1913, Pennement: 70 pfg. monetlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..4 pio Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kokonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: ihe Gelefenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Nr. 119. m- 4 9 n Die neuen Rüſtungen. ue Der Grund unſerer Heeres⸗ verſtärkung. em=Berlin, 11. März. 865(Von einem Berliner Mitarbeiter.) 1 In den Beſprechungen, die der Herr Reichs⸗ kanzler zu Ausgang der vorigen Woche mit Führern der bürgerlichen Parteien über die künf⸗ ige Heeresverſtärkung gepflogen hat, iſt bekannt⸗ lich auch unſere auswärtige Lage erörtert wor⸗ l. den. Man hat die Auskünfte, die bei der Ge⸗ legenheit den Reichs boten gegeben worden ſind, „nicht eben tröſtlich“ genannt. Das wird uns noch als eine ſchönfärberiſche Umſchreibung be⸗ zeichnet. In Wahrheit ſollen ſie vielfach troſt⸗ los gelautet haben. Was, da es in der natio⸗ nalen Preſſe als die notwendige Folge dieſes Krieges und unſerer apathiſch zuwartenden Hal⸗ ung aufgezeigt wurde, unſere Offiziöſen emſig zu leugnen ie waren, das iſt hinter den berſchloſſenen Türen dieſer Konferenz kleinlaut eingeräumt worden. Wir ſtehen de kacto allein auf weiter Flur und was ſo gemeinhin inter pecula oder auch ſonſt bei offi⸗ ziellen Anläſſen von uns unter dem Rubrum Haben“ zat werden pflegt, ſind im bſen Falle fromme Wünſche und allerlei ſchöne Fune Italien, ſo hatte man in der letzten Zeit mehr⸗ ſach verſichern hören, ſei von allen ſeinen Schwä⸗ damu chen und Extratouren gründlich geheilt und ſo ttreu und herzlich uns zugetan, wie nur je. Von zu i ſolchem Optimismus— das mag immerhin als ein erſter erfreulicher Schritt verzeichnet werden ſahn— iſt am letzten Freitag nicht viel zu ſpüren ge· weſen; vielmehr hat man ofſen zugeſtanden, daß teſt, JItalien mn ganz und gar Mittel⸗ meer⸗Macht geworden ſei und in die mittel⸗ ländiſchen Intereſſen verſtrickt und daß darum im Ernſtfalle von ihm, auch wenn die Neigung dazu Nan in der italieniſchen Nation ſtärker ausgebildet auer wäre als ſie's tatſächlich iſt, irgendwelche Hilfe ich nicht erwarten ließe. Um Deutſchlands Willen wird das Königreich Italien weder mit 2 den Franzoſen noch mit den Engländern je die Waffen kreuzen: das ſieht man allgemach auch an jenen Stätten ein, da mehr ſchlecht als recht Deutſchlands auswärtige Geſchäfte beſorgt wer⸗ den. Die befreundete Türkei hat aufgehört als ein beachtlicher Faktor in Betracht zu kom⸗ men. An ihrer Stelle erhebt ſich ein Konglo⸗ merat ehrgeiziger aufſtrebender Slavenſtaaten, die che halten. Oeſterreich aber wird alle Hände ſeine Grenzen gierig umſpült und raſtlos ſeinen Boden unterwühlt, ein wenig einzudämmen So beſtätigt ſich was von ernſthaften Beobachtern ſchon im Herbſt behauptet wurde, daß es ſich bei den Kämpfen der graeco⸗ſlaviſchen Rajahvölker gegen die Türkei um die Anfänge der großen Auseinanderſetzung zwiſchen Germanentum und Slaventum handelte und wir im Reich um keinen Deut weniger als Oeſterreich von ihnen berührt wurden. Die Vorlage, die einen gewaltigen Grenzſchutz gegen Oſten aufzutürmen vor hat, ſpricht das ja auch deutlich genug aus. Alle Beſuchsfahrten und Abkommen von zweifelhaften Wert ſchaffen die harten Tatſachen nicht aus der Welt, daß das von Frankreich alimentierte Ruß⸗ land plaumäßig ſeine Fühler nach Süden und Sütdweſten ausſtreckt, um den gar nicht mehr ſo phantaſtiſchen Plan des Allſlawentums zu ver⸗ wirklichen und dem von ihm umklammerten Deutſchtum in Oeſterreich und in Deutſchland den Atem zu benehmen. * Die Beſitzſteuer. Es iſt verſtändlich, daß ſich die politiſche Oeffentlichkeit rege mit der Frage der Koſten⸗ deckung für die dauernden Mehrausgaben für das Heer beſchäftigt. Die Abgabe vom Ver⸗ mögen für die einmaligen Ausgaben kann ja im Prinzip bereits als angenommen gelten; bei ihr handelt es ſich nur noch um die Frage der Aus⸗ Manunheim, Miitwoch, 1. WMärz 1913. ſt Reichskanzler gelungen ſein ſoll den bis jetzt voll zu tun haben, um die ſlaviſche Gefahr, die ziemlich hartnäckigen Widerſtand beſonders der ſüddeutſchen Staaten gegen eine Reichsſteuer auf das Vermögen zu brechen, ſo wäre eine der Hauptſchwierigleiten gelöſt. * Teleg: mm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung Taag Buchdruck⸗Hhteilung.... 541 Redakftogngngn 87⁷ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 1 Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siterater und wiſſenſchaft; nterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Bellage: Frauen⸗Blatt. (Abendblatt Vom Standpunkt der nationalliberalen Par⸗ tei aus kann es gleichgültig ſein, für welche Art Beſitzſteuer die verbündeten Regierungen ſich entſchließen. Wenn in einer Berliner Korreſpondenz ausgeführt wird, daß auch innerhalb der nationalliberalen Partei der Wunſch überwiege, die Wiederkehr des Zer⸗ würfuiſſes von 1909 zu vermeiden, daß in⸗ folgedeſſen die Regierung davon abſehe, auf die Erbanfallſteuervor lage zurück⸗ zugreifen, ſo möchten wir doch hervorheben, daß es ſich hierbei, ſoweit die national⸗ liberale Partei in Frage kommt, um haltloſe Kombinationen handelt. Die nationalliberale Partei trifft ihre Ent⸗ ſcheidung in den Steuerfragen nach rein ſach⸗ lichen Geſichtspunkten. Sie wünſcht zwar außerordentlich lebhaft, daß wir keine Wieder⸗ holung jener erbitterten Kämpfe um die Beſitz⸗ ſteuer des Jahres 1909 erleben, ſie kann aber ihre Entſcheidung über eine Steuer nicht davon abhängig machen, ob dieſe oder jene Partei dadurch verſtimmt wird. Würden ſich die verbündeten Regierungen entſchließen, tatſüch⸗ lich auf die Erbanfallſteuer zurückzugreifen, ſo 17 für die nationalliberale Partei keine Ver⸗ anlaſſung vor, nicht mitzumachen. Aber, wie ſchon oben geſagt, iſt ſie keineswegs auf die geſtaltung im einzelnen. Um ſo umſtrittener nach der grundſätzlichen Seite iſt die Frage der Aufbringung der Mittel für die dauernden Mehr⸗ forderungen. Die Höhe von 200 Millionen bringt es mit ſich, daß dieſe Frage mit dieſer oder jener Steuer allein nicht gelöſt iſt, daß vielmehr mehrere Quellen aufzuſchließen ſind, wobei na⸗ turgemäß auch tiefergreifende Reformpläne für die Reichsfinanzen miterörtert werden. Einen Anhaltspunkt bildet vorläufig immer noch nur der bekannteBeſitzſteuerantrag Baſſermann⸗ Erzberger, nach dem die Regterung ver⸗ pflichtet iſt, ſpäteſtens bis zum 30. April ds. Is. eine allgemeine, den verſchiedenen Beſitz ⸗ formen gerecht werdende Beſitzſteuer beim Reichstag einzubringen. Noch vor kurzem hat die Regierung erklären laſſen, daß ſie dieſe Ver⸗ pflichtung rechtzeitig einzulöſen gedenkt. Nun beſtehen für eine Beſitzſteuer vier Möglichkeiten: Vermögensſteuer und Erbanfallſteuer, bezw. eine Steuer jeweils auf den Zuwachs. Noch ver⸗ lautet nichts Beſtimmtes, wofür die verbündeten Erbanfallſteuer verſeſſen. Eine Vermögens⸗ zuwachsſteuer wird ſie ebenſo als Beſitzſteuer akzeptieren ſofern ſie ſo geſtaltet iſt, daß ſie als allgemeine Heſigſteuer anzuſehen iſt, ſofern alſo z. B. auch der Zuwachs durch Erbanfall von ihr erfaßt wird. Das„Vorparlament“. Außergewöhnliche Maßnahmen rechtfertigen außergewöhnliche Mittel. So wird denn auch die Heeresvorlage, wie die„N. G..“ von par⸗ lamentariſcher Seite hört, mit allem Drum und Dran gewiſſermaßen einem Vorparla⸗ ment, nämlich den Vertretern der bürgerlichen Parteien im Reichstage unterbreitet werden. Dieſer kleine Konvent von kaum einem Dutzend Parlamentariern wird— ſtreng vertraulich— auch in den parlamentariſchen Oſterferien Über alle Phaſen des Themas„Heeresvorlage und Deckung“ auf dem Laufenden erhalten werden. Nötigenfalls werden die Herren, die— vom Ver⸗ trauen ihrer Fraktionsfreunde getragen— dazu alle bürgerlichen Parteien ſind an dieſen Konferenzen beteiligt. Die Polen, die in ihrer fanatiſchen Abneigung adin die preu⸗ ßiſche Regierung zu keiner Verſtändigung bereit ſind, ſind nicht geladen. Auch die Elſäſſer und die Welfen fehlen. Dafür iſt die kleine, aber nicht bedeutungsloſe Reichspartei mit Recht vertreten. Selbſtverſtändlich ſind die Sozialdemokraten nicht dabei. Ehe die Vorlage amtlich an den Reichstag gehen und in das Licht der Oeffentlichkeit treten, werden ſie noch einmal dieſem Vorparla⸗ men“ vorgelegtwerden, damit Wider⸗ ſtände aus den bürgerlichen Kreiſen nach Mög⸗ lichkeit abgeſchliffen werden. Man nimmt in parlamentariſchen Kreiſen an, daß die Geſetzent⸗ würfe nicht ſchon im März, ſondern erſt An⸗ fang April dem Reichstag zugehen werden. * m. Paris, 12. März.(Prip.⸗Tel.) Der Tagesbefehl des deutſchen Kai⸗ ſers an die Armee anläßlich der Jahrhundert⸗ feier macht hier den denkbar ſtärkſten Eindruck und wirkt wie ein kalter Waſſerſtrahl auf den Chauvinismus, der in den letzten Tagen geradezu unerträglich geworden war. Insbeſondere wird jene Stelle erörtert, die ſich auf einen franzöſiſchen Revanchekrieg zur Rückgewinnung der Reichslande beziehen läßt. Die Zeitungen leugnen einen ſolchen Revanche⸗ plan und erklären, die dreijährige Dienſtzeit ſei lediglich ein Folge der deutſchen Heeresverſtär⸗ kung. Der„Matin“ ſagt, Frankreich wäre zu dieſer Maßnahme von Deutſchland gezwungen worden und nicht umgekehrt. Intriguen. .S. Rom, 11. März. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der ehemalige Miniſter des Aeußeren und jetzige Botſchafter in Paris Herr Tittoni iſt wider alles Erwarten nach Rom gekommen. Seine Reiſe iſt offiziös als Vergnügungs⸗ und Erholungsfahrt ausgegeben worden. Wohliufor⸗ mierte Leute wiſſen es beſſer. Es handelt ſich um überaus wichtige Unterredungen mit den leitenden Männern der römiſchen Regierung. Ein Deputierter, der zu ihr in den denkbar intimſten Beziehungen ſteht, gab Ihrem Mitarbeiter fol⸗ gende Aufllärungen: „Herr Tittoni iſt nicht mit leeren Händen aus Paris gekommen. Er ſoll in Rom gewinnen und überzeugen, daß Italien an der Seite Dreiverbandes beſſere Ge⸗ 2 Rumänien, das bislang einen bedeutſamen Regieruungen ſich entſchieden haben oder ent⸗ auserſehen ſind, alſo auch in der Ferien des a w ͤ Ä2Q..r.̃]-m,,—— 4 0 Nur im Falle ſich kein beſſerer Landungsplaß] kräftigen Förderer der Expedition, dem Chef der Weſten zu erſcheint unter dieſen Verhältniſſen 3 finden ſollte, wollte ich nach der Vahſelbucht zu⸗ Geheimkanzlei und Generaladjutanten unſeres unmöglich und unſinnig, da ein Feſtkommen in .10 Feuilleton. rücklehren. Die Fahrt am Eisbarriereabhruch hohen Ehreuprotektors Freiherr von Wieden⸗ dieſen Treibeismaſſen das ganze Programm ver⸗ kr. 0 entlang zeigte dieſen im allgemeinen in zu einan⸗ maunn und dem unermüdlichen 2. Vorſitzenden eiteln würde. Am 2. Februar 1912 erreichte die daenf der gewinkelten Gradlinien verlaufenden 9 55 85 linien. Selten waren bogenförmige, tiefe Ein⸗] Herrn Generalmajor von Bertrab, Oberquar⸗ von der aus den nächſten Tag über beobachte Deutſche Antarktiſche buchtungen, häufiger durch ſpitzwinklig ausge⸗ tiermeiſter im Kgl. Preuß. Großen Generalſtab.] werden konnte, wie Treibeismaſſen und Eisberge 326, Expedition. brochene Eismaſſen entſtandene Lücken. Die Zwei große Gletſcher, die im Innern der Winke⸗ durch den längs des Prinz⸗Regent⸗Luitpold⸗Lan⸗ — Von Oberleutnant Dr. Filchner. Oberfläche dieſer Eisbarriere ſchien im allge⸗ lung des Prinz⸗Regent⸗Luitpold⸗Landes meer⸗ des nach Südweſten führenden Strom weſtwärts hp, ſch(Eigenbericht für den General⸗Anzeigerg meinen horizontal und nur im öſtlichen Teile wärts gehen, tragen den Namen des um die Ex⸗ entlang der Barriere vorbeigetrieben wurden. 195 igenbericht für 725 zeigte die Oberfläche unruhiges Profil. Auf pedition hochverdienten Herrn, des königlich] Es hatte den Anſchein, als ob die Eismaſſen alle 227 X. lange Strecken wurde Wächtenbildung beobachtet, baheriſchen Geſandten in Berlin, Herrn Grafen]gegen den ſüdweſtlichen Teil des Weddellmeeres — Erkundungen und neue Eisbarriere. 0 0 der Vahſelbucht ging das Schiff an den gietenf Aund einer 2 Meter ſtarken Meereisfläche heran und zwei Erkundungstrupps begaben ſich ſofort — ſon Bord, um einerſeits den Charakter der im Buchtwinkel angeſchwemmten Eismaſſe feſtzu⸗ ellen, und vor allem die Möglichkeit eines Auf⸗ ſleges auf das Inlandeis zu erkunden und an⸗ bererſeits die Beſchaffenheit der Eisbarriere zu ſtudieren. Das Ergebnis der Erkundungen Lar, daß das im Buchtwinkel liegende Eis mit ber Vahſelbucht ſowohl vom Inlandeis als auch bon der Eisbarriere durch Sprünge und Ein⸗ ktüche auf große Strecken abgetrennt war. Der Transport von Stationsmaterial ſowohl nach ben Inlandeis, wie nach der Barriere erſchien pril g imit ſchwierig und bedenklich⸗ Kapitän zwar die Vaßſelbucht für einen idealen leberwinterungsplaß des Schiffes, doch mir (hien die ganze Sache ſo unſicher, daß ich ſofort die Fortſetzung der Jahrt nach Weſten anordnete⸗ Vahſele das heißt, es zeigten ſich vom Eisabbruch hinab⸗ und vorhängende, vom abfließenden Eis gebildete Wulſte, die abzuſtürzen drohten. Auf lange Strecken wies der Abbruch der Barriere auch Spallenbildungen auf. Die Meerestiefen nahe ſeinem Abbruch ſchwankten zwiſchen 500 und 1100 Meter, ein Zeichen, daß das Weddellmeer in ſeinem ſüdlichſten Teile wiederum anſehnliche Tiefen erreicht und daß die Eisbarriere ſchwimmt. Sowelt das Auge reicht, verläuft dieſe Eisbar⸗ riere nach Süden, im Oſten begrenzt durch das Prinz⸗Regent⸗Luitpold⸗Land, das in ſeinem wet⸗ teren Verlauf noch Südſüdweſten ſtreicht und bis etwa 79 Grad ſüdlicher Breite eingeſehen werden konnte. Gegen die Eisbarrtere bricht gieſes Inlandeis ſteiler ab und weiſt mächtige enbildungen au Nuug⸗ 775 heißt ſicht en Die größten bon uns geſichteten gen den Ramen Seiner Exzellenz des Chefs des Armee bon Moltke, dem kal⸗ * Generalsſtabs der um ein FJeſtkommen in dieſen Eismaſſen zu von Lerchenfeld und des 1. Vorſitzenden des Vereins, des unermüdlichen Herrn Schweißer. Ein anderer Gletſcher iſt nach meinem tkreuen, wiſſenſchaftlichen Berater, Geheimen Regierungs⸗ rat Profeſſor Peuck benannt. Der ſenkrechte, glabte Abbruch der Eisbarriere wechſelt ab mit Stellen, die mit mächtigen Wul⸗ ſten und Schneepolſtern verkleidet ſind, die durch die Brandung ſtark unkerwaſchen, oft Einſtücze aufweiſen und beträchtliche Beſchädigungen. Die Randſpalten ſind mitunter mächtig. Je weiter wir nach Weſten vordringen, um ſo mehr Treib⸗ eis und Packeis lagert ſich dem Barriererand vor und bald verdichten ſich dieſe ſchwimmenden Eis⸗ maſſen derart, daß bei 77 Grad 12 ſüdlicher Breite und 39 Grad 5 weſtlicher Länge die Um⸗ kehr fach der Vahſelbucht augeordnet werden muß, ver⸗ hindern. Im Weſten und Nordweſten überall Eishimmel, ſelbſt im Norden ſcheint Treibeis zu lagern. Ein weizerer Verfolg der Barriere nach drifteten, um dort aufgetaut zu werden. In der Vahſelbucht wurden unverzüglich die Landungserkundungen fortgeſetzt; ſie ergaben ein Bild, das eher noch ſchlechter war, als das, das ſich durch die früheren Erkundungen ergeben, zu⸗ mal als es mir ſchien, als ob aufkommende Dü⸗ nung den Rand der hier liegenden Eismaſſen ab⸗ zubrechen imſtande war. So begrüßte ich es denn freudig, als ſich am 3. Februar im Weſten und Nordweſten überall Waſſerhimmel zeigte und es den Anſchein hatte, als ob das dort lagernde und von uns vor einigen Tagen angetroffene Meer⸗ eis jetzt abgedriftet ſei und ſomit einem noch⸗ maligen Vorſtoß mit dem Schiff längs des Bar⸗ riereabbruchs kein Hindernis mehr im Wege ſtände. Am gleichen Tage noch wurde die Vah⸗ ſelbucht verlaſſen in der Hoffnung, das Weſtende der Barriere zu erreichen oder einen geeigneren Landungspunkt. Dieſer Vorſtoß brachte uas zwar weiter nach Weſten als der erſte Vorſtoß und zwar bis zum 40. Grad 5 weſtlicher Länge, 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſie Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. März. beiden Zentralmächte. Er ſoll nach den Wün⸗ ſchen der Pariſer Herrſchaften locken und ver⸗ locken. Kleinaſien wäre das Gebiet, wo Italien verführt werden ſoll. Gibt es hier nach, ſo werden wir ſchon in wenigen Wochen ein er⸗ bauliches Schauſpiel erleben. Wie Pariſer und Londoner Stimmen in den jüngſten Tagen wie⸗ derholt verkündeten, iſt es der lebhafteſte Wunſch der dortigen Regierung, IJtalien durchein neues Mittelmeerabkommen an die Kette zulegen, damit es wie vor dem Kriege um Tripolis außerſtande wäre, ſeinen Pflichten gegenüber dem Dreibund nachzukom⸗ men. Es beginnt jetzt das alte Spiel: Frank⸗ reich und England ſetzen alles daran, daß Italien nur mit einem Fuß im Dreibund ſtehe, daß es mit dem anderen Fuß im Dreiverband ſich be⸗ finde. Nach der Rede des Miniſter des Aeußeren Marquis di San Giuliano ſind dieſe Beſtrünn⸗ gen ſehr erklärlich. Denn ſie hat in Paris und London wie ein Allarm gewirkt. Man iſt ſich dort ſchnell über die Situation klargeworden: nimmt Italien weiter reſolut Stellung im Sinne des Dreibundes, dann muß Frankreich den Säbel in der Scheide ruhen laſſen. Nun hat unſer Miniſter auch auf Kleinaſien in ſeiner Rede an⸗ geſpielt, indem er ſagte, daß dort keine Verände⸗ rungen vor ſich gehen dürfen, ohne daß Italien ein Wort mitzureden hätte. In Paris und Lon⸗ don hat man dieſen Paſſus ſo gedeutet als ob Italien eine Einladung von dieſer Seite er⸗ warte. Ich will wünſchen, daß man ſich dort alsbald eines Beſſeren belehren laſſen wird. Onorevole Tittoni konnte nicht anders als die Wünſche der Pariſer Regierung zu überbringen. Er wird ſicherlich in Rom hören, daß Italien nur dann geneigt iſt, auf die Vorſchläge einzu⸗ gehen, wenn auch ſeine Bundesgenoſſen in dieſer Angelegenheit gehört werden. uns zur Genüge, wie ſehr es dem Dreiverband darum zu tun iſt, Italien vom Dreibund zu trennen. Vordem war es Lybien, heute ſollen es einige kleinere Inſelchen oder ein geringfügiger Teil wirtſchaftlicher Einflußſphäre in Kleinaſien ſein, womit man uns abzufertigen gedenkt, wäh⸗ ernd man ſelber den Löwenanteil einheimſt. Die Pariſer Rechnung iſt ſehr einfach: Deutſch⸗ Jland und Oeſterreich ſchachmatt zu ſetzen in Kleinaſienl Gelänge das Spiel und wäre Italien durch ein neues Abkommen dieſer Art an den Dreiverband aufs neue ge⸗ feſſelt, dann glaubt man über Deutſchland und Oeſterreich zu triumphieren. In Rom durch⸗ ſchaut man natürlichdieſes Spiel. Man läßt ſich Anträge machen. Man freut ſich, daß man ſo begehrt iſt. Aber man hatalle Urſache, den Herren in Paris und Lon⸗ don zu mißtrauen. Denn viele Erſchei⸗ nungen vor und in dem tripolitaniſchen Kriege haben uns belehrt, daß ſolche Geſchäfte viel Mißliches für uns haben.“ politische Uebersicht. *Maunheim, 12. März 1913. Welſchlinge? we. Straßburg, 11. März. Das Generalkommando des 16. Armeekorps hat den Bürgermeiſtern des Kreiſes Metz mit⸗ teilen laſſen, daß, falls ſich die in letzter Zeit häufigen Angriffe auf Militärperſonen wieder ⸗ holen würden, ein ausgedehnter militäriſcher Patrouillendienſt eingerichtet werden würde. Die Patrouillen ſollen mit ſcharfer Munition aus⸗ gerüſtet und ermächtigt werden, nötigenfalls von der Waffe Gebrauch zu machen. Dieſe Maß⸗ nahme iſt natürlich in der reichsländiſchen und auch in der altdeutſchen Preſſe viel kommentiert worden. Auf der einen Seite verurteilte man die Drohung des Generalkommandos aufs ſchärfſte Sie werde auf dem heißen Boden Lothringens viel böſes Blut machen und öffne, in die Praxis umgeſetzt, dem Mißb Tor Man kennt bei 5 und Tür. Dieſe Betrachtungsweife iſt natürlich falſch. Die Drohung richtet ſich nur gegen jene dunklen Elemente, die ihre Raufluſt mit Vor⸗ liebe gegenütber den Vertretern der ſtaatlichen Ordnung, insbeſondere Polizei und Militär, auslaſſen. Ein anſtändiger Bürger kann ſich durch ſie alſo garnicht getroffen fühlen. Es iſt das gute Recht der Militärbehörden Vorſichts⸗ maßregeln gegenüber den fortgeſetzten Ueber⸗ fällen auf Angehörige der Armee zu treffen, ohne Rückſicht auf etwaige unliebſame Begleiterſchei⸗ nungen, die im übrigen doch wohl zu den ſeltenſten Ausnahmefällen zählen werden. Andererſeits iſt aber auch der Verſuch zurück⸗ zuweiſen, der ganzen Sache einen politiſchen Anſtrich zu geben. Wie die Altdeutſchen im Lande ſich mit vollem Rechte dagegen wehren, daß von den Nationaliſten immer und immer wieder irgend ein beliebiger Rowdie als typi⸗ ſcher Vertreter der deutſchen Kultur bezeichnet wird, ſo darf man auch nicht die franzöſiſche Kultur nach dem lichtſcheuen oder händelſüchti⸗ gen Geſindel beurteilen, das ſich in Metz breit⸗ macht. Es iſt daher eine U gerechtigkeit, wenn z. B. die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung die Be⸗ kanntmachung des Generalkommandos mit An⸗ griffen von„Welſchlingen“ auf Angehörige der Armee begründet Metz iſt heute ſchon eine vor⸗ wiegend deutſche Stadt. Aber es gibt darin noch eine ſtarke franzöſiſche Bourgeoiſie. D aber darf mit Recht beanſpruchen, nicht ohne weiteres für die Taten von Wegelagerern uſw. verantwortlich gemacht zu werden. Die Ueber⸗ fälle auf Militärperſonen tragen im allgemeinen keinen politiſchen Charakter. In Lothringen arbeiten über 50 000 ausländiſche Arbeiter, neben zahlreichen Italienern 11 000 Luxembur⸗ ger,—7000 Kroaten uſw. Auf ihre Rechnung arf man großenteils die Unſicherheit ſetzen, die in Lothringen vielfach herrſcht. Sie belaſten die im übrigen ſo günſtige Kriminalſtatiſtik Elſaß⸗Lothringens ganz bedeutend. Hier von „Welſchlingen“ zu ſprechen, iſt ungerecht. So⸗ bald man ſich aber ins Unrecht ſetzt, verbeſſert man die Poſition derer, die tatſächlich den Deutſchenhaß im Lande nähren. Deutsches Keich. — Der Bund Deutſcher Bodenreformer und der Reichsverband Deutſcher Städte veranſtal⸗ ten gemeinſchaftliche in Berlin in der Pfingſt⸗ woche vom 13.—18. Mai ds. Is. einen Ferien⸗ kurſus über Volkswirtſchaft, ſtaatsbürgerliche Fortbildung und Redekunſt. Als Dozenten ſind Hervorragende Wiſſenſchaftlicher und Männer der Praxis gewounen worden. U. a. werden reden: Exzellenz Prof. Dr. Adolph Wagner, Prof. Dr. Köppe⸗Marburg, die Bürgermei⸗ ſter Stosberg⸗Lennep und Metzmacher⸗Langen⸗ feld, Prof. Dr. Laux, Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrätes für den Erbbauverein Mvabit, Dr. Geißler, Lektor der Rhetorik an der Univerſtität Halle, Legatiousrat Dr. von Schwerin, Geh. Admiralitätsrat Dr. Schrameier, Paſtor On⸗ naſch, Leiter der Bodelſchwinghſchen Arbeiter⸗ kolonie Hoffnungstal, Pohlman⸗Hohenaſpe und A. Damaſchke. Ein beſonderes Intereſſe wer⸗ den folgende Vortragsreihen finden:„Einfüh⸗ rung in die ſozialen Probleme der Gegenwart“, „Die Grundlagen der Volkswirtſchaft“,„Auf⸗ gaben einer modernen Gemeindeverwaltung“, „Die Agrarfrage der Gegenwart“,„Moderne Kolonialfragen“. Ebenſo werden die Vorträge üher„Induſtrielle Probleme“,„Baugenoſſen⸗ ſchaftsfragen“,„Rezitation ſozialer Literatur“, „Heim und Arbeit für Arbeitsloſe“ viel An⸗ regung bringen. Die Vorträge werden durch⸗ aus gemeinverſtändlich ſein. Ferner finden Beſichtigungen von Baugenoſſenſchaften und ſozialen Einrichtungen, ſowie von induſtriellen Unternehmungen ſtatt. Ein Ausflug nach der Bodelſchwinghſchen Kolonie Hoffnungstal wird den Schluß des Kurſus bilden. — Zur Regelung des Wohnungsweſens. Der Verband deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereine hat eine Denkſchrift über Reformen in der Wohnungsgeſetzgebung ausgearbeitet und dem Bundesrat und Reichstag überreicht. Dieſe Die mit großer Sachkunde abgefaßte Abhandlung, die ſich für ein Reichswohnungsgeſetz ausſpricht, verdient aufmerkſame Beachtung. — Badiſche Politit. Freibung, 12. März. liberale„Breisgauer Zeitung“ ſoll, wie verlautet, demnächſt in die Hände eines ein⸗ flußreichen Konſortiums übergehen, das die Zei⸗ tung in erweitertem Umfange täglich zweimal erſcheinen laſſen will. Zu den badiſchen Landtagswahlen wird dem„Heidelb. Tagblatt“ aus Adels⸗ heim geſchrieben: Die kommende Landtags⸗ wahl wird wie bei der letzten Wahl im Wahl⸗ kreis Adelsheim⸗Boxberg auch bei der nächſten Wahl die Aufſtellung von zwei Kandi⸗ daten bringen. Dem Vernehmen nach wer⸗ den von den Parteileitungen in Vorſchlag ge⸗ bracht: vom Zentrum Oberförſter Rock in Bbdig⸗ heim(konſ.) und Bürgermeiſter Hertle in Sachſenflur(konſ.). Die nationalliberale Par⸗ tei bringt in Vorſchlag: Bürgermeiſter Gerner⸗ Adelsheim und Straßenmeiſter Dengel⸗Boxberg. Eine definitive Einigung, welcher dieſer Herren die Kandidatur übernehmen wird, iſt noch nicht erfolgt, ſteht jedoch bevor. 1 Die national⸗ Zum Tode Jathos. m. Köln, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber die letzten Tage Jathos wird noch gemeldet, daß der Kranke in Verfolg des ungeheueren Kräfte⸗ verfalls meiſtens ohne Bewußtſein war und nur ab und zu noch lichte Augenblicke hatte. Zeit⸗ weiſe hatte der Bedauernswerte große Schmerzen auszuſtehen durch Geſchwüre, die ſich häufig bil⸗ deten und nach deren Entfernung er erſt Erleich⸗ terung verſpürte. Als ſich nun in den letzten Tagen auch am Kinn noch eine Geſchwulſt bildete, die Jatho das Schlucken unmöglich machte, wodurch er auch die flüſſige Nahrung nicht mehr zu ſich nehmen konnte waren ſich die Aerzte darüber klar, daß der Kranke an Entkräf⸗ tung ſterben müſſe. Als der Tod eintrat, waren 1 nächſten Angehörigen um ihn verſam⸗ me Die Helden von„F. 1787. Der Chef der 11. Halbflottille, Kapitänleut⸗ nant v. Laffert hat an die Angehörigen des mit dem Boot in die Tiefe gegangenen Oberleutnants zur See Schede einen Brief geſchrieben, dem wir folgendes entnehmen: „Ganz aufgeklärt wird der Fall wohl nie werden, da das geſamte Perſonal, das auf der Kommandobrücke ſtand, den Tod gefunden hat. Oberleutnant z. S. Schede ſtand bis zum letzten Augenblick auf der Brücke neben ſeinem Kommandanten, dem gleichfalls verunglückten Oberleutnant z. S. Pie s. Beide waren bis zum letzten Augenblick bemüht, das Fahrzeug über Waſſer zu halten und für die Rettung der ihnen Untergebenen zu ſorgen. Das Boot war indeſſen zu ſchwer getroffen und ſank in kürzeſter Zeit. In treueſter Pflichterfüllung haben daher die Angehörigen des Bootes„8 178“ ihr junges Leben hingegeben; es iſt mit größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß ſie infolge der ſchweren See einen ſchnallen und kampfloſen Tod gefunden haben Das Andenken an die wackere Beſatzung des untergegangenen Torpedobootes lebt in den Herzen der Ueberlebenden fort. Mögen die An⸗ gehörigen Troft finden in dem Gedanken, daß die verunglückte Beſatzung einen ruhmvollen See⸗ mannstod gefunden hat und daß, wie groß auch das Opfer ſein mag, das der einzelne zu bringen hat, es der hohen Güter wert iſt, um die zu uns vielleicht dereinſt vergönnt ſein wird.“ künfte etc. ußſitzung in Netzarhauſen. H. Neckarhauſen, 11. März. Geſtern abend fand die Fortſetzung der Bud⸗ Bürgerausſch 705 e Debatten, welche ſehr oſt dnung ſchweiften, waren es Voranſchtags; Di getberatung ſtatt. weit ab von der T äußerſt hitzig. Zu 8 8 Schulaufwand bemerkte Herr Hauptlehrer Gund, daß eine neue Grube und Anlage der Vorgärten vor dem Schulhaus nötig ſeien. Hert Bürgermeiſter Laumann erwiderte, daß dieſe Arbeiten einer neuen Genehmigung von Grund⸗ ſtocksmitteln, die auch im Laufe dieſes Jahrez noch kommen ſoll, bedürſen. Karl Metz(Soz wünſcht einen Erſatz des derzeitigen Oberlehrerz für Ueberſtunden bei der Anſtellung einer g. Lehrkraft in Wegfall kommen. Der Betrag für den Schülerausflug ſollte wegen auf M. 100 jährlich erhöht werden. Haupt⸗ lehrer Gund die Ausbildung der Kinder anbelange, ſo ſei dieſe auf der Höhe der Zeit, was die Prüfungen dunc den Kreisſchulrat beſtätigen. ſollen nach Anſtellung einer 6. Lehrkraft in Wegfall kommen. Die Schulfeuerung, welche zu Zeit viel zu wünſchen übrig laſſe, bedürfe einer Ofenprüfung. Bürgermeiſter Laumann emp⸗ fahl die Anſchaffung neuer Oefen. Von Seiten der Sozialdemokratie wird die vo der Ortsſchulkommiſſion vor einiger Zeit 0 Auge gefaßte Prügelſtrafe, ren Fällen durch den Polizeidiener vorgenom men werden ſoll, aufs ſchärfſte verurteilt. Dar durch eine jüngere Kraft. Ebenſo ſoll der Bet rag ſeines guten Zweckes bedauerte die Ausführungen des Vorredners bezüglich des Herrn Gärtner, welche ihn ſozuſagen aus dem Amt drücken ſollen. Was Die Ueberſtunden die bei ſchwe 2̃ͤ P———. — — 905— unter müßten ja doch meiſtens die ärmeren Kin der leiden, weil ſie unbeaufſichtigter ſeien, alz die der Beſſerſituierten, und deshalb leichter zu Streichen hinneigten. Bürgermeiſter Lau⸗ maun führte aus, daß Mittel gefunden werden müſſen, die Achtungsloſigkeit gegenüber der Leh⸗ rerſchaft zu beſeitigen. Die Gltern ſeien auch zum großen Teil mit ſchuld daran. Von Seitey eines ſogialdemokratiſchen Mitgliedes wurde ein gauz beſonders ungezogener Ausſpruch inbezug auf die Geiſtlichkeit und Lehrerſchaft getan, wo⸗ rauf er vom Vorſitzenden zur Ordnung ge rufen wurde. Hauptlehrer Gund betonte, dit Züchtigung ſei laut Schulgeſetz noch zugelaſfen und auch manchmal nötig. Was den ordnungs⸗ widrigen Ausſpruch anbelange, ſo fordere er auf Namen zu nennen, oder eptl. denjenigen, der ſich etwas zu Schulden kommen laſſe, aus dem Saa zu weiſen. Es ſei doch unerhört, derartige Aus ſprüche zu tun. Die ſoz. Fraktion verwahrte ſic gegen den Ausſpruch, der nicht im Einverſtändni mit der Fraktion erfolgt ſei. Trotzdem wurde der Ausſpruch nochmals wiederholt, worauf der Vor ſizende zur Ruhe verwies und betonde, dafß ein Bürgerausſchußmitglied ſich doch mehr be herrſchen müßte. Die Aufwendungen für Polizei Geſundheits, pflege, Armen⸗ und Krankenpflege, Schutz gegen Fenersgefahr, für Viehzucht, Feldhut und Ge⸗ markungsgrenze⸗Regelung wurden debattenlos ge nehmigt. Hauptlehrer Gund betonte noch, daß dem Ziegenzuchtverein beſonders entgegengekom⸗ men werden müſſe, da dieſe Viehhaltung ſt Neckarhaufen von größter Bedeutung ſei. Eim Anfrage, wie die Beſtrafung durch die Feldhut erfolgen ſoll, wurde von Bürgermeiſter Lau mann beantwortet. Die Ausgaben für Gewerbe⸗ die Abgabe an Kreis etc., Aufwand für Gemeinde⸗ verwaltung, Kapitalvermögen, Rückerſätze wurden ebenfalls ohne Debatte genehmigt. Von Seiten der natl. Partei wurde zur Beam⸗ tengehaltsfrage der ſchwiftliche Antrag einge⸗ bracht, da der Ratſchreiber an Nachmittagen ſchlecht zu treffen iſt, die öffentlichen Burean⸗ ftunden ſo zu regeln, daß den Einwohnern Gele⸗ genheit gegeben iſt, am Vormittage von 10—12 Uhr und am Nachmittage von—6 Uhr Aus⸗ einzuholen. BAM. Bühler refe⸗ doch das Schiff geriet in eine ähnliche, nur viel ſchümmere Lage wie vor 3 Tagen, denn auf die⸗ ſem Längegrade waren wir wieder auf Meereis gekroffen und zwar diesmal auf ſchweres Eis, das durch die nördlichen Winde in großen Mengen angetrieben wurde und gegen den Eisbarriere⸗ rand ſich auſtante. Nur mit Mühe gelang es dem Kapitän das Schiff des Eisgürtel zu ent⸗ ziehen, und die„Deutſchland“ wieder nach der Vahfſelbucht zurückzubringen. Dieſe beiden Vorſtöße mit dem Schiff längs der Eisbarriere hatten das Ergebnis gebracht, daß die von uns in einer Ausdehnung von etwa 180 Kilometer verfolgte Eisbarriere in ihrem weiteven Verlaufe allmühlig immer mehr nach Weſtnordweſten und Nordweſten in ihrem Ab⸗ Hruch abſchwenkt, ſo daß die Vermutung naheliegt, daß dieſe Eisbarriere in dem von Profeſſor Nordenſkjöld entdeckten Schelfeis vor der Oſt⸗ keante des König Oskar⸗Landes(Graham⸗Landes) ſeine Fortſetzung findet. Damit wäre ein Bei⸗ trag geliefert zur Frage der Beziehungen zwiſchen Oſt⸗ und Weſtantarktika. Ueber die Ausdehnung dieſer Barriere nach Süden zu kann Klarheit nur durch Schlittenreiſen gebracht werden. Icch beſchloß in der Vaßhſelbucht die Landung auszuführen und das Schiff daſelbſt für die Win⸗ terszeit zu belaſſen, AUmgebung ſo unſichere waren daß eine Landung nur geraten erſchien, wenn das Schiff als Rücken⸗ ſchutz ſtets in der Nähe blieb. da die Eisverhältniſſe der Kunſt, Wifpenſchaft u. Leben. Felix Holländer und das Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus. Es war kürzlich, auch von uns, vorzeitig ge⸗ meldet worden von der Ernennung Felix Hol⸗ länders, des bekannten Freundes und Helfers Max Reinhardts, zum Intendanten des Frank⸗ furter Schauſpielhauſes. Die Verhandlungen ſind aber jetzt erſt definitiv zum Abſchluß ge⸗ kommen, indem die gemiſchte Deputatioß für Theaterangelegenheiten der Frankfurter Stadt⸗ verordnetenverſammlung den früheren Be⸗ ſchlüſſen der Neuen Theater⸗A.⸗G. beitrat. Volkner, der bisherige alleinige Intendant, wird danach nur die Oper behalten und in kollegialer Beiordnung tritt neben ihn als Intendant des Schauſpiels Felix Holländer. Er erhält ein Gehalt von 12000 M. und wird bis 1. Oktober 1917 feſt engagiert. Dem GEtat ſollen aus dem Engagement keine neue Koſten entſtehen, ſon⸗ dern dieſe werden gedeckt dadurch, daß die Poſition des früheren Oberregiſſeurs Runge, der bekanntlich Intendant in Breslau wurde, nicht wieedr beſetzt wird und indem Intendant Volkner einen Teil ſeines vertraglichen Gehaltes abtritt. Der Ueberſiedlung Holländers nach Frankfurt ſtehen auch inſofern keine Schwierig⸗ keiten entgegen, als Max Reinhardt ſich bereit erklärt hat, ihn aus ſeinen Verpflichtungen am Deutſchen Theater zu Berlin zu entlaſſen und Holländer den Weg zu einer einflußreichen und ſelbſtändigen Tätigkeit freizugeben. Der Antritt Holländers in Frankfurt ſoll am 1. September Nachbarſtadt gewinnt alſy Wir ſehen das jetzt, wo ſich die Verhältniſſe an unſerem Hof⸗ und Nationaltheater wieder ge⸗ regelt haben, ohne Neid. Die erſten Schwimmverſuche der Rheintöchter. So ſehr die ausführenden Künſtlerinnen, die die Rollen der Rheintöchter in Wagners„Rhein⸗ gold“ bei der erſten Aufführung des Werkes übernommen hatten, mit Begeiſterung bei der Sache waren, ſo wenig Mut zeigten ſie, ſo wird dem„B..“ geſchrieben, zuerſt bei den eigent⸗ lichen Bühnenproben, die die Benutzung der Schwimmapparate zur Vorausſetzung hatten. Keine der drei Rheintöchter traute den gefähr⸗ lichen Maſchinen, mit denen ſie auf der Bühne mit fabelhafter Geſchwindigkeit bald unten, bald oben„wogen“ ſollten, und weder Lilli Leh⸗ mann, Marie Lehmann noch Minnag Lammert wagten es, ſich den Fluten des Rheins anzu⸗ vertrauen, ſo daß guter Rat teuer war. Zu⸗ nächſt half kein gütliches Zureden, die Sän⸗ gerinnen waren nicht zur aktiven Betätigung in ihren Rollen zu bewegen. Endlich, als ein ernſt⸗ licher Konflikt drohte, wagte zuerſt Marie Leh⸗ mann die Fahrt in dem Apparat. Lilli Leh⸗ mann folgte und ſchließlich auch Minna Lam⸗ mert. Als alles geglückt war und die Damen die Maſchinen verlaſſen hatten, dankte ihnen Wagner unter Freudentränen und küßte ſie da⸗ für weidlich ab. Auch Alberich wollte den Sturz von der Klippe in die Tiefe im„Rheingold“ nicht wagen. Er war erſt zu dem Wagnis zu bewegen, als man ihm verficherte, mit Brandts Maſchinerien ſei es ein„wahres Vergnügen, zu ſtürzen, wie in Abrahams Schoß“. War alles rragende wie anerkannte Kraft. dann exwies er ſich in geglückt, ſo wie es der Meiſter gewünſcht hatte, erkſamſter und meiſt aufm und ruft, wenn die Stimmung ihren Höhep humoriſtiſcher Art dankbar gegen die Künſtler. So hatte er nach dem glücklichen Gelingen der Rheintöchber⸗Schwimmprobe für jede der drei Künſtlerinnen einen Blumenſtrauß in das Schwimmlager gelegt. Karl Hill, der Dar⸗ ſteller des Alberich, aber erhielt eine Champagner, den man„Nheingold⸗S katuft hatte. „Der Prinz von Montmartre. Er iſt, ſo ſchreiht man der„N. G..“ aus Paris, in den Nachtreſtaurants von Mont⸗ martre jedem bekannt. Außerordentlich elegant, in einem tadellos ſitzenden Frack, mit forgfältig gepflegtem weißem Kotelettenbart, tritt er regelmäßig um ein Uhr morgens in den von Lichtern glänzenden Saal. Seine Ankunft wird mit jubelnder Begeiſterung begrüßt:„Brayol Bravo! Da iſt der Prinz!“ Und der Prinz ſetzt ſich an einen Tiſch, fordert irgend eine hübſche Frau auf, neben ihm Platz zu nehmen, 2 ge⸗ erreicht hat, mit weithin ſchallender Stimme: „Trinkt alle auf mein Wohl! Ich bezahle den Champagner!“ Natürlich wollen ſich die Gäſte dem freigebigen Prinzen gegenüber nicht lum⸗ pen laſſen, und jeder zahlk unter den zufrieden blickenden Augen des Wirts ſeine Runde. Aber böſe Zungen behaupten, daß der Prinz ein alter penſionierter Schauſpieler iſt, daß er den Cham⸗ pagner nie bezahlt, den er anbietet, und daß ihn die Wirte bon Montmartre kleiden, nähren und ihm außerdem noch zwanzig Franken pro Nacht für ſeine Prinzenrolle ſchenken Nadiumnot in Englaud. Für Eugland beſteht die Gefe r, daß das en ganzen diünm verliert, * — — Scnaad en —2 — — ns d es nenn e eern enraegnDern gegen aug berbe⸗ inde⸗ urden eam⸗ änge⸗ tagen reau⸗ 0 —12 bder vird riß mon„Der Katzenſteg“ vorrat aus dem Lande geht. Mannheim, 12. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. rierte eingehend über dieſen Autrag, wobei er hanptſächlich auf die vielen Nebenbeſchäftigungen des Ratſchreibers Wirth einging, Dieſelben ſeien im Intereſſe der Gemeinde zu vetwerfen, wenn man für einen Ratſchreiber einen Gehalt von 2500 Mark ausſetze. Auf eine Eingabe der naltl. Partei an den Gemeinderat vom 30. Dezember v. Js. wurde am 3. März der Beſcheid erteilt, die Bureauſtunden ſeien auf die Zeit von ½9—12 „Uhr fef geſetzt. Dieſer Beſchluß genüge aber den Anforderungen nicht, und deshalb habe man neuerdings nochmals den Antrag eingebracht. Von Seiten der Sogialdemokratie führte BAM. Beruhard aus, daß die von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion eingebrachten Anträge ſtets mit einem Lächeln empfangen würden. Die Be⸗ merkung des Gemeinderats, an dem Voranſchlag werde nichts geändert. mag geſprochen werden, was auch wolle, fühve zu keiner gedeihlichen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Bürgerausſchuß und Ge⸗ meinderat. Ferner ſolle den Preſſevertretern ein Tiſch zur Schreibgelegenheit zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Bürgermeiſter Laumann verwahrte ſich ganz entſchieden gegen die Vorwürfe der Sozial⸗ demokratie. Nach längerer Debatte einigte man ſich, Ratſchreiber Wirth, der eigentlich kein Bür⸗ gerausſchußmitglied, ſondern nur Protokollführer ſei, das Wort zu ſeiner Verteidigung zu erteilen. Ratſchreiber Wirth betonte, daß er außer ſeiner Tätigkeit noch andere Gemeindebeamte in ihrer Tätigkeit unterſtützen müſſe. Was die Bureau⸗ ſtunden anbelange, ſo habe er oft noch in den Abendſtunden und Sonntags Auskunft gegeben, was den gemachten Vorwurf wieder aufwiegen bdürfte. BAM. Weier verwirft im Namen der Zentrumspartei die Angriffe gegen den Ratſchrei⸗ ber und führt dieſe auf Parteigehäſſigkeit zurück. Die BAM. Bühler und Bernhard verwah⸗ ren ſich jedoch gegen die Vorwürfe der Zentrums⸗ partei, da der Antrag nur das Intereſſe der Ein⸗ wohnerſchaft vertrete. Nachdem BAM. Bühler nochmals Abſtimmung über dieſen Antrag ver⸗ langt, erfolgt die einſtimmige Annahme der Bu⸗ eauſtundenfeſtſetzung. Sodann wird der auf Streichung der Koſten für Schreibaushilfe eingebrachte Antrag von der natl. Partei zurückgezogen. Die in den jeweiligen Anforderungen angeſetzten Poſten für„Verſchie⸗ denes“, welche eine Geſamthöhe von 1100 Mark erreichen, werden von BAM. Bernhard als ein zu großer Spielraum bezeichnet, worüber ze⸗ doch der Vorſitzende eingehend Aufklärung gibt. Auf Antrag wird vom Gemeinderat Kür⸗ zung des Poſtens für Feſte und Feierlichkeiten zu Gunſten des Schüſerausfluges zugeſagt. Nach dem Voranſchlag belaufen ſich die Ge⸗ ſamteinnahmen auf 14726 Mk., die Ausgaben guf 44 741 Mk., was ein zu deckendes Defizit von 30013 Mk, ergibt, das auf Steuerkapital und Bürgernutzen umgelegt wird. Aus einem Lie⸗ genſchaftsſteuerwerte von 29 000 000 Mk. werden 13050 Mk., aus einem Betriebsvermögen von 370 700 Mk. 1668.15 Mk., aus Kapitalvermögen von 2301 500 Mk. 3682.40 Mk., aus Einkom⸗ menſteuer 9920.52 Mk. und aus Bürgernutzun⸗ gen 1874.75 Mk. gewonnen, Geſamteinnahmen mithin 30 195.82 Mk. Dadurch ergibt ſich ein Umlagefuß von 45 Pfg. Die über den Vorauſchlag vorgenommene namentliche Ab⸗ ſtimmung ergab die Annahme der Vorlage mit 48 Stimmen. Damit ſchloß nach halb 12 Uhr die äußerſt lebhafte Sitzung. Nus Stadt und Land. Maunheim, 12. März 1913. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Königlich Preußiſchen Generalleutnant z. D. Freiherrn Rinck von Baldenſtein, bisher Kommandant von Karlsruhe, das Groß⸗ kreuz des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. »Die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, das Sekretariat für Arbeiter⸗ verſicherung und das ſtädt. Militärbureau blei⸗ ben am Samstag, den 15. März 1913 wegen vorzunehmender Reinigung ge⸗ ſchloſſen. * Der Dienſtbezirk des neuernanuten Wein⸗ baulehrers Dümmler in Durlach umfaßt die Kreiſe Offenburg, Baden, Karlsrube, Heidelberg, Mannheim und Mosbach. Leim Bau des neuen Ausſichtsturmes auf der Hornisgrinde, der auf 40 000 Mk. veran⸗ ſchlagt war, iſt eine eberſchreitung von 30000 Mk. vorgekommen. Ein Schiedsgericht hat über die Verteilung der Summe zu entſchei⸗ dt t. Jedenfalls müſſen die Sektionen des Schwarzwaldvereins ſich darauf gefaßt machen, noch ziemlich lange Zuſchüſſe zu leiſten. * Interuagtionaler Orden derGuttempler. Die Loge„Neue Welt“ des Internationalen Gut⸗ templer⸗Ordens hatte am Sonntag wieder einen recht intereſſanten gut beſuchten Unterhaltungs⸗ abend. Herr Joh. Stahl, Geſchäftsführer der Vereinigung für Trinkerfürſorge Maunheim ſprach über„Das Weſen und die Bedeutung der modernen Trinkerrettung“. Redner, der in kurzen Umriſſen die Größe der heutigen Alko⸗ holfrage zeichnete, ging dann näher auf die hie⸗ ſigen Verhältniſſe ein und ſchilderte in intereſ⸗ ſanten Ausführungen und Zahlen, welche unge⸗ heuren, in mehrere Millionen ſich belaufende Ausgaben einer modernen Großſtadt allfſährlich erwachſen durch den Verbrauch der Rauſch⸗ getränke. In warmen Worten forderte er die Anweſenden auf, wenigſtens der einen ſozialen Pflicht ſich nicht zu entziehen: Mitzuhelfen, die Opfer der Trunkſucht retten. Reduer hob beſon⸗ ders hervor, wie gerade der Internationaleczut⸗ templer⸗Orden ſich eifrig an dieſer Arbeit be⸗ tätige. Sehr zu wünſchen ſei, wenn auch die Behürden dieſem Zweig ſozialer Rettungs⸗ arbeit mehr Intereſſe entgegen bringen und ſchon aus Selbſterhaltungstrieb die Beſtrebun⸗ gen unterſtützen würden. * Zur Berufswahl. Was ſoll unſer Junge werden, fragen ſich die ſorgenden Eltern; aber auch der, den es angeht, iſt ſich, wenn er die Schule verläßt, oftmals noch nicht klar, was aus ihm werden ſoll. Die Liebe zum Beruf iſt die Grundlage für denſelben. Nur der kann etwas Ordentliches leiſten, der mit ganzem Her⸗ zen bei ſeiner Arbeit iſt.— Die Liebe zur Natur befeelt glücklicherweiſe die Mehrzahl der jungen Gemüter; aber nur zu ſelten wird dem Rech⸗ nung getragen bei der Berufswahl. In welchen Berufen wäre auch dieſe Naturfreudigkeit mit dem praktiſchen Leben vereinpbar? Entweder bei der Landwirtſchaft, beim Forſtfach oder bei der Gärtnerei. Gegen die Landwirtſchaft hegt die ſtädtiſche Bevölkerung leider eine große Abnei⸗ gung. Bauernarbeit wäre eines Stadtkindes nicht würdig und die Juſpektor⸗ und Verwalter⸗ ſtellen ſind rar. Schön wäre es natürlich bei der Förſterei; aber es dauert viel zu lange, bis man in eine auskömmliche Stelle vorrücken kann. Und die Gärtnerei, das iſt ſchon gar nichts, denken viele. Man muß viel körperlich arbeiten und hat eine ſchlechte Bezahlung. Das iſt die Meinung im großen Ganzen heutzutage von der Gärtnerei. Aber weit gefehlt. Allerdings ar⸗ beiten muß man und wer das nicht mag, der werde lieber kein Gärtner, Aber die Arbeit, die in der Gärtnerei geleiſtet wird, iſt geſund. Die Arbeit im Freien iſt etwas ganz anderes, als die in der Werkſtatt, in der Fabrik, im Kon⸗ tor oder im Laboratorium. Nur denke niemand, daß zu einem Gärtner ſchließlich ſeder noch ge⸗ rade recht ſei. Gewiß nicht ſchwächliche und kränkliche Jungen ſollten der Gärtnerei ſern bleiben und alle diejenigen, die nicht im vollen Beſitz ihrer geiſtigen Fähigkeiten ſind. Der Güärtner muß geſund ſein, um den Unbilden der Witterung trotzen zu können; er muß geiſtige Fähigkeiten beſitzen, weil in der Gärtnerei ſo viel zu lernen iſt, wie wohl nicht wieder in einem anderen Berufe: Gewiß der Gürtner kann ſich auch mit geringen Kenntniſſen durchſchlagen. Will er es aber zu etwas bringen, dann hat er viel zu lernen. Die Landſchaftsgärtnerei z. B. verlangt viel an techniſchem Köunen und künſt⸗ leriſchem Empfinden, Die Obſtbaumzucht iſt ein lohnender Erwerbszweig geworden, ver⸗ langt aber tüchtiges Können. Die Ziergärt⸗ nerei iſt ſo vielſeitig und die Kulturen oft ſo der gegenwärtig nicht im Gebrauch iſt. Dieſer Vorrat von 500 Milligramm, der ſich im Beſitz der Britiſchen Radiumgeſellſchaft befindet, ſoll von Japan für nicht näher bezeichnete Zwecke angekauft werden. Darob herrſcht die größte Aufregung und Beunruhigung in den großen Londoner Krankenhäuſern, wo die ſegensreiche Subſtanz bei der Behandlung von Krebs⸗ und anderen Krankheiten ſo gute Dienſte leiſtet.„Der größte Teil unferer unglücklichen Patienten,“ ſo klagte Dr. Lazarus⸗Barlow, der Direktor des Londoner Laboratoriums für Krebsforſchung, muß ſterben, weil wir nicht genügend Radium beſitzen, um ihre Leiden zu lindern oder in einem großen Teil von Fällen ſogar eine glüickliche Kur Jurchzuführen. Da wir nur eine geringe Menge adium zu unſerer Verfügung haben, ſo ſind e unſere Anſtrengungen, den Patienten zu helfen, ſammervoll beſchränkt. Andererſeits hwäre der Segen garnicht zu beſchreiben, weun dber Nutzen von 500 Milligramm Radium mehr den Kranken zuteil werden könnte. Es dürfte nicht geduldet werden, daß der ganze Radium⸗ Die Regierung müßte es ankaufen und an die Krankenhäuſer verleihen.“ Eine Bewegung iſt im Gange, die darauf hinzielt, dies koſtbare Heilmittel dem Lande zu erhalten; die Beſitzer, die ſonſt für das Milligramm Radium 400 Mark verlangen, haben ſich bereit erklärt, das Radium für die Krankenhäuſer zu einem niedrigeren Preiſe zu berkaufen. Eine Summe von etwa 150 000 M. äre dazu nötig. Sudermann und der Film. Hermann Suderma un hat ſeinen Ro⸗ durch den Lichtſpiel⸗ bertrieb des Verbandes Deutſcher Bühnenſchrift⸗ ſteller an die Proiektions.⸗G. Union und die Fa. Ducker G. m. b. H. zur Verfilmung verkauft. Als Honorar werden 60 000 M. gezahlt. Dazu kommt noch ein Anteil an den Einnahmen. Man muß ſich zu helfen wiſſen. Der engliſche Schauſpieler Alfred Leſter er⸗ zählt eine hübſche Geſchichte, wie ex ſich einmal aus einer prekären Situgtlon geholſen. Bei einem Spaziergaug überfällt ihn ein Regen⸗ ſchauer und er fürchtet ſehr für ſeine elegante Kleidung. Er winkt ein Auto herbei und läßt ſich nach einem Reſtaurant fahren. Während der Fahrt entdeckt er zu ſeinem Schrecken, daß er ſein Portemonnaie vergeſſen und nicht einen Pfennig in ſeinen Taſchen hat. Was iſt zu machen? Nach einigen Minuten kommt die„Er⸗ leuchtung“, Als der Wagen vor dem Reſtau⸗ rant hält, ſteigt der Schauſpieler aus und ſagt zu dein Chauffeur:„Ach geben Sie mir doch bitte ein Streichholz. Ich habe im Wagen ein Zehnmarkſtück verloren.“ Der Kutſcher aber be⸗ greift die Situation und im Nu iſt er um die nächſte Ecke geſauſt. Kleine Mitteilungen. Kammerſängerin Lilli Lehmann arbei⸗ tet, wie das„Neue Wiener Journal“ meldet, an ihren Lebenserinnerungen. Das Buch ſoll im Herbſt 1918s erſcheinen. Die diesjährige Syielzeit des Mün chuer Künſtler⸗Theaters, die Mitte Maf beginnt, wird mit der Uraufführung eines neuen Werkes von Karl Schönherr, des Verfaſſers von„Glauße und Heimat“ eröffnet warden. kompliziert, baß heutzutage gerade ein Mangel herrſcht an olchen Gehilfen, die den beſſeren Arbeiten vorſtehen können. Durchſchnittsgehil⸗ ſen gibt es allerdings mehr als genug. Der Gärtnerei fehlen aber die tüchtige⸗ ren Elemente unter der Gehilfen⸗ ſchaft. weil lange die Meinung jeder noch geeignet, Da⸗ Dir⸗ dann muß darauf hingewieſen werden, daß an tüchtigen gärtneriſchen Kräften gegenwärtig ein nicht unempfindlicher Mangel herrſcht. Die Ausſichten für gut geſchulte Gärtner, die Tüch⸗ tiges leiſten können, ſind zurzeit ſehr gute. Nicht allein Obergärtnerſtellen in den großen gärtne⸗ riſchen Betrieben ſind es, die gut und teils ſehr gut bezahlt werden, nein die Stadtverwaltun⸗ gen und andere Gemeindebehörden werden im⸗ mer mehr in der Lage ſein, Gärtner anzuſtellen, um den öffentlichen Anlagen, die in den näch⸗ ſten Jahrzehnten ohne Zweifel an Ausdehnung ganz gewaltig zunehmen dürften, vorzuſtehen. Und wie viele deutſche Gärtner werden vom Ausland geſucht! Gar viele haben in Frankreich und in England, ganz beſonders aber in Ruß⸗ land und in Amerika eine ſchöne Lebensſtellung gefunden oder haben ſich, ſern von der Heimat, ein eigenes gutgehendes Geſchäft gegründet. Der deutſche Gärtner iſt im Ausland überall recht willkommen. Gelernte Gärtner, die ſich neben⸗ her noch kaufmänniſche Fähigkeiten angeeignet, haben ſichere Ausſicht auf gute Poſten; denn die Betriebe, die tüchtiges Bureauperſonal nötig haben, wie z. B. die der Samen⸗ und Baum⸗ ſchulenbranche und die großen Verſandgeſchäfte, ſind heute nicht mehr ſelten. Alles in allem zu⸗ ſammengefaßt, dürfte die Behauptung nicht zu weit gehen, daß in der gärtneriſchen Laufbahn für intelligente und fleißige junge Elemente noch Wege offen ſtehen, die zu beſchreiten bei einiger Energie zur ſicheren Exiſtenz und zur Befriedigung des Einzelnen führen müſſen. *Mannheimer Schifferverein, E.., Mann⸗ heim. Die geſtern abend in dem freundlichen Schiffervereinsheim in der„Hoffnung“ abgehal⸗ tene außerordentliche Mitglieder⸗ Verſammlung war ſehr gut beſucht, wozu die ebenſo intereſſante wie auf aktuelle Berufs⸗ fragen bezugnehmende Tagesordnung beigetragen haben dürfte. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Rechtsanwalt Dr. Moeckel, eröffnete die Verſammlung, worauf zunächſt über den erſten Punkt der Tagesordnung„Dienſthücher und Schtfferpatente“ eingehend referjert wurde. In der lebhaften Debatte wurde gewünſcht, daß die Beglaubigungen der Unterſchriften anſtatt vom Bezirksamt von den Organen der Hafen⸗ und Strombauverwaltung erfolgen ſolle. Für den Schiffer bedeutet der Gang nach dem Bezirksamt einen großen Zeitverluſt. Auch könne ſich nicht jeder Schiffer an die vom Bezirksamt vorgeſchriebenen Geſchäftsſtunden halten. Es ſei nicht einzuſehen, warum die Hafenmeiſter die Be⸗ glaubigungen der Underſchriften und der Dienſt⸗ bücher nicht auch vornehmen könnten. Dies wäre eine große Erleichterung, die von jedem Schiffer angenehm empfunden würde. Es wurde ſchließlich beſchloſſen, gemeinſam mit den an⸗ deren Schiffervereinigungen vorzugehen um die Beglaubigung der Unterſchriften durch die Hafen⸗ meiſter zu erlangen. Punkt 2 der Tagesordnung „Laden und Löſchen der Schifſe“ rief ebenfalls eine lebhafte Ausſprache hervor, in der darauf hingewieſen wurde, daß die geltenden geſetzlichen Beſtimmungen für das Laden und Löſchen der Schiffe inſofern nicht mehr ganz zutveffe, als neue große Kähne den Rhein befahren. So wurde insbeſondere bemerkt, daß ein Schiff von 12 000 Zentnern eine geſetzliche Friſt von 14 Tagen für Laden und Löſchen habe, während ein Schiff von 6070 000 Zentnern, das als fünfmal mehr Ladung enthält, nur 18 Löſchtage hat. Das Ge⸗ ſetz enthalte eine große Unbilligkeit. Die Ver⸗ ſammlung erklärte ſich damit einverſtanden, daß ſich die Vorſtandſchaft mit den andepen Verbön⸗ den in Verbindung ſetze und in einem Zirkular auf die Unbilligkeiten des Geſetzes hinweiſt, da⸗ mit bei der Reichsregierung Abhilfe verlangt werden könne. Beim 3. Punkt der Tagesord⸗ nung„Steuermannsweſen“ wurde vom Vorſttzen⸗ den bemerkt, daß dieſe Sache ja ſchon des öfteren den Gegenſtand eingehenſter Beſprechungen im Schiffervereine gebildet habe. Die Verſammlung faßte hierauf folgenden Beſchluß:„Die Mitglie⸗ derberſammlung beſchließt, es ſoll den hieſigen Steuerleuten überlaſſen leiben, eventuell nach borheriger Verſtändigung mit ihren Kollegen am Mittel⸗ und Niederrhein Vorſchläge zur Ver⸗ ihrer Intereſſen behufs Befürwortung n zuſtändigen Behörden zu unterhreiten. Eingang derſelben ſollen dieſe zur Be⸗ einer Mitgliederverſammlung vor⸗ Unter„Vereinsangelegenheiten“ darauf hingewieſen, daß der vor 42 Tagen geſunkene Kahn„Stolzenfels“ ein ſchweres Verkehrshindernis für die Rheinſchif⸗ fahrt bedeute, Wir haben über dieſe Beſprechung bereits im Mittagsblatt berſchtet und möchten nur nachtragen, daß der Vorſitzende, Herr Dr. Moeckel, die Leitung der Verſammlung wäh⸗ rend der Beſprechung dieſes Gegenſtandes dem ſtellbertretenden Vorſitzenden, Herrn Joſ. Born⸗ hofen übertragen hatte. Betreffs des Karls⸗ rußers Hafens wurde auf die Ungerechtigleit der Erhebungen der Schleppgebühren berwieſen. Die Schleppgebühr wird von allen Schifſen der Par⸗ tikulierſchiffer erhoben, auch wenn die Schifſe nicht durch das Hafenbopt der Stadt Karlsrube Nach ſchlußfgſſung gelegt werden. wurde zunächſt geſchleppt werden. Es ſei dies eine ſchwere Schä⸗ digung der Schiffer. Die Verſammlung wurde hierauf bom Borfitzenden, Herrn Rachtsanwalt Dr. Moeckel, mit Worten des Dankes fpwohl für den zahlreichen Beſuch als auch für die auregende Ausſprache um Mitternacht geſchloſſen. * Todesfälle. Im Alter von 84 Jahren ſtarb in Mauer Herr A. Gutruf, ein Teilnehmer bevolution des Jahres 1848. Wie dem Tagbl geſchrieben wird, war Gutruf von den Heckerſchen Freiſcharen gezwungen wor⸗ den, an den Kämpfen keilzunehmen. Er wurde gefangen genommen und in Worms zum Tode berurteilte. Der damalige Prinz von Preußen, der ſpätere Kaiſer Wilhelm., ſchenkte ihm aber das Leben. Gutruf war 36 Jahre lang Kirchen⸗ gemeinderat.— Im Alter von 72 Jahren ſtarb in Karlsruhe an den Folgen eines Schlag⸗ anfalles der Notar a. D. J. Heß. Der Ver⸗ ſtorbene war von 1875 bis 1898 Notar in Ert⸗ lingen.— Im Alter von 78 Jahren verſtarb in Dörrmbach nach längerem Leiden der in den weiteſten Kreiſen der Pfalz bekannte Volksſchul⸗ lehrer a. D. Joſef Knieriemen, genannt „der Alte vom Stäffelsberg“. Der Verlebte war den zahlveichen Kurgäſten des Luftkurortes als wandelnde Ortschronik perſönlich bekannt gewor⸗ den, wirkte er doch über 50 Jahve in der Ge⸗ meinde. Die Erbauung des Stäffelsbergturmes iſt ſein Werk geweſen. Polizeibericht vom 12. März 1913. Unfälle. Beim Anziehen einer Schraube glitt am 10. d. M. nachmittags einem 24 Jahre alten ledigen Maurer von hier am Hauſe Hafen⸗ ſtraße 30 der Schraubenſchlüſſel aus der Hand und ſtieß er mit letzterer in eine Fenſterſcheibe. Dabei erlitt er eine bedeutende Verletzung der Sehne des rechten Unterarmes und mußte in das allgemeine Krankenhaus aufſgenommen werden.— Am 10. d. M. nachmittags rutſchte am Neubau des Hallenſchwimmhbades hier ein lediger Maurer aus Rheingönheim auf einem Brett ans, ſiel zu Boden und brach den rechten Unter⸗ arm. Auch er fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus.— Auf der Jungbuſchſtraße vor H 4 fuhr geſtern nachmittag ein Kaufmann von hier mit ſeinem Fahrrad einen 18jährigen Volks⸗ ſchüler um, ſo daß dieſer den linken Knöchel brach. Er wurde mittelſt Droſchke nach ſeiner elterlichen Wohnung verbracht. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchledener ſtrafharer Handlungen, darunter ein vom Unterſuchungsrichter in Köln wegen Dieb⸗ ſtahls verſolgter Chauffeur bon Düren, ein Tag⸗ löhner von hier wegen Hausfriedensbruchs und ein Droſchkenkutſcher von Karlsruhe wegen Ge⸗ fährdung eines Eiſenbahntransportes. Vergnügungen. * Unioutheater. Die gegenwärkige Vorführung des grandioſen breiaktigen Dramas„Die Sünden der Bäter“, in welchem die grpße und berühmteſte Kinodarſtellerin„Aſta Niekſen“ in glünzendſter Weiſe die Hauptrolle ſpielt, bringt den.⸗T.⸗Lichtſpieklen, P 6, 2/½4, läglich ausverkaufte Häuſer. Die Direk tion wird deshalb dieſen Schlager bis inkl. Freitag prolongieren, zeigt jedoch ab heute bis inkl. Freitag einen weiteren Dreiakter und zwar das prachtvolle kolorierte Senſationsdrama„Adlig Blut und adlig Herz“, welches von erſten Künſtlern der Pariſer Bühnen meiſterhaft dargeſtellt wird. Außer einigen gläugenden Humoresken und Poſſen gelangt noch eine gelungene Aufnahme der Schneeſchuhwettläufe der Ortsgrupe Mannheim des Skiklubs Schwarz⸗ wald auf dem Feldberg am vergangenen Sonnitag, den 9. ds. Mts. zur Vorführung. Neues aus Judwigshafen. * Ein gewerbsmäßiger Raddieb wurde geſtern nachmittag in der Perſon des 24 Jahre alten Muſikers Ludwig Guttenberg aus Mark⸗ kröningen feſtgenommen. In einer Wirtſchaft der Mundenheimerſtraße hatte er kurz vorher ein faſt neues Fahrrad eines Taglöhners aus Iggel⸗ heim im Werte von 180 M. geſtohlen und in einer Wirtſchaft am Lokalbahnhof für 16 M. verpföndet, Vorgeſtern ſtahl er das Rad eines Gärtners aus Mundenheim, das er in Rheingönheim für 12 Mark verkaufte. Guttenberg wurde erſt am 3. Januar nach Verbüßung einer LNomonat⸗ lichen Strafe aus dem Gefängnis in St. Georgen entlaſſen. 1% Rommunalpolitiſches. * Pforzheim, 11. März. Zu Beginn der Voranſchlagsberatung durch den Bür⸗ gerausſchuß beleuchtete Oberbürgermeiſter Ha⸗ hermehl! die finanzielle Lage der Stadt Er führte dabel u. a. aus, daß der Voranſchlag von 1912 nicht alle Hoffuungen erfüllt habe, Daß ſich trotzdem der für 1913 ohne Erhöh⸗ ung des Umlagefußes auſſtellen ließ, ſei dent günſtigen Rechnungsergebnis des Vorxjay⸗ res zuzuſchreiben. Trotz des Guthabens des Grundſtocks an die Wirtſchaft von über 200 000 Mk. ſei ein verfügbarer Kaſſenvorrat von über 400 000 Mk. verblieben. Die Steuerkapitalien hätten zugenommen, was teils auf die gute Kon⸗ junktur, teils auf die Wirkung des ſogenaunten Generalpardons zurückzuführen ſei. Ohne den Ueberſchuß und ohne die Zunahme um 90 Mil⸗ lionen Steuerkapitalien hätte man zu einer Er⸗ höhung des Umlagefußes um 4 Pfg. ſchreiten müſſen. Der Voranſchlag für 1918 ſei ſo auf⸗ geſtellt, daß man wohl auch wieder einen durch Mehreinnahmen erzielten Kaſſenvorrat haben werde. Doch würden die ſteuerlichen Zugänge im Jahre 1913 gegen die von 1912 erheblich zu⸗ kückbleiben. Die Abſicht, einen Umlagen⸗Aus⸗ gleichsfond zu bilden, wie man das in Maun⸗ heim und Freiburg gemacht, habe ſich jetzt nicht ermöglichen laſſen. Nach einem kurzen Rückhlick auf die ſtädt. Werke kam der Oberbüärgermeſſter 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannberm, 12. Merz⸗ Roch auf den Stand der ſtädt. Anleihen zu ſpre⸗ chen. Von den im vorigen Jahr aufgenomme⸗ nen 12 Millionen Mark ſind noch 6 470 000 Mark verfügbar. Man hofft bis zum Frühjahr 1915 ſich ohne neue Anleihe behelfen zu können. Kr. Gegen die Kinoſteuer. In der Sitzung des Ausſchuſſes zur Vorberatung der ſtädtiſchen Be⸗ ſteuerung der Kinematographentheater war die vom Berliner Magiſtrat vorgeſchlagene Steuer als mäßig bezeichnet und erklärt worden, daß ſie ohne Beeinträchtigung des Kinos und ihrer Beſucher getragen werden könne. Der Ver⸗ bund deutſcher Lichtſpieltheater nimmt Veran⸗ kaſſung, dem gegenüber zu bemerken, daß der Steuerſat 20 Prozent der Eintrittsgelder be⸗ trage, ſo daß dieſe Steuer nicht als mäßig, ſon⸗ dern als ſehr hoch bezeichnet werden müſſe. Es ſei auch nicht richtig, daß die Kinoſteuer überall „nit ausgezeichnetem Erfolg“ eingeführt ſei. Meiſtens ſei eine zehnprozentige Steuer durch⸗ geführt worden und ſchon dieſe habe einen ſchar⸗ ſen Rückgang der Einnahmen allerorts verur⸗ ſacht. Die 20prozentige Beſteuerung werde, wie in den Fachkreiſen nicht bezweifelt wird, einen ſo ſtarken Rückgang der Beſucher bewirken, daß die Steuer weniger ertragreich ſein werde, als wenn ein müßigerer Steuerſatz eingeführt werden würde. Aus dem Groſſherzogtum. Heddesheim, 10. März. Die Waſ⸗ kerleitung hat Fortſchritte gemacht. Es iſt gutes Waſſer in reicher Menge in der Nähe der Straße nach Großſachſen entdeckt worden. Ob die Zuflüſſe auch ſtandhalten, ſoll durch Aus⸗ pumpen in den nächſten Wochen erprobt wer⸗ den. Seit geſtern iſt an der betr. Stelle eine Dampfmaſchine Tag und Nacht tätig. *Heddesheim, 11. März. Während des Einſegnens der Konfirmanden am vergangenen Sonntag in der evangeliſchen Kirche hier Llöſte ſich während des Zuſammenläutens an der gro⸗ zen Glocke der ca. ½ Zentner ſchwere Glok⸗ kenhammer von der Glocke, durchſchlug den öſtlichen Schalladen am Turm und fiel über das Dach, einige Schieferſtücke mit ſich reißend, zur Erde. Wenn der Hammer ſtatt öſtlich weſtlich durchgeſchlagen hätte, hätte es ein Unglück geben können, denn auf der weſtlichen Seite der Kirche ſtanden vor dem Eingang eine größere Artzahl Kinder. )0 Heidelberg, 1. März. Der Kunſt⸗ maler Emil Weckmüller von Schöndorf ent⸗ wendete im Cafe Imperial einen fremden Heberzieher. Da W. ſchon wiederholt wegen Diebſtahls vorbeſtraft werden mußte, verurteilte ihn die hiefige Strafkammer zu 2 Jahren A Ne⸗ und 5 Jahren Ehrverluſt. JNeckargemünd, U. März. Privatier Ft. Papft ſchied geſtern abend freiwillig aus dem Leben. Da er mit einem unheilbaren Lei⸗ den behaftet war, ſchoß er ſich eine Kugel in den Kopf. 15 Graben, 11. März. Beim Ausladen von Stückgütern auf dem hieſigen Bahnhof wurde Samstag mittag der Zqährige verhei⸗ ratete Bahnhofarbeiter Friedrich Wilhelm Bickel von Graben durch ein mehrere Zentner ſchweres abrollendes Jaß gequetſcht und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Der Verunglückte wurde nach Karlsruhe in das Diakoniſſenhaus verbracht, wo er jetzt ſeinen Verletzungen, er Hatte u. a. eine Leberzerreißung erlitten, er⸗ legen iſt. Bickel war etwa 10 Jahre ſchon im Eiſenbabndienſt und hinterläßt eine Witwe und vier unmündige Kinder. J4 Pforzheim, 11. März. Heute früh vergiftete ſich in ihrer Wohnung eine 27 fährige Kontoriſtin mit Cyankali. J. Pforzheim, 11. März. Nach einer hierher einberufenen Beſprechung der Vertreter bverſchiedener ſüddeutſcher Mandolinenvereine wurde die Gründung eines Verbandes ſüd⸗ deutſcher Mandolinen⸗ und Gui⸗ karrenvereine einſtimmig beſchloſſen. Der Verband erzielt den Zuſammenſchluß aller ſüd⸗ deutſchen Vereine einſchließlich Bayern und Elfaß⸗Lothringen. Proviſoriſcher Leiter iſt Herr Karcher⸗Karlsruhe. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Kirchheimbolanden, 11. März. Die Mitteilung über das Auffinden der im Oktober 1908 zu Eſſelborn ſpurlos verſchwundenen Dienſtmagd Leuchen Kiefer von Bolanden beruht laut„K..“ auf Irrtum. Wohl iſt beim Zuhacken einer Kartoffelmiete ein Skelett worden, das aber einer männlichen Leiche angehörte und nach mediziniſcher Feſt⸗ tellung mindeſtens 150 bis 200 Jahre in der rde lagerte und zwar nicht in einer Dung⸗ grube, ſondern neben einem Weg, der von Eßfelborn nach der pfälziſchen Grenze führt. Lampertheim, 13. März. Bei der hier geländeten Knabenleiche Handelt es ſich um diejenige des 11 Jahre alten Anton Rieger aus Heidelberg, Dort bei einer Frau Scholl ſeit ſeiner Geburt in Pflege war und am 8. Februar beim Spielen den Neckar ſiel. Gerichtszeitung. * Milchfalſchung. Der Milchhändler Georg lieferte am 13. Dezember an Bäckermeiſter old bier Milch in einer plombierten Kanne, ſort den Verdacht des Milchkontrolleurs er⸗ Plombe war leicht zu löſen. Die ſcheinend ſchon geöffnet und dann der ge in worden. Die Milch zeigte nur inen Fetigehalt von 2,7 Proz. Gegen die Milch es Produzenten Landwirt Jak. Milch von Gund⸗ heim. ergab u Unterſchit behauptet, er hobe die Milch durcheinanderge⸗ ſchitttelt. Dadurch habe ſie nach ihrem la2ſtündi⸗ gen Stehen— ſie wurde morgens kontrolliert— keinen Rahm mehr gezeigt. Der Kontrolleur be⸗ hauptet aber, die Milch ſei ſpiegelglatt geweſen und ſie müſſe ruhig geſtanden haben. Milch lie⸗ fert ſtets ausgezeichnete Milch hierher und die Milchhändlergenoſſenſchaft ſucht hier dieſe Milch zu bekommen. In der Verhandlung ſuchte der Verteidiger,.A. Dr. im, die Aufſtel⸗ lungen des Vorſtandes des Städt. Unterſuchungs⸗ amtes als nicht abſolut einwandsfrei hinzuſtellen, wogegen Herr Dr. Cantzler ſich energiſch ver⸗ wahrte. Auf ſeine Veranlaſſung hin wurden ſchließlich die Analyſenbücher geholt, die eine Uebereinſtimmung ſeiner Eingaben mit dem von den Chemikern gemachten Einträgen ergab. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 200 M. und Publikation des Urteils in den hieſigen Zeitungen. * Wegen Vergehen gegen das Poſtgeſetz hatten ſich die drei Inhaber einer Möbel⸗ und Manu⸗ fakturwarenhandlung in Ladenburg, die Kauf⸗ leute Julius, Bernhard u. Moſes Kaufmann. ſowie die bei ihnen beſchäftigten Handlungsgehil⸗ fen Guſtav Stern und Moritz Kaufmann, ein Verwandter der drei Gebrüder Kaufmann, vor dem Schöffengerichte zu verantworten. In ca. 25 Orten der Amtsgerichtsbezirke Mannheim, Heidelberg und Weinheim haben die Gebrüder Kaufmann eine große Kundſchaft, der ſie ihre Mahnungen und Kontokorrent⸗Auszüge— die Anklage nimmt an, ſeit 1905— durch Austrage⸗ frauen in den betr. Orten übermitteln laſſen. Die Botenfrauen erhielten die Briefe in Bündel ent⸗ weder durch den Kutſcher des Geſchäftes, als Paket durch die Poſt oder die Geſchäftsinhaber brachten ſie ſelber in kleinerer oder größerer Zahl zu den Frauen. In den letzten Jahren ſchnitten die An⸗ geklagten an der linken Seite des Kuverts die eine Ecke ſchräg ab, um ihnen den Charakter offener Briefe zu geben. Durch eine unbeſtell⸗ bare Sendung Briefe durch die Poſt kam die Poſt⸗ behörde zur Kenntnis der Sache. Sie erblickte in dem Sparſamkeitsbetriebe eine Portohinterzie⸗ hung großen Stiles. Die Anklage nimmt 1911 Briefe an. Die Verhandlung geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig. Jeder der drei angeklagten Brüder beſtritt, die Anordnung des Abſchneidens der Briefe an einer Ecke gegeben zu haben. Die als Zeuginnen vernommenen 16 Botenfrauen be⸗ fanden ſich in einer eigentümlichen Lage, da ſie ebtl. als Mittäterinnen in Betracht kommen. Nur zwei von ihnen verweigerten jedoch das Zeugnis auf die Frage, ob ſie Briefe zum Austragen er⸗ hielten, im übrigen wurden alle unpereidigt ver⸗ nommen. Das Gericht verurteilte die Angeklag⸗ ten Gebrüder Kaufmann dem Poſtgeſetze entſpre⸗ chend zur vierfachen Strafe des hinterzogenen Betrages und zwar zu je 956,50., ev. 96 Tagen Gefängnis, den Handlungsgehilfen Guſtav Stern zu 181.60 M. ebtl. 18 Tagen Gefängnis, den Handlungsgehilfen Moritz Kaufmann zu 175.20 Mark eytl. 17 Tagen Gefängnis. Neratung des ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlags für das Jahr 1913 am Mittwoch, den 12. März 1913. Zweiter Tag. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 20 in Anweſenheit von 113 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Der Umlageausgleichsfonds. Vor Eintritt in die Beratung der Ausgabe⸗ poſttionen begründet Sty. Dr. Jeſelſohn eine von ſeiner Frak⸗ tion eingebrachte Reſolution, wonach die Ueber⸗ führung von 363 640 M. aus den Ueberſchüſſen des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes an den Um⸗ lageausgleichsfonds der Beſchlußfaſſung in der nächſten Budgetberatung vorbehalten werden ſoll. Seine Fraktion ſtehe auf dem Standpunkt, daß durch die Einſtellung des erwähnten Betra⸗ ges jetzt ſchon eine Bindung erfolge. Seine Fraktion wolle aber erſt die Rechnungsergebniſſe des Jahres 1913 abwarten. Oberbürgermeiſter Martin bringt die Reſo⸗ lution der Fortſchrittlichen Volkspartei zur Kenntnis. Str. Vogel iſt der Anſicht, daß die Feſt⸗ legung, wie ſie der Stadtrat im Voranſchlag zur Kenntnis bringe, entweder eine Spielerei iſt und dann habe ſie keine Bedeutung, oder es handle ſich um eine ernſte Maßregel, die für das nächſte Budget eine ſehr weittragende Konſequenz habe. Man habe ſeit einer langen Reihe von Jahren die Praxis verfolgt, daß der jeweilige Ueber⸗ ſchuß an dem Reingewinn erſt dem übernächſten Voranſchlag zugute kommen ſollte, mit Rück⸗ ſicht darauf, daß bei Aufſtellung des Voran⸗ ſchlags der Rechnungsabſchluß noch nicht vor⸗ handen iſt. Eine ſolche Prüfung ſollte man nicht ohne Grund außer Acht laſſen. Man wiſſe, daß die Abſchreibungen bedeutend höher ſeien, als wie man kaufmänniſch abzuſchreiben habe. Man ſage fich aber, man wolle gerüſtet ſein. Man werde auch im nächſten Jahre, wenn die Ver⸗ hältniſſe weiter günſtig ſind, dem Umlageaus⸗ gleichsfonds etwas zuführen, aber man wolle abwarten, wie die Verhältniſſe ſich geſtalten. Wenn man ſich mit dieſer Maßregel binden wolle, in der eventl. Unterlaſſung dringend not⸗ wendiger Ausgaben, wie Herſtellung von Stra⸗ ßen uſw., dann ſei es vom Uebel, heute ſchon eine Beſtimmung zu treffen für das nächſte Jahr. Deshalb möchte er bitten, der Reſolution zutzuſtimmen, mit der man ſich volleBewegungs⸗ freiheit vorbehalte. Stv.⸗V. Gießler iſt der Auffaſſung, daß der Stadtrat mit der Bekanntgabe im Budget nur vorgetragen habe, was er für das nächſte Jahr zweckmäßig halte. Im nächſten Jahre werde die Frage poſitiv entſchieden Das ſei das Richtige und dem könne man auch zuſtimmen. ed von 28—29 Proz. worden, Mos]Er merde ſich weder pofſttv noch negativ bin⸗ den. Aber nach ſeiner Anſicht ſei die Finauz⸗ politik der Stabt die einzig richtige. Wenn die Verhältniſſe wider Erwarten ſich anders geſtal⸗ ten, werde der Stadtrat auch andere Maßregeln treffen. Man werde im nächſten Jahre größere Ausgaben haben als in dieſem Jahre. Er erin⸗ nere nur an den Krankenhausneubau und an die ſtändig ſteigenden Ausgaben für die Schu⸗ len. Da ſei es viel beſſer, wenn man die 363 640 Mark dem Umlageausgleichsfonds zuführe. Man ſollte ſich nicht gegen die geſunde Finanzpolitik des Stadtrats wenden, ſondern ſie unterſtützen. Stv. Levi kann die Ausführungen des Vor⸗ redners Wort für Wort unterſchreiben. Das Verhalten des Stadtrats ſei nur eine Konſe⸗ quenz der ſeitherigen Finanzgebarung. Er gehe noch weiter u. ſage, daß der Umlageausgleichs⸗ fonds auch vor zu plötzlichen Umlageherabſetz⸗ ungen bewahre. Man habe alle Urſache, dem Stadtrat das Vertrauen entgegen zu bringen, daß nicht unnötigerweiſe die Umlage hochgehal⸗ ten wird. Auf der andern Seite habe man keine Urſache, dem Stadtrat entgegen zu treten, wenn er vorſichtig zu Werke gehe. Die Reſolution binde das Kollegium viel mehr, als der Vor⸗ trag des Stadtrats. Deshalb werde ſeine Frak⸗ tion gegen die Reſolution ſtimmen. Stv. König erklärt, er ſei in der Lage, dem Vorredner recht zu geben, weil er ſeinem Vor⸗ redner recht gegeben habe. Die Reſolution wolle ungelegte Eier ausbrüten. Das habe man doch nicht nötig. Warte man doch das nächſte Jahr ab. Die Reſolution ſei auch bindend. Er werde deshalb gegen die Reſolution ſtimmen. Er möchte bitten, daß ſeine Freunde aus Vernunft⸗ gründen ſeinem Beiſpiel folgten. Stv. Dr. Jeſelſohn bemerkt, ſeine Fraktion habe nur beantragt, ob die Frage, ob die 363 000 Mark aus den Ueberſchüſſen genommen werden ſollen, in der nächſtjährigen Budgetberatung entſchieden werden ſoll oder nicht. Wenn jetzt nicht gegen die Abſicht des Stadtrats geſprochen werde, ſo müſſe der Stadtrat der Ueberzeugung ſein, daß das Kollegium der Anſicht ſei, daß der Betrag im nächſten Jahre in der angedeuteten Weiſe verwendet werde. Man wolle heute ledig⸗ lich die Frage offen laſſen. Die moraliſche Bin⸗ dung wäre vorhanden, wenn von ſeiner Seite nicht eine Erklärung abgegeben werde. Str. Vogel: Die Ausſprache iſt eine mora⸗ liſche Unterſtützung der Refolution. Wir kön⸗ nen uns damit begnügen dadurch, daß ſich alle Redner ausgeſprochen haben, iſt erreicht, was wir gewollt haben?(Große Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Martin meint, die Aus⸗ führungen ſämtlicher Redner enthöben ihn der Notwendigkeit, den Standpunkt des Stadtrats weiter zu begründen. Es ſei dem Stadtrat nicht eingefallen, den Bürgerausſchuß in dieſem Jahre binden zu wollen. 5 In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Reſolution mit allen gegen die Stimmen der Fortſchrittlichen Volkspartei abgelehnt. Hierauf wirb in die Spezialberatung der Ausgaben. eingetreten. Zu Poſition 1„Von früheren Jah⸗ ren“: Rückſtände, machte Oberbürgermeiſter Martin die betrübliche Mitteilung, daß die diesjährige Sandhofe⸗ ner Umlage jedenfalls bedeutend weniger einbringt, als angenommen wurde. Ein Sand⸗ hofener Etabliſſement weigert ſich, für eine Millionenkapitalaufnahme Umlage zu zahlen, weil es nach ſeiner Auffaſſung dazu nicht ge⸗ zwungen werden kann. Dadurch wird aus dem Ueberſchuß des Sandhofener Spezialvoran⸗ ſchlags von 17000 M. ein Defizit von 77 000 Mark. Bei Aufſtellung des Budgets habe das außerordentlich geſtört. Man habe aber geglaubt, von außerordentlichen Maß⸗ nahmen abſehen zu müſſen. Hätte man gewußt, daß es ſo kommen würde, denn hätte man das Umlageprivileg jedenfalls den Sandhofenern nicht eingeräumt. Dieſes Pri⸗ vileg ergebe dieſes Jahr einen Ausfall von un⸗ gefähr der gleichen Höhe, etwa 80 000 Mk. Der Ausfall ſei alſo doppelt. Die Stadtverwaltung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Sandhofener Ausmärkerkapitalien zum vollen Umlagebetrag von 35 Pfg. beigezogen werden müſſen. Wenn dieſer Auffaſſung nicht Recht gegeben werde, würde man einem nochmaligen Ausfall von 66 000 Mk. erleiden. Sollte die Stadt mit ihrem Standpunkt unterliegen, dann müßte ſich der Stadtrat vorbehalten, für den unvorherge⸗ ſehenen Betrag von 77000 Mk. eine außeror⸗ dentliche Deckung in Form einer Nachtrags⸗ umlage für Sandhofen zu beantragen. Stv. Schenkel wünſcht bei Poſ. 22b„auf landwirtſchaftliche Grundſtücke“ den bisherigen Zuſchuß für Sandhofen. Stv. Joh. Schmitt verlangt bei Poſ. 220 „auf Waldungen“, daß das Stammholz in klei⸗ neren Loſen verſteigert wird, damit ſich auch der kleinere Maun an den Steigerungen beteiligen könne. Stv. Bub weiſt auf die ſchöne Herſtellung des Wildparks hin und verlangt, daß Abhilfe getroffen wird, da die Hunde die Rehe und Ha⸗ ſen im Waldpark anfallen und verletzen. Sty. Wendling ſpricht die Bitte aus, die Hunde in den Anlagen doch frei herumlaufen zu laſſen. Jeder Hundebeſitzer werde daher ſorgen, daß ſein Hund nichts ruiniert. Oberbürgermeiſter Martin: Der Stadtrat wird auch dieſe Frage in Erwägung ziehen. (Große Heiterkeit.) Stv. Geil ſpricht bei Poſ.„Kranenbetrieb im Induſtriehafen“ dafür, daß der Kranenbe⸗ trieb in eigener ſtädtiſcher Regie betrieben wer⸗ den ſollte. Oberbürgermeiſter Martin verſpricht Prü⸗ fung der Frage. Der Stadtrat habe die Abſicht, das zu tun, nach Ablauf des Vertrages. Stv. Schenkel bei Poſ. 25„auf öffentliche Brunnen, Wege, Plätze eic.“ auf Saudhofen zu ſprechen und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß Sandhofen bald Waſſer bekomme Sto. Lamerdin kommt auf die nüächſte Po⸗ ſition zu ſprechen und wird vom Vorſitzenden darauf aufmerkſam gemacht, daß man noch nicht bei dieſer Poſition ſei. Stv. Mintrog wünſcht, daß die Rheinauer das Waſſer zu demſelben Preis bekommen, wie die Mannheimer. Stv. Knodel kommt darauf zu ſprechen, daß es bei den Einverleibungsbedingungen geheißen habe, daß man das Waſſer zu demſelben Preis bekomme. Wäre das nicht der Fall, ſo wäre es eine Zurückſetzung von Rheinau. Rheinau habe bei der Einverleibung gar nichts zu ſagen ge⸗ habt. Es ſei zwiſchen Seckenheim und Mann⸗ heim dringeſtanden. Oberbürgepmeiſter Martin bemerkt, es ſei ein Irrtum, wenn es heiße, die Rheinauer hätten bei der Einverleibung nicht mitgewirkt. Auch das Bezirksamt habe beſonders mit Rheinau ver⸗ handelt. Daß den Rheinanern derſelbe Waſſer⸗ preis wie Mannheim zugeſichert worden ſei, ſei nicht ganz richtig: es heiße in dem Einverlei⸗ bungsſtatut nur, daß Mannheim bemüht ſein werde, den Waſſerbezug den Rheinauern ebenſo zu erleichtern wie den Mannheimern. Str. Vogel tritt dafür ein, daß die Rheinauet das Waſſer ebenſo erhalten wie die Mannheimer. Siv. Scherer verlangt gleichmäßige Be⸗ handlung in der Waſſerfrage zwiſchen Rheinau und Mannheim. Stb. Süßkind ſſt derſelben Anſicht, daß die Rheinauer das Waſſer zu demſelben Preis erhal⸗ ten, wie die Mannheimer. Man könne den Rheinauern nicht zumuten, daß ſie als Bürger bon Mannheim einen anderen Waſſerpreis be⸗ zahlen. Oberbürgermeiſter Martin: Der Stadtraf wird die Sache energiſch vertreten. Stv. Levi iſt von dieſer Erklärung nicht be⸗ friedigt. Vom Stadtratstiſch hätte er eine ander⸗ Antwort erwartet. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß er für feine Perſon keine andere Erklärung geben könne. Stv. Levi wänſcht, daß die Stadträte ſich mif der Conkinentalen Waſſerwerks⸗Geſellſchaft in Verbindung ſetzen, damit das Waſſer billiger ab⸗ gegeben wird. Str. Mainzer entgegnet, daß mit der Ge⸗ ſellſchaft verhandelt werde im Intereſſe eines billigen Wafſerbezuges. Str. Vogel erklärt, daß ſein Standpunkt der ſei, daß die Rheinauer gleichmäßig behandelt ge⸗ hören. Uebrigens gehöre auch ein Vertreter der Partei des Stv. Levi dem Aufſichtsrat der Ge⸗ ſellſchaft an.[Heiterkeit.] Str. Barber: Bis jetzt iſt noch niemand an den Aufſichtsrat der Geſellſchaft herangetreten. Oberbürgermeiſter Martin: Die Verhand⸗ lungen können nur zwiſchen dem Bürgermeiſter⸗ amt und der Direktion der Geſellſchaft ſtatkfinden. Stv. Süßkind verlangt eine klare Auskunft darüber, ob der Stadtrat von der Direktion der Geſellſchaft billigeres Waſſer verlangt habe. Oberbürgermeiſter Martin weiſt darauz hin, daß der Stadtrat bemüht ſei, die Verhand⸗ lung mit der Geſellſchaft fortzuſetzen. Man könne nicht alles übers Knie brechen. Laſſen Sie dem Stadtrat Zeit. Str. Mainzer betont, daß der Aufſichtsrat ſeine Pflicht getan habe. Uebrigens finde in nächſter Zeit eine Verwaltungsratsſitzung der Geſellſchaft ſtatt, in der die Frage beſprochen werde. 5 Stp. Levi bedauert, daß es den ſtädtiſchen Ver⸗ 5 0 nicht möglich war, die Frage in einem günſtigen Sinne für die Stadt zu erledigen. Auf eine Anfrage des Oberbürgermeiſters, wie die Sache hätte gefördert werden ſollen, erklärt Stv. Levi, daß die Sache mehr kaufmänniſch hätte ge⸗ führt werden ſollen. Str. Mainzer: Die Sache läßt ſich nicht in ein paar Tagen erledigen. Man kann den Auf⸗ ſichtsrat der Geſellſchaft nicht immer zufammen⸗ rufen. Str. Trautmein freut ſich, Rheinauer ſo gewehrt haben. daß ſich die Oberbürgermeiſter Martin glaubt nicht, daß die Direktion einer Geſellſchaft ſofort ihren Auf⸗ ſichtsrat einberuft, wenn ihr eine Frage vorgelegt wird. Stb. Knodel: Wir Rheinaner ſind ſehr be⸗ ſcheiden.[Heiterkeit.] Wir wollen keine Vor⸗ teile von der Eingemeindung, aber auch keine Nachteile. Wir Rheinauer ſind nicht diejenigen, daß wir ſagen, die Waſſerfrage muß ſofort erle⸗ digt werden. Aber wir wünſchen, daß die Frage recht bald zugunſten der Rheinaner erledigt wird. Oberbürgermeiſter Martin verweiſt in ſei⸗ nen Ausführungen auf die Eingemeindungsver⸗ handlungen. Die Eingemeindungskommiſſion ſei von der Regierung beſtimmt worden. Wenn noch 10 oder 20 oder 100 Herren von Rheinau mitge⸗ wirkt hätten, Aufnahme finden können als dieienige, daß ſich der Stadtrat bemühen werde, die gleichen Bedin⸗ gungen für die Waſſerbezüge der Rheinauer zu ſchaffen, wie ſie die Altſtadt hat. Sty. Müller: Es herrſcht im Bürgeraus⸗ ſchuß wohl Einſtimmigkeit darüber, daß die Rheinauer das Waſſer ebenſo erhalten, wie die Mannheimer. Wir verlangen und können nach den zuverſichtlichen Mitteilungen des Herrn berbürgermeiſters auch erwarten, daß die Ange⸗ legenheit möglichſt beſchleunigt wird und eine Gleichſtellung zwiſchen Rheinau und Maunheim herbeigeführt. Seit der Eingemeindung ſind je erſt zwei Monate verſtrichen. Die Sache konnte alſo nicht viel früher erledigt werden. Was nun die Art der bisherigen Verhandlung anbelangt, ſo konnte dieſelde nicht ſchneller vorwärts gehen. Es ſo hätte keine andere Beſtimmung Arnannor SS SSSSSSe Ae ſir h Ns * d d 5 F A. 1 N ge⸗ 2 . . 78* e⸗ Der damalige Militärattachs bei Weg von ſo daß er gleich darauf ſtarb. ſchwer bloßgeſtellt. begnadigt. aufhörenden Hof⸗ und Landestrauer fand heute Bor⸗ Mannheim, 12. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblett). 5. Seite. iſt dies eine rein wirtſchaftliche Frage. Wir nüſſen übrigens Herrn Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin volle Anerkennung ausſprechen. Stv. Levi bemerkte gegenüber den Ausfüh⸗ rungen des Vorredners, daß er anderer Anſicht ſei wie Herr Sto. Müller. Er halte Herrn Oberbürgermeiſter Martin für einen guten Ge⸗ ſchäftsmann, das Gaswerk ſei aber nichts ande⸗ res als eine Filiale der Stadt. Oberbürgermeiſter Martin widerſpricht die⸗ ſer Auffaſſung. Die Geſellſchaft ſei abſolut keine Filiale der Stadt Mannheim. Die Waſſerfrage unterliege nicht der Zuſtimmung des Aufſichts⸗ pats, ſondern der Verſammlung und in der Ver⸗ ſammlung habe die Stadt die Majorität. Alſo könne von einer Majoriſierung, wie ſie Stp. Lepi andentete, keine Rede ſein. Stv.⸗V. Pfeiffle iſt der Meinung, daß man nun genug über dieſen Gegenſtand verhan⸗ delt habe, nachdem ja Herr Oberbürgermeiſter Martin und Str. Mainzer befriedigende Er⸗ Härungen abgegeben hätten. Er ſei dafür, daß man nun dieſen Gegenſtand verlaſſe. Wenn man ſich bei jeder Poſition ſolange aufhalte, ſo könnte man in 14 Tagen noch beiſammenſitzen. Er möchte die Stadtverordneten bitten, ſich möglichſt kurz zu faſſen. Da ſich zu dieſem Gegenſtand niemand 55 zum Wort meldet, wird die Poſition ver⸗ en. Die nächſte Poſition betrifft Straßenwünſche. Zu dieſer Poſition haben ſich laut Mitteilung des Herrn Oberbürgermeiſters Martin 22 Red⸗ ner gemeldet. Später kommen jedoch noch 3 Redner dazu, ſodaß es im ganzen 25 Reduer ſind. Das Haus nimmt dieſe Mitteilung ſehr heiter auf. Als erſter Redner bei dieſer Poſition ergreift Stv. Lamerdin das Wort. ——— Nachtrag zum lokalen Teil. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute Nachmittag um 84 Uhr an dem Bahnübergang der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn bei der neuen Neckarbrücke. Zun Zeit werden an dem Bladukt Ausbeſſerungs⸗ arbeiten vorgenommen. Als hente Nachmittag ſich ber Zug von Walbhof her der Uebergangsſtelle näüherte, gelang es dem Betriebseliter Val. Sauer von Darmſtabt offenbar nicht mehr, rechtzeitig die Strecke zu verlaſſen. Es wurde von der Lokomotive 20 Meter weit geſchleift. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Mann ins Allgemeine Krankenhaus verbracht, wo er in bedenklichem Zu⸗ ſtaude darnieberliegt. Von CJag zu Jag. — Raubmorbverſuch. 8. Calw, 11. März. Zu dem gemeldeten Raubmordverſuch auf den 68 Jahre alten Bahnwärter Löffler von Alt⸗Hengſtſtett iſt noch zu berichten, daß der Täter ein Bjähriger Taglöhner von hier, Sohn angeſehener Alt⸗Hengſtſtetter Bürgersleute, iſt und die Tat eingeſtanden hat. Er wollte ſich mit dem geraubten Geld einen„fröhlichen Re⸗ krutentag“ machen. — Selbſtmord eines Bankdirektors. Rathe⸗ uow, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Der Bankdirektor Roedel vom Bankverein Rathenow hat heute Selbſtmord begangen. Die Beweggründe ſind unaufgeklärt. Eine Reminiſzenz zum Hennigsdorfer Ver⸗ brechen. Der„Voſſ. Ztg.“ wird geſchrieben: Anläßlich des Hennigsdorfer Verbrechens be⸗ ſchäftigte ſich auch die„Voſſ. Ztg.“ mit der Frage nach ähnlichen Vorkommniſſen aus früherer Zeit. Da möchte ich an einen Vorfall in Berlin erinnern, der ſich vor reichlich fünfzig Jahren ereignet und viel Aufſehen gemacht 1 9 der ruſſiſchen Botſchaft v. Doppelmayr, ein Aufſehen erregender bildſchöner Herr, machte eines Tages ſeinen gewohnten Morgenritt im Tiergarten und bog gerade beim Zoologiſchen Garten in einen breiten Reitweg nach Char⸗ lottenburg, als ihm durch einen quer über den ruchloſer Hand geſpanten Draht der Hals förmlich durchſchnitten wurde, Meines Wiſſens erinnerte ein einfacher Denkſtein am Tatorte nòoch lange an dieſes Verbrechen. Uebrigens knüpfte an den Namen dieſes Herrn auch ein Scherzwort Kaiſer Wilhelms I. an, der beim häufigen Anblick des ſchönen Offiziers ſich im⸗ wieder nach deſſen Namen erkundigte. Als er wieder einmal fragte, wie der Oberſtleutnant hbieße und hörte:„v. Doppelmayr“ bemerkte der Kaſſer ſchmunzelnd:„Danke ſehr. das nächſte Mal ernenne ich ihn zum Tripelmayr.“ — Newyorker Skandal. Eine Frau Herez, die wegen Brandſtiftungen angeklagt iſt, hat ein völliges Geſtändnis abgelegt und dieſes durch Unterlagen erhärtet. Durch dieſe iſt eine große Anzahl von Poliziſten und auch Politikern ſte Rahrrigten und Telegrann. * Karlsruhe, 12. März. Großherzogin Luiſe von Baden hat ſich heute Vormittag nach nach Langenburg begeben. Karlsruhe, 11. März. Der Großherzog hat die 54 Jahre alte Landwirtsehefrau Rei⸗ chert geb. Jäger aus Jöhlingen, welche vom Schwurgericht wegen Mords zum Tod verur⸗ teilt worden war, weil ſie ſeinerzeit das unehe⸗ liche Kind ihrer Tochter gleich nach der Geburt durch Stöße des Kopfes auf den Boden getötet hatte, zu lebenslänglichem Zuchthaus W. München, 12. März. Anläßlich der heute mittag in der Allerheiligen⸗Hofkirche eine ſtille Meſſe der Provinz Chihuahua fand am 5. März eine auſtaltete in der Kafatan⸗Hofkirche im Belſein des Prinzen Adalbert ein Requiem und ließ einen Kranz an dem Sarkophag niederlegen. Berlin, 12. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Halle a. S. wird gemeldet: Ein Attentat ähnlich dem in Hennigsdorf ver⸗ übten Automobilverbrechen, wurde auch in Salz⸗ wedel ausgeführt. Quer über den Promenade⸗ weg war ein ſtarker Draht geſpannt. Zwei Rad⸗ fahrer, die das Hindernis nicht ſahen, ſtürzten vom Rade. Der eine wurde ſchwer, der andere leichter verletzt. Von den Tätern fehlt jede Spur. JBerlin, 12. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Die heutige Landtagserſatzwahl in Tel⸗ tow⸗Beskow hat mit einem Siege des Eiſen⸗ bahnſekretärs Haſenlow geendet. Er er⸗ hielt nach privaten Feſtſtellungen 612 Stimmen, während ſich auf den liberalen Kandidaten, den Pfarrer Traub nur 455 Stimmen ver⸗ einigten. Dieſer Sieg war den Konſervativen nur möglich, weil ſich die Sozialdemokraten der Stimme enthielten. Bei der letzten Landtags⸗ wahl im Jahre 1908 erhielten die Konſerva⸗ tiven 618, die Liberalen 482 und die Sozial⸗ demokraten 402 Stimmen. Zum Tode Jathos. m. Köln, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Die Beiſetzung des verſtorbenen Paſtors Jatho wird am Freitag nachmittags 3 Uhr von der Chriſtus⸗ kirche aus erfolgen, in welcher vorher eine Trauerfeier ſtattfinden ſoll. Vorausſichtlich wird Pfarrer Radecke die Gedächtnisrede halten. Am Grabe werden Pfarrer Traub und Rechtsanwalt Dr. Grundſchoettel ſprechen. Frau Tofelli und der ſächſiſche Hof. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berl. Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: Von rö⸗ miſchen Blättern wird die Nachricht verbreitet, daß der Kronprinz von Sachſen, der ſich gegenwärtig in Neapel aufhält, einen heim⸗ lichen Beſuch ſeiner Mutter, der Frau Toſelli, empfangen habe. Die frühere Kronprinzeſſin von Sachſen ſoll dem Prinzen von Mailand aus nachgereiſt und in Neapel unter angenommenem Namen in demſelben Hotel abgeſtiegen ſein, in dem der Prinz Wohnung genommen hat. Es iſt bei der romantiſchen Natur der Prinzeſſin Luiſe wohl möglich, daß der Vorgang an ſich auf Wahrheit beruht. Doch handelt es ſich nicht um den Kronprinzen Georg, der ſich in Dres⸗ den befindet, ſondern um deſſen Bruder, den Prinzen Friedrich Chriſtian, der eine Reiſe durch Italien und Spanien unternommen hat. Es ſoll eine ſehr herzliche Begegnung zwiſchen Mutter und Sohn ſtattgefunden haben. Uebri⸗ gens begibt ſich König Friedrich Auguſt, der geſtern abend nach Wien abgereiſt iſt, morgen zu einem Beſuche ſeiner Schwiegermutter, der Großherzogin von Toscana nach Salzburg. Welchen Zweck dieſer Beſuch hat, darüber wird in Hofkreiſen Stillſchweigen bewahrt. Die Erkrankung des Papſtes. W. Ro m, 12. März.(Priv.⸗Tel.)„Corriere 'Italia“ ſchreibt: Geſtern Abend und in der Nacht hatte der Papſt eine leichte Erhöhung der Fieber⸗ temperatur, die jedoch des Morgens vollſtändig ver⸗ ſchwand. Es handelt ſich um eine ganz normale Er⸗ ſcheinung. Unzählige Depeſchen mit Glückwünſchen für den Papſt laufen jeden Tag ein. Der Papſt be⸗ wahrt ſeine heitere Stimmung und iſt in wenigen Tagen wieder völlig hergeſtellt. Eine Schwenkung in der auswärtigen Politik der Vereinigten Staaten. m. Waſhington, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Der äußeren Politik der Regierung Wilſons iſt durch eine heutige Erklärung des Staatsdepartements ein Kurs gewieſen, der eine völlige Schwenkung bedeutet. Nach außen hin wird in dieſer Erklärung allen Auf⸗ ruhrſtiftern im Süden die gepauzerte Fauſt gezeigt, nach innen aber der bisherigen Dollardiplomatie nachdrücklichſt gekündigt. Der Satz, daß eine gerechte Regierung ſtets auf der Zuſtimmung der Regierten beruht, deutet offenbar au, daß die mexikaniſche Re⸗ gierung nur auerkannt werden wird, wenn ſie durch Volkswille beſtätigt wird. Auch Caſtro und andere Thronanwärter werden nachdrücklichſt gewarnt, da weiter geſagt wird, daß Amerika keine Sympathie mit ſolchen habe, die die Regierungsgewalt ergreifen zur Förderung perſönlicher Intereſſen oder ihres Ehrgeizes. Am auffallendſten iſt aber eine ſcharfe Wendung gegen Sondergruppen und Sonderintereſ⸗ ſen, welche fürderhin nicht mehr den gewaltigen Arm der Marine hinter ſich haben würden, ſondern ihre ſüdamerikaniſchen Geſchäfte nur noch auf eigene Rechnung und Gefahr machen müßten. Dieſe Er⸗ klärung läßt die Deutung zu, daß Wilſons Regie⸗ rung geneigt iſt, anzunehmen, daß die mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Unruhen durch amerikaniſches Geld angeſtiftet und genährt worden ſind, was oft behauptet, aber ſtets entſchieden geleugnet worden iſt. Die Neuolution in Meriko. m. Neuyork, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Aus der Hauptſtadt Mexiko wird gemeldet: Bei dem Angriff der Aufſtändiſchen des Felix Diaz auf den Regierungspalaſt Maderos am 9. Febr. ſeien auf dem Platze vor dem Palaſte 560 Men⸗ ſchen getötet worden, darunter 170 Frauen, 6 Kinder, 208 Nichtkämpfer, 40 Bundesſoldaten und 82 Aufſtändiſche. Eine fünfzigſtündige Schlacht. * El Paſo, 12. März. Nach einer ver⸗ ſpätet eingelaufenen Nachricht aus Terral in Schlacht zwiſchen 1500 Mann Bundestruppen ſtatt, welcher die ganze königliche Familie beiwohnte. er Berbaud der Prinsregentenkanoniere ver⸗ dauerte 50 Stunden. Die Aufſtändiſchen wur⸗ den ſchließlich mit großen Verluſten zurückge⸗ ſchlagen. Die Stadt hat durch die Beſchießung ſehr gelitten. Die Bevölkerung beging allerhand Ausſchreitungen, ſteckte die Markthalle an und griff die Banken an. Die Soldaten waren ge⸗ zwungen, auf die Menge zu ſchießen. Die internationale Tage. Deutſchland und die europäiſche Lage. W. Berlin, 12. März. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung bringt heute Abend folgen⸗ den Artikel: In einigen deutſchen Zeitungen ſind in dieſen Tagen alarmierende Artikel mit Bezug auf die gegenwärtige oder die demnächſt zu erwartende europäiſche Lage verbreitet worden. Wie die amtlichen deutſchen Kreiſe, die dieſen Artikeln gänzlich fernſtehen, die Situation beurteilen, iſt wiederholt in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung! ausgeführt worden. Die gemein⸗ ſamen Bemühungen der Mächte haben bereits, wie auch der engliſche Premierminiſter es ſoeben klar feſtgelegt hat, ein wertvolles Ergebnis er⸗ zielt. Wir halten daran feſt daß es dieſer ge⸗ meinſamen Arbeit gelingen wird, auch der verbliebenen Schwierigkeiten Herr zu werden. Dieſe Zuverſicht hat eine beſondere Stärkung durch die von Europa dankbar be⸗ grüßte Vereinbarung erfahren, welche Oeſterreich Ungarn und Rußland ſoeben über die Reduktion ihrer militäriſchen Maßnahmen getroffen haben. Wenn in den erwähnten Artikeln anderſeits die geplante deutſche Heeresverſtärkung mit einer angeblichen Verſchlechterung der Beziehungen Deutſchlands mit dem einen oder anderen Nach⸗ bar motiviert wird, die zu einem kriegeriſchen Konflikt dränge, ſo ſeien derartige Ausführungen auf das Entſchiedenſte zurückzuweiſen. Daß die geſamten europäiſchen Machtverhältniſſe durch die Vorgänge auf dem Balkan eine Verſchiebung erlitten haben, von der mittelbar auch Deutſch⸗ land berührt wird, iſt eine jedem einleuchtende Tatſache. Solange der ewige Weltfrieden noch nicht garantiert iſt, muß Deutſchland damit vechnen, daß es in einem Kriege genötigt ſein konn, ſeine weitgeſtreckten Grenzen nach mehreren Seiten zu verteidigen und daß es dereinſt um ſeine Exiſtenz ringen wird. Für eine ſolche Eventualität, die Deutſchland gegen ſeinen Willen aufgenötigt werden kann, ſoll die neue Vorlage Vorkehrung treffen, indem ſie in Ausführung der allgemeinen Wehrpflicht die militärtaugliche aber bisher freigelaſſene junge Mannſchaft zum Dienſte mit der Waffe heranzieht. Kein Deutſcher wird die Verant⸗ wortung auf ſich nehmen wollen, daß in einem Kampfe, der uns aufgenötigt werden ſollte, nicht alle Wehrfähigen als Soldaten zur Verteidigung von Haus und Herd bexeitſtehen. Dieſe Ueber⸗ zeugung, daß es unſere Pflicht iſt, hierfür Vor⸗ ſorge zu treffen, iſt ſo ſehr Gemeingut des ganzen Volkes daß ſie durch die jeder Grund⸗ lage entbehrenden Kriegstreibe⸗ reien nur beſtärkt werden kann. Indem wir dies nachdrücklich betonen, müſſen wir gleichzeitig gegen die maßloſe Sprache Front machen, mit der in einigen fran⸗ zöſiſchen Zeitungen unſere Heeres⸗ vorlage als eine Herausforderung und Drohung gegen Frankreich hinzuſtellen verſucht wird. Unſerer nationalen Würde ent⸗ ſpricht es, ſolchen Hetzereien entgegenzutreten, aber kaltblütig und ohne Stim⸗ mungsausbrüche, die im Inland und im Ausland Mißverſtändniſſe hervorrufen und die auf Bewahrung des Friedens unter den Großmächten gerichtete Haltung unſerer Politik verdunfeln. Frankreichs Rüſtungen. m. Paris, 12. März. Man bezweifelt viel⸗ fach, ob die Kammer wirklich die dreijährige Dienſtzeit ohne jede Ausnahme annimmt. Je⸗ denfalls liegen zahlreiche Zuſatzanträge vor, welche Ausnahmen zulaſſen, darunter ein Antrag des früheren Kriegsminiſters Meſſimy, der den Land⸗ leuten eine halbjährige Verkürzung der Dienſt⸗ zeit geſtattet. Andererſeits ſoll den Studieren⸗ den eine zweijährige Dienſtzeit bewilligt werden. Paris, 12. März. Aus der geſtrigen Sitzung des Heeresauſchuſſes verlautet, der Kriegsminiſter habe bezüglich der Deckungstrup⸗ pen erklärt, daß Frankreich am erſten Tage der Mobiliſierung an der Oſtgrenze über drei Armeekorps mit einem Beſtand von unge⸗ fähr 104000 Mann verfügen würde, zu welchen 24 Stunden ſpäter 28 000 Reſerviſten aus den Oſtdepartements kämen. Die deutſchen Beſtände wären bis auf etliche 1000 Mann von derſelben Stärke. Das enttäuſchte Frantreich. W. Paris, 12. März. Ueber die von Pre⸗ mierminiſter Aſquith abgegebene Erklärung, daß England keinerlei Verpflichtung zur Entſendung einer ſtarken Armee nach Europa habe, ſchreibt der„Eclair“: Der Beifall, mit welchem dieſe Worte von den Anhängern dieſes Miniſteriums aufgenommen worden ſind, iſt ſehr bezeichnend. Wir können Aſquith wegen ſeines Freimutes nicht zürnen. Aber, welche Rolle ſpielen diejeni⸗ gen Franzoſen, welche auf eine ſo trügeriſche Po⸗ litik von nicht vorhandener oder unmöglicher Hilfeleiſtung ſpekuliert haben. Sie haben nur ſchaft gegen eine Hausdurchſuchung der ſerbiſchen Schutze ſteht. jetzt durch das überraſchende Geſtändnis Aſquiths aufgeſchreckt wird. Die Abrüſtung. Berlin, 12. März(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Wien wird telegraphiert: Ueber die Entlaſſung der Reſerviſten an der Nordgrenze verlautet von informierter Seite: Vom., 10. und 11. Armeekorps in Ga⸗ lizien wird der zurückbehaltene Jahrgang 1908 der Reſerviſten entlaſſen werden. Dieſe Maß⸗ regel wird bereits am 15. März völlig durch⸗ geführt ſein. Als teilweiſer Erſatz werden jedoch am 26. März, alſo nach Oſtern, die waffenpflich⸗ tigen Reſerviſten im monatlichen Turnus ein⸗ berufen werden. Die Veränderungen werden ſich inſofern fühlbar machen, als die Kompagnie⸗ ſtärke jetzt 180—220 Mann beträgt, während ſie in Zukunft 150—160 Mann ausmachen wird. Von einer Wiederherſtellung des Status quo iſt daher nicht die Rede, weil die Kompagnieſtärke vor der Kriſe bloß 93 Mann betragen hat. Die Abrüſtung war bereits dringend notwendig, weil ſowohl auf ruſſiſcher als auf öſterreichiſcher Seite die Unzufriedenheit der zurück⸗ behaltenen Mannſchaften ſehr groß ge⸗ worden iſt. Es ſind zahlreiche Selbſtmorde und auf ruſſiſcher Seite auch Deſertionen nach Oeſterreich vorgekonmen. Man kann die Zahl der zur Entlaſſung kommenden öſterrei⸗ chiſchen Truppen mit etwa 30—32 000 Mann annehmen. Berlin, 12. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: An der Wiener Vor⸗ börſe griff auf die Meldung der in Ausſicht ſtehen⸗ den Demobiliſierung eine allgemeine Hauſſe⸗ ſtimmung Platz. Banken wurden bis 4 Kr., Bahnenwerte bis 6 Kr. und Induſtriepapiere bis 15 Kr. höher bezahlt. Für Orientbahnen wurde ein um 10 Kr. höherer Preis angelegt. * Wien, 12. März. Die Blätter beſprechen das Communique über die Abrüſtung mit gro⸗ ßer Befriedigung und heben hervor, daß, obwohl die Kriſe noch ungelöſt ſei, doch anzu⸗ nehmen wäre, die Abrüſtung ſei ein Vorbote des Friedens. Daß die Demobiliſierung nicht auch im Südoſten der Monarchie erfolgte, ſei nicht beunruhigend. Es handle ſich gewiß um begründete Vorſichtsmaßregeln, die den Auf⸗ ſchub erklärten. * Petersburg, 12. März. Zur Demobili⸗ ſierung meint die„Nowoje Wremja“: Wenn Oeſterreich⸗Ungarn keine Augriffsgedanken gegen die Südſlawen habe, ſo müſſe es an der Südgrenze, nicht in Galizien abrüſten.— Der „Rietſch“ ſchreibt, die Demobiliſterung finde nicht auf Koſten, ſondern unter Berückſichtigung der Intereſſen der Balkanflawen ſtatt. Die „Petersburger Zeitung“ erklärt die Demobili⸗ ſierung beweiſe, daß in den weſentlichen Fragen des Balkanproblems eine Einigung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland erzielt wor⸗ den ſei. 0 Warum Oeſterreich⸗Ungarn nicht auch an den Südgrenzen abrüſtet, wird klar gemacht durch eine Aeußerung der Wiener„Reichspoſt“. Sie ſchreibt in einer Beſprechung der Rede As⸗ quiths, das amtliche England beurteile die ge⸗ genwärtige Lage optimiſtiſch, weil es nur das eine Intereſſe habe, daß aus der albaniſchen Frage, woran es nicht unmittelbar beteiligt ſei, kein allgemeiner Konflikt entſtehe. Für Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ſei indes die Schaffung eines ſtar⸗ ken, lebensfähigen Albaniens von höchſter Wichtigkeit, und es müſſe deshalb mit Nachdruck darauf beſtehen, daß be der Lö⸗ ſung aller auftauchenden Fragen in erſter Linie der öſterreichtiſche Stand⸗ punkt Berückſichtigung finde. Auf ſeine Ko⸗ ſten allein könnten Englands Hoffnungen nicht verwirklicht werden. Die Friedensfrage. W. Belgrad, 12. März. Heute Nach⸗ mittag wird den Vertretern der Großmächte die Antwort auf das Mediationsanſuchen der Tür⸗ kei überreicht. Die Finanzlage der Türkei. W. Konſtantinopel, 12. März. Der Finanzminiſter erklärte in einem Interview, die Finanzlage der Türkei ſei zwar nicht glänzend, aber auch nicht verzweifelnd. Sie fände jeder⸗ zeit Geld zum Kriegführen durch Vorſchüſſe, wie jenen von 500 000 Pfund, den die anatoliſche Eiſenbahn gewährt habe, durch öffeutliche Sammlungen und die Begebung von Schatzſchei⸗ nen. Das Defizit des laufenden Budgetjahres ſei nicht außerordentlich groß, da die Verwal⸗ tungsausgaben für Tripolitanien und die euro⸗ päiſche Türlei erſpart wurden. W. Konſtantinopel, 12. März. Das Finanzminiſterium überwies funkentelegraphiſch 10000 Pfund an die Bank Ottomanz in Adria⸗ nopel zur Auszahlung der fälligen Dreimonats⸗ gehälter der Zivilbeamten. W. Konſtantinopel, 12. März. Der Gouverneur von Pera Fahſin Bey iſt als interi⸗ miſtiſcher Vali nach Brſſa verſetzt worden, angeb⸗ lich infolge eines Proteſtes der ruſſiſchen Bot⸗ Geſandtſchaftskanzlei, die unter ruſſiſchem IEN AHSTERDAN Tecter auszethunsen. STN Snoge, und 1500 Mann Aufſtändiſchen ſtatt. Dieſelbe das franzöſiſche Volk getäuſcht, das 15 in eine gefährliche Ruhe einſchläfern ließ, aus welcher es LunHbENEEUAEREN IIdEsckiETEN. 6. Seits General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. März. Volkswirtschaft. Hamburg—Amerika-Linie. Veber den Geschäftsgang der Gesell“ schaft, deren Abschlußziffern wir im Mittags- blatt veröffentlichten, auf den verschiedenen Linien wird in der gewohnten Weise berichtet. Im allgemeinen ergibt sich ein Bild erkreulicher Entwiekelung in fast allen Verkehrsrichtun- gen. Erweiterungen des Betriebes sind in ver⸗ schiedenen Beziehungen vorgesehen. Insbe⸗ sondere wird der Hafen von Boston, der von der Gesellschaft bisher nur unregelmäßig mit Frachtdampfern angelaufen wurde, vom Mai tlieses Jahres an durch eine regelmähige Passa- Sler- und Frachtdampferlinie mit Hamburg verbunden werden. Mit Rücksicht auf den stets Wachsenden Verkehr zwischen den Vereinig- ten Staaten und Kanada einerseits und Ost- asien andererseits über den Stillen Ozean hat die Gesellschaft ferner beschlossen, ihre Linie Hamburg—Ostasien nach der Westküste von Amerika weiterzuführen, und zwar soll auf dieser Route zunächst einmal monatlich ein Dampfer expediert werden. Auch auf die große Bedeutung der voraussichtlich Anfang 1913 stattfindenden Eröffnung des Panama-Kanals wird in dem Bericht hingewiesen und hinzu- Zefügt, daß die Gesellschaft der Regierung der Vereinigten Staaten ein Projekt unterbreitet habe, das die Herstellung neuer, ihren Weg durch den Kanal nehmender Dampfschiffsver- bindungen unter Beteiligung amerikanischen Kapitals vorsehe. Der 0 o00 Tons große vierschraubige Tur- binen Schnelldampfer„Imperator“, dessen Taufe der Kaiser bekanntlich im vorigen Jahre vollzogen hat. wird im Mai dieses Jahres seine erste Reise nach New Lork antreten. Der Stapellauf des ersten Schwesterschiffes des „Imperator“ wird im April dieses Jahres, der- jenige des zweiten Schwesterschiffes voraus- sichtlich im April 1914 stattfinden. Die Frage der Unterbringung dieser großen Dampfer an den Hobokener Pieranlagen, die, wie früher Witgeteilt, zuerst großen Schwierigkeiten be⸗ gegnete, ist neuerdings zur vollen Zufrieden- K heit der Hamburg-Amerika Linie gelöst wor- den. UDeber den Hafen von Emden, der die Oeffentlichkeit wiederholt beschäftigt hat, ha- ben Verhandlungen mit der Königlich Preußli- schen Regierung stattgefunden, deren Ergeb- nis gewesen ist, daß die Hamburg-Amerika Linie in Gemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd Emden in das Netz ihrer überseeischen Linien einzubeziehen beschlossen hat, und zZwar in der Weise, daß eine regelmäßige, zu- nächst l4tägige Verbindung für Passagiere und Frachtgüter mit Nordamerika und eine mindestens vierwöchentliche Verbindung für Fzachtgüter mit Ostasien, Südamerika und Australien hergestellt wird. 8 Die Flotte der Gesellschaft weist gegenüber dem Voriahre wiederum eine Vermehrung um 96 102 Registertons auf und umfaßt nunmehr einschließlich der im Bau begriffenen Dampfer 1 306 819 Registertons. Schon in früheren Jahren ist von der Ge⸗ Sellschaft der Gedanke erwogen worden, die in den Statuten vorgesehene Selbstversicherung ihrer Dampfer dadurch auf eine breitere Grund⸗ lage zu stellen, daß sie sich mit anderen Schiff- fahrtsgesellschaften zu einer Gemeinschaft ver- einigt, welche die Versicherung einzelner Dampfer der beteiligten Reedereien, sei es zum vollen Wert, sei es zu einem Teilbetrage, auf Grundlage der Gegenseitigkeit übernimmt. Die- ser Gedanke soll nunmehr verwirklicht und zu diesem Zwecke eine entsprechende Aenderung der Statuten der Gesellschaft vorgenommen Das Aktien-Kapital der Gesellschaft ist im vorigen Jahre um 23 Millionen Mark erhöht Worden und bettägt nunmehr 180 Millionen Mark. Der im Jahre 1902 mit dem Morgan Trust (Iuternationa! Mercantile Marine Company) Leschlossene Vertrag ist durch Uebereinkom- men der Parteien mit dem 31. Dezember 1911 außer Kraft getreten, da unter den gänzlich veränderten Verhältnissen die Aufrechterhal- tung des Vertrages nicht mehr notwendig er- schien. —— Pfälziſche Bauk. Iu der am 11. März ſtattgefundenen Auſſichts⸗ Eltsſitzung kam der Geſchäftsbericht für 1912 Vorlage. Der Bruttogewinn beträgt 8 629 942 4 gegen 7922 128 im Vorjahre und der Nettogewiun 6087 297 ¼ gegen 5 518 860 4 im Jahre 1911. Nach dem Beſchluſſe des Aufſichtsrates werben 7 Prozent Dipidende vorgeſchlagen (wie im Vorfahr), 192 226½ auf Baukgebäude und Mobilien abgeſchrieben, 300 000 zu Rückſtellungen und Abſchreibungen auf Außenſtände benuützt, 125 000 Mark der Talonſteuer⸗Reſerve zugewieſen, 163 376% dem Gratifikations⸗ und Organiſations⸗Konto zu⸗ geführt und 670 000 auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen(im Vorfahre 570 000%) und zwar 580 000 als vrdentlichen Vortrag(im Vorfahre 450 000% und Werden. 120 000.4 als Intereſſengemeinſchaftskonto⸗Vortrag twie im Vorjahre). — Elektrizitätswerk Straßburg in Straßburg. Der Jabresbericht bezeichnet das Geſchäftsjahr 1912 als günſtig. Die Elektrizitätswerke Dettweiler Das Unternehmen, lleiben begeben. KFabelanſchlüſſe und 19 920 * Johlen ſich gr Ci lich 47 898 4(48 4755 trag . unz Hochfelden haben ſich weiter günſtig enſwickelt. orben wurden das Breuſchtal⸗Elektrizitätswerk in Schirmeck und eine kleine Zentrale in Iſſen⸗ hauſen, Die Oberrheiniſchen Kraftwerke, von denen Jie Geſellſchaft 2 Milltonen„ mit 28 Prozent ein⸗ hezahlte Aktlen befitzt, verteilt 5 Prozenk Dividende. das ſich in guter Entwicklung be⸗ findet. bat auf den 1. April 1913 eine weitere Ein⸗ zahlung von 45 Prozent sinberufen. Für die Deckung Deſer Einzahlung, ſowie für die Erwefterungen der Maſchinenanlage und der Leitungsnetze ſollen 8,28 Millionen& neue Aktien ausgegeben werden. Im Berichtsjahr wurden 5 Mllltonen 4½ proz. An⸗ Neu eingerichtet wurden 9256(l. V. 704 Elekteizitätszätler, 887(681) Kabelanſchlüſſe und 5890(8810) Freileitungsauſchlüſſe. Jusgeſamt waren in Benutzung 47 268 Elektrizitälszähler, 7023 Freileitungsanſchlüſſe. Nutzbar wurden 2 720 284(19 618 421 kKwſt. Die Einnahmen aus der Betriebsrechnung er⸗ auf 4 800 291.4(8 488 088 uſchließ⸗ Verwendung finden ſoll: Gewinnantelle 56 664% (50 852%, wieder 11 Prozent Dividende, wobei die jungen Aktien wieder 5½% Prozent erhalten, alſo ins⸗ geſamt 1 168 750(wie i..) und Vortrag 47997 Der Auſſichtsrat der Aktien Geſellſchaft Trikotweberi vorm. Gebeüder Mann, Dudwigshaſen am Rhein, ſchlägt für das Geſchäftsfahr 1912 wie im Vorjahre 7 Prozent Dioſidende vor. Heidelberger Volksbank, Heibelberg. Die geſtern Abend abgehaltene Generalverſammlung der Heidel⸗ berger Volksbank beſchloß die Verteilung einer Di⸗ vidende von 7. v. H. Reſerven und Rücklagen be⸗ tragen jetzt 700 000%½ ke. Die Vereinsbauk Raſtatt e. G. m. u. H. hat bei einem Geſamtumſatz von 73 316 471,88¼/ 291 722,60% einen Reingewinn von 86 411,52 ½%(.- 3688,66.4) erzielt, ſo daß nach erheb⸗ lichen Abſchreibuugen und Zuweiſungen wieder wie im Vorjahre eine Dividende von 7 Prozeut gur Verteilung gelangen kann. Die Mitgliederzahl be⸗ trägt 675( 20). Die ordentliche Generalverſamm⸗ lung findet am Mittwoch, den 20. März, abends 8 Uhr im Löwen in Raſtatt ſtatt. Automobilgeſellſchaft Freiburg⸗Todtnau. In der in Freiburg abgehaltenen Generalverſammlung der Automobilgeſellſchaft Freiburg⸗Todtnau wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die Geſellſchaft aufzulöſen. Das ganze Einlagekapital der Oefellſchaft iſt der„Bad. Pr.“ zufogle, ver loren. Konkurs des Weinhändlers L. Mayer II in Neu⸗ ſtabt. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Leopold Mayer II von hier iſt nun vom hieſigen Amtsgericht der Konkurs verhängt worden. Die Bayeriſche Verſicherungsbank,.⸗G. in München erzlelte 1 584 778⸗%(i. B. 1 421 140% Ge⸗ ſamtgewinn, woraus eine Dividende von 350 000%½ (800 000) an die Bayriſche Hypotheken⸗ u. Wechſel⸗ bauk abgeführt wird, die bekanntlich das geſamte Aktienkapital beſitzt. Die Konvention der deutſchen Steingutfabrikanten beſchloß, die beſtehenden Mindeſtpreiſe ihren Mit⸗ gliedern bis Ende 1913 freizugeben. Anlaß hierzu gab der Austritt eines großen Werks wegen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen den Mitgliedern. Die Erhaltung der Konvention war durch dieſe An⸗ gelegenheit in Frage geſtellt worden. Die Tüllkonvention ſteht vor ihrem Abſchluß. Wie der„Manufakturiſt“ erfährt, fand dieſer Tage in Zwickau eine Sitzung der verſchiedenen Tüll⸗ fabriken ſtatt, in der grundſätzlich beſchloſſen wurde, vorläufige Minimalpreiſe feſtzuſetzen und eine Ver⸗ ringerung der Tüllproduktion eintreten zu laſſen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in dieſen Be⸗ ſchlüſſen den Anfang einer Tüllkonvention erblickt. Mannhelmer Effektenbörse. 12. März. Geſchäft war heute in Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien zu 105 Prozent. Ferner waren begehrt: Pfälziſche Preßheſen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 208 Prozent, Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu⸗Akkten zu 312 Prozent und Badiſche Bank⸗Aktien zu 180 Prozent(letztere ex Dividendel. Telegraphische Handelsberlehte. Brauuschweig, 12. März. Die Stra⸗ Beneisenbahn-Gesellschaft in Braunschweig schlägt laut Frkf. Ztg. die Verteilung einer Di⸗ vidende von wieder 7 Prozent vor. Dortmund, 12. März. Die FHolzgroß- handlung von Feiko Schertz hat den Konkurs angemeldet, Der Frkf. Ttg. zufolge betragen die Verbindlichkeiten etwa M. 500 O00, denen rund M. 180 000 Vermögenswerten gegenüber⸗ stehen. 25 W. Berlin, 12. März. Von dem Konsor- tium wurde wegen der Zuteilung auf die Zeich- nungen der Reichs- und preußischen Staats⸗ anleihe Beschloß gefaßt. Zunächst wurde be⸗ stätigt, daß eine wesentliche Ueberzeichnung der Anleihen vorliegt und von den Schatzan⸗ weisungen etwa die Hälfte genommen ist. Da Umtauschanmeldungen noch fortgesetzt ein⸗ laufen und bis gegen Monatsende auch noch Berücksichtigung finden sollen, wird auch hier ein befziedigendes Ergebnis noch erwartet. Alle Schuldbuchzeichnungen sollen voll, die Sperrzeichnungen mit durchschnittlich 90 Pro- zent berücksichtigt werden. Auf die freien Zeichnungen entfällt nur eine geringe Quote. Die Schatzanweisungen werden voll zugeteilt. Berlin, 12. März. Die Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft schlägt it. Frkk. Ztg. wieder 10 Prozent Dividende nach großen Abschreibungen vor. Die Gesellschaft verfügt noch über ein ansehnliches Bankguthaben. Vom Kohlensyndikat. r. Essen, 12. März.(Priv.-Tel) Veber den Stand der Erneuerungsverhandlungen und deren Aussichten machte die Verwaltung des Essener Bergwerksvereins König Wilhelm fol⸗ gende bemerkenswerte Mitteilungen: Leider haben die nun schon lange schwebenden Ver⸗ handlungen greifbare Ergebnisse noch nicht gezeitigt. Die Ansprüche der Hüttenzecken auf Bevorrechtung gehen zu weit und beson- ders bedauerlich ist es auch, daß im vergange- nen Jahre zwischen den Vertretern des Staats⸗ bergbaues und dem Kohlensyndikat Meinungs- verschiedenheiten aufgetreten sind, die das bestehende Provisorium beseitigten und somit eine Verständigung für die Zukunkt er⸗ schweren. Feststehende Tatsache ist aber, daß die Erneuerung des Syndikats nicht etwa nur im Interesse des privaten Bergbaues, son- dern ebenso sehr auch im Interesse des staat⸗ lichen Bergbaues notwendig ist. Ein Zusam-⸗ menbruch des Kohlensyndikats würde ein schweres Unglüek für die gesamte Industrie mit ihrer zahlreichen ectat und für das gesamte Erwerbsleben bedeuten. Gründung einer ungarischen Kanonenfabrik. Wien, 12. März. Nach der„Neuen Freien Presse“ steht die Euntscheidung in der Frage der ungarischen Kanonenfabrik bevor, die von einer Gruppe, bestehend aus den Skodawerken, der Ungarischen Creditbank und den Pirmen Mankred Weiß und J. G. Deutsch u. Sohn, er⸗ richtet werden soll. * * Augsburg, 13. März dem betrügexiſchen Millionenbankkrach Schell⸗ horn Mindelheim fand heute Konkurser ö ff⸗ nung ſtatt. Die beyorrechtigten Forderungen be⸗ tragen 400, die angemeldeten nicht bevprrechtigten Forderungen über 2 000 000% Nach Koſtenabzug bleibt eine Verteilungsquote von 4 bis 5. * Berlin, 12. März. In der heutigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Stettin Bredower Pyo ri⸗ land Zementfabrik Stettin wurde der Ab⸗ ſchluß für 1912 porgelegt, der einen Bruttogewinn von 82 840%(Vorfahr nichts) ergibt, der zu Ab ſchreihungen verwendet werden ſoll. Der beſſere Ex⸗ lös für Zement wurde größtenteils durch erhöhte Söhne und teuere Preiſe ſämtlicher Materialien ab⸗ ſorbiert. Die neue Drehofenanlage iſt erſt jetzt in Betrieb geköommen und die von ihr zu erwartenden für 1912 [Priv.⸗Tel.)] In einung treten. können ſomit erſt in Vou der Fraukfurter Börſe. *Jrankfurt a.., 12. März. Vom 13. ds. an gelangen Umſätze in Bezugsrechten auf Bayexriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank zur Notierung.— Vom 13. bs. an werden notiert: 1) die Aktien der Deutſchen Grunderwerbsbank Gotha, exkl. Div.⸗Coup. Nr. 4 ( Proz.), 2. die Aktien der Ungar. Escompte⸗ und Wechſelbank, Nr. 48(7½ Prozenl). Gaswerksverkanf. „„ Hagenau, 12. März. Der Gemeinderat ge⸗ igte geſtern den Verkauf des ſtädtiſchen Gas⸗ kes an die deutſche Kontinentalgas⸗ Geſellſchaft in Deſſau für den Betrag von 400 000, der mit 4½ Prozent verzinſt und in 60 Halbiahrsraten abzutragen iſt, ſowie zu einer jähr⸗ lichen Abgabe vom Gasverkauf. Die Deutſche Kon⸗ tinental⸗Gasgeſellſchaft behält die alleinige Konzeſſion für 50 Jahre. Ein Millionenbankkrach. Mindelheim, 12. März. Hier fand der all⸗ gemeine Prüfungstermin in dem Konkurs Schöllhorn in dem betrügeriſchen Millionenbank⸗ krach ſtatt. Die Konkursverwaltung erſtattete einen kurzen Bericht. Die bevorrechtigten Forderungen betragen rund 400 000, die angemeldeten nicht be⸗ vorrechtigten Forderungen rund 2 Millionen Nach Abzug der Koſten dürfte ſich der„Frkf. Zig.“ zu⸗ folge eine Verteilungsqudte von 4 bis 5 Prozent er⸗ geben. Das iſt das ſchlechteſte Ergebnis ſämtlicher ſchwäbiſcher Bankzuſammenbrüche. Gelſenkirchener Bergwerks⸗N.⸗G. w. Berlin, 12. März. In der heutigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, die gleichzeitig mit der Feier des 40jährigen Jubikäums ſtattfand, wurde bie Bilanz von 1912 vorgelegt, die mit einem Rohgewinn von 58 077 615% li. V. 45 972 444% abſchließt. An Zinſen, Proviſionen, allgemeine Unkoſten, Werk⸗ ſchäden, Wohlfahrtsausgaben und dergleichen kom⸗ men 7 3ʃ18 717%(i. V. 6 704 311%/, an öffentlichen Laſten einſchließlich 500 000 dritte Rückſtellung, für Talouſteuer 9 422 788 ½(i. B. 8 693 898%) in Abzug. Der auf den 15. April anzuberaumenden General⸗ verſammlung wird die Verteilung von wieder 10 Proßzeut Dividende auf das uunmehr voll ge⸗ winnberechtigte Kapital von 180 000 0004 vorgeſchla⸗ gen, nachdem 22 317 693(i. V. 15 120 340% zu Ab⸗ ſchreibungen und Reſerveſtellungen, darunter wieder⸗ um 600 900 für den Spezialreſerveſonds, verwandt werden ſind für denBeamten Anſtellungsfond, außer⸗ dem 450 000 wie im Voxfahre beſtimmt. Telegraphlsehe Bäörsenberlehte. Frankfurt, 12. Marz.(Tel) Fonds- börse. Die Börse faßte heute die Weltlage ruhiger auf, worin sie dem Beispiel der Wie⸗ ner Vorbörse folgte. Dazu kam die Nachricht, daß das Abkommen der Demobilisierung Ruß⸗ lands und Oesterreichs perfekt werden soll. Es wurden bei Eröffnung Deckungen vorge⸗ nommen, die die Kurse der überwiegenden Mehrzahl über dem gestrigen Sehlußniveau der Abendbörse eröffnen ließen. Die Geldmarkt⸗ lage hemmte zwar den Geschäftsverkehr, doch zeigte die Spekulation größere Unternehmungs⸗ lust. Das Geschäft auf dem Montanmarkt war ziemlich lebhaft und das Kursniveau zeigte bei Eröffnung prozentweise Erhöhungen. Die Stei⸗ gerung hielt jedoch nicht lange Stand, da bald Wwieder Realisationen erfolgten. Man führte die Verkäufe, die eintraten, auf Positionslösun- gen zurück, umsomehr der Selbstmord des Bankdirektor Röder in Berlin zu Verstimmung Anlaß bot. Pransportwerte gut gehalten und kester. Baltimore fester. Lombarden lebhaf⸗ ter. Orlent mäßig anziehend. Schifffahrts⸗ aktien günstig disponiert. Lloyd und Paket lebhafter. Elektrowerte stellten sich durch-⸗ weg höher. Im Vordergrund des Interesses standen Edison. Akkumulatoren 4 Prozent höher. Schuckert schlossen sich der Aufwärts⸗ bewegung an, bis 141.50 bezahlt. Bankaktien Wesentlich ruhiger. Diskonto machten eine Ausnahme und kounten sich erhöhen. Für österreichische Banken bestand im Einklang mit Wien gröheres Interesse. Badische Bank notierten 130 exkl. 7 Prozent Kursabschlag. Am Kassaindustriemarkt stellten sich ebenfalls Be- festigungen ein. Chemische Werte gut erholt. Auch Maschinenfabriken besser bezahlt. Naphta wesentlieh höher. Wittener Stahl notierte seit langer Zeit wieder 186, ro. Hei⸗ mische Auleihen ungleichmäßig. Russen und Türken fester. Die Börse zeigte gegen Schluß Wiecler mehr Unternehmungslust. Der Artikel der N. A.., der der Börse in kurzer Fassung zuging, befriedigte. An der Nachbörse leb⸗ haft und fest.— Es notierten: Cred. 202,78, Disk. 1887/, Dresd. 154,25, Lloyd 119%8, Staatsbahn 1338, Balti⸗ more 100,50, Phönis 255 à4 4, Ealisgen 232 4 281½% 4 J. Berlin, 12. März. Jondsborfe. derhdem der politiſche Peſſimismus in den letzten Tagen an⸗ ſcheinend ein Uebergewicht bekommen und zu erheb⸗ lichen Kursverluſten geführt hatte, kam heute endlich mal ein Lichtblick durch Bekanntgabe der öſterret⸗ chiſchruſſiſchen Vereinbarung über die Abrüſtungs⸗ maßnahmen. Die Börſe ſchöpfte wieder Hoffnung, daß die beſtehenden Balkanſchwierigkeiten, auf diplo⸗ i tiſchem Wege, in abſehbarer Zeit ihrer Jöſung ent⸗ gegengeführt werden würden. Die Baſſeſpekulation ſah ſich daher zu eiligen Deckungen veranlaßt, und man faßte wieder Mut zu Meinungskäufen. Schon an den geſtrigen Auslandsbörſen hatte ſich in Er⸗ wartung des langerſehnten Ereigniſſes eine Be⸗ feſtigung durchſetzen können, und die heutige Wiener Vorbörſe hatte anſehnlich gebeſſerte Kurſe zu ver⸗ zeichnen, Im Anſchluß hieran gewannen Montau⸗, Elektro⸗ und Schiffahrtsaktien teilweiſe—4, Hanſa ſogar 5 Prozent. Canada waren im Auſchluß au Newyork um mehr als 2 Prozent gebeſſert. Von den Bauken profitierten beſonders Ruſſen vom Tendenz⸗ umſchwung mit teilweiſen Beſſexungen von 1 bis 2 Prozent. Im übrigen ergaben ſich am Bankenmarkk teilweiſe Beſſerungen von über 1 Prozent. Credit ſtellten ſich 174 Prozent höher. Im ſpäteren Verlauf kounte ſich aber dielufwärtsbewegung über die hohen Anfangskurſe hinaus nicht fortſetzen. Man wies auf weiter beſtehende Schwierigkeiten am Geldmarkt hin und ferner auf den Umſtand, daß die Klärung —P———— * der noch reichlich Konfliktsſtoff bergenden Balkau⸗ wirren noch immer keine rechten Iyriſchritte zeige, ſo hoch auch die Annäherung zwiſchen den beiden am meiſten betetligten Großmächten zugunſten einer friedlichen Schlichtung einzuſchätzen ſei. Schließlich wirkte auch verſtimmend, daß die Gelſenkirchener Bergwerks⸗Geſellſchaft trotz weſentlich erhöhten Roh⸗ gewinns die Dividende gegen das Vorjahr nicht er⸗ höhte. Gewinurealiſationen trugen dazu bei, kleine Abbröckelungen herbeizuführen, Gelſenkirchener ver⸗ loren größtenteils ihre anfängliche Steigerung. ägliches Geld 5½ Prozent. Berlin, 12. März. Produktenbörſe. Die matteren ausländiſchen Notizen und die durch das öſterreichiſch⸗ruſſiſche Abkommen veranlaßte Be⸗ ruhigung der politiſchen Lage, im Verein mit dem Ausweis über noch ſehr umfangreiche Beſtände aus der vorjährigen Ernte ließen den Getreidemarkt eine mattere Haltung einnehmen. Brotgetreide und Hafer notierten bis 1 niedriger. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 10. März. Dietz„Joh. Katharina“ v. Köln, 3000 Dz. Stückgut. Hammel„Karlsruhe 8“ v. Rottd., 7500 Dö. St. u. G. Müßtg„Marie“ v. Rotterd., 3450 Dz. Stückgut. Schneider„Bad. 3“ v. Hochfeld, 3200 Dz Stückgut. Koning„Fluvpiale“ v. Antw., 9800 Dz. Getreide. Bonſtoppel„Egan 21“ v. Rotterd., 3000 Dz. Stückg. Kehrer„Anna Mathilde“ v. Fraukf., 3100 Dz. Stück⸗ und Getreide. Lenkewitz„Joſef Clara“ v. Ruhrort, 9228 Dz. Kohlen Hofmann„Fendel 42“ v. Straßb., 3200 Di. Holz und Stückgut. Greulich„Luiſe Marie“ v. Straßburg, 2500 Dz. Stg. Beſch„Geſchwiſterliebe“ v. Köln, 3720 Dz. Get. u. St. Müller„Fendel 31“ v. St. Goar, 2100 Dz. Getreide. Hewel„Egan 18“ v. Rotterd., 2200 Dz. Stückgut. Weidkamp„Frieberike“ v. Rotterd., 6890 Dz. Holz, Getreide und Stückgut. Abendroth„Ehriſtine“ v. St. Goar, 3800 Dz, Ge⸗ treide und Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 10, März. Schmitt„Vereinig. 28“ v. Antw., 8500 Dz. Stückgut, Kaſt„Fendel 68“ v. Rotterd., 7980 Dz. Stückgut. Heuberger„Heuberger 1“ v. Altrip, 1280 Dz. Nies, Augspurger„Wilhelm“ v. Jagſtſeld, 1425 Dz. Salz. Heck„Max Honſell“ v. Jagſtfeld, 900 Dz. Salz. Egner„Fendel 23“ v. Karlsruhe, 100 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 10. März. Müßig„Urmitz“ v. Rotterd., 8050 Dz. Stückg. u. Get. Eßer„Schwaben“ p. Heilbr., 325 Di, Stückgut. Buchinger„C. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 450 Dz. Stückg, Schmidt„Mannh. 65“ u. Rottd., 11 200 Dz. Sig. u. G. Sinzig„Gertrude“ p, Rottd., 8000 Da. Stg, u. Geir. Terjung„Max“ v. Duisburg, 4880 Dz. Pech. Bauhardt„Paula“ v. Ruhrort, 8000 Dz. Stückgut H. W. Raab„Roſa“ v. Heilbronn, 750 Dz. Stückg, Fell,„Auna Gertrud⸗ v. Rottd., 4000 Dz. Sig. u. G. Schmitz„Hch. Katy.“ v. Ruhrort, 10 280 Dz, Kohlen. Klee„Mannh. 59“ v. Straßburg, 500 D. Stückgut, Greningloh„M. Stinnes 74“ v. Duisb., 9278 Dz. K. Haſenbezirk Nr. 4. Angekommen am 10. März. Roßhirt Neraldwink“ v. Amſtd., 900 Dzz. Stuckgut, Wieſt„Merkator“ v. Rotterdam, 2700 Dz. Stückgut. Holler„Eliſabeth“ v. Ruhrort, 3500 Dz. Kohlen. Hafenbeziek Nr. 5. Angekommen am 11. März. Ratſchen„Induſtrie“ v. Ruhrort, 3650 Da. Kohlen, Seibel„Thereſig 2“ v. Ruhrort, 8450 D. Kohlen. Sellerbeck„M. Stinnes 30“ v. Ruhrort, 9800 Dz. K. Zoot„M. Stinnes 71“ v. Ruhrort, 9150 Da. Kohlen. Kraus„M. Stinnes 3“ v. Ruhrort, 5600 Dz. Kohlen Schmitt„Wilhelm“ v. Dufsburg, 9800 Dz. Kohlen, Urmetzer„Veterxan“ v. Alſum, 8700 Dz. Kohlen. Ulff„Wilhelmine“ v. Duisburg, 9800 Dz. Kohlen. Sack„Bismarck“ v. Duisburg, 8650 Dz. Kohlen. Caſpari„Magdaleng“ v. Rotterd., 5070 Dz. engl. K Hafenbezirk Nr. 8. Augekommen am 10. März. Kußel„Eliſabeth“ v. Heilbronn, 1448 Dz. Salz. Götz„Geſchwiſterliebe“ v. Heilbr., 1470 Dz. Salz. Schumacher„Karolina“ v. Heilbr., 899 Dz. Salz. Dietz„Lina“ v. Heilbr., 1070 Dz. Salz. Lentz„Eliſe“ v. Jagſtfeld, 1013 Dz. Salg. Böhringer„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 1270 Dz. Salz. Dewald„Adolf n. Eliſe“ v. Gemünd, 1240 Dz. Bruch⸗ ſteine. Hafeubeziet Nr. 7. Angekommen am 8. März. Roß„Gertrude“ v. Rottd. 10 000 Diz. Getr. u. Saat, Ullrich„Liebenſtein“ v. Würzburg, 1300 Da. Wetz Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Nio de Jaueiro, 10 Mä⸗z.(Draßtbericht des Kgl. Holl. Lioyd, Der Dampfer„Friſta“ am 19. Feb. von Amſterdam ab. iſt beute vormittag hier ange⸗ kommen. 5 New⸗Hork, 11. März.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika-Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Rotterdam“ am 1. März von Rotterdam ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u, Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telepbon 7215, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst un Feuflleton: jullus Wiſte; für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen tedakkt. Teil: Franz für den Insergtenteil u. Geschältliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Gd. m. b. H. Direktor: Erust Müller. „Caliſig!? Biosonkräftigt. uverläſſige nde, unſchädliche und 1155 hen, füßen beſteht aus dem köſtli Safte reifer kaliforniſcher Feigen und dem Exkrale verſchiedener Pflanzen von belannter, Wirkung. Es pereinigt einen Wirkung und Beſchwerde. Dadurch eignet es zur Erhallung eines geregelten, bauges⸗ Für Erwachſene und Kinder eſtens geeignet. 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B. 88.— 0 rülokzahlbar 102% 99.— 8 5 Heſdeldg. v. J. 1903 87.20 0%½ Hedderng.Cupterd, 89.20 6 3 Karlerue v. J. 1907 96.90 0 gerrenmüpie Genz 87.— 0 4 Karisrude v. I. 1880 85.50 4½„ethCell-.Fapf. 88.75 B 4% Lahr v. Iahre 1902 88.50 8% Hannhelm Dampf⸗ 3˙¹⁶ 0 40 ee e 95.— 8 4 v. 98.50 0 MHannh. Lagerhaus- 3¹02 75 89.—8 4 desellschaft 98.— 4 Hann., Obnng. 1812 37.40 0 4% Oberrb. Flextelzit. 4 85„ 1807 38.75 0 Werke Karisrubes—. 50„ 1908 86.75 6 4½ Pf. Cham.- u. Ton- „„ 1801 88.75 8 werk-.-., Elsenb. 101.50 8 75„ 1885 88.— 0 4 45 Pfälz. Müblenwk. 100.— 8 75„ 1888 88.— 8½ Sohuokert-Obligat. 99.50 0 „ 1885 88.— 8½% Russ..-J. Tellstoff- 55„ 1898 88.— 8 fabrik Waldhof bel „ 180 8 8 4% f. Sennes L de. 8 9 37*—. B 2 UN. n0 9. 5 3½ Pirtkas. unkb. 1805 80.—4½ Speyr. Sraug..-d. 88.— 8 wiesloen v. 1. 1905 9ſ.50 0 4½ Sgahe Ei enbahn.Oblig. e 4% Oderrh, Elsd.-Ges. 94.20 6 eee e Industrle-Oblig. 4½ Tellstoffb. Waldhof 98.50 8 odeende 05 4040 0 00 870 rüokzahlbar.0 0 70 8 4½ Bad..-G. f. Rheln- gohiff,.Sestransp. 38.50 f Aktlen. Banken. örlef geid Brlef Geld Badlsche Bank— 130.—] NMannhb. Lagerhaus—.— 106.— Pfälzisohe Bankk—— 130.— Frankonla Rüok-u pfälz. Hypoth.-Bk.—.— 193.50 Altvers. vm. Bad. Rllok- u. Mltvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges. Bad. Assekuranz Continental Vers. Rbein. Oredlt-Bank Rheln. Ryp.-Bank Süddeutsche Bank—.— Südd. Diso.-Ges.—.— 118.50 Bahnen. Hellbr, Strassenb. 74.—.— Chem. Industr. Wurtt, Trsp.-Vers. Badl. Anll.- u. Sodaf. Gdem. Fbr.Goldend. Ohem. Fbr. Gerneh. Industrie, Vereſn ohem. Fabr..-G. f. Selllndustr.—.— 118.— Vereſn D. Oeltabr. 1 85 107 .-W. St sohlnenfahr— 1097. 5 5 010 aege—.— 4950 nger Spinnereil—.— 5 5 66—bons u g fladig.—.— 155.— a. i 900 Huttenh. Spinnerei—— 22.— Durl. Hof vm. Hag 5 Heddernh. Kupfw.u. Flonbaum-Braust. 193——.— Südd. Kabw. Fref Sr. Genter Freing. 35.—.— Karisr. Maschbau Kleinfein, Heldelb..— 201.— NAhmf. Hald& Meu RHomd, Messerschm. 71.——.— Ludwen. Aktlenbr. 250.——. Rannh. Aktlenbr. 148.——.— Brauerel Sinner——. 257.— Br. Sohrödl, Haldg.—.— 188.— Sohwartz, Spey. 122.— Kosth. Cell.-.Papf. Mh. Gummi- u. Asb. Masohfbr. Zadenla Oderrh. Elektrizit. Pfälz. Müuhlenwk. Pf. MRähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Halbg. Rh. Schuokert-d. H. Sohllnok& Clo. Slüldd. Draht-ind. Ver. Frb. Zlegelw. * Speyr.** Würzmühle Neust.—.—.— Zelistoffb. Waldhof—.— 238.50 Zudkorf. Wagbäus. 201.— Tuokerf Frankent. 379.——.— * „ S. Meltz,„ 0 „1 Z. Storoh, 5 „ Werger, Worms Pfülz. Prosshefen- und Spritfabeik. Transport u. Verslcherung. B..-G..Rhelnsoh. u. Seetransport Mh. Dampfsohlepp. HRanklurter Bfiekten-Börse. Frankfurt à.., 12. März,(änfangskurse), Kredltaktlen 202./ Diskonta-Commandit 188/., Darmstädter 123.— Oresdner Bank 154— Haudelagesellsohaft 186 ¼, beutsohe Bagk 254.J/ Staats- dahn 183.½, Lamdarden 24.½% Soobumer 212,½, Gelsenkirohen 195½, farponer 190.½, Laurähutte—.—. Tendenr fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp, 8835 89.— 89.— —— Relohsbankdlskont 5 Proxent. Schlusskurse. Weehsel. 12. 11. amsterdam kurz 158 47 188.55Cheok Paris B Selglen„ 60.486 80.4560Paris kurt 80 95 60.25 Itallen„ 78 475 79.38 Schwelz,Flätze„.70 80.725 Obeok London„ 29.480 29.450/ Wien„ 34.425 84.40 London„ 20.405 40.407fapoleonscor 16,20 16.30 Privatdlskont 5% 5ʃ% Staatspaplere. J. Deutsche, 12 11 12. 6% deutsch..-A. 98.95 99.10 8B. Ausländisohe. „ 38.29 96 9050/% Bulparen 99.25 99.10 %%„„, 28.55 25.703¾ ſtalſen. ente——— br. Kons, 81. A. 99.57 29.04%½ Cest. Siiderr. 87.1s 45 „ 85.75 88.20 4½%„ pFapflerr.—.— 66.90 39%* 1 25.60 25•90 4%„ golgrt. 90.05 20.20 4 bad.Sl.-And. 1490 37 87.— Fortüg. Serles 83.39 63.10 4%„ 180600 38.60 87.3„ 15 68.50 68.30 36880.844455 96.60 87.20 Tnsbeuan 18d 9908 3080 5 ussen von 05 575 St.0 C6hf 1700 92.50 4 spanisode 97905 9550 5750 8. DA4rürk.. un. 30 77. „„ 1890ſ0 8860 87.0 4„ unif, 85.50 55.80 3½%„„ 1904/12 86.60—.— 4 Ung. Goldrento 86.30 80.30 31½„„ 490%/s.. 86.20 4„ Kronenrt. 52.50 83.— 4 bayr. Eb.-.b. 165 39.80 88.605 Arg f. Gold-A. 1887—.— 4. 96.50 98.30 5% Ohinssen 1898 97.89 96.50 2½ d0. u. Alig. nl. 68.10 85.20 4½%„ 1888 9260 92.90 3 d0.,.-.- Obl.— ½ lapaner 99.40 99.50 40/ Pflx..-.-FPr. 5% Kex,-Auss.88½0 95.——— 3½ Pülz..-.-Pr. 89—. 3 Mexikan. innero 5 pf. Konv. 1695 4 Hle. Verzinsliche Lose. aen 1888½ 9½0 9720 4 Sag, Fränen 17880 470.— eetez 26.80 2650 J Oetiecr. 1850 125. 178.— 3 Sacbsen 26.50 38.50 fusklsone 15740 157.— 4 Württemdg. 1919 98.40 88.40 4 Hannt. 1807½%/2/½6 96.30 86.30 Unverzinsliche Lose. 4„ 1912.1917 96.80 36,80Augsburger——— 81½f. 81. K. 1904//10 85,25 86—Freldurger—ů——.— Bank- und Versicherungs-Aktien. 12. i. 12. 1201 gadische Bank 130.— 137.—Hationalbank 120.¾ 45 5 136.90 137— Oesterr.-Ungar.Ek. 148.% 144.78 Berg- u. Hetallbk. Belf Handels-Ges. Com.- u. Dlsk.-Bk. Darmstäater Bank Deutsche Bank Deutschaslat.Bank Deutscke Eff.-Bank Disconto-Comm. Dresdener Bank Metallbank und Desterr. Längerbk. 135.% 135.— „ Kreg.-Andt. 202.½ 200.% Pfälzlsche Bank 120.— 130.— Pfälx. Hyp.-Bank 193.50 193.½ Preuss. Hyp.-Bank 111.50 117.30 Relchsbank 15 135. Rneln. Kreditbank 135.60 135.89 Rheln, Rypothek.- Bank Mannbeim 198.30 19g.30 158.½ 156.½% 122.½ 122% 255.— 283— 128.— 127.50 118¼ 116% 188.% 488.% 154½ 152.½ Metall.-8. 136.90 137.— Schaaffb. Banker. 113.½ 178. Elsend.-Rentbank 170.%½ 0 77 855 F.Mypoth.-Bk. 215.½¼ 215. Süsd. Oiskon 118.½ 1f rle 5 5 Bank Ottomane 128.— 12.— Frkf. Uyp.-Erednv, ſ4 Ann Aktlen industrieller Unternehmungen 12. Aluminlum Neuh. Aschbg. Buntpapfb. 172.— 27 Nasobpapf. 131.90 H. Bod..-G. Berlin 79.80 Sudd. Immod.-Ges. Grün& Bilflnger Wayes& Freytag 53.— 123.— 143— Elohdaum Mannhb. 101.50 Frkf.(Hennlager) 1 do, Pr.-Aktſen 1 Herkules(Cassel) 1 Hannhelm. Akt.-Br. 1 FParkakt. Zwelbr. Tucher Freih. v. 2 Weltz, Sonne, Spoy. Blei-.Slldh.Braub. 1 Bad. Anilinfabrik 53. Cementw. Heſdeld. 1 17— 1 18.— 53.½ Oemontf. Karlstadt 124.— Chem.Werkealbert 440.— Oh. Gernsh. Heubr. 1 Chem.Fabr. Grlesh. 2 .Gold-.Slid..-A. 8 1 42.30 38.½ Farbwerke Höchst 628.— .ohem. Fbr.Mannh. 3 Holzverk.-Industr. 3 Rütgerswerke 1 Uſtramarinfbr., V. Wegelln Russfadr. 2 Sudd. Drahting. h. Akkum.-Fbr. Berl. 3 Elektr.-Ges. Allg. 2 Bergmann-Werke 1 Brown, Soverl&00. 1 Deutsoh-Cebs.(BI.) 1 Lahmeyer El.-Gos. Sohuokort 1 50.— 350 37.75 93.60 220.— 220. 10.— 09.80 32 17— 11 50.% 128.10 4¹ 11 hein. Sohuok.-G. 133.70 Aktiendeutscher u. Sohantungk.-.Akt. Sllad. Elsenb.-Ges. Hamburger Packet Morddeutsoh. Lloyd Oest.-Ung.Staatsb. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergb. Buderus Oonoord. Bergb.-G. Deutsok. Luxembg. Eschweller Bergw. Frledrlchsg.Bergb. Gelsenklrohener 12. 125.5% 124.%¼ 127.20 127.20 150.0 147% 119.— 106. 153. 12. Sſemens& Halske Volgt& Haeffner Gummi Feter Heddernb. Kupferw. iklroh, Ruhlenw. Strassburg Kunstseldtbr. Frkf. .500tederw. St. ingbort 17.—Splobarz Lederw. Ludwigsh. Walzm. JAdlerfahrr. Kleyer Armatur Hilpert Badenia(Welnh,) Dürrkopp Slelefeld Daimler Hotoren Oſeis.-,Fahr.- u. Autw. 75.— 1183.50 579— 106.50 176.— 591.— 303.— 12.— 293.— AKaslsr. Hannesmannrwe, Masoh.- Armf. Klein Pf.Nühm..Fahrrfd. Gebr, Kayser Sohnellprf. Fankth. Sohraubspf. Kram. ., Ver, D. Oelfabriken Pf. Pulvi. Stingbert Sohlinok& Co,Hamb. Ver. Fränk. Schuht. 2Sohuhf, Herz, Frkf. Sellingustr.(Wolff) BW, ll. Lamperth. —Etelingen Kammg.(Kaiserel.) Waggonfabr.Fuobs (Beldelberg) 155.— „ellstoffb. Waldhof 234½ Bad. Tuokerfabrik 193 Frankentb. Zuckfd. 378.½ ausländ. Transportanstal 11. 12. Oest. Südb. Lomb. 22½% Oost. Roridlonalb, 112.½ Ital. MHittelmeorb. 8 Zaltimore u. Ohlo 109.%8 Prinoe Henry 207% 144.— 88.30 295.— 180.— 168.— 135.%½ 202— 133. 131.5 120 112.80 48 8152.%4 Bergwerksaktien. 172 170 ½ 212½ 210.% 11420 113090 325.— 325/ 160.— 157.— 208.% 208% 179.— 179.% 194.— 182.— Pfandbriefe. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 4 do. S. 18 4 do. 8. 16.17 4 do..20 4 do. 2¹ 3½ do. 8S. 12, 13 und 15 3½ do. S. 19 3½ do. Kommun.⸗ Obl. S. 1 4 do. Hyp.-Ky.-V. S. 15-19, 2127, 0 gh gy gr go g gy gy gy S. 28·30 (tligb.) 3½ do..45 Ctilgb.) 15 Pfälz. Ryp.-Bk. 0. 4 4FPr.Centr.-Boden- Cece, 7085,150 0. 90³ do, 4 Fr. Oentr.-Kom. von 1901 Stastabahn 153.½ 96.80 Nachbörse. Kredltaktſon 202./. Harpener Bergbau 190.% Hassen. Bergbau Kallw. Asohersleb. Kallw. Wosteregeln 204.½ Oberschl. Eisenind. 81.½ Phönix Bergb. 255.— Ver.Kön.-.Laurah. 174. Gewerksoh. Rossl. Prloritäts-Obligationen, 115 12. 98.40 98 40 96.30 97.50 98.— 98.80 4 40. 88.80 95.— 4 Pr. Centr.-Kom. 95.89 98.70 E. 28 Pr. Pfabr.-Bk.- 29 E, 30 u. 31 E. 32 u. 33 E. 26 EE. 23 80.30 Klelnd. 1904 87.— 4% Rh. Hyp.Bank- Pfdb. Mannn. 1902-07 98.— 4% do, Küb, ab 1912 88.— 4% do, unk. b. 1917 95.30 „ 1819 85.30 „ 1921 87.— 1923 97.70 5 88. „ 1914 68.80 „Kommunal 86.80 98.— 96.30 90.30 90.50 95.— 95.90 85.00 4000 dd. 71 3 2½ ktl.sttl.gn...—.— 96.20J Oderrh. Elsenb.-d. 94.— Mannb. Stadtanl. 96.80 98.00J Sayer. Staatsanl. 99.30 Lombarden 24.. 11. 209, 208.— 789./ 7183 50 75 60 118.50 129.— 150,40 63.½ 574.75 105.— 178.— 587.— 300.½ 121.— 293.— 152.— 207.— 144.— 168.— 205.— 160.— 168.— 127.— 200.— 133.½ 131. 120.— 112.7⁰ 205.— 155.— 236.— 198.— 379.— ten. 11. 23.½ 88% 167. 201.50 91.½ 252% 174.1 95.80 oberrb. Vers.-Ges. 1050 1030 96.— MHannb. Vers.-.-A. 915.— 915.— 94.10 86.50 99.30 Diskonto-Oommandlt 188.¼8 Ausländische Hffekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 12. März,(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 12. 11. 2¾ Consols 735%/8 Noddersfonteln 3 flelchsanfelile 76.— Premier 115 5% Argent. 1890 101.— 101 Randmines.%½52 4 Argen. 85.— Atohlsan oomp. 104.½ 4 ltaſlenee—.— Canadlan 229./ 236 .Japaner 84.½ Baltimore 102.% 4½% do, do. II. S. 90.½ Ohloago AHwauke 112— 5 mexlkaner 97.½ Denvers oom. 20. 4% Russen 89 Erle com 27.02 Ottomanbank Greathwesten 15.— Amalgamated Grand Trunk ord. 29./ Anacondas Or. Trunk lil pref 60.%¼ Rlo Tinto Loulsville 136.—1 Tanganyloa Hissourl Kansas 25.%/ Uta Gopper Ontarlo 30, Central MHining Pensylvanla 60.% Ohartered Book Isfand 22.%8 Oe Beors Southern Padifio 102.¼ Eastrand Southern Rallway 28.½ 25.½ Geduld Unlon oom. 153.% 151./ Goerz Steels oom. 62.½ 60.¼ Goldflelds agersfontein Tendenz: ſest. Fariser Effekten-Börse. Parls, 12. März. Anfangskurse. 12. 11. 3% Rente 89.20 89.02 Debeers 542— 637.— Spanjer 95.70 92.87 Eastrand 71.— 171.— Türkisoche Lose———— Aolofleld 70.— 70.— Sangue Ottomane 642.— 640.— Randmines 170.— 167.— Bio Tinto 1872 1854] Tendenz: fest. Ohartered 30.— 39.— 5 Wiener Effenten-Börse. Wien, 12. März, Vorm. 10 Uhr. 12. 11. 1—— 11. Kredltaktlen 833. 620. best. Papierrente 86.75 87.40 Länderbank 517.— 515.50„ Slilberrente 68.95 37.45 Wien. Zankveren————Ungar. Goldrente 103.75 103.90 Staatsbahneg 707.— 701.50„ Kronenrt. 62.90 83.20 Lomdarden 116.— 112.70[Alpine MRontan 105.89 1045 Rarknoton 118.32 118.32 Skoda 845.— 834.50 Wechsel Paris 95.80 35.80] fendenr stramm. Oest. Kronenrente 84.25 84.45 —— Dungverſteigerung. Donnerstag, 13. März 1913 vormittags 9 Uhr verſteigern wir im Hofe raune zeehg) der Farrenhaltung 7 Neckarau das vorhaudene Damenschneiderin Düngerergebnis. 1643 Mannheim, 7. März 1913. Lange Rötterstr. 1 Städt. Gutsverwaltung. Krebs.(à. Weinheimer Bahnh.) Anferügung aller Arten eeee,. g, Hallblgarüerobe St., vermitt., Reſtkfſch., Obvile Preise 70280 Tel. 92d.(Rücvorto). ſen. I0 J0 billig abzugeben. 3, 3, Eigarrenladen. feaufen Ladeneinrichtung kaufen jederzeit 79787 Weg. Umzug verk. billig: 2 dreifl. Gaslüſter(1 mit Kriſtall), gebr. Damenrad, pol. Bettſtelle m. Drahtroſt, kupf. Waſchleſſel. Moltkeſtr. 5, 3 Treppen. Tapeten⸗ Reſte zu äußerſt billigen 18651 ger ö Preiſen bei Moderner kaum gebraucht. 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Kreditaktlen 203.——.— Disoonto-Komm. 189.— 183.— Staatsbahnen 162./— Lomdbarden 24.08 23.¼ Boohumer 213.12 210.¾ Berlin, 12. Härz. 1 —.— 168.40 Weohsel auf Amsterdam kurz Weohsel London 20445 20.445 Woeohsel Paris 81.— 61.— Weohs.a. Wien kurz 84.40 4% Belohsanlelhe 93.90 3½% Belohsanl. 886.80 3% Roiohsanlehe 75.50 4000 OConsols * 40% Bad. V. 180 5* 1908/09 3½9% Hessen 3% Hessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Chlnesen v. 1895 4½ Japaner 4% Italloner Mannh. Stadtanl. 4 Oest, Goldrente 3 Fortug. unt..3 5 Rumänen v, 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken untf.—.— 86. Türk, 400 Fro.-Lose 157.— 158.50 4% Bagdagdahn 79.70 79.90 Oest. Nrealtaktien 202./ 201.— 4% Ung. goldrente 88.30 85.40 %„ Kronenr. 63.80 83.90 Berl. Handels-des. 188.¼ 165.½ barmstädter Bank 122.½ 122.% Deutsoh-Aslat. Bk. 128.— 127.2 Deutsche Bank 285/ 253. Disconto-Komm. 188. 187% dresdner Bank 153.¼ 152.½ Belchsbank 133.70 183.50 Rheln. Kregitbank 135.50 135.50 Bussenbank 158.10 154.80 113.40 113.50 116.50 118.40 Sohaaffh. Bankv. Sudd. Dlsg.-G..-U Staatebahn 152.—.— Lomdarden 24.%8 23.% Saltimore u, Ohlo 100./ 99.% Canada Pablflo 221.½ 225.— 150.40 147.20 319.10 304 80 119.10 116.90 Hamburger Packet Hansa Horddeutsoh.Lloyd Adlerwerk Kleyar 584.— 577 Allgem. Elektr-g. 231.— 228.%8 Aluminum 259.— 256.— Anlliiün 535.— 331. Anilin Trepto, 425.— 423.— (Anfangs-Kurse. 12 11. Laurahütte 175.—.— Phönlx 255.5/ 252.¼ Harpener 170.25 1877 Tong,; fest, (Sohlusskurse.) 12. 1 Aranbg. Bergwksg. 424.— 422 20 Bergmann Elektr. 117.20 117.20 Bochumer 212.¾ 210.½ Brown, Soverl&Oo. 141.— 140.20 Bruchsal. Maschfb. 325.— 330.— Ohem. Albert 444.90 439.70 Dalmler 304.— 297.— Deutsoh-Luxembg. 160 ½ 157.½ Dynamit-Trust 173./ 173.½ Deutsch-Uebersee 160.60 159.— D. Gasglühl. Auer 463.— 458.— D. Waffen u. Run. 5790.10 584.70 D. Stelinzeugwerke 238.— 239.50 Elberfeld, Farben 534.— 534.20 Essen, Kreditanst. 106.50 188.50 Faoon Mannstädt 129.20 138.50 Faber Bleistiftfbr. 273 50 278.20 Felten& Gulllaume 144.80 144.80 Arltzner Naschin. 292.20 292.— Gr.Berl.Strassenb. 170.50 170.70 delsenkirohner 198.½ 182.— Harpener 190.½ 187./ Höchster Farbwk. 625.— 622.— Hohenlohewerke 170.20 120.50 Kallw. Aschersled. 159.50 159.20 Kölner Bergwerk 519.70 512.— Cellulose Kosth. 166.70 165.70 Lahmeyer 121.120.— Laurahütte 174.¼ 172.½ Lloht und Kraft 125.— 125.— Lothringer Cement 118.70 179.— Ludw. Loewe& Co. 318.10 315.50 Hannesmannröhr. 207.— 208. Obersohl. EIsb.-Bd. 168.50 99 30 Orenstem& Koppel 201.80 199.50 Phönlx 255.½ 252./ Rhein, Stahlwerke 159.— 161.70 Rombacher Hütte 141.20 157.50 Rüttgerswerken 193.20 199.— Sohuckert 209.— 139.— Slemens& Halske—— 208.60 Sinner-Brauere! 248.——.— Stotilner Vulkan Tonwar. Wieslooh 125.70 127.— Ver.dlanzst.Elberf. 638.— 633.— Ver. Köln-Rottwoll. 125.10 Westeregeln 203.20 203.— Wotf. Dr, Langendr. 111.— 111.20 WItten. Stahſfröhr. 185.— 184.50 Zellstoff Waldhof 235.— 234.20 Otavi 107.60 107.50 South West-Afrika 123.50 122.50 Vogti. Masohinfbk. 415.50 414.20 Naphta Petrol.-Rob. 100.20 136.70 Veb. Fränk, Sobuht.184.50 134.70 Blelef, Maschinenf.390.— 385.10 Suüd Hambg. Opfsoßl. 169.20 186.50 Privatdiskont 5½%—%, W. Berkin, 12. März. 12. 11. Kredlt-Aktlen 202.% 20f.— biekonto-Nomm, 133.% 187½ (Telegr.) Hachbörse Frodukten-Börsen. Berliner Produktenhörss. Berlin, 12. März,(Teſegramm.)(Produktenbörse.) Prelse in Nark per 100 kg frei 125 11. 207.75 208.75 210.25 211.22 September 204.— 204.50 17175 172.75 173.25 174.50 Soptember—— 170.25 168.50 167.25 168.50 169.— Welren NMel ull Roggen Ma! 0 Jull Hafor Mal Juff Staatsbahn 152./,çe— Lomharten 24.½ 28.¼ Boriin netto Kasse. 12. 11. Mals Mal—— Juli—— Rüdöl Rärz Mal Oktober Spleitus 70er looo—“ 5 Welzenmeh! 27.75 27.75 Roggenmehl 22.80 22. Liverpooler Produktenbörss. Liverpool, 12. März,(Anfangskurse.) Welz.Rt. Wint. st. 12. 11. biff.] Mais La Flat rh. 12. 11. Diff per Mal 273½ JJAHe ber MHal 5/1¾8 5/0%— por Juſi 772% YSAn% ber Jull%⁰ 51786—108 Budapester Produktenbörse. Budapest, 12, März, Setreldemarkt.(Telegramm.) 12. 11. 12. 11. per 50 Kg. per 50 Kg. pber 50 Kg. per 50 kg Welz, April J1.35 wWiIſ. 11.11 wilf. Mafer April.49 will..84 wIIl. „ Mal 11.58 11.65„ Ukt..42.50 Okt. 12.08 12.13 Mals Mal.39 ruh..40 matt Jull.64.65 Hcgg. April.34%..49 wäll. „ Okt. 937.54 Wetter Kohlraps 16.90 ruh, 17.00 träg windig. Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 12. März. (Sohlusskurse.) 22 33 Rüböl looo 34.% 35,%½ Leinöl looo 27— 27.— MHal-Aug. 3 21.1 2 April 26.% 26. Sept.-Dez. 31./8 314½ Mal-August 25.1% 25.7½ Rüdöl rendenr Sept.-Uer../8 24./ Kaffee looo 49.— 54.— Tendenr träge. Antwerpener Produktenbörse. Antwerpem 12, März 1913.(Anfang) Welzen fost. 12. 11. 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S..75—.95, ruklg.— Brodraffinade l. ohne Fass 20.12——20.25.—, Krystallzucker Imit .00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.8720.00—, gemahlene Rehſis mit Saok 19.37—19.50—, runlg. Magdeburg, 12. März. CTelegr.) fohzucker 1. Produkt tran- sito frel an Bord Hamburg per März 10.12.½., 10.15.—., per April 10.15.—., 10.17.½., per Hal 10.22½., 10.25.—., por August 10.47.½., 10.50.—., p. Okt.-Dez. 10.20.—., 10.22.½., per Jan.-März 10.35—., 10.37%½ 5. Tendenz: ruhig. Kalt, helter. Hamburg, 12. März.(Telogr.) Zucker per Härz 10.97½ per Aprit 10.10— Mal 10.22½, Aug. 10.47½, Okt.-Dez. 10.20—, Jan.- März 10,35—, ruhiger. Kaffee. gamburg, 12. Marz.(Telegr.) Kaffee gogd average Santos per März 60.½, Mal 61.¼, Sopt. 61¼ Dex. 60½, stetſg. Antwerpen, 12. März.(Telegr.) Kaffee Santos good aversge por März 73.%, Mal 74—, Jull 74.1½, Sopt. 75.—. Sehmalz. Antwerpen, 12, NMärz,(Telegr.) Amerlxanfsohes Sohwelne⸗ dohmalz 134½. Salpeter. Autwerpen, 12. März.(Telegr.) 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