unnunanaaaunuuumnnanasnnangnang; D eeeeeeeeee MMuneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Tägſich 2 Ausgaben(außer Sountag) Schluß der Inf Beilagen: Unterhaltungsblatt; Mannheim; Handels⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung eraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Beilage für Cand⸗ — und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; * 22 22 Telegramm⸗Adreſſe: 7 General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗RNummern:; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung.. 341 Redaktion„ Exped u. VDerlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 729 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaftz —— Nr. 121. Mannheim, —ũ—.— Donnerstag, Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. die Ronſerenz dern Staatsminiſter. Berlin, 12. März. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Herr v. Bethmann hatte der Konferenz der Finanzminiſter nicht gerade mit roſigen Hoffnun⸗ gen entgegengeſehen. Er wußte, daß zwiſchen ſeinem Wunſch, die Konſervativen nicht durch die Einbringung der Erbſchaftsſteuer zu reizen und den durchaus anders gearteten Wünſchen maß⸗ gebender Mitglieder des Bundesrats ein ſchwer zu überbrückender Spalt Haffte und hüllte ſich deshalb von vornherein in den ſchwermütigen Faltenwurf der Reſignation.„Wenn's ein fau⸗ les Kompromiß wird“, hatte er noch am Freitag zu einem Teilnehmer jener unverbindlichen Be⸗ ſprechung mit den Parteiführern geſagt, dann ſchlagen Sies mir wenigſtens nicht gleich in der Preſſe kaputt“. Ob dem Kompromiß, das am Dienstag in ſeinen Umriſſen fertig geworden zu ſein ſcheint, wirklich die wenig ſchmeichelhaften Qualitäten eignen, die der gramdurchfurchte Kanzler ihm zuzuweiſen Willens war, wird aus dem ſogenannten Kommunique des Wolff ſchen Drahts nicht ganz erſichtlich. Von ihm gilt mit einigem Recht der uns Aelteren wohl vertraute Vers der Zumpt ſchen Genußregeln:„Kommune iſt, was einen Mann und eine Frau bedeuten kann“. Am Sonntag ſchien der Fall noch einiger⸗ maßen klar. Da hatten die preußiſchen Miniſter den lieben Vormittag im Staatsminiſterium ſtu⸗ diert und waren ſich über die Reichsvermögens⸗ uwachsſteuer einig geworden Damit war, wenn Penußen auf ſeinem Schein beſtand und in An⸗ gelegenheiten von ſolchem Gewicht es auf Majo⸗ ritätsbeſchlüſſe ankommen laſſen mochte, die Sache entſchteden. Denn wenn es will, hat Preußen im Bundesrat immer die Mehrheit, außer den eigenen 17 Stimmen auch noch unterſchiedliche andere, von jenen Kleinſtaaten die von Preußen wirtſchaftlich abhängig ſind. Indeß ſcheint es, daß es zu einer derartigen Majoriſierung nicht gelommen iſt. Wenigſtens wird uns von Leuten, die wir für unterrichtet halten mülſen, verſichert: die Reichsvermögenszuwachsſteuer ſei im Laufe der Beratungen aufgegeben worden. Wozu denn auch die eigentümlich verſchwommene Wendung von der„Vereinbarung der Grundſätze für die Beſteuerung des Beſitzes“ ſtimmen möchte. Dieſe Umſtändlichkeit hätte nämlich keinen Sinn, wenn man nicht abſichtlich, was ſich klar und knapp in zwei Worten ausdrücken ließe, in die Sphelre des Zweideutigen zu rücken wünſchte. Es kann ſein, daß die guten Kenner unſerer parlamen⸗ tariſchen Berhältniſſe Recht behalten, die uns ſchon am Samstag erklärten: die Beratung im Bundesrat würde ſchließlich auf eine Art veredel⸗ zer Matrikular⸗Beiträge hinauslaufen.(Die Zu⸗ ſtimmung der Konſervativen nebenbei wäre einer ſalchen Löſung gewiß: die Kreuzzeitung hat noch am letzten Sonntag in ihrer Wochenſchau dafür dlädiert). Es wird aber keinesfalls ſein, daß der Reichstag ſich für dieſe Methode, den Schwierig ⸗ keiten auszuweichen, gewinnen läßt. Gewiß iſt man ſich klar darüber, daß bei der Höhe des Be⸗ darfs nur ein verhältnismäßig geringer Teil durch direkte Steuern aufzubringen ſein wird. Um ſo ernſthafter iſt man, ſo viel wir wiſſen, entſchloſſen, daran ſeſtzuhalten, daß dieſer Teil des Geſamtbedarfs auch wirklich durch direkte Steuern und zwar von reichswegen aufgebracht wird. In dieſen parlamentariſchen Kreiſen wäre man, wie wir glauben möchten auch noch durch⸗ aus nicht untröſtlich, wenn die Konferenz der Finanzminiſter bei jenem Kompromiß endete, das, von dunklen Ahnungen beſchwert, Herr von Bethmann heraufziehen ſah. Dann würde man eben— wie wir das ſchon hier ein paarmal an⸗ zudeuten uns erlaubten— im Reichstag ver⸗ ſuchen, die Sache von ſich aus zu machen. Die einen denken dabei an die Reichsvermögensſteuer, was immerhin, worauf wir auch ſchon deß ſic hingewieſen haben, den Vorzug hätte, daß ſie die einmalige Abgabe vom Vermögen unter Er⸗ ſparung eines koſtſpieligen und unproduktiven Apparates in der Form von Zuſchlägen erheben ließe. Die anderen an eine Erbſchaftsſteuer Vom Standpunkt einer liberalen und ſozialen Finanz⸗ politik könnten uns beide Steuerarten gleich lieb ſein; höchſtens, daß taktiſche Rückſichten die eine vor der anderen empföhlen. Wer die Rechte zu gewinnen hofft, wird mehr für die Beſteuerung der Vermögen plädieren; wer noch immer mit der Sozialdemokratie als einen unter Umſtänden poſitiv brauchbaren Faktor rechnet, für die Steuer von den Erbſchaften. In ähnlicher Lage aber wie die liberalen Parteien, befindet ſich hier der Kanzler. Zudem würde er in beiden Fällen von dem Odium befreit von ſich aus unwillkommene Steuern vorzuſchlagen. —— Feuilleton. Ein Zagdfeſt in Mannheim unter Kurfürſt Karl Philipp. (Aquarell von Franz Karl van Douwe.) Von Profeſſor Dr. Friedrich Walter. Es iſt ein merkwürdiges Ding um die Dupli⸗ zität der Ereigniſſe. Vor kurzem ging die Nach⸗ richt durch die Blätter, in Heidelberg ſei ein wertvolles Aquavell von Frauz Karl van Douwe, darſtellend eine Anſicht Mannheims von 1730, aufgefunden worden, die eine wertvolle Berei⸗ cherung der Heidelberger Sammlungen bedeute. Dieſer Tage nun hat der Mannheimer Alter⸗ tumsverein ohne irgend welchen Zufammenhang mit jener erfreulichen und überraſchenden Ent⸗ deckung des Herrn Konſervators Lohmeyer aus elſäſſiſchem Jamilienbeſitz ein Aquarell erworben, das gleichfalls eine Anſicht Mannheim ungefähr aus derſelben Zeit und zweifellos von dem glei⸗ chen Künſtler darſtellt.. Da es keinerlei Auf⸗ ſchrift trägt, wußte der bisherige Eigentümer nichts damit anzufangen, bis er von einem Straßburger Muſeum darüber aufgeklärt wurde, daß das Bild Mannheim darſtelle, und es dann hierher anbot. Im Format und in der Technik ſtimmt das vom Altertumsverein erworbene Bild mit dem Heidelberger Aquarell ſo genau über⸗ ein, daß trotz des Fehleus einer Künſtlerſignatur kein Zweifel darüber beſtehen kann, daß es gleich⸗ falls bon Franz Karl van Douwe gemalt iſt. Das auf alter Leinwand aufgezogene Blld iſt auf Papier gemalt, und iſt teils Federzeſch⸗ nung mit Tuſche, teils Malerei mit Waſſer⸗ farben. Das ganze Blatt iſt.76 Mtr. breit und 65 Zentimeter hoch; die eigentliche Bildfläche .68 Meter breit und 51 Zentimeter hoch. Während auf dem Heidelberger Bilde das Pa⸗ norxama von Mannheim als die Hauptſache und die figürliche Beigabe mehr als belebende Staf⸗ ſage behandelt iſt, ſteht auf unſerem neuaufgefun⸗ denen Aquarell noch bei ſtärkerem Streben nach Mannigfaltigkeit und Genauigkeit der Details die figürliche Darſtellung durchaus im Vorder⸗ grund. Das Bild ſtellt ein großes Luſtjagen zur Zeit des Kurfürſten Karl Philipp in der Nähe von Mannheim in allen Einzelheiten naturge⸗ treu dar. Auf der rechten oberen Seite wird der Horizont begrenzt durch die Bergſtraße mit der Strahlenburg bei Schriesheim und der Schauen⸗ burg bei Doſſenheim; davor erſcheint in der Ferne ein Dorf, jedenfalls Feudenheim. In der linken oberen Ecke iſt das Haardtgebirge mit der untergehenden Sonne ſichtbar, davor der Rhein mit zwei Schiffen, einem Laſtſchiff, das ſtromauf⸗ wärts gezogen wird, und einem Salutſchüſſe ab⸗ feuernden Schiff, das wohl die kurfürſtliche Luſtjacht darſtellen ſoll. Während alle anderen Anſichten Mannheims aus dieſer Zeit vom lin⸗ ken Rheinufer, alſo von Weſten aus dargeſtellt ſind, iſt hier der Blick auf Mannheim faſt direkt 186. März 1913. Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 00006 ͤAdaccc(-m——A— (Abendblatt Sozlaldemokkaſſe und deutſche Weltlage. Inmitten der abſoluten Verſtändnisloſigkeit der deutſchen Sozialdemokratie für Deutſchlands Weltlage und ihre Erforderniſſe fällt höchſt an⸗ genehm auf der Aufſatz eines Reviſioniſten in den „Sozialiſtiſchen Monatsheften“. Von dieſer Lage und ihren Notwendigkeiten geben die ſozial⸗ demokratiſchen Blätter gemeinhin nur Karrika⸗ turen, die leider nicht nur lächerlich, ſondern zum Teil auch ſehr bösartig ſind, weil ſie an Deutſch⸗ lands Ehre und Anſehen freveln. In dem Auf⸗ ſatz, auf den wir hier abheben— Karl Leut h⸗ ner iſt ſein Verfaſſer— wird mit Mut und realpolitiſchem Verſtändnis ein Bild der heutigen Weltlage Deutſchlands gezeichnet, wie es wirk⸗ lich iſt. Leuthner wendet ſich wie auch ſchon in früheren Aufſätzen gegen die Neigung, Deutſch⸗ lands Stellung in der Welt allein unter dem Ge⸗ ſichtspunkt des Gegenſatzes zu England zu betrachten. Er erwartet, daß die Balkan⸗ kriſe dieſe einſeitige Auffaſſung beſeitigen und dem deutſchen Volke in ſeiner Geſamtheit die Augen für die wirkliche— ſchwierige Lage Deutſchlands öffnen werde. Der deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Sozialdemokrat Leutner ſchreibt: „Von der franzöſiſchen Revanche, von dem ruſſiſchen Panſlawismus, ſchwankenden Politik des Wiener Hofes, von allen dieſen Realitüäten war kaum die Rede. Als ich wenige Monate vor dem Aus⸗ bruch der Orientkriſe in meinen Darlegungen über die öſterreichiſch⸗ungariſche Wehrreform darauf hinzudeuten wagte, es könnten ſehr hald die unausgegorenen Pläne hinter der Stirn des öſterreichiſchen Thronfolgers für die Schickſale Deutſchlands richtunggebender werden als der Gegenſatz zu England, da mochten meine Leſer mich verlacht haben Und doch rückt heute Deutſchland mit ſeiner Heeresvorlage in die Stellungen ein, die ihm die Wiener Balkanpolitik vorbereitete, und Tirpitz iſt zum Ausgleichsmann geworden. Daß geographiſche Verhältniſſe immer die Grundverhältniſſe ſind, daß niemand die deut⸗ ſchen Geſchicke von der unglücklichen Geſtal⸗ tung ſeiner Grenzen gegen Oeſterreich und gegen Rußland löſen kann, und der glänzendſte wirtſchaftliche Aufſchwung es aus ſeiner Mittellage in Europa nicht hinaus⸗ hebt: das iſt zu unbequem zu denken, um es ernſthaft ſtets im Denken zu behalten. Bis⸗ marcks auswärtige Politik nach 1871 war die der großen Reſignation, und ſie entſprang ihm nicht bloß aus dem Sättigkeitsgefühl eines wunderſam Erfolgreichen, ſondern auch von der zwiſchen Schwäche und Preſtigeſorgen anz aus dem tiefen Eindruck, den er von dem Schrankenvollen der deutſchen Exiſtenz gerade während des Spielens ſeiner großen Spiele empfangen hatte.... Deutſchland mußte das Aufſchäumen des franzöfiſchen Kriegergeiſtes nach der Marokkokriſe, mußte die zweite Orientkriſe erleben, damit jedem anſchaulich werde, wie verſchieden die verſchiedene Lage das deutſche und das eng⸗ liſche Leben bedinge, und daß ein Kontinental⸗ ſtaat ſeine Stärke und ſeinen Ehrgeiz nicht in der vollen maritimen Ebenbürtigkeit mit einem Inſelſtaat ſuchen könne. Das wirk⸗ liche deutſche Problem taucht vor den Deutſchen jetzt auf als einem aufs tiefſte in die Schwankungen der konkti⸗ nentalen Machtverhältniſſe ein⸗ bezogenen Volk, das zugleich durch ſeine Wirtſchaftsentwicklung nach der See gebieteriſch gedrängt wird, beiden Bedingungen ſeines Daſeins zu genügen. Woran Venedig, woran Holland geſcheitert ſind, das hat ſetzt Deutſchland mit ſeiner unendlich größeren Menſchenzahl und Gebietsweite durchzu⸗ führen: Noch nie war einem großen Volk eine ſchwierigere Aufgabe unter ungünſtigeren Umſtänden geſtellt.“ 5 Die eigentümlich ſchwierige Lage Deutſchlands iſt von dieſem Sozialdemokraten ſo genau wie nur möglich erfaßt worden und er hat auch den Mut die notwendigen Konſequenzen aus dieſer Lage nzuerkennen. Deutſchland muß beiden Be⸗ dingungen ſeines Daſeins genügen, das heißt nichts anderes als: Deutſchland muß wegen ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung ſtark zur See ſein, ſo ſtark, daß es ſich behaupten kann, und Deutſchland muß auch zu Lande eine be⸗ ſonders ſtarke Rüſtung tragen, wegen ſeiner gev⸗ graphiſchen Lage. Dieſe bewirkt, daß es in die Schwankungen der kontinentalen Machtverhält⸗ niſſe mehr als ein anderes europäiſches Volk hin⸗ einbezogen wird. Nie aber waren die kontinen⸗ talen Machtverhältniſſe ſchwankender als gegen⸗ wärtig nach der Balkankriſis. Den ftärkeren Schwankungen muß eine ſtärkere Abwehr entſprechen. Deutſchland, das am meiſten dieſen Schwankungen ausgeſetzt iſt, muß ſich zu kräf⸗ tigeren Gegenwirkungen verſtehen, wie es mit der neuen Heeresvorlage beabſichtigt iſt. Wir haben hier die ausgezeichnetſte realpoli⸗ tiſche Begründung der deutſchen Rüſtungspolitik durch einen ſozfal⸗ demokratiſchen Politiker. Wir ſind geſpannt, ob die ſüddeutſchen mehr oder minder reviſioniſtiſchen Tageszeitungen der So⸗ zialdemokratie den Mut haben, ihre Leſer mit den militariſtiſchen Gedankengängen des Partei⸗ von Süden nach Norden gerichtet, wodurch das Blatt erhöhtes ſtadtgeſchichtliches Intereſſe ge⸗ winnt. Man ſieht hinter den Wällen der Feſtung zunächſt das Schloß von der Rheinſeite aus, dann ſchließen ſich die Häuſergruppen der Stadt an, die bon verſchiedenen Türmen in nachſtehender Rheihenfolge überragt werden: Trinitatiskirche, Rathausturm, Kapuzinerkirche, Turm der Kon⸗ kordienkirche lnoch im Bau), ſodann folgt das Heidelberger Tor und weiter rechts das Neckar⸗ tor mit dem Erdkugel tragenden Atlas. Von zwei kleineren Türmen, die in der Nähe des Schloſſes ſichtbar ſind, könnte der eine der Dach⸗ reiter des ehemaligen Rheintores und der an⸗ dere der Turm der Garniſonskirche ſein, welche früher auf dem Zeughausplatz ſtand und bei Er⸗ bauung des Zeughauſes abgebrochen wurde, Weder bom Kaufhaus noch von der Jeſuiten⸗ kirche iſt auf dem Bilde etwas zu ſehen. Schon dadurch erhalten wir einen gewiſſen Anhalts⸗ punkt für die Datierung. Da das Neckartor 1725pollendet wurde, ſo kann das Bild nicht vor dieſem Jahre gefertigt ſein. Eine weitere Zeitbeſtimmung ergibt ſich aus dem Doppelwappen, das in der Mitte des Bildes die großartige Jagddekoration krönt. Zwei Lö⸗ wen halten zwei gegeneinander geneigte, von dem Kurhut bedeckte, mit Fahnen und Waffen umge⸗ bene Wappenſchilder. Von dieſen beiden Wap⸗ pen ſtellt der Schild auf der heraldiſch linken Seite das Wappen des Kurfürſten Karl Philipp dar; der Schild auf der heraldiſch rechten Seite iſt das Wappen des Erzbiſchofs von Köln mit den Abzeichen des Hoch⸗ und Deutſchmeiſters. Seit 1728 war Erzbiſchof und Kurfürſt von Köln der bayriſche Prinz Clemens Auguſt, der ſeit 1732 auch die Würde des Hoch⸗ und Deutſch⸗ meiſters inne hatte. Unſer Bild muß alſo in die Zeit nach 1732 fallen und ſtellt eine feſtliche Jagd dar, die zu Ehren des zu Beſuch anweſenden Erzbiſchofs Clemens Auguſt von Köln vom kur⸗ pfälziſchen Hofe veranſtaltet wurde. Der kunſt⸗ freudige Clemens Auguſt kam wiederholt zu Be⸗ ſuch an den pfälziſchen Hof und erſchien auch 1742 zur Hochzeit Karl Theodors in Mannheim. Die Zimmerflucht im hieſigen Schloſſe, die er damals bewohnte, hieß noch lange nachher das kurkölniſche Quartier. Wenn man den einen der kleineren obengenann⸗ ten Türme als den Turm der Garniſonskirche auf dem Zeughausplatz bezeichnet, ſo könnte da dieſe Kirche erſt 1738 erbaut worden iſt, das Bild nicht vor dieſer Zeit entſtanden ſein; es würde alſo in die letzten Lebensjahre des Kur⸗ fürſten Karl Philipp fallen. Die Details der Stadtanſicht ſind mit großer Genauigkeit wieder⸗ gegeben; ſo erkeunt man deutlich vor dem Rat⸗ haus und der Pfarrkirche das Dach des Hilles⸗ heim'ſchen Palais ljetzt Kaſino), wo Karl Philipp bis zu ſeiner Ueberſiedelung ins Schloß 1731 ſeinen Hofhalt hatte. Neben dem noch unfertigen Konkordienturm, auf dem ein Kran zum Auf⸗ zug der Baumaterialien ſeinen Arm ausſtreckt, iſt nur die 1717 eingeweihte deutſch⸗reſormierte Kirche ſichtbar, während die erſt 1739 einge⸗ weihte walloniſche Kirche(anſtelle des ſpäteren 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. März. genoſſen Leuthner bekannt und verkraut zu machen, ſie auf dieſem harten Gebiet an realiſti⸗ ſches Denken zu gewöhnen. Wahrſcheinlich wer⸗ den ſie dieſe Unbequemlichkeit vermeiden und Leuthners zwingende Beweisführung tot⸗ ſchweigen, die ſie zu widerlegen nicht imſtande ſind. Politische Kebersicht. *Mannheim, 13. März 1913. Eine berechtigte Forderung der deutſchen Winzer. 255 ſchon mitgeteilt, hat im Reichstag der nakionalliberale Abg. Dr. van Calker, der den pfälziſchen Wahlkreis Landau⸗Neuſtadt vertritt, mit Unterſtützung von Abgeordneten aller bürger⸗ lichen Parteien eine Reſolution zum Etat des Reichsſchatzamts eingebracht, die die Beſei⸗ tigung der auf Grund des Zollvereinsvertrags vom 8. Juli 1867 beſtehenden einſeitigen Belaſtung der deutſchen Weine ge⸗ genüber denen des Auslands fordert. Es han⸗ um die Beſtimmung des Zollver⸗ einsverkrags, wonach auf ausländiſche Er⸗ zeugniſſe, für welche der Zoll mehr als 3 Mark auf 100 Kilogramm beträgt, keine weite⸗ ren Abgaben irgend einer Art gelegt werden dürfen. Von dieſer Beſtimmung wurde zwar durch Geſetz vom 8. Juli 1885 für Mehl und andere Mühlenfabrikate, Backwaren, Fleiſch, Fleiſchwaren und Fett, ferner, inſoweit es ſich um die Beſteuerung für Rechnung von Kom⸗ munen und Korporationen handelt, für Bier und Branntwein eine Ausnahme gemacht, nicht aber für ausländiſchen Wein, auf den nach wie vor keine weitere Abgabe gelegt werden kann. Dagegen ſind in Baden, Württemberg und Elſaß⸗Lothrin⸗ gen die ausländiſchen Weine mit Steuern, Oktroi und Alziſen in ziemlicher Höhe belaſtet. Der deutſche Wein iſt alſo in Deutſchland ſchlechter geſtellt als der eingeführte. ie wir einer außerordentlich leſenswerten Abhandlung des bapyeriſchen Landtagsabgeordne⸗ ten Dr. Hammerſchmidt in den„Natio⸗ Ralliberalen Blätter“ entnehmen, werden z. B. in Baden vom Liter inländiſchen Weines 3 Pfennig Steuer erhoben; dazu kommt eine Son⸗ derſteuer für die Wirte von 2 Pfennige und in größeren Städten noch ein Oktroi von 1,2 Pfen⸗ Rigen, ſo daß dort auf ein Liter deutſchen Weins⸗ eine Laſt von 6,2 Pfennigen ruht. In El ſaß⸗ Lothringen ſind es mit dem Aufſchlage, den die größeren Städte erheben, ebenfalls 6 Pfen⸗ nige und in Württemberg ſogar 11 Pfen⸗ ige. Bei einer Waggonladung mit 10000 itern beträgt demnach dieſe Sonderbelaſtung des Lothringen 600 und in Württemberg 1100 Mk. Deshalb koſtet z. B. ein Hektoliter ſpaniſcher Wein im Werte von 20 Mk., ein Preis, für den ein pfälziſcher Tiſchwein ohnehin lange nicht ge⸗ liefert werden kann, für einen Wirt in Stuttgart bei dem nämlichen Verkaufspreis 54 Mk. zahlen müßte. Es iſt daher einleuchtend, daß der deutſche⸗ Weinhandel dort bald nur noch verſchloſſene Türen findet, ſoweit er die kleinen Konſumweine anbietet. Die Wirte halten ſich lieber die— ſie viel billiger beziehen, dazu noch ohne alle die Umſtändlichkeiten, welche Steuer und Oktroi noch zbendrein mit ſich bringen. Daß dieſer Zuſtand unhaltbar iſt, bedarf wohl als ſchlimmes Zufallsergebnis eine von niemand geſetzgeberiſche Mißgeburt vorliegt. Die ſchrift von Mitgliedern faſt aller Parteien trägt, hürgt dafür, daß der Reichstag, ſoweit es an ihm liegt, den berechtigten Wün⸗ chen unſerer Winzer ſtattgeben inländiſchen Weines in Baden 620, in Elſaß⸗ ſamt Zoll 43 Mk., während er für Pfälzer Wein ſreilich minderwertigeren— Auslandsweine, die⸗ keines Wortes. Man hat den Eindruck, daß hier ache, daß der Antrag van Calker die Unter⸗ wir d, die, wie die alljährlichen Verhandlungen in den Parlamenten zeigen, ohnehin nicht auf Roſen gebettet ſind. Klerikalismus und Nolks⸗ ſchule. Man ſchreibt uns: Der„Oſſervatore Romano“ hat vor einigen Wochen die preußiſche Regierung angegriffen, weil ſie 80 0000 katholiſche Kinder zu proteſtantiſchem Schulbeſuch zwingt. Ein ſolcher Zuſtand, meint das klerikale Aus⸗ landsblatt, ſei ſo ſchwerwiegend, daß er unmög⸗ lich länger andauern könne, ohne eine Schädigung des Kinderglaubens hervorzurufen. Die preu⸗ ßiſchen Schulbehörden ſollten da Abhilfe ſchaf⸗ fen.— So mußte es kommen! Die preu⸗ ßiſche Regierung iſt doch wahrlich überängſtlich beſorgt, daß überall, wo es nur irgend angängig iſt, die ſchulpflichtigen Kinder konfeſſionell ge⸗ ſondert unterrichtet werden. Nun ſoll ſie auch noch für die ganz kleinen konfeſſionellen Minderheiten— um dieſe handelt es ſich hier— beſondere Konfeſſionsſchulen einrichten und unterhalten. Es iſt richtig, daß von den 6572 140 Schulkindern, die nach der Statiſtik von 1911 preußiſche Volksſchulen beſuchen, 79 256 katholiſche Kinder evange⸗ liſche Schulen und 17754evangeliſche Kinder katholiſche Schulen beſuchen. Ihr. „Kinderglaube“ wird aber dadurch keineswegs⸗ gefährdet; denn für ihre religiöſe Erziehung trägt die preußiſche Schulverwaltung in ausgiebiger Weiſe Sorge. Zu dieſem Zwecke hat ſie für die konfeſſionellen Minderheiten beſondere Religions⸗ lehrer beſtellt, die wöchentlich bei Sturm und Re⸗ gen ein⸗oder zweimal in die Nachbarſchule wan⸗ dern, um dort den Kindern ihrer Konfeſſion planmäßigen Religionsunterricht zu erteilen. Auf dieſe Weiſe erhalten an 2430 evangeliſchen Schulen 51 457 katholiſche Kinder und an 1170 katholiſchen Schulen 11 440 evangeliſche Kinder Religionsunterricht von Lehrern ihrer Konfeſ⸗ ſion. Die jährlichen Aufwendungen hierfür be⸗ tragen 404 276 Mk. Freilich ſind noch in 6942 ebangeliſchen Schulen 27 799 katholiſche Kinder und in 2014 katholiſchen Schulen 6314 evange⸗ liſche Kinder vorhanden, für die ein beſonderer Religionslehrer nicht beſtellt werden konnte. Aber im Durchſchnitt entfallen auf dieſe konfeſſionellen Minderheiten 3 bis 4 Schüler, die ohne religiöſe Unterweiſung durch die Schule aufwachſen. Soll für dieſe nun wirklich eine beſondere Konfeſſions⸗ ſchule eingerichtet werden? Die richtige Antwort auf den klerikalen Angriff wäre unſeres Erach⸗ tens, wenn die preußiſche Regierung zu den Grundſätzen der Aera Falk zurückkehrte und all⸗ gemein die gemeinſame Schule für alle Kon⸗ feſſionen einführte. Aber leider wird die Regie⸗ rung dieſe Antwort nicht geben wollen. Deutsches Reich. — Muſterſatzungen für Krankenkaſſen. Wie man hört, hat der Reichskanzler an die Bundes⸗ regierungen einen Erlaß gerichtet, der ſich mit den Muſterſatzungen für die Krankenkaſſen, die vom Bundesrat zu erlaſſen ſind, und mit den zur Reichsverſicherungsordnung befaßt. Nach dieſen müſſen die Satzungen der Orts⸗, Be⸗ triebs⸗ und Innungskaſſen unbedingt bis zum Ablauf des 30. Juni 1913 mit den Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung im Einklang ſtehen, da ſonſt die Schließung der betreffenden Kaſſen zu erfolgen hat. Da die Muſter⸗ ſatzungen bisher nicht veröffentlicht ſind— man die Kaſſen infolge der kurzen Zeitſpanne bis zur feſtgeſetzten Friſt dieſe Abänderungen nicht be⸗ werkſtelligen zu können, welcher Auffaſſung in Eingaben an die zuſtändigen Stellen Ausdruck gegeben wurde. In dem Erlaß wird den Wün⸗ ſchen der Kaſſen weitgehend entgegengekommen, ſo daß ein Grund zur Beunruhigung nicht mehr vorliegen dürfte. Der Reichskanzler hat den Beſtimmungen des§ 21 des Einführungsgeſetzes rechnet damit in nächſter Zeit—, ſo befürchten Bundesregierungen ſeine Auffaſſung dahin zur Kenntnis gebracht, daß den Vorſchriften des 8 21 ſchon dann genügt wird, wenn die Kaſſen, die ihre Zulaſſung beantragt haben, ihre neuen, mit den Vorſchriften der Reichsverſicherungs⸗ ordnung in Einklang gebrachten Satzungen bis zum 30. Juni eingereicht haben. — Ueber eine zu ſtarke Verdentſchung der Polen des weſtfäliſchen Induſtriebezirks klagt der Thorner„Narodowiec“. So ſollen in Gelſen⸗ kirchen allein im letzten Jahre 800 Polen ihrer früheren Nationalität entſagt haben. Das ſei eine ſehr verzweifelte Erſcheinung, die nicht ſchlimmer ſein könne, doch dürfe man über dieſe Abtrünnigen und Verräter, dieſe„nationalen Skelette“ nicht trauern. — Die nationalliberalen Frauen. Am 10 ds. Monats hat ſich in München nach einem Vor⸗ trag des Schriftſtellers Dr. Carl Behmer und einer längeren ſich daran anſchließenden Ausſprache, die von Frau Oberlandgerichtsrat Wagner geleitet wurde, ein Verein national⸗ liberaler Frauen Münchens gebildet. 5 42 Badiſche Pollitik. Aus der nationalliberalen Partei. =Karlsruhe, 12. März. Die Ortegrup⸗ pen des Nationalliberalen und des Junglibe⸗ ralen Vereins in Mühlburg veranſtalteten am Mittwoch abend im Saale der„Stadt Karlsruhe“ eine öffentliche Verſammlung, die⸗ ziemlich gut beſucht war. Herr Waiſenhaus⸗ verwalter Gſcheidlen eröffnete die Ver⸗ ſammlung, den Referenten, Herrn Landtags⸗ abgeordneten Geh. Hofrat Rebmamn, dabei beſonders willkommen heißend, und gedachte ſodann des vor kurzem verſtorhenen Bankdirek⸗ tors Carl Roth, der lange Zeit an der Spitze der Ortsgruppe Mühlburg der nationalliberalen Partei geſtanden hatte. Der Verſtorbene war ein geſchätztes Mitglied unſerer Partei; er hac lange Jahre für ſie gewirkt und geſtrebt und zwar in ſachlicher und äußerſt kulanter Weiſe. Niemals hat er ein verletzendes Wort im Munde geführt, auch nicht gegen ſeine politiſchen Gegner, und ſo kam es, daß er nicht nur von den eigenen Parteifreunden geehrt, geachtet und geliebt wurde, ſondern auch bei den Angehörigen der anderen Parteien Wertſchätzung in hohem Grade genoß. Die Partei wird ihm ſtets ein warmes, treues und dankbares Andenken be⸗ wahren. Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Geh. Hofrat Rebmann, ſeinen Vortrag über „Die deutſche auswärtige Pokſitik“. Einleitend erinnerte der Redner an die Zeit von vor 20—25 Jahven, wo auf dem pokitiſchen Kampfplatz um die Fragen Freihandel und Schutzzoll geſtriiten wurde. Lange Jahre hin⸗ durch ſtanden die wirtſchafklichen Fragen im Vordergrund des Inereſſes. Jetzt aber hat die polttiſchen Machtfragen im Leben der das Entſcheidende ſind. Der Redner kam ſodann auf die Zeit vor 100 Jahren zu ſprechen und unterzog die einzelnen Vorgänge einer gerech⸗ ten Würdigung, dabei die Taten jener großen worden, gebührend hervorhebend. Weiter er⸗ innerte der Redner im Auſchluß hieran an die⸗ Deutſchen Reiches ſchuf. wir uns nach jener Zeit nicht allzu ſehr um die großen Mann dafür ſorgen, der unſer deutſches Vaterland zu ſo großem Anſehen brachte: Fürſt Bismarck. Als er abging, trat ein Wendepunkt zum Schlimmen ein, der bis auf den heutigen Tag noch nicht behoben worden iſt. Dazu kam, daß unſer Verhältnis zu England nicht beſſer wurde und Frankreich durch die Löſung des Rückverſicherungsvertrages mit Rußland neue Hoffnung erhielt, das im Jaßre 1871 verlorene⸗ Elſaß⸗Lothringen wieder zurückgewinnen zu zmeiſten Staaten Europas gegen das Reich zuſammengefunden haben, daß ſie ſich gegen uns verbündet haben. Wer heute ſagt, Frankreich ſtehe uns nicht feindlich gegenüber, der kennt die wirklichen politiſchen Verhältniſſe nicht, der ſoll die Finger aus der Politik draußen laſſen ſchon in die Herzen der Kinder wird der Die Verſammlung ehrte hierauf den Sodann begann der Chef der Partei, Hereg Woltgeſchichte eingegriffen und gezeigt, daß die; i Völker⸗ Männer und den Geiſt, der damals lebendig ge⸗ große Zeit von 1870, die die Einheit des Leider bekümmertem Vorgänge im Ausland; wir ließen damals jenen können. Heute ſteht die Sache ſo, daß ſich die che dalſten Rennſtälle. Gedanke gelegt: Deutſchland iſt unſer Feind! Auf den Umſchlägen der Schulhefte ſteht auf⸗ gedruckt ein Aufſatz: Wie ſchlage ich Deutſch⸗ laud? Das heißt man den Chauvinismus in höchſter Potenz. Im Anſchluß hieran übte der Redner ſcharfe, aber gerechte Kritik an unſerer Reichsregierung und an unſerer deut⸗ ſchen Diplomatie und wiederholte die vom Führer der nationalliberalen Geſamtparkei Baſſermann im Reichstag aufgeſtellte Forde⸗ rung auf Reform unſeres diplomatiſchen Sy⸗ ſtems. Sehr bedauerlich ſei, daß die Sozial⸗ demokratie und das Zentrum es ſo darſtellen, als ob das deutſche Volk bis in ſee Innerſtes hinein geſpalten und daher ſtark geſchwächt ſei. Eingehend ſchilderte dann der Redner die Ver⸗ hältniſſe auf dem Balkan und warf dann de Frage auf: Wie wird es dem Deutſchen Reſch in der Zukunft ergehen? Der Dreibund iſt ja heute feſter als zu anderen Zeiten, aber wir dürfen nicht vergeſſen, daß wir unſere Kämpfe gegen Weſten und Oſten allein ausfechten müſſen. Es iſt daher ſehr erfreulich, daß eine neue Mili⸗ tärvorlage kommt. Noch erfreulicher iſt, daß der Kern unſeres Volkes geſund iſt, wie verſchtedene Vorkommniſſe in der letzten Zeit zur Genüge beweiſen. Die Rede ſchloß mit dem Wunſche, es möge das deutſche Voll in Zukunft weiter aufwärts und nicht rückwärts ſchreiten. Die Verſammlung zollte den Ausführungen Reb⸗ manns ſehr ſtarken Beifall. Herr Gſcheidlen ſchloß hierauf die Verſammlung unter Dankes⸗ worten an den Referenten. Ein guter Fung Dder franzöſiſchen Pokizei. Die Verhaftung des Millionenſchwindlers Wilmart. * Bir üeiſſel, 12. März. Der in Reimein Frankreich verhaftete Brüſſeler Defraudant und Obligationenfälſcher Neſtar Wilmart wird in etwa drei Tagen in Brüſſel eintreffen, da er geſtern nachmittag ausdrücklich erklärte, er ver⸗ zichte auf die diplomatiſchen Jormalifäten der Auskiefſerung. Man muß ſtaunen, daß es der Polizei nicht früher gelungen iſt, den Mann zu berhaften. Denn es ſteht jetzt feſt, daß er ſeit dem 22. Oktober, nachdem er am 12. Oktober Brüſſel verlaffen hatte, in dem kleinen Städtchen Lawn im„Hotel zum Baßnhof“ wohnte und mit den Einwohnern der Stadt, allerdings umter dem Namen Dubviis, verkehrte. Er gab ſich für einen Reiſenden aus, der für eine Oel⸗ und Petrolemm⸗Großhandlung in Hapre reiſte und gab allerdings vor etlicher Zeit zu, daß er unter einem falſchen Namen ſich eingeſchrieben habe, da ſſeine Frau wegen eines Scheidungsprozeſſes ihm machſtelle. Sein Gebaren fiel der Polizei in Laon auf, weil er ſich einen Landſitz in Feſtieur üm Departement Aiswe gekauft hatte und denſel⸗ ben herrichten ließ, ofſenbar in der Abſicht, ſich dort anzuftedeln. Vor drei Tagen erfuhr der. Polizeikommiſſar von Laon, daß das betreffende Haus in Hapre keinen Reiſenden namens Du⸗ bois beſchäftigt: ſofont lud der Kommiſſar den am⸗ geblichen Dubois vor. Wilmart bekam es mit der Angſt zu tun und reiſte nach Reims, wo er him Hotel„Comtimemſtal“ geſtern vormittag berhaftet wurde. Ueber ſeine Schwindeleſen reka⸗ der Eiſenbahngeſellſchaft Gent. Terneugen, die ſich in Zahlungsſchwierigkeiten befindet. Er hatte für dieſe Geſellſchaft 7500 gefälſchte Aktien cusgegeben und ſich hierdurch ein Ver⸗ m ögem bon etwa 30 Millionen amge⸗ eignet. Er führte das Leben eines Nabob und zunterhielt 3 bis 4 Maitreſſen. Er war einer der größten Schlemmer, die je in Brüſſel gehauſt haben. Noch vor wenigen Tagen hat man ſeinen Weinke ker mit 100000 Flaſchen Wein und Cham⸗ pagner öffentlich verſteigert. Er war auch Reun⸗ ſtallbeſitzer und unterhielt einen der feu⸗ ihm ſeine gefälſchten Mtien anſtandslos, und manche der Banken verlieren über eine Million. Auch Theaterdirektor war der Schwindler und Mitbeſitzer einer Nachtbar, die in Abmit Miſſio Konge ligen len Per J lanntl bei ih Schwi borene Eindri Fpitulieven wir folgendes: Wilmart war Direktor di Faſt alle großen Banſen in z Brüſſel hat er hineingelegt. Sie lombardferten R 2,Schulhauſes) noch nicht zu ſehen. Vor der bei der ſpäteren„Kaiſerhütte“ ſowie zwiſchen der Stadt und der Jagdſzene die Ziegelhütten, die im Gebiet des heutigen Lindenhofs lag. Aus dem Geſagten geht unverkennbar hervor, uß der Schauplatz dieſer kurfürſtlichen Luſtjagd om nördlichen Rande des Neckarauer Waldes war, und zwar iſt der nördliche Gießenarm in der Nähe der Neckarauer Gemarkungsgrenze in den Jagdſchauplatz einbezogen. Daß dort große kuürfürſtliche Jagden veranſtaltet wurden, läßt ſich alktenmäßig belegen; ſo klagt 1728 der Hoffiſcher, der den Gießen gepachtet hatte, über den ſchweren Schaden, der ihm durch die kurfürſtliche Huber⸗ tusjagd zugefügt worden ſei. Das zu Ehren des erzbiſchöflichen Gaſtes ver⸗ anſtaltete Feſt war ein großes Saujagen mit pompöſer Ausſtattung, wie es die damalige Zeit iebte. Die Treib⸗ und Waſſerjagden waren a im 18. Jahrhundert zu prunkvollen Maſſen⸗ ͤbſchlachtungen des Wildes ausgeartet. Man umlegte den Wald durch Netze und Tücher und pieb das Wild in dichten Scharen auf einen un⸗ ittelbar vor dem fürſtlichen Jagdpavillon, dem ſen. Jagdſchirm, befindlichen Abſchlußplatz zu⸗ ammen. Auf unſerem Bilde zeigt die Windfahne Jagsſchirmes die kurfürſtlichen Initialen iſt der Saum des Neckarauer Waldes anzuneh⸗ men, in dem das Wild durch Treiber zuſammen⸗ gejagt wird. Davor befindet ſich das ſogen. Stadt erblickt man Hirtenhütten und die Häufer P. Ganz im Vordergrund unſeres Bildes. Gebrauch an Pflöcken befeſtigte, über mannes⸗ hohe Leinwandtücher, ſogen. Rolltücher, welche vorhangartig beiſeite geſchoben werden konnten, um das aus dem Wald beigetriebene Wild in den ſogen.„Lauf“ einzulaſſen. Rudelweiſe werden die Sauen durch das Quertuch getrieben und dieſes ſodann wieder geſchloſſen. Hohe Netze, welche zu beiden Seiten des Laufs an Pflöcken befeſtigt ſind, berhindern einen Wiede rausbruch des Wildes. Innerhalb des Laufs jagen Treiber das Wild zu den auf beiden Seiten gelegenen Einſprüngen, wo es gezwungen wird, durch Lö⸗ cher über Rampen in das Waſſerbett hinabzu⸗ ſpringen, das ſich vor dem fürſtlichen Jagdſchirm ausbreitet. Der Gießen iſt offenbar verbreitert und angeſtaut, und auf dieſer Waſſerfläche tum⸗ melt ſich das auf alle mögliche Weiſe ſcheu ge⸗ machte Wild: Sauen, Füchſe, Enten uſw. in ängſt⸗ licher Flucht, um den Geſchoſſen der vbornehmen den Gallerien aus auf die Tiere lospulvert. „Es iſt das Waſſerjagen eine recht königliche und fürſtliche Luſt“, ſagt ein altes Jagdbuch; ob lich bezweifelt werden. Ein Entrinnen gab's für das arme Wild kaum, und es wurde in ſol⸗ chen Maſſen herbeigetrieben, daß kaum ein Schuß fehlen konnte. Jagdknechte in drei Kähnen treiben das Wild auch auf dem Waſſer faſt unmittelbar vor die fürſtlichen Flinten. Als letzte Rettung ſteht den Quertuch, d. b. nach damaligem weidmänniſchem geängſtigten Tieren im Hintergrund an zwei Jagdgeſellſchaft zu entgehen, die vor dem Pavil⸗ lon und den daneben ſich beiderſeits anſchließen⸗ viel weidmänniſche Kunſt dazu gehörte, muß füg⸗ Stellen über Bretterrampen der Weg ans Land offen. Dort iſt eine den Schauplatz gleich dem Theaterproſpekt einer Feſtoper abſchließende ge⸗ malte hohe Dekoration aufgeſtellt. In einer Flußlandſchaft, die wahrſcheinlich den Rhein im kurkölniſchen Gebiet darſtellen ſoll, ſtehen drei hohe Berge mit Ritterburgen, die durch kleine Laufſtege verbunden ſind, über die ſich das ange⸗ ſchoſſene Wild zu flüchten ſucht. Dieſe Dekoration wird durch das bereits erwähnte Allianzwappen gekrönt. In das Geknatter der Jagdflinten miſcht ſich der Donner der Böller, und es ſcheint, daß zur Erhöhung des Vergnügens auch einzelne Tiere in die Luft geſchoſſen werden. Der Pa⸗ villon, die Galerien und der Raum hinter den Galerien iſt durch Herren und Damen des Hofes dicht beſetzt. Hinter dem Jagdſchirm iſt die Strecke aufgelegt, zuerſt die Keiler, die Sauen, die Friſchlinge, die Rehe, Füchſe und das Feder⸗ wild. Die Sache ſcheint nicht ganz ungefährlich geweſen zu ſein, denn hinter dem Jagdſchirm treiben ſich verſchiedene ausgebrochene Wild⸗ ſchweine herum, die mit der vorgehaltenen Sau⸗ feder oder dem Jagdmeſſer getötet werden ſollen, aber einige Jäger, die man am Boden liegen ſieht, überrannt haben. In einem Brief vom 26. November 1779, wo⸗ rin Iffland eine große Jagd unter Karl Theodor beſchreibt, erzählt er auch von der gefahrvollen Lage, in die dabei zum Schrecken des Kurfürſten ein Oberförſter geriet. Er berichtet auch von dem rieſigen Andrang der Zuſchauer aus Nah und Fern— 9000 Menſchen ſollen es geweſen ſein— und von den Tribünen, die man für ſie erbaut hatte. Auch das Schauſpiel auf unſerem Bilde hat Scharen von Neugierigen angelockt. Außerhalb des durch Töcher abgegrenzten Jagd⸗ bezirkes befinden ſich die Zuſchauer; für die vor⸗ nehmeren ſind Tribünen errichtet, einige ſind auf Bäume geklettert, andere ſuchen vom nahen Damme aus Einzelheiten des glänzenden Schau⸗ ſtückes zu erhaſchen. Auch auf der rechten Seite des Bildes ſieht man eine Zuſchauertribüne, hier einfacherer Art; auch hier ſind die Bäume von Neugierigen bevölkert. Wirtſchaftszelte und Re⸗ ſtaurationsbuden ſind aufgeſchlagen: es herrſcht da ein luſtiges Treiben, und die Soldaten der kurfürſtlichen Leibgarde, die in hohen Blech⸗ mützen erſcheinen, haben allzu luſtig gewordene Zuſchauer in den Schranken zu halten. Da⸗ zwiſchen ſind Wagen zum Transport des Jagd⸗ zeuges und des Wildes aufgeſtellt. Eine kleine Schiffbrücke führt über den Waſſerlauf und auf der anderen Seite harren die kurfürſtlichen Leib⸗ karoſſen, darunter mehrere Sechsſpänner der Heimfahrt der fürſtlichen Jagdgeſellſchaft. Der ganze Marſtall iſt aufgeboten, und man ſieht Wagen der verſchiedenſten Formen von der⸗ Galakutſche bis zum Einſitzer. Einige Wagen fahren bereits wieder zurück und ſind auf dem Wege, der durch das Heidelberger Tor in die Stadt führt. Der Maler, hat das Leben und Treiben in dem Jagdbezirk und vor demſelben mit großer Genauigkeit und Lebendigkeit dargeſtellt der zweifellos Augenzeuge war, und viele Einzelſzenen furter haus, ſal erg ür die bekann! beider Dirkun dielleit lͤge, n. n, erſten ſchr ge ſtliſtiſe Aauns Hiel ve nrne 9 re Rr * bon hohem kulturhiſtoriſchen Intereſſe eingefloch⸗ Mannheim, 13. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 1. Sete, Brüſſeler Lebewelt eine große Rolle ſpielte. der Skandal im Monat Oktober losbrach, urde eine Reihe von Leuten kompromittiert, Aunter anderen der Direktor einer liberalen Zei⸗ Atung, die ſich durch großen Deutſchenhaß auszeich⸗ get. Es iſt dies die„Chronique“, und der Di⸗ ſtekor mußte von ſeinem Poſten zurücktreten, ſpell er der Mithilfe angeklagt wurde. Als geſtern die Nachricht in Brüſſel eintraf, daß der Schwind⸗ ſer geſtern verhaftet iſt, ſchlotterten manchen Leu⸗ en in Brüſſel die Knie; denn es iſt begreiflich, daß der groß angelegte Schwindel nicht ohne Mit⸗ ſpiſſer oder Schlepper ausgeführt werden konnke. Wenn Wilmart vor dem Unterſuchungsrichter ausplaudern will, dann kann man nette Geſchich⸗ gen erleben. Koloniales. bon der deutſch⸗franzöſiſchen Grenzregulierung am Kongo. Die deutſche und die franzöſiſche Miſſion, die jam Kongo und in Kamerun die neue Grenzregu ⸗ ſerung durchführen, ſetzen ihre gemeinſamen ſpiſſenſchaftlichen Arbeiten, über deren Pro⸗ Igtamm ſich beide Teile verſtändigt hatten, in Igleicher Richtung fort. Im Matin wird ein Be⸗ lticht des Leiters der franzöſiſchen Miſſion, des Abminiſtrateurs Periquet, veröffentlicht. Die MNiſſion drang in bisher unerforſchte Gebiete des fongos ein und es gelang ihr, nach einem müh⸗ ligen Marſche die noch unbekannten Quel⸗ llen des Pamafluſſes zu entdecken. Der Pama mündet in der Nähe von Bangi be⸗ Ahnntlich in den Ubangifluß. Die Miſſion hatte [bei ihrem Marſche in den Urwald mit großen Echwierigkeiten zu kämpfen, denn die Einge⸗ lorenen der Pamaregion traten den fremden Eindringlingen ſehr unfreundlich gegenüber. Vor Alem hatten die ſchwarzen Führer der Miſſion lunter den Feindſeligkeiten der Eingeborenen zu lkiden; ihnen warf man vor, den verhaßten richten wechſ. Das Quellengebiet des Pama wird als ein ſehr ſchönes Land geſchildert, das aber während der Trockenzeit oft durch große Das Feuer die größeren ſam fort. Die Abt 0 zugewieſenen Gebiete, aber die natürlichen Schwierigkeiten legen dem Tempo des Vordrin mancherlei iſſe auf; vor allem haben die Miſſionen unausgeſetzt der Feindſelig⸗ keit der Eingeborenen zu rechnen. Aus stadt und Land. * Mannheim, 18. März 1918. In Audienz empfangen wurden geſtern Iu. a, vom Großherzog: Geheimerat Dr. phil. Reiß, Poſtdirektor Müller in Weinheim und die Obertelegraphenſekretäre Morgen⸗ ſthaler und Hellwig in Mannheim. * Drdensauszeichnung. Der Großherzog hat iem Miniſterialdirektor Dr. von Bälz im ſöniglich Württembergiſchen Miniſterium des fürchen⸗ und Schulweſens das Kommandcur⸗ treuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens om Zähringer Löwen verliehen. * Uebertragen wurde dem Oberſtationskon⸗ unter wird, re Ernennung zum Bahnverwalter das Stations⸗ amt 1 Müllheim. Berliehen wurde dem Ober⸗Telegraphen⸗ aſſiſtenten Heinrich Ruder aus Obergimpern der Titel Telegraphenſekretär. * Ernannt wurden die Hochbauwerkmeiſter Auguſt Fichthaler und Rudolf Schrag und Hochbautechniker Heinrich Gyos, ſämtliche in Karlsruhe, zu Bauſekretären. Prüfung. Der Beginn der Werkmeiſter⸗ prüfung für den bahn⸗ und tiefbautechniſchen Dienſt iſt auf Donnerstag, den 10. April, feſt⸗ geſetzt. * Falſches Geld. In der letzten Zeit wurden von verſchiedenen Poſtanſtalten falſche Ein⸗ Zwei⸗ und Dreimarkſtücke angehalten, die nicht immer ohne weiteres als Falſchſtücke zu erkennen waren. * Der 4. badiſche Kavalleriſtentag, verbunden mit der Standartenweihe des Pforzheimer Ka⸗ vallerievereins, wird am., 6. und 7. Juli in Pforzheim abgehalten. * Ergebnis von Kollekten. Der Evangeliſche Oberkirchenrat veröffentlicht verſchiedene Be⸗ kanntmachungen über das Ergebnis von Kollekten im Jahre 1912 und deren Ver⸗ zendung. Die Reformationsfeſtfyo lekte für 1912 ergab 7804.83 Mk. Dazu kommt ein bisher nicht verwendeter Reſt aus der 1911er Kollekte mit 690.60 Mk., ferner der Anteil an der Karfreitagskollekte von 1912 in der Höhe von 6900 Mk. und endlich aus allgemeinen Kir⸗ chenmitteln ein Zuſchuß von 2000 Mk., ſo daß im Ganzen 17 395.43 Mk. zur Verteilung ſtan⸗ den. Aus dieſer Summe wurden 103 Gemein⸗ den, Genoſſenſchaften und Paſtorationsſtationen im Ganzen 17 155 Mk. zugewieſen. Die Ver⸗ wendung des Reſtes bleibt vorbehalten.— Die Buß⸗ u. Bettagskollekte von 1912 hat die Summe von 10 164.53 M. ertragen. Unter der Hinzurechnung des Zinſenertrags des Bau⸗ kollektenfonds und nach Abzug der Verwal⸗ tungskoſten ſowie des ſatzungsgemäß zum Grundſtock zurckzulegenden Zehntels ſind zur Verteilung 10 967.67 M. verfügbar. Außerdem ſteht aus der Karfreitagskollekte von 1912 die Summe von 3568.83 M. für bauliche Bedürf⸗ niſſe armer Kirchengemeinden zur Verfügung. Es beträgt ſomit die verteilbare Summe im ganzen 16 536.50 M. Hieraus wurden an 69 evang. Gemeinden Bauunterſtützungen bewil⸗ ligt. Die Weihnachtskollekte von 1912 für die Anſtalten und Vereine zur Rettung gefährdeter und ſittlich verwahrloſter Kinder brachte das Erträgnis von 10 495.79 M. Ein⸗ ſchließlich einer Erübrigung aus dem varigen Jahre konnten im ganzen 10 600 M. als Unter⸗ ſtützungen an 12 Anſtalten und Vereine ver⸗ teilt werden. Eine Warnung vor Galizien. In einigen deutſchen Zeitungen finden ſich Anzeigen galizi⸗ ſcher Händler, die zu„Gelegenheitspreiſen“ ſtaunend billig Perſianerröcke und anderes Pelz⸗ werk anpreiſen, angeblich von Konkursmaſſen übernommen, zurückgeblieben uſw. Dieſe Pelz⸗ ſachen ſind, wie der ungariſche Landesverein der Kürſchner bekannt gibt, aus Abfallſtücken zu⸗ ſammengeflickt und völlig wertlos. Wer dergleichen beſtellt, ſieht ſich betrogen. Prozeſſe vor polniſchen Gerichten ſind ausſichtslos. Die Händler wiſſen ſich jeder etwaigen Verurteilung zu entziehen. Ebenſo verhält es ſich mit allen Anpreiſungen aus Galizien, gleichviel ob Geflü⸗ gel, Butter, Honig oder andere Waren ange⸗ boten werden. Alle Waren ſind minderwertig oder unbrauchbar. Mancher gutgläubige Be⸗ ſteller hat dieſe Erfahrung zu ſeinem Schaden gemacht. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte in Iſpringen im Kreiſe von 8 Kindern, 45 Enkeln und 4 Urenkeln der Eiſengießer Karl Thome und deſſen Ehefrau. * Der Jungliberale Verein Neckarau hielt geſtern(Mittwoch) abend in der„Krone“ ſeine ſehr gut beſuchte Generalverſammlung ab. Den Jahresbericht erſtattete der verdiente Vorſitzende Herr Gg. Bentzinger. Er bat die Mitglieder insbeſondere, ſich im kommenden Geſchäftsjahre, das viel politiſche Arbeit bringen e zu beteiligen. Der Kaſſenbericht, er⸗ c ſtattet vom Rechner, Herrn Hauptlehrer Vol⸗ ker, konnte einen günſtigen Kaſſenbeſtand feſt⸗ ſtellen. Dem Vorſtand und dem Rechner erteilte die Verſammlung mit Dank Entlaſtung. Die darauf folgende Vorſtandswahl leitete der Vorſitzende des Mannheimer Vereins, Herr Hauptlehrer L. Haas. Die bisherigen Vor⸗ ſtandsmitglieder wurden einſtimmig wiederge⸗ wählt. Es ſind das die Herren: Eiſenbahnſekre⸗ tär Bentzinger, Vorſitzender, Kaufmann Georg Ort, Stellvertreter, Hauptlehrer Wacker, Hauptlehrer Volker, Kaſſierer, als Beiſitzer die Herren: Stadtv. Speidel, Barthelmae und Spitzer. Hinzugewählt wurden die Herren: Dr. Karl Orth, Mayfarth, Bartels, Apotheker Müller jr., Landwirt J. Orth. Die Beſprechung über allgemeine Vereinsangelegenhei⸗ ten war ſehr lebhaft. Es beteiligten ſich daran u. a. die Herren: Bentzinger, Kaufmann Georg Orth, L. Haas, Dr. G. Orth, Wacker, Winter, Parteiſekretär Wittig, Volker. In allen orga⸗ niſatoriſchen und agitatoriſchen Fragen wurde völlige Einmütigkeit feſtgeſtellt. Darauf konnte die Generalverſammlung geſchloſſen werden. Es hielt nun Herr Gerichtsaſſeſſor Dr. G. Orth den angekündigten Vortrag über Wahl⸗ erlebniſſe im badiſchen Oberlande. Es waren hauptſächlich Bilder aus den Wahlkreiſen Kon⸗ ſtanz und Freiburg, die der Redner in feſſelnder Weiſe entrollte. Mit einem dringenden Appell an die Mitglieder, allezeit für die Sache auf dem Poſten zu ſein, ſchloß Herr Dr. Orth unter ebenſo herzlichem wie lebhaftem Beifall. Herr G. Bentzinger dankte dem Redner noch be⸗ ſonders und ſprach die Hoffnung aus, daß auch in unſerem Bezirke immer ein Funke des Geiſtes lebendig ſein möge, der die Wahlkämpfe im Oberland beſeelt hat. * Volkswirtſchaftliche Abende. Kürzlich fand in der Handelshochſchule ein Volkswirt⸗ ſchaftlicher Abend ſtatt. Herr Mathema⸗ tiker Joſef Koburger hielt einen Vortrag über die neuzeitlichen Beſtrebungen auf dem Gebiete der Volksverſiche⸗ rung. Zunächſt beſprach er die Technik der Volksverſicherung und ihre Bedeutung, dann ging er auf die Einwendungen gegen dieſe ein und beſprach zum Schluß eingehend die verſchie⸗ denen Reformbeſtrebungen der letzten Zeit. Es handelt ſich hierbei, abgeſehen von den älteren, die ſich nicht durchzuſeßen vermochten, um die augenblicklich im Vordergrunde des Intereſſes ſtehenden Projekte, die Volksverſicherung.⸗G. der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften und Kon⸗ ſumvereine in Hamburg und die als Gegen⸗ bewegung zu ihr entſtandenen nationalen Grün⸗ dungen, die deutſche Volksverſicherungs⸗A.⸗G., die von 26 Lebensverſicherungsgeſellſchaften, die bisher noch keine Volksverſicherung betrieben haben, gegründet worden iſt und das Kartell der öffentlichen Lebensverſicherungsgeſellſchaften und der ſeither Volksverſicherung betreibenden Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften, die als eine Rück⸗ verſicherung von kleineren Verbänden gedacht iſt (Kappſche Beſtrebungen). An dieſe intereſſanten Ausführungen, die den mit der Materie vollkom⸗ men bertrauten Fachmann verrieten, ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion an, an der ſich die Her⸗ ren Privatdozenk Dr. Lederer⸗Heidelberg, Juſtiz⸗ rat Dr. Mayer⸗Frankenthal, Richard Lenel, Dr. Chriſtianſen und Dr. Blauſtein beteiligten. Ge⸗ gen ½2 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen, nachdem noch Herr Dr. Blauſtein auf die Beſtrebungen der Süddeutſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung hingewieſen und Herr Dr. Uhlig das Programm der Stu⸗ dienreiſe dieſer Geſellſchaft zu Pfingſten in das Rheinland bekannt gegeben hatte. Die Volkswirt⸗ ſchaftlichen Abende ſind als lokale Organiſation der Süddeutſchen Geſellſchaft gedacht, ohne daß ſie jedoch ihren zwangloſen Charakter verlieren ſollen. * Die vier Koloſſalfiguren des Völkerſchlacht⸗ denkmals, die in der Krypta angebracht ſind, und die zuſammen einen Koſtenauſwand von etwa 260 000 Mark erfordern, gehen nunmehr ihrer Vollendung entgegen; drei davon ſind beveits ferliggeſtellt und die pierte iſt ſtark geſördert wor⸗ den. Dieſe vier allegoriſchen Figuren, die eigen⸗ artige Meiſterwerbe der Bildhauerkunſt darſtel⸗ len, bringen die Eigenſchaften des deuiſchen Vol⸗ kes zur Zeit der Befreiungskriege zum Ausdruck: Opferwilligkeit. Tatkraft, Glaubensſtärke und deutſche Volkskraft. Jede der Geſtalten hat eine Höhe von etwa 9,60 Meter. Annähernd 5000 Zentner Granit, 100 Blöcke, waren zu jeder Figur notwendig. Noch beſſer beleuchtet wird das Rieſenhafte der vier Geſtalten, wenn man ſich die einzelnen Maße vor Augen führt: Die deutſche Volkskraft wird durch eine weibliche Figur dar⸗ geſtellt, welche auf den Armen ein Zwillingspaar hält, das ſie an der Bruſt nährt. Die Kopfhöhe der Frau beträgt 1,35, die Breite des Kopfes 0,90 Meter. Die Füße ſind etwa 1,70 Meter lang; der Mittelfinger mißt ungefähr 1 Meter. Die Geſamthöhe der„kleinen“ Figuren. der Zwil⸗ linge, macht 4,70 Meter aus; die Hände ſind allein 42 Zentimeter lang. Die Opferwilligkeit, eine männliche Figur, hält mit der rechten Hand eine Frucht, die Frucht ihrer Arbeit, an ſich ge⸗ preßt, mit der linken macht ſie die Bewegung des Gebens. An der rechten Seite befindet ſich eine kleinere Geſtalt, die ſich mit dem Gewande der Opferwilligkeit bekleidet. Der Kopf der Opfer⸗ willigkeit iſt 1,65 Meter hoch, ein Ohr mißt in der Höhe 40 Zentimeter, die Naſenhöhe macht 85 Zentimeter aus, die Länge eines Fußes 2,25 Me⸗ ter, die Breite 1,25 Meter; die große Zehe iſt 70 Zentimeter lang und 30 breit. Die Schulter⸗ breite der großen Figur iſt 4 Meter. Die Glau⸗ bensſtärke, eine männliche Geſtalt, die mit ihren Armen einen Hilfeſuchenden ſchützt, weiſt ähnliche Maße auf ldie Stärke eines Oberarmes beträgt weit über 1 Meter)]; die kleinere Figur hat eins Höhe von 7 Meter. Die Tatkraft, eine Mannes⸗ geſtalt, drückt Mut und Entſchloſſenheit aus; mit über der Bruſt gekreuzten Armen ſprengt ſie die ſinnbildlich angedeutete Feſſel der Knecht⸗ ſchaft. Von der Ferſe bis zum Knie dieſer Figur iſt eine Entfernung von rund 4 Meter; es müß⸗ ten ſich demnach zwei große Männer übereinan⸗ derſtellen, um bis an die Knie der Figur zu kom⸗ men. Der Kopf der Tatkraft hatte unbehauen ein Gewicht von annähernd 250 Zentner. An den vier Figuren wird ſeit reichlich drei Jahren gearbeitet. 5**V Polizeibericht vom 13. März 1913. Unfälle. Geſtern nachmittag.20 Uhr wurde ein 35 Jahre alter verheir. Betriebsleiter von Darmſtadt auf dem Viadukt der preuß.⸗heſſ. Staatsbahn in der Nähe des Elektrizitätswerkes hier, woſelbſt er mit 2 Arbeitern mit Ausmeſſun⸗ gen beſchäftigt war, von der Lokomotive des Per⸗ ſonenzuges 5124— Waldhof⸗Mannheim— er⸗ faßt und 75 Meter weit geſchleift und lebens⸗ gefährlich verletzt. In bewußtloſem Zuſtande wurde er im Sanitätswagen nach dem Allgem. Kr e üb 4 Auf dem Bodt„Mannheim XVI“ zog ſich am 11. ds. Mts. ein 32 Jahre alter lediger Schiffer von Germersheim beim Heben einer Pritſche im Binnenhafen hier eine bedenkliche Ver⸗ letzungder Wirbelſäule zu, und mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. — Beim Schulturnen brach am 11. d. Mts. ein 12 Jahre alter Schüler von hier den lin⸗ ken Arm.— Ein 4 Jahre alter Knabe erlitt geſtern nachmittag 4 Uhr im Schloßgarten einen epileptiſchen Anfall, und wurde von einem patrouillierenden Schutzmann in die elter⸗ liche Wohnung verbracht. Zimmerbrand. Am 12. d. Mts. früh 6½ Uhr brach im Hauſe Neckarſtraße 8 in Feu⸗ denheim dadurch Feuer aus, daß die Frau des Wohnungsinhabers mit einem Kerzenlicht den Vorhängen zu nahe kam. Der Brand konnte alsbald wieder gelöſcht werden. Der Schaden beläuft ſich auf ca. 70 Mark. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen Peedenealbarer andlungen, daß meine Nerbvenkraft auf die Dauer ſolch in⸗ ſben. Wegen dieſer intereſſanten Darſtellung und begen des nicht minder intereſſanten Stadt⸗ benoramas muß unſer Bild, das ein glücklicher Zufall dem hieſigen Altertumsverein in die Hände geſpielt hat, als eine ſehr wertvolle Be⸗ keſcherung unſerer Sammlungen bezeichnet wer⸗ ben. Allerdings überwiegt der kulturgeſchichtliche PVert die künſtleriſche Bedeutung. Leider iſt das Ald etwas ſchadhaft und brüchig geworden und guß, bevor es ausgeſtellt werden kann, zunächſt ſon kundiger Hand reſtauriert werden. Frankfurter Theaterfragen. Von unſerm R..⸗Mitarbeiter wird uns ge⸗ ieben: dem Sorgen- und Schmerzenskind der Frank⸗ lürter Theaterfreunde. dem Schauſpiel⸗ hatts, ſoll auf die Beine geholfen werden. Da⸗ kal ergibt ſich eine ſeltſame Neuerfahrung auch für die kundigſten Thebaner: Herr Volkner, hekanntlich ſeit Beginn der Spielzeit Intendant belder ſtädtiſcher Bühnen, hatte in ſeinem letzten Virkungskreis zu Leipzig hauptſächlich als Schau⸗ Ibielleiter weithin tönende und berechtigte Er⸗ olge, woraufhin ſeine Berufung hierher erfolgte. u, da er nach vielfachen Experimenten im erſten Halbjahr ſeines Regimes(darunter eine ehr gelungene Wiederbelebung des„Cäſar“, eine Aflüigtiſch hervorragende Aufführung von Haupt⸗ Rauns Schillings⸗Drama), die Luſt am Schau⸗ ſel verloren, hat Volkner um Enklaſtung er⸗ ſucht und ſelbſt die Zweiteilung der Intendantur angeregt. Er ſelbſt wird dem Schauſpiel den Rücken kehren und nur mehr der muſikdrama⸗ tiſchen Muſe im Opernhaus dienen, allwo Glucks 3½ die„Ariadne“ und manche andere „Orpheus“, famoſe Geſamtleiſtung dauernde Erfolge ver⸗ bürgten. Ob Reinhardts rechte Regiehand, als die Felix Holländer— der ſoviel wie bereits enga⸗ gierte neue Schauſpielleiter— gilt, mehr Glück in dem baulich und akuſtiſch ſo ſchlecht beſchaf⸗ fenen Hauſe haben wird, möchte man bezweifeln. Denn nicht Mißgeſchick, noch weniger Unkennt⸗ nis, haben die geringen Erfolge Volkners gezei⸗ tigt, wohl aber die latente Gleichgültigkei lieben Publikums. Die Logen zeichneten ſich ſo bei klaſſiſchen wie bei modernen Werken durch gähnende Leere aus, füllten ſich aber von dem Augenblick an, da man ihren gebildeten Beſitzern eine Albernheit wie die Poſſe„Puppchen“(mit Rundgeſang im Theater, bitte..) vorſeßte! Holländers intereſſante Perſönlichkeit wird wohl in der erſten Zeit Anziehungskraft ausüben. Was aber, wenn die liebe Neugierde vorbei? Wir wollens abwarten.— Juſt dieſer Tage hatte indeſſen die ſehr lebendige Neugeſtaltung don Shakeſpeares„Heinrich IV.“(I. Teil) einen ehrlichen Erfolg, der dem ſicheren Stilgefühl des Oberregiſſeurs, Herrn Pfeil— zugleich ein adel⸗ voller König Heinrich— ſowie dem Gegenſpiel zwiſchen dem befreiend urwüchſigen Sir Fal⸗ ſtaff Odemars und dem Prinz Heins Ingo Krauſſens zu danken war. Herr Wendt„baſſer⸗ 28 Des mannte“ zwar ſtark, hatte aber doch auch eigene Werte und furoſes Temperament einzuſetzen. In ſeiner Konzentration als Operndirektor wünſcht man Herrn Volkner jetzt zumächſt eines: den ſicheren Inſtinkt für die Beſetzung der ver⸗ waiſten führenden Fächer des Heldentenors und der Primadonng. Viele Unzufriedene könnten mit einem Schachzug matt geſetzt werden durch den Wiedergewinn Forchammers, den man allzu leicht nach Wiesbaden ziehen ließ und weniger leicht ihn von dort wird zurückholen kön⸗ nen. Immerhin, der Verſuch müßte nach dem pölligen Fiasko eines Herrn Toſta laus Poſen) gewagt werden. Könnte man dazu noch das am ſelben Siegfried⸗Abend glänzend bewährte Frl. Kappel, eine junge, aber ſchon jetzt zu den allergrößten Hoffnungen berechtigende Künſt⸗ lerin mit impoſanten Wuchs, ſieghafter, durchge⸗ bildeter Stimme, innerer Muſikalität und echtem Temperament gewinnen— es wäre nur zum dauernden Segen der Geſamtverhältniſſe.— Im übrigen rüſtet das Opernhaus zur Erſtauf⸗ führung des neuen Werkes von Franz Schrek⸗ ker„Das Spielwerk und die Prin⸗ zeſſin“, die gleichzeitig mit der Uraufführung an der Wiener Hofoper(dieſer jüngſt ſo viel um⸗ ſtrittenen Kunſtkampfſtätte) ſtattfinden wird und der man mit größtem Intereſſe entgegenſieht.— Robert Volkner legt übrigens ſeine Beweg⸗ gründe in einem Schreiben an die Leipz. N. N. dar. Er ſagt:„Ich habe durch die Leitung des Opern⸗ und Schauſpielhauſes eine ſo unge⸗ heure Arbeitslaſt auf mich genommen, tenſiver Tätigkeit nicht gewachſen war und ich ſchwere Schädigung erlitt. Die Theaterverhält⸗ niſſe ſind hier viel komplizierter als in Leipzig, und ich hatte ſpeziell im Schauſpiel durch eine unprak⸗ tiſche Abonnementseinteilung und durch Hemm⸗ niſſe verſchiedener Art ſoviel Schwierigkeiten zu überwinden, daß ich in der kurzen Zeit in bezug auf den Spielplan vieles nicht erreichen konnte, was ich angeſtrebt hatte. Infolgedeſſen bat ich den Aufſichtsrat, mich zu entlaſten und, wenn möglich, mir nur die Leitung der Oper anzu⸗ vertrauen. Der Aufſichtsrat konnte ſich meinen Erwägungen nicht verſchließen und knüpfte mit Felix Holländer Unterhandlungen an, die fetzt zum Abſchluß geführt haben. Ich werde alſo ab Herbſt nur die Intendanz der Oper behakten.“ Wie weiter noch mitgeteilt wird, erhielt Felix Holländer nicht 12000., ſondern 30090 M. zugeſichert. Vortragsabend Heinrich Koch in der Muſikhoch⸗ ſchule. Von zwei Geſichtspunkten aus war der Mitl⸗ woch Abend, wo Heinrich Koch ein ſelbſtverfaß⸗ tes Drama„Erlo Asra“ vor geladenen Gä⸗ ſten zum Vortrag bringen ließ, eine Enttäuſchung und eine Hoffnung. Eine Enttäuſchung für dan, der mit der Vorausſetzung an das Werk heran⸗ trat, es mit einer bühnenreifen Schöpfung zu tun zu haben, eine Hoffnung für den, der den Weg des Suchenden mit verſtändigem Blick zu fühlte, daß mein Geſundheitszuſtand dadurch eine . Seite, Weneral-Anzeiger, Badiſche Neueſe Nachrichken Apendßfaff. Neues aus Tudwigshafen. Den Verletzungen erlegen. Der Arbeiter Georg Reiſch aus Oppau, welcher heute früh durch einen umſtürzenden Wagen einer Mate⸗ rialbahn in der Nähe Frieſenheims ſchwer ver⸗ letzt wurde, iſt heute mittag ſeinen Verletzungen erlegen. Atimmen aus dem Publikum. Anfrage an den Stadtrat! Daß der allgemeine Geſchäftsgang momentan ein ziemlich flauer iſt, das beweiſen die vielen Klagen in faſt allen Branchen. Sucht man nach deren Urſachen, ſo wird man ſolche beim Durch⸗ leſen unſerer Stadtratsberichte unſchwer finden können. Immer und immer wieder werden Lieferungen und Arbeiten nach auswärts ver⸗ geben, die man bei einigermaßen gutem Willen auch hieſigen Geſchäftsinhabern übertragen könnte; dieſe letzteren ſcheinen nur noch zum Steuerzahlen hier zu ſein. Bei den Roſen⸗ gartenmaskenbällen gingen 78 der Koſten für Dekoration ete nach auswärts und die Bürger ſollen dann hierfür M..— Entree zahlen und ſich bei der„fremden“ Dekoration amüſieren. Zu was werden denn Stadträte gewählt? Sind denn keine Mannheimer darunter, die für ihre Geſchäftsleute noch ein Herz haben? Müſſen zur Lieferung von Grasſamen z. B. zu zwei Mannheimer Firmen noch drei auswärtige hin⸗ zugezogen werden, die dann vielleicht den Löwenanteil der Lieferung bekommen? Können die Mannheimer Dachdecker nicht gerade ſo gut eine Wagenhalle eindecken, wie die Karlsruher Firma? Warum müſſen die Bogenlampen⸗ kohlen zur Hälfte an eine Nürnberger Firma vergeben werden? Sind denn die Preisunter⸗ ſchiede ſo groß, daß man die Mannheimer Fir⸗ men ſchneidet? Hilft ein derartiges Vorgehen das Anſehen der hieſigen Firmen heben? Andere Städte ſorgen in allererſter Linie für ihre ein⸗ heimiſchen Geſchäfte, und was wo anders mög⸗ lich iſt, ſollte in einer Stadt wie Mannheim, die den Ruhm hat, daß alles bei ihr vertreten ſei, doppelt möglich ſein. Ein Geſchäftsmann! Die Beratung des Vor⸗ anſchlags in Heidelberg. Heidelberg, 13. März. Geſtern begannen die Beratungen des Voranſchlags durch den Bürger⸗ ausſchuß. Die nationalliberale Bürgerausſchuß⸗ fraktion hatte zu den Beratungen verſchiedene An⸗ träge geſtellt und zwar betr. den Entwurf einer Kine⸗ matographentheater⸗Billettſteuer und betr. die Er⸗ höhung des Beitrags für den Verein zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe. Von ſeiten der Zen⸗ trumsfraktion liegt den Beratungen ein Antrag vor, das letzte Viertel der Umlage nicht ſchon am 1. No⸗ pbember einzuziehen und die Beiträge für die Gut⸗ templer zu ſtreichen. Der erſte Tag brachte neben der einſtimmigen Geuehmigung des Beſchluſſes zur Ziegelhäuſer Brückenfrage zunächſt die Etatsreden des Ober⸗ Dürgermeiſters, des Obmannes des Stadtverord⸗ netenvorſtaundes und der einzelnen Fraktionsredner. Wie ein roter Faden kehrte bei dieſen Verhandlungen immer und immer die Erhöhung der Umlage von inauf 35 Pfg. wieder, die im Intereſſe einer ge⸗ orbneten Finanzpolitik unſerer ſtädtiſchen. Ver⸗ maltung nicht zu umgehen iſt. Die Mehrheit der Fraktionsreöner ſprach ſich in dieſem Sinne aus, doch ſoll von einer weileren Erhöhung der Umlage in den ymmenden Jahren tunlichſt abgeſehen werden. Die Finanzen der Stadt ſollen vielmehr durch die Be⸗ ſteuerung der Kinos, der Warenhäuſer und der Kon⸗ ſfumvereine gehoben werden. In ſeinen einleitenden Bemerkungen zum Vor⸗ anſchlag wies der Vorſitzende zunächſt auf die Finanz⸗ verhältuiſſe der Stadt hin. Das Vermögen der ſtüdtiſchen Kaſſen betrug anfangs 1912 rund 36 Mil⸗ lionen Mark, während ſich die Schulden auf gedachten Zeitpunkt auf rund 23 Millionen Mark belaufen haben. Die Vermögensziffern auf 1. Januar d. Is. ſtehen noch nicht genau feſt. Die Zunahme der Steuerkraft der Bewohner der Stadt iſt nach wie vor nicht unbefriedigend. Sie könnte und würde aber wahrſcheinlich noch ſtärker ſein, wenn wir hier mehr Induſtrie hätten. Weniger zufriedenſtellend als die Steigerung der Steuerkraft der Bevölkerung iſt die Geſtaltung der eigenen Einnahmen der Stadt. Immerhin kann auch in dieſer Hinſicht noch das Eine oder Andere geſchehen und es hat der Stadtrat die Abſicht, namentlich die Frage der kommunalen Be⸗ ſteuerung kinematographiſcher Schauſtellungen ernſt⸗ lich in Erwägung zu ziehen. Durch das ſtarke Steigen der Ausgaben iſt es unvermeidlich geweſen, mit der Umlage erneut hin⸗ aufzugehen, trotzdem die Ablieferungen aller ſtädtiſchen Betriebe nicht als ungünſtig bezeichnet werden können. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: Was aber auch das Jahr 1913 bringen mag, wir wollen in Mut und Selbſt⸗ vertrauen, aber auch mit Vorſicht und Verant⸗ wortungsgefühl den kommenden Dingen entgegen⸗ ſehen und in gemeinſamer treuer Arbeit das Wohl und Gedeihen unſerer Stadt nach wie vor nach beſten Kräften zu fördern ſuchen. Beratung des ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlags für das Jahr 1913 Dritter Tag. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 15 Min. in Anweſenheit von nur 87 Mitgliedern und gibt bekannt, daß laut Vereinbarung mit dem Stadtverordnetenvor⸗ ſtand die Sitzung um 7 Uhr abends beendet werde. Es wird bei Poſition Ausgaben 28e Mittelſchulen fortgefahren. Stv. Drös gibt zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Stadtrat für Unter⸗ ſtützung würdiger, begabter Schüler M. 2000 eingeſetzt habe. Von dieſer Summe ſeien jedoch nur M. 900 verausgabt worden. Dies komme daher, daß die Bedingung feſtſtehe, daß die betr. Schüler vollſtändig vom Schulgeld befreit ſein müſſen. Redner iſt der Anſicht, daß man dieſe Angelegenheit den betr. Lehrern überlaſſen ſolle und fuhr dann fort: In einer der letzten Sitzungen habe ich mir erlaubt anzufragen, wie es mit dem Neubau einer weiteren Realſchule ſtehe. Damals iſt mir geantwortet worden, die Sache ſchwebe noch, man ſei noch nicht ſchlüſſig über den Schultyp, den die neue Realſchule er⸗ halten ſolle. Mittlerweile konnte man im Stadt⸗ ratsbericht leſen, daß der Neubau einer Real⸗ ſchule geplant ſei. Die Freude darüber wurde aber bald getrübt, indem in den Neubauforde⸗ rungen für 1913 eine Summe für dieſe Real⸗ ſchule nicht eingeſtellt wurde. Daraus könne man ſchließen, daß der Bau erſt bis 1914, 1915 be⸗ zogen werden kann. Redner kam dann auf die Verhältniſſe in der Leſſingſchule zu ſprechen, die in räum⸗ licher Beziehung die allergrößten Un⸗ zuträglichkeiten böten und fuhr fort: Die Leſſingſchule hatte im September 780 Schü⸗ ler. Das Schulhaus iſt für 18 Klaſſen ein⸗ gerichtet. Die Anſtalt umfaßt zur Zeit 25 Klaf⸗ ſen. Hiervon ſind demnach 7 Klaſſen nicht in Klaſſenzimmern untergebracht. 1 Klaſſe iſt in dem Handfertigkeitsunterrichts⸗ ſaal, 2 Klaſſen ſind in einer Baracke unter⸗ gebracht, 3 Klaſſen ſind in Sammlungsräumen, 1 Klaſſe iſt in dem zweiten Zeichenſaal, ſo daß die Klaſſen Sexta und Quinta in ihren Klaſſen⸗ zimmern zeichnen müſſen. Ein richtiger Turn⸗ betrieb iſt ausgeſchloſſen; 2 Klaſſen müſſen zu⸗ ſammen in der kleinen Halle turnen. Zu be⸗ merken iſt noch, daß die Sammlungsräume nicht an dieLüftungsſchächte angeſchloſſen ſind. Karls⸗ ruhe mit 134161 Einwohnern hat 2 Realgym⸗ naſien, 1 Oberrealſchule, 1 Realſchule(daneben . Gymnaſium), Freiburg mit 83 328 Einw. hat 1 Realgymnaſium, 1 Oberrealſchule(daneben noch 2 Gymnaſien), Mannheim mit jetzt über 200 000 Einw. hat 2 Realgymnaſten, 1 Ober⸗ realſchule(daneben 1 Gymnaſium). Redner verbreitete ſich dann über die Größe der einzelnen Klaſſenräumlichkeiten, von denen mehrere keine Ventilation haben, und betonte, daß ſogar aus Elternkreiſen Klagen über die Unzulänglichkeit der Schulräume eingelaufen ſeien. Redner kommt dann auf die ſtädtiſchen Zuſchüſſe an die Lehrer zu ſprechen und führt aus: Seit einer Reihe von Jahren wird von Seiten der Stadt ein Zuſchuß gegeben an ſemi⸗ nariſtiſch und techniſch gebildete Lehrer an ſtädt. Mittelſchulen, in richtiger Erkenntnis, daß die für dieſe Kategorie von Beamten vorgeſehenen Wohnungsgeldzuſchüſſe für die Mannhei⸗ ungenügend ſind. mer Verhältniſſe durchaus Es handelt ſich um Summen von 300 bis 700 M. Es wurden nun innerhalb ein und derſelben Be⸗ amtengruppe zwei Klaſſen geſchaffen, deren Ein⸗ kommen bei gleicher Vorbildung und Verwen⸗ dung um 300—700 M. verſchieden war. Das er⸗ regte natürlich Unzufriedenheit und Mißgunſt und hatte eine für die Bürgerſchaft Mannheim ſehr üble Nachwirkung. Seit aber dieſe Zuſchüſſe nicht mehr geleiſtet werden, haben ſich die Bewer⸗ bungen ganz gewaltig verringert. Es melden ſich kaum mehr etatsmäßige, verheiratete, durch längere Dienſtzeit bereits erprobte, erfahrene Beamten, ſondern meiſt junge ledige Leute, die ihre erſte etatsmäßige Anſtellung hier als Sprungbrett benutzen, um möglichſt bald nach Heidelberg, Freiburg, Baden⸗Baden, Karlsruhe oder ſonſtwohin zu kommen. Das könnte ich mit pielen Beiſpielen belegen. Es iſt höchſte Zeit, daß ſeitens der Stadtverwaltung die Frage der ſtädt. Zuſchüſſe an Lehrer der Mittelſchulen im Prinzip wieder aufgerollt wird. Ich danke Ihnen dafür, daß Sie geſtern durch Abbruch der Ver⸗ handlungen es mir möglich gemacht haben, dieſe tiefernſten Dinge, von denen die meiſten von Ihnen wohl keine Ahnung hatten, vor Ihnen, den berufenen Vertretern der Bürgerſchaft und da⸗ mit vor der Mannheimer Bürgerſchaft ſelbſt zur Sprache zu bringen. Sie werden nach dem von mir Ausgeführten die Ueberzeugung gewonnen haben, daß es ſich hier um Fragen handelt von eminent öffentlichem Intereſſe, die nach einer raſchen Löſung geradezu ſchreien. Ich weiß ja, die Hauptſchuld an dieſen Verhältniſſen liegt an dem bisher geringen Entgegenkommen der ſtaatlichen Behörden, da die Stadt ja alle ma⸗ teriellen Opfer, die zu bringen waren, gerne ge⸗ bracht hat, bezw. gebracht hätte. Auch davon bin ich überzeugt, daß, wo ein ernſter feſter Wille iſt, daß da auch ein Weg ſich findet; daß wenn die Stadtverwaltung in perſönlichen dringenden Vor⸗ ſtellungen, die auch vor einem entweder oder nicht zurückſchrecken, an die maßgebenden Staatsbe⸗ hörden ſich wendet, und dieſen gegenüber ange⸗ ſichts der Verhältniſſe, wie ſie ſich bei der Be⸗ ſetzung von Lehrerſtellen an den ſtädt. Fach⸗ und Mittelſchulen ergeben, entwickelt haben, jede Ver⸗ antwortung für die Folgen dieſes geringen Ent⸗ gegenkommens ablehnt, und zwar im Namen der geſamten Bürgerſchaft ablehnt, dann wird man auch wohl anders können. Und daß dies recht, recht bald eintrete, dafür bitte ich herzlichſt am Ihre moraliſche Unterſtützung. Oberbürgermeiſter Martin: Welche Alter⸗ native ſollen wir der Regierung ſtellen? Was verſteht der Vorredner unter dem Ausdruck „Entweder oder“? Stv. Droes: Soviel ich weiß, verlangt die Regierung, daß die Stadt entſprechende ſtäd⸗ tiſche Räume zur Unterbringung der Mittel⸗ ſchüler zur Verfügung ſtellt. Oberbürgermeiſter Martin: Es handelt ſich doch um die Gehaltsbezüge der Lehrer. Wie ſollen wir das machend Stv. Droes: Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß, wenn die Regierung dauernd den Anforde⸗ rungen der Stadt entgegenarbeitet, daß die Ge⸗ haltszulagen nicht zugelaſſen werden, daß durch dieſe Nichtgenehmigung die gerügten traurigen Verhältniſſe eintreten, die in letzter Linie da⸗ rauf hinausgehen, daß unſere Schulen allmäh⸗ lich mit minderwertigem Lehrermaterial ver⸗ ſorgt werden, die Stadt ſagen kann, wir haben keine Veranlaſſung neue Schulen zu bauen. Oberbürgermeiſter Martin: Das iſt ein Ge⸗ danke, der in Erwägung gezogen werden kann. Stv. Ihrig meint, der Sünder ſei einzig und allein der Staat. Man leide darunter, daß der Staat die Anfangsgehälter ſeiner ſämtlichen Beamten zu niedrig angeſetzt hat. Es müſſe von ſeiten der Stadt auf die Regterung eingewirkt werden, damit ein Weg gefunden werde, daß der Notſtand beſeitigt wird. Bei den Noten⸗ erteilungen ſcheine es in den hieſigen höheren — verfolgen gewillt und befähigt iſt. Was an Hoff⸗ nungen in dem Werke lag, ſtützte ſich vor allem auf die zwar noch prunkende, aber doch gewiſſe ideelle Schwungkraft verratende Diktion, die Ent⸗ käuſchung war die fehlende Notwendigkeit des Geſchehens und das wirre Hin und Her der Per⸗ ſönen, Wie der Name des Helden inmitten einer induſtriellen Umgebung, ſo blieb das, was ſeinem Tun und Reden den Anlaß gibt, ein Rätſel, We⸗ niger große Worte lauch weniger Sentenzen⸗ ſprache im Dialog) wäre darum erſtes Erforder⸗ nis, mehr reelles Geſchehen aus einer ſichtbaren Notwendigkeit heraus zweite Bedingung zu einer Bühnenfähigkeit des Werkes. Doch auch jezt ſchon blieb für den vorurteilsloſen Hörer der Eindruck eines großen und willigen Strebens, der ſo ſtark ſich regte, daß ſelbſt die ungeſchulte Interpretation ihn nicht zu verwiſchen vermochte. Karlsruher Muſikleben. Von unſerem adt.⸗Korreſpondent wird uns ge⸗ ſchrieben: Das letzte(.) Sinfoniekonzert des Großh. Hoforcheſters brachte als erſtes Orcheſterſtück Smetanas finfoniſche Dich⸗ tung„Die Moldau“, das längere Zeit hier nicht gehört wurde. Der Tondichter ſchildert darin das Entſpringen der beiden Quellen, Hochzeits⸗ feſt, Nymphenreigen und andere Vorgänge, die mit dem Fluß in Verbindung gebracht werden können. Dieſe Programmuſik iſt gut zu er⸗ tragen. Sie bietet dem Ohr gefällige und doch warmblütige Muſik und charakteriſiert äußerſt treffend. Von Debuſſy gab es eine Neuheit: Zwei Nachtſtücke für Orcheſter. Die Stimmung iſt in beiden ausgeprägt feſtgehalten. Die Be⸗ Handlung des Orcheſters die bei dem moder⸗ en Muſiker übliche. Trotz allen Raffinements blieb jedoch beiden Werken eine tiefere Wirkung verſagt. Der Soliſt des Abends, Hofkonzert⸗ meiſter Deman, zeigte ſeine Fähigkeiten als Geiger in einem„Concerto allegro pathétidue“ und in dem Rondco capriccioso von Saint⸗ Saens. Er entfaltete einen ſchönen, wenn auch nicht immer großen Ton, leiſtete aber nach der techniſchen Seite wirklich Hervorragendes. Mit Berlioz' Ouvertüre„Der römiſche Karneval“ fand das Konzert ſeinen Abſchluß. Unter Ka⸗ pellmeiſter Reichweins ſicherer Führung be⸗ währte das Orcheſter die bekannte Tüchtigkeit. Sämtliche Beteiligten fanden lebhaften Beifall. Eröffnung der Sezeſſion in München. Aus München meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: In Gegenwart desPrinz⸗ regentenpaares und der Münchner Künſtler⸗ ſchaft fand heute Vormittag die Eröffnung der Frühjahrsausſtellung der Münchner Sezeſſion ſtatt. Unter den Ausſtellern ſind faſt 400 bisher noch nicht hervorgetretene Namen. Angegliedert ſind Aquarelle, Handzeichnungen, Plaſtiken, Majoliken, eine Medaillen⸗ und Plakettenſamm⸗ lung. Die Ausſtellung verdient als Ganzes An⸗ erkennung, wenngleich ein beſonderer Clou. fehlt. Nicht weniger wie 1400 Werke ſind von der Jury zurückgewieſen worden. Der Prinz⸗ regent ſprach ſich über die Ausſtellung ſehr be⸗ friedigt aus. Eine Verdi⸗Anekdote. Zur Hundertjahrfeier Verdis erzählt ein Mit⸗ arbeiter der Italia eine bisher unbekannte amüſante Anekdote. Verdi war gegen Fremde von Natur ein wenig mürriſch, ja manchmal grob; damit ſuchte er ſich gegen Annäherungs⸗ verſuche zu ſchützen. So ſah man ihn oft durch die Straßen Genuas gehen: das Geſicht bei⸗ nahe dem Himmel zugewandt, er wollte nie⸗ manden ſehen und die Grüße, die ihm darge⸗ bracht wurden, nicht erwidern. Eines Tages ſchreitet Verdi wieder ſo durch die Straßen, eine Frau verſperrt ihm den Weg, und da er zum Himmel empor ſah, ſtieß er natürlich mit ihr zuſammen. Er ſah eine ſehr elegant geklei⸗ dete Dame vor ſich, und dann hörte er auch ſchon die kurze Frage:„Verzeihen Sie, ſind Sie Giuſeppe Verdi?“„Jawohl.“„Derſelbe, der „Rigoletto“ ſchrieb?“„Jawohl.“„Ich wollte Sie nur darauf aufmerkſam machen, daß Ihr Hut ſchmutzig iſt.“ Unwillkürlich nahm Verdi ſeinen großen Hut ab; die Dame lachte leiſe: denn auf dem Hute war nicht ein Staubkörn⸗ chen. Der Meiſter wurde etwas verwirrt und verlegen:„Gnädige Frau,“ ſtammelte er,„was ſoll das bedeuten?“„Das ſoll bedeuten, daß niemand auf dieſer Welt, und habe er auch den „Rigoletto“ geſchrieben, das Recht hat, gegen ſeinen Nächſten unhöflich zu ſein. Im Gegen⸗ teil, wenn man den„Don Carlos“ geſchrieben hat, ſo nimmt man ſeinen Hut ab, wenn eine Dame vorüber geht.“ Verdi nahm die Lektion mit guter Laune hin und bot der Dame ſeinen Arm, der mit einem Lächeln angenommen wurde. Und nun erwiderte er höflich alle Grüße, bis er ſich ſchließlich den Hut unter den Arm ſchob und ſeiner geſtrengen Begleiterin dabei erklärte:„Auf dieſe Weiſe entgehe ich wenig⸗ ſtens dem Schickſal, mir den Arm ausrenken zu müfſen.“ Automobilunfall der Sarah Bernhardt. Aus Los Angeles berichtet ein Privat⸗Te⸗ legramm: Auf dem Wege zum Theater er⸗ litt Sarah Bernhardt einen Automo⸗ bilunfall. Obwohl die Verletzungen nicht unerheblich ſchienen, beſtand ſie darauf, trotz⸗ dem weiter aufzutreten. Unterſtützung ſollen nur bedürftige, tüchtige und Schulen bei manchem Lehrer nur die Noen 4 und 5 zu geben, während man doch die Noten⸗ ſkala von—6 habe. Das wirke auf das ganze Schülers ungünſtig ein. Stv. Lehmann ſtellt feſt, daß die Zahl der Schüler, die vom Schulgeld befreit ſind, zurück⸗ gegangen iſt. Im letzten Schüler und 43 Schülerinnen ganz oder teilweiſe vom Schulgeld befreit. Die Zahl der ſchulgeld⸗ freien Schüler könnte erhöht werden, wenn die unteren Klaſſen der höheren Schulen beſeitigt würden. Von den Volksſchulen müßte ohne weiteres eine beſtimmte Zahl Schüler der höhe⸗ ren Schulen überwieſen werden. Stv. Wendling: Ich kann das von Herrn Droes Geſagte nur beſtätigen. Es iſt ſehr dan⸗ Es iſt nämlich ganz auffallend, wie wenig Be⸗ werbungen von Mannheim erfolgen. Ich halte daher die Zuſchüſſe für durchaus berechtigt. Dann entſtände allerdings eine Differenz zwi⸗ ſchen den ſtädtiſch und den ſtaatlich angeſtellten Beamten, die unerträglich wäre. Darum wäre es das Beſte, wenn alle Inſtanzen darauf hin⸗ wirkten, daß den ſtaatlichen Beamten eine hin⸗ reichende Ortszulage gewährt wird. G⸗ liegt gar nicht im Intereſſe der Bevölkerung, wenn die Beamten ungern in Mannheim ſind und ſo bald als möglich wieder fortſtreben. Sty. Dr. Sickinger bemerkt, Stv. Leh⸗ mann habe gemeint, es gebe keine Volksſchüller die in höhere Schulen übertreten. Das ſei nicht richtig. Man habe in der Volksſchule beſonder⸗ Klaſſen, in denen ſolche Kinder, die in höher Schulen übertreten wollen, eine intenſtvere Aus⸗ bildung bekommen. Man habe—4 derartig Klaſſen, mit etwa 120 Schülern, die jedes Jaßz übertreten. Aber er ſei auch der Meinung, daß beſonders tüchtige Schüler von Anfang an eine entſprechende Unterſtützung bekommen ſollteg Die 2000 Mark, die für begabte Schüler in daz Budget eingeſtellt würden, ſeien zu begrüßen Das ſei aber kein Novum. In England wende man dafür ganz andere Summen auf. Es ſe nicht zu begreifen, daß in Mannheim die 2000 M. nicht hätten entſprechend verausgabt werden kön nen. Entſcheidend müßte die Begabung ſein, dam Würdigkeit, insbeſondere Fleiß, aber zugleich auch der Grad der Bedürftigkeit. Daß die 200 Mark nicht verausgabt wurden, ſei vielleicht da⸗ rauf zurückzuführen, daß nicht genügend bekan geweſen ſei, daß dieſer Betrag zur Verfügun ſtehe. Vielleicht ſei man jetzt in der Lage, ein noch höhere Summe auszugeben. Bei den Ge⸗ haltsverhältniſſen der Lehrer handle es ſich nicht um eine Angelegenheit der Lehrer, ſondern hier ſtehen hohe Intereſſen der Lehranſtalten auf den Spiele und damit die Intereſſen der Kinder de hieſigen Bürger. Die Schute iſt das, was dit Lehrer ſind. Deshalb habe die Stadtverwaltung die ſelbſtverſtändliche Aufgabe, daß Mittel und Wege geſchaffen werden, iß die tüchtigſten Lehren hierher kommen. Die Schuld liege weſentlich da⸗ rin, daß vonſeiten der Regierung ein einheitliche Gehaltstarif für ſämtliche Gemeinden des Lan⸗ des geſchaffen wurde. In Wirklichkeit ſeien dit Lebensverhältniſſe in Mannheim weſentlich teurer, als in anderen Orten. Dieſer Geſichtspunkt ſei berückſichtigt bei der Volksſchule. Was für di Volksſchullehrer zutreffe, treffe auch für die Lehr⸗ kräfte der höheren und Fachſchulen zu. Hier heiße es: Gleiches Recht für Alle! Man müſſe auch hier die Differenzierung der Gehaltsbezüge anwenden. Das wirkſamſte Mittel ſei, daß nach ſeiner Anſicht die Stadtverwaltung nicht nach⸗ laſſen ſollte, ſondern mit erhöhter Intenſität die Verhältniſſe in Mannheim darlegt. Steter Trop⸗ fen höhlt den Stein! Die Lehrer der höheren Schulen müſſen hier mit Berufsfreudigkeit wirken, Bürgermeiſter von Hollander geht auf die Ausführungen der Vorredner näher ein und bemerkt, bezüglich der Unterſtützung ſtehe er ganz auf dem Standpunkt des Sty. Lehmann. Die lernbegierige Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen erhalten Die M. 2000 ſollen keine Prämien für begabte Schüler und Schüle rinnen ſein, ſondern eine Unterſtützung bedürftiger Schüler und Schülerinnen zur Er⸗ möglichung ihrer Studien an Gymmaſien und anderen höheren Lehranſtalten. Was die Ge⸗ hälter der unſtändigen Lehrkräfte betrifft, ſo han⸗ delt es ſich ja um Staatsbeamte, deren Gehalt vom Staat vorgeſchrieben iſt. Der Stadtrat hat in letzter Zeit beſchloſſen, eine weitere 7⸗Haſſige Realſchule zu errichten und bei der Regierung zu beantragen. Wenn der Betrag noch nicht aufgenommen iſt, ſo hängt dies damit zuſam⸗ men, daß wir die ſtaatliche Genehmigung für die Errichtung dieſer Anſtalt noch nicht haben Bezüglich der Leſſingſchule erkenne ich an, daß die Schulklaſſen überfüllt ſind. Dies hängt abet damit zuſammen, daß man in die Leſſingſchule zu viel Schüler aufgenommen hat. 1 der Oberrealſchule wäre noch genügend Plaß Was die Zuſchüſſe an die Lehrer anbelangt, ſo kann ich alles das anerkennen, was hier vorge⸗ bracht wurde. Wir ſind auch bemüht eine Beſſe⸗ rung herbeizuführen. Wir würden recht gerne mehr geben. Wir werden unſere Bemühungen zur Beſſerſtellung der Handels⸗ und Gewerbe⸗ lehrer eifrigſt fortſetzen, obwohl wir bisher ſchon immer vorſtellig geworden ſind. In der Höhe⸗ ren Töchterſchule bekommen außerordentlich wenige Schülerinnen Freiſtellen. Stv. Lehmann habe angeführt, die Liſelotteſchule ſei verpfuſcht. Der Gasgeruch mache ſich ſehr bemerkbar. Uebri:! zens ſeien Mängel über die Liſelotteſchule nich Fortkommen und ſogar auf das Abiturium des Jahre waren 17 — K TT L eing eee Zrr für die betrefenden Beamten geſorgt iſt. Mannheim, 13. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbl⸗tt). 5. Selle. bekannt geworden außer über die Luftbewegung über die ſchon in der Eliſabehſchule Klage ge⸗ führt wurde. Die einzige Abhilfe ſei die Venti⸗ lation. Das Stadtbauamt werde Abhilfe chaffen. Stv. Süßkind bringt zur Sprache, daß ſchon in der Budgetkommiſſion auf die Mängel zwiſchen den ſtaatlichen, gewerblichen und Han⸗ delslehrern aufmerkſam gemacht worden ſei. Es ſei aber alles beim alten geblieben. Die Lehrer würden am beſten tun, wenn ſie ſich gar nicht mehr nach Mannheim melden. Die Mannhei⸗ mer Landtagsabgeordneten ſollten für Beſeiti⸗ gung der Mißſtände eintreten. Stv. Lehmann wendet ſich gegen die Aus⸗ führungen des Stv. Sickinger über die Schul⸗ geldbefreiung. Wer nicht in der Lage ſei, ſchon für das erſte Schuljahr das Schulgeld zu bezahlen, der ſollte es von der Stadt bekom⸗ men. Oberbürgermeiſter Martin: Es handelt ſich weniger um die Bedürftigkeit, als um den Fleiß der Schüler und Schülerinnen. Stv. Drös: Ich muß mich entſchieden gegen die Unterſtellung wenden, als ob ich einem Schulſtreik das Wort geredet habe. Ich habe nur geſagt, daß wenn durch geringes Entgegen⸗ nicht mehr in der nereegOsſtich⸗uS ttes iſkg kommen der ſtaatlichen Behörden die Stadt nicht mehr in der Lage iſt, geeignete Lehrkräfte für unſere ſtädtiſchen Fach⸗ und Mittelſchulen zu erhalten, daß dann die Stadt ſich gegebenen⸗ falls auf den Standpunkt ſtellen kann: Ja, dann haben wir auch kein Intereſſe daran, derartige Schulen neu zu errichten. Einen ähnlichen Standpunkt nimmt ja auch der Staat gewiſſen Städten gegenüber ein, die um eine Realſchule, Amtsgericht und ähnliches einkommen. Der Staat pflegt dieſen Geſuchen erſt dann nachzu⸗ kommen, wenn auch für geeignete Wohnungen Im übrigen iſt mein Zweck vollkommen erreicht: die Frage der Zuſchüſſe an Lehrer der ſtaatlich⸗ ſtädtiſchen Fach⸗ und Mittelſchulen iſt wieder ins Rollen gebracht worden. Daneben freue ich mich, daß dem Wunſche des Herrn Oberbür⸗ germeiſters von geſtern, die Verhandlungen über die Mittelſchulen intereſſant zu geſtalten, wie mir ſcheint, entſprochen werden konnte. Stb. Reinmuth bemerkt, daß Stv. Leh⸗ mann ein Irrtum unterlaufen ſei, wenn er be⸗ merkt habe, daß die Schüler, die von der Volks⸗ ſchule in die höhere Töchterſchule übertreten, im erſten Schuljahr ihr Schulgeld bezahlen müßten. Die Eltern würden ſchon bei der Anmeldung ihrer Kinder ſich erkundigen, ob Ausſicht auf Schalgeldfreiheit vorhanden ſei. Das werde den Eltern bejaht under der Vorausſetzung, daß ihr Kint fleißig und tüchtig ſei. Es ſei auch zu be⸗ rückſichtigen, daß keine übergroße Anzahl ganz hervorragend begabter Kinder vorhanden ſei. Begabde Kinder werden aber ſtets an der Töch⸗ terſchule unterſtützt. Es werde nicht verſäumt. Aber der Prozentſatz wirklich ganz hervorvagend begabter Kinder ſei in Wirklichkeit gering. Stv. Ihrig: Es iſt richtig, daß man den Schulgeldbefreiungen in weitgehendſtem Maße entgegenkommt. Es wird ſo gehandelt wie man nach beſtem Wiſſen kann Sty. Lehmann vertritt nochmals ſeinen Standpunkt in Bezug auf Schulgeldbefreiung. Es ſei bekannt, daß hervorragende geſchulte Kinder aus der hieſigen Volksſchule hervor⸗ hervorragend begabter Kinder ſei geringgingen gingen. Sty. Dr. Sickinger: Stv. Levi hat gemeint, es ſei Aufgabe der Schulleitung dafür zu ſorgen, daß gewiß begabte Kinder der Volksſchule in die höhere Töchterſchule kommen. Da möchte ich ſchon an die Stelle der Schulleiter die Klaſſenlehrer ſetzen, denn die Schulleitung hat keine näheren Beziehungen zu den tauſenden von Kindern. Es iſt aber eine ſehr verautwortungsvolle Sache, die Auregung zu geben, daß gewiſſe Kinder übertreten ſollen in die höhere Töchterſchule. Da müſſen die Eltern unter allen Um⸗ ſtänden mithelfen. Mau weiß ja garnicht, ob die Kinder leiſtungsfähig erſcheinen, ob ſie dauernd fleißig ſind und nicht ſchaden, wenn ſte übertreten. Im übrigen kommen aber auch noch Gründe dazu, daß ſich die Eltern ſagen, wir müſſen auf die baldige Möglichkeit der Erwerbskraft des Kindes ſehen. Es muß ins Auge gefaßt werden, daß der Weg für wirklich begabte tüchtige Kinder noch viel freier ge⸗ macht wird, als bisher. —ee. Aus dem Großherzogtum. ko. Karlsruhe, 11. März. Die hie⸗ ſige z. 55 447 Mitglieder zählende Sektion des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins wurde im Jahre 1870 ge⸗ gründet. Von den Gründern der Sektion ſind noch 4 Herren Mitglieder derſelben und zwar die Herren Wirkl. Geheimrat Eiſenlohr, Buch⸗ händler Wilh. Gräff, Geheimrat Dr. Oſten und Senatspräſtdent Freiherr von Teuffel. Die Sektion hat dieſe ihr jetzt in 43 Jahre ange⸗ hörenden Herren zu Ehrenmitgliedern ernannt. Hoffentlich werden die neuen Ehrenmitglieder auch noch in voller Aktivität das goldene Mit⸗ gliedsjubiläum feiern können 0 ):( Emmendingen, 12. März. In einer hieſigen Italienerfamilie wurde ein Fall von Genickſtarre feſtgeſtellt. Die ganze Familie wurde im Krankenhaus iſoliert; alle Vorſichts⸗ maßregeln wurden getroffen. Am Sonntag er⸗ hielten alle Soldaten des Regiments Nr. 113, die in Emmendingen auf Urlaub waren, tele⸗ graphiſchen Befehl zur Rückkehr; wahrſcheinlich hängt dies mit dem Fall von Genickſtarre zu⸗ ſammen. J0 Kehl, 12. März. Die ſchöne, kleidſame Hanauertracht der Mädchen iſt hier in rapidem Verſchwinden begriffen. So waren es bei der Konfirmation am letzten Sonntag von 58 Mädchen nur noch 6, die in der kleidſamen Tracht erſchienen waren. 1892 wurde der letzte Knabe in Hanauertracht konfirmiert. 37 Jahre vorher, im Jahre 1857, ſtand in Urtracht der Hanauer, kurze Hoſen mit roten Skrümpfen auch der letzte Knabe in der Kehler Kirche als Konfirmand⸗ Lehte Nachrichten und Telegramme. rr. Baden⸗Baden, 13. März. Der Prä⸗ ſident des Deutſchen Reichstages, Dr. Johannes Kaempf, iſt heute vormittag mit Gemahlin hier eingetroffen. Der greiſe Parlamentarier iſt im„Hotel Holländiſcher Hof“ abgeſtiegen und wird vorausſichtlich in unſerer Bäderſtadt einige Wochen zur Erholung verbleiben. w. Braunſchweig, 13. Mai. Der Her⸗ zogregent begibt ſich heute abend nach Lan⸗ genburg zur Teilnahme an der Beiſetzung des Fürſten zu Hohenlohe⸗Langenburg. w. Rom, 13. März. Der Papfſt verbrachte die Nacht gut. Die Beſſerung im Befinden hält an. Das Begräbnis Dr. Max Boeckhs. Karlsruhe, 13. März. Auf dem ſtädtiſchen Friedhofe wurde heute vormittag das Mitglied der Erſten Kammer, Stadtrat Rechts⸗ anwalt Max Boeckh zu Grabe getragen. Zur feſtgeſetzten Stunde fand ſich in der Grabkapelle eine ſtattliche Trauergemeinde ein. Hofprediger Fiſcher nahm die Ausſegnung vor und gab da⸗ bei ein Lebensbild des Entſchlafenen. Sodann wurden die irdiſchen Ueberreſte Boeckhs zu Grabe getragen. Am Grabe legte eine große Anzahl von Abordnungen Kränze nieder. Landtagsabg. König Mannheim legte im Namen der Kreis⸗ ausſchüſſe des badiſchen Landes einen Kranz nieder, Landtagsabg. Hofrat Rebmann im Namen der nationalliberalen Partei. Zu Be⸗ ginn der heutigen Sitzung des Stadtrats wid⸗ mete Oberbürgermeiſter Sigriſt dem Entſchlafe⸗ nen einen ehrenden Nachruf. Der Adventiſt. Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Einen unerwarteten Abſchluß hat die Affäre des Adventiſten Naumann gefunden. Naumann iſt ein beſonders überzeugter Anhänger der Adventiſtenſekte geweſen. Er ließ ſich daher ruhig zu insgeſamt 5 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilen, da er auch als Soldat ſeinem Glauben treubleiben wollte, der ihm am Samstag die Arbeit verbot. Ins Gefängnis verbannt, ver⸗ weigerte er den Gehorſam, ſodaß ihm immer wieder neue Strafe bevorſtanden hätte. Kürz⸗ lich ſetzte man ihn in der Gefängnishaft davon in Kenntnis, daß ſeine Mutter die bitterſte Not leide. Naumann glaubte das auch, verſah des⸗ halb wieder regelmäßig ſeinen Dienſt. Als er aber erfuhr, daß die Nachricht ſich nicht bewahr⸗ heitete, verweigerte er wieder jeden Samstag den Gehorſam. Man ließ ihn noch einmal unterſuchen und auf Grund des ärztlichen Atteſtes wurde er für dienſtuntauglich befunden und vom Regiment entlaſſen. Prozeß Sternickel. Berlin, 13. März. In Frankfurt a. Oder hat heute der Sternickelprozeß begonnen. Die Bevölkerung ſah dem Prozeß mit ungeheuerer Spannung entge⸗ gen. Die Verhandlung war auf 10 Uhr vormit⸗ tags angefetzt. Seit den frühen Morgenſtunden wurde das Gerichtsgebäude von Neugierigen umlagert. Ein ſtarkes Polizeigufgebot hält die Straße und die Korridore des Gerichtsgebäudes beſetzt. Die Angeklagten wurden in einem ge⸗ ſchloſſenen Wagen durch eine Hinterpforte nach dem Gerichtsgebäude transportiert. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Land⸗ richter Dr. Wrede, die Anklage vertritt Staats⸗ anwalt Mathias. Außer Sternickel ſind an⸗ geklagt Georg Kerſten, Willi Kerſten und Schlieven. Kurz nach 10 Uhr wird der Haupt⸗ angeklagte Sternickel in den Gerichtsſaal geführt. Er trägt eine blaue Mütze. Seine ſchweren Feſſeln geſtatten es ihm nicht, ſeine Mütze abzu⸗ nehmen, ſodaß der Vorſitzende den begleitenden Gendarmen auffordert, dem Angeklagten die Kopfbedeckung abzunehmen. Rechts und links von ihm nehmen ein Gendarm und ein Gefange⸗ nenaufſeher Platz. Die drei Mitangeklagten Sternickels werden ebenfalls ſchwer gefeſſelt vor⸗ geführt. Der Vorſitzende macht die Geſchworenen darauf aufmerkſam, daß der Prozeß voraus⸗ ſichtlich drei Tage in Anſpruch nehmen wird. Es ſind etwa 30 Zeugen und Sachverſtän⸗ dige zu der Verhandlung geladen. Unter den Zeugen befinden ſich auch in Begleitung ihrer Tante die beiden Töchter des ermorde⸗ ten Ehspaares Kalies. Zunächſt wird der Hauptangeklagte Ster⸗ nickel nach ſeinen Perſonalien vernom⸗ men. Er iſt am 11. Mai 1860 in Rybnik in Schleſien geboren. Er hat Müller gelernt, zu⸗ letzt in Liegnitz gearbeitet und ſpäter in Bran⸗ denburg. Er iſt vielfach vorbeſtraft. Zunächſt bekam er 1889 wegen Hausfriedensbruch 4 Wo⸗ chen Gefängnis. Dann erhielt er Gefängnis⸗ ſtrafen wegen Widerſtands und Betrugs. Wegen rückfälligen Diebſtahls erhielt er zunächſt 2 Jahre, ſpäter 3 Jahre und zuletzt 4 Jahre Zuchthaus. Die letzte Strafe verbüßte der Angeklagte nicht ganz, er entſprang aus dem Zuchthauſe. In der weiteren Vernehmung gibt der Angeklagte zu, daß er auch an der Zerſtörung der hiſtoriſchen Mühle in Plagwitz beteiligt geweſen iſt. Sternickel bemerkte, als ihm ſeine Vorſtrafen vorgehalten wurden, daß er unſchuldig beſtraft worden ſei, und erklärte dann, er ſei nicht im Sinne der Anklage ſchuldig. Der Angeklagte Willi Kerſten iſt am 20. März 1895 geboren. Er war bei Begehung der Straftat 17 Jahre 11 Monate alt. Der Ange⸗ klagte Georg Kerſten iſt am 9. September 1892 geboren. Der Angeklagte Schlieven iſt der un⸗ eheliche Sohn einer Näherin, der einen Vormund namens Schlieben hat, von dem er adoptiert wurde. Türmſzenen im ungariſchen Abgeordnetenhauſe. W. Bu dapeſt, 13. März(Abgeordneten⸗ haus.) Da die Oppoſitionellen ihr Erſcheinen in der heutigen Sitzung angekündigt hatten und Lärmſzenen befürchtet wurden, waren umfangreiche Vorkehrungen ſeitens der Regierung und der Meyhrheitsparteien ge⸗ troffen worden. Die Oppoſitionellen erſchienen um 9½ Uhr im Abgeordnetenhauſe in einer Gruppe von 60 Mann. Weitere 40 Mann hat⸗ ten ſich einzeln eingefunden. Die Oppoſitionel⸗ len ſowie die Abgeordneten der Mehrheitspar⸗ teien nahmen ſchon lange vor der Eröffnung der Sitzung ihre Plätze ein. Das Haus war dicht gefüllt. Präſident Tisza erſchien nach 10 Uhr im Saale und eröffnete die Sitzung. Es herrſchte lautloſe Stille, als der Präſident lau⸗ ter ſprechen wollte, erhob ſich der Abgeordnete Lovascy und begann ebenfalls zu ſprechen. Die Rechte übertönte die Worte durch laute Pro⸗ teſtrüufe. Die Linke ſekundierte Lovascy durch ſtitrmiſchen Beifall und Eljen⸗ rufe. Der Präſident verſuchte vergebens, ſich durch lautes Sprechen Gehör zu verſchaffen und die oppoſitionellen Abgeordneten riefen den Angehörigen der Juſthpartei und der Mehr⸗ heitspartei fortgeſetzt Schmähungen zu. Die Abgeordneten der Koſſuthpartei und der Volks⸗ partei beteiligten ſich nicht an den Lärmſzenen. Die Andraſſygruppe war überhaupt nicht er⸗ ſchienen. Nachdem Lovascy, von deſſen Rede auch nicht ein Wort zu verſtehen war, ſchließ⸗ lich geendet hatte, ſprach der oppoſitionelle Ab⸗ geordnete Abraham. Auch von den Worten Abrahams war nichts zu verſtehen. Während er ſprach, ließ der Präſident wieder⸗ holt abſtimmen. Es handelte ſich dabei um die Ueberweiſung verſchiedener Abgeordneten an den Immunitätsausſchuß, ſchließlich ſuſpen⸗ dierte Tisza unter allgemeinem Alarm um 11 Uhr die Sitzung. Die Abgeordneten blieben im Saal. Die Oppoſitionellen lärmten wild, einer von ihnen benutzte eine Autohuppe, ſchließlich legte ſich der Lärm wieder. Während lautloſe Stilke herrſchte, zog eine Polizeimannſchaft, geführt vom Polizeiinſpektor Pawlik, in den Saal und nahm rings um die Oppoſitionellen Aufſtellung. Es entſpann ſich ein lebhafter Disput, wobei die Oppoſitionellen den Polizei⸗ beamten klar zu machen verſuchten, daß ihr Vorgehen geſetzwidrig ſei. Pawlik ließ die letz⸗ ten jener Abgeordneten vor, welche er auf An⸗ ordnung Tiſzas den Saal zu leeren aufforderte. Es erhob ſich ein ohrenbetäubender Lärm, ſchließlich gab Juſth durch einen Wink zu erkennen, daß er zu ſprechen wünſche. Er erklärte, daß die Oppoſitionellen das Vor⸗ gehen der Polizei für ungeſetzlich hal⸗ ten, und daß es geſetzwidrig ſei, Abgeordnete durch die bewaffnete Macht aus dem Saale ent⸗ fernen zu laſſen. Die Oppoſition werde auch weiter wie bis⸗ her gegen das Vorgehen Tiſzas und der Mehr⸗ heitspartei proteſtieren und keinen auf ſo geſetz⸗ widrige Art zuſtandegebrachten Beſchluß aner⸗ kennen, Hierauf zog die Oppofition unter Beſchimp⸗ fungen gegen den Miniſterpräſidenten Lu⸗ kas und Tiſza aus dem Saale, um im Klub⸗ lokal der Volkspartei eine Verſammlung abzu⸗ halten. W. Budapeſt, 13. März. Das Abgeordne⸗ tenhaus hat eine neue verſchärfte Ge⸗ ſchäftsordnung angenommen. Die internationale Lage. Fürſt Lichnowsky über Deutſchland und England. W. London, 13. März. Auf dem geſtrigen Diner des Vereins der Handelskammern ſprach der deutſche Botſchafter über die Beziehungen zwiſchen Handelsverkehr und Diplomatie. Fürſt Lichnowsky ſagte, daß die Diplomatie von An⸗ fang an ſo eng mit dem Handelsverkehr verbun⸗ den ſei, daß man ſagen könne, beide ſeien zu⸗ gleich entſtanden. Denn wirtſchaftliche Rück⸗ ſichten und der Schutz der Handelsintereſſen hät⸗ ten ſtets einen großen Einfluß auf die Geſtaltung der auswärtigen Politik der Großmächte aus⸗ geübt. Der Botſchafter erinnerte an die alten Handelsbeziehungen zwiſchen England und Deutſchland zur Zeit der Hanſa. Allgemein habe man mit Ueberraſchung und Genugtuung in den letzten Jahren die impoſanten Ziffern der Handelsſtatiſtik beobachtet, die fortwährend noch impoſantere Ziffern erſetzen. England und Deutſchland ſeien gegenwärtig ihre beſten Kunden im Außenhandel. Dieſe Tatſache müßten ſich diejenigen immer wieder gegenwärtig halten, die die öffentliche Meinung bilden und die an der Geſtaltung der Geſchicke der Nationen Anteil hätten. Handelskon⸗ kurrenz brauche keine Verſtimmung zur nötigen Folge zu haben, wie die Freund⸗ ſchaft zwiſchen England und Amerika beweiſe, und man könne nur die Fortdauer einer immer lebhafteren und freundſchaftlicheren Handels⸗ rivalität zwiſchen England und Deutſchland wünſchen. Handel und Diplomatie ſeien Ver⸗ bündete, ihr Ziel ſei es eine friedliche und ge⸗ deihliche Entwicklung zu ſichern. Die Rede des Spanien und der Dreiverband. W. Paris, 13. März. Aus Madrid wird gemeldet: Gegenüber einem Madrider Blatte welches behauptet hatte, daß die auf An⸗ regung Englands eingeleiteten Be⸗ ſprechungen über ein franzöſiſch⸗ſpaniſches Bünd⸗ nis ſchon ſehr vorgeſchritten ſeien, erklärte Graf Romanones mehreren Berichterſtattern, daß weder direkte noch indirekte Verhandlungen mit Frankreich ſchwebten und zwar weder durch Ver⸗ mittlung Englands noch eines anderen Staates Bisher habe niemand an England eine derartige Aufforderung gerichtet und auch Spanien habe keinerlei diesbezügliche Initiative ergriffen. Der Dreibund. W. Ro m, 13. März. Der König hat heute vormittag den neuernannten Botſchafter des deutſchen Reichs von Flotop in feierlicher Antrittsaudienz empfangen. Die Audienz trug einen außerordentlich herzlichen Charakter. Ein freundlicher Duck der Mächte auf die Baltanſtaaten. wW. London, 13. März. Die„Times“ ſchreibt: Die unbedingte Annahme der Vermitt⸗ lungsvorſchläge der Mächte durch den Balkan⸗ bund mußte erwartet werden. Die Mächte hät⸗ ten der Türkei gegenüber die Vermittlung auf anderer Grundlage abgelehnt. Die Verbünde⸗ ten wüßten ſchon, daß die Mächte nicht die Ah⸗ ſicht hätten in der Vermittlung die Rolle von Zwiſchenträgern oder Laufjungen zu ſpielen. Das Blatt fährt fort: Wir vertrauen darauf, daß die Verbündeten nach reiflicher Ueberlegung ſich klar machen werden, daß es ſchädlich ſein würde, die unbedingte Annahme der Anregungen eines einigen Europas hinauszuſchieben. Alle Mächte ohne Ausnahme, ſowohl die Nationen wie die Regierungen empfinden nachgerade, daß die Balkanfrage einem europäiſchen Skandal gleich⸗ komme, ſie enthalte keine Gefahr mehr für den europäiſchen Frieden, aber ſie laſſe die Welt nicht zur Ruhe kommen und auf dieſe Weiſe iſt ſie ebenſo ein europäiſcher Unfug wie ein europäiſcher Skandal. Der Un⸗ fug muß unterdrückt, der Skandal beſeitigt wer⸗ den. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſagte nur die Wahrheit, wenn ſie erklärte, daß die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland dankbar willkommen geheißen werde und das Vertrauen ſtärke, daß die vereinigten Bemühungen der Mächte die wenigen noch be⸗ ſtehenden Hinderniſſe beſeitigen werde. Deſterreich⸗Ungarn und Serbien. m. Köln, 13. März. Ein Berliner iuſpi⸗ riertes Telegramm der„Köln. Ztg.“ erfährt, daß durch den ſerbiſchen Geſandten in Wien eine wirtſchaftspolitiſche Verſtändig⸗ ung zwiſchen Serbien und Oeſterreich mit Er⸗ folg angebahnt wurde. Was die Mitteilun über die ſerbiſchen militäriſchen Maßnahme Albanien betreffe, ſo erklärt das offizielle Blatt, daß der Entſchluß der Mächte, die Abgrenzun Albaniens ſelbſt in die Hand zu nehmen, davon nicht berührt werde. Davon dürften wohl auch die Balkanregierungen durch neue diplomatiſche Mitteilungen der Großmächte unterrichtet ſein. Die innere Lage der Türkei. m. Köln, 13. März.(Priv.⸗Tel.) Zur inur⸗ ren Lage in der Türkei drahtet der Konſtanti⸗ nopler Korreſpondent der„Köln. Ztg.“: Schikri Paſcha habe empfohlen, unverzüglich den Frie⸗ den zu ſchließen, um eine Kapitulation zu ver⸗ meiden oder die Tſchataldſcha⸗Armee zum Ent⸗ ſatz vorzuſchicken, damit die Adrianopler Garni⸗ ſon einen Durchbruch verſuche. Infolge der De⸗ peſche Schikris verſammelte Mahmud Schefket die Generäle und Miniſter, wobei es zu erreg⸗ ten Auseinanderſetzungen kam und der Miniſter des Innern einem der jungtürkiſchen Führer die hohe Pforte verwies. Aus Furcht vor einem ruſſiſchen Eingreifen werden am Bosporus Vor⸗ ſichtsmaßnahmen getroffen. Die innere Lage iſt völlig verwirrt. Die Verhaftungen, auch unter den Offizieren, dauern an. Die Kriegslage. * Konſtantinopel, 12. März. Heute iſt kein Kriegsbulletin veröffentlicht worden. Nach Privatmeldungen dauern die Vorpoſten⸗ Scharmützel bei Bulair fort und geſtalten ſich ſeit vorgeſtern, ſeitdem ſich die türkiſche Flotte an ihnen beteiligt, lebhafter. * Athen, 13. März. Das Preſſe⸗Bureau meldet: Die griechiſche Armee hat Premeſti be⸗ ſetzt. Die Türken, welche ſich dort befanden, ſind geflohen, wahrſcheinlich in der Richtung auf Berat Die Türken wurden von Panik ergriffen und hatten Delvinaki aufgegeben. Königin Olga iſt heute in Preveſa gelandet. Prinz Georg und Prinzeſſin Marie ſind in Janina eingetroffen. 15 Schmeckt herrlich. Kinder, die ſich weigern, Lebertran einzunehmen, zeigen meiſt beſondere Vor⸗ liebe für Scotts Emulſion von Lebertran. Scotts Emulſion iſt dabei in der Wir⸗ kung dem gewöhnlichen Tran bedeutend überlegen, ſchmeckt rahmig ſüß und wird ſogar von ganz kleinen Kindern leicht vertragen, wenn ſie in der Zahnzeit oder bei ſchwachem Knochenbau eines Kräftigungsmittels bedürfen. Doch ſtets nur die echte Seotts Emulſton! 55 Botſchafters wurde mit Beifall aufgenommen. 6, Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. März. Kus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 13. März. Bei den Graßarbeiten für die Waſſerverſorgungsanlage von Oftersheim ſind geſtern nachmittag infolge Unzureichender Abſprießung der Ausſchachtung die Erdmaſſen eingerutſcht. Hierbei wurde be⸗ dauerlicherweiſe der verheiratete Maurer Fried⸗ rich Wagner von Oftersheim, wohnhaft zu Schwetzingen, von den Erdmaſſen verſchüt⸗ tet. Seinen Mitarbeitern gelang es, ihn bald wieder herauszuarbeiten. Er erlitt erhebliche Quetſchungen des Magens und des Uuterleibs, ferner noch ſonſtige innere Verletzungen, ſo daß er in das akademiſche Krankenhaus nach Hei⸗ delberg verbracht werden mußte. Der Verletzte iſt 38 Jahre alt und Vater von vier Kindern. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Gerichtszeitung. Frankenthal, 12. März. Wegen eines ſchweren Streikvergehens wurde dieſer Tage vor der Strafkammer als Berufungs⸗ inſtanz gegen den 31 Jahre alten Hafenarbeiter Jakob Franz Vogelbacher aus Frieſen⸗ heim verhandelt. Er hat im Jahre 1911 wäh⸗ rend des großen Streißs in der Anilinfabrik in Ludwigshafen den Fabrikarbeiter Schöſſeler, als er ihm auf der Straße von Oppau nach Frieſen⸗ heim von ſeinem Begleiter, dem Arbeiter Hei⸗ mann, als ein Streikbrecher bezeichnet wurde, ohne Weiteres von hinten am Halſe gepackt und in den Straßengraben geworfen, worauf er ihn in brutaler Weiſe mißhandelt hat. Deshalb vom Schüffengericht Ludwigshafen wegen Nötigung 3 6 Moyngten Gefängnis verurteilt, hat er gegen gieſes Urteil Bexufung eingelegt. Das Urteil deg Berufungsgerichts lautet auf 3 Monate Gefängnis. Bemerkenswert iſt, daß der indirekte Urheber der Mißhandlung Schöſſelers, der genannte Arbeiter Heimann, wegen Falſch⸗ eides mit einem Jahr Gefängnis beſtraft worden iſt, weil er in dem Strafverfahren gegen den Angeklagten zu deſſen Gunſten eine falſche Aus⸗ ſage erſtattet hat. Volkswirtscheft. Freiburger Gewerbebank, Freiburg. Die Freiburger Gewerbebank hatte im ver- klossenen Jahre einen lebhaften Geschäftsver⸗ kehr zu verzeichnen. Der Umsatz hat sich um 34% Mill. M. gesteigert und beziffert sieh auf 317 322 234 M.(1911: 27% 204 266.), während der Keingewinn 478 931 M. beträgt, d. s. 47 932 Marſe mehr wie im Vorahr. Zur Verteilung kommt eine Dividende von 5 Prozent wie im Votjalir. Die Mitgliederzahl betrug Ende 1912 3096 gegen 5343 im Jahre 1911, sie ist somit um Zd zurückgegangen und zwar aus dem Grunde, Weill man in der Aufnahme neuer Mitglieder die grötzte Zurückhaltung übte. Dementsprechend ist auch das Guthaben der Genossenschafter zu- rüekgegangen, nämlich von M. 6 O44 308 auf M. 8927 081. Die Hauptreserven sind von 560 000 aaf 600 000., die Hilfsreserven von 340 000 auf 350 000 M. gestiegen. Der Pensionsfond ist Ait 300 o000 M. gleich geblieben, während das eigene Vermögen von 7 244 308 auf 7 17% o81 M. Sesutien ist. Einen kleinen Rückgang weisen auch die fremden Gelder auf und zwat von 9 834 626 autf 9 804 322 M. Die Unkosten bezif- kern sich für das letzte Jahr auf 163 643(1911: 160 964 M. Das Gesamtbetriebskapital beläuft sich auf 16981 374 M. Die Gesamtsumme der sotort greifbaren Mittel ist 364 988., wüh⸗ rend die Verbindlichkeiten 9 804 32½% M. betra⸗ Somit stehen den Verbindlichkeiten rund gen. 37 Prozent sofort greifbare Deckungsmittel gegenüber. Aus dem Reingewinn fließen dem Reservefonds 30 030., dem Hilfsreservefonds 10 000 M. und dem Konto unsicherer Ausstände und Kursverluste 40 000 M. zu, Während für 1913 24743 M. vorgetragen Werden. —— — Mitgliederversammlung der Deutschen Tabak- bau- Gasellschaft run. Am 8. März fand im Hotel Adlon, Berlin, dies Mitgliedervetsammlung der Deutschen Fabakbau-Gesellschaft Kamerun, G. m. b.., Statt, in der der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Geheimer Kommerzienrat Landfried- Heictelberg, einen ausführlichen Bericht über seinen zweiten Besuch der Pilanzungen in Kamerun von letzten Ilerbet Sab. Er hob be⸗ Sonders hervor, daß die Gesellschaft über 9000 Aelstar bestes Land zu günstigen Verträgen be⸗ sitzt. Der Bocden sei durchweg von hervor⸗ rasender Güte. Arbeitskräfte stünden dem Unternehmen auch zur Vergrößerung der Pflan- zungen genügend zur Verfügung. Der Gesund⸗ heitszustand der Europäer und Arbeiter sei dauernd gut. Socaun beleuchtete Herr Seuator Biermann⸗ Bremen, welcher den Vorsitz leitete, die finan⸗ zielle Seite der Gesellsehaft und wies nach, daß ein Aktienkapital von 2,3 bie höchstens 3 Mill. Mark zur riehtigen Durchführung des plan⸗ mähigen Anbaues nötig sei, Die Beschaffen⸗ heit des Tabak der ersten Versuchspflanzung von 1580 Ttk., sowie der kürzlieh bei dem Ver⸗ Kauf in Bremen erzlelte Preis von nahezu 4 N. nte Plund lasse das Unternehmen aussichts⸗ teieh erscheinen, weshalb der Vorstand, die Herren Gebeimrat Landfried Heidelberg, Schator Blermann-Bremen, Kommerzientrat Wellsusleck-Spevet, Georg Riesch und J. K. Vietet-Bremen u. Franz Thorbecke- Maunheim die Gründung einer Aßtiengesell⸗ schaft nilt 2i8 bis ndehstens 3 Mill. N. vor⸗ Schlagen. Die Versammlung war einstimmig damit einverstauden. dat das bisherige Kapital zum Vollwert 100 M. Kufgeld in die Kktiengesellschaft übergekht und ihre Gesell⸗ sechaft in Liquldation tritt. Dem Herrn Spndli⸗ kus Schloßmacher sollen die seitherigen Gesell⸗ Sckafter dies für den Nota nötigen Vollmach⸗ ten ausstelſen. Durch die dann erfolsten Zeich⸗ nungen auf das Aktienkapital ist die Gesell⸗ schalt sesichert. Wie die„Südd. Pabskatg.“ maldet, werden noeh Weitere Antelle bis zu einem bestimmten Termin den seither Beteilig⸗ ten sowie auch anderen Pabakinteressenten zur Verfügung gehalten. —— Personalien. Die Firma Leo Brunnehild, Mannheim, teilt uns mit, daß sie ihrem mehr- jährigen Reisenden Hertn Julius Bach Pro- kura erteilt hat. n. Mannheimer Produktenbörse. Die höhe⸗ ren amerikanischen Kurse lieben den Getreide- markt während des Vormittags in behaupteter Jendenz verkehren. Auch der Umstand, daß die Offerten von den Exportländern unverän- dert, von Amerika sogar zirka ½ Mark höher lauteten, verliehen dem Markte anfangs eine gewisse Festigkeit. Im Nachmittagsverkehr verfiel der Markt wieder in ruhigere Bahnen, da die Budapester Kurse niedriger waren und auch die Berliner und Liverpooler Kurse eher wieder eine schwächere Tendenz erkennen lie- hen. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweise um Mark ermäßigt. Auch die Preise für Plata- mais und Platahafer wurden 0, 25 Mark per 100 Kilo bahnfrei Mannheim reduziert. Der Ver- kehr am Mehlmarkt läßt fortgesetzt zu wün⸗ schen übrig. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasss olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanca oder Farletta-Russo. 78 Kg. per März-April H. 163.——463.50, dito ungarisohe Aussaat 79 Kg. per Närz-April R. 164.5063— Ulto Santa Fe 80 Kg. per Febr.-Härz N, 168.59.—167.—, dito blauspltzig 78(., der Jan.-Febr. zu H. 000.00—009.—, Kansas per Mürz-Apfll MN. 169.—169.50, Duluth 1 per NMärz-April M. 000.—000.00, Hanltoba r, 2 p. Apell-Mal M. 164.50—155.— clto Nr, 3 p. April-Mal A. 161.50.—62.„ Ulka 9 pud 30-35 prompt M. 172.—72.50, Ulka 10 Pud—4— A. 173.50175.—, Azima 9 Pud 35 schwimm. M. 175.—178.50, Rumznler 78.79 Kg. p. prompt R. 172.—172.50, alto 3% blaufrel prompt W.—, fumänſer 79.80 Kg. 3% blau⸗ rel NM. e, dho per Februar H. 174.—174,50, Norddeutsoher 76077 Kg. wlegend p. Nov.-Dez. Versohlffung A. 600.——009.00. Roggen, russlscher, 9 Pud 10-15 per prompt M. 132.—132.50 alto 9 Fug 18.20 por 1290. 188.30—184—, dlto 5 Pud 30.31 756.—138„ norddeutsoh, 70771 Kg, per prompt N..—116.50. gerste russ, 38.89* 15 prompt H. 137.——137.50, alto 58.59 Kg. 75 Närz-April N. 138.—138.80, rumäg. 59-50 Kg. per Mov.-Dez. H. 90.—, La Flata 60 Kg. per Februar-März N. 000.00.— Nais La Plata, gslb rye terms schlmmend N. 117.——117.50, per Mürz-April A. 116,416.50, VDonau Galatz Foxnanlag prompt . 00.09.05.00 Odessa per prompt K. 000. Novorlsgik p. prompt B. 000. 000.60. Mixed por prompt N. 110.—410.80. HKafer, russſsofer, 48.47 10 ber.März-April H. 120.80—121. dito 47.48 Kg. per Narz. prl. 121.50 12— Donal 48-47 Kg. bor Rovemb. N, 000—-000.—, dlto 50-51 Kg, per Junl M. 000.—. o, awerlkaner Ellpped wolss 38 Pig. per Fsbr.-März 000 000— La Plata 46.47 Kg. b. NHärz-April N. 114114.50. Straßburger Maschinenfabrik vorm. G. Kolb .-., Straßburg i. Els. Für 1912 ergibt sich nach M. 68 122(l. V. 68 570) Abschrelbungen ein Reingewinn von M. 93 771(a188), aus dem vier (0 Prozent Dividende verteilt und M. 21 374(2188) vorgetragen werden. Nach der Bilanz übersteigen die M. 1,81(1,61) MiIII. laufenden Verbindlichkeiten das Aktienkapital von M. 1, 20 Mill. Demgegenüber waren in Bar, Wechsel und Effekten M. 34 042(35 O41), an Debitoren M. 128 800(301 233) und an Vorräten M. 503 216(890 908) vorhanden. Die Reserve beschränkt sich auf M. 10 548 neben M. 3792 Dividendenreserve. Die Koloniale Bergbau-Gesellschaft m. bh. ., die mit einem Kapital von 100 300 M. arbei⸗ tet, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von über 4 000 00 M. und erhöht die Dividende auf 3800 Prozent(i. V. 2800 Pro- zent). Von dem Kapital der Gesellschaft be- sitzt die.-G. für Verkehrswesen 31 200 M. Verband kaufmannisch. Auskunfteien. Unter dem Vorsitz von Dr. Grunow fand im Ge- schäftsgebäude der Hamburger Detaillisten- kammer eine Sitzung kaufmännischer Aus⸗ kunftsfirmen statt, in welcher die Gründung des„Verbandes kaufmännischer Auskunfteien“ beschlossen wurde. Der Verband, der seinen Sitz in Hamburg hat und dessen Tätigkeitsge⸗ biet vorläufig auf Hamburg und Umgegend er- streckt wird, hat insbesondere die Aufgabe, die gemeinsamen luteressen seiner Mitglieder gegenüber der Gesetzgebung und den Ver⸗ Waltungsbehörden zu vertreten und das Standesbewußtsein zu pflegen. Zum Vorstand des Verbandes wurde Rechtsanwalt Dr. Wassermann, Hamburg bestellt. * Bayeriſche Hartſteininduſtrie.⸗G. in Würzburg. In der Generalverſammlung am 10. März waren 300 Stimmen vertreten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig genehmigt, ins⸗ beſondere auch der Ankauf des Bafaltwerkes Bi⸗ ſchofsheim zu für die Geſellſchaft vorteilhaften Be⸗ dingungen. Die Direktion bezeichnete die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr als günſtig. Konkurſe. Lörxrach. Baunnternehmer Amadev Palatini in Lörrach⸗Stetten. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Maner in Lörrach. Anmeldefriſt: 28. März. Prſt⸗ fungstermin: 7. April. —— Mannheimer Effektenbörse. Börse still. Aktien des Verein deutscher Oelfabriken 168,80., Pfalz. Preßkefen- und Spritfabrik Aktien 210 G. Mannheimer La⸗ gerhaus Aktien waren zu 103 Proz. am Markt. —— Telegraphisehe Handelsherlehte. Düsseldor f, 13. März. Die Düsseldorfer Röhrenindustrie.-G. wird entsprechend des Interessengemelnschaftsvertrages mit der Gel- senkitchener Bergwerktsgesellschaft für 1912 laut Frkf. Ztg. eine Dividende von 7 Prozent zu verteilen. Luxemburg, 12. März. Die Einnahmen der Luxemburgischen Prinz Heinrichbahn be⸗ trugen in der ersten Dekade des laufenden Mo⸗ nats Fr. 303 140(mehr 61 720). 5 Vom Anleihemarkt. Frankfurt a.., Wie die Frkf. Zig. er⸗ fährt, hat die Gruppe der Diskontogesellschaft, deren Zusammensetzung wir kürzlieh mitgeteilt hüben, auf 4 Mill. M. Darmstädter Stadtanleihe zu ga4idg Prozent den Zuschlag erhalten.— Die beiden Uebernahmekonsortien der kürzlich 2u 97% Prozent herausgebrachten 15 Mill. Mack Aproz, Kölner Stadtanleihe, die bis 18. März aus ren Beständen verkauft, beabsichtigt, wie der Frankf. Zig. geschrieben wird, zu dem Termin die Aufteilung des Restbestandes der Anleihe an ihre Könsorten. Ermäßisung der Bleiweilsspreise. r. K 5 Un, g. März.(Priye-Tel) Pas deutschs Bleiwefbbkeartell hat die Preise für trockenes Bleiweiß um 1 M. mit Gültigkeit vom 13. Marz herabgesetzt. Die bisherige Spaunlung der Preise beim Verkauf von tr enem und Oelbleiweig bleibt unverändert. in kosten etzt die 100 Kilo Bleiweiß in 8. 45., in Pulver 46 Mark und Oelbleiveiß NM., bei Posten von 10 ooo kg Frachtgrundlage Köln. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. Berlin, 13. März. Die..G. teilt der Frankfurter Zeitung mit, daß sie keinen An⸗ laß habe, sich mit der Deckung neuen Geldbe- darfs zu beschäftigen. Ihre Bankguthaben und jederzeit greifbare Mittel berechtigen zu der Er- wartung, daß die Gesellschaft bei dem diesjähri- gen Abschluß nicht unerheblich größere Mittel aufweisen wird, als am Schlusse des vorigen Jahres. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Bo n n, 13. März. Der Aufsichtsrat der Lud- Wig Wessel.-G. für Porzellan- und Steingut- fabrikation in Bonn hat It. Frkf. Ztg. beschlos- sen, der für den 7. April einzuberufenden Gene- ralversammlung bei 90 256(90 375) M. Abschrei- bungen wieder eine Dividende von 3 Prozent vorzuschlagen. Hamburg, 13. März. Die Hamburger Dampfschiffahrts-.-G. schlägt It. Frkf. Ztg. wieder 6 Prozent Dividende vor. Wien, 13. März. Die Wiener Versiche- rungsgesellschaft verteilt wieder ½5 Prozent, die Wiener Lebeus- und Rentenversicherungs- gesellschaft gegen 8 Prozent Dividende. Vorschußverlängerung für die Türkei. Wien, 13. März. Die im Jahre 1911 von einer Gruppe deutscher und ôsterreichischer Banken der Türkei gewährten Vorschuß von 55 Mill. Mark, der morgen fällig ist, wurde it. „Zeit“ auf 4 Monate verlängert. Die Lage des ôsterreichischen Geldmarktes. Budapest, 13. März. In der Generalrats. sitzung der ö6sterreichisch-ungarischen Bank konstatierte der Generalsekretär Hofrat Pran- ger, daß in der letzten Zeit auf allen Märkten wenige Veränderungen eingetreten seien und daß keinesfalls eine Besserung zu verzeichnen sei. An allen maßgebenden Plätzen ist die Dif. fexeng zwischen der offiziellen Rate und der Marktrate beinahe verschwunden, sodaß an eine Herabsetzung des Diskontosatzes nirgends ge- schritten werden kann. Ein völliges Verschwin⸗ den des zur Zeit 276,5 Mill. betragenden steuer- fretien Notenumlaufes sei It. Frkt. Ztg. in ab⸗ schbarer Teit nicht zu erwarten. Von der Fraukfurter Börſe. „ Frankfurt a.., 18. März. Vom 14. März an gelangen zurx Notierung: 1) 4proz., bis 1928 un⸗ kündbare Hypotheken⸗Pfandbriefe, Serie 27, 2 Aproz. bis 1928 unkündbare Kommunalobligationen Nr. 15, und 3) bis 1923 unkündbare Kommunalobligationen, Serie 16. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. Januar 1913. Vom 14. ös. Mts. an werden notiert: Die Axtien der Vereinigten Kunſtſeibefabriken Frankfurt erkl. Dividendenkoupon Nr. 13(0, Heſſiſche Landes⸗ hypothekenbauk in Darmſtadt. Telegraphisehe Börsenborlehts. *Frankfurt a.., 18. März. Fonbsbörſe. Die freundliche Tendenz erhielt ſich nicht. Das Ge⸗ ſchäft ließ zu wünſchen übrig. Newyork gab der Spekulation Anlaß zu reſervierter Haltung. Auf dem Gebiete des Monatumarktes iſt die Stimmung ungleichmäßig. Auf dem Gebiete des Montanmarktes machte das Angebot einer allgemeinen Verſtimmung Platz. Von den führenden Papteren lagen beſonders Phönix, Luxemburger, Gelſenkirchener und Harpener matter. Trausportwerte ſchloſſen ſich der allgemeinen ſchwachen Stimmung an. Baltimore⸗Ohio im An⸗ ſchluß an Newyork ſchwächer. Schantungbahn nach⸗ gebend. Lombarden behauptet. Der Abſchluß der öſterreichiſchen Stgatsbahn blieb wirkungslos. Schiff⸗ fahrtsaktten wurben realiſtert, beſonders Nordd. Lloyd und Paketfahrt. ach erwähnt muß feruer noch der Markt der Elektrizitätswerte werden. Ediſon gebrückt. Schuckert 1 Prozent, Akkumulatoren 3 Prozent niedriger. Der Baukenmarkt lag ruhig und ſchwächer, beſonders heimiſche Papiere. Oeſter⸗ reichiſche Banken behauptet. Von Bankenwerten ſind Serben erheblich niedriger. Ruſſen behauptet. Kaſſa⸗ inbuſtriepapiere vereinzelt ſchwächer. Auch Ma⸗ ſchinenfabriken ungleichmäßig. Bielefelder Durkopp verloren 5 Prozent. Berlin, 18. Märs Probuktenbörfe. Der Getreidemarkt verkehrte zu gut behaupteten Preiſen. Weizen notierte 4 höher, Roggen verkehrte bei ſtillem Geſchäft zu den geſtrigen Preiſen. Hafer neigte zur Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. Berlin, 13. März.(Tel.) Fondsbörse Mon-⸗ tanwerte mußten sich erheblichere Einbußen gefallen lassen, die bei Gelsenkirchen und Har⸗ bener 2 Prozent überstiegen. Schiffahrtsaktien ferner Schantung, Canada und Orient stellten sich Sleichfalls um mehr als 1 Proz. niedriger. Canada setzten die Abwärtsbewegung ndoch weiterhin fort. Die engl. Kurse konnten sich bei stillem Geschäft ungefähr behaupten. Oesterreichische Werte neigten trotz der Festigkeit Wiens leicht nach unten. Das Geschäft nahm im weiteren Verlaufe das Gepräge der Lustlosigkeit au. Bei der un- klaren Lage des Geldmarktes fehlte die Unter- nehmungslust. Tägl. Geld 3 4 3,8 Prozent. Die Seehandlung gab Geld bis 26. März 2u %4 Prozent. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 11. März. v. Leut„Mannh. 62“ v. Rottd., 11 680 Dz. Stg., Gtr. Kocks„Herm. d. Deutſche“ v. Dusb., 8275 Dz. Khl. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 85 Dz. Stückgut. Heck„Badenia 34“ v. Düſſeldorf, 4500 Dz. Stlfckgut. Werner„Parſifal“ v. Ruhrort, 3700 Dz. Eiſenwaren Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 11. März. Ernſt Neuer„Johanna“ von Jagſtfeld, 1150 Dz. Salz Koch„Frida“ v. Jagſtfeld, 1196 Dz. Salz. Wäſch„Karl Knorr“ v. Jagſtfeld, 1886 Dz. Salz. Heilmann„Anna“ v. Heilbroun, 1576 Dz. Salz, Neuer„Wilh. Heinrich“ v. Ruhrort, 2700 Dz. Kohlen Link„Barbara“ v. Ruhroxrt, 7620 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 8. März. Roß„Gertrude“ v. Rottd., 10 000 Dzz. Getr. u. Saat. Ullrich„Liebenſtein“ v. Würzburg, 1890 Dz. Getr. Angekommen am 10. März. Meckel„Klara u. Epa“ v. Rottd., 9600 Diz. Kohlen. Kühnle„Lothringen“ v. Duisburg, 5500 Dz. Stückg. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Helegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 15., 18. März D.„Almiſſa“. Nach Dal matien: 15. März Eillinie Trieſt—Cattaro(A] D. „Baron Gautſch“, 17. März Linie Trieſt—Spizza(A D.„Brioni“, 18. März Eillinie Trieſt—Cattaro( D.„Prinz Hohenlohe“, 19. März Dalmatiniſch⸗alba⸗ neſiſche Linie D.„Adelsberg“.(A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtel⸗ nuovo und Cattaro.) Nach der Levante und dem Mittelmeer: 16. März Grtechiſch orientaliſche Linie (A) D.„Galicia“, 16. März Linie Trieſt—Syrien(A) D.„Bucovina“, 16. März Eillinte Trieſt—Konſtan tinopel D.„Praga“. Nach Oſtindien, China, Japan: 16. März Linie Trieſt-Bombay D.„Semiramis“, 20. März Linie Trieſt—Kalkutta D.„Ambra“, 30. März Trieſt—Shanghat D.„Bohemia“, 1. April Dinie Trieſt—Bombay D.„Gablonz“, 5. April Siuie Trieſt—Kalkutta D.„Vinbdobona“, 10. April Sinie Trieſt—-Kobe D.„Nippon“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklaun Nachfolger, Mannheim⸗ Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. —2— Geſchäftliches. * Die alte Mannheimer Maſmarkt⸗Lotterie Ziehung am 7. Mai— hat mit der Ausgabe der Loſe begonnen. S. Inſ. Der Verloſungsplan mit 2000 Gewinnen zu 50 000 Mk. iſt unverän⸗ dert geblieben. Für Pferde, Kühe und Rinder iſt dem Gewinner der Barwert zur Verfügung geſtellt und für Silberpreiſe wird der volle Geldwert ohne Abzug gewährt. Namedy⸗Sprudel. Die Hoffnungen, welche au die Verbreitung des durch einen Zufall vor wenigen Jahren auf der Rheininſel Namedy bei Andernach zutage getretenen mächtigſten Geiſers der Erde ge⸗ knüpft wurden, haben ſich in dieſer kurzen Zeit voll erfüllt. Der Namedy⸗Sprudel erweiſt ſich als einzig in ſeiner Art als ein neues und eigenartiges Heil waſſer bei Gicht. Diabetes, Blaſe n, Nie⸗ ren⸗, Magen⸗ lallen Stoffwechſelkrankheiten. Derſelbe hat auch als diätetiſches Tafelgeträukt von außerordentlichem Wohlgeſchmack bereits einen Weltruf erlangt. Wie die Broſchüre des Geheimen Sanitätsrats Dr. Emil Pfeiffer(Wiesbaden), einer bekannten Autorität auf dem Gebiete der Stoffwechſelkrankheiten, beſagt, hat derſelbe ſich ſeit dem Bekauntwerden der neuen Mineralquelle unausgeſetzt mit dem Wafſer beſchaf⸗ tiat und ſowohl phyſtologiſche Verſuche mit demſelben angeſtellt als auch therapentiſche Ermittlungen über ſeine Wirkungen bei Krankhetten geſammelt, erſtere ſind in einem Vortrage beim 24. Kongreß für iunere Medizin 15 Wiesbaben niedergelegt, letztere find ausführlich in der erwähnten Broſchüre behaudelt und wurden burch zahlreiche Zuſchriften von Aerzten über die Erfolge des neuen Mineralwaſſers bei den oben erwähnten Krankheiten geſtützt und erweitert. Eine ebenſo eigenartige wie empfehlenswerte Ein⸗ richtung hat nach der Mitteilung des Verfaſfers die Verwaltung darin getroffen, daß ſie den Brunnen in regelmäßigen Zeitabſchnitten auf ſeinen Gehalt einer autoritativen Reviſtons⸗Analyſe unterziehen läßt. Dieſe Einrichtung empflehlt ſich um ſo mehr, als ſich ergeben hat, daß bei anderen Mineralbrunnen im Laufe weniger Jahre der Gehalt an feſten, wertvollen Beſtandteilen in beängſtigender Weiſe zurückgegan⸗ gen iſt. Generalrertrieb für Maunhetm und Um⸗ gebung: Ludwig u. ütthelm, Hoflieferan 4, Telephon 252 und f08. Fillele Fricbri0 13. Budapester Produklenbörse Bucapest, 13. Türz,. getreidemarkt. CTelegramems) 12. Kg. per 1 wene an 1 72 1 naterg l. Naeel. 81¹3³ „ Gkt 115 120 ſadd. e 7 m 78 0 Rogg. April.1 um. 834 zJul 727.8⁴ „ ökt 8 Icchraps.28 trüg 16.80 ben Wettor: bewökt. Pärlser Produktenbörss. 1 11. 2. N. afer Härz 21.— 21.20% 720.— 220 20 Rabel Kpen 70.— 68 Mal-Ang. 21.10 21.15 1 88— 885 Jall-Au. 20.60 20.95 Sopt-Das, 681½ 687½ Roggen März 20.25 20.28 Spiettus narz 4210 42½ Aprif 20.0 20,0 Zerſt 42½% 42½ Nal-Asg. 20.0 20.50 Eal-Ang. 4% 42/ Juſl-Ang. 20.50 20.50 Sept-B82 14% 4. Hürz 2 2835 Letad MAz 80• 825 Apri 2 2— 8% 5. eee 1 · nenl märz 250 gerzaser Krdese 2u, 224. 8 370 Tuoker Nürz 31.%.% Verantvortlich: Für Politik: Dr. Fritz flüir Kunst und Feuilleton: Julius W für Lokales, Provinzielles und i ͤ Richard Schönlelder; für Vollkswirtschaft und den ũbrigen redakl. Teui: ranz Kircher; F 5 kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernat Müller. Bevorstehender Inventur wegen beabsichtigen wir, unser Lager in elektr. rentungstären zu reduzieren. Wir gewähren deshalb bis auf weiteres 727 hohe Rabatte. Beste Gelegenbeit billig zu kaufen. Stotz& Cie. Elektr. Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Telephon 662, 980. 2032 9 5„Grünwinkel 1“ v. Hochf., 4880 Do. Teerbl. uuderop„Franziska“ v. Rottd., 7700 Dz. Holz, Get. und Darmkraukheiten en ed ed es eg oeosG eeredee e ne 2 Maunheim, 18. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neue N ſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite 60 Frrevat anm aman 5 92 Ae e Kürszettel des„Maunkeimer General-Anzeiger, Badische Neuef te Nachrienten“. 2 N h 197 EIf K. 38 Aktlen Industrieller Unternehmungen Wien, 18. Närz. Hachm..50 Uhr. 5 992 1 5 ken Orse. Alumlalum Reuß 40 12 18. 13. 12. 13. 12 Llverpooler Produktenhörss. jone uminlum fleun,——Slemons& fHal 209.— Kredltaktler 631.50 632.20 Oest. 5 85 Igatlonen. Asohbg. Zuntpapfb. 122.— 172 an 2 adtener; 185— 7 Hesterreich.ung. 2040 2048 02 5 82.40 9905 W 18 Pfandbrlefe.% 80. Anll u. Sodafb. 102.50 8% g,, Asschpapf, 18“.80 121. 80fdunmt poter 78= 75.—, Sau u. Betr. A·4..— doldrente 106.75 103.75 aurkz aint, at.3,„12, oift. mats be flat r. 2 dſt 5% Rü. yb.-Bank ün-%½ Sall, A e d. Eog,-G. Beriia 79.0 79.80 legernh. Kupferte, 118.50 118.50 Uglonbank 601.— 600.— ungar. Holdrente 103,88 103.0] ber 1 76½%1 Ei% per ne! 4h10 5,%— Tünddöbr 1902 98.20 br kabrik Serie 3 102.40 8 Sladd. Immebdes. 59.— 88.—fliſelron. Nüßlenw. Unger. Krealt Kronenrt. 32.0 83.— per l%½½ Tai-ie per juli 1% 5,0— 3½% Bh. Hyp.-B. zersoh. 88 0 d Er. Kleinſeln, Hald 35.— 8 Sun& Biitlnger 129.— 128.— Strassburg 123.— 129.— Wien. Sankvereln 519.— 51— Woß. Frankf. vista 118.38 118.33 2˙%„„ komm. 8600 5 5 Sucrg. Sraub., Bonn 102.— 8 Nayes& Freytag 18.28 143—Cunstselgtbr Frkt. 67/½ 68., Lüänderbank 519.— 519.— London 24.20 24.19 Amsterdamer Produktenbörss. Städte-Anlehen 4½ Gew. Orlasz.Mebra Flohbsum Rannb. 101.50 10f.50 degerw. St.ingdert 47.80 47.80 Fürkische Loss 249.— 229.— Pars 3535 95.81 24% Feldurg, 66— 0 Tlokzanlber 102% 90. 8 et. Ciengigger) 117.— 11.—Spleharz Coderu, 82. 04.— Aipins ſds) 1058„ Amsterd„ 199.43 189.45 A aterdam, 13. März.(Soblusekurse) fieldelbg. v. 1 1903 87.29 8%½ feddernh.Kupterw. 89.20 0 o, rartlen ld. eücelgsh. Walem. 128.. 198.— Fabakaktlen klapoleon 19.17 189.17 14 12 3 Karisrufe v. J. 1807 90.80 8 Herrenmünis Genz 97.— 0 flerkules(Cassel) 153.½ 158.0% Adlerfahrr. Kleyxer 579.50 579— Hordwestbahn Harknoten 118.35 118.33 füböl l000—— A Lelndt 1000— 27— 4 Karlerühe v. J. 1886 88.50 4½% LKostg. Oefl.-.Sapf. 88.75 8 Hannhelm. Akt.-Br. 148.— 148.—armatur Hilport 107.½ 108.50 Oester, Waffenfbr. 9.—Ulilmo-Hoten 116.25 118.25 fal- Aug.— 31.¼ Aprif 28.½ 26.% %½ Labr v. lahre 1902 68.50 9% Nannhelm. Dampf. Farkakt. zwellr. 8 88.—Zadenla(Welnh.) 75.— 178.— Staatabahn 708.— 705.50 Skoda 840.— 889.50derd ebon.— 31.½ Mal-august 28½% 28.1 3% Ludwigehafen 102.— 6 zohleppschirtaurt 38.— 8 Jucher Freik. v. 259.80 258.½ Pürrkopp Bſelefeld 586.— 381.— Tombarden 119.20 114.70 Tendenz: trüge. odöl rendenr Sept.-Dez.— 75 v. 190 88,60 6% Mannb. Lagschaus- Welta, Sonne,spey. 75.— 78.—Dalmler Hotoren 30/ 303.— Susontherad B.—— Kaffet lob0 4— 4— ear rudlq 3% 85 88.— 6 1 Obeerg e 98.— 0 5 84 EI8.-Fahr.-.Autr.— 85 22— errk. Elektrirtt.„ Anllinfabrik—634.½% rit durlach) 288.— 223.——— 4 8 5 180% eee 12— 124— Larle Masenter, 8 1 Antwarpener Produktenbörss. 1808 96.75 0 ½ Ff. Oham.- u. Ton- ementk. Karlstast— 12—Hannesmangrk. 205.90 207% ntxrorpon 12„ 10% 8828 0% er-., Beenb. 101.30 c Sbeg.Merkegibert 440.— 440.— Sssob.-Arnrt.Kieta 184.— f44l— Berl; 9 Effekten-Börse* 1 eeg 310 15„ 1885 88.— 8 ½% Pfälz. Aühlenwk, 100.— 6 Ch. dernshb. Reudr. 179— 19.Ftahm. u. Fahrrid. 33 Aente 8 9 12 1z derdgte 155 1* %5 5„ 1688 88.— 8 915 Sokuokert-Obligat, 98.80 8 Obem. Fabr. Grlesb. 243.— 245.30 SGebr. Kayser 168.30 168.30 Berlla, 18. März(Anfangs-Kurte) 7 7 3*.92 20.88 der Bal 77 77.10 3„ 1885 88.—% Kusg..-U. Zeiisfoff..Gold-.SIlb..-A. 838.— 688.%½ 8Sohnsliprf. Fanktd. 285.— 285.— 88 5 8 5 1 20.0 2027 ber September 18.88 18 5 1588 68.— 8 kabrik Waldhof bel Farbwerke föchat 825.— 628.— Sohraubspf. Kram. 180.— 180.— 12. 13. 12. Ar Ju 20.2 20.20 per Dezember 1888 15,8 30„ 1904 88.— 8 Pernau in Liyland 97.50 8.chem. F br.Mannb, 380.— 350.—. Ver, D. Geffabeiken 169.30 188.— Kreditaktien.— baurahutte 174.37 175.— „ 1905 83— 8 4% l Schlmex 4 Cle..3 delverk.⸗ndustr. 334.J, 284.“Pf. Bulef, Stingbert 139.) 138. Dlsoonto-Komm. 188. 108.— Phönx 254.1% 255.5—— 30 Pir zag guld 1905 88.— 4½% Speyr. Brauk..-G. 93.— 8 Rütgerswerke 108.60 188.50fSohfinok Co,HMamd. 200.— 202— Staatsbannen 8 152.% Harpener 199.13 170.25 %½ WIss och v. J. 1805.50 64½ Spesver Ltegele. 88.— 8 tasgacluter, v. 229. 78.—Ler.Frän. Sohabl. 183.— Fompsrgen%% e Teuc. ochwaoh. Banabeſm, ſe. urz. Erwat) klata-keinsaat Ak..80 7 0 12055%½% Sbad, Drantindustr, 100.— 0 Fegelin Ruesfapt. 210.½ 210.—Sohubf.llepr, Frxf. 131. 131.% Sohümsr 212.— 213.12 bis 132.—, dlsponſbel mit Sack waggonfrel Mannbeſm. 21 15 g. Toav. Oftstein Ad. Fuad. Drantlag A. e, eSeilinduste.(wolft) 120.— 120.— Berlla, 13, Härz.(Soblusskurse) Hannpelm, 18, närs(Frelse fur Futterartikel)(prhrat) 4% Odborrd.-des. 84.0 de. R. Lossen, Worms Akkum.-Fhr. Berl. 497.½ 409.50 B Woll. Lampertn. Klegzheu Ik..80, Wiosenneu EHk..50, Haschinenstreh Ak..60 Industrie-Oblig. ½% Leſſstoffd. Walghot 50.80 8 Slekt-Ges All. 20,% 22 ½ Ettlingen 112.80 112.80 14 12. 8.„12. Wel zen-Kleſe Mk. 10. trocknete rreber Ak. 14.28. Aſles 4½.-N. f. Sellindustt. ½ Zeſistoffabr. Wald. Sorgmann-Werks 11717 Kammg.(Kalsorsl.) 204.78 Mechsel anf 8 Arenbe. Bergwksg. 4. 424.. por. 100 149— 9 er Alles chokzahlder 105% 103.20 0 dof 198 990 8 Sconn, Boverl Go. 139.70 130.—Waggonfabr. Fuebs Amgsterdem kurz 169.35— Bergmann Elektr. 117.50 117.20 3 % Bad..-Gl. f. Rheln- Deutsch-Debs.(Bl.) 180, 160.½(neideſberg) 188.— 185.— sohsef kondon 20.45 20.445 Sookumer 211.½¼ 212.¼— Schift.. Sostranep. 88.60 8 1 128%% Lellstete Walanor 28.½ 2845/. Weohe en z 0 470 5-des, Sohuokert 140% 141½8ad. 1 Sohs. a. Wien Kurz G4.8 ZSruohsal. Masohfb.— 325.— Aktlen. ßeln. Sahusk.-8. 13476 13,76lPratwondk. Zuch. 278 555% Anfangskurse. 2/% Reſo 4 3. Almle 302.— 304.— Banken. Brief geig brleft Geld Aktlendeutscher u. ausländ. Tranzportanstalten. 20 ebeeee 14 5 93— Deutsefurembh⸗ 158.½% 100%½., 18. März, Phöndx Bergb.„ beutsok⸗ Zadische Bank— 13.— Hannb. Lagerhaus 108— 13. 12. 1 12. onsols 8.bynamit-Trust—.— 173./ atemburger 139— Elekt. Edlson 230¾, Elekt, Soh 1 140% Pfülzlsche Bank— 130.—Frankonla Rüuok-u Sobantungz.-B. Akt. 125.— 125.5%[Oest. Sueh, Lomb. abe 228%%% 80.70 88.20 Deutsch-Geberses 160.20 180.80 SgUmore Ono 100— Paketfahrt 150% Nordd. 140 1180½ pfälr, Rypoth.-Bk. 183.50 Aiwwers. vm.Bad. Sudd. Eisenb.-Ges. 127.20 1270 Oest. Nerldlonalb.— 112.1½ 3900 1 75.50 75.600, 55 Auer 431.70 483.— fer fussen—— Fürkenlose Sohantungbahn e e——— b 100 116% 1 55 Alttelmeerb, 112½— 40 Bad. V. 180 8 15 en u. 91 5 3 Tendenz: sohwaoh. 5 Rheln, Ryp.-Ban. Transp.-Unf, u. ordgeutsch. Lloy—*„altimore u. Ohe 100.½ 100.%%„„„Stelnzeugwerke 238.— 230. Luücken Suddentsche Bank— re. Glas-Vers,-Ges. 2300 Oest-Ung.Staatsb. 158.— 153.½᷑] Prinos lien—.——— donvort. Elderfeld. Farben 532.50 634.— Suüdd. Oiso.-des.— 118.50 1825—.— Bergw e 3ů70 505 17 8985 Raseg a 159.2 12930 9 W. 5982— eee 7870005 u1—258 ontinental vers.— 875. 85 ayern 8. adon Hannsts 139. 20 225.—9.„S..70—7. unlger. Bahnen. Hannk. 920.— ab.-Frtede(ür) 171%% 172c0Harpener Serphag 188.%½ 280.% 8. 2% Hessen Fader Zlelstiftfbr, 272.30 27350 Beogratelnags l. ohne Fass 20.22028— Nebe Umn deule. Sraszend..—. Gberct vers des.—— 1885 boenemer Befpb. 2110 212% Bassen bergba gesden Felten& Gulſtaums 144.0 144.80 f. 00.00—00, gemaßlene Haffinade uuſt Sabk 19.—20.00—, Chem. Industr. Wuürtt. Trsp.⸗Vers. 700. Suderus 1130 114,0 Kallw. Asohersſed..——% Sachsen.50 8 Geltzner Maschiin. 282.20 292.20 Vemahlene ehlfs mit Sabk 19.3719.50— ruhig. Bad. Anll.-U. Sodafl.— 83.— Londorg. Bergb.-B. 324.% 328.— Wee 204.50 20,½[J% Argent. v. 1887 84.78 64.75 Ar-Berl.strassenb. 170.— 170.50 Ragdedurg, 13. Rärz. CTelegr,) Bohzuoker 1. Produkt tran⸗ Shem.Fpf.doldenbd.—— 288.— Industrie deutsoh tusemdg. 189.½ 180.⸗ Obersohſ.Eisenind. 82 3½5 Chnesen v. 1888 89.80 88.28 gelsenkfronner 11.— 188.% bino frel an Borh famburg ger Aärz 10.05.— 0 10.07.½., per Chem. Fhr. Gernchb.—— 180.— Esohweller Berga. 203.— 209,%½ Phönie Bergb. 258.% 255.— ½% lapaner 90,80 89,30 Hacpener 16.%8 190.% apri 10,10.— fl., 10.12½., por faf 10.17½%., 10.20— 8. por Jereln ohem. Fabr.—— 384.—-8. f. Seillndustr.—. 18.— Frledrlohsh.Bergb. 78. 170.—Ver,Kön--.Laurab. 173.½ 17.½ 4%[tallener bokster Fardek, 08. B2S Angust 10.42.½ d. 10.48.—., p. Okt.-Desz, 18,17.—., 1022— ô8 Voreln e—.— 188.80* Gelsenklrohenef 151.½ 194,.— Gewerksch. BRoSsl. 11775 5— 55 96.40 Hohenlohewerke 15950 170.20 ber lan.-März 10.30—., 10.32½ 8. 8 Wostereg. A M.—— 207.— onfabr— 107. Plandbriefe. Prioritäts-Obligati ost. Goldrente 90.=Lalſs. Asohersleb. 159.90 159.50 Tendenz: ruhiger. Mlld, trübe. 2.—108.— Emallw. Malkamm. 88. 9 Sablonen. 3 Portug. unlf..3 86.60 65.90 Kölner Bergwerk 518.— 378.70 llamperg, 13. März.(fele Br. uerelen Ettlinger Splansrei—— 105.80 4 18. e. 3 fumänen v. 1903 99.40 99.30 Cellulose 85 168.— 108.70 april 10.028, tial 1016 1 10 40— öke-ber. Jalh 5 gsene Brauerel 68.— vofs Wid Hobg.—— 185.— 4 Frxryb.-& 14 cdo 98 80ſ 4 kr. oegtr-kom. 4% Russ. Anl. 1802 89.75 89.75 Lahmeyer 121.— 121.— HArz 1d.8/, stetig. dacdleson negen— 24— fodce e e 1 8 100. 10 9840 8840 F 1.-B. Turk 400 Pr 16740 107 Ceont und 12740 125— Kaffee. Flohbaum-Staudr. 103—- 8006 Kabw. Felt,—5 2. Pr. fiyp. irks00 Fro.-tose 183.=Cleht und Kraft 124.10 125.— „Frki.— 119.50 4 d..20 92.50 37.50 adgest. 84.50 84.80 4% Sagdadbahn 79.50 79.70 Lothri Jement 116.— 118.70 Hamhurg, 13. Närz. legt.) Kaff lelnie, Heldelt—8 201.— Haflsg. gaschban—— 161.—4, 40. S 2ʃ 88.— 836.—4 4o. apgest. 28.90 83.80 Hest. Kregſtektlen 202.80 202.0˙ 315.90 318.0, per Härz 80% dal 80 dee 60. U ſmb elesserschm. 71.——.— Fahmt, Hald en.— 312—½ do,&. 12, 18 3½% do. abgest. 85.70 85.704% Ung. Zoldrents 85.10 88.30 Fannssmannröhr. 238.— 207.— Antwerpen, 18. März.(relegr) Kaftee Santos 9000 Ludu. Aklendr. 250—— eterbelu..—— 0 8880 8800! 40. 40% 8870 88.40 e ſ kronenr. be ee derzoni. klab. 84 100.70 J8.8 per März 72—, Mal 72% Jult 93—, Sept. 7% 300d awssags Kannn. Aktlendr. 148.——— An, Gummi u. A8b. 161.— 169.— 8½ de. 8. 18 88.50 88.60 40. 180 38.20 85.— Serf. Handels-Jes, 198.% 188, Orensteln& Koppel 200.— 201.85 0 88 Bragerel Slanner—.— 257.— Aasohfbr. Badenſa—.— 180.— 53 do. Kommun. 4 go. v. 1907 85.40 65.50 Darmstädter Zank 122% 122.½% Bönfx 255. 258•% Schmalz. Br, Sohrödt Haldg.—— 188.—— 12— 1 15 75 11 0 98.— 83.— ü 18, 9820 68 70 BK. 75 4 7 Stahlwerke 15.0 1700 Antwerpen, 78. Kärz. Creſegr.) Amerlkanfsches Sobwelne⸗ n f 2. enwk.—— 153. 5 Kr. un gutsohe Ban s 285.% fombaoher fHutte 133.10 141 fc0] schmalz 135—. „ Sedeetsbeg. 12— 193.—, bf. Hibet u. Fanrrt.—— 17 isei.27, 0% do. E. 2 880 8880 Plsconto-Komm. 188.% 198 Köttgarswerken 193.—, 198440 55 5 90 a.„ 80.——— bertt-Len. faidg.—.— 146.50 8i, 3242 95. 4% do. B. 27 88.0 88.10 Hresdner Bank 158.% 153./ Sohuokort 140.70 209.— 1 6428—— in. Sopuekert.d. 187.— 40..43 98.70 4% d0. k. 25 98.20 58.20 Relohsbank 13200 133.70 Stemens 4 Malske 20750—. 18. Hürz.(Telegr) Salpeter disp. 28 90, Febr.⸗ e 800& Gle..— 207.— 8. 3 4⁰ů f 2gtabfeBx- Aheln. Eredtdaak 138,70 135.50 Sinnsr-Brauerei 248.50 240,J Härr 26,60. zand Spe webelt.—— 21n— Ver. e Helel,— 4 40 97— de ee e eee 8 0 Tonstar. Wiesteoh 128— 12900 Ante 13. U 1500 Transport u. Speyr.„—— d0..48 92— 40ſ do. E. 32 u. 38 66.50 98.50 Sudd, Oleo.-G.-G 118.— 118.50 Ver-Gianzst.EIherf. 63.5— 63077 755 Werhen, 13. Härz.(Telegr.] Deutsobe La Plata-Nammaugz⸗ Versicherung. Würzmutle Roust.——. do, 8. 50 97.— 3% d0. 8. 20 De, Staatsbaba 162% Ler. Köln-Rottwell. 324.— f25t/e wolle ber Jaf..18, Aärz.10, Wal 607, Jull 605. 98.— 68.——— 238.50 90 5 8 85 7 8 5 5 4 5 Lombarden 26½ 2% Festeregein 204.—, 205J%0 Häute. u. Seetranspor uokert. Wagbäus.—— 4 do. S.— ½ d0. Klelnb. 1904 87.— 87.— Baliimore u. Ohio 99.,½ 100,% Wstt. Dr. Langendr. 111.10 1/.— Ah, De pfsohfepp..——— Lüekerf Frankent. 379.——.— 3½ do, 8. 28.80 4% fid. kiyp.Bank- Canada Faeifle 7400 75040 Winen Stabfebr, 18f.— 18%½ tgerpen, 18. Mürz.(eleor.9 Hüäute 2icg Stuok werkett, 2 00 2855 +— 25—5 Hamburger Packst 70720 100 Waldhof 107.80 2³ 150 Baumwolle und Petroleum. 2 d0. 8. 9. 5 o do. Kdb. 4—.—Hansa 307 30 310. tavl 197.50 10%0 Bremen, 13. Härz.(Telegr.) Baumwolle 63.—, ru Franklurter Eftekten-Börse. te e e e, l eae. ee Aee Frapktart a.. 18, Mürr.(aafengekuree, Kroeltaktlen 202%% f d. 19 J7.50 4% 4a.„ 151 8. 87. Jligen. Liektr.d. 230., 221.— Kaphia Fetroll ap..80 10%ͥ ů M- ell 28.4e, nlel Ler ate da-dommandit e 8 1 1 42 775—— 30 00 2 1623 9770 82 Auin 3220 5— iee anen58250%0 5 und Metalle. 78% Randelsgesellsohe eutsche Bank 25l. /½ Staa ts· 9.— 1 2.—Sletef,. NMaschinenf.382..— rx, 1 Uhr. Anfang. Kupfer wling 63%8, 3 Wonate — danderges 23.% Bochumer 211½, delsopkirchen 4 Pr. Centr.-Bogen- 3½ do.„ 1914 96.80 68.60 Anllia rreptom 425.20 425.— Sild Hambg. Dpfschl. 188.70 10155 65.¼— Tlan matt per Kasse 20 8 Jonates 208 b— FPiel %e, Herponer 168./ Lanrahütte—— fendenz sohwagb. 0.— 35 99 Kommunal———— prlvatdlskont 6% N 18.% englisoh 16.%.— Tiak runig 24 de der Continental-Tele 8 2.attl. ge 55 ..%GVC 9 e 75 12. Schlusskurse. Tangd Verg-d- 518— 91c, Krecn-Alten 202. 208, Sisstebeha 782½ 16 64 sh. 00.— d. Geld, stramm. o. u. 1 88. Kannk. Vers.-.-A. 918.— 915, 10 Wechsel. 7 85 96.20 21 9960 99.60 Dlekonto-Nomm. 188.% 188./ Lombarden— 5 5 r. Oentr.-Kom. annb. ſtan 80 96. 80—— 12 18. 2. von 1801 98.80 98.80J Sayer, Staatsanf. 99.30 8 —.. Leedbdrpe, Kreektstbos 202%. Diakee,Cengench 5 Marx& Goldschmidt, Maunhelm itallen„ 79.388 79 475 Sohwolr.Piütre„ 40.88 60.70 8 1 den Ate Produkten-Börson. Ohaeck Londen„ 5 5 2 1a587 1 1628 8— Telegramm-Adr.: Hargold. Fernepr.: Mr. 88, 1687½ 848 Tandon apoleonser 4 1 f H Il Kt 3 12. Mürz 1913. provlslonefrell 25 Friratdiskont 8% 37½ Lslandlsche 10 9¹ Ursen. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörss———.....——————. Saatspspfſere.. Deutschs. Londoner Effektenbörse. 105 Wir eind als Seibstrontrshenten 75 0 Klufor 1. 12 u m osdon, 18 narz, creler)) Autabgekurse der Eftektenbörse 1e 10 decungen sins in Het dnae es gar anlung per 5h0 K9 amer Verdebeltt** 40% Geutson.,.-A. 89.90 88.98. Ausländtsobe. 2. 3. 1 2 5 1„ 8 7 980 8o% Bulgaren 98.20 89.28 2% Consbte 78% 7% moddersfbntem 12/ 150 Welzen, pfälz. neu 21.28—21.0 derste, hlesihe 17.A478.25 3% 75„ 278.40 75.55 8/ ſtalſen. flents——— 2 Relehsanleſbe 76.— 76.— Premler 12.— 11.417ů6— nordd. 00.00—00.00 Gerste, Pfälzer 18.00—18.75 Atlas-Lebensversloh,-Gesellsch,, Ludwigshaten I. 460 4 4% pr. Kons. St.-A. 88.— 99.— 4405 Jest Siiberr. 97.16 87.8 5% Argent. 1880 101.— 101.— Randmines 6% S„ russ. Axlm. 23.30—24—Futterherste 18. 00 00 Sadigohe Feuerverstoherungs-Bank. 20. 20 %„ 80 ee ee e ee.— dolleon boab. 108% J0%„ lks 00 00—-0000 kater, bad nsser 15U0-a% 0 6elngeel Spener ezags-Ail: 1 25 2 besk-45%0 5 7. J betg S 2 840 1 lpeer. 8 J. Salümore 703., 0%„ kele Aim. 00 00—-O000„ a0M 202t.25 Sens 4 B0,, Maanben 28— n e 68.70 65.50%½ l co. ua. u. 8. 91% O0%, Sbioage Ahaute 118—112„ rabanreg 00.0000%%„ russischer 16078—20.78 gpuonsaler Brauereldesellsohaft 62 17 4% Kad.-A. 1 97.20 86.60 4½% naue Russ. 1905 88.70 99.70 5 nexſkaner 98.— 97.½% Denvers oom. 20½ 20. Sürgerbräu, Ladelgshafen— 2⁴⁰ 3— von 1800— 93.5 4% Rusgen 89 91.— 90.7 Erie do 7705 2240%„ Saxonska 24.00—00.,00„ La Plata neu 17250—17.78 peufsche Ceſſufoldfabelk, Leiprig 2³³ 24⁰ 21%½ kd. St.-G.(ab. j f 98.— I spenisobe Rente 93.50 93 50 Ottomanbaak 15.½ 15.½ Gresthwesten 14.½ 18.— 15 rumän..75—2ʃ.25„ Amer. Clipp. 18/2500.00 Deutsche Südsesphosphat.-G. 175 1¹⁰ „„ e e d4g 8740 4 Türk. Xv. un. 190 77.30 77.% Amalgamated%, 72% Krang Frunk ord, 29.½ 29.% kansas II 23.50—-00 00 Hals, amer. Mtxed oflG0-—00.00 Furepe, Hülotvegs, Berls„m. e„ ben 810„ 1900%05 86.40 88.60 4 unil 88.50 88.80 Anacondas 7% Ji Gr. Trunk in pref 60%/ 60.¼ 2 Winter 00.0000.00 5 0¹1 Erste Deutsohe Ramlegesellsoh., Emmendingen 390— en 1804/12 83.50 86.60 4 Fag. goldreate 89.35 Nlo Tinto 74.— 74.—Touisvllle 1364½% 136,„ am. Winter 00.00.„ Donan 60—00,00 Srste Oesterreloh, Glanzstoffabrſcen 187 18⁴ „„ 1907%—.— 4 9. Kronenrt,. 62.80 82.50 Tanganylos 24%% 2% Mlssouri Kansaa 251% 25%„ Manftob. N 23.50-.00„ la Plata%00—.—Fahr debr.,.-., Firmasens 70 8 2820 s Arb.Sold-A. 1887—5 5 705 05—259 5.— 307„ Wall, wWafl. 00.9000.00 Kohlreps, deutsoh..80—00.00 e Mannheim 150 7 2 7 5% Okinesen 1895 98.30 97. en 4% Fensylvants— 23—4 Australter 00.00—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—29.20 CoC 5 a.„ U. Allg. Anl. 88.— 88.10 Chartered.%½.%b Rock Island 85 15* 9sng.—2 Herrenmühle vorm., Genz, Heidelberg 7— 5 1 ElFFD 55 5 15 9750 be Heses 24% 24% Soutbern Paoitlo 102/ 165„ Laplataneu 28450—00.00 Rotklee, ftallenor 16%0,001700 Cigematograſie u. Flimverieſh., Strabburg.. 82 5 25% FSls..-r.— ee Hef Aues hd 68.— 35.— Fastrané 2% 2% Sonttern Railway 28./, 28,% kernen 21.25.-.50 Franm. 10 00 100.0 Hunder K. Poeindtal 21608 Nnen„ ½ Fälx..-.-Fr.— 88.— 8 IKan. Inn—— Beduld.50.% Unlon oom. 152.½ 159.1 25 5 ondon u. Provinotal Eleotrio Theatres Ltd. 18⁰6— 3½ Pl. Kaa. 18—. 8 Poriusliche Lose. erz%% Steels om. 61.% 62% Ropgen, rütg. ren 17.—0%„ bas. 1tl. 28.00—14280 flasohinepfabrik Werry... 4„ Allebsen 1908/½7838 87.40 97.20 4 8 raen 176 2 90 Jolaflelde.575 2½ 5„ russlscher 00.000.00 1 Prov. 40.00—1500 Reckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm.-Aktien 116— 3 llensen 2 74 4 desterr. 1880 178.— 175.— lagersfostein 7%.sſis] Tendenz: stet„ norud. 00.00 00.00 Eeparsette 38.0040.00 Osstsrr. Petroleum-ind.„Oplag.. E 2750 C. 2700 3 Sachsen 5 19 2775 Turkisohe 187.— 187 40 parlser Effaklen Börse. + 50 9 1 2 3 4 Pabfflo Phosphate Shares 20 25 be. 4 Wörttemdg.. 8 5 Welreumemmm ĩ.m— 1 2 5 35 4 Tmanad. 40h 552/8 86.30 Unverzinsliche Lose. 2 eee eee eee ee 2 bprellssisohe Ruckverssoherüng 2⁰ 4 1812.4677 98.60 98.80 augeburger 35.0 Faris, 8, Mrz, Aafangskurse. Roggenmshi Kr. O) 28.50 1) 24.00 gheſnau Terraſn-Gesefischaft.— 1²⁵ 3½ H. St-A. 1804½/10 88 20 86.25 Frelbur 18, 12—00 Hneſgisohe Autom,-Gesellsoh..-., Mannheim 238 85 Jse Hente 69.12 89.20 beboers— 842— Tendenz: Getreide atles runig. Ebeinlsohe Mstallvarenfabrüx; Genufsoh. K. 218 M. 285 Hank- und Versicherungs-Aktien. 1 1 92.55 85.70 Fae*2 1 25 25 Fendel, Maagbelg 3— zons tose——— Foladſſe—.— Sohlosshotel Heſdelbeg— gasische Bank 12 1 Mationalbank 120 ½% 120. Banque Ottomane—— 842. Bandmines 188.— 170. Berllner Produktenbörsa. Stahlwerk Nannhemmgm 12¹ ¹ Serg- u. Helallbk. 133 90 135.90 desterr.-UngürBK 148. 148.½ nlo Tinto 103 1822 fendenz: schwaob, Berlin, 13. Wüärz.(Telegeamm.)(Produktenterse) Suddeutsche jute-Industrie, Mannheim.113— Berl. Handels-Ges. 156.½ 186,% Oesterr. Länderbk. 138,% 138%½ Oharterad.— 30.— Prelse in Hark per 100 kg frel Berlin netto Kastg. Süddeutsohe 8 05 Aannhelm, Genulsch.... 160— Hom.- b. Dlak-B. Kred,-Aust 202.½ 202.80 Br 19* 12. 13 12 Unſonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Flurlont, i1g5— Dermatzater Bank 122½ 122.½ Ptsſeisede dan 130.— 130.— ener Efskten-Börse. Welzen nad 208 20775 nale nel ↄœPôÄ 257 dentscne Banx 28ʃ.½ 285. Pfälz. Hyp.-Bankx 192.½ 193.50 Men, 18. März. Vorm, 20 Ußr. Julf 21028 20.28 Jull—Inlon, Frolektionsgese 0 alt, 7 5 2 700 Deutsghaslat, BZank 128,— 128.— Preuss,-Bank 114.80 111.50 September 204.25 204.— Vita Lehensyersiok.-Gesellschaft, Mannhelm. 2. beutscke kfeBank 118.½ 118.% Gelobsbeanl 134.20 138.— Kreültaktien ri osst. Papierrente 5 8——Hüdsl März 68.50 64.00 eeg 5—.— 2*3 8 5 Plsdanto-gaemn, 188.% 180 e Abeſn, Krechdenk 138460 185.50 LAnerbank 520.— 517.— Silderrents 47.0 85.05 Roggen nal 1215 12535 Hel eee eee e 18¹ dresdaner Ban 158.½ 154.½ Hdeln. Hxpothek⸗ Wien. Sankvereln. eUddar. Gofdrents 103.75 103,78 zuf 173059 178.25 Oktober beeenee Netalkank und 8 Zank Rannbheim 188.— 188.30 Staatsbahnen 706.70 707.— Kronenrt. 3235 52.90 Septembor,——— Tsobocke-Werke, Kalserslautern— Aetall.-G, 136.90 136.90l Sobaefth. Banker. 113.%½ 143.% Lombarden 115.20 118.—[Alpine Montan 1059 105.80———=Splritus 70er— Eisenb,-Rentbank 170.— 170.½ Wlener Bankvver. Harkagten 118.33 118.32 Skoga 843,.— 845.— Hafer Nel 182.25 166.50 Welzenmenl.25 22.75 FrankgRypoth.-Bk. 218.¾ 215,% Sudd. oiston: Weonsel Parie 95.98 95.60] Tendenr fest. Juli 158.— 163.50 Roggenmen! 22.80 ö Frkg. Kyp.-OGredtv. 148%½% 19.— Bank Otomage ddest. Kronenrsute 84.0 84.28—— Landwirtschaft. Der Zusammenschluß der rübenbauenden Lanctwirte. Man schreibt uns: Am Samstag. den§. März, nachm. 4 Uhr, kand in Kriftel bei Höchst eine sehr stark besuchte Versammlung nassauischer Rübenpflanzer statt. Nach einem Referat des Landwirtschaftslehrers Dr. Spahr von Worms über die Ziele der Vereinigung rübenbauender Landwirte Heéssens und der Pfalz beschloß die Versammlung einstimmig dlie Gründung eines Zweigvereins Nassau. Aus der Scfortigen Vorstandswahl ging hervor als Vorsiſzender bezw. als dessen Stellvertreter die Herren Landwirte Georg Christian-Unter- Liedenbach und Joh. Jacobi IV-Kxiftel. Tabaksamen. In den Kreisen der Pabak⸗ Pflanzer wird in diesem Jahre mit einem gro- Ben Mangel an Tabakpflanzen zu rechnen sein, wWeil der Samen im letzten Jahre zum größten Peil schlecht ausgereift oder erfroren ist. Den Tabakpflanzern ist jedoch Gelegenbeit gebo⸗ ten, dutch die Landwirtschaftskammer einen tadellosen keimenden Tabaksamen der totrer Ernte, die bei sorgfältigster Auswahl der Sa⸗ menstöcke auf den badischen Tabaksaatbau- stellen gewonnen wurde, zu beziehen. Der Verkauf erfolgt in Paketchen von je 28 Gramm, die für ca. 1 badischen Morgen Pflanzen lie⸗ fern, zum Preise von 60 Pfg., bei gemeinsamem Bezug durch Vereine s0 Pfg. Vorrätig sind noch die Sörten Geudertheimer, Friedrichs- taler und Amersforster, die Sorte Goundi(in der Gegend von Schwetzingen gebaut) ist be⸗ reits ausverkauft. Stuttgart, 13. Marz. Unter den württ. Zuckerrüberbauern sind seit einiger Zeit Ver⸗ handlungen im Gange, die auf dik Gründung einer Zuckerfabrik duf genossen⸗ s haftlicher Grundlage abzielen. Es scheint dies eins Folge der Differemzen zu sein, die fast in jeden Heérbst zwischen den Land⸗ Wirten und den Zuckerfabriken wügzen der Zuk⸗ kerrübenpreise ete. entstehen und die in den letzten Jahren einen ziemlich scherfen Charak⸗ ter angenommen haben. Die Zuckerrüben⸗ bauern sind der Ansicht, daß sie bei der genos- senschaftlichen Verwertung ihres Produkts nicht nur höhere Preise erzielen können, daß sich auch die bei der Luckerfabrikgation ergeben- den Abfälle im vorteilhafter Weise für die eigenen landw. Betriebe als Futtermittel sich verwenden lassen. Besonders im Strohgau ist viel Stimmuns für das Projekt verhanden Aus dem Großherzogtum. )(Karlsruhe, 12. März. Die Berliner Automobilangreifer machen auch bei uns Schule. In der vergangenen Nacht wurden nämlich auf das Gleis der Bahnſtrecke Weſt⸗ bahnhof⸗Maxau eine—5 Meter lange Diele, 2 große Steine und 7 leere Zementſäcke gelegt. Das Hindernis wurde noch rechtzeitig von dem Bahnwart bemerkt und entfernt. )10 Konſtanz, 12. März. In einem Zu⸗ ſtand geiſtiger Umnachtung verſuchte ſich der Zahntechniker Zollinger mit Lyſol zu vergif⸗ ten und wurde in das Krankenhaus überführt. Z. arbeitete viel an neuen Erfindungen und verſuchte jetzt einen eigenen Flugavvarat zu bauen. Don der Frau eee HBeilage zum GeneralAnz eiger der Stadt Mannheim und Aus der eiſernen Zeit: Pſie Ddeutſche Tracht von 1813., Eeine große Zeit findet ihren Spiegel auch in der Mode. So haben denn die Freiheitskri ege der Tracht allmählich einen ganz eigenarti zen Charakter verliehen, der dem äußeren Bilde die⸗ fſer uns heute wieder ſo nahegerückten Perilde ren ſtimmungsvollen Stempel aufprägte. Zunächſt machte ſich der Geiſt der Erhebung in Kleinigbeiten bemerkbar, bis er langſam zu einer pölligen Reformierung der nationalſ en Tracht vordrang. Die Frauen, die am Kriege ſo lebhaften Anteil nahmen, liehen den patrio Hchlem Bildern, die vor ihrer Seele ſchwebten, einen bie⸗ ſcheidenen erſten Ausdruck in ihren Handarbeiteſ. Da ſah man das„Eiſerne Kreuz“ in Häckelarbeſit dan allen paſſenden Stellen des Koſtüms; auf Ai:⸗ beitsbeuteln und Börſen erſchienen Koſaker, Jäger und Landwehrmänner, bald reitend, bald knieend, bald mit der Pike zur Schlacht ſtürmend. Im Schmuck gaben die deutſchen Frauen„Goll) für Eiſen“; es entſtand eine ſchlichte und doch) eigenartige Zierkunſt aus Eiſen, die beſonders durch den Berliner Medailleur Loos in glück⸗ licher Weiſe ausgebildet wurde. Hals⸗ und Uhr⸗ kebten waren aus ſchlanken eiſernen Ringen zu⸗ ſammengeſetzt und daran hingen eiſerne Medail⸗ bpus und kleine Siegesmünzen. Dieſe Münzen, die ſehr beliebt waren und auch zu Buſennadeln und Ohrgehängen verwendet wurden, ließen auf PVorderſeite zumeiſt die geflügelte Siegesgöttin mit Schwert und Lorbeer ſehen mit der Umſchrift: „Gott ſegne die verbündeten Heere“; auf der Rückſeite finden ſich dann häufig Darſtellungen einer Schlacht, eines beſtimmten Sieges, der in der Schrift angegeben iſt wie z..:„Bei Groß⸗ beeren durch den Kronprinzen von Schweden den 22. und 23. April 1813“ oder„An der Kaß⸗ bach durch Blücher den 26. Auguſt 1813“,„Bei Leipzig in der Völkerſchlacht vom 16. bis 19. Okt. 1813“% Viel getragen wurden Ohrgehänge in Ge⸗ ſtalt von eiſernen Ringen, die aus zwei gekreuz⸗ ten, von einem Lorbeerkranz umgebenen Schwer⸗ tern und einer paſſenden Inſchrift beſtanden. Bald bemächtigte ſich der kriegeriſche Zeitgeiſt nicht nur des Schmuckes, ſondern auch der ganzen Tracht. ö Der erſte Vorklang dieſer neuen Mode war die ruſſiſche Kleidung, hervorgerufen durch den enkhuſtaſtiſchen Empfang, den man Koſaken und Ruſſen als den Befreiern des Landes bereftete. Die Damen ſchmückten ſich bald mit ſpitzen Baſchkirenmützen, die ein breitwogender ruſſiſcher Federputz umſchattete; ſie trugen oben ausge⸗ ſchnittene ruſſiſche Tſchakos und huldigten der eleganten Erſcheinung der öſtlichen Krieger noch in einer anderen Weiſe, indem ſie von ihnen— die Schnürbruſt wieder übernahmen, die in der antikiſterenden Tracht des Empire ſo ſtreng ver⸗ pönt geweſen war. Naoch ſtärber verfielen die Männer der flawen⸗ freundlichen Stimmung. Sie krugen die„ruffi⸗ ſchen Pantalons“, weite lange Hoſen, die über den Knöcheln zugebunden wurden, aber gleichwohl mit ihren Bauſchen noch den Boden berührten, leg⸗ ten dazu die mit Troddeln geſchmückten engen und hohen Suwarow⸗Stiefel an, bequemten ſich ſogar zu dem damals höchſt fremdartig erſcheinenden Vollbart, der mit den hohen Vatermördern wun⸗ derlich kontvaſtievte. Bald erſchien auch der lange intt Schnüren beſetzte„polniſche Rock“. Ueber⸗ haupt ſtanden die Herren in der Betonung des weuen Zeitgeiſtes durch die Tracht hinter den Da⸗ men nicht zurück. Die Elegants trugen Weſten aus weißem Piquee, auf denen in gelblicher Farbe ein ſogen.„Vermicelle“ prangte. Dieſe Weſten⸗ verzierung wurde noch dadurch erhöht, daß auf dem Piquee die Abbilder von Eiſernen Kreuzen erſter Klaſſe in ſymmetriſcher Ordnung zugleich mit den Namen der Träger dieſer höchſten Aus⸗ zeichnung gedruckt waren. Die Frauen trugen ähnliche Garnierungen, bei denen das Luiſen⸗ euz verwendet wurde. An den Herrenuhrketten aus Eiſen⸗ oder Golddraht prangten patriotiſche Medaillons auf den Tabatieren die Bruſtbilder der ſiegreichen Feldherren in Eiſenguß. Doch all dieſe Einzelheiten genügten nicht; bald ſchritt man dazu, eine„teutſche National⸗ kracht“ zu ſchaffen. Der romantiſche Geiſt, rück⸗ wärts gewandt nach den„alten Ritterzeiten“, wollte auch die Kleidung altdeutſch geſtalten, und ſo tauchten im Kreiſe der enthuſiaſtiſchen Helden⸗ Jünglinge, zuerſt von den Lützowern ausgehend, eine der Militäruniform ſich nähernde„alt⸗ teutſche“ Tracht auf. Ein ſametenes Barett mit chwarzretgoldener Kokarde und flatternder Feder e das Haupt. Der Leibrock von ſchwarzem zuch oder Samt, der die Taille betonte und vorn kit Litzen und Knebeln geſchloſſen, wohl auch von iner breiten Schärpe umwogt war, ging min⸗ ſtens bis zum halben Oberſchenkel herab. An en Aormeln war er ziemlich weit und gepufft, am dals mit einer Spitzenkrauſe verſehen, ſodaß der hals entblößt war. Dieſer offene Hals, der im igen Gegenſatz zu den modernen Vatermör⸗ ern ſtand, war ebenſo wie das langfallende lockige Haar, das dem ſonſt üblichen kurz geſchnittenen Tituskopf widerſprach. das Zeichen der Freiheit und des Deutſchtums. Die engen Hoſen mit hohen Für die Frau Reitſtiefeln verſtärkten noch das Kriegeriſche, Kraftvolle dieſes Koſtüms, das ſpäter in der Re⸗ ſtaurationszeit wohl ſeine Bedeutung verlor, da⸗ mals aber als ein echtes Symbol der begeiſtert vaterländiſchen Stimmung erſchien. Und ebenſo ſchufen ſich die Frauen ihre Tracht. Wilhelmine von Chezi und Caroline Pichler forderten eine Volkstracht für deutſche Franen; Ernſt Moritz Arndt trat mit ſeinem fortreißenden Eifer dafür ein, und ſo ward denn der Mode des echt teut⸗ ſchen Feyerkleid“ geſchenkt, nach dem Vorbild der Reformationszeit als eine Art Gretchen⸗Kleid ausgeführt, durchaus ſchwarz, mit weißen Schlitzen Puffen, Kragen und Federn, bis auf die Füße fallend und mit ſchmalem Gürtel umſchloſſen Ueber dem unter der Bruſt gerade abgeſchnitte⸗ nen, ſehr hoch liegenden Leibchen wölbte ſich ein ritterlich romantiſcher Stehkragen; über dem ge⸗ ſcheitelten Haar, das hinten in einem ſchnecken⸗ förmig gelegten Neſte zuſammengenommen war, erhob ſich eine faltige Toque mit weißen wallen⸗ den Federn. Dieſes durchaus nicht ſchöne, aber eruſt feierliche Kleid wurde in der Zeit der Be⸗ fveiungskriege von ſehr vielen Frauen angelegt. Um allen dieſe patriotiſche Mode zu ermöglichen, brachten findige Konfektionäre Leibchen auf den Markt, durch die jedes Koſtüm ſofort in ein„alt⸗ tentſches“ umgewandelt werden konnte. Als der Frieden ins Land zog, feierte man ihn durch ſolch ein Kleid aus himmelblauem Samt, und von den Hüten nickten wehende Palmenzweige. Selbſt die Pariſerinnen huldigten auf dieſe Weiſe den verbündeten Heeren. 2— Mitgift oder Berußs⸗ ausbildung? Unter anderem pflegt man der Frauenbewe⸗ gung den Vorwurf zu machen, daß ſie dazu bei⸗ tinge, die Eheſcheu des Mannes zu vermehren, dia die Frau als Konkurrentin im Beruf es ihm inzmer mehr erſchwere, ſich in verhältnismäßig jungen Jahren eine ſichere Exiſtenz zu gründen ulrd er in ſpäteren Jahren, wenn dieſe geſichert ſei, nicht mehr den Mut habe, ſein Leben mit einer Gefährtin zu teilen. Allerdings ſtellte da⸗ gegen Dr. Nadobnik durch eingehende Unter⸗ ſuclzungen über das durchſchnittliche Heiratsalter in Deutſchland feſt, daß man heute im allge⸗ meinen in jüngeren Jahren zur Ehe ſchreitet, als noch ver fünf Jahrzehnten. So heiratete noch im Jaähre 1867 das männliche Geſchlecht dunchſchnittlich erſt im 30. Jahre, das weibliche erſt mit faſt 27½ Jahren. Im Jahre 1901 be⸗ truß das Heiratsalter der Männer 29, bei den Frauten nur noch 25,7 Jahre. Und dieſe Ziffer behielt es bis zum Jahre 1905 bei. Die Ur⸗ ſachen dieſer Erſcheinung an dieſer Stelle näher zu legründen, würde zu weit führen, dagegen muß betont werden, daß die Vermehrung der Eheſthließungen vorwiegend unter der Bevölke⸗ rung weiter Induſtriebezirk vor ſich gegangen iſt, unnd damit kommen wir auch auf den Kern der Söache. Dunch die Beſchäftigung in den verſchieden⸗ ſten Induſtrien iſt es einem geſunden, jungen Mann leichter möglich, als in anderen Berufen, ſich ein feſtes Einkommen und damit frühzeitig die Mitttel zur Gründung eines Hausſtandes zu verſchaffen. Dazu kommt, daß er meiſt eine Frau hläratet, die in ähnlichem oder gleichem Milieu wie er aufgewachſen iſt und ſich von früheſter Jugend an wirtſchaftlich und ſpäter beruflich oder wirtſchaftlich betätigt hat. Dieſe Ausbildung, wenn man es ſo nennen darf, für das Leben an ſeiner Seite, ſind für ihn eine ge⸗ wiſſe Garantie des Vorwärtskommens und ſo verurſachtl ihm der Gedanke einer Eheſchließung in früherem Jahren keine ſchwerwiegenden Be⸗ denken, im Gegenteil: für den Induſtriearbeiter bedeutet die Schließung der Ehe meiſt ein ge⸗ regeltes Leben in ſicheren, wenn auch oft recht engen Bahnen. Ganz anders dagegen liegen die Verhältniſſe in den ſogenannten höheren Stän⸗ den. Hier bedingen die jahrelange Ausbildung zu dem ermühlten Beruf und die unſicheren Aus⸗ ſichten auf Anſtellung mit entſprechendem Ein⸗ kommen ganz von ſelbſt den Verzicht auf eine ſo frühe Eheſchließung. Dazu kommen jedoch noch die verſchiedenſten geſellſchaftlichen Ver⸗ pflichtungen, die bezüglich der Heiratsabſichten dem Maune hemmende Feſſeln anlegen, und unter dieſen iſt ein ſtandesgemäßes Auftreten keine der geringſten. Will er deshalb das ſeinem Stande entſprechende Leben in der Ehe führen, wozu ihn ja die Verhältniſſe meiſt gebieteriſch zwingen, ſo bleibt ihm kaum etwas anderes übrig, als auf eine beſtimmte Mitgift der Er⸗ wählten ſeines Herzens Gewicht zu legen, und dieſer Umſtand prägte dann das häßliche Wort „Mitgiftjäger“, das man einem derart rechnen⸗ den Mann beizulegen pflegt. Sah nun früher ein Mädchen in ſolcher Mit⸗ giftſpekulation des Mannes nur ſelten ein ent⸗ würdigendes Moment bei ſeiner Wahl, ſo haben ſich ſeit den Fortſchritten der Fmuenbewegung die Anſichten der Frauenwelt auch in dieſer Hin⸗ ſicht völlig geändert. Die Frau, die gleich dem Mann eine gründliche Berufsausbäldung erhielt und neben ihm ſich faſt gleichberechtigt beruflich betätigte, verlangt von ihm eine ganz andere Würdigung ihrer Perſönlichkeit als zukünftige Gefährtin ſeines Lebens, als die Frau früherer niſſe paſſend beantworten. Zeiten. Sie will ihm nicht nur eine gute Haus⸗ frau und Mutter ſeiner Kinder, ſondern vor allem die getreue Kameradin und Mitkämpferin im Lebenskampfe ſein, und ſchätzt die Eigen⸗ ſchaften, die ſie als ſolche mit in die Ehe bringt, ebenſo, wenn nicht noch höher ein, als das Mäd⸗ chen früherer Zeiten die Mitgift, die ſie dem Gatten zubrachte. Wie ſteht ſich nun der Mann bei dieſen völlig veränderten Anſichten der Frauenwelt, und wie ſind ſeine Ausſichten für die fernere Zukunft, wenn er eine Frau wählt, deren Mitgift ganz oder doch zum großen Teil nur in einer tüch⸗ tigen Berufsbildung beſteht? Leider läßt ſich dieſe Frage nicht durch entſprechende Beiſpiele in großer Zahl treffend und für alle Verhält⸗ Aber die meiſten der Ehen, die unter ſolchen Verhältniſſen geſchloſſen wurden, haben zur Genüge bewieſen, daß ſie ungleich glücklicher geworden ſind, als jene mit einer beſtimmten Kapitalgrundlage, Gewiß, bei dem Kaufmann in den verſchiedenſten Ge⸗ bieten iſt auch heute noch eine bar ausgezahlte Mitgift ein überaus wichtiger Faktor, der es ihm ermöglicht, ſeinem Geſchäft jenen Aufſchwung zu verleihen, den die überall drohende Konkur⸗ renz nahezu gebieteriſch verlangt. Dennoch weiß 3z. B. ein tüchtiger Geſchäftsmann unſerer Zeit eine beruflich gut ausgebildete Lebensge⸗ fährtin wohl zu ſchätzen, und die Fälle ſind nicht ſelten zu verzeichnen, wo er erſt dank ihrer Tat⸗ kraft und treuen Mitarbeit den ficheren Weg zum Aufſtieg fand, und was hier angeführt iſt, gilt auch für alle anderen Stände. Deshalb ſollten Eltern mit entſprechenden Mitteln keiner⸗ lei Bedenken tragen, auch einen Teil der ihren Töchtern zugedachten Mitgift auf gründlichſte Ausbildung derſelben in irgendemmem Beruf zu verwenden. Bleiben ſie ledig, ſo iſt ihre Zukunft geſichert, verheiraten ſie ſich jedoch, ſo werden ſie mit dieſen Kenntniſſen und einer kleinen Mit⸗ gift dem Manne begehrenswerter ſein, als wenn letztere ungeſchmälert und keinerlei berufliche Kenntniſſe vorhanden wären. Dasſelbe, was hier von der vermögenden Tochter geſagt iſt, gilt natürlich auch der Toch⸗ ter aus mittelloſem Hauſe. Auch hier ſollten die Eltern den Betrag, den ſie geſetzlich für eine ihren Verhältniſſen entſprechende Ausſteuer dem Zukünftigen ihrer Tochter zahlen müßten, ohne alle Bedenken zu deren gründlicher beruflicher Ausbildung anlegen. Dank der erworbenen Kenntniſſe iſt dieſe dann in der Lage, ſich die dazu verausgabte Summe wieder zu erſparen, ſo daß das angelegte Kapital in überaus ſegens⸗ reicher Weiſe Zinſen trägt. Eliſabeth Thielemann. 3 Miscellen. Der Revolution der Aermelmode. Welche Ironie— im Winter trug man den kurzen, halb⸗ oder höchſtens dveiviertellangen Aermel, und nun es dem Frühling, dem Sommer hoffnungsvoll entgegengeht, ſoll der ſo ungewohnte lange Aer⸗ mel an den Toiletten als„letzte“ Neuheit ge⸗ duldet werden. Aber nicht nur ſeine Länge iſt es, die, bis zum Handrücken reichend, ihn ihr recht unbequem und unter Umſtänden ſogar läſtig ma⸗ chen wird, mehr noch wird das ſeine mangelnde Weite kun. Was er am Oberarm, namentlich dicht unter der Schulter, zu weit ſein wird, das muß er am Unterarm anliegend ſein. Um dieſe faltenloſe Enge noch beſſer erzielen zu können, wird er vom Handgelenk bis zum Ellbogen dicht mit ziemlich großen Knöpfen geſchloſſen, man nicht vorzieht, ſich zum Schließen der Druck⸗ knöpfe zu bedienen und den entſtehenden Rand, ebenſo wie den unteren Abſchluß, mit einem feinen Spitzengefälbel, ⸗Pliſſee oder Seidenrüſch⸗ chen zu verzieren. Als Drittes aber ſcheint in der Aermelmode des kommenden Frühjahrs der andersfarbige Aermel große Ausſicht auf Erfolg zu haben. Warum auch nicht? Wo ſoviel bunte Töne ſich an einem Koſtüm vereinen, wie an den neueſten Modellen der Frühjahrsroben, da kommt es ſchließlich auch nicht darauf an, wenn die Aermel etwas Beſonderes haben und ganz allein aus abſtechendem Stoff gefertigt ſein wollen. Was ſagen aber die Frauen zu dieſer Revolution der Aermelmode? Die Scheidung Minderjähriger. Eine Stati⸗ ſtik, die in Amerika ſoeben erſchienen, gibt ein überraſchendes Reſultat von der Scheidung minderjähriger Menſchen. Es verheiraten ſich nicht nur Knaben und Mädchen im ſchulpflich⸗ tigen Alter, ſondern ſie laſſen ſich ſogar ſcheiden. Die Statiſtik ſagt aus, daß in den vergangenen letzten beiden Jahren 14 Prozent aller Schei⸗ dungen als Objekte Menſchen im ſchulpflichtigen Alter hatten. Auf einem Gymnaſium in New⸗ vork befanden ſich in der erſten Klaſſe, die unſe⸗ zer Prima entſpricht, 4 geſchiedene junge Män⸗ ner. Die Heiratsgeſchichte war natürlich mei⸗ ſtens ſehr romantiſch. In einem Falle war der Ehegatte der Sohn eines reichen Minenbeſfitzers. Bei ſeinem Ferienaufenthalt lernte er eine 18⸗ jährige Dame kennen, in die er ſich leidenſchaft⸗ lich verliebte. Seine Neigung wurde erwiedert, und man beeilte ſich mit der Trauung. Leider hatte das junge Paar verſäumt, ſich mit den entſprechenden Geldmitteln zu verſehen. Der Ehegatte brachte alſo ſeine Frau in das Haus ſeiner Eltern und war aufs höchſte betroffen, daß ſie ſeiner Gemahlin nicht einen allzu lie⸗ wenn⸗ Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) benswürdigen Empfang zuteil werden ließen. Der Vater des Mannes erklärte ſogar, gegen ſeine neue Schwiegertochter Klage erheben zu wollen, da ſie bereits großjährig, der Mann aber noch minderjährig ſei. Weinend bat ſie, davon Abſtand nehmen zu wollen, und meinte, ſie hätte nie geheiratet, wenn ſie gewußt hätte, wie ſchrecklich das Eheleben ſei. Daraufhin wollte der Vater Abſtand en der Klage neh⸗ men, wenn ſie in die Sceidung willige. Vier Wochen nach der Trauung, gerade als die Fe⸗ rien zu Ende waren, war das junge Paar wie⸗ der geſchieden und der Ehemann konnte zu ſei⸗ nem Studium zurückkehren. Ein anderer Fall, der ebenſo romantiſch war und ebenſo trivial endete, wird berichtet: In Pittsburg lebte ein reicher Mann, der einen einzigen Sohn beſaß. Im Alter von 16 Jahren verliebte ſich der Jüng⸗ ling in ein Mädchen, das 8 Jahre älter war als er und im Hauſe ſeines Vaters eine Stellung als Schreibmaſchiniſtin inne hatte. Lange Zeit widerſtand ſie den Werbungen ihres jugendlichen Verehrers, als er aber vom Heiraten ſprach, willigte ſie ein und das Paar reiſte nach einem benachbarten Staate, wo der Standesbeamte ſie traute. Der Vater des jungen Mannes hatte von der Vermählung des Sohnes keine Ahnung, nur der Vater der Braut erſchien unmittelbar nach der Trauung auf dem Standesamte und forderte ſeine Tochter auf, ſich von ihrem jugend⸗ lichen Gatten unverzüglich wieder zu trennen. Sie mußte gehorchen, ob ſie wollte oder nicht. Der Ehemann kehrte in die Arme ſeines Vaters zurück und geſtand ihm weinend, daß er ſeit einem Tage verheiratet und wieder geſchieden ſei, da der herzloſe Schwiegervater ihm ſein trautes Weib entriſſen habe. Die Trauer und den Schmerz des Sohnes vermochte er nicht zu teilen, er brachte den jungen Gatten in ein Mi⸗ litärinſtitut und riet ihm an, hier zu bleiben, bis er ſeine Studien beendet habe. Zu ſeinem Erſtaunen war er aber nicht der Einzige, der bereits eine Ehe und Scheidung hinter ſich hatte, in dem Inſtitut befanden ſich außer ihm noch zwei 17jährige Jünglinge, die die Freuden und Qualen der Ehe bereits genoſſen hatten, und die gleich ihm geſchieden waren. Etwas vom Handſchuh. Für die Handſchuhe hat ſich eine ganz neue Mode gebildet. Der ein⸗ fache Lederhandſchuh wird nur noch zum engli⸗ ſchen Koſtüm getragen. Auf der Straße ſieht man den weißen Gladehandſchuh oder den Hand⸗ ſchuh aus däniſchem Leder mit ſchwarzen Seiden⸗ raupen, die höchſt kunſtvoll ausgenäht ſind. Ueber den langen Aermel der Jacke wölbt ſich kühn der Aufſchlag des Handſchuhes, Stulpe genannt. Die zarten Hände der Dame ſehen unter dieſer Gar⸗ nitur noch ſchmaler und zarter aus, während die Geſamterſcheinung durch die kühnen Stulpen etwas Forſches und Flottes bekommt. Die Hand⸗ ſchuhe, die man im Salon trägt, hält man mei⸗ ſtens in der Hand. Sie ſind mit Goldfäden ge⸗ ſtickt und mit langen Goldfranſen verſehen, die über den Aermel herunter fallen müßten. Da die Geſellſchoftstoiletten, die Abendkleider ganz ohne Aermel gearbeitet werden, haben die Handſchuhe eine entſprechende Länge erhalten. Sie ſind aus feinſtem Seidenmaterial hergeſtellt und kunſtpoll. geſtickt. Der Abſchluß iſt gleichfalls durch eine ſchwere goldene Franſe gebildet, der Franſenhand⸗ ſchuh iſt überhaupt die typiſche Handbekleidung der Handſchuhmode des Jahres 1913. Die Finger werden auf die ſogenannte amerikaniſche Art ge⸗ ſchnitten, ſie wirken außergewöhnlich klein, und der Reiz des modernen Handſchuhes beruht haupp⸗ ſächlich auf der optiſchen Täuſchung, die Frauen⸗ hand zart, klein und ſchmal in einen Stulpen⸗ handſchuh zu hüllen. So iſt die Richtung der hen⸗ tigen Handſchuhmode. Alle Damen, gleich viel ob ſie große oder kleine Hände haben, ſehen aus, als wären ſie mit zierlichen Feenhänden begabt. —— Frauenbemegung und Beruf. Auskunftſtelle für mufikſtudierende Frauen. Zum Semefterſchluß, wo die Frage der Berufs⸗ wahl in den Vordergrund tritt, ſei an die„Aus⸗ kunftſtelle für muſikſtudierende Frauen“ erin⸗ nert, die die Muſikgruppe Berlin E. V.(Orts⸗ gruppe des Verbandes der deutſchen Muſikloh⸗ rerinnen, Muſikſektion des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Lehrerinnenvereins) eingerichtet hat. Die Auskunftſtelle iſt dem Kartell der Auskunftſtel⸗ len für Frauenberufe angeſchloſſen und erteilt Mufikbefliſſenen, die ſich künſtleriſch oder für den Lehrberuf weiterbilden wollen, unentgelt⸗ lich Rat und Auskunft über Ausbildungsgele⸗ genheit, Studienwege und Wohnungen in alten größeren Städten Deutſchlands, ſosoie über ſon⸗ ſtige Fragen des Muſiklehrerinnenberufs. Schriftliche Anfragen ſind(unter Beifügung von 0,30 Mk. in Briefmarken für Porto⸗ und Korreſpondenzauslagen) zu richten an die„Aus⸗ kunftſtelle für muſikſtudierende Frauen, Beylin W. 57. * 5 Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Framen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. —* 9. Seite. Mannheim, 13. März 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). exren m. trockenem, ſprö⸗ 2 t Haar, das pen, Juckr EI Ainsfall eeeee ee neigt, ſei folgendes be⸗ 5 voerordnet der erfahrene Arzt zur Kräftigung und Auffrischung geschwächter und abgespannter Nerven mit vorzügllchem währte und billige Rezept ahn-Hielier H. WIlh, Rosenfelder Dentist P2, I4, Planken. Tel. 3340. 71205 Erkolg, denn Biocttin ist das einzige Präparat, das 10% physiologisch reines Lecithin, hergestelſt nach dem patenſierten 5150. e Jinalig 5 Voerfahren des Herrn Professor Dr. Habermann enthält. Aber nicht bloß die Nerven, sondern der ganze menschliche örper Mrüublichss Waſchen mit:ĩwird durch Blocitin gekräaſtigt, well dieses neben seinem hohen Gehalt an Lecithin auch noch andere wertvolle fährstoffe, wie das Ructedvitellin, die Kernsubstanz des Eldatters, untl das Caselnogen, den natürlichen EWwelßbildner der Milch enthelt. 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D Bahnarb. Ernſt Willi Funk e. T. de 82 Maſchiniſt Franz Schlang e. T. Elſa Hilda. Kaufm. Max Strauß e. T. Lieſel. Schloſſer Ludw. Hoffmann e. T. Käthe. Glaſer Adolf Dörr e. S. Artur Adolf. „Tagl. Ludwig Schmitt e. S. Hugo. Bäcker Eugen Frohmayer e. T. Margareta. Arbeiter Bernh. Seiler e. S. Willi Matthias. Bäckermeiſter Joſef Schott e. T. Marianne Ilſe. Generalagent Joh. Hch. Münch e. S. Heinrich. Brückenwärter Georg Thieme e. T. Johanna. Kutſcher Froͤr. Pfiſterer e. S. Karl Friedr. Inſtallat. Karl Müller e. T. Erna. Schloſſer Wilhelm Volk e. S. Wilhelm. Althändler Abraham Buka e. S. Alexander. Sergeant Artur Hoffmann e. S. Franz Artur. Wirt Johann Rück e. T. Johanna Auguſta. . Kutſcher Adolf Voßler e. S. Karl Theodor. Korreſpondent Herm. Eiche e. S. Hans Max. Meiſter Friedr. Knauß e. T. Emma. „Metzger Joſef Würz e. T. Emma. „Kfm. Gottfried Konrath e. S. Edgar Gottfried. Töpfer Val. Lemmert e. S. Jakob. SD SD NRNARNDRRDDHEHeHERSN Gußwputzer Friedr. Hätti e. T. Erna Luiſe. Kfm. Aug. Böhler e. S. Heinrich Karl, Fuhrm. Aug. Göbel e. T. Ottilie Marie. Roſa Emilie. Reall. Chriſtian Friedr. Steinecker e. S. Ernſt. Schneider Heinrich Gordt e. S. Heinr. Ludwig. Kupferſchmied Leopold Boppel e. T. Annga Mina. Bäcker Franz Oeſtreicher e. T. Anna Maria Eliſ. Apotheker Emil Moeſſinger e. S. Gerh. Gottlob. . Reſerveheizer Friedr. Kirſch e. T. Elfa Eliſabeth. „Poſtſekretär Mathias Stroh e. T. Gertrud Joſ. „Kutſcher Hermann Bühn e. T. Amalie Luiſe. Drogiſt Emil Schmitt e. S. Emil Friedr. Wilh. Schmied Peter Tavernieur e. S. Franz. .Wirt Gottlob Ackermann e. T. Hilda Klara. Schloſſer Auguſt Dern e. T. Berta Mathilde. Schaffner Wilhelm Meier e. T. Sofie Hilda. Tagl. Wilh. Weber e. S. Guſtav Heinrich. Schloſſer Ludwig Nagel e. T. Hedwig. Kfm. Gottlieb Wolff e. S. Chriſtian Gottlob. Maſchinentechn. Geord Koſtelnik e. S. Kurt Gg. 6. Weichenwärt. Adam Beckenbach e. T. Anna Barb. 9. Schutzm. Gg. Schnitzer e. S. Phil. Georg Kuno. März Geſtorbene: 3. Regina geb. Bajer Wwe. d. Dien. Blaſ. Geiger, 62 J. 3. Maria, T. d. Monteurs Alb. Luibrand, 10 T. 3. Barb. geb. Riehl Wwe. d. Maur. Joh. Fidler, 75 K 4. Oskar, S. d. Hafenarb. Adam Hoffmann, 1 M. 2. d. led. Inval. Joh. Gg. Eckert, 75 J. 5. d. led. Friſeuſe Hilda Elſa Blum, 19 J. 4. Frieder. geb. Retter geſch. von Fabrikarb. Gottl. Fauſel, 39 J. 5 Kath. geb. Bvedeker Wwe. d. Kfm. Boecker, 78 J. ). 5 6 — N e .Marg., T. d. Gußp. Joſef Nimis, 2 J. 2 Eliß, geb. Doſch, Ehefr. d, Maſch. Frdr. Braun, 55 J. 3. Magdalena geb. Fiſcher, Ehefr. d. Oelhändlers Alb. Müller, 67 J. 5. d. verw. Inval. Fror. Wolf, 64 J. 6. Eva geb. Chriſt, Ehefr. d. Tünch. E. Ritter, 43 J. 6. Edmund, S. d. Stadtarb. Jak. Seitz, 8 T. 6. d. verw. Obſthoͤl. Adam Doll, 66 J. Berta geb. Heppler, Ehefr. d. Bahnarbeit. Frör, Steinhauer, 35 J. „D. verh. Fabrikt. Joh. Beckenbach, 73 J. Walter, S. d. Kfm. Adam Uhrig, 1 M. Joh., S. d. Schloſſ. Gg. Oppelt, 11 M. d. verh. Vereinsdiener Phil. Rohrmaut, 55 J. Gg., S. v. Maſchin. Jak. Eckart, 2 J. d. verh. Steuereinn. a. D. Karl Jöſel, 65 J. d. verh. Fabrikarb. Joh. Bahle, 49 J. d. verw. Zimmerm. Frör. Striebe, 34 J. 3. Marie geb. Steiner Wwe. d. Gärtners Jakoß Singer, 83 J. d. verw. Inval. Joh. Coradi, 68 J. d. led. Schneid. Marie Joha. Diehm, 31 J. Joh., S. d. Kanalarb. Gg. Langer, 6 T. Auguſt, S. d. Uhrmachers Frz. Schultheis, 7 M. .d. verh. Maurer Gg. Koch, 58 J. Erwin, S. d. Photograph. Karl Rohr, 7 J. .Hilda, T. d. Glaſ. Konrad Maier, 16 T. Henriette geb. Anſpach, Ehefr. d. Kaufm. Wilh Leyhauſen, 36 J. d. led. Dienſtm. Kath. Stephan, 25 FJ. Erueſtine geb. Eberle, Ehefr. d. Oberpoſtſch. Gg⸗ Ehle, 44 J. Eleonore geb. Michaeli, Wwe. d. Tüuch. Ada Blaumer, 81 J. N e Schloſſer Adam Sbel e. S. Kurt Egon. Ein Nahrhaft, aus Dr. Oetker's Puddingpulver zu 10 Pfg.(3 Stück 25 Pfga iſt eine ganz vorzügliche Speiſe, die für wenig Geld und mit wenig Mühe täglich auf Billig, wohlschmeckend. 5 leicht herzustellen. den Tiſch gebracht werden kann. Genaue Anweiſung ſteht auf jedem Päckchen. 29664 5 Müller den ganzen Feldzug des Jahres 1813, nach⸗ſſteht, zumal doch nur durch Schaffung der Oberpoſt⸗[wonach Reviſor H. Dietzig zum Rechner der Vereinsnachrichten. dem er nicht allein der Heerführer: Blücher, Schwar⸗ ſchaffnerklaſſe der Betriebsdienſt verbilligt werden Städtiſchen Sparkaſſe ernannt wird. kann. Es wurde der Beſchluß gefaßt, den Bundes⸗ Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im vergangenen Monat an Unterſtützungen ge⸗ währt: Mittageſſen an 10 Perſonen; Abendeſſen, Ob⸗ dach und Frühſtück an 531 Perſonen; zuſammen an 541 Perſonen gegen 651 im vorhergehenden Monat. Die Unterſtützungskarten werden im Geſchäfts⸗ zimmer S 1, 11 ausgegeben, wo auch Anmeldungen üſchriftl. oder mündlich) gerne angenommen werden. * Der Sängerkrauz Maunheim veranſtaltete dieſer Tage in den Kaiſerſälen einen gut beſuchten Familleuabend. Mit dem wuchtigen Chor von R. Becker„Wo iſt Gott“ eröffnete die Aktivität den Reigen der Darbietungen, worauf Fräul. Frie⸗ erfreute, die ihr reichen Beifall eintrugen. In vor⸗ züglicher Weiſe verſtand es Herr Fritz Weinreich, mit ſeinen Couplets, zum Teil lokalpolitiſchen Ein⸗ ſchlags, das Auditorium in die heiterſte Stimmung zu verſetzen, die denn auch die Veranſtaltung bis zum Schluſſe beherrſchte. Ein Miniaturtheater à la Schichtl, deſſen Vortragsſtoff Borkommniſſe aus dem internen Vereinsleben gloſſierte, nahm ſich wirklich allerliebſt aus und hatte einen durchſchlagenden Er⸗ folg zu verzeichnen. Angenehme Abwechſlung boten Männerchöre unter Herrn Kapellmeiſter Schmid⸗ peters Leitung, Geſangsſoli der Herren Scherer und Fritz Müller, eine Duoſzene aus dem Soldatenleben, von Fräulein Blom und Herrn Seidenbinder urkomiſch zur Darſtellung ge⸗ Fracht, Mufikvorträge und der Schwank„Das Schwert des Damokles“ von Frl. Kuchen⸗ meiſter und Frl. Kurzmann und den Herren Gerbert, Dörr und Schulz vortrefflich darge⸗ tellt. *„1813“ im Odenwaldklub. Am verfloſſenen Freitag ſprach Herr Dr. M. Müller im Oden⸗ waldklub über das Jahr 1813. Er begann mit dem Hinweis auf Deutſchlands Erniedrigung 1806, er⸗ wähnte das Wirken der Königin Luiſe und ihres Einfluſſes auf das preußiſche Volk und verſtand es, in kurzer, leichtverſtändlicher Form die Entwick⸗ lungsfahre bis 1812 unter dem Joch Napoleons zu ſchildern, ſodaß die Damen und Herren, die zahlreich erſchtenen waren, mit großer Aufmerkſamkeit und Freude ſchon dieſen erſten Ausführungen folgten. Ein etwas größerer Raum wurde dem Jahre 1812 eingeräumt. Der Vortragende vermochte durch ſeine feſſelnde Darſtellung die Höhrer in den Feldzug Na⸗ polevus nach Rußland und den grauſigen Rückzug voller Spannung einzuführen. Er gedachte dabet der Heldentaten der Badener, die beſonders an der Bere⸗ ſina ſich in glanzvoller Tapferkeit zeigten. Die Schil⸗ derung des Jahres 1818 ſetzte ein mit der Konvention des General Nork in Tauroggen mit dem ruſſiſchen Der Redyer ſchilderte die große Begeiſterung, die damals das preußiſche Volk entflammte:„Gold gub ich für Eiſen“, und den Zuzug der Freiwilligen aus allen Teilen Eurvopas, wo die dentſche Zunge Hang, iufolge des Aufrufs des Königs von Prenßen:„An wein Bolk“. An Haud einer Skizze, Ne iedem eingeßändigt mar, erlänterte Dr. zenberg, Scharnhorſt, Wittgenſtein ete., der verbün⸗ deten Fürſten, ſondern auch der Staatsmänner: Freiherr von Stein, Hardenberg uſw. gedacht und Napoleon und ſeinen Unterführern die nötige Wür⸗ digung hatte zu Teil werden laſſen. Die einzelnen Schlachten waren Gegenſtand eingehenderer Schil⸗ derung. Beſonders wurde erwähnt die von Blücher geſchlagene Schlacht an der Katzbach. Der Redner entwickelte weiter an Hand des Feldzugsplanes der Verbündeten die geſchichtlichen Daten. Den Schluß ſeines Vortrages bildete die große Völkerſchlacht bei Leipzig, deren einzelne Phaſen er markant und leichtverſtändlich auch für die Damen darlegte. Nach kurzer Schilderung des Rückzugs des franzöſiſchen Heeres, des Ueberganges des Blücherſchen Korps bei Kaub und Manunheim(wo auch der ſpätere Kaiſer Wilhelm I. mit überging) über den Rhein, verwies Redner auf das mächtige Baudenkmal, das bei Leip⸗ zig errichtet wurde und im Oktober eingeweiht wer⸗ den ſoll: Das Völkerſchlachtdenkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig— die in der Tat eine Völkerſchlacht geweſen, da an ihr alle europäiſchen Völker mit Ausnahme der Türken teilgenommen haben— und den Sieg über den Unterjocher Eu⸗ ropas. Eine Reihe intereſſanter Lichtbilder von Künſtlern damaliger und aus heutiger Zeit ergänz⸗ ten den Vortrag auf das allerbeſte. Der reiche Bei⸗ fall der dem Redner zuteil wurde, bewies, daß man auch in einem Wanderverein gern einen geſchicht⸗ lichen Rückblick hört. An Dr. Müllers Vortrag reihten ſich Vorträge von Dichtungen aus den Jahren 1812—13, die von Herrn Hauptlehrer Weiſ⸗ ſert, dem Vorſtand des Clubs, meiſterhaft dar⸗ geboten wurden. Mit einigen alten Volksliedern ſchloß der anregende Abend, der bei den Beſuchern ſicher großen Eindruck hinterließ. Die Bezirksgruppe Karlsruhe des Bundes deutſcher Oberpoſtſchaffner hielt kürzlich ihren Be⸗ zirkstag in Heidelberg ab, der ſehr gut beſucht war. Der Vorſitzende der Heidelberger Ortsgruppe, Herr Ballmann, hieß die Erſchienenen herzlich willkommen. Hierauf übernahm der Vorſitzende der Bezirksgruppe, Herr Polenski⸗Karlsruhe, die Leitung und brachte ein Hoch auf unſeren Kaiſer und Großherzog aus. Es wurde feſtgeſtellt, daß in fünf Ortsgrupen des Bezirkes Karlsruhe 210 Oberpoſt⸗ ſchaffner dem Bunde angehören; es ſind dies aller Oberpoſtſchaffner im Bezirk. Der Bezirkstag beſprach außer Organiſationsfragen hauptfächlich die Härten, die das letzte Beſoldungsgeſetz brachte, die gerade die noch 1905 beförderten Oberpoſtſchaffner ganz empfind⸗ lich treffen. Ferner ſprach die Verſammlung ihr Bedauern darüber aus, daß die Oberpoſtſchaffner, trotz ihrer immer mehr erweiterten Tätigkeit im mittleren Beamtendienſt, bezüglich des Wohnungs⸗ gelödzuſchuſſes den durchweg ledigen Beamtinnen im Durchſchnitt um 100 zurückſtehen. Die Verſamm⸗ lung war ſich darüber klar, daß die Oberpoſtſchaffner⸗ klaſſe für große Verkehrsanſtalten geſchaffen iſt, und wenn erſt die Mehrzahl der jetzigen mittleren Be⸗ amten in beſſere Stellen gelangt iſt, noch ein weites Feld zur Berwendung von Oberpoſtſchaffnern offen vorſtand— Sitz in Berlin— zu erſuchen, erneut beim Reichspoſtamt vorſtellig zu werden, erſtens um Beſeitigung der Härten im Beſoldungsgeſetz, zwei⸗ tens um eine Titeländerung letwa Betriebsaſſiſtent) und drittens um eine rangliche Erhöhung in der Weiſe: die Oberpoſtſchaffnerklaſſe ſoll, wie es bei der Reichseiſenbahnverwaltung die Zugführer ſind, als Klaſſe der mittleren Beamtenſchaft angegliedert und ſomit in die Tarifklaſſe des Wohnungsgeld⸗ zuſchuſſes übergeleitet werden. Nur darin können die Oberpoſtſchaffner und mit ihnen alle vorwärts ſtrebenden Unterbamten eine erſtrebenswertes Ziel ihrer Laufbahn erblicken. Die letzten Beratungen in der Budgetkommiſſion des Reichstages haben für die Oberpoſtſchaffner wenig Erfreuliches gebracht. Der 1. Borſitzende wies auf die Notwendigkeit des Zu⸗ ſammenſchluſſes aller Gehobenen hin, um einmütig bei der Verwaltung ihre Wünſche vorbringen zu können, denn nur mit und durch die Verwaltung ſei zum Ziele zu kommen.—.— Rommunalpolitiſches. rr. Baden⸗Baden, 11. März. Am heuti⸗ gen Tage fand im großen Saale des Rathauſes unter dem Vorſitz des Herru Oberbürgermeiſters Fieſer wiederum eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt, nachdem am 27. Februar erſt das Kollegium zur Beratung des diesjähri⸗ gen Voranſchlags beiſammen war. Auf der heu⸗ tigen Tagesordnung ſtanden faſt ausſchließlich Anträge, bei denen es ſich um Bewilligung von Mitteln für Umbauten und Verkehrswege han⸗ delte. Es wurden angefordert: 1. für Erweite⸗ rung des Straßenbahnnetzes nach dem Tier⸗ gartenſtadtteil und zum Kurgarten ſowie für Vergrößerung der Wagenhalle 430 600 Mark; 2. für die Verbreiterung der Fremersbergſtraße 50 300 Mk.; 3. für Erbvpeiterung des Städtiſchen Elektrizitätswerkes für Drehſtrombezug 93 000 Mark; 4. für Ausführung von baulichen Ver⸗ änderungen im Rathaus 150000 Mk. und 5. für Ankauf eines Grundſtücks zur ſpäteren Er⸗ ſtellung einer Kühlhalle 20000 Mk. Sämtliche Auforderungen wurden nach längerer Debatte genehmigt. Zu Punkt 3 wurde zugleich einem Vertrag zwiſchen der Rheiniſchen Schuckert⸗Ge⸗ ſellſchaft in Mannheim und der Stadt Baden zugeſtimmt betr. Lieferung von elektriſchem Strom für das Städtiſche Elektrizitätswerk und für die Stromverſorgung der Gemeinde Oos durch die Stadt Baden. Genehmigt wurde ſchließlich auch der Vorſchlag der Sparkaſſen⸗ kommiſſion bezw. der Beſchluß des Stadtrats, S Stuttgart, 11. März. Die von des Stadtverwaltung vorgeſchlagene Errichtung einer ſtädtiſchen Bäckerei, welche die ſtäd⸗ tiſchen Spitäler und Speiſeanſtalten zu verſor⸗ gen hätte, rief in den hieſigen Handwerker⸗ kreiſen eine heftige Oppoſition hervor. Die Fi⸗ nanzkommiſſion der bürgerlichen Kollegien hal nunmehr mit Stimmenmehrheit die Bewilligung der Mittel für die Bäckerei abgelehnt. Aus dem Großherzogtum. Gorxheim, 12. März. Wie die„Wein heimer Anz.“ aus ſicherer Quelle erführt, hat ſich die Gemeinde Tröſel entſchloſſen⸗ der KHir⸗ chengemeinde Unterflockenbach Gorxheim beizutreten. Die Gemeinde Tröſel bezahlt als Beitritt an den Friedhof 600 Mk, als Beitritt zur Kirche die jährliche Kirchenſteuer⸗ Dafür erhält die Gemeinde Tröſel volles Recht an der Kirche wie auch am Friedhof, ſo gut wie die Gemeinde Gorxheim mit Unterflockenhbach Die Kirchengemeinde Gorxheim⸗Unterflockenhach, jetzt auch Tröſel, ſoll ſelbſtändig werden und ihren eigenen Pfarrer bekommen, dazu iſt es gber nötig, daß die Gemeinden ein Pfarrhaus bauenz wozu ein Fonds da iſt, der ſchon früher von die⸗ ſen Gemeinden geſammelt wurde. Die bisherige . dieſes Fonds beträgt etwas über 11000 Mark. 5 )(Karlsruhe, 10. März. Auf Erſuchen des Stadtrats veranſtaltete die hieſige Handels⸗ kammer bei 706 im Handelsxregiſter eingetra⸗ genen Firmen eine Umfrage, ob ſie mit den! ortsſtatutariſchen Beſtimmung vom 29. Mai 1911, wonach für die Monate Mai bis Oktober die völlige Sonntagsruhe eingefüßhrt iſt, einverſtanden ſeien. Es kamen 456 Ank⸗ worten ein, von denen ſich 135 Firmen für die Beibehaltung dieſer Beſtimmung, 247 Firmen für die völlige Sonntagsruhe und 35 Firmen für das Offenhalten der Läden während des ganzen Jahres ausſprachen, während 250 Fir⸗ men keine Antwort gaben; von dieſen hat der größere Teil die völlige Sonntagsruhe bereits eingeführt. Die Handelskammer meint, mang ſolle es unter dieſen Umſtänden bei den öbrigen ortsſtatutariſchen Beſtimmungen belaſſen Der Stadtrat unterbreitet dem Bürgerausſchuß eine dahingehende Vorlage. 3 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblett). Bon der Firma Rack& Schuck, Kartonnagen⸗ fabrik hier, erhalten wir heute folgende ſchriftliche Mitteilung: Wir, die in der Gegenerklärung der Fa. Gebr. Sraeff unverſchuldet in Mitleidenſchaft gezogene KLaxrtonnagenfabrik, welche ſich von Frau Graeff trotz Aundrohung der Geſchäftsſchädigung nicht dazu zzwingen ließ, der Fa. Gebr. Graeff die entzogene Vollmacht zur Güter⸗An⸗ und Abfuhr nochmals auch ur vorübergehend zu erteilen, verlangen von Ihnen zu veröffentlichen, daß die Darſtellung in obiger Er⸗ klärung in allen Punkten in Bezug auf Datum, Beſtellung der Extrafuhre, Ware, Art der Verpackung und Größe unwahr ſind. Unſer Beweis: Frachtbrief, ſowie Rückzahlung non 1½5 zu viel erhobenes Rollgeld ſeitens der Ffa. Gebr. Graeff, was dem Rollgeld am Ankunfts⸗ bpbrt, wo 20 Pfa. erhoben wurden, entſpricht. 15 gez.: Rack& Schuck, Kartonnagenfabrik. In nachſtehenden Ausführungen bezw. Feſt⸗ ſtellung von Tatſachen, ſind noch verſchiedene münd⸗ liche Auskünfte, die wir von Herrn Rack erhalten Haben, ſelbſtverſtändlich mit deſſen Einverſtändnis, verwendet worben. Ihr Herr Jacob Graeff hat ſchon am Sonntag den Firmen Inhaber in deſſen Privatwohnung aufgeſucht und verſucht den Herrn zu beſtimmen, Ihnen, wenn guch nur vorübergehend auf einige Tage, wieder die Güter zu überweiſen. Der gleiche Verſuch wurde am Montag von Frau Graeff unter Drohungen wiederhotl. Wir ſind uns vollſtändig klar darüber, Warum dieſe Anſtrengungen gemacht wurden. an die Firma Sie haben der Firma unter Entſchuldigungen 4.75 zurückbezahlt, trotzdem Sie ſich nach Ihrer Gegenerklärung berechtigt hlelten für die Arbeit 2,00 zu nehmen. Herrn Rack wurde erklärt, ein Fuhrmann habe den Betrag von 2,00 nachgenom⸗ men. In Wirklichkeit hat Ihr Herr Jacob Graeff ſelbſt dieſen unglaublich hohen Betrag ausgeſetzt. Sie behaupten, am Tage vor der Auflieferung ſei Ihr Fuhrwerk wegen Regenwetter vergeblich vor⸗ gefahren und daher komme zum Teil die hohe Be⸗ rechnung. Die fragliche Sendung iſt am 8. Februar hier abgegangen und nach Auskunft der metevro⸗ logiſchen Station hat es den ganzen 7. Februar hier keinen Tropfen geregnet, dagegen jedoch ſei ſehr ſchönes Wetter geweſen. In Ihrer Gegenerklärung weiſen Sie dar⸗ auf hin, daß Sie einen Zweiſpäuner mit 2 Mann zu der Firma Rack& Schuck beorbert haben. Sie halten offenbar das Publikum für ſehr unwiſſend, wenn Sie denken, dasſelbe glauben machen zu kön⸗ nen, daß für den Transport von leeren Kartonnagen derartige Vorkehrungen notwendig ſind. Die Schwäche kann aber auch wo anders liegen, oder Sie verſtehen ſelbſt ihr Geſchäft ſo ſchlecht, daß Sſe für leere Kartonnnagen 2 Mann ſchicken und bei Möbel meiſtens nur einen Mann. Glauben Sie ja nicht, daß nur die veröffentlichten 4 Fälle uns bekannt ge⸗ worden ſind, wir haben noch reichlich weiteres Ma⸗ terial, abgeſehen von vielen Fällen, wo Sie nur 100 Prozent über die amtliche Taxe nehmen. Die verſuchte Rechtfertigung des einen von den 4 Fällen iſt Ihnen vollſtändig mißlungen und Sie aben recht, wenn Sie ſchreiben, die anderen 3 Fälle dürften ähnlich gelagert ſein, denn auch da ſind die Leute durch nichts gerechtfertigte Uebervorteilungen geſchädigt worden. 55 Ihre Frachtbriefkaſten ſind in Form, Größe und Grundfarbe genau den unſrigen entſprechend. Der Zweck dieſer Anordnung iſt ſo durchſichtig, daß man weiter kein Wort darüber zu verlieren braucht. Wir wüßten nicht worin die andere Ausſtattung, die Ver⸗ wechſelungen vorbeugen könnte, beſtehen ſollte. Die Aufſchrift ſelbſt und die dazu benutzte andere Farbe wird ſeitens des Publikums, zu ſeinem eigenen Nach⸗ teil, viel zu wenig beachtet. Ihre Behauptung, auch wir würden für fragliche Sendung mehr wie 25 Pfg. berechnet haben, müſſen wir als unwahr zurückweiſen. Für Güter aller Art nehmen wir bis zu 50 Kilo höchſtens 25 Pfg. Wir rechnen auch unſerer Kundſchaft keine beſon⸗ deren Speſen, wenn Güter aus irgend einem Grunde nicht verſandtbereit ſind und wir daher mehrmals vorfahren müſſen. Ihr Herr Jacob Graeff ſollte durch unſer früheres Zuſammenſein wiſſen, daß wir jedem ehr lichen Menſchen ſein Fortkommen von Herzen gönnen und jede anſtändige Konkurrenz gebührend achten. Wir wetſen die Unterſtellung, als ob wir Sie bei Ihrer Kundſchaft verdächtigt hätten, entſchieden zurück. Wir haben nur das Publikum durch unleugbare Tatſachen aufgeklärt. Sie ſelbſt aber haben uns verdächtigt, indem Sie den Leuten erklären, wir hätten Sie aus unſerem Geſchäft hinausgedrückt. Ihr Gedächtnis ſcheint in dieſer Beziehung ſehr kurz zu ſein, weunn Sie jetzt ſchon nicht mehr wiſſen, warum Sie in allen Inſtanzen aus unſerer Firma ausgeſchloſſen wurden. Sie ſelbſt führen unſer Gewerbe am hieſigen Platze dem ſicheren Ruin entgegen, da Sie bie Roll⸗ gebühren um durchſchnittlich 20 Prozent gedrückt haben. Nicht Sache jeden Fuhrunternehmers tſt es, zu verſuchen, ſich andererſeits wieder zu erholen, in⸗ vereinbart iſt. Hoffentlich trägt Gegenwärtiges da⸗ zu bei, daß Ihnen rechtzeitig noch ſeitens der Firmen ſowohl wie von Privaten diesbezüglich auf die Finger geſehen wird. Recht müſſen wir Ihnen noch in einem Punkt Ihrer Gegenerktärung geben und zwar darin, daß es wirklich ſchrecklich iſt, wenn man die Leute in einer ſolchen Art und Weiſe übernimmt. Dies unſer letztes Wort in der Preſſe. Wenn es Ihnen be⸗ liebt, ſind wir bereit unſere Behauptungen und Be⸗ ſchuldigungen vor Gericht zu beweiſen. In unſerer Eigenſchaft als amtliche Güterbeſtätter der Staats⸗ bahnen können wir die Preſſefehde nicht beliebig aus⸗ dehnen. 0 Schluſſe müſſen wir nur noch die aus Ihrem Munde hochtönend klingende Wendung in Ihrer Gegenerklärung vom 10. März für uns in Auſpruch nehmen, indem wir erklären:„Wir über⸗ laſſen die Beurteilung des Geſchäftsgebareng der Firma Gebr. Graeff getroſt dem Publikum.“ Mannheim, den 13. März 1918. Z. Reichert Zöhne. BVekauntmachung. Die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Tinder wird in der Stadt MNannheim im laufenden Jahre jeweils Dienstags, Donnerstags und Sams⸗ tags nachmittags ½5 Uhr im Impflokal P1(Bürger⸗ gusſchußſaal im alten Rathaus) durch Gr. Herrn Bezirksarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. 4¹⁵ Mit der Impfung wird erſtmals begounen am Dienstag, den 28. März 1918, nachmittags 5 Uhr. Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderfahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2, ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht ober ſchon einmal oder zwei⸗ mal, fedoch ohne Erfolg gelmpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider er Impfung entzogen bleiben, . oder mit Haft bis zu 27 Mannheim, den 28. Februar 1919. Großh. Bad. Bezirksamt Mannheim Abt. III. geß. Wöhrle. Nr. 10942 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit + öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. März 1913. Bfirgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Die Ausführung der Erd⸗ und Betonarbeiten ur Exſtellung einer Schrägaufzuggrube und der ndamenie für die Koksaufbereitung und Nacht⸗ Fälteranlage im Gaswerk Enzeuberg ſoll ungeteilt im Wege der 8 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen ſerem Bureau 7 während der zur Vergebung können in un⸗ Zimmer 22 III.— i eingeſehen e Angebotsformulare unentgeltlich „März 1918, vormittags 11 uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen k. und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 ur 985 wyſelbſt auch die Oeffnung der Angebote 64⁵ Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den J. März 1913. Die Direktion Bekanntmachung. Der Keſſelſchmied Jakob Noemer in Neckarant beabſichtigt auf dem Grundſtück Igb.⸗Nr. 13 742 des Valentin Weidner, Landwirt in Neckarau eine Keſſelſchmiebe zu erſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit Tum stertest Schüter-Violinen v. Mx..— an 15 nächſt Parade⸗ gut möbl. Part.⸗ 2, 15 Platz, 9 2 2, 15 Zim. p. 1. Aprix 2 Balkon u. Zubeh., Kohlen⸗ z. verm.(Näh. Lad.) 18589 aufzug per ſofort oder 1. 3 Tr. r. ſch. möbl. Juli zu verm. 41205 8 6, 3 3. P. fof- g. B. 1778 Näheres 2 Stock. Sits Nabe dem er 700 Prozent beim Verſand mehr berechnet als der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Rathauſe Kaufhaus N +7 binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungsblatt widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ 955 und des Rathauſes. Zimmer 101, zur Einſicht offen. Nr. 1094g J. ausgegeben wurde, Die Beſchreibungen und Pläne liegen während 1660 Violinkästen von Mk. J— an L. Spiegel& Sohn, Kirchen dtr. 45 1 8, 7. Teunkspl, guf möbl gr. Wohn⸗ u. Schlafzim. p. 1. 6 7, 12 Wohnung im Hofliferant. 2. Stock mit Küche, Bad, 30047 Mannheim, den 3. März 1913. Großh. Bezirksamt. gez.: Stehle. Ftellen uchen Manſarde und ſonſtigem 171: 3. Tr. ſchöne 6 Zimmer⸗ April zu verm. 13099 Hiolin-Form-Efuis v. Ak..— an Wohnung, Bad, Küche u. 5 Teilzahlunge 1 282 1 aee nthl. EIlA Angen. äher. 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Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Proftle erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim gel⸗ tend zu machen. Mannheim, 25. Februar 1918. Großh. Bezirksamt— Abteilung V: gez. Stehle. 4 Nr. 10g87 J. Borſtehendes hringen wir hiermi zur öffentlichen Kenntnis Mannhei m, den 3. März 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. tätig, ſucht Kenntn. u. Geſchäftslebens, iſt in allen vork, kaufm. u. adminiſt. geeignete Poſition. Suchender beſitzt ged. kl. nebſt Zubehör auf 1. Fuli reiche Erfahrg. auf allen Gebieten des zu verm. Zu 5 4120 Näheres part. im—— Gr. Merzelſtt. 8 Rout. Kaufm., 42 J. alt, ev., lebig, v. tadell. Ruf 4 T„Nähe Bahnho u. Charakter, lerleſe, Lrltlafl felbſtanß., zuverlaff Rheinvillenſtraße 9, B u. Bismarckpl., einf.möbl. kraft, bisher iun Bank⸗, Verſich.⸗ u. Fabrikbetrieben 2. 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VIs--vls N 2. 15 75653 Gewerbegericht Mannheim. Kranenführer Johannes Obermann war in einer Rheinauer Fabrik am 7. Februar in Ar⸗ beit getreten, hat aber am 11. Februar vormit⸗ tags wieder ſeinen Austritt genommen, ohne die Kündigungsfriſt einzuhalten(§ 6 Abſ.). durch die Arbeitsordnung vorgeſchriebene 7tägige Dem Kläger wurde die Zahlung des Lohnes für ſeine Tätigkeit verweigert im Hinblick auf§ 19 Abſatz 3 der Arbeitsordnung, wonach bei widerrecht⸗ licher Auflöſung der Arbeitsverhältniſſes der Ar⸗ beiter den rückſtändigen Lohn bis zum Betrage Das Gewerbegericht klagte, an den M. zu bezahlen und die zu tragen. faſſung der Beklagten, Klägers vechtswidrig Die Arbeitsordnung beſagt in§ 32 Abſatz 3 gendes:„Austretende Kündigung Akkordlohn, ſondern d barten Stundenlohn.“ gibt ſich, daß Eintritt, Kläger Das Gewerbegericht konnte die Auf⸗ für die letzte Lohnperiode mit jedem Arbeiter gleich beim nicht etwa erſt ſpäter, ein beſtimmter verurteilte die Be⸗ den Betrag von 19,97 Koſten des Rechtsſtreites erfolgt ſtimmte Zeit daß der Austritt des geweſen ſei, nicht teilen. fol⸗ nach erfolgter keinen erhalten ten Lohnverwirkung Grundſatz ohne Kündigung hiernach der kündigungsloſe Austritt des Klägers als gerechtfertigt zu betrachten, der Baſis der von der Beklagten geltend gemach⸗ Das Gewerbegericht daher dem Klagantrag ſtattgegeben. anſah. Probeweiſe abgeſchloſſene Arbeitsverträge können aber, wenn die Einſtellung nicht auf be⸗ mach gelöſt werden. iſt, allgemeinen Iſt ſo fehlte es an hat en beim Eintritt verein⸗ Aus dieſer Vorſchrift er⸗ ſtern 1 91³ Kunden. Rupprechtſtr. 12, 5 5. St. 18728 Naney(Frankreich), Rue Paſteur 36. 12821 Pfalz, Heſren und Umgebung. * Carlßberg⸗Tal, 8. März. Das Opfer des bisher leider noch ganz unaufgeklärten myſte⸗ riöſen Vorkommniſſes, welches ſich vor acht Ta⸗ gen ereignebe, Wirt Andreas Losle auf der Hammermühle iſt ſeinen ſchweren Verletzungen evlegen. Der Verlebte hat mit Ausnahme einiger lichter Augenblicke in der Nacht vom Samstag zum Sonntag das Bewußtſein nicht wieder erlangt, ſo daß nach wie vor völliges Dun⸗ kel in der Angelegenheit herrſcht und es fraglich erſcheint, ob dem unter dem Verdacht der Täter⸗ eines durchſchnitilichen Wochenlohnes verwirkt. Stundenlohn feſtzulegen iſt. Ein ſolcher muß S e Hagedorn eine 8 9 7 Irz 2 0 5 8 Schi achg nn. Gew.⸗Ordnung§ 134 Abſatz 1. Der Kläger auch deswegen ſchon vereinbart ſein, weil nach nimmt als Vergütung für ſeine Arbeitsbeiſtungen den Betrag von 19,97 Mark in Anſpruch. Die Höhe dieſer Forderung wurde von dem Ver⸗ treter der Beklagten nicht beanſtandet. Die Verhandlung beim Gewerbegericht hat er⸗ geben, daß zwiſchen dem Kläger und der Beklag⸗ ten eine Lohnvereinbarung überhaupt noch nicht getroffen war. Der Kläger gehörte zu einer Akkordkolonne und ſollte demgemäß durch ent⸗ ſprechenden Anteil an dem Akkordlohne vergütet werden. Ein Stundenlohn war ihm nicht ga⸗ triebsleiter der 1 handelte ſomit gegen 8 8 goldklarer, unübertrof⸗ rantiert; es war überhaupt bis zum Tage des die Vorſchrift der Arbeitsordnung, wenn er es A 2 ſch II 18 ſener Oualität liefert Austritts des Klägers von einem Stundenlohn ablehnte, dem Kläger eine präziſe Angabe über or etut er ef Weinettsnwen nicht die Rede. Am Tage des Austritts ver⸗ langte Kläger zu wiſſen, wieviel er verdienen würde. Es wurde vom Betriebsleiter geſagt, daß der Kläger ſich etwa auf 52 Pfg. ſtellen würde; einem zwiſchen duſtriellen Badens und dem Deutſchen waltung Mannheim, Abkommen Akkordarbeiter oh (3. B. bei Fehlguß dem Verband der Metallarbeiterverband, Ortsver⸗ Metallin⸗ der Pfalz einerſeits und von Bremen ö nach andererſeits, getroffenen in gewiſſen Fällen me Verſchulden des Ar⸗ 18. März mit d.„Kronprinzeſſin Ceellle“ oder 22. März mit d.„Prinz Frieörich wilhelm“ An Bremen von Cherbourg 28. März mit d.„Kaiſer Wilhelm II.“ auf See über Southampton Cherbourg beiters) im Stundenlohn entlohnt werden ſollen. Der Kläger hatte alſo durchaus das Recht, die Vereinbarung eines beſtimmten, genau feſtgeleg⸗ ten Stundenlohnes zu verlangen und der Be⸗ den Stundenlohn zu machen. Das Gewerbegericht⸗war der Anſicht, daß dieſes der Arbeitsordnung zuwiderlaufende Verhalten den ſofortigen kündigungsloſen Austritt des Kähere Auskunſt Preiſe der Seefahrt einſchl. verpflegung Bremen und seine Vertretungen in Wannbeim: Baus& Diesffeld, Haufa-Haus, D 1, /8 1. Rajüte M. 108. 2. 72. 12 und Druckſachen unentgeltlich 55 die beſtimmte Feſtſtellung Darauf obwohl er vom Bettiebsleiter wurde abgelehnt. ſeinen Austritt, eines Stundenlohnes vollzog der Kläger auf die Folgen(Verwirkung des verdienten Loh⸗ nes) ausdrücklich hingewieſen wurde. Mannheim, 6. März 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 31. März 1914 ſoll ver⸗ geben werden: 30041 Angebote mit der Auf⸗ ſchrift:„Angebot auf Be⸗ Klägers vechtfevtigbe, indem es davon ausging, daß durch die Verweigerung der Feſtlegung eines beſtimmten Stundenlohnes die Beklagte zum Aus⸗ druck brachte, daß ſie die Täligkeit des Klägers zunächſt noch als eine verſuchsweiſe, probeweiſe, Dienstag, 25. 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