975 Wennement: 70 pfg. menatſich, FBringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Znſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. 1. 20 Nk. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: ———— 9 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitun ˖ :. g für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; grauen- Blatt. ———— Nr. 107. Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion.„ 577 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Verlin Were Maunh eim, Mietwoch, 5. März 1913. (Abendblatt.) Die Heeresvorlage. —.— Zum Stand ber Deckungsfrage wird uns von unſerem Berliner c8 Mitarbeiter geſchrieben: Der Kanzler, der ſein Geheimnis bis zum Samstag gehütet hat, hätte es vermutlich auch noch länger gehütet, wenn ihm nicht die Militär⸗ Politiſche⸗Korreſpondenz mit ihren Enthüllun⸗ gen zuvorgekommen wäre. Dann hat er not⸗ gedrungen den Schleier gelüpft. Aber doch auch nur nach der Art jener Zugfanatiker, die ſich vor jedem friſchen Lufthauch fürchten und wenn ſie ſchon einmal ein Fenſter auftun, ſich mit dem denkbar ſchmälſten Spalt begnügen In den Blättern ſind jetzt alle möglichen Einzelheiten über die Geſtaltung der einmaligen wie der dauernden Steuern zu leſen, die Art ihrer Er⸗ hebung, die Staffelung und dergleichen mehr. Wir ſtehen den Meldungen übevaus ſkeptiſch gegenüber. Vorläufig ſteht allerdings feſt, d der Kanzler mit der einmaligen Abgabe ſeiner Faee e zur Vorlegung einer Beſitzſteuer keineswegs ledig zu ſein glaubt; daß er den dauernden Auflagen auch irgend eine direkte Steuer beimengen wird. Das kann eine Ver⸗ mögensſteuer, kann aber auch eine Erbſchafts⸗ zuwachsſteuer. wdie bisher dem Widerſtand der verbündeten Re⸗ gierungen. Davon ganz unberührt bleibt das — bedeutſame Problem, wie denn nun eigentlich die weitaus größere Hälfte des erforderlichen Bedarfs aufgebracht werden ſoll. Die„Ger⸗ mania“, die ſich im allgemeinen nicht ſchlecht unterrichtet gezeigt hat(wie es denn überhaupt ſcheint, daß Regierung und Zentrum inzwiſchen itren Frieden, einen für das Zentrum nahrhaf⸗ ten Frieden, gemacht haben) beſtreitet, daß noch an eine Uebertragung der Stempelabgaben ge⸗ dacht wird. Das wird uns heute von kundigen Leuten als zutreffend bezeichnet. Immerhin ſteckt das ganze Gebiet noch voll Rätſel. Das allein ſchon würde empfehlen, daß man hier nichts übertreibt und nichts outeiert Wir wol⸗ len die Opfer bringen: gewiß. Wollen uns ſogar nicht einmal wie die Fürſten een, daß es das unwiderruflich letzte Mal ſein ſoll. Aber nicht ohne Manneswürde in 0a kopfloſer Haſt. So ſchlimm ſteht es am Ende 1 doch noch nicht um uns. Der Berliner Korreſpondent der„Magdeb. Ztg.“ gibt zur Frage der Aufbringung der dauern den Ausgaben folgende Mitteilun⸗ gen und Anregungen: Man wird daran feſthalten müſſen, daß auch in den 200 Millionen neuer Steuern die Belaſtung des Beſitzes eine, wenn auch nicht quantitativ, ſo doch qualitativ entſcheidende Rolle ſpielt. Die vor kurzem wieder auf⸗ getauchte Idee, die Stempelſteuer auf das Reich zu übertragen, hat im Augenblick wohl kaum günſtige Ausſichten, ſchon aus dem einen Grunde, weil es ſich da mehr um einen Aus⸗ tauſch zwiſchen Reich und Bundesſtaaten, nicht aber um die Erſchließung neuer Steuer⸗ quellen handeln würde, und das bleibt doch zunächſt die Hauptſache. Man mag die Dinge drehen, wie man will: Vermögensſteuer oder Vermögenszuwachs, Erbſchaftsſteuer oder Erb⸗ ſchaftszuwachs in Verbindung mit einer Wehr⸗ ſteuer werden ſich klaum umgehen laſſen. Für welche der Kanzler ſich ſchließlich entſcheiden wird, hängt nicht unweſentlich wohl von dem Ausgange der Verhandlungen im Plenum ab. Die Parteien haben bis dahin keinen er⸗ ſichtlichen Grund, ſich den Kopf der Regierung zu zerbrechen. Bleibt endlich noch das große Loch, das über den Etrag der Beſitzſteuer hinaus durch neue indirekte Steuern zu ſtopfen iſt. So⸗ weit wir unterrichtet ſind, wird an ein Mono⸗ pol nicht gedacht; dagegen iſt leider damit zu rechnen, daß die Herabſetzung der Zucker⸗ ſteuer wieder um eine Reihe von Jahren hinausgeſchoben wird, um ſo mehr wird des⸗ halb darauf zu drücken ſein, daß nicht eine neue ee ee geswählt wird, die auf den ärmeren Klaſſen der Bevölkerung am mei⸗ ſten laſtet. Man wird daher wohl oder übel zu einer Verkehrsſteuer greifen müſſen, unter denen die Quittungsſteuer als die er⸗ giebigſte vielleicht in erſter Linie ſteht. Aber wie geſagt, hier ſind die Grenzen noch flüſſig und niemand weiß zu ſagen, welche Verände⸗ rungen die vier Wochen noch bringen werden, die uns von der Veröffentlichung der Wehr⸗ vorlagen und ihrer Deckung trennen. Das Vermügen des Kaiſers und der deutſchen Bundesfürſten. Zu der Mitteilung, daß auch die deutſchen reglerenden Fürſten zugunſten der Heeresvorlage auf ihre Steuerfreiheit verzichten und ihren Teil zu den großen Koſten beitragen wollen, wird der Korreſpondenz„Heer und Politik“ über die in Betracht kommenden Summen geſchrieben: Das Vermögen der regierenden Fürſten beſteht hauptſächlich in den großen Gütern, die ſeit je⸗ her in den Familien der Fürſten vererbt worden ſind. Auch das Vermögen unſeres Katſers läßt ſich in der Hauptſache in den 90 Herrſchaf⸗ ten, Rittergütern, Pachtgütern und Waldherr⸗ ſchaften ausdrücken die der Kaiſer als ſein per⸗ ſönliches Eigentum in den Provinzen Branden⸗ burg, Pommern, Poſen, Schleſten, Sachſen und Oſtpreußen beſitzt. Aus dieſen Gütern bezieht der Kaiſer ungefähr ein Einkommen von rund 13 Millionen Mark. Daneben hat er noch die Kronfideikommißrente in Höhe von 17 719 000 Mark. Außerdem kommt noch die Zivilliſte in der Höhe von rund 19 Millionen Mark hinzu. Man wird demgemäß das Vermögen des Kai⸗ ſers aus den Zinſen feſtſtellen können, welche durch die Erträgniſſe ſeiner Güter gebildet wur⸗ den. Zu dem Vermögen des Kaiſers muß mau noch den ſogenannten„Krontreſor“ rechnen, die aus Erſparniſſen König Friedrich Wilhelm III. durch Kapitaliſierung gebildet worden iſt. Beim Tode Friedrich Wilhelm III. bildete er 5 Mil⸗ lionen Taler. Nach dem Teſtamente Friedrich Wilhelms III. kann ſein Nachfolger über die Summe von 3 Millionen frei verfügen. Drei Millionen müſſen aber ſtets einen eiſernen Fond bilden. Das Vermögen des Kaiſers ſtellt ſich demgemäß in ſeinem Beſitz an Domänen und Forſten in ſznem Geſamtumfang von rund 150 000 Moegen und in dem baren Geldbeſitz dar. Bei den anderen deutſchen Fürſten, die zum großen Teil auch über beträchtliche Ver⸗ mögen verfügen, intereſſiert vor allem die Höhe ihrer Zivilliſten. Der König von Württemberg bezieht 2 064 544 Mark, der König von Bayern 5 402 476 Mark, der König von Sachſen 3 674927 Mark, der Großherzog von Baden 1930 000 Mark, der Großherzog von Heſſen 1 330 000 Mark, der Großherzog von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin 1 200 000 Mark, der Herzog von Braunſchweig ebenſoviel, der Großherzog von Sachſen⸗Weimar 1 020 000 Mark, der Herzog von Sachſen⸗Meiningen 394 286 Mark, der Fürſt von Schwarzburg⸗Sondershauſen 517 420 Mark, der Fürſt von Schwarzburg⸗Rudolſtadt 396 367 Mark. Eine Gegenüberſtellung dieſer Beträge mit den Zivilliſten ausländiſcher Monarchen geſtattet intereſſante Vergleiche. Die höchſten Bezüge, nämlich ungefähr 30 Millio⸗ nen, hat der Zar von Rußland. Der Kaiſer von Oeſterreich bezieht 19 210 000 Mark, der König von Italien 12 840 000 Mark, der König von England 11515 000 Mark, der König von Spanien 7 120 000 Mark, der Sultan der Tür⸗ kei 7 023 341 Mark, der Kaiſer von Japan 6 199 200 Mark, der König von Belgien 3 500 000 Mark, der König von Schweden 1626575 Mark, die Königin der Niederlande 1 360 000 Mark der König von Dänemark 1 299 600 Mark, der König von Griechenland 1060 000 Mark, der König von Bulgarien 1000 000 Mark, der König von Serbien 977 000 Mark, der König von Norwegen 844 990 Mark und der König von Montenegro nur 161 148 Mark. Gine geſchichtliche Erinnerung aus Würt⸗ temberg. Im Hinblick auf den Gedanken, die einmali⸗ gen Ausgaben der Wehrvorlage durch eine all⸗ gemeine außerordentliche Vermögensſteuer zu decken, wird von einem Leſer im„Schwäb. Merkur“ darauf aufmerkſam gemacht, daß ab⸗ geſehen von England anläßlich des Buren⸗ krieges früher auch in Württemberg wiederholt bei außerordentlichen Anlüſſen neben den ordent ⸗ lichen Steuern außerordentliche Vermögens⸗ ſteuern erhoben worden ſind. Es geſchah dies in den Jahren 1798, 1800, 1805, 1806 und zuletzt 1818. Die Veranlagung erfolgte damals nach Faſſionen. Sehr inteteſſant war der Steuerkarif, der progreſſiv geſtaltet war. 1 5 waren nur die Vermögen bis zu 100 Gulden. Im übrigen betrug die Steuer bei von 100 Gulden bis 10 000 Gulden ½ PpCt. von über 10 000 Gulden bis 50 000 Gulden 3% pCt., von über 50 000 Gulden bis 100 000 Gulden 1 pCt. und über 100 000 Gulden 1½ pCt. Dazu muß man bedenken, daß durch die vorausgegangenen Kriegszeiten das Land ſchwer mitgenommen war. Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Wehrvereins iſt auf Samstag, den 8. März zur Sitzung ein⸗ berufen worden. Es handelt ſich um Beſchluß⸗ faſſung der Stellung des Vereins zur kommen⸗ den Wehrorlage, die der Verein auf das Tat⸗ kräftigſte zu unterſtützen gedenkt. Polftische Uebersieht. *Mannheim, 5. März 1918. Prinz⸗Regent Tudwig gegen Frhrn. u. Hertling. Das Würzburger Blatt des Abgeordneten Koehl bringt eine Enthüllung zur Geſchichte des bayeriſchen Jeſuitenerlaſſes, die, falls ſie ſich beſtätigt, das Miniſterium Hertling wieder einmal in ſchärfſter Weiſe bloßſtellen würde. Das Blatt ſchreib: Zum dritten Male läßt Frhr. v. Hertling in der„Bayer. Staatszeitung“ ſeine Partei⸗ freunde vom Zentrum warnen, durch ihr Ver⸗ halten zur Militärvorlage einen Konfflikt heraufzubeſchwören. In dieſen fortgeſetzten Warnungen kommt der Wille es Prinzregenten Ludwig zum Aus⸗ druck, dem es peinlich iſt, daß gerade bei ſei⸗ nem Regierungsantritt Bayern indirekt ay den verfahrenen Verhältniſſen im Reiche mit Alm⸗ 99 ..l.—— r. ILks. 14052 — 7* n.. Feuilleton. 9. 70 7111 Eheſcheidungen und Zchau⸗ 0 ſpieler. Von Karl Pauli. iſchhn? Kürzlich kam mir eine Statiſtik über Eheſchei⸗ umen engen zu Geſicht, und obenan ſtanden die Schau⸗ möcl, 8 he, 901 ſta 5 22. ſpieler als der am meiſten geſchiedene Stand. Warum oben an? Sonſt war die Tabelle alpha⸗ 12 Fbeliſch geordnet; erſt kamen die Aalängelfabrikan⸗ Bahn⸗ ten und zuletzt die Zwirnwickelmacher, ſogar die nen“ Könſge rangierten in der Mitte. Nur mit den Zim Schauſpielern hatte der Stattſtiker eine Ausnahme 1 gemacht und ſie gleich oben an genaunt; ja; er Acber etpähnte ſie unten noch einmal, denn die Tabelle 40 0̃ ſchloß nicht, wie ſich das gehört hätte, mit Zwirn⸗ 190 zwirblern, ſondern hub noch einmal an: und bei Schauſpielern beträgt der Prozentſatz, wie ſchon 2 erwähnt, gar— ſo und ſo viel! Ich erinnere mich güch. nicht mehr genau der Nummer aber ſie war ſehr 191% groß; viel größer wie bei anderen Ständen, von 1.. nen manche, z. B. die Rechtsanwälte, auch einen 120 9 anſtändigen Prozentſatz auſwieſen. 101 6 Das iſt eben die Statiſtik; ſie nennt Zohlen ſet, und damit iſt ſie fertig: ſie ſtellt Behauptungen 5 U auf, aber ſie bringt keine Bewoeiſe. Gewiß, die Behauptung iſt richtig, es gibt heim Theater mehr Scheidungen wie anderwärts; aber wenn der Beweis erbracht werden ſoll, ſo ſtellt es ſich heraus, daß das ganz natürlich und folge⸗ richtig iſt. Ich will meinen Kollegen nicht das Wort veden; gewiß iſt es, daß im Schauſpielerſtande mit ge⸗ ringerer Vorſicht geheiratet wird wie in anderen Ständen; aber ein ſchönes Vorrecht des Theaters iſt es, daß dort faſt immer die Liebe den Bund ſchließt, den Intereſſe, Eigennutz und Brauch bei den bürgerlichen Ständen zuſammenſchweißt; und wenn auch dieſe Liebe oft ebenſo ſchnell vergeht, wie ſie kam, ſo iſt darin abſolut nicht Leichtſinn oder Geſpiſſenloſigkeit, die man den Bühnenkünſt⸗ lern gerade in dieſer Beziehung zum Vorwurf macht, ſchuld, ſondern meiſt die ſozialen Nachteile, unter denen der Schauſpieler leidet. Auf der andern Seite aber iſt wieder dem Schauſpieler die Trennung ungeheuer leicht ge⸗ macht, und wenn die Scheidung im bürgerlichen Leben ſo leicht und mit ſo vielen Vorteilen für beide Teile verknüpft wäre, wie beim Theater. ſo liefen bald mehr geſchiedene Paare wie ge⸗ traute herum. Jedermann muß zugeben, daß im Bürgerſtande eine Scheidung von den ſchwerwiegendſten Kon⸗ ſequenzen begleitet, ſehr ſchwer, oft unmöglich iſt, unter allen Umſtänden aber für alle Teile ſehr perhängnisvoll werden kann. Da fommk zuerſt in Betracht: was werden die Leute ſagen, das Gerede! Dann hat man Rück⸗ ſichten zu nehmen auf die Vorgeſetzten, die Kund⸗ ſchaft, Verwandte, Bekannte; man ſcheut den Prozeß, den Schmutz, der da gufgewühlt wird: ganz reinlich geht es bei ſolchen Anläffen auf bei⸗ den Seiten nicht zu. Und dann, was wird aus der Frau, wenn ſie allein daſteht? Der Mann muß ſie verſorgen, wenn ſie nicht der allein ſchuldige Teil iſt. Aber wird er es tun? Wer es verſteht, drückt ſich leicht von ſolchen Verpflichtungen. Und die, die ge⸗ wöhnt iſt, an der Seite des Mannes ſorglos und behaglich zu leben, ſie ſieht ſich auf einmal der Not gegenüber. Wie manche Frau würde ſich ſcheiden laſſen, das Joch, das ihr eine unglückliche Ehe aufge⸗ legt, abwerfen, wenn ſie wüßte, daß der Mann ehrenhaft genug wäre, die Summe, zu der er ver⸗ ürteilt werden würde, auch zu zahlen. Wie man⸗ cher Mann würde ſeine Frau zur Tür hinaus⸗ werfen, müßte er nicht das eingebrachte Vermö⸗ gen zurückzahlen, und wüßte er, was nun aus dem Geſchäft, den Kindern, dem Hausſtand wer⸗ den ſollte. Und iſt er in Stellung, Beamter, Sol uſw., ſo bringt ein ſolcher Schritt ihn eher zurück wie vorwärts. So halten bauſend Rückſichten die morſchen, oft nur durch ſpekulativſtes Intereſſe geſchloſſenen Ehen des bürgerlichen Standes zuſammen. Aber in den großen Städten beſonders, wo mit un⸗ glaublichem Leichtſinn geheiratet wird, iſt bon hundert Ehen kaum eine, in der die Eheleute nicht mit freudigem Aufafmen auseinander gingen. Alle dieſe Rückſichten, mit Ausnahme von der Verſorgung der Kinder, hat der Schauſpieler 8 dat uſw. nicht zu nehmen. Er hat keine feſte Stellung, keine Vorgeſetzte, deven Meinung ihn kümmern könnte, er lebt nicht ſo verwachſen mit der Ge. ſellſchaft, daß er ſich um ihre gute Meinung zu kümmern hätte. Das Urteil ſeiner Kollegen braucht er nicht zu ſcheuen, die wiſſen, wie es beim Theater zugeht und daß die Entfernung das Grab der Liebe bedeutet. Und was die pekuniäre Frage anbetrifft, ſo ſtehen ſich beide Teile ſogar beſſer, wenn ſie ſich allein in der Welt forthringen. Geheiratet iſt ſehr leicht. Da treffen ſich ſo ein paar junge, feuvige Leute irgendwo in einem Engagement zduſammen; beide ſind hübſch, jung, liebenswürdig, gleiche In⸗ treſſen verbinden ſie, gleiche Neigungen führen ſie zuſammen. Sie ſpielen dieſelben Rollen, er die männliche, ſie die weiblichen; ſie haben ſich im Spiel zu umarmen, zu küſſen, zu haſſen, zu verachten, die ganze Skala des Liebesſpiels durch⸗ laufen ſie zur Probe. Iſt es da ein Wunder, wenn aus dem Spiel Ernſt wird? Reich mir die Hand mein Leben, komm mit zum Standesamt! Aber natürlich! Und ſie ſinken ſich in die Arme mit dem feſten Vorſatz, ſie nie und nimmer zu verlaſſen. Die Ehe iſt geſchloſſen. O ͤweh, jetzt kommt ſo manches, was ſie vorher nicht bedacht. Man bekommt kein Engagemen zuſammen. Verheirateter Liebhaber und Liebhaberin, wer engagiert die? Aber ſie wollen beide ſpielen; er kaun es auch von ihr nicht verlangen, daß ſie der Kunſt entſagt: es kann ihm etwas paſſieven, und hat die Frau 8 Mamn ſucht ihr gut zuzureden; nein, hier bleibt 1 5 ſchiebt ſich, der Zuſtand macht ſich auch im Leben 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 5. März. die Schuld trägt. Als eine hochſtehende Per⸗ ſönlichkeit, mit der ſich der Prinzregent Lud⸗ wig über die innerpolitiſchen Verhältniſſe des Reiches unterhielt, ihm ſagte:„Hoheit, das alles iſt die Folge des pbayer. Jeſuitenerlaſſes,“ antwortete Prinz⸗ regent Ludwig:„Das weiß ich, und es iſt mir peinlich genug; mit mei⸗ nem Willen wäre es nicht geſchehen.“ Danach hätte das Miniſterium Hertling ſo⸗ wohl über den Kopf des damals noch lebenden Prinzregenten Luitpold und auch über den ſeines Sohnes, des Prinzen Ludwig hinaus, den Jeſuitenerlaß herausgegeben. Süddeutſchland und die Oſt⸗ markenfrage. Das Organ des Oſtmarkenvereins deutſche Oſten“ ſchreibt: Die Anteilnahme der Süd und Mitteldeutſchen an der Oſtmarken⸗ krage iſt zweifellos im Wachſen begrif⸗ fen. Das kam auch in den trefflichen Worten zum Ausdruck, die hierfür kürzlich der Abgeord⸗ nete Dr Quarck aus Koburg im Reichstage fand. Er wies hin auf„die große, ſich ſtändig erweiternde Maſſe derjenigen Patrioten, denen die Frage eines ſtandhaften Deutſchtums im Oſten nicht nur eine preußiſche Frage und nicht nur eine querelle allemande iſt.“ Alle natio- nalen Geiſter in Thüringen und, wenn nicht alles täuſche, in immer ſteigendem Maße in Süd⸗ deutſchland, ſtehen hinter einer ſtetigen gerechten und ſtarken preußiſchen Oſtmarkenpolitik; im Süden unſeres Vaterlandes wachſe heute immer mehr das Gefühldes Dankes an Preußen dafür herauf, daß unſere Vor⸗ macht dort gegenüber den immer unverhüllter auf tretenden großpolniſchen Gelüſten für eine deutſche Not und eine deutſche Sache kämpft. Wir müſſen auch von dem dortigen Standpunkt aus wünſchen, daß denen da oben im Oſten, die im harten Vorpoſtenkampf ſtehen, von Haß und Boykott umgeben, das Vertrauen nicht erſchüttert werde, und daß das Gros der deutſchen Volks⸗ genoſſen, die heute noch in behaglicher Ruhe da⸗ heim verharren können, hinter ihnen ſteht.“ Das ſind Worte, die den Dank aller oſtmär⸗ kiſchen Deutſchen verdienen, um ſo mehr als die Verſicherung zunehmenden Verſtändniſſes für die Oſtmarkenfrage in Süd- und Mitteldeutſchland durchaus mit den Erfahrungen übereinſtimmt, die auch der Deutſche Oſtmarkenverein in den letzten Jahren hat machen dürfen. Bündleriſche Kampfesweiſe. Auf der kürzlich in Hannover ſtattgehabten Bündlerverſammlung ſprach auch der frühere Miniſter v. Hammerſtein⸗ Loxten. Aus ſeinem Munde fiel, nach den„Hannov. Tagesn.“, die Bemerkung, der Deutſche Bauern⸗ hund ſtehe„in enger Verbindung mit dem Hanſa⸗Bund und der nationallibera⸗ len Partei, die bisher in Wahrneh⸗ mung landwirtſchaftlicher Inte⸗ reſſen gründlich verſagt hat.“ Man iſt es ja nachgerade gewohnt, daß Herr v. Ham⸗ merſtein, ſo oft er auf die nationalliberale Partei zu ſprechen kommt in die Gefahr gerät, den Bo⸗ den der Wahrheit unter den Füßen zu verlieren. Wir erinnern daran, daß er vor zwei Jahren in einer bündleriſchen Verſammlung in Bad⸗ bergen über den langjährigen Führer der Natio⸗ nalliberalen, Rudolf v. Bennigſen, Dinge ver⸗ breitet hat, die er, zur Rede geſtellt, nachher nicht aufrechterhalten konnte. Für ſeine jüngſte Be⸗ hauptung auchnur den Schatteneines Beweiſes beizubringen, dürfte ihm ebenſo ſchwer fallen wie im Falle Bennigſen. Herr Diederich Hahn hat in der gleichen Ver⸗ ung gemeint, was Bennigſen für die natio⸗ nalliberale Partei, was Windthorſt für das Zen⸗ trum, das ſei Freiherr v. Hammerſtein für den Bund der Landwirte. Wir wollen die Richtig⸗ keit dieſer Behauptung nicht weiter unter uchen, „Der müſſen aber zugeben, daß Herr v. Hammerſtein im Bunde der Landwirte wenigſtens in einem Punkt vorneweg zu marſchieren ſcheint, nämlich in der unehrlichen Kampfesweiſe gegen politiſche Gegner. Deutsches Reſch. — Zur Frage der Wahlprüfungen. Durch die Preſſe geht die Nachricht, daß die Fraktion der Reichspartei einen Antrag vorbereite, der die Wahlprüfungen einem unabhängigen Ge⸗ richshof übertragen will. Demgegenüber er⸗ innern wir daran, daß ein ſolcher Antrag be⸗ reits ſeit einem Jahr ſeitens der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion vor⸗ liegt. Im Februar 1912 brachte letztere folgen⸗ den Antrag ein: „Den Reichskanzler zu erſuchen, Aende⸗ rungen der geltenden Beſtimmungen für die Reichstagswahlen herbeizuführen in der Rich⸗ tung, daß a) ein Termin für die Stichwahl einheitlich für das ganze Reich feſtgeſetzt wird; b) die geheime Wahl gegen Beeinträchtigungen durch die Abgrenzungen der Wahlbezirke und die Geſtaltung der Wahlurnen geſichert wird; e) die Ungerechtigkeiten beſeitigt werden, die ſich bei der beſtehenden Wahlkreiseinteilung aus der Vermehrung und Verſchiebung der Bevölkerung ergeben haben; d) die Prü⸗ fung der Legitimation der Mit⸗ glieder des Reichstags einem Gerichtshof übertragen wird, der bis zur Errichtung eines Reichsverwaltungs⸗ gerichts durch Wahlen des Reichstags aus dem Kreiſe der Mitglieder deutſcher Gerichtshöfe gebildet wird.“ Neichslündiſche Politik. Eine Landtagserſatzwahl in Elſaß⸗Lothringen. st. Straßburg, 4. März. Durch den Tod des Landtagsabgeordneten Fiſcher iſt im Wahlkreiſe Brumath eine Erſatz⸗ wahl nötig geworden, die möglicherweiſe eine Aenderung im Beſitzſtande der Parteien der Zweiten Kammer bringen wird. Brumath iſt ebenſo wie Straßburg⸗Land von jeher einer der heißumſtrittenſten Wahlkreiſe geweſen. In letzter Linie entſcheidet dort jedesmal der perſönliche Einfluß des Kandidaten. Auch bei der letzten Landtagswahl ſtand die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide. Im erſten Wa Igange hatten dort von 5705 abgegebenen Stimmen der liberale Kandidat Gutsbeſitzer Baerſt 1817 Stimmen, der Sozialdemokrat Schott 1090 Stimmen und Bür⸗ germeiſter Fiſcher(Ztr.) 2727 Stimmen erhal⸗ ten. Bei der Nachwahl ſiegte Fiſcher, der 3096 Stimmen auf ſich vereinigte, mit einer knappen Mehrheit von 41 Stimmen über den liberalen Kandidaten. Dabei war Fiſcher im Kreiſe Bru⸗ math ſehr beliebt. 27 Jahre Bürgermeiſter ſeines Heimatdorfes Mittelſchäffelsheim, 18 Jahre Mitglied des unterelſäſſiſchen Bezirkstages war Fiſcher, obwohl er ſich als einer der erſten in Elſaß⸗Lothringen zur Zentrumspartei bekannte, der Typus jener alteingeſeſſenen Notabeln, deren Einfluß ſich in erſter Linie an ihre Perſönlichkeit knüpft und nicht auf ihrer Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Partei beruht. Wenn es dem Zen⸗ trum nicht gelingen ſollte, eine ähnliche Perſön⸗ lichkeit zur Uebernahme einer Kandidatur zu be⸗ wegen, ſo iſt es immerhin recht fraglich, ob es das Mandat wird behaupten können, obwohl bisher das elſaß⸗lothringiſche Zentrum in den einmal von ihm eroberten Wahlkreiſen in der Regel eine große Zähigkeit bewieſen hat. So verlor es bei den zahlreichen Erſatzwahlen, die im Vorjahre infolge der Wahlkaſſierungen durch das Oberlandesgericht nötig wurden, auch nicht einen Sitz. Bei der jetzigen Nachwahl aber iſt die Situation für das Zentrum inſofern ungünſtiger, als es mit einem neuen Kandidaten auf dem Plane erſcheinen muß. Zwar werden auch die Fortſchrittler beizeiten an die Auswahl eines geeigneten Kandidaten heran⸗ gehen müß da Gutsbeſitzer Baerſt inzwiſchen Mitglied der Erſten Kammer geworden iſt, wenn man aber bei der Auſfſtellung des Kaudidaten eine glückliche Hand hat wobei in erſter Linie der vorwiegend ländliche Charakter des Kreiſes und die allen zu weit nach links tendierenden Be⸗ ſtrebungen abgeneigte Geſinnung ſeiner Bevölke⸗ rung berückſichtigt werden muß, ſo ſind die Aus⸗ ſichten der Fortſchrittspartei nicht ungünſtig. Die Jahrhundertfeier. Berlin, 4. März 1913. Der Miniſter des Innern hat an den Präfidenten des Abgeordne⸗ tenhauſes nachſtehendes vom König genehmigtes Programm für die Feier der Gebenktage der vor hundert Jahren erfolgten glorreichen Er⸗ hebung der Nation, der Stiftung des Eiſernen Kreuzes und der Errichtung der Landwehr ge⸗ ſandt. 1. Am Montag den 10. März d.., dem hun⸗ dertjährigen Gedenktage der Stiftung des Eiſer⸗ nen Kreuzes und dem Geburtstage der Königin Luiſe, ſollen, ſoweit es angängig iſt, kirchliche Feiern veranſtaltet werden, an denen ſich die Behörden und Schulen, die Kriegervereine, Ju⸗ gendorganiſationen und alle ſonſt dazu bereiten Vereine und Korporationen beteiligen können. Wo ein beſonderer Gottesdienſt am 10. März nicht ſtattfinden kann, ſoll nach näherer Anord⸗ nung der kirchlichen Behörde am vorhergehen⸗ den Sonntag, den 9. März, der vaterländiſchen Jahrhundertfeier im Gottesdienſte gedacht werden. 2. In allen Volks⸗ und höheren Schulen ſind am 10. März patriotiſche Feiern zu veranſtalten, in entſprechender Weiſe hat eine Feier an den Univerſitäten, den techniſchen und ſonſtigen Hochſchulen ſtattzufinden. 3. Am 10. März ſollen im ganzen Lande die Denkmäler des Königs Friedrich Wilhelm III., der Königin Luiſe und ferner die Standbilder hervorragender Männer aus der Zeit der natio⸗ nalen Erhebung, ſowie alle ſonſtigen Erinne⸗ rungszeichen aus jener Zeit, Kriegerdenkmäler, Gedenktafeln uſw. geſchmückt werden. Auch haben die öffentlichen Gebäude an dieſem Tage zu flaggen. 4. Es ſoll darauf hingewirkt werden, daß außer den königlichen Theatern in Berlin und in der Provinz auch in den übrigen Theatern und ſonſt geeigneten Räumen am 10. März Feſt⸗ vorſtellungen patriotiſchen Inhalts ſtattfinden. 5. Den Kriegervereinen ſoll die Feier des 10. März durch geeignete Veranſtaltungen anheim⸗ geſtellt werden. 6. Zur Erinnerung an den 17. März 1813, dem Tage des Aufrufs An mein Volk und der Errichtung der Landwehr, ſoll am Jahrhundert⸗ tage, dem 17. März 1913, eine Denkmünze in der Form von Drei⸗ und Zweimarkſtücken her⸗ ausgegeben werden. * Saarbrücken, 5. März. Die geſtrige Stadtverordnetenverſammlung beſchloß, den ve⸗ dürftigen Veteranen zur Jahrhundertfeier am 10. März eine Ehrengabe von je M. 20 zu gewähren und zu dieſem Zwecke 6000 M. bereitzuſtellen. Ferner wurden als Spende zum Jubiläum des Kaiſers 50 000 M. zur Verfügung geſtellt, deren Zinſen zur Unterhaltung und Betrieb einer Waldſchule verwendet werden ſollen. Zur Errichtung eines Flugſtützpunktes wurden 12 000 M. bewilligt. Das Automobilattentat bei Hennigsdorf. *Berlin, 4. März. Zur Auftlärung des Verbrochens bei Hennigsdorf richten ſich die Nachforſchngen auch heute noch zunächſt auf die Ermittlung der Drahtſeildiebe. Schiffer, die in der letzten Zeit mit ihren Kähnen in jener Gegend geweſen ſind, ſucht man jetzt allenthalben auf, um ſie nach etwaigen Augebo⸗ ten zu fragen. Man kann aber faſt mit Gewiß⸗ heit ſagen, daß die Diebe das Drahtſeil als Werkzeug zu einem beſtimmten Plane mitnah⸗ men. Hätten ſie nur Metall haben wollen, um es zu Geld zu machen, ſo hätten ſie das viel leichter erreichen können, denn in der Nähe des Baggers lagen wertvoller Kupferdraht und Meſ⸗ ſingſtücke, die ſie nur aufzuheben und nicht erſt loszumachen brauchten. Auch mehrere kürzere Drahtleile hätten ſie leicht haben können. Der Trockenbagger liegt an einer etwa 20 Meter hohen, abgeſchrägten, aber ziemlich ſteilen Ton⸗ wand. Er war mit dem einen 30 Meter langen und mehreren nur 10 bis 15 Meter langen Drahtſeilen befeſtigt geweſen. Dieſe kürzeren Seile waren leicht abzunehmen, viel ſchwerer dagegen das lange. Trotzdem wählten die Diebe dieſes, obgleich ſie, um es unten zu löſen, den ſteilen Hand hinabſteigen mußten. Um das ſchwere Seil unbemerkt wegzuſchaffen, haben die Diebe vielleicht zwei ineinandergeſchobeng Zementſäcke benutzt, die jetzt etwa 850 Meter von der Unglücksſtelle gefunden worden ſind. Sie ſind dem Chemiker Dr. Brüning übergeben worden. Sie enthalten nämlich Oelflecke und ſollen daraufhin unterſucht werden, ob dieſeg Oel dasſelbe iſt, mit dem das Drahtſeil getränkt iſt. Die Säcke enthalten vielleicht auch noch Fa⸗ ſern, die möglicherweiſe an dem Drahtſeil ge⸗ haftet haben, denn dieſes war an dem Bagger außer mit Draht auch noch mit einem Seil befeſtigt, das von den Dieben durchſchnitten wurde. Zur Unterſuchung der Leichen trafen heute Vormittag Staatsanwalt Herbſt vom Landgericht III, Gerichtsaſſeſſor Dr. Ganz und Sanitätsrat Dr. Auſt, der Kreisarzt von Nauen, in Hennigsdorf ein. ANus Stadt und Land. *Manunheim, 5. März 1918. Was ſollen unſere Rinder merden? Mit dieſer Frage beſchäftigen ſich gegenwärtig viele Eltern und Vormünder, deren Pflegebe⸗ fohlene zu Oſtern aus der Schule entlaſſen werden, aus welchem Grunde für heute einige Winke zur Berufswahl gewiß willkom⸗ men ſein werden. Betrachten wir zunächſt kur; die ſogenannten akademiſchen Berufe; Apotheker, Aerzte, Rechtsanwälte, Notare und die ſonſtigen freien Stände, ſo finden wir neben einem langwierigen ſehr teueren Stu⸗ dium recht ungünſtige Ausſichten auf Vorwärtskommen, da dieſe Berufe auf Jahre hin⸗ aus noch an Ueberfüllung leiden. Wenn daher Eltern oder Vormünder nicht in der Lage ſind, ganz bedeutende Mittel aufzu⸗ wenden, oder aber auf lange Jahre hinaus an⸗ ſehnliche Zuſchüſſe zu leiſten, ohne auf Rentabi⸗ lität dieſer Ausgaben ſehen zu müſſen, ſo emp⸗ fiehlt ſich die Ergreifung dieſer Berufe ebenſo⸗ wenig wie der ſonſtigen akademiſchen Beam⸗ tenlaufbahn: Lehrer, Pfarrer, Juriſt, Staats⸗ oder Gemeindebeamter, die alle gleich⸗ mäßig unter übermäßigem Andrang leiden. Nicht außer acht gelaſſen werden ſoll aber den⸗ noch nicht die Sicherheit, die im allgemeinen die Beamtenlaufbahn höherer, mittlerer und unterer Art in Bezug auf feſte Anſtellung, Urlaub, Pen⸗ ſion und Hinterbliebenenverſorgung bietet. Es muß aber auf die lange Zeit, welche der junge Beamte braucht, bis er in ein feſtes Anſtellungs⸗ verhältnis kommt, ferner auf die in den erſten Jahren ſehr geringe Beſoldung und auf die in weiter Ferne liegende Penſtons⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſorgung ebenfalls eindringlich hin⸗ gewieſen und vor allzu großen Hoffnungen 9e. warnt werden. Etwas günſtigere Bedingungen bietet ſchon der Arbeiterſtand, der von Anfang an ver⸗ hältnismäßig guten Verdienſt gewährt. Zu be⸗ rückſichtigen iſt aber, daß bei den ungelern⸗ ten Arbeiterberufen niemals auf ſichere Exiſtenz zu rechnen iſt. Zufälligkeiten, wie Ausſperrun⸗ gen, Streiks, Arbeitslofigkeit und andere Vor⸗ kommniſſe bewirken oft monatelangen Ausfall an Verdienſt. Wenn auch für die Tage der Krankheit und des Alters durch ſtaatliche Ein⸗ richtungen in geringem Maße geſorgt iſt, ſo darf doch nicht verhehlt werden, daß für ältere Leute der Arbeiterberuf keine günſtige Er⸗ werbsgelegenheit bietet. Mit dem Verfall odet der Abnahme der Körperkräfte beginnt auch die Abnahme der Löhne, wie überhaupt ältere Ar⸗ beiter keine begehrenswerten Arbeitskräfte dar⸗ ſtellen und deshalb wenig Ausſicht auf Verdienſt haben. Beſſer iſt ſchon das Verhältnis im Han⸗ dels⸗ und Kaufmannsſtande, in welchem dann einige Jahre nicht geſpielt, ſo muß ſie ſo gut wie von vorn anfangen. Auch ſind zwei Ga⸗ gen ein beſſeres Einkommen wie eine. Man muß es alſo verſuchen. Aber es iſt ſchwer!— Die Direktoren ſagen ſich: Verheiratete ſind immer ſchwierig; zanke ich mich mit dem Manne, ſo ſpielt die Frau auch nicht: zanke ich mich mit der Frau, ſo ſpielt er nicht. Zanken ſie ſich untereinander, ſo ſpielen auch beide nicht. Ehepaare beim Theater ergänzen ſich ſelten, hindern ſich aber beinahe immer. Endlich findet ſich doch ein Neuling von Di⸗ rektor, der das Paar engagiert. Aber ach mit einer Gage! Aber ſie ſoll ja nur kleine Rollen ſpielen— ſie, kleine Rollen! Niemals! Größere, die größten!— Das geht nicht! Große Heulerei! Sie ſteht nicht hinter Frau ſo und ſo und Fräu⸗ lein ſo und ſo zurück. Beide werden mit wenig ſchmeichelhaften Beinamen apoſtrophiert. Der ſie nicht, lieber geht ſie allein! Der Mann verſucht zurückzuſtehen, ſie ſpielt erſtes, er zweites Fach; das geht aber nur eine Wieile; nicht allein die künſtleriſche Stellung ver⸗ bemerkbar; die Frau die Hauptſache, das geht fogar beim Theater nicht. Sie ſieht es ſelbſt ein und ſteckt ein Loch zurück; aber die Unzufrieden⸗ beit zieht von neuem in das Künſtlerheim und ein unzufriedener Künſtler iſt ſchlimm, eine un⸗ zufriedene Künſtlerin iſt eine Kataſtrophe. Ein, zwei Jahre zieht man ſich hin und her, leitt wen icch e des ürbernebliche edich 7 kommt die Entſcheidung. Sie hat einen Winter nicht geſpielt, ſie haben mit ſeiner Gage gelebt und einſehen lernen, daß es doch beſſer iſt, wenn ſie beide verdienen; ganz abgehen vom Theater mag ſie nicht, er dringt nicht darauf, weil er auch ein⸗ ſieht, daß es gut, wenn der Verdienſt doppelt. Man verſucht nochmals, zuſammen engagiert zu werden; vergebens, jeder allein, ja, da ſind die Anträge glänzend. Lange will keins mit der Sprache heraus, endlich ein Zufallswort:„Ach, dort iſt die Gage gut“.„Für beide?“„Nein, für mich!“—„Das geht doch nicht! Nein, das geht nicht!“ Ja, wenn's ginge, und warum ſoll's nicht gehen auf acht Monate, und man könnte ſo hübſch ſparen.— Sie geht, die Tränen im Auge, die beſten Vor⸗ ſätze in der Bruſt; und er bleibt zurück, Sehn⸗ ſucht im Herzen in troſtloſer Vereinſamung. Und beide ſind anſtändige, ehrliche Menſchen und halten treu und brap, was ſie verſprochen. Nie ſoll weiter ſich ins Land Lieb von Liebe wagen, Als man blühend in der Hand Mag die Roſe kragen. So geht es ein, zwei Johre, drei vielleicht; man gewöhnt ſich allein zu ſtehen, allein zu han⸗ deln, allein ſeine Intereſſen zu vertreten; man gewöhnt ſich alle Jahre nur ein paar Monate, Wochen, vielleicht gar nicht zuſammen zu ſein; noch immer verſucht man, zuſammen Engagement zu bekommen, aber die Gagenangebote ſinken ſo⸗ fort ſo, daß es faſt unmöglich iſt, ein Doppel⸗ engagement anzunehmen. Iſt es da ein Wunder, wenn ſich ein Band lockert, das auch vielleicht nur im erſten Impuls geſchloſſen wurde, daß, wenn neue Eindrücke, an⸗ dexe Intereſſen hinzutreten, neue Ausſichten ſich entfalten, die vielleicht von größeren Ausſichten auf Glück und Wohlergehen begleitet ſind, daß die ſchon halb getrennte Ehe ſich löſt, daß jedes den Weg, den es allein zu gehen ſchon lange ge⸗ wöhnt iſt, jetzt auch allein gehen will? Schauſpieler ſind doch keine Mönche und Non⸗ nen, ſie können ſich gar nicht ſo zurückziehen, wie es wohl im bürgerlichen Leben der gewiſſenhafte Gabte tut, wenn er ſeine Grundſätze Gefahren ausgeſetzt ſieht; und da iſt es doch immer noch beſſer, es reißt, was nicht halten will, als daß, wie es beſonders in der guten Geſellſchaft vorzu⸗ kommen pflegt, ſchmutzige Verhältniſſe das Heil⸗ mittel für getäuſchte Erwartungen ſind. Und die Kinder? Ja, für die iſt es wohl in beiden Fällen gleich ſchlimm; aber beim Theater liegt der Umſtand inſofern günſtiger, als Schau⸗ ſpieler⸗Ehen ſelten ſo mit Kindern geſegnet ſind, wie die im bürgerlichen Stand, und daß Kinder getvennt engagierter Schauſpieler gewöhnlich ihre Jugend bei Großeltern, Tanten oder in Pen⸗ ſionen zuzubringen pflegen. Alſo den Schritt der Eltern weniger einſchneidend fühlen, wie die Kin⸗ der des Bürgers. Sopiel zur Bekämpfung der Anſicht, daß es der Schauſpieler mit der Ehe weniger genau nehme, wie der Bürger; er wird kein beſſerer Ehemann ſein, wie der erſtere, aber auch ſicher kein ſchlech⸗ kerer; und wenn er auf der Staffel der ſtatiſti⸗ ſchen Tabelle der Eheſcheidungen die oberſte Stuft einnimmt, ſo iſt das nicht ſeine Schuld, ſondern meiſt die Verhältniſſe, die im Leben gewöhnlich dreimal ſo ſtark ſind, wie der beſte Wille. Hier ein Beiſpiel für Hunderte, wie bein Theater Ehen auseinandergehen, ohne daß Leicht⸗ ſinn, Gewiſſenloſigkeit oder Schuld die Urſachen bilden, ſondern die Notwendigkeit der vitalſten Intereſſen, ein Grund aber, der im bürgerlichen Leben ſelten oder nie mitſpricht. Kunſt, Wiſrenſchaft u. Leben. Maunheimer Künſtler auswärts. Frau Arlo⸗Schleſinger gab kürzlich in Fraukfurt a. M. ein Konzert. Die„Frankf. Zig.“ ſchreibt:„Frau Henny Arlo⸗Schleſinger zeigle ſich als gebildete, kluge und geſchmackvoll empfin⸗ dende Sängerin“. Die„Kleine Preſſe“ urteilt: „Recht Gutes leiſtete Frau Henny Arlo⸗Schleſinger. Ueber einen klangvollen, in der Schule Stockhauſen? wohlgebildeten Mezzoſopran verfügend, der leider in der Höhe, namentlich bei Forteſtellen, noch etwas ſpitz und ſcharf klingt, weiß ſie durch lebendigen, be⸗ ſeelten Vortrag für ſich einzunehmen. Beſonders gefiel uns ihr ſchönes Piano. Unter den vorgetra⸗ genen Liedern von Brahms, Schubert, Häckel, Zumpe und Schilliugs befand ſich mancher Prüfſtein ihres geſanglichen Könnens, mit dem ſie ſich in Ehren ab⸗ fand. Ihre Leiſtungen wurden demgemäß mit wohl⸗ verdientem, lebhaftem Beifall bedacht. Der„Ge⸗ ueral Anzeiger:„Am Tage vorher ſtellte ſich Henny Arlo⸗Schleſinger einem zahlreichen Publikum in einem eigenen Konzert vor. Was die junge 5 bot, verdient alle Anerkennung, Die Stimme, ein umſangreicher Mezzo⸗Soprau, iſt gut gebildet und namentlich im Piano von bemerkenswertem Reiß, In der Höhe wird ſie leicht ſcharf. Der Vortrag zeigt ſeeliſche Belebung und innere Anteilnabme.“ 3. —— Meter Ton⸗ angen angen rzeren werer Diebe „ den das haben obene Meter . Sie geben und dieſes tränkt Fa⸗ ge⸗ agger Seil ritten rafen vom Uund auen, zärtig gebe⸗ laſſen inige lkom⸗ f — Mannheim, 5. Marz. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. guten Geſchäften oder angeſehenen Stellungen bringen können. Infolge des ſtarken Andranges gehen aber mittlere Kräfte meiſtens unter oder bleiben in untergeordneten Stellun⸗ gen und nur wenigen gelingt es, das vor⸗ geſteckte Ziel und das Ideal ihrer Jugend zu er⸗ reichen. Neuerdings ſind allerdings auch die kaufmänniſchen Angeſtellten für die Tage des Alters und der Arbeitsunfähigkeit, wenn auch in ganz unzureichendem Maße, geſichert, ſo daß in dieſer Hinſicht wenigſtens ein kleiner Rück⸗ halt geſchaffen iſt. Ebenſowenig wie aber bisher ſtaatlicherſeits für ſelbſtändige Kaufleute irgend welche Ein⸗ richtungen vorſtehend erwähnter Art geſchaffen worden find, iſt dieſes für den Stand der Handwerker geſchehen und dennoch möchten wir gerade der Erlernung eines Hand⸗ werks das Wort reden. Dabei ſchwebt uns allerdings nicht der kleine Handwerker der letzten Jahrzehnte, der ſich ſchlecht und recht und oft gar kümmerlich ernährte, vor, ſondern der Handwerkerſtand der Zukunft, der der Elektrizität und Luftſchiffahrt. Die geringen Ausſichten, welche der Handwer⸗ kerberuf ſeit vielen Jahren bot, brachte es mit ſich, daß viele Eltern, ſelbſt auch aus Hand⸗ werkerkreiſen, ihre Söhne und Töchter anderen Berufen zuführten. Das Handwerk war des⸗ halb darauf angewieſen, ſeinen Nachwuchs teils aus Waiſenhäuſern und Erziehungsanſtalten zu nehmen, wodurch einerſeits nicht gerade das beſte Material, anderſeits aber auch nur recht wenig Kapital dem Handwerk zugeführt wurde. Dieſer Umſtand, verbunden mit der Gewerbe⸗ freiheit, welche jedem ungelernten Manne den Bekrieb eines Handwerksberufes geſtattete, mag dabei mitgewirkt haben, dem Handwerkerſtand die ihm zukommende Achtung und Wertſchätzung nach außen hin in gewiſſem Grade zu nehmen. Seit Errichtung der Handwerks kam⸗ wmern und Erlaß des ſogenannten Handwerker⸗ geſetzes ſind dieſe Verhältniſſe zugunſten des Handwerks aber andere und beſſere gewor⸗ den. Genau ſo, wie nur derſenige, der ſeinen Beruf gründlich erlernt, Apotheker, Arzt, Rechtsanwalt, Notar, Richter, Offizier, Leh⸗ ver, Pfarrer uſw. werden fann, ſo kann auch mur derjenige Handwerker, welcher durch eine Prüfung ſich über ſeine Jähigkeiten und Kennt⸗ Riſſe ausweiſt, den Meiſtertitel und die Be⸗ rechtigung zur Anleitung von Lehrlingen er⸗ halten. Der Handwerker ohne Meiſtertitel aber dürfte nach und nach zu einem ſolchen s weiten Ranges degradiert werden, ſo⸗ weit dieſes heute noch nicht der Fall iſt. Da⸗ raus geht aber weiterhin hervor, daß im Hand⸗ werk ebenſo wie in anderen Berufen heutzutage nur intelligente und tüchtige junge Leute ihr FJortkommen finden. Audere werden in Zu⸗ kunft nur zweitklaſſige Handwerker wer⸗ den, alſo nicht den Meiſtertitel erwerben können und dadurch mancher ſonſtiger Vorrechte ver⸗ luſtig gehen. Die Erlernung eines Hanbwerks bietet aber nicht allein gute Ausſicht auf Fortkommen in dieſem Gewerbe, ſondern ſie bietet auch ſolche auf lohnenden Verdienſt in andern Berufen. So werden die beſten Kräfte des Ingenieur⸗ und Architektenſtandes dem Hand⸗ werk entnommen, ferner macht manche Behörde bei Anſtellung von Beamten handwerkliche Aus⸗ bildung zur Bedingung. Ebenſo verdankt man⸗ cher Fabrikaunt und Großinduſtrielle ſeine Er⸗ folge der Erlernung eines Handwerks und mancher große Künſtler und angeſehene Kauf⸗ männ verbrachte ſeine Lehre in einer Hand⸗ werkerſtube. Umgekehrt kaun aber niemals ein Kaufmann, Fabrikant, Induſtrieller, Arbeiter oder Beamter Handwerker werden, wenn er die⸗ ſem Beruf nicht erlernt hat, ſo daß alſo dem Handwerker eigentlich die meiſten Berufe offen⸗ ſtehen, was umgekehrt aber nicht der Fall iſt. Was die Lehrzeit eines Handwerkers anbelangt, ſo ſind diejenigen Zeiten, in denen ein Lehrling gewiſſermaßen als„Mädchen für alles“ benutzt wurde, ebenfalls endgültig vor⸗ über. Durch Geſetz ſind dem Lehrmeiſter recht Zeit 1 der Handwerkslehrling ſein Gewerbe auch richtig erlernt. Das muß er auch durch Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen beweiſen und der Lehrherr kann auch dafür haftbar gemacht werden, wenn der junge Mann keine gründliche Ausbildung erfahren hat. Was in vorſtehendem über männ⸗ liche Lehrlinge geſagt iſt, gilt neuerdings aber auch für weibliche Lehrlinge, für welche die Beſtimmungen in letzter Zeit ebenfalls verſchärft worden ſind. Daß aber auch die ſoziale Stellung des Handwerkers in Zukunft eine andere und beſſere werden wird, geht daraus hervor, daß einem tüchtigen jungen Handwerker Gelegenheit geboten iſt, das ſogenannte Künſt⸗ ler⸗Einjährige zu erwerben. Von Staats⸗ wegen wird alſo mit andern Worten eine tüch⸗ tige Handwerkslehre dem drei⸗ oder vierjährigen Beſuch einer höheren Schule völlig gleichgeſtellt. Zu berückſichtigen iſt aber, und das iſt für viele Familien auch von Wichtigkeit, daß der Hand⸗ werkslehrling in der Regel auch während der Lehrzeit ſchon verdient, der junge Handwerks⸗ geſelle aber iſt bereits in der Lage, ſich voll⸗ ſtändig ſelbſt zu unterhalten, ein Um⸗ ſtand, der wohl außer bei dem Arbeiterſtand bei keinem anderen Beruf irgend welcher Art eintritt. Aber auch für die weitere Zu⸗ kunft iſt im Handwerkerberuf gute Aus⸗ ſicht vorhanden. Ein Geſelle wird gut bezahlt und Nachfrage nach tüchtigen Kräften iſt ſtets vorhanden. Unſere Verkehrsmittel der Zu⸗ kunft, Eiſen⸗ und elektriſche Bahnen, Automo⸗ bile und Luftſchiffe werden natürlich noch ganz andere Anforderungen an Handwerker aller Art ſtellen, als dies heute ſchon der Fall iſt. Des⸗ halb iſt auch die Ausſicht auf Selbſtändig⸗ machung im handwerklichen Berufe entſchie⸗ den beſſer als in den ſonſtigen freien Be⸗ rufen. Und frei iſt der Beruf eines Handwerkers und wird es immerbleiben, wie auch im ge⸗ ſellſchaftlichen Verkehr er der Frei⸗ heit und des Anſehens nie mehr ent⸗ behren wird. Betrachtet man z. B. den Ver⸗ kehr des Handwerkers mit ſeiner Kundſchaft oder ſeinem Bekanntenkreis und dagegen den⸗ jenigen des Beamten, Offiziers oder Arbeiters mit ſeinen Vorgeſetzten dienſtlichſt oder außer⸗ dienſtlich, ſo wird ſich inbezug auf Freiheit und Selbſtändigkeit die Wage unbedingt zugunſten des Handwerks neigen. Staatliche Penſion und Hinterbliebenenverſorgung für das Handwerk gibt es allerdings noch nicht, dagegen ſind aber auf dem Wege der Selbſthilfe ſoziale Einrich⸗ tungen aller Art geſchaffen, die für dieſen Man⸗ gel mehr als vollwertigen Erſatz bieten. Wir hoffen, mit dieſem kurzen Auszuge allen Eltern und Vormündern, weiterhin aber auch allen Handwerksmeiſtern, welche Lehrlinge einſtellen wollen, einige Winke an die Hand gegeben zu haben, welche etwaige Be⸗ denken gegen die Erlernung eines Handwerks zerſtreuen, demſelben zahlreiche gute Kräfte zu⸗ zuführen und Freude an der Erlernung dieſes freien ſchönen und angeſehenen Berufes zu erwecken geeignet ſind.. * Dyßdenauszeichnungen. Der Großherzog hat dem früheren Vorſtand des Fürſtlich Leiningi⸗ ſchen Forſtamts Tauberbiſchofsheim, Fürſtlich Leiningiſchen Forſtrat a. D. Rühle von Lilienſtern in Koblenz, das Ritterkreuz erſter Klaſſe und den Hauptleuten Alexander Krämer im Inf.⸗Reg. Markgraf von Baden Nr. 23 und Auguſt Schuſter im Inf.⸗Reg. 19 das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Ernannt wurde Poſtſekretär Joſeph Stad⸗ ler aus Villingen mit Wirkung zum Ober⸗ Poſtſekretär beim Poſtamt in Konſtanz. * In ben Ruheſtand verſetzt wurde Kaſſier Hermann Friderich in Pforzheim auf ſein Anſuchen, * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Friedrig Grampp in Mannheim nach Offenburg. *Bäbereröffnung. Nach einer Mitteitunng des Miniſteriums des Innern iſt die Eröffnung des Landesbades in Baden im laufenden Jahre heim im laufenden Jahre wurde auf 1. April feſtgeſetzt. * Berſicherung gegen Stellenloſigkeit. Bekannt⸗ lich iſt die Verſicherung gegen die Folgen der Ar⸗ beitsloſigkeit ein ganz beſonders heiß umſtrittenes und umworbenes Problem und es dürfte bei den großen Schwierigkeiten die ſich hier ſeiner Löſung entgegenſtellen, noch manches Jahr ins Land gehen, bis alle Berufsſtände unter dieſer„Krone aller Verſicherungsarten“ ſicher wohnen. Es iſt deshalb ſehr intereſſant und lehrreich, die Ver⸗ ſuche einzelner Verbönde zu beobachten, die daran gegangen ſind, erſt einmal für ihre Mitglieder der Löſung dieſer großen Aufgabe näher zu kom⸗ men. Als der größte Verſuch dieſer Art ſtellt ſich die Verſicherung gegen Stellenloſigkeit dar, die im Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband zu Hamburg beſteht. In den verfloſſenen Jahren wurde die ſtattliche Rentenſumme von 150 948.13 M. ausgezahlt. Die Summe der Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Verſicherung überſchritt im März 1912 den Betrag von 700 000 M. und im November des⸗ ſelben Jahres 800000 M. Bis Ende 1912 ſind im Ganzen 840 000 M. ausgezahlt worden. Trotzdem konnte an Rücklagen ein Kapital von mehr als einer Million Mark angeſammelt werden. Bis jetzt ſind bereits 12 586 Mitglieder die Vorteile dieſer Verſicherung zugute gekommen. Dieſe großen Leiſtungen ſind ermöglicht worden, indem von den regelmäßigen Verbandsbeiträgen 25 Pfg. pro Mitglied und Monat an die Kaſſe der Ver⸗ ſicherung abgeliefert worden ſind. * Zur Traubverſammlung in Mannheim. Wäh⸗ rend in Mannbeim Traub erwartet wird, ver⸗ öffenklicht gerade der bekannte Marburger Theo⸗ logieprofeſſor Jülicher eine Schrift mit dem bezeichnenden Titel:„Die Entmündigung einer preußiſchen theologiſchen Fakultät in zeitgeſchicht⸗ lichem Zuſammenhang.“ Die Schrift rückt in ihrer ſchlichten Sachlichkeit den Kampf, der in Preußen um die Freiheit der theblogiſchen Wiſſen⸗ ſchaft gegen eine unerträgliche ſtaatliche Bevor⸗ mundung gekämpft werden muß und den viele in ſeiner ganzen Schwere noch nicht kennen, in das hellſte Licht der Oeffentlichkeit. Dieſer Kuftur⸗ kampf gegen das preußiſche Staatskirchentum bil⸗ det den Hintergrund für die redneriſche Wirkſam⸗ keit von Gottfried Traub, die er ſeit ſeiner Maß⸗ regelung in ſeiner neuen Eigenſchaft als Direktor des„Bundes deutſcher Proteſtanten“ ausſbt. Am morgigen Donnerstag wird er nun hier über das Thema ſprechen: Braucht der mo⸗ derne Menſch Religion und braucht er eine Kirche?“ Der Vortrag, der im Ni⸗ belungenſgal des Roſengartens ſtattfindet, beginnt um ½9 Uhr. Plätze zu 20 Pfg. und reſervierte Plätze zu 1 Mk. ſind auch im Tagesvorverkauf von 10 Uhr an ſowohl im Roſengarten ſelbſt, wie in der Hofmuſikalienhandlung Heckel in der Kunſt⸗ ſtraße zu haben. 7 * Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden hier nachbeſchriebene Fahrrüder beſchlag⸗ nahmt, die vermutlich in den Monaten Auguſt und September 1912 hier oder Umgebung ent⸗ wendet worden ſind: 1. Marke unbekannt, ver⸗ mutlich Kaiſer⸗ oder Anker⸗Spezialrad mit der Fabriknummer 70 594 in Goldſchrift eingepreßt. Das Rad iſt noch ganz neu, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen mit Verzierungen, be⸗ ſtehend in kleinen Goldſtreifen, aufwärts ge⸗ bogene, vernickelte Lankſtange mit Handbremſe. An der Lenkſtange iſt eine neue Glocke mit der Aufſchrift„K. Schroth, Heidelberg⸗Neuenheim“ angebracht. Das Rad hat Torpedofreilauf mit Rücktrittbremſe, neuen gelben Sattel und gelbe, unten abgerundete Werkzeugtaſche. Im Sattel iſt der Name„Hammock“ eingepreßt. An der Achſe des Vorderrades befinden ſich zwet Pfeile. Auf den beiden Mänteln ſteht„Veith prima 700 X 38“.— 2. Marke: Gritzner, Fabrikuinmer 153 474, hat ſchwarzen Rahmen⸗ bau und ſchwarze Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit glatter Glocke, Freilauf mit Rück⸗ tritthremſe, ſchwarze Schutzbleche. Vorn iſt ein Durlach“ angebracht iſt. Die Eigentümer wer⸗ den erſucht, ihre Anſprüche bei der Kriminal⸗ polizei(Schloß) hier geltend zu machen. Polizeibericht vom 5. März 1913. Unfälle. Am 26. v. Mts. verbraunnte ſich in einer Eiſengießerei an der Amerflaner⸗ ſtraße hier ein 37 Jahre alter verheir. Former von hier mit glühendem flüſſigen Eiſen am kim⸗ ken Fuße, ſo daß er am 2. d. Mts. in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Einen epileptiſchen Aufall erlitt geſtern vormiktag auf der Beilſtraße ein Pri⸗ vatdetektiv von hier; er wurde nach der nahe⸗ gelegenen Polizeiwache gebracht, wo er ſich nach einiger Zeit wieder erholte. Fahrraddieb. In kflagranti feſtgenom⸗ men wurde geſtern nachmittag 2% Uhr vdon Paſſanten ein berwitweter Maurer(Bantechmi⸗ ker] von hier, nachdem er aus dem Toreingang zur Allgemeinen Meldeftelle, L 6, 1. hier einem Metzger und Wirt das Fahrrad entwendet hatte. Weiter wurden verhaftet 32 Perſonen we⸗ gen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darun⸗ ter ein von der Großh. Staatsanwalkſchaft in Karlsruhe wegen Betrugs verfolgter Ausläufer bon Sniatyn, ein Hausburſche von Mundenheim wegen Betrugs, ein Taglöhner von Meckesheim und ein Koch von bier, beide wegen Einbruchs⸗ diebſtahls, ein Kaufmann von Steinbach wegen Unterſchlagung, ein Kaufmann von Meersburg wegen Diebſtahls und ein Ziegelmeiſter von Speyer wegen Konkursverbrechens. Vereinsnachrichten. Verein für Volksbildung. In dem Vortrags⸗ zyklus über„Die Verbändsbildung im modernen Wirtſchaftsleben“ behandelte der wirklich im beſten Sinn populär⸗wiſſeuſchaftlich ſprechende Redner, Herr Profeſſor Dr. L. Pohle, letzten Mithwvoch die volks wirtf chaftk che Bedeutung der Kartelle. Er zeigte, wie die Kartelle und Syndikate der Unternehmer 1, eine beſſere An⸗ paſſung der Produktion au den Bedarf bewirken, 2. den Zwiſchenhandel regeln, 3. auf die Arhbeiter⸗ verhältniſſe einen Einfluß ausſtben und 4. Preis⸗ bildung und Einkommensvertetlung beſtimmen. Hin⸗ ſichtlich der Förderung techniſchen Fortſchritts ſind ihnen die Truſts überlegen. Der lebhafte und ge⸗ wandte Redner wies an zahlreichen Beiſpielen auf die Licht⸗ und Schattenſeiten dieſer Einwirkung auf das Wirtſchaftsleben hin und betonte am Schluß, daß zahlreiche innere und äußere Gründe der Mono⸗ polbildung in den Weg treten; eine Monopolſtellung könne höchſtens der Staat erringen. Unſtreitig haben bie Kartelle großen Preisſchwankungen vorgehbeugt und dadurch mehr Stetigkeit in die Arbeiterverhält⸗ niſſe gebracht. Nach dieſer Darlegung der Wirkung und Bedeutung der Unternehmerverbände wird der Redner heute Mittwoch die Arbeitnehmerverbände: Die Gewerkſchaften beleuchten. Der Gemeinnützige Verein Käfertal hielt dieſer Tage eine Verſammlung ab, in welcher der Vor⸗ ſitzende, Herr Fritz Neff, mitteilte⸗, daß auf eine wiederholte Anfrage beim Stabtrat der Beſcheld e⸗ gelaufen ſei, daß die Angelegenbeit zwecks 5 keuchtung dez Haltepunkts und der Endſtation der elektriſchen Straßenbahn an das ſer Gein weitergegeben worden ſei. Von ökeſer Seite ſei ſe⸗ doch noch nichts bekaunt geworden. Ferner ſei vom Kreisausſchuß zugeſagt worden, daß die Kreisſtraßen zur Kehrung vorgemerkt ſeten Herr Annameſer fragte an, wie es mit dem Batt der verſprochenen Leichenhalle ſtehe. Neckarau ſei ſchon weiter vor. Nach Mitteilung des Bauführers ſeien die Pläne be⸗ reits fertig. Der Vorſtand verſprach, einmal eine Anfrage an den Stadtrat zu richten. Es wird vorgeſchlagen, daß die Stadt bei den großen Straßen⸗ koſten auch die Reinigung der Straßen übernehmen ſolle. Der Punkt findet keinen Anklang. Herr Joh. Freund bringt alsdann verſchiedene Klagen vor, die alle in dem Satze gipfeln:„Käfertal hinne“. Redner vermißt noch immer Unterkunftshalle und Bedürfnishäuschen am Haltepunkt; ferner die Teerung der Straßen. Der letztere Mangel macht ſich beſonders bemerkbar in Straßen, wo an manchen Tagen nahezu 100 Autos durchſauſen. Verſchtebdene Herren beſtätigen dieſe Erfahrungen. Herr Vogels⸗ geſang klagt darüber, daß die Käfertaler Ge⸗ ſchäftsleute bei Vergebung von ſtädtiſchen Arbeiten nicht genügend berückſichtigt werden. Während die Schnakenkommiſſion die Keller durchſucht, züchtet die Stadt in den vernachläſſigten Straßengräben 1= lionen dieſer Menſchenfreunde. Herr Beckenhach weiſt auf die ungenügenden Briefküſten hin. Er habe geſehen, wie Kinder Briefe herausgezogen hätten. Es iſt noch zu bemerken, daß Herr Stadtrat Michel zu verſchiedenen Malen die Stadt wie auch ſeine Kol⸗ legen gegen Augriffe verteidſgte. Der Vorſtaud ver⸗ enge Grenzen in dieſer Beziehung gezogen und auf 2. Mai in Ausſicht genommen. Die Er⸗ kleines Schild angebracht, auf welchem die 57 885 5 5 11215 8 80 83 Dalheld enſprach allen Wünſchen durch Eingaben gerecht zu die Auffichtsbehörden ſehen ſcharf darauf, daß! öffnung des Landesſolbades Dürr⸗„Nummer 140“„Grizner⸗Maſchinenfabrik.⸗G.] werden. —„)„%„nßßͥüü... ⁵——Tbbbbb........ococbccc————— eeeeeeeeeeeeeeeee iee Frankf. Nachrichten:„Mit Liedern von Brahms und Schubert führte ſich Frau Arlo⸗Schle⸗ ſinger— wie wir hören, eine Schülerin von Stock⸗ hauſen— gleich ſehr vorteilhaft ein. Die Dame, die vielleicht bezeichnender Weiſe das überzeugende„Der heil'gen Kunſt gehört mein Leben“ des Wagner⸗ dirigenten Hermann Zumpe in ihr Programm auf⸗ nahm, verfügt über einen ungemein wohlgebildeten, in der klangvollen Höhe und den tonſchönen tieferen Lagen ſympathiſch anſprechenden Mezzoſopran, der, wmie in Brahms'„Liebestreu“ oder der eindrucksvoll erfaßten„Allmacht“, in den erfolgreichen Dienſt eines lebhaften Temperaments geſtellt wird.“ Ernſt Schörry wird am 17. März unter gefl. Mitwirkung der KFarlsruher Piauiſtin Fräulein Tina Koch im Ka⸗ ſinofaal Mannheim, R 1, 1, ſeinen dritten Lieder⸗ Abend geben. Herr Schörry ſingt Lieder von Schubert und Schumann und eine Ballade von bewe, während Fräulein Koch Kompoſitionen von „Chopin, Moſzkowski und Liſzt zum Vortrag bringt. Dichter und Verbrechen. Für die Dichter, ſo wird uns geſchrieben, gibt es nichts neues unter der Sonne. Als im borigen Jahre Profeſſor Döderleins Entdeckung bekannt wurde, hatte ſchon ein Jahr vorher Haus Heinz Ewers das Döderleinſche Problem in ſeinem Roman vorgeahnt. Jetzt iſt in Berlin eine tödliche Automobilkataſtrophe dadurch her⸗ vorgerufen, daß für die daherſauſenden Auto⸗ mobilinſaſſen unbedingt tödlich wirken mußte. Es iſt nun intereſſant, ſich daran zu ernnern, daß vor zwei Jahren ein Roman erſchienen iſt, in dem ein ähnliches Verbrechen faſt bis aufs Haar genau ſo geſchildert iſt, wie es ſich jetzt in der Umgegend von Berlin zugetragen hat. „Der Roman ſtammt von Carl Hand Strobl, dem bekannten öſterreichiſchen Schriftſteller und 9 heißt„Eleagabal Kuperus“. Sein Held Tho⸗ mas Bezug kommt auf einer Automobilfahrt ums Leben durch ein Drahtſfeil, das quer über die Landſtraße geſpannt iſt. Dabei handelt es ſich um einen Racheakt, der in dem Roman⸗ helden von einem ſeiner Feinde verübt wird, der durch ihn zu Schaden gekommen iſt. Carl Hans Strobl ſcheint übrigens Spezialiſt für die Er⸗ findung von neuen Verbrechertricks zu ſein. In einem ſeiner anderen Romane bringt eine Frau, ein weiblicher Ritter Blaubart, einige ihrer Ehemänner dadurch ums Leben, daß ſie ihnen in die Rückwand ihres Bettes eine Doſis Ra⸗ dium legt, deſſen Ausſtrahlungen allmählich ködlich wirken. Sonſt ſind es immer die Schund⸗ romane, die auf die Verbrechernaturen„erziehe⸗ riſch“ wirken. Der Fall Strobl lehrt, daß aber auch„literariſche“ Romane unter Umſtänden ſeltſame Anregungen geben können. Profeſſor Gregori kündigt eine Broſchüre an. Wie aus Berlin gemeldet wird, will Profeſſor Ferdinand Gregori demnächſt in einer Bro⸗ ſchüre die„Leiden und Freuden ſeiner Mannheimer Intendantenzeit“ dar⸗ legen, Aus ben Erfahrungen einer„Kino⸗Diva“. aſt alle die ungezählten Tauſende, die von Zeit zu Zeit in einem Kinematographentheater Unterhaltung ſuchen, kennen wenigſtens von Anuſehen die graziöſe ſchlanke Miß Lottie Bris⸗ coe, die auf unzähligen amerikaniſchen Fülms die Hauptrolle ſpielt. In einer engliſchen Wo⸗ chenſchrift erzählt dieſe amerikaniſche Prima⸗ donna des Kinos, die ihre dramatiſche Lehrzeit mit Erfolg auf der Schauſpielbühne abſolviert hat, von ihren Erfahrungen beim Kino. Und ſie erzählt, daß ſie als eine Folge ihrer Tätigkeit täglich mit ſchwärmeriſchen Briefen jungerMäd⸗ chen überhäuft wird, in denen die Schreiberin⸗ nen, vom Glanz der Kino⸗Toiletten geblenobet, von der Sehnſucht zum Kinematographen reden; früher war es der höchſte Traum des unerfahre⸗ nen jungen Backfiſches, zur Bühne zu gehen: heute träumen die Mädchen davon,„verfilmt“ zu werden, träumen von Glanz, Ruhm, Geld und herrlichen Toiletten und von einem Leben der Freude und der großen Erfolge. Lottie Briscoe, die von dieſen jungen Mädchen ſo viel beneidet wird, erzählt, daß ſie in ihren Muße⸗ ſtunden es ſich nicht nehmen läßt, wenn möglich alle dieſe Briefe zu beantworten; und ſei es auch nur, um die phantaſievollen jungen Danten von Schritten abzuhalten, die ſie ſpäter vielleicht bitter bereuen. Denn wie die Bühne iſt auch das Kino die Welt eines vielleicht ſchönen, aber ſicher auch trügeriſchen Scheins. Die Gagen der Kino⸗Künſtlerinnen ſcheinen vielleicht hoch, aber die Laien vergeſſen, daß die Schauſpielerinnen alle ihre eleganten Toiletten ſelbſt ſtellen und bezahlen müſſen. Dann bleibt von der ſchönien Gage herzlich wenig übrig; und Erſparniſſe ſind hier nicht zu machen, da die eleganten Roben zum Beruf gehören.„In einem der letzten Films 3. B. mußte ich in nicht weniger als 14 verſchie⸗ denen Koſtümen auftreten; und wenn ich reiſe, muß ich 20 große Koffer mitſchleppen, 20 große Koffer, deren Inhalt nur den Aufführungen gilt und dabei noch mit jedem Modewechſel zum größten Teil erneuert werden muß.“ Lottie ungezählte unreife Gemüter ausübt, denn ach, auch in der Welt der lebenden Schatten, om⸗ men auf 1000 Verſuche 999 Fehlſchläge und ein Gelingen, bei dem vielleicht der Zufall mit im Werke war. Dabei iſt die Tätigkeit, beſonders für Anfänger, recht anſtrengend. Die Proben ſtellen oft ſehr weitgehende körperliche Anfor⸗ derungen, dauern Stunden: und dann heißt es, daheim die neuen Rollen vorbereiten, üben und lernen.“ Den Vorzug vor der wirklichen Bühne ſieht Lottie Briscbe in der— ſich ſelbſt im Bilde zu ſehen: und ſo unausgeſe Fehler zu korrigieren und Unebenheiten der Be⸗ wegung auszugleichen. Die„kurze Anfrage“. In parlamentariſchen Kreiſen wird nach dem „Berliner Tageblatt“ folgende heitere Geſchichte erzühlt: Auf einem Diner fragte man einen der bekannteſten liberalen Reichstagsabgeordneten — der im Reichstag bisweilen auf offtziellem Platze ſitzt— oh er nicht auch einmal eine„kurze Anfrage“ an die Reichsregierung richten wolle. Der humorbegabte Abgeordnete entgegnete: „Schon in der nächſten Sitzung beabſichtige ich die Regierung zu interpellieren mit der Frage: „Lebt der Herr Reichskanzler nochd Wenn ja, was gedenkt er dagegen zu tun?““— Wie von gut informierter Seite verſichert wird, hat man über den Einfall des wohlbeleibten Geheimrats nicht nur in den Kreiſen ſeiner parlamentari⸗ ſchen Kollegen gelacht, ſondern auch an einer ſehr hohen Stelle. Keine„Mufikfeſtwoche 1913“ in Wiend Briscoe ſpricht dann von dem verhängrasvollen Einfluß, den jeder Exfolg eines einzelnen auf Aus Wien wird uns geſchrieben: Die in den letzten Monaten vorherrſchenden beltiſden Be⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, B. Mälrg. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Das Kaiſerlich Ruſſiſche Konſulat bleibt morgen, den 6. März, aus Anlaß der Dreihun⸗ dertjahrfeier des Herrſcherhauſes Romanow ge⸗ ſchloſſen. * Der ſtädtiſche Unterbeamtenverein hat an den Stadtrat folgende Eingabe eingereicht:„Der Städtiſche Unterbeamtenverein, beſtehend aus den Gehaltsklaſſen G und E, erlaubt ſich ver⸗ ehrlichem Stadtrat folgende Bitte zu wohlwollen⸗ den Prüfung und geneigter Berückſichtigung er⸗ gebenſt vorzulegen. In der am Mittwoch, den 3. März d. J. ſtattgefundenen Mitgliederver⸗ ſammlung wurde die in den hieſigen Tages⸗ zeitungen veröffentlichte Familienzulage einer Durchberatung unterzogen. Die Verſammlung gelangte nach reichlicher Ausſprache der Mitglie⸗ der zu der Ueberzeugung, daß die ihnen zuge⸗ dachte Familienzulage von 2,85 Prozent als zu niedrig angeſetzt iſt. Nach den in den letzten Jahren vorgenommenen Gehaltsregulierungen reſp. Teuerungszulagen ſahen ſich die Beamten der Gehaltsklaſſe C und II, die ja nur meiſtens aus den Arbeiterkreiſen hervorgegangen ſind Und ſich jetzt ſchlechter ſtellen als in ihrer Stel⸗ lung als Arbeiter, als zurückgeſetzt und bitten den berehrl. Stadtrat um Wohlwollen dahin⸗ gehend, dieſe Beamten den anderen Kategorien noch bei der kommenden Budgetberatung ent⸗ ſprechend gleich zu ſtellen, zumal auf Jahre hin⸗ aus laut Veröffentlichung in den Tageszeitungen auf eine Aufbeſſerung nicht zu rechnen iſt.“ Aus dem Großherzogtum. JHeidelberg, 4. März. Wegen Her⸗ ausforderung zum Zweikampf wer⸗ den zwei hieſige Studierende demnächſt vor dem hieſtgen Gericht zu erſcheinen haben. Sie hat⸗ ten ſich zu einer Säbelmenſur am Samstag nachmittag auf einem hieſigen Verbindungshauſe eingefunden, wurden aber während des Anban⸗ dagierens von zwei Mitgliedern der Kriminal⸗ polizei, der das Vorhaben verraten worden war, überraſcht. Die Säbel wurden beſchlag⸗ nahmt und die beiden Miſſetäter dem Staats⸗ anwalt vorgeführt. IlPforzheim, 4. März. Geſtern nachmitbag erſchoß ſich im Stadtteil Dillweißenſtein mit ſeinem Jagdgewehr der 27 Jahre alte Bijou⸗ terietechniker Max Theodor Trauß, ein Sohn des Maſchinenfabrikanten K. A. Trautz. zl Murg, 4. März. Unter dem Derdachte, den Offenbarungseid falſch geleiſtet zu haben, wurde ein hieſiger, 70 Jahre alter Mann ver⸗ haftet. T. Müllheim, 4. März. Der allein zu Haufe befindliche Knabe des Gemeinderats Schul⸗ theß von Lehnacker gelangte in den Beſitz von Zündhölzchen und machte in der Scheune damit ein Feuerlein an. Die vorhandenen Vorräte an Heu und Stroh gaben dem Feuer reichliche Nah⸗ kung. Als Feueralarm geſchlagen wurde, war es zur Rettung des ziemlich großen Anweſens ſchon zu ſpät. Das ganze Anweſen, beſtehend aus Wohnhaus und Scheuer, war in kurzer Zeit bis guf den Grund niedergebrannt. Der Schaden iſt nur keilweiſe durch die Verſicherung gedeckt. Lörrach, 4. März. Die ſchwere Gas⸗ bvergiftung in Tumringen, die, wie wir ſchon gemeldet, den Tod einer Frau zur Folge hatte, iſt auf die Unachtſamkeit eines mit der Rohrlegung für die Gasleitung betrauten Mon⸗ teurs zurückzuführen. Er hatte ſich in dem Hauſe, in welchem der Unglücksfall paſſierte, nicht davon überzeugt, ob der Hausanſchluß vollſtändig war. (Konſtanz, J4. März. Einen ungewohn⸗ ten Anblick bietet zur Zeit die Konſtanzer Bucht, infolge des niedrigen Waſſerſtandes (276 Mtr.), haben ſich ſowohl von dem Schwei⸗ zer Ufer als namentlich vor der Konſtanzer Seeſtraße, große, viele Hunderte von Quadrat⸗ metern umfaſſende Inſeln gebildet, die von unzähligen Möven als Zufluchtsort benutzt werden. Auch die Dampfſchiffahrt erleidet da⸗ durch manche Behinderung, da die Dampfer in großen Bogen und Schlangenlinien ſich durch die Untiefen hindurchwinden müſſen. Im Ha⸗ fen iſt der Spiegel ſo niedrig, daß die Lan⸗ dungsbrücken nicht mehr an den gewöhnlichen Stellen aufgelegt werden können. Die Kapi⸗ täne der tiefgehenden Dampfer heolfen ſich da⸗ durch, daß ſie die Paſſagiere über die Rad⸗ käſten und die Küche räume hinweg ausboten. Sinkt die Oberfläche des Waſſers noch um 30 Zentimeter, ſo iſt für eine Reie von Damp⸗ fern die Finfahrt in den Hafen unmöglich. Von Vorteil dagegen iſt der gegenwärtige Zuſtand für die Baggerarbeiten am neuen Bachthaſen des Großh. Badiſchen Yachtklubs, wo täglich rieſige Mengen Sand und Schlick entfernt werden. * Ueberlingen a.., 3. März. Am Sonntag früh brach in dem auf der Hofſtatt hier gelegenen„Gaſthaus zum Schiff!, dem Wirt und Metzger Stengele gehörig, Feuer im Dachſtuhl aus. Den Anſtrengungen der Feuerwehr gelang es, den bereits vom Feun ergriffenen Dachſtuhl des ehemals.aibſchen Hauſes, in dem ſich die Druckerei des Linzgau⸗ boten befindet, zu retten. Auch auf das Gaſt⸗ haus zum Anker“ hatte das gierige Element übergegriffen, ſodaß auch hier die Feuerwehr zu kämpfen hatte. Völlig zerſtört iſt das Stenge⸗ leſche Anweſen von dem nur noch die Umfaſſun⸗ gen ſtehen. Das Innere iſt größtenteils ausge⸗ brannt.— Leider ereigneten ſich bei den Löſch⸗ arbeiten 2 Unfälle. An einer Feuerwehr⸗ leiter brach der obere Teil ab, wodurch der Feuer⸗ wehrmann Feldhüter Flach und ein Italiener aus ziemlich bedeutender Höhe abſtürzten. Erſterer erhielt leichtere, letztever anſcheinend ſchwere Ver⸗ letzungen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Carlsberg⸗Tal, 4. März. Bei einem Unfall, welcher den Wirt Andreas Losle von der Hammermühle betroffen haben ſollte, ſcheint ein Verbrechen vorzuliegen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kehrte bei dem Schwer⸗ verletzten auf ganz kurze Zeit das Bewußtſein wieder zurück. Hierbei machbe er Angaben, nach welchen er von dem in der Nähe der Hammer⸗ mühle wohnenden, in den 40er Jahren ſtehenden Fabrikarbeiter Hagedorn, einem geborenen Ba⸗ dener, überfallen worden ſei. Der der Tat beſchuldigte Hagedorn wurde verhaftet. * Edenkoben, 4. März. Ein tödlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich in unſerer Stadt. Die bei ihrem Schwiegerſohn Martin Kern in Ver⸗ pflegung befindliche 79jährige Witwe Heinrich Reinfrank geb. Schäffer wollte Feuer anmachen, dabei ſchlugen die Flammen zum Herd heraus, wodurch die Kleider der Frau Feuer fingen. In ihrer Angſt ſprang die Bedauernswerte aus dem zweiten Stock die Treppe herunter und ſuchte bei Nachbarn Schutz. Aber es war zu ſpät, ſie fiel unterwegs ohnmächtig zuſammen und ver⸗ ſchied unter ſchrecklichen Schmerzen. Gerichtszeitung. * Paletotdiebe. Einen praktiſchen Blick hatten die Spengler Franz Kilmarx und Karl Kenz, beide von Raſtatt. Auf der Wander⸗ ſchaft kamen ſie am 10. Februar d. Is. nach einem Tag⸗ und Nachtmarſche ohne einen Pfennig Geld hierher in der ausgeſprochenen Abſicht, ſich durch Paletotdiebſtahl Geld zu be⸗ ſchaffen. Und weil die Kurfürſtenſchule und Pfandhaus ſo nahe bei einander ſind, ging Kenz in dieſes Schulgebäude, holte einen Ueberzieher von dem Korridore und ſein biederer Kollege, der unterdeſſen draußen Schmiere ſtand, brachte ihn ſofort über die Straße in das Pfanddaus. Kenz begab ſich dann nochmals in die Schule, um den zweiten Ueberzieher zu holen, diesmal wurde er aber erwiſcht. Das Schöffengericht verurteilte beide zu je 20 Tagen Gefängnis. inne, Mür or dem Kriegsgerichte der 29. Diviſion hatte ſich der Unteroffizier und Zahlmeiſteraſpirant P. wegen Unterſchlagung zu verantworten. Der Angeklagte, der die Regimentskaſſe verwaltete, unterſchlug mehrere 100 Mark. Das Gericht erkannte auf 2 Monate Gefängnis, Degradation und Verſetzung in die 2. Klaſſe des Soldatenſtandes. Sportliche Nundſchau. Luftfchiffahrt. * Der Köluer Zeppelinkreuzer iſt wieder repartert. Es konnte bereits mit der Füllung begonnen werden. Das Zeppelinſchiff ſoll morgen ſeine erſten Probe⸗ fahrten unternehmen und wird wahrſcheinlich mit dem Parſevalballon bei der am Montag aus Anlaß der Jahrhundertfeier in Köln ſtattfindenden Parade Fahrten ausführe bie ſämtlichen Mannſchaften des Kölner bataillons ſind telegraphiſch 1 Außerdem wird eine größere Anzahl Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Luftſchiffer eintreffen, um eine mehrwöchige Uebung zu machen. Aviatik. Eine militäriſche Fliegerabteilung wirb nach Freiburg gelegt. Der Stadtrat bewilligte die Mittel für Kaſernenbau und Schuppen gegen ſechsprozentige Verzinſung durch die Militärbehörde. Zu einer glänzenden Leiſtung geſtaltete ſich am Sonntag das Schaufliegen Schlegels in Schaffhauſen, wozu er vom dortigen Verkehrs⸗ verein verpflichtet worden war. Um 3 Uhr erfolgte der Aufſtieg vom Singer Flugplatz mit einem Paſ⸗ ſagier und 3,30 Uhr landete der Flieger auf dem von Tauſenden umſäumten Schweizer Fluggelände. Nach einigen prächtigen Rundflügen mit eleganten Kurven und Gleitflügen, die das Intereſſe für die Sammlungen zugunſten der Schweizer Militär⸗ aviatik fördern ſollten, ſtieg Schlegel um 5 Uhr zum Rückflug nach Singen auf, wo er nach 18 Mi⸗ nuten landete. Angenehm berührte es die anweſen⸗ den Deutſchen, als die Schaffhauſer Stadtmuſik beim Abflug die deutſche Kaiſerhymne intonierte. Am nächſten Sonntag findet in Tuttlingen ein Schaufliegen ſtatt. Winterſport. * Schwerer Bobunfall. Bei dem Bobrennen um den deutſchen Wanderbecher auf der Davoſer Schatzalpbahn wurde ein Bobtorpedo bei der Fahrt über die mittlere Kurve gegen einen Baum geſchleudert. Jobin, der am Steuer ſaß, ſowie Lueders an der Bremſe erlitten ſchwere Knochen⸗ brüche, die anderen Teilnehmer Fick und Hilde⸗ brand wurden leichter verletzt. Raſenſpiele. * Die Fußballmeiſterſchaft des Rheiniſchen Nordkreiſes wurde im Entſcheidungsſpiel vom Solinger Fußballklub gegen Verein für Be⸗ wegungsſpiele Ruhrort:0 gewonnen. Von Tag zu Tag — Familientragöbie. Nürnberg, 4. März. Die ſeit einigen Tagen von ihrem Gatten ver⸗ laſſene 30 Jahre alte Kaufmannsfrau Kerſten ſchloß ſich aus Gram geſtern Abend mit ihren vier Kindern im Alter von drei bis 7 Jahren in die Küche ihrer Wohnung ein und öffnete den Gashahn. Heute früh wurden alle fünf als Leichen gefunden. — Hinrichtung. W. ODerlin, 5. März.(Priv.⸗ Telegr.) Im Hofe des Gerichtsgefängniſſes in Plötzenſee iſt heute morgen der 20jährige Petrus Zewsky hingerichtet worben, welcher im Juli den Rentier Vuß ermordet und b raubt hatte. — Großer Saccharinſchmuggel. Hamburg, 4. März. Die Polizei iſt einem großen Saccha⸗ rinſchmuggel auf die Spur gekommen. Sie ver⸗ haftete auf dem Bahnhof vier Leute, die im Begriff ſtanden, eine gzoße Bahnladung Sac⸗ charin von hieſigen Abnehmeen zu befördern. Die Ermittelungen ergaben, daß es ſich um aus der Schweiz ſtammendes Saccharin handelt. — Mord und Selbſtmord. Chemnitz, 4. März. Der Schneider Manger ermordete in ſeiner in der Dittesſtraße gelegenen Wohnung ſeinen elffährigen Sohn und ſeine achtfjährige Tochter durch Beilhiebe und erhängte ſich dann am Fenſterkreuz. Manger lebte, wie die„Allg. Zeitung“ meldet, ſeit längerer Zeit von ſeiner Frau getrennt und dürfte die Tat bereits am Samstag ausgeführt haben, da der Mörder der beiden ermordeten Kinder ſeit dieſer Zeit nicht mehr geſehen worden iſt. — Sinrichtung eines Raubmörders. Stet⸗ tin, 4. März. Heute morgen iſt im Hofe des hieſigen Juſtizgefängniſſes das Todesurteil an dem am 18. April 1884 geborenen Kutſcher Wil⸗ helm Ehrke vollſtreckt worden. Ehrke hatte am 10. vember 1911 an dem Kaffeeküchenwirt Ullrich auf dem hieſigen Hauptgüterbahnhof einen Raubmord begangen. Er iſt Vater von wei Kindern im Alter von vier und 7 Jahren. Außer zum Tode war Ehrke auch noch zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er bei einem Ausbruch aus dem Juſtizgefängnes am 19. Mai v. J. den Aufſeher Bretſch mit deſ⸗ ſen Seitengewehr niedergeſchlagen hatte. Der Antergang des Torpedobootes„S. J78“. Kurz vor Redaktionsſchluß unſerer h Mittagsausgabe traf aus Helgoland eine erſ ternde Meldung ein:—3 Seemeilen von Helgo⸗ land entfernt iſt ein Torpedoboot von einem Kreuzer gerammt und geſunken. Der weit über⸗ wiegende Teil der Beſatzung hat den Unt 9 gefunden. Die ſpäter eingetroffenen N die wir folgen laſſen, beſtätigen leider die traurige Kunde. Sie wird in ganz Deutſchland die i Migſte Teilnahme wecken, die Trauer der deutſchen Marine am heutigen Tage iſt Deutſchlands Trauer. Ob wir an der Waſſerkante wohnen, ob wir im Süden des Reiches unſerer Arbeit nachgehen, allüberall im weiten Vaterlande ſchlagen die deutſchen Herzen höher vor Stolz und Freude im Gedanken an Deutſchlands mächtige Flotte, leben ſie mit ihr und ihren Geſchicken, mit Reſer ſtarken deutſchen Flotte, die der ſtolzeſte und kraftvollſte Aus des neuen Reiches iſt. Was ſie trifft, trifft ganz Deutſchland, ſind doch auch Söhne aller deut⸗ ſchen Stämme auf den Schiffen unſerer Flotte im Dienſte des Vaterlandes tätig, Bayern und Badener, Württemberger und ſo gut wie Preußen und Mecklenburger. Bei einer nächtlichen Uebung haben deutſche Söhne den Tod in den Wellen gefunden, den Seemannstod beim Manöver im Frieden, das aber auch dem Schutze des Vaterlandes dient. Sie ſind im Dienſte des Vaterlandes gefallen wie auf dem Felde der Ehre. Und wie das Vaterland gefallene Krieger wird Deutſchland die braven und tapferen Seeleute betrauern, die in der ſtitrmiſchen Nordſee im Angeſicht Helgolands, der ſtarken Feſte Deutſchlands gegen das Meer, ihren Untergang gefunden haben, und wird ihr Andenken heilig halten. Sie ſind dahing als Opfer für die Größe und M ch⸗ lands, das ihrer in Dankbarkeit n wird. Aber wenn uns das Unglück auch ſtimmt und mit Trauer erfüllt, es wird uns nicht niederdrücken und es wird unſerer braven Marine den Mut nicht lähmen, Herr von 1 im Reichstage ein tapferes, aufrichtendes deutſches Wort geſprochen: Das Unglück wird 5 5 ein Anſporn zu weiterer Ueber den Hergang und die Urſachen der Ka⸗ taſtrophe, über die herzbewegende Teilnahme, die das erſchütternde Unglück hat, erhalten wir folgende Drahtnachrichten: Die amtliche Mitteklung. W. Berlin, 5. März. Das Torpedoboot „S 178“ iſt in der vergangenen Nacht 11.30 Uhr abends bei der Rückkehr von einer Nachtübung durch den großen Kreuzer„Vorck“ gerammt worden und in kurzer Zeit geſunken. Nur ein geringer Teil der Beſatzung hat gerettet wer⸗ den können. Der große Kreuzer„Porck“ iſt un⸗ beſchädigt. Der Unglücksfall hat ſtattgefunden fünf Seemeilen nordöſtlich von Helgoland. „S 178“ lief im Jahre 1909 von der Schichau⸗ werft vom Stapel und hat bei einer Waſſerver⸗ drängung von 686 Tonnen einen Beſat⸗ zungsetat von 83 Mann. Das Boot ge⸗ hört zur 2. Halbflottille, die zurzeit in dem Verbande der Aufklärungsſchiffe, dem der große Kreuzer„Yorck“ angehört, in der Nordſee übt. „S 178“ iſt in Wilhelmshaven beheimatet. Eine amtliche Verluſtliſte wird ſich erſt aufſtellen laſ⸗ ſen, ſobald die Geretteten gelandet worden ſind an Hand der Beſatzungsliſten, die bei den Ma⸗ rineteilen am Lande, in dieſem Falle 2. Torpe⸗ 1 in Wilhelmshaven, geführt werden. Der Hergaug der Kataſtrophe. W. Helgoland, 5. März. Von den dem To e entronnenen verunglückten Torpedoboots⸗ mannſchaften wurden einige vom Kreuzer Dorck⸗ andere von einem anderen Torpedo⸗ drohlichen Verhältniſſe haben es mit ſich ge⸗ bracht, daß die Vorarbeiten für die im Sommer dieſes Jahres geplante Muſikfeſtwoche noch nicht begonnen wurden. Bis jetzt ſind noch keinerlei Vorbereitungen getroffen worden und es wird wohl kaum mehr möglich ſein, in dieſem Jahre überhaupt eine Muſikfeſtwoche in Wien zu ver⸗ anſtalten. Die einzige Möglichkeit wäre noch, daß man ſie im Spätherbſt arrangiert, jedoch müßte dann mit den Vorbereitungen unverzüg⸗ lich begonnen werden. Allem Anſcheine nach wird der Plan aber wohl ganz fallen gelaſſen werden. Ein Drama, das wegen außergewöhnlichen Bei⸗ falls nicht wiederholt werden konnte. Daß ein Stück mangels Erfolges ſchon nach erſten Vorſtellung wieder vom Spielplan erſchwindet, iſt für unſere Generation zu all⸗ käglich, um beſonders aufzufallen. Der Fall Aber, daß ein Stück wegen ungewöhnlichen Bei⸗ alls vom Spielplan abgeſetzt werden muß, muß 8Kurioſttät bezeichnet werden. Dieſes ſeltſame Ereignis ſteht auch in den Annalen der Thea⸗ ichte nur einmal verzeichnet und zwar 0 ein, als Matthew Gregory Lewis zu den lefeiertſten engliſchen Dramatikern zählte. Einſt ſchrieb er ein Stück,„Die Gefangene betitelt, alb Pantomine, halb Drama, in dem er das Schrecklichſte und Rührendſte aufführte, was nur die Vorſtellung ſollte am Abend vor ſich gehen. Wer beſchreibt aber den Schreck des Direktors, als er kurz vor Beginn der Aufführung einen Brief von der Braun erhielt, in dem ſie ihm mitteilt, nicht ſpielen zu können, da ſie nach Dublin gereiſt ſei, um ſich dort trauen zu laſſen. Es blieb dem verzweifelten Theaterdirektor ſchließlich nichts weiter übrig, als dem Publi⸗ kum, das bereits ungeduldig wurde, dieſe Nach⸗ richt gleichfalls zu übermitteln. Auf Betreiben des Dichters wurde nunmehr eine begabte Schauſpielerin, Miſtreß Lichtfield, mit der Rolle betraut, die dafür ganz beſonders geeignet er⸗ ſchien. Die Lichtfield wirkte mit dieſem Schauer⸗ drama ſo furchtbar, daß dieſes nicht wiederholt werden durfte. Schon als das Stück erſt bis zur Mitte geſpielt war, eilten viele Damen laut weinend aus dem Theater, andere bekamen Weinkrämpfe, überhaupt das ganze Parterve war in einer Aufregung, wie man ſie zuvor noch in keinem Theater beobachtet hatte. Selbſt Miß Sichtſield wurde gegen Ende des Stückes ohn⸗ mächtig und ſogar Lewis fühlte ſich unwohl. Kleine Mitteilungen. Ein Schauſpiel in 4 Akten, betitelt „Hagenbachs Ende“, von Max Bitt⸗ riſch, Chefredakteur der„Freiburger Zeitung“, iſt von der Direktion des Freiburger Stadttheaters zur Uraufführung angenommen worden. Die Aufführung ſoll noch im Lauf dieſer Spielzeit ſtattfinden. te] Hochſchule für Muſik in Maunheim. Tolle geteilt de ſich die ſchö . Aes Wor 8 auss weſe 22 ckdd L. 2, 94 der m Samstag, den 8. März, finde im Kon⸗ 8 eche e ſtatt.(Kammermuſikklaſſe des Herrn a bend Müller.) Programme, die zum Eintritt berech⸗ tigen, im Sekretariat L 2, 9, ſowie in den Muſikalienhandlungen Heckel und Pfeiffer. Kunſtgewerbe⸗Verein Pfalzgau⸗Mannheim E. V. Der Vorſtand hatte für den 27. Februar zu N* einem Veveinsabend im Hotel National einge⸗ laden, in welchem Herr Architekt W. Leon⸗ hard über das Thema„Die Schönheit der alten Kleinſtadt“ ein einſtündiges Referat hielt. In kurzen Zügen gab der Redner einen Ueberblick über die Gründung alter Städte, deren Straßen und Platzanlagen; deren Befeſtigung und innere Bebauung. Das handwerkliche Können und die Tradition verbunden mit der Eigenart der Bewohner be⸗ dingte eine gewiſſe Uniformität von Be⸗ hauſung. Mobiliar und Kleidung: durch lange Perioden ſind ſolche handwerkliche Traditionen vielerorts nachweisbar. Die Art der Stadtanlagen geſchah zumeiſt nach Zweckmäßigkeitsgeſetzen ohne beſondere Betonung einer direkten, abſichtlichen Verfolgung gewiſſer äſthetiſcher Bedürfniſſe im Stadtbilde; ſie geſchah nach unbewußt ſich äußernden, naiv künſtleri⸗ ſchem Geſchmacke An dem Bilde der alten Klein⸗ ſtadt iſt beſonders zu bewundern die Einfachheit der Häuſer und die Ruhe und Geſchloſſenheit des Straßenbildes, geſchloſſen ohne Beeintrüchtigung des Verkehrs, die Hebung der Schönheit eines Geb durch ſeine Be 92— 9285 25— 8— r mentalbauten und die Entſtehung der Straßen⸗ planungen aus der Oertlichkeit ſelbſt. An einer Reihe von charakteriſtiſchen Licht⸗ bildern berſchiedener Städte wurden die Aus⸗ führungen näher erläutert. Mit großem In⸗ tereſſe folgten die ſehr zahlreichen Zuhörer, Damen und Herren, den Darlegungen des neys und ſpendeten dieſem zum Schluſſe großen Dank und Beifall. Anſchließend an die Ausführungen des Herrn Architekten Leonhard ſprach Herr Architekt Walch noch einige Zeit über die Anlage des älteren Stadtteiles von Ladenburg und die Reſultate der letzten Ausgrabungen dorten. Mit großem Danke wurden auch dieſe ſehr intereſſanten Mitteilungen aufgenommen. Tanzabende Gertrud Leiſtikow. Montag den 10. und Dienstag den 11. März finden im Roſengarten die beiden Gaſtſpiele der Tanzkünſtlerin Gertrud Leiſtikow ſtatt. Die Künſtlerin wird im erſten Teil des Pro⸗ gramms den„Mohrenfkl wentanz“, den„Lichter⸗ tanz“, den„Masken⸗ und Totentanz“, ferner „Gottesanbeterin“ und„Nautſch“ tanzen. Der zweite Teil bringt dann den„Furientanz, „Adonis“,„Kypris“,„Faun“ und„Charitin“. (Die Koſtümentwürſe ſind von Ernſt Stern vom Deutſchen Theater in Berlin; Direktion Max Reinhardt.) Die künſtleriſche Leitung hat Sieg⸗ fried Werner⸗München, die muſikaliſche Ka⸗ pellmeiſter Heinrich Lang aus München. tenwertauf bei Hecdel. een Kee eeeene e eee e er ddeer e ne eeee e e rrr T.u—˙r œẽB!ò! ⅛— Mannheim, 5. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite, bobt gerettet. Die Taucher ſuchen die Unfall⸗ ſtelle ab, die ſich in der Nähe der Düne befindet. P Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Helgoland wird gemeldet: Auf der hie⸗ ſigen Kommandantur ſind bis ½ 11 Uhr heute vormittag noch keine Einzelheiten über die Kataſtrophe eingegangen. Die Angabe, daß 60 Mannertrunken ſind, wird als mög⸗ lich erklärt, da die Beſatzung über 80 Mann betragen hat. Der Zuſammenſtoß erfolgte um 12 Uhr nachts. Unter den wenigen Geretteten befindet ſich auch der Stabsarzt des untergegan⸗ genen Torpedobootes. Sofort nach dem Zu⸗ ſammenſtoß traten die Scheinwerfer der großen Kriegsſchiffe in Tätigkeit. Trotz der umfaſſen⸗ den Rettungsaktion konnte der Panzerkreuzer „York“ mit den anderen Torpedobooten nur ein kleiner Teil der Beſatzung den Wellen entreißen. Das geſunkene Torpedoboot gehörte zur 6. Torpedobootsflottille und war erſt geſtern von ſeinem Heimatshafen Wilhelmshaven nach Hel⸗ goland gekommen, um dort Uebungen mit Kreu⸗ zern vorzunehmen. * Berlin, 5. März. Die„B..“ meldet aus Helgoland: Unter den wenigen Ge⸗ retteten des Torpedobootes S. 178 befindet ſich der Stabsarzt des Bootes. Sofort nach dem ſchweren Zuſammenſtoß traten die Scheinwerfer der großen Kriegsſchiffe in Tätigkeit. Es wur⸗ den Leuchtkugeln abgefeuert, um die Unfallſtelle zu beleuchten. Trotzdem konnte nur ein ſehr Heiner Teil der Beſatzung vom Panzerkreuzer „Nork“ gerettet und aufgenommen werden. J Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Lok.⸗Anz.“ erhielt über den Untergang des Torpedobootes S. 178 folgende Meldung: Ueber den Hergang des Marineunglückes werden folgende Einzelheiten bekannt: Die 11. Torpedobootshalbflottille wollte geſtern nacht kurz vor 12 Uhr nach beendigter Uebung it noch abgeblendeten Lichtern hinter der Düne von Helgoland vor Anker gehen. In demſelben Augenblick kehrte auch der große Kreuzer„York“, der ſeit mehreren Tagen Uebungen vor Helgo⸗ land abhielt, von der Uebung zurück und wollte ebenfalls hinter der Düne vor Anker gehen. Infolge des hohen Seeganges rannte der Kreu⸗ zer mit dem Torpedoboot S. 178 zuſammen, das hinter dem letzten Schornſtein getroffen wurde, ſich ſofort auf die linke Seite legte und nach ganz kurzer Zeit ſank. Die Rettungsarbeit wurde durch die infolge des herrſchenden Weſt⸗ ſturmes ſehr hochgehende See ſehr erſchwert. Es ſind durch den Kreuzer„Pork“ 4 Mann und durch drei Torpedoboote 11 Mann gerettet worden. Die Größe des Unglücks. EBerlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Torpedoboot„8 178“ war im Jahre 1909 auf der Schichauwerft erbaut worden, hatte ein De⸗ plazement von 636 Tonnen und eine Beſatzung von 83 Mann. Es gehörte zur 2. Torpedohalb⸗ flottille, die zurzeit mit dem Geſchwader der Aufklärungsſchiffe der Hochſeeflotte in der Nord⸗ ſee übt. Das Torpedoboot„8 178“ war einSchwe⸗ ſterſchiff des Torpedobootes„G 171“, das im vorigen Jahre bei Helgoland geſunken iſt. Die⸗ ſes Boot iſt bis jetzt noch nicht gehoben worden. Damals ſind ſieben Mann der Beſatzung er⸗ trunken. Der Wert eines Torpedobootes bezif⸗ fert ſich auf rund 134 Millionen Mark. Der große Kreuzer„Movck“ gehört zum 2. Geſchwader der Hochſeeflotte. Er iſt im Jahre 1904 erbaut und hat eine Länge von rund 127 Meter und eine Breite von rund 20 Meter, ein Deplazement von 9500 Tonnen und 630 Mann Beſatzung. Die Helgolander Kataſtrophe iſt durch die furchtbare Höhe des Mannſchaftsverluſtes die ſchwerſte, von der die deutſche Torpedoboots⸗ flottille bisher ereilt worden iſt. Auch das Un⸗ glück, das vor 8 Jahren das Torpedoboot „S 126“ pernichtete, bleibt mit ſeiner Ziffer von 33 Toten hinter der heutigen Kataſtrophe zu⸗ rück. 40 Tote vermißte man am 16. Dezember 1900 bei dem Untergange der Kreuzerkorvette „Gneiſenau“, 41 bei der Exploſion auf dem Panzerſchiffe„Brandenburg“ am 16. Februar 1894. Nur die Kataſtrophen der Korvette „Auguſta“ im Arabiſchen Meer mit 223 Toten im Juni 1888, des„Großen Kurfürſten“ am 31. Mai 1878 in der Nordſee mit 269 Toten, die des „Ebers“ und des„Adlers“ am 16. März 1880 im Hafen von Apia mit 93 und die des Kanonen⸗ bootes„Iltis“ am 23. Juni 1896 mit 92 Toten übertrafen das heutige Unglück. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die Demonſtration in der Wiener Hofoper. Während Direktor Gregor erklären läßt, daß es unwahr iſt, daß er ſeine Demiſſion eingereicht habe, weil er einer Force majeure gegenüber geſtanden habe und gegen eine zufällige Erkrankung eines Künſtlers während der Vor⸗ ſtellung ebenſo machtlos ſei, wie ſeine Vor⸗ gänger es waren und ſeine Nachfolger es ſein würden, findet das Vorkommnis in den Wiener Blättern ein ernſtes Kommentar. So ſchreibt die„N. Fr. Pr.“:„Eine ungewöhnlich ernſte Demonſtration in der Hofoper hat ſymptomatiſch auf die künſtleriſche Deroute in der Führung dieſem dem Wiener ſo teuren In⸗ ſtituts gewieſen. Das Publikum proteſtierte eine mit unzulänglichen Kräften beſetzte „Hugenotten“⸗Aufführung, erzwang durch Pfei⸗ fen und Schreien deren vorzeitigen Abbruch. Aber es iſt kein Zweifel, daß dieſe eine ſchlechte Vorſtellung nur den letzten Anſtoß gegeben hat zum Proteſt gegen Direktor Gregors Direk⸗ tionsführung, die ſo viele minderwertige Aufführungen verſchuldet, das Niveau einer allererſten muſtkaliſchen Kunſtſtätte herabgedrückt hat. Es folgt dann eine ausführliche Abrechnung mit Gregors Perſonal⸗ politik und Repertvirgeſtaltung als Beweis, daß der Unmut des Wiener Publikums voll be⸗ rechtigt iſt. Schon einmal hat dicht vor Helgoland eine Torpedobootskataſtrophe die deutſche Marine betroffen. Am 15. September vor. Is. rannte ſüdweſtlich der Inſel, als die Nordſeeflotte ſich gerade zu den Herbſtmanövern und der Flotten⸗ ſchau vor dem Kaiſer rüſtete, das Linienſchiff „Ziethen“ das Torpedoboot„G 178“ an, das als⸗ bald ſank. Der Hinterteil des Bootes wurde glatt entzwei geſchnitten. Sechs Mann er⸗ tranken. Die Zahl der Toten. * Kiel, 5. März. Wie mitgeteilt wird, er⸗ tranken bei dem Untergang des Torpedo⸗ bootes„8 178“67 Mann der Beſatzung. Die Geretteten. „Wilhelmshaven, 5. März. Die„Wilh. Ztg.“ erfährt von zuſtändiger Seite: Die Ge⸗ retteten bei der Kataſtrophe ſind: Marineober⸗ ingenieur Kühne, Aſſiſtenzarzt Nanke, die Ober⸗ maſchiniſtenmaats Byttlick, Schönbeck, Meyer, Franz, Loebbinth, Großkopf, die Obermaats Glein, Wego und der Matroſe Mullin, ferner die Maſchinenanwärter Spierkien, Karle, Mor⸗ lock, der Matroſe Heider ſoll ſchwer verletzt ſein. Der eigentliche Kommandant, Kapitänleur⸗ nant von Zaſtrow, war in der letzten Nacht von Bord abweſend und entging ſo dem Tode. Das Boot wurde geführt von Ober⸗ leutnant Pins. Außerdem iſt noch Oberleut⸗ nant z. S. Schede ertrunken. Die Mitteilung an den Kaiſer. * Wilhelmshaven, 5. März. Kurz vor der Abfahrt nach Bremen empfing der Kaiſer den Stationschef Admiral Graf Baudiſſin und nahm die Meldung über die Kataſtrophe entgegen. Der Kaiſer ſprach der Station ſein innigſtes Beileid aus und ordnete an, daß alle im Hafen liegenden Schiffe Halbmaſt flaggten. Die Mitteilung des Staatsſekretärs v. Tirpitz an den Reichstag. Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Vor Eintritt in die Tagesordnung gab heute im Reichstage Staatsſekretär v. Tirpitz über das Unglück des Torpedobootes S. 178 folgende Erklärung ab: Meine Herren! Ich habe dem hohen Hauſe die traurige Mitteilung zu machen, daß unſere Marine in der letzten Nacht und zwar um Mit⸗ ternacht von einem ſchweren Unglücks⸗ fall betroffen wurde, welchem eine große Zahl von Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Es handelt ſich um einen Zuſam⸗ menſtoß des Panzerkreuzer„ork“ und dem Torpedoboot S. 178. Genaue Angaben habe ich ſelbſt darüber noch nicht. Ich weiß noch nicht genau, ob das Unglück direkt während des Ma⸗ növers oder unmittelbar nach dem Manöver ſtattgefunden hat, nachdem die Lichter ſchon ge⸗ ſetzt waren, wo natürlicherweiſe eine gewiſſe Re⸗ aktion gegenüber der Spannung eintritt. Alles das weiß ich noch nicht. Der Umſtand, daß ver⸗ hältnismäßig wenige gerettet worden ſind— nur der Arzt, der Ingenieur und 15 Unteroffiziere und Mannſchaften alle übrigen ſind tot— iſt wahrſcheinlich demſehrſtürmiſchen Wet⸗ ter in der Nordſee zuzuſchreiben. Die Marine bedauert den wahren Seemanns⸗ tod ſo vieler wackerer Kameraden aufs tiefſte und wird dieſelben in hohen Ehren halten. Aber der Unglücksfall hat der Marine ein Anſporn zu ſein, den dahingeſchiedenen Kameraden in gleicher Pflichterfüllung zu folgen und zu wirken für Kaiſer und Reich.“ Während dieſer Erklärung hatten ſich bie Ab⸗ geordneten von ihren Sitzen erhoben. Präſident Dr. Kämpf führte hierauf aus: Mit tiefem Schmerze haben wir die Trauer⸗ botſchaft vernommen, die unſer Herr Staatsſekre⸗ tär uns ſbeben überbracht hat. Der deutſche Reichstag wird mit dem geſamten deutſchen Volke den braven Männern, die bei der treueſten Pflichterfüllung den Tod gefunden haben, ein ehrenvolles Andenken bewahren. Sie haben ſich zum Zeichen deſſen von den Sitzen erhoben, was ich hiermit feſtſtelle. Der Nachruf im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. W. Berlin, 5. März. Im Abgeordneten⸗ hauſe widmete der Vizepräſident Porſch den Verunglückten der Marine folgenden Nachruf: „Meine Herren! Unſere Marine iſt in der letzten Nacht von einem ſchweren Unglück be⸗ troffen worden. Bei einer Nachtdienſtübung iſt das Torpedoboot„Ss 178“ mitten durchſchnit⸗ ten worden und ſofort geſunken. 58 Mann der Beſatzung haben dadurch den Tod gefunden. Alle Herren, mit denen ich darüber ſprach, waren gleich mir darüber tief erſchüttert über den Unglücksfall. Ich glaube den Gefühlen der hier Verſammelten zu entſprechen, wenn ich von dieſer Stelle aus unſerer tapferen Marine und den Hinterbliebenen der verunglückten Mann⸗ ſchaften unſere herzlichſte Teilnahme ausſpreche. Lehte Nachrichten und Telegramme. w. Wilhelmshaven, 5. März. Der Kai⸗ ſer trat heute morgen im Automobil mit dem Fürſten zu Fürſtenberg ſeine Reiſe nach Bre⸗ men an. Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Als Termin für die preußiſchen Land⸗ tagswahlen wurde der 16. Mai beſtimmt. * Brüſſel, 5. März. Das Urteil in dem Prozeß der Prinzeſſinnen Stephanie und Loutſe gegen den belgiſchen Staat wird am 2. April geſprochen. * Newyork, 4. März.(Reuter.) Nach einem Telegramm aus Douglas in Arizong kam es heute zu einem neuen Scharmützel zwiſchen dem 9. amerikaniſchen Kavallerie⸗ Regiment und mexikaniſchen Regie⸗ rungsſoldaten aus Aqua Prieta. Die Mexikaner feuerten zuerſt, zogen ſich aber zu⸗ rück, als mit einem Maſchinengewehr auf ihre Poſition gefeuert wurde. Ueber ihre Verluſte iſt nichts bekannt. Das Werben der Triple⸗Entente in Spanien. * Paris, 5. März. Dem„Echo de Paris“ wird aus Madrid gemeldet, daß man daſelbſt der Unterredung des Königs mit dem engliſchen Kriegsminiſter eine große Bedeutung beimeſſe. Der Miniſter habe ſich eingehend über die Lage der ſpaniſchen Armee unterrichtet und derſelben anläßlich des marokkaniſchen Feldzuges und der erfolgten Beſetzung Tetuans großes Lob ge⸗ ſpendet. Die Heeresvorlage. Die Deckungsfrage. *Stuttgart, 5. März. Bei der Beſpre⸗ chung der Deckung der einmaligen Koſten der Heeresvorlage ſchreibt der Staatsanzeiger:„Wie wir vernehmen, ſteht die württembergiſche Re⸗ gierung dem Gedanken der Erhebung einer ein⸗ maligen Abgabe von Beſitz behufs Deckung der einmaligen Koſten der Heeresvorlage ſtets ſym⸗ pathiſch gegenüber. * Berlin, 5. März. Die leitenden Miniſter werden gleichzeitig mit dem vayeriſchen Prinz⸗ regenten Ludwig ſich in Berlin verſammeln, wie es It.„Frkft. Ztg.“ heißt, um ihr Einverſtändnis mit der von der Reichsleitung vorgeſchlagenen Deckung der einmaligen Ausgabe der Militär⸗ vorlage zu bekunden. Die europäiſchen Heeresverſtärkungen als Folgen des Balkankrieges. W. London, 5. März. Die„Times“ ſchreibt: Die weiteren Folgen des Balkankrieges werden erſt jetzt ſichtbar. In der normalen Gruppierung der bewaffneten Mächte auf dem Kontinent iſt eine Ver⸗ ſchiebung eingetreten. Die Berech⸗ nungen, die aufgeſtellt wurden, als man einen europäiſchen Krieg für bevorſtehend hielt, haben den Wunſch nach weiteren Vorſichtsmaßregeln hervorgerufen. Wir können dies Ergebnis be⸗ klagen, aber der Entſchluß, die ſtehenden Heere zu vergrößern, iſt zu emphatiſch, um ihn durch Gegengründe zu erſchüttern. Man muß anneh⸗ men, daß die beteiligten Nationen der beſte Rich⸗ ter ihrer eigenen Bedürfniſſe ſind. Die„Times“ betont, daß die neuen Pläne zur Heeresverſtär⸗ kunginkeinem Fallals Herausfor⸗ derungen angeſehen werden könnten und daß die Gründe, die als ſolche dafür angeſehen wer⸗ den, nicht im Widerſpruch ſtänden mit einer Defenſivpolitik. Das Blatt iſt der Meinung, daß auch England ſeine bewaffnete Macht vermehren müſſe. Das Ziel der engliſchen Politik ſei die Erhaltung des eutopäiſchen Friedens, aber dieſes Ziel ſei! nur durch die entſprechenden Opfer zu erreichen. Die Einführung der dreifährigen Dienſtzeit in Frankreich. * Paris, 5. März. Ueber die Sitzung des Oberſten Kriegsrats, der ſich ein⸗ ſtimmig für die allgemeine dreijährige Dienſtzeit ausgeſprochen hat, wird noch gemeldet: Die Generäle wieſen auf die bedauerlichen Folgen der zweijährigen Dienſtzeit hin, ſie er⸗ klärten, daß ſie bei der Beſichtigung wiederholt den geringen Mannſchaftsbeſtand der Kompag⸗ nien, Batterien und Schwadronen feſtgeſtellt und die Wahrnehmung gemacht hätten, wie ſehr unter dieſen Umſtänden die Ausbildung der Soldaten gelitten habe. Ein großer Teil der Debatte be⸗ zog ſich auf die Frage der Deckungstruppen. Mehrere Generäle hoben dabei hervor, daß für ein Land, deſſen allgemeine Politik einen defen⸗ ſiven Charakter habe, eine um ſo dringendere Notwendigkeit beſtehe, zu beſitzen. beſtandes durch die dreijährige Dienſtzeit werde es ermöglichen, die Infanterie⸗Kompagnien der Armeekorps an der Oſtgrenze auf 200 Mann zu erhöhen, ſodaß die Deckungstruppen den erſten Angriff aushalten könnten, beinahe ohne das Eintreffen der Reſerviſten abwarten zu müfſſen. Als einzige Milderung des dreijähriges Dienſtes wurde von dem Oberſten Kriegsrat ein regel⸗ mäßiger Urlaub in Ausſicht genommen, der hauptſächlich den Zweck haben ſoll, den Soldaten die Beteiligung an landwirtſchaftlichen Arbeiten zu ermöglichen. Mit der Frage, ob das Geſetz über die dreijährige Dienſtzeit bereits auf die unter den Fahnen ſtehenden Truppen anzuwen⸗ den wäre, hatte ſich der Oberſte Kriegsrat nicht zu befaſſen, da der Kriegsminiſter aufgrund des beſtehenden Geſetzes ermächtigt iſt, die freiwer⸗ dende Jahresklaſſe zurückzuhalten, falls er es für notwendig hält. Er iſt lediglich verpflichtet den Parlamenten davon Mitteilung zu machen, ſo⸗ bald es ihm tunlich erſcheint. Der heutige Miniſterrat wird ſich unter dem 750 Vorſitz des Präſidenten Poincaré mit der von dem Oberſten Kriegsrat abgegebenen Anſicht be⸗ ſchäftigen und zweifellos beſchließen, in der Kam⸗ mer raſcheſtens einen dieſer Anſicht entſprechen⸗ den Geſetzentwurf einzubringen. Sache des Finanzminiſters wird es ſein, die Rückwirkungen dieſes Geſetzes auf das Budget ziffernmäßig feſt⸗ zuſtellen. W. Paris, 5. März. Der unter dem Vorſitz des Präſidenten Poincars ſtattgehabte Mini⸗ ſterrat genehmigte den der einmütigen Aeußerung des Oberkriegsrates entſprechenden Geſetzentwurf betr. die Einführung der drei⸗ jährigen Dienſtzeit ohne Ausnahme und ohne Vergünſtigungen. Der Geſetzesentwurf wird ſchon morgen der Regierung vorgelegt werden. geſtrige ſtarke Deckungstruppen Die Vermehrung des Mannſchafts⸗ Der Valkankrieg. Um den Frieden. m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Obwohl die Kollektivnote der Großmächte bei den Balkan⸗ regierungen anſcheinend nicht ungünſtig aufge⸗ nommen wurde, warnt der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Köln. Ztg.“ doch hieraus allzutveit⸗ gehende Schlüſſe zu ziehen. Die verbündeten Balkanſtaaten nehmen nunmehr erſt untereinan⸗ der Fühlung, um den Großmächten eine gleich⸗ lautende Antwort zu überreichen. Dann erſt läßt ſich ein gewiſſermaßen ſicherer Schluß auf die Nähe des Friedens ziehen. Von mehreren Seiten wird gemeldet, daß die Balkanregierungen beabſichtigen mit der Antwort die Ueberreichung eines Verzeichniſſes ihrer Min ⸗ deſtforderungen zu verbinden. Es iſt zu hoffen, daß dies nicht in dem Sinne geſchieht, daß den Großmächten für ihre vermittelnde Tätigkeit eine Richtſchnur gegeben wird, an die ſie ſich gebun⸗ den erachten müßten. Denn unter ſolchen Um⸗ ſtänden wäre natürlich eine Vermittlung ſehr er⸗ ſchwert. * London, 5. März. In Balkankreiſen wird erklärt, daß die Mächte über die Haltung der Verbündeten die ſich nicht geändert habe, unterrichtet ſeien. Die Vorausſetzungen, unter denen ſte die Vermittlung der Mächte annehmen könnten, ſei in ihren Vorſchlägen enthalten, die vor der Friedenskonferenz aufgeſetzt worden eien. In diplomatiſchen Kreiſen äußert man ſeine Verwunderung über die hier eingetroffenen telegraphiſchen Nachrichten über neue türkiſche Vorſchläge an die Mächte. Man nimmt an, daß dieſe ſich auf die Empfehle in bester lebendfrischer Ware besonders preiswert: 29902% Frische grüne Heringe 5 zum Braten 3 Pfd. 88 Pfg. Klelne schellffsche u. Merlans Pfund 42 Pfg. Seéskarpfen Pfd. 20 Pfg. Kabellau, ausgeschn., kein Abfall Pfd. 85 Pfg. S866lachs, ausgeschn., kein Abfall Pfd. 25 Pfg. 80 Feinste groge schellnsche Pfd. 20—4 Pfs, Zungen. d. 60 Pfs. Salm cschön rotfleischig, Pfund nur Mk..10 Täglich frische Räucherwaren, sowie alle Marinaden. Tüchtiger Reiſebeamter von einer alten vorzüglich eingeführten Lebens⸗Ber⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft für einen größeren Teil Badens— gut organiſierter Bezirk— auf 1. April zu engagieren geſucht. Bezüge: Feſtes hohes Gehalt, Speſen und Proviſion. Herren, die nachweislich in der Lebensbranche bereits mit gutem Erfolg tätig waren, werden bevor⸗ zugt. Offerten unter Nr. 20900 au die Exped. ds. Bl. te Kontoriſtin graphie und einfache Buchfſthrung erwünſcht, wird per 1. April evtl. früher engagiert, Offerten an Poſtfach 33, Ludwigshafen 29893 534 88 3 3 2 2 Julelligente Stenotypifün mit guter Vorbildung und praktiſchen Er⸗e fahrungen in engliſcher und franzöſiſcher Korreſpondenz für kaufmänniſches Fabrik⸗ 5 büro in Ludwigshafen a. Rh., per 1. April ds. Is., in dauernde Stellung geſucht. Ausführliche Angebote mit Augabe der bisherigen Tätigkeit und der Gehaltsau⸗ ſprüche unter Nr. 29896 an die Exp. ds. Bl. 802844244844288 Ssdesse 2 Nee 588⁰⁰οꝰ8σ 4 0 2 c 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 5. März. Schritte beziehen müſſen, die die Türkei Ende dieſer Woche unternommen hat, da die Vermitt⸗ lungbedingungen, die die türkiſchen Botſchafter den Mächten am Samstag mitteilten, als formell und definitiv betrachtet und keine weiteren Vor⸗ ſchläge erwartet werden. Konſtantinopel, 5. einem Interview gab der Großweſir fol⸗ gende Erklärung ab: Die Unterzeichnung des Friedens iſt nicht, wie verſichert wird, unmittelbar bevor⸗ ſtehe n d. Adrianopel iſt nicht abgetreten wor⸗ den, wie man ſagt. Wahr iſt, daß die Be⸗ ſprechungen mit den Mächten fortdauern, direkte handlungen mit Bulgarien werden nicht ge⸗ pflogen. Wir nahmen die Mediation der Mächte an und brachten ihnen unſere Vorſchläge zur Kenntnis. Die Mächte haben auch ohne Zwei⸗ fel die Verbündeten erſucht, ihre Bedingungen bekannt zu geben. Wir warten die Entſcheidung der Mächte ab. Die Entſcheidung der Mächte und die Entſcheidung Europas iſt aber nicht bindend für die Türkei. Die Mächte intervenieren nicht, ſondern bieten nur ihre guten Dienſte an. Es iſt notwendig, die mehr oder weniger falſchen Gerüchte über die Verhandlungen mit Vorſicht aufzunehmen. Die Türkei lehnt es ab, eine Kriegsentſchädigung zu bezahlen. Deutſchland der Freund Albaniens. Trieſt, 5. März. Am Schluß des alba⸗ niſchen Kongreſſes erklärte geſtern der Vorſitzende, auf dem Kongreſſe ſei nur von Oeſterreich⸗Un⸗ garn und Italten die Rede geweſen; der Kongreß dürfe nicht vergeſſen, daß Deutſchland zu den Freunden Albaniens gehöre. Die Erklärung des Vorſitzenden wurde mit lebhaftem Beifall aufge nommen. Schiffahrt. Dulsburg-Rubrort, 4. rz, Amtllohe Notlerungen der Sohlfter⸗ dörse zu Julsburg-Ruhrort, Bergfahrt: Frachtsäte für elserne Kühne, del Abladungen auf Wasterstand(für die Tongne zu 1000 Kg) in ark: nach Coblenz.—, 8f. Goar.—, Bingen.—, Halnz-Austavsburg.00, Malnplätze bis Frankturt a. N..10. Mannhelm.00. Karlsrule 1 Lauterburg.30, Strassburg J. E, .50.— Sohlepplönne für dle Tonne zu 1000 Kg) nach St. doar .45—.00 Mx, nach Malnz-Austavsburg.500.5 Mk., nach Hang- elm.700.75 Mk. Talfrachten fur Kohlentadungen(rür die Tonne zu 1000 kg) Holland. Arntelm: grosse Sohlfte nede, Satz.05 Mk. gouda: grosse Sollffe nledr, Satz.20 Mk. 45 225 3 250 Klelne Sohifſe niedriget. Gatz.18 Mk., höchster atz 2. 5 Bosch; mittiere Sohlfte nledrlgster Sat.48 N Zohledam: mittlers Sohlffe sledr. Satz.48 Mk., grosse Sobiffe nlodrigster Satz.10 Nx. SGravenfage: grosse Sohſfre nledr. Satz.32½ Mk. Steendergen: kſelne Sohlffe nledrigster Satz.10 Mk. Teeland: miftlere Sohſffe nledrigster Satr.75 Hxk. Belgien. Antworpen-Süd: grosse Sohlffe nledr. Satz.25 Nk. ——— Volkswirtschaft. Die Lage des Kommunalkreditts und die deutsche Kommunealbank II. Eine eingehende Erörterung über die volks- Wirtschaftliche Wirkung des neuen Instituts, über ihre Organisation und über die einzelnen Punkte, die im allgemeinen eine Zentralbank ihter Finanzgebarung zu Grunde legen muß, Würcle natürlich über den Rahmen dieser kurzen Aüsführungen hinausgehen. Die öftentliche Presse hat ja bei Gründung der Bank reichlich Material über die Zweckmäßigkeitsfrage ge⸗ lekert. An dieser Stelle sei nur kurz zwei Be⸗ denken entgegengetreten, die man gegen die Errichtung einer großen Zentralbank geltend Semacht hat. Namlich erstens der Befürch- tung, daß durch die Tätigkeit der Bank unser (Sesamter Obligationsmarkt ungünstig beein⸗ Hußt werden könne und zweitens, der An- 725 daß sie überhaupt nicht in der Lage März. In Sein werde, auf die Dauer mit dem beabsichtig- ten Erfolge zu arbeiten. Im ersten Falle hat mäan als Argument ins Feld geführt, daß wenn ein Benutzungszwang für die Gemeinden nicht hestelle,— ein solcher besteht nicht— ein Sroßer Peil von ihnen, ihren Anleihebedarf auch Fernerhin bei den vorhandenen Kreditquellen efrisdigen werde, vorausgesetzt natürlich, dag alde Bank keine wesentlich günstigeren Bedin-⸗ Sungen sewährt, als die bestehenden Kredit- uellen. 5 Eine künftige Benutzung der alten Kredit- Wege seitens der Stücdte trote Bestehens der Bank, zeitige aber die notwendige Folge, daß dlie Anzahl der auf den Market geworkenen Bapiere nutzlos durch ein Zentralinstitut um eine beträchtliche Menge vermehrt werde, Was den Kurs der jetzt schon notleidenden Staats⸗ und Kommunalpapiere nur noch weiter herab⸗ crücke. Diese Ausicht, die besonders Prof. Dr. Zadow Rvertrat, ist natürlich nur eine Ver⸗ mutung, die in sich zusammenfallen muß, wenn man bedenkt, daß die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände in ureigenstem Iuteresse dar⸗ Auf bedacht sein werden, durch Benutzung der Zentralbauk zur Stärkung derselben beizu⸗ agen. Wird zum Beispiel auch späterhin eine Semeinde eine Anleihe in der bisher üblichen Weise, d. h. also ohne Benutzung bei der „Heutschen Kommunalbank! aufnehmen, dann Fird sie doch entweder eine gewöhnliche Schuldurkunde ausstellen oder sie begibt eine Obligatlons-Anleihe. Im Falle der Ausstellung einer Schuldurkunde erscheint natürlich über⸗ upt keine Anleihe auf dem Markt. Im an- deren Falle aber doch auch dann, wenn die Kommunalbank nicht bestände. Es handelt sich daher hier auch nicht um eine unnötige Hezwy. überhaupt um eine Vermehrung von Papleren, sondern nur um eine Konzentration Von Papieren, Mit anderen Worten: Die Ver⸗ mehrung von Papieren, wird doch nie abhängig Sein vom Bestehen der Kommunaſpank. Es ist ohl kaum anzunchmen, daß sich Stäclte von dem Gedanken leiten lassen, von einer An⸗ leihe deshalb abzuschen, weil daduteh die Zahl der Papiere auf dem Oblisstionsmarkte Wächst. e ist einzig det Grad die Notwendixkeit einer Anleihe maßgebend. Im Gegenteil spricht die Wahrscheinlickkeit dafür, wWie dies Bürger⸗ meister Bleicken-Cuchaven, beétont hat, der sich in dankenswerter Weise bei Gründung der K. B. große Verdienste erwarb, daß gerade dureh das Bestehen der Bank die Zahl der neuen Papiere verringert wird, weil eben alle kleinen Papierchen in einem Einzelpapier von ihr Zzu- sammengefaßt werden. Die Zahl der künftigen Papiere wird also in der Tat sinken. Um den anderen Teil der Bedenken, nämlich die Zweifel an einer erfolgreichen Tätigkeit der Bank noch kurz zu streifen, sei gesagt, daß wir bei jeder Erwerbsgesellschaft und eine solche soll die Kommunalbank auch sein— erst die Zu- zunft darüber belehren kann, ob ein Erfolg oder Mißerfolg die Wirksamkeit eines Insti- tutes begleitet. Man denke nur einmal an die Westfälische Landesbank, die ja ein ähnliches, wenn auch auf ein gewisses Territorium be- grenztes Institut darstellt. Sie hat ihre Lebens- kähigkeit nicht allein glänzend bewiesen, son- dern ist für das gesamte Gebiet, das sie be- herrscht, ein Kreditfaktor geworden, den heute in Westfalen piemand mehr ausgeschaltet wis⸗ sen möchte. Von einer mangelnden Lebens⸗ fähigkit der Bank oder gar von einer Schädi- gung wWirtschaftlicher Zustände durch ihre Wirksamkeit, die man früher befürchtete, ist nichts wieder verlautet. Es ist ja natürlich, daß jedesmal, wenn tiefeingreifende Neuer⸗ scheinungen in unserer Volkswirtschaft auf⸗ tauchen, dieselben zunächst mehr odetr weniger auf bestehende Organisationen stérend ein- Wirken und schon deshalb Gegner finden. Hat man sich aber einmal mit dem Gedanken einer Neugestaltung von Zuständen, in diesem Falle mit der Zusammenfassung des Gemeindekredits vertraut gemacht, dann muß man eben wie bei allen wirtschaftlichen Wandlungen, die vor⸗ läufigen Schattenseiten, falls die Reformierung überhaupt solche mit sich bringt, zu verstehen suchen. N —— Rheinmühlenwerke Mannheim. In der heute nachmittag abgehaltenen Genefalversammlung waren 434 Aktien durch 9 Aktionate vertreten. Samtliche An-⸗ träge detr Verwaltung wuüurden einstimmig ge⸗ nehmigt, Demnach gelangt eine sofort zahl⸗ bare Dlvidende von 8 Prozent zut Ver⸗ teilung. In Erledigung des letzten Punktes der Tagesordnung wurde das turnusgemäß ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrats, Herr Bankdirektor Tescher, einstimmig wieder⸗ gewählt. —— Ueber türkische Finanzen. Der chemalige türkische Minister Dschawid Bei, der sich von Wien über Betlin nach Lon- don begibt, äußerte sjeh zu einem Mitarbeitet der N. Fr. Pri, die türkische Regierung verfüge jetzt über 2 Mill. Pfd., nämlich ½ Million aus der italienischen Abfindungssumme, ferner Million von der Paximgesellschaft für ver⸗ Kkaufte Baugelände in Konstantinopel, ½ Mill. an Einlagen in den Previnakassen, deren sie sich nach dem Gesetz bemächtigen könne, 300 000 Pfd. von der Bagdadbahn und 200 o00 Pfd. aus Schatzscheinen. Die nächste Kultur⸗ aufgabe werde die Besiedelung Anatoliens mit 200 000 rumelischen Auswanderern sein. Die Orientbahn-Frage werde erst nach Beendigung des Kriegs zu erörtern sein. Die Gesellschaft werde so entschädigt werden, wie seinerzeit bei Beschlagnahme der Teilstrecke durch Bul- garien. Die Konzessionsverlängerung der Tabakregie-Gesellschaft um 30 Jahre fand nicht die Zustimmung der Dette Publique und der Regierung. Jetzt werde der Vorschlag einer Kkurzfristigen Verlängerung geprüft. Die Re-⸗ gierung erwarte die Zustimmung der Groh⸗ mächte zu einer Erhöhung der Zölle um 4 Prozent, damit sich das Land wirtschaft- lich erhole. Dschawid Bei erklärte, nach Ber- lin und London zu reisen, um mit den maßg⸗ gebenden Finanzkreisen in Verbindung zu treten. ——— Die Strallburger neue Anleihe. Der Stadt Straßburg ist aufk Grund des 8 795 des Bürger⸗ lichen Gesetzbuchs die staatliche Genehmigung erteilt worden zur Ausgabe von Schuldver⸗ schteibungen auf den Inhaber im Gesamtbe⸗ trag von 18 000 o0., eingeteilt in 1000 Stück zu 2000., 8ooo Stück zu 1000., 9200 Stück zu 300 M. und 2000 Stück zu 200 M. Die Schuldverschreibungen sind vereinslich z2u 4 vom Hundert und rückzahlbar innerhalb 40 Jahren vom Jahre 1023 ab, erstmalig am 2. Januar 1923, auf Grund von Verlosung und Maßgabe des aufgestellten Tilgungsplanes. Vom Kleichen Page ab ist verstärkte Tllgung oder Kündigung der gesamten Anleihe zu⸗ lässig,. Es handelt sich hier um die mehrfach erwähnte große Anleihe der Stadt Straßburg. Die Oppeln-Frauendorfer Portland-Zement- Werke schlagen nach Abschreibungen und Rückstellungen von 330 00 M. eine Dividende von 9 Prozent(i. V. 2 Prozent) vor. Barmer Bankverein in Barmen. Der Rein- gewinn bezifkfert sich auf 138 878 M.(i. V. 140 870.), Woraus u. à. wieder 6 Prozent Dividende verteilt und 5943 M.(7328.) vor⸗ getragen werden. Aus dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß die Bank durch unlautere Machenschaften einer in Konkurs geratenen Barmer Firma schwer geschädigt wurde und einen größern Verlust erlitt, Der Verlust wurde vom Sicherheitsbestand abgebucht, der jetzt mit 6s o M.(tos oo%.) in der Vermögens⸗ aufstellung erscheint. Diesem Bestand Wurde zur Ergänzung aus dem diesjährigen Gewinn 55 000 M. zugeführt. Die Vermögensaufstellung ist dieses Mal nach dem neuen von den Ber- setzten Muster aufgestellt worden. Die Bremer Rolandmühle erzielte M. 338 864 Betriebsgewinn. Nach Unkosten und Ab- schreibungen verbleiben M. 49 802 Verlust, der àus der Reserve gedeckt wird(i. Vorjakre M. 1 184 348 Brutto- und NM. 476692 Reinge⸗ Winn, sowie 1e Prozent Dividende). Die Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen Muünchen erzielte nach Abschreitung von 402 00 NM.(i. V. 474 d0 M) einen Reinse⸗ 8 liner Großbanken und der Reichsbank festge-⸗ 1 Winn einschließlich Vortrag von 570 046 M. (i. V. 8f4 670.). Als Dividende Werden 6 Prozent(Wie i..) verteilt. Fehlbeträge in der Hagelversicherung. Die Preußische Hagelversicherungsgesellschaft à. G. in Berlin schließt mit einem Verlust von 3889 278 M. ab, Wwovon gedeckt werden aus der Reserve 64 309 M. und durch Nachschuß von 145 Prozent der Vorprämien 324971 M. Ferner ergibt sich bei der„Ceres“ Hagelver- sicherungsgesellschaft a. G. in Berlin ein Fehlbetrag von 631 688 M. Gedeckt wer⸗ den aus dem Reservefonds 17 963 M. und durch 75PrSeZ. Nachschuß der Vorprämie 613 725 M. Der Allgemeine Deutsche Mietversicherungs- verein(auf Gegenseitigkeit) in Berlin beruft nunmehr auf den 28. März eine neue Hauptver- sammlung ein, nachdem die letzte, sehr stür- misch verlaufene, beschlußunfähig gewesen War. Das Kaiserliche Aufsichtsamt hat die Auflösung des Vereins beantragt, worüber Beschluß gefaßt werden soll. Einige Mitglieder beantragen ferner, Revisoren zu wählen zur Prüfung der Verwendung von etwa 165 O0 M. für die Gründung und erste Einrichtung des Vereins, zur Prüfung der mit den Subdirektoren geschlossenen Verträge sowie der im letzten Jahr aufgewandten Kosten für Verwaltung und allgemeine Ausgaben. Außerdem beantragen sie die Erhöhung von Schadenersatzansprüchen gegen den früheren Vorstand und gegen Mit⸗ glieder des Aufsichtsrats, die Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats und Beschwerden gegen die Geschäftsführung des Aufsichtsrats. . Mannheimer Effektenbörse. Heute notierten: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 193.50 bz. u.., Hedderuheimer Kupferwerk Aktien 119.50., Pfälz. Nähm. und Fahrräderfabrik⸗Akt. 172., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 380.50 bez. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 201 B. Tendenz ſtill. Telegraphlsehe Handelsberlehte. London, 5. März. Die gestern begebenen japanischen Schatzfonds dienen It. Frkf. Atg. zur Bezahlung fallierter Verbindlichkeiten. Von der Frankfurter Börse. Frankfurt, 3. März. Laut Beschluß des Börsenvorstandes bleibt die Mittag- und Abendbörse am Montag, den 10. März aus An⸗ laß der Jahrhundertfeier geschlossen. Frankfurt à.., 3. März. Am Montag, den to. März fällt wegen der Nationalfeierlich- keiten der Getreidemarkt aus. Frankfurt, 53. März. Vom 6. ds. Mts. an werden an der Frankfurter Börse notiert: 1. Nürnberger Vereinsbank Aktien ex. Divi- dendekupon Nr. 13 resp. 8(12 Proxzent); 2. Faber u. Schleicher Aktien ex. Dividendekupon Nr. 16(7 Prozent); 3. Preußische Bodenkredit- bank Aktien ex. Dividendekupon Nr. 40(8 Prozent). Neue aproz. Darmstadter Anleihe. Darmstadt, 5. März. Der Magistrat ver- längert Ilt. Frkf. Ztg. die Frist für Angebote bis 11. März und fordert zugleich Offerte auf 8 Millionen Mark ein. Betriebseinschränkung bei der Bismarckhütte. Breslau, 3. März. Wegen Verschlechte- rung ihres Absatzes, welche wesentlich durch den Balkankrieg herbeigeführt wurden, hat die Bismarckhütte It. Frkf. Ztg. den Betrieb ihres Rohwalzwerkes erheblich eingeschränkt. Zahlungseinstellung. Halle a.., S. März. Die Großhandlung für Landesprodukte, Kartoffelmehl und Puder W. Ludwig in Halle ad d. S. stellte ihre Zahlun- gen ein. Die Verbindlichkeiten betragen Mark 600 O00, die Vermögenswerte M. 56 000. Die Firma strebt It. Frkf. Ztg. einen Vergleich an. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. München, 5. Mäarz. Die Hotel-Aktien- Gesellschaft in München schlägt für 1912 auf 230 580 M.(i. V. 254317.) Gewinn eine Divi- dende von wieder 7 Prozent vor.(t. Frkf. Ztg.) Bjelefel d, 3. Marz. Die Nähmaschinen- fabrik und Eisengießerei Akt.-Ges. vorm. H. Koch u. Co. in Bielefeld verzeichnet für 1912 nach M. 125 926(i. V. 115 346 NM.) Ab⸗ schreihungen M. 320 531(i, V. 20% 104.) Rein- gewinn, aus dem ſt. Frkf. Zig. wieder 11 Pro- zent Dividende verteilt und M. 31 289(16 887 Mark) vorgetragen werden sollen. Erster Kohlenversand der Zeche Maximilans- Hütte. m. Essen, 3. März,(Priv.-Tel.) Wie die Rheinisch-Westf. Ztg. erfährt, werden auf der Eisenwerk Gesellschaft Maximilanshütte in Hamm i. Westf. in den nächsten Pagen die oersten Kohlen zum Versand gelangen. Nach lojähr. Kampfe mit großen Wasserzuflüssen auf der unteren Mergelschicht ist es gelungen, den Schacht 2 der Zuche Maximilansau aufzu-⸗ schliehen. Die Förderung wird mit 280 Tonn. begonnen und soll bis 12 000 Tonnen täglich gesteigert werden können. Mannesmarmm-Röhrenwerke. Essen aà. d. Ruhr, 5. März. Die Mannes⸗ mann-Röhrenwerke haben in unmittelbarer Nähe der von ihr erworbenen Zeche Königin Elisabeth für 1 Million Grundstücke, vermutlich für neue Anlagen angekauft. Auswanderung aus Hamburg. H a m b ur g, 5. März. Die Auswanderung aus Hamburg betrug im Februar 12 444 Per- sonen gegen 6316 Personen im Februar des Vorzahres, 4299 Personen im Februar torr, 12 483 im Februar 1910 und 7136 Personen im Norddeutsche Jutespinnerei und Weberei. Berlin, 3. März. Die Gesellschaft verteilt eine Dividende von 6 Prozent. Nach dem Ge- schäftsbericht war die Gesellschaft das ganze Jahr hindurch gut beschäftigt. Für die ersten Monate des neuen Jahres sei die Gesellschaft hinreichend beschäftigt und mit Rohjute ver⸗ sehen. Neue Anleihe der Provinz Westpreuſlen. Berl in, 3. März. Die Submission der ge- planten, Anleihe die zum 1. März ausgeschrie- ben war, wird, wie die„Frkf. Ztg.“ bört, 2m 2. Mai verschoben. Telegraphlsehe Börsenberlehts. * Fraukfurt, 5. März. Sonbssörtel über die Geſtaltung der Friedensansſichten genden Meldungen hatten zur Folge, daß bie teilweiſe in feſter Haltung in Verkehr trat, doch bewirkte die Geldmarktlage ein weitere haltung der Spekulation. Die Vertagung Generalſtreiks in Ungarn brachte für öſterreichiſche Werte eine günſtige Tendenz. Kredit lagen ſen. Die Bilanz der öſterreichiſchen Länderbauk wurbde eben⸗ falls günſtig aufgefaßt. Die Botſchaft Wilſong an⸗ läßlich des Präſidentenwechſels fand an der Börſe geteilte Aufnahme. Auf die Teudenz drückte kurz nach Eröffnung die weitere Erhöhung des Privat⸗ diskonts auf 5½% Proz. Die Geldmarktanſpannung machte ſich weiter fühlbar und hemmte den Geſchäfts⸗ verkehr. Von Banken verloren Diskonto faſt 1 Proz., konten aber den Kursbverluſt nahezu wieder einholen. Deutſche Bank und Dresdner ſchwächer. Die Umſütze in Transportwerten ſind gering. Lom⸗ barden etwas höher bezahlt. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Elektrowerte größtenteils niedriger. Bei ſchwächerer Tendenz verkehrte ferner noch der Mon⸗ tanmarkt. Phönix ſtanden im Angebot und verloren 1 Proz. Luxemburger und Harpeuer ſowie Bochumer waren gedrückt, ließen aber im weiteren Verlauf Be⸗ feſtigung erkennen. Am Uentenmarkt trat zwar ein Stillſtand des Rückganges der heimiſchen Anleihen ein, doch iſt das Geſchäft recht luſtlos. 3proz. Reichs⸗ auleihe und Preuß. Konſols ſind ſchwach. Balkan⸗ werte nur wenig verändert. Der Kaſſamarkt der Induſtriepapiere war ſtill. Adlerwerke 4 Proz. niedriger. Chemiſche Werte ungleichmäßig. In ge⸗ ſchäftlicher Beziehung trat auch am Schluß keine Ver⸗ änderung ein. Die Tendenz war ruhig aber behaup⸗ tet. An der Nachbörſe erneut abgeſchwächt auf Lon⸗ don. Es notierten: Kredit 208, Diskonto 19096, Dresdner Bank 15574, Staatsbahn 153, Lombarden 24½% a 386, Baltimore 101½, Lloyd 119.50, Harpener 191 a 1904, Phönix 258 a 257% a 76. * Berlin, 5. März.(Fondsbörſe). In nicht geringerem Maße als geſtern beeinflußten auch heute die unerfreulichen Verhältniſſe am Geldmam die Stimmung der Börſe. Hinſichtlich der Polttik iſt man beruhigt und erblickt in den Schritten der Groß⸗ nichäte in Athen und Belgrad den Auftakt zu den Friedensverhandlungen. Angeſichts der Geldmarkt⸗ verhältniſſe wird der Spekulation jeder Verſuch regerer ſpekulattver Betätigung unmöglich ge t. Geringfügige, zu erſten Kurſen vorliegende Angebote verurſachten einen Druck auf der ganzen Linie, ſo⸗ daß Montanwerte, und von dieſen beſonders die Nebenwerte um—2 Proz. niedriger einſetzten. Kanada ſtanden unter dem Eindruck der erneuten Newyorker Ermattung und auch Banken, ſowohl hei⸗ miſche wie auch ruſſiſche, konnten ſich der vorherr⸗ ſchenden Verſtimmung nicht entziehen, und mußten ſich erheblichere Abſtriche als geſtern gefallen laſſen. Von Verkehrswerten zeigte ſich Angebot in Prinee Henry, wogegen Lombarden nach oben ten⸗ dierten. Bei Schiffahrts⸗ und Elektrowerten zeigte ſich die gleiche Erſcheinung wie am Montaumarkte. Bei belangloſem Geſchäft vermochte ſich daun der Kursſtand auf dem Montaumarkte etwas aufau⸗ beſſern. Hiervon ausgehend wurde die allgemeine Tendenz etwas feſter, bei geringem Auf und Nieder in der Kursbewegung, welches von der zurzeit von der Hand in den Mund lebenden Spekulation verur⸗ ſacht wird. Die vorherrſchende Verſtimmung bewirkte daun am Montanmarkte ein erneutes Abbröckeln der Kurſe. Tägliches Geld iſt zu 6 Proz. geſucht. Bei der Seehandlung war heute Geld auf 5 Tage zu 54 Proz. zu haben. 3 Proz. Reichsanleiße erreichten mit 76,20 einen erneuten Tiefſtand. Berlin, 5. Mürz.(Produkteubörfe. Der Getreidemarkt verkehrte in ſchwächerer Haltung auf das Nachlaſſen des Exportgeſchäfts, wärmeres Wet⸗ ter und niedrigere amerikaniſche Notizen. Vielſach wurden Abgaben getätigt. Für Brotg etreide und Hafer kamen Preisrückgänge bis zu vor. 11 8 und Rüböl lagen vernachläſſigt. Wetter: edeckt. Antwerpener Produktenbörss. 5. März 1913.(Anfang) Welnen ruh. 5, 4. Gerste 8. 4. por März 20.92 20.95 per Mal 17.12 der Mal 20.22 20.25 per September 18.50 per Jull 20.12 20.15 der Derember 152 7888 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 5. März.(Schlusskurse.) 5. 4 K 4 Rüböl lodo 34.E3.— Lelnöf loe 27.——— Mal-Aug. 22 ͤ VYT—— Aprit 28.— 1. Sept.-Dez. 32.——.— Mal-Aagust 25.— 25. Rüdst Tendenz Sept.-Dex. 24.%½% 24./ Kaftee looo 54.— 54.— Tendenz mattt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunst un Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaſt und den übrigen redakt. Teil, Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritæ Joon. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b.., Ernst Müller. Tay's ächte JSodoner Mineral-Pastillen werden aus den Hellquellen III u. XVII der Ge- meinde Bad Soden am Taunus hergestellt, dis sah seit Jahrhunderten bel Busten, Beiserkelt, BronchialRaterrh 6 Vorzültzlich bewahrt haben. 8 Nachahmungen weise mün zurüek. Prels 88 Ptb. per Behachtel, Uberall erbältlich. PFPo eine bewähfte Krankenkost für Er-Wachsene bei Stöpungen der Verdauung, bel Schwäche u. Appefiflosigkelt „Zillig und gut⸗ iſt das übereinſtimmende Urteil der b Hunderttauſende, welche Naumauns ⸗Jauftrting“ Sanoltuſetfe benutzen. Stück 20 Pia⸗ 5 Stuck 55 Pfa. 222 Mannheim, 5. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. LIrszettel des„Mannhei Mannheimer Effekten-Börse. 4. 8,% 4. 8 5 4 als auch 5 U Obligationen. Zuuneg lene, 17e g e arere 7720 287 Geetlesec un, 888580 955 best, ferrente 8780 970et 8 e Sute Wart Pa 5 zondg. Bunpaptd. 1225. 122 5 flolgt& tseffner 107 30 187.. Oesterreſch-Ung. 2030 2057„ Sülderrents.0 8780 as meir Cen ust und ie Preise böher, Wäh⸗ 2 Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 8„ Maschpapf. 132.70 132.70ʃdumml Peter 76 25 76.½ Bau u. Betr..-G8.— doldrente 108.60 106.560 rend geringe Qualitäten immer noch vernach- Tundbbr 1902 9 20 5 355 Kabe89 16 9 85 69.—eterd eger 116.40 11850 Unjonbank 603.— 603.— Ungar. Goldrente 103.70 103.70 lassigt liegen 2 fahrlk Serſe 02.10 8 Immob.-Ges..— 60.—liſkirob. Runtemw. Ungaf. K.— 928.— 2 8 2% Hb. Ryp.-A. Versoh. 88,0 d 4 Br. Klelnlein, Hald 99.— 8 Grun 4 Bilfinger 123.50 128.de Strassburg w. 159.— 129.— len. 9 520.— 513.— Woß Fraatl. Mets 11922 11020 Auf heutiger Börse war die Kauflust tate Kieen 6880 d de enſehen 1— 8 Sachdaan enn 10— 103.— bagete gn kral, 46.— 45.— furkſded 522.— 522.—„ London 24.18 24.19 schach und die Umsätze von keiner Bedeutung. — 5 ½ Gow. z. Robra aber nnh. 103.— 103.—[Lederw. St ingdert 48.— 48.— Turkisch 0 8 2% Frelder. 8. 5 gelzahlder lle, 58. 0 kek. glebniager) 117.—11.—plehatz 55 e Lose 5 1085 55 A 88„ 495 1— 5 90 505 88 per 100 Kllogramm frachtparktät Stuttgart, , Heldeldg. V. J. 1903 67.20 f 40 Heddernb.Lupter d. 89.20 0 40, Fr.Acttion 1 170„ Cüdzegeh. Nalzm. 178.— 120.— Labakabtſen——Hapoleon 159.10 19.19 eee ohne Sack netto Kasga ſe gagh Anaſttät 3 Farlerupe v. J. 1807 90.80 6 4, forrenmale genz 92. 8 lierkules(oassel) 158.½ 157.%½ adlerfahrr. Kleyer 579.— 584 Hordwestpahn D arknoten 119.22 113.20 4 Kearlerude v. l. 18 s8c 4½ Costb.Gell-.Fapf, 86.75 8 Fangnelm gerdsr. 168.— 138.—gemaur loert. 10840 10 50 Saen eaktonkbr. 553.2 70.70 Srane oten 11812—.— Welzen, uürttemb. 18.—.80 Gerste, irüntieone 1680—80 4% Lahr V. labre 1902.50 0 4½ Manafeim, danpf⸗ Farkakt zeldr. Sadenla(Weinh.) 175.— 176.— Staatsbann 703,.20 708.70 Skoda— 830.-„ fränttsoh. 20.——.60]„ angarlsch. 00. 3½ Ludwigehafen 102.— f sohleppsopiffahrt 98.— 8 Tboher frelh. v. 25 Dürrkopp Blelefeld 401.½ 404.28 Lombarden 115.70 113.70 Fendenz: K. ruhlg.„ bayerisoh. 29.—54 Moldau 90—00.00 4 95 v. 1 98.60 6% Hannf. Lagerhaus- Ra 75. balmſer notoren 307— 307.— Suschtderad..— e„ fumänler 24.28—24.75]„ anatoller 99.09—09.00 34% 75 87 8 desellschaft 88.— 0 Bleizi,Sflohbrsub. 118. 118.30ſ8laFahre.durs, 121.— 125.—„ Ulka 24.——24.50[„ Kallf. pr. 00.0009 00 e 8g 2 e e e e iner Et 0 ee 8 arlsrubes 5 125.— 145.J00Karisr. Rasohfer. 134.— 151.— B 5 2 K 5 7 5 aker, untenm, 4 8 1803 96.75 80 4½ FPf. Cham.- u. Ton- gementt. Karlstadt 121.½ 12805 Mannesmannrwk. 210.— 210.— Srälner 1 12 ten 01¹ 89.* Nowr.-Az. 00.00—00.00 140 nach Aualltät 15.——19.— 3 5„ 1901 85.75 8 werk-.-., Elsenb. 101.50 0 Sbem.Merkealbert 435. 488.0% Aasgh.-Armf. Kleln 143.— 144.— Serlln, 5. März.(Anfangs-Kurse.) eeee eeee een e „ 185.— 8 4½% Pfälz Hünſenek. 100.— 8Ct. deradd. Reudr. 22.39 74.—fNaum. a ahrrtb. 77 5„ usstsoder 79%½ %%„ 1998 88.— 84½ Sohucsegt.Obligat. 38.50 6 Chen.Fabr, Grlesg. 212 50 242.—] Cebr. Kayser 12be 5. 4. nach Qual. 23.25—24.25 fals, Caplata 16.25—18.50 „1695 88.— ½ Russ, AG.Zellstotf. D. Gold- u. Sld..-A. 64 Sonneliprf. Fankth. 234.95 25.— fſe taktſen 202.% 203.%baurahütte 125.½ 178.%„ Kahsas II 24.5025.[„ Hlxed 900—00.00 3½%„„ 1998 88— 8 fkadrlk Waldhof bel Farbwerde Höchst Sihfan epf cre eee eeeeeenen eee e eeee 2% 280%„ daltern. ggg-gadd!„ Lellen, 00.00.—00.00 %½„„ 1801 88— 8, kergau in Iziand 9n 50 8 onen.br aank. Ler. P. Oelfabriken 188.— 189.— Senmabgemen F5F** 15076 10%% etrel dened deene, eeeene eee 3½„„ 1905 88.— 8 4½ fl. Sofunor& Oie. 88.75 8 fatzsecb industr. 5t. Pulv.Stingbert 137.— 137.— Bomdargen 24.%½.— Tend. sohwach. Lernen, neu 19.50—21.50]„ bonau 00.00—00.00 3½ Pirkas. unkb. 1905 68.—4½ Speyr. Brauf..-g. 88.— 8 Hitversworde Sonlinok.Gb. fiamb. 202.80 202 ½ Boobumer 298.— 217.— Ilnkel, neu 14.00—15.— Koblreps 90.00.—90.00 3½ Wiesloch v. J. 1805 91.50 8 4½ Speßrer 2ledeſe. 8e.— 8f Weee Ler. Fränk. Sohühf. 133.½ 133.4½ Berlin, 5. mürz.(Schlusskurse) noggen 18.—19.50 Tafelgtles 34—.550 El eanene dnie, fg bnne e dlh e e 5— ½ Tonw. Offsteln.0. atind. A.,— Seillndustr.(Wolft,— 122.— 5 5. 4. 1 2 8 5 55 5 925 55.— 8 be. ftossen Worms. Fbr. Berl. 418.% 378.2808 woll. Lambern.— Weedsel aut Ardnbg, Bergwtag. 428 20 4280»„ Ffalege, 0090—00 90%»„ 8 32—.—.— Industrze. blig. 3½ Zellstoffb. Waldhof 98.50 8 des. Allg. 288.% 27 Sttlingen 113.— 117.— Amsterdam kurz—— 18945 Sergmann Elektr. 118. 120.20„ baſerlsch. 13.50—18.50]%„„ 30.50.—31.— 4½.-G. 1. Sellinaust. 4½ Zellstoffabr. Wald- Bergmang-AJerke 129.— 120—Kammg.(Kalsersl.) 2904.——.— Weohsel London 290.445 20.25 Bochumer 213./ 215.½„ fauber 16.50.—79.50„„ 4 27.50.—28.— 55 103.20 8 hof 1903 99.70 0 Aptae 0ef 107 181 eeee 5 Wee 1817 918 EBrown, Boverf&o. 142.— 143.20 Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marken). „.-G. f. 8—(8ʃ.) 183182.0 Heidelberg) 155.— 152.—[Weohs.a. MWien kurz 84. 34.65 Bruohsal. Rasohfb. 332.50 332.50 Kiele 9 50—10.— Mk. netto Kasse ohne 5 vobfft.u. Sestrangp. 96.80 0 Tabmever 4280 42%gelſsteftb,elaet 28g. 280. J eceniade 55.—.40 Paſn bert 93— 30849 9 Akti Siedes Sohoerert 142. 144—gat. Zuekerfabrik 190.50 291 88%% feienean b7n dee dalmler 303.— 308.19—— Sn. Fnein, Sohuok-3. 185.— 134.—Frankenth. Zuokfd. 381.½ 380.½ 3/ Relohsanteine 78.0 73.30 peutsch-Luxembg. 181.½ 152 9 Aktlendeutscher u. 818 8 0.10 bynamit-Trust 176.— 178.1 22 Gatebe Ben eriet 48 10 555 erlet geig nde atscher u ausläud. Transportanstalten. Dbutsch-Uleberse 161.80 164.96 Anfangskurse. pfälzlsche Benn,—— 130.—f 30 ſa ke 181„ 5 2 D. Gasglünl. Auer 484.— 466.70 Frankfurt a.., 5. Mäpz. Phönix Bergb. 257¼; bDeutsoh-⸗ Piar Hynoth.-St.— 18480 Aitwers..8ad S ee e ee dee 5 0. Waften., Mun. 578.— 579.80 Lusemburger 182.—, klekt. Ealson 2888. Flekt Sobuckort 148 Bhein, Oredlt-Bank.— 138.— fHüok-u. Mftvere. Kegdee net 151— 152 balt ltteimeerb. Eiberleld. Parden 525.— 99— er eeee e 14 200.50 199.50 ee u. 119./8 120. ealimore u. Oklo 104½ 101.% 5. e 16720 167.— e eee ee e —— as-Vers.-Ges. jest.-Ung.Staatsb. 153.— 153./ Prinde Henry 5.90J Fagon Mannstüdt 142.— 142.20 Südd. Diso.-des.—.— 118.50 Bad. Assekuranz 5— FPadbor Blelstift Zucker. Bahnen Jondnestel Vors. Bergwerksaktien. 8 5 e 7 55 1775 5 15 Ae acc 8. 8 Manah. Versloher. Aum.-Frlede(Br.) 175 ½ 177%/ Harpener Bergb 75— 6 30— Ari 0— 30⁴. 85.—.75—, Naochprodukte 75% 9. 8 75—180, stetid, niellbr. Strassenb..——— Operch. Ver8.G88. Bdahans 1 805 214% 218% 2———16 95 Sgohgen de ee eeene eee ee Brogpaffinade', ohne Fass 20.00—. 20..—, Krystaflzudker I mit t 75 5 959 8% Argent, v. 1897 85. 85. Gr.Berl.Strassonb.—.— 172.— Chem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vers. Bugerus 115.— 114200 Kalls,. Asohorsleb.—.——— 5 Cnlnesen v. 1898 99.20 99.20 Gelsenkiroh„ 138½8. 00.00—.00, gemahlene Ratfinade mit Sack 19.7519.87— Bad. Anll.-u. Sodaf.—.— 583.— Concord. Bergb.-G. 333.— 96.½ Lalle. Westersgein 206.— 2098½ eee 81.30 91.50 197 148 5 15 Industrie. doaan dnends.% 270 Poönte ere 55 84.0% 4% Itallener klöobster Farbok. 029.— 54.30 e flt an grg klamd 11 tran. Fur. 110 AEbönie Bergb. 258.% 250.,% Hannb. Stagtanl. 88.70 96.60 fodeniohewerke 171.— 178.80 fnc 07, b0.—.F9e 1 10.00.— g. J0 c u per 988 166— bingler sohe fa. 16 Fer.önurkaurap. 178. 176.504 Hegt. Golccegte 040 beie Kecnereled.%.— 147.20 Jorl 1007 8 g tc er ge 00 Wostereg..-W. S t—— 211.50 sohinenfabrkx— 107 delsenkirobener 196.— 187.% Gewerkgsoß. Rosel,— 3 Fortüg. unff..3 68.50 688.50 Kölner Bergwerk 516.— 523.— gunlet 10.45.— 6. 10.47%½ 8. p, Okt.-Dez. 10.17.%½., 10,20.—., estereg..-M. Pfandbriefe. Prloritäts 5 Rumänen v. 1903 99.50 89.50 Celluiose Kosth. 168.20—.— bef Jan nürx ide d 0. 85„ Vr.—.— 105.— Emallw. Halkamm.—.—.— andbriefe. Prioritäts-Obligationen. ö Tendenz: behauptet. lld, wind e„„en an aeme e i0. 5 H. Fuoswig. 150 45— 8 5 5 Turken unif. 8.—.—aurahlltte 175./ 176.8 amburg, 5. NMärz,(Telogr.) Zuoker per Härz 10.05.—, per j 5 m. 8 Nu 0. 0% Bagdaddahn— 79,80 Lotheinger Cement 139.70 123.— MHärz 10.30—, ruhlg. klohdaum-Brauer. 104— 108.— Naae VV 00 4½% bPr. Nyp..-8.%t Krecſtaktten 2425, e Tudu. 10ee 4. 59. 82280 328.50 be. Ganter Ffelpg. 88.—.— Lacſer. Baselvad—— 15.— 1(0..21 94.80 01.0 4% Ung. Goldronts.50 88.70 Kanndemagncönr. 289.80 280.80 8 8 Kielnlein, neldelb.—.— 201.— NHähmf. Rald& Neu 315.—— 3½ 45 8. 12, 13 310 905 adgost. 83.90 88.90 4%„ Kronenr. 63.70 83.560 Odersohl. Eſsb.-Bd. 185 20 102.—. llamburg, 5. Rärz,(relegr.) Kaffes gogd average Santos Homb.esserschm. 71.—.— Kcostn.Geſt.-u. Papf. 178—— 8 Ana 15 4 5 90 974905 85.80 95.90 Becl. Randels-Ges. 167.— 186. 04 Orenstein&. Koppel 201.50 204.60 per Häcz 61.½, Mal 62.%% Sopt. 62½ Dez. 61¾„ stetig. Tudwi. Aktlendr. 260.——.— 150 3 o.* 95.90 95.90 Darmstädter Zank 123.½ 121.— Fhönix 2⁵7T. 258.% Antwerpen, 5. März.(Telegr.) Kaffee Santos good aversge Seadbre Sner 27— Pesehegene—— 188— 3% 4 kenmnn. JJ%%%%GVCC%%C ̃⁵⁵ ⁵%/% 1—.— 257.— e 8 eutsohe Ban 54½% 253,/Rombaoher Hütte 162.40 162.50 de n e, Dlsconto-Komm. 199.% 199.% Küttgerswerken 193.20 194.— Sehmelr „ Sohwariz, Spey.—.— 122.— pfNAn ar 172.— 25 15•7% 21.27 40 905 E. 25 320 85.50 Dresdner Bank 235.½ 186.½ Sohuokert 142.40 142.90 Antwerpen, 5, März.(Telegr.) Amertkantsohes Sohwelne⸗ „ S. Weſtt,„. 70 Portl.-Zem. naldg. 31 3242 95.69 98.80 4 98 95.50 Relchsbank 137.50 137.20 Slemens&. Halske 211.— 212.20 schmalz 138¼. „ Ferteree e 812— fb Sefueterde 4 0, 845 j777/ Salpeter. Pfalz. Procönefen. F. ee ee eee eee deee 18880 1 e e ee, eee, ?kßkfj 4%„%% N c e 50 u 220 8229 Steatebehn 185 155 ber Kal 4— 8— al ransport u. Speyr. 8. aatsbahn 7 er. Köln-Rottwell. 329.— 322.— Volle. V e .,.Rheinsoh. 89.— 88.— Zellstoffb.—.— 2300.5 72 0 5 855— 5 12 br. Langenar. 114.— 115.— u. Sestransport))%%%%%%%0 VVVVTTTTCCC0VTC%%%%%VCCC e ee iee 0. 8. 250.— 88.— 8 107 Kleinb. v, 0 55 damdurger Packet 150.0 J6.20 Leitstotf Walebof 238.30 287.50 Häute. 5nn e ee ee eee e eeeene ls Jaeg 0 oen lee e, 8 3½ d0,.45(tiigu.) 97.90 87.9a Ptäd. Nannß 1902.07 98.20 98.20 79 8 380.— 58.— J0 gaumw Franklurter Efiekten-Börs 3½% Pfäls, Hyb.-Sk. 6 80 9 80 40% 40. Kad. a 412 98.30— 2 583.— Vogtl. Masohlntbk. 438.— 443.50 Baumwolle und Petroleum 180. 970 3740 4% 0 du 94979840 3970 ektr.-d.— 15—— eeee e 135.— Zremen, 5. März.(Telegr.) BSaumwolle 63¼, stetig. Frankfurt 8.., 5. März.(antangskurse), Kreditaktlen 203.½% f d. 1053 57.0.80 4% do.„ 1919 86.10 98.410 anſilin 530.20 535.— gloſef. e Kü 15 5 99 2— Feuplenes fei aeee 128.% Oroscner Bank 4 15 1222 5 4—5 3005 5„ 1921 19980 100 Anliin rreptou, 428.— 432.501 Süd Ramdg Opfsohl.189.60 192.20 r 23.%% Ap% Mal.— 158¼ Handelageseflsohaft 166—, Oeutaohe Gank 258.— Staats⸗ 5 7 5 privatdl 5¼ 0% Hisen und Metalle. bahn 153,%, Lomdarden 24.— Boohumer 21,% Gelsenkirohen 3Fr.Centg-Bocen; 3½ do.„ 1dt deag 98.00 ee e e 1915 2 95.30 5 5 LTondon, 5. Märe, 1 Uhr. Anfang. Kupfer K. stet. 55%8 K 198/, ferponer 190.%, Laurapültts—.—, Tondenr soh.'iß. e 1885190 96.30 2 de 96.50 88.90 W. Berſin, 5. März. Crelegr.) Hachbörse 65.——Elnn fest pon Kasge 218.— 8 ene 15 Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp!] und 1903 93.90] den. E. B. e 0 4. 5. 4. 1 e 16,% enolison 16%%,— Tiak rufg 24%% Relohsbankdlskont 6 Proxent. 4 do. v. 1906 e 88 + 208.% Stastspahn 1537% 158.% Pen 25 Sohlussk 4 do.. 1807 88.40 96.10 oderrb. Vers.-ges. 1030 1080 Dlskonto-Komm. 190.½ 190.% Lombarden 24.¼ 23.7½ Glasgow, 5. Mürz, Cleveland Rohelsen Middlesborough War- ohlusskurse. 4 do. v. 1909 36.30 96.30 Mannh. Vers.-.-A. 915.— 915.— rants(Fröffnung) per Kasse 62 ch. 03.— d. Geld, 3 Monste Wechsel 4 do. v. 1910 96.40 96.40/ Oderrh. Eisenb.-.—.——.——— 63 Sh. G0.%½ d. Geld. matt. 8 2 5 5 4 FPr. 5 85 Mannh. Stadtanl. 96.20 98.20— 5 von— 97.—[Bayer. Staatsanl. 99.30 99.40 2 f K—3—— Amstordam kurr 168.,40 168 bPheok Paris 80.95 81.00 Machbörse. Kreditaktlon 203.— Toun ton Orsen. ̃r Marx& Goldschmidt, Mannheim italſen„ 78.968 78 1750[Sohwelz,Plätze„ 60.675 80.70 8 9—5 Berliner Pr 9——5 20410 29417 apelgen 55 16.30 1225 Ausländische Efiekten-Börs N Berlin, 5 5 Telegramm-Adr.: Margold, Fernspr.: Nr. 58, 1637, 8438 8 Privatdiskont 5¼ 5˙½% 9U 4 9 5 Prelse in Rark per 100 kg frel Serlin netto Kasse. 5. märz 1513. FProvislonsfreil Staatspaplere. f. Deutsche. Londoner Effektenbörse. Woenen Mal 200 75 200 26 Hals ma ind als Seibstkontrahent 9785 55 1 8 London, 5. März.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörs e Iull 210.— 210.25 Juli e Käuter 4% deutsch,.-A. 89. 99.— B. Ausländfsche. 8. J. 4 Septomder 203.75 204.— 900 10 2„„ 36 55 88.508% Bulgaren 88.90 98.90 2¾ Consols 24% 24% Rodderstontein 12.½ 12,% e eee üböl Marz 350 76.95 76.103¾ ftalſen, f e Kolohsanſeſns 75.½ 76.— Premier 12.%½ 11%½% Foggen af 123.50 172.25 Hal„5 5 3 vr. bonse Stel. 8ab8 5855 21 Oest. Sliberr, 5730 570 9% Argent. 1890 101. 10f.— Randmines.%.1½ Sabtender 50 Oktober———— ee,,„ 42„. 58 S8. 5 4% Paplerr, 8730——4 frhen. 85.½ 2J Atohlson oomp. 104.% 105. eptember—.— r 3 %„ 75838 5804%„ gofdel. 90.40 90.20 4 ſtaſſener D Lenadlan 236. 288% eplnus Poer oos. Saumwoilspisnerel Spoller Forzug Aen: 8 75 4 dad.-And. 190. 90 3 Fortüg. Serie 8 lapaner 84%½ 84½%[Baltimore 103.¼ 104.— Hafer nal 163.50 189.59 Welzenmeh!.75 27.90 15 0 n 5 Fortüg. 83.30 88.0 4J0—14 10 5 Benz& 80, Mannheim 245— 4%„ 24071 92.50 87.75 Se e n 88.30 65.20 4% do. do. ll. 8.% e. Gieago Munauke 12 128, 10 170.50 171.25 foggenmen 20.—.— geughsaler Brauerel-Geséllsohatt: 62 5 40/ bad. S1.-A. 1911 85—ſneue Russ,1905 98.70 08.70 e 917— 91— oom. 2½% 21—— üe Ne 3233 305 = Dl kussen von; 89.30 69.30 Russen,.ebcie dom./8 29.½ 3 5 0 eibd 3½ bd.St.-O.(ab.) f 98.50 96.50 4 spanfsche Rente 33.50 93 59 Ottomanband Sreathwesten 45 Liverggol P f deutsche Geſſufoſdfabrik, Lelpzigg. 257 2⁵⁰ beutsohe Südsospposphst.-.. 180 174 9%— 55 57— 674 Türk. 4, nn. 103.50 32.50 Aneenee 61 m brar 8, 5 1 e Füropa, Hückvers., Berlin.. 540 M. 520 5—„ unit. 67.— 87.— aAnads b. Trun pref 61% 61,% werpool, 5. März⸗ ufangskurse. ta D. miegssellsoh., Emmendingen 380 5 „„ 1804/12 95.— 85.50 4 Ung. Goldrente 35.60 36.38 810 Kindo Louisville 137.½ 13775 Wäeélz.Rt. Wint, st. 5, 4. Olff. Mals La Plat.rh. 5. J. Dif We en aan seee 7 15 18³ 180 800 1807/15 85.— 65.50 88 Tanganvloa Mlesdurl K 26.½% 26. 255 Erste Oesterreloh. 8 4 beyr. Eb.-.d. 815 80.0 88 5 J73 ,00d-.187— eſbiel Logeer Ntae 72 5 e 9155 e ee odeemorel, Gehnbe: 0 99 7.gold-A. 2˖ f—4 31 2³ er qu— 55—— 5 5 im— 80g d0. 26— 88 Aae e keens 2 55 227„„„ Pogeen 15² 8„Anl. 85.—— 41.15 Ch ook islan 5 4 4 2 eee en eer ecslde— 3. 69..-.-bl.—— 41½ lapaher 90.80 91.25 De Beers Southern Paciflo 102.— 1034½ Budapsster Pr oduktenbörse. ftee e ee 7 100 95 20 Pidtr..BFr.————% feb.Auss 8890 87.80 87.50 Sgetrans Soutnern Rafway 28.½ 27. nematge e Kausoh.0. Frankentsl.. 138 18, älr..b. br..— g— fexikan, indere— e geculd Anlon oom. 157.— 188.5% 1 90.provinoſal Sleotrie Tnsatres Uid..19, 8 8 5* 2 n 8„ 7. 3½ Pf. Konv. 1³5 93.— 93.— Verzinsliche Lose. Gosr 25 10 Steels oom. 63.— 64.f/ 2. 4. 5. 45 aen N 111 4liessen 1908¼8 87.60 88½20( Bad, Prämſen 174.90 175.50 olatlelds 21175.0% Tendenz: ruhig. per 50 Kkg. per 50 Kg. ber 50 kn. ber 50 0 feokarsulmer Fahrzengwerke Stamm-Aktten 11—— eeeee 4 2440 4 Oecterr. 1680 a 1280 aberelosten ine ZVVVVVTVVVVTVVVVVVTVVVVVVVVVTVTVVVVVVTVVVV 056 K.— 3.— 78. 75 2 5 5 51 J 81718 7 8 1 a 1008 880 880 1 15 9 80 Färlser Effeklen-Börss. 05 ꝛꝙ1 ee e, E„ 4 Rannb. 190½½% Se. 8 Paris, 5, März. Anfangskurse 009. Aprll.78 run..20 stet.„ lull.30.79 5 Au 10 ee e 3 88 8 1 80. 5 sische Bückversioherünn. 380 30 4 1912.1917 95.20 98.20 gugsdurger—. 25.55 5„ Okt..78.72 Kühiraps 17.10 stet. 17.05stet. Scenss 2 5 In-desellsochaft. 25 125 5/l.St· A. 1804%/10 87— 57.—[Fretburger 8—30/ Rente 89 15 5 debeers 88 85 Wetter: Hillder. ee ee.-., Hannbeim] 240— Bank- und Versicherungs-Aktien. Spanler, 92.80 92.95 Sastrang 55 Hhelnische Hetgiieerkene. 245 M. 235 5 5 Hae 1755 58 Land— ee ondel, Manngelſm 8 5 122— 122. angue omane 643.— 644.—Randmines 71.— 172.— 8 1 75 Fingr 0— ITCCCe e erdens abe. 5 1 Sieenten e e Berl. Handels-Ges, 168./ 168.Oesterr. Eänderbk. 138,50 138.%½ rsenbericht vom 3. Marz. Süddeutsche Kahel, Hannbeim, Genubgoh... n 160—— 1 12285 1 88 Wiener Effenten-Börss. In abgelaufener Berichtswoche war Sreif- Uaſoacerke.—., fene f. Brauerel-EInrleht. 1 5 775 Debtsone Ba 255, 257.— FPfalz, Hyp.-Zant 1886, 183.50 Wien, 5. März. Vorm. 10 Ubr. bare ausländische Ware immer noch gesucht Uuſen Fan sdeenese ac, en 272 1 5 17—5 1 125 18 55 3.. und teuer, während für spätere Monate infolge Vits kebentterzion.-Geveſlsehsft, Aanabeim: f. 840 utscke Ban 4 5 5 Slohsdan 34.—2 ktl 633.20 633.7 1 te 11c0 71 11 JF Dlsconto-Comm. 190.½ 791. Rhein. Kreditdank 135.¼ 135˙90 85 92 10 9810 9720 e 75 e 120 bil N Stuttgaert 5 5 bresgener Zank 186./ 158.%½ Rbein, Rypothex. Wion anteeren 820.80 312. bffhar, deſcente J070 10.0liserer Ansebote daon dise imen cher eine Westdoutsode Elsenserke Kra... 00 17 Retalldank und 5 Bank 173— 8 Staatsbahnen 708.— 710.50„ Kronenrt. 64.45 64.25 etwas ruhigere Stimmung zu verzeichnen ist. Zschocke-Werke, Kalserslautern 10⁰— 5 5 7 720 e 1354½ 238 1 Montan 188— Im allgemeinen hat aber die Geschäftslosigkeit Franktf Rypoth.-Bk. 215.60 215,600 Südd. Diskont 118.— 118.— 5 5 50angehalten und die Kaufer decken nur den—.—5 Frkt. uyb. Credtv. 157 20 157.20 Bank Ottomane 128.— 128.— est Nrcherente 8845 85.45 dringendsten Bedarf.—. 055— r 2— DDrrrrrrrrrrrreeee 7—— NNr 2 2 2 — 2 Aktlen industrielle r Unternehmungen Wien, 5. März, Machm..50 Uhr. mer General-Anzeiger, Badische Meueste Maehriehten“ Für inländisches Getreide, sowohl Weizen mn Taraune dächg) Damenschneiderin Lange Rötterstr.1 (a. Weinheimer Bahnh.) Amferigung aller Arten Damengarderobe (Oiwile Hreise. 76 zu äußerſt h Preiſen be 1 Haugbe Tapeten⸗ Reſte Lil&. Sclotterbetk ſtzel illigen 178180 78180 1 15 Staatl. geprüfte Sprach⸗ lehrerin 13158 Spanierin erteilt ſpauiſchen, fran⸗ zöſiſchen und engl. Unter⸗ richt. Ueberſetzungen. Nachhilfe für Schüler. Maria Vidal, N 2, 6, 3 Treppen. Z. Teiln. a. Priv.⸗Unt. I. u. II. Schulj. ein. Schüler (Knab. u. Mädch) geſ. Näh. 2, 6 3. St. morg. od. zw. 2 und 3 Uhr. 18261 Frl., 35., kath. Kouf., tadelloſer Vergangenheit, häuslich, mit Erſparnis, wünſcht einen ſolid., ruh. Herrn, Witwer m. 1 Kind nicht ausgeſchloſſen zwecks Heirat kennen zu lernen. Diskr. Ehrenſache. Off. u. Nr. 13251 a. d. Exped. Anſtändig., nettes Frän⸗ lein, Ende 20, hier fremd, ſucht die Bekanntſchaft eines ſoliden Herrn, 30 bis 40., zwecks Heirat kennen zu lernen. Briefe hauptpoſtlag. A. G. 16. 13230 Gelehriger Papagei zu kauſen geſucht. Offerten unt. Nr. 13301 an die Exp. Verkauf — Wegen Auazugs bill. zu verk. gut erhalt, pol. Kinderbett, Stegtiſch, Kleiderſtänder, Küchen⸗ ſchrank, Geſchirrrahmen, Tiſch u. Stühle, ferner ein neues Chaiſelongue mit Bettkaſten. 79843 4, 7, 1 Treppe links. Viele vermög. Fräulein von 20—30., auch vom Lande, aus erſten Fam.; ältere Fräulein, alleinſt. Witwen wünſchen Heirat mit paſſend. Herrn durch Frau Nießler, Ludwigs⸗ hafen, Hartmannſtr. 30, II. Auſtändiges, nettes Frünlein, Ende ꝛder, hier fremd, ſucht die Bekanntſchaft eines ſoliden Herrug0 40 Jahre zwecks Heirat. 13230 Briefe unter 4. G. 16, Hauptpoſtlagernd Bureaux- und Zimmer- Stühle in jeder Auskührung liekern billigst 79184 Hl. Schwalbach Söhne B 7, 4, Magazin. Jarrad in. Frelkwieſen ſpottbill. abzug, 13283 Seckenheimerſtr. 84, III. r. Gasherd m. Meſſingſt., 4 Fl.ul eiſern. Tiſch bill. Z. vk. Ober.Clignetſtr.19,1II. 21 Faſt neues Bett b. z. v. R 3, Za, Hofmann. 13310 den N4, 24 edes Geſcha Laden dem Marktplatz, an der ſeit 43 J. ein gemiſchtes günſt. Beding. zuu verm. La Imodern. Laden per ſoſort oder 1. April zu vermieten. 132⁴45 in beſter Geſchäftslage Schwetzingens, gegenüber wöchentl. zweitmal Wochen⸗ markt ſtattfind. u. in dem Warengeſchäft betrieben wird, iſt krankheitsh. ur Näh, Schwetzingen, Maun⸗ heimerſtraße 41 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 5. März. 1918 Deutsche Bank. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdureh zu der am . Mürz 1912, 11 Uhr vormittags, in unserem Bankgebäude, Eingang Kanonierstr. 22/23 stattfindenden 2 + ordentlichen Generalversammlung Zingeladen. Aktionäxre, welche ihr Stimmrecht nach Massgabe§ 25 der Satzungen ausüben wollen, müssen ihre Aktien oder die darüber lautenden Depotscheine der Reichsbank oder eines Notars mit einem der Zahlenreihe nach geordneten Nummernverzeichnis spätestens um 22. März d.. in Berlin bei der Eflektenkasse der Deutschen Bank, „ Augsburg„» Deutschen Bank Depositenkasse Augsburg, „ Bremen„ Deutschen Bank Filfale Bremen, „ Breslau„ dem Schlesischen Bankverein, „ Brüssel„ der Deutschen Bank Succursale de Bruxelles, „ Ohemuitz„»Deutschen Bank Depositenkasse Chemnitz, „Dresden„„Deutschen Bank Filiale Dresden, „ Elberfeld„„Bergisch Märkischen Bank, —„„ Essener Credit-Anstalt, „ dem Essener Bankverein, „rankfurt a. M„ detm Deutschen Bank Filiale Frankfurt, „„ẽGWVDoeutschen Vereinsbank, „ dem Bankhause Lazard Speyer-Ellissen, 5 9 Jacob S. H. Stern, * 5 Gebrüder Sulzbach, „ Hamburg„ der Deutschen Bank Filiale Hamburg, * over„„ Hannoverschen Bank, „Küln a. Rh.„„ Bergisch Märkischen Bank Köln, „ Konstantinopel„„» Deutschen Bank Filiale Konstantinopel, „ Lelpzig„„ Deutschen Bank Filiale Leipzig, 57„ Prlvatbank zu Gotha, Fillale Lelpzig, „ London 3„ Deutschen Bank(Berlin) London Agencp, Ludwigshafen a. Rh.„„ Pfälzischen Bank, „Mannheim„„ fleinischen Crocithank, „„plaſeischen Bagk, Fiele Mannheim, „„ Sulddeutschen Bank Adteilung der Pfälzischen Bank, „ München„»Deutschen Bank Filiale München, „ Nürnberg„ Deutschen Bank Fillale Nürnberg, „Stuttgart 85„ Mürttembergischen Vereinsbank, „ Wiesbaden 8 gegen Empfangsbescheinigung sammlung daselbst belasse stellen ausgehändigt. Deutschen Bank Depositenkasse Wiesbaden Hinterlegen und bis nach der Generalver- n. Stimmkarten werden bel den Hinterlegungs- Taugesordnung: Jahresbericht über die Geschäfte der Gesellschaft. 2 Die Rechnungsablage mit dem Bericht des Aufsichtskats. 8. Beschlussfassung über die Genehmigung der Jahresbilanz, die Gewinn verteilung, sowie über die Entlastung des Vorstandes u. des Aufsichtsrats. 4. Abänderung der Satzungen: A. Streichung folgender Bestimmungen: des§ 5 Absatz 2; des§ 7; im§ 12 Absatz 1 Satz 2 der Worte Stimmzettel“; Absatz J vorletzte Zeile der Worte:„zu geri oder notariellem Protokoll“; im§ 14 Absatz 2 des lètzten Satzes; des §. 16 Absatz 3, unter Uebernahme der die Direktionen der Zweig niederlassungen betr. Bestimmungen nach§ 33; des§ 18; im§ 19 Absatz 1 der Worte ſe nach den Beschlüssen der Generalversamm- lung“ und„von denen ein Prittel seinen Wohnsitz in Berlin haben muss“; des& 26 Absatz 1 Satz 3; des§ 31; im§ 33 Absatz 3 Satz 1 der Worte„dessen Name öffentlieh bekannt zu machen ist(§ 12)63 Absatz 6 der Worte„auf überseeischen“ unter Ursatz durch„an ausserdeutschen(Plätzen)“; Absatz 8 des letzten Satzes; im§ 7 des letzten Absatzes. 2 Neufassung bezw. Neuanordnung folgender Bestimmungen zweeks fleren Anpassung an die gesetzlichen Vorschriften bezw. den gesetz- lichen Sprachgebrauch: des§ 10 betr. den Gerichtsstand; des§ 12 Absatz 1 betr. Wahl und Anzahl der Vorstandmitglieder; des 14 Absatz—5 betr, Erteilung von General-Vollmachten ent- sprechende Ergänzung des§ 83 Absatz 5 betr., die Vollmachten bei Zweigniederlassungen; des 25 Absatz 2 und 3 betr. Ausübung des Stimmrechts und Ver⸗ tretungsbefugnis der Aktionäre in der Generalversammlung; der§§ 27 und 28 Zifer e betr. Aktionärrechte gemäss§ 254..B; Umstellung des§ 39 und 40 untereinander. „mittels chtlichem C. Prgünzung bezw. Abünderung folgender Bestimmungen: des§ 92 Absatz 3 Satz 1 betr. Stellvertretung des Worsitsenden des Aukslehtsxats bezw. seines Vertreters dureh das Alteste Mitglied; des§ 23 Absatz 1 betr. Beschlüsse des Aufsichtsrats auf schrikt: lichem oder telsgraphischem Wege; des 23 Absatz 2 und des§ 30 Absatz 2 betr. Fortfall von Zottol- Wahl bei Einstimmigkeit; des 36 Absatz 2 betr. Bekauntmachung über Auszahlung der Pividende. D. EFrmächtigung für den Aufsichtsrat zur Durchführung des Be- schlusses, insbesondere hinsichtlich Nummerierung der Paragraphen und Beriehtigung der Zitate, sowie zur Vornahme der etwa vom NRegisterrichter geforderten von den Beschlüssen der General⸗ versammlung abweichenden Kenderungen der Fassung. 5, Wahlen zum Aufsichtsrat unter Festsetzung der Zahl seiner Mitglieder. Herlin, den 3. März 1913. 29883 Deutsche Bank. A. v. Gwinner. AcbnIe. Tierſchuß⸗Verein Mannheim E. V. Sageac Jegeen Montag, 10. März 1913, Die Mitglieder des Vereins werden hiermtt zu einer nachmittags 4 Uhr Ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung werde ichgem. 8873 H. G. B. im hleſig. Lager der Firma Stöck& Fiſcher, Binnen auf Mittwoch, 19. März ds. Is. abends 3¾ uhr, bafen,Landzungenſtr. Zu. 5 in das Fafé Oper, G 3, 2122, höff. eingeladen. e Wanae ee Nade annd reinigungsmaſſe(Raſan⸗ 1. Ausſchuß⸗ und Vorſtandswahlen Fane 2. Geſchaͤftsbericht pro 1912 are Zahlung verſteigern. 3. Entlaſtung des Rechners 4. Verſchiedenes(Tieraſyl, Fahrſchule) Mannheim, den 4. März 1919. Mannheim, 3. März 1913. Der Vorſitzende: Teſcher. Elliſſen, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. nstitut Bitterlin, ula Merruria Lucens(franz. Schweiz). Donnerstag, 6. März 1913. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Framzösisch, Mnglisch, Italienisch, und Spanisch sowie Hotel- und kaufmäünnische Korrespondenz und Buchführung. Eintritt zu 6, 2hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ geder Zeit. Anfragen brieflich erbeten. 29070 Direktor Bitterlin. 79532 wege öffentlich verſteigern: 4 Bordwagen, 1 Noll⸗ wagen, 1 Pferd, 1 Schreib⸗ maſchine(Remington), 1 Aktenſchrank, 1 Orcheſtrion Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 5. März 1912. Elliſſen, Gerichts Kissenbezüge Kissenbezüge Oberbettücher Preislage und Hill& Müller Gummbwarenhaus N, 12. Kunststrasse N 3, 12. N2, S —— 80/80 em, Halbleinen Mk. 80,80 em Halbleinen u. Baum- wWolle m. Hohls.u. Stickerei Mk. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 6. März 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ Iung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Lexikon, 1 Regiſtrier⸗ Kaſſe, Möbel u. Sonſtiges. Mannheim, 5. März 1913. Zollinger 79579 Gorichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 6. März 19138, nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof mit Zuſammenkunft am Bahn⸗ hof Luzenberg gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: 1 Pianino, Bierabfüll⸗ geräte, Weiß⸗Wein, 1Pferd 1 Rollwagen ſowie Möbel U. verſch. Andere. 79580 Mannheim, 5. März 1918. Klee, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 6. März 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaußlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. 885 Maunheim, 5. März 1913. Süß, Gerichtsvollzieher. Badische Imvaliden Geld-Lotterie Tlehung sicher 8. April 3328 Geldgewinne und 1 Prämie bar Geld 37000N. Mögl.Höchstgew. bar Geld 1500œN. Hauptgew. bar Geld 900O0 Mf. 3327 Gew. u. 1 Pr. bar Geld 27000N Lese à 1 Mk. 11 Lose 10 Mk Porto und Piste 30 Pfg. ompflehlt Lott.-Untern. J. Stürmer Ftrasshurg. E,Langsty.f0 In Maunnheim: Herz- berger, Lotteriegesch. E 3, 17 u. 0 6,5, Lotterie- büro Sehmitt, 2, 1, A. Sehmitt. R4, 10. G. Hochschwender P7,14a, .Engert, Mannheimer Tugeblatt, C. Kirch⸗ heimer, X. Dreesbach Nehf., Sgm. Kohl, Gust. Engert. Schw.-Str. I, J. Sehroth, X. Kremer, A. Ködel, L. Schüle, P 3,3.— InHeddes J. E. Lang Sohn. m: 29894 1 5 5 5 2 3 Höherer Staatsbeamter Norddeutſcher,.ZteinSüd⸗ deutſchland anſäſſig, zuvor lange Jahre im Ausland, 45 Jahre alt, mit ausreich endem Gehalt, ohne Ver⸗ mögeu ſucht Lebensge⸗ gefährtin. Dame der Ge⸗ ſellſchaft, etwago Jahre alt, nicht ohne Vermög., Witwe nicht ausgeſchl. Vermittl, gewerbsmüß. verbet., von Verwandten erwünſcht. Ausführl. Mitteilung ſat Bild e F. N. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Bild wird umgehend zurftck 13601. Nermsedtes Gärtnertehranskaft Köstritz Thüringen). Höh. Fachſchule f. Gürtuer. Mau verl. f. Söhne d ſich d. Garteuban und d. Gartenkunſt widm reſp. noch die Berechtigung z. 1 jähr. freiw. Dienſt erlang. ſoll., Proſp. d. Lehrlings⸗Abteil. von dem Dikrektor Proſeſſor Dr. 9 Seilegaſt. 29580 Achtung! Zahle höchſte Preiſe, für Lumpen, Eiſen, Flaſchen, Papier u. gebrauchte Säcke 4 geuügt. Matzner 1 6, 13 18293 Abhanden gekommen ein ſeidener Damenſchitm mit ſilb. Griff. Abzugeb. B 2, 7, Farben aller Art in 1. + -Und Farb vis--vis der Handelskammer Oel, Lacke, Firnisse, Pinse Tel. 6379 empflehlt sich in: Pulver u. vis-à lacke, T Waschsel estellungen Werden prompt ausgeführt. Euge 2, 45, vis der Handelskammer Aie Hir gen tpug Leim, Kunstlerfarben, Schli- 1a. Parkettwachs, Fuboden- lerfarben, Farbstifte, Farbkas- ten, Staffelelen, Gold-, Silber⸗, erpentin, Benzin, Salmlak, Sodenöle, Putzwol- e, Stahlspähne, Schmler- u. Kupfer- u, Aluminiumbronzen Sto., ete. te, Zürstenu.Besen Sto. Seto. gegen gute Belohnung 79584 I. 13, 2, III. Geldverkehr Hypetheken eld, I. u. II. St., vermktt., Reſtefſch., Wechfeübern. Benz Oß Tel. 928. Auu tekeuen einer hieſigen Fabrik wird zum baldigen Eintritt ein füngerer tſchtiger Maſchinen⸗ Techniker geſucht für Betrieb und Kynſtruktionen. Herren, welche ſchon.Spinnereien tätig waren, erhalten den Vorzug. Off. mit Zeug⸗ ——— ntsabſchriften u. Angabe 1. dit Abbruchmaterial en. 15000 ganze Backſteine, Tüchtiger Oberlicht, ſich als Stall⸗ oder ſtatt⸗Fenſter eignen, zu verkaufen. 18288 Ebendaſelbſt kann eine Grube Dung(ea. 20 cbm) unentgeltl. entleert werd. Möbruchſtelle Schreibmaſchinen Mechaniker ehent. Neckarbleiche. zum ſofortigen Eiutritt 2 Faheräder n. u. o. Freif, in dauernde, gut be⸗ ſchön ſpolthl abag. zahlte Stellung in Groß⸗ eimerftt. 51. IKs.7* eeeee ſtadt geſucht. Gefl. Offert. unter Nt. 79570 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. hlige gar. lebd. Frhbr., allerb. Flebl. ſch. Naſſ. Ffarde nach M. b 18 M, 10 St. 23., 10 St. J2 M. 9861 J. Nadel, Breslau II232 Lagenschaffel 7* f 2 fin per ſofort für auswärts geſucht. Hauptbedingung vertraut m. einfach Buch⸗ flihrung, Lohu⸗ u. Kranken⸗ kaſſenweſen und tadelloſe Handſchrift. Gute Bezah⸗ lung bei dauernd. Stellg. Offerten unter Nr. 79559 an die Exped, d. Bl. Hilfs⸗Taillenarbeiterin geſucht. 79360 L. 12, 4, parterre. 22 5—+ Büäckerei wezzugshalber zu verkauf. Off. u. Nr. 13308 f. d. Exped. Zu verkaufen Sültflexei⸗ und + igp. eicgef Tapezier⸗Geſchäft Aſtöck. Wohnhaus, Laden, große Werkſtatt, Wagen⸗ remiſe, wegen Tod des Eigentümers. Aufragen: Frauz Stephan, Stockach Baden. 13305 Ein braves Mädehen das bürgerlich kochen und den häuslichen Arbeiten vorſtehen kann, geſucht. a 8, 2, 2. Stock. 79557 1 Müdchen tagsüber geſucht. 18296 D 4, 14, 3 Tr. 15. 16jätze. Mädchen für kl. Haush. gef. Vorzuſt. nur vormittags 79575 Kl. Wallſtadtſtr. 17, part. 2 TIeeſſen suchen Zimmermüdchen tücht. in Hausarbeit, ge⸗ ſchickt im Nähen, ſ. Stelle. Augartenſtr. 35, b. Giloy. Fran welche in beſſeren Häuſern gearbeitet hat, ſucht für Donnerstag und Freitag Beſchäftigung 7, 40 5. St. r. 13298 24 5 HMietgesuene Solider Herr ſucht möbliertes größeres 27 Zimmer in Pärkringgegd. od. Park⸗ ring ſelbſt, mögl. Elektr. oder Gas, Bad erwünſcht, aber nicht Bedingung. Gefl. Offert. unt. B. R. an„Goldenes Lamm“, E 2, 79 ˙7 Größ. Unmöbl. Zimmer im Zeutrum der Stadt gef. Utögl. ſepar. Eingang und Telephonbenützung. Off. u. Nr. 13807 an die Exped. in beſſerem Hauſe von Kaufmann auf kurze Zeit geſucht. Bad und kruhige Lage im Innern d. Stadt erwünſcht. Angebote unt⸗ Nr. 18306 an die Exped. Israelitiſche Dame ſucht Wohn⸗ u. Schlafzimmer, event. mit Penſion in gut. Hauſe. Offerten unt. Nr. gut Lelen Haden] Auswärtige Wurſtfabri: e tüchtigen Vertreter für Dauer⸗ Wurſtwarxen⸗ Angeb. u. Nr. 13304a.d Exp. Ordentl. zuverläfſiger Hausburſche Tiicht. Hausmfdchen per ſofork oder 15. Mürz geſucht. Näheres 45576 Gvetheſtr. 12, 2 Tr. Ein Mädchen perfekt im Kochen und Haushaltung zu kleiner Familie bei hohem Lohn 3 an die Expedition. O4, 1 unmöbl. Zimm. evtl. als Bürd 1 Tr. 15 zu vorm. Näh. 2 Tr. rechts. 8 H 7, 18 in beſſer, Hauſe 4 Zimm; Küche u. Bad bill. z. Vm. 1 3 3 4. St. Links iſt 7 wegzugshalber per 1. Juli ev. 1. Juni ſch. freundl. 3⸗Zimmerwohng. zu vermieten. 3278 Näheres daſelbſt. 2 7, 28 zu vermieten auf 1. Aprilk 2 Zimmer mit Küche, 3 Zimmer mit Küche, 2 Zim⸗ mer mit Küche u. Kammer Zu erfr. 3. St. Vordh. r. 1 3 2 zwei Zimmer⸗ wohnung mit Kütche zu bermiet. 41112 ichelsheimerſtraße 60. 3 imm., Küche, Bad und Manſarde zu verm. Nüheres Laden. 13286 Seckenhefmerſtr. 68 eeeee Windente. 45 1 Zimm Küche, Keller auf 1. April zu vermiet. 18292 Näh. bei Brehm. J. St. Großer Sonten aümaam im 0 6, 3 ſof, zu ve Zu erfragen 1. St. Seckenheim. Moderne—4 Zimmer⸗ wohnung(2. Stock) mit allem Zubehör und Gar⸗ tenanteil in ſchöner Lage (Nähe Nebenbahnhof) a, 1. April oder ſpäter zu vermieten. 41109 Zu erf. Schloßſtr. 33. b3,1 1 Tr.., fein möbl. Zimmer pex I. April zu vrm. 13299 6 7, 29 1. Tr. g. möbl. Em. a Große Lager u. Bureau⸗Räume von bedent. Engros⸗Geſch. p. März nächſt. Jahres ev. auch früher zu miet. ge⸗ ſuch t. Ev. Kauf nicht ans⸗ 3. ſof. 3. 5. 12⁰ U 5 2 JTr. gut möbl. 7 Zimm. an auſt Fräulein zu um. 1331² upprechtſtr. 14, 3. St., 2 ſchön möbl. Zimmer mit Bad u. Teleph. per 1. April zu verm. 41117 chwetzingerſtr. 26, 2 Tr. geſucht. 795740 und Stelle ſof. geſchl. 125 ee 715. geſucht. Julius Simon, aug., Lage u. Prei 5 ut mbl. m. Kla⸗ Ciolinac Hahn, J2,12..J, 3, Breiteſtr. 79883 Nr. 79510 an die Expebd, vier ſof zu verm. 13280 Jahresproduktion über 2909 kckemobilen: Von Dienstag, d 150/60 em, Halbleinen und Baumwolle eidner& .50,.10,.50 150 m Verkauf nur gegen Bar. Bottdamaste u. Brosats Mk. 140 160 W Haustuch tar Betucher, 100 em. Itk.25„. 130 25e L. A M2 A2 LONOMOBLEN nt Ventitstzuenung SFSEM LEN= SFur Sleißdampſ Beslgeelgnetste Setriebsmasch „elstungen bis f Einfache Bedienung. Gröste ökonomle. darunter Qualitäten, 130embreit.Mk. Dinen Posten Hausmacher Halbleinen für Betttücher ganz Mk..50, maschinenfestonler 1t Wei Ausfünrung eene Ue Slee.20,.90,.60 ebfeteht emphelen: DOverse einzelne hochfeine handgestickte Kissen sehr blllig. 15 Eiss mne. 000 PS. hochfeine 100 100, 175,.00 58⁰⁰⁵ N2.8