3 2 5 3 —— E — ——T Sternickel, daß er Aufang Woeunement: do pfg. monatſich. Bringerlohn 30 pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag uk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile degſeg 80.20 N. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: D———————————— und Hauswirtſchaft; Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Junſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage Mannheimer Schachzeitung; ———— — Telegramm⸗KAdreſſe⸗ „Beneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kibteilung.. 341 Redaktion. 37+r Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Abendblatt nachmittags 3 Uhr für Citeratur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 122. Die hentige Mittagsausgabe umfafzt 20 Seiten. Celegramme. Prozeß Sternickel. Frankfurt a. d.., 13. März. Nach dem Eröffnungsbeſchluß im Sternickelprozeß werden die vier Angeklagten Sternickel, Willi Kerſten, Georg Kerſten und Schliewenz beſchul⸗ digt, am 7. Januar 1913 zu Ortwig durch je drei ſelbſtändige Handlungen vorſätzlich den Bauern⸗ gutsbeſitzer Fritz Kalies, deſſen Ehefrau Nata⸗ lie Kalies und die Dienſtmagd Anna Philipp getötet und die Tötung mit Ueberlegung aus⸗ geführt zu haben, und zwar gemeinſchaftlich. Weiter werden die Angeklagten des gemein⸗ ſamen Raubes und Sternickel der Brandſtiftung beſchuldigt. Zur Verhandlung ſind 26 Zeugen geladen. Vor der Bildung der Geſchworenen⸗ bank erklärt der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Donig:„Ich habe meine Vollmacht bereits am 26. Februar überreicht, und bis heute iſt mir eine Ladung zum Termin nicht zugegangen. Dies würde an ſich einen Reviſtonsgrund ab⸗ geben, ich will aber die Verhandlung nicht auf⸗ halten, muß mir jedoch vorbehalten, die Rechte meines Klienten zu wahren.“ Ueber die An⸗ klage vernommen, erklärte der Angeklagte 99 9 u Kalies nach Ortwig gekommen ſei. Er hätte Aüsweis⸗ karten auf den Namen Schöne, eine Beſcheini⸗ gung, daß Invalidenmarken geklebt ſind, und ein Abzugsatteſt gehabt. Mit Kalies ſei er zu⸗ erſt gannz gut ausgekommen, aber acht Tage vor der Tat ſei er einmal weggeweſen, und als er abends zurückkam, habe er geſehen, daß ſeine Sachen revidiert worden ſeien und daß eine Schürze gefehlt habe. Kalies u. das Dienſtmäd⸗ chen hätten ſich gegenſeitig beſchuldigt, es getan zu haben. Darüber ſei er ſehr ärgerlich ge⸗ weſen und habe den Plan gefaßt, Kalies einen Schabernack zu ſpielen. Der Angeklagte erzählte weiter ausführlich, wie ſie Kalies, ſeine Frau und das Dienſtmädchen gemordet haben. *. Fraukfurt, 13. März. Sternickel beſtrei⸗ tet mit großer Entſchiedenheit, daß er beabſich⸗ tigt habe, einen Mord zu begehen. Er habe nur die Kaliesſchen Eheleute und das Dienſtmäd⸗ chen, das im Wege ſtand, betäuben wollen. Auch die Abſicht des Raubes habe urſprünglich bei ihm nicht beſtanden. Er ſei hierzu durch die drei jungen Leute veranlaßt worden, die er aus der Herberge in Münchenberg geholt habe. Das ge⸗ raubte Geld habe er auf der Flucht fortgeworfen. Der Angeklagbe Wilki Kerſten gab ebenfalls an, daß von einem Morde nicht die Rede geweſen ſeis ſie hätten nur„ein großes Ding drehen“ wol⸗ len. Er habe 120 Mark erhalten. Nach der Tat ſeien ſie gemeinſchaftlich nach Berlin gefahren, wo er ſich einen neuen Anzug gekauft habe. Wäh⸗ rend der Nacht hätten ſie ſich mit Mädchen in vielen Vergnügungslokalen aufgehalten. Am olgenden Dage ſei er in der Gaſtwirtſchaft von mann am Grünen Weg verhaftet worden. Der Angeklagte Georg Kerſten beſtätigte im we⸗ ſentlichen die Angaben ſeines Bruders und be⸗ merkte auf Befragen des Vorſitzenden, er habe allerdings die Empfindung gehabt, daß es ſich um einen Mord handelfe. Sternickel habe auch die beiden Kinder der Kaliesſchen Ehe⸗ leute mit einer Schlinge ermorden wollen, ſei aber durch die andern von ſeinem Vorhaben abgehalten worden. Er, Georg Kerſten, habe ſo⸗ dann vorgeſchlagen, die Kinder in einen Schrank zu ſperren. Er habe den Geldſchrank geöffnet, da Sternickel damit nicht Beſcheid gewußt habe. Nach der Tat habe Sternickel vorgeſchlagen, an Ort und Szelle gemeinſchaftlich Kaffee zu krinken und ſich ſonſt gütlich zu tun. Sie hätten dem nicht zu⸗ geſtimmt und ſeien ſofort nach Berlin gefahren. Schweres Bootsunglück. Hagen i. Weſtf., 18. Mürz. Auf einem Ausflug, den heute nachmittag eine Mädchen⸗ Haſſe einer hieſigen Bolksſchule unternahm, er⸗ eignete ſich ein ſchweres Bootsunglück. Beim Ueberſetzen über die Lenne kippte ein Nachen um. Sieben Mädchen ſielen ins Waſſer. Drei ———————ͤʃ— wurden gerettet, die vier anderen im Alter von 13 bis 14 Jahren ertranken. Ungariſche Skandale, * Budapeſt, 13. März. In der heutigen Sitzung des Magnatenhauſes beantwortete Miniſterprä⸗ ſident LZukacs eine Interpellation des Grafen Aurel Deſſewffy wegen der gegen ihn er⸗ hobenen Beſchuldigungen. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die erſte Inſtanz die Beweisführung bezüglich aller jener Anſchuldigungen zugelaſſen habe, denen keinerlei politiſche Tendenz inne⸗ wohne. Er habe es abgelehnt, die drei Abgeord⸗ neten, die die Anſchuldigungen wiederholt hätten, vor Gericht zur Verantwortung zu ziehen, weil es nicht angängig fei, daß das Gericht in einer Sache zweimal urteile. Graf Deſſewfſy antwortete, er habe eine Gelegenheit bieten wollen, die vor Ge⸗ richt ungeklärt gebliebene Frage aufzuhellen, ob 4 Millionen, welche die ungariſche Bank anläßlich des Abſchluſſes des Salzvertrages, abgegeben haben ſolle, für Wahlzwecke verwendet worden ſeien. Er fordere die Mitglieder des Hauſes, die vollſtändige Kenntnis von dieſer Angelegenheit hätten, auf, ſich zu äußern.(Graf Hadis rief hier zu Karolji gewendet, der eines dieſer auf⸗ geforderden Mitglieder iſt, in erregtem Tone der⸗ zzwiſchen:„Du mußt ſprechen!“ worauf dieſer je⸗ doch mit ablehnender Geſte antwortete.] Unter großer Erregung wurde die Antwort des Mini⸗ ſterpräſidenten in namentlicher Abſtimmung mit 95 gegen 28 Stimmen zur Kenntnis genommen. Der entliſche Flottenetat. OLondon, 14. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Flottenetat wurde erſt nach 8 Uhr abends dem Unterhauſe vorgelegt, weshalb die Zei⸗ tungen nicht genügend Zeit mehr fanden, ſich an leitender Stelle eingehend damit zu befaſſen. Im Großen und Ganzen wird aber Winſton Ehurchill getadelt, und ihm vorgewor⸗ fen, daß er nicht genügend verlangt habe. Es wird hingewieſen, daß die Forderun⸗ gen, die er in dieſem Jahre ſtellte, lediglich eine Ausführung des Verſprechens ſeien, das er im Juli des verfloſſenen Jahres gab, näm⸗ lich im Durchſchnitt 5 Linienſchiffe zu bauen, während ſich in der Zwiſchenzeit ſo viel ereignet hatte, daß man eine bedeutende Erhöhung des Flottenetats nicht erwarten müſſe. Der Voranſchlag für die Marineausgaben für 1913/14 beträgt 46 309 300 Eſtr. und ſieht eine Erhöhung des Perſonalbeſtandes der Flotte um 8500 Mann vor, ſodaß das geſamte Perſonal der Flotte mit 146000 Mann vor⸗ geſehen erſcheint. Gegen das Vorjahr weiſt der Voranſchlag eine Erhöhung der Ausgaben um 1233 905 Eſtr. auf. Es ſollen 5 neue Schlacht⸗ ſchiffe, 8 leichte Kreuzer, 16 Zerſtörer und ferner eine Anzahl von Unterſeebooten und Hilfsſchiffe gebaut werden. Die Geſamtkoſten des neuen Schiffsbaupro⸗ gramms belaufen ſich auf 15 985 525 Iſtr. Die Mehrausgaben gegen das Vorjahr belaufen ſich auf 2 944 525 Lſtr. Poſitionen für Luftſchiffe und Flugzeuge ſind in dem Flottenetat nicht enthalten. In den Mehrausgaben befindet ſich auch eine entſprechende Summe für eine beſ⸗ ſere Ernährung und Uniformierung der Mannſchaften. Aber die Blätter finden, daß man auch in dieſem Punkte zu wenig an⸗ gefordert habe. * O London, 14. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Mail“ wird aus Acera an der afri⸗ kaniſchen Goldküſte gemeldet, daß in dem Hauſe des dortigen Gouverneurs das gefürchtete gelbe Fieber zum Ausbruch kam. Lady Clifford, die Gemahlin des Gouverneurs und ein Adjutand desſelben, ſind an dieſem Uebel ſchwer erkrankt. Das Haus wurde infolge deſſen unter Quarantäne geſtellt Mannheim, Freitag, 14. März 1913. Dreibund nud Dreiverband. Die franzöſiſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen ſind in den letzten Tagen recht eifrig erörtert worden. Wie weit gehen Eng⸗ lands Bündnisverpflichtungen? Das iſt die große inhaltsſchwere Frage, die die öffentliche Meinung Europas brennend beſchäf⸗ tigt. Die engliſche Regierung hat erklären laſſen, daß ſie keine Verpflichtungen eingegangen ſei, ihr Landheer für militäriſche Operationen auf dem Feſtlande zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Erklärung hat natürlich in Frankreich erheblich enttäuſcht und man ſtrengt ſich an, ſie aus der Welt der Tatſachen hinwegzudisputieren. Nach einer Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Paris haben die Bemerkungen des Herrn Asquith üher das Verhältnis Englands zu Frankreich in den dortigen politiſchen Kreiſen keine Ueberraſchung hervorgerufen. Es kei kein Geheimnis geweſen, daß ein liberales engliſches Kabinett eine allgemeine, nicht begrenzte und bindende Verpflichtung hinſichtlich der Entſen⸗ dung eines Armeekorps nach Frankreich im Kriegsfall nie übernommen hätte. Es b jedoch keiner förmlichen Verpflichtung, damit eintretendenfalls die Stimme der Freundſchaft und der Intereſſen ſich Gehör verſchaffe und die entſprechenden Handlungen zur Folge habe. Mit Recht bemerkt die„Köln. Ztg.“ zu dieſer Auslaſſung: Dieſe Meldung aus halbamtlicher franzöſi⸗ ſcher Quelle iſt ſo recht bezeichnend für die Auslegung, die man in Frankreich unter allen Umſtänden dem Dreiverband und den aus ihm für Rußland und England erwachſenden Verpflichtungen gegen Frankreich geben möchte. Dieſe Verpflichtungen gehen eben nach franzöſiſcher Auffaſſung einzig dahin, daß dieſe beiden Mächte Frankreich helfen, El⸗ ſaß⸗Lothringen zurückzuerobern: das allein iſt der Zweck ſeiner Bündniſſe und Freundſchaften. Auf die neuliche Mahnung der Times, daß der Dreiverband die Erhal⸗ tung des Statusquo in Europa bezwecke, reagiert daher die franzöſiſche Preſſe gar nicht oder ſauer. Die Kölniſche Zeit 13 ja kürzlich halbamtlich ſie ſehr freimütig die gerüffelt worden, wei aggreſſiven Tendenzen der franzöſiſchen Politik gekennzeichnet hatte. Durch die Auslegung, die man in Frankreich den engliſchen Erklärungen gibt, werden dieſe nur aufs neue beſtätigt. In einem weiteren Artikel erklärt die„Köln. Ztg.“ heute denn auch, daß ſie ſich nicht abhalten laſſen werde, das Kind beim richtigen Namen zu nennen und weiſt nach, wie ſich durch die Ge⸗ ſchichte nach 1870 eine Kette nie abreißender franzöſiſcher Hetzereien zieht, die ſich gegen den Frankfurter Frieden richten. Es iſt alſo ſchon richtig, daß die Kriegsgefahr für Deutſchland nicht nur aus der Kräfteverſchiebung im Oſten droht, es entſpricht nur den Tatſachen, wenn auch auf den Störenfried Frankreich mit allem Nachdruck hingewieſen wird. Erſt geſtern wie⸗ der hat der frühere franzöſiſche Kolonialminiſter Lebrun die Pariſer zu möglichſt zahlreichem Be⸗ ſuch Elſaß⸗Lothringens aufgefordert. Die fran⸗ zöſiſchen Politiker, die aufrichtig einen wirklichen Frieden mit Deutſchland wünſchen, ſind ohne Einfluß, die heute regierenden Kreiſe(Poincars⸗ Delcaſſs) betreiben eine Ententepolitik, die nichts weniger zum Ziel hat, als die Erhaltung des europäiſchen Status qubo. In demſelben Augenblick, da England erklärt, es habe die Entente nie anders verſtanden, ſucht eine halb⸗ amtliche franzöſiſche Erklärung ihr wider die ſcharfe antideutſche Spitze zu geben und fordert England auf„aus Freundſchaft und Intereſſe“ Frankreich im Revanchekrieg gegen Deutſchland durch Entſendung eines Teiles ſeines Land⸗ heeres aufs europäiſche Feſtland zu unterſtützen. (Mittagblatt.) Ueltlage und Balkankrieg Oeſterreich⸗Angarn und Rußland. Die Schickſalsfrage Skutaris. Wien, 13. März. Da verſucht worden iſt, zwiſchen der Abrüſtung und dem Ab⸗ ſchluß der ſchwebenden inter⸗ nationalen Fragen einen urſächlichen Zuſammenhang herzuſtellen, ſtellt der hieſige Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ feſt, daß die Abrüſtungsfrage ohne allen Zuſammenhang mit den andern Fragen behandelt worden iſt. Inſonderheit hat Rußland damit keinerlei Erklärung über Albanien verbun⸗ den. Die Behauptung, daß die Einwilligung Rußlands in die Abrüſtung auch ſeine Zu⸗ ſtimmung zur Zuteilung Skutaris an Albamen enthalte, iſt daher falſch. Überhaupt hat Rußland bezüglich Skutaris ſich bisher noch nicht bindend geäußert und nur eine gewiſſe Geneigtheit gezeigt, ſich mit deſſen Zuteifung an Albanien einverſtanden zu erklären. Db dieſe Geneigtheit noch beſtehen wird, wenn Skutari fallen follte, iſt indes ſchwer zu fagen. Übrigens wird ſich heute die Londoner Bot⸗ ſchaftervereinigung mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigen und ſie vielleicht zur Entſcheidung bringen. Der ruſſiſche Zuſutz. Wien, 18. März. Die Wiener Allg. Ztg, ſchreibt: Die amtliche Erklärung, wonach die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Regierung den Zuſaß der St. Petersburger Telegraphenagentur zu dem im beiderſeitigen Einvernehmen kundgemachten Communiqus über die Reſerbviſtenentlaſfungen für unnötig befunden hat, iſt mehrfach dahin interpretiert worden. daß ſeitens Oeſter veich⸗ Ungarns eine dem Inhalt des Zuſatzes enk⸗ ſprechende Erklärung in St. Petersburg abge⸗ geben worden ſei. Dieſe Annahme iſt ſelbſtper⸗ ſtändlich unrichtig. Die Gründe für dieſes Verhalten der Monarchie ergeben ſich von ſelbſt Sie ſind einerſeits in der Tatſache zu ſuchen, daß Oeſterreich⸗Ungarn für ſeine Politik gegen⸗ über ſeinen, unabhängige Stagten bildenden ſüdöſtlichen Nachbarn, anderen Staaten nicht verantwortlich iſt. Sie ergeben ſich anderer⸗ ſeits daraus, daß wiederholt unſere freund⸗ ſchaftlichen Abſichten für die Balkanſtaaten durch vor den Delegationen abgegebene mini⸗ ſterielle Erklärungen, ſowie auch durch unſer Verhalten während der Kriſits unwiderleglich bekräftigt worden. Es kann nach Feftſtellung dieſer eben geſchilderten Sachlage nur der Wuünſch ausgeſprochen werden, daß durch dieſe nicht durch unſere Schuld notwendig geworde⸗ nen Feſtſtellungen, die von uns allen erwünſchte und auch durch die letzten Verhandlungen zwi⸗ ſchen Wien und St. Petersburg angeſtrebte Entſpannung der Lage in keiner Weſſe behin⸗ dert werde. Das Faktum, daß das gemeinſam bereinbarte publizierte Communiqus ein Ver⸗ trauensbeweis der beiden Regierungen darſtelkt⸗ wird gewiß nicht mehr aus der Welt geſchafft werden können. Und damit wollen wir uns bis auf weiteres begnügen und die durch das einſeitige ruſſiſche Vorgehen hervorgerufene Kontroverſt fürs erſte als abgeſchloſſen be⸗ trachten. Aus einem Artikel der Reichs po ſt(Nr. 122), der ſich mit dem ruſſiſchen Zuſatz be⸗ ſchäftigt, geht hervor, daß vereinbart worden war, daß die amtlichen Kundgebungen eine ſolche Außerung, die Rußland zuvor gewünſcht hatte, nicht enthalten ſollten.„Daß ſie doch gebraucht wurde,“ fügt das Blatt hinzu,„wirkt wie eine Unaufrichtigkeit gerade in dem Augenblick, wo man daran war, aufrich⸗ tige Beziehungen anzubahnen.“ Es wird dann weiter ausgeführt, daß Oſterreich⸗Ungarns 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 14. März. friedliche Politik eine Selbſtverſtändlichkeit fei, deren ewige Wiederholung wie eine flehentliche Beteuerung oder eine reuige Ab⸗ bitte wirke. Zum Schluſſe heißt es dann: Man muß fragen, was dies bedeuten ſoll. Dieſe Wiederholung einer bedeutungsloſen Selbſtverſtändlichkeit kann nicht gewollt ſein. Es bleibt alſo nur die Auslegung, daß man in St. Petersburg den Balkanſtaaten zeigen wollte, daß Rußland ſie vor einem öſterreichi⸗ ſchen Ueberfall bewahrt habe und nun nach die⸗ ſem diplomatiſchen Siege ſein Schwert in die Scheide ſtoße. Das iſt aber eine Verkehrung der Tatſachen und bedeutet einen bedauernswer⸗ ten Rückfall in jene Politik, die ein ruſſiſches Protektorat über die Balkannachbarn Oeſter⸗ reich gegenüber begründen möchte. Dieſe Ver⸗ ſuche ſind aber immer zurückgewieſen worden, und ihre Erneuerung kann nur verderben, was durch die Vereinbarung Gutes geſchaffen wor⸗ den iſt. Entlaſſene Reſerviſten gingen von der Grenzwacht heim, aber die Spannung, die ſie an die Grenze berief, iſt noch nicht gelöſt. Das iſt der bedauerliche eigentliche Inhalt des Nach⸗ ſaßzes, den die St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur der gemeinſamen Verlautbarung an⸗ fügte. Neue Verſtimmungen. OLondon, 14. März.(Von unſ. Lond. Bureau.) Die Tatſache, daß die für geſtern angeſetzt geweſene Konferenz der Botſchafter nicht ſtattgefunden hat, rief in hieſigen diplo⸗ matiſchen Kreiſen eine gewiſſe Verſtim⸗ mung hervor. Allerdings ſagt man ſich, daß eine ſolche Konferenz für geſtern überflüſſig war, da ſeitens des Balkanbundes die Ant⸗ wortnote auf den Vermittlungsvorſchlag der Großmächte noch nicht eingetroffen war und gauch ſeitens Oſterreich⸗Ungarns und Rußlands kbeine neuen Vorſchläge bezüglich der Abgrenzungsfrage von Albanien vorlagen. Das Gerücht, daß ſerbiſche Truppen in Durazzo einmarſchiert ſeien, hat hier ver⸗ ſtimmt. Man meint, dies wäre nichts anderes, als eine ganz unnötige Herausforde⸗ tung Oſterreich⸗Ungarns. Ebenſo übt das Gerlcht, daß Serbien mit einer ſtarken Truppenmacht Montenegro bei der Belage⸗ rung von Skutari zu Hilfe eilen wolle, eine bverſtimmende Wirkung aus, wenn auch nicht in dem Maße, wie der angebliche ſerbiſche Einmarſch in Durazzo. 5 * *Wien, 13. März. Die„Militäriſche Rundſchau“ gibt bekannt: Der Armee⸗Inſpektor in Sarajewo wurde ermächtigt, nach eige⸗ nem Ermeſſen für die exterritorialen Mann⸗ ſchaften des 15. und 16. Korps turnusweiſe kurze Beurlaubungen zu verfügen. Deutſchland und England. w. London, 13. März. Der deutſche Bot⸗ ſchafter Fürſt Lichnowsky gibt heute abend in der Botſchaft ein Diner, zu dem der Premierminiſter Asquith nebft Gemahlin, der erſte Lord der Admiralität Sir Winſton Ehrchill nebſt Gemahlin und eine Reihe anderer Perſönlichkeiten aus der engliſchen Hofgeſellſchaft geladen ſind. Die Friedensfrage. 'London, 18. März. Weil die Antwork der Balkanſtaaten noch nicht eingetroffen iſt, hat die formelle Sitzung der Botſchafterkon⸗ ferenz nicht ſtattgefunden. Die meiſten Bot⸗ ſchafter erſchienen indeſſen heute nachmittag auf dem Auswärtigen Amt. Die nächſte Sitzung der Botſchafterkonferenz findet wahr⸗ ſcheinlich am Samstag ſtatt. Die türkiſchen Finanzen. Konſtantinopel, 13. März.(Wien. Korr.⸗Bur.) Der franzöſiſche Delegierte bei der Verwaltung der Staatsſchuld de la Bouliniere übergab geſtern anläßlich des Beginns des neuen Finanzjahres der beſtehenden Gepflogenheit ent⸗ ſprechend den Vorſitz dem engliſchen Delegierten. In ſeiner Anſprache hob er hervor, daß trotz des Krieges der Ertrag aus den der Dette Puplique zugewieſenen Einnahmen ein Ueberſchuß von 2 250 756 Pfd. ergab. Der Verwaltungsrat habe alle Vorkehrungen getroffen, um die Inter⸗ eſſen der Gläubiger der Türkei in den von den Balkanverbündeten beſetzten Gebieten zu ſchützen. Man habe gegenüber der Pforte wie auch gegen⸗ über den Syndikaten und den in Betracht kom⸗ menden auswärtigen Regierungen die gerechten Forderungen formuliert und deren Unterſtützung erbeten. Der Verwaltungsrat, fuhr der Redner fort, kann darauf rechnen, daß ich mich bemühen werde, unſere Auffaſſung bei der internationglen Finanzkommiſſion zu vertreten, ſobald ſie zu⸗ ſammentritt. Endlich teilte er mit, daß die Unterhandlungen wegen der Liquidierung der Tabakregie gegenſtandslos geworden ſeien in⸗ folge der durch die politiſchen Ereigniſſe einge⸗ tretenen Unmöglichkeit, eine Entſcheidung über⸗ die Errichtung eines Staatsmonopols zu tref⸗ fen, das im Prinzip genehmigt war. Die Ver⸗ längerung der Konzeſſion der Regie müßte da⸗ her im Prinzip angenommen werden. Die Verhandlungen dauern fort. politische Ilebersicht. Mannheim, 14. März 1913. Rathaliken und Zentrum. Beim Zentrum iſt es noch immer Brauch, die Fiktion aufrecht zu erhalten, als wenn das Zen⸗ trum die Vertretung des katholiſchen Volkes ſchlechthin wäre. Um ſo wertvoller iſt es, wenn hin und wieder an Hand von Zahlenbeiſpielen nachgewieſen wird, wie ſehr dieſe Behauptung des Zentrums zu Unrecht aufgeſtellt wird. Die vom Zentrum ſelbſt angefertigte Statiſtik über die Zuſammenſetzung der kommunalen Körper⸗ ſchaften in der Rheinprovinz bietet nach dieſer Richtung einen neuen, intereſſanten Beleg. Dar⸗ nach ſind von den Mitgliedern des Rheiniſchen Provinziallandtages 103 Katholiken, aber nur 39 Angehörige des Zen⸗ trums. Von den 244 Katholiken, die den rheiniſchen Kreisausſchüſſen angehören, bekennen ſich nur 161 zum Zentrum. Und das ſind alles Katholiken, die im öffent⸗ lichen Leben ſtehen! Törderung der Tandeskultur und der inneren Koloniſation. Dem preußiſchen Abgeordnetenhaus ging heute der Entwurf eines Geſetzes zu betr. die Bereitſtellung von Staatsmitteln zur Förderung der Landeskultur und der inneren Koloniſation. Darin werden der Staatsregierung insgeſamt 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Da⸗ von ſind beſtimmt 12 Millionen Mark zur Urbarmachung von fiskaliſchen Mooren, 3 Millionen Mark zur Ausführung von Meliorationen auf Domänenvorwerken und anderen Domänengrundſtücken, 10 Millionen Mark zur Beteiligung des Staates mit Stamm⸗ einlagen bei gemeinnützigen Anſiedlungsgeſell⸗ ſchaften. Bis zur Verwendung zu Stamm⸗ einlagen kann der Betrag auch zur Gewährung von Zwiſchenkredit bei der Errichtung von Ren⸗ tengütern benutzt werden. Rückeinnahmen, Ge⸗ winnanteile und Zinſen fließen dem Fonds wieder zu. Gewinnanteile von Stammeinlagen bei Anſiedlungsgeſell caften dürfen dieſen indes zu anderen Zwecken der inneren Koloniſation belaſſen werden. Der Finanzminiſter wird er⸗ mächtigt, zur Bereitſtellung der erforderlichen Summe Schuldverſchreibungen auszugeben. An Stelle von Staatsſchuldverſchreibungen können vorübergehend Schatzanweiſungen ausgegeben werden. In der Begründung des Entwurfs wird darauf hingewieſen, daß in Anbetracht der gegenwärtigen Fleiſchteuerung für die Vermeh⸗ rung der Viehhaltung eine möglichſt beſchleunigte und umfaſſende Urbarmachung der weiten Oed⸗ landsflächen von größter Bedeutung iſt. Zur Urbarmachung ſind in erſter Linie 16 000 Hektar domänenfiskaliſche, größtenteils im Regierungs⸗ bezirk Aurich gelegene Moorflächen beſtimmt, außerdem einige große zurzeit forſtfiskaliſche Moorgebiete in anderen Teilen Hannovers und Schleswig⸗Holſteins, die zur Kultivierung der Domänenverwaltung überwieſen werden ſollen. Die Kultivierungsflächen ſind durchweg Hoch⸗ moore und damit zuſammenhängende, vereinzelt bereits abgetorfte, ſogen. Leegmoor- und Heide⸗ flächen. Die bereitzuſtellenden 12 Millionen Mark werden nach den bisherigen Erfahrungen ausreichen, alle größeren fiskaliſchen Hochmoor⸗ flächen Oſtfrieslands und außerdem eine Reihe zurzeit forſtfiskaliſcher Hochmoore in anderen Teilen Hannovers und Schleswig⸗Holſteins urbar zu machen. Deutsches Reich. — Sozialdemokratiſche Budgetbewilligung. Der in ſeiner Mehrheit ſozialdemokratiſche Land⸗ tag von Schwarzburg⸗Rudolſtadt ge⸗ nehmigte einſtimmig den Geſamtetat. — Der Verband reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands in Leipzig hat im Jahre 1912 die größte Mitgliederaufnahme ſeit ſeinem Beſtehen zu verzeichnen gehabt. 1557 Mitglieder haben ſich neu angemeldet; am 31. Dezember 1912 war ein Mitgliederbeſtand von 15 305 Mitgliedern vor⸗ handen. Das Geſamtvermögen des Verbandes hat eine Vermehrung um 420 784 M. erfahren und hat jetzt die Summe von 5½ Mill. M. überſchritten. Aus den verſchiedenen Wohl⸗ fahrtskaſſen des Verbandes wurden 1912 ge⸗ zahlt: 142699 M. Witwen⸗ und Waiſenunter⸗ ſtützung, 30610 M. Invalidenunterſtützung, 36996 M. Kranken⸗, Begräbnis⸗ u. Notſtands⸗ unterſtützung und 2735 M. in beſonderen Fäl⸗ len aus dem Jubiläumsfonds. Von dem koſten⸗ freien Rechtscat wurde im vergangenen Jahre lebhafter Gebrauch gemacht; es wurde in 329 Fällen mündlich und in 888 Fällen ſchriftlich Auskunft erteilt. Die Stellenvermittelung iſt von den Stelleſuchenden nicht in dem Maße in Anſpruch genommen worden, wie es wünſchens⸗ wert geweſen märe; ſie hatte fortgeſetzt Mangel an Bewerbern. Auf ihre Ausgeſtaltung ſoll in Zukunft beſonderer Wert gelegt werden.— Die Verbeſſerung des Verkehrsweſens, die ſich der Verband beſonders angelegen ſein läßt, hat ihn auch im Vorjahre unausgeſetzt beſchäftigt und die vom Verbande eingerichteten Verkehrskom⸗ miſſionen haben eine rege Tätigkeit entfaltet. Wie in Bayern, ſind jetzt auch in Baden zwei Mitglieder des Verbandes in den Eiſenbahnrat gewählt worden. Außer der dem preußiſchen Eiſenbahnminiſter von Breitenbach eingereichten ausführlichen Denkſchrift, die eine Reihe von Verkehrsverbeſſerungen forderte, ſind an die zuſtändigen Stellen u. a. Eingaben in Sachen der Konkurrenzklauſel, wegen des Zwangsver⸗ gleichs außerhalb des Konkurſes, wegen der Einführung des Einkilopakets, wegen Beſei⸗ tigung der Unzuträglichkeiten für die reiſenden Kaufleute bei Ausfüllung der Meldezettel in Preußen gerichtet worden. — Die nationalliberalen Frauen. In einer Frauenverſammlung der Nationalliberalen Partei wurde nach einem Vortrag von Pro⸗ feſſor Moldenhauer⸗Köln über Die Frau in der Gemeinde und im Staat eine Frauen⸗ gruppe des Nationalliberalen Vereins für den Wahlkreis Bonn⸗Rheinbach gegründet. Vor⸗ ſitzende iſt Frau Steinmann⸗Bonn, die auch dem Vorſtand des Nationalliberalen Vereins angehört. r ee — Alldeutſcher Verband. Der am 9. März J. IJs. in Mannheim ſtattgehabte Gau⸗ tag des Alldeutſchen Verbands, bei dem ſämtliche Ortsgruppen des Gaus Oberrhein mit Ausnahme von Bruchſal ver⸗ treten waren, nahm folgende Entſchlie⸗ ßungen einſtimmig an: 1.„Der Gautag fordert, daß ſoviele Luftſchiffe verſchiedener Bauart gebaut werden, daß die Überlegenheit der Deutſchland feindlich geſinnten Mächte zur See durch unſere Überlegenheit in der Luft tunlichſt ausgeglichen wird.“ 2. Der Gautag verlangt genügende Vorſorge, daß die deutſche Kriegsinduſtrie nicht zugleich die uns feindlichen Mächte mit vorzüglichen deutſchen Waffen verſorge.“ 4 0 9 2 Badiſche Politik. ):(Oberkirch, 13. März. Der hieſige Na⸗ tionalliberale Verein wandelte ſich in einen Li⸗ beralen Volksverein um. Als Vor⸗ ſitzender wurde Herr Reviſor Mechler ge⸗ wählt. Dem früheren Vorſitzenden, Herrn Di⸗ rektor Nußhag in Heidelberg, wird am nächſten Sonntag im„Greifen“ ein Abſchied veranſtaltet. Starke Beteiligung aus Stadt und Umgebung ſteht zu erwarten. Badiſcher Jugendhelferverein. ):(Karlsruhe, 13. März. Am Mittwoch, den 26. März ds. Is. findet nachmittags 2 Uhr zu Karlsruhe(im Konfirmandenſaale Stefanien⸗ ſtraße 22) die Landesverſammlung des Badi⸗ ſchen Jugendhelfervereins ſtatt. Die Tagesordnung lautet: Gründung eines Landes⸗ verbandes evangeliſcher Jugendvereine. Neichslündiſche Politik. Die Teuerungsvorlage. * Straßburg i.., 13. März. Die Zweite Kammer des Landtages erledigte in der heu⸗ tigen Sitzung in zweiter Leſung das Budget der Juſtiz⸗ und Kultusverwaltung. Zu Beginn der Sitzung machte Unterſtaatsſekretär Dr. Petri die Mitteilung, daß die Teuerungsvor⸗ lage aus Berlin zurückgekommen ſei. (Wie wir hören, ſollen 1 200000 Mark zur Verteilung kommen.) Die nicht etsts⸗ mäßigen Beamten ſeien in der Vorlage nicht berückſichtigt, können aber Unterſtützung durch eine beſondere Vorlage erhalten. Präfident Dr. Ricklin ſchlug vor, die Teuerungsvorkage gleich nach den Oſterferien auf die Tagesordnung zu ſetzen und rückwirkende Kraft bis zum 1. April zu verlangen. Das Haus erklärte ſich damit ein⸗ verſtanden, nachdem ein Antrag des Abgeörd⸗ neten Böhle(Soz.) abgelehnt worden war, der dahin ging, in der nächſten Woche eine Plenar⸗ ſitzung abzuhalten, um die erſte Leſung der Teuerungszulage vorzunehmen. Die Kammer vertagte ſich ſodann bis 1. April. Die Jahrhundertfeier. Jahrhundertfeier am Grabe des Freiherrn vom Stein. In Bad Ems hat die Realſchule mit Reformgymnaſſum eine Jahrhundert⸗ feier von beſonderem Charakter veranſtaltet. Lehrer und Schüler der Anſtalt zogen, von Freunden begleitet, über die Berge nach dem einſam gelegenen Dorfe Frücht, wo die irdiſchen Reſte des Freiherrn vom Stein in der Familiengruft beſtattet ſind. Nach einer Anſprache eines Lehrers über Steins Perfönlichkeit und ſeine Verdienſte wurde ein prachtvoller Kranz mit den deut⸗ ſchen Farben am Grab niedergelegt. Bei ein⸗ brechender Dunkelheit ging es mit Fackeln und Lampions nach Ems zurück, wo am Kaiſer Wilhelm I. Denkmal der Direktor der Anſtalk auf den Opfermut der Jugend vor hundert Jahren hinwies. Mit einem Zuſammen⸗ werfen der Fackeln am Denkmal ſchloß die Feuilleton. Gr. Pad. Hof⸗ und National⸗ thenter in Mannheim. Wagner-Zykins 5.— Triſtau und Iſolde. Die Stille innerer Ergriffenheit und mächtiger Beifall, der die Vertreter der Hauptrollen mehr⸗ mals vor den Vorhang rief, waren die Signatur ſes geſtrigen Triſtan⸗Abends, der unter Leitung der Herren Bodanzky und Gebrath den zeſten Berlauf nahm. Herr Bodanzky hat wiede⸗ rum weitere Fortſchritte in der Ausdeutung die⸗ er ſchwierigen Partitur gemacht. Seine Beherr⸗ chung, ſeine Vertiefung, ſeine fortſchreitende Kunſt ſeiner Ausmodellierung, kurz: ſeine echte Muſikernatur fanden ein reiches Gebiet glänzen⸗ e Betätigung. Er hat die Gabe zu inſpirieren, r hauchte dem Orcheſter, das zudem in beſter Verfaſſung war, etwas von dem hohen Geiſte ein, der ihn ſelbſt beſeelte und vorwärts trieb. Sogleich Vorſpiel geriet ſinnreich in der Grundſtim⸗ edel in allen Steigerungen, durchaus unſe⸗ r freudigen Anerkennung wert. Die„Wonne Seele“ aber(II, 2) ſchien mir noch ein genig zu unruhig. Die„ſüße, hehrſte, kühlſte, ſchönſte, ſeligſte Luſt“ dürfte etwas mehr ihren rung aus Beethoven, dem Symphoniker ber⸗ ten. Doch mag hier, wie in der ſpäteren Ent⸗ icklung vom„Neid. den der Tag erweckt“ auch der Eifer Herrn Triſtans bezw. der Frau Iſolde die Erklärung geben. Daß Herr Bodanzky ihnen mehr Freiheit einräumt, als früher ſeine Weiſe war, iſt in jedem Fall anzuerkennen. Es be⸗ deutet für ihn gewiß eine Entſagung, dient aber der Wirkung. Und wahrlich, Frau Rabl's Iſolde wie der Triſtan des Herrn Günther⸗Braun brachten große Wirkungen hervor! Bedeutend war ſchon der ganze erſte Akt, noch viel ſchöner geriet aber der zweite. Dieſer iſt der ſchwierigſte, insbeſondere für Triſtan. Nicht der dritte Akt, denn hier ſiegt Pathos. Der zweite Akt aber, der ganz auf Betrachtung, auf Ethos geſtellt iſt, gibt die Probe, wieweit Sänger und Dar⸗ ſteller aus der Seele ſchöpfen. Daß beide, Frau Rabl wie Herr Günther⸗Braun in den großen Szenen ewiger Liebe eine höhere Einheit ein⸗ gingen, daß ihnen Geſang wie Aktion aus einer Quelle floß, das machte die beſondere Schönheit aus. Hier bewährte ſich auch die Theatererfah⸗ rung, daß der aus tiefſter Seele geſchöpfte Vor⸗ trag einzelne, rein zufällige Mängel des Stimm⸗ lich⸗Techniſchen vergeſſen läßt, daß aber umge⸗ kehrt die ſchönſte Durchbildung des Organs den Fehlbetrag natürlicher, warmer Herzensempfin⸗ dung nicht ergänzen noch erſetzen kann. Die bei⸗ den Schlußgeſänge des zweiten Aktes, die im transzendentalen As⸗dur⸗Klang dahingleiten und einer höheren Ebene zu gehören ſcheinen, waren von Wahrheit und Schönheit umfloſſen. Wer ſie geſtern gehört, wird überzeugt ſein, daß Herr Günther⸗Braun einer der edelſten Vertreter der Triſtanrolle iſt. Iſoldens Liebestod darf als eine der beſten Leiſtungen unſerer erſten Sänge⸗ rin genannt werden, und daß Frau Rabl's kunſtgebildeter Geſang neulich einen Triſtan rein materieller Stimmverſchwendung in den Schat⸗ ten ſtellte, dies Zeugnis ſind wir unſerer einhei⸗ miſchen Sängerin ſchuldig.... Die Beſetzung der übrigen Rollen bedarf keiner eingehenden Beſprechung, denn Herrn Fenten's Marke und der Kurwenal in Kromer's Ausprägung ſind ſeit Jahren, Fräulein Freund's Brangäne aus der letzten Spielzeit bekannt. Auch Melot, der Hirt, der junge Seemann und der Steuer⸗ mann ſind früher mit verdientem Lobe anerkannt worden. Beſonders ſchön klang der Tenor des Herrn Bartling. Die dunklere Färbung und die breite Phraſierung müſſen jedem Kenner ge⸗ fallen; auch daß der junge Seemann ſo gut bei Stimme war und ſo rein intonierte, war er⸗ freulich. In den Zwiſchenakten unterredeten ſich die Kunſtfreunde über die neuen Dekorationen. Da meinte der eine, ſie ſeien von Ottomar Starke, der andere nannte Roller, ein dritter Leffler. Weiter wurde geſtritten über die Qualität, man fand unſere alten Dekorationen ſchöner, die Far⸗ ben und Beleuchtungen ſehr hell, die Vegetation in Kornwall, dem Königreiche Marke's, gar zu ſüdlich. Ohne ein ſachverſtändiges Urteil über Malerei anzuſprechen, meine ich, daß die neuen Dekorationen die Hand eines Meiſters verra⸗ ten. Sie ſind modern in der Farbe, aber„ver⸗ nünftig“. Wo der Schauplatz eingeengt erſcheint (wie im zweiten Akt), ſtimmt dieſer Aufbau in drei Stufen, davon der knappe Vorderraum der Liebesſzene dient(während König Marke und ſein Gefolge im oberen Teile des Schloßgartens verbleiben) durchaus mit der Situation und den praktiſchen Forderungen überein. Dieſe Bilder ſtören zudem nirgends die Geſamtkunſt Richard Wagners, ſondern halten die Stimmung ſehr glücklich feſt. Die neuen Dekorationen ſind alſo eine Bereicherung! Sie gaben Herrn Gebrath Gelegenheit, den Triſtan mit neuen, ſchönen Re⸗ giewirkungen zu beleben. A. Bl. * 2 825 Kunſt, Wiſfenſchaft u. Lebien. Theater⸗Notiz. 5 Samstag wird Falls Operette„Der kiebe Auguſtin“ gegeben. Der Erfolg der letzten Auf⸗ führung hat die Intendanz veranlaßt, die Operette nochmals außer Abonnement zu kleinen Preiſen zu geben. Anfang 7½ Uhr. 5 In der Schwanknovität„Mein alter Herr“ des Roſengartens ſind beſchäftigt die Damen: Lene Blankenfeld, Olly Boeheim, Poldi Dorina, Aenne Leonie, Marianne Rub und die Herren: Emil Hecht, Georg Koehter, Alexander Kökert, Karl Neumann⸗ Hoditz, Ernſt Rotmund, Karl Schreiner, Paul Tietſch. Regie: Emil Reiter. Muſikverein—Meſſias. Dr. Lauenſtein, der zu dem Karfreitags⸗Konzerk als Soliſt gewonnene Tenor wird von der auswär⸗ tinen Preſſe allgemein als aufgehender Stern im Konzertſaal und Oratoriengeſang gefeiert. So ſchreibt die„Neue Augsburger Zeitung“: Den Fran⸗ ziskus ſang Dr. Carl Ludwid Lauenſtein, München, ein ſiegreicher Teuor von ſolchen ſtimmlichen Quali⸗ täten und ſo ausgeſprochener muſtkaliſcher Begabung⸗ daß die anderen Soliſten von vornherein den (Jortſetzung ſtehe Seite 3. S. lich ge ragend Sty Vorre Volks ſeien, ſogen. höher⸗ Kinde ſchule um S ſeits ſind, zukom die be ie At terſchu wester Irrtu Sitzun nachge daß es naichla der Li werden Der 0 den. weiter Ich m fen wi St. es ſei? gewiffe Töchter Stelle die Sch den tar verantr daß gei höhere alles 1 ob dies kfleißig Im üb daß ſich Möglic muß tr wirklick macht u Stv. Beſchw aus: E geruch ſich übe bauam auch fe wir erf erhalte Sache tigt. W züglich ken, da Zug ir den iſt. lotteſch gehört. ganz n In der ein⸗ ur Radika Doppel nen vo weil ſie Stv. zur Se Stv. darüber meinſan Stadtve edner Budget halten i ſerausft Mannheim, 14. März. Geveral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 3. Seite. Dritter Tag. Mittelſchulen (Schluß.] Sty. Rheinmuth erwidert, daß er ausdrück⸗ lich geſagt habe, daß der Prozentſatz wirklich hervor⸗ ragend begabter Kinder kein allzu großer ſei. Stv. Levi kommt auf die Ausführungen des Vorredners zurück und bemerkt, daß in der Volksſchule eine große Anzahl Kinder vorhanden ſeien, die mindeſtens dasſelbe leiſten wie die ſogen. beſſeren Schüler der Mittelſchule und der höheren Töchterſchule. Warum die Eltern ihre Kinder nicht häufiger in die höhere Töchter⸗ ſchule ſchicken, läge daran, daß ſie ſich ſchämen, um Schulgeldbefreiung nachzuſuchen, anderer⸗ ſeits aber darin, daß die Eltern zu nachläſſig ſind, ihren Kindern eine beſſere Schulbildung zukommen zu laſſen. Ich möchte wünſchen, daß die begabten Kinder ſchon in der Volksſchule die Anregung erhalten, ſich in die höhere Töch⸗ terſchule aufnehmen zu laſſen. Ich gebe ohne westeres zu, daß dem Kollegen Lehmann ein Irrtum unterlaufen iſt. Es vergeht kaum eine Sitzung, in der nicht um Schulgeldbefreiung nachgeſucht wird. Es kommt ſehr leicht vor, daß es Kinder gibt, die in einem Jahre etwas nachlaſſen. Was die Geſundheitsverhältniſſe in der Liſelotteſchule anbelangt, ſo muß zugegeben werden, daß darüber heute noch geklagt wird. Der Gasgeruch ſei heute noch nicht verſchwun⸗ den. Die Lehrer wie Kinder haben erklärt, nicht weiter arbeiten zu können bei dieſem Geruch. Ich möchte bitten, daß ernſtlich Abhilfe getrof⸗ fen wird. Stv. Dr. Sickinger: Stv. Lepi hat gemeint, es ſei Aufgabe der Schulleitung dafür zu ſorgen, daß gewiffe begabte Kinder der Volksſchule in die höhere Töchterſchule kommen. Da möchte ich ſchon an die Stelle der Schulleiter die Klaſſenlehrer ſetzen, deun die Schulleitung hat keine näheren Beziehungen zu den tauſenden von Kindern. Es iſt aber eine ſehr verantwortungsvolle Sache, die Anregung zu geben, daß gewiſſe begabte Kinder übertreten ſollen in die höhere Töchterſchule. Da müſſen die Eltern unter allemn Umſtänden mithelfen. Man weiß ja garnicht, oh öie Kinder leiſtungsfähig erſcheinen, ob ſie dauernd fleißig ſind und nicht ſchaden, wenn ſie übertreten. Im übrigen kommen aber auch noch Gründe dazu, daß ſich die Eltern ſagen, wir müſſen auf die baldige Möglichkeit der Erwerbskraft des Kindes ſehen. Es muß ins Auge gefaßt werden, daß der Weg für wirklich begabte tüchtige Kinder noch viel freier ge⸗ macht wird, als bisher. Styv. Perrey kommt auf die vorgebrachten Beſchwerden der Liſelotteſchule zurück und führt aus: Es iſt uns nicht rechtzeitig von dieſem Gas⸗ geruch Mitteilung gemacht worden. Man hat ſich überall hingewandt, aber nicht an das Hoch⸗ bauamt, das doch die Schule erbaut hat und ſie auch fernerhin in ihre Obhut nimmt. Nachdem wir erſt ſpäter von dieſem Gasgeruch Mitteilung erhalten haben, haben wir uns lebhaft für dieſe Sache intereſſtiert. Die Mängel ſind jetzt beſei⸗ ligt. Wir haben die Zündflammen beſeitigt. Be⸗ züglich des Zuges in dem Gebäude iſt zu bemer⸗ ken, daß mit dem Wechſel in der Direktion der Zug in dieſem Gebäude vollſtändig verſchwun⸗ den iſt.(Heiterkeit.) Wir haben von der Liſe⸗ lotteſchule ſeit Jahr und Tag keine Klagen mehr gehörk. Daß es in dem Gebäude zieht, iſt ja ganz natürlich. Die Türe wird nie zugemacht. In dem Gebäude, wo Hunderte von Kindern ein⸗ und ausgehen, da zieht es natürlich. Ein Radikalmittel wäre, freiſtehende Gebäude mit Doppelfenſtern zu verſehen. Die Fenſter kön⸗ nen von den Kindern nicht zugemacht werden, weil ſie körperlich zu ſchwach hierfür ſind. Stv. Rudolf Kramer: Nur ein kurzes Wort zur Schulgeldbefreiung: Herr Levi hat recht, wenn er ſagt, daß die Kinder nach manchen Jahren etwas nachlaſſen. Da wird aber das Geld nicht geſtrichen, ſondern da wird nur an dem Betrag etwas gemindert, um dem Kind einen Anſporn zu geben, daß es ſich beſſert. Bei§ 29 e„Oeffentliche Uhren“ rügt Stv. Schweikart, daß ſich in der Neckar⸗ ſtabt nur eine elektriſche Uhr befindet. Auf die Geſundheitspflege. Bei 8 30 b„Auf Badeanſtalten“ ſtellt Stv. Schröder ſeſt, daß in Feudenheim darüber geklagt wird, daß das Waſſer im dor⸗ ügen Brauſebad zu kalt iſt. Redner erſucht um Abhilfe. Sty. We gerle wünſcht mehr Straßen lelephonautomaten. Ein ſolcher Automat ſol te auch in der Wartehalle an der Friedrichsbrücke gufgeſtellt werden. Stv. Wendling meint, die Wohnungs⸗ llontrolle ſollte unter ſtaatlicher Aufſicht der tadt überwieſen werden. Die Gemeinden ſoll⸗ ſſen Wohnungsämter ſchaffen, in denen ſich die Vohnungskontrolle zentraliſiert. Der Woh⸗ ſungsnachweis könnte auch mit dem Wohnungs⸗ umt verbunden werden. Der Mannheimer Vohnungsnachweis könnte den Vergleich mit anderen Städten nicht aushalten. Es ſollte auch mter Mitwirkung der Stadtverwaltung ein ge⸗ neinſamer Mietvertrag geſchaffen werden. Die Ftadtverwaltungen müßten die geſetzlichen brundlagen für das Wohnungsamt ſchaffen. dedner hofft, daß bald die Zeit kommt, daß im dudget ein Poſten für Wohnungsfürſorge ent⸗ ten iſt und daß man darüber ebenſo im Bür⸗ kerausſchuß eingehend ſpricht, wie über andere dagen. Stv. Bub frägt an, ob die Stadt ſchon Stel⸗ lung genommen habe zur Eingabe des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗BVereins über die Grün⸗ dung einer Bank zur Beſchaffung weiter Oppotheken, am Donnerstag, 13. März. Sty. Böttger führt aus, daß ſich die Woh⸗ nungsamtskommiſſion ſchon wiederholt damit beſchäftigt habe, wie hier das Wohnungsamt weiter ausgeſtaltet werden könne. Redner iſt ebenfalls der Meinung, daß die amtliche Woh⸗ nungskontrolle mit dem Wohnungsamt verbun⸗ den werden ſollte. Wie die Verhältniſſe aber heute liegen, könne man an der jetzigen Tätig⸗ keit des Wohnungsamtes nicht viel ändern. Das Publikum müßte ihm mehr Intereſſe zuwenden. Stv. Wendling meint, man könnte ganz gut die Tätigkeit des Wohnungsamts erweitern durch Schaffung eines Zwanges zur Wohnungs⸗ anmeldung. Die Frage der Gründung von Hypothekenbanken habe ſeine zwei Seiten. Wenn man Vorteile von der Geſamtheit ſucht, ſo müßten andererſeits auch Garantien im In⸗ tereſſe der Geſamtheit gegeben werden. Oberbürgermeiſter Martin meint, er habe zwar keine Hoffnung, daß er Herrn Wendling überzeugen könne, daß die Stadt Mannheim ſchon viel auf dem Gebiete der Wohnungsfür⸗ ſorge getan habe, aber er möchte doch trotzdem etwas näher darauf eingehen. Sty, Böttger hat ſchon darauf hingewieſen, daß auf dem Gebiete des Wohnungsnachweiſes geſchehe, was men⸗ ſchenmöglich ſei, daß ein geſetzlicher Zwang zur Anmeldung der Wohnungen und zur Angabe des Mietpreiſes nicht beſtehe. Ohne dieſen Zwang habe der Wohnungsnachweis keinen Zweck. Die Stadt habe das äußerſte verſucht, einen ſolchen geſetzlichen Zwang zu erreichen. Die Stadt Mannheim ſei allein von allen badi⸗ ſchen Städten beim Miniſterium vorſtellig ge⸗ worden, habe aber nichts erreicht. Trotzdem er⸗ kläre Stv. Wendling immer wieder, es geſchehe nichts. Was die Funktionen des Wohnungs⸗ amtes betreffe, ſo ſtehe an ihrer Spitze die Woh⸗ nungskontrolle. Wie man über dieſen Punkt ſagen kann, daß in der Stadt Mannheim nichts genügendes geſchehe, oder daß keine Beſſerung erfolge, das ſei wirklich rätſelhaft. Wer das Buch„25 Jahre Wohnungsaufſicht in Mann⸗ heim“ nicht kennt, dem könne er dringend emp⸗ fehlen, es von A bis 2 zu ſtudieren. Das Buch zeige, wie außerordentlich vorbildliches auf dem Gebiete der Wohnungskontrolle hier geleiſtet werde und daß die praktiſchen Erfolge von größ⸗ ter Bedeutung ſind. In den 25 Jahren, die das Buch in die Unterſuchung einbezieht, ſind drei vollſtändige Begehungen des geſamten Stadtge⸗ bietes erfolgt. Jedenfalls ſei eine enorme Arbeit geleiſtet worden. Die Gemeinde könne die Kon⸗ trolle nicht in dem wünſchenswerten Maße aus⸗ üben, weil die Stadtverwaltung keine Polizeigewalt habe. Ohne Polizeigewalt ſei eine durchgreifende Wohnungsaufſicht nicht mög⸗ lich. Was nütze die Begehung der Wohnun⸗ gen, wenn man nicht abhelfen könne. Es ſtehe feſt, daß das neue Wohnungsamt in Berlin ohne Polizeigewalt nichts ausrichten kann. Hier funktioniere die Wohnungskontrolle ausge⸗ zeichnet durch Zuſammenwirken von Staat und Gemeinde. Warum ſolle das jetzt geändert wer⸗ den um eines ſtädtiſchen Wohnungsamtes wil⸗ len. Es ſei doch ein alter Grundſatz, daß, wenn etwas Gutes tadellos funktioniert, ſo ſolle man es nicht ohne Not ändern.(Beifall links.) Die Wohnungsſtatiſtik werde in Mann⸗ heim beſorgt durch das Statiſtiſche Amt. Die Publikationen des Statiſtiſchen Amts über das Wohnungsweſen und die Wohnungsfragen haben nicht nur Ruf in Mannheim, ſondern weit über Mannheim hinaus.(Sehr wahr! links.) Sie haben einen Ruf in ganz Deutſch⸗ land. Sie gehören zu den erſten Publikationen, die überhaupt veröffentlicht werden. Die Pu⸗ blikationen ſind geradezu einzig in ihrer Art. Beim ſtädtiſchen Tiefhauamt iſt ein Stadterwei⸗ terungsbureau eingerichtet, in der zehn Beamte tätig ſind, die ſich nur mit Stadterweiterungs⸗ fragen beſchäftigen. Warum ſolle denn dies alles über den Haufen geworfen werden, damit man ein ſtädtiſches Wohnungsamt ſchaffen könne? Was die Frage der Beſchaffung zweiter Hypotheken betreffe, ſo ſei nicht zu verken⸗ nen, daß Mißſtände vorhanden ſeien, die einen geradezu bedrohlichen Umfang annehmen. Die Stadt ſei ſeit mehr als einem Jahre eingehend mit der Frage beſchäftigt, wie ohne Beeinträch⸗ tigung der ſtädtiſchen Finanzen dieſen Dingen abgeholfen werden könne. Es ſei ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Stadtverwaltung nicht einfach aus ſtädtiſchen Mitteln zweite Hypotheken geben könne. Sie habe aber von vornherein den Standpunkt eingenommen, die Stadtverwaltung müſſe den Beſtrebungen die größte Sympathie entgegenbringen. Es müſſe durch eine Genoſſen⸗ ſchaft oder ſonſt eine Organiſation Sicherheit dafür geboten werden, daß die Finanzen der Stadt nicht auf eine ſchiefe Ebene kommen. Er habe übrigens direkte Fühlung mit den Ver⸗ tretern des Grund⸗ und Hausbeſttzervereins ge⸗ nommen. Die Verhandlungen hätten zu einer vollen Einigung aller Veteiligten geführt, Die Stadtverwaltung habe ſich bereit erklärt, die Sache mit allem Nachdruck zu unterſtützen, wenn die Vorſchläge ſchriftlich niedergelegt ſeien. Stp. Dr. Weingart ſei darüber ganz genau unter⸗ richtet. Daß in ber Tat die Zuſtände, die im Weſentlichen durch die Schwierigkeit der Geld⸗ beſchaffung hervorgerufen worden ſind, eine ſehr unangenehme Form annehmen, könne er nach⸗ weiſen. 1912 waren hier 642 leerſteheude Woh⸗ nungen vorhanden. Das ſei ſehr wenig, nur 1,4 Prozent. Aber in einer ganzen Anzahl anderer deutſcher Städte ſeien die gleichen Verhältniſſe vorbanden. In 12 deutſchen Städten wurde ein noch geringerer Prozentſatz bis zu 0,6 Pro⸗ zent hinunter feſtgeſtellt. Das könne kein Troſt ſein, beweiſe vielmehr im Gegenteil, daß die troſtloſen Verhältniſſe in allen Städten Platz griffen. Es handle ſich nicht um ſpezielle Mannheimer Verhältniſſe, ſondern um einen allgemeinen Mißſtand. Er hoffe, in nicht allzu ſerner Zeit mit praktiſchen Vorſchlägen kommen zu können, um der Wohnungsnot abzuhelfen. Sty. Dr. Weingart iſt der feſten Ueber⸗ zeugung, daß der reelle Hausbeſitz im allgemei⸗ nen ein lebhaftes Intereſſe an der Geſundung der jetzigen Verhältniſſe hat und daß der Haus⸗ beſitz mitwirken muß bei der Tätigkeit des Woh⸗ nungsamtes, wenn er geſunde Verhältniſſe her⸗ beiführen will. Er ſtehe deshalb auf dem Standpunkt, daß man nicht gegen, ſondern mit dem Hausbeſitz ein Wohnungsamt ſchaffen muß. Ein Zwang, die Wohnungen anzumel⸗ den, werde von dem Augenblick an nicht not⸗ wendig ſein, in dem die Hausbeſitzer ſehen, daß von dem betr. Wohnungsamt oder der Behörde die Wohnung vermietet werden kann. In der Frage der Beſchaffung zweiter Hypotheken werde dankbar anerkannt, daß Herr Oberbürgermei⸗ ſter Martin den dahingehenden Beſtrebungen großes Intereſſe entgegenbringt. Auch bei der Beſprechung habe er gezeigt, daß die Stadtver⸗ waltung ſich mit dieſer hochwichtigen Frage ſeit langer Zeit beſchäftigt und bereit iſt, frei⸗ willig in die Löſung dieſer Frage einzutreten. Er ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Stabt⸗ verwaltung weder zweite Hypotheken geben, noch ein rein ſtädtiſches Inſtitut zur Beſchaffung von zweiten Hypotheken errichten kann. Er ſei vielmehr der Meinung, daß es ſich nur um ein Inſtitut handeln könne, das kaufmänniſch gelei⸗ tet wird und auch nach dieſen Prinzipien arbei⸗ tet, das aber von der Stadtverwaltung im öffentlichen Intereſſe unterſtützt werden ſollte. Die Verhandlungen zwiſchen den Intereſſenten und der Stadtverwaltung ſind an dem Punkte angekommen, daß, wie der Oberbürgermeiſter mitgeteilt habe, den Intereſſenten anheim ge⸗ geben wurde, ihre mündlich gemachten Vor⸗ ſchläge ſchriftlich niederzulegen. Das ſoll als⸗ bald geſchehen. Er ſei überzeugt, daß ſich ein Weg finden laſſe, um dieſen Mißſtänden ener⸗ giſch entgegen zu treten, an deren Beſeitigung die Stadtverwaltung ein großes Intereſſe habe. Stv. Wendling führt aus: Ich kann nicht begreifen, warum der Herr Oberbürgermeiſter mir mit einer gewiſſen Erregung erwidert hat. Ich trug doch nur vor, was in der letzten Zeit in vielen Zeitungen und auch in den Wohnungs⸗ geſetzentwürfen ſteht, und tat dies in aller Ruhe. Ich habe in keiner Weiſe beſtritten, was der Herr Oberbürgermeiſter mir inſinnierte, daß bis jetzt in Wohnüngsfragen nichts geſchehen ſei; ich habe nur geſagt, daß noch mehr geſchehen könnte, namentlich bei den 1,4 Prozent Leer⸗ wohnungen. Ich habe auch nichts gegen die jetzige Wohnungskontrolle und Statiſtik geſagt. Ich habe nur darauf hingewieſen, daß eine Konzentration aller auf das Wohnungs⸗ weſen bezüglichen Maßnahmen in einem be⸗ ſonderen Amt geſchaffen werden ſollte, wie man ja auch ein Hafen⸗ und Induſtrieamt ge⸗ ſchaffen hat. Bezüglich der zweiten Hypothe⸗ ken möchte ich bitten, daß ebenſo wie die Inter⸗ eſſen der Hausbeſitzer auch die Intereſſen der Mieter in dieſer Frage berückſichtigt werden mögen. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, wenn es dem Stv. Wendling ſo um die Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe zu tun ſei, ſo möge er bei der Beſchaffung zweiter Hypotheken mit⸗ wirken. Wenn man eine Verbeſſerung des Woh⸗ nungsmarktes erreichen wolle, die auch den Mie⸗ tern in allererſter Linie zugute komme, ſo müſſe man dafür ſorgen, daß Wohnungen gebaut wer⸗ den. So lange aber die Geldbeſchaffung mit ſo ungeheuren Schwierigkeiten verbunden ſei, wür⸗ den Wohnungen nicht in erfolgreichem Maße ge⸗ baut, ſelbſt dann nicht, wenn die Stadt in eige⸗ ner Regie bauen wollte. Das wäre nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Im übrigen ſei ihm nicht eingefallen, dem Sty. Wendling verwehren zu wollen, daß er dieſe Dinge vor⸗ bringe. Wenn er ihm etwas energiſch entgeg⸗ net habe, ſo ſei dies darauf zurückzuführen, daß er dem Stv. Wendling ſchon mindeſtens zwei⸗ bis dreimal das gleiche auseinandergeſetzt habe, ohne daß ſich Stv. Wendling überzeugen laſſe. Stb.⸗V. Benſinger: Ich kann aus eige⸗ ner Erfahrung in meiner Eigenſchaft als Be⸗ zirksratsmitglied ſagen, daß dieſe Erhebungen ntit größter Sorgfalt gemacht werden. Die Ar⸗ beit, die hier im Stillen geleiſtet wird, iſt ge⸗ radezu ungeheuer. Jeder Fall wird mit beſon⸗ derer Liebe und Sorgfalt behandelt. Was das Schlimmſte an Wohnungen hier war, iſt beſeitigt worden. Langſam und deutlich erkennbar geht hier die Verbeſſerung vor ſich. Ich bitte drin⸗ gend, an dem alten Modus feſtzuhalten. Bei Poſ. p„Sonſtige Ausgaben für Geſund⸗ heitspflege“ bringt Stv. Speidel namens der Landwirte in Neckarau den Wunſch vor, die Vorſchrift, nach der nur bei Nacht Pfuhl über die Straße gefahren werden darf, wieder zu be⸗ ſeltigen. Bei Nachtzeit können die Landwirte leine Fuhrwerke bekommen. Infolgedeſſen haben ſie Schwierigkeiten in der Düngung ihrer Felder Neckarau ſei immer noch zum größten Teil ein Landwirtſchaft treibender Stadtteil. Bürgermeiſter Ritter: Auf die Ausfüh⸗ § für ſolz rungen des Sty Speidel möchte ich bemerken, daß, wenn in einem Geſuche techniſche Gründe vorgebracht werden können, es ſehr wohl möglich ſei, daß eine ausnahmsweiſe Genehmigung er⸗ teilt wird. Sty. Hartmann: M. H. Es wäre mir nicht eingefallen, wegen der Milchzen⸗ trale mich zum Wort zu melden, wenn ich nicht das Gefühl hätte, daß hier Un⸗ regelmäßigkeiten vorgekommen ſind, die man in der Oeffentlichkeit nicht zu⸗ geben will. Da man aber durch dieſe Grün⸗ dung einen Gewerbeſtand geſchädigt hat, fühle ich mich verpflichtet, folgendes vorzubringen: Im Februar erſchien in den hieſigen Zeitungen eine ſchwer⸗ Anklage gegen die Milchzentrale, worin behauptet wurde, daß von derſelben am 11. Dezember in die Ka⸗ ſernen Milch mit 1,5 Proz. und 1,7 Proz. Jett⸗ gehalt geliefert wurde. In der Innenſtadt wurde an einem Verkaufswagen 2,6 Fettgehalt feſtgeſtellt. Vorſchrift iſt 3 Proz. Da auf dieſe Angriffe keine richtige Antwort erfolgte, ſon⸗ dern nur eine ſolche, worin dieſe Angriffe als übelwollend und gehäſſig bezeichnet wurden und ferner in dieſer Antwort noch mitgeteilt wurde, daß noch mehr Wagen anugeſchafft und noch neue Verkaufsſtellen eingerichtet werden, ſehe ich mich veranlaßt, an den verehrl. Stadtrat die Anfrage zu richten, ob es Tatſache iſt, daß die Milchzen⸗ trale Milch mit 1,5, 1,7 und 2,6 Proz. Fettgehalt geliefert hat? Ferner: Iſt es Tatſache, daß der Geſchäftsführer der Milchzentrale mit 10 Mk. beſtraft worden ſein ſoll? Wenn dies der Fall wäre, müßte ich auch dies als Ungerechtigkeit bezeichnen, denn wenn ein anderer Milchhänd⸗ ler Milch mit 1,5 und 1,7 Proz. Jettgehalt ge⸗ liefert hätte, wohl etwas anderes mit demſelben geſchehen wäre. Ferner muß ich noch auf die Submiſſion wegen Lieferung von Milch an das Allgem. Krankenhaus, Iſolierſpital und Käfer⸗ taler Krankenhaus zurücklommen. Hier reichte die Milchzentrale zu 21 Pfg. à Liter ein und be⸗ kam, trotzdem Angebote zu 19½ und 19 Pfg. vorlagen zu 20½ Pf. à Ltr. eine Lieferung. Hier kann doch wohl nicht das Mittelpreisverfahren angewendet werden. In dieſem Jalle muß mit der Milchzentrale verhandelt worden ſein wegen Ermäßigung auf 20%½ Pfg. Bei Milchlieferun⸗ gen kann doch meiner Anſicht nach nur das bil⸗ ligſte Angebot in Betracht kommen, da nur eine Polizeiverordnung beſteht, dem alle Milchhänd⸗ ler und die Milchzentrale unterſtellt ſind. Das iſt eine Begünſtigung der Milchzentrale zum Nachteil des reellen Milchhandels. Und wie ſteht es mit dem Butterhandel der Milchzentrale. Ich will auf die Eingabe der Butterhändler nicht weiter eingehen, denn Sie haben alle dieſe in Händen. Ich will nur folgendes bemerken: Hier hat ſich die Milchzentrale unter dem Protek⸗ torate der Stadt die Aufgabe ge⸗ ſtellt, einen weiteren Gewerbeſtand z um Teil zu vernichten. Ich glaube, es hätte niemand etwas dagegen, wenn die Milch⸗ gentrale nur ſoviel Butter verkaufen würde, als ſie ſelbſt aus ihrer übrig gebliebenen Milch her⸗ ſtellen kann. Daß dieſelbe aber Butter in gro⸗ ßen Maſſen ankauft und unter Berückſichtigung der Packung als eigenes Erzeugnis verkauft, iſt ein weiterer Eingriff in das freie Erwerbsleben und ein Verſuch einen anderen ſteuerzahlenden Gewerbeſtand zugrunde zu richten. Wenn die Milchzentrale, wie ſ. Zt. beſchloſſen, ſich nur die Aufgabe geſtellt hätte, einwandfreie Milch, mittels der zur Verfügung ſtehender Wagen, zu verkaufen, hätte man eventl. ſich mit der Sache abfinden können. Nachdem nun aber die Milch⸗ zentrale Verkaufsſtellen in der ganzen Stadt eingerichtet hat und nun noch den Butterhandel betreibt, iſt das Beſtehen der Milchzentrale zu verurteilen und als Eingriff in das freie Er⸗ werbsleben zu bezeichnen, zum Nachteil einer großen Anzahl ſteuerzahlender Einwohner. Der Schaden, der den Milchhändlern und Butter⸗ händlern zugefügt wurde, kann morgen oder ſpäter noch weiteren Erwerbszweigen zugefügt werden und hierfür dürfte die Stadt nicht die Hand bieten. Stv. Schneider: Ich möchte an den ver⸗ ehrlichen Stadtrat die Frage ſtellen: Iſt es rich⸗ tig, daß bei den Suhmiſſionsbedingungen der Milchkuranſtalt im Schloßgarten die Bedingung enthalten iſt, daß der Pächter ſeine Milch von der Mannheimer Milchzentrale beziehen muß? Weiter möchte ich fragen, ob der Eiskutſcher den Fuhrlohn aus der Kaſſe der Milchzentrale ver⸗ gütet erhält, oder ob die Eutſchädigung auf ſtädtiſche Koſten geht? Den Milchhändlern wurde durch polizeiliche Verordnung zur Pflicht ge⸗ macht, paſteuriſierte Milch nur in Flaſchen ab⸗ zuſetzen, während die Milchzentrale ſie in Kan⸗ nen verkaufen läßt. Hier iſt ein Unterſchied zu Gunſten der Milchzentrale gemacht worden, den man nicht gerecht nennen kann. Weiter möchte ich darauf hinweiſen, daß in den Voranſchla 4000 Mk, für Milckhunterſuchungen eingeſtellt wurden. Es wäre empfehlenswert, wenn man den Milchhändlern in der Weiſe entgegenkommen ſollte, daß die Unterſuchung koſtenlos geſchieht. Wenn der Milchhändler bei der Untetſuchung noch mit großen Koſten rechnen muß, ſo wird er allzu leicht geneigt ſein, die Milch überhaupt nicht unterſuchen zu laſſen. Es wäre angebracht, wenn die Milchunterſuchung auf ſtädtiſche Koſten geſchehen würde. Sonnengeſang oder die ſchlichten innigen letzten 4. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagßblatt Mannheim, 14. März. Bürgermeiſter Ritter: Es iſt mir wohl be⸗ kannt, daß ein Unterſuchungsverfahren einge⸗ leitet wurde wegen einer beanſtandeten Milch⸗ probe. Es läßt ſich denken, daß ich in meiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Aufſichtsrates der Milchzentrale dieſer Angelegenheit große Aufmerkſamkeit widmete. Nach Einſichtnahme in die bezirksamtlichen Akten habe ich auch ſo⸗ fort darüber in der letzten Sitzung des Stadt⸗ rates eingehend berichtet. Es iſt in der Sache durchaus keine Geheimnistuerei geübt worden, ſondern im Gegenteil es war gerade da⸗ rum zu tun, ſo raſch als möglich den Tatbeſtand feſtzuſtellen und ihn dem Stadtrat mitzuteilen. Den Leiter der Milchzentrale trifft keine Schuld. In den erſten Tagen des Monats Januar iſt bei einem Wagen der Milchzentrale in der Nähe der Kaſerne auch eine Probe entnommen worden. Dem Offiziant iſt dabei aufgefallen, daß die Milch eine ſehr helle Farbe hatte. Es hat ſich bei der Unterſuchung tatſächlich herausgeſtellt, daß die Probe nicht den vorgeſchriebenen Fett⸗ gehalt hatte. Dieſe Tatſache war ſehr merkwür⸗ dig, weil ja in der Milchzentrale ſelbſt, bevor die Milch in die Verkaufswagen kommt, jeweils täglich auf ihren Fettgehalt geprüft wird. Sie wird unterſucht, nachdem ſie eingeliefert worden iſt und ſie wird unterſucht, nachdem ſie paſteu⸗ riſtert iſt und endlich, bevor ſie an die einzelnen Wagen abgegeben wird. Die Milch hat demnach die Zentrale mit einem Fettgehalt von mindeſtens 3 Prozent verlaſſen. Es könnte alſo nur auf dem Transport die Milch minderwertiger gewor⸗ den ſein. Nun befindet ſich aber die Milch in Gefäßen, die unterwegs nicht geöffnet werden können. Es iſt alſo auch nicht anzunehmen, daß der Milchburſche unterwegs die Milch„einge⸗ richtet“ hat. Es kann ſich daher nur um folgen⸗ den Vorgang handeln: An dem Tage, an dem die Milchprobe entnommen wurde, iſt erſtmals eine große Kälte eingetreten. Daher iſt man bei dem Paſteuriſierungsverfahren mit der Erhitzung nur bis zu 40 Grad gegangen, in der Annahme, daß bei dieſer Kälte die Paſteuriſierung nicht ſo⸗ weit getrieben werden muß, wie bei wärmerer Jahreszeit. Wenn aber die Milch nicht ſo ſtark erhitzt wird, dann iſt der Paſteuriſierungsprozeß nicht ſoweit vorgeſchritten und die Milch hat große Neigung, ſich zu entrahmen. Die Fett⸗ teile der Milch haben mehr die Neigung, ſich nach oben zu begeben. Um nun einer Entrahmung an und für ſich vorzubeugen, beſteht nun die Vor⸗ ſchrift, daß jede Milchkanne von anfang an ab⸗ gezapft wird. Weiter beſteht die Vorſchrift, daß der Milchburſche immer abwechſelnd eine Kanne nach der anderen anzapft, damit dadurch die Milch den richtigen Fettgehalt hat. Das hat nun der Burſche an jenem Tage, wie er ſelbſt zugibt, aus Verſehen unterlaſſen und als nun die Milch an der Kaſerne ankam, waren die Fetteile oben, ſodaß die untere Milch nicht mehr den richtigen Fettgehalt hatte! Von irgend einem Verſchulden der Milchzentrale oder des Leiters derſelben kann alſo nicht geſprochen werden, höch⸗ ſtens davon, daß dieſer den Milchburſchen nicht genau genug inſtruiert hat. Seither hat ſich derartiges nicht mehr wiederholt und der Leiter der Milchzentrale hat auch die Verſicherung ab⸗ gegeben, daß ſo etwas nicht wieder vorkommt. Wenn auch ſonſt außerordentlich viele An⸗ griffe auf die Milchzentrale gemacht worden ſind, ſo habe ich doch immer mehr die Ueberzeugung bekommen, daß mit der Gründung der Milch⸗ zentrale außerordentlich Gutes getan wurde und daß wir froh ſein können, daß die Milchzentrale gegründet worden iſt. Der beſte Beweis dafür, daß etwas Brauchbares damit geſchaffen worden iſt, iſt der Erfolg. Trotz der vielen Angriffe auf die Milchzentrale, trotz der Zeitungsfehde und trotz aller möglichen Verleumdungen iſt der Umſatz der Milchzentrale in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ganz außerordentlich geſtiegen. Wir haben erwartet, im erſten Jahre bis zu einem Tagesumſatz von 3000 Liter zu kommen und heute haben wir einen Umſa 8000 Liter pro Tag. Wir ſind damit ſchon ziemlich an die Grenze der jetzigen Lei⸗ ſtungsfähigkeit gekommen, ſodaß wir nächſtens daran denken müſſen, den Betrieb zu erweitern. Auch nach der finanziellen Seite hin kann ich die Verſicherung abgeben, daß die Bilanz eine geradezu glänzende iſt. Ich hoffe, daß, wenn wir uns an die Einwohnerſchaft mit der Zeich⸗ nung von Geſchäftsanteilen wenden, daß auch Sie, meine Herren, ſich an dieſer Zeichnung recht rege beteiligen werden. Wenn die Milchzentrale einen Verkaufsladen eingerichtet hat, ſo tat ſte das nur notgedrungen, weil die Milchhändler ſich geweigert haben, die Milch der Zentrale zu verſchleißen. Bezüglich des Verkaufshäuschens iſt es allerdings richtig, daß wir bei der Neuverpachtung die Bedingung aufgenommen haben, daß dieſe Milch von der Milchzentrale genommen werden muß. Damit ſoll bezweckt werden. daß das kaufende Publikum eine durchaus einwandfreie Milch erhält. Was die Fuhrleiſtungen anbelangt, ſo kann geſagt werden, daß das ganz genau abgerechnet wird. Die Fuhrleiſtungen werden von der Milchzen⸗ trale bezahlt auf Heller und Pfennig. Damit aber künftighin jeder Vorwurf vermieden wird, hat die Michzentrale beſchloſſen, eigene Pferde anzuſchaffen, um in Zukunft die Fuhrleiſtungen ſelber beſorgen zu können. Was den Butterhandel der Milchzen⸗ trale betrifft, ſo iſt er au und für ſich notwendig, daß man die Ueberſchüſſe an Milch, was aus dem Verkauf übrig bleibt, zu Butter verarbeitet wird. Aber dieſe ſind ſehr unregelmäßig Der⸗ artige Zentralen beziehen daher nebenher immer noch Butter. Um die Kundſchaft regelmäßig Tag für Tag bedienen zu können, bezieht auch die Mannheimer Milchzentrale Butter von aus⸗ wärts und zwar die beſte Qualität, die olden⸗ burgiſche Butter zu Preiſen, die im Einkaufe ſchon ſo hoch ſind, wie ſonſt hier bereits Butter vielfach verkauft wird. Trotzdem der Preis ſo hoch iſt, iſt die Nachfrage nach dieſer Butter ſo groß, daß die Nachfrage ſich immer mehr ver⸗ größert. Man kann alſo nicht davon ſprechen, daß die Milchzentrale ſchleudern will. So kann doch wahrhaftig kein Menſch davon reden, daß dem Butterhandel Konkurrenz gemacht wird. Ich glaube, m.., Sie können unbeſorgt ſein, andererſeits aber auch verſichert ſein, daß es nur gute Zwecke ſind, die durch die Milchzentrale ver⸗ folgt werden und Sie können getroſt die Sorge dem Aufſichtsrat überlaſſen.(Bravo! inks) Stb. Böttger: Nach den Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter bleibt von den Ausführungen, die ich machen wollte, faſt nichts mehr übrig. Ich bin überzeugt, daß die Probe, die bei der Kaſerne entnommen wurde, durchaus einwandsfrei geweſen wäre, wenn der Offiziant den Milchburſchen nicht verhindert hätte, die Milch durcheinander zu ſchütteln. Es iſt nicht wahr, daß der Geſchäftsführer der Milchzentrale mit 10 M. beſtraft worden iſt.(Bürger⸗ meiſter Ritter: Das Verfahren iſt noch nicht ganz abgeſchloſſen.) Es iſt davon geredet worden, daß die Gründung der Milchzentrale dazu an⸗ getan ſei, einzelne Erwerbszweige zu ruinieren, namentlich die Butterhändler. Von Herrn Bürgermeiſter Ritter iſt bereits ausgeführt wor⸗ den, daß wir nur einwandfreie Waren verkaufen. Von einer Schmutzkonkurrenz kann alſo nicht geſprochen werden. Die Milchpreiſe haben ſich innerhalb einiger Jahre um 33½ Prozent er⸗ höht, ſodaß es dem Arbeiter immer ſchwerer wurde, geeignete Milch für den Säugling zu bekommen. Da die Milch einen derartig hohen Preis erhalten hat, war es an der Zeit, daß das konſumierende Publikum ſich dagegen wehrte. Bemerkenswert iſt, daß die Milchpreiſe in einem einzigen Jahre um—2 Pfg. heruntergedrückt worden ſind. Das kommt nur der Bevölkerung zugute und das Mannheimer Publikum kann denjenigen Leuten, die die Milchzentrale ins Leben en haben, dankbar ſein, daß ſie das ſie die Leute über die Unternehmen gegründet haben. Wer wirklich objektiv die Entwicklung der Milchzentrale be⸗ trachtet, der muß zu der Erkenntnis kommen, daß es ſich hier nicht um ein ausgeſprochenes ſozialdemokratiſches Inſtitut handelt, ſondern um eine Einrichtung, die lediglich Vorteile für die Geſamtbevölkerung bringt. Stv. Dr. Weingart: Es iſt in der Oeffent⸗ lichkeit und insbeſondere in einem Zirkular der Milchzentrale der Vorwurf gemacht worden, daß ſie unlauteren Wettbewerb treibe, indem Herkunft der Butter täuſche. Es würde die Oeffentlichkeit intereſſie⸗ ren, wie ſich hierzu die Milchzentrale ſtellt. Bürgermeiſter Ritter: Eine Täuſchung des Publikums war natürlich niemals beabſichtigt. Ich werde aber gerne dafür ſorgen, daß die Butterpakete einen entſprechenden Aufdruck er⸗ halten. Es liegt gar kein Grund vor, zu ver⸗ heimlichen, daß hier prima oldenburgiſche But⸗ ter verkauft wird. Stv. Adolf Hartmann: Es liegt mir fern, irgendwelche Zweifel in die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter zu ſetzen. Doch kann ich behaupten, daß die Feſtſtellungen be⸗ züglich des Mindeſtfettgehaltes nicht anfang Januar, ſondern ſchon Ende Dezember gemacht wurden. Ich verſtehe nicht, daß das möglich ſein ſoll, daß die Milch während der Fahrt auf die angeführte Weiſe fettärmer werden kann. Die Milch wird im Wagen gefahren und wird daher immer Erſchütterungen ausgeſetzt ſein. Wenn die Milchzentrale bereits heute in der Lage iſt, daß ſie 8000 Liter abſetzt, ſo iſt es nicht zu ver⸗ wundern, daß ſie in die Höhe kommt, da ſie ja von allen Seiten begünſtigt wird. Wenn die Milchzentrale im freien Wettbewerb ſtände, dann wollte ich mal ſehen, wie weit ſie heute iſt. Ich kann nicht verſtehen, daß auf der einen Seite Milch übrig ſein ſoll, ſodaß die Butter⸗ fabrikation notwendig ſei und auf der anderen Seite die Zentrale an der Grenze ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit angelangt ſein ſoll. Es läßt ſich aus der ganzen Sache das Beſtreben nicht ver⸗ kennen, alles nach und nach unter die Regie der Stadt zu bekommen.(Stv. Böttger ruft: Nur die Stiefel nicht!) Ich ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß es eine Ungerechtigkeit iſt, auch noch den Butterhandel ſo zu unter⸗ graben. Stv. Schneider: Nachdem Herr Bürger⸗ meiſter Ritter konſtatiert hat, daß der Milch⸗ abſatz der Zentrale, der mit 3000 Liter veran· ſchlagt war, ſich nunmehr auf 8000 Liter täglich geſteigert habe, ſo möchte ich ihn noch fragen, ob er dabei nicht auch der Leute gedacht hat, denen dadurch das Brot entzogen wird Wenn immer hingewieſen wird auf die Vorzüglichleit der Milch, ſo muß ich leider konſtatieren, daß wäh⸗ rend einer ganzen Reihe von Jahren die bezirks⸗ amtlichen Vorſchriften unzulänglich waren. Es wäre daher vor Jahren ſchon Pflicht des Stadt⸗ rates geweſen, beim Bezirksamt auf eine Ver⸗ ſchärfung der Milchkontrollvorſchriften hinzu · wirken. Es wäre angebracht, wenn der Stadtrat den Milchhändlern, die größtenteils zu den reellen Geſchäftsleuten zu zählen ſind, die Mög⸗ lichkeit verſchaffen würde, daß auch ſie ihre Milch auf die gleiche Art, wie die Milchzentrale unter⸗ ſuchen laſſen können. Wenn nun fortgeſetzt ge⸗ wiſſe Milchhändler ſich derartige Ueberſchreitun⸗ gen zuſchulden kommen laſſen, ſo wäre es doch an der Zeit, daß man auch für den Milchhandel, ähnlich wie bei den Stellenvermittlern eine Kon⸗ zeſſionierung einführt. Es ſind immer noch viele Milchhändler da, die gute Milch verkaufen, nicht nur die Milchzentrale. Stvb. Levi wendet ſich gegen die Ausführun⸗ gen der Stb. Hartmann und Schneider. Wenn Herr Stv. Hartmann erklärte, er verſtehe es nicht, wie ſich unterwegs der Fettgehalt der Milch berändern könne, ſo könne ſich hier wieder das Sprichwort bewähren: Schuſter bleib bei deinem Leiſten! Wenn der Stv. Schneider nach dem Be⸗ zirksamt gerufen habe, ſo müſſe man doch fragen, ob es notwendig iſt, daß man einen Stand zum Schutze ſeiner Angehörigen zu etwas zwingen muß, was eigentlich ſelbſtverſtändlich iſt, nämlich dem Grundſatz der Ehrlichkeit entſprechend einen reellen Geſchäftsbetrieb zu führen. Es mute ihn ſchwerſten Stand hatten, ſich neben ſolch einer her⸗ vokragenden Leiſtung zu behaupten. Wer den Worte des Franziskus von ihm gehört hat, dem bleiben dieſe ernſten feierlich klaren Töne ein un⸗ vergeßliches Erlebnis. Der Kartenverkauf beginnt heute bei Heckel. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Samstag, den 15. ds., abends 7½ Uhr fin⸗ det im Konzertſgal I. 2, ga der achte Vortrags⸗ abend im Schuljahr 1912½ ſtatt.(Klavierklaſſe des Herrn Rehberg, Geſangsklaſſe des Herrn Keller). Programme im Sekretgriat ſowie bei Heckel und Pfeiffer. Guſto Gräſer⸗Vortrag in den Kaiſerſälen. Für Guſto Gräſer, der durch ſeine Verhaftung am Erſcheinen verhindert war, abend vor dem Mannheimer Publikum ſein Freund Rall über„das hohe Genießen als Rettung aus niedrigem Genuſſe“ und gab dadurch den Beweis, daß ſeine Art des Sichgebens und des Sprechens auch äſthetiſch empfindenden Zuhörern genügen konnte, daß ſeine Perſönlichkeit als reinſter und ungekünſtelter Ausdruck ſeiner Lehre vielleicht gerade bei ihnen den tiefſten Eindruck hinterließ. Es war ein nicht alltäglicher und in ſeiner ungewollten Feinheit erhebender Anblick, der ruhigen und nur hie und da zu eckiger Geſte aushebenden Mannesgeſtalt beim Vortragen zuſchauen und ihren tief tönen⸗ n, gütig klingenden Worten lauſchen zu dürfen; zumal bei der Rezitation Gräſerſcher Gedichte, die tiefe Teilnahme und das echte Fühlen auf ſich wirken zu laſſen. ſprach geſtern ein ſchlichtes Bild deſſen, was in ſeiner und ſeines Freundes Seele vorging und heute noch vorgeht, zog in großen Strichen den Umriß um unſere Zeit, um die Zerriſſenheit und Landflucht unſerer Tage. Man braucht das Bild der Pyramide mit vollem Rechte für die äußeren Errungenſchaften, denn im Innern liegt ein toter, verdorrter Menſch. Aus der Angſt und Feigheit zum Adel und zur Art, aus dem Philiſterium zur Menſch⸗ heit zu führen, iſt der Inhalt der neuen Bewe⸗ gung; aus dem Heimweh die Heimat zu ſuchen, ihre innerſte Abſicht, die aus einigen feinen und tief geſchauten Gedichten Gräſers darzutun der Vortragende unternahm. Mit der Mahnung der Einfachheit und Beſchränkung, aus der allein das fruchtbare Schaffen herauswächſt, mit einem Preiſe der herben Notwendigkeit und des edlen Kampfes ſchloß der Vortrag, der in der warmen Begeiſterung und dem ideellen und doch ruhigen Schwung ſeiner Sprache an ſich ſchon ein Mei⸗ ſterſtück war. Vor allem aber war die Ueberraſchung des Abends die klare und milde Perfſönlichkeit dieſes Heimatſuchers mit dem Chriſtuskopf, der ſelbſt gegen ſeine Widerſacher nichts als verſtändige Worte und ein feines Lächeln fand.. Karlsruher Hoftheater. Belinde, das Liebesſtück von Herbert Eulenberg, fand geſtern in Karlsruhe ein freundliches Intereſſe, das zum großen Teil einer ſein abgewogenen und abgeſtimmten Darſtellung zu danken war. Die abgeklärte und wohllautvolle Anſtelle Guſto Gröſers entwarf der Redner Sprache macht Ohr und Herz geneigt und entſel idigt für das, was der Dramatiker uns nicht zu geben vermag. Melauie Ermarth ſpielte die Titekrolle mit jener Geſchmeidigkeit des Geiſtes und der friſch⸗ quellenden Herzlichkeit, mit der die zwiſchen zwei Männern ſchwankende Frauengeſtalt gedichtet wor⸗ den iſt. Um Belindens Liebe warben energiſch und jugendfroh R. Lüttjohaun(Roger) und Fritz Herz(Eugenj) in der Art des weltgereiften Mannes. Den letzten Adelsmenſchen zeichnete F. Baum⸗ bach feindurchdacht, die erdichtete Figur des ſchön⸗ lichen Buckels Fr. v. Krones. Kienſcher fs Regie hatte die dichteriſchen Schönheiten plaſtiſch in den Vordergrund gerückt.— Der Dichter hätte trotz leiſen Widerſpruchs Gelegenheit gehabt, ſich zu zeigen, war aber entgegen den Ankündigungen nicht anweſend. dt. Ein neues Stück von Thoma. Aus München drahtet uns unſer Mitarbeiter: Die Münchener Kammerſpiele brachten geſtern die Uraufführung von Ludwig Thomas neueſtem Bühnenwerk, den Einakter„Das Säuglingsheim“. Das Stück iſt eine blutige Satire auf die Bevor⸗ zugung der Katholiken in Bayern und auf die willen⸗ lofe Abhängigkeit der Regierung vom Zentrum, dargetan an der moraliſchen Gründung eines Säug⸗ lingsheims. Das Stück, das den unübertrefflichen Simpliziſſimusſpötter aus jedem Satze erkennen läßt, iſt zu derb und zu kraß in der Charakteriſtik aufgetragen, als daß es noch als Literatur an⸗ geſprochen werden könnte. Es iſt, das muß ſelbſt einem Thoma gegenüber offen geſagt werden, nicht mehr als ein aktueller politiſch⸗konfeſſioneller Ge⸗ legenheitsſcherz ohne literariſche Qualität. Die po⸗ litiſchen Bosheiten wurden bei offener Szene be⸗ jubelt und Thoma am Schluß ſtürmiſch gefeiert. Münchener Kunſt und Literatur füllte das Theater bis auf den letzten Platz. Voraus ging die beifällig aufgenommenene Premiere von Adolf Pauls dreiaktiger Komödie„Hille Bobbel. Ein frauzöſiſches Inſtitut in London. Aus Paris wird berichtet: Die Univerſität von Lille hat die Vorarbeiten zu dem großen franzöſiſchen Inſtitut, das binnen kurzem in London ſeine Tätig⸗ auch merkwürdig an, daß diejenigen Herren, dief ſtets für die Reform des Submiſſionsweſens ein⸗ in treten, dagegen proteſtieren, daß das Kranken⸗ 5 haus nicht ſo auf den Preis, als mehr nach dem Gehalt der Milch geſehen hat. Mi Bürgermeiſter Ritter: Die Milchzentrale wil hat ja den Zuſchlag gar nicht bekommen, ſondern hie⸗ ein privater Milchhändler. Den größten Teil ſag für das Krankenhaus liefert ein privater Milch⸗ 3u händler. Gr Bürgermeiſter v. Hollander: Ich darf] gut vielleicht kurz anführen, daß die Milchzentrale ſtär die Lieſerung der Milch für 21 Pfg. per Liter] den übernommen hat. Der billigſte Lieferant war Gr derſelbe, der die Lieferung für das Krankenhaus Dn bekam für 19 Pfg. Die Milch für 21 Pfg. iſt für iſt das Lungenſpital. Hier iſt es notwendig, daß eine einwandfreie Milch geliefert wird. Im ver übrigen möchte ich bemerken, daß der Milch⸗Zu. un ſchlag nicht bon der Krankenhauskommiſſion, der ſondern vom Stadtrat aus erfolgt iſt. rur Stv. Ebert: Wir haben gehört, daß die ten Bilanz gut abgeſchloſſen hat. Ich möchte an⸗ Mi regen, die Bilanz in den hieſigen Zeitungen zu fin veröffentlichen— laut Statut ſoll ſie nur im der Reichsanzeiger veröffentlicht werden. Aber der faff Reichsanzeiger wird von den wenigſten geleſen. lief Um allem Mißtrauen vorzubengen, ſollte man bef deshalb die Bilanz in den hieſigen Zeitungen He bekannt machen. Ge Str. Remmele: Als wir vor Jahresfriſt in zeit gleicher Angelegenheit ſprachen, wurde hervor⸗ ſtel gehoben, daß die Milchzentrale gegründet werden He ſolle, weil eine Reihe von Umſtänden dafür zen ſprachen, und die zu beſeitigen, die kleinen Milch ler händler nicht in der Lage waren. Ich möcht⸗ Fau darauf aufmerkſam machen, daß Mannheim heute der zu den teuerſten Städten gehört. Der Groß⸗ Da handel, wie er heute vorhanden iſt, bietet keine Uund Garantien, daß die Mißſtände inbezug auf Nah⸗ ber rungsmitteltenerung beſeitigt werden. Auf der Tr anderen Seite ſehen wir, daß die Großſtädte zen Maßnahmen treffen, billige Lebensmittel zu er. au⸗ halten. Das kiegt nicht nur im Intereſſe der keit Arbeiter und Sozialdemokraten, ſondern das flei liegt im Intereſſe der geſamten Bevölkerung und noe der Induſtrie in aller erſter Linie. Ich glaube, der wenn die Dinge ſo liegen, dann ſollten die kleinen ja Einwürfe, die immer wieder gegen die Milchzen⸗ trale erhoben werden, doch einmal verſchwinden, 915 Unſer Kollege Müller hat ſich ſehr aufgereg ſtel während der Ausführungen meines Kollegen Levi ihr Ich will ihn nur an eines erinnern: Als vor 161 drei Jahren die Taxameterdroſchken eingeführ un wurden, da haben in allen bürgerlichen Zeitun Gr gen lange Artikel geſtanden, die ſich dagegen aus 105 ſprachen und in denen es hieß. daß infolge de ein Eimführung der Taxameterdroſchken die biz En herigen Droſchkenkutſcher in Mannheim ausſter⸗ kän ben. In langen Artikeln hat es geheißen, daf die Droſchkenkutſcher nicht mehr exiſtieren könm⸗ 0 ten. Ich führe das nur in Konſequenz deeg Milchzentrale an. Nun iſt gegen den Stadtrof 8 5 der Vorwurf erhoben worden, daß er eime Milch An lieferung der Milchzentrale übergab, obwohl 100 billigere Angebote vorlagen. Bei uns in der 11 Stadtberwaltung ſpielen ſich Woche für Woche 110 ſoviele Fälle ab, wo von der Norm der Mittel Id angebote abſolut Abſtand genommen wird. Went d wir einmal davon abweichen müſſen, weil die 6 Spannung vom mittleren zum höchſten Angebol gee zu groß iſt und deshalb die Arbeit wach ans⸗ wärts bergeben werden muß. dann erſcheinen in 5 den hieſigen Zeitungen Eingeſandts, wie wi!? Her auch heute eines bekommen haben, daß die Stadl Bu Mannheim den Mittelſtand ſchädige. Man muß 755 berückſichtigen, daß die Milchzentrale ichre Milh Pei in einem ſolchen Zuſtande anbietet, daß ſie auch als dem Kranken ohne jedes Bedenken gegeben wer“ mie den kann. Das iſt ein Vorzug gegenüber det Ich Milch, die einſach von der Bahn abgeholt und ver ins Krankenhaus gebracht wird. Mein Freund ver! Böttger hat ſchon darauf aufmerkſam gemacht, fälf daß die ſtädtiſche Bevölkerung einen weſent kau lichen Vorteil von der Milchzentrale haßde, in⸗ nick dem der Milchpreis von den Milchhändlern nicht 965 keit beginnen ſoll, abgeſchloſſen und da die nötiger Geldmittel bereits zur 99 ſind, Ner der Plan endgültig geſichert. Hauptziel dieſeß ner großzügig angelegten Inſtitutes beſteht darin die] ppei gegenſeitige Kenntnis und das gegenſeitige Verſtänd⸗ als nis engliſchen und franzöſiſchen Weſens zu fördern. Es übernimmt die bereits vor einigen ren mit wer Hilfe der vornehmen engliſchen Geſellſchaft gegründe den ten Einrichtungen, deren Ziel es war, der engli Spt Geſellſchaft franzöſiſche Kunſt und franzöſiſche Sitere?“. tur näherzubringen. Der Arbeitsplan des Inſtituts auf⸗ ſieht zunächſt die Abhaltung einer Reihe von Vor⸗ ſind trägen und Kurſen in London vor. Zn dieſem Zwecke die werden bekannte Redner und Schriftſteller von Parls liche nach London kommen, um dort über franzöſiſches Le⸗ d pen, franzöſiſche Politik, franzöſiſche Kultur und] ſind Kunſt zu ſprechen und die Beſtrebungen des mo⸗ laſſe dernen Frankreich darzulegen. Eine z Abteilung gold wird allen Lehrern, die in England Franzöſiſch Tur lehren, die Möglichkeit bieten, ſich über franzöſſche di Einrichtungen und Bräuche zu informieren. Eine die dritte Abteilung, die unter dem Vorſitz des Handels⸗ da d Attachees an der franzöſiſchen Botſchaft in London ben wirken wird, ſoll die engliſch⸗franzöſiſchen Handels⸗⸗ nen beziehungen zu feſtigen ſuchen. Auch hier werden 915 Vorleſungen gehalten, außerdem aber ſtellt ſich das der Inſtitut die Aufgabe, allen jungen franzöſiſchen 60 5 Kaufleuten, die zu ihrer Ausbildung oder zur Erwei⸗ ſteht terung ihrer Kenntniſſe nach England kommen, Ver Son bindungen zu ſchaffen und ſie in das engliſche Seben S einzuführen. ph Die neueſten Forſchungen in der Sphinx. 105 Der Aegyptologe der Harvard Un verſſet ht Prof. G. A. Reisner hat den Inſtituten, die 5231 ihn für ſeine Ausgrabungen in Aegypten aus⸗ 9215 geſtattet haben, dem Semitiſchen Muſeum von] den Harvard und dem Boſtoner Muſeum der ſchö: man nen Künſte einen Bericht gegeben über die be⸗ Agroß deutſamen Entdeckungen, die ihm bei ſeinen Reie Forſchungen im Innern der berühmten Sphin: unte gelungen ſind. Wie der Korreſpondent des Relf er⸗ er 97= Den ſoweit ſie als 11 Maunheim, 14. März General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagslakt). 5. Seite, in die Höhe getrieben werden konnte. Erſt vor zwei Monaten ſpielte ſich in München ein Milch⸗ krieg ab, weil die Einwohnerſchaft den erhöhten Milchpreis nicht bezahlen wollte. In Frankfurt will man den gleichen Schritt begehen, wie wir hier in Mannheim. Ich komme zum Schluß und ſage: Es war nicht die Abſicht, den Milchhändler zu ſchädigen, ſondern es war die Abſicht, mit der Gründung der Milchzentrale den Bewohnern gute Milch zu liefern und vorhandene Miß⸗ ſtände zu beſeitigen. Das iſt uns gelungen und den Vorteil hat die Bevölkerung. Es liegt kein Grund vor, gegen die Milchzentrale vorzugehen, ſondern die Arbeit der Herren der Milchzentrale iſt dankbar anzuerkennen. Stpo. Müller: Herr Stadtrat Remmele hat verſucht, einen Gegenſatz zu konſtruieren zwiſchen unſerer Haltung in den Handwerkerfragen und der Bemängelung der Vergebung der Milchliefe⸗ rung. Er hat damit gegen Windmühlen gefoch⸗ ten. Kollege Hartmannt hat die Bergebung der Milchlieferung an die Milchzentrale nicht aus finanziellen Gründen beanſtandet, ſondern er hat deutlich hindurchblicken laſſen, daß er der Auf⸗ faffung iſt, daß bei der Vergebung dieſer Milch⸗ lieferung andere Gründe maßgebend waren. Sehr befremdet haben mich die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſter Ritter, die in einem ſtarken Gegenſatz ſtehen zu ſeiner Haltung bei der ſeiner⸗ zeitigen Beratung der Vorlage wegen der Er⸗ ſtellung der Milchzentrale. Damals erklärte Herr Bürgermeiſter Ritter, daß mit dieſer Milch⸗ zentrale keine Konkurrenz gegen die Milchhänd⸗ ler geſchaffen werde, da die 3000 Liter, die ver⸗ kauft werden ſollen, in keinem Verhältnis ſtün⸗ den zu dem Geſamtkonſum in unſerer Stadt. Damals ſuchte er Oel auf die Wogen zu gießen und die Gemiter mit ſympathiſchen Worten zu beruhigen. Heute hatte er nur Worte des Triumphes über die Entwickelung der Milch⸗ zentrale und der Freude darüber, daß ſie weiter ausgebaut werden kann und ſomit die Möglich'⸗ keit beſteht, weiteren erheblichen Schichten des kleineren und mittleren Händlertums die Exiſtenz noch mehr wie ſeither zu erſchweren. Wohin der Weg weiter geht, hat Herr Sadtrat Remmele ja vorhin angedeutet. Bedauerlich iſt, daß heute noch viele Kreiſe dieſen Beſtrebungen teilnahmslos gegenüber⸗ ſtehen, trotzdem die Gefahr herrſcht, daß auch ihre Exiſtenz ſpäter durch dieſe Strömungen un⸗ tergraben wird. Heute ſtehen viele als Zuhörer und Zuſchauer beiſeite, trotzdem es ſich im Grunde um die Verfechtung ihrer eigenſten In⸗ tereſſen handelt. Sie werden es wohl zu ſpät einſehen. Wir bedauern lebhaft eine derartige Entpwickelung und werden ſtets gegen ſie an⸗ kämpfen.(Zuruf von ſozialdem. Seite.) Das iſt unfere Auffaſſung, in der wir uns nicht irre⸗ machen laſſen werden. Ich möchte nur noch eine Anfrage an Kollege Böttger richten. Kutſcher der Milchzentrale eine Arbeitszeit von täglich 14—15 Stunden haben Herr Böttger iſt bekanntlich Anhänger einer Partei, die eine möglichſte Berkürzung der Arbeitszeit anſtrebt. Ich möchte nun Herrn Böttger fragen, ob ihm dieſe Verhältniſſe bekannt ſind und was er da⸗ gegen zu tun gedenkt. Stb. Lebi: Stb. Böttger iſt doch nicht Direk⸗ tor!(Heiterkeit.) Sty.⸗V. Benſinger: Die Antwort, die Herr Bürgermeiſter Ritter in Bezug auf den Butterverkauf gegeben hat, kann ich nicht be⸗ greifen. Ich ſage dies nicht als ein Gegner der Milchzentrale, ſondern ich habe mich jederzeit als ein Freund derfelben bekennt und ich freue mich auch der Entwicklung der Milchzentrale. Ich glaube, daß die Milchzentrale eine Milch verkauft, die beſſer iſt als andere, wie ſie ſeither verkauft wurde. Es iſt ja unmöglich alle Milch⸗ fälſcher zu faſſen, weil die Milch hier nur ver⸗ kauft wird, aber nicht produziert und weil ſich nicht nachweiſen läßt, wer die ſchlechte Milch geliefert hat. Die Butter kann ja verkauft wer⸗ 5 rprodukt der Milchzen⸗ Es wird behauptet, daß die trale in Betracht kommt. Es iſt mir aber nicht recht, wenn von der Milchzentrale aus ein ſchwungvoller Butterhandel getrieben wird. Str. Remmele hat geſagt, es werde uns auch mit den anderen Nahrungsmitteln ſo paſſieren. Vorausſetzungen müſſen aber zuerſt dazu vor⸗ handen ſein. Solange dieſe nicht vorhanden ſind, ſcheint es mir recht zweifelhaft. Bürger⸗ meiſter Ritter hat geſagt, er wolle den Butter⸗ handel noch ausdehnen. Meine Anſicht iſt aber die, daß der Butterhandel auf ein Minimum beſchränkt bleibt. Stv. Vögtle kann die Ausführungen des Str. Remmele, der geſagt hat, in Mannheim ſeien die teuerſten Lebensverhältniſſe, nicht unwiderſprochen laſſen. Denn in Mann⸗ heim ſeien die Nahrungsmittel nicht teurer als in anderen Großſtädten. Soweit dürfe es nicht kommen, daß man einem auch noch den Butter⸗ handel entziehe und den Großhandel. Gegen dieſe Tendenz ſei ein energiſcher Proteſt einzulegen. Welche Erfolge die Stadt mit ihren Maßnahmen auf dieſem Gebiete erreicht habe, ſei ja bekannt. Bei dem Fleiſch⸗, Kartoffel⸗ und Gemüſeverkauf habe die Stadt ein Fiasko er⸗ litten und nur bei der Milchzentrale einen Er⸗ folg. Sonſt ſei durchweg immer ein Fiasko ein⸗ getreten. Was Stv.⸗V. Benſinger über den Butterhandel geſagt habe, könne auch er unter⸗ ſtreichen. Wenn Bürgermeiſter Ritter ſage, daß die Milchzentrale den allerbeſten Butter habe, ſo müſſe er widerſprechen. Das ſei eine ſehr billige Reklame, wenn man das ſage. Aber den Butterhändlern ſei eine ſoleh billige Reklame nicht gegeben, daß ſie in voller Oeffentlichkeit ſagen können, wir haben die beſte Butter. (Heiterkeit.) Der Milchzentrale ſei auch etwas erlaubt, was den anderen Milchhändlern ver⸗ boten ſei und das ſei das Läuten auf der Straße. Dies Läuten ſei nicht nur an den Sonntagen der Milchzentrale erlaubt, ſondern auch an den höchſten Feiertagen. Berückſichtige man dies alles, ſo ſehe man, daß die Milchzentrale unter bedeutend beſſeren Bedingungen arbeitet als ein gewöhnlicher Geſchäftsmann. Stv. Böttger wendet ſich zunächſt gegen die Ausführungen des Vorredners und bemerkt: Es iſt Tatſache, daß in Mannheim die Nahrungs⸗ mittel⸗ und die Lebensverhältniſſe recht teuer ſind. Was den Verkauf von Kartoffeln durch die Stadt betrifft, ſo ſind die Kartoffelhändler, ſobald die Stadt den Verkauf von Kartoffeln übernommen hatte, mit ihren Preiſen ſehr her⸗ untergegangen. Stv. Müller hat ſein ſoziales Gewiſſen gefühlt. Er hat ſich den Arbeitern der Milchzentrale angenommen und er hat von mir verlangt und geglaubt, ich wäre die erſte Perſönlichkeit, um dafür einzutreten und für richtige Arbeitsverhältniſſe zu ſorgen. Ich wünſche, daß ſich Stv. Müller bereit finden wird, auch meine Anfrage zu beantworten. Bis⸗ her habe ich Stv. Müller ganz von einer ande⸗ ren Seite gekannt.(Stv. Müller: Wannd Stv. Böttger: Ich ſage es Ihnen ſchon! Stv. Müller: Sagen Sie es doch gleich!) der Mannheimer Milchzentrale durchaus geord⸗ nete Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe. Die Leute arbeiten über etſvas 8 Stunden. Wir ſind noch nicht im Zukunftsſtaat. Das Verhältnis der Leute der Milchzentrale iſt ein ganz anderes als das Verhältnis der Induſtriearbeiter zu ihren Arbeitgebern. Die Leute der Milchzen⸗ trale nehmen eine mehr ſelbſtändige wirtſchaft⸗ liche Stellung ein und es iſt ihnen unbenommen, ihre Arbeitszeit ſelbſt auszuſuchen. Ich kann weiter ſagen, daß ſich die Arbeitszeit durchaus in dem Rahmen der Mannheimer Arbeitszeit bewegt. Stv. Müller hat Auskunft gewünſcht, wo er eine andere Stellungnahme eingenom⸗ men hat. Ich erinnere an verſchiedene Fragen. Ich erinnere an die Arbeitsloſenvorlage, da ſtand Herr Müller auf Seiten des verſt. Kommer⸗ zienrats Engelhorn. Da war Herr Müller der⸗ jenige, der von einer ſozialen Beſſerung der Arbeiter nichts wiſſen wollte. Ich frage Herrn Müller, was er zu tun gedenkt, damit in der Mannheimer Induſtrie beſſere Lohn⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe eintreten. Was nun die Milch⸗ lieferung der Milchzentrale anbelangt, ſo häkten wir gewünſcht, daß auch das Krankenhaus die⸗ Stv. Böttger fortfahrend: Es herrſchen in ſelbe Milch bekomme, weil die Milchzenkrale die Milch ſofort unterſucht auf ihren Fettgegalt und ihren Säurezuſtand und die Milch frei von allen Beſtandteilen in die Hände der Konſumenten ge⸗ langt. Es wäre uns deshalb nur erwünſcht, wenn auch das Krankenhaus von dieſer guten Milch bekäme. Stv. Müller hat weiter ausge⸗ führt, es hätte ein gewiſſer Siegeston aus den Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter herausgeklungen. Ja, meinen Sie, daß wir wie Leichenbitter hinterherlaufen ſollen bei einem Umſatz von 8000 Liter.(Heiterkeit.) Ich kann nicht verſprechen, daß wir ſeinen Ausfüh⸗ rungen beitreten werden. Ich fühle mich an dieſer Entwicklung der Milchzentrale zum min⸗ deſten in ſo vorzüglichem Wohlfein, wie es Ihnen unangenehm iſt.(Heiterkeit.) Str. Remmele: Die Lebensmittel ſind des⸗ halb ſo teuer, weil wir lauter Großſtädte, wie Frankfurt, Darmſtadt, Mainz, Ludwigshafen und Karlsruhe in unſerer nächſten Nachbarſchaft haben. Das Terrain, aus dem uns die Le⸗ bensmittel zugeführt werden, iſt außerordentlich eng begrenzt. Deshalb müſſen die Städte dazu übergehen, die Lebensmittelzufuhren zu regeln, aber nicht in dem Sinne, daß Herr Oberbür⸗ germeiſter Martin hinausgeht aufs Land, um Kartoffeln zu kaufen oder Herr Bürgermeiſter Ritter hinausgeht ins Land um Gemüſe zu kaufen. Wir müſſen in ernſterem Sinne daran gehen und für eine Zentraliſation ſorgen, daß die Le⸗ bensmittel aus weiteren Kreiſen uns zugeführt werden und an die Kleinabnehmer abgegeben werden. Daraus kann man doch kein ſozialdemo⸗ kratiſches Schreckgeſpenſt machen. Ich weiß nicht, was Stv. Vögtle gedacht hat, daß Mannheim keine teure Stadt ſei. Erſt vor 2 Jahren und erſt dieſe Woche haben wir die ſtädtiſchen Gehälter aufgebeſſert und zwar einfach aus dem Grunde, weil den Beamten und Arbeitern der Gehalt und Lohn nicht mehr reicht. Die Poſtbeamten haben ſchon wiederholt den Verſuch gemacht, von der Stadtverwaltung beſtätigt zu bekommen, daß wir hier teuere Lebensmittel⸗ und Wohnungsverhält⸗ niſſe haben. Wenn die Stadt die Kartoffel⸗ und Fleiſchverſorgung übernommen hat, ſo hat ſie es nicht gerne getan. Aber die Regierung hatte es empfohlen aus dem einfachen Grunde, weil ſie einſieht, daß bei der jetzigen Teuerung die Städte berufen ſind, die Hand mit anzulegen. Ich kann Ihnen verſprechen, wenn die Not nicht an den Mann kommt, werden wir die Finger da⸗ von laſſen. Stv. Bauer: Die Milchzentrale hat eine ungeheuere Redeflut veranlaßt. Ich glaube, daß der richtige Weg eine Mittellinie iſt. Bei der Gründung der Milchzentrale wurde als Motiv angeführt die Verſorgung der Stadt mit einer guten Milch und einer Preisregulierung. Dagegen kann man ſich nicht verſchließen. Die Milchzentrale iſt weit über den beabſichtigten Umfang hinausgewachſen. Die Geſichtspunkte, die bon der nakl. Seite angeführt werden, ſind nicht von der Hand zu weiſen. Wie Herr Bür⸗ germeiſter Ritter erwähnte, will die Milchzentrale eine Vergrößerung vornehmen. Das iſt das Mo⸗ ment, wo ich einſetzen möchte meine Stimme zu erheben, daß die Milchzentrale ihre Vergrößerung unterläßt. Sie hat erreicht, was ſie erreichen wollte. Auch bin ich der Anſicht des Herrn Stb.⸗ V. Benſinger, daß der Butterverkauf eingeſchränkt bleibt. Bürgermeiſter Ritter führt aus: Wenn ſich wie bei der Milchzentrale eine derartige natür⸗ liche Entwicklung ergibt, wenn eine derartige Steigerung eintritt, ſo wird eine Verwaltung ſchwerlich eines Tages ſagen können: Jetzt blei⸗ ben wir ſtehen, jetzt machen wir einen Strich darunter, die Weiterentwicklung hört auf. Das wäre nicht richtig gehandelt. Wenn die Kund⸗ ſchaft und die Bevölkerung mehr Milch verlan⸗ gen, ſo wird einem ſolchen Verlangen gegenüher ein Unternehmen ſich nicht auf die Dauer zurück⸗ haltend verhalten können. Das iſt meines Er⸗ achtens nur eine ganz natürliche Entwicklung. Mit Herrn Böttger bin auch ich der Anſicht, daß der Butterhandel ſoweit betrieben werden ſolle, ſoweit er ſich aus der Natur des ganzen Ge⸗ ſchäfts herausbildet. Zu der Eingabe der But⸗ terhändler hat ſich der Vorſtand der Milchzen⸗ trale bereits geäußert. Die Antwort und die Eingabe werden dem Aufſichtsrat der Milch⸗ zentrale überwieſen, der darüber beraten wird, wie im Butterhandel verfahren werden ſoll. Der Stv. Müller hat geglaubt, einen Gegenſatz kon⸗ ſtruieren zu können zwiſchen meiner heutigen Stellungnahme und meinen Ausführungen im vorigen Jahre. Ich habe damals allerdings ge⸗ ſagt, man werde vorausſichtlich nur mit einem Umſatz von etwa 3000 Litern rechnen können. Ich war damals Peſſimiſt und habe nicht ge⸗ glaubt, daß ſich die Sache ſo raſch entwickelt. Ich habe insbeſondere den zuverſichtlichen Aeußerungen des Betriebsleiters immer ein großes Mißtrauen entgegen gebracht. Ich war alſo gar nicht ſo davon überzeugt, daß die Sache ſich ſo raſch entwickeln würde. Es war da⸗ mals vielmehr meine feſte Neberzeugung, daß man vorläufig mit 3000 Litern täglich im Lauſe des Jahres rechnen könne. Wenn nun die Zen⸗ trale ſchon nach dem erſten Betriebsjahr bei einem Umſatz von 8000 Litern angelangt iſt, ſo hat mich das überraſcht. Ich muß ſagen, es hat mich auch gefreut, denn wenn ich als Vertreter der Stadt delegiert bin in den Aufſichtsrat eines Unternehmens, ſo wäre ich ein ſchlechter Beam⸗ ter, wenn ich mich nicht freuen würde, daß das Unternehmen ſich in ſo erfreulicher Weiſe ent⸗ witkelt. Der Stv. Vögtle hat geglaubt, daß ich arg Reklame mache für die Butter der Milch⸗ zentrale. Ich hätte geſagt, die Milchzentrale liefere die beſte Butter überhaupt. So habe ich mich nicht ausgedrückt. Ich will nicht in Abrede ſtellen, daß es hier viele Butterhandlungen gibt, die ebenſo gute Butter liefern, wie die Milch⸗ zentrale. Die Milchzentrale liefert, habe ich geſagt, eine erſtklaſſige Butter. Ich habe die Empfindung, als ob heute ſehr ſtarke Reklame gemacht würde für die Milchzentrale.(Sehr richtig! links.) Diejenigen, die es eigentlich mit der Milchzentrale nicht gut meinen, die den Wunſch hegen, daß ſie allmählich wieder der⸗ ſchwindet, hätten eigentlich beſſer getan, die Frage gar nicht anzuſchneiden.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links.) Stv. Raupp bemerkt: Es ſcheint mir, daß die Angelegenheit nicht deshalb von der Rechten zur Beſprechung gebracht worden iſt, weil die Mannheimer Bürgerſchaft davor bewahrt wer⸗ den ſoll, daß ſie durch die Milchzentrale ſchlechte Milch bekommt, ſondern weil man meint, daß viele ſelbſtündige Exiſtenzen untergraben wür⸗ den. Die Beamten und Arbeiter ſind gerade ſo ſelbſtändige Perſönlichkeiten, wie ein ſelbſtän⸗ diger Geſchäftsmann. Ich bin ſelbſt Abnehmer der Milchzentrale und bin ganz zufrieden. Meine ganze Geſellſchaft trinkt jetzt Milch und gedeiht ſehr gut dabei.(Heiterkeit.) Auch die Land⸗ wirte ſind mit der Milchzentrale zufrieden. Neben mir ſitzen zwei Landwirte aus Sand⸗ hofen, die ſagen: Wir machen ein ausgezeich netes Geſchüft mit der Zentrale und ſind ſehr zufrieden. Früher bekamen wir 16 Pfg., fetz 18 Pfg. Ich bin mit der Entwicklung der Milchzentrale ſehr zufrieden und werde auch weiterhin die Entwicklung unterſtützen. Ich möchte den Herren der Rechten den Rat geben, nicht auf dem Lande über die Milchzentrale zu ſchimpfen; denn dann könnte es vorkommen, daß ſie mit abgeſägten Hoſen nach Mannheim kommen.(Große Heiterkeit links.) Damit ſchließt.20 Uhr die Sitzung. Weiter⸗ beratung Freitag nachmittag 3 Uhr bei 8 31 „Auf die Armen⸗ und Krankenpflege und ſoziale Fürſorgel. Zur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ ſihung. III. Der geſtrige dritte Tag der Budgetberatung brachte mehrfach ſehr lebhafte Debatten. Zunächſt kam es bei der Poſition Mittelſchu⸗ len zu einer ebenſo intereffanten wie bedeu⸗ tungsvollen und zu begrüßenden Diskuſſion, von der man nur hoffen darf, daß ſie in Karls⸗ Neibhork Herald aus Kairo ikfeilt, fand Reis⸗ ner im Innern der Sphinx einen der Sonne ge⸗ weihten Tempel. Dieſer Tempel, der älter iſt als die Pyramiden, muß als das älteſte Bau⸗ werk der ägyptiſchen Geſchichte angeſehen wer⸗ den. Der Pharao Menes, deſſen Grab in der Sphinx iſt, tritt als der erſte König Aegyptens auf, über den geſchichtliche Quellen vorhanden ſind; er machte ſich ſelbft zum Gott und erbaute die Sphinx. Die Sphinx iſt aus dem natür⸗ lichen Felſen herausgehauen, aber im Jnnern ſind Höhlen und Bauwerke, die darauf ſchließen laſſen, daß ihr rätſelhafter Rieſenleib zu einer goldprangenden Stadt gehörte. Zahlreiche „Tunnel führen in die Höhlen des Innern, in die man bisher noch nicht elndringen konnte, da dieſe Forſchungen erſt ſeit 6 Monaten betrie⸗ ben werden. Vorläufig hat ſich Reisner mit ſei⸗ nen Ausgrabungen auf den Raum im Kopfe der Sphinx beſchränkt. Das iſt ein Saal von 60 Fuß Länge und 14 Fuß Breite. Der Raum ſteht durch Gänge im Zuſammenhang mit dem Sonnentempel, der zwiſchen den Klauen der Sphinx ſich erhebt. Henkelkreuze, die ein Sym⸗ bol der Sonne darſtellen, wurden zu Hunderten gefunden. Einige davon waren aus Gold und hatten Schlingen für kleine Glöckchen, die von den Prieſtern geläutet wurden, um die Geiſter herbeizurufen. Im Innern der Sphinx befin⸗ den ſich auch kleine Pyramiden, die zeigen, daß man dieſe Form lange vorher kannte, ehe die großen Pyramiden errichtet wurden. Prof. Reisner hofft, bei ſeinen weireren Forſchungen, unter den im Innern der Sphinx befindlichen Reliquien viele Geheimniſſe der ägyptiſchen Prieſter zu entdecken und der W tauſenden eine neue Frühepoche ägyptiſchen Kultur zu erſchließen. Seine Arbeiten ſtießen auf große Schwierigkeiten bei den Arabern, die ihm Hilfe leiſteten. Sie weigerten ſich z.., in der Kammer im Kopf der Sphinx zu ſchlafen, weil dies der Aufenthalt von Teufeln ſei, die jeden Schlafenden töten würden. Feuer im Berliner Leſſingtheater. Geſtern abend brach, wie unſer Berliner Bu⸗ reau mitteilt, kurz nach 10 Uhr während einer Vorſtellung im Leſſingtheater Feuer aus. Es wurde gerade Hartlebens Komödie „Die Erziehung zur Ehe“ und danach Ganghofers Dorfkomödie„Tod und Leben“ gegeben. Das Theater war ſehr gut beſucht und die Komödie Ganghofers hatte eben begonnen, als Regiſſeur Rickelt plötzlich vor die Rampe trat und ins Publikum hineinrief, daß ein kleines Unglück paſſiert ſei und es deshalb fraglich wäre, ob die Vorſtellung zu Ende geführt werden könne. Rickelt trat daunn wieder ab, während die Vor⸗ ſtellung fortgeführt wurde. Etwa eine halbe Mi⸗ nute ſpäter eilte Rickelt wieder auf die Bühne und rief nun: Ich kann es leider nicht verbergen, es iſt ein kleines Feuer ausgebrochen. Wir kön⸗ nen nicht weiter ſpielen. Für das Publikum be⸗ ſteht keine Gefahr. Der eiſerne Vorhang wird ſofort heruntergelaſſen werden. Rickelt trat dann zurück und im ſelben Augenblick fiel der eiſerne Vorhang. Das Publikum, das von dem Feuer nichts ſehen konnte, und auch keinen Brandgeruch wahrnabm, ſtand ruhig von ſeinen Plätzen auf an erle 5 5 ſonderliche Haſt das Theater. ten. mer faſt völlig vernichtet ſind, ſo glaubt man doch, daß die heutige Vorſtellung ſtattfinden kann. Die c Die Leerung des Zuſchauerraums hatte kaum 3 Minuten in Anſpruch genommen. Als einer der letzten erhob ſich der im Zuſchauerraum an⸗ weſende Polizeipräſident v. Jagow, der während der Leerung des Saales dem Publikum fortge⸗ ſetzt beſchwichtigende Worte zurief. Hinter der Bühne ging es indeſſen erheblich lebhafter zu. Der wachhabende Oberfeuerwehr⸗ mann hatte auf ſeinem Patrouillengang einen ſtarken Brandgeruch wahrgenommen. Als er die Garderobekammer öffnete, ſah er Flammen auflodern. Er warf ſchnell die Türe wieder zu und rief die auf der Bühne poſtierten Feuerwehr⸗ leute, die ſofort Schläuche an die Hydranten leg⸗ ten. Es ſtellte ſich aber heraus, daß die Gefahr nicht zu beſeitigen war, weshalb die Wehren her⸗ angerufen wurden, die ankamen, bevor ſich das Publikum aus dem Theater völlig entfernt halte. Der Brandherd wurde ſofort mit 8 Schlauchlei⸗ tungen bekämpft. Das Bühnenhaus war ſchon total verqualmt, ſodaß die Feuerwehrleute nur mit Rauchſchutzhelmen vorgehen konnten. Die dienſttuende Obergarderobiere mußte, vom Nauch betäubt, bewußtlos aus der Garderobe ge⸗ tragen werden. Auch mehrere Feuerwehrleute erkrankten unter Rauchvergiftungen. Um ½12 Uhr war jedoch das Feuer bekämpft, ſodaß nun⸗ mehr die Aufräumungsarbeiten beginnen lonn⸗ Wenn auch die Garderobe und Möbelkam⸗ ſich noch vechfzeikig in Sicherheit bringen können, ſodaß außer der Garderobiere und einigen Feuer⸗ wehrleuten niemand Schaden genommen hat. Kurz nach Mitternacht rückten die einzelnen Züge wieder ins Depot zurück. Berliner Theaterabend. An die neueſte Kriſe im Komödienhauſe reiht ſich an die Kriſe im Friedrich Wilhel m⸗ ſtädtiſchen Schauſpielhaus. Auch der Di⸗ rektor dieſes Theaters muß infolge andauernder pe⸗ kunjärer Schwierigkeiten die Waffen ſtrecken. Der Beſitzer des Schauſpielhauſes hatte gegen den Direk⸗ tor Nordau die Exmiſſionsklage angeſtrengt, weil er ſchon ſeit einiger Zeit mit einem Teil der Miete im Rückſtande blieb. Zwiſchen dem Polizeipräſtdium und der Bühnengenoſſenſchaft finden ſoeben Verhand⸗ lungen ſtatt über die Regelung. Wie man hört, wird der Beſitzer das Theater demnächſt an eine Kinov⸗ geſellſchaft vermieten, die das Theater einem Licht⸗ ſpielhaus umwandeln würde. Der norwegiſche Dichter Thomas Krag iſt geſtern wie aus EChriſtiania gemeldet wird, im Krankenhaus nach längerer Krankheit im Alter von 44 Jahren geſtorben. Thomas Krag entnahm den Stof ſeiner Novellen und Romane mit Vorliebe dem Geſellſchaftsleben ber Provinz und der unteren Volksſchichten. Stimmungsvoll wußte er den Ein⸗ fluß der düſteren Küſtennatur Norwegens auf ihre Bewohner zu ſchildern. Seinen Werken iſt ein ſanfter, tiefer Humor und eine liebenswürdige Sen⸗ timentalität eigen. Kleine Mitteilungen. 5 F. A. Beyerleius Schauſpiel„Frauen“, das kürzlich im Hambuyger Thaliatheater zur Auf⸗ führung kam, iſt ſpeben als Buchausgabe im Deutſchen Verlagshauſe Vita, Berlin⸗Charl., er⸗ ſchienen. Wie uns unſer Münchener Korreſpondent mit⸗ teilt, wird der erfolgreiche Luſtſpieldichter Schauſpieler, ſowie das techniſche Perſonal hatten Karl Röß er ab 1. April wieder als Scha u⸗ 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badſſche Neueſte Nachri en(Mittagblattſ. 6. Näfnißßeiff ruhe bei den zuſtändigen Regierungsſtellen die ihr gebührende Beachtung und Würdigung fin⸗ den möge; denn die in der geſtrigen Bürger⸗ ausſchußſitzung berührten Verhältniſſe ſind nachgerade unhaltbare und unſere gewerbstüch⸗ lige und gewerbstätige Stadt ſchwer ſchädigende geworden. Es handelt ſich um die bekannte Verfügung der Großh. Regierung, wonach den Städten es nicht erlaubt wird, den Lehrern an den ſtädtiſchen Jach⸗ und Mittelſchulen Zuſchüſſe zu den ſtaatlich feſtgeſetzten Gehältern zu ge⸗ währen, reſpektive den Lehrern verboten wor⸗ den iſt, ſolche Zulagen auzunehmen. Es ſind das merkwürdige Dinge, die zu begreifen nicht ſo leicht iſt. Man muß ſchon Bureauxkratieluft einatmen, um die Beweggründe einigermaßen verſtehen zu können. Es wird in Karlsruhe be⸗ fürchtet, daß durch ſolche Zulagen der Zudrang der Lehrer nach den großen Städten ein allge⸗ waltiger wird und die kleineren Städte und Plätze das Nachſehen haben, reſp. ſich mit den minder tüchtigen Elementen der Lehrerſchaft be⸗ gnügen müſſen. Dieſer Gefahr hätte aber ſicher durch andere Maßnahmen vorgebeugt werden können. Auch liegt es auf der Hand, daß nach den größeren Städten nicht mehr Lehrer kom⸗ men können, als wie gebraucht werden. An⸗ dererſeits hätte eine ſolche Auswahl auch wieder aneifernd auf die Lehrer gewirkt, ſich in ihrem Fache immer weiter und tiefer auszubilden. Und dies wäre wieder dem ganzen Stande zu gute gekommen. Was ſind aber jetzt die Folgen der Karlsruher Regierungsmaßnahme, beſon⸗ ders für unſere Stadt Mannheim? Die tüch⸗ tigen Lehrer wollen von Mannheim nichts wiſſen, da hier das Leben teurer iſt als wie an den kleineren Plätzen und ſie für dieſe Mehr⸗ ausgaben infolge des Verbotes der Gr. Regie⸗ rung keine entſprechenden Mehreinnahmen haben. Dadurch wird die Mannheimer Bevöl⸗ kerung auf das ſchwerſte benachteiligt. Der nationalliberale Stadtverordnete Prof. Drös hat ſich deshalb ein großes Verdienſt dadurch er⸗ worben, daß er die Dinge in der geſtrigen Bür⸗ gerausſchußſttzung ungeſchminkt darlegte und die Stadtverwaltung aufforderte, in entſchie⸗ dener Weiſe gegen dieſe die Stadt Mannheim in ihrem Lebensnerv trefſende Regierungsmaß⸗ nahme aufzutreten. Er fand mit ſeinen Aus⸗ führungen die Unterſtützung verſchiedener an⸗ derer Redner, die ausnahmslos die Haltung der Regierung verurteilten. Vom Stadtratstiſch hätten wir eine etwas enl⸗ ſchloſſenere Stellungnahme zu den Darlegungen des Herrn Prof. Drös gewünſcht. Was vom Stadtratstiſch geäußert wurde, war weder kalt noch warm und wird auf die Regierung keinen beſonders tiefen Eindruck machen. Die An⸗ regung des Herrn Stv. Drös, daß die Stadt es in Zukunft ablehnen ſolle, neue Schulhäuſer für die Mittelſchulen zu bauen, wenn die Regierung auf Maßregeln beharren ſollte, die das Gedeihen dieſer Schule aufhält, iſt ſehr beachtenswert, eine Meinung, die auch Herr Oberbürgermeiſter Martin äußerte. Bei der Poſition„Wohnungskontrolle“ bringt Sty. Wendling wieder ſeine ſchon im Vor⸗ jahre geäußerten Wünſche auf Schaffung eines Wohnungsamts vor, deſſen Auf⸗ gaben und Ziele er ausführlich darlegt, dabei viele ſehr beherzigenswerte Geſichtspunkte in zutreffender Weiſe in den Vordergrund rückend. Vor allem erhofft er von dieſem Wohnungsapit beſſere Regelung des Wohnungsnachweiſes und der Wohnungskontrolle. Stv. Bub fragt die 70000ã ͤ ·2a2aa2aãã ¶ͤ————....——.—— ſpieler auftreten und zwar im Deutſchen Theater zu Hannover in einer Hauptrolle in „Hinterm Zaun“, Frühling. An der Ecke ſteht ſchon ein Karren mit Eis, Daneben ein Wagen mit Blütenreis. Die Droſſel ſingt ſchon im hohen Baum, Der Boden ſaßt die Säfte kaum, Die alle drängen zum Blühen und Weben, Die alle wollen zur Sonne ſtreben. Ein Strauch iſt voll gelber Vögel geflogen, Die über Nacht kamen hergezogen. Vor Freude wollen die Knoſpen ſpringen, Die Kinder alle Lieder ſingen.— Das iſt der Frühling, der uns naht Mit Licht und Freude in grüner Saat. Ihr alten, grauen Winterſchmerzen, etzt müßt ihr auch runder von meinem 170% Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 15. März. Berlin. Kgl. Opernhaus: Triſtan und Iſolde. Kgl. Schauſpielhaus: Wallenſteins Tod.— Dtiſch. Theater: Der lebende Leichnam. Dresden. Kgl. Schauſpielhaus: Maria Magdalene. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die Generalsecke. Frankfurt a. M. Opernhaus: Das Spielwerk und 10 Prinzeſſin.— Schauſpielhaus: König Hein⸗ IV. — i. Br. Stadttheater: Die Räuber. Diſch. Shauſpielhaus: Michel Angelv. arlsenhe Gr, Hoftheater: Einen Jux will er ſich machen. Mainz. Stadttheater: Die Quitzows Maunheim. Gr. Hoftheater: Der liebe Auguſtin. München. Kal. Hofthegter: Othellv.— Kgl. Reſi⸗ —— 79 Die Geführtin.— Die öffenen Se 1. 9 8 Das 6 Stadtverwaltung, ob ſie ſchon Stellung geuom⸗ men habe zu der Eingabe des badiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzervereins auf Ergreifung von Maßnahmen zur Linderung der immer ſchlim⸗ mer werdenden Verhältniſſe der Beſchaf⸗ fung von zweiten Hypotheken. Ueber dieſe zwei Punkte entſpinnt ſich eine intereſſante Debatte, in der Herr Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin nachweiſt, daß in der Frage der Wohuungs⸗ fürſorge ſchon bis jetzt in Mannheim auger⸗ ordentlich viel geſchehen iſt und daß ihr auch in Zukunft die größte Aufmerkſamkeit zugewendet werden ſolle. Der beſſeren Ausgeſtaltung 89 Wohnungsnachweiſes ſtehen bis jetzt noch d geſetzlichen Beſtimmungen entgegen. In 15 Frage der Beſchaffung zweiter Hypotheken kon⸗ ſtatiert Herr Oberbürgermeiſter Martin, daß hier tatſächlich bedrohliche Verhältniſſe inge⸗ treten ſind, jedoch konnte er die Mitteilung machen, daß die Stadtverwaltung in Vecbin⸗ dung mit dem Grund⸗ und Hausbeſitzervereꝛn bereits über die Ergreifung von Abwehrmag⸗ regeln beraten hat, ſodaß poſttive Vorſchläge in baldiger Ausſicht ſtehen. Sehr bemerkens⸗ wert war der Hinweis unſeres Stadtobenhaup⸗ tes auf die geringe Bautätigkeit, die gegenwärtig in NMannheim herrſcht. Unſer Stadtoberhaupt hat hier eine ſehr be⸗ bedauerliche Tatſache konſtatiert, die in ihren Konſequenzen eine trübe Zukunft eröffnet, wenigſtens für die nächſte Zeit. Schon jetzt kömen viele Bauhandwerker ihren Betrieb nur mit Mühe und Not aufrecht erhalten, da es an Beſchäftigung mangelt. Das Schlimmſte aber iſt, daß die kommenden Monate keine Beſſerung verſprechen. Es herrſcht in unſerer Stadt eine große Bauunluſt. Fragt man nach den Grün⸗ den dieſer Erſcheinung, ſo wird man ſie nicht allein mit der Hypothekenmiſere erklären können. Hier wirken noch andere Faktoren mit. So er⸗ ſcheint uns die ganze neuzeitliche Geſetzgebung, die angeblich im Intereſſe der Milderung der Wohnungsnot erfolgt iſt, mehr die gegen⸗ teilige Wirkung gehabt zu haben, nämlich die, daß die Wohnungsnot verſtärkt und denjenigen Kreiſen, die allein dazu berufen und fähig ſind, ein vermehrtes Wohnungsangebot zu ſchaf⸗ fen, in den Arm gefallen worden iſt. Viele Kreiſe, die früher dieſe Geſetzgebung gebilligt und befürwortet haben, ſind durch deren Früchte ſtutzig geworden, wenn ſie es auch noch nichr wagen, offen die Aenderung ihrer Meinung kundzugeben. Mit Kathederweisheiten und theoretiſchen Betrachtungen iſt in dieſer Frage nichts getan. Das praktiſche Leben iſt ſogar ſo unverſchämt, über Dutzende von ſchönen Bü⸗ chern, die von ideal angelegten Männern ge⸗ ſchrieben worden ſind, kalt hinweg zu ſchreiten und die prächtigen Luftgebilde, die in dieſen Büchern aufgebaut wurden, mit einem einzigen Hauch zuſammen zu blaſen. Es ſteht außer Zweiſel, daß eine vorſichtige und weitſchauende Stadtverwaltung dieſer Frage, deren Entwitk⸗ lung wir noch gar nicht abzuſehen vermögen, ihre ernſteſte Aufmerkſamkeit ſchenken muß. Wir haben ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß es ein ſehr unverantwortliches Beginnen iſt, die Mieter und Hausbeſitzer in einen Gegenſatz zu bringen. Je mehr ſich deren Intereſſen ſchei⸗ den, deſto ſchlimmer wird es mit den Woh⸗ nungsverhältniſſen werden. Mieter und Haus⸗ beſitzer ſind aufeinander angewieſen und ſollten in der Verſtändigung und der Würdigung der gegenſeitigen Intereſſen die Aufgabe der Zu⸗ kunft erblicken. Bei der Fuhrverwaltung wurde von dem natl. Stadtvreordneten Speidel die Verfügung be⸗ mängelt, wonach in den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben die Entleerung der Dunggruben nur des nachts erfolgen darf. Mit Recht wies Reduer darauf hin, daß dieſe Verfügung unvereinbar iſt mit der Eigenart der laudwirtſchaftlichen Be⸗ triebe, deren Exiſtenzmöglichleit doch auch Be⸗ achtung verdiene. Die Anregung des Herrn Speidel fand im Hauſe eine ſehr beifällige Auf⸗ nahme und Unterſtützung. Hoffen wir, daß die Stadtverwaltung beim Großh. Bezirksamt ihren Einfluß dahin geltend macht, daß in den Stadt⸗ gebieten, in denen der landwirtſchaftliche Cha⸗ rakter noch vorherrſcht, dieſen Verhältniſſen auch bei den Verwaltungsmaßnahmen Rechnung ge⸗ tragen wird. Sodann gab es eine nahezu zweiſtündige De⸗ batte üher die Milchzentrale und deren Geſchäftsgebahrung. Der natl. Sty. Hartmann brachte die Beſchwerden der Milch⸗ und Butterhändler zur Sprache und fragte an, ob es richtig ſei, daß der Geſchäfts⸗ führer der Milchzentrale wegen des Verkaufs minderwertiger Milch zu einer Geldſtrafe von 10 Mk. verurteilt worden ſei. Der natl. Stp. Schneider ergänzte die Ausführungen ſeines Vorredners in wirkſamer Weiſe. Ueber dieſe ganze Sache entwickelte ſich eine öfters einen haf⸗ tigen Charakter annehmende Diskuſſton, in der ee Theater: Der Auslauleleutnant. der Milchzentrale in den Herren Bürgermeiſter Ritter und Stv. Böttger ſehr enragierte Verteidiger entſtanden, die die Milchzentrale und ihre Tätigkeit in möglichſt glänzenden Farber malten. Irgend ein Verſtändnis für die ſchwere Schädigung, die die Milchzentrale und ihre be⸗ abfichtigte weitere Ausdehnung vielen kleinen und mittleren Geſchäftsleuten zufügt, fehlte in den Ausführungen dieſer beiden Herren voll⸗ ſtändig, Sie ſtellten ſich auf den nackten Ge⸗ ſchäftsſtandpunkt der Milchzentrale. Wir möch⸗ ten bezweifeln, ob dieſe Haltung die Billigung weiter skreiſe findet. Leider iſt aus den Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters [Ritter auch für die Zukunft nicht zu erwarten, daß man gedenkt, irgend welche Rückſicht auf dieſe ſchwer um ihre Exiſtenz klämpfenden Leute zu nehmen. Das iſt bedauerlich, aber wie der Bürgerausſchuß nun einmal zuſammengeſetzt iſt, in abſehbarere Zeit nicht zu ändern. Die von der Milchzentrale konkurrenzierten Erwerbs⸗ ſtände werden gut tun, mit dieſer Tatſache zu rechnen. Die Beantwortung der Frage, ob der Geſchäftsführer der Milchzentrale wegen Ver⸗ kaufs minderwertiger Milch beſtraft worden ſei, iſt in klarer und beſtimmter Weiſe nicht erfolgt. Aus den Ausführungen der Herren Bürger⸗ meiſter Ritter und Stv. Böttger war nur zu entnehmen, daß eine polizeiliche Beanſtandung von Milch der Milchzentrale ſtattgefunden hat und das Verfahren noch ſchwebt. Es ſcheint aber, als wollte man jetzt den armen Milchbur⸗ ſchen die Schuld aufbürden. Wie dieſer arme Teufel bazu kommen ſoll und wie er es fertig ge⸗ bracht haben könnte, die Milch minderwertig zu machen, wurde allerdings nicht geſagt. Herr Stv. Böttger erzählte zwar eine rührſelige Ge⸗ ſchichte und behauptete, daß die Sache gar nicht ſo ſchlimm geweſen ſei; wenn der Schutzmann ſo höflich geweſen wäre, dem Milchburſchen das Durcheinanderſchütteln der in der betreffenden Kanne enthaltenen Milch noch raſch zu erlau⸗ ben, dann hätte eine Anzeigen gar nicht erfolgen können. So meinte Herr Böttger, wenigſtens haben wir ſo ſeine Ausführungen verſtanden. Wir glauben aber, daß in der gleichen Lage die meiſten Milchhändler, die ſchon beſtraft vorden ſind, geweſen wären. Oder nicht? Es iſt drin⸗ gend zu fordern, daß nach Abſchluß der Ange⸗ legenheit eine authentiſche Darſtellung der Sache ſtattfindet und wir glauben, daß hierzu auch eine Verpflichtung des Großh. Bezirksamts vor⸗ liegt. Iſt der Milchzentrale Unrecht geſchehen, gut, dann wird kein anſtändiger Meuſch eine Minute Bedenken tragen, dies unumwunden einzugeſtehen. Iſt es aber nicht der Fall, dann gehört die Milchzentrale genau ſo an den Pranger geſtellt, als wie die Milchhändler, die ſich gegen das Nahrungsmittelgeſetz vergangen haben. Hier gibt und darf es nur ein Maß geben. Die Sache wird mit der geſtrigen Bür⸗ gerausſchußſitzung noch nicht erledigt ſein. Aus⸗ drücklich möchten wir bemerken, daß wir wie früher ſo auch jetzt vollſtändig einverſtanden ſind mit den ſchärfſten Maßregeln, die dazu dienen, der Mannheimer Bevölkerung eine in geſund⸗ heitlicher Beziehung einwandfreie Milch zu ga⸗ rantieren. Alles was hier getan wird, findet unſere vollſte Billigung, wenn dabei der Grund⸗ ſatz der unbeſchränkten Aufrechterhaltung der freien Wettbewerbstätigkeit nicht angetaſtet wird. ——— Nus Stadt und Land. * Mannheim, 14. März 1913. * Seinen 70. Geburtstag feiert heute ein ver⸗ dienter Parteifreund, Herr Hauptlehrer Gg. Rudi. In Erinnerung dürfte noch ſein, daß Herr Rudi im April b. J. als älteſter hieſiger aktiver Lehrer ſein 50jähriges Dienſtjubiläum feierte. Im Jahre 1865 kam er als unſtändiger Lehrer hierher, gründete 1870 eine Vorſchule für Knaben, die er bis zur Gründung der Bürger⸗ 5 ule im Jahre 1887 mit vorbildlichem Pflicht⸗ er leitete und iſt ſeit 1888 wieder ununter⸗ 996055 an der hieſigen Volksſchule tätig. Wir können heute nur wiederholen, was wir anläß⸗ lich ſeines Jubiläums ſagten: daß es Herrn Rudi, der ſeit langen Jahren Vorſitzender des National⸗ liberalen Bezirksverein der Unterſtadt II iſt, noch recht lange vergönnt ſein möge, mit der ſeit⸗ herigen Friſche als Jugendbildner und als ktreuer Anhänger der nationalliberalen Partei zu wir⸗ ken. Zum heutigen Tage unſere herzlichſten Glückwünſche! Geh. Kommerzienrat Karl Karcher TJ. Im 70. Lebensjahr iſt vergangene Nacht in Fran⸗ kenthal der Herr Geh. Kommerzienrat Karl Karcher verſchieden. Wir kommen auf den Lebensgang des verdienten Mannes noch zurück. * Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag im Gepäcktunnel, der vom Bahnpoſtamt bis zum Gepäckraum des Haupt⸗ bahnhofes von der Fa. Heinrich Eiſen er⸗ baut wird und ſeiner Vollendung entgegengeht. Drei Arbeiter waren damit beſchäftigt, die Sprießen der Holzverſchalung des letzten Teils des Tunnelbaues zu beſeitigen. Hierbei gab ſtritten werden. das Erdreich, das aus leichtem, roten Flugſand beſteht, nach und verſchüttete den verhei⸗ rateten, 33 Jahre alten Taglöhner Wilhelm 5 fan von Neckarau vollſtändig. Trotz an⸗ geſtrengter Retti ätigkeit konnte der Verun⸗ glückte, der eine Witwe mit drei unmündigen Kindern hinterläßt, nur als Leiche geborgen werden. Der Tod iſt ſoſort durch Erſticken eingetreten. Zwei Arbeiter, die am Ende des Tui nnels ſtanden, hörten nicht einmal einen Schrei. Durch den Unglücksfall war das eine Heidelberger Geleiſe zwei Stunden lang ge⸗ ſperrt, da ſich der Erdeinbruch direkt unter die⸗ ſem Geleiſe ereignete. Die Leiche mußte von den Geleiſen aus mit Stricken ans Tageslicht gezogen werden. Ein Verſchulden an dem be⸗ dauerlichen Unglücksfall trifft, wie ſofort von ſachverſtändiger Seite feſtgeſtellt wurde, die B en in keiner Weiſe. Es iſt möglich, daß bei der Beſeitigung der Sprießen durch Stefan, der ſeit 1½ Jahren bei der Firma beſchäftigt war und ſich immer als ſehr zuverläſſig erwieſen hat, ein Fehler begangen worden iſt. Aber das wird ſich jetzt noch ſchwerlich feſtſtellen laf⸗ ſen, da die andern beiden Arbeiter zu weit weg⸗ ſtanden, um genau darüber Auskunft geben zu können, ob ein Verſchulden Stefans vorliegt oder nicht. Jedenfalls handelt es ſich um einen der Betriebsunfälle⸗ mit denen bei derartigen Arbeiten immer trotz größter Vorſicht gerechnet werden muß. * Ausgeſtellt. In dem Schaufenſter des Photohaus„Pini“, Inhaber Carl Herz, iſt zur Zeit eine hübſche Serie wohlgelungener photo⸗ graphiſcher Aufnahmen vom Schneeſchuh⸗ wettlauf des Ski⸗Klubs Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen auf dem Feldberg ausgeſtellt. * Zum Untergang des Kahnes„Stolzenfels“ wird uns von der Firma Gebrüber Kröll, Eigentümerin des Kahnes, noch geſchrieben: In ber Nr. 113 Ihres geſchützten Blattes leſen wir, daß unſer Schiff „Stolzenfels“ nunmehr 8 Tage geſunken liege, ohne daß die Kgl. bayeriſche Flußbauverwaltung etwas unternommen hätte. Sofort nach dem Sinken des Schiffes wurden die notwendigen Wahrſchaupoſten, nicht weniger als 5 an der Zahl ausgeſtellt, ebenſo ſetzte ſich die Kgl. Flußbauverwaltung und die Kgl. Oberzolldirektion in Ludwigshafen mit uns in Ver⸗ bindung. Noch am Vormittag wurde ein Hebungs⸗ unternehmer aus Mainz zur Abgabe einer Hebungs⸗ offerte erſucht und in deſſen Beiſein am gleichen Nachmittage eine gemeinſame Beſichtigung des ge⸗ ſunkenen Schiffes wieder mit den betr. Behörden vorgenommen. Die Verhandlungen mit dieſem Unternehmer zerſchlugen ſich aber, nicht etwa wegen der Höhe der geforderten Hebungskoſten, ſondern der betr. Unternehmer ſtellte Bedingungen, welche nicht eingegangen werden konnten. Auch ein wei⸗ terer Unternehmer aus Mainz erklärte, daß er die Hebung des Schiffes nicht übernehmen könne. Auch die telegraphiſchen Anfragen bei anderen Unter⸗ nehmern in Homberg und Ruhrort verliefen reſul⸗ tatlos, da die betr. Unternehmer bereits anderweitig mit Hebung von geſunkenen Schiffen beſchäftigt ſind. Es blieb nun nichts anderes übrig, als 2 Uuter⸗ nehmer aus Rotterdam und Dortrecht kommen zu laffen. Dieſe kamen auch ſofort perſönlich nach hier und wurde auch mit dieſen der Hebungskontrakt ab⸗ geſchloſſen. Die betr. Rotterdamer Firma iſt auch bereits mit ihren Hebungsgerätſchaften und He⸗ bungsſchiffen von Rotterdam abgefahren und dürfte in den nächſten Tagen hier eintreffen. Ferner bietet der Ruf dieſer Firma auch dafür Gewähr, daß die Hebung des Schiffes in ſchnellſter ſachgemüßer Weiſe erfolgen wird. Nach dem Obengeſagten dürfte feſt⸗ ſtehen, daß ſeitens der betefligken Behörden, uns und der in Frage kommenden Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft alles getan worden iſt. Es wurde noch keine Minute verſäumt und auch keine Koſten geſcheut, um die Hebung des Schiffes ſoviel wie möglich zu beſchleunigen. Das Vorſtehende kann durch ſchrift⸗ liche Beweiſe belegt werden. Ferner ſei noch geſagt, daß eben, wenn ein Schiff ſinkt, ſtets ein Hindernis entſteht, es ſind jedoch ſchon durch Sinken von Schif⸗ fen an anderen Plätzen viel ſchwierigere Verhältniſſe geſchaffen worden, wie dies hier der Fall iſt.— Weiter ſchreibt uns die Fa. Gebr. Kröll:„Die in der Mittagsausgabe Ihres geſchätzten Blattes vom 12. ds. erſchienene abermalige Notiz über das angeb⸗ lich durch Kahn„Stolzenfels“ hervorgerufene Schiff⸗ fahrtshindernis, zeugt von wenig Urteilskraft auf Seiten der hier in Frage kommenden Herren des Schiffervereins. Die Erfahrung dürfte doch diefe Herren gelehrt haben, daß derartige Hinderniſſe nicht von heute auf morgen beſeitigt werden können. Auch ſcheinen dieſe Herren die Notiz in der Mittags⸗ ausgabe vom Montag nicht geleſen zu haben, denn ſonſt müßten ſie wiſſen, daß bereits alle nötigen An⸗ kalten zur Hebung des Fahrzeuges getroffen ſind. Daß die Schiffer nun, wie es in der Notiz heißt, „mit größter Vorſicht“ fahren müſſen, ſoll nicht abge⸗ Wäre immer mit„größter Vorſicht“ gefahren worden, ſo wäre das Unglück verhütet ge⸗ blieben. Es iſt außerdem unverſtändlich, aus welchem Grunde die Oeffentlichkeit mit dieſer Be⸗ ſchwerde beläſtigt wird, während die Herren vom Schifferverein doch viel ſchneller eine ſachdienliche Auskunft über das bisher Unternommene direkt von der Flußbaubehörde erhalten könnten.“ * Tobesfälle. Im Alter von 61 Jahren iſt in Walldorf Bürgermeiſter Stephan Abel ge⸗ ſtorben. — Der in Nürnberg an den Folgen eines Schlaganfalles im 68. Lebensiahr verſchiedene Geh. Komm.⸗Rat Albert Melchior hat zu den Induſtrie⸗ kapitänen des Landes gehört. Als Schwiegerſohn des verſtorbenen Geh. Komm.⸗Rat Otto trat er 1872 in die von dieſem gegründete Nürtinger Baumwoll⸗ ſpinnerei ein und hat ſpäter mit ſeinem Schwager, dem Köomm.⸗Rat Otto, die„Ottowerke“ zu großer Blüte gebracht. Die Firma war auch eine der erſten deutſchen Spinnereien, die in Deutſch⸗Oſt⸗Afrika eigene Baumwollplantagen angelegt haben. öffentlichen Leben iſt Melchior vielfach hervorgetre⸗ ten, zunächſt als langjähriges Miglied der Rent⸗ linger Handelskammer und dann als Mitglied der erſten Kammer, welcher er als Vertreter von Handel ſeit der Verfaſſungsreviſton aun⸗ gehörte. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Ueber Island iſt ein neuer Luftwir⸗ bel erſchienen, der vermutlich ſeinen Weg nach Oſten durch Nordeuropa nimmt, aber doch leichte Störungen auch in Mitteleuropa verurſachen dürfte, wo im übrigen der Hochdruck ſeine Herr⸗ ſchaft behält. Für Samstag und Sonntag iſt daher wohl zeitweilig trübes, aber in der Haupt⸗ ſache immer noch trockenes und mildes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 14. März. Unglücksfälle mit Todesfolge. Von etnem umſtürzenden Stoß Eiſenlaſchen wurde geſtern vormittag 9½ Uhr der 19 Jahre alte Schloſſer Albis Schlotter von Wieſenſtetten(Württb.) in einem bei der Vabe tatten gelegenen Jabrikbetriebe Abel ſtand ſeit 1889 an der Spitze der Stadt. S GG 82 öre A n eee, Nee, eee, ee eeene deen eenee eee e nnrn eneeee E2ͤ% ee eee eeeeeeeee Teil des Orts bereits unter zwei Mannheim, 14. März. Geyeral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablakf). 7. Seite Boden geſkchlagen und lebensgefährlich verletzt. Er wurde im Sanitätswagen nach dem Allgem. Kranken⸗ haus verbracht, wo er nachmittags 3 Uhr ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Selbſtmord durch Erhängen beging in vergangener Nacht in der Nähe des Tieraſyls hier ein noch unbekannter junger Mann. Seine Leiche wird in die Leichehalle auf dem Friedhof verbracht werden. Vereinsnachrichten. Gevlogiſche Vereinigung— Verein für Natur⸗ kunde. Auf den heute Abend halb 9 Uhr ſtatt⸗ findenden epifkopiſchen Vortrag des Herrn Dr. A. Wurm aus Heidelberg über Tiere aus der Steppenzeit unſerer Gegend machen wir hiexrmit nochmals aufmerkſam. Durch Mitglieder eingeführte Gäſte ſind willkommen. Tages⸗Kalender. Freitag, 14. März. Wroßh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr: lerig ruſticana; hierauf: Der Bajazzo. Apollotheater. Abends 8 Uhr:„Sumurün“; hierauf Variété Vorſtellung. Im Trocadero: Abends nach Schluß der Vor⸗ ſtellung Kabaret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Kniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, 1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Cafs Corſo, J 1. 6. Täglich Künſtler⸗Konzert. Wekter⸗Kachrichten. at. Wettermeldungen. Feldberg: Bewölkt, 2 Grad warm, Tauwetter, Weſtwind, Schneehöhe 60 bis 70 Zentimeter, weich, Skibahn auf der Höhe gut, Schneegrenze bei 1000 Meter; Herzogenhorn: Trüb, Südweſtwind, 3 Grad warm, Schneehöhe 70 Zentimeter, etwas weich und naß, Skibahn auf den Kammhöhen bis gegen 1000 Meter abwärts gut; Wiedener Eck: Auf den Höhen über 1000 Meter meiſt geſchloſſene Schneedecke, gut fahrbare Skibahn nach dem Feldberg, Belchen, Notſchrei, Halde, Schau⸗ insland, Herzogenhorn, Stübenwaſen, Wetter trüb, 4 Grad Wärme, Föhn; Halde⸗Schauinsland: Auf der Höhe bis 40 Zentimeter alter, weicherSchnee, 4 Grad warm, bewölkt, Südwind, bis gegen 1000 Meter abwärts, ſowie aun Nord⸗ und Oſthängen gute Skibahn; Belchen: Bis 70 Zentimeter Altſchnee auf den Höhen über 1000 Meter, Schnee weich und naß, ſtellenweiſe etwas vereiſt, Skibahn ziemlich gut, Caval⸗ namentlich auf den Kammhöhen, Wetter trüb, Weſt⸗ wind, 3 Grad warm; Notſchrei: 4 Grad warm, wolkig, Südweſtwind, Skibahn auf der Höhe bis 1000 Meter abwärts gut, Schnee weich, naß; Kandel: An Nord⸗ und Oſthängen gute Skibahn bei 30 Zenti⸗ meter altem, weichem Schnee, 4 Grad warm, Föhn;: triütb; Elſäſſer Belchen: 4 Grad warm, 10 Zentimeter Altſchnee, trüb, Föhn, auf dem deutſch⸗ franzöſiſchen Grenzkamme noch teilweiſe Skibahn. Oberſtdorf in den Allgäuer Alpen, 13. März. Wetter ſonnig mit klarer Fernſicht, morgens 2 Grad unter Null. Schneeverhältniſſe: morgens und abends harſchig, während der Sonnenſcheindauer weich, Ski⸗ gelände fahrbar, Schneetiefe im Tal 32 Zentimeter, Schlittenfahrt ſtreckenweiſe nicht gut. Rodelbahn der obere Teil gut. WVon Tag zu Tag — Abgeſtürzt. Breslau, 13. März. Heute Vormittag ſtürzte der Schornſteinfegermeiſter Hart⸗ mann beim Reinigen eines Schornſteines in den Lichthof des Poſtamtes und blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen. — Zu den verbrecheriſchen Anſchlägen der Wahl⸗ rechtsfurien. London, 13. März. Eine Frau namens Olive Hocken, 32 Jahre alt, erſchien heute vor dem Polizeigerichtshof unter der Anklage, ein Gebäude in Rochampton in Brand zu ſtecken verſucht zu haben. Sie wurde geſtern abend in ihrer Woh⸗ nung im weſtlichen Stadtteil Londons verhaftet, wo bei der Durchſuchung von der Polizei eine Reihe Werkzeuge zur Durchſchneidung der Telegraphen⸗ drähte und Flaſchen mit Säuren, deren ſich die An⸗ hängerinnen des Frauenſtimmrechts bei Anſchlägen zu bedienen pflegen, beſchlagnahmt wurden. Die Sache wurde um etwa acht Tage vertagt. 5 — Ermordet und verbrannt? Kottbus, 13. Die Blätter melden aus Drebkau: Der Koſtgänger Fröhlich, der ſeit längerer Zeit bei der Witwe Kröckeritz wohnte, war ſeit vierzehn Tagen ver⸗ ſchwunden. Durch einen auffallenden Geruch aus der Wohnung der Frau Kröckeritz veraulaßt, nahm die Polizei eine Hausſuchung vor. Sie fand im Ofen Fleiſch⸗ und Knochenreſte vor. Frau Kröckeritz gab an, ſie habe einen Hund verbrannt, der Arzt feſt, daß es ſich um Menſchenknochen andele. Lehte Rachrichten und Telegramme. * Kaiſerslautern, 13. März. Der Stadtrat hat einſtimmig den Bau der elektriſchen Straßenbahn genehmigt. Das Aktienkapital be⸗ trägt 720 000 Mark. Die Eröffnung des Be⸗ triebes iſt früheſtens Ende des Jahres 1913 vorgeſehen. Schweres Lawinenunglück. EBerlin, 14. März.(Von unſerm Berl. Bureau.) Aus Chriſtiania wird gemel⸗ det: Der kleine im Gudbrandtal gelegene Ort Skiaaker iſt durch ein ſchweres Lawinenun⸗ glück heimgeſucht worden. Gegen Mitternacht des vorgeſtrigen Tages wurden die Bewohner des Dorfes durch ein donnerähnliches Geräuſch aus dem Schlafe geweckt und ehe ſie ſich aus ihrer Beſtürzung erholt hatten, war der größte rieſigen Schneelawinen begraben. Drei Gehöfte wurden buchſtäblich zertrümmert, viele andere ſchwer beſchädigt. Es wurden 15 Tote, darunter 5 Kinder, aus den Schneemaſſen geborgen. 7 andere Dorfbewohner ſind ſchwer verletzt. Faſt alle Nachbargemeinden eilten zu den Rettungs⸗ abeiten herbei. Bei den Aufräumungsarbeiten wurde noch eine Anzahl getöteten Viehs zu⸗ tage gefördert. Außer den bereits gemeldeten 15 Toten und 7 Schwerverletzten hat die Ka⸗ kaſtrophe anſcheinend weitere Menſchenopfer nicht gefordert. Drei der von den Lawinen am ſchwerſten betroffenen Bauernhöfe ſind mit Nebengebäuden von der Gewalt der niederſtür⸗ zenden Schneemaſſen dem Erdboden gleichge⸗ macht worden. Auch aus anderen Gegenden des ſüdlichen Norwegens werden Lawinen⸗ ſtürze gemeldet. Menſchen ſind dabei nicht zu Schaden arkommen Frankreichs Rüſtungen. Paris, 14. März. Der Kriegsminiſter hat der Heereskommiſſion der Kammer die Ant⸗ wort auf die an ihn geſtellte Frage übermittelt. Der Kriegsminiſter weiſt darin auf die Notwen⸗ digkeit hin, die Zahl der Mannſchaften zu ver⸗ mehren, um die Schaffung von Flugzeugen und Maſchinengewehrabteilungen zu ermöglichen, ohne den gegenwärtigen Effektivbeſtand der Re⸗ gimenter zu vermindern. Der Effektivbeſtand der Infanterie, der gegenwärtig zu gering ſei, müſſe erhöht werden. Die Kapitulationen, militäriſchen Uebungen, die Reſerven und die Abſchaffung der Militär⸗Handwerker ſeien ungeeignete Mittel, um den Effektivſtand zu vermehren. Eine Mo⸗ biliſation würde ſich unter den beſtmöglichſten Bedingungen vollziehen. Die Truppen aus dem Innern des Landes würden ſich jedoch erſt am zweiten Tage an der Grenze befinden. * Paris, 13. März. Der neue Präſident der Gruppe der republikaniſchen Union des Se⸗ nats Saint Germain rühmte in einer Rede, daß es nicht üblich ſei, zu feilſchen, wenn vom Lande neue Opfer für die effektiven Rüſtun⸗ gen und die Dauer des Dienſtes gefordert wer⸗ den. Es handele ſich darum, die militäriſche Macht zu verſtärken, aber es zieme ſich, dies mit Ruhe und Kaltblütigkeit zu tun, ohne die Un⸗ mittelbarkeit der Gefahr oder die Gefahr ſelbſt zu übertreiben. Die franzöſiſche Wahlrechtsreform. Paris, 13. März. Im Senat begann heute unter lebhafter Bewegung und ſtarkem Andrang des Publikums die Beratung der Wahlrechtsreform. Senator Thopiteau (republikaniſche Linke) bekämpfte den Plan der Minoritätenvertretung und warf Briand vor, perſönlich die Wahl nach Arrondiſſements in Mißkredit gebracht zu haben. Der Redner war der Anſicht, daß der Geſetzentwurf den Minoritäten mehr gewähre, als ihnen ge⸗ bühre, und daß er die Feſtigkeit der Regierung ſtören würde. Er ſchloß, der Senat werde das allgemeine Wahlrecht verteidigen und der Republik von neuem zu dienen wiſſen.(Leb⸗ hafter Beifall auf der Linken.) Im weiteren Verlaufe der Debatte erklärte der Senator Louis Martin, Anhänger des Verhältniswahl⸗ rechts, daß die Minoritätenvertretung keines⸗ wegs eine reaktionäre Entdeckung ſei. Er ver⸗ langte für die Kammer faſt ausſchließlich das Recht, den Wahlmodus zu ändern. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Chinas Feldzug gegen die Mongolei. w. Charbin, 13. März. In Tſchangtſchung begannen Konferenzen von Vertretern der Gouverneure der Mandſchurei mit den Be⸗ fehlshabern der Truppen über die Vorberei⸗ tung zum Feldzuge gegen die Mongolei. Da es an Barmiteln fehlt, wurde es für notwen⸗ dig befunden, den Provinzialbanken die Emiſ⸗ ſion von Kriegsbanknoten im Betrage von zwei Millionen Dollars zu geſtatten. Prozeß Sternichel. Frankfurt a.., 13. März. In der heutigen Nachmittagsſitzung des Sternickel⸗ Prozeſſes erſchienen der Generalſtaatsanwalt Wirklicher Geheimer Oberjuſtizrat Supper und Kammergerichtspräſident Dr. Heinroth. Der Angeklagte Schliewenz bekundet, nicht gewußt zu haben, daß er an dem Verbrechen teilnehmen ſolle. Er ſei auf dem Wege nach Berlin ge⸗ weſen, da habe er Sternickel und die beiden Kerſten getroffen, die ihm in der Gaſtwirt⸗ ſchaft zu eſſen gaben. Am folgenden Morgen hörte er erſt, daß Sternickel die zwei alten Leute betäuben und alsdann berauben wolle. Sternickel habe allen drei Leuten die Schlinge um den Hals gelegt. Sternickel beſtreitet das, er ſei bei der ganzen Sache eigentlich nur Zuſchauer geweſen. Der junge Mann— näm⸗ lich Georg Kerſten— habe den 3 Leuten die Schlinge um den Hals gelegt. Die beiden Kerſten und auch Schliewenz beſtreiten dieſe Behauptung auf das entſchiedenſte. Sternickel habe den 3 Leuten die Schlinge um den Hals gelegt und dieſelbe zugezogen. Er habe aller⸗ dings geſagt, die Leute würden nach einer Stunde wieder aufwachen. Die Vernehmung der Angeklagten war damit beendet. Es wird nunmehr in die Beweisauf⸗ nahme eingetreten, in deren Verlauf Sternickel zugibt, daß er an zwei Stellen Kaninchenzucht unterhalten habe: in Adlig Reetz und bei ſich zu Hauſe. Der Vor⸗ ſitzende frägt: Wo iſt das? Ange⸗ klagter: Das kann ich nicht ſagen. Ich will Alles ſagen, aber das verrate ich nicht;: ich kann meine Frau nicht blamieren. Vor⸗ ſitzender: Sie ſind verheirattet? Ange⸗ klagter: Jawohl. Alsdann werden noch die beiden Töchter der ermordeten Eheleute Kalies vernommen. Darauf wird die Verhandlung gegen 8 Uhr abends auf Freitag vormittag 10 Uhr ver⸗ Die internationale Lage. Die Bedingungen der Balkanverbündeten. * Belgrad, 13. März. Wie das Regie⸗ rungsorgan Samuprava mitteilt, ſtellen die ver⸗ und folglich auch die der äußeren Politik zer⸗ 1. Fortdauer der Feindſeligkeiten bis zum Abſchluß des Friedens; 15 2. Als Baſis der Friedensverhandlungen hat der von den Delegierten der Balkanſtaaten am 23. Dezember 1912 in London geſtellte Antrag zu dienen, nämlich die Grenzlinie Midia⸗Rodoſto unter Ueberlaſſung der Halbinſel Galipolli an die Türkei, die Abtretung des geſamten weſtlichen Territoriums an die Verbündeten mit Ausnahme von Albanien, deſſen Grenzen und Organiſation die Londoner Botſchafterkonferenz regeln wird. Es wird ausdrücklich gefordert, daß Adria⸗ nopel und Skutari vor dem Friedens⸗ ſchluß Bulgarien und Montenegro übergeben werden müſſen; 3. Uebergabe der ägäiſchen Inſeln an Griechenland. Hierbei wird insbeſon⸗ dere Kreta angeführt und gefordert, daß die Tür⸗ kei auf alle Rechte an Kreta verzichtet; 4. Die Türkei verpflichtet ſich, an die ver⸗ bündeten Balkanſtaaten eine Kriegsent⸗ ſchädigung zu zahlen, deren Höhe vor der Unterzeichnung des Friedens feſtzuſetzen iſt; 5. die Sicherung der Rechte jener chriſtlichen Untertanen der verbündeten Balkanſtaaten, welche ſich in der Türkei aufhalten werden. Für den Fall, daß irgendwelche Fragen finan⸗ zieller Natur verhandelt werden, welche durch den Krieg hervorgerufen werden, verlangen die Verbündeten, daß an ſolchen Verhandlungen auch die Vertreter eines jeden Balkanſtaates teil⸗ nehmen. Die Verſchärfung der Be⸗ dingungen iſt durch die Fortſetzung des Krieges verurſacht. Sollte die Türkei die Ver⸗ handlungen neuerlich verſchleppen, dann werden, ſchließt das Regierungsorgan, die neuen Frie⸗ densbedingungen noch ſchwerer ſein, als die gegenwärtigen. * Belgrad, 13. März. Durch die Geſchoſſe des türkiſchen Kreuzers„Hamidich“ wurden im Hafen von San Giovanni di Medug 50 ſerbiſche Soldaten getötet oder verwundet. Cetinje, 13. März. Im Hafen von San Giovanni di Medua befand ſich während der Beſchießung durch den türkiſchen Kreuzer„Ha⸗ midije“ auch der öſterreichiſche Lloyddampfer „Skutari“, der jedoch keinen Schaden erlitt. Kurze Zeit vor dem Bombardement auf Du⸗ razzo war Prinz Mirko an Bord der könig⸗ lichen Jacht von Antivari nach Dulcigno ge⸗ fahren, um ſich ins Feldlager des Generals Martinowitſch zu begeben. Prinz Mirko ging bei San Nicolo an Land. Die Jacht, welche den„Hamidije“ bemerkte, ſuchte in Sutomore Zufluch Aus dem Großherzogtum. i Neulußheim, 13. März. Der Bür⸗ gerausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung die Aufhebung des Schulgeldes bezw. die Ueber⸗ nahme desſelben auf die Gemeindekaſſe be⸗ ſchloſſen. i Altlußheim, 13. März. Geſtern wurde dahier der 69 Jahre alte Friedrich Rein, der älteſte Veteran der Gemeinde, zu Grabe getra⸗ gen. Der Verſtorbene hat die Feldzüge 1866 und 1870/71 mitgemacht. )(Singen, 11. März. Die Gemein⸗ nützige Baugenoſſenſchaft, welche bereits im erſten Jahre ihres Beſtehens 38 Ein⸗ familienhäuſer mit einem Aufwand von Mark 200 561 erſtellt hat und noch 405 Ar unbebautes Gelände beſitzt, beziffert ihre Immobilien auf Mk. 323 993 Mk. Die von der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt, ſowie den Maggiwerken und der Fittingsfabrik übernommenen Hypotheken belau⸗ fen ſich auf Mk. 245 100. In dieſem Jahre ſollen weitere Baublocks erſtellt werden. )Boxberg, 12. März. Im Gemeindewald von Oberwittſtadt kam eine 32 Meter hohe Fichte zur Fällung von 10,37 Feſtmeter Vo⸗ lumen, wovon allein 9,03 Feſtmeter Nutzholz. Das Alter des Rieſenbaumes beträgt 90 Jahre. * Villingen, 12. März. In einer der höheren Klaſſen des hieſigen Realgymnaſiums mit Oberrealſchule wurde heute vormittag wäh⸗ rend des Unterrichts plötzlich ein Schüler von auswärts irrſinnig. 5 ( Aglaſterhauſen, 10. März. Außer⸗ halb der Station Asbach wollte eine junge Dame die offene Türe eines Eiſenbahnwagens während der Fahrt zumachen, ſtürzte dabei aber aus dem Abteil. Der Schaffner zog die Notleine und wollte die Dame ſuchen, dieſe kam ihm aber heil und geſund entgegen; ſie hatte keine Verletzungen davongetragen. Gerichtszeitung. * Rowdies. Die Schiffsbedienſteten Eugen Rudy, zur Zeit in Borberg in Strafhaft, und Joſef Mücks, in Q 6 in Strafhaft, fielen am Neufahrstage in einer Wirtſchaft im Jung⸗ buſch über den Matroſen Dauweck her und mißhandelten ihn in brutalſter Weiſe. Das Schöffengericht verurteilte beide Angeklagte in fängnisſtrafen von je 2 Monaten. Ein dritter Angeklagter, der Taglöhner Friedr. Schimpf, der bei der Rauferei ebenfalls Verletzungen davontrug, wurde freigeſprochen. 5 * Dauernd zum Krüppel gefahren. Auf zwei Krücken, unterſtützt von zwei Schutzleuten, humpelte der 33 Jahre alte Schneider Karl Klamm in den Gerichtsſaal. Der eine. Fuß iſt ohne Schuh und mit Leinenzeug umwickelt: der Mann macht einen bemitleidenswerten Ein⸗ druck. Der 31 Jahre alte Chauffeur Fritz Steinbach unternahm nach reichlich 1 20 Min. Darmſtadt. auf dem Luftwege nach Darmſtadt zurück. Leutn R einh., um aben 5 75„im„Fraukfurter Hof“ einen Bortrag über ſe Anbetracht ihrer bedeutenden Vorſtrafen zu Ge Flugerlebniſſe vor dem Großherzog von See dem Franukfurter Flugſportklub zu halten. FCCCCCCCCCCCCCCCTTCCCTCCTCTCTCT0TCCTCT0TCTTTTTTTTT einer Wirtſchaft auf dem Lindenhof eine Ver⸗ gnügungsfahrt mit der Wirtin und deren Nichte ſowie zwei Chauffeuren durch die Emil Heckel⸗ ſtraße und den Grenzweg, ſowie über den längs der Gasfabrik ziehenden Rampenweg. Dem Schutzmann Rudolf Hofmann fiel das unge⸗ wohnte Erſcheinen eines Autos auf dieſen Wegen auf und als er kaum die Nummer notiert hatte, ertönte auch ſchon ein Schrei aus der Richtung, in der das Auto entſchwunden war. Vor der Lackfabrik Bitterich lag Klamm auf dem Gehweg mit gebrochenen Gliedern. Das rechte Bein war dreimal gebrochen. Der Chauffeur hatte den Mann auf dem Gehwege überfahren, wie die Radſpuren bewieſen. Als der Verletzte im Krankenhauſe wieder etwas zu humpeln vermochte, ſtürzte er und brach das Bein noch einmal. Nach dem Gutachten der Krankenhausärzte wied der Mann wohl dauernd in ſeiner Erwerbsfähigkeit beſchränkt bleiben. Steinbach will von der ganzen Sache nichts wiſſen. Er beſtritt in der Verhandlung vor dem Schöffengericht, jemand überfahren zu haben. Ein Glück für den Verletzten jedoch war, daß der Schutzmann in der Nähe war und das Auto notiert hatte. Steinbach war natür⸗ lich auf und davon gefahren und fuhr mit den beiden Chauffeuren bis morgens 7 Uhr in der Stadt herum von einem Café zum andern. An⸗ geſichts des gemeingefährlichen Verhaltens des Angeklagten hielt das Gericht eine energiſche Strafe für angemeſſen und ſprach eine ſolche von 2 Monaten Gefängnis aus. 85 y Frankenthal, 13. März. Zwei ge⸗ werbsmäßige Ladendiebinnen hatten ſich in den Perſonen der 26 Jahre alten Modiſtin Berta Luiſe Spreſſert und der 28 Jahre alten Händlerin Karoline Kneller, geb. Bauer, beide aus Mannheim, vor der hieſigen Straf⸗ kammer wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls zu verantworten. Beide ſind„alte Freundin⸗ nen“, die zuſammen wohnten, zuſammen lebten und auch miteinander auf Raub ausgehen. Die Kneller hat ſchon in Mainz, Frankfurt a. M,. Offenbach a. M. und in Mannheim Ladendieb⸗ ſtähle ausgeführt und iſt deshalb mit den Ge⸗ richten dieſer Städte in fühlbare Berührung gekommen. Im vergangenen Jahre haben beide Freundinnen von Mannheim aus wiederholt dem nahegelegenen Ludwigshafen Beſuche ab⸗ geſtattet und dabei in verſchiedenen Waren⸗ häuſern größere Diebſtähle verübt. So haben beide in dem Warenhaus von Wronker in Lud⸗ wigshafen, im Kaufhaus von Knopf und im Warenhaus von Karfmann unter dem Vor⸗ geben, Einkäufe machen zu wollen, die verſchle⸗ denartigſten Waren und alles, was ihnen in die Hände gefallen iſt, mitgehen laſſen. In einem Falle hat die Kneller allein einmal einem Pfarr⸗ haus in Ludwigshafen einen Beſuch gemace und dabei ein Portemonnaie mit Inhalt ent⸗ wendet, wovon ſie ihrer Genoſſin ebenfalls die Hälfte abgegeben hat. Das Gericht erkennt gegen die Kneller auf 1 Jahr 3 Monate und gegen die Spreſſert auf 5 Monate Gefängnis. Wegen einer Reihe weiterer Diebſtähle werden ſich die beiden noch in einer ſpäteren Verhand⸗ lung zu verantworten haben. Sportliche Nundſchan. Freitag, 14. März. Saint Cloud.„„ Prix'Ouverture: Septante— Mistinguette. Prix des Villarmains: Montagagne— Graniſe. Prix de Saint-Cloud: Pirpiriol— Chippewa. Prix des Troenes: Sandle— Rodilla. Prix des Pierriers: Gendarme— Opott. Prix Plaisir d' Amour 7— Frérot. 5 Nizza. Prix des Mimosas: Sir Peter— Finstermün⸗ Prix de Principal de la Société Sportive: Mi, mouche— Prétendante. 2 Prix de la Charme: Holly Hill— Bassompierre Prix de'International Sporting Club; Bibre Oujda. Prix des Véterans: Cham— Linois. Luftſch 5 5 iffahrt. * Tötlicher Unglücksfall bei den Kölner 1 ſchiffübungen. Bei den am Mittwoch begonnenen Kölner Luftſchiffübungen hat ſich ein tödlicher Unfall ereignet. Beim Landen des Militärluftſchiffes„Parſeval“, nach einer länger Fahrt, geriet ein Soldat unter das Luftſchiff u wurde ſo ſchwer am Kopfe verletzt, daß er alsba ſtar b. Die Uebungen wurden abgebrochen. 715 Verunglückte iſt der Rekrut Kleinherr; er war, wie die„Köln. Zig.“ meldet, an einem der Seile hängen geblieben und wurde von einem Schraubenflü getroffen. 8 Ayiatik. * Vorſtellung der Darmſtädter Militärfli Der neue Generglinſpekteur des Militärluftſchi und Kraftfahrweſens Generalmaſor v. Hen ſtattete am Mittwoch den Euler We ken Niederrad einen Beſuch ab und beſichtigte die F. aulagen und die Fliegerſchule Von der Flie ſtation in Darmſtadt waren ſechs Offizlere a drei Euler⸗Doppeldeckern durch die Luft nach Frauk furt gekommen, um ſich bei dem neuen General⸗ inſpekteur zu melden: Lt. v. Mir bach mit Oblt. glatt auf dem Truppenübungsplatz i Leutnant Sommer kehrte ebeufe 58 tine ORNEHNMER DEUILS.HER ſenem Alkohol am 28. Oktober v.., ab bündeten Balkanſtaaten folgende Bebingungen: zwiſchen 9 und 10 Uhr, mit ſeinem Auto von . Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt]. Mannheim, 14. März. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 13. März. Die Stadtver⸗ waltung dahier ſchreibt eine Fleiſchbe⸗ ſchauer Stellvertreter ⸗Stelle zur Beſetzung aus. Reflektanten müſſen vor end⸗ gültiger Anſtellung den Nachweis über den er⸗ folgreichen Beſuch eines ſechswöchigen Fleiſch⸗ beſchaukurſes bei der Großh. Schlachthausdirek⸗ tion Karlsruhe erbringen. Schriftliche Bewer⸗ Fungen find unter Anſchluß von etwaigen Zeug⸗ niſſen bis 15. März einzureichen.— Am ver⸗ gangenen Samstag nahm das chriſtliche Ge⸗ weslſchaftskartel! Hockenheim in einer Verſammlung Stellung zu der Angelegen⸗ heit betr. die Errichtung eines Bezirksge⸗ merbegerichts für den Amtsbezirk Schwet⸗ zingen. Da die Notwendigkeit eines Gewerbe⸗ gerichts allſeits betont wurde, hat die Verſamm⸗ beſchloſſen, eine Konferenz der chriſtlichen Arl organiſationen des Amtsbezirks auf Oſtermortag hierher zu berufen, um das Mög⸗ liche zu erreichen. ———— Volkswirtschaft. Vereinitte Kunstseidefabriken Akt.-Ges. in Frankfurt am Main. 9 15 der Generalversammlung beantragte ein Aktionar, die Sanierungsvorschläge von der Tagesordnung abzusetzen und eine Kommis- sien zur Prüfung der Sachlage zu ernennen. Der Antrag wurde indas abgelchnt und gie Bilanz wornte die Herabgelzüung des Grund⸗ bEapitals um 2 190 O0 M. und die Wiedererhoh⸗ ung des Grundkapltals umn 1 840 00% M. ge- nehmigt. Dem Aufslchtsrat und dem Vor⸗ standsmitgliecd Long wurde Enklastung erteilt, Währenc sle bezüglich des früheren Vorctands⸗ mftgliedes Becker, mit dem die Gesellschaft in elnem Rechtestreit szteht, ausgesetzt wurde. Heber die voraussichtliche Gestaltung des Un- ternehmens bis zur fertisgestellten Einrick- rung der neuen Viskosefabrik. teilte die Ver⸗ Waltung mit, daß die Stillegung der Nitrozel- kulosefabrikstion nunmehr erfolgt sei und die Eepitslsreduktion Kröhtenteils zur buchmähi⸗ Benl Abschreibung auf diese Amlage verwandt Wertle. Die überflüssigen Maschinen gelangen jelst zunn Verkauf; ob der Erlös dem Buch⸗ Wert eutsprechen wird, bleibt abzuwarten. Die Viskoseabteilung bedarf, nachdem der Vertrag mit den Vereinigten Clanzstoffabriken Elber⸗ eld abgeschlossen sei, Ergänzungen und Neu⸗ anschaffungen. Diese tönnen nur allmählich vorgenommen werden. Diese Verhältnisse be⸗ dingten Haturgemäh ein unwirtschaftliches Ar- beiten; ein Zustand, der voraussichtlich einige Monate dauern werde. Während dieser Zeit Sei vift einom Baetriebsverlust zu rechnen. Die Verwaltungt hofft, daßg qurch die bewährten Er⸗ fahrungen des Eibertelder Unternehmens, das AGer Gesellschaft zur Seite steht, möglichst 8 Hnel! eine nutzhbringende Fabrikation ein- setzen wercle; ob die mit Sicherheit zu erwar⸗ tende rationelle Fabrikation so zeitig erkolgen Wircd, daß Verluste der ersten Monate später eingeholt werden können, lasse sich heute noch Richt übersehen. Ueber die hohe Lizenzabgabe an das Elberfelder Unternehmen bedauerte die Werwaltung gus Geschäktsinteressen hähere Mitteilungen nicht machen zu können. In den Kufsichtsrat wurden Kommerzienrat Dr. Max FHFremmery, Oberbruch, Professor Dr. Bronnert in Niedermorschweiler und Dr. Hans Jordan, Mallinskrocdkt, neusewählt. —— 1 Aus der Schwarzwälder Uhrenindustrie. er der Ueberschrlit:„Die Sehwarzwälder hrenindustrie vor einer Krisis?“ wird der Straßb. Post geschrieben: Böse und zahlreiche Klagen kommen aus der Uhrenindustrie des Badfschen und württembergischen Schwarz- Wald über schleehten Geschäftsgang und Geschäftsstockungen. Aus ver⸗ iecdenen Ursachen ist eine grobße Amzahl Betleutender Uhrenfabriken schon seit Monaten gezwungen, auf Lager ärbeiten zu lassen. Andere Uhrenfabriken mußten, um Arbeiterent- lassungen zu vermeiden, die Arbeitszeit ganz bedeutend einschränken, wieder andere Be- 75 sind gezwungen, Kredit in ungewöhn⸗ liehem Maße in Anspruch zu nehmen, Von Welchem Umfang die Schwarzwälder Uhren- industrie iet, erhellt daraus, dab eine elnzige Habrie in Sohrambers täglich über 10 000 W. Keruhren herstellt. Aehgliches, wenn auch natilrlick geringeren, Zalilen, ist der Fall Fabriken in Schwenningeu à.., Villiugen, Wwangen usw. Und nirgends zeigen sich Zeichen von besserem Geschäftsgang. Kunstmühle Kinck.-G. in Godramstein (Ptatth. Ber Bericht des Vorstandes für 1912 Lonstatiert eine Besserung der Verhältulsse trotz der im aligemeinen wenig günstigen In⸗ landsernig, abaüglich Nacht 34 75⁴ Jecdeih ein Hein Verlust 15 105 aus der ge t Es soll, wie bekreits gemeldet, *. N Aividendenlosen Jahren eine Divi⸗ 10 Von 4 Prozent vefrteilt Weßden, Gekstellungen und Atrchreibungen 13 627 ark, an Tantiemen und Gkstiktkatlonen 6476 Mark un zum Vorttag 6641 M. verwendet gen, in der Bilanz sind 2835 204(400 027 ausgawiesen, davon 274 236 M. Bankschulden. In bar und Bank⸗ e sind 32 360(30 441) vorhanden. Aubenstände betragen 150 283 30)., Waren sind mit 884 090(489 691) bewertet,. Der Geschäftsgang des laufen- Quartals habe sich bisher lebhaft gestaltet erhofft, 88 58 unvor- e Er sse eintreten, kür 1913 ue ce Ergebnuls. Ariit-Aktien-Gesellschaft in eN Der Bericht des Votstandes für auf 55 vermehrten Lasten sowie die 195 ateriallenpreise hin, Währendk ander⸗ maschinelle Nr und ein grö⸗ atz dem Ersebnis 2u 7 970 88s iede As 6% N 45 5 schreibungen und einschließlich 16 800(14972) Mark Vortrag beträgt der Reingewinn 96 438 (96 209)., woraus wieder 7 Prozent Di- vidende verteilt, 1000(3000) M. für Talon- steuer zurückgestellt und 18 679(16 803) Mark vorgetragen werden sollen. Für das laufende Jahr liegen bereits namkhafte Aufträge vor, so daß die Gesellschaft glaubt, soferne die poli- tischen und sozialen Verhältnisse keinen un- günstigen Einfluß ausüben, wiederum ein be⸗ friedigendes Resultat erwarten dürfen. Elektrische Straßenbahn Kaiserslautern. Der Stadtrat beschloß die Einführung der Eelek- trischen Straßenbahn.-G. mit Mark 360 o00 Gtundkapital, von dem die Stadt 181 o00 über⸗ nimmt. Howaldtwerke.-G. Kiel. Die in 1910 unter Mitwirkung der Brown, Boveri u. Co. A in Mannheim rekonstruierte Howaldt- werke.-G. in Kiel beantragt jetzt eine neue Sanijerung. Das Aktienkapital von 7,75 Millionen Mark soll derart herabgesetzt wer- den, daß die M. 3 Mill. Stammaktien von 10 zu 1, die M. 4,75 Mill. Vorzugsaktien unter gleichzeitiger Umwandlung in Stammaktien von 10 zu 6 zusammengelegt werden. Den Aktionären soll freigestellt werden, die Zu- sammenlegung dadurch abzuwenden, dab sie der Gesellschaft die entsprechende Anzahl Aktien zur freien Verfügung überlassen. Diese der Gesellschaft überlassenen Aktien bis zum Höchstbetrage von M. 2 Mill. sollen unter Ausstattung dieser Aktien mit den Vorzugs- rechten der jetzigen Vorzugsaktien wieder be⸗ geben, ferner sell das Kapital um denjenigen Betrag, der der Gesellschaft weniger als im Nennbetrage von M. 2 Mill. zur Verfügung se- stellt wird, durch Ausgabe weiterer Vorzugs- aktien erhöht werden. Tolegraphisehs Börsenberlehte. London, 13. März.„The Baltic“. Schluß. Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Mais schwimmend: willig und Preise für La Plata 3 d niedriger. Gerste schwimmend: leblos. Hafer schwimmend: stetig bei nur klei- ner Nachfrage. Cincinnati, 13. Marz.(Tel.] Oestlich vom Mississippi ist während des ersten Teils der Woche ein erheblicher Kälte-Rückgang ein- getreten. Schnee ist in nicht genügender Menge gofallen, um die zungen Pflanzen zu schützen. Erst später Wird sich zeigen, in welchem Um“⸗ fange eine Schädigung der Saaten eingetreten ist. In dem westlichen Teil ist trockenes Wet⸗ ter vorherrschend. Die Lage des Maismarktes ist sehr fest und es besteht gute Nachfrage für den Konsum, sowie für den Export. Es wurden erhebliche Ankäufe vorgenommen. Chicago, 13. März.(Tel) Produktenbörse, Weizen. Auf baissclautende Kabelberichte von Liverpool, sowie Meldungen über gün⸗ stiges Wetter im Südwesten eröffnete der Maärkt in zeilliger Haltung bei Preisrückgüngen von%½ e. Auch wirkten baisselautende Schätzungen der argentinischen Verschiffun⸗ gen ungünstig auf die Marktlage ein. Im spa⸗ teren Verlaufe konnte sich jedoch eine be- hauptete Pendenz durchsetzen, da die Bais- siers zu Deckungen schritten und die Kom- missionshäuser als Käufer am Markte Waren. Auch lagen weniger günstige Ernteberichte aus Indlen vor und es wurcken Gerüchte über gutes Exportseschäft senannt. Als gegen Schluß sich wiederum einige, Realisationen Zzeigten, schlob der Markt mit—6 C. niedrigeren Preisen. Mais. Zu Beginn des Marktes lagen schwä⸗ cheres Lokomärkte sowie der Baisse günstig lautende Kabelberichte von Liverpool vor und der Markt eröffnete unter Abgaben der Kom- missionshäuser bei 8 c. niedrigeren Kursen. Die schlechte Beschaffenheit der Wege für das Zumarktehringen, sowie Meldungen über ungünstiges Wetter, als auch geringe Bahnzu- kuhren in Chicago lleßen den Markt im wel⸗ teren Verlaufe in ruhigen Bahnen verkehren und derselbe schloß in behaupteter Haltung. Der Mal-Termin büßte 7 C. ein, wWährend die übrigen Sichten ihren Preisstand von gestern behaupten konnten. New Vork, 13. März.(Tel.) Produktenbörse. Weizen Waär im allgemeinen denselben Einflüs- sen unterworfen wie in Chicago. Schluß stetig, Preise ½ c. höher und unverändert. für den Export: 18 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte An⸗ regung. Verküuke für den Export: 3 Boctladungen. New) Vork, 13. März. Kaffee lag anfangs schwächer auf entmutigende Kabelberichte, reichlicheres Angebot, Baissemanipulationen, Liquſdationen und Abgaben für Rechnuns eini⸗ ger Baumwollhäuser. Späterhin gestaltete sich der Verkehr zunächst etwas angenehmer, wozu Deckungen der Baissiers den Anlas gaben. Gegen Schluß des Verkehrs trat aber wieder einesehwächere Fendenz in Erschelnung, her⸗ vorgerufen durch die euttäuschendde Nachfrage naen Lokoware und unter deni Druck umkfang⸗ relcher Liduidatlonen. Schlub ruhig. Baumwolle fester auf Meldungen über zu kreichliche Niederschläge, Deckungen der Baissiers, bessere Nachrichten aus Manchester und bessere Esportnachfrase, Schluß stetig. Fraulfurter Abendböree. Frankfurt, 18. März. Umsätze bis 613 abencs. Kreditaktien 202,28 bz. Staatsbahn 183 bz., Lombarden 24% bz. u. ., Schantungbahn 124,50bz. Hamburg-Amerik. Paket Nordd. Lloyd 118 bz. G 3proz. Poörtugiesen Prior.(Beira B) 74½78 8 Portugiesen Prior. II. Rang 74½8 bz. „ Kite Lomb. Prior. 53 P.., 829% G. opt. 173 be, Bochumer 211,28 bz., e senkirchen 191,25—190,% bz. bz., Phöhix B erg⸗ bau- und Hüttenbetrieb 233,80—½ bz.., Fahrz. Eisenach 127½3 bz.., Adlerwerke Kleyer%5½%5 be, G Steaus Romana 1ag bz. Gi, Kunstseide 64 bz.., Scheideanstalt 639 bx. Elektr. Aligerm,(Edison) 220 bz. ult, u. opt., Elektr. Voist u. Hätkner 189, bz. Uhr 149,% ß—so bæ,, 615—605 Ubrt Phönis 283½ br. G. Die Abendbörse zeigte lustlose Haltung, doch blieben die ungefahren Mittassschluß⸗ kursen auf allen Gebieten gut behauptet. Effekten. Brüssel, 13. März.(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 13. 12. 4% Brasſlianlsche Anlelhe 16898 5 4% Spanische Aussere Anleihe(Exterleurs) 5 40% Türken unlflzſert „„„„„4„„1„ Türken-Lose 182.— 192.— Ottomenbangk—— Luxomburglsche Prinoe Henribennn 790.— 780.— Warschau-Wliener Valparaseo 18. Kärz. weobsel auf London 10— New-Vork, 13. Närz. Kurs vom 13. 12. ——.— Kurs vom 13. 2. Geld auf 24 Std. Texas domm. 25.½ 24./ Durohsohnittsrat..—.½Texas pref. 80.— 50.— do, letzte Darleh.—.½ Mlssdurl Paolflo l. 37./ 37./ Weohsel Berlin 95.%8 35.% Natlonal Rallroad Weohsel Paris.171½.17½ of Rexlko pref. 68.— 58.— do, London 60 fg. 482.56 483.25 do. 2nd pref. 22.— 23.— New-Vork Zentral 108./ 105.% New-Vork Ontario Cablo Transfers Woohsel London 487.90 48g.25 Silder Bouillon 57./ 57./6] and Western 31.— 30.6½ Atoh. Top, u. St. F& Horfolk u. West o. 104.½ 104./ oonv. 4% Bonds 101.— 101./ Rorthern Paolfio o. 716.— 115. 405 4½ Oolorado S. B. 90.½ 90.% Pennsylvania oom. 118./ 118/% Morth. Pac, 3% Bds. 66.— 66.½ Beadlag oomm. 155.½ 155 do. 4% Prlor. Llen. 97.— 97.— Rock leland Comp. 21% 21.½ St. Louls u. S. Fran- do, do, prek. 37.— 35,%½% zisko ref, 4% 74.— 74.[Southern Paelflo 99.¼ 99./ 8. Pab, o. 4% 1829 89.% 89.% South. Rallway. 25./ 25.1½ Unfon Paolfie donv. 82. 92.½ 60. pref. 80./ 89.1 Atohls. Topeka d. 101.½ 100.7% Unlon Faofflo dom. 150.— 143.½ Saltlmors-Ohlo o. 109.8% 100.%/ do. prof. Canada-Paolflo 223. 223,%[Wadbash. pref, 11.— 11.½ Chesapeake-Ohlo 72.½ 71.%%Emalgamnat. Copp. 70.½ 69. Ohfoago MIIwauk. 109./ 108.% Amerſoan Can, vr. 5 123.— Colorado Sth. oom. 26. 26.1½ do,. Loo, oom. Denv. u. Rlo Grd. o. 19.½ 19./ Amerio. Smelt. o. 85% 5 165 do. pref. 33.— 33.— do. Sugar o. 112.½ 1110/ 1 1 5 44. 7 o. 13—425— 0. Ist. pre.— 43.½general Eleotr. o.— 138.— dreat Lortherg 127.— 126.½ U. St. Steel Oocp.o. 69.½ 59.¾ Ulnols Zzentral 123.½ 123.½ do. pref, 107./ 107.%8 Lohigk Valley om. 15.% 184.—Utah Oopper oom. 53.½ 52./ Loulsville Mashv. 13.— 132./ J Virginla Carol. a. 33.— 33.— Aissourl Kansas Sears Robeuck o, 191.— 191. Produkte. New-Vork, 13. Härz. Kurs vom 13. 12. Kure vom 13,. 12. Baumw. atl. Hafen.000.000] Schmalz Wliepx.50 1140 do. atl. Golfh. 11.000 13.000 Talg prima Gity 6,/.4½ do. Im lanern.000.000 Zucker Ruskov..03.08 do, Exp..Gr.B..000.000 Kattee Rlo lobs 11½ 12.% d0. Exhn. Kont 18.000.000 do. Kärz 1127 11.88 Baumw. looo 12.50 12.40 do, April 11.33 11.08 do. MArz 12.25 12,14] do, Ne 11. 11.93 do. April 12.01 11.92] 4o. Junt 11. 11.96 do. Ral 11.81 11.82J] do, jull 11.59 12.— do. Jun! 11.85 11.78 do. August 6 do. Juli 11.81 11.25 po. Saptombor do. August 11.75 11.660 do. Oktober do, Soptbr, 11.49 11.42 do. Novomber do, Oktbr 11. 11.37 do. bezember 5 do, Derember do, lJanuar 12.— do, in New- do, Februar 11.60 12. Orl. lood 12.½% 12./ Welzen Ar. 2 1000 111. 110.% do. Rürz 12.31 1224] do. Ma 90./ 98.½ do, NMal 12.17 12.100 do., jull 86.½% 8870% Petrol, raf. Casse 10.60 10.0 do, Sepkbr. 95.½ 85½ do, stand. Winte Rals Ra—— New-Vork.50.50 do. Jult—— do, stand, winte Mehl spring wueat.85.85 Phlladelphla.50.50l Getreldefracht n. petr,-Ored. Balens.50.50 Liverpoof.—.— Terpent.Mew-Vork 43.— 43,.— do. London.— 4.— do. Savanah 39.½ 39,.½ do. Antwerpen.½.½ Sobmelz-Western 11.98 1140 do Kotterdam.— 9. do.(Roh. Br.) 11.50 11. Ohloago, 13. März, gachm. 5 Uhr. 8 Kurs vom 13. 12. Kurs vom 13, 12. Weiren Hüärz telnsaat NMärz 128.½ 126.%½ g0. 21 59.% 89./ Sohmalz März d. juli 88.% 39.½% do. Maf 0. Nais März Dee%½ 40. jul 10.72 10.02 dd. Maf 52% 52% Pork al 90 20.95 do, Jull 53.½ 53.% do, Julſ 20 45 20.46 Roggen looo 62.— 61./ do, Septbr. 19.77 19.75 %, März———= Rippen Mal 10.87 10.82 do. MHa—— do, Jull 10.72 182 ater Ma 32.% 33.— do, Soptbr 102 10.8 do, juſi 33.½ 33.% Speo 10.87 1067 Lelnsaat looo——.— Uverpool, 18. März,(Sohluss.) Welzen roter Winter ruhig 700 12. Dfrerenr 238— 1 85 Juli 2 0 7555 772⁸⁰6— Ha Bunter Amerika per Haf 5/¼½.—4⁰.15— 7 La Flata per zul A,,. Antw/erpen, 13, Härz.(Sohluss.) Gerste Wlllig. 7 2290 er Häürr 125 Hal„„ 20.5 20.30 per Septhr.. 1587 15.80 per Jull„ 20.15 20.17] ber derember. 16565 15.62 Köln, 13, Närz, Büböl la Posten von 5900 kg. 67.—., bez 67.— B,, 68.0 ö. Hamburg, 13. März. Rohrucker Bärz 9 92.½, Aprif 10.02.½, Kal 10.12.½, Aüguet 10.40.— Hamdurg, 13. März,.30 Uhr nachm. CKaffee 920 average santos per Kärz 59½m, por Mal 59/8, per Sept, 59½, per des 58.%, Salpeter 11.88—, per Fehe,-Rärz 10.62% der Hen 11.17½ euss, 13. März, Früchtmarkt, Welzen neuet ſa. 21.—, Ha. 20.— Illa, Ak,— floggen neuer la. 16.80, lia, 15. lila. Ak, Hafer alter ſa, 17.—, la. 16.—. Hk., Rühöl 68.00, fasswelse 60.ö0 gerelnigtes Oel 60.00 Mk. per 100 Klio,— Heu 2. 70—.20, tuzerger Hou.50 Mk. die 30 Klio, Presekuoden 104 Ak. für 1000 Kilo le.20 Mk. Kaffoe beh., Zuoker beh, Tinn ſest Rotterdam, 13. Närz,. Hargarine nom. übenzucker, it, Sioht fl. 12,%, Nargarlaue prlms smorik 70., Tinn: Banda prompt fl, 128.½, Kaffeb pos Rov. 38.—, per ber. 34.½. Lhverpocl, 13. März Baumwollmarkt. U EG notieren Riddl, amerlk. 6,78.—, per März.54—, per Hübz- April 6,2.1½, per April-Mat.52—, per Hal-jun.51.— per Junt-Jull 6. per Jull-August.45.0% per Aug.-Sepk..38.½, per Ssped Gkt..28 ſ, per Okt.-Nov. 6,15,%, per Nov.-Der, 6,18.—; per Der,-Jan..12.—. Eisen und Metalle, Longon, 13 NMürz,(Sohluss) Kupfer k. stetig, per Kasse 64.18. 3 Ronate 65.07/,06, Slebtrolytio 69,08., destselecteo 70.—711.— 18. 12. per Hal. 1707 1707 gewöhnilobe Barken 24.10— Sperial-Aarke. 13. Rürz. Rohelsen ruhlg. Middtesborduge warants per Kassa 63/8½%, ber Honat 84/— — März. Banda-Zlak. Teudenz maft, io0o 128 Auktion 128.50 hew-Verk, 13 Härz. Beuto Moer. Eurs Kupfer Superlor Ingots vorrätig 14.15/—— 14..—.— Zinn Straſts 45 62½45 870 46—⁵ 8 Rohelsen am Nothern Founuth Mr 2 per Tonne, 16 2016 78 108 25/½18 75 stahl Sohlenen Wagg. frol deu Frbr. 1. 1. —— Mehmarktberloht Hannhelm, 13, Närz 1913. ber 50 Klto Lebend-Sohfaentgewloht. 1„ n E2„ rnn kalder.. 288 Stuek„ 10— 2„ 100 R„ ·—100„ Sohafs +55 0 80 a) Stanmegstsch.— 0 E— X„„ 0 weldmastsob. 40 SeE?„-00 bb- 6„ 1.* 2 8* E 2 Sobwene. 4001 smen 8 6„ E„ k.„ 56—7 22— 4„ Es wurde bezahlt für das Sthek: Luxuspferde— Stück 000—0000 Ferkei 10 Stmex.—18 Arbeltspfd.— 000—0000 Zlegoa 509„ 47 pferde— St. 2. Sönl. 00—000 Zleklein 1iub„ 28-—35 Milohküde 316 Stuok 14—23 æLämmer—„„„ 00-—00 Zusammen 1888 Sthek Handel mit Kälbern unc Ferkeln ledhaft, at Setwelnen sohloppend. Außerdem wurden Sohweins eingeführ: Nächster Ferkelma rkt Mittwoch, 18. März. Küälbermarkt vom 20. auf 19. März verlegt. — ̃—— ̃ͤ ͤ ̃ͤñññ—„— Wasserstandsnachriehten v. Monat März von Hoſtand 28 Sthok gescadhteteg Fegelstatlon vom Datum Abeln 210. 11. 12. 13. 1 demechungen Hüningen)„.00.910 880.81.85.90 Abends 6 Uhr KehlIl.. 175 1290550.1712J.800 Hachm. 2 Uhr Haxau.„ 323/8.31.28.29.27.25/ Kachm, 2 Uhr Hannhelm„ 243—48.52.48.44/242 Jorgens 7 Uhr Halnz„.40.430 4.48.49.eg. 12 Uhr Caund 6 158 180 171.84J Vers. 7 Unt Köls.. 751 178.82.50 Hachm, 2 Uör vom Neckar: Nannhelim..52.52.80.55.52.50 Vorm., 7 Ubr Helibronn.40.85.68.84.80 ö 78J Vore 7 Bhr 2 windstill,—8 8 8 2 2* 7 Dates zun 35 8 8 35 33 7 13 2 mm— 4 35 13. Eürz Korgens 7% 756.2 22 8tfl1 Alttage 2G786.6 120 82 13. 1 Abends 9. 757.5 10.0 82 14. Nürz Horgens 79%788.5 88 S8s Höchsto Temperatur den 18, Hürz 12˙. Tletete Temperatur vom 13.—14. Härz.40. 85 Wüsterungs-Berieht Ubermitteft von der Amtl. Auskunftsstsite del Schwefrerttoben Bundesbahnen im internationalen ötfentlliohen Verkebrsburean Berlin., Unter don Linden 14. Am——25 März um 2— eer Uobe Statlonen Statlonen Tomper.] Mtterungevarhabmlese Über Heer bets. 2³⁹ Basel etwas dewölkt, windstill 5 5 5⁴4³ Born 1 1 sehr sohön, windstil! 132 255 5 8 3 Stwas bewölkt, wind avos 2* 882 PFroſburg. 1 fbekr ntd, 304 5If7 8 4¹˙⁸ Glarus 2 a8br soflön, 1100 Göschenen 7 sehr 2880 ee 556 interlaken 2 etwas bew 995 La Obaux- de-Fds. 4 sehr sohön, + 40 Lausannes 7 1 1 5 eone 41* dollöa, windtlll ano W. 4Takern 3tr ScHba, Stadstit 39³ Bontreuc 5 75 2feucbätss. feste sohen, vindstil 5⁰⁵ Ragar 8 sohr 8 Föhn 87³ St. Gasſen 2 sehr sohön, winds ii 18 St Rorſte(Eng— etwas deyblkt, wingstilt 407 Sohaffhausen 2 sehr sohön, wladstil! 5³7 Slders 2 7 5 % Fbunn 300 NO 5 15 1609 Zermat 41⁰ 1 2 sehr sohön, damee TVerantwortlich- Für Politik: Dr. FPritz Kunst und Feuilleton: Julins Wiſte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür ee und aprtgen redakl. Teil: ranz zür den Inseratenteil u. Gerchaeest Fritz Joon, Druck und Verlag der Dr. H. Haae'schen N Direktor: Ernet M 18 Bional EASpüönheit! anz Ku u- Kronen⸗Parfümerie, Nürnberg. 1— theke, 1. J, ſowie in Drog. u. ene Zinn wllllg per Kasse 209.U0.00, 3 Monate 205.15.00. Blel Senkee ee—— 189 Aber 34,000 ähnlich lautende ſchriftliche Anerkennungen! N eee FFEETC Ozelchwiel in welchem Artikel unseres Geschäftes Sle Bedarf haben, wir bieten in allen Abteilungen besonders Wonkeſles und behaupten mit Recht, dass Sie nirgends vorteilhaſter einkaufen kcönnen, als bel uns.— Wir konzen⸗ trieren unser Augenmerk nur aul dle Lelstungen und beweisen wir mit unseren beisplellosen Ertolgen aufs neue, dane mett nur cie Blünngkelt allein, sondern vor allem de Qute der Waren das Vertrauen der Kundschatt Grwirbt. Bestreben ist es stets getwosen, luur f die fertig zu kaufende Herren-Bekleidung auf eine immer höhere Stufe der Vollendung zu bringen. Wir begnügen uns nicht damit, die- 3 zenigen Eraeugnisse in den Verkauf zu bringen, die man gemeinhin gewohnt ist, als fertige Konfektion zu erstehen. Unser Bestreben ist in allererster Iäinie auf Gunlitäts-Arbeit gerichtet. Bei der Anfertigung unserer Konfektion ist uns kein Stoff zu teuer, weil uns 2 keiner zu gut ist. Grenzen nach oben kennen wir nicht, sondern nur nach unten, indem wir minderwertige Qualitäten grundsatzlich nicht führen. Für die Verarbeitung werden die höchsten Löhne bezahlt, weil wir unsere vornehmste Aufgabe darin erblicken, die fertig zu kaufende Herren-Bekleidung auch denjenigen Kreisen zugänglich zu machen, denen es bisher versagt war, ihrer persönlichen Neigung und ihrem geläuterten Geschmack entsprechende Kleidung fertig zu kaufen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch dieses Mal wieder unser Lager in überreichlicher Auswahl ausgestattet und ist dessen Besichtigung— auech ohne zu kaufen— nicht nur gestattet, sondern Such erwünscht! Herren⸗ Hnzũge unfibertroſlene chike Farben 12 Herren⸗Hnzüge das Beste, was auf dem 34 Der Abteſilung Knaben⸗ Bekleilduang widmen wir Unsen Stolz rele, Jünglings⸗AHnzüge weeaeen„ 1, 20. In Biesen-Sortimenten offerieren wir in I und II refhig: 227 ſſVVV ĩ ͤ ͤ ĩðͤ CCCc n 119 2740 222 45 48 Aünglihgs-Ronfektian! E igt ganz natürlich, dass gerade in diesem Alter unsere qungen Herren sich besohders chié und olegant kleiden wollen und darum legen wir ganz besonderen Wert darauf, dass diese Abteilung stets das Neueste in Stoffen, Farben und Modellen bringt. Die von uns für Jünglinge gebrachten Anzüge, Ulster ete, sind das Vollendetste, was die Mode und die Auswahl darin unübertroffen. Jünglings⸗Anzüge JJJJJJJJJJJJJTC0 2 — 0 22 25 3 an.. e ne e ee — 12—— 8 55 55 38 40„ 50 oοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοσ (haben-Jasken-Anzüige vian und farbig Mk..75.50.50 600.0 900 1150 5s 2200 Blusen-Anzüge sehmsckvolle Tassons A. 3˙ 400.50 700 806 100 1200 56 2000 Sehlupf-Blusen-Anzüge uue neneste Mede Ak..50 800 f12 14n 1607 1825 5g 2800 Pfinz Relnrieh-Anzüge varten Nustern M..75.—.—.10 10.— 12.— hs 30.— Sebkadeft-Anzüge blau und farbig Mk..50.—.50.— 10.— 14.— his 28.— Kieler Anzüge 0o.51banh bilan Marine Bolton Ak. 14.— 15.— 16.— 18.— 20.— 22.— s 36.— Norfolk-Anzüge Fulten-Fasson, moderne engl, Muster Ak..50.— 12.— 14. 17.— 19.— bs 36.— Einfache Schul-Anzüge Vakh-Ce,en, M..50.50.—.50.— 10.— ll.— 1l8 10.— rdieht], für 5 Ma E Peense Au..—.25.— fie,.— 9. ſs 12.— Es ist in Weiten Kreis en bekannt, dass Wir selbst in den billigsten Preislagen gute, seraparlertäkige Gualitäten AMustern und solider Ver⸗ in modernen. arbeltung bringen. OUnũbertroffen in reichhalt. Auswahl u. 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O, ich hoffe von gan⸗ zem Herzen, daß Rupert ſie ſo liebt, wie ſie es verdient und daß ſie im Zuſammenleben Troſt finden werden, für die Leiden und Enttäuſchun⸗ gen, die ihnen das Leben gebracht hat.“ „Amen,“ ſagte Cheſter aus tiefſtem Herzen. Erx hielt es für ſehr glücklich, wenn Flora und Rupert heirateten, und wenn dieſe Verbindung in den Augen der Welt auch ſonderbar erſchei⸗ nen mochte, ihm ſchien ſie etwas ganz Natür⸗ liches. Eswürde zwei Herzen die Vereinigung brin⸗ gen, die in Schmerzen geläutert waren, die Ver⸗ einigung eines Maunes, dem der Erfolg verſagt geblieben war, mit dem Mädchen, die über das Bewußtſein ihres körperlichen Gebrechens nicht hinwegkommen konnte. Sie würden ſich gegen⸗ ſeitig ausgleichen und tröſten und vielleicht— wer konnte das wiſſen— lag doch noch eine Zu⸗ kunft vor Rupert und Flora konnte die glück⸗ liche Mutter eines wohlgeſtalteten, kräftigen Kindes werden. Die ewigen Geſetze von Strafe, Vergeltung und Ausgleich, wie wunderbar waren ſie und wie ſtark die Hand, die Leben und Geſchick der Menſchen leitet. Der Wagen hielt, man war angelangt. Suſan ſah ihrem Gatten fragend ins Geſicht, ehe er aus dem Wagen ſprang, um ihr beim Ausſteigen behilfich zu ſein. „Woran denkſt dus“ fragte ſie. froh aus.“ „Ich will dir mit einem Verſe von Robert Browning antworten,“ ſagte er und zitierte: „Gott iſt im Himmel— mit der Welt iſt's gut beſtellt.“ Schluß. In der Wüſte. Eine Frau ſtand an der Tür ihres Zeltes iu⸗ mitten der Sahara und ſtarrte ſinnend über die weite Ebene des Schweigens. Es war nahezu Abend, aber das Licht erloſch faſt unmerklich, die Dunkelheit trat ohne Ueber⸗ gang ein, keiner ſener großartigen Sonnen⸗ untergänge, wie ſie ſie ſonſt geſehen hatte, kein Verſchmelzen von Himmel und Sand zu einer einzigen großen Maſſe flüſſigen Metall, kein Tauchen der Welt in rote Gluten. Aber doch lag etwas ungemein Eindrucksvolles darin, wie ſich allmählich die Schatten vertieften. Henrietta atmete tief. Hinter ihrem Rücken, etwas ſeitab von den Zelten, waren die dunklen Geſtalten ihrer Begleiter um ein großes Feuer von Buſchholz verſammelt, mit leiſer Stimme Geſchichte austauſchend und dabei gierig den einladenden Dampf, der aus den Kokosſchalen aufſtieg, einſaugend. Henrietta war nicht hungrig, und wenn ſie Hunger verſpürte, ſo war es nicht nach Brot und Wein. Freilich hatten die Diener vor dem Zelte einen koſtbaren Teppich ausgebreitet und auf einem kleinen Tiſch ein Mahl bereitet, wie es Reiſende in der Wüſte nicht beſſer erwarten kön⸗ nen, und Henrietta hatte wohl geſehen, wie die Diener ſich bemühten, für ſie zu ſorgen und ſich über die Aufmerkſamkeit gefreut, aber ihr Sinn ſtand jetzt nicht nach Speiſe und Trank, ſie mußte über die große, weite Ebene blicken und träumen. Du ſiehſt ſo Die Kamele und Maultiere waren an Tama⸗ riskenbüſchen angebunden unbd raſteten friedlich, ermüdet von einer langen, beſchwerlichen Tage⸗ reiſe. Alles atmete Ruhe und Frieden, nur ſie ſchien das einzige ruheloſe Geſchöpf auf Erden. Aber hier, hier inmitten der Wüſte würde auch ſie den Frieden finden. Hier, hier wollte ſie ihr Zelt aufſchlagen, ein einſames Leben in ein⸗ ſamer Umgebung führen und langſam aufhören an das zu denken, was hinter ihr lag. Wunder⸗ voller, troſtreicher Gedanke, den Reſt ihrer Tage in der Sahara zu verbringen. Plötzlich fuhr ſie auf aus ihren Träumen, denn es war ihr, als ob ſie ſchwere Schritte hörte, die langſam näher kamen, ſie kannte den Schritt— ſo ging ihr Gatte. Aber wie konnte das ſein? Der Herzög von Berkſhire in der Wüſte— undenkbar, unmög⸗ lich! Sie ſtreckte den Kopf vor, angeſtrengt lau⸗ ſchend, und die Schritte wurden lauter und lau⸗ ter. Plötzlich wurde ſie inne, daß ſie in ihrem eigenen Herzen klaugen. Sie wurde totenblaß, dann mit einem Male trat ein fremdartiges Lächeln auf ihre Züge. „Er kommt zu mir,“ flüſterte ſie.„Eines Tages wird er kommen, mich zu holen. Viel⸗ leicht erſt in ferner, ferner Zeit, vielleicht erſt, wenn Vivienne verheiratet iſt, und wenn ein jüngerer und ſtärkerer Mann da iſt, der die Bürde der Staatsgeſchäfte, die mein Gatte ſo lange getragen hat, auf ſich zu nehmen bereit iſt. Dann— dann wird er kommen.“ Sie wußte, daß es ſo war, daß ihre Worte in Erfüllung gehen würden, und daß, vielleicht F erſt nach langen, langen Jahren, ihr richtiger Gefährte, ihr wahrer Gemahl zu ihr kommen würde, um ſie bei der Hand zu nehmen und in das jungfräuliche Land zu führen, das ſie einſt mit Cheſter zu durchwandern geträumt hatte Nun aber Würde en Größerer ſie dorkhnt leiten, der Mann, dem ſie angehörte, ihr und Meiſter. Sie breitete die Arme aus und redete zu laſtenden Schweigen der Wüſte, zu der unend⸗ lichen Melancholie der Weiten. „Waſcht mich rein!“ vief ſie. ſenheit, tut euer Werk an mir, daß ich rein und heil ſei für den Tag, wo er kommen wird, der Tag, wo die Wüſte Blumen tragen und die Ein⸗ öde ein Garten werden wird.“ Sie ſchwieg und ließ die Hände ſinken. Plötz⸗ lich hörte ſie ein Rauſchen, wie von großen Segeln, ein Brüllen und Donnern in den Läf⸗ ten. Es war der Wüſtenwind, der Sturm, der ſich plötzlich erhebt, Wogen Sandes vor ſich her⸗ fegend— der Wind, der der Geiſt und der Atem der Wüſte iſt. Henrietta ſchlug die Hände vor das Geſicht, ſich vor dem glühenden Sande zu ſchützen, ſie ſchloß den Vorhang ihres Zeltes— und war allein in der Finſternis. — Ende.— Osram-bampe anerkaant beste Metellfadenlampe Heichhaltiges Lager inaden gangbaren Iypen 5 ſur Eagros- und Detail-Verkaul. 7575 Stotz Cie., Elektr.-G8, In. b. 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Seite. Fernsprecher 6782 6. 9 Gescœhäafts- Spezialgeschäf HEr 2 8 775 1 — Ser 15 29 — H. Schäfer MANNHEIM Sflmnungęg: 5 Fernsprecher 6782 für japanisches Kunstgewerbe O 6. 9 SehemsWuürdige usstellung Hervorragemder japanischer Kumsterzeugmisse. Möbel: Künstlerisch ausgeführte Schnitzereien Tempeln. Elfenbein: Elfenbein-Schnitzerei. Broncen: feinster Kupferlegierung. Buntes Feuflleton. — Rekords im Schnellbau. Die Rekords amerikaniſcher Kirchenbaumeiſter, die ſchon mehrfach, mit Hilfe der ganzen Gemeinde, die Leiſtung zuſtande brachten, eine Dorfkirche in 2 Tagen oder gar in 24 Stunden zu errichten, haben den Ehrgeiz der Auſtralier entfacht. Und ſie haben die Amerikaner überboten: in Bankſtown in Neuſüdwales hat man nun, wie eine engliſche Wochenſchrift berichtet, ein mittel⸗ großes Gotteshaus von den Fundamenten bis zum Dachfirſt in 10 Stunden erbaut. Da⸗ mit haben die Auſtralier wohl einen Weltrekord aufgeſtellt, der einſtweilen nicht in Gefahr iſt, überboten zu werden. Die letzte Leiſtung ame⸗ rikaniſcher Rekordfreuden war vor einigen Jahren in Kanſas Eity der Bau einer Miſ⸗ ſſonskirche der Baptiſten. Aber„Kirche“ war in dieſem Falle wohl ein etwas übertriebener Ausdruck, es handelte ſich um eine 13 Meter lange und 8 Meter breite Kapelle, die für eine Gemeinde von 200 Köpfen Raum bietet. Der f 570 115 — Für Damen: ——— Aeeeeeeeeeeeemeee Mk. 12.50 11,50 10.50 8,90.75.90 mit aparten Stoffeinsätzen. Chiece 8 Ausstattung deils mit reizenden Stoff- und Wild entzückende Frühjahrs-Neuheiten Mk. 16,50 14.50 12.50 aus Kalserlich japanischen Schlössern und japanischen Hervorragende Meisterwerke der modernen japanischen Das Vollendeste der ſapanischen Modellierkunst aus Mode-Knopf-Halbschuhe, schwarz und farbig, teils mi: eleganten Einsätzen Letzte Neuheiten! 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Flügeldecken Sebrritli ehe Waren umter Garamtile mur Hamn Zum Besuch der Ausstellung wird höfliehst eingeladen. 15 länderinnen auf der Rückkehr von ihren Reiſen ins Ausland immer eifriger ergeben: ſie ſchmug⸗ geln. Und ſie ſchmuggeln im Grunde garnicht, um Zoll zu erſparen; ſie ſchmuggeln, weil das Spannung, Aufregung und Unterhaltung mit ſich bringt und weil es ihnen Freude macht, durch ihre Schlauheit die geſtrengen Herren von der Zollbehörde zu überliſten. Am Samstag entdeckte man eine Dame dabei, eine Dame aus wohlhabenden Kreiſen, die ſich ſogar ein beſon⸗ deres Kleid hatte machen laſſen, um Saccharin einzuſchmuggeln. Der Zoll beträgt in Eng⸗ land nicht ganz 60 Pfg. für das Pfund, alſo die paar Schilling, die geſpart werden ſollten, ſpielten gar keine Rolle gegenüber dem Auf⸗ wand. Ein hoher Zollbeamter, der im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Angelegenheit inter⸗ viewt wurde, erklärte kopfſchüttelnd, daß die Angehörigen der wohlhabenden Kreiſe die ſchlimmſten Schmuggler ſeien. Die Herren machen ſich ein Vergnügen daraus, ein paar Kiſten Zigarren oder Zigaretten einzuſchmug⸗ geln, nur um das Gefühl auskoſten zu können, die Zollbehörde hineingelegt zu haben; aber die Majorität der Schmuggler bilden doch die Damen. Erſt kürzlich ſertigte man in London die Hutſchachtel einer reichen Dame der Geſell⸗ chaft an. In der Schachtel lag ein neuer Pa⸗ riſer Frühjahrshut. Aber dem Zollbeamten fiel unwillkürlich auf, daß dieſe Schöpfung einer Pariſer Modekünſtlerin ganz auffällig nach Ta⸗ bak roch. Und bei näherer Juſpektion zeigte ſich dann, daß die Dame ſich das Vergnügen gemacht hatte, das Futter ihres Hutes mit Havanna⸗Zigarren auszufüllen. Aber die Zoll⸗ beamten haben auch ihr Vergnügen, mit Be⸗ hagen beobachten ſie, welche ſinnreichen und mühſamen Kniffe die Damen anwenden, um Spitzen einzuſchmuggeln. Die Amateur⸗ Schmugglerinnen wiſſen nämlich garnicht, daß ſeit 50 Jahren Spitzen in England überhaupt zollfrei ſind — Verdienſt Rothſchilbs. Im Jahre 1813 reiſte der Pariſer Börſenfürſt Salomon Rothſchild durch eine Gegend Frankreichs und zwar in Er⸗ mangelung einer anderen Verkehrsgelegenheit nahm von ihm an, daß er ſtets viel Geld bei ſich führe. In der Tat hatte er eine große Summe in Papieren und Gold in ſeiner Taſche. Als er von der Landſtraße abbog, gewahrte er plötz⸗ lich drei Reiter, die er vorher nicht geſehen hatte, und von denen er beobachten konnte, daß ſie ſich fortwährend nach ihm umſahen. Rothſchild ſchlug einen anderen Weg ein, als er urſprüng⸗ lich beabſichtigte, zu ſeinem Schrecken .50 6,50 Formen! leder-Einsätzen, 1 zu Pferde. Er war allgemein bekannt, und man gewahrte!lproteſtieren Sie denn gar nicht. Jedlen Els Oskergeschenk piereri unsere Seit 326 JNhen aHbelkebten Conctor- er, daß die Männer gleichfalls dieſen Weg nah men. Ein Schreck durchfuhr ihn, wie einer der drei Reiter auf ihn zukam und ihn im ziemlich barſchen Tone fragte, ob er ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsreiſe befinde. Rothſchild bejahte recht be⸗ fangen, denn er erwartete natürlich einen Ueberfall. Wie erſtaunte er aber, als ihn der Mann fragte, ob er das Feld räumen wollte, wenn man ihm hundert Louisdor biete. In ſeiner Verlegenheit verneinte er, und der Mann ritt zu ſeinen Gefährten zurück. Nach einer kleinen Pauſe kehrte er wieder, brachte ein Beu⸗ telchen mit Geld, hielt in der anderen Hand einen Revolver und ſagte:„Hier haben Sie zweihundert, nun räumen Sie den Wald.“ Rothſchild hielt es für das Geratenſte, dem Vor⸗ ſchlag zu folgen, denn auch die anderen Reiſen⸗ den hatten ſich mit Revolbern bewaffnet. Als er wieder zu Hauſe war, ließ er Erkundigungen darüber einziehen, wofür er eigentlich das Geld verdient habe. Es ergab ſich, daß in dem Walde große Abholzungen vorgenommen worden waren. Die Männer, denen er begegnete, ritten zu der Auktion des gewonnenen Holzes. In Rothſchild, den ſie ſogleich erkannten, hatten ſie einen Konkurrenten vermutet, der ihnen die Preiſe verderben könnte. Und ſo boten ſie ihm die Abſtandsſumme, mit der ſie ſich gewiſſer⸗ maßen loskauften. Der Börſenfürſt ſelbſt lachte ſpäter noch oft über den raſchen und müheloſen Verdienſt. — Der kluge Mann baut vor. Von Lord Francis Knollys, dem langjährigen Privak⸗ ſekretär König Eduards VII., erzählen engliſche Blätter eine luſtige kleine Geſchichte. Lord Knollys, der ſich jetzt ins Privatleben zurück⸗ zieht, war ſchon in den Kronprinzenzeiten des ſpäteren Königs deſſen Sekretär und Freund. Bei den kleinen Herren⸗Diners in Sandringham ging es im intimen Kreiſe oft ſehr heiter und ausgelaſſen zu. Fidelitas ſchlich er ſich zu irgendeinem der Gäſte, packte deſſen beide Frackſchöße und riß ſie mit einem Rucke auseinander, ſo daß ſich, ritſchratſch, die Naht bis zum Kragen öffnete. Eines Abends wählt ſich Middleton als Gegenſtand ſeiner wunderlichen Vergnügung den Lord Knollys. Der hört ſeinen Frack reißen, aber er zuckt mit keiner Wimper und bewahrt inmitten der allge⸗ meinen Heiterkeit ein leiſes Lächeln.„Aber Knollys“, ruft der Prinz von Wales,„warum Einer der regelmäßigen Gäſte, der bekannte Sportsmaun Captain Middleton, 0 hatte dabei eine ſeltſame Gewohnheit: in der 2Ach.—580— 8 5 Dairektęer Traport Sus Japægam. widert der Sekretär freundl Manie unſeres Captain und daß würde. ich heute abend Kammerdiener war ſo leihen.“ Portièren, Wandbehänge in typlsoh japanlsoh, Ausführung Farbentönen mit 10 munte die ich ahnte ſchon, an die Reihe kommen ch, Und als vorſichtiger Mann zog ich mir den Frack des Captain Middleton an, ſein freundlich, ihn mir zu Der fröhliche Captain ſoll ein ſehr verblüfftes Geſicht gemacht haben: und er zer⸗ riß nie wieder einen Frack. enmisentes! Heute mittag —— von 2 Uhr ab:— gekochtes 1666 Rindfleiſch per Pfund 45 Pfeuning früh — von 8 Uhr ab:—— gekochtes Kuhfleiſch per Pfund 50 Pfennig. 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