ril Ach irtſchg 41 — 4188 Imeſg usbuſag 88 amdctz 25 SaRano wen zun wnennn ⸗ ubavpog u gozod gsltmchtzane 21 5 gmasez sog gogn usagof reenreenn ud — 9 aasanzuon md us dgasutgdagoun dundoa! 8 en udg inds g 0 uneeubng uneebubeng Nog daaodluogvais „Aadisnasgz — — Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag NR..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Jnſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 8%6.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr KHmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induf Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegratam⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 3877 Eigenes Redaktionsburean in Berſin trie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; ———— — Nr. 112. Mannheim, Samstag, 8. März 1913. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaſzt 16 Seiten. Telegramme. Prinzregent Ludwig in Berlin W. Berlin, 7. März. Bei der Galatafel zu Ehren des Prinz⸗Regenten Ludwig und der Prinzeſſin Maria Thereſtia von Bayern, die heute abend im Weißen Saale des Königlichen Schloſſes ſtattfand, brachte der Kaiſer fſolgen⸗ den Trinkſpruch aus: „Erſt wenige Wochen ſind dahingegangen, ſeit ich an Eurer Königlichen Hoheit Seite dem unvergeßlichen hohen Herrn die letzte Ehre erweiſen durfte, der als Senior der deutſchen Fürſten ein herrliches Vorbild in der Betäti⸗ gung aller ritterlichen Tugenden, meinen in Gott ruhenden Vorfahren und mir ſelbſt treue, unverbrüchliche Freund⸗ ſchaft gehalten hat. Daß Eure Königliche Hoheit noch unter dem Bann der wehmüligen Trauer zu uns gekommen ſind, welche über das Hinſcheiden des Prinzregenten Luitpold nicht nur in Bayern, ſondern im ganzen deut⸗ ſchen Vaterlande tief empfunden wird, weiß ich hoch zu ſchätzen und erfüllt mich mit ganz beſonderem Dank. Von ganzem Herzen heiße ich Eure Königlichen Hoheiten in meinem und der Kaiſerin Namen in unſerer Mitte will⸗ kommen. Eure Königlichen Hoheiten werden es empfunden haben, daß dieſer Willkomm⸗ gruß nicht an den Mauern dieſes Schloſſes verhallt. Mit mir gebrüßt meine Haupt⸗ und Reſidenzſtadt, begrüßt mein ganzes Volk den Prinzregenten des ſchönen Bayernlandes als hohen willkommenen Gaſt, denn außer den herzlichen perſönlichen Beziehungen ver⸗ knüpfen uns und unſere Länder die ſtarken Bande deutſcher Einheit und Einigkeit, die einſt in heißem Ringen ge⸗ ſchmiedet wurden. Dankbar dürſen wir zurück⸗ ſehen auf die langen Jahre, in denen es den deutſchen Fürſten gegeben war das damals Errungene in friedlicher Entwickelung zu för⸗ dern und zu pflegen. Der Hausritterorden vom Heiligen Hubertus, durch deſſen Verleih⸗ ung K 80 Königliche Hoheit dn e gehabt haben, fünf meiner Söhne auszu⸗ zeichnen, trügt die Debſe: In Trau vaſt“. Möge dieſer Wahlſpruch ein Symbol ſein und bleiben für das Zuſammenſtehen der Häuſer Wittelsbach und Hohenzollern für alle Zeit. 55 erhebe mein Glas und trinke auf das ohl meines treuen Freundes und Verbün⸗ deten, Sr. Königlichen Hoheit des Prinz⸗ vegenten Ludwig, Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzeſſin Ludwig, des Hauſes Wit⸗ telsbach und Baherns, de der Name, die reiche Erfahrung Eurer Königlichen Hoheit zum eigenen und des gauzen deutſchen Reiches ——1 8 latige, lange Jahre beſchieden ſein möge! 1 e Ludwig antwortete darauf wie folgt: Ba Kaiſerlichen und Königlichen Maſe⸗ ſtätten bitte ich, zu geſtatten, daß ich zugleich im Namen der Prinzeſſin, meiner Gemahlin, den aufrichtigſten und wärmſten Dank aus⸗ ſpreche für den glanzvollen Empfang, der uns hier bereitet worden iſt, und für die üheraus ädigen Worte des Willkomms. Als vor 5— Friſt der Heimgang meines teuren Vaters Bayerns Königshaus und Volk in tieſe Trauer ſenkte, da haben Eure Ma eſtäten und deren Sbhne in ſichtbarſter und rührend⸗ ſter Weiſe an unſerem Schmerze teilgenommen. Es iſt mir ein Herzensbedürfnis, den Dank hierfür ſowie für alle meinem hochſeligen⸗ Vater in treuer Freundſchaft erwieſene Liebe perſönlich zum Ausdruck zu bringen, ebenſo lag es mir am Herzen, nach Uebernahme der Regentſchaft Euren Majeſtäten ſobald als möglich meine Verehrung zu bezeugen. Der Beſuche gilt dem Schirmherrn des Wärme des Emp⸗ ihlen unſerer unauflös⸗ die in ſtets bewahren werde. Ich betrachte es als meine heilige Pflicht, in engſtem Zu⸗ ſammenſtehen mit Eurer Majſeſtät und den übrigen deutſchen Fürſten an den hohen Auf⸗ gaben und der Entwickelung des Reiches in guten und böſen Tagen mitzuwirken. Das heurige Jahr bringt Eurer Mafjeſtät die Ju⸗ belfeier einer 25jährigen, veich⸗ geſegneten Regierung, dem deutſchen Volke eine Reihe bedeutungsvoller Gedenktage. Ich darf die Hoffnung aus⸗ ſprechen, daß mir hierdurch gerade in dieſem Jahre noch mehrfach das Glück beſchieden ſein wird, mich des Zuſammenſeins mit Euren Majeſtäten zu erfreuen. Mit aufrichtiger Genugtuung erfüllt es mich, daß der Kron⸗ prinz des deutſchen Reiches durch die Stellung à la suite des 6. Infanterieregiments, deſſen Inhaber Eure Mafeſtät ſind und das den Namen Eurer Mafeſtät unvergeßlichen Herrn Großvaters führt, in noch nähere Beziehung zur bayeriſchen Armee getreten iſt. Ich freue auch mich, Eurer Maſeſtät Söhne als Mit⸗ glieder des bayeriſchen Hausritterordens vom Heiligen Hubertus begrüßen zu können. Für die hohe Auszeichnung, die Eure Majeſtät mir dadurch erwieſen haben, daß das 2. nieder⸗ ſchleſiſche Infünterie⸗Regiment Nr. 47 fortan meinen Namen trägt, bitte ich meinen ganz beſonderen Dank entgegenzunehmen. Ich er⸗ hebe mein Glas und trinke auf das Wohl Ihrer Majeſtäten des Kaiſers und der Kaf⸗ ſerin, Ihres hohen Hauſes, des hohen Brauk⸗ paares, dem ich auch bei dieſer Gelegenheit meine herzlichen Glückwünſche wiederhole, des 9— 8— 5 Preußen und das ganze deutſche Reich!“ — Furchtbare Dynamiterploſton im Hafen von Baltimore. E Beerlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird telegraphiert: Auf dem Pa⸗ taskofluß, am Eingange des Hafens von Bal⸗ timore, explöbierten auf einem Damp⸗ fer mehrere Kiſten Dynamit. Die Ex⸗ plaſiun war ſo gewaltig, daß der Dampfer vollſtändig auseinandber geriſſen wurde unb in wenigen Minuten ſank. Mehvere unmittelbar danebenliegende Dampfer wurben ſchwer beſchädigt. Sümtliche Mannſchaften des Dampfers und die mit dem Beladen beſchäftig⸗ ten Arbeiter fielen der Exploſion zum Opfer. Auch viele Matroſen der auderen Dampfer wur⸗ den durch die herumfliegenden Schiffsteile ge⸗ troffen und tödlich verletzt. Die ſofort aufge⸗ nommenen Bergungsarbeiten waren mit großen Schwierigkeiten verbunden, ſo daß viele der ins Waſſer geſtürzten Leute ertranken, ohr ihnen Hilfe gebracht werden kounte. Bisher gelang es 43 Dote zu bergen, im übrigen hat man ſieben Verletzte feſtgeſtellt. Es iſt noch nicht ermittelt, ob noch weitere Per⸗ ſonen bei der Exploſion den Tod gefunden haben. Die Exploſion verurſachte eine Detonation, die in einem Umkreiſe von 100 Meilen vernehm⸗ bar war. Der Oberbau des amerikaniſchen Koh⸗ lenſchiffes„Jaſon“ wurde 700 Fuß weit wegge⸗ ſchleubert. Dabei wurden drei Mann von der Beſatzung getötet und 29 Mann verletzt. OLondon, 8. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber die furchtbare Dynamit⸗Kataſtrophe im Bafen von Baltimore werden noch folgende Ein⸗ zelheiten gemeldet: Die Zahl der Getöte⸗ ten ſchwankt zwiſchen 40 und 100, wüährend bisher 80 Perſonen, Leichen und Schwerver⸗ wundete, in die Krankenhäuſer von Baltimore eingeliefert wurden. Das Dynamit, das mit ſo ſchrecklicher Gewalt explodierte, war für die Pa⸗ namakanalarbeiten beſtimmt und es wurde von einem Leichterſchiff auf den britiſchen Dampfer „Allen Chin“ transportiert. Plötzlich bemerk⸗ ten Matroſen,, die das Aus⸗ und Einladen des Dynamits beſorgten, wie eine Rauchwolke auf⸗ ſtieg, die aus einer Kiſte mit Dynamit kam, die gängern deutſchen Reiche erwieſene Treue noch auf dem Leichterſchiffe ſtand, Die Ausſperrung im Malergewerbe. * Straßburg(Elſaß), 7. März. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Arbeitgeberbund für das Malergewerbe und den Malergehilfen hat zu keiner Einigung geführt. Nachdem der Hauptvorſtand des Arbeitgeberbundes für das Malergewerbe die Schiedsſprüche abgelehnt hatte, weil die Lohnforderungen zu hoch ſeien und eine weſentliche Verſchlechterung des Reichs⸗ tarifes eingetreten ſei, wurde geſtern abend mit der Ausſperrung begonnen. Bisher haben die Ortsverbände Straßburg, Metz, Mülhauſen, Gebweiler und Diedenhofen ausgeſperrt. Mor⸗ gen abend ſoll eine Geſamtausſperrung für ganz Deutſchland zu erwarten ſein. In Straßburg werden 400 bis 500 Malergehilfen von der Aus⸗ ſperrung betroffen. Die Romanow⸗Jeier. * Petersburg, 7. März. Heute nachmittag brachte das diplomatiſche Korps mit ſeinen Damen dem Kaiſer und der Kaiſerin zum Ro⸗ manow⸗Jubiläum im Konzertſaale des Winter⸗ palais ſeine Glückwünſche entgegen. ** wW. Hnag, 7. März. Die Kammer hat mit 54 Stimmen der Rechten gegen 35 Stimmen der Linken die Geſetzesvorlage betr. bie oblig a⸗ toriſche Invalidttäts⸗ und Alters⸗ verficherung der Arbeiter ange⸗ nommen. 5 * London, 7. Mürz. Im Oberhauſe wurde eine ungewöhnlich kurz gehaltene Thronrede verleſen, durch die das Parla⸗ ment vertagt wird. Der König bedauerte, daß die Mitglieder des Parlaments nach der langen anſtrengenden Sitzungspertode nur kurze Zeit von ihren Arbeiten entbunden würden und fügte hinzu, daß er bei dem erneuten Zuſam⸗ mentreten in einigen Tagen, dem Brauche ge⸗ mäß, Gelegenheit haben werde, ſich wieder an ſie zu wenden. Die neue Seſſion beginnt am 10. Märß. Der Krieg auf dem Balkan. Die Abrüſtungsfrage. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Gegen⸗ über dem Jubel der ruſſiſchen nationaliſtiſchen Preſſe wegen des Ausbleibens des Ukaſes über die Demobiliſterung erfährt der Petersburger Korreſpondent der„Köln. Zig.“ von einer der öſterreichiſchen Diplomatie ſehr naheſtehenden Seite, daß jenes mit der üblichen Kriegsdrohung garniertes Frohlocken nur von kurzer Dauer ſein wird. Die Verhandlungen zwi⸗ ſchen den Kabinetten von Wien und Peters⸗ burg gehen weiter. Ihre Beendigung war zwar bis zum 6. März gewünſcht, bei der Kompliziertheit der Augelegenheit aber unmög⸗ lich geworden. Jedoch ſei beſtimmt in der näch⸗ ſten Zeit die jetzt ausgebliebene Erklärung zu erwarten. Rumünier:“ Mulgarien. m. Köln, 8. März.(Ll. Die Köln. Ztg. meldet aus Bukareſt: Der rumäniſche Ge⸗ ſandte in Sofia, der hier Weiſungen eingeholt hat, iſt geſtern nach Petersburg abgereiſt, um au den Beratungen der dortigen Botſchafter zur Beilegung des rumäniſch⸗bulgariſchen Streitfalles teilzunehmen. Die Groberung von Janina. m. Athen, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Nach dem Einzuge der griechiſchen Truppen in Janina wurden ſofort durchgreifende Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung gekroffen. Gleichzeitig iſt der Verpflegedienſt der Armee angewieſen worden, für die Verproviantierung der Stabt zu ſorgen. Im Feldlager wurde der Sieg der griechiſchen Truppen, die ſich um die lorbeerbekränzten Geſchütze verſammelten, wür⸗ dig und ernſt gefeiert. Nach zuverläſſigen Privatmeldungen beträgt die Geſamtzahl der türkiſchen Geſchütze um Ja⸗ nina 108, darunter 35 Belagerungsgeſchütze mitt⸗ leren Kalibers. Die übrigen ſind Feld⸗ und Gebirgsſchütze. Die entweichenden türkiſchen Truppen werden in der Richtung auf Iykoſton verfolgt. Eine neue Kabincttskriſe in der Türkei. OLoudon, 8. Mürz.(Von unſ. Lond. Bur.) Ein Telegramm der„Daily Chronicle“ aus Konſtantinopel melbet, daß die Situatinn dort mit jedem Tug bedenklicher wird und daß das Kabinett ernſtlich daran denkt, zu⸗ rückgzutreten. Mahmud Schefket Paſcha ſei ſehr enttäuſcht, daß er vom Dreibund nicht die erwartete Unterſtätzung erhalten hat. Das neue Kabinett wird wahrſcheinlich von Hilm! Paſcha, dem gegenwärtigen türkiſchen Bot⸗ ſchafter in Wien, gebildet worden. Man hbat verſucht, den Prinzen Sabah Eddin zu über⸗ reben, das Miniſterium des Junern zu über⸗ nehmen. Aber er weigerte ſich. Der betreffende Korreſpondent will noch von einer hochgeſtellten Perſönlichkeit das Einge⸗ ſtündnis gehört haben, daß eine bedeutende An⸗ zahl von Offizieren der Tſchataldſcha⸗Armues ſich beteiligt hat. Güärung in Konſtantinupel. Die Südſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Konſtantinopel, 6. März 1913: Geſtern verbreiteten ſich in Pera beuuruhigende Ge⸗ rüchte über ernſte Bewegungen in der Tſchatald⸗ ſcha⸗Armee. Es hieß, daß ein Teil dieſer Armee auf die Nachricht, daß die Regierung Adriauo⸗ pel abtreten wolle, ſich zum Anmarſch gegen Konſtantinopel vorbereitet, um das Kabinett und die Jungtürken zu vertreiben. In den Abendſtunden wurde daher die Pforte durch ſtarke Abteilungen Jufanterie mit Maſchinen⸗ gewehren beſetzt und die Miniſter wurden in ihren Häuſern von Militär bewacht. Es herrſcht allgemeine Beunruhigung über die innere Lage, die neuerlich mit ernſten Wendungen droht Die Botſchafter haben alle Vorbereitungen ge⸗ ruhen Pera und Galata durch die fremden Ma⸗ vinetruppen abſperren zu laſſen, Zwei Ka⸗ nonenſchüſſe und ein Feuerſignal bei Nacht ſind das Zeichen für dieſe Aktion. Auf der Pforte gibt man zu, daß die Militärliga Verſuche zu einem Gewaltſtreich mache, erklärt jedoch, daß die Vorkehrungen der Regierung genügend ſeien, um die Bewegung im Keime zu erſticken. Dazu wird weiter aus Konſtantinope! geſchrieben: Tatſache iſt, daß bewacht und verteidigt ſind als unter Kiami Enver Beys vom 23. Januar ſo leicht nicht mehr möglich iſt. Auf der Hohen Pforte ſollen Man bat auch die Rücklebt des zehinten Armee⸗ korps, das die eigentliche jungtürkiſche Armee darſtellt, nach Konſtantinopel und San Stefang gebracht. Dieſes zehnte Armeekorps, deſſen Kommandant Hurſchid Paſcha und deſſen Gene⸗ ralſtabschef Enver Bey iſt, hat die beſondere Aufgabe, die jungtürkiſche Herrſchaft zu ſtützen, und ſoll ſich daher nicht weit von der Hauptſtadt entfernen. Hurſchid Paſcha und Enver Bey be⸗ finden ſich gegenwärtig hier. Enver Bey ſcheint von ſeiner Verwundung wieder hergeſtellt zu ſein, wenn er überhaupt verwundet war. Aus Konſtantinopel hat man glücklich den größten Teil der Kurden aus der Selamiehkaſerne in Skutari fortgebracht. * OLondon, 8. März.(Von unſ Lond. Bur) Der„Daily Mail“ wird aus Konſtantinopel ge⸗ meldet, daß Enver Bey geſtern auf einer deutſchen Flugmaſchine und zuſammen mie einem deutſchen Flieger einen Flug nach Tſcha⸗ taldſcha unternahm, um die türkiſchen Stellun⸗ an dem letzten Kumplott gegen die Regierung troffen, um bei den erſten Anzeichen von Un⸗ egenwärtig die Hohe Pforte und das Kriegsminiſterkum beſſen Paſcha, und daß ein zweiter Putſch wie de!n; auch einige Maſchinengewehre aufgeſtellt ſen. mit bieſer angeblichen Verſchwörung zuſammen; General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 8. März. 2. Seite. gen zu inſpizieren. Es heißt, daß er in derfſel⸗ ben Flugmaſchine auch nach Bulair fliegen wird, um dort die Poſitionen der Bulgaren auszu⸗ kundſchaften. Die europäiſchen Rüſtungen. Die deutſche Heeresvorlage. Wie gemeldet, hat geſtern nachmittag eine Zuſammenkunft des Reichskanzlers mit den Fraktionsführern des Reichstages ſtattgefunden. Sie war erſichtlich nur ſehr vor⸗ bereitender Natur, es hat ſich nur um Entgegen⸗ nahme eines Referates des Kriegsminiſters über den hauptſächlichen Inhalt der Heeresvorlage gehandelt. Eine Stellungnahme der Parteifühwer und eine Diskuſſion mit dem Reichs⸗ lanzler über die von dieſem gegebenen Dar⸗ legungen aus der auswärtigen Politik hatnicht ſtattgefunden, denn die Zuſammenkunft war nur von kurzer Dauer. Nach der„Köln. Volksztg.“ 15 9 dieſes Blatt meldet noch, da Reichskanzler die politiſche Lage beleuchtet habe. AAn der Konferenz für die Deckungs⸗ fwagen, die am nächſten Montag ſtattfindet, werden außer den Finanzminiſtern die leiten⸗ den Miniſter der größeren Bundesſtaaten teilnehmen. Der bayeriſche Miniſterpräſident ſotvie Graf Vitzthum kehren daher noch vor der Alͤlbreiſe des Regenten Ludwig von Dresden nach Berlin zurück. Zur Einleitung dieſer Konferenz werden in der Frankf. Ztg.“ heute nochmals die Abſichten der Reichsleitung in der Deckungsfrage dargelegt. Sie gehen dahin, dieſe ungewöhnliche finan⸗ Rielle Maßregel einer einmaligen Vermögens⸗ abgabe ſo einfach wie möglich und den davon Betroffenen auch ſo leicht wie möglich zu ge⸗ ſtalben. Vor allen Dingen alſo nicht etwa an einem beſtimmten Termin dieſe geſamte Ab⸗ gabe zu erheben, ſondern ſie auf Raten zu verteilen, die ſich auf Jahre er⸗ ſtrecken werden und auch ſonſt weit⸗ gehende Rückſichten bei der Zahlung dieſer Abgabe zu nehmen. Es wird weiter verſichert, daß ſchikanöſe Erforſchung des Vermögens, wie ſie in einzelnen Nach⸗ richten angekündigt worden iſt, oder beſondere Vorkehrungen gegen die Abwanderung von Vermögen nach dem Auslande, Vorkehrungen, die in einer Deklarationspflicht der Banken beſtehen ſollten, durchaus nicht beabſichtigt ſind, weil das ja jedem Grundgedanken dieſer großzügig gedachten patriotiſchen Leiſtung widerſprechen würde. Man darf wohl ohne weiteres annehmen, daß die Verſammlung der eitt Miniſter dieſe Abſichten billigen wird und daß ſie bei der Ausarbeitung des Geſetzentwurfes, die ja noch in ihren erſten Anfüngen ſteckt, dann auch zur Geltung kom⸗ men werden. Es iſt auch im hohen Grade wahrſcheinlich und liegt in der Natur der Sache, daß der Geſetzentwurf im Reichstage, wenn das noch nötig iſt, ſo geändert werden wird, daß die einmalige Abgabe doch ſchließ⸗ lich den Charakter einer einmaligen, aber auf mehrere Jahre verteilten Verſteuerung des Vermögens annimmt. Für welche der aus⸗ gearbeiteten Steuerprofekte zur Deckung der laufenden Ausgaben die Verſammlung der Miniſter der Bundesſtaaten ſich entſcheiden wird, muß man abwarten. Uns wird wieder⸗ Holt verſichert, daß unter den ausgearbeiteten Projekten eine Kotierungsſteuer oder eine Dividendenſteuer ſich nicht befindet. München, 7. März. Dr. Heim, der frühere Führer des linfen Flügels des baye⸗ Aſchen Zentrums, beſpricht im Bayriſchen Ku⸗ kier die bevorſtehende Kriegsſteuer. Wir würden erleben, daß, ſobald der Reichstag über die ge⸗ plante Vermögensabgabe berate, ſich bedeu⸗ ende Schwierigkeiten ergäben; je käher man an den Gegenſtand herankomme, deſto niehr werde man ſchwierige Seiten an ihm ent⸗ decken. Dringend warnt Dr. Heim, daß Bayern dem Reich die Erbſchaftsſteuer für Kinder und Ehegatten oder die Vermögensſteuer überlaſſe. Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Die geſtrigen vertraulichen Beſprechun⸗ gen des Kriegsminiſters mit den Ver⸗ tretern der bürgerlichen Parteien des Reichstages, die im Reichstagsgebäude ſtattfanden, begannen gegen 4 Uhr und dauerten etwa 1½ Stunden Der Reichskanzler wohnte dieſen Be⸗ ſprechungen bei und griff wiederholt in die Ver⸗ handlungen ein. Es waren von den Reichs⸗ tagsmitgliedern zugegen v. Heydebrand, Graf Kanitz und Graf Weſtarp von den Konſervativen, Freiherr v. Gamp und Herr Schulz von der Reichspartei, Herzog und Behrens von der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung, Spahn und Gröber vom Zentrum, Baſſermann und Prinz v. Schönaich⸗ Carolath von den Nationalliberalen und v. Payer und Müller⸗Meiningen von der Fortſchrittspartei. Ueber die Beratungen wurde den beteiligten Abgeordneten ſtrengſte Schweigepflicht auferlegt. Soviel ver⸗ lautet beſtimmt, daß die bisher genannte Höhe der Koſten und zwar der einmaligen Abgabe mit 1 Milliarde und der dauernden Koſten mit etwa 200 Millionen Mark jährlich ihre Beſtätigung findet. Im Anſchluß an die Mitteilungen über die Militärvorlage fand eine kurze Diskuſſion über die Deckungsvorſchläge ſtatt. Nach allem was man hört, liegt ein fertiges Projektnochnicht vor. Es gilt noch ver⸗ ſchiedene Unſtimmigkeiten zu beſeitigen. Weitere vertrauliche Beſprechungen dürften im Laufe des heutigen Tages mit den Parteien im Reichs⸗ tage ſtattfinden. Dieſen Beſprechungen ſoll auch das Diner dienen, das der Reichskanzler heute abend einigen namhaften Parlamentariern gibt. Dem gleichen Zwecke dient ein parlamen⸗ tariſches Frühſtück, zu dem Abg. Baſſermann auf morgen eingeladen hat, wozu auch der Reichskanzler, mehrere Miniſter und Staatsſekretäre Einladung erhal⸗ ten haben. Jedenfalls wird der Kanzler in der Konferenz mit den Finanzminiſtern der Einzel⸗ ſtaaten, die am Montag um 2 Uhr ihren Anfang nimmt verſchiedene Punkte zur Dehbatte ſtellen. Bisher ſteht nur die einmalige Vermögensabgabe feſt, die durch eine einmalige Beſteue⸗ rung der großen Einkommen, viel⸗ leicht von 15 000 Mk jährlich aufwärts, noch er⸗ gänzt werden ſoll. Durch dieſe Kriegsſteuer ſol⸗ len ungefähr 800 Millionen Mk. aufgebracht werden. Ueber die geſtrigen vertraulichen Beſprechun · gen macht die Tägliche Rundſchau längere Mitteilungen. Es heißt darin u..: Aus den Mitteilungen des Kriegsminiſters, die zuerſt allgemeiner Natur waren und dann ins Einzelne gingen war zu entnehmen, daß die in der letzten Zeit genannten Zahlen über die Koſten der neuen Heeresvorlage und über die Verſtär⸗ kung, die das Heer erfahren ſoll, im großen und ganzen zutreffend waren. Es iſt richtig, daß die einmaligen Koſten der neuen Heeresvorlage ſich auf ungefähr 1 Milliarde Mk. und die lau⸗ fenden Koſten auf etwa 200 Millionen Mk. ſtellen werden. Zutreffend iſt ferner. daß die Er⸗ höhung der Mannſchaftszahl auf rund 84 000 Mann ſich beläuft. Weiter war den Mitteilungen zu entnehmen, daß dieſe neue Verſtärkung des deutſchen Heeres hauptſächlich auf die Vorgänge im Oſten zurück⸗ zuführen iſt. Die militäriſche Lage im Weſten dagegen trete in den Hintergrund. Der Kriegs⸗ miniſter betonte, daß die bevorſtehenden Verſtär⸗ kungen nur eine Folge von Maßregeln ſei, die an anderer Stelle ſtattgefunden hätten, daß wir alſo mit unſeren Verſtärkungen im Nachzuge ſeien. Der Kriegsminiſter betonte ferner, daß es gelte, durch die Verſtärkungen für die Zukunft vorzubeugen, um allen zukünftigen Zwiſchenfällen entſprechend gewapp⸗ net zu ſein. Auf die Zuhörer machten die Ausführungen des Kriegsminiſters tiefen Eindruck und man entnahm ihnen, daß die Regierung die Lage für ſehr ernſt hält, daß ſie aber die Zuverſicht hegt durch die jetzt beſchloſ⸗ ſenen Verſtärkungen auchfür die Zukunft den Frieden ſichern zu können. Der Reichskanzler bat die Abgeordneten, die ver⸗ traulichen Mitteilungen auch ſtreng vertraulich zu behandeln. Die Heeresverſtärkung in Frankreich. W. Paris, 8. März. In Botſchafterkreiſen glaubt man, daß der Heeresausſchuß infolge der Gegenanträge, die von Jaures und Angagneur geſtellt werden dürften, mindeſtens drei Tage zur Beratung des Geſetzentwurfs über die drei⸗ jährige Dienſtzeit brauchen werde. Es gilt als zweifellos, daß die überwiegende Mehrheit des Ausſchuſſes ſich für den Entwurf ausſprechen wird. Dem Kriegsminiſter Etienne werden in der Kammerdebatte über die Militärvorlage mehrere Regierungskommiſſare, darunter der Unterchef des Generalſtabes, General Legrand, zur Seite ſtehen. Ein Blatt will wiſſen, daß Finanzminiſter Klotz zur Deckung der durch die neue Wehrvorlage verurſachten neuen Koſten eine Einkommenſteuer einführen wolle, welche insbeſondere die großen Vermögen treffen ſoll. Das Rezept der Jozialiſten. W. Paris, 7. März. Die ſozialiſtiſche Gruppe wird einen Reſolutions⸗Entwurf ein⸗ bringen, in dem die Regierung aufgefordert wird, denä europäiſchen Staaten eine progreſſive gleichzeitige Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen vorzuſchlagen. Die radikal-ſozialiſtiſche Gruppe wird die für die nationale Verteidigung notwendigen finanziel⸗ len militäriſchen Laſten bewilligen, ſie wird aber mit der nötigen Ueberlegung und Kaltblütigkeit alle außer dem Geſetzentwurf der Regierung vor⸗ liegenden Vorſchläge oder Abänderungen prüfen. Sie wird ſich in gleicher Weiſe bemühen, zu ver⸗ hindern, daß die neuen Laſten auf die kleinen Steuerzahler fallen und befürwortet deshalb einen ſtarken Appell an die Begüterten. Deutsches Reich. — Im Landtag von Schwarzburg⸗Rudolſtadt iſt eine neue Kriſis eingetreten. Die ſozial⸗ demokratiſche Mehrheit lehnt die Erhöhung der Pfarrergehälter grundſätzlich ab. Die Regie⸗ rung beſteht aber auf der Annahme aller Vor⸗ lagen zur Erhöhung der Gehälter der Beamten einſchließlich der Pfarrer und erklärt durch den Mund des Staatsminiſters von der Recke, nur unter dieſer Bedingung und nach der noch ausſtehenden Erledigung des Etats die Forde⸗ rung der Mehrheit anzunehmen, die namentlich auf Verhandlungen zum Zuſtandekommen einer Wahlrechtsänderung hinauslaufen. Zur Klä⸗ rung der Lage find Regierung und Landtag in eine geheime Verhandlung eingetreten. Badiſche politil )GLahr, 7. März. Bei der heutigen Bür⸗ gerausſchußwahl in der 1. Klaſſe er⸗ hielten die Nationalliberalen 17, die Demokra⸗ ten 13, die Sozialdemokraten 0, das Zentrum 12 Sitze. Der Bürgerausſchuß beſteht nun aus 33 Nationalliberalen, 31 Demokraten, 20 So⸗ zialdemokraten, 12 Zentrum. Die Sozialdemo⸗ kraten verlieren 4 Sitze. Aus der nationalliberalen Partei. S Freiburg, 7. März. liberale dinger r In Vertrauensmännerverſammlungen den Par⸗ teifreunden Gelegenheit zu geben, zu den Ver⸗ handlungen des Engeren Ausſchuſſes der Partei Stellung zu nehmen; ferner die Geſchäftsſtelle der Partei in Freiburg, Gartenſtraße 3, mit einem Parteiſekretär vollamtlich zu beſetzen und Ende März und Anfang April Bismarckfeiern, verbunden mit Gedenkfeiern, an die einmütige Erhebung Preußens und Deutſchlands im Jahre 1813 zu veranſtalten. Von ſämtlichen Organi⸗ ſationen im Wahltreiſe, beſonders von den länd⸗ lichen konnte ein erfreuliches Wachstum feſtge⸗ ſtellt werden. Das Mißverſtändnis der Bahnpolizei. Karlsruhe, 7. März. Die Karls⸗ ruher Zeitung ſchreibt heute amtlich: Geſtern vormittag wurde der kaiſerlich- ruſſiſche Konſul in Mannheim, der zur Roma⸗ now⸗Feier hierher kam, bei ſeinem Eintreffen auf dem Bahnhof infolge eines durch verſchiedene Umſtände veranlaßten Mißverſtändniſſes von der Bahnpolizei in deren Dienſtzimmer gebeten und dort um Auskunft über ſeine Perſönlichkeit erſucht. Nachdem dieſe erteilt und das Miß⸗ verſtändnis aufgeklärt war, entſchuldigte ſich der beteiligte Polizeibeamte und der Konſul wurde nicht weiter behelligt. Der Miniſter des Innern hat ſich geſtern ſofort, nachdem er von dem Vorfall Kenntnis erhalten, auf die kaiſer⸗ lich⸗ruſſiſche Geſandtſchaft begeben, um ſein Bedauern über das Vorkommnis auszu⸗ ſprechen. Der Herr Miniſterreſident hat die An. gelegenheit damit als erledigt angeſehen Die Karlsruher Zeitung im Dienſte der Schwarz⸗Blauen. )(Karlsruhe, 7. März. Zu der Nach⸗ richt, daß die ſozialdemokratiſche Konferenz in Karlsruhe ſich für den Großblock ſchon im erſten Wahlgang ausgeſprochen habe, bemerkt der „Vorwärts“, daß die badiſchen Genoſſen mit einem ſolchen Abkommen einen Weg beſchreiten würden, der von der Geſamtpartei als völlig un⸗ gangbar angeſehen werde. Das„Karlsruher Tagblatt“ fügt daran folgende Bemerkung: Der Vorwärts iſt für Baden nicht maßgebend“ Dieſer Satz erregte bei der Redaktion der„Karls- ruher Zeitung“ Anſtoß und flugs ſetzte ſie ſich hin und verbrach folgendes: „Dieſe Bemerkung kann wohl nur in einem großblock-freundlichen Sinne gedeutet wer⸗ den! Das wäre für die neuerliche Haltung des Karlsruher Lokalblattes bezeichnend“ Nach unſerer Anſicht iſt die Auffaſſung der „Karlsr. Ztg.“ falſch Beſeelt von dem Be⸗ ſtreben unter allen Umſtänden die Schleppträ⸗ gerin der Reaktion zu ſein, merkt ſie nicht, daß die kurze Bemerkung des„Tagblatt“ nicht groß⸗ blockfreundlich, ſondern großblockgegneriſch ge⸗ meint iſt und vervollſtändigt heißen ſoll:„Der „Vorwärts“ iſt für Baden nicht maßgebend und daher wird ſeinen Worten in Baden leider keir . Gehör gegeben.“ Die badiſchen Landtags⸗ mahlen. Gegen die freikonſervativen Werbungen wendet ſich mit großem Nachdruck die Ba⸗ diſche Nationalliberale Cor⸗ reſpondenz. Sie weiſt zunächſt, wie wir es hier auch ſchon getan, den demagogiſchen und lächerlichen Vorwurf des freikonſervativen Flug⸗ blattes zurück, daß die Nationalliberalen nach links gerückt ſeien, und erſucht die Freikonſer⸗ vativen doch dieſe Methoden des Kampfes dem Zentrum zu überlaſſen. Was ganz unſere Meinung. Zum Schluß zeigt die Bad. Natl. Correſpondenz den Freikonſervativen dann, weſ⸗ ſen Geſchäfte ſie mit ihrer Sonderpolitik im letz⸗ ten Grunde betreiben, nämlich die des Zen⸗ trums: Schließlich noch ein Wort über die partei⸗ politiſche Bedeutung der Freikonſervativen. Niemals würde die Werbung der Freikonſer⸗ ——— Gertrud Leiſtikom. Hans Brandenburg⸗München.) Die Kunſt einer Tänzerin wie Gertrud Leiſti⸗ die Montag und Dienstag hier Tanzabende ſtaltet, verlangt beinahe, daß man nicht unvorbereitet an ſie herantritt. Denn die⸗ Borſtellungen von Tanz, die man heute noce, emeinhin hat, können hier nur irreführen. rTanz Gertrud Leiſtikows iſt große Kunſt, e uns mit der Kraft eines mächtigen Ereig⸗ fiſſes erſchüttert, entzückt und erhebt, alſo nicht ein bloßes reizendes Spiel für das Auge, ondern Geſtaltung aller menſchlichen Gefühle der größten Freude bis zum größten Gertrud Leiſtikow tanzt keine Ver⸗ Heiten, ſie gibt nicht in hübſchen Bildern Poſen Erinnerungen an frühere Kulkuren er, ſondern ſie ſchafft aus der Tieſe des per⸗ lichen Erlebniſſes heraus, aber dieſe Erleb⸗ nehmen typiſche Masken und Geſtalten an, in Koſtüm und Gebärde ſo ſinnfällig, end und allgemeinverſtändlich ausge⸗ „daß ſie jedem etwas zu ſagen haben und den empfindenden unvergeßlich Haus Brandenbu rg wird demnächſt ei de eer dn ben en moderne Tanzkunſt her⸗ Ich möchte mit meinem kleinen Auffatz nicht der Kritik vorgreifen, ſondern ich will nur in das beſondere Weſen dieſer großen Kunſt und dieſer großen Künſtlerin ein wenig einführen. Gertrud Leiſtikow hat die Natur einer heroiſchen Tragödin, die von allen Gegenſätzen des Da⸗ ſeins, von Verhängnis und Tod, von den feind⸗ lichen Mächten des Schickſals innerlichſt ange⸗ faßt iſt. Nur befreit ſie ſich und uns von die⸗ ſen Gewalten nicht durch das geſprochene Wort, ſondern allein durch das Mittel des rhythmiſch bewegten Körpers, und wir könnten uns denken, daß ſo, wie ihr Tanz entſteht, in Ur⸗ zeiten der Menſchheit der Tanz überhaupt ent⸗ ſtanden iſt, der Tanz als Kultus, welcher das menſchliche Verhältnis zum Ewigen unmittel⸗ bar mit dem Körper, der nach dem Ebenbilde Gottes geſchaffen ſein ſoll, darſtellte, als die Sprache noch längſt nicht zu ſolcher Darſtellung fähig war. Auch der Tanz unſerer Künſtlerin hat etwas Urtümliches, Elementares und die Schauer, die wir vor ihrem„Furientanz“ und ihrem„Totentanz“ empfinden, ſie ſcheinen in der Tat bis in die älteſte Zeit zurückzureichen und verkünden die Unterordnung, zu der die Menſch⸗ heit von Adam bis auf den heutigen Tag von den übermenſchlichen Gewalten gezwungen wurde. Aber bald erleben wir, daß uns dieſe Tänzerin als ein reifer, bewußter und höchſt kultivierter Menſch unſerer Zeit aus dem Zu⸗ ſtand der Angſt und des blinden Gehorſams in ein Reich freier Menſchlichkeit hinaufführt. In einem„Bacchanal“ feiert ſie zwar erſt die Be⸗ freiung des Rauſches, aber als„Gottesanbete⸗ rin“ bringt ſie ihr Weſen betend und opfernd der Gottheit dar, und auf einer weiteren Sta⸗ tion ihtes Weges zur Höhe findet ſie einen er⸗ löſenden Humor von hinreißender Genialität, im„Maskentanz des Haremswächters“, in „Nautſch“ und„Faun“, wo ſie ein draſtiſches und groteskes Spiel treibt mit denjenigen Din⸗ gen, die uns leicht eine feindliche Miene zeigen. Doch wenn wir glauben, daß dieſe pathetiſche Künſtlerin ihr tragiſches Erleben nur in den äußerſten Gegenſätzen des Ekſtatiſchen einer⸗ ſeits und des Grotesken andererſeits überwin⸗ det, ſo überraſcht ſie uns plötzlich dadurch, daß ſie uns noch ein hohes Gut jenſeits ihrer Ueber⸗ windungen zu zeigen hat, das höchſte über⸗ haupt, nämlich die ganz reine, kindliche Freude die nicht zu ſiegen braucht, weil ſie ſchon längſt ſiegte, den lieblichen Jubel, den wir ihr viel⸗ leicht gar nicht zutrauten und der doch im„Lich⸗ tertanz der Bräute“, in„Adonis“,„Kypris“ und „Charitentanz“ uns entzückt. 8 Gertrud Leiſtikow hat auf ihrem Programm ihr Beſtes vereinigt und zeigt alſo ihre ganze erſtaunliche Vielſeitigkeit. Und da das Auf⸗ treten dieſer ſeltenen Künſtlerin, wie ich zu An⸗ fang ſagte, ein ſeltenes und wirkliches Ereignis iſt, muß es Sache des Publikums ſein, ein ſol⸗ ches Ereignis mit allem Danke würdig aufzu⸗ nehmen. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Teben. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater(Spielplan]. Im Hoftheater: Sonntag, 9. März(Ab. A, hohe Preiſe: Zum erſten Male: Der Kuhreigen. Auf. 675 Uhr. Wetterleuchten. Anf. 8 Uhr. Dienstag 11. März (.⸗B.]: Die Regimentstochter(Marie: Gertr. Runge vom Hoftheater Weimar a..]J. Anf. 77 Uhr. Mittwoch, 12. März(Ab. I, kleine Preiſef: Marig Magdalene. Anf. 7 Uhr. Donnerstag, 13. März (A. Ab., Volksvorſt.⸗Preiſe): Wagner⸗Zyklus 5. Abd.: Triſtan und Ifolde. 7 Uhr. Freitag, 14. März(Ab. D. mittl. Preiſe): Cavalleria ruſticana; Der Bafazzo. (Turiddu, Canio: Jean Buyſſon vom Hoftheater München a..) Auf.? Uhr. Samstag, 15. März (Ab. C, kleine Preiſe): Der liebe Auguſtin. Anfang 2 Uhr. Sonntag, 16. März(Ab. B, hohe Preiſeſ⸗ Der Kuhreigen. Auf. 7 Uhr. Montag, 17. März (Ab. D. mittl. Preiſe): Zum erſten Male: Oſtern. Anf. 8 Uhr. Im Neuen Tehater: Sountag, 9. März: Char⸗ leys Tante. Anf. 8 Uhr. Sonntag, 16. März: Zum erſten Male: Mein alter Herr. Anf. 8 Uhr. Vorzubereiten: Opern ete.: 18. März Rheingold; 19. März Walküre: 23. März Oberon; 24. März Zter⸗ puppen, Suſannens Geheimnis; 25. März Tosca: 27. März Siegfried; 29. März Zauberflöte: 30. März Götterdämmerung; 3. April Ariadne auf Naxos (Zum erſten Maleſ. Schauſpiele ete. 24. März Fauſt (1. Teil]: 26. März Jedermann. Der Widerſpenſti⸗ gen Zähmung(Neu einſtudtert). Theater⸗Notiz. Die Beſetzung der Hauptrollen bei der Erſtauf⸗ führung von Kienzls„Kuhreigen“ iſt folgende: König — Wilhelm Fenten, Marquis Maſſimelle— Joachim Kromer, Blanchefleur— Lisbeth Ulbrig, Kapftän Brayele— Friedrich Bartling, Cleo— Betty Kofler, Thaller— Walter Günther⸗Braun, Durſel— Ma⸗ thien Frank, Favart— Hugo Voiſin, Doris— Elly Pfeiffer, Cartouche— Wilhelm Kolmar, Sansculotte — Karl Marx. Dirigent— Felix Lederer. Regie: Eugen Gebrath. Anfang 6˙4 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Tony van Os, Holland, 10 Oelgemälde; Max Treſeureiter, Prien, 19 Montag, 10. März(Ab. C, kleine Preiſeſ: S Oelgemälde; Editb von Borcke, Stutigart, 6 elgemälde; Karl Langfeld, Stealttz, 3 Oelge⸗ F .— Mannheim, 8. März General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagslotth. 3. Seit. vativen verhängnisvoller geweſen ſein, als gerade heute. Die Freikonſervativen beſitzen bei uns keinerlei auch nur merk⸗ bare Bedeutung als ſelbſtſtändige Par⸗ tei, ſie können alſo niemals irgendwelche eigene Gedanken zur Ausführung bringen oder ihnen übertragene Aufgaben ſelbſtändig löſen. Sie ſind auf Guade und Ungnade dem Zentrum ausgeliefert, an das ſie ſich anlehnen müſſen. Was iſt aber gewon⸗ nen, wenn einige Kräfte abgeſplittert werden vom nationalliberalen Stamm? Es iſt eine Schädigung dernationalen Auf⸗ gaben in erſter Linie und das müſſen ſich die Leute, die mit dem Gedanken um⸗ gehen, ſich den Freikonſervativen anzuſchlie⸗ ßen, vor Augen halten. Der Weg der eigenen Parteibildung führt gerade von den Zielen ab, auf die die Freikonſervativen hinſteuern wollen. Die Ziele, wie ſie von den Freikon⸗ ſervativen verfolgt werden, ſind auch Ziele der Nationalliberalen und ein jeder wird auf die⸗ ſckem Boden ſeine vaterländiſche Arbeit nützlich anwenden lönnen, er möge ſich nur der Partei widmen, die ſeine Kräfte gern und willig an⸗ nimmt. Warum alſo Sonderbündelei? Wa⸗ rum Zerſplitterung, wo heute Einigkeit mehr not tut, als je? Wo iſt da politiſcher Weit⸗ blick und nationales Verantwortungsgefühl? Wie kann man in einem Wort ſagen, daß man die Klerikalen, das Zentrum bekämpfe, im anderen Augenblick aber ſich dieſen Klerikalen auf Gnade und Ungnade ausliefert? Und das nicht in der Abwehr, nicht zu einer Gemein⸗ ſamkeit in wahltaktiſchen Fragen, nein, zu dauernder Abhängigkeit bei den politiſchen Arbeiten. Denn es geht wohl nicht an, daß man ohne jede Gegenlei⸗ ſtung ſich vom Zentrum wählen läßt, ſich vom Zentrum bemuttern läßt und dann ſpäter im Zentrum den Klerikalismus bekämpft! Die Freikonſervativen gehören jenen Schichten an, die auch in politiſchen Dingen der ſelbſtän⸗ digen Urteilsbildung fähig ſind. Wir möchten hoffen, daß ſie ſich durch dieſe Darlegung belehren laſſen. Vor allen Dingen aber möge ſie jenen Nationalliberalen, auf deren Fang es die Frei⸗ konſervativen abgeſehen haben, klar machen, daß ſie von den Freikonſervativen aus einer nur in der ſchwarz⸗blauen Preſſe exiſtierenden Abhängig⸗ keit von der Sozialdemokratie befreit werden, um in eine wirkliche Hörigkeit geführt zu wer⸗ den: ſie, die den Lockrufen der Freikonſervativen folgen würden, würden Steigbügelhal ⸗ ter Wackers, Skchofers uſw. ſein, nichts weiter. Gebankenlos druckt die Zentrumspreſſe die Waſchzettel aus der Freiburger Fabrik weiter ab. In Nr. 63 hat das„N. Mannh. Volksbl.“ ſelbſt zugegeben, daß die Pehauptung, die Nationalliberalen wollten bei der Landtagswahl Weinheim opfern, unrichtig ſei. In Nr. 64 aber ſchreibt dasſelbe Zentrumsblatt: „Freiwillig ſind von den Nationalliberalen (1909) geopfert die Wahlkreiſe Freiburg II, Heidelberg⸗Wiesloch, Mannheim⸗Land(), Schopfheim⸗Schönau uſw. Freiwillig ſoll jetzt die Bergſtraße den Fortſchrittlern preisgegeben werden. Armer Rebmann, arme Führung! Aber auch arme Wähler!“ Ja, auch arme Zentrumspreſſe, die du Mel⸗ dungen, die als freie Erfindungen längſt ge⸗ ſind, unbeſehen weiter verbreiten nn Sozialdemokratie und Großblock. BO. Karlsruhe, 7. März. Das in Stutt⸗ gart erſcheinende ſozialdemokratiſche Organ, die „Schwäbiſche Tagwacht“ veröffentlichte einen Artikel, der ſich mit der Großblocktaktik für die Landtagswahlen in Baden beſchäftigt und die badiſchen Genoſſen vor Prinzipienverrat und Mandatsſchacher warnt. Zu den Ausführungen des Stuttgarter Blattes bemerkt heute das hie⸗ ſige ſozialdemokratiſche Blatt der„Volksfr.“: „Wir müſſen es ablehnen, uns mit der Schwäb. Tagwacht“ in eine Polemik über die für unſere! badiſchen Landtagswahlen geplanten Taktik einzulaſſen, ſintemalen irgendwelche Beſchlüſſe in dieſer Angelegenheit noch gar nicht gefaßt ſind. Im übrigen ſind wir der unmaßgeblichen Meinung, die„Schwäb. Tagwacht“ hätte allen Grund, ſich mehr um die württembergiſchen An⸗ gelegenheiten zu bekümmern, als den Genoſſen in anderen Staaten gute Ratſchläge zu erteilen, wie die Partei vor Schaden behütet werden lann. In der Rolle des Zionswächters kann uns die„Schwäb. Tagwacht“ ſchon nicht impo⸗ nieren.“ —— Aus dem Neichstage. Die Leuchtölkommiſſion. Berlin, 7. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Leuchtölkommiſſion ging heute nach ihrer 13. Sitzung in die Oſterferien. Sie führte die Beratung des§S 4 Organiſation der Vertriebsgeſellſchaft zu Ende durch Annahme eines Antrages, der die Abſchrei⸗ bungen regelt. Die Beſtimmung, wonach der Geſchäftsumfang der Geſellſchaft ausdrücklich auf Leuchtprodukte beſchränkt wird, wurde fallen gelaſſen. Die Kommiſſion nahm weiter den 8 5 im weſentlichſten nach der Regierungsvorlage an, wonach der Bundesrat ermächtigt wird, beſon⸗ dere Beſtimmungen über die Beſchaffenheit des Leuchtöls zu treffen, die Art der Zufuhr des Leuchtöls an die Kleinhändler zu regeln und endlich den Kleinhandel mit Leuchtöl bezügl. der Preisordnung zu regeln. Durch die letztere Beſtimmung, die natürlich im allgemeinen die Preisbildung den Kleinhändlern überläßt, ſoll einerſeits die Schmutzkonkurrenz, andererſeits eine Ringbildung von Detailliſten auf Koſten der R Verbraucher vermieden werden. Arbeiterbewegung. (Karlsruhe, 7. März. Die vor einigen Wochen auf Grund der Dresdener Verhand⸗ lungen getroffenen Vereinbarungen für das Schneidergewerbe, die zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zuſtande kamen, wurden von den hieſigen Arbeitgebern mit geringen Ausnahmen nicht anerkannt. Aus dieſem Grunde fand geſtern abend eine Verſammlung der organiſierten Schneidergehil⸗ fen ſtatt, welche beſchloß, die Arbeitähofort niederzulegen. Seit heute vormittag ſtrei⸗ ken die Schneidergehilfen von 17 Firmen. Zum Untergang von„4 178“. * Agachen, 7. März. Der hieſige Marine⸗ verein hat einen Beitrag zu einem Gedenk⸗ ſtein für die mit dem 8. 178 Untergegangenen geſtiftet und beſchloſſen, ſich mit den übrigen rheiniſchen Marinevereinen zu demſelben Zweck an die Oeffentlichkeit zu wenden Aus Stadt und Land. * Maunheim, 8. März 1915. Aus der Stadtratsſitzung vom 6. März 1913. Nach den Beſtimmungen des von Kommer⸗ zienrat Bernh. Herſchel errichteten Te⸗ ſtaments ſoll die im Bau begriffene Zentral⸗, Bade⸗ und Schwimmanſtalt, zu deren Erbau⸗ ung der Genannte 500 000 Mk. vermacht hat, den Namen des Stifters tragen. Der Stadtrat beſchließt, dem Bade hiernach den Namen Her⸗ Städtiſches Schwimmbad ſchelbad— zu geben. Ueber die Verwendung des auf 14. März zur Verfügung ſtehenden Zinſenerträgniſſes der „Auguſt und Anna Hohenemſer⸗ Schenkung“ wird nach den im Benehmen mit Frau Kommerzienrat Dr. Hohenemſer gemach⸗ ten Vorſchlägen Beſchluß gefaßt. Darnach wird 23 erholungsbedürftigen Kindern eine Kur im Viktor Lenel⸗Stift bewilligt und der Reſt des Zinſenerträgniſſes zur Entſendung von Kindern ins Solbad Dürrheim ver⸗ wendet. N———* rn inſpektion Hier hat die Großh. Nachdem das Gr. Unterrichtsminiſterium es abgelehnt hat, ſich an der Errichtung einer ſelbſtändigen Handels⸗Realſchule zu beteiligen, ſoll die der Oberrealſchule ange⸗ gliederte Handelsrealſchulabteilung bis auf wei⸗ teres mit dieſer Anſtalt verbundn bleiben. Daneben ſoll im Hinblick auf die Ueberfüllung der Leſſingſchule und der unteren Klaſſen der Oberrealſchule die Errichtung einer neuen ſiebenklaſſigen Realſchule auf dem im Lindenhofſtadtteil in Ausſicht genom⸗ menen Gelände beantragt werden. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die zur Bür⸗ gerausſchußſitzung vom 10. März 1913 geſtellten Anträge dahin zu erweitern, daß a) die den verheirateten Beamten in der Höhe der Hälfte einer tarifmäßigen Zulage zugedachte Familien⸗ zulage mindeſtens 60 Mk. betragen ſoll und b) den verheirateten Unterlehrern der Volksſchule ebenfalls eine Familienzulage in Höhe von 60 M. bewilligt werde. Der für 1913 ange⸗ forderte Betrag von 120 497 M. wird ſich hier⸗ durch um rund 4000 M. erhöhen. Außerdem hat der Stadtrat dem Antrag der Theaterkom⸗ miſſion zugeſtimmt, wonach die bisher übliche Benefizvorſtellung für das Chorperſonal des Hoftheaters beibehalten werden ſoll. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke hat berechnet, daß der Weiter⸗ betrieb des Gaswerks Sandhofen eine jährliche Mehrausgabe von ca. 10 000 M. gegen⸗ über der Gaslieferung aus dem ſtädtiſchen Gas⸗ werk verurſachen würde. Der Stadtrat beſchließt daher, beim Bürgerausſchuß den Betrag von 38 000 M. für eine Verbindungsleitung zwiſchen dem ſtädtiſchen Gasrohrnetz und dem Rohrnetz kaler Vetein Maunheim In dieſen Tagen finden noch folgende Verſamm⸗ lungen mit der Tagesordnung „Das ftädtiſche Budget“ ſtatt.— Wir bitten, dieſelben zahlreich zu befuchen. Unterstadt I. und Il. Iungbnsch-Iflanlau: Samstag, den 3. d. Mts., abends 3½ Uhr, ge⸗ meinſame Verſammlung der 3 Bezirke, im oberen kleinen Saale der„Liedertafel“. Berichterſtatter: Die Stadtverordneten des Bezirks. 79687 * adgn Montag, den 9. d. Mis., abends Sanüholen: 3½ Uhr im„Rebſtock“ Mitglieder⸗ Verſammlung. Vortrag und Diskufſion über: Das ſtädtiſche Budget“. 2 in Sandhofen anzufordern und nach Ausfüh⸗ rung dieſer Verbindungsleitung das Gaswerk in Sandhofen außer Betrieb zu ſetzen. Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß die Straßenbahnlinie nach Neu⸗ oſtheim folgende Taxgrenzen und Halteſtellen erhält: Karl⸗Ladenburgſtraße(zugleich Teil⸗ ſtreckengrenze), Grünewaldſtraße, Marktplatz Neuoſtheim, Konrad⸗Witzſtraße, Neckarprome⸗ nade(Teilſtreckengrenze, zugleich Endpunkt). Bei Fahrten zum Rennplatz ſoll die Strecke Schlachthof⸗Rennplatz als Teilſtrecke be⸗ handelt werden. Genehmigt wird die Erneuerung der Gleiſe auf der Strecke Lindenhofüberführung⸗ Lindenhofplatz. Infolge der vom Großh. Miniſterium des In⸗ nern erhobenen Beanſtandungen und insbeſon⸗ dere auch der Ausdehnung der Mannheimer Bauordnung auf die Vororte Rheinau und Sandhofen war es notwendig, den vom Stadtrat bereits früher genehmigten Entwurf der Bauordnung in verſchiedenen Punkten ab⸗ zuändern und zu ergänzen. Der Stadtrat ſtimmt den vorgeſchlagenen und von einer Sonderkommiſſion gutgeheißenen Abänderungs⸗ und Ergänzungsvorſchlägen zu. Es ergeht gleichzeitig Vorlage an das Großh. Bezirksamt mit dem Erſuchen um Einholung der Vollzieh⸗ barkeitserklärung der neuen Bauordnung. Nach Mitteilung der Großh. Bad. Bahnbau⸗ Generaldirektion das von der Stadtverwaltung befürwortete Ge⸗ ſuch des Gemeinnützigen Vereins für den Lindenhofſtadtteil um Herſtellung einer direkten Verbindung vom Lin⸗ denhof nach den Bahnſteigen des Hauptbahnhofes ablehnend verbeſchieden. In der Begründung der Ablehnung iſt darauf hingewieſen, daß die nächſte Verbindung nach dem Perſonenbahnhof in dem Lindenhof⸗ ſteg und der Lindenhofüberführung beſtehe, von denen erſtere im Spätjahr verſtärkt worden ſei und die letztere unter Zuſammen⸗ wirken der Eiſenbahn⸗ und Stadtverwaltung eine Verbeſſerung erfahren ſolle. Weiter wird geltend gemacht: Zur Entlaſtung des Linden⸗ hofſteges werde zurzeit der Kleinfeldſteg gebaut, nach deſſen Vollendung auf einer Bahn⸗ länge von nicht ganz 2 Km. 6 Weg⸗, Unter⸗ und hofſtadtteils mit der Altſtadt vorhanden ſeien. Tunnel⸗Verlängerung laſſe ſich nur beim öſt⸗ lichen Bahnſteigtunnel ausführen, der aber vom Lindenhofſteg nur 25 Meter entfernt liege. Die ſehr bedeutenden Koſten ſeiner Verlängerung würden zuſammen mit den ſtändigen Koſten einer Fahrkartenausgabeſtelle in keinem Ver⸗ hältnis ſtehen zu dem für die Reiſenden erreich⸗ ten geringen Vorteil, 200 Meter betragenden Abkürzung des Weges zwiſchen Lindenhofſtadtteil und Bahnſteigen unter Umgehung der Bahnhofvorhalle. Aus den oben erwähnten Gründen könne dem Ge⸗ ſuch des Vereins nicht entſprochen werden. terung ſeines Induſtriehafenanwe⸗ ſens gewünſchte Gelände wird der Kauf⸗ preis feſtgeſetzt. Im Intereſſe eines geordneten Rangierver⸗ auf dem linken Induſtriehafenufer ſo⸗ weit noch möglich ein drittes Gleis zu erſtellen und die Koſten hiefür auf das anſtoßende Ge⸗ lände umzulegen. Ferner wird zur Ermöglichung der Erwefte⸗ rung eines anderen Gtabliſſements im Indu ſtriehafen mit deſſen Beſitzer eine Verein⸗ barung wegen des hiezu erforderlichen Gelän des getroffen. Für die beiden Bauplätze Bachſtraße Nr. 6 und 7 bei der Mollſchule wurde von einem Liebhaber ein Angebot unter dem vom Bürger⸗ ausſchuß auf 45 Mk. pro Quadratmeter feſtge⸗ ſetzten Anſchlag eingelegt. Der Stadtrat be⸗ ſchließt, auf dieſem Anſchlag zu beharren und das Angebot abzulehnen. Die Errichtung und der Betrieb einer Kan⸗ töne im Neckarpark für die am Neubau des Krankenhauſes beſchäftigten Arbeiter wird dem Wirt Stefan Scharrer hier über⸗ tragen. Der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfüng der Geſchlechtskrankheiten wird zur Ver anſtaltung eines Vortragsabends für die Ge⸗ ehemalige Bürgerausſchußſaal überlaſſen. Vergeben werden: beiten für den Neubau der Wagenhalle in der Neckarſtadt an Leonh. Hanbuch hier. 2. Die Aus⸗ führung der Eiſenkonſtruktion, Eindecken dei den Neubau der Wagenhalle an die Firma Peter Schäfer hier, die Dacheindeckung nebſt den in der Dachfläche liegenden Metallarbeiten an die Firma Breinig u. Sohn⸗Karlsruhe, 3. Die Aus⸗ Firma Alfred Moch hier. 4. Die Lieferung einer Knorrbremſe.⸗G. Boxhagen⸗Berlin. 5. Die bahnamt wie folgt: Zerbe u. Kaufmann und Wilhelm Bergdolt hier, Uniformtuch an die Firmen⸗Auguſt Weiß und Firma Götzel u. Co, hier. für die Erweiterung des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werks erforderlichen 4 Keſſel an die Hannoverſche Maſchinenbau⸗A.⸗G. in Hannover. 7. Die Zim⸗ mälde und 2 Zeichnungen; Käthe Euben, Itzehoe, 9 und 4 Zeichnungen.— Auf die Werke der esdner Kunſtgenoſſenſchaft ſei nochmals ver⸗ wieſen; die Sammlung bleibt nur noch dieſe Woche ausgeſtellt.— Verkauft wurden 1 Radierung von Pietzſchmann, ferner nachträglich 2 Radierungen von Uzzer. Das Kiſſen im modernen Heim. Als der neue Stil im Kunſtgewerbe das Evan⸗ gelium der Zweckſchönheit brachte, als nur noch das Notwendige und Konſtruktive für äſthetiſch erlaubt galt und das Ueberflüſſige, der Luxus und das Ornament, verpönt wurde, da hat man auch gegen die Kiſſen Sturm gelaufen und dieſe molligen Freunde des müden Leibes, die in der guten Stube von ehedem ſo verführeriſch lockten, aus dem Salon verbannt. Heut erfreut ſich das Kunſtgewerbe wieder an der reichen Fülle„überflüſſiger“ Formen, und auch die Kiſ⸗ ſen ſind wieder zurückgekehrt; ja, ſie ſind heute mehr en vogue, wie je vorher; verſchwenderiſch ſind ſie überall ausgeſtreut und verbreiten wie⸗ der jene heimliche Stimmung, jenen intimen Duft wohligen Ausruhens, der nun einmal dem Salon oder dem Bondoir der Dame nicht feh⸗ len darf. Die eine Zeit lang ſo geringſchätzig betrachteten Handarbeiten haben ſich wieder ihren Ehrenplatz unter den anmutigen Beſchäf⸗ tigungen der Frau erobert; mehr denn je kann ſie in ihnen ihren Geſchmack und ihr feines Stilgefühl entfalten. In allen Formen, Farben und Ausführungen werden ſie maleriſch dra⸗ piert auf der Chaiſelongue, vor dem Kamin, er⸗ höhen das Vergnügen der Autofahrt und er⸗ cheinen ſelbſt wieder in jenen altväterlichen Ge⸗ des großen Fußkiſſens und der ſchlanken Armrolle. Oval, rechteckig, rund, mit breiten Goldbordüren, zierlich fallenden Spitzenbe⸗ ſätzen und ſchweren Troddeln ſtellen ſie ſich dar als köſtliche Werke einer erleſenen Zierkunſt. Da findet man die reizenden Lingeriekiſſen mit einem koſtbaren„Milieu“ von alter Spitze; bald iſt es mit Zweigen von blaſſen Roſen im Ro⸗ kokoſtil beſtreut, bald umrahmen es ſtrenge Em⸗ piremotive oder es leuchtet in den vollen Far⸗ ben der Libertyſeide, Das Neueſte und Elegan⸗ teſte ſind Bezüge, die die herrliche Kunſt der alten Gobelins aufleben laſſen. Glücklich, wer ein Stück dieſer alten wertvollen Tapiſſerien auftreiben kann, auf dem irgend ein intereſſau⸗ tes Bildchen im ſchweren Barock⸗ oder im leich⸗ ten Rokokoſtil zu ſehen iſt! Wer ſolch vornehmen Urväterhausrat nicht beſitzt, muß zu einer mo⸗ dernen Handarbeit greifen, die dem alten Gobe⸗ lin⸗Stich trefflich nachahmt. Ein ganzer neuer Kunſtzweig iſt aus dieſer Imitierung früherer Stickereien erwachſen, und ein erleſener Ge⸗ ſchmack iſt vonnöten, um zu dieſen farbigen Ge⸗ mälden der geſchickten Nadel den rechten Nah⸗ men zu finden, eine leichte Borte aus Goldſpitze oder eine ſchwere Applikation von Damaſt. Mit Vorliebe ſetzt die Mondäne von 1913 ihr zier⸗ liches Füßchen auf ein rieſiges rundes Fuß⸗ kiſſen, das in einem lebhaften Grün oder einem ſtarken Blau gehalten iſt und auf dem der träu⸗ mende Blick ein leichtes Spiel verſchlungener Ornamente entdeckt, während die vollen Gold⸗ troddeln an den beiden Seiten gravitätiſch auf dem Teppich ruhen. Die letzte Neuheit ſtellt das Kiſſen am Kamin dar, auf dem mit putzigem Ernſt eine jener entzückenden ſo lebendig beob⸗ achteten Porzellankatzen ſitzt, wie ſie der ferne Oſten dem europäiſchen Geſchmack bietet. Ueber⸗ haupt findet in dieſer weichen Flut von Kiſſen und Rollen, mit der der Raum ausgeſtattet iſt, mancherlei hübſcher Bric⸗A⸗hbrac ſeine Stelle, und bei der Vorliebe für den Orient haben ja⸗ paniſche, chineſiſche oder indiſche Niedlichkeiten den Vorrang. Die Kaminkiſſen ſind ſehr lang und ſehr flach, in ruhigeren Farben gehalten aus altem Brokat, manchmal mit Pelzbeſatz. Einfachere und praktiſchere Formen haben die Automobilkiſſen. Jedenfalls ſind durch dileſe Renaiſſance der Kiſſen alle Bedingungen ge⸗ geben, um das moderne Heim, das eine Zeit lang ſo kalt und hart ſich in der Reinheit ſeiner Dinie darſtellte, möglichſt weich und warm und wohlig zu geſtalten, Ein ſpaniſcher Prinz als Schauſpieler. Die Pariſer werden binnen kurzem das unge⸗ wöhnliche Vergnügen haben, einen ſpaniſchen Prinzen königlichen Geblütes als Schauſpieler auf den Brettern zu ſehen. In der großen Wohltätigkeitsvorſtellung, die zugunſten der Witwen und Hinterbliebenen der Scottſchen Südpolarexpedition veranſtaltet wird, über⸗ nimmt der Infant Don Luis von Spanien die Hauptrolle in einem einaktigen Proſaluſtſpiel, das Paul Geraldy geſchrieben hat und das bei dieſer Gelegenheit ſeine Uraufführung erlebt. Seine Partnerin wird dabei Mlle. Jeanne Chesnel ſein. Die Proben haben bereits begon⸗ nen, und ein Mitarbeiter der Comödia fand Gelegenheit, mit dem Prinzen einige Worte zu wechſeln. Der Infant erzählte lächelnd:„Ich habe ſchon oft Theater geſpielt, aber bisher im⸗ mer nur in engliſcher Sprache. Dieſe Auffüh⸗ rung jedoch wird für mich eine Art Debut ſein. Noch nie habe ich ein franzöſiſches Stück geſpielt. Ich bin alſo herzlich nervös und fürchte mich doppelt, vor das Publikum zu treten, weil ich mich beſonders freute, als mein Freund P liebteſt“. Jetzt werde ich auf 8 Tage alle Ein⸗ ladungen ablehnen und mich nur mit dem Stüc beſten Kräften auszuführen. Lange habe ich ge⸗ mit, daß ich, wenn auch ausnahmsweiſe, auf die Bretter gehe. Aber ſchließlich erklärte ſie ſich doch einverftanden.“ Infant Don Luis iſt der Sohn der Infantin Eulalia, deren Buch ſeiner Zeit ſo viel Aufſehen machte und anfangs von König Alfons verboten wurde. Die Jagd auf den Kino⸗Tiger. Vom engliſchen Kriegsminiſterium wird ge⸗ genwärtig eine Vorrichtung erprobt, die binnen furzem auch der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht werden ſoll. Dann werden die Londoner Gelegenheit haben, im Herzen ihrer Stadt einen lauernd anſchleichenden und dann jäh zum Sprung anſetzenden Tiger zu ſchießen, werden ihre Schützenkunſt an in raſendem Tempo vor⸗ beiſauſenden Automobilen erproben können, fahr erwächſt, auf der Stelle verhaftet und zur nächſten Polizeiwache geführt zu werden. Es handelt ſich um kinematographiſche Ziele, um eine der ſinnreichſten Neuerungen auf dem Ge⸗ biete der Kinematographie. Sie ſtellt die kine⸗ matographiſche Aufnahme in den Dienſt der Ueberführungen zur Verbindung des Linden⸗ beſtehend aus einer etwa Geraldy mir dieſe Rolle zuſandte. Sie wiſſen, es handelt ſich um das Luſtſpiel„Wenn Du mich zögert. Meine Mutte iſt auch nicht zufrieden da⸗ Die vom Gemeinnützigen Verein vorgeſchlagene Für das von einem Intereſſenten zur Erwei⸗ kehrs wird beſchloſſen, am Franzoſenkai werbe⸗ und Handelsſchüler am 14. ds. Mts. der 1. Die Sandſteinhauerar⸗ Oberlichte und Herſtellung der Dachfläche für führung der Sicherungsanlagen im Abrechnungs⸗ raum des Straßenbahnverwaltungsgebäudes der fahrbaren Kompreſſoranlage für Vorortzüge der Lieferung bon Uniformſtoffen für das Straßen⸗ Manteltuch an die Firmen Dreyfuß u. Wertheimer hier, Wollfutter an die 6. Die Lieferung dern beſchäftigen, um den nun feſtſtehenden Plan nach ohne daß Blutvergießen entſteht und die Ge⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblott“ Mannhetm, 8. Mürz. merarbeiten für den Waſſerturm mit Verbin⸗ dungsgang im Gaswerk Luzenberg an die Firma Franz u. Brurein bier; 8. Der Bedarf an Bo⸗ genlampenkohlen für das laufende Jahr an die Firma Conradty in Nürnberg und die Rheini⸗ ſchen Siemens⸗Schuckertwerle hier. 9. Die Lie⸗ ferung von 186 Ventilſitzen für die Schöpf⸗ pumpenmaſchinen im Waſſerwerk Käfertaler Wald an die Firma Gebr. Sulzer in Ludwigshafen. 10. Die Erd⸗ und Maurerarbeiten für eine Ele⸗ batorgrube etc. im Gaswerk Luzenberg an die Firma Guſtav Baumann hier. 11. Die Erd⸗ und Pfahlfundierungsarbeiten für die Dieſter⸗ wegſchule an die Firma Grün u. Bilfinger.⸗G. hier. 12. Die Lieferung Katz'ſcher Dübelſteine zu dem gleichen Neubau an die Firma Adolf Kloos hier. 13. Die Ausführung von Maurerarbeiten am alten Schulgebäude Feudenheim an den Maurermeiſter Anton Strobel in Feudenheim. 14. Die Entleerung der Abortgruben in den ſtäd⸗ tiſchen Häuſern Sandhofens: Los 1 und 2 an Heinrich Herrweh II: Los 3 an Anton Diehl II. 15. Die Herſtellung der Sielbauten in der ver⸗ längerten Heinrich Lanzſtraße der Firma Sax i. lee hier. 16. Die Herſtellung der Sielbauten in der Hohwieſenſtraße der Firma Maiſchein u. Bretnüttz hier. 17. Die Lieferung der vom Tief⸗ bauamt bendtigten Grasſamen an die Firmen F. Liefhold und Conſtantin u. Löffler hier, Otto⸗ mar Ziegler in Erfurt, Guſtav Schott in Aſclaf⸗ fenburg und J. W. Wunderlich in Frankfur⸗ am Main. Dem Großh. Bezirksamt werden 11 Wirt⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuche, 1 Geſuch um Ent⸗ lafſung, 5 Geſuche um Befreiung und 13 Geſuche um Zurückſtellung vom Militärdienſt befürwor⸗ tend vorgelegt. Von der Einladung des Mannheimer Dieſter⸗ wegvereins zu der Gedenkfeier„1813“ für die Schüler der achten Klaſſe der hieſigen Volks⸗ und Bürgerſchulen am 5. und 7. März wird Kenntnis genommen. Evangel. Kirchengemeinde⸗ verſammlung. In den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche fand geſtern abend eine evangeliſche Kir⸗ chengemein deverſammlung ſtatt, die bon Herrn Dekan Simon mit begrüßenden Worten eröffnet wurde. Insbeſondere be⸗ grüßte der Vorſitzende 2 neue Mitglieder der Ver⸗ ſammlung. Zunächſt wurden die als letzter Punkt auf der Tagesordnung ſtehenden Wahlen borgenommen. Für die in den Kirchengemeinde⸗ ktal berufenen Herren Munkau, Walch d Weber wurden die Herren Schneidermeiſter Georg Apfel, Haupt⸗ lehrer Karl Eberbach, Former Otto Lenz und Schneidermeiſter Karl Oehlſchläger in, die Kirchengemeindeverſammlung gewählt. Außerdem war infolge veränderter Zuſammen⸗ ſetzung des Kirchengemeinderats und Ablebens des Herrn Karl Bauer eine Neuwahl von zwei Aelteſten und einem Mitglied der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung für den Verwaltungsrat des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds erforderlich. Gewählt wurden die Herren Architekt Thomas Walch, Steuerkommiſſär Auguſt Widmann und Privatmann Friedrich Rippert. Mitteilungen. Herr Regierungsbaumeiſter Bilfinger gibt folgendes bekannt: Nach der Einweihung der Chriſtuskirche ging eine Einſprache wegen des Glockenſchlags der Chriſtuskirche bei Nacht ein. Die Beſchwerdeführer klagten beim hieſigen Landgericht, wurden aber abge⸗ wieſen. Die bei Oberlandesgericht in Karlsruhe eingelegte Berufung hatte inſofern Erfolg, als der Schlag der Glocken zwiſchen 8 Uhr abends und 3 Uhr morgens eingeſtellt werden mußte. Nach längerer Einſtellung des Glockenſchlages ſchrie⸗ ben die Einſprecher, in der Bepölkerung ſchiene die Anſicht zu herrſchen, daß ſie jeder loyalen Verſtändigung unzugänglich wären. Daraufhin wurde von beiden Parteien eine Kommiffion ge⸗ wählt, die zunächſt unterſuchte, wie der Schall gedämpft werden könne. Zunächſt wurden die Hämmer wie bei der Speyerer Proteſtations⸗ kirche unterledert. Der Erfolg entſprach aber nicht den Erwartungen. Beſſer bewährte ſich die Abdichtung der Jalouſien mit Filz. Zum Schluß kam es zu einer Vereinbarung, die in der For⸗ mulierung eines Vertrages gipfelte. Darnach iſt die luftdichte Abdichtung der Jalouſien von abends 8 bis morgens 8 Uhr vorzunehmen Es iſt eine mechaniſche Schließung ohne Be⸗ ſteigung des Turmes durch eine elektriſche Seil⸗ winde einzurichten. Die Koſten des Rechts⸗ ſtreites werden hälftig getragen. Von den Koſten ſämtlicher Anlagen trägt der Kläger die runde Summe von 1500 Mark. Die Kommiſſion ſchlage den Vertrag zur Genehmigung vor. Die Kirchen⸗ gemeindeverſammlung nimmt den Vertrag ohne Debatte zur Kenntnis. Verrechnung der unbeibringlichen Ortskirchen⸗ ſtener des Rechnungsjahres 1912. Durch Zahlungsunfähigkeit, Wegzug und Tod von Kirchenſteuerpflichtigen ergaben ſich am Schluß des Jahres 1912 2296.90 M. unbeibring⸗ liche Ortskirchenſteuern. Die abgängliche Ver⸗ rechnung dieſer Summe wird ohne Debatte ein⸗ ſtimmig genehmigt. Dienſtvertrag.s Organiſten Landmann. Für die Organiſtenſtelle der Chriſtuskirche wurde durch Beſchluß der Kirchengemeindever⸗ ſammlung vom 13. März 1911 ein Jahresgehalt von 1000 M. ausgeworfen. Bei Bemeſſung die⸗ ſes Betrages wurde vorausgeſetzt, daß die Stelle nicht durch einen Berufsorganiſten, ſondern im Nebenamt verſehen werden wird. Nachdem aber die Stelle im Juni 1911 Herrn Arno Landmann übertragen worden war, konnte eine der akademiſchen Vorbildung und den künſtleriſchendeiſtungen des Herrn Landmann entſprechende Feſtſetzung der Gehaltsbezüge nur eine Frage der Zeit ſein. Herr Landmann iſt im Januar an den Kirchengemeinderat mit der Bitte um Erhöhung ſeiner zurzeit in 1000 M. Gehalt und 1000 M. Vergütung für populäre Orgelvorträge beſtehenden Bezüge auf 3000 M. herangetreten, da er ſonſt genötigt wäre, eine ihm angebotene, beſſer bezahlte Stelle im Ausland anzunehmen. Er führte zur Begründung nu. a. an, daß in anderen größeren Städten Berufs⸗ organiſten mit Jahresgehalten bis zu 5000 M. angeſtellt ſeien. Dabei würden dieſe zur Veran⸗ ſtaltung populärer Orgelvorträgz nicht verpflich⸗ tet. Nach eingehender Beratung, in welcher namentlich die finanzielle Seite der Frage reif⸗ lich erwogen wurde, kam der Kirchengemeinderat zu der Auffaſſung, daß die evangeliſche Kirchen⸗ gemeinde ihr möglichſtes tun ſolle, um ein derart ſeltenes Orgeltalent, wie Herrn Landmann, un⸗ ſerer Stadt zu erhalten. Bei der hohen Bedeu⸗ tung der Kirchenmuſik als Mittel zur Hebung des religißſen Lebens und Erweckung neuen kirch⸗ lichen Intereſſes war man der Anſicht, daß der zu dieſem Zweck erforderliche hohe Aufwand ge⸗ rechtfertig ſei durch den daraus für das Ge⸗ meindeleben in Ausſicht ſtehenden Gewinn. Zu⸗ dem war man ſich klar, daß eine Großſtadt⸗Ge⸗ meinde auch eine Kunſtverpflichtung habe, die ſich bis jetzt in hervorragender Weiſe nur auf dem Gebiet der Architektur betätigt habe. Eine der⸗ art günſtige und ſeltene Gelegenheit zur Pflege der für das kirchliche Leben weit gewinnbringen⸗ deren religiöbſen Tonkunſt, wie ſie der Kirchengemeinde durch Herrn Landmann jetzt ge⸗ boten iſt, ſollte daher nicht verſäumt werden. Ferner war in Betracht zu ziehen, daß die Be⸗ mühungen des Kirchengemeinderats, nach dem Tode des Muſikdirektors Hänlein einen Berufs⸗ organiſten zu gewinnen, zu keinem Reſultat ge⸗ führt hatten. Das Geſuch des Herrn Landmann gab daher zu folgendem, mit Einſtimmigkeit gefaßten Be⸗ ſchluß des Kirchengemeinderats Veranlaſſung: 1. Die Organiſtenſtelle der Chriſtuskirche wird mit Wirkung vom 1. Januar 1913 an zu einer hauptamtſich zu beſetzenden Beamtenſtelle umgewandelt; 2. Herr Arno Landmann erhält als Inhaber dieſer Stelle vom gleichen Zeitpunkt an einen Jahresgehalt von 3000., ſteigend in 2jährigen Zulagen von 250 M. bis zu einem Höchſtgeholt von 5000 M. aus Ortskirchenſteuer⸗ mitteln. Die erſte Zulage wird jedoch erſt mit dem Eintritt in das fünfte Dienſtjahr erreicht. Penſionsberechtigung und Hinterbliebenenver⸗ C ³·.mAA ³·w¹m ümwmwm ꝗ ꝗ¶q.. Schießkunſt, beſeitigt die Eintönigkeit, ſtets auf das gleiche Ziel ſchießen zu müſſen und ver⸗ chafft dem Sportsfreund mitten in der Groß⸗ ſtadt ſozuſagen einen Abglanz von den Auf⸗ ſegungen einer wirklichen Jagd. Das Verfah⸗ ken iſt ſehr einfach: die Lichtbilder werden auf einen beweglichen breiten Papierſtreifen pro⸗ iziert. Die Schützen zielen und feuern auf die ſich bewegenden oder vorbeihuſchenden Gegen⸗ ünde. Sobald ein Geſchoß den Papierſtreifen urchlöchert, ſetzen die Schallwellen der Explo⸗ on automatiſch eine Art Telephonapparat in ätigkeit, der mit dem Vorführungsapparat ver⸗ en iſt. Das Bild bleibt ſofort auf einige beſchäftigt ſich mit der Abſicht, ographiſchen Ziele für die Schießausbildung ruppen zu verwenden. ane Mitteilungen. Der deutſche Orcheſterbund hat in Mainz texnen und ee ſeiner Mit⸗ Aus Straßburg meldet uns ein Telegramm: Die Errichtung einer Techniſchen Hoch⸗ ſchule war auf Antrag der verſchiedenen Frak⸗ tionen im Landtage erwogen worden und geeignete Vorſchläge wurden von der Regierung in einer Denkſchrift unterbreitet. In dieſer ſtellte die Regie⸗ rung eine Berechnung auf, laut welcher ein Betrag von 7,5 Millionen für einmalige und 500 000 ¼ für laufende Ausgaben für die Ausführung des Pro⸗ jektes bereit geſtellt werden müßten. Die Regierung hatte daher Bedenken und wies in der Budget⸗ kommiſſion der zweiten Kammer darauf hin, daß die Koſten zu groß, ein Anſchluß an die Univerſität außerdem nicht ratſam und von Fachleuten abgelehnt worden ſei. Die Einwände wurden anerkannt und von der Weiterverfolgung des Planes Abſtand genommen. Aus Newyork wird gemeldet: Der frühere Berliner Hofſchauſpieler Rud. Ehri⸗ ſtiaus, der in den letzten Jahren nur gaſtierte, u. a. in Newyork. übernimmt die Leitung des hieſigen Deutſchen Theaters anſtelle des geſtorbenen Baumfeld. Hochſchule für Muſtk, Herr Konzertmeiſter Birkigt iſt als Lehrer für die Ausbildungsklaſſe im Violinſpiel in die Hochſchule für Muſik eingetreten. Die Oberammergauer Paſſionsſpiele in Maunheim. Die Wiedergabe der Oberammergauer Paſſionsſpiele in Wort und Bild dem⸗ nächſt im Muſenſaale erfolgt durch ca. 100 farbenprächtige elektriſche Lichtbilder, und der ganze 8 wird durch den Vortrag eines vortrefflichen ezitators begleitet. Die Vorführung findet am nächſten Donuerstag, den 13. März, abends Abr ſtatt. Karken bei Heckel⸗ ſorgung wird nach den Beſtimmungen des badi⸗ ſchen Beamtengeſetzes gewährt. In dem abge⸗ ſchloſſenen Dienſtvertrag wurde ein den verab⸗ veichten Bezügen entſprechender Geſchäftskreis vereinbart, zu welchem neben dem eigentlichen Organiſtendienſt jährlich 12 Orgelkonzerte, die Mitwirkung bei Konzerten der Kirchenchöre und die Funktionen eines kirchenmuſikaliſchen und orgeltechniſchen Sachverſtändigen der Kirchenge⸗ meinde gehören. Den aus dem Vertrag ſich er⸗ gebenden Ausgaben ſtehen wieder Einnahmen aus dem Verkauf von Programmen ſowie Er⸗ ſparniſſe an Sachverſtändigengebühren gegen⸗ über. Der Vorſitzende bringt den Dienſtvertrag zur Kenntnis. K. V. M. Pritzius erkennt als Sprecher der Liberalen Vereinigung an, daß der Kirchengemeinderat ſehr nobel gegen den Orga⸗ niſten gehandelt hat. Seine Freunde ſtünden durchaus auf dem Standpunkt, daß der Vertrag bewilligt werden ſollte, nur der§ 6, der dem Or⸗ ganiſten das unbeſchränkte Recht zur Benutzung der Orgel gebe, bedürfe einer Abänderung. Man wiſſe, daß ein ſo koſtbares Orgelwerk, wie das⸗ jenige der Chriſtuskirche, der größten Schonung bedürfe, und daß man nur ganz tüchtige Leute, die in der Handhabung einer ſolchen Orgel be⸗ wandert ſind, ſpielen laſſen dürfe. Wenn man nun Herrn Landmann geſtatte, Unterricht zu geben und er bringe Schüler, die in ſtümperhaf⸗ ter Weiſe die Orgel behandeln, ſo liege die Ge⸗ fahr nahe, daß das Werk Schaden leide. Das möchte man abſolut vermieden haben. Er ſtelle deshalb den Antrag, dem§ 6 folgende Faſſung zu geben: Der Kirchengemeinderat ſtellt Herrn Landmann die Orgel der Chriſtuskirche jährlich bis zu ſechsmal zur Veranſtaltung von Kirchen⸗ konzerten auf eigene Rechnung zur Ferfügung und geſtattet ihm jederzeit in widerruflicher Weiſe die Erteilung von Unterricht, aber an vorge⸗ ſchrittene, befähigte Schüler. Für die durch die Benutzung der Orgel verurſachten Beſchädigun⸗ gen iſt Herr Landmann haftpflichtig. Die Schũ⸗ ler ſind monatlich dem Kirchengemeinderat be⸗ kannt zu geben. Ohne Beiſein des Herrn Land⸗ mann darf kein Schüler die Orgel benützen. Der Kirchengemeinderat zieht ſich mit den Ael⸗ teſten zur ſofortigen Beſchlußfaſſung über den Abänderungsantrag zurück. Nach Wiederer⸗ ſcheinen gibt der Vorſitzende bekannt, daß der§ 6 dem Wunſche der Liberalen Vereinigung entſprechend mit Ausnahme einer kleinen redak⸗ tionellen Aenderung akzeptiert worden wäre. K. V. M. v. Harder erklärt, daß die Mehrheit der Volkskirchlichen Vereinigung für die Vorlage ſtimmen werde. Bei dieſem Beſchluß wurde die Volkskirchliche Vereinigung von der Erwägung geleitet, daß, nachdem die große Chriſtuskirche, deren Bau ohne Zuftimmung dieſer Vereinigung beſchloſſen wurde, vorhanden ſei, es ſich gehöre, daß man in entſprechender Weiſe für die erſt⸗ klaſſige Orgel ſorge und daß man auf die Dauer jemand halte, der in weiten Kreiſen als Autori⸗ tät anerkannt werde. Die Minderheit der Ver⸗ einigung ſei zu ihrer Stellungnahme durch die Anſicht beſtimmt worden, daß die Stadt noch nicht groß genug iſt, daß wir einen Organiſten im Hauptamt haben müſſen. Als..R Wid⸗ mann den Wortlaut der Abänderung des§ 6 bekannt gegeben hat, wird zur Abſtimmung ge⸗ ſchritten, die die ein ſtimmige Annahme der Vorlage mit dem Abänderungsantrag ergibt. (Schluß folgt.) Zur Bürgerausſchußſitzung vom 10. März. Für die nächſten Montag abend 6 Uhr ſtatt⸗ findende Sitzung des Bürgerausſchuſſes, die ſich u. a. mit dem ſtadträtlichen Antrage auf Neu⸗ regelung des Gebührentarifs für den Bezug von elektriſcher Energie aus dem ſtädtiſchen Elektri⸗ zitätswerk zu beſchäftigen hat, iſt von national⸗ liberalen Stadtverordneten folgender Abände⸗ rungsantrag zur ſtadträtlichen Vorlage einge⸗ bracht worden: Es ſollen betragen: a) der Lichtſtrompreis vom 1. Juli 1913 ab für die erſten 2000 K. W. St. des Jahresverbrauches 38 Pfg. pro K..St.; vom 1. Januax 1914 ab für die erſten 4000 K. W. St. 35 Pfg. pro K. W. St.; die übrige Staffelung bleibt beſtehen. b) Der Kraftſtrom⸗ preis vom 1. Juli 1913 ab für die erſten 10 000 K. W. St. des Jahresverbrauches 19 Pfg. pro K. W. St.; vom 1. Januar 1914 ab für die erſten 10000 K. W. St. 17 Pfg. und für die folgenden 10 000.W. St. 16 Pfg. pro K..St.; die übrige Staffelung bleibt beſtehen. Weiter haben die gleichen nationalliberalen Stadtverordneten folgende Reſolution ein⸗ gebracht: „Der verehrliche Stadtrat wird erſucht, bei Neuanſchlüſſen für Kraftſtrom in den Anſchluß⸗ verträgen die Garantiebeſtimmungen über die Erzielung einer Mindeſteinnahme aus dem Stromverkauf fallen zu laſſen.“ * Erſter Entwurf des Sommerfahrplans der Eiſenbahndirektion Frankfurt(Main). Der erſte Entwurf des Sommerfahrplans 1913(vom 1. Mai 1913 ab) der Königlichen Eiſenbahndirektion Frankfurt a. M. iſt der Handelskammer zuge⸗ gangen und kann auf dem Bureau der Handels⸗ kammer während der Geſchäftsſtunden von In⸗ tereſſuten eingeſehen werden. Der Kreisvoranſchlag des Kreiſes Mann⸗ heim für das Jahr 1913 ſieht an Einnahmen 186 000 Mk. und an Ausgaben 584000 Mk. vor. Durch Umlage zu decken ſind 448 000 Mk. Der bisherige Umlageſatz von 1,3 Pfg. kann beibehalten werden. Die Kreisſteuerwerte haben ſich von 3 225 201 460 Mk. auf 3 455 905 070 Mark erhöht. Davon en en auf die Stadt Mannheim mit allen Vororten 3 000 630 330 M auf den Bezirk Mannheim⸗Land 98 823 290 Mk. auf den Amtsbezirk Schwetzingen 159 569 180 Mark und auf den Amtsbezirk Weinheim 196 882 270 Mk. Die Kreisverſammlung findet am 14. April ſtatt. * Friedrichspark. Im Inſeratenteil bringt die Parkverwaltung das neue Parß Abonnement unſeren Leſern zur Kenntnis mit dem Bemerken, daß Anmeldungen, jetzt gemacht werden, bereits die Berechtigung zum Beſuche der Konzerte haben. Zu dem mor⸗ gigen Nachmittag⸗Konzerte ſtellt die Kapelle des Großh. Heſſ. Infanterie⸗Rgis. aus Worms die Muſik. Aus dem von Herrn Obermuſikmeiſter Roeſel aufgeſtellten Pro⸗ gramm erwähnen wir:„Am ftillen Herd“, Ned aus den„Meiſterſingern“, OQuvertütre z.„Mig⸗ non“, Gebet aus C. M. v. Webers Chor„Der Freiſchütz“, Wiener Volksmuſik. * Mannheimer Altertumsverein. Herr Pro⸗ feſſor Dr. Max Wingenroth, Konſervator der ſtädtiſchen Sammlungen in Freiburg i. B. iſt leider verhindert, den auf nächſten Mon⸗ tag, 10. März, angekündigten Vortrag zu hal⸗ ten. Die für dieſen Tag vorgeſehene Vereins⸗ verſammlung muß daher ausfallen. * Zur Arbeitsniederlegung im Malergewerbe. Die im Saale der„Zwölf Apoſtel“ in Mann⸗ heim ſtattgehabte Verſammlung der Malermeiſter von Mannheim und Lud⸗ wigshafen nahm Stellung zum neuen Reichstarifabſchluß, der mit den Gehil⸗ fenorganiſationen für drei Jahre abgeſchloſſen werden ſoll. Auch abgeſehen von der Lohn⸗ frage iſt für die Meiſterſchaft der im neuen Ar⸗ beitsvertrag vorgeſehene Zwang, innerhalb ſechs Monaten ſogenaunte paritätiſche Arbeitsnachweiſe zu errichten, unan⸗ nehmbar. Die Meiſterſchaft erklärte dieſe abſolute Schablone der Arbeitsvermittlung für das Malergewerbe für geradezu von verderb⸗ licher Wirkung. Ganz gefährlich wird ſie aber, wenn ſich die ſozialdemokratiſche Arbeiterorga⸗ niſation durch ihre Machtzahl bei der paritäti⸗ ſchen Arbeitsvermittlung eine Monopolſtellung erwirbt. Die verlangte obligatoriſche Benüt⸗ zung dieſer ſog. paritätiſchen Arbeitsnachweiſe untergräbt die perſönliche Freiheit, nicht allein des Meiſters, ſondern auch des Gehilfen merd dies erſt recht, falls er anders oder nicht organiſiert iſt. Die Meiſterſchaft erachtel neutrale, gut geleitete ſtädtiſche Arbeitsnach⸗ weiſe, wie bereits in Mannheim ein ſolcher be⸗ ſteht und ſeit Jahren ohne jeglichen Einfluß der Parteien geführt wird, für abſolut ausreichend. Die Lohnfrage allein ſpielt im bevorſtehenden Kampfe nicht diejenige Rolle, die ihr von Nicht⸗ orientierten beigemeſſen wird, auch dieſe Schraube ohne Ende wird ſchließlich von ſelbl aufhören müſſen. Es ſpielt die Hauptrolle die Machtfrage der Arbeiterorganiſationen. Die Meiſterſchaft erklärt, nur einen Tarifvertrag anerkennen zu wollen, der nicht nur Re für die Gehilfen, ſondern auch Pflichten euthält Auf die im Annoncenteil dieſer Nummer enthal⸗ tene Mitteilung ſei auch hier hingewieſen. * Als obdachlos aufgegriffen wurde in Worms ein 13 Jahre alter Schüler aus Maun⸗ heim, der angeblich ſeinen Eltern entlaufen iß weil er Strafe zu erwarten hatte. Polizeibericht vom 8. März 1913. Brandausbruch. Aus noch unaufge klärter Urſache entſtand am 7. ds. Mts. abends 9% Uhr, in einem Fabriklagerraum an der Siemens⸗Straße in Käfertal Feue wobe; Fahrniſſe im Werte von 8000 Mk.. ee Das Feuer wurde alsbald wieder gelöſcht. Tages⸗Kalender. Samstag, 8. März. Grogt, Se u. Nativnaltbeater. 286 Uhr: Der kiebe Aguſtin. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Sumurdm“; Fterauf Variété⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Abends nach Schruß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. 'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ onzerte. Im Silberſaal. Ab 9 Ubr: Bier⸗ Abaret. Uniontheater. Moderune Lichtſptele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorfüßhrungen Bk''——BBB—Br tBB—————— Wie erkenuſt Du, ob Deinem Kinde etwas fehltz Winke für Mütter. Sieh' Dir mal ſeine Zunge an, Mutter! Sie iſt nämlich der ſicherſte Wetterprophet für den zarten Organismus unſerer Sieblinge. Wenn die Zunge klar und rot erſcheint, dann iſt unſer Kleinchen ſo geſund wie ein Fiſch im Waſſer; zeigt ſich dagegen die Zunge gelblich„belegt“, dann iſt ſicher etwas im An⸗ zuge, und es iſt die höchſte Zeit für„Califtig“— Cali⸗ forniſcher Feigenſtrup. 7 13290 Die belegte Zunge zeigt nämlich au, daß irgend⸗ wo in dem wunderbar feinen Organismus des Kin⸗ des ſich etwas geſtaut hat, was den Magen überlaſtet, oder weiter unten im Darmkanal den glat⸗ 90 ten Durchgang der Speiſe, den Weitertransport und die Ausſcheidung der Abfallſtoffe hindert. Dies macht dasͤKind fieberiſch, ſchlaflos, verurſacht übelriechenden 15 und andere Anzeichen kommenden Unwohl⸗ eins. „Califig“— der ſüße, aromatiſche„Californiſche Feigenſirup“— beſeitigt ſolche Stauungen in kürze⸗ ſter Friſt, er reinigt den Verdauungskanal in ge⸗ linder und doch gründlicher Weiſe, regelt den Stuhl⸗ gang und beugt ſo der gefährlichen chroniſchen Ver⸗ ſtoyfung und anderen Uebeln vor, welche, wenn ver⸗ nachläſſigt, dem Kinde eine Laſt für ganze Leben werden können. Mit„Califig“ aber erhält das Kind bald wieder ſeine frühere gefunde Gewohnhelt, ſeine fröhliche Laune zurück, welches die ſicherſten Zeichen einer geſunden Natur ſind. Zudem ſchmeckt„Califig“ ſo angenehm, daß Kinder darin keine Arznei, eher eine Leckerei ſehen. In allen Apotheken zu haben zu„.50 die Flaſche. Extra große Flaſche.50. Beſt.: Syr, kiel Cali⸗ forn. 75. Ext, Senn. liqu 20, Elix Caryoph. cmmnm. S. 785 Mannyeim, 8. Mürz. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. Palaſt⸗Lichtſpiele. J1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Café Corſo, 1, 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Vergnügungen. *Uniontheater. Heute und die folgenden Tage wird ſich die berühmteſte aller Kinodarſtellerinnen, die große Tragödin Aſta Nielſen, in einem naeuen Meiſterwerk der Lichtſpielkunſt, betitelt„Die Sünden der Bäter“ zeigen. Dieſes dreiaktige Drama. das heute im Union⸗Theater ſeine Premiere erzebt, iſt das ſpannendſte und ſchlagkräftigſte Stück der Aſta⸗Nielſen⸗Serie, das geſchaffen wurde. Wieder hat Urban Gab, der Autor des Stückes, einen Stoff gefunden, der für Aſta Nielſen die große Rolle iſt. Außer dieſer großen Senſation gelangen zur Ver⸗ vollſtändigung des Programms noch eine ganze Reihe der neueſten Bilder zur Vorführung, darunter zwel köſtliche Humoresken, die herrliche Naturauf⸗ nahme„Bon Göſchenen nach Waſſen“ ſowie die neue⸗ ſſen Aktualitäten der Unton⸗Woche. Apollo⸗Theater. Morgen Sonntag finden zbei Borſtellungen ſtatt. Nachmittags 4 Uhr zu er⸗ mäßigten Preiſen. In beiden Vorſtellungen wird die Pantomime„Sumurun“ von Profeſſor Max Reinhardt tuſzeniert ſowte der erſtklaſſige Varists⸗ Teil zur Aufführung gelaugen. Nach Schluß der Vorſtellung amüſiert man ſich bei Geſang und Tanz im Trocabero. Heute und morgen abend findet im Gold⸗ und Silberſaal Biercabaret ſtatt. Neues aus Tudwigshafen. Eublich erwiſcht. Der in der Nacht zum 31. Jauuar aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis ausgebrochene Darmſtädter Einbrecher und Ju⸗ welendieb Theodor Berger wurde geſtern in Traunſtein verhaftet, in dem Moment, als er gerade nach Pfalzburg abreiſen wollte. Sein richtiger Name iſt Johann Tomſic aus 7 Luettari in Krain. Er iſt von Beruf Me⸗ chauiker. Die Ausſperrung der Malergehilfen, ent⸗ ſprechend dem Beſchluß des Arbeitgeberverban⸗ des, hat heute hier und in den übrigen Städten der Pfalz begonnen. Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ kag. Obgleich ſich der Hochdruck in Südeuropa ver⸗ ſtürkt und der Luftwirbel im Norden etwas ver⸗ flacht hat, machen ſich doch Teildepreſſionen neuer⸗ dings ſtärker bemerkbar, ſodaß die Wetterlage fort⸗ dauernd unentſchieden bleibt. ür Sonntag und Montag iſt weiterhin veränderliches und wenn auch vorherrſchend trockenes, ſo doch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes und etwas rauheres Wetter zu erwarten. mmen aus dem Publikum. Nochmals die Milchzentrale. unſer Eingeſandt vom 8. Februar cr. in den hieſigen Tageszeitungen wurde Verſchiedenes erwidert. Die„Volksſtimme“ ſchrieb am 8. Febr., daß unſere Angaben oder Angriffe unrichtig ſeien und es würde in einigen Tagen eine Entgegnung kommen, was aber 18 Tage beanſpruchte. Wir wollen heute nochmals bemerken, daß faſt durch⸗ weg das ganze Quantum von auswärts in Ton⸗ nen bezogen, dann umgeknetet in halbe Pfund⸗ ſtücke geformt und mit voller Firma verſehen wird. Was die Händler⸗ oder Engrosware betrifft, können wir feſtſtellen, daß viele Händler und Spe⸗ zialgeſchäfte Butter beziehen, welche 10—15 3 teu⸗ rer im Einkauf und, was Haltbarkeit und Quali⸗ tät anbetrifft, der Butetr der Zentrale überlegen iſt. Ferner wollen wir auf die„Eingeſandts“ von anderer Seite erwidern: in jedem Eingeſandt heißt es immer nur„ſtädtiſche Milchzentrale“. Gerade hierdurch hat die Zentrale ihre Fortſchritte erzielt, da das meiſte Publikum glaubt, es ſei nur ein rein ſtädtiſches Unternehmen. Wir wollen oder können feſtſtellen, daß es, richtig geſagt, ein ſtädtiſch⸗ſozialdemokratiſches Unternehmen iſt, ein von der Sozialdemokratie geborenes, von der Stadt adoptiertes Kind; daher kommt es auch, daß die„Volksſtimme“ ſo ſehr Reklame und Propa⸗ ganda macht. Wir wir ſchon erwähnten, bringt die Zentrale in Sachen Butterhandel in keiner Beziehung Vor⸗ teile, dagegen wird ein beſtehendes und altbewähr⸗ tes Gewerbe unbarmherzig vernichtet. Des öfteren lieſt man in Reichstags⸗, Landtags⸗ oder ſonſtigen Verſammlungsberichten, die Herren Abgeordneten hätten ein warmes Herz für Mittelſtand und Kleingewerbe; aber immer heißt es„Selbſthilfe“! Hier iſt dieſe aber unmöglich und ſo möchten wir alle bürgerlichen Stadtverordneten bitten, die wohlgemeinten Worte in Taten umzuſetzen. Die kleinen Händler wären ſicherlich ſehr dankbar. Verein Maunheimer Butterhändler. Aus dem Groſtherzogtum. Heidelberg, 7. März. Durch einen großen Erdrutſch bei den Bahnhofsneu⸗ bauten am Karlstor wurden heute mittag vier Arbeiter verſchüttet. Während es ge⸗ lang, drei davon lebend hervorzuziehen, konnte der Vierte, Arbeiter Julius Lenz aus Hand⸗ ſchußsheim, nur als Leiche geborgen werden. Heidelberg, 7. März. Einen großen Auftrag der rumäniſchen Kriegs⸗ verwaltung haben, wie das„Heidelb. Tabl.“ erfährt, die Vereinigten Fabriken von C. Maquet, G. m. b. H. in Heidelberg, er⸗ halten. Das Kriegsminiſterium erteilte einen Auftrag auf beſchleunigte Lieferung von 210 Feldoperationstiſchen für die rumä⸗ niſche Armee. Die Hälfte dieſer Beſtellung ſoll ſchon am Samstag von hier zur Ablieferung gelangen, der Reſt folgt bereits innerhalb 8 Tagen. In den letzten Tagen fanden noch weitere Verhandlungen zwiſchen dem Bukareſter Bertreter der Firma Maquet und dem Kriegs⸗ miniſterium auf ſchleunige Ablieferung von 4000 Feldtragbahren und Aus⸗ klüſtung von Eiſenbahn⸗Sanitäts⸗ wagen ſtatt, doch ſind dieſe weiteren Ver⸗ handlungen geſcheitert, weil wegen des hohen e von 7,50 Fr. pro Bahre die ſten zu ind. 0* 0 6. März. Das am Sams⸗ tag wegen Verdachts der Brandſtiftung verhaftete Ehepaar Motzer iſt aus der Haft entlaſſen worden. Es ſollen ſich keinerlei Beweiſe für das den Leuten zur Laſt gelegte Vergehen der Brand⸗ deattung ergeben haben.„„„ 1 Eſchelbronn, 7. März. Am 15. März findet hier die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Unſer ſeitheriger Bürgermeiſter Braun, der dieſes verantwortliche Amt mit Umſicht und in aufopfernder Weiſe ſeit 25 Jahren bekleidete, nachdem er vorher 12 Jahre lang Gemeinderat und Gemeinderechner war, lehnt aus Geſund⸗ heitsrückſichten eine Wiederwahl ab, was allge⸗ mein ſehr bedauert wird. Mehrere Bürger be⸗ werben ſich um die Stelle. Möge aus der Urne ein Mann hervorgehen, der beſtrebt iſt, jeder⸗ zeit das Wohl der aufſtrebenden Gemeinde wie ſein Vorgänger zu fördern. Von Jag zu FJag. — Todesurteil. Breslau, 7. März.(Priv. Telegr.] Der Vorkoſthändler Frauz Geppert, der in der Nacht vom 16. Januar ſeine Chefrau ermordete, iſt vom Schwurgericht zum Tode verurteilt worden. Selbſtmord. wWw. Paris, 8. März. In An⸗ goulemes verübten 2 Soldaten eines Kolontal⸗In fanterie⸗Regiments in einem Hotelzimmer Selbſt⸗ mord, indem ſie ſich Revolverſchüſſe in den Kopf jagten. Der Beweggrund der Tat konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. — Ein Racheakt. W. Paris, 8. März. Wie aus Algter gemeldet wird draug eine bewaffnete Bande in das Gehöft eines Eingeborenen, tötete dieſen und ſeine Frau und verwundete einen Diener lebensge⸗ fährlich. Man vermutet, daß es ſich um einen Rache⸗ att 1 5 — Gegen das Opiumlaſter.. Waris, 8. März. Das Zuchtpolizeigericht von Breſt verurteilte dle Inhaberin einer Opiumkneipe namens Anna Willy zu 2 Monaten Gefängnis unter Zuerkennung des bedingten Strafaufſchubs und 100 Frs. Geldbuße. — Schwarze Pocken. O Lon don, 8. März. (Von unf. Lond. Bur.] An Bord des engliſchen Schlachtſchiffes„Conquero“ ſind die ſchwarzen Pocken ausgebrochen. 5 Mann mußten ins Lazarett gebracht werden. Bei 3 wurde der Ausbruch dieſer Krankheit einwandsfrei feſtgeſtellt, bei den anderen beiden noch nicht. — Ein ungeſchriebenes Geſez. OLondon, 8. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Mail, wird aus Newyork gemeldet: Profeſſor Oskar Olſon von der Univerſität Minneſota erſchoß geſtern den Angeſtellten einer Waſchanſtalt namens Darling. Auf die Polizeiwache gebracht, erklärte der Profeſſor, er ſei bereit, ſeine Tat zu verantworten, indem er einem ungeſchriebenen Geſetz folgte. Darling habe ſeine Hausehre ruiniert. Seiner Frau mache er keinen Vorwurf. Es ſcheint, daß die Frau des Pro⸗ feſſors ſich mit Darling vergeſſen hatte. Lehte Nahrichten und Telegraume. Karlsruhe, 7. März. Die ſtädtiſche Schlachthofdirektion teilt dem Stadtrat mit, daß die Einfuhr von Hammelfleiſch aus Hol⸗ land ſeit dem 14. v. M. eingeſtellt worden iſt, weil die Preiſe des Hammelfleiſches von 72 Pfg. auf 74 Pfg. für das Pfund geſtiegen ſind u. damit den Preis des Fleiſches von inländiſchen Häm⸗ meln erreicht haben. Auf Antrag der Meßgerin⸗ nung erklärt ſich daher der Stadtrat damit ein⸗ verſtanden, daß die Verkaufspreiſe für inländi⸗ ſches Hammelfleiſch um 10 Pfg. für das Pfund erhöht werden, alſo im allgemeinen auf 1., für Hals auf 90 Pfg., für Bruſt auf 80 Pfg. für das Pfund. W. Paris, 8. März. Geſtern nachmittag fuhr ein Automobil, das zur Ausbildung von Chauf⸗ feuren der Omnibusgeſellſchaft dient, an der Avbenue Bosquet in einen Leichenzug. Zwei Perſonen wurden lebensgefährlich, vier ſchwer berletzt. wW. Paris, 8. März. Nach einer Blütter⸗ meldung wird ſich der ehemalige nationaliſtiſche Deputierte Graf Boni de Caſtelane, deſſen Ehe mit der Dochter des Newyorker Bankiers Gould vom Vatikan als ungültig erklärt wer⸗ den ſollte, mit der einzigen Tochter des amerti⸗ kaniſchen Milliardärs P. Morgan verhei⸗ raten. Die geſchiedene Gräfin Caſtelane hat vor einigen Jahren den Herzog von Sagan ge⸗ heirgtet. * Petersburg, 7. März. Die Peters⸗ burger Telegraphenagentur teilt mit: Die geſtern im Ausland verbreiteten Gerüchte über ein Attentat auf den Kaiſer ſind müßige Erfindungen. Die geſtrige Feier verlief uhne Zwiſchenfall in vollſter Ordnung. OLondon, 8. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Wie ein Athener Telegramm meldet, iſt Prinz Georg von Griechenland, der älteſte Sohn des Kronprinzen durch einen türkiſchen Geſchoß⸗ ſplitter an der Hand und am Ohr verwundet worden, als er ſich in der griechiſchen Arkillerie⸗ linie von Janina befand. Die Verwundungen ſind nicht ernſter Natur. * London, 8. März. Nach dem Berliner „Lokalanzeiger“ iſt in dem Befinden der ſeit Mo⸗ naten an das Zimmer gefeſſelten Exkaiſerin Eugenie eine bedenkliche Verſchlimmerung eingetreten. Zum Auntomobilattentat bei Hennigsdorf. Berlin, 7. März. Bei der Beerdi⸗ gung des Ehepaares Plunz auf dem Cliſa⸗ bethfriedhof in der Ackerſtraße kam es zu pein⸗ lichen Szenen. Es hatte ſich eine ſo große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, ſo daß die Frauen und Kinder in Gefahr gerieten, erdrückt zu werden. Es kam beinahe zu einem Handgemenge. Kränze wurden zerdrückt und vernichtet. Schließlich ge⸗ lang es der Polizei, die Meuge zurückzu⸗ drängen. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Branden⸗ burg a. d. Havel: Hier iſt der 19lährige Knecht Siegel verhaftet worden, der eingeſtanden hat, mit zwei Bekannten den Telephondraht über die Brielwer Chauſſee geſpaunt zu haben, um die Automobile und andere Fuhrwerke aufzuhalten. Der Draht war jedoch von den Tätern zu hoch geſpannt worden, weshalb zahlreiche Automo⸗ bile paſſierten, ohne das Hindernis zu bemer⸗ ken. Nur der Kutſcher Landauers war an den Draht angeſtoßen und hatte ſich im Geſicht ſchwer verletzt. Gewaltige Feuersbrunſt. „Nokoöoham a, 7. März. Eine gewaltige Feuersbrunft äſcherte heute ein Geſchäſtsviertel der Stabt, die Börſe, mehrere Seidenwebereien und Warenhäuſer, ſowie 250 andere Gebäude ein. Der Schaden wird auf eine halbe Million Den geſchätzt. Die Heeresvorlage. Die Deckungsfrage. JBerlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Bur. Zur Deckungsfrage erfährt die „Tägl. Rundſchau“ folgende Einzelheiten: Man hat ausgerechnet, daß für Preußen bei Frei⸗ laſſung bis zu aller Vermögen bis zu 20 000 Mark eine Summe von 97 Milliarden Mark zur Beſteuerung herangezogen werden könnte. Würde dieſem Vermögen eine durchſchnittliche Beſteuerung von einem ½ Hundertsteil zu Grunde gelegt, ſo ergäbe dies für Preußen eine Einnahme von 485 Millionen Mark., während der auf Preußen entfallende Anteil von der Ge⸗ ſamtabgabe ſich auf annähernd 620 Millionen Mark beläuft. Eine ſchwierige Frage, die Gegenſtand ein⸗ gehender Erörterungen der maßgebenden Stellen i ſt,iſt die, wie man dem zu erwartenden Rück⸗ gang der Reichsanleihe begegnen kann, da ſich ein Teil von Vermögensinhabern gezwungen ſehen wird, mangels barer Mittel die einmalige Abgabe durch den Verkauf von Staatsſchuld⸗ Peſhe bunge zu bezahlen daß dieſe plötzlich auf den Markt ſtrömenden Schuldtitel rechtzeitig aufgenommen werden, damit nicht Erſchütterun⸗ gen entſtehen, die dauernde Nachteile für den Kredit des Reiches nach ſich ziehen müſſen. Was die Deckung der dauernden Ausga⸗ ben betrifft, ſo verſichert die Tägl. Rundſchau, daß weder eine Dividendenſteuer noch eine Kotierungsſteuer im Bundesrat auf Annahme rechnen könne, da die verbündeten Regierungen grundſätzlich auf derartigen Steuer⸗ plänen, als Reichsſteuern gedacht, die Zuſtim⸗ mung verſagen würden. Nach der Stimmung in Bundesratskreiſen zu ſchließen, kann mit einer Ablehnung des Gedan⸗ kens dem Reichstage eine Vermögenszuwachs⸗ ſteuer vorzuſchlagen, in der am Montag zuſam⸗ mentretenden Sitzung der leitenden Finanz⸗ miniſter mit aller Wahrſcheinlichkeit gerechnet werden. Mehr Ausſicht ſcheint die Erbanfall⸗ ſteuer zu haben, ferner denkt man daran, die Aufhebung der Zuckerſteuer noch um weitere 5 Jahre hinauszuſchieben, eine Kaliabgabe einzu⸗ führen und den Gedanken des Grafen Schwerin⸗ Löwitz, die geſamten Stempelſteuern dem Reich zu überlaſſen, wieder näher zu treten. Wie der„Lokalanzeiger“ hört, beſteht in der Nationalliberalen Fraktion die Abſicht, für den Fall, daß eine allgemeine Beſitzſteuer, wie ſie von liberaler Seite verlangt wird, dem Reichstage nicht vorgelegt werden ſoll, ſelbſt den erſten Ini⸗ tiativantrag der Erbanfallſteuer im Reichstage zu unterbreiten. Der Antergang des Corpedo⸗ * Berlin, 7. März. Sämtliche in Berlin akkredierten Reiche haben im Laufe dieſer Tage, teils durch ihre Vertreter, teils durch ihre Ma⸗ rineattach's, dem Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts ihre Teilnahme an dem Untergang des Torpedobootes 8. 178 ausſprechen laſſen. U. a. erſchien der Marineattache der engliſchen Botſchaft und überreichte ein in warmen Wor⸗ ten gehaltenes Telegramm der engliſchen Admi⸗ ralität, auch eine große Anzahl von Marine⸗ vereinen aus allen Teilen des Reiches ſowie die Vertreter der rheiniſchen Städte, die das Tor⸗ pedoboot S. 178 in dieſem Frühjahr beſucht hatten, überſandten Beileidskundgebungen. * Berlin, 7. März. Anläßlich des Unter⸗ ganges des Torpedobodtes S. 178 fandten dem Kaiſer außer den Gemeldeten noch der König von Italien und der König von Dänemark Bei⸗ leidstelegramme. Der Präſident von Frankreich ſandte gleichfalls ein Telegramm. Kuxhaven, 8. März. Bisher iſt es nicht ge⸗ lungen, Leichen der Verunglückten bei Helgoland zu bergen. 8 18 8 wW. Paris, 7. März. Das Beileids⸗ telegramm des Präſidenten Poincars zum Untergange des deutſchen Torpedobootes S. 178 an den Deutſchen Kaiſer hat folgenden Wortlaut: „Ich erfahre von der ſchrecklichen Kata⸗ ſtrophe, die die kaiſerliche Marine in Trauer verſetzt hat und beeile mich, Eurer Majeſtät mein tiefes Beileid zum Ausdruck zu bringen und die Verſicherung abzugeben, daß ich mit den Familien derer mitfühle, die bei Erfül⸗ lung ihrer Pflicht untergegangen ſind.“ Der Kaiſer antwortete mit folgendem Tele⸗ gramm: „Sie haben die Güte gehabt, mit auläßlich der ſchrecklichen Kataſtrophe bei Helgoland Ihre innigſte Teilnahme zu bekunden. Ich bitte Sie, Herr Präſident, meinen aufrichtigen Dank ſowie den der deutſchen Marine ent⸗ gegenzunehmen.“ England, Frankreich, Kpanien Paris, 7. März.(Kammer.) Miniſter des Außern Jonnart erklärte, das franzöſiſch⸗ ſpaniſche Abkommen entſpreche dem Völkerrecht, nehme die franzöſiſchen Intereſſen wahr und achte die Rechte der anderen. Der Hauptzweck des Ab⸗ kommens ſei, für die Zukunft Urſachen von Miß⸗ verſtändniſſen zwiſchen den beiden großen Völkern zu beſeitigen, die geſchaffen ſeien, ſich zu verſtehen. (Beifall.) Einem Rückfall in der Barbarei und und dem Fangtismus vorzubeugen, die weiten Flächen, die durch Anarchie verödet ſeien, wieder zu beleben, das ſei das Werk der beiden doppelt benachbarten Völkex, die ihre Anſtrengungen und Hoffnungen zuſammengeſchloſſen hätten. Wir wünſchten, erklärte Jonnart, mit Spanien in guter Freundſchaft zu leben und es lag uns am Herzen, unſere Verpflichtungen zu halten.(Lebh. Beifall.) Jonnart ſagte ſchließlich: Wir werden ritterliche Nachbarn auf dem marokkaniſchen Boden haben, wo wir ſoviel Blut vergoſſen und wo wir glän⸗ zende Ernten erwarten. Die Intereſſen der beiden Mächte, welche zu der Aufgabe ſich verbunden haben, Marokko zu ziviliſteren, ſind ſolidartſch. (Lebh. Beifall.) Die beiden Regierungen wünſch⸗ ten, die Entente der nationalen Hoffnungen 3 einer endgültigen zu geſtalten.(Verdoppelter Bes fall auf allen Bänken.) Die Kammer nahm ſchließ⸗ lich das franzöſiſch⸗ſpaniſche Abkommen faſt ein⸗ ſtimmig an. w. Paris, 8. März. Das„Echo de Paris“ ſchreibt über die von dem Miniſter des Außern Jonnart in der Debatte über den franzöſiſch⸗ſpa⸗ niſchen Marokkovertrag gekennzeichnete Politik: Wenn dieſe Politik uns zu einem beſonders inni⸗ gen Einvernehmen mit Spanien führen ſollte, dann dürften ſich die Italiener darüber weder ver⸗ wundern noch beunruhigen. Sie ſind durch andere Notwendigkeiten verpflichtet, die Verbündeten von Mächten zu bleiben, die vielleicht unſere Feinde ſein werden. Spanien dagegen iſt der Freund einer Macht, die wir als Bundesgenoſſen anſehen. w. Paris, 8. März. Der engliſche Marine⸗ miniſter Winſton Churchill, der mit ſeiner Gattin der geſtrigen Kammerſitzung beiwohnte, hatte in den Wandelgängen der Kammer eine län⸗ Bre mit dem Miniſterpräſidenten riand. Die Yynamiterploſtion im Hafen von Valtimore. Baltimore, 7. März. Die Dynamitexplo⸗ ſion auf dem britiſchen Dampfer„Alum Chine“ ver⸗ anlaßte eine Detonation, die in einem Umkreiſe von 100 Seemeilen vernehmbar war. Der Oberbau des amerikaniſchen Kohlenſchiffes„Jaſon“ wurde 700 Fuß weit weggeſcheludert, wobei 3 Mann von der Beſatzung getötet und 19 verletzt wurden. Der angerichtete Schaden iſt ſehr groß. * Baltimore, 7. März. Ju der Dynamit⸗ exploſion im Hafen werden noch folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Das Dynamit befand ſich auf einem neben dem Dampfer„Alum Chine“ liegenden Leichter und zwar in einer Quantität von 340 Ton⸗ nen. Der nicht weit von der Exploſionsſtätte lie⸗ gende Schlepper„Atlantic“ und der Regierungs⸗ kohlendampfer„Jaſon“ wurden durch die Erploſion furchtbar mitgenommen. Eine Warnung hatte die Mannſchaft des„Jaſon“ durch das Erſcheinen von Flammen im Schiffsrumpf erhalten. 14 Maun konnten rechtzeitig in das Boot ſpringen, das an der Seite des Kohlenſchiffes lag und dann ſofort los⸗ dampfen. Die Exploſion erfolgte als das Dampf⸗ boot 200 Fuß entfernt war. Mächtige Stücke von dem Dampfer„Alum Chine“ wurden dret bis vier Meilen weit durch die Luft geſchleudert. Unter den umhergeſchleuderten Trümmern befanden ſich auch viele noch nicht explodierte Kiſten mit Dynamit. Eine davon fiel auf das Deck des Schleppers„Atlantie“ nieder, explodierte dort und tötete drei Perſonen. Ein Schulhaus in Sparrowpiut, mehrere Meilen von Baltimore, wurde zerſtört, wobei mehrere Kin⸗ der verletzt wurden. Baltimore, J. März. Die Anzahl der bei⸗ der Dynamitexploſion auf dem britiſchen D „Alum Chine Verunglückten dürfte bei wei ßer ſein, als anfangs angenommen wurde. an ſchätzt jetzt die Zahl der Getöteten auf und die der Vexletzten auf 50. Der Ballankrieg. Sofia, 7. März.(Wien Corr. Bur) Die Regierung übermittelte den Vertretern der Mächte ein Memorandum über den bulgariſch⸗ rumäniſchen Streitfall. *Sofia, 7. März.(Wien. Corr.⸗Bur) Von kompetenter Stelle wird verſichert, daß die Fühlungnahme der Verbündeten untereinander wegen der Antwort auf den Vermittlungsantrag der Großmächte Zeit brauche und die Antwort nicht vor drei oder vier Tagen erfolgen dürfte. Die Abrüſtungsfrage. London, 8. März. Aus Odeſſa wird der Daily Mail“ berichtet, daß nach Meldungen aus Kiew mit der Zurückziehung der ruſſiſchen Trup⸗ pen von der öſterreichiſchen und der deutſchen Grenze am Sonntag oder Montag begonnen wird. Rußlands Werben um Rumänien. * Bukareſt, 7. März. König Carol er⸗ hielt von dem Generaladjutanten des Kaiſers Nikolaus, Skalon, der die Anregung zur Errich⸗ tung des Denkmals für den Großfürſten Niko⸗ laus Nikolajewitſch gegeben hatte, ein herzliches Telegramm, in dem der König als Held des Krieges von 1877 als Befehlshaber der ruſſiſch⸗ rumäniſchen Streitkräfte vor Plewna ſamie als Waffengefährte des Großfürſten bearüßt wird. Der König ſandte ein Danktelegramm. Eine Demonſtratiun der Triple⸗Entente. Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Aus Anlaß des geſtrigen 300jährigen Jubiläum des Hauſes Romanow fanden auf der hieſigen ruſſi ſchen Botſchaft große Feſtlichkeiten ſtatt. An der nationalen Kirchenfeier nahmen der engliſche und franzöſiſche Botſchafter mit dem geſamten Botſchaftsperſonal in großer Uniform teil. In türkiſchen politiſchen Kreiſen hat dieſer Vor⸗ gang großes Aufſehen erregt, da es den An⸗ ſchein hat, als ſei damit eine ſtarke Demonſtra tion der Triple⸗Entente beabſichtigt. Es wurde ſofort bekannt, daß die beiden Botſchafter aus⸗ nahmsweiſe und gegen jeden diplomateſchen Brauch vorher ſich nicht mit dem Doyen des di⸗ plomatiſchen Korps, Markgrafen Pallaviceini, ins Einvernehmen geſetzt, ſondern ſich direkt bei Herrn v. Giers angeſagt hatten, während die Vertreter der anderen Staaten ihre übliche Gra⸗ tulationsviſite in gewöhnlichem Beſuchsanzug abgeſtattet hatten. Daß gerade dieſe dynaſtiſche Feier dazu be⸗ nutzt wurde, Staaten, deren traditionellen Bande mit dem ruſſiſchen Kaiſerhauſe verknüpft ſind, zurückzuſtellen, ſtatt deſſen das republika⸗ niſche Frankreich in den Vordergrund zu rütck gibt bier zu lebhaften Kommentaren Anlaß. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte N⸗richten(Mittaablattj. Mannheim, 8. Mürz. Volkswirtschaft. Ferband süudwestdeutscher Industrleller. Ausstellung Malmé 1914. Bekanntlich hat sich in hiesiger Stadt ein Südwestdeutscher Arbeitsausschuß für die Bal- tische Ausstellung Malms 1914 gebildet, der auf gestern abend in den Harmoniesaal den Generalkommissär für diese Ausstellung, Herrn Geheimrat Mathies, zu einem Vortrag ein- jud. Hlierzu hatten sich eine größere Anzahl Mitslieder des Südwestdeutschen Industriellen- verbandes sowie sonstige Interessenten einge- funden. Herr Fabrikant Stög- Heidelberg begrüßte alle Erschienenen, um sodann Herrn Scheimrat Mathies das Wort zu erteilen. Dieser führte aus, daß Schweden zur Beteili- Sung an der Ausstellung die Uferstaaten der Ostsee, Dänemark, Deutschland und Rußland eingeladen habe. Bei den freundlichen Be- ziehungen zu Schweden sei es ein nobile offi- zium, daß sich Deutschland an der Ausstel- lung beteilige. Es ist nun die Frage aufge- worfen worden, warum gerade Malmö für die Ausstellung bestimmt worden sei. Malmö ist aber die Hauptstation für die nach dem Norden reisenden Leute, liegt unmittelbar am Sund und in sehr schöner Lage. Die schwedischen Künstler haben für die Ausstellung eigen- artige Pläne entworfen, die von den übrigen Ausstellungsplänen abweichen und den Reiz der Neuheit besitzen. Die Ausstellung ist in einem großen runden Platz gedacht, der ähn- lich wie Stadt Nürnberg von Wällen und Tür⸗ men umgeben ist. Außerdem würden sehr viele Scebecken mit Caskaden geschaffen. so- daß die ganze Ausstellung ein sehr malerisches Bild gewährt. Unter Kolonnaden geht man zu den einzelnen Ausstellungshallen, was beson- ders bei Regenwetter als sehr angenehm emp⸗ kunden werden dürfte. Was nun die deutsche Beteiligung betrifft, 80 Wurde beschlossen, für die deutschen Aus- steller drei Längshallen und einige Seitenhallen Aufzustellen. Die deutsche Abteilung soll in keinem Renaissancestil wie in Turin und Brüssel erstellt werden, sondern es sei zurück⸗ Segriffen worden auf den Warenhaussti1 Ahnlieh dem Warenhaus Wertheim in Berlin von dem verstorbenen Architekten Messel. Die deutschen Ausstellungshallen haben eine unge⸗ fähre Größe von 1s oc qm, das ist geringer als in Turin und Brüssel. Aber man sei von der Ansicht ausgegangen, mehr Qualitat Wie Quautität auszustellen. Das Iuteresse für lie Ausstellung sei ein allgemeines, denn Schweden sei ja zur Zeit in einem ungeheuren Aufschwung begriffen, und es herrschen dort fast amerikanische Verhältnisse. Wer schon lange nicht mehr in Schweden war, müsse stau- nen vor dem großen Aufschwung, den das Land in den letzten Jahren genommen habe. Die Ausstellung ist ganz vorzüglich dazu vereigen- schaftet, sute Beziehungen mit Rubland anzu- Knüpfen und zu befestigen, weshalh eine starke deutsche Beteiligung nur wünschenswert sei. Die schwedischen Ausstellungshallen sind be- reits fertiggestellt und die deutschen Hallen Wwerden in Angriff genommen. Wir Deutsche sind durch Sammelgruppen auf der Ausstellung vertreten. Da viele hohe Herrschaften auf der Ausstellung erwartet werden, so wird ein großer Festsaal gebaut, der zugleich als Re- präsentationsraum gedacht ist. Was nun die Anmeldungen aus Deutschland betrifft, so interessiert sich besonders die Maschinenindustrie für die Ausstellung. Aber auch der Stahlwerksverband hat zugesagt, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Der preußi- sche Minister der öffentlichen Arbeiten wird seine neuen elektrischen Lokomotiven ausstel- len. Ferner liegen eine größere Anzahl von An- meldungen vor aus der Konfektionsbranche, der Optik, Kautschuk, Musikalien 1 udustrie ete. Unter den Ausstellern befindet sich auch der deutsche Kaiser, der mit Majolika aus Cadinen vertreten sein wird. Sehr erfreulich sei, daß auch aus Süddeutschland Anmeldungen für die Ausstel- ſung vorliegen. Die Preise für die Plätze be- wegen sich in derselben Grenze, wie in Turin und Brüssel. Die Ausstellung wird am 18. Mai 1914 eröffnet und bis zum 18. September des- selben Jahres dauern. Es steht jedoch der Schwedischen Ausstellungsleitung das Recht die Ausstellung über den letztgenannten Tag hinaus, jedoch nicht länger als bis zum 18. Oktober. offen zu halten. Am Schlusse seiner Ausführungen ersuchte der Redner die Anwesenden, für die Ausstel⸗ lung zu propagieren, und sich recht zahlreich m derselben zu beteiligen. Herr Fabrikant S8tösß dankte dem Referenten für seine interessanten Darlegungen. Nachdem die Er- Schienen noch Einsicht von den verschiedenen Jalten genommen hatten, wurde die Versamm- lung geschlossen. Voraussichtliche Ueberzeichnung der Reichs- und preußischen Anleihen. Das Ergebnis der Teichnungen auf die gestern aufgelegte Reichsanleihe, bpreubßische Anleihe und preubischen Schatzanweisun⸗ gen läßt sich zur Teit zwar noch nicht genau feststellen, doch dürfte der aufgelegte Betrag um Mark 68 Millionen überzeichnet sein, Schuldbuch- und Sperrzeichnungen be⸗ laufen sich auf Mark 142 Millionen. Schiffahrt. „oleburg⸗Runrorz 7. Hürz, Amtllohe Notierun Dürae 20 W unrort. Bergfahrt: Frachtsätre für elserne del Abladungon aut Wasserstand(fur cte Tonne zu in Back: agoß Coblenz.—, St Goar.—, Bingen.—, 00, AMalnplätre bis 1*.00. 180. Taute 80. 0 1 rburg.80, Strassburg l. E lepplönne 1 e Fonne z0 160 on der Sohlffer nach St. -Gustavsburg 0. 15 Mk. naoh Hann- 1455 1. hitto nist kleige Sohtte giedr, Satt.70 Mx. Zeefand! Klaine Soplffe 2.% Mk. Telegraphische Handelsberlehte. London, 7. März, The Baltic“ Schluß. Weizen schwimend: stetig bei guter Nach-⸗ frage für den Kontinent. Mais schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Gerste schwim⸗ mend: leblos. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Chicago, 7. März.(Tel.) Produktenbörse. Weizen setzte in stetiger Haltung, mit Mai c. höher und mit uli unverändert ein. danu ließen die Kurse eine nach unten gerich⸗ tete Preisbewegung erkennen, hervorgerufen durch günstige Wetternachrichten, Meldungen über große Zufuhren im Nordwesten, und Be- richte aus Minneapolis und Duluth über die Zunahme der Vorrate. Im späteren Verkehr kam dann zunachst eine bessere Stimmung zum Durchbruch auf Käàufe der Kommissions- häuser, anregende telegraphische Berichte und Deckungen der Baissiers. In der Schlußstunde verfiel aber der Markt wieder in seine alte Lethargie und die Preise gaben auf Nachrich- ten aus Missouri über günstigere Wetterver⸗ hältnisse, in Erwartung einer a la Baisse lau- tenden Statistik über die Wochenverschiffun- gen und Realisierungen nach. Schluß kaum stetig, Preise unverändert bis 98 c. niedriger. Mais gewann bei Eröffnung auf Meldun- gen über kleine Zufuhren und Käàufe der Firma Armour, bei stetiger Tendenz, mit Mai ½ C. Die Besserung konnte sich zunächst weiter be⸗ haupten, da die Farmer nur mit geringem An- gebot herauskamen und der Markt seitens der Haussiers gestützt wurde. Späterhin charak⸗ terisierte sich aber die Tendenz als schwächer, da man eine aà la Baisse lautende Statistik über die Wochenverschiffungen ankündigte und daraufhin Realisierungen vorgenommen Wur⸗ den. Schluß stetig, Preise C. höher bis un⸗ verändert. Newyork, 7. März.(Tel.) Produktenbörse. Weizen war im allgemeinen denselben Ein- klüssen unterworken wie in Chicago. Sehlus kaum stetig, Preise 6 c. höher bis 6 C. nie⸗ driger. Verkäufe für den Export: 30 Boot- ladungen. Mais verkehrte ohne regung. ladungen. Newyork, 7. März. Kaffee lag anfangs lester auf anregende Kabelberichte und Käufe für europäische Rechnung. Im späteren Ver⸗ kehr gaben aber die Preise wieder nach, da die Lokonachfrage enttäuschte und die Kom-⸗ missionshäuser zu Abgaben schritten. Schlus ruhig. Baumwolle abgeschwächt auf entmuti⸗ gende telegraphische Berichte, Abgaben für Wallstreeter und New Orleanser Rechnung und Realisierungen. Gegen Kchlußg wieder et- Was gebessert auf einige Deckungen der Bais- siers. Schluß stetig. 580* verke nennenswerte An⸗ Verkäufe für den Export: 25 Boot- Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 7. März. Umsatze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 202 bz., Diskonto. Kom- mandit 189½% bz. ult. u. cpt., Dresdner Bank 158½ hz. Staatsbahn 183 bz., Lombarden 24½ bz. Hamburg-Aemrikan. Paket 149%½ bx. Nordd. Lloyd 1184—4½ bz. Raab-Grazer Anr.-Sch. 40.20 bz. G. Gelsenkirchen 193% bz., Harpener 189 bz. ., Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 254 bis 283%½ 284%— bz. G. ult., 254.75 bz. ept. Laura 174 bz., Pfälz. Nähmasch. 168 bz.., Lothringer Zement 121.75 bz. G. Fahrr. Eisenach 121 bz.., Holzverkohlung 337.75 bz.., Kunstseide 63.50 bz.., Höchster Farbwerke 627 bz.., Scheideanstalt 639.0 bz. Elektr. Allgem.(Edison) 231 bz. ept. und ultimo. .15 bis.30 Uhr:— Die Abendbörse ließ gröhbere Regsamkeit vermissen. Montanwerte lagen schwach: Dis⸗ konto-Kommandit waren etwas niedriger. In- dustrie-Werte des Kassamarktes zeigten sich bei sehr geringen Umsätzen ziemlich be⸗ hauptet. Effekten. Brüssel, 7. Härr,(Sohluss-Kurse.) K urs vo 7. 4% Brasſtfanische Anlelne 1889m 1 7—.— 40% Spanlsohe Aussere Anleſhe Erterert).!!⸗ e ren ünneert.,.——.— EHEl.1393.— 192.30 Ottomandannk Luxemburglsohe Prinoe fenritahn Warschau-Wiener Valparalso 7. März, Wecohsel New-Vork, 7. März. auf London 10— Kurs vom 7. 5. Kurs vom 0. 5. geld aut 24 Std. Texas domm. 25.½ 28.%½ Durobschnlttsrat. 3½.—Texas pref. 31.— 61.½ u0. letzte Darleh.—.½ MIssouff Paolflo l. 37.%6 38./ Weohsel Berlin 95.1½ 95.½ Mational Rallroad Woohsel Paris.17½.187 of Mexlko pref. 56.— 57.— do. Tongon 60 1g. 483.65 488.30 g0. 2nd pret. 23/ 24.— Cabſo Tressfers New-Vork Zentral 105.½ 108.%½ Waobsel ondon 43g.60 498.80 Mew-Vork Untarſo Süder Boufflon 58.¾ 59,./½ and Western 30.% 30.½ Atah. Top. u. St. Fe forfolk u. West o. 105.½ 105.% oobv, 4% Bonds 102.½ 102./ Northern Paolflo o, 115.½ 116.½ 4½ Colorago 8, 8. 90./ 90.¾ Pennsytvwana dom. 119.% 119½ North, Pad. 3% Bas. 88.% 57.— Beadlag oomm. 150.½ 158½ 90. 4% Prlor. Clen. 97.½ 97,%/ Rock Island Comp. 21./ 22.½¼ St. Louls u..Fran- do. do, pref. 37.— 38.½ zisko* 28.7% 25./Seutbern Pablflo 89.% 99.55 8. Pab. o. 4% 1 90.% 90.— Soutd. Rallway o. 25. ½ 29.½ Unlon Paplfſo oonv. 94.— 94./8 do, 90.— 80.1% Atobis. Topeka o. 101.½ 102./ unlon paolflo oom. 151.% 153.54 Balümpre-Ohlo d. 100.% 101½ 0. pref.%½ 84.½ 88 222 15 2800 Naie, 26 11.— 12.½ — Amafgamat. Co 70.% 71.8 Ohloago MHwauk. 109./ 108.% Amerſoan Gan. 100 1225 1270 Colorade Sth. oam.— 27.— do, Tos. dom, 38.½ 38.1½ Denv, u. RIo Ard. o. 18.½ J8. ½% Amerio. Smelt o. 69.— 70.½ do. pret. 34.— 33.½ do. Sugar o. 114.½ 118.— Erle oomm. 27./ 27./% Anadonda Copp. o. 36.½ 37.— do. 1st. pref. 44. 44.deſ generaf Elebtr. o. 138.½ 138.9% Areat Morthern 128. 127%½ U. St. Steel Corp.o. 80.% 61. dnee Fee 1e ee ret 104.— 108. Lehlgh Valtey om. 135.% 158.½ Utan Copper dom. 52.¾ 54.— Coulsvilſe Masbu. 133.— 184.½% Virginſa CGarol. a. 34.— 33.½ Missourl Kansas Sears Robouok b. 195.— 188.½ —— Produkte. Tlverpool, 7. März,(Sohluss.) Melzen roter Winter stetig 7. 5. bittergrk por Ma 23%— 1 779 Jult 8 20 1..2%— 2* Zunter Ameriks 1 8,070 800ʃ ee Faun 5er ufe, 8ſ%: eee T Ohloago; 7. Rärz, nachm. 5 Uhr. Kurs vom 7. 6. Kurs vom Welzen März—Leinsaat März.— do%. HMai Sohmalz Mörz— do. Junt do. Mal Hals März 0,. Jull do, Ms! Pork Mal do, Juli do, jull Roggen loeo do. Septbr..— do, März Rippen Mal.8 J do. Mal uo. fuli 4 Hafer Na Soptbr. 10.72 10.72 do, Jjuli—.— 10.87 Lelnseat ſooo—.——.— Antwerpen, 7. März,(Sohluss.) Welzen tsramm. 7..Gerste 7. per März 20.95 29.90[ per Haa. 117.07 17.07 per MaIl. 290.32 20.27 per Septur. 15.92 15.82 per Julſ 20.20 20.15] per bezember. 15.70 15.87 New-Vork, 7. März. Kurs vom 5 Kurs vom 7. 6. Baumw. atl. Hafen.000.600 Sohmalz WIloox 11.55 1155 do. atl. Golfh. 11.009 10.000 Talg prima Gity./.4½ do, im innern.000.000 Zucker Huskov..04.04 uo. Exp. n. Gr.B..000.000 Kaffee Rlo looe 12.½ 12.½ do. Exp.n. Kont..000 10.000 do, März 11.86 11.92 Baumw, looo 12.60 12.20 do. April 12.06 12.02 do, März 12.19 12.26] do. Mal 12.20 12.17 do. Aprll 11.98 12.05] do. Jun 12.24 12.22 do. Mal 11.88 11.950 do. jul] 12.28 12.27 do. juni 11.83 11.90 do. August 12.33 12.32 do. jul] 11.82 11.89] po. September 12.40 12.8 do. August 11.73 11.80] do. Oktodber 12.33 12.31 do, Septdr. 11.46 11.534 do. Hovember 12.29 12.26 do. Oktbr. 11.½.8] go. Derember 12.25 12.21 do. Dezember—.——.— do, lanuar 12.26 12.21 do, in New- do, Fobruar 12.28 12.21 Orl. loso 12.½ 12.½ Welzen Ar. 2 looo 111.— 111.— do. März 12.17 12.21 do. Mal 98.— 97.½ do. Mal 12.10 12.16 fo. jull 32.0 97.% Petrol. raf, Casse 10.90 10,80] so, Septbr. 98./ 86.¾ do, stand. wihte Mals Ral—— New-Vork.50.50 do, jull—— do, stand. wihte Rehl spring wheat.85.85 Philladelphla.50.50/ Hetreldefrscht n. Potr.-Ored, Ealano.50.50 Llverpool.—.¼ Terpent, ew-Vorx 44.— 44.½ do. Tondon 4, 4. do. Savanan 41½. 44.½ do. Antwerpen.½.½ Schmalz-Western 11.10 11.15] do Kotterdam.½.½ do.(Rob. Br.) 11.55 11.55 Köln, J. März, Rubäl in Posten von 8000 kg. 69.—., Dez 657.—., 66.50 0. Hamburg, 7. März. Bohzucker März 10.05.—, April 10.07.½, Mal 10.17.½, August 10.47.½ Hamburg, 7. März..30 Uhr nachm, Kaffee good average Santos per Rärz 61—, per Mal 62—, per Sept, 51¾, per D6z ..—, Salpeter 11.90—, per Fed.-März 10,85—, per Hal 11.25.— Neuss, 7, März, Früchtmarkt. Welzen neuer la. 21.—, lla. 20.— Illa,—— Mk.— Roggen neuer la. 16.80, lia, 15,80, ila.—.— Nk. Rafer alter la. 17.—, lla, 16.— Mk., Rübl 86.00, fasswelse 68.00 gereinigtes Del 69.00 Mk, per 100 KIlo.— tieu.7b—.20, Luzerner tieu.50 Hk. die 50 K llo, Presskuohen 104 Mk. für 1000 Kk0 Klele.20 Mk. flotterdam, 7. Mkrz. Hargarlne nom. Ubdenzucker, I. Sioht fl, 12.—, Margarine pelma amerik 71.—. Tlun: Banda prompt fl. 137.½, Kaffee per Nov. 38.—, per Der. 35.%½. Lverpgol, 7, März Baumwollmarkt. Schluss-NMotlerungen, F- notleren Middl. amerik,.61.—, per Härz.31—, ber Märzs April.51.—, per April-Mal 6,51.—, per Mal-Juni.51.—, per Junl-zulf.49.½ poer Juli-August.46.—, per Aug.-Sept..37.—, per Sep.-Okt..23.½ per Okt.⸗Mov..17.½ per Nov.-Dez,.15,— per Der,-Jan,.14.—. Eisen und Metalle, London, 7 März,(Sohluss) Kupfer k. ruhig, per Kasse 65.05.0 3 Honate 65.10.00, oleotrolyiſo 69.08., bestseſsoteo 70.——70.½ inn per Kasse 215,00.00, 3 Mongte 211.10.00. Bleſ spanſsch, ruhig 15.17,06, engllsch 16.00.0 Zink ruhig, gewöhnllohe Harken 24.—.— Sperlal-Herken Kaffoe beh., Zucker beh, Elnn fest e e dfasgow, 7. NMärz. Rohelsen fest, Middlesborougs warants per Kassa 63/4—., ber Monat 63/8—, Amsterdam, J. März, Banoa-Zink, Tendenz stetig, looe 13% Auktion 130½, Vor. Kurs New-Vork, 7 März. Haute Kupfer Suporlor ingots vorrätig 1480/1475 14.87/14.25 Zun el 1. anen 47 50%8 00 47 75%8 25 Rohelsen am Nothern Foundth ur par fenne 16 25/½6 75 16 25/16 75 Stahl-Sohſenen Wagg. frel östl Frbr. 10 171 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 6. März. Dümont„Fendel 48“ v. Ruhrort, 6000 Dz. Stückgut. Raab„Sophie“ von Rotterdam, 6000 Dz. Stückgut. Schmitt„Bad. 40“ von Karlsruhe, 1000 Dz. Stückgut. Stumpf„St. Kath.“ v. Salzig, 3500 Dz. Stg., Getr. Leyendecker„Mannh. 16“ v. Aut., 6610 Dz. Stg., Gtr. Hoffmann„Mannh. 41“ von Salzig, 2500 Dz. Getr. Müßig„Fendel 65“ von Karlsruhe, 780 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 6. März. Kaſt„D. A. P. G. 5“ v. Rottd., 14926 Dz. Petroleum Heck„D. A. P. G. 2“ v. Rottd., 9852 Dz. Petroleum. Müller„Fendel 31“ v. St. Goar, 4500 Dz. Stückgut. Wagner„Maria Nieten“ v. Düſſeldf., 5500 Dz. Holz. Senftleber„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 1316 Dz. Salz. Kuſſel„Wilhelm“ von Nae 1410 Di. Salz. Kuſſel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1160 Dz. Salz. Menges„Jakoba“ von Jagſtfeld, 1065 Dz. Salz. Knaub„Emma“ von Jagſtfeld, 1100 Dz. Salz. Koch„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1390 Dz. Salz. Heidenreich„Margareta“ v. Jagſtfeld, 1150 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 9. Angekommen am 6. März. de Jonge„Löwenburg“ v. Antw., 8010 Dz. Stückgut. Heuß„Vereinig. 51“ v. Antw., 12000 Dz. Stg., Getr. Merz„Köln 58“ v. Antwerv., 7000 Dz. Stg. u. Getr. Welkerling„Bernhardine“ v. Walſ., 7520 Dz. Kohlen Blum„Fr. Rhed. 29“ v. Ruhrort, 10 925 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 5. Angekommen am 6. März. Bürck„Helena“ von Amſterdam, 2480 Dz. Chingelay. Waeſch„Helene“ von Dutsburg, 10 800 Dz. Kohlen. Frohmüller„Alt⸗Heidelb.“ v. Ruhrort, 7420 Dz. Khl. Bürck„Kätchen“ von Weſſeling, 5400 Dz. Briketts. Angekommen am 7. März. Rodekirchen„Katharina“ v. Weſſg., 3500 Dz. Briketts. oho„Gebr. Joho“ von Ruhrort, 2000 Dz. Kohlen. Jung„Rheineck“ von Ruhrort, 8600 Dz. Kohlen. Schreiber„Heuberger 1“ von Altrip, 1740 Dz. Kies. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 6. März. Müßig„Vollquartz“ v. Heilbr., 1225 Dz. Steinſalz. Wäſch„G. M. Neuer“ v. Heilbronn, 1147 Dz. Steinſ. Seib„Wilhelm, König von Württemberg“ von Heil⸗ Hafenbezirt Nr. 7. Angekommen am 6. März. Mellein„Feudel 34“ v. Fenſter, Bing„E Sauder„Stö Klein erd., 7000 Dz. Holz u. Stg. tterd., 2000 Dz. Getr. n. Stg, Fiſch. 6“ v. Ruhrorxt, 9500 Dz. Khl. „M. Stinnes 64“ v. Ruhrort, 8900 Dz. Kohlen. ———— Wasserstandsnaghriahten v. Monat März FPegelstaton vom Datum Ehein 3 4. J5..7..] Bemerkungen Huningen ⸗).92.98.90f0 82.88.81] Abends 6 Uhr 6 174175 17/172 168 172 flachm. 2 Uhr .30 3 25.23.28.22.28/ Nachm. 2 Ubr Mannheim.55.482.40.4 24 240 KHorgens 7 Ubr banz..49.46.40% Fen. 12 Ube andd.5.84.82 1 511.50J Verm 7 Ubr .58 554 150 150.47 Hachm. 2 Ubr vom Neckar: mannheim...82.54/ 28.81.50.9 Verm. 7 Ur Helibronn..50.82J 054/.88.8 G 80J Verm 7 Br ) Windstil, dedeokt, 48. 13 727 1* 2* — 1 mm 8 2 23 7. MArz Borgeae 7 789.4 7* 34 7 5 Hlttage 2˙ 787.8 134 880( 15 7 Abends 9˙ 757.2 11.2 83 . Härz Borgene 7˙752.8.0 in, Höobste Temperatur den 7. Bürz 140 Flerste Tomporatur vom.—8. März 8,0e, Witterungs-Bericht Ubermitteft von der Amtl. Auskunftsstelſe dei Sohwelrertsohen Bundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Vorkehresburean Berllin., Unter den Llnden 14, Am 7. Mürz 1913 um 7 Uhr morgens. Höhe der Statlonen Statlonen 10 9215 Mitterungeverhühnlese Uber Meer—1 2³⁰ 4 gehr schön, windatill 3 Bern 8 1 5— 50 Ohurr 1 ascbr sohön, windstin 1543 Davos— 5 90 63² Frelburrg 5 sehr solän, Windstſt 394 denf— 2 8* 475 Giaruns 4 söhr solön, winestill 1109 gösohenen 3—— 566 interlaken 3 ehras bgwölkt, windstill 155.e schr schön, windstill usanne 200 OCocarno 4 eer soßtbn, wisdöin 3³⁰ Lugane 3 5 TCazern 1br ohds, ndaun 390 Hontreun 5. 4 feuohat... 5 esde sohga, winssun 5⁰³ Raga:z 4— 573 St. Galles 8 eteas ede Aen 1856 St. Morltz(Eng.)—7 sehr sohön, wiadst! 407 Soheffnausen 1 700 50) Sidera esbr sohön, windstir. 5² 9 etwas 5e Windell 339 Levexyx 5 sehr sohön, wWindatif 1609 Termatt 410 Zürion 4 etwas bewäölxt, undstih Beſchäftliches. Waß leiſtet Byſſusv? Byſſus, der ideale poröſe Wäſcheſtoff, ſichert am beſten gegen Erkältung, bleibt ſtets gleich lufthaltig, iſt außerordentlich dauerhaft und läßt ſich fpielend leicht reinigen. Verkaufsſtelle; Max ich, Wäſche⸗ geſchäft D 38, 6. Das Beſte für den Früßſtückstiſch iſt eine gute, wohlſchmeckende Marmelabe. Von fuug und alt gern genoſſen, bildet ſie inſolge ihrer reichen Sortenauswahl eine abwechſlungsreiche Zukoſt und wird wegen ihres hohen Nährwertes und guter Be⸗ kömmlichkeit dem teuren Fleiſch— und Wurſtbelag vielfach vorgezogen. Durch ihre Güte und Wohlgeſchmack zeichnen ſich vornehmlich die überall rühmlichſt bekannten, aus beſten friſchen Früchten und Zucker hergeſtellten Bourzutſchky'ſchen Marmeladen aus. Bpurzutſchky's Marmeladen ſind in allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Gold für Kunst und Feuilleton: Julius W. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaſt und den Übrigen redakl. Teil: F Kircher; ranz 5 für den Inseratenteil u. Oeschuftliches: Fritz J008. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, d. m. d. H. Direktor: Erusi Müller. Ein köstliches Husten- so ga gen unsere meis- 1 mittell ten Aerzts. 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Reſerven 3900 000.— ombard- Ronto 25311912085 Immob.-Reserve-Konto 170,000— 0 echnungs N 5 Banken 0 8. 75 9 N3 8 5,745,70141 Beamt.-Pens.-Erg. K- 5 JJVVVVVT 948002 3) Noſtroverpflichtungen ypotheken-Konto. 386, 323,47150 Konto 598.263ʃ8 1 4. Saſegen unverzinsliche Schatzan⸗ b) ſeitens der Kundſchaft bei Dritten— Hypotheken-Pfaudbrief- — W Aus benutzte Kredite[3028535 aufende Linsen pis Konto 368,518,100— 80 1 e 0) 8 deutſcher Banken und Bank⸗—— 1912 78505 50 Konto autgerufenen 50 75 0 irmnmn ois? ien-Konto 785,000— Pfandbriefe 1,235.— b) 0e FFVFEEE d) Einlagen auf proviſionsfreier Rech⸗ Konto verloster Pfand- ee 1. Aunerhalb 7 2 2110 5 ch S 1. innerha Tagen f„fan riefzinsen-Konto 115,56592 U e der Kunden an die Order 235 0 fälligg. M. 5789085.48 Konto-Korrent-Konto- 695,422 68 5%%ͤũ ù nn——128641 814082 2. darüber hinaus bis Palonsteuer-Konto 535,000.— 5. e bei Banken und Bank⸗ 5 zu 3 Monaten fällig„ 388 554.15 2.692— BJJVVVVnn 8 2303 36685 3. uach 3 Monaten SGewinn- u. Verlust-Kto. 2679,07487 den 6. e gegen börſen⸗ 10850 fällitg..„44558.— 6644142068 405,300518 20 158 96 dan 8 5 ige Wer 208508570 15 55— 7. e Waren und Wareuver⸗ 5 e Gewinn und Verlust-HKonto per 31. Dezember 1912. Aana dd Aedeckt 459250655 dau iaan„M. 8857574.08 ebet. Kredit. J 5 2. darüber hinaus bis 50 f f f 0 91 0!ßßß 10 zu 3 Monaten fällig„ 163000.— An Unkosten-Konto 530,20249 Per Vortrag aus 1911. 321,79105 9. 05 383— 8. nach 3 Monaten„ Pfandbriefzinsen-„ Interessen-Konto 572.68826 5 7 1 fallieg. ½% 136764.45 15438853 18579 705ʃ61 Kontooo 14,544,29684„ Hypothekenzinsen- ) aen 1 1 4. Akzepte und Schecks„ Effekten-Ronto 12,500 Konto 186.721,35719 Bun„„ 4 Alze))rnünün,ü„ Kfandbrief- ſ% FPfandbriefumsatz- b) ſonſtige bei 725 Neichsbat 1* 25 8 89 54696 b) noch nichl eingelöſte Schecks 8 68 785 76ʃ24 388 367 32 Antertigungs-Konto Konto 0 16,429061 anderen Zentralnotenbanken beleih⸗ Außerdem: 00%% Desdeneue bar en beleih⸗ 110 Aval⸗und Bürgſchaftsverpflichtungen 585063822 Gewinn-Saldo. 23679,07487 Provisions-Konto 352.395034 e VVV Fi gi 25 244(40 3 jFFF f W W un 9 55 15 105 papiere 1888219 236402787 Weiter begebene Solawechſel der 32 1 18 1 8 3 2717250ʃ77 Kunden an die Order der Bank Banken 3346 000 Velth 1 hob 11080 5 Dividende unerhoben 80.— 2 41. agb e in laufender Rechuung 77 6. Reingewinnsnsn 2788855 11 e beee Bank für Handel und Industrie geel e Bea val⸗ un rgſchaftssebitoren 585063822 55 12. Bankgebände 850 000.— armstädter Bank). 13. Sonſtige Immobilien 298 000— 5 1 44. Sonſtie 112 5 Die Generalversammlung der Breslauer Disconto-Bank hat am 550—3. März 1913 beschlossen, den mit unserer Bank geschlossenen Vertrag zu 79617908ʃ340 7961790884 e 1555 e 25 Vermögen der Breslauer Disconto-Bank als Ganzes unter Ausschluss der Lipuidation mit Wirkung vom 1. Januar Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto per 31 Dezember 1912 1913 ab auf unsere Bank übergeht und dage kür die nicht i 8 2 3 8 re gen kür die nicht in unsgvem ei 5 Haben.] Besttz befindlichen Aktien der Breslauer Pisconto Bank Altien aer Bause 46 9‚ 5 7 1 8 118370 und Industrie nach dem unten angegebenen Verhältnis ge⸗ 2. Jwährt werden. An VVVVVVVVTVTVV 622 94374 Per Saldo⸗Vortrag aus 191. 51196833 Niachdem die Beschlüsse der Generalversammlung in das Handels- m 72 euern⸗Konto)%%% 88 17449326]„ Koupons⸗ und Sorten⸗Kontoooo 22.81458 register eingetragen sind, fordern wir die Aktionäre der Breslauer Dis ig.„ Konto⸗Korrent⸗Ziuſen⸗Konto.(In laufender Rech⸗„Reichsmark⸗Wechſel⸗Zinſen⸗Konodog[684 38363 cohfo-Bank hiermit auf, ihre Aktien mit Gewinnanteilscheinen kür 1913 ad nung und auf Bar⸗Depoſtten vergütete Zinſen) 61794831„ Fremde Wechſe gon)!;!;: 110.7630(09 u. H. und Erneuerungsschein, arithmetisch geordnet, mit einfachem, bei je·„Bilanz⸗Konto(Gewinn⸗Saldo) J2752855„ Zinſen⸗Konto(Konto⸗Korrent⸗ und Belehnungs⸗ den untenstehenden Stellen erhältlichen Verzeichnis zum Umtausch eingu⸗ J. Zinſen, ſowie Erträgniſſe der Kommanditen reichen. Gegen Einreichung von nom. M. 1200.— Aktien der Breslauer — und aus danernden Beteiligungen) 1 658 268080 Disconto-Bank mit Dividendenscheinen ab 1. Januar 1913 u. ff. und Rr⸗ „ Proyſſtons⸗Kontdgg 873 646ʃ02 nom. M. 1000.— Aktien unserer Bank mit Divi⸗ „ Efferten⸗Kuntov„„„„„17688029 dendense einen abzi. Januar 1913 u. Hf. gewährt,— Gleichzeitig gelangen 25 Konſortial⸗Kono 33ͤ. 2½%, d. h. M. 15.— auf jede Aktie von M. 600.— und M. 30.— auf zede 5 1188805 ZZZJJJCCCCCCCC0TCͤ ͤ ͤĩ ͤ 210ʃ4⸗ 1e Einreichung der jen hat inkerhalb der FErist . nkfurt a. M. 3 Srantfurt a.., den b. März 1919. vom 10. Härz kis 10. Junl 1913 elnsehllesslich Direktion der Deutſchen Vereinsbank. bei den nachstehenden Stellen während der bei zeder üblichen Geschäkts- ch Wolfskehl Wormſer stunden zu erfolgen: 2 bel der Ban Tur Handel unn Industrie in BarIin und Darmzalt, 2 eren Fillalen: Sseldert, Frankfurt a.., Halle a.., Hame Deutsche Vereinsbank. Badische burg, Hannover, Leipzig, Mannbheim, Mün⸗ In der heutigen Generalverſammlung wurde die 2 chen, Nürnberg, Steitin, Stuassburg 1. E. Dividende für das Geſchäftsfahr 1912 auf: Kein Rekonvaleszent Invaliden- und deren Niederlassungen bezw. Depositenkassen in: 60% Mark 36.— pro Aktie à M. 600 Bamberg, Coltbus, Forst 1.., Frankturt a. O. Frei- M 1E 72 n M. 1200 g 80 ˖ 8 0 grie burg i. Br., Fürth f.., Giessen, Mreifswald, Guben, —„.„ 4 eine Bfufarme 2 Lamdan(Pfalz). Lud wigshaten, Neustadta. d. Haardt, feſtgeſetzt, welche gegen Einlieferung des auf der 1 75 55 ennn Rückſeike entweber mit Firmenſtempel oder dem f f VV e 1 Namen des Einreichers verfehenen Dividendenſcheines Keine Still. Mutter 3328 Geldgewinne und terner bei den von uns übernommenen bisherigen Nlederlassungen der 1 90 be 1 Prämie bar Geld Breslauer Dissento-Bank 455 5 5 60 1 3 Breslau, Reuthea.., Glatz, Gleiwitz, Arlitz in N 15 105 an unſerer Kaſſe, vormittags Kein Nervöser 3 7 300 MI. kabelsehwerdt, Agter ele er eutad.85 in el, Berkin, Darmſtadt, Gen auau, Kreuz⸗ 25 Lauban, Leobschütz, YSslowilz, Neustadt S. 1 5„ 55 0— e 5 MöglHöchstgew. bar Geld Oppeln, Ratibor, Rybnik, Zabrze, Zlegenhals, Baden, Freiburg, Heibdelberg, Kaiſerslautern, sollte verabsäumen, das altberühmte, Arztlich ver- ausserdem in: Karlsruhe, Kouſtantz, Lahr i. B. Mühchauſen ordnete, anerkannt beste Nähr- und Krafthbier 1 5 600 1 bei Herrn H. M. Fliesbach's WW˖e,, i. Elſ., Offenburg, Pirmaſens, Pforzheim, 1 1 Könt, N5 i der Ostbanl für Handel — Speyer a. Nh., Straßburg i. Glf., Triberg, Köstritzer Sehwarzbi Hauptgew. bar Geld 3 migsberg bei— 1 2 ür 11 en Zweldrucken, Müunchen, Oſfenbach a.., 6P 8 Fosen werbe 5 eder 15 Stuttgart,(Aalen, Göppingen, Heidenheim, 85 5„ Diejenigen Aktien der Prealaner Disconto- ank, die innerha der Heilbronn, Leutkirch, Ravensburg, Neutlingen aus der Fürstl. Brauerei Köstritz gesetzten Frist nicht zum Umtausch eingereicht sind, werden semiss 1 2 1 3. 1§§ 290, 305 HGB. für kraftlos erklärt. Die gegen die für Kraftlos erklärten ö Schwäbiſch⸗Omünd, Tübingen, Ulm), Wies⸗ zu trinken. Man verlange etikettierte Flaschen, 5 2 8 baden und Jürich bei den bekaunten Stellen dis das Pörstl. W. trag 27025 3827 Gew. U. 1 Pr. bar Geld]I Aktien auszureichenden Aktien ungerer Bank. werden wir für Rechnung ., 6. März 191 35 ee 70²⁵ der Beteiligten bestmögliehst zum Börsenpreis verkaufen und den Erlös 3 Frankfurt a.., 6. 1 3. 29934 F. E. Hofmann 8S 6. 38 Tel 446 27 000 zuzüglich der auf die kraftlos erklärten Aktien entfallenden Barzahlung 0 Ktion der Deutschen Vereinsbam 5„von N. 15 auf jede Aktie von M. 600 und M. 30 auf jede Aktie von M. 1200 10 1 Blerquelle Mannheim. Lose à 1 Ml zur halten. Das 99 1 0 gilt N eingereichter Aktien, welche die zum Umtausch in unsere ctien erfor- 8 Wolfskehf. Wormnser. 211 derliche Zahl nicht erreichen und Verwertung für Rechnung 8. der Beteiligten zur Verfügung gestellt sind. empflehlt Lott.-Untern. Im Uebrigen werden eventuelle Ankäufe von Aktien der Breslauer Die Lieferung von Kohlen und zwar 400 Zentner gewaſchene und nachgeſiebte Nuß⸗ kohlen, Korngröße 30/50 aum, Disconto-Bank behufs Komplettierung oder Verkäufe von nicht umtauseh fähigen Aktienbeträgen durch die oben genannten Stellen vermittelt. Berlin, im März 1913. 29935 Bank für Handel und Industrie. Hofrat Fabers milltärbergcht. Reatschule — Wiesbaden, Adelheidstr. 7. lein, Klass. Klein Aumnaf. Sorgf. Förd. u. Erzieh. J. Stürmer Strassburg.., Langsty.f0 In Mannheim: Herz- * 3 4 11 9 1300 Zentner gewaſchene und nachgeſiebte Mager⸗perger, Lotteriegesch. prospakt dureh dis irektien. 9892 würfelbohlen, Korngröße 30/50 zum, und E 3, 17 u. G 6,5, Bofeie Belauntmachung 200 Zentner Braunkohelnbritetts, büro Schmitt, F2, 1, A. iſt zu vergeben Schmitt, R4, 10, G. Auftzebst von Pfanv⸗ St I find 222 2 Sieferungsbedingungen und Bedarfsliſte können[Hoebschwender P7,14a ſcheinen,— ll I bei unſerer Expedikur eingeſehen oder daſelbſt er⸗ G. Engert, Mannheimer]] Es wurde der Antrag ge⸗ boben werden. Tageblatt, C. Kirch- ſtellt,folgendeßfandſcheine Schriftliche Angebote mit Preisangabe für einen heimer, K. Dreesbach des Städtiſchen Leihamts 3 3 1 1 55 tiger Reiſebeamter Einladung rdentlichen General⸗Verſammlung am Montag, den 10. März 19183, abends 8 Uhr in der Aula des Nealgymnaſiums. Tages⸗Ordnung: Jahresbericht des Vorſtandes. Rechnungsablage für 1912 u. Prüfungsbeſcheid. Voranſchlag für 1913. Erneuerungswahl des Vorſtandes. Wahlen zum Verbandsrat. Wahl der Rechunngsreviſoren für das Jahr 1913. Auträge. Sonſtige Gemeindeangelegenheiten. Wir bitten alle ſtimmberechtigten Mitglieder unſerer Gemeinde, auch die Frauen um ihr Erſcheinen. Der Vorſtand der Freireligiöſen Gemeinde. 90 eg= Zentner ſind bis 14. März d. Is., vormittags 10 Uhr, bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Karlsruhe, den 28. Februar 1913. Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. 29940 Verlangen Sie 28164% OMES80 Nr. 84 die bellebteste S8 Pfg, bigarre. bigganenhaus Stefan Fritseh Mannheim FI, 5 Telephon 3964 Sreitestrasse aller Art ſtets vorrätig in der Als Legitimation für die Mitalteöſchaft gilt die letzte Beitraasenfttung. 79312 Dr. H. Haas Ir Buchdruckere Früchrieſe chf., Sgm. Kohl, Gust. Engert. Schw.-Str. I, J. Schroth, A. Kremer, A. Ködel, F. Schüle, 3,8.— InHeddesheim: J. F. Lang Sohn. 29894 0 77 Gü + Für Gärtner Reine Brikettaſche kann unentgeltlich in Fuhren abgeholt werden. Steinmetz Backhaus Induſtrieſtraße 6. ooh Liter Apfelmoſt prima, ſind abzugeben. 13359 Chr. Frank, Zur Roſe. Kochendorf bei Heilbronn. Lit. A Nr. 71397 vom 14. Juni 1912 Lit. A Nr. 90444 vom 7. Noypbr. 1912 Lit. Nr. 36926 vom 9. Oktbr. 1912 welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls diecraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird Mannheim, 7. März 1913. Städtiſches Leihamt. von einer alten vorzüglich eingeführten Lebens⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft für einen größeren Teil Badens— gut organiſierter Bezirk— auf 1. April zu engagieren geſucht. 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Welch tadelloſe Haltung hatte ſie bewieſen, welchen bewunderswürdigen Takt, und auch jetzt bewunderte er ihren Mut, ihm vor⸗ zuſchlagen, daß er dem Herzog v. Berkſhire den wahren Sachverhalt jener Epiſode enthüllen und Henrietta bloßſtellen ſollte. Er ſtellte ſich vor, in welche raſende Wut der Herzog geraben würde, wenn er die Geſchichte hörte, wie er ſeinen Zorn an Rupert und dann — bvielleicht, wenn er ſeinen Worten überhaupt Glauben ſchenken würde— an der Uebeltäterin, Henvietta, auslaſſem würde. war unmöglich, er konnte es nicht, aber es ſah Flora ähnlich, ſo etwas zu tun, und er ſchreckte vor der Notwendigkeit zurück, ihr ſagen zu miſſen, daß er mit der Sache nichts zu tun haben wolle; daß er ſeine Kuſine nicht preis⸗ geben könne. Schließlich aber mußte er es doch tun und er blteb ſeſt und hartnäckig bei ſeiner Weigerung, kryß Floras leidenſchaftlichen Bitten.„Es geht nicht, Ladg Flora,“ ſagte er ernſtlich und ent⸗ Ich gebe zu, daß meiare Kuſine ab⸗ ſchenkich gehandelt har, daß ſie Ihren Schwager in der niedrigſten Weiſe verleumdet hat, aber ich will ihren Ruin nicht verſchuldet haben, ſo ſchlecht ſie mich auch behandelt hat und wie grauſam ich meuch darunter zu leiden hatke.“ (Sie weigern ſich, miv zu helſen, Sie wollen Ehefder nicht vor unverdlenter Schmach bewah⸗ ven? Sie mollen die Laufpahn eines Mannes, ſein ganzes Lebem vermichten laſſen um einer⸗ edentröchtigen Frau willens Frühlings-Neuheiten in vornehmster Eſeganz und hewundernswerter Schönheit Neue Farben: Neue Formen Neue Schaftmodellfe Daas D 2,7 E.7 Katalog kastenftei! Schmitt Patent⸗Pianos. Ovales Reuſonanzboden⸗ ſyſtem D. R. P. Nr. 228369 beſitzen alle Vorzüge, die ntan von ein. erſtklaffigen Inſtrumente erwart. därf. 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Sie kennen ihn nicht.“ „Ich will himgehen, Sie können mich nicht halten,“ ſagte Flora balt und überlegen und ging langſam über den Raſen nach dem Hauptwege. Rupert ſolgte ihr und beſchwor ſie, von ihrem Vorhaben abzuſtehen, aber ſie blieb hartnäckig bei ihrem Vorfatz. „Ich bin entſchloſſen, den Herzog aufzuſuchen und, wenn ich mir etwas vorgenommen habe, bringt mich keine Macht der Welt davon ab. Ich werde mir ſofort eine Droſchke nehmen, wenn wir aus dem Park kommen und geradenwegs nach Berkſhive Houſe fahren, und wenn ich den Herapg zu Hauſe treffe, nun gut, dann werde ich mich ihm ſofort melden laſſen.“ „Er iſt nicht zu Hauſe, ſicherlich wicht.“ unter⸗ brach ſie Rupert haſtig. Er hätte ihr am liebſten die Hände auf die Schulter gelegt, um ſie zucück⸗ zuhalten wie ein eigenſinniges Kind, das blind in ſein Verderben rennt. „Weun der Herzog nicht zu Hauſe iſt,“ wieder⸗ holte ſie ſeine Worte,„werde ich mich hinſetzen und auf ihn warten und wenn ſch ſtundenlang warten muß. Es muß etwos geſchehen, und ich laſſe Paul nicht opfern, laſſe ahn nicht ſeine ganze Zukunft ruinſeren, ich kann und will es nicht.“ Der Ausdruck, mit dem ſie das ſagte, verriet Wurpert alles. Er ſah ſie nermirnt umd enitcunt aus achtbarer Familie per ſoſort geſucht. 79632 Bad. Möbel⸗ und Betten⸗Induſtrie Schweßzingerſtraße 9440, Ecke Hch,. Langſtraße 36. aus guter Famtilie mit uten Schulzengniſſen zum intritt auf 1. April ge⸗ ſucht. Selbſtgeſchriebene Offerten an Dantef Weissmann, Pigarren-Fabrik. Lehrling geſucht Adolf Betz uſtallation. Spenglerei 5 5. 3. Telef. 4414. 79672 8 2* Lehrling tu ein Agenturgeſchäft mit überſeetſchem Verkehr, mit 3 Gramaphonplatten uter Handſchrift u. Schul⸗ Beilſtraße 10 3. Sloc ſucht. Selöſtgeſchr, Of. u. Nr. 79681 au die Exped. Vorzüglicher Tagzensebract äußerſt billig ab⸗ zugeben. Off. u. Nr. 12720 an die Expedition ds. Bl. Spottbillig zu verkaufen: 1 Reiſekoffer 1Waſchmange.Haushaltg. 2 feine gepolſterte Stühle 1Cafsmaſchine f. Haushlig. 1elektr. 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Sie ſah ſo un⸗ ſcheinbar und zwergenhaft aus, als ſie in die Kiſſen ſank, aber ihre Augen waren voll unbeug⸗ ſamer Entſchboſſenheit. „Bitte geben Sie dem Kutſcher die Adreſfe,“ rief ſie Rupert zu, aber er ſah, wis ſie zitterte urd wie blaß ſie war. „Nein, Sie können dem Herzog unmöglich allein gegenübertreten, ich begleite Sie,“ rief er mit plötzlichem Entſchluß und ſprang in den Wagen.„Sie werden uns ſchön in die Patſche bringen,“ ſetzte er hinzu. Sie antwortete nicht und ſah ihn nur halb furchtſam, halb beglückt an, ſie konnte es noch nicht faſſen, daß Rupert Temple ihr Ritter ſein wollte, daß er ihr gegen Henrietta helfen wollte. — Der Herzog von Berkſhire war zu Hauſe. Er war gerade vbom Oberhauſe zurückgekehrt und hatte ſich in die Bibliothek begeben, wie der mafeſtätiſche Pförtner Rupert meldete, als er mit ſeiner Begleitung amangte. „Ich wußte, daß er zu Hauſe ſein würde, es ſſt 9125 Vorausbeſtimmung. Flora ſaß Ritpert nernäs an und waubte ſich den dann mit dem dringenden Erſuchen an Pförtner, ſie ſofort zum Herzog zu führen. Der Mann zögerte einen Augenblick und ſah Rupert fragend an.„Jühren Sie Lady Car⸗ teret in die Bibliothek“ beſchied Rupert ihn und wandte ſich zu Flora.„Sie möchten den Herzog allein ſprechen, aber ich werde hier warten für den Fall, daß Sie meiner bedürfen.“ Inzwiſchen waren zwei Lakaien erſchienen, die ſte, wie ihr ſchien, neugierig anſahen, dann trat der Kammerdiener auf und ſie mußte ſich ſeiner Führung anvertrauen. Sie filhlte ſich wie im Traum und taſtete blindlings vorwärts mit zitternden Knieen und wild klopfenden Herzen, aber ſie nahm ſich mit Gewalt zuſam⸗ men, als ihr Name gemeldet wurde und die Bibliothektür aufflog und ſchritt mit hocherhobe⸗ nem Haupte, eiſerne Entſchloſſenheit auf den Zügen, über die Schwello. Der Herzog erhob ſich ſchwerfällig aus ſeinem tiefen Stuhle und ſah das kleine Geſchöpf er⸗ ſtaunt an, ſich verwundert fragend, was in aller Welt Lady Flora Carteret zu ihm führe, er he⸗ grüßte ſie indeſſen mit formeller Höflichkeit. „Wie geht es Ihnen?“ rief er, ihr die große Hand entgegenſtreckend.„Das iſt ein unerwar⸗ tetes Vergnügen, Lady Flora.“ Aber als ſie zurücktrat und ihm die Hand entzog, verfinſter⸗ ten ſich ſeine Züge und er runzelte unruhig die Stirn. „Wir wollen uns lieber nicht die Hand geben,“ ſagte Flora leiſe aber feſt. Die beiden boter einen merkwürdigen Kontraſt, wie ſie ſo einan⸗ der gegenüber ſtanden, ein Zwerg gegen einen Rieſen. „Sie werden mich bitterer haſſen, als Sie je einen Menſchen gehaßt haben,“ fuhr ſie fort, den Herzog feſt anſehend.„Ich habe Ihnen etwas zu ſagen, was Sie auf das tiefſte verlet⸗ zen muß.“ Sie ſchloß die Lippen feſt zufam⸗ men, aber ſie zitterten dentioch. „Wollen Sie mir, bitte, erklären, was Sie herführte“ Er ging zum Kamin hinſtber, und lehnte ſich feſt auf den Sims, ein impoſanter, gewalliger betrugen Mann, aber ach, ein verratener Fürſt, non ſeiner Frau A n — neute Samstag Unwiderruflleh nur s Tage! s sstoneſler Ertog! Pantomime in? Bil- dern von Friedrieh Freksa, Musik von vietor FHolländer. In der Inszenierung PariserDekeration. Der Komponlst. Maunheim, 8 Apfang präzis 8 Uhr noch Amnrün; οοοοοοο von pröf. Max Relnharut mit den Original und Kostümen Dirigent: e eeeee Hlerauf ein erstkl. 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(Dritter Tag.) Abg. Noske(Soz.): Ich will meinen Gegnern nichts ſchuldig bleiben. Herr v. Liebert hat geſtern reſtlos beſtätigt, daß er ſich an faulen loloniglen Gründungen beteiligt hat. Viele gutgläubige Leute haben dabei ihr Geld verloren. Hätte ich die Macht, ſo würde ich Herrn v. Liebert hinter Schloß und Riegel ſetzen laſſen.(Heiterkeit und Unruhe.) Herr Erzberger ſoll mit ſeinen Rügen vorſichtig ſein. Auch ihm, dem Vielgeſchäftigen, ſind böſe Dinge unterlaufen. Er hat viele Seiten ſeines letzten Buches anderen Schriftſtellern entlehnt, ohne Namen zu nennen. (Hört! Hört!) Und über dieſes Buch ſchrieb die„Kolonial⸗Zei⸗ tung“:„Es wäre bedauerlich, wenn ein mit ſo vielen Un⸗ richtigkeiten durchſetztes Buch weite Verbreitung fände.“ (Lebh. Hört! Hört!) Es iſt auffallend, wie der ſonſt ſo beredte Mund des Herrn Erzberger zu ſolchen Vorwürfen zu ſchweigen weiß.(Sehr gut!) Der Staatsſekretär hat gemeint, wir hätten in der Kolonial⸗ politik gelernt, hoffentlich lernt er auch aus den Sozialiſtiſchen Monatsheften. Die Fortſchrittspartei hat freilich im Hand⸗ umdrehen umgelernt. Wir ſtehen auf dem Boden der Tatſachen. Bei den Bürgerlichen herrſchte allerdings die reine Kolonial⸗ »hantaſterei. Ihr Wahlſieg von 1907 beruhte auf dem niederträchtigſten verlogenſten Kolonialſchwindel, den man ſich überhaupt nur denken kann. Es bleibt unbeſtreitbar, daß den Kriegszügen der Schutztruppe„Menſchenopferunerhört“ zum Opfer gefallen ſind. Das iſt ein Meer von Blut! Zu dem Buch des Staatsſekretärs v. Lindequiſt über die Beſiedlungsfähig⸗ feit Oſtafrikas haben wir ſehr geringes Vertrauen. In Süd⸗ weſt iſt der Bankerott da, ſobald die Einnahmen aus den Dia⸗ mantenzöllen ausfallen. Die Samoaner ſind anſcheinend feine Beobachter; ſie haben dem Staatsſekretär einen Namen gegeben, der auf Deutſch etwa der„Schönredner“ heißt. Daran wurde man bei ſeinen Ausführungen über die Arbeiterfrage erinnert. Sie macht in allen Kolonien ernſte Sorge, aber nur infolge der grundverkehrten Eingeborenenpolitik. Dieſe großen Kinder wer⸗ den lediglich in die großkapitaliſtiſche Schablone hineingeſpannt. Der Gouverneur hat in der Kommiſſion ſelbſt zugegeben, daß in Südweſt zwiſchen beiden Raſſen ein tiefer Haß beſteht. Kolonjalpolitit und Recht ſind zwei Begriffe, die ſich nicht mit⸗ einander vertragen. In den vier afrikaniſchen Schutzgebieten iſt die Prügelſtrafe im letzten Jahre 7389 mal verhängt worden. Kamerun heißt geradezu„das Fünfundzwanziger Land“, weil dort bei jeder Gelegenheit 25 aufgezählt werden. Ein beſoffener Polizeibeamter, der ein zehnjähriges Negermädchen vergewaltigte, ſo daß es ſtarb, wurde zu fünf Jahren Zuchthaus gerurteilt. Dieſe Strafe fand der Gouverneur zu hart. Ein Neger, der ein vierjähriges weißes Mädchen vergewaltigt haben ſoll, erhielt acht Jahre Zuchthaus. Der Gouverneur hat ihn aber zum Tode verurteilt, um dem Drängen der Weißen Rachzugeben. Dieſer Gouverneur ſollte infam kaſſiert werden,(Lebh. Unruhe.) Wir treiben poſitive Kolo⸗ nialpolitik.(Heiterkeit.) Sehen Sie ſich doch unſere An⸗ träge an.(Zuruf: Sie lehnen den Etat ja abl) Die Ein⸗ geborxenen dürfen nicht durch den oſtelbiſchen Fuſel verſeucht wer⸗ den. Wir ſind Heben jede Knechtung und für Unterſtützung der Schwachen und Bedrängten. Abg. Harkrath(Zentr.) biktet um Uunterſtützung der Kolonialfrauenſchule in Carthaus bei Trier. Die Schülerinnen gehen wirtſchaftlich tüchtig ausgebildet in die Kolonien. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Herr Noske behauptet, wir hätten umgelernt. Gewiß, das haben wir nie geleugnet. Von einer zweifelnden Kritik ſind wir zu einer aktiven Kolonialpolitit übergegangen. Aber nicht wir haben uns geändert, ſondern das Syſtem der Kolonfal⸗ berwaltung hat ſich geändert. An eine Preisgabe unſerer Kolonien kann man vernünftigerweiſe nicht denken! Nur Unſere Reformvorſchläge muß man durchführen. Wäre es nicht eine Schmach und Schande, wenn wir das Land aufgeben wollten, in das ſo viele Millionen geſteckt ſind, wo ſoviel deutſches Blut gefloſſen iſt!(Sehr gut!) Die Sozialdemokraten ſollten an ihren Genoſſen Macdonald in England und Van Kol in Holland denken, die begéiſterte Kolonialfreunde ſind.(Hört! hört]) Auf dem internationalen Sozialiſtenkongreß in Stuttgart riefen dieſe beiden den deutſchen„Genoſſen“ zu:„Kommt doch hexaus aus dem Schmollwinke!!“ Sie haben erklärt, Kautsky und Ledebour ſeien Utopiſten.(Sehr richtig!) Ich habe gehört, daß die Reden Noskes und Henkes wörtlich in den Hotten⸗ totken⸗Zeitungen veröffentlicht werden ſollen.(Heiter⸗ keit; Zuruf: Die armen Schwarzen!) Dier geſtrigen programmatiſchen Stellungnahme des Staaksſekretärs ſtimmen wir im weſentlichen zu. Es iſt er⸗ freulich, daß er nicht für ein ſentimentales Weltbürgertum ein⸗ getreten iſt, für eine nebelhafte Humanitätsduſelei, neben der meiſt Brutalität und Terrorismus wohnen. Er hat erfreulicher⸗ weiſe die Humanität des geſunden Menſchenver⸗ ſtandes vertreten. Förderung der Schulen! Wird das Aufſichtsrecht des Staates über die Miſſionsſchulen gewahrt: In Südweſt ſollen die Miſſionsſchulen in den letzten Jahren über⸗ Haubt nicht revidiert worden ſein.(Hört! Hört!) Das Schul⸗ kecht darf vom Staate nicht den Miſſionen überlaſſen werden. Dreißig Miſſionsgeſellſchaften bemühen ſich in er⸗ bitterter Konkurrenz um die Schulen. Da muß der Staat darüber wachen, in welchem Geiſt die Jugend in dieſen Schulen auch er⸗ gogen wird. Es geht nicht an, daß die Lehrer 40 bis 50 Dienſt⸗ ſtunden in der Woche haben. Auf einen deutſchen kommen 500 fuarbige Schüler, allerdings mit farbigen Hilfslehrern. Die Re⸗ gierungsſchulen allein können die Koranſchulen be⸗ kämpfen. Denn die Mohammedaner haben ihre Koranſchulen nur als Gegengewicht gegen die Miſſionsſchulen gegründet, zu denen ſie kein Vertrauen haben. Unſere deutſchen Lehrer leiſten in den Regierungsſchulen ein glänzendes Kulturwerk. Die Staatsſchulen ſind das beſte Mittel, die Schutzgebiete dem politiſch und wirtſchaftlich näherzubringen.(Bei⸗ fall.) Abg. Keinath(Natl.): Wenn der Abg. Noske behauptete, der Wahlſieg der bürger⸗ ichen Parteien im Jahre 1907 ſei zurückzuführen geweſen auf einen berlogenen Kolonialſchwindel, ſo ſage ich demgegenüber: Im Jahre 1907 wurde das deutſche Volk zum erſtenmal vor die Frage geſtellt, ob wir Kolonialpolitik treiben wollen oder nicht. Das deutſche Volk hat ſich damals mit übergroßer Mehrheit für die Kolonialpolitik entſchieden, und ſo denkt es auch heute noch.(Sehr richtig! bei den Natl.) Man darf freilich nicht vergeſſen, daß unſere ganze Kolonialpolitik heute noch eine Saat auf Hoffnung iſt. Wir dürfen nicht immer England zum Vergleich heranziehen, das ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten Kolonialpolitik treibt während wir erſt vor verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit damit begonnen haben. Gegenüber den Konzeſſionsgeſellſchaften in unſerer jüngſten Ko⸗ lonie Neukamerun ſollte der Staatsſekretär mit aller Energie vorgehen. Wir werden die begründeten Rechte dieſer Geſellſchaften reſpektieren müſſen, aber wir müſſen dahin wirken, daß vas Konzeſſionsgebiet möglichſt vermindert wird. Dem abfälligen Urteil des Abgeordneten Erzberger über die Schutztruppe kann ich mich nicht anſchließen. Der Geſetzentwurf über dieſe Frage ſollte möglichſt bald Geſetz werden im Intereſſe der Anſiedler, beſonders in Südweſtafrika. Die Erſetzung der Schutztruppe durch die Polizeitruppe halten wir nicht für zweck⸗ mäßig. Die Ausbreitung der deutſchen Sprache in den Kolonien iſt ein ſehr wertvolles wirtſchaftliches Binde⸗ mittel zwiſchen den Kolonien und dem Mutterland. Deshalb ſollte der Staatsſekretär die weitere Ausdehnung der Regierungsſchulen fördern. Den Ausführungen des Abgeordneten Erzberger über die Gefährlichkeit des Iſlams kann ich nicht zuſtimmen. Die Kolonialverwaltung ſollte die Abneigung gegen den Eintritt ver⸗ heirateter Beamten und Arbeiter in den Dienſt zurückſtellen, denn für die Kolonien kann es nur günſtig wirken, wenn ein Familien⸗ leben bei den deutſchen Beamten draußen beſteht. Einer ver⸗ ſtändigen zielbewußten Kolomtalpolitik werden wir immer unſere Unterſtützung leihen.(Beifall bei den Natl.), Abg. Dr. Oertel(Konſ.): Wir ſind wohl darin einig, daß der Staatsſekretär der rechte Mann am rechten Platze iſt.(Beifall.) Dem Vor⸗ redner ſtimme ich darin bei, daß wir dor allem unſere Frauen in die Kolonien ſchicken ſollen. Frauen ſind der beſte Ausfuhr⸗ artikel, den wir haben.(Heiterkeit.) Emil Zimmermann, der nach meinem Rezepte auch ſeine Frau mitgenommen hat nach Neukame⸗ run, iſt natürlich nicht das ganze Jahr dort geblieben. Er hat das Land nur zu einer beſtimmten Zeit geſehen. Ueber ſolches Neu⸗ land kann man natürlich verſchiedener Meinung ſein. Wir müſſen aus dieſem Lande etwas machen. Peſſimismus wäre da das ſchlimmſte. Auch wir gedenken dankbar der Tätigkeit der Lehrer. Wir müſſen dort ein Schulrecht haben. Der Staat muß es orga⸗ niſieren und die Hand darin halten. Ich verſtehe es nicht, wie Noske in bezug auf unſere Schutztruppe von Menſchenjagd und Maſſenmord ſprechen kann! Deutſche Männer haben dort im Dienſte des Vaterlandes ihr Blut vergoſſen. Wie kann man da von Mord ſprechen? Das geht über mein Verſtändnis hinaus.(Beifall; Zurufe der Soz.: Sie ſind beſchränktl) Ich freue mich, daß mein Verſtändnis in dieſer Hinſicht be⸗ ſchränkt iſt, und es wird beſchränkt bleiben.(Heiterkeit.) Eine Kultur ohne Chriſtentum iſt unmöglich. Der Staats⸗ ſekretär hätte ausdrücklich erklären ſollen, daß er die Miſſions⸗ beſtrebungan aufs kräftigſte för dern will.(Bei⸗ fall.) Herr v. Lindequiſt iſt wegen ſeines Buches über die Be⸗ ſiedlungsmöglichkeit in Oſtafrika von Noske an⸗ gegriffen worden. Er wird dieſe Kritik mit Würde und Gelaſſen⸗ heit tragen. Mittlere und kleine Anſiedlungen müſſen möglichſt gefördert werden. Der Gouverneur v. Schnee hat ſeiner Denk⸗ ſchrift gegen die Kleinſiedlungen einen Anhang des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters beigegeben, in dem erklärt wird, daß wir in Deutſchland keinen Ueberfluß an Bauern haben, die die Neigung haben, hinauszugehen. Wir brauchen tatſächlich auch unſere Bauern für Oedländereien uſw. Die Sache iſt alſo ſehr ſchwierig. In Südweſt will man vielfach von der Weide⸗ zur Acker⸗ kultur übergehen. Wie ſoll man den Farmern helfen? Es iſt undurchführbar, Vieh aus Südweſt nach Deutſchland ein⸗ zuführen. Für Südweſt kommt als Abſatzgebiet nur Südafrika in Betracht. Die Bodenkreditanſtalt genügt nicht allein. Man ſollte die Genoſſenſchaften unterſtützen. Man ſollte die afri⸗ kaniſchen Bezeichnungen durch deutſche erſetzen.(Ledebour: Lauter Hohenzollernnamenl) Gut, dann würde ich auch einem Orte, der nicht ſehr angenehm iſt, den Namen Ledeboursdorf nicht verſagen.(Heiterkeit.) Unſere Ko⸗ lonialgebiete müſſen, geſichert gegen die Wechſelfälle der Zukunft, treudeutſch werden. Dem Staatsſekretär ſtimmen wir in ſeinen Ausführungen zu. Sie waren aber zu theoretiſch. Was will er praktiſch tun? Staatsſekretär Dr. Solf: Für die freundlichen Worte, die der Herr Vorredner über mein geſtriges Programm geäußert hat, ſpreche ich meinen beſten Dank aus. Wenn er aber den leiſen Vorwurf erhebt, daß meine Aus⸗ führungen doch etwastheoretiſch waren, ſo möchte ich ihm entgegenhalten, daß ſie gerade im Gegenteil das Exerpt der Er⸗ fahrungen ſind, die ich in fünfzehnjährigem Verkehr mit den Ein⸗ geborenen in Samoa geſammelt habe. Als der frühere Staats⸗ ſekretär Dernburg ſein Amt antrat, hat er die Gouverneure auf⸗ gefordert, ein Programm zu entwickeln, wie ſie ſich die Entwick⸗ lung der Schutzgebiete denken. In meinem Programm bin ich auch auf die Eingeborenenfrage gekommen. Was ich damals ausgearbeitet habe, iſt genau dasſelbe, was ich geſtern hier vortrug. Deshalb waren ſie nicht bloß theoretiſch, ſondern enthalten in ihren einzelnen Sätzen genau die einzelnen praktiſchen Bedürfniſſe. Aus demſelben Programm möchte ich auch auf die Anfrage über die Schulen antworten. Es geht klar daraus hervor, daß ich ein Freund und An⸗ hänger jeder deutſchen Schule in den Kolonien bin. Wenn wir mit der Errichtung von Schulen aber nicht ſo ſchnell vorwärts kommen, als man es wohl wünſchen könnte, ſo ſind daran lediglich finanzielle Gründe ſchuld. Wir können mit unſe⸗ ren jetzigen Mitteln eine allgemeine Schulpflicht in den ausgedehnten Schutzgebieten nicht durchführen. Den Weg, den wir gegangen ſind, halte ich für richtig. Den Miſſionen, die die Lehrtätigkeit meiſterhaft beherrſchen, wollen wir dieſe auch weiter laſſen, aber wir ſind auf der anderen Seite auch den Wünſchen nach Errichtung von Regierungsſchulen möglichſt ent⸗ egengekommen. Irgendwelche Mißſtände aus dem mangelhaften erordnungsſyſtem über die Beaufſichtigung haben ſich bisher nicht herausgeſtellt. Die Miſſionsſchulen haben ſich freiwillig einer Beaufſichtigung durch den Gouverneur unterworfen, aber es ſcheint ſich nicht einmal das Bedürfnis dazu herausgeſtellt zu haben. Jedenfalls werden wir die Sache prüfen und im nächſten Jahre weitere Mitteilungen darüber machen. Mit der Publikation der Schrift des Herrn v. Lindequiſt hat die Kolonialver⸗ waltung als ſolche nichts zu tun. Im allgemeinen bin ich mit ihr durchaus einverſtanden, nur in der Kleinſiedelungs⸗ frage unterſcheiden ſich unſere Auffaſſungen ein weni Herr von Lindequiſt, der faſt ſein ganges Leben in Süd⸗ weſtafrika zugebracht hat, und mit Leib und Seele an der Kolonie hängt, erſtrebt die Beſiedelung Südweſtafrikas mit kleinen Leuten. Wenn ein Mann mit dieſer Lieblingsidee in ein anderes Schutzgebiet geht, dann iſt es nur allzu menſchlich, daß er auch die Verhältniſſe in den anderen Kolonjen mit der ſüdweſtafrikaniſchen Brille betrachtet. Dem Wunſch, beſtimmte Ziffern für die Möglichkeit einer Kleinſiedelung zu nennen, kann ich nicht nachtommen. Ich kann nur Andeutungen geben. Für Kleinſiedelungen würde ich ungefähr auf die Ziffer des Herrn von Lindequiſt, das iſt 8500 bis 10 000 Mark, kommen. Für Mittelſiedelungen aber kann ich unmöglich eine Ziffer nennen. Das kommt ganz auf die Erfahrungen, die Tüchtigkeit und den Fleiß des einzelnen Anſiedlers an. Der eine kommt mit 30 000 Mark aus, der andere vielleicht erſt mit 40⸗ und 50 000. Unter dieſe Summe möchte ich allerdings nicht heruntergehen. Jedenfalls möchte ich dabor warnen, die Beſiedelungs⸗ frage zu einer politiſchen Frage zu machen. Laſſen Sie die politiſche Frage heraus, dann können wir die Debatte damit begraben. Ueber die nach Kamerun verbannten Hottentotten iſt bereils im vorigen Reichstage geſprochen worden. Ich habe auf Wunſch des Reichstages mich mit den beiden in Frage kommenden Gouverneuren in Verbindung ge⸗ ſolt ob dieſe Unglücklichen in ihre Heimat zurückgeführt werden ollen. Der Gouverneur von Südweſt hat erhebliche Bedenken geltend gemacht, weil unter ihnen politiſch höchſt gefährliche und zum Aufruhr geneigte Leute ſeien. Bei der ſonſt auch ſchwierigen Haltung dieſer Stämme könnte es leicht wieder zum Aufruhr im Lande kommen. Der Bericht kann leicht an das Mitleid appellie⸗ ren: es ift den Hottentotten ſchlecht gegangen. Sie haben an Krankheiten gelitten und es iſt nur eine kleine Zahl übrig ge⸗ blieben. Man ſchuldet ihnen Mitleid, trotzdem ſie Verbrecher waren, die eine ſtarke Strafe verdient haben. Ich habe mich deshalb nochmals an den Gouverneur gewandt. Ich möchte aber darauf aufmerkſam machen, wenn der Gouverneur aus politi⸗ ſchen Gründen zu der Meinung kommt, daß er die Hottentotten nicht haben will, ſo kann ich ihm meine nicht aufoktrohren. Wenn Sie weniger Zentraliſation wollen, ſo müſſen Sie auch zugeben, daß der Gouverneur anderer Meinung ſein kann als der Staatsſekretär, und daß der Gouverneur recht behält. Wir haben Mitleid mit den Leuten gerade ſo wie Sie. Ich kann aber heute keine beſtimmten Verſprechungen abgeben. Die Ausſendung junger Mädchen, von der der Abg. Hart⸗ rath ſprach, wäre, ſoweit ich die Verhältniſſe überſehen kann, nur nach Südweſtafrika möglich. Die tropiſchen Gebiete kommen nicht in Betracht. Auch hier kann es ſich im ganzen nur um bereinzelte Fälle handeln, wir werden darüber ebenfalls den Gouverneur von Südweſt hören müſſen.(Beifall.) Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Man ſoll auch die Kolonialpolitik nicht mit Peſſimismus an⸗ greifen. Ich erinnere an das Wort Stoeckers: Der Peſſimiſt iſt der einzige Miſt, auf dem nichts wächſt.(Heiterkeit.) Nach Möglichkeit müſſen verheiratete Beamte und in die Kolonien hinausgehen. Nicht alle Eingeborenen find der Erziehung zur Arbeit fähig; für dieſe müſſen nach dem Muſter Amerikas Eingeborenenreſervate geſchaffen werden. Angeſichts der Leiftungen der Eingeborenen auf dem Gebiete der Kakaokultur in Togo können wir doch von der angeborenen Faul⸗ heit der Neger nicht mehr ſprechen. Innerhalb fünf Stunden ſprach ich einmal mit zwei Gouverneuren derſelben Kolonie. Der frühere Gouverneur ſagte: Die Eingeborenen find faul. Der jetzige beſtritt dies ganz entſchieden.— Wir erweiſen den Ein⸗ geborenen den beſten Dienſt, wenn wir Aerzte hinausſchicken. Die Miſſionsärzte üben keinen religibſen Druck auf ihre Pfleglinge aus. Die Miſſion iſt eine Pflicht jedes chriſtlichen Volkes: das Kreuz iſt das beſte, was wir den Eingeborenen bringen können. Die Regierungsſchule dürfe nicht den Anſchein einer Begünſtigung des Islams erwecken. Das Syſtem der Strafexpeditionen muß aufhören. Die Menſchenopfer dieſes Syſtems auf beiden Seiten ſind gewiß zu bedauern. Was bedeuten ſie aber gegenüber den Opfern der endloſen Stammesfehde auf dem ſeit Jahrhunderten mit Blut getränkten Boden Afrikas? Abg. Dr. Weill(Soz.)⸗ Konzeſſionsgeſellſchaften in Neukamerun. Hoffentlich iſt es der Regierung mit ihrem Kampfe Ernſt. Denn die Konzeſſionsgeſellſchaften treiben einen Raubbau und ſaugen das Land aus. Trotzdem ſind Beſtrebungen im Gange, dieſe Konzeſſionsgeſellſchaften zu ſtärken und zu för⸗ dern. Und der lebhafte Fürſprecher dieſer Beſtrebungen iſt der nationaklliberale Abg. Dr. Semler.(Hörtl Hörtl) Die franzöſiſchen Konzeſſionsgeſellſchaften haben ſich mit der deutſchen Südkamerungeſellſchaft in Verbindung geſetzt, um ge⸗ meinſam ihre Zwecke zu verfolgen. Die Regierung wußte davon. Ja, ſie hat ſogar Dr. Semler als geeigneten Vermittler vor⸗ geſchlagen.(Hört! Hört!) Die Regierung hätte dabei reſervierter ſein ſollen. Sie ſollte nicht ſolche finanziellen Geſchäfte unter⸗ ſtützen. In Frankreich hat man beſonders die Verdienſte Dr. Sem⸗ lers hervorgehoben: Rechtsanwalt in Hamburg, Mitglied des Reichstags, Berichterſtatter des Kolonialetats (Lebh. Hört! b. d. Soz.), Vorſitzender der Geſellſchaft Süd⸗ kamerun Wir haben Dr. Semler aufgefordert, nicht den Bericht über den Kolonialetat zu übernehmen. Er hat aber dabei nichts ge⸗ funden.(Hört! Hört!) Aber ſeine Eigenſchaft als Bericht⸗ erſtatter des Kolonialetats wird in Paris angeführt als Beweis für ſeine beſondere Qualifikation zu gewiſſen Ge⸗ ſchäften(Hört! Hört!) Da ſollte der Reichstag doch Wert darauf legen, daß Dr. Semler nicht in derartige delikate Situationen kommt.(Hört! Hört!) Der Redner weiſt dann darauf hin, daß Dr. Semler in Paris mit den franzöſiſchen Konzeſſionsgeſellſchaften eingehende Verhandlungen gepflogen hat. Wir können verlangen, daß da, wo es ſich um ganz private Intereſſen einzelner Konzeſſionsgeſellſchaften handelt, Regierungs⸗ beamte ſich größere Reſerbe auferlegen. Das gilt namentlich von dem deutſchen Botſchaftsrat v. d. Lancken in Paris, der den Verkehr zwiſchen den franzöfiſchen Inter⸗ eſſenten und Dr. Semler vermittelt hat. Dr. Semler ſoll ſich beklagt haben, er ſei ſchlechter behandelt worden als die Portugieſen,(Heiterkeit.) Das iſt ſein Pech. Abg. Dr. Semler(Natl.): Durch die Angriffe des Vorredners bin ich überraſcht wor⸗ den. Ich wußte allerdings, daß irgend etwas in der Luft lag, daß die Sozialdemokraten mir etwas anhängen wollten, weil ich den Herren geſtern die völlige Dürftigkeit ihres ſpricht gegen die Skandpunktes inſzenierte ſtellen. klar gemacht hatte⸗ eine i nn ſema(Unruhe bei den Soz.) Man In rige, um mich an den Pranger zu mir ban iegend einer bürgerlichen 1 nicht 5 Seit Se t w anz lauter gehandelt hätte, daß e t e mein Hauptreferat ebenſo ber Südkamerun ab⸗ gegeb ben. ragt, ob ich in leitender ellſchaft Südkamerun ein⸗ eſellſchaft zahlte damals keine Dividende. in meinen bürgerlichen Beruf als Tauf⸗ r A nwalt in Hamburg.(Zuruf bei den Wir müſſen alle einen Beruf ausüben, wir können nicht An ſich fiel die Sarß männiſcher Soz.) alle Journaliſten, Schauſpieler oder ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete ſein. Wir müſſen die Dinge möglichft amgrünen Bau m des Lebens beurteilen können. Sonſt dürfte kein Landwirt, kein Spiritusintereſſent, vor allem aber kein Sozial⸗ demokrat hier ſitzen, denn ſie leben ausſchließlich vom Seſchäft!(Großer Lärm b. d. Soz.) Ich gebe keine Korre⸗ ſpondeng oder Zeitung heraus, ſondern ſuche ſchlecht und recht — 5 Berufe zu leben. dan meinem bürgerl Die Geſ Südkamerun hatte urſprünglich eine vaſte Kengeſſten im Hinterkande Kameruns. Sie hat allmählich einen beſtimmten Befitzſtand daraus geſtaltet. Als mich ſpeziell die Deutſchen Intereſſenten fragten, ob ich bereit ſei, in die Geſell⸗ ſchaft eingutreten, er kundigte ich mich beim Kolonial⸗ ant, ob gegen eine ſolche Beteiligung ein Be⸗ denken borftege; dieſe Frage wurde verneint. habe mich auch in der umgehört, ob gegen wmeine Tätigkeit in dieſer Geſellſchaft und als Referent der Bud⸗ getkommifſion Bedenken vorliegen; es wurde verneint. So bin ich in den Auffichtsrat der Geſellſchaft gekommen. Sie gibt jetzt Dividenden, hat keine beſonders große Einnahmen. Was iſt UAnlanteres darin? Die Geſellſchaft Südkamerun Hart eine arbeiterfreundliche Politik betrieben, ſie hat das Verdienſt an der günſtigen Entwicklung des Hinterlandes. Und da wird verſucht, weil ich geſtern den Sozialdemokraten etwas Unangenehmes geſagt habe, mich in eine ſchiefe Lage zu bringen.(Großer Lärm der Soz.) Meine Beziehungen zu den ausländiſchen Geſellſchaften ſind folgende: Es kamen zwei franzöſiſche Herren nach Berlin, die man alſo nicht aufgeſucht hatte. Sie en beim Auswärtigen Amt an, und es wurde ihnen geſagt: en Sie Semler. Es waren die Vertreter der benachbarten göſiſchen Konzeſſionsgeſellſchaften, die nicht arbeiten konnten, weil ewige Grenzſtreitigkeiten an der Kameruner Grenze be⸗ — und auch Häuſer hatten ſich auf dem Gebiete 1 55 eſellſchaften etahliert und es gab ewige Schwierig⸗ keſten erwürfniſſe. Darüber wurde nun verhandelt und ein Ergebuis erzielt, das die Zuſtimmung des franzöſiſchen Miniſters des Auswärtigen erhielt. Hinterher ergaben ſich wieder Schwierig⸗ keiten und wir zogen uns dann zurück. Die Konzeſſisnstompagnie war damals noch franzöſiſ Was iſt an dieſen Verhandlungen Und nun die Verhar zen mit der franzöſiſchen Schiff⸗ hrtsgeſellſchaft. In Paris haben wir einen ausgezeichneten Botſchafts⸗ rat von der Lancken. Er iſt, wie nicht alle Diplomaten, ein kluger und hochtüchtiger Mann, und er hat in der Tat die Herren, die ſich aus Fankreich an ihn gewandt hatten, mit freundlichem Wohlwollen behandelt und ſte auf dieſen Weg ver⸗ wieſen. Es handelt ſich um die Flußſchiffahrt auf dem oberen Kongo, die bisher franzöſiſch und war. Wir hatten keine Verbi ſie war wünſchenswert zerbindung nach dieſem Strom, und und ſogar notwendig mit Rückſicht auf die neu erworbenen Ge⸗ biete, in die wir nicht gelangen konnten, ohne Schiffe zu haben. Mit Freuden habe ich mich dafür verwandt, nicht aus per⸗ ſönlichem Intereſſe.(Gelächter b. d. Soz. Zurufe von Ledebour.) Ja, das verſtehen Sie nicht. Wenn Sie, Herr Lede⸗ bour, in der Lage wären, ſolche Geſchäfte führen zu müſſen, da könnten in der Tat dieſe kleinen Intrigen zur Wahrheit wer⸗ den, mit denen ihr Redner ſprach, weil Sie das nicht kennen. Das Ergebnis dieſer eVrhandlunge niſt, daß vorausſichtlich ſchon am 1. April d. J. die fünf Schiffe, die bisher franzöſiſch waren, ſämtlich unter deutſcher Flagge auf dem oberen Kongo fahren werden. Und dieſe Sache bot Ihnen die Unterlage für dieſe etwas kläglichen Angriffe auf unſere Geſellſchaft. (Lebh. Beifall.) Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Ich glaube nicht, daß das Haus in dieſem Augenblicke Nei⸗ gung hat, Etatsfagen zu behandeln. Ich werde daher meine Wünſche beim Etat für Oſtafrika vorbringen. Abg. Dr. Weill(Soz.): Ich weiſe es zurück, als ob meine Rede eine Revan ch e für die die ſchreckliche Rede des Dr. Semler von geſtern ſein ſoll. Es gehört kein übermäßiger Scharfſinn dazu, zu entdecken, daß ich mein Material nicht erſt ſeit geſtevn haben kann. Ich wende mich aber dagegen, daß Dr. Semler verſucht, den ein⸗ fachen objektiven Tatbechand zu verſchleiern. Es iſt mir nicht ein⸗ gefallen, eine Rede gegen oder iber Dr. Semler zu halten. Mich intereſſtert nur die Mißwirtſchaft der Konzeſſions⸗ geſellſchaften in Afrik a. Wenn Dr. Semlers Name dabei genannt wird, ſo iſt das ſeine Schuld. Mich intereſſiert von ſeiner mehr temperamentvollen als überzeugenden Erwiderung nur, daß er immer goch Referent des Kolonjaletats iſt.(Hört! Hört! bi den Soz.) Ich will mich jetzt noch ſo ſtellen, als ob ich glaube, daß und ſeiner privaten Tätigkeit kein Zuſſann dieſem Amte Zu ammenhang beſteht. Aber gerade wegen ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichstagsreferent wurde er für dieſe geſchäftlichen Transaktionen empfohlen.(Hört! hörtt b. d. Sez.) Sr Semler müßte uns danken, daß wir ihn auf dieſe Komplikation in ſeiner Situation aufmerkſam machen. Wenn er das ſelhſt nicht einſteht, dann muß der Reichstag das genügende Wohlwollen für Dr. Semler haben und ihm die Möglichkeit ent⸗ giehen, in ſo peinliche Situationen zu geraten.(Beifall d. Soz.) Mich intereſſiert auch die MWitwirkung der Regierung an ſolchen privaten Geſchäften, die geeignet ſind, die Handelsfreiheit noch mehr zu unterbinden und die Konzeſ⸗ ſionsgeſellſchaften noch mehr zu ſtärken. Das iſt der Kernpunkt. Darüber darf Semler keinen Schleier werfen. Ich kann die Namen Baſſermann, Dr. Wiemer, Haußmann und Bethmann Hollweg nennen, die im November 1911 in dieſem Hauſe beim Kongoabkommen die Konzeſſionsgeſellſchaften ber⸗ urteilt haben. Baſſermann hat geradezu von einer ſchweren Krux geſprochen. Durch dieſe Transaktionen, bei denen Dr. Semler milgewirkt hat, werden die Konzeſſionsgeſellſchaften aber geſtärkt. Unſere Schuld iſt es nicht, wenn Dr. Semler bei dieſer ganzen Frage erwähnt wird. Damit ſchließt die Ausſprache.(Zurufe der Sag.: Und die Regierung ſchweigt?) Eine Reſolution, die im nächſten Etat höhere Aus⸗ gaben für Schulzwecke fordert, wird angenommen. Abg. Dove(Vp.): Ich will die Frage meines Freundes Dr. Waldſtein, die 5is⸗ her vom Staatsſekretär nicht beantwortet wurden, wiederholen, wie es nämli chmit der Sammlung und Kodifikation des Eingeborenenrechtes ſteht. Es wäre bedauerlich, wenn dieſe wichtige Forderung unberückſichtigt bleiben ſollte, denn wenn man die Eingeborenen richtig behandeln will, dann muß man aruch ihre Rechtsgebräuche kennen! Es iſt deshalb notwendig, das Material in dieſer Beziehung zu ſammeln und das, was daraus praktiſch brauchbar iſt, auch praktiſch anzuwenden. Das hbat ſich in den engliſchen Kolonien durchaus bewährt. 7 Staatsſekretär Dr. Solk Ich ſtehe ganz auf dem Standpunkt des Vorredners, daß es außerordentlich wichtig iſt, die Materialien des Rechts der Ein⸗ geborenen zu ſammeln. Die Herabſetzung des Etatstitels gegen das Vorjahr iſt auch nicht dahin zu deuten, daß wir dieſer Frage weniger Wert beimeſſen. Wir haben ſchon 200 Fragebogen zu⸗ rückbekommen, und wenn ſie vollſtändig eingegangen ſind, werben wir ſie der Kommiſſion übergeben. Der Et at des Kolonialamts wird erledigt. Sonnabend, 11 r: Gtgtsnotgeſetz, Etatseder Kolonien. Aaedege Schluß gegen 7 Uhr. Sr. ⸗⸗ ne 1+ 1. Jerkagfahäuser: . D. H. NMANNHEINM Vaakarstast, Barkkiah 95 Nur noch einige Tage dauern unsere Serien-Tagel 2 2* 5* f 7 8 7 Randsehhe feneg Ang Leserwareg— kofagen.— Feife untt Parfümerie] Ftrumpfwarn Damen- und Herren- Mlage- 2 Slegante Hutnadeln 95 Kinder-Reform-Hosen 12 Stück Blumenkett- 93 Damen-Strümpfe, engl. Handschuhe 9 3 mſt Hutnadelschützer Pf. bis 3 Jahre passend, verschied. Farben, 2 Stück 9³ Pf. Seife Pf. lang, schwarz und leder. 95 weiches Lammleder Paar Pf. mod. 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J. hat uns als erſte den Kampf mit der Arbeiterorganiſatlon aufgezwungen. te nicht unbekannten nenen Forderungen der organiſterten ehilfenſchaft in auch, abgeſehen von den hohen Lohnforderungen, derart maßlos und be⸗ ſonders in Bezug der beabſichtigten Vergewaltigung unſeres Gewerbes, durch —2 der Einführung des ſogenannten paritätiſchen, jedoch laut Erfahrung tigen Arbeitsnachweiſes für uns unannehmbar. Uuſer Gewerbe wirb durch die Schraube ohne Ende dem Nulne zugeführt. Wir erſuchen deshalb unſere geſamte verehrliche Kundſchaft, in dem uns aufgezwungenen Kampfe Rückſicht üben zu wollen. Dies kann dadurch geſchehen, daß alle Aufträge, die doch nn eine beſtändige Unruhe verurſachen, zurückgeſtellt werden ine Uuterſtützun und Gehil die uns wollen in ihrer Aus⸗ unſerer Sache erblicken wir darin, allen jenen Meiſtern urch Uebernahme von Arbeiten in den Rücken fallen und wir rückſichtslos veröffentlichen werden, keine Arbeiten zu Die v Kundſchaft unktzt hierdurch nicht allein unſerem Gewerbe, ſondern auch ſelbſt. 8 Maunheim, den 7. März 1913. Hochachtungsvoll I. Tünchermeiſter⸗Bereinigung Mannheim e. s. — Mkauf Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Maler⸗ Welnrestaurant„ur Loreley“ 2 rete Werner Tel. 2081 Sermutlächer YPrSePUGUT Vorrugnohe Kuohe.: ½ Prima Wolne. G Teleph. 0l* 20— eee Lusſtellung Geschw. Wolf P 4, 13, Strohmarkt. NRotes Schaf Tel. 6618. Samstag, den., Sonntag, den 9. und Grosses Rosenfest Ausschank Märzen-Bock. Anfang Samstag abend 8 Uhr. Unter Mitvirkung der bellebt. Bandoneon-LTapelle Finfracht Wozu freundlichst einladet — MA-aht J1I, 6. Breitestrasse. 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Bei einer Ueberlandfahrt nach dem Dorfe., wo eine liberale Wahlverſammlung ſtattfand, hat⸗ ten, vermutlich politiſche Gegner, mitten über die Straße ſtarke Drähte gezogen. Da mir die AUnterhaltung nach Schluß der Verſammlung etwas zu lange dauerte, machte ich mich in dunk⸗ ler Nacht auf den Heimweg. Einige hundert Meter vom Dorfe blieb ich in den mehrfach ge⸗ ſpannten Drähten hängen, wie eine Droſſel im Warn. Glücklicherweiſe ging alles ohne Ver⸗ letzung ab. Da ich in der Nähe Stimmen flü⸗ ſtern hörte, waren die Verüber des Stücks nicht weit, ſie hatten mich jedoch nicht geſehen. Den Revolver in der Jauſt, ſchlich ich zurück ins Dorf. Soeben war der Wagen, beſetzt von etwa zehn Perſonen zur Abfahrt fertig. Schleu⸗ igſt wurden mehrere Leute mit Windlichtern Zangen vorausgeſchickt, und ſchnell konnte man die gefährlichen Drähte entfernen. Ohne dieſen Zufall wäre mit ziemlicher Sicherheit der Wagen mit ſeinen Inſaſſen den Abhang hinab gerollt und zerſchellt. Der zweite Fall ereignete ſich in dem berüchtigten Mm dorſer Wäldchen. Ich fuhr mit dem Fahrrad nachts gegen 11 Uhr durch dieſen Wald und Iblieb plötzlich in einem Baumaſt hängen, den vermutlich ein Holzfuhrwerk verloren hatte. Ich ſtieg ab und ſchob das durch dieſen Zweig etwas beſchädigte Rad. Mitten im Forſt erblickte ich in meinem Schrecken ein dickes Seil über die Straße geſpannt. Ein Griff nach dem Revol⸗ ber, und ſchnellen Schrittes enteilte ich dem ge⸗ fährlichſten Ort, die Waffe ſchußfertig in der Fauſt. Ich zweifelte nicht, daß es auf einen Ranbanfall abgeſehen war, und vermutlich lauerten die Strolche in allernächſter Nähe. In beiden Fällen war ein Zufall mein Retter ge⸗ worden. Von diefer Zeit an gab ich das Nacht⸗ ſabren tunlichſt auf. Es iſt immer etwas Ge⸗ fährliches, und die geſpannten Drähte ſind et⸗ was ſehr Unheimliches. —Der„Operateur“. Daß die neuen Berufe, die mit der Kniematographie verbunden ſind, uuch zz ſcherzhaften Irrtimern finden können, Auſerat, das jüngſt in einer viel⸗ geleſenen Tageszeitung erſchien. Ein„Opera⸗ teur“ ſuchte auf dieſem nicht mehr ungewöhn⸗ lichen Wege eine Lebensgefährtin, und er war angenehm überraſcht, als ſich auf dies einzige Inſerat eine ganze Anzahl von Reflektantinnen einfanden. Am beſten gefiel ihm die Mittei⸗ lung einer Profeſſorentochter, aus einer klei⸗ nen Univerſttätsſtadt. Die junge Dame teilte ihm ihre nicht unbeträchtliche Vermögenslage mit, und hatte außerdem noch den unſchätzbaren Vorzug, außergewöhnliches Intereſſe für den Beruf des Gatten zu haben, der ihr ſchon allein durch das Inſerat ſympathiſch geworden war. Eine Zuſammenkunft wurde verabredet, das Er⸗ kennungszeichen nicht vergeſſen und die jungen Leute trafen ſich an der angegebenen Stelle. Der Operateur erzählte von ſeinem Berufe, die junge Heiratskandidatin, die früher in dem Hauſe ihres Vaters, eines bekannten Chirurgen, ſo manches von einer Operation gehört, ſo manche ſelbſt mit angeſehen hatte, fiel von einem Staunen ins andere. Nichts erinnerte ſie daran, was ihr Vater einſt getan, um Leidenden zu helfen, und auch die Ausdrucksweiſe des Man⸗ nes, des Eheſtandskandidaten, war nicht gerade die eines Akademikers. Um ſich zu vergewiſ⸗ ſern fragte die junge Profeſſorentochter noch einmal:„Habe ich auch richtig geleſen, ſind Sie wirklich Operateur?“ Die Antwort lautete ſehr bejahend.„Und bei wem arbeiten Sie?“„In den Konkorialichtſpielen“, war die prompie Ant⸗ wort— er war nämlich nicht Chirurg— ſon⸗ dern Kino⸗Operateur. Die Enttäuſchung ſoll nicht klein geweſen ſein. — Wenn durch ein Inſerat eine bäßliche Frau geſucht wird. Ein bekannter Genrebild⸗ maler brauchte zur Fertigſtellung eines Bildes das Modell einer häßlichen, alten Frau, die ſo recht der Gegenſatz zu den ſaftigen, friſchen Früchten ſein ſollte, die er malte. Er ging auf den Modellmarkt, konnte aber, was er ſuchte, nicht finden. Auch in der Markthalle und in den Verkaufsſtänden war die Frau, die ihm häß⸗ lich und alt genug ſchien, nicht aufzutreiben. Da brachte ihn ein Freund auf den Gedanken, ein Inſerat in die Zeitung einzuſetzen, und in einer geleſenen und weitverbreiteten Zeitung fand man am folgenden Tage folgeudes Inſe⸗ rat:„Eine häßliche, alte Frau geſucht. Solche mit unförmigen Körperformen wollen ſich für einige Stunden als hochbezahltes Modell mel⸗ den.“ Der Maler wartete und wartete, es kam keine auf das Inſerat. Als er dem Freunde ſein Leid klagte, meinte der Ratgeber, daß das In⸗ ſerat falſch abgefaßt worden ſei. Und am an⸗ deren Tage prangte eine Annonce, die wörtlich lautete:„Eine nicht zu junge Frau mit möglichſt vollen Körperformen wird für einige Stunden am Tage als Modell geſucht. Hohe Bezahlung zugeſichert.“ Kaum war das Blatt erſchienen, als ſich unzählige Frauen meldeten, die alt und häßlich waren die durchaus dem entſprachen, was der Maler geſucht hatte. Ein Kontraſt gegen die friſchen Früchte, die ſie verkauften. Es kam nur auf die Abfaſſung des Inſerates an, 12 der Maler das finden konnte, was er ge⸗ ucht. — Geheimmnisvolle Begegnung mit einer Selbſtmörderin. Aus Wien wird den L. N. N. geſchrieben: Eine ſeltſame Begegnung hatten mehrere junge Leute vor einigen Tagen in der Kärntnerſtraße zu Wien. Sie ſahen vor ſich eine elegant angezogene junge Dame in einem Pelze gehen, und luden ſie zum Beſuche einer Bar ein. Zuerſt wurden ſie abgewieſen, dann nahm die junge Dame aber die Einladung an. Als ſie in der Bar angekommen waren, erklärte ihnen die Dame, die recht ernſt und ſchweigſam war, daß ſie keine Freude von ihrer Begeg⸗ nung mit ihr haben würden; denn ſie müſſe in zwei Stunden ſterben.„Laſſen Sie mich lieber allein,“ ſagte ſie,„denn ſonſt werden Sie es be⸗ reuen. Ich bin tatſächlich in zwei Stunden eine Leiche.“ Die jungen Leute waren erſchreckt und glaubten anfangs, daß ſich die fremde Dame mit ihnen einen Spaß gemacht habe. An den unerſchütterlichen Ernſte, mit dem die geheim⸗ nisvolle Unbekannte von ihren Pläuen ſprach, merkten ſie aber, daß ſie es tatſächlich entweder mit einer eigenartigen Selbſtmörderin oder mit einer Irrſinnigen zu tun hatten. Sie verſuch⸗ ten, ſie zu bewegen, mit ihnen zuſammen einen Arzt aufzuſuchen. Nach langem Sträuben er⸗ klärte ſie ſich bereit, ſich zur Rettungsgeſellſchaft zu begeben. Hier wurde tatſächlich feſtgeſtellt, daß die Unbekannte drei giftige Adalinpulver zu je einem halben Grammen genommen hatte, und daß ſie tatſächlich in kurzer Zeit ſterben müßte, wenn ſie nicht Gegenmittel erhielt. Die junge Dame, die ein ſehr elegantes Ballkleid, ſeidene Wäſche und ſeidene Schuhe trug, wei⸗ gerte ſich hartnäckig, ihren Nanten oder den Grund ihres Selbſtmordverſuchs anzugeben. Nachdem man ihr den Magen ausgeſpült und Gegengift gegeben hatte, wurde ſie in das Kron⸗ prinz Rudolf⸗Krankenhaus gebracht, wo ſie ſich von ihrer Vergiftung erholen ſollte. Taſche ihrer Balltoilette fand man einen Brief, der die Aufſchrift trug:„An den Mann, der mich findet.“ In dem Briefe machte ſie keiner⸗ lei nähere Angaben über ihren Namen oder über die Gründe ihres Selbſtmordes. Man konnte aber aus dem Schreiben entnehmen, daß es ſich anſcheinend um eine unglückliche Frau handelte, deren Geiſt durch irgendeinen ſchweren Schickſalsſchlag zerrüttet war. Es gelaug der ärztlichen Kunſt, die Frau am Leben zu er⸗ halten. In derſelben Balltoilette, in der ſie in das Krankenhaus eingeliefert wurde, verließ ſie wiederum die Anſtalt als eine geheimnis⸗ volle Unbekannte, ohne daß jemand ihren Stand und Namen oder ihre Wohnung in Erfahrung hätte bringen können. — Eine 122jährige Frau, die neue Zähne be⸗ kam. Eine ruſſiſche Bäuerin, Maria Felljanoff, die das 122. Lebensjahr zurückgelegt hatte, ver⸗ lor vor etwa zehn Jahren ihre letzten Zähne. Dieſe Alterserſcheinung beunruhigte ſie nicht weiter, ſie ſchrieb ſie, wohl nicht mit Unrecht den vorgerückten Jahren zu. Vor einiger Zeit In der aber bekam ſie heftige Schmerzen im Unter; und Oberkiefer, Nun wird man ſchon große Mühe haben, eine junge ruſſiſche Bäuerin dazu zu beſwegen, einen Arzt aufzuſuchen. Bei einer alten Frau aber muß dieſer Verſuch unbedingt ſcheitern und ſo war es auch hier der Fall. Die Schmerzen wurden täglich ärger, die Familie der Bäuerin, die ziemlich wohlhabend iſt, ver⸗ ſuchte die Frau zu überreden, einen Arzt auf⸗ zuſuchen. Vergebens. Die Frau ging ihrer täg⸗ lichen, gewohnten Arbeit nach und ließ ſich von den Schmerzen nicht unterkriegen. Schließlich konnte ſie triumphierend erklären, daß ſie Recht behalten. Die Schmerzen im Kiefer waren nichts anderes wie lediglich eine„Verfüngung“. Alle Zähne, die der Frau ausgefallen waren, wuch⸗ ſen ihr wieder nach, mit Ausnahme der beiden Weisheitszähne und des rechtsſeitigen Augen⸗ zahnes. Gleichzeitig mit dieſer Verjüngung der Zähne ging eine Verjüngung der Haare vor ſich, denn auch das Haar der Bäuerin erneuerle ſich, es wurde wieder üppig, wie es einſt ge⸗ weſen. Die Familie war über das Phänomen außerordentlich erſtaunt und rief einige Peters⸗ burger Aerzte herbei, die ſich das Naturwunder anſchauen ſollten.— Huffeland hat übrigens ſchon berichtet, daß ihm viele Fälle bekannt ge⸗ worden ſind, in denen im Alter eine zweite Kindheit eingeſetzt hat, nicht nur etwa vom moraliſchen und pſychologiſchen Standpunkt aus, ſondern vom rein phyſiologiſchen Punkt betrachtet. Daß die Augen der meiſten Menſchen im Alter beſſer werden, iſt eine bekannte Tat⸗ ſache. Dr. Froiſſac, ein berühmter franzöſiſcher Arzt, ſchrieb in ſein Tagebuch die Aufzeiehnung, daß er im Alter von 90 Jahren die Sehkraft ſeiner Jugend vollkommen wiedererlangt Hatte. Chriſtian Mentzelius, der Arzt des Kurfürſte von Brandenburg, lernte in Clewe einen Mann von 120 Jahren kennen, der euner Peihen wei⸗ ßer Zähne aufweiſen konnte. Da man damals falſche Zähne noch nicht kannte, beſtand an der Echtheit dieſes Gebiſſes kein Zweifel. 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