückſichtigung der Land⸗ wirtſchaft bei Errichtung des Murgkraftwerkes und anderer Großwaſſerkräfte.(.: Oekonomie⸗ rat Sänger⸗Diersheim); 8. Verſteuerung der Tabalgrumpen.(.: Oekonomierat Sänger⸗ Diersheim]; 9. Ankauf von Acker⸗ und Wieſen⸗ land zur Aufforſtung.[.: Landtagsabgeordneter Koger⸗Tannenkirch); 10. Das Reichsviehſeuchen⸗ geſetz und die Molkeveibetriebe.(.: Oekonomie⸗ rat Huber⸗Offenburg); 11. Feſtſezung von ein⸗ heitlichen Beſtimmungen für den Verkehr mit Milch.(.: Freiherr von und zu Mendingen); 12. Handel mit Margarine.(.: Oekonomierat Huber⸗Offenburg); 13. Abſchluß kangfriſtiger Lieferungsverträge im Intereſſe der Fleiſchver⸗ ſorgung.(.: Direktor Dr. Müller); 14. Be⸗ ſchickung der Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Straßburg i. Elf. (.: Prinz Alfred zu Löwenſtein]; 15. Vornahme der Neuwahlen und eventuellen Erſatzwahlen zur Landwirkſchaftskammer.(.: Prinz Alfred zu Löwenſtein): 18. Grundſätze für die Einkommen⸗ und Dienſtperhältniſſe des Bureauperſonals der Badiſchen Landwirtſchaftskammer.(.: Prinz Alfred zu Löwenſtein; 17. Aufſtellung des Vor⸗ anſchlags der Landwirtſchaftskammer für das Jahr 1913. 18. Anträge und Wünſche. ere Aus Stadt und Land. * Mannheim, Februar 1918. Aus der Stadtratsſihgung bom 20. Februar 1918. Die American Society of Mechaui⸗ cal Engineers wird im Sommer dieſes Jah⸗ res nach Deutſchland kommen, um als Gaſt des Vereins Deutſcher Ingenieure an deſſen Haupt⸗ verſammlung in Leipzig teilzunehmen und im Anſchluß daran eine Reiſe durch Deutſchland auszuführen, bei der bedeutende deutſche Indu⸗ ſtrieplätze beſucht und größere induſtrielle Werke beſichtigt werden ſollen. In dem Programm des Reifeunternehmens, an dem ſich Leiter der bedeu⸗ tendſten Werke Amerikas und ſonſtige hervorra⸗ gende, im öffentlichen Leben ſtehende Perſönlich⸗ keiten beteiligen, iſt für Samstag, 5. Juli, ein Beſuch der Stadt Mannheim und ver⸗ ſchiedener großer Etabliſſements daſelbſt vorge, ſehen. Der Stadtrat nimmt mit Befriedigung von dieſem Vorhaben»denntnis und beſchließt, den Reiſeteilnehmern einen Begrüßungsabend im Roſengarten anzubieten. Dem Deutſchen Seemannsheim in Rotterdam, das ſeither in Mieträumen un⸗ tergebracht iſt, wird auf Anſuchen zu den Koſten der Erbauung eines eigenen Hauſes ein einmaliger Beitrag bewilligt. Der Schwimmgefellſchaft„Hellas“ wird für ihr diesjähriges Nationales Wettſchwim⸗ men ein Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt. Der wegen der Ausſtellung des Deut⸗ ſchen Künſtlerbundes in der Mannheimer Kunſthalle vom Mai bis Oktober zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Kunſtperein abzuſchlie⸗ ßende Vertrag wird genehmigt. Für das ſtädtiſche Archiv wird ein eigen⸗ händiges Schreiben des Kurfürſten Karl Theodor vom 18. Dezember 1763 und ein Brief Kogebues vom 22. März 1819(alſo vom Tage vor ſeiner Er⸗ mordung herrührend] erworben. Der Vorſitzende berichtet über die Verhandlun⸗ gen in der Oberbürgermeiſterkonfe⸗ renz bom 15. ds. Mts. Die Vorlagen für die Bürgerausſchuß⸗ ſitzung vom 10. März 1913 werden genehmigt. Der Stadtrat beſchließt mit Rückſicht auf die große Erweiterung des Stadtgebietes, beim Hoch⸗ bauamt unter Aenderung der bisherigen Bezirks⸗ einteilung eine weitere(.) Bauinſpektion zu errichten; zum Vorſtand dieſer Abteilung wird Architekt Heinrich Schaab, der die Amts⸗ bezeichnung„Bauinſpektor“ zu führen hat, er⸗ nannt. Die Stadtaemeinde tritt dem Deutſchen Verein für Schulgeſundheitspflege und der Deutſchen Zentrale für Ju⸗ gendfürſorge als Mitglied bei. Nach einer Mitteilung des Gr. Bad. Unter⸗ richtsminiſteriums hat der Bundesrat am 3. De⸗ zember v. Is. beſchloſſen, daß .die Reifezeugniſſe der Mädchen⸗ oberrealſchule[Liſelotteſchule) zu Mannheim als ausreichender Nachweis der wiſſenſchaftlichen Vorbildung im Sinne des § 6 Abf. 1 der Prüfungsordnung für Aerzte, und im Sinne des§8 6 Abſ. 1 der Prüfungs⸗ ordnung für Zahnärzte, ſowie des§ 5 No. 1 der Vorſchriften, betr. die Prüfung der Nah⸗ rungsmittelchemiker, anerkannt werden, der Nachweis der im§ 6 Abſ. 3 der Prſi⸗ fungsordnungen für Aerzte und Zaßnärzte vorgeſchriebenen Kenntniſſe in der latei⸗ niſchen Sprache durch das Zeugnis des Leiters der Mädchenobervealſchule(Liſelotte⸗ ſchule) über die erfolgreiche Teilnahme am wahlfreien Lateinunterricht dieſer Anſtalt er⸗ bracht werden kann, die Zeugniſſe der Reife für die zweitoberſte Klaſſe der Mädchenobervealſchule(Liſelotte⸗ ſchule) als ausreichender Nachweis der wiſſen⸗ 92 22. 80 82 ſchaftlichen Vorbildung im Sinne des 8 6 Nr. 1 Abſ. 1 der Prüfungsordnung für Apotheker anerkannt werden. Zu Oberlehrern an der hieſigen Volks⸗ ſchule werden neu ernannt: Hauptlehrer Aug. Lußtz auf Beginn des neuen Schuljahres(1. 4. 1918) und Hauptlehrer Max Enderlin auf 1. September ds. Is. An das Gr. Unterrichtsminiſterium wird das Erſuchen gerichtet, der hieſigen Volksſchul erforderlichen 48 nicht Lehrkräfte zuzuweiſen. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von den Beſchei⸗ den des Großh. Kreisſchulamts über die in der Schillerſchule— Mädchenabteilung— und in ber Neckarſchule vorgenommenen Prüfungen. Der Armenkommiſſion iſt von einer hieſigen Firma der Betrag von 50 M. zur Verteilung an Arme zugewieſen worden. Als Armenbezirksvorſteher werden auf die Dauer von 6 Jahren gewählt: 1. Apotheker Richard Longard in Sandhofen für den Be zirk 47; 2. Poſtverwalter Franz Klumpp i Sandhofen für den Bezirk 46: 3. Buchbindermei⸗ ſter Adolf von Briel in Rheinau für den Be⸗ zirk 45. Verſchiedene Grundſtücksangebote wer⸗ den abgelehnt, da ein Intereſſe an der Erwerbun nicht vorliegt. 5 Dem Erſuchen eines Intereſſenten um Ermä⸗ ßigung des Anſchlages von 55 M. pryv Im für die beiden Bauplätze Karl Ludwigſtraße No 3 und 7 kann der Stadtrat nicht entſprechen. Das vom ſtädt. Hochbauamt vorgelegte ſpezielle Projekt für die Errichtung eines Volks⸗ ſchulgebändes auf dem Plaze der ehemaligen Dragonerkaſerne wird ge⸗ nehmigt und beſchloſſen, wegen Bewilligung den; Mittel für die auf 1357 500 M. veranſchlagten Baukoſten Vorlage an den Bürgerausſchuß zu er⸗ ſtatten. Das projektierte Schulhaus ſoll die Be⸗ zeichnung„Otto Beck⸗Schule“ führen. Der Stadtrat beſchließt, bei Gr. Bezirksamt er⸗ neut dahin vorſtellig zu werden, daß das anläßlich des heftigen Auftretens der Maul⸗ und Klauten⸗ ſeuche im Herbſt 1910 erlaſſene Verbot der Abhaltung von Nutzviehmärkten i Viehhof aufgehoben wird. 5 Der Stadtrat genehmigt, daß bei Berechnun der Preiſe für Streckenkarten und Wo; chenfahrſcheinhefte auf der Strecke Fried⸗ richsbrücke—Diffenébrücke die Taxgrenze Luzen berg.-Hafendahnſtraße außer Betracht gelaſſen wird. Der Stadtrat ſtimmt dem von Großh. Bezirks⸗ amt-Polizeidirektion mitgeteilten Entwurf ein orkspolizeilichen Vorſchrift für Radler⸗[(Eilboten]⸗Inſtitute in d Stadt Mannheim zu. Die ſtädt. Notſtandsarbeiten werden in dieſem Winterhalbafhr mit Freitag, den 28. ds, Mts. eingeſtellt. Die zur Abhaltung des Erſatz⸗ und Obor⸗ erſatzgeſchäftes 1913 erforderlichen Räum⸗ lichkeiten werden von Reſtaurateur Emil Metz „zum Coloſſeum“ gemietet. Städtiſche Lokale werden überlaſſen: 1. Die Aula des Realgymnaſiums dem Evan Verein E. V.— Mannheimer Stadtmiſſion zur Veranſtaltung eines geiſtlichen Konzerts am 23. ds. Mts., dem borbereitenden Ausſchuß Völkerkundlichen Ausſtellung der Basler Miſſt zur Abhaltung eines Vortrages am 2. April d. J. 2. Ein Schulſaal der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule an die Mannheimer Eigenhaus G. m. b. H. zu vorübergehenden Ausſtellung von Projekten für Einfamilienhäuſer. 3. Der ehemalige Bürgerausſchußſaal de⸗ Mannheimer Mutterſchutz E. V. zur Abhalt eines Vortrages am 7. März. Die Bewachung der Früh⸗ und Späl⸗ jahrsmeſſe und des Weihnachtsmar;⸗ vom Stadtrat genehmigt wird. Die Mitglieder der Theaterkommiſſion hüllen ſich zwar in das tiefſte Schweigen, trotzdem iſt aber der Name des Mannes, auf den die Wahl fallen wird, hereits in weiteren Kreiſen bekannt. Wir möch⸗ ten im Intereſſe der Sache vorerſt von näheren Mitteilungen Abſtand nehmen, nur ſoviel wollen wir ſagen, daß die Nachricht der„Voſſ. Ztg.“ von der Wahl des Herrn Emil Leſſing in Berlin nicht zutrifft. Allerdings kommt der neue, an Jahren junge Herr ebenfalls aus der Reichshauptſtadt. Er ſoll ſchon in Mannheim weilen, um ſich heute der Theaterkommiſſion und dem Stadtrat perſönlich vorſtellen zu können. Im ganzen ſollen 105 Bewerbungen vorgelegen haben, darunter viele von ganz hervorragenden Perſönlichteiten der Literatur, ſowie erprobten Bühnenleitern. Hoffen wir, daß die Wahl des neuen Leiters unſeres Hoftheaters ſich als eine glückliche erweiſt. Die Vorbedingungen hierzu ſind vorhanden. Vertrauen gegen Vertrauen: das ſei das Fundament, auf dem ſich das zu⸗ künftige Verhältnis zwiſchen Theaterleitung und Theaterpublikum aufbauen möge. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Großh. Hof⸗ und Natioualtheater(Spielplan). Im Hoftheater: Sonntag, 23. Febr.: 5. Matinee: Cafe Größenwahn. Aufaug 11˙½ Uhr.(Ab. Oh: Uhr. Dienstag, 25. Febr.:(Ab. A, mittl. Preiſe]: Der liebe Auguſtin. Anf. 7½ Uhr. Mittwoch, 26. Febr.:([Ab. C, kleine Preiſe): Die Braut von Meſ⸗ ſina.(Iſabella: Sofie Betke a..) Auf.? Uhr. Donnerstag, 27. Febr.:(Auß. Ab., Vokksvorſt.⸗Pr.]: Wagner⸗Zyklus 3. Abend: Tannhäuſer. Freitag, 28. Febr.:(Ab. D, mittl. puppen; Die Jahreszeiten der Liebe. Samstag, 1. März:(Ab. X, mittl. Preiſe: 3: erſten Male: Muſtk. Auf. 8 Uhr. Sonntag, 2. Müärz: (Ab. 5, hohe Preiſe): Mignon.(Wilhelm Meiſter: Ehriſtian Hanſen a..) Anf.? Uhr. Montag, 3. März:(Ab. C, kleine Preiſe): Der Erbförſter. Anf. 7% Uhr. Im Neuen Theater: Sonutag 23. Febr.: Glaube und Heimat. Anf, 8 Uhr. Sonntag, 2. März: Schau⸗ ſpiel. Anf. 8 Uhr. 5 Vorzubereiten: Opern ete.: J. März Hänſel und Gretel; 6. März Lohengrin; 9. März Der Kuhreigen; 13. März Triſtan und Iſolde. Norma(Neu eiuſtu⸗ dierth. Ariadne auf Naxos(zum erſten Male)— Schauſpiele ete: 4. März Emilia Galotti. Der Widerſpenſtigen Zähmung(Neu einſtudiert). Oſtern (Zum erſten Male). Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Wanderausſtellung der Dres⸗ dener Kunſtgenoſſenſchaft 9o Gemälde, Aquarelle, Holzſchnitte, Zeichnungen und Radie⸗ rungen, 28 Plaſtiken. Es ſind vertreten die Namen: Otto Arndts, Ferd. Brod, Margarete Faltin, Franz Fiſcher⸗Gurig, Max Frey, Helene Gammius Paul Geißler, Georg Gelbe, Richard von Hagn, Clemen⸗ tine Hahn, Karl Haeſer, Friedrich Heyſer, Karl Haus⸗ mann, Fritz Hoernheim, Walter Illuer, Tilla Jährig⸗ Löhr, Margarete Juſt, Max Kowarzik, Franz Kunz, Eva Langkammer, Georg Lührig, Hildegard Mach, Siegfried Mackowsky, Irmgard Meinhold, Johannes Mogk, Emmy Müller Müller, Marimilian Noetzold, Max Pietſchmann, Paul Pötzſch, Kurt Pötzſch, Hed⸗ wig Rumpelt, Berta Schrader, Hans Schultze⸗Görlitz, Alfred Thomas, Auna Tittelbach, Rudolf Treuter, Lobengrin. Auf 7 Uuhr Montag, 24. Febr.:(Ab.. Heine Breiſes: Fran Warrens Gewerbe. Anf. 774 Walter Kurau, Walter Witting, Johanna Zſchille, Kurt Bauch, Fr. Moris Brodauf, Karl Broſe, Erich Höfel, Arnold Kramer, Robert Okelmann, Etha Rich⸗ ter, Paul Walther.— Auf die Werke von Rudolf Gönner, München und Nikolaus Martin, Stuttgart ſei nochmals verwieſen. Der Rücktritt Czernys. Aus Heidelberg wird uns gemeldet: Der Gründer und Leiter des hieſigen Inſtituts für experimentelle Krebsſorſchung Geh. Rat Profeſſor Dr. Czeruy wird am 1. Oktober 1914 die Leitung des Iuſtituts niederlegen. Ein neues Theater in Karlsruhe. Aus Karlsruhe wird uns berichtet Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zur Beſchlußfaffung überwieſen, nach der an der Stelle der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle ein neues Gebäude mit Theater und Konzertfaal errichtet werden ſoll. Für dieſen Bau(nach Maßgabe des Projektes der Firma Curjel u. Moſer) ſind 170 000 vorgefehen, die aus Anlehensmitteln be⸗ ſtritten werden ſollen. Schiller im Wiener Burgtheater. Ueber eine eigenartige Behandlung, die Schiller in dem klerikalen Wien erfahren mußte und noch heute erfährt, berichtet eine Zuſchrift am die „N. Freie Preſſe“. Aus einem Vortrag Karl Gloſſys über die Zeuſur zur Zeit des Kaiſers Franz erfuhr man, ſo heißt es darin, daß urſprüng⸗ lich fämtliche Dramen Schillers in Oeſterreich verboten wurden und erſt nach und nach in Umarbeitungen ſonderbarſter Art ihren Einzug im Burgtheater hielten,„Wallen⸗ ſteins Lager“ und„Die Räuber“ mußten ſogar bis nach 1848 warten. Bekannt war, daß in„Ka⸗ bale und Liebe“ Ferdinands Vater nur ſein Onkel ſein durfte, wie daß aus gleichen Pietätsrückſich⸗ die Schweſter des Dauphin, deſſen Gelſebte Agnes Sorel in eine Königin Maria, der Baſtard Du, nois in einen legitimen Prinzen Louis umgewan dell, der Erzbrchof gänzlich geſtrichen wurd Auch„Maria Stuart“ blieb ein halbes Menſchen alter verboten, weil es nicht angehe, daß zw Königinnen einander illegitime Liebeserfahrun gen vorwerfen und eine davon geköpft werde. Nu darin iſts beſſer geworden. Aber ganz freigegs⸗ ben iſt Schiller auch heute nicht. Die Zenſu ſtreicht die Kommunion, durch welche die bereue Maria vor dem rührenden Sterben die Verg; bung durch den Prieſter ihrer Kirche erlangt, un ſtört damit den Sinn der Dichtung empfindli trotzbdem die getilgten Stellen doch eine ppetiſch Verklärung katholiſcher Glaubenslehren entha ten! * Theater⸗Notiz. In der Matinee„Im Cafée Größen wahn“ kommen Dichtungen zum Vorkrag von Peter Altenberg; Max Brod; Arthur Droy, bert Heymann; Alfred Kerr(Kritiken; E Lasker⸗Schüler; E. F. Marinetti, kuturiste Ehriſtian Morgenſtern;: Auguſt Strindberg Frank Wedekind: Franz Werfel. Die Lohengrin⸗Aufführung beginnt um 7 Uhr, Im Neuen Theater im Roſengarten u „Glaube und Heimat“ gegeben. Freier Bund. Zu den Vorſtellungen des Baden⸗Baden ten die Königin Iſabeau in der„Jungfrau“ in Künſtler⸗Marionetten⸗Theaters 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neyeſte Nachrichten(Mittacblote; Mannßeim, 22. Februar. tes wird der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim übertragen. Schifferverſammlung. Auf Veranlaſſung des Partikulierſchifferver⸗ Bandes„Jus et Jjustitia“ fand geſtern abend in Verbindung mit dem St. Nikolaus ⸗Schiffer⸗ verein im Reſtaurant„Kurfürſt“ eine gut⸗ beſuchte Verſammlung ſtatt, in der Herr Dr. Stein, Verwaltungsdirektor der Weſtdeutſchen Binnenſchiffahrts ⸗Berufsgenoſſenſchaft, einen Vortrag hielt über das Thema:„Perſön⸗ liche Haftpflicht der deutſchen Schif⸗ äfür die Unfallverſicherung ihrer Hilfsleute in Belgien.“ Dieſer Gegenſtand war ſchon des öfteren die Urſache lebhafter Debatten in Schifferkreiſen und man kann es deshalb nur dankbarſt begrüßen, daß der um die Intereſſen der Schiffahrt ſich ſchon ſehr große Verdienſte erworbene Partikulier⸗ Schifferverband Herrn Dr. Stein, der als eine Autorität in Unfallberufsgenoſſenſchafts⸗ fragen gilt, zu dem geſtrigen Vortrag gewann. Der Vorſitzende des Partikulierſchifferverbandes Jus et justitia“, Herr Rechtsanwalt Lindeck, Exöffnete die Verſammlung mit freundlichen Be⸗ grüßungsworten, in denen er beſonders Herrn Städtdekan Bauer und Kaplan Riſch, den Referenten und die übrigen Mitglieder des St. Nikolaus⸗Schiffervereins herzlich willkommen hieß und dann u. a. bemerkte, daß in dem Ver⸗ ktvag zwiſchen Belgien und Deutſchland über die Unfallverſicherung ein hauptſächlicher Mangel Jarin beſtehe, daß ein geſetzlicher Verſicherungs⸗ ſchutz für ſolche Hilfsleute, die in Belgien zum Laden und Löſchen verwendet werden, micht exiſtiert, ſodaß der deutſche Partikulier⸗ ſchiffer für die Aushilfsmannſchaften, die er in Belgien annimmt, dem privaten Ver⸗ ſicherungsſchutz anheimgegeben wird. Diefer private Verſicherungsſchutz berge große Gefahren in ſich, da der Schiffer event. mit ſeinemganzen Vermögen für den Unfall Dieſer Hilfsleute hafte. Herr Verwaltungsdirektor Dr. Stein⸗Duishurg verbreitete ſich nunmehr in klarer, überſichtlicher Weiſe über ſeinen Vortrag. Er verwies zunächſt uf den Unfallvertrag mit Holland, in dem die gleichen Grundſätze ausgedrückt ſeien, wie im Deutſchen. Feſtzuſtellen ſei aber, daß die Un⸗ fallverſicherung nur gelte für das Land, in der ſie erlaſſen ſei. Redner führte ſodann aus: Im Jahre 1907 wurde in dem Unfallverſicherungs⸗ geſetz zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Niederlande die Beſtimmung aufgenommen, daß die Unfälle der übergreifenden Beförde⸗ rungsbetriebe der Unfallverſicherung des Heimatsſtaates unterliegen. Die Holländer machten nun bald Unterſcheidungen zwiſchen„fahrenden“ und„ſtehenden“ Betriebe. Wenn ein deutſcher Schiffer in Holland zum Verholen des Schiffes im Hafen oder bei Ha⸗ riearbeiten einen Hilfsmann nimmt, der ſoll im„fahrenden“ Betriebsteil beſchäftigt ſein, ſondern im„ſtehenden“. Das iſt nun ebenſo kfompliziert wie ſchwierig. Die romaniſchen Länder haben nicht die genoſſenſchaftliche Ver⸗ ſicherung eingeführt, ſondern die private Ver⸗ ſicherung. In Belgien haftet jeder einzelne Unternehmer perſönlich für den Schaden, er hat aber das Recht, ſich bei einer privaten Verſicherungsgeſellſchaft gegen dieſes Riſiko zu verſichern. Wenn ein deutſcher Schiffer nach Belgien fährt und er nimmt dort einen Hilfs⸗ Mann, ſo haftet der Schiffer mit ſeinem gan⸗ zen Vermögen für jeden Schaden eines ſolchen Hilfsmannes. Wenn dem Hilfs⸗ maunn ein Unfall paſſiert, ſo muß der deutſche Schiffer für den Unfall aus ſeiner Taſche auf⸗ kommen und er muß entſprechende geſetzlich feſt⸗ gelegte Deckungskapitalien bei der bel⸗ giſchen Behörde hinterlaſſen. Dieſe ſind ge⸗ wöhnlich ſehr hoch. Hat er kein Deckungskapital, hält ſich die belgiſche Behörde an das Schiff und hierbei iſt Belgien ſehr raſch bei der Hand. Paſſiert aber einem belgiſchen Staatsangehöri⸗ en ein Unfall in Deutſchland, ſo haften dafür die deutſchen Berufsgenoſſenſchaften und die Kranlenkaſſen. Und dabei kommen holländiſche Schiffer bis nach Duisburg, von denen die mei⸗ en noch nicht einmal ein Rheinſchif⸗ ferpatent haben. Sie kommen mit einem patenktierten Schiffer heraus und ſie nehmen ſich dann wieder einen ſolchen, der ſie glücklich über die Grenze bringt. Das ſind die Leute, die unſere Reichsregierung ſchützen zu müſſen glaubt. Dieſe patentierten Schiffer ſind die ſogen. Stationsſteuerleute, frühere Rheinſchif⸗ fer. Dieſe Leute geben ſich als ſelbſtändige Ge⸗ werbetreibende(Lotſen) aus, was ein großer Irrtum iſt. Unter den Lotſen und Stations⸗ ſteuerleuten finden wir nur diejenigen Ge⸗ werbetreibende, die in dem Rheinſchiffregiſter als konzeſſionierende Steuerleute oder Lotſen bezeichnet worden ſind. Fürſt Bismarck iſt der Schöpfer der ſozialen Verſicherungen und er hat betont, wenn die deutſchen Unternehmer die großen Laſten tra⸗ gen ſollten, dann müſſen ſie auch leiſtungs⸗ fähig erhalten bleiben. Hätte Bismarck ge⸗ wußt, daß Belgien den Vertrag ſo auslegt, ſo hätte er ihn nicht abgeſchloſſen. Das Abkom⸗ men mit Belgien wird nun dem Reichstage vor⸗ gelegt und da liegt es nahe, unſere politiſchen Vertreter derart zu unterrichten, daß ſie unſere Wünſche vertreten. Redner ſchlug hierauf nach⸗ ſtehende Reſolution vor: „Der Partikulierſchifferverband Jus et Justitia und der St. Nikolaus⸗Schifferverein ſprechen ihr Bedauern darüber aus, daß im Abkom⸗ men über Unfallverſicherung mit Belgien, das am 6. Juli v. Is. abgeſchloſſen und am 1. Februar ds. Is. in Kraft getreten iſt, die perſönliche Haftpflicht des deutſchen Schiffers nicht beſeitigt worden iſt, wenn er in Belgien zufällig beim Verholen des Schiffes im Hafen, beim Löſchen und Laden, bei Havarien uſw. einen Hilfsmann annehmen muß. Die Aus⸗ legung des Vertrags, daß Verholen im Hafen ein ſtehender und Verholen auf der Fahrt ein fahrender Betriebsteil ſei, ſowie andere ähn⸗ liche Auslegungen widerſprechen völlig der natürlichen Auffaſſung des Abkommens und der tatſächlichen Art dieſer Arbeiten; ſie ſind willkürlich und tun den praktiſchen Bedürferlſ⸗ ſen des Betriebes Gewalt an. Ein Abkommen mit fremden Staaten, das zum Teil die ge⸗ noſſenſchaftliche Verſicherung des Heimatlan⸗ des anerkennt, zum Teil ſie aber aufhebt und den deutſchen Schiffer der privaten Verſiche⸗ rung im Auslande zuweiſt, iſt um ſo bedenk⸗ licher, als gerade nur rein zufällige Arbeiten aus der deutſchen Verſicherung herausfallen, bei denen kein Schiffer Zeit hat, vorher eine private Verſicherung im Auslande zu nehmen. Auch für den deutſchen Arbeiter, der als Hilfs⸗ mann von einem belgiſchen Schiffer angenom⸗ men wird, hat es keinen beſonderen Vorteil, daß er in der deutſchen Verſicherung bleibt, weil das unſichere und zweifelhafte Verſiche⸗ rungsverhältnis die Durchführung des Heil⸗ verfahrens in der Wartezeit ſtört. Die Ver⸗ eine erklären es für notwendig, daß in einer nachträglichen Erklärung zum Abkommen mit Belgien ausgeſprochen wird, daß zum fahren⸗ den Betriebsteile auch das Verholen des Schif⸗ fes im Hafen, ferner die Arbeiten des Löſchens und Ladens ſowie bei Havarien gehören, ſo⸗ fern ſie auf Rechnung des Schiffers ausge⸗ führt werden.“ Diskufffon. Herr Lindeck dankte im Namen aller An⸗ weſenden dem Referenten für ſeinen ſo klaren und lehrreichen Vortrag, mit dem wohl alle einverſtanden ſein könnten und rekapitulierte den Kernpunkt der Ausführungen, über welche er nunmehr die Diskuſſion eröffnete. Herr Rödig(Frankfurt a..) erkundigt ſich, was für den Schiffer bezügl. des belgiſchen Vertra⸗ ges am ratſamſten wäre, um ſich ſchadlos zu halten. Herr Emil Glaſer, Geſchäftsführer des Partikulierſchifferverbandes Jus et Justitia, frägt an, welche belgiſchen Geſellſchaften zugelaſſen ſind. Herr Dr. Stein: Die erſtere Anfrage iſt ſehr ſchwer. Es gibt nur ein Aus⸗ weg und das iſt die Annahme der Reſolution. Wegen der Verſicherung haben wir an fünf belgiſche Verſicherungsgeſellſchaften geſchrieben. Vier davon haben beinahe übereinſtimmend ge⸗ meldet, ſie legen keinen Wert darauf, mit uns eine derartige Verſicherung zu treffen. Weiter teilte der Redner mit, daß die Berufsgenoſſen⸗ Dec——...—— ſchaft die Abſicht habe, mehrere Waſſer⸗ boote, ähnlich wie in Rotterdam, auf dem Rheine einzuführen, um die Schiffer mit gutem Trinkwaſſer zu verſehen. Von dieſen Waſſer⸗ bobten würden—6 gebaut, eines davon werde auch nach Mannheim kommen. Bei dem belgi⸗ ſchen Vertrag ſei jeder deutſche Schiffer auf ſich ſelbſt angewieſen. Es ſei deshalb notwendig, daß man ſich der Reſolution auſchließe. Auch die Herren Baſſermann und Trimborn hätten ſich den Anträgen der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft angeſchloſſen und es ſei zu hoffen, daß die beiden Herren mit warmen Herzen und großem Erfolg die Sache auch im Reichsverſicherungs⸗ amt und im Reichstag vertreten. Herr Stadt⸗ dekan Joſ. Bauer: Es gibt einen moraliſchen Grundſatz, wonach jedes Geſetz, das fabriziert wird, dem öffentlichen Wohle dienen muß. Durch das Abkommen mit Belgien aber iſt einem grö⸗ ßeren Volksteil, den Partikulierſchiffern, nicht gedient. Denn dieſe ſind durch das Abkommen einer großen Gefahr ausgeſetzt. Herr Rechts⸗ anwalt Lindeck hat mit beſonderer Betonung ausgeführt— und ich möchte jedes Wort, das er geſprochen hat, unterſtreichen— daß gerade die Inanſpruchnahme der belgiſchen Privatverſiche⸗ rung derart prekär iſt, ſo daß es uns wirklich wundern muß, daß man dieſes bei der Schaffung des Geſetzes nicht vorausgeſehen hat. Wir wer⸗ den die Reſolution annehmen, ſie nach Berlin ſchicken und wenn die vorhin genannten Parla⸗ mentarier Baſſermann, Dr. Dahlem und Trim⸗ born in dieſem Sinne wirken, dann kann auch auf eine Abhilfe gehofft werden. Der Redner gab dann ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die beiden Vereine gemeinſam in dieſer Ange⸗ legenheit vorgehen. Dieſes möchte auch in Zu⸗ kunft ſo bleiben, wenn es ſich um die Hebung des Schifferſtandes handelt. An der weiteren Debatte beteiligte ſich noch eine größere Anzahl Herren, worauf die Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen wurde. Herr Lindeck ſchloß um 11½ Uhr die durch die leb⸗ hafte Ausſprache ſehr intereſſant verlaufene Verſammlung, indem er Herrn Dr. Stein wie auch Herrn Stadtdekan Bauer herzlichſt dankte, um daran anſchließend ſeiner Genugtuung über das gemeinſame Vorgehen beider Vereine Aus⸗ druck zu geben. Es wäre nur zu begrüßen, wenn die beiden Vereine auch in künftigen Fra⸗ gen mit vereinten Kräften vorgingen, da es dringend notwendig ſei, dem Partikulierſchiffer zu helfen. Die Worte klangen in einem Hoch auf den Schifferſtand aus, das bei der Verſamm⸗ lung einen freudigen Widerhall hervorrief. * Baſſermann Verſammlung. Alle Partei⸗ freunde ſeien auch an dieſer Stelle nochmals auf die heute Samstag abend 29 Uhr in den „Kaiſerſälen“(Seckenheimerſtraße) ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam gemacht, in der auf Veraulaſſung des Nationallibe⸗ ralen Vereins Mannheim Herr Reichs⸗ tagsabgeorbneter Ernſt Baſſermann über „Deutſchlands auswärtige Politik“ ſprechen wird. Es muß Ehrenpflicht eines jeden Parteifreundes ſein, ſich zu dieſem Vortrags⸗ abend nicht nur einzufinden, ſondern auch für ihn heute noch eifrig unter Freunden und Be⸗ kannten zu werben, damit ein impoſanter Be⸗ ſuch erreicht wird. Die Parteifreunde werden ferner gebeten, ihre Damen mitzubringen, die ſich jedenfalls auch für das aktuelle Vor⸗ tragsthema intereſſieren werden. * Der Froſt ſcheint nachlaſſen zu wollen. Die niedrigſte Temperatur betrug in der verfloſſenen Nacht—4 Gr.., die höchſte geſtern mittag 3 Gr. C. Heute morgen wurden—3,8 Gr. C. regiſtriert. Das iſt gegen geſtern ein nicht unbedeutender Unterſchied, denn geſtern morgen zeigte das Thermometer—75 Gr. C. an. Die Nacht vom Donnerstag zum Frei⸗ tag ſcheint nach den aus dem Lande vorliegenden Meldungen die kälteſte während des ganzen Winters geweſen zu ſein. Im Schloßgarten zu Schwetzingen hat der große Weiher wieder eine tragbare Eisdecke. Geſtern ſchon tummelten ſich zahlreiche Schlittſchuhläufer auf der glatten Fläche. * Traubß⸗Vortrag in Mannheim. Der Mann⸗ heimer Vortrag von Pfarrer Lie. Traub⸗ Dortmund am 6. März d J. wird im Noſen⸗ e eeeee Noſengarten, Muſenſaal. garten ſtattfinden. Er wird von der Kirch⸗ lich⸗liberalen Vereinigung und der Volkskirch⸗ lichen Vereinigung gemeinſam veranſtaltet. Sein Thema, das unmittelbar in die religiöſe Kriſis der Gegenwart einführt, lautet:„Braucht der moderne Menſch Religion und braucht er die Kirche?“ * Der Badiſchen Landesausſtellung für In⸗ duſtrie, Handwerk und Kunſt Karlsruhe 1915 ſoll die abgekürzte Bezeichnung„Badiſche Jubiläumsausſtellung Karlsruhe 1915“ beigelegt werden. Wegen Gewinnung von Entwürfen für zwei Plakate für die Aus⸗ ſtellung— eines ſolchen für die Ausſtellung im allgemeinen und eines beſonderen für die Kunſt⸗ ausſtellung— wird ein Preisausſchreiben er⸗ laſſen. * Silberne Hochzeit. Am Sonntag, den 23. Februar feiert im Kreiſe ſeiner Angehörigen Herr Bureauportier Joh. Müller mit ſeiner Gattin Babette geb. Trautwein das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Auch unſererſeits herz⸗ liche Glückwünſche! * Der Weggang des früheren Hoftheater⸗ intendanten Gregori wird vorausſichtlich im hie⸗ ſigen Bürgerausſchuß anläßlich der Budgetbera⸗ tung eingehend zur Erörterung kommen. Die Fortſchrittliche Volkspartei wollte zwar die An⸗ gelegenheit bereits in der nächſten Dienstag, den 25. Februar, ſtattfindenden Sitzung auf Grund einer von ihr eingereichten Interpellation zur Verhandlung bringen, jedoch hat der Stadtrat beſchloſſen, dieſe Interpellation nicht zu beant⸗ worten und es den Interpellanten zu überlaf⸗ bei der Budgetberatung die Sache zur Sprache zu bringen. Dann ſoll vom Stadtrat ſen, eingehend Auskunft gegeben werden. Die oben⸗ erwähnte Interpellation der Fortſchrittlichen Volkspartei lautet: „Der frühere Intendant des hieſigen Hof⸗ theaters, Herr Profeſſor Gregori, hat bekannt⸗ lich in einem Vortrage in Wien ſchwere Be⸗ ſchuldigungen gegen die hieſige ſtädtiſche Ver⸗ waltung, die Theaterkommiſſion und beſon⸗ ders deren Vorſitzenden erhoben, ohne daß von dieſer Seite bis jetzt in der Oeffentlichkeit dazu Stellung genommen worden wäre. Der verehrliche Stadtrat wird erſucht, dem Bürgerausſchuß in der am 25. Februar ds. Is. ſtattfindenden Sitzung über den Sachver⸗ halt Auskunft zu geben.“ Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Mon⸗ tag. Von Norden her dringt ein Luftwirbel vor, unter deſſen Einfluß der Hochdruck allmählich nach⸗ läßt. Für Sonntag und Montag iſt bei wechſelnder Bewölkung etwas milderes und gelegentlich zu Schneefällen geneigtes, aber noch vorwiegend trocke⸗ nes Wetter zu erwarten. Tages⸗Kalender. Samstag. 22. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr. Der Veilchenfreſſer“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varieté⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im'Alſare: Allabendlich Knnſtler⸗ onzerte. Im Gold⸗ und Silberſaal. à 9 Uhr: Bier⸗ Kabaret. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalban⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Abends 48 Uhr: 2. Kon⸗ zert des Liederkranz. Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. E 3. Täglich Konzerte. Sportliche Rundſchan. Samstag, 22. Februasg. Enghien. Prix de'Artois: Molene— Morale. Prix de la Scarpe: La Sauge— Satyrane. Prix du Cambresis: Fair Duchess— Segré, Prix de la Flandre: Pompadour— Gusel. Prix du Hainaut: Georget— Balagan. Prix de'Oise: Trianon III— Danseur II. Sonntag. 23. Februar. Autenil. Prix Turco: Oilskin— La Hume. Prix Calabrais: Bélisaire II— Grand duc IIIL Prix Beugnot: Remue Meénage— Ismen. Prix Blaviette: Stall Veil-Picard— Hopper. Prix St. Bris: Better— Conti La Belle. Prix Elf: Lord William— Nickel. en — ſammlungsſaal des Roſengartens, die eine wertvolle Ergänzung der Theaterkunſtausſtellung bilden dürften, iſt den Angehörigen des Freien Bundes eine Preisermäßigung von 5 Prozent zugeſtanden worden. Diejenigen ndesangehörigen, die von dieſer ſehr weit⸗ ehenden Vergünſtigung Gebrauch machen wollen, nen die hierzu berechtigten Gutſcheine(Bons) in der Kunſthalle(auch abends bei den Vorträ⸗ en) gegen Vorzeigung der laufenden Jahreskarte ſöſen. Im Volkskonzert des Lehrergeſangvereins, das morgen nachmittag ſtattfinden wird, gibt inſofern eine Aenderung im Programm, als an elle des erkrankten Hofſchauſpielers Hans Godeck der hieſige Hofſchauſpieler Rud. Aichen die deklamatoriſchen Vorträge im 2. Teile der Darbietungen übernehmen wird. endelsſohn⸗Abend. Auf das am Sonntag, den 23. d.., abends Uhr in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt⸗ dende Konzert, in welchem nur Kompoſitionen n Felixr Mendelsſohn⸗Bartholdy zum Vortrag ngen, ſei auch an dieſer Stelle empfehlend ſewieſen. Zum Vortrag gelangen u. a. der Pſalm für gemiſchten Chor und Sopranſolo Klavierbegleitung. Der Ertrag iſt für wohl⸗ ige Zwecke beſtimmt. ſtituierung des wirtſchaftlichen Verbandes der bildenden Künſtler. Die Münchener Künſtlerſchaft hat. von dort gemeldet wird, geſtern koſtituſerenden Verſammlung einen wirtſchaftlichen Verband für die geſamte Intereſſenvertretung der bildenden Künſtler Deutſchlands ins Leben gerufen. Zur Sicherung der Autorrechte ſoll nach dem Muſter des fran⸗ zöſiſchen Syndikats vorgegangen werden. Als eine der wichtigſten Aufgaben wird die Unter⸗ ſtützung im Alter, Krankheits⸗ und Invaliden⸗ falle betrachtet. Eine von Geheimrat von Thierſch vorgeſchlagene Reſolution, die die Gründungsarbeiten einem Komitee überträgt, wurde einſtmmig angenommen und dieſe Einſtim⸗ migkeit darf als die erſte impoſante Willens⸗ kundgebung der bildenden Künſtler Deutſchlands angeſehen werden. Akademiſche Nachrichten. Aus Wien wird uns telegraphiſch gemeldet: Die„Wiener Zeitung“ meldet: Der Kaiſer er⸗ nannte den ordentlichen Profeſſor an der Univer⸗ ſitäſt Bonn von Kraus zum ordentlichen Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur an der Univerſitkät in Wien. Die Bemühungen um die Schröder⸗Stranz⸗Ex⸗ pedition. Aus Ehriſtiania meldet uns ein Tele⸗ gramm: Geſtern fand im Miniſterium des Aeußern eine Beratung ſtatt, an der u. a. der Miniſter des Aeußern, der deutſche Geſandte und Profeſſor Nanſen teilnahmen. Definitive Beſtimmungen wurden noch nicht getroffen, in⸗ deſſen kann als feſtſtehend angeſehen werden, daß in einer eine Hilfsexpedition eptl. unter der Leitung des Kapffäns Stayrrud abgehen wird. Voraus⸗ ſichtlich wird das Robbenfangſchiff„Hertha“ als Expeditionsſchiff dienen, das ſobald als mög⸗ lich nach Finmarken abgehen und dort die Expe⸗ ditionsmitglieder und die Ausrüſtung an Bord nehmen wird. Fabelhafte Gewinne. Von den geradezu märchenhaften Reingewin⸗ nen, die die Newyorker„Firſt National Bank“ ſeit ihrem Beſtehen an ihre Aktionäre ausſchüt⸗ tete, werden in der neuen Nummer des Plutus erſtaunliche Einzelheiten berichtet. 1863 wurde die Bank mit 500 000 Dollar Aktienkapital ge⸗ gründet und erſt 1901 wurde das Kapital auf 10 Millionen Dollar erhöht. Während der erſten 38 Jahre wurden für das Stammkapital von 500 000 Dollar und während der folgenden 11 Jahre für das Kapital von 10 Millionen Dollar nicht weniger als 98 Millionen Dollar Dividenden und Zinſen bezahlt. Seit dem Jahre 1873 bis zu dieſem Jahre hat die Bank 18 550 Prozent Dividenden ausgeſchüttet. Sie zahlte im Jahre 1901 100 Prozent und ver⸗ teilte noch weitere 9½ Millionen Dollar, indem ſie den alten Aktionären die neuen Aktien im Geſamtwerte von 9½ Millionen Dollar einfach zum Geſchenk machte. Und dieſer Vorgang wie⸗ derholte ſich im Jahre 1908, damals wurde eine neue Geſellſchaft mit 10 Millionen Dollar Ka⸗ pital begründet; und die Aktien dieſer Geſell⸗ ſchaft gingen als Geſchenk an die Aktionäre der Firſt National Bank. Bis 1901 wurde in keinem Jahre unter 100 Prozent, meiſt aber viel mehr ausbezahlt, ſeit 1901, der Kapitalserhöhung, nie unter 25 Prozent. Da aber an die Stelle der al⸗ ten Aktien koſtenfrei 20 getreten war, kommt das einer Verzinſung des Einlagekapitals von minimal 500 Prozent gleich. In manchen Jah⸗ ren ſeit 1901 ſind auch ſel zahlt worden, ſodaß ſich in dieſem Jahre das urſprüngliche Aktienkapital ſogar mit 1000 Pro⸗ zent verzinſte. Kleine Mitteilungen. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Die Firma F. Wolff u. Sohn hat anläßlich des 80. Geburtstages des Geh. Kommerzienrats F. Wolff den Betrag von 5000 M. der Techniſchen Hoch⸗ ſchule als Beitrag zu der Stiftung für die Er⸗ richtung eines Laboratoriums für mechaniſche Technologie bei der Maſchinenbauabteilung über⸗ wieſen. G. M. Hanna Rademachers Drama:„Jo⸗ hanna von Neapel“ gelangte mit Fräulein Neſper in der Titelrolle im Hamburg⸗ Altonaer Stadttheater zur Aufführung, brachte es aber nur zu einer matten Aufnahme, die ſich zum Schluß allerdings verſtärkte, ſo daß ſich die Autitorin mit den Mitwirkenden an der Rampe zeigen konnte. An Hugo Wolf. (Zum 10. Todestag.) Dein Bildnis ſteht vor mir. So ſahſt Du aus in Deines Lebens heitern Tagen. Ein glücklich Lächeln ſpielt um Deinen Mund, Dein Aug' blickt ſiegesſtolz, als hätteſt Du uns vieles noch zu ſagen. chon 50 Prozent be⸗ r eeeenrngeeerne N F SSeegs svessrgaz 888 22½ 68 — wraunheim, 22. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. Verbandswettkämpfe des Skiklubs Schwarzwald. (Deutſche Akad. Skimeiſterſchaft.) Feldberg(Schw.), 21. Febr. Bei tagsüber prächtig warmem Sonnenwetter begannen die Konkurrenzen Freitag vormittag mit den Militärpatrouillenläufen. Die Beſchaffenheit des Schnees iſt nicht eben die günſtigſte, morgens und abends hart ge⸗ froren, zum Teil vereiſt, über Mittag weich und gut führend. Der Beſuch der Rennen iſt außer⸗ vrdentlich ſtark und die ſportliche Beſchickung der Läufe ſehr lebhaft. Zwölf Mannſchafts⸗ patrouillen und zwei Offizierspatrouillen ſtell⸗ ten ſich dem Starter und gingen alle durchs Ziel, das ſie in guter Verfaſſung paſſierten. Von der beſten Mannſchaftspatrouille wurde die geſtellte Aufgabe in 2 Stunden 10 Sekunden, von der beſten Offizierspatrouille in 1 Stunde 51 Minuten gelöſt. Ergebniſſe: Patrouillenlauf für Mann⸗ ſchaften: Patrouille des Inf.⸗Regts. Nr. 113 2 Stunden 0 Min. 10 Sek. Patrouillen⸗ Iauf Offiziere: Lt. Krebs, Jaäger Nr. 8, Lt. Weiß. Inf.⸗Regt. Nr. 113, 1 Stunde 51 Minuten. * Aviatik. Der gläuzend verlaufene Singener Flugtag am letzten Sonntag hat eine Einnahme von 4608 M. ergeben, ſodaß die durch freiwillige Spenden aufgebrachte Summe von 1103 M. als Ueber⸗ ſchuß verbleibt. Mit der gegenwärtigen Flug⸗ woche des Fliegers Schlegel wird auch eine Flugpoſt nach den verſchiedenen Orten des Seekreiſes verbunden, die ſich reger Beteiligung Raſenſpielt Sporkplatz bei den Brauereien. Wiederum i dieſer Platz am kommenden Sonntag, den 23. Febrnar, nachmittaas 3 Uhr, der Schauplatz eines intereſſanten Fußballwettſpieles. Es kreffen ſich die erſten Mannſchaften des Bereius für Raſen⸗ ſpiele und des Sportverein Waldhof. Sport⸗Berein, ein äußerſt ſtarker Gegner, tritt in beſter Aufſtellung an und dürfte daher dem V. f. R. einen ebenbürtigen Gegner abgeben. Beide Mann⸗ ſchaften neunen ein gutes Kombingtionsſpiel ihr eigen. Das Spiel findet bei jeder Witterung ſtatt. Aus dem Großherzogtum. Pforzheim, 21. Febr. Das Dunkel, das über dem Verſchwinden des Forſt⸗ warts Keller von Eutingen lagerte, be⸗ ginnt ſich zu lichten. Die Leiche Kellers wurde heute vormittag etwa 1 Stunde von Eu⸗ tingen entfernt, wo man ihn zuletzt ſah, in der Enz g und zwar etwa einen Kilometer unterhalb der Enzberg in kaum handhohem Waſ⸗ ſer. Der Finder iſt der Maurer Leibbrand von Enzberg, dem die ausgeſetzte Belohnung von 300 Mark zukommt. An der Leiche wurden keinerlei äußere Verletzungen bemerkt; die Uhr Kellers, der um 3 Uhr aus der Wirtſchaft wegging, war um ½% Uhr geblieben Ring und Geld hatte er noch bei ſich, ein Gewaltakt iſt alſo wenig 1 cheinlich. Man vernnttet, daß Keller, der öfters dem Alkohol zuſprach, über die Brücke ge⸗ fallen iſt. Die Leiche wurde im Eutinger Toten⸗ wagen zur Sektion nach dem Pforzheimer Kran⸗ kenhaus gebracht wo die Sektion heute abend ſtattfand. Einer von den verdächtigen Verhaf⸗ teten, der Maler Ludwig Wilhelm iſt wie⸗ der entlaſſen worden, dagegen ſitzt der Schleifer Müller, mit dem der Forſtwart in der noch einen Wortwechſel hatte, noch Vergnügungen. Apollo⸗Theater. Morgen Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt, nachmittags 4 Uhr zu ermäßig⸗ ten Preiſen. In beiden Vorſtellungen wird„Der zerbrochene Spiegel“ zur Aufführung gelangen, ſo⸗ wie Chevalier Eruneſt Thorn in ſeinen neueſten Ereationen auftreten. Nach Schlutz der Vorſtellung amüſiert man ſich bei Geſang und Tanz im Troca⸗ dervo. Heute und morgen abend findet im Gold⸗ und Silberſaal Bierkabaret ſtatt. Univn⸗Theater, P 6, 23/24.„Die Kunſtſchützin“ betitelt ſich ein ſpannendes Artiſtendrama in drei Akten, das ab heute bis inkl. Montag den Haupt⸗ ſchlager des nenen Attraktions⸗Programmes des Union⸗Theaters bildet. In einer glänzenden Dar⸗ ſtellung der beliebten Milglieder des Berliner Luſt⸗ ſpielbauſes, Frl. Aennie Koeler und Herrn Leo Peukert, wird das Schickſal entwickelt, das in Bildern von beſtrickendem Reiz ſich in ſeinem Auf⸗ und Ab zeigt. Die Geſchichte einer Liebe, reich an ſpannenden Momenten und dramatiſcher Schlagkraft, eine Szenerie, die den Zuſchauer in ihrem Bann hält. Ferner gelangen noch verſchiedene erſtklaſſige Nopitäten aktuellen und humoriſtiſchen Inhalts ſo⸗ wie eine prachtvolle Naturaufnahme zur Vorführung. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Die Di⸗ rektion, die keine Koſten ſcheut, um dem Publikum ſtets das Neueſte und Beſte zu bieten, berichtet, daß von heute ab Dienstags und Samstags Programm⸗ wechſel ſtattfindet. Auch iſt ſie durch große Abſchlüſſe jetzt in der Lage, die bedeutendſten Schlager wie Nordiſche, Wanda Treumann— Vögo Larſen, Liſſi Nebuſchka, ſowie alle anderen hervorragenden Er⸗ zeugniſſe der Filmfabrikation zu bringen. Das neue Programm enthält einen wunderbaren nordi⸗ ſchen Dreiakter, betitelt„Ein Teufelsweib“, ein Sen⸗ ſationsdrama mit Frau Elſe Fröhlich in der Haupt⸗ rolle. Prolongiert wurde des großen Erſolges we⸗ gen der hochintereſſante Baſſermann⸗Film„Gerda Gerovinus““ mit Fran Elſe Baſſermann vom Deutſchen Theater in Berlin in der Hauptrolle. Köſt⸗ liche Humoresken und herrliche Naturaufnahmen vervollſtändigen den prachtvollen Spielplan. — In dieſen Tagen ſchenkteſt Du gleich einem König. Ein Wunder nach dem andern quoll aus Deinem Herz. Doch heute muß Dein ſchönſtes Lied verſtummen, Heut meldet ſich zu laut der Schmer Die wir Dich lieben, als des neuen Liedes Meiſter, Ein unauflösbar Rätſel gab uns Gott in Deinem Leben: Der Anfang rauh, die Höhe ſonnumflammt, Der Tod von Nacht umgeben. neeeeeenbene, Curt Böhmer, Dresder Von Tag zu Tag — Stinkbomben. Paris, 21. Febr. In einem Kinematographentheater in dem Stadtteile Mont rouge wurde geſtern, als der Saal dicht gefüllt war, eine große Anzahl von Kindern von heftigen Kopfſchmerzen und Brechreiz befallen. Etwa dreißig Kinder wurden ohnmächtig aus dem Saale getragen. Es gelang, alle ins Leben zurück⸗ zurufen. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es wird behauptet, daß übermütige Burſchen Stinkbomben in den Saal geſchleudert hatten. Andererſeits wird angenommen, daß durch den defekten Ofen Kohlengaſe in den Saal gelangten. Ein tollwütiger Hund. W. Berlin, 21. Febr. Als Beſitzer des tollwutverdächtigen Hundes, der geſtern nachmittag im Weinbergweg eine Anzahl von Perſonen gebiſſen hatte, iſt der Tiſchler und Zigarrenhändler Barts in der Danzigerſtraße ermittelt worden. Der Hund biß den Beſitzer ebenfalls und lief weg. Der Kadaver des Hunde in das Inſtitut für Infektions⸗ krankheiten hafſt, wo heute die Obduktion vor⸗ genommen wurde Lehte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 2. Febr. Einer Aufforderung —Ber des Auswärtigen Amtes zufolge hielt Herr Kommerzienrat Artmann aus Mannheim, Direktor der Ludwigshafener Walzmühle, am 19. ds. Mts. im Konferenzſaal des Amtes den ſich für die Konſulatslaufbahn vorberei⸗ tenden Aſſeſſoren einen längeren Vortrag über die Müllerei, der von den zahl⸗ reichen Hörern mit lebhaftem Intereſſe aufge⸗ nommen wurde. Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Als Nachfolger des für den Botſchafterpoſten in Rom beſtimmten Herrn v. Flotow, iſt nach der Tägl. Rundſchau zum deutſchen Geſandten in Brüſſel der jetzige Geſandte in Sofia, Herr von Below, auserſehen. W. Paris, 22. Febr. Zur Bekämpfung der Kriſe in der Sardinenfiſcherei wird auf Anregung der Regierung demnächſt in Paris eine Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Fiſchkon⸗ ſervenfabrikanten und der bretoniſchen Fiſcher ſtatt⸗ finden. wW. London, 22. Febr. Der deutſche Botſchafter Fürſt Lichnowski und ſeine Gemahlin ſind nun⸗ mehr in die Botſchaft eingezogen. In den inzwiſchen renovierten Feſträumen wird eine Reihe von Diners und Empfängen gegeben werden, zu deren erſten am 4. März der König und die Königin ihr Erſcheinen zugeſagt haben. RNewyork, 22. Febr. In der vergangenen Woche betrug der Import an Gold 433 000 Dollars, an Silber 197 000 Doll.; der Export an Gold betrug 3 670 000 Doll., an Silber 1 218 000 Doll. w. Peking, 22. Febr. Der Kaiſerin Witwe Lungyue iſt heute früh 723 Uhr nach kurzer Krankheit geſtorben. Ein wirtſchaftlicher Verband deutſcher Maler und Bildhauer. 5 *München, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Meh⸗ rere hundert Maler und Bildhauer hiel⸗ ten heute abend unter Profeſſor v. Stieler eine Verſammlung ab. Es wurde beſchloſſen, einen wirtſchaftlichen Verband zu gründen, der ſich über ganz Deutſchland erſtrecken ſoll. Der Verband ſetzt ſich zum Ziel, Wohlfahrts⸗ und Unterſtützungseinrichtungen zu ſchaffen, eine Vermittlungsſtelle für geſchäftliche Angelegen⸗ heiten zu errichten und Rechtsſchutz zu gewäh⸗ ren. Auch die Verlagsrechte ſollen geſichert werden. Hohenzollern und Cumberland. — Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bureau.) Wie gus Wien gemeldet wird, wird dort in intimen Hofkreieſn erzählt, daß die deutſches aiſerin anläßlich ihres Beſuches am Hofe in Gmunden ſich zwei Tage in Wien auf⸗ hält und das Brautpaar als ſolches dem Kaiſer Franz Joſef vorſtellen wird. Gelegentlich die⸗ ſes Beſuches werde ein Feſtſpiel in Schönbrunn und ein zweites in Belvedere gefeiert werden. Poincarés auswärtige Politik. Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Von der Abſicht geleitet, in den Dienſt der franzöſiſchen Diplomatie die tüchtigſten unter den verfügbaren Kräften der Republik zu ſtellen, plant Poincaré weitere neue Beſetzungen der großen Poſten. Poincarés Heimatgenoſſe, der Lothringer Le⸗ brun, früher Kommandeur und Kriegsminiſter dürfte den Poſten in Madrid beſetzen. Ferner bemühen ſich die Freunde Leon Bourgois dieſen zur Uebernahme eines Botſchafter⸗ poſtens zu bewegen. Er würde dann eine zeitlich begrenzte Miſſion nach Rom übernehmen, doch nur für den Fall, daß der jetzige Botſchafter in Rom freiwillig erklärt dieſen Poſten verlaſſen zu wollen. Man ſpricht auch von der Möglich⸗ keit, den wiederholt aufgetauchten Plan der Schaffung eines Generalſekretariats im Miniſte⸗ rium des Auswärtigen zu verwirklichen. Für dieſen Poſten kommt neben Barrere, dem jetzigen in Rom, auch Sapard, derzeit in Konſtantinopel, in Betracht. In Berlin, Wien und London ſtehen keine Veränderungen bevor. W. Paris, 22. Dez. Im„Echo de Paris“ tritt der Kammerdeputierte de Mont mit gro⸗ ßem Nachdruck für die Wiedereinführung der dreijährigen Dienſtzeit ein, durch die die franzöſiſche Armee um 200 000 Mann vermehrt werden würde. Auf den Einwand, daß die ausnahmloſe Heranziehung der geſam⸗ ten franzöſiſchen Jugend zum dreijährigen Dienſt die franzöſiſche Geiſtesarbeit eine ſchwere Schädigung erleiden müſſe, könne nur erwidert werden, daß es keine Diplomatie gebe, welche ſo viel ſei, als das Heil des Vaterlandes. Demonſtration gegen Steuereinnehmer. * Mureia, 21. Febr. 5000 Perſonen ver⸗ anſtalteten in Totana eine Demonſtration gegen die Steuereinnehmer, welche auf die Menge Feuer gaben. Die Manifeſtanten zündeten das Haus eines Einnehmers an, wobei ſie von der Polizei angegriffen wurden. Zehn Einwohner und ein Steuereinnehmer wurden verwundet. Von Murcia iſt Gendarmerie abgegangen, um die Ordnung wiederherzuſtellen. Der Itaatsſtreich in Meriko. w. Par is, 22. Februar. Nach einer Blät⸗ bermeldung aus Mexiko ſollen der Expräſident Madero und der Vizepräſident Juarez in Frei⸗ heit geſetzt werden und die Ermächtigung er⸗ halten, das Land zu verlaſſen. *Waſhington, 22. Febr.(Reuter.) Nach einer Blättermeldung des amerikaniſchen Kon⸗ ſuls in Veracruz ſind die Vefehle, aus der Hauptſtadt die Anhänger des General Diaz aus dem Gefängnis zu entlaſſen, nicht befolgt worden. Die Lokalbehörden weigern ſich, die proviſoriſche Regierung anzuerkennen. m. Köln, 22. Febr. Der Berichterſtatter der „Köln. Ztg.“ in New Nork meldet ſeinem Blatte, daß im mexikaniſchen Staate Chihua⸗ hua ein Aufſtand gegen Suerta ausgebro⸗ chen ſei. Die Empörung gegen Madero ſteigert ſich aufs höchſte durch die Erklärung eines Polizei⸗ beamten, dem von Madero eine Liſte über 43 Perſonen, darunter Abgeordneten, Senatoren und zahlreichen einheimiſchen und auswär⸗ tigen Journaliſten mit der Weiſung übergeben wurde, ſie umbringen zu laſſen. Da die Wei⸗ ſung nicht ſchriftlich vorlag, habe er ſich nicht veranlaßt geſehen, ſie auszuführen. Die amerikaniſche Regierung wird das Telegramm Huertas an den Präſidenten Taft vorerſt nicht beantworten, um keine falſchen Schlußfolgerungen auf die Haltung des ame⸗ rikaniſchen Botſchafters Wilſon aufkommen zu laſſen, der als der leitende Geiſt der Re⸗ volution gegen Madero erſcheinen könnte, da er die Bildung der neuen Regierung und des neuen Kabinetts durch Konferenzen auf der Botſchaft ermöglicht habe und nach dem Ge⸗ lingen des Planes Gegenſtand lauter Suldi⸗ gungen geworden ſei. — der Krieg auf dem Ballan. Entſpannung. Annäherung zwiſchen Deſterreich⸗Angarn und Rußland. An anderer Stelle dieſes Blattes haben wir als Lichtpunkte in der trüben Situation die Ausſicht auf baldige Wiederaufnahme der Friedensver⸗ handlungen und baldige Beilegung des rumä⸗ niſch⸗bulgariſchen Zwiſtes bezeichnet. Dagegen ſchienen in der albaniſchen Frage ſich neue Schwierigkeiten zu türmen infolge neuen Wider⸗ ſtandes Serbiens und Montenegros gegen die Forderungen Oeſterreich⸗Ungarns. Dieſer Wider⸗ ſtand aber geht in die Luft; die ſpäter eingetrof⸗ fenen Meldungen, die wir folgen laſſen, zeigen, daß Rußlandm— dem Anſcheine nach— eine ehrliche Verſtändigung mit Oeſterreich⸗Ungarn in der albaniſchen Frage anſtrebt auf Grund eines Kompromiſſes. Und ſo regiert das oft hervor⸗ geholte, oft wieder bei Seite gelegte Wort Ent⸗ ſpannung wieder einmal die Stunde. Wir erhalten folgende Telegramme: Wien, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Berliner Korreſpondent der„Neuen Freien Preſſe“ mel⸗ det: Wie aus diplomatiſchen Kreiſen mitgeteilt wird, vollzog ſi chin den letzten Tagen zwiſchen dem Standpunkt Oeſterreich⸗Ungarns und Ruß⸗ lands in der albaneſiſchen Frage eine große Annäherung, ſodaß ein Ausgleich mit Sicherheit zuerwarten iſt. Nachdem Rußland die Erfüllung des öſterreichiſchen Wunſches daß Skutari Albanien ein⸗ verleibt werde, zugeſichert hat, erklärte ſich Oeſterreich⸗Ungarn bereit, den Forderungen Rußlands bezüglich der albaneſiſchen Städte, welche Serbien beanſprucht, entgegenzukommen. Zur Haarpflege FTrler, den 7. Juni 1912. Die Einzelheiten des Entgegenkommens ſtehen noch nicht feſt. Es wird darüber noch verhan⸗ delt. Wahrſcheinlich war dies der Grund, warum die geſtrige Sitzung der Londoner Botſchafter⸗ Reunion verſchoben worden iſt. Man hat in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen den Eindruck daß in den letzten Tagen ſich eine weſentliche Entſpannung vollzog. Begründet wird dieſer Eindruck durch die Gewißheit, daß auch der bulgariſch⸗rumäniſche Streit⸗ fall einerfriedlichen Löſung entgegen⸗ geht, und durch die Erwartung, daß der Abſchluß des Balkankrieges wegen Erſchöpfung beider kriegführenden Parteien nicht mehr fern ſein dürfte. W. Paris, 22. Febr. Dem„Matin“ wird aus London gemeldet, daß die zwiſchen Oeſter⸗ reich und Rußland bezüglich der Ab⸗ grenzung Albaniens aufgetauchten Meinungsverſchiedenheiten wu⸗ mehr faſt vollſtän dig verſchwunden ſeien. In berufenen Kreiſen zweifelt man jetzt nicht mehr daran, daß in der für den 27. Februar anberaumten nächſten Botſchafterver⸗ ſammlung ein vollſtändiges Ein⸗ vernehmen über die Frage erzielt werden wird. * London, 21. Febr. Die Botſchafter haben die Beſprechung auf den 27. Februat vertagt. Die heutige Sitzung war die längſte, welche die Botſchafter bisher abgehalten haben. Das Programm des Albaneſen⸗Kongreſſes. Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Trieſt wird gemeldet: Das vorbereitende Komitee des am 1. März in Trieſt tagenden Albaneſenkongreſſes hat in ſeiner geſtrigen Sit⸗ zung das Programm des Kongreſſes ausge⸗ arbeitet, das aus folgenden vier Punkten beſteht: 1. Der Kongreß verlangt auf Grund der hiſto⸗ riſchen Rechte des albaneſiſchen Volkes die Er⸗ richtung eines unabhängigen Albaniens, das imſtande iſt, politiſch und wirtſchaftlich zu leben. 2. Nachdem die in Albanien und außerhalb Albanien lebenden Kutzowallachen den Wunſch ausgeſprochen haben, dem neuen Albanien ein⸗ verleibt zu werden, nimmt der Kongreß dieſen Wunſch herzlichſt zur Kenntnis und begrüßt das Volk der Kutzowallachen ebenſo, wie auch alle Nationen, die im unabhängigen Albanien leben wollen, als Brüdervölker. 3. Da der Kongreß weiß, daß die Großmächte als Grundlage ein freies Albanien angenommen haben und die vorläufige albaniſche Regierung im Balkankrieg nicht beteiligt und die Neutrali⸗ tät wahrte, ſondern auch reſpektiert hat, ver⸗ langt der Kougreß im Namen der Gerechtigkeit, daß der Krieg und die Blockade in Albanien auf⸗ öre. 4. Der Kongreß wird eutſcheidende Entſchlüſſe über die Regierungsform Albaniens faſſen. Die Kriegslage. W. Athen 12. Febr. Nach der Niederlage bei Dvrentiſa, Bezirk Metſovo, wurden die Tür⸗ ken gezwungen, das Dorf Votonoſi aufzugeben. Numänien und Bulgarien. Sofi a, 21. Febr. Die Geſandten der Groß⸗ mächte unternahmen den für heute angekün⸗ digten Vermittlungsſchritt nicht. Es ſoll erſt die Antwort Rumäniens abgewartet werden. Die Kämpfe. Konſtantinopel, 21. Febr. Die tür⸗ kiſche Flotte unternahm vorgeſtern eine Aus⸗ fahrt aus den Dardanellen. Es kam zu einer Kanonade mit der griechiſchen Flotte. Abends kehrte die türkiſche Flotte unverſehrt zurück, * m. Köln, 22. Febr.(Priv.⸗Tel.) Einem Telegramm der„Köln. Ztg.“ aus Smyrna zufolge ſind der öſterreichiſch⸗ungariſche Kreuzer „Kaiſerin Eliſabeth“ und das Kriegsſchiff„Ma⸗ ria Thereſia“ von Pola kommend in Smyrna eingetroffen. Das engliſche Schlachtſchiff„King Edward iſt angekündigt. W. Paris, 22. Febr. Der frühere kürkiſche Miniſter des Acußern Noradunghian der vorgeſtern in Nizza eingetroffen iſt, erzählte einem Berichterſtatter, der ermordete Kriegsminiſter Nazim Paſcha ſei ſo arm geſtorben daß die gegenwärtige Regierung ſeinen Kindern eine Penſion angeboten habe, die von dieſen jedoch mit Abſcheu zurückgewieſen worden ſei. Eine Tochter Nazims ſei imWahnſinn geſtor⸗ ben, eine andere lebe imtiefſten Elend in Konſtantinopel. Seit langer Zeit litt ich an Kopf · schuppen und Haarausfall und habe viele Mittel probiert, ohne Besserung zu exzielen, Auch Javol wollte ich nicht unversucht lassen und probierte zunächst mit elner kleinen Flasche. Nach Vorschrift, durchWaschungen mit. Javol-Kopf· waschpulver unterztützt, ange; wandt, erzieſte ich einen direkt Vunderbaren Erfolg. Nach unge- fähr 4 Wochen fielen mir fast gar reine Haare mehr aus, während ich sonst bei jedem Durchkammen den ganzen Kamm voll hatte. Das Haar wurde voll, welch und glünzend, und ich hatte keine Schuppen mehr auf dem Kopfe. P. R. Avol., tettnaitig für normales und trockenes oder fettfrel für ſettrelches Haar, Preis det Origi- nalflasche 2 Mark. Doppelflasche 3,50 Mark, Ueberail zu haben. Kolberger Anstalten für Exteri- kultur, Ostseebad Relberg. nur JAVOLI Zeut der durchschnittlichen Beteiligungsziffer vom 1. Februar 1913 ab. Neusollstedt eine vorläufige Ueteiligungsziffer von.1300 Tau- sendstel, Marie Luise(Amelie Konzern) eine vorläufige Beteiligungsziffer von.6300 Tau- sendstel. Fürstenhall eine vorläufige Beteili. gungezfffer von 28800 Tausendstel, vom x. Härz ab. Grethem-Buechten(Gewerkschaften Hedwig-Reichenhall) eine vorläufige Beteili- Sungsziffer von.7324 Tausendstel. Bheinische.-G. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln. Gegenüber anderslautenden Meldungen teilt uns die Ver- Waltung mit, daß eine Erhöhung der Divi- deude auf 10 Prozent(nicht 11 Prozent) in Aussicht genommen ist. Ferner bestehen er⸗ Hebliche Zweifel an dem Zustandekommen des Brikett-Syndikats. Eine Aeullerung, daß an dessen Zustandekommen kaum gezweifelt Werde, ist in der letzten Aufsichtsratssitzung in keiner Weise erfolgt. Die geschäftkche Lage der Gesellschaft ist im übrigen durch- Aus befriedigend. Deutsch-Ueberseeische Elektrizitäts-Gesell- schaft Berlin. Die Aufsichtsratssitzung der Deutsch-Ueberseeischen Elektrizitäts- Gesell- schaft beschloß, eine neue Serie von 283 Millio- ftlen Mark Sprozentiger Obligationen aus- kzugeben, wovon ein Teilbetrag demnächst zur Zeichnung aufgelegt werden soll. Der Vor- stand berichtete, daß sich die Unternehmungen der Gesellschaft, insbesondere in Buenos Aires und Santiago, i abgelaufenen Jahre weiter sehr erfreulich entwickelten. Akkumulatoren- u. Elektrizitätswerke(vorm. W. A. Boese) in Berlin. Gestern fand eine Zallreich besuchte Versammlung von Schuld- verschreibungsinhabern und Aktionären der Akkumulatoren- und Elektrizitätswerke(vorm. W. X. Boese) in Berlin statt. Der Vorsitzende, Rechtsanwalt Dr. Apfel, führte aus, es sei zu prüfen, ob etwa die Ausgabestelle schadener- satzpflichtig zu machen sei. Auch wurde darauf hingewiesen, daß sich unter den frühe- ren Verwaltungsmitgliedern der Boese-Gesell- sSchaft sehr begüterte Leute befänden. Es wWurde beschlossen, ein juristisches Gutachten- darüber einzuholen, ob den Aktionären und Schuldverschreibungsinhabern eine Klage auf Schadenersatz anzuraten sei; sie sollen aufge- fordert werden, sich unter Zahlung eines Kostenanteils an dem Vorgehen zu beteiligen. —— Schiffahrt. Datsburg-Ruhrort, 21. Febr. Amtllohe Rotlerungen der Sohlffer- dörse zu Dulsburg-Ruhrort. Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Känne, del Abladungen au Wasserstand(für die Tonne zu 1000 kg) in Nark: nach Coblenz.—, 8t. Goar.—, Bingen.—, .00, Malnplätze bis Frankfurt a. R..00, Mannhelm.00. Karlsruhe 1 Lautorburg.30, Strassburg. E. 160.— Schlepplöhne für die Tonne zu 1 Kg naoh St. doar .45—..50 Mk., nach Baluz-Gustavsburg.80—0 70 Mk., nach Nenn- dolm.70—.80 Mk. Taltrachten für Kobktenkasungen(für, ade Tonne zu 1000 Kkg) Holland. Del: Klelne Sohffte niedr. Satr.70 Nk. Sodledam: mittlere Sohlfte nledr. Satz.45 Uk. Tesland: mittlere Sohlfte nledrigster Satz.70 Kx. Tolsgraphisehs Börsenberlehte. TLondon, 21. Februar.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest aber nicht leb. haft. 1 Ladung Baruso 8/S. r. t. 63 lbs ver- schifft zu 36/3, per 480 lbs netto. 1 Teilladung Northern Manitoba No. 2 Am. t. per Mai-Juni 2u 35/—, per 480 lbs. 1 gl. Teilladung No. 3 Am. t, per Mai-Juni zu 33/10 per 480 lbs neito. 4½% Colorago S. 8. 99.% 90./ Pennsylvagla com. 118.½ 148 1½ Horth, Fao,8% Sds..% 82.— Reading domm. 157./ 152./ do, 4% Prlor, Llen. 97. 97.½ Rock island Comp. 22.— 22./ Mais schwimend: fest aber nicht lebhaft. —— Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 21. Febr. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 197% bz., Süddeutsche Diskonto-Ges. 117.50 bz. G. Staatsbahn 151½ bz., Lombarden 237 bz. Hamburg-Amerikan. Paket 147% bz.., Nordd. Lloyd 15184 bz. G. ult., 118.90 bz. cpt. Gelsenkirchen 191½ bz., Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 282½—96 bz., Eschweiler 205 bz.,.-Luxemburger 1578 bz., Gummi Peter 75 bz.., Daimler Motoren 304.50 bz., Rußfabrik und Chem. Industrie Wegelin 212.50 bz.., Holzverkohlung 3235.50 bz., Heddernheimer Kupferwerk 118 bz.., Adlerwerke Kleyer 37725 bz.., Scheideanstalt 640 bz.., Höchster Farbwerke 617.50 ba., Neue Boden Akt.-Ges. 88.50 bz. G. Elektr. Allgemeine(Edison) 231½ bz. .18 bis.30 Uhr: Nordd. Lloyd 113% bz. ., Thönix 232%. Bei ruhigem Verkehr säamtlicher Marktge⸗ biete blieben Montanwerte und Schiffahrts- aktien auf ungefähren Mittagsschlußkursen be- hauptet. Von Kassa-Industrieaktien verloren Kleyver 2½ Prozent, Höchster Farbwerke 1½ Prozent, Rußfabrik Wegelin konnten dagegen %½ Prozent anziehen. Elsen und Metelle, Londog, 21 Febr.(Sohluss.) Kupfer k. WIilig, per Kasse 64..6 Fonate 64.07.08, eleotrolytio 69.00,00, bestssſectes 69.16. zinn flau per Kasse 218.05.00, 3 Monate 214,15.00. Blel spanlsoh, ruhig 16.12.08, englisch 17.00.0 5 e gewönnliohe Marken 25.——.— Sperlal-Harken 21. Febr. Ronelsen träge. Alddlesbordugs warants per Kassa 61/8, ber Monat 61½. Amsterdam, 21. Fehr. Banda-Zlnk. Tendenz ruhig, 1000 134 Auktlon 132½. New-Vork, 21 Februar. Heute Vor. Kurs Kupfer Superlor ingots vorrütlg 14.25/—.— 1425—— Ziun Stralts%9 62 837½8 62 Rohelsen am Nothern Foundth Mr 2 FF 18 25/16 75 16 25/16 75 Stahl-Sohlenen Wagg. frel gsti Febr. 1514 11¹ Effekten. Brdssel, 21. Feh(Sohluss-Kurse⸗) Kurs vom 21. 20. 4% Brasllianische Anlelhe 188ò9999“wruv2u 4% Spanisohe Aussere Anlelhe(Exterleurs) 4% Türken unfüzſort Türken-Lose (( Luxemburglsche Prinoe Henrlbahn Warschau-Wiener Valparalso 21 Fobruar. New-Vork, 21. Februar. —U—— — hꝓ 53„— * —* — ́——ꝛ—* Wechzel auf London 10— Kurs vom 21. 20. Kurs vom 21. 20. Geld auf 24 Sid. Texas dcomm. 25./% 25.½ Durohsohnlttsrat..¾.½] Texas pref, 60.— 61.— do. letzte Darleh 2/%.½ Missourl Paolfio l. 37.% 37.½ Wechsel Berlin 95,%% 95,½ Ratlonal Rallroad Wechsel Paris.17½.17½ ot Mexlko pref. 55./ 55.— do, London 60 79. 488.18 488.28 d40. 2ug pret. 225/ 235% Oablo Fransfers New-Vork Zentral 105.— 105.— Weohsel London 488.25 488.10 New-Vork Ontario 61.J 61% 1030%½% 102.— Slber Bouillon Atoh. Top. u. St. Fe oonv, 4% Sonds and Western 29.%8 30.%½ Rorfolk u. West o. 101.½ 107.— Horthern Paolfio o. 118.½% 115.% St. Louls u. S. Fran- do. do. pref. 38.½ 38.— zisko ref. 4% 75./ 75.½ Southern 99./½ 100.½ „ 40%.— 689.— th...½ 28.1 Wen an 92 55 93.— 15 N 783 7901 18 19 8 o. 19 85 15855 7 Paolflo— 955 5 altimore-Ohio o.— 109.% 0. pref. 9 Canada-Pacltio 229.½% 230.% Wabash. pref. 9 05— 95 Chesapeake-Ohlig 72.— 72.% Amalgamat, Copp. 67.¾ 67./ Chfoago MBwauk. 107.% 108.—Amerloan Can. pr. 123.% 123.½ Colorado Sth. oom.—.1½ do, Lob. oom. 35.½ 38.— Denv. u. RIo Ard. o. 20.½ 20.%½] Amerlo. Smelt. o. 69.¼ 69.½ deo, pret. 35.— 38.—] do. Sugar o. 115.— 115.— Erle oomm. 29.% 28. Anadonda Copp. o. 35.— 35.6% 38./8J deneral Eleotr. o. 137.½ 138. 123% 128.— U. 8t. Steel Corp.o0. 61½ 61. 122.— 122.% do. pref. 103.— 108.— 155./ 155.% Utah Copper dom. 50.½ 50.% 181½% 181% Uirglala Carol. a. 32.— 31. do. ist. pref. great Northern Uinols Zentral Lehlgn Valley om. Loulsville Rashy, Verkauft: 1 Teilladung La Plata gelb 8/8.. b. Dette. General Anzeiger, Badiſche Neueſt wrfeten(Mittaaßlatt). Mannheim, 22. Febrnor —— 7 t. Bags-B 5 i Geſchäftliches. Ibs. ags-Bulk unterwegs zu 24% 10%, per 480 Produkte. Hafeubezirk Nr. 7. ö 5 lugekommen am 20. Februar Die bekannte Firma Max Mangold, Spa⸗ Gerste schwimmend: stetig ohne beson- VVVUTrr Haas„Labneck⸗ von Notterdam, 9800 018 niſche Weinhandlung und Weinſtube, O 5, 12, offe⸗ dere Einflü kurs vom 2. 20. kurs vom 2l. 20. S darolt von Ruhr 575 Dz. 2 2 0„ of nflüsse. 5 15 15 5 Schelch„Karolinchen“ von Ruhrort, 4578 Dz. Kohlen 5 für 1 0 reſp. 155 9 Konfirma⸗ Hafer schwimmend: willig bei kleiner 0, atl. Galft. 14000 13000 relg ori, a Cihy 9 5—— on und Kommunion ihre bekannten Spaniſchen Nach Ver 4 75 Fe Wae ̃ 1r g 100 Gena 98e bbebeſg na ng 5s 170 Plata d4. Erp. ndrd. 8000 2000 kaftoe g0 0 12½% 12% Wasserstandsnaahrlehten z. Monat Fehruar derx leigenes Gewächs] wobei ſich namentlich—5„ do, Exp.n. Kont..000 00.000 do. Februs 12.Fegelstatf om Batd ein wirklich vorzüglicher 1913er auszeichnet, der das Newyork, 21. Febr.(Tel) Produktenbörse. Suntv. 1000 1200 1250/ de. far: 20 25 aden 18. 1d. 20. 21. 22 emerkunges ſchlechte Renommee, welches man dem Jahrgang 1912 Weizen war im allgemeinen denselben Ein- do. dedruar 13. 12.% do. gorlt 1825 20 Funingen⸗ 1 2007 15 im allgemeinen ausſtellt, vollſtändig zu ſchanden klüssen unterworfen wie in Chicago. Schlubß] 40. Härr 1208 12.1 do. la 15•10 13.20 kanlnsen“).12 2 Mmacht. Es ſteht ſedem Ka das R 2 11 1155 5 5— do. Fpril 11.35 11.990 do. juni 1244 12.38 Ceh! 212 2..82.½/ Nachm, 2 Uhr 215 5 edem.37% as 9 echt zu, die Weine Willig, Preise 4 c. niedriger Verkäufe für den do. maf 11.91 11.35/ do. jull 12.9 12.48 Haxau.66 3..50.480 NHaohz, 2 Ubr probteren. Näheres ſiehe Juſerat Export: 90 Bootladungen. do. Junt 14. 11.4 do. augast 1255 12.50 ganndeim. 605 309.38 0 272 Norgens? Ubr u dieſer Nummer. Newperk 21. Rebr. Eaffee keste f do. juli 11.35 11.80 po. September 12.82 12.57 Naln:.0090.38.30.81.-8. 12 Uhr 8 n do. August 11.76 11.75] do. Oktober 12.51 12.47 Caub 4.15.05 188.5 Vorm. 7 Uhr kleinere Santoszufuhtren, geringeres Angebot, 40. Septbr. 11.48 11.50 do. fovomder 1216 1239 Köln 25 2 40.20.18 Hachm. 2 Ubr Landwirtsch Aft Käufe für auswärtige Rechnung und Deckungen 1 ee—.——— do. bezember 1245 1235 om e 3188 8 7 o. m Now- do. Januar 20 35 85 5 Gegen Schluß wieder abge⸗ brr 000 12% 12.% welzon Nr. 2 1000 112.— 111.— ee vora. J Ubr Geflugelzuchtkurse. Wie im Voriahre, so schwächt unter dem Druck einiger Realisatio- do. februar 12“9 1218 d0. 13 99.— 60. Vorm. 7 Ubr veranstaltet die Badische Landwirtschafts-nen. Schluß kaum stetig. 5 1 87 Kammer zuch dieses Jahr wieder in Kappel- Baumwolle per Mai und Juni fester auf Jo. stand wnts gals ne!!!„ rodeck in der hierfür von Herrn Oberleutnant bessere Nachrichten aus Manchester, während New-Vork.50.50 do. jui Witterungsbeobachtungen d. meteorl. Statlon Manahelm Zoernsch zur Verfügung gestellten Geflügel- andere Termine infolge von Abgaben für New fL 71 18 1 5.80.80 zuchtanstalt Lehrkurse für Nutzgeflügelzucht. Orleanser Rechnung schwächer lagen. Spater- PetreCred. Bslanůo 280 250 ee 83334 335 142 Die Kurse zind von dreitägiger Dauer und s0l. hin alle Termine schwächer in Erwartung einer Terpent.New-Vork 48.½ 48.— do. Tondon.½.½% Datura Zelt 8 65 82 38 5 538 ne, deren Frauen und Schnen, auf anf Be, auttendten Niaible Suppin-Statistikt Sehnete-erten, 1095 10f 40. boerden ½ 4—. 832 Teebtern und zonstigen Interessenten Gelegen- und auf Berichte über unbefriedigendes Loko- elfos Gob. 87) 118 fl,%— Beit bieten. die einzelnen Zweige der Geflügel- a ee Gegen Schluß etwas erholt Obloago, 21. Febr., nachm. 8 Uhr eeee eeeee, 1 5 2 80 11 eb 1 4 2 3 2 zucht praktisch und tcheoretischk kennen zu 15 988 Deckungen der Baissiers. Schlub Kurs vom 21. 20. Kurs vom 21. 20. 85 13 lernen. aum stetig. 5 Welzen März——— elnsaat Februar 132./ 133.¼ 21.„ Adende 6 7813—.58 23 Ber erste dieser Kurse findet in der Zeit 8 Chicago, 21. Febr.(Tel.) Produktenbörse. 75 1 57805 1—— 22. Februar] Rortens 77e 3 12 vom 11. bas 13. März da. Js. statt. Anmeldun- setzte auf Meldungen aus dem Süd- gais März ee el 10.50 10.62 Möobate Temperazur den 21. Feh...0⸗, Tletste Tomperatur gen hierzu sind baldmöglichst an die Badische e 15 e 40 10 52.1½% 52.1½ boc 17 1970 1575 vom 21.—22. Febe uar—4,0a. 1 Anctur! 1 N Aut à la AlSse lautende AbDel- 0. Jul! O. Ju 4 berichte aus Liverpool, in williger Haltung. Begen P. alo ech 5 iteerungs-Berieht zens J. 4 2 3 10 9 5 sbruar Ippen na. Uber Wintorstatlonen der Sobwelz, Ud ittelft gurob nähere bereitwilligst Auskunft erteilt. mit Mai 0 1285 Juli 58 e. niedtriger ein. Im 40. März 40. juli 10.47 10.50 amtliohe Auskunktsstelle ger ˙ Jemtisesortenanbau. Die Badische Land- 85 59 dann eine Besserung 555 177 epdt Sepihr. 10 1925 5 öftentlichen Verksbrsburgau, Wärtschaftskammer beabsichtigt in diesem 985 135 8l 115 1 durch an- Lelasaat Iooe 5 n ee eeen ee ee eee eeeee Jahre Gemüsesortenanbauversuche durchzu- N 8 Ka 118 5 K e Berichte vom Konti- Uuverpool, 21. Fobr.(Sohluss.) TTTTCTTCT führen, um zuf diese Weise die empfehlens- Erw. und in welzea roter winter stetidg 21. 20. bltteren: S8 Sn 8 5 SohaSen Wertesten Sorten zu ermitteln und den einzel- Erwartung ür die Aufwärtsbewegung per nüfs. 0 7067% +1 82 5 88 cterungswerbüim. 1 bezw. Anbauern von Gemũüsen N 458 7¹⁴ 70670.—.—— en er langwierigen und kostspieligen Versuchs- Dat aber Wieder Zunter Amerika per Fob. 5/5¼ nom— 8 Schw 5 275 1360 Adeleb indbull 29—30 austellung zu entheben. Diese Versuche wer- g4he e 395 Den Anlaß hierzu La Flata per Rärz%0%%%/ +. 144 Antermat beeh derüit 10⁰ den in erster Linie in solchen Orten angestellt, 5 5 N nkr ommissionsfuser, die Antwerpen, 21. Febr.(Sohlussg) 1080 scosasa 5 80—75 u denen erfolgreiche Feldgemũsebaukurse 85 e R 55 frage des und Molren test 45 20, dersts 21. 20. 5 5 2 wolkenlos, windstin 10—29 stattgefunden haben. Anträge sind bis zum 55 e 4evaggren-In- 151 falb. 2947 2027 Peß Belen. 1737 1720 1052 Champer,: volestes, vindeui 20.—8 18. März an die Badische Landwirtschafts- dri 3J3JCFCCCCCT.20.32 20.7 ber Septiur... 15.67 15.82 107 aroeklate..—in belobt benöit Fumer zu gtellen. riger. 1038 Engelberg Wwolkenlos, windstl 20— 3f Mais eröffnete angeregt durch eine à la ben is keites en eeeen eeeee 1085*— bedebkt 5—55 65 85 5—., 66.50 8. 5 aad-Saanen— eded — Hausse lautengle Schätzung binsichtlich des anin Feb. 9 U0.—, Bärz.88.—, Hal 1100 Candersteg leſent derdmt 20—30 Volksw/irtschaft argentinischen Exportüberschusses, bei stetiger 908— ohzubker Feb. 9 80.—, 2 9, 1170 25 5 wolkenlos, windettil 75—100 7 55 I— 8. 34%/ anzerhelde— ht b 50—50 180 mit Mai 8 c. höher. Sodann zogen Hamburg, 21. Febr..30 Uhr nachm. Kaffee good averags 1480 3* 10—20 Der Stadt Straßburg wurde die Genehmi- die Preise noch weiter an auf Gerüchte über santos per Rärz 61½, per Raf 624, per Sopt, 62½%, per Nez. 277 Tugano neblig 11+ 1 ein gutes Exportgeschäft, Meldungen über um. 61.½, Salpeter 11.95—, per Fobr.-Aärz 11.00—, per Hal 10.88.— 376Rentreux Wolkenios, windstull gung erteilt zur Ausgabe von M. 4 Mill. 4proz. fang iene erschiktt 5 Serre Ueuss, 21. Febr, Fruohtmarkt, Wolzen neuer Ja. 21.—, la. 20 1850 Hürren. teloßt bewölte 89—80 ab 1923 rückzahlbaren Inhaber Schuldver- 3 ei eene deen den een eeee ogden gener 18 16 10.20 schreibungen. und auf stimulierende Berichte aus Berlin. In Hafer alter ſa. 17.— lla, 18.— Mk., Rubsl 66.50, fasswelse 68.5 1988 St. Orolx L. Bass.—5 bedeckt 10—29 der Schlußstunde charakterisierte sich aber die gerelnigtes Oei 69.80 HMk. der 100 Kilo.— kHeu.70—.20, Luzerner 1628 St. Roritz-Borf.—14 30—40 Die Vorteſlungsstelle der Kalündustrie Kat Stimmung wieder als schwächer, da seitens ſien 3,80 Mz. die 50 Klio, Prosskuohen 104 Mk. für 1600 Kilo] 127 Iare-Chesſör.— nebſte 40.—50 in hrer Sitzung vom 18. ds. Mts. für folgende einiger Elevatoren. Interessenten Abgab eie.20 Mkx. 11³8 o wolkenloe, rindstfif 50—80 Werke Beteiligungsziffern festgesetzt: vom 1. 5 Rotterdam, 21. Pobr, Kaffee beh, Zuoker beh, Lian test 1309 Wetssensteln— belen bewölkt 20—80 senommen wurden. Schluß willig und Preise. 1 1279[Wengen— Wolkenlos, windstinf 80—10 Januar 1913 ab Orlas(Westeregeln-Konzern) 10817—4% 1. IAargafine nom. 845 Zwelsimmon re 875 5 schließlich nur noch 58—4 c. höher. Rüdenzusker, It. Stoht fl. 11.¾, Margarine prima amerlk mmon 1—2** 20—50 eine endgültige Beteiligungsziffer von 105 Pro- 68.— Zinn: Banda prompt n. 135.—, Kaffes por nov. 36.—, per eeS Dez. 36.% Lwerpool, 21, Febr Baumwollmarkt. Schluss-Motlerungen. Es notleren Hldcl, amerlik..77.—, per febr..47—, ber Fobr.- Harz.47,%, per Hürz-Aprlt.47% per Aprll-Mal.47.%, ber Mal-lun.47.% por junl-Zull.48.—, per jull-August.42.55. per Aug.-Sopt..34.½ per Sep.-Okt..22.—, per Okt-Hov..18.—, per Oov.-Dez..13.—. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 20. Februar. daſtert„Mannh. 11“ v. Rotterd., 7600 Dz. Stg. u. G. Lenting„Egan 10“ v. Ryotterd., 1000 Dz. Stückgut. Kaſſel„Egan 17“ v. Straßburg, 1500 Dz. ückgut. Saukel„Fendel 62“ v. Ruhrort, 7650 Dz. Stückgut und Kohlen. Oſtertag„Bad. 45“ v. Antw., 8350 Dz. Stg. u. Getr. Wüſt„Lud. Eliſe“ v. Straßburg, 1490 Dz. Stückgut. Janſen„Fendel 64“ v. Nuhrort, 7910 Dz. Stg. u. K. Schwippert„Greta“ v. Rotterd., 12 770 Dz. Getreide und Kohlen. Meuzer„Egan 5“ p. Rotterd., 2000 Dz. Stückgut. Heuß„Vereinig. 42“ v. Rotterd., 14 400 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. Greulich„Luis u. Marie“ v. Ruhrort, 5000 Dz. Stg. Orſchler„Anua Kath.“ v. Crefeld, 5020 Dz. Stück⸗ aut und Getreide. Schmitt„Bad. 40“ v. Karlsruhe, 1500 Dz. Stückaut. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 20. Februar. v. 5. Dyk„Vereinig. 37“ v. Antw., 10 250 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. Handermann„Kruhe 11“ v. Rott., 7500 Dz. St. u. G. Karbach„Mon Repes“ v. Rottd., 8200 Dz. St. u. G. Bock„Kätche“ v. Jagſtfeld, 1400 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 20. Februar. Struckmann„M. Stinnes 40“ v. Ruhrort, 13 350 Dz. Kohlen und Koks. Dries„Elfriede“ v. Amöneburg, 8250 Dz. Zement. Gilles 2„Mannh. 22“ v. Antw., 6800 Dz. St. u. G. Ermes„Albatros“ von Mülheim, 2000 Dz. Stückgut. Schmitt„Mainperle“ v. Uerdingen, 1880 Dz. Zucker. Bock„Steenwiyk“ v. Amſterdam, 5200 Dz. Stückgut. Braun„Guſto“ von Duisburg, 6500 Dz. Stückgut. Hilterhaus„H. Stinn. 15“ v. Duisb., 14075 Dz. Khl. Scheelen„Worms“ von Walſum, 14440 Ds. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 21. Februar. Rodekirchen„Katharina“ v. Weſſeling, 4325 Dz. Brik. Schmitt„Raab K. 35“ v. Walſum, 13 770 Dz. Kohlen. Döppenbecker„H. Stinn. 20“ v. Alſum, 7000 Dz. Khl. Schmitt„Wilhelm“ v. Duisburg, 14000 Dz. Kohlen. Jäger„Auna“ von Ruhrort, 10 995 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Februar. Wäſch„Emil Seelig“ v. Jagſtf., 1518 Do. Steinſalz. Veith„Propidentia“ v. Heilbr., 1650 Dz. Steinſalz. Hauck„Luiſe“ von Heilbronn, 1211 Dz. Steinſalz. Ernſt„Otto Wagner“ von Ruhrort, 4400 Dz. Kohlen. Waibel„Eliſabeth“ von Ruhrort, 2750 Dz. Kohlen. P1rrT——TPPT0TT0T0T0T0TTT Alssouri Kansas Sdars Bobeuck o. 183.— 189.— Gaſſert„Badenia 22“ von Straßburg, 1200 Dz. Stckg. dewelst die hervorragende Qualität der SULIMA-CIGARETTE Verantwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Wittez kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöntelder; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'sehen Buchdruckerei, O. m. D. HH. Direktor: Erusi Müller. ..... ͤ ͤ—³˖fw! aNDAUER A MACH0 HEIISRONN. Vor echt mit den temmer-Schtzmarleg. IIberell erhöfüch., 18586 Elnen Segen brin zt de Frau wenn sie die ihren nie em Heim, ohne die berühmten Lustenbonbous auf die Strasse Dann bleiben Krankheit und erdruss zelbst beim hässlichsten Wetter aus! 6100 Zenguisse von Horzte u. Privats FPaket 30 Pfg., Dose 60 Pfg. in Apoth. u. Drog. erhältlich. Achte auf die Schutzmarke 3 Tannen. Sehrempfehlenswerte Hotels J. Ranges In Montreux Seeie Hotel Continental, H. Fulenstein, Motel Breuer, beorges Breugt, Am Glion. oberhalb Montreux 8 Grand Hotel Vietorle, D. Candrian, L8820 —— 4 Man he m, 22. Februar 1915. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Seite. 8 2 1 7 n„ 1 2 Arbeitsvergebung. Mütterberatungs⸗1. Säuglingsfürſorgeſtele. Bergebung von Sielbaumakerkalfen. Bekanntmachung. Für den Neubau der Dieſterwegſchule(i Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ Nr. 2444. Die Lieſerung von: Verteilung des Erträgniſſes des von gofſtadtteil) ſoll die Ansführung ber Stenne 1155 5 der Saäbesbelbſterklichteſf entgegenarbeiten 1. 100 Stück kompletten Straßenſinkkaſten aus„ 5 515 bie j„und ſie bezwe eshalb vornehmlich die Förderung Steinzeug, Im Laufe des Frühjahrs gelangen 85 e eee e V 157 e Aufgabe iſt es, allen Müt⸗ 2. 1000 Ifdm Steinzeugröhren von 0,15 m l.., teiln%%/ö»; ̃ ũœů—(—( 11 5 ern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglings⸗ 3. 200 lfdim Steinzeugröhren von 0,20 m l. W. eilung. 5 enber Ai ſind und mit ent⸗ pflege daſelbſt einfinden, Belehrung und Rat unent⸗ 4. 300 Stüct Bogenröhren von 0,15 ml.., Beſtimmungsgemäß können nur ſolche Arme und Dienstag, den 4. Mat 1015 bis ſpäteſtens geltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müt⸗ 5. 60 Stück Bogenröhren von 0,20 m l.., Bedürftige berückſichtigt werden, welche katholſſch ſind an die Kanzlei des unterzeichneten vians 1i. uhr; zern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten 6. 20 Stück kTebergangsröhren v. 0,20/0, 15 w. l.., And wegen hohen Alters oder kränklichen Umſtänden NI, 3. Stock Zimm 5 5 Rathaus Vorausſetzungen Stillprämien(I4tägige Geldbei⸗ 7. 24 Stück ſchief⸗ und rechtwinklige Abzweige nichts mehr verdienen können. ſelöſt auch dte Erbff er einzureſchen, wo⸗ hilfenſ zugewendet. Die Stillprämien werden bei ſoll öffentlich vergeben werden. Schriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens 1. Aada erſchenener; Bieter 585 e regelmäßiger 14tägiger Vorſtellung des Säuglings Die Verdingungsunkerlagen liegen in der Kanz⸗ März 1913 im Briefkaſten der Armenkommiſſion, Lit, Vertreter erfolgt. eren bevollmächtigte in der Regel bis zur Beeudigung des 3. Lebens⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht N 2, 4, einzuwerfen. Augebotsformulare ſind im koſtenlos erhältlich, daſelbſt kunft erteilt. Mannheim, den 17. Februar 1918. Städt. Hochbauamt: Perrey. D Sroße Verſteigerung 9 3,4 923,4 An Montag, 24. Februar und folgende Tage verſteigere in neinem Lokal. 4: Einen großen Poſten Solinger Meſſerwaren, d. Jualitätbben⸗ holghefte mit kleinen Stempel⸗ fehlern, verſilberte Eßbeſteck, Kafeelöffel, ſowie einen großen Poſten Bijonteriewaren alo: Ketten, Armbänder, Ringe, Broſchen, Mebaillons, Colliers und anderes mehr. Verkauf von morgens—2 Uhr nuchmittags von 2½ Uhr ah FVerſteigerung paſſend fürgonfrmations⸗Geſchenke. M. Arnold, Autionator 23.4 Ll. Zimmer Nr. 120 wird auch nähere Aus⸗ 1576 228J. monats des Säuglings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und findet jeweils Mittwoch nachmittags von—6 Uhr im R 2⸗Schulhaus, Zimmer Nr. 1 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. „Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 10. Februar 19138. Armenkommiſſion: vnon Hollander. 1457 Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betr. Durch§8 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder Stell⸗ vertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geld⸗ ſtrafen fruchtlos gehlieben ſind. 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu drei Tagen oder an Geld bis zu 20 ½ werden Eltern oder Pflegeeltern, Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Eutſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchul⸗ pflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündek, Dienſt⸗ boten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbarer Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus⸗ lichen oder gewerblichen Geſchäften nicht als ge⸗ nügender Entſchuldigungsgrund betrachtet werden darf. 1574 Mannheim, den 18. Februar 1918. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Schreibmaschinen verſch. Syſteme mit Garantie äußerſt preisw. zu verk. Neue Maſchinen m. Garantit von M. 200.— Spezial⸗Rep.⸗Werkſtätte Fr.Schlecht, M4,8. Tel. 3002. — 372 auf. 1573 Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſendung des Portos von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 10. März 1913, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhand⸗ lung eingehende Angebote merden nicht mehr berück⸗ ſichtigt. 1573 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 12. Februar 1913 Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Vekanntmachung. Nr. 7344 J. Für die diesjährige Frühſahrs⸗ und Herbſtmeſſe werden am Dienstag, den 4. März l. Is., vormittags 9 Uhr im hieſigen alten Rathausſaale verſteigert: 1 Platz für eine Figur„Acht“ Bahn, 5 Plätze für Karuſſels, 2 für Kinomatographen, 1 für Hippodrom, 1 für Freuden⸗ oder Teufelsrad, 4 für Photographien, 8 für Schteßbuden, 3 für Waffel und 12 für Zuckerbuden, 3 für Speiſeeis, 3 für Spiel⸗ waren, 5 für Spezialartikel— darunter einer auf dem Geſchirrmarkte— 25 kleinere Verkaufsplätze und 12 Plätze für den Verkauf von Luftballons ete. Von den Steigpreiſen für die Frühjahrs⸗ meſſe iſt die eine Hälfte unmittelbar nach dem Zuſchlage und für die Herbſtmeſſe auf 15. Mai l. Is. zu entrichten, während die zweiten Hälften vor der Beſitznahme der Plätze bezahlt werden müſſen. Die Frühfahrsmeſſe beginnt am Sonntag, den 4. Mai und endigt am Mittwoch, den 14. Mat, am Pfingſt⸗ ſonntag ſind ſämtliche Buden etc. geſchloſſen zu hal⸗ ten. Die Herbſtmeſſe beginnt am Sonntag, den 5. Oktober und dauert 10 Tage. 1559 Mannheim, den 11. Februar 1918. Bürgermeiſteramt: S— von Hollander. Schieß. Leib-, Tisch- und Bett-Wäsche Telef. 784 Damen-Taghemden Tischtücher 0 Damen-Nachthemden Servieiten 0 Beinkleider 95 Gross Nachf. Handtücher Untertaillen Theesedecke Stickerei-Rõcke Tischläufer Stickerci-Roben Inh. Stetter Betttücher 9 Stickerei-Blusen MANNHEIM EKissen Taschentücher Schlafdecken Steppdecken —ꝗ— Echte Madeira-Tücher F 25 6 Lieferung compl. Brautausstattungen 99————— Potiphar. Roman von Alice und Claude Askew. Aus dem Engliſchen überſetzt von O. Freund. 40)(Fortſetzung.) „Das lügen Sie.“ Cheſter ballte die Fauſt, und es ſchien, als wolle er ſeinem Gegner an die Kehle ſpringen, aber mit ungeheurer Anſtvengung bezwang er ſich.„Das iſt übrigens alles gleich⸗ gültig,“ ſagte er äußerlich ruhig,„das Einzige, worauf es ankommt, iſt, ob Sie das, was Sie ge⸗ hört haben für ſich behalten oder es von den Dä⸗ chern herab verkünden wollen.“ Rupert machte eine tiefe höhniſche Verbeugung. „Herr Gott,“ rief er,„wofür halten Sie mich? ät ein Mann die Geheimniſſe einer Frau? Das mag in Ihren Kreiſen üblich ſein, in den meinen nicht!“ Er richtete ſich hoch auf und ſah Cheſter von oben herab an und, ehe der andere ihn zurückhalten konnte, war er aus der Tür, die er lautbar ſchloß. Cheſter hatte nicht übel Luſt ihm zu folgen und ihn für ſeine Worte zur Verantwortung zu ziehen, bann aber ſagte er ſich, daß ein Streit zwiſchen ihnen einen öffentlichen Skandal heraufbeſchwö⸗ ven mußte und daß er daher um jeden Preis ver⸗ mieden werden müſſe. Er ſtand ſtill und regungslos, bis er die Haus⸗ tür ſich hinter Temple ſchließen hörte, dann aber ließ er ſich erſchreckt in eimen Stuhl fallen, denn ein neues Schreckensgeſpenſt tauchte vor ihm auf. „Temple wird den Mund halten.“ ſagte er vor ſich hin,„aber wie ſteht es mit Flora? Wird ſie ſtechen, jetzt, wo ſie die Gelegenbeit hat? Sie iſt eine Schlange.“ „William, biſt Du beſchäftigt? ſch Dich gern ſprechen.“ Henrietta ſchoß wie ein Blitz in die Bibliothek in Berkſhire Houſe, wo der Herzog ſaß. Er las eigentlich nicht viel, aber wenn er ſeinen Lon⸗ doner Palaſt bewohnte, war die Bibliothek ſein Neblimgsaufenthalt und oft überraſchte er den bejahrten Bibliothekar zu ganz früher Stunde, und auch ſpät abends konnte man ihn dort fin⸗ den, wie er grübelnd und träumeriſch daſaß. Sonſt möchte Später einkommende Geſuche können keine Be⸗ rückſichtigung mehr finden. 1555 Sämtliche Geſuche müſſen eine genaue Dar⸗ ſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten und gehörig begründet ſein. Mannheim, den 12. Februar 1913. Stiftungsrat des von Buſch'ſchen Armenfondsz von Hollander. Schuitzler. Stämmpolz⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Laudenbach, Amt Weinheim ver⸗ ſteigert am: 29690 Montag, 24. Februar d. Is., nachmittags 1 hr im Gemeindewald DiſtriktJ, Schlag6 an Ort und Stelle: 91 Eichen von 2,46 Fſtm. abwärts; 6 Birken, 1 Hainbuche, 2 Erlen, 10 Forlen, 9 Fichten, zuſam⸗ men 95 Fſtm. Abgang am Rathaus nachmittags ½1 Uhr. Laudenbach, den 19. Februar 1913. Bürgermeiſteramt: Noe. wege vergeben wir die Ueberführung von 429Ster Scheit und Prügelholz von dem Stadtwald Käfertal „Abteilung 23“ nach dem Holzlagerplatz Käfertal, Wolff. Belauntnachung.[ Verſteigerung. Mittwoch, 26. Februar 1913 nachmittags von 2 Uhr au, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſig. ſtädtiſchen Leihamts, Litra 3, — Eingaug gegeuüber dem ſowie das Aufſetzen und Aufreißen daſelbſt. 1591 Offerten ſind längſtens bis Montag, 24. Febr. 1913, vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Schulgebände— die öffeutliche Verſteigerung verfalleuer Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokgl wird jeweils um ½2 Uhr Die Bedingungen können geöffnet. auf unſerem Bureau, Kindern iſt der Zutriil Luiſenring 49 inzwiſchen nicht geſtattet. 1593 eingeſehen werden. Mannheim, 20. Febr. 1913. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Benanntmachöng. dDdDen Gemeinde⸗ Mannheim, 20.Fernar 1913 Städtiſches Leihamt. Haudelz⸗ Hohhſchule vorſchlag für das Mannheim. Jahr 1913 btr. Das Vorleſunge verzeich⸗ nis für das Sommer⸗ ſenieſter 1913 iſt erſchie⸗ nen und wird an Interef⸗ ſenten an folgenden Stel⸗ Nr. 574. Der Gemeinde⸗ vorſchlag für das Jahr 1913 liegt vom 24. ds. Mts. meindevertretung ſchriftl. anher einzureichen. 9708 Mannheim, 20. Febr. 1918 Der Synagogenrat: Sally Reiß. 5. Schorſch. 6. nercicnt er erteilt Latein, Fran⸗ zöſiſche und Engliſche Stunden? Offert. m. Preis⸗ angabe u. 12746 an die Exp. beim Verkehrsverein (Rathaus) Vereinen beim Zeitungskiosk dition D. Frenz, 1. 2,18 7. beiden Buchhandlungen Aletter, O 3, 3 Hermaun, O 3, 6 Nemnich, N 3, 7/8 Mannheim, 25. Jan. 1913. Der Rektor. Auch heute hatte er dieſen Raum aufgeſucht, wie der Diener Henrietta mitteilbe, als ſie, von Sloane Street zurückgelehrt, nach ihrem Gatten fragte. Sie hatte entſetzlich gelitten während dieſer langen, eintönigen Fahrt, das Blut in ihren Adern kochte, und doch waren ihre Hände und Füße kalt wie Eis. Sie fluchte ſich ſelbſt ſaſt ſo ſehr, wie Cheſter; ſie fühlte mit bitterem Ingrimm, daß ſie von ihrem hohen Throne herabgeſtiegen war, daß ſie vor einem Mann im Staube gelegen hatte, der ſie mit Füßen trat. Wie konnte es nur dahin kommen, daß ſie ihren hohen Vorſätzen untren geworden war, daß ſie ſich auf ſolch eine Affäre, die ſie ſonſt ſo verachtete, eingelaſſen hatte? Wenn ſte von Cheſter verlangt hätte, wie ſie os ſich borgenommen hatte, daß er ihr zu Liebe auf ſeine Karriere verzichten ſollte, um ſie angeſichts der ganzen Welt bei der Hand zu nehmen und mit ihr neuen, fernen Ufern zuzuſteuern, das wäre groß, das wäre ſchön geweſen. Aber ihre blinde Leidenſchaft habte ſie handeln laſſen, wie jedes beliebige andere Weib unter gleichen Um⸗ ſtänden gehandelt hätte. Sie war bereit geweſen, als Frau des Herzons von Berkſhüre Cheſters Geliebte zu ſein, die Welt zu täuſchen, zu lügen und zu betrügen. Was Wunder, daß Cheſter ihre Liebe verſchmäht hatte, er hatte größer von ihr gedacht, und er verachtete ſie für das ſinnliche Be⸗ gehren, das ſie zu ihm zog. Er höhnte ihrer Leidenſchaft, ihrer wilden, ungezügelten Natur. Er hatte ſie nie geliebt. Das alles ſagte ſie ſich, während die Pferde durch Londons belebte Straßen trabten, und ſie blaß und erſchöpft in den Kiſſen lag. Er hatte mit ihr geſpielt, hatte ſie benutzt, enn Geſchäft aus ihrer Liebe gemacht. Er konnte ſie enicht geliebt haben, es war unmöglich, etwas an⸗ deres zu denken. Sie dachte an andere Männer, die ſich keinen Augenblick beſonnen haben würden, wären ſie an Cheſters Stelle geweſen, die ein Wort, ein Lächeln von ihr zu Füßen gezwungen hätte— aber Cheſter— „Joſeph, Joſeph,“ ziſchte ſie zwiſchen den Zäh⸗ nem. Ihr Ausdruck war unbeſchreiblich bösartig, nicht nur ihr Stolz, auch ihre Sinne litten Höl⸗ lenqualen. Es war ihr wie ein Vorgeſchmack des Fegeſeuers, und in dieſer Stimmung ſtürmte ſie zum Herzog ins Zimmer. Er ſah ſie erſtaunt an, ſo hatte er ſie nie ge⸗ ſehen, und er war aufs höchſte geſpannt, zu er⸗ fahren, was vorgefallen war, obwohl er nicht glaubtbe, daß ſie ſich ihm anvertrauen würde. Er kannte ſie zu gut. „Bin ich jemals zu beſchäftigt, um dich anzu⸗ hören? Aber was iſt dir mein Lieb? Du ſiehſt entſetzlich aus?“ Er verſuchte, einen warmen Klang in ſeine Worte zu legen, aber er war aufs höchſte er⸗ ſtaunt, als ſie ſich ihm zu Füßen warf, und ihr ſchönes, ſündiges Haupt an ſeinem Knie barg⸗ Was bedeutete diefe plötzliche Wallung? Sie war ſonſt nicht ſo zärtlich mit ihrem Gatten. „William, ich bin unglücklich, außer mir vor Zorn und Scham.“ Er war nahe daran, ſie aufzuheben und an ſein Herz zu ziehen, aber er beſann ſich, mochte ſie erſt ſagen, was ſie zu ſagen hatte. Vielleicht übte ſie nur eine neue Rolle ein, jedenfalls wollte er erſt ſein Stichwort kennen, ehe er in das Spiel eingriff. Und doch durchzuckte es ihn, wie er Henrietta ſo blaß und erſchüttert ſah, der Druck ihrer wei⸗ ßen Hände auf ſeinem Knie brachte ſein Blut in Wallung, und es machte ihn wieder ſtolz, wie ſie ſich an ihn klammerte im Vertrauen auf ſeine Stärke. „Was iſt geſchehen, Liebſte? Kannſt du dich nicht erklären?“ Er ſprach ruhig und geduldig, aber ſein Herz ſchlug wie ein Hammer. Aber wie konnte Henrietta das ahnen, ſie, die ſeine wahre Natur ſo wenig kannte, die ſeine Kraft ebenſoſehr unterſchätzte, wie ſeine Liebe. „Viel iſt geſchehen.“ Sie ſenkte die Stimme und beugte ſich noch tiefer herab.„William,“ fuhr ſie ſchnell fort.„Ich komme eben von Sloaue Street zurück. Ich war hingefahren, um Lady Suſan Glück zu wünſchen, aber ſie war plötzlich abgereiſt. Er aber war da, er war gerade vom Parlament zurückgekommen, und ich ſah ihn— allein.“ Sie hielt an, ihr Geſicht arbeitete heftig. Viel⸗ leicht ſchämte ſie ſich der Rolle, die ſie ſpielen wollte, vielleicht aber war ſie auch zu ängſtlich be⸗ müht, die ſchweren Worte im Tone der Wahrheit vorzubringen, die ſchändliche Lüge, die einen Unſchuldigen vernichten ſollte, „Du ſprachſt alſo Cheſter allein,“ der Herzog ſcheint, Du haſt ihn ſchon öfter allein geſprochen, ſagte er in eigentümlichem Tone, der ihr nicht verſtändlich war, und er atmete ſchwer dabei, bb⸗ wohl er keine Ahnung von dem hatte, was folgen ihr Ziel losging. Lucretia hätte nicht mit größerer Entrüſtung und tragiſcherem Ton ſprechen können.„Du muß! ihn beſtrafen, ihn büßen laſſen. Zeig', daß Du ein Mann und mein Gatte biſt. Zerſchmettere ihn!“ rief ſie mit unbeſchreiblichem Haß. und ſah Henrietta entſetzt an. Ihr Ausbruch verblüffte ihn, und er verſtand nicht, warum ſie Cheſter an ihn verriet, und die Tatſache, daß der Spiel mit ihm geſpielt hatte, exregle ihn mehr als er ſich ſelbſt eingeſtehen wollte. 85 Er hatte Cheſter für einen anderen Charakte! gehalten und er war betrübt und eutrüſtet, daß er ſich ſo in ihm getäuſcht haben ſollte. Er war empört über ſeine auch über ſeine unbegreifliche Fühnheit— der Herzogin von Berkſhire zu huldigen, ſie amzü⸗ beten, war freilich etwas ganz ander 7 Majeſtätsverbrechen gleichkam. Aber warum war Henrietta zu ihm gegancteen! Was vollte ſie von ihm? Konnte ſie Eheſter nicht ſelbſt mit einem Worte zerſchmettern, mil dem Blick einer erzürnten Gattin ſich bon ihm abwenden? Es dieſe peinliche Affäre hineinzog, wo Cheſter ſein Gefolgsmann war, ſein Günſtling, auf den er ſich in der jünaſten Vergangenheit mit ſo großer Vertrautheit geſtützt hatte, der Mann, der ſeiner Protektion, ſeinem Einfluß alles verdankte. „Ich kann Cheſter nicht vernichten. wie Du es nennſt,“ ſagte er nach einer langen Pauſe,„ohne daß ein das wollen wir doch verhüten, Henrietig. Dend an die Partei, denke daran, wie wir den Mann herungezogen haben, daß wir ſozuſagen ſeine po⸗ litiſchen Taufpaten ſind.“ Fortſetzung folgt, wiederholte ihre Worte laugſam.„Nun, mir 2 ang in un⸗ ſrem Serbe len unentgeltlich 15 ſicht aller Beteiligten oſſen. geben: 5 8 11 Einwendungen geg. den. els⸗Hoch⸗ Voranſchlag ſind vor deſſen 1%(3 2. bei der Handelskammer Beratung durch die Ge⸗ B 1, 7. Der Herzog lehnte ſich in ſeinem Seſſel zurück bei den kaufmänniſchen bei der Annoncenerxpe⸗ ſollte, und tödlich erſchrak, als ſie nun gerade auf „Er wagte es, ſich mir zu nähern, William“ Mann, dem er blind vertraut hatte, ein falſches kraſſe Undanfbarkeit, aber 8, alßs dieſe Keckheit, die in den Ausſen ſeiner Hoheit einem war unbequem, daß ſie ihn in öffentlicher Skandal daraus wird und . Seile. N Wegen den unten Be⸗ ſchriebenen, welcher flüch⸗ tig iſt, iſt die Unterſſ Hangshaft wegen Dieb⸗ 55 fahls, begangen in Elber⸗ ſeld(Kreis Elgerfeld) am * 2, 7 Mannhefm ſſſſſaaacaaennee: bas grösste Theater-Erelgnis der King-Kunst! Prolonglert! bis Ereg. den 28, Februar hraune Augen, eng. aug n. 10, Februgar lglgverhängt. Es wird erſucht, deuſel⸗ Ben zu das nächſte Gerichtsgefüng⸗ Ais abzuliefern ſowie I¹ den hieſigen Akten 47 Nr. 70ig fofort Mitteilungzu 5 Perſonbeſchreibung: Alſchieee Wilhelm, 1255 Maun, geboren am 16, Au⸗ guſt 1880 zu Eßlingen(letz⸗“ ter Aufenthalt Pforzheim), 1,65 mgrogß, ſchlank, ſchwar⸗ ges, glatt geſcheitelt, Haar, dunkler, geſtutzt. Schnurz⸗ Hart, mittelmäßig., ſchmal., fleiſchiges Geſicht, dunkel⸗ Zähne, gewöhnl. Halktung, ſpricht württem⸗ Bez Munbart, Bekleidung: Taprierter verhaften und in Grau Gehrockanzug * 7, 7 Mit klein ausgeſchnttenerf Weſte, dunkelgrauer hale⸗ 1öt, ſteiſer ſchwarzer Hut ſteife weiße Wäſche mi Dauerkläppchen, binder. Kragen 15 U. braun mellexler Selbſt⸗ 2 Elber feld, 18. Febr. 1018. Der Königliche Erſte Stagtsanwalt. Iwangsverſteigerung. Mogtag, 24, Febr, 1913 Aschmttgas 2 15 werde 5 8 7 im 55. 9 15 +. er ge are Zahlung Keutreg trecnngswege 1 Wentlich verfielgern; Möbel u. Verſchiedenes. Maunheim, 22 Fehr. 1918. Saae 3 Aubengag-Aüenbss ff/ 17*. 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Richthofen (Natl.) fragen an: „Welche Maßnahmen z um Schutze der Deut⸗ [Hen in Mexiko ſind ſeitens des Reichs⸗ kanglers erfolgt:“ Staatsſekretär des Auswärtigen v. Jagow: In der Beantwortung der Anfrage kann ich dem Hauſe erfreulicherweiſe folgende Mitteilungen machen: Nach den uns zugegangenen Meldungen aus Mepxiko iſt kein Reichs⸗ angehöriger den Kämpfen in der Stadt Mexiko zum Opfer gefallen. Nur ein einzige Deutſcher, welcher in den Straßen photographiſche Aufnahmen machte, und zwar trotz aller eindringlichen Warnungen, iſt leicht verwundet worden. Gleich nach den erſten Meldungen bon den Untuhen haben wir unſeren Geſandten beauftragt, ge⸗ meinſchaftlich kit dem diploy atiſchen Korps und der Botſchaft der Vereinigten Staaten von Amexrika die nötigen Schritte zu tun zum Schutze unſerer Landsleute. Darauf wurde zuerft verſucht, die Kämpfe zu 5 8 und diefenigen Stadtteile, in denen die Fremdenkolonien ſind, von den Kämpfen auszunehmen. Die Ver⸗ einbarungen haben 5 letder nicht als ausfuhrbar erwieſen. Unſer Geſandter hat im Verem mi dem Botſchafter von Amerika einen Zaſtündigen Waffenſtillſtand erwirkt, während deſſen den Reichs⸗ angehörigen Gelegenleit gegeben wurde, ſich aus der Gefahrzone im eine ſichere Vorſtadt zu begeben, deren Häuſer Schutz und Unter⸗ kunft boten. Auf der oftamerikaniſchen Station befindet ſich zur⸗ geit nur das Kriegsſchiff„Bremen“. Die Bremen“ wird am 2 d. Mis, alſo morgen, in Philadelphia eintreffen und muß dort re Reparaturen vornehmen, die leider unaufſchiebbar find. mußte deshalb Abſtand genommen werden, das Schiff nach Vera⸗Crug zu ſenden. Auf Anfrage in Waſhington hat der Kaiſerliche Botſchafter gemeldet, daß die ameritaniſchen Schiffe, welche ſich zurzeit in den mexikaniſchen Gewäſſern aufhalten, angewieſen ſind, als Zu⸗ fluchtsſtätten für alle Fremden zu dienen und auch zu Lande Schutz für Leben und Eigentum für alle Fremden zu bieten, ſowert es in ihrer Macht ſteht. Wir haben hierauf der Regierung in Waſhington für ihr Entgegenkommen gedankt. Soll⸗ ten Reichsangehörige aus Anlaß der Unruhen Schaden erleiden, ſo wird nach den Grundſätzen des Völkerrechts hierfür die mexi⸗ kantſche Regierung erſatzpflichtig gemacht werden. Im übrigen bewahren wie gegenüber den Ereigniſſen, welche ſich in letzter Zeit in Mexiko abgeſpiel: haben, diejenige Zurückhaltung, welche gegenüber den nneren Vorgängen fremder Staaten beob⸗ achtet werden muß. Das wird uns aber nicht abhalten, für den Schutz 1 Landsleute und für die Wahrung unſerer Intereſſen, ſoweit erforderlich, nach⸗ drücklicheinzatreten.(Beifall.) der Elar für das Reichs⸗Eiſenbahnamt. (Zweiter Tag.) Abg. Schwabach(Natl.) Es iſt immerhin bedauerlich, daß das Reichseiſenbahnamt den wiederholten Anregungen, die Dienſt⸗ und Ruhezeit der Arbeiter zu regeln, noch nicht ſtattgegeben hat. Die Aufgabe iſt allerdings ſchwierig. Wir erkennen auch an, daß in der Inan⸗ ſpruchnahme des Perſonals eine Beſſerung zu verzeichnen iſt. Alle berechtigten Wünſche der Arbeiter ſind aber noch nicht befriedigt. Die geſetzliche Regelung iſt aber nötig, auch Fdurchführbar. In dieſem Sinne iſt der ganze Reichstag einig, und namens meiner 1 0 habe ich hier die dringende Bitte auszuſprechen, daß dieſen erechtigten Wunſche nachgekommen wird. Es wird ſich auch fragen, ob wir nicht endlich ein Staatsarbeiterrecht ſchaffen müſſen. Bei der Geſtaltung der Tarife ſollten die wirt⸗ ſchaftlichen Körperſchaften, Landwirtſchafts⸗ Handelskammern uſw. gehört werden. Vielleicht ergeben ſich auch aus den Beratun⸗ gen der Verwaltungen die Richtlinien für ein einheitliches deutſches Eiſenbahnſyſtem. Preuen allerdings verdankt die Blüte ſeiner Staatsbilanz ſeinen Eiſenbahnen, und es wird wie andere Staaten die Selbſtändigkeit eines blühenden Staatsweſens nicht aufgeben wollen. Dieſen Staaten darf das finanzielle Rückgrat nicht gebrochen werden. Wie ſie entſchädigt werden follen, iſt 5 nicht klar. Die ganze Aktion könnte etwa ſo vor ſich gehen, wie bei der Uebernahme der Privatbahnen durch die berſchiedenen Bundesſtaaten. Die Sicherung könnte in Form einer Rente oder durch Hinterlegungen geſchaffen werden. Jedenfalls aber ſollte die bedauerliche Verquickung der Eiſenbahnkinanzen mit den allgemeinen Staats⸗ einnahmen vermieden werden, die in Preußen beſteht. Kommt Preußen zu einer Einigung mit Süddeutſchland, ſo müſſen unſere Eiſenbahner den Durchgangsverkebr erhalten, auf den ſie natur⸗ emäß Anſpruch haben. Nach den Mitteilungen, die der heſſiſche inanzminiſter v. Braun erſt vor wenigen Tagen machte, iſt der ehfdee Eiſenbahnvertrag nich: ſo ſchlecht. ie heſſiſchen Ab⸗ neten ſollten doch jede Provokation nach dieſer Richtung vermeiden.(Sehr richtig!) Nich' ohne Grund hat der Reichs⸗ kanzler auf dem Deutſchen Handelstage die Miſſion der Gls enbahnen geßrieſen, die ſie für unſer ganges deutſches Leben haben. Moge Preußen ſtets danach verfahren.(Beifall.) Abg. Haehnle(Vp.): Die geſetzliche Regelung der Verhältniſſe des Eiſenbahn⸗ berſonals iſt eine Forderung, die wir nach wie vor unterſtützen werden. Im vorigen Jahre haben wir eine Denkſchrift verlangt über die Wirkungen der Güterwagengemeinſchaft und die Ver⸗ einheitlichune des deutſchen Eiſenbahnweſens. Anerkannte Fach⸗ leute wie Kirchhoff haben ausdrücklich beſtätigt, daß nur eine geor einheitliche Ausgeſtaltung des Eiſenbahnweſens Beſſerung ſchaffen kann. 8 Die Konkurreng, die ſich Staaten wie Bayhern, Württemberg und Baden machen, iſt ganz unnötig und ſchadet dem Verkehr. Das finangielle Ergebnis, das die Vereinheitlichkeit der Eiſen⸗ bahnen haben könnte, iſt aber das Entſcheidende. Das Reichs⸗ eiſenbahnamt ſoll nicht bloß Aufſichtsamt ſein, ſondern auch eine eigene, von Preußen und den Einzelſtaaten unabhängige Mei⸗ nung über die Ergebniſſe der Güterwagengemeinſchaft und die enhahechung haben. In Preußen hat ſich Regierung und Landtag entſchleden gegen die Abtretung der Eiſenbahnen aus⸗ geſprochen, aber eine Betriebs⸗ und Finanzgemein⸗ Manuheime ſchaft ſollte doch möglich ſein. Die Hoheitsrechte der Staaten brauchen darunter nicht zu leiden. Preußen hat hier die nationale Aufgabe, noch weiter auf die Einheit des Reiches hin⸗ zuwirken. Präſident des Reichseiſenbahnamtes Wackerzapp: Auf einige der berührten Fragen, wie die Lohn⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe der Eiſenbahn, kann ich hier nicht eingehen Dieſe Dinge ſind interne Angelegenheiten der waltung und der Landesaufſichtsbehörde. Für ſie würde eine Zuſtändigtkeit des Reiches nur dann in Frage kommen, wenn man Beziehungen zwiſchen der Lohnfrage und dem Eiſenbahnbetriebe herſtellep könnte, insbeſondere wenn nachgewieſen würde, daß die Verwaltungen infolgedeſſen nicht mehr in der Lage wären, das nötige Perſonal zu geminnen. Ein ſolcher Beweis iſt nicht er⸗ 2 5 nicht einmal verſucht worden. Das wäre auch unmöglich angeſichts der günſtigen Betriebsſicherheit der deutſchen Eiſenbahnen und angeſichts des Angebotes von Arbeitskräften, das viel größer iſt als die Nachfrage. Was das Verhältnis zwiſchen Bayern und Württemberg betrifft, ſo hat Bahern auch hinſichtlich des Eiſenbahnweſens ein Reſervatrecht; ich bin nicht in der Lage, überhaupt einzugreifen. Die Beurteilung des Eiſenbahnvertrages durch den Abg. Haſenzahl iſt nicht richtig. Daß er ihn zugunſten Heſſens verbeſßern möchte, iſt von feinem Standpunkt aus begreiflich, aber nicht gebilligt werden kann, wenn er die mehrfach zurück ewieſene Behauptung ohne nähere Gründe wiederholt, daß Heſſen bei dem Vertrage von Preußen wie er ſich ausdrückte, über's Ohr gehauen ſei. Das Gegenteil iſt richtig.(Heiterkeit.) Heſſen hat bei dem Vertrag ein gutes Geſchäft gemacht. Während es früher Zuſchüſſe zu ſeinen Eiſenbahnen zu leiſten hatte, fließen ihm jetzt beträchtliche Einnahmen zu, ſo daß, wie noch vor wenigen Tagen der heſſiſche Finanzminiſter in der heſſiſchen Kammer ausgeführt hat, dieſe Eiſenbahneinnahmen für Heſſen ein Eckpfeiler des Staatshaushalts geworden find, und auch die Tilgung der Staatsſchuld, wie der Miniſter hinzugefügt hat, damit auf⸗ werden kann. Dieſe Errungenſchaft beruht allein auf m Eiſenbahnvertrage. Der Miniſter hat geradezu gewarnt, an dem beſtehenden Vertrag überhaupt zu rütteln. Dieſen Mittei⸗ lungen von ſachverſtändiger Seite habe ich meinerſeits nichts hin⸗ guzufügen. 5 Es iſt ferner nicht richtig, daß Preußen auf der linken Rhein⸗ ſeite mehr Züge laufen läßt als auf der rechten Seite. Beide Linien ſind mik Perſonenzügen gleichgeſtellt. Eine geſetzliche Re⸗ gelung der Dienſt⸗ und Ruhezeit der Beamten erſcheint nach den Erhebungen nicht nötig und nicht einmal zweckmäßig und zwar, weil ausreichende Beſtimmungen darüber beſtehen. Die Ver⸗ waltungen haben die Frage ſorgfältig geprüft, ob die Dienſtvor⸗ ſchriften weiter fortgebildet werden können. Es ſollen neue einheitliche Vorſchriften für ſämtliche deutſche Bahnen geſchaffen werden, die für das Perſonal weitere Erleichterungen bringen ſollen. Die Dienſtzeit des Lokomotipperſonals wird täg⸗ lich um eine Stunde verringert werden. Mit einer erheblichen Vermehrung des Perſonals iſt begonnen worden. Die Mehrkoſten belaufen ſich auf jährlich 25 Millionen Mark. Alle dieſe Neuerungen ſind ein bedeutſamer Fortſchritt. In der Frage der Vereinheitlichung des deut⸗ ſchen Eiſenbahnweſens berweiſe ich auf meine vorjähri⸗ gen Ausführungen. Inzwiſchen iſt in den Verhältniſſen keinerlei Veränderung eingetr⸗ten. Insbeſondere haben die beteiligten Bundesſtaaten, nicht bloß die Regierung, ſondern, wie ich hervor⸗ heben möchte, auch die Volksvertretungen, in ihrer überwiegenden Mehrheit ihre frühere ablehnende Stellung bei⸗ behalten und haben ausdrücklich ausgeſprochen, daß ſie hinſicht⸗ lich der Verwaltung ihrer Eiſenbahnen ihre Selbſtändigkeit nicht aufgeben wollten. Ob unter dieſen Umſtänden von der Vorlegung der im Vorſahre vom Reichstage beſchloſſenen Denkſchrift eine Jörderung der Angelegeneit erwartet werden kann, iſt mir 1255 ſönlich ſehr zweifelhaft. JIch kann allerdings nur meine perſönliche Meinung äußern, weil die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die Reſolution verlangt einmal Mitteilungen über die bis⸗ herigen Ergebniſſe der Güterwagengemeinſchaft und dann Richt⸗ linten für eine neitere Vereinheitlichung des deutſchen Giſenbahnweſens. In erſter Beziehung bietet die Aufſtellung der Denkſchrift keine Schwierigkeiten. Es würde aber auch nicht viel Neues vorgeführt werden können. Ueber die günſtigen Ergebniſſe der Gütenwagengemeinſchaft ſowohl für die Intereſſen des Verkehrs wie auch für die Herab⸗ minderung der Betriebskoſten, iſt in den Landtagen vielfach ſchon Mitteilung gemacht worden. Die Denkſchrift könnte deshalb nur noch einige Zahlen geben über die Wagengeſtellung uſw., aber weiteres nicht. Anders aber iſt es mit der Feſtlegung der Richt⸗ linten für die weitere Vereinheitlichung der deutſchen Eiſen⸗ bahnen. Dieſe Frage iſt unbedingt abhängig von der Stellung⸗ nahme der an erſter Stelle hierbei maßgebenden Bundesſtagten Solange die Frage, ob ſie dieſe Vereinheitlichung überhaupt wollen, verneint werden muß— und das iſt ja bis jetzt der Fall— werden ſelbſtredend von der Reichsregierung nich!: Richtlinien aufgeſtellt werden können, die in ihren Prinzipien direkt im Widerſpruch zu den Anſichten der maßgebenden Bundesſtaaten ſtehen würden. Gbenſo verhält es ſich mit der mehrfach aufgenommenen Anregung der Bildung einer Fachkommiſſion zur Ausarbeitung des Vereinheit⸗ lichkeitsproblems und ſeiner praktiſchen Durchführbarkeit. Auch hier muß, wenn die Kommiſſion nicht wertloſe Arbeit leiſten ſoll, die Zuſtimmung der Bundesſtaaten ver⸗ langt werden. Dieſe Frage läßt ſich nicht von einer Fachkom⸗ miſſion, ſondern nur von den leitenden Stellen der ſelbſt erledigen. In einer Frage, Bundesſtaaten unmittelbar berührt, trächtigun 9 Ver⸗ Bundesſtaaten die die Selbſtändigkeit der und die ohne Beein⸗ ihrer Selbſtändigkeit überhaupt nicht lösbar iſt, iſt ihre Zuſtimmung unbedingt erforderlich. Wenn irgendwo, gilt es hier, mit großer Vorſicht vorzugehen und alles u bermeiden, was den Anſchein erwecken könnte, als ob auf die Anſchauungen der beteiligten Bundesſtaaten ein Druck aus⸗ geübt werden ſolle. Erſt dann, wenn die Vereinheitlichung der deutſchen Bahnen allſeitig gut geheißen werden ſollte, und wenn allſeitig anerkannt wird, daß ſie dem Reiche und den Bundes⸗ ſtaaten nützlich iſt, wird von den zuſammenſchließenden Verwal⸗ tungen in der Zukunft eine erſprießliche Zu⸗ ſammenarbeit erwartet werden können. Im übrigen gilt es, die Vereinheitlichung auf dem bisher mit ſoviel Erfolg beſchrittenen Wege weiter zu verfolgen und auf einzelnen beſtimmten Sondergebieten Verein⸗ barungen zu treffen. Die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen ſind dazu bereit und haben auch in dieſem Jahre eine Reihe wich⸗ tiger Beſchlüſſe, ſo über den Uebergangsverkehr an den Grenz⸗ ebieten uſw. gefaßt. Durch ſolche Vereinbarungen kommt die „ſorgfältigſten Weiſe ausgeführt. breußeſch⸗heſſiſchen. 1 gegenwärtig allein gangbaren Wege der Sondervereinbarungen einen bedeutenden Schritt weiter Die Frage, ob unſere militäriſche Leiſtungs⸗ fähigkeit auf dem Gebiete der deutſchen Eiſenbahnen unter allen Umſtänden geſichert ſei, kann ich bejahen. Die zur Sicher⸗ ſtellung der militäriſchen Leiſtungsfähigkeit erforderlichen Vor⸗ arbeiten werden im ſtetigen Einvernehmen mit der Heeresverwal⸗ tung und unter Mitwirkung der Eiſenbahnverwaltungen in der Zu einem Zweifel an der mili⸗ täriſchen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Eiſenbahnen oder zu einer Beſorgnis in dieſer Beziehung beſteht kein Anlaß.(Beifall.) Abg. Graf v. Kanitz(Konſ.): Ueber den preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnvertrag können erſt genaue Berechnungen, wieviel bon den Milliardeneinnahmen auf Heſſen fallen wird. ſichere Auskunft geben. Bisher hat Heſſen er⸗ hebliche Summen aus ihm erhalten, und die für die letzten Jahre eingeſetzten, ebenfalls recht erheblichen Summen, ſind ſehr vor⸗ ſichtig aufgeſtellt. Ich glaube nicht, daß Herr Breitenbach gegen die Vereinheitlichung der deutſchen Eiſenbahnen ablehnender ſteht, als der preußiſche Finanzminiſter, ja, als alle preußiſchen Miniſter, ganz abgeſehen vom preußiſchen Landtage. Denn die Finanz⸗ frage iſt da für Preußen von der größten Bedeutung. Wie denkt man ſich die Berechnung des Kaufgeldes? Preußen hat .20 Proz. von ſeinem Eiſenbahnkapital Verzinſung, Württemberg 3,43 Proz., Baden 4,07 Proz. Die badiſchen Bahnen laufen faſt alle in die Täler des Schwarzwaldes, ſind Sackbahnen und ſind für den Staat kein Geſchäftsobjekt; kein Wunder, daß dieſe beiden Staaten Reichseiſenbahnen haben wollen. Wir haben mit unſerem Staatsbahnſyſtem ein ſchweres Reſiko auf uns genommen; aber wir haben auch ganz außerordentlich viel ſparſamer in Preußen gebaut, als alle die anderen Staaten. Und nun wird von uns eine finanzielle Gemeinſchaft verlangt, eine Be⸗ triebsmittelgemeinſchaft; wie will man das berechnen? Aehnlich ſind die Schwierigkeiten auch nur bei einer Güterwagengemein⸗ ſchaft. Mit dem Schlagwort Eiſenbahngemeinſchaft iſt nichts zu machen.(Beifall rechts.) Abg. Stolle(Soz.) Es fehlt an Betriebsmitteln, nicht nur in Weſtfalen. Ueberall im ganzen Deutſchen Reich ißt bei den Eiſenbahnen das fiska⸗ liſche Intereſſe maßoebend. Der Finanzmimiſter iſt durch⸗ weg der Gegner des Verkehrsminiſters. Für den ſächſtſchen Außenhander muß endlich geſorgt werden. Durch die jetzige arif⸗ politik leiden Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft in Weiſe. Auf den Eiſenbahnen fehlt die nötige Sicherheit. Darum ſollte das Reichseiſenbahnamt ſich doch mehr kümmern. Die Ruhe⸗ bauſen des Eiſenbahnperſonals ſind ganz ungenügend. Die Ver⸗ einheitlichung des Eiſenbahnweſens müſſen wir nach wie vor verlanger und laſſen uns nicht damit abſpeiſen, daß man den Zeitpunkt für verpaßt erklärt. Abg. Liſt(Natl.): Die Einheitlichkeit des deutſchen Eiſenbahnweſens könnte nach manchem, was wir heute gehört haben, wie ein hohles Schlagwort erſcheinen. Aber dahinter ſteht ein ſo gewal⸗ tiger Inhalt, und der Gedanke i ſt ſo geſund und ſo national, daß er ſeinen Weg machen wird. Preußen wird aber die Initiative ergreifen und ſich auf ſeine nationale Pflicht beſinnen müſſen, daß es den Reichsgedanken voranzutragen hat, wie es Bismarck ſeinerzeit in dieſer Frage getan hat. Nach den Aeußerungen des preußiſchen Miniſters und auch des Präſidenten könnte der Eiſenbahnwagenverband ein ganz voll⸗ endetes Gebilde ſein. Schon Kirchhoff hat auf ſeine großen Mängel hingewieſen. Jetzt hat auch eine Autorität aus der preußiſchen Verwaltung, Geh.⸗Rat Wehrmann, nochmals auf dieſe Mängel aufmerkſam gemacht mit dem Ergebnis, daß er in ſeinem les gen Umfange nicht genüge, und daß er ſeine bolle Wirkung nur beim Uebergange zu einer Betriebsgemein⸗ ſchaft haben könne. Preußen hat dieſen Gedanken bisher abgelehnt. Die Betriebsgemeinſchaft würde aber auch noch nicht volle Beſſerung bringen. Fisksliſche Intereſſen würden immer vor⸗ wiegen. So kommt man immer wieder auf den geſunden und richtigen Gedanken der Betriebs⸗ und Finanzgemein⸗ ſchaft zurück. Freilich der preußiſche Eiſenbahnminiſter ſieht den jetzigen Zuſtand als ſehr günſtig an. Das iſt eine Un⸗ fehlbarkeit und Vollkemmenheit, über die man geradezu ſtaunen muß.(Sehr gut!) Wenn 8. B. nur die Ab⸗ rechnungen zwiſchen den Verbandsbahnen fortfallen würden, was würde da an Arbeitskraft und Zeit geſpart! Die Denkſchrift wünſchen wir dringend! Man ſollte einmal unterſuchen, welchen Einfluß dieſe Eiſenbahn⸗ gerſplitterung auf den Perſonenverkehr hat! Man würde ſtaunen. Preußen iſt ein großes Verkehrsgebiek, das mit Vorteil arbeiten kann. Aber Süddeutſchland ſtellt ſo verſchiedene verkehrspolitiſche Gebiete dar, und die Konkurrenz iſt derart, daß der Verkehr nicht den deutſchen Bahnen zufällt, ſondern geradezu dem Auslande zugeſchoben wird. Die Südweſtecke iſt gerab⸗zu abgeſchnitten bon dem großen Verkehr zugunſten der Schweizer Bahnen. Vom Ausland müſſen wir uns ſagen laſſen, daß, um möglichſt bald den Verkehr zu be⸗ kommen, eine Verwalfung die andere ſchädigt, und das Ausland macht ſich darüber ſchon luſtig Wir müſſen leider gegenwärtig auf die Durchführung der Reichseiſenbahnen für das ganze Reich, ſo ſchön dieſer Gedanke iſt, verzichten, aber wir können zu einer Wagengemeinſchaft, zu einer Betriebsgemeinſchaft und ſchließlich zu einer Finanz⸗ und Betriebsgemeinſchaft vorſchreiten. Dadurch würden bedeutende Erſparniſſe gemacht, die der Verwaltung wieder zu gute kommen, auch der preußiſchen. Daher liegt in dieſen Vorſchlägen auch kein Angriff auf die preußiſchen Finanzen und damit fällt auch das Hauptbedenken hiergeeſen Wir wünſchen alſo Weiter⸗ beſtand der einzelnen Verwaltungen, aber Zu⸗ ſammenſchluß zu ein im Syndikat. Leider hat das Reichseiſenboahnamt nick den Einfluß. den wir ihm wünſchen ktüſſen. Hoffentlich führt die heutige Ausſprache eine weitere Klärung der Frage der Vereinheitlichung der deutſchen Eiſen⸗ bahnen herbei. Die Einſetzung einer Fochkommiſſion zur Prüfung der hier in Betrackt kommenden Fragen wäre durchaus zu be⸗ grüßen. Ein einheitliches Bahnſyſtem würde auch in Kriegs⸗ geiten gute Dienſte leiſten. Dem politiſch geeinten Deutſch⸗ land bon 1871 muß auch ein wirtſchaftlich geeintes Deutſchland folgen.(Beifall.) Abg. Dr. Blunck(Vp.) bedauert die Erhöhung des Tarifs für Miſchfutter. Der Etat wurde erledigt. Dienstag 1 Uhr: Wahlprüfungen. Petitionen. ereinheitlichung der deutſchen Eiſenbahneinrichtungen auf dem Schluß gegen 6 Uhr. Jahr töner Heil. den den betra ſonn ſport wolle gebie ſeine Wel Skiſ! groß Obert auch renne Hlang. keiter Organ für Ski-, Rodel- uUnd Eislauf-Sport. Mannheimer General-Anzeiger Badische Neueste Nachrichten) Wochenbeilage des eeeeee —̃— ————— ————— ———————— reeeeee Ein Gang durch die Winter⸗ ſportsplätze Badens. Der Winter iſt auf dem beſten Wege dem Sommer auf dem Schwarzwalde, was den Be⸗ ſuch ſeiner Höhen anbelangt, den Rang abzu⸗ laufen. Die„Winterfriſche“ iſt ſchon heute die Loſung vieler und die ſchneeigen Berghalden tönen wieder von fröhlichen Ski⸗ und Rodel⸗ Heil. Seit einigen Jahren hat man ſich auf den Winterbeſuch eingerichtet und mancher Ort, den früher in der Winterzeit faſt kein Fremder betrat, ſieht heute an einem ſchönen Winter⸗ ſonntag mehr Gäſte als je ein Tag zur heißen Jahreszeit. Wenn wir in kurzem Gange die Winter⸗ ſportsplätze im Schwarzwald kennen lernen pwollen, ſo wird man wohl mit dem Feldberg⸗ gebiet beginnen. Von hier nahm der Skilauf ſeinen Siegeszug durch ganz Mitteleuropa. Der Feldberger Hof, der wohl die Wiege des Skiſports genannt werden darf, verdankt ſeine große Erweiterung nicht zum mindeſten der Er⸗ oberung der Berge im Winter. Hier finden auch alljährlich im Februar die großen Ski⸗ rennen ſtatt die internationale Bedeutung er⸗ langt haben. Aber auch die großen Gebäulich keiten des Hebelhofs eignen ſich gut als Standquartier zur Ausübung des Winterſports, wie auch das Gaſthaus auf dem Herzogen⸗ horn gern beſucht wird. In der Nähe der hoöchſten Höhe ſelbſt ſei noch die Todtnauer Hütte und das Gaſthaus zum Rin⸗ ken für beſcheidene Anſprüche erwähnt. Am Fuße oder auf halber Höhe der fünf Ge⸗ birgszüge, die vom Feldberg ausgehen, liegen eine Reihe bekannter Winterſportsplätze. Da itt, um in Oſten zu beginnen, der Weltkur⸗ ort St. Blaſien, der dank ſeiner Berge und der Einrichtungen ſich trefflich als Winter⸗ ſtation eignet. Um St. Blaſien liegen Men⸗ zenſchwand und Bernau und etwas entfernter Altglashütten. Weiter öſt⸗ lich ſind Höchenſchwand, Rothaus und Schluchſee zu erwähnen. Dazu kommt noch Altglashütte. Mit dem letzten Orte Akommen wir wieder näher zur Bahn. Lenz⸗ kirch und Neuſtadt, zwei bekannte Winter⸗ ſportsplätze, ſind Bahnſtationen. Näher bei Freiburg, ebenfalls an der Bahn und häufig Fvon der Perle des Breisgaus aus beſucht, ſind Titiſee und Hinterzarten wohl eine der beſuchteſten Sportsplätze. Gibt der Titiſee zum Schlittſchuhlaufen und zum Rodeln von Saig herunter das auch ſchönes Skigelände aufpweiſt, Gelegenheit, ſo bietet die nähere Um⸗ gebung von Hinterzarten ideale Abfahrten und zu hunderten kommen ſie aus den Tälern an einem Sonntag herauf. Auch iſt hier ein Sprung⸗ hügel nach den neueſten Erfahrungen angelegt. Nördlich des Dreiſamtales lädt die Hochebene von Breitnau, Turner, St. Märgen und St. Peter zum Tummeln auf den „Brettle“ ein, wie auch das Raſthaus auf dem Kandel, mit ſehr gutem Skigelände, gern aufgeſucht wird. Abſeits vom Wege liegt Schollach. 2 Stunden nördlich von Neu⸗ ſtadt. Neben gutem Gelände zum Rodeln und Skilaufen gibt es hier eine Aufzugsbahn, auf der ſich der Skiläufer und Rodler mühelos zur Höhe ziehen laſſen kann. Gegen Weſten vom Feldberg gelangen wir zum Notſchrei und dem bekannten Winter⸗ ſportsplatz Todtnauberg. Im Schau⸗ Jinslandgebiet, das auch vom Skiläufer ſehr ge⸗ ſchätzt wird, ſind noch die Gaſthäuſer auf der Halde und auf dem Gießhübel zu nennen. Zum Belchen gelangen wir über den Gaſthof auf dem Wiedener Eck zum Gaſt⸗ haus in Obermulten, das dem Belchen⸗ 7 wirt Stiefvater gehört. Im hinteren Wieſental geben den Städten Schönau und Todtnau die benachbarten Höhen und Halden reichlich Beranlaſfung mit Rodel und Ski hinaus in die Natur zu ziehen. Endlich noch mehr gegen Süden das Blauengaſthaus und Kur⸗ haus Stalten, ſowie Gersbach und der Kurort Schweigmabt. Ganz im Schwarzwald verſteckt liegt Todt⸗ moos das durch das romantiſche Wehratal von der Station Wehr aus erreicht wird. Hier iſt im Winter ein reges Sportsleben, da die gün⸗ ſtige Lage jede Art von Winterſport erlaubt. Auch ſeien der Hegau und der Bodenſee nicht vergeſſen. In Singen rodelt man vom SHohentwiel herunter und der Unterſee, der öfters uugefriert, gibt ausgiebig Gelegenheit auf einer Länae von 12—15 Km. auf Schlittſchuhen dem See entlang zu fahren. Konſtanz, Radolf⸗ zell und die Inſel Reichenau ſind hier als gute Standquartiere zu empfehlen. Der zweite Haupt⸗Mittelpunkt für Winter ⸗ ſport im ſüdlichen Schwarzwald iſt Triberg, wo man alle Arten des Sports ausüben kann. Hier findet der Winterſportsfreund alles, was ſein Herz begehrt. Daran lagert ſich ein Kranz bekannter Winterſportsorte. An der Schwarz⸗ waldbahn aufwärts liegen St. Georgen, Villingen und Donaueſchingen, wo neben geeignetem Gelände zum Skilaufen auch gute Rodelbahnen zu finden ſind. Weſtlich von Triberg wird Schonach gern aufgeſucht und über den bekannten Luftkurort Schönwald mit Winterſportsbetrieb gelangen wir nach Furtwangen. Hier iſt in der Umgebung ein geeignetes Gelände um ſich auszutummeln und ſchöne Skitouren zu unternehmen, wie auch von dem Gaſthaus zum Raben eine lange Rodelbahn angelegt iſt. In der Umgebung von Furtwangen ſei noch der Wir⸗ ſportsplätze Neueck und Gütenbach Er⸗ wähnung getan. Wenden wir uns dem nördlichen Schwarzwald zu, ſo wollen wir auf den Höhen des Kniebis beginnen, wo dem Stkiſport dank der günſtigen Lage ſehr gehuldigt wird. Folgen wir dem Höhenweg, der dieſe Gegend durchzieht weiter, ſo gelangen wir auf ſchönen Skipfaden zum Luftkurort Ruheſtein, wo ſich an Wintertagen ein fröhliches Tummeln ent⸗ faltet. Von Oſten und Weſten, von Württem⸗ berg und Baden kommen ſie zu den ſonnigen Höhen herauf und ein Sprunghügel gibt Ge⸗ legenheit zum Ueben. Auf württembergiſchem Gebiet ſind noch die bekannten Winterſports⸗ plätze Freudenſtadt und Baiers⸗ bronn zu nennen. Nördlich von Ruheſtein breitet ſich das bekannteſte Skigebiet des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes aus. Die Gegend um die Hornisgrinde und die Badener Höhe bedeuten für den Karlsruher das, was für den Freiburget das Feldberggebiet iſt, und an ſchönen Winterſonntagen herrſcht an den Bahnhöfen zu Bühl, Achern und Baden⸗Baden das gleiche Bild, wie an den Stationen der Höllentalbahn. Oben bei der Hornisgrinde erwartet das Gleiche den Skiläufer wie auf den Höhen des Feldbergs; eitler Sonnenſchein breitet ſich über dem Nebelmeer, in das die Städte gehüllt ſind, aus, und herrliche Abfahrten lohnen vollauf die Anſtrengungen. Da ſind es die Gaſthöfe auf dem Breitenbrunnen, am Mummel⸗ ſee und auf der Hundseck, die ſich vortreff⸗ lich als Standquartiere eignen. Weiter nach Norden ſind es die für den Winterſport trefflich gelegenen Plätze wie Herrenwies, Plät⸗ tig. Sand, Bärenſtein, wo der Winter⸗ touriſt behagliche Unterkunft findet. Noch ein Gebiet ſei erwähnt, das wohl etwas von der großen Straße abſeits liegt, aber gern wegen ſeinem eigenartigen, faſt melancholiſchen Charak⸗ ter aufgeſucht wird. Es ſind die Höhen zwiſchen Murg und Enz, wo ſich bei Kaltenbronn oft eine fröhliche Skigemeinde verſammelt und die winterlichen Berge bezwingt. An den Füßen dieſer Höhen haben ſich Herrenalb und Wildbad zu bekannten Winterkurorten ent⸗ wickelt. Beſonders in Wildbad wird der Rodel⸗ ſport eifrig gepflegt, da dort eine Bergbahn dem Rodler die Ausübung ſeines Sportes recht be⸗ quem macht. Auch im Odenwald wird der Winter⸗ ſport ſeit einigen Jahren eifrig gepflegt, doch ſind dort, was die Höhenlage des Gebirges be⸗ dingt, die Schneefälle nicht ſo häufig und aus⸗ giebig, wie im Schwarzwald. Gelegenheit zu Rodeln findet ſich dort und im Bauland an ver⸗ ſchiedenen Orten, und die Rodelbahn in Heidelberg, vom Königſtuhl herab, hat faſt internationale Bedeutung. Unſer Badnerland bietet alſo dem Winter⸗ freunde Gelegenheit in Hülle und Fülle ſich auf ſeinen Höhen zu erfreuen und oben in Sonne und Freiheit friſchen Lebensmut und neue Kraft für die Werke des Alltags zu ſammeln. Dr. O.. —— Die Ausrüſtung des Ski⸗ fahrers. Zur Ausvyiſtung gehören insbeſondere neben der Leibwi und einem zum Slilauf geeig⸗ neten Sportanzug(glatter, winddichter Stoff waſſerdichtes Schuhzeug mit Nagelung, zwei Paar wollene Fäuſtlinge(keine Handſchuhe mit Finger), im Ruckſack wollener Sweater. Damen wollen ſich ausrüſten und kleiden wie Herren. Es iſt nicht nötig, den Oberkörper wärmer als im Sommer zu bekleiden. Das warme Woll ⸗ zeug iſt im Ruckſack. Letzter ſoll ſtets ſo groß ſein, daß er ſich nicht durch den normalen Inhalt kugelförmig bläht. Das Hauptaugenmerk iſt auf waſſerdichtes, bequemes Schuh⸗ werk zu legen. Die Stiefel müſſen ſo groß ſein, daß die Füße nebſt zwei Paar dicker Socken darin Platz haben. Zweckmäßig iſt es, an den Büßen Baunwollſocken und darüber dicke(ge⸗ walkte) Schafwollſocken zu tragen. Da erfah⸗ rungsgemäß die Fäuſtlinge ſehr leicht verloren gehen, ſobald man ſie in der Taſche, in der Hand oder unter dem Arm tragen will. ſo iſt es das beſte, die Fäuſtlinge, ſobald man ſie ablegt mit einer großen ſtarken Sicherheitsnadel aus Stahl⸗ draht vorne an der Bruſt zu befeſtigen. Die Nadel ſoll durch die Fäuſtlingsſpitzen geſteckt werden. 5 Die Haupturſache, warum das Schuhleder Waſſer aufnimmt, beſteht in der Eigentümlichkeit der meiſten Fette und Oele, daß ſte, mit Waſſer in innige Reibungsverhältniſſe gebracht. eine ſalbenartige Beſchaffenheit annehmen und durch gierige Waſſeraufnahme ſich immer mehr ver⸗ verdünnen und das Leder waſſerdurchläſſig machen. Je mehr ſolcher Fette und Oele das Leder enthält, deſto waſſerreicher wird es. Rur wenn man in die Lederporen Paraffin oder Stearin bringt, erzielt man ein abſolut waſſer⸗ dichtes Schuhleder. Zu dieſem Zweck löſt man einen Raumteil Stearin leine Kerze) oder Paraf⸗ fin mit 14 bis 15fachem Raumteil Benzin. Doch muß dieſes Gemenge in einer offenen Flaſche in einem etwa 50prozentigen Waſſerbad, fern von jeder offenen Flamme, erwärmt werden, ſonſt löſen ſich die Subſtanzen nicht in Benzin. Ein Viertel oder Fünftel der Raummaſſe des Stearins wird Vaſelin zugeſetzt. Das letztere emulſiert zwar ebenfalls mit Waſſer, da es aber hier mit Stearin ſo ſtark vermengt wird, ſo kann die Emulſion ſich nicht merklich bilden. Das Vaſe⸗ lin verhindert bei großer Kälte das Heraus⸗ ſtauben des durch die Lederbewegung zu feinem Mehl zerdrückten Stearins. Die Löſung muß im warmen Zuſtande auf das trockene Leder reichlich aufgetragen werden, beſonders auch auf das Sohlenleder und ganz beſonders auch in das Innere des Schuhes reichlich eingegoſſen werden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden iſt das Benzin vollkommen verdunſtet die Lederfüllung iſt abſolut geruchslos, fettet nicht ab, auch im Innern der Schuhe nicht, und hält 2 bis 4 Wochen. Vorgeſchrittene Läufer und Tourenfahrer ſollen beſitzen: Im Ruckſack: Reſervewäſche, Wollſweater, ein Paar Wollfäuſtlinge und ein Paar Sturmfäuſtlinge, Zelttuch, Kochapparate aus Aluminium, Brennſpiritus in gut ſchließen ⸗ der, flacher Bbechflaſche, Zündhölzer, Laterne mit Kerzen, Feldflaſche und Becher, Karten mit Kompaß, Schneebrille, Reſerveriemen, Bind⸗ faden, Traggurt für Ski, Reparaturzeug, Taſchenmeſſer mit Konſervenöffner(Schweizer Militär⸗Meſſer), Proviant⸗Taſchen, Apotheke. Unerläßlich iſt ein langer Stock(von Körper⸗ größe) mit 8 Zentimeter langer Spitze, im Handel erhältlich. —— Meber die Stocholmer Nordiſchen Spiele, ſoweit ſie Schnee⸗ und Eisſport umfaßten, fin⸗ den wir in einem Bericht der„Leipz. N..“ noch folgende intereſſierende Einzelheiten: Ein Sonntag hell und klar war über Stock⸗ holm angebrochen. Blauer Himmel, lachender Sonnenſchein und leichter Froſt! Im Fluge ging's mit dem Auto ein gut Ende vor die Stadt, nach Hammarby, wo auf dem leid⸗ lich guten Eiſe des dortigen Sees das Pflicht⸗ laufen der Damen um die interna⸗ tionale Meiſterſchaft im Kunſtlau⸗ fen ſtattfinden ſollte, daneben noch die Pflicht⸗ übungen eines Kunſtlaufwettbewerbs. Es iſt wirklich eine recht internationale Geſellſchaft, die ſich um die Meiſterſchaft bewirbt, Norwe⸗ gerinnen, Engländerinnen, je eine Oeſterreiche⸗ rin, Ungarin und Deutſche. Letztere iſt Frl. Thea Frenſſen vom Eislauf⸗Verein Berlin, die ihre Sache, ſoweit bis fetzt bekannt iſt, recht gut gemacht hat. Ob ſie freilich an Frl. von Meray⸗ Horvath aus Budapeſt heranreicht, das läßt ſich noch nicht ſagen, denn die bisherigen Ergebniſſe werden noch ſtreng geheimgehalten. 1 Uhr mittags war's, als ich von Hammarby wegfuhr, um nach Fiskartorpet zu gelangen. Fiskartorpet iſt ein hübſcher, waldumſäumter See, den eine ſpiegelglatte Eisfläche deckte. Tau⸗ ſende von Menſchen umrahmten ihn, um dem Skiſpringen zuzuſehen. Ja, konnte man denn übérhaupt das Stiſpringen abhalten? Die Nordländer ſind in dieſer Beziehung wirklich Tauſendkünſtler. Wie voriges Jahr die Nor⸗ weger am Holmenkollen, ſo machten es fetzt die Schweden am Fiskartorpet möglich, trotz Tau⸗ wetter und Regen eine bedeutende Konkurrenz auszutragen. Zunächſt ein Wort über den Sprunghügel. Er iſt eine gewaltige, muſter⸗ gültige Anlage. Auf der Höhe ein mächtiger Turm, von dem aus der Ablauf erfolgt. Die ganze Anlaufbahn beſteht aus einer Holsbrücke, die natürlich gut gedeckt iſt. Unterhalb des Sprunghügels, der ſelbſt nicht allzu hoch iſt, ziehen ſich zwei geradezu luxuriöſe Tribünen hinab bis zum See, wo der Auslauf ſich befin⸗ det. Da nun nicht genug Schnee vorhanden war, hatte man ihn aus der ganzen Umgegend zuſammengeholt und auf die Sprungbahn ge⸗ ſchüttet, nur wenige Meter breit. Aber das ge⸗ nügte ſchließlich den wenig anſpruchsvollen nor⸗ diſchen Läufern. Es war ein recht bedeutendes Ski⸗Rennen, was hier ſtattfand, die Meiſter⸗ ſchaft von Schweden im Springen. Neunzehn Läufer traten in die Schranken, und als Beſter ging aus dem Kampfe N. Lind von der Djurgardens Idrottsförening hervor, der mit drei geſtandenen Sprüngen(36 Meter) ſich den Meiſterſchaftstitel und ſeinem Klub den Königinpokal eroberte. Als Nächſtbeſter erhielt den Fiskartorpetpokal A. Jonſſon, der damit zu⸗ gleich ſeinem Verein, dem Skidklubben Widar, den Prinz⸗Wilhelm⸗Pokal erwarb. In der Ju⸗ niorenklaſſe blieben von ca. 60 Bewerbern Sie⸗ ger G. Tandberg, J. Bomgren und E. Norling, während in der 3. Klaſſe E. Wickſtröm, N. Berg⸗ man und O. Wickſtröm die beſten Leiſtungen vollbrachten. Den 500⸗Meter⸗Lauf im Schlittſchuh⸗ rennen, in dem ſieben Paare ſtarteten, wann Mathieſen leicht in 45½ Sekunden vor M. Saeterhaug⸗Trondhjem und Vainz Wickſtröm. Anders war es im 5000⸗Meter⸗Ren⸗ nen. Hier waren wirklich die Beſten der Beſten vereinigt, und Mathieſen traf hier auf ſnen gefährlichen Gegner, den Ruſſen Spolitow. 2Rit Spannung blickte man dem Ausgang dieſes Ron⸗ nen entgegen, und all die Tauſende von Zu⸗ ſchauern, die rings die Plätze des prächtigen, neuen Stadions füllten, ſie alle erwarteten mit Spannung die Löſung des Rätſels: Mathieſen oder Spolitow? Denn gegen dieſe beiden Grö⸗ ßen verſchwanden die anderen, ſo brillante Läu⸗ fer ſie auch waren. Nur 8 Minuten 88 Sekun⸗ den brauchte er für die 13 Bahnrunden. Viel ſpäter erſt lam Matthieſen au die Reihe. kikurſe und ⸗Wettläufe. B. Die Freiburger Mitte chüler(S. K. Gym⸗ naſium und S. V. Oberrealſchule) veranſtalteten am Sonntag, vom herrlichſten Wette, begün⸗ ſtigt, zum dritten Male ihre Skiwettläufe, Die Beteiligung war eine ſehr rege und der Verlauf der Wettläufe zeitigte hervorragende ſportliche Leiſtungen. Das Ergebnis iſt folgen⸗ des: 1. Senioren⸗Dauerlauf(8 Km.): 1. Rolfes 26 Min. 37 Sek., 2. Nebel, 3. Hins⸗ berg. 2. Junioren⸗Dauerlauf(3 Km): 1. Bauſch 10 Min., 2. Diehl, 3. Hagß. 3. Damenlauf: 1. Frl. Broecker, 2. Frl. Schmidt, 3. Frl. Dieffenbacher. 4. Juniorxen⸗ abfahrt; 1. Bader, 2. v. chwege, 3. Landeck. Die beſten Leiſtungen im Hindernis⸗ lauf erzielten Dietler und Bally, im Ju⸗ nioren⸗Sprunglauf Bauſch und Below. Erſter Preisträger im Senioren⸗Sprunglauf wurde Ketzer, zweiter Nebel und dritter Eber. Der Preis für den beſten Sprung wurde Ketzer zuerkannt. Der vom Verein zur För⸗ derung der Volks⸗ und Jugendſpiele in Frei⸗ burg geſtiftete Wanderßpveis, der bei dieſen Wettläufen ausgetragen wurde, fiel an das Berthold⸗Gymnaſium, deſſen Mann⸗ ſchaft mit 16 Punkten die beſte Geſamtleiſtung aufzuweiſen hatte gegen 11 Punkte des Real⸗ gymnaſiums. Den Preis als beſter Skiläufer holte ſich Eber von der Oberrealſchule und Rolfes vom Realgymnaſium. Der Wander⸗ preis war guch im vorigen Jahr im Beſitz des Bertholdgymnaſiums. Die Rennen verſfiefen trotz des vereiſten Schnees ohne jeden Unfall und haben gezeigt, daß die Freiburger Mittel⸗ ſchüler den Skiſport eifrig pflegen. *Der Oberwieſentaler Winterſportverein hielt am Sonntag in Anweſenheit zahlreicher Ski⸗ autoritäten aus Nah und Fern bei günſtigem Winterwetter ſeine Skiwettläufe ab. Zum Juniorenlanglauf, der nur 6 Km. lang aber ſehr ſchwierig war, ſtarteten 18 Läufer; den 1. Preis erhielt Alfred Drechsler⸗Unterwie⸗ ſental. Im Damenhindernislauf war die beſte Irl. Klara Schlicke⸗Oberwieſental. Das 12. Sefke. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 22. Februar 1913 Springen war infolge des harten Schnees nicht leicht, der erſte Preisträger war Oskar Brok⸗ kert⸗Oberwieſental. Zehn Teilnehmer ſpran⸗ gen außer Konkurrenz und erzielten z. T. recht ſchöne Sprünge. Intereſſant war es auch, die guten Leiſtungen der Kinder zu beobachken, die in drei Klaſſen kleine Hindernisläufe abſol⸗ vierten. * Deutſche Beteiligung am Holmenkol⸗Ren⸗ nen. An den vom 27. Februar bis 3. März in Ehriſtiania ſtattfindenden Holmenkol⸗Rennen, der ſogenannten Weltmeiſterſchaft im Skilauf, nehmen auch heuer wiederum deutſche Skiläufer teil. Die Mannſchaft iſt ſehr gut und vielſeitig. Karl Böhm⸗Hennes vom Thüringer Winter⸗ Port⸗Verband, der letztes Jahr im Holmenkol⸗ Rennen ſchon prämiiert wurde, wird ſein Glück zum drittenmal verſuchen; er ſtartet in der Klaſſe der beim Holmenkol⸗Rennen bereits prä⸗ miierten Senioren. Miles Gregory vom Mün⸗ chener Sportklub und Baader⸗ München vom Skiklub Schwarzwald ſtarten, da beide noch nicht 20 Jahre alt ſind, in der jüngſten Klaſſe; ſie haben das Probeſpringen am Heggehullet⸗ Hügel und das Springen am Holmenkol⸗Hügel mitzumachen. J. Schult⸗München vom Skiklub Schlierſee ſtartet in der Klaſſe der bisher nicht Hrämiierten Senioren. Er hat alſo wie Böhm⸗ Hennes Dauerlauf und Sprunglauf mitzu⸗ machen. Als Sprungläufer iſt er wohl bekannt, als Dauerläufer hat er ſich vor zehn Tagen am 42 Kilom.⸗Rennſteiglauf in Oberhof als zwei⸗ ter Sieger ausgezeichnet. In der Klaſſe der Senioren über 30 Jahre(nur Sprunglauf) 18 als fünfter Deutſcher Sportſchriftſteller 0 J. Luther⸗München, vom Schneeſchuh⸗ Verein München, dem auch die Führung der Mannſchaft und die Vertretung des deut⸗ ſchen Skiverbandes obliegt. Durch dieſe fünf Läufer iſt Deutſchland alſo heuer zum erſten Male in allen Klaſſen des Holmenkol⸗Rennens vertreten. Die öſterreichiſche Skimeiſterſchaft kam am 15, und 16. Februar in Bad Auſſee bei prächtigem Wetter und ſchönem Pulverſchnee zum Austrag. Zur Meiſterſchaft waren 25 Meldungen eingelaufen. Die Beteiligung, auch gus Oeſterreich, war ſtärker, als man erwartet hatte. Die am erſten Tage durchgeführten Lang⸗ läufe waren glänzend vorbereitet, ſehr gut ge⸗ wählt, gut markiert und fanden volles Lob der Teilnehmer. Der Senioren⸗ Dauerlauf ging über eine Strecke von 15 Kilometer bei 600 Meter Höhendifferenz, 240 Meter Aufſtieg und etwa vier Kilometer Flachlauf. Die Junioren mußten über etwa 6 Kilometer bei 300 Meter Höhendifferenz⸗Gefäll und ca. 100 Meter Höhendifferenz⸗Steigung. Ergebnis der Lan g⸗ läufe: 1. Arild Berg vom Norske⸗Skiklub München(55 Min. 53 Sek.) Note 1. 2. Paul tragen wurde, fiel an Paul Rotter(Prag) Note 1,451. Der Sieger erhielt den goldenen Eichenzweig des Akademiſchen Skiklubs Wien. Zweiter wurde Sepp Bildſtein(Wien) Note 1,6, ſilberner Eichenzweig des Akademiſchen Ski⸗ klubs Wien. Dritter Sepp Obereder(Graz) Note 2,01. Vierter Dr. E. Merlet(Innsbruck) Note 2,55. Den Ehrenpreis des Erzherzogs Friedrich für den ſchönſten Sprung des Tages erhielt Torleif Aas, der Vorſitzende des Norske Skiklub München, für ſeine drei Sprünge von 26 Meter mit der Haltungsnote 1. Torleif Aas ging auch als Sieger aus dem Se⸗ nioren⸗Sprunglauf hervor. —— Sichlittenſport. * Die Meiſterſchaft des Deutſchen Bobfleigh⸗ Verbandes kommt am Sonntag in Friedrich⸗ roda in Thüringen zum Austrag. Schneever⸗ hältniſſe günſtig, 15 Zentimeter Neuſchnee. 22. bis 24. Februar Winterſportfeſt. * Bobrennen in Davos. Am Dienstag kam auf der Schatzalp⸗Bobbahn der Wettkampf um den„Holland⸗Becher“ zum Austrag, zu welchem nur Zweiſitzer⸗Bobs zugelaſſen ſind. Neun Bobs waren am Start erſchienen; die 3400 Meter lange Rennſtrecke mußte zweimal durch⸗ fahren werden. Der Bob„Jeanne d' Arc“ mit Graf de la Frégeolisre am Steuer und Herrn Böcking an der Bremſe errang den Sie⸗ gespreis in:01. 2.„Croix du Sud“(van der Sandt und P. Frank):0528. 3.„Reſeda“ (Wagner und C. van der Berkel) 71195. 4. „Bobra Magyar“(Graf H. Wenkheim und Graf O. Karolyi). *Das Skeletonreunen um die Meiſterſchaft von Oeſterreich, ſowie das internationale Bobſleigh⸗Rennen um den Wan⸗ derpreis der Stadt Kitzbhühel wird auf Wunſch auswärtiger Mannſchaften auf den 2. März verſchoben. Am 23. Februar findet dafür ein internes Skeleton⸗ und Bobſleigh⸗ Rennen ſtatt. Internationales Bobfleigh Rennen in Mariazell. Auf der mit großem Koſtenauf⸗ wande erbauten Bobfleigh⸗Bahn des Winter⸗ ſportvereins Mariazell fand am Sonntag das erſte große, internationale Bob⸗ ſleigh⸗Rennen um den Preis von Mariazell ſtatt. Herrliches Winterwetter begünſtigte das Meeting, das ohne Unfall ver⸗ lief. Die Bahn befand ſich in ausgezeichnetem Zuſtande und erfüllte in jeder Beziehung die an ſie geknüpften Hoffnungen. Es wurden fol⸗ gende Reſultate erzielt: 1. Bob„Angſt“(Dan⸗ zer⸗Pingl) mit:03,5(plus:571,5); 2. Bob „Torpedo“(Kuß⸗Renger mit:04,5(plus 259,3); 3. Bob„Tanglauf“(Hunek⸗Fleiſch⸗ 0 Rotter, Deutſche Eishokey⸗Geſellſchaft Prag 6 Min. 10 Set.) Note 1,075. 3. Matthias Aas, Skiklub Weiße Elf, Wien(57 Min. 17 Faleveich zum Austrag. Für den Sieger dieſer 0** 2 Note 1,115. 4. Emil Knudſen, Skiklub Mühl⸗ hach(58 Min. 6 Sek.) Note 13. Sek.) Note 1,6. 6. Franz Bernhofer, Weiße Elf, Wien(1 St. 1 Min. 14 Sek.) Junio⸗ ren⸗Langlauf: 1. Paul v. Kutſchera, Graz(25 Min. 1575 Sck.). 2. Joſ. Ganisl, Goiſern(26 Min. 6 Sek.). 3. Danner, Alt⸗ Auſſee(26 Min. 28 Sek.). 4. Gatti, Graz(26 Min. 46 Sek.). Die Akademiſche Skimeiſterſchaft von Oeſter⸗ 1 5. Sepp Bild⸗ ſtein, Oeſterr. Winterſportklub Wien(1 St. 2 0 mann) mit:05,5(plus 1201,5). Am Sonntag, den 23. Februar, gelangt zum erſten Male die Rodelmeiſterſchaft von Niederöſter⸗ Konkurrenz ſpendete die Direktion der nieder⸗ öſterreichiſchen Landesbahnen einen Silber⸗ * Bob⸗Rennen in Schierke. Am Samstag, den den 22., Sonntag, den 23. und Montag, den 24. Februar, veranſtaltet der Bobſleigh⸗Klub Schierke auf ſeiner Klubbahn in Schierke drei bedeutſame Rennen und zwar 1) Rennen um die Meiſterſchaft vom Harz. 2) Rennen um den Derby⸗Preis des Deutſchen eee ee tung des Stadtbaumeiſters Pauly nunmehr ſeiner —1 [dies die wertvollſten Preiſe des den vorausſichtlich von den be Wir 1 Fahrern nochmals ſtritten werden. dies Jahr in Se ſleighf aufgeſtellt wurk Es lohnt ſich beſonders zu dieſem Feſt zu kommen, da auch das Brockengebiet von Schierke aufwärts in eine herrliche Schneelandſchaft verwandelt iſt. 5 2 Eisſport. Internationales Jubiläums⸗Kunſtlaufen des Eislauf⸗Vereins Berlin. Das intereſſante Programm, mit dem der Eislauf⸗Verein Ber⸗ lin zu ſeinem Jubiläums⸗Kunſtlaufen aufwar⸗ tete, hat folgende Reſultate ergeben: Inter⸗ nationales Herren⸗Kunſtlaufen um das Hugo⸗Ehrentraut⸗Memorial: 1. Ritt⸗ berger(Berliner Schlittſchuhklub Platzziffer 7, 325,8 Punkte; 2. Metzner(B. S..) Platz⸗ ziffer 9, 326,2 Punkte; 3. Kaldenbach(Eislauf⸗ Verein Berlin) Platzziffer 15, 311,5 Punkte; 4. Vieregg(Berl. Eisl.⸗Ver. 1886); 5. Hennig(B. S..) Internationales Jubi⸗ läumskunſtlaufen für Herren⸗Ju⸗ nioren: 1. Lauterer(E. V..) 133% Punkte; 2. Kaldenbach(E. V..) 1301/ Punkte; 3. Merker(B. E. V. 86) 125% Punkte; 4. Jarros(Budapeſter Eislauf⸗Verein); 5. Voigt(B. S..). Internationales Jubiläums⸗Kunſtlaufen für Da⸗ men: 1. Frl. Frenſſen 200 Punkte; 2. Frl. G. Winter 1926 Punkte; 3. Frl. E. Winter 156,6 Punkte. Internationales Jubi⸗ läums⸗Paarlaufen: 1. Frl. v. Szabo⸗ 1 7907 Ahren * Horwitz(Wiener Eislauf⸗Verein); 2. Frl. Schnell⸗Beliſch(Münchener Eislauf⸗Verein). Eishockey Wettſpiel: Berliner Schlittſchuh⸗Club gegen den Eislauf⸗ Verein Berlin 23:0(:). * Die Oeſterreichiſchen Eislauf⸗Meiſterſchaften die vom 8. bis 10. Februar bei dem vom Eis⸗ lauf⸗Verein Wörther See⸗Klagen⸗ furth veranſtalteten internationalen Eislauf⸗ Meeting zum Austrag kommen ſollten, konnten infolge der ungünſtigen Witterung nicht abge⸗ halten werden. Wie jetzt vom Eislauf⸗Verein „Wörther⸗See“ mitgeteilt wird, iſt das Meeting vollſtändig abgeſagt worden. —— Bädernachrichten. *Das Kaiſer⸗Friedrich⸗Bad in Wiesbaden. Der Monumentalbau des ſtädtiſchen Kaiſev⸗Friedrich⸗ Bades(Adlerbad] in Wiesbaden geht umter Lei⸗ olbendung entgegen, nachdem die Vorarbeiten und die Projektausführung nahezu 12 Jahre ge⸗ dauert haben. Das Badhaus ſteht auf dem Ter⸗ rain der 65 Grad Celſius heißen Adlerkoch⸗ brunnenquelle in der Nähe des Kochbrun⸗ nens und der Hauptgeſchäftsſtraße, der Langgaſſe, und mußte wegen des beſchränkten Raumes als Etagenhaus durchgeführt werden. Der Bau ſtellt keinen ausgeprägten Stil dar, ſondern iſt. ſoweit nicht das benachbarte Römertor Anſchluß an eine hiſtoriſche Stilart verlangte, in moderner Form gehalten. Die Hauptanſicht iſt in Werkſteinen ausgeführt, eine Vorplatzanlage führte zur Aus⸗ bildung reizvoller Gärten mit einer Trinkhalle, mit Wandelgängen, Laubenſchmuck und Nitzza⸗ plätzen. Das neue Haus kann 200 Perſonen auf Klubs und wer⸗ e⸗Es man mit einem Tagesbeſuch von 600 Perſonen. könne geben werden 49 Thermalbäder, zerdem gibt es eine römiſch⸗iriſch⸗vuf it 25 Auskleidekabinen, eine Fango g mit ſtieben Kabinen, Kaltwaſſer⸗Abteilun⸗ gen für Damen und Herren, die elektriſche Abtei⸗ lung und die Inhalation für 80 Perſonen, ſowie das Fürſtenbad, eine hydro⸗therapeutiſche Bade⸗ abteilung mit beſonders prunkvoller Ausſtattung Die Anordnung der Baderäume iſt ähnlich der antiken Gruppierung. Alle modernen Errungen⸗ ſchaften der Technik hat mam ſich zu Nutze gemacht, ſodaß die Kurſtadt hier ein Badhaus geſchaffen hat, wie es idealer kaum ſonſt irgendwo zu fin⸗ den iſt. Die künſtleriſche Innenausſtattung iſt reich und vornehm. Wohl am prächtigſten ausge⸗ ſtattet iſt die umfangreiche römiſch⸗iriſche Abtei⸗ lung mit dem Wildbad, in das aus verſchiede⸗ nen Oeffnungen am Boden das warme Waſſer hineinquillt, ſodaß ein ähnliches Empfinden wie beim Baden in natürlichen heißen Quellen aus⸗ gelöſt werden dürfte. Soviel jedenfalls ſteht heute ſchon feſt, daß ſich die Weltkurſtadt mit dieſem modernen Badhaus in dem Wetteifer, der die Bäder zu immer neueren Einrichtungen anſpornt, wieder einen hervorragenden Platz geſichert hat. §Aus San Remo ſchreibt man uns: Ueber das neue, zum„Grand Hotel Bellevne“ gehörende „Kuvhaus Sanremo“ ſind in weiten Krei⸗ n1 M bedingt eine Richtigſtellung erfordern. Das Kurhaus San vemo bue“ als Hotel iſt in nichts verändert. Selbſt⸗ geſellſchaftliche Leben, irgend einen Eintrag erlitten; und durch mannigfaltige Veranſtaltungen hat es ſen, die allwöchentlich einmal ſtattfinden und ſich einer großen Beliebtheit ran teilgenommen. ders im Kurhaus durch Doppeltüren, Doppel wände und Böden mehr als ſonſt in Hotels üblich wird, ſo ſind das Einrichtungen, die man zwar nicht überall an der Riwiera findet, die aber auch jeder Geſunde aufs lebhafteſte begrüßen wird. beſonders Lungenkranke, zug beſitzt das Bellevue in ſeinem pröächtigen Palmengarten, der zu den größten an der ganzen Rivpiera zu rechnen iſt. Da die Anweſen ſich in⸗ mitben dieſer idylliſchen Pracht erheben, ſo liegen dieſe ganz abſeits von den Straßenverkehr. diie Ausſicht, die man von mit Loggien verſehenen Zimmern des Kurhauſes auf das Meer und auf die buchtenreiche Küſte hat. einmal aufnehmen, keich, die in Mitterndorf und Auſſee ausge⸗ 2 HReparatu Ssbarth& Ten —2 Goldpokal, und 3) um den Damenpreis. Es ſind Hoffimamm L. 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(Nachdruck verboten.) „Jawohl, ich bin herzlos und roh, und ich berachte mich ſelbſt, aber ich kann nichts dafür, ich ſehne mich nach Ihnen mit allen Faſern meiner Seele!“ Der junge Mann ſchlang verzweifelt die Hände in einander und ließ den Kopf darauf ſinken. Erna ſtäubte die Aſche von ihrer Zigarette und lächelte: „Ehre und Pflicht gebieten dem Manne, ſeinem Weibe die Treue zu halten und nicht zu einer anderen die Augen zu erheben.“ „Gegen jede andere Frau könnte ich an⸗ lämpfen, aber nicht gegen Ihren Zauber!“ „Ich hörte, daß Ihre Gattin eine ſehr lie⸗ benswerte Frau ſei Sollten Sie das nicht wiſſen? Freilich, Sie ſind ja ſchon fünf Jahre berheiratet!“ „Laſſen Sie den Spott, Erna, meine Frau würde mir nie etwas in den Weg legen, wenn ich eine Scheidung wünſchte⸗ „„In was für einer komiſchen Lage ich bin,“ lachte Erna;„ein verheirateter Mann macht mir eine Liebeserklärung, ja, ſogar einen Heiratsan⸗ trag! Haben Sie vielleicht ſchon den Verlobungs⸗ ring mitgebracht?“ „„Kann man denn nicht einen Augenblick ernſt⸗ haft mit Ihnen reden?“ Aufgeregt ſchritt James durch das Zimmer. Ich kann ohne Sie nicht leben! Meine Frau bedeutet mir nichts mehr, ſeit ich Sie kenne! Sie ſind es, die mein Weſen er⸗ gänzt Jahre früher gefunden!“ „Ja, ja, ſo ſeid Ihr Männer mit Euren So⸗ phiſtereien! Ein Weib denkt anders. Ich—— nun, ich liebe Sie, ohne daran zu denken, daß Sie verheiratet ſind, ohne danach zu fragen, was man wohl darüber ſprechen könnte!“ „Erna, mein Liebling, ſo iſt es denn wahr, Du liebſt mich. noch nie gabſt Du es mir auch nur durch einen Blick zu verſtehen!“ „Weil ich wußte, was Du täteſt, wenn ich es Dir ſagte. Aber nun iſt es genug, wir wollen vernünftig ſein! Selbſt ein Paradies verliert ſeinen Reiz, wenn man es zu oft aufſucht!“ „Ich gehorche Dir, mein Lieb, und Du biſt wirklich bereit, meine Frau zu werden?“ „Sobald es das Geſetz geſtattet!“ Noch einen langen Kuß, und James verließ das Zimmer. Als Erna allein war, ſank ſie ſchwer in einen Seſſel. Das Lächeln war von ihren Lippen ver⸗ ſchwunden, ſinnend blickte ſie vor ſich hin:„Wos „ſie“ wohl dazu ſagen wird„ Wenn es ihr das Herz bricht,— könnte ich dann auch nur eine glückliche Stunde haben?“ Plötzlich ſprang ſie entſchloſſen auf:„Ich werde heute in die Oper gehen, dort bin ich ſicher, ſeine Frau an⸗ zutreffen 1. *.* „Ich ſehe Ihren Gatten öfters,“ ſagte Erna, als ſie, ſoeben Frau Edith vorgeſtellt, einige Worte mit ihr gewechſelt hatte. „So? Er hat noch nie Ihren Namen er⸗ wähnt!“ ach, warum haben wir uns nicht fünf „Wirklich? Und ich dachte auf ihn einen gro⸗ ßen Eindruck gemacht zu haben!“ Erna ſagte es lächelnden Mundes, aber ihr Herz blutete. war ſagte er ihr Frau? Wie ſchön dieſe blonde Puppe Hatte James denn keine Augen oder ie gehen öfters in die Oper, gnädige 3 „Jawohl mein Gatte wünſcht es, und er iſt ein ſo liebevoller Ehemann, daß man ihm wirklich keinen Wunſch abſchlagen kann!“ Sie ſcheinen Ihren Gatten ſehr zu lieben?“ Schwer rangen ſich die Worte von den Lippen des ſchönen Mädchens, das mit ſeiner zarten dunklen Schönheit und den blaſſen, edelgeformten Zügen einen wirkungsvollen Gegenſatz zu der roſigen Friſche der anderen bildete. „Gewiß, wenn James ſo wäre wie die anderen Männer, würde mir gar nicht ſo viel an ihm liegen, aber er iſt ſo gut, ſo treu, ſo aufmerkſam, daß ich ihn gar nicht enthehren könnte!“ „Sie ſind eine beneidenswerte Frau, doch ver⸗ zeihen Sie, es klingelt zum nächſten Akt 41 An demſelben Abend noch ſchrieb Erna zwei Briefe. Der erſte war an James gerichtet: „Vergeſſen Sie lieber Freund, was ſich heute nachmittag in meiner Wohnung ereignete. Ich lernte heute abend Ihre Frau kennen und bringe es nicht übers Herz, das Glück eines harmloſen Kindes zu zerſtören. Seien Sie ſo lieb zu ihr, wie ſie es verdient!“ Und der andere Brief lautet: „Verehrter Herr! Sie erwieſen mir die Ehre, um meine Hand anzuhalten. Nach reiflicher Taſſe Tee kredenzte. abfurde Idee?“ konnte ich denn ahnen, Ueberlegung nehme ich Ihren Antrag an und e warte morgen Ihren Beſuch! *. Einen Monat ſpäter beſprach man eifrig in Ediths Salon die ſchnelle Heirat von Erna „Eigentlich hat ſie das Glück, die Frau eines der reichſten Männer geworden zu ſein, nur mir zu verdanken,“ meinte die hübſche Frau, während ſie ſich mit dem Samowar beſchäftigte. „Ich wußte gar nicht, daß Sie ſich auch mit Eheſtiftungen beſchäftigen, fragte ein eleganter, blonder junger Mann und küßte zärtlich die roſige kleine Hand, die ihm eine gnädige Frau?“, „Tu' ich auch gar nicht, aber ſie ſoll auf dem beſten Wege geweſen ſein, ſich in James zu ver⸗ lieben, und da erzählte ich ihr, daß James und ich ohne einander nicht leben könnten!“ „Aber wie um alle Welt kamen Sie auf dieſe „Eine Laune, ein Einfall.“ „Und dabei waren Sie doch damals ſchon feſt entſchloſſen, Ihren Gatten zu verlaſſen, um die Meine zu werden, nicht wahr, Edith?“ Der junge Mann blickte ihr zärtlich in die Augen. „Du weißt es ja,“ antwortete ſie leiſe,„aber daß eine Frau ſo zart⸗ fühlend ſein kann? Und übrigens hat ſie ja ihr Glück gemacht! Der einzige, der zu bedauern iſt, iſt der arme James! Aber ihm iſt ganz recht ge⸗ ſchehen! Wie durfte er es wagen, an eine Schei⸗ dung von mir zu denken, mich von ihm ſcheiden laſſen wollte.“ — bevor er wußte, daß ich Wtunnhein. 22. Februn; 1912 15. Seite. 7 Moòbes Manken, Ece Gtrohmarki Hrüher Seidelberg, Aulage Marta am 0 4, 75 Etage. 0 4, 7. Etage. %.6 b. Ratſchreib. 60 tandlungsgehülfen die Stellung suchen wenden sich an die rösste kaufmännisehe Skollenvermittlung Celenhon 20. 1438 . baatsepfand, Austandahhers9 9790 die des (FErHMRer HBgan) Frankfurt a. M. Eil- und William Egan eeee No.—11. Suufanpf 5 ſpaier Sſhoe Fösnnt-diſe aller Art, unter Garantie desEinſtampfens, Lumpen Awie Weinflaſchen kaußt Neutuchabf., altes Eiſen, D.* 6, 9. 2 Metalle u. Gummiabf. Wein⸗ u. Champagner⸗ flaſchen kauft Auguſt Fiſcher, Gr. Merzelſtr. 44, Tel. 2189. 72361 Ich kaufe getragene Her⸗ ren⸗ u. Damenkleider, Schuhe, Möbel ꝛc. 75949 Jakob Bornſtein, *+ 6. 6. 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Buntes Feuilleton. —„Halbbackene“ Soldaten.„Das Schrap⸗ nell iſt die Hölle!“ Der junge Türke raſte wie ein verfolgter Haſe über den Weg, ſprang auf den Zug und klammerte ſich an das Trittbrett. Seine Augen waren weit aufgeriſſen und faſt verglaſt, ſein Anzug zerfetzt und in Unord⸗ nung: die Todesfurcht ſaß ihm im Nacken, und ſein verwirrter Sinn kannte nur noch einen einzigen Gedanken: fort nach Konſtantinopel! Und doch waren es kaum 10 Tage, ſo erzählt Major James, der Kriegsberichterſtatter der Times in einem Aufſatz, den er unter dem Titel„Salbbackene Soldaten“ veröffentlicht,— und doch waren es nur 10 Tage, daß wir den⸗ ſelben jungen Türken in der Grande Rue von Pera geſehen hatten. Damals war er Hals Soldat verkleidet“. Sein Kalpak ſaß läſſig über dem rechten Auge. Schneider und Schuſter hatten ihn in einen Krieger verwandelt, und er war eifrig bedacht, dieſes Meiſterſtück von ganz Pera bewundern zu laſſen.„Wenn alle meine Freunde nach Sofia gehen, wie könnte ich ſagte er lächelnd, als gerade eine levantiniſche Schönheit vorüberging. Welch eim Gegenſatz! 10 kurze Tage und dieſer gleiche Geck iſt in einen gebrochenen Flüchtling umge⸗ wandelt, der davonrennt und in ſeinem Herzen nur noch ein Gefühl birgt: die Todesangſt vor dem bulgariſchen Schrapnell. Oder ein ande⸗ res Bild, nach der Schlacht von Kirkkiliſſe. Die Flüchtigen bhaben die Züge geſtürmt, Mann⸗ ſchaften und Offiziere laufen um die Wette, Dächer, Fußbretter, alles iſt über und über von flüchtigen Soldaten erfüllt, ſo daß die Züge faſt wie rieſige koakifarbene Raupen ausſehen. Einer verſucht, mit einem dieſer Offiziere zu ſprechen. Er ſah aus wie die meiſten jung⸗ — Offiziere— ein junger Mann, noch unter Dreißig. Die Augen ſchienen aus ſeinem Schädel hervorzutreten und ſeine Lippen ſtam⸗ melten wirre Laute. Zuſtand des Entſetzens und der Furcht, daß e ihm unmöglich war, ſeine Gedanken zu— und zuſammenhäugend zu ſprechen. Wir wandten uns erichüttert ab,“ ſu berichtet Maior James.„Denn das bulgariſche Schrapnell warDas Schrapnell, das Maſchinengewehr und ſchließlich nicht ſo furchtbar. Die fachmänniſchen das Magazingewehr haben in Entfernungen Beobachter waren ſich darüber einig, daß die von 1000 Meter die Entſcheidung herbeigeführt. Feuerleitung und die Feuerverteilung durchaus Mit ihrer Bleilawine riſſen ſie die Mannszucht nicht auf der Höhe waren. Sie hatten ihre aus dam Herzen der Gegner. Und überall ſieg⸗ Batterien nicht weit genug vorgebracht, um aus ten die, deren Kämpfer die am beſten diſzipli⸗ ihren Geſchützen die ganze Leiſtungsfähigkeit nierten waren.“ Für England zieht der briti⸗ herausholen zu können. Aber immerhin hatten ſche Offtzier aus ſeinen Beobachtungen den ſte ihre Geſchütze gut genug bedient, um dieſe Schluß, daß ein moderner Krieg mit Teritorial⸗ Amateurſoldaten in Furcht zu verſetzen, dieſe truppen engliſchen Muſters, wie gut das Men⸗ Uniformierten, die gedacht hatten, das Spiel ſchenmatertal auch ſein möge, nie geführt wer⸗ eines modernen Krieges beſtehe nur aus hyſte⸗ den könne. Denn über den Sieg entſcheidet die riſchem Patriotismus und Khakiuniformen. Mannszucht, weil nur die Mannszucht über Man muß einräumen, daß die erſte Schrapnell⸗ das Entſetzen triumphiert. taufe Furcht erregen kann; über ſich in ſteter meen in Thrazien wurden durch das Schrapnell Folge dies peitſchenartige Knallen und Krachen, und durch die Angſt vor dem Schrapnell ge⸗ ringsum die Staubwolken einſchlagender Ge⸗ſchlagen. Wenn einſt die Geſchichte dieſer er⸗ ſchoſſe, dort werden 12 Menſchen auf einmal ſtaunlichen Kämpfe geſchrieben werden wird, wie dürch den Blitz erſchlagen, aus furchtbaren dann wird ſich zeigen, daß der Kern der türki⸗ Kopfwunden zuckt rotes Blut. Und dann ſchen Truppen mit jener Tapferkeit kämpfte, die kommt der Augenblick, da man ſpürt, daß es ibnen Tradition iſt: und daß ihr Mut und ihre keinen Schutz von oben gibt, die Erkenntnis: Hingabe fruchtlos wurden durch jene Taftſende Wenn du aufſtehſt, wirſt du ein Ziel für das halbausgebildeter Scharen, die als Soldaten Gewehr, und wenn du liegen bleibſt, biſt du ein maskiert die Muſik der modernen Schlacht nicht Ziel des Schrapnells. Es gibt nur eine Macht, ertragen konnten.“ die unter dem Hagel des Schrapnells Menſchen— Vom luſtigen Onkel Sam. Die ſtudierte beherrſchen kann. Und dieſe Macht heißt Difzi⸗ Sfrau. Die Frau Dr. iſt jung verheiratet: plin. Es gibt keine Schleichwege und Hinter⸗ ſie hat zwar ſehr viel gelernt, aber die Probleme türen, die auf dem Wege des Verſtandes zu der der Haushaltung ſind ihr ein fremdes Gebiet, in Gewohnheit der Diſziplin führen. Jeder Sol⸗ Alles iſt da⸗ das ſie ſich erſt„einarbeiten“ muß. dat, der das pfeifende Ziſchen einer Kugel ge⸗ ber der Gegenſtand angeſtrengteſten Studiums bört und einen erſchöpften Poſten mit dem für ſie⸗ Heute morgen beſchäftigt ſie ſich mit den fragt ſie.„ſind die Eier „Jo lautet die Ant⸗ Schlaf kämpfen ſah, weiß das. Vaterlandsliebe, Jutelligens, körperliche Kraft ſind kein Erſatz für jene Monate geduldiger Selbſtverleugnung. w. die der einzige Weg ſind, auf dem die„Dopnoſe der Diſziplin erreicht werden kann. Der mo⸗ derne Krieg läßt nicht einmal mehr Raum zu [Frühſtückseiern.„Mary,“ von unſern Hühnern?“ wort.„friſch heut morgen gelegt.“„Sie ſck mir doch aber ſehr klein zu ſein, Mary. Sie nicht beſſer getan, die Düter etwas längen jenen„Elan“, durch den unſere Großvster viel⸗ Narauf ſitzen zu laſſen??— Zu ſpäte Ein⸗ leicht den Tag retten konnten. wenn die Difgi⸗ icht. ſoll ſich ia auf den erſten plin zu verſagen drohte. Das hat dieſer Balkan⸗ Blick in Sie de t baben?“„Ja, aber am an⸗ krieg endgültig Trotz der gefärb oten dern Dag hört die er ſeufzend wünſchte, er amtlichen Berichte, die in den Hauptſtädten der bätte noch ein zweites Mal bingeguckt.— Tra⸗ Kriegsführenden veröffentlicht wurden; trotz giſche S Ihr Köpſchen lag gegen aller phantaſievollen Schilderungen einer neuen eine brei chulter gelebnt, und ihr Geſicht war Schule von Kriegskorreſpondenten hat das dem ſeinen ſo 9 daß eine ares große Ringen in Thrazien und Mazedonien in ſeine Wangen berührte. Sie faſt mie zu Nahkämpfen geführt. in—— Augen gläusten—— und mit „Die türkiſchen Ar⸗ ſängſtlicher Spannung blickte ſie in ſeine Augel die ſich langſam mit einem leiſen Mitleid erfül⸗ ten. Da ſprach er plötzlich, und bei ſeinen Wor ſten ging ein Schaudern durch ihre ſchlanke Glieder:„Zwei Zähne ſind ſchlecht und müſſen mit Gold gefüllt werden,— und ergriff eine ſcharfen Bohrer — Wie die erſten Chriſten ihre Hochzeit feierlen Neuere Entdeckungen in den römiſchen Katakom⸗ ben werfen ein intereſſantes Licht auf die Hoch⸗ zeitszeremonien der früheren Chriſten, bei denen ſich antike Formen und ein neuer religisſer Geiſ in eigenartiger Weiſe vermählten. Die Inſchrif⸗ ten, die Wandgemälde und die Darſtellungen auf Gläſern, die chriſtliche Symbole und Bilder ent⸗ halten, geben über die Verlobungs⸗ und Trau⸗ ungsformen einige Auskunft. Noch dem Gelübde des Brautpaares, in den Stand der heiligen Ebe einzutveten, bei dem ſie ſich die rechben Hände reichten, las der Prieſter eine Meſſe, dann näherte ſich das Paar dem Prieſter oder Biſchof und empfing ſeinen Segen. Danach bekleidele der Geiſtliche die Braut mit dem roten Braut⸗ ſchleier, einem Ueberreſt der römiſchen Hochzeits⸗ gebräuche. Die Szene iſt auf einem Wandgemälde der Katakomben dargeſtellt und wird von einem alten Schriftſteller folgendermaßen beſchrieben „Der Bräutigam iſt im Feſtkleide die Braut in Goldgelb gekleidet mit ihrem purpurgeſtickten Schleier: ſo nahen ſie dem Biſchof, um den Segen Gottes für ihre Vereinigung von ſeinen Lippen zu empfangen. Die Braut trägt den aufgerollten diskontrakt, fertig zur Uxterzeichnung, damit Ehe racch vollzogen werden kann, wenn das Wor t Gottes den Bund geheiligt hat. Der Brän⸗ tigam ſteht bereit, ihr nach des Biſchofs Rede das Brautzeichen darzubringen.“ Dies Bvautzeichen war ein Nins, nicht unſer einſacher goldener Reif, ſondern ein koſtbarer Ring mit Geſtalten in erhobener Ar rbeit geſchmückt, mit dem Zeichen des Kreuzes und frommen Bibelſprüchen verſehen. Das heilige Abendmahl beſchloß dann die Hoch⸗ geitsbre mit Kränzen im Haar verließen dit ateten die Kirche und vereinigten ſich 5 Verheir einem Feſt im Hauſe des Bräutigams raergree Sduhs ue udg an öchz vied geg ggubgvig cbu nobunzsgihlegz unzz aguvmſ nägndg teind jeg bunugagz znbus r aee aus 11 6 aede nee dun bggt ee asſavdgzagb. 5 31 5 ime 8 udgſss 4% dgen en ee 8. ee og vunfief 0 22 50 2557 uedbuiggog abedng daee di ee eeeeege de 15 4 1 12 an 0 A1319 908 pabng!e pieten un suncns bunzsvfsile80 90 bunfsez ugeienz un tousgoſach z0 ſog 3511 uv glase f Shup; u5vig pe ae uagiss Augasangrs! 0 50 guungehenſz 959 2. r 2288 cpiu gfagoch u eig gog an! ee eeeueezs Ancplugun 358 ank gusgeg z0fg dlsbenv gozastg mod df 11281 pHag Bunpsune aeg Udagneinbegragſeag taa inèd oponuzz uvgagaſduvg eeee ein 5 agſlzoaſlaig Ss: 2 890 zudurglcl bvunhen⸗nea 12 bunig eſ ach e ſuteed dag agehne dauſd m 2 8 8 2 3 2 Un Kupzusbrgick baagz 839 bung Ien eence eg oig ſchiebnellgcßes m mogs 0 ul! pnbebebn 1U. 8 8 8 248 8 3 a˙% J% oggnvitſsusrgvf uus zege ſeg ec üs I5z aad aan 91 sdon zusbnnbisg auf i 80 8 0 8 ee e zuld ovilge ng n nd uns 250 gug ze uß de nog ueke e 38 2 2 128 37 8 88 28 8 IEE 1 a· aabigupich Ialntz zi gvofc viß suv dibgsgz 0a 6161 in 121 aiches genvgudufch uvnog uſch ——228 8 58 3S„— 8285 22 2 28 2 Apaahreg! 5 Udolzuvung 20 Taaſin bunzanvgegz 2 iac Inv ig u loga lof D Lag zdgff 91 18 228 2— 5 325 9 de— 32 83 e + 2— 88 2 zat gun vunjſofach 8 ag gvg bunz 5vfgaenn Scbug uf 8 Sfagpl vb uereſsee 48 88 88 28 2—58 3 28 38*8 2 40 uu uga zavb 89 b Aegaadt usg degzie 4— S— Stega 1590 4659 Töcenes 135 5 12 2 38 2 2 88 3 38— 8 2—22 2 vudfogoch Hasgaggevln vob asjun 91 8 6 4210 d bunn⸗g51sg Igsfi vich 4 o! senee 25 38 282 e 2 ee e SS 5 8 2 enu zollng 459 densgellus biemig ff eee e 99 1157 Juse m och gbaß r 28 f—.2 Seas 20 2 2 3 and vungsg Aſg dcpen Tegſenai vi Toutte obe aja 3910 Apoig nacplu; ulh geſegz 3 38 2f n Ds⸗ 18 228 E eS n8 2 8 3 8 3 8885 9¹ tengbunssblen⸗ bunzsbianrogz ldpach avinch Mouß jnd an%„ bun hrarocd dpu k0 2— 8 S 855—nes—28 8 I S. 2821— 3 88 3 58 22 8. 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Zugelaufen und bei Tagesorðnung lelbſt, der Berufsgenoſſenſchaften und Ver⸗ nachgeſetzt werden. Nee e Eduard der am ſicherungsanſtalten, gegen Gehalt oder Lohn Diefenigen, welche ein Helmke hier, Traitteur⸗Donnerslag, den 27. Febrnar 1918, vormitlags 9 Uhr beſchäftigten Perſonen, ſofern der Lohn oder der Verſteigerung ent⸗ſtraße ag üntergebracht ein ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. Gehalt fährlich 2000 nicht überſteigt; gegenſtehendes Recht ha⸗herrenloſer Hund: Wolfs⸗— e) für die Handlungsgehilfen und Lehrlinge; ben, werden aufgefordertſſhund, männlich, trägt ein 1. Geſuch des Johann Stubenrauch in Mann⸗ d) für die außerhalb der Betriebsfiätte hon vor der Erteilung desſledernes Halsband, gelb⸗heim um Genehmigung zum Betrieb einer Schank⸗ einem Gewerbetreibenden in einem yerſiche⸗ Zuſchlags die Aufhebungſlich mit ſchwarz. Strelſen. wirtſchaft ohne Brauntweinſchank im Haufe J 4a, 11a. rungspflichtigen Betriebe gegen Lohn oder oder einſtweilige Ein⸗ Zugelaufen und bel 2. Desgl. des Karl Klorer in Mannheim, Au⸗ Gehalt beſchäftigten Perſonen(die ſog. Heim⸗ ſtellung des Verfahrens Alexauder Jacht hler, gartenſtraße 40. arbeiter), ſoweit ſie nicht als ſelbſtändige Ge⸗ herbeizuführen, widrigen⸗ 5, 16 111. untergebracht 8. Gefuch des Guſtavb Maier in Mannheim um werbetreibende der Hausinduſtrie zu betrach⸗ kalls für das Recht derſein berreuloſer Hund: Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ten ſind, iſt bis 1. Januar 1913 die Orts⸗ Verſtelgerungserlbs an Wolf, männlich, grau mitſohne Branntweinſchank von Holzſtr. 14 nach H 7, 97. krankenkaſſe Seckenheim zuſtändig. die Stelle des verſteiger⸗ſchwarzem Rücken. 4. Desgl, des Fritz Karl in Mannheim von II 3, 19 Ausgenommen ſind diejenigen den Gewerbem ten Gegenſtaudes krltt. Zugelaufen und beifnach R 4, 7(mit Brauntweinſchank). augehörenden Betriebe, für welche eine Betriebs⸗ Der Termin vom 25. Georg Schreiber, Hedel⸗ 5. Geſuch des Karl Ortwein in Mannheim um(Fabrik) oder Baukraukenkaſſe errichtet iſt, ſowie die ds. Mts. findet nicht ſtatt.ſtraße 111ʃ1 untergebracht Denehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Betriebe von Innungsmitgliedern, für deren Ge⸗ Grundbuch von Mann⸗ſein herreuloſer Hünd: Branntweinſchank im Haufe Mittelſtr. 41. fellen und Lehrlinge auf Grund des Titels VI der heim⸗Sandhofen, Band 30, Schnauzer, mäunlich, 6. Desgl. des Anton Müller in Mannheim im Gewerbeordnung eine Innungskrankenkaſſe beſteht Heft 23, Beſtandsverzeich⸗grauſchwarg. Hauſe J 1, 6.(vergl. 8 2 Abſ.). nts I. 327 Zugelaufen und bei 7, Geſuch des Balthaſar Lemmer in Mannheim Ausgenommen ſind endlich die bisher der Ge⸗ Ogrb.⸗Nr. 1061 a, Flächen⸗Wilhelm Maier, Dreherſum Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirt⸗ meindekrankenverſicheruug Seckenheim augehörigen inhalt 241 am. ofraiteſhier, Langſtr. 5, 4. Skockſſchaft mit Branntweinſchank von J 1,8 nach K 1, 4. Perſonen. und Hausgarten im Orts⸗ antergebracht ein herren⸗ 8. Geſuch des Jakob Schenkel„ in Sandhofen um 2. Die bisher bei der Gemeindekrankenverſicherunng etter an der Falkenſtraße loſer Hund: Genehmigung zum Bekrieb einer Gaſtwirkſchaft im Seckenheim verſicherten im Ortsteil Rheiuant be⸗ Auf der Hofratte ſteht Spitzer, mäunlich, gelb⸗Hauſe Jagelloſtr. 2. ſchäftigten Dienſthoten gehbren jetzt der Orks⸗ ein zweiſthckiges Wohn⸗ lichweiß. 9. Geſuch des Karl Bältz in Mannheim um Ge⸗ krankenkaſſe für Dieuſtboten in Mannheim, baus mit Schienenkeller Zugelaufen und bei Fraufnehmigung zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft im. die in Land⸗ und Forſtwirtſchaft beſchäftigten und Dachwohnung. Gottlob Schock, Wirtsehe⸗Hauſe G 5, 16. Perſonen— außer den unſtändigen Arbeitern Schätzung Mk. 18900ſfrau 1 Schwetzinger⸗ 10. Geſuch des Georg Waguer in Manunheim um der Ortskrankenkaſſe in Mannheim an. Mannheim, 17. Febr.1913ſſtraße 1409, J, untergebrachtſchenehmigung zum Ausſchank von Branntwein in Die zuſtändigen Kaſſen ziehen die Invalfden⸗ Großh. Notarſal 9 ein herrenloſer Hund: ſeiner Wirtſchaft Ecke Beilſtr. 20 und Werfſtſtr. 13. verſicherungsbeiträge nicht nur für ihre Mitglieder Deutſche Dogge, maänul., 11. Desgl. des Andreas Schwarz in Maunheim, ſondern auch für ſolche in ihrem Bezirk beſchäftigten Als Vollſtreckungsgericht ea, 3 Mon. alt, gelb(ohne Waldparkſtr. 39. invalidenverſicherungspflichtigen Perſonen ein, Herrenloſe Hunde betr. Abzeichen). 5 12., Desgl. des Karl Maler in Maunheim, Laug⸗ welche weder Mitalieder einer Kaſſe, noch von einem Eingefangen und im Mannheim, 15. Febr. 1918. ſtraße 73. 385 Arbeitgeber beſchäftigt ſind, der die Beiträge un⸗ Tieraſyl untergebrachteſ Großtz. Bezirkgamt. 19. Geſuch der Firma J. L. Hirſch, Tabakhaud⸗ mittelbar zu entrichten hat.(88 11, 9 der Verord⸗ herrenloſe Hunde: 1. weiß. Volizeidirertion. lung hier, um Genehmigung zum Umbau des Tabak⸗ unug vom 10. Jauuar 1912). Wir machen bei dieſer Schuauzer männl., Pfefferſ Straßenſperre belr. magazins auf dem Anweſen + 7,101, hier Be- Gelegenheit darauf aufmerkſam, daß die Arbeltgeber nud Salz. 2. Spitzer, männ⸗ Wir bringen hiermit ſchwerde gegen eine baupolkzeiliche Verfügung. ſolche Perſonen binnen 3 Tagen nach Begiun und lich weiß mit roken Ohren, ur öffentlichen Kennt⸗ 14. Geſuch des Karl Zapf, Glaſermeiſter in Mann⸗Ende der Beſchäftigung bei ber Kaſſe— im Orks⸗ 3. junger Fox, männlich, 1118 daß behufs r heim, um Genehmigung zum Umbau ſeiner Werk⸗ teil Rheinau bei der Ortskraukenkaſſe Seckenheim— weiß mit ſchwarz, 4. deut⸗ nahme von Pflaſterarbei⸗ ſtätte in ſeinem Haus Laugſtr. 7, bier Beſchwerdeſzu melden und auch Aenderungen des Beſchäftk⸗ ſcher Schäferhund, weih⸗ ten die Abſperrung derbegen eine banpolizeiliche Verfügung.„ gungsverhältniſſes in gleicher Friſt anzugeben lich, gelb mit ſchwarzem Straßenkreugeg Ragar⸗ 15. Unterſtützung des Lorenz Haßlauer von Nie⸗ haben. Die Meldungen für ſämtliche im Ortsteil Rücken, 5. Fox, mäunlichſtenſtraße und Krappmähl⸗ derweiler. Rheinau in Betracht kommenden Kaſſen werden auf weiß mit roter Zeichnung ſſtraße vom 22 190. Beſcheid zur Gemekudekrankenverſicherungs⸗dem Gemeindeſekretarlat Rheinau im früheren Ge⸗ 8, großer Hund, männlich, 1913 ab, bis auf Weiteres rechnung Flvesheim für 1911. meindehauſe angenommen. ſchwarz langhaar., 7 Bozer, nörig fällt. weres] 17. Beſcheid zur Sparkaſſeurechnung Ladenburg Die unſtändigen Arbeiter d. h. ſolche Perſonen, mänulich, gelblich. Während dieſes Zeit⸗ ur deren Beſchäftigung auf weniger als eine Woche Zugelaufen undim Tier⸗ raumes iſt die Benübung Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei nach der Ratur der Sache beſchräukt zu ſein pflegk eiel, untergebracht einſder erwäbnten Straßen. Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies, ader durch den Arbeitsvertrag beſchränkt iſt, haben berrenloſer Hund: ſtrecke für zen ſeitiger Kanzlei auf. 233 ſich ſelbſt anzumelden. bcchaferbund, welblich Fuhrwerksverkehr n. ſüt. Mannbem, benee, Febrnaf 101g. Mannheim, den 4. Februar 1913. b 1919. Reiler verboten. Grotzh. Bezirksautt I. Gr. Vezirksamt— Berſicherungsamt: 115 7 5 eee. e den 2 Belanntmachung. olizeidirektion..⸗Str. G. B. 5 121 Etwa vom 15. März d. Is. ab wird mit der Zu⸗ 0 5 5 5 Geldſſtellung neuer Kricasbeorderungen und Paßnoiſden..„„ bringen wir blerigil Herrenloſe Hunde betr. bis zu 60% oder mitan die in Mannheim und den Stadtteilen Neckarau, Ma 1 Februar 1919. Zugelaufen u. bei Jatob Haft bis zu 14 Tagen Waldhof, Käfertal, Jeudenheim, Sandhofen und 5 5 Wagner, Silomeiſter hier, beſtraft. Rheinau wohnenden Manuſchaften des Beurlaubten⸗ Bürgermeiſteramt: Draisſtraße 75, unterge⸗ Mannbeim, 18. Febr. 1918 ftandes begonnen. von Hollauder. Prachteinherrenloſerpund Gr 55. 5 kirks 8 t. Die Zuſtellung erfolgt wie in den Vorjahren Foxterrier mit Halsband, üne. wetleksamt. nnter Briefumſchlag durch die Poſt. dels f 1 u. weiß Polizeidirektion. Der Empfaug der n 28 Hen klslegkt. ſchwarze Ohren). Abteilung VIa. notiz iſt auf der dem Brieſe einliegenden oſtkarte Zugelaufen u bei Georg 5 zurch Ramensumerſcheit zu beſtätigen und die Poſ⸗ egtereſnetageg: wurde] Straßenſperre betr. Otto hier U1, 18. UII. un⸗ Pie Flirma Gebrüder karte alsdann ſoſort hierher zurückzuſenden. 1. Bö. XI..170 Firma] Wir bringen hiermtt tergebracht ein herrenloſer Knauer, Schloſſerel hier Es iſt daher dringend erſorderlich, daß jeder„Neumaier& Co.“ Maun⸗ zur öffentlichen Keunſufs, Hund, Spitzer, männlich, beabſichtigt auf dem von Mann für die Wohnung, welche er zur Zeit inne heim. Die Geſellſchaft iſt daß behnfs Vornahme bellbraun. ihr von der Gr. Domäuen⸗ hat, beim Bezirksfeldwebel gemeldet iſt. mit Wirkung vom 15. Fe⸗ von Walzarbeiten tWald⸗ Fubelaufen u dei Adampverwaltung gepachteten. Dieienſgen Mannſchaften des Beurlaubten⸗ bruar 1913 aufgeltzet und park Neckarau die neue Göck hier, Rheinhäufer⸗ Grundſtück, Waldhofſtraßeſſtandes, welche ihre Wohnung gewechſelt, dies aber das Geſchäft mit Aktiven Fahrſtraße von der Ab⸗ ſraße 52, untergebracht ein 159, eine Schloffereiwerk⸗ bis jetzt noch nicht zur dienſtlichen Kenntufs gebracht und Paſſtven und ſamt der zweigung der alten Fahr⸗ herrenloſer Hund, Wolfs⸗ſſtätte nebſt eiuer Genera⸗haben werden aufgeſordert, dem Bezirksfeldwebel Firma auf den Geſellſchaf⸗raße(läugs des Bellen⸗ bund, männlich, grau und toretzaganlage zu errichten.den Wohnungswechſel ſoſort ſchriftlich oder mündlich ſer Guſtav Jochim als krappeus) bis zum Frau⸗ ſchwarz meliert. Wir bringen dies zurſunter Vorlage des Militär⸗ oder Erſatz reſervepaſſes alleinigen Juhaber über⸗ zoſenweg und der Frau⸗ Zugelaufen und bei Ro⸗ öffentlichen Kenntnis mit und der Kriegsbeorderung bezw. Paßnotiz zu gegangen. zoſenweg vom 20. Fehrnar gert devg Llektriker bier der Aufforderung, etwaigeſmelden. 2. Bd. XIII.g. 1731943 ab, bis auf Weistes Langſtraße zuntergebracht Einwendungen bet dem Bemerkt ſel noch, baß dieſe Bekanntmachung ſich Firma„Max Beißinger“ geſperrt wird. Dobperann wattl ſchare, Oezelsamte oder demſguf ſamliche Reſerolzen, Lerdwehrlente l. unb k. Naungeim die Firma iſt] Während dieſes Zeil⸗ Dobermann weibl ſchwarz. Stadtrate bier binnen 14 Aufgebots, ſowie auf alle Erſatzreſerviſten bezieht erloſchen. raumes iſt die Benützung Jugekanfen und dei Is⸗ Tagen vom Ablauf desſund daß bis zum Uebertritt zum Landſturm die 3. Bd. XIV.⸗Z. 88 der erwähnten Slraßen⸗ hann Böbel, Vordträger Tages an vorzubringen, militäriſchen Meldepflichten bei Vermeidung von Firma„Heinrich Lauz“ ſtrecke für den geſamten pter, Cutherſtraße, partſen welchem das dieſe Be⸗Strafen ſtets pünktlich zu erfüllen ſind. Mannheim. Der Geſell⸗ Fuhrwerksverkehr u, fſisg 10 8 lanntmachung euthaltende der am 5 ſchafter Karl Lanz 17 Reiler verboten. 55 —5 5 5 Amtsverkündigungsblatt beorderung, noch eine Paßnotiz erhalten hat, muß je t die Bezeichnung:„Dr. Wol, wetblich, braun.ausgegeben 0 ie dieſes fofort dem Bezirksfeldwebel melden. Kart Lanz“ 9 950755 35„„„%% bei Karllgenfalls alle nicht auf pri⸗ 282 Bezirkskommando Maunheim. 4. Bd. Ny.⸗Z. 755 Str—0 B. u.§ 12ʃ Pol⸗ 75 dersege vatrechtlichen Titeln be⸗ Firma„Wilh. Wol 0 ner ruhenden Einwendungen Bekanntmachung. Maunheim. e„ 11 7 2 5„ 8 a 1 untergebracht ein herren⸗ e 50 Nr. 504. In Uebereinſtimmung mit fämtlichen Wolf zn 14 Tagen beſtraft. lofer Hund; 341fäne Regen 8598805 der in, Betracht kommenden Verwaltungen wird feſtge⸗ baben ihren Wohnſitz von Mannheim, 18. Febr. 1918. Fox männi. weid. ſchwar⸗ Einſprachsfriſt auf den tellt: 155% Ludwigshafen am Nhein] Gr. Bezirksamt Abt. VIan zen Kopf und Schwanz. Kanzleien des Bezirks⸗ 1. für ſämtliche der Krankenverſicherungspflicht nach Mannheim verlegt.'oltzeldirekti Zugelanen und bei amts und des Stadkrats unterliegenden im Ortsteil Rheinan beſchäftig⸗ im, 19.Febr. 1915 Poltzeldirektion. Söhner, Metzzerſhler zur Einſicht offen ten Arbelier und zwar: Mannheim, 19.Fehr. ter, Kirchenſtr. 22 unter⸗ a) für die in Fabriken und in ſonſtigen Gewer⸗Großh. Amtsgericht Z. I. ein herrenloſer Mannheim, 18. Febr. 1918 ben beſchäftigten Perſonen; und: 394 Gr. Bezirksamt, Abt, V. b) für die im Geſchäftsbetrieb der Anwälte, No⸗ uur vrlma ner apen l. tel modernere al 0 98 M Skun Rotfuchs 913 +. meinem nen größeren laner atuchs ſt 1 4. 2286. ig m 75,00 30 Mtr. 12731 27 4. Preiſe 4 von morgens 10—12 Uhr u. nachmittags che mit Gumbel, Jebruar Ku zum 7 * inere und Nerz K . billig zu ere Aus⸗ Neckarau Metzgerei ten. 1. 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Febr. in und anßer rſte 22. Febr. 19138 Montag, 24. Febr. 1913 im ſhe Ver, 16 40 J. Krug, Gerichtsvollzieher. G2, 5, 4. St. Geldverkehr 5 Gebotene ˖ genſchaften. l mittags 12 Uhr, ich enlokale g .=.⸗B. ſteigern. ort. Verk 1 von Lie 7 gem.§ 1228— 1248.⸗G.⸗B. Montag, 24. Jebr. 1913 örſ nachmittags 2 Uhr andauerwagen, 2 Chal⸗ Baumgartner.J4a.116. Schriftl. Anfr. erb.Rückport 1 Büfett, ſchränke, 1 Vertikow, 2 * pangs ſchnell u 0 Näheres im Termin. Mannheim, 22. Jan. 1918 Bindert, Gerichtsvollz. 160 Säcke a 125 Pfund Kornkleie brutto mit Sack ab Station Kirchheimbo⸗ ſenpferde, 2 Betten wie Möbel u. Mannheim, arlehen 9 Hyp 9 te ſo Nannheim, 2 Affen 1 9 9 Reckarau die Ausführung B. 8 3 werde ich im Pfandlokale B 6, 2 hier, gegen Zahlung öffentlich ſteigern Parfſerin krntrong landen gegen bare lung, ohne Abzug. werde werde ich im Q 6. 2 hier, Zahlung ſteigern dem Hauſe. nachweisbar. + 72 8 Leo Peter 1084 12842 üller, Elfenſtr. 28; Peter alohof, Langeſtr. 30; Pet. Kilthau, Ih. Größle, R 4, 15; Eruſt Single, geſetz⸗ werden felbſt sgebäude K laenden Firmen für die beige⸗ 40959 aus Lutz g „können arbeiten ereinigun 5 Käfertal, Feudeuheim, H ſoweit ſie nach den Käfertal, 00 wege übertragen worden i lusfüt innerhalb der Gebäude 2 5 B, beſtimmungen n überwachen 8 die Verrechnung der „Gas⸗ Immer ſirmen Flören, 81 71 ung der ebenda mulare, abgegeben werden. naspflichtigen. Inſtallatton ſchrifte Betz. tungen wie bisher die „ Walsöhof ungsgegenſtände von uns ſelbſt ſt Geſchäftsſ elle der ch an die Konſumenten verabfolgt werden und daß damit dieſe Apparate ete. unſer Eigentum bleiben. uns behandelt vd! n unſerem Direktione Zimmer—3, bei fo ſetzten Stadtbe erhältlichen For a) J ahlu lb Ring, Schloß und Bahn⸗ Herm. Viltor Mauch, b) Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Hans Lutz, Rupprechtſtr. 8. · 4 „20; Ad. Aſpenleiter, T 1,11. iedrich 9 Adol etwa erforderlichen Inſtalla⸗ 7 Fr N freien Vereinigung ſelbſtändiger d der Gasabgabe polizeilichen Vor wir, auch erfolgt von uns 1 29. Auguſt 1912. c Neckarau Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. Fjrung von zu vermieten. G 7, 31 1 Treppe ſtallateure, den hilipp Helfrich in 7 7 J..: Paulſen. zirke, unter Benütz ße 34 chatt, J1 4 vorzunehmenden Inſtallattionsarbeiten 8 yfeldſtr. 16 Johann Geiſel, Meerfeld⸗ Georg Günther, Dammſtr. 16; And Eloktrizitätswerke der 1 8 9 2 Heinr. Weickel, Gchelsheimerſtr. 45: ſion er ſtra 93. Kreter, L I4, 8, 2 Treppen richten(ittagblatt). u Automateneinrich indeuhof, idenheim und Neu e Gewerbeſtr. 5: mitſſen, außer ir Stamitzſtr. 1: 10 uns zur 8 + och⸗ und Beleuch 5. N Beſtimmungen L aße ach ir machen dabet ausdrücklich darauf aufmerk⸗ 8 ſam, daß 5 Materialien unentgeltli Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Greulich. 13 Welker, M Die ſachgemäße Ausführung der Inſtallations⸗ nuere Stadt(innerha ſche Neueſte N. 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