Menſchen aus Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„„.20 Mkt. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung CTelegramm⸗Abreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion. Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗kinnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; » Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. e Nr. 99. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Wehrmacht und Induſtrie. Angeſichts der tigen Steigerungen und Verſtärkungen der Wehrmacht, die jetzt in allen Staaten geplant und durchgeführt werden, muß die außerordentliche volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ turg dieſer a01 beſonders betont werden. In einem i sreichen Aufſatze der„Inter⸗ nationalen Monatsſchrift“ weiſt Karl Bahn an der Hand eines reichen Zahlenmaterials die Größe des befruchtenden Einfluſſes nach, den die Ausgaben für Heer und Flotte auf die In ⸗ duſtrie ausüben. Die Mindeſtſumme der für 1912 und die ſol⸗ genden Jahre veranſchlagten Aufwendungen für die Weh beträgt bei uns 1½ Milliar⸗ den Mk. ie verteilt ſich nun dieſer Gold⸗ ſtrom auf die einzelnen Gebiete? Man kann annehmen, etwa 372 Millio⸗ nen Mark auf perſönliche Ausgaben, wie Gehalt, Löhnung, 3 Tagegelder, etwa 233 Mill. Mk. auf die Landwirtſchaft für Mundverpflegung und Ankauf von Pferden und deren Futter fallen. Dann verbleiben noch 7 1 5 Millionen Mk. für Induſtrie und Hand⸗ wert, wozn noch eüne verhältnismäßig gering. von deiglent⸗ fügige Sünmme für den Ankauf waren kommt, die dem Handel zufällt. Die Hälfte dieſer 715 Millionen etwa wird für den Arbeitslohn der ca. 715 000 Arbeiter verwen det, die die Wehrinduſtrie beſchäftigt. Die Anteile der einzelnen Induſtriezweige und Gewerbe laſſen ſich annähernd folgendermaßen beziffern: 193 Millionen fallen auf den Schiff⸗ bau und deſſen Hilfsgewerbe, 110 auf Geſchütze, 106 auf Bauten und deren Einrichtung und Ausſtattung, 97 auf Munition einſchließlich der Minen und Torpedos, 55 auf Feuerung und Beleuchtung, 50 auf Bekleidung und Ausrüſtung, 20 auf das Transportgewerbe, 19 auf Feldgerät, 14 auf Handfeuerwaffen, 10 auf Geräte für den Haushalt der Truppen und Behörden und 2 auf Sanitätseinrichtungen. Die noch verbleibenden etwa 42 Millionen Mk. umfaſſen die Wirt⸗ ſchaftsgelder der Behörden und noch verſchiedene derartige Ausgaben. Betrachtet man die Verteilung der einzelnen Summen bei dem jährlichen Verbrauch von 238 Millionen Mk. für Schiffsneubauten, ſo entfallen etwa 155 Millionen Mk. auf reinen Arbeitslohn und 34 Mil⸗ lionen Mk. auf Gehälter an Angeſtellte. Es erhalten im einzelnen: 21 000 Schiffbau⸗ und Werftarbeiter etwa 34 Millionen Mk., 45 000 Arbeiter für Schiffsbaurohſtoffe u. deren Hilfsinduſtrie 90 Millionen Ml., 3000 Arbeiter der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie 6 Millionen Ml., 600 Arbeiter bei der Urerzeugung von Holz⸗ und Faſerſtoffen 1½ Millionen Mk., 15 000 Berg⸗ leute für Erz⸗ und Kohlengewinnung 22 Mil⸗ lionen Mk., 5000 Hand⸗ und Transportarbeiter 6 Millionen Mk. und 7000 Kopfarbeiter 22 Millionen Mk. Im ganzen erhalten etwa 95000 Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamten ⸗· Familien aus dieſer einen Induſtrie ihren Lebensunterhalt. Da für die Bekleidung und Ausrüſtung der Mannſchaften, für die Einrich⸗ tung der Schiffe uſw. faſt alle Induſtrie ⸗ und Handwerkszweige in Anſpruch genommen werden, ſo kann man wohl ſagen, daß die für Heer und Flotte verausgabten Gelder durch Tauſende von Kanäle über ganz Deutſchland in al le Gewerbe hingeleitet werden, bis zum klein⸗ ſten Handweber und der einfachen Maſchinen⸗ näherin, die zu Haus ihre Arbeit verrichtet. Dieſe Aufwendungen für die Wehrmacht dienen aber zugleich dazu, eine blühende und leiſtungsfähige Induſtrie für Kriegsgerät zu ſchaffen und zu erhalten, die einen hohen Ruf im Ausland genießt. Daneben ſind in jüngſter Zeit ganzneue Induſtriezweige durch die Bedürfniſſe und Anſprüche für Heer und Flotte hervorgerufen worden. So entſtand die deutſche Panzerplatteninduſtrie, die heute die Führung in Welt hat, wührend beim Be⸗ ginn unſeres Flottenbaues die Panzerplatten ausſchließlich aus England bezogen werden mußten. Die deutſche Luftſchiff⸗Induſtrie ar⸗ beitet zum großen Teil für militäriſche Zwecke. Auch durch die nautiſchen Inſtrumente für die Flotte ſind neue Induſtrien ins Leben gerufen worden, ſo die Chronometer⸗Induſtrie, die von 1898—1901 kaum 25 Prozent hervorbringen konnte, während ſeit 1910 die deutſchen Erzeug⸗ niſſe, die heute von 15 erſtklaſſigen Firmen gelie⸗ fert werden, ſich als die leiſtungsfähigſten er⸗ wieſen. Durch den guten Ruf der deutſchen Wehrin⸗ duſtrie hat ſich mit der Zeit ein ſeht bedeutender Auslandshandel in fertigem Kriegs⸗ gerät und Teilen dazu herausgebildet. Die ein⸗ zelnen Summen, die dadurch dem Lande zuflie⸗ ßen, laſſen ſich nicht genau angeben. Wenn man ſie in den Jahren 1909, 1910 und 1911 mit 45, 48 und 49 Millionen beziffert hat, ſo bleiben dieſe Zahlen hinter dem Wert der Geſamtaus⸗ fuhr an Kriegsgerät ſehr weit zurück, weil gerade die wertvollſte Ausfuhr nicht darin enthalten iſt. Feuilleton. Zur morgigen Erſtaufführung von Frank Wedekinds Sitten⸗ gemälde„Muſik“. Frank Wedelind will, wie es nach ſeiner Mei⸗ nung die Aufgabe des echten Dichters iſt, mit ßeiner Kunſt neue Weltanſchauungsfragen ſtellen und löſen. Er behauptet, daß man aus ſeinen Schriften nichts anführen könne,„was nicht zum letzten Zwecke hätte, die ewige Geſetzmäßigkeit. vor der wir alle demütig auf den Knien liegen, künſtleriſch zu geſtalten und zu verherrlichen.“ „In keiner meiner Arbeiten— ſagt er— habe ich das Gute als ſchlecht oder das Schlechte als gut hingeſtellt. Ich habe die Folgen, die dem ſeinen Handlungen erwachſen, nirgends gefälſcht. Ich habe dieſe Folgen überall nur in ihrer unerbittlichen Notwendigkeit zur Anſchauung gebracht.“ Weil er nur die unvermeidlichen Folgen menſch⸗ ncher Handlungen ſchildere, habe man ihn einen verbiſſenen, ſanatiſchen Menſchenverächter ge⸗ nannt, dem die hilfloſe Verzweiflung ſeiner Mit⸗ menſchen Freude bereite, dem das Schauſpiel menſchlicher Vernichtung höchſter Lebensgenuß ſei, der ſtatt eines Spieles Unglücksfäſle herbei⸗ Fhes bas waß er Schönheit neune, ſeien nichts Ausſchweifungen. Er nehme nichts und nieman⸗ den ernſt und derſpotte die am meiſten, die ihn ſelbſt ernſt nehmen wollten. Gegen alle dieſe Vorwürfe hat Wedekind ſich ſelbſt verteidigt und zwar in Sätzen, die nach Form und Inhalt gleich charakteriſtiſch für ihn ſind.„Aber welche Kurz⸗ weil bereitet uns denn das Leben, wenn wir es nicht ernſt nehmen?! Ein Spieler, der das Spiel nicht ernſt nimmt, iſt ein Spielverderber! Ich möchte mein Leben ſo ernſt nehmen, wie einer meiner Bekannten das Kegelſchieben. Mein Be⸗ kannter ſowohl als ich, wir möchten beide um unſeren höchſten Genuß nicht betrogen ſein. Sobald wir uns über die Geſetze des Spieles hinwegſetzen, iſt die Freude am Spiel dahin. Mißverſtändniſſe, Schimpfreden, Schlägereien, wüfter Aberglaube und dumpfe Verzweiflung ſind die Früchte— alles Ergebniſſe, um derentwillen das Leben nicht lebenswert iſt.“——„Wenn mir die Schilderung des Unglücks Genugtuung bereitet, ſo habe ich dafür auch ebenſoviel getan, um die Freuden unſeres irdiſchen Daſeins in all ihrer urſprünglichen Pracht und Herrlichkeit wie⸗ der aufleben zu laſſen! Das ift mein höchſter Stolz, daß mich auch die erdenklichſten Wider⸗ wärtigkeiten nicht in die Reihen der Verneiner, der Peſſimiſten zu drängen vermochten.“ Allerdings will er den geiſtigen und ſittlichen Gewinn, den die Zuſchauer aus ſeinen Darbie⸗ tungen ſchöpfen ſollen, ihnen nicht in Geſtalt ſchwerfälliger Lehren mit auf den Heimweg geben. Da nach ſeiner Meinung noch mehr als der Mannheim, Freitag, —— 28. Februar 1913. (Abe dblatt.) Es ſei nur hervorgehoben, daß in der kurzen Zeit des Beſtehens unſeres Luftſchiffbaues bereits 9 Pralluftſchiffe an ausländiſche Wehrmächte ver⸗ kauft ſind; auch deutſche Flugzeuge wurden wäh⸗ rend des Balkankrieges den Kriegführenden ge⸗ liefert. Ebenſo werden Torpedoboote, große Mengen von Geſchützen, Laſtkraftwagen uſw. von . Wehrinduſtrie an fremde Nationen geliefert. Die internationale Lage. Abrüſtung? dk. Wien, 27. Febr. Der öſterreichiſche Miniſterpräſident Graf Stürgkh hat einer Ab⸗ ordnung nordböhmiſcher Induſtriellen gegenüber der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß in nicht ferner Zeit eine allgemein Entſpannung in der noch ungeklärten auswärtigen Situation eintreten werde. Das widerſpricht den Meldungen, daß zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland eine Verſtändigung bereits erfolgt ſei, allein es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß es, wenn auch viellei noch nicht im Laufe dieſer Woche, gelingen wird, die albaniſche Frage zu bereinigen. Die„Wiener 38 Korreſondenz“ erfährt darüber folgen· es: Nachdem durch den Briefwechſel zwiſchen Kaiſer Franz Joſef und dem Zaren Boden für eine freundſchaftliche Verſtändigung zwiſchen den beiden Kabinetten vorbereitet wor⸗ den war, hat man in Wien neue Vor⸗ ſchläge hinſichtlich der albaniſchen Frage aus⸗ gearbeitet, die im Rahmen der für Albanien vor⸗ geſehenen Autonomie neuerlich beweiſen, daß Oeſterreich Ungarns Beſtreben darauf gerichtet iſt, auf der Balkanhalbinſel geordnete und eine dauernde friedliche Entwicklung der Dinge ver⸗ bürgende Verhältniſſe zu ſchaffen. Dieſe Vor⸗ ſchläge, mit denen auch die Verbündeten Oeſter⸗ reich⸗Ungarns einverſtanden ſind, ſind der ruſſi⸗ ſchen Regierung zur Kenntnis gebracht worden. Bis zum letzten Mittwoch lag eine verbindliche Aeußerung der Petersburger Regierung über dieſe Vorſchläge noch nicht vor, allein, da ſie 1 ſowohl den Anſchauungen Deutſchlands als Italiens entſprechen und andererſeits auch durch das engliſche Kabinett unterſtützt werden, darf man annehmen, daß eine allgemeine Ver ⸗ ſtändigung über dieſen Punkt auf dem Wege iſt. Daß zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ruß⸗ land bereits eine teilweiſe Abrütſtung vereinbart worden ſei, wird an unterrichteten Stellen in Wien beſtritten, allein bei der ſkizzierten Sach⸗ lage iſt es möglich, ja wahrſcheinlich, daß ſeitens ſogar vorſtellen, daß man ein Freudenhaus als moraliſche Erziehungsanſtalt ins Leden rufe. „Ein Haus, in dem die Zöglinge Jahre hindurch derart mit Freuden übermüdet werden, daß ſie fürs ganze Leben ihren höchſten Genuß in dem erblicken, was man ſonſt Sorgen und Mühſelig⸗ keiten nennt.“ Man wird nicht leugnen können, daß Wedekind den Widerſtreit zwiſchen Geiſtesgewalt und Weltlicht höchſt leidenſchaftlich empfindet. Er ſelbſt leidet darunter wie unter einem Fluch, den er ins Erdendaſein mitbekommen hat, daß das, was er mit dem tiefſten Eruſt ſeiner Ueberzeugung ausſpricht, von den Menſchen für Läſterung ge⸗ halten wird, während er immer nur daran arbeite, die Verehrung, die uns die Schönheit einflößt, mit der Verehrung auszuſöhnen, die uns die ewigen Weltgeſetze abtrotzen— die Weltgeſetze, die uns überall die höchſte Vernunft offenbaren, eine Vernunft, deren edelſtes Ergebnis die menſch⸗ liche Güte iſt. M. K. Der neue Intendant. Ueber den neuen Intendanten unſerer Bühne gehen uns noch folgende Daten zu, die wir der Ergänzung halber mitteilen. Herr Alfred Bernau iſt am 6. März 1879 in Engers bei Koblenz geboren, wollte zuerſt Kaufmann werden, ging aber ſchon in jungen Jahren zum Schauſpielerberuf über und betätigte ſich nach⸗ einander auf den Bühnen in Krefeld, Aachen, im Auge behaltenen Steuerreſorm⸗ in welcher ge⸗ als Zirkusſpiele. Seiltänzereſen und niedrige] Hunger die Liebe die Welt reglert, kann er ſich ſan dem nicht mehr beſtehenden Berliner Oſtende⸗ beider Staaten ſchon in den nächſten Tagen die entſprechenden Anordnungen getroffen werden. Franzöſiſche Hetzereien gegen die Türkei. Man ſchreibt der„Deutſchen„Orient⸗Kor⸗ reſpondenz“ aus Konſtantindel: Die planmäßige Hetze die von der franzöſiſchen Preſſe ſeit der für die Türkei ungünſtigen Wendung des Krieges gegen die Armee und alle ſtaatlichen Einrichtun⸗ gen im osmaniſchen Reich betrieben wirb, hat unter der Bevölkerung in Konſtantindel außer⸗ ordentliche Erbitterung hervorgerufen. Ueberall ſpricht man die Ueberzeugung aus, daß Frank⸗ reich nach dem Friedensſchluß die Früchte dieſer feindſeligen Haltung ernten wird. Neuerdings hat nun ein türkiſcher Student an der Univerſität zu Clermont⸗Ferrand nach ſeiner Heimat über die Rede eines Dozenten dieſer Univerſität be⸗ richtet, die von Beleidigungen der Türkei gerade ⸗ zu ſtrotzte. Er feierte den Sieg der Balkanheere als den glanzvollſten Kreuzzug der Weltgeſchichte gegen den Halbmond. Die Alttürken charakte · riſiert er als dumm, faul, boshaft, ſchmutzig, lüſtern und diebiſch. Zu dieſen Eigenſchaften käme beim Jungtürken noch die Trunkſucht hin⸗ zu. Der franzöſiſche Univerſitätsprofeſſor beklagt ſich auch bitter übet die in Europa lebenden Bar⸗ baren(ſoll heißen Deutſchen), die ein bewaffnetes Einſchreiten der Mächte in Konſtantinopel ver⸗ der hindern. Die Preſſe beſchäftigt ſich mit dieſer Rede in Ausdrücken der höchſten Entrüſtung und verlangt, da der Leiter der Untverſität ein Staatsbeamter ſei, eine ſofortige Sühne für die Beſchimpfungen. Politische Kebersicht. » Mannheim, 28. Februar 19183. Württemberg und die Neichs⸗ vermügensſteuer. Stuttgart, 27. Febr. Wie verlautet, hat der orientierende Beſuch des Reichs⸗ ſchatzſekretärs Dr. Kühn in Stuttgart an der Auffaſſung der Württemb. Regie⸗ rung über die Reichsvermögensſteuer nichts geändert. Man ſoll den Schatz⸗ ſekretär nicht darüber im Zweifel gelaſſen haben, daß bei einer etwaigen Abſtimmung im Bundes⸗ rat nicht darauf zu rechnen iſt, daß Württemberg der erwähnten Steuer zu ſtim⸗ men werde. Neben ſteuertechniſchen Bedenken, die ſich, wie man ja ſchon weiß, dieſer Steuer entgegenſtellen, möchte man hier angeſichts der theater, am Heidelberger Stadtthea⸗ ter, war dann 6 Jahre in Breslau, und ſchließlich wieder in Berlin am„Kleinen Thea⸗ ter“. Von hier kam er vor 4 Jahren nach Köln. Was Herr Bernau in Köln geleiſtet hat und unter welchen Verhältniſſen, beſpricht die„Köln. Zeitung“ ausführlich auf die Nachricht von der Ernennung. Sie ſchreibt: „Mit zwieſpältigen Gefühlen vernehmen wir, daß der Direktor des Deutſchen Theaters, Alfred Bernau, zum Intendanten des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters ernannt worden iſt, mit einem Gefühl der Freude, daß dieſer inkel⸗ ligente, ideenreiche und tatkräftige Bühnenleiter ein Feld ſeiner hohen Begabung gefunden hat, das ihm ermöglicht, erfolgreich alles in die Tat, in wertvolle künſtleriſche Münzen umzuprägen, wozu ihm in Köln auf beſchränktem Raume, mit beengten Mitteln und, wie leider mit Be⸗ dauern ausgeſprochen werden muß, auch nicht mit rückhaltloſer Unterſtützung des Publikums, wenn auch unter einmütiger Anerkennung e⸗⸗ gezogener Literaturkreiſe und der Preſſe, nicht genügend Raum gegeben war. Auf der anderen Seite aber müſſen wir es tief beklagen, daß mit dem Direktor Bernau ein Künſtlerkraft aus Köln ſcheidet, die in einer faſt vorbildlich wirkenden Schaffensfreude, Anregung und, wenn wir das Arbeitsgebiet des Deukſchen Thea⸗ ters in den letzten Jahren überſehen, hervor⸗ ragende, den Dank der Bürgerſchaft gerade⸗ zu herausfordernde künſtleriſche Taten vollbracht hat. So ſehr es uns alſo rein menſchlich betrachtet, befriedigen kaun, daß 2. Seſke. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth Mannheim, 28. Februar. tade die Einführung einer Vermögensſteuer eine wichtige Rolle ſpielen muß, gerade auf dieſem Gebiete einen Eingriff in die landesherrliche Steuerhoheit vermieden wiſſen. Eine Aenderung des Militür⸗ ſtrufgeſetzbuches iſt, wie die„Tägl. Rundſchau“ hört, in Ausſicht genommen. Das Militärſtrafgeſetzbuch vom 20. Juni 1872 iſt kein ſelbſtändiges in ſich abge⸗ ſchloſſenes Geſetz. Es bildet vielmehr lediglich eine Ergänzung des Bürgerlichen Geſetzbuches. t der ganze allgemeine Teil des Insbeſondere i letzteren auch für militäriſche Verbrechen und Vergehen maßgebend. Auch das Strafenſyſtem des Militärſtrafgeſetzbuches beruht auf dem des hürgerlichen Strafgeſetzbuches. Es kommt daher die Umarbeitung des Militärſtrafgeſetzbuches erſt dann in Frage, wenn das Ergebnis der Reform des Bürgerlichen Strafgeſetzbuches vorliegt. Dem Stande der Reform des Bürgerlichen Strafgeſetz⸗ buches entſprechend ſind die Vorarbeiten für das Militärſtrafgeſetzbuch in die Wege geleitet. Dagegen beſteht die Abſicht nicht, eine Aen⸗ derung der Militärſtrafgerichtsordnung, die erſt am 1. Oktober 1900 in Kraft getreten iſt, vorzu⸗ nehmen. Der Reichstag hat ſich mit dieſer Frage ſchon wiederholt befaßt und den Wunſch aus⸗ gedrückt, daß verſchiedene Beſtimmungen der Militärſtrafgerichtssrdnung geändert werden. Kriegsminiſterium ſteht demgegenüber auf dem Standpunkt, daß ſich die Militärſtrafge⸗ richtsordnung in der Armee gut eingelebt hat, daß ſie den Anforderungen der militäriſchen Verhält⸗ niſſe gut angepaßt iſt und gegenüber der bürger⸗ lichen Strafprozeßordnung einige weſentliche Vorteile(Berufung, Nacheid u. a..) enthält. Eine Aenderung der Militärſtrafgeſetzordnung kommt dabei in abſehbarer Zeit nicht in Frage. Rüſtung und Deckung. Wir ſind kürzlich, ſo ſchreibt die„Natl. Korr.“, Beſtrebungen entgegengetreten, die da rauf hinauslaufen, zunächſt einmal alle Kräfte auf die Durchbringung der Wehpvorlagen zu kon⸗ zentrieren, die Sorge um die finanzielle Deckung aber als minderwichtig zu vertagen. Mit uns haben dies auch konſervative und Zentrumsblät⸗ ter getan. Die Schlußfolgerungen jedoch, die insbeſondere aus den Auslaſſungen der Zen⸗ trumspreſſe gezogen werden müſſen, zeigen, daß letztere bei ihrem Hindernis auf die Wichtigkeit der Deckungsfrage doch von anderen Motiven geleitet war, als wir. Mehr und mehr tritt zutage— auch Aeußerungen namhaſter Zen⸗ trumsabgeordneter ſprechen dafür—, daß das Zentrum die Bewilligung der Wehrvorlage von der Art der Koſtendeckung abhängig machen will. Eine ſolche Politik iſt natürlich für uns ausge⸗ ſchloſſen. Die Nationalliberale Partei wird unter allen Umſtänden ihre vaterländiſche Pflicht er⸗ füllen. Wovon wir aber nach wie vor warnen imiſſen, das iſt eine gleichgültige Behandlung der Koſtenfrage Wir ſind der Meinung, daß ſie nicht auf die lange Bank geſchoben werden darf. Das geſchieht aber, wenn man jetzt ſchon, ehe mat noch die angekündigten Vorlagen kennt, für eine Verkagung zum Herbſt eintritt. Ergeben ſich unüberwindliche Schwierigkeiten, dann wird man ſich dem Aber von vornherein Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen und die finanziellen Sorgen einer ungewiſſen Zukunft anheimzugeben, das halten wir nicht nur für eine große Schwäche, ſondern auch für unvereinbar mit den in den letzten Jah⸗ ren ſo oft und ſo feierlich verkündigten Grund⸗ Füzen einer ſoliden Finanzwirtſchaft. Zwang der Verhältniſſe fügen müſſen. darüber Erhebungen im Lande zu machen, welche Flächen von Wieſen⸗ und Ackerland in den zu Lahr, St. Georgen, Villingen und Karls⸗ ruhe Vorträge über die Mittelſtandsfrage, und Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim ſprach zu Radolfzell, Säckingen, Rheinfelden, Wehr und Schopfheim über Exiſtenzſorgen des deut⸗ ſchen Volkes, wobei er auch die Fleiſchteuerung und die Mittel zu ihrer Milderung eingehend erörterte. Landtagssbgeerdneter Schmunck erkrankt. 2 Bühl, 27. Febr. Der Landtagsabgeordnete Poſtdirektor Schmunck dahier, welcher den 34. Landtagswahlkreis Bühl⸗Baden im Landtag vertrat, iſt ſchwer erkrankt. Wie man annimmt, wird er bei den kommenden Landtagswahlen nicht mehr kandidieren. Herr Schmunck gehört der Zentrumspartei an. Kadiſche Fandwirtſchafts⸗ kammer. Karlsruhe, 27. Febr. (Vormittagsſitzung.) Präſident Prinz Löwenſtein cröffnete die Sitzung nach ½10 Uhr. Am Regierungs liſch: Regierungskommiſſare. Die Verſamm⸗ lung fährt in der Tagesordnung fort. Oekonomierat Sänger Diersheim berich⸗ tet über die Verſteuerung der Tabakgrumpen. Die neue Tabalſteuerordnung vom vorigen Jahre habe bei den Tabakpflanzern große Un⸗ ruhe hervorgerufen. Bemerkt werden müſſe, diß die Anordnung an ſich nicht ſo ſchlimm ſei, ſon⸗ dern daß die Organe, die mit dem Vollzug der Beſtimmungen betraut ſeien, nicht die richtigen Wege einſchlagen. Ausſchuß V. beantragt:„Die Landwirt⸗ ſchaftskammer wolle ſich erneut an das Miniſte⸗ rium der Finanzen wegen Abſtellung der Mißſtände, die durch die Aenderung des Verſteuerungsverfahrens entſtanden ſind, wenden Nach Erhebungen iſt feſtgeſtellt worden, daß da⸗ durch ein erheblicher Rückgang der Preiſe für Grumpen eingetreten iſt.“ Der Berichterſtatter empfiehlt die Annahme dieſes Antrags. Bürgermeiſter Ziegelmeyer meint, die Regierung ſolle beim Bundesrat dahin wirken, daß die Maßnahme bei der Einſchätzung wieder auf die frühere Stufe zurückgeführt werden ſoll. Nach weiteren Ausführungen des Landwirts Seitz⸗Liedolsheim und Oekonomierat Hu⸗ ber⸗Offenburg entgegnet Regierungsrat Gim⸗ bel, die neuen Beſtimmungen enthalten eigent ⸗ lich nichts Neues. Der Wert derfelben beſtehe darin, daß dadurch im ganzen Reiche ein ein⸗ heitliches Verfahren erreicht werde. Das ſei ſehr erwünſcht, denn früher habe man vielfach den Vorwurf hören können, in Baden werden die Grumpen viel zu gut behandelt. Das Finanz⸗ miniſterium werde dem Gegenſtand ſeine Auf⸗ merkſamkeit widmen und dahin wirken, daß die Beſtimmungen einheitlich durchgeführt werden. Ein Antrag beim Bundesrat auf Aufhebung der neuen Beſtimmungen dürfte keinen Erfolg haben Der Antrag des Ausſchuſſes wird nach wei⸗ teren Ausführungen des Bürgermeiſters Zie⸗ gelmeyer und Oelonomierats Sänger einſtimmig angenommen. Landtagsabg. Koger ⸗Tannenkirch berichiet über den Ankauf von Acker⸗ und Wieſenland zur Aufforſtung. Der Berichterſtatter beantragt, die Landwirt⸗ ſchaftskammer möge die Regierung erſuchen, Brandt aus Berlin 9 7 17 Hand in der 85 der Dieſe Badiſche Politif. Der Hanſa⸗Bund hat in den letzten Wochen in Baden eine leb⸗ hafte Agitationstätigkeit entfaltet. hielt in Verſammlungen Bernau auf einem gteuen VBoden zweifellos willen das Deutſche Theater in ſeinem Veſtand ſeine Initiative noch glänzender entfalten kann als hier, bedeutet ſein Scheiden für das Thea⸗ terleben Kölns einen ſchweren Verluſt. Was wir Direktor Bernau nicht vergeſſen, das iſt der energiſche Ruck nach vor⸗ ärts, der durch ſein Erſcheinen in unſere geſamten Theaterverhältniſſe Er hob das frühere Reſidenztheater nach den tauſenden Verſuchen ſeiner Vorgänger aus den iefen einer Poſſenbühne auf, die Plattform eines ernſt zu nehmenden Theaters. ein Programm auf, das gleich als modern und großzügig anzuſprechen war. Er hatte eine itarbeiter und darſtelleriſchen und ſuchte trotz mangelhafter Unterſtützung un⸗ ermüdlich für eine kleine aber dankbare Lite⸗ raturgemeinde ein Stück beſondere Thegter⸗ ultur in Köln zu ſchaffen. Darbietungen der ſtädtiſchen nicht abſchrecken durch Mißerfolge in einem echt Kölniſchen Optſmismus, daß er das Publikum nicht bloß zu einer platoniſchen Anerkennung, ern auch zu einer materiellen Förderung wingen könne, indem es das Theater auch be⸗ ſuche. Da ſetzt nun ein tragiſches Kapitel ein. ſehen wundervoll ausgeglichene Aufführun⸗ B.„Das Friebensfeſt“ von Hauptmann. das Theater iſt leer, leer wie bei einer nicht nder eindrucksvollen „Judith“ von Hebel— ragik verdichtete ſich mehrmals zu einer ernſten Finanzkriſe. Kunſtfreunde fanden ſich aber immer wieder, die lediglich um Bernaus letzten 10 Jahren zur Aufforſtung angekauft worden ſind. Zugleich ſoll feſtgeſtellt werden, ob und wie weit durch die Aufforſtung eines einzel⸗ nen Grundſtückes inmitten von Wieſen⸗ und Ackerland der Anlaß gegeben wurde, die um⸗ liegenden Grundſtücke ebenfalls aufzuforſten. Der Redner zählt mehrere Fälle aus dent ganzen unde, auf, in denen Wieſenland aufgelo ſet Syndikus mittel voraus. wurde und ſchildert die Nachteile, die daraus für die Lanbwirtſchaft entſtehen. Der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer ſtellt den Antrag, dieſe wolle Erhebungen dar⸗ über anſtellen, ob und in welchem Umfange der⸗ artige Fälle aus anderen Gegenden des Landes beobachtet worden ſind. Eine Reihe von Mitgliedern ergreift zu dem Antrage das Wort, teils befürworten ſie ihn, teils ſprechen ſie auch dagegen. Miniſterialrat Arnold entgegnet, es ſei im Lande ein langſames Zunehmen des Wald⸗ beſtandes feſtzuſtellen. Erhebliche Grundſtücke ſeien aber nicht zur Aufforſtung herangezogen worden. Wenn man eine Umfrage veranſtaltet, ſo würde das Ergebnis wahrſcheinlich das ſein, daß die Aufforſtung nicht weſentlich iſt. Die Umfrage dürfte ſehr viel Geld koſten und viel Arbeit verurſachen. Es empfehle ſich bei vor⸗ kommenden Fällen, ſich an die Domänendirektion zu wenden. Freiherr von Mentzingen und Freiherr von Stotzingen regen an, den Antrag Koger an die zuſtändigen Ausſchüſſe direkt zu verweiſen. Oberdomäneninſpektor Zimmer⸗ mann ſpricht ſich dagegen aus. Es iſt ein Antrag eingegangen, nach welchem der Antrag Koger an die Ausſchüſſe 6(Forſt⸗ wirtſchaft), 5(Ackerbau) und 1(Geſetzgebung) zurückverwieſen werden ſoll. Bei der Abſtimmung wird der Antrag Koger abgelehnt und der neue Antrag ange⸗ nommen. Reichsviehſeuchengeſetz und Malkereibetriebe. Oekonomierat Huber Offenburg berichtet über den Antrag des Ausſchuſſes 2 und des Vor⸗ ſtandes, der lautet: „Die Landwirtſchaftskammer wolle die Regie⸗ rung erſuchen, den Mollereien des Landes, ſo⸗ weit es das Reichsviehſeuchengeſetz und die Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Bundesrates zu⸗ laſſen, dadurch entgegenkommen, daß bei der Durchführung des Tuberkuloſetilgungsverfahrens 1. ein beſonderer Kontrolltierarzt für die Molke⸗ reien und die Viehbeſtände der Mitglieder der⸗ ſelben angeſtellt wird, 2. daß mit Rückſicht auf die dem Tuberkuloſetilgungsverfahren zukommen⸗ den öffentlichen Intereſſen möglichſt ein Teil der Unkoſten auf die Staatskaſſe übernommen wird, und 3. daß Inanbetracht unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe(kleinbäuerliche Betriebe) in Baden von einem beſonderen Schutz der Kälber und des Jungviehs unter 3 Monaten Umgang genom⸗ men wird.“ Der Berichterſtatter bittet um Annahme des Antrages. Miniſterialdir Arnold bemerkt, es werde dazu kommen, daß mehrere Kontrolltierärzte an⸗ geſtellt werden. Allerdings werde eine kleine Gebühr zur Deckung der Unkoſten erhoben wer⸗ den. Die Regierung ſtehe dem Antrage freundlich gegenüber und werde ihr möglichſtes zur Geſundung des Viehbeſtandes beitragen. Dr Aengenheiß ter wirft die Frage 1 Iſt eine ſtädtiſche Milchzentrale eine Sammel⸗ molkerei im Sinne des Geſetzes? Er ſteht auf dem Standpunkt daß das nicht der Fall iſt. Verbandsdirektor Rihm bittet, dem Antrage zuzuſtimmen. Werde dem Antrage Folge ge⸗ leiſtet, ſo würde man in Bälde einen Ideal⸗ zuſtand in der Milchverſorgung haben. Geh. Oberregierungsrat Hafner erwidert gegenüber der von Dr. Aengenheißter geſtellten Frage, ſie ſei nicht zu bejahen, aber auch nicht wird der Antrag angenommen. „Freiherr von Mentzingen berichtet hier⸗ auf über die Jeſtſetzung von einheitlichen Beſtimmungen für den Verkehr mit Milch. Der Berichterſtatter ſchickt ſeinem Vortrage eine Würdigung der Milch als Volksnahrungs⸗ erhielten, die erkannten, was das Kunſtleben Kölns an Einbuße erleiden würde, wenn er ge⸗ zwungen ſein ſollte, die Leitung niederzulegen. Die Sachlage hatte ſich aber bis zur Stunde leineswegs gebeſſert und nur der bit⸗ tere Kampf um den ſchnöden Mammons hatte ihn geſchoben, im Metropolthegter in einer lite⸗ rariſch wertloſen Revue dem Publikum weit⸗ gehende Konzeſſionen zu machen, die ſeiner künſtleriſchen Ueberzeugung, ſeinem feinen lite⸗ rariſchen Geſchmack wiederſtrebten. Um ſo eif⸗ riger pflegte er im Deutſchen Theater die ernſte Kunſt in zahlreichen vollendeten Aufführungen. Und dieſes Kapitel ſeiner zielbewußten Tätig⸗ keit in 3 Spielzeiten wird ihm in Köln nicht vergeſſen werden. Ueberſehen wir einnial ſprungweiſe das weite Feld ſeiner Tätigkeit als Bühnenleiter. Er war es, der uns von der Uraufführung des„Hirtenliedes“ bis zu den „Webern“, von den„Einſamen Menſchen⸗, dem„Friedensfeſt“, Michael Kramer“ bis„Und Pipa tanzt“ Hauptmann nahegebracht hat. Er war es, der Frank Wedekind Schaffens faſt lückenlos vorführte, von„Frühlingserwachen“ bis„Erdgeiſt“ und„Hidalla“„Zenſur“ und „Kammerſänger“. Er erwarb von Schönherr „Glaube und Heimat“, das recht tiefergreifende und er' hütternde Aufführungen erzielte. Er brachte eine ſzeniſch wie darſtelleriſch vollendete Wiedergabe von Stuckens„Gawan“, von Her⸗ bert Eulenbergs„Der natürliche Vater“ und „Anna Waleska“. Ludwig Thoma führte er in Köln an ſatyriſchen Dramatiker ein mit gekommen iſt. Er ſtellte Auswahl ſeiner Kräfte Er ergänzte die Bühnen, ließ ſich Aufführung der im Schauſpielhaus. „Magdalena“ Tolſtoi erſchien mit dem ſchwer⸗ gewichtigen„Und das Licht ſcheint in der Fin⸗ ſternis“, weiter Max Dauthendey, Klara Vie⸗ big, Ausländer wie Lengyel, Birinski, Shaw, Diemow, Maeterliuck, Strindberg uſw. Handelt es ſich hier um die Pflege und För⸗ derung moderner Kunſt, ſo war er nicht minder verdienſtvoll bemüht um die Neubelebung der Werke älterer Dichter, ganz abgeſehen von der muſtergültigen Wiedergabe vieler Dramen von Schiller, Goethe, Grillparzer, Kleiſt, Otto Lud⸗ wig, Guspar, Mollisres. Wir haben hauptſäch⸗ lich im Auge— zum Teil in den von ihm einge⸗ führten Matineen— die entzückend ſtilvol⸗ len Aufführungen ſtaubvergrabener und doch nicht toter Bühnenſtücke von Andreas Gropeus, von Goethe„Die Laune des Verliebten“ und „Die Mitſchuldigen“ Luſtſpiele von Friedrich, dem Großen, Kotzebue und Körner, Ratzliff von Heine und alte Singſpiele, die Bernaus hiſto⸗ riſchen Sinn und ſein ſicheres Gefühl für Büh⸗ nenwirkſamkeit erwieſen. Feinſte Kabinetts⸗ leiſtungen aber ſchuf er in den Milieuſtücken, wie Enkings„Kind“, Nathans„Hinter Mauern“ und Klarg Viebigs„Kampf um den Mann“, ſo farbig, echt lebensvoll und klaſſiſch, ergreifend und eindringlich in der Kleinmalerei, wie ſie nur liebevollſtes Verſtändnis und ſorgſames Hineinleben in die Abſichten der Dichter hervor⸗ zubringen verſtehen. Hier kam ihm eines zu Hilfe: dem literariſchen Geſchmack das glückliche Talent des Regiſſeurs. Was er ſchuf, war im⸗ mer eine Welt für ſich. Ein beſonderer Hauch war über allem, ob es nur Kleinſtaat oder „Moral“,„Die Lokalbahn“,„Erſte Klaſſe“ und finanziellen Effekt zu geben. auf, daß es der deutſchen Koloniſation ſeinerzeit nur infolge der engliſch⸗franzöfiſchen Eiferſüch⸗ mal, Baumwolland werden. Je weiter man in dieſes Gebiet hineindringt, wird die Baumwollinduſtrie. Außerdem findet aus Adamaua ein gewaltiger Abtransport an Groß⸗ und Kleinvieh ſtatt. So werden nach dem ſüdlichen oder prientaliſche ſinnenfreudige oder märchen⸗ hafte Stimmung, wie in Turandot und Traum⸗ gebiete wie in Paul Apels„Hans Sonnen⸗ ſtößers Höllenfahrt“. Perſönliches darin, immer ein Teilchen beſon⸗ derer Art, nicht ſchablonenhaftig, immer ein ſtarker künſtleriſcher Zug mit eigener Note, eine Freude am Geſtalten, die ſeine Mitarbeiter mit fortriß und ſeine Schauſpieler an ihn feſ⸗ ſelte, feſter als mit allen anderen Banden. Die Schauſpieler am Deutſchen Theater mußten aus beſonderem Holz geſchnitzt ſein. Kraft und Be⸗ geiſterung und Anhänglichkeit an den Direktor gehörten dazu, die Fülle der Arbeit in Proben und Aufführungen, das unermüdliche Heraus⸗ bringen von Neuheiten zu bewältigen, oft meh⸗ rere Erſtaufführungen in einer Woche und zwi⸗ ſchen die großen literariſchen Werke eingeſtreut allerhand kleine Unterhaltungsſtücke, Luſtſpiele und Poſſen. Ein Antrag des Ausſchuſſes fordert die Auf⸗ hebung der in der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 7. März 1910 be⸗ gründeten Entſcheidung über Vollmilch 1 und 2, ſowie die Aufhebung der Zulaſſung der Feſt⸗ ſetzung ortspolizeilicher oder bezirkspolizeilicher Vorſchriften über die Mindeſtgrenze des Fett⸗ gehaltes. Weiter heißt es in dem Antrage: Die Landwirtſchaftskammer wolle a) muſtergültige Milchverſorgungsorganiſationen einer eingehen⸗ den Prüfung unterziehen, b) durch eine ſofort einzuſetzende Kommiſſion, welche in Ort und Stelle das Studium der Verhältniſſe vorzu⸗ nehmen hätte, c) ſodann unter Anwendung der Ergebniſſe der Kommiſſionsarbeit die Milchver⸗ ſorgung der Städte in die Wege leiten. Verbandsdirektor Rihm begründete dazu folgenden Antrag: 0) einheitliche Vornahme der Schmutzprüfung mit einem beſtimmten Syſtem Kontrollfilter und Aufbewahrung der bezeich· neten Wattenſcheiden, d) Ziegenmilch darf nicht mit Kuhmilch gemiſcht abgeliefert werden, ſon⸗ dern unter ausdrücklicher Bezeichnung als ſolche. e) Bei jeder Milchprobeentnahme müſſen vom Kontrolleur zwei Proben bezogen werden, von denen die eine verſiegelt und konſerviert bis zum Entſcheid aufbewahrt bleiben muß; 1) die Kühlung der Milch vor dem Verſandt iſt drin⸗ gend zu wünſchen, da durch die dabei erfolgte Entlüftung eine Verbeſſerung und das einzig erlaubte Mittel iſt, um die Haltbarkeit der Milch zu verlängern. Nach den Ausführungen des Regierungsver⸗ treters empfiehlt Bürgermeiſter Hettler⸗ Adelshofen die Verwendung der Milch in erſter Linie als Viehfutter zur Schweinemaſt, zur Auf⸗ zucht der Kälber, denn gegenwärtig handle es ſich nicht um Milch-, ſondern Fleiſchnot. Es ſind noch drei Redner vorgemerkt. um halb 2 Uhr wird Mittagspauſe gemacht. Die Weiterberatuuc erfolgt um 4 Uhkr. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. Februar 1918. Profeſſor Thorbeche über Ramerun. In ſeinem geſtrigen Schlußvortrage behan⸗ delte Prof. Thorbecke die öſtlichen Ge⸗ bietsteile wie Adamaua, Bornu und die Musguländer, warf dabei ein Streiflicht in das neue Gebietsteil im Weſten, um zum Schluſſe dann in großen Strichen einen Geſamtüberblick über die Wirtſchaftslage der Kolonie und deren Er verwies dar⸗ teleien gelungen war, in dieſe vieh⸗ und pferde⸗ reichen Gebiete des Nordens vorzudringen. Ins⸗ beſondere haben wir dieſen Umſtänden den Be⸗ ſitz von Adamaua zu verdanken. Die Franzoſen hatten ſich bereits im Norden des Landes ein⸗ geniſtet. Dieſes Gebiet liegt weſentlich tiefer, als das Grashochland. Auch das Klima iſt relativ günſtiger. Vor allem herrſchen hier nicht die enormen Temperaturſtürze. Das Reitervolk der Fullahs brachte dem Land das Vieh. Fridder bewegte ſich der Handel dieſes Gebietes nach den nördlichen Ländern des ſchwarzen Erdteils Die Handelsverbindungen reichten bis Tripolis und Algerien. Die verſchiedenen kleineren Sultane im nördlichen Kamerun, bei denen die deutſche Herrſchaft meiſt erſt mit Waffengewalt autori⸗ ſtert werden konnte, leben heute dort nur noch in einem ſchwachen Abglanz ihrer alten Herr⸗ u e lichkeit. Doch alle Völker dieſes Gebietes ver⸗ Nach weiteren Ausführungen einiger Redner 5 55 85 Gegenſäßlichkeiten ein Banb⸗ Wie Togo heute ſchon, ſo wird Kamerun ein⸗ und vor allen Dingen Adamaug ein um ſo blühender Kamerun allein jährlich etwa Es ſteckte immer etwas So ſehr wir es beklagen, daß Bernau Köln verläßt, ſo ſehr beglückwünſchen wir die Mannheimer zu ihrer Wahl. Sie er⸗ halten einen jungen, zielbewußten, ſachkun⸗ digen und mit ſchöpferiſchen Ideen begabten Intendanten; ſie erhalten einen vorneh⸗ men, liebenswürdigen Menſchen und Künſtler, der das Menſchenmöglichſte tun wird, auch die Kreiſe wieder für das Theater zu erwer⸗ ben, die ſich bisher den niederen Vergnügungs⸗ ſtätten oder den Kinos zugewandt haben. Daß ihm das in Köln nicht gelungen iſt, liegt an beſonderen Verhältniſſen. Kleinbürger⸗Milieu geweſen iſt, Kaſernenluft Er beſiz nahezu alles für große Bih⸗ 4 — künſtl ſein k das g Weg lich w eſchel darüb den. 2 luum i Rölni Eriſch eines unglo⸗ Wit kit ir Nu: migun bier i ſo kör zende Man: ium über dieſe Wendung der Dinge nur beim trägt nach den 5 erfahren. und wieder Bahnen! daß durch die Stetigkeit, die nunmehr endlich bpen nicht herausnehmen. Mannheim, 28. Fevruar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. 20000 Stück Großvieh und 8000 Stück Kleinvieh ausgetauſcht. Das ſind ganz erhebliche Ziffern, die ſich noch bedeutend ſteigern werden, wenn wir erſt einmal eine ſchnellere Verbindung nach dem Innern haben. Ju dem nunmehr deutſch gewordenen weſtlichen Gebiet werden wir über lurz oder lang überall landwirtſchaft⸗ liche Stationen erſtehen ſehen. Auch hier ſteht die Viehzucht auf bedeutender Höhe. Es ſind heute Anzeichen vorhanden, daß man nicht mehr weit davon entfernt iſt, die Tſetſe⸗ fliege auszurotten und es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß da überall dann auch die Schlaf⸗ krankheit zu bekämpfen iſt. Haben wir einmal die Bahn in dieſes Gebiet, dann wird es auch wirtſchaftlich an Alt⸗Kamerun angekettet. Der Marokko⸗Kongovertrag bietet auch Ausſicht auf Verwirklichung des Planes, die Bahn bis nach Schari weiterzubauen. Bei nüchterer Betrach⸗ tung müſſe der Kenner der Verhältniſſe immer mehr zu der Ueberzeugung kommene, daß der Marokko⸗Kongovertrag für Kame⸗ run zum mindeſtens keine Nach⸗ teile gebracht habe. Aber, ſo meinte Prof. Thorbecke nochmals, ob der neue Gebietsteil das, was wir in Marokko aufgegeben haben, aufwiegt, ſtehe auf einem anderen Blatt. Die wirtſchaftliche Zukunft von Adamaua, Bornu und der Musguländer iſt indeſſen günſtig. Die wirtſchaftsſtatiſtiſchen Zif⸗ ſern Kameruns geben von dem Auf⸗ ſchwung des Landes beredtes Zeugnis. So be⸗ neueſten Zahlen(1911) die Geſamtausfuhr des Schutzgebietes 21½% Mill. Mark, gegen faſt 20 Mill. Mk. im Jahre 1910. Unter dieſen Ausfuhrprodukten ſpielt Kaut⸗ ſchuk bei weitem noch immer die größte Rolle. Sowohl an Menge, wie auch an Wert nimmt er langſam aber ſtetig zu. Daneben erfuhren aber auch noch die Ausfuhrziffern von Palmkernen, Palmöl und Kakao eine gewaltige Steigerung. Dieſe Artikel zuſammen machen faſt 94 Prozent der geſamten Ausfuhr von Kamerun aus. Die Geſamthandelsziffer Kameruns hat ſich von 45½ Mill. Mk.(1910) auf 50% Mill. Mk.(1911) ge⸗ ſteigert. In demſelben Maße, wie Handel und Wirtſchaft, haben ſich die Finanzen der Kolonie entwickelt. Kamerun iſt heute bereits in der Lage, ſeine geſamten Verwaltungskoſten ſelbſt zu decken, und verzeichnet dabei noch einen Ueberſchuß von 3 Mill. Mk. gegenüber dem Voranſchlag. Weiter brachten Steuern und Zölle einen erheblichen Mehrertrag, was haupt⸗ ſächlich auf die erhöhte Steuerkraft des Einge⸗ borenen zurückzuführen iſt. Neben der ſo gefun⸗ den Entwicklung der Finanzen zeigen ſich natür⸗ lich auch einzelne Schattenſeiten, die durch fis⸗ kaliſche Maßnahmen verurſacht wurden und be⸗ ſonders auf dem Gebiete der Verlehrsbeſteue⸗ rung liegen. Gegenüber den Bahn bauten in den ande⸗ ren deutſchen afrikaniſchen Kolonien während der letzten Jahre könne man bezüglich Kame⸗ runs von einer Vernachläſſigung dieſer Kolonie ſprechen. Selbſt das hleine Togo hat in dieſer Hinſicht weitgehendere Berückſichtigung Unſere anderen kolonialen Beſitzun⸗ gen geben ein Beiſpiel dafür ab, daß nur der Bau von Bahnen die gewaltige Stei⸗ gerung des Handels hervorgerufen hat. Was man für Kamerun fordern muß iſt: Bahnen Es iſt zu hoffen, in der Regierung des Landes eingetreten zu ſein ſcheint, Kamerun auch in dieſer Hinſicht vor⸗ wärts gebracht wird. Zu hoffen iſt aber auch, daß neben der materiellen auch die kultu⸗ relle Entwicklung des Landes fortſchreitet. In dieſem Zuſammenhange berührte Prof. Thor⸗ becke zum Schluſſe noch die Frage des Erſatzes der Militärverwaltung durch die Zivilver⸗ waltung. Eine ſolche Maßnahme wäre vor⸗ derhand durchaus verfehlt und könnte den deutſchen Intereſſen unter Umſtänden gefährlich werden. Dem Neger imponiert weiter nichts, wie Macht. Das A und O aller Kolonialpolitik muß ſein: Solange in einem Bezirk nicht ab⸗ ſolute Ruhe herrſcht, darf man die Schutztrup⸗ Die Zivilverwaltung bwird erſt dann kommen können, wenn das Land PPAAAAArcoeece Gründer erzeugt „55FF einmal der europäiſchen Kultur durchgreifend erſchloſſen iſt. Die an den Vortrag ſich anſchließenden Lichtbilder zeigten wieder in größerer An⸗ zahl Landſchaften und Völkertypen in vorzüg⸗ licher Ausführung. Herr Pref. Thorbecke hat durch ſeinen vierteiligen Vortragszyklus ſeinen zahlreichen Hörern erſchöpfende und wertvolle Kenntniſſe über das wirtſchaftlich lebendige und wachſende Kamerun vermittelt. Seine gedan⸗ keunreichen und anregenden Schilderungen von Land und Leuten dieſes Teils Neudeutſchlands waren getragen von einer inneren Begeiſterung und einem unverſiegbaren Optimismus für die Sache. Noch einmal ſpendete geſtern abend die auch aus zahlreichen Damen beſtehende Hörer⸗ ſchaft am Schluſſe reichen Beiſall. Der ein⸗ drucksvolle, hochintereſſante Vortragszyklus be⸗ deutet für alle Teilnehmer ein bleibender Gewinn. d. Die amerikaniſchen Parteien und die Prüſidentenwaßl. Im Kaufmänniſchen Verein ſprach geſtern abend Herr Prof. Dr. William M. Sloane von der Columbia⸗Univerſität über„Die amerikaniſchen Parteien und die Präſidenten wah!“. Der Redner, eine hochgewachſene, breitſchultrige Erſcheinung, gab einleitend eine Auslegung des Begriffes„Ver⸗ einigte Staaten von Nordamerika“, wobei er betonte, daß auch die übrigen Staatengebilde auf dem amerikaniſchen Kontinent, ſelbſt Mexiko, „vereinigte Staaten“ ſind. Die letzte Präſiden⸗ tenwahl hat 16 Millionen Mark gekoſtet. wovon 9 durch freiwillige Spenden der Intereſſenten aufgebracht wurden. Dieſe an ſich gewaltige Summe verliert aber an ihrer Bedeutung, wenn man hört, daß auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung jährlich 8 Pfg. entfallen. Bei Be⸗ ſprechung der Parteien, die bei der Präſidenten⸗ wahl eine Rolle ſpielen, ſtellte der Redner feſt, daß es nur zwei große Parteien gibt und auf abſehbare Zeit immer geben wird, die demo⸗ kratiſche und die republikaniſche, die Partei der ſtrengen und die der lockeren Staatsauffaſſung. Andere Parteien ſind nicht lebensfähig. Vom ökonomiſchen Geſichtspunkt aus iſt die demokra⸗ tiſche Partei größtenteils freidenkeriſch. Da ſie in ihrer Entſtehung agrariſch war, ſind die meiſten Großgrundbeſitzer der Südſtaaten, die ehemaligen Stlavenhalter, von jeher Mitglieder der Partei geweſen. Seit dem Bürgerkriege und der Befreiung der Neger hat ſich die Raſſen⸗ frage in dieſen Staten derart geſtaltet, daß ſämtliche Weißen an dieſe Partei gekettet ſind. Eine Spaltung kann nicht zuſtande kommen, weil die verhältnismäßig wenigen ſtimmberech⸗ tigten Neger ſchon aus Dankbarkeit mit kaum einer einzigen Ausnahme Republikaner ſind. Vom geſellſchaftlichen Standpunkt aus rekrutiert ſich die demokratiſche Partei aus den oberen und unteren Schichten des Bürgertums, das durch den Freihandel dem Dollar eine möglichſt hohs Kaufkraft erhalten möchte und in dieſer Bezieh⸗ ung vom Lohnarbeiter und Handwerker unter⸗ ſtützt wird. Gegneriſche Gefühle werden bei dieſen beiden Schichten nie aufkommen, da ſie miteinander kaum in perſönliche Berührung ge⸗ raten. Anders die Republikaner, die darngch trachten, die Regierungsmacht ſoviel wie mög⸗ lich für ihre wirtſchaftlichen, kommerziellen und induſtriellen Intereſſen in Anſpruch zu nehmen, eine Politik, die eine ſehr lockere Auslegung der nationalen Verfaſſung verlangt. Dieſe Partei hat den Bürgerkrieg zu Ende geführt, die Neger befreit, die Südſtaaten mit der Union verknüpft, den Schutzzoll befeſtigt, die Errichtung einer nationalen Flotte durchgeführt, die großen transkontinentalen Eiſenbahnlinien meiſtenteils durch Schenkung nationaler Ländereien ermög⸗ licht. Auch der mächtige Aufſchwung der Indu⸗ ſtrie iſt unter republikaniſcher Obhut entſtanden. Nichtsdeſtoweniger iſt innerhalb dieſer Partei auch eine Spaltung teils ökonomiſchen, teils geſellſchaftlichen Charakters vorhanden. Der eine Teil, die ſogen. Plutakratie, hat die Vor⸗ mögen von ſchwindelnder Höhe größtenteils da⸗ durch erworben, daß ſie ſich des Schutzzollſyſtems bedient hat. Die Rieſenvermögen ſind anfüng⸗ ich faſt alle von einfachen Leuten durch die größte Genauigkeit und Sparſamkeit ihrer worder hre Nachkommen haben im allgemeinen keine wohlwollende Auf⸗ nahme in der höheren Geſellſchaft gefunden, ſind dadurch enttäuſcht und verbittert und bilden unter ſich eine Klaſſe, welche barnach ſtrebt, ge⸗ bildet und vornehm zu werden und ihre Töchter mittelſt anſehnlicher Mitgift mit der euro⸗ päiſchen Arxiſtokratie zu vermählen. Dieſe Gruppe möchte wenigſtens den demokratiſchen Schutzzoll einführen und reicht zu dieſem Zweck den Demokraten die Hand. Dennoch iſt die überwiegende Mehrzahl Republikaner und mit ihnen die hochbezahlten Fabrikarbeiter, die im⸗ mer entſchloſſen waren, möglichſt hohe Schutz⸗ zölle aufrecht zu erhalten. Zu dieſen geſellt ſich die große Zahl der Großgrundbeſitzer. So gibt es in jeder der beiden großen Parteien einen Flügel, der in immer ſteigendem Maße radikal und einen, der konſervativ iſt. Die Rooſeveltbewegung, eine republikaniſche Fort⸗ ſchrittspartei zu gründen, iſt aus dieſer Tatſache entſtanden. Das Endreſultat wird wahrſchein⸗ lich ſein, daß die Partei der ſtrengen Auslegung der Verfaſſung mehr und mehr konſervativ und die Nationaliſten mehr und mehr liberal wer⸗ den. Nach dieſer Betrachtung der Entſtehung und Beſchaffenheit der Parteien ging der Red⸗ ner auf das Wirken der Parteien näher ein. Für den Amerikaner, dieſen Sportsmen erſten Ranges, iſt auch das Feld der Politik ge⸗ wiſſermaßen ein Sportplatz. Die großen Par⸗ teien ſind allmächtig. Es gibt weder ſtaats⸗ noch ſtädtiſche Parteien. Das Oberhaupt und der Verwaltungsrat einer Stadt ſind als Poli⸗ tiker gewählt worden. Die politiſche Macht iſt eine zweifache. Jeder Beamte ſteht nicht nur im Dienſte des Staates, ſondern auch im Dienſte ſeiner Partei. Er iſt den Parteiführern unter⸗ geordnet. In den meiſten Staaten und Städ⸗ ten gibt es aber auch eine Partei der Auto⸗ kraten, die einen großen Einfluß auszuüben weiß. Mit größtem Geſchick ſpielt der Autokrat mit allen menſchlichen Schwächen. Trotz ader Verſuche iſt es noch nicht gelungen, dieſe poli⸗ tiſchen Wucherer zu beſeitigen. Das einzige Gegenmittel iſt, durch die Flucht in die Oeffent⸗ lichkeit ſie vor aller Oeffentlichkeit veräntwort⸗ lich zu machen. Das Endreſultat der politiſchen Kämpfe, die ihre Licht⸗ und Schattenſeiten ha⸗ ben, iſt immer, daß Abgeordnete von gutem Charakter und freundlichem Sinn aufgeſtellt werden. Die Präſidenten ſind nicht immer die hervorragendſten Männer des Landes geweſen. Die Mehrzahl waren mittelmäßig begabte Menſchen. Aber andererſeits iſt die überwie⸗ gende Mehrzahl der Menſchheit mittelmäßig. Der mittelmäßige Mann gibt durchſchnittlich der politiſchen Meinung am beſten Ausdruck, iſt ſozuſagen ein Sicherheitsventil. Amerika hat auch nie ein verbittertes Proletariat erzeugt, weil der Arbeiter ſeine Unzufriedenheit immer bei ſeinem Führer mit Erfolg anbringen kann Eine ſozialiſtiſche Partei, wie die deutſche, würde mit ihren Ideen niemals durchdringen. Der Vor⸗ trag war ſeiner Form u. Anlage nach zu einer guten Information über die amerikaniſchen Parteiverhältniſſe mit ihren Licht⸗ und Schat⸗ tenſeiten ſehr geeignet. Er hätte noch weit eindringlicher gewirkt, wenn der Redner, dem lebhafter Beifall geſpendet wurde, über einen lebendigeren Vortrag verfügt hätte. Der ame⸗ rikaniſche Gelehrte iſt eben vom deuſchen in manchem verſchieden. —— * Zugeteikt wurde Reviſor Albert Wein⸗ ſchenk in Raſtatt dem Bezirksamt Bühl zur Aushilfeleiſtung. * Grnaunnt wurde Bezirksaſſiſtenztierarzt Dr. Brundo Hafner in Meßkirch zum Bezirkstier⸗ arzt in Boxberg. * Beurlaubt wurde Bezirkstiexarzt Dr. Wil⸗ helm Fries in Boxberg auf ein Jahr. * Perſonalnachrichten gus dem Ober⸗Poſt⸗ böirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen zur Telegraphengehilfin: Charlotte Bohn in Bruchſal.— Verſetzt der Ober⸗Poſtaſſiſtent: Otto Köhne von Freiburg nach Pforzheim; die Poſtaſſiſtenten: Karl Bender von Mannheim nach Karlsruhe, Emil Burckhardt von Hei⸗ delberg nach Mannheim, Karl Gauzhorn von Pforzheim nach Karlsruhe, Eugen Graſer von Bühl nach Ettlingen, Hermann Hirſch von Hei⸗ delberg nach Kehl, e Horcher ben ee hauſen nach Karlsruhe, Heinrich Kirſchbaum von Heidelberg nach Karlsruhe, Franz Koch von Mannheim nach Pforzheim, Heinrich Kon⸗ rad von Mannheim nach Wertheim, Otto Leis von Mannheim nach Karlsruhe, Guſtav Mäuſe⸗ zahl von Heidelberg nach Gaggenau, Hermann Philipp von Roſenberg nach Sinsheim(Elſenz), Ernſt Reichenbecher von Mannheim nach Karlsruhe, Ernſt Ritzinger von Raſtatt nach Heidelberg, Hugo Ritzinger von Karlsruhe nach Pforzheim, Peter Siefert von Mannheim nach Karlsruhe, Max Straßburger von Heidel⸗ berg nach Karlsruhe, Artur Wenz von Mann⸗ heim nach Karlsruhe, Aug. Zapp von Mann⸗ heim nach Karlsruhe; der Telegraphenaſſiſtent Joſeph Schieß von Karlsruhe nach Pforzheim. — Freiwillig ausgeſchieden: der Poſt⸗ aſſiſtent Alfred Berger in Karlsruhe(krank⸗ heitshalber); der Poſtgehilfe Karl Heilmann in Karlsruhe; die Telegraphengehilfin Emma Meerwarth in Bruchſal.— Geſtor ben: der Ober⸗Poſtaſſiſtent Wilhelm Rühle in Maun⸗ heim, der Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Chriſtian Frieß in Mannheim. * Die Mitglieder des Liberalen Arbeiter⸗ vereins ſind ebenfalls zu dem morgen Samstag abend 9 Uhr ſtattfindenden Bierabend des Jungliberalen Vereins mit ihren FJa⸗ milienangehörigen freundlichſt eingeladen. Es wird um recht zahlreiche Beteiligung erſucht. * Für die untere Pfarvei bder Konkordſenkirch findet am nächſten Sonntag, abends ½8 Uhr, im Saale der Bäckerinnung,§ 6, 40, ein Fa⸗ milienabend ſtatt. Der Vortrag wird vor allem der großen Zeit vor 100 Jahren gedenken. Daneben werden Darbietungen der beiden Ju⸗ gendvereine für reiche Abwechslung ſorgen. Mögen ſich die Gemeindeglieder, vor allem auch die Konfirmanden, mit ihren Eltern recht zahl⸗ reich einfinden. Zur Deckung der Koſten wird ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoben. * Warnung! Aus unſerem Leſerkreiſe werden wir um Aufnahme folgender Warnung erſucht; Ein Maunn namens Bacher, früher Rekom⸗ mandeur oder Zettelverteiler in einem Kino der Neckarſtadt, vertreibt für die Firma Wolf u. Co. in Karlsruhe Seifenpulver. B. opexiert auf folgende Art: Kommt, offeriert ſein Seifen⸗ pulver. Wenn man ihm ſagt, daß man für den Artikel kein Intereſſe hat, geht er unter höflicher Entſchuldigung fort. Schickt ſpäter ſeine Frau mit einem größeren Paket Seifen⸗ pulver an irgend einen Hausbewohner. Die Frau nun erſucht, ihr das Paket gegen Bezah⸗ lung des Betrages abzunehmen und ſpäter ab⸗ zugeben, da Herr oder Frau XK. im Augenblick nicht zu Hauſe ſeien. Erklärt nach Zögern noch⸗ mals, daß Frau X. das Pulver beſtellt und die Beſtellung ſogar unterſchrieben hätte. Von all dem iſt natürlich kein Wort wahr. Bezirksrat. In der geſtrigen Sitzung wurde die vorliegende Tagesordnung wie folgt erledi Geſuch des Johann Stubeurauch in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft ohne Brauntweinſchank im Hauſe J 4a, 11a(ge⸗ nehmigt); desgl. des Karl Klorer in Mannheim, Augartenſtraße 40(genehmigt); Maler in Mannheim um Genehmigung zur Ver⸗ legung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank von Holzſtraße 14 nach II 7, 37(genehmigt)⸗ desgl. des Fritz Karl in Mannheien von 3, 18 nach R 4, imit Brtw. genehmigt ohne Brauntw.): desgl. der Fritz Lindner Wwe. in Mannßbeim von Lindenhofſtr. 78 nach Lindenhofſtraße 66(genehmigty desgl. der Magdalena Kreth in Mannheim von Meßplatz 1 nach Meßplatz 4(mit Brauntweinſchankz (genehmigt); Geſuch des Anton Müller in Mann⸗ heim um Genehmigung zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank im Haufe J I, 8 (genehmigt): desgl. des Karl Ortwein in Mann⸗ heim, Mittelſtraße 41 e desgl. des Chriſtian Rowold in Mannheim, 6, 2(genehmigt); Geſuch des Balthaſar Klemmer in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von J 1, 8 nach K 1, 4(ge⸗ nehmigt!) Geſuch der Karl Avnoldi Ehefrau in Maunheim um Genehmigung zum Betieb einer Gaſtwirtfchaft im Hauſe Langſtraße 6(genehmign: Geſuch des Karl Böltz in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb einer Realgaſtwirtſchaft im Hauſe G 5, 16(genehmigt); Geſuch des Andreas Schwarz in Mannheim um Genehmigung zum Nusſchauk von Brauntwein in ſeiner Wirtſchaft Waldparkſtraße 39(vertagt); desgl. des Karl Mater in Maunheim, Langſtraße 73(genehmigt); desgl. des Gg. Wagner in Mannheim, Ecke Beilſtraße 20 und Werftſtraße 18 ſabgelehnty desgl. des Peter Pohl⸗ maun in Maunheim, Waldparkſtraße 36 ſvertagt); der Hebamme Magdalena Burgmann in Mann⸗ heim wurde das Prüfungszeugnis entzogen; Geſuch enn 2 nentaten er hat es unter anderem in [Breslau bei den Freilichtſbielen unter klänzender Anerkeunung bewieſen— die Kraft und die Fähigkeit, den ſtarken Willen und die lebhafte Phantaſie, die Arbeitsfreude und die Ausdauer und— den Kölniſchen Optimismus mit känſtleriſcher Heiterkeit. Daß es ihm nicht leicht ſein wird, ſeine zweite Vaterſtadt zu vperlaſſen. das glauben wir zu wiſſen. Es hätte früher ein Weg gefunden werden können, ihn zu halten, ähn⸗ lich wie es in Leipzig mit einem dritten Theater geſchehen iſt, das ſtädtiſch wurde. Es wird barüber auch viel in dieſen Tagen geſprochen wer⸗ ben. Bedanken aber kann ſich das Kölniſche Publi⸗ Neilniſchen Publikum, das die beſte bühnenkünſt⸗ Priſche Arbeit, die verzweifelten Anſtrengungen eines literariſch feinſinnigen Mannes mit faſt Uunglaublicher Gleichgültigkeit aufgenommen hat. Wir wünſchen Herrn Bernau, daß ſeine Tätig⸗ beit in Mannheim reichlich Früchte tragen möge.“ Nun, das iſt jedenfalls eine glänzende Beſchei⸗ nigung guter Eigenſchaften. Hält Herr Bernau dier in Mannheim, was dort verſprochen wurde. ſo können wir zufrieden ſein. Eine ſolche zeu⸗ zende und unternehmende Kraft würde hier in Nannheim den günſtigſten Boden finden. Igunn, Wiſtenſchaft u. Leben. funſt und Mode. Kunſt u. Mode haben von je eine enge Gemein⸗ bait gebabt, aber es war mehr die Kunſt, die in der Mode als einem Teil des darzuſtellenden Lebens ihre Stoffe fand. Heute vollzieht ſich in dieſem Verhältnis langſam ein völliger Um⸗ ſchwung. Es iſt nicht mehr die Kunſt, die von der Mode borgt, ſondern die Mode zwingt die Künſtler in ihren Dienſt, macht ſie von ihrer Herrſchaft abhängig. Für dieſe merkwürdige Umwälzung laſſen ſich aus der Ehronik der letz⸗ ten Tage zwei intereſſante Beiſpiele aufzählen. Eine Künſtlervereinigung, die„Maler der Frau“, die ſich unter dem Vorſitz des mondäuen Damen⸗Proträtiſten de La Gandara zufammen⸗ geſchloſſen haben, ſtellte ihre Kräfte in den Dienſt einer großen Modefirma, um eine mo⸗ derne Neuſchöpfung des Modeſtils durchzu⸗ ſetzen. Die Maler und Zeichner, unter denen ſich ſo bekannte Ramen, wie Willette, Gerbault, Guillaume, Roubille u. a. befinden, arbeiten in den Mode⸗Ateliers, erhalten hier die neuen Skizzen für Toiletten vorgelegt und ſuchen nun, durch Veränderungen den Formen des Kleides eine künſtleriſche Prägung zu geben. Dann aber haben ſie auch die Aufgebe, gauz ſelbſtändige Entwürfe zu ſchaffen, in denen ſie ſich an keine Vorbilder der Vergangenheit halten dürfen, ſondern einen neuen künſtleriſchen Stil der Kleidung geſtalten ſollen. Eine Ausſtellung wird im nächſten Monat der Oeffentlichkeit zei⸗ gen, was dieſe Meiſter bisher im Dienſte der Mode geleiſtet haben. Gehen hier bildende Kunſt und Mode eine Union ein, ſo zeigt ſich in einem andern neuen Beruf die Abhängigkeit der Literatur von der Mode. Es gibt jetzt in Paris weibliche Modebeiräte für Dichter. In Roma⸗ nen und Dramen bietet die ſo wichtige Darſtel⸗ lung der äußeren Erſcheinung der Heldinnen eine beſondere Schwierigkeit für die männlichen Autoren. Sie müſſen aber gerade in dieſen Dingen ſehr ſorgfältig ſein, da ihr Hauptpubli⸗ kum, die Damen, in allen Modeſachen ausge⸗ zeichnet Beſcheid wiſſen. Um alſo ärgerliche Irrtümer zu vermeiden, nehmen die Schrift⸗ ſteller die Hilfe eines Modebeirates in Anſpruch, einer Dame, die ihnen die neueſten Nüancen der Toilette, die neueſten Namen der Stoffe, mo⸗ derne Kleinigkeiten, die im eleganten Leben eine Rolle ſpielen, gegen hohes Honorar mitteilt. Dieſe anonymen Mitarbeiterinnen ſollen zu dem Erfolg ſo mancher von den letzten Erſchei⸗ nungen des Pariſer Büchermarkts Entſcheiden⸗ des beigetragen haben. Die Kaiſer⸗Jubiläumbausſtellung in Berlin. In dieſen Tagen wird in Berlin, ſo wird uns geſchrieben, eine große Kunftausſtellung eröff⸗ net, welche die Kgl. Akademie der Künſte zur Vorfeier des Kaiſerjubiläums veranſtaltet. Sie iſt als eine Huldigung für den Kaiſer ge⸗ dacht. Die Ausſtellung ſoll ein Bild des ganzen Kunſtſchaffens unſerer Tage und gleichzeitig Retroſpektiven aus den fünf⸗ undzwanzig Jahren der Regierung des Kaiſers geben. Alle Richtungen und Schulen dieſer Zeit ſtellen aus. Nicht nur Berliner, ſondern auch Dresdner, Münchner, Stuttgarter, Karls⸗ ruher, Worpsweder und andere. Intereſſant iſt die Porträtgalerie, aus fünfundzwanzig Jahren geſtaltet. Sie beginnt mit Anton von Werners Kaiſer Friedrich Porträt und erſtreckt ſich bis in die jüngſte Gegenwart. An die Por⸗ +2 trätgalerie ſchließt ſich die Architekturab⸗ teilung an. Da ſind die Konſervativen Ihne, Schmitz, Seeling neben den Fort⸗ ſchrittlern und Modernen Hoffmanun und Bruno Paul. Noch moderner gibt ſich die graphiſche Abteilung, in der Emil Orlik hervorragend mit neuen Arbeiten ver⸗ treten iſt. Es entſpricht dem beſonderen Anlaß der Ausſtellung, daß ſie das Ausland bis auf ganz wenige Ausnahmen ausſcheidet und ſich in hervorragender Weiſe lediglich der deut⸗ ſchen Kunſt zur Verfügung ſtellt. Dieſe reprä⸗ ſentiert ſie in würdiger und großer Weiſe. Der Kaiſer ſelbſt wird die Ausſtellung ſchon in den erſten Tagen ihrer Eröffnung beſichtigen und hat eine beſondere Summe zum Ankauf neuerer Kunſtwerke aus ihren Beſtänden bereits vor⸗ geſehen. Immuniſterung gegen Schlaftrankheite Es wäre natürlich von außerordentlicher Be⸗ deutung, wenn es gelänge, durch Impfung gegen die Trypanoſomenkrankheiten, wie Schlafkrankheit und Rinderſterbe, eine Immunität zu erzeugen, die gegen den Ausbruch des Leidens ſchützt. Prof. C. Schilling, der bekannte Berliner Tropen⸗ hygieniker vom Inſtitut für Infektionskrank⸗ heiten, iſt nun auf dem Wege, ein derartiges Schutzmittel zu finden. Er behandelte nämlich Tiere mit Einſpritzungen von abgetöteten Try⸗ panoſomen und kounte darauf feſtſtellen, daß ſich Schutzſtoffe im Serum befanden. Dieſe enffal⸗ teten, wie weitere Verſuche lehrten, ihre 8 kung auf Mäuſe, indem ſie eine künſtliche In⸗ Geſuch des Guſtavs .„ 40 Jahre Multikippen beladenen Rollfuhrwerk 4. Seite. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Febrnar. heim um baupoltzeiliche Genehmigung zum Umbau des Tabakmagazlus auf dem Anweſen P 7, 10—11 hier, Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Ver⸗ fügung(vertagt); Geſuch des Karl Zapf in Mann⸗ heim um Genehmigung zum Umban ſeiner Werk⸗ ſtätte in ſeinem Haus Langſtraße 7, hier, Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung(Beſchwerde perworfen); Geſuch der Fa. G. u. M. Beuſinger in Mannheim um baupolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Wohn⸗ und Geſchäftshauſes an der Richard Wagnerſtraße 32, Beſchwerde gegen eine Nu⸗ polizeiliche Verfügung(Beſchwerde verworfen]; gezüglich der Unterſtützung des Lorenz Haßlauer von Niederwetler wird der Ortsarmenverband Nieder⸗ weiler für verpflichtet erklärt, die Unterſtützungs⸗ beträge hlerher zu zahlen; Beſcheid zur Gemeinde⸗ krankenverſicherungsrechnung Ilvesheim für 1911 (genehmigt); Beſcheid zur Sparkaſſenrechnung Laden⸗ burg für 1911(genehmigt); enthoben wurde ein Bei ſitzer des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts Mann⸗ heim; Bronner, Pauline, Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, Gontardplatz 3(genehmigt); Fa. Mannheimer Kohlenhandelsgeſell⸗ ſchaft, Verlängerung der Kranbahn und Brücken⸗ wage(genehmigt; Fa. Böhringer Söhne, Waldhof, Erſtellung eines Aetheranbaues(geneh migt); Stadtgemeinde Mannheim, Erſtellung einer Vertikalofenanlage im Gaswerk Luzenberg(ge⸗ nehmlat) Polizeibericht vom 27. Februar 1913. Unfall. Als geſtern vormittag 10 Uhr der altde ledige Fuhrknecht Robert Bart⸗ holdi aus Fritſchen(Schweiz), zurzeit bei einem Fuhrunternehmer hier bedienſtet, mit ſeinem mit über den Parkring fuhr, wurde letzterer von einem elektri⸗ ſchen Straßenbahnwagen angefahren. Durch den Anprall wurde Bartholdi von ſeinem Fuhrwerk herunter geſchleudert und kam dabei unter die Räder. Er wurde an beiden Füßen und am Dberkörperſ erheblich gequetſcht und mußte mittelſt Sanitätsautomobils in das Allgemeine Kraunkenhaus überführt werden. Zimmerbrand. Auf noch nicht aufgeklärte Weiſe brach geſtern nachmittag 3½ im 4. Stock des Hauſes Rheinhäuſerſtraße 41 hier in der Wohnung einer Witwe Feuer aus, wobei Mo⸗ biliar, Wäſche, Kleider und 6 Kanarienvögel im SGeſamtwerte von etwa 800 M. verbrannten. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 300 Mark ge⸗ ſchätzt. Der Brand wurde von der Berufsfeuer⸗ wehr wieder gelöſcht. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunder ein Metzger aus Hockdorf wegen Hausfriedensbruchs, ein Schiffer aus Niederlahnſtein wegen Körper⸗ verletzung und 3 Gelegenheitsarbeiter von hier wegen Sachbeſchädigung, Widerſtandes gegen die Staatsgewalt und Bedrohung. Vereinsnachrichten. Ingendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung. Hiermit ſei nochmals auf den am W. Fehrugr, abends 8, Ubr im Saale 4 der, Kurfürſtenſchüle „(Eingang zwiſchen B6 und C 6) ſtättfindenden Vor⸗ trag: Herr Ludwig Stockheim: Die politiſchen Partelen: V. Die Fortſchrittliche Volkspartei, auf⸗ merkſam gemacht. Anſchließend Diskuſſion. Jeder⸗ mann herzl. willkommen. Einkritt frei. Vergnügungen. Apollo⸗Theater.„Sumurun“ von Freska in der Inſzenlerung von Profeſſor Max Reinhardt mit dem Kompontſten Victor Holländer am Di⸗ rigentenpult geht morgen Samstag Abend 8 Uhr zin Apollo⸗Theater in Szene und füllt den erſten Teil des Programm aus. Es gibt wohl wenig theaterliebende Menſchen, die noch nicht von dem auf⸗ ſehenerregenden Erfolg dieſer Pantomime gehört oder geleſen haben. War doch deren eigenartige In⸗ Fenſerung eine der größten Schöpfungen Reinhardts. Die Idee, mit den einfachſten Mitteln farbenpräch⸗ tige Bilder auf die Bühne zu bringen, ohne den Zu⸗ ſchauer von den handelnden Perſonen abzulenken, iſt es, die dem Ganzen das eigenartige Gepräge verleiht und das große ſchöpferiſche Regietalent Reinhardts beweiſt. Die Muſtk von Holländer iſt in ihrer exotiſchen, einſchmeichelnden Art der Handlung ſehr angepaßt und beweiſt, daß der Komponiſt tief in daß 4 95 der Handlung dieſes Märchens eingedrungen t. Meues aus Tudwigshafen. * Zu einer öffentlichen Wirte⸗Verſammlung für den Amtsbezirk Ludwigshafen hatte auf Mittwoch nachmittag der Gaſtwirteverein ür Ludwigshafen und Umgebung in den großen Saal des„Pfälzer Hof“(J. Roth) eeingeladen zwecks Stellungnahme zu dem am 1. Oktober ds. Is. in Kraft tretenden Geſetz betr. die Schaummaß⸗Erhöhung. Der Vorſitzende des einladenden Vereins, Herr J. Weiler, führte aus, daß ſchon der vorjährige Verbandstag des pfälziſchen Verbandes in Kai⸗ ſerslautern ſich mit der Sache beſchäftigt und . rereerrree Skiſport; ſehr geeignet. eine Kommiſſion zur Vorberatung der einzu⸗ ſchlagenden Schritte eingeſetzt habe. Die Kom⸗ miſſion hätte einmal getagt, zu weſentlichen Be⸗ ſchlüſſen ſei es jedoch nicht gekommen. Um über Maßnahmen, durch die man der tiefgreifenden Wirkung des Geſetzes begegnen könne, zu be⸗ raten, habe der Bayeriſche Gaſtwirteverband kürzlich eine Zentralausſchußſitzung in Mün⸗ chen abgehalten. Der Verein Ludwigshafen war dabei durch ihn(Redner) vertreten. Ein⸗ timmig habe man auf dieſer Tagung den Be⸗ ſchluß gefaßt, die bisherigen Gläſer oder Krüge beizubehalten und den Füllſtrich zurückzuſetzen, ſo daß der Konſument für dasſelbe Geld das gleiche bisherige Maß erhalte. Auf dieſe Weiſe könne auch eine nur ſchwer durchzuführende Bierpreis⸗Erhöhung umgangen werden. Er könne nur empfehlen, die in München beſchloſ⸗ ſene Maßnahme der Zurückſetzung des Füll⸗ ſtrichs allgemein durchzuführen. Herr Regele (Ludwigshafen) führte als zweiter Referent aus, der einzige Ausweg ſei, den Füllſtrich herunter⸗ zuſetzen und das alte Maß zum bisherigen Preis zu verkaufen. Hauptſache ſei, daß die Sache allgemein im Amtsbezirk und ſobald als möglich durchgeführt werde. Nach reger Aus⸗ ſprache fand folgender Beſchlußantrag des Vor⸗ ſtandes einſtimmige Annahme:„Da das Reichs⸗ amt des Innern ausdrücklich eine Zurückſetzung des Füllſtriches geſtattet hat, ſind auch ſämtliche Wirte berechtigt, den jetzigen Beſtand von Bier⸗ gläſern beizubehalten und einen neuen Füllſtrich nach den geſetzlichen Vorſchriften anbringen zu laſſen. Die heutigen Schankgefäße bleiben be⸗ ſtehen. Der Beſchluß muß im ganzen Bezirk einheitlich durchgeführt werden. Alle in der Verſammlung anweſenden Kollegen haben die Pflicht, die nicht erſchienenen Wirte von dem Beſchluß in Kenntnis zu ſetzen.“— Der Vor⸗ ſitzende fügte noch bei, mit der Durchführung des Beſchluſſes nicht bis zum 1. Oktober zu warten, ſondern ſofort zu beginnen. Wetter⸗Nachrichten. § Oberhof in Thüringen, 27. Febr. Baro⸗ meterſtand: 763. Wind: W. Schneehöhe: 30 em., 10 em. Neuſchnee. Temperatur: 0,1 Grad C. Rodel⸗, Bobſleigh⸗ und Skibahn gut. Eislauf⸗ bahn: fahrbar. Schlittenbahn: gut. Wetter⸗ ausſichten: Neuſchnee. Wiesbaden. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden erreichte geſtern die Zahl 6191, die der Paſſanten 12 187. Mitt⸗ lere Temperatur: 2,8 Grad Celſius. Wetter⸗ verhältniſſe: ſehr ſchön. §Oberſtdorf in den Allgäuer Alpen. Wetter ſonnig mit klarer Fernſicht, Temperatur früh 5 Grad unter Null. Schneeverhältniſſe vormit⸗ tags harſchig, nachmittags weich und für den Schneehöhe im Tal 39 cm. Skigelände ſehr gut(vormittags har⸗ ſchig). Rodelbahn und Schlittenfahrt gut.— Von der Lokalbahn⸗Aktiengeſellſchaft wurde für Charſamstag, den 22. März, der Lokalzug Nr. 23 eingelegt. Sohin München ab.40, Augsburg ab.20, Stuttgart ab.31, Ulm abß .53, Kempten ab.15, in Oberſtdorf an 10 Uhr 52 Min. abends. Kus dem Großherzogtum. * Leutershauſen 77. Febr. Der Ver⸗ waltungsgerichtshof Karlsruhe hat die Stadtge⸗ meinde Weinheim mit ihrem Anſpruch, den Por⸗ phyrſteinbruch auf dem Wachenberg nicht als Wald, ſondern als Betriebsunternehmen ſteuer⸗ lich einzuſchätzen, koſtenpflichtig abgewieſen. Aus dem Pachterträgnis des Steinbruches bezieht bie hieſige Gemeinde pro Jahr gegen 14000 M. Dieſer Steinbruch war als Wald mit einem Hektarwert von 660 M. eingeſchätzt, was einem Steuerwert von gegen 20 000 M. gleichkam. Der Schätzungsrat Weinheim hielt die geringe Schätzung nicht für gerechtfertigt und veranlagte den Steinbruch als einzeln geſchätztes Grundſtück auf 280 000 M. Steuerwert. Dieſer Beſchluß wurde auf Beſchwerde der hieſigen Gemeindever⸗ waltung von der Großh. Zoll⸗ und Steuerdirek⸗ tivn aufgehoben, und zwar im Hinblick auf§ 18 Ziffer 2 des Vermögensſteuergeſetzes, wonach im Wald befindliche Steinbrüche als Wald zu ſchätzen ſind. Hiergegen wandte ſich der Gemeinderat Weinheim mit einer Klage an den Verwaltungs⸗ gerichtshof Karlsruhe, aber ohne Erfolg. Põõ0G0G00ãõ ðVhſſubdc ͤ bbbbbccbcccc (Bruchſal, 25. Febr. Das hieſige Bezirks⸗ amt errichtet nach dem Vorbilde anderer Städte hier vier Trinkerfürſorgeſtellen in verſchiedenen Stadtbezirken. Dieſe Aufgabe der Fürſorgeſtellen beſteht darin, zum Trunke nei⸗ gende Perſonen wieder auf den rechten Lebens⸗ weg in ihrem eigenen Intereſſe wie in dem ihrer Angehörige zu bringen. Appenweier, 7. Febr. Bei der Bür⸗ germeiſterwahl wurde der ſeitherige Bür⸗ germeiſter J. Wiedemer wiedergewählt. Eutingen(A. Pforzheim), 27. Febr. Im Igelsbachler Wäldle brach Feuer aus. Eine Fläche von—10 Morgen mit einem Beſtand von —6 Meter hohen Tannen wurde zerſtört, ſodaß ein Schaden von mehreren tauſend Mark ent⸗ ſtand. Baden⸗ Baden, 27. Febr. Eine Witwe Luiſe Röder geb. Zeiner, von hier ſtammend, wurde in Wien wegen Mordverdachtes verhaftet. Bei ihr wohnt ſeit etwa 84 Jahren der 28jährige Ingenjeur J. Bittner. Obwohl dieſer 17 Jahre jünger war, kam es zwiſchen bei⸗ den zu einem Liebesverhältnis. Der Ingendeur wurde dieſer Tage mit drei Schußwunden in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Neben ihm lag eine Piſtole. Vor dem auf dem Boden Liegenden kniete die Zimmervermieterin, Frau Röder, und gab ſich wilden Verzweiflungsausbrüchen hin. Bei ihrer Vernehmung machte ſies wiederholt Selbſtmordverſuche. Sie gab an, daß es zwiſchen ihr und Bittner aus Anlaß des Todes des Abg. Schuhmeier zu einem Streit gekommen ſei. Schließlich hätte ihr Geliebber die Piſtole ergrif⸗ den, die ſich bei dem Ringen wiederholt entladen und ihn mehrfach getroffen hätte. Die Bedenken gegen dieſe Darſtellung beſtätiaten ſich durch die Obduktion der Leiche derartig, daß die Frau we⸗ gen Mordverdachts verhaftet wurde. Frau Luiſe Röder war ehemals eine ſtadtberühmte Schönheit, die überall Aufſehen erregte. Sie ließ ſich ſpäter von ihrem Gatten, einem reichen Hervenkonfek⸗ tionär, ſcheiden. Zell a.., 25. Febr. Geſtern nachmittag wurde Frau Katharina Harter, Bahnhofswirtin, abermals von der Gendarmerie verhaftet und nach Offenburg eingeliefert. Konſtanz, 27. Febr. Hier wurde der Sohn eines Zolleinnehmers am ſog.„Paradieſer Tor“ wegen Saccharinſchmuggels ver⸗ haftet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „ Duttweiler, 27. Jebr. Ein Mam⸗ muthzahn wurde geſtern im unteren Dorf im ſogenannten Sandgäßl vom Ackerer Georg Braun gefunden. Der Zahn iſt 45 Zentimeter lang, hat 10 Zentimeter Durchmeſſer und wiegt 8 Pfund. Edenkoben, 2. Febr. Der Kgl. Rent⸗ amtmann Hornung, der ſeit fünf Jahren das hieſige Rentamt verwaltete, mußte heute wegen geiſtiger Umnachtung ſeines Poſtens ent⸗ hoben werden. Pirmaſens, 27. Febr. Heute früh brach im Keſſelraum des Modewarengeſchäfts Louis Lanudauer in der Hauptſtraße Feuer aus, das, bis die Feuerwehr eintraf, bereits das Stiegenhaus zu den Lagern und das Verkaufs⸗ lokal ergriffen hatte. Den Anſtrengungen der Wehr gelang es, das FJeuer, ehe es größeren Schaden angerichtet hatte, zu bewältigen. Zwei in dem oberſten Stockwerke beſchäftigte Verkäu⸗ ferinnen wurde durch den ſtarken Rauch der Rückzug abgeſchnitten. Sie mußten durch ein Nachbarhaus gerettet werden. * Kaiſerslautern, N. Febr. Ein ſon⸗ derbarer Unfall paſſierte geſtern nach⸗ mittag dem 10jährigen Volksſchüler Daniel Klein von hier. Der Junge wollte im Wald von einem Baum Reiſer abſchlagen, wobei er, auf einem Baumaſt in beträchtlicher Höhe ſit⸗ zend, ſich eines Beiles bediente. Anſcheinend infolge des Uebergewichts des Beiles, fiel er von dem Aſt herunter und auf ihn das Beil, das ihm einen Arm an der Schulter glatt durchſchnitt. * Worms, 26. Febr. Am Sonntag, den 2. März, wird in den ausgedehnten Räumen des Feſthauſes die große Geflügelaus⸗ ſtellung eröffnet, die ſehr zahlreich mit treff⸗ lichen Hühnern aller Art, Tauben und ausge⸗ . ͥ addd ·Üwmꝛ ð zeichnetem Waſſergeflügel beſchickt iſt. Auch ſin in einer Gruppe wilde Weſchen, verwilder] Pfauen, do. do. Bantams und verſchiedene Jof Urte ſanenarten, die alle, auch den Winter, im Freie Deu zubringen, ausgeſtellt. Eine Anzahl hübſche noch Geflügelhöfe belebt den Feſthausgart Im oberen Sälchen befindet ſich die Voge ausſtellung, in⸗ und ausländiſche Sing am und Ziervögel, auch eine Anzahl ausgeſtopfte Sch Raubvögel, Lieder ſingende Dompfaffen uſpſ ein ſind hier zu ſehen. Allen Geflügelfreunden wel; der Beſuch beſtens zu empfehlen. Lan — erzi Sportliche Nundſchau. von Luftſchiffahrt. 52 „ Unfall eines eugliſchen Militärluftſcheffes. Dul ar Militärluftſchiff„Beta“ erlitt bei einer Landun Sp in Alderſhot einen Unfall. Es geriet in die gro lephondrähte und ſtieß daun beim Vorwärtstreibes ber ſo heftig auf den Erdboden, daß die Gonde eruſtlich beſchädigt wurde. aud Aviattf. fer⸗ Der Flieger Schlegel führte bet herrlichen mel Wetter Donnerstag früh in 17 Minuten den Uebe abe Jandflug nach Möhringen(dem Heimatsor 2 ſeines Vaters) aus. Gegen 4000 Zuſchauer wohnte wie in hellſter Begeiſterung den Schauflügen bei. uß fa 425 Uhr erfolgte der Rückflug nach Singen. Na⸗ Sa 32 Minuten Fahrt machte der Acroplau in 900 Mete Höhe einen Rundflug mit prächtigem Soiralglektfluß 5 über Singen, um dann glatt zu landen. zen Zum Fluge Paris—London des Aviatiken 11 Brindeſone des Moulinais werden folgende Zahle⸗ von Intereſſe ſein: Brindejone legte die Rel erf Paris—London, ungefähr 386 Kilometer, in der Ze von drei Stunden 5 Minuten zurück, alſo mit ein Ho Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 125 Kilometern ſt i der Stunde. Die Fahrt von Paris nach Calais, W ge der Flieger landete, legte er in genau einer Stund 4 und 35 Minuten zurück. Der ſchnellſte Schnellzu Fi braucht für dieſe Strecke dagegen 3 Stunden 15 Mi zeh Mutorſport. au „Motor“. Monatsſchrift für alle Zweig des Motorſports. Herausgegeben von Guſta 55 Braunbeck. Verlag von Guſtav Braunbec 9 G. m. b.., Berlin W. 35. Auch das Feſ S. bruarheft der neuen Zeitſchrift, die mif ſei ihren 152 Seiten einen Band für ſich bilde ſte bietet wieder eine erſtaunliche Fülle des Leſen“ Di werten und orientiert jeden Sportsfreund au leg das Genaueſte über die Ereigniſſe des laufende re Monats auf dem Gebiete des Motorſports. Voß lo beſonderem Wert find wieder die von ſportliche Autoritäten verfaßten Fachartikel. Eingeleit wird der textliche Teil durch einen feſſelnd g ſchriebenen Aufſatz über Kaiſer Wilhelm, de⸗ höchſten Freund und Förderer des deutſche⸗ Sports, in dem die bleibenden Verdienſte de Reichsoberhauptes um die Förderung des di torweſens gebührend gewürdigt werden. Weit. nennen wir einen Beitrag Heinrich Biers, de ſe Direktors der Deutſchen Flugzeugwerke, mñ 5 dem Titel:„Ein Todesritt im Gewitterſturg 555 über Berlin“. Der Waſſerſport iſt vertreteef durch einen illuſtrierten Artikel des Präſidente B des Motoryachtklubs von Deutſchland, Vize admiral z. D. Exc. Aſchenborn, betitel „Von Kiel nach Kehl im Motorboot“. In die ſd ſer Abhandlung wird auch Mannheim kurz e dr wähnt. Exc. Aſchenborns Motorboot machh w auch im hieſigen Mühlauhafen kurz Station, e de es nach Worms weiterfuhr. Beſondere Beach w tung verdienen noch folgende Beiträge:„Di al Parſevalluftſchiffe und ihre Entwicklung“ vo eſ Regterungsbaumeiſter a. D. Hackſtetter,„Uebe Windbewegungen und ihre Bedeutung für di! Luftfahrt“ von Prof. Dr. Polis, Direktor de meteorologiſchen Obſervatoriums in Aachen, „Meine Friedens⸗ und Kriegserlebniſſe als tü kiſcher Fliegeroffizier“ von Os d. L. Jahnow, Die andern Artikel behandeln die mehr ak u len Vorkommniſſe der letzten Wochen auf de Gebiet des Motorſports. Der Bilderſchmuck, i Auswahl und Ausführung erſtklaſſig, wird dure ein prächtiges koloriertes Porträt des Kaiſer in Feldmarſchalluniform eingeleitet. Die typo graphiſche Ausführung der Nummer iſt i alles Lob erhaben. Ein Abonnement auf hervorragende Heftausgabe von Brau Sportlexikon(Poſtabonnement 3 Mk. jährlich) kann nur angelegentlichſt empfohlen werden. Sch. Schwiunmſport. Zur Erklärung Bollraths als chwimmtet, Bon gut unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, daß gegen die Verwerfung der Berufung des Herrg Adolf Vollrath bei der nächſt höheren Inſtam erneut Berufung eingelegt iſt. Der wird jetzt beim Verbandstag des Deutſchen Schwimm⸗Berbandes, der Oſtern in Bremen kag zur Verhandlung kommen. Auf das dort gefällte fektion dieſer mit Trypanoſomen verhinderten. Die„Wiſſenſchaft“ franzöſiſcher Gymnaſiaſten. Eeinen amüſanten Einblick in das„Wiſſen“, das franzöſiſche Gymnaſien ihren Zöglingen ails Vorbereitung zum Univerſitätsſtudium ver⸗ mitteln oder zu vermitteln verſäumen, gibt eine Prfung, die kürzlich ein Lehrer am Gymnaſium von Lille vornahm. Schon ſeit einiger Zeit ntacht ſich unter den franzöſiſchen Eltern von SGymnaſialſchülern eine wachſende Unzufrieden⸗ heit mit den recht zweifelhaften Leiſtungen mancher franzöſiſcher höherer Schulanſtalten fühlbar, und erſt kürzlich wandte ſich die Ver⸗ eeinigung der Eltern von Schülern der Gymna⸗ ſien von Lille an den Unterrichtsminiſter mit einer recht geharniſchten Beſchwerde, in der an einer Reihe von Beiſpielen dargetan wurde, daß Schüler mit dem Reifezeugnis entlaſſen werden, ohne auch nur die Orthographie ihrer Mutter⸗ ſprache zu beherrſchen. Die jetzt von einem neuen Lehrer vorgenommene Probeprüfung, deren Ergebniſſe der Marzocco veröffentlicht, klärte Goethe für einen deutſchen Prediger, Aderer definierte ihn als einen berühmten Mu⸗ d der dritte erklärte, Goethe ſei ein be⸗ Schauſpieler, der die Rolle des Fauſt pielt habe. Nach dem Wiſſen dieſer franzö⸗ en Gymnaſiaſten war Daute ein Maler, kinder beiwohnen können. Jede Vokfüh dann ein griechiſcher Bildhauer, ein franzöſiſcher Politiker, eine durch ihre Schönheit berühmte Italienerin und ſchließlich ein engliſcher Philo⸗ ſoph. Er wurde 1780 geboren und ſtarb 1823. Petrarea erſcheint im Weltbilde dieſer jungen Herren zunächſt einfach als ein Grieche, dann als ein Dichter, ein Bildhauer, ein Hiſtoriker und ein Philoſoph. Er war auch ein Maler der Rengiſſance und ein durch ſeine Sonderbar⸗ keiten berühmter König von Rom. Von Beethoven ward berichtet, er ſei der Erfinder einer Methode des Klavierſpiels. Und Pindar erſcheint als ein griechiſcher Geometer, als ein lateiniſcher Dichter und ſchließlich als ein fran⸗ zöſiſcher Schriftſteller des 17. Jahrhunderts. Kino⸗Pädagogik in engliſchen Schulen. Das Schulkomitee des Londoner Grafſchafts⸗ rates hat jetzt den Entſchluß gefaßt, den Kine⸗ matographen in den praktiſchen Schuldienſt ein⸗ zuſtellen. Der Verſuch findet zunächſt nur probe⸗ weiſe, doch gleich in größerem Umfange ſtatt, und von den pädagogiſchen Ergebniſſen der Vorführungen wird es abhängen, ob der Kine⸗ matograph auf breiteſter Baſis in den regel⸗ mäßigen Schuldienſt eingeführt wird. In ſechs Schulhallen ſollen zunächſt kinematographiſche Vorführungen regelmäßig ſtattfinden und zwar viermal am Tage, zweimal am Vormittag und zweimal am Nachmittag. Die gewählten Räume ſind ſo groß, daß jeder Vorführung 1000 Schul⸗ e wird etwa 50 Minuten dauern. Durch dieſes Syſtem würde es ſich ermöglichen laſſen, ein⸗ zelne Schülergruppen zu beſtimmten Tagen an dieſem Anſchauungsunterricht durch den Film teilnehmen zu laſſen und ſozufagen einen regel⸗ mäßigen bildlichen Anſchauungsunterricht in den Stundenplan einzugliedern. Dem Komitee lie⸗ gen bereits einige Angebote auf Lieferung von geeigneten Films vor; das ganze Experiment würde für 6 Wochen vollen Betrieb inkluſive der geliehenen Apparate und des Mechanikers und mit der Benutzung der Films etwa 2400 M. koſten, ſo daß auf jede Unterrichtsſtunde, an der 1000 Kinder teilnehmen, durchſchnittlich nur 20 Mark Koſten entfallen. Während der Vorſch⸗ rungen der Films werden keinerlei Vorträge oder Erklärungen ſtattfinden, man erachtet das als unzweckmäßig. Den Lehrern wird die Auf⸗ gabe zufallen, ihren Klaſſen vor der Aufführung und nach der Aufführung nähere Erklärungen und Erläuterungen über die dargeſtellten Gegenſtände zu geben. Die Hilfserpeditionen für Schröder⸗Stranz. Aus Ehriſtiania wird uns telegraphiſch berichtet“ Das Fangſchiff„Hertha“ geht am Samstag von Sandfjord ab und wird Tromſö am 10. Märs erreichen. Die erforderliche Mann⸗ ſchaft für die Hilfsexpedition iſt jetzt angeworben. Außer dem Leiter Staxrud und Dr. Böſchmann Sören Zachariaſſen und Nois mit zwei geühten Hundefahrern und drei Lappländern an der Ex⸗ peditivn. Die Zeitungen„Tidenstegen“ und „Aftenpoſten“ veröffentlichen ein drahtloſes Te⸗ legramm aus Spitzbergen vom 27. Februar, wo⸗ nach aus der Groß⸗Bay telegraphiert wird, daß der Leiter des dortigen deutſchen Obſervatoriumz Dr. Wegener mit einer Hilfsmannſchaft verſuche von der Kings⸗Bay aus die Wifdebucht und das Expeditionsſchiff in der Treuenburgbucht zu er⸗ reichen. Er und ſeine Begleiter ſind am 25. Je⸗ bruar aufgebrochen und haben auf ihrem MaffN Probiantdepots angelegt. Die Groß⸗Bay war u den letzten Tagen mit Eis bedeckt. Von der Mün⸗ dung des Isfjords bildete ſich mehrere Kilomeſet einwärts ebenfalls neues Eis. Kleine Mitteilungen. Der Feſtvortrag vor der Deutſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft, den Alfred Klaar in der Jahresverſammlung am 23. April in Weimar hält, wird die Shale⸗ ſpeareſchen Charaktere und ihre Darſtellung be⸗ handeln und in aktueller Weiſe an die neueſten Darſtellungsverſuche anknüpfen. Das Weima⸗ riſche Hoftheater beabſichtigt den Sommernachts⸗ traum aufzuführen, wobei die Mitglieder det Geſellſchaft wieder die Großherzogliche Gaſt⸗ freundſchaft genießen werden. beteiligen ſich die beiden bekannten Eisfahrer JVJJJJJJJVVJ%%%%%ͤ—/᷑//ꝓ7½/ꝓ7i:...———ßdßßß̃—— 9 f. K 1 arte Id 1 AUrteil darf man geſpannt ſein, da ſeit Beſtehen des 1e ibſche Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Sette. Deutſchen Schwimmverbandes ein derartiger Fall noch nicht vorgekommen iſt. Winterſport. Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen hält am Sonntag, den 9. März, ſeine diesjährigen Schneeſchuh⸗Wettläufe ab. Hierzu wurde uein Wanderpreis geſtiftet für diejenigen Vereine, welche mit einer Mannſchaft von je 3 Läufern im Langlauf und Hindernislauf die beſte Leiſtung erzielen. Der Langlauf geht über eine Strecke von etwa 12 Kilometer, während der Hinder⸗ nislauf ein Abfahrtslauf in ſchwierigem Gelände darſtellt. Die Läufe beginnen um 8 Uhr, der Sprunglauf findet um 11 Uhr ſtatt. Wie bei den großen Rennen ſind die Tribünen auf dem Feld⸗ berg für die Zuſchauer in Ordnung gebracht, wie auch ſeitens des Klubs für Unterkunft von Läu⸗ fern, wie Zuſchauern Sorge getragen iſt. An⸗ meldungen und Beſtellungen für Quartier müſſen aber umgehend bei dem Skiklub Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, C 2, 19, erfolgen. Die gemein⸗ ſame Abfahrt der Teilnehmer erfolgt am Samstag, den 8. März, nachmittags 2 Uhr 5 Minuten. Für eine billige Schlittenfahrtgele⸗ zenheit ab Titiſee iſt Sorge getragen. Die An⸗ kunft der Teilnehmer auf dem Feldberger Hof erfolgt gegen 9 Uhr. Die Holmenkolrenneu. Ueber den Verlauf der Holmenkol⸗Rennen des erſten Tags wird aus Kri⸗ ſtianſa gemeldet: Langlauf, 50 Kilometer, 1. Be r⸗ gendahl, 4 Std. 4 Min. 47 Sek., 2. Kriſtofferſen, 4 Std. 5 Min., 3. Mellesmo, 4 Std. 13 Min. Die Finen und Schweden waren ausgeblieben. Neun⸗ zehn Läufer ſtarteten. Die Schneeverhältniſſe waren ausgezeichnet. Von Jag zu Cag. — 34000 M. unterſchlagen. Metz, 28. Febr. (Priv.⸗Tel.) Der Buchhalter Soiſſon der Hütte Samfre und Moſel in Maiziers bei Metz iſt ſeit Faſtnacht Dienstag verſchwunden. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß ihm Veruntreuungen im Dienſte im Betrage von 54000 M. zur Laſt ge⸗ legt werden, die Soiſſon im Laufe von 10 Jah⸗ ren verübt hat. Auf die Ergreifung iſt eine Be⸗ lohnung ausgeſetzt worde. Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer. (Nachmittagsſitzung.) Präſident Prinz Löwenſtein eröffnet die Sitzung um 4½ Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſer Dr. Freiher von Bodman, Mini⸗ ſterialrat Arnold, Regierungskommiſſare. Das Haus fährt in der Beratung des Punktes der Tagesordnung: Feſtſetzung von einheitlichen Beſtimmungen für den Verkehr mit Milch fort. Als nächſter Redner ſpricht Dr. Aengen⸗ heißter über die Schwierigkeiten der Unter⸗ ſcheidung zwiſchen Vollmilch 1 und Vollmilch 2 durch den Landwirt. Es ſei ſehr dankenswert, wenn dieſe Beſtimmung geändert werde. Von den e e man, daß ſie ein⸗ wandfreie Milch liefern. Das Publikum bringt aber deren Beſtrebungen kein ſonderliches Inter⸗ eſſe entgegen. 5 Oekonomierat Huber⸗Offenburg empfiehlt die Anträge des Referenten und des Verbands⸗ direktors Rihm zur Annahme. Wenn man in die Milchlieferung Ordnung hineinbringen wolle— und dies iſt ſie als Volksnahrung wert — ſo iſt dies nur möglichauf genoſſenſchaftlicher Grundlage. Ratſchreiber Grimm hält es für ange⸗ bracht, daß man den Privatmolkereien beſſer enkomme. eh. Regierungsrat Hafner erwidert auf die einzelnen Anregungen. eeen Lehte Nachrichten und Telegramme. DBerlin, 28. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Hier fanden geſtern von 9½ Uhr morgens bis 8 Uhr abends Verhandlungen im Ar⸗ itgeberſchutzverband für das ˖ Holzgewerbe ſtatt, um zu dem ſpruche des Freiherrn v. Ber⸗ tellung zu neymen. Sämtliche Bezirksverbände und Städte waren anweſend. Von 23 Städten wurden ſchwerwiegende Ein⸗ wände gegen den Schiedsſpruch und die ſtellen⸗ weiſe neu erhobenen örtlichen Forderungen er⸗ hoben und energiſch vertreten, während die Ver⸗ treter der Arbeiterorganiſationen in einem ande⸗ ren Saale der Dinge harrten. Schließlich wurde der Schiedsſpruch angenommen, — + vorausgeſetzt, daß auch die abends noch tagenden Berliner Tiſchlermeiſter und Holzinduſtriellen und die örtlichen Verhandlungen mit den Holz⸗ arbeitern ein befriedigendes Ergebnis zeitigen. Dieſe örtlichen Verhandlungen ſollen ſofort be⸗ nen. Die Berliner Tiſchlermeiſter und Holzindu⸗ ſtriellen ſtimmten geſtern abend nach längerer und oft ſtürmiſcher Beratung ſchließlich dem Ab⸗ kommen zu. Damiterſcheintbeieini⸗ gem Entgegenkommen der Arbei⸗ ter der Friede im deutſchen Holz⸗ gewerbe geſichert. W. Charlottenburg, 28. Febr.(Priv.⸗ Tel.) In das Vereinshaus des Krie⸗ gerbundes ſind nachts Geldſchrank⸗ einbrecher in die 2 Treppen hoch gelegenen Geſchäftsräume eingebrochen, haben die Türe mittels Nachſchlüſſel geöffnet und den Gel d⸗ ſchrank angebohrt. Jedenfalls ſind ſie ge⸗ ſtört worden, da der Geldſchrank nicht geöffnet war. * Paris, B8. Jebr. Das Marinemini⸗ ſterium iſt gegenwärtig mit der Ausarbei⸗ tung des neuen Offizier⸗Cadre⸗Ge⸗ ſetzes beſchäftigt, durch das ein raſche res Avancement ſowie eine Vermehrung des Of i er⸗ fizierkorps der Kriegsflotte werden ſoll * Paris, 28. Febr. Die Kirche von Neuilly⸗ Plai⸗Sance(Dep. Seine et Oiſe) wurde in der vergangenen Nacht von bisher unbekannt geblie⸗ benen Uebeltätern vollſtändig verwüſtet. Alle Kruzifixe, Heiligenbilder und Altäre, ſowie got⸗ tesdienſtlichen Gegenſtände wurden zerſtört. * Brüſſel, 28. Febr. Die Regiecung hat der Kammer einen Geſetzentwurf zu⸗ gehen laſſen, der die Gleichberechtigung der flämiſchen mit der franzöſiſchen Sprache im Heer gewährleiſten ſoll. Dieſer Geſetzentwurf war notwendig, weil gewiſſe flämiſche Kreiſe die Trennung des Heeres in flämiſche und wal⸗ loniſche Regimenter verlangt hatten. Pfarrer Jathos Befinden hoffnungslos. m. Köln, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Jathos Befinden iſt hoffnungslos. Seit geſtern iſt eine derartige Verſchlimmerung eingetreten, daß die Kataſtrophe bevorſteht. Auch die „Evang. Gemeindenachrichten“ ſchreiben, daß ein ſehr bedenklicher Schwächezuſtand eingetreten iſt. Man müſſe in Geduld tragen, was das Schickſal uns auferlegt. Zur Bildung eines Röhreuſyndikats. r. Düſſeldorf, 28. Febr.(Priv. Tel.) der heute hier abgehaltenen Mitgliederverſammlung zur Umwandlung der Röhrenkonvention in ein feſtes Syndikat wurden die Vorſchläge der Kommiſſion er⸗ örtert und die nächſte Verſammlung auf den 18. März auberaumt. Die Preiſe blieben unverändert. Gebhard u. Co., Akt⸗Geſ. in Vohwinkel. r. Elberfeld, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Generalverſammlung beſchloß eine ſofort zahlbare Dividende von 12 Prozent zu verteilen und das Aktienkapital um 950 000 4 auf 43½ Millionen zu er⸗ höhen. Die neuen Aktien werden von der Deut⸗ ſchen Bank in Berlin und von der Märkiſchen Bank zu Elberfeld zu 175 Prozent übernommen und den alten Aktionären zum Kurſe von 180 Prozent derart augeboten, daß auf 4 alte Aktien eine neue bezogen werden kann. Der Kapital⸗Erlös dient zu Betriebserweiterungen. Schülerſtiftung. W. Henau, 28. Febr. Aus Anlaß der Hun⸗ dertjahrfeier der Oberrealſchule haben die Schüler derſelben beſchloſſen, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die den Schü⸗ lern der oberen Klaſſen, Beihilfe für Wanderungen und Reiſen und für den Beſuch von Werken der Induſtrie und Tech⸗ nik gewähren ſoll. Die Stadtverwaltung beſchloß, dieſe Stiftung mit 5000 Mark zu un⸗ terſtützen. Entſetzliche Tat einer Mutter. * Metz, 28. Febr. In Amanweiler wurde der Bergmann Johann Schu Uz und ſeine Frau unter dem Verdacht des doppelten Kin⸗ desmordes verhaftet. Der Mann aber iſt inzwiſchen wieder auf freien Fuß geſetzt worden, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß er um die Tat ſeiner Frau nichts wußte.— Der Sa ch⸗ verhalt ſtellt ſich nach der„Lothringer Ztg.“ wie folgt dar: Im Juli und Auguſt v. J. waren in der Filz und im Neckar zwei Kindesleichen im Alter von 5 und 7 Jahren, ein Knabe und ein Mädchen, gefunden worden, ohne daß die polizeilichen Nachforſchungen die Identifizierung erbringen konnte. Ein Gendarm in Amanpweiler wurde auf die Angelegenheit aufmerkſam. Die Frau war damals zu ihren Eltern nach Bayern gefahren, dort aber wegen ihres nicht einwand⸗ freien Lebenswandels nicht gerade freundlich aufgenomen worden und hatte ſich mit ihren Kindern wieder auf den Rückweg begeben. Bei ihrer Ankunft in Amanweiler fehlten die beiden jüngſten Kinder und die Frau erklärte, daß die beiden Kinder unterwegs in einem Ort geſtor⸗ ben und auch dort beerdigt worden ſeien. Der Mann gab ſich ſchließlich nach längerem Wider⸗ ſtreben auch damit zufrieden, obwohl die Frau keinen Todesſchein beizubringen vermochte. Jetzt in der Unterſuchung gab die Frau dann an, die Kinder ſeien unterwegs vor Mattigkeit und Hunger zuſammengebrochen und geſtorben und ſie habe die Leichen ins Waſſer geworfen. Die beiden überlebenden Kinder ſagten aber aus, die Mutter habe ihre beiden Kinder trotz ihres Geſchreis und Widerſtrebens in das Waſſer geworfen. Schließlich gab die Frau auch dieſe Tat zu und der Mann wurde auf freien Fuß geſetzt. Hohenzollern und Cumberland. * Potsdam, 28. Febr. Die Kaiſerin ge⸗ denkt heute Abend 11 Uhr 10 Minuten ſich vom Anhalter Bahnhof mit der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe und dem Prinzen Eynſt Auguſt, Herzog zu Braunſchweig und Lüne⸗ burg, nach Gmunden zu begeben. Aus der Leuchtölkommiſſion. Berl in, 28. Febr.(Von unſerem Berl. Bureau.) Die heutige 11. Sitzung der Leucht⸗ ölkommiſſion wurde durch die Fortſetzung der geſtrigen Auseinanderſetzun⸗ gen noch vollſtändig ausgefüllt. Geſtern hatte die Mehrheit der Kommiſſion, Zentrum und Sozialdemokratie die Begrenzung des Höchſtgewinnes der Betriebsgeſellſchaft auf 5 Prozent beſchloſſen. Heute wird weiter über die Anträge des Zentrums und der So⸗ zialdemokratie verhandelt, die die Feſtſetzung eines Höchſtpreiſes für eine Reihe von Jahren verlangen. Das Zentrum will einen Höchſtpreis von 16 Pfg. ab Tank, während die Sozialdemo⸗ kratie an dem Grundſatze eines Höchſtpreiſes feſthält, aber den Preisſatz einſtweilen noch offen läßt, damit die Regierung zwiſchen der 2. und 3. Leſung Verträge auf Grund des Höchſtpreiſes zu ſchließen, die Möglichkeit erhält. Die Erörterung war zum Teil wieder ſehr lebhaft. Insbeſondere wendeten ſich die Redner der liberalen Parteien und der Sozial⸗ demokratie gegen das Zentrum und ſeine Art der Bekämpfung des Geſetzentwurfes. Es wurde vielfach Widerſpruch feſtgeſtellt zwi⸗ ſchen der Haltung des Zentrums in den einzelnen Phaſen der Beratung. Konſequent ſei es nur in der Bekämpfung des Geſetzentwurfes ſelbſt. Das Zentrum verteidigte ſich gegen dieſe Vor⸗ würfe mit Lebhaftigkeit. Es ſei allerdings gegen den Entwurf. ſtelle ſich aber auf den Noden der Beſchlüſſe. Niemand könne dem Zentrum dabei In die Mitarbeit nach ſeinem Gedanlen verwehren. Der Unterſtaatsſekretär des Reichs⸗ ſchatzamtes erklärte auch in der heutigen Sitzung, die Regierung wolle zu den einzelnen Beſchlüſſen der 2. Leſung nicht ſchon Stellung nehmen, ſon⸗ dern erſt, nachdem der Geſetzentwurf nach den Beſchlüſſen der 2. Leſung vorliegt. Doch äußerte ein anderer Regierungsvertreter wie geſtern weſentliche Bedenken gegen die Feſtlegung eines Höchſtpreiſes. Bei der Asſtimmung wurde der Antrag des Zentrums„Höchſtpreis 16 Pfg. ab Tank“ gegen Zentrum und Konſervative abgelehnt. Der An⸗ trag der Sozialdemokratie„Feſtſetzung eines Höchſtpreiſes für eine Reihe von Jahren, aber erſt in der 3. Leſung Beſtimmung des Satzes“ wird gegen die Nationalliberalen und die Mehr⸗ heit der Volkspartei angenomwon. Der„herausgeſchmiſſene“ Pächter. E Berlin, 28. Febr.(Von urſ. Berl. Bur.) Aus Elbing wird gemeldei: Vor der Zivilkam⸗ mer des bieſigen Landgerichts gekengte heute die Klage des Kaiſers als Gmeher von Ka⸗ dinen gegen den Pächter feines Vorwerkes Rehberg, Helmut Soh ſt zur Verhandlung, deren Vorgeſchichte die Oeffentlickkeit bereits lebhaft be⸗ ſchäftigt hat. Der Kaiſer hat bekanntlich durch Vermächtnis im Jahre 1898 das in der Nähe von Elbing am Friſchen Haff gelegene Gut Kadi⸗ nen erhalten. Es wurde auf dem Gute eine Ma⸗ jolika⸗Fabrik errichtet, wie überhaupt Kadinen nach dem Wunſche des Kaifers ein landwirtſchaft⸗ licher Muſterbetrieb werden ſollte. Schon vor Uebernahme des Gutes burch den Kaiſer war das Vorwerk Rehberg an den Rittergutspächter Sohſt verpachtet. Sohſt erfreut ſich in den Krei⸗ ſen ſeiner Berufsgenoſſen, der weſtpreußiſchen Landwirte, des Rufes als tüchtiger, erfahvener und fleißiger Landwirt. Er iſt Vorſitzender des landwirtſchaftlichen Lokalbereins. Gruppenleiter des Budes der Laudwirte und ſeit langen Jahren Kriegervereinsvorſitzender. Die Familie des Herrn Sohſt verwaltet Rehberg ſchon über 30 Jahre. In ſeiner letzten Rede im deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrate teilte der KFaiſer mit, daß er ſeinen Pächter hinausgeſchmiſſen habe, weil dieſer nichts bauge. Dieſer Charakteriſterung wider⸗ ſprachen die engeren Berufsgenoſſen und Nach⸗ barn in mehreren Verſammlungen. Der„hinaus⸗ geſchmiſſene Pächter“ Sohſt ſitzt jedoch heute noch in der Pachtung. Es ſind bereits 2 Vorprozeſſe geführt worden, in denen der Kaiſer beide Male gegenüber Sohſt unterlag. Die Differenzen be⸗ gannen vor Jahren. Der Kaiſer fand, daß das Gutswohnhaus auf Rehberg ſich nicht in einem Zuſtande befinde, der ſeines Beſitzers und des an⸗ geſtrebten Muſterbetriebs auf Kadinen würdig ſei. Die Gutsverwaltung ließ von einem Sachver⸗ ſtändigen einen Koſtenanſchlag machen, wonach zu einer Juſtandſetzung des Wohngebäudes über 20000 Mark notwendig waren. Der Pächter weigerte ſich aber, dieſe hohen Aufwendungen zu machen. Er wurde darauf verklagt. Ent⸗ ſprechend dem Gutachten des eigenen Gerichts⸗ ſachverſtändigen wurde Sohſt jedoch nur ange⸗ halten, die auf—800 Mk. geſchätzte Ausbeſſe⸗ rung der entſtandenen Schäden am Wohnge⸗ bäude vorzunehmen. Im übrigen wurde der Kaiſer unter Aufbürdung von neun Zehutel der Prozeßkoſten vom Oberlandesgericht Marien⸗ burg mit ſeiner Klage abgewieſen. Nun wollte die Gutsverwaltung ſelbſt ein neues Wohn⸗ gebäude bauen und berief ſich darauf, daß Sohſt ſelbſt einen Neubau als dringend not⸗ wendig bezeichnet hatte. Sie verlangte von Sohſt eine Beiſteuer von ein Fünftel der Bau⸗ koſten, Uebernahme der Fuhrlöhne uſw. Sohſt erklärte aber, daß ſeine Pacht nur noch zu kurze Zeit laufe, als daß ſich dieſe hohe Aufwendun⸗ gen bezahlt machen könnten. Er wollte über⸗ haupt einen Neubau nur dann zulaſſen, wenn die Pacht verlängert würde. Das lehnte die Kadiner Gutsverwaltung ab und klagte von neuem gegen Sohſt. Während die erſte In⸗ ſtanz des Elbinger Landgerichts zu gunſten des Kaiſers entſchied, wurde die Klage von ſämt⸗ lichen höheren Inſtanzen, ſowohl vom Ober⸗ landesgericht, als auch vom Reichsgericht abge⸗ wieſen. Jetzt iſt der Streitfall in ein 3. Stadium ge⸗ treten. Heute wurde gegen Sohſt auf Kündi⸗ gung und Räumung geklagt. Die kaiſerliche Gutsverwaltung hatte ihm zum 1. Juli ds. Is. gekündigt. Der Pächter hat die Kündigung jedoch nicht anerkannt und gegen die Räumung Einſpruch erhoben. Er beruft ſich auf ſeinen auf 20 Jahre lautenden Pachtvertrag, in dem ein Kündigungsrecht des Verpächters über⸗ haupt nicht vorgeſehen iſt. Der Vertrag lautet noch mehr als fünf Jahre. Sohſt iſt aber be⸗ reit, ſeinen Platz zu räumen, ſofern er für ſeine Aufwendungen an Inventar, Winterſaat uſw. eine Entſchädigung erhält. Die kaiſerliche Gutsverwaltung vertritt jedoch den Standpunkt, daß der von Sohſt mit dem früheren Beſitzer abgeſchloſſene Vertrag durch den Beſitzwechſel aufgehoben und daher die Kündigung berechtigt ſei, während Sohſt einwendete, daß der jetzige Beſitzer durch ſein Stillſchweigen den alten Pachtvertrag anerkannt habe und nun nach 15 Jahren nicht plötzlich mit dieſem Einwand her⸗ vortreten könne. Wenn der neue Beſitzer von einem Kündiaungsrecht auf Grund des Beſitz⸗ rechtes hätte Gebrauch machen wollen, ſo hätte dies bei Uebernahme des Gutes im Jahre 1898 ge⸗ ſchehen müſſen. Ueber dieſen Streitfall wurde heute vor dem Landgericht Elbing verbandelt. Der Kaiſer wurde mit ſeiner Klage auf Aufrecht⸗ erhaltung der Kündigung zum 30. Juli 1913 abgewieſen. Somit bleibt Herr Sohſt noch 5 Jahre Pächter des Vorwerkes berg. Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. * London, 28. Febr. Eine Abordnung der engliſch⸗deutſchen Freundſchaftsgeſellſchaft und des Albert⸗Komitees, die aus dem Herzog von Argyll, Sir Laſchelles, Sir Edgard Speyer, Sir Erneſt Tritton, Freiherrn v. Schröder und anderen Perſönlichkeiten beſtand, überreichte ge⸗ ſtern dem Lord Ave⸗Bury eine Adreſſe in An⸗ nerkennung ſeiner Bemühungen um eine Bef⸗ ſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. In ſeiner Erwiderung auf eine Anſprache des Her⸗ zogs v. Argyll ſagte Lord Avebury, daß Kaiſer Wilhelm den Namen eines Friedensfürſten ver⸗ diene, da er während ſeiner langen Regierung den Frieden bewahrt und ſeinen großen Ein⸗ fluß zur Erhaltung des europäiſchen Friedens aufgeboten habe. Er ſprach die Hoffnung aus, daß auch in Zukunft Frieden und Freundſchaft zwiſchen England und Deutſchland erhalten bleiben möchten. England in Perſien. * Teheran, 28. Febr.(Reuter.) Der bri⸗ tiſche Geſandte bot geſtern der pereiſchen Regie rung 100 000 Pfund Sterling zur Verwendung in der Provinz Fars unter gewiſſen Beding? ungen an, die ſich auf die Kontrolle der Gelder und die Anerkennung der ſpeziell britiſchen Ins tereſſen⸗im perſiſchen Golf beziehen. 5 Die Vereinigten Staaten. * Waſhington 28. Febr.(Reuter.) Es wird gemeldet, daß der Vertrag mit Nicaragug den Vereinigten Staaten nicht nur das aus⸗ ſchließliche Recht zum Kanalbau verleihe, ſon⸗ dern auch einen ausgezeichneten Flotten⸗ ſtützpunkt in der Fonſeca⸗Bay einräume⸗ Der Krieg auf dem Balfan. Neue Landungsverſuche der Türken?n * Konſtantinopel, 28. Febr. Die Ver⸗ ſchiffung von Truppen aus Gallipoli nach einem anderen unbekannten Orte, an dem eine Landung geplant iſt, dauert fort. Große Truppen⸗ transporte ſind geſtern abend von dem Galato⸗ Kai abgefahren. Der Kommandant des 10. Ar⸗ meekorps Hurſchid Paſcha und der Gene⸗ ralſtabschef Enver Bey trafen heute aus den Dardanellen ein und konferierten auf der Pfoxte mit dem Großweſier. 1 10 Rußland und Serbien⸗ wW. Belgrad, 28. Febr. Zu den Meldungen auswärtiger Blätter über eine angebliche Agika⸗ tionsreiſe des ruſſiſchen Geſandten in Belgrad Hartwig nach den neuen Gebieten, wird bon amtlicher Seite erklärt, Hartwig habe als Abge⸗ ſandter des ruſſiſchen roten Kreuzes die Spitäler beſucht und ſei überall von den Militär⸗ und Ziwilbehörden empfangen worden, doch hätten fei⸗ nerlei politiſche Kundgebungen ſtattgefunden. Der Geſandte habe ſich allen politiſchen Geſprächen enthalten und ſich allein auf die ihm geſtellte Aufgabe beſchränkt. Die gegenteiligen Behauptun⸗ gen entſprächen nicht den Tatſachen. * * Paris, 28. Febr. Der Konſtantinopeler Sonderberichterſtatter des„Matin“ meldet, der Großweſier Mahmud Schefket Paſcha habe ihm nach einem Beſuch bei den Botſchaftern Frankreichs und Rußlands geſagt, die Türkei ſei in ihren Friedensvorſchlägen bis zur äußerſten Grenze der Zugeſtändniſſe gegangen. Damif der Friede jetzt hergeſtellt werde, müßten die Groß⸗ mächte die Bulgaren auffordern, ſich weniger un⸗ verſöhnlich zu zeigen. * Konſtantinopel. 28. Febr. Die Pforte beauftragte den türkiſchen Botſchafter in Rom, Naby⸗Bei, telegraphiſch heute auf der Con⸗ ſulta eine Note zu überreichen, in der gemäß Artikel 10 des Vertrages von Duchy die Zahlung der Summe, welche die Kapitaliſierung der 79153 künfte der Dette Publique aus Tripolis darſtellt, verlangt wird. Die italieniſche Regierung müßte innerhalb 14 Tagen die Summe flüſſig machen und zwar 35 Millionen Lire in London und 15 Millionen in Paris bei jenen Banken, die die Pforte bezeichnet hat. Wie bereits gemeldet, fällt ein Drittel dieſer Summe dem kürkiſchen Staatsſchatz zu. 5 An die Käufer von Bonillon⸗Würſeln. „Bouillon⸗Würfel iſt ein Würfel, der dem Käufer beim Uebergießen mit kochendem Waſſer eine Bouillon gibt: das heißt, eine fertig geſalzene und mit dem Extrakt der nötigen Suppenkräuter verſehene Fleiſchbrühe.“ Dieſe Forderung erfüllten auch die erſten Bouil⸗ lon⸗Würfel. Dieſe Leiſtung verſprechen auch die meiſten ſogenannten Bouillon⸗Würfel noch heute. Dennoch erhält der Käufer ſehr oft billige und mit ſchönen Fantaſienamen verſehene Würfel. die nicht mehr in erſter Linie die wertvollen Bouillon⸗ d. h. Fleiſchextraktſtoffe bieten, ſon⸗ dern nur einen verſchwindenden Anteil oder gaz keine mehr. Solche Würfel ſchmecken nach Sup⸗ penkräutern, Zwiebeln, Gewürz und ähnlichem nicht aber nach Fleiſch. Ebenſowenig haben ſit die kräftige, den Fleiſchextraktivſtoffen eigene an, regende Wirkung auf die Verdauung. Der Künr fer handelt alſo in eigenſtem Intereſſe, wenn er den Einkauf von Bouillon⸗Würfeln als Ver⸗ trauensſache anſieht und nur erſtklaſſige Marken verwendet. 29405 Die beſte Garantie für einen gehaltvollen Bouillon⸗Würfel bietet die Liebig⸗Geſell⸗ ſchaft, die in eigenen Fabriken, aus ſelbſtgezüch⸗ teten Rindern den Fleiſch⸗Extrakt gewinnt und Fleiſch⸗Extrakt als den wertvollſten Beſtandteil in ihren, nur nioch ii der nötigen Menge Kochſalz, Gemüſe und Gewürz verſehenen&0 Bouillon⸗Würfeln verwendet. Zebn Seſeltgaht u. b.., Al. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Febrnar. EKommunalpolitiſches. Pforzheim, 27. Febr. Die Wertzu wachsſteuer hat im vergangenen Jahr ſtatt der vorgeſehenen 40 000 M. 102 309 M. einge⸗ bracht. In dieſem Jahr ſind 70 000 M. in den Voranſchlag eingeſtellt. 8 Volkswirtschaft. 1 Vom Tabakmarkt. Die Verwiegung in Hergheim ist noch im- mer im Gange. Hfer wird An 5s0 großes Quan- tum, wWie wohl noch kaum in einem Jahrgange dagewesen, erzielt. Der Ausfall ist verschie⸗ den, wie es bei einem derartigen Quantum nicht anders zu erwarten ist, doch ist man im Jroßen und Ganzen über Lieferung und Quali⸗ tät befriedigt. In Seckenheim geht es mit dem Verkauf noch ruhig. Umsätze alter brauch⸗ barer Restpartien finden anhaltend statt, auch WJurden in letzteren Tagen wiederholt 1912er Tabske per Juli—August-Lieferung, zu seit- herigen Preisen abgegeben. Einige Partien 291Oer entrippter Einlage sind it. Südd. Tabak⸗ Zeitung zu ca. 128 M. gehandelt worden, eben- so eine enie ppte größere Partie lgoger und 1910er Tabak zu ca. 120 versteuert. —— 0 Berliner Handelsgesellschaft. In der gestrigen Sitzung des Verwaltungs⸗ rats der Berliner Handels-Sesel!⸗ sShaft ist der Abschluß für das Geschäfts- Jahr 1912 vorgelegt worden. Die im Berichts- jahre erzielten Gewinne stellen sich auf Mark 16 393 o5s gegen 16 180 783 M. im Vorjahre: hiervon entfallen auf Zinsen und Wechsel 8 377 241(i. V. 8 385 931)., auf Previsionen .396 3r(4 0fT 4)., auf Konsortial- und Efkektengeschäfte 3 619 471(3 743.382) M. Die Verwaltungskosten haben 2 523 808(i. Vorjahr 4389 7½)., die Steuern 970 171 M.(1911: Nae88.) betragen. Der Zugang auf Bank⸗ gebäude in Höhe von 90 783 M. ist vorweg ab⸗ Seßchrieben worden. Naeh Absetzung dieser Posten bleibt einschließlich des Vortrags von 170 g49 M. ein Reingewinun von 12 978 609 Mark verfügbar.(In dem für das Geschäfts⸗ jahr lolt ausgewiesenen Reingewinn von J4 143 877 M. war ein aus den Vorjahren ange- sammelter Vortrag von 1293 Oof1 M. enthalten, der zur Abschreibung auf den Neubau ver⸗ Wendet worden ist.) 0 Die Bilanz der Berliner Handelsgesell- Schaft vom 31. Dezember 1912 weist folgende Zikkern auf: Aktiven. Kasse M 26 478 818, Wechsel M. 108 471 327, Reports und Lom- hardvorschüsse 77 408 348., Effeleten, Reichs- zmleihe und Konsols M. 9 649 473, Verschiedene M. 32 221 594, Grundstückskonto M. 3 0gs 400, Bankgebäude M. 8 780 oo, Konsortialkonto M. 51 850 70f. Debitoren M. 248 627 717,(wovon 10% Millionen Guthaben bei Bankfirmen und ene Millionen gedeckte Debitoren), Dauernde Beteiligungen M. 11 092 27, Summa Mark 374 586 064. Passiven. Kommandit-Kapital M. 110 000 O00, Reservefonds M. 34 300 000, Ak⸗ zepte M. 97 408 G41,(Wovon 68.5 Millionen ge⸗ gon Guthaben und Unterlagen), Kreditoren M. 318 685 681(Wovon 177.3 Millionen auf feste Termine), Rückständige Gewinnanteile Mark 13 732, Talonsteuer-Rücklage M. 1 030 O000, Ge⸗ winn⸗ und Verlust-Konto M. 12 978 600. Summa M. 574 386 064. Auf Antrag der Geschäftsinhaber hat der Verwaltungsrat beschlossen, vorbehaltlich der SGenehmigung der Bilanz dureh die General⸗ versammlung die Dividende für das Kom- mändit-Kapital von 110 000 00 M. auf 99½ %Prozent festzusetzen. Nach Absetzung der Tantiemen, sowie nach einer Ueberweisung an die Pensionskasse der Angestellten in Höhe der im Jahre 1912 gezahlten Pensionen verblei- ben 289 061 M. als Vortrag auf neue Rechnung. Der Verwaltungsrat wählte die Herren Bruno Herbst und Dr. Paul Wallich zu Geschäftsin- habern und ernannte die Herren Dr. Otto Jeiclels und Ludwig Schlesinger zu Direktoren. —— Der Rheinisch Westfälische Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäkt, 1 Dortmund, 28. Febr. Vor der Börse) Der ausgezeiehnete Be-⸗ richt des Kohlensendikats für den Monat Jan. blieb am Kohlenkuxenmarkt völlig eincrucklos und auch die besseren politischen Nachrichten der letzten Tage konnten auf die Kursgestaltuns keinerlei Einflugs gewinnen. In schweren Werten kamen nur vereinzelte Um- Sätze zustande in Könis Ludwig, die einen Kurs von M. 31 000 übersehreiten konnten, fer⸗ ner Graf Schwerin, die mit etwa M. 13 900 M. 300 unter ihrem letzten Kurse und Langen⸗ brahm, die bei etwa M. 21 400 M. 400 unter ihrem letzten Kurse umgesetzt wurden. Ewald bleiben bei etwa M. 47 000, Lothringen bei M. 29 000 und Helene und Amalie bei M. 19 300 be- gehrt. Dorstfeld wurden dagegen unter Mark 13 000 zum Verkauf gestellt. Von mittleren Fapieren kennten Prier ihren Kurs bis Mark 6 700 und Hermann bis M. 3880 aufbessern, Diersardt lagen auf dle günstigen Betriebs⸗ Aachrichten bei M. 3700 kestet, während in den übrigen Werten die vorwöchentlichen Kurse maßgebend blieben. Am Braunkohleumarkte waren die Ptreise wenig verändert. Bruckdorf Nietleben verkehrten bei M. 2000 bis M. 2030, Germania bei stwa M. 950, Humboldt bei M. 1480 bis M. 1478. Am Kalimakfte konnte, nachdem die ersten Tage noch umfangreiches Material an den Markt gebracht hatten, im Zusammenhang mit den besseren politischen Nachrichten eine kestere Stimmung zum Durchbruch kommen. Die sachlichen Umstände fanden wieder grös-⸗ sere Beachtung und insbesendere wurde neben dem lebhaften Absatz des Kalisyndikats datauf Kingewiesen, daß die bevorstehende Kaligesetz- newelle so sestaltet werden würde, daß sie tatsschlich den berechtigten Wünschen der Iu⸗ Austrie und damit auch der schwergeprüften Kalibesitzer entsprechen würde. Die Preisent⸗ Woiehlung war im einzelnen immer noch unein⸗ beitheh und die Abgeder mußten sich, sofern es sich um gröheres Material handelte, immer noch Preiskonzessionen gefallen lassen. Im einzelnen notierten nach geringen Umsätzen Alexandershall M. 8630, Beienrode M. 3500, Carlsfund M. 3600, Heiligenroda M. 8800, Hohenfels M. 6300, Hohenzollern M. 6000, Salzmühle M. 8700, Hansa Silberberg M. 4930, Siegtried 1 M. s4as0 und Wilhelmshall M. 8080. Höher sind Rothenberg bei M. 2400 für die ziemlieh umfangreiche Nachfrage vorliegt und Wintershall, die bei Berichtsschluß mit Mark 18 200 vergeblich gefragt sind. Von leichteren Werten sind Aller Nordstern bei M. 850, Held⸗ rungen I ei M. 750 und Heldrungen II bei M. 800 begehrt. Auf dem Gebiete der schachtbau- enden Unternehmungen hat das Interesse für die elsässischen Werte wiedetr nachgelassen, doch bleibt zu ermäßigten Kursen immer noch mehtfache Nachfrage bestehen. Auffallend schwach lagen die Werte des Hugokonzerns, von denen Bergmannssegen unter M. 4000 flelen und Erichssegen bei M. 1800 vergeblich angeboten wurden. Auch sonst War die Stim- mung auf diesem Gebiete wieder recht matt im Zusammenhang mit den Geldanforderungen verschiedener Gewerkschaften. Dabei Waren kür einzelne Unternehmungen Ostentative Blankoverkäufe der zukünftigen Unternehmung zu bemerken, die sich gegenwärtig anscheinend zu weit vorwagt. Im weiteren Verlaufe der MWoche trat jedoch auch auf diesem Markte ein Umschwung ein, und die stark geworfenen Preise von Walter, Heiligenmühle, Fallers⸗ leben u. a. m. konnten sich um Kleinigkeiten erholen. Zu niedrigsten Kursen und zwar mit einem Verlust von etwa M. 400 bleiben gegen die Vorwoche Carlshall angeboten, da der Be- richt der Verwaltung nicht befriedigte. Am Aktienmarkte sind Krügershall und Hattorf zu letzten Kursen begehrt. In Adler, Bis- maürckshall, Heldburg und Justus überwog dagegen das Angebot und die Preise mußten sich leichte Rückgänge gefallen lassen. Landesproduktenbörse Stuttgart. Weizen: württ. M. 29,80, fränkischer M. 21, bayr. M. 21,69, Rumänier M. 24,80, Ulka M. 24,28, Saxonska M. 24.75, Azima M. 24, Laplata, je nach Qual., M. 23,78, Kansas II M. 24.75, Manitoba 24,75: Kernen M. 20,63; Dinkel M. 14.63; Reggen M. 18,38; Gerste: württ, nom. M. 18.56, bayr, 19,13, Tauber M. 20, fränkische M. 20; Futtergerste M. 17,31; Hafer: Württ. M. 17, amerikanischer M. 20, russischer M. 20,94; Mais, Laplata M. 16.19. Mehl, pro 100 kg inkl. Sack, je nach Quali- tät: Tafelgries M. 34,38—34.88, Mehl Nr. o M. 3488—34.88, Nr. 1 M. 33,38—33.88, Nr, 2 M. 32,38—32.88, Nr. 3 M. 30,50—31, Nr. 4 M. 27,80 bis 28. Kleie M. 9,30—10(netto Kasse ohne Sack). Zur Zahlungseinstellung von Leop. Maper 11 in Neustadt hören wir, daß außer den beiden Konkursanträgen vorgestern noch von einem weiteren Gläubiger, ebenso gestern noch von einem solchen Konkursantras gestellt worden ist. Württembergische Hypothekenbank. Ob- wohl das Reinerträgnis des Jahres 1912 von 1 479 037 M. ohne Berücksichtigung des Vor-⸗ trags um 73 329 M. geringer ist als im Vor⸗ Jahr, hat die Bank ihre Dividende um ½ Pro⸗ zent auf 8 Prozent erhöht, was einen Mehr- aufwand von 65 00 M. erfordert. Der Ge⸗ schäftsbericht begründet das damit, dag der Gewinn auch nach Ausgabe der neuen Aktien im Jahre 1911 ein stetig gleich bleibender ge- wesen ist und daß eine Beibehaltung der bis- herigen Dividende nur zu einem weiteren An⸗ Wachsen des Gewinnvortrags führen würde. Daneben hält die Verwaltung es für erforder⸗ lich, die Reserven in gehöriger Weise zu stärken; insbesondere soll angesichts des ste- tigen Anwachsens des durchschnittlichen Zins- fußes der PFfandbriefe der Saldo des Disagio- gewinnes der Spezlalreserve überwiesen wer⸗ den. Der Pfandbriefabsatz gestaltete sich den Verhältnissen des Geldmarktes entsprechend. das Beleihungsgeschäft war durchgängig be⸗ friedigend. Eine erfreuliche Zunahme speziell des württembergischen Hypothekenstandes Wird konststiert, die im Hinblick auf die durch die zuverlässigen württembergischen Taxen gewäh ſeistete Sicherheit der Bank als besou- ders erstredenswert gilt. Daß die Bank an die Jeldnehmer im Iuteresse des Gruadbesitzes nicht die böchstmöslichen Anuforde angen Stellte wird zusemmen mit dem erb blichen Rückgeng des Piandbriefkurses und mit de- den Banken gewährten Benifikationserhöhung als Ursache des mäßigen Zurückbleibens des Reingewinns bezelehnet, wWoru noch ein Kursverlust von 47 400 M. auf die Staatsobli- gationen des Reservefonds weiter beltrug. Aus der Zementindustrie. Aus Klein⸗ kembs(Lörrach) wird uns gemeldet: Die Breisgauer Portland-Zementfabrik Kleinkembs und die Zementfabrie Neu-Liesberg(Berner Jura], die bisher schon unter einer gemeinsamen Leitung(Direktion) standen, werden in eine Aktjengesellschaft verwandelt, die den Sitz in Basel erhält. Die Unterhandlungen stehen bereits vor dem Absechlusse. Die Portland- Zementwerke Schwanebeck, .-G. in Schwanebeck(bei Halberstadt), schla- gen nach Abschreibungen von 106 712 M.(. V. 95 985.) eine Dividende von 7(%0 Prozent vor. Die Aussichten für das laufende Ge-⸗ schäftsjahr werden als günstig bezeichnet, Mannheimer Effektenbörse. 28. Februar. Die Börſe war ziemlich feſt. Weſentlich höher ſtellten ſich: Chem. Fabrik Goldenberg Aktien 289 ., Weſteregeln Alkali Stimm Aktien 908,50 G. und Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 1040 G. — Telegraphisehe Hanfelsbarlehte. Verband deutscher Drahtwalzwerke. r.&n. 28. Fabr. Die Mitgliederversamm“: lung hkat die Verkaufspreise für das 2. Quartal auf%% M. pro Tonns wie in den Voraquar⸗ talen bestehen lassen, ebenso auch die Aus⸗ 16 M. auf Drahtstikte und 11% M. auf Präger. Die Marktlage wurde im allgemeinen als beftiedigend bereichnet. Frankfurt a.., 28. Febr. Ueber die hie⸗ ſige Tuchfabrik J. Agitſch Nachf. Gebr. Groß wurde, laut„Frankf. Ztg.“, das Konkursverfahren eröffnet. Vereinigte Brauereien Akt.⸗Geſ. in Stuttgart. *Frankfurt a.., 28. Febr. Auf den 20. März wirb eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung einberufen behufs Abänderung der Statuten dahin, daß die Amtsdauer des Aufſichtsrats anſtatt ſeither auf 5 Jahre künftig nur auf 1 Jahr feſtgeſetzt wird. Ferner ſoll die Amtsniederlegung bisheriger Aufſichts ratsmitglieder geändert werden und eine neue Wahl des Aufſichtsrats ſtattfinden. Wie die Aagib Ztg.“ erfährt, hat die eesdener Bank ihre ktienintereſſen an dem Unternehmes abgelehnt, da⸗ mit ſcheinen die Anträge auf neue Beſetzung des Aufſichtsrats zuſammenzuhängen. Eiſenwerk„Note Erde“.⸗G. *Dortmund, 28. Febr. In dem vor Jahres⸗ ſriſt ausgebrochenen Konkurs über das Vermögen des Eiſenwerkes„Rote Erde“ Akt.⸗Geſ. in Dortmund haben ſich, laut„Frkf. Zig.“, die Verhältniſſe weſent⸗ lich gebeſſert, da die Betriebe vorzüglich gearbeitet und einen Reingewinn von 150 000 Mark gebracht haben. Das Werk ſei hinreichend beſchäftigt. Das Walzwerk habe Aufträge für 4 bis 5 Monate, die Beſchlagteilfabrir auf faſt ein Jahr. Es wird auch wieder der Inbetriebnahme des Stahlwerkes gedacht, und es iſt anzunehmen, daß der Konkurs mit einer vollen Befriedigung der Gläubiger endet. 1 Telegraphlsehe Börsenbertehte. Frankfurt, 28. Febr.(Tel.) Fondsbörse. Da sich in der Beurteilung der politischen Situation seit gestern nichts geändert hat, trat die Börse heute wieder in ruhiger Haltung in den Verkehr. Die Tendenz war bei Eröffnung behauptet, abgesehen von einer mäßigen Ab- schwächung auf dem Montanmarkt. Im An⸗ schluß an New Lork wurden amerikanische Bahnen höher bezahlt. Baltimore notierten heute 104.25 Prozent, von morgen ab ekl. Se- mestraldividende, 3 Dollar per Aktie, Umsatz- kurs.18½ per Dollar. In österreichischen Bahnen sind die Umsätze bescheiden. Lombar- den wurden vorübergehend höher bezahlt. Schantung und Orient unverändert. Für Lloyd stimulierte der Geschäftsabschluß, der einen ansehnlichen Bruttoüberschuß aufweist und die befürchtete Kapitalserhöhung hinfällig macht. Die Dividende von 7(8) Prozent entsprach den Erwartungen. Paketfahrt behauptet. Wenig Einfluß übte auf die Tendenz der Jahresab- sehlugß der Berliner Handels-Gesellschaft aus. Die Dividende wird mit 9,5 Prozent wie im Vorjahr bemessen. Heimische Banken waren mäßig schwächer. Infolge weiterer Zurück⸗ haltung des Geldmarktes u. größeren Wechsel- angebots trat eine weitere Erhöhung des Pri- vatdiskonts um ein Sechzehntes auf 896 Pro- zent ein. Unangenehm berührte der weitere Rückgang der aproz. Anleihe der Bundesstaaten und des Reichs. Fremde Renten sind wenig beachtet. Russen mäßig fester. Von Elektro⸗ werten lagen Schuckert und Edison schwächer. Am Montanmarkte trat überwiegend schwä⸗ chere Tendenz hervor. Das Hauptpapier, die FPhönixaktie, bewegte sleh auf dem gestrigen Niveau, Eschweiler fest. Der Kassamarkt der Dividendenwerte verkehrte in überwiegend gut behaupteter Tendenz. Dürkopp gotierten 45 Prozent niedriger. Chemische Werte sind nur wenig verändert. Später trat mäßige Be⸗ festigung in Montanpapieren ein. Der Ge- schäftsverkehr war auch an der Nachbörse etwas angeregter. Es notierten: Credit 202,.28, Diskonto 19108,. Dresd. 18696, Staatsb. 183, Lomb. 23176, Balt. 104, Luxemburg 162½ à 8, Gelsenkirchen 198 bis 1978, Phönix 288%½ 4 ½ Privatdiskont 398 Prozent. Berlin, 28. Febr.(Tel.) Fondsbörse. Die Befriedigung der Börsen kreise über die Besse- runs der allgemeinen politischen Lage erfuhr heute eine Trübung durch die Meldung, daß de Regelung der albanischen Frage wahrschein- lich bis zur Beileguns der Feindseligkeiten der kriegführenden Mächte verschoben werden dürfte. Man sprach auch von einer Verschär- fung des russisch-österreichischen Gegensatzes, die sich nach den Zeitunsserörterungen bei den Besprechungen über die Abgrenzung Albaniens ergeben habe. Neben diesen poli- tischen Betrachtungen wurde das Hauptaugen⸗ merk der Börse wieder auf die fortdauernd be- stehende Versteifung des Geldmarktes gelenkt, so dabß die heute vorliegenden günstigen Nach- richten, wie der glänzende Abschluß des Lloyd und die günstige Bilanz der Handelsgesellschaft nicht zur Geltung zu kommen vermochten. Im allgemeinen zeigte sich größere Zurück⸗ haltung und die regere Nachfrage, die in den letzten Tagen hervortrat, war nicht mehr zu verspüren. Am Montanmarkt hielten sich die Rückgänge meist in Grenzen von 1 Prozent. Beträchtlich niedriger waren nur Rheinstahl, nämlieh um 2½ Prozent und Rombacher 188 Frozent. Für die Abschwächungen auf diesem Gebiete verwies man auf die Rückgänge der der kontinentalen Exporteisenpreise. Schiff- fahrtsaktien blieben trotz der sehr günstigen Abschlußziffern des Lloyd und trotz Käufen für Hamburger Rechnung nur behauptet. Bei Elektrowerten stellten sich Gesellschaft für Elektr. Unternehmungen um 1½ Prozent nie⸗ driger. Auch Banken gaben durchweg, wenn auch nur unbedeutend, nach. Von amerikani⸗ schen Bahnen stellten sich nur Baltimore im Anschluß an New FVork höher, wWährend für Canada die dortigé Festigung ohne Eiufluß blieb. Am Rentenmarkt notierten 3prozentige Reichsanleihe erneut um o,to niedriger. Tür⸗ kenlose bekundeten feste Haltung. Bei tuhigem Geschäft machten sieh später Amzeichen zur Besserung bemerkbar, eine Wesentliche Heraufsetzung der Kurse erfuhren aber nur einige Montanwerte, speziell Rhein- ——— Seuschus stahl, sowie von Schiffahrtswerten Hansa. Pa⸗ ketfahrt und Lloyd gewannen zirka ½ Prozent gegen ihre ersten Notizen. Geld über ultimo 5% 4%½% Prozent. Privatdiskont: 398 bezw. 5, Prozent. Berlin, 28. Febr. CTel.] Produktenbörse. Die matteren amerikanischen Meldungen sowie das Regenwetter konnten auf den Getreide- markt keinen starken Einfluß ausüben, da un- günstige politische Nachrichten Stütze boten. Es zeigte sich etwas Deckungsbegehr, s0o daß die Preise für Brotgetreide und Hafer ihren gestrigen Stand gut behaupten konnten. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: schön. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Lancaſtriau“ am X. Februar von Antwerp. nach Baltimore abgegangen. „Laplaud“ am 22. Febr. von Autwerpen nach New⸗ hork abgegangen.„Manitou“ am 223. Februar in Boſton von Antwerpen angekommen. roonland“ am 23. Februar in Antwerpen von Newyork ange⸗ kommen.„Philadelphian“ am 24. Februar in Bal⸗ timore von Antwerpen angekommen. Vaderland“ am 25. Februar in Newvork von Antwerpen ange⸗ kommen.„Menominee“ am W. Februar Lizard paf⸗ ſiert von Boſton und Philabelphſa kommend lam 27. Februar gegen? Uhr vorm. in Antwerpen erwartet). „Finland“ am 28. Februar von Newyork nach Aut⸗ werpen abgegangen. In Antwerpen erwartet:„Zee⸗ land“ gegen 1. März von Newyork via Dover.„Fin⸗ land“ gegen 8. März von Newyork via Plymouch. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Amerieana, Trieſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Alice“ am 21. Febrnar in Trieſt an. D. „Eugenig“ am 10. Februar Gibraltar vaſſtert nach Newyork. D.„Marſha Waſhington“ am. Februar von Neapel nach Patras ab. D.„Oceania“ am 14. Februar von Algier nach Newyork ab. D.„Argen⸗ ting“ am 20, Februar von Newyork nach Algter ab. Sinie Trieſt—Canaba. Nächſte Abfahrten: Dampfer„Argentina“ am 18. März nach Portland. D.„Alice“ am 12. April nach Quebee und Montreal. Linle Triet—Sübamerika. D.„Atlanta“ am 22. Februar von Patras nach Almeria ab. D.„Columbia“ am 18. Februar von Rio de Janeiro nach Las Palmas ab. D. Falfer Franz Joſeph.“ am 22. Februar von Bareelong nach Neapel ab. D.„Laura“ am 20. Jebruar von Barcelona nach Las Palmas ab. D.„Sofia Hohen⸗ berg“ am 21. Jebruar von Rio de Jaueiro nach Las Palmas ab. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfſolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7218. 5 ———— Geſchäftliches. Am Koufirmationstag wäre die Hausfrau ihren Angehörigen und Gäſten einen wirklich ſchmackhaften Kuchen vorſetzen. Das Kuchenbacken wird aber zu einer teuren Sache, wenn die Hausfrau meint, un⸗ bedingt Kuhbutter verwenden zu müſſen. Sie kann viel Geld ſparen, wenn ſte an Stelle der heute ſo teuxen Kuhbutter das aus Pflanzenfetten hergeſtellte Produkt Palmong(F5flanzen⸗Butter⸗Margarine) uimmt, das nur etwa halb ſoviel koſtet wie Butter. Dabei läßt ſich bei Verwendung von Palmona nicht nur die gleiche Schmackhafkigkeit erzlelen, ſon⸗ dern der Kuchen bekommt auch eine ſchöne, gleich⸗ mäßig braune Farbe, wie ſie ſelbſt beim Gebrauch von Butter nicht beſſer erreicht werden kann. Die moderne Zeit. Das geiſtige, geſchäftliche und ſelbſt das geſellige Leben beauſpruchen in den letzten Jahrzehnten eine weſentlich erhöhte Leiſtungs⸗ fähigkeit der Körper⸗ und vor allem der Nerven⸗ kräfte. Es iſt daher durchaus verkehrt, weun ganz einſeitig nur auf die Pflege der Muskeln allein Wert gelegt wird, während man der 1155 E ſeiner Nerven nur geringe Aufmerkſamkeit nkt. Die moderne Zeit verlangt von uns täglich aufs neue Einſetzung der ganzen Kraft des Geiſtes und der Nerven. Es liegt daher im Intereſſe jedes einzelnen Menſchen, insbeſondere aber ſolcher, deren Beruf eine intenſive geiſtige Tätigkeit erfordert, für die Negeneration des Nervenſuſtems zu ſorgen. Ein Miitel dafür gibt es in dem Leelthin, d. 5. der Nervenſubſtanz, welche man nach einem neuen Ver⸗ ſahren von Prof. Dr. Habermann und Dr. Ehren⸗ feld in phyſiologiſch reiner Jorm herſtellt. Dieſe phyſiologiſch reine Nervenſubſtanz, deren Wirfung auf das Nervenſyſtem und auf den Geſamtorganis⸗ mus des Menſchen eine überraſchend fd⸗ iſt, iſt in dem bekannlen Präparat„Biocltin“ in der beträchtlichen Menge von 10 Proz. enthalten. Die Bioeitin⸗Fabrik, Berlin 8. 61, ſendet auf Wunſch gern eln Geſchmacksmuſter mit ausführlicher Broſchüre gratis zu. Veragtwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldendba für Kunst un Feuilleton: julius Witte: kür Lokales. Provinzielles und Oerichtszeitung: Nichard Schönlelder; für Volkswirtschant und den übrigen redakt. Teil: Franz Kireher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jo02. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. 9 Ernst Muüller. es war beim Dollarprinzeſſinnen⸗Walzer überkam mich ein Huſtenanfallf wir mußten ausſetzen und der günſtige Augenblick war verpaßt. Wer weiß wann er nun ſprechen wird!“—„Das kommt bavon! Du weißt, daß du erkältet biſt, und doch haſt du deine Sodener nicht mitgenommen. le oft muß ich dir ſagen, daß man eine Sodener Vaſtille wenigſtens auf dem Wege zur Geſellſchaft im Munde zergehen laſſen ſoll, und auch in der 8 Unterhaltung kann man eine Sodener un⸗ auffällig lutſchen. Das erbält die Kehle ge⸗ ſchmeidig und iſt ein ausgezeichneter Schutz gegen Erkältungen. Aber man muß Fans ächte Sodener fordern, weil ſie aus den zum Kurgebrauch benutzten Gemeindeheſlanellen gewonnen ſind.— Die Schachtel koſtet 88. heumatische Schmerzen. Reissen. i onen en Flasche.80, —— co cg e h c0 — 4 reczraezee SSDSocggesens F Fee eee eend endoetensmelnlkumnoand areeeee d RNn T nnnne — 11 N Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Eurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Maehrichten“. Mannheimer Eflekten-Börse. Aktien Iindustrieller Unternehmungen . 28. 27. Aluminlum NMeuh, 255./——Sſemens& Haleke 218.½ 214./ Asohbg. Buntpapfb. 172.— 12.— Volet& Haeffner 138.90 184.½ „ Mas apapf. 182.70 132.70l fummi Peter 7880 80.— M. Bod..-G. Serhin—— 62.50 fleddernb.Kupferw. 118.10 118.½ Sudd. Iimmod.-Aes. 60.— 80.—Ikireh, Runienw. Irün& Blifingor 123.— 123.— Strassburg 129.10 128.10 Wayss& Freytag 141.30 141.30lKunstseldfbr. Frkf. 56./ 67.4 Elohbaum Rannh, 103.— 103.—Lederw. St. ingbert 48.— 48.— Frkf.(Ronnigger) 117.— 114.½Sploharz Lederw. 653.½ 63.80 do. Pr.-Aktlen 113.— 115. Ludselgeh. Walrm, 178.— 178.— Hlerkules(Cassel) 153.½ 158./½Adterfahrr. Kleyer 591.— 691½ Mannbelm, Akt.-Br. 149. 148.— Armatur Hilpert 104.40 104 40 Parkakt. Zwelbr.—.——.-ISadenia(Welnh.) 178.— 178.— Tucher Frein. v. 259.— 288.— Oürrkoppslelefefdé 410.½ 415.¼ Woltz, Sonne, spey. 75.— 75.— Dalmler Motoren 308.½ 311.¼ Siel-u. Sülbh. Braub. 144. 113.e0Els.-,Fahr.-.Auts. 126.— 125.— Zad. Anilinfanrik 531./ 530. ritzner(Durtach) 294.— 281.50 Cementw. Reideld. 145.20 145.20lKarlsr. Naschfbr. 154.½ 154.— Gementf. Karistadt 123. 128.— HannesmannrwWk. 209,70 209./. Shem, Werkealbert 440.— 441. Masoh.-Armf. Klein 142 59 742.— Ch. Gernsb. Heubr. 174.— 175.—Pf.ähm. u. Fahrrfſdb. Chem. Fabr. Grlesb. 241 50 242./ gobr. Kayser 169.— 188.20 9. Gold- u. SiId,S.-A. 855. 3 655.—Sobnellprf. Fankth. 293.— 293.— Farbwerke Höchst 528./ 528.—Sohraubspf. Kram. 178.— 173.— .ohom. Fdr.Mannh, 353. 350.—Vor. D. Oelfabriken 168.— 163.— Holzverk-Industr. 339.— 339.300Pf. Pulvf. Stlingbert 137.— 187.— Rütgerswerke 194.— 193.200Schinek&Co, flamb. 202.50 202 ½ Ultramarinfbr., V. 229.— 220.—Ver. Fränk. Sohunf. 133.— 133.— Wegelln Russfabr. 212.— 212.—Sohuhf. Horz, Frkf. 131.½ 131.½ Südd. Drahtind. A.—.—— Seilingustr.(Wolff) 122.— 122.— Akkum.-Fbr, Berl. 409.¼ 410—'woll. Lampertdn.— Elektr.-des. Allg. 235./ 237 ½ ttlingen 12.— 111.30 Zerzmann-Werks 120.— 120—[Kammg.(calsersl.) 207.— 207.— Browa, Boverl&Go. 142.½ 142./ Waggonfabr.Fuohs Deutsch-Bebe.(81. 160.85 160.600 Clieſdelberg) 148.— 148.— Lahmeyer 123.½% 128. ½ Zeilstoftb. Waſdhof 239.— 233.¼ El.-Hes. Sohuokert 144.— 141 L0lgad. Zuckerfabrik 18.— 1998 Rhein. Sohuok.-A. 135.— 138.—Frankenth. Zuokfd. 380,½ 380.— Mien, 28. Febr, Machm..50 Unr. 2. 27 27. 5 Kreditaktien 631.— 638.50 Oest. Paplerrente 37.30 87.20 Desterreſoh-Ung. 2042 2034 Sſiderrents 37.30 87.20 Bau u. Betr..-G.—.——.—„ Goldrente 105.35—. Unionbank 507.— 597.— Ungar. Goldrente 113.10 113.0 Ungar. Kredlt 825.— 626.—„ Kronenrt. 83.65 63.65 Flen, Sankvereln 574.— 51.— Woh. Frankf. vista 116.18 140.15 Länderbank 516.— 515.— London„.18 24.19 Türkischo Lose 227.— 227.—„ Farlss„ 35.90 95 80 Alpine 1037 1035„ Amsterd.„ 219.85 119.85 Tadakaktlen————AKapoleon 19.19 19.19 Hordwestbahn—.——— Aarknoten 118.16 116.15 Jester. Waffenfbr. 938.— 910.— Ultimo-Roten 178.18 116.15 Staatebahn 706.20 708.— Skoda 823.— 823.— Lomdarden 114.70 114.50 Tendenz: tröge. Busohiherad B.——— Berliner Bfekten-Börse. (Anfangs-Kurse.) Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. bisdonto-Comm. Obllgationen. Pfandbriefe. 4½ Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 8 % Rd. Myp.-Bank un⸗ 4½ Bad. Anſl.- u. Soda- kundbbr 1902 96.20 bz fabrlk Serle 3 102.0 B 8˙½ Rh. Hyp.-B. versoh. 88.80 dz 4 Br. Kleinlein, uchd 99.— 6 1 lene 38680 b· 5 102.— Städte-Anlehes. Gew. Orlas.Mehra 3¹7 I. B. 97.— 0 rdokrahlbar 102% 99.— 8 840r Holdelbg. v. l. 150 9/0 8% ſleddernh.Kupterw. 29.20 8 3 Karisruße v. J. 1907 90.90 8 4, ferrenmunie denz.7. 8 4 Karlstude w. J. 1808 85.50 4½ Costd Ofl.-u. fapt. 88.75 8 V Lahr v. Jahre 1802 88.50 9% Mannhelm Dampf⸗ 3˙½% Ludwigehafen 158„ 95.— 8 85 annd. Lagerhaus- 30 1 8 8 Geseſischaft 98.— 0 4 Hannk. oblg. 1912 97.40 8 ½% Oberrh. Flektriit. „ 158 8 8 eh. dene e. 11 Ff. U. Ton- 55 1301 988, Poert-.G. Sisenb. 101.30 0 %„ 1883 d Slan nurlanen. 100.— 8 32½ 15„16888 88.— 6%½ Sobuckert-Opilgat, 98.50 6 3%„„ 1888 88— 8 4½ Russ..-G. Zellsfoff- %½.„„ 1889 88.— 8 fabrik Waldhof be! „ 1 1905 83.— 8 1 onlino 8. 905 piras. unkb. 1905 88.—* %½ Wiesloen.. l. 91.50 6 4½ Sliad.Orgbtinduste, 100.— 8 5 995 e e eee 0 7 r. H. Lossen, Worms—— Industrie-Oblig. 4½% Leſlstoffb. Waldbot 89.50 6 4½.-G. 05 4— rückzahlbar 105% 108.20 0 4½% Bad..-G. f. Rheln- . ohlff.u. Seetransp. 88.50 Aktlen. Banken. Briet geld Brief geid gadlische Bank—.— 12.— Jannh. J— 105.— Pfälzisoche Bank—. 150.—Frankonla Rüok- u Pfälz. Rypotb.-BR.— 183.— Mltvers. vm. Bad. Rhein.Credſt-Baux 138.80 Rüek- u. Mltvers. 1039—— Rhein. Ryp.-Bank 200.50 199.50 Fr. Transp.-Unf. u. Suddeutsche Bank— 2 glas-Vers,-Ges.— 2900 Sücd. Diso,-Ges.— 118.50 Bad. Asseküran: 18285—— Continental Vers.— 875.— Bahnen. b. M. aa ereleger.—.— 920.— neflbr. Strasdend, ee Oderrk. Vers.-Ges.—— 1040 Onem. Industr. Secd ee 8 11— 588.— Chom. Fbr.Goldegsb,—— Chem. Fbe. dernsh.—— 174.50 vereln ohem. Fabr.—— 354.— vereln D.—.— 3850 tersg..M.— 2 85„ Vr.—= 10.— Brauerelen. Badische Brauerel Durl. Rof vm.Hagen—.— 244.— e e— 103.— Br. Ganter, Freibg.—— Kleinlein, eideld.—.— 201.— Romb.Messerschm., 21——. Ladwh. Aktlenhr, 250.——.— Mannk. Aktlenbdr. 1 Brauerel Sinner Württ Trap.-Vera, 700. Industrie. .-G. f. Sellinqustr.—— 184.— Dingler'sohe Ha- Söhlgenfabrik— 107. Emaſtw. Kalkamm,—— 86.— Etthinger Spinnerel—.— 105.50 H. Fuohs Wfg. Hubig.—— 15.— Hüttenn, Spinnersl——.— Heddernh. Kupfw. u. Sücd, Kabw. Frkfl.—— 119.— Karlsr. Naschbau—.— 151.— Hähmt. Hald& Neu 318.ä— Kosch, Cell.-u, Papf. 175—: ͤ. Mh. Gummi- u. Asb. 161.— 160.— Hasohfbr. Badenla—.— 160.— Oderch. Elektrizit.—.— 30.— Pfälx. Mühlenwk.—.— 153.— Pf. MRAhm. u. Fahrrf.—— 101. Poriſ.-Tem. Hidlbg.—.— 146.50 Rh. Schuckert-g. 137.— H. Sohllnok à OCle.—.— 207.— Suüdd. Draht-lad. 122.—— Vor. Frb. Zlegelw.—— 62.— Speyr. e ee Würzmühle Reust.——. Zolistoffb. Waldhof—— 283.50 Tuckerf. Waghkus.—.— 198.— Br. Sohrögl, Adlhdg. 188.— „ FohwiargiSpey.—— 122. S. Weltz,„ 10.— „ T. Storon,„ 60.——— „ Werger, Worme 64.28„f pfalz. Frosshefen- und Spritfadelk.— 200.— Transport u. Verslcherung. B..-G..Rhelnsoh..— 89.— u. Seetransport Md. Dampfschlepp. Zuokerf Frankent. 364.——.— Pprankfürter Eitekten-Börse. Frankfurt a.., 28. Feb.(Anfa nas kurse), Kredſtaktlen 202./,, adter 1 0 Bank olskanta-Commandit 181.½ Ogrt 156,%½ Randeisgegelksohs bahn 153.% Lomparden 1947/, Harponer 192.—, Labrahütte 1 168—, geutsche Bank 23.½ Boohumer 213,½%, Belsenklroben —— Staats- —.—. Tendenz beh. Felegramme der Continental-Telegraphen-Comp Relohsbank dlskont 8 Frogent. Sahlusskurse, Wechsel. Amsterdam kuez 4 3 30.St-A. 1994/9/10 87— Bank-⸗ Badisohe Bank u, Metallbk. Berl. Handels-des. Dem.- u. Otak.-Bk. Darmetädter Zank Deutsohe Bank Deutecheslgt.Benk Deutseke Eif.-Bank 137/ 127½60 159.— 166.½ 114.60—— 124.26 128.½% 250. 74 128.50 139.28 118.½ 116.— 181.½ 792¼ 155.¾ 138.¼ 182.4½ 137.80 178⁴1780 278•5 218.½78 157 20 188.— Dresgener Bank NHetalldank und Netall.-g. Elsend.-Rentbank Frankf. Hypoth.-Bk. Frkf. Hyp.-Gredltv. 23. 27. 189.62 168 85JOheck Paris 28. 27. 132.— 187T70 ationslbank 97.075 6,075 kurr 61.00 61 839 Belglen„ 650.528 80.525[Papls 1 Itallen„ 79.875 79 882 Schwelz,Plätre, 4873 60.725 Chegk Londos„ 29.487 29.488Klen„ 38.0 683.52 London„.da8 20,80 Napoleonsd or 16,80 16.30 Privataiskont 5ſ½ 5% Staatspa plere. I Deutsche. 2³ 28. 27. 5% deutsch..-A. 925 B. Ausfändisohe. 32„ 55 1 5% Bulgaren—.— 989.10 200 4688 898 334 Italfen. Bente—— 0 pr. Kons. 81.-K. 75 41% Oest. 2 88.95 12** 8 3 r. 8— Tbaa S. 4 160l 80 5 1 goſget. 80.40 90.50 50 55 99.75 Portüg. Serle 38 0. eee 98.—0 eaberes1880 990 0 0 basen von,. 2 Sſddst-Gced 2 4 Spanisone Rente 33.50 83 59 5 5 1900/U8 87.70 11* 825 5 2 1 unif. 2„ 0 4 Ußg. Goldrents 36.48 69.45 11 855 Eb. A b. 15 89.30 4„ Kronenrt. 83.30 63.30 4.E, 19108 99.20 40 5 Arg. f. gold-.1687—.—.— 3½ 00. l. Alig. Anl. 88.45 10 ee 1.U5 70 Sie 255 5 8. 195 Jepelte a 91.10 5ſ•25 e 5 ex. Auss. 68/%00 5. 51 1 2 85 3 Kexlkan. innere 57.—— 4liesten 1809/18.0 Vexzinsliche Lase. 74.90 4 Sad. Prämſen—— e 70.45 4 Gesterr. 880 176.30 176.30 4 Kürtiemdg. 7818 100.88 100.25 Türkische 15980 160.— 4 Hannk. 190/½//8 96.50 Unverziusliche Lose. 1912.1817 96.70 augasburger 33.55 33.60 Frelburger und Versicherungs-Aktien. 29. 27. 122 80 122.80 LesterreUggar.Bk. 14.— 142.— Oesterr, LAAderbk. 132.½% 132,½ „ Kroed.-Anst. 202.½ 208.% Pfsfrische Bank 30.— 130. pfäfr. AHyp.-Bank 192.½ 191.½% preuse, Nxp.⸗Benk 116.60 118.60 Releßsbank 137.— 187,0 Hpeln, Kreditbenk 188,/ 138.— Rheln. Hypothek.- Bank Hannbeim 199.50 Sohaaffh. Banbker, 50 Wlener Benkvver, 133 Sudg. Disxont Sank Ottomane 182.17 115.50 Südd. Eisend.-des, Ramburger Packet Rorddeutsoh.Lloyd Oest.-Ung, Staatsb. Bergwer Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergb. Zuderus Oongord. Bergh.-U. Deutsch, Luxembg. Eschweller Bergw. Frledrlohsh. Bergb. 328.— 28. 27. Sobantungk.-B. Akt, 128.½ 129.½ 151½ 151%½ 121.0 121.— 153.— 153,¾ Oest. Sudb. Lomb. 23.¼ 24.½ Oest, Reridlonalb, 114.— 114.— Ital. Alttelmeerb.—.— Zaltlmore u. Ohlo 101. Felnoe Henry ksaktlen. 178— 170.½% Harpener Berpbau 192.%/ 184.— 213.¾ 218.— Massen. Bergbau 115, 114.½ Kallw. Asohefsleh. 325,[Kallw. Westeregein 162.¼ 164.—Obersohl. Elsenlad. 209.½ 209.½ Fhönlx Bergb. 192.— 183.800 Ver. Kön.-.Laurah. 206, 808.— 94.20 84.20 250. LI Aufrichtige Heirat! Beſſ. Geſchäftsmann m. 9051 Einkommen und 20 000 Mk. Bermögen gr. ſtattliche Erſcheinung 36 J. alt kath., ſ. zwecks Heirat mit eiuer vermögenden Dame aus gut hürgerlich. Kreiſen bekaunt zu werd. Oſſert. erbeten u.„Exuſt⸗ emeint 365 Manuheim Hauptpoſtlag“. Auduym zwecklos, Vermittler nerb. Gulfiinfert. Naufmann, ſucht die Bekauntſchaft uur jungen, hübſchen alleinſt. Dame zwecks eptl. ſpäter. HEle. Gefl. Zuſchr. u. J. B. 3 Hauptpoſtlag,erbet. 12998 —————— Verloren 0 m. Anhäng. Halnenuh von 15 5f Apollo oder nvom Apollo bis Hofthealer. Ehrlicher Finder wird gebeten gegen Streugſte Diskr. Ehreuſ. ute Blohnung abzugeben. 13043 R 75 885 88 gelsenkirohener 195.— 197.—bewerksch. Hossl. Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 4Frkf. Hyp.-B. S. 14 88.80.89 4 Pr. Cente.-Kom. 4 40. 8. 18 96 60 88. n 1908 97.30 97.30 4 d0. 8. 16 u. 17 88.00 4½/ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 2 97. abgest, 94.50 94.30 4 do. 8. 21 98.— 4„ 00, abgest. 98,.70 83.90 3½ do. 8. 12, 13 3½% do. abßest. 285.90 688.90 üng 15 98.80 4 do. v. 1904 35.80 35.40 31½ do, 8. 19 98. 60 4., v. 1905 95.40 85.40 3½% do, Kommun.- 4 do. v. 1907 35,60 85.50 oͤnl. S. 1 4% Fr. Pidbr. i8, 4 do, Hyp.-Kr.V. 19 und 22 95.70 95.70 S. 15-19, 21-27, 4% do, E. 25 95.10 96.10 31, 82-42 95. 4% do. E. 27 88,50 96.59 4 40. 8. 43 97.10 4% do, E, 28 86.900 66.80 4 do. 8. 46—.— 40% Pr, Pfübr.-Bk.- 1 4 do. 8. 47 97.30., 29 96.70 96.70 4 dio, 8. 48 97.30 4% do. E, 30 u. 31 96.60 88.80 4 d0. 8. 49 97.30 4% do. E. 32 u. 33 87.28 97.25 4 c0. 8. 50 97.50%½ 0. E. 8 4 do. 8. 51 90.— 9% do,. E. 28 90.30 90.30 8¼ do, 8. 44 80.— 3½ do. Nleinb, v. 91½ do. 8. 28-30 9⁰⁴ 94.30 94.30 und 32(iligb.). 88.— 88.— 4% flh. Hyp.Bank- 3½ do, 8,A8(tiigb.) 37.90 87.40 Pidd. Mannf. 1902.97 98.20 88.29 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 85.90 87.10 4% d0. Kad. ab 1912 88.30 98.20 4 do, d0. 97.40 97.90 4% do. unk, b. 1917 88.50 89,50 4 do. 1917 97.60 98.100 4% do,„ 1919 96.80 98.50 4 do. 1920 97.50 88.100 4% do.„ 1921 97.40 97.40 4. 0, 1922 96,0.90 3½% do. 86.60 88.80 4Fr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 bc80 88. Oredft-G. v. 1880 96,30 96.30 3½ do, kommungi 86.80 68.80 4 do. 1999, 1901 2½0 ſtal. staatl. und 1903 96.— 88. den. E. B.—— 4 o.„ 1908 85.40 96. 4 do. v. 1907 95.10 85.10 onerch, Vers.-Geg. 1040 1018 4 40. 1903 35.30 95.30J Hannh. Vers.-.-A. 920.— 929.— 4 do. v. 1910 88,60 95.60 Oberrh. Elsenb.-G. 94.20—— 4 Fr. Oentr.-Kom. Ranoh. Stadtanl. 86.70 88.30 von 1901 97.20 97 20l Saer. Staatsanl, 100.10 99,55 Nachbörse, Kredltaktſon 202% Diskonto-Vommanalt 191.ù Stastedahn 153.., Lomdarden 23.% 22 U 2 Ausländische Efiekten-Börsen. Londomer Effektenbörse. London, 28, Febr, Crelegr.) Anfangskurse der Sffextenbörse 28., 27. %/ Consols 746½ 7ie Jagersfonteln 7% J 8 felohsanfeige 78.½ 26.½ Naddersfanteſn 12.½ 12.½1 5% Argent. 1880 101 10. Scemier 17% JJ% 4 Argen..½%.¼ Bandmines.34ů5¹—55—75 4 ltallener—Atohison oomp. 104./ 103.ö 4 Japaner 83.½ 384.½% Oanadlian 287.½% 227. 4½% go. go, U. 8. 91.½ 91.½ Salumare 4 105.— 5 Fekikaner 98.— 86.— Oploage Miiwauke 143¼ 115 4 Spanier———demers gom, 20.— 19.f 4% Russen 89 90.% 90.½ Erie gom 28 27.½8 Ottomanbank 18.½ 18.% Greathwesten 15.— 15.— Amalgamated 70./ 69./Grand frunk ord. 29.— 286.% Anadondas 7½.½ Gr, Truak I pref 59.% 69.%8 Rlo Fintg 73.½ 72.½ boulsvilſe, 186.½ 185.— Tanganyſoa.½%% Misscurt Kansas 26.½ 25.%¾ Utaß e 10./ 10.½[Ontarto 80./ 30.½ Central Mining 10,/½ 10.½ Rook Islang 22.% 28.½ Oharteregd././8 Ssutbern Pagltſe 102,% 103.— De Beers Sguthern BSAHay 25.¼% 25.— Eastrand%.% Unlon oom. 187.½ 157% Seduſd 1½%.½% Stsels oom, 68.% 68.% Goerz 1½% ½6 Tendegz; ſest. 8 Goläfleſas 2.%5 Pariser Effoklen-Bärss. Paris, 20. Febr. Anfangskurse, 28. 27. 8 39% Rente 68.05 68.87 bebeers 540— 835.— Spanler 92.60 92.67[Ssstragd.—.— Türkisohe Lose———.— Goeidneis 714.— 12.— Banque Ottomane 632.— 633. Randmines 189.— 169.— Rlio Finto 1843 1833] resgenz; fest, Ohartered 31.— 30.— Wiener Effesten-Börse. Wien, 28. Fobr. Vorm. 10 Uhr, ——.— 28. 77, Kreditaktien 632.50 582.—Gest. Psplerrente 879 83.— küngerbenk 516.— 514.70„ ilberrents 87.70 87.— Wien, Sankvereln r. Unger, goldrente 108.40 183.50 Stagtsbehnen 704.50 708.50„ Kronenrt. 33.88 83.50 Lambarden 114.70 714.80 üpino Hontan 1038 1028 Narknoten 118.15 118.12] codſe 822.50 810.— Weohksel Parls 95.80 88.8ʃ rendenr ſest. Dest. Kronenrente 64.60 64.30 f Lehimädchen! Gebr. Möbel u. Betten, Matratzen, Deckbetten u. J. A. kauft 2,19. 12151 ILelen Indan] Crpedtent-Softef f. kl. Maſch.⸗Fabr. geſ. Er⸗ fahr. in ähnl. Stell Beding. Offem. Zeugu.⸗Abſchr. u. Ge⸗ haltsang u. Nr 79381 a. Exp. gu 10 55 Familie geſucht. 1804 2, 9, 1 Treppe. Lehrmidchen 25 Ed oder auf Sſtern geſuchl. Offert. u. Nr. 18041 a. die Expedition d. Bl. 5 Rietgesuche April 5 3 Zium.⸗Wohng. von ruhiger Beamten⸗ Familie geſucht. Off. unt, Nr. 79392 an die Exp. —.— 11. 28. Februar 1 Weizen ruh. 28. 27. per März 20.95 21.00 por Hal 20.40 20.47 per Juſi 20.17 20.25 Amsterdam, 20. Febr.(S0. 28. 27 Rüböf lodo 25.— Fobruar—.— Mal-Aug. 32.—— Rübö! Tengdenz Budapest, 28. Febr. 28. 27. per 50 Kkg. per 50 Kg. Welx, apr 11.58,8tef, Bullapsster Prodluktenhörse. detreſdemarkt.(Telegramm. 28. 27. per 50 kg. per 50 Kg Mafer 19 5.92 8stet..85 stel. Okt.28.08 nals Naf.67stet. 770 test J.7 „ Juli f Kohiraps 17.—8lel. 17— stigt, Wetter; Schön. Antwerpener Produktenbörse. Amsterdamer Produktenbörss. 92.(Anfang) gerste 20¹. 27. per Mapz 17.22ͤ—— per Nal 15.85 17.27 der September—. 15.85 jusskurse,) 28. 2 Lelnöl logo 29.— 28 60 Arz 23.% 28.%4, RürzApril 2 ͤ— 0 Mal-Hußust 25.½ 25.½ Tendenz bu 1g. Fauth, off. Hg. A T. 6.., FT. 26. 4. Anfangskurse. Frankfurt a.., 28. Febr. Fhönts Sergb. 287¼, Deutaes- Luxemburger 161½ Slekt. Edlson 238)%%, Elekt. Sohudkert 147 Baltimore Oblo 108/ Pakelfahrt ſs, Hordd. IJ 1 190 20r Russen—.— Sohaatuagbaha 123— Tendenz: beh. Turkenlose— Zucker. nagdeburtz, 28, Fobr. Zuckerbertoht. Kernzugker 807½e d. K. .50—.62-—, Machprodukte 75% o. 8..55—.J8, ſest.— Brodraffinade l. ohae Fast 19.75.20.00—, Krystallzucker Lan 8. 00.00—.00, gemablene Rafflnade mit Sack 19.50——13.75.—, gemahlene Mehils mit Sack 19.00——19.25—, rukig aber stetig. Vorräte: 5 858 000 Gtr. Namdurz, 28. Febr,(Tolohr.) Tucker per Feer...— par Närz.95— April 100% Mal 10.12%% Kug. 10.40—, Okt.-Ber, 10.12½, runlger. Beriln, 28. Febr. Ereditaktt 202 2027 Laurahütte 1165 1280 reditaktlen%6 202%[Laura 855 5 bſeoonto-Komm. 181% 192.— Phönlx 257.% 280%½„ger W. A e gaases Staatsbahnen 153,/% 158. Harpener 191/ 19%½% ber ea Gl. e,„eus⸗ Tombarden—— 2470½ Tend.: sohwäober. Antwerpen, 2 Fehr. 11 Kaftee Santos geed averags Bochumer 213.— 215%/ per Härz 74 J% Ral 75½ jull 78.— Sept. 76/% Beriin, 22. rebr.(Sohlusskurse.) Schmalz. 288. 27. 288. 27. Antwerben, 28. Febr. CTelegr) Amerfkanisobes Serelse- Wechsel auf aranbg. Sergwkeg. 428 50 525.40 sohmalx Amsterdam kurz 8 Bergmann Flektr. 18 1 875 Salpeter. 2 Wechsel London 455 20. Boohumer ½ AK./„ 28. Febr.(Teiegr) Salpeter ioee, 25 Woohsel Farſe 31.02 81.05] Srown, Soveri 300, 142.90 143.— beu 29.10 Weohs,a. Wien kurz 64.52 84.52 Sruohpsal. Masohfb. 330.— 339.20 4% Relohsanlelne 89.40 99.50 Obem, Aldert 27.89 440.— Wolle. 3½% Belohsanl. 67.50 97.80 balmler 307.50 809.70 Antuirpen, 28. Febr.(Jelege.) Deutsche La Plata-Kammug⸗ 3% felohsanſeihe 76.75 78.0 Deutsoh-Euxembg. 162.¾ 163 1½ 1.10, März.10, Mal.07, Jull.0. 4% Consols 40 89,50 Dynamſt-Trust—— Häute. 3½%„.50 37.90 Deutsch-Uederses 176.— 189.70 . 55 5 755 77.—. N Auer 85859 755 Antwerpen, 28. Febr. CTelegr-) Rüänte 98 Sok verkantt. 9% Bad. v. 1901 97.—.—d. Waffen u. Mun. 20 572. 9% 5„ 190%00 8760—— 3, Steſgzeugt,erks 284., 2885 Baumwolle und 3½„ gonvert.————Eſberfelg. Farben 581.0 583.20 remen, 28. Febr. Telegr.) Baumwolle 64—, rubtg. 3½%„ v. 1902/—.— ggn Essen. Kredltanst. 167.20 107.— Antwerpen, 28. Febr. 0 Fetroleum Raft. dlspentel ger 00% Bayern 85.20 7 85 Fades ee 140.20 19 855 jan. 28,½% Febr. 28.½,, Mürz-Mal 24.— 3½% Ressen——Faber Sleistiftfor.—.— 3% Hossds 27 75—, Felten Guſlaums 448.70 J4.30 Eisen und Metalle. 8% Saohsen 78.28 75,40 Gritzner Nasohln, 284.10 293.20 London, 28. Febr., 1 Uhr. Anfang. 89212 kest Aiee 3 Honate 4% Argent. v. 1897 ,0 98.40.Serl,Strassenb. 134.50 174.30 74.%8— Zinn test per Kasse Zdte Honate 218.—.— Blel 8 Oninssen v. 1688 99,58 99.—gelsenkironner 188./ 198.— spanlsoch k. beh., 16,% englisoh 16.½— Zink winig 24,% 4½ lapaner 9120 91.— fHarpener 192.½ 193. Spoxlal%, 4% ftallener——ebster Farbwk. 628.— 630.— glasgow, 28. Fehr, Cleveland Rohelsen Mlddtesberougb War⸗ Hannh, Stadtanl. 85.70 98.— fohenlonewerks 174.— 174.— rants(Sröffnung) per Kasse 61 sk. 00.— d. dels, 8 Hosgte 4 Oest, Boldrenie 3050.30Kellw. Asohersleb. 160.— 159.61 sk. 03.—., Held. matt. 3 Portug, unft,.8 68,40 88.0 Kölner Borgwerk 519. 5135.50 2 8 Rumägen v. 1903 99,70 39.80 Hellulose Kostk. 121.59 128.20 ene 10 iden 1 1 10— 775 4 75 Tansg 171— 1197— 5 Fürkeg unif,. aurahütte— 12õ/ 1 ee 100 780 daee ene 12 122— MHarx& Boldschmidt, Mannhelm % Bagdugdahn 79. othringer Oement 128.— 125.— 25 2 1 64³ dest. Kredſtaktien 203.— 70f. Ladw, Loewe& 60. 318.70 234.29 Telegramm-Adr. Hargol. Fecuepr. kr. ur 1e 4% Ung. Bolsrente 88.20 88.0 Aannesmanaröhr, 29.60 208.20 28. Februat 1813. Frovislonstreſ! 507 5 59900 5 1 95 17 95520 Bert, Handels-Ges. 168.½ 188.%] Orenstein& Koppe 10 208. Vor- Darmstädter Bank 124% 12.%Sbönir bbel 283.% 280 Wir eins als Selbetkontrabegten kiuſer] Käuter Danteeh.Aelat EK. 124.86 J2350 Kbeln staplwerke 188. 189.80 unter Vordehalt: 50 5 beutsche Bank 258.% 257./6 Rombacher kiütte 162.40 181.40 eeee 1115 133. eeeee 1285 10300 cesdner gan 55.0% 43½73 Sohuokert 60 tlas-Leb joh,-Oesellsch., Ludwigsbafen H. 480 429 Rolohsdank 13750 13%0 Sſemens& Halske 213.50 218.90 Baclaohe e 8 8. N. 230 f. 2l Bheln, Kreditbank 138.— 138. Sinner-Brauerei 285.50 256,20 Baumwollzplnnerel Speyer Stamm-Aktlen.— Russenbank 150.50 198.,10 Stettinor Vulkan 177.20 178.50 Vorzugs-Aktien 84 7ü Soßaafſh, Bankv, 11420 170 Tonwar. WIessooh 127.— 128.— genz n B0., mannhelm 4 288 25⁰ Sbaad. Dlsd,-d. A. 147.40 117,40 Ver,Glahzst.EIberf. 888.— 623.20 Sruohsaler Brauerel-Aesellschaft 92— ee 184— 184 ee 3 1 Bürgerbräu, Ludwigonafen— 2⁴⁰ Lombarden osteregein 209.—— 1 2 85 22 deihmore, one 10. 18%. 5fee dr dengenee. 15288 118 Lenteede Sügeegdednen Ker Canada Pacifio 224½% 29½% Mltten. Slahſegne, 19770 184.50 Kurepa, Rückvops, Seriin„. 540 M. 520 ann u Pabkot 11 4 e Waldhof 105— 85 Eksſe Beutsoße amlegegellsgh., Emmendingen] 399 5 desddsutseh Mloya 120 60 120 20 Houlh wyest.gies 12.10 12.— Faße Gedr., As. Adlerwerk Kieyer 586.— 591. Fogti, Aasohlnthk, 489.— 459.— Flink Elgoch- u. Brondegiesseref, Nannkeſm 30— Aligem. Elektr.-d. 236.% 89˙75 Haphta Potrol.-Rob. 139.50 135,.— Forsayth A. m. U. M 2 157*¹ Atuminum 2..20 Ver, Fränk. Sobuhf.134.— 133.10 177 15 Vorm denz neideſderg 5 82 Anſſſin 530.20 680.50 Sleſef. Masenneg.199.00 498.. einomstograſte U. Füimverieln., Strabdurg..105 1— Anilin rreptos 425,20 426.— Süd ambgbpfsodl, 182.40 192,0 Künnie, Kapp u, Kauseh cn Frantental.„ 1 Privatdlskont 5J85ö%. London u, Proyinefal Eleotrio Theatres bid. 19/—— Hasohſnenfabr Werr̃̃ 11¹1— W. Berlin, 28. Fehr Creiege,) Nachbörse ee e Stamm-Akuen 4 5 2, 27,. 5 ostorr, Petroleumeind.„Opfag“„„ Kregit-Axtlen 208— 203.25 Staatsbann 163% 101% Paciſio Phosphste Sares shares E 255 5 5 191. ungs 257 Hebenne⸗Nütes e etenbsdes 250 prodsstsche Huokvorsfohsrung 5 3³⁰ 220 5 Bheinau ferrain-deseifschaft...——5 12⁵ P f kt 14 Abeinſsope Autom.-Geseſfsch. 4,8., Rannhelm] 242 239 10 N 91 Orsen. heinlsohe Netallwarenfabrik, Genubsch... 25 f. 2³⁵ 5 HRholnsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelim—— Berliner FProduktanhörss. E Berlin, 28. Fehr.(Tolegramm.)(Froduktendörse.) Suddeutsohe juts-ladustrie, Hannhem— 1¹² Prolse in Hark ger 100 Kg frei 3rüin netto Kasse., Sügdeutsohe Kaßeſ, Mannhelm, Genudsch. K. 180 52 28. 27. 50 4 17 279905 t. Brauerel-Einrloht.] 185 nlonbraugrel Kariscue— Welzen 10 70950 206.50 nelg 1170 Unlon, Prolektionsgesellsohaft, Frankfurt 25 27⸗ September 204.— 204.50 145 e e Mannheim. 8 N.. 3 8 aggonfabrix Rastatt Roggen Nal 172 172.50 Kudel 7 8585 Welssenhofterraln.-., Stuttgartt 9 93 zult 173.50 173.50 Oktober Westdentsohe Eleenwerke Kraß 189 18* Soptemder Tschocke-Werke, Kalserslauternn„ 11⁵— ———— Splritus 70r lo00 Hafor Ne 170.28 179.25 25— 17 9050 5—— Die Königeberger Zellstoff-Fabrük.-G. in Könissberg i. Fr. wird für das am 37. März d. IAverpodler Produktenbörss. Js. aplaufende Geschäftesahf kaut Ilitteilans Lverpool, 28. Febr,(Anfangskurse.) Pr een a aat aaee 9855 455 Wels ft. Wint. 8720, 27, biff. Mels Le FPlat. Fh. 28. 27, bitt 0 4 zut iient enn per Rär: 81 J8%—% per Har: gan, 8%— Voraussetzung, daß die politischen Vechältnisse per Nel%%„ e per Mal 5½0½ 5/0%, es gestatten, wird kerner eine Kapitalerhöhung beabsichtigt zur Beschaffung der erforderlicheg Geldmittel für notwendige größere Holzan- käufe. Diesbezügliche Vorsehläge sollen der im Mai einzuberufenden ordentlichen Haupk⸗ versammlung zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Konkurse. Biberach(Gegenbach), Josef Gigler, Raurm, T. 9. 3. PT. 17. 3. München. Gebr, Hirsch-⸗ mann, off. Hg., Jalousienfabrik. AT. 8. 3. PT. 19. 3. Stuttgart. Karl Hermann, Kaufm. A T. 21. 3. PT. 5. 4. Bamberg. Job. Michel je, Brauereibes. XT. 29. 3. PT. 19. 4. Bayreutk, Kathar. Schilling, Obsthdl. XT. 4. 3. FT. 18. 3. Pirmasens. Ludwig Gerst, Lderhändler. AT. 10. 3, PT. 18. 3. Schorndorf. Friedrich Frank, Schneidermeister. AT. 10. 3 FPT. 18. 8 Ballinghausen(Schweinufrt). Theodor Zimmer⸗ mann, Getreidehdlr. und Landwirt. KT. II, 3. PP. 19. 3. Tübingen. Albert Schuler, Hotel⸗ Desitzer. KT. 20.., PT. 29. 8. Dotzheim (Wiesbaden). Wiesbadener Oelmühle, Fhil. L. Laden it Brauthaur 4, 25 Wohuung p. 1. April zu vermieten. ſucht auf 1. Juni eine ſchöne Näheres U 5, 26 Laden. 41075 3 Zimmer⸗Wohnung in d. Schwetzingervorſtadt oder öſtl. Stadkerwelterg. Off. m. Preisangabe erbet. an die Exved. ds. Bl. unt. „Stadtſekretär 34“. 798g3 1877J e 7„i. Ge P. 1. Ayril z. verm. 18008 Tcisgenschatten Billig! Billig! Ganz neu Die im Haupt⸗Perſonen⸗ bahnhof Mannheim 75,00 Mtr. lauge und 5,30 Mtr. breite Notbahnſteighalle iſt auf Abbruch billig zu verkaufen. Nähere Aus⸗ kunft bei Joh. Zudwꝛig ir., Zimmermeiſter, Neckarau Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 27. Februar. Angekommen die Dampfer:„Berlin“ am 2n, Febr. 9 Uhr vorm. in Neapel,„Prinz Eitel Fried⸗ rich“ am 27. FFebr. 8 Uhr vorm. in Nagaſgki.— Abgefahren die Dampfer:„Heſſen“ am 25. Febr. 8 Uhr vorm, von Antwerpen,„Prinzregent Luitvolg am 20. 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Der Wagenpark muß unbedingt bergrößert werden, damit der ewige Wagen⸗ maugel aufhört. Die Verwaltung würdigt die direkten Wünſche der Beamten und Arbeiter nicht einmen einer Antwort. Die Arbeitex können mit den gezahlten Löhnen nicht aus⸗ lommen und müſſen Schulden machen. Dabei hat ſich die Ver⸗ waltung trotz des Verlangens der Arbeiter von der Akkordarbeit nicht emanzipiert. Die Reichseiſenbahnen kennen eine Arbeitszeit bis zu 14 Stunden den Tag. Ein Arbeitstag von 8 Stunden iſt nur eine Ausnahme. Die badiſchen Eiſenbahn⸗ arbeiter ſind bedeutend beſſer geſtellt als die elſaß⸗lothrin⸗ giſchen. In den Arbeiterausſchüſſen haben ſie nichts Nennens⸗ wertes gzu ſagen, ſind nichts mehr als Staffage. Auch bei der Verſicherung geht die Verwaltung ganz unſozial vor. Mit patriotiſchen Reden iſt da nichts geholfen. Der Erlaß, der den Ausſchüſſen verbietet mit einander in Verbindung zu treten, könnte ebenſogut von einem untergeordneten Scharfmacher her⸗ rühren, als von einem Miniſter. Daß Mitglieder der Ausſchüſſe nur vom Miniſter entlaſſen werden dürfen, will nichts ſagen. Ob der Betroffene den Henkersakt der Entlaſſung vom Werkführer, Generaldirektor oder Miniſter unterſchrieben erhält, iſt ihm ſehr gleichgültig. Gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter wird eine Politik der Schikanierung an⸗ gewandt; vor dem Leipziger Aerzteverband beugt ſich die Regie⸗ Tung. Freilich, das iſt ein mächtiger Merben der nach dem Miniſter nichts zu fragen hat. Das Syſtem Breitenbach muß immer ſtärkeren Widerſpruch hervorrufen und die Arbeiter mit einem glühenden Haſſe erfüllen. Das ift in einem Grenz⸗ laude wie Elſaß⸗Lothringen doppelt gefährlich. 5 * L—— + 4 5 Abg. Schiffer⸗Borken(Zentr.)) Es iſt wünſchenswert, daß die Verwaltung die berechtigten Münſche der Unterbeamten und Arbeiter erfüllt. Der ſteigende Verkehr hat eine Vermehrung der Beamten nötig gemacht, trotz⸗ dem ſind etatsmäßige Stellen in dem Umfange, wie es geboten wäre, nicht geſchaffen worden. Heute müſſen die Hilfsarbei⸗ ter zu lange auf Anſtellung warten. In der Betriebswerk⸗ ſtätte Montignh bei Metz ſind Verbeſſerungen nötig. Ueberhaupt ſoll die Frage eines Staatsarbeiterrechts auch für die 75 Reichseiſenbahnen geregelt werden. Eine Petition des Elber⸗ felder Eiſenbahner⸗Verbandes ſollte von der Regierung in Erwä⸗ gung gezogen werden, zuſammen mit der beiliegenden Denkſchrift. Für dieſen Fall erſchien eine ausdrückliche Reſolution, die ein Staatsarbeiterrecht fordert, zurzeit überflüſſig. So biel bleibt aber richtig, daß die jetzigen Verhältniſſe unhaltbar ſind. Jetzt find die Arbeiter allein vom Wohlwollen der Behörde abhängig. Das kühlt ſich auf dent Wege nach unten erheb⸗ Iich ab Schließlich wäre die Errichtung paritätiſcher Staats⸗ arbeiterkammern nicht abzuweiſen. Wenn die Verwaltung nichtſozialiſtiſche Organiſationen duldet, ſo iſt damit noch nicht ohne Weiteres die volle Organiſationsfreiheit gegeben. Sie kann dDurch Schikanen illuſoriſch gemacht werden. Das Streikrecht iſt auszuſchließen, kein Staat kann ſich einen Verkehrsſtreik bieten laſſen. Hier ſteht in dem Volksintereſſe eine natürliche Grenze entgegen. Ein paritätiſches Schiedsgericht wäre ſehr wünſchens⸗ wert, es kann die Rechtsſicherheit und Staatsſicherheit gewähr⸗ leiſten. Die Petition bitten wir mit beſonderem Wohlwollen zu prüfen und doch die Frage ins Auge zu faſſen, daß ein Reichs⸗ recht für die Staatsarbeiter geſchaffen werde. Die Regierung Könnte dann des aufrichtigen Dankes aller Eiſenbahner ſicher ſein. 45 Abg. Schwabach(Natl.): f 5 Auch die Reichseiſenbahnen müſſen einmal daran denken, 9 2 ſchaffen. Die Schwierigkeiten werden zu überwinden ſein. Die Einnahmen haben ſich ſtändig erhöht, und ſie werden ſich bei der ſteigenden Induſtrialiſierung Elſas⸗ Lothringens weiter erhöhen. Dieſe müſſen zu Verkehrs⸗ einrichtungen verwendet werden. Meine früheren Ausführun⸗ gen über die Verkehrsſtockungen auf den preußiſchen Bahnen hat der Abg. Frhr. v. Gamp angegrifſen, als hätte ich dem preußiſchen Miniſter der Finanzen ein unperechtigtes Lob gezollt. Dieſe Angriffe weiſe ich zuri„ um ſo mehr, als Frhr. v. Gamp daran eine parlamentariſch nicht zuläſſige Kritik der Geſchäfts⸗ führung des Praſidenten geknüpft hat. Die Fahrkartenſtener muß reformiert werden, und das läßt ſich machen in einer Form, die eine Steigerung der Einnah⸗ men ermöglicht, ohne daß die Steuerfreiheit der vierten Wagen⸗ klaſſe aufgegeben wird. Wir erkennen rückhaltlos an, daß der jetzige Eiſenbahnminiſter die zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland abgeriſſenen Fäden wieder anzuknüpfen bemüht war und mit dem Gedanken des Staatswagenberbandes zur Vereinheit⸗ lichung beigetragen hat. Die Ginführung der Zehn⸗ tonnenwagen hat ſich ſehr bewährt. Man darf ſich aber nicht darauf beſchränken, ſondern ſollte zu größeren Typen über⸗ gehen. Wir bedauern es, daß die Wählbarkeit in die Arbeiter⸗ ausſchüſſe nicht auf das 25. Lebensjahr feſtgeſetzt wird. Den Ar⸗ beitern ſollte größeres Entgegenkommen bei der Ge⸗ währung von Darlehen zum Bau kleiner Wohnhäuſer gezeigt wer⸗ den. Verwahrung muß ich einlegen gegen die Denunziation mei, nes Parteifreundes Ickler durch den Abg. Fiſcher. Von einer Froniſierung der Erläſſe des Miniſters durch den Kollegen Ickler kann keine Rede ſein. 1—— 0 Preußiſcher Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach: Gegenüber dem Vorredner möchte ich der Meinung Aus⸗ druck geben, daß, wenn wir heute zu Reichseiſenbahnen kämen oder eine Finanggemeinſchaft der deutſchen Giſenbahnen zuſtande brächten, dies vom Verkehrsſtand⸗ punkt aus kaum empfunden werden würde. Wir haben eine Tarifeinheit und faſt völlig übereinſtimmende Sätze für alle nor⸗ malen Klaſſen. Wenn der Vorredner meint, wir hätten viele Auslandstarife im Verkehr von Norden nach Süden, ſo entſpricht dieſe Tatſache einem hervorragenden Intereſſe des Tarifs, weil ſich dadurch eine Anpaſſung an die jeweilig engere oder weitere Verbindung ermöglichen läßt. Mit der Frage der auto ma⸗ tiſchen Sicherung unſerer Züge beſchäftigen wir uns andauernd und prüfen eingehend die uns gemachten Vorſchläge. Aber ich möchte doch betonen, daß die aukomatiſche Sicherung wenigſtens bisher nicht zur Erhöhung der Sicherheit beigetragen hat. Das beweiſt am beſten ein Vergleich zwiſchen unſerer Un⸗ fallſtatiſtik, die ein relativ glängzendes Bild bietet und der Sta⸗ tiſtik der Eiſenbahnen in den Vereinigten Staaten, wo die auto⸗ matiſche Sicherung in ſehr hohem Maße eingeführt iſt. Ein der⸗ artiger Vergleich ergibt, daß wir einen ganz außerordent⸗ lichen Vorſprung beſitzen. Die Einführung automatiſcher Sicherungen macht den Lokomotipführer ganz unwillkürlich ſorgloſer. Das können wir aber erſt vberantworten, wenn wir feſtgeſtellt haben, daß ein Verſagen der automatiſchen Sicherung ausgeſchloſſen ſei. Dieſe Gewißheit aber bietet bis jetzt noch kein Syſtem. Gegenüber dem Wunſch nach Vermehrung der etatsmäßigen Stellen möchte ich darauf hinweiſen, daß der Neichstag ſelbſt bei Verabſchiedung der Beſoldungsreform im Jahre 1909 den Wunſch geäußert hat, mit der Vermehrung der etatsmäßigen Stellen recht vorſichtig zu ſein. Natürlich muß die Zahl der etatsmäßigen Stellen dem vorhandenen VBedürfnis angepaßt werden. Ich kann nicht aner⸗ kennen, daß die Stellung der Eiſenbahnarbeiterſchaft eine un⸗ befriedigende ſei. Die Arbeiter, die ſich unſeren grundlegenden Beſtimmungen fügen, haben nahezu die Sicherheit, daß ſie nicht entlaſſen werden, und daß beim Herabgehen der Konjunktur auch keine Lohnkürzung eintritt. Die länger als zehn Jahre dienen⸗ den Arbeiter fürfen ſogar nur auf Grund der Entſcheidung einer Generaldirektion entlaſſen werden. kann auch nicht anerkennen, daß die Bewegungsfreiheit der Arbeit hinfichtlich ihres Vereinigungsrechtes weſentlich be⸗ ſchränkt wird. Selbſtverſtändlich haben die Arbeiter Di⸗ Ziplin zu wahren und ſelbſtverſtändlich können ſie kein Streikrecht beanſpruchen. Abgeſehen von dieſen natürlichen Beſchränkungen, die jedem Arbeiter bei der Einſtellung bekannt⸗ gegeben werden, haben die Eiſenbahnarbeiter dieſelbe Bewegungs⸗ Verwaltung der Reichseiſenbahnen trage aus fiskaliſchen Grün⸗ den den berechtigten Verkehrswünſchen nicht Rechnung. Dieſe Behauptung iſt nicht zu beweiſen. Ebenſo unberechtigt iſt die Behauptung, daß der Wagenpark nicht genüge. Im vergangenen Herbſt, als der Wagenmangel auf der breußiſchen Eiſenbahn ſich ſo unangenehm fühlbar machte, da haben wir bei den Reichseiſenbahnen in den kritiſchen Monaten Oktober und November 10 bis 12 Prozent mehr an Wagen geſtellt, als zu derſelben Zeit im Vorjahre. Es iſt auch eine ganz unberechtigte Uebertreibung, wenn Abg. Fuchs von einem Hungerdaſein der Reichseiſenbahn⸗ arbeiter ſpricht. Ich vermiſſe in ſeinen Darlegungen jede Würdigung deſſen, was die Reichseiſenbahnverwaltung in den letzten Jahren für ihre Arbeiter getan hat. Seit 1908 ſind dieſen Arbeitern Lohnerhöhungen um 22 Prozent gewährt worden. (Hört! Hört! rechts.) Deshalb möchte ich auch davor warnen, dem ſozialdemokratiſchen Antrag zuzuſtimmen, der eine weitere (Hört! Hörtt rechts.) Wenn die Ausſchußmitglieder wirklich ſchikaniert würden, ſo würde ich das entſchieden mißbilligen. Dieſe Beſchwerden treffen aber gar nicht zu, ſie entſpringen nur der Tendenz, eine unſerer hervorragendſten Wohlfahrtseinrich⸗ tungen herabzuſetzen. Selbſtverſtändlich müſſen wir die Forderung ablehnen, daß ein Arbeiterausſchußmitglied während des Dienſtes mit der geſamten Arbeiterſchaft in Verbindung treten kann. Dabei wäre ein geordneter Dienſtbetrieb gar nicht möglich.(Sehr richtig! rechts.) Die Angriffe des Abg. Fuchs 920 7 zeigt Aalice⸗ ihnen deutlich die Abſicht, unſere für die Arbeiter ſo nützlichen Eiurichtungen zu diskreditieren.(Beifall rechts.) 1 825 Abg. Röſer(Bp.)2 Dem Antrag der Budgetkommiſſion auf g der nötigen Zahl von neuen Afſiſtentenſtellen und auf Ge⸗ währung von Freifahrſcheinen auf den Reichseiſenbahnen für die Mitglieder des elſaß⸗lothringiſchen Landtages ſtimmen wir zu. Der Redner trägt dann zahlreiche Wünſche verſchiedener Beamten⸗ und Arbeiterkategorien vor. 145 wollen zwei bis drei freie Sonntage im Monat, beſchränkte freie Aerztewahl, Ausge⸗ 5 der 10 155 Sicherung ihrer Mitglieder. Die geborenen Elſaß⸗Lothringer mü mehr in höheren Stellen aufrücken können. e n Abg. Windeck(Lothringer) wünſcht beſſere Verbindungen zwiſchen Lothringen ünd der Pfärz Die Beamtengehälter müßten erhöht werden, da in lande alle Lebensverhältniſſe teurer ſeien. Abg. Dr. Werner⸗Gießen(Wirkſch. 8300 empfiehlt eine reichsgeſetzliche Regelung der Dienſt⸗ und Ruhes zeiten der Beamten und Arbeiter der Eiſenbahnen. Der Redner wendet ſich auch gegen die gufdringliche Neklanm auf den Bahnhöfen. 4 Abg. Delſor(Elſäſſer)). wünſcht die Anlegung zweiter Gleiſe im Breuſchtal im Inkereſſe der Beſchleunigung des Verlehrs ſowie den Ausbau von Quer⸗ bahnen; wenn man ſo große Mittel für ſtrotegiſche Bahnen auf⸗ wenden kann, muß man auch etwas für das platte Land tun. Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach) weiſt auf die finanziellen Folgen der Erfüllung der Wünſche des Vorredners hin. Die Kaſſenarztfrage hat die Verwaltu einſeitig nach dem Geſichtspunkt entſcheiden müſſen, daß die Be⸗ amten möglichſt bald behandelt werden köunen; das exfardert dg Intereſſe des Dienſtes. Abg. Weruer⸗Herskeld Nſptgs trägt Beamtenwünſche vor. 1 Freitag 1 Uhr: Weiterberakung. Marfneekak. Schluß 6½ Uhr.„ nach dem Muſter Preußens einen Ausgleichfonds zu freiheit, wie alle anderen Arbeiter. Abg. Fuchs behauptete, die Mannbeim, den 28. Februar 1913 von größter Butterähnlichkeit und Ergiebig, wohlſchmeckend und bekömmlich. Fabrikniederlage mannkeim, Drei erprobte Marken: Uorbeerkrone hervorragendſte, unübertroffene, buttergleiche Sahnen⸗Margarine. Siegerin Allerfeinſte Süßrahm⸗Margarine, in Geſchmack und Aroma der Molkereibutter am nächſten. Palmato pflanzenbutter⸗argarine, Alleinige Fabrikanten: fl. C. Mohr, G. DD— elegant leichtlaufend Kräftig stab Alleinverkauf bei Martin Deeker NSHHSORARen—- md. Fahrradrmmanufsktus A 3, 4 vs--vis vom Hoftheater N 8, 4 —Eig ne Rep ra unwerkstätte. Sämtliche Zubshörteite zu billigsten Preisen. feinſtem Nußgeſchmack. Ueberall erhältlich. Leihbibliothek m. b.., Altona⸗Bahrenfeld. 7, 37, vom.—4. März. Geöffnet von morgens 9 bis? Uhr abends. Reichhaltig beſchickt, ca. 800 Hüpſch arrangiert. Loſevertrieb durch A. Dinkel⸗ Marx an 14. allgemeine große Worms. Gefünel⸗Ausſtenun CVermischtes Z. 1. April gebild. energ. 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Schneeſchuh⸗Wettlauf des Ski⸗Klubs Schwarzwald. Deutſche Akademiſche Skimeiſterſchaft. Feldberg i. Schw., 21.—23. Febr. Wie ſein Vorgänger ſo hat auch der Winter 1912/13 Sorgen und Zweifel darüber gelaſſen, ob es möglich ſein werde, die Verbandswett⸗ läufe des Skiklubs Schwarzwald, mit denen jetzt zum dritten Mal die Austragung der Deutſchen Akademiſchen Skimeiſterſchaft verbunden war, zu dem feſtgeſetzten Termin auf dem badiſchen Feldberg abzuhalten. Nach längerem lauem Winterwetter über den Jahreswechſel bis in den Januar hinein, nach Tauwetter, Regen und Föhnſtürmen kam es nach einem ergiebigen Schneefall zu einer Periode ſonnigen Wetters, das zwar prachtvoll und ideal in einer Be⸗ ziehung war, aber in anderer Richtung zu einer ſtarken Herabminderung der Güte des Schnees führte. Hoffnung auf etwas Neuſchnee auf den Harſcht hatte man wohl und am Freitag mor⸗ gen ſchien es beinahe, als bereite ſich ein Wet⸗ terumſchlag vor. Aber die Sonne ſiegte und erneut ſetzte Kälte ein. Und glänzend ſtieg der volle Mond über die Berge, wenn die Sonne im Weſten untergegan war. Sein matter Glanz lag auf verkruſteten Schneefeldern. Nur im Wald an den Schattenhängen war noch guter Schnee in Pulverform anzutreffen und bot einige Entſchädigung für das führungsloſe Hölzergeknatter auf dem Harſcht im Freien. Ab⸗ geſehen von zwei kurzen Nebelſtunden am Samstag früh bei zwölf Grad Kälte herrſchte köſtlicher Sonnenſchein und begünſtigte die Ab⸗ wicklung des reichen Sportprogramms. Der Rahmen, in dem ſich die Wettläufe des Skiklubs Schwarzwald abſpielen, iſt ſo bekannt, daß man nicht länger dabei zu verweilen braucht. Wichtiger iſt auch der Inhalt, den in dieſem Jahr die dreitägige Konkurrenz um⸗ ſchloß. Es iſt nichts Neues mehr, daß die Schwarzwald⸗Wettläufe nächſt dem deutſchen Hauptverbandswettlauf der bedeutendſte deutſche Wettbewerb im Skiſport ſind. Kein anderes Rennen, das ihnen äußerlich gleichgeſtellt iſt, reicht an Beſchickung und ſportlichen Leiſtungen an ſie heran. An der Wiege des deutſchen Ski⸗ ſports, die der Schwarzwald geweſen iſt, ver⸗ ſammelt fich alljährlich ein großer Teil der Mannſchaft, die von da hinaus gezogen iſt und neue Jünger warb. Und dieſe Rückkehr zur alten Mutter, die inzwiſchen längſt vielfache Groß⸗ mutter geworden iſt, gibt den Feldberg⸗Wett⸗ läufen ihr beſonderes Gepräge. Dazu kommien auch die alten vertrauten Perſönlichkeiten des Hauptvorſtandes, an der Spitze der verdienſt⸗ volle Vorſitzende Prof. Kohlhepp⸗Karls⸗ ruhe, der jetzt 17 Jahre den Klub leitet, deren Erſcheinen dazu beiträat, daß die Schwarzwald⸗ wettläufe wie ein harmoniſches Familienfeſt einer getreuen Sippe anmuten, das auch durch Steinwürfe nicht geſtört werden kann. Was wir heuer an Sport auf dem Feldberg ſahen, das iſt ſchlechterdings über jedes Lob er⸗ haben. Dieſe kritikloſe Anerkennung findet ihren beſten Beleg in den geradezu hervor⸗ ragenden Noten nicht nur des vielfachen Sie⸗ gers Villinger⸗Freiburg, ſondern auch derer, die an zweiter und dritter Stelle lagen und nur knapp hinter dem erſten kamen. Das gilt in gleicher Weiſe für die internen Klubkon⸗ kurrenzen, wie für die militäriſchen Wettläufe, die ſich zu einer hohen Stufe entwickelt haben. Nehmen wir hinzu, daß auf dem Feldberg die Schwarzwälder nicht etwa unter ſich ſind, ſon⸗ dern daß dieſe Rennen ein durchaus internatio⸗ nales Gepräge tragen, daß auch die⸗mal wieder Norwegen und Schweiz durch tüchtige Kräfte vertreten waren, ſo ſtehen wir vor einer ſki⸗ ſportlichen Konkurrenz, die in Anziehungskraft, Vielſeitigkeit und Leiſtungen nicht ſo raſch über⸗ troffen werden wird. Im einzelnen iſt zunächſt zu bemerken, daß die Patrouillenläufe eine ſehr ſtarke Be⸗ ſchickung zeigten. Neun Regimenter und Batail⸗ lone der Waffengattungen Infanterie, Artille⸗ rie und Jäger aus den Garniſonen Freiburg i. ., Colmar i.., Mülhauſen i.., Straßburg i. E. und Ulm a. d. Donau hatten Kommandos entſandt, ſodaß insgeſamt 14 Patrouillen am Start erſchienen. Der Lauf für Offiziere und Mannſchaften wurde zuſammengelegt, aber ge⸗ trennt gewertet. Das Ziel der geſtellten Auf⸗ gabe lag in Altglashütten. Die Zeiten der ſie⸗ genden Patrouillen ſind bei dem mangelhaften Schnee recht gut und betragen 1 Stunde 51 Mi⸗ nuten für Offiziere(Leutnant Krebs, Jäger⸗ bataillon 3 und Leutnant Weiß, Inf.⸗Reg. 113) und 2 Stunden 0 Minuten 10 Sekunden für Mannſchaften(Inf.⸗Reg. 113, Führer Einj⸗⸗ Freiw. Zenne). Angeſchloſſen ſei hier gleich der Samstag früh gelaufene Heerbauerlauf über 15 Kilometer. Der Weg führte über den Feldbergturm zum Stübenwaſen und zurück. Von den 37 Bewerbern legten die erſten drei die Strecke mit ganz geringen Unterſchieden in 1 Stunde 13 Minuten zurück. Wie geſchloſſen das Feld lag, zeigte ſich darin, daß der Fünf⸗ zehnte nur 16 Minuten hinter dem Sieger ein⸗ traf. Freitag nachmittag wurde noch der Hinder⸗ nislauf für Akademiker(erſter Teil der Akad. Meiſterſchaft) ausgetragen. Die etwa zwei Kilometer lange ſehr ſchwere Strecke führte von der oberen Grafenmatte hinab ins Tal unterhalb des Hebelhofes und hatte infolge ihrer Nordlage noch überwiegend guten Schnee. Nur fünf Bewerber ſtellten ſich, eine recht ge⸗ ringe Beteiligung, auf die ſpäter noch zurückzu⸗ kommen ſein wird. Villinger ging mit Verve ins Zeug, er war mit ſeiner Zeit von 2 Minuten 51 Sekunden derart voraus, daß ſchon der zweite(Kircher⸗Freiburg) mit 3 Minuten 40 Sekunden nicht mehr in Frage kam. Der Norweger Knudſen⸗Mühlbach verdarb ſich ſeine Ausſichten durch ſchlechten Stil, während Fa⸗ cilides⸗Freiburg⸗Plauen zwar guten Stil zeigte, aber in dem Beſtreben, dieſen auch auf der ſehr ſteilen Endſtrecke durchzuhalten, zu viel Zeit brauchte. Samstag nachmittag traten 17 Bewerber von 20 gemeldeten zum Langlauf 1. Klaſſe (zweiter Teil der Akad. Meiſterſchaft und erſter Teil der Akad. Meiſterſchaft und erſter Teil der Schwarzwaldmeiſterſchaft) bei dem ſogenannten Tännele oberhalb des Feldbergerhofes an. Die Strecke ging ſteil hinab zum Zeiger, die Grafen⸗ matte hoch, ausbiegend zum Silberberg, zurück gegen Herzogenhorn, Ruckenwald, Zeiger Feld⸗ bergerhof und war zwölf Kilometer lang. Es war dies die einzige Konkurrenz, wo die Norweger in der Lage waren, an erſter Stelle zu erſcheinen. Berg⸗München und von Tſchudi⸗München blieben mit 44 Minuten 41 Sekunden und 46 Minuten 49 Sekunden die erſten beiden, dritter wurde Gruber⸗Davos(46 Minuten 55 Sekunden). Die Deutſchen kamen erſt an vierter und fünfter Stelle(Kircher 46 Minuten 4 Sekunden, Villinger 48 Minuten 5 Sekunden). Als ſechſter erſchien dann Knudſen mit der Zeit 48 Minuten 27 Sekunden. Der Ausſcheidungsſprunglauf(für die 2. Klaſſe) verſammelte 15 Springer am Start. Be⸗ ſondere Bedeutung iſt dieſer Rennummer nicht beizulegen, da ſie nur zur raſcheren Abwicklung der ſonntäglichen Rennſolge dient. Es wurde übrigens auch nichts beſonderes gezeigt. Der weiteſte Sprung betrug 18 Meter, da⸗ gegen blieben die Haltungsnoten alle unter der Note 2, ſo daß keiner zum Senior ernannt wer⸗ den konnte. Drei Springer wurden ausgeſchie⸗ den und müſſen ſich auf nächſtes Jahr vertröſten. Das Bild änderte ſich weſentlich, als man Sonntag früh 8 Uhr zum Sprunglauf 2. Klaſſe antrat. 34 Springer ſtritten hier mit⸗ einander. Man konnte hier eher befriedigt von den Leiſtungen ſein. Sieger blieb Goßmann⸗ Freiburg mit der guten Note 1,17. Den zweiten und dritten Platz behaupteten in der großen Konkurrenz zwei junge Schweizer Golay⸗Sa⸗ maden(Note 2,00) u. Trippi⸗Pontreſina 2,02). Goßmann und Golay erſprangen ſich ſomit den Seniorgrad. Der Bismarckwettlauf Ab⸗ fahrt vom Seebuck) wurde dieſes Jahr nur von zwölf Bewerbern beſtritten, wohl eine FJolge des hart gefrorenen Schnees, der manchen zu⸗ rückhielt. Erſter wurde Ruch⸗Schönau mit 1 Minute 7 Sekunden, eine Zeit, die erheblich hinter der früherer Jahre zurückbleibt. Die Liebe zum Hindernislauf erhält ſich dauernd auf der Höhe. Es waren wieder 30 Herren, die ſich am Start für die ſchwere Strecke am Nordhang des Seebucks einfanden. Hervor⸗ ragend in Zeit und Form ſchnitt wieder Vil⸗ linger ab(1 Minute 15 Sek., Note 1,125). Zweiter und dritter wurden auch hier die beiden jungen Engadiner Golay(2 Min. 15 Sek,, Note 1,275) und Trippi(2 Min. 5 Sek., Note 1,350). Vierter und ſechſter wurden die Freiburger Weckerle(2 Min. 15 Sek., Note 1,400) und Ehr⸗ hardt(2 Min. 20 Sek,, Note 1,825). Zwiſchen dieſen beiden wurde v. Tſchudi mit 1 Minute 55 Sekunden und Note 1,425 plaziert. Der Hindernislauf für Damen führte vom Köpfle teils burch Hochwald, eils durch Jung⸗ wald norbwärts ausbiegend gegen die Hucle⸗ beinſchneiſe, dann zurüabiegend mit mehreren ſcharfen Kurven und ſchwierigen Durchlaäſſen, Bachübergängen und nach geringer Steigungs⸗ ſtrecke dann abwärts zum Fuß des Seehucks am ſogenannten Damenbab., Es liefen zehn Damen. Die etwa 3 Kilometer lange Strecke wurde von Frl. Schmidt“⸗Littenweiler in 5 Minuten 51 Sekunden als erſte durchlaufen. Zu einem Erlebnis geradezu wurbe der Sprunglauf der 1. Klaſſe, an dem ſich 18 Springer beteiligten. Schwarzwälder, Mün⸗ chener, Norweger und Schweizer mit Namen von Klang ſtanden da im Wettkampf und ver⸗ mittelten die prachtvollen Eindrücke wohlgelun⸗ gener Sprünge. Die Sprung bahn war mehrere Tage hindurch tüchtig bearbeitet worden, ſo daß Anlauf, Hügel und Aufſprung immerhin nicht ungünſtig waren. Nur der Auslauf mit ſeiner harten Kruſte bereitete Schwierigkeiten und veranlaßte manchen Sturz. Die Haltungsnoten und die Sprungweiten zeugen von der Güte der Darbietungen. Weit voran ſtand wieder Villinger mit drei geſtandenen Sprüngen(Note 1,26). Nach ihm kamen die beiden Münchener Luther(Note 1,3) und Schult(Note 1,44). Vierter wurde Weckerle⸗ Freiburg(Note 1,97). Der fünfte Platz erſt kam an den Norweger v. Tſchudi⸗München (Note 2,05). Gleich hinter ihm plazierte Huber⸗ Achern i. B.(Note 2,08). Gruber⸗Davos be⸗ legte den ſiebten Platz mit Note 2,10. Die erſten Drei ſind ein Teil der deutſchen Mannſchaft, die vom Deutſchen Skiverband zu den Holmenkol⸗ Rennen nach Norwegen entſandt werden. Der weiteſte geſtandene Sprung wurde von Schult (33½% Mtr.) ausgeführt. v. Tſchudi ſprang 39 Meter, ſtürzte aber. Außer Konkurrenz zeigte Aas⸗München einen prachtvollen Sprung von 35 Meter. Der Held des Tages war Bernhard Villin⸗ ger. Ihm fielen die Meiſterſchaft vom Schwarzwald und die Akademiſche Meiſterſchaft mit den ausgezeichneten No⸗ ten 1,31 und 1,21 zu. Außerdem war er erſter im Hindernislauf und im Sprunglauf erſter Klaſſe und erhielt den Sonderpreis des akade⸗ miſchen Skiklubs München für den ſchönſten Sprung. Mit den üblichen Volks⸗ und Jugendwettläufen wurde der ſportliche Teil des Programms abgeſchloſſen. Bei den Jugendwettläufen beteiligten ſich auch die Kin⸗ der Mohr von Mannheim. Der Beſuch der Rennen war nicht ganz ſo ſtark wie in früheren Jahren. Der harte Schnee wird manchen zurückgehalten haben. Aber der Sonntag hatte doch immerhin die ſtattliche An⸗ zahl von etwa 2500 Zuſchauern zu dem großen Sprunglauf verſammelt. Bemerkenswert iſt ferner noch ein Beſchluß der Hauptverſammlung des.C. Schwarzwald am Samstag abend, durch den eine Summe bis zu 2000 Mark für die Verbeſſerung des Auslaufs der Sprung bahn be⸗ reit geſtellt wurde. Sonntag mittag 1 Uhr ver⸗ ſammelte man ſich in den Räumen des Feld⸗ bergerhofes zum Feſtmahl mit Preisver⸗ teilung, während deſſen in Kürze manches ſchöne Wort für den Skilauf geſprochen wurde. Der Bericht über die gelungene Veranſtaltung darf nicht geſchloſſen werden, ohne auf zwei be⸗ merkenswerte Erſcheinungen während der Renntage hinzuweiſen. Einmal fiel die Pla⸗ zierung der Norweger und die tüchtige Haltung der Schweizer auf, zum anderen die geringe Beteiligung an der Aka⸗ demiſchen Meiſterſchaft. Die Norweger konnten ihren Vorſprung vom Langlauf nicht behaupten und unterlagen im Hindernislauf und Sprunglauf durchaus. Zum Teil wurden ſte überhaupt nicht plaziert, zum Teil gaben ſie auch nach dem zweiten Sprung die ausſichtsloſe Konkurrenz auf. Wir Deutſche können uns de⸗ Sieges zweifellos mit Recht freuen, denn er war ehrlich erſtritten in ſchwerem Wettbewerb, aber mögen wir wohl beachten, daß in dieſem Sieg eine gewiſſe Einſeitigkeit der Ueberlegenheit liegt, denn die Norweger ſind im Langlauf im⸗ merhin noch voran und hier wird noch eine tüch⸗ tige Arbeit bei unſeren Läufern einzuſetzen ha⸗ ben. Gruber⸗Davos, der im Langlauf Dritter war, konnte ſich im Sprunglauf nicht auf dieſem Platz behaupten. Dafür hat aber die Schweiz die Genugtuung, daß ihre jungen Läu⸗ fer im Sprunglauf 2. Klaſſe und im Hindernis⸗ lauf zweiter und dritter wurden und einer von ihnen den Seniortitel mit nach Hauſe brachte Die Akademiſche Meiſterſchaft wie⸗ mit ganzen fünf Konkurrenten eine Beteiligung auf, die nicht im richtigen Verhältnis zu den verfüg⸗ baren Kräften ſteht. Die Urſache wird man alſo in anderer Richtung ſuchen müſſen. Vielleicht liegt ſie darin, daß die Akademiker garnicht alle dieſe Sondermeiſterſchaft haben wollen, die ge⸗ eignet iſt, unnöbtige Scheidungen het heizufüh⸗ ren. Es iſt eine Erkenntnis, wenn aus ala⸗ demiſchen Kreiſen ſelber herauẽgeſagt wird: wir wollen mit den anderen konkurrieren! Wie nückläufige Tenden; zeigt, ſich das hängt von der Entſcheidung de⸗ bes ab. Jedenfalls wird aber der Skiklub Schwarzwald auch fernerhin wie Profeſſor Kohlhepp betonte, die Durchführung der Aka⸗ demiſchen Meiſterſchaft gern übernehmen, fall⸗ 2p — Aan den Langlauf er vom Sportbund wieder mit dieſer Aufgahe betraut wird. —— Die norwegiſchen Skimeiſter⸗ ſchaften. Während wir in der Heimat jammern und wehklagen ob des gräßlichen Winters, der nur Regen und Froſt aber faſt keinen Schne“ brachte, hat Skandinavien dieſes Jahr eine glänzende Winterſportſaiſon, obwohl auch hier der Schnee bedeutend ſpärlicher gefallen als gewöhnlich. Erſt die„Nordiſchen Spiele“ in Stockholm, nur wenige Tage bdarauf, die norwegiſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Hamar und wieder eine Woche ſpäter die klaſſiſche Prüfung des Skiſports, das Holmenkollenrennen beicchri⸗ ſtiania. Fürwahr, ein köſtliches Menu für den ſportlichen Feinſchmecker! Stockholm⸗Chriſtiania⸗Hamar. Wenig fehlt am vollen Tauſend Kilometer, eine tüchtige Reiſe, die ich auf etwas ungewöhnliche Weiſe ausführte. Wenn dieſe Zeilen im Druck erſchei⸗ nen, iſt, ſo wird den„Leipz. N. Nachr.“ ge⸗ ſchrieben, die Autowinterfahrt Stockholm⸗Goete⸗ burg ſchon faſt zu Ende. Ein deutſcher Opel⸗ wagen iſt dabei, geführt von dem bekannten Fahrer Karl Joerns. Dieſer lud mich ein, eine Trainingsfahrt von Stockholm nach Karlſtadt mitzumachen, 400 Kilometer. Daß die Straßen, meiſt vereiſt, oft Bobfleighbahnen glichen, daß es unterwegs außer der gewöhnlichen Span⸗ nung noch beſonders„reizvolle“ Situationen gab, das konnte meine Freude an der unerwar⸗ teten Fahrt nur erhöhen. Nachts 1 Uhr waren wir am Ziel in Karlſtadt, um fünf Uhr ſchon entführte mich der Schnellzug nach Chriſtianig und weiter dann nach Hamar im Brumunddal⸗ Ein hübſches, kleines Städtchen iſt Hamar, daß diesmal der Schauplatz der Kämpfe um die nor⸗ wegiſche Meiſterſchaft im Skilaufen iſt. Aber man kann ſeine wundervolle Lage nur dann rich⸗ tig einſchätzen, wenn man heraufſteigt zu der 150 Meter oberhalb der Stadt gelegenen Ski⸗ hütte, einem reizenden Blockhäuschen, zwiſchen Fichten und Birken verſteckt. In unermeßlich⸗ rnen ſchweift von hier der Blick: Ueber ſauf⸗ geneigte, weiße Hänge, auf denen Baum⸗ beſtände und rotleuchtende Bauernhäuschen ver⸗ ſtreut liegen, tief hinunter nach Hamar, am Strande des größten norwegiſchen Binnenſees, des Mjoeſen. Auf ſeiner unenblichen Eisdecke ſpiegelt ſich in blendenden, farbenreichen Re⸗ flexen die Sonne, ſpiegeln ſich auch die blauen Berge, die im Hintergrunde dem großartigen Bild einen wirkungsvollen Abſchluß verleihen. Bei dieſer prächtig gelegenen Hütte befinden ſich Start und Ziel für die Skilangläufe. Zu⸗ nächſt wurde der 20 Kilometerlauf zum Austrag gebracht Wohl fehlten von den per meldeten 21 Läufern mehrere, fehlte auch betannte Johan Kriſtofferſen aus Skoerkedalen, fehlte vor allem der die⸗jährige deutſche Meiſter Laurenz Bergendahl, der nach langer, ruhm⸗ voller Auslandsreiſe nach Frankreich, Deutſch⸗ land und Schweden wohl infolge Ueberanſtreng⸗ ung erkrankt iſt und nun kampflos auf den Meiſtertitel ſeiner Heimat verzichten muß Aber auch ohne dieſe zwei Beſten Norwegens gab es ſpannende, heiße Kämpfe im 20 Kilometer⸗ Rennen, aus dem als Sieger Peter Kriſtof⸗ ferſen⸗Soertedalen als Sieger in der bril⸗ lanten Zeit vonꝛ:19:18 hervorging. 5 mehr gebrauchte Melle⸗moe und noch weitere 9 Sek. G. Mathiſen⸗Tryſil. Am anderen Morgen em wundervolles Winterwetter. Sonnig und klar, aber 15 Grab Kälte. Das war etwas reichlich viel für die Schlittenfahrt hinauf zur Skihütte, und oben angekommen mußte man die ein⸗ gefrorenen Leben⸗geiſter wieder auftauen mit heißem Tee, denn Grog und andere ſchöne, aber altoholiſche Getränle ſind veryoͤnt in bieſem Sporthaus. 134 Meldungen waren zum 15 Kilometer⸗ Rennen von Laufern aller Klaſſen abgegeben worden, und nicht allzu viele davon fehlten. Al⸗ heißer Javorit ſtartete natürlich Johan Kri⸗ ſtofferſen, ſtand er doch himmelhoch über all den anderen Läufern. Und er ſiegte auch. Aber wie er ſiegte, das erregte allgemein Be⸗ wunderung. Nicht weniger als 12 Vormünner überholte er! Und am Ziel herrſchte große Auf⸗ regung, als die durch die Poſten weitergegebene Melbdung„Nr kommt anulangte⸗ Vergnägt lachend ſchoß Kriſtofferſen über das Band, hatte er doch mit:17 eine ganz brillante geiſtung vollbracht, die keiner der übrigen Bewerber aucß nur annahernd erreichte. Melle moe, der nach :22% das Ziel erreichte, hatte wie am Tage zuvor den zweiten Platz erobert, und Lars Hög⸗ vold, der allgemein al⸗ Norwegens beſter ſicherſter Springer gilt, bewie⸗ mit einer von:24., daß er auch im Langlau Preie verdienen kann. Ein Juniorenſpringen, da⸗ ih lauf auſchloß und das auf dem be⸗ nachbarten„Nordhaklen! ſtattjand, hatte wen 1 ger meiſt noch recht funge Laufer ſtarteten, di das Springen 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Snkikurſe und Wettläufe. *Skikurs auf dem Feldberg. Die Orts⸗ gruppe Karlsruhe Badener Höhe wird ihren zweiten dieswinterlichen Ski auf dem Feldberg beim Hebelhof in der Zeit vom 7. bis 12. März abhalten. An dem Kurſe, der von Herrn Stiefel-Karlsruhe geleitet wird, können Aufänger wie Fortgeſchrittene teilnehmen. Die erſte Zuſammenkunft der Kursteilnehmer findet am 6. März abends in den Räumen des Hebelhofes(15 Minuten vom Feldbergerhof) ſtatt, wo ſich das Standquartier befindet. Skilauf im bayeriſchen Heer. Eine aus einem Leutnant, Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften, zuſammen 12 Perſonen, beſtehende Skifahrerabteilung des 1. Jäger⸗Bataillons be⸗ endete am Samstag eine latägige Uebung im Hochgebirge in der Gegend von Bahyriſchzell. Die Skifahrten, bei denen die Teilnehmer kriegsmäßig mit Gewehr, Torniſter ete. ausge⸗ rüſtet waren, wurden mit einem Wettfahren Üßer eine Gebirgsſtrecke von fünf Kilometer ab⸗ geſchloſſen, der zuerſt am Ziel eintreffende FJah⸗ der braucte 22 Minuten. Schlittenſport. b. Bom Felöberg. Zu den Skiwettläufen auf dem Feldberg iſt noch nachzutragen, daß in der außerordentlichen Hauptverſammlunng, welche der Skiklub Schwarzwald bei dieſer Ge⸗ legenheit im Feldbergerhof abhielt, beſchloſſen wurde, den Auslauf am großen Feld⸗ berg-Sprunghügel zu vergrößern und auszubeſſern. Es wird für dieſe Arbeiten, die noch dieſen Sommer ausgeführt werden ſollen, eine Summe bis zu 2000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Später ſoll dann anſtelle der unteren Tribüne am Sprunghügel eine ſolche aus Eiſen⸗ beton erſtellt werden mit einem Koſtenaufwand von 15—1800 Mk. Die neuerrichtete Holz⸗ tribüne koſtet 800 Mk. Die ſeit etwa 10 Jahren beſtehende Sprunganlage koſtete den S. C. S. kund 6000 Mk. und iſt ſetzt vollſtändig bezahlt. Großes Befremden erregte in der Verſamm⸗ lung die Erklärung des Vorſitzenden, Prof. Kohlhepp aus Karlsruhe, daß er von der Leitung des Skiklubs Schwarzwald zurück⸗ trete und eine Wiederwahl nicht mehr an⸗ nehmen werde. Prof. Kohlhepp ſteht ſeit über 15 Jahren an der Spitze des S. C.., der unter ſeiner Leitung auf 4000 Mitglieder gewachſen iſt. Er hat ſich um die Entwicklung des Ski⸗ worts im Schwarzwald große Verdienſte er⸗ worben und ſein Rücktritt würde in allen Sportskreiſen lebhaft bedauert werden. * Die Meiſterſchaft des Deutſchen Bobfleigh⸗ Berbandes, die in Friedrichsroda ſtatt⸗ kinden ſollte, fiel aus. Neuer Bobſleigh⸗Weltrekord. Bei den Bob⸗ rennen in Winterberg(Weſtfalen) ſtellte Herb⸗ recht mit:40% einen neuen Welkrekord Aber 2000 Meter auf. 0 kurs ——— Vermiſchtes. Er. Die Verſicherung der Siadt gegen Haft⸗ Pflichtanſprüche bei Rodelunfällen auf der neuen ſtädtiſchen Rodelbahn iſt von der Stadtverord⸗ neten verſammlung in Wermelskirchen be⸗ ſchloſſen worden. *V Oeſterreichiſche Adria⸗Aus⸗ ſtellung Wien 1913. Die öſterreichiſche Adria⸗Ausſtellung wird zur Feier des 65⸗fährigen Regierungs⸗ jubiläms Sr. Majeſtät des Kaiſers veranſtaltet. Die Dauer der Ausſtellung iſt von Mai bis Oktober 1913 geplant. Den Eintritt auf den Ausſtellungsplatz vermitteln vier Por⸗ tale. In der Rotunde, welche in der Adria⸗ ausſtellung rein wiſſenſchaftlichen Ausſtellungs⸗ zwecken dienen wird, iſt die Südhalle und das Südtranſept den Abteilungen„Kriegsmarine“, „Handelsmarine“ und„Flottenverein“ reſer⸗ viert. Die Abteilung der Kriegsmarine zerfällt in 15 Gruppen, welche die Ent⸗ wicklung unſerer Kriegsmarine ſeit dem Regie⸗ rungsantritt des Kaiſers bis zum Stapellauf des„Viribus Unitis“ darſtellen werden. Den Norbtranſepßt und die anſchließenden Höfe nehmen die Expoſitionen der naturwiſſenſchaft⸗ lichen Abteilung und die arch'ologiſche Abtei⸗ lung ein. Die Nordhalle wird einerſeits von der Abteilung„Ex⸗ und Import“ andererſeits 15 der Abteilung„Maſchinen im Betrieb“ be⸗ egt. Im Oſttranſept wird die Südbahn durch zu⸗ ſammenhängende Dioramen die intereſſanteſten Punkte der Reiſe von Wien nach dem Süden darſtellen. Im Weſttranſept werden die hygie⸗ niſche und balneologiſche Abteilung und die Ahteilung„Kurorte“ inſtalliert. In der ſüd⸗ lichen Hälfte der Oſtgalerie wird die Ausſtel⸗ lung der Sektion für Grottenkunde, der Ver⸗ kehr Touriſtik und Sport Platz haben. Dem Weſtportal wird eine mit exotiſchen Pflanzen und Blumen der ſüdlichen Flora geſchmückte Eſtrade vorgebaut, von welcher aus man einen prächtigen Rundblick über den großen Kanal und den anſchließenden Ausſtellungsſee genießt, der einen Waſſerinhalt von 12000 Kubikmeter haben wird. Im See liegt eine Halbinſel mit einem Kaffeehaus inmitten eines prächtigen Parkes und am Molo verankert der Lloyddamp⸗ fer„Wien“ im halben Maßſtabe mit großem Reſtaurant. Ein Teil des ausgehobenen Erd⸗ reiches wird zu einer hohen Anſchüttung am weſtlichen Ende des Ausſtellungsparkes verwen⸗ det, auf welcher ein Karſtwirtshaus ein großes Volksreſtaurant— errichtet wird. Am Südweſtufer des Ausſtellungsſees werden bos⸗ niſche Hütten mit türkiſchen Kaffeehäuſern und andere Ausſtellungsräume zu ſehen ſein. Zu beiden Seiten des großen Kanals ziehen ſich große Häuſerblocks hin, durchwegs Nach⸗ bildungen hervorragender Baudenkmäler Iſtriens und des Küſtenlandes. Zwiſchen dem Landhaus von Capodiſtria und der Ernäh⸗ rungsavenue iſt die Errichtung der Altſtadt ge⸗ plant, eines Komplexes kleiner Häuſer und Gäßchen, wie man ſie in kleineren Städten Dal⸗ matiens findet. Hier ſoll das Volk nicht nur bei der Arbeit, ſondern auch beim Vergnügen gezeigt und der Rahmen für ein charakteriſtiſches dalmatiniſches Volksbild geſchaffen werden. In den Läden werden Handwerker und Gewerbe⸗ kreibende unkergebracht werden. Die Gebäude längs des großen Kanals find Ausſtellungs⸗ gung an der Ausſtellung offiziell angemeldet: Manndem, 28. Frornut r hauſes von Capodiſtria, welches im Parterre das Poſt⸗ und Telegraphenamt, die Bank, Reiſe⸗ und Verkehrsbureau, Spedition, Karten⸗ bureau und im erſten Stockwerke die Bureau⸗ räume des Generalkommiſſiariates und der Preſſezimmer aufnehmen wird. Von Regierungsbehörden haben ihre Betelli⸗ Das Arbeitsminiſterium, das Ackerbauminiſte⸗ rium, Eiſenbahn⸗ und Finanzminiſterium. Die ſtaatliche und Landesgewerbeförderung wird in zwei Hallen ausſtellen. Die ägyptiſche Regie⸗ rung hat die Abſicht, ſich an der Ausſtellung zu beteiligen, ebenſo eine Anzahl großer ägypti⸗ ſcher Firmen. Argentinien wird einen eigenen Pavillon errichten, ebenſo gemeinſam Braſilien, Paraguay und Uruguay. Eigene Pavillons werden errichten: Die Cunard Line, die Cana⸗ dian Pacific Railway Company, die Geſellſchaft für Hochdruck⸗Rohrleitung m. b. H. in Berlin, die Firma Goldſcheider(Kunſtſteinbauten), die Oeſterreichiſche Geſellſchaft für Spezialbauten (Architekt Oerley), die Möbelfirma A. Sthön⸗ thaler u. Söhne(deren Pavillon als Seevillg erbaut wird), die Auſtro Americana. Es ſind weiter folgende Reſtaurationen vor⸗ geſehen: Das Hauptreſtaurant auf dem Schiffe, ein Volksreſtaurant(Hackerbräu), zwei Oſterien, eine dalmatiniſche und eine iſtrianiſche Wein⸗ koſthalle, u. ö. Winzerhaus, Riſottohütte u. a. Unter den Anmeldungen von Induſtrier be⸗ finden ſich Skoda, Bleckmann, Benz und zahl⸗ reiche Großinduſtriefirmen aus Deutſchland. —— Bädernachrichten. Wiesbaden. Die Bädermetropole im Tau⸗ nus ſchickt ſich an, ihre Frühjahrsſaiſon zu eröffnen. Die jetzt ſchon in den erſten andert⸗ halb Monaten des Jahres erreichte Fremden⸗ ziffer von 13800 bedeutet wieder eine ganz erhebliche Zunahme gegen das Vorjahr. Die Weltkurſtadt wird die Saiſon mit der Eröff⸗ nung des ſtädtiſchen großen Kaiſer Fried⸗ rich Bades am Kochbrunnen würdig einlei⸗ ten. Für diejenigen Kurgäſte, die in Wiesbaden das Luxusbad bevorzugen, iſt wieder auf das Beſte geſorgt. Große Frühlingsfeſte im Kur⸗ haus, Elitekonzerte des Kurorcheſters mit welt⸗ berühmten Soliſten, Feſtſpiele in Gegenwart des Kaiſers im Hoftheater, erſtklaſſige Rennen und die Veranſtaltung des Prinz⸗Heinrich⸗ Fluges, der hier ſeinen Anfang nimmt, ſowie die große Rheinregatta und der Motorboot⸗ Blumenkorſo Wiesbaden⸗Rüdesheim ſeien nur als Hauptattraktionen des reichen Programms erwähnt. Bad Homburg. Der Antrag der Stadtver⸗ waltung Homburg v. d. H. den Namen der Stadt in Bad Homburg umwandeln zu dürfen, hat kürzlich die Genehmigung erhalten. Unſere Stadt iſt ſeit mehr als einem Jahrhundert als hervorragender Badeplatz in der ganzen Welt bekannt und ſo iſt hier die Genehmigung der Umwandlung des Namens in Bad Homburg mit großer Freude aufgenommen worden. rr. Babden⸗Baden. Nach den nunmehr vor⸗ liegenden amtlichen Feſtſtellungen wurden im Jahre 1912 im hbieſigen Gvoß h. Fried⸗ richsbad 33 208 Bäder abgegeben und in die⸗ ſage eine Einnahme von rund 108 000 Mk. er⸗ zielt. Im Kaiſerin Auguſtabad wurden insgeſamt 34958 Bäder abgegeben und eine Einnahme von rund 71 500 Mk. gebucht. Außer⸗ dem wurden im Großh. Friedrichsbad Fango⸗ Behandlungen im Betrage von 18 896 Mk. ab⸗ gegeben. Nach derſelben amtlichen Statiſtik waren im Jahre 1912 im ganzen 76 507 Beſucher anweſend, eine Zahl, die derjenigen vom Vor⸗ jahre mit 76 671 faſt gleichkommt. Das Haupt⸗ kontingent der Beſucher mit 56144 ſtellte Deutſchland, und mit 4087 Beſuchern ſteht Frankreich an zweiter Stelle, welchem Amerika mit 3777, die Niederlande mit 2531 und Groß⸗ britannien mit 2081 folgen. § Lupusheim Gießen. In Heſſen und den be⸗ nachbarten Gebieten mangelte es bisher für die nicht rein ambulatoriſche Behandlung der an Lupus(Haut⸗Tuberkuloſe) Erkrankten an einer geeigneten Anſtalt. Der Heilſtättenverein hat ſich daher entſchloſſen, am Sitze der Landes⸗ univerſität Gießen ein Lupusheim zur Unter⸗ bringung und Behandlung Lupöſer Mittel⸗ deutſchlands zu erbauen. Einem welch dringen⸗ den Bedürfnins dieſes Heim entgegeſf kommt, beweiſen die jetzt ſchon während des Baues bei dem Vorſtand des Heilſtättenvereins und dem Direktor des Lupusheims, Profeſſor Dr. Je⸗ ſionek, einlaufenden Aufnahmegeſuche. Der Bau des Lupusheims naht ſeiner Vollendung. Am 1. Mai ſoll es mit Kranken belegt werden. Bei ſeinen geringen eigenen Mitteln iſt nun der Verein ſehr auf mildtätige Spenden angewie⸗ ſen. Zur Ausſtattung und zum Betrieb ſind weitere Stiftungen und Geldſpenden dringend nötig. Warmherzige Geber finden hier Ge⸗ legenheit zu helfen, den Aermſten unter den armen Kranken mit einer Gabe Heilung und Linderung zu bringen. Aus Kiſſingen wird uns geſchrieben: Der vollſtändigen Inbetriebnahme des neuen Sprudels zu Trink⸗ und Badezwecken ſteht mit Beginn der Saiſon kein Hindernis mehr im Wege. Der neue Sprudel am Wehrhauſe bei Kleinbrach, ſaaleaufwäres von Kiſſingen, wurde 1909 fertig erbohrt. Die Tiefe des Bohrlochs beträgt 916 Meter. Bei ca. 520 Meter Tiefe treten unter einem Druck von über 50 Atm. aus den dort lagernden Zechſtein⸗Schichten gewaltige Mengen gasförmiger Kohlenſäure hervor. Das Mineral⸗ waſſer entſtrömt aus drei Adern dem darüber lagernden Buntſandſtein. Der alſo gebildete „Nene Sprudel“ tritt reichlich mit Kohlenſäure überſättigt in einem 12 Meter tiefſen Schacht zu⸗ tage und wird mittels einer mit Turbinenantrieb berſehenen, eigens für dieſen Zweck gebauten Spezialſchachtpumpe auf eine Entfernung von teilweiſe 7 Kilometer an den Verwendungsort gedrückt, ohne daß, wie von Freſenſus nachgewie⸗ ſen, ein nennenswerter Kohlenſäureverluſt ein⸗ tritt. Der„Neue Sprudel“ bedeutet für Kiſſin⸗ gen infolge ſeines Gebaltes an Eiſen und Arſen, ſowie ſeiner ſonſtigen überaus glücklichen Zuſam⸗ menſetzung neben den übrigen Heilquellen einen weiteren überaus wertvollen Heilfaßtor. Die Leitungen der ſämtlichen Kiſſinger Quellen wur⸗ den mit einem Aufwand von ca. 300 000 Mark erneuert. Tbelnbohchren Nr. 8681 J. 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Demgemäß wird für dieſe Nachweiſe das nachſtehende Muſter feſtgeſetzt Im übrigen wird auf die beigefügte Anleitung hingewieſen. Das Reichsverſicherungsamt. Abteilung für Unfallverſicherung Dr. Kaufmann. Vom 1g. Dezember 1919. Nach 8s 783 Abſ. 1, 798 Nr. 1, 799 der Reichsverſicherungsordnung vom 19. Juli 1911(Reichs⸗Geſetzbl. S. 509) haben Unternehmer nicht gewerbs⸗ mäßiger Bauarbeiten, für die mehr als ſechs Arbeitstage talfächlich ver⸗ wendet worden ſind(längere Bauarbeften), der von der oberſten Verwal⸗ tungsbehörde beſtimmten Behörde, in deren Bezirke die Bauarbeiten aus⸗ Bezirk der höheren Verwaltungsbehörde Bezirk der unteren Verwaltungsbehördee Gemeinde⸗(Stadt⸗)(Guts⸗) Bezirk„«„„„ö5„ 8 Nachweis . eeeeeeeeeeeererereeee, 1N d, ausgeführten Bauarbeiten, zu deren Ausführung mehr als ſechs tatſächlich verwendet worden ſind. (88 789 Abf. 1, 798 Nr. 1, 799 der Reichsverſicherungsordnung.) Arbeitstage a) Bor⸗ und Zunahme, Stand und Wohnung des Unternehmers, d. h. desjenigen, für deſſen Rechnung die Bauarbeiten gehen— 538 b) Bor⸗ und Zunahme, Stand und Wohnung des Bauherrn 6) Ort der Bauarbeit(Bauſtellꝛiꝛ——— d) Gegenſtand der Bauarbeit(bei Reparaturen kurze Beſchreibung))—— e) Art des Betriebs(Hand⸗ oder Motorbetrieb———————— 4 1) Iſt die Arbeit ſchon im vorvergangenen Monat begonnen worden?(Ja oder nein.)—— z) Iſt für den vorvergangenen Monat ſchon ein Nachweis vorgelegt worden?(Ja oder nein.))— B) Oſt die Bauarbeit beendigt?(Ja oder nein. i) Wenn die Bauarbeit noch nicht beendigt iſt, wird ſie im laufenden Monat fortgeſetzt werden?(Ja oder nein ) Z. B. Neubau, Umbau eines Schuppens durch Maurer⸗ Zimmer⸗ und Dachdeckerarbeit. Bei mehreren Arbeitszweigen iſt der Hauptarbeitszweig zu unterſtreichen. ) Die Frage s iſt nur dann zu beantworten, wenn die Frage 1 bejaht worden iſt. Zahl der 81 Vom Unternehmer nicht 8 Art Täglicher Lohn Geſamt⸗ 1 n a 8 e⸗ 1 tage für jede einzelne rd von der Zweiganſtalt 5— der Beſchäftigung für jede einz we ausgefmllt) jeder Perſou ſchichten, Perſon in jed 2 „leder bei der Bau⸗ männlich 2 5 Tage⸗— Etwaige Berechnung Saut 2 erbeit beſchäftigter m.(3. B. Maurerarbeit, werke), Perſon zu ziehender] Prämien⸗ — 4 5 Zimmerarbeit, welche Natural⸗ verdienk Weee eee 89 709. 55 ee 85 Perſon) weiblich Dachdecken, jede Bargeld bezügen worden der lede raeeer Prämle 5 W. Brunnengrabhen Perſon Wert iſt 7) bolbe Mart uſw.) geletſtet ordnung 85 25, e e. 1 2 3 4 5 7 8 9 10 11 12 I. Im vergaugenen Monat 1 Sefulæe 5. MHaurerarbbii 8 4— 32— 2 Aalles 1 5 6 3 60 22 50 FKoſt 9 TZeimanm n. Zim merarbeif 7⁰³ 24— 9 007—1 37 5⁰ II. Im vorvergau⸗ genen Monat **ET 7— 8 5 9 14 Die Perſonen, welche mit derſelben Art von Bauarbeit beſchäftigt waren, ſind tunlichſt unmittelbar nacheinander einzutragen, z. B. zuerſt alle, welche mit Maurerarbeit beſchäftigt waren, dann diejenigen, welche Zimmerarbeiten ausgeführt haben. Bei Eigenbauarbeiten beſchäftigte Familienangehörige find mit Ausnahme des des Unternehmers verſicherungs⸗ und nachweispflichtig. 7 70 ſt hier nur dann erforderlich, wenn die Arbeit ſchon im vorvergangenen Monat begonnen, aber für ihn ein Nachweis nicht gt worden iſt. 25) Auch halbe und plertel Arbeitstage ſind anzugeben und genau zu bezeichnen. 7) Beiträge der beſchäftigten Perſonen zur Kranken⸗ und zur Invallden⸗ und Altersverſicherung dürfen nicht abgezogen werden. geführt werden, ſpäteſtens drei Tage nach Abkauf eines ſeden Monats einen Bekanntmachung Nachweis vorzulegen über ber die Nachweiſe von Bauarbeiten außerhalb eines gewerbsmäßigen 4. die verwendeten Arbeitstage, Baubetriebs. 2. den den Verſicherten dafür gewährten Entgelt.— Die Form für — — Auleitung für die Nachweiſe von Bauarbeiten außer⸗ halb eines gewerbsmäßigen Baubetriebes. 1. Unternehmer, die Bauarbeiten außerbalb eines erbsmäßigen Baubetriebs(nicht gewerbsmäßige auarbeiten, Regie⸗Bauarbeitenſ ausführen, ſind bindung mit 88 798 Nr. 1, 683 Abſ. 2 Nr. 1 der Reichsverſicherungsordnung verpflichtet. Bauarbeiten, die ſie in Ausübung ihres Gewerbe⸗ betriebs ausführen, nicht verpflichtet. 2. Die Pflicht zum Nachweis von Bauarbeiten, die außerhalb eines gewerbsmäßigen Baubetriebs ausgeführt werden, erſtreckt ſich nicht auf: a] Bauarbeiten, die das Reich oder ein Bundes⸗ ſtaat als Unternehmer ausführt(88 624, 627 der Reichsverſicherungsordnung), d) Bauarbeiten, die eine Eiſenbahnverwaltung als Unternehmer ausführt, eines Bundesſtaats, ſondern im Beſitz von Ge⸗ meinden(Gemeindeverbänden) oder Privat⸗ perſonen iſt(88 587 Nr. 5, 628 der Reichsver⸗ ſicherungsordnung), e) Bauarbeiten der Unternehmer von verſicherten gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Betrie⸗ ben, ſoweit die Bauarbeiten als Beſtaudteil oder Nebenbetrieb des verſicherten Haupt⸗ betriebs zu gelten haben(88 631, 918 ber Reichsverſicherungsordnung). Insbeſondere ſind die laufenden Ausbeſſe⸗ rungen an Gebäuden und Bauwerken, die ge⸗ werblichen Betrieben dienen, und die ſonſtigen zum laufenden Betriebe gehörigen Bauarbei⸗ ten mit dem gewerblichen Hauptbetriedbe ver⸗ ſichert, wenn ſie der Unternehmer dieſes Be⸗ triebs ohne Uebertragung an andere Unter⸗ nehmer für eigene Rechnung ausführt(8 631 Abf. 1 der Reichsverſicherungsordnung). Ebenſo ſind die laufenden Ausbeſſerungs⸗ arbeiten an den zum Betriebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft dienenden Gebäuden und die zum Wirtſchaftsbetriebe gehörenden Boden⸗ kultur⸗ und anderen Bauarbeiten, insbeſon⸗ dere die dieſem Zwecke dienende Herſtellung oder Unterhaltung von Wegen, Dämmen, Ka⸗ nälen und Waſſerläufen, mit dem landwirt⸗ ſchaftlichen Hauptbetriebe verſichert, wenn ſie der Unternehmer dieſes Betriebs ohne Ueber⸗ tragung an andere Unternehmer auf ſeinem Grundſtück oder für ſeinen eigenen land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieb auf fremdem Grundſtück für eigene Rechnung ausführt ſs 916 der Reichsverſicherungsordnung). Endlich ſind auch die nicht gewerbsmäßigen Bauarbeiten von Unternehmern, die mit Bau⸗ arbeiten derſelben Art einer Berufsgenoſſen⸗ ſchaft angehören, durch die Berufsgenoſſenſchaft verſichert, wenn dieſe Bauarbeiten die erſteren überwiegen(8 631 Abſ. 3 der Reichs verſiche⸗ rungsordnung)l. Ein Maurer⸗ und Zimmer⸗ meiſter, der Maurer⸗ u. Zimmerarbeiten zum Baue ſeines eigenen Wohnhauſes als Unter⸗ nehmer ausführt, iſt ſomit in der Regel nicht verpflichtet, dieſe Bauarbeiten gemäß 8 799 Abſ. 1 der Reichsverſicherungsordnung nachzu⸗ weiſen, wohl aber ein Bauſchloſſer, wenn er Maurer⸗ u. Zimmerarbeiten zum Baue ſeines eigenen Wohnhauſes als Unternehmer aus⸗ ſühren würde. 3. Die Pflicht zum Nachweis fällt fort: a) für Gemeinden, Gemeindeverbände und andere öffentliche Körperſchaften, wenn ſie für alle oder einzelne Arten der von ihnen als Unter nehmer ausgeführten Banuarbeiten in diejenige Berufsgenoſſenſchaft, die in dem Bezirke für Baugewerbtreibende zuſtändig iſt(Tiefbau⸗ Berufsgenoſſenſchaft oder Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft), durch eine Erklärung ihres Vorſtandes eingetreten ſind, für diejenigen Ar⸗ ten von Bauarbeiten, für die die Erklärung abgegeben iſt(8 628 Abſ. J der Reichsverſiche⸗ rungsordnungf: bJ für Gemeinden, Gemeindeverbände oder an⸗ dere öffentliche Körperſchaften für ſolche Bau⸗ arbeiten, welche ſie als Unternehmer ausfüh⸗ ren, wenn die oberſte Verwaltungsbehörde ſie auf Antrag zur Uebernahme der Laſt für leiſtungsfähig erklärt hat(8 628 Abſ. 1 der Reichsverſicherungsordnung!; c) für Gemeinden, Gemeindeverbände, öffentliche Körperſchaften und andere Bauherrn, welche regelmäßig ohne Uebertragung an andere Unternehmer Bauarbeiten ausführen, wenn auf ihren Antrag für den Entgelt, nach dem die Prämien zu berechnen ſind, ein Pauſchbe⸗ trag nach der durchſchuittlichen Zahl der jähr⸗ lichen Arbeitstage von der Zweigaunſtalt feſt⸗ leſetzt wird(8 823 der Reichsverſicherungs⸗ ordnung). 4. Nachweiſe ſind nur eingureichen für dieijeni⸗ den Bauarbeiten, zu deren Ausführung, einzeln auch wenn die Eiſenbahn nicht im Beſitze des Reichs oder genommen, Nr. 1 der Reichsverſicherungsordnung). handelt. Ebeuſo iſt es ohne Bedeutung, ob es ſich um Hochbauarbeiten(3. B. Maurer⸗, Zimmer⸗, Dach⸗ decker⸗, Steinhauer⸗, Brunnenarbeiten, ler⸗,(Anſtreicher⸗, Glaſer⸗, Klempner⸗ und Lackier⸗ arbeiten bei Bauten, die Anbringung, Abnahme, Verlegung und Ausbeſſerung von Blitzableitern, Schreiner⸗((Tiſchler⸗, Einfetzer⸗ Schloſſer⸗ und An⸗ ſchläger⸗, Ofenſetzer⸗, Tapezierer⸗(Tapetenankleber⸗), Stubenbohnerarbeiten bei Bauten, Jnſtallations⸗ arbeiten von Gas⸗, Waſſer⸗ und elektriſchen Lichtan⸗ lagen, Eiſenbetonbauarbeiten, die Anbringung, Ab⸗ nahme und Ausbeſſerung von Wetterrouleaus(Mar⸗ kiſen, Jalouſien) oder um Tiefbauarbeiten handelt (d. B. Eiſenbahn⸗, Kanal⸗, Wege⸗, Strom⸗, Deich⸗ Melioratious⸗, Entwäſſerungs⸗ Bewäſſerungs⸗ Drainierungs⸗ und andere Erdbauarbeiten!]. 6. Ein Nachweis iſt nicht für ſolche Bauarbeiten einzureichen, die eine Privatperſou für ihre Nech⸗ nung allein, ohne Gehilfen oder ſonſtige Arbeiter ausführt. Wohl aber iſt er einzureichen, wenn bei den Bauarbeiten ein Familtenangehörger des Unter⸗ nehmers als Gehilfe oder Arbeiter beſchäftigt war mit Ausnahme des Ehegatten, deſſen Beſchäftigung eine Verſicherungspflicht nicht begründet(8 1560 der Reichsverſicherungsordnung), Im übrigen beſteht die Pflicht zur Einreichung des Nachweiſes unabhän⸗ gig von der Zeit der bei der Bauarbeit beſchäftigten Arbeiter und der Art der Ausführung(Hand oder Motorbetrieb). 7. Zur Einreichung des Nachweiſes verpflichtet iſt der Unternehmer der Bauarbeit, d. h. derjeuige, für deſſen Rechnung ſie geht(8 633 Abſ. 2 Nr. 1 der Reichsverſicherungsordnung), oder ſein geſetz⸗ licher Vertreter, ohne Rückſicht darauf, ob der Unter⸗ nehmer eine natürliche oder juriſtiſche Perſon und ob er oder ein anderer der Bauherr iſt. 8. Die Einreichung der Nachweiſe muß ſpäteſtens binnen drei Tagen nach Ablauf jeden Monats, in dem Bauarbeiten ausgeführt werden, erfolgen. (8 799 Abſ. 1 der Reichsverſicherungsordnungl. Fällt der dritte Tag eines Monats auf einen Sonntag oder einen allgemeinen Feiertag, der am Orte der Vorlegung des Nachweiſes ſtaatlich anerkannt iſt, ſo endigt die Friſt zur Vorlegung für die im vorher⸗ gehenden Monat ausgeführten Bauarbeiten mit Ab⸗ lauf des nächſtfolgenden Werktages(8 127 der Reichs⸗ verſicherungsordnung). 9. Wenn eine elnzelne Bauarbeit, zu der mehr als ſechs Arbeitstage verwendet werden, ſich über zwei oder mehr Monate erſtreckt, ſo iſt für jeden Monat ein beſonderer Nachweis einzureichen. Je⸗ doch kaun, wenn auf den erſten Monat nur ſechs oder weniger Arbeitstage entfallen, für dieſen Monat ein beſonderer Nachweis unterbleiben; die Tage, die auf ihn entfallen, ſind alsdaun in den Nachweis für den zweiten Monat aufzunehmen. In dem Nachweis für den zweiten und die ſolgen⸗ den Monate iſt auf Seite 1 des Muſters unter Lit. f. erſichtlich zu machen, daß die Bauarbeit ſich über mehrere Monate erſtreckt. 10. In dem Nachweis ſiud die im Laufe des ein⸗ zelnen Monats auf die Bauarbeiten verwendeten Arbeitstage und zwar auch die halben und viertel Arbeitstage, unter genauer Bezeichnung anzugeben, desgleichen auch der von den Verſicherten hierbei ver⸗ diente Entgelt. Werden die Arbeiter nach einer Akkordſumme gelohnt, ſo iſt der verdtlente Lohn nach Maßgabe der in jedem Monat auf die Ausführuug verwendeten Arbeitszeit zu berechnen und in den Nachweis des betreffenden Monats einzuſtellen. In die Nachweiſe ſind die von den Verſicherten verdienten Löhne und Gehälter voll einzuſetzen, auch weunn ſie den Betrag von ſechs Mark für den Arbeitstag überſteigen(8 782 Abfſ. 2 der Reichsver⸗ ſicherungsordnung). Beiträge der beſchäftigten Per⸗ ſonen zur Kranken⸗ und zur Invaliden⸗ und Alters⸗ verſicherung dürfen nicht abgezogen werden. Zum Entgelt gehören neben Gehalt und Lohn auch Gewinnanteile, Sach⸗ und audere Bezüge, die der Verſicherte, weun auch nur gewohnheitsmüßig, ſtatt des Gehalls oder Lohnes oder neben ihm für ſeine Arbekt erhält. Hierbei iſt der Wert der Sach⸗ bezüge, nach Ortspreiſen berechnet, in die dafür vor⸗ geſehene Spalte einzuſetzen(8 160 der Reichs⸗ verſtcherungsordnung). Die Arbeitstage, Löhne und Gehälter der bei den Bauarbeiten beſchüftigten Betriebsbeamten, deren Jahresarbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt 5000% überſteigt, ſind in die Nachweiſe ulcht auſzunehmen 544 Abſ. 1 Nr. 2 der Reichsverſicherungsordnung, — mehr als ſechs Arbeitstage iatſächlich verwendet worden ſind(„längere Bauarbeiten“ 8 798 Letzteres iſt ſowohl dann der Fall, wenn ein Arbeiter mehr als ſechs Arbeitstage lätig geweſen iſt, als auch dann, zum Nachweis dieſer Bauarbeiten unter Benutzung wenn mehr als ſechs Arbeiter einen Arbeitstag kätig 47 1„waren, als auch dann, wenn überhaupt Arbeiter zu⸗ des anliegenden Muſters gemäß 8 799 Abf. 1 in Ver ſammen mehr als ſechs Arbeitstage(Arbeitsſchichten, Tagewerke aufgewendet haben 5. Für die Verpflichtung zur Einreichung eines Baugewerbtreibende ſind zu einem Nachweis der Nachweiſes macht es keinen Unterſchied, ob es ſich um einen Neubau, Umbau oder um die Unterhal⸗ Tiucher⸗ Verputzer⸗(Weißbinder⸗, Gipfer⸗, Stukkateur⸗, Ma⸗ bS 11. In den Nachweiſen ſind der Gegenſtand der Bauarbeit ſowie die Art des Betriebs genau zu de⸗ zeichnen, insbeſondere ob derſelbe lediglich ein Hanh⸗ betrieb iſt oder unter Benutzung elemenkarer Kräfte (Wind, Waſſer, Dampf, Gas, beiße Luft, Elektrigitat uſw.) erfolgt, 7 Wenn bei der Ausführung einer Bauarbe mehrere Arten von Bauarbeiten vertreten ſind, z. B. bei einem Hausbau Maurer⸗ Zimmer⸗ Dachdecker⸗ arbeiten uſw., ſo ſind die ſämtlichen Arlen anzu⸗ geben und möglichſt für jede Art die verwendeten Arbeitstage und der verdiente Entgelt getrennt auf⸗ tung und Wiederherſtellung beſtehender Baulichteltenſzuführen. Iſt dies nicht angängig, ſo iſt die Haupt⸗ art beſonders hervorzuheben. 12. Der Nachweis iſt der von der oberſten Ver⸗ waltungsbehörde beſtimmten Behörde, in deren Be⸗ zirke die Bauarbeit ausgeführt wurde, vorzulegen. Für ledes einzelne Bauohjekt iſt ein beſonderer Nachweis einzureichen. 13. Iſt der Unternehmer einer Banarbeit im Zweifel darüber, ob er einen Nachweſs einzureichen hat, ſo wird ihm empfohlen, die Eiureichungsfriſt nicht unbenutzt verſtreichen zu laſſen, um nicht von den aus der Nichteinreichung eines vorzulegenden Nachweiſes ſich ergebenden Nachteilen betroffen zu werden. Hierbei bleibt ihm unbenommen, in der Spalte„Bemerkungen“ die Gründe anzugeben, aus denen er ſeine Verpflichtung zur Einreichung eines Nachweiſes bezweifelt. 14. Schließlich werden die beteiligten Unter⸗ nehmer noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß, wenn ſie den vorgeſchriebenen Nachweis nicht rechtzeitig oder nicht vollſtändig einreichen, die von der oberſten Verwaltungsbehörde beſtimmte Behhrde den Nachweis ſelbſt aufſtellt oder ihn nach ſhrer Kenntnis der Verhältniſſe ergänzt. Sie kann zu dieſem Zwecke den Verpflichteten durch Geldſtrafen bis zu einhundert Mark anhalten, binnen einer feſt⸗ geſetzten Friſt Auskunft zu geben(8 800 der Reichs⸗ nerſicherungsordnung). Ferner können Unternehmer, welche Ihren Pflichten zur Einreichung der Nachweiſe uſcht rean⸗ zeitig nachkommen, mit einer Ordnungsſtrafe bis zu dreihundert Markt belegt werben, und endlich kön⸗ nen gegen Unteruehmer Ordnungsſtrafſen bis zu fünfhundert Mark verhängt werden, wenn die von ihnen eingereichten Nachweiſe unrichtige katfüächliche Angaben enthalten(8s 900, 908 der Reichs verſiche⸗ rungsordnung). 15. Die Einreſchung der Nachweiſe nach dem vor⸗ gedruckten Muſter und nach Maßgabe dieſer An⸗ leitung hat vom 1. Januar 1018 ab zu erfolgen, d. h. es ſind erſtmallg für die im Monat Jaunar 1913 ausgeführten Bauarbeiten Nachweiſe llach dieſen Vorſchriften einzureichen. 988 Wir bringen vorſtehende Bekauntmachung mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniz, daß die hier bezeichneten Nachweiſe in den Städten mit ſtaat⸗ licher Ortspolizei dem Bezirksamt, im übrigen dem Bürgermeiſter vorzulegen ſind(8 20 der Vollzugs⸗ verorbnung vom 31. Dezember 1912, den Vollzug der Reichsverſicherungsorbnung hinſichtlich der Verſiche⸗ rungsbehörden und der Unfallverſichernug betr. Bei und V. O. Bl. S. 479). Maunheim, den 19. Februar 191g., Großh. Bezirksamt Abt. IIb. Die Wahlen zu der Handwerkskammer belt Das Großh. Landesgewerbeamt hat die Ein tung des, Verfahrens zu den in der nächſten Jeit ſtattfludenden Nen⸗ und Erſatzwahlen ſür die Hand⸗ werkskammer angeordnet. 375 Die Wahlordnung iſt durch Verordnung vom 29. Januar ds. Js. in weſentlichen Punkten abgeändert worden. Die neue Wahlordnung iſt im Gef. und V. O. Bl. vom laufenden Jahr Seite 103 ff., in der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerze vom 15. Februar ds. Is. Nr. 7 veröffentlicht. derſelben wird folgendes hervorgehoben: 4 2. Wahlberechtigung. Wahlberechtigt für die Handwerkskammer— unter der Vorausſetzung, daß ſie ißren Sitz im zirk der Kammer haben: 1. die Handwerkerinnungen, b. h. fämtliche innungen und diejenigen freien Innungen, ausſchließlich für Handwerke errichtet ſind, 2. die Handwerkerfachgenoſſenſchaften und Hanb⸗ werkerfachvereine, d. h. nicht als Innungen or⸗ ganiſterte Verelnigungen, von Angehörigen eines beſtimmten einzelnen Handwerks, oder mehrerer verwandter Handwerke, 8. die Handwerkervereine, d. B. Vereinlgungen von Angehörigen verſchiedener, auch nicht verwandter Handwerke, die Gewerbevereine und ſonſtige nicht auf Handwerker beſchränkte gewerbliche Ver⸗ einigungen, ung Aus die unſer Ziffer 2 und 3 geuannten Bereinigungen ljeboch nur bann, wenn eine auf die Dauer rechnete Organkfation haben, die Förderung der ge⸗ werblichen Intereſſen des Hanbwerks verſolgen und mindeſtens zur Hälfte ibrer Mitalleder aus Hand⸗ werkern deſtehen.