1 wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. zuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Beklame⸗Seile.20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonnt Beilagen: Nr. 9. ag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Geleſenſte und verbreitetſte Seitung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; ah im und Umgebun in Mannheim und Umgebung Maunheim, Donnerstag, 27. Geornar 1913. für die Schöneberger wärts“ hat ganz Recht zur Verteidigung Auffaſſung verwechſeln und von der fung' ſprechen, die uns erſt Erkenntnis gelehrt hätte, einmal nicht werwinden, daß, als das 1813 aufſtand, die Sozialdemokratie erfunden war. Krieg; in dem ins heimatliche Amf Heyermanns zu „Vorwärts“ Schiller und Goethe Dichter“ zu nennen pflegte. komödien, die uns üher in einem anderen Belang tiſtiſch. Sie zeigten, indem ————— ſie bis in die Sozialdemokratie und die Monarchie. Berlin, 28. Februar. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Man ſollte, wenn manz ſich recht überlegt, den Sozialdemokraten eigentlich dankbar ſein, ipelſzenen, die ſie uns im Berliner und 0 lament und in der preu⸗ ßiſchen Landſtube beſcheert hat. Der„Vor⸗ „wenn er in einem ſeiner der Genoſſenſchaft beſtimmten Schriftſätze anmerkt: die Sozialdemokratie hätte ſich bei der Gelegenheit ja in keinem neuen Lichte gezeigt. geenche nicht. Dieſe Herrſ die ſo wiſſenſchaftlich ſind, daß ſie Methode und Methode der malerialiſtiſchen Geſchichtsau die neue und rechte können es nun einmal Für ſie geht die Weltgeſchichte mit dem Auftreten des erſten glorreichen Sozial⸗ demokraten an; deshalb kommen ſie zu dem Krieg, den Theodor Körner einen heiligen nannte, in kein Berhältnts Ein fumpiger„bürgerlicher“ Sinne etwa, wie„Heinz Sper⸗ ber“ der Vortreffliche, zu ſeiner Sicherheit wieder ſterdam entwichen rlickverwandelte Aeſthetik des „bürgerliche Aber die Rüpel⸗ das Weſen der deutſchen Sozialdemokratie nichts Neues ausſagten, waren ungemein hinein die man in konſervativen Kreiſen gern des Kryptorepublikanismus, der heimlichen Zu⸗ chaften, hiſwriſchen 15 Volk anno noch nicht e und in chararte⸗ die Reihen Ge⸗ zieren, wie der in ſolchen Dingen gar ni ertönen läßt, wo dieſelben Weiſen eines der patriotiſchen Spektakel⸗ und Ausſtattungsſtücke krbnen, die zum eiſernen Beſtand der großen Rauchtheater Londons gehören, entblößen ſich alle Häupter, erheben auf einen Ruck die An⸗ weſenden ſich von den Sitzen. Konvention wird —5 ſagen. Meinetwegen: Aber jedenfalls kein ant. eine Gewöhnung der Wohlerzogenheit, die in dem Monarchen, was er am Ende doch auch iſt, den in deſen Ehem des Landes und der Nation ſteht, in deſſen Ehrung ein jeglicher ſich ſelber ehrt. Aehnliches wird man auch in Dänemark und Schweden beobachten können. Die Monarchie bewegt ſich da in vornehmlich ſchlichtbürgerlichen Formen, und bisweilen hat man die Empfin⸗ dung, als ob man von ihr überhaupt nicht viel Notiz nähme Aber wo es geſchieht, geſchieht es mit Reſpekt. Es iſt eine deulſche, oder vieneicht richtiger norddeutſch⸗ſozialdemokratiſche Eigenart, daß man den Träger der monarchiſchen Gewalt belei⸗ digt und beſchimpft. Auch darin zeigt ſich wie nebenbei in anderen Stücken auch— die kleinbürgerliche, vormärzliche Abſtammung unſe⸗ rer Sozialdemokratie. Es ſind die Erben der Hecker und Struve, die in proletariſchen Gewän⸗ dertt einherſtolzierenden Repenants des revo⸗ lutionären Kleinburgertums von 48, die bis⸗ weilen das Waſſer ſcheuen mögen, dafür aber im Bilde täglich die Hände ſich in Tyrannenblut waſchen und Wunder an Mannesmut und poli⸗ tiſcher Charakterſtärke geleiſtet zu haben glauben, wenn ſie ſcheltend mit viel groben Worten der Monarchie die Exiſtenzberechtigung abſprachen. Die Tatſachen der Erfahrungswelt beſtehen für dieſe unendlich Naiven einfach nicht. Sie kon⸗ ſtruieren nach dem altersgrauen Schema die Re⸗ publik noch immer als die Selbſtherrſchaft des Volkes und alſo die denkbar beſte der Herrſchaf⸗ ten und bedrohen jeden mit dem großen Kirchen ⸗ bann, der etwa in ihren eigenen Reihen daran zu weifeln wagte. Und ſchimpfen. Oder produ⸗ cht unbe⸗ fähigte Herr Liebknecht, naßkalte Bosheiten, die ſchlimmer, verletzender und verhetzender wirken, als jeder Schimpf. Das alles gehört in das umfangreiche und ſchmerzliche Kapitel deutſch⸗ſozialdemokratiſcher Kindsköpfigkeit von der noch unter einem anderen Geſichtspunkt zu reden ſein wird. Aber dieſe Kindsköpfigkeiten haben allerlei ernſthafte Fol ⸗ gen. Sie erſchweren uns binnen und buten, da⸗ heim und nach draußen das politiſche Leben. Wenn nicht mehr, machen ſie's unbehaglicher, als es ohnehin ſchon iſt. Auch wir müſſen es doch dahin bringen, daß die Monarchie als ſolche Zudem eine ſympathiſche Konvention; chen Polttiſchen Diskuſftonen und Kämpfen Freilich wird dann auch vonnöten ſich nicht auf den unſeren ausſcheidet. ſein, daß die Monarchie ſelbſt Markt begibt und in den Streit der Par⸗ teiungen ſich hineinzerren läßt. Weiſe Zurück · haltung bleibt unter kritiſch gewor · denen Völkern die ſchönſte Tu end der Monar⸗ Sie dient der Nation; nicht minder auch der Monarchie ſelber. Die Heeresvorlage wird vor Oſtern den Reichstag nicht mehr be⸗ ſchäftigen. In der„Köln. Ztg. wird dieſe von den nationalen Parteien aufs lebhafteſte be⸗ dauerte Verzögerung zu rechtfertigen geſucht: Bei einigem Nachdenken über den Verlauf der Dinge ergibt es ſich ganz von ſelbſt, daß die gegen die Regierung erhobenen Vorwürfe, ſie laſſe es bei der Durchſetzung der militäri⸗ ſchen Forderungen an Energie ſehlen, ſie ver⸗ paſſe den günſtigen Zeitpunkt und mache tak⸗ tiſche Fehler, völlig unberechtigt ſind und nur auf Unkenntnis der einſchlägigen Verhältniſſe beruhen. Erſt ſeit Anfang November des vorigen Jahres hat ſich der politiſche Um⸗ ſchwung vollzogen, der die Regierung auf die Notwendigkeit einer weiteren Verſtärkung des Landheeres hinwies. Darauf ſetzten inner⸗ halb der Regierung die politiſchen Er⸗ wägungen für und wider ein, die etwa Mitte Dezember als abgeſchloſſen betrachtet werden konnten, da damals die Norddeutſche Allge⸗ meine Zeitung die erſte offiziöſe Andeutung über die Notwendigkeit einer neuen Militär⸗ vorlage brachte. Gleichzeitig und nebenher gingen aber auch die militär⸗techniſchen Er⸗ wägungen und Beratungen, die bekauntlich ihren Abſchluß finden in der Entſcheidung des Kaiſers über die Neuforderungen, welche die Vorlage enthalten ſoll. Iſt nun dieſe Ent⸗ ſcheidung gefallen, ſo tritt an das preußiſche Kriegsminiſterium die Aufgabe heran, die Be⸗ ſchlüſſe mit Zuſtimmung der drei andern Kriegsminiſter und des Reichsſchatzamtes in die nun einmal unerläßliche Form des Etats zu übertragen. Bedenkt man, daß die Fertig⸗ ſtellung des gewöhnlichen Heeresetats jährlich etwa ſieben Monate erfordert, ſo wird man zugeben müſſen, daß, wenn die neue Vorlage, wie beabſichtigt, noch vor Oſtern an den Bundesrat gelangt, bei der Herſtellung des Nachtragsetats, da für dieſe Arbeit ſchwerlich mehr ein Zeitraum von ſechs bis ſteben Wochen verfügbar geweſen ſein wird, ein ganz gewaltiges Maß von Arbeit geleiſtet iſt. wenn Umfang und Inhalt der neuen Vorlage bekannt ſein werden, wird ſich er⸗ kennen laſſen, welche äußerſte Anſpaunung aller Kräfte erforderlich war, um in der zur Verfügung ſtehenden Zeit die Heeresvorlage bis in alle Einzelheiten zu vollenden. Telegramm⸗kldreſſe: Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion. 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 21¹8 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags Uhr und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Ttteratur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Abe dblatt.) — ̃— Inzwiſchen gehen die verſchiedenſten und un⸗ ſicherſten Meldungen über die Heeres⸗ und Deckungsvorlagen um. Die erforderliche Summe zur Deckung war allmählich von 90 auf 150 Millionen geſtiegen, nun ſoll angeblich auch dieſe letztere Summe nicht ausreichen, um die als als dringend erachtete Verſtärkung unſeres Heeres durchzuführen. Ueber den angeblichen Inhalt der Heeresvorlage bringt die;, Voſſ. Ztg.“ noch folgende Meldungen: Eine Erhöhung und ein Ausgleich der Etatsſtärken bei den Truppeneinheiten wird be⸗ abſichtigt, und man dürfte nicht fehl gehen in der Annahme, daß hierdurch und nicht durch Neuformationen ſowie durch eine erneut auf⸗ genommene Ausbildung der Erſatzreſerve in der Hauptſache die Höhe der Koſten bedingt wird. Mit in erſter Linie würde die gleich⸗ mäßige Erhöhung des Etats der Infanterie⸗ bataillone in Betracht kommen, die auf zirka 600 Mann pro Bataillon(Unteroffiziere und Gemeine) gebracht werden ſollen. Im ganzen ſind 327 Batafllone niedrigen Etals vorhan⸗ den. Ferner wird eine Erhöhung des niederen Etats von 210 Batterien durch Beſchaffung don Beſpannungen für alle ſechs Geſchütze gefordert. Bei den Jägerbataillonen ſollen Radfahrerformationen zur Einführung ge⸗ langen. Die„Tägl. Rundſchant“ ſtürzt ſich auf die Enträtſelung der Deckungsfrage. Nach ihr habe ſich das preußiſche Staatsminiſte⸗ rium in ſeinen letzten Sitzungen wiederholt mit der Militärvorlage und ihrer Deckung beſchäftigt, doch ſeien abglleige Beſchlüſſe über die Löſung der Beſitzſteuerfrage noch nicht gefaßt worden. In den Reiſen des Staatsſekretärs Kühn nach Süddeutſchland— geſtern war er in Karlsruhe— erblickt die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ Anzeichen, wie ſchwierig noch immer die Löſung der Deckungsfrage ſei, ſie läßt ſich aus München melden: Es iſt anzunehmen, daß der Reichskanzler an ſeinem Vorhaben, den Regierungen an erſter Stelle als Beſitzſteuer eine Vermögens⸗ ſteuer vorzuſchlagen, feſthält, und daß der Zweck der 0 des Reichsſchatzſekretärs darin beſteht, einige der bisher einer Vermögens⸗ ſteuer abgeneigten Regierungen der Auffaſſung des Reichskanzlers geneigt zu machen. Es ſei aber damit zu rechnen, daß Herr Kühn weder in München noch in Stuttgart ine beſtimmte Zuſage in dem gewünſchten Sinne er⸗ halte, München und Stuttgart wollten abwarten. Und Karlsruhe? Und Dresden? Man erinnert ſich, mit welcher Energie ſich die ſächſt ⸗ ſchen Regierungsorgane für die Erbanfallſteuer 95 etzt haben, wir haben mehrfach darauf hin⸗ gewieſen neigung zur Republik zu zeihen liebte, eine über⸗ aus lebhafte Reaktion hervorriefen, wie tief in dieſem Lande doch die Monarchie in den nuitern verankert iſt. Das war um ſo erfreulicher wahrzunehmen und um ſo ſympathiſcher zu be⸗ grüßen, als die deutſche Sozialdemokratie in ihrer r Stellung zur Monarchie längſt ſozuſagen einen 4[ Rekord geſchaffen hat. . Jedem, ſchon dem flüchtigen Beſucher der bri⸗ — nſchen Inſel, fällt die eigenartige Zartheit auf, mit der dott die Nation— wohlverſtanden: die + Geſamtheit, nicht bloß der Einzelne oder eine 5 Gruppe von Einzelnen—= der Inſtitution des Königtums gegenüber ſteht. Wo immer eine 1 Muſikbande mit ſchönem, wenn auch nicht immer cxfolareichen Eifer das God sare the king- tIk, 9541 Feuilleton. Mikkelfens Errettung. Leipzig, erſcheint Polarreiſen⸗ Im Verlage Brockhaus, ſveben ein Buch(10 des den Kapitän Mikkelſen„& 3 ſcher Robin Erlebniſſe ſchildert. Alle noch, wie die Nachricht, 0 verſchollene Polarfahrer, den Wir er tot wähnte, plötzlich aufgefunden worden ſei, die größte Senſation bedeutete. der Forſcher alles ſich auf der Fahrt er⸗ Werk, das der Ro⸗ Hall Caine am meiſten zum Her⸗ zen ſprechendſte der ganzen arktiſchen Li⸗ In dem nachſtehenden feſſelnden Abſchnitt ſchildert Mikkelſen dem Buche hat nun niebergelegt, was eignete. Es iſt ein manſchriftſteller „das menſchlichſte, teratur“ nannte. die Befreiung aus dem faſt Robiſonleben, das er mit ſeinem Beglei⸗ ter führen mußte. Jeden Tag klettern wir auf den nach dem Eis auszuſchauen. Es gut aus, und wenn wir ſehr Schiff kommen könne: doch nur ſelten uns auf dieſes Thema einzulaſſen, denn gewöhn⸗ lich gehen wir um das Geſpräch über Heimkehn herum wie die Katze um Brei. Je näßer die Zeit kommk. Schiff zu erworten iſt, deſto größe Augſt, daß es nicht kommt. ſon“, in dem er ſeine daß der lange ſieht optimiſtiſch ſind, ſprechen wir davon, daß pielleicht im Juni ein in arkti⸗ innern uns man ſchon In begeiſtert dreijährigen Berg, um immer wagen wir, Schiff und den heißen in der ein wird die aus Der Schnee ſchmilzt; überall rinnt Waſſer, das Gvas wird grün, die Blumen erblühen und alle Zugvögel ſind zu ihrem kurzen jährlichen Be⸗ ſuch angelangt: wieder haben wir Sommer, die Zeit, auf die wir uns ſo ſehr gefreut. Ein Tag vergeht wie der andere: alle ſind ſie unendlich lang und alle ſind von dem einen er⸗ füllt: du mußt deine Gedauken mit der Gegen⸗ wart oder Vergangenheit beſchäftigen, aber denke nicht an die Zukunft: ſie birgt alles mögliche Furchtbare; es iſt ſchädlich, unter disſen Umſtän⸗ den daran zu denken. Doch, wir können es nicht laſſen, den Schiffen zu folgen, die ſich möglicher⸗ weiſe draußen an der Eiskante befinden; wir denken uns, daß ſie jetzt ins Eis hineingehen, daß ſie Land zu erreichen ſuchen und daß ſie bald hier ſein können, wenn die Verhältniſſe draußen ebenſo ſind wie hier unter Land. Dann folgen wir einem einzelnen Schiff: heute geht es ins Eis, Tag für Tag denken wir es uns näher, wer geben ihm einen Raſttag, wenn es ſtürmt oder neblig iſt, und wir krauern, wenn endlich der Tag kommt, da es bier ſein müßte, wenn es damals. als wir es dachten, ins Eis gegangen war wenn —— Nein wirklich, es iſt ein verblödendes Daſein; ein viertes Jahr, fühlen wir, würde nicht zu ertragen ſein! Der Schnee iſt von der Erde weggeſchmolzen; das Waſſer hat aufgehört zu rinnen; wir können jetzt von Baß Rock nicht ſort, den das Eis iſt voller Schmelzriſſe und großer Waſſerteiche. Jetzt ſind wir auf der Heinen Schäre gefangen. Be⸗ ſtändig aber wandern wir auf ihre höchſte Spitze hinouf und perbringen wie im vorigen Jahre die meiſte Zeit damit, auf das Waſſer hinauszu⸗ ſtarren und nach dem Schiff auszuſchauen, das niemals kommt. Das Landeis geht, es bricht in großen Schollen auf und treibt ſüdwärts: Scholle um Scholle verſchwindet. Wir wünſchen, wir häf⸗ ten unſer Boot hier unten und könnten mit, dann kämen wir doch fort; alles wäre dieſem ewigen Warten vorzuziehen. Wir ſitzen draußen auf der äußerſten Felsſpitze und ſehen das Waſſer jetzt am Rande des Landes plätſchern. Es iſt warm; die Sonne ſcheint von einem wolkenloſen Himmel und alles ſiebt ſchön und freundlich aus; die Pflanzen aber ſind aufge⸗ blüht, die Sonne iſt wieder auf dem Rückzus bald wird der Herbſt mit Wind und Sturm ſich ein⸗ finden. Es iſt ſchön hier oben, doch jetzt laſſen wir uns nur ſelten verlocken, ein Wort des Lobes über dieſes Land auszuſprechen; ſchweigend ſitzen wir nebeneinander und ſtarren hinaus aufs Meer. Ein Sauſen in der Luft weckt uns aus unſeren Tagträumen. Es iſt eine Schar Lummen, die auf dem Felſen wohnen und jetzt aufs Waſſer fliegen, ſie plätſchern umher, froh und zufrieden mit dem Daſein. Wie wir ſie beneiden! Die Büchſe liegt zwiſchen uns, Lummen ſchmecken gut, und es iſt doch immer eine Abwechslung, ein wenig z ſchie⸗ gen, übrigens brauchen wir auch Fleiſch. Die ummen müſſen ſterben, und borſichtin kriechen wir am Strand entlang bis an eine Stelle, wo wir den Vögeln näher kommen. Alle die klei⸗ nen ſchwarzen Vögel entwaffnen uns, und wir bringen es nicht über uns, ſie zu ſchießen; es iſt do“ Leben, das wir um uns haben. Wir ſitzen auf einem Stein und ſprechen von ihnen. Nein, laß ſie leben! Sie haben ja Junge droben auf dem Felſen, und dieſe werden verhungern, wenn wir die Alten ſchießen, und Hunger iſt fürchterlich. Und dann kann es ja auch geſchehen, daß heute nacht ein Schiff kommt, da wäre es ſchade, ſie zu ſchießen. Ja, laß ſie bis morgen leben, bis dahin kann ſich ja vieles ändern. Eine gute Tat hat in ſich ſelbſt ihren Lohn; denn wir ſind fröhlich, als wir dort ſitzen und den muntern kleinen Vögeln zuſchauen, deren Leben wir geſchont haben, und wir empfinden es wie einen Verluſt, als ſie davonfliegen. Ja, ja, Iver, wollen wir nun auch in unſere Kojen gehen? Hier iſt doch nichts wehr zu erwarten. Eine halbe Stunde ſpäter liegen wir in unſeren Schlafſäcken, haben einander Gutenacht geſagt und haben die Worte wiederholl:„Du lieber Gokt, ob wohl heute nacht ein Schiff kommt?“; dieſe Worte, die jetzt ſo viele, biele Male geſagt worden waren. Aber ehe ich einſchlafe, ſtreift mein Blick die Wand. Da hänagt das Bild der vier Generationen, da hängen die Straßenanſichten von Kopenhagen; doch ein kleiner leerer Platz iſt dort, den mein Auge vor allem ſucht. Dort hing einſt eine An⸗ ſichtskarte von Frederiksdal, kolvriert, och, ſie war ſo ſchön grün; doch ich mußte ſie herunter⸗ nehmen, ſie erweckte eine zu zarta Sehnſucht. Aber verbrannte ich die Karte auch, den lesren Platz kpunte ich nicht verbrennen, und er griuſt mir jetzt entgegen, als wolle er ſagen: weißt du „Guten Tag, guten Tag! ein kleiner norwegiſcher Dampfer! Wir blicken 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Mannheim, 27. Februar. Erwähnenswert iſt noch folgende Meldung der„Tägl. Rundſchau“: Neueren Nachrichten zufolge werden dem Reichstag die Militärvorlage, der Nachtragsetat und die Deckungsvorſchläge erſt nach den Oſter⸗ 5 bei ſeinem Wiederzuſar mentritt, zugehen. Während der Oſterferien wird der Bundesrat über die Vorlagen Beſchluß faſſen. Den Füh⸗ rern der bürgerlichen Parteien dürfte der Reichskanzler aber ſchon in nächſter Zeit Mitteilungen über den Inhalt der M ilitärvorlage zugehen laſſen. Im Anſchluß an dieſe Eröffnun⸗ vertrauliche Vorbeſprechungen ſtatt⸗ Politische Uebersicht. * Mannheim, 27. Februar 1918. Deutſche Lehrerſchaft und Sozialdemohkratie. Die Korreſpondenz des Deutſchen Lehrerver⸗ eins ſchreibt: In der Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat der Unterrichtsminiſter auf die ſen e ob es richtig ſei, daß ſich bei den Ausſchüſſen aus der Lehrerſchaft zur Prüfung von Jugendſchriften Tendenzen gezeigt hätten, die die Sozialdemokratie begünſtigten, oder ob Schriften mit vaterländiſcher Tendenz zurück⸗ geſetzt würden, die für jeden, der die Arbeit der Prüfungsausſchüſſe kennt, ſelbſtverſtändliche Ant⸗ wort gegeben, ihm ſei wohl bekannt, daß Vor⸗ würfe in dieſer Beziehung gegen die Ausſchüſſe erhoben worden ſeien, ſie ſeien aber, ſoweit er es habe feſtſtellen können, unbegründet. An die Mitteilung dieſes Vorganges knüpft nun die „Tägl. Rundſchau“ Bemerkungen, die darauf hinauslaufen, eine Scheidung innerhalb der Prüfungsausſchüſſe vorzunehmen, die Feſtſtellung des Miniſters wohl für die preußiſchen, nicht aber für die außerpreußiſchen, namentlich nicht für den hamburgiſchen Ausſchuß gelten zu laſſen. Dieſem Verſuch, den Vorwurf antinationaler Beſtrehungen, wenn er ſich inbezug auf die Ge⸗ ſamtheit der Ausſchüſſe nicht mehr halten läßt, 11 7 einzelne, und zwar beſonders gegen den führenden Ausſchuß zu kehren, muß entſchieden entgegengetreten werden. Die Vereinigten Deutſchen Prüfungsausſchüſſe für Jugendſchrif⸗ ten ſind eine einheitliche Organiſation mit ein⸗ heitlicher Tendenz und einheitlichen Grundſätzen ohne jeden partikulariſtiſchen Einſchlag, und ſchon dieſer Umſtand gibt ihrem Wirken ein durchaus nationales d e. Erſt recht aber muß man ihnen ein wahchaft nationales Verdienſt zuge⸗ ſtehen, wenn man den inneren Kern ihrer Arbeit ins Auge faßt. Die Prüfungsausſchüſſe ſind ſeit zwanzig Jahren bemüht, aus der Lektüre unſerer Jugend alles Seichte, Hohle innerlich Unwahre, kurz allen Schund in ſeinen vielfachen Formen zu entfernen und dafür die Jugend hin⸗ zuführen zu den reinſten Quellen volkstümlichen, vaterländiſchen Schrifttums, und ſie treiben da⸗ mit ein Werk, das im wahrſten Sinne patriotiſch gerichtet iſt und ſeinem Werte nach nicht leicht Uberſchätzt werden kann. Die Beſchuldigung, daß ſie bei dieſer Arbeit ſozialdemokra⸗ tiſche Tendenzen begünſtigten und die paterländiſchen zurückſetzten, iſt eine Perfidie. Wer die von den Prü⸗ herausgegebenen Jugendſchrif⸗ ten⸗Verzeichniſſe durchmuſtert, wird niche ein ein⸗ ziges Buch finden, das auch nur im leiſeſten eine ſozialdemokratiſche Tendenz verriete, wohl aber Dutzende der beſten Bücher patrioti⸗ ſchen Gehalts. Ja, der literariſche Kritiker wird ſogar feſtſtellen, daß ganz augenſcheinlich da und dort einem Buche gegenüber, das ſeinen Stoff der vaterländiſchen Geſchichte entnommen hat und darauf ausgeht, auf die Jugend patrio⸗ 1 0 anfeuernd zu wirken, die Beurteiler den Tergriſchen Geſichtspunkt recht weit— mancher wird ſagen: zu weit— haben zurücktreten laſſen. Das iſt ſicherlich wiederum ein Beweis dafür, wie ſehr die Jugendſchriftenausſchuſſe darauf be⸗ dacht ſind, daß aus möglichſt vielen Büchern der Jugend die Mahnung ins Herz gerufen werde: Aus Vaterland, ans teure ſchließ dich an! Das halte feſt mit deinem ganzen Herzen! Daß die Prüfungsausſchüſſe Machwerke, in denen ſich lite⸗ rariſcher Schund unter patriotiſchem Phraſen⸗ ſchwall verbirgt, ablehnen iſt ebenſo berechtigt wie die allgemeine Verwerfung der„Schöpfun⸗ gen“ eines Karl May, trotzdem dieſe von mora⸗ liſchen und religiöſen Phraſen geradezu triefen. Nicht die Prüfungsausſchüſſe, die ſolche„Litera⸗ tur“ bekämpfen, ſchädigen den nationalen Sinn, ſondern die Geſchäftspatrioten, die dergleichen Bücher fabrizieren und vertreiben und den vater⸗ ländiſchen Gedanken dadurch diskreditieren. Gegen den nachgerade unerträglich werdenden Terrorismus, den ſolche Geſchäftspatrioten aus⸗ zuüben ſuchen und ſchwächeren Charakteren ge⸗ genüber tatſächlich ausüben, indem ſie jeden, der ihre Ware als das bezeichnet, was ſie iſt, als unpatriotiſch, antinational, als verkappten So⸗ zialdemokraten ausſchreien, ſollten alle anſtän⸗ digen Leute, ſollten auch alle anſtändigen Zei⸗ tungen Front machen. Sie würden ſich damit wirklich ein nationales Verdienſt erwerben. Deutsches Reſch. — Zur Frage der Wohnungsreform. Ueber das Wohnungsweſen in München leſen wir in einem Münchener Brief der Süd⸗ deutſchen Reichskorreſpondenz: Es wird immer noch in München die Woh⸗ nungsnot geleugnet; ſie iſt aber vorhanden, denn es ſtehen zur Zeit nur 0,65 Proz.(127) Kleinwohnungen zur Verfügung. Beſſer lie⸗ gen die Verhältniſſe bei den mittlerxen, ab⸗ norm gut bei den Herrſchaftswohnungen. Bauſpekulation, die Steigerung der Material⸗ koſten, die Erhöhung der Löhne, nicht zuletzt aber die Hausbeſitzer, die die günſtige Kon⸗ junktur ausgenützt haben, ſind daran ſchuld. Der bayeriſche Staat ſteht zurzeit in der Wohnungspolizei und Wohnungsbeſchaffung unter allen Staaten an erſter Stelle; große Verdienſte hat er ſich um die Errichtung von Kleinwohnungen erworben, die Wohnungs⸗ aufſicht iſt geſetzlich geregelt, die gemeinnützige Bautätigkeit wurde lebhaft unterſtützt. Die Gemeinden, die die Trägerinnen der Woh⸗ nungsreform ſein ſollen, haben das viel zu ſpät eingeſehen, oder ſie haben ſich zu ſehr von privatkapitaliſtiſchen Rückſichten leiten laſſen. München hat manches geleiſtet, es ha die Wohnungsaufſicht organiſtert, ein ſtädti⸗ ſches Wohnungsamt geſchaffen und auch eine Reihe Kleinwohnungen errichtet. Es fehlte aber an einer verſtändigen Bodenpolitik, um die maßloſe Terrainſpekulattion hintanzuhal⸗ ten. Durch eine ſolche Bodenpolitik ſollte die Gemeinde die auf Selbſthilfe beruhende ge⸗ meinnützige Bautätigkeit ſtützen, gleichgültig, durch wen ſie durchgeführt wird. Einige Er⸗ folge wurden nach dieſer Richtung ja erzielt, aber ſie hätten größer ſein können. Was uns, namentlich hier in München, not tut, ſind Gartenſtädte und Ledigenhetme. Es wäre nur zu wünſchen, daß alle Arbeiter⸗ organiſationen im Intereſſe der Arbeiter⸗ ſchaft, wie im Intereſſe der Durchführung einer ſegensreichen Wohnungsreform für die Aufklärung der Arbeiterkreiſe ſorgen, damit die zur Wohnungsreform Berufenen ſich auf die verſtändnisvolle Mitarbeit aller Arbeiter verlaſſen und ein Werk durchführen können, das unſern Städten zum Beſten gereicht. Der Stand der Jarifbewegung in Deutſchland. Die Schwierigkeiten, die ſich bei der Tarif⸗ erneuerung im Holz⸗ und Bauge⸗ werbe ergaben, haben die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit wieder auf die eigenartige Form des Lohn⸗ und Arbeitsvertrags gelenkt, die man als Tarifgemeinſchaft bezeichnet. Der natürliche Gegenſatz zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitneh⸗ mern in der Lohnfrage, der nun einmal nicht wegzudiskutieren iſt, wird jeweils durch einen Waffenſtillſtand nicht beſeitigt, ſondern unter gewiſſen Bedingungen um mehrere Jahre zu⸗ rückgeſtellt. Der Tarifgedanke hat in den letzten Jahren in Deutſchland ebenſo wie in den übri⸗ gen Induſtrieſtaaten erhebliche Fort⸗ ſchritte zu verzeichnen. Vergleicht man die Ziffern der laufenden Konjunkturperiode mit⸗ einander, ſo gab es Ende der einzelnen Jahre von Tarifverträgen betroffene Perſonen in Deutſchland in folgender Anzahl: Jahre Tarife für Betriebe für Perſonen 1907 5324 111 050 974 564 1908 5671 120 401 1026 435 1909 6572 137 214 1107 478 1910 8 293 173 727 1361 086 1911 10 520 183 232 1552 827 Im beſonderen läßt ſich nunmehr ein Ueberblick über die im Jahre 1911 abgeſchloſſenen Tarif⸗ verträge gewinnen. Einſchließlich der Verlän⸗ gerung von beſtehenden Tarifen traten im ge⸗ nannten Jahre 3868 Tarifgemeinſchaften in Keaft. Davon wurden 711 auf Arbeitgeber⸗ wie auf Arbeitnehmerſeite von ganzen Verbänden abgeſchloſſen. Unter den übrigen befanden ſich 2972, bei denen wenigſtens die vertragsſchlie⸗ ßende Arbeiterſeite durch einen Verband reprä⸗ ſentiert wurde. In 2997 Fällen waren als Ar⸗ beitgeber Einzelfirmen die Vertragſchließenden. Am weiteſten hatte bei Beginn des Jahres 1912 der Tarifgedanke im Baugewerbe Eingang gefunden. In dieſem Betriebszweig waren am 1. Januar des geſamten Jahres 2702 Tarifver⸗ träge in Kraft, die ſich auf 70 533 Betriebe und 560 663 Perſonen erſtreckten. Für einige wei⸗ tere Erwerbszweige, in denen Tarifverträge be⸗ reits von recht vielen Beſchäftigten abgeſchloſſen ſind, ergaben ſich folgende Ziffern: Gewerbezweig Tarife f. Betriebe f. Perſonen Holzinduſtrie. 1247 27 291 235 419 Metall⸗ u. Ma⸗ ſchinengewerbe 1185 19 937 190 065 Bekleidungs⸗ gewerbe 23 391 181 88¹ Auffallenderweiſe werden im Warenhandel vor⸗ läufig nur ſehr wenige Tarifgemeinſchaften ab⸗ geſchloſſen. Ende 1911 beſtanden ſolche erſt in 84 Betrieben mit 4589 Perſonen. Auch in der Landwirtſchaft iſt dieſe Art des Lohnvertrags noch ſo gut wie unbekannt. Am Schluß des genannten Jahres waren in der ganzen deut⸗ ſchen Landwirtſchaft erſt 1207 Perſonen tarif⸗ lich gebunden. Nach der Anzahl der erfaßten Betriebe gegliedert, beſchränkten ſich von den 1911 geſchloſſenen bezw. erneuerten Tarifen 2144 Verträge auf nur einen Betrieb; unter den übrigen erfaßten 76 Gemeinſchaften mehr als je 100 Betriebe. Während im Jahre 1910 die höchſte Zahl der innerhalb eines Betriebes tariflich gebundenen Perſonen 2870 betrug, ſteht im Jahre 1911 eine Zellſtoffabrik mit 1037 tariflich gebundenen Arbeitern an der Spitze. Meiſtens betrug die feſtgeſetzte Dauer des Tarif⸗ vertrags 1½ bis 2 Jahre. Für die Mehrzahl der Tarifgemeinſchaften des Berichtsjahres, nämlich für 2686, war eine ſtillſchweigende Ver⸗ längerung nach Ablauf vorgeſehen. Recht be⸗ deutend iſt die Zahl der Tarifverträge im Hand⸗ werk. Es läßt ſich berechnen, daß von den über⸗ haupt im Jahre 1911 in Kraft getretenen 3868 Tarifgemeinſchaften nicht weniger als 2085 mit 37 268 Betrieben und 166 529 Perſonen im weſentlichen ſich auf das Handwerk erſtreckten. Zum Schluß: das Wort von der„Tarifmüdig⸗ keit“ taucht faſt regelmäßig vor der Erneuerung großer Tarifverträge auf. Die vorſtehend be⸗ ſchriebene Entwicklung zeigt indes daß in der Wirklichkeit eher eine Tariffreudigkeit als eine Tarifmüdigkeit zu verſpüren iſt. Badiſche Tandwirtſchafts⸗ kammer. VII. ordentliche Vollverſammlung. 2Karlsruhe, 27. Februar. (Privat⸗Telegramm.) Im Sitzungsſaale der Zweiten Kammer be⸗ gannen heute vormittag die Beratungen der VII. ordentlichen Bollnver ammlun der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Am Re⸗ gierungstiſch waren Miniſter Dr. Freiherr von Bodman, Miniſterialrat Arnold und Re⸗ gierungskommiſſare anweſend. Das Haus iſt gut beſetzt. Präſident Prinz Löwenſtein eröffnete die Tagung um ½10 Uhr mit einer kurzen An⸗ ſprache, in der er in erſter Linie die Großh. Re⸗ gierung, an ihrer Spitze Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman, begrüßte und ſeinen Dank für ihr Erſcheinen ausſprach Der Präſident dankte der Regierung ferner für die Ueberlaſſung des Sitzungsſaales zur Abhaltung der Tagung und gab einige eingelfufene Entſchuldigungen be⸗ kannt. Sodann gedachte er der im vergangenen Jahre verſtorbenen Mitglieder der Landwirt⸗ ſchaftskammer, deren Andenken das Haus in der üblichen Weiſe ehrt. Die im Gegenſatz zu früheren Jahren ſo ſpäte Einberufung der Landwirtſchaftskammer begrün⸗ det der Präſident mit dem Wunſche der Regie⸗ rung, der Vollverſammlung auch die Grundpläne zur Förderung der landwirtſchaftlichen Betä⸗ tigung für diejenigen Gebiete fertigzuſtellen, welche die Regierung der Landwirtſchaftskammer überlaſſen will. Zu Schriftführern werden ernannt Landwirt⸗ ſchaftsinſpektor Viel hauer und.⸗K.⸗M. Grim m. Der Präſident erſtattete im Anſchluß daran den Tätigkeitsbericht der Landwirtſchaftskammer für das Jahr 1912 und ſtattete der Regierung den Dank der Kammer ab für das Vertrauen, das ſie ihr durch die geſetzliche Ueberlaſſung verſchiedener Gebiete der dwirtſchaft entgegenbringt. Die Kammer erblicke darin ein Vertrauen der Regie⸗ rung und der Landſtände in die Leiſtungsfähig⸗ keit der Kammer. Hoffentlich werde dieſe dieſes Vertrauen für alle Zukunft rechtfertigen. Die Regierung habe in dieſer Hinſicht der Kam⸗ mer ein äußerſt loyales Entgegenkommen bewie⸗ ſen. Regierung und Landſtände haben der Land⸗ wirtſchaftskammer mehr gegeben als dieſe zu hoffen wagte. In der allgemeinen Ansſprache brachte Verbandsdirektor Dr. Rihm⸗Karls⸗ ruhe verſchiedene Mängel bei der Vieh⸗ verwertungsorganiſation vor. Die Viehverwertungs⸗Genoſſenſchaften in Mann⸗ heim und Karlsruhe ſeien nicht ſo wie es eigentlich notwendig ſei. Es dürfte ſich empfeh⸗ len, für das badiſche Hinterlaͤnd die Viehmärkte in Heilbronn und Stuttgart zur Konkurrenz heranzuziehen. Zugegeben ſei, daß die Markl⸗ verhältniſſe in Mannheim und Karlsruhe beſonders ſchwierig ſeien. Trotzdem müſſe aber dafütr Sorge getragen werden, daß dieſe beiden Viehverwertungsſt beſſeren Nutzen bringen. Die Viehverwertungsſtelle in Freiburg habe ſich am beſten bewährt. Den neuen Viehverſicherungsinſpektor heißt der Redner herzlich willkommen. Am Tätig⸗ keitsbericht machte Redner verſchiedene Bean⸗ ſtandungen. es dürfe ſich im Intereſſe einer überſicht Geſchäftsführung empfehlen, erſt in die allge⸗ meine Ausſprache einzutreten. Der Redner hat an der Landesbauordnung verſchiedenes auszu⸗ ſetzen. Namentlich wünſcht er, daß die 88 53 und 63 möglichſt häufig Anwendung finden. In der Landesbauordnung ſelbſt liegen noch manche Schwierigkeiten, aber er wolle heute keinen An⸗ trag au i .K M. Weiß noch, was hier hing? Ich weiß es nur allzu gut; es war eine ſchlechte Spekulation, als ich die Karte verbrannte, denn der leere Platz lacht mich ſpöttiſch an. Feigling, du wagſt nicht an die Zu⸗ kunft zu denken; du glaubſt doch nicht, daß du heimkommſte Es iſt ſtill im Haus; wir ſchlafen beide. Da erwache ich davon, daß ich draußen eine Kiſte umſtürzen höre, und als ich die Augen aufſchlage, ſehe ich Iverſen mit den bloßen Füßen, nur mit einer Islandjacke bekleidet, mit ſeltſam verwirr⸗ ten Mienen durchs Zimmer laufen. Ein Bär, denke ich, und gleich bin ich ebenfalls aus dem Sack heraus, greife nach meiner Büchſe und laufe nach. Doch kaum auf halbem Wege bleibe ich ſtehen, exſtaunt, wie verſteinert, denn Iverſen hat die Tür erreicht, hat ſie aufgeſtoßen und ruft: Gutet Gott, da iſt ein Im Nu bin ich neben meinem treuen Schiff!“ Kemeraden: ich ſehe eine Menge Menſchen, ein ganzes Heer, die ganze Felſeninſel. Ja, was dann geſchieht, weiß ich eigentlich nicht recht. Wir ziehen uns notdürftig an: aber es zſt ein Loch in meinem Gedächtnis, und das Nächſte deſſen ſch mich erinnerte, iſt, daß Iverſen weg iſt, und als ich gehe, ihn zu ſuchen, ſehe ich ihn auf einer kleinen Felsſpitze ſtehen, ſehe ihn die Mütze ſchwingen und börte ihn rufen:„Da iſt ein Schiff, da iſt ein Schiff, da iſt ein Schiff!“ AUnd mit ein paar Sätzen bin ich neben ihm. Jo, wirklich, dort draußen, wo wir nie etwas enderes geſehen als Waſſer und Eis liegt jetzt einander an; die Augen funkeln, es iſt ſchwer, Worte zu finden, man denle, 28 Monate ſind es her, ſeitdem wir zuletzt Menſchen geſehen! Dann aber gehen wir hinter das Haus, wo uns die Norweger nicht ſehen können, reichen einander die Hände und drücken ſie innig und feſt, denn unſer Zuſammenleben unter ſo ſchweren Umſtän⸗ den iſt jetzt zu Ende! Einen Augenblick halten wir einander bei den Händen, und dann ſagt Iverſen plötzlich zu mir:„Du, es war doch gut, daß wir geſtern abend die Lummen nicht ge⸗ ſchoſſen haben; denk' nur, wir froh ſie waren! Dann gehen wir zu den Norwegern hinunter. So viele Menſchen habe ich nie geſehen; mir iſt, als wäre es ein ganzes Heer, und doch ſind es ihrer nur acht. Sie freuen ſich jetzt mit uns; aber vorher, als Iverſen die Tür öffnete, war Kapitän Lillenäs, der mit dem Rücken dagegen ſtand, vor Erſtaunen hoch in die Höhe geſprun⸗ gen; vor Schreck kann man wohl nicht ſagen, denn der Mann hat ſchon ganz allein einen Moſchus⸗ ochſen gefangen! Ein anderer von ihnen, der Steward, lief, ſo ſchnell er konnte, den Strand hinunter. Er dachte, wir wären verrückt, und ſonderbar müſſen wir auch ausgeſehen haben, mit ſtarrendem Haar, nur eine Islandjecke auf dem Leib und weiter nichts. Wir erfahren Neues. Zuerſt den Tod unſeres Königs; denn die Norweger haben ſein Bild an der Wand geſehen und ſagen lakoniſch:„Ja, der iſt tot!“ Dann erzöhlten ſie von der„Titanic“ und den vielen Menſchen, die ertrunken ſind, von Italjen, das mit der Türkei im Krieg lag, oder war es Aegypten oder gar die Hottentotten? Ich weiß es nicht genau, aber ſie ſagen eine unendliche Menge von Dingen, die wir nur halb hören; wir ſind noch nicht fertig damit, ſie zu begrüßen, und gehen herum und ſchütteln den acht Männern die Hand. Alle unſere Sachen waren längſt gepackt, und im Handumdrehen haben die Norweger allen brauchbaren Proviant im Hauſe verſtaut. Die Tür wird vernagelt und wir ſteigen ins Boot, das über das ſtille Waſſer gleitet, von vier kräf⸗ tigen Männern gerudert, die es nicht erwarten können, ihren Kameraden die große Neuigkeit zu erzählen. „Sjöblomſten“, die Seeblume, heißt das Schiff, und Paul Lillenäs, der Führer, ſitzt neben uns und antwortet lächelnd auf alle unſere Fragen; doch manche Antwort muß er uns ſchuldig blei⸗ ben, denn das Ganze iſt eine lebendige Illuſtra⸗ tion zu dem Sprichwort: Ein Narr fragt mehr, als zehn Weiſe beantworten können. Es iſt eine Freude, an die Schiffsſeite zu kom⸗ men, und Iverſen drückt unſer beider Gedanken aus, ols er unter dem Jubel der Norweger aus⸗ ruft:„Gott bewahre mich, da ſind ja noch mehr!“ Denn es ſtehen noch vier Mann oben und ſehen recht intereſſant aus, bekommen ſie doch Fremde an Bord. Der Maſchinentelegraph klingelt und die„See⸗ blume“ ſchießt dahin, während Jverſen und ich in freudigem Entzücken an Vord ſtehen. Jeßzt be⸗ mit dem Schiff zur Zivilſſotion! Zuerſt aber müſſen wir hinauf zur Shannon⸗JInſel es koſtet nur ein paar Stunden— um mehr Sachen an Bord zu holen, dann geht es füdwärts, an det Küſte entlang, der Heimat zu. Wir paſſieren Baß Rock; jetzt müſſen wir um eine Spitze bie⸗ gen, und Iverſen und ich, die wir jeder mit einer großen Tabakspfeiſe im Munde daſtehen und mit dem Schornſtein um die Wette vauchen, wir blik⸗ ken lange auf unſere kleine Wohnung hin, wo wir es trotz allem ſo gut gehabt, und noch einmal fin⸗ den ſich unſere Hände. Warum drückt man ſeine Gedanken auf dieſe Weiſe aus, wenn das Herz zu voll iſt, um zu ſprechen? Es geht immer ſüdwärts. Wir oder vielmeht die„Seeblume“ iſt auf der Jagd; deshalb gehen wir in die Gael⸗Hamkes⸗Bucht und kreuzen im herrlichſten Sonnenſchein dort umher. In uns aber jubelt es mit tauſend Stimmen: es geht heimwärts, heim zur Familie und Freunden; bald wird ihre Spannung vorüber ſein! Runſt, Wiſfenſchaft u. Teben. Sonatenabend Friedberg—Zweygberg. Carl Friedberg, unter den geiſtgenöſſi⸗ ſchen Pianiſten einer der bedeutendſten, hat auch in Mannbeim längſt ſeine Gemeinde, die ſich auf ſeine ſeither alljährlich ſtattfindenden Klavier⸗ abende aufrichtig freut. Geſtern kehrte der treff⸗ liche Künſtler mit dem ebenfalls hier beſtens ginnt das dritte, das letzte Studium der Reiſe, Oetonomierat Sänger-Diersheim meint, accreditierten Celliſten Lennart von Zweyg⸗ berg wieder bei uns ein. Man glaubte erwar⸗ er K. Lande ferngehalten wird. e Kn K Reſerviſten werde der K A ln d U den beiden Bacethovenſchen Sonaten, Ebenmaß, ſtimmung in Auffaſſung und Vortrag zu konſta⸗ Mannheim, 27. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. angebracht, daß die badiſche Regierung dafür ſorge, daß die Seuche möglichſt von unſerem Dr. Aengenheißter Freiburg ſpricht gegen die Gründung von Saatzuchtvereinen. Geh. Oberregierungsrat Salzer⸗Karls⸗ ruhe will ebenfalls keine neuen Saatbauvereine. Oekonomierat Sänger Diersheim tritt im Gegenſatz von Dr. Aengenheißter und Geh. Oberregierungsrat Salzer für die Gründung von Saatbauvereinen einen und wünſcht, daß die einzelnen landwirtſchaftlichen Vereine auf die Veranſtaltungen der Landwirtſchaftstammer mehr als bisher Rückſicht nehmen. Dann wer⸗ den die Klagen über den ſchlechten Beſuch der Vortragskurſe von ſelbſt verſchwinden. Oberdomäneninſpektor Zimmermann⸗ Heidelberg befürwortet die Erſchließung von Baugelände innerhalb der Dörfer. Nach wei⸗ teren Ausführungen des Landtagsabg. Schü⸗ ler⸗Ebringen und Gutsbeſitzers Stoll⸗ Meckesheim ſprach ſich Bürgermeiſter Hett⸗ lerx⸗Adelshofen gegen die Einberufung der Reſerviſten im Frühjahre aus. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman: Es iſt ein wichtiger Abſchnitt, in den die Land⸗ wirtſchaftskammer jetzt eingetreten iſt. Der wichtige Zeitpunkt bedarf wohl auch eines Wortes der Begründung und eines Geleitwortes ſeitens des Vertreters der Regierung. Der Jahresbe⸗ richt für 1912 zeigt, daß auch unter dem alten Geſetz eine reiche Tätigkeit entfaltet werden konnte und daß deshalb wohl auch das alte Geſetz die Vorwürfe nicht verdient, die vielfach dagegen er⸗ hoben worden ſind. Allerdings war dieſe freie Entwicklung der Landwirtſchaftskammer unter dem alten Geſetz nur möglich zufolge einer Aus⸗ legung, die vom Miniſterium gegeben worden iſt und die ein ſehr freies und weitgehendes Entge⸗ genkommen geweſen iſt. Und inſofern iſt jeden⸗ falls zu begrüßen, daß nun volle Klarheit darü⸗ ber geſchaffen worden iſt, daß in den klaren Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes die Landwirtſchaftskam⸗ mer anerkannt worden iſt als eine Organiſation der Selbſtverwaltung, die ſich frei betätigen kann. Wir werden nun eine noch viel reicheve Tätigkeit der Kammer erwarten dürfen. Daß Ihr Vor⸗ ſitzender der Regierung den Dank ausgeſprochen hat, hat mich gefreut. Ich meinerſeits habe vol⸗ les Vertrauen in die künftige Tätigkeit der Land⸗ wirtſchaftskammer und bin beſtrebt, mit ihr zu⸗ ſammen zu arbeiten zum Wohle der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung. Ich möchte aber darauf aufmerkſam machen, daß die Mittel, die der Kam⸗ mer für die Neueinrichtungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, 100 000 M. betragen. Der Miniſter geht dann auf einzelne Anregun⸗ gen der Kammermitglieder ein. Der von dem Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf gegebenen An⸗ regung auf Errichtung von Bezirksausſchüſſen bei Einſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche könne keine Folge gegeben werden, da die Frage der Be⸗ kämpfung dieſer Seuche von einer höheren Warte aus geregelt werden müſſe und dieſe Warte ſei eben das Miniſterium. Bei der Einberufung der landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung das größte Entgegenkommen entgegen gebracht. Landtagsabgeordn. Koger⸗Tannenkirch klagt darüber, daß von Elſaß⸗Lothringen aus die Maul⸗ und Klauenſeuche in das Markgräflerland eingeſchleppt werde und bittet die Regierung um energiſche Abhilfe. Nach weiteren Bemerkungen des Landwirtes Weißhaupt⸗Walſch und des Landtagsabg. Morgen⸗ kaler wird die Diskuſſion geſchloſſen. Jahresrechnung. Geh. Oberregierungsrat Salzer⸗Karlsruhe erſtattet den Kaſſenbericht für das Jahr 1911 und bittet um Genehmigung der Rechnung für 1911 und Entlaſtung des Rechners. Dieſe er⸗ folgt nach einigen Bemerkungen des Dr. Aengenheißter, Oberrechnungsrat Zimmermann, Ueber die Neuaufſtellung der Satzungen und Geſchäfts⸗ orbnung berichtet Freiherr von Stotzingen⸗Steiß⸗ lingen. Es handelt ſich meiſt un Abänderun⸗ gen redaktioneller Art, die in der Haußtſache durch die vom Landtage genehmigte Abände rung des Landwirtſchaftskammergeſetze“ bom 28. September 1906 bedingt ſind. Der Berichr⸗ erſtatter unterbreitet dem Hauſe einen län eren Antrag, in dem die einzelnen Punkt die abge⸗ ändert werden ſollen, aufgeführt werden. Frei⸗ herr von Stotzingen äußert Bedenken hinſichtlich der vorgeſchlagenen Wahlordnung. Miniſterial⸗ rat Arnold zerſtreut dieſe Bedenken, worauf der 29 7 5 Stotzingen einſtimmig angenommen wird. Aufſtellung von Grund⸗ und Arbeitsplänen. Geſchäftsführender Direktor Dr. Müller be⸗ richtet über die Förderung desPflanzenbaues. Der Berichterſtatter erläutert eingehend den von der Landwirtſchaftskammer ausgearbeiteten Grundplan. Die Förderung der Pflanzenbauer erſtreckt ſich darnach auf folgende Aufgaben: Be⸗ lehrende Tätigkeit(Beratung, Abhaltung von Vorträgen und Kurſen, Veranſtaltung von Stu⸗ dienreiſen und Beſichtigungen, vornehmlich wich⸗ tiger Unterſuchungen! Errichtung und Unter⸗ ſtützung von Pflanzenbauvereinen, Saatzuchtför⸗ derung, Anſtellung von Verſuchen, Verbreitung bewährter Sorten, Einführung von Maſchinen und Geräten, Pflanzenſchutz und Unkrautbe⸗ kämpfung, Prüfung und Einführung von Kul⸗ turverfahren, Ausführung von Meliorationen, Abhaltung und Beſchickung von Ausſtellungen und Prämierung. Der Ausſchuß Vlfür Acker⸗ und Pflanzenbau] unterbreitet der Verammlung einen Antrag, der ſich mit dem Hauptinhalt des Grundplanes einverſtanden erklärt und einzelne Abänderungen vorſieht. Ratſchreiber Grimm bringt Beſchwerden über die Proviantämber beim Hafereinkauf vor. Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer Mos⸗ bach meint, mit dem Pflanzenbauverein habe man etwas aus Bahern übernommen, was ſich dort gut bewährt habe. Verbandsdirektor Rihm⸗Karlsruhe iſt mit dem Antrag des Ausſchuſſes einverſtanden und nimmt dann die Proviantämter in Schutz gegen Ratſchreiber Grimm beim Hafereinkauf. Oberinſpektor Frank⸗Waghäuſel pflichtetden Ausführungen des Direktor Rihm hinſichtlich der Provpiantämter bei und wendet ſich gegen Grimm. Dieſer hält ſeine Behauptungen aufrecht und wird von Bürgermeiſter Virneiſel⸗Lauda im gro⸗ ßen und ganzen unterſtützt. Ausſchuſſes einſtimmig Sitzung bis 3 Uhr geſchloſſen. Die hadiſchen Tandtags⸗ wahlen. Die Mannheimer„Volksſtimme“ ließ ſich aus der nationalliberalen Partei, der am Sonntag in Karlsruhe tagte, mitgeteilt worden hurſt, aus Geſundheitsrückſichten kein Land⸗ tagsmandat mehr annehmen werde. nehmen ſoll. Dieſe Frage iſt jedoch ſich Worte berührt worden. Hus Stadt und Land. * Mannheim, 27. Februar 1913. Freih, v. Mentzingen, Direktor Dr. Müller und lev bei der Landeshauptkaſſe Verbandsdirektor Rihm einſtimmig. 8 e 72 5 5 ten zu ſollen, daß ſoch gutklingende Namen wie das gediegene ſtilvolle Programm eine größere Attraktionskraft auszuüben vermocht. Leider war der Kaſinoſaal nur ſchwach beſetzt. Die Ueber⸗ fülle der muſikaliſchen Veranſtaltungen mag für einen Teil der Muſikfreunde Grund des Fern⸗ bleibens geweſen ſein, für den andern war es vielleicht gerade das ſtrenge, ernſte Programm. Denen, die gekommen, aber bot der Abend die Freude, zwei Meiſter ihres Inſtruments als Kammermuſikſpieler zu bewundern und zu be⸗ p¾hachten, wie ſich all ihr großes Können den üheren Stilforderungen der reinen, intimen Kunſt unterzuordnen weiß. Rein klanglich wollte ſich zwar der große Ton Friedberg's mit dem manchmal etwas verſchleiert und ſpröde klingen⸗ den Celloton nicht recht zuſammenfinden. Auch gewann ich diesmal wie vor zwei Jahren den Eindruck, als ob Zweygberg die tiefgründige Brahms'ſche Kunſt ferner läge, wogegen Fried⸗ berg ja gerade als Brahmsſpieler ſich berechtigten Anſehens erfreut. Blieb in der leidenſchaftbewegten Fdur⸗ Sonate von Brahms der Vertreter des eminent ſchwierigen Klavierparts der geiſtige Führer und mehr, als es der Kammermuſekſtil zuläßt, auch der klanglich dominierende, ſo war in ins⸗ beſondere in den langfamen Sätzen das ſchön ſte die denkbar vollkommenſte Ueberein⸗ tieren. Der ſchwermütige-moll⸗Adagio der Dedur⸗S nate mit dem lichten Dur⸗Miktel⸗l bei ſaß kam in ſeinen eindringlicher Wirkung. Ungemein gegen Schluß des Durchführungsteils heiten in der Celloſtimme aufwies. In der zum Gleichenſtein gewidmeten A⸗dur⸗Songte von Beethoven, die in ruhiger Würde ohne Leiden⸗ beſondere im Allegro vivace in-dur, nige, reiche Gliederung, die den ſonnig heiteren Satz in neuer, intereſſanter Auffaſſung und Be⸗ leuchtung zeigte. Spontaner Beifall durfte den Künſtlern ein bewerten ck. verſtändiger ihre Leiſtungen zu weiß. Maunheimer Trio. Der zweite Kammermuſik Abend des Mann⸗ heimer Trios, der Herren Wilh. Rehberg, Hugo Birkigt und Karl Müller, findet am Mittwoch, den 5. März abends halb 8 Uhr im Kaſino⸗ ſaale ſtatt. Es kommen zum Vortrag: Trio in B⸗moll von K. Volkmann, Sonate für Cello und Klavier von Ludwig Thuille und Trio in Fedur von Robert Schumann.— Karten in den Muſikalienhandlungen von Heckel und Pfeiffer. Tauz⸗Abeud von Gertrud Leiſtikow. Die berühmteſte und auch genialſte Tauzkünſt Gertrud Leiſtikow aus München wird am 10. und 11. März im Roſengarten zwei Tan abende veranſtalten. Das Gaſtſpiel dieſer Künſt⸗ lerin bedeutet für Mannheim eine Senuſation. Karten Heckel. Nach weiterer Diskuſſion wird der Antrag des angenommen und die Heidelberg ſchreiben, daß im Engeren Ausſchuß letzten ſei, daß der Vertreter des 64. Landtagswahlkrei⸗ ſes([Heidelberg Stadt), Stadtſchulrat Rohr⸗ An dieſer Meldung iſt nach Heidelberger Blättern nur ſo viel richtig, daß ſich Herr Stadtſchulrat Rohrhurſt tatſächlich mit der Frage beſchäftigt, ob er mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit die Laſt der parlamentariſchen Arbeit auch fernerhin auf no ch nicht entſchieden und auch in der letzten Sitzung des Engeren Ausſchuſſes mit keinem * Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Max Schu⸗ zum Finanz⸗ ſigen Bodenreformer einen. reizvollen Dialogwendungen zu ſchwungvoll ſtieg die kraftvoll ringende Fuge empor, die nur infolge großer Kraftentfaltung Friedbergs einige Unklar⸗ Beſchluß des Abends gebrachten, der Gräfin von ſchaft und Erregung dahinzieht, überraſchte ins⸗ die ſin⸗ Beweis ſein, wie hoch eine kleine Schar Kunſt⸗ lerin der Welt, ſo wird uns geſchrieben, a 40. ſchen 3. Antlitz des Menſchen und Darſtellungen aus * In den Rüheſtand verſetzt wurden Ver⸗ meſſungsinſpektor Karl Dreß bei der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen auf Anſuchen und Eiſenbahnſekretär Max Schultheiß in Waldshut bis zur Wiederherſtellung der Ge⸗ ſundheit. * Verſetzt wurden Amtsaktuar Albert Wal⸗ Linger in Pforzheim zum Bezirksamt Schönau und Amtsaktuar Adolf Fränznik in Schönau zum Bezirksamt Pforzheim, ſowie Bauſekretär Steinel in Brötzingen zur Bezirksbauinſpek⸗ tion Baden. Zugeteilt wurde der mit der Leitung des Steuerkommiſſärdienſtes Weinheim betraute Finanzamtmann Auguſt Berthold dem Finanzamt Bruchſal zur Dienſtleiſtung. * Beauftragt wurde Finanzaſſeſſor Dr. Emil Doerr bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion mit der Verſehung des Steuerkommiſſärdienſtes Weinheim. * Im Stadtteil Jungbuſch findet kommenden Sonntag ein beſonderer Sommertagszug ſtatt. Der Sportverein Jung buſch hat ſich des Gedankens angenommen und wird die Sache durchführen. Der Zug, inwelchem ſich zwei Muſikkapellen befinden, wird ſich mittags 1 Uhr abh Werftſtraße in Bewegung fetzten und ſämt⸗ liche Straßen dieſes Stadtteils durchziehen. Offizielle Sommertagsſtecken ſind in den durch Plakate erkenntlichen Geſchäften ſowie bei Herrn Reſtaurateur Wagner, Beilſtraße, Schrempp⸗ Ecke, zu haben. * Ueber den Todesſturz des Fliegers Werntgen werden noch folgende Einzelheiten bekannt. Werntgen hatte einen Eindecker gebaut, der mit einem Argusmotor von 106 Pferdekräften aus⸗ gerüſtet war und eine Fluggeſchwindigkeit von 170 Kilometer in der Stunde entwickeln ſollte. Mit dieſem Eindecker hatte Wernigen ſchon am Samstag verſchiedene Flüge unternommen und dabei eine Höhe von 600 Metern erreicht. Diens⸗ tag morgen war er mit dem Leuinant Bernert vom Infanterieregiment Nr. 173 als Fluggaſt aufgeſtiegen, landete aber nach kurzer Zeit wieder glatt, da das Wetter böig war. Gegen 6 Uhr abends ſtieg Werntgen zu einem neuen Fluge auf, an dem auch Leutnant Bernert keilnehmen ſollte. Der Flieger ſtieg aber, um das Wetter zu erkun⸗ den, zunächſt allein auf. Er umflog den Flugplatz zu drei Viertel. Als er die letzte Wendung neh⸗ men wollte, faßte der Wind das Flugzeug, das ſchon vorher ſtark geſchwankt hatte und drückte es nieder. Es verlor dadurch den Halt in der Luft, und ſtürzte aus 20 Meter Höhe zur Erde nieder, wo es bollſtändig zertrüm⸗ merte. Werntgen lag, als Hilfsmannſchaften herbeieilten, unter den Trümmern und war be⸗ reits tot. Sein Körper wies nur eine Fleiſch⸗ wunde über dem rechten Auge und einen Bruch der rechten Knieſcheibe auf; der Tod muß alſo in⸗ folge ſchwerer innerer Verletzungen erfolgt ſein. Die Mutter Wernigens, die ſehr oft als Paſſagierin Fahrten mit ihrem Sohne unternommen hatte, war auf dem Flug⸗ plaße anweſend, ünd mußte ſo den Todes⸗ ſturz ihres Sohnes mit anſehen. * Eine Wette von ſportlichem Intereſſe wurde dieſer Tage ausgetragen. In einem Frieſeur⸗ geſchäft in C 4 beſtritt ein Kunde dem Gehilfen gegenüber die Möglichkeit, den Weg vom Secken⸗ heimer Schlößchen bis an die Friedrichsbrücke in 1 Stunde zurückzulegen. Es kam zu einer Wette um 20 Mark und am Montag abend machte ſich der Friſeurgehilfe auf die Beine, um die ſtrittige Strecke zu abſolvieren. Er gewann die Wetſe glänzend, indem er den 8,6 Km. langen Weg in 54 Min. 5 Sek. zurücklegte. Der Verlierer, ein bekanntes Miiglied des Odenwaldklubs, wird bei der nächſten Wandertour Gelegenheit haben, über die gute Gehleiſtung ſeines Wettkontrahenten die Probe aufs Exempel zu machen. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte in Schmieheim Ehriſtian Foßler, Jakob Sohn mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Wöhrle. Vereinsnachrichten. * Rezitationsabend der Bodenreformer. In dem überfüllten Nebenzimmer des„Friedrichs⸗ hofs“ dahier hielten am Dienstag abend die hie⸗ Kongreß ruſſiſcher Studenten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Auf dem Kongreß ruſſiſcher Studenten, der hier ſeit Sonntag tagt, und der die Bildung von vler Sektionen für organiſatoriſche, kulturelle, wiſſenſchaftliche und aka⸗ demiſche Fragen beſchloſſen hatte, erſtattete geſtern die Sektion für wiſſonſchaftliche Fragen Bericht, auf Grund deſſen beſchloſſen wurde, Uuterſtützungs⸗ kaſſen auf einer Grundlage zu gründen, die allen Strömungen der ruſſiſchen Sindentenſchaft Rechnung tragen. Beſondere Abteilungen ſollen deufenigen Hilfe leiſten, die ihr Prüfungshonorar nicht bezah⸗ len können. Auch ſoll eine Zentralkaſſe ge⸗ gründet werden, dle auf Vermittelung der lokalen Kaſſen Unterſtützungen gewährt. Die Hilfe wird in der Form von langfriſtigen Darlehen ge⸗ leiſtet. Beſondere Stiftungen für wiſſenſchaftliche Zwecke können bei der Zentralkaſſe gemacht werden. In Stäbdten, wo die Notwendigkeit dazu ſich ergibt, ſollen Arbeitsvermittelungsſtellen nach dem Muſter des Berliner Bureaus errichtet werden. Dem Antrag des kulturellen Ausſchuſſes gemäß wurde die Schaffung eines Bureaus beſchloſſen, das über die Lage der Studierenden Auskunft erteilen ſoll. Der Kongreß wird morgen eine weitere Sitzung abhalten. Heute abend fand zu Ehren der aus⸗ wärtigen Delegierten ein Bankett ſtatt. Akademie für Jedermann. Geſtern abend hielt Prof. Th. Hänlein (Weinheim) den erſten Vortrag über„Land⸗ ſchaftsgenuß und Kunſt“(Die Erobe⸗ rung der Landſchaft durch die Kunſt). Rohe Zeichen im Stein und an Baumſtämmen und einfache Einritzungen in die Wände der Höhlen waren die erſten Anfänge der Kunſt des Men⸗ Viele Jahrhunderte ſpäter wird das dem Tierreich in dieſe einfache Kunſtbetatigung einbezogen. Im Mittelalter iſt dann die Ma⸗ Rezitations⸗ abend ab, zu welchem die Vortragstunſt des Herrn Godeck gewonnen war. In den Mittel⸗ dunkt des Abends ward vom Vorſitzenden das Thema geſtellt:„Der Boden iſt keine Ware: er trägt Monopolcharakter, er iſt der Allgemeinheit zu ſichern im Intereſſe unſeres ganzen Vol⸗ kes.“ Um dieſe Säule ſchlangen ſich in Ara⸗ besken die Vorträge. Ausgehend von der moſaiſchen Geſetzgebung über das Mittelalter, wurde bei dem Weiſen von Weimar, dem Alt⸗ meiſter Goethe, länger verweilt. Die Reſigna⸗ tion gereifter Lebenserfahrung ſprach aus den Worten von„Faufſts Tod“ in welchen als höchſtes Ziel des Lebens und des Genuſſes die beſeligende Gewißheit,„anffreiem Grund mit freiem Volke zu ſtehen“, gefeiert wird. Mit Goethe klang der erſte Teil des Vor⸗ trages aus. Im zweiten Teil kamen Tolſtoi, Wilde, endlich Naumann zum Vortrage, jeder in eigener Sprache nach dem gleichen Ziele ſtre⸗ bend. Tolſtoi in ſtrenger Weltfremdheit, Wilde in kindlicher Freude an den Blumen in den Gärten, die man nicht betreten darf, weil ſie Privateigentum ſind, Naumann endlich in bitterer Stimmung über das Bodenunrecht der heu gen Großſtadt, die Menſchen in Stein⸗ gräber zwingt; alle aber als begeiſterte Propheten beſſerer, künftiger Zei⸗ ten. In tiefer Ergrifſenheit hörten die Er⸗ ſchienenen zu. Die meiſterhafte Vortragskunſt des Herrn Godeck ließ die einzelnen Stücke in Akkorden zuſammenklingen, ſo daß es hoff⸗ nungsfroh ausklang; für die Sache der Boden⸗ e ein ſchöner Abend und unbeſtreitbarer Erfolg. 2 ‚ Lehte Rachrichten und Telegramme. * Müllheim i.., 27. Febr. Im ganzen Markgräfler Land wurde heute morgen um 4 Uhr 20 Minuten ein heftiger Erdſtoß verſpürt, der im Gebirge noch ſtärker zu ſein ſchien. Gleichzeitig iſt ein plötzlicher Witterungs⸗ umſchlag eingetreten. Auf dem Blauen(ſüdlicher Schwarzwald) ſchneit es heftig bei gleichzeitigem Eintritt großer Kälte. In der Ebene herrſchr dagegen wärmere Witterung. Bei dem hier lebenden Hauptmann Ritſcher vom Lothringiſchen Fußartillerie⸗Regiment Nr. 16 iſt ein Telegramm ſeines Bruders, des Kapitäns Ritſcher von der Schröder⸗ Strantz⸗Expedition eingetroffen, dem⸗ zufolge Ritſcher ſich auf dem Wege der Beſ⸗ ſerung befindet. Es mußte lediglich eine Am⸗ putation der Zehen des rechten Jußes vor⸗ genömmen werden. Lörrach, 27. Febr. Ein bedauerns⸗ werter Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag bei der probeweiſen Iubetriebſetzung der Gasleitung in dem Ort Tumringen, indem trotz ſorg⸗ fältiger Reviſton die Zuleitung zu einem Haus offen blieb. Das Gas drang bis in das dritte Slockwerk, woſelbſt eine dort wohnende Frau und ihre vier Kinder betäubt wurden. Der ärztlichen Hilfe gelang es, die vier Kinder ins Leben zurückzurufen, während die Wieder⸗ helehungsverſuche bei der Frau ohne Erfolg blieben. * Frankfurt, 27. Febr. Die Kriminal⸗ polizei verhaftete in der letzten Nacht einen Werber für die franzöſiſche Fremden⸗ legion. Der Verhaftete, ein 20jähriger Hand⸗ lungsgehilſe namens Karl Theodor Martel, gibt zu, drei junge Deutſche an franzöſiſche Agenten nach Paris geſchickt zu haben. 2 * Berlin, 27. Febr. Der König und die Königin von Dänemark ſind heute Morgen.10 Uhr vom Stettiner Bahn⸗ hof abgereiſt. Der Kaiſer geleitete den König, die Prinzeſſin Eitel Friedrich in Vertretung der Kaiſerin die Königin in Automobilen zur Bahn. *Charlottenburg, 27. Febr. Ober⸗ bürgermeiſter Schuſtehrus iſt heute Morgen eſtorben. 5 neue Kriſis in der Leuchtölkommiſſſon. JBerlin, 27. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Leuchtöllommiſſton ſetzte heute die zweite Leſung fort und kam dabei zunächſt zum Be⸗ ſchluß über die Geſtaltung des Auffichtsrates lerlei nur von Jenſeitsgedanken erfüllt, ohne die Natur und Landſchaft zu verwerten. Erſt die Renaiſſance in ihrer Weltfreude gibt der Malerei irdiſche Motive. Aber auch nur zu⸗ nächſt als Umwelt oder als Hintergrund iun kleinen Landſchaften, während die eigentliche Darſtellung noch immer das Leben Heiliger oder die heilige Legende iſt. Die Landſchaft ent⸗ ſpringt noch der Phautaſte und iſt ohne Zu⸗ ſammenhang mit der Darſtellung, wenn auch die Geſtalten und der ihnen zugewieſene Raum im Geſamtbilde kleiner wird. Die Laudſchaft zum Träger der Stimmung zu machen iſt dann der italteniſchen Kunſt für immer vorbehalten geweſen. 25 In der deutſchen Kunſt iſt es zunächſt Dürer, der die Landſchaft im Bilde feſthält, doch auch ſie wie ſeine Graphiken beherrſchen die Hand⸗ lung und die Landſchaft erhält erſt durch ſie Leben. Dann war es Altdorfer, der die Landſchaft in ihrer künſtleriſchen Geſtaltung ent⸗ deckte. Er machte ſie zuerſt zum Motiv der Dar⸗ ſtellung und ſeine Bilder zeigen die Natur in ihrer ganzen Erhabenheit. Doch Altdorfer war ſeiner Zeit vorausgeeilt und er ſtarb unverſtan⸗ den und vergeſſen. Die religiöſen Vorgänge beherrſchen die Kunſt noch lange, wie Lukas Cranach„Maria und Joſeph“ in einem Tan⸗ nenwinkel raſten läßt, oder„Petrus und Pau⸗ lus“ in eine felſige Umgebung verſetzt. 25 Die Holländer, die Altdorfers Werk vollendend, ſind es, die neben idylliſchen Einzel⸗ reizen die große Geſamtform der Natur ent⸗ decken und den Bildern eine Raumweite und Raumtiefe geben. Rembrandt hat die Natur 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Maunheim, 27. Febrnar⸗ Im ganzen ſollen ihm 5 Reichstagsmitglieder und je 2 Vertreter des Kleinhandels und der Konſumgenoſſenſchaften angehören. Hierauf ging die Kommiſſion über zur Beratung der Ge⸗ winngeſtaltung für die Betriebsgef ellſchaft und das Ergebnis war ein durch die Mehrheit von Sozialdemokratie und Zentrum gefaßter Be⸗ ſchluß, wonach der Gewinn der Geſellſchaft auf höchſtens 5 pCt. feſtgeſetzt wird. Da durch dieſe Beſtimmung die.⸗G., für welche keinerlei Reichsgarantie beſteht, in ihrem Werte außerordentlich herabgeſetzt wird, iſt es zweifelhaft, ob auf dieſer Grundlage das Geſetz zuſtande kommen kann, zumal dieſelbe Mehr⸗ heit auch die Abſicht hat, einen Höchſtpreis für den Verkauf feſtzuſetzen. Die Verhandlungen hierüber führten heute noch nicht zu einer Abſtimmung. Es gab ſehr ſcharfe Auseinanderſetzungen, insbeſondere zwi⸗ ſchen den liberalen Parteien und dem Zentrum, auch zwiſchen Zentrum und Sozialdemo⸗ „Die Regierung gab die Erklärung ab, daß ſie 3u den Beſchlüſſen zweiter Leſung im einzel⸗ nen keine Stellung nehme, ehe die Leſung be⸗ endet ſei. Bekanntlich iſt noch eine dritte Leſung in Ausſicht genommen. E Die Heeresvorlage. m. Köln, 27. Febr. Der„Köln. Zig.“ wird eus parlamentariſchen Kreiſen mitgeteilt, da die Budgetkommiſſion ſchwerlich vor Pfingſten die Wehrvorlage und deren Deckung verabſchieden werde, könne mit einer Sommertagung des Reichstages nach Pfingſten gerechnet werden. Die verbündeten Regierungen würden unter keinen Umſtänden eine Verſchiebung der Wehr⸗ worlage auf den Herbſt zulaſſen. Die Heeresverſtärkung in Frankreich. Paris, 27. Febr. Der gemäßigt⸗repu⸗ Mikaniſche Deputierte und ehemalige Miniſter Jules Roche erklärte einem Berichterſtatter des „Gaulois“: Wenn die Regierung, geſtützt auf eine entſchiedene Erklärung des oberſten Kriegs⸗ rates in der Kammer für die dreijährige Dienſt⸗ zeit eintritt, ſo hat der diesbezügliche Geſetz⸗ entwurf alle Ausſicht auf Annahme. Sollte ſich jedoch wider Erwarten in der Kammer eine Mehrheit bilden, welche der Regierung die zur Verteidigung des Landes notwendigen Mittel verweigert, dann müßte man an das Land appellieren und die Kammer auflöſen. Die P für die Wahlen würde die Frage des dreijährigen Dienſtes bilden. 1 Das Urteil im Autobanditenprozeß. w. Paris, N, Febr. In dem Prozeß gegen die Autobanditen wurde heute vormittag 8 Uhr 20 Min. das Urteil verkündet. Fünf Banditen wurden zum Tode, 2 zu lebenslänglichem Zuchthaus, einer zu zehn Jahren Zuchthaus, drei zu ſechs Jahren, einer zu fünf Jahren, zwei zu vier Jahren, zwei zu 18 Monaten und einer zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Nach der Urteilsverkündung wurden die Verurteilten ab⸗ geführt. Der Verteidiger eines Angeklagten bat die Geſchworenen, das Begnadigungsgeſuch ſei⸗ nes Klienten zu unterſtützen. Ein Bandit be⸗ nach der Verkündung des Urteils Selbſt⸗ mord, Die internationale Lage. Die Entſpannung. w. Wien, 27. Febr. Das Fremdenblatkt ſchreibt unterm 26. Februar: In der heutigen Abendausgabe eines hieſigen Blattes iſt der Ver⸗ EE ³·W ³·¹ ³ q ſeiner Heimat voll erſchloſſen und Rubens meiſterte die eigenartigen Lichtwirkungen des holländiſchen Tieflandes im eigenen künſtleri⸗ ſchen Erlebnis. In der Bewegung des 18. Jahrhunderts, die von Frankreich ausging, prägte Rouſſeau das Wort„Zurück zur Natur“. Auch Goethe greift es auf und wird infolge ſeines univerſellen Empfindens mit zum Wegweiſer der Malerei. Es entſteht jene ideale ſtimmungsvolle Dichterlandſchaft, die Landſchaft der Sehnſucht, wie wir ſie von dem Deutſchen Friedrich kennen. Ein Engländer aber iſt es erſt, der die Natur mit ſeinem künſtleriſchen Auge als das ſieht, was ſie iſt. Der Erdboden ſelbſt wird das Motiv der Darſtellung, die tobenden Elemente, die tote Ackergrume wird künſtleriſches Erlebnis. So ſah die neue Land⸗ ſchaftskunſt Altes tauſendfältig neu. Die indu⸗ ſtrielle Zuſammenhäufung von Menſchen bleibt nicht ohne Einfluß auf die Kunſt und ſie zeigt uns ihr angſterfüllendes Getriebe wie Renior (Straße einer Großſtadt), oder ihren beklem⸗ menden Dunſt wie Monet(Blick von der Themſe auf London) u. a. Und damit iſt auch der erſte Akkord angeſchlagen zu jenem gewal⸗ tigen Liede der Arbeit, an deren Städten uns die Landſchaftskunſt führt. Auch hier werden neue Werte geſchaffen, ſo Menzel die ſauſende Bewegung des Eiſenbahnzuges in der Land⸗ ſchaft, oder Waldſchütz das wirbelnde Rauchen der Fabrikſchlote. Daneben ſehen andere die Natur wieder anders und geben ihr neue Aus⸗ drucksformen, ſo Walter Leiſtikow, der Bahn⸗ Hrecher der neuen Kunſt. van Gogh, der in ſeinem„Ackerfeld“ die Erde ſelbſt als Subſtanz Ut, und Hodler, der uns das Gebirge zeigt, wie es die Urwelt darbot. So griff das 19. Jahrhundert die Wirklichkeit in der Land⸗ ſchaft auf und verklärte ſie in künſtleriſcher Ge⸗ ſtaltung.— Prof. Hänlein ſeſtigte durch ſeine Ausführungen ſein vorjähriges gutes Andenken, 05 unternommen worden, zwiſchen der vom Miniſterpräſidenten v. Stürghk im Abgeordneten⸗ haus der Deputation deutſch⸗böhmiſcher Abge⸗ ordneten gegenüber abgegebenen Erklärung über die auswärtige Lage und dem heutigen Artikel des Fremdenblattes einen Gegenſatz zu kon⸗ ſtruieren. Bei aufmerkſamer Lektüre dieſes Ar⸗ tikels, der die Auffaſſung des Miniſteriums des Aeußern über die auswärtige Lage wiedergibt, werde ſich unſchwer erkennen laſſen, daß ein Gegenſatz zwiſchen der geſtrigen Erklärung des Miniſterpräſidenten und dem Inhalt dieſes Ar⸗ tikels umſo weniger beſteht, als die Erklärung Stürghks darin geradezu wörtlich wiedergegeben und gewürdigt und als geeignet bezeichnet werde, auf die Oeffentlichkeit eine beruhigende Wirkung auszuüben. Wenn im weiteren Verlauf des Ar⸗ tikels auf eine Reihe zur Zeit noch ſchwebender Fragen der auswärtigen Politik hingewieſen wird, ſo ergibt dies aus der detaillierten Schil⸗ derung eine Situation, wie ſie in der knappen vom Miniſterpräſidenten gegebenen Charakteriſtik der Lage naturgemäß keine Aufnahme finden konnte. Uebrigens bedarf es keiner beſonderen Betonung, daß die Erklärung des Miniſterpräſt⸗ denten vom geſtrigen Tage nicht ohne vorheriges Einvernehmen mit der für die Beurteilung der auswärtigen Situation kompetenten Stelle ab⸗ gegeben worden iſt. Neue Friedensverhandlungen m. Köln, 27. Febr. Zu den Friedens⸗ gerüchten erklärt der Berliner Korreſpondent der „Köln. Ztg.“, es ſei zweifellos richtig, daß die Stimmung für die Wiederaufnahme der Frie⸗ densverhandlung auf beiden Seiten im Wachſen ſei. Was bis zum Augenblick noch ausſtehe, iſt die hinreichende Gewißheit dafür, daß die kriegführenden Parteien mit der Uebernahme der Friedensvermittlung durch die Großmächte ein⸗ verſtanden ſind und ihnen dafür ausdrücklich oder ſha Vollmacht geben. Paris, 27. Febr. Mehrere Blätter ver⸗ öffentlichen eine anſcheinend aus offiziöſer Quelle ſtammende Mitteilung, wonach gegen⸗ wärtig in Petersburg zwiſchen dem dorti⸗ gen bulgariſchen Geſandten und halbamtlichen Vertretern der türkiſchen Regierung geheime Verhandlungen behufs Abſchluß des Friedens zwiſchen der Türkei und den Balkan⸗ ſtaaten geführt werden. Die ruſſiſche Regierung nimmt an dieſen Verhandlungen nicht teil. Die Türkei habe Petersburg als Verhandlungsort gewählt, weil ſie hoffe, daß die Unterhändler ſich dort von gefährlichen Beeinfluſſungen frei⸗ halten können und daß die ruſſiſche Regierung gegebenenfalls den Bulgaven Ratſchläge zur Mäßigung erteilen werde W. Belgrad, 27. Febr. Das Preſſe⸗ Bureau teilt mit, da die Notwendigleit der Kriegsaktion aufgehört hat, würde der Sitz des Armee⸗Oberkommandos von Uesküb nach Niſch verlegt. Deutſchland und Rußland. m. Köln, 27. Febr. Die„Köln. Ztg.“ dementiert die Blättermeldung, daß der Kaiſer an dem Romanowjubiläum teilnehmen werde In Berliner unterrichteten Stellen ſei hiervon nichts bekannt. Von Tag zu Tag — Gerechte Strafe. Dortmund, 26. Febr. Der Bergmann Wilhelm Bertram in Weſter⸗ filde kam am 23. Auguſt v. J. abends nach 9 Uhr zu dem katholiſchen Ortsgeiſtlichen in Mengede und bat ihn, mit nach Weſterfilde zu gehen, da ſeine Frau im Sterben liege. Ob⸗ wohl es in Strömen regnete, ging der Geiſtliche mit dem Mann, um der Frau die Sterbeſakra⸗ mente zu ſpenden. Nachdem man eine Stunde gewandert und in Weſterfilde angekommen war, erklärte Bertram höhniſch dem Pfarrer, ſeine Frau ſei gar nicht krank, ſondern wohlauf. Der Pfarrer ſolle ſic von dem weiten Weg erholen und ein Faß Wein zum Beſten geben. Das Schöffengericht in Caſtrop hat Bertram wegen Beleidigung zu neun Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Angeklagte legte gegen dieſes Er⸗ kenntnis Berufung ein, die Strafkammer ver⸗ warf ſie und betonte, daß die Tat ſchwere Sühne erheiſche. Bertram iſt ſelbſt katholiſch. — Beim Eislaufen ertrunken. W. Saar⸗ brücken, 27. Febr. In dem Walddörfchen Karlsbrunnen bei Forbach ſind geſtern zwei Knaben im Alter von 13 und 16 Jahren beim Eislaufen auf einem Weiher eingebrochen und ertrunken, der letztere Knabe bei dem Verſuch, ſeinen Spielkameraden zu retten. — Einer der Retter von Binz, der bei der Maſchinengewehrabteilung 2 des Gardeſchützen⸗ bataillons in Berlin⸗Lichterfelde ſtehende Ser⸗ geant Römer, der im vorigen Jahre anläßlich des bekannten Brückeneinſturzes 12 Perſonen vor dem Tode des Ertrinkens bewahrt hat, er⸗ hielt die ihm verliehene Rettungsmedaille durch Hauptmann v. Schierſtädt vor verſammelter Abteilung mit anerkennenden Worten. Von der Badeverwaltung in Binz hat Römer ferner eine größere Summe erhalten. — Verhaftung eines Mörders. St. Johann (Tirol), 27. Febr.(Priv⸗Tel.) Geſtern nachmit⸗ tag 1 Uhr wurde der Mörder des Bahnhof⸗ reſtaurateurs Kloo in Jefersfelden am hieſigen Bahnhof von zwei Gendarmen verhaftet. Der Verhaftete iſt von Beruf ein Hausdiener na⸗ mens Michael Danzer und geporen in Eichberg in Bayern. Es wurden bei ihm noch zwei ge⸗ ladene Revolver gefunden, ebenſo das geraubte Sparkaſſenbuch und die Uhr des Semordeten. Noch im Laufe des Abends wurde Danzer bei den Gerichtsbehörden in Kitzbühel eingeliefert. — Ein Raubmörder im Gefängnis geſtorben. W. Berlin, 27. Febr. Priv.⸗Tel.) Der Raub⸗ mörder Tränkler iſt in der letzten Nacht im Unterſuchungsgebäude in Moabit geſtorben. — Folgenſchwerer Gerüſteinſturz. Hay⸗ ingen, 27. Febr. Bei dem Neubau eines Hoch⸗ ofens ſtürzte das Gerüſt ein und begrub fünf Arbeiter. Drei wurden getötet, die anderen ſchwer verletzt. — Im Bade ertrunken. Wiesbaden, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) In einem hieſigen Hotel wurde heute vormittag eine ältere Dame, eine Ruſſin namens Morgenſtern, die ſeit längerem hier zur Kur weilte, im Bade tot aufgefunden. Sie war bewußlos geworden und ertrunken, be⸗ vor Hilfe zur Stelle war. — Schweres Eiſenbahnunglück. Rio de Janeiro, 27. Febr. Auf der Fahrt von Campinas nach Pecos des Caldas entgleiſte ein Extrazug, vier Perſonen wurden getötet, dreißig ſchwer verletzt. Aus dem Groſſherzogtum. T. Waldshut, 26. Febr. Hier wurde der 22 Jahre alte Adolf Wegmann, der vor eini⸗ gen Tagen den Waffenhändler Aeſchbach von Winterthur erſchoſſen hat, verhaftet. Der Mörder hat die Tat zugeſtanden und gibt an, Mitglied einer Verbrecherbande zu ſein, die ſich „Schwarze Hand“ nennt. Er kündigt an, daß er alle ſeine Komplizen nennen werde. Menzenſchwand, 25. Febr. Wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die Firma Mayer und Schla⸗ derer auf dem Feldberger Hof von der Gemeinde weiteres Gelände zu erwerben, um ein wei⸗ teres größeres Hotel mit Nebengebäuden a1 8 8 in etwa 4 55 5 Jah⸗ ren nach der Inbetriebnahme der Bahn Titiſee⸗ Schluchſee fertiggeſtellt ſein. ):(Todtnau, 26. Febr. Vor Entkräf⸗ tung geſtorben iſt ein Paſſagier der Poſt von Kirchzarten nach Todtnau, den man vom Höhenpaß Notſchrei mitgenommen hatte. Als die Poſt hier ankam, war der Reiſende, der vollſtändig mittellos war, vor Hunger geſtor⸗ ben. Es iſt ein 463 Jahre alter Mann aus Bernau. Rommnunalpolitiſches. ):(Eberbach, 26. Febr. In der geſtri⸗ gen Bürgerausſchußſitzung wurde der Voranſchlag zur Gemeinde⸗ und den Nebenrechnungen für 1913 beraten. Die Ein⸗ nahmen ſind auf M. 255 297 geſchätzt, di Ausgaben belaufen ſich auf 358 070., ſo daß der zu deckende Aufwand von M. 102 773 einen Umlagefuß von 35 Pfg. ſtatt wie bisher 33 Pfg. erfordert. Die ſtadträtliche Vorlage wurde nach eingehender Beratung einſtimmig ge⸗ nehmigt. ):(Kehl, 26. Febr. Den Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern ging eine Vorlage über den Bau eines neuen Krankenhauſes zu. Dar⸗ nach ſind die Koſten des Baues auf rund 150000 Mark geſchätzt, dazu kommen noch die Koſten der inneren Einrichtung mit etwa 50 000 M. und jene des Geländeerwerbs mit 22 000 M. Für den Rau eines Krankenhauſes, das dem⸗ nach etwa 222 000 M. koſten würde, ſind der Stadt 60 000 M. geſchenkt worden, ferner ſind insgeſamt aus den Beſtänden des Spitalfonds 91 450 M. Die Stadt will eine Anleihe in Höhe von 130 000 M. aufnehmen. ):( Pforzheim, 26. Febr. Die hieſige Stadtverwaltung beabſichtigt, anläßlich des Regierungsjubiläums Kaiſer Wilhelms eine Veteranenſpende zu ſchaffen: für das Jahr 1913 wurden 5000 M. in den ſtädtiſchen Voranſchlag eingeſtellt. Keine Verwechflung mit andern Emulſionen iſt möglich, wenn Sit ausdrücklich Scotts Emulſion verlangen und darauf beſtehen, dieſe zu erhalten. Der Name bürgt für die Güte und Wirkſamkeit des Präparates, das auf eine— wohl beiſpielloſe— 37 jährige Wertſchätzung zurück⸗ blickt. Wer ſich und ſeinen Kindern den Nutzen einer muſtergiltigen, in allen Ländern eingeführten Lebertran⸗Emulſion zuteil werden 1 will, der kaufe Scotts Emulſion, denn nur dieſe iſt nach dem eigenartigen Scottſchen e hergeſtellt. Es 5 nur eine Scotts Emulſion. — „Aus heimiſchen Gaſſen“ lautet das Thema, das Herr Profeſſor Dr. Walter in dem heute Abend punkt 9 Uhr ſtattfindenden 3. Vortrag ſeiner Vortragsreihe„Das badiſche Land“ behandeln wird. Deutſcher Abend des Internationalen Studen⸗ tenvereins. Aus Heidelberg wird Der geſtrige Deutſche Abend des Juternationa⸗ len Studentenvereins im überfüllten großen Saale des Hotel Schrieder bekam gleich durch die erſte Nummer des ſehr reichhaltigen Pro⸗ gramms ein echt deutſches Gepräge: durch den geiſtvollen Vortrag des Herrn Prof. Dr. Oncken über„Die hiſtoriſchen Grund⸗ lagen des deutſchen National⸗ charakters“. Der Redner leitete ſeine feſ⸗ ſelnden Ausführungen ein mit dem Ausſpruch, daß jedes Volk geworden iſt, daß das Geſetz der Anpaſſung auch für die Entwicklung der Völker in der Geſchichte gilt, daß die Völker das Pro⸗ dukt der Jahrtauſende ſind. Auch der deutſche Nationalcharakter, deſſen auf den erſten Blick hervorſtechendſte Eigenſchaft eine Vielfältigkeit des Weſens, Mangel an Einheitlichkeit und Uniformität iſt, iſt nur zu verſtehen aus ſeiner hiſtoriſchen Entwicklung und aus ſeiner geogra⸗ phiſchen Lage. Redner ſchloß mit dem an die Ausländer gerichteten Wort, ſie würden neben dem Deutſchland Bismarcks auch das Deutſch⸗ land Hegels und Goethes finden— das iſt die Welt, in der alle Nationen unerſchöpflichen Reichtum finden werden.(Rauſchender Beifall.) Herr Opernſänger Graf, den Frl. H. Nebel am Klavier meiſterhaft begleitete, ver⸗ ſchönte den Abend durch Geſangsvorträge; Vio⸗ linſpiel, Rezitationen und Lieder ſolgten in buntem Wechſel. Frl. Dr. Bernays behandelte außerordentlich gehaltvollen, uns berſchtet: in einem woas durch einen herzlichen Beifall zum Vortrag das Thema„Deutſche Frauenbildung“; Herr caud. phil. Depken ſprach über„Neuere tiefgründigen ſtudentiſche Strbmungen Erſt gegen Mitter⸗ nacht war das Programm erledigt. Karlsruher Muſikleben. Von unſerem dt.⸗Korreſpondent wird uns ge⸗ ſchrieben: Das 5. Sinfoniekonzert des Hoforcheſters brachte zunächſt Beethovens herrliche Sinfonie Nr. 7 in A⸗dur. Wie Hof⸗ kapellmeiſter Reichwein das Werk zu pla⸗ ſtiſcher Größe wachſen ließ, mußte Freude und Bewunderung erregen. Die einzelnen Sätze kamen ungemein klar zum Bewußtſein. Schat⸗ tierung und Zeitmaß waren durchaus zu loben. Das Publikum war durch die hervorragende Interpretation hingeriſſen. Die Soliſtin Tilly Cahnbley⸗Hinken feſſelte mit ihrer zar⸗ ten, doch geſchmeidigen Stimme und brachte, nachdem ſie aus dem Haydn'ſchen Oratorium „Die Schöpfung“ die Arie des Gabriel(Auf ſtarkem Fittige) mit ſchönem Ausdruck geſungen hatte, Lieder von Wolf, Pfitzner,'Albert und Humperdinck äußerſt anſprechend zu Gehör. Namentlich die feinen, lyriſchen Akzeute gelan⸗ gen ihr ganz vortrefflich. Den Schluß machte Richard Strauß mit„Ein Heldenleben“. Es konnte natürlich, da der unvergleichliche Beet⸗ hoven noch in den Herzen klang, für Strauß wenig Begeiſterung übrig bleiben. Neben wundervollen Klangwirkungen muß der Hörer eben doch zu viel Verſtandesmuſik hinnehmen, als daß er ſeine ganze Sympathie dem Werk zu⸗ wenden könnte. Die Aufnahme war deun auch ſehr kühl. Auch hier leiſtete das durch Mann⸗ heimer Künſtler(vom Hoftheater) verſtärkte Orcheſter höchfſt Anerkennenswertes. An ihm und ſeinem anfeuerndem Leiter Reichwein lag die laue Aufnahme nicht.— Prinzeſſin Max war anweſend. Akademiſche Nachrichten. Aus Stuttgart wird uns telegrüphiſch ge⸗ meldet: Profeſſor Dr. Fritz Baumgarten, Blrektor des Whmmaſluns in gen und Profeſſor an der Univerſität Frei⸗ burg, iſt im Alter von 56 Jahren an Lungen⸗ entzündung hier geſtorben. Felix Draeſeke 7. Der bekannte Komponiſt Geh. Hofrat Felix Draeſeke iſt in der Nacht zum 26. Februar im Alter von 78 Jahren in Dresden geſtorben. Die bekannteſten Werke des Dresdener Meiſters ſind die Symphbonia tragica und das große dreiteilige Chriſtus⸗Oratorium. Draeſeke wurde am 7. Oktober 1835 in Koburg geboren, er war Schüler des Leipziger Konſer⸗ iatoriums und wandte ſich ſpäter dem Liſzt⸗ kreis in Weimar zu, wo er namentlich mit Büt⸗ low und Cornelius in nahen freundſchaftlichen Verkehr trat. Später lebte Draeſeke, deſſen aus⸗ übende Tätigkeit durch ein ſchweres Gehörleiden gehemmt wurde, eine Reihe von Jahren in Lau⸗ ſanne und Genf und ſiedelte 1876 nach Dresden über, wo er als Lehrer der Kompoſition am Konſervatorium einnahm. Die Stadt Dresden ſtiftete ihm vor einiger Zeit einen Ehrenſold und die Berliner Univerſität ernannte ihn wohl unter dem Ein⸗ druck der erſten„Chriſtus“⸗Aufführungen zu ihrem Ehrendoktor. Kleine Mitteilungen. Jenaer Mufſik. Im letzten akademiſchen Konzert in Jena führte Profeſſor Dr. Fritz Stein das neue Chorwerk„Hype⸗ rion“ von Richard Wetz auf, Das Werk ern⸗ tete jubelnden Beifall und wirkte in ſeiner in⸗ nerlichen Größe ergreifend. Leo Fall hat eine neue Operette, be⸗ titelt:„Prinz Hinz“, vollendet. Ihre Par⸗ titur hat er aus einer Jugendoper umgearbeitet. Der Text ſtammt von Paul Fellner. Die Urauf⸗ führung der Operette ſoll in der nächſten Spiel⸗ zeit ſtattfinden. eine hochangeſehene Stellung Mannheim, 27. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendßlottf. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. Offenburg, 26. Februar. Vor kurzem ußte in der hieſigen Kaſerne ein inhaftierter Soldat aus dem Gefängnisgitter herausgeſägt werden. Der Mann hatte ſich in entkleidetem Zuſtande durch das Gitter zur Freiheit durchzwängen wollen, er blieb aber mit halbem Körper im Gitter hängen und wurde durch die Ronde in dieſer Situation ge⸗ funden. Der Betreffende hatte laut„Volksfr.“ eine längere Freiheitsſtrafe zu erwarten. Bei der herrſchenden Kälte war der ſtundenlange Kampf u mdie Freiheit zwiſchen den Eiſenſtäben gewiß keine angenehme Situation. Gerichtszeitung. Mannheim, 25. Febr. Strafkammer III. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Allerhand Schwindel führte der Taglöhner Heinrich Krauß aus Oggersheim vor die Unter falſchem Namen kaufte er im Dezember und Januar verſchiedene Gegen⸗ ſtände, hauptſächlich Sprechapparate, auf Ab⸗ zahlung, und unterſchrieb die Abzahlungsver⸗ träge mit dem falſchen Namen. Die gekauften Strafkammer. den Wilhelm Klamm. Ein Ehepaar wird ver⸗ urteilt, ſie zu 6 Monaten, er zu 2 Monaten Ge⸗ fängnis. Das zweite Ehepaar wird freigeſpro⸗ chen. Die Frau iſt ſchwer herzleidend, was meh⸗ rere als ſachverſtändige Zeugen geladene Aerzte beſtätigen. Das Gericht nahm deshalb eine Not⸗ lage an und gelangte zu einem Freiſpruch. Der 40 Jahre alte Maurer Georg Vier⸗ heller aus Wallſtadt, in Käferthal wohnhaft, entwendete im vergangenen Jahre aus der Fabrik von Brown Boveri u. Cie., wo er beſchäftigt war, wiederholt Metall in beträchtlichem Werte. Schon früher hatte er bei Heinrich Lanz Metall und eine Buttermaſchine geſtohlen. Er leugnete alles weg, aber die Beweisaufnahme fiel für ihn ungünſtig aus. Einige Jungen hatten ihn beobachtet, wie er in der Fabrik von Brown, Boveri u. Cie. einen Sack mit Metall über die Mauer warf und mit dem Rad davonfuhr. Außer⸗ dem wurden Metallverkäufe bei Althändlern nachgewieſen. Gegen ihn ſprachen ferner ſeine Vorſtrafen. Das Gericht erkannte auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Ver⸗ teidiger: Rechtsanwalt Dr. Strauß. mit den Angaben der Kellnerin, was die heutige Anklage zur Folge hatte. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. „L. Z. 16“. Auf der Zeppelin⸗Luftſchiffwerft iſt das neue Militärluftſchiff nunmehr nahezu fertiggeſtellt. Es trägt die Bezeichnung„L. 3. 16“ und wird nach Uebernahme burch die Militärbehörde nach Hamburg gebracht werden. Wegen des Baues eines Marineluftſchiffes verhandelt zur Zeit ein Vertreter des Reichsmarineamtes mit der Luftſchiffwerft. Das von der Deutſchen Luftſchiff⸗ fahrt Aktiengeſellſchaft(Delag) Paſſagierluft⸗ ſchiff„Sachſen“, das 17. Zeppelin⸗Luftſchiff, iſt ebenfalls bereits in Angriff genommen. Aviatik. * Militäriſcher Ueberlandflug. Dienstag nach⸗ mittag landete auf dem Karlsruher Exerzierplatz Leutnant Kaſtner von der Metzer Fliegerſtation mit Leutnant Braun vom Inf.⸗Regt.„Goeben“ aus Koblenz als Beobachter auf einer Rumplertaube (Militärflugzeug„A 32“). Die Militärflieger waren dieſer Tage von Metz nach Koblenz geflogen und von dort nach Karlsruhe. Geſtern nachmittag ſetzten ſie ihren bisher gut verlaufenen Flug nach Straß⸗ burg fort. Auf dem Karlsruher Exerzierplatz hatte ſich beim Abflug ein zahlreiches Publikum einge⸗ funden. 5 Lawntennis. laſtung. Regierungsrat Dr. Beck erſtattete wei⸗ ter Bericht über die Beteiligung des Bundes an den Olympiſchen Spielen. Die Hauptperſamm⸗ lung beſchloß die Beteiligung des Bundes an den Kämpfen um den Davis⸗Cup und an den Kämpfen um die Weltmeiſterſchaft 1913 auf Hartplätzen in Paris. Ferner wurde dem Beitritt des Bundes zu einem neu zu grſinden⸗ den internationalen Lawn⸗Tennis⸗Verbande zu⸗ geſtimmt. Die Gründungsſitzung findet am kom⸗ menden Sonntage in Paris ſtatt. Es werden dazu die Vertreter folgender Länder erſcheinen: Auſtralien, Belgien, Deutſchland, Frankxeich, Großbritannien, Italien, Oeſterreich-Ungarn, Rußland, Schweden, Schweig, Spanien, Ver⸗ einigte Staaten von Nordamerika. Die Federa⸗ tion ſoll insbeſondere auch die Beſtimmungen über die Herrenſpieler⸗Eigenſchaft einheitlich re⸗ geln. Grundſätzlich ſtimmte die Verſammlung der Eröffnung neuer Einnahmequellen zur Stär⸗ kung der Bundeskaſſe zu. Es wurde dem Vor⸗ ſtande das Recht zur Einführung einer Tur⸗ nierabgabe oder ähnlicher Gebühren zugun⸗ ſten der Bundeskaſſe gegeben. Eine Repiſion der Bundesſatzungen wurde als notwendig anerkannt. au Sachen berſetzte er und machte dann auch den In einem Verfahren, bei dem es ſich um die Ent⸗]“ Leipziger Tagung des Deutſchen Lawn⸗Ten⸗ 1 5 1 5 ar⸗ Pfandſchein zu Geld. Anfangs Februar entlieh ziehung der Wirtſchaftskonzeſſion des Wirtes H. nis⸗Bundes. Zum zweiten Male ſeit ſeinem Be⸗ Es wurde ein ſiebenköpfiger Ausſchuß zur Neu⸗ 00 er ſich von dem Taglöhner Max Fieſelberger ein handelte, wurde am 4. v. M. als Zeuge vor ſtehen trat der Deutſche Lawn⸗Tennis⸗Bund in bearbeitung der Bundesſatzungen eingeſetzt und en Fahrrad, um es gleichfalls in Ludwigshafen zu Amtsrichter Dr. Kälberer der Schreiner Chri⸗ Leipzig zuſammen. Der Bundesvorſitzende, Ge⸗ dieſem die vorliegenden Anträge als Material MN. derſetzen. Das Urteil lautet auf 6 Monate Ge⸗ ſtian Tenger vernommen, der in dem Lokal mit heimrat Bar tels Braunſchweig, erſtattete den überwieſen. Die Frage ber möglichſten Verein. M. fängnis. der Kellnerin Röhrig und mit der Wirtin nach Jahresbericht der Bundesleitung, nach ihm der heitlichung der Beſchaffenheit der Turnierhäſle 8 7 72 5 7. 0 g 1 9 7 0 1 1 m⸗ Zwei Ehepaare haben ſich nacheinander wegen entſprechendem Animieren ein Abenteuer erlebt Bundesſchatzmeiſter Regierungsrat Dr. Beck,wird vom Deutſchen Lawn⸗Tennte, Bunt⸗ in dem Ner Verbrechens im Sinne des K 218 zu verantwor⸗ hatte. Tenger beſtritt auf ſeinen Eid die Ge⸗ Charlottenburg den Kaſſenbericht. Auf Antrag neuen internationalen Lawn⸗Tennts⸗Verbande nd ſen. Sie waren Kunden des berüchtigten Reiſen⸗ ſchichte, ſetzte ſich aber dadurch in Widerſpruch der Kaſſenprüfer erfolgte die Erteilung der Ent⸗ angeregt werden. ds——r ,‚—‚=. kwb-—7cksT1u1.“....... in 9 9— 0 Stkenograp L cher Reichstagsberi 8 me 7 as————————————.———— könnte. Die Zeiten find wohl vorbei. Aber immerhin könnte Ahg. Werner⸗Hersfeld(Rfp.) Mb. Deutſcher Neichstag. man die heute beſtehenden Mißſtände durch eine Regelung des Die Vorſchriften füc die Seees zu den — 120. Sitzung, Mittwoch, den 28. Februar. Submiſſionsweſens einigermaßen beſeitigen und zugleich die Submiſſionen dürfen nicht nur auf dem Papier ſtehen, ſondern Ti 85 Anfſprüche der Arbeiter befriebigen, indem man die ſie müſſen auch ausgeführt werden. Die Submiſſionsämter ſollen Die Tiſche des Bundesrates ſind leer. S konk ind die Miß 158 Stgeprä Pauhe eröffner die Situ 1 Uhr chmutzkonkurrenz eindämmt. Beſonders arg ſind die Migß⸗ wbeniger die Arbeiten bermitteln als Erfahrungen ſammeln. 5 ſident wach ng um hr ſtände im Baugewerbe. Da leidet die Qualität der a Antra 25 Minuten. 7 255. 5 Damit ſchließt die Ausſprache. Sämtliche Anträge 1 durch die Quantität und die eingeriſſene Gewiſſen⸗ gehen an eine 28gliedrige Kommiſſion. Nie reichsgefeßliche Regelung des Submiſſionsweſens. 5 1 e 1 e Der konſerbalibe Antrag über die klleinen Gar⸗ aurige age, weil ſie nicht die Energie haben, ihre n; 175 ſe d foll achſten Mittwoch be Auf der ſteht zunächſt der Antrag Baſſer⸗ Organiſationen zum Schutz ihrer Exiſtenzen anzuwenden. Not⸗ 5 wirt abgeſetzt und foll am nächſten Mittwoch be⸗ 0 ſuche 5 ub eines 52 je iſt beſſere, allgemeine und fachliche dauen ſberpen⸗ 2 Befitonen. Geſezen urfs zu erſuchen, wona as Submiſſions⸗ usbildung der andwerker. Die ſtaatlichen · 82 im Deutſchen Reiche geregelt wird. Arbeiten ſollen in erſter Linie in Regie vergeben werden; Einige Peiltionen fordern eine Aenderung bes Auf Antrag des Abg. Schultz(Rp.) wird ein Antrag Gamp dabei brauchen die Handwerker agicht ausgeſchloſſen zu werden. 3 81 Ap), der ebenfalls die geſetzliche Regelung des Submiſſionsweſens Wir verlangen die Beſciligung der Strei 71 lauſel Zgündwarenſteuergeſetzes. Sie berlangen eine Schad⸗ 33 deeg Heent ſſionsweſens aus den Submiffionsbedingung loshaltung ler geſ chäbigten Arbeiter in ber Zündholg⸗ 9 geſt Auf Antrag des Abg 7 hilfsinduſtrie, ferner die Gewährung eines Kontingents an — 1— Auf Antrag des Abg. ieſerwitz(Konſ.) die Zü tlfsi f ügli Zündh 5 2 Abg. Freiherr von Richthofen Matl.) ſwird auch ein konſerbativer 3 1111179 25 die Zundholghilfsinduſtrie bezüglich der Zündholzfabrikatton N 88 Antrag Baſſermann. Der Gegenſtand bedarf dieſelbe Materie mit zur Beratung geſtellt 1 7 andere regen an, die Herſtellung 1100 Schweden⸗ * einer durchgreifenden Regelung In Frankreich hat man ſie be⸗- 35 ſchachteln und Eſpenholzbraht durch die Zündholzfabriken mit 5— 80 bei uns fehlt es immer noch daran. Abg Irl Zenrr einer Steuer zu helegen. Wieder andere ſordern die Auf⸗ zon hervorragender ſachverſtändiger Seite iſt aber ſchon 1885 Es iſt ſehr bedauerli% be. ne hebung des Zünbwarengeſetzes. — des Submiſſionsweſens verlangt Snitzal baneege Ae iunbeseeende lees Bleibl Abg. 5175(Zentr.) preußiſch. Miniſter der öffentlichen Arbeiten hat Mit Rückſicht auf die Verſchiedenheit der Verhältniſſe halten wir berkritt die Wünſche der Zünd o ghilfsintd uſtrie. Die in ſeinem bekannten Erlaß verſucht, wenigſtens die eine reichsgeſetzliche Regelung des Submiſſtonsweſens Schachtelfabreken haben durch das Geſez einen greten 5— 5—— e beſeitigen. Die Lieferungen nicht für wünſchenswert. Wir befürchten, daß ein Schaden erlitten. Ihre Produltion iſt auf 89 Prozent geſunken. bieder 8 undſatz 99 28 en immer noch nach gans ver⸗ Reichsgeſetz ſehr verſchieden gehandhabt würde und infolgedeſſen Denn jetzt gehen die Zündholzfabriken ſelbſt dazu Uber, die Her⸗ 0„ 85 e 85 17900 55 würde. Wir ſind entſchieden dagegen, ſtellung von Holzoraht und. an ſich zu ziehen. Die ganz große Siefe 8 0 n 170 000 Mk. ß die ſtaatlichen Arbeiten in Regie vergeben werden, weil der Zündholzerſatzmittel, die mechaniſchen FJeuergeuge, 8— der e elen 55 5 Seee davon keinen Vorteil hätte. Im preußiſchen ſollten beſteuert werden. 1 n wird, Abgeordnetenhaus hat man in der Kommiſſion ſich dahin geeini 75 Zann nur die Zukunft lehren. Den Behörden fehlen allerdings daß eine Leichsgeſe liche Regelung des Submmi Abg. Haſenzahl(Soz.): die Arbei 1 25 gelung ff ſens nich Die le Tat f t die Arbeiter ſchew die Sachverſtändigen, die die Ausſchreibungen richtig formulieren. durchführbar erſchien. Ich wundere mich, daß trotzdem die Na⸗ geſ 5 e,, e . Beim Bau des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals geſchah das mit ſolcher kionalliberalen hier mit einem ſolchen Antrag lommen, gegen den geſchäbtst. ES iſt ſon zerbar, daß ein Vertreter des Zentrumz, Unkenntnis des ſachlichen Tatbeſtandes, daß ein wahrer ſelbſt die Liberalen verfaſſungs 5 geg das doch die Hauptſchuld trägt, hier mit Kagen kommt. Der Red⸗ n Rattenkönig von Prozeſſen ſich daran knüpfte und verfaſſungsrechtliche Bedenken geltend machen. ner berlangt Schablos haltung der geſchäbigten Arbeiter. e ee eee e ee liche Neg 21 Abg. Dr. Blunk(Vp.) — 8 21—— An9 9 E Ür k. 5—*— Sabe anfge 5 unpraktiſcher zweckmäßig und durchführbar. Die Sozialdemokraten 8 Die Petition iſt rur eine Folge der durchaus verkehrten und SN erden. iſt feſtzuſtellen, daß der wenn es heißt, dem Handwerk aufzuhelfen. Da ſagen ſie, dem unhaltbaren Zündwarenſteuer. Dieſelben Herren, bie das ceſet Sch: geiſtigen Sigentum? bei der Aus⸗ Sandwerk könne nicht mehr geholfen werden. Und Geſetze zu⸗ gemacht haben, beſchweren ſich über ſeine Folgen. Die Nopelle eee e Naus. geſichert iſt. gunſten der Handtoerker machen ſie nicht mit. lebe zis die Verhaltniſſe nur noch verſcheeft. 1612 iſt ber Spert auf 5 eſonders agt wird in Handwerkerkreiſen, daß beim Zu⸗ Auf Antrag des Abg. Mu m Dirtſe 3 Laumein Drittel zurülgegangenz das iſt eine unge⸗ ſchlag immer das billigſte Angebot berückſichtigt wird. ein Antrag der Wirtſchaftli 3 0 Vgg.) wird auch noch heure Schãdigung unſerer Induſtrie Der Beamte kann es ſich ja nicht einfacher machen, als von den itrag der Wirtſchaftlichen Vereinigung über das Sub⸗ Di 95 v 2 Bewerbern den pilligſten ausguſuchen. Das hat aßer üble Konſe? deen mit zur Verakung geftellt.(Setterkeitg.„)%% œp—ͤß;ß quenzen. Manche Firma liefert billig, um ſich bei den Behörden Ab Danach werden die Petitienen auf Entſchäb ſeung ber 21⸗ eingufiihren, und benutzt das dann als Rellam Arbeiter zur Berückſichtigung Aberwieſen. Heber die en⸗ Alſo reich s geſetzliche Regelung des S iffionsweſens und lichen Aus 2 5 875 147 nicht landesgeſezliche. Man ſolſte in den einzelnennen Preife erf VVVFVFVFVVVVFVVFFCCCVCCVCVV—25 Skädten in Verbindung mit den Handwerkskammern Sub⸗ ferungen ſolen Tarife aufgeſtelt 1 2 5 52 e Se. mifſionsämter errichten, die weniger zur Kontrolle dienen Sachverſtändige Her, 45 3, rat als bielmehr zur Vermittlung. Der ſpringende Punkt aber iſt Möglichkeit auch bei UHeberwachung und Zönagme— Arbeiten 7177 8 die Schaffung ernes Reichsſubmiffionsamtes Sachperſtändige als Berichterttatter verwendet werben. Im JVVVCVCVVVVCPCCCCCTCTCCTVCVVVCVCCCCCVCVCVC 31 ̃ sführung der Beſtimmungen eines preußiſchen Abgeordnetenhauſe hat man ſich dahi ee e, abgewieſen, weil der Betreffende nicht unterſtützungs Keichsſubmifions Hauf E.....f. ,ßß, ̃ ßpß])ߧ]iſ ein ſelches Seſez⸗ Negelung des Submiſtonsweſeng d u 2 942 8 5 die Petitien 25 die Kommiſſion zurücverwieſen, dig. Wir ſchlagen v r Kommifgaängi Auch Staatsſekretãr Delbrück hat ſich im Vorjahre VVVTCCTN(Rr.) für Erwagung eingetreten war⸗ ſion von 28 Nitgliecern zu Aberwe das nicht, ſo zu bekaunt, ebenſo in Preußen ein Vertreter des Eine Petitian von Angehsrigen des kaufmänniſchen werden unſere Worte heute nicht viel aben, dann bleiht 3 0 rotzdem werden wir für die Ueberweiſung de ge erllichen Mi: te l ſt a ndes auẽ heinland alles beim alten. Wir wollen ab ſch vorgehen. n Autrages an eine Kommi a0 Veſtfalen berlang eine Aenderung des Genoſſen⸗ Damit werden wir dem Mittelſtand ienſt Lei 5 aftsgeſetze⸗ dahin, daß den eingetragenen che noſſenſchaften Das iſt eine ernſte Pflicht des Reich Neich⸗! 32 Verkauf von attmarken an Gewerbetreibende unmöglich (Beifall.) 5 52 i Kommiſſion beantragt Ueberweiſung al⸗ Abg. Warmuth(Ry.— — den— der 1. Dief Abg. Feuerſtein(Soz.) von Grundſätzen auf. So ſoll 4 gebenden Bebörde wohnenden tucht 1 25 73 25 32 sorbnung Nan win Werbetreibenden eine angemeßene et der Deamten Ronſumbereine. Wir Neen ⸗ gen für Reich. Staat oder Gemein Abg. Bartſchat(Vp. Leiſtungen ſollen zu angeme tugen des Vertreter⸗ werden. Für jede Art von Le zirk der Verwaltungsf ktreibenden aufzuſt len. Berufsvereini treten, kann dieſen 970 en f 5. 7 pe⸗- rn⸗ Das hochagrariſche öſterreichiſche Herrenhaus 55 haßen noch vor lurzem bei einer Neuregelung eſetzes di Konſunwereine auf dem Steuer⸗ be⸗ begünſtigt. in Eugland ſtehen die höchſten 75 Spitze der Konſumpereine ar⸗ Bieien. Die oberſt, 1255 tet. gemeſſenen 19, daß hier das Gegentell tuf⸗ ur o kann es ſel⸗ Cörpſart(Zentt) und Sachſe en Hammelſprung, und da irfich Ra! ſich daß Zenlrum und die —99(Sos:——.— I a Seee ,, Wir glauben nicht, daß durch Regelang des Smifteng- befagk. Fanja- Bunz als Refler des Mikgf Ean ir Donnersta: Neichgel weſens bem Hanbwerl ber goldene Soden wiedergegeden werden Ser wie der Zuchs in feinet 35350— ee, Reichgei ſenbahnen 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 27. Februar. Volkswirtschatt. Mannheimer Darleihkasse. Nach dem Geschäftsbericht beläuft sich der VDeberschuß des Jahres 1912 auf M. 33 503(32 830) inkl. 23390 Hypothekenprovi- sionen. Vo ndiesem Betrag gehen ab Mark 160[164) für Abschreibungen, M. 6364 für Kurs⸗ differenz und M. 2339 féer Hypothekenrück- stellung, sodaß M. 24 640(32 666) zur Verfü⸗ gung bleiben. Nach Abschreibung von Mark 6000(Goοο aui Immobilien, M. 999(2000) auf Mobiliar und M. 1500(1500) für Geschenke, verbleiben M. 16 141(23 166), welche zum Ver- mögen geschlagen werden. Das reine Ver⸗ mögen beläuft sich nunmehr auf M. 992 o43 75 915. In der heute mittag im Geschäftslokal unter Vorsitz des Herrn Fiskalanwalt Selb abge⸗ baltenen Generalversammlung wur- den den die Regularien einstimmig und de- battelos genehmigt und Vorstand und Auf- sichtsrat Entlastung erteilt. Die turnusgemäß aus dem Vorstand ausscheidenden Herren O. Glöklen und Herm. Stadel wurden ein- stimmig wiedergewählt. Obenwälber Hartſtein⸗Juduſtrie.⸗G., Darmſtadt. In der beutigen Aufſichtsratsſitzung legte die Hirektion den Abſchluß für das Jahr 1912 vor. Nach Abſchreibungen in Höhe von 148 349 4(t. V. 145 946) verbleibt ein Reingewinn von 140 1154(i. B. 188 118) und ſchlägt die Direktion die Verteilung von wiederum 7 Prozent Dividende vor wie im Vorfahre. . u. Maunheimer Produktenborſe. Im Anſchluß an die von den amerikaniſchen Börſen gekabelten höheren Kurſe, charakteriſterte ſich auch die Tendenz am hleſigen Markte als etwas feſter, was nament⸗ lich im Vormittagsverkehr wahrzunehmen war. Im Lauf des Nachmittags war wieder eine ruhigere Tendenz zu erkenen, da die Liverpooler Anfangs⸗ depeſche keine weſentliche Veränderung aufwies, und ſowohl der Konſum als auch die Händler infolge des milderen Wetters ſich zurückahleinder zeigten. Die Notterungen im hieſigen offtziellen Kursblatt haben für Getreide eine Veränderung nicht erfahren. Da⸗ gegen wurden die Preiſe für Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl um.28 per 100 Kilo rebuziert. Vom Ansland werden angeboten die Tonne gegen kasse off. Rotterdam: Welzen te-Bahla-Blanoa oder Barletta-Busso. 2 Kg. per 27„165.—185.50, dlto ungarlsche Aussaat 2 Kg. ger Härz-April A. 168.50—167.—, clto ungarische Santa Fe 60 c. ber Febr.-Azz E. 188. 160.50, dlto bavepitzlg 78 kg, der Jan.-Febr. zu K. 000.00—.000.—, Kansas I per Närz-April A. 171——17150, Duluth 1 per KArz-Aprif M. 000. 00, Hanſtobs Ur. 2 5, Aprll-Hal H. 167.—.—167.50, dito Mr, 3 p. Aprll-Mal u, 188.—.—168.50, Uſte Pugs 30.35 prompt. 174.80—175.—, Ulxa 10 K. 178.—178.50, AAMma 10 pud 5 schwimm. M. 181.50.— umünler 78-79 Kg. per Feb, K. 178.50—174.—, prongt l.—., Numünler 78.0 Kf. 2 blag rel f.—— ctto per Febfuar. 178.75,50, Norddedtscher 75777 Kg. wisgend p. uov.-Dex. Versohffang H. 600.——000.,00. Roggen, russisober, 9 Pud 10-18 per prompt N. 138.——138.50 ante 9 Pee u. 25 per Prenp! d. 158—38 88, 40 6 Poc 20.3 2 N. 1 norddeutsoh, 70/%1 Kg. per prompt —1 Verste russ. 88.-89 15 der prompt M. 189.50—140.—, dito 56-89 Kg. per Febr.Härz H. 138.—188.30, rumän. 58-50 Kg. per Nov.-Dez. H. 00.00—000.—, La Plata 60 N9. per Februar-März K. 140.——140.50, Mals La Plata, gelb rzve terme sohmmend H. 120.50—121.—, Febr.-Härz E. 19.50—120.—. Donau Galatz Foxdanlan prompt „00,00—09.00, Odessa per prompt R, 000.00—000 Bovorsssft K588 0 Mlxen per Februar-Marr prompt Hafer, russischer, 48-47 Kg. por M. 123.——123.50 alto 47-40 Kg. per MAärz-Aprif N. 124.50—125.—, Bonau 48.47 Kg. por Novemp. M. 000.—.000.—, dito 50-51 Kg. per Juni H. 000.— 2900.—. Amerlkaner Olipped welss 38 Pfd. per Febr.-März 900.—000.—. La Plata 46•47 Kg. p. Febr.-März M. 117.——J17.50 r. Rheinisch-Westfälisches Zementsyndikat. Wie uns mitgeteilt wird, hat das Reichsgericht in einem Prozesse des Bonner Bergwerks- und Hüttenvereins gegen das Zementsyndikat zu Bochum, wie alle Vorinstanzen, gleichfalls zu Gunsten des Klägers entschieden. Es handelt sich um eine Forderung von 21 o00 M. mit dem zunächst eingeklagten Teil im Betrage von 12 500 M. r. Essenes Kreditanstalt— Essener Bank- verein. Wie wir hören, ist zwischen den Ver⸗ waltungen der beiden Institute für die bevor- stehende Fuslon ein Umtauschvedhältnis in den Aktien vereinbart worden, wWonach für fünk Aktien des Essener Bankvereins drei Aktien ſder Essener Kreditanstalt gegeben werden sollen. Die Ermäßigung des Angebotes der Essener EKreditanstalt gegenüber dem ersten, Wenn auch nicht offiziell erfolsten Umtausch- verhältnis von 312 ist auf die großen Verluste Zurückzuführen, die sich bei der Prüfung der einzelnen Konten des Essener Bankvereins Aurch die Essener Kreditanstalf ergeben haben. Aufwärtsbewegung in der Parkettindustrie. In der Parkettindustrie ist eine Aufwärtsbe⸗ wegung der Preise zu erwarten, da die Ange- bote in Eichenfriesen aus dem Aus- und In⸗ lande fortdauernd sehr gering ausfallen und clie Zufuhr aus Ungarn, Sicbenbürgen undk Oesterreich infolge des dort herrschenden Mangels sich weiter verkleinern wird. Wie Wir erfahren, beabsichtigt ein Wiener Finanz- Konsortium, dem bedeutende Mittel zur Ver⸗ fügung stehen, in Budapest eine große Parkett-⸗ Fabrik ins Leben zu rufen. Mit Rücksicht auf das geringe Angebot in Rohfriesen ist man zu dem Entschluß gelangt, auf diesem neuen Werk ausschließlich japanische Eichenfriesen zu verarbeiten. Zu erwähnen ist ferner, daß in Itallen, wo der Parkettbedarf ein sehr großer ist. der Plan besteht, die größten Parkett- Fabriken und Parketthändler in Form eines Kartells, das den gemeinschaftlichen Ver- kauf der Produkte besorgen soll, zu vereini- Sen. Die Vorarbeiten sind bereits beendet; das Kartell soll am 1. Apruil ds. Js. ins Leben treten. Mannhelmer Effektenbörse. 2. Februar. Au der heutigen Börſe notierten: Ludwigshafener Aktienbrauerei Aktien 250., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik Aktien 200., Gutfahr Aktien 88 G. 89 B. und Sberrhein. Verſicherungs Aktien 1025 G. Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien wurden zu 238,50% gehandelt. Telegraphisehe Handelsberlehte. Die neue Reichsanleihe. Berin, 27. Febr. Die lange Dauer der Sestrisgen Konsortialver War leclig- lich dureli technische Fragen inf olge der Vet⸗ schiedenartigkeit des Gesamtgeszizes enstan n. Auch die Linzahlungsfragen im Hiab.! ele auf den Geldmarkt erforderten lange Beratun- gell, während die Höhe der Anleihen und die Feststellung des Kurses gleich erledigt Waren. Es wurde bezüglich der Politik auf die letzten Auslassungen der„Nordd. Allg. Ztg.“ vom Sonntag hingewiesen, in denen von einer Ent⸗ spannung aller der schwebenden Fragen die Rede war. Das Konsortium ist dasselbe ge⸗ blieben wie bisher. Im Prospekt aber werden die Konsortiele und Zeichnungsstellen, also die Unterkonsortiele, untereinander aufgeführt. Einzahlungstermine der Zeichner sind: mit s0 Prozent am 26. März, mit 25 Prozent am 14. Mai und mit 5 Prozent am 24. Juni: zuge- teilte Beträge mit M. soo sind ungeteilt am 17. März zu nehmen. Berücksichtigt werden zunächst Schuldbuch-Eintragungen, sodann solche, die sich einer Sperre bis 18. November 1917 unterwerfen. Hauptversammlung des Stahlwerksverbandes. W. Düsseldorf, 27. Febr. In der Haupt- versammlung des Stahlwerksverbandes wurde berichtet, daß die Beschäftigung bei den Ver- bandsmitgliedern nach wie vor durchaus be- kriedigend ist. Die Weiterentwickelung des Geschäfts sei davon abhängig, ob dem Krieg bald eine Lösung gegeben wird und ob der Entspannung der politischen Lage auch eine Erleichterung des Geldmarktes eintrüge. Das Inlandsgeschäft in Altzeug liegt weiter günstig und der Abruf sowohl wie Versand hält sich auf der Höhe der Vormonate. Die Freigabe des Verkaufs für das 2. Vier⸗ tel des Jahres wurde heute zu den bisherigen reisen und Bedingungen abgeschlossen. Auch im Ausland ist die Beschäftigung der Ver⸗ braucher noch gut und es wird, wie bereits neulich bekannt gegeben, für Neugeschäfte, mit Rücksicht auf die immer noch nicht ge- klärte politische Lage und infolge der Preis- abschwächungen am englischen Roheisen- markte zum Teil Vorsicht beobachtet. Man verspricht sich jedoch von der Beilegung der politischen Dinge ein Wiederaufleben der Nach- lrage im Oberbaumaterial. Es wurde bei den preußischen Bahnen ein Nachtragsbedarf für Kleineisenzeug aufgegeben, wodurch sich die gesamte Menge am Kleineisenzeug für das Etatsjahr 1913 um rund 4000 Tonnen gegen-⸗ über dem Vorjahr erhöht. Der Auftragsbestand an schwerem Material ist recht befriedigend und stellt sich am 1. Februar für Inland und Ausland zusammen um rund 490 o00 Tonnen höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. In groben Schienen sind die Jahresab- schlüsse der ständigen Abnehmer heute sämt- lich hereingekommen, wobei die Gesamtmenge der vorjährigen Beschäftigung einschl. Nach- tragsbedart jetzt schon überschritten ist. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Stuttgart, 27. Febr. Die Vereinigten Filzfabriken in Singen schlagen fütr 1912 die Verteilung von 7(8) Prozent Dividende vor. Hannover, 27. Febr. Die Höxter Port- landzement-Fabrik.-G. vorm. J. H. Eichwald in Hannover verzeichnen für 1912 einen Brutto- gewinn von 142 588(108 40) M. Die Abschrei- bungen erfordern 5 847(83 500). Die Dividende wird nach der Frkf. Ztg. mit 4(o) Prozent vor- geschlagen. Die Genußscheine erhalten wie⸗ der 5 Prozent. Mitteldeutsche Gummiwsrenfabrik Louis Peter Aktiengesellschaft Frankfurt a. M. Frankfurt, 27. Febr. Die heutige Ge- neralversammlung, in der durch 17 Aktionäre 3 193 o M. Aktienkapital(darunter 2 509 oo Mark allein durch die Diskonto-Gesellschaft) vertreten waren, genehmigte ohne Debatte den Abschluß für 1911-12, nach welchem bekannt- lich 1952 216 M. Verlust aus der Reserve zu decken sind. Der Vorsitzende Dr. Mos- ler-Berlin, Diskonto-Gesellschaft, ging mit einigen Erläuterungen zum Jahresbericht noch- mals auf das ungünstige Jahresresultat ein. Er erklärte It. Frki. Ztg. den Eintritt der neuen Verluste im wesentlichen mit der erforderlich gewordenen Räumung älterer und infolgedessen zum Teil geringwertiger Bestände, die nicht mehr voll marktgängige Waren umfaßten(Ein- buße ca, ½ Million Mark); sodann mit den aus der bekannten Kilometergarantie für Voll- gummireife in Höhe von ½ Million Mark. Wesentlich beeinträchtigte die Ergebnisse sodann der Preiskampf in der Pneumatik-In- dustrie, der die Preise um 20—25 Prozent Warf. Weiter aber mußten Mängel der Fabrikation abgestellt werden. Diesem nicht erfreulichen Ueberblick fügte der Vorsitzende über die Aussichten des neuen Jahres hinzu, daß die Verwaltung darauf bedacht sein, möglichste Ersparnisse zu machen. Im ganzen sei das Resultat der laufenden Geschäftsperiode noch nicht zu überblicken. Am Gummimarkte habe sich die Situation für die Gesellschaft gebessert. Endlich aber hoffe die Verwaltung, die Um- sätze erhöhen zu können, um die vorhandenen Anlagen der Gesellschaft voll auszunützen. In den Aufsichtsrat wurde Direktor Ernst Berge von den Daimler Werken neugewählt. Herr Berge hat bereits in einem früheren Stadium dem Aufsichtsrat angehört. ** Berlin, 27. Febr. Die Bilanzsitzung der Kommerz- und Diskontobank findet it. Frkf. Ztg. erst am 1. März statt. Breslau, Febr. Wegen der festge⸗ setzten Rohstoff- und Lohnaufschläge beschloß der Frkf. Ztg. zufolge der Verein deutscher Briefumschlagsfabrikanten für alle Sorten Um- schläge eine sofortige Preiserhöhung von 10 Prozent. Budapest, 26. Februar. Die Budapester Mühlen haben beschlossen, ihre Betriebe für die Zeit der ersten Woche im Monat März ea n- zustellen und dann bis Ende Juli nur vier Tage in der Woche den Mahlbetrieb aufrecht zu erhalten. * Halle, 7. Febr. Ein Feuer, das ſeit heute Morgen 8 Uhr in der Mattenfabrik von Großklaus u. Meinhardt in der Vorſtand Trotha wütet, ergriff ſämtliche Gebäude und ein großes Strohlager. * Mailaud, 27. Febr. Die Banka Commer⸗ ziale verteilt laut„Irkf. Ztg.“ für 1912 eine Di⸗ vidende von wieder 9 Prozent. Paris, 27. Febr. Der Staatsſchatz hat den 5 27. Zinsſatz für Schatzbonds laut Frtf. Sta.“ wieder Außeitkich auf 1 Prozent feßegeletl. „ Petersburg, 27. Febr. Die 1911 errichtete Ruſſiſch engliſche Bank erhöhte ihr Kapital von 5 Millionen Rubel auf 10 Millionen Rubel. Die Di⸗ vidende für 1912 wird lt.„Frkf. Ztg.“ mit 6 Prozent vorgeſchlagen. Bergbau⸗Geſellſchaft„Konkordia“, Oberhauſen. r. Oberhauſen, 27. Febr.(Priv. Tel.) Das Geſchäftsjahr iſt derart günſtig abgeſchloſſen, daß die Dividende noch über die bisherige Schätzung von 22 Prozent hinausgehen dürfte. Im Vorjahre wurden 16 Prozent Dividende verteilt. Die Bilanzſitzung findet anfangs März ſtatt. Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt a.., 27. Febr. Vom 1. März an werden die Aktiven der Baltimore u. Ohio R. R. exkl. Semeſtral⸗Dividende per 1. März 1913(3 Dollars per Aktieſ notiert. Umſatzkurs 418½ per Dollar. Zinsberechnung wie bisher vom 1. Juli 1912. Vom 28. ds. an werden die Aktien der Bayer. Celluloid Fabrik vormals Albert Wacker.⸗G. exkl. Div.⸗Coupons 16 notiert. Hubertus⸗Braunkohlen⸗Aktien⸗Geſellſchaft. r. Köln, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Aufſichts⸗ rat ſetzte die ſofort zahlbare Divldende auf 8 7 feſt. Die Ausſichten werden als ſehr befriedigende bezeich⸗ net, zumal eine Preiserhöhung bis zu 5% pro Doppelwaggon ſtattfindet, ſodaß man für das neue Geſchäftsjahr eine weitere Steigerung des Gewinnes erwarten kann. Telegraphlsche Börsenber'ehtoe. Frankfurt a.., 27. Febr. Fondsbörſe. Der Börſe lagen heute verſchledene Meldungen vor, welche Anlaß zu günſtiger Haltung geben konnten. Die raſche Aufwärtsbewegung der letzten Tage kam zum Stillſtand. Zwar wurde die internationale po⸗ litiſche Lage nach wie vor günſtig beurteilt, wie dies auch in der feſten Tendenz der Wiener Vorbörſe zum Ausdruck kam. Die Meldung des Matin über die Demobiliſierung Oeſterreichs und Rußlands machte einen guten Eindruck. Das Verbleiben des Kabinetts Lukaes ſtimulierte ferner noch für öſterreichiſche Werte. Die Börſe zeigte bei Eröffnung Intereſſe für öſterr, Credit. Ferner zeigte ſich auch für heimiſche Bank eine günſtige Tendenz. Auf dem Rentenmarkt erfuhren ſedoch unſere Reichsanleihen und Konſols größere Abſchwächungen. 4proz. Titres gedrückt, be ſonders auch Bundesſtaaten⸗Anleihen. Man war wenig erbaut, daß ſchon ſetzt die Emiſſion der neuen heimiſchen Anleihe erfolgte, beurteilte aber vom po⸗ litiſchen Standpunkt aus es als eine günſtige Ent⸗ wicklung. Das gleiche gilt für die neue ruſſiſche Eiſenbahnanleihe von 700 Fres. Die Finanzwelt ſoll, wie aus Paris bekannt wurde, als Vor⸗ bedingung für den Abſchluß der Anleihe die Demo⸗ biliſterung Rußlands bezeichnet haben. Von aus⸗ ländiſchen Fonds waren Mexrikaner und Serben ſchwächer. Ruſſen behauptet. Montanpapiere wur⸗ den lebhafter gehandelt bei erhöhtem Kursniveau. Bahnen gut behauptet. Lombarden feſt. Schiffahrts⸗ werte lebhaft, beſonders Paketfahrt. Elektrvaktien ruhig. Am Kaſſamarkt der Divibendenwerte war die Tendenz größtenteils gut behauptet. Gummt Peter 4½ Proz. höher, Adlerwerke 62 Prozent niedriger. Später ſchwächte ſich die Tendenz etwas ab, da Tages⸗ reliſationen vorgenommen wurden. An der Nach⸗ börſe ruhig bei befeſtigten Kurſen. Abdler u. Oppen⸗, heim, Lederfabrik.⸗G. zu Straßburg i. E. gelangen zum Kurſe von 190,50 bez. erſtmals zur Notierung. Allgem. Elſäff. Ban Gef. notierten 117,50 exkl. Di⸗ vibdenden Koupons. * Berlin, 7. Febr. Fondsbörſe. Die poli⸗ tiſche Lage wird von der Börſe andauernd in gün⸗ ſtigem Sinne beurteilt. Neben der anhaltend feſten Haltung der Wiener Börſe iſt es beſonders der geſtern perfekt gewordene Abſchluß der Reichs⸗ bezw. Preußiſchen Staatsanleihe, der die politiſche Lage in ihrer zuverſichtlichen Beurteilung der polttiſchen Lage beſtärkt. Ein weiteres anregendes Motiv bildete heute der Abſchluß der Hanſa⸗Geſellſchaft, deſſen Zif⸗ fern— nach einer Zeitungsmeldung betrug der Nettvoüberſchuß 88 Prozent des Aktienkapitals— als recht günſtig bezeichnet werden mußte. Des weiteren ſtimulterte die in Newyork nach den letztägigen Rück⸗ gängen eingetretene kräftige Erholung. Nicht zuletzt verwies man darauf, daß bei der oben erwähnten Neuemiſſion infolge niedriger Ausgabekurſe der ganze Betrag glatte Aufnahme gefunden habe. Wenn nun auf dle Einzelheiten des Verkehrs eingegangen wird, ſo iſt in erſter Linie bei Schiffahrtsaktien die Steigerung der Hanſaaktien hervorzuheben, die mit einer Kursavance von 5 Prozent einſetzten und ſpäter noch weiter kräftig anzogen. Hapag und Lloyd waren um Prozent bezw.„ Prozent höher. Am Montanmarkt hielten ſich die Kursbeſſerungen meiſt unter 1 Prozent. Von Elektrowerten waren beſon⸗ ders Schuckert kräftig erholt. Am Bankenaktten⸗ markte übernahmen Deutſche Bank und Darmſtädter bei Beſſerungen u mt Prozent bezw. 4 Prozent, die Führung. Von ruſſiſchen Werten zogen ſpeztell Pe⸗ tersburger Internationgle an. Amerikaniſche Bah⸗ nen ſchloſſen ſich der in Newyork eingetretenen Auf⸗ wärtsbewegung an. Baltimore gewannen Proß., Kanadg bei Beginn mehr als 2 Prozent. Auslän⸗ diſche Renten waren gut gehalten. Speziell beſſerten Türkenloſe ihren Kursſtaud. Zprozentige Reichs⸗ anleihe gaßen dagegen im Zuſammenhaug mit der neuen Emiſſion Prozent nach. Im weiteren Ver⸗ lauf blieb der feſte Grundton unter leichten Schwan⸗ kungen beſtehen. Erſt am Schluß der erſten Börſen⸗ ſtunde ſetzte ſich unter Realiſterungen eine all⸗ gemeine, allerdings nicht ſehr erhebliche Abſchwächung durch. Geld auf einige Tage über ultimp 5½ a ½, Ultimogeld für Nachzügler 3½—74 Progent. Die Seehandlung gab Geld von ultimo bis ultimo März zu 5½ Prozent. Die rückläufige Kursbewegung ſetzte ſich ſpäter auf das ernuete Anziehen des Pri⸗ vatdiskonts fort, wodurch die Aufmerkſamkeit der Börſe wieber in erhöhtem Maße auf die Anſpannung dos Geldmarktes gelenkt wurde. Im Kaſſaverkehr gaben Deutſche Reichsanleihe und Preußiſche Konſols faſt durchweg 0,90 nach. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes entbehrten der einheitlichen Kursbewegudg. Bei kleinen Umſätzen waren die Veränderungen meiſt nur unbedeutender Natur. Schomburg 6, Flens⸗ burger Schiffsab 10% Prozent höher. * Berlin, 27. Febr. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt verkehrte iufolge der höheren amerika⸗ niſchen Notizen bei befeſtigter Haltung. Die Kaufluſt waär jedoch nicht ſehr groß. Preisavancen für Brot⸗ getreide beſchränkten ſich auf 4 Hafer verkehrte zu ½ c. höheren Preiſen. Mais lag träge. Rüböl war leicht beſeſtigt. Wetter: bedeckt. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. Februar. Vogt„M. Stinnes 83“ v. Ruhrort, 3800 Dz. Kohlen. Loh„M. Stinnes 82“ y. Ruhrort, 4100 Dz. Kohlen. Anſtatt„Joh. Anna“ v. Amönebg., 8100 Dz. Zement. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 40 Dz. Stückgüter. Siepmann„M. Stinnes 61“ v. Ruhrort, 9550 Dz, K. Bröckelmann„A. Achenbach“ v. Ruhrort, 11325 Dz. K. Zimmermann„Vereinig. 16“ v. Rottb., 12 000 Dz. Stückgut und Getreide. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 26. Februar. Schneider„Harpen 5“ v. Rurhort, 7800 Dz. Kohlen. Karbach„Marie Helene“ v. Ruhrort, 6250 Da. Kohlen Wagner„Harpen 55“ v. Ruhrort, 9200 Dz. Kohlen. Schneider„Harpen 2“ v. Ruhrort, 7000 Dz. Kohlen. Mayer„Harpen 27“ v. Ruhrort, 6200 Dz. Kohlen. Zehres„Reichsadler“ v. Duisburg, 8675 Dz. Kohlen Haſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 5. Februar. Gottmann„Ida“ v. Heilbronn, 990 Dz. Salz. Müßig„Katharina“ v. Heilbronn, 1183 Dz. Salz. Körber„Sophie“ v. Heilbronn, 1232 Dz. Salz. Kußel„Klara v. Gemmingen“ v. Heilbr., 1144 Dz. S. Philipp„Karl“ v. Jagſtfeld, 1149 Dz. Salz. Seibert„Genügſamkeit“ v. Jagſtfeld, 1531 Dz. Salz. Staab„Gg. Heinrich“ v. Jagſtfeld, 1750 Dz. Salz. Brands„Aachen“ v. Ruhrort, 5125 Dz. Kohlen. Hafenbezirt Nr. 7. Angekommen am 25. Februar. Terſchren„Joh. Dietrich“ v. Neuß, 9575 Dz. Kohlen und Kofs. Bender„Duisburg“ v. Duisburg, 2480 Dz. Stückgut. Gaſſert„Aeolus“ v. Antwerp., 9200 Dz. St. u. Getr, ——— —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 28. Februar. Angekommen die Dampfer:„Tübingen“ am 25. Febr. 3 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Bülow“ am 25. Fehr. 4 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Kronpriu⸗ zeſſin Cecilie“ am 25. Febr. 4 Uhr nachm. in New⸗ hork,„Ascot“ am 26. Febr. 6 Uhr vorm. in Bremer⸗ haven,„Kaiſer Wilg. II.“ am 25. Febr. 9 Uhr nachm. in Bremerhaven. Abgefahren die Dampfer:„Sierra Cordoba“ am 24. Fehr. 6 Uhr nachm, in Lizard, „Gneiſenau“ am 24. Febr. 10 Uhr nachm. in Port Said,„Rheinland“ am 28. Febr. 1 Uhr nachm. in Brisbane,„Olivant“ am 23. Febr. nachm. in Per⸗ nambucco,„Berlin“ am 24. Febr. 10 Uhr nachm. in Algier,„Lützow“ am 25. Febr. 1 Uhr nachm. im Southampton,„Prinz Eitel Friedrich“ am 25. Febr. 12 Uhr vorm. in Shanghai,„Derfflinger“ am 28. Febr. 5 Uhr nachm. in Nagaſaki,„Roon“ am 25. Febr. 8 Uhr nachm. in Genug. Paſſtert die Dampfer: „König Albert“ am 25. Febr. 7 Uhr vorm. Gibraltar, „Prinz Ludwig“ am 26. Febr. 3 Uhr vorm. Galve⸗ ſton,„Rhein“ am 25. Febr. 7 Uhr nachm. Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General Agentur in Mann⸗ eim, Hanſalaus, D 1. 2ʃ8, Telephon Nx. 189. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunst ur Feuilleton: Julins Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtsxeitung: Nichard Schönfelder; kür Volkswirtschait und den übrigen redaki. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jooa. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruekerei. G. m. d. HH. Direktor: Erust Müller. iſt für Blutarme, beſonders Frauen, Bioson Mädchen u. Kinder jeden Alters ein unvergleichlicher Kraftſpender. Sein belebender, er⸗ friſchender Einfluß auf Körper und Geiſt macht ſich meiſt nach wenigen Tagen bemerkbar. Das echte Bioſon, hergeſtellt unter Benn des Reichspatents 171.371, iſt erhältlich in allen Apotheken u. Drogerten. die Doſe(ca. ½ kg) Mk..— 2209 Bevorstehender Inventur wegen beabsichtigen wir, unser Lager in elektr. Leleuehtungskörgem zu reduzieren. Wir gewähren deskalb bis auf weiteres 7275 hohe Rabatte. Beste Gelegenheit billig zu kaufen. Stotz& Cie. Elektr. Ges, m. b. 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Auslandleohe, banntkol Hlek⸗ 47 5920 8% gulſaceg 89.10 85.— J Heſchsanſen 71 240% lagersfogtein 20% 75 barcl. e, 9090—50 00 fdere ilker 1885—1925 e ee dlefer bare ** 85 8 5 4 elhe 47.½ 31 N 1 8 2*.80— 2 8 20 pr. Roas. 51.“. 9775 9305 4 öbe 9805 850 73 Argent. 1890 101.— 18 Hie 11551 5 11 5 Axlm. 3 unter Vorbobalt% 2 2» 1 0 65•% Fanlesr:r: rgen. 85.J/ 65.— Randmf 1 11575 8 afer, baß, neuer 19.00—48.09 3³ 55 52 mines 6. Krim Axim. 00.00—09.09 5 2 830.-Ant. 1801 1210 4%„ goſart. 90.50 90.80 Atohison gomp. 103.½ 10% 5 Taganrog 00.00—00.00 0 Atlas-Lebensversloh,-Aosellseh,, Luswlgskafen K. 389 4 99.50 3 Portilg. Serſe 63.30 63.30 38% 1455 ½ Canadſan 237—— 236.% Sakonsks 24.2524.50 eatanel 1775.— 25 Ratilsche Feuervorslohorunge-Ban R. 290 H. 218 Ae ebes FJJVVV 70— 10„ danen. 210—20 ſmer an e JiannAntge: 21 5 ½ nsus Russ.1905 99.70 88.85 4 8 Nnieg 98.— 38.— Okloago MIIVauke 111.— 109%½„ Kansas l1 24.25 00.90 mefs, amer Mised 00.99.—00.00 7„ Vorzugs-Aktlen 94 78 2 6d lst-Gdab 8888 8850f! bpanteoße Hene 88 89 1%„ aneſine 5030000„ da 88508000 Seng. 8 be edeesende kene e e ee e eeeee ſeee gher i. e 2%„ 4 1990% 8 88 8578. an. 180 80 220 Amelgamateg beee,, ee eee ee eeeeee 240 3% 4894% 80 80 0 unſt. 8290 65.20 Armte andas eand Teunors, ,, ee eee eee e 2 0 2 eeee Saedee 24= „ 1805 8780—. 4 Uag. Goldrente 88.48 66.35 fllo Tiato Gr. Frunk lil pre, 88.% 87% bez Laplatanen 23.—24.00 foltlee, tafens“ 155.00—750 Peutzen Sdgseopbospht... 48% 4bayr. Eb„..1945 99.70 98.75 4„ Kronenrt. 08.30 83.25 Loulsville 135.— 133.½ ernen 21.28—2ʃ.50 FPranz. ſ5—135 Sörope, Rüekvers., Beringngngngn 340. 528 4%„ 1818 88.40 88.28 S Arg GoldA.168.— 88.75 Liet Vopper Missoar Kansas 287% 254% fobden, ptänt nen 9490—00 00„ Lus, fn. 12080 439. krste Deutsche fiexlegeseflzeh., Eumepdingen] 4d 55 S bdc..Blid. anl. 68.40 88 80 f% es i0s 8e 8J8 Lentpal Ain 5%„, eeeder 99 98000„ Fro. 13500—-l88. Fabr Hesterkesoh. Alenrsto fabrſten 3 40,.-.-Obl. 77.20 ſces 26 94.25 Hdggen Peane ee noräd. 00.00—00.00[ssparsstte 50 00.—40.00, Fſt, Klez. Srönebgesserel, Manbeld 20 85 —— rn Paolfle.— 7— 9 55 n- U. Bron annkofm—— Sr ü be——5%FCCÜ Soutern Bae, 25,— 25% Velsenept 1 2 V 152 eeee G6 Unlon oom 15775 1575% 3528 3225 3025 29.76 277/75 28.28 Herrenmudſe vorw. Genz, Heldslberg. 82 4 fescen 1800½8 99.60 Verzinsliche Lose. Goerz Steels oom. 62% 64½ Roggenmehl Ar. 0) 28.50 1) 24.00. Kivematograſle u, Flümverieln, Sadburt 193— e rtee zan aene ceree berta e wee, n 5 75—— Turklsch Hannheim, 27. Fobruar. Plata-Lel— Hasohinenfabrik Merr). e ngn 11¹— 19980 190 e Effek en Börss. alsponlbel mit Sack waggonfpel Manepeln N Fau ee Stamm-Aken 13— 1 90. 00 8, 27. Fobr. esterr. Pstrolsumelns.%„%„„„. 3400 1 5 97— 55 Augeburger 33.60 33,60 obr. eee kutterartikel-Hotlerungen vom 27. Februar. Paolflo Phosphate Shares ale ahares I. 4 0 3 Frelburger———9% Rente 8887 89115 21. 25. Liseben Mk..50, Wieseaden n. 80. Masohlnenstroh pee K., aee 2(1 ank- und Versleherungs-Aktien. Spanier 595— 50— ff.60, Wefzeg-Llele Mk. 10.—, gefrooknete Treber Ak. 14.25 erehsstscne Hhetveresherüs 2 27. 26 55 5 ee neee 51555 15 73— Aalles per 100 Kg. 1 ee ee een— 12³ eede nah. 19770 428.Jnadenaen, 12250 122 45 flo inte ae s 80 glaszess Jten den Genden. e b. 5 0 12 22⁰ 7 55 ne 839.— 64—3— 16 211 u. Metaſibk. 137.80 137—Oesterr.-Ungar.Bx. 80 1445flo Linto 1838 1828 ee fest Bel Uner Pro duktenbörss. Raelaschlf Naene Berl. Handels-Ges. 168. 168.— Hesterr. Fänderbr. Obarieres— 30.— Berlln, 27 Febr.(rele ol flel. 1 5 72 Bom. Kred A81 1 le e er 00 155(Produktenbörse.) S88 5„— 5 2* 72 5 rel Berlin netto Kasse. ahlwerk Mannhela ee 12⁴ 21 eeee 05 0 1167 12 055 1 lener Effes an-Börse. 27. 28. 2. 28. Süddeutsone jate-Indüstrid, Banabelm 185 Deutschaslat.Bank 190.23 130.28 Pre 105 1157 1 len, 27. Febr. Vorm. 10 Uhr. Welren Ma! 203.80 208.73 Mals Mal„scbaceutsohe Kabel, Hannbolm, Genubneb. N. 160— Heutscke kff.-Bant 118.— 110. Rae ank 116. 27. 286 27 Zull jull——— Uaſonwerke.0. Fadrik f. Brauervi-Florlobt.] id8 15 bisoonto-Com 5 11 137.10 137.20 Kreditaktien 632.— 627. 27. 28. Bopzemder 204.50—.———— Uaſonbrauerel Karlsrubts 220 62 6 Comm. 182½ 191.¼ ndein. Krealtd— 627.50[Oest. Faplerrent bresdener Bank 156.¼ 158.„ redltdank 136.— 138.% bänderbank. 514.70 510.—.—— fuböl Feb 95.40 58.40 Unon, Frolekllonsgeselfscbaft, Freakiurt 27⁸ 27³ Netallbank und 199.½ 199.50 Wien, Bankveren—.— 10850 10325 ee 1 ge———— 1125 tegbeſt Gete 7 netaf-G. 22750 235,- 88kaſ Saner, 1788b 26 80 Tegrden 708.80 707.50 Lr.50 83.50 1 ⁰⁰—.— deb 5— 88 7 90 Tombarden 57 onenrt. 33.50 83.60 September— Weissonbofterraln.-8. Stutigart 4 8—5— 5— 5 5 ptember— e 100— 5— e e e e e ee, . 11 Dis 117.80 117.00 Weohsel Paris 90.60 95.83 Tendenz test 10.— 825.— Hafor 50 1 170.— Welrenmehl 27.76 27.75 Zachooke-Werke, Kalserslautern- 11⁵5— 75—.—Roggenmeh! 23.— 24.— dest Kroaenrente 84.50 84.15 Frkt..orsdte. Bank Ottomane 128.— 128.— 5 1 7 Großherzogtum. arkenen, e Seckenheim, 28 Febr. Beim Jußball erlegen iſt. Maier war ein ruhiger ar- Lichſſch ich ſpiel verunglückte der Spieler G. Kreutzer da⸗ und fleißiger Mann. Er hinter⸗ denen d 15 Bäue ae 5f 0 Fall tam und 22 zwei unmündige Kinder.( Adelsheim, 25. Febr Vorgeſtern ſtarb e beon den Vieh 272 2 2 5— 20. 5 5 2 2 chenkel zweimal 55 oft d infolge eines Schlaganfalles eine hier allberannte ſprangen noch ſieben Tiere aus dem Feuer, von Schwetzingen, 27. Febr. Ein töt⸗ alarm aus dem Schlafe geweckt. Es Perfſönlichkeit, der Totengräber E. Biſchoff. denen vier wegen ihrer Verletzungen. geſchlachtet licher Ung lücksfall ereignete ſich heute in der Scheuer des Gaſthauſes„zur Wartburg“, Er hat 38 Jahre lang für Jung und Alt auf 11 e ee—— vormittag in einer hieſigen Fabrit. Der 36 Herrn Jakob Hilderhof gehörig. Der raſch her⸗ dem hieſigen Friedbof über 1300 Stätten für die Fah isſ. erbrannten n 1 Ställen. Der Maurer Philipp Maier beigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer zu ewige⸗ Ruhe bereitet. Nun bat die Natur von descheer Der deſchndiee it in ihm ſelbſt den Tribut gefordert, dem ſi kein perſichert. Anſcheinend pa EHaverſtehtig elt Im Alter von 69 Jah⸗ von Spaziergängern entſtand geſtern nachmit⸗ Jahre alte verheiratete B ſtürzte beim Erſtellen eines Gerüſtes von dieſem unterdrücken. Zirka 20 Sentner Heu gingen zu Grunde, welch letzteres Hilderhof erſt am Menſch entziehen kann. ren hat er ſich zum ewigen Schlummer nieder⸗ tag im rechten Sulzbachtal am Michelberg ein Waldbrand, welcher erheblichen aus einer Höhe von etwa 10Metern ab. Schwer⸗ 7 Verletzt wurde er in ſeine Wohnung verbracht, Freitag kaufte und auf dem Stallboden unter⸗ woſelbſt der ſofort herbeigerufene Arzt Dr. brachte. Das Gebäude ſelbſt blieb unbeſchäd 9 gelegt Schaden S e einen links⸗ Man vermutet Brandſtiftung. 5% Gutach 28. Febr. Geſtern brannte anrichtete. Dem verheerenden El nt ſiel⸗ 15 8 enkelbruch ſchiſellte Nie Ver⸗ 520 Karlsruhe, 25. Jebr. Der 0 Jahre in Prechta! der Shmeberhef des Herrg etwa 2000 drei⸗ bis vierjährige Pflan ſeun letzung ren ſo ſchwerer Natur, daß der Be⸗alte Taglöhner Karl Tiſch aus Oberachern] Burger nieder. Das Feuer griff in dem writ Opfer⸗ 5 5 ſtütrzte 555 75 Knopf ſchen Neibal in inen Stroh bedeſkten Holzhaufe ſo raſch un 0 troh bedeckten Holzhauſe ſo raſch um ſich, daß ſchwere Kopfverletzungen die ſchon ſeit mehreren Jahren leidende Bäuerin — 8. Seite. e eeeeee Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Mannheim, den 27. Februar 1913. Die Mervosfat die Modekrankheit unſerer Zeit, führen neuere Forſcher auf einen Säure⸗Ueberſchuß im Körper zurück, der durch un⸗ zweckmäßige Ernährung ent⸗ ſtanden iſt. Die Befreiung des Organismus von dieſen ſchäd⸗ lichen Stoffen findet durch die Tätigkeit der Nieren und zwar hauptſächlich während der Ruhe⸗ zeit des Körpers ſtatt. Zu den Stoffen, welche nach wiſſen⸗ ſchaftlichen Feſtſtellungen die Tätigkleit der Nieren wirkſam fördern, gehört auch das im Kckkao enthaltene Theobromin und ſeine Wirkung auf die Nieren wird naturgemäß am ſtärkſten ſein, wenn es kurz vor der regelmäßigen Ruhezeit dem Körper zugeführt wird. Kakao iſt daher, ganz abgeſehen von ſeinem Nährwert, der ihn vor den üb⸗ lichen Abendgetränken Tee und Kaffee auszeichnet, ſchon aus dieſem Grunde als Abendgetränk außerordentlich zu empfehlen. infolge ſeiner zeigt vollendeten Verarbeitung alle Vorzüge des Kakaos in beſon⸗ Kakao ders hohem Maße. Reichardt. Schokoladen ſind die beliebte⸗ ſten aller Marken. Verkauf ſämtlicher Reichardt⸗ Fabrikate zu Preiſen der Fabrik in eige⸗ nen Filialen 0 allen größe⸗ ren Städten Deutſchlands, in 4, Ar. 1 lannheim- nur Plantea 7 Feruſprecher 1362. 2— 7 5 Wir liefern Ihnen ohne Verbindlichkeit für Sie eine Mappe A oder und frei ins Haus, falls Sie mit Bezugnahme auf dieſes Inſerat uns bis zum 28. 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Die Woche. 9. elt u. Haus. 10. Weltcourir. 11. Ueber Land und Meer. 12. Gute Stunde. 13. Buch für Alle. non denen allwöchentlich regelmäßig 11 Hefte erſcheinen. Journal-Lesc-Zirkel Francſen& Langs C 4, Tel. 12ʃ2 C 4, 6 1. Ssuutagszeitung. Thonwaaren-Industrie Wiesloch Jochen gratis Bilanzprütungen. Buchhaltungs- und Betrlebs-Organi- satlonen. Liquidstionen, Sanſerungen. Vermögens-Verwaltungen.— Serisse Gründungen.— Gutachten Iin Steuer- und Auseinandersetzungssachen. Eingehende Beratung in Betelligungg: Angelegenheiten. Rheinische Tadhand⸗Cesellschaft. 0 7, 28. MAAMHEM Tel. No, 7455. Axtienkapttal uk. 1300 000.—. Weitverzweilgte Beziehungen zu ersten Finanzkreisen. Unbedfugte Verschwiegenbheit. —— Ftalttüche Mättor yer E à, 18 1 9 Warg--HOTELFAC Festessef 485 N 7 Fe esck N aFlElsch echzelten C a g eink 00% Figdtauf eg etstatrer o Jile Lonfirmatienen. ee Wale eeee 12983 ſdeschäfts-Terlegung. 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Beschlussiassung über die Sepoinnper⸗ tellung. Wahlen zum Hufsichtsrat. Die Hnmeldung hat gemäss 5 20 der Statuten bis spätestens 7. Hpril 1913 beim Bankhause Sebrüder Bonte, Berlin., 4. heim und deren Fillale in Beldelberg, odder bei der Seschäftskasse in Wiesloch zu erkolgen. 29779 das 7 nttt ſrrödem, truckenent, dünnem Haar, zu Haarausfall, Juck⸗ reiz und Haar schinn neigt, ſei folgendes be⸗ währte und billige Rezept zur Pflege des Haares empfohlen: Wöchentlich 2⸗ maliges Waf en des Haares mit ucker's kombintiertemKränter⸗ Suampoon(Paf. 20 Pf.). daneben möglichſt kräftiges 1. Vorlage von Bilanz und Seschäftsberlcktt unchker“'s Original- Krauter„ Hadarasser (Fl..25), alsdaun gründ⸗ liches Maſſieren der Kopf⸗ haut mit Zucker's Spe⸗ ztal⸗Kräuter- Haar⸗ nüährfett(Doſe 60 Pf.). Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. Echt bei Ludwig& Schütthelm, 5 5— 8 ri a r. Be bei der Rheinischen Ereditbank Inlann⸗ G 2, di⸗ N 4, 15 /14. in bder Pelikau⸗ Apotheke, J. 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