Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ebung + Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung zeige Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannzeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Hbteilung.. 341 Redaktion*. 37++ Exped. u. Verlagsbuchddlg. 288 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 7 fimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk im; ie⸗Zel ü 5 i ür Ci i Beila en: gung t für den kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; 9 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Uſtannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Sun Nr⸗* 85 Maunhbeim, Montag, 3. März 1913.(Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Lelegramme. Ein entſetzliches Verbrechen. Berlin, 3. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein nichtswürdiger Bubenſtreich, durch den ein Berliner Ghepaar getötet und deſſen Tochter ſchwer verletzt wurde, iſt ge⸗ ſtern abend auf der Chauſſee zwiſchen Marwitz und Henningsdorf a. d. Havel verübt worden. Noch nicht ermittelte Täter hatten quer über die Chauſſee ein dickes Drahtſeil zweimal geſpannt und ſo den Fahrdamm geſperrt. Als das Auto⸗ mobil des Goldwarenhändlers Rudolf Plunz aus der Brunnenſtraße in Berlin die Chauſſee paſſierte und der am Steuer ſitzende Beſitzer in der Dunkelheit die Seile nicht ſah, ſauſte das Automobil mit voller Kraft gegen die Seile. Herr Plunz und ſeine Frau wurden durch das Seil buchſtäblich geköpft, die 18jährige Tochter am Kopf und Geſicht ſchwer verletzt, während die 17jährige Tochter Anna unverletzt davon kam. Ueher das Verbrechen verlauten folgende Ein⸗ zelheiten: In der Brunnenſtraße betreibht der 46 Jahre alte Goldwarenhändler Rudolf Plunz ſeit vielen Jahren ein gut gebendes Geſchäft, Seit 20 Jahren iſt er verheirgtet und hat zwei Kinder, die 18jährige Tochter Elſe und die 17 Jahre alte Anna. Geſtern nachmittag unter⸗ nahm die Familie wieder eine Automobilfahrt nach Lindow in der Mark. Die Rückfahrt wurde um 7 Uhr abends angetreten. Der Fahrt hatte ſich der Automobilhändler Janke angeſchloſſen. Plunz fuhr mit ſeinem Automobil voran, in geringem Abſtande folgte der Jankeſche Wagen, Der erſte Wagen war etwa 4 Km. von Hen⸗ ningsdorf entfernt und befand ſich in voller Fahrgeſchwindigkeit. Plötzlich ſtieß der Wagen gegen ein Hemmnis, ſo daß er ſich jäh in die Höhe hob und dann zurückprallte. In der näch⸗ ſten Sekunde hörten die Inſaſſen des zweiten Automobils markerſchütternde Schreie. Janke Premſte ſofort und eilte nach dem vorderen Wagen. Hier ſah er das auf der Seite liegende Plunzſche Automobil, einige Schritte entfernt einen Körper in weiblicher Kleidung und unmit⸗ telbar daneben die älteſte Tochter Elſa über und über mit Blut bedeckt und regungslos. Von der anderen Seite kam die jüngere Tochter Anna zitternd herbei. Inzwiſchen waren die Ange⸗ hörigen Jankes mit hellbrennenden Laternen herangekommen und fanden nun auch die Leiche des Vaters. Auch ſie war gänzlich zerſtückelt. Ihr war der Kopf vom Rumpfe ge⸗ treunt. Er lag etwas 10 Meter vom Körper entfernt auf der Straße. Auf dieſelbe Art hatte Frau Plunz den Tod gefunden. Als man nach der Urfache des Unfalles forſchte, entdeckte man raſch, daß hier ein furchtbares Ver⸗ brechen verübt worden war. Es war ein dickes Drahtſeil zweimal gquer über die Chauſſee geſpannt und an dort ſtehenden Bäumen be⸗ ſeſtigt worden. Das Seil ſperrte die Straße derart, daß es ſich einmal ungefähr in der Höhe der Räder, das zweitemal in Höhe von etwa 2 Meter befand. Wie die ſpätere Leichenbeſich⸗ tigung ergab, hatte das Seil die Oberkörper des Ehepaares Plunz erfaßt, dieſen oberhalb der Bruſt getrofſen und war dann bis zum Halſe hinaufgerutſcht. Unter dem Kinn des Ehepaares wirkte es gleich einem Meſſer. Der älteren Tochter Elſe ging das Seil über den Kopf hinweg, ſo daß ſie mit dem Leben davon⸗ kam. Die füngſte Tochter Anna hatte ſich ge⸗ rade gebückt, um etwas aufzuheben. Nur dieſem Zufall verdankt ſie es, daß ſie unverletzt davon⸗ kam. Janke trug die ſchwerverletzte Elſe in ſein Automobil und fuhr, nachdem er die Seile ent⸗ ſernt hatte, nach Henningsdorf. Dort wurde das Mädchen dem Gemeindevorſteher übergeben, der raſch für Aerzte und Hilfe ſorgte. Die Leichen wurden nach einer vorläufigen Unterſuchung in der Henningsdorfer Leichen⸗ halle aufgebahrt. Die Berliner Kriminalpol'gei wurde ſofort von dem furehtbaren Verbrechen in Kenntnis geſetzt und um Entſendung von Beamten gebeten. Die deutſche Kaiſerin in Gmunden. * Gmunden, 2. März. Der Aufenthalt der Kaiſerin und der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe wird durch das denkbar ſchönſte Wetter begünſtigt. Ein wolkenlos blauer Him⸗ mel und ſtrahlender Sonnenſchein läßt die ſchneebedeckten Kuppen der Berge erglänzen. Heute vormittag beſuchte die Kaiſerin mit der Prinzeſſin zunächſt die neben dem Haupteingang des Schloſſes befindliche Welfengruſt, die Ruhe⸗ ſtätte der Königin Marie von Hannover, des Prinzen Chriſtian, der Prinzeſſin Mary und des Prinzen Georg Wilhelm. Hierauf unter⸗ nahm die Kaiſerin, das Brautpaar und die übrigen Fürſtlichkeiten einen längeren Spazler⸗ gang in den herrlichen Schloßpark. Die Kai⸗ ſerin war entzückt über den unvergleichlichen Fernblick über den See und die winterliche Ge⸗ birgslandſchaft. Sie äußerte auch heute wieder⸗ holt ihre ganz beſondere Freude und Dankbar⸗ keit über den freundlichen und glänzenden Emp⸗ fang, den ihr die Bewohner Gmundens, und die Bevölkerung der Umgegend bereiteten, Um 12½% Uhr begaben ſich die Kaiſerin, die Her⸗ zogin von Cumberland, das Brautpgar und die übrigen Herrſchaften zum Gottesdienſt in die Schloßkapelle, wo ſich bereits die Suiten und die evangeliſche Gemeinde Gmundens eingefun⸗ den hatten. Superintendent Koch predigte über das Evangelium Johannes 6, Vers 57 bis 69. Nach Beendigung des Gottesdienſtes wurde um 1 Uhr im Schloß das Familiendejeuner einge⸗ nommen. Gleichzeitig fand in der Villa der Königin Marſchalltafel ſtatt, * Wien, 2. März. Das„Neue Wiener Tag⸗ blatt“ bewillkommt wärmſtens die deutſche Kai⸗ ſerin in Gmunden. Das Blatt hebt ihre Frauentugenden hervor und betont, daß Oeſter⸗ reich ſich glücklich ſchätzt, dem Brautglück der Tochter des deutſchen Kgiſerpaares wenn auch nur ein flüchtiges Heim zu gewähren. Es weiſt ſodann auf die Innigkeit des Bündniſſes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn hin und ſchließt:„Mag die deutſche Kaiſerin nun auch wirklich nur als deutſche Frau Oeſterreich beſuchen, um ſich in treuer Mutterliebe an dem Glück ihrer Kinder zu er⸗ freuen: ſie bleibt den Bürgern dieſes Reiches ein Symbol des Bundes, deſſen periodiſche Er⸗ neuerung wahrhaftig nur als Formſache be⸗ wertet wird, denn dieſer Bund iſt eine edle dauernde Notwendigkeit. Sonniges Glück leuchte den Tagen in Gmunden.“ Die Ausſchreitungen der Suffragetten. O London, 3. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Frauenrechtlerinnen wurden geſtern Sonn⸗ tag überall, wo ſie Verſammlungen abzubalten verſuchten, vom Publikum angegriffen und ver⸗ trieben. Im Hydepark hatten ſich über 8000 Menſchen angeſammelt. Die Frauenrechtlerin Mrs. Strummond hatte dorthin eine Verſamm⸗ lung einberufen, aber ſie lam nicht dazu, ſte ab⸗ zuhalten. Denn ehe ſie das Wort ergreifen wollte, war das Publikum über ſie und ihren weiblichen Generalſtab hergefallen und ſchlug auf die Wahlweiber los. Es entſtand ein wil⸗ des Durcheinander und die Polizei mußte ein⸗ ſchreiten. Auch in anderen Stadtteilen Londons wurde den Frauenrechtlerinnen ähnlich mit⸗ geſpielt. Drohender Eiſenbahnerausſtand in London. OLondon, 3. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Geſtern wurden in London Ledds und anderen Städten Verſammlungen der Eiſenbahner abge⸗ halten, in denen überall beſchloſſen wurde, die unbedingte und ſofortige Wiedereinſtellung des entlaſſenen Lokomotivführers Richardſon zu verlangen, andernfalls in einen allgemeſnen Ausſtand einzutreten. Die Führer der Gewerk⸗ ſchaften ſprachen ſich zuerſt ſehr vorſichtig aus. Als ſie aber nachher die aufgeregte Stimmung der Leute erkannten, wurden ihre Reden drohen⸗ der und in verſchiedenen Verſammlungen nah⸗ men die Auslaſſungen der Redner einen offenen revolutionären Ton an. Allgemein erklärte man, daß die Kriſis ernſt ſei, ebenſo ernſt wie im Auguſt 1911. Das Komitee der Gewerkſchaft der Eiſenbah⸗ ner hält heute in London eine Sitzung ab und man iſt der Anſicht, daß, wenn die Direktion nicht nachgibt, und den Mann nicht wieder ein⸗ ſtellt, der Ausſtand entweder Montag oder Dienstag in acht Tagen ausbrechen wird. Die internationale Lage. Die Klärung der Tage. W. Berlin, 2. März. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Für die Klärung der Orientlage iſt nunmehr vorausſichtlich einentſcheidender Schritt erfolgt. Die Türkei hat ſicherfreulicherweiſe bereit erklärt, die Vermittlung Großmächte zwecks Friedens ſes anzunehmen. Im Beſitz dieſer Mitteilung wenden ſich die Mächte ungeſämt an die Re⸗ gierungen des Balkanbundes, um feſtzuſtellen, ob dieſe ebenſo wie die Pforte, die Vermittlung Europas annehmen wollen. Man wird mit Rückſicht auf den überall geltend gemachten Wunſch nach Wiederherſtellung des Friedens erwarten können, daß auch die Balkanregierun⸗ gen ſich den Großmächten anvertrauen. lingt es, europäiſche Friedensverhandlungen endgültig in Fluß zu bringen, darf man ſich von dieſer gemeinſamen Arbeit der Diplomatie auch eine günſtige Rückwirkung auf die Löſung der von den Großmächten bisher noch nicht erledigten, ihre eigenen Intereſſen berührenden Fragen ver⸗ ſprechen. Die neuen Friedensverhand⸗ lungen. * Wien, 1. März. Nach einer Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Konſtantinopel werden die Friedensbedingungen der Pforte von denen der Mächte nur noch durch eine dünne Wand getrennt. Das moraliſche Hinder⸗ nis des Widerſtands des Volksurteils gegen den Verzicht auf Adrianopel ſei inſolge des allge⸗ meinen Stimmungswechſels geſchwunden. Auch Londoner Nachrichten deuteten auf Grund des Meinungsaustauſchs zwiſchen den Mächten und den Vertretern der Balkanſtagten an, daß die Frage der Aufnahme der Friedensverhandlun⸗ gen ſpruchreif geworden ſei. Nach einer Mel⸗ dulig der Politiſchen Korreſpondenz aus Sofia, veſteht auch dort der Eindruck, die Türkei werde den Balkanſtaaten ſowejt entgegenkommen, daß die Möglichkelt einer abermaligen Eröffnung von Friedensverhandlungen ſchon in der aller⸗ nächſten Zeit gegeben ſein werde. Voraus⸗ ſetzung für die bulgariſche Zuſtimmung dazu ſei jedoch die Annahme der Hauptbedingungen der Balkanſtaaten durch die Pforte und die Unter⸗ zeichnung eines Vorvertrags auf dem Schlacht⸗ felde. OLondon, 3. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Sofia wird der„Daily Majl“ gedrahtet, daß es als ſicher angeſehen werden kann, daß die Verbündeten die Vermittlung der Mächte nur unter der Bedingung annehmen werden, daß die Türkei vorher annehmbaren Be⸗ dingungen im Prinzip zuſtimmt, heſonders was die Abtretung des Gebietes und der Stadt Adrianopels anbetrifft, ſowie auch die Zahlung einer entſprechenden Kriegsentſchädi⸗ gung. Die bulgariſchen Delegierten, ſo meldet der betreffende Korreſpondent, ſei ihm mitge⸗ teilt worden, würden ſich auf keinen Fall eher der chluſ⸗. nach London begeben, bis nicht die Türkei ent⸗ ſchledene Garantien dafür gegeben hat, daß diesmal die Friedensverhandlungen zu einem gedeihlichen Ende führen, Eine kompetente Autorität ſagte dem Korre⸗ ſpondenten, es ſei möglich, daß die Friedens⸗ verhandlungen binnen drei Mochen glücklich abgeſchloſſen ſein werden. In den letzten 24 Stunden habe Rußland ge⸗ zeigt, daß die Vorſchläge der Türkei in Peters⸗ burg einen guten Eindruck gemacht hätten. Das ſei ein verhältnismäßig günſtiges Sympton für baldigen Frieden. Dr. Dane w, der Präſtdent der Sobranje, hatte geſtern eine Unterredung mit dem ruſſiſchen Geſandten über die Friedens⸗ frage. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ erfährt dazu, daß ſich Danew nach dem bulgari⸗ ſchen Hauptquartier begeben wird, um mit dem Oberkommando der bulgariſchen Armee üher die Grenzfrage noch weiter zu verhandeln. Die Verſchmörung 5 in Ronſtantinopel. * Konſtantinopel, 2. März.(W..) Die Regierung ſoll die Ueberzeugung gewonnen haben, daß Lutfi, der Sekretär des Prinzen wurden durch eine Hausſuchung beim Prinzen Sabah bloßgeſtellt. Am Tage nach der Haus⸗ ſuchung forderte der ruſſiſche Botſchafter 411 der Pforte, daß der ganzen Zivilbevölkerung Adria⸗ nopels geſtattet werde, die Stadt zu verſaſſen. Wie es heißt, machte er auch einige Vorſchläge, die den Friedensſchluß erleichtern ſollen. Das freie und unabhüngige Albanien. PTrieſt, 2. März. In der Vormittags⸗ ſitzung des zweiten albaniſchen Kongreß⸗ tages verlas der Vorſitzende folgendes Tele⸗ gramm des italieniſchen Minſſters des Aeußern: „Ich danke Ihnen herzlich und bitte Sie, Ihren Landsleuten für die mir ausgedrückken Ge⸗ fühle die aufrichtigten Wünſche für die Freiheit und das Gedeihen Albaniens übermitteln zu wollen. Hierauf wurden noch andere aus ver⸗ ſchiedenen auswärtigen Kolonien eingelaufſene Begrüßungstelegramme verleſen. Nachdemm mehrere Redner geſprochen hatten, hielt ſchließ⸗ lich der Boſtoner orthodoxe Geiſtliche Fen Noli eine Anſprache, in der er zunächſt die ſympathiſche Aufnahme hervorhob, welche der Kampf der Albaneſen um die Selbſtändigkeit in der ziviliſierten Welt gefunden habe.„Als wir vor Jahrhunderten gegen die türkiſchen Be⸗ drücker in den Kampf zogen, wurde uns in Rom und von dem König von Ungarn eine Stütze zuteil, und heute finden wir einen ſolchen För⸗ derer für unſere Intereſſen in Kaiſer Franz Joſef, mit deſſen und Italiens Hilfe aus Albanien das werden ſoll, was es vor dem Fall unter dem türkiſchen Joch war: ein freies und unabhängiges Land. Der Redner trat ſchließlich dafür ein, daß auch Skutari und Janina dem ſelbſtändigen Alhanſen einverleibt werden müßten, da dieſe beiden Städte zur Lebensfähigkeit Albaniens unbedingt notwenbig ſeien. Der Dreibund. ., Berlin, 2. März. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ beglückwünſcht den italieniſchen Miniſter des Acußern di San Giuliano zu ſeinen jüng⸗ ſten Ausführungen in der Kammer, denen ſie eine programmatiſche Tragweite beimißt und ſchreibt: Aus den Worten des italieniſchen Stagtsmannes ergibt ſich mit aller Deutlichkeit, daß Italien an dem nunmehr hergeſtellten Gleichgewicht im Mittelmeer Genüge findet, daß es aber anderſeits Anſpruch erhebt und durchzufetzen entſchlofſen iſt, uhne ſeine Mitwirkung keinerlei exhebliche territopfale Verſchiebungen im Mittelszeer geſchehen zu laſſen. Mit erfreulicher Entſchiedenheil be tonte der Miniſter die Uebereinſtimmung, die 2. Sette. auch in dieſem Punkte zwiſchen Italien und ſeinen Verbündeten beſteht, eine Uebereinſtim⸗ mung, für welche die vorbehaltloſe Klarſtellung des Intereſſes Oeſterreichs und Italiens an dem Gleichgewicht in der Adria eine ſichere Grund⸗ lage abgibt. Der leitende Gedanke des Drei⸗ bundes, der auf Wahrung der Lebensintereſſen der drei verbündeten Mächte ohne jede Angriffs⸗ abſicht gegen andere Staaten abzielt, hat auch hier ſeine fruchtbringende Wirkung dargetan. Auf dieſer Eigenart des Bündniſſes beruht die wachſende Wertſchätzung bei den in ihm ver⸗ einigten Nationen, die durch die Erkenntnis ge⸗ fördert wird, daß das Bündnis die Pflege freundſchaftlicher Beziehungen zu Dden anderen Mächten nicht ausſchließt. * OLondon, 3. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Mail“ wird aus Gallipoli gedrah⸗ tet, daß Schefket Paſcha amtsmüde ſei, aund den türkiſchen Botſchafter in Wien gebeten habe, den Poſten für ihn zu übernehmen. Der Botſchaſter habe ſich aber geweigert, dies zu Kun. Konſtantinopel, 2. März. Das nach Galli⸗ o li entſandte 10. Armeekorps ſcheint voll⸗ ſftändig oder zum größten Teil zurücktrans⸗ portiert worden zu ſein. Zehn Bosporus⸗ dmpfer haben Truppen in San Stefano aus⸗ geſchifft, andere Truppen wurden hier gelan⸗ Det. Die Regierung beabfichtigt die Offiziere, denen Schuld an den Niederlagen bei Kirk⸗ kiliſſe und Lüle Burgas beigemeſſen wird, vor ein Kriegsgericht zu ſtellen. Es heißt, auch der Kommandeur der Oſtarmee Abidmillah Paſcha und der Kommandeur der Kavallerie, der Prinz Aziz Paſcha würden ſich zu verantworten haben. Der heutige Miniſter⸗ rut wird ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäf⸗ Belgrad, 2. März. Das„Amtsblatt“ ver⸗ öffentlicht eine Verordnung des Finanzmini⸗ 5 wonach die zollfreie Einfuhr von MRehl nach Serbien bis auf weiteres geſtattet Die heeresvorlage. Die einmaligen Koſten der Heeresvorlage, Die eiumaligen Koſten der die nach Abſicht der i noch vor Pfingſten verabſchiedet wer⸗ deckt werden. Es ſich umeine Mil⸗ kiarde und mehr, die durch einen feſten Griff m die hereingebracht werden Die Erinneung an die ſchweren Zeiten, die Preu⸗ hen⸗Deutſchland vor hundert Jahven durch⸗ Mmachte, legt es ja nahe, an den Opferſinn Der Allgemeinheit zu appellieren in einem Augen⸗ Hlick, wo der politiſche Horizont ringsum von Gewitterwolfen verfinſtert ift. An ſehr hoher Stelle ſoll die Aeußerung gefallen ſein: 1813 war ein Opferjahr. Laſſen wir es 1913 fArjedermann auchſein, denn die Zei⸗ ten find heute kaum weniger ernſt als vor hundert Jahren Dieſem Appell an alle entſpricht es denn auch daß, wie ilt wird, die Fürſten ſich ſrenvillig bereit erklärt haben, hier auf ihr Recht ee e Schaun 0 r Schatzung zu zahlen. Welche Ausſicht der großartige Plan Hat. darüber wird man gut tun, ſein Urteil zu⸗ räckzutun, bis das Reichsſchatzantt nähere Mit⸗ e die Einzelheiten der Vorlage und Die Parteten nehmen zumteil ſchon Stel⸗ 93 zu ſein zuzuſtimmen. So ſchreibt die „Köln. Volkszeg.“: Der Gedanke, die Vermögen— es handelt h Fee e eeee leecht ann ben A Osio — in dieſer Weiſe einmalig zu den außer⸗ ordentlichen Opfern dieſes Jahres heranzu⸗ ziehen, erſcheint uns als ein gangbarer Ausweg in einer ungewöhnlich ſchwierigen Situation. Da die Abgabe nur einmal erhoben werden ſoll, verträgt ſie ſich auch eher mit den Steuerſyſtemen der Einzel⸗ ſtaaten, als eine bleibende Steuer. Nach einer von uns am Samstag gebrachten Nachricht ſollen die Vermögen bis zu 50 000 Mark frei bleiben. Trotzdem findet der Vor⸗ ſchlag nicht den Beifall des„Vorwärts“. Er wendet ſich nicht nur gegen die Heeresvorlage überhaupt, ſondern auch gegen die Art der Auf⸗ bringung der einmaligen Koſten und ſchreibt: Was die„Nordd. Allg. Ztg.“ über die Deckungsvorlage ſagt, iſt recht dürftig. Ueber die neuen Steuern erfährt man nichts. Nur daß die einmalige Ausgabe durch eine Ver⸗ mögensabgabe aufgebracht werden ſoll, wird angedeutet. Nach der„Milit.⸗polit. Korr.“ ſoll an eine einmalige prozentuale Vermögens⸗ abgabe gedacht ſein, wobei die Vermögen von 30 000 bis 50 000 frei bleiben würden. Auch die Fürſten, die ja ſonſt keine Steuern zahlen, ſollen diesmal zu dem„Opfer“ herangezogen werden. Wir ſind allerdings der Meinung, daß ſelbſt wenn dieſer Plan ſich verwirklichte, die Beſitzenden damit ihre Pflicht nur ganz ungenügend erfüllt hätten. Die engliſche Erbſchaftsſteuer allein bringt jährlich etwa eine halbe Milliarde. Da wollen ſich die Beſitzenden in Deutſchland einſchließ⸗ lich der Fürſten von ihrer regelmäßigen Steuerpflicht loskaufen mit einem Betrag, der etwa einer jährlichen Zahlung von 40—50 Millionen entſprechen würde?! Und damit ſoll wohl für die kommenden in⸗ direkten Steuern Stimmung gemacht werden? 150 Millionen Mark dauernde Mehrausgaben. Entgegen den übertriebenen Gerüchten, die von verſchiedenen Seiten gefliſſentlich verbreitet werden, kann die„Tägl. Rundſchau“ auf Grund des Ausſpruches einer maßgebenden Stelle ver⸗ ſichern, daß die jährliche dauernde Mehrbelaſtung, die durch die neue Heeresvorlage verurſacht wird, 150 Mil⸗ [lonen Mark nicht überſteigt. Die einmaligen Ausgaben ſind allerdings weſentlich höher, reichen aber beſtimmt nicht an jene drei⸗ und vierſtelligen Millionen⸗ ziffern heran, die in der Preſſe auftauchen. Die neue Heeresvorlage iſt am Donnerstag dem Reichsſchatzamt zugegangen, und es wird ſich erſt nach Beendigung der Verhandlungen zwiſchen den beiden Reſſorts die Höhe der einmaligen Ausgaben ergeben. Was nun den Inhalt der Militärvorlage betrifft aus dem wir einen erheblichen Teil ſchon veröffentlicht haben, ſo iſt heute nur noch ergän⸗ zend zu berichten, daß ſechs neue Kaval⸗ lerie⸗Regimenterangefordert wer⸗ den, von denen zwei Regimenter zur 16. Diviſton nach Trier beſtimmt ſind. Die bayeriſche Kavallerie wird ebenfalls eine Vermehrung er⸗ fahren, indem die Chevauleger⸗Regimenter 4, 5, 7, 8 die fünften Eskadrons bekommen ſollen. Die Lagedes Trains zwingt uns, um⸗ fangreiche Formationsvermeh⸗ rungen vorzunchmen, um auch dieſe Waffe in die Lage zu verſetzen, im Mobiliſierungsfalle ihver Aufgabe gerecht zu werden. Ein ganz erheblicher Teil der einmaligen Aus⸗ gaben entfällt auf die ſortifikatoriſche Verſtärkung unſerer Oſtfront. Die BVerſtärkung unſeres Grenzſchutzes nach dem Oſten hat ſich nicht durch die Veränderung der poli⸗ tiſchen Lage als notwendig erwieſen, ſondern findet ihren Grund auch in rein militäriſchen Maßnahmen der ruſſiſchen Kriegsverwaltung, die in jüngſter Zeit eine ganz enorme Vermehrung ihrer ſchweren Belagerungsartillerie durch Be⸗ ſtellungen bei Schneider⸗Creuzot vorgenommen zu dem Plan. Das Zentrum ſcheint hat Als Gegenzug gegen das franzö⸗ ziſche Cadre⸗Geſetz plant die& General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 3. März. waltung die Bereitſtellung genügend aktiver Offiziere fürdie Reſerve⸗ formationen. Die neue Heeresvorlage ſucht dieſes Ziel in der Weiſe zu erreichen, daß ſie die ſchon beſtehenden Einrichtungen weiter ausbaut, d. h. die Zahl der Stellen der zu den Städten kommandierten Offiziere ausreichend vermehrt. N Heeresvermehrung in Oeſterreich⸗Ungarn. * Wien, 1. März. Der„Zeit“ zufolge ſoll in nicht ferner Zeit eine abermalige Erhöhung des Rekruten⸗Kontingents für das gemeinſame Heer durchgeführt werden, da das im neuen Wehrgeſetz feſtgeſetzte Kontingent auch in ſeiner Höchſtziffer von 159 500 Mann unzureichend iſt, um alle Standesſanierungen, beſonders aber die infolge der Ausgeſtaltung der Armee unbedingt notwendigen Neuaufſtellungen durchführen zu lönnen. Von militäriſcher Seite wird in dem Blatte dieſe Kontingentserhöhung vor allen be⸗ gründet mit der Notwendigkeit, die Armee in⸗ folge der territorialen Aenderungen am Balkan und der fortgeſetzten Rüſtungen in den fremden Militärſtaaten ſchon im Frieden auf ein bedeu⸗ tend höheres Stärkeverhältnis zu bringen, ſo⸗ wohl durch Erhöhung der Kompagnieſtände, die heute erſt 92 Mann zählen, als auch durch Neu⸗ aufſtellungen. Der Mehrbedarf wird auf 25 000 bis 30 000 Mann angegeben, ſo daß ſich eine Kontingentsziffer von 185000 bis 190 000 er⸗ geben würde. Die franzöſiſche Heeresvorlage. Paris, 2. März. Zur Frage der franzöſiſchen Heeresvermeyrung ſchreibt der ehemal. Mini⸗ ſter des Außern Hanotaux im„Figaro“: Alle Maßnahmen, welche man von der Regierung verlangt, zielen darauf ab, aus der franzöſiſchen Armee, ſoweit als möglich eine Berufsarmee zu machen. Jede Abänderung des gegenwärti⸗ gen Rekrutierungsgeſetzes, welche von der Re⸗ gierung in dieſem Sinne vorgeſchlagen werden wird, wird gewiß vom Parlament in dem Be⸗ wußtſein ſeiner nationalen und geſchichtlichen Verantwortlichkeit erörtert werden. Frankreich entſcheidet vielleicht für Jahrhunderte über ſeine Exiſtenz. Was liegt angeſichts ſolcher Konſequenzen daran, ob dieſer oder jener Deputierte gewählt wird oder nicht? Paris, 2. März. Nach der„France Militaire“ würde die Wiedereinführung der allgemeinen dreijährigen Militärdienſtzeit einen Friedens⸗ beſtand von 660 000.—680 000 Mann ergeben. Dieſe Heeresvermehrung würde eine ſofortige Ausgabe von 50 Millionen Franes und außer⸗ dem eine Erhöhung der Jahresgusgaben des Kriegsminiſteriums um 100 Millienen zur Folge haben. Badiſche Politik. Zur politiſchen Lage in Baden. Die„Bad. Natl. Korrveſp.“ ſchreibt im Auftrage der nationalliberalen Parteileitung: Die Altnationalliberale Reichs⸗Korreſpondenz bringt in ihrer letzten Nummer eine Zuſchrift aus Baden über die gegenwärtige politiſche Lage zum Abdruck. Es wäre müßig zu ſagen, welcher Ten⸗ denz der Artikler zuneigt; wir wollen uns daher mit ihm auch nicht weiter in Erörterungen ein⸗ laſſen. An die Ausführungen ihres Badener Mitarbeiters knüpft nun die Redaktion der A N. R. K. eigene Betrachtungen, die in einer bei uns Nationalliberalen bisher nicht üblichen Sprache Kritik an unſever Parteileitung übte. Es hieße den Herren von der A. N. R.., die von den Verhältniſſen in unſerem Badener Lande aber auch nicht die allergeringſte Ahnung haben, zuviel Ehre antun, wollten wir ihre Aus⸗ laſſungen widerlegen. Wir ſtellen ſeft, daß ſich die Redaktion der A. N. R. K. ein abfälliges Urteil über unſere Parteileitung erlaubt, ohne ſich dabei auf eine genane Kenntnis der Ver⸗ hältniſſe und der Vorgänge in unſerem Lande ſtützen zu können. Wir verbitten es uns ein für allemal, auf Grund oberflächlicher und un⸗ zureichender Informationen ſo ſchroff behandelt zu werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 3. März 1918. Braucht der moderne Menſch Religion und braucht er eine Rirche? (Zum Vortrag Traubs über dieſes Thema.) Das leidenſchaftliche Nein auf dieſe Frage lann, ſo wird uns geſchrieben, nur noch einer überhören, der fern vom modernen Leben daheim iſt. Gerade die jüngſte Vergangenheit zeigt uns, wie dieſes Nein bon der Organiſation zur Agitation geſchritten. Wer kann da noch im Zweifel ſein, daß ein Kampf um die Reli⸗ gion begonnen hat, ſo ernſt und bedeutungsvoll, wie je in den ganzen Zeiten der Vergangenheit. Siegesbewußt künden die Religionsgegener: das ſei ihr letzter Kampf, während ihre höchſten Hüter einen Kampf um Ordnung, Recht und Macht, aber nicht um Freiheit, Glauben und Gewiſſen als ihre Aufgabe zu betrachten ſcheinen. Die auf das Aeußere ſehen, reden von einem Streit der Parteien. Wer wirklich um die Sache weiß, der iſt ſich darüberklar, daß die Frage nach der Religion kein Privatſport einiger Gemüts⸗ menſchen, ſondern ein Kulturproblem des moder⸗ nen Lebens von zentraler Bedeutung, eine Exiſtenzfrage des modernen Men⸗ ſchen iſt. Angeſichts dieſer Lage der Dinge bedeutet der Name Traub ein Programm. Sein Vortrag darf daher auf allgemeines Intereſſe rechnen. Traub iſt der letzte Märtyrer der deutſchen Religion, würdig ſeiner zahl⸗ reichen Vorgänger, die die Geiſtesgeſchichte un⸗ ſerer Nation zieren, ein Führer für Biele, denen die deutſche Reformation nicht der Abſchluß, ſon⸗ dern der Anfang einer Befreiung unſeres ge⸗ ſamten nationalen Lebens von allen ſeinem Weſen fremden Gewalten iſt. Mit dem angeborenen Indipidualismus ſeiner ſchwäbiſchen Heimat hat Traub den Kampf um die Befreiung der Religion und der Kirche von allen beralteten Denkformen und Lebensordnungen vergangener Zeiten ge⸗ führt— in dem zur Uniformierung neigenden Norden. In Preußen, der Vormacht des Proteſtantismus, hat der Fall Traub die evan⸗ geliſche Landeskirche als„Vormacht des ſuve⸗ ränen Bureaukratismus“ gezeigt. Sie iſt damit der Tradition aus den Zeiten der Verfolgung des Proteſtantenvereins treu geblieben. Das erſte Jahrzehnt nach der Reichsgründung weiſt eine Liſte von mehr als zwanzig Märthrern dieſer Kirchenregierungsmethode auf. Auch ein Mann⸗ heimer Stadtvikar war darunter, dem das Kon⸗ ſiſtorium in Hannover„die Eigenſchuft kanoni⸗ ſcher Rechigläubigkeit und der Anſtellungsfähig⸗ keit“ aberkannte. Baden und vor allem unſer Mannheim ſind in jenen Zeiten ein Hort proteſtantiſcher Freiheit geweſen und immer noch geblie⸗ ben— ſicherlich nicht zum Schaden der Anders⸗ geſinnten. Die Erinnerung an eine große Ver⸗ gangenheit ziemt nur einem Geſchlecht, das lim Sinne Goethes) den Forderungen des Tages lebt. Für ſie das Auge zu ſchärfen und den Wil⸗ len zu wecken, iſt der worigewaltige Dortmunder Prediger, deſſen Kanzel nun die deutſche Erde iſt, der Berufenſten einer. Wir wünſchen ihm, daß er von Mannheim mit dem Eindruck heim⸗ kehren kann, daß hier die Zahl derer, welche der Religion und der Kirche ihre Freiheit erhalten wollen, noch ſo groß und ſo ſchwerwiegend iſt, wie vor bierzig Jahren, in den Lenzestagen nationalen Aufſchwungs, zu Zeiten Schenkels und Schellenbergs. —— Fenilleton. Er. Bad. Hof⸗ und National⸗ heater in Mannheim. Frank Wedekind„Muftk“. Die einen loben und bewundern ihn, die an⸗ beren mißachten ihn oder lehnen ihn doch höflich, kühl ab. Der Streit um Wedekind gehört zu den charakteriſtiſchen Zügen dieſer geiſtig viel⸗ ſtrömigen und zerriſſenen Zeit, zu den charakte⸗ nmitiſchen und unerfreulichen. Haben wir erſt wieder mehr Beſonnenheit, Geſundheit, Einheit gewinnen gelernt, dann werden wir uns erſtaunt und— beſchämt an die Köpfe faſſen: Daß uns ein Kobold ſo narren konnte Unlängſt kam mir eine Schrift über Wede⸗ d in die Hände, ein ſchwelgender Dithyram⸗ s über den Künſtler und Menſchen. Wedekind ſich außer ſich ſetzen könnte, müßte er ein diaboliſches Vergnügen darüber empfinden, daß er einen deutſchen Literaten dermaßen äffen hinters Licht führen konnte. Der kniet vor Wedekind wie vor dem neuen Gotte und Hei⸗ land, dem ift Wedekind der neue Menſchheits⸗ tpus, die Erfüllung der Zeiten.„Was Goethe einſt erſehnte, als er die Geſtalt ſeines Eupho⸗ rion, des Sohnes und Helena, ſchuf, ik und Romantik, das die Vereinigung von ſcheint mir in der Geſtalt Wedekinds zur Wirk⸗ lichkeit geworden“. Man möchte ſchallend auf⸗ lachen wenn man nicht eigentlich weinen ſollte über ſolche Verirrung des Urteils. Und es iſt ſchlimm, daß dieſer wunderliche Prophet nicht ein einzelner Verſtiegener iſt, ſondern zahlreiche Mit⸗ und Nachbeter hat. Es iſt ſchlinun weil es beweiſt, daß die Zeit krank iſt und aus den Fugen. Ihrer Zer⸗ riſſenheit, ihrer Zerfahrenheit, ihrer Wider⸗ ſprüche iſt Wedekind ein lauter und lärmender Ausdruck geworden, in ihm ſammelte ſich die Fahrigkeit, die unſchöne Frechheit, das ſaft⸗ loſe Taumeln zwiſchen Zynismus und gött⸗ licher Sehnſucht dieſes von der Ruheloſigkeit moderner Großſtadtkultur verſtörten und ent⸗ kräfteten Geſchlechtes. Er ſtellt in ſich dar die Bewältigung des Menſchen durch die Ver⸗ worrenheit und Zielloſigkeit, durch die chao⸗ tiſche geiſtige Vielſtrömigkeit der neuen Groß⸗ ſtadt— dieſe gedacht als geiſtiger Brennpunkt des Lebens. Und darum bejahen ihn ſo viele, weil ſie in ihm ihren unſeligen Taumelzuſtand bejaht finden. Aber es muß umgekehrt kommen, wenn wir uns nicht ſelbſt verlieren und zer⸗ ſtören wollen. Es muß kommen die Bewälti⸗ gung der diffuſen Rieſenkräfte, der zahlloſen und zielloſen Energien der Großſtadt durch den Menſchen. Freilich wird das nicht der Wedekind'ſche Menſch ſein, der Menſch, der ſich ſelbſt nicht kennt. der in tauſend Wider⸗ „Künder eines neuen Menſchentypus; ſprüchen dahintaumelt, der zwiſchen Hohn und romantiſchen Utopien ſeine Heimſtätte baut, es wird nicht dieſer unechte Menſch ſein, es wird der echte Menſch ſein, der geſunde, ſtarke, klare, geſammelte. Der wird ſich nicht ſchleifen laſſen von den wirbelnden und ſtrudelnden Kräften und Sehnſüchten dieſer Zeit— bald in den Abgrund ſinnlicher Monomanie, bald auf die kahlen und eiſigen Gipfel, wo er„die Wiedervereinigung von Heiligkeit und Schön⸗ heit als göttliches Idol gläubiger Andacht“ froſtig zuſammenphantaſiert. Der wird herr⸗ ſchen, lenken, zielſtrebig ſammeln und aufer⸗ bauen, das Chaos ordnen und es nicht noch chaotiſcher machen, wie Frank Wedekind, der in lauter Paradoxien ertrinkende Unſelige und Unheimliche, der heute behauptet ein Moraliſt zu ſein, der alles bluternſt nimmt und morgen uns mit einer wüſten und ganz ungriechiſchen Adoration des Sinnengenuſſes quält. Iſt aber einmal dieſes Chaos geordnet, beherrſcht von dem ſtarken, geſunden, klaren Menſchen, auf den wir hoffen, in dem Geiſt und Krafk triumphieren über den wüſten Wellenſchlag der geiſtigen Großſtadt, dann wird man Wede⸗ kind zu den Toten werfen— wenigſtens als man wird dan in ihm ſehen nur das photographiſch getreue Abbild eines ungeſunden, verworre ⸗ nen Übergangsmenſchen, von dem wir frei und ledig werden müſſen, wen wir wirklich wieder Goetheſche Gipfel erklimmen wollen. Dann werden wir auch erkennen, daß dieſer Wedekindſche übergangsmenſch, dieſer vom Chaos der geiſtigen Großſtadt bewältigte Menſch Wedekind auch nicht irgendwie ein großes und reines, zukunftweiſendes, über die Gegenwart hinausleuchtendes Kunſtwerk ge⸗ ſchaffen hat. Wie ſollte der es auch ſchaffen können, der nur von den Wogen auf⸗ und niedergetrieben wird und nicht als Steuer⸗ mann von ſtählernen Muskeln und ruhigem Blick das Schiff hinaus⸗ und hindurchlenkt? * Das Sittengemälde„Muſik“ ſtammt aus dem Jahre 1908. Es gehört alſo dem reifen Wede⸗ kind, der 1864 das Licht der Welt erblickte. Man wird nicht finden, daß der reife Mann in dieſem Bühnenwerke reife Kunſt 5 habe. Es iſt wohl unreifer als jugendliche Werke dieſes Irrgeiſtes. Man erweiſt ihm daher kaum einen Dienſt, wenn man ihn mit dieſem Werke zuerſt zu Worte kommen läßt. Wir ſehen dabei gänz⸗ lich von der äußerſten Geſchmackloſigkeit der Stoffwahl, von der Roheit ab, mit der dieſer „Moraliſt, der alles ſo blutig ernſt nimmt“, von den„Eingeweiden des Weibes“ ſpricht und halten uns nur an das Künſtleriſche, das Drama⸗ tiſche. Da ſtoßen wir auf die erſchreckendſte Leere und Flachheit der Pſychologie und der künſtle⸗ riſchen Formgebung. Wedekind gibt garnichts, aber auch garnich“ els ein höchſt ſenſationelles, Mannheim, 3. Murz General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsgekt). A Geme. Sommertagszüge. „Strieh! ſtrah! ſtroh! Der Summerdag iſt do!“ ſchallte es geſtern nachmittag tauſendſtim⸗ mig durch Mannheims und Ludwigshafens Straßen. Es iſt immer anzuerkennen, wenn Pfälzer Eigenart gepflegt und hochgehalten wird. Deshalb gebührt auch den Veranſtaltern der geſtrigen Sommertagszüge wärmſter Dank. Die Witterung ließ ſich nicht gerade zum beſten an. Die Frühlingsſonne, die am Vormittag ſo warm ſchien, hielt ſich gerade während des größten Zuges, den die Große Karnevalgeſell⸗ ſchaft Neckarvorſtadt veranſtaltete, ziemlich ver⸗ ſteckt. Dazu pfiff der Wind kalt und biſſig durch die Straßen. Trotzdem war die Betefligung an den Zügen ſehr ſtark, eine Tatſache, die dagu Veranlaſſung geben wird, die ſchöne, echt pfäl⸗ ziſche Volksſitte, am Sonntag Lätare durch die Jugend den Frühling einholen und den Winter verabſchieden zu laſſen, auch in Zukunft leben⸗ dig zu erhalten. Ueber die Züge liegen uns folgende Berichte vor: Durch die Straßen der Neckarſtadt und der Altſtadt bewegte ſich geſtern der Sommertagszug der Großen Karnevalgeſell⸗ ſchaft Neckarſtadt. In dem langgedehnten Zug, der aus tauſender indern beſtand, marſchierten 4 Muſikkapellen, die fröhliche Frühlingslieder ſpielten, deren Weiſen die Kleinen jubelnd mitſangen. Weiter nahmen an dem Zug 3 Wagen teil. Auf dem einen thronte, von weißgekleideten Mädchen umgeben, die Roſenkönigin, während der letzte Wagen im Zuge den ſcheidenden Winter dar⸗ ſtellte. Der fidel dreinſchauende Schneemann war ſchon völlig reiſefertig und rief den Manne⸗ mern noch den letzten Scheidegruß zu. Es war ein frohbewegtes Bild, das ſich den vielen Zu⸗ ſchauern durch die ungezählten frohen Kinder bot, die in unverfälſchtem Mannemeriſch ihr „Strieh, ſtrah, ſtroh“ jubelten. Leider zerriß der Straßenbahnverkehr den Zug in mehrere Teile. An die Ordnungsperſonen wurden nicht geringe Anfſorderungen geſtellt. Der Weg führte nach Paſſieren einiger Straßen der Neckarſtadt durch Breiteſtraße und Planken um den Frie⸗ drichsplatz zum Roſengarten, wo die Auflöſung erfolgte. Es iſt der Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarſtadt gelungen, die ſchwierige Aufgabe der Arrangierung des Sommertagszuges aufs beſte 5 löſen, wofür ihr warmer Dank gehührt. Die eranſtaltung hat tauſenden von Kindern große Freude bereitet. d. Der Sommertagszug im Jungbyuſch übertraf bei weitem die Erwartungen. In gemeinſinniger Weiſe hatten die Bürger und Anwohner im Jungbuſch mit den Herren Jacob Weber, Friſeur, Alois Krumm, Bäckermeiſter, B. Layer, Kaufmann. J. Seidenſtricker, Kauf⸗ mann etc. an der Spitze Beiträge geſtiftet, ſo daß es möglich war, auch für die Kinder im Jungbuſch einen Sommertagszug zu veranſtal⸗ ten. Kurz nach 1 Uhr ſetzte ſich der Zug in der Hafenſtraße in Bewegung. Zwei Reiter in Frack und Zylinder eröffneten den Zug. Dann folgte eine Muſikkapelle, die flott ihre Früh⸗ lingslieder ſchmetterte. Hinter der Muſik gingen Sommer und Winter in mächtigen Puppen. Dann kamen Schnitter und Schnitterinnen mit Senſe und Sichel Gärtner und Gärtnerinnen mit Spaten und Rechen. Dieſen folgten die Zugsteilnehmer mit weit über tauſend Kindern. Ungefähr in der Mitte des Zuges kamen wieder 2 Reiter und eine Muſikkapelle. Den Schluß bildeten wieder Reiter. Die Kinder aller Stände waren vertreten. Der Zug bewegte ſich faſt durch ſämtliche Straßen im Jungbuſch. Es wäre zu begrüßen, wenn auch für die Zukunft ſich die Spender den Dank der Kinder für einen Sommertagszug erwerben würden. V In Dudwigshafes beſtrahlte heller Sonnenſchein um die Mittags⸗ ßeit die endloſen Züge, die vom Karneval⸗ 2— — eee aufr äußeres Geſchehen, die ſehr gräßliche und Geſchichte einer jungen Muſik⸗ ſchitlerin, aber ihr Liebesleben, ihr Liebeserleben läßt er uns mit nichten ſchauen; im mindeſten nicht geſtaltet er den tiefen, aufwühlenden menſch⸗ a5ſpl Konflikt, der ſich da doch in Wahrheit pielt. Doch das alles iſt ja bekannt genug. Wir haben vier ſchaurige Szeuen, die Ueber⸗ ſchriften tragen wie die Dramen niederſter Kino⸗ kunſt(In Nacht und Nebel, Hinter ſchwediſchen Gardinen etc.), wir haben kein Drama, weil wir garnicht ins Innenleben der Menſchen hinein⸗ ſchauen, und wir haben eine Summe von echt Wedekindſchen Widerſprüchen, Unklarheiten und Geſchmackloſigkeiten. Es iſt ſicher ein kapitaler Witz, dieſes arnꝛe und traurige Opfer des Lebens Klara Hühnerwadel zu nennen!(der Menſch unter oder hinter Wedekind⸗Euphorion wird ihn für höchſt albern finden) und es iſt ſicher ſehr geſchmackvoll in die letzte ſchaurige Szene, da ara am Abgrund des Wahnſinns wandelt, die Mutter mit dem unfreiwilligen Witz hinein⸗ platzen zu laſſen: Ich danke Ihnen, Herr Pro⸗ feſſor, für Alles, was Sie an meiner Tochter ge⸗ tan haben. Die Reizung zu fauniſchem Lachen die Wedekind am Bette eines toten Kindes und vor einer armen ſterbenden Seele gefällt, wurde, wenn ich recht beobachtete, denn auch als eine ſchlimme und widerwärtige Manier empfunden — aber ſie iſt durchaus Wedekind. Und doch machte„Muſik“ ſtarken Eindruck. Nicht durch Wedekind, aber durch Marie Fein, die wir nach dieſem Abend erſt recht mit tiefſtem Be⸗ dauern ſcheiden ſehen. Sie nahm die dürſtige und flache Geſtalt der Klara, die Wedekind ſo gar nicht durchſeelt hat, zum Anlaß einer ganz eigenen und ganz elementariſchen Menſchengeſtal⸗ tung. Es wuchs— Wedekind blieb ganz hinten und ganz weit zucück— vor uns ins Ungeheuere auf der größte menſchliche Jammer, die ſchreck⸗ lichſte Seelennot; wir hörten das heißeſte Weinen, den wahnſinnigſten Jammerlaut, deſſen nur menſchliche Kreatur fähig iſt, und immer wieder Verein„Rheinſchanze“, vom Karneval⸗Verein „Rheinſchnolen“ und der„Narrhalla zu Eulen⸗ burg“ in Frieſenheim veranſtaltet wurden. Be⸗ ſonders ſtark war die Beteiligung von ſeiten der Kinder an dem Feſtzug der„Rheinſchanze Nach einer oberflächlichen Schätzung wird die Zahl der Teilnehmer auf zipka—3000 geſchätzt. Auch dem Appell an die Eltern von ſeiten der und der der„Narrhalla zu Ufhange“ uſchanze Sulenburg“ im Stadtteil Frieſenheim, ihren Lieblingen 10 Pfg. zur teilweiſen Deckung der Unkoſten mitzugeben, war eifrig Folge geleiſtet worden und ſo ſind die Vereine ſicherlich auf ihre Rechnung gekommen. Der Zug des Kar⸗ neval⸗Vereins„Nheinſchanze“ wurde auch dieſes Jahr wieder von reitenden Herolden eröffnet. Einige hübſche Gruppen mit dem Feſtwagen der Blumenkönigin verſchönerten ganz die bunte Rieſenkette. Mehrere Muſtkkapellen begleiteten wieder wie alljährlich den Zug und lieferten die Begleitung zu dem fröhlichen Geſang der Kin⸗ der. Der Zug bewegte ſich durch verſchiedene Straße der ſüdlichen und nördlichen Stadt.— [Der Sommertagszug der Kolonie der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik war äußerſt hübſch arrangiert. Von gutem Ge⸗ ſchmack zeugte der Gruppenwagen der Blumen⸗ königin. Sommertagszug in Seckenheim. G. Seckenheim, 2. März. Wie alljährlich bewegte ſich auch geſtern nachmittag ein ſtatt⸗ licher Sommertagszug durch die Straßen unſeres Ortes. Viele Hunderte von Kindern nahmen daran teil, freudig ihre bunten Stecken ſchwingend, Weithin erſchallten die bekannten Frühlingslied die von der Seckenheimer Muſikkapelle begleitet wurden. Im Zuge be⸗ fanden ſich die beiden Typen Sommer und Winter. Das Gros des Zuges bildeten reizend geſchmückte gelchen, aus denen die Kleinſten freudeſtrahlend herausſchauten. Dem Män⸗ nergeſangverein Seckenheim, dem auch in dieſem Jahre das Zuſtandekommen des Sommertagszuges zu verdanken iſt und deſſen Mitglieder die Auſſicht im Zuge führten, ge⸗ bührt für die unſeren Kleinen und Kleinſten bereitete Freude öffentlicher Dank. Die Lebensmittelteuerung im Auslande. (Mitgeteilt von der Handelskammer.) Von den zuſtändigen Kaiſerl. Generalkonſulaten u. a. in Großbritannien, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Ungarn, Rußland, Schwe⸗ den, Dänemark werden Berichte über die Le⸗ bensmittelteuerung im Ausland veröffentlicht, die in einem 152 Seiten umfaſſenden Heft der im Reichsamt des Innern zuſammengeſtellten Berichte über Handel und Induſtrie enthalten ſind. Das Heft kann auf der Handelskammer eingeſehen werden. * Verein Mannheimer Wein⸗ und Spiritunoſen⸗ händler E. V. Nach dem 6. Jahresbericht für 1912 beträgt der Mitgliederbeſtand 33. Eine ordentliche und eine außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung haben im Berichtsjahre ſdattgefunden. Eine ſchwarze Liſte mit 28 Adreſſen erſchien im Sommer, Die Beſtrebungen auf Einführung eines paritätiſchen Ar⸗ beitsnachweiſes haben inſofern einen Fortſchritt gemacht, als ein Regulativ für einen ſolchen ausgegrbeitet wurde, dem die Küfer einen Entwurf gegenüberſtellten. Die Verhandlungen über eine Verſtändigung ſind jetzt im Gange. Das Feſthalten an Mindeſtverkaufspreiſen im Weinhandel hat den Vorſtand fortgeſetzt be⸗ ſchäftigt, ohne daß beſondere Maßnahmen bis zum Herbſte zu trefſen geweſen wären., Erſt die billigeren 1912er haben einen Beſchluß der Mit⸗ gliederverſammlung vom 30. September nötig gemacht, welche der Lage durchaus angepaßt war. Auf dem Gebiete lokaler Betätigung hatte der Verein zu verzeichnen: Anſchluß an den Proteſt der ſüdweſtdeutſchen Vereinigung des Wein⸗ und Traubenimports gegen die der Bundesratsver⸗ ordnung zuwiderlaufende Verfügung des hieſigen Stadtrats, wonach Private bei Bezug auslän⸗ diſchen Weines nur 3 M. Unterſuchungskoſten zu zahlen hätten. Dieſe Verfügung wurde wieder aufgehoben. Eine Eingabe an die ftädtiſche Weineinkaufskommiſſion, daß nur Mannheimer Weinhändler und Agenten zur Einlieferung von Proben zugelaſſen werden ſollen. Dieſem Ge⸗ fuche wurde auch entſprochen. Die im Berichts⸗ jahre wiederholten Bemühungen der Spiritus⸗ zentrale, mit dem Verbande deutſcher Spiritus⸗ und Spiritupſenintereſſenten zu einer Konven⸗ tion zu gelangen, konnte den Beifall des Vereins nicht erringen. An dieſer Stelle ſei auch auf die Verhandlungen in der Mitgliederverſammlung bom 29. April hingewieſen, die ſich mit dem Ge⸗ ſetzentwurf betr. Beſeitigung des Branntwein⸗ kontingents beſchäftigte und zur einſtimmigen Annahme einer Reſolution führte, in welcher der Verein auch die Abſchaffung der Beſtimmungen über Durchſchnüttsbrand und Vergällungspflicht verlangte und ſich gegen Einführung des Gra⸗ duierungszwanges wandte. Die Mehrheit der Sonderkommiſſion der Handelskammer vereinigte ſich auf dieſen Standpunkt; ein einheitlicher Be⸗ ſchluß konnte aber nicht zuſtande kommen, weil in ihr auch ein Vertreter des Spiritus erzeugen⸗ den Gewerbes mitarbeitete. Der Verkehr mit der Handelskammer für den Kreis Mannheim war auch im Berichtsfahre wieder vecht lebhaft. Auf die Rundfrage über Einführung der unge⸗ teilten engliſchen Arbeitszeit erwiderte der Verein, daß die beſonderen Verhältniſſe ſeiner Brauchen, namenklich im lokalen Geſchäftsver⸗ kehr, eine andere Einteilung als die bisherige ſchwierig mackten. Sollte die ungeteilte Ar⸗ beitszeit jedoch alldemein durchgeführt werden, wobei für das Beiſpiel der Güter⸗ Poſt⸗ und Schulverwaltung beſonderes Intereſſe böte, ſo hätte man nichts einzuwenden. Zu der von dem Spiritushandel ſchon oft beklagten, immer wie⸗ der borkommenden Beſchädigung von Korbflaſchen während des Bahntransports, für welche nur in den ſeltenſten Fällen eine Erſaßpflicht des Transporteurs nachzuweiſen iſt, hat der Verein in einem Antraßte an die Handelskammer erſucht, den Bahnverwaltungen eine häufigere Erinne⸗ rung ihres Perſonals über ſorgfältigere Behand⸗ lung dieſer Packungen nahezulegen. Die Eiſen⸗ bahndirektionen in Karlsruhe, Judwigshafen, Mainz und Stuttgart, die beſonders in Betracht kommen, haben bereitwilligſt ihr Entgegenkom⸗ men zudeſagt. Der Bund ſüdweſtdeut⸗ ſcher Weinhöndlervereine umtfaßt jett 24 Vereine, die ſich auf das geſamte Weinbau⸗ und Weinhandelsgebiet Südweſtdentſchlands ver⸗ teilen. Großſer liberaler Pierabend. Es war vor 6 Jahren, als der um die jung⸗ liberale und volksbildneriſche Sache in hieſiger Stadt ſo verdiente Herr Hauptlehrer Knodel die großen liberalen Bierabende ins Leben rief. Der erſte Verſuch— im Ballhaus war's— gelang aus⸗ gezeichnet und es wurde zu einem Bedürfnis, ſie jedes Jahr abzuhalten. Schon ſeit langem freute man ſich in jungliberalen und nationalen Kreiſen auf dieſen Abend, der durch die beiden Vorſitzen⸗ den, Herr Hauptlehrer L. Haas und Herr Rechts⸗ anwalt D. Bachert, in unermüdlicher Arbeit ſo vorbereitet wurde, daß er einen glärzgenden Ber⸗ lauf nahm und die Teilnehmer heitere urd fröh⸗ liche Stunden verlebten. Wie bei fedem liberalen Bierabend des Jungliberalen Vereins, ſo war auch am Samstag abend ein anmutiger Damenflor er⸗ ſchienen, der den Abend verſchönte, ihm ein feſt⸗ liches Gepräge verlieh und die fungliberalen Herzen höher ſchlagen ließ. Ferner waren— wie jedes Jahr— erſchienen Vertveter des National⸗ liberalen Vereins und des liberalen Arbeiterver⸗ eins. Auch Herr Landtagsabg. Dr. Koch wohnte der Veranſtaltung bei. Die im Laufe des Abends gebotenen Darbietungen ſtaucn durchweg auf künſtleriſchem Niveau und geſtalteten den Abend zu einem ſehr genußreichen und amüſanten, ſodaß wir auch an dieſer Stelle allen Mitwirkenden un⸗ ſere Anerkennung für ihre Leiſtungen ausſprechen möchten. Nach den einleitenden Muſikpiecen der Seezer⸗ ſchen Schützenkapelle ergriff der ſtellvertretende Vorſitzende des jungliberalen Vereins Herr Rechtsanwalt Dr. Bachert das Wort zur Begrüßung der Anweſenden, inden er die erſchienenen Vertreter der beralen Ver⸗ eine, ganz beſonders aber den reizenden Damen⸗ flor bei dem Jungliberalen Bierabend herzlichft willkommen hieß. Er erinnerte ſodann daran, daß die Ereigniſſe der letzten Zeit, insbeſondere auf dem Gebiete der Politik, allen Partbeien, die auf liberalen und nationalen Gedanken baſieren, einen erfreulichen Aufſchwung gebracht haben. So habe man es erlebt, daß viele Hunderte von Perſonen am vorletzten Samstag, als der Parteichef Baſſer⸗ mann ſprach, wegen Platzmangels wieder um⸗ kehren mußten. Man dürfe wohl annehmen, daß die Worte Baſſermanns auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen ſind, und viele unſerer Mitbürger aus der politiſchen Gleichgiltigkeit aufgerüttelt und auf⸗ weckt hat. Der Jungliberale Verein gibt ſich der Hoffrrung hin, daß alle Erſchienenen einige frohe Stunden verleben. Jeder werde etwas finden, was den heutigen Abend als einen beſonders ge⸗ nußreichen geſtalte. Es dürfe dann auch wohl erwartet werden, daß alle weiterhin friſch und fröhlich mitarbeiten werden an der politiſchen Tätigkeit der Jungliberalen im Intereſſe der Par⸗ tei und zum Wohl des Vaterlandes. Dieſe einfackhen, in ihrer Herzlichkeit doppelt angenehm empfundenen Ausführungen wurden von den frohgeſinnten Menſchen, die ſich in den Kaiſerſälen zu dem überalen Bierabend eingefun⸗ den hakten, mit freudigem Beifall aufgenomme wie ſich überhaupt die illuſtre Korong durch Bei⸗ fallsfreudigkeit gegenüber den Darbietungen aus⸗ zeichnete. Nach der Begrüßungsanſprache ſtieg als erſter Kantus das Bundeslied. Herr Wolff, Sohn des H. Kylographen Wolf, der ſchon des öftoren an Unterhaltungsabenden der Parbei mitwirkte, krug künſtleriſchemm Emßfinden und als Zugabe Rudin⸗ ſteins Barcerole vor. Beide Kompoſitionen des großen Tonmeiſters wurden von Herrn Wolf ein⸗ drucksvoll und mit rhythmiſcher Tonreinheit inter⸗ pretiert. Die beiden Sängerinnen, Frlu. Schroff und Frau Apfler ſangen allerliebſte Duette von Laszki und zwar„Idyll“ und„Der ſchwatzhafte Fliederſtrauch“. Die beiden Damen befitzen ernge⸗ tehme und ſympathiſch klingende Organe, vorzüg⸗ liche Atemtechnik und gutgeſchulte Stimmen, ſodaß ihre Duette wie barmoniſch abgetönte melodtsſe 28 N 5 e ſind es neue, tiefete, ſchneidendere, andersge⸗ färbte Töne des Jammerns, und Leidens, die zu uns dringen, aus einer an Weh und Not und Qual ſchier unerſchöpflichen Menſchenbruſt. Das war es gerade, was zu ſtaunender Bewun⸗ derung hinriß, die Unerſchöpftheit und Uner⸗ ſchöpflichkeit dieſes Stromes heißeſten, wildeſten Leidens und Jammerns. Marie Fein gab der Klara größeſte, echteſte Tragik, man kann ſaſt ſagen, die ungeheuerſte Tragik, die kaum noch gefühlt und ertragen werden kann. Mit dieſem Abend hat ſie die Gewißheit gewonnen, eine der großen, tiefen und ganz eigenen Menſchengeſtal⸗ terinnen zu werden— und nun ſcheidet ſie von uns! Von den übrigen Darſtellern iſt wenig zu vermelden, Schmöle und Thila Hummel gaben den Joſef Reißner und Frau Elſe zu blaß und farblos, Reiter, der die Regie führte, hätte ſie veranlaſſen müſſen, dem treff⸗ lichen Ehepaar einen kräftigen Stich ins Ab⸗ gefeimte und Infame zu geben, ohne den man den Mechanismus des Geſchehens kaum begreift. Kolmar als Lindekuh gab in dem ſtarren, un⸗ heimlichen Geſichtsausdruck, in dem Sturz und der plötzlichen Abgeriſſenheit der Sätze das über⸗ aus ſcharf geſehene Bild eines Monomanen. g. Mignon⸗ In ſchwierigen Zeiten ſoll man ſeine An⸗ ſprüche nicht zu hoch ſpannen. Dieſer Standpunkt iſt gegenwärtig der unzweifelhaft richtige, denn Engagementsfragen müſſen nach praktiſchen Er⸗ wägungen beantwortet werden. bedürfen einer Sängerin, die zum 1. September das Fach der Frau Roſe Kleinert übernimmt, näher: die dem Koloraturſopran zugehörenden Partien der Oper. Da die franzöſiſche„große“ Oper in den Hintergrund gerückt iſt, ſo iſt keine Nokwendigkeit gegeben, die Fertigkeit im verzierten Geſauge, wie ſie die Könjginnen und Pringeſſinnen jener Opern fordern, noch heute zu verlangen. Wir tun alſo Wir Decker. vernünftig daran, uns mit einer mittleren Fertig⸗ keit auf ſolchem Gebiete zufrieden zu geben. Fräu⸗ lein Gertrud Runge bringt nun dieſe aus Wei⸗ mar mit; mehr nicht. Aber der Mangel an ge⸗ nauer Intonation, an deutlicher Ausprägung, an leichter Verfügung über ſolche Schtwierigkeiten läßt ſich durch weiter zu betreibende Studien nach⸗ holen. Die Stimme ſelbſt iſt nicht ſo dünn, wie ſo manche jener hohen Soprane, die zum Koloratur⸗ geſange gezüchtet werden, weil man nichts Anderes aus ihnen zu machen weiß; die Stimme des Fräu⸗ lein Runge hat vielmehr jugendlichen Schmelz und Reiz, iſt in guter Lehre gebildet und wird mit Geſchmack behandelt. Darſtellung und Dialogfüh⸗ rung zeigen die Gewohnheiten guter Bühnen, und die Erſcheinung, jugendlich⸗ſchlank, mittelgroß, an⸗ genehm anzuſchauen, nimmt für die junge Künfk⸗ lerin ein. Dem Publikum gefiel der Gaſt aus Weimar, der die Philine ſo flott und doch in den Grenzen des feinen franzöſiſchen Luſtſpieles hin⸗ ſtellte, ſehr wohl. Mit dem Gaſtſpiele des Herrn Chriſtian Han⸗ ſen vom Stadtthegter Hamburg hat es nun ſeine beſondere Bewandtnis: Niemand kaun ſagen, für welches Faſch dieſer Sänger verpflichtet werden ſoll. Die Rolle des Wilhelm Meiſter wird vor⸗ zugsweiſe von dem Inhaber des lyriſchen Tenor⸗ faches übernommen, und ſo iſt es auch ſeit Jahren an unſerer Bühne üblich geweſen. Zuletzt hat Herr Bartling den Meiſter geſungen; man müßte alſo annehmen, daß Herr Hanſen demnächſt das Fach des Herrn Bartling übernehmen ſoll! Aber der Vertrag des letzteren läuft bis 1. September 1914; dagegen verläßt uns Herr Rudolf Jung ſchon mit Ablauf der gegenwärtigen Spielzeit. Wir bedürften mithin eines Tenors, der die Mikte hält zwiſchen den Herren Günther⸗Braun und Baxtling, mithin einen Erſatz für Herrn Jacues Als ſolcher kann aber unſer Hamburger franzöſiſchen Sinne iſt. Der Tenor des Herrn Hanſen kommt der Frauenſtimme ſehr nahe; er hat in der Höhe unbegrenzte Möglichkeiten und iſt gut ausgebildet. Man muß ſich an ſolche Stimmen gewöhnen, auch ift es wahrſcheinlich, daß Herr Hanſen, deſſen Darſtellun zgabe Bonvivankrollen kaum entſpricht, in Aufgabe des lyriſchen Gebietes, — beſonders in der(talieniſchen Bel canto⸗Kunſt vermehrte Sympathien erweckt. Der Schlußbeifall klang lau und unentſchieden Herr Lederer brachte das Kunſiftück fertig, die geſtrige Vorſtellung ohne Orcheſterprobe ſicher und glatt durchzuführen, wobei ihn allerdings unſer Orcheſter in vortrefflicher Form unterſtützte. Auch Chor und Ballet waren eifrig und tüchtig bemüßt, ihre Sache aus beſte auszuführen, und die Ver⸗ treter der andern Hauptrollen, Fräulein Freund als Mignon, Herr Kromer als Harfner, gaben ihre Partien mit dem oft gerühmten guten Geſchmack in Ton und Vortrag wieder. Die Aufführung be⸗ wegte ſich natürlich in demſelben Rahmen, den ſchon Herr Gebrath übernommen hat, ſie bebarf daher keiner eingehenden Beſprechung. Erwähnen wir noch die Herren Vofſin, Landorh und Marx, die ihre Chargen in gewohnter Weiſe durchführten, ſo haben wir, unſere Anſprüche den gegenwärtigen Schwierigkeiten anpaſſend, über einen angenehm verlaufenen Opernabend zu berichten. Für die Zukunft bleibt allepdings zu wünſchen, daß Thomas Mignon einntal bon Grund aus neu ein. ſtudiert wird! A. Bl. Ronzertchronik. Viertes Konzert des Philharmoniſchen Vereins. Selma Kurz. Der Philharmoniſche Verein, ſtets beſtrebt, Sterne erſter Größe am Kunſthimmel Maun⸗ heims erfcheinen zu laſſen, bot ſeinen zahl⸗ reichen Mitgliedern und Freunden mit dem dies⸗ Gaſt nicht gelten, weil er ein haut⸗contre im jährigen Schlußkonzert einen Hochgenuß exguf⸗ ſiteſter Art. War es doch der rührigen Bereins⸗ Rubinſteins Etude mit ſtaunenswerter Technik und 8 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittochſatt Glockentöne erklangen. In Herrn Emig gewann der Verein einen ausgezeichneten Tenoriſten, der mühelos die höchſten Töne in den Saal hinein⸗ ſchmetterte und deſſen klangvolles Organ überaus biegſam und geſchmeidig iſt. Er ſang Lieder von Schumann:„Wohlauf noch getrunken“, von R. Wagners Meiſterfinger„Am ſtillen Herd“ und aus der Walküre„Winterſtürme wichen dem Wonne⸗ mond“. Herr Seezer jr. blies ein Trompetenſolo von Ball:„Lieb mich und die Welt iſt mein“, in dem er ſich als ein Meiſter auf ſeinem Inſtrument erwies. Eine wertvolle Bereicherung erfuhr das Pro⸗ gramm durch die Geſangsſolis von Frln. Marie Keiler, die Regers„Waldeinſamkeit“ und Beckers„Frühlingszeit“ in prächtiger Tonſchattie⸗ rung bortrug. Die junge Sängerin verfügt über glänzende Stimmittel, die in allen Lagen gleich ſchön klangen und von einnehmendenm Schmelz find. Die Dame verleiht ihren Liedern Geſtalt und Leben und weiß durch beſtrikende Vortrags⸗ art die Zuhörer zu feſſeln. Herr Hofmuſiker Stegmann hatte die Begleitung ſämtlicher So⸗ Uiften am Flügel übernommen und führte ſeinen Part in virtuoſer und anſchmiegender Weiſe und bekannter Meiſterſchaft durch. Eine angenehme Abwechſlung und großen Lacherfolgerfolg erzielte das Theaterſtück„Der ſechſte Sinn“, ein einaktiger Schwank von G. v. Moſer und Robert Miſch. Wenn der Schwank einen ſo durchſchlagenden Erfolg er⸗ zielte, ſo liegt das nicht an dem humorvollen Stück allein, ſondern auch an den Mitwirkenden, deren kroutiniertes Spiel weit über das dilettantenmäßige hinausging. Beſonderes Verdienſt um die Auf⸗ führung dieſes Schwankes hatte ſich der Vor⸗ ſitzende, Herr Hauptlehrer L. Haas erworben, der ſich zugleich auch als ein ganz vorzüglicher Schauſpieler erwies. Dasſelbe gilt auch von den übrigen mitwirkenden Perſonen Frl. Elſe Walch, (Herr R. Bar, Frl. Hilda Schroff, Frl. Emmh Walch und Herr O. Kiechle. Als zweites gemeinſam geſungenes Lied ſtieg das deutſche Flaggenlied, worauf Herr Direktor Müller die Grüße des Nationalliberalen Vereins über⸗ brachte und ausführte: Geſtatten Sie, daß ich im Namen des Vorſtandes des Nationallibe⸗ ralen Vereins meiner Freude Ausdruck gebe über den prächtigen, genußreichen Verlauf des heutigen Abends. Der Jungliberale Verein hat ſchon ſeit Jahren die ſchöne Gepflogenheit, der⸗ artige Abende zu veranſtalten und er hat jedes⸗ mal auf frohe, fröhliche Stunden zurückblicken Fönnen. Der Nationalliberale Verein, der in dem Jungliberalen Verein ſeine Avantgarde erblickt, verfolgt mit großem Intereſſe und großer Aufmerkſamkeit die Beſtrebungen des Jungliberalen Vereins. Weiß er doch, daß die Arbeit des Jungliberalen Vereins ſeine Arbeit iſt. Der Junglib. Verein beweiſt durch dieſe Abende, daß er neben der ernſten Politik und ernſten Fragen der Allgemeinheit auch den Hu⸗ mor pflegt, und daß beide ſich nicht ausſchließen. Der Nationallib. Verein kann dem Junglib. Verein nichts beſſeres wünſchen, als eine frohe, freubige und ſchöne Zukunft. Deshalb iſt es ein Stück Egoismus des Nationalliberalen Vereins, wenn er an dem heutigen Abend durch mich ſeine herzlichſten Grüße übermitteln läßt, und wenn er am heutigen Abend durch und ſeine Wünſche kleiden läßt in ein Hoch auf den ſtets vorwärtsſtrebenden Jungliberalen Verein. Möge es dieſem Verein, der ſchon ſo viel Erſprießliches in der Politik geleiſtet hat, vergönnt ſein, auch weiterhin in den gleichen Bahnen zu wandeln und gleich ſchöne Erfolge zu erzielen und auch fernerhin ſolche tüchtige und rüſtige Männer an ſeiner Spitze zu haben, wie die Männer ſind, die ihn heute füh⸗ ren. Der Jungliberale Verein und ſein hoch⸗ verdienter Vorſtand, ſie leben hoch! Das Hoch auf den Verein rief bei den Teil⸗ nehmern ein lebhaftes Echo hervor. Herr Dr. Bachert dankte hierauf allen Mitwirkenden in ebenſo herzlichen wie launigen Worten, in denen er u. a. bemerkte, daß mancher Theaterleiter um ein ſolches Enſemble, das heute abend aufge⸗ treten ſei, wirklich froh wäre. Kurz nach 12 Uhr wurde mit dem Tanze begonnen, der Alt und Jung nach ziemlich lange beiſammenhielt. Der ſchöne Abend im Kreiſe gleichgeſinnter Freunde dürfte allen Teilnehmern in ſteter Erinnerung bleiben. * Lehrlingsvermittlung der badiſchen Arbeits⸗ nachweiſe. Die badiſchen Arbeitsnachweiſe be⸗ trachten ſchon ſeit Jahren die Lehrlings⸗ vermittlung als eine ihrer wichtigſten Aufgaben. Sie ſuchen im Zuſammenarbeiten mit der Schule und den Organiſationen des Handwerks dem Mangel an gewerblichen Lehr⸗ lingen zu begegnen und dem Handwerk einen tüchtigen Nachwuchs zuzuführen. Rechtzeitig vor Schulſchluß, und zwar gewöhnlich im Dezember, richten die Anſtalten an die Schul⸗ behörden das Erſuchen, die an Oſtern zur Schulentlaſſung kommenden Schüler darauf hin⸗ zuweiſen, wie wichtig für das ſpätere Fortkom⸗ men die Erlernung eines Berufes iſt und daß die Arbeitsnachweisanſtalten den Lehrſtellen⸗ ſuchenden jederzeit Lehrſtellen nachweiſen kön⸗ nen und ihnen bei der Berufswahl gerne mit Rat und Tat an die Hand gehen. Bei dem wei⸗ teren Ausbau dieſes Vermittlungszweiges rech⸗ nen die Arbeitsnachweiſe auf die tatkräftige Mitwirkung der Handwerkerorganiſationen. Dieſe Mitwirkung ſollte insbeſondere darin be⸗ ſtehen, daß den Anſtalten durch Vermittlung der Organiſationen nach Möglichkeit alle offenen Lehrſtellen bekannt gegeben werden. Vereinsnachrichten. * Arbeiter⸗Fortbildungsverein, P 5, 9. Heute Montag abend ſpricht Herr Profeſſor A. Maug aus Wiesloch über„Eine Reiſe durch die öſter⸗ reichiſchen Alpeuländer“. Der Redner, der ſelbſt ein eifriger Touriſt iſt, wird ſeine Ausführun⸗ gen durch zahlreiche, ſelbſt aufgenommene Lichtbilder erläutern. Der Vortrag findet im großen Sale des „Eichbaum“, P 5, 9, ſtatt und ſind auch Nichtmitglie⸗ der bei freiem Eintritt willkommen. Tages⸗Kalender. Montag, 3. März. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 7½ Uhr:„Der Erbförſter“. Apollotheater. Abends 8 Uhr:„Sumurün“; hierauf Varisté Vorſtellung. Im Trocadero: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Meſtanraut'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ KLonzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen leitung diesmal geglückt, die ſchwer zu gewin⸗ nende Wiener Geſangs⸗Diva Selma Kurz zu verpflichten, die auf ihren internationalen Kunſt⸗ reiſen das Kennwort„Die moderne Patti“ er⸗ halten und deren ideal vollendete Geſangskunſt an die blühendſten Zeiten des Bel⸗Canto er⸗ innert. Für dieſes ſamtweiche, warmtimbrierte, in allen Lagen wunderbar ausgeglichene Organ gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Mit erſtaun⸗ licher Leichtigkeit werden die Paſſagen, die lan⸗ gen Trillerketten hingeworfen. Die Behand⸗ kung der Kopftöne, das wahrhaft künſtleriſche Mezzavoce, das Aushalten und Anſchwellen der DTöne wieſen ganz beſondere Feinheiten auf. Dabei ift das Organ für einen Koloraturſopran auch außerordentlicher Kraftentfaltung fähig, beſitzt einen wunderbaren Schmelz und zeigte, trotz einer Indispoſition, auch in den exponier⸗ teſten Lagen nirgends eine Härte. Für die Wahl ihrer Geſänge war allerdings die geſangs⸗ techniſche Bravour in erſter Linie ausſchlag⸗ gebend. Hier wurden dann aber auch Wirkun⸗ gen erzielt, wie wir ſie in Mannheim äußerſt ſelten erlebt haben. Gleich der Vortrag der Cavatine aus Roſſinis„Barbier von Sevilla“ war meiſterlich. Ueberall trat die reine Linie plaſtiſch und ausdrucksvoll hervor. Mit Kla⸗ vierbegleitung ſpendete die Künſtlerin Pergo⸗ feſe's„Tre giorni'son che Nina“(Drei Tage ſchon ruht Nina). Die Haydn'ſche„Serenade“ ſang ſie in italieniſcher und anſtelle der auf dem Programm verzeichneten Roſſini'ſchen„Taran⸗ tella“ gab ſie in franzöſiſcher Sprache„Obſtina⸗ tion“ von H, de Fonbenhailles. Dieſe willkür⸗ lichen Programmänderungen ſind kaum zu recht⸗ fertigen, aber die künſtleriſche Vollendung, mit bder alles geboten wurde, verſöhnte völlig. Als die Töne der Arie aus Verdi's„Ernani“ ver⸗ klungen waren, rauſchte der Beifall anhaltend in ſtürmiſchen Wogen, ſo daß die gefeierte Künſt⸗ lerin ſich zu einer ganzen Reihe von Zugaben entſchließen mußte. Sie ſpendete in froher Geberlaune eine Arie aus Verdi's„Masken⸗ ball“, die da capo verlangt und teilweiſe wie⸗ derholt wurde, Mozarts„Wiegeulied“ in deut⸗ ſcher Sprache und ſchließlich Lockruf aus„Die Königin von Saba“. Herr Kapellmeiſter Schmidpeter war in den Orcheſter⸗ und Klavierbegleitungen auf Dis⸗ kretion bedecht. Das Vereinsorcheſter eröffnete den Abend mit Mendelsſohns„Reformationsſym⸗ was er auf dieſem Gebiet geſchaffen. Mendels⸗ ſohn ſelbſt nennt ſie in ſeinen Brieſen an Rietz eine„jugendliche Jugendarbeit“. Die beiden Eckſätze haben, von der ſtimmungsvollen d⸗moll Einleitung abgeſehen, mehr formaliſtiſches In⸗ tereſſe. Allegro vivace in B⸗dur bildet den muſikaliſchen Höhepunkt und feſſelt durch Grazie, Anmut und ſüße Melodik. Im Andante bringt Mendelsſohn das auch von Wagner im„Par⸗ ſifal“ als Gralsmotiv zitierte Amen der ſächſi⸗ ſchen Lithurgie, und das Finale wird von dem Lutherchoral„Ein feſte Burg“ thematiſch be⸗ herrſcht. Das Orcheſter bot die Symphonie unter Schmidpeters ſicherer Leitung rhythmiſch geſchloſſen und in hübſcher dynamiſcher Aus⸗ arbeitung. Die gleichen Vorzüge traten in „Les Fétes'Heébe“, der reizenden Balletſuite des Franzoſen J. Ph. Rameau, zutage. Das Konzert hatte ſich eines ſtarken Beſuchs zu erfreuen. Ck. Volkstümliche Richard Wagner⸗Gedächtnisfeier. Zu einem Volkskonzert in des Wortes ſchönſter Bedeutung geſtaltete ſich die volkstümliche Richard Wagner⸗Gedächtnisfeier, welche geſtern abend im großen Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfand. Die Veranſtaltung war eine würdige Ehrung der Manen des großen Bayreuther Meiſters, anläßlich deſſen 30. Todes⸗ tages. Der Nibelungenſaal faßte eine ſtattliche Zahl von Verehrern Wagners und ſeiner urdeut⸗ ſchen Kunſt. Vor dem Podium ſtand die lorbeer⸗ umrankte Büſte des Meiſters, der am 13. Febr. 1883 im Palazzo Vendramin Calergis zu Venedig ſeinen großen Geiſt aushauchte, Herr Muſikpädagoge Dr. H. W. Egel, der dem Programm in dankenswerter Weiſe einige treffende Erläuterungsworte beigefügt hatte, eröffnete den Abend mit dem Chor„Wach' auf, es nahet gen den Tag“ in der Orgelbearbeitung von Albrecht Hänlein. Die geſchmackvolle Re⸗ giſtrierung und hübſche dynamiſche Abſtufung war durchweg anzuerkennen. Unſere hocho⸗ſchätzte Primadonna, Frau Hermine Rabl, bewährte ſich auch im Konzertſaal als die intelligente, geſtal⸗ tungsſichere Künſtlerin, als die ſie uns von der Bühne her bekannt iſt. Das„Gebet der Eliſa⸗ beth“ verriet Empfindungstiefe und die Begrü⸗ gungsarie der Halle brachte die freudig bewegte phonie“ in d⸗moll. Das im W0. Lebensjahre des Meiſters eutſtandene Werk iſt nicht das beſte, Herzensbewegung der Eltſabeth überzeugend im Ausdruck. Ergreifende Töne fand die Künſt rin Palaſt Lichtſpiele,., 6. Café Carl Theodor Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. E 3. Täglich Konzerte Café Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Neues aus Ludwigshafen. * Ueberfahren. Der 22 Jahre alte Monteur Karl Balles forderte geſtern abend zwiſchen 10 und 11 Uhr in der Mundenheimerſtraße ein Auto zum Boxerkampf mit ihm heraus, indem er ſich direkt in die Fahrtrichtung eines Automobils ſtellte und ge⸗ bleteriſch dem Chauffeur winkte, zu halten. Die Diſtanz zwiſchen ihm und dem Automobil war aber ſo kurz, daß der Chauffeur das Auto nicht mehr rechtzeitig zum Stillſtand bringen konnte. Balles wurde überfahren. Ziemlich erheblich verletzt wurde er ins Städt. Krankenhaus gebracht. Aus dem Großherzogtum. * Neckargerach, 1. März. Geſtern nach⸗ mittag gegen 5 Uhr ereignete ſich, lt. Heid. Tgbl., an der Straße Binau⸗Neckargerach, direkt an der Guttenbacher Fähre, ein ſchweres Auto⸗ mobilunglück. Ein Geſchäftsauto mit zwei Inſaſſen, einem Reiſenden und dem Chauffeur, beide aus Frankfurt, fuhr gegen einen Rand⸗ ſtein und ſtürzte die Böſchung nach dem Neckar hinab. Während der Chauffeur ca. 20 Meter weit aus dem Auto geſchleudert wurde, wurde der Reiſende unter dem Auto, das ſich überſtürzte, begraben. In der Nähe weilende Bewohner von Neckargerach und Guttenbach eilten zu Hilfe und zogen den Reiſenden ſchwer verletzt unter dem Auto hervor. Dr. Drey⸗ fuß⸗Mosbach, der mit ſeinem Auto ſofort an der Unfallſtelle erſchien, leiſtete die erſte Hilfe und ordnete die Ueberführung des Reiſenden nach dem Akademiſchen Krankenhauſe in Heidelberg an. Der Chauffeur Wilhelm Köhler wurde bewußtlos mit ſchweren Verletzungen nach Mosbach über⸗ führt. Das Auto iſt vollſtändig zertrümmert. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Winnweiler, 2. März. Einen raſchen Tod erlitt der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Scheu hier. Er rühmte ſich vor ca. ſechs Wochen bei ſeinen Kameraden, er wolle„abge⸗ härtet“ werden in dieſem Winter. Der junge Mann hat ſich trotz Sturm ünd Kälte in ſeiner Freizeit und bei der Arbeit nur halb gekleidet und dadurch das Blut zum Erſtarren gebracht. Dieſer Tage iſt er geſtorben. * Erlenbach bei Kaiſerslautern, 28. Febr. Vergangene Nacht brannte das dem Former Jakob Heinrich 6. gehörige Wohnhaus nebſt Scheune vollſtändig nieder. Heinrich konnte nur das nackte Leben retten. Es liegt Brandſtif⸗ tung durch die ſeit fünf Wochen von Heinrich getrennt lebende Ehefrau Heinrich vor, die ſich in Kaiſerslautern aufgehalten hat. Die Brand⸗ ſtifterin wurde verhaftet. Gerichtszeitung. BNC. Freiburg, i. Br., 28. JFebr. Von der Anklage der Entziehung der Wehrpflicht wurde vom Kriegsgericht der Musketier H. M.(./113) freigeſprochen. H. M. war vor ſieben Jahren ein Opfer franzöſiſcher Werber für die Fremdenlegion geworden. Von dieſen, die ein Frauenzimmer unterſtützte, wurde er völlig betrunken gemacht und zu einer Automobilfahrt verführt. Andern Tags er⸗ wachte er mit wüſtem Kopf in einer franzöſiſchen Kaſerne. Man zeigte ihm einen Vertrag, in Erſtklaſſiges Programm. ee auch in Iſoldens„Liebestod“. Eines vermißte man aber: den Glanz und die blühenden Farben des Wagner'ſchen Orcheſters, den eine Klavier⸗ begleitung, und ſei ſie auch noch ſo vorzüglich aus⸗ geführt, wie dies bei Herrn Fritz Zweig, Solorepetitor im Hoftheater der Fall war, nie und nimmer erſetzen kann. Mit großem Intereſſe ſah man dem Wieder⸗ auftreten unſeres ehemaligen Heldenbaritons, Herrn Max Buckſatlh vom Stadttheater in Magdeburg, entgegen. Man erlebte leider eine Enttäuſchung. Das Organ hat an Schönheit und Schmelz verloren und die Intonation war ver⸗ ſchiedentlich getrübt. Die berſtärkte Kapelle des 1. badiſchen Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 109 ſpendete unter Herrn Muſikmeiſher⸗Walter Bernhagen das„Parſifal⸗Vorſpiel“,„Waldweben“ aus „Siegfried“, die„Holländer“⸗Ouverture,„Einzug der Götter in Walhall“(aus„Rheingold“), Zwei Szenen, den„Tanz der Lehrbuben! und„Auf⸗ zug der Meiſter“ aus den„Meiſterſingern“ und beſchloß den Abend mit der„Tannhöuſer“⸗ Duverture. In Anbetracht der zum Teil recht 2 anſpruchsvollen Aufgaben ſei der tüchtigen Ka⸗ pelle und ihrem wackeren Leiter die verdiente Anerkennung nicht verſagt So ſchien durch den gelungenen Verlauf der Feier ihr Zweck: die Liebe zu Richard Waaner und ſeiner Kunſt in weiteren Kreiſen zu befe⸗ ſtigen und zu ſtäßſen, erfüllt.— „Ehret eure Meiſter, Dann bannt ihr gute Gleiſter! Und gebt ibhr ihrem Wirken Gunſt, Zerging in Dunſt Das heil'ge Röm'ſche Reich, uns bliebe gleich Die heil'ge deutſche Kunſt.“ N* 7 OK. 10.(letztes) Konzert des Heidelberger Bachvereins. Max Regers„Die Nonnen“.— Femo LI Meſſe von Bruckner. Mit einem erfolgreichen Chorkonzert fanden die dieswinterlichen, ſich auf 10 Abende erſtreckenden Abonnementskonzerte des Heidel berger Bachvereins ihren krönenden Abſchluß. Die muſikaliſchen Gaben des Herrn General⸗ muſfikdirektors Dr. Wolfrum intereſſteren ſtets durch wertvolle, auch an den Neuerſchein⸗ dem er ſich auf fünf Jahre der Fremdenlegion verſchrieben hatte, wie er angibt, ohne in ſeiner Trunkenheit zu wiſſen, was er unterſchrieb. Er wurde dann nach Afrika verſchickt, wo er einen Fluchtverſuch unternahm, der mißglückte und ihm ein Jahr Feſtungshaft einbrachte. Außer⸗ dem mußte er das Jahr nachdienen, ſo daß er 6 Jahre in der Fremdenlegion gedient hatte. M. zeigte ſich dennoch als braver Burſche. So⸗ fort nach ſeiner Freilaſſung eilte er in die Hei⸗ mat und ſtellte ſich in Mülhauſen der deutſchen Militärbehörde. T. Waldshut, 28. Febr. Ein trauriges Bild ſittlicher Verkommenheit entrollte die Ver⸗ handlung gegen den 50 Jahre alten, zuletzt in Rheinfelden wohnhaften Taglöhner Georg Friedrich Schelker und deſſen 19 Jahre alte Tochter Emilie Schelker, die ſich wegen Blut⸗ ſchande zu verantworten hatten. Die Ver⸗ handlung ergab, daß der Angeklagte nicht nur mit ſeiner älteſten, ſondern auch mit ſeinen bei⸗ den jüngeren Töchtern im Verkehr ſtand. Er iſt wegen eines ähnlichen Deliktes bereits mit 1½ Jahren Zuchthaus vorbeſtraft. Während die mitangekligte Tochter freigeſprochen wurde, wird Schelker zu einer Zuchthausſtrafe von acht Jahren und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Von Tag zu Fag — Hohes Alter. HBalingen, 2. März Als kürzlich in Erzingen der älteſte Mann der Gemeinde, ein 82jähriger Greis, beerdigt wurde erſchien auch der Taufpathe des Verſtorbenen, der älteſte Einwohner von Oſtdorf, der am 18 Oktober 1813 geboren, alſo demnächſt 100 Jahr. alt iſt. Der Greis hat eine Einladung zur Jahr⸗ hundertfeier in Leipzig erhalten. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Petroſawodsk(Rußland), 2. März. Der Polizei gelang es jetzt, den Mönchsprieſter Innokenti aus Balta zu verhaften. Innokenti, dem ſich Bauern aus dem angrenzen⸗ den Beßarabien, ihre Höfe verlaſſend, an⸗ geſchloſſen hatten, war deswegen nach dem Mu⸗ romkloſter im Gouvernement Archangelsk, ver⸗ bannt werden. Er verließ vor einiger Zeit, als 800 Anhänger bei ihm erſchienen waren, vas Kloſter eigenmächtig. Unter der ihm folgenden Menge waren viele Kranke, ſowie Menſchen mit abgefrorenen Gliedmaßen, für welche der Vize⸗ gouverneur eine Abteilung des Roten Kreuzes berufen hat; eine zweite Abteilung folgt aus Petersburg nach.— Die Geſunden werden in die Heimat abgeſchoben. * Mukden, 2. März. Im Einklang mit der allgemeinen Heeresform wird aus den drei Provinzen der Mandſchurei ein Militärbezirk gebildet, deſſen Truppen dem Oberbefehl des Gouverneurs in Mukden unterf:— werden. * Bogota, 2. März.(Agence Havas.] Die Vorſchläge der Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten, die der Regierung vom Kolumbia die Summe von 10 000 000 Dollar, ferner die Regelung der kolumbiſchen Rechte an der Panamaeiſenbahn und dem Panamakanal, ſowie die Mitwirkung der Vereinigten Staaten zu einer für Kolumbia FFFFFCFFCCCCCC TT—TVTTTTTT———————————T— ungen nicht achtlos vorübergehende Pro⸗ gramme. Auch im geſtrigen Schlußkonzert hatte der muſikaliſche Leiter des Bachvereins für ſeine zahlreichen Hörer die Freude einer wertvollen Novität. Es war das Opus 112 unſeres fruchtbarſten Modernen, Marx Regers„Die Nonnen“. Das Werk, wel⸗ ches bereits in München, Darmſtadt und Frankfurt a. M. ſehr ſtark Erfolge erzielte, er⸗ wies ſich auch geſtern als eine klanglich ſehr glücklich konzipierte Schöpfung. Der dichteriſche Vorwurf von M. Voelitz gibt allerdings zu mufikaliſchen Steigerungen wenig Gelegen⸗ heit. Um ſo mehr muß man die Kunſt Regers bewundern, die ſich hier nicht nur in rein for⸗ maler Hinſicht in ihrer Meiſterſchaft zeigte, ſondern die auch mufikaliſch und inſtrumental eine Fülle genialer Einfälle zeitigte. Gleich der Anfang, in dem die Glockentöne der Harfe unter dem Fis⸗Tremolo der gedämpften Geigen eine glückliche prägnante Stimmungsfolie geben, überraſcht durch Glanz und Farbe und feinſte tonmaleriſche Charakteriſtik. Das in⸗ brünſtige Flehen der Nonnen vertieft ſich zu ſehnſüchtigem Klagen an den Gottesſohn, der nun in der Phantaſie der Betenden aus dem Rahmen des Altarbildes tritt und ihre Sterne berührt. Zu dem Geflimmer der Violinen miſcht ſich die Andacht der Celli und Bratſchen, die in dieſem Stück voll myſtiſcher Verzückung eine wichtige Rolle ſpielen. Einen Höhepunkt und Stücke voll beſonderen Reizes ſind die im archaiſierendem Ton gehaltenden Frauen⸗ chorſätze, denen die vierfach geteilten Bratſchen ein intereſſantes Kolorit verleihen. Wenn trotz aller Vorzüge im einzelnen der eigentliche Gipfelpunkt fehlt, ſo trägt die zugrunde lie⸗ gende ſchwache Dichtung daran die Alleinſchuld. Der Komponiſt hat die Partitur ſeinem lieben Freunde Philipp Wolfrum“ gewidmet, welcher mit Recht als einer der erſten Vor⸗ kämpfer der Regerſchen Sache gilt. Der Kom⸗ poniſt war zur geſtrigen Aufführung ſelbſt er⸗ ſchienen und unter ſeiner temperamentvollen Führung errang die Novftät, deren Schön⸗ heiten nicht an der Oberfläche liegen und die in ihrer neuartigen Harmonik den Sängern manches Intonationsproblem zu Jöſen gaben, * von fek Schi heut bote NI früh — Nack Arbe Anſt kaum verſe trete groß einer nur eine werd ſofor Berl ſo w in J 7 0 hielt eine Anh Rep kruti durd größ kaliſ an d Inte ner, gleicd Stin 2t Wolf Gew die Sa. war diſsi en rumeé gleicd Der Mannheim, 3. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. günſtigen Grenzregulierung zwiſchen Kolumbia und der Republik Panama anbot, wogegen den Vereinigten Staaten für die Dauer von 75 Jaß⸗ ren eine Kohlenſtation in San Andres zugeſtan⸗ den werden ſollte, wurden abgelehnt, worauf ſich der amerikaniſche Geſandte zurückzog. Arbeiterbewegung. *Berlin, 2. März. Eine Verſammlung von mehr als 2000 in der Herrenkon⸗ fektion von Groß⸗Berlin beſchäftigten Schneider und Schneiderinnen erklärte ſich heute nachmittag unter Ablehnung der Ange⸗ bote der Arbeitgeber einſtimmig für die Niederlegung der Arbeit, die Montag früh begonnen werden ſoll. Der drohende Streik im Baugewerbe. E Berlin, 3. Mörz.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach Ablehnung des Schiedsſpruches durch die Arbeitgeber iſt der Streik für die Maler und Anſtreicher und damik auch für die Bauarbeiter kaum noch zu vermeiden. Eine überfüllte Maler⸗ berſammlung verlangte geſtern das ſofortige Ein⸗ treten in den Generalſtreik. Es bedurfte großer Anſtrengungen der Verbandsleitung um einen voreiligen Streikbeſchluß zu verhindern, nur die Zuſicherung, daß in den nächſten Tagen eine neue beſchließende Verſammlung einberufen werde, machte es möglich, daß die Mehrheit vom ſofortigen Streikbeſchluß abſah. Kommt es an Berlin wirklich zu einem allgemeinen Ausſtand, ſo wird davon auch das Bauweſen in der Provinz in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die dreifährige Dienſtzeit in Frankreich. W. Paris, 3. Febr. In Vitry le Francois hielt der ehemalige Miniſter Augagneur eine Rede, in der er u. a. ſagte, die reaktionären Anhänger der dreijährigen Dienſtzeit wollen die Republik zwingen, das Bedauern über das Re⸗ krutierungsgeſetz vom Jahre 1912 auszuſprechen, durch wel die zweijährige Dienſtzeit einge⸗ 3 9 Die Rückſchrittler würden dann daß die Republikaner 300 unfähig ſeien, da ſie alle paar Jahre die von beeen Geſetze abändern müßten. Augagneur ſprach ſich dann entſchieden gegen die dreijährige Dienſtzeit aus, da derſelbe trotz aller Verſprechen der durch die zweijährige Dienſtzeit erzielten Gleichheit ein Ende machen werde. Es gebe ein ſehr ein⸗ faches Mittel, um die Verteidigung der Grenzen Man brauche nur die Städte, wo ſie lediglich im behaupten, 3. März.(ebn unſ. Berl Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Präſident Poin⸗ caré wird am Dienstag die Sitzung des In dieſer Sitzun die dreijäbrrige Dienſtzeit erfolgen. Das„Echo de Paris“ glaubt ſchon heute verſichern zu können, da ˖ Dienſtzeit 110 Miniſterium beſchloſſen iſt. Amt⸗ lich werden alle dieſe e bedeutſame Zuſammenkunft. w. Paris, 3. März. Wie aus Taulon gemeldet wird, iſt daſelbſt der Mar eminiſter Baudin eingetroffen, um den Schießübungen der Mittel⸗ meerflotte beizuwohnen. Faſt gleichzeitig traf das engliſche Kanonenboot Huſſart mit dem 1. Lord der engl. Admiralität Winſton Churchille ein. Man glaubt, daß die beiden Marineminiſter heute eine Zuſammenkunft haben werden. einen den Schöpfer und die Interpreten in gleicher Weiſe ehrenden Erfolg. Die Wieder⸗ gabe nahm die Zeit von 25 Minuten in An⸗ ſpruch. Nach einer kleinen Pauſe folgte dann Bruckners„Große fzmol! Meſſel, über deren Bedeutung, Entſtehung und Vor⸗ geſchichte wird uns anläßlich des erſten Muſik⸗ vereinskonzerts(5. November v..) eingehend verbreiteten, ſo daß wir uns heute auf die Wiedergabe beſchränken können. Bekanntlich ſind die Aufgaben, welche dieſe größte und kühn konzipierte, wenn auch muſi⸗ kaliſch etwas ungleichwertige Meſſe Bruckners an die Treffſicherheit und Schlagfertigkeit der Interpreten ſtellt, außerordentlich hohe. Bruck⸗ ner, ein Meiſter des Inſtrumentalſatzes, mutet gleich Beethoven in ſeiner Miſſa ſolemnis der Stimme das Menſchenmöglichſte zu. 5 Auch dieſes Werk war von Herrn Profeſſor Wolfrum mit der ihm eigenen künſtleriſchen Gewiſſenhaftigkeit vorbereitet. Und blieb auch die Wiedergabe infolge einer Ermüdung der Sänger eiwas hinter dem Ideal zurück, ſo war doch die Leiſtung des ſtattlichen trefflich diſsiplinierten Chorkörpers und des verſtärk⸗ ten Heidelberger Stadtorcheſters unter Wolf⸗ rums temperamentvoller, zielſicherer Leitung gleichwohl eine in hohem Maße befriedigende. Der Stimmungsgehalt der einzelnen Teile war feinſinnig charakteriſiert. Die Zerknir⸗ ſchung des„Kyrie“, der Jubel des„Gloria“ und die Andacht des herrlichen„Benediktus“ kamen überzeugend zum Ausdruck. Die Fuge des„Gloria“ erſchien in klarer Gliederung. Das Soliſtenquartett der Damen Anno Stronck⸗Kappel(Barmen), Erler⸗ chnaudt(München) ſowie der Herren artling(Mannheim) und Sidney⸗ iden(New Nork) erſchien zwar hinſichtlich Der Krieg auf dem Balkan. Sſterreich⸗Ungarn und Rußland demobiliſieren. w. Paris, 3. März. Der Petersburger Sonderberichterſtatter des„Matin“ meldet, daß nach der zwiſchen der ruſſiſchen und der öſterreichiſchen Regierung getroffenen Verein⸗ barung ſich Sſterreich⸗Ungarn ver⸗ pflichte, ſeine Kompagnien an der ruſſiſchen Grenze, die gegenwärtig einen Beſtand von 180 Mann haben, auf etwa 150 Mann zu vermindern, was dem Beſtand der ruſſiſchen Kompagnien in normalen Zeiten gleichkomme. Rußland werde dann die Klaſſe von 1910 heimſchicken. In be⸗ufenen öſterreichiſchen Kreiſen gltubt man, daß die Demobiliſierung, falls keine unerwar⸗ teten Ereigniſſe eintreten werden, erfolgen wird. Man ſei der Anſicht, daß es eine glück⸗ liche und huldvolle Aufmerkſamkeit ſeitens des Kaiſers Franz Joſef wäre, wenn er einen Teil der Reſerviſten Galiziens noch vor dem 6. März, dem Tage der Jahrhundertfeier des Hauſes Romanow, entlaſſen werde. Dieſes Vorgehen würde in Rußland einen ausge⸗ zeichneten Eindruck hervorrufen. Die neuen Friedensverhandlungen. m. Köln, 3. März.(Priv.⸗Tel.) Wie der Sofioter Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ er⸗ fährt, iſt es nicht zutreffend, daß die Pforte tn Bulgarien das Erſuchen um Aufnahme direkter Verhandlungen auf der Grundlage einer Grenzlinie Inida⸗Enos richtete. Da⸗ gegen iſt es wahr, daß die Pforte um Ver⸗ mittlung der Mächte bat, welche entſprechende Schritte bei den Verbündeten einleiteten. Wenn man bedenkt, daß die Pforte die Kol⸗ lektivnote annahm, ſo liegt kein Grund für ſie vor, weiter unnachgiebig zu ſein. Dann ſei eine baldige Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen wahrſcheinlich. Konſtantinopel, 2. März.(Wiener Korr.⸗Bur.) Auf der Pforte wird die Londoner Meldung der Agenzia Stefani, daß die Pforte England geantwortet habe, fie vertraue ſich wegen des Friedensſchluſſes vollſtändig den Großmüchten an, dementiert. Die Meldungen, 1115 daß in Petersburg mit ofifziellen Vertretern der Türkei Friedens⸗pour⸗parlers ſtattfinden, werden gleichfalls dementiert. Trotzdem geht das Gerücht, daß ein ottomaniſcher Diplomat demnächſt nach Petersburg reiſen werde, oder bereits dort weile. Die Frage der Inſeln. m. Bologna, 3. März.(Priv.⸗Tel.) Wie dem„Secolo“ aus Athen gemeldet wird, cht dort und auf den ägäiſchen Inſeln große rregung wegen der von General Anaglio gegen die Inſelbevölkerung getroffenen Maßregeln, weil dieſe in zahlreichen Verſammlungen auf allen Inſeln die Annexion an Grie⸗ chenland proklamierten. Er verbietet bei ſchweren Geld⸗ und Gefängnisſtrafen und Aus⸗ weiſung das Aushängen von griechiſchen Fahnen. Der Kongreß der Albaneſen. wW. Trieſt, 3. März. In der Nachmittags⸗ ſitzung des albaneſiſchen Kongreſſes erklärte der Delegierte Georgia, die Albaneſen könnten ihr Stimmvolumen und Timbre als kein ideales, erfüllte aber bis auf den unzulänglichen Baß alle billigen Erwartungen. Herr Poppen regierte die Orgel in beiden Werken mit be⸗ kannter Zuverläſſigkeit und Geſchmack in der Farbengebung. Das Konzert hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Es bildete den würdigen Abſchluß einer arbeitsreichen Wintertätigkeit. ck. Theater⸗Notiz. Am Dienstag wird Leſſings„Emilia Ga⸗ lokti“ zu Einheitspreiſen gegeben. Für den beurlaubten Herrn Koch ſpielt Otto Schmöle den Graf Appiani. Den Maler Conti ſpielt Rudolf Aicher. Habilitierung des Sohnes unſeres früheren Oberbürgermeiſters Dr. Beck. Am kommenden Dienstag habilitiert ſich Dr. Karl Beck aus Bonndorf(Sohn des ver⸗ ſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Beck) an der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg für das Fach der Oto⸗Rhino⸗ und Laryngologie. Seine Probevorleſung be⸗ handelt das Thema:„Ueber die Störungen der Motilität und Seuſibilität der Larynx und ihre Beziehungen zu Allgemeinerkrankungen. Seine Habilitationsſchrift iſt betitelt:„Experimentelle Unterſuchungen über den Einfluß von Bakterien⸗ toxinen und Giften auf das Gehörorgan. Seine bisherigen Schriften behandeln haupt⸗ ſächlich die Phyſiologie und Pathologiſche Ana⸗ tomie des Gehörorgans. Vogelsſtroms Vermählung. Wie uns mitgeteilt wird, wird ſich unſer frü⸗ herer Tenor, Herr Kammerſänger Frißz Vo⸗ gelſtrom mit Frl. Roſe Kleinert dem⸗ nächſt vermählen. Die ſtandesamtliche Trauung iſt auf den 15. März angeſetzt. Mannheim wird an der Vereinigung des fehr geſchätzten Paares ſicher mit großer Freude Anteil nehmen. 0 Los getroſt den beiden Staaten überlaſſen, die das größte Intereſſe für Albanien an den Tag legten, nämlich Oeſterreich⸗Ungarn und Italien. Alle Redner ſprachen ſich im gleichen Sinne aus. Der Delegierte Advokat Lehova ſprach Oeſterreich⸗ Ungarn, Italien und Deutſchland ſeinen Dant für das Intereſſe aus, mit welchem ſich dieſe Staaten für die albaneſiſche Sache eingeſetzt hät⸗ ten und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommen Hoch auf den Dreibun d. Der Delegierte Pandelle ſprach dem Kaiſer Franz Joſef den Dank der Albaneſen aus. Die Verſammlung ſtimmte in die Hochrufe auf Kaiſer Franz Joſef und Oeſterreich⸗Ungarn ein. Schließlich erklärte Prä⸗ ſident Hil Moſſi es für notwendig, daß der ſelbſtändige neue Staat Albanien ſämtliche Vila⸗ jets umfaſſen müſſe, demnach auch die Gegenden, die gegenwärtig von dem Feinde beſetzt ſeien. Die Verhandlungen werden morgen fortgeſetzt. w. Athen, 3. Parlaments iſt Miniſterpräſidenten worden. Meues aus Tudwigshafen. * Das neue Brückenhäuschen mit ſeinem hüb⸗ ſchen Bauſtile an der Spitze des Luitpoldparks bildet einen angenehmen Ruhepunkt in dem über die Rheinbrücke futenden Verkehr zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen. Seine Verlegung bedeutet aber März. Die Eröffnung des wegen Unpäßlichkeit des Veniſelos verſchoben nur noch eine Verſtärkung der Kalamität und immer ſtärker muß der Ruf nach einer zweiten Rhein⸗ brücke erſchallen. Die Verlegung erfolgte be⸗ kanntlich infolge der Legung einer neuen Straßen⸗ bahnlinie durch die Dammſtraße, wodurch die Strecke nach dem Luitpoldhafen und Mundenheim erheblich abgekürzt wird, denn ſeither mußte man über die Kaiſer Wilhelmſtraße fahren. Eine neue Strcke zieht links dem Luitpoldparke entlang und zweigt an dem neuen Brückenhäuschen von dem alten Straßenbahn⸗ geleiſe ab. Der gauze Fuß⸗ und Wagenverkehr wird ſich nun noch mehr als ſeither auf dem ſtraßenbahn⸗ freien Streifen der Brückenauffahrt vollziehen, denn jetzt ſchon folgt im normalen Betriebe alle zwei Mi⸗ nuten ein Wagen. So ſehr dieſer den Verkehrs⸗ verhältniſſen Rechnung tragende Straßenbahnverkehr zu begrüßen iſt, ſo unhaltbar werden aberx mit der weiteren Entwickelung die jetzigen Zuſtände. Sie erfordern mit Rückſicht auf die ſich immer mehr ſtei⸗ gernde Gefahr immer dringender den Bau einer weiteren Rheinbrücke. Rommunal politiſches. 25 Neckarhauſen, 1. März. Nach dem Voranſchlag betragen die Einnahmen 14726 ., die Geſamtausgaben 44741., weshalb 30015 M. durch Umlage zu decken find. Die Liegenſchaftsſteuerwerte von 2 900 000 M. treffen 13050 M.= 45 Pfg., das Betriebsvermögen von 370 700 M. 1668.15 M.= 45 Pfg., das Kapital⸗ bermögen von 2 301 500 M. 3682.40 M.= 16 Pfg., die Einkommenſteuerſätze 9920.52 M.(72 Pfg.) und den Bürgernutzen 1874.75 M. 650 Pfg. Gerichtszeitung. Eine Straßenbahner Verſammlung am Schöffengericht. 18 Zeugen, zum größten Teil Angeſtellte der Straßenbahn, wurden aufge⸗ rufen in der geſtern am Schöffengericht verhan⸗ delten Privatbeleidigungsklage des Straßen⸗ bahnſchaffners Gehrig gegen den Straßen⸗ bahnſchaffner Joh. Grohe. Sehr richtig ſagte der Vorſitzende, wenn die Eiſenbahner mit ebenſoviel Klagen kämen wie die Straßen⸗ bahner, ſo müßte ſich das Amtsgericht um einige Abteilungen vergrößern denn das häufige Wiederkehren ſolcher Klagen von Straßen⸗ bahnern, noch dazu zwiſchen Kollegen, ſei eme unangenehme Erſcheinung. Die geſtrige Privat⸗ beleidigungsklage hatte einen Vorläufer in der Beleidigungsklage des Wagenführers Karl Schönig gegen den Beklagten Grohe, weil dieſer geſagt hatte, Schönig habe das ganze Vermögen ſeiner erſten Frau bis auf 5 Mark verputzt. Grohe wurde damals zu 15 M. Geldſtrafe ver⸗ eer eeeee urteilt. Der Kläger Gehrig ſagte damals unter Eid aus, er ſei durchaus nicht dagegen geweſen, daß ſeine Schwägerin(die Schweſter ſeiner Frau) Schönig heirate. Wegen dieſer Aeuße⸗ rung warf Grohe Gehrig verſchiedene Male einen Meineid vor und Grohe, der anſcheinend etwas querulantenhafte Neigungen hat, wollte nunmehr den Nachweis führen, daß Gehrig da⸗ mals die Unwahrheit geſagt hatte. Der Wahr⸗ heitsbeweis mißlang und Grohe wurde zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurteilt. Hinzu kommen noch die großen Koſten. Stimmen aus dem Publikum, Die ſtädtiſche Milchzentrale. Die Angaben, daß die Milch der Zentrale bprima iſt, entſpricht nicht den Tatſachen. Ich be⸗ ſtelle ſeit einem halben Jahre Milch, weil es faſt unmöglich iſt, im Milchhandel Sauermilch zu erhalten; Rahm und Butter iſt ſonderbarerweiſe immer zu bekommen. Die Rahmſchicht betrug einigemal ca. 2 Zentimeter pro Liter, einigemal 1 Zentimeter, meiſtens aber nur und ½ Zentimeter. Dieſe Feſtſtellungen beziehen ſich auf die Milch von 6 Händlern. Bei der Milch⸗ zentrale betrug die Fettſchicht nie mehr denn Zentimeter, einigemal ſogar nur Meſſerdicke; daraufhin ſtellte ich den Bezug bei der Zentralt ein. Wie aber iſt es möglich, daß faſt völlig entfettete Milch auf der Straße verkauft werden kann? Doch nur wegen ungenügender Kontrolle! Die Leitung der Milchzentrale gibt bekannt, nur einwandfreie Waren zu liefern. Die Milchhänd⸗ ler ſtellen ſich ebenfalls ins günſtigſte Licht! Weshalb aber treten beide nicht für die Ver⸗ öffentlichung des Fettgehalts der entnommenen Milchproben ein. An dieſer Stelle ſei die Behörde gebeten, wieder wie früher die Veröffentlichung zu handhaben, wie auch die Namen der beſtraften Milchpantſcher bekannt zu geben. Es iſt dies nahezu das einzige Mittel, den Konſument zit ſchüzen. Die Konzeſſionierung des Milchhandels wäre auch in Erwägung zu ziehen, damit einem mehrmals Beſtraften das Handwerk gelegt wer⸗ den kann. Höchſte Zeit iſt es im Intereſſe unſerer Kleinſten, daß der Milchhandel reell geführt wird, denn entfettete Milch iſt das reine Gift für Kinder. Der reelle Handel braucht die ſchärfſte Kontrolle nicht zu fürchten. M. Das heſſere Mittel gegen Influenza. Einer unſerer Mitarbeiter berichtet folgendes: Ein Freund gab mir ein Mittel, von dem er, wie er mir ſagte, in den Zeitungen geleſen hätte. Es war Kephaldol, welches zu billigem Preiſe in jeder Apotheke erhältlich iſt. Bei Erkältungen nimmt man am beſten 2 oder 3 Tabletten mit einem Schluck Waſſer vor dem Schlafengehen und zwei weitere Tabletten des Morgens, un⸗ mittelbar nach dem Aufſtehen. Bei Schmerzen iſt es patſam, zwei Tabletten auf einmal zu neh⸗ men und alsdann ſtündlich eine weitere, bis Beſſerung eintritt. Es iſt ſeltſam, wiepiel ein derartiges Mittel zu tun vermag. Ich habe ſpäter erfahren, daß dieſes Präparat urſprünglich von einem Profeſſor eines bedeuernden Wiener Spitals berordnet wurde. Möge dem nun ſein, wie ihm wolle. Nach Einnahme des Mittels war meine Erkältung bereits am nächſten Morgen vollkom⸗ men verſchwunden. Jetzt halte ich dieſes Präpa⸗ rat ſtets bereit, und wenn irgend jemand in meiner Famile eine Erkältung hat oder Schmer⸗ zen irgendwelcher Art verſpürt, ſei es Rheuma⸗ tismus, Nerven⸗ oder Kopfſchmerzen u. dergl. ſo nehmen wir ſofort unſere Zuflucht zu Kep⸗ haldol⸗Tabletten und erzielen ſtets augenblickliche Beſſerung. 8 0 AyAydcccccccccccccccccc Konrad Dreher⸗Abend. Konrad Dreher, der dem deutſchen Publikum bisher nur als Komiker auf der Bühne bekaunt war, erſcheint am Mittwoch den 12. März im Verſammlungsſaal zum erſten Mal in einem luſtigen Abend als Vortragskünſtler ohne Koſtüm und ohne Schminke auf dem Pod' rm. Der viel⸗ ſeitige Meiſter des Humors beſtreitet allein ein überaus abwechslungsamüſantes Programm, in welchem er auch als Geſangshumoriſt zu Gehör kommt. Die Vortragsdarbietungen werden als die luſtigſten literariſch⸗humoriſtiſchen Veranſtal⸗ tungen der letzten Jahre geprieſen. Münchener Premiere. Aus München wird uns von unſerem Mit⸗ arbeiter telegraphiſch berichte: Im Volks⸗ theater erfolgte die Uraufführung des Bör⸗ ſenſchauſpiels in 5 Akten„Der Baumwoll⸗ könig“ von Algot Sandberg, deutſch von Hartung und Joſephſohn. Geſchäftliche Intri⸗ guen berketten ſich mit Liebesaffären und geben im Verein mit ſpannendem Börſenmilien ein nicht unintereſſantes Stück, dem es aber an pfy⸗ chologiſcher Vertiefung fehlt und das zuweilen ſtatt ſortſchreitender Handlung hemmende Aus⸗ einanderſetzungen und langweilige Wiederholun⸗ gen bringt. Das Spiel war dem Stück entſpre⸗ chend, der Beifall reichlich. Ein Theaterſkandal in der Wiener Hofoper. (Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Die Wiener Hofoper war ge⸗ ſtern der Schauplatz eines Theater⸗ ſkandals, wie ihn in Wien noch kein Hof⸗ theater erlebt hat. Man gab Mehyerbeers „Hugenotten“. Anſtelle der erkrankten Sängerin der Valentine war im letzten Augen⸗ blick Frau Klempter⸗Jarno eingeſprungen. Schon in dem Duett des zweiten Aktes mit Marcell, der gleichfalls nicht zur Zufriedenheit des Publikums geſungen wurde, kam es, als dort die Gaſtin infolge einer Indispoſition und durch die ſchlechte Schulung ihrer Stimme verſagte, zu lauten Kundgebungen des Publi⸗ kums, zu Pfui⸗ und Abzugsrufen, die die ganze Pauſe zwiſchen den 3. und 4. Akt durchdauerten. Insbeſondere tobte die Galerie gegen Direktor Gregor, dem ſie die Schuld an den ſich immer mehr häufenden ungenügenden Vorſtellungen der Oper zuſchreibt. Zu Beginn des 4. Aktes konnte der Kapellmeiſter mit dem Vorſpiel nicht beginnen, weil das Publikum ſich nicht beruhigen konnte. Das Orcheſter ſetzte nicht ein, es mußte abgeklopft werden. Als der Regiſſeur Dr. Wynet vortrat, wurde er mit Ziſchen und Pfeifen empfangen. Er entſchuldigte die Sängerin wegen Indispoſition und erklärte, daß er die Oper, da ſich die Indispoſition geſteigert habe mit der Schwerterweihe des 4. Aktes ab⸗ ſchließe werde, ſodaß das große Duett und der 5. Akt wegbleiben müßten. Auf dieſe Ankün⸗ digung erreichte die Demonſtration des Publi⸗ kums ihren Höhepunkt. Es konnte überhaupt nur mit Mühe und Not unter fortwährenden Demonſtrationen des Publikums weiter geſpielt werden, worauf die Vorſtellung dann vorzeitig ſchloß. Die Demonſtrationen wurden auf der Straße fortgeſetzt, die Polizei mußte in mehreren Fällen einſchreiten. Kleine Mitteilungen. Hagenbachs Ende, ein Schaufpiel in vier Akten bon Max Biktrich, wurde von Direktor Dr. Legband zur Uraufführung am Stadttheater in Freiburg im Breisgau an⸗ genommen. Kleine Mitteilungen. Im Alter von 50 Jahren iſt auf einer Gaſt⸗ ſpielreiſe in Elberfeld der langjährige Direktor des Nordhauſer Stadttheaters, Georg Schul⸗ hof, geſtorben. Kapellmeiſter Paul Ottenheimer, frü? her Kapellmeiſter in Nürnberg und Prag, iſt als erſter Hofkapellmeiſter und Leiter der Hofmuſik an das Hoftheater in Darm⸗ ſtadt berufen worden 6. Bette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neue Nerrichten(Mittaoßlatt]. Mannheim, 8. Pürz. ſoll ein in! Frage kommen, erhaftet wu UIk Rucens e. Geima Kurg— Hermaun Jadlo Knſtler von eu unb Nuf Teichte Sangesk— ſollen dem Mannheimer Thenterpubliku: de ichſt Tagen gebo Werden. Die ˖ Waltig und k Eänden:„Au ne lichloſſen Ddeten Sänger · min den Wohllaut, den herrlichen Kl men bieſer Arößten Künſtler hören kummt es wie eine frohe Bot Künbten Räbe“: Selma Kurz und Per kommen zu Jebermann auf Wi Wohnnng und ſingen ſo oft man Atmaezande Gramola-Runſt iſt auf ihren höchſten Heden augelauatl Bermtittelſt„Gramola“ kann man den Gefang der obigen beiden Künſtler naturgetreu, kein und lieblich ſo oft man es wünſcht, im eigenen lauſchen. Dir Firma L. Spiegel und n, Mannheim, EK 2, 1, bietet ſich an, allen, die Teine Prätze zu den Gaſtſpielen erhalten können, feuner allen Gramola⸗Intereſſenten die großen Guptazien, die die Künſtler aufnehmen ließen, ohne eben Kaufzwang im ſeparaten Vorſpielraum in K 2, 1 vorzuführen. Mau achte auf das heutige In⸗ ſfengt im Inſeratenteil. ——— ſch ſogar in di hören will! Die Volkswirtschaft. Nheinmühlenwerk⸗ Mannßeim. Din Bchetnmühlenwerke Mannheim ergtelten im Abgekanſenen Jahre inkl. 980t Vortrag einen Fubrikattonsgewinn von 1 200 716 ½, denen an Ge⸗ ſchäfts. und Betriebsunkoſten 1068 441 ½ gegenüber⸗ ſerhen. Es verbleibt ſonach ein Bruttogewinn von 75., von dem 122 490 für Abſchrei⸗ butegen, 20 000& für eine erſte Dividende von 4 Pro⸗ zeut, 11 888 für ſtatutariſche Tantiemen an Auf⸗ ſichtsrat und Direktton, 11 600 für Gratifikationen an Beamte und Arbeiter, 20 000 für aproz. Super⸗ dividende und 10 000 auf Delkrebere überwieſen werben. Werben dieſe Vorſchläge genehmigt, ſo ge⸗ launt eine Dipibende von 8 Prozent zur Ansſchütimus während 7781 auf neue Rechnung vnorgetragen werden. Im Geſchüftsbericht wird ausgeführt: „Das am 81. Dezember 1912 beendigte fünfzehnte Geſchäftsfahr unferer Geſellſchaft ließ namentlich in ſeiner enſen Hälfte jebe Lebhaftinkett des Verkehrs und der Amfätze vermiſſen. Die Lage der Mühlen⸗ induſtrir entſprach in dieſer Beztehung völlig dem Berhalten des Weltmarktes und der großen Getreibe⸗ börſen, von benen nur wenig Anregung ausging und auf die ſelbſt ein in die politiſchen Verhältniſſe Euro⸗ pas ſo tief eingreifendez Ereignis, wie der Balkan⸗ Erieg, nur gerlngen nub vorübergehenden Eindruck ausahte. Die große und gute Inlandserute des Jahres 101 war für den Verkauf von Weizenmeht nach einigen unſerer Hauptabſatzgebiete inſoſern von un⸗ günſtigem Einfluß, als die Binneymühlen infolge der bis zur nenen Ernte vorhaltenden Weizenvor⸗ Täte ſelbſt zu mahlen in der Lag: waren und daher als Käufer der Großmühlen ausßſchieden. Nament⸗ lich die erſten Mehlſorten waren ſchwer verkäuflich, was ſich umſo unangenehmer fühlbar machte, als auch der Export ſehr zu wünſchen übrig ließ. Das Geſchäft geſtaltete ſich zeitweiſe ſehr unregelmäßig und litt manchmal unter wochenlangen Stockungen. Daher kam es auch, daß unſere Vorräte in der Be⸗ richtsperiode kleiner geweſen find, als iu früberen Jabren. Die argenttniſchen Weizen, auf deren Vermaßh⸗ Iung wir in den Sommermonaten hauptſächlich an⸗ gewieſen waren, kamen größtenteits mit ſehr niebri⸗ gen Naturalgewichten zu Ablabung, wodurch die Mehlausbente ungünſtig beeinflußt wurde. Ueber⸗ Haupt hatte der Weigeneinkauf u. abgelaufenen Jaßre mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da es Hänufig an annehmbaren ruſſtſchen und rumäniſchen Offerten mangelte. Futterartikel waren bei guter Nachfrage in den erſten Monaten ſehr hoch im Preiſe, ſwäterhin aber ſtark rückgängig. Der Abſatz war wähvend des ganzen Jahres befriedigend. Die Lage der Roggenmüllerei geſtaltete ſich recht unbefriedi⸗ geub. ÜUnter dem Drucke von Offerten norbbeutſcher Müßten ſtellten ſich die Preiſe für Roggenmehl ſo kKiedrig, daß ſie jeden Nutzen ausſchloſſen. Die Konvention der Süddeutſchen Mühlen, die autt dem 1. Januar 1912 in Kraft getreten iſt, hat in maucher Hinſicht bereits eine Beſſerung der in unſe⸗ wem Geſchüftszweige herrſchenden Verhältniſſe herbei⸗ gefübrt; die bei ihrer Gründung angeſtrebte Abſicht, durch eine, wenn auch nur beſcheidene Hebung des Prelsſtandes elne Geſundung unſeres Gewerbes Perbeizuführen, konnte bis jetzt noch nicht erreicht werden, ſodaß wir uns im Berichtsjahre mit einem Puzen begnügen mußten, der ebenſowenig den in unferem Geſchäfte arbeitenden Kapitalien, wie dem mutt der Mällerei verbundenen Riſiko entſpricht.“ Bayeriſche Bodencre tanſtalt in Würzburg. In der am Samgtag abgehaltenen General⸗ berſammlung waren 3752 Aktien und ebenſo⸗ viele Stimmen vertreten. Von ſeiten eines Aktio⸗ närs, der als Erſaßreviſor für 1919 tätig war, wurde vorgeſchlagen, Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung zu genehmigen! ſie ſei mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns aufgemacht, die Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen ſeien notwendig geweſen, für die Pfandbriefe ſei volle Sicherheit vor⸗ Hbanden. Zu wünſchen wäre, daß im nüchſten Jahr die Dipidende etwas erhöht werde. Ein Vertreler des früheren Verwaltungsmitglieds der Bank, des Rechtsonwalts Meisner(Würzburg), welch letzterer an der Teilnahme verhindert war, gab im Namen ſeines Maudanten zum Geſchäftobericht ſolgende Er klärung aß: Die Genehmigung der im Geſchüfts⸗ bericht erwähnten Zehlendorfer Beleihung ſei ſeiner⸗ zeit nach zwei Auſſichts ratsſitzungen und nach ſorg⸗ erſolgt: durch dieſe Beleihung habe nicht nur keinen en erlitten, ſondern tsverbrechen [Verwendung des Reingewinns Gegenteil das vorteilhafteſte Ge ſchäft geweſen, das die Bauk jemals gemacht habe. bereit, hierfür de vei de, Bank daß e gen. bacher, beme gegen di .⸗A. Meisner au von ſeiten de Prozeß ſchwebe, ſo daß ihm der Zweck 1 nicht verſtt)ſei. Er könne Behaup⸗ r wlderlegen und verweiſe im übri⸗ der Zehlendorfer Beleihung auf den gegen 3 rtreter des Rechtsanwalt! u Widerſpruch ein. Sodann id dem Aufſichtsrat mit 2300 itlaſtung erteilt. Dr. Bruno azu, daß die Verſammlung nis mit der Geſchäftsführung amit, daß die Bank rengt habe, um das ſie durch die Schuld habe. Die Erklä sner gehöre in den ieralverſammlung. D t habe, insbe im Namen richtsſaal, Herrn nicht in die ie „darunter die Vertei⸗ lung von wieber 4 Proz. Dividende, wurde hierauf, wie vorgeſchlagen, genehmigt und zwar mit 3687 gegen 7 Stimmen Der Vertreter des Rechtsanwalts Melsner legte auch hiergegen Widerſpruch ein. Der Vorſitzende erklärte, daß die Auszahlung der Dividende gleichwohl ſofort erfolgen würde. Von den drei ausſcheidenden atsmitgliedern, Dr. Georg Wunderlich,.⸗A. Hippeli und Bankier Maxy bacher, wurden die beiden erſtgenannten mit 9545, der letztere mit 3544 Stimmen wiedergewählt. * — Daßs badiſche Staatsſchuldbuch. Der Kurs für Bareinzahlungen auf aprozentige Buchſchulden be⸗ trägt bis auf weiteres 99,50„ für 100%/ Buchſchuld. Die Mannesmaunröhrenwerke.⸗G. in Düſſel⸗ dorf haben für über 800 000 ein mehr als 100 Mor⸗ gen großes Gelände in unmittelbarer Nähe des Schachtes Hubert ihrer Zeche Königin Eliſabelh und mitten zwiſchen den beiden anderen Schachtanlagen dieſer Zeche, Friedrich Joachim und Emil Wilhelm, an der Bahuſtrecke Kray⸗Nord⸗Eſſen gelegen, gekauft. Gerüchtweiſe verlautet, das Geläude ſei erworben, um dort ſpäter vielleicht eine Hütten⸗ und Stahl⸗ werksanlage zu errichten. Von der Verwaltung der Maunesmannröhrenwerke wird dieſe Meldung nicht beſtätigt, aber auch nicht unzweideutig dementiert. Bageriſche Hartſtein⸗Induſtrie, Aktiengeſellſchaft zu Würzburg. Das Ergebnis des abgelaufenen Jah⸗ res wird als recht befriedigend bezeichnet. Das Pro⸗ duktions⸗Konto ſtieg von 1020 560/ auf 1177 042, entſprechend erhöhte ſich das Unkoſten⸗Konto von 777 758 auf 908 658 4 Der Bruttogewinn beträgt 290 120(i. B. 271117 ½ dazu kommt der Gewinn⸗ vortrag mit 5939,(8650 4% zuſammen 302 060 0 768 4. Die Abſchreibungen weiſen eine Er⸗ zung von 127 482& auf 149 800 auf, nachdem ge⸗ mäß den Ausführungen im letzten Geſchäftsbericht das Porphyrwerk Erzhäuſer nunmehr vollſtändig zur Abſchreibung gelangte; ferner wurden erhebliche Ab⸗ ſchreihungen auf das Werk Altrandsberg vorgenom⸗ nen. Der Ausbau des Werkes Brand hat den Er⸗ wartungen vollkommen entſprochen und ſſt in einem erhöhten Erträgnis zum Ausdruck gekommen. Um den größeren Anforderungen an die Platteufabrik Altrandsberg entſprechen zu können, wurden Exwei⸗ terungen vorgenommen, welche die Leiſtungsfühig⸗ keit der Fabrik ganz beträchtlich ſteigern. Dadurch bürfte das Ergebnis der Plattenfabrik, welches dem des Vorjahres annähernd gleichkommt, bereits im laufenden Geſchäftsfahr eine weſentliche Verbeſſe⸗ rung erfahren. Das Beteiligungskonto hat ſich nach Erwerb von Anteilen von Konkurrenzunternehmen von 655 612 ½% auf 798 666 erhöht; die Mlittel⸗ deutſche Hartſtein Induſtrie A. G. erbrachte wieder 5 Proz. Divibende. Aus dem Reingewinn von 152 260(152 285 ½] ſollen wieder 11 Pro z. Divi⸗ deude verteilt und 5512/ vorgetragen werben. Auch für das laufende Jahr wird ein günſtiges Erträgnis erwartet. Konkurſe. Freiburg. Rudolf Klatte, Juhaber des Hotel und Penſion Lorette in Freiburg, Baslertorſtraße 42. Konkursverwalter Kaufmann Montigel, Freiburg. Anmeldefriſt: 16. März. Prüfungstermin: 28. März. —0 Vom Tabakmarkt. Man ist in den Magazinen vollauf mit dern Herumschlagen der noch in Fermentation be- Sriffenen Tabake und mit dem Umsetzen der Kühlbänke beschäftigt. Das Hauptinteresse be- anspruchen vorerst die Einschreibungen in Holland,gaber trotzdem finden hier immer Ver⸗ käufe statt. Die Preise im allgemeinen sind unverändert fest. Von Spekulanten-Läger wurde bis jetzt gegenüber anderer Verkäufe Verhältnismäßig noch wenig genommen, weil die Forderungen für den Handel im allgemei- nen zu hoch gestellt eind; ein Spekulant Ler⸗ kaufte dieser Page lolzer Neckartaler zu unbe- kannten Preisen. Für entrippte gute alte Ein- lage und Restpartiechen der Einlagetabake ist stets Nachfrage, während der Handel mit 1orfer-Tabaken immer noch ruhig ist und hierin wenig Umsätze stattfinden. —— Brasilien und die deutsche Lederindustrie. RB. Brasllien nimmt im deutschen Außen⸗ handel eine immer bedeutunssvollere Stellung ein. Es liefert für die Lederindustrie ganz be⸗ trächtliche Mengen von Rohwarse nach Deutschland und bezieht von Jahr 2zu Jahr immer mehr Leder aus dem deutschen Zoll- gebiet. Soeben ist das Brasilien betrekfende Außenhandelsheft des Kaiserlichen Statisti- schen Amtes vom Jahre 1911 herausgekommen. Darin findet sich vermerket, daß in dem betref-⸗ fenden Jahre Brasilien an Deutschland für 14,1 Millionen Mark gesalzene und für 8,2 Millionen Mark trockene Rindshäute, auberdem für 0,6 Millionen Mark Ziegen- und Zickelfelle ge⸗ liekert hat. Brasilien lieferte also für rund 23 Millionen Mark Rohware für die deutsclie Lederindustrie. Als Lieferer für Gerbmaterial kommt es nicht in Betracht. Interessant ist dle Entwicklung, die der deutsche Lederexport nach Brasilien in den letzten Jahren genommen hat. Noch im Jahre 1907 wurden von Deutsch⸗ land nach Brasilien ausgeführt an Oberleder für 0,6 Mill.., an zugerichtetem Ziegen- und Zicleelleder für oig Mill.„ an zugerichtetem Schaf- und Lammleder für 0,3 Mill.., an lacklertem Kalbleder für o% Mill. M. und an sonstigem lackiertem Leder für o, Mill.., insgesamt Leder für 2,1 Mill. M. Dieser Ex⸗ bort hat sich nun beträchtlich gesteigert. Schon 1910 machte er bei Oberleder 1,2 Mill.., bei zugerichtetem Ziegen- und Zickelleder 1, Mill. Mark, bei zugerichtetem Schaf- und Lamm⸗ leder o,8 Mill.., bei lackiertem Kalbleder 0,8 Mill. M. und bei sonstigem lackierten Leder „1 Mill.., zusammen 4,6 Mill. M. aus. Im Jahre 1911 hat der Export sich wieder gestei- gert und zwar betrug sein Wert bei Oberleder LZickelleder 1,6 Mill.., bei zugerichtetem Ziegen- und 2, Mill. NI., bei zugerichteten Schaf- und Lammleder.8 Mill.., bei lack tem Kalbleder 1,1 Mill. M. und bei sonsti lackierten Leder o, Mill. M. Nimmt man dazu noch die kleineren Posten für Sattlerleder, Glacéleder, Abfälle, Riemenleder, so kommt man auf einen Wert von rund 6 Mill. M. Aus einem Vergleich der Zahlen von 1907 mit denen von ſlot ersieht man, daß in einem Zeitraum von fünf Jahren der Export von deutschem Leder nach Brasilien sich fast verdreifacht hat. Der Export an Lederwaren hat sich auch et- was, aber lange nicht so bedeutend gehoben. Es kommen hauptsächlich Sattler- und Täsch- nerwaren in Betracht, die von ½ Million auf Million Mark gestiegen sind, und dann noch Preibriemen, deren Ausfuhr 1911 einen Wert von noch nicht o% Mill. Mark erreicht hatte. ig — Mannbeimer Marktbericht vom 3. März. A. Zwetschgen.00—.00 Birnen per Pfund.15—.25 Kirschen per Pfund.00—.00 Heldelbeeren p. Pfund 000—.00 Trauben per Pfund..00—.00 flesiohe per Ffund..00—.00 dusse per 25 Stllok.25—.00 Haselnüsse per Pfund.50—.90 Eler per 5 Stllok.35—0,60 Hutter per Pfund.20—.50 Handkäse 10 Stüok..40—.60 Bromsen per Pfund..50—.70 Heoht per Pfund..00—.20 Bärsoh per Pfund.80—.00 Welssfisoche per Pfd..50—.60 Laberdan per Pid..00—.00 Stookfisohs per Pfund.25.—.00 Hase per Stüok.00—.00 Roh per Piund.00—.00 Hann(lunger) p. Stüok.50—.00 Huhn(Junges) g. Stlok.50—3. Feldhühn per Stuok..00—.00 Ente per Stiloc!k..00—.50 Tauben per Faarf.20—.60 Jans lobend p. Stüok.00—.00 Gans geschl, p. Pfund.05.—.10 Asl 0. Stroh per Zentiner 1 neu per Zzentiner.0 „ per Tontner.07 Kartoffeln p. Zentner? 7 bessers. Zohnen per Pfund.00.— 55 deuteche p. P. 0,00—.00 Zlumenkohl per Stok.25—.80 Spinat per Plund,.90—.00 Wirsing per Stüok Rotkohl per Stllok, Welsskohl per Stüok.15—.40 Melsskraut p. Pfd..00—.00 Kohlrap! 3 Knollen.15—.20 Kopfsalat per Stuok.13—.15 Eutlvlensalat p. Pfd..15—.20 Felusalat per Fortlon.10—.00 Sollerle per Stilok 90.05—90.15 Zwiebeln pos Ffundg,.06—.00 Rote Rüden p. Pfd. Welsse Büben p. Stk..0e gelde Rüben Büschel 9. Jarotten per Pfund Pillokerbsen per Pfd. Aserettig per Stllok Gurken per Stüok * „ 2. 0. 100 St. 7TT. Tomaten Sparge!l.00—0,00 Aepfel per Pfünd..15—.25 Zſokelohe⸗——500—.80 —— Tolonial-Aktien-Metierungen. Deutsches Kolonfalkontor, 8. m. b.., Hamburg. Fornspr.: Gruppe In Kr, 3020 und 3021, Hobe Bleichen 28. Telegramm-Adresse: Kolonialkontor. Hamburg, 1. Rärz 1913. Gegen Woohenschluss war bel uns zu ungef. nachfolg. Preisen: 232————— Nachfr. Anged. ur 9% 97 Afrikanische Kompanis 9¹ 97 Agu-Pflanzungs-Gesellsohaft 80 8⁵ Oarl Södloker& 00 12³ 13¹ Bremer Kolon.-Handelsges, vorm. F. Ofoff& Co. 153 160 British Central-Afrloa per Stllok Oentral-Afrikanisohe Bergwerks- Gesellschaft— 65 Central-Afrikanisohe Seen-Gesellschaft 132 130 Compagnis Frangalse des Phosphates de 'agsanle(Makstea)„per Stüok Fr.— 690 bebundscha-Pflanzung— 109 Deutsche Agaven-gesellsohaft Vorzugs-Antelſe 162 189 D. Hand.- u. Plantag.-gesellsch, d. Südsee-Ins. 157 161 O. Hand,- u. Flant.-Gesellsoh, Genubsch., p. St. M. 1340[N. 1400 Deutsche Kamerun-desellschaft 10³— Deutsche Kautschuk-Aktiengesellschaft 125 130 Deutsche Kolonlal-gesellsoh, f. Sudwest-Afrika 31¹0 54⁰ Deutsche Samoa-desellschafft 43 47 Deutsohe Südsee-Fhesphat-Aktien-desellsohaft 173 17⁰ Deutsohe Togo-desellschaft 10⁵ 109 Deutsch-Ostafrlkanische desellschaft— 169 .-Ostafr. Plantag.- gos. Vorzugs-Aktlen p, St.] H. 30— Jeutsoh-Wostafrikan. Handels-Geselfschäft 107 11¹ ñ— 137 Jerm. Stk. West-Afc. Dlamond investm. Co, p. St. N. 1 M. 2 Gibeon-Sonllef- und Handels-Gusellschaft 160 160 Hernshelm&(Oo. 15³ 158 Jalult-Uesellschaft, Axtſenn 21¹² 2¹ o Genufscholne b. St. M. 1659 fl. 7700 Kaffeo-Plantagen Sakaärrese 3 5 60— Kamerun Kautschuk(0o0o. 68 72 Kakao Land- ung Awen-Gesellschaft 20 2³ Kaukasſo Dlamant Ges, m. b. H. p. St. M. 1600 f. 1750 Kautsohuk-Pflanzung Meanſa 87 83 Klronda Goldminen-Gesellischaft 117 122 Kolmanskop Dlamond-Mines 9. 8]. 35. 37 NMollve Pflanzungs-gesellschaft 10⁵ 110 Rama Land Sohürf und Guand Syndloat— deu Gulnes Kompanle, Stamm-Ant. m. denubsol. d0. do. Vorzugs-Ant. do, 12⁴ 127 gegelischaft Nordwest- Kamerun Lt. A(abz. fehlender Einzahlun 8⁰0— Ostafrlka-Kompanſe 167 17¹ Ostafrik. Pflanzungs-Hot.-Ges.(abz. föhl. Einz.) 40— Ostafrikanisohe Gesellschaft Südkuste 2— Otavl Ainen- u. Sisenbahn-des., Antelle p. St. N. 109 K. 119 d0. do, denusoß. p. St.] N. 78 N. 7 Faoffio Fhosphate Co., Stamm-Aktlen. p. St. 4% 2 4% 0, junge Aktlen p. St.[ 23 2/¼ 2 295 Sohantung-Elsonbahn-Ges.,, Aktlen 12⁰ 12 do. d0. denubsch. p. St.] N. 172 M. 178 Sloi Filanzungs-gesellschaft..— 187 Sisal Agaven-desellschaft. 20⁰0— South Afrivan-Territorles, Lond. Usanoe p. 88. 4 4/½8 2 4½ South East Afrioa 00. de. 5. S8. 13—3 South West Afrioa Co. do. p. St. 225 24¹ d0. 60. Deutsohe Usand 8 12˙ 125 Gesellsczaft Süd-Kamerun, Antelle 10 107 do. 4o. genußsoh, ex.DIV. p. St. A. 75 K. 85 Sudwestafr. Schäferel-Gesellsch. mn. GenußseA. 5— Upper Sgypt lrrigation(o0o0.. 17 2¹ Usambava Kaffosbau-Gesellsöh., Stamm-Antsffe 49 785 d0. do. Vorzugs-Antefte 8⁵ 9⁰ Joroin, Dlamant-Ges. Lüderltzbucht Aktien 66 70 Meiss de NMelllon Aktlen 2 9⁴ Mostafrikan. Pflanzungs-Beseilsohaft Bibungi 101 10⁵ Westafrikan, Pflanzungs-geselischaft Viktorla 2⁰— Windhuker Farm-Geseflschat. 12³— e een 2 77950 2* Schiffahrts⸗Rachrichten vom 8* Mannheimer Bafenverkehr. Safendbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. Februar. Klingelberger„Egan 26“ v. Antw., 2250 Dz. Stückg. Stalder„Egau 12“ v. Notterd., 1800 Dz. Stückgut. Knaub„Karl Hrch.“ v. Karlsruhe, 1000 Dz. Stückgut Goris„Hollandia“ v. Duisburg, 3140 Dz. Getreide. Noerſch„Rhenus“ v. Amſterd., 6000 Dz. Stückgut. Weiß„Veoreinig. 32“ v. Rott., 11 200 Da. Holz., Getr. Blom„Egan 30“ v. Rotterd., 600 Dz. Stückgut. Nicolay„Bad. 7“ v. Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 27. Februar. Leuthuer„D. A. P. G. 7“ v. Rottd., 15 010 Dz. Petr. Klein„Karlsruhe 9“ v. Rotterd., 8500 Dz. Stückgeet. Schöll„Vereinig. 52“ v. Antw., 8700 Dz. Stg. u. G. Angekommen am 28. Februar. Heck„Anng Kath.“ v. Jagſtfeld, 1450 Dz. Salz. Dafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 28. Februar. Seibert„Badenia 41“ v. Karlsruhe, 1500 Dz. Stckg. Meiſter„St. Joſef“ v. Düſſeldorf, 5000 Dz. Stückg. Heilmann„H. Stinnes 29“ v. Duisb., 11270 Dz. K. Dießler„H. Stinnes 23“ v. Duisburg, 11 150 Dz. K. Hüſer„Klara de Gruyter“ v. Ruhrort, 11550 Dz. K. auhardt„Alt Heidelberg“ v. Heilbr., 625 Dz. Stckg. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 200 Dz. Stückgut. Ritthoff„Karlsruhe“ v. Ruhrort, 10 830 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 28. Februar. „Heinrich“ v. Zwoll, 7250 Dz. Eiſenerz. N. Stinnes 48“ v. Ruhrort, 7850 Dz. K. Fürſt Bismarck“ v. Ruhrort, 7850 Dz. Hafenbezirk Nr. 7. Augekommen am 7. Februar. Albert„Lina“ v. Heilbronn, 1805 Dz. Steinſalz. Heckhof„Königin Luiſe“ v. Dutsburg, 6500 Kohlen und Koks. Dehe„Emma“ v. Ruhrort, 7000 Dz. Koßlen. Angekommen am 28. Februar. Leybecker„Elſe“ v. Rotterd., 11600 Dz. Getrede Brien„ Kaiſer Friedr. III.“ v. Biebrich, 8000 Dz. Phosphat. Hirſchmann„Marta“ n. Dulsburg, 8800 Dz. Stuckg. Dreeſen„Katharina“ v. Rubrort. 10 0˙5 Da. Kohlen —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloys, Bremen vom 28. Februgr. Angekommen die Dampfer:„Rhein“ am 28. Febr. 9Uhr nachm. in Bremerhaven,„Durendari“ am W. Febr. nachm. in Oporto(Leixos!„Hermeſton“ am 28. Febr. nachm. in Buenos Atres,„Prinz Ludwig“ am am 27. FJebr., 6 Uhr vorm. in Antwerpen,„Ev⸗ langen“ am 24. Febr. 9 Uhr in Antwerpen,„Goeben“ am 24. Febr. 8 Uhr vorm. in Suez,„Prinzeß Alice“ am 27. Febr. 3 Uhr vorm. in Suez,„Derfflinger“ am 27. Febr. 3 Uhr nachm. in Shanghai.„Schleſien“ am 27. Febr. 7 Uhr vorm. in Meſſina,„Vorck“ am + 7. Febr. 2 Uhr nachm. in Penang,„Norderney“ am 27. Febr. 4 Uh am 26. Febr. 7 Uhr die Dampfer: 0. in Melbourne,„Bremen“ am 27. Febr. 2 Uhr na in Peuang,„Eiſenach' am 27. Febr. 4 Uhr nachm. in Antwerpen,„Berlin“ am 7. Febr. 4 Uhr nachm. in Genna,„Coburg“ am 20. Febr. nachm. in Rio de Janeiro. Paſſtert die Dampfer:„Norderney“ am 28. Febr. 1 Uhr nachm. Eaſtbourne,„Main“ am 27. Febr. 2 Uhr nachm. Capes Henry. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mauunheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. Aleberfeeiſche Schiffahrtz⸗ Jelegramme. Antwerpen, 1. März.(Draßtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Zeeland“ am 19. Febr. von New⸗Pork ab, iſt heute nach mitag hier angekommen. Sonthampion, 1. März.(Drahtbericht der White Star Line Sout ampton.) Der Schnelldampfer „Majeſtic“ am 22 Ffebr. von New⸗Hork ab iſt heute vormiſtas bier angekommen. Mitgeteilt von der Generglagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Manuheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. ———————————————— ‚———.——..——————— Wasserstandsnashrichten v. Monat März Pogelstation vom Datum Rbein 22. 22..1. l 21 2 Sertznben Eüningen“).92.930.97 0 85.97.93 Abends 6 Uhr KohIl..791791.89.82.81.24/ Rachm. 2 Uhr Hanan...30 2 293.29.33,.34.30] Nachm, 2 Uhr Nannhelm.54.88.50.58.59.58 Rorgens 7 Uhr Ranz..52.49.47.45.47.-H. 12 Uhr Kaud..39 159.54.57 1 59.88 Vorm 7 Uhr Kön..69 1,63.88 1 55 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannbem 2. 292 85.66.88.62] Vocea. 7 Uhr Helldrong 6. 068 0%.83.0ſ Voe 7 Uir e) Wingstüll, Helter, 40. F3—..———..———————çvv—————.—————ä̃ä—ä̃ä— Witterungsbeobachtungen d. mekeorl. Station Mannhelm 2r — 2 28 8. betum ron 8 83 88 3 83 332 LIEae 23885 2. Hürz Norgens 7⁰ 751.—.2 atin 33 Mlttags 226 700.8.2 SW 4 2.„ I Abends 9] 762.5 28 82 3. NMärz Horgens 7˙⁰ 763.2.0 Still Höchste don 2. Närz.0. Tlefste Temperatur vom.— 3. März 0,00. Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Eine neue im Nordweſten hervorgetretene De⸗ preſſion hat den Hochdruck vollends auf das Feſtland gedrängt, wo er ſich aber zunächſt noch behauptet. Für Dienstag und Mittwoch iſt anfangs voerherrſchend trockenes, dann aber trübes und auch zu Niederſchla gen geneigtes Wetter zu erwarten. — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goidenbaum; kür Kunst un Feuilleton: Julius Witte; tür Lokales, Provinzielles und Gericktszeitüng: Nichard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kireher; tür den Inseratenteil u. Geschäftliches; Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 85 0 Eltol⸗Bonbons wirken ganz vorzüglich gegen Husten u. Heiserkeit. Nein Giemiker versäume eine uäusliche Trinkkur mit Assmannshäusor natürllehem Glchtwasser Natürliche Mineralquelle nit Kohlen- „skure vergetzt. Brôschüre mit Heilbe- 4 richten und Arzz-Gutachten frei. „„ rhpnenperwanung Glensdsd Asswanpsvausx a. A. Seit ich die S Nason. gonommen, hat sien ltein Gichtn 5 melin gegeigt. Also vorzügl. irung! Br. med. E l. Auch der harknächigſte Fu hälk den erproblen Wybert⸗Tabletten nicht ſtand, ſo ſtehk in einem der zahlreichen Jeugniſſe über dieſes ausgezeichnete Mittel zu leſen. Wer irgend zu Erkältung neigt, viel zu ſprechen hak, ſeinen Hals ſchonen muß, läßt ſie nie ausgehen nimmt ſie regelmäßig, wobei er immer von neuem ihre erfriſche⸗ Wirkung verſpirt. Iin Maanheim: Hofdrogerie Ladtig u. Sebatel a Jelebhos 253. 18958 ſten nde und wohltuende Die Schachtel zoſtel in allen Apolheben u. Drogetten I. aunheim, 3. März. 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachriaſten(Mittagblatt). 7. Seite. Versammlungssaal. Lustiger Vortragsabend KONRAD DRHE Kgl. Bayr. Hofschauspieler * Hlntige- Autftreten in dieser Saison Mittwoch, den 12. Mürz, abds, 8 Uhr N Programm:„Sauernhumor“(Bauernhochzelten, Haberfeldtrelben, Bauern- weater)—„Münchner Humoristen“ clielteres von Thoma, Ettlinger, Hartl. Aitius eta)—„Melne Bismarek- u. Kalserahande“ cworträge u. Erinnerungen) Sitzplätze à M..—, rꝛerikasse Heckel 10—1 u.—6 Uhr u. an der Abendkasse. .—,.% Stehplätze à M..- an der Kon- Veanftnachung Die Einführung neuer Lernmittel hetr. Nr. 6801. Durch Erlaß des Erzbiſchöfllichen Ordi⸗ nariats Freiburg wurde angeordnet, daß mit Wir⸗ kung von Oſtern 1918 ab d.„Katholiſche Religions⸗ Hüchlein für dasErzbistum Freiburg“(beſtehend aus dem kleinen Katechismus und der kleinen Bibl. Ge⸗ ſchichte von Dr. Knecht) in den 3 unteren Klaſſen und der neubearbeitete „mittlere Katechismus“ in den 5 oberen Schuljahren in allen Volksſchulen der Erzdiözeſezur Einführung gelangen. Der Ladenpreis des „Katholiſchen Religions⸗ büchleins“ beträgt 45 Pfg., derjenige des„mittleren neubearbeiteten Katechis⸗ mus“ 50 Pfg. Beide Bücher erſcheinen in der Verlagsbuchhand⸗ Iung Herder, Freiburg i. Bretsg. Buchhandlungen und Geſchäfte mit Bücherver⸗ trieb werden auf vor⸗ ſtehende Aenderungen hierdurch aufmerkſam ge⸗ macht. 1619 Mannheim, 28. Febr. 1913. Volksſchulreßtorat: gez. Dr. Sickinger. Am Dienstag, 11. März ds. Js. vormittags 10 Uhr verſteigern wir digerſes Nutz⸗ und Breunholz im Luiſeupark und in der Stadtgärtnerei lagernd, öffentlich und loosweiſe. Zuſammenkunft in der Stadtgärtnerei. 518 Tiefbauamt: Stauffert. Große Verſteigerung 9 „. Am Montag, den 3. März u. Dienstag, den 4. März, nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lo⸗ kal Q 3, 4 einen großen Poſten 79396 Puzmacher⸗Arunel als Hüte, Bänder, Spitzen, Tülle, Blumen Federn, Samte und anderes mehr. M. Arnold, Auktionator, 2 3, 4 Telephon 2285. Zwangsverſteigerung. Montag, 3. März 1913, machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Automaten 1 Wolfshund, Möbel u. Sonſtiges. 79442 Mannheim, 1. März 1913. J..: Krug, DOerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 4. März 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q86, 2, hier, gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſtei⸗ gern: 794⁴3 1 Grammophon, 1 Muſik⸗ werk 2 Eisſchränke, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Pritſchenrolle, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 3. März 1913. Krug, Gerichtsvollzieher. Leffintiiche Verneigerung Mountag, den 9. März 1913, vorm. 11½ Uhr, werde ich im Vörſenlokal hier E 4 gem. 8 373 H. G. B. auf Rechnung deſſen, den es angeht, öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigern: 50 Sack Königsberger Roggenmehl I/B. Maunheim, 1. März 1913. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. JWalgsverfteigerung. Dienstag, 4. März 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ Lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Damenkleider⸗ ſtoffe, 225 Fl. Wein, 20 Kiftchen Zigarren, 1 Kaſ⸗ jenſchrant, 1 Erterbau, Möbel u. Souſtiges. Mannheim, 3. März 1913. Sindenmeier Mannheim, Roſengarten(Berſammlungsſaal). Montag, 10. u. Die nstag, 11. März 1913, 8 uhr abds Gaſtſpiel der weltberühmten Tanzhünſtlerin Gertrud Leiſtikow. Eintrittskarten zu Mk..—.—,.—,.—,.— bei K. Ferd. Heckel, Hofmuſikalienhandlung. Kritiken über die künſtleriſchen Leiſtungen Gertrud Leiſtikow. Gertrud Leiſtikow iſt entſchieden die genialſte Künſtlerin der Welt. Sie fand bei dem zahl⸗ reichen Auditorium furioſen Beifall. Viele Täuze mußten wiederholt werden. Berlin: Voſſiſche Zeitung. — Der Tanz, wie ihn Gertrud Leiſtitow vorführt iſt wahre Kunſt von meiſterhafter Vollendung und echter Schönheit. Ganz vorzüglich gelang ihr Scherz, Glück, Frohſinn, Komik zum beredten Aus⸗ druck zu bringen. Es war der genußreichſte Abend, den wir hier erlebten. Das Publikum dankte mit unendlichem Applauſe. Hannover: Tageblatt. Acker⸗Verpachtung. Freitag, den 7. März 1913, vormittags 10 Uhr, verpachten wir auf dem Rathauſe in Sandhofen nachverzeichnete ſtädtiſche Grundſtücke: 1615⁵5 Im Steinsweg Cgb.⸗ Nr. 748 b: 22 ar; in der Anlage Egb.⸗ Nr. 2178: 24 ar. 1615⁵ Mannheim, 28. Febr. 1913. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. A aee. Feuer⸗ u. diebſicherer Aktenſchranz gebraucht, nicht zu ſchwer, gegen Caſſa zu kanfen ge⸗ ſucht. Offerten m. Größen⸗ angabe und Ein eilung unter Poſtfach432 Mann⸗ heim. 79464 Geh auchtes Gerüſtholz Maukerwerktzeug, Büuwinden und Baumaſchinen zu kaufen geſucht. Angeb. unt.Chiffrev 60au dieeexp. uu Waufen Lüſter für Gas u. Elektr., Kücheneinrichtung, Bade⸗ eiurichtung, Ausziehtiſch, Stühle wegen Umzug billig zu verkaufen. Anzu. von 10 bis 5 Uhr. 79056 I. 15, 9, 3. Stock. 5 Gertrud Seiſtikow beſitzt eine unheimlich wirkende ſuggeſtive Kraft. Ihr Körper iſt wundervoll elaſtiſch, der von einem ausdrucksvollem Geſicht unterſtützt wird. Eine Vollblut⸗Künſtlerin, wie ſie alle tauſend Jahr einmal erſcheint. Ihre Leiſtungen wurden mit frenetiſchem Beifall belohnt. Berlin: Lokalanzeiger. Für die Damenwelt gab es eine Fülle von An⸗ regungen und für die Herren war es ein äſthe⸗ tiſcher Genuß erſten Nanges. Riga: Rigaer Zettung. Ein unbezwinglicher Zauber geht von der künſt⸗ leriſchen Perſönlichkeit Gertrud Leiſtikows aus. Von Tanz zu Tanz von Bild zu Bild ſteigerte ſich der Applaus bis zu den herzlichſten Ovationen. Halle: General⸗Anzeiger. Gertrud Keiſtikows intereſſante maleriſche Tänze fanden bei dem hieſigen Publikum begeiſterte Auf⸗ nahme. Es war wirklich ein hoher künſtleriſcher Genuß. Niemals haben wir ähnliches geſehen. Dresden: Nachrichten. Gertrud Seiſtikow hat auf ihrem Programm ihr Beſtes vereinigt und zeigt ihre erſtaunliche Viel⸗ ſeitigkeit. Das Auftreten dieſer gottbegnadeten Künſtlerin iſt daher ein wirkliches Ereignis. Es mußz Sache des Publikums ſein, ein ſolches ſeitenes Ereignis mit vollem Intereſſe auf⸗ zunehmen. Halle a..: Saalezeitung. Sehützen-Leseflschaftk.). Mannheim. Wir gestatten uns hierdurch unsere verehrl. Mitglieder zu benachrichtigen, dass die dies- Ordentliche Metglieder-Versammlung Donnerstag, den I3. Marz abends 8½ Uhr, im Hotel zum Deutschen Hof, C 2, abgehalten Wird. Tagesordnung: 1. Geschäfts-Rericht des Vorstandes 2. Kassenbericht und Entlastung 3. Voranschlag pro 1913 4. Ergänzungswahl des Vorstandes 2. Verschiedenes. Wir hoffen gerne unsere Mitglieder recht zahlreich begrüßen zu dürfen. Mannheim, den 2. März 1913. 79461¹ Der Vorstand. eingetr. Gen. m. beſchr. Haftpflicht. Am Dienstag, den 18. März, abends 9 Uhr findet im großen Saale des Gewerkſchaftshauſes 4, 8/9 unſere 79463 Generalverſammlung mit nachſtehender Tagesordnung ſtatt: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht für das erſte Halbjahr. Abänderung der Statuten. Einrichtung einer Sterbekaſſe für Mitglieder. Einrichtung eines Mitgliederausſchuſſes. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen ſreundl. ein. Zutrttt nur gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches. Der Aufſichtsrat: Emil Dörr, Vorſ. . 82 10 —————— — Für unſere Abteilung: Damenkonfektion: I. Verkäuferin Es wollen ſich unr ſolche melden, die ſchon 29851 geſucht. in erſten Häuſern tätig waren. B. Kauimann& 00. P I. 1 Vollſt. Bett, Div., Chaiſel. Itür. Kleiderſch. gr. Gar⸗ derobſchr., Küchenſchr. b. z. verk. 5, 9. 13027 6 Elen. Büketts werden billig abgegeben ſtatt M. 300.— M. 190.— „„ 350.—„ 220.— „„ 680.—* 400.— Ciolina& Hahn N 2. 12. 7943g Pez. Tod Sfall z. berkauf. 1 Klavier, 1 Speiſezimmer 1 Herrenzimmer, 1 Schlaf⸗ zimmer mit dreiteiligem Schrank, Matratzen und Betten und Diverſes. Anzuſehen M 1, 4 1 Tr. Eingang Breiteſtr. Diens⸗ tag 2. Febr. u. Donners⸗ tag 6. Febr. nachmittags zwiſchen 2 und ſ½4 Uhr. Fahrrad mit Freilauf wenig 81 zu verk. 4 3, 3 4. 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Pfeuffer, das Wort, um in einer längeren begeiſterten Anſprache unſeres neuen Ehrenmitgliedes Herrn Geheimrat Dr. Karl Reiß zu gedenken und daran den Wunſch zu knüpfen, daß er ſich noch recht lange der beſten Geſundheit erfreuen möge. Die zündende An⸗ ſprache wurde von der ganzen Verſammlung mit Freuden aufgenommen und endete mit einem kräftigen dreifachen Hoch auf das hochgeſchätzte Ehrenmitglied. Darauf gab der Rechner, Herr Joſef Nies, den Jahres⸗ und Kaſſenbericht bekannt, worauf ihm einſtimmig Entlaſtung er⸗ teilt wurde. Das Verxeinsvermögen beträgt 6962.36 Mk. An Unterſtützungen wurden ver⸗ ausgabt 1524 Mk., an Sterbegeldern 700 Mk., die Geſamtunterſtützungen ſeit Beſtehen des Vereins betragen 55808 Mk. Der Schriftfüh⸗ rer, Herr Paul Otte, unterbreitete alsdann der Verſammlung den Tätigkeitsbericht pro 1912, woraus hervorging, daß der aufblühende Ver⸗ ein wiederum Tüchtiges geleiſtet hat. Daran anſchließend wurde die beſchloſſene Statuten⸗ änderung vorgenommen und die von der einge⸗ ſetzten Kommiſſion vollzogene Umarbeitung an⸗ genommen. Bei den Vorſtandswahlen, wobei Kamerad Grün im Namen der Mitglieder dem Geſamtvorſtand für ſeine große Mühewaltung dankte, wurden wiedergewählt: Als 1. Vorſtand Kam. Joh. Reinhard, 2. Vorſt. J. Pfeuf⸗ fer, Rechner Joſef Nies, Schriftführer Paul Otte, als Reviſoren Fritz Gunkel, Joſef Roſter, als Beiſitzer die Kameraden Anton Bohn, Georg Ries, Chriſt. Goganzer, Aug. Röſer, Theodor Gnam, Jakob Händle und Joh. Leitz. Für das ausgeſchiedene Mitglied Eugen Taege wurde Kam. Val. Wörner neugewählt. Fah⸗ nenträger iſt Kam. Glock, Begleiter Kam. Braitſch und Roos. Bund ber techn.⸗induſtriellen Beamten. Die Ortsgqruppe Mannheim Lubwigs⸗ hafen war am vergangenen Sonntag vormittag in der Lage, das ſtädt. Gas werk Ludwigs⸗ hafen zu beſichtigen. Es hatten ſich ca. 60 Herren und einige Damen eingefunden, welche unter der liebenswürdigen Führung des Herrn Betriebs⸗ aſſiſtenten Liebe ſich eingehend über die Herſtellung des Gaſes brientieren konnten. Das Gaswerk Lud⸗ wigshafen a. Rh. bietet beſonders Gelegenheit die bedeutenden Fortſchritte der Technik in der Her⸗ ſtellung des Leuchtgaſes kennen zu lernen. Sind doch daſelbſt noch einige Horizontal⸗Oefen, welche früher ausſchließlich zur Erzeugung des Gaſes verwendet wurden, im Betrieb, welche neuer⸗ dings durch die rationeller arbeitenden Vertikal⸗ Oefen verdrüngt werden. Auch dieſe finden ſchon im Gaswerk Ludwigshafen Verwendung. Die Ge⸗ winnung der verſchiedenen Nebenprodukte bei der Gasbereitung wurde eingehend vorgeführt, ebenſo die Reinigung des Gaſes bis zur Abgabe an die Konſumenten. Alle Teilnehmer waren höchſt befrie⸗ digt. Auch an dieſer Stelle ſei dem ſtädt. Gaswerk Ludwigshafen Dank für das bewieſene Entgegen⸗ kommen ausgeſprochen. * Deutſcher Bankbeamtenverein. Die Leitung des D. B. V. bittet uns um Aufnahme folgender Zeilen: Von beſtimmter Seite wird in durchaus durchſichtiger Abſicht in Verſammlungen und durch Notizen im Vereiusorgan die Nachricht verbreitet, es hätten in der letzten Zeit ungefähr 5000 Mitglieder unſerem Verein den Rücken gekehrt. Es wird weiter behaup⸗ tet, daß der D. B. V. jetzt Geſuche an die Bank⸗ firmen verſendet, in denen um Gewährung von Subventionen gebeten wird. Die Behauptungen widerſprechen der Wahrheit. Der Zentralvorſtand hat keine Bittgeſuche an die Bankfirmen verſandt; er hat auch ſolche nicht an irgendeinem Ort veranlaßt. Die Zahl derlenigen, die ſich zum Semeſterſchluß ab⸗ gemeldet haben, erreicht die angegebene Höhe nicht entfernt. Wir haben beim Lanudgericht den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung beantragt, nach welcher unſeren Gegnern die Wiederholung der oben wieder⸗ gegebenen Behauptungen verboten werden ſoll, und das Gericht hat die Verfügung, in welcher für den Wiederholungsfall eine Strafe bis zu 1500 ange⸗ droht wird, heute erlaſſen. * Klub für junge Mädchen. Der für Dienstag, den 25. Februar angekündigte Muſikabeud konnte leider nicht in der beabfichtigten Weiſe durch⸗ geführt werden,„unſere Künſtler“ in letzter Stunde abſagten. Doch halfen gute Freundinnen unſerer Sache raſch aus der Verlegenheit, indem ſie die Liebenswürdigkeit hatten, ſich und ihr Können zur Verfügung zu ſtellen, wodurch noch ein ſehr hübſcher und gemütlicher Abend zuſtande kam. Das zuerſt geplante„Konzert“ ſoll nun ſpäter ſtattfinden und wird ſeinerzeit der dafür feſtzuſetzende Tag be⸗ kannt gegeben werden. Wir hoffen, dann eine ebenſo ſtattliche Anzahl dankbarer Zuhörerinnen in unſeren traulichen Klubräumen verſammelt zu ſehen, wie dies am vergangenen Dienstag der Fall war. Mit dem Beſuch des Klubs auläßlich einer unſerer Unter⸗ haltungsabende iſt keinerlei Verpflichtung verknüpft. Sprechſtunden der Leiterin: L 2, 12, parterre, links, am Montag, Mittwoch, Freitag von 12—2 Uhr. * Kriegerverein von Lützow, Frankfurt a. M. Für Fraukfurt a. M. und deſſen Umgebung iſt ein Kriegerverein ehemaliger Angehöriger des Infan⸗ terie Regiments von Lützom(1. Rheiniſches) Nr. 25 ins Leben getreten. Der Verein hat ſich u. A. die Aufgabe geſtellt, die Kameraden der Gegend zur Teil⸗ nahme an der Anfang Juni ds. Js. in Aachen ſtatt⸗ findenden Hundertjahrfeier des Regi⸗ ments zu vereinigen. Alle ehemaligen Angehöri⸗ gen des Regiments, die ſich an der Hundertlahrfeier zu beteiligen wünſchen, werden gebeten, ihre Mel⸗ dung baldmöglichſt an Herrn Leopold Böh m, Frankfurt a.., Brönnerſtraße 30, einzuſenden. Aus dem Großherzogtum. g. Secken heim, 2. März. Es war ein ſchöner und edler Gedanke, den der Geſang⸗ verein Liedertafel Seckenheim aufgegriffen hat, auch in ſozialer Hinſicht Gutes zu wirken, indem er geſtern nachmittag ein Konzert im Zähringer Hof“ veran⸗ ſtaltete, deſſen Reinertrag dem hieſigen Frauenverein zufließen ſoll. Der rührige Ver⸗ ein, der unter Felix Schlörzs Leitung ſich in kurzer Zeit zu hoher Blüte entwickelte, hatte für dieſen Tag ein auserleſenes Programm zuſammengeſtellt. Die zum Vortrag gebrachten Männerchöre waren durchweg vorzügliche Lei⸗ ſtungen, die dem Verein, insbeſondere ſeinem tüchtigen, umſichtigen Dirigenten, zur Ehre gereichen. Die„Liedertafel“ hatte keine leichte Aufgabe, denn die gewählten Chöre ſtellten an die Sänger große Anforderungen. Es war ein Genuß, den Darbietungen zu lauſchen, die mit Präziſion und feinem Empfinden zum Vor⸗ trag gebracht wurden. Das Publikum ſpendete reichen und wohlverdienten Beifall. Bei dem Konzert wirkten als Soliſten Frau Konzert⸗ ſängerin Suſi Kroewerath⸗Hick⸗Mann⸗ heim(Mezzoſopran) und Herr Konzertſänger Max Münz⸗Ludwigshafen(Bariton) mit. Frau Kroewerath⸗Hick ſang die Arie aus„Samſon und Dalila“:„Sieh mein Herz erſchließe ſich“ von Saint⸗Saëns,„Feldemſam⸗ keit“ von Brahms,„Es blinkt der Tau“ von Rubinſtein und„Zur Droſſel ſprach der Finf von'Albert in ſehr wirkungsvoller Weiſe, während Herr Münz„Der Wanderer“ von Schubert,„Morgenhymne“ von Wandele „Odins Meeresritt“ von Loewe und„Vor der Schenke“ von Hildach anſprechend zum Vor⸗ trag brachte. Beiden Soliſten wurde lebhafter Beifall zuteil, ſo daß ſie ſich zu Dreingaben verſtehen mußten. Am Klavier ſaß Herr Muſikdirektor Adolf Schmid t⸗Mannheim, der in gewohnter feinfühliger Weiſe die beiden Soliſten begleitete. Der Geſangverein„Lieder⸗ tafel“ hat mit dieſer Veranſtaltung gezeigt, daß er Hervorragendes zu leiſten vermag, er hat aber auch— und das wollen wir beſonders lobend erwähnen— wirkliche Nächſtenliebe betätigt, wofür ihm der Frauenverein Secken⸗ heim Dank wiſſen wird. Die Veranſtaltung hat auch noch den Beweis geliefert, daß für derartige Darbietungen Intereſſe und Ver⸗ ſtändnis vorhanden iſt. Wir möchten unſeren Bericht nicht ſchließen, ohne der Hoffnung Ausdruck gegeben zu haben, daß dieſem Kon⸗ zert recht bald ein weiteres folgen möge. N. Heidelberg, 28. Febr. Die Jahres⸗ verſammlung des Vereins„Badiſche Heimat“(Abteilung für Volkskunde) war mit einer Abſchiedsfeier für den als Ordina⸗ rius für indogermaniſche Sprachen nach Frei⸗ burg berufenen ſtellvertretenden Vorſitzenden Prof. Dr. L. Sütterlin verbunden. Der erſte Vorſitzende, Privatdozent Dr. Fehrle, wies in ſeinem Jahresbericht u. a. auf die von Emnaſtaldirektor Dr. Luckenbach geſtiftete, kunſt⸗ und kulturgeſchichtlich ſehr intereßßante und wertvolle Sammlung von Grab⸗ kreuzen hin und hob daneben beſonders erfolgreiche Fortführung der vom Geſamtverein unternommenen, volkskundlich ſehr bedeutſamen Aufgabe einer Sammlung badiſcher Flurnamen hervor. Nach dem Kaſſenbericht des Rechners, Herrn Ammann, für 1912 ba⸗ lanzieren Ein⸗ und Ausgaben mit 3060 M. bei einer Mitgliederzahl von 334. Bei der Wieder⸗ wahl des Vorſtandes trat Oberſtleutnant Schöngarth an Stelle des ausſcheidenden Prof. Sütterlin. Die nun folgende Abſchirds⸗ feier für den letztgenannten trug einen intim⸗ gemütlichen Charakter. Den Dauk und Scheide⸗ gruß des Vereins brachte Dr. Fehrle dar. Namens der Höheren Mädchenſchule und des Gymnaſiums, denen Prof. Sütterlin ehemals eine beträchtliche Reihe von Jahren angehörte, ſprachen Prof. Werner und Direktor Dr⸗ Luckenbach, letzterer ſehr launig und wir⸗ kungsvoll. Frau Dr. Kuhr gab ein ſelbſtver⸗ faßtes, urkomiſches Kaſperle⸗Feſtſpiel zum beſten. Mit innigen und humorvollen worten erwiderte der Gefeierte Berichtszeitung. S8 Mannheim, 28. Febr. Strafkam⸗ mer IV. Vorſitzender: Landgerichtsrat Br. Hanemann. Der aus Zimmern gebürtige und in Hohen⸗ ſachſen wohnende 53 Jahre alte verwitwete Fa⸗ brikarbeiter Karl Götz hat ſich im Sommer v. Js. mehrfach an einem ſeiner Kinder vergan⸗ gen. Das Urteil lautete auf fünf Jahre Ge⸗ fängnis. Außerdem werden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkannt. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Elf Anklagen wegen Verbrechen im Sinne des § 218 St.⸗G.⸗B. beſchäftigen im übrigen das Gericht bis in den Abend hinein. Die Zahl die⸗ ſer aus dem Geſchäftsbetrieb des Reiſenden Klamm ſich ergebenden Fälle iſt ſo groß, daß man zu dem außergewöhnlichen Verfahren über⸗ gegangen iſt, die Anklageſchrift und die Fragen drucken zu laſſen. So ſtereotyp gleicht ſich der Tatbeſtand. Vielfach waren auch heute die Ehe⸗ gatten mit angeklagt. Das Urteil lautete auf zwei oder ſechs Monate Gefängnis, je nachdem Verſuch oder Vollendung angenommen wurde⸗ Sieben Angeklagte wurden freigeſprochen; in mehreren Fällen trat Vertagung ein. In die Verteidigung teilten ſich die Rechtsanwälte Dr. Hirſchler und Dr. Köhler. 5 Mannheim, 27. Febr. Strafkam⸗ mer I. Vorſttzender Landgerichtsdirektor Schmitt. Bei einer Unterſuchung der von der Händ⸗ lerin Barbara B. in H 7 verkauften Milch wurde eine 13prozentige Verwäſſerung feſtge⸗ ſtellt. Die Frau ſuchte ſich mit dem Ausſchwen⸗ ken auszureden, einen Vermögensvorteil habe ſie ſich nicht verſchaffen wollen, Das Schöffen⸗ gericht hatte eine Gelöſtrafe von 200 Mk. gegen die Händlerin ausgeſprochen. Auf ihre Be⸗ rufung wurde dieſe Strafe heute auf 100 Mf, ermäßigt. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Mannheim, den 3. März. 1913. waschbare I Kaufhaus Bogen 37 Sonder-Angebot Künstler⸗ u. Gobelin⸗Decken sSowie Tisch⸗Dechen in enormer Auswanlf weit unter Preis! FEALCI Kaufhaus Bogen 37 88961 GEO nstitut Bitterlin, Ala Hercuria Lucens(franz. Schweiz). Französisch, Euglisch, Italienisch, und pPanisch sowie Hotel- orrespondenz und Buchführung. eder Zeit. und kaufmännische Eintritt zu Anfragen brieflich erbeten. 29070 Direktor Bitterlin. August Wunder Haf- Uurmadlier Gegrundes ꝛg%½ J, 16 Zeugliausplala emſitehli seiu reichllaltigas Lager in Nren aller Arien somie Hlaslilitter: uud ſrenfſer Taschenshren, Gold. i, Silbarwaren unt. 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Weißt du, gerade ein paar Tage vor unſerer Hochzeit hörte ich, daß du ge⸗ ſagt hätteſt, du heirateſt mich wegen meines Titels und meiner Beziehungen und da wollte ch dir nicht nachſtehen. Paul, verſtehſt du mich?“ Sie hob bittend ihr Geſicht. Mein Liebling,“ er breitete die Arme aus ziſt denn das wahre Haben wir uns denn all ie Jahre nur mißverſtanden? Denn, ſo wahr Gott unſer Richter iſt, Suſan, ich heiratete dich inzig und allein, weil ich dich liebte. Deine ellſchaftliche Stellung galt mir nichts und als ich die Ueberzeugung gewann, daß du mich nicht, viederliebteſt, brach es mir faſt das Herz. Ich as einen Brief, den du nach Hauſe ſchriebſt ſamals“— und mit Anſtreugung diktierte er en Satz aus dem Schreihen. Sie hörte ihn mit brennenden Wangen an d eilte dann plötzlich auf ihn zu. „Paul, rief ſie, das Haupt an ſeiner Bruſt bergend,„kannſt du mir glauben, daß ich kein Wort von dem, was ich ſchrieb, ſo meinte“ Daß rganze Brief von törichtem Stolze diktiert Du biſt der einzige Mann, den ich je ge⸗ bt habe und den ich je lieben werde. Mein atte, ſag mir, daß du mir glaubſt.“ Sie beſchwor ihn mit dem heiligen Worte, das ſie allein von allen Frauen das Recht hatte, ihm gegenüber zu gebrauchen. Sie klammerte daran, wie an einen Rettungsanker. „Meine teuere Sue, mein Herzblatt,“ er ſprach ihr, mie in ihrer Brautzeit, denn wie konnte als der Frau Glauben ſchenken, deren „ blaue Augen flehend au ihm aufblickten, n Körper in ſeiner Umarmung bebte. Noch er den Zuſammenhang nicht SSoseesssossess: Große friſche Sied⸗Cier Rokssbkl bietet Ihnen die b von abzureib. braucht. garantiert reinſchmeckend Autopneus. Per Stück 15 u. 20 Pf Stick 5 Pfg Spezialgeschäft für Automobil-Zubshör. Giotb's Seifenpulv. 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Es war Cheſter, als er Suſans keuſche Küſſe fühlte, als ob er im Wahne gelebt hatte, daß er es je für die höchſte Seligkeit hatte halten können. Henrietta in den Armen zu halten, denn jetzt wußte er, daß keine Leidenſchaft ihn ſo beſeligen konnte, wie die reine Liebe ſeines angetrauten Weibes. Er hatte das höchſte Glück gefunden, das Beſte war ihm geworden. Er hielt ſein Weib im; Arm und er verſtand nicht, wie er je an Hen⸗ riettas Altar opfern können. „Biſt du glücklich?“ flüſterte Suſan. Sie lächelte ſanft bei der Frage, ſie fürchtete nichts mehr. Pauls Arm umſchlang ſie, ſeine Lip⸗ pen hatten auf den ihren geruht. Sie war kein verlaſſenes Weib mehr, aber ſie wollte die Ge⸗ wißheit haben, daß ihr Mann ſich ebenſo glück⸗ lich fühlte, wie ſie. Cheſter zögerte, er wußte nicht, was antwor⸗ ten. Er war ja fo glücklich in dem Bewußtſein, die Liebe ſeiner Frau zu beſitzen und es ver⸗ langte ihn ſo ſehr, es ihr zu ſagen, ihr zu ver⸗ ſichern, welche Seligkeit es für ihn ſei, ſie zu umarmen, ihr ſanftes, ſüßes Antlitz zu küſſen. Aber er war noch ſo voller Sorge und Angſt, was die Zukunft ihn an Erniedrißung und Schmach noch bringen möge. Er war voller ängſtlicher Spannung, was Suſan denken und ſagen würde, wenn ſie die abſcheulichen Lügen hörte, die über ihn im Schwange waren, die Verleumdungen, die von Mund zu Mund gingen. Sie wußte ja noch nichts, die Aeymſte, kannte die Geſchichte nicht, die er ihr erzählen mußte, daß er der Herzogin von Berkſhire zu nahe getreten ſei, und daß die be⸗ leidigte Dame ihn in berechtigter Entrüſtung ſchnitte. Wirklich, gerade keine beſonders hüb⸗ ſche Geſchichte für ſeine Frau, namentlich gleich nach ihrer Wiederverſöhnung, aber er mußte Suſan wiſſen laſſen, was man von ihm dachte und ſagte, ſelbſt auf die Gefahr hin, eine neue Entfremdung herbeizuführen; denn würde ſie ihm glauben, wenn er die Verleumdungen ein⸗ ſach abſtritt? Aber er mußte es darauf ankom⸗ men laſſen und er war nach wie vor feſt ent⸗ ſchloſſen, Henrietta nicht bloßzuſtellen. Suſan lächelte nur weiſe, als er ihr er⸗ zählte, was die Leute ſagten, und wie ihn die Welt in Acht und Bann getan hatte. Es trieb ſte mächtig, ihm zu geſtehen, daß ſie den wahren Sachverhalt kenne und daß ſie unendlich ſtylz auf ihn ſet. Aber ſte durfte ja nicht reden, ihr Gatte durfte nicht ahnen, daß Flora ihr alles geſagt hatte. Sie mußte ihrer Schweſter das gegebene Verſprechen halten, und ſo konnte ſie nichts tun, als Cheſter verſichern, daß ſie an ihn glaube und daß ſie dafür ſorgen wolle, daß die Welt an ihn glaube— ein tapferes Verſprechen. „Liebſte Suſan, es iſt ſo lieb von dir, die Sache ſo prächtig aufzunehmen, aber du mußt die Sachlage ebenſo ernſt anſehen, wie ich es tue. Ich bin überall geächtet, man ſchneidet mich rechts und links. Ich kann doch nicht gegen alle Welt kämpfen?“ Er ſprach in hoffnungsloſem Kleinmut, es war ſo unendlich hart für ihn, daß er gerade in dieſem Augenblick, wo er einen Anlauf genommen hatte, die Welt zu erobern und den Grund zu einer glänzenden politiſchen Laufbahn gelegt hatte, nur durch eine niedrige Verleumdung zu Boden ge⸗ worfen und abgetam werden ſollbe. „Paul.“ Suſan trat zurück und ſah ihren Gal⸗ „Ueberlaß mir die ten feſt und entſchloſſen an. Sache. Verzage nicht. Du wirſt nicht allein 5 daſtehen. Wir wollen zufammen Kämpfen— und ſiegen.“ Sie ballte die Hände und preßte die Lippen feſt aufel nander, ein unbeugſamer Entſchluß ſp rach 15 aus ihren Worten. Paul ſah ſie erſtaunt und bewundernd an. War das die Frau, die er in den Hintergrund gedrängt hatte, die er berlaſſen konnte um einer Henrietta willen? Ueberwötigt ſank er ihr zu Füßen und, ehe Sufan es hindern konnte, führte er dem Saum chres Gewandes an die Lippen. Nich, Kichſter wich, füſterte ſie beſchämt. Warum ſollte er vor ihr kwien? Aber ühr Herz ſchwoll vor Stolz und Rührung. Sie beugte ſich über ihn und zog ſein Haupt an ihve Bruſt. 26. Kapitel. Der Kampf. Lady Suſans unerwartetes Erſcheinen auf der Damentribüne des Parbamentes am gleichen Nachmittage rief faſt eine Senſation hervor, und die Damen, die Paul verächtlich den Rücken ge⸗ dreht hatten, waren in einiger Verlegenheit, wie ſie ſeine Gattin begrüßen ſollten. Sie war ja aber nicht in Ungnade, das arme, kleine Ding, und man mußte nett gegen ſie ſein. Sie beſaß doch enſchieden Schneid, unter ſolchen Umſtänden zu erſcheinen. Aber vielleicht wußte ſie noch gar nichts von dem ſkandalöſen Verhaltem ihres Mannes, und irgend jemand müßte es ihr natür⸗ lich mitteilen. So flüſterten die ſchönen, eleganten Damen hinter ihren Fächerm und dann begannen ſie, Lady Suſan über Cheſters Untat aufzuklären und Henrietta in einem Atem zu loben und zu tadeln. Sie hätte doch ſo kalt ſein können, wie Lucretia und ihn ſelbſt in ſeine Schranken weiſen können. Sie hätte doch dem Herzvg nichts davon zu ſagen brauchen und ſo einen öfſemblichen Sbandal daraus zu machen, ſo ſtimmtten ſie alle ein und ſahen Sußan mit neugierigen Augen an, was ſie wohl dazu ſagen würde. Fortſezung folgt. Neperstire und Erweiterungen elektrischer Lleht- u. Kraft-Anlagen schnell und sachgemäss, 7575 5 Stotz& Cie., klaktr.-608. m. b. H. 4, /9 feleph. 662, 980 und 29032. AHaupt-Vertretung der Osram-Lampe. Man heim, 3.— 1918. ———— Nachrichten(Mittaablatt). 9. Seite. 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Koch Wilhelm Kolmar Paul Tietſch Alexander Kökert Weiler. trichs Holzhüter Wirt von der Greuz⸗ enke Frei Aundenſchmied Wldbiebe Otto Schmöle Katharine, ein Paula Binder auern Das Stuck ſpielt abwechſelnd im Jägerhans von Düſterwalde und in Steins Schloß zu Waldenrode im dritten Akt in der Grenzſcheuke und im heim⸗ lichen Grunde Kaſfeneröff. 7 Uhr Anf. 7½ Uhr Ende u. 10½¼ uhr Nach dem 2. Akte größere Vanſe Sene Im Grpf 16. 75 uikraler. Dienstag, den 4. März(8. Einheitsvorſtellung) Einilia Galotti Au fang 8 Uhr. Hermann lJadlowker Selima Kur: Herrliche Aufnahmen der Stimme dieser grössten Künstler von Weltruf, bietet Ihnen „Mramola“ die neueste Eründung auf dem Gebiete der Ton- und Laut-Wiedergabe. 29785 Vorfährung ohne Kaufverbindlichkeit bei L. Spiegel& Sohn Kgl. beyr. Hollieferant E 2, I, Planken. Telephon 7014. Hermann Hafner, Hoflief. Tabrik fein. Wurst-.: Fleischwaren. Ab I1. 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Parsival: Herr Hofopernsänger Günther-Braun, Amfortas. Herr Hofopernsänger J. Kromer. Gurnemanz: Herr Hofopernsänger W. Fenten. Chor: Der Musik⸗ verein, Mitglieder des Lehrergesangvereins Mann- Beim- Ludwigshafen, der gesamte Singchor des Grossh. Hoftheaters. 79871 Karten im Vorverkauf au der Konzertkasse von K. Ferd. Heckel bier. C Mittwosh, 5. Marz 25 Uur 55 Hebbel als Pyriker Mitwirkende: Hermann Sinsheimer Schriftsteller Maria Fein Otto Schmöle vom Hof- und Nationaltheater. 190 Kartenà M.—,.—,.—. E5c firheee reel 2 7(10—1 und—6 Uhr)e Deutſche Dan Die im Kampfe ums Dafſein ſchwer ringenden armen Thüringer Haudweber bitten um Arbeitl Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Serdietten, Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Schenertücher. Rein⸗ und Halbleinen, buntes Schürzenkeinen, Beitzeuge. 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Wir richten des⸗ halb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtal⸗ ten zu wollen und ſolche entweder an Hausvater ruhe, Blumenſtraße 1, II.(Dienerzimmer) ſenden. ſehr Die ſchon fetzt auch Geldgaben recht nötig ſind. zu Karlsruhe, Blumenſtraße 1 JI., nümmt dexartige Biebesgaben ſtets gerne enltgegen. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. Hisitey⸗HRartey Hofert in geschmackvollster ASusführung Dr. HN Haas d zuehdruckerei en Die Erſindung 1ührt von Be⸗ B Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürr⸗ heim— oder an die Zeutralſammelſtelle in Karls⸗ einzu⸗ ſtarke Inanſpruchnahme unſrerx Anſtglt erſordert bedeutende Mittel, weshalb Unſere Vereinskaſſe]? e 0 gRon präbcls 3 Uhr Sumurn dantomime in 7 Bil- lern, in der Insze- nierung von 5 Plol. Mar Renkerdt) 8 Musik von 75 Viktor Hollanader. 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Vogtherr(Soz.): Was wir von den beiden Herren, die vor der Budgetkom⸗ miſſion erſchienen, gehört haben, war zwar durchaus nichts Welt⸗ erſchütterndes, es war nur das, was ſeder weiß, der mit offenen Augen die Rüſtungsangelegenheit verfolgt. Ich hatte den Ein⸗ druck, daß Herr v. Tirpitz verblüfft war über die Aufnahme ſeiner Erklärungen, über den ungeheuren Eindruck! Was er erklärt hat, war nichts als die Beſtätigung deſſen, was wir alle wußten, und war wirklich nicht die neue Aera des Rüſtungsſtillſtandes bei der Relation 10 zu 16. Vor⸗ läufig, ſo lange unſer Flottengeſetz beſteht, ſagte Herr Churchill. Bei 16 zu 10 wird es ins ungemeſſene gehen können. Auch in England hat man ſofort den wahren Wert der Aeußerungen des Staatsſekretärs durchſchaut. Meine Partei hat keinen Zweifel gelaſſen, daß für uns ſelbſtverſtändlich auch 10 zu 16 kein Ideal bedeutet, daß auch nach dieſer Erklärung des Staatsſekretärs Uunſere Forderung beſteht: beiderſeitige Abrüſtung! 5 Wir Sozialdemokraten haben ebenſowenig wie die Engländer das Vertrauen, daß der Rüſtungskurs aufhört. Staatsſekretär hat die Abſicht einer Flottenvermehrung geleugnet — für den Augenblick, und für ſeine Perſon! Eine aggreſſive Flotte zu ſchaffen, die ſtärker wäre als England, das könnte das deutſche Volt niemals leiſten, wenn man es nicht bis auf das Blut auspreßte. Aber der ſchöne Grundſatz, daß die Flotte nur groß agenug ſein ſoll, um unſeren Handel und Kolonien zu ſchützen, iſt breisgegeben. Kommt jetzt keine Flottenvorlage, ſo nur, daß das deutſche Volk etwas verſchnauft. Das Rüſtungsfieber heſteht. 20 Millionen für die Luftflotte, 200 Millionen neu jährlich für das Militär und einmalig jetzt eine Milliarde! Ge⸗ waltig ſteigen die Koſten der Schiffe, auch beim jetzigen Standard, ins Ungemeſſene. Wir werden im Rüſtungskampf immer hinter England zurückbleiben, denn ſeine finanziellen Kräfte ſind reicher, die beſitzenden Klaſſen ſind opferwilliger(Sehr krichtig! bei den Soz.) und die Deckungspflicht wird auch ihnen gauferlegt. Die indirekten Steuern ſind, ſo heißt es dort, ſchwerer für das Volk zu ertragen, als der Mangel an Wehrhaftigkeit. Wenn wir das ſagen, iſt es unpatriotiſch, aber wir haben einen Bundes⸗ genoſſen:„Herr Oertel hat im Bund der Landwirte ähnlich geſprochen:„aber man muß nicht Dinge von uns verlangen, die ir nicht machen können, weil dieſe Steuer uns mehr ſchaden als nützen würde, Steuern, die vom Standpunkt der Fa⸗ milie nicht annehmbar ſind!“(Hört! Hört! b. d. Soz.) Das jei viel ſchlimmer als Mangel an Wehrhaftig⸗ feit.(Abg. Dr. Oertel ruft:„Halten Sie denn das nicht für vernünftig?“) Der Unterſchied iſt nur der, was Sie unter bernünftigen Steuern verſtehen und was die Menge des Volkes. Sie denken nur an die Erbſchaftsſteuer. Da ſehen Sie, welche ſchwarze Seele ſich hinter dieſer heuchleriſchen weißen Weſte verbirgt.(Heiterkeit! Präſ. Dr. Kaempf ruft den Redner, während Dr. Oertel mit dem Ausdrucke des Entſetzens ſeine Hände auf die Weſte legt, zur Ordnung!) Sie(nach rechts) wollen lieber die Steuerlaſt des Volkes eihöhen, ehe Sie ſelbſt zur Vermehrung der Wehrmacht beitragen. Jetzt endlich iſt man dahinter gekommen, daß wir mit England nicht nur ſentimentale Berührungspunkte haben, ſondern auch Igleiche Intereſſen. Merkwürdig, daß es dazu erſt eines Adiplomatiſchen Gedankenaustauſches bedurfte. Wir wiſſen, daß den breiten Maſſen beider Völker jede Eiferſucht fremd iſt und daß nur die an den Rüſtungen Intereſſierten von dieſer Eiferſucht fabeln. Ganz dasſelbe gilt auch von Frank⸗ reich. Würde man die Kultuxrintereſſen mehr in den Vorder⸗ grund ſtellen, dann würden die Chauviniſten auf allen Seiten jich wohl hüten, dieſe Intereſſen weiter aufs Spiel zu ſetzen. Zu einer Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England gäbe es keinen geeigneteren Augenblick als den gegen⸗ pwärtigen. Leider werden die Regierungen von verantwortungs⸗ freien Stellen immer weiter in den Rüſtungswahnſinn hineingehetzt. Herr v. Tirpitz, der doch wahrlich gerade genug fordert, iſt dieſen Leuten bereits reichlich verdächtig, nicht genug für die Flottenvermehrung zu tun. Der Flotten⸗ bexein hetzt aber nicht bloß gegen die angeblich unzulängliche Flotte, ſondern auch gegen das angeblich feindliche England. Dieſe ſcheinbar patriotiſche Flottenhetze ſetzt das Anſehen unſerer FJlotte im Auslande herab. Warum ſchlägt die„Marine⸗Rund⸗ ſchau“ nicht einmal mit dem Knüppel dazwiſchen? Natürlich blüht der Weizen der Kanonenfabrikanten und Schiffsbauwerften, die unſere Verwaltung ſchamlos übers Ohr hauen. Dieſe Herren, die uns immer den Inter⸗ nakionalismus zum Vorwurf machen, ſind ſelbſt in höchſtem Maße international. Für die„Hohenzollern“ ſind zehn Millionen ein⸗ 85 2 5 Wir lehnen es ab; es iſt ein Luxus, und Spazier⸗ ahrkſchiff, nur zu höchſt perſönlichem Zweck. Die zehn Millionen müſſen geſtrichen werden; der Kaiſer müßte die Ein⸗ ſicht haben, daß in der Not der Zeit alles geſpart werden muß, Der um dem Volke, das ſo wie ſo ſchon bedrängt und bedrückt iſt, nicht noch mehr Laſten aufzuerlegen. Will er das alte Schiff nicht reparieren laſſen, dann ſoll er ein neues aus ſeiner eigenen Taſche bezahlen. Wenn der Petkuſer Roggen ſeine wirt⸗ ſchaftliche Zugkraft nicht ausübt, dann findet ſich vielleicht der Bos indicus bereit, die Koſten zu gahlen. Der Redner richtet eine ſcharfe Kritik gegen die Stellung⸗ nahme des Staatsſekretärs zu den unteren Angeſtellten und Arbeitern bei der Marine. Das Petitionsrecht wird ihnen abſichtlich beſchränkt. Alle kollektiven Petitionen ſollen verboten ſein, die reußiſche Schlamperei tötet das Bürgerrecht.(Unruhe rechts. Präſ. Dr. Kaempf: Wegen der Preußen beleidigenden Aeußerun⸗ genrufe ſchSie zur Ordnungl Lebhafter Beifall rechts, Lärm der Soz.) Dieſe Verfolgung und auch nur Zurückſetzung der Arbeiter iſt nicht bloß wenig nobel und anſtändig, ſondern auch gleichzeitig verfa ungswidrig. Mit einer ſolchen Behandlung wird man wahrha tig nicht bei dieſen Arbeitern und den anderen Arbeiterkreiſen die Flottenbegeiſterung erzeugen, wie ſie in den bürgerlichen Kreiſen vorhanden iſt. Es gibt nur dzdwei Möglichkeiten, wenn das ſo weiter geht: Volksnot, Hungersnot, Revolution oder die andere Möglichkeit, die nicht minder traurig iſt, der Krieg. dieſen erſchütternden Ausſichten werden dem verantwortlich ſein. Die Sozialdemokratie wird nicht nur das deutſche Volk, ſondern über die deutſchen Grenzen hinaus alle Völker daran erinnern, daß ge⸗ meinſamer Widerſtand gegen dieſen Rüſtungswahnſinn und gemeinſame Friedensäußerung ſtärker ſein kann, als der größte Chauvinismus und die größte Machtpolitik der Mächte. Akg. Erzberger(Zentr.): Die Behauptung des Vorredners, daß Deutſchland die Schuld an den erhöhten Rüſtungsausgaben trage, iſt vollkommen unhalt⸗ bar und umſo überraſchender, als der„Vorwärts“ in ver⸗ ſchiedenen Artikeln, beſonders aus London, die Behauptung aufgeſtellt hat, England zwinge Deutſchland, nicht zurückzubleiben. Ich empfehle deshalb dem Vorredner das Studium ſeines eigenen Parteiorgans. Volke und der Welt nd im Zentr.) (Stürmiſcher Beifall rechts ten des Flotten⸗ ieetat hält ſich vollſtändig im Ral geſetzes. Für abſolut notwendig halten wir den Kanonenbootes. im Torpedobau und wünſchen, daß dieſe Waffe ſtets auf daß es gelungen iſt, mit den beiden größten Werken zum Bau zum Schutze des Deutſchtums verwendet wird. Große Aufmerkſamkeit muß der neueſten Waffe, dem Flugzeug, zugewendet werden. Hoffentlich wird in Zukunft ein günſtigerer Platz als Heiligendamm für die Marinewettflüge ausgeſucht werden. Dann werden unſere Flieger und unſere Fluginduſtrie ſicherlich nicht hinter den anderen Nationen zurück⸗ ſtehen. Sehr erfreulich iſt es, daß man Helgoland in viel kürzerer Zeit als erwartet in ſo tüchtigen Zuſtand verſetzt hat. Die Befeſtigung Helgolands iſt ein Meiſterſtück der deukſchen Technurk.(Beifall.) Staunenswert ſind die Fortſchritte unſerer Schiffstechnik. In den letzten fünf Jahren— das habe ich ſelhbſtals Laie erkannt— ſind geradezu rapide Fort⸗ ſchritte gemacht worden. Allerdings gilt immer noch der Satz, daß ein Kilogramm Kriegsſchiff zwei Mark koſtet. Das ſcheint das einzig Unabänderliche in der Marine zu ſein. Das Syndikat der Panzerplattenfabrikanten, dem ſich auch unſere deutſchen Firmen angeſchloſſen haben, hat die Koſten der Panzerplatten um etwa 6 bis 800 Mk. über die ge⸗ rechtfertigten Koſten hinaus erhöht, wobei ſchon ein ſehr reich⸗ licher Gewinn und die notwendigen Abſchreibungen berück⸗ ſichtigt ſind. Geht das ſo weiter, dann wird man wieder an den alten Plan herantreten müſſen, eine ſtaatliche Panzer⸗ plattenfabrik zu errichten, um dadurch, ähnlich wie es bei den Schiffswerften gelungen iſt, die Preiſe der Panzerplatten herunterzudrücken. Meinen alten Wunſch, daß bei den Liefe⸗ rungen für die Marine die ſüddeutſchen Firmen mehr herangezogen werden, muß ich auch diesmal wiederholen. Wünſchenswert wäre auch, daß man, wie früher, Verträge über Kohlenlieferungen mit den ausländiſchen Staaten für die Aus⸗ landsſtationen abſchließt, damit die Auslandsreiſen unſerer Marine nicht ſo teuer ſich geſtalten. Der Standpunkt: Lieber keine Flotte, als eine halbwegs deraltete, muß nach wie vor unbedingt feſt⸗ gehalten werden. Jede Ausgabe für eine veraltete Flotte er⸗ ſcheint überflüſſig. Daneben muß natürlich auch für ein erſt⸗ klaſſiges Perſonal geſorgt ſein. Nur wenn dieſe beiden Dinge lappen, kann die Flotte leiſten, was wir von ihr erwarten.(Leb⸗ hafter Beifall.) Erfreulich iſt es, daß der Andrang zur Marine größer iſt, als ſie aufnehmen kann. Allerdings ſind die Aus⸗ ſichten bei der Marine beſſer als beim Heere. Admiral von Ahlefeld hat einmal geſagt: Wer es bis zum Admiral ge⸗ bracht hat, kann ſich ein Rittergut von ſeinen Erſparniſſen kaufen! Wiebviel Rittergüter haben Sie denn ſchon, Herr Staatsſekretär?(Staatsſekretär v. Tir⸗ pitz: Gar keinel!) Dann werden Sie wohl ſchlecht gewirt⸗ ſchaftet haben.(Große Heiterkeit.) Die Parteien, die ſich ihrer Pflicht bewußt ſind, für die Wehrkraft des deutſchen Volkes zu ſorgen, ſind ſelbſtverſtändlich auch bemüht, Erſparniſſe zu machen, wo es geht; aber jede Poſition, die einmal bewilligt iſt und im Etat ſteht, wird mit Löwenmut verteidigt. Der Redner erörtert die Angelegenheiten der Meſſe⸗ gelder, der Strafgewalt der Marineingenieure und der Aufbeſſerung der Deckoffiziere, die in der Kom⸗ miſſion ja eine gründliche und zum Teil erregte Beſprechung gefunden haben. Er nimmt Bezug auf die in der Kommiſſion ge⸗ faßten Beſchlüſſe und ſpricht die Erwartung aus, daß bei der Frage des„dritten Tages“ der Tafelgelder im nächſten Jahre eine Erklärung und Regelung erfolgen wird. Die gegen die blinden Tafelgelder gerichtete Beſtimmung hat mehr eine moraliſche Bedeutung; den bisherigen Behauptungen wird da⸗ durch der Boden entzogen. Mit dieſen Beſchlüſſen wird den An⸗ ſprüchen der Offiziere entſprochen, aber auch der Reichstag er⸗ hält, was des Reichstags iſt. Die Strafgewalt der Marine⸗ ingenieure wollen auch wir nicht; es würde nicht weniger, es würde mehr beſtraft werden, weil jeder ſeine Autorität zeigen will. Dagegen legen wir Wert auf eine Reviſion der Ge⸗ ſamtſtellung der Deckoffiziere in ſozialer Beziehung, Gehalt und Es wird über einen ſtarken Abgang geklagt, aber Deutſchland ſteht noch glänzend da. In England fehlen 5000 Mann an in Fraukreich fehlen auf jedem Schiff 80 Köpfe, in Amerika kann die Flotte nicht nach dem urſprüng⸗ lichen Plan ausgebaut werden, weil es an Perſonal fehlt. Dar⸗ unter leiden wir nicht. Hoffentlich bringt der Staatsſekretär im nächſten Jahre die gewünſchte Beſſerſtellung in einer Vorlage; fünf, ſechs Jahren wird die Forderung ſchon erhoben, von leberſtürzung iſt da keine Rede mehr. Wegen unſerer Stellung zur Frage der Dienſtzeit hat man uns als Feinde der Flotte bezeichnet. Das iſt ein Wahnwitz. Ohne die energiſche Mitwirkung des Zentrums wären die Flottengeſetze von 1898 und 1900 nicht zuſtande gekommen. So⸗ lange eine Zentrumsfraktion beſteh! wird es ihr Verdienſt bleiben, daß ſie ſtets der beſte Freund der deutſchen Flotte ge⸗ weſen ift. Wenn wir in Einzelheiten anderer Meinung ſind, ſo zeigt das nur, daß wir keine Filiale des Reichs⸗ marine amtes ſind. D gilt auch umgekehrt. (Heiterkeit.) Solange der Re ag ein ſtarkes Zentrum haben wird, kann das deutſche Volk ruhig ſein: Dieſes Zentrum wird immer dafüs eintreten, daß eine ſtarke achtunggebietende hochmode Flotte zum Schutze unſeres deutſchen Vaterlandes vorhanden iſt.(Lebhafter Beifall im Zentrum, Lachen auf der Linken.) Freudig zu begrüßen iſt, daß in dieſem Jahre nur 51 Millionen, alſo nicht einmal die Koſten für ein ganzes Linienſchiff, im außerordentlichen Etat aus Anleihemitteln ent⸗ nommen werder. Bis 1916 müſſen wir dahin kommen, daß unſere ſämtlichen Marineausgaben von der heutigen Generation, deren Schutz die Flotte dient, ohne fede Zuſchußanleihe gedeckt werden. Dieſen Wunſch hat ſchon 1900 unſer verſtorbener Führer Dr. Lieber ausgeſprochen. Leider waren in dem neuen Etat zwei Neuhauten für ein Kanonenboot und einen Begleitdampfer auf den außerordentlichen Etat geſetzt. Erfreulicherweiſe hat die Kom⸗ miſſion dieſe beiden Schiffe reſtlos auf den ordentlichen Etat übernommen. Wenn der Vorredner über die unverhältnismäßig große Steigerung unſerer Flottenkoſten geklagt hat, ſo muß er doch bedenken, daß eine im Ausbau befindliche Flotte, wie die deutſche, in ihren Koſten ſchneller ſteigt, als ſchon ausgebaute Flotten, wie die franzöſiſche und engliſche. Gewiß drücken die Opfer für die Flotte gewaltig ſchwer auf weite Kreiſe des Volkes. Aber alle Teile des Volkes haben zur Rüſtung des Vaterlandes beizutragen. Gerade das Jahr 1919 iſt die eindringlichſte Mahnung dafür, daß Opfer auf allen Seiten gebracht werden müſſen. Unſer Kaiſer hat ganz mit Recht in Königsberg geſagt, daß Opfer auf der ganzen Linie gebracht werden müßten, von allen Volksſchichten. Darum ſind wir auch bereit, den Marineetat in dem Umfange, wie er in der Budgetkommiſſion angenommen iſt, zu verabſchieden. Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz: „Ich ſtimme dem Vorredner vollſtändig zu, daß eine Ver⸗ gleichung der Steigerung unſerer Flotte mit der anderer Staaten nicht möglich iſt, weil wir eine große Flotte früher überhaupt nicht gehabt haben. Trotzdem koſtet unſere Flottenvermehrung weniger als die franzöſiſche, obwohl Frankreich ſchon 1897 eine große Flotte hatte, und noch viel weniger, als die amerikaniſche, die damals ebenfalls ſchon groß daſtand. Ueber den Neubau der „Hohenzollern“ habe ich mich ſchon in der Budgetkommiſſion eingehend geäußert. Nach meiner Ueberzeugung, die ſich auf die Erfahrungen beim Untergang der„Titanic“ ſtützt, halte ich die„Hohenzollern“ nicht mehr für ſicher geung für den deutſchen Kaiſer. Die„Hohenzollern“ iſt kein Luſtſchiff, ſondern gebührt dem Kaiſer als oberſten Befehlshaber der Marine und iſt notwendig für repräſentative Zwecke. Da die Marine unter dem Oberbefehl des Kaiſers ſteht, muß das deutſche Reich ebenſo, wie es alle anderen ſeefahrenden Nationen haben, ein Schiff für das Staatsoberhaupt haben. (Zuſtimmung bei den bürgerlichen Parteien.) Ich darf die Verſicherung abgeben, daß wir andauernd be⸗ ſtrebt ſind, die Leiſtungsfähigkeit unſerer Flug⸗ zeuge ſteigern Beſonders wichtig iſt die Hallen⸗ frage für die Luftſchiffe, und ein großer Teil des notwendigen Nachtragsetats bezieht ſich auf den Bau neuer Hallen noch in dieſem Jahre. Wir brauchen nicht wie bisher feſte, ſondern drehbare Hallen. Der Wettflug in Heiligendamm iſt nicht ohne Erfolg gewefen. Gerade bezüglich der Herſtellung von Flugzeugen und der Flugzeuginduſtrie hat er wichtige Auf⸗ klärungen gebracht. Wir hoffen noch in 556 Jahre zu einem Weſſerflugzeug zu ommen, das bei nicht zu ſchwerer See ſchon eine erhebliche Brauchbarkeit beſitzt, und wir ſtehen mil Wismar und Roſtock wegen Anlegung brauchbarer Flugplätze in Verhandlung. Die Beſorg⸗ niſſe des Vorredners wegen des Panzerſyndikats ver⸗ mag ich im weſentlichen zu zerſtreuen. Unſere Preiſe ſind viel geringer als die der amerikagiſchen Firmen. Wir laſſen es uns angelegen ſein, aus der Mark einen Taler zu machen. Und wir erfreuen uns allgemeiner Unbeliebtheit als Preisdrücker und ſind nicht als das Gegenteil bekannt. Wir haben im Laufe der Jahre durch Preisdrückung weit über hundert Millionen erſpart. Wenn das in den letzten Jahren nicht weiter im gleichen Maße vorwärtsgegangen iſt, ſo liegt das einer⸗ ſeits daran, daß es natürliche Grenzen gibt und anderer ſeits daran, daß unſer Panzerplattenbedarf jetzk eine viel ſchwierigere Fabrikation erfordert. Auf ein Staatswerk hinzuarbeiten, i augenblicklich nicht notwendig. Ich will es allerdings t ſein laſſen, ob nicht einmal ſpäter eine ſolche Zwangslage eintritt. Hinſichtlich des Wunſches, die ſüddeutſchen Firmen mehr zu be⸗ rückſichtigen, verweiſe ich darauf, daß es ſteks unſer Pringip iſt, nicht die Marine eines Einzelſtaates, ſondern des Reiches zu ſein und demgemäß alle leiſtungsfähigen Firmen gleichmäßig be⸗ rückſichtigen. Für die Lieferung von Kohlen im Aus⸗ lande haben wir eine Reihe von Verträgen, ſo daß dreiviertel aller Kohlen auf Grund von Verträgen und nur ein Viertel im freien Kauf beſchafft werden. Was die Seeoffiziere vdon ihrem Gehalt erſparen können, das möchte ich gern einmal ſehen. Ich wäre Herrn Erzberger wenn er mir das vormachen würde. (Heiterkeit.) Neuregelung der Tafel⸗ und 8 U¹ Bezüglich der deßgelder kann ich mein bereits in der Kommiſſion gegebe⸗ nes Verſprechen wiederholen, daß wir Erhebungen anſtellen wer⸗ den, in welchem Umfang eine Aenderung der Frage des„dritten Tages“ der Tafelgelder möglich iſt, ohne ſchädigende Wirkung für die Lebenshaltung der Offiziere. Dem Wunſch nach ſozialer und wirtſchaftlicher Hebung des Deckoffizier⸗ ſtandes kann ich mich nur vollſtändig anſchließen. Ich bin der Anſicht, daß die Deckoffiziere mit ihrem jetzigen Gehalt von 2100 bis höchſtens 2500 Mark nicht auskommen können und will alles tun, um eine Erhöhung dieſes Gehaltes zu ermöglichen. Hoffent⸗ lich kann ich im nächſten Etat bereits neue Vorſchläge in dieſer Beziehung machen. Erſt nach Erhöhung der Bezüge können wir dann an die Perſonalfrage herantreten. Die Deckoffiziere haben nach meinen Erfahrungen ſtets mit dem Offizierkorps Schulter an Schulter geſtanden. Sie bilden das unentbehrliche einer Flotte mit allgemeiner Dienſt pflicht. Die ſoziale Gliederung tatſächlich zu erfaſſen, iſt außer⸗ ordentlich ſchwierig. a wird 5 die eine beſondere Klaſſe für ſich formieren können, die zwiſchen Offizieren und Mannſchaften ſteht. Die Armee kennt eine Zwiſchenſtufe wie die Deckoffiziere im allgemeinen nicht. Das iſt eine Spezialität der Flotte. Ich kann jedenfalls ein großes Entgegenkommen meinerſeits zuſichern Bezüglich der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit der Matroſenarkillerie bin ich allerdings anderer Anſſcht als der Abg. Erzberger. Zu⸗ nächſt möchte ich als langjähriger Staatsſekretär der Marine konſtatieren, daß die Flotte ſo, wie ſie jetzt beſteht, nur mit Hilfe des Zentrums entſtanden iſt. Ich für meine Perſon nehme auch keinesfalls an, daß der Abg. Ersberger mit ſeinem Antrage eine Schädigung der Marine bezweckt. Nach nochmaliger ein⸗ gehender Beſprechung mit dem Inſpekteur der Matroſenartillerie bin ich aber zu der Anſicht gekommen, daß die zweijährige Dienſt⸗ zeit für die Matroſenartillerie eine ſchwere Schädigung des Dienſtes wäre. Die Ausbildung der Matroſenartillerie dauert allein ſchon mindeſtens anderthalb Jahre. Wir müſſen die geſamte Matroſen⸗ artillerie zunächſt für die Hauptkorps, welche als Schutz gegen einen überraſchenden Ueberfall dienen, ausbilden. Dann werden ſte für die planmäßige Beſetzung unſerer werke ausgebildet. Dieſe Ausbildung iſt noch ſehr viel weit⸗ gehender als die erſte. Dazu kommt, daß wir aus den fünf Ab⸗ teilungen, die wir im Friedensfalle beſitzen, im Kriegsfalle elf bilden müſſen. Zu dieſer Ausbildung brauchen wir anderthalb Jahre. Ein Jahr reicht dazu nicht aus. Dazu kommt, daß wir die Mannſchaften auch als Pioniere ausbilden müſſen, da wir keine Pioniere haben. Weiter haben wir auch den Waſſerdienſt der gangen Marine übernommen. Auch dieſer wird von allen Kompagnien der Matroſenartillerie ausgeführt. Wir müſſen hierbei die Leute zu halben Seeleuten machen. Dazu kommt ſchließlich noch das Scharfmachen der Minen in den Depots. Das alles iſt eine ganz gewaltige Tätigkeit, wie wir ſie beiſpielsweiſe bei der Fußartillerie überhaupt nicht haben. Dazu kommt, daß wir bei der Matroſenartillerie auch andere Offizier⸗ verhältniſſe haben als beim Landheer. Wenn man alles das bedenkt, wird man das Verlangen nicht aufrechterhalten können, daß die Matroſenartillerie die zweijährige Dienſtzeit bekommt. Bei den Kiautſchou⸗ truppen wäre die zweijährige Dienſtzeit eine Unmöglichkeit. Die Truppen werden jetzt zunächſt zu Hauſe ausgebildet und gehen dann hinaus. Für Ausbildung und die Aus⸗ und Heimreiſe kann man etwa ein Jahr rechnen. Die Leute bleiben alſo zwei Jahre draußen. Wollte man die zweijährige Dienſtzeit bei ihnen ein⸗ richten, ſo müßten wir alle Jahre die geſamte Beſatzung von Kiautſchou abrufen; das wäre ganz unmöglich. Wir müſſen ſofort bei der Mobilmachung unſere Marineinfanterien zur Be⸗ wachung beſonders ſchwieriger Punkte, wie Schleuſen, Hafen⸗ anlagen uſw. verwenden. Dafür können wir nur vollſtändig aus⸗ gebildetes Material und keine Rekruten verwenden. Im Mobil⸗ machungsfalle ſtrömen in Kiel und Wilhelmshaven je etwa 40 000 Reſerviſten und Seeleute zuſammen, und da haben wir auch eine gewiſſe feſte Sicherheitstruppe. Die Matroſeninfanterie iſt in dieſem Augenblick durch die Mannſchaften, die ſie für an⸗ dere Zwecke abgeben muß, ohnehin ſchon geſchwächt. Bei der Marine greift alles ineinander. Wir würden keinen Augenblick zögern, einen Teil unſerer Marineinfanterie ſofort an Bord zu ſchicken, da ſie auch zu einem gewiſſen Teil für den Borddienſt ausgebildet iſt. Wenn man alles erwägt, ſo kann ich es nicht für richtig halten, daß an der Homogenität der Marine gerüttelt und für einen kleinen Teil der Mannſchaften eine Ausnahme von der dreijährigen Dienſtzeit gemacht wird. Wir haben mit der dreijährigen Dienſtzeit ſchon ſehr viel zu arbeiten und haben ſie ſtets als Mleigewicht empfunden.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Auf die politiſche Seite der Frage gehe ich nicht ein, weil es ein den jetzigen Zeiten nicht vorteilhaft iſt, die Debatten, die wir hinter verſchloſſenen Türen in der Budgetkommiſſion gehabt haben, hier vor der Oeffentlichkeit weiterzuführen. Nur kurz unſer Standpunkt: Wir haben nie an eine Angriffsflotte ge⸗ dacht, als Bedrohung für einen unſerer Nachbarn, ſondern alle verſtändigen Flottenpatrioten, hier im Hauſe wohl ausnahms⸗ los, haben immer nur das eine Ziel im Auge gehabt, die deutſche Flotte ſo auszubauen, daß ſie imſtande iſt, der wachſenden Bedeutung unſerer deutſchen Welt⸗ und Volkswirt⸗ ſchaft die Intereſſen des deutſchen Volkes zu wahren. Wir können es nur bedauern. ween man anderwärts nervös iſt; wir ſind es nicht, wir haben ganz zielbewußt unter der Führung des Staatsſekretärs des Reichsmarineamts unſere Flotte ausgebaut nach dem einen Pringip Deutſchland iſt keine einfache Land⸗ macht mehr, ſondern dank ſeiner wachſenden Volkskraft, Intelligenz und Arbeitskraft immer mehr Weltmacht muß Weltpolitik treiben, ob es will oder nicht. Entwicklung, die nicht ſtill ſteht, wollen wir ſchützen. iſt zielbewußt und unbeirrt geſchehen, die Flottenpläne aus⸗ geführt, ſo daß das Lob, daß Herr Erzberger unſerer Marine geſpendet hat, auch von uns voll unterſchrieben werden kann. (Beifall.) Nicht eine Luxusflotte, aber mit beſtem Material, mit erſt⸗ klaſſigem Perſonal haben wir ſie gebaut, die beſten Schiffe für unſere Matroſen. Jeder von uns hat ſich wohl über den partio⸗ ur dieſe tiſchen Ton gefreut, den heute Herr Erzberger namens des Zentrums angeſchlagen hat. So hocherfreuliche Töne, wie ſie gleich nach dem Beginn der Verhandlungen in der Bud⸗ getkommiſſion am allerwenigſten erwartet wurden. (Hört, hört!) Noch vor wenigen Tagen oder kaum Wochen war in der ganzen Preſſe eine bange Sorge, was die Angriffe des Jentrums ſollten, die der Regierung und dem Staatsſekretär das Leben ſchwer machten, der ſelbſt mit Rücktrittsgedanken und dergleichen mehr drohte. Da hat manch einer gedacht, das Zentrum würde eine ganz andere Stellung zur Flotten⸗ borlage einnehmen, als es heute erfreulicherweiſe durch den Sprecher des Zentrums geſchehen iſt. Aber ich möchte doch etwas Waſſer in Erzbergers Wein gießen. Er ſieht nicht weit genug zu⸗ rück, wenn er heute den Schein erwecken möchte, als ob das Zen⸗ trum der eigentliche Begründer unſerer Flot⸗ tenpolitik und jederzeit am patriotiſchſten und opferwilligiſten für dee Flotte eingetreten wäre. Ich erinnere mich noch der Zeiten— ich habe den ganzen Aufbau der Flotte im Parlament durcherlebt— recht gut, wo von jener Seite ſehr böſe Worte über„uferloſe Flottenpläne“ und dergleichen hörbar wurden.(Sehr richtig!) Aber man ſoll darüber nicht nachträglich rechten. Wir ſind von jeher bereit ge⸗ weſen, die Opfer zu bringen und werden es weiter tun, am rech⸗ ten Fleck und in der rechten Weiſe etwas leiſten, auf das das deutſche Volk wirklich ſtolz ſein kann. Wer die neueſten Kriegs⸗ ſchiffe in ihrer Leiſtungsfähigkeit ſieht, darf ſtaunen, was unſere Schiffsbautechnik in den wenigen Jahrzehnten jetzt ſchon zu leiſten vermag. Wir haben doch einen deutſchen Schiffbau eigentlich noch nicht ſeit einem Menſchenalter; noch vor zehn und fünfzehn Jahren waren unſere große Schiffahrts⸗ linien gezwungen, wenn ſie ein gutes Schiff haben wollten, über den Kanal hinüberzugehen und dort ihre Schiffe zu beſtellen. Mit ſtolzem Bewußtſein werden wir ſagen können, das iſt ein Wandel, zum großen Teil auch dank der intenſiven Arbeit unſe⸗ rer Marineverwaktung, die man ſehr hoch anerkennen muß. Heute ſind unſere deutſchen Schiffsbauwerften die leiſtungsfähigſten der Welt, das darf man ohne Was wir an Ozeanrieſen die Luft ſprengen. Ueberhebung ſagen.(Sehr richtig!) gebaut haben, erregt die Bewunderung anderer Nationen. Unſere modernen Panzerſchiffe können ſich mit den aller anderen Nationen meſſen. Das dürfen wir hier öffentlich ausſprechen.(Beifall.) Daß wir nach der Richtung hin weiterarbeiten, in der wei⸗ tergehen, zeigt Ihnen auch unſer Etat. Der Laie mag ſagen, wo ſoll das einmal enden, aber die Technik ſteht ebenſo wenig ſtill wie die Zeit. Wir mußten uns darauf gefaßt machen, im Wett⸗ bewerb mit anderen Nationen weiterzugehen; und daß wir im⸗ ſtande ſind, dieſen Wettbewerb auszuhalten, darüber iſt kein Zweifel. Wir haben dem Staatsſekretär manchmal den Vorwurf gemacht, daß er mit de⸗ Einführung und Ausbildung der Unterſeeboote mit anderen Nationen nicht gleichen Schriit zu halten ſcheint. Wenn er uns noch vor wenigen Jahren geſagt hat. die Frage iſt noch nicht ſo weit durchgearbeitet daß wir mit Sicherheit den Typ finden, auf den wir uns ſtützen können, weiter werden ausgeben müſſen. Küſtenverteidigungs⸗ men, ſo ſehr ſie auch den Etat belaſten mag. ſo war mancher damals nicht damit zufrieden, heute werden ihm nur ſehr wenige einen Vorwurf daraus machen. Im Gegenteil, er hat uns Geld geſpart, Erfahrungen geſammelt und wir haben nach ſeinem eigenen Zeugniſſe in der Budgetkommiſſion heute allererſtklaſſigſtes Mate ial zu verzeichnen. Daß wir auf dieſem Wege weiter fortſchreiten werden, hat er uns gleichfalls erklärt, wenn wir leider dafür große Summen noch Aber wir hoffen, daß bei der ganzen Art unſerer Küſtenverteidigung unſere Unterſeeboote wohl imſtande ſein werden, die Aufgaben zu erfüllen. Daß unſer Torpedoweſen auf der Höhe ſteht, iſt allgemein bekannt. In der Koramiſſion iſt geſagt: Die großen Anlagen für Helgoland, auf die ſich zum großen Teil unſere Ver⸗ teidigung wird ſtützen müſſen, ſind in einer Weiſe gefördert, daß wir ſchon in dieſem Jahre den Hafen voll in Gebrauch nehmen können, ſelbſt wenn der letzte Finiſh noch nicht gegeben iſt. Das iſt ein gewaltiger Fortſchritt in den heutigen unruhigen Zeiten. Wenn dort unſere Unterſeeboote, die große Zahl der Torpedoboote unter den großen gewaltigen Panzertürmen von Helgoland ſich befinden, ſo iſt damit die Kraft unſerer Seerüſtung weſentlich ge⸗ ſteigert und die Möglichkeit der Abwehr eines Feindes weſentlich verſtärkt. de man etwas an, dann ſoll man es auch ſo ſchnell wie möglich durchführen; lange Reden darüber zu halten, bis es eingeführt iſt, iſt immer nur vom Uebel.(Beifall.) Die Kraft unſerer Seeröſtung iſt nach Möglichkeit geſteigert und die Abwehr geſtärkt Und das iſt in erſter Linie der Energie unſeres Marine⸗ amts zu danken. Die Entwickelung unſerer Luftſchiffahrt uſw. iſt in den Händen des Staatsſekretärs gut aufgehoben. Der Redner betont die Notwendigkeit, für den Deckoffizier ſtand in ſozialer und wirtſchaftlicher Beziehung zu tun, was möglich iſt. Wir werden es gern tun: auf dieſem Perſonal beruht ein großer Teil der Wehrkraft. In der zweijährigen Dienſtzeit habe ich nie auf dem Standpunkt des Herrn Erz⸗ berger geſtanden. Die Ausführungen des Staatsſekretärs werden doch manchen überzeugt haben, daß die Gleichmacherei mit der zweijährigen Dienſtzeik hier am allerwenigſten angebracht iſt. Was den Erſatzbau„Hohenzolleyn“ betrifft, ſo iſt kein Zweifel, daß der Kaiſer als oberſter Chef der Reichsmarine ein Schiff zur Verfügung haben muß, ein abſolut zuverläſſiges und leiſtungsfähiges Schiff, und daß wir das, was jeder Staat und auch jede Republik tut, in unſerer aufblühenden Marine erſt recht tun müſſen. Deshalb werden wir gern für die Forderung ſtim⸗ (Beifall.) In bezug auf die finangiellen Ausführungen ſind wir mit dem Zentrum einverſtanden, daß man die Flotte nicht auf zukünftige Laſten abbürdet. Die Schiffe, die uns heute noch in unſerer Reichsſchuld bedrücken, ſind längſt Alteiſen geworden, exiſtieren kaum noch in den Schiffsliſten, aber die Verzinſung dieſer Schul⸗ den und Amortiſierung drückt noch Jahrzehnte lang. Wenn wir auch bei der Finanzreform den Grundſatz aufgeſtellt haben, überall nur die Ausgaben auf zukünftige Generationen abzuwälzen, die wirklich werbender Art ſind, ſo iſt bei der Flotte doch nie daran zu denken, auf Anleihefonds die Verſicherungsprämie zu übernehmen. Hoffentlich gelingt es ſchon im nächſten Jahre, alle Schiffe auf den ordentlichen Etat zu übernehmen; dann iſt die Entwicklung unſerer Flotte nach jeder Richtung hin ſichergeſtellt, dann wird die Flotte immer mehr ein Schuz unſerer Weltpolitik ſein können. Abg. Krahmer(Konſ.): Nur wenig einzelne Bemerkungen. Leider ſind einige Ab⸗ ſtriche im Etat gemacht worden, obgleich er nur das Nötige fordert. Wir beantragen deshalb die Wiedereinführung des von der Kom⸗ miſſion geſtrichenen Beſoldungszuſchuſſes für einen Seeoffizier als Und das l. Agitatoren müßte au Departementsdirektor, ſowie die Bewilligung des geſtrichenen Kriegsgerichtsrats, ferner die Bewilligung des Marineattaches in Argentinien. Erfreulich iſt, daß das geſamte Haus mit Ausnahme der äußerſten Linken die Notſvendigkeit der Forderung für den Bau der„Hohenzollern“ anerkennt. Die Konſervativen bean⸗ tragen für die Diplomingenieure mit Beamtenqualifikationen etatsmäßige Stellen, vielleicht zur Hälfte. Sie ſind auch für die Aufbeſſerung der Deckoffiziere; dieſen würde, wenn ſie hier wäxren, das Herz vor Freude gelacht haben über die Ausführungen des Staatsſekretärs. Aber mit weiteren Forderungen ſollten ſie nicht hervortreten, die nicht erfüllbar ſind. Politiſche Agi⸗ tatoren ohne Unterſchied der Partei gehören nicht in die Werkſtätten und nicht in den Dienſt(Lachen der Sog. ohne Unterſchied aller Parteien. Sozialdemo kratiſchen ch der Zutritt zum Reichs⸗ ndlich verſagt werden.(Gelächter der Soz.) Bei ihrer Stellungnahme zur Staatsordnung gehören ſie nicht hierher.(Lachen der Soz.) Wir lehnen den freiſinnigen Antrag über die Nicht⸗ beeinträchtigung des Petitionsrechts der Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter in den Betrieben der Marine ab. Die dreijährige Dienſtzeit muß auch in der Zukunft erhalten werden; den Ausführungen des Staatsſekretärs folge ich lieher als denen des Berliner Tageblattes. In Frankreich wird die dreijährige Dienſtzeit für die ganze Landarmee gefordert.(Bei⸗ fall rechts!) Der Redner vertrilt zum Schluß den Antrag ſeiner Fraktionsfreunde, daß bei Lieferungen für die Marine die Submiſſionsbedin gungen, die im vorigen Jahre im preußiſchen Landtag verhandelt wurden, ſowohl gegenüber dem norddeutſchen, als auch beſonders dem ſüddeutſchen Handwerk gegenüber zul Durchführung kommt. Möge unſere Marine von dem verantwortlichen Leiter weiter auf der Höhe gehalten werden. (Beifall rechts!) Ich ſchließe: Wir geben unſerer Freude Aus⸗ druck, daß unſere Marine ſich in ihrer Ausrüſtung auf ſolcher Höhe befindet. Wir wünſchen, daß der verant⸗ wortliche Leiter ſich weiter bemüht, ſie auf dieſer Höhe zu er⸗ halten.(Beifall.) Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz empfiehlt den konſervativen Antrag, der die in der Budgetkom⸗ miſſion geſtrichenen Stellen von zwei Departements⸗Direktoren wie⸗ der herſtellen will. Der finanzlelle Effekt iſt gering. Man ſollte daher hier keine Erſparnis machen. Sonſt würde geradezu ein Notſtand im Reichsmarineamt eintreten, von dem ich vorläufig noch nicht weiß, wie ich ihn beſeitigen ſoll. Ich bitte daher dringend, dieſe Poſitionen wieder zu bewilligen. Wenn bezüglich des Submiſſionsverfahrens Verbeſſerungs⸗ vorſchläge gemacht werden, ſo begrüße ich das mit Freuden. Abg. Dr. Wiemer(Vp.): Sparſamkeit am rechten Orte iſt durchaus an⸗ gebracht. Aber wenn eine Partei es darauf anlegt, überall Ab⸗ ſtriche zu machen, um der Verwaltung Schwierigkeiten zu machen, ſo machen wir dieſe ſonderbare Sparſamkeitspolitik nicht mit. Das mögen ſich die Herren vom Zentrum merken.(Sehr gut! links.) Bei den Tafel⸗ und Meſſegeldern war die Zen⸗ trumsmine etwas zu ſcharf geladen geweſen. Sie ſollte das Reſſortſchiff des Staatsſekretärs nur beunruhigen, aber nicht in Das Zentrum zuckte dann auch zurück und brachte raſch einen ungefährlichen Antrag ein, dem der Staats⸗ ſekretär auch zuſtimmte. Der Draht, der zwiſchen Reichs⸗ marineamt und Zentrumspartei in der Kommiſſion zerriſſen ſchien iſt wieder geknüpft. Herr Erzberger war wieder tag grü aufs eifrigſte bemüht, dem Staatsſekretär Anerkennung zu zollen und ihm die bitteren Tropfen vergeſſen zu machen, die er ihm in der Kommiſſion gereicht hat.(Sehr gut! links.) Dieſe Prozedur hat dem Staatsſekretär auch ſehr wohl getan. Der Friede iſt wiederhergeſtellt: In den Armen liegen ſich beide!(Heiterkeit.) Der Wiederherſtellung der Stellen der Departementsdirekto⸗ ren ſtimmen wir zu. Eine Beeinträchtigung des Petitions⸗ rechts der Beamten und Arbeiter dulden wir nicht. Das Ingenieurkerps muß in gleicher Weiſe behandelt werden wie die Seeoffigiere. Wir verlangen ein gleiches Ehrengericht für ſie. Die Ingenienre müſſen auch als Dezernenten ins Reichsmarine⸗ amt berufen werden. Wir wünſchen eine Erhöhung der Bezüge der Deckoffziere. Der Ton für ſie war etwas wärmer als ſonſt. Wir verlaugen aber, daß den warmen Verſprechungen auch Taten folgen. Notwendig iſt eine Vereinfachung und Verein⸗ heitlichung des Marineverwaltungsbetriebs. Die zweijährige Dienſtzeit für die Marineinfan⸗ terie und die Matroſenartillerie iſt angebracht. Die Gegengründe des Staatsſekretärs waren nicht durchſchlagend. Sein Widerſtand wird nicht unüberwindlich ſein. Der Grundgedanke wird ſich ohne Schaden für die Marine durchführen laſſen. Was notwendig iſt zur Erhaltung und zum Ausbau der Flotte, das werden wir bewilligen. Freilich im Rah⸗ men der nachgewieſenen Notwendigkeiten. Opfer ſind notwen⸗ dig. Herr Erzberger hat ſie in Ausſicht 5 Hoffentlich er⸗ innern ſich die Rechte und das Zentrum daran, wenn die Frage einer gleichmäßigen, gerechten und ſozial wir⸗ kenden Beſitzbeſteuerung zur Debatte ſteht.(Zu⸗ ſtimmung links.) Wir ſind zu Opfern bereit. Aber durch zeit⸗ gemäße Reformen, durch Beſeitigung ungerechter Vorrechte muß die Freudigkeit des Volkes zu Opfern geſtärkt werden.(Beifall.) Abg. Schultz(Rp.): An unſerem Opferſinn kann niemand zweifeln.(Lachen links.) Herr Wiemer, Sie ſitzen im Glashauſe! Gerade die Herren von der Linken haben ſich bei der Bewilligung von Steuern zurückgehalten.(Lachen links)) Unſere Flotte wird, ge⸗ kragen von der Sympathie aller bürgerlichen Parteien. Eine ſtetige Entwicklung unſerer Flotte iſt damit die Zukunft ge⸗ ſichert, innerhalb der Grenzen, die wir uns geſteckt haben. Der Staatsſekretär wird mit Genugtuung feſtſtellen, daß er die Flotte aus dem Streit der Parteien herausgehoben hat. Die hohen Koſten der Panzerplatten bedauern wir, die wir ſie bewilligen müſſen, am meiſten.(Zurufe links: Wir müſſen ſie aber be⸗ zahlen, nicht Sie!) Man muß aber bedenken, daß die Firmen Krupp uſw. ganz erhebliche Unkoſten für Verſuche haben. An der dreijährigen Dienſtzeit halten wir feſt. Sie hat ſich auf blutigen Schlachtfeldern bewährt. Die zweijährige Dienſtzeit hat ihre Feuerprobe noch nicht beſtanden. Abg. Hoff(Bp.): Sie appellieren immer an den Opferſinn anderer! Greifen Sie doch einmal feſt in die Taſche! Betätigen Sie ſich mehr poſitiv! Die Stellung der Deckoffigiere iſt nicht be⸗ friedigend. Sie muß ſo ausgebaut werden, daß ſie als eine wirkliche Lebensſtellung von den Betreffenden angeſehen werden kann. Die Deckoffiziere müſſen etwa den Aſſiſtenten oder den unteren Chargen der Sekretäre gleichgeſtellt werden. Auch ihre ſoziale Stellung muß gehoben werden. Das Petitionsrecht der Beamten und Arbeiter darf nicht beſchränkt werden. Der Redner bringt dann Wünſche verſchiedener Beamtengruppen vor und be⸗ zeichnet es als erfreulich, daß der Reichstag ſich ſo freundlich zu den Wünſchen der Fiſcher geſtellt hat. Es iſt befremdend, daß Angaben, die ich hier über den kaiſerlichen Oberwerft⸗ direktor in Kiel gemacht habe, im Hauſe von der Regie⸗ rung gar nicht beantwortet, dafür aber ſpäter in der„Nordd. Allg. Stg.“ als durchaus unberechtigt zurückgewieſen worden ſind. Ich konnte mich dagegen nicht berteidigen. Ein ſolches Verhalten gegen Abgeordnete halte ich für unzuläſſig. 85 Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz: Ich möchte nur noch feſtſtellen, daß von den ſämtlichen Unter⸗ offizieren der Marine im letzten Jahre nur 7 Proz. abgegangen ſind. Das iſt keine hohe Zahl. Der Abg Hoff iſt hier auf den Tagesbefehl des Oberwerftdirekto zs in Kiel zurückgekommen. Ich muß noch feſtſtellen, daß ich doch der Schuldige bin. Meine Ver⸗ fügung hat den Tagesbefehl zur Folge gehabt. Es war eine Kellektiveingabe junger Herden eingegangen, die einer höheren Beamtenkategorie angehören, eine höhere Stelle und höhere Ge⸗ hälter haben wollten. Eine ſolche Kollektiweingabe iſt nach meinem Empfindn ungehörig. Wir haben in dieſen Dingen eine alte Praxis, und über eine ſolche Praxis ſoll man nicht zur Tages⸗ ordnung übergehen. Meines Erachtens wäre jeder Streit ausge⸗ ſchloſſen geweſen, wenn ein älterer Beamter zu dem Oberwerft⸗ direktor gekommen wäre und hätte die Beſchwerden und Wünſche vorgetragen. So hat das Verhalten doch einen Beigeſchmack. Man muß doch auch bedenken, daß der Vorgeſetzte ſ das größte Intereſſe hat, ſeine Beamten zufrieden zu ſehen und daß er eine ſolche Vorſtellung ruhig ange ört hätte. 5 Die Berichtigung in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung! bezog ſich nicht auf die ſachlichen usführungen des Abg. Hoff, als ob wir die nicht genügend hätten beantworten können. Sie bezog ſich auf die perſonlichen Angaben des Abgeordneten. Nach meiner Erinnerung hat er geſagt, daß ſich unter den höhe⸗ ren Beamten eine Mißſtimmung gegen den Oberwerftdirektor zeige wegen ſeiner Geſchäftsführung. Nach meiner Auffaſſung vertritt er ſein Amt ausgezeichnet. Das haben auch ſämtliche Beamten der Werft in einer gemeinſamen Ausſprache anerkannt. Der Abg. Hoff wird mir ſelbſt recht geben, daß bei der Klein⸗ lichkeit des Lebens in einer Provinzialſtadt auch ſolche lokalen Verhältniſſe berückſichtigt werden müſſen. Wenn dem Direktor vor der ganzen Stadt ſolche Vorwürfe gemacht werden, dann ift eine Abwehr nötig. Sie be ſich aber nur auf dieſe perſönliche Seite der Frage. Für die Fiſcher die durch die Tätig⸗ keit der Marine geſchädigt werden, denke ich im nächſten Jahre eine Summe im Etat einzuſtellen, um ihnen eine Entſchädigung zahlen zu können. 50 Abg. Herzog(Wirtſchaftl. Vgg.)? Hoffentlich ereichen wir das Ziel, die Ausgaben für die Marine aus laufenden Einnahmen, nicht aus Anleihen zu decken, und halten es feſt. Selbſtverſtändlich müſſen wir in der Marine alle Hilfsmittel der Technik verwenden. Schwimmende Särge zu bauen, hat keinen Zweck. Die Fürſorge für den Bau von Unterſeebooten und Luftfahrzeugen iſt ſehr erfreulich. Für den Antrag der Zentrumspartei auf Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit bei der Matroſenartillerie können wir uns nicht erwärmen. Die Ausführungen des Staatsſekretärs waren ſehr überzeugend. Das entgegenkommende Intereſſe des Staats⸗ ſekretärs für die Deckoffiziere iſt ſehr erfreulich. Von der Wich⸗ tigkeit dieſer Beamten, namentlich wenn ſie techniſch ausgebildet ſind, ſind wir alle überzeugt. Abg. Hoff(Vp.): Es hat mir völlig fern gelegen, den Oberwerftdirektor perſön⸗ lich anzugreifen. Ich habe nur das vorgetragen, was mir von abſolut zuverläſſiger Seite mitgeteilt wurde. Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz: Durch die Veröffentlichungen der„Kieler Zeitung“ iſt zweifel⸗ los eine große Beunruhigung entſtanden. 55 Abg. Dr. Struve(Vp.): 5 „Die Beſchwerden des Abg. Hoff hat man als gang haltlos be⸗ zeichnet; das ſind ſie nicht. Für die Familienväter ſollte auf den ſtaatlichen Betrieben der Sonnabend nachmittag und der Sonntag freigehalten werden. 25 Weiterberatung: Montag 1 Uhr. Schluß 745 Uhr. 5 —— —— Nnmeter Mieter erhalten Ostenkfrei in jed. Gröſe u. Preislage Wohnungen vormittelt durch Iamobil.⸗Burean Levi ccksSohn 1, 4 Breitestr. Tel. 595 Abteil- Vermletungen. 78492 Arund- rad fansbesflꝛer-Veroin dingstr. Jerein, Hannbeim. Wohnungen werden un⸗ entgeltl. nachgewieſ., Bürr M4, 7. Büroſtunden tägl. 10—12 u.—6 Uhr. 9871 4 2, part.,3Z Ztmmer⸗ wohnung mit Kuche, Bad und Loggia p. 1. April verm. Näh. Portier, A 12768 Am Iriedrichspark Vohnung 39607 .10—14 Zim. u. Zubehör im 2. und 1. Stock ver April zu vermieten. Auto⸗Garage u. Chauff.⸗ Wohnung kann einge⸗ richtet werden. Näh. im Bureau 6, 25. 40830 Telephon 1985. Küt che n. Z1 zu vrm. 9 elektr. Licht und Gas, per J. April zu vermieten. 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Ein paar Schritte vom Südeingang des Dorfes erreicht man den Haupt. eingang zum kaiſerlichen Park: er iſt von zwei Säulen flankiert, die noch das Wappen der ehe⸗ maligen Eigentümer, der Grafen von Schwerin, tragen. Nach kurzer Fahrt erreicht man das Gutshaus, das ſogenannte Schloß. Beim erſten Blick iſt es eine Enttäuſchung für den, der viel⸗ leicht ein Gegenſtück zu den ſtattlichen Landſitzen engliſchen Ariſtokraten erwartete. Es enr⸗ ſpricht vielleicht am eheſten unſerer Vorſtellung von einer ländlichen Reſidenz des Herrſchers über ein Volk von 65 Millionen. Im Stil des frühen 19. Jahrhunderts teilweiſe wieder umgebaut, repräfentiert ſich das Gebäude recht ſchlicht; es beſteht aus einem ſehr hohen Erdgeſchoß, einem Stockwerk und einem zwei Stockwerk hohen Dach, deſſen oberer Teil ſehr ſteil abfällt. Nur das ſtattliche Wappen der Grafen von Schlieben, die einſt Herren von Cadinen waren, verleiht über dem Hauptportale dem Gebäude einen Abglanz von Stattlichkeit. Die größte Frontlinie beträgt 320 Meter; die Diele und Gemächer erweiſen ſich bei dem Beſuche als geſchmackvoll und be⸗ quem, aber ſehr einfach eingerichtet ja bisweilen iſt die Einfachheit ſehr weit getrieben. Der Park von Cadinen, der keine 400 Meter lang iſt, An manche Stellen iſt ſeine Breite noch geringer als 200 Meter; ein Teil des Geländes iſt eben, der größere Teil aber liegt am Abhange der Hügelkette und ſteigt bis zu 60 bis 70 Meter an. Am einen Ende des Parkes, nicht weit bom Gutshauſe, iſt ein Obſtgarten angelegt; am entgegengeſetzten Ende ein Gemüſegarten, in dem man Bienenkörbe und Forellentanks ſieht. Die Gartenanlagen rings um das Gutshaus ſind im alten franzöſiſchen Stile angelegt. Im Park findet man faſt alle in Europa bekannten Bäume vertreten; das Glanzſtück aber iſt vielleicht noch eine mächtige, wohl 1000 Jahre alte Eiche, Stamm einen Umfang von mehr als 8½ Meter aufweiſt. Im unteren Teile iſt eine Aus⸗ höhlung, die groß genug iſt, um 11 Männern Raum zu gewähren. Ein anderer ungewöhnlich großer Baum iſt als der„Studentenbaum“ be⸗ kannt, weil hier in früheren Zeiten Studenten Feſtlichkeiten abhi Den Platz umſäumen 1 ſeit 70 Jahren ſtets dem Publikum geöffnet. Hecken aus Weißbuchen; ſie bilden eine Art Naturtheater, in dem in früheren Zeiten auch die Aufführungen veranſtaltet wurden. Beim wei⸗ teren Rundgang beſucht man auch eine Grotte und verweilt vielleicht auf den ſchönen überein⸗ ander angelegten Terraſſen. Der Engländer iſt von der landſchaftlichen Schönheit Cadinens ent⸗ zückt und nennt die ganze Gegend„die male⸗ riſchſte Landſchaft von ganz Nordoſtdeutſchland. Manche Teile hat man eine kleine franzöſiſche Schweiz genannt. Und in der Tat wird man einen ſolchen veichen Wechſel von Hügeln, kleinen Bergen, Felſen, Schluchten, Tälern, Ebenen Deltas, Flüſſen Seen, Städten. Dör⸗ fern und Sandbänken und mehr wohl nirgends wiederfinden. Nur ein Meiſter des Pinſels könnte dieſer Landſchaft gerecht werden. Ihr fehlt natürlich die reiche warme Farbenſfkala des Südens. Aber der nördliche Himmel, die dun⸗ kelgrünen, faſt ſchwarzen Wälder und Forſte, die herrliche Oftſee, die im Sommer im Sonnenſchein ſanft rlauſcht und im Winter von Stürmen ge⸗ peiſcht Eisſchollen vor ſich her treibt— all das gibt dieſer wechſelreichen Landſchaft eine ihr eigentümliche ſeltene Schönheit. Will man die Herrlichkeiten des Landes ganz ermeſſen, ſo muß man den Kloſterberg erſteigen, der an der Grenze der kaiſerlichen Domäne aus der Ebene empor⸗ ragt.“ Das Leben der kaiſerlichen Familie auf Cadinen ſchildert der engliſche Gaſt als über⸗ raſchend einfach und prunklos. Natürlich ſtrömt die Bevölkerung zuſammen, wenn das Kommen des Kaiſers zu erwarten iſt, die Würdenträger der Gemeinde heißen ihn willkommen. Dann ſieht man die Schulkinder in ihren Sonntagsklei⸗ dern an der Landſtraße Spalier bilden, kleine Flaggen in den Händen. Und erſcheint dann das große gelbe Automobil des Kaiſers, ſo wir⸗ beln dieſe Fähnchen durch die Lüfte und die hellen Kinderſtimmen rufen hoch Aber das iſt auch alles. Denn der Kaiſer paßt ſich in ſeinem Leben auf Cadinen der ländlichen Umgebung vollkommen an. Dieſer Herr von Cadinen, den man dann in den Alleen mit einer deutſchen Pfeife im Munde ſpazieren gehen ſieht, mit einer Pfeife, die mit grobgeſchnittenem Tabak und bei⸗ gemiſchten getrockneten Kirſchblättern geſtopft iſt, — dieſer Gutsherr iſt ein ganz anderer Menſch als der Monarch, der die Volksphantaſie ſo oft beſchäftigt.“ — Wie man in Newpyork geſellſchaftsfühig wird. Es iſt in Newyork garnicht ſo leicht, mit den erſten Geſellſchaftskreiſen Fühlung zu be⸗ kommen und es iſt wirklich intereſſant wie es die geſellſchaftslüſternen Amerikaner anſtellen, um in die exkluſiven Kreiſe zu gelangen. Das einfachſte Mittel iſt natürlich, daß man ſich durch ein Mit⸗ glied der Geſellſchaft einführen läßt. Hierin ſind aber die Herrſchaften ſehr vorſichtig geworden, da ſie bemerkt haben, daß das Einführen von Gäſten eine undankbare Sache iſt. Neuerdings gilt folgendes Rezept für ſehr ausſichtsreich Man kauft für ſchweres Geld irgend einen ſeltenen und Mädchen und Frauen, auch!⸗ Ich litt ſeit leinem Jahr an Pickeln und Miteſſer alle Mittel waren erfolg⸗ los. Da machte ich Schaum⸗ auflage mit Obermeyer's Medizinal Herba⸗Seife, in Kürze waren dieſelben verſchwunden. Bleicher, Burglengenfeld. Herba⸗ Seife à Stck. 50 Pfg., 30% verſtärkt.Präparat..— Zur Nachbehandlg. Herba⸗ Creme à Tube 75 Pf., Glasdoſe Mk..50. Z. h. i. d. Apotheken u..d. Drogerien v. J. Bongartz, D 3, 1, J. Ollendorf, P 4,1, Fr. Becker, G 2, 2, Ludwig& Schütt⸗ helm, O 4, 3, L. Büchler, I 10, 6, Th. v. Eichſtedt, N 4, 13, P. Karb Nachf., E 2, 13, K. Knieriem, Traitteurſtraße 52, Carl Muhlhardt, Mittelſtr. 36, Ein Dessins, Eruſt Huppertz, Schwetz⸗ ingerſtraße 26, ſowie i. d. Parfümerien v. O. Heß, E 1, 16, J. Brunn Nachf. (J. 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Es folgen dann Einladungen zu den berühmten Hundegeſellſchaften, bei denen natürlich die Be⸗ ſitzer die Hauptrolle ſpielen, und wenn ſich dann keine anderen Ablehnungspunkte zeigen, iſt der betreffende eben in die Geſellſchaft aufgenommen. Das Stiften von großen Beträgen verhilft heute nicht mehr zum Eintritt in die erſten Geſell⸗ ſchaftskreiſe, weil, wie die Amerikaner ſagen, jeder kleine Millionär wohltätige Stiftungen macht. Eine ganze Reihe Familien, die mit zur Geſell⸗ ſchaft gehören, verdanken ihren Zutritt dem Um⸗ ſtande, daß ſie einem Familienmitgliede einer vornehmen Familie in ihrem Geſchäft eine An⸗ ſtellung verſchaffen woſelbſt der betreffende nichts weiter zu tun hat, als immer nur ſein Gehalt abzuheben. In einem Falle iſt dieſe Schiebung kürzlich aufg⸗ceckt worden und die betreffende Familie wurde ſofort wieder hinausgeſetzt. — Ein unfreiwilliger Teufel. Ein gewiß nicht alltäglicher Fall, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ aus der Oberpfalz geſchrieben, ereignete ſich dieſer Tage in dem kleinen, idylliſch an eine Berglehne hingehauchten Dörfchen E. der mittleren Ober⸗ pfalz. Kam da jüngſt, ſeines Amtes zu walten, der Kaminkehrer ins Dorf. Da die Ortswege ſtark vereiſt waren, wurde es ihm ſchwer, in das zunterſt am Berge gelegene Haus zu gelangen. Kurz entſchloſſen legte er ſeine Leiter aufs Eis, ſetzte ſich darauf und— ſauſte auf das Anweſen los. Er war auch raſch am Ziel. Doch ſtatt in den Hofraum, fuhr die Leiter mit ihrem ſchwarzen Ritter gegen das ebenerdige Fenſter des Wohnzimmers. Da auch kein hemmendes Fen⸗ ſterkreuz vorhanden war, kam es, daß plötzlich, mit mächtigem Donnergepolter und unter dem Geklirre der berſtenden Fenſterſcheiben, der Schwarze mitten auf dem Tiſch des Hauſes ſaß. Der Eigentümer, allein im Zimmer anweſend, geriet über die plötzliche Ankunft des„Leibhafti⸗ gen“ derart in Schrecken, daß er über Hals und Kopf davon und dem nahen Walde zu rannte. Der unfreiwillige„Teufel““ nicht minder er⸗ ſchreckt und über den verhängnisvollen Ausgang ſeines kühnen Rittes und voll Furcht, er möchte für den angerichteten Schrecken und Schaden eine gehörige Tracht Prügel erhalten, räumte eben⸗ falls ſchleunigſt das Feld, ohne ſich ſeiner Amts⸗ pflichten zu enledigen. Der Hausbeſitzer aber wagte erſt gegen Abend aus dem Walde heimzu⸗ kehren, nachdem ihn die Nachbarn über ſeine Teufelserſcheinung aufgeklärt hatten. — Selbſterwürgung durch einen engen Hemd⸗ kragen. Ueber einen merkwürdigen Fall berichtet Wachers in Neumark. Ein 31jähriger Mann, der ſich wegen Knöchelbruchs im Krankenhauſe befand und kurz vor der Entlaſſung ſtand, war eines Tages nach dem Mittageſſen von einem Boten bewußtlos auf dem Sofa ſitzend, mit vorn⸗ übergebeugtem Kopf, blauſchwarzem geſchwol⸗ lenem Geſicht und blutender Naſe gefunden wor⸗ den. Der Arzt ſtellte flatternden Puls, Blutun⸗ gen unter der Haut und der Augenbindehaut feſt, brachte aber den Patiemnten nach Löſung der be⸗ engenden Kleidungsſtücke und Anwendung ent⸗ ſprechender Mittel zu ſich. Man nahm als Ur⸗ ſache des ſchweren Zufalles an, daß es ſich um eine zufallige Erwürgung durch einen zu engen Stehkragen handelte, wobei durch das beim Ein⸗ ſchlafen zuſtande kommende Vornüberfallen des Kopfes der Druck des Kragenrandes auf die großen Gefäße und Nervenſtränge des Halſes in vermehrter Weiſe herbeigeführt wurde. — Die abgehauene Naſenſpitze. Auf eigen⸗ artigem Weg gelangte eine Naſenſpitze, die bei einer Menſur abgeſchlagen worden war, wieder an die richtige Stelle im Geſicht eines Studenten. Der geiſtesgegenwärtige Muſenſohn nahm, wie die populär⸗mediziniſche Monatsſchrift„Hyg“ (Verlag Volksmedizin München) ſchreibt, das abgeſchlanene Stück einfach in ſeine Mundhöhle und bewahrte es darin auf. Dies war ein äußerſt glücklicher Gedanke, weil die Körperwärme in der Mundhöhle den Zelltod des abgetrennten Organteiles verhinderte. In der chirurgiſchen Klinik ſpülte man die Naſenſpitze nur mit Koch⸗ ſalzlöſung ab, nähte ſie ſofort an und hatte Er⸗ folg. Denn die Spitze heilte glatt mit dem übrigen Teil zuſammen und vier Wochen nach der Operation bekam der Student wieder Gefühl dort womit der Beweis geliefert iſt, daß auch die Nervenpartien wieder zuſammeng en waren. Solche Operationen mißlingen deshalb leicht, weil die Blutverſorgung in dem ange⸗ nähten Teil unterbrochen iſt. Vom Büchertiſch. 25 Jahre Deutſcher Kaiſer. Eine Feſtſchrift zum Regierungsjubiläum, 15. Juni 1913. Von Kon⸗ ſiſtortalrakl C. Th. Müller, Militäroberpfarrer des 21. Armeekorps. Mit Initialen von Profeſſor Adalbert von Rößler, einer vierfarbigen Umſchlag⸗ geichnung von Hans Kohlſchein und 21 ganzſeitigen Abbildungen. Preis elegaut kartoniert 50 Pfg., bei Sammelbeſtellungen für Schulen, Vereine, Truppen⸗ teile pp. treten bedeutend ermäßigte Preiſe ein. Verlag von Gerhard Stalling in Oldenburg i. Gr. Dem Titel entſprechend iſt in der Jubiläums⸗ ſchrift, frei von allem Byzantinsmus, aber in ge⸗ rechter Würdigung der in Frage ſtehenden Perſön⸗ lichkeit dargetan, was das große deutſche Vaterlaud ſeinem Kaiſer verdankt und was alle Deutſchen, ob Große oder Kleine, Reiche oder Arme, Evangeliſche oder Katholiken, Preußen oder Sachſen, Bayern ode⸗ Württemberger oder andere deutſche Stammes angehörige dem Kaiſer zu ſeinem Jubeltage und alle zeit ſchuldig ſind, zu erweiſen: Treue und Treue Da der Verfaſſer den Regierungsanutritt als Ber⸗ linet Student ſelbſt mit erlebt und als Diviſions⸗ pfarrer bei der Garde über ein Jahrzehnt geſtanden hat, ſo war er in der Lage, Vieles aus etaner An⸗ ſchauung zu ſchildern, wodurch die Schrift noch an nach den„M. N..“ der Kreisalſiſtenzarzt Dr. Friſche und Lebendigkeit gewinnt. 16. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 3. 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