15 15 92 . 1409%˙, Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 N. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Aldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1443 Buchdruck⸗KHbteilung... 341 Redaktion. 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauenhlatt. ———— Nr. 108. Maunheim, Donnerstag, 6. März 1913. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Reichslänbiſche Fragen. *Straßburg. 5. März. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde zunächſt das Geſetz über die Beteili⸗ gung des Landes am Kalibau in zweiter und dritter Leſung angenommen und zwar in namentlicher Abſtimmung mit 35 gegen 16 Stim⸗ men bei einer Stimmenthaltung. Abgeordneter Labroiſe erhob dann in der Angelegenheit der Auflöſung des Souvenier Alſa⸗ clen⸗Lorrain gegenüber der Regierung den Vorwurf, daß der Bezirkspräſident von Metz ungerecht verfügt babe. Der Souvenjer ſei kein politiſcher Verein, ſeine Beſtrebungen ſeien ledig⸗ lich dem Gedächtnis der Toten von 1870 gewid⸗ met. Die Maßnahmen des Bezirkspräſtdenten hätten in der Bevölkerung das größte Mißbe⸗ hagen hervorgerufen und das Verhalten der Re⸗ gierung könne nur bedauert werden. Abg. Kiener hält das Verhalten der Juftisverwal⸗ tung in der Angelegenheit für ungeſetzlich. Unter⸗ ſtaatsſekretär Mandel erkennt an, daß unter den Mitgliedern des Souvenier ſich viele Ver⸗ irrte und Verführte befanden, die Führer aber hätten gefliſſentlich die Sympathie für Frankreich wach gehalten. Abgeordneter Hauß(Zentr.) meint, wenn der bei dem Souvenierpräſidenten gefundene Brief das einzige Beweisſtück ſei, dann ſtänden die Maßnahmen der Regierung auf ſehr ſchwachen Füßen. Als beſonders bemerkenswerter Fall kam ſchließlich die Frage der Erteilung von Jagbſcheinen an Ausländer wleder zur Sprache. Abgeordneter Z i m meer(Loth⸗ ringen) meint, daß, wenn Ausländer längere Zeit im Lande ſind, ihnen die Jagdſcheine nicht vorenthalten werden dürfen. Unterſtaatsſekretär Mandel erklärt, daß viele Gründe gegen die Ausſtellung von Jagdſcheinen an Ausländer ſprächen. Eine gewiſſe Reſerve ſei hier notwen⸗ dig. Elſaß⸗Lothringen brauche kein Eldorado für die ausländiſchen Jäger zn ſein. Abgeordneter Wetterlsé will aus beſtimmter Quelle wiſſen, daß nicht die Kreisdirektion oder die Verwaltung des Innern die Jagdſcheine ausſtellte, ſondern der kaiſerliche Statthalter habe ſich die Verfügung vorbehalten. Als der Prinz Viktor Napoleon im vorigen Jahre bei der Gräfin Pourtales hier weilte, habe dieſe um Jagdſcheine für ihre Töchter gebeten. Der kaiſerliche Statthalter habe ſich ſelbſt zu der Gräfin bemüht und dort wötlich geſagt:„Ich kann Ihnen die Scheine nicht ausſtellen. Der Kaiſer hat mir erklärt, ich will es nicht, weil meine Offiziere es nicht wollen. Ich kann mich doch nicht mit meinen Offizieren in Widerſpruch ſetzen““ Unterſtaatsſekretär Mandel erwiderbe, daß ihm nichts davon be⸗ kannt ſei, folglich müſſe er alles in Abrede ſtellen. Abgeordneter Zimmer ſagte dann darauf, wenn die Worte des Abgeordneten Wetterlé rich⸗ tig ſind, dann iſt es zu bedauern, daß es ſo weit in Elſaß⸗Lothringen gekommen iſt. Die dreijährige Dienſtzeit in Frankreich. W. Paris, 5. März. Der Geſetzentwurf über die dreijührige Dienſtzeit wird rückwir⸗ kende Kraft erhalten und Anwendung fin⸗ den auch auf die augenblicklich bei den Fahnen befindlichen Jahrgängen. Die Regierung wird auf baldmöglichſter Beratung beſtehen, und aus der Annahme des Geſetzes eine Vertrauensfrage machen. In offiziöſen Kreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß der Entwurf keine grundſtützende Aen⸗ derung des Geſetzes von 1895 bedeutet, da er den in jenem Geſetz enthaltenen Grundſatz der Gleichheit beibehält. Artikel 33 des Geſetzes von 1905 gab der Regierung das Recht, die unter den Fahnen befindlichen Jahrgänge unter der Bedingung bei den Fahnen zurückzuhalten, daß dem Parlament davon Mitteilung gemacht wird. Aber die Lage hat ſich ſeit 1905 weſent⸗ lich geändert. Abgeſehen von der unzuläng⸗ lichen Zahl der freiwilligen Geſtellung und der Kapitulanten wurden die für die neuen Trup⸗ penteile, namentlich für die Telegraphen⸗ und Fliegertruppe notwendigen Elemente aus ge⸗ wiſſen Kompagnien entnommen, die dadurch außerordentlich geſchwächt wurden. Endlich machten die benachbarten Länder bedeutende militäriſche Anſtrengungen. Die Regierung ſei jetzt gezwungen, den Artikel 33 dauernd anzu⸗ wenden und dadurch das Land jedesmal, wenn die Entſcheidung getroffen würde, in Unruhe zu verſetzen. Die Regierung hat es infolgedeſſen für einfacher gehalten, auf das Recht des Ar⸗ tikels 33 zu verzichten und kurz entſchloſſen die dreijährige Dienſtzeit in das Wehrgeſetz aufzu⸗ nehmen. wW. Paris, 5. März. In Deputiertenkreiſen verlautet, der Kñammerausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten werde in einem Schrei⸗ ben an den Miniſter Jonnart den Wunſch aus⸗ ſprechen, er möge noch vor der Abſtimmung über die Rüſtungskredite und das neue Mili⸗ tärgeſetz Aufklärung über die auswärtige Lage geben. FJurchtbarer Bränd in Kairo. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Kairo wird gemeldet, daß dort geſtern ein Großfeuer ausbrach; es wurden 250 Häu⸗ ſer eingeäſchert. Das FJeuer wurde durch den heftigen Sturm, der ſeit zwef Tagen über Kairo wegbrauſt, ſchnell von Haus zu Haus getragen, ſo daß es nicht möglich war, dem wütenden Glement Einhalt zu tun. Man mußte den ganzen Häuſerblock niederbrennen laſſen. Der Stabtteil brannte 16 Stunden lang. Hun⸗ derte von Familien ſind obdachlos geworden. Das Elend iſt groß. Viele Menſchen dürften verbrannt ſein. Eine große Anzahl von Leuten erlitten Verlehungen. ** * Berlin, 6. Mürz. Als dringend verdäch⸗ tig, das Attentat auf das Automobil des Juweliers Plunz auf der Chauſſee bei Hen⸗ nigsborf begangen zu haben, wurden heute abend zwei Arbeiter aus Marwitz von dem Amtsvorſteher in Velten feſtgenommen. Ver⸗ dachtsmomente ſind in großer Zahtl vorhanden. « Berlin, 5. März. Der konſervative Reichs⸗ tagsabgeorbnete v. Kaphengſt iſt heute abend im 43. Lebensjahre geſtorben. „Berlin, 5. März. Der Kaiſer iſt, von Bremen kommend, um.45 Uhr abends wieder hier eingetroffen. 4* Petersburg, 5. März. Der Berweſer des Miniſteriums des Innern Maklakow iſt zum Miniſter des Innern ernannt worden. Dem Miniſter des Aeußern Saſonow iſt vom Kai⸗ ſer der St. Wladimirorden 2. Klaſſe verliehen worden. 4* Tſchanſifu, 5. März. Einer Nachricht des japaniſchen Konſuls zufolge iſt ein großer Teil der gemeuterten Soldaten ins Innere der Provinz Mukden abmarſchiert, wo ſie ſich in den Bergen des Tſchanbaefu⸗Bezirks mit anderen bereits früher gemeuterten Truppen vereinigten. Zum Schutze der Bevölkerung des Tſchanbaefu⸗Bezirks iſt um die Entſendung von Truppen aus Kirin und Mulden nachgeſucht worden⸗ Der Untergang des Torpedobootes„8. 178“, Beileidskundgebungen. W. Berlin, 5. März. Nachdem der Kaiſer bereits heute morgen bei ſeiner Abfahrt von Wil⸗ helshaven dem Staatsſekretär des Reichsmarine⸗ amts telegraphiſch ſeine Teilnahme an dem Un⸗ glück ausgeſprochen hatte, von dem unſere Marine betroffen worden iſt, lief heute mittag von der Kaiſerin nachſtehendes Telegramm im Reichs⸗ marineamt ein:„Der ſchwere Unglücksfall, der die kaiſerliche Marine betroffen und dem Vater⸗ lande ſo viele treue Söhne entriſſen hat, verſetzt mich in tiefe Trauer, die ich Eurer Exzellenz in innigſter Anteilnahme zum Ausdruck bringe. Gott möge die Hinterbliebenen bei dieſer ſchweren Prüfung tröſten. Ich bin überzeugt, daß eine etwa eintretende Not nach Kräften gemildert wer⸗ den wird. Ich ſelbſt würde mich glücklich ſchätzen, für meinen Teil zu helfen, wo andere Hilfsquel⸗ len verfagen.“— Im Laufe des Tages folgten weitere Beileidskundgebungen, ſo von dem däni⸗ ſchen Marineminiſter, dem Oberbürgermeiſter Wermuth und dem Nordbdeutſchen Lloyd. * Wien, 5. März. Joſef richtete heute nachmittag anläßlich der Schiffskataſtrophe bei Helgoland eine telegra⸗ phiſche Beileidskundgebung an Kaiſer Wilhelm: Die„Wiener Abendpoſt“ ſchreibt: Die Nachricht von der Kataſtrophe des Torpedo⸗ bootes„S. 178“ wird nicht verfehlen, überall einen ſchmerzlichen Widerhall zu erwecken, ins⸗ beſondere in Oeſterreich⸗Ungarn wird das Un⸗ glück, das die Kriegsflotte des befreundeten und verbündeten deutſchen Reiches betroffen hat, mit dem Gefühl inniger und herzlicher Teilnahme aufgenommen. Der Hergang der Kataſtrophe. * Hamburg, 5. März. Aus Helgo⸗ land wird noch berichtet: Das geſunkene Torpedoboot liegt nur in geringer Tieſe in der Nähe der Düne. Man ſchätzt die Tiefe auf ungefähr 15 Meter, ſo daß man ſehr bald die Hebungsverſuche ins Werk ſetzen wirb. Ueber den Hergang des Unglücks fehlen nochimmerſichere Nachrichten. Ven aus Helgoland umlaufenden Erzählungen iſt wenig zu trauen. Einmal heißt es, das Tor⸗ pedoboot ſei von dem Dampfer ork gerammt worden, als dieſer, eßenſo wie das Torpedoboot, nach abgeſchloſſener Uebung hinter der Düne habt bor Anker gehen wollen, und zwar ſollen die beiden Fahrzeuge noch abgeblendete Lichter geführt haben. Eine andere Darſtellung lautet, das Unglück ſei am Schluß der Nachtübung bei einem Durchbruchsverſuch geſchehen. Es ſei aber wiederholt, daß an amtlicher Stelle, bei der ich nachzufragen Gelegenheit hatte, noch keine authen⸗ tiſchen Mitteilungen eingegangen ſind. Die Zahl der Toten ſcheint jetzt mit 67 feſtzuſtehen. * Helgoland, 5. März. Taucher ſind dabei, die Unfallſtelle, die ſich in der Nähe der Düne befindet, abzuſuchen. Mitteilungen von marine⸗techniſcher Seite. * Berlin, 5. März. Von einem marine⸗ techniſchen Mitarbeiter wird dem Lokal⸗Anzeiger geſchrieben: Eine Erklärung 155 das folgen⸗ ſchwere Unglück, das 8 178 mit ſo vielen Men⸗ ſchenleben in der vergangenen Nacht auf dem Meeresgrunde gebettet hat, läßt ſichnochnicht finden. Die Lichter abgeblen⸗ det, es war nicht bei einer militäriſchen Uhung ſondern bei der Rückkehr von einer 8 es waren auf beiden Seiten im Kreu⸗ 1 Torpedobootsdienſt erfahrene Offiziere! ggt. Der Kommandant von S. M. S. Nork iſt api⸗ tän zur See Koethner, ſelbſt ſowohl ein erfahre⸗ Kaiſer Franz ner Torpedobootsfahrer als auch erfahrener Kreuzerkommandant, der vor der Vork einen Kleinen Kreuzer befehligt hat. Das Boot 8 178 war auch mit alter Beſatzung bemannt, die ſchon im Vorjahre an Bord war. Die Mehrzahl der Offiziere war auch ſchon lange an Bord. Aller⸗ dings war der eigentliche Kommandant des Bootes, Kapitänleutnant v. Zaſtrow, nach einem Privattelegramm nicht an Bord, vermut⸗ lich alſo krank. Oberleutnant zur See Pies, der das Boot geführt haben ſoll, war auch ſchon im Vorjahre auf dem Boot kommandiert, und die Führung des Bootes wäte auch, wenn der Kom⸗ mandant an Bord geweſen wäre, wahrſcheinlich bei dem einfachen Rückmarſch in den Händen eines Wachoffiziers geweſen. Für den Verluſt faſt der ganzen Beſaßung muß man die Erklä⸗ rung darin ſuchen, daß der Untergang unge⸗ heuerſchnell vor ſich gegangen iſt, daß nahe⸗ zu die ganze Beſatzung nach der Uebung ſchon unter Deck war, und daß ſchwerer Nordzpeſtſturm herrſchte, der nördlich von Helgoland ſeine ganze Kraft ungehindert entfeſſeln konnte und das Rettungswerk ſelbſt an den Leuten auf Deck, die ſchwimmen konnten, kaum zuließ. Die Rettung jedes einzelnen muß unter ſolchen Umſtänden ſehr lange Zeit beanſpruchen, und für die andern iſt es in der Kälte und in der brechenden See nicht möglich, ſich lange über Waſſer zu halten, und vor allen Dingen können von dem rettenden Schiff nur eine be⸗ ſchränkte Zahl Boote bei ſchlechtem Wetter zu Waſſer 5 werden. Ob nun die Wetterverhältniſſe bei dem Unfall eine Rolle ge⸗ ſpielt haben in der Geſtalt z.., daß auf dem Torpedoboot eine Störung an den Steuereinrich⸗ tungen oder an einem andern Mechanismus ein⸗ getreten iſt, ob ein ſonſtiges Verſehen oder Ver⸗ ſchulden vorliegt, darüber läßt ſich eine begründete Meinung überhaupt noch nicht ausſprechen. Vielleicht wird darüber nie Klarheit wer⸗ den, denn nach den vorläufigen Nachrichten ſind die führenden Offiziere alle den ehrenvollen See⸗ mannstod geſtorben. Die Liſte der Vermißten. W. Berlin, 5. März. Von der Beſatzung des Torpedoboots 8. 178 werden vermißt: die Oberleutnauts z. S. Pies und Schede, der Steuermann Gubenſchwager, der Maſchiniſt Maas, die Obermaſchiniſtenmaate Stoffer, Fichtner und Gent, die Maſchiniſtennaate Sei⸗ bel, Möller, Einhaus, Schröder, Böſter und Stöſſer, der Oberbootsmannsmaat Barton, der Bootsmannsmaat Heinzen, der Sanitätsmaat Senft, die Oberanwärter Haak, Paulſen und Hebauf, die Obermatroſen Biering, Hehermann, Bauersfeld, Binder, Wirth, Schweißfurth, Ar⸗ nold und Müller, die Oberheizer Thomas, Ley, Obladen, Debbertin, Steinmann, Falk, Buſch⸗ kötter, Endres, Patecki, Stepper, Bachmann, Ogundowezik, Kmieczik, Paul Weber, Wiegand, Fiſcher, Eifert, Friedrichs, Geil und Gerhardt Sens, die Maſchiniſtenanwärter Fehringen, Hochapfel und Grobe; die Matroſen Beher, Bawolski, Hektor, Kraus, Bruns, Wilm, Wie⸗ becke, Buttgereit und Lübberty, die Heizer Schil⸗ ling, Hille, Kronenberg, Sartorius, Zwiertz, Oſſe, Wilhelm Becker, Chriſtian Becker, Herren und Rahm.— Die Namen der Geretteten lauten richtig: Marine⸗Ingenieur Kühn, Marine⸗Aſſi⸗ ſtenzarzt Nancke, die Obermaſchiniſtenmaate Byttlit und Rödiger, Bootsmannsmaat Meine, Maſchiniſtenmaat Schönbeck, Obermatroſen Ka⸗ biſch und Großkopf, Oberheizer Koch, Gleim und Vege, Matroſe Mallin, Maſchiniſtenan⸗ wärter Spelyn und Cordes und Heizer Morlock⸗ * Der nächtliche Dienft der Torpedoboote Die entſetzliche Torpedobootskataſtrophe bei ſchrieben wird, die Frage nahe, ob ſolche Katg⸗ ſtrophen, die ſich auch in der deutſchen Flotte bereits mehrfach ereignet haben, verhindert werden können. Die neue Kataſtrophe übertrifft Helgoland legt, wie uns aus Marinekreiſen ge⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, 6. März. an Umfang alle in der deutſchen Marine früher vorgekommenen Torpedobootskataſtrophen. Die Urſache war aber bei faſt allen die gleiche. Die Frage nach Abhilfe wurde auch bei den früheren Unfällen lebhaft erörtert, ohne daß es jedoch möglich geweſen wäre, wirkliche Maßregeln zu finden. Die Gefahr liegt eben in dem uächtlichen Dienſt der Torpedo⸗ bote, der eine Notwendigkeit iſt. Das bisher größte derartige Unglück in der deutſchen Marine war die des Torpedobootes „S. 126“, das am 17. November 1905 von dem kleinen Kreuzer„Undine“ überrannt und durch die darauf folgende Keſſelexploſion vollſtändig Vernichtet wurde, wobei 32 Mann der Be⸗ ſatzung ums Leben kamen. Im vorigen Jahre, am 19. Juli und am 15. September, ereigneten ſich zwei gleiche Kataſtrophen, bei denen die Torpedoboote von großen Kriegsſchiffen ge⸗ rammt wurden. Alle dieſe Unfälle erfolgten während der Nacht. Die Schuldfrage zu erörtern, iſt dabei völlig müßig, Denn die Unfälle ergeben ſichaus der Natur der Uebungen; die Nachtmanöver abzu⸗ ſchaffen oder ſie ſo einzurichten, daß derartige Verluſte vermieden werden, iſt natürlich unmög⸗ Im Intereſſe der Schlagfertig⸗ keit der Flotte müſſen die Manöver in Durchaus kriegsmäßiger Weiſe bis zur äußerſten Grenze des Zuläſſigen abgehalten werden. Die Uebungen müſſen ſich genau ſo ab⸗ wickeln wie der ernſte Kampf, für den ſie das Perſonal und die Führer vorbilden ſollen. Dazu gehört naturgemäß völlige Abblen⸗ dung der Lichter, denn der Wert der Torpedoboote liegt gerade in ihrem plötzlichen en und ihrer blitzartigen Wirkung. Dieſe Dunkelheit erhöht einerſeits die Schwierigkeit der Manöver, anderſeits die Gefahr eines Zu⸗ ſammenſtoßes. Demnach iſt ein Unfall, wenn er trotz der weitgehendſten Aufmerkſamkeit und 8 eintritt, als höhere Gewalt zu betrach⸗ Solange es nötig iſt, Torpedoboote kriegs⸗ 15 im mit großen Schiffen auszu⸗ werden gelegentliche Kataſtrophen nicht anabletber. Solch ein Vorfall iſt zweifellos beklagenswert, zumal wenn er Menſchenleben koſtet, aber er liegt eben von vornherein in dem gefahrvollen Beruf des Seemannes begründet. Jeder Ange⸗ hörige der deutſchen Marine weiß, daß er dem Tode gegenüberſteht, aber er weiß auch, daß die Führer in vollem Verantwortlichkeitsgefühl in jeder Weiſe die nötige Aufmerkſamkeit und Um⸗ ſicht anwenden, um Unfälle zu vermeiden. Hof⸗ fentlich wird es auf dieſem Wege gelingen, die ſchon ſehr geringe Zahl von unglücklich verlau⸗ fenen Manövern in unſerer Flotte noch mehr einzuſchränken. Die Heeresvorlage. Ein kaiſerlicher Appell an die putriotiſche Opferwilligkeit. W. Bremen, 5. März. Bei dem Frühſtück im Feſtſaal des Rathauſes hielt der Präſident des Senats Bürgermeiſter Dr. Barckhauſen eine Begrüßungsan⸗ ſprache, in der er auf das in dieſem Jahre ſtatt⸗ fimndende 25jährige Regierungsjubi⸗ läumdes Kaiſers hinwies und ſodann den Dank des Senats dafür ausſprach, daß der Kaiſer das neue Rathaus in Augenſchein genommen habe. Er wies ferner auf die Zeit vor 100 Jah⸗ ren und die Befreiung vom fremden Joch unter Preußens Führung hin. Die Rede ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf den Kaiſer. Der Kaiſer erwiderte etwa mit folgenden Worten: Meine Herren! Wollen Sie mir geſtatten, meinen herzlichen Dank dafür auszuſprechen, daß der Senat der Stadt Bremen den Wunſch gehabt hat, daß ich ſein neues Heim bei meinem Beſuch in Augenſchein nehme. Ich kann dem Senat meinen Glückwunſch aus⸗ ſprechen zu dieſem wirklich ſchönen Bau, der dem hiſtoriſchen Stil angepaßt iſt, wie er im alten Hauſe geſchaffen, und der der altehr⸗ würdigen Vergangenheit Bremens in jeder Beziehung vollkommen entſpricht. Eure Magnifizenz haben die Güte gehabt zu erwähnen, daß ich ſchon öfters in Bremens Mauern geweilt habe, und daß ſich durch meine Beſuche ein inniges Band zwiſchen Bre⸗ men und mir entwickelt hat. Ich kann Ihnen verſichern, daß ich ſtets mit Freuden, wie ich ſchon früher geſagt habe,'e Hanſaſtädte und zumal auch Bremen beſuche, die ſich immer in ſo herzlichen Beziehungen zu mir und auch zu meinen Vorfahren— ich erinnere nur an die Zeiten Friedrichs des Großen geſtellt haben. Eure Magnifizenz haben der Ereigniſſe vor hundert Jahren gedacht. Es ſind damals ſchwere Zeiten über unſer Valerland und auch über Bremen gezogen. Gerade die Feiern, in die unſer Volk im Laufe dieſes Jahres eintritt, und die teilweiſe ſchon began⸗ gen worden ſind, führen uns das Bild vor von dem Zuſtande, in dem Veemen und unſer armes Vaterland damals ſich befunden haben. Doppelt und dreifach ergreift die Beſchauer das Bild jener Zuſtände, wenn wir die da⸗ maligen Verhältniſſe mit den jetzigen ver⸗ gleichen. Wenn ich die Entwicklung ſeit jenen Tagen überblicke, ſo kann ich als das Reſul⸗ tat des Vergleichs zwiſchen der Zeit vor hun⸗ dert Jahren und heute nur an das erinnern, was mein Großvater nach dem Siege vom 2. September 1870 an meine Großmutter ſchrieb:„Welch' eine Wendung durch Gottes Fügung!“ Eure Magnifizenz! Ich habe in Königsberg anläßlich der Jahrhundertfeier die erhebend⸗ ſten Eindrücke miterleben dürfen und ich bin feſt überzeugt, daß bei dem religiöſen Sinn, der die Hanſeſtädte und vor allem Bremen beſeelt, es auch hier empfunden wird, daß das, was geſchehen iſt, durch das Eingreifen der Vorſehung, das Eingreifen Gottes geſchehen iſt, der die Völker demütigt, der ſie aber auch wieder emporhebt. Was ich der Stadt Bremen wünſche iſt, daß ſie ſich bei dieſer Feier erin⸗ nere an die göttliche Vorſehung, die uns in dieſen hundert Jahren dieſe Wendung ge⸗ bracht hat, daß ſie ſich voll Dankbarkeit erin⸗ nere an die große Entwicklung der Nation, an der durch die Blüte von Handel und Schiff⸗ fahrt auch Bremen großen Anteil hat. Möge die heutige Generation ſich würdig zei⸗ gen der Vorfahren, ihnen nacheifern und esihnen gleichtun, möge auch die heutige Jugend ſich die damalige Jugend zum Vorbild nehmen in der Hingabe an das Vaterland; nicht in dem Beſtreben, ſich möglichſt auszuleben, ſondern darin liegt ihre Pflicht, für das Vaterland zulernen und für das Vaterland zuarbeiten. Wie damals, iſt heute unſerem Volke die Aufgabe geſtellt, ſeine Wehrhaftigkeit zuſtärken, ſeine Wehrkraft auszubauen und es den Vorfahren vor hundert Jahren gleich zu tun an patrioti⸗ ſcher Opferfreudigkeit u n d Opferwilligkeit. Daß dieſe Tugenden beſonders auch in der Stadt Bremen zu fin⸗ den ſind und daß auch Bremen das Seine da⸗ zu tun wird, in dieſer Ueberzeugung erhebe ich das Glas auf das Wohl des Bremer Se⸗ nats und der Stadt Bremen. Ein dreifaches Hurra für Bremen! Hurra, Hurra, Hurra! Die in Ausſicht genommene Tafelmuſik iſt auf allerhöchſten Wunſch in Anbetracht des ſchweren Unglücksfalls bei Helgoland ausgefallen. Eine Anerkennung für den Reichskanzler. Die Idee der einmaligen Vermö⸗ gensabgabe hat Herrn von Bethmann⸗Holl⸗ weg eine Anerkennung von einer Seite gebracht, von der ſie vielleicht am wenigſten zu erwarten war. Die freikonſervative„Poſt“ ſchreibt: Die Stunde dient der politiſchen Erhebung und der rückſichtsloſen Anerkennung des groß⸗ zügigen Griffes, den der Kanzler in der Ver⸗ öffentlichung der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung offenbart. Wer auch nur leiſe ahnt, welche Hemmniſſe er zu überwinden hatte, um ſeine ureigenen Anſchauungen über die Wehrvorlage und über die zur Sicherheit des „Baterlandes nach ſeiner berſönlichen Auſicht gebotenen Erforderniſſe unter der mannhaften Aſſiſtenz des Generalſtabschefs durchzuſetzen, und wer es ſich klar macht, mit welchem Widerſtand er auf finanziellem Gebiet mit den Finanzverwaltungen der Gliedſtaaten zu rechnen hatte und noch hat, der wird ſich über den„Philoſophen“ auf dem Stuhl des Reichs⸗ kanzlers gelegentlich einmal anders orien⸗ tieren müſſen Es wäre ein undankbares Volk das ihm und ſeinen Helfershelfern für die Wiederherſtellung der allgemeinen Wehrpflicht und für die derbe Fauſt, mit der er das mit ihr verbundene Finanzproblem anfaßt, nicht Dank wüßte. Undankbar war aber auf die Dauer das deutſche Volk gegenüber einer wirklich großen Tat niemals. Die Deckungsfrage. Die Finanzminiſter der Einzelſtaaten werden vor Oſtern nochmals in Berlin zuſammenkommen, um zu den vom Reichsſchatzamt ausgearbeiteten Steuerprojekten Stellung zu nehmen und diejeni⸗ gen dann auszuwählen, die dann offiziell dem Bundesrat zur Beſchlußfaſſung und ſpäter dem Reichstag vorgelegt werden ſollen. Wie nach der „Köln. Volksztg.“ zuverläſſig verlautet, befindet ſich darunter a uch die Erbanfallſteuer in ihrer urſprünglichen oder in der Dewitzſchen Form. Der Proteſt der Sozialdemokratie. * Straßburg, 5. März. Die ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion hat zur dritten Leſung des Etats der Vertretung beim Bundesrat folgende Reſolution eingebracht: 1. Die Kammer wolle beſchließen, den Statthal⸗ ter zu erſuchen, den Vertreter Elſaß⸗Lothringens im Bundesrat dahin zu inſtruieren, daß er ge⸗ gen die neue Erhöhung der Ausgaben für Rüſtungszwecke ſtimme. 2. Die Kammer wolle beſchließen, den Herrn Statthalter zu er⸗ ſuchen, den Vertreter Elſaß⸗Lothringens im Bundesrat dahin zu inſtruieren, daß er für den Fall der Annahme der angekündigten neuen Mili⸗ tärvorlage nur ſolchen Steuerprojekten ſeine Zu⸗ ſtimmung gibt, die eine tatſächliche Be⸗ laſtung des Beſitzes darſtellen, jedwede direkte oder indirekte Belaſtung der breiten Maſ⸗ ſen des Volkes aber vollſtändig ausſchließen. Der Krieg auf dem Balkan. Am den Frieden. W. London 5. März. Das Reuterſche Bureau erfährt aus hoher türkiſcher Quelle: Nachdem die Türkei formell die Vermittlung der Mächte angenommen habe, könne ſeitens der Pforte von neuen Vorſchlägen oder Bedingungen nicht die Rede ſein. Duas Mißgeſchich der Fürken auf Gallipolis. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond..) Wie der Daily Chroniele aus Konſtantinopel meldet, geben die maßgebenden Pfortekreiſe jetzt zu, daß die ganzen Operationen der Türken auf Gallipolis nicht von Glück begünſtigt waren und daß ihnen dabei 12 Geſchütze verloren gingen, die von den Bulgaren bei Bulair er⸗ obert wurden. Um Skutari. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond..) Aus Antivari wird gemeldet, daß man aus der Gegend von Skutari vorgeſtern abend hef⸗ tigen Kanonendonner hörte. Es wird vermutet, daß die von den Serben neu angeleg⸗ ten Batterien nunmehr mit der Beſchießung des Platzes begonnen haben. Neue Angriffe auf Janina. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond. Bur.) gemeldet, daß trotz des andauernd kalten Wet⸗ ters die Griechen neue Angriffe auf Janina machten und zwar mit größerer Energie als bisher. Sie ſcheinen entſchloſſen zu ſein, den Platz nunmehr auf jeden Fall zu nehmen. Während der letzten Tage kam es infolgedeſſen ſowohl bei Janina, als auch in der ganzen dortigen Gegend wiederholt zu hef⸗ tigen Kämpfen. Beſonders heftig geſtal⸗ tete ſich der Kampf bei der Feſtung Moliſtro im Norden von Janina, wo ſich eine förm⸗ liche Schlacht entwickelte, die ſechs Stun⸗ den dauerte. Sie endete mit einer vollſtän⸗ digen Niederlage der Türken, die mit einem Verluſt von über 100 Toten und vie⸗ len Verwundeten zurückgeworfen wurden. Zahl⸗ reiche Türken wurden auch gefangen genommen. Doch deſſen ungeachtet gelang es den Türken, unter dem Schutze herangezogener Verſtärkun⸗ gen ſich wieder zu ſammeln und einen Gegen⸗ angriff zu unternehmen, um die Griechen aus den gewonnenen Stellungen wieder hinauszu⸗ werfen. Aber dabei erlitten ſie eine neue ſchwere Niederlage. Sie mußten wieder zurück und ließen gegen 100 Gefangene und fünf Geſchütze in den Händen der Griechen. Groze Aufregung in Ronſtantinopel. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lono. Bur.) Der„Daily Chroniele“ veröffentlicht ein Tele⸗ gramm aus Konſtantinopel, das beſagt, daß die ganze Stadt ſeit der Entdeckung der letzten Ver⸗ ſchwörung ſich in großer Aufregung befindet. Die Straßen nach der Pforte ſind dem Publikum verſchloſſen. Die Häuſer der hervorragenden Mitglieder der Regierung werden unausgeſetzt bei Tag und bei Nacht ſcharf bewacht, weil das Kabinett in ſteter Furcht vor neuen Verſchwörungen und Mor dan ſchlägen lebt. Starke Truppenabteilungen werden in den Kaſernen marſchbereit gehalten. In den Straßen fieht man unaufhörlich Pa⸗ trouillen von Militär und Polizei. Die hochge⸗ ſpannte Erregung unter der Bevölkerung hat ſich auch unter dem Einfluße der ſchlechten Wit⸗ terung nicht gelegt, die am Goldenen Horn ſeit einigen Tagen wieder herrſcht, während man ſonſt die Beobachtung machen konnte, daß bei dem Eintritt kalten oder regneriſchen Wetters auch die politiſche Stimmung in der türkiſchen Hauptſtadt umzuſchlagen pflegte. Die Gärung unter den Muhamedanern. OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Daily Mail auf Manila auf den Philippinen meldet ſeinem Blatte, daß ſeit einiger Zeit ſchon große Erre⸗ gung unter dem Moroſtamme auf der Inſel Jole, nördlich von Borneo herrſche. Die Bewohner dieſer Inſel ſind Mohammeda⸗ ner. Der amerikaniſche General Ponrahing, der Gouverneur der Provinz Moro befahl vor etlichen Monaten, daß die Moros ihre Waffen abliefern ſollten. Einer der Häuptlinge ließ ihm nun ſagen, daß wenn die Amerikaner die Waffen der Moros haben wollten, ſie kommen und ſie ſich abholen möchten. Darauf ſandte nun der Gene⸗ ral eine ſchwache Abteilung von Bundestruppen gegen die Moros und es kam am 25. Januar zu einem heftigen Kampfe, der mit einer vollſtän digen Niederlage der Amerikaner endete, die ſich fluchtartig zurückziehen mußten. Einzelheiten über dieſen Kampf fehlen noch, aber es wird be⸗ richtet, daß auf Seiten der Amerikaner auch ein Offizier gefallen iſt. Die Erregung unter den Moros dauert an und es ſcheint, daß ſie von mohammedani⸗ ſchen Prieſtern geſchürt wird, die den Eingeborenen von ſchweren Gefahren er⸗ Feuilleton. Berliner Theaterabend. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) In Berkin ſind wieder einmal ein paar Thea⸗ ter zuſammengebrochen. Gleich drei auf einmal. Und das eine von ihnen, das ſchwergeprüfte Ko⸗ ümödienhaus, das eigentlich ſchon im Herbſt fallterbe, ſoll demnächſt ſogar unter den Hammer kommen, womit noch nicht geſagt ſein ſoll, daß nicht auch bei anderen Berliner Bühnenhäuſer der Wurm im Gebälk ſäße... Daß nicht auch dort vor leeren Häuſern geſpielt wird, der Ge⸗ Tichtsvollzieher der Direktionslkanzlei ein täglich immer vertrauter werdender Beſucher iſt und der unentbehrlichſte Bruchteil des fehlenden Betriebs⸗ kapitals nur noch dadurch aufgebracht wird, daß man die Billeis zu Schleuderpreiſen an kunſtbe⸗ fliſſene Teppichhändler verpfändet, die ſie dann mit einem kleinen Agio, aber noch immer bief dem Preiſe, der an der Abendkaſſe der und Unerfahrenheit abgefordert wird, ublikum weiter geben. wir wollen hier niemand ſchädigen, der Lichte der Glühbirnen und Bogenlampen en glaubt und keinem ſeine Hoffnungen en; nur an das uns halten, was ſozuſagen chtnotoriſch iſt: an die vollendeten Zufammen⸗ e. Bei einem von ihnen kann man ſogar ein Gefühl des Bedauerns nicht ganz unterdrücken. Es wird immerhin viel ehrliche Arbeit dabei be⸗ graben. Ein biſſel Falſchheit, ſoll heißen Leicht⸗ fertigkeit im Kalkulieren wird ja wohl auch dabei geweſen ſein; aber den Ausſchlag gab vermutlich doch die Unmöglichkeit, eine künſtleriſch geleitete Oper, die den Anſprüchen eines verwöhnten Großſtadtpublikums genügen ſoll, ohne Zuſchüſſe zu balancieren. Um ſo weniger Anlaß zu ſchwer⸗ mütiger Klage hat man bei den anderen Kata⸗ ſtrophen. Als im Herbſt unter den Flüchen der Geſchädigten die Direktion Lothar im Komödien⸗ haus zuſammenbrach und der geſchätzte Dichter⸗ und Kulturpſycholog, als 5 gar nichts weiter ge⸗ ſchehen wäre, mit einer läſſig eleganten Bewegung hinter der Szene derſchwand, iſt ja ſchon man⸗ cherlei über das typiſche an dieſen neuberliniſchen Gründungen geſagt worden, über den Leichtſinn, mit dem hier Unternehmen ins Leben gerufen und die beſchämende Dummheit, mit der ſie finan⸗ ziert werden. Es ſcheint faſt, als ob für manche Leute das Geld in Berlin auf der Straße läge. Sie bringen in die Unternehmungen ſelber nichts ein als ihre Skrupelloſigkeit und die Zügelloſig⸗ keit ihrer Phantaſie. Aber immer wieder finden die ihnen dieſe doch durchaus imagi⸗ nären Werte gutſchreiben und für die Ausſicht, den verheißenen Goldregen mit auffangen zu d7 bereitwillig ihre Börſen öffnen. Dabei 1 olt ſich denn allemal die Tragikomödie. 85 nicht ſo üble Idee durch Wiederholungen ein zu Tode gehetzt wird. Denn das iſt das Charakteriſtiſche an dieſen John Laws uy to date, 1 die mit Hilfe von Stempelbogen und notariellen Verſchreibungen Kapitalien erſtehen laſſen, daß ſie nicht einmal briginell ſind. Sie borgen grundſätzlich und alles: ſelbſt die Ideen für ihre Unternehmungen. Es iſt— ſagen wir einmal Hauſſe in Operetten. Das heißt: irgendein Theater hatte für eine oder auch für die zweite Saiſon ein paar zugkräftige ee Erwüchſe ihm keine Konkurrenz, ſo würde es dies Genre wohl auch noch den dritten und vierten Winter oder vielleicht gar länger pflegen können. Dazu läßt der vielgerühmte Geſchäftsgeiſt der Neuber⸗ liner es aber nicht kommen. Flugs tun ſich unter der Deviſe: Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft, das bringt noch was ein“, eine pgar geſiebte Buſineß⸗ men zuſammen, bauen eine zweite Operettenbühne und ſichern ſich auch für die dritte ſchon Grund und Boden. Mit dem Ergebnis, daß über Jahr und Tag beide— das alte wie das neue Haus dem Pleitegeier berfallen ſind. Das Geld liegt, wie man ſieht, in Neuberlin wirklich auf der Straße. Aber doch nur für jene Gründernaturen, für die der Volksmund auch den etwas reſpektloſen terminus„Schieber“ geprägt hat. Die anderen, die ſo unvorſichtig ſind, in die Unternehmungen auch veritables Geld ein⸗ zubringen, finden zumeiſt bevor es ans Aufleſen geht, leergebrannte Stätten. Deshalb werden ſie natürlich nicht aufhören, auch künftighin noch den kecken Pfadfindern bon Anbeginn verlorener Chaneen zu folgen, und der Lauf der Zeiten wird vorausſichtlich uns noch manchen Theaterbanke⸗ rott bringen. Ein verzehrender Durſt nach Gold geht durch dieſe neuberliniſche Welt. Beherrſcht ihre Tage raſtloſer Arbeit und ihve reizlos un⸗ heiligen Nächte. Weil manche reich wurden, wol⸗ len es alle werden. So ſchnell, ſo mühelos, ſo erſtaunlich wie nur möglich. Darüber verlieren ſie alle guten Eigenſchaften ihrer nüchternen, praktiſchen norddeutſchen Art und werden zu leich⸗ ten Opfern jedes Glücksrütters. Wobei— das ſoll um der Gerechtigkeitswillen nicht verſchwie⸗ gen ſein— die neuberliniſche Preſſe von einer gewiſſen Mitſchuld nicht freizuſprechen iſt.„Seid wahrhaft“ hatte der alte Frenzel auf dem Feſt⸗ bankett der Berliner Preſſe der Kollegenſchaft aus einer ganz anderen Welt zugerufen. Wäre ſie wahrhaft, ſie würde die Reklamenotizen, mit denen die Gründungsluſtigen die Blätter zu überſchütten pflegen, ſich doch wohl ein wenig ſorgfältiger anſchauen und nicht gar ſo geduldig ſie nachdrucken. Um ſo weniger, als die dringende Vermutung beſteht, daß ſie durch manche Erfah⸗ rung gewitzt, dieſen gleißenden e ohne⸗ hin nicht glaubt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Heinrich Kuhn, ein gebürtiger Mannheimer, der augenblicklich am Stadttheater in St. Gallen wirkt, fand kürzlich in Lortzings Oper„Der Wildſchütz“ als Baculus die größten Erfolge und fand auf offener Szene Bei⸗ fall. Die Kxitik ſpricht ſich ſehr anerkennend aus. ..„ 22——.—— eeeleeeee erersee cc„ Kkiet. Mannheim, 6. Wrärz General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagslett). 3. Seue. zählen, die dem Halbmond durch die Nie⸗ derlageder Mohammedanerin Eu⸗ ropa drohen. Unſtimmigkeiten unter den Verbündeten. wW. Saloniki, 5. März. Die ſerbiſchen Behörden in Monaſtir verhinderten die Eröff⸗ nung der bulgariſchen Nationalbank in Monaſtir. Der mit der Eröffnung betraute Beamte wurde aufgefordert, Monaſtir zu verlaſſen. * OLondon, 6. März.(Von unſ. Lond..) Aus Saloniki wird gemeldet, daß der ghriechiſche Transportdampfer„Apoſtolos“, der mit ſerbiſcher Artillerie beladen war und nach Durazzo abgehen ſollte, bei der Einfahrt in den Kanal von Chammis auf Grund ge⸗ Mehrere Menſchen kamen dabei ums Leben. Ein großer Teil der Ladung wurde ver⸗ nichtet. Badiſche Politil. Katholizismus und Sozialdemokratie. SRRK. Karlsruhe, 5. März. Das Konſtanzer Zentrumsblatt, die„Kon⸗ ſtanzer Nachrichten“, peröffentlicht in ſeiner Nr. Nr. 36 einen Leitartikel, in welchem behauptet wird, der Katholizismus ſei das ſtärkſte Hemmnis für die Entwicke⸗ lunggegen die Sozialdemokratie. Dieſe Behauptung iſt zum mindeſten übertrieben. Ihre Begründung wird mit Hülfe der Statiſtik verſucht. Doch ſind die Zahlen, die die Kon⸗ ſtanzer Nachrichten angeben, nicht immer richtig. Auch die Apt der Berechnung muß Bedenken erregen, da der Artikel nur die orga⸗ niſierten Sozialdemokraten zahlenmäßig heranzieht, nicht aber die für die Sozialdemokratie bei der Reichstagswahl abgegebenen Stimmen überhaupt. Betrachten wir nun im einzelnen die uns zunächſt intereſſierenden Verhältniſſe in Süddeutſchland, ſo zeigt ſich, daß die Behaup⸗ tung der Konſtanzer Nachrichten keineswegs ſo ohne weiteres zutrifft. Stellt man nämlich die ſozialdemokratiſchen Stimmen in den überwiegend katho⸗ liſchen Reichsteilen Bayern, Baden und El⸗ ſaß⸗Lothringen den ſozialdemokratiſchen Stimmen in den über wiegend evangeliſchen Reichsteilen Württemberg, Heſſen und Heſſen⸗ Naſſau gegenüber, ſo ergibt ſich kein erheb⸗ liſcher Unterſchied in der Stärke der Sozialdemokratie. Es betragen nämlich die ſo⸗ zialdemokratiſchen Stimmen: in dem zu 70,% Prozent katholiſchen Bayern 27,3 Proz., in dem zu 59,3 Proz. katholiſchen Baden 28,3 Prozent, in dem zu 76,2 Proz. katholiſchen Elſaß⸗Loth⸗ ringen 31,8 Proz., dagegen in dem zu 68,6 Pro⸗ zent evangeliſchen Württemberg 32,5 Proz., in dem zu 66,2 Proz. evangeliſchen Heſſen 39,3 Prozent, in dem zu 68,4 Proz. evangeliſchen Heſſen⸗Naſſau 34,6 Proz. 5 Gemeindewahlen. )6 Lahr, 5. März. Bei den heutigen Bür⸗ gerausſchußwahlen erhielten die Nationallibe⸗ ralen 6, die Demokraten 6, die Sozialdemokra⸗ ten 2 und das Zentrum 2 Sitze. 79 Prozent der Wähler haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Neichstage. Das Etntnotgeſetz in ber Budgetkommifſion. Berlin, 5. März,(Von unſerem Berl. Bureau.) Die Budgetkommiſſton des Reichstags nahm heute das Etatnotgeſetz an mit kleinen Streichungen, bezw. Zuriſckſtellungen von Poſi⸗ Aus dem nen. Im einzelnen iſt davon mitzuteilen: —.— teilweiſe vertraulich die im Notgeſetz enthaltene Forderung eines neuen Armeeinſpektors in Danzig. Von? Inſpektionen ſind 4 nicht etati⸗ ſiert. Die vom Erbprinzen von Meiningen inne⸗ gehabte Inſpektion ſoll neu beſetzt werden und etatiſtert werden. Die Armeeinſpektion werde in Zukunft erhöhte Bedeutung und vermehrte Aufgaben bekommen. Gegenüber der Anregung die Forderung bis zur Vorlage der Militärvorlage zurückzuſtellen, begründete der Kriegsminiſter die Dringlichkeit. In langen Erörterungen wünſcht die Kommiſ⸗ ſton dringend die Beſetzung der Armeeinſpek⸗ tionen mit erfahrenen Generälen, die auch für den Ernſtfall als Heerführer vorgeſehen werden Das Zentrum bezweifelt die Dringlichkeit der Forderung. Bei der Abſtimmung wurde der ge⸗ forderte Armeeinſpektor gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und der Mehrheit des Zent⸗ rums angenommen. Für die Forderung ſtimm⸗ ten die Zentrumsmitglieder Fürſt Löwenſtein und Freiherr von Thünefeld. Weiterhin folgten Erörterungen über den Grundſtückstauſch in der Angelegenheit des vom Preußiſchen Abgeordnetenhaus verlangten Gar⸗ tens. Der Berichterſtatter Erzberger erkennt an, daß die baulichen Verhältniſſe am jetzigen Ge⸗ bäude des Militärkabinetts ſehr ſchlecht ſeien. Damitz aber ſet nicht zugegeben, daß der ganze Tauſchhandel für das Reich vorteilhaft ſei. Ein ſozialdemokratiſches Mitglied wandte ſich mit Schürfe gegen den beabſichtigten Tauſch⸗ handel. Es ſei gar nicht einzuſehen, wes⸗ halb ein ſo teurer Grund und Boden für das Militärkabinett notwendig ſei. Auf dem Tem⸗ pelhoferfelde ſei Platz genug. Der Bau ſoll aber offenbar zu Reprüſentationszwecken erſtellt werden, wozu nicht der geringſte Anlaß vorliegt. Der Reichstag müſſe gegen dieſeg Verfahren proteſtieren. Da auch von anderer Seite Be⸗ denken geäußert werden, wird die. Forderung aus dieſem Notgeſetz herausgenommen und zurückgeſtellt. Im übrigen wurde das Notgeſetz angenommen. Arbeiterbewegung. 40 000 organiſierte Maſergehilſen ausgeſperrt. Im Laufe dieſer Woche werden nunmehr von dem deutſchen Arbeitgeberbund 40 000 organi⸗ ſterte Malergehilfen ausgeſperrt werden. Dem Gau Norbdeutſchland, der bereits 5000 Gehilfen ausgeſperrt hat, folgt am Donnerstag der Gau 3 Baden, Württemberg, Pfalz. Bis zum Samstag ſoll dann in allen übrigen Gauen die Ausſperrung vorgenommen werden. Nach der letzten vom Reichstagsabgeordneten Legien ge⸗ machten Zuſammenſtellung betrug die Zahl der im Zentralverband organiſierten Malergehilfen 47 315. In Arbeitgeberverſammlungen iſt be⸗ hauptet worden, daß der Verband in den letzten Monaten ſtark an Mitgliebern gewonnen hat. Das Verbandsvermögen wird auf 1723 690 M. angegeben, es dürfte jetzt auf 2 Millionen an⸗ gewachſen ſein. 2 Karlsruhe, 5. März. Daß man mit einem ernſton Lohnkampfe im Maler⸗ gewerbe von ſeiten der Arbeitgeber rechnet, beweiſt eine Mitteilung in der„Süddeutſchen Maler⸗Zeitung“. Es heißt dort:„Ohne uns mit der zu erwartenden Entſcheidung näher be⸗ faſſen zu wollen— Gau I, Gau I1 und Mün⸗ chen haben abgelehnt— unter allen Umſtünden iſt die Lage nach wie vor ſehr ernſt. Wir wie⸗ derholen daher unſere Mahnung, ſich auf alle Möglichkeiten gefaßt zu machen. Wir ermahnen nochmals alle Kollegen auf das Dringendſte, in der Annahme von Arbeiten äußerſte Vorſicht walten zu laſſen, damit die Kollegen zu jeder Stunde bereit ſind, dem Rufe des Hauptvor⸗ ſtandes unverzüglich Folge zu leiſten.“ * W. Sydney, 5. März.(Reuter.) Aus An⸗ laß des Streiks der Gasarbeiter in North⸗Sybney, durch den vielen Stadtgegen⸗ den das Licht entzogen wurde, hielten etwa 2000 Perſonen unter dem Vorſitz des Lordmayors im Rathaus eine Verſammlung ab. Dabei kam es Die Polizei meldeten ſich 800 Mann, darunter eine Anzahl Studenten. Heute war North⸗Sydney bereits wieder mit Gas verſorgt. 7* 7 1* 7* Nationalliberaler Verein Maunheim In den nächſten Tagen finden in allen Stadt⸗ teilen Verſammlungen mit der Tagesordnung „Dag ftäbtiſche Budget“ ſtatt.— Wir bitten, dieſelben zahlreich zu beſuchen. Beelrk Oberstadt I. u. Wesſliche Planken: Donnerstag, den 6. d. Mts., abends 8½ Uhr im„Cafe zur Oper“, O 3, 21/22. Ustl. Stadterw-gler. U. Schwelzlngerstadt: Freitag, den 7. d. Mts., abends 8½ Uhr in den Kaiſerfälen, Seckenheimerſtraße(Speiſeſaal links vom Eingang). ineganne Freitag, den 7. d.., abds. 8½ Uhr bindennel: im„Tivoli“, Rennershofſtraße. Herr Stadtpfarrer Vath: Das Jahr 1813. Herr Stadty. Direktor Müller: Das ſtädtiſche Budget. Unterstadt I. und Il. Jungbusc-unlau: Samstag, den 8. d. Mits., abends 3ſ½ Uhr, ge⸗ meinſame Verſammlung der 3 Bezirke, im oberen kleinen Saale der„Liedertafel“. Berichterſtatter: Die Stadtverordneten des Bezirks. 79610 Aus Stadt und Land. * Mannheim, 6. März 1913. „ Eine neue Tagesſchnellzugsverbind,.—3. Klaſſe, wird am 1. Mai bekanntlich zwiſchen Dortmund und Mannheim eingerichtet, für welche nach einer Mitteilung der Königl. Eiſenbahn⸗ direktion Köln an die Handelskammer Mann⸗ heim folgender Fahrplan in Ausſicht genommen iſt: In der Nord⸗Südrichtung wird der neue .Zug Dortmund um 12.10, Köln um.21 und Mainz um.45 verlaſſen, über Worms in Mann⸗ heim.59 abends eintreffen; von hier wird er über Schwetzingen nach Karlsruhe weitergeleitet werden, woſelbſt er Anſchluß an Eilzug 16, Baſel an 11.25, finden wird. Von Graben über Bruch⸗ ſal wird ein Anſchluß nach Stuttgart(an.21) borgeſehen. In umgekehrter Richtung wird der DegZug Mannheim um 12.18 verlaſſen; er wird bereits ab Karlsruhe geführt(ab 11.23), hat da⸗ ſelbſt Anſchluß(11.09) bon Baſel und in Graben von Friedrichshafen und Stuttgart. In Mainz wird der neue Zug.37, in Köln.40 und in Dortmund.16 eintreffen. Für die Strecke Cleve⸗ Köln wird für das D⸗Zugspaar ein Anſchluß⸗ Eilzug mit.—3. Klaſſe eingerichtet werden [Cleve ab 11.55, an.02) und von und nach Hol⸗ land durchgeführt werden. Mit der Einrichtung dieſes vortrefflichen-Zugspagres dürfte einem langgehegten Wunſche hinſichtlich des Verkehrs mit den Rheinlanden und Holland in erfreulicher Weiſe Rechnung getragen werden. Volksbibliothek N 2, 3. Im Monat Febr. wurden 18636 Bücher nach Hauſe entliehen, 3527 Perſonen benützten das Leſezimmer, 1187 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Erweiterung der Leſezeit entſprach demnach einem dringenden Bedürfniſſe. Unſere Leſeräume ſind an jedem Werktage von mittags 12 Uhr bis abends 10 Uhr ununterbrochen geöffnet. Konſum⸗Genoſſenſchaft Eintracht zu Mann⸗ heim, G. m. b. H. Unter dieſem Titel wurde, ſo ſchreibt man uns, am Samstag, den 1. März von Angehörigen und Freunden der chriſtlich⸗nationa⸗ len Arbeiterbewegung eine Genoſſenſchaft gegründet. Der Zweck iſt, wie bei allen ähnlichen Unternehmungen, Großeinkauf der Lebensmittel⸗ bedürfniſſe und Abſatz im Kleinen an die Mit⸗ glieder, denen dadurch nicht zu unterſchäßende Vorteile erwachſen. Der Großeinkauf wird noch begünſtigt durch den Anſchluß an den Weſtdeut⸗ ſchen Verband der Konſumvereine e. V. in Mül⸗ 222ͤͤ ĩ FFFECECCCC n heim a.., der durch ſeinen Millionenumſatz (1911 über 27 Millionen) minimale Rohpreiſe erlangt. Der Genoſſenſchaftsgedanke iſt heute ſpruchreif geworden. Er hat ſich auch auf bür⸗ gerlicher Seite durchgeſetzt. Den bürgerlichen Konſumvereinsfreunden iſt nun durch die obige Gründung Gelegenheit gegeben, ſich ebenfalls auf dem Genoſſenſchaftsgebiete zu betätigen. Anmel⸗ dungen können gemacht werden bei den Ver⸗ frauensleuten ſowie im Bureau K 1, 16, Zim⸗ mer Nr. 1. * Freireligibſe Gemeinde. Die kommende Sonntagsfeier findet wiederum vormit⸗ tags 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums Tullaſtraße 4 ſtatt. Auch ſie wird wiederum eine Wagner⸗Predigt bieten. Und zwar wird Prediger Dr. Maurenbrecher diesmal das Problem des Tannhäuſer behandeln. Das Thema lautet:„Held oder Büßer?“ Geſungen wird das Gebet der Eliſabeth. Am Montag, den 10. März, findet die Generalverſamm⸗ lung der freireligiöſen Gemeinde abends 8 Uhr ebenfalls in der Aula des Realgym⸗ naſiums ſtatt. Der Iugendvortrag fällt daher an dieſem Tag aus. Er fällt ferner in den nächſten 3 Wochen wegen der Oſterferien aus, ſodaß der nächſte Vortrag erſt wieder am Mon⸗ tag, den 7. April, ſtattfindet. An dieſem Tag wer⸗ den dann die zu Oſtern aus der Schule Eukk laſſenen in die Reihen der Teilnehmer der Ju. gendvorträge aufgenommen. 4 Zeppelin⸗Huldigungsfahrt. Am 8. Juli, an 1Idem Graf Zeppelin ſein 75. Lebens⸗ jahr vollendet, wird der Deutſche Luft⸗ flottenverein(Sitz Mannheim] eine Hul⸗ digungsfahrt mit Extrazug nach Friedrichs, hafen peranſtalten. * Von der elektriſchen Bahn Mannheim⸗Dürk⸗ heim. Der Betriebsbahnhof für die Rhein⸗Hardt⸗Bahn in Dürkheim iſt beinahe unter Dach und Fach. Man iſt zurzeit an der äußeven Gewandung beſchäftigt. Das Material wird mit einer Feldbahn an Ort und Stelle ge⸗ ſchafft. Die Herſtellung des Dammes macht raſche Fortſchritte. Er iſt bereits bis über Eller⸗ ſtadt hinaus fertiggeſtellt. Immerhin dürfte die Betriebseröffnung erſt Ende Juli oder Anfang Auguſt erſolgen. Fabrikverlegung. Die Chemiſche Fobrt!? Heubruch hat, ſo wird uns aus Lampert⸗ heim geſchrieben, vor heim ein großes Werk angekauft. Wie teht bekannt wird, wird auch das Bureau der Zabrik nach dort verlegt. Die Gemeinde verliert durch den Wegzug von ca. 25 Beamten einen recht nennenswerten Steuerausfall. * Villen⸗Kolonie Neu⸗Oſtheim! Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſind jetzt die Vorarbeiten für die Fortführung der elektriſchen Bahn nmach N heim ſo weit gediehen, daß mit der Er nung des Bekriebes bis Juli dieſes J mit Beſtimmtßeit gerechnet werden kann.. elektriſche Bahn geht von da an nicht nur mach Neu⸗Oſtheim, ſondern durch das ganze Baugebiet bis zum Endpunkt. Von der Beſiedelung der erſten Häuſer in Neu⸗Oſtheim April dieſes Jahres— an bis zur Eröffnung der elektriſchen Bahn wird ein regelmäßiger Automobil⸗ verkehr zwiſchen Neu⸗Oſtheim und dem heu⸗ tigen Endpunkt der ſtädtiſchen Straßenbahn ein⸗ gerichtet, 5 * 40jähriges Jubilänm. In geiſtiger und kö perlicher Friſche feiert heute der 75jährige Maurer Heinrich Schmikt ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik in Friedrichsfeld. Der Jubilar h. die Feldzüge 1866 und 1870 als Pionier mitg macht und wurbde mit verſchiedenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Schmitt iſt allgemein geachtet und beliebt und war während ſeiner 40jährigen Tätigkeit keinen Tag krank. Schmitt füllt heute noch mit ebenſolcher Pünktlichkeit und Sorgfa ſeinen Poſten im Werk aus wie ſeit langen Jah⸗ ren. Er iſt deshalb ein geſchätzter Mitarbeitt im Unternehmen. Dem Jubilar wurden vo Theater-⸗Notiz. Die nächſte Volksvorſtellung findet am 11. März ſtatt. Da bis Anfang Dezember bereits ſechs Volksvorſtellungen veranſtaltet worden waren, während bis dahin an und für ſich nur 4 Volks⸗ borſtellungen fällig geweſen wären, ſo mußte mit Rückſicht auf die regelmäßigen Abonnements⸗ und die Einheitspreis⸗Vorſtellungen bei den Volks⸗ porſtellungen ein Pauſe eintreten. Im Februar begann der Zyklus der Wagneropern zu Volks⸗ vorſtellungspreiſen. Durch dieſe beſonderen Volksborſtellungen, die übrigens von dem Publi⸗ kum der regelmäßigen Volksvorſtellungen in erſter Linie beſucht werden, wird die Veranſtal⸗ tung der letzteren erſchwert, weil die Vorſtellun⸗ gen des Zyklus der Theaterleitung einen für die Veranſtaltung regelmäßiger Abonnements-Vor⸗ ſtellungen beſtimmten Tag entziehen. Als Erſatz muß ein anderer Tag, an dem eine regelmäßige Volksvorſtellung oder elne Einheitspreisvor⸗ 78 hätte ſtattfinden können, verwendet wer⸗ den. Am Freitag wird Frank Wedekinds„Muf zum zweiten Male gegeben. Die nöchſte Aufführung von Falls Operette Der liebe Auguſtin“, die kürzlich auch in udon, wo ſie ſeitdem allabendlich unter dem Titel„Prinzeß Caprice“ geſpielt wird, einen ſtarken Erfolg erlebte, findet am Samstag auber Ab bei kleinen Preiſen ſtatt. 5 iſche Leitung der Erſtaufführung „Kuhreigen“ hat Felix Lederer. 1 ¹¹ 1 Akademie für Jedermann. Herr Profeſſor Dr. Walter hält heute abend punkt 9 Uhr den 4. Vortrag ſeiner Vortragsreihe „Das Badiſche Land“ und zwar wird er das Thema„Von Burgen und Schlöſſern“ behan⸗ deln. Der letzte Vortrag dieſes Zyklus findet heute in acht Tagen ſtatt. Der gute Ton auf der Straße. Es war in einem Salon. Die Dame des Hau⸗ ſes ſaß, ſo wird uns geſchrieben, in gemütlichem Geplauder mit zwei Freundinnen, als ein Gaſt gemeldet wurde, ein Bekannter der Familie. Und da war er auch ſchon guf der Schwelle, verbeugte ſich leicht und eilte mit ausgeſtreckter Hand der gnädigen Frau entgegen. Der tadellos gekleidete Beſucher tat, was viele Herren tun, ohne zu wiſſen, daß ſie damit gegen den guten Ton ver⸗ ſtoßen. Er wußte nicht, daß dem Herrn nur das Recht zuſteht, ſich vor der Dame zu verbeugen und daß ſie darüber entſcheidet, ob ſie dem Be⸗ ſucher zum Gruße die Hand reichen will oder nicht. Aber noch häufiger als im Salon wird auf der Straße gegen den guten Ton berſtoßen. Es iſt lehrreich, an einem ſchönen Nachmittag einen kleinen Spaziergang durch Promenaden und Straßen zu unternehmen und darauf zu ach⸗ ten, wie oft die Herren der Schöpfung ahnungs⸗ los gegen jenen guten Ton verſtoßen, der ſtets ſo viele Propheten und ſo wenige wirkliche An⸗ hänger findet. Dork ſiehſt du einen elegant ge⸗ kleideten Herrn einherwandeln, eine Dame kommt ihm entgegen, er kennt ſie oberflächlich: And ſchon greift er zum Hute und grüßt mit wei⸗ tem Bogen. Er glaubt höflich zu ſein und ahnt doch nicht, daß er gegen die differenzierteren Ge⸗ ſetze der Etikette verſtößt. Denn nach ihnen ſteht nicht dem Herrn das Recht zu, nach ſeinem Er⸗ meſſen eine Dame zu grüßen: ſondern die Dame entſcheidet darüber, weſſen Gruß ſie annehmen will. Ein leichtes, kaum merkbares Senken des Kopfes: und erſt dann weiß der Herr, daß er grüßen darf und daß ſein Gruß willkommen iſt. Urſprünglich mag dieſe Sitte auf die Tage rit⸗ terlicher Frauenverehrung zuxrückgegangen ſein; auf die Zeiten, da die Frau ausſchließlich das ge⸗ ſellige Leben beherrſchte, als das Recht, eine Dame zu grüßen, noch eine Gunſt war. Aber auch heute noch hat dieſe alte Etikette ihre prak⸗ tiſche Bedeutkung. Sie räumt der Frau das Vor⸗ recht ein, unter den zahlloſen Männern, die ſie zufällig und flüchtig in fremden Häuſern kennen lernte, auszuwählen, ſie kann unauffällig eine un⸗ willkommene Bekanntſchaft wieder ungeſchehen machen, ſie kann Herren, deren Gruß ihr uner⸗ wünſcht iſt,„pergeſſen“. Noch häufiger gewahrt man einen anderen Verſtoß gegen den guten Ton auf der Straße: das Sichumdrehen. Es wider⸗ ſpricht der guten Erziehung, die da fordert, daß man Menſchen ehrlich ins Geſicht ſehe, ohne ſie darum gleich anzuſtarren. Wiüſt du dich auf der Straße umſehen, ſo mußt Du ſtehen bleiben und dich ganz umdrehen; im Gehen aber den Kopf zurückwenden und einer Dame oder einem Herrn nachblicken, wird ſtets als ein Zeichen einer man⸗ gelhaften Beherrſchung des guten Tones auf der Straße gelben. Und ühnlich Iſt es, wenn du ein 8 Beſuch machſt und vor Betreten des betreffenden Hauſes, vielleicht einer unwillkürlichen MRegung nachgebend, zu den Fenſtern der Wohnung em porblickſt. Das iſt ſchlechter Ton, denn du nimmſt der Dame bei der du deine Karte abgeben will die Möglichkeit, deinen Empfang vielleicht auf eine gelegenere Zeit zu verſchieben. War ei Familienmitglied zufällig am Fenſter, ſo wir oft ſo notwendige kleine Geſellſchaftslü „nicht zu Hauſe“ unmöglich oder zu einer 2 loſigkeit. Man iſt gezwungen, den Beſucher en weder zu verletzen oder ihn in einem Augenb zu empfangen, da ſein Beſuch aus tauſend 2. ren und inneren Gründen wirklich unbeguem oder unwillkommen ſein kann.„ Die magnetiſche Erforſchung der Sahara. Die erdmagnetiſche Abteilung der Carnegi Inſtitution in Waſhington hat zwei Forſcher, die Herren Berky und Sawyer ausgeſandt, um in der Sahara erdmagnetiſche Forſchungen und Beobachtungen vorzunehmen. Die beiden amer kaniſchen Gelehrten werden von Biskra aus mit einer Karawane in die Wüſte ziehen und bis nach Timbuktu vordringen. Für die Dauer der Reiſe ſind 4 oder 5 Monate angeſetzt, in deren Verlauf in wiſſenſchaftlich bisher noch nicht erforſchten Gebieten magnetiſche Bepbachtungen geſammel werden. Die Britiſh Aſſocfation in Anſtralien. Zum erſten Mal wird jett 5 ilien [Sammelpunkt der en⸗ einiger Zeit in Mann⸗ großen 4. Sekte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagvlat Mannheim, 6. März. allen Seiten herzlichſte Glückwünſche ausgeſpro⸗ chan und von der Direktion wurde ihm ein an⸗ ehnliches Geldgeſchenk überreicht. * Vom Hofe. Prinz und Prinzeſſin Max von Baden ſind geſtern mittag aus Gmunden wieder in Karlsruhe eingetroffen. * Der nationalliberale Bezirksverein für den Vorort Neckarau hielt geſtern abend in dem Gaſthaus„zur Krone“ eine äußerſt ſtark be⸗ ſuchte Verſammlung ab, in der über das ſtädtiſche Budget berichtet wurde. Von Bürger⸗ ausſchußmitgliedern waren die Herren Stadtrat Darmſtädter, Stv. Speidel, Sty. Hart⸗ mann und Stv. Müller anweſend. Die Verhandlungen leitete der Vorſitzende des Be⸗ zirksvereins, Herr Stv. Speidel. An das ausführliche, ſehr intereſſante Referat über das ſtädtiſche Budget knüpfte ſich eine äußerſt leb⸗ hafte, ſehr anregende Diskuſſion, in der von den verſchiedenſten Rednern zahlreiche Wünſche und Beſchwerden vorgebracht wurden, die ſich in der Hauptſache auf die Straßen⸗ und Straßen⸗ bahnverhältniſſe bezogen. Viele von dieſen Wünſchen und Beſchwerden haben wir ſchon im vorigen und vorvorigen Jahre gehört und ſie wurden auch ſtets im Bürgerausſchuß bei der Budgetberatung vorgebracht, ohne daß ihnen aber der Stadtrat bisher ſonderliche Beachtung geſchenkt hat, ſonſt würde ihre Beſeitigung wohl in irgend einer Weiſe verſucht worden ſein. Hoffentlich widmet im neuen Jahre der Stadtrat einmal dieſen Fragen ſeine ernſte Auf⸗ merkſamkeit. Die Verſammlung fand erſt nach Mitternacht ihren Abſchluß. * Bruno Werntgens Beſtattung. Ueber die Beſtattung des tödlich verunglückten jugendlichen Iltegers Werutgen ſchreibt der„Generalanz. für Bonn und Umgegend“: Im ſchwarzbehange⸗ nen Trauerzimmer, wo unter einer Ueberfülle duftender Frühlingsblumen die Leiche aufgebahrt war, hatte ſich ein engerer Freundeskreis mit den nächften Anverwandten des Verſtorbenen zu eimer Trauerfeier verſammelt. Vor dem Trouerhauſe hatte ſich inzwiſchen die Menſchen⸗ meuge berart vergrößert, daß der Straßenverkehr gehemmt wurde. So ziemlich alle Kreiſe der Bibrgerſchaft nahmen an der Beerdigung teil. Das war der beſte Beweis der Beliebtheit, deren ſßich der Verſtorbene erfreute. So nahmen Ab⸗ ordnungen des Huſaren⸗ und Infanterie⸗Regi⸗ ments neßt zahlreichen Offizieren an dem Trauer⸗ guge teil. Man ſah Vertreter der Militärbehörde von Köln und Koblenz, zahlreiche Profeſſoren der Univerſttät, Angehßrige hieſiger ſtudentiſcher Korps, außerdem Chargierte der Verbindung „Naffovig“ mit Fahne, eine Abordnung des Pfad⸗ finberkorps under Deitung eines Offiziers, ehe⸗ malige Schüker und eine große Zahl Freunde und Bekannte, ſowie Angeſtellte des Verſtorbenen. Die Kapelle des hieſigen Infanterie⸗Regiments ſpiekte Trauerweiſen. Koſtbare Kränze, darunter ein mit Blumen umkleibeter Propeller, wurden dem Zuge nachgetragen. Auf dem ganzen Wege bis hinaus zum Nordfriedhof bildete ununter⸗ brochen eine dichte Volksmenge Spalier. Der Mwtter Werntgens ſind eine ungewöhnlich große Anzahl Beileidsſchreiben, Telegramme und Kranz⸗ ſpenden aus allen Gegenden Deutſchlands zuge⸗ gangen. So vom Großherzog und Groß⸗ herzogin von Baden, Oberſt und Regi⸗ mentskommandeur von Köln, Offizierkorps und Garniſon Bonn Regierungspräſident Steinmei⸗ ſter von Köln, Stadt Aachen, Marie Prinzeſſin zu Sayn⸗Wittgenſtein⸗Hohenſtein, Kölner Klub für Luftſchiffahrt, Frankfurter Verein für Luft⸗ ſchiffahrt ete. * Die Rhein⸗Motorboot⸗Regatta des Motor⸗ Juchtklub von Deutſchland, die am 7. Juni in Mannheim beginnt, wird unter dem Protekto⸗ rat der Prinzeſſin Adolf von Schaum⸗ burg⸗Lippe vor ſich gehen, die jetzt das ihr angetragene Protektorat übernommen hat. Votterieglück. Der erſte Gewinn der Badener Geldlotterie mit 20000 M. :C ĩðK ĩͤv fiel an vier Arbeiter in der Nähe von Bruchfal. Sie haben den Gewinn ſchon kurz nach der Ziehung ohne jeden Abzug ausbezahlt erhalten. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Ueber Island iſt ein neuer tiefer Luftwirbel erſchienen der auf ſeinem Wege nach Oſten auch uns in Mitleidenſchaft ziehen wird. Für Freitag und Samstag iſt deshalb naßkaltes Wetter zu erwarten. Vereinsnachrichten. * Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten. Unſere Leſer möchten wir an dieſer Stelle noch⸗ mals auf die heute Donnerstag 8½ Uhr in den Kaiſerſälen, Seckenheimerſtraße 11a, ſtattfindende öffentliche Verſammlung aufmerkſam machen. * Verein„Volksjugend“. Die auf 9. d. M. an⸗ geſetzte Tour wurde eingetretener Hinderniſſe wegen verſchoben auf 16. d. M. Heute abend findet im Ver⸗ einslokal ein Lichtbildervortrag des Herrn Dr. Loeb ſtatt:„Wanderbilder aus den Bergen“. * Die Freiwillige Feuerwehr Käfertal kann in dieſem Jahre auf ihr 40jähriges Beſte⸗ hen zurückblicken und wird dieſes Jubiläum in den Tagen vom 28.—30. Juni feſtlich begehen, zu dem die Wehren der näheren und weiteren Um⸗ gebung in den nächſten Tagen Einladung er⸗ halten. Vergnügungen. * Obermuſtkmeiſter Max Vollmer tritt am 1. April ds. Is. in den Ruheſtaud. Mit dem nächſten Sonntag, 9. März, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindenden großen Konzert— zugleich das letzte der Winterſaiſon— verabſchiedet ſich der beliebte Leiter unſerer einheimiſchen Grenadier⸗ kapelle von dem Konzertpublikum des Roſengartens. Tages⸗Ralender. Donnerstag, 7. März. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr: Wagner⸗ Zyklus, 4. Abend,„Lohengrin“. Apollotheater. Abends 8 Uhr:„Sumurün“; hierauf Vartété Vorſtellung. Im Trocaders: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtauraut'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele. J 1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. E 3. Täglich Konzerte Café Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Neues aus Tudwigshafen. * Entlaſſen aus der Unterſuchungshaft wurde der Poſtbote J. Panther, nachdem er wegen des Vorganges des Verſchwindens eines Geld⸗ briefes, weswegen er in Unterſuchungshaft ſteht, ein Geſtändnis abgelegt hat. Weitere Unredlich⸗ keiten verübt zu haben oder an ſolchen beteiligt zu ſein, beſtreitet Panther entſchieden. * Verhaftung. Der Kartoffelhändler Heiur. Schacht, geboren 1884 zu Burg, welcher fich zuweilen Schmidt und H. Siemens nennt, wurde hier mit ſeiner angeblichen Frau Henriette Schmidt, geb. 1881 zu Hamburg, wegen Be⸗ trugs feſtgenommen. Schacht wußte ſich hier dadurch Geld zu erſchwindeln, daß er aus⸗ wärtigen Händlern Kartoffeln zum Kauf anbot und dabei einen Vorſchuß von 200 M. einzog, obgleich er weder ein Kartoffellager beſaß, noch eine Kartoffellieferung beabſichtigte. Nach der Perſonalbeſchreibung iſt er mit dem magde⸗ burgiſchen Kartoffelſchwindler, welcher ſich Hans Schmeiſſer nennt, identiſch. Da anzunehmen iſt, daß Schmeiſſer auch in der Umgegend von Lud⸗ wigshafen ſeine Betrügereien verübte, erſucht die Polizeibehörde Ludwigshafen um nähere Augaben hierüber. Wetterbericht. dt. Wettermeldungen. Hornisgrinde: Schneehöhe 20 Zentim., weich, naß, 3 Grad warm, Weſtwind. Auf der Höhe noch geſchloſſene Schnee⸗ decke und fahrbare Skibahn; Mummelſee: 20 Zentim. Altſchnee, 3 Grad warm, Schnee weich, etwas naß, Wetter hell und windig, Skibahn auf der Höhe über 1000 Meter gut; Ruheſtein: Nachts Grad, tagsüber warm, Südweſtwind, heiter und :... yd ⁊ᷣͤ ðͤv ſonnig, an Nord⸗ und Oſthängen noch genügend Schnee zum Skifahren; Feldberg: 2 Grad kalt morgens, tagsüber mild, Weſtwind, leicht neblig, Schneehöhe 100 bis 110 Zentimeter, trocken, leicht gefroren, ſtellenweiſe verharſcht, Skibahn ſehr gut, abwärts fahrbar bis Bärental; Herzogenhorn: 3 Grad kalt, tagsüber bis 5 Grad warm, heiter und ſonnig, Weſtwind, Schneehöhe 110 Zentim., trocken, etwas gefroren und ſtellenweiſe Harſcht, Skibahn gut bis 900 oder 1000 Meter abwärts; Belchen: Schnee⸗ grenze 1000 Meter auf der Höhe bis 80 Zentimeter alter, etwas hartgefrorener Schuee, 3 Grad kalt, Weſtwind, leicht neblig, Skibahn gut, beſonders auf den Bergkämmen, ſtellenweiſe Schnee verharſcht; Wiedener Eck: 50 Zentim. Altſchnee, etwas ver⸗ harſcht oder hartgefroren, 0 Grad, bewölkt, Weſt⸗ wind, auf der Höhe Skibahn nach allen Richtungen gut, abwärts bis 1000 Meter fahrbar; Hal de⸗ Schauinsland: auf der Höhe gute Skibahn bei 60 bis 70 Zentim. trockenem, etwas hartgefrorenem Schnee, 1 Grad kalt, etwas neblig, Schneegrenze bei 900 Meter; Kandel: Obere Lagen ſehr gute Ski⸗ bahn, Schneehöhe ca. 60 Zentim., trocken, etwas ge⸗ froren, abwärts bis 900 Meter fahrbar. Sportliche Nundſchau. Donuerstag, 6. März. Auteuil. Prix Cotentin: Piece'Or— Vico. Prix Chimsre: Tres Chie— Rubinat 2. Prix Emilius: Hopper— Make Haſte 2. Prix Hypothsſe: Primat— Better. Prix Perſano: Lord William— Voyageur. Prix Jackal: Stall Henneſſy— Ovide. * Apfatik. Die Veranſtalter des Prinz⸗Heinrich⸗Fluges hielten in Baden⸗Baden unter dem Vor⸗ ſitze Sr. Exzellenz General Gaede eine Sitzung ab, die von 17 Vereinen der Südweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes beſchickt war. Oberleutnant Freiherr v. Olders⸗ hauſen⸗Straßburg, der Vorſitzende des Ar⸗ beitsausſchuſſes, konnte die mit großem Beifall aufgenommene Mitteilung machen, daß dank des Intereſſes Privater und der Kommunalbe⸗ hörden die großzügige Finanzierung bereits ge⸗ ſichert ſei. Beſonders anziehend wird der dies⸗ jährige Flug noch dadurch werden, daß meh⸗ rere Zeppelin⸗Luftſchiffe mit den Flugzeugen in Konkurrenz treten werden. Dr. Joſeph⸗Frankfurt berichtete über den erfreulichen Fortgang der Verhand⸗ lungen über die ſo ſchwierigen Verſicherungs⸗ fragen. Die Bereitſtellung der Zelte für die Flugzeuge bildet ſtets eine ſchwierige Organiſa⸗ tionsangelegenheit bei Ueberlandflügen. Dr. Linke, der bereits im vergangenen Jahre den Flugzeugzelt⸗Wettbewerb zu Frankfurt geleitet hat, konnte auch hierüber günſtiges berichten. Die Südweſtgruppe des D. L. V. veranſtaltet auch einen Waſſerflugzeugwettbe⸗ werb, deſſen Termin für Juli in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. In Anbetracht der Tatſache, daß viele Fachleute, wie beiſpielsweiſe die Fran⸗ zoſen und Belgier, den Waſſerflugzeugen nicht nur für die Marine, ſondern beſonders auch für die Kolonien größte Bedeutung beimeſſen, iſt es im nationalen Intereſſe zu begrüßen, daß auch in dieſem Jahre eine Konkurrenz die Fa⸗ briken zur Arbeit auf dieſem ſchwierigen Ge⸗ biete ermuntern ſoll. Fliegerunfall. Einen ſchweren Sturz hat der Aviatiker Edmond Goſtinger getan. Der Flieger war um acht Uhr morgens in Iſſy⸗les⸗Moulineaux aufgeſtiegen, um in ſeinem Aeroplan Brüſſel zu er⸗ reichen und abends nach Paris zurückzufliegen. Als er kurz nach elf Uhr Ham im Departement Somme überflog, geriet ſein Aeroplan infolge böigen Windes ins Wanken und ſauſte zur Erde nieder. Der Aviatiker wurde ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Bürgerausſchußſitzunn in Tadenburg. H. Ladenburg, 6. März. Der Bürgerausſchuß trat geſtern abend 8 Uhr zu einer kurzen Sitzung zuſammen, um über die Genehmigung der Koſten zur Erweiterung der Realſchule ſowie Erſtellung einer Turnhalle ſchlüſſig zu werden. Der Bürger⸗ um die Abſtimmung zu beſchleu. eine vertrauliche ausſchuß hatte, nigen, bereits am 25. v. M. Sitzung anberaumt gehabt. Die Vorlage war durch den Koſtenvoranſchlag des Stadtbaumeiſters Molitor wie folgt ſpezialiſtert: Der Erweiterungs⸗ bau erfordert einen Aufwand von M. 63 670, der Umbau desſelben Gebäudes M. 9980, die inner Einrichtung M. 11 300, der Turnhallenneuban M. 30 000, die Direktorswohnung M. 19 760, der dazu gehörige Bauplatz M. 2300, die Badeinrich⸗ tung M. 5000, zuſammen M. 142 010. Der Auf. wand ſoll durch Aufnahme eines Darlehens mit einer Verwendungsfriſt von 2 Jahre gedeckt wer⸗ Dem von verſchiedenen Seiten geäußerten Wunſch, die Ladenburger Gewerbetreibenden be! den Ausführungsarbeiten zu berückſichtigen, wurde den. ſtattgegeben. ein⸗ die den anweſenden 54 Ausſchußmitgliedern ſtimmig genehmigt. Damit hatte erreicht. Von Jag zu Cag. — Ein brennender Dampfer. London, 5. März. det wird, geriet der auf der Fahrt von Welling⸗ in Brand. Laderaum, in welchem band der nahm heute Wiedereinſtellung des geſtellten Richardſon und ferner von der Bahn⸗ geſellſchaft die Zuſage fordert, daß die Leute die Anweiſungen, die von den gedruckten Inſtrul⸗ tionen abweichen, ſchriftlich erhalten ſollen. Die Reſolution wurde der Geſellſchaft mit dem Er⸗ ſuchen übergeben unverzüglich zu antworten Die Heeresvorlage. Die Deckungsfrage. Berlin, 6. März. Täglichen Rundſchau mitgeteilt: Am Samstag gibt der Reichskanzler ein par⸗ lamentariſches Eſſen, an dent eine abgeordneter eingeladen iſt. Am Montag kommen die Finanzminiſter der Bundesſtaaten n Berlin zu einer Beſprechung zuſammen. Der Hauptgegenſtand der Unterhaltung am Samstag ſem Montag wird natürlich die Deckungsfrage ſein. Wie die Tägliche Rundſchau noch erfährt, wird von einigen Bundesſtaaten noch der Antrag Beſitzſteuer zu geben und zwar deshalb, weil bei ihrer Durchführung mehr als 100 Millionen Mk. für das Reich zu erwarten ſeien, während der Er⸗ trag der Vermögenszuwachsſteuer auf etwa 60 Millionen Mk., die der Erbanfallſteuer, mit der eine Wehrſteuer verbunden iſt, auf etwa 70 Mil lionen veranſchlagt ſei. Wie aus Dresden gemeldet wird, bringt das Amtsblatt der Stadt Dresden, der Dresdener Anzeiger, zur Frage der Wehrvorlage einen Ar⸗ tikel von herporragend konſervativer Seite, in dem im Gegenſatz zu den bisherigen Vorſchlägen der Vorſchlag gemacht wird, den geſamten Bedatf desſtaatlichen Charakters des Reiches. welt werden: die Britiſh Aſſociation, der alle wiſſenſchaftlichen Organiſationen des engliſchen Weltreiches angehören, wird im Auguſt des kommenden Jahres ihre Tagung in Auſtralien abhalten. Bisher tagte ſie dreimal in Fanada und einmal in Südafrika, alle übrigen Tagungen waren in Großbritannien abgehalten worden. Die auſtraliſche Tagung ſieht in einer Reihe von Städten Sitzungen vor. Die Regierung hat eine Kommiſſion eingeſetzt, um die Vorberei⸗ kungen zu überwachen und zugleich eine Summe von 300 000 M. ausgeworfen, um die Reiſekoſten der 150 offiziellen Delegierten zu beſtreiten. Unter dieſen 150 Gelehrten werden ſich auch eine Anzaßl nicht engliſcher Forſcher befinden. Alademiſche Nachrichten. Aus Wien wird gemeldet: Der hervorragende Bertreter der Wiener Dermatologenſchule, Pri⸗ vatdozent Prof. Dr. Eduard Schiff, iſt, 61 Jahre alt, geſtorben. Kleine Mitteilungen. Aus Pforzheim wird berichtet. Während des Oſterfeſtes findet in Pforzheim in den Sälen des Muſeums die 7. ordentliche Tagung des ſüdweſtdeutſchen Verbandes der Theoſophiſchen Geſellſchaft in Deutſch⸗ and ſtatt. Wie uns aus Regensburg, 5. März, be⸗ chtet wird, beabſichtigt der dort regierende ſt Albert von Thurn und Taxis as Regensburger Stadttheater zu Hoftheater zu erheben. Der der⸗ von der Stadt gewählte Direktor Van⸗ etten, früher Opernregiſſeur am Nürn⸗ je wird dann Hoftheaterdirek⸗ Wwerden. dewhork iſt der Direktor des dortigen Denkſchen Theaters Maurice Baum⸗ leld, geſtorben. Baumfeld, der urſprünglich Journaliſt war, hat ſich um das geiſtige Leben Deutſch⸗Amerikas große Verdienſte erworben. 2. Konzert des Mannheimer Trio. Seinem„Beethovenabend“ vom Dezember v. Js. ließ das Mannheimer Trio der Herren Willy Rehberg, Hugo Birkigt und Carl Müller geſtern ein den Romau⸗ tikern Robert Volkmann, Ludwig Thuille und Robert Schumann gewidmetes Konzert folgen, das die bereits früher gewonnenen günſtigen Eindrücke beſiegelte und wiederum dokumen⸗ tierte, daß wir in dem neugegründeten Eu⸗ ſemble einen höchſt beachtenswerten Faktor für das kammermuſikaliſche Leben unſerer Stadt ge⸗ wonnen haben. Bei dem relakiv geringen In⸗ tereſſe, welches weitere mufikaliſche Kreiſe ge⸗ rade dieſer reinen, ſtrengen Kunſt entgegenbrin⸗ gen, iſt der Idealismus der unverdroſſen an ihrer Vervollkommnung arbeitenden drei Künſt⸗ ler doppelt anzuerkennen. Robert Volkmann eröffnete das ge⸗ ſtimmte Programm mit ſeinem Bmoll Trio op. 5. Die Kammermuſtikwerke Volkmanns ragen unter der quantitativ reichen, aber vom Stil dieſer Kunſtgattung leider nur allzuoft. weitentfernten Erzeugniſſen dieſer Literatur nicht nur durch ihren muſikaliſchen Gehalt, ſon⸗ dern namentlich auch dadurch hervor, daß ſie eine richtige, individuelle Behandlung der In⸗ ſtrumente beſitzen. Das Bmoll Trio zeigt gleich in dem eröffnen⸗ den Largo, das von zwei kontraſtierenden Themen beherrſcht wird, einen ſeltenen Gedan⸗ kenreichtum, tiefes muſikaliſches Empfinden und kunſtvolle thematiſche Arbeit. Ein kurzes Ritor⸗ nell der beiden Streichinſtrumente führt zu einem in anmutigen Wechſelgeſängen der Strei⸗ cher ſich ergehenden Allegro, das nur in dem reichbedachten Klavierpart gelegentlich in den brillant⸗konzertanten Stil verfällt. Ein energi⸗ ſches Allegro con brio mit mehrfachem Takt⸗ und Tonartenwechſel, wiederholt unterbrochen von geſangsreichen Langſamſätzen, mündet ſchließlich in einen gedämpften Largoſatz, der unter thema⸗ tiſchen Anklängen an die Einleitung des erſten Satzes im zarten Pizzikato ſanft verhallt. Die Wiedergabe des intereſſanten Werkes war eine ſehr anerkennenswerte. Herr Rehberg ſpielte den reichbedachten Klavierpart ſehr fließend und ausdrucksſicher. Herr Birkigt wahrt, und dies dünkt mir bei Kammermuſik ein beſonderer Vorzug, auch bei Kraftentfaltung ſtets die Grenze des maßvoll Schönen. Herr Müller erfreute in den getragenen Sätzen durch ſeinen großen Ton und die warmblütige Kantilene. Das Zuſammenſpiel hat ſich ſeit dem erſten Konzert weſentlich an Ausgeglichenheit und Abklärung vervollkommnet. Es zeigte ſich dies auch in dem freundlichen Fdur Trio op. 80 von R. Schumann, einer Schöpfung des Jahres 1847, deſſen intime Schönheiten zu lebendigem Blühen kamen. Ins⸗ beſondere gilt dies von dem empfindungstiefen Desdur Satz, der in ſeinen zarten Arabesken außerordentlich tonſchön und geſchmackvoll nuanciert zu Gehör gelangte und den herzlichen Beifall rechtfertigte, der hier ſpontan einſetzte. Beide Werke umrahmten die Dmoll So⸗ nate op. 22 für Cello und Klavier des allzu⸗ früh verſtorbenen Münchener Komponiſten Ludwig Thuille. Thuille läßt, wie ich be⸗ reits anläßlich der Wiedergabe dieſer Sonate im Sonatenabend Müller⸗Rehberg(am 8. März 1911) hervorhob— bei aller Modernität in Har⸗ monik und Rhythmik wie Logik und Schönheit außeracht. Der erſte Satz, in dem das Cello das energiſche Hauptthema intoniert, enthält eine Fülle prächtiger Gedanken in demant⸗ klarer, kunſtvoller Form. Muſikaliſch dünkt mir jedoch das inhaltsreiche Adagio in Bdur der Höhepunkt des Werkes, wogegen das Allegro ma non troppo mehr formaliſtiſch intereſſiert. Die Sonate wurde vorzüglich geboten. Die Interpreten hatten ſich tief in den Gedanken⸗ und Gefühlsinhalt des Werkes eingelebt und boten dasſelbe einheitlich in Auffaſſung und Vortrag, klar in der Gliederung und mit edel⸗ ſtem Ausdruck. Die Erſchienenen ſpendeten unſeren drei Künſtlern nach allen Gaben reichen, wohlverdienten Beifall. ck. Ein küuftleriſcher Beirat der Film⸗Jubuſtrie G. u, b. H. in Heidelberg. Die„Film Induſtrie G. m. b..“, Hei⸗ tet. zu entwerfen, das bekanntlich zwiſchen Heidel berg und Schlierbach die größte derartige ſeinen erſten, von künſtleriſchem Geiſt erfüllte Auf⸗ führungen in die Oeffentlichkeit tritt. Es iſt erfreu⸗ lich, daß das Mannheim⸗Heidelberger Unternehmen wie ſich das ſo kunſtfreudige Intereſſen betätigt, auch in dem Engagement des jungen, vielverſprechen⸗ den Künſtlers zeigt. Hebbel⸗Abend. Im Verſammkungsſaal des Roſengartens fan! geſtern Abend ein Hebbelabend ſtatt unter der Deviſe„Hebbel als Lyriker“. Ueber das Thema ſprach Herr Hermaun Sinsheimer in ebenſo gedauklich ſchöner Form wie tief ſchürfend, rezitterten dann Gedichte. Frl. Fein gelaug manches vorzüglich, während einiges durch eine dramakiſche Ueberſteigerung beeinflußt wurden, genau wie anderes durch den Pathos des Herrn Schmöle. Doch der Geſamteindruck des Abends war ein durchaus wirkungsvoller und nachhaltiger. Die Skandalaffäre au der Wiener Hofoper iſt, wie unſer Berliner Bureau mitteilt, allem Auſchein nach zu Gunſten des Direktors Gre⸗ gor erledigt. Der Oberſthofmeiſter Fürſt Montenuovo hat den Bericht Gregors zur Keunt⸗ nis genommen und ihn genehmigt. Gregor hat die Abſicht, die in einer Nervenanſtalt befindliche Sün⸗ gerin Frau Kemotner⸗Jarno zu ihrer Rehabilitie⸗ 15 5 noch einmal in der Hofoper auftreten zu Bei der Abſtimmung wurde die Vorlage bon Sitzung nach viertelſtündiger Dauer ihr Ende Wie Lloyds aus Rio de Janeiro gemel⸗ ton nach London befindliche britiſche Poſt⸗ dampfer„Turakina“, ein Schiff von 5000 15 f Butter befand, iſt vollſtändig ausgebrannt. Lehte Nachrichten und Telegramme. * London, 5. Märs. Der Exekutivver Eiſenbahnangeſtellten abend eine Reſolution an, die die entlaſſenen Eiſenbahnan⸗ (Von unſ. Berl Bur.) Zur Oöſung der Deckungsfrage wird der große Anzahl namhafter Reichstags geſtellt werden, den Schwerin⸗Lwitzſchen Vor ſchlägen den Vorzug vor der einen oder anderen durch entſprechende Erhöhung der Matrikular⸗ beiträge aufzunehmen, ſchon zu Ehren des bun⸗ delberg hat den Mannheimer Maler Arnold Gerſtl als künſtleriſchen Beirat verpflich⸗ Gerſtl hat in dieſer Eigenſchaft die Jnſßenie⸗ rungs⸗Figurinen und Plakate für das Unternehmen Bühne in Deulſchland beſitzt und demnächſt mit Irl. Maria Fein und Herr Otto Schmi'le 15„Köln. Ztg.“ Mannheim, 6. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblalt). 5. Seiie. — Berl: Rn, 6. Märs,(Von unſ. Berl. Buy.) Aus München wird gemeldet: Der Bayriſche Kurier kommt an leitender Stelle in einem ſcheinbar parteioffiziößſen Artikel auf die Ver⸗ mögensabgabe zu ſprechen. Am Schluſſe dieſes Aufſatzes heißt es: Der Militarismus frißt uns. Nur mit Bangen kann ſich der Vaterlandsfreund die Frage vorlegen, wohin das führen ſoll. Heute koſten uns 5 Jahre Frieden ſo viel oder mehr, als ein verlorener Krieg von geſtern. Iſt die Un⸗ zufriedenheit, die Unruhe, die Gährung, welche dieſes unausgeſetzte, immer mehr und mehr for⸗ zierte Anziehen der Steuerſchraube in allen Schichten der Bevölkerung erzeugt, ſchließlich nicht ein gefährlicherer Feind des Vaterlandes, als jeder auswärtige Gegner? Wird nicht ſo Jahr für Jahr von den Regierenden der Boden ge⸗ düngt, ayz dem die Sozialdemokratie, der Anar⸗ chiszens, die Revolution herauswächſt? Iſt denn ſchließlich nicht eine plötzliche Exploſion der euro⸗ päiſchen Spannung der Steuerfolter ohne Ende vorzuziehen? Wie wäre es, wenn das Parla⸗ menteinmal wieder bremſen würde, aus Patriotismus, aus wohlberſtandener Liebe für die Nation ohne Angſt und Bangen vor der Entfeſſelung der Hurraſtimmung? Reich und Bundesſtaaten ſtürzen auf dieſer ſchiefen Ebene unaufhaltſam in die Tiefe. Das Automobil⸗Attentat bei Hennigsdorf. Berlin, 6. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Geſtern ſind in der Hennigsdorſer Automobilaffäre zwei in Marwitz wohnende Arbeiter unter dem dringenden Verdacht, das ſchwere Verbrechen gegen die Automobiliſten verübt zu haben, verhaftet worden. Im Laufe des geſtrigen Tages war eine Zeugin erſchienen, die von einem Geſpräch Mitteilung machte, das ſie mit der Frau eines Arbeiters in Marwitz hatte. Nach ihrer Bekundung hat dieſe Frau erzählt, daß ein anderer in Marwitz wohnender Arbeiter, der ſich keines guten Leumundes erfreut, zu ihrem Manne gekommen ſei und ihn veranlaſſen wollte, mit ihm gemeinſam ein Attentat auf ein Autsmobil auszuführen. Dabei habe der Mann zauch erzählt, daß er bereits ein Drahtſeil beſitze, das nur an zwei Bäumen feſtgebunden werden müſſe, um jedes Automobil zu Fall zu bringen. Die beiden verdächtigen Arbeiter wurden ge⸗ ſtern abend auf dem Bahnhofe in Marwitz ver⸗ haftet. Sie beſtreiten entſchieden, mit dem At⸗ tentat etwas zu tun zu haben. Der Unter⸗ fuchungsbehörde gelang es bis Miternacht noch nicht, einwandfrei feſtzuſtellen, ob auch die An⸗ gaben der Zeugin auf Tatſachen beruhen. Die beiden Männer wurden vorläufig in Haft be⸗ Halten. Straßburg i. Elſ., 6. März. Der bei Hennigsdorf verübte Anſchlag auf Automobile pat in Elſaß Nachahmung gefunden. Auf der Staatsſtraße zwiſchen Altdorf und Düttlen⸗ heim wurde geſtern nachmittag zwiſchen zwei Bäumen ein Drahtſeil geſpannt. Der Autohänd⸗ ler Bugatti fuhr gegen das Hindernis, ohne Bremſen zu können. Der Wagen ſtürzte um und wurde ſchwer beſchädigt. Die Inſaſſen blieben unverletzt. Baudin und Churchill. „. Paris, 6. März. Marineminiſter Bau⸗ din 17 5 über ſeine Unterredung mit Chur⸗ chill zu einem Berichterſtatter: Ich muß natür⸗ lich Zurückhaltung beobachten, aber nur das kann ich ſagen, daß ich von meiner Unterredung mit Churchill einen ausgezeichneten Ein⸗ druck erhalten 995 8 manow⸗ 1 6. März. Aus„Anlaß des Romanow⸗Jubiläums wurde dem Miniſter⸗ präſidenten Kokowtzew das Porträt des Kai⸗ ſers in einem mit Edelſteinen verzierten Steh⸗ rahmen, dem Miniſter des kaiſerlichen Hauſes Baron Fredericks den Titel Graf, dem Statt⸗ halter im Kaukaſus Graf Woronzom⸗ Daſchtow ſein dreiteiliges Bild, welches die Kaiſer Ale⸗ xander II., Alexander III. und Nikolaus II. darſtellt, in einem diamantenbeſetzten Rahmen und dem Kriegsminiſter Sſuchonolinow der Ale⸗ gander⸗Newski⸗Orden verliehen. Durch kaiſer⸗ lichen Ukas werden die Diſziplinarſtrafen für Armee und Marine gemildert oder abgeſchafft und die Beförderungen beſchleunigt. m. KööUn, 6. März. Wie der Berichterſtatter der in Konſtantinopel erfährt, hat die Pforte die deutſche Regierung erſucht, ein Kriegs⸗ ſchiff nach Salouikt zum Schutze der osmaniſchen Untertauen zu ſenden. Der Kreuzer„Breslau“ iſt daraufhin von Smyrna nach Saloniki beordert wor⸗ den. Die Pforte beauftragte ihren Botſchafter in Berliu, wärmſten Dauk auszuſprechen für alle von Deutſchland der Türkei ſchon erwieſenen Dienſte und die Hoffnung auszudrücken, daß der Dreibund und beſonders die deutſche Regierung die Türkei unterſtützen werde zum Abſchluſſe eines ehrenvollen annehmbaren Friedens. Der Untergang des Torpedobootes„S. j78“. Berlin, 6. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Helgoland wird gemeldet: Der Zuſammenſtoß des„s 178“ mit der„Vork“ er⸗ eignete ſich, als bereits der größere Teil der an der Uebung beteiligten Schiffe in den Hafen ein⸗ gelaufen war. Das Torpedoboot 8 178. war im Begriffe etwa 7 Seemeilen vor der Düne Anker zu werfen und wurde dort unvermutet bei völlig unſichtigem ſtürmiſchem Wetter auf Back⸗ bord gerammt. Einer der Geretteten erzählte, daß es ihm im letzten Augenblick gelungen ſei, ſich durch einen Sprung ins Waſſer vor dem Hinab⸗ geriſſenwerden zu bewahren. Das Schiff iſt kaum 2 Minutenüber Waſſer geblieben. Das Waſſer drang ſofort in Strömen ins Innere. Ob⸗ wohl die Unfallſtelle von Scheinwerfern ſofort abgeſucht wurde, war von dem Schiffe nichts mehr zu ſehen und nur die mit dem Waſſer kämpfenden Leute konnten aufgefiſcht werden. Es wird beſtimmt verſichert, daß fämtliche Schiffe mit abgeblendeten Lichtern fuhren. Aſſiſtenzarzt Nanke, von dem untergegangenen Torpedoboot, der nach dem Unfall ſich etwa 35 Minuten lang ſchwimmend über Waſſer hielt, hat ſich eine ſchwere Lungenentzündung zugezogen und liegt im Revier der Südkaſerne bedenklich darnieder. Nanke hatte auf dem verunglückten Torpedoboot ſeine erſte Fahrt gemacht. Die übri⸗ gen Geretteten befinden ſich an Bord der Schiffe, von denen ſie bei der Kataſtrophe aufgenommen wurden. Der Schlepper Koros iſt an der Unfallſtelle eingetroffen. Das Waſſer hat dort eine Tiefe vone 17 Metern. —Berlin, 6. März. Die Benachrich⸗ tigung der Angehörigen der von der geſtrigen Nordſeekataſtrophe getroffenen Marinemitglieder erfolgt durch die zuſtändige Landabteilung der Reichsmarine, die in dieſem Falle in Wilhelmshaven ſtationiert iſt. Dieſe führt genaue Liſten über die Angehörigen der Marinemitglieder und iſt vom Reichsmarineamt angewieſen, dieſe ſofot telegraphiſch zushenachrichtigen, ſobald der Umfang der Kata⸗ ſtrophe vollſtändig aufgeklärt iſt. Dazu iſt ein Generalappell notwendig, der alle Ge⸗ retteten und die aufgefundenen Leichen am Lande (alſo in Wilhelmshaven) vereinigt, wobei ſich erſt endgültig feſtſtellen läßt, welche Namen noch auf der Etatsliſte fehlen. Wilhelmshaven, 5. März. Der Werftdampfer„Fleiß“ iſt zur Unfallſtelle nach Helgoland abgegangen. Das geſunkene Boot ragt mit der Maſtſpitze aus dem Waſſer hervor. Die Geretteten ſind heute Nachmittag auf dem Torpedoboot„8 177“ hier eingetroffen. W. Wien, 6. März. Zur Kataſtrophe des Torpedoboots„S. 178“ ſchreibt das„Fremden⸗ blatt“: Durch das ſchwere Unglück, durch wel⸗ ches die deutſche Kriegsmarine geſtern Nacht in den Gewäſſern der Nordſee betroffen worden iſt, wird nicht bloß in Deutſchland tiefes Miigefühl geweckt. Beſonders in Oeſterreich⸗Ungarn, wo man der Tüchtigkeit der Kriegsflotte der Ver⸗ bündeten, des innigſt befreundeten Reiches, wärmſtes Intereſſe entgegenbringt, erregt die traurige Nachricht von der Torpedobootkata⸗ ſtrophe herzliche Teilnahme und auf⸗ richtige Trauer. 2 Vereinsnachrichten. * Schifferverſammlung. Der St. Niko⸗ laus⸗Schäfferverein hielt geſtern abend in der„Hoffnung“ eine Verſammlung ab, der auch einige Delegierte des Maunheimer Schiffervereins beiwohnten. Herr Kaplan Riſch eröffnete den Abend mit freundlichen Be⸗ grüßungsworten und erteilte hierauf Herrn Stadtdekan Bauer das Wort zur Berichter⸗ ſtattung über die Jahresverſammlung der St. Nikolausſchifferverbände in Linz. In ſeiner bekannten liebenswürdigen Art verbreitete ſich Herr Stadtdekaun Bauer über die Linzer Ta⸗ gung, die nach außen glanzvoll und nach innen inhaltsvoll verlaufen ſei. Die Linzer bätten alles aufgeboten, um das Feſt zu einem glanz⸗ vollen zu geſtalten, was ihnen auch gelungen ſei. Nach dem Feſtgottesdienſte habe die Dele⸗ giertenverſammlung begonnen, in der auch das Hinſcheiden zweier verdienſtvoller Männer, des Herrn Kommerzienrats Fendel und des Herrn Legationsrates Dr. Bumiller, gedacht wurde. Unter den eingelaufenen Anträgen wurde gewünſcht, daß an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen ein Gottesdienſt mit deutſcher Predigt in Rotterdam abgehalten werde. Ein anderer An⸗ trag verlangte die Einführung eines gemein⸗ ſamen Schifferliederbuches. Ein dritter Antrag wandte ſich gegen die leichte Erlangung des Schifferpatentes in Belgien. Die Einführung der völligen Sonntagruhe im Schiffergewerbe wurde in Linz gleichfalls befürwortet und für die Abhaltung der nächſtjährigen Generalver⸗ ſammlung des St. Nikolausſchiffervereins Frankfurt a. M. beſtimmt. Das Referat, das mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, hatte eine ſehr lebhafte Debatte zur Folge. Um 11½ Uhr wurde die Verſammlung mit herz⸗ lichen Dankesworten vom Vorſitzenden ge⸗ ſchloſſen. Gerichtszeitung. sh. Berlin, 5. März. Vor der dritten Strafkammer des Landgerichts J begann ein neuer Rieſenprozeß gegen die„Bankiers“ Paul Kwiet und Martin Gans, ſowie deren Angeſtellte Pazſchke und Donnerstag, die in erſter Linie des Betruges an ihren Kun⸗ den ſowie der Verleitung zum Börſenſpiel bezw. der Beihilfe dazu angeklagt ſind. Der Anklage liegen nicht weniger als 450 Einzelfälle zu Grund, wofür die Vernehmung von 1200 Zeugen erforderlich wäre; bisher ſind deren 1666 geladen. Der Angeklagte Kwiet gründete anfangs der 1890er Jahre gemeinſam mit Gans ein Bankge⸗ ſchäft, obwohl weder er noch Gans Vermögen be⸗ ſaß. Angeblich ſoll der zukünftige Schwieger⸗ vater des Gans einen Zuſchuß von hunderttauſend Mark in Ausſicht geſtellt haben, während er bei der Gründung des Geſchäfts nur 10 000 M. hergegeben habe. Zehn Tage nach der Eröffnung des Geſchäftes zahlte der Angeklagte ſeinem [Schwiegervater bereits 5000 M. wieder zurück, angeblich, weil das Geſchäft von Anfang an ſich ſehr vielverſprechend anließ und die beiden Teil⸗ haber für ihre perſönlichen Bedürfniſſe nur ſehr wenig verbrauchten. In der auffälligen frühen Zurückzahlung des eingeſchoſſenen Betrages von 5000 M. ift nach der Anklage ein Beweis dafür zu erblicken, daß die beiden Angeklagten von bornherein auf Raub ausgingen. Die Verhand⸗ lung dürfte mehrere Wochen dauern. portliche Nundſchau. Raſenſpiele. * Die Hockey⸗Abteilung des Vereins für Raſen⸗ ſpiele ſpielt am Sonntag, 9. März in Heidelberg gegen den Hockey⸗Klub Heidelberg um den Frankfurter Silberſchild, den Heidelberg am vergangenen Sonntag gewann. Heidelberg, der diesjährige Meiſter des Oberrheiniſchen Hockey⸗Ver⸗ bandes, wird alles aufbieten, den Schild ſiegreich zu verteidigen, während die Mannheimer ſich natürlich die größte Mühe geben werden, die begehrteſte Tro⸗ phäre des deutſchen Hockeyſportes nach Mannheim zu bringen, ſo daß zweifellos ein ſpannender Kampf zu erwarten ſein wird. Aus dem Großherzogtum. i Hockenheim, 5. März. Der hieſige Ge⸗ werbeverein veranſtaltet am nächſten Sams⸗ tag, abends 9 Uhr, im Gaſthaus zum„Stadt⸗ park“ einen Vortrag des Herrn Gewerbelehrers Liermann⸗Mannheim über folgendes Thema: „Was kann zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Handwerker geſchehen?“ Zu dieſem Vortrag iſt Jedermann eingeladen.— Am näch⸗ ſten Donnerskag, abends ½9 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Badiſchen Hof“ dahier ein öffent⸗ licher Vortrag des Herrn Dr. Friedmann, prakt. Arzt aus Mannheim, ſtatt über„Männer⸗ ſünden und Frauenleiden“. Hierzu iſt die ge⸗ ſamte Einſpohnerſchaft eingeladen.— Die hieſige Stadtgemeinde vergibt bis nächſten Freitag, vor⸗ mittags 10 Uhr. im Submiſſionsweg die Liefe⸗ rung von 240 QOm verzinkten Draht ſowie 250 88. Eiſenträger(Stärke 50/5 Millimeter)]. Der Draht ſoll 40 mm Maſchenweite haben und 2 onm ſtark ſein.— Geſtern abend gegen 6 Uhr bernahm man dahier, ſonderbarerweiſe jedoch nur er Mitte der Stadt ein unterirdiſches, donnerartiges Ge⸗ töſe, das etwa Sekunde anhielt; offenbar ein leichtes Erdbeben. * Harlsruhe., 4. März. Die Geſamtein⸗ nahmen des„Fledermausfeſtes“ zu Gun⸗ ſten der Penſionsanſtalt des Großh. Hoftheaters betrugen nach der nun abgeſchloſſenen Ueberſicht ca. 20000 Mark. Der Billettverkauf erzielte über 3000 Mark. An Spenden des Großh. Hauſes gingen 500 Mark ein. (]Konſtanz, 4. März. Während ſonſt bei dem Saccharinſchmuggel nur Leid ent⸗ ſpringt, hat ſich jetzt ein Fall ereignet, der auf beiden Seiten der Grenze herzlich belacht wird. Am vergangenen Samstag gelang es, zwei Schmugglern. 39% Zentner Saccharin beim Em⸗ mishofer Zoll nach Konſtanz einzuſchmuggeln. Da aber erfahrungsgemäß das Einſchmuggeln leichter iſt, als das Fortſchaffen, dieſes aber den beiden Schwärzern nicht gelang, faßten ſie den Entſchluß, das geſchmuggelte Gut wieder in die Schweiz zurückzubringen. Und richtig! Auf einem Handwägelchen brachten ſie die Laſt im Werte von 2000 Franken zum Emmishofer Zoll. Und jetzt kommt die Ironie des Schickſals! Schon freuten ſich die Schmuggler, als ſie den heimiſchen Bo⸗ den betraten, da kam der Schweizer Zöllner und verlangte den— Einfuhrzoll von 2 Fran⸗ ken auf das Kilogramm. Da ſie nun die 4904 Franken nicht beſaßen, mußten ſie das Saccharin im Zollgebäude liegen laſſen. Außer dem ent⸗ gangenen Gewinn ſind ſie nun auch die Ware los. Pfalz, Heſſen und Umgebung. i Lampertheim, 4. März. Der hieſige Zweigverein des Evangel. Bundes hielt am letzten Sonntag ſeine gutbeſuchte ordent⸗ liche Genersderſammlung ab. Den Jahresbericht erſtattete Herr Pfarrer Gckel. Es war daraus zu entnehmen, daß der Verein auch im zuleßtzt abgelaufenen Jahr ſich recht ſchön wei⸗ terentwickelt hat; der Mitgliederſtand betrug am Ende des Jahres 760. Herr Pfarrer Eckel er⸗ griff hierauf das Wort, um über das in letzter Zeit beſonders in den Vordergrund des öffentli⸗ chen Lebens getretene Jeſuitengeſetz zu re⸗ ferieren. Er bewies in klarer ſachlicher Weiſe, daß dieſes Geſetz keineswegs als ein Ausnahme⸗ geſetz zu bezeichnen ſei. Der Redner betonte, daß nicht allein die Evangeliſchen Proteſt gegen die Aufhebung des Gefetzes erheben würden, ſondern daß jeder Deutſche es als ſeine Aufgabe betrachten und dahin arbeiten müſſe, daß im Inkereſſe des deutſchen Vaterlandes die Erkenntnis immer mehr durchdringe, daß es vom nationalen Stand⸗ punkte aus eine Notwendigkeit ſei, wenn das Ge⸗ ſetz aufrecht erhalten bleibe. Die hierauf vorge⸗ legte Reſolution, daß die überaus ſtark beſuchte Verſammlung energiſch Proteſt gegen die Zu⸗ laſſung der Jeſuiten erhebe, wurde einſtimmig angenommen.— Am letzten Sonntag hielt auch der Turnuverein ſeine Generalver⸗ ſammlung ab. Aus dem Vereinsbericht war zu entnehmen, daß der Verein 240 Mitglieder zählt. Von verſchiedener Seite wurde dem Vor⸗ ſtand der Vorwurf gemacht, daß er den Beſchluß der vorjährigen Generalverſammlung, wonach etwa 25 Turner wegen unregelmäßigen Erſchei nens zu den Turnſtunden aus dem Verein aus geſchloſſen werden ſollten, nicht ausgeführt habe Der Vorſtand ſeinerſeits rechtfertigte ſein Ver⸗ halten damit, daß ein derartiges Vorgehen wohl ſehr bald den Ruin des Vereins herbeiführen pürde. Die Vorſtandswahl ergab eine zum größten Teil Neuzuſammenſetzung des Vorſtan⸗ des. 1 Das beſte Mittel gegen Influenza. Einer unſerer Mitarbeiter berichtet folgendes: Ein Freund gab mir ein Mittel, von dem er, wie er mir ſagte, in den Zeitungen geleſen hätte. Es war Kephaldol, welches zu billigem Preiſe in jeder Apotheke erhältlich iſt. Bei Erkältungen nimmt man am beſten 2 oder 3 Tabletten mit einem Schluck Waſſer vor dem Schlafengehen und zwei weitere Tabletten des Morgens, un⸗ mittelbar nach dem Aufſtehen. Bei Schmerzen iſt es ratſam, zwei Tabletten auf einmal zu neh⸗ men und alsdann ſtündlich eine weitere, bis Beſſerung eintritt. Es iſt ſeltſam, wiepiel ein derartiges Mittel zu tun vermag. Ich habe ſpäter erfahren, daß dieſes Präparat urſprünglich von einem Profeſſor eines bedeuelnden Wiener Spitals verordnet wurde. Möge dem nun ſein, wie ihm wolle. Nach Einnahme des Mittels war meine Erkältung bereits am nächſten Morgen vollkom⸗ men verſchwunden. Jetzt halte ich dieſes Präpa⸗ vat ſtets bereit, und wenn irgend jemand in meiner Famile eine Erkältung hat öder Schmer⸗ zen irgendwelcher Art berſpürt, ſei es Rheufig⸗ tismus, Nerven⸗ oder Kopfſchmerzen u. dergl., ſo nehmen wir ſofort unſere Zuflucht zu Kep⸗ haldol⸗Tabletten und erzielen ſtets augenblickliche Beſſerung. 9878 Weltausſtellung Gent 1913. Dieſe zu gleicher Zeit allgemeine und inter⸗ nationale Ausſtellung, welche unter den hohen Schutz Seiner Majeſtät dem König der Belgen geſtellt iſt, wird ſeine Pforten am 26. April er⸗ öffnen. Gent, welches eine Stunde mit der Bahn von Brüſſel, Oſtende und Antwerpen entfernt iſt, iſt der Haltepunkt aller großen europäiſchen Ex⸗ preß⸗Züge; ſeine direkten Verbindungen mit Frankreich und England erleichtern die Reiſe der Beſucher dieſer beiden Länder, ſowie der Leute, die dort wohnen, beſonders der dort vorüber⸗ gehend weilenden Nord⸗ und Südamerikaner; man rechnet auf eine enorme Bewegung. Niemals hatte auch eine Ausſtellung einen derartig großen Platz zur Verfügung wie dieſe; um davon eine Idee zu geben, erwähnen wir nur, daß der Palaſt für Gartenbau, welcher im Zentrum des Parkes liegt, prachtvoll konſtruiert iſt und auch nach der Ausſtellung weiter beſtehen ſoll, alleinig ſchon 30000 Quadratmeter ein⸗ 71 Zahlreiche Feſtlichkeiten werden veranſtaltet, internationale Gondelwettfahrten, ähnlich jenen von Henley, Wettbewerbe für Fechtkunſt, Schwimmen, Automobilismus, Fußlaufrennen, Pferdereiten, alle Sporte werden die Helden der ganzen Erde zu dieſer Kundgebung vereinigen, welche ſich als großartig ankündigt und welche für Belgien die Gelegenheit ſein wird, ſeine mächtige Lebensfähigkeit zu beſtätigen. Das Monopol der Attraktionen und der Er⸗ nährung, wovon die Bureaus Rue des Moi⸗ neaux in Gent eingerichtet ſind, iſt einer großen Geſellſchaft abgetreten worden, welche von heute ab mit den Unter⸗Konzeſſionären, welche wäh⸗ rend der Dauer der Ausſtellung Etabliſſements zu führen wünſchen, abhandeln kann. Die Attraktionen, Cafes und Reſtaurants werden in der ganzen Ausſtellung verteilt wer⸗ den, mit inbegriffen das„Moderne Dorf“ und das„Alte Flandern“, welches die Bezeichnung von einigen iſt. Um eine Idee von ihrer An⸗ zahl und ihrer Verſchiedenheit zu geben, führen wir nur an: Roly⸗Poly, Puzzle Houſe, dum⸗ pin the dumps, Toboggan, Slide, Ski⸗ing, Alpine Railway, Boomerang, Cake⸗Walk, Bre⸗ king up the Happy Home, Upſide Down Houſe, Zauberpalaſt, Rote Mühle, Tote Rate, Kaſino von Paris, Orientaliſche Cafss Tanagra⸗Thea⸗ ter, Senegaliſches Dorf, Cyelone, uſw., uff., Alle dieſe Attraktionen ſind für die Unter⸗ Konzeſſionäre verfügbar, ſowie eine Anzahl ori⸗ ginale Neuheiten, beluſtigend, eine Ebene von erſtklaſſigen Attraktionen herſtellend, alles bis zu dem heutigen Tage in allen Ausſtellungen geſehene übertreffend. Es gibt noch Plätze in der prächtigen Ebene der Attraktionen zu ver⸗ mieten(16 Hektar), wo ſich Attraktionen von Luna⸗Park, Magie⸗City, Coney⸗Island, von London, von Paris und von Newyork unter der Direktion von Morgan Barnum von 1913, ehe⸗ maliger Mitarbeiter von Barnum u. Bailey und der Erfinder des Water⸗Chute, befinden. Scenic⸗Railway(4 Kilometer Länge) Der größte„Waterchute“ der Welt, Luſtige Rad, Haus zum Lachen, uſw., uff. Einige einzig daſtehende Plätze ſind noch ver⸗ fügbar für Cafeés, Reſtaurants, Singſpiel⸗ hallen, Zillertal, Tanz⸗Säle, Ratskeller, Alk⸗ Düſſeldorf, Alt⸗Brüſſel, uſw., uff., ſowie pracht⸗ volle Magazine im Zentrum des Parkes zu mäßigen Preiſen zu vermieten an Blumenhänd⸗ ler, Fantaſie⸗Artikel, Spitzen oder jeden ande⸗ ren Handel. Für alle Auskünfte und Mietungen wolle man ſofort an Gneut Syndikate 1013 Limited (Anonyme Geſellſchaft mit 10 Millionen Fran⸗ ken Kapital) 2 rue Arenberg in Brüſſel, ſchreiben. Aeis Flir dièe Lieferauten. Dieſe große Geſell⸗ ſchaft, welche das Monopol für die Ernährung hat, erſucht die Lieferanten, ihre Angebote für alles was die Ernährung betrifft(Reſtaurants, Cafés und Attraktionen der Geſellſchaft) in der kürzeſten Friſt zu machen. Die Angebote müſſen von Häuſern allererſten Ranges herſtammen, welche über gewiſſenhafte Referenzen verfügen können und an folgende Adreſſe unter geſchloſſe⸗ nem Kuvert geſandt werden: Ghent Syndicate 1913 Limited, 2 rue'Arenberg Brüſſel. Angebote, welche nach dem 14. März ankom⸗ men, werden nicht berückſichtigt. 2905 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueß 7 rielten(Mittaaßlatt). Mannheim, 6. März. Volkswirtschaft. A. Schaaffhausen'scher Bankverein Berlin. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung des Schadaffhausen'schen Bankvereins wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1912 vor- gelegt. Das Gewinn- und Verlust-Konto setzt sich wie folgt zusammen: Vortrag aus 191 M. 260 0%(i. V. M. 361 283), Provisionen Mark 5 829 034(M. 8 404 244), Zinsen M. 6377 457 (M. 8 893 633), Gewinne aus Wechseln Mark 4 195 640(M. 4 099 480), Gewinne aus Effekten M. I ogs 037(M. 4 689 o30), Einnahmen aus Im- Mobilien M. 152 039(M, 129 322]; zus. Mark 17 909 278(1911: M. 20 776 940)0. Hiervon sind zu kürzen pro 1912: Handlungs-Unkosten Mark 4381 17½, Steuern M. 1 319 o09, Verluste durch Diebstahl und Veruntreuung M. 124 069, Ab- schreibung auf zweifelhafte Forderungen Mark 47 O, Minderbewertung von unnotierten Merten M. 500 o00, Rückstellung für Berliner Grundstücks-Geschäft M. 2 000 o00.= Mark 3096 069, zusammen M. 8 766 255 gegen 1911: Handlungs-Unkosten M. 3 937 725, Steuern M. 1 387 7½, Abschreibung auf Außenstände M. 1 713 ols, zus. M. 7 038 317, verbleiben: Mark 9 143 03(M. 13 738 4a8). Die per 31. Dezember 1912 aufgestellte Bi- Janz weist folgende Ziffern auf: Aktiva: Kasse, freinde Geldsorten und Kupons Mark 12 170 387(i. V. M. 9 862 154), Guthaben bei Noten und Abrechnungsbanken M. 8 106 098 (M. 8 629,633), Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen M. 88 44) 368(M. 9s 218 463) Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen M. I8 309 222(M. 26 503 765), Reports und Lom- bards gegen börsengängige Wertpapiere Mark 56 90 o84(M. 34 54% 037), eigene Wertpapiere M. 48 182 125(M. 46 640 482), Konsortialbeteili- gungen M. 37 755 300(M. 27 314 036), dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bank- Firmen M. 25 301 340(M. 24 683 382); Debitoren in laufender Rechnung: a) gedeckte Mark 208 805 790, b) ungedeckte M. 123 586 47 M. 329 392 270[M. 338 37778); Aval- und Bürg⸗ Schafts-Debitoren M. 67 110 372(M. 62 296 or9), Bankgebaude M. 9 695 225(M. 9 000 117), son- stige Immobilien M. 4671 270(M. 3 519 083); sonstige Aktiva: a) Effekten des Beamten- Pensions- und Unterstützungsfonds M. 700 000, bHxypotheken M. 3 308 250, c) Kapital-Konto des Syndikats-Kontors M. 1 o00 oo, d) Konto nuovo M. 1 083 173, c) Talonsteuer M. 398 560, Zusamen M. 8 690 O00(M. 11 449 484). Gesamt- Summe: M. 641 110 70½(M. 652 748 185). Passiva: Aktienkapital 148 000 000 Mark (wie i..) Reserven: a) gesetzlicher Reserve- fonds 24 861 324., b) Spezial-Reservefonds .800 O0., zusammen 34 161 324 M.(wie i..J. Kreditoren: a) Einlagen auf provisionsfreier Rechnung 125 953 O4., b) Sonstige Kredito- ren 211 176 580., zusammen 337 0% 524 M. (866 423 sag.), Akzepte u. Schecks 108 097 624, (S0 933 a0., Avale und Böüörgschaftsvwerpflich- tungen 6z tr0 37%½ M.(62 296 ol.), Sonstige Passiva: a) Beamten-Pensions- uünd Unter⸗ Atützungfonds 700 o0., b) unerhobene Divi- U 18 g44., c) Syndikatskontor 1 000 000 Mark, d) Hypotheken 186 0⁰0., c) Konto nucvo 5733 262., zusammen 7 638 207 Mark (12 488 493.), Gewinn- und Verlust-Rechnung 9 143 o28(13 288 4., im ganzen 641 110 702 (652 745 185) Mark. Der Bestand an eigenen Wertpapieren setzt Sich wie folgt zusammen: Anleihen und ver⸗ Finsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten(Staatspapiere] M. 9 561 400. Soustige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertpapiere M. 6 o08 838 sonstige börsengängige Wert⸗ Papiere a) Obligationen M. 2 506 329), b) Aktien, Kuxe usw. M. 3 054 488, zus. M. 7 650 784; son- stige Wertpapiere: a) Obligationen. M. 3855 780, b) Aktien, Kuxe usw. M. 18 195 323, zus. Mark 22 05T 102. Die Einzahlungen auf Konsortial- Konto verteilen sich auf folgende Gruppen von Wertpapieren: Deutsche Fonds und Pfandbriefe M. 4672 883, Ausländische Staats- und Kommu⸗ nal-Anleihen M. 8 056 116, Aktien und Obli. Sationen von Verkehrsunternehmungen Mark 5 809 688. Aktien von Banken und Versiche- Zunssgesellschaften M. 1 731 238, Aktien und Kuxe industrieller Unternehmungen NMark 11 10% 256, Obligationen industrieller Gesell- schaften M. 3 396 546,35, Terrainwerte Mark Jas5 808, Verschiedenes M. 145 773. 5 auf den 2. April cr. anberaumten Gene⸗ rschusse; M. 400 000, für Talon- Steuer abzusetzen und eine sofort a Dividende„ons Prozent mit M. 8 dlie Aktien La. A und mit M. 22.50 auf die Ak⸗ tien La. B zur Verteilung 2u bringen. Nach Fuskeehrung der statuten- und vertragsmäßigen Fanktemen, sowie der Gratifikationen an die Beamten verbleiben M. 254 480,80, die auf neue ung vorgetragen werden sollen. —— Vereinsbank Karlsruhe. Die ordentli Generalversammiung der Vereinsbank Eacls⸗ ruue war von 112 Mitgliedern besucht. Nach Erstattung des Geschäftsberichts durch Direk⸗ kor Peter wurden die Bilanz und die von und Aufsichtsrat vorgeschlagene erwendung des Reingewinns genehmigt, 80 dag kür das abgelaufene Geschäftsjahr eine Bividende von 6 Prozent auf die be- ALußgsberechtigten Geschäftsguthaben abgerech. gnet wird. Die nach der statutengemäßen Be· ſimmung ausscheidenden Aufsichtsratzmis⸗ Slieder Wurden wiedergewählt. Die Rheinisch-Westfalische Diskontogesell- Verteilt fär 1912 aus M. 8 034 404(i. V. 57) Reingewinn wieder 7 Pro mt Dividende(Wie seit 1908). Der Reserve erden wieder M. 200 000 zugewiesen, Mark 902(M. 970 G4) werden zu Tantiemen be⸗ atzt und M. 211 302(M. 200 038) vorgetragen. Tolegrapbische Borsenberlehte. TLondon, 5. März.„The Baltiv“ Schlug. Weisen schwimmend: ruhig bei Kleinem Handel. Verkauft: 1 Ladung Rosafé 8/S. r. t. 62 ibs per März-April zu 340, per 480[bs. 1 Teilladung Northern Manitoba No. 2 Am. t. der ali-Kugust zu 34/7%, per 480 lbs. 1 gl. Deilladams No. 3 Am. t. unterw. zu 38/6. Ibs. 1 gl. Peilladung Baruso 8/S. r. t. 62 lbs unterwegs zu 35/—, per 480 lbs. Mais schwimmend: willig bei kleiner Nach- frage. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb 8/8. F. t. per März zu 23—, per 480 lbs. Hafer schwimmend: stetig ohne beson⸗ dere Einflüsse. Verkauft: 1 Peilladung La lata 35/36 lbs per März-April zu 18/½% per 304 lhs. Chicago, s3. März.(Tel.) Produktenbörse. Weizen eröffnete auf günstige Wetterbe⸗ richte und Meldungen über große Zufuhren im Innern in stetiger Haltung, mit Mai und Juli zum letzten amtlichen Schlußkurse. Im späte⸗ ren Verlaufe kam dann zunächst eine Besserung zum Durchbruch, hervorgerufen durch weniger günstige Ernteberichte aus Rußland, feste Ten⸗ denzberichte von den südwestlichen Märkten, Käufe der Effektivhändler, Gerüchte über besseres Exportgeschäft und Käàufe der Firma Armour. In der Schlußstunde lieb aber der Markt wieder eine schwächere Stimmung er⸗ kennen und die Preise büßten unter Reali⸗ sationen und Meldungen über kleine Verschiff⸗ ungen von den Seeplätzen wieder einen Teil ihrer anfänglichen Gewinne ein. Schluß willig, Preise A c. niedriger bis unverändert. Mais setzte auf Käufe der Kommissions- häuser, anregende Kabelberichte aus Liverpool und feste Berichte von den nordwestlichen Märkten in stetiger Haltung, mit Mai 16 c. über der geèstrigen offiziellen Schlußnotierung ein. Die Preise zogen dann noch weiter an, da die Farmer mit geringem Angebot an den Markt kamen und von den Effektivmärkten er⸗ mutigende Berichte einliefen. Abgaben der Effektivhändler hatten aber gegen Schluß wie⸗ der eine Verflauung des Marktes zur Folge. Schluß kaum stetig und Preise noch Ade C. höher. Newyork, 5. März. Weizen war im allgemeinen denselben Ein- flüssen unterworfen wie in Chicago. Schlubß Willig, Preise ½ c. niedriger bis unverändert. Verkäufe für den Export: 12 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte An- regung. Verkäufe für den Expoft: 5 Boot- ladungen. Newyork, 3. März. Kaffee lag anfangs fester auf kleineres Angebot, ermattete aber später unter dem Druck von Realisierungen und Abgaben der Kommissionshäuser. Schluß truhig. Baumwolle gab bei Beginn infolge ent- mutigender Kabelberichte und Meldungen über unbefriedigendes Lokowarengeschäft nach, be- kestigte sich aber im ferneren Verkehr auf Käufe für auswärtige Rechnung und einigen Deckungen der Baissiers. Schluß stetig. Frankfurter Abendborse. Frankfurt, 3. März. Umsdtze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 202%½ bz., Schaaffhausen. Bankverein 113 bz. Staatsbahn 183 bz., Lombarden 24% bz. ult., 24.25 bz. cpt., Baltimore und Ohio 101% bz. Hamburg-Amerikan, Paket 150—151 bz. Nordd. Lloyd 1198—½ bz. Raab-Grazer Anr.-Sch. 40.30 bz. G Lombarden Prior, 53% bz. ult. Bochumer 214% P.„., Gelsenkirchen 106—196% bz., Harpener 19½ bz., Phönix Bergbau- und Hültenbetrieb 258½ bz., Aumetz Friede 178.28 bz. cpt.,.-Luxemburger 162½4 bz. G. ult. u. ept., Alkali Westeregeln 206.50 bz. Nunstseide 63 be.., Adlerwerke Kleyer 581.78 bz., Scheideanstalt 643.75 bz. G. Daimler 305.25 bz., IIlkircher Mühlenwerke 130 Z. CG. Elektr. Allgem.(Edison) 234% bz. u. G. Elektr. Schuckert 142½ bz., Elektr..Ueber- seeische 16176 bz. ult. .18 bis.30 Uhr: Lombarden 24%½ P. 88 G. Bei rukigem Verkehr war die Tendenz der Abendbörse behauptet,. Montanwerte lagen eine Nüance fester. Von Kassa-Industrieaktien wur⸗ den Kunstseide 2 Prozent höher bezahlt; Kleyer stiegen 2½ Prozent,. Dagegen notierten Paim- ler 194 Prozent, Scheideahstalt 14 Prozent unter heute Mittag. Eisen und Metalle. London, 8 März.(Sohluss) Kupfer k. stetig, per Kasse 58..06 3 Honate 66.07.06. eleotrolyiſe 69.., Sessss 0el 70.—71.— Zinn stotig der Lasge 220,00.,00, 3 Hongte 218.10.06. Blel spanlsch, runig 16.03.09, englisoh 16.13.9 35 gewöbnllone Rarken 26.—.— Spozlal-NHarkon 42.—28./. Gasgow, 8, März, flohelsen fest. per 98555 der Nonat 63/2 msterdam, 5, März, Bande-Zink. Tendenz f.„ Auktlon 138½ „ Alte iddlesborougs warants New-Vork, 5 Härz. Heute Vor. Kurs Lupfer Superfor lngots vorrätig 1450¼1475 14.37,14.25 Ziin Stratese— 47 75/48 25 Ween Mothern Foundih Mr 2 8 rensesess— 6 25/½8 75⁵ 18 25/16 75 Stahl-Sohlenen Wagg. frof östi Prbr. 1 114 Effekten. Srüssel, 5. Mürz.(Sobluss-Kurse.) Kurs vom 85 4. 40% Srasiilanlsche Anfelhs 18ùũ0e— 4% Spanlsohe äussere Anlelhe(Exterleurs) 4% Türken unlfizlert Türken-Lose. 5—— —:W 19ʃ.— 184.— Warsohau-Wlener Valparalso 5, März, Weohsel auf London 1 RNew-Vork, 5. Närz. Kurs vom 5. Seld auf 24 Std, Durchsohnittsrat. do. letzte Darter Mechsel Berlia Weohsel Parig do. London 80 Tg. 483.75 4053 Cablo Transfers Wechsel London Sliter Boullſog Atoh. Top, u. St. Fe oonv. 4% Bonds 4½ OCoforado 8. B. North. Pao.3% Bds. do. 4% Prlor. Llen. St. 19 0 5 zlsko ref, S. Pad. 0. 40% 1025 Unlon Pabffio oonv 84.¼ 94. Atohls. Topeka o. Baltimore-Ohio o. 101.½ 101.½ Canada-Paclfie 230.5 8 Chesapeake-OhiO Ehloago MIMHwauk. Solorade Sth. onm. Denv. u. Rlo Ard, o, 0. pref. Erie domm. do. 1st pref. Great Northern Ulmols Zentrat Lehſqk Valley om. Loulsville Nashv. Eissouri Lansas 4.. Kurs vom Texas cömm. Texas pref. Missgurl Paclflo l. Natlonal Rallroag of Nexlko pref. 57.½ 57.— 0. Znd prof. 24.— 24. New-Vork Zontral 108.½ 106.½ Hew-Vork Ontario and Western 30.% 30./ Norfolk u. West o. 105.¼ 1 Northern Paolflo c. 148.½ 116.% Pennsywanja oom. 119./ 119½ Reading oomm. 158.— 157½ Rock Istand Comp. 22¾ 22.1½ do. do. pref. 39.— Southern Paoſſſo 100.%½ South. Rallway o. 28.% * 24.— 28. 30.— 80.0 39.— 38.½ do. pref..% 80%8/. Unlon Paolflo om. 154.1 153.½ do. pref. 84.% 64.½ 2 e 2 malgamat. Copp. 72.% 70. Amerſoan Gan. pf. 122%½ 123— do. Los com. 35.% 384 Amerle. Smelt. o. 79./ 955 do. Sugar o. 115.— 114.— Anadonda Copp. o. 37.% 38.½ general Steotr. o. 139.— 137.½ 6. St. Steel Corp.o. 52.% 61.½ do, pref. 108.½ 108.½% arol. a, 33.— 334/ ee dces 4 1 88 2% 43. 127½% 128.% 153—188% 134. 184.— (Tel.) Produktenbörse. Produkte. New-Vork, 5. März. Kurs vom 9. Kurs vom 5. 4. Zaumw. atl. Hafen.000.000 Sohmalz WIloox 11.55 11 55 do. atl, Goifh. 11.000 17.000 Talg prima Oity.½.½ do, im lanern.600 13.000 Zucker Muskov..01.01 de Exp..Gr.B..000.000 Kaffee Blo looc 12 12˙ go, Exp.n. Kont. 00.090] do. Rärz 12.908 12.05 Baumw. aooO 20 12.75] do. April 12.18 12.15 do, März 3 35 do. Mai 12.28 12.2 do. Apell 12.08 12.15] do. Iuni 12.33 12.35 do. Mal 11.98 12.05] so. jui 12.39 12.41 do. Jun! 1190 12.—] do. August 12.47 12.48 do, luſi 11.89 11.98] po. September 12.57 12.54 do. August 11.81 11.88] do. Oktoder 12.49 12.48 do. Septbr. 11.52 11.61] do, Hovember 12.40 12.40 do. Okthbr. 11.47 11.58 do. dezember 12.35 12.36 do, Ddezember—— do. lanuar 1238 12.36 do,. in flew⸗ do, Februar 12.38 12.36 Orl. looo 12.½% 12. ½ Welzen Nr. 2 lo00 110./ 110.½ do. Härz 12.20 12.280 do. Mal 97./ 58.— do. Mai 12.16 12.24 do, Julf 97.½ 97.½ Fotrol. raf, Oasse 10.89 10.80 do. Soptbr. 90.½ 96.14% do, stuand. wihte Mals Mal—— Rew-Vork.50.50/ do. Juſ do, stand. welhte Mehl spring wheat Phlladelphla.50.50 Getreldefracht n. Petr.-Ored. Balang.50.50 Liverpool Terpent.lew-Vork 44.½ 45,½% do. London do. Savanah 40.½ 41.—] do. Antwerpen Sohmalz-Mestern 11.10 11.10 do fotterdam do,(Roh. Br.) 11.55 11.55 Ohloago, 5. März, nachm. 5 Uhr. Kurs vom. 4. Kurs vom 5. 4. Welzen März—— leinsaat März 129.½ 131.½ do. Ma! 91./ 91.%/8 J Sohmalz Härz 5 do. jull 15 do. Naf 10,72 10.75 Rais März do. Juli 10.85 10.80 do. Ma! Pork Hai 20.47 20.20 2 do. Julf 20 62 20.32 do. Septdr. 20.92—.— Rippon Raf 10.02 19.72 do, zul! 10.75 10.85 Hafer a do. Septbr. 10.75 18.65 do. Juli Spook 10.37 10.87 Lelnsaat looo——.— Lverpool, 5. Härz,(Sobluss.) Welren roter Winter stetig 4. Oifferenz per fa! 53.3˙— 8 per zuli 7724— 4 Ralis stetig Bunter Amorika per Nal 5/1 5½1— 75 La Plata per Zull 411¼ 411/8— 03 Antwerpen, 5. Närz.(Sohluss.) Wolzen stet. 5. 4. ersts 85 4. por Mäez 20.95 20.95 per Nal. 1707 1717 per Mal. 20.27 20,.25] per Jepthr. 15.82 15.82 per juli 20.12 20.12 per Dezember. 15 42 15,45 Köln, 5. Närz. Ruböl in Posten von 5000 Kg. 69.—., Dez 67.—., 66.50 8. Hamburg, 5. Rürz. Rokzucker NMärz 10 05.—, April 10.02½ Mal 10.97½, August 10.45.— Hamburg, 5. März..30 Uhr nachm. Kaffee good average santos per Rärz 62—, per Ral 62½, per Sopt, 62½, per Dez 61.½, Saſpeter 11.35—, por Fodbr.-Närz 10.90—, por mal 11.27½ Neuss, 5. März. Fruohtmarkt. Welzen neuer ſa, 21.—, a. 20.— Ma,—.— Mk.— Roggen neuer la. 16.80, Ila, 15,80, ta. Rx. Hafer alter la, 17.— Ha, 16.— Hk., Ruböl 68.50, fasswelse 68.50 gerelnigtes Oel 69.50 Mk. por 100 Kilo.— kHeu.70—.20, Luzerner ſteu.50 Mk. die 50 Kilo, Presskuchen 104 Mk, für 1000 Kf0 Klele.20 Hk. Rotterdam, 5, Märx, Rargerine nom. Rüdenzucker, If, Sſoht fl. 12.¾5, Nacgarine prima amerlk .—. Einn: Banda prompt fl. 131.½, Kaffee per Nov, 38.—, per Dex, 38.—. Llverpool, 5. März Baumwollmarkt, Schluss-Hotlerungen. Es notleren Rlddl. amerlk..33.—, per März.53—, per Närz- April.58.—, per Apell-Mal.58.—, per Mal-Junl.58.—, per Junl-Juli.58.½, per juli-August.53.½, per Aug.-Sept..44.—, per Sep.-Oxt..30.—, per Okt.-Aov..22.½, per Hov.-Hez..20.— ber Dez,-Jan..19.—, * 2482 8 Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 5. Mürz, Amtliohe Notlerungen der Sohlſfer⸗ zörse zu Huisburg-Bahrort. Bergfahet: Frachisätze für eiserne Kahne, bel Abladungen aut Wasserstand(fur dle Tonne zu 1000 kg) in Nark: nach Ooblenz.—, St, Hoar.—, Bingen.—, Mainz-Austavsburg.00, alnpfätze bis Frankfußt 8, N..00. Rannheim.00. Karlsruhe.00, Lauterburg.00, Strassburg l. E, .00.— Schlepplöhne für die Fonne zu 1000 Kkg) nach St. Goar .45.—.00 Mk, hach Ralnz-Gustavsburg.60—.68 Mk., naok Mann- helm.700.75 Mk. Talfrachten für Kohfenladungen ftür dle fonne zu 1000 kg) Holland. Utreont: klelne Sohlffe nlecr, Satz.88 Mx. Lelden: mittlere Sohiffe nlecr, Satz 1,06 Mx. Sohledam: mittlers Sohifts niedr, Satz.45 Mk. Jude NMaas: Kleine Schiffe glegrigster Satz.98 Uk. Steenbergon: klelne Schiffe niedrigster Satz.2½ Mk. Belgien. Zrüsseſf: geosse Sohtfe nleodrigster Satz.00 Uk. —— 5 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 4. März. Olbert„Egan 19“ v. Emmerich, 2500 Dz. Stückgut. Böhringer„Mannh. 35“ v. Antw. 8780 Dz. St. u. G. Keienburg„Frida Maria“ v. Amſterd., 4120 Dz. Stg. Spruit„Egan 32“ v. Antw., 3000 Dz. Stg. u. Getr. Urban„Bad. 2“ v. Duisburg, 2480 Dz. Stückgut. Janſen„Liſelotte“ v. Deutz, 4000 Dz. Mehl. Herrmaun„Anna“ v. Salzig, 3000 Dz. Stg. u. Getr. Hewranke„Mannh. 53“ v. Rotterd., 11150 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. Dans Egan 1“ v. Rotterd., 1320 Dz. Stuückgut. Gerlach„MNanunh. 28“ v. Rott., 5450 Dz. Slg. u. Get. Reichert„Vereinig. 44“ v. Rott., 11 800 Dz. St. u. G. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 4. März. Deppenbecker„Hugo St. 22“ v. Dulsb., 10 775 Dz. K. Sandhövel„Jus et Juſtitia“ v. Rottb., 7500 Dz. G. Wemmers„Concordia“ v. Rott., 10 000 Dz. St. u. G. Kißel„Badenia 24“ v. Antw., 11620 Dz. St. u. Get. Knobel Maunh. 3“ v. Rottd., 7500 Dz. Stg. u. Gotr. Werr„Moritz Marta“ v. Düſſeldorf, 5500 Dz. Stckg. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 200 Dz. Stückgut. Weinmann„Emilie“ v. Ruhrort, 10 150 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 4. Augekommen am 4. März. v. Beekum„Palakia“ v. Rotterd., 9400 Dz. Stückgut. Braun„Jendel 37“ v. Rokterd., 11 000 Dz. Getreide. Ruf„Der Wille Gottes“ v. Straßb., 500 Dz. Getr. Hafenbezirk Nr. g. Angekommen am 4. März. Werner„Anna“ v. Heilbronn, 13908 Dz. Salz. Raab„Anna“ v. Heilbronn, 906 Dz. Salz. FFTTTTTT —————— Kaftee bek., Zuoker beh, Zinn fest SUY . Maier„Luiſe“ von Heilbronn, 1354 Dz. Steinſalz. Boßler„Eliſabeth“ v. Heilbronn, 1426 Dz. Steinſalz. Hauck„Marienberg“ von Ruhrort, 2780 Dz. Kohlen. Gobs„Rud. Sperling“ v. Ruhrort, 2530 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 4. März. Leineweber„Erna“ v. Rotterd., 6000 Dz. Stg, Getr. Klein„Eliſabeth“ von Rotterdam, 6100 Dz. Kohlen. Bakker„Liſette“ von Ruhrort, 7800 Dz. Kohlen. Weber„Vorwärts“ v. Amönebg., 5820 Dz. Phosphat. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 4. März. Augekommen die Dampfer:„Großer Kurfürſt“ am 1. März 8 Uhr vorm. in Kingston,„Schleswig“ am 3. März 3 Uhr nachm. in Corfu,„Gießen“ am März 12 Uhr vorm. in Santos,„Coburg“ am 2. März 12 Uhr vorm. in Buenos Atres,„George Waſhington“ am 2. März 12 Uhr vorm. in Bremer⸗ haven,„Prinz Ludwig“ am 2. März 11 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Gneiſenau“ am 2. März 7 Uhr vorm. in Genua,„Greifswald“ am 3. März 6 Uhr vorur. in Sydney,„Prinz Heinrich“ am 3. März 6 Uhr vorm. in Marſeille,„Eiſenach“ am 3. März 11 Uhr vorm. in Oporto(Leixos),„Willehad“ am 8, März 11 Uhr vorm. in Rotterdam,„Prinzregent Luitpold“ am 3. März 6 Uhr nachm. in Alexandrien.— gefahren die Dampfer:„Willehad“ am 3. März 8 Uhr nachm. von Rotterdam,„Bülow“ am 3. März 12 Uhr vorm. von Cuxhaven,„Lützow“ am 2. März 9 Uhr nachm. von Algier,„Aachen“ am 3. März nachm. von Pernambucco,„Craigvar“ am 1. März nachm. von Cienfuegos,„Goeben“ am 1. März 2 Uhr nachm. von Neapel,„Gneiſenau“ am 3. März 5 Uhr nachm. von Genua.— Dampfer„Altair“ paſſterte am 3. März 8 Uhr nachmittags Dover. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Geueralvertreter in Mannheim, Haufahaus. D 1, /8. Telephon Nr. 180. —— SSS——Z———————————————88̃— Wasserstanfisnashriehten v. Monat März Pogelstation vom Datum Rbein 1 2.[ 4.. 6. emerkungen Hunlngen“)..0 98 90.978,93.980.90/.2/ abends 6 Ubr Reliin 182 11 416 134.2 Lachm. 2 Ulbr Haxau 333.34.30 3 25.23.23/ Nachm. 2 Uhr Ranndeim.582.59.552.48 246 2˙½ Sorzene J bor ainz. 0455.47 9449 6460.40.-B. 12 Ubr Kab..87 1581..54½1 52J Vorm 7 Udr bels... 488 100 158164 151“ ä Kachm. 2 Uhr vom Neeckar: Hannheim.682.88 20.54.53.57 Vorm. 7 Uhr llellbronn.83.90.82.84.83 Vorm. 7 Uhr WItterungsbeobachtungen d. meteorl. Station Mannhelm 8 5 43282 Ddatum Toft 35 85 5825 3 5 88 22 88 838 mm 2 23—2. 5. MHärz Horgons 7˙⁰ 781.2.7 88E2 5 75 Mlttage 2˙⁰ 780.5 124 fWSW 2 5. 5 Abende 9˙ 764.4 10.2 W 2 6. März Norgens 70% 764.4.4 8 8 Höchste Temperatur don 5, März 13.0. Nefste Temperatur vom.—6. März.80. Witterungs-Berieht Ubermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle del Schwelzerlsches Zundesbahnen im internatlonalen äöffentllohen VLerkehroburtsst Berlin., Unter den Lingen 14. Am 5. März 1913 um 7 Uhr morgens. FSSSSrSrrrrrrr——ppp——— Höne d Stallonen 1 witterungsverhäkints8e Über Keer 29⁰ Batel 4 bodeokt, wWIndstill 54 ä genn eße schen, windsu 507 Ohurp 2 9 5 154³ Sauges 30hr sohön, Mndstill 632 Frelburg 21 % gen„ eer shdn, indst 47 Glarus 3 1 eee 4 eshr schön, winestin Interlaken 7 1 0% bace eel. eshr sollöu, windstin 450 Lausanne 28 Tooarno 2 sdhr schön, windsul. 33 Lugano 4³9 5. 8sbr sobön, windstin 398 Montreun 492 Neuchateſi 3 ewas bgwölkt, Vindstin as:: f sehr schön, Winds tilt 67³ St. Gaflfen„. 1% Scee ee e solön, windstiſt 407 ohaffhausen 2 % L sehr sobön, windötil; Hun—* 389 Vevey 5 zchr zohön, windStuI 1609 Zzermatt 10 Zürloh. 0 etwas bewölkt, windstil Verantwortlichn! Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamm; für 3— une Feuilleton: Julius Witte; tür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; iür den Inseratenteil u. Geschältliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der 2 Dr. H. Haaseschen Buchdrucherei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Hämorrhoiden auch goldene Aber genaunt, werden verurſacht durch Storung der Leber und des Darmes, ſpeziell—2 1 bartnäckige Verſtopfung und burch Genuß von vie ſcharf gewürzten Speiſen und vielen Spirituoſen. Um dieſen läſtigen Zuſtand zu beſeitigen trinke man ſeden Abend vor dem Schlafengehen eine Taſſe Dr. Wegeners Tee, deſſen Wirkung eine ſehr ange⸗ nehme iſt. Preis.50 /, in Apotheken erhältlich Ferromangauin⸗Geſellſchaft, Frau am Main. gewinnt die vortreffliche Qualitàts. Olgarette f 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, den 6. Mörz 1918. „ Confrmations-Gaschenke LSelten HndenI e ner 181 Ahr, Bene Meister 2 2 8 Papier⸗& Sgeſchäf *. E in vielseitiger Auswahl e 1 5 155 tion, ſucht zu ſofortigem der ſich auf Maſſenfabrikation verſteht und 5 5 empfiehſt billigst 105 mit Hand anlegt. 1 ert 2 Schriftliche Offerten mit Angabe bis 9 8 S. Kugelmann 1g. 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Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Rathaus N1), in der Zeitungshalle am Waſſerturm, beim Portier im Roſengarten und an der Abendkaſſe. In Ludwigshafen beim Berkehrsverein, Kaiſer Wilhelmſtraße 31, Jakob Batteiger, Zigarrengeſchäft, Ludwigſtraße 31 u. Guſtav Renner, Zigarrengeſchäft, Bismarckſtraße 104, Zigarrenhans„Bavaria“, Haupt⸗ ſtraße 75¼77. In Heidelberg bei L. Knoblauch Wwe., Hoflieferant, Soſienſtraße 15. 1632 Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Pfälzerwaldverein E. B9. Ortsgruppe Maunheim⸗L'hafen. Seonntag, 9. März 1913. 123. Programmwanderung: Neu⸗ ſtabt⸗Schöntal⸗Esthal⸗Weidenthal. Hinfahrt: Sonderzug ab Ludwigshafen““ Uhr vorm. Rückknuft 1 an 8˙5 Uhr Nm. Fahrpreis Mk..50. üſte willkommen! Näheres Programmkärtchen. 79593 Jugendbnud für ſteatsbürgerlice erziehung, Manuheim Freitag, 7. März 1913, abends ½9 Uhr im Saale 4 der Kurfürſtenſchule(Eingang zw. B 6 und 0 6) WOrtrarr Herr Karl Herzog, Geſchäftsf. d. Deutſchnat..⸗G.⸗V. Die politiſchen Parteien. II. Die Konſervative Partei. Anſchließend Diskuſſion.— Eintritt frei.— Jeder mann herzl. willkommen. Der Vorſtand. 79588 Verein für Fenerbeſtattung Maunheim⸗Ludwigshafen.(E..) Unſere diesjährige Ordentliche 0 Mitgliederverſammlung findet Sonntag, den 16. März d. Is., vormittags 11 Uhr, im oberen Saal des Gaſthauſes zum Roden⸗ ſteiner(früher Centralhalle) Q 2, 16 dahier, ſtatt. Die Tages⸗Ordnung derſelben lautet: Erſtattung des Jahresberichts; Entlaſtung des Vorſtandes und waltungsrates; Neuwahlen; Beratung und Beſchlußfaſſung über etwaige Anträge, ſofern ſolche bis längſtens 3. März bei uns eingereicht ſind. Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder zum Beſuch dieſer Verſammlung hiermit ergebenſt ein. Mannheim, deu 20. Februar 1913. 79113 Der Vorſtand. F. Göhring PARADEPLATZ. Gegrundet 1822 des Ver⸗ Juwelen, Gold- u. 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Solche Gedichte zu machen, wie dieſer Ernſt Krauß immerhin nur eine ganz beſondere Gabe und wird heute ſelbſt beim beſten Willen nur in ganz beſtimmten Fällen möglich ſein.“ Kgl. Preuß. Kammerſängor Eruſt Krauß(der be⸗ rühmte Heldentenor und Wagnerſänger):„„ Ein großes Talent, dem ſicher eine ſchöne, aroße Zukunft bevorſteht.“ Roda Roda:„ es ſind wundervolle Gedichte und von einer Formſchönheit, die ſich neben dem Beſten der neuen Literatur ſehen laſſen kann.“ S. Exz. Dr. Graf Ferd. v. Zeppelin:„ ich hoffe, daß mir zuweilen Stunden beſchleden ſein werden, in denen ich ſo zart empfundene Gedanken auf mich wirken laſſen kann.“ Detektivb- Institut und 24896 Privatauskunftei„Argus“ Mannhelnn, O G, 6(Planken). Tel. 8805 A. Haier& Co., G. m. b. H. — and Mannheim, 6. März 1913. ul. Näh zul. Näh. 4, 8, II mäßig. Zinsf. d. pr. II. Hypth. auszul. durch Beunz Oppenheimer, E 3, 17, Tel. 928(Rückp.) 79401 mäß. Fuk. 15,000 5f fuß, a. pr. II. Hypothek anszul. d. 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Sufan behauptete zitternd ihren Poſten, aber wie ſoſſte ſie Cheſter zwingen, die Wahrheit zu ſagen und dies ſchöne, bösartige Geſchöpf zu ver⸗ rabem, das um ſeine Liebe gebettelt hatte? „Herzogin,“ entgegnete ſie unſicher.„Ich weiß, was ſich zwiſchen Ihnem und meinem Gat⸗ ten zugetragen hat, und ich bin erſtaunt, daß Sie ſich nicht ſchämen, mich amzuſprechen.“ „Mein armes Kind, lachte Henvietta, ein ſchrilles affektierbes Lachen.„Ich verſtehe Ihre Gefühle, ich weiß, was Sie leiben, und ich be⸗ daure Sie umendlich, aber Mr. Cheſter bleibt nichts übvig als das Haupt zu ſenken und zu ſchweigen, nicht ein Wort kann er zu ſeiner Ver⸗ teidigung ſogen. Machen Sie ſich nicht lächerlich, indem Sie für einen Mann kämpfen, der bein Mitleid verdient und beine Rückſicht, laſſen Sie ſich doch don ihrem Gatten nichks vormachen!“ Sie ſtreckte wieder die Hand aus, all ihr wilder Zorn ſchien vergangen, der grauſame Ausdruck war aus ihren Zügen gewichen, ſie konnte wieder milde und anmutig lächeln. „Arme Lady Suſan, ſagte ſie ſanft.„Ich möchte Ihre Freundim ſein, Sie tun mir zu leid.“ Das war zu viel. Das Schmähliche der Si⸗ tabion, die Erkentnis ihrer Hilfloſigkeit über⸗ wältigde Suſan. Sie ſtand vor der Welt da als einfältiges Weib eines zu Recht verurteilten Mannes, der ſchweigend ſein Leid tragen mußte, dem die Hände gebunden waren, weil er nicht mit einem * Weibe kämpfen wollte. Henrietta hatte geſiegt, es war ihr gelungen, Suſan obendrein lächerlich gu machen. Aber, wenn es einen Gott gab, einen Gott der Gerechtigkoit, wo war er? Wie konnte er dies zugeben? Suſan wankte zur Tür, es dam ihr nur undeut⸗ lich zum Bewußtſein, daß Lady Agnes ſie anſah, als könne ſie ſie guf der Stelle erdroſſeln, und daß auch ihre von Natur gutmütige Tamte mit gerunzelter Stirn auf ſie blickte, erboſt auf die Nichte, die es gewagt hatte, in ihrem Hauſe eine ſolche Szene zu provozieren und ihren ſehr ver⸗ ehrten Gaſt, Henviehta, die Herzogin bon Berk⸗ ſhire zu beleidigen. Jedermann ſtarrte auf Suſan, aber in keinem Auge war ein Schimmer von Mitleid oder Er⸗ barmen mit ihr zu entdecken. Nur Tadel traf ſie von allen Seiten, ſie hatte die Königin der Ge⸗ ſellſchaft und damit die Geſellſchaft ſelbſt ge⸗ kränkt und beleidigt. Ihr blieb nichts übrig, als eilige Flucht aus dieſem Hauſe, aus London, ſie mußte der Ge⸗ ſellſchaft den Rücken wenden und in die Ver⸗ bannung gehen. Sie hate tapfer gekämpft, aber ſie war unterlegen. Henrietta hatte den Sieg davongetragen, das Böſe behielt die Oberhand. In der Halle wurde ſie von Bekannten ange⸗ ſprochen, die eben erſt eintrafen, aber ſie ant⸗ wortete nöemanden, ſie hatte nur das eine Ver⸗ langen, ühr Haupt in den Kiſſen ihres Wagens zu berbergen und ſo ſchnell wie möglich nach Hauſe zu kommen. Es war ihr zu Mube, wie wohl einem weidwunden Tier, ſie fürchtete die Menſchen und ihre Welt. Es war Licht im Eßzimmer, als ſie heimkam, und Cheſter ſelbſt öffnede ihr die Tür, er war gerade vom Weſtminſter zurückgekommen und ſehr überraſcht, ſeine Frau nicht zu Hauſe zu fünden. „Liebes Kind, wo biſt Du geweſen?“ fragte er ſie beſorgt anſehend, als das voll auf ihr Geſicht fallende Lampenſicht ihm ihre geiſterhafte Bläſſe, ihve blutleeren Lippen zeigte. „Suſan, was iſt geſchehen, warum mir nicht, daß Du ausgehen wollteſt?“ Sie antwortete nur mit einem Lachen, das ein Schluchzen war, und ſchwankte ins Eßzim⸗ mer, um den neugierigen Blicken des Dieners, der gerade in der Halle erſchien, zu entgehen. „Du biſt angegriffen, überangeſtrengt,“ ſagte Cheſter und folgte ihr ins Eßzimmer, er ſah ſagſt Du voller Beſorgnis, wie ſie halb ohnmächtig in einen Stuhl ihrer Kräfte. Er trat zu ihr und ließ ſich neben ihr auf die Kniee nieder, ihr beſorgt ins Geſicht ſehend, und ſtrich ihr mit zärtlichen Fingern liebkoſend über das Haar. Sie zuckte bei ſeiner Berührung zu⸗ ſammen und ſchüttelte ſeine Hand mit einer ner⸗ vöſen Kopfbewegung ab. „Rühr' mich nicht an,“ ſagte ſie matt,„mir iſt ſo weh, ſo wund.“„Weißt du, was geſchehen iſt, Paul' Ich habe dich und mich in der Augen der Welt unmöglich gemacht. Ich habe verſucht, dieſer Henrietta entgegenzutreten, ich habe ſie offen angegriffen. Aber ſie hat mich ausgelacht, ſie hat mich zum Geſpött gemacht und in den Staub getreten.“ Ihre Stimme klang ſchrill und verzweifelt, ihre Aufregung hatte den Höhe⸗ punkt erreicht. „Ich verſtehe dich nicht,“ entgegnete Cheſter hilflos. Er ſelbſt war zu Tode erſchöpft, auf das äußerſt erregt durch die Behandlung, die man ihm überall angedeihen ließ. Und was hatte Suſan nun getan, was meinte ſie mit dieſen wirren Reden von Henrietta? Wenn ſie doch nur reden, ſich deut⸗ licher erklären wollte, er konnte die Ungewiß⸗ heit nicht ertragen. „Ich ging zum Eupfangsabend meiner Tante heute Abend, meiner Tante Louiſe, weißt du,“ ſprudelte Suſan jetzt hervor.„Paul, die Her⸗ zogin von Berkſhire war dort und ich wußte das.“ Sie hielt wieder an und zupfte planlos an ihrem zerbrochenen Fächer, „Nun? Und?“ raunte Cheſter, faſt außer ſich vor Spannung und Aufregung.„Was geſchahs Um Himmels willen, ſprich!“ „Sie wollte mir die Hand geben, ſie wagte es, ntich ihre Freundin zu nennen, aber ich antwor⸗ tete, daß ich ſie nicht kennen wolle. Ich klagte ſie an, daß ſie eine Unwahrheit über Dich ver⸗ breite, daß ſte Dich zu Unrecht beſchuldige. Und dann, o Paul, ſie lachte mich aus und ſagte, wenn die Geſchichte nicht wahr wäre, warum Du ſie dann nicht beſtritteſt?“ Suſan rang nach Atem und hob die Hand, um die ſtrömenden Tränen zu trocknen. „Das ſagte Henrietta?“ ſprach Cheſter leiſe und mit in ſeinem Geſicht arbei⸗ tete es furchtbar, dann aber beugte er ſich über Suſan und zog ſie in ſeine Arme, drückte ſie ans Herz. „Möge Gott der Herzogin verzeihen, ich kann es nicht.“ ſank, ſie war öffenbar am Ende einem Augriff auf 27. Kapftel⸗ Die Vergeltung. Flora ſaß in dem kleinen Wintergarten, in dem jene denkwürdige Untererdung mit Cheſter ſtattgefunden hatte. Es war am Morgen nach jenem Empfangsabend bei der Herzogin von Sefton, und Lady Agnes hatte Flora ſchon, ehe ſie aufſtand, ins Schlafzimmer bitten laſſen, um ihr über die Szene zwiſchen Suſan und Hen⸗ rietta zu berichten, und wie Suſan ſich, in Ladg Agnes Augen wenigſtens, durchgus lächerlich ge⸗ macht habe. Flora hatte Lady Agnes nicht widerſprochen, hafte ihr darin beigeſtimmt, daß es bedapperlich ſei, daß Suſan nicht geſchwiegen und ſich wenig⸗ ſtens höflich gezeigt hätte, aber als eine niedliche, franzöſiſche Zofe erſchien, um ihrer Schweſter bei der Thilette behilflich zu ſein, hatte ſie ſich elligſt zurückgezogen und in den Wintengarten begehen, wo ſie wußte, daß niemand ſie ſtören würde, denn ſie mußte allein ſein, um über das Vorgefallene nachzudenken und einen Schlachtplan gegen Hen⸗ pietta zu ſchmieden, und ſo ſaß ſie jeßt rache⸗ brütend unter den Blumen. Da war ja Rupent, der Henriettas leidenſchaft⸗ liches Liebesgeſtändnis ebenſogut gehört hatte wie ſie, aber würde er als Zeuge auft reten wol⸗ len? Das war die große Frage, und Flora haute herausgefühlt, als ſie als unfreiwillige Lauſcher beieinander ſtanden, daß er Henrietta aus tiefſter Scele haßte. Aber trotdem, würde er ſie preis⸗ geben? Sie war doch immerhin ſeine Verwandte, und wenn man dem Gerüchte Glauben ſchenken konnde, ſo hatte auch er ihr einſt ſehr nahe ge⸗ ſtanden. Fortſetzung folgt. Manpheimef Eigenhaus erbaut 27021 Landhäuser und Villen in allen Stadt⸗ e Iagen. Günstige Bedingungen.— Finauzierung duxeb die Gesellschaft.— Solideste Bauweise unter weitgehendster Garantie u. Ausschluß jeder Nach- forderung. Bureau P 4, 15 Strohmarkt Teleph. 7049 10. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittgabfattj. Mannheim, den 6. März. 1913 —— Unterncht Elterts dexen Töchter auf ein Büro gehen ſollen, erreichen dies am ſicherſten und ſchnellſten durch Beſuch meiner Handelsfurſe für Mädchen. Beginn: 1. April u. 5. Mai. — Dauer—6 Monuate. Eine Eutlaſſung findet erſt ſtatt, wenn die Schülerin die Fächer vollfommen be⸗ herrſcht. Keine Nachzahl⸗ ung, auch bei längerer Dauer des Unterrichts. Sämtliche Schülerinnen werden ſo ausgebildet, daß ſie von der Anſtalt aus gleich in Stellung treten. 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Es handelt ſich um einen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Panzerkreuzer„Yorck“ und einem Torpedo⸗ boot„S. 178“.: Genauere Angaben habe ich ſelbſt darüher noch nicht. Ich weiß noch nicht genau, ob das Unglück dirett während des Manövers oder unmittelbar nach dem Manöver ſtattgefunden hat, nachdem die Lichter ſchon geſetzt waren, und wo möglicherweiſe eine gewiſſe Reaktion gegenüber der Spannung eintritt. Alles das weiß ich noch nicht. Der Umſtand, daß verhältnismäßig wenige gerettet worden ſind— nur der Arzt, der Ingenieur und fünf⸗ zehn Unteroffiziere und Mannſchaften, alle übrigen ſind kot— iſt wahrſcheinlich dem ſehr ſtürmiſchen dunklen Wetter in der Nordſee zuzuſchreiben. Die Marine betrauert den wackeren Seemannstod ſo vieler tapferen Kameraden aufs tiefſte und wird dieſelben in hohen Ehren halten. Aber der Unglücks⸗ fall, meine Herren, hat der Marine ein Anſporn zu ſein, den dahingeſchiedenen Kameraden in gleicher Pflichterfüllung zu folgen und zu dienen für Kaiſer und Reich. Präſident Dr. Kaempf: Mit tiefem Schmerz haben wir die Trauerbotſchaft ver⸗ nommen, die der Herr Staatsſekretär uns ſoeben überbracht hat. Der deutſche Reichstag wird mit dem geſamten deutſchen Volk den braven Männern, die bei der treueſten Pflichterfüllung den Tod gefunden haben, ein ehrenvolles Andenken bewahren. Sie haben ſich zum Zeichen deſſer, von Ihren Sitzen erhoben, was ich hiermit feſtſtelle. Ne Schaffung kleiner Garniſonen uw. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der konſervative Antrag, der den Reichskanzler erſucht, dahin zu wirken: 1. daß mehr kleine Garntiſonen geſchaffen werden und beſonders ſolche Städte, die früher ſchon einmal Militär hatten, berückſichtigt, werden; 2. alljährlich den Militärurlaubern einmal frete Eiſenbahnfahrt, unter Benutzung von Schnell⸗ zugen, fange, ſoweft dies mit den Renſtlichen Intereſſen vereinbar iſt, 16 bewilligen; 4. alljährlich nur einmal Kontrollver⸗ ammlungen abzuhalten; 5. Gruteſchäden und ſonſtige Schäden, die durch militärſſche Uebungen verurſacht werden, ſchneller abzuſchätzen; 6, eine Erhöhung des Serofsgeldes für Pferde herbeiguführen. Mit dieſem Antrag wird verbunden ſ ein Antrag Beh⸗ rens(Wirtſch. Bgg.), der Maßnahmen forderkt, die geeignet ſind, die Landwirte und Obſtzüchter bei der Feſtſtellung von Flur⸗ und Obſtſchäden bei Truppenübungen gegen Nachteile beſſer zu ſchützen. Abg. v. Flemming(Konſ.) 1 begründet den kanſervativen Antrag. Er iſt nicht im Intereſſe der Vandwirlſchaft geſtellt, ſondern im Intereſſe des Mit⸗ telſtandes überhaupt. Er wird aber auch dem Handwerk und auch den Hausbeſitzern zugute kommen. 2 „Ich habe in meiner Heimat feſtſtellen können, wie ſehr der Wohlſtand in kleineren Städten dote fede wenn man ihnen die Garniſon nahm. Die kleinen Städte ſind nicht leiſtungsfähig ge⸗ nug, um die großen Koſten für den Bau von Kaſernen aufzubrin⸗ gen. Die Garniſonen in kleinen Städten unterzubringen, liegt auch im Intereſſe der Diſziplin. Die ſozlaldemokratiſche Agitation kann dort ſchwerer an die Leute herankommen als in den großen Städten. Daß man eine ſolche antimilttariſttſche Agitation von den Leuten fernhalten muß, geht aus der bekann⸗ ten Pariſer Rede von Scheidemann hervor, auf die nicht oft genug hingewieſen werden kann.(Unruhe b. d Soz.) In dem letzten Jahre iſt außerordentlich viel Getreide infolge der ſchlechten Witte⸗ rung bei dem herrſchenden Leutemangel auf dem Felde berdorben. Daher müſſen mehr Soldaten bei der Ernte helfen. Abg. Noske(Soz.): Der Vorredner iſt wieder auf die Pariſer Rede Scheide⸗ manns zurückgekommen. Dieſer hat alle, die dieſen aus⸗ emachten Schwindel immer wieder und wieder wieder⸗ glen, ſo ausgezeichnet charakteriſiert, daß ich nicht darauf einzu⸗ gehen brauche. Der vorliegende Ankrag iſt eigentlich nichts als eine einzige Anklage gegen das bisherige militäriſche Syſtem. Natürlich fordern die Konſervativen nur nebenſächliche Aenderungen. Die Bevölkerungsſchichten, die hinter ihnen ſtehen, ſind ja auch die einzigen, die Vorteil vom Heeresweſen haben. Die andern haben nur immer ſchwerer werdende Laſten davon. So greift jetzt die Unzufriedenheit auch auf die kleinen Städte über. Wir beantragen, über die einzelnen Punkte des Autrages etrennt abzuſtimmen. Die Erhöhung der Servisgelder und ſchnelle Entſchädigung der Manöverſchäden find durchaus an⸗ nehmbar. Die anderen Punkte beweiſen nur die Schädlichkeit der beſtehenden Dienſtzeit. Sie ſchädigt den kleinen Beſitzer und befördert die Landfluch. Der Kaiſer ſelbſt hat geſagt, daß viel⸗ fach die Wohnungen der Landarbeiter ſchlechter ſind als die Schweineſtälle. Auch die anderen Forderungen ſind unter gewiſſen Verhält⸗ niſſen zu berückſichtigen, betreffend die Ernteurlauber uſw. Ganz anders iſt es aber mit den kleinen Garniſonen. Wäre 55 Monarchift, ich würde darauf dringen, daß jemand der ent⸗ ſcheidenden Stelle vor Augen hält, daß in der fetzigen Zeit der Notwenbigteit größter Sparſamkeit das Hinauswerfen Tau⸗ ſender von Mark für höfiſche Repräſentationsswecke das Volk ver⸗ u gewähren; 3. Ernteurlaub in größerem Um⸗ Slädte ſind nicht unberechtigt. Unrichtig iſt es, de Ber⸗ der 6 + 0 8f 11 te die Soldaten und bittern muß. Das Volk iſt ſchließlich nicht dazu da, als Militär⸗ Spielgeug für Prinzen und Prinzeſſinnen zu ſein. Was haben die kleinen Städte von den Garniſonen? Die Bauplätze werden angekauft aus Mitteln der Stadt und groß iſt der Profit nicht, die die kleinſtädtiſche Bevölkerung von der Garniſon hat. Die Bemittelteren, die Offiziere, kaufen doch nicht in der Kleinſtadt, die haben ihre Einkaufsvereinigungen, laſſen ſich aus den Waren⸗ und Verſandhäuſern die Waren ſenden. Die beſſergeſtellten Beamten und Offiziere mit ihren Familien fahren in die Groß⸗ ſtadt. Der einzige Hinweis, den man für die kleinen Garniſonen anführen könnte, iſt das Wirken gegen den Geburtenxückgang. Die Folge iſt, daß die Armenkaſſen in den kleinen Stäbten mehr belaſtet werden. Einen Hauptgrund hat allerdings der konſer⸗ vative Begründer: die kleinen Garntſonen ſollen ein neues Mittel zur Bekämpfung der Sozialdemokratie ſein. Der wirkliche Haupt⸗ zweck des konſervativen Antrages iſt aber die Gefahr, daß ihre Gefolgſchaft ausreißt, und der wollen ſie zeigen, daß man geneigt iſt, etwas für ſie zu tun. Wir ſorgen aber beſſer für dieſe Leute. Abg. Angerpointner(Zentr.): Wir ſind der Anſicht, daß der Wunſch der kleinen Städte nach Garniſonen berechtigt iſt, da eine bedeutende Ein⸗ nahmequelle dadurch geſchaffen wird. der Soldaten ſind zweifelſos ein wichtiger Vorteil für die Land⸗ wirtſchaft und damit für das ganze Volk. Die Bitte, jedem Solda⸗ ten wenigſtens einmal im Jahre freie Fahrt in ſeine Heimat zu gewähren, iſt aus verſchiedenen Gründen unterſtützungswert. Der ganze Antrag erſcheint uns berechtigt im vollen Umfang. Abg. Schulenburg(Natl.): Auch wir haben dieſelben Wünſche, aber noch einige mehr. Beſonders berückſichtigt müſſen Städte werden, die früher ſchon Garniſonen hatten. Die Regierung ſollte bei Verhandlungen mit den Städten nicht zu hartherzig ſein. Es geht zu weit, wenn man von ihnen verkangt, daß ſte auch noch Grerzier⸗ plätze liefern ſollen. Ich bitte die Regierung um möglichſte Milde, ſie ſoll nicht ſo grauſam ſein. Den alten Veteranen ſollte Gelegenheit gegeben werden, die Schlachtfelder zu beſuchen. Ebenſo erfreulich wären Freifahrten zu Regimentsjubilcken. Wir wünſchen ferner Portofreiheit für Soldatenpakete. Abg. Weinhauſen(Vp.): Als der Präſident vor acht Tagen den konſervativen Antrag hier berlas, da ging ein lautes Gelächter durch den Saal. Warum? Weil man die Berge hatte kreißen ſehen, und weil wieder nur ein winziges Mäuslein herauskam. Es ſindlauter alte Bekannte, die ſchon jede Partei einmal geſtellt hat, und für die die Regierung ſich ſchon ſehr wohlwollend ausge⸗ ſprochen hat. Der konſervatibe Agbeordnete v. Maſſom bezeich⸗ nete im vorigen Jahre dieſes Gebiet ſchon als ſehr abgegraſt.(Hört! Hörtl) einmal die Konſervativen mit dieſer abgegraſten Sache? Die breußiſchen Landt der FTür (Sehr gut! links. Lachen rechts.) Die Wünſche der kleinen die Ver⸗ gnügüungsſucht Offtztere gefährdet. Die Landflucht hat tiefere 8 Die Rechtloſigkeft der Landarbeiter, die abſolute Unmöglichkeit auf dem Lande wirtſchaftlich weiterzukommen, treibt die Leute in die Stadt. Die kleinen Städte mllſſen aber ſo weit berückſichtigt werden, als es militäriſch möglich iſt. Die Beziehungen zwiſchen der Bevölkerung und dem Here ſollen möglichſt eng ſein. Die einmalige freie Fahrt im Jahre würde drei Millionen koſten. Das iſt wenig in dem Milliardenheeres⸗ etal. Dieſelben Vergünſtigungen verlangen wir auch für die Marine. Auch den anderen Anxegungen ſtimmen wir zu, Auch ein natlonalliberaler Antrag, der die⸗ ſelben Fragen behandelt, wird mit zur Ausſprache geſtellt. Abg. v. Oertzen(Reichsp.): Aus militärtſchen Gründen hat man ſeinerzeit die Truppen in großen Städten zuſammengezogen. Aus wirtſchafklichen Gründen muß man ſte jetzt wieder auf kleine Städte verteilen. Gerade für die Kavallerſe find kleine Garnfſonen von großer Bedeutung, weil ſie dort ihre Felddienſtübungen weiter⸗ aus⸗ dehnen kann. Als Reſerverittmeſſter war ich bei den Garde⸗ ulanen eingezogen. Mit zibei anderen ſollte ſch nun einmal eine Feldwache aufſtellen gegen einen von Berlin an⸗ 1 1 Feind. Wit ritten hinaus und zerbrachen uns den Kopf, wo ſpir die Feldwache aufſtellen ſollten. Da kam ein Funge und ſagte: Lerr Leutnaut, die Feldwachs muß dorthin kommen, da ſteht ſie immer!(Große Heiterkeit.) Und nachher wurden wir noch als große Strategen gelobt.(Erneute Heiter⸗ keit.) Das iſt auf dem Lande nicht möglich, da iſt mehr Be⸗ wegungsfreiheit. Wir ſtimmen den Anträgen in allen Einzel⸗ heiten zu. Ich verſtehe Herrn Weinhauſen nicht, wieſo der ländliche Arbeiter rechtlos ſein ſoll. Uebrigens ſind die Wohnungen auf dem Lande vielfach beſſer als in der Stadt. Den An⸗ trag, nur einmal alljährlich Kontrollverſammlungen abzuhalten, möchte ich angeſichts der ſtark fluktuterenden Bevölkerung nur 1 8 Erwägung überweiſen. Die Abſchatzungen der Ernteſchäden auern viel zu lange. Davon kann keine Rede ſein, daß wir Landwirte dabei einen Extravorteil haben wollen. Abg. Vietmeyer(Wirtſch. Vgg.):. Eine weitere Schaffung kleiner Garniſonen iſt ein Akt aus⸗ gleichender Gerechtigkeit gegenüber dem Zuſammenballen von Hunderttauſenden in den großen Städten auf Koſten der Land⸗ bebölkerung, Auch der Ernteurlaub würde ſich bei Schaffung von mehr kleinen Garniſonen leichter durchführen laſſen, weil die Reiſen dann weniger weit werden würden. Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Nehbel(Konſ.) ladet im Schlußwort den Abg. Noske ein, ihn einmal zu beſuchen dem Lande anzufehen. Sie ſind und ſich die Wohnungen auf Im Weſten gibt es viele kleine beſſer, als viele in der Stadt. Die Ernteurlaube Und warum kommen nun auf Landtagswahlen ſtehen vor der Tür! Anſtcht ſind, daß jetzt größeres Intereſſe f Garniſonen. Warum nicht auch im Oſten? In den kritiſchen Nobember⸗Tagen war bei uns in Oſtpreuß e e Panik. Es hieß, die Ruſſen hätten mobil gemacht, und die ruſſiſche Kavallerie läge ſchon mit den Pferdenaſen an der Grenze. e Frauen auf dem Lande packten alles zuſammen und + in die nächſte Garniſonſtadt. Große materielle Schäden ſind entſtanden. Wir verlangen, daß auch ber letzte Quadratmeter oſtpreußiſcher Erde energiſch geſchützt wird. Ein Fortſchritt war die Errichtung des 20. Armeekorps, aber mit den wenigen Grenzgarniſonen kann die Grenze nicht hinreichend geſchützt werden. Darüber weite⸗ res bei der Militärvorlage. Abg. Aſtor(Zentr.)! 18 bedauert, daß er verhindert worden ſei, militäriſche Arbeitskräfte für die Winberge zu fordern. 77 5 Sämtliche Anträge werden in allen Punkten meiſt einſtimmg angenommen, auch ein nationalliberaler Antrag, der Porkofreiheit für Poſtpakete an Soldaten fordert. Pefilionen. Einige Petitionen fordern eine reichsgeſetzlich Regelung der Wander fürſorge. Die Kommiſſion beantragt, Ueberweiſung zur Berückfich⸗ tigung und Uebergang zur Te ogordnung über die Forde⸗ rung einer londesgeſetzlichen Regelung. 2 5 Abg. Thöne(Soz.): Man ſoll den arbeitsloſen Wanderer nicht als arbeitsſcheuen Vagabunden behandeln. Die Notlage der Wanderarmen wird in den Wanderarbeitsſtätten zu unwürdigen Verträgen ausgenutzt. Abg. Bernſtein(Soz.): Die jetzige Wanderfürſorge ſelbſt in ihren beſten Formen degradiert den Arbeiter. Wenn Deutſchland in der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung wirklich an erſter Stelle ſtehen ſoll, ſo braucht es auch eine Arbeitsloſenverſicherung. Andere Länder tun auf dieſem Gebiete viel mehr. Die Anträge der Kommiſſton werden angenommen. Einige weitere Petitionen werden ohne Ausſprache erlekigt. Eine Petition auf Aenderung des G enoſſen⸗ ſchaftsgeſetzes und Verbot des Handels der Beamten wird als Materlal überwieſen. eee loſen Gides⸗ tenkinder gen Die Kommiſſion beantragt als Material zu überweiſen un ordnung überzugehen. 5„„ Die Sogtalbemokraten beantragen, alle Punkte zu Berückſichtigung zu überweiſen. 5 Abg. Gröber(Zentr.): Der ſozialdemokratiſche Antrag hat keinen Sinn. alles in einen Topf werfen. Dabei haben die Petktionen biel Widerſprechendes in ſich. Sie würden mit Ihrem Antrag auch Beſtimmungen aufheben, die zu Gunſten der 1 10 freiheit erlaſſen ſind; und die z. B. die Juden belr Man iſt da ja gegen die Juden liberalet geweſen als 5 Chriſten. Das wollen Sie doch wohl nicht aufheben. A Sie Ihren Antrag zurück, er iſt unſinnig.(Helterkelt), 15 Abg Thiele(Soz.) 15 hält an ſeinem Antrag feſt⸗ Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) keanttagt, die Frage der Einführung einer konſeſſtonskoſen Gides⸗ formel, die Frage der Aufhebung des g 160 und der pollſtändigen Trennung des Staats von der Kirche burch Reſchsgeſetz uſw. als Material zu überweiſen. 755 Die Petition wird nach den Anträgen der Kommiſſi exledigt. 7 Eine Petition fordert Aufhebung des Verbots des Ber kaufs von Pferdefleiſch in Räumen, in denen Fleiſch von anderen Tieren verkauft wird. Abg. Krahmer(Konf. weiſt als Berſchterſtatter darauf hin, daß Ne Ro 1 2892 fleiſch herrſcht.(Zuruf: Bel Herrn b. Schorlemer Heiterkeit.) Sie glauben, daß ein Widerwille gegen Pferdefleiſ überhaupt nicht mehr beſteht. Das Publikum geniert ſich nu in die Roßſchlächterläden zu gehen. Die Kommiſſion beantrat Ueberweiſung der Pelition als Material. 5 Abg. Leube(Vp.) 5 beantragt Uebergang zur Tagesordnung. Es iſt fallend, daß ſich die Rechtsparteien jetzt fürs Pferpefleiſch geug legen, nachdem ſie die Teuerung durch ihre Politik erſt her bdorgerufen haben. In engliſchſprechenden Ländern iſt der Ve kauf von Pferdefleiſch zu Genußzwecken überhaupt verboten. Die Petition wird durch Uebergang zur Tages ordnung erledigt.. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Donnerstag 1 Uhr: Nachtragsetat, Etatsnotgeſetz, Kolon etat. Schluß 6 Uhr. Mannheim, 6. Märg. 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrihten(Mittesoſatt) Ladentheken, erſeggb e.e herſch. Nenlle, 2 fl Palte 2 Ueberſetz 5 9 5— 70 Blumenkaſten 9 Obere Cliguetſtr. 19, 3. St. Leiſ. Dienſtbotenbettſtelle 1 Leltern jeder Art 2Fenſtertritte verk. billigſt 2Gummiſchläuche, ca. 17 m zu verk. U 1, 13, 8. St. 9120 Frledr. Vock J 2, 4. 73833 Gebr. ſehr ſchönes Klavier Deutſcher Schäferhund gut erhalt., billig zu ver⸗ kaufen. L10, 7, pt. 79594 rafferein 10 Monate alt 3. v. 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Ein eigenartiger Fall ereignete ſich in der Fa⸗ ilie eines Berliner Arztes. Seit zwei Wochen Hatte er den Beſuch einer Verwandten in ſeinem Haufe, einer älteren Dame, die bisher in der Stile und Abgeſchiedenheit ihres Dorfes gelebt ulid ſich für die Ereigniſſe der modernen Zeit gicht im entfernteſten intereſſiert hatte. Sie kam eigentlich nach Berlin, um eine Großſtadt keunen zu lernen, doch als ſie das erſte Mal über die Straßen gegangen war, wurde ſie von einem fſyolchen Grauen gepackt, daß ſie niemals mehr zu bewegen war, das Haus zu verlaſſen, außer Anter ſtarker Bedeckung ihrer männlichen Ver⸗ andten. Eines Morgens ſaß ſie in ihrem Zimmer, als ſie durch ein Rattern aufgeſchreckt wurde. Der Anblick eines Automobils brachte ſic ſtets in einige Beſtürzung, weil ſie ſich nicht erkläxren konnte, wie dieſe Wagen ohne Pferde ſich vorwärts bewegen. Das Rattern erinnerte ſie wohl an ein Auto, ſie erhob ſich, trat vom Fenſter weg und hob den Blick, um den Wagen Hicht zu ſehen. Da ſchwebte das Militärluftſchiff goevade an dem Fenſter vorüber. Das alte Fräu⸗ llein, das von den Flugſchiffen und Flugfahr⸗ zeugen noch nichts gehört hatte, ſtieß einen lau⸗ ſtien Schrei aus, denn ſie glaubte nichts anderes wie ein Geſpenſt zu ſehen. Auf ihren Ruf ſtürz⸗ teſf die Familienmitglieder herbei, ſie vermochten ſich zuerſt die wirren Reden kaum zu erklären, Lrſt das davonſchwebende Luftſchiff ließ ſie den Zuſammenhang ahnen. Vergebens, daß man der unglücklichen Dörflerin die durchaus natür⸗ liche Erſcheinung in ihrem Zuſammenhange klarmachen wollte, das Luftſchiff hatte ſie in eine alche Beſtürzung verſetzt, daß ihr Geiſt, der ohnedies nicht zu den ſtärkſten gehörte, ſich Hollends verwirrte. Die Reden wurden immer wirrer, immer unverſtändlicher und man mußte das alte Fräulein ſchließlich in einer Privat⸗ irrenanſtalt unterbringen. —Eine vierhundertpfündige Mutter, die in⸗ nerhalb ſechs Tagen drei Kindern das Leben ſcheukte, dürfte ſelbſt in Amerika, wo ſich dieſer Fall zutrug, zu den Seltenheiten gehören, und die Chieagoer Preſſe ließ es ſich nicht nehmen, über das Befinden von Mutter und Kindern üÜber eine Woche lang täglich Bulletins zu ver⸗ öffentlichen. Die glückliche Mutter, die ſo ſchnell zur Tagesberühmtheit avancierte, iſt die Gattin eiihes Arbeiters namens Grantout in Chicago, deren Bild in den Spalten der amerikaniſchen itungen angeſtaunt wird. Die Zeitungen ſaben ſchnell eine Sammlung veranſtaltet, aus der die Erziehungskoſten der drei Kinder 2 Kuaben, 1 Mädchen) beſtritten werden ſollen. Aufruf zu dieſer eigenartigen Sammlung Vendet ſich ſpeziell an die Frauen, die aus gendeinem Grunde nicht Mutter geworden, wie wirkungsvoll er war, erſieht man daraus, daß bis jetzt 67381 Dollar zuſammen⸗ en. Freiwillig lebendig begraben Höchſt inter⸗ ſſante Aufzeichnungen veröffentlichte ein ameri⸗ aniſcher Profeſſor, der ſich freiwillig dem Le⸗ Daurch ejn Luftſchiff wahnfinnig geworden. L Die Mode ſpielt im Innern Afrikas eine noch ſallerhand Mären über die Toten, die angeblich Rur ſcheintot ſind, verbreitet werden, wollte der amerikaniſche Profeſſor Woorhed am eigenen eibe erfahren, welche Empfindungen man un⸗ ter der Erde hat. Bei einer Ausgrabung, als eine Erdmauer von fünf Meter angehäuft war, näherte ſich Mr. Woorhed abſichtlich dem Rande der Mauer ſoweit, daß ſie unter ihm zuſam⸗ menſtürzte. Der Gelehrte vernahm das Poltern der Erdmaſſen, er wollte ſich aufrichten, aber in dieſem Augenblick lag er auch ſchon unter der Erde begraben. Die Empfindung war diejenige eines ungeheueren Druckes, dem er kaum zu widerſtehen vermochte. Seine Wirbelſäule ſchien, ihm zerbrochen, aber die Schmerzen dauerten nur kurze Zeit, bald war er völlig unempfind⸗ lich. Die Gedanken jagten mit Blitzesſchnelle in ſeinem Hirn. Sie bezogen ſich weder auf die Zukunft noch auf die Gegenwart. Sie bleiben an der Vergangenheit haften, und immer wieder fragte ſich der Begrabene, ob er wohl, wenn er aus dieſem Grabe noch einmal herauskommen würde, die Fähigkeit zu atmen haben könnte. Augenblicklich war ihm die Einatmungsbeweg⸗ ung eine Unmöglichkeit, die Erde drückte die Luft aus den Lungen heraus, und als ſie vor dem Geſicht warm wurde, war ihm, als ſei ihm der letzte Atemzug entriſſen. Als er die erſten Erdbrocken herunterſchluckte, befiel ihn Ekel und Erſtickungsfurcht. In dieſem Augenblick em⸗ pfand er, daß er nieht mehr zu retten war, da wurde ihm aber der Tod und alles, was ihm noch zuſtoßen könnte gleichgültig. Friedlich und mit einem gewiſſen Humor ergab er ſich in ſein Geſchick. Die Arbeiter, die das Erdreich aufge⸗ ſchichtet hatten, machten ſich daran, ihn freizu⸗ legen. Er fühlte plötzlich, daß er ſeinen Kopf bewegen konnte und dieſer Umſtand erweckte einige Hoffnung in ihm. Eine Schaufel traf ihn am Kopfe, der Schmerz ſchien unerträglich, denn alle Adern hatten ſich mit Blut gefüllt und wa⸗ ren angeſchwollen. Endlich war er befreit und die Arbeiter trugen ihn fort. Der Gelehrte be⸗ ſchrieb ſeine Eindrücke, die er in den Augen⸗ blicken, da er zum Leben wieder erwacht war, bekommen hatte. Er fühlte ſich gleich einem Vogel dahinfliegen, der Himmel kam ihm groß⸗ artig gefärbt vor, und niemals glaubte er, die Sonne in einem ſo ſtrahlenden überwältigenden Lichte geſehen zu haben Das Einatmen der Luft erſchien ihm wie ein ungeheueres Geſchenk. In dem Krankenhauſe, in das man ihn brachte, begannen zwei Männer ſeinen Körper zu kne⸗ ten, aber er fühlte nichts. Der ganze Körper war gelähmt von dem Druck, und es dauerte Wochen, bis er ſich wieder einigermaßen er⸗ holt hatte. — Die neueſten Moden im dunklen Erdteil. viel größere Rolle als bei uns, denn der Neger iſt bekanntlich ſehr kokett, und von der Negerin ſagt man gar, daß ſie es in der Eitelkeit mit zwei weißen Frauen aufnehmen könne. Deshalb dreht ſich das„Geſellſchaftsleben“ im dunklen Erdteil hauptſächlich um Toilettenfragen, und man ſinnt unermüdlich darauf, neue Formen des Schmuckes einzuführen. Von ſolchen neueſten bahnhof per 1. April vm. Näh. Tatterſallſtr. Bureau, Hof. der Neger mit dem Europäer in Berührung kommt, deſto eifriger ſucht er ihm ſeine Toilet⸗ tengeheimniſſe abzulauſchen, aber er verwendet ſie dann auf ſeine originelle Weiſe. Dafür ſpricht ein hübſches Geſchichtchen, das ein Beamter aus Madagaskar erzählt. Er hatte ſich nach Tama⸗ tave, wo er ſtationiert war, Kind und Kegel nachkommen laſſen, und auch eine ſchon betagte Kinderfrau, die aus„Furcht vor Zug und Zahn⸗ weh“ immer Watte in den Ohren trug. Zufällig war dieſe Watte roſa und erregte die höchſte Aufmerkſamkeit der eingeborenen Frauen, die darin den anmutigſten Schmuck des Ohres, einen ſehnſüchtig begehrten Gegenſtand des Luxus ſahen. Jede wollte auch roſa Watte in den Ohren haben, und man bezahlte der Kin⸗ derfrau die höchſten Preiſe, die ſich mit ihrem Wattevorrat ein kleines Vermögen erwarb. Seitdem tragen die madagaſſiſchen Schönen an hohen Feſt⸗ und Galatagen als„denier cri“ der Mode Wattepfropfen in den Ohren. Ein anderer dem Europäer ungewohnter Schmuck⸗ gegenſtand waren die Hoſenträger eines vel⸗ giſchen Offiziers, die ihm in Leopoldville ein Kongoneger ſtahl. Der Offizier fand den Dieb inmitten einer begeiſterten Menge, die in fre⸗ netiſche Beifallsrufe ausbrach. Der ſchwarze Dandy war mit nichts anderem als den Ho⸗ ſenträgern des Offiziers bekleidet, hatte aber zur Erhöhung der Eleganz an jedem Ende eine Glocke befeſtigt! Bei dem Freudentanz, den er mit dem neuen Schmuckſtück aufführte, umklin⸗ gelte ihn ein angenehmes Getön, und das alles verlieh ihm ein Anſehen, daß er ſicher zum Häuptling ſeines Stammes gemacht worden wäre, wenn ihm nicht der rechtmäßige Beſitzer mit roher Hand ſein Kleinod entriſſen hätte. Es machen nämlich nicht nur bei uns Kleider Leute, ſondern in noch höherem Grade im dunklen Erdteil. Die Kraft des Kriegers ruht in ſeinem Federſchmuck, in ſeiner grellen Bema⸗ lung, die Heilkunſt des Zauberers in ſeiner ſcheußlichen Maske, in ſeinen Amuletten, die jeder mit andächtiger Scheu betrachtet. Frellich tut da Einbildung alles und dem Europäer im⸗ poniert die alte Sardinenbüchſe garnicht, die gar häufig von den Medizinmännern als Hauptamulett verwendet wird. Ein beſonders brigineller Schmuck kann das Glück eines Man⸗ nes in Innerafrika machen. So gelangte ein Neger zu hohem Anſehen, der ſich an ſeine Ohren zwei richtige Eimer mit Eiſenbändern hängte und ſo einen wundervollen Schmuck be⸗ ſaß, den kein anderer hatte, der ihm aver auch ſtarke Schmerzen verurſachte. Der Naſenring erſcheint uns als eine unbedingt zur Neger⸗ mode gehörige Zierrat; aber die Negerinnen haben ihn vielfach zugunſten einer andern Ver⸗ zierung aufgegeben, nämlich einer Scheibe, die zwiſchen die Unterlippe und das Kinn geklemmt wird, ähnlich wie unſere Elegants das Mo⸗ nocle ins Auge drücken. Dieſe Scheiben, die zu tragen recht ſchwierig iſt, ſind verſchieden groß; den kleinen Mädchen werden ſie nur in beſchei⸗ denem Umfang eingeklemmt, bis ſich die Mus⸗ keln unter der Unterlippe ſo weit entwickelt haben, um größere Exemplare auf die Dauer afrikaniſchen Moden erzählt allerlei Amüſantes ein Artikel der„Lectures pour lous“. Je enger halten zu können. Eitle Schönen aber laſſen unter ihrer Lippe Scheiben mit 12 Emtr. Um⸗ fang hervorwachſen und bringen ſogar artigen Schmuckes noch das Mundwerk eifrig zu bewegen. — Aus den„Meggendorfer Blättern“. Kon⸗ zentrierte Arbeit. Dame(zum Dienſt⸗ mädchen):„Sie haben ja wieder einmal nichts getan, Kathi! Jedesmal, wenn Ihr Bräutigam zum Beſuch hier war, iſt das einzige was ich in der ganzen Wohnung aufgeräumt finde, die Speiſekammer.“ Märchenland. Landſtreicher(zum andern):„Wenn du jetzt da nach Heimsdorf hineinkommſt, da gibt es noch mitleidige See⸗ len. Geh' nur zum Röhrtroge, der mitten am Markt iſt, und tu, als ob du Waſſer trinken wollteſt, gleich ſteuern a paar am Markte be⸗ findliche Bürger zuſammen, daß d' a Bier trin⸗ ken kannſt!“ Suggeſtion. Richter:„Sie haben doch ſchon geſtanden, daß Sie die Anterſchrift auf dem Wechſel fälſchten, und ſetzt behaupten Sie, der Bezogene ſei damit einverſtanden en Sind Sie verrückt?“— Angeklagter:„Db ich verrückt bin? Herr Richter, das iſt eine groß⸗ artige Idee von Ihnen.“ Galgenhumor. mir neulich prophezeit, ich würde hundert Mark kriegen... das iſt heute eingetroffen!“„Von wem haſt du ſie gekriegt?“—„Vom Gericht! Hundert Mark.. oder zwanzig Tage Haft!“ Geſchäftliches. Ein Vermögen würde ſo mancher gern ausgeben. wenn er ſeine Geſundheit wieder erlaugen könnte. Die Grundbedingung für ein Wohlbefinden unſeres Körpers und zur Erhaltung unſerer Geſundheit bis in das ſpäteſte Alter iſt ein gutes Gebiß, welches uns in die Lage verſetzt, die Speiſen, welche wir zu uns nehmen, für den Magen entſprechend vorzubereiten, das heißt gehörig zu kauen. Solange der Magen gut funktioniert, kräftigen wir dadurch unſeren Körper, welcher in einem ſolchen Zuſtande widerſtandsfähi⸗ ger gegen Krankheiten aller Art bleibt. Ein aus⸗ gezeichnetes Mittel, unſere Zähne geſund und rein zu erhalten, finden wir in Sarg's Kalodont Zahn⸗ Créme in Tuben und in dem ebenfalls ſeit 26 Jah⸗ ren bekannten Kalodont⸗Mundwaſſer. 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Von Anatole France. Zur Zeit Ludwigs XI. von Frankreich war Donna Violante in ihrer zarteſten Jugend einem Notar zum Traualtar gefolgt, der durch ſeine verkrüppelte Geſtalt und durch ſeinen bos⸗ haften, ſelbſtſüchtigen Charakter nur dazu ge⸗ ſchaffen war, anderen Verdruß zu bereiten, nicht aber jemanden glücklich zu machen: er ſelbſt aber ſchien viel mehr Befriedigung darin zu finden, ſeine Zeit mit ſtaubigen Aktenbün⸗ deln, als mit ſeiner ſchönen jungen Frau zu ver⸗ bringen. Dieſe aber beſaß unter ihren Mit⸗ bürgern den Ruf einer unantaſtbaren Tugend, einer unerſchütterlichen ehelichen Treue, obgleich ſie es liebte, bei allen geſelligen Zuſammen⸗ künften und auch Sonntags beim Kirchgang durch reichen Schmuck und koſtbare Kleider den Neid der Frauen und die Bewunderung der Männer zu erwecken. Die Nachſichtigen ließen ſich durch all die rauſchende Seide, die duftigen Spitzen, die glitzernden Steine an dem ſchnee⸗ weißen Buſen, in ihrem Glauben an Violan⸗ tens Tugend nicht wankend machen. Die Vor⸗ ſichtigen aber meinten, man dürfe niemanden voreilig beſchuldigen; am Tage des Gerichtes werde alles offenkundig werden, Lohn und Strafe finden. Nur Pater Johann Turrelure, der Beicht⸗ vater Violantens, verſäumte es nie, ſie zu er⸗ mahnen:„Trage nicht ſo viele Spitzen und Bänder, liebe Tochter, glaubſt du, die heilige Katharina wäre jemals der ewigen Seligkeit teilhaftig geworden, wenn ſie ſo tief ausgeſchnit⸗ dene Kleider und ſo koſtbare funkelnde Steine auf ihrem weißen Buſen getragen hätte, wie dud Entſage dem eitlen Tand und der weltlichen Hoffart!“ Auf einem Ballfeſt machte Violante die Be⸗ kanntſchaft eines ſchönen tapferen Ritters, Phi⸗ Hppe de Lotquis, der in dem Rufe ſtand, daß er ein unwiderſtehlicher Bezwinger aller Frauen⸗ herzen ſei, dammſtr. 48, pt. 12802 Näheres parterre. 41085 Doch diesmal hatte Philippe keinen Blick für all die anweſenden Frauen und Jungfrauen, er beſchäftigte ſich die ganze Nacht hindurch nur mit Violanten, die ſein Herz im Sturm gewann. Da er es nicht gewohnt war, ſeine Wünſche und Gefühle zu verhehlen, beſtürmte er die ſchöne Frau mit ſeinen Liebeserklärungen und geſtand ihr, daß er kein höheres Streben kenne, als das, ſie baldigſt in ſeine Arme zu ſchließen. Violante wies ihn mit kalter Miene in die Schranken und wußte auch ſeinen ferneren Be⸗ mühungen nur mit unerbittlicher Strenge zu begegnen. Den ſieggewohnten Ritter brachte dieſe ſpröde Tugend zur Verzweiflung, er verſuchte alle Mittel und Wege, ſein Ziel zu erreichen, doch Violante wußte ihm ſtets im entſcheidenden olchchues ne Muemaze So ſtanden die Dinge, als Pater Turrelure von dem Prior ſeines Ordens nach Venedig ve⸗ rufen wurde, um dort die Türken und Heiden zum alleinſeligmachenden römiſch⸗katholiſchen Glauben zu bekehren. Der gewiſſenhafte Beicht⸗ vater hielt es für ſeine heilige Pflicht, Violante vor ſeiner Abreiſe noch einmal zu einem from⸗ men Lebenswandel zu ermahnen und ihr mit allen Schrecken des Fegefeuers zu drohen, wenn ſie ihre ehelichen Pflichten verletzte und dem Gatten die ihm angelobte Treue bräche. Da er ſah, daß ſein Beichtkind den Drohungen gegen⸗ über unempfänglich blieb, verſuchte er es mit ſchönen Worten und Verſprechungen, ja er ging ſo weit, Violanten zu fragen, ob ſie vielleicht einen Wunſch habe, den er ihr erfüllen könne, und machte ſich erbötig, ihr aus Venedig mitzu⸗ bringen, was er ihr dort etwa beſorgen könne. Der gute Pater hoffte, ſie würde einen Roſenkranz oder eine der vielen Reliquien, die fromme Pilger dort feilboten, wünſchen, doch Violante ſagte: „Lieber Vater, da Sie nach Venedig reiſen urnd mir dort beſorgen wollen, was ich am mei⸗ ſten erſehne, ſo bitte ich Sie, mir einen ſo fein geſchliffenen Spiegel von dort mitzubringen, Tullaſtr.19 zwei 7 Zimmerwohnungen und kleine Wohnung, frei. Anfragen von—12 und von—5 im Parterre und Büro, Goetheſtr. 4. 41080 Gg. Börtlein ſen. Tullaſtraße 23 leeres Zimmer an beſſ. Fräulein zu verm. 13267 Eckneubau Vekſchaffeltſtr. 15/I7 mod. 2, 3 und 4 Zimmer⸗ wohnungen, Bad, Speiſe⸗ kam. u. Zubeh. p. 1. April mer mit Znbehör in gut. Lage wegzugshalber z. vm. Näh. Kirchenſtr. 12. 4 Schüne 2⸗Zim.⸗Bohuung. per ſofort o. ſp. zu verm. Näh. Archit. Mündel 41057 Lutherſtr. 1. Verſetzungsh. ſof. oder ſpäter zu vermieten: 9 03 ſchne 3⸗Zin.⸗Wohnung 2. Stock, an kl. beſſ. Fam. à, 19(am Ring). Aus⸗ kunft J 3, 2, 4. Stock bei Blei v.—5 Uhr. 12903 3. v. Näh. 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Dieſer Kopf ſoll einſt der ſchönſten Frau Venedigs angehört haben; ſie glich dir täuſchend in ihrer Jugendpracht, ſo wie du einſt dieſem Haupte gleichen wirſt!“ Violante wußte ihren Unwillen und ihre Ent⸗ rüſtung zu verbergen, ſie neigte nur demutsvoll ihr ſchönes Haupt und verſprach, der Lehre ihres Beichtvaters eingedenk ſein zu wollen. „Stets werde ich euren venetianiſchen Spiegel vor Augen haben, Pater Turrelure, und werde, eure Worte beherzigend, meine Lébensführung darnach richten.“ Der fromme Mann war ganz glücklich über den Erfolg ſeiner Mahnung, und da er das Eiſen ſchmieden wollte, ſo lange es heiß war, ſagte er:„Ich hoffe, du wirſt nun einſehen, wie kurz das Leben iſt und wie bald du aller Eitel⸗ keit entſagend, vor dem Throne des Herrn er⸗ ſcheinen wirſt. Willſt du mir verſprechen, von nun an ſtets dieſer Lehre eingedenk bleiben zu wollen?“ „Ich will es geloben, Pater Turrelure.“ „Es iſt gut, liebe Tochter, dann empfange meinen Segen für deinen künftigen Lebensweg.“ Nachdem ſich der Pater, ganz beglückt dar⸗ über, dem Himmel eine reuige Seele geführt Sechenheim. 4 Zimmer mit Küche, Speiſekammer, Bad, Man⸗ fſarde mit freier Ausſicht auf Neckar und Gebirge per 1. April zu vm. 12744 Hauptſtraße 53 parterre. Sechenheim. Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung in neu erbautem Hauſe, freie Lage, m. elek⸗ triſch Licht u. Gartenanteil für 30 Mk. monatl. ſofort zu vermieten. 41116 Zu erfrag. S. Schrveder, Wilhelmſtr. Nr. 8. möhlierte Zimmer zu ver⸗ mieten. 41074 3, 2, 1 Tr., möbl. Zim. ſofort zu verm. 13178 3, 11, 4. St. möbl. Zimm., Zeutralheiz., z. v. 18034 gutmöbl. Zim. 0 6, Ba entl.. Peuſ. zu vermieten. 13054 7 4 10 3 Tr., ſchön möl. 7 Balkonzint. an ſol. Fräulein ſof zu um. Näheres 3 Treppen. 18122 8 2. 3 g. St. bei Kirſch ſchön möbl. 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Als Philippe ſich einige Stunden ſpäter aus Violantens Armen löſte, nicht ohne ſeinem Triumphe Ausdruck zu geben, daß es ihm end⸗ lich gelungen ſei, ihren Widerſtand zu beſiegen, da ſagte Violante lächelnd: 2 „Seid nicht allzu ſtolz, lieber Ritter, und wiſ⸗ ſet, daß ihr euern endlichen Sieg nicht euch und eurer Verführungskunſt, ſondern einzig und allein dem guten Pater Turrelure zu danken habt!“ „Eurem ſtrengen Beichtvater? Das iſt doch unmöglich!“ „Doch, der Pater hat mir aus Venedig einen Totenſchädel mitgebracht, deſſen Anblick mich daran erinnern ſoll, wie flüchtig dieStunden ent⸗ eilen, und wie raſch Jugend und Schönheit da⸗ hinwelken. Dieſer Lehre eingedenk, will ich nun die auf Nimmerwiederkehr enteilende Stunde genießen, will die Blüte des kurzen Frühlings pflücken, will glücklich ſein, ſolange Jugend und Schönheit noch mein eigen ſind.“ 38 Auch der Ritter fand dieſe Lehre beherzigens⸗ wert und er pflückte alle Blüten und Früchte der raſch enteilenden Stunde. Als er ſich endlich verabſchiedete, da ſagte Violante ſchalkhaft; „Haben wir nicht die Ermahnungen des guten Pater Turrelure gründlich beherzigt, und iſt es nicht gut, der Lehren eines frommen Mannes ſtets eingedenk zu ſeind! Von der Frau 5 zeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Ba 9 Für die Frau Sae che Neueſte Nachrichten) Beilage zum General-An Die Jürkei im Sprichmort. Von Fred W. Kraft, Smyrna. Wie faſt immer in Ländern kultureller Rück⸗ ſtändigkeit waren es auch in der Türkei Frauen, geklammert an das allmächtige Medium des Unterrichts, der Schule, die den Beginn gemacht haben mit den Verſuchen, das verbröckelnde Alte zu ſtürzen. Das iſt um ſo merkwürdiger, als die türkiſche Frau zu dieſem Vorwärtshaſten buch⸗ ſtäblich aus Feſſeln und Banden ſich heraus⸗ winden mußte. Und dennoch genießt gerade die türkiſche Frau, ſoweit ſie Mutter iſt, eine be⸗ ſondere Bevorzugung, die faſt zur Weihe ihrer Perſon und ihrer Stellung im Hauſe wird: Die häusliche Religionsübung ſteht unter ihrer Ob⸗ hut und Obſorge. Daraus erwächſt ihr auch das gewährleiſtete Vorrecht der häuslichen Kin⸗ dererziehung. Die natürliche Konſequenz iſt eine gewiſſe Heiligung des Mutterbegriffes, die weit über unſere landesübliche Ehrerbietung hinausgeht und nahezu religiöſe Kulturformen angenommen hat. Dieſes hochgeſteigerte Emp⸗ findungsweſen hinſichtlich des Mutterbegriffes findet ſeinen lauterſten, zugleich deutlichſten Ausdruck in der Spruchweisheit des Volkes, wie ſie vornehmlich in den heiligen Schriften, vor allem im Koran, aber auch in Volksſprüchen, in den Dichtungen des Märchens, der Sage und Legende, niedergelegt ſind. Einige der markan⸗ teſten dieſer Sprüche ſeien hier mitgeteilt. „Unter den Schritten der Mütter ſproßt ein Paradies.“(Sure 13, 41.) „Wer einer betrübten Mutter wohltut, den ſegnet Gott zehnfach.“(Sure 50,.) „Hochſinn in der Verehrung der Mutter iſt die vornehmſte Tugend der Eblen.“ „Die Liebe der Mutter iſt eine Brücke zu allem Guten, im Leben und in der Gwigleit.“ Sehen wir ſolchermaßen die Mutterverehrung kritillos vor der Frau ſtehen, ſo wird der Ton gewandelt, wo die Frau an und für ſich in Frage kommt. Hier kann das Sprichwort zu⸗ weilen recht barſch, ja ſatiriſch werden— aber auch zart und höfiſch, wie es bei uns kaum zu finden ſein wird: „Die Worte der Frauen ſind ein Prüfſtein für ihr Handeln.“ „Wem ein tugendſam Weib beſchieden, genießt ſchon auf Erden den Vorgeſchmack der ewigen Seligkeit.“ „Des Mannes Haus iſt ſein Himmel oder ſeine Hölle, je nachdem die Frau es haben will.“ „Der Zankſüchtigen Hirn iſt eine mondloſe Nacht.“ „Selbſt ein Feind, wenn er kug iſt, kann ſo⸗ viel nicht ſchaden, wie eine dumme Frau.“ „Kinder ſind die ſüßeſten Früchte am Baum des Erdenglückes.“ Ganz beſondere Töne und Mitteilungsformen weiß der gläubige Türke für den Ausdruck ſei⸗ ner ſanktionierten Liebe in ſeiner Sittenlehre und Spruchweisheit zu finden: Das Glück deiner Liebe faſſe mit deinen Händen, mit Augen und Ohren und allen Ge⸗ danken.“ „Des wachſenden Verſtandes Fahrzeug zer⸗ ſchellt an den Klippen der glücklofen Liebe.“ „Die Glut der Liebe löſcht man mit den Fluten der Gewährung.“„Liebe macht den Mann reich, die Frau arm, den Mann ſtark, die Frau ſchwach.“ Wer aus Liebe fündigt, weckt Gottes Barmherzig⸗ keit.“„Glückloſe Liebe verwirrt den Verſtand.“ Bemerkenswert iſt in den überlieferten Legen⸗ den und Sagen das von Anbeginn innig ver⸗ knüpfte des türkiſchen Gobets mit den Geſtalten des alten Teſtamentes und auch dieſes fromme Anlehnen wird— in Sage und Dichtung— meiſt von den Frauen geübt. Natürlich ſind ſie weder der geſtaltlichen Umpflanzung noch der Schriftübertragung kundig und ſich deſſen be⸗ wußt, daß Mohamed klug und weitſchauend, ſo Urſprung wie weſentlichen Inhalt ſeines großen Dogmas und Lehrwerkes geſchöpft. Dieſe Ver⸗ ſchmelzung altteſtamentlichen Weſens mit dem Lehen der Moslem in der Dichtung und der Religionsübung veräſtelt ſich auch in das häus⸗ liche Mutterleben der türkiſchen Frau. Nach dem Brauch des Hergebrachten ſtattet der Vater den in die Welt und Fremde ziehenden Sohn mit Mitteln und Ratſchlägen für ſein geſell⸗ ſchaftliches und berufliches Verhalten und Wal⸗ ten aus. Dann erſt ſegnet die Mutter den Scheidenden und pflanzt ihm in Lehrſprüchen die Gebote der Sitte und Religion ins Herz. Und hier unter dieſen Sprüchen ſegnender Mütter finden ſich unzählige Anklänge und An⸗ leihen ſowohl der Bibel als auch der Apokry⸗ phen. Zum Beiſpiel:„Wohltun wehrt Unglück ab und verlängert das Leben.“„Nur ber Wis⸗ ſende kann in Wahrheit Gott dienen.“„Erken⸗ nen iſt die Quelle der Treue gegen Gott.“ Inter⸗ eſſant ſind weiterhin die Lehren, wie ſie von türkiſchen Müttern ihren Söhnen beim Scheiden gereicht werden. Da redet z. B. eine beſorgte Mutter:„Sei tapfer, mein Sohn, aber ſuche die Gefahr nicht auf“ oder„Wenn Gefahr dich 5 zuerſt an 8 Mutter,“ In ren Fe wieder weichen der fataliſtiſchen Ergebenheit in das Vorbeſtimmte alle 9 955 und mütterlich tröſtend werden oft gebrauchte Worte des Korans zitiert, z. B.„Fürchte nicht den Haß der Feinde, denn niemand trinkt den Kelch des Todes, ſolange der Becher ſeines Lebens nicht bis zum Rande iſt.“„Di Seunde ſenez Endes bat Gott den Manſchen feſtgefetzt, niemand kann ſie beſchleunigen oder verzögern.“ Und immer wieder iſt mütterliches Mahnen an Frömmigkeit, ebenſo wie auf Klug⸗ heit und gute Sitte, auch auf Erwerb gerichtet: „Hohes Streben und Hochſinn im Handeln ge⸗ hört zur Religtonsübung.“„Ohne Einſicht und Verſtand nützt auch das gute Gedächtnis dem Lügner nichts, alſo bleibe bei der Wahrheit und ſie wird dir's lohnen.“ Nicht minder oft er⸗ klingen die Mahnungen zur Heimatsliebe: „Heimatsliebe gehört zu den Glaubensſätzen.“ „Wer draußen die Heimat vergißt, wird von ihr verſtoßen.“ Wie das Geſchick der türkiſchen Frau ſich in der Neuordnung der poltiſchen und ſo⸗ zialen Verhältniſſe auch wenden wird, die Mutter kann auch ſpäter nicht höher ſteigen, als ihr bisher ſchon vergönnt war. —— CThineſiſche Kinder. Man verſteht ein Volk nicht, wenn man ſeine Kinder nicht kennt. In Weſen. Spiel und Lied der Kleinen ſpiegelt ſich vielleicht am reinſten das intime Familienleben; die Welt der Frau em⸗ pfängt aus dieſem Kinderleben gleichſam ihre poetiſche Verklärung, ihre zarteſte ſeeliſche Re⸗ ſonanz. Deshalb gewähren uns einen ganz neuen Einblick in das chineſiſche Haus die Kinderlieder, die J de Banzemont auf chineſtiſchen Straßen und Spielplätzen geſammelt hat und in wortge⸗ treuer Ueberſetzung in einem Aufſatz der Revue wiedergibt. Die Wiegenlieder, die die Frauen ſingen, wiederholen die kleinen Mädchen für ihre Puppen. So ſingen ſie:„Drei Blätter murmeln hu⸗lala,— Schlaf, Kindchen, ſchlaf in Mutters Bett.— Und will dich eine Mücke ſtechen, ſo ſchlag ich ſie auf ihren Kopf.— Mein Kind⸗ chen ſchläft— Meine Blume ruht.— Ich ſchau es an,— Wie ſchlau ſieht's aus,— Dieweil's in meinen Armen ruht! Meine Blume iſt die reizendſte unter allen der reizenden Blumen.“ Kinder lieben Tiere, und ſo ſingen denn die kleinen Chineſen ebenſo den Maikäfer und das Johanniswürmchen an wie unſere Kinder:„Jo⸗ hanniswürmchen, Johanniswürmchen Steig nieder von dem Berge!— Dein Vater und deine Mutter, die warten auf dich; ſie haben Zucker mitgebracht— Zuckerkant und Fleiſch.— Komm ſchnell, ſonſt ißt alles das Kindchen.— Maikäfer, Maikäfer— Fliege— Fliege auf den Berg und nähr dich von Tau,— Schlaf auf einer Decke— und dann flieg weiter als mein guter bleiner Maikäfer.“ Der Fledermaus iſt folgendes Liedchen gewid⸗ met:„Fledermaus, Fledermaus, mit deinen leich⸗ ten Füßen— Begleite uns— Das Mädchen hier, das iſt die Braut, und ich, ich bin der Mann.“ Während luſtige Reime von der Schnecke und dem Hänfling erzählen, wird der Kuh ein nach⸗ denkliches Liedchen geſungen:„Eine alte traurige Kuh dachte— Während der Nordwind um ihren Stall heulte:— Um eine Trommel zu beſpannen, wird man mein Fell nehmen,— Große Haar⸗ nadeln wird man aus meinen Knochen machen,— Aus meinen kleinen Knochen wird man Würfel machen— Und billig wird man ſie verkaufen;— Aus meinen Sehnen macht man Peitſchen— Und mein Fleiſch, das kocht man in einem großen Topf.“ Rätſelraten iſt eine Lieblingsbeſchäfti⸗ gung der chineſiſchen Kinder wie der unſrigen. Nur eins dieſer anmutigen Rätſel ſei angeführt: „Es hat zwei Augen und zwei Naſen,— Aber von Geburt an hat es nicht geatmet,— Es kann zum Himmel aufſteigen, aber bleibt nicht auf der Erde.“ Gemeint iſt ein chineſiſches Lieblings⸗ ſpielzeug, der Papierdrachen. Die bleinen Mädchen träumen in ihren Lied⸗ chen ſchon von dem künftigen Mann und von wunderſamen Herrlichleiten, die ihre Eitelkeit ihnen vorgaukelt.„18 Kamele bringen Kleider für dich,“ beginnt ſolch ein Lied und erzählt dann von dem langen Zuge der Koſtbarkeiten, die für die Kleine eingetroffen ſind. Die Knaben ahmen dem Vater nach und ſingen von Jagd und Krieg: „Seht die Raben mit weißem Bauch!— Mein Vater hat geſchoſſen, und 10 ſind tot.— Sind ſie gebraten und gekocht,— Dann gibt's nichts Beſſeres als das.“ Dann ſpielen die Kinder Arzt und ſingen: „Die Tochter meiner Frau iſt krank geworden,— Wir haben einen Arzt kommen laſſen, damit er ihr was eingibt.— Ein Rezept hat er verord⸗ net:— Die Leber einer Mücke das Herz eines Flohes, ein halbes Dutzend Fliegenflügel Einen Tee daraus zu machen.“ Jolgendermaßen ſingt der kleine Kuchen⸗ verkäufer:„Der Blinde, der meine runden Kuchen,— Geſchmückt mit roten Punkten, ver⸗ zehrt, der wird ſehend.— Sie heilen Taube und Krumme und ſind nicht zu hart für die Zähne der alten Damen.— Dem Kahlkopf, der ſie ißt, dem wächſt ein Zopf.— Eßt meine Kuchen!— Der Mann, der ſie ißt, hat keine Angſt mehr vor ſei⸗ ner Frau,— Und die Frau, die ſie ißt, arbeitet.“ Als lebhafte, ſchelmiſche, liebenswürdig neckende kleine Geſellſchaft offenbaren ſich die chineſiſchen Kinder in dieſen Liedern, die zugleich von einem tiefen Familiengefühl und von einer heiteren Naturliebe erzählen. —— +—— Die farbenfrendige Es ſoll einmal Zeiten gegeben haben, in denen es für eine Frau von Geſchmack und Schönheitsſiun unmöglich geweſen wäre, an ihrer Toilette zwei Farben, wie z. B. Rot und Blau oder Grün und Lila in Zuſammenklang zu bringen. Eine derarrige Disharmonie hätte jedes Auge gröblich beleidigt. Betrachtet man heute die Frühjahrsauslagen der großen Modewarengeſchäfte, ſo ſieht man ſich einem Meer von Farben gegenüber, deren grelle Ef⸗ fekte früher vielleicht vermocht hätten, das Herz einer Kongonegerin höher ſchlagen zu laſſen. Ein Farbenrauſch ohnegleichen ſcheint über die tonangebenden Mobeſchöpfer gekommen zu ſein, die allerdings zugeben, ſich die Anregung für die„bunte Mode“ aus den eine ſo traurige Be⸗ rühmtheit erlangten Balkanländern geholt zu haben. Unſere Frauenwelt ſteht vielleicht noch etwas verblüfft vor dieſer ſeltenen Modeerſchei⸗ nung, ohne ſich jedoch zu verhehlen, daß auch ſie beginnt, die urſprünglich als unmöglich ver⸗ ſchrienen Farbenzuſammenſtellungen durchaus nicht mehr ſo ſtörend zu empfinden. Das Auge iſt eben toleranter geworden, daß dieſer Farben⸗ itberſchwang, der ſich an den neuen Frühlings⸗ kleidern und ⸗Hüten bemerkbar macht, nicht in wahlloſer Geſchmackloſigkeit gehandhabt, ſon⸗ dern von einem feinen künſtleriſchen Farben⸗ und Schönheitsſinn gelenkt wird. Ganz beſon⸗ ders liebevoll hat man die zierlichen Hüte, die das Licht dieſer Frühjahrsſonne erblicken ſol⸗ len, bedacht. Man läßt es nicht dabei bewen⸗ den, Kopf und Krempe in zweierlei Farben zu arbeiten, deren Uebergang noch ein ebenfalls andersfarbiges Band vermitteln ſoll, man tut noch ein übriges und ſchmückt das winzige Ding mit einem Tuff Seidenröschen in allen Regen⸗ bogenfarben, oder garniert ihn vorn, fſeitlich und auch hinten mit einer ſteil und mindeſtens 50 Zentimeter hoch aufragenden Blumendolde. Sogar allerlei Früchte, wie Pflaumen, Kirſchen, Beeren, die in Samt oder Seide täuſchend ähn⸗ lich und appetitlich gearbeitet werden, gelten als beliebter Hutputz. Um die Kleider dieſer Farbenpracht anzupaſſen verſieht man ſie mit Halskragen und Manſchetten aus grellbunken bulgariſchen Stickereien oder geblümten Seiden⸗ ſtoffen. Es wird abzuwarten ſein, ob dieſe Mode ſich als lebensfähig erweiſen wird, oder oh ſie nicht vielleicht erſt in gemäßigtere Gren⸗ zen zurückgeführt werden muß. —— Miscellen. Pſychologiſches über die Frau. Ich kannte eine Frau, ſo wird dem B. C. geſchrieben, die mich nicht liebte. Ihre Leidenſchaft galt einem anderen, der ſtie wieder liebte und man mußte anerkennen, es war eine beſonders glückliche Ehe. Dafür beſaß ich aber(und ich allein) ihr ganzes Vertrauen und ihre ganze geiſtige Hin⸗ gabe, Es ereignete ſich nichts in ihrem Leben, das ſie mir nicht vertraut hätte, wobei ich ihr nicht hätte raten dürfen. Viele Dinge ſagte ſie nicht ihrem Gatten, den ſie liebte, ſondern mir, für den ſie keinerlei Gefühle hatte. Ja, oft mußte ich mit ihr einen geheimen Bund gegen den Geliebten ſchließen, weil ſie in Sachen des äußeren Lebens ſich nie bittend und hilflos ihm zeigen wollte. Ihr Mann wußte von dem ſeeliſchen Leben ſeiner Frau viel weniger als ich und nach der Art, wie ſie in Geſellſchaften mit mir umging, waren viele Beobachter bereit, auf ihre Untreue zu ſchwören. Ohne Zweifel verſtand ich ſie beſſer, nahm ſie oft gegen ihn in Schutz, ſie unterhielt ſich lieber mit mir als mit ihm, widerſprach mit Abſicht und ohne Unter⸗ laß, während ſie mir gerne nachgab und willig meiner Dialektik unterlag. Und es geſchah auch, daß ſie zu mir, dem Junggeſellen kam, furchtbar weinte, ſich über ihn beklagte und die Lage ihres gemeinſamen Lebens ſo mit mir be⸗ redete, als ſei er unſer gemeinſamer Feind. Dabei mußte ich aber ihre unaufhörliche und unbewegbare Liebe zu ihm als etwas Gegebe⸗ nes, Unänderbares annehmen und ich hätte mir ihre Freundſchaft zerſtört, wenn ich ohne die VBorausſetzung mit ihr würde geredet haben. Niemals wurde mir die Urfeindſchaft, die in jeder Liebe iſt, der Haß, die Gegnerſchaft jeder tiefen Beziehung zwiſchen den Geſchlechtern ſo klar bewußt als in dieſem ſonderbaren Ver⸗ hältnis. Gewiß ſtand ich ihr menſchlich und für die alltäglichen Gefühle näher als ihr Gatte, bei mir fand ſie ein viel innigeres Erfaſſen ihres Weſens, ſte durfte ſich bei mir viel mehr gehen laſſen, viel mehr das ſein, was ſie war, in allen Schwächen, allen Eigenarten, während die Liebe mit ihm mehr ein ſchöner luſtvoller Kampf war, in dem er der andere blreb, der vom ande⸗ ren Geſchlecht, ihr in vielem entgegengeſetzt, mächtiger als ſie, im letzten Grund eben ihr Feind. Vor ihm wollte ſie ihre inneren Formen in der gleichen reizvoll ſchönen Verborgenheit halten wie ſie es etwa vermied, daß er ſie an⸗ ders als in vorteilhaften Kleidern ſah.— Da⸗ mals lernte ich einſehen, daß man Frauen, die man liebt, niemals kennen lernt und daß die großen amoureuſen Helden am wenigſten von den Frauen wiſſen. Wer ſie ſo zu ſehen vermag, wie ſie ſind, den haben ſie nicht geliebt. Seit⸗ dem freute ich mich nicht mehr über das heim⸗ liche Geflüſter, mit dem Frauen ihre Geheim⸗ ich das Geſchenk ihres Vertrauens, hielt es in den Händen und gab mir Mühe freundliche und kluge Worte dazu zu ſagen. Und ich wußte, daß ſie die liebſten und beſten Empfindungen für mich hatte, daß ihr niemand ſo unentbehrlich iſt auf dieſer Welt als ich, der geduldig⸗verſtän⸗ dige Beichtvater für all ihre Sorgen und Nach⸗ denklichkeiten— nur lieben würde ſie mich gar niemals, das fühlte ich ſicherer als wenn ſie kein Wort jemals zu mir geſagt hätte. Draußen wird das Leben begangen und die ſchönen luſti⸗ gen Sünden, und andern Tags kann ich die Müden, mit ſelbſtloſem Verſtändnis, weiſer Mäßigung und klugem Vermitteln tröſten. Seit⸗ dem iſt es mir lieber, wenn eine Frau mit dunkelrotem Geſicht zu mir ſagt:„Wenn Sie nur wüßten, wie ich Sie haſſe.“ Warum nimmt die Frau den Namen ihres Mannes an? Die Namensänderung des Mäd⸗ chens, das ſich verheiratet, erſcheint uns heutzu⸗ tage als etwas ſo Selbſtverſtändliches, daß wir uns nach den Gründen dieſer Tatſache nur ſelten fragen. Man führt die Namensänderung auf das Wort in der Bibel zurück, daß Mann und Frau eins ſeien. In chriſtlichen Ländern iſt aber der Gebrauch nicht allgemein, namentlich in frü⸗ heren Zeiten durchgedrungen, andererſeits haben ſchon heidwiſche Völker den Namen der Frau bei der Eheſchließung untergehen laſſen, ſodaß nur der Name des Mannes beſtand. Julia, die Gemahlin des Pompejos wurde Julia Pompeji genannt, Oktavia. die Gattin des Cicero hieß Oktavia des Cicero. Später ließen die Römer den Genetiv fallen, und bei einer Eheſchſießung wurde der Vorname der Frau einfach dem Na⸗ men des Mannes zugefügt. Als die Familien⸗ namen aufkamen, änderte das funge Mädchen ſei⸗ nen Namen in den des Gatten um. Früher fügte man dem Mannesnamen die weibliche Bezeich⸗ nung bei, die Frau eines Fiſchers, der ſeinen Beruf als Namen trug, hieß Fiſcherin, die eines Müllers, Müllerin, die eines Meiers, Meierin. Auch in England und Frankreich beſteht derſelbe Gebrauch, in England ſeit der Regierung der Königin Eliſabeth. Allerdings behalten in vie⸗ len ländlichen Bezirken Englands die Frauem ihren Mädchennamen weiter. In Schottland legt die Frau mit der Verheiratung ihren Namen nichk ab, ſondern ſie behält trotz der Vermählung ihren Mädchennamen weiter und ſetzt den Namen des Mannes dazu. Das gleiche iſt in der Schweiz, in vielen Diſtrikten Belgiens und in einigen Probinzen des ſüdlichen Frankveichs der Fall. In Spanien und Portugal nimmt die verheira⸗ tete Frau den Namen ihres Mannes nicht an, ſondern trägt ihren Familiennamen weiter. Auch in einigen Teilen Nordamerikas behält die ver⸗ heiratete Frau ihren Mäbdchennamen. Heutzu⸗ tage in der Aera der Frauenbewegung verſuchen ſelbſtändige und arbeitende Bevufsfrauen ihren Namen, den ſie als Mädchen zu Ehren gebracht haben, auch als Frauen weiter zu führen. Die ſtatiſtiſchen Beobachtungen aber haben ergeben, daß die meiſten Frauen nur ein Jahr lang ihren Mädchennamen weiter führten und ihn daun ſang⸗ und klanglos zu Grabe trugen. 80 Prozent aller Frauen verzichteten auf ihren Mädchen⸗ namen, als das erſte Kind geboren wurde. Zwei Prozent derjenigen, die unter der Bedingung ſich vermählten, ihren Mädchennamen weiter führen zu dürfen, behielten ihn bei, jedoch nur wenn es ſich um ihre künſtleriſchen Arbeiten handelte, die unter ihrem Namen bereits bekannt geworden waren. In vier Fällen nahmen Männer den Namen ihrer Gattin an, und ſetzten es ſogar durch, ihn behördlich genehmigen zu laſſen. Auch die Kinder fübrten den Familiennamen der Mut⸗ ter weiter.— Frauenbewegung und Beruf. Hochſchule für Frauen Leipzig. Infolge des überaus ſtarken Beſuchs und des raſtlos fort⸗ ſchreitenden inneren Ausbaues der jungen Hoch⸗ ſchule ſind ſchon jetzt bedeutende räumliche Er⸗ weiterungen notwendig. Im März dieſes Jah⸗ res wird daher ein umfaſſender Neubau in An⸗ griff genommen werden. In dem neuen Ge⸗ bäude ſollen vier Hörſäle, darunter einer für 400 Perſonen, ſowie zwei wiſſenſchaftliche In⸗ ſtitute untergebracht werden. Die geſamte Bau⸗ ſumme für den Erweiterungsbau iſt von einem Gönner der Anſtalt geſtiftet worden.— Soeben iſt das Vorlefungsverzeichnis für das Sommer⸗ Semeſter 1913 erſchienen, das unentgeltlich von der Kanzlei der Hochſchule(Leipzig, König⸗ ſtraße 18) bezogen werden kann, und aus dem alles Weitere zu erſehen iſt. 8 Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius WWittz, niſſe zu erzählen pflegen, traurig⸗heiter nahm 1913. Mannheim, 6. März General⸗Anzeigrr, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagvlatt). 7. Seite. —— Warennhaus lerien- Tage in allen Abteilungen grosse Auslage vorteilhafter Waren zu Serlen-Preisen T I, 1 MANNHETMN Heckarslall, Warkiglan G. m. b. H. Lerkaufshäusar: Beachten Sie unsere mit Einheits- Preisen dekorlerten Schaufenster! Haushalt-Artike 12 Bierbecher ½ Lit mit Goldrend. 86 Pl. 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Energie, Selbſtvertrauen, Kraftgefühl, nichts anderes ſind ſie als der Ausdruck geſunder, normal funk⸗ kionierender Nerven, ebenſo wie im Gegenteil Unruhe, Schlaf⸗ loſigkeit, Angſt und Aufregungs⸗ zuſtände, Mutloſtakeit. Melan⸗ Das Zentral⸗ Nervenſyſtem d. Sitz d. Bewußt⸗ ſeins, in welch. alle körperlichen ugeiſtigenEmp⸗ üindungen zu⸗ ſammeuſtrömen zw. Willens⸗ kundgebungen ausgehen. Ostern, Honfirmation uHommunion Die Naturweine aus der Raiffeisen-Kellerei erkreuen sich zulgemeiner Beliebtheit und empfehlen für die Feiertage: per Pl. I9iler Oberländer..—.95 Iglter Kallstadtes„.20 Iglher Hamb. Kirehgarten 1 10 90ger Deidesheimer„.40 INlter Meustadt. Gufleuthaus„.60 Ioller Königsb, Helbigg„.20 90 er Deidesh. Leinhähle, gtebüng,.50 Um die Aufträge pünktlich und zur Zufriedenheit unuserer verehrl. Abnehmer Ausführen zu können, wollen dieselben recht bald aufgegeben werden. 29912 B. Sehneidler wormals Raſfffeisen-Kellergi Ludwigshafen a. Rll. Oh. Rheinufer 33. Fernspr. 431. Nervenſyſtem in Unordnung geraten iſt. So⸗ wohl in den Nerven wie im Blut iſt es ein und dieſelbe Subſtanz, die in genügendem Maße vorhanden ſein muß, wenn ſie ihre Aufgabe im menſchlichen Körper ungeſtört erfüllen ſollen: das Lecithin. Die außerordentliche Bedeutung dieſes Stof⸗ ſes für das Nervenſyſtem iſt bereits ſeit Jahr⸗ zehnten bekannt, wird das Lerithin doch auch ganz allgemein als Nervenſubſtanz bezeichnet. Neuere Forſchungen hervorragender Phyſiolo⸗ gen haben indes gezeigt, daß auch für die lebens⸗ wichtigſten Elemente des menſchlichen Körpers, die roten Blutkörperchen, das Leeithin von nicht geringerer, ja wahrſcheinlich von noch größerer Bedeutung iſt als das Eiſen. Denn während über die Wirkung des Eiſens die Mei⸗ nungen der Aerzte noch vielfach auseinander⸗ gehen, unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß das Leeithin ein ganz hervorragender Blutbild⸗ ner iſt, und darin alle anderen uns zu Gebote ſtehenden Nährſtoffe, auch die ſogenannten Nährſalze, bei weitem übertrifft. Unter nor⸗ malen Verhältniſſen deckt der Körper ſeinen Lecithinbedarf aus den täglich genoſſenen Nah⸗ rungsmitteln, die größtenteils mehr oder weni⸗ cholie immer ein Zeichen dafür ſind, daß unſer 350, 1 Klavier 225, Harmonium 150 Mk. abzugeben. Demmer, LN'hafen, Luiſenſtr. 6. 1Piano Hannbheim Flanken, 0% 65017 9 RIDge Annoncen- Annahme für Anklicne Zeitungen anzustellen, der bei Grobisten kisten gut eingeführt ist. Mannheim. ger leeithinhaltig ſind. Iſt aber der Organis⸗ mus an Lecithin verarmt, was ſtets der Fall iſt, wenn das Nerveuſyſtem oder das Blut nicht in Ordnung ſind, dann reichen die normalen Bezugsquellen nicht mehr aus, und es erweiſt ſich als eine außerordentliche Wohltat für den Körper, wenn ihm in Form von Bioeitin phy⸗ ſiologiſch reines, aſſimilationsfähiges Leeithin dargeboten wird. Dieſes Lecithin, das nach dem in allen Kulturſtaaten patentierten Verfahren von Hofrat Profeſſor Dr. Habermann und Dr. Ehrenfeld aus dem Eidotter des Hühnereies ge⸗ wonnen wird, zeigt die gleichen chemiſchen und phyſiologiſchen Eigenſchaften wie das im menſch⸗ lichen Körper enthaltene, und, wie eingehende Unterſuchungen hervorragender Phyſiologen, ſo neuerdings auch des Herrn Profeſſors Bickel an der Berliner Carité, gezeigt haben, wird es im menſchlichen Körper als Lecithin angeſetzt. So bildet denn das Biocitin eine ideale Kraftnah⸗ rung für jeden, der einer Hebung ſeines Kräfte⸗ zuſtandes bedarf. Geiſtig oder körperlich über⸗ arbeitete, durch Krankheit oder andere Urſachen heruntergekommene, blutarme, an zehrenden Kraukheiten(wie Tuberkuloſe und dergleichen) leidende Perſonen, ſchwächliche, geiſtig oder körperlich zurückgebliebene Kinder, ſtillende .. b. 3 Lack-Fabrik mit grogzügig angelegter Fabrik u. 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Biocitin iſt daher das Leeithin⸗ Präparat, das als Kräftigungs⸗ und Auffri⸗ ſchungsmittel ernſtlich überhaupt nur in Frage kommen kann. Man verlange daher ausdrücklich Biveitin und laſſe ſich keine minderwertigen 5 Nachahmungen aufreden. Apotheken und Drogerien erhältlich. Ein Ge⸗ ſchmacksmuſter nebſt einer populär⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Abhandlung über rationelle Nervenpfleg ſendet auf Wunſch koſtenlos 55 Viocitin⸗Jabrik, Berlin S. 61/68. etwa 40 Perſonen faſſend. Verfahren 16. Seite. 45 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 6. März. 1919 Weisse N äsche etwas angeschmutzt. W0 eisse Tischwäsche. Bestes Fabrikat. sonst Mk. 270, 210,.50 sonst Mk..50,.25,.85,.85 Weisse Damenhemden jetzt Mk..95,.50,.— Weisse ſacquard- Tischtücher.. jetzt Mk..23, 0,— sonst Mk..00,.25,.50,.50 Sonst Mk. 21.—, 16.—, 12—y— Weisse Hantasie- u. 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