Vonnement: 70 pfg. monatſich. Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Beklame⸗Zeile e.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1429 Buchdruck⸗AHbteilung.. 541 Redaktion. 377 Exped. u. Verlagsbuchghdlg. 2¹ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Repue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. erer Nr. 115. Mannheim, Wontag, 10. März 1913. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Ballankrieg und Weltlage. Die neue Wahrporlage ſoll, wie be⸗ richtet wird, in erſter Reihe dazu dienen, un⸗ renze gegen Rußland ilitäriſch zu kräftigen. Eine Be⸗ ung des deutſchen und ruſſiſchen Krüftver⸗ hältniſſes an der deutſch⸗ruſſiſchen Grenze wird, wie uns von militäriſcher Seite geſchrieben wird, zeigen, daß eine militäriſche Stärkung ge⸗ ſch der letzten Wochen und der Konflikt zwi⸗ Oeſterreich und Rußland die Gefahr eines Zuſammenſtoßes mit dieſer Macht ſehr hell be⸗ Rußland hat bereits jetzt ſehr 0 Das Vertrauen, das Deutſch⸗ land auf Rußlands Friedensliebe hat und das zu dem geringen der Grenze führte, fehlt auf ruſſiſcher Seite Allerdings iſt im Jahre 1911 eine kleine Entblößung der von Truppen erfolgt. Es wurde damals aus chau die 5. Kavallerie⸗Diviſion ge⸗ zogen und nach Kaſan verlegt. Ferner wurden die Truppenteile in Wilnag, Witebs und Rigg ſehr verkleinert und zum Teil nach Moskau, 8 nach Kaſan gebracht. Trotzdem aber ſich in Rußt zum gegen Deutſ an der geſamten Weſtgrenze immer noch 156 Infanteriebataillone, denen wir nur 115 gegenüberzuſtellen haben. Auch im allen anderen Truppengattungen iſt Deutſchland kaum halb ſo ſtark gerüſtet wie Rußland. In den Pro⸗ 22 auch ein ungeheurer in Betracht kommt. 104 Eskadrons Kavallerte an der Grenze auf⸗ geſtellt, zu denen noch 56 Koſakenſotnien hinkom⸗ men. Hentſchland hat demgegenüber nur 89 Schwadronen iſen. Nur an Artillerie iſt Deutſchland verhältnismäßig gut ausgerüſtet, da wir 108 Batterien Feldartillerie und 38 Fuß⸗ artillerie haben, während Rußland an der über zufammen nur 132 Bat⸗ aufzuweiſen hat. In letzter Zeit iſt eine der deutſchen Wehrmacht an der 7—5 Teil e ſchon inſofern eingetreten, als hier mehrere Luftſchiffhäfen und Flugſtützpunkte zum Teil bereits erbaut ſind, wie z. B. Königs⸗ berg und Thorn, und ſich zum Teil in Vorberei⸗ 11 mſtänden wagen. Es muß Deutſchland tung befinden. Der mangelnde Schutz, der ſich aber beſonders im oberſchleſiſchen Induſtriezen⸗ trum von Beuthen bemerkbar macht und der auch in Oſtpreußen gerade an wichtigen Punkten fühl⸗ bar wird, läßt die bevorſtehende Verſtärkung unſerer Militärmacht an der deutſch⸗ruſſiſchen Grenze als höchſt dringlich und wünſchenswert erſcheinen. Es kommt dazu, daß Rußland nach dem heutigen Stande der Dinge als treuer Ver⸗ hündeter Frankreichs anzuſehen iſt und aus dem Grunde bei der Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich auch ernuſthaft mit einer Abwehr ruſſi⸗ ſcher Kräfte gerechnet werden muß, die bei der augenblicklichen Kräfteverteilung nur unter gro⸗ ßen Schwierigkeiten erfolgen kann. Soweit unſer militäriſcher Mitarbeiter. Ein kriegeriſcher Zuſammenſtoß zwiſchen Deutſchland und Rußland kann übrigens auch noch aus an⸗ derem Anlaß erfolgen als im Verfolg eines deutſch⸗franzöſiſchen Krieges. Der militäriſche Zuſammenbruch der Türkei in Europa hat das Ortentproblem noch Aſien verlegt und dadurch entſteht die Möglichkeit direkter ſcharfer Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und Rußland. Für Deutſchland iſt es eine Lebensfrage, daß die Hauptgebiete der aſiatiſchen Türkei ſelbſtändig bleiben, ſo ſehr Lebensfrage, daß wir durchaus jenen Politikern zuſtimmen, die erklären, Deutſchland müſſe für ihre Unabhängig⸗ keit oder gegen ihre Verteilung unter die Entente⸗ mächte unter U ſogar einen Krieg nds Politik ſein, in der es von Oeſterreich⸗Ungarn und Italien unter⸗ ſtützt wird, daß der Reſt der Türkei nicht von den Ententemächten geteilt werde und daß die Türkei auch nicht etwa nur ein Scheindaſein unter ruſ⸗ ſiſcher oder engliſeher Oberhoheit führe. Klein⸗ aſten, Syyrien, Meſopotamien müſſen unange⸗ taſtet bleiben. Ihre Verteilung unter die En⸗ tentemächte würde eine politiſche und wirtſchaft⸗ liche Machtverſchiebung darſtellen, die Deutſch⸗ land und ſeine Verbündeten nicht dulden können. Aber wir beſitzen nicht die mindeſte Garantie, oder auch mir eine annähernde Gewißheit, daß Rußland nicht auf die Zerſtörung der aſiatiſchen Türkei ausgehen will und wird. Und gerade in dieſen letzten Tagen erleben wir nun, wie die äußeren und inneren Bedrängniſſe der Türkei unter dem Druck der exorbitanten Forderungen der Balkanſtaaten ſo ins Unge⸗ Mmeſſene ſteigen, ſo furchtbare Kata⸗ ſtrophen vorzubereiten ſcheinen daß man ernſt⸗ lich bangen muß, ob ſie noch genügend Kraft be⸗ ſitzen wird, ſich in Kleingſien zu halten und dort das Staatsweſen wirtſchaftlich und politiſch zu erneuern. Wird aber nicht die immer noch an⸗ wachſende wirtſchaftliche und politiſche ee e, e eeee tung der Türkei, die immer neue Verſchwörungen gebiert und auch das Kabinett Mahmud Scheflet wezufegen droht, wird ſie nicht den Ententemäch⸗ ten den Anlaß bieten, weit früher noch über Klein⸗ aſien herzufallen, als man auch nur zu vermuten wagt? So daß die Gefahr eines Zuſammenſtoßes zwiſchen Deutſchland und Rußland doch in Be⸗ rückſichtigung gezogen ſein will. Um ſie hinaus⸗ zuſchieben oder ſie zu vermeiden, ſollten Deutſchland und ſeine Verbündeten die Türkei in ihren ſchweren gegenwärtigen Nöten nach Tunlichkeit ſtützen, ſoweit es ſich mit dem oberſten Grundſatz der Politik Europgs, der Er⸗ haltung der Einigkeit der Mächte vereinigen läßt. Wir wiſſen nicht, ob nach der Richtung ſeitens des Dreibundes gugenblicklich das Erforderliche in erforderlichem Umfange geſchieht, die Türkei glaubt wenigſtens Urſache zur Klage über eine gewiſſe Lauheit der Dreibundmächte zu haben. Deutſchlands Intereſſen in Kleinaſten. Ein deutſches Kulturwerk in Anatolien. Die„Deutſche Orient⸗Korreſpondenz“ ſchreibt:“ Zum 1. April ds. Js. wird in Anatolien ein Werk deutſcher Ingenieur⸗ kunſt fertiggeſtellt ſein, das für die kulturelle Entwicklung des türki⸗ ſchen Staates von großer Bedeu⸗ tung werden dürfte. Die von der anagtoliſchen Bahn durchſchnittenen Bewäſſerungs ha anlagen in der Gbene von Koma werden nach 5% lähr Bauarbeit in Betrieb genommen, um den hierdurch kulturfähig gemachten Boden mit Flüchtlingengusdereuropäiſchen Türkei zu beſiedeln. Die Ausführung des Werkes beruht auf einem Vertrage zwiſchen der Pforte und der anatoliſchen Bahn dom Jahre 1907, auf Grund deſſen im Jahre 1908 mit den Arbeiten begonnen wurde. Die Anlage des Werkes wurde der deutſchen Firma Holz⸗ mann u. Co. in Frankfurt a M. übertragen; den Betrieh der Bewäſſerungsanlagen hat die angtoliſche Bahngeſellſchaft übernommen. Das Waſſer wird aus dem See von Bei Schehir durch eine Leitung von etwa 200 Kilometer Länge über die zu bewäſſernden für den Getreidebau durch die Bodenzuſammenſetzung außerordentlich geeig⸗ neten Landſtriche geleitet. Der See iſt durch ein großes Stauwehr mit 15 Schleuſen abgeſchloſ⸗ ſen, durch welche die Waſſerzufuhr geregelt wird. Nach dem in Aegypten angewandten Syſtem ge⸗ langt das Waſſer durch Hunderte von Vertei⸗ lungskanälen bis zu einem Meter Breite in die Ebene. Im ganzen werden etwa 51 000 Ha. auf dieſe Weiſe bewäſſert, von denen jetzt bereits (Abendblatt zem hat eine ſtaatliche Kommiſſion eine ein⸗ gehende Prüfung der ganzen Anlagen vorgenom⸗ men, wobei ſich die Bauausführung als ſo vor⸗ züglich hergusſtellte, daß die türkiſche Regierung der Geſellſchaft ſogleich den Auftrag zur Aus⸗ arbeitung eines zweiten großen Projektes über⸗ trug. Hierbei handelt es ſich um ein Gebiet von faſt 500 000 Ha. in der Ebene von Adana, alſo um ein Werk von dem zehnfachen Umfang des erſteren bei Konja. Auf dieſe Weiſe wird die frühere Fruchtbarkeit Anatoliens, die durch Waſ⸗ ſermangel vollkommen aufgehört hatte, zu neuem Leben erweckt. Die große Ertragsſteigerung, die hierdurch bei der Bodenbewirtſchaftung erzielt wird, kommt naturgemäß auch der anatoliſchen Bahn zugute. Die Geſamtkoſten der Anlage wer⸗ den von der Bahngeſellſchaft der Pforte vorge⸗ ſchoſſen bei einer Verzinſung von 5 Prozent und einer Amortiſation innerhalb 35 Jahren. 1* Die Kriegsgefahr im fernen Oſten. Vor dem chineſiſchen Feldzug gegen die Mongolei. Auf Befehl der chineſiſchen Regierung iſt es der Preſſe verboten worden, Nachrichten üher die Truppenverſchiebungen ſowie über militäriſche Maßnahmen, die mit den Vorbereitungen zu dem Feldzuge gegen Urggs in Zuſammen⸗ e zu veröffentlichen. Eine Geſellſchaft iſt zum Zwecke der Fün⸗ ſorge für die Familien der Soldaten, die zur Teilnahme an dem mongoliſchen Feldzuge beſtimmt ſind, gebildet worden Anſchlag auf den Hutuchtu. Aus Peking trifft die Nachricht ein, daß ein Mordanſchlag auf den derzeitigen Beherrſcher der äußeren Mongolei, den Gegen, oder, wie ihn im Gegenſatz zur oſtaſiatiſchen die eurppäiſche Preſſe nennt, Hutuchtu verübt worden. Die Meldung beſagt, der Schauplatz ſet Kulon oder Ur gu, die Hauptſtadt der Calcha⸗Mongolen Dort ſei während einer Fahrt des Gegens zum Kriegs⸗ miniſter plötzlich aus einem Hofe eine Gruppe von Vermummten auf die Straße und nach dem Wagen geſtürzt und habe auf den Vorüherfahren⸗ den mehrere Schüſſe abgefeuert. Das ührigens faſt blinde Oberhaupt der mongoliſchen Bud⸗ dhiſten, das ſich unter ruſſiſchem Schutze zum weltlichen Herrſcher der äußeren Mongolei und dieſe für unabhängig von China erklärt hat, ſei von drei Schüſſen in den linken Oberſchenkel getroſſen und ſchwer verletzt worden. Ebenſo ſchnell, wie ſie aufgetaucht, ſeien die Attentäter wieder verſchwunden und bis ezt Feuilleton. Ferdinand Hodler. Zu ſeinem 60. Geburtstage am 14. März. Von Robert Breuer. Faft wöchten wir es nicht glauben, daß noch geſtern der Naturalismus unſer Tyrann war. Wir ſchämen uns der Tage, da unſere Seele die Flügel verloren hatte, und der Verſtand ſatte Ruhe bei den Analyſen des Laboratoriums und den Rechnungen der Statiſtik zu finden glaubte. Der Spuk ſolch entgotteter Welt iſt zerriſſen; die hohle Nichtigkeit aller mechaniſchen Erklärung des Seins, ſeiner Geburt und ſeines Zioles wurde erkannt. Die Sehnſucht jener Weiſen, die durch Einſamkeit und Wüſten wanderten, den Stern zu finden, ergriff die Klugen und Nüch⸗ ternen des zwanzigſten Jahrhunderts. Und wenn ſie ſich heute vielleicht auch noch ſcheuen, das, was ſie ſuchen, Gott zu heißen, ſo ſprechen ſie doch ehrfürchtig von dem Rhythmus, welcher Zeit und Unendlichkeit, Begrenztes und Grenzen⸗ loſes, Fleiſch und Geiſt zu einer Einheſt umfüngt und aus allem Zufölligen zur ſittlichen Notwen⸗ digkeit und zur unantaſtbaren Vollkommenheit der Form erhöht. Wie noch immer, ſo begleitet auch diesmal ſolche Wandlung von der Selbſtge⸗ wißheit zum ahnungsvollen Glauben das Pathos einer bald ſchwerblütigen, bald triumphierenden Muſik. Und wahrhaftig, es ſind nicht die ſchlech⸗ teſten unſerer Menſchenbrüder, die alle Skepſts der modernen Regliſlen durchbrechen, um ſich dem Enthuſigsmus zu vertrauen. Wobei es dann beachtet ſein will, daß diesmal die Erlöſung weniger von der Religion als von der Kunſt ge⸗ zeugt wurde und getragen wird. Und wenn es auch paradox ſcheint, daß die Bilder der neuen Götter früher da ſind als dieſe ſelbſt, ſo bleibt dem doch eine Deutung, nämlich dle: daß diesmal die Künſtler das Amt des Johannes zu verrich⸗ ten haben. Wer möchte übrigens ſagen, ob nicht zu allen Zeiten, ſo in Griechenland, wie im früh⸗ chriſtlichen Deutſchland, die Bildner den Sieg der Götter nicht minder förderten, als die Prie⸗ ſter des Wortes. Die Religion iſt höchſte Form des Rhythmus, wie er die Welt durchſtrömt und im Kosmos Antwort findet. Wer uns den Rhythmus empfinden macht, befreit uns von Erdenſchwere und gibt uns die Kraft, über alles einzelne hinaus die Melodie des Alls zu hören. Solch ein Bringer des Rhythmus, ſolch ein Be⸗ reichexer unſerer Armut, ſolch ein Zerſtörer bel Materiglismus, ſolch ein Muſikant des Geiſtes iſt Ferdinand Hodler. Er iſt die Ueberwindung des Impreſſionismus; es wäre aber ganz falſch, ihn einen Verleugner und einen Auslöſcher deſſen zu heißen, was von Mauet bis Liebermann unſere Malerei be⸗ deutet, Hodler hat den Impreſſionſsmus nicht zerſtört; er hat ihn entwickelt, er gab ihm die determinierte Deutung. Erſt mußten unſere Augen die Wunder des Lichtes und den unerhör⸗ ten Reſchtum an Bewegung, erſt mußten ſie Monet und Sißley erkennen, ehe ſie gerufen wer⸗ den konnten, nach der neuen Einheit, der Form aller Formen, zu ſuchen; erſt mußte Holder untertauchen in dem überſchwänglichen Reichtum der optiſchen Entdeckungen, ehe er durch das Geſetz des Parallelismus und der Eurhthmie die Großheit einer neuen Monumentalität auf⸗ zurichten vermochte. Darum darf niemand ſagen, daß Holder die direkte Fortſetzung des Cornelius ſei, und daß darum das Unnütze der impreſſioni⸗ ſtiſchen Revolution erwieſen wäre. Gewiß, Hod⸗ ler hat in Signorelli und Giotio ſeinen Ahnen; er wäre aber ein kalter Akademiker der weſenlo⸗ ſen Linie, hätten ſeine Sinne nicht gebrannt im Feuerwerk der impreſſioniſtiſchen Welteroberung, Er wäre beſtenfalls ein Allegoriker geworden oder ein ſymboliſcher Rätſelaufgeber, hätte ſeine Empfindung ſich nicht im Schauer einer bis zur Pietätloſigkeit unbefangenen Naturanſchauung freigeflogen. Als ein helläugiger Eroberer wußte er ſeine Seele ſo zu leiten, daß ſie aus der mit den Augen durchfurchten Alltüglichkeit die groß⸗ geſchriebene Hieroglyphe des eigentlichen und un⸗ ſterblichen Seins aufſteigen ſah. Schon zwei ſelner früheſten Bilder, die durch ihr Thema und ihre Abſicht zu panoramgartigem Naturaltismus perurteilten Schilderungen eines Abſturzes im Hochgebirge, zeigen dieſe doppelte, in ſich bedingte Darſtellungsweiſe. Wir ſehen die Felſen und ſehen die Erbenſöhne an ihnen ſich emporkämpfen; dann geht ein eiſiges Grauen durch die Natur, die Lawine ſtürzt und reißt die Eindringlinge zur Tiefe. Der Vorgang iſt mit faſt nüchterner Realiſtik dargeſtellt, und doch ſpüren wir die Geiſterhände, die den weißen Tod löſten. Es iſt ein Geheimnis in dieſe Bilder hineingemalt, das Geheimnis inneren Erlebens. Der das malte, war ſelber ſolch ein Gipfelſtürmer, hatte ſelber die geſpenſtigen Aengſte des Sturzes aus den Höhen der Illuſion in die Tiefe der Wirklichkeit ausgekoſtet. Weit ſtärker noch offen⸗ bart ſich uns ſolch inneres Geſicht aus der Dax⸗ ſtellung der„Nacht“. Da liegen ſie und ſchlafen; in der Mitte des Bildes ein Mann, der ſich unter ſchwerem Druck bäumt und mit ſchlagenden Tatzen gegen ein ſchwarzperhülltes, auf ihm hockendes Geſpenſt ankämpft. Daneben rechts ein Paar, pon Liebe umfangen und in das kiefe Schweigen des Zufriedenſeins gebettet, und dann wieder ein Weib, träumend und ahnungsvoll be⸗ gehrend. Vor dieſem Bilde könnte man vielleicht mit einigem Recht von Symbolik ſprechen; es wirkt aber die Sinnlichkeit des das Fleiſch über⸗ windenden Gefühles bereits ſo unmittelbar, daß man' den Vorgang des Schlafens als ein reines Phänomen, von den Obfekten ſeiner Manifeſts⸗ tion beinahe gelöſt, empfindet. Das iſt es, was Hodler erſtrebt und womit er eigentlich das We⸗ ſen der Malerei verneint. Hodler will das Un⸗ ſichtbare, will die entklärte Empfindung aus der einen Seele in die anderer Menſchen ſtrömen laſſen. Das, was er dazu an optiſch Wahrnehm⸗ barem gibt, ſind Gleitlinien und Kurven für den Flug des Gefühles. So will eine ſeiner herr⸗ lichſten Schöpfungen,„Der Tag“, angeſehen ſein 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. ſei es auch nicht gelungen, ihre Fährte zu finden. Die Vermutungen über den Grund des Anſchla⸗ ges gingen weit auseinander. Mitteilungen über das Befinden des Verwundeten fehlen. Polftische Aebersicht. *Mannheim, 10. März 1913. Bonkott der katholiſchen Rirche. Weih den— doch ſicherlich ungerechtfertigten — Wünſchen der Polen in dem hannoverſchen Induſtrieort Wilhelmsburg hinſichtlich einer polniſchen Seelſorge trotz ihrer im Jiauli v. J. nach Rom geſandten Eingabe nicht entſprochen worden iſt, haben jetzt die polniſchen Bereine in Wilhelmsburg einmütig beſchloſſen: 1ᷓ.ł die katholiſche Kirche vollſtändig zu mei⸗ den, bis ein polniſcher Geiſtlicher dorthin geſandt wird; 2. weder Meß⸗ noch Sammelgaben für die Kirche zu ſpenden. 3. keine Trauungen zu nehmen und die Taufe der Kinder aufzuſchieben. „In ganz Europa“ ſo heißt es in der Erklä⸗ kung, die von der polniſchen Preſſe veröffentlicht wird,„ſoll die Tat, zu der wir uns entſchloſſen haben, einen Schrei des Entſetzens und der Ver⸗ achtung gegen unſere Bedrücker hervorrufen, die vergeſſen haben, daß ſie römiſch⸗katholiſch und nicht deutſch⸗katholiſch ſind. Wir verlangen einen polniſchen Geiſtlichen— nicht einen deutſchen, der Polniſch gelernt hat, ſondern einen Geiſtlichen von polniſchem Fleiſch und Blut“. Die Stiliſterung des Aufrufs läßt ſchon mit himreichender Deutlichkeit erkennen, daß der Ent⸗ ſchluß der Wilhelmsburger Polen zum wenigſten von an derer Seite ſtark beeinflußt worden iſt. In der katholiſchen Welt muß der Beſchluß ſtarkes Befremden, ja Entſetzens hervorrufen, denn er widerſpricht allen katholiſchen Auf⸗ fafſungen. Slüdtiſche Fleiſchverſorgung uhne Zwiſchenhändler. Die aus Anlaß des Fleiſchteuerung von den Landwirtſchaftskammern unternommenen Ver⸗ ſuche, eine unmittelbare Fleiſchverſorgung der Städte durch die Biehzüchter zu erreichen, dürf⸗ ten nunmehr zu einem erſten Ergebnis führen. der Stadt Bamberg und den eenneen für Han⸗ over und Pommern werden gegenwärtig Anter terhandlungen geführt, die ſchon in kurzer Zeit zu einem Ergebnis führen dürften. Die Stadt Bamberg wird mit den beiden Landwirt⸗ ſchaftskammern einen Vertrag ſchließen auf Lieſerung von jährlich rund 50 000 Schweinen ſhvgchentlich 80—100 Stück) in einem Gewicht von 80—100 Kg. Die Verträge werden ge⸗ unter der Schlächterinnung krag zwiſchen der Stadt Bamberg und den Land⸗ wirtſchaftskammern erſtreckt ſich auf 5 Jahre, innerhalb dieſer Zeit werden die Schweine zu einem vereinbarten feſten Preis(dem Durch⸗ ſchnittspreis der letzten 5 Jahre) geliefert. Der des Fleiſches geſchieht durch die Mit eder der Schlä ung, die mit der Stadt ein Abkommen über die Verkaufspreiſe getroffen n Vorausſetzung für das Zuſtandekommen Mitwirkung ſeſtgeſetzten Preiſen abgegeben wer⸗ den. Dieſer Ausnahmetarif iſt zunächſt bis zum 31. Dezenber d. J. zugelaſſen. Bei dem großen Intereſſe das das prei ußiſche Landwirtſchafts⸗ miniſterium der ganzen Frage entgegenbringt, rechnet man aber damit, daß die Ei ſenbahnver⸗ waltung den herabgeſetzten Tarif während der ganzen Vertragsdauer beſtehen laſſen wird. Denn es iſt im höchſten Grade erwünſcht, daß ein derartiger Verſuch zuſtande kommt. Falls er zu günſtigen Erfolgen führt, iſt anzunehmen, daß auch andere Gemeinden dazu übergehen wer⸗ den, derartige Verträge abzuſchließen. Die Denkſchrift der An⸗ ſiedlungskommiſſion. Die neue Anſiedlungsdenkſchrift der Anſied⸗ lungskommiſſion für Poſen und Weſtpreußen für das Jahr 1912 iſt heute dem Abgeordnetenhauſe zugegangen. Wir entnehmen ihr folgendes: Der Anſiedlungskommiſſion ſind 307 Güter mit 115007 Hektar und 379 bäuer⸗ liche Grundſtücke mit 15120 Hektar, zuſammen 686 Beſitzungen mit 130 127 Hektar z um Kauf angeboten worden(1911: 130 989 Hektar). Erworben wurden 2 Herrſchaften, 10 Rit⸗ tergüter und 12 ſonſtige Güter mit einem he alk von 22009 Hektar und 17 Bauern⸗ wirtſchaften von 579 Hektar, zuſammen 22 582 Hektar(1911: 8938 Hektar). Sämtliche Beſitz⸗ ungen ſind im freien Grundſtücksverkehr gekauft. Im einzelnen wurden erworben für 1912 im Be⸗ zirke Marienwerder 4504 Hektar, Poſen 10 822, Bromberg 9995 Hektar, dazu kamen noch 2789 Hektar Staatsdomänen. Von den erworbenen Beſitzungen waren 8473 Hektar in polniſcher Hand, der dafür bezahlte Kaufpreis beträgt 10628200 Mark. Mit den Erwerbungen aus den Vor⸗ jahren umfaßt der Landerwerb der Anſiedlungs⸗ kommiſſion am Schluſſe des Jahres 1912 zuſam⸗ men 419 719 Hektar, Erwerbspreis 414 682 493 Mark, davon 391 415 Hektar Güter, 28 304 Hektar bäuerlicher Beſitz. Hiervon ſtammen aus deutſcher Hand 535 Güter und 329 Bauernwirt⸗ ſchaften mit einer Fläche von 299 130 Hektar, aus polniſcher Hand 197 Güter und 240 Bauern⸗ wirtſchaften mit 120 589 Hektar. Der Durchſchnittspreis betrug 1912 bei den Gütern 1384 M. für das Hektar, bei den Grundſtücken 2067 M. auf das Hektar, im Durchſchnitt alſo 1400 M.(1911: 1395.). Die Feſtigung des alten deutſchen Beſitzes in den Anſiedlungsprovinzen hat weiter gute Fortſchritte gemacht, es war 1912 noch günſtiger als im Vorjahre. 8128 neue Anſiedlungsanträge wurden gegen 8481 im Vorjahre geſtellt, dar⸗ unter waren Anträge früherer Erwerber. Bis Eride 1912 waren im ganzen 18 104 Renten⸗ und 2330 Pachtſtellen, zuſammen 20 434 Anſiedler⸗ ſtellen vergeben worden. Angeſetzt wur⸗ den 1912864 Anſiedler, darunter 249 aus außerdeutſchen Staaten. Von den 8128 Bewer⸗ bern des Jahres 1912 waren 244 katholiſch, mit 8 wurden Verträge geſchloſſen. Wenn die kirch⸗ lichen Verhältniſſe auf den zur Beſiedlung mit Katholiken in Ausſicht genommenen Anſied⸗ lungsgütern befriedigend geordnet ſein werden, ſollen mehr Katholiken angeſiedelt werden. Die Geſamtfläche der im Jahre 1912 ver⸗ gebenen Renten⸗ und Pachtſtellen beträgt 10 479 Hektar. Das Anſiedlungsergebnis des Jahres kommt der Gründung von 26 Dörfern mit je 400 Hektar Stellenland gleich. Im ganzen ſind bisher 20 593 Anſiedlerfami⸗ lien mit 123 558 Köpfen angeſetzt worden. Die ſeit dem Beſtehen der Anſiedlungskommiſſion zu Anſiedlerrecht vergebene Fläche beträgt 293 794 Hektar. Noch unverwendet ſind 44.112 Hektar, davon ſind 19 507 Hektar ungeeignet oder vor⸗ läufig nicht verwendbar, ſo daß 24 605 Hektar benutzbar zurzeit ſind; 1000 Hektar hiervon find zur Bildung von Reſtgütern beſtimmt uſw., 20 600 Hektar bleiben als Stellenland übrig; ſie genügen für 1700 Anſiedlerſtellen. Bis 1912 waren 238 ledige deutſche Arbeiter und Handwerker und 918 deutſche Arbeiter⸗ und Handwerkerfamilien eingeſtellt. Die geſamte deutſche Bevölkerung auf den beträgt zurzeit 145 000 Per⸗ onen Die Denkſchrift gibt eingehenden Aufſchluß die wirtſche aftlichen Verhültniſſe auf den An⸗ ie Vorbereitungen für das künf⸗ iedlungsgeſchäft, Renten⸗ und Pachtver⸗ baltuiſe⸗ Meliorgtionen, Bauweſen, Genoſſen⸗ ſchaftsweſen, Rindviehz ucht Ernteergebniſſe. Der Stand des Anſiedlungsfonds iſt wie folgt: Ausgaben 825 847 000 Mark, Einnahme: 260 782 000 Mk., der Ueberſchuß der Ausgaben über die Eingchnen iſt mithin 565 065 000 Mark. Zentrum und deutſche Katho⸗ liken im Oſten. Die auf deutſch⸗nationalem Boden ſtehenden Katholiken des Oſtens, welche mit der polen⸗ freundlichen und den deutſchen Intereſſen ab⸗ träglichen Politik des Zentrums unzufkieden ſind, haben ſich bekanntlich in dem„Verein deut⸗ ſcher Katholiken des Oſtens“ zu engerer Füh⸗ lungnahme mit den deutſchen Parteien zuſam⸗ mengeſchloſſen. Sie erregen deshalb in ganz beſonderem Grade den Zorn des Zentrums, welches laut„Köln. Volksztg.“(Nr. 197) den Hakatismus der Anhänuger des Evangeliſchen Bundes für erklärlich findet, dem aber„un⸗ natürlich, daher unverzeihlich und unverant⸗ wortlich iſt der katholiſche Hakatis⸗ mus, wie er ſich in bedenklicher Weiſe in dem Verein deutſcher Katholiken im Oſten breit⸗ macht“. Der Artikel, den die Köln. Volks⸗ zeitung gegen die Vereine deutſcher Katholilen der Oſtmark geſchrieben hat, läßt in intereſſanter Weiſe erkennen, welche für das Zentrum die an⸗ 75 geblichen und welche die wahren Grün de ſind, dieſe Vereine zu bekämpfen. Im erſten Teil ihres Artikels bezeichnet es die„Köln. Volkszeitung“ als das Schäbdliche der Tätigkeit dieſer Vereine,„daß ſie für den ganzen Katho⸗ lizismus verderblich zu werden drohen, weil ſie ihn in drei Teile ſpalten“. Am Schluſſe des Artikels jedoch kann man leſen: „Die Katholiſche Rundſchau hat zwar für die weite Oeffentlichkeit in der Oſtmark geringe Bedeutung. Daß ich es trotzdem für nötig ge⸗ halten habe, den Leſern der Kölniſchen Volks⸗ zeitung einmal etwas mehr von dem Blatte zu erzählen, hat einen andern Grund: Es gibt hier viele Beamte aus dem Weſten der Monarchie, treue Zentrumsleute, die nach einigen Jahren wieder unſere Pro⸗ vinz verlaſſen. Hier haben ſie keine Gelegen⸗ heit, ſich im Sinne des Zentrums zu betätigen; denn es gibt keine Organiſationen. Aber ſie leſen die Katholiſche Rundſchau, die in ihren Kreiſen mit Hochdruck propagiert wird, und die Gefahr liegt nahe, daß ſie durch dieſes foptge⸗ ſetzte Anrennen des Zentrums als ſchlech⸗ tere Parteifreunde nach dem We⸗ ſten zurückkommen, wie ſie nach dem Oſten gezogen ſind.“ Man kann nicht fehlgehen, wenn man auf Grund dieſes Bekenntniſſes das Hauptmotiv für den Kampf des Zentrums gegen„die Vereine deutſcher Katholiken in der Oſtmark⸗ mehr in der Angſt vor der Beeinträchtigung des poli⸗ tiſchen, als des religiöſen Beſitzſtandes ſucht. Schreibt doch die„Köln. Volkszeitung“ von dieſen Vereinen: „Was die religiöſe Betätigung anbetrifft, ihnen die Exiſtenzberechtigung ohne weite res abſprechen zu wollen, fällt mir nicht ein. Einer, der die oſtmärkiſchen Verhältniſſe kennt, wird nicht leugnen, daß die Frage, ob polniſcher oder deutſcher Gottesdienſt, polniſche oder deutſche Predigt, für die deutſchen Katholiken eine große Bedeutung hat, beſonders, wenn auf polniſcher Seite nicht immer— auch wieder hier und da verſtändlich durch den Druck des Hakatismus— mit der nötigen Objektivität verfahren wird.“ Um ſo mehr iſt der Verſuch zu verurteilen, die politiſchen Intereſſen mit dem religiöſen Schilde zu decken. ze Politil. Aus der nationallſberalen Partei. Karlsruhe, 9. März. Der Jung⸗ liberale Verein hatte geſtern ſeine Mit⸗ glieder zu einem Familienabend in den kleinen Feſthalleſaal eingeladen. Trotzdem in verſchie⸗ denen großen Karlsruher Vereinen geſtern feſt⸗ liche Veranſtaltungen ſtattfanden, war doch der Familienabend recht gut beſucht. In einer zün⸗ denden Anſprache gedachte der 1. Vorſitzende, Profeffor Vollmer, der Opferfreudigkeit und des Hekdenmutes unſerer Voreltern vor 100 Jahren, die unſerer Generation ein leuchtend Vorbild ſind, auch unſererſeits all' unſere Kraft und Arbeit letzten Endes zum Wohle unſeres gemeinſamen Vaterlandes aufzuwenden. All⸗ ſeits fanden dieſe Worte eine freudige Zuſtim⸗ mung. Ein von Parteifreunden gebildetes Orcheſter und Darbietungen namhafter Künſtler verſchönten den Abend, bei dem auch der Humor zur Geltung kam. Es war eine ſtimmungsvolle Feier, die mit dazu beigetragen hat, die politiſche Anſchauung zu vertieſen und Bande perſön⸗ licher Freundſchaft zu knüpfen. Die Ankündt⸗ gung von einer demnächſtigen, mit dem Natto⸗ nalliberalen Verein gemeinſam zu veranſtalten⸗ den vaterländiſchen Feier ward lelhaft begrüßt. Arbeiterbewegung. Zur Ausſperrung im Malergewerbe wird uns vom chriſtlichen Malerverband mit⸗ geteilt, daß bis Samstag abend rund 800 von gut 4000 bei organiſierten Meiſtern beſchäftigten Feiſtlich⸗organiſierten Gehilfen ausgeſperrt ſind. Die Ausſperrung ſcheint demnach keinen großen Umfang anzunehmen. Der Bund deutſcher Dekorationsmaler, dem in der Hauptſache Groß⸗ firmen angeſchloffen find, hat eine Beteiligung abgelehnt und ſich bereit erklärt, die Schieds⸗ ſprüche der Unparteiiſchen anz en. Der Staatsſekretär des Junern, Dr. Delbrück, hat inzwiſchen die Unparteiiſchen erſucht, nochmals Einigungsverſuche zu unternehmen. Koloniales. Tabakbanu in Südppeſt. Aus Windhuk ſchreibt man der„Tagl. Rundſchau“: Erfreulicherweiſe iſt jetzt der erfolgver⸗ ſprechende Verſuch gemacht worden, zunächſt den Oſonger Kleinſiedlern— die bezüglich des Ab⸗ ſatzes ihrer Erzeugniſſe weit größeren Schwie⸗ rigkeiten begegnen als z. B. die Klein⸗Wind⸗ huker— und auch den Omaruruer Siedlern einen dauernden und lohnenden Markt zu ver⸗ ſchaffen. Einem deutſchen Tabakfachmann, der in Oſona eine Tabakmanufaktur errichtet hat, iſt es zunächſt gelungen, die Mehrzahl der naer Kleinſiedler, die durchweg Tabak bauen und einige Omaruer Kleinſiedler dazu 0 bringen, daß ſie nicht mehr jeder für ſich ihren Tabak fermentieren und verarbeiten, ſondern den rohen Tabak an die Manufaktur Hiefern, wo er genau fortiert und nach einheitlichem Verfahren fermentiert wird. Damit iſt der Hauptgrund gegen die Konkurrenzfähigkeit des hieſigen Tabaks gegenüber dem Transvaaltabak, der Mangel an einem einheitlichen Südweſtpro⸗ dukt, beſeitigt. Und da die Manufaktur ſich an⸗ gelegen ſein läßt, dem verſchiedenen Geſchmack der Raucher durch verſchiedene Bearbeitung des im übrigen einheitlich ſermentierten Tabaks Rechnung zu tragen, hat ſie bereits jetzt einen großen Kundenkreis in Südweſt zu Eine einzige Bereiſung des Südens brachte dem Beſitzer der Manufaktur, Wangemann, Be⸗ ſtellungen auf 132 Zentner Rauchtabak zum Preiſe von 8 000 Mark. Ein für hieſige Ver⸗ hältniſſe unerhörter und noch dazu in nur vier⸗ zehn Tagen erzielter Abſatz. Die Mannſaktur wendet ſich jetzt auch der Fabrikation von Süd⸗ weſtzigarren und Zigaretten zu, und zwar in größerem Stile: täglich ſollen 20 000 Zigaretten und wöchentlich 20000 Zigarren hergeſtellt wer⸗ den. Die Erwartung der Firma, hierfür im Schutzgebiet ſelbſt willige Abnehmer zu finden, ift nicht unberechtigt angeſichts des hohen—5 ſes für eingeführte Tabakwaren, der geri Verwöhnung der Raucher in Südweſt 335 des Durchaus erträglichen Geſchmac und Aromas, Auf einer Bergwieſe, 755 oben, den Gipfeln der Sgebirge nahe, ſind fünf Frauen gelagert; ſie ben ſich in den Knien, ſie erwarten und füh⸗ n das Leben ſich herantaſten. Die Sonne mmt empor; die fünf Frauen empfangen das Erlebnis des Lichtes. Fünffach ſpiegelt ſich das yſtexrium; es weckt Schrecken, demütige Abkehr, mſüchtigen Glauben, anbetende Hingebung und iges Verzücktſein. Wie ein Orcheſter iſt er Parallelismus der Gefühle zuſammenge⸗ im Zeutrum klingt das Glorie, nach links ud rechts laufen in weichem Bogen die Wellen Zagens und der Angſt. Alle Materie wurde 8auf ein Aeußerſtes verdrängt; man ſieht nur Konturen der Dinge, nur die Gelenkpunkte; ſieht nur die gläfernen Wandungen von n, in denen das erhabene Geheimnis des enwerdens ſich entwirkt. Eine andere ffenbarung dieſer ſinnlich⸗kontemplativen Art der„Frühling“. Auf leuchtendem Grün, das gelben Blumen beſät iſt, kniet ein Jüngling, und hell wie das Leben am Morgen. Seine n ſind weit geöffnet, ſie ſchauen das Wunder ſachstumes; ſein Fleiſch iſt feucht vom Tau, dannt ſich in Erwartung. Vor ihm ein Mäd⸗ einahe noch ein Kind, wie von einer Viſiog ſen, mit geſchloſſenen Augen, mit geäng⸗ Händen den Knaben, den Unbekümmerten, rend, mit all ihren zarten, zerbrechlichen n den Frühling erlebend. Dies Bild iſt Sakrament des Erwachens aus dem des Unbewußtſeins zum Muſizieren des 8. Nur als Muſik, als ein von blauen Tönen und 95 ſich Ainien kann man es empfinden. So beſiegt Hodler den Stoff. Er tut es, auch wenn er nichts Höheres geben möchte als die Schlichtheit einer Landſchaft. Er malt den Genfer See: die blaue Fläche ſcheint zu atmen, die Ufer umfangen ſie wie ein ge⸗ ſchliffener Kriſtall. Er zeigt den jungen Wald; die dünnen Stämme, grau und mild, quellend vom ſteigenden Saft, raunen und ſingen ihr Morgenglück. Es ſchwingt ein Jauchzen gläfer⸗ ner Glocken durch die Auferſtehung des Tages. Und dann das Hochgebirge; Hodler malt die ſtumme Dramatik des Geſteins, ohne irgend⸗ welche Sentimentalität, ohne Lyrik, mit der Kraft des Urgewachſenen, als die Heimat des Sturmes und der blauen Schatten, die tief hinab bis auf die Sohlen der Täler fallen. Mit einer Seele, geſchwellt von zarteſter Emp⸗ findung und umfangen von keuſcher Andacht, die Weib und Kind anbetet, iſt Hodler ein Maler des Mannes. Er hat den Tell geſtaltet, den Helden nach der Vollbringung des Mordes. Ein Geruch von Blut füllt den Raum und jagt zum Himmel; wie Sturmglockenklang, erzen, dröhnend kommt die Stimme der Verkündigung. Die Hörner des Moſes auf der Stirn, die Rechte erhoben, gleich dem Schöpfergut der ſixtiniſchen Decke, ein Gigant aus dem Geſchlecht des Michelangelo und doch ein Menſch, ganz aufgewühlt von den Zwei⸗ feln und den Schmerzen unſerer Tage, ſo ſteht dieſer Tell, das einzige Denkmal der Mannhaftig⸗ 85 unſere denkmalfüchtige Zeit bervor⸗ Hodler hat auch das Schlachtenbild 7555 der zu einem Dokument von der Herrlichkeit des Mannes erhoben.„Der Rückzug von Marig⸗ nano“ überwältigt uns durch die Furchtloſigkeit der Sterbenden und den unzerbrechbaren Trotz bon Männern, die unterliegend Sieger ſind. „Der Aufbruch der Jenenſer Studenten“ iſt wie ein Fanfarenſturm der Freiheit; die Roſſe ſteigen und die Schritte dröhnen. Man kann auf dieſem Bilde nichts von den Uniformen, nichts von den Individualitäten kennen lernen; man ſieht nur Typen und Typiſches. Man ſieht, und das war es, um deswillen Hodler dies Bild makte, den Aufſtand eines Volkes, den Entſchluß zum Tode um der Freiheit willen; man ſieht Abſtrakta, Ethik und Metaphyſik und fühlt zugleich den Bann, zu werden und zu ſein wie jene Helden es waren. Ferdinand Hodler iſt ein Erzieher zum Heldentum. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Das Oberammergauer Paſſionsſpiel von 1910 wird, wie bereits mitgeteilt, am Donnerstag, 13. März, abends 8½4 Uhr im Muſenſaal nach den Originalaufnahmen des letzten Spiels und in den Originalfarben aller Koſtüme und Dekora⸗ tionen vorgeführt. Dieſer großen elektriſchen Pro⸗ jektionsdarſtellungen. die ein vollkommenes Bild der in der ganzen Welt beſprochenen Paſſionsdar⸗ ſtellung geben, geht als 1. Teil gleichſam eine Wanderung durch die Nakur voran, ein ſtim⸗ mungsvoller Weg von Garmiſch⸗Partenkirchen über Partnachklamm, Zugſpitze, Höllentalklamm, Kloſter Ettal etc. etc, durch das Paſſionsdorf, bis die ganze Darbietung in der getreuen Wiedergabe der Paſſion ihren Höhepunkt und Abſchluß er⸗ reicht. Beſonderes Intereſſe erlangt die Vorfüh⸗ rung dadurch, daß der Dr. Egelſche Frauen ⸗ chor(70 Damen] die entſprechenden Paſſions⸗ lieder ſingt, und Herr Dr. H. W. Egel Mann⸗ heim, die Orgel ſpielt. Mufikvereinskonzert⸗Karfreitag. Händels„Meſſias“, welchen der Muſik⸗ verein am Karfreitag zur Aufführung bringt, gilt als das populärſte Meiſterwerk des ſo ſchaffensrefchen Komponiſten. Das Oratorium entſtand in der kurzen Zeit von drei Wochen u. erlebte ſeine Uraufffhrung mit außergewöhnlichem Erfolge am 13. April 1762 in Dublin unter des Komponiſten Leitung. Deu Tert hätte Händel ſelbſt mit Jeunens Unterſtützung nach Worten der Heiligen Schrift in drei Abteilungen ge⸗ ſchrieben. Die erſte Aufführung in Maunheim fand in den ſiebziger Jahren des 18. Jahrhunderts ſtatt, neben Hamburg und Schwerin die Erſtaufführungen in Deutſchland. Herr Hofkapellmeiſter Lederer benutzt die Mozart'ſche Bearbeitung, revidiert von Robert Franz. Bei dem fleißigen Studium des Chores läßt ſich nach den künſtleriſch ſo erfolgreichen vorhergehenden Konzerten des Vereins auch wieder eine würdige Auff ührung dieſes Werkes erhoffen. Als 8 Soliſten ſind gebeit Herrn Hofopernſänger Wilh. Fenten von bier, folgende Künſtler gewonnen: Herr Dr. Karl Ludwig Lauenſtein(München) vertritt die Tenor⸗, Frau Maria Seret van Eyken (Amſterdam] die Alt⸗ und Frau Elſe Launhardt⸗ Arnoldi(Berlin) die Sopran Partie. Die freigegebene Lola Montez⸗Komödie. Unſer Münchener Theaterreferent ſchreibt uns München hatte am Samstag abend im Münchener Erſtauffübrung der nach hartem, 7 zehnfährigem Schauſpielhauſe eine kleine Theaterſenſation mit der er r —˙·— ⏑⏑̃ ¼———8 r Mannheim, 10. März. 8. Seſte. den die bisher hier gegr! und Zigaretten aufweiſen. Da fachmänniſch und unter erfahre ſich gehen ſoll, iſt eher noch e bisher von ungeſchulten Kräften gearbeitete Fabrikat zu erwarten. Die Manufaktur be⸗ kechnet ihren Tabakverbrauch für jedes Jahr auf 600 Zentner und ſie zahlt den Tabakbaliern recht lohnende Preiſe für den R Wenn Leitung vor beſſeres als das Rohtabak. es ihr, und das iſt nicht unwahrſcheinlich, ge⸗ lingt, ihre Tahakfabrikate allgemein im Schutz⸗ gebhiete einzubürgern, dann wäre den Kleinſied⸗ lern in Oſona und Omaruru für ihr Hauptpro⸗ dukt, den Tabak, ein dauernder und lohnender Abſatz mit der Möglichkeit ſteigender Produk⸗ tion verbügt. Das aber würde die dringend notwendige Sicherung der heute ziemlich frag⸗ lichen Exiſtenz dieſer Siedler bedeuten. Aber auch für ihre anderen Produkte können die Siedler dank der tatkräftigen Vermittlung des Inhabers der Tabakmanufaktur einen ſtän⸗ digen Abſatzmarkt gewinnen. Wangemgnn, der auf ſeiner Reiſe durch den Süden den dort herr⸗ ſchenden allgemeinen Mangel an Gemüſe ſeder Art, Kartoffeln, Eiern, Butter und Käſe ge⸗ wahrte, hat die Geſchäftsleute an den Plätzen des Südens für den ſtändigen Bezug dieſer Pro⸗ dukte aus Oſona zu intereſſteren gewußt, und es wird jetzt nur an den Kleinſiedlern ſelbſt liegen, wenn ſie ſich dieſes lohnende und dauernde Abſatzgebiet erhalten wollen. Die Lieferung von Butter und Käſe werden ſie frei⸗ lich wohl den Farmern überlaſſen müſſen, da die Mengen, deren der Süden ſtändig hedarf, bei weitem die mögliche Produktion der Klein⸗ betriebe überſteigen. Ein dreifuches Jodesurteil. sh. Halberſtabt, 8. März. Von unſerem Korreſpondenten.) Vor dem hieſigen Schwurgericht hat ſich der in der deutſchen Strafrechtspflege ſeltene Fall errignet, daß der Gerichtshof ein dreifaches Todesurteil fällte. Unter den Verurteilten befindet ſich ein Brüderpagr, die Arbeiter Wil⸗ heim und Stefſan Sokolowsti Mit ihnen nahn der Haudelsmann Knobel guf der An⸗ kbagebank Plaß. Die Anklage lantete auf Mord an dem Ackergehilfen Behreus und zwar ſoll die Dat am Morgen des 15. November vor. J. geſchehen ſein. In der Nacht vor dem genannten Tage war Behrens bei ſeiner Braut geweſen. Als er am nächſten Morgen nicht zurckkehrte, be⸗ kam es die Mutter mit der Angſt, szumal ſie wußte, daß ihr Soßn Feinde hatte, und erſtattete fofort Anzeige. Es tuuchte gleich der Verdacht auf, daß der Verſchwundene in der Nacht er⸗ murdet und in die Bode geworfen worden ſei. Darauf ſuchten Mitglieder des Turnvereins, dem Behrens angehört hatte, den Fluß ab und fanden auch die Leiche, die noch mit dem Mantel bekleidet war. Die Sekkion ergab, daß der Tate zunächſt erbrofſelt und daun in das Waſſer geworfen worden war. Der Verdacht der Täterſchaſt lenkte ſich auf die Angeklagten, namentlich den Angeklagten Knobel, Der ein perfönlicher Feind des Toten geweſen war. Knobel hatte von den Brüdern Sokolowski einen Sack Chiliſalpeter gekauft, obwohl er wußte, daß der Sack geſtohlen war. Behrens hatte von dem Diebſtahl erfahren und bei einer gerichtlichen Vernehmung ungünſtig für Knobel ausgeſagt. Dafür hatte ihm dieſer Rache geſchworen und ſeine Mitangeklagten als Helfer zur Tat gewon⸗ men. Wie ſeſtſteht, erhielten ſie von ihm mach dem Morde Geldgeſchenke. Der Angeklagte Wiſhelm Sokolowski ſcheint ein beſonders roher Patron zu ſein. Auf Befragen durch den Vor⸗ ſitzenden mußte er zugeben, daß er einmal einer lebenden Maus den Nopf abgebiſſen und das Blut abgeleckt habe. Dann warf er die tote Maus einem Arbeitskollegen guf das Frühſtücks⸗ brot und rief ihm zu:„Fiß weiter!“ Auch eine Taube hat er gerupft und in rohem Zuſtande verzehrt. Die Angeklagten beſtritten bei ihrer Verneß⸗ mung entſchieden, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein, Burden aber durch die Beweisaufnahme überführt. Der Hauptbelaſtungszeuge war der — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Ahendblatt). der mit Wil⸗ ten im Gefängnis ge⸗ Der Zeuge bekundet, Sokolowski habe ihm erzählt, daß ſie einen Haß gegen Behrens gehabt hätten, weil dieſer ſie in einer Diebſtahlsgeſchichte belaſtet hätte. Sie hätten ſich daher verabredet, ihm einen gehörigen Denk⸗ zettel zu geben. Auf Veranlaſſung des Knobel hätten ſie Behrens auf dem Heimwege von ſei⸗ ner Braut aufgelguert, ihn erwürgt und dann in die Bode geworfen. Knohel habe zum Transport der Leiche nach dem Waſſer ſeinen Wagen herge⸗ geben. ſich um einen gemeinſchaftlichen Mord handle. Dem Plaidoyer des Stagatsanwalts entſprechend lautete der Wahrſpruch der Geſchworenen gegen alle drei Angeklagten auf Mord, worauf der Gerichtshof das dreifache Todesurteil verhängte. 3. 74 90 38 Aus Stadt und Cand. * Mannheim, 10. März 19153. * Bom Hofe. Die Prinzeſſin Hein⸗ rich VII. Reuß hat Karlsruhe wieder ver⸗ laſſen. Der Großherzog und die Großherzogin Luiſe waren zur Verabſchiedung auf dem Bahn⸗ hof anweſend. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Kaiſerlichen Geſandten in Luxemburg, Grafen Ulrich von Schwerin, das Kom⸗ mandeurkreuz erſter Klaſſe und dem Großh. Luxemburgiſchen Bahnhofvorſteher Weyland in Dommeldingen das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. In den Ruheſtand verſetzt wurde der Vor⸗ ſtand der Maſchineninſpektion Freiburg, Baurat Oskar Schönfeld und Rechnungsrat Karl Lehmann bei der Generaldirektion der Stgatseiſenbahnen auf Anſuchen. Zurüßgenommen wurde die Verſetzung des Reviſors Steinmann zum Bezirksamt Brei⸗ ſach und diejenige des Reviſors Schmidt zum Bezirksamt Emmendingen. „Perfetzt wurden Revifſor Arnold Wild in Pforzheim zum Bezirksamt Breiſach, Finanz⸗ ſekretär Johann Kuhn in Mannheim nach Tauberbiſchoſsheim und Bauſekretär Otto Kn in Konſtanz nach Neuſtadt(Schwarz⸗ wald). Militärdienſtnachrichten. Wie das„Militär⸗ wochenblatt“ meldet, wurde Frhr. von Hoi⸗ ningen gen. Huene, General der Infanterie und kommandierender General des 14. Armee⸗ korps, à la suite des 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 109 geſtellt. Exzellenz Frhr. von Hoiningen gen. Huene iſt ſeit Oktober 1907 kom⸗ mandierender General des 14. Armeekorps. Ferner wurde Frhr. Rinck von Balden⸗ ſtein, Kommandant von Karlsruhe, in Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der ge⸗ ſetzlichen Penſion zur Dispoſition geſtellt und von Hopffgarten⸗Heidler, General⸗ major und Kommandeur der 31. Infanterie⸗Bri⸗ gade zu ſeinem Nachfolger ernannt. Das Feſt der goldenen Hochzeſt feierten in Bruchſal das Franz Ziligſche Ehepaar und in Müllheim die Friedrich Schirmeier Gheleute. Sch. arbeitet als ſtädtiſcher Taglöh⸗ ner noch mit Friſche und Rüftigkeit. * Die ugtionalliberglen Bezirksvereine der Unterſtadt hielten Samstag abend in der„Lie⸗ dertafel“ eine rege beſuchte Verſammlung ab. Nach Eröffnung durch Herrn Hauptlehrer G. Rudi referierte Herr Stadtv. Knodel über das ſtädtiſche Budget. Der Redner verſtand es vortrefflich, aus der Fülle der Zahlen das⸗ jenige Material herauszuſchälen, das auf beſon⸗ deres Intereſſe Anſpruch hat. Der überſicht⸗ liche und klare Vortrag fand daher dankbare Aufnahme. Herr Stadtv. Nickolaus beſprach insbeſondere diejenigen Fragen, die den Mit⸗ telſtand betreffen. Es ſetzte eine ſehr vege Dis⸗ kuſſion ein, in der u. a. die Herren Libbach, Maſur und Rück Theaterwünſche, Heuß, Stemmle und Riedel Submiſſionsange⸗ legenheiten, Parteiſekretär Wittig finanzielle eeeee 8 l Aufgaben erörterten. Mit Worten herzlichſten Daukes ſchloß darauf Herr Rudi die anregend verlaufene Verſammlung. faiſer Wilhelſn, Die Heckel ſche Kunſt⸗ handlung hat in einem ihrer Schaufenſter zum Ge⸗ dächtnis an den 9. März 1888 in ſtimmungsvoller Weiſe ein Portrait Kaiſer Wilhelm J. von Diefſen⸗ bacher ausgeſtellt. * Das Magunheimer Fröbel⸗Semingy war im verfloſſenen Schuljahr von 54 Schltlerinnen befucht, davon le, en 48 Vollſchülerinnen, 6 Hofpitantinnen. 1 Mannheim wohnhaft ven 16 Schülerinnen, im übrigen Baden und jeren deutſchen Stagten 36, im Ausland,(Ita⸗ lien, Amerikg) 2 Sa rinnen. Der Lehrkör⸗ per wurde durch 1 Handarbeitslehrerin ver⸗ mehrt, ſodaß er ſich jetzt wie folgt zuſammen⸗ ſetzt: 2 Vorſteher 3 Hauptlehrer, 1 Leh⸗ nwalt, 1 Kindergarten⸗ slehrerinnen. Durch die Unterſtützung der Stadtverwaltung kennte die Anſtalt mit Beginn des Sommer⸗ ſemeſters 1912 neue Schulräume im Hauſe B 5, 19, beziehen, ſodaß nun der geſamte theor. Unterricht geſondert und ungeſtört erteilt wer⸗ den kann. In den Kindergärten F 1 und T 6 finden die Schülerinnen reiche Gelegenheir zur kt. Betätigung. Außerdem iſt den Schüle⸗ rinnen der Anſtalt die Vergünſtigung gewährt, am Unterricht der hieſigen Volksſchule zu hoſpi⸗ tieren, in der Krippe und im Volkskindergarten zut arbeiten. Die Schlußprüfungen finden vom 17.—19. März ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 14. April 19185. * 1813. Es war ein recht dankbares patrio⸗ tiſches Unternehmen des Mannheimer Dieſterwegvereins, in Form einer Ge⸗ denkfeier für die Schüler und Schülerinnen der 8. Klaſſe der hieſigen Volks⸗ und Bürger⸗ ſchulen(Altſtadt). Die Bedeutung der großen Zeit vor 100 Jahren der jüngſten Generation Mannheims zum Bewußtſein zu bringen. Wäh⸗ rend am vergangenen Mittwoch die Feier für die Knaben veranſtaltet wurde, wurde am Frei⸗ tag Nachmittag der Feſtakt für die jun⸗ gen Mädchen wiederholt. Der mit feſtlichem Grün geſchmückte Saal des alten Rathaufes war dicht beſetzt. Die Darbietungen der ein⸗ drucksvollen Feier beſtritten mehrere Damen und Herren, die ſich in dankenswerter Weiſe der patriotiſchen Veranſtaltung zur Verfügung ſtell⸗ ten. Nachdem der vierhändig auf einem Flügel geſpielte Feſtmarſch von Schubert(Frl. Helene Süß und Frl. Bleyler) verklungen war, war es kein geringerer als unſer geſchätztes Hof⸗ theatermitglied, Hofopernſänger Joachim Kro⸗ mer, der hierauf vortrat und mit prächtiger Stimmentfaltung„Am Rhein“, Prolog zur Konzertkantate„Aus Deutſchlands großer Zeit“ v. Seyffardt ſang, was ihm den jubelnden Bei⸗ fall der jugendlichen Zuhörerſchaft eintrug. Die ſpäter folgenden, mit dem gleichen kraftvollen, metalliſchen Timbre ſeines Baritons vorgetra⸗ genen vaterländiſchen Geſänge aus der großen Zeit von Körner, Hinkel, Borcher ete, wurden ebenfalls mit Enthuſiasmus aufgenommen. Herr Kromer hat ſchon mehrere Male bei ähnlichen Veranſtaltungen des Dieſterſpegvereins mitge⸗ wirkt, wofür ihm befonderer Dank gusgeſpro⸗ chen ſei. Der Melodie folgt das geſprochene Wort. Mit packender Wirkung deklamierte Herr Oberregiſſeur Reiter vaterländiſche Gedichte aus der Zeit der Befreiungskriege. Die elemen⸗ tare Macht des Freiheitsg ankens, die dieſen Schöpfungen von Schiller, Heine, Arndt, Liſ⸗ ſauer, Kleiſt u. a. innewohnt, kam in den form⸗ ſchönen Deklamationen des Herrn Reiter mit hinreißender Reagliſtik zum Ausdruck. Den Schluß der Feier machte die von den beiden ohengenannten Damen mit großer Akkurgteſſe vierhändig geſpielte Weberſche Jubelouverture, Die Begleitung der Geſänge des Herrn Kromer hatte⸗ Herr Gg. Emig übernommen. d. * Die Generalperſammlung bdes chriſtl. Ge⸗ weylſchaftskartells Mannheim und Umgebung wurde am Mittwoch abend im„Bernhardushof“ ahgehalten. Den Tätigkeitsbericht gab Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Hch. Abel. Zurückblickend auf das Jahr 1912 konnte konſtgtiert werden, daß das abgelaufene Jahr ein Jahr der Erregung und Käwpfe war. Trotz der Konzentration aller den chriſtl. Gewerkſchaften feindlichen Mächte iſt — 8 2 — Il 6E Handapbe leiterin, 2 es vorſärts gegangen an geiſtiger ſche R Durchbildung wie auch an der Mitgliederzahl, Der Mitgliederſtand am 1. Januar 1913 latrug 15 1458. Dabei iſt zu berückſichkigen, daß es in den ausgeprägt ſozialiſtiſchen Hochbu Mannheim ungemein ſchwer iſt, als chriſtlich organiſierter Arbeiter ſich durchzuſetzen; denn die„Genoſſen“ bieten alles auf, um den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften den Lebensodem auszublaſen und zwar oft in ſehr unſanfter Weiſe. An Kartellſttzungen wurden 12 abgehalten, des weiteren 5 öffentliche Verſammlungen. Zur Allgemeinbildung kru⸗ gen weſentlich zwei ſozialſtudentiſche Arbeiterkurſe bei. Auch wurde die Biblio⸗ thek im verfloſſenen Jahre erneuert, ſo daß den Kollegen ſpeziell auf ſozialpolitiſchem Gebiete das Neueſte zur Verfügung ſteht. Die Bihlio⸗ thek ſteht den Mitgliedern zur freien Benützung im Bureau, K 1, 16. Das Sommer⸗ und Win⸗ terfeſt hrachte etwas Erholung für die das Jahn über mit ernſter Arbeit beſchäftigten. Die Neu⸗ wahl der Vorſtandſchaft brachte das einmütige Vertrauen den bisherigen Funktionären ent⸗ gegen. Es wurde die bisherige Vorſtandſchaft wiedergewählt Wegen vorgeſchrittener Zeit mußte die Statutenbergtung auf die nächſte Sitzung verlegt werden. Der Erfolg der Gene⸗ ralverſammlung kann darin bemeſſen werden, daß die Vertrauensleute alles aufbieten werden, dem Gegner zum Trutz, den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsgedanken in immer weitere Kreſſe zu tragen. 982 * Hausfrauen, die auf bas bevorſtehende Ziel ein füngeres Müdchen ſuchen, möchten wir da⸗ rauf aufmerkſam machen, daß die Abteſlung VII. des hieſigen Frauenvereins, die ſich mit der Heranbildung weiblicher Dienſt⸗ boten heſchäftigt, alljährlich eine größere An⸗ zahl ſchulentlafſener Mädchen in ihre Obhut nimmt. Dieſe Mädchen, die gut empfphlen ſein müſſen, werden tüchtigen Hausfrauen zur Aus⸗ bildung anvertraut oder in der Dienſtboten⸗ ſchule des Frauenpereins untergebracht. es ſtehen daher den Hausfrauen nicht nur funge, erſt anzulernende Mädchen zur Verfügung, ſon⸗ dern auch ſolche, die eine geregelte Ausbildung in allen Zweigen des Hausweſens erfahren haben. Alle näheren Auskünfte werden im Bureau des Vereins, Volksküchz II, Schwetz⸗ ingerſtraße 83, 2. Stock, Dienstktags und Freitags von—6 Uhr bereitwillig erteilt. * Hartſtein verläßt die Bühne! Soeben geht des Apollo⸗Theaters ſeinen Wohnſitz auserſehen. * Das Deutſche Reich und der Balkaukrieg lautete das Thema des Vortragsabends, den der Alldeutſche Verband Sonntag gbend um halbe9 Uhr im Café„Germania pveranſtal⸗ tete, Herr Dr. Felmeth⸗Karlsruhe he⸗ grüßte zunächſt die Erſchienenen mit einem fup⸗ zen Hinſvpeis auf die Bedeutung des 9. März, als den Todestag Kaiſer Wilhelm., der den Beingme der Große verdiene, weil er ſein Volk in der Einjgung des Deutſchen Reiches zu Großem führte und in ſeiner ſchlichten Art ein Großer war. Auch ſeines treueſten Dieners Bismarck ſei hierhei zu gedenken, der ihm Mithelſer war. Nach einem Hinweis, daß die deutſche Politi der letzten Tage auch einige Lichtblicke gehabt habe, ſchloß die Anſprache mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm IJ. Hierauf erhielt Herr Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Albert Ritter Mainz das Wort zu ſeinem Vortrag:„Das Deut⸗ eich und der Balkankrieg!“ Wex eeeeeeeeee: eeeeeeeeeeeeee Kampfe freigegebenen Lola Montez⸗Komödie„Die Morgenröte“ von Joſef Ruederer. Alle äußeren Merkmale eines nicht alltäglichen Pre⸗ miereuabends waren zu ſehen: Brechend volles Haus, in den Rängen und Logen Münchens geſamte Litera⸗ iur und Kunſt, anſonſten ein Publikum, das man nur bei ganz beſonderen Auläſſen betrachten kann. Dazu hatte noch vier Tage vor dieſer Erſtauffüßrung das Feuptorgan der bayeriſchen Klerikalen, der „Bgyereiſche Kurier“ gusgerechnet im politiſchen Teil dieſe bevorſtehende Premiere gloſſiert und erſt vecht auf das Ereignis aufmerkſam gemacht. Vor zehn Jahren etwa war„Die Morgenröte“ in München in geſchloſſener Vereinsvorſtellung ein einziges Mal geageben worden. Von maßgebender Stelle wurde bedeutet, daß, ſo lange Prinzregent Fuitpold am Leben ſei, die öffentliche Vorſtellung von„Morgerröte“ nicht geſtattet werde. Dieſe Mür flog auch wieder am letzten Samstag im Schauſpiel⸗ hauſe vor Beginn des Abends von Mund zu Mund And ſteigerte natürlich die Neugierde und Spannuſg der Nichtwiſſenden. Und wie ſo oft kam es auch diesmal anders als man glaubt. Kein Theaterſkandal erhob ſich und er⸗ ſchütterte das Schauſpielhaus in ſeinen Grundyeſten, nein, nach ſedem Akt ſetzſe vielmehr ein Beifallsjubel ein, als ſei da droben auf der Bühne ein Ewigkeits⸗ werk gus der Taufe gehoben worden.„Die Morgen⸗ röte“ iſt nicht mehr als ein hiſtoriſcher Schwank, der in ſeinen letzten beiden Akten zur derben Poſſe aus⸗ artete. Die Geſchichte ſpielt am 9. und 10, Februgr 1848 in München, zu jener Zeit, da Lola Montez in der Münchener und bayerſſchen Geſchichte eine Rolle ſpielte. Im Grunde genommen dreht ſichs in dem tücke nur um eine Studentenliebe dieſer Tänzerin, die mit Bürgeraufruhr und Verbannung der raſſigen Schönen endet. Rodin über ſeine Modelle. Wie alle großen ſchöpferiſchen Raturen iſt Auguſte Aydin ein begoiſterter Verehret der Höhepunkte ver⸗ gangener Kunſt, und ſeitdem ihm als ſungen Men⸗ ſcheu die heitere Schönheit des Phidias geſangen in der Belebung und Beſeelung des Körpers das Höchſte geleiſtet haben. Wie dieſe Anbeter der reinen Sinnenform ſucht auch er den Frauenkörper zu be⸗ trachten, erlebt in den Geſtalten der Gegenwart den gleichen Rauſch der Schönheit, wie die griechiſchen Künſtler in den Frauen ihrer Zeit. Deshalb iſt das Modell für ihn von höchſter Bedeutung, und in intereſſauter Weiſe hat er ſich ſſber bieſes in der modarnen Kunſt ſo viel behandelte Prohlem geäußert in einem Geſpräch, das im Mereure de Fraunce mit⸗ geteilt wird. Als man ihn fragte:„irſt es lelcht, ſchüne Modelle zu finden?“ autwortete er;„Ja.“ „Bewahrt der Körper lange ſeine Schönheit?“„Er wechſelt ſie unaufhörlich, wie eineLandſchaft nach dem Stande der Sonne,“ entgegnete er.„Die vollkom⸗ mene Entfaltung der Jußend, die Blütezeit, wo der zarte Körper ſo aumutig iſt wie ein Lilienſtengel, dauert nur einige Mongte. Das junge Mädchen wird Frau und ihre S heit verändert ihren Chargkter; ſie iſt noch immer bewunderungswördig, gher viel leicht nicht mehr ehen ſo lieblich bdein.“„Glauben Sie, daß die Griechiunen ſchöner waren, als d. moderuen Frauen; haben Sie eben ſo ſchöne Modelle, wie die, die dem Phidias ſtanden?“„Sicherlich ebenſo ſchöne, Die jungen Italienerinnen beſitzen alle die Eigen⸗ heiten des beſten griechiſchen Typus; das weſentliche Merkmal dabei iſt, daß die Schultern ebenſo breit ſind wie die Hüften. Die Franzöſin, ebenſo wie die Deutſche und die Ruſſin, hahen ſchmale Schultern und breite Hüften nrägt ſich in den Frauen⸗ geſtalten unſeßper Kunſt aus, in den Nymphen des Zegan Goujon, in der Venus Wattegus und der Diang Houdous.“„Welches iſt der ſchönſte Typus?“ „Wer will das ſagen? Es gibt Hunderte von ſchönen Typen. Ich habe kleine orientaliſche Tänzerinnen modelliert, deren zierliche Knöchel und runde Kon⸗ turen eine unendliche und perverſe Verführung aus⸗ atmen. Andererſeits ſchien die japaniſche Schau⸗ ſpielerin Hangko kein Atom FJett auf dem Körper zu hahen; ihte Muskelß wagren ebenſo gezeichnei und feſt, wie die eines kleinen Foxterrier. Sie wär ſo kräftig, daß ſie auf dem einen Beine tuhen und das andere in einem rechten Winkel zu ihrem Körper nähm, verehrt er die Griechen als ſeine Meiſter, die wüährend einer unbegrenzten Zeit halten konnte; ſte ſchien im Boden Wurzeln zu ſchlagen wie ein Baum: aber hier handelte es ſich um eine ſeltene Schönheit von einzigartiger Kraft. Nichts Häufigeres und Al⸗ täglicheres gibt es als Schönheit für die, die Augen haben, zu ſehen. Ich laſſe junge Mädchen oft ſich auf den Boden ſetzen, nFur um die anbetungs⸗ würdigen Linien ihrer Geſtalt zu betrachten. Sehen Sie dieſe Schulter! Ich habe ihre Rundung mohl ein Dutzend mal modelliert und man könnte ſie noch verbeſſern. Oftmals ergreift mich die Schönheit ſo ſtark, daß ich bereit wäre, die Knie zu beugen, um ſie zu verehren. Habe ich gicht recht, wenn ſch ſage, daß ſeine Kunſt für den Künſtler eine Religton ſein muß? Man behauptet, daß die Kunſt keinen Nutzen hat; ſie iſt im Gegenteil von größtem Nutzen; alles, was Glück hervorbringt, iſt höchſt nützlich. Man ſollte niemals vergeſſen, daß wir, die Künſtler, die ein⸗ zigen Menſchen der Gegenwart ſind, die Juſt im Schaſfon und Befrfedigung in der Arbeit finden. er Axbeiter müßſe ein Künſtler ſein und Ver⸗ gnügen finden in ſeiner Aufgabe; der Maurer, der Tiſchter, der Anſtreicher, ſie alle müſfen Freude ge⸗ winnen aus ihrer Anſtrengung. Die Lebensfreude muß wiederkehren, und wir Künſtler ſind es, die ſie zurückführen.“ Wie eine Theatervorſtellung durch einen Ring untevhrochen wurde, Sina Eine bekannte franzöſiſche Schauſpielerin war der Aufforderxung eines Thegterdirektors einer kleinen Stadt gefolgt, um in ſeinem Theater das Publikum als elegante Darſtellerin zu ent⸗ zücken. Man ſpielte ſeden Abend vor ausver⸗ kauftem Hauſe, und es war nicht nur das grg⸗ zikſe und elegante Spiel, welches das Publi⸗ kum fortriß, auch der Schmuck der Paxiſer Küunftlerin erxegte die Aufmerkſamkeit der Her⸗ ren, den Reid der Damen. Nun kam bei der Abſchiedsvorſtellung ein Stück heraus, das die Schauſpielerin in einer Glanzrolle zeigen ſollte. Sie gab eine Heldin, die alle Phaſen von Lie⸗ begleid und Liebesluſt durchzumachen hatte. Das Stück war das Erſtlingswerk eines Dichters aus der Stadt, in der die Schauſpielerin gaſtierte, und der Erfolg der erſten beiden Akte ließ au einen ſehr wirlſamen Schluß deuten. Am Ende des zweiten Aktes hat die Schauſpielerin dem Helden das Geſtändnis ihrer Liebe zu machen, Obgleich⸗er ihrer nicht würdig iſt, verſucht ſie Dech, ihn zu retten. Sie gibt ihm, damit er einen Teil ſeiner Schulden bezallen kann, einen koſt⸗ baren Ring, den ſte an ihrem Finger trägt. Vor den Augen des entzückten Publikums geht die Szene vor ſich, die Schauſpielerin ſtreift den Ring ab, der Held nimmt ihn in Empfang. In überſtrömender Glückſeligkeit küßt er dankhar die Hände der Geliebten und eilte davon. Nach einem kurzen Spiel der Schauſpielerin mit ihrer Mutter fällt der Vorhang. Als nun der dritte Akt vor ſich gehen ſoll, wird der Schauſpieler, der das Stichwort bekommen hat, im ganzen Hauſe geſucht. Vergebene Mühe. Er iſt weder in ſeiner Garderobe noch ſonſt wo zu finden. Die Schauſpielerin ſtürzt verzweifelt + den Regiſſeur zu, bittet, man möge alles darant ſetzen, um den„Helden“ zu ergreifen, denn mit ihm zugleich war ihr koſtbarer Ring verſchwun⸗ dene Er beſtand aus einem antiken Goldrei⸗ fen mit moderner Faſſung. Der Brillant wog ein Kaxat, die Steine, die ihn umgaben, waren Tauſende wert. Doch von dem Helden war trotz eifrigſter Nachforſchungen keine Spur mehr zu entdecken. Es iſt rätſelhaft, wie er unbemerkt und ungeſehen das Theater verlaſſen konn Niemand erinnerte ſich, daß er darh ben Schan⸗ 1 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. März. im Laufe des verfloſſenen Herbſtes und Winters über den Balkankrieg und die deutſche Volitik ſprechen wollte, mußte ſoviel Wandlungen mit⸗ machen, als eben die Verhältniſſe im Orient ſelbſt. Von weittragendſter Bedeutung war die Haltung Oeſterreichs, das die an das Kanzler⸗ wort von der Bündnistreue geknüpften Hoff⸗ nungen nicht erfüllte, ſondern ſich in ganz kläg⸗ licher Weiſe von der Durchführung ſeiner For⸗ derungen gegenüber den Serben zurückzog, ſo Daß es in nächſter Zeit einen Kampf gegen den Panflawismus nicht aufzunehmen vermag. Und damit ſtehen dann alle ſpäteren Konſtellationen in engſtem Zuſammenhang; auch die Schwäche der deutſchen Diplomatie, ſo daß heute die Mög⸗ lichkeit nahe liegt, daß Deutſchland auch in Kleinaſien von der Straße Berlin⸗Bagdad zu⸗ rückgedrängt wird. Die natürliche Entwick⸗ lung Deutſchlands zu ſeiner heutigen Größe und Macht hat ringsum Feinde erſtehen laſſen und ſtatt eine Möglichkeit zu ergreifen, dieſe nieder⸗ zuringen, begnügte man ſich mit Verſprechun⸗ gen wirtſchaftlicher Vorrechte, ohne zu bedenken, daß Wirtſchaftspolitik Machtpolitik iſt. So ent⸗ ſteht die Politik der verpaßten Gelegenheiten. Selbſt als König Ferdinand von Bulgarien die Loöſung der Balkankriſe von Deutſchland und Oieſterreich erbat, erhielt er wohl in Berlin das 4. Thür. Inf.⸗Regt. und in Wien das Goldene Vließ verliehen, aber ſeine Vorſchläge lehnte man ab. Die neuen Rüſtungen und Opfer des PVolkes, ſo führte der Referent nach der Er⸗ Fbörterung der wirtſchaftlichen Wirkungen eines Feuropäͤiſchen Krieges und Englands Abſichten wpeiter aus, ſind umſonſt, weil durch die Politik und Unfähigkeit der deutſchen Diplomatie keine Nutzanwendung daraus gezogen wird. Die beſte Löſung des Konflikts wäre erfolgt, wenn Oeſter⸗ reich im Schutze Deutſchlands den weſtlichen Balkan bis Saloniki als dazu berechtigt beſetzt ghätte und die öſtliche Hälfte den Bulgaren über⸗ laſſen, um dann unter Deutſchland⸗Oeſterreich, Mumänien, Bulgarien und der aſiatiſchen Tür⸗ kei ein Bündnis zu ſchließen. Damit wäre die Garantie für die Straße nach Bagdad gegeben, und der Kräfteaustauſch zwiſchen Mitteleuropa und dem Orient geſichert. deshalb hatte es die Pflicht, hier ſeine Stimme energiſch zu erheben. Aber Eutſchluß und Tat fehlt unſerer Diplomatie und da ſollte die Erin⸗ nerung an 1813 uns dazu bringen, wie das Volk damals aufſtand, ſich zu befreien, follte es auch heute von unten auf zur Durchbrechung der er⸗ folgten Einkreiſung kommen. Nicht zum Krieg fſoll gehetzt werden, aber der Mut zur Tat müſſe Hbvorhanden ſein, um uns des Erbes der Väter würdig zu zeigen. Nach einer kurzen Pauſe fand noch eine kleine Ausſprache ſtatt, an der ſich die Herren Pfarrer Ziller(Heidelberg), Herzog und Roller beteiligten, und die von Herrn Dr. Ritter in einem rekapitulierenden Schlußworte richtig geſtellt wurde. Die An⸗ weſenden bekundeten hier ſowohl wie am Schluſſe des Vortrags durch lebhaften Beifall ihre Zu⸗ ſtimmung. e. Zum Gedächtnis Kaiſer Wilhelms I. Am Kaiſer Wilhelm Denkmal im Schloß⸗ hofe iſt anläßlich der 25. Wiederkehr des Todes⸗ tages des erſten deutſchen Kaiſers ein Kranz mit Schleife niedergelegt worden. Die militäriſchen Gebäude ſind beflaggt.— In der Karlsruher Schloßkirche fand geſtern früh eln Gedächt⸗ nisgottesdienſt ſtatt, den Prälat Schmitt⸗ henner abhielt. Großherzogin Luiſe und der Großherzog wohnten dem Gottesdienſt bei. Beerdigung eines bekannten Beteranen. Geſtern, am Todestage des großen Kaiſers, wurde ein verdienſtvoller Mitkämpfer für Deutſchlands Größe und Einheit, Herr Steuer⸗ einnehmer a. D. Karl Jöſel, zur letzten Rubhe geleitet. Als 23jähriger, blühender junger Mann war er in Deutſchlands großer Zeit aus ſeinem Heimatsort Unteröwisheim ausgezogen, eine liebende Braut zurücklaſſend, um dem Rufe zur Fahne Folge zu leiſten. Mit der badiſchen Diviſion kam er an die Liſaine, wo er in einem ener furchtbaren Nahkämpfe aus unmittelbarer 22:.. Nähe von 5 Schüſſen getroffen wurde, deren einer ſeinen rechten Oberarm zerſchmetterte und die anderen ſeine Bruſt durchdrangen. Schon war er den Toten zugezählt; da entdeckte ein Lazarettgehilfe noch einige Lebenszeichen an ihm und der ärztlichen Kunſt gelang es nach einjährigem Bemühen, ihn am Leben zu er⸗ halten. Doch konnte er ſeinem Berufe als Land⸗ wirt nicht mehr nachkommen, da ſein rechter Arm verſtümmelt war. Seiner Energie gelang es, mit der Linken ſchreiben zu lernen, und zwar noch ſchöner, als es mancher trotz aller Bemüh⸗ ungen mit der Rechten fertig bringt. Er wurde in den Staatsdienſt aufgenommen und beklei⸗ dete zuletzt die Stelle eines Steuereinnehmers in Käfertal zur großen Zufriedenheit ſeiner Be⸗ hörde. Seit 4 Jahren hatte er ſich in den Ruhe⸗ ſtand begeben und ſeinen Wohnſitz in Mannheim genommen. Indem wir dem tapferen Veteranen dieſen Nachruf widmen, erfüllen wir eine Pflicht der Dankbarkeit dem pflichttreuen und beſchei⸗ denen Mann gegenüber, deſſen ganzes Leben infolge ſeiner ſchweren Verwundung und deren Folgen ein ununterbrochenes Opfer für das Vaterland war. 8 5 *„S. L. 1“ wieder fahrbereit. Das Schütte⸗ Lanz⸗Luftſchiff, das am 18. Januar gegen einen Dachgiebel abgetrieben und dabei ſchwer hava⸗ riert worden war, iſt jetzt wieder bereit zur Aufnahme ſeiner Uebungsfahrten. Das Gerüſt, das außer an der eigentlichen Bruchſtelle kei⸗ nerlei Beſchädigungen oder Verbiegungen er⸗ fahren hatte, iſt ebenſo wie die zerriſſene äußere Hülle fix und fertig repariert. Während der unfreiwilligen Liegeperiode wurde eine neue, verſtärkte.⸗T.⸗Anlage eingebaut, mit der man auf eine erheblich größere Reichweite als früher rechnen darf. Auch ſind die Motoren eingehend revidiert und einer mehrſtündigen Dauerprü⸗ fung unterzogen worden. Dem Vernehmen nach ſollen die militäriſchen Uebungs⸗ fahrten mit dem„S. L. 1“ unmittelbar nach Oſtern wieder beginnen. * Dementi. Die Firma Heinrich Lanz hat verſchiedenen Berliner Zeitungen und dem Wolffſchen Telegraphenbureau folgende Berich⸗ tigung zugehen laſſen: Diverſe Tageszeitungen bringen die Nachricht, daß die engliſche Firma Vickers u. Sohn von der Firma Heinrich Lanz das Recht erhalten habe, Schütte⸗ Lanz⸗Luft ſchif ſe in England zu bauen. Dieſe Nachricht iſt in vollem Umfange unrichtig. Die Firma Heinrich Lanz, ſowie auch Herr Prof. Schütte in Danzig haben ſich vielmehr dem Kriegsminiſterium gegenüber verpflichtet, die Auslandspatente dem Reich zu über⸗ laſſen.“ Wir haben die falſche Meldung bereits dieſer Tage dementiert. Neues aus Ludwigshafen. * Vertagte Verhandlung. Die Verhandlung gegen den ſ. Zt. hier verhafteten Komplizen des am Freitag in Traunſtein verhafteten Juwelen⸗ diebs Temſic alias Joſef Berger ſollte am Samstag vor der Darmſtädter Strafkammer ſtattfinden. Infolge der nach Darmſtadt gemel⸗ deten Verhaftung des Hauptbeteiligten bei dem Darmſtädter Juwelendiebſtahl wurde die Ver⸗ handlung ausgeſetzt. Beide werden jetzt zu⸗ ſammen abgeurteilt werden. Rommunalpolitiſches. »Die letzte Karlsruher Bürgerausſchußſitzung hatte das Ergebnis, daß von den auf der Tages⸗ ordnung ſtehenden 11 Punkten 9 genehmigt und 2 vom Stadtrat zurückgezogen wurden. Von den beiden letzteren betraf eine die Vorlage über die Erbauung eines neeuen Theaters mit Konzertſaal, von der der Oberbür⸗ germeiſter ſelbſt zugeben mußte, daß verſchiedene Punkte, wie z. B. die Inneneinrichtung und die Art der Verwendung des Theaters, noch der Aufklärung bedürften. Bei der zweiten Vorlage, die vom Stadtrat zurückgezogen wurde, handelte es ſich um die Ulebernahme der Gehweg⸗ Herſtellung und Unterhaltung durch die Stadt. Daß auch dieſe Angelegenheit in verſchiedenen Pukten noch dringend der„Klä⸗ rung“ bedarf, das zeigte die Beſprechung der TTrr.... ꝛ ßßßßßß · ſpielerausgang geflohen war, und doch blieb er erſchwunden. Die Vorſtellung konnte nicht zu Ende geführt werden, der Held fehlte für den dritten Akt. Es kam zu großen Lärmſzenen im Theater, die ſich in ein ſchallendes Gelächter auflöſten, als man die Urſache der unterbroche⸗ nen Theatervörſtellung erfuhr. Für die Schau⸗ ſpielerin, die der Liebling des Publikums ge⸗ worden war, veranſtaltete man ſogleich eine Sammlung, bei der eine nicht unbeträchtliche umme einging. Der Autor hatte ſeine Senſa⸗ kion, und er war der Auſicht, daß dieſer fehlende ritte Akt ein größeres Intereſſe beim Publi⸗ kum auslöſen würde, als wenn er in unmittel⸗ arer Folge geſpielt worden wäre. So hatte bei dieſer unterbrochenen Premiere jeder etwas, und der Theaterdirektor, der ſogleich eine Neu⸗ einſtudierung des Stückes vornahm, ſah ſein — 5 auf eine ganze Woche hinaus ausver⸗ Die Eispatruuille des Atlantiſchen Ozeans. Im Laufe der nächſten Wochen wird der Wal⸗ iſchfänger„Scotia“ von Dundee aus ſeine Reiſe t die Eisbergregionen des Atlantiſchen Ozeans antreten, um hier während der drei Frühjahrs⸗ tongte die Eisberggefahr zu beobachten und eine Wahrnehmungen den transatlantiſchen pfern zu übermitteln. Die ausgerüſtet worden; ſie wird ihre regelmäßig dem Londoner Me⸗ giſchen Bureau übermitteln, außerdem un ſedes mit drahtloſen Apparaten aus⸗ ſtete Schiff die Meldungen der„Scotia“ fnehmen und daraus ſeinen Nutzen ziehen. kach dem aufgeſtellten Arbeitsplan werden die Nachrichten zuerſt jenen Dampferlinien mitge⸗ teilt, die mit dem Handelsamt die Koſten des Unternehmens beſtreiten; das Meteorologiſche Bureau wird aber wöchentlich Mitteilungen über die eingelaufenen Meldungen ausgeden, damit auch die allgemeine Schiffahrt aus der Arbeit der„Scotia“ ihren Nutzen ziehen kann. Von dem Erfolge der Expedition wird es ab⸗ hängen, ob dieſe„Eispatrouille des Atlantiſchen Ozeans“ zu einer ſtändigen Einrichtung gemacht werden wird. Die Katzenplage in Auſtralien. In ihrem Beſtreben, die Fauna ihres an Säugetieren ſo armen Weltteiles zu bereichern, ſind, die Auſtralier von einer Kette von Miß⸗ geſchicken heimgeſucht worden, die auf den erſten Blick einer gewiſſen Komik nicht entbehrt. Es iſt bekannt, daß die Europäer das Kaninchen nach Auſtralien brachten; man hoffte damals, dadurch den Mangel an Fleiſch zu mildern, der ſich oft empfindlich fühlbar machte. Das Expe⸗ riment gelang, ja es gelang nur allzu vollkom⸗ men: die Kaninchen vermehrten ſich mit ſo er⸗ ſtaunlicher Schnelligkeit, daß man ihrer bald nicht mehr Herr werden konnte, ſie wurden 3u einem der ſchlimmſten Feinde der auſtraliſchen Landwirtſchaft und über die Farmer brach der Schrecken einer Kaninchenplage herein. Um ſich der Schädlinge zu entledigen, kam man auf den Gedanken, die Feinde der Kaninchen in Auſtra⸗ lien zu importieren: die Katzen. Man atmete auf, als man ſah, wie energiſch die neueinge⸗ führten Hauskatzen den Kaninchen zu Leibe gin⸗ gen. Aber bald mußten die Auſtralier von neuem die Erfahrung machen, daß ſie hier den Teufel mit Beelzebub ausgetrieben hatten: denn jetzt vermehrten ſich die Katzen in ſo erſtaun⸗ lichem Maße, daß beute die Landwirtſchaft Auſtraliens unter der Not einer beiſpielloſen Vorlage, die im Gegenſatz zur Theatervorlage nicht vor der Sitzung, ſondern erſt nach 1½ſtün⸗ diger fruchtloſer Debatte vom Stadtrat zurück⸗ gezogen wurde. Von den übrigen Vorlagen beauſpruchten eigentlich nur zwei eine längere Beſprechung, die anderen wurden ohne Debatte bezw. nach kurzen Bemerkungen angenommen. Selbſt die Vorlage wegen der Erlaſſung einer Gebührenordnung für die Schwemmkanaliſation wurde wider Erwarten ſchnell erledigt, nachdem der Oberbürgermeiſter und Stadtbaurat Blum⸗ Neff die Fragen über den Stand der Bauarbei⸗ ten des Kanals bezw. über eine Aenderung der Waſſerbezugsordnung beantwortet hatten. Eine erfreuliche Uebereinſtimmung aller Fraktionen zeitigte die Beſprechung der Vorlage über die Beſſerſtellung der Lehrer bezw. der Lehrerin⸗ nen. Hier waren es insbeſondere die Mitglieder der nationalliberalen Fraktion, die energiſch für die Intereſſen der Lehrerinnen eintraten. Einen weniger erfreulichen Ausklang wie dieſe Lehrer⸗ Vorklage nahm, wie wir der„Bad, Landesztg.“ entnehmen, der Antrag des Stadtrats über die Dienſtverträge mit ſtädt. Beamten. Durch einen Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion, der dahin ging, den Dienſtvertrag mit Hrn. Straßenbahndirektor Buſſebaum von der Beratung und Genehmigung auszuſchalten, wurde eine Disharmonie in das Haus gebracht, die manchmal einen gefährlichen Umfang anzu⸗ nehmen drohte. Ganz abgeſehen davon, daß der ſozialdemokratiſche Antrag allen Geboten der Gerechtigkeit zuwiderlief, mußten die An⸗ tragſteller auch noch den Vorwurf der Unwahr⸗ haftigkeit einſtecken, als ein Parteifreund be⸗ wußt oder unbewußt die wahren Gründe des Antrags verraten hatte. Es war nichts als blinder wütender Haß und der Drang nach Rache für die vom Gericht erlittene Schlappe, von dem ſich die Genoſſen verleiten ließen, Sturm zu laufen gegen den Straßenbahn⸗ direktor. Die Abfuhr, die ſie vom Oberbürger⸗ meiſter erhielten, war mehr als wohlverdient. Aus dem Großherzogtum. dt. Karlsruhe, 9. März. Seinem erſt kürzlich geſtorbenen Vater iſt nun auch der ein⸗ zige noch lebende männliche Sproß des Dichter⸗ hauſes v. Scheffel, der Rechtspraktikant Max v. Scheffel, im Tode nachgefolgt. Rechtsprak⸗ tikant v. Scheffel war ſeit einiger Zeit an Lun⸗ genentzündung erkrankt und ſtarb geſtern in dem hoffnungsvollen Alter von 22 Jahren. Der Großherzogliche Hof und Prinz Max haben per⸗ ſönlich ihre Teilnahme bekundet. Bei einem Wirtshausſtreit in Rüppurr wurde ein 19jähriger Hausburſche aus Pfaffenrot durch einen Meſſerſtich lebensgefährlich ver⸗ letzt. Der Täter wurde verhaftet. Ein ruſſiſcher Student erſchoß ſich in einer Wirt⸗ ſchaft im Kreiſe ſeiner Bekannten. Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. * Strausberg, 9. März. Eröffuungsrennen. 2400„ I. R. Jaeck⸗Jaffes Rothaut(Herr von Hatten), 2. Beautiful Eve, 3. Bonnecoſte. 84:10; 44, 22: 10.— Wiederſehen⸗Hürden⸗Rennen. 2500 ½ 1. Lehmanus Schönbrunn(Kocholaty), 3. Germa⸗ nia 1, 3. Atlanta. 44:10; 20, 15:10.— Wald⸗Jagd⸗ rennen. 2000 1. St. Frhr. v. Cramms Blondel (St. v. Egan⸗Krieger), 2. Old Port, 3. Mark Camp. 33:10; 14, 18, 15510.— Strausberger Handicap⸗Jagd⸗ rennen. 3009 1. E. Roſens Chicard(prin⸗ ten), 2. Muſchy, 3. Maſter Bowes. 571107 18, 25, 18:10. Preis von Herzfelde. 2000 1. Dr. Rieſes Künſtler(Fritſche, 2. Silpia, 3. Droma. 14.10; 11, 14:10.— Preis vom Quaſt. 2000 1. v. Tep⸗ per⸗Laskis The Sinner(Dr. Rieſe), 2. Snom⸗ dons Knight, 3. Lina. 42:10; 20, 48, 25:10. * Auteuil, 9. März. Prix de Suresnes. 3000 Irs. 1. Ed. Mayers Cambremer(Higſon), 2. Jeddo, 3. Saint Leonard. 19:10; 28, 14:10.— Prix de Clairefontaine. 8000 Frs. 1. Baron la Cazes Inguiſitif(Parfrement). 2. Marteau., 3. Sanſovino. 43:10; 24, 23:10.— Prir Finot. 20 000 Frs. 1. M. Descazeauxs Roſely(A. B. Chap⸗ man!, 2. Carrouſel, 3. Galafron. 68:10; 20, 24, 14210. — Prix du Printemps. 20 000 Frs. 1. Thibault Cahns JIsmen(R. Sauval), 2. Sulpice, 3. Roite⸗ let 4. Ferner: Bercy, Braviſſimo, Saint Auran. 49:10; 18, 37, 18:10.— Prix Auricula. 4000 Frs. J. Jacg. Henneſſys Exr Abrupto(Wicks], 2. Fon⸗ Katzenplage zu leiden hat. Die Agricultural Gazette of New South Wales führt aus, daß die Katzen weitaus größeren Schaden anrichten als die Kaninchen. Zugleich aber vollzieht ſich ein intereſſanter Vorgang, ein großer Teil der Hauskatzen hat die Rückentwicklung zur Wild⸗ katze wieder angetreten. Viele der europäiſchen Katzen haben ſich allmählich aus der Nähe der menſchlichen Anſiedlungen zurückgezogen und jagen alles, was ihnen in den Weg kommt, Vögel, Opoſſums, die kleineren Säugetiere, junge Lämmer, ja jetzt führt man ſogar Klage darüber, daß dieſe verwilderten Katzen die müh⸗ ſam gezüchteten Hauskaninchen erbarmungslos umbringen. In den Gegenden, wo die Katzen zahrleich find, ſind das Kleinwald und die jun⸗ gen Beuteltiere ſo gut wie vollkommen ausge⸗ rottet, und man muß befürchten, daß gewiſſe Tierarten binnen kurzer Zeit vollſtändig ver⸗ ſchwinden werden, wenn es nicht gelingt, die Katzenplage einzudämmen. Das Schlimmſte iſt, daß dieſe verwilderten Katzen in der Faung Auſtraliens keinen Feind haben, der ihre Ver⸗ mehrung aufhalten könnte. Auf den Lord Howe⸗ Inſeln, wo die Wildkatzen ganz ungewöhnlich große Dimenſionen erreichen und bisweilen 18 Pfund und mehr wiegen, hat man den Ver⸗ ſuch gemacht, die Katzen wiederum durch die Einführung von Hunden zu vertilgen. Aber die früheren Erfahrungen haben die Auſtralier doch etwas mißtrauiſch gemacht, denn ſie fürchten, daß dann der Katzenplage eine Hundeplage fol⸗ gen würde. Kleine Mitteilungen. Im vorigen Jahre wurde zur Erlangung von Eutwürfen für den Neubau der KNunſt⸗ akademie in Düſſeldorf ein Preisaus⸗ ſchreiben erlaſſen Ueber die eingegangenen 87 Entwürfe hat das Preisgericht in den letzten Tagen tenoy, 3. Urbaine. 71:10; 28, 29:10.— Prix du Lac. 5000 Frs. 1. J. Lieurs Voyageur(Gaudinetſ 2. Oeillet Blanc., 3. Monſard. 26:10; 15, 16:10. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Süddentſche Meiſterſchaft: Frankfurter Fuſtball⸗Verein geg. Fußball⸗Klub Stuttgarter Kickers::0. Privat⸗ ſpiele: Karlsruher.⸗C. Phönix gegen Mann⸗ heimer.⸗C. Phönix::0. Karlsruher.⸗B. gegen Freiburger.⸗C.::1. 1..⸗C. Nürnberg gegen Ludwigshafener.⸗G. 1908::3..⸗V. München 1860 gegen.⸗A. Bayern München::1. J. M. Hockey⸗Reſultate: Verein für Raſenſpiete Mannheim gegen Heidelberger.⸗C.::1. * Im Fußball⸗Länderkampf Franukreich⸗Sch der in Geuf ausgetragen wurde, ſiegte Fraukreich 4. Der Rugby⸗Fußball Maich Englaud⸗ wurde von England mit:0 gewonnen. Von Tag zu Jag Durch einen elektriſchen Schlag getdtei. Hanau a.., 10. März. Der mit Montagearbeiten in der Hanauer Kunſtſeidefabrik beſchäftigte Mon⸗ teur Rieka aus Böhmen kam am Samstag Nachmit⸗ tag der elektriſchen Starkſtromleitung zu nahe und durch einen elektriſchen Schlag auf der Stelle ge et. — Tragiſches Ende. Bietigheim, 9. März. Ein 19jähriges Dienſtmädchen, Tochter des Brief⸗ trägers Fiſcher, war während der Abweſenheit der Herrſchaft mit Bügeln beſchäftigt. Durch ausſtrömende Gaſe aus dem Bügeleiſen ſcheint das Mädchen ohnmächtig geworden zu ſein. Von Vorahnungen erfüllt, begab ſich die Mutter des Mädchens in der Frühe in das Haus der Herr⸗ ſchaft und fand bei noch brennendem Lichte ihre fleißige und brave Tochter tot vor. — Exploſion einer Sprengladung. Schram⸗ berg, 9. März. In der Nähe des Norbbahn⸗ hofs waren Telegraphenarbeiter damit beſchöftigt, behufs Aufſtellung von Telephonſtangen Löcher auszuſpengen. Beim Herausbohren eines nicht losgegangenen Schuſſes explodierte dieſer, wo⸗ durch drei Arbeiter verletzt wurden, da⸗ runter der verheiratete Hilfstelegvaphenaufſeher Chriſtian Seitzinger von Freudenſtadt, Vater von 5 Kindern, ſo ſchwer, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. — Schwerer Einbruch. Poſen, 10. März. In dem Juwelier⸗Geſchäft von Kruk wurde heute Nacht ein ſchwerer Einbruch verübt. Die Einbrecher drangen aus einem barüber liegenden Geſchafts lokal durch die Decke in den Laben und entwendeten Ju⸗ welen und Goldwaren im Werte von 100 000 — Dampferzuſammenſtoß. w. Paris, 10. März. Der franzöſiſche Dampfer Brez⸗Huel ſank geſtern infolge eines Zuſammenſtoßes mit einem anderen Dampfer im britiſchen Kanal. Sieben Mann des franzöſiſchen Dampfers, den mit einer Kohlenladung auf der Fahrt nach Algerien ſich befand, wurden gerettet. Lehte Nachrichten und Telegramme. Neuſtadt a. d. H. 10. März. Priv.⸗Tel.) Hier fand geſtern eine Verſammlung der 2 875 Mitglieder des Bayeriſchen In duſtrie lenverbandes ſtatt, in wel eine Sek⸗ tion Rheinpfalz des Verbandes gegründet wurde. Vorſitzender iſt Kommerzienrat Uge⸗ Kaiſerslautern. § Stuttgart, 9. März. Der Prinzregent von Bayern wird im Laufe des Monats Mai mit ſeiner Gemahlin dem hieſigen Hof den offiziellen Antrittsbeſuch abſtatten, woran ſich dann der Beſuch der Höfe von Karlsruhe und Darmſtadt ſowie ein Beſuch der Rheinpfalz anſchließen wird. W. Paris, 10. März. Wie aus Dover gemeldet wird, wurde das neue Geſetz zum Schutze gegen ausländiſche Luft⸗ ſchiffe und Flieger geſtern zum erſten⸗ male angewendet und zwar gegen den franzöſiſchen Flieder Marty, der mit dem Engländer Ramſey, einem Sohne des berühmten Phyſikers, an Bord ſeines Zweideckers in Ade⸗ cham landete. Marty und Namſey wurden von der Polizei einem Verhör unterzogen und nach⸗ dem ihre Angaben als beſtätigend erkannt wor⸗ .........ͤ ͤ5ͤ˙c ˙ cccc———— entſchieden. Es verteilte drei Preiſe und beſchloß den Ankauf dreier Entwürfe. Unter den letzteren befindet ſich ein Entwurf mit dem Kennwort„Sit.“; Verfaſſer dieſes Entwurfes ſind Architekt Otto Roth in Frankfurt a. M. für den Geſamtent⸗ wurf und E. Kuban daſelbſt für den Bebau⸗ ungsplan. Die beiden genaunten Herren ſind Karlsruher. Herr Roth iſt der Sohn eines ange⸗ Beamten, des Direktors der 2. Kammer, oth. Die frühere Altiſtin an der Münchener Hofoper, Frau Fremſtadt, die Couried nach Newyork eutführte, ſoll nach faſt zehnfähriger Paufe, während welcher ſie zum hochdramatiſchen Fach übergetreten iſt, wieder in München, und zwar bei den diesjährigen Wagnerfeſtſpielen im Prinzregententheater als Brünhilde und Iſolde ſtingen. Das Bonner Stadttheater wird eine bauliche Umgeſtaltung erfahren. Die Stadt⸗ verordneten beſchloſſen gelegentlich ihrer letzten Ver⸗ ſammlung in geheimer Sitzung, für den Umbau des Theaters 300 000 zur Verfügung zu ſtellen. In Halle a. S. iſt eine Kapellmetſter⸗ kriſe ausgebrochen, alle 3 Kapellmetſter des dortigen Stadttheaters, Karl Ohneſorg, Alfred Elsmann und Wolfgang Riedel, ſind aus dem Verbande des Theaters ausgeſchi eden. er.„Die kleine Ratte“, Operette von Rob. Hauk, Muſik von Lill Erik Hafgren, dem Bruder von Frau Hafgren⸗Waag, fand bei der Ur⸗ aufführung im Dresdeuer Reſidenz⸗ theater eine ſehr beifällige Aufnahme.„Die kleine Ratte“ vom Ballett kriegt am Ende ihren Leutnaut, der den Abſchied nimmt, um als Verſicherungsagent ſein Glück zu machen. Die Atmoſphäre der Theater⸗ luft und des Leutnantslebens nahm das Publikum gefangen, dazu hat der Librettiſt es reichlich auf die Tränendrüſen abgeſehen. Einige unterhaltſame, aber nicht neue Typen durchwürzen die Handlung, ein polniſcher Offizierburſche, ein jüdiſcher Souffleur, eine mannstolle Eulalia, ein ſpleniger amertkant⸗ ſcher Verſtcherungsdirektor, dazu die Familie der kleinen Balletteuſe, die aus„Wölß“ in Niederöſter⸗ reich in die„nobligen Verhöltniſſe“ der Großſtadt zur„berühmten Tochter“ kommt. Die Muſik zündete. Sie iſt leichtflüſſig und gefällig, mauchmal echt volks⸗ tümlich. Der Komponiſt konnte ſchon nach dem awel⸗ ten Akte für den ſtarken Beifall 15 acht her 2 A F. F Kr U HA K S E F. f. F 7 —4 7 —. N NHnDu FSreeg 8 Frr erre — Mannheim, 10. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 55 5. Seite. den waren, ermächtigt, ihren Flug nach London fortzuſetzen. Die Heeresvorlage. Der Inhalt der Heeresvorlage. Berlin, 10. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Berliner Lokalanzeiger macht über den Inhalt der neuen Militärvorlage folgende Mitteilungen, deren Inhalt, wie wir uns in⸗ formierten, zutreffend iſt. Das Blatt ſchreibt u. a: Die Geſamtvermehrung wird 68 000 Mann betragen, innerhalb zweier Fahre 4000 Offtziere, 15 000 Unteroffiziere und 117000 Mann, was ungefähr 1/018 pCt. der Bevölke⸗ rung gleichkommt. Aus dieſen Mannſchaften werden zunächſt einmal die Regimenter, die nur zwei Bataillone haben, ihre dritten Bataill ne erhalten. Außerdem werden durchweg die Kom⸗ pagnien verſtärkt werden Diejenigen der Grenzkorps ſollen ſogar auf einen höheren Etat gebracht werden. Neue In⸗ fanterieregtmenter werden nicht gebildet. Wohl aber werden die übrigen Truppengattungen neue Kontingente erhalten. Doch beſtätigt es ſich, daß ſechs neue Kavallerieregimenter ange⸗ fordert werden, die in der Hauptſache denGrenz⸗ korps zugeteilt werden. Den dringenden Wün⸗ ſchen, unſerer Feldartillerie die nötige Beſpan⸗ nung zu geben, wurde nachgegeben Faſt 30 000 Pferde werden verlangt, ſodaß künftig jede Bat⸗ terie auch zu Feldübungen ſchon mit 6000 Ge⸗ ſchützen und einigen Munitionswagen ausrücken kann. Dem Verlangen, dauernde Kavalleriedivi⸗ ſtonen zu formieren konnte nicht nachgegangen werden. Man begnügt ſich mit der Forderung des Kommandeurs, ſeines Adjutanden und des Generalſtabsoffiziers. Auch iſt eine Vermehrung von Uebungen der Kavalleriediviſionen dafür in Ausſicht genommen. Die neuen Rüſtungen werden vor allem unter dem Geſichtswinkel eines ſtärkeren Grenz⸗ ſchutes in Oſten vorgenommen. Ein Teil der einmaligen Ausgabe wird zur Verſtärkung unſerer Feſtungen verwendet. Dementſprechend werden unſere Feſtungen auch mit ausreichender ſchweren Artillerie verſehen werden. Die Vorlage ſieht die Bildung eines halben Dutzend neuer Fuß⸗Artillerie⸗Bataillone vor, de⸗ nen auch ſelbſtändige Maſchinengewehr⸗Abtei⸗ lungen zugeteilt werden. Für die ſchwere Ar⸗ tillerie des Feldheeres wird ebenfalls eine Ver⸗ mehrung der Beſpannungsabteilungen vorge⸗ ſehen. Die Zahl der Scheinwerfer⸗Kompagnien wird ebenfalls erheblich ſein. Auch die Lücken unſeres Trains werden durch Aufſtellung mehre⸗ rer neuer Formationen ausgefüllt. Eine weitere Vermehrung der techniſchen Gruppen iſt gleich⸗ falls in Ausſicht genommen. Mit den beſtehenden 5 Telegraphenbataillonen iſt heute nicht mehr auszukommen. eſe ſollen darum verdoppelt werden, während das Pionier⸗ weſen um ein halbes Dutzend neuer Kompagnien vermehrt wird. Um ſchon rechtzeitig die nötigen Offizierſtellen beſetzen zu könwen, wird eine Be⸗ ſchleunigung der Ausbildung der Kadetten und Fähnriche eintreten. Man wird mit einem ſtar⸗ ken Avancementſchub unſerer Offiziere rechnen können, denn um nicht im Kriegsfalle die Be⸗ fehlsverhältniſſe in der aktiven Truppe zu zer⸗ reißen, wird eine Reihe höherer Offizierſtellen für die Reſerveformationen jetzt ſchon gefordert. Daneben hält man ſelbſtverſtändlich an der For⸗ derung erheblicher Mittel für unſere Luftflotte feſt. 1 Frankreich der Störenfried“ m. Kölu, 10. März. Die„Köln. Ztg.“ ver⸗ öffentlicht einen bemerkenswerten Leitartikel, „Der Störenfried“ betitelt, in dem ſie erklärt, daß es der deutſchen Regierung nicht ſchwer werde, die Notwendigkeit der neuen Wehrvor⸗ lage zu begründen, wenn ſie nur klar und deut⸗ lich und ohne Verſchleierung auf die Seite hin⸗ weiſe, von der uns die Gefahr drohe und auf der, wie alle Welt empfindet auch Frank⸗ reich ſteht. Das Blatt ſagt,, wir unterſchätzen die Momente nicht, die aus der Neuordnung am Balkan entſtehen, aber wenn man Opfer fordert, wie es jetzt geſchieht, ſo müſſen Mann und Pferd genannt werden. Es müſſe der Finger deut⸗ lich zeigen, von wo aus die nächſte Gefahr droht. Das iſt Frankreich. Nie iſt das Verhältnis zu unſerem weſtlichen Nachbar ſo geſpannt geweſen wie heute, nie hat ſich dort der Rachegedanke ſo unverhüllt gezeigt und nie iſt es ſo offenbar geworden, daß man in Frankreich die ruſſiſche Bundeshilfe und die eng⸗ liſche Freundſchaft nur zu dem Zwecke bean⸗ ſprucht, Elſaß⸗Lothringen zurücker⸗ obern. Nach welcher Ecke auch die Welt Feuer fangen möge, wir, das iſt ganz ſich r, werden mit den Franzoſen die Klinge zu kreazen haben. Wann das geſchehen wird, kann heute noch niemand ſagen. Frankreichs neue Rüſtungen. wParis, 10. März. Ackerbauminiſter Rapid hielt geſtern in Lille bei einem Feſteſſen der Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft des Nord⸗ departements eine Rede, in der er zur Rechtfer⸗ tigung des Geſetzentwurfs über die drei! äh⸗ rige Dienſtzeit u. a. ſagte: Die Nation hat bei dem grellen Schein der auswärtigen Er⸗ eigniſſe erſehen, daß Frankreich bisweilen vor einem Abgrunde ſtand. Sie will nicht, daß es hineinſtürzt, ſie will, daß Frankreich in aller Sicherheit das friedliche Land des demokratiſchen und ſozialen Fortſchritts bleibt. Frankreich ſteht nicht mehr allein, es hat im europäiſchen Konzert die Aufgabe, einen Anſturm auszuhalten und ſeinen Freunden und Verbündeten zu ermog⸗ lichen ihm zu Hilfe zu kommen. Wenn es im diplomatiſchen Konzert dieſe Rolle ſpielt, wird es die Demütigungen vermeiden, die es bereits ge⸗ kannt hat und die man ihm unaufhörlich anzutun ſucht. Wir wollen nicht die Möglichkeit ins Auge faſſen, daß Frankreich eines Tages ge⸗ ſchlagen und zerſtückelt für uns ſolch ein ſchmerz⸗ liches Schau piel werden ſoll, daß wir es vor⸗ ziehen müßten, mit ſamt ſeinen Verteidigung; untergegangen zu ſein. W. Paris, 10 März. In Lion hielt der ehemalige Miniſter und ſozialiſtiſch republika⸗ niſche Deputierte Paul Boncourt in einer von mehreren Deputierten und Senatoren veranſtal⸗ teten Verſammlung eine Rede, in der er erklärte, daß ſeine Parteigenoſſen die neue Wehrvorlage nur dann annehmen würden, wenn die Regierung tatſächlich den Beweis erbrächte, daß das Geſetz über die zweijährige Dienſtzeit ſelbſt wenn es genau durchgeführt und eine beſſere Verteilung an der Grenze vorgenommen würde, nicht ge⸗ nüge, um die nationale Verteidigung zu ſichern. Die Jahrhundertfeier. Baherns Jahrhundertfeier. wW. München, 10. März. Die„Bayeriſche Staatszeitung“ beſchäftigt ſich heute mit dem Beſuch des bayeriſchen Regentenpaares in Ber⸗ lin, deſſen volle Bedeutung unter gleichzeitiger Ankündigung einer vaterländiſchen Gedächtnis⸗ feier, die Anweſenheit des Kaiſers u. ſämt⸗ licher deutſchen Bundesfürſten in der Befrei⸗ ungshalle in Kehlheim, im Auguſt ſtattfinden ſoll. Sie ſchreibt: Bayern kann mit Befriedigung auf die Berliner Tage zurückblicken. Sie haben vor dem ganzen Reiche die Herzlichkeit des Ver⸗ hältniſſes dargetan, die zwiſchen dem Träger der deutſchen Kaiſergewalt und dem zweitgröß⸗ ten Bundesſtaat beſteht. Sie haben im Ange⸗ ſicht der öffentlichen Meinung die Tatſache be⸗ kräftigt, daß die Bezeichnungen Bayerns zur Reichsleitung, ausgezeichnete ſind. Sie haben endlich in weiteſtem Kreiſe die Ueberzeugung gefeſtigt, daß Bayern mit Nachdruck die Reichs⸗ leitung in ihren Bemühungen unterſtützt, dem Reiche zu ſchaffen, was unſere Nationalinter⸗ eſſen zur Behauptung unſerer Stellung gebie⸗ ten. Wie unſer Prinzregent in ſeiner Rede im Kaiſerl. Schloß geſagt, ifſt das Jahr 1913 ein Jahr bedeutſamen vaterländiſchen Geden⸗ kens. Nach ſeinem Willen ſoll dieſe Jahrhun⸗ dertgedächtnisfeier auch in Bayern herzlich und würdig begangen werden. Prinzregent Lud⸗ wig hat daher während ſeiner Anweſenheit in Berlin den Kaiſer eingeladen an einer Feier teilzunehmen, die auf Anordnung unſeres Re⸗ genten am 25. Auguſt in der Befreiungshalle zu Kehlheim ſtattfinden ſoll. Sie ſoll im Geiſte weiland König Ludwig J. abgehalten werden, deſſen glühende Vaterlandsliebe ſich ein Denk⸗ mal geſetzt hat, im Geiſte dieſes Forſchers, der wie nicht leicht ein Fürſt und Mann ſeiner Zeit für die Idee unſerer nationalen Ehre, Einheit und Größe begeiſtert geweſen iſt. Nachdem der Kaiſer die Einladung mit Freuden angenom⸗ men hat, werden ſämtliche deutſche Landesfür⸗ ſten, ſowie die Vertreter der freien Städte zur Teilnahme an dieſem vaterländiſchen Feſte ein⸗ geladen werden, das Zeugnis inniger Gemein⸗ ſchaft ablegen ſoll, die Bayerns Herrſcherhaus 510 Volk mit dem deutſchen Vaterlande ver⸗ indet, * Berlin im Feſtkleid. EBerlin, 10. März. (Von unſerm Berliner Bureau.) Die Jahrhundertfeier der preußiſchen Volls⸗ erhebung wurde heute in der Reichshauptſtadt mit beſonderem feierlichen Gepränge begangen. Das Wetter war freilich dieſer Veranſtaltung mehr als ungünſtig Im Gegenſatze zu dem geſtrigen prächtigen Sonnenſchein lag heute über Berlin ſeit den frühen Morgenſtunden eine trübe Stimmung, die dann in Regen überging, der beſonders ſtark gerade in den eigentlichen Feſt⸗ ſtunden war Das Wetter hatte indeſſen nur Wenige abgehalten an den Feierlichkeiten teil⸗ zunehmen In den Hauptſtraßen war der Ver⸗ kehr ganz außerordentlich ſtark und aus der nahen und ferneren Umgebung waren viele Schauluſtige nach Berlin gekommen. Einen farbenfrohen Ton machten die Uniformen der zahlreichen Delegationen, die heute nach Berlin beordert ſind, in das Straßenbild, Abordnungen von Regimentern, deren Geſchichte in engem Zufammenhang mit dem Befreiungskriege ſtehen. Die Straßen Berlins prangen im Fahnen⸗ ſchmuck. Man ſieht nur ſelten ein Haus, das ohne Flagge iſt. Die Linden, die Friedrich⸗ ſtraße, die Schloßgegend und beſonders das Rathausviertel ſind in der Tat ein Meer von Fahnen. Die Denkmäler der großen Feldherren und Staatsmänner aus der Zeit der Befreiungs⸗ kriege, ſowie die Denkmäler König Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luiſe ſind mit Guirlanden und Kränzen reich geſchmückt. Auch das Denkmal Kaiſer Wilhelms iſt mit Lorbecr⸗ läumen und Hyazinten dekoriert. Beſonders reich geſchmückt iſt das Denkmal König Friedrich Wikhelm III. und die Denkmäler auf der Luiſen⸗ inſel und im Tiergarten. Die Feier begiunt um ½10 Uhr mit dem Glockengeläute ſämtlicher Berliner Kirchen. Um dieſe Zeit begann in den Gymnaſien und den Gemeinbeſchulen die einzelnen Schulfeiern. Kranzniederlegungen. Um 10 Uhr begab ſich der Kaiſer in Be⸗ gleitung des Generaloberſten v. Kéſſel an die Standbilder König Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luiſe im Tiergarten. Dort hatte bereits das Küraſſierregiment Königin, die Garniſon und zahlreiche Vereine Kränze nieder⸗ legen laſſen. Vor dem Luiſendenkmal ſtand ein Doppelpoſten des Paſewalker Küraſſier⸗Regi⸗ mentes Königin, vor dem Denkmal Friedrich Wilhelms III. hielten zwei Grenadiere die Ehrenwache. Der Kaiſer legte zwei große Lorbeerkränze nieder. Auf der Schleife des Kranzes, der am Denkmal der Königin Luiſe auf der Luiſeninſel niedergelegt wurde, prangt die Inſchrift: Sorgen wir dafür, daß wir mit jedem Tage reifer und beſſer werden! Der Kaiſer ließ an den übrigen Denkmälern gleichfalls Kränze niederlegen. Auf dem Kranz, den er im Mauſo⸗ leum am Sarkophag Friedrich Wilhelms III. niederlegte, zeigt die Schleife die Inſchrift: Meine Zeit iſt unruhig, meine Hoffnung iſt Gott! Auf der Schleiſe des Kranzes, der an der Grabſtätte der Königin Luiſe niedergelegt wurde, iſt die Inſchrift zu leſen: Ich glaube feſt an Gott, alſo auch an eine ſittliche Weltordnung! Am Denkmal des Königs im Luſtgarten hat der Kranz des Kaiſers die Inſchrift: Gott iſt es, der großes an Preußen getan hat, ihm allein gebührt die Ehre! Am Denkmal des Königs Friedrich Wilhelm III. in der Siegesallee iſt zu leſen: Der König rief und alle, alle kamen! Auf dem Kranz am Denkmal auf der Luiſen⸗ inſel: Begrüßet ihn mit liebevollen Blicken, der liebevoll bei ſeinem Volk geweilt! Feſtgottesdienſt im Dom. Von der Kranzniederlegung im Tiergarten begab ſich der Kaiſer zu der Feier im Dom, an der auch zahlreiche Mitglieder des Reichs⸗ tages, des Herrenhauſes und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes teilnahmen. In den Sei⸗ tenſchiffen ſaßen Soldaten der Berliner Garni⸗ ſon, während im Hauptſchiff die Generalität Platz genommen hatte. Die eine Hauptloge war für das diplomatiſche Korps reſerviert, das voll⸗ zählig erſchienen war. Kurz vor der Ankunft des Kaiſers zogen in das Gotteshaus die Fah⸗ nen ein, die nach militäriſchem Brauch ſtehend begrüßt wurden. Kurz nach 11 Uhr erſchien der Kaiſer mit großem Gefolge. Der Kaiſer trug Küraſſieruniform. In ſeiner Begleitung war der Kronprinz und die Kronprinze.ſſin, die Prinzen Eitel Friedrich, Prinzeſſin Luiſe und die Prinzen Oskar, Auguſt Wilhelm und Joachim. Der Gottesdienſt begann mit dem achtſtimmi⸗ gen Pſalm, den der Domchor vortrug: Richte mich Gott, und führe meine Sach wider das unheilige Volk! Darauf folgte Choral: Glaubet dem Herrn. Die Feſtpredigt hielt Oberhofprediger Dryander, an die ſich der gebetes und der Segen anſchloß. Die Fahnen gemeinſame Geſang des Niederländiſchen Dank⸗ und Standarten, die um den Altar gruppiert waren, wurden nach dem Gottesdienſte aus dem Dom herausgebracht, um an der militäriſchen Feier im Luſtgarten teilzunehmen. Die milkläriſche Feier begann ſofort nach dem Gottesdienſte Hier hat⸗ ten bereits bei Beginn der kirchlichen Feier die Berliner Garniſon, die Abordnungen der Regimenter und Vereine und die Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz Aufſtellung genom⸗ men. Der Kaiſer nahm die militäriſchen Mel⸗ dungen entgegen, worauf der Vorbeimarſch der Berliner Garniſon, der Abordnungen und der Sanitätskolonne erfolgte. Die ſtädtiſche Feier. Die ſtädtiſche Feier vollzog ſich in der Nicolai⸗ Kirche. Die Mitglieder des Magiſtrats und der Stadtverordnetenverſammlung hatten ſich im Rathauſe verſammelt. Kurz vor 11 Uhr begab ſich die ſtädtiſche Behörde im feierlichen Zuge zur Nicolai⸗Kirche. An der Spitze ſchritten der Oberbürgermeiſter Wermuth und der Stadt⸗ verordnetenvorſteher Michelet, die den Ber⸗ liner Ehrenbürger Marggraf begleiteten. In der zweiten Reihe folgten der Bürgermeiſter Dr. Reicke mit den Stadtälteſten Dr. Kämpf und Friedel. Unter dem Glocken⸗ klang der Kirche bham der Zug vor dem Südweſt⸗ portal an, wo der Generalſuperintendent Haendel eine kurze Begrüßungsanſprache an Oberbürgermeiſter Wermuth hielt. Die Feier in der Kirche begann mit einem Vortrage des Kirchenchors: Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk! worauf der Gemeindegeſang: Lobe den Herrn folgte. Nach der Lithurgie, während der ein Chor von 180 Kindern das Lied ſang: Der Herr iſt meine Zuverſicht, hielt Generalſuperintendent Haendel die Feſtpredigt nach dem Texte 1. Buch Könige, Kap 8: Der Herr und Gott ſei mit uns. Die Predigt ſchloß mit der Mahnung, das Erbe der großen Zeit zu bewahren und zu pflegen. Nach Schluß der Lithurgie ſang der Kinderchor das Niederländiſche Dankgebet. Mit gemeinſamem Geſang und Spendung des Segens fand auch hier die Feier ihren Abſchluß. Weitere Feſtgottesbienſte. Weitere Feſtgottesdienſte fanden in 44 evan⸗ geliſchen Kirchen Berlins ſtatt, ſowie auch in einer Reihe von katholiſchen Kirchen. In den katholiſchen Kirchen wurde auf beſondere Anord⸗ nung des Kardinal⸗Fürſtbiſchofs ein feierliches Hochamt abgehalten. Auch in der Gemeinde⸗ ſynagoge fand in Anweſenheit des Gemeinde⸗ vorſtandes, der Repräſentantenverſammlung und vor geladenen Ehrengäſten eine Gedenkfeier ſtatt. Die kirchliche Feier der Armee. Mit beſonderer Feierlichkeit wurde der Ge⸗ denktag in der Armee in der Garniſonskirche be⸗ gangen. Hier nahmen außer den Abordnungen in den verſchiedenen Berliner Regimenter auch die Landwehrofftziere und Kriegervereine teil. Die Truppen waren mit ihren Feldzeichen er⸗ ſchienen. Auch die altehrwürdigen Fahnen aus den Befreiungskriegen nahmen an dieſem Got⸗ tesdienſte teil. Der Feſtakt der Techniſchen Hochſchule. In der Techniſchen Hochſchule wurde zur glei⸗ chen Zeit eine akademiſche Feier von den Char⸗ gierten und dem Lehrkörper zur Jahrhunderk⸗ feier veranſtaltet. Hier wurden u. a. der Kul⸗ tusminiſter v. Trott zu Solz und Staats⸗ ſekretär v. Lisco erſchienen. Die Feſtrede hiell Prorektor Prof. Dr. Scheffherr, in der einen Rückblick auf die Entwicklung der tech⸗ niſchen Wiſſenſchaften in den verfloſſenen 100 Jahren gab. Die übrigen Hochſchulen hatten die Jahrhundertfeier bereits am vorigen Sams⸗ tag begangen. Ein Tagesbefehl des Kaiſers an das Heer. W. Berlin, 10. März. Der Kaiſer hat heute bei der Gedenkfeier am Denkmal des Königs Friedrich Wilhelm im Luſt⸗ garten folgenden Tagesbefehl bekannt gegeben; „An mein Heer!“ Zum hundertſten Male kehren die Tage wieder da Preußen ſich anſchickte, fremdes Joch abzu⸗ ſchütteln. Sieben Jahre hatte das Volk unter der eiſernen Fauſt des Eroberers geſeufzt. Keine Erniedrigung war ihm erſpart geblieben. Aber dieſe harte Strafe für vorangegangene Zeiten des Stillſtandes und dem des Niederganges hat läu⸗ ternd gewirkt. In voller Schärfe war das Be⸗ wußtſein erwacht, daß ehrlos der Preuße nichf zu leben wermag. Nachdem die Schäden in der Organiſation be⸗ ſeitigt waren, brannte das Heer darauf, zu zei⸗ gen, daß ſein innerer Wert nicht erſtorben war, daß noch der alte Geiſt in ihm lebe, der 50 Jahre zuvor einer Welt in Waffen getrotzt hätte. brach durch Gottes Fügung der Tag der Ver⸗ geltung und Reinigung von erlitte⸗ ner Schmach an. Preußens Aar regte ſeine Schwingen und ſtieg zur Sonne empor. Nach langem Bangen ſchlug die Stunde, da mein Ahn⸗ herr in den herzbewegenden Worten des Aitf⸗ rufs„an Mein Volk“ den Krieg verkündete und die Landwehr aufbot. In glühendem Zorn gegen den Bedrücker folgte das Volk dem Rufe ſeines Königs. Hochauf loderte die Flamme der Begei ſterung. Ein unverſiegbarer Strom von Opfer freudigkeit durchflutete die Lande, glücklich, wer König und Vaterland ſein Gut darbringen konnte. Glücklich, wer unter den Fahnen ſich für ihn weihen durfte. Die Erinnerung an ſolche Treue und Hinge⸗ bung heute nach 100 Jahren— dem Geburts⸗ tage der unvergeßlichen Königin Luiſe— wieder wachzurufen, empfinde ich als heilige Pflicht ˖ Nicht ſiegen oder ſterben, ſondern ſiegen ſchlechtweg iſt die Loſung in heiligen Kämpfen. Gott hat Preußens Waffen geſeg⸗ net. Von Groß⸗Goerſchen und Groß⸗Beeren über die Katzbach, Kulm, Wartburg, Möckern und Leipzig hat es ſeine Fahnen an den Rhein getra⸗ gen und hinein in die Hauptſtabt des Bedrückers, Sein Weltreich war niedergerungen. Mit nie erlöſchender Bewunderung gedenke ich der Helden jener Tage, ich gedenke Scharnhorſt, der in Da vieljähriger Friedensarbeit den Grundſtein zur Erhebung Preußens, zur allgemeinen Wehrpflicht gelegt hat, er ſelbſt aber einer der edelſten Opfer der Befreiungskriege, der die Früchte ſeiner Ausfaat nicht reifen ſehen ſollte; ich gedenke der Führer des Heeres auf ſeiner Sie⸗ gesbahn, Blücher, Vork, Bülow, Gneiſenau und ſo viele andere, deren Namen in Flammenſchrift auf den Tafeln der Geſchichte leuchten; ich gedenke der ungezählten Opfer, die mit dem Jubelruf auf den Lippen: Für ihren König, für Ruhm und Ehre des Vaterlandes das treue Gelübde mit dem Tode beſiegelt haben. Ihr Gedächtnis wird nicht erlöſchen, ſolange Preußen beſteht. Der Geiſt der Kriege, des Befreiungskampfes lebte fort in unſeren Vätern, als ſie unter mei nem erhabenen Großvater den Siegespreis er⸗ ſtritten, der jenen verſagt geblieben: Die Wie⸗ dergeburt von Kaiſer und Reich. Uns aber, dem jetzt lebenden Geſchlechte, rufen die Heldentaken ruhmreicher Vorfahren die ernſte Mahnung zu, das Dichterwort zu beherzigen und wahr zit machen: Was Du ererbt von Deinen Vätern haft, epwirb es, um es zu beſitzen! Dann werden auch wir mit freudigem, zuverſichtlichem Herzen in den Kampfgehen, falls es ein⸗ mal gelten ſollte, das mit ſo teurem Blut Erruß⸗ gene zu wahren, Deutſchlauds Ehre zu ſchirmen gegen den, der ſie anzutaſten wagt. Dazu muß aber jeder an ſeiner Stelle dafür ſor⸗ gen, daß die Armee ihre Deviſe nicht nur äußer⸗ lich, ſondern vor allem im Herzen krägt: Gottes⸗ furcht, Königstreue, Vaterlandsliebe in der Voll⸗ kommenheit, wie ſie in den großen Zeiten bewie⸗ ſen iſt, müſſen das Heer unüberwindlich machen Der Sieg aber kommt von Gott. Darum gilt für uns jetzt und immerdar der Wahlſpruch der Hel⸗ den der Befreiungskriege: Gott mit uns! Berlin, am Denkmal König Friedrich Wil⸗ helm III. 10. März 1913. 1E AHSTERDNNN CARLSROUHE 3 Möcustk auszEICHHAEN- S 18 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblaktſ Mannheim, 10. März. W. JBübeck, 9. März. Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren erfolgte Befreiung Lü⸗ becks von der Franzoſenherrſchaft fand unter regſter Beteiligung der Bevpölkerung Lübecks und Umgebung eine Gedächtnis⸗ feier ſtatt. Ein großes Feſtkonzert in der Stadt⸗ halle, bei welchem 300 Sänger mitwirkten, leitete geſtern abend die offizielle Jeier ein. Heute wurde das hanſeatiſche Denkmal in Moelln bekrängt. In ſämtlichen Kirchen ſanden Feſtgottesdienſte ſtatt, denen die Spitzen der Behörden beiwohnten. Am Nachmittag ſetzte ſich der hiſtoriſche Jeſtzug in Bewegung, der in großen Zügen dem Einzug der rufſiſchen Truppen in Lübeck 1813 entſprach. Din Sbet war abends illumintert. Der Balkankrieg. Der Sturm auf Abriauopel. . Wien, 10. Mürz. Wie die Blätter aus SGofia melden, wurden die Beſeſtigungen Abrianopels geſtern den ganzen Tag über hef⸗ tig bombarbiert. Die Bulgaren bemächtigten ſich nach einem mörberiſchen Kampfe der Forts Hei⸗ tan und Tarta, wobei 400 türkiſche Soldaten und 20 Offiziere gefangen wurben. Ein Verſuch der Türken, bie Forts wieder zu erobern, miß⸗ lang. Deſterreich⸗Uugarn und Serbien. Belgrad, 10. März. Der ſerbiſche Ge⸗ ſandte in Wien, Iwanowitſch, iſt vorgeſtern Hier eingetroffen. Er hatte vorgeſtern und ge⸗ ſtern mehrſtündige Unterredungen mit dem Mi⸗ niſterpräſidenten. Wie verlautet, bildete der Bericht bes Geſandten Iwanowitſch den Gegen⸗ ſtand eingehender Beratungen des Miniſterrats. Geſtern vormittag hat der König den Geſandten Iwanowitſch empfangen. Zur Einnahme von Janina. Athen, 10. März.(Agence Athenes.) Aus Janina werden folgende Einzelheiten über die Uebergabe des Forts Biſani ge⸗ meldet: Am Donnerstag morgen richteten die Batterien des Forts ihr Feuer beſonders gegen den rechten griechiſchen Flügel. Die Griechen, die in der Nähe der Stacheldrahtzäune ange⸗ kommen waren, erwiderten das Feuer heftig. Daun näherte ſich ein türkiſcher Parlamentär und überbrachte dem Oberſtleutnant Joaunu, dem Kommandeur der griechiſchen Abteilung, den folgenden Brief; Zu meinem Bedauern war es mir nicht geſtattet, auf dem Schlachtfelde zu fallen. Ich erhielt ſoeben den Befehl, das Forts, das unter meinem Befehl ſteht, zu übergeben. Ich bin bereit, den Befehl auszuführen. Oberſt⸗ keutnant Fonad Bey. Alsbald wurden auf dem Forts und auf der griechiſchen Stellung weiße Fahnen gehißt und das Feuer ſchwieg. Vor dem Forts erwartete der türkiſche Oberſtleutnant die Vertreter der Griechen, 5 : Ich bin 55 3 850 bedauere, den Wider⸗ ſtand nicht länger fortſetzen zu können, aber ich gehorche höheren Beſehlen. Von jetzt ab hoffe ich, werden wir aufhören, Feinde zu ſein. Der griechiſche Leutnant ſchüttelte dem türkiſchen Hberſtleutnant die Hand und weigerte ſich, den Degen entgegenzunehmen. Die Uebergabe der Waffen wurde auf 3 Uhr verſchoben. Volkswirtschaft. Aus den Wochenberiehten von Grossbanken. Ueber die Lage des Geldmarktes bemerkt Berliner Handelsgesellschaft: Am Geldmarkt hat die gespannte Lage angehalten und ist in einer weitern Steigerung cdes Priwvatdiskonts zum Ausdruck gelangt, die oft erörterten Gründe für die Geldknappheit bestehen unverändert fort: Noch sind Hunder te von Millionen, die aus Kriegsfurcht in gemünz- tem Gelde versteckt worden sind, nicht wieder in den Verkehr gelangt. Die Industrie hat von der Kundschaft Riesensummen zu empfangen, die nur schleppend eingehen, so daß sie nicht in die e kommt, ihre Bankschulden zu min- dern. Von den früher dem deutschen Markt entrogenen ausländischen Guthaben sind nen- nenswerte Beträge nicht wieder rurüekgekehrt. Zu all diesen Momenten tritt jetzt noch die Vorsorge für die zum April besonders starken Quartalsbedürfnisse, und da die Zuwanderung größerer Kapitalbeträge vom Ausland vorexst nicht zu erwarten ist, so wird man für die nächste Zeit kaum mit einer wesentlicehk leichterung des Geldmarktes rechnen dürfen, xumal durch dide Einzahlungen auf die neuen Anleihen weitere erhebliche Beträge dem Ver- kehr entrogen werden. Hinsichtlich der Lage er Montanindustrie führt die Handelsgesell⸗ Schaft aus, daß es nach ſhren Beobachtungen den Verbänden immer schwieriger werde, Ab⸗ Schlüsse auf längere Termine zu tätigen, und der augenblicklich noch gute Beschäftigungs⸗ Krad beruhe auf alten Schlüssen, die aber bald fledligt sein dürften. Zur Frage der geplanten Vermögensabgabe hreibt die Nationalbankfür Deutsch⸗ Jand:„Die Börse habe ihre Ankündigung urn 8 unfreundlicher aufgenommen, als sie mit der sgabe von 3880 Mill. Mark Anleiken und chatzscheinen nahezu zusammenfällt, der ohne de Abgabe sicherlich ein guter Zeichnungs- kkols besehisden gewesen wäre. Man sollte aber die Wirkung des Milliardenopfers Ssowohl Zuf den Geldmarkt wie zuf die Industrie nicht zu pessjmistisch veranschlagen. Es sei im Gegenteil anzunehmen, daß die Industrie einen nicht zu unterschätzenden Vorteil von der Webrvoclage haben wird, da die erforderlichen die Nasernen-Neubauten und Ausrüstungen kür dlie Truppen vielen Industriezweigen; und Hicht zu- letzt auch unserer Schwerindustric, nennens⸗ werte Aufträge einbringen werden. Auck für den Geldmarkt werde sich die Regierungsmaß- nahme nutzbringend erweisen, sofern nur clie benötigten Summen zu geeigneten Terminen. an denen nicht sonst schon höhere Beiträge zu begleichen sind, eingezogen Werden, da die Pransaktien den Zentralstellen beträchtliche Geldsummen zuführen wird, die diese alsdann Wohl zuAusleihungen am Markt vorübergehend benutzen dürften. Der A. Schaaffhausensche Bank- verein schreibt: Betrachten wir das gegen- wärtige Kursniveau unscrer Industriewerte, 80 verckent es Beschtung, daf im Gegensatz zu frühern Hochkonjunkturepochen Ausschreitun- gen im allgemeinen nicht stattgefunden haben, sondern daß vielmehr die meisten Aktien auch erstklassiger Gesellschaften— unter Be- rücksichtigung der letzten Dividenden eine Rente abwerfen, welche die vernünftigerweise an einen Besitz derartiger Werte zu stellenden Anforderungen in den meisten Fällen über⸗ schreitet. Nicht zu vergessen ist ferner, daß wohl die meisten Gesellschaften sich unter der Herrschaft der seit Jahren währenden guten Konjunktur innerlich konsolidiert haben und dureh die Verbesserung ihrer Produktions- methoden nicht gleich bei einem Nachlassen des Geschäftsganges zu scharfen Kürzungen ihrer Dividenden schreiten müssen. Auch das laufende Geschäftsjahr dürfte den meisten gro- gen Gesellschaften zur Erhöhung ihrer Rück- lagen Gelegenheit geben, denn man wird trotz vergrößerter Gewinne wohl in vielen Fällen zu einer vorsichtigen Dividendenpolitik geneigt sein. Somit glauben wir, daß für Kapitalisten kein Anlaß vorliegt, sich eines Besitzes an Werten gut fundierter Gesellschaften zu ent- ledigen, wenn auch die politischen und Geld- marktverhältnisse eine weitere Beeinträchti- gung des Kursniveaus nicht ausschließen. Fär die Spekulation dagegen dürfte Vorsicht und Abwarten im jetzigen Moment besonders empfehlenswert sein.“ —— Londoner Börsenbericht. .W. London, 8. März. Die Nachrichten aus Konstantinopel, welche eine Wiederaufnahme der Friedensyverhandlun- gen als wahrscheinlich hinstellen, und die in Aussicht gestellte Abrüstung der SZster⸗ reichisch-russischen Grenze batten zwar eine Besserung der Börsentendenz zur Folge, aber es fehlte nieht an ungünstigen Faktoren. Als soleher kam hauptsächlich der neuerliche fest⸗ ländische Rüstungswettkampf in Betracht, des- den Rückwärkung auf die Wirtschaftslage die Börse niemt übersehen kann. In New Vork hat sich jedoch die Stimmung vom Pessimis⸗ mus der Vorwoche erholt. Die Botschaft des neuen Präsidenten betont keine dem Großg⸗ Kapital feindlichen Gesichtspunkte, aber sie ist zu allgemein gehalten, als daß die Finanz- und Industrie-Kreise nunmehr die Absichten der neuen Regierung in Bezug auf die Zoltreform und die anderen&konomischen Fragen erken⸗ nen könnten. Die Wirkung der Botschaft dürfte daher nur eine negative bleiben. Mit der Einschränkung der Emisslonstätigkeit hat die Nachfrage nach den besseren Anlagewer⸗ ten sjch gehoben, sodaß eine Reihe der letzt⸗ hin aufgelegten Werte, deren Kurs infolge der Emissjonsmißerfolge unter den Ausgabeptreis zurückgegangen war, sich etwas erholen konnte. Unter den diese Woche aufgelegten Papieren verdient nur die 4,5proz. Anleihe der Stackt Montreal(Lstr. 1 436 300 zu pari) der Er⸗ wähnung. Man erwartet, daß dem Syndikat der größte Peil des angebotenen Betrages ver- bleiben dürfte. Was die Prior Lien Bonds der Mexiko North Western anbelangt, so hat das Publikum nur etwa 2 Prozent der offe- rierten Lstr. 1,6 Millionen absorbiert. Der heimische Fonds-Markt erfuhr eine Ileine Besserung im Einklang mit indischen Anleihen, auf welche die Ziffern des indischen Budgets und die Tatsache, daß dieses Jahr eine Emission von 3,5 Prozent ind. Staatsanleihe in London nicht beabsichtigt ist, günstigen Ein- fluß hatten.* Unter den ausländischen Rentenpapieren setzten Unif. Türken ihre Aufwärtsbewegung fort. Chinesen zogen auf die besseren Nach⸗ richten über die Anleihefrage etwas an, da- Segen sind Peruaner nach fester Tendenz auf Pariser Verkaäufe matt. Eine gute Erholung ist bei amerikanischen Bahnen und Industrie- Aktien zu verzeichnen, sowohl infolge der tech- nischen Marktlage, als auch auf die allgemeine bessere Börsenstimmung hin. Die Kontremine hat große Deckungen vorgenommen, als be⸗ Kannt wurde, daß die Botschaft des Präsidenten Wilson larblos sein würde. Verschiedene Bah⸗ nen veröffentlichten gute Ausweise. Günstig wirkte aueh die Besserung des Kupfermarktes, von dem berichtet Wird, daß der Nonsum im Februar die Produktion um 10 Millionen Pfd. üerstieg. Den Sehwierigkeiten, die seitens der Aufsichtsbehötre der Durehführung des Central Pacifie Geschäftes und der Baltimore und Ohio Bond Emission bereitet werden, legt man keine Bedeutung bei. Eine nicht unbeträchtliche Steigerung er⸗ kuhren Grand Prunſe Werte, die anscheinend von einer Gruppe(man glaubt einer kanadi- schen) stark gekauft Werden. Der letate Wochenausweis ergibt ein Plus von 41 oo0 Lstr. gegen das Votjahr. Da die mexikanische Lage günstiger beur⸗ teilt wird, ist bei den Aktien der mexikanischen Eisenbahnen eine stärkere Kursbesserung ein- getreten. Auch argentinische Bahnwerte Sind vielfach höher. Ebenso erfuhren United Rail⸗ Wars of Havana eine Steigerung, dagegen sind brasilianische Werte ungleichmäßig. Größeres Interesse herrschte wWohl ange⸗ siehts der besseren Auffassung der politischen Lage für Diamant-Aktien, unter denen jedoch die Pariset Favorit-Werte einen Teil ihrer Ge. winne wieder verlieren mußten. Südaftikanische Goldminenwerte siud ver⸗ nachlässigt, obschen einige der Werte des Ost⸗ randes, wie Modderfontein und Brakpan auf ünstige Dividenden-Aussichten sehr keste Gummiwerte sind auf den Weiteren Rück⸗ gang des Rohstoffes schwächer, dagegen herrsehte feste Tendenz für Oelwerte. Einige der russischen deumwerte wurden für Rechnuns des Heimattzudes gekauft. 3 Badische Bank. In der heute nachmittag 3½ Uhr abgehal⸗ tenen Generalversammlung der Badi- schen Bank wurden die Regularien erledigt und die Dividende für das Jahr 1912 auf 7 Pro- zent gleich 21 M. pro Aktie, zahlbar von heute, ab, festgesetzt. Vom Ruhrkohlenmarkt schreibt das Essener Glückauf“; Nachdem der Monat Januar zur Einholung der starken. durch den Wagenmangel hervorgerufenen Aus- falle in den Vormonaten ungewöhnlich hohe Ansprüche an die Lieferungsfähigkeit der Zechen gebracht hatte, bewegte sich im Februar der Versand wieder in normalen Bahnen. Erreichte demgemäßg der Absatz im Berichtsmonat zahlenmäßig auch nicht die gleiche Höhe wie im Januar, so War er, der all- gemeinen Geschäftslage entsprechend, doch be- friedigend. Ausgenommen hiervon sind die be- sonders für Hausbrand geeigneten Sorten. Jelbst die kurze Frostzeit im Februar brachte hierin für den Versand ab Zeche keine nen⸗ nenswerte Besserung, was wohl darin begrün- det war, dab die vorhandenen Lagerbestände des Handels ausreichten, den vorübergehenden Mehrverbrauch zu decken. Die dureh Frost und Ueberfüllung zeitweise bedingte Sperrung der Empfangsstellen in den Häfen wirkte un⸗ günstig auf den Versand ein. Der Wasser⸗ stand des Rheins ging gegen Monatsende zurüeck; er war bis dahin günstig, und dem ent- sprach der Versand über die Rheinstraße. Der Absatz in Fettkohle ist gegen den Vormonat zurüekgegangen; er ist aber immerhin noch als günstig zu bezeichnen. Dasselbe gilt von Gas⸗ und Gasflammkohle insgesamt betrachtet. In Gaskohle allein überstieg sogar der Februar- absstz den Januarversand. Auch in Ees⸗ und Magerkohle erreichte der durchschnittliche arbeitstägige Versand nicht die Höhe des Vor- monats; besonders in großen Nüssen gFingen die verfügbaren Mengen über den Bedarf hinaus. In allen Koksserten hat die starke Be- schäftigung im Betriebsmonat angehalten. Die Nachfrage in Briketts hielt sich auf der bis- herigen Höhe, dagegen ist die Gesamterzeugung gegen den Vormonat etwas zurückgeblieben. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Da dlie Börse in Frankfurt wegen der Erinnerungs⸗ feler ati die Befreiungskriege vor 100 Jahren, heute geschlossen War, so wies die Maanheimer Börse einen außergewöhnlich starken Besuch auf, wei eman ihn sonst nur an Maimarkttagen gewöhnt ist. Der Verkehr an der Börse hielt sich aber trotzdem auch heute wieder in engen Grenzen, da es an Anregung von den auswär⸗ tigen Börsen mangelte. Die Offerten von den Exportländern waren nur wenig verändert. Im hiesigen offiziellen Kurxsblatte wurden die Preise für Kansasweizen um 0, M. per 00 kEg bahnfrei Mapnheim herabgesetzt. Für Braugerste, die sehr schwachen Markt hatte, wurden die Preise um os Mark per 1o0 kg bahnfrei Mannheim ermüßigt. Ferner erlitt Futtergerste eine Preiseinbuße um ,0 und russ. Hafer um o,25 M. per 100 kg frei Wag⸗ von Mannheim. Das Mehlgeschäft nahm Sleichfalls keinen befriedigenden Verlauf. Die Preise blieben unverändert. vom Ausland werden angeboten die Tonns gegen Kasse olt. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Russo. 78 165 der Räz-Aprll., 168.——168.50, dito ungarische Aussaat 79 Kg. per Härz-Aprll A. 164.30.—165.—, Clito 1 05 Santa Fe d. per Febr.-Härz H. 186.50.167——, dlto bfauspitzig 78 Kg. Jan.-Fohr, 20 N. 000.00—000 Kanses II per, März-Apri 2 f—98 39.50—198.—, Huluthei per Mäcz-April., 600.-—000.00 ode Kr, 2 p. Aprll-Mai N. 104.—.—.16.50, dito Nr. 3 p. April-Mal A, 160.50—161.—, Ulxa 9 pud 30.85 prompt N. 172.50—178.—, Ulka 10 pud prompt M. 174.59—175,—, Alma 10 pug 5 schwimm. K. 181. 81.30, Rumänler 78.79 5 b. prompt R. 172.—72.50, aito 3% blaufref prompt M.—AHkemänier 79.80 Kg. 8% blau⸗ trel NM.—.—, dlto per Februar N. 174.—41750 Nofddeutscher 70½7 Kg. wiegend p. Mov.-Dez. Versohfffung H. 600.—000.00. Hoggen, russtsoher, 9 pug 10-78 per brompt N. 132..—132.80 ale kug 18.20 per pfgmęt B. 18.50—5134, dhte 9 Pg 30. W 1080, norddeutsoh. 70%1 Kg. per prompt Verste russ, 88.59 Kg. per promgt N. 138.50—187.—, dlto 89.30%. ece f. ranAn. 59.80 10. ger Nov,-Dez. R. 00.00— ba plata 60 Kg. per Februar-März K. 138.50—139.—. Mels La fiztez 1 rVeterms sohwlmmend K. 117.50—418.—, per März-Apell M. 116.80117.—, Donau Galatz Foxnanlan 0 ., 00.00—00.00, Odessa per prompt N. 00d.00 000, Novorlssſk b. prompt N. 000.——000.00. Mixed per prompt. 110.—110.50. Hafer, vusslsoher, 48-47 Kg. per März-April M. 119.50—120.— ulte 48 g, per Aürz-appil ii, 120.50.—121.50, Ponan 48⸗47(9. per Novemb, N. 900.— 000.— alto 50-51 Kg, per Junf N. 000. — Amerlkaner Oil ped weiss 38 Pigd, per Fobr.-Närz 000.——000.—, La Plata 48.47 Kg. p. März-Aprff M. 114.—114.80. Zahlungseinstellung und Selbstmord des Ban- kiers Fritsch in Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns gemeldet;: Der Selbstmerd des Ban-⸗ kiers August Fritsch und die gleichzeitige Zah⸗ lungseinstellung seiner Firma bedeutet für dlie Geschäftswelt eine Wirkliche Ueberraschung, denn das Geschäft galt stets als ein gutfun⸗ diertes und solides. Hervorgegangen aus dem alten Bankgeschäft E. Eßlinger, genoß die Firma allgemeines Vertrauen und hatte eine Sute Privatkundschaft. Fritsch, der auch auf dem Geblete der Wohltätigkeit eine emsige TPätigkeit entfaltet hatte, war erst am Ge⸗ burtstag des Königs der Pitel Hofrat verliehen Worden. Seit einiger Zeit war er wegen eines Nierenleidens im Spital und dort hat er auch Selbstmord durch Erhängen verübt. Man Hört leider, daß auch Depots der Privatkunden angegriffen sind und so muß man befürchten, daß der Konkurs wohl noch weitere Kreise ziehen wird. Ob das Gerücht recht hat, daß Fritsch große spekulative Engagements laufen hatte, die bei den schwierigen Geldverhäaltnissen nicht mehr länger zu halten waren, läßt sich für den Augenbliek nicht kontrollieren. Großkraftwerk Franken,.⸗G. in Nürnberg. Das erſte Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Reingewiun von 33254% aß, wppan 33 491 4 e an merden. Das Akttenkapital beträgt 4 Millionen 4 und iſt mit 80 Prozent zunächſt ein⸗ bezablt. Von dem Aktienkapital übernahmen die Stabt Nüruberg Broßent, die Stad altung zeigen. Stromlieferungsverträge umfaſſon einen Zeitraum von 50 Jahren. Geliefert wird Drehſtrom, der duech Unterirdiſch gelegte Kabel mit 20 000 Volt fortgeleiſet wird. Angeſchloſſen an das Unternehmen iſt daß Fränkiſche Ueberlandwerk, das bis vor kurzem im Beſitz der Firma Schuckert u. Co. und deren Banfen war, fetzt aber eine ſelbſtändige Aktiengeſellſchaft bildet. Die Bereinigten Filzfabriken Giengen a. d. Br. erziekten bei Abſchreibungen von 68 183 ½(i. V. 69 185 4] ohne Vortrag einen Reingewinn non 339 9104(488 934 ½, wöraus eine Diwidende von 7 Prozent(8 Prozent) bei einem Vortrag von 131867 4(156 303/ vorgeſchlagen wird. Der Minder⸗ ertrag bei geſteigertem Umſatz iſt eine Folge der Dandſchäben in Brünn und Reims, der anhaltenden Steigerung der Wollpreiſe und der Beeinträchtigung des öſterreichiſchen Geſchäfts durch den Balkankrieg und die kritiſche Lage der zſterreichiſchen Textil⸗ induſtrie. Hannhelmer Effaktenbörse. Die heutige Börse war geschäftslos und blie- ben die Kurse ohne besondere Veränderungen, —— Telegraphische Handelsberiehte. Vereinigte Königs- und Laurahütte. Düsseldorf, 10. März. Die Vereinigte Königs- und Laurahütte ist mit Aufträgen überhäuft, sodaß Veberstunden und Nacht⸗ schichten stattfinden und die Werkstätten eine bedeutende Vergrößerung erfahren. Keine Stabeisensyndizierung. r. K öIn, 10. März.(Priv.-Tel) Wie wir hören, sind die Versuche zur Syndizierung des Stabeisens vorläufig als aussichtslos aufgegehen worden. Die Marktlage neigt zur Schwäche und die Werke bereiten Offerten vor, um Ar⸗ beit hereinzuholen. Die Preise sind bis auf M. 118 netto im Werte zurückgegangen, die bis gegen Anfang dieses Monats eine Ermäßi⸗ gung um ca. M. 2 ausmacht. Die Ausfuhr⸗ preise sind auf ca. M. 115 Fobsechafen zutück⸗ gegangen. Sächsische Bank. Dresden, 10. März. Die Generalxersamm⸗ lüng der Sächsischen Bank in Dresden setzte die Dividende auf wieder 8 Prozent fest. Kapitalserhöhung der Närnberger Metall- une Lackwarenfabrik. Nürnberg, 10. März. Generalversamm⸗ lung der Nürnberger Metall- und Lackwaren⸗ fabrik vorm. Gebr. Bing setzte die Dividende auf wieder 12 Prozent fest ung beschloß die Erhöhung des Aktlenkapitals um 1,30 Mill. auf 6,0 Mill. Mark. UNeber die Aussjehten wurde It. Frkf. Ztg. mitgeteilt, daß der Eingang an Aufträgen bis jetzt recht befriedigend sei. Preiserhöhung d. deutschen Kattundruckereien Berlin, 10. März. Die deutschen Tattun⸗ Aruekerejen erhöhen gegen dasg Vorjahr die Rohwarenpreise um.8 Pfg. für den Meter⸗ Bareingänge bei Berliner Banken. Berlin, ſo, März. Die Bareingänge bei den Berliner Banken waren heute im allSe⸗ meinen notmal. Wie weit sich das infolge des heutigen Halbfeiertages bis morgen verandert, ist natürlick nicht zu übersehen. Nach priva⸗ ten Nachrichten aus New Vork scheint man dort infolge der schwachen Schatzscheinemis⸗ sion zu einer ungünstigen Beurteilung der deutschen Verhältnisse zu neigen. Größere Goldkontrakte verbieten sich durch die Kal⸗ Kulation, doch dürkten in der nächsten Woche noch einige kleinere Beträge Gold auch aus Amerika hierher kommen. Ein Dementi. Wien, 10. März. Ein Montagblatt meidet, daß in den letzten Tagen ein Uebereinkommeu zwischen den Bankenkonsortium und der Re⸗ gierung getroffen worden sei, wonach de KAktien der orientalischen Bahn in den Bsi-z einer ausschließlich österreichischen Sesell⸗ schaft überzugehen hat, welche den besonderen Schutz der Regierung geniefſen werde. Dem⸗ gegenüber wird It. Frkf. Ztg. von unterrichteten Kreisen versichert, daß die Besprechungen über die Angelegenheit fortgesetzt werden, daß sle aber in letzter Zeit keine Fortschritte gemacht haben und daß eine Vereinbarung weder Zzu⸗ stande gekommen noch s0 nahe gerückt sei, daß sie mit einiger Sicherheit in Aussicht ge⸗ nommen werde könne. * Stuttgart, 10. März. Ueber die Stuttgarler Bankfirma Fritſch wurde lt.„Irkf. Itg.“ der Konkurs verhängt. * Düſſel dorf, 10. März. Die Düſſeldorfer Baubank hat für das abgelaufene Geſchäftsſahr wegen der ungünſtigen Jage des Geld⸗ und Bau⸗ marktes It.„Irkf. Zig, keine Divldende perteilt. Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Bureau.] Zu dem Falliſſement des Stuttigarter Bankhauſes Fritſch erfährt die„B..“ auf Anfrage aus Stuttgarter Bankkreiſen, daß die Berbind⸗ lichkeite n guf 600 90 9. geſchäszt werden. Heute mittag dürfte der Konkurs über die ſeit dem Jahre 1867 beſtehende Bankfirma eröffnet werben. Mau er⸗ wartet aus der Maſſe ſo gut wie nichts. Der Iu⸗ haber der Firma, der Selbſtmord begangen Hat, ſoll ſich an den ihm anvertrauten Depots der Kundſchaft vergriſſen haben. Die Firma Fritſch ſtand mit der Deutſchen Bank in Frankfurt a. M. in Geſchäfts⸗ verbindung. »Berlin, 10. März. Die Bankfirma Emil Wertheuer Nachf. in Hannover, die beſonders den Handel in Kaliohligakionen und ſonſtigen un⸗ notierten Effekten pflegt, hat nach der„B. Z. a..“ angeblich iufolge Feſtlegens der Mittel ihre Zaßy⸗ lungen eingeſteflt. Die Verbindlichkeiten werden auf eimg 300 000 geſchätzt, Die Bank arbeitete ſt. „Frkf. Zig.“ mit der Dresdner Bank, Filiale Han⸗ nover. Die Hannoveraner Bank iſt mit einer Kon⸗ kursforderung von 70 000% intereſſert, jedoch durch ichere Wertpapiere gedecket, Die Firmg wurde im Jahre 1869 gegründet. Voigt u. Hüffner, Fraukfurt a. M. * Frankfurt 3.., 10. Märs. Der Rein⸗ gewinn der Voigt u. Häffner.⸗ G. Frankfurt a. M. beträgt im abgelaufenen Geſchäflsjahre 1526 234.4 911 1000. Zum Zwecke der weiteren iuneren Krüf⸗ tigung der Goſellſchaft ſoſlen 318 449% außerordent⸗ liche Abſchreihungen auf verſchtedene Fonten nor⸗ genommen werden, wührend auf das Akttenkapital non 5 Millionen wieder wie. ahren 10 1 2³ Prozent. die Elektrizitäts⸗A.⸗G. Schuckert u. Co. 28 Prozent. Die mit den Fründern ahgeſchleſeen nie ſett s Jaß tvibeng Vextei kommen unter öe ee ee a Maunhelm, 10. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Tartzettel des„ 4 Hannheimer Efiekten-Börge. Obligatlonen. nübriefe. Sd. Ank. u. Sedafb. 102.50 8 ei f. een un- Bad. Anll.- E. Soda- kundbdr 1902 98.20 b kabrik Seris 8 102.40 f S kd. Nyn.-E. verrck. 88,89 dr 4 Br. Kleinleln, Hald 83.— 6 755„„ komm. 6890 br 84 ee 102.— Anlehen.„ Gew. Orlas x. Mebra 1 1 8. 88.— 4, Tuckzanldar 102% 99.— g 750 Relgeldg. u. J. 1903 87.20 0. Heddernb.Kupferw. 89.20 0 Larisrude v. I. 1307 90.80 f Horrenmuzle Genz 97.— 68 5 Tarlarude u. J. 88.60 ½% Kostk, Osll- u. Fapt. 8878 5 Labr v. Jahre 1802 fA0%½ Hanahela. Dampt- Eb ta80t 102— 8 Lodleppschlrfahrtt 88.— 0 * u. 1086 Se G8% Bannk. Lagerhuns- 25 97.0— 2 Dbigg. 1. 71 5 Werke Karierubee „„ 1808 88.75 Pt cbam- d Ton⸗ 1 2 1% 8 Lert-n Neend. 101.50 9 * 1855 88— 8 Ffktz. Aühlenwük. 100.— 8 „„%% J Lebeezecrougat 8850 0 h„„ 1885 88— 8 ½% fuse.f. Zellstoff. * 1888 83.— 8 fabrik Waldhof dof 91 8 1904 88.— 8 Pernau in Llxland 67.30 8 %„„ 1905 8— 8 4% f. Sonlinok 4 6ie. 98.75 0 5% klras. ukb. 1905 88. 4% Speyr. Grsuh..-d. 83.— 8 3% Wieslocb. J. 1805 91.50 84% Speter Aegeſn 88.— 8 enbebn Obdie ſ Fene Se ee 1 e 8• 2 Tonw. Offsteln.G. 4% Oberrh. Eisb.-968. 94.⁰ 8 br. N. Lossen, Worms Industrie-Oblig. ½ Telfstoffb. Waſdhof 98.50 6 %½%.-G. f. Seillndustr. ½ Tellstoffabr. Wald · rllokrahldar. 105% 103.20 8 dof 1908 99.70 8 Bad..-G. f. Rheln- Sohltf.u. Setransg. 38.50 8 Aktlen. Banken. Brief gelg Brlef deid Badische Bank— 138.40 Hannh. kagerhaus—.— 5— pfälzische Bank—̈ 130.—Frankonla Rück- u pfülz. Hypotd.-BRk.—.— 193.50 Altvers. vmm. Bad. dhein, Oredlt-Bank—.—. 18. 80 fRüok- u. Altvers. 1059 1830 bein. kyp.-Zank 200.50 139.50 Fr. Transp.-Unf. u. güddeutsohe Banx— Glas-Vers.-ges. Südd, Diso.-Ges.—.— 118.50 Bad. Assekuranx 1928—— 1 Oontinental Vers.—— 975.— Bahnen. 7⁴ Hannh. Versloher.—.— 920.— fehdr. Strasseng. 78.—., Gderrbh. Vers.-Ges.—— 1050 hem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vers.—“ 700. Bad. Anll.- u. Sdat.—— 8834— em. Fbr.Goldenz.—— 253.— Industrie m. Fbr. Gernsd.—— 188.— 5 Vereln ohem. Fabr.—— 384.—-d. f. Seflinduetr. ſabr.— 168.— Dlngter'sche Ha-⸗ Vereln b. Oelfabr.—. estereg..-W. S t—— 20½.— sohlnenfabrik 4 Vr.,—— 108.— Smallw. Ralkemm. E K5 5 Stiliager Spinnersl ee Nebere 0reneen e eeee, e e 19—— Wiaae abc Pent r. Santer, Frolpg. nb Reiskeia, Reſdelb.— 201.— Kabmf. Nag 2 den: omd, Mozsersohm, 11———ostd dell-.Papt. Tudwh. Axtlenbr.———n. Sammi- u. A8d. Fannb. akdenbr. 146.— Haschfbr, Badenis grauorel Sinner—.—. 287.— Gdeerk. Elektrizit. Br. Sohrögl, Haldg.—. 198.— Pfülr, Nünlenwk. „ Sebeeeesper.—.— 120.— eliher a. Fanret. 2 1155 e. Gonge mn 98 h. Sohuokert-d. e eee ‚ 5 räht-Ind. 1155— Ler.* Tlegelu. Tänsp peyr.„ Verstehernung. Wörzmünle Mdust.— B..-B..Rhelnsoß. 89.—.— Foltstoffb.Waldbof u. Seetransport Tudkert. Wagnäus, 20.——.— Ab. Dampfsonlspg.—— Tuckert Frankent.—ł 30.50 88 a. Ausländische Bifekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Coggon, 10. Kärz,(relegre Anfangskuras der Effektenbörse fannheimer General-A Produkten-Zörsen. 8 Hannhelm, 10. NMärz. FPlata-Lelnsaat Bk. 31.50, dia. alsponidel mit Sack waggonfref Mannhelm. Futterartikel-Hotlerungen vom 10. Närz. Kleeben Nk..5u, Wesenhen Rk..50, Haschlnenstydh f.&60, Welzen-klele Rk. 18—, getrocknete Trebor Mk. 14.25 Alles per 100 Kg. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörss vom 1d. Wärz. Die Rotlerungen slad in Relohsmark, gehen Barzahlung per 100 Kg bahnfrel Bier. Welzen, pfülz. neu 21.25—21.5 nordd. 00.00—00.00 russ. Arlm..73.—24 25 Uin 00.00—00.00 Krim Axfm. 09.08—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Saxonska 24.00—.00.00 rumän. 23.75—24.25 Kansas II 23.75.—00.00 am. Winter 00.00.00.00 Manftob. II 24.00—09.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australler 00.0000.00 Laplatansu 23.50—00.00 21.25—21.50 pfälz. neu 17.75—18.00 russischer 00.00.-00.00 gerate, nbalge dorate, Pfalzer 18.00—.75 Euttergerste 18.40—00 09 Raker, bad. neuer 18.08—18.00 norud. 22.00.—21.25 russtscher 13.75—20.75 La Plata neu 17.75—18.00 „ Amer. Cupp. 18.25—00.00 Hals, amer. Alxed 00.00—00.00 Donau 60.00—00.00 „ la Plata 16.00—18.25 Koklreps, deutsoh. 33.50.—00.00 Wioken, Königsbg. 22.59—23.20 Rotklee, Itallener 160.00—170.0 Franz. 189.00—190.0 Lux. Itl. 115.00—.125.0 „ PFrov. 14000—150.0 nordd. 00.00—00.00 Esparsette 35.00—40.00 55 0⁰ 0 1 2 33.25 32.8 n 22 Roggenmehl Kr. 0) 25.50 1) 24.00. Tendenz: Welzen stetlg. Uebriges unverändert. —— Hverpooler Produktenbörse. 17.78—43.28 * * 7* Kernen Roggen, * * * * Woelz Lvorpoel, 10. Närz.(Anfangskurte.) Welx.Rt. Wlat. st. 10. 8. Of. MHals La Plat. rh. 70. 8. Dift per Mel 77% 7½%— poer ſda Bſq, 5/0%— por Juli 7 7½%% ber juli 5/½% 8½%— Dudapester Produktenbörse. Budapest, 10. Aürz. Setreldemarkt. Crelegramm) 10. 3. 19.. per 50 Kp. per 50 Kg. por 50 Kg. per 50 Kg Welx. Aprll 11.40 wilf. 11.47 will. NHafer apenn.88 wWiil..72 Tud. „ dal 11.66 11.88„ I.58.62 „ Olt, 12.15 12.17 Male Maf.4 Win,.43 will. Rogg. Aprii 9. Sgwill..85 träg.]„ jull.88 7060 „ Okt..60.6. Kohlpaps 14.— trüg 17.00 träg Antwerpener Prodaktenbörse. Antwerpen, 10. Aärz 1913.(Anfang) Welzen stet. 10..goerste 10. 8. por MArz 29.97 295 por RHal 17.05 17.07 por Ral 29.382 20.35 der Jeptember 18,.82 15.82 per Juli 20.23 2997 boer Deramber 135.65 18.85 Anfangskurse. Zueker. Hamhburg, 10. März. Crelogr.) Zucker per Rüärz 1U,ν, por Aprii 10.12/% Nel 10.%½ Aug. 10.47/, CRt-BDez. 10.20—, jan. HArz 10.32½, ruhlg. Kaffee. 10. 8 4 10 8. 75 70. NMärz, CFelegr Kaffee good sverage Santos onsole 2˙ 74½½e Moesdersfontes 11½% per HAärz 60.¼, Mal 61.¼, Sept. 61— Dez. 50½, stetig. fistohsanlelhe 18%½% 15,% Fremter 12 Antwerpen, 10. Härz. Crele J, Kattes Sentas gocd average %e Argent. 1880 10f.— Fandmſnes. 7 per Närz 220, Mal 780½, Jull 92% Sept. 74%½. Argen. 84.7%—Atohlson oomp. 103.½ 101½ allener————Lanadlan ½ 293.% Schmalz. japaner Saai, 84½%½% Baltimore 102.% 103.½ Antwerpen, 78. Nüärz. CTrelegr) Amerikantsches Sohwelne⸗ % d0. do. H. S. 50. 81.— Obloage Awauke 111 175 13 schmalz 137—. Herikaner 974418 9— oom. 2915 5 1 Salpeter. an deen de den 10. ln gal dleg. 28.90, Fed tomandank 18.½ 18.½ Greathwesten 15.— 15.— atwer pon, 10. rr. Crelegr.) Jalpster dſep. Febr.- 8 7 5 2 drand Frunk ord. 29. 57 Arz 28.50.* Ar. Iti pret 18* 138% Wolle. beulsville 2567.1 Antwerpen, 10. Aärz.(Telegr.) Deutsche La Plata-Kammxug- Gltaelg, absae.4 80%wolje per Jan..z, Uürz 6. 2 flel.12, Ju 0i. Fensylvanla 2265 N 1 Häute. Rock Island 40 Southern Paglde 101.%½ 1020% Antwerpen, 1d0. nürz,.(Telegr.) Häute 2580 Staok verkauft. Soutbern Rallway 28.— 29% Baumwolle und Petroleum. Untion dom. 183.½% 138.́ Antwerpen, 10. NHärz.(rTelegr.) Fetroleum Ratt, disponlbel per Stoels com. 81.% 62.½ März 28½, Aprii 23.½ Mal 24— Eisen und Metalle. ff f B⁰ 10. 1N 1 Uhr. stot. 29005 3 W 55— Tlnn Flau per Kasse— Monate ½%— Blel Farlser E skten 58 apanisoh WiIIllg 18.¾ engllseh 10,—.— Link rullg 29.5, Faris, 10. Rärz. Anfangskurse. 8 spezlal 25½ 10. 8. 10. 8. dlasgow, 10, MErZz. Oleveland Roheſsen Miädleeboroußn War⸗ % Rente 69.½ 88.10 debsers 537— 841.— rants(Seökinung) poer Kasse 83 ak. 03.— d. Geſd, 3 Monate Spanler 82.87 92.40 Eastragd 20.— 21.— 63 sk. 00.— d. Geid. stet Jürklsohe Lose——— Solafleic 70.— 70.— . Ottomane 1 25 167.— 169.— Ilato 10 1 endenx; trüge. 2 Odartered 30.— 30.— b. Die staatliche Hagelversicherungsgesell- Wiener Effekten-Börss. schaft für Baden hat ihre Versicherungssumme Men, 10, März. Vorm. 10 Uhr. 1 38 10 3. Lredltaktlen 629.30 629,50 Oest. Faplerrente.75 82.0 känderbank 516.— 3ib.50„ Siiderrente 67.80 87.85 len, Zankveren——— Unhar. Holdrente 103.90 163.— Stastobahnen 704.50 705.— Kronenrt. 33.4 68.30 lombarden 114.20 114.80[Alpine Aontan 17770 1 5 Hkarknoten 118.28 118.25[Skode 890.50 838.30 Vechsel Paris 36.76 96.70 Tengenz ruhlg. Dest. Kronenrente 84.43 84.55 Mon, 10, NMüärz. Rachm..50 Uhr. 10. 8. 10. 8. Lregltaktlen 6059.70 830,50 Osst. Fapierrents 87.55 47.80 desterreob-Ung. 2040 2049 Sſüiberrente 37.80 87.85 Bad l. Setr,-G,——„ Goldrente 198.78 198.65 balondank 557— 598.— Ungar, Goldrente 193.90 198.20 Ungar. Kredſt 319.— 819.—f„ Keronenrt 83.45 83.75 Men. Bankverein 818.— 517.— Woß. Frankf. vista 118.32 118.28 kanderbank 518.— flg—„ boangon 22.19 24.10 Jurkſsohe Loses 2— 20.„ Farls„ 85.77 35 75 Apige 1647 1050„ Amsterd.„ 199.45 189.55 Labakaktlen—— Kaboleon 18.17 19.17 ordsesthahn——— Farknoten 119.2 118.29 Jester, Waffenftr. 936.— 946.— Utimo-Naten 118.20 118.15 Stagtsbann 703.59 705.20 Skoda 834.— 836.50 emesrden 118.50 115.— Tendenz: ruhig. Ausehtnerad B. im letzten Jahr um 2601 934 M. erhöht. Die Zahl der Kolizen ist um 39 gestiegen, die der neuzugezogenen versicherten Landwirte um 1503. Der Gesamtbruttoschaden im letzten Jahr beläuft sich auf 1 294 113 M. gegenüber einer Netto-Vorprämie von 618 686 M. Die von der Gesellschaft zu leistenden Brutto-Ent-⸗ schädigungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Preise: Baden 71 327, Freiburg 30 461, Heidelberg 139 103, Karlsruhe 52 293, Konstanz 212 980, Lörrach 2132, Mannheim 179 832, Mos- bach 220 014, Offenburg 19 700, Villingen 97 314. Waldshut 258932 Mark. Den größten Verlust hat also der Kreis Waldshut aufzuweisen. Die Gesamteinnahmen der Hagelversicherungs-Ge⸗ sellschaft belaufen sich auf 618 656., die Aus⸗ gaben auf 1 315 373 M. Es yerbleibt somit ein Verlust von 696 716 M. Die Staatskasse hat abzüglich der von der Gesellschaft zu tragen⸗ den 30 Prozent der Vorprämien jusgesamt 134922 M. an die Gesellschaft zu zahlen. 5* 28 Des er, Badis che Noueste Haehrienten“ A. ölpreis fo Bahnhof Beryslaw ist auf 9 K. 75 h Fiigr 7 8. 1 Etien-Notierungen. gesunken, nachdem er vorübergehend ca. 11 K. alkange, s, n. d. l, Hamdurg. erreicht hatte. Die Bakuer und rumänischen r. 3020 und 3021, 0 en 28. RR 5 Feee 5 Rohölpreise blieben unverändert.— Benzin 5 5 Hamburg, 5. März 1913. hat in der abgelaufenen Woche neuerlickh ange- eee ee e bel uns zu ungef, nachfolg. Prelsea: zogen. Insbesondere in England haben die Preise eine eorbitante Höhe erreicht. Die fur durch Preisausschreiben geförderten Vertzuche, 1* 2 einen wirklick gleichwertigen inländischen Er- Afrnanische Kompans??? 83 9* satzstoff ⁊ kinden. haben jedoch bisher keinen be e Gesellsohaft 5 1 Erfolg zu verzeichnen. Gasöl ist feat. Oester- FFFCCC0 27 reichisches kostet für dem Export 10 KRronen Bramor Kolen.-Hangelsges. vörsl. F. Oloff& be. 157 1 1 Sechen CestreAſeees er 5 30 Feller bis 11 Kronen Paritàt Oderberg Contral-Atrinanlacbe 88e— 2 Die Beratungen der Lenchtölkommisslom des Sentral-Akfrikanlschs See-Neseisokaft 1 2 f. Compagale Frangaise des Phosphates 40 zind in den letrden Laebanfe(Makätes) per Stdok Fr. 6 Fagen nur langsam vorangeschritten. Die Debundscha-Pflanzung— 105 Kommission hat sich bis nach den Osterferiem Deutsche Agaven-Geselisonaft Vorrugs-Antsnle 180 185⁵ vertagt. D. Nand.- u. Plantag.-Gesellsck. d. Güasse-lus. 18³ 10 D. Hand.- u. Flant.-Geselfsch. genulßsch. B. St. M. 1380 fK. 1400—— Marr 18 5 Dampfer⸗Expebitiunen Deutsche Kautschuk-Aktlengsseſtschaft Deutsohe Koſonlal-Sesellsch. f. Südwest-Afrika 510 20 des Norbdeutſchen Lloyd in Bremen in ber Zeit deutsche Südses-PResphat-Aktſon-GobesDHaſt 15 17 Ab 5 4 3 8 5 ra un 185 169 Auſtralten. D.„Sigmaringen“ 10. März nach Cuba, p. 8. 9„Brandenburg“ 13. März nach Newoork, D. 25 165 e e 5 2„Neckar“ 18. 755 00. p. St. M. 1.50 März nach Newyork und Baltimore, D.„Barcelona“ Aarm. Sth. Mest-Atr. Dlamond Iuvssfm. CU 55 1 55 1 192 85.e e 5. 1 52 uach 5 15⁰ 15⁸ anlata, D. air 5 rü na raſilten. Ab 2 FPortland: D.„Wittekind“ am 10. März n. Bremen. . 5. 8. ſd, 1 755 Ab Baltimore: D.„Hannover“ 12. März nach Bre⸗ 56 73 men. Ab Marſeille: D.„Prinz⸗Regent Juitpold“ 12. 25 23 März nach Alexandrien über Neapel. Ab Alexau⸗ „„* E4 Kaukasſd Olamant des. m. b. M. 5. Bf. n. 1700 f. 1880[drien: D.„Prinz Heinrich“ am 12. März nach Mar⸗ Cautschuk-Pflanzung Neanszs 91 ſeille über Neapel. Ab Newyork: D.„Kleiſt⸗ 18. März Kironda goldminen-Gesellschafft 117 nach Bremen. Ab Dokohama: D.„Prinz Waldemar⸗ olmanekap BDlamogd-Mines b. si. 3 4. 0 19. März nach Sydney über Chſua und Neu⸗Guineg. Nollve bflanzungs-Gesellschaft 113 117 Ab 0 1 0 Bueno⸗Alres: D.„Coburg“ 14. März nach Bre⸗ ama Land Sohürf und quane Fyndloat 10⁴ 109 Ab Galveſton: D.„E nou Auinea kompanſe, Stamm-Ant m. Genubsck. 425 405 5 u. alveſton: D.„Ergigvar 15. Märs nach 40. do. Vorzuge-Ant. 0. 15³ 1³⁶ remen. Ab Newvork: D.„König Albert“ 18. März gesellsohaft Rordwest-Kamerun Lt A(abz. nach Genug über Algiler und Neapel. Aß Venedig: fohlenger Einzahlungg) 80— D.„Schleswig“ 16. März nach Alexandrien über Bordwest-Kamerun L. 8 K Korfu. FCCL)CCCVVVVVVVVVCCCC..— MI ir 171 tgeteilt von: Estafriknnische Gesslischaft Südkuste*0 Mannheim, Hanfabaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. Otavi Alnen- u. Elsenbahg-des., Antelſe p. St. A. 103 N. 109——— bealte Pögepbate Oos Siene len% J Geſchã Kli golfto Phospbate O0., Stamm-Aktien. b. St. 5 425 umge asten b. St. 2 2510 4 8005 E chüäf ches. Sochaatung-Elsenbahn-Ges., N 21 8 1*„Kornfranck.“ Unter dieſem Na wird 10, do. enübsech.„ p. 17 7 95 5 men ee eee 12 1% eine neues Kaffeegetränk(kein Bohnenkaffee) in Sieal Agaxen-Sesellsohsft: 107 1 den Handel gebracht, das ſich dank ſeiner vor⸗ Saun Se e e Lönd. 8 p. 3 10 2 1 krefflichen Gigenſchaften überraſchend ſchnell die outh Eatzt Afrioa 08. 0. p. St. U 15 7 Szune Vest ugles 86. 5 basne, 8 21 5 9 des Publikums in reichſtem Maße erwor⸗ 0. 9. gutsdhs Usange 2 2 at. 5 nck 2 ler bgge Ben ei den faeſen Nege a Fe 8 dd. enndsch.ex. Plv. p. St. 7 N Fee e Jenne eee m. Genübsch. 15 7 dung eines ganz neuen eigenartigen Verfahrens Or Manbeie* 5 Ueembarg Aattae au-Hesellsh., Stamm-Antslle 35 4² Hergeſtellt, iſt etwas ganz Beſonderes. Preis⸗ 90. 00. Vorzugs-Antelle 84 pürdig im Einkauf, kräftig im Geſchmack und We e e eee 18 80—5 ſparſam im Gebrauch, das ſind die Haupteigen⸗ * 2 2* P.—* 7 7 Westasctes ienig ee 90 1 8 115 Die Hausfrau hat Westafrikan. Pffanzungs-geselischaft Viorta 250 ſchon bei dem erſten Verſuc kornfranck“ eneen eene—5 55 8 bie Erfahrung daß ſe dabt 1 —— 9 5 29 MHar Güdsehmldt. Hannhe den Tiſch bringen und dabei noch ſparſam wirk⸗ Marx à Coldschmid 5 Hannheim ſchaften kann.„Kornfranck“ wird wie Bohnen⸗ Telegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Nr. 88, 1887, 8438 kaffee zubereitet. Die Erfahrung lehrt, daß, we 10, mrz 1818 orufranc“ verwendet, niemals enttärſch 2 dei gird, und ſich ſo an das neue etränk ge⸗ Vor- 8 8 9 Waten eie anbentenedenes räofer kütte? wöhnt, daß er„Kornfranck“ immer wieder kauft ualer Vorbehelk⸗% e Den echten„Kornfranck“ gibt es nur unter die⸗ ſem Namen und nur in grünen Paleten mit Sügtehed geenaderen bndeen B. 25 20 dunkelgrünen Bändern. Badischs Feuerversſoherungs-Bank— Baumwollsplanerel Speyer Stamm-Aktlen..— 7 Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebens⸗ „ ectts-een 2 Berſicherungs⸗Anſtalt a. G. in Haunoder waren onz& U0,, Hannheim rudhsafer Matese daceaneoßart 8 5 m Monat Februar 1913 zu erledigen: 1107 An⸗ Zürgerbeku, Ludwigskhafen 7 8 5 2928 80 1 7 Deufsane Celſulolefabrl, 1 5l0 18 2träge über M. 20028.600.— Verſicherungs⸗Kapi. Deutsone der— 6— tal, das ſind rund M. 25,000.— mehr als in dem Fur Rllokvors., Berin—* f 1 1 Erets Boutegde Hawlegssellegs, Emnendtngen 300— gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von Errich⸗ Ersto 55 155 tung der Anſtalt(1878) bis Ende Februar d. J. Fahir Gsbr.,.-., Plemasens 8 5 25 Fünk, 44—A u. Brongegiesserel, Mannbeim 50⁰ 18 gingen ein 479,460 Anträge über M. 763,388,290.— fierreknunſ, Vore. 958, Wiebsel: Verſicherungs⸗Kapital, Die Auszahlungen an Kinematogratle u, Fde Fee 12* Verſicherungsfumme, Prämienrückgewähr uſw. im Künnle, Kopp u, Kausch.- rankenta. Londen u. Peorase Elebtrüö Tueatres Lid.. 19/ 5 5 Jahre 19¹² betrugen ca. M. 14,000,000; die Ge⸗· Hasohinentabrix Werr/— ſamtzahlungen ſeit Beſtehen der Anſtaft ergehen Aeckarsulmer De Stamm-Aktle K. 270 rund M. 158.000000.— Oesterr, Petroleum-ind.„Oplag““hg 8. 8 5 Faciſie Phosphats Shsros 15 sbaros E3 E5 Der Hypothekenbeſtand betrug am Jahresſchluß 1 unge ö f Freusslsche RBokvorstdöherünng. rund M. 129,000,000.— Nasge eee d 33— helmische Autom.-Gesellsoh..-G. 2286 Rhelnisghe Motallwarenfabrikt Benussehl.... 246 K. 235 Verantwortlieh: Soßſose le Feehen, Fendel, Maanbem— Fur Palitix: Dr. Frür Goldenůbanm: Sohlosshete eldborg 85 8 2225 7 Stahlwerk Hannheim. 252ͤͥJ für Kunst un Feuilleton: Iulins Wiltez Shadeutsche zute-jndustrie, mannnem 13 2 kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; aſee e Nichard Schönfelder; Unlonwerke.-., Fahrik f. Brauereli-Eint— 70 Unſonbrauerel Kariscune 95 61 für Volkswirtschaft und den übrigen redalt. Teih Unſon,% 5 20 1 700 Franx Kircher; VIiia Lebensversloh.-Hesellsche annhelm. 5 JVVVTTFCTTCTVCCC klr den Inscratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jons Weissennofterraln.-G, Stuttgart 60 855 Druck und Verlag der Westdeutsche Elsenwerke Kraß. 103 52 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei d. m. B. H. Kzdhocke-Werke, Kalserslautern 10⁰— D 5 —— Aus dler Petroleum-Industrie. Die Berliner Füchzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u..: daß die Rohölpreise in den Vereinigten Staaten in der abgelaufenen Woche keine Veränderung erfahren haben. Hingegen sind die galizischen Rohölpreise nach einem langen ungehemmten Aufstieg wieder etwas abgeflaut, was auf die Meldungen von der Erbohrung neuer Sonden im Hauptgebiet Pustancwice zurückzuführen ist. Es ist zu hoffen, daß die Produktions- steigerung Galiziens anhalten wird. Der Roh⸗ een— * Pneurmatik Die erste.seitderm die fübrerde Merke! Pfalz, Heſſen und VßFrankenthal, 7. März. Eine geſtern end im Hauſe des im Vorjahre verſtorbenen Juſtitutsdirektors Trautmann ſtattgehabte ſchwere Gasexploſion iſt, wie nunmehr ſeſhteht, durch Ausſtrömen von Gas in das Badezimmer des Hauſes herbeigeführt worden. Die Gasausſtrömung, die vermutlich infolge eines Deſektes der Gasleitung möglich war, ver⸗ urſachte im Hauſe einen ſtarken Gasgeruch. Als darum Frau Trautmann einen Spenglergehilfen herheiholen ließ, um nach der 1 173 5 geruches forſchen zu laſſen und beide mi gehen dch betraten, er⸗ hlzte die Erploſion, bei welcher faſt ſämtliche Fenſter des Gebäudes zertrümmert, verſchiedene Geräte und Gegenſtände ſchwer beſchädigt und eine Wand des Gebäudes dem Einſturz nahe gebracht wurde. Auch erlitten Frau Traut⸗ mann und der erwähnte Spenglergehilfe teils erhebliche Brandwunden, ſodaß ſich beide alsbald in ärztliche Behandlung begeben muß⸗ ten. Der verurſachte Materialſchaden iſt be⸗ trüchtlich. * Haßloch, 8. März. Großfeuer brach hier geſtern abend in der Herrn Georg Straub gehörenden Sägemühle aus. Die leicht brenn⸗ baren Stoffe, vor allem die zahlreichen Holz⸗ materialien, teferten dem Feuer veiche Nahrung, ſodaß bald kie Flammen hoch auflohten. Die Uerwehr Haßloch mußte ſich darauf beſch das Wohnhaus zu ſchützen, deſſen Dachſtuhl zwar abbrannte, doch wurde das Wohnhaus ſelbſt, ſo⸗ wie die übrigen Nebengebäude gerettet. Die Sägemühle allerdings brannte vollſtändig nieder. Nur die Umfaſſungsmauern blieben ſtehen. Straub iſt verſichert. Die Mühle war im Jahre 1891 erbaut. p. Bad Dürkheim, 7. März. Dem Rent⸗ ner Fritz von hier wurde vor einigen Tagen ein großer Walbbeſtand durch Brandſtif⸗ tung vernichtet. Zwei auf der Lambertsmühle beſchäftigte Arbeiter aus Italien, die im Walde ſpazieren gingen, wurden als die Töter feſt⸗ geſtellt. Sie ſinb flüchtig gegangen ränken, Einladung. Nr. 8687 I. Zur Beratung der ſtädtiſchen Voran⸗ ſchläge für das Jahr 1919 wurde Tagfahrt auf 1598 Dienstag, den 11. März 1915 und die ſolgenden Tage jeweils nachmittags 3 uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N) an⸗ beraumt. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu den bezeichneten Verſammlungen ergebenſt eingeladen. Mannheim, den 24. Febrnar 1918. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Nemonn⸗ 563354538 3395ꝗ8824== 2251ꝛ2227:221221772222222222 222 272 iörrrztꝛꝛrz1112221227522222227127781 2282˙538 1 2 Wochenbeilage des lannheimer Generalanzeiger 0 Badiſche ſleueſte ſlachrichten) Frankurter Preisreiten. Das Preisreiten und Preisſpringen des Renn⸗ klubs Frankfurt im Hippodrom, das am Sams⸗ tag begann, hebt ſich vor den früheren Verau⸗ ſtaltungen durch die überaus große Zahl der Meldungen hervor. Die verſchledenen Konkur⸗ renzen der beiden Tage wurden von mehr als 500 Pferden beſtritten. Der Zahl der Tiere enk⸗ ſprechen auch, wie ſchon der erſte Tag zeigte, die gebotenen ſportlichen Leiſtungen. Beſon⸗ deres Intereſſe fand das Preisreiten durch die Anweſenheit des Kronprinzen. Das hip⸗ piſche Feſt am Samstag begann ſchon am Samstag vormittag. Zu der Nachmittagsver⸗ anſtaltung war das kronprinzliche Paar ſchon recht früh erſchienen. Ferner waren Prinz Heinrich der Niederlande, das Großherzogspaar von Heſſen, Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſ⸗ ſen, die Prinzeſſin zu Schaumburg⸗Lippe und Fürſt Adolf zu Schaumburg⸗Lippe anweſend. Die Herrſchaften blieben bis zum Schluß. Dann nahm die Kronprinzeſſin die Preis⸗ berteilung an die Siegerinnen in der Da⸗ men⸗Reitkonkurrenz vor. Der Kronprin z hatte vorher während der Teepauſe den Siegern im Unteroffizier⸗Reiten die Preiſe ausgehän⸗ digt, die aus goldenen und ſilbernen Uhren be⸗ ſtanden. Von den elf Pferden, die der Kron⸗ prinz für die beiden Tage gemeldet hatte, traten am Samstag ſieben in den Wettbewerb. Sie wurden von Leutnant Graf Holck, Rittmei⸗ ſter Walzer und Oberleutnant v. Mitzlaff ge⸗ ritten. Graf Holck errang am Vormittag in der Jagd⸗Springkonkurrenz mit Kangaroo den zweiten Preis; am Nachmittag holte er ſich mit demſelben Pferd in der Springkonkurrenz für Hrämiterte Pferde den ſiebenten Preis. Ritt⸗ meiſter Walzer bekam mit Powder in der glei⸗ chen Veranſtaltung den elften Preis. Am Nachmittag wurden auch die ſieben Huſa⸗ ren⸗Schimmel des Kronprinzen vom Stallperſonal in allen Gangarten vorgeführt Springkonkurrenz für prämiierte Pferde: 1. Paul Heils Grey Lad(Beſ.). 40 Teilnehmer.— Damen⸗Reitkonkur⸗ renz: 1. Oblt. A.'Hengelisres(2. Chev.) Ehackwing(Frau E. d Hengelisre⸗Daque). 17 Teilnehmerinnen. Gehorſams⸗ Springkonkurr z: 1. Oblt. Frhr. v. Gorrups(4. Chev.) Saſcha(Beſ.) u. K. Mül⸗ lers Wuſchau(Beſ. 42 Teiln.— Unter⸗ offizier ⸗Reitkonkurrenz: Feld⸗Artil⸗ lerie:., 2. und 3. Preis: Naſſauiſches Feldartillerie⸗Rgt. Nr. 27. Am Sonntag war das Hippodrom überfüllt. In der Hofloge hatten ſich wieder alle in Frank⸗ furt weilenden Fürſtlichkeiten eingefunden, das Kronprinzenpaar, das Prinzenpaar Friedrich Karl, die Prinzeſſin Viktoria zu Schaumburg, ihr Neffe, der Fürſt Adolf zu Schaumburg⸗Lippe und das Großherzogs⸗ paar von Heſſen. Von den kronprinzlichen Pferden, die an den Konkurrenzen teilnahmen, errang je eines einen zweiten, dritten und ſech⸗ ſten Preis. Die Reſultate waren im Einzelnen: Reitpferd Qnualitätsprüfung. Preis 3000 Mk. Abtlg. A: 1. Prinz Friedrich Karl v. Heſſens Benrigg(Rittm. Walzer). Abtüg. B: 1. Edgar Flinſchs Kundri(Beſ.), 2. des Sronprinzen Edelweiß(Rittm. Walzer), 3. desſelben Flirt(Rittm. Walzer).— Char⸗ genpferd Springkonkurrenz. Kl. A. Ehrenpreis von Frau Emma v. Mumm. 1. Lt. Graf Holcks(9. Drag.) Ney.— Reitkon⸗ kurrenz für prämiierte Pferde. Ehrenpreis von Frau A. v. Weinberg. 1. Ot. Weingarts(2. Train) Primas.— Damen⸗ Springkonkurrenz. 1. L. W. v. Gans' Ballymona(Frau Wapdelin), Hch. An⸗ dreges Cyrano(Frau Waydelin) und K. Müllers Polly(Frl. Müller).— Armee⸗ Reitkonkurrenz. Ehrenpreis des Kron⸗ HPrinzen. 1. Oblt. v. Zobeltitz(2. Gde. Ul.) Fantaſie(Beſ.), 2. Lt. Eggelings(15. Ul.) Hilda(Beſ.), 3. Lt. v. Moſchs(14. Huf.) Wal⸗ küre(Beſ.), 4. Oblt. v. Sigriz'(2. Chev.) Ci⸗ eue(Beſ.), 5. Oblt. Frhr. v. Kreſſenſteins(1. Schw..) Caſanova(Beſ.). Schwere pringkonkurrenz. Ehrenpreis von Ge⸗ eralkonſul Frhr. v. Goldſchmidt⸗Rothſchild. Otto Kochs Nevermind(Beſ.), 6. des nprinzen Naney(et. Graf Holck). —— runkfurter ichwimmfeſt. mstag abend eröffnete der Erſte Frank⸗ Hellas Magdeburg. Jn der Senior⸗ ſtafette(viermal 40 Meter beliebig) um den Bürgerwanderpreis ſtegte H ellas⸗Magde⸗ burg über den Erſten Frankfurter Schwimm⸗ klub und gewinnt damit endgültig den Wander⸗ preis. In der Ermunterungslagenſtafette konnte der Schwimmklub Schwaben⸗Stuttgart ſeine Gegner glatt abfertigen. In der zweiten kur⸗ zen Strecke lieferten ſich Kühne⸗Magdeburg und Vogeley⸗Frankfurt einen harten Kampf, den Kühne knapp zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Lagenſtafette für zweite Senioren(viermal 100 Meter) um den Staatspreis 1908 endete gleichfalls mit einem überlegenen Siege von Hellas⸗Magdeburg. Die einzelnen Ergebniſſe ſind: Senior⸗Sta⸗ fette(viermal 40 Meter) 1. Hellas⸗Ma gde⸗ burg 1236, 2. Erſter Frankfurter Schwimmklub 139, 3. Poſeidon⸗Karlsruhe:42.— Ermunterungs⸗Rückenſchwimmen(80 Meter) 1. Lang⸗Mainz:05, 2. Wacker⸗Stuttgart 106, 3. Herber⸗Frankfurt:08ÿ.— Junior⸗Seiten⸗ ſchwimmen.(80 Meter.) 1. Spreidel⸗Heil⸗ bronn:0275, 2. Reiß:0325.— Damen⸗Junior⸗ ſchwimmen.(60 Meter.) 1. Frl. Raabs⸗Frank⸗ furt:04, 2. Frl. Reinhardt⸗Frankfurt:12ÿ. — Ermunterungs⸗Lagenſtafette.(Viermal 40 Meter.) 1. Schwaben⸗Stuttgart:546, 2. Salamander⸗Mannheim:56.— Kürſpringen für zweite Senjoren. 1. Keun⸗ gott⸗Heilbronn 255/., 2. Roſſel⸗Karls⸗ ruhe 24½ P.— Zweite kurze Strecke.(60 Mtr.) 1. Kühne⸗Magdeburg:3626, 2. Vogeley⸗ Frankfurt:3726.— Junior⸗Bruſtſchwimmen. (120 Meter.) 1. Jeniſch⸗Frankfurt:475, 2. Dries⸗Frankfurt 1255%/. Junior⸗Handüber⸗ handſchwimmen.(80 Meter.) 1. Dandy⸗Mün⸗ chen:40, 2. Stetter⸗Karlsruhe 0241. Junior⸗Rückenſchwimmen.(120 Mtr.) 1. Thiel⸗ Frankfurt:43, 2. Witzigmann⸗Mann⸗ heim 151.— Lagenſtafette für zweite Senio⸗ ren.(Viermal 100 Meter.) 1. Hellas⸗ Magdeburg 5215, 2. Erſter Fraukfurter Schwimmklub:23.— Junior⸗Kurze Strecke. (60 Meter.) 1. Sauer⸗Frankfurt:4026, 2. Kiel⸗Sgarbrücken und Odenwald⸗Frankfurt :425. Im Waſſerball⸗Vorſpiel ſiegte Poſei⸗ don⸗Karlsruhe über den Erſten Frank⸗ furter Schwimmklub mit:1 Tore. Am Sonntag nachmittag nahmen die Wett⸗ kämpfe im ſtädtiſchen Schwimmbad ihre Fort⸗ ſetzung. Der gebotene Sport übertraf den des Vorabends und wies zum Teil Muſterleiſtungen auf. In der Hauptſtafette(viermal 40 Meter) lieferten ſich Poſeidon⸗Berlin und Hel⸗ las⸗Magdeburg einen ſehr ſcharfen Kampf, den Poſeidon knapp zu ſeinen Gunſten entſchied in .47% gegen Hellas:4796. Die erſte kurze Strecke(100 Meter) um den Preis des Prinzen Friedrich Karl von Heſſen gewann der deutſche Meiſter Bretting⸗Magdeburg überlegen in :05 gegen Vogeley⸗Frankfurt:08. Das Große Frankfurter Springen wurde eine ſichere Beute des Olympiaſiegers Hans Lüber⸗Ber⸗ lin. Die Senior⸗Stafette um den Stadtpreis (viermal 100 Meter beliebig) ſah Hellas⸗ Magdeburg mit großem Vorſprung in Front. Im Entſcheidungsſpiel im Waſſerball unterlag der Schwaben⸗Stuttgart gegen Po⸗ ſeidon⸗Karlsruhe mit:1 Tor; Halb⸗ zeit:1. Die Sieger in den anderen Konkurrenzen waren: Erſtſchwimmen(80 Meter) P. de Ba⸗ ker⸗Mainz in:0138; Junior⸗Bruſtſchwimmen 80 Meter) K. Jeniſch⸗Frankfurt in:06%; Damen⸗Rückenſchwimmen(60 Meter) Chr. v. d. Emden⸗Frankfurt in:59; Ermunterungs⸗ Bruſtſchwimmen(80 Meter) H. Trautner⸗ München in:08; Ermunterungs⸗Springen: W. Saue r⸗Frankfurt; Ermunterungs⸗Hand⸗ überhandſchwimmen(60 Meter) W. Schmidt⸗ Frankfurt in:3825; men(60 Meter) Dandy⸗München in:39. Junior⸗Stafette(viermal 40 Meter) Erſter Frankfurter Schwimmklub in 1 Junior⸗Rückenſchwimmen(80 Meter) E. Thiel⸗ Frankfurt in 1205; Ermunterungs⸗Seitenſchwim⸗ men(80 Meter) H. Enderle⸗München in :0076; Zweites Bruſtſchwimmen(80 Meter) Alfr. Wacker⸗Stuttgart:59½5; Senior⸗Rük⸗ kenſchwimmen(120 Meter) Erich Leo⸗Berlin .3756; Bruſtſtafette(dreimal 40 Meter) Pern⸗ dor⸗Berlin in:27 gegen Erſten Frankfurter Schwimmklub in 1132. e Frankfurter Negatta. Die 26. Ruder Regatta des Frankfurter Regatta⸗Vereins findet am 22. und 23. Junj ſtatt. Die Rennſtrecke wird von nun an wieder zwiſchen der Gerbermühle und der Obermainbrücke liegen, der Regattaplatz wieder auf dem Tiefkai des Deutſch⸗ herreu⸗Ufers eingerichtet werden. Die Hafen⸗ Brücken⸗ und Uferbauten ſind ohne ungünſtige Ein⸗ wirkung auf den Regattabetrieb, der gegen ſeither nur die eine Einſchränkung erleidet, daß anſtatt fünf, nur noch vier Boote gleichzeitig ſtarten werden, da man den ſchmalen Flußteil zwiſchen dem linken Ufer und den einzigen Strompfeiler der neuen Deutſchherrenbrücke aus der Rennſtrecke ausſchaltet, wodurch der durch die Ausbuchtung des Maines der Strecke gänzlich ausgeſchaltet wird. Die Aus⸗ ſchreibungen haben nur noch eine Aenderung erlitten, indem das Vierer⸗Rennen um den Kaiſer⸗ preis am zweiten Regattatage um eine Nummer weiter hinaus geſchoben wird, um den bis um vier Uhr in der Stadt Zurückgehaltenen zu ermöglichen, den Verlauf des Rennens zu beobachlen. Dafür iſt das beſchränkte Doppelzweier⸗Kennen um den Taunuspreis an die zweite Stelle des Montags⸗ programms geſetzt worden. Der Meldeſchluß für die Regatta, deren Ausſchreibung am erſten Tage 12, am zweiten Tage 10 Rennen aufweiſt, iſt auf Freitag. 6. Juni feſtgeſetzt worden. Die Ausſchreibungen lauten: Erſter Tag: Sonntag, 22. Juui, nachmittags: 14. Begrüßungspreis. Junior⸗Einſer. 2. Preis vom Saalhof. Vierer ohne Steuer⸗ mann. Nicht offen für Bewerber zuden Rennen 11 und 15. 3. Preis des Deutſchen Ruberverbandes. Vierer Wanderpreis. Verteidiger Mainzer Ruderverein. 4. Staatspreis. Junior⸗Vierer. 5. Damenpreis. Einſer. Offen fur Ruderer, welche nicht zum Rennen 19 genannt ſind und noch nicht im Einſer⸗Rudern der Meiſterſchaft von Deutſchland geſtartet haben. 6. Strahlenbergpreis. Vierer. Offen für Nu⸗ derer, welche nicht zu den Rennen 11 und 15 genannt werden und noch um keinen unbeſchränkten Heraus⸗ 1 oder Wanderpreis im Vierer geſtartet aben. 7. Preis von Frankfurt am Main. Gaſtrennen. Vierer. Herausforderungspreis. Verteidiger Mainzer Ruberverein. 8. Staatspreis. Junior⸗Achter. 9. Präſidentenpreis. Doppelzweier ohne Steuer⸗ mann. Herausforderungspreis. Verteidiger: Kölner Klub für Waſſerſport. Offen für Stu⸗ 10. Univerſitätspreis. dierende. 11. Preis vom Main. Vierer ohue Steuermann. Herausforderungspreis der Stadt Frankfurt am Main. Verteidiger: Zudwigshafener Ruderverein. 12. Heyterpreis. Achter. Offen für Ruderer, welche nicht zum Rennen 23 melden. Zweiter Tag: Montag, 23. Juni, 4½% Uhr nachmittags. 13. Ermunterungspreis. Vierer. Für Ruderer, welche vor dem 23. Juni kein offenes Rennen im Vierer ggzwonnen haben. 14. Taunuspreis. Doppelzweier ohne Steuer⸗ mann. Für Ruderer, welche nicht zu Rennen 9 ge⸗ meldet ſind und noch keinen Herausforderungs⸗ oder Wanderpreis im Einfer oder Doppelzweier gewon⸗ nen haben. 16. Katſerpreis. Vierer. Wanderpreis. Ver⸗ teidiger; Ludwigshafener Ruderverein. 16. Regattavereins⸗Preis. Vierer. Für Ruderer, welche nicht zu Rennen 11 und Rennen 15 genannt werden. 17. Preis vom Roten Hamm. Einſer für Ru⸗ derer, welche bis zum 23. Juni kein offenes Reunen im Einſer gewonnen haben. 18. Preis von Oberrad. Achter für Anfänger, welche bis zum 23. Juni kein offenes Rennen ge⸗ wonnen haben. 3% Uhr Bierer. 19. Preis von der Gerbermühle. Einſer. Wanderpreis. Verteidiger: K. Hoffmann. 20. Preis von Sachſenhauſen. Vierer. Nicht offen für Bewerber zu den Rennen 2, 3, 7, 11, 15 und 16. 21. Inſelpreis. ausforderungspreis. 22. Preis von der Kaiſerlay. Anfänger⸗Vierer. 23. Germanja⸗Preis. Achter. Wanderpreis. Ver⸗ teidiger: Mainzer Ruderverein. Meldeſchluß: Für ausländiſche Vereine: Freitag, 30. Mai; für deutſche Verbandsvereine: Freitag, 6 Junt, abends 6 Uhr. Meldungen ſind an Herrn Bernhard Kahn, Bethmaunſtraße 50, in Frankfurt am Main, zu richten, Luftſchiffahrt. Zweier ohne Steuermann. Her⸗ von Breslau iſt eine dringende Anfrage des Kriegs⸗ miniſteriums eingelaufen, ob die Stadt bereit ſei, gegen einen einmaligen Zuſchuß von 150 000% das für eine Luftſchiffhalle erforderliche Gelände zur Verfügung zu ſtellen und außerdem die Koſten der zu errichtendenguftſchiffhalle zu tragen. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Planierungsarbeiten ſowie die Herſtellung von Zufahrtsſtraßen allein ca. eine Million Mark koſten würden. Die Kommiſſion war daher der Anſicht, daß das Anerbieten des Kriegsminiſteriums für die Stabt nicht günſtig ſei, ſo ſehr die Anlage eines Luftſchiffhafens für Breslau wünſchenswert wäre. Aviatik. * Für die Errichtung der Freiburger militäri⸗ ſchen Fliegerſtation hat der Stadtrat vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Summe von 350 000 Mark bewilligt Die Flie⸗ gerſchuppen, die außer der Mannſchaftskaſerne mit dieſen Mitteln errichtet werden, ſollen für 60 Flugzeuge Platz haben. Die Kaſerne ſoll auf den Exerzierplaz nahe der Breiſacher Bahn oder direkt vor das Aufſtiegsfeld zu ſtehen kommen. *Oberleutnant Mackenthun iſt um ſeine Ueber⸗ führung zur Reſerve eingekommen, um in eine leitende Stellung bei der Flugzeug⸗Abteilung der A. E. G. einzutreten. Von den deutſchen Offi⸗ zieren iſt er am längſten bei der Fliegertruppe in Döberitz tätig geweſen. Automobilſport. Jubiläums⸗A. D. A..⸗Tag 1913. Der All⸗ gemeine Deutſche Automobil⸗Club, Sitz München, deſſen impoſante Tagung im vergangenen Jahre in Dresden ſtattfand, wird anläßlich ſeines 10. Geburts tages ſeinen Jubiläums⸗A. D. A..⸗Tag in Süd⸗ deutſchland und zwar in Heilbronn am Neckar abhalten. Das vorläufige Programm ſetzt ſich wie ſolgt zuſammen: Samstag, 7. Junit 12 Uhr Ziel der Sternfahrt und Club⸗Konkurrenzen, 4 Uhr Ziel der A. D. A..⸗Wagenfahrt 1913, 5 Uhr Beginn der Anterhalb der Gerbermühle entſtehende Bogen aus Breßglau als Luftſchiffhafen. Beim Magiſtrat ſchicklichkeitswettbewerbe für Mytor⸗ räder. Frühſchoppen im Ratskeller, 12 Uhr Feſt⸗ bankett im Rathausſaal, 3 Uhr Motorbopte Negatta auf dem Neckar, 5 Ühr Flugveran⸗ ſtaltungen auf den Böckinger Wieſen, 9 Uhr Konzert in der Harmonie“ mit italienſſcher Nacht Montag, 9. Juni: 10 Uhr Ballonverfol⸗ gung vom Gaswerk aus für Automobile und Motorräder, 41. Uhr Frühſchopven im Ratskeller, nachmittags 3 uhr Begiun der offiziellen Sitzungen, 5 Uhr Flugveranſtaltungez auf den Böckinger Wieſen, 8 Uhr Preisverkündus ſowie Heilbronner Herbſt im Schützenhaus Feuerwerk. Dienstag, 10. Juni: Vormittags 9 Utz⸗ Fortſetzung der offiziel len Sitzungen, Aus⸗ klug der an der Sitzung Nichtteilnehmenden auf den Wartberg, abends 8 Uhr Konzert mit Tanz in der „Harmonie“. Waſſerſport. Bodenſeewoche. Dem Vorſitzenden dez Bodenſee⸗Segler⸗Verbandes wurde mitgeteilt, daß der Prinzregent von Bayern, Kommodore des kgl. bayer. Vacht⸗Clubs, ſeine Rennyacht„Ralle 2“ an allen Regatten der Bode nſeewoche teilnehmen laſſen wird. Da auch ſeitens des kgl. bayer, und kgl. württemb. Vachtklubs die Teilnehmer weiterer Renuſechſer in Ausficht geſtellt ſind, dürfte ein ſchönes Re⸗ gattafeld der 6 Mtr.⸗Klaſſe zu erwarten ſein. Ruderſport. d. Vorbereitungen für die Negattaſaiſon. Die Rudervereine treffen bereits die Vorbereitungen für die diesjährige Regattaſaiſon. Während die großen ſüddeutſchen Mannſchaften noch nicht formiert ſind, iſt der Berliner Ruderverein ſchon mit ſeinen vorjährigen Senioren auf dem Plau. Achter wird faſt in der gleichen Zuſammenſetzung herauskommen, wie bei der vorjährigen Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta; ebenſo ſind gleichwer⸗ tige Senior⸗Vierer vorhanden. Die Frank⸗ furter Vereine hatten am Sonntag zahlreiche Ausfahrten. Bei der Germania werden die regelmäßigen Fahrten nach der Rückkehr des Ruder⸗ lehrers aus England begonnen. Die Sentoren wer⸗ den durch zwei gute auswärtige Ruderer Verſtärkung finden. Für Junioren ſind gute Anwärter vorhan⸗ den. Beim Ruderverein wird man hauptſäch⸗ lich mit Senioren operieren. Es werden vorausſicht⸗ lich zwei Achter zuſammengeſetzt, wovon der zweite mit Junioren ergänzt werden dürfte. Zugang an Senioren hat der Ruderverein durch den vorjährigen Schlagmann des Würzburger Rudervereins und zwei frühere Ruderer der Offenbacher Undine. Sachſen⸗ hauſen wird einen Senior Vierer und Junior⸗ Achter herausbringen. Der Ruderklu 5 wird mit ſeinen regelmäßigen Uebungen beginnen, ſo⸗ ſein neues Bootshaus in Betrieb genommen wird. d. Paris⸗Frankfurter Achterrudern. Als Ter⸗ min für das 13. in Paris ſtattfindende Paris⸗ Frankfurter Achterrudern iſt Sonntag 7. Sep⸗ tember in Ausſicht genommen. Dieſer Termin wird die Zuſammenſetzung und ſorgſame Vor⸗ bereitung einer kombinierten Frankfurter Mann⸗ ſchaft begünſtigenn Winterſport. * Bei den Skiwettläufen des Skiklubs Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſiegte Allgeier⸗ Freiburg. Den Hindernislauf gewann Schaarſchmidt⸗ München, den Junior⸗Sprunglauf Waltriß⸗ vom Stkiklub Sauerland, den Senioren⸗Sprung⸗ lauf Volz⸗Titiſee. Den Wanderpreis für die beſte Geſamtleiſtung erhielt der Skiklub Freiburg. »Der Bobunfall in Dapos ſtellt ſich als weni⸗ ger ſchwer heraus, als angenommen wurde. Die Verletzungen ſind folgende: Frau Jobin, die ſchon im vorigen Jahre einen ähnlichen Unfall erlitt, aus Nanch, erlitt einen komplizierten Oberſchen⸗ kelbruch, Lüders aus Charlottenburg einen Armbruch, der Deutſche Hildebrand Schürfungen im Geſicht, Fick aus Hamburg einen Rippenbruch. Das Befinden aller iſt zufriedenſtellend. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß Frau Jobin nicht die genügende Kraft hatte, den ſchweren Bob an der Krümmung des Weges herumzunehmen. Raſenſpiele. *Aufruf des Deutſchen Fußball⸗Bundes an ſeine Verbände, Vereine und Mitglieder zur Veranſtaltung eines vaterländiſchen Gedenkſpiel⸗ tages. Der Kaſſeler Bundestag hat am 8. Januar 1913 den Beſchluß gefaßt, den 16. März 1913 zum Andenken an die hunderſſte Wiederkehr des Tages(17. März 1813), an dem der Aufruf„An mein Volk“ die Befreiung Deutſchlands von der Fremdherrſchaft einlei⸗ tete, in den Dienſt vaterländiſchen Gedenkens zu ſtellen. Mindeſtens 20 Prozent aller an die⸗ ſem Tage erzielten Wettſpiel⸗Einnahmen ſollen dem deutſchen Veteranenfonds zu⸗ geführt werden. Es ſoll damit zum Ausdruck ge⸗ bracht werden, daß Deutſchlands Fußball⸗ gemeinde dankbar der unvergänglichen Dienſte derjenigen gedenkt, die in ſchweren leidensvollen Kämpfen Deutſchlands Einigung erſtritten ha⸗ ben. Der Deutſche Jußball⸗Bund iſt ſicher, daß der dem Kaſſeler Beſchluß zugrunde liegende hohe Gedanke bei allen Bundesvereinen mit Begeiſterung aufgenommen wird. Er bittet ſie, bei der Durchführung des Beſchluſſes Sorge zu tragen, daß die Spende des Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bundes zum Veteranenfonds zwei ziemli Automobil⸗Ausſtellung, 8 Uhr Empfangsabend in der Harmonie. Sonntag, 8. Junt: 10 uhr Ge⸗ eine den Taten unſerer Väter würdige iſt, Mannheim, 10. März 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Das Bezirksgericht Zürich II. Abteilung hat unterm 15. Januar 1913 in Sachen Frau Franziska Hausmann geb Zott, eb. 1883, kath., Glätterin von Augsburg Guwern, Cop. 1904, bei Gaßmann, Niederdorferſtr. 6, Zürich 1, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. H. Enderli, Zürich III, gegen Heinrich Hausmann, exvedient, geb. 1880 von Augsburg, kath., geweſen in Mannheim, ſetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, betreffend Gheſcheidung über die Streitfrage:„Iſt die Ehe der Litigauten geſtützt auf Art. 1568 des deutſchen bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches zu trennen?“ erkannt: 1. Die Ehe der Litiganten wird, geſtützt auf Art. 142 Z..⸗B., geſchieden. 2. Der Beklagte wird verpflichtet, der Klägerin ihr zugebrachtes Frauengut im Betrage von Mk. 5000.— zurückzuerſtatten. 3. Die Gerichtsgebühr wird auf Fr. 40.— feſt⸗ geſetzt. 5 4. Die Koſten werden dem Beklagten auferlegt, unter ſubſidiärer Haftung der Klägerin für die Barauslagen und Schreibgebühren. 5. Der Beklagte wird verpflichtet, die Klägerin für heute mit weiteren Fr. 50.—, die Weiſungskoſten inbegriffen, prozeſſualiſch zu entſchädigen. 6. Mitteilung an den Beklagten durch einmalige Publikation in einer Mannheimer Tageszeitung. 7. Die Appellation gegen dieſes Urteil kann innerhalb 10 Tagen vom Tage der Publikation an bei der Bezirksgerichtskanzlei ſchriftlich erklärt werden. 18627 Im Namen des Bezirksgerichtes Zürich II. Abteilung Der Subſtitut des Gerichtsſchreibers: W. Geiſer. BADENT-BADEN Zum Frühfahrsaufenthalte Hotel Stadt Strassburg. Bevorzugtes Familenhotel. MWoderner 6omfort. Pros pekte durch den Besitzer Fritz Höllischer Nur einige Tage: Mr. Michel mit ſeiner Sonmambulischen-Hellseher (Médium), auf wiſſenſchaftlicher Grundlage. Mme. Jossphine. Spr. 10—12,—9. KKaiſer Ring 30, IV., Mannheim. 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Namens der Firma Heinrich Stiſſenhöfer, Baugeſchäft dahier erlaſſe ich folgende Warnung: Ueber dieſelbe ſind bezüglich ihrer Zahlungsfähigkeit wahrheitswidrige Aeußerungen, die geeignet ſind, den Kredit derſelben zu ſchädigen, in der Oeffentlichkeit verbreitet. Ich bin deshalb beauftragt, gegen die Urheber und Verbreiter dieſer unwahren Aeußerungen zivilrechtlich und ſtrafrechtlich ſofort vorzugehen, ſobald meine Auftraggeberin weitere Kenntnis hiervon erhält. Die Behauptungen ſind in keiner Weiſe begründet, weshalb ich Jedermann nachdrücklichſt vor weiterer Verbreitung hiermit warne. Mannheim, den 10. März 1913. 29990 Dr. Nan 32 Crauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, laufen Sie nach Gewicht am billigſten be 155786 . Fegenmeper, F, 3, Breiteſtra e. geschnitste Uhr gratis. Jedes Brautpaar erhält eine Schwarzwälder Veiaunwachung. Das Gras und Streu⸗ erträgnis auf den fluß⸗ baueigenen Ufergrund⸗ ſtücken der Gemarkungen Manunheim⸗Neckarauwird: Montag, 17. 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Seyda(Pole): Der Reichstag bat in der Budgeikommiſſion und in zweiter Zeſung im Plenum die Oſtmarkenzula ge abgelehnt. Ich ſtelle 11 daß danach die Reichsregierung nicht berechtigt iſt, auf Arund des Etatnotgeſetzes die Oſtmarkenzulage zu zahlen oder die im borigen Jahre bewilligte Entſchädigung. Das Etatnotgeſetz wird verabſchiedet. Oſtafrika. Die Reſolutionen der Bud etkommiſſionen werden angenoaommen. Die eine richtet ſich gegen den Arbeits⸗ zwang in den Kolonjen und verlangt die Aufhebung der Ver⸗ ordnung des Bezirksamtmanns von Daresſalam über den Arbeits⸗ Markt; zwei andere Reſolutionen fordern größere Mittel für Eingeborenen⸗Spitäler. Eine weitere Kommiſſions⸗ reſolukion erſucht um einen Nachtra gsetat zur Förderung der Baumpollkultur. Hierzu hält Abg. Krätzig(Soz.) eine einſtündige Rede über die Technik der Baumwolle und die ſoziale Lage der deutſchen Baumwollarbeiter. Abg. Schiffer(Zentr.)n heſpricht gleichfalls, vom Standpunkt der chriſtlichen Textilarbeiter des ARheinlandes, die eachafkeaar in der Baumwollfabrikation. Der Redner fordert die ozlaldemokraten auf, doch praktiſch zu arbeiten. Herr Krätzig lehnt den Etat ab; ginge es nach ihm, dann würde in unſeren Kolonien nicht eine Staude Baumwolle wachſen. Wir wünſchen eine erhebliche Erhöhung des Fonds; Unfere Textilarbeiterſchaft hat ein außerordentlich großes Inter⸗ eſſe an aanen Rohſtoffen. Der Nachtragsetat, den die Kom⸗ Miffion beantragt, fordert nichts als ausreichende Mittel; und das wollen die Sozialdemokralen nicht bewilligen! Das große Ziel kann nur durch Geduld und Großzügigkeit erreicht werden. Es handelt ſich um eine nationale, ſpäter aber auch gewinnbrin⸗ gender Tat, wenn wir für eigene Rohſtoffe ſorgen. Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Herr Frützig hat die Ausſichten unſerer Baumwollbeſtrebun⸗ en berabgeſeßt! er meint, es wächſt ja anderswo eine viel beſſere Nutur, Wir wollen ja aber eben verſuchen, unz allmählich von den„lapitaliſtiſchen Spekulanten und Ausbeutern“ in Amerika freizumachen. Wie kann man dagegen ſagen, wir hätten ja ſchon bor fünf Jahren angefangen und bisher noch nichts erzielt. Wie chwwer iſt es, in einem noch abſolut unaufgeſchloſſenen Lande, ohne Weg und Steg, ohne Kenntnis des Klimas, des Bodens uſw. ſo⸗ fork die geeigneten Plätze zu finden? Wenn eine Geſellſchaft un⸗ kigennützig im nationglen Sinne gearbeitet hat, ſo iſt es das F Komitee(Beffall); das verdient nicht die rdächtigung, daß es auf Spekulationsgewinn abgeſehen iſt. (Beifall.) Staatsſekretär Dr. Solf dankt dem Vorredner 17 die Zurückweiſung des Angriffs aguf das Kolonialwirtſchaftkiche Komitee und ſeinen ſchberdienten Leiter Supf. Die Kolonialverwaltung iſt dem LNomitee überaus verpflichtet und gerade ſeinem tatkräftigen Lelter, und ich wünſche ihm an dieſer Stelle eine glückliche Aus⸗ reiſe und guten Erfolg.(Beifall.) Auch der Staatsſekretär Falch kurg gegen die eigengrtige Auffgſſung der Sozialdemo⸗ aten. Deutſchland kann nicht zurückbleiben, es iſt ſeine Pflicht, diefer Baumwollfrage feine ganz beſondere Aufmerkſamkeit zu⸗ zutbenden. Es iſt eine große Kulturarbeft, die wir machen wollen, auch gegen das Votum der Sozialdemokralie.(Sehr gut!) Na⸗ türlich ann es nicht von heute auf morgen erreicht werden. Ich aile im nächſten Jahre Ihnen eine eingehendere ufſtellung der Entwicklung vorlegen zu können.(Beifall.) Abg. v. Böhlendorff⸗Kölpin(Konſ.): Mit Entrüſtung weiſe ich die Vorwürfe auf das Kolonfal⸗ Wirtſchaftliche Komftee zurück, deſſen Mitglied ich bin. Wir ſind im vollſten Maße für eine größtmöglichſte Produktion durch Ein⸗ gLeborene, auch als ſelbſtändige Fabrifanſen. Es iſt nicht vichtig, daß wir u leichtſinnig vorgegangen ſind; hier handelt es ſich um eine Pro üktion, bei 355 wir 600 Millionen pro Jahr ins Aus⸗ land gehen laſſen müſſen, um den Rohſtoff zu erhalten. Das iſt wohl wert, daß wir die Rohſtoffgewinnung national geſtalten. Wie darf man eine fruchtbringende Kolonialpolitik treiben unter eng⸗ herzigen Varteiintereſſen Das hat man in der Kommiſſion er⸗ lannk. Mit Ausnahme allein der äußerſten Linken haben wir ohne Rückſicht der Partei das Intereſſe unſerer Arbeiter wahr⸗ zenommen, wenn wir dafür ſargen, daß in hoffentlich nicht zu kher Zeit die Baumwolle auf dem Boden des eigenen Schutz⸗ debistes erzeugt werden kann.(Beifall.) Abg. Gothein(Pp.): Ees iſt erfreulich, daß ſich ſolche Geſellſchaften finden, die krotz aller Mißerfolge meitere Verſuche mit der Baumwollkultur machen. Auch unſere Waſſerſtraßen müſſen dem Verkehr oſchloſſen werden, beſonders der Ruſfififluß. 5 Staatsſekretär Dr. Solf: aſe Anregungen 11 außerordentlich dankenswert. Den 25 9 des Rüfiſi haben wir unterfucht. Der Unterlauf ſſt reis ſchiffbar gemacht. Die Unkoſten ſind aber ſehr erheblich. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Die Faleeen kann immer nur eine Ergänzung, nie⸗ mals aber ein völliger Erſaßz der Eiſenbahnen ſein. Die Förde⸗ rung des Baumwollanbaues iſt für unſere Arbeiter von größter Bedeutung. Eine herzliche innere Genugtuung hat mir die Rede Gotheins bereitet. Es freul uns, daß wir mit der Volkspartei in den Kolonialfragen endlich zuſammengehen. Es iſt mit den Kolonien beffer gegangen, als es die Kolonial⸗ enthufiaſten erhofft haben. Die Reſolution zur Förderung der Baumwollkultur wird angenommen. Abg Dr. Paaſche(Natl.) weiſt darauf hin, daß am Viktoriaſee z. T. 90 Progz. der Bewohner ſyphilitiſch ſind. Dieſe Seuche muß ſyſtematiſch hekämpft werden. Leider iſt die Trunkſucht auch unter den WMeibern ſtark verhreitet, die ſich dann allerlei Roheitsverbrechen zu ſchulden kommen laſſen. Die jungen wohlhabenden Schwarzen aber machen die eurgpäiſchen Trinkſitten nach und legen all ihr Geld in Schnaps an. Offen erklären ſie: Ein junger, vornehmer Mann muß trinken, und ſtandesgemäß ſein Geld in Schnaps um⸗ ſetzen!(Hört! Hört!) Die Weißen ſollten durch Enthaltſamkeit den Negern ein gutes Beiſpiel geben. Stgatsſekretär Dr. Solf: Die Schilderung Dr. Paaſches über die Verbreitung der Lues iſt zu ſchwarz. Im großen und ganzen iſt unſer Schutzgebiet nicht durchſeucht. Die Eingeborenen berauſchen ſich nicht an Alko⸗ hol, ſondern an ihren einheimiſchen Getränken, wie Pombe. Ein bölliges Verbot wäre nicht durchführbar. Wir wirken aber für Mäßigung. Ahg. Dr. Paaſche(Natl.) macht weitere Vorſchläge für die Fortführung der Nordbahn. Das Land dort iſt zur Beſiedelung durchaus geeignet. Die Nordbahn muß möglichſt raſch bis an den Viktoriaſee herangebracht werden. Staatsſekretär Dr. Solf: Bei den Bahnbauten ſind drei Firmen beteiligt. Wir haben keinesfalls die Abſicht, eine andere Konkurreng auszuſchließen. Im Gegenteil, wir werden jede neue Konkurren s gern gzulaſſen. ig Erzberger(Zentr.): Das iſt erfreuli denn ſoir dürfen keine Privat⸗ monopole aufkommnien laſſen. 8 Beim Etat für Kamerun wird eine Reſolution angenommen, die die Errichtung von Ein⸗ geborenenreſervaten und die Sicherung der Handelsfreiheit deutſcher Kaufleute in Neukamerun fordert. Abg. Dr. Braband(Vp.): Neukamerum iſt kein Paradies, aber das erſt ungünſtige Urteil hat ſich doch in weiten Kreiſen gewandelt. Es gilt jetzt die Gebiete zu erſchließen. Auch mit dem Schwert mußte das Land erſchloſſen werden. Der Namte des Hauptmanns Do⸗ minik kann mit Stolz genannt werden. Gegen die Menſchen⸗ freſſer muß mit rückſichtsloſer Schärfe vorgegangen werden. Die großen Verdienſte Puttlamers dürfen nicht vergeſſen werden. Viele gute deutſche Brüder haben ihr Leben in Kamerun ge⸗ laſſen. Das Werk, das ſie begonnen haben, müſſen wir weiler gusbauen. Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Beſonderen Dank für dieſe kolonialfreundliche Rede! Gegen⸗ über den geſtrigen Angriffen des Kollegen Dr. Weill gegen meinen Freund Dr. Semler möchte ich hemerken, daß ich es für abſolut Unzuläſſig halte, jemandem wegen ſeines Privatberufes Vorwürfe zu machen und es ſo darzuſtellen, als ob er ſeine Stellung ls Abgeordneter mißbraucht hatk. Davon kann gar keine Rede ſein. Die Verhandlungen, die Dr. Semler geführt hat, hat er lediglich als Advokat geführt und hat juriſtiſchen Rat er⸗ teilt, da er darum gebeten wurde. Er hat ſich borher, wie er dies ja ſelbſt ſchon hier mitgeteilt hat, mit Mitgliedern des Hauſes verſchiedener Parteien darüber beraten, und alle dieſe Herren ich nenne nur die Abg. Erzherger und das frühere Mitglied des Hauſes v. Richthofen— haben übereinſtimmend geſagt, daß er in Ausübung ſeines Privatberufes ſelbſtyerſtändlich juriſtiſchen Ratgeben darf. Um mehr aber handelt es ſich nicht. Daß er dabei mit vollen Titeln genannt wurde, dafür kann er nichts, das kann aber jedem von uns paſſieren. Die Sache iſt wirklich ſo harmlos, daß deshalb derartige Angriffe nicht erhoben werden ſollten.(Sehr richtig! rechts, im Zentr. und bei den Natl.) Trotz all der peſſimiſtiſchen Mitfleilu ngen, die wir in letzter Zeit über Neu⸗Kamerun erhalten haben, iſt meine Auffaſſung nicht erſchüttert worden, daß ſich dieſes Land zu einer guten Kolonie wird ausbauen laſſon. Staatsſekretär Dr. Solf: Nach Rückſprache mit dem Stagatsſekretär y. Jagaw habe ich die Beantwortung auf die geſtrige Rede des Abg. Weill über⸗ nommen, da das Auswärtſge Amt in allen Maßnahmen, die Neu⸗Kamerun hetreffen, in Uebereinſtimmung mit dem Kolonialgmt vorgegangen iſt. Daß das Konzeſſionsſyſtem en iſt, iſt nicht nur die Anſicht des Abg. Weill, ſondern die Auffaſſung aller Paptsien des Haufes, und auch die Regierung hat damit nicht binter dem Berg gehalten. Aber ich habe ſchon bor zwei Jahren die Hoffnung ausgeſprochen und kann das heute nur wiederholen, daß die Pexrechtigungen der Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften allmählich zuſammenſchrumpfen und dafür gaminderte Rechte eingeführt werden. Ob Herr Dr. Weill in der indjviduellen Kritik der Kolonialgeſellſchaften nicht zu weit gegangen iſt, muß ich den Geſfellſchaften ſelbſt zur Beurteilung überlaſſen. Aber das kann ich verſichern, daß wir dieſe Geſellſchaf⸗ ten ganz genau konkrollieren und nichts aufkommen laſſen, wogſt ſie nicht berechtigt ſind. Dazu haben wir unſere Kon⸗ trakte, unſere Geſetze und die Laſtenhefte der Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften ſelbſt in Händen, Freilich können wir nicht die Gefell⸗ ſchaften mit allen Mitteln bekämpfen, denn wir ſind gebunden durch die Geenen en gegen Frankreich, aber kon⸗ trollieren können und werden wir ſie, Daß der Botſchaftsrat von der Lanken gemeinſchaftlich mit dem Abg. Dr. Semler Maßnah⸗ men zur Stärkung der Konzeſſionsgeſellſchaften getroffen hat, muß ich entſchieden beſtreiten. Die beiden Herren— hier kann ſch guch das Verhalten des 119. Semlex in Schutz nehmen, dem wir im Gegenteil dankbar ſein müſſen, daß er ſeine Kräfte in den Dienſt der Regierung geſtellt hat— haben ſich in völliger Uebereinſtimmung mit dem damaligen Staatsſekretär v. Kiderlen bemüht, die vorhandenen Vereee igeen zu beſeitigen. Das lag im Intereſſe unſerer Verwal ung, dg es nicht angenehm ſein kofinte, gleich bei Erwerb der neuen Zändereien in Aee e en mit der franzöſiſchen Regierung und den eingelnen Geſellſchaften 1 ben Aus dieſem Grunde ſind wir den beiden Herren ankbgr,. Mit Entſchiedenheit aber muß ich den Gedanken zu rück⸗ weiſen, als ob die beiden Herren dabei irgendwelche Pripatintereſſen verfolgt hätten. Der Plan des Eiſen⸗ bhahnbaues Duala über Edea bis zum Sangg hat bereits eine Rolle geſpielt, lange ehe wir Neu⸗Kamerun hatten. Die Bahn hat alſo nicht den Zweck, den Intereſſen der Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften zu dienen, die zur Zeit ihrer ertigſtellung übrigens nur einen ganz kleinen Teil von ihrem Terzainbeftg übrig haben werden, ſondern den ganzen Verkehr von Oſten nach Weſten zu tragen und Alt⸗Kamerun mit Neus⸗Kamerun 8 u berbinden. Der Handelsfreiheit in Neu⸗Kamerun ſtehen lediglich die Konzeſſignsgeſellſchaften im Wege. Mit Hilfe der Kongoakte, der Geſetze und der Laſtenhefte können wir aber die Macht dieſer Geſellſchaften ſo einſchränken, daß wir für die Zu⸗ kunft nicht beſorgt zu ſein brauchen.(Beffall.) Abg. Erzberger(Zentr.): Der Staatsſekretär ſteht hoffentlich hinſichtlich der Alko⸗ holfrage nicht auf dem Standpunkt: Wer niemals einen Rauſch gehabt, der iſt kein braver Mann. Wir haben allerdings in Togo und Kamerun mit dem Widerſtand der franzöſiſchen Re⸗ gierung zu rechnen, der Deutſchland hindert, den Alkoholzoll in dieſen beiden Kolonien weſentlich zu erhöhen. Es iſt eigenklich ein Armutszeugnis für ein altes Kukturland wie Frankreich, daß es die Bemühungen, der Alkoholpeft entgegenzutreten, zu hindern ſucht. In tropiſchen Kolonien, wo ſie deſendepe gefährlich wirkt, muß ihr, wenn nötig, durch eine Verdoppe ung des Zolles begegnet werden. In Neu⸗Kamerun müſſen den Eingeborenen genügend Refergte vorbehalten werden. Die Konzeſſionen der Ge⸗ fellſchaften ſind nach Möglichkeit einzuſchränken. Ich halte es für meine Pflicht feſtzuſtellen daß Dr. Semler der Budget⸗ kommifſion ſein Amt als Kolonialreferent zur Ver⸗ e ed geſtellt hat, als er Aufſichtsrat der Südkamerungeſell⸗ chaft wurde. Er übergab das Referat für Kamerun einem Partei⸗ ainde, behielt aber unter einmüliger Zuſtimmung dasjenige für ie anderen Kolonien. Darar iſt nichts auszuſetzen, ſolange nicht nachgewieſen iſt, daß er dies Amt in perſönlichein Intereſſe aus⸗ geübt hat. Aber felbſt Dr. Weill hat das nicht behauptet. Die Angriffe gegen Major Dominik ſind durchaus unberechtigt, Das bezeugt jetzt, wo ſein Mund verſtummt iſt, gern die katholiſche Miſſion, die unmittelbar in ſeiner Nähe tätig war.(Beifall.) Abg. Dr. Weill(Soz.): Die Erklärungen des Staatsſekretärs über die Tätigkeit Dr. Semlers verwundern mich nicht. Aber es war überraſchend und erfreulich, wenn wir erfahren, daß er mit Hilfe der Kongogkte und der Geſetze den Geſellſchaften entgegentreten will. Ich be⸗ haupte, daß die Taten der Regierung in Widerſpruch ſtehen mit ihrer thegretiſchen Antipathie gegen die Konzeſſionsgeſellſchaften. Dem Botſchaftsrat v. d. Lancken mache ich keineswegs den Vor⸗ wurf, daß er bei ſeiner Vermittlung ir endwelche perſönliche Intereſſen verfolgt habe. Die Verhandlüngen Dr. mlers fanden lange vor der Exwerbung Neu⸗Kameruns ſtatt, ſie ſind alſo keine vaterländiſche Tat. Belehrungen über das, was wir zu tun haben, lehnen wir gb, wir handeln nach Pflicht und Gewiſſen. Die Debatte iſt nicht ohne Einfluß und Eindruck ge⸗ blieben. Das Weſentliche iſt, daß die Eigenſchaft Dr. Semlers als Kolonialreferent als Empfehlung für gewiſſe geſchafkliche Transaktionen dienen mußte. Daß ſie dazu ausgenützt wurde, gleichviel ob mit oder ohne ſeinen Willen(Juruf rechts; Darauf kommt es anl), mußte ihm die Uebernahme des et außer⸗ ordentlich erſchweren. Dieſe Auffaſſung teilt auch die Preſſe, die Herrn Dr. Paaſche naheſteht. Sie ſagt bereits, daß Dr. Semler am beſten täte, das Referat nieberzulegen. Wir Sogialdemokraten halten es für eine Gewiſſenspflicht, in die Zuſammenhänge zwiſchen Politik und Finanzfapital hineinzuleuchten. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Ich ſpundere mich, daß ausgerechnet Herr Dr. Weill hier die deutſchen Intereſſen gegenüber den franzöſiſchen wahrnimmt. Herr Dr. k den anderen Parteſen in der Vudget⸗ kommiſſion lohaler Weiſe Mitteilung von der Uebernghme des Amtes als Vorſitzender der Südkamerun⸗Geſellſchaft gemacht, und es niemand darin etwas Unzuläſſiges gefunden. Ich freue mich, daß man heute den Wert der Exwerbung Neu⸗Kameruns anders beurteilt, als im erſten Angenblick der Erregung. Durch Ausbau des Bahnnetzes wird das Land ficherlich erſchloſſen wer⸗ den können, wenn auch langſamer als die anderen Kolonien. Abg. Ledebour(Soz.): Herr Dr. Semler leidet an einer ſeltſamen Farbenblindhei! guf dem Gebiet der politiſchen Morall(Präſident Dr. Kaempf ruft den Redner wegen dieſer B eidigung zur Ordnung), an einer ſehr bedauerlichen Gedächtnisſchwäche. Die Sache wird ſeit Jahren erörtert, und es iſt z. B. in allen Stadtverf baltungen ſo gehandhabt, daß jeder Stadtverordnete ausſcheidet bei Fragen, die eine Erwerbsgeſellſchaft betreffen, an der er intereſſtert iſt. Herr Ersberger hat auch nicht, wie Herr Semler ſagt, ihm erklärt, daß er das Referat ruhig übernehmen könnte, ſondern daß er das mit ſeinem Gewiſſen abmachen müſſe. Das iſt doch ein fundamen⸗ taler Unterſchied. Ich verſvahre mnich aber auch gegen die bös⸗ willige Abſicht, die Berufe der Journaliſten und Schguſpieler zu diskreditieren wie es Herr Dr. Semler geſtern hier getan hat, 3 Jech würde mich in den Grund meiner Seele ſchämen, wenn ich als Rechtsanwalt eine ſolche Aufſſchtsratsgolilik kriebe. Herr Dr. Semler wurde doch in den Aufſichtsrat gewählt, weil er Ab⸗ geordneter iſt nicht weil er Rechtsgnſpalt iſt. Herv Semler hat eine wirtſchaftliche Bahn empfohlen guf einer Strecke, die die von ihm vertretene Geſellſchaft außerordentlich fördern würde und hat das begründet, daß dadurch der Verkehr vom Kongo her⸗ unter abgelenkt würde, was geradezu widerfinnig iſt. Tas iſt der Peweis, daß er ſeine Stellung hier im Haus ausnützt zur adpfe von Maßregeln, die ſeiner Geſellſchaft vorteilhaft ſind. Das verträgt ſich nicht mit unſeren Begriffen poli⸗ tiſcher Moral. Damit ſſt der Gtat für Kamerun erledigt, Der Etat für Togo wird debattelos angenommen. Südweſtafrika. Eine Reſolution der Pudegtkommiſſion ſordert im nächſten Etgt für Südweſtafrika bei den Anforderungen für die Militär⸗ verwaltung die Stärke der Schutztruppe zu verringern. Abg. Dr. Queſſel(Sog.): Auf die Diamanten⸗Produktion kann man die Zukunft Südweſtafrikas nicht aufbauen. Vielleicht wird aber aus der Viehzucht etwas. Dem Aſphalt⸗Agrarier Dr. Oertel fällt ſeine ganse Kolonialbegeiſterung unter den Redaktionstiſch, wenn er daran denft, daß Südweſt einmal 300 6000 Schlachtochfen 1 ! N Antrag Ablaß(Vp.) on Familien⸗ 4 50 Oſtergruß in Nie nitzen 1 1 * deutſchen Sie gilt der ein Wort zu Zeit vor hundert Stein und Hardenberg unter Harurelte ſprachliche Die Krönung aller Hochſchule in Tſingtau ſein. Damit ſind die Etats der Kolonien erledigt. 7 Tatſachen feiert das ſchen Volke und deſſen Gedenktage an den großen Beginn der ſtaat⸗ an den Völkerfrühling in Deutſchland.(Leb⸗ — — um in eine Scharnhorſtſchen Ge⸗ Sie gilt den begeiſternden Aufrufen und„An mein Kriegsheer!“. 23245⁵ inem werden, Demmer,'hafen, Luiſenſtr. 6. innerlich befreit und zu „daß nunmehr endgültig Sie gilt den Geſetzen der all⸗ ſer ;i 1 Sie gilt dem erſten Auf⸗ (Beifall.) ten Aufflammen des deutſchen Ge⸗ ur Errichtung des Deutſchen Reiches der Weg hart 57 ſe ſchwarz⸗weiß⸗roten Banner, das uns t, den zu jener Zeit alt und 1 Klavier 225, Harmonium 150 Mk. Vol * Sozialdemokraten waren . dent Dr. Kaempf 0, 1 Haus mit e eten. Grund des 2 fermu nkens. abzugeben. 3 das Eine chließe, fühle ich mich gedrüngen, den auf f chtung und Erwerbung v ſen, Petitione ibt dgs ſteht wir alle leben unter dem räſi Ti a ggebung von en bürgerlichen Parteien, die ſich von den Mittwoch, 2. April, 2 Uhr eeres. ſe war, ſo — Und wenn von dieſem erf ammen mit dem preu P 1Piano Sitzung ſe die demnächſt begangen 85 * 0 n befähigt hat. 8 elm III., die da Amerika zu tr 'och nicht ſo weit, Schulen in China muß die ommiſ d reich betätigt haben. ie er Ge Bolk „An mein Volk!“ deutſchen Geda dankens des V ie Erinnerung an jene glorreiche eit und dem Op d Wehrpflicht tunge D 85 ich Meine Herren, angeſichts die erhoben hatten. Die Verbot der E reudig die Lei lichen Erneuerung, gemeinen reudigk + * jung, arm un önig f r Beifall bei Ehe Gedenktagen, Der Präſident ent Schluß 7½ Uhr. Nächſte Sitzung Ferien. großen ferf de i blieben.) auf ein Friedrich Wilh lammen des 1 85 rust- Jahren gilt d widmen. dankens bis z und dornenvoll u Deutſche Reich zu Konkurrenz mit hafte 5 Pläßen K rWir ſind aber n Kinder ranke. Von icherer. Wirkun el 1 Wir in 5 be Ek. usten, venengen ſtar⸗ ntungbahn 2 f chouvertrages zurückziehen. nach Hottentotten in ihre füd⸗ weſtafrikaniſche Heimat fordert, wird angenommen. beides Sests., LSHungds“ Prozent hat! werden sind an Wohlge⸗ schmack und rasch kösender Wirkung Ehina und be welchen Wert ſie haben. nüſſen noe ule mu 5 LaNars Einvgrzügl Nähr- un katarrh, Influenza inen 8 der Arbeiter gewirkt, wie wir hofften. che Sprache. Es gibt kein t von Dr. F. Wertheimer beſchützt. eit, Kultur, deutſchen Handel in 5 chleifern ihr Brot Aufgaben 1 8ochen e N ührung der 1 Die Hauplf kommt. 1 5ß von f fi Wir können ſelbſtver⸗ ſiſche Hochſch hmungen u itz pi trigen Ausführungen in En. 15 ge Entwicklung Kiautſchou Schulen Zurück echine ir ſch. ef den Lohn Malz-Präparate flunds Bonbons allen anderen Hustenbonbons woeltaus Uberlegen. 7 Zent * 5 Berlin eingerichtet Wir wiſſen, Preisnachla laßt, die Steine den Leuten ſo rif können. Bezüglich der Südſcha igt werd htigk üch erbreiten als die deut und deutſche die eine Der eifen T. Es iſt eine Schleifſchule in Hanau ge⸗ die Sch Die deutf, Deutſche an der Spitze aller Steht chemisch u. kechnlsch f ſche Leiſtungen 9 Neu⸗Guinea und Samoa ſie gute Steine be Staatsſekretär Dr. Sol Abg. Heckſcher(Vp.) fragt nach der Südbahn und der Hochſchule⸗ Die deutſchen Unterne [bg. Nacken( ie berückſicht die günſti 2 der Arbeiter haben wir nach Möglichkeit beſſer Der Etat für Kiautſchou. „daß Tſingtau in den letzten yndikat veran trie zu v 5 e er Redner verweiſt au S fdie Baſis des Kiaut Staatsſekretär v. T Der Staatsſekrteär verweiſt auf ſeine g nommen hat. Arbeiter. 8 für Budgetkommiſſion. werden wir gern fördern. ſt au 0 verbannten Die Intereſſen als bisher berückſichtigt. * I. chwung ge f Deut China. Die Reſolution wird angenommen. dert werden. Die Reſolution, Kamerun Die Elgts Auch ich glaube Erfreulich i ſonders Tſingtaus. mehr unterſtützt werden. ſchaffen und eine Schleiferei in im Intereſſe der 5 geför tändlich das Syndikat nicht zwingen, beſſeres Mittel, um deutſche zu geben. und deutſche Indu D erledigt. über f zu liefern, wie ſie ſie ſchl nicht ſo im Intere haben daher das tlich verordnet. ken Auf darüber können wir un Die alte Schablone von enüb der Jebig& Fehling seit 50 Jahren Iin Apothsken und Drogerien 8 s, als man zunächſt angenommen und der Junge Tode verurteilt. hergestelſten 8 1 3 8 Arz der die Induſtrie iſt, da Der Heimaturlaub verſchlingt Rieſen vieſen, Fragen noch nicht geklärt waren. Die Tat ſtellte ſich al ſchwerer herau bontrlerten Malzextract tand Die aus dſesem eon- die bisherigen Ar⸗ Salvarſan haben einen günſtigen Erfolg gehabt. Das Welche in err Gouverneur Dr. Seitz bekommen, ſie Sie entehrt und ſchändet den deut Namen in der Welt, und 10 + Szuf auſammen⸗ dann zu leiſtung Konkurrenz der Arbeiter als Wie man die er einer ſo Vorjahre uns dern kann, orge für Beamte ihn llen daheim der Armen Ein 16jähriger Neger hatte ein Ajähriges Kind wurde deswegen zunäch E. ift⸗ weißen ungelernte bekommen Der Geſundheits ſummen. 5 im Die Intereſſen + Bande, die ſich während des Aufſtandes gefunden hatte. diie för Ich habe t zu 18 Jahren Zuchthau (Hört! Hört! b. d. bürger⸗ haß losbrach, zum Tode verurteilt. ö ie fa dweſtafrika Dr. Seitz für t. nzige deutſche Kolonie, dauernd leben können. den weißen keine wir ſie allerdings nach Südweſt taatsſekretär iſt kein Hottentottenſtamm, ſondern in deliebiger Stückzahl zu haben in der ſchen Buchdruczerei, G. m. b. H. Für ſoziale F S Su ig S deshalb wenden wir uns dagegen. D l, 1 vis⸗a⸗vis Hofk. Thraner. Hauszins⸗Bücher Dr. 9 gegen aufgeſprungene, iſchſchafe nach Deutſchland kfefern milſſen in erſter Ain aman geg fähigen Induſtrie nicht anwenden. ie ei fen die um ſo ſchlimme müſſen rauhe oder rote Hände und Geſicht önnen? denn es iſt ſeit 20 Jahren als ſicherſtes und ange⸗ Es klebt nicht und fettet nicht. Flaſche 60 Pfg. Echt zu haben nur bei A. Bleger, Hoffnseur nehmſtes Mittel bekannt. Abg. Hoch(Soz.) e Verſprechungen, die der + en und Offiziere als der Raſſen eine Lynchjuſtiz, t leider immer noch ſchlecht gabe dar zu nen iß 8 Ute ſich herausſtellen, daß ſie das dortige Klima g der Hottentotten nach Kamerun war unbedingt können, Es ignis begnad Arbeiter dür einungen auseinander. Liebe ſo mag wohl cheinen Arbeiter iſt kein Geld da. fe üdweſtafrika iſt d gelernte ca. 18 bis 20 Mark. der hat, hat er zum größten Teile erfüllt. des Rechts geſchah. en der Diamanteninduſtrie weiter S gebore e zur Laſt. i Itigt, ige ſſ Gouverneur für Deutſch⸗ Das Urteil gegen den 16jährigen Neger wurde zurückver chwarzen machen. ter ſind im allgemeinen günſtig; 10 Mark Die Lohnverhältniſſe der Ein tzgoll und uche mit ckholen europ Beamt Reiſebeihil Die Verbannun Di gegeben Intere zurü Haus ehen die M chen Parteien.) chu 8 2 — 2 85 — v0 2 — 8 — 8 24 und dann, wurde z u m 10 Jahren Gefär erforderl nicht vertragen nur eine um hier er iſt und Rahmen ſchen weil ein vergewa Die könnte. Nord der pfleg be Verf 1 meguve uuvurnoc giobpüfs avz 5 uegunve amuczogz kaagz flung uiaguuvaß anouebuß zohnogneig noznzz megeene e eee eee eee e. Afsgusgneg zaien Tauiee Wange mſaguuv Zeagenanvc umchs gavcpit zuſfoguuvg znevanven Taspie Wiagein zaggie ie eene ecne meguuvc üubmſnvß zeiquegz avcpitg isguuv aeſcebgung unbmeudch 924/8 10 mfegunv Namgeuzezunctevaaes azhnubg ühcog uuvgag ieuuve Aochhegetenvag uſsgebuc haogs utfoguuvzg goſmeagz zeubpgz nog Ategusgnog aigs zeige bieng F uljog negneg geutgsuneſunnogseis II lvpche pplagelad uissgusensd zaictguvg Inzg unavuß utegueuee eeengeeen glec lelas utfeguuvzc aegzuvpeie Tocpgusduvce acrigc esguuvzcß Tneiusbug gvcps prodch usguubee eeeenenee euuugccc avzcß euspee Hamenvbg 81 utlegligg iadenad utſoguspeed uudminvg gomfegelſc Piagenn meguspes gaaguvbg Liagz gavngcd dc gag imſogüuvic Koigupgchngz crumeze Piagelag npappozg Jvaingz ugogz 00 utsoguuvz zusnilonadgegez iocz uuphag eeen eeneeeceee egne aenge eguun meemgebe n avnng mieguuvß Toszotigpeaenvagz al uuvuloc gunmgs misguuvc renteugeusegchs Jecgzt brodch eube eemcgc Nagec kogosg aguuvz uuvmnon hnsc daecne Luvnd mieauuvzß ineſusbug Atagegeſs guve urioguudzas uubuinocß droubogz Giausoch moguubz Toieaie baogugeſs nua feguuvze jvanng ufncs uga sinog Agend is nefogenagng geigughgchngz ugagzezuvg gn mfoguuvſcz uuvbulnoß mezuecz plautech uttegnuvze uuvulſvaſgcz Ahogz aaotz mioguuvzgz ohugß d doeusag d geall nvavpenz aaguvg Susgeß dagng ouube Kaieievaeuch urmsnd? Anvunz 4 Abgelng Arfagung III imcs ukvicd utjoguuvzeß zuvgiagog zegudgz sjasze nehnvgeftvbchla togehhn repegndig avalogg misguuvzg Totieſoch uſc unznojog nvavpozg unvuiznvß zopppugnſp zelag Liatang utfguuvzc Aanzoach faslngch uuvmaoc Jagalvag Aneiushug dgong anc; mieguuvc aalpe ln leie Mlanſog; isguuvzß unvullnoc eſconch uognigs vangudgog mivarc büee cplagesad tenuvcß Kobodo gies caoglegeh aggog aeigunggvaagog Jemgegjont unhusgoes mfogüuvich uuvminvßz jogvuchs luad uteljuuvcß guvznagvgs aAnvgells golog uihen eeigtueß baegunde ag mieguuvzß nvatuveſcpontz gvugiech giectadg urfoguuvzß uuvminvz Tounogz ancg Aefagguved feagnlizogs III boiguvs dchznigch usſogeuvde renſteungepogß Levaafſog cingenng Uoß urfeguuvzes uuvmfanvch 1b nad ga1½ Ufeguuvzcß Tonecttufusuſcppe rutchs gazog ig v usſvgsbialang unvminoß aohbzch gazog javgz misgunvch Jbalach ncplgunez plaufec a8 Necpunzc uuvulnoß Johlch gnuhng gutgzagz gotfnagziagog iſgguagoc ne jdsch uaa miagligz usod? Aasgeg II zbinqmaad olpagbog utfgudaned Juvfagog paozcz mooc vangudgog aenemadandie I atuuago gazog Ategudpoe uuvunnoß Aoſpaaſoe chauſoc bangusgoß noeſcppaging movatocps ubmiagd urfagusgndg gaigg Teigeg mve „Aageniegnagog mmed guvg 40 eee uuvunvgz 61 226 sguuvacz Anozusvug gozeauc zuzsc utageiacs aegshinvobog anvgzoch nuvgoß Utfeguepes fungzſagog koegz noſuß Mieauspos zuvzagogs 8i8 gazyg baoac egneopos nogelnvabeg coguszeſcß gazog noueanz inalhag gaug jauß nvufsgitg zemgeugezungang Püimvach pfaussch gaß miegusgneg douichsugszunnoc zowmfogaagz Tepcprc asgiegoc uuvwulnvoß oauch gozog Johavochde aogelinvabog unuvuagocz sufgog meguuveg ZJuvnggagog zaguee uunonzz usnuohsmodcpai Noszsglug ogjoß baadch ntbpoie gvalach uolggitz gouſſog ieguadic gegohhnvgoog gepfsaichs daaoch utfaguuvzß unvupalactz zeunſs noß nvavpozg nigz gun zobge aen doicb nvavpot „oillemaepygg zocppunches Roagg ufzugiog utfsgusondgs gauigz uggasqoch mlezuze zaggiogs aeutgeugefunnog Jamasgrose utrsghlgs noaopozg agolhnvabog Sgugggg ocnloch Aehggoggec mauggec Sco avunch vgag utegedgge eneegteeeeee nvaß uc avung sggdggc iaguvg II doaseuchs cplaganng uoguuvzcß uuvwußnoß Koligie guvulgasd Luvas npuſsgit oeütepug zan zepcprd zoggivgz guvziagog znuhs baaog egusgnegg aougeuaezunt ee utvge gogglögzg andfuovuftogg uroc iagert Atfeguuvcß Tagenſgzuveß Necple diatang ufaguuvzeß angavech geguvg anzajs utdgunbdzeß kogohlnvabogg clucz Luvng mfeguuvzeß guvgagog Tovulaggeß oi mieguuvzcß gngtguns on inzae noappozg aevaigsez Jaaß Puloc uelogguvz Jvalech IILX ddag galvg Meguehsag Autaugze III renuic Soigas ianaez zsgehnvavoc dounssecß vaooch uuvgag utfegundcß unvmindig goſtz Plagelsad udlagguvc ronlſsutaspygs Jobaazteg Slaussc misguuvic Juvzaagog ngasg noond miegunvcß Uuvulndze gavggoch Jerchndc utsegunbicz uuomznog zogleoucps Apzc⸗ I Auumzod allvagdog eenieea— mogzastogz ggoage röf Lapieß T ueg imzedgun v 0 8. iuneß uschuellg ang nogana Ienebenv dünggüövg pfat—aror zavg svg an pieal uv usuoleſtz uobſuslaog udmpig dig gusgeucppn Aiat uohulag aſog Ssgeſobabug gog Inkhocz udg 9881 aogutdaoze g uoa Bunuggageeß dog er 8 dpmoch aſeg nollyagvog naa vunnenene 18 e de uadn aihumozgsgubg ungdc atzonch gpz ang zusllpnnd sun uga sjonfgofs deg vunmm Ftu dig pang mioguuvzcß bunugrolieezjackusgvnns 18 08 8 dbe gizuueß nschfnuelgg and üshuneg ſ888 Aog usgves nog Inv zogug Wang ſaggzelch uaa nmmuss I ate IL utehgngs Telio uempezg⸗geſavneach neſpligueß 2 gg aguommaß gsppugzz uggasat ueſenjog udungz deudnch uschlilleg zog Suönp; bogz zog szatah ugjel nogvnſs uoſgucpfoveg 78 nete ud ogog zbuzgsg ⸗un ii uoſogz uefpegebinv zog novunſſogg nec nofagiea kogog gafan gun usgungesa aclebgusgeg ut squsgv talt g sig sbofnutcpon aau t uga gun Sborhm ahn s1 sig sbosmaga ign 8 uga udbv noz zuuvudh uzg uv ui gogupfech ssloſe usfegjogz gv 5 Scblihsc⸗ Hasguvs uonvickunch ⸗ lagglogs ogvass⸗ ncbd mog ut ogupzebaivaz 3g i zaengploch gjvogz zoipnolpß utf usg upingeſchs usg Inv naunz zsholpl um uohungg Aasce engab 816f Ltpi 9 gun ß 6 k gun abnigog 88 aun 28 96 ge bd uir ig rr e I h eee eee⸗enen dee „Bunſpomzuungag N eeeac— ſpgaeses gagch 816 pſch udg meauu v aß udſogzda regüiß dönnlczncen en bau a dncn cang jgoſs reg usgych aun noglvaſg ug Inv ſozsggolgz uga uoſelnz 8v“ FMupde golne uegusbot Aacpaoe oct mpgzateogz ggang 616T Fapcß 0 udg umdgaunu v Inv lesung zbiſſe ⸗golg luv dzpagzaseogz nenngech zog chung zue nevys aaag Cudagent nobenf nons uabaggeh neaoig e 2f 68T zwicg of utda gogloggcteſ 80 qunach nv dungugofun goure vunggpaioch un mreg ⸗Unvzſß ur daigz on ufonoe d bee 8 negoplanjſg nag Fungpch! 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Die Unen urbtische Ju 1 ſfklichti ſol⸗Stre G mit Geld .— 2 8 ge mpfung der impfp gen—.⸗B. ö — 2 99 der wird in der Stadt Mannbeim im laufenden bis zu 60½% oder mit —— 8 8 S* ̃* ahre ſeweils Dienstags, Donnerstags und Sams⸗ Haft bis zu 14 Tagen be⸗ 1 1 88 4 52 des Aushebungsbeziers Mannheim ſindet vom 3. März bis einſchließlich dags nachmittags„5 Uhr im Impflokal FP1(Bürger⸗ſtraft. 323 88— 8 8§ 3 85 8 2 22. Apeil 1015—jeweils vormittags beginnend— in der Wireſchaft ausſchußfaal im alten Rathaus] durch Gr. Herrn Mlannheim, 7. März1918. 33 8 8 SSN 328„Zum Koloſſeum“, Waldho ſe No. 2(Meßplatz) in Mannheim ſtatt. Beßzirksarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. 415! Großh. Bezirkgam!. 15 8— 8 8 8 2 8 85 28 2 2 585 Es haben 00 2 33 Mit der e am 13 gzeibirektion. * 8 8 8 2* ̃ 5 a) Aus dem ganzen Ssbezirk: Dienstag, den 25. März eilung WIa. .— 2 8 8 8 5„ 7 2 K. Alke Rückſtändigen aus früheren Jahrgängen— d. h. vor dem Jahre nahmflags ö Uhr. In dem Konkurs über 2 1883 8* 5 J Sa eeee, 1890 Geborene— am ie des auf ſein Ge⸗ nnn, 8 32 7 8 Mont 1913 ags 1*˙„manns uri 5(— 18 2 J83 8 8— 3 8 9285 5 82 züeu e be Sebrhngeg 0.h. Pfichetge bie in nae e Wieneen iad J4e Schluß⸗ 2 2 1— 2 5 2 enee eene Han ka ertee 0h Hert 5 8 A8 2 8. 5 51 8— b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: welche nuch nieh aber ſcon einmal oßen zuet ae e 2 8 tigen ſin Mark bevor⸗ 84 1 S S— Die Militärpflichttgen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit imal, keduch ohne Erfolg geimpft wurden. rechtigte und 15 574 Mark 5 Sebte Aufangsbuchſtaben beginnt: Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren 13 Pfg. nicht bevorrech⸗ — ee—ů— 35 4 28255——1 Geburtsfahr 1891: B am Montag, 3. März 1913, vorm. ½8 Uhr Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider tigte Forderungen — 0„ 4, O, D, E u. P„ Dieustag, 4. März 1913,„ 5 der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis Das Verzeichuſs der zu — 88 N 8. 828 3„ E G, J u. 0 8 Mittwoch 5. März 1913 u 50 oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. berückſichtigenden 2 2 1 7 15 5 e Furde⸗ 8 S 5 85 H,. T u. U„ Donnerstag, 6. Ma⸗ 1913. ür Kinder, welche von der Impfung wegen über⸗ rungen kann auf der Ge⸗ ——— 2 2% 5 3„„ Freitag, 7. März 1913,„ſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit richtsſchreiberei Grußher⸗ 2— 8 8 25 45—— 801„.„ Mu. 8 I. Teil„ Samstag, 8. März 1913. 5 4 ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder zoglichen Amtsgerichts 88 5 2 S„ 8 II. Teil u. R„Dienstag, 11. März 1913,„ 2 Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die Mannheim 2. IV einge⸗ 5 25 Ss—5 5 Geburtsjahr 1802— 1 955 5— ttwoch 12. März— 50 eeee ee ee en ee 55— ſehen werden. 4J590 d 8 85 1 eburtsjahr: B u. ſerstag, 18. März 1918, 5 kinder müffen bei Strafvermeiden zu der 0 —— S 800 8 82 12— 5„ 65 1— 75 5 14%7. 1.— 5 Zeit dem We e, erfung beſtimmten ee 52 55„Yn.„ Sa 16. März 1913,„ 7 zur au gebracht werden. f 8 —. 5. K F 2 1„ Wiltwoch 20. Nar⸗ 101% 1„bett Aus 12. ae in aeeee 5 „„ Donnerstag, 27. Marz1913 2 iten wie arlach, aſern, Diphterie, Exvup, ehang ——„„ Mu. R Frellag, 2, Murz 10435 50„ Keuchhuſten, Flecktuphus, roſenartige eberner ee ag gun —— 11„ 8 E. Tetl„ Samstag, 29. März 1913,„ 85 oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ abfälle 258 1 1 üüchen⸗ Ner- 45% 8H. Teil, 0, O u. W„ Moyntag, 31. März 1913, 5„ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. vom I. April 28 35 135 2 S=—2 Geburtsſahr 1883: A u.„ Montag, 81. März 1919,„ 3 Die Kinter müſſen zun Imaftermin mit rein vergeben werden nh „ BI. Teil„ Dienstag, 1. Aprik 1913 gewaſchenem Kürper und reinen Kleidern erſcheinen. 0—— 5 5„ 1. 55 bote ſind verſiegeltmitunf⸗ — N 5„ B II. Teil, D u. 1„ Mittwoch, 2. April 1913,„ 0 Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich ſeden ſchrift Küchenabfäll 75 —— 550 0 8 12 1 VVV— noch beſondere Benachrichtigung ergehen 19. März ds— „& u. N„ Freitag, 4 Aprit 19,„ ſwird. —— 5„ H IL. Teil 3 5. Aprit 1913, 5 75 Mannheim, den 28. Februar 191g. eeeeeeee — E„ EH cet, Neue uge ü, Grußh. Bezirksamt Abt. III.—— 1 8 8„ ee e, eee baade dee Vezaunimachung. ge — 4 1„. Teir Donnerstag, 10. April1913, 5 Zugelaufen und im 7—„ S I Teil„Treitag, 1I. April 1913,„ Sieraſyl untergebracht enn Das Grengdier-Negz= rkiden. — 175 70 5 5 15 5 Seanen„ ßberrenloſer Hund: Spitzer, 2540 9 S* 1. 1. 2 15 utag, 14. April 1913,„ 75 weiblich, grau. 12. UAt un 7 5 Zugelaufen und bei. März 1913 größ Schieß⸗ uch 8 05 4 22 Aus dem Landbezirk: Engelbert Schneider, hier, übungen mik ſcharfer Mu⸗ e eeeee. Geburtssaße 150 e Pnegheie und eh am Dienstag, 13. April 1913 155 kanzen 7 begtzferſeker diſche.⸗G.für Rheinſchiff⸗ 2 03 0 ein herrenloſer Hund: — vorm. 8 lihr. 5. Malde ab. fahrt und Setrausport 85 8 4 18gt: Ryeinan, am Dlengtag, 18. April 1813, vorm. 8 uh— Gefährdet iſt das Wald⸗ eeee 2— 5 1801%3: Neckarhauſen, am Mitlwoch 1. April 1atz, vorm s Uyr.“ Zugelaufen und bei gekände in dem Abſchnitt⸗ loserklärung des verkoren 25 88 1802: Sandhoſen, am Mittwoch 10. Avelt 1813, worm. ½8 Uhr. chlafer Wilhelm Levn⸗ Straße Waldhof⸗Bamp⸗ gegangenen Miederkage⸗ —5 8 108. Sedenheim ung anas e dorm ſe kuor, bor, gier, Riedfeloſtraße ffatten⸗-Saupiarf⸗Heſſſhe er g der e 1 u— 85 1891½/3: Seckenheim und Wallſtadt, am Donnerstag, 17. 1 5 1913,/16 W untergebracht 5 S Hütte⸗ e 5 2 ee e, Schie. L„ beankragt. 8 E.„„ 1526 bt Sciesheten, 42 Nrekag, 18. Aprt 1018, uorm. G% 1. bend, alanlic dren, Das Nelrezen dieſes Ge. Ber Ingaen des Neeger⸗ 25 1*— Am Freitag, den 18. April 1913, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die ſchwarzer Nücken ländes iſt an den genanuten lageſcheins wird aufgefor⸗ — 8 Muſterung derfenigen Militärpſticheigen ſtatt, welche während des Muſterungs⸗ 5 Tagen von 8 ÜUhr vormit. dert, diefen ſpäteſtens in⸗ 2 — 85— — N 2 —7 5 55 E — 85 D — 8 12. Seite. Die für den Frühjahrsbedarf von meinen Sinkäufern in Perlien, dem Kaukaſus und in Konitantinopel gelammelten Teppiche ſind eingetroffen Trotz aller Sinkaufs- und Transport⸗ Huswahl zwieder vielſeifig und frefflick ſortlert. Der perkauf findef zu allerniedrigiten Preiien itatt Hit meine Sckioierigkeiten J. Hochsfeffer faasenstein& ogler, aut 8s. Aſteste Aunoncen-Exped ee nen zur Anmeldun Jedem Militärpflichtigen iſt das perſünliche Erſcheinen im Lofungstermin überlaffen. Für dte Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erfatzkom⸗ ee e e 1 Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die — auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— p reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermine unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppet, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Er⸗ ſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichti nicht pünktlich oder übe zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. jaupt nicht erſcheinen, Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Ahſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſoſort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Fahrgänge 1891 und 1892, ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Ans⸗ g gelaugen bezw. zu den vorſtehend angegebenen Friebr. Riefengcker, hier, April 1913, vormittags eitig eingekommenen Re⸗ 8 Pflichtigen älterer Jahrgänge, hier, Fabrikſtationsſtraße Militärpflichtigen ünktlich, ſowie in e, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden werden, ſofern ſie nicht dadurch mit Geldſtrafe bis zu 30 Martk 26 Ziffer 7 Wehrorsnung). hebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Kuswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗] teils erwächſt. Durch dieſe Loſung und gelaugen in erſter Linte zur Aushebung. Mannheim, den 22. Febrnar 1919. Der Siwilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Ranuheim. freiwillige Mekdung verzichten die Mtlitärpflichtigen auf die Vorteile der 367 Zugelaufen und bei Stockhornſtraße 30, unter⸗ lich, weiß und braun. Zugelaufen und bei Adolf Merz, Schloſſer, 16, untergebracht ein her⸗ Kriegs⸗ über den Rücken ſchwarz. Zugelaufen und bei Wilh. Kern, hier, Rhein⸗ häuſerſtraße 985, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Pinſcher, männ⸗ lich, hellgelb. Zugelaufen und bei Joſef Heckel, Schleifer, hier, Eichendorffſtraße 16, untergebracht ein herren⸗ lofer Hund: Dobermann, männlich, ſchwarz und gelblich. Zugelaufen und bei Lud. Kaiſer, hier, Eichen⸗ dorffſtr. 60, untergebracht ein herrenloſer Hund: Schottiſcher Schäferhund, männlich, gelb, weiß mit etwas ſchmarz. Zugelaufen und bei einrich Münzing, hier, 2, 28 II. untergebracht ein herrenloſer Hund: Kriegshund, männlich, ſchwarz und braun. 439 Maunheim, 3. März 1919. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. geftellten den gemäߧ 866 Z. 10 bis 12 Uhr mittags und nerhalbſeines Monats vor⸗ nan 1 Uhr nachmittags zulegen und ſeine Rechte bis 5 Uhr abends mit nachzuweiſen, widrigen⸗ Lebensgefahr verbunden alls der als verloren an⸗ und wird daher verboten. gemeldete Riederlageſchein Den Weiſungen der auf⸗für kraftlos erklart wird. oſten iſt unbe Mannheim, 5. März 191g. dingt Folge zu leiſten. Die bezeichuet. Straßſen ſelbſt, ſowie der 111 läugs der heſſiſch. Grenze betreten werden. Kom man do des 2. Badiſchen Grenabier⸗ Negiments Kaiſer Wilhelm No. 110. Gr. Hauutzollamt. Steckbrief Des Bezirks—* Stabsoffizter⸗Abteilung. Der untenſtehend nüher Rekrut Hein⸗ 445 zur öffentl. den für Juf.⸗Regt 85 euntuis. tzieht der Kontrolle. Mannheim, b. März 1313 08 80ll———5 zunen Großh. Bezirksamt denſelben der Polizeidirektion. Entziehung vom Mlitär⸗ Shwaßenfverre betr. peuhgg 50, ug mene Wir bringen hiermitſalle Militär⸗ und zur öffentlichen Kennt⸗ behörden ergebenſt erſucht, nis, daß behufs Vornahmeſden Wingerter feſtau⸗ von Walzarbeiten die Ab⸗ nehmen und ihn durch ſperrung der Scharnhorſt⸗Transport der nächſten ſtraße in Feudenheim Mikitärbehürde ablkefern zwiſchen Tal⸗ und Blücher⸗ zu laſſen. 441¹ ſtraße vom 14. März 1919 ab, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes 2 retmes iſt die der erwähnten Straßen⸗ ſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr u. für Reiter verboten. 2. Zuwiderhandlungen wer⸗ Verantwortlicher Redakteur Fritz Kroos. Druck und Verlaa Dr. O. Haas ſche Druckerel. G. m ö.