ſ15 U * Dedee Dounement: 70 Pfg. monatltch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 39 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Nmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft;[annheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. der Stadt Mannheim und Umgebung f 7 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Nr. 127. Mannheim, Montag, 17. März 1913. 1 Telegramm-Abreſfez „Seneral⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Ahteilung. 341 Redaktton.„377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 228 lichlen Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt Der CThronfolger. ts. Wien, 15. Mürz. (Von unſerm Korreſpondenten.) Erzherzog Franz Ferdinand liebt nicht die Oeffentlichkeit. Er hat es nicht gerne, wenn von ihm geſprochen wird, und noch weniger Freude bereitet es ihm, wenn die Zeitungen ſich mit ſeinem Tem und Laſſen beſchäftigen. Aber ein Thronfolger muß ſchon die Unbequemlichkeit mit in Kauf nehmen, die ihm die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit verurſacht. Es iſt ja nicht gleich⸗ den gültig, wer in einem Staate in der Zukunft herrſchen wird, und man kann in dem Intereſſe, das die Bevölkerung dem Erzherzog entgegen ⸗ bringt, einen Ausdruck des ſtarken, monarchiſchen Gefühls erkennen. In der letzten Zeit ging durch verſchiedene Blätter die Kunde, daß der folger erkrankt wäre und daß ſich bei ihm wieder Spuren jenes ſchweren Uebels eingeſtellt hätten, deſſen Heilung die im Dezember 1892 unternommene Welt reiſe gebracht zu haben ſchien. Man ſprach ſo⸗ gar davon, daß der Erzherzog ausländiſche Aerzte um Rat gefragt habe und brachte die Reiſe nach Südtirol und den morgen beginnenden längeren Aufenthalt in dem wunderſchönen Schloffe Miramare an der Küſte der Adrig mit dem angeblich geſchwächten Geſundheitszuſtand in Zuſammenhang. Doch ſo ſehr im Belpedere über das, was wirklich vorgeht, tieſſtes Still⸗ ſchweigen bewahrt wird, ſo kräftig paß man dort mit Dementis umzugehen. Auf das nach⸗ drücklichſte wurden alle Gerüchte, die den Thron⸗ falger krank ſein ließen, als kraſſe Unwahrheiten hingeſtellt; kein Wörtchen, hieß es, ſei an dem Gerede wahr. Erfreulicherweiſe geben alle An⸗ zeichen dem Dementi recht Eine Fahrt nach Meran iſt durchaus nichts Ungewöhnliches, denn 1s ſucht auch mancher Privatmann dann und wann die durch Arbeit oder Sorgen überreizten Nerven zu beruhigen und den erſchlafften Körper aufzufriſchen. Uebrigens hat der Thronfolger in Meran keineswegs den Eindruck eines Kran⸗ ken hervorgerufen; er unternahm mit ſeiner Ge⸗ mahlin viele Ausflüge und freute ſich der Sonne, die ihm gnädig war. Der Aufenthalt in Mira⸗ mare iſt gleichfalls kein beunruhigendes Symp⸗ iom. Die Familie des Erzherzogs Franz Fer⸗ Zinand hat in anderen Jahren um die Oſterzeit das kleine Paradies auf Erden, genannt Brioni, kufgeſucht und die prächtige Luft in vollen Zügen genoſſen. An guter Luft fehlt es nämlich im Wiener 5 8 1 1555 das herrliche Schloß erbaute, gab es kaum n emen geordneten akulcheeehr 4 Feuilleton. „Das Spielwerk und die Prinzeſſin.“ Dramatiſches Märchen von Franz Schreker, Uraufführung im Frankfurter Opernhaus. (Von unſerem Frankf. Mitarbeiter.) Frankfurt g.., 15, März 1919. Offener Brief au den Tondichter, Liebwerter Meiſter! Als Sie uns, die hier in Frankfurt noch zähl⸗ baren Kunſt⸗Erlöfungsbedürftigen, im vorigen Spätſommer mit Ihrem erſten Werk„Der ferne Klang“ die beglückende Gewißheit gahen, daß nicht der heuchleriſche Rückwärlsrufer, ſondern der Neulandſucher vecht behält, da hatten Sie ⸗ Gott bewahre nicht in Wien, auf Ihrem Hei⸗ matboden, nein, in Frankfurt— die Genug⸗ tuung eines großen, einmütigen Erfolges. Nicht allein weil Sie ſelbſt zugegen und ſich der neu⸗ gierigen Menge zeigen konnten, nein: weil Sie auch im„fernen Klang!— zufüllig möcht ich beinahe ſagen— das gaben, was man ſ eine Handlung nennt. Der Abonnent bekam für ſein gutes Geld gleich mehrere Bilder zu ſehen, im zweiten Akt gar ein venzianiſches Ballokal kurzt es ging etwas vor„ und Frau Maier war ſehr befriedigt. Als 1 55 12 5 abend hier Ihr neues Werk Jetzt aber! „Das Spielwerk und die Prinzeſſin“ gaß, waren iſt das Palais von zwei großen Bahnhöfen ſowie von dem Fabriksbezirk Favoriten umlagert und von der Rauchplage mehr beläſtigt als andere Teile der Kaiſerſtadt an der Donau. Auch eine andere Behauptung, die durch viele Zeitungen die Runde machte, verdient wenigſtens in Zweifel gezogen zu werden. Als der Kar⸗ dinal Fürſterzbiſchof von Wien Dr. Nagl ſtavb, wurde da und dort auf den ſchweren Verluſt hin⸗ gewieſen, den der Tod des Kirchenfürſten für die Familie des Thronfolgers bedeute. Dr. Nagl, ſo ſagte man, ſolle die Aufgabe gehabt haben, Kindern des Erzherzogs Franz Ferdinand das Thronfolgerecht in Oeſterreich⸗Ungarn zu verſchaffen. Als Erzherzog Franz Ferdinand am 1. Juli 1900 mit der Herzogin von 12— berg, die damals Gräfin Sophie Chotek hieß, eine morganatiſche(unebenbürtige) Ehe ſchloß, verzichtete er im Sinne des geheimen Hausgeſetzes, das für den kaiſerlichen und könig⸗ lichen Hof bindend iſt, durch einen feierlichen Eid auf das Recht ſeiner Kinder, jemals den Thron zu beſteigen. Durch die Intervention des Papſtes ſollte es mir Dr. Nagl dahin bringen, Faß der geleiſtete Eid nach dem Tode des Kaiſers Franz Joſef von Rom aus als null und nichtig erklärt werde Auf die Möglichkeit eines ſolchen Schrittes wurde im öſterreichiſchen Parlamente vom deutſchradikalen Abgeordneten K. H. Wolf ſchon vor mehr als einem Jahrzehnt hingewieſen, alſo zu einer Zeit, in der Dr. 8 kaum davon träumte, Oberhirt der Wiener Erzdiözeſe zu wer⸗ den. Aber die Sache einfach. Der ltegt nicht ſo einfach, Eid hat in Ungarn b Form eines Geſetz⸗ artikels bindende Kraft erlangt, und er kann jen⸗ ſeits der Leitha ſeine Wirkungskraft nur dann verlieren, wenn beide Häuſer des Reichstages den Geſetzartikel aufheben. Das weiß man im Belvedere. Würde dort heute die Abſicht be⸗ ſtehen, den Söhnen den Weg zum Thron zu bahnen, dann wäre man wohl vor allem darauf bedacht, ſich mit den herrſchenden Kreiſen in Un⸗ garn auf guten Fuß zu ſtellen, alſo der magya⸗ riſchen Ariſtokratie und Centry zu ſchmeicheln. Bekanntlich tut Erzherzog Franz Ferdinand je⸗ doch das Gegenteil. Die Rolle, die dem Kar⸗ dinal Erzbiſchof Dr. Nagl zugedacht war, hatte einen ganz anderen Inhalt. Der ehemalige Biſchof von Trieſt wurde nicht plötzlich nach Wien berufen, um die Herrſcherfrage der Zukunft zu löſen, ſondern um die Kräfte der römiſch⸗ katholiſchen Kirche zu ſammeln und politiſch zu verwerten. Der euchariſtiſche Kongreß, der im vorigen Jahre in Wien ſtattfand, war das ge⸗ meinſame Werk des Kardinals und der Her⸗ zogin von Hohenberg. Er hätte einen gewaltigen Einfluß gehabt, wenn nicht der Himmel mit end⸗ loſen Regengüſſen die großangelegte Feier ge⸗ ſtört, zu Waſſer gemacht hätte Man muß ſich hüten, als wahr hinzunehmen, was doch nur Legende iſt. Blinder Eifer ſchadet bloß. Zum Schluß möchten wir ein Hiſtörchen] gegen erzählen, das den Vorzug hat, wahr zu ſein und zu beweiſen, welche ſchlimme Streiche das Schickſal bisweilen dem Erzherzoge ſpielt, wenn er ſich den Blicken entziehen will. In der guten, alten Zeit— es iſt freilich erſt einige Jahre her, als die Wiener Künſtlervereinigung„Hagen⸗ bund“ noch ihr eigenes ſchönes Heim hatte, wur⸗ den in ihren Räumen die Werke einiger junger Künſtler ausgeſtellt. Die bunten Bilder ent⸗ zückten manchen, aber ſie waren keine nach jedermanns Geſchmack und vieles ließ ſich gegen ſie einwenden. Eines Tages erſchien ein Herr in Uniform in der Ausſtellung, die er raſchen Schritts durchmaß und dann mit Zeichen des Unpillens verließ. Die Szene hatte keine Be⸗ achtung gefunden. Doch bei der Türe aber wandte ſich der Herr herablaſſend zu dem Pfört⸗ ner mit der Frage:„Kennen Sie mich?“ Der Mann machte eine tiefe Verbeugung und ſagte: „Jawohl, kaiſerliche Hoheit“ Lächelnd meinte nun der Thronfolgeb:„Daß Sie niemanden etwas von meiner Anweſenheit ſagen! Einige Wochen nachher wurde der„Fall“ nicht gerade ſchmeichelhaft im böſen„Simpliziſſimus“ erör⸗ tert Das Inkognito des Thronfolgers blieb zwar einigermaßen gewahrt, doch man wußte in Oeſterreich ſogleich, wer gemeint ſei. Und man lachte wieder einmal ſcabenfeoh ——— weltlage und Ballanktieg. Die neuen Friedensverhandlungen. R. K. Paris, 16. März. Die Unbeugſamkeit der Balkanſtaaten, die in ihrer Antwortnote an die Mächte voll zum Aus⸗ druck kommt, und die diplomatiſche Unpeife der befreiten flawiſchen Stämme deutlich erkennen läßt, hat im Lande der Höflichkeit einen Ein⸗ druck, der maßloſer Ueberraſchung gleichkommt, hervorgerufen. Man findet im Vorgehen der Verbündeten wenig Dank für die (heute offen eingeſtandene) Unterflützung, die zur Vorbereitung und Durchführung des gegenwärtigen Krieges unerlüßlich war. Aber abgeſehen bon der Form, hält man nun auch hier den Inhalt der Antwortnote, bis auf den Punkt Kreta betreffend, für ſehr beſtreit⸗ bar. Die der Pforte von den Verbündeten zu⸗ erkannten Territorien haben keine Ausſicht an⸗ genommen zu werden. Verſchiedene der Mächte würden es ſicherlich nur höchſt ungern ſehen Inſelfrage ſtoßen, da Deutſchland viel Wert auf die Integrität der aſiatiſchen Türkei lege. Europa könne nicht zugeben, daß der Archtpel ein grie⸗ chiſcher Scee werde. Der internationale Handel verlange, daß die Levante unberührt bleibe. Die ärgſte Streitfrage werde die Kriegsentſchädigung bilden Die Verbündeten dürften darin nicht nur die Türken, ſondern auch deren Gläubiger gegen ſich haben Was die Ueberlaſſung Adrianopels und Skutaris anlange, ſei Europa wiederholt für die Ueberlaſſung der erſteren Stadt geweſen; doch Skutaris Uebergabe widerſetze ſich Oeſter⸗ reich. Angeſichts der in doppelter Hinſicht un⸗ annehmbaren Antwortnote der Berbündeten kön⸗ nen die Botſchafter nur eine energiſche Preſſion auf die Regierungen der Balkanſtaaten ausüben. Die Abrüſtung im Urteil der ruſſiſchen Preſſe. St. Petersburg, 13. Mürz Die politiſchen Zeitungen aller Schattierun · gen beſchäftigen ſich heute an leitender Stelle mit der Ahrüſtungsfrage; wobei die Kritik ſämtlicher Blätter mit der ruſſiſchen Diplomatie nicht eben ʒi!!im Die ſchärfſten Saiten zieht, wie das ja nicht anders zu erwarten iſt, die„Nowoje Wremja“ auf. Herr Suvorin und ſeine geſchätzten Mitarbeiter haben ſchlafloſe Nächte, denn ſie fühlen ſich berufen, da wo die ruſſiſche Diplo⸗ matle verſagt, belſend einzuſpringen und Nuß⸗ land das zu retten, was nach dem diplomatiſchen Schiffbruch, den unſere Diplomatie erlitten, noch zu retten iſt. Das nationaliſtiſche Organ führt den Artikel des„Wiener Fremdenblattes“ an, wo deutlich zu leſen ſtehe, daß die Ergänzung des„Infor⸗ mations⸗Buregus“, Oeſterreich hege keine aggreſ⸗ ſiven Abſichten gegen ſeine füdlichen Nachbarn, von Oeſterreich⸗Ungarn unbeachtet gelaſſen wor⸗ den, weil dieſe Erklärung garnicht im Rahmen der Vereinbarung lag. Je näher man das„freudige Ereignis“, womit Rußland geſtern von ſeiner Diplomatie beglückt worden, unterſucht, mit deſto größerer Klarheit lernt man begreifen, daß Rußland Oeſterreich⸗Ungarn mit ſeiner Abrüſtungs⸗ erklärung ein Geſchenk gemacht hat, aus dem 5 ein großer Gewinn erwgchſen wird. Auf die freundl. Aufforderung Oeſterreichs, die Waffe einzuſtecken, antwortet Rußland Sie nicht zugegen. Frau Maier ſah vergeblich nach Ihnen aus— und konnte ſie das allen⸗ falls noch verzeihen(mußten Sie doch gleich⸗ zeltig zugegen ſein, als ſich unſere lieben Lands⸗ leute in Wien wieder einmal vor einem Genie blamierten.), die Bilder hätten Sie der wohlwollenden Abonnentin nicht vorenthalten ſollen. Sind dieſe doch für ſte das, was Herrn Jourdain das Waldhorn. Und ſo geſchah es denn, daß Frau Maier da und dort beifüllig nickte,„im ganzen“ aber unbefriedigt den Schau⸗ platz verließ. Dieſe gute Frau und all ihre Geiſtesbrüder und Schweſtern, dazu die ganze Zunftgilde ſamt ihren eingeſchworenen Rich⸗ kungsmeiern,— ſie rümpften die Naſen und raunten:„zu wenig Handlung, die Muſil zu ſchwer.“ Der alte Rabenſang,— tröſten Sie ſich, Meiſter, mit Beethoven und dem Schickſal ſeiner„Neunten“, mit Bruckners Lebensgang oder dem gnädigen Eintreten ſo vieler Dipigen⸗ ten für den Sinfonfker Mahler, ſeit dieſer unter kühler Erde ruht Inmitten der den Garderoben Zueilenden gab es immerhin noch eine erkleckliche Anzahl von Menſchen, die den wahren Klang Ihrer Harfe gehört hatten und wunderſam von ihm im In⸗ herpſten getroffen wurden. Doch diefe Leute klat⸗ ſchen gewöhnlich nicht und machen keinen Er⸗ folg, Dennoch: dieſes Ihr dramatiſches Mär⸗ chen wird ſich durchfetzen und wird ſchließlich auch Frau Maier gewinnen, ſo daß ſelbſt jene Intendanten oder Opernleiter letzlich auf ihre Rechnung kommen werden, die nicht aus künſt⸗ leriſchen Gewiſſensgründen, aus Erziehungs⸗ pflichtgefhl gegeniber ſhrem Publikünt Rach Ihrem Werk greifen, ſondern aus Geſchüft * Einem Willigen ſuchte ich eben die Geſcheh⸗ niſſe Ihrer Tondichtung zu erklären, indem ich ihm ſagte: Schreker gehört zu jenen Menſchen, die in allen Regungen des Weltalls, in allen Aeußerungen des Triehlebens, dem Natur und Menſch ihr Sein und Vergehen danken, einen Klang, ein Singen(wie er ſelbſt ſagte:„etwas ſeltſam Vibrierendes, gleichſam Tönendes, das in geiſternden Harmonjien ſich offenbart, wenn es von der Melodie irgend einer Sehnſucht ge⸗ weckt wird“) erlauſchen. Schreker berührt ſich darin merkwürdig übereinſtimmend mit Buſoni, der von einem erträumten„neuen Anfang“ in der Muſik meint, daß dieſer im abſtrakten Klang und in tonlicher Unabgegrenztheit ſich äußern werde.„Der zum Schaffen Geborene wird, nach Emanzipierung von allem Schema, eine in⸗ brünſtig⸗asketiſche Gefammeltheit in ſich be⸗ ſchwören, die ihn befähigt, den inneren Klang zu erlauſchen und dieſen den Menſchen mitzuteilen.“ Als ob Buſoni mit ſeheriſcher Kraft prophezeit hätte, ſcheinen mir dieſe Worte, jetzt nach dem Erlebnis der beiden Werke von Schreker geſprochen. Denn wie im„fernen Klang“, ſo war auch hier dem neuen Werk eine im Unterbewußtſein des Schaffenden ſingende und klingende Muſik der Keim, die Zelle der Tondichtung. Das Spielwerk des Meiſters Florian, das am Hange des Schloſſes vor einer mittelalter⸗ lichen Stadt liegt, hat einſt ſchön und hehr ge⸗ klungen, da des Meiſters Sohn noch Richk von der kränlen Prinzeſſin dro⸗ ben, dieſem berückenden Dämon don Schön⸗ heit und Lebensluſt umgarnt und vom Mei⸗ ſter verſtoßen war. Spielwerk und Geliebter haben das ſehnende Sehnen der Prinzeſſin nicht ſtillen können, die ſich nun dem roh⸗tiexiſchen Wolf, einem einſtigen Gehilfen des Meiſters verſchrieben, demſelbhen, der einen fremden, ſchlechten Klang ins Werk gefügt, Da fällt es in die gleiche Zeit, daß Lieſe, des Meiſters ver⸗ ſtoßene Frau heimkehrt, mit einer traurigen Laſt auf der Bahre: dem draußen im Leben verdor⸗ benen toten Sohn und daß ein Wanderburſch, ein reiner Tor des Weges kommt. Seinem Flö⸗ tenſpiel neigt ſich in übermütig⸗göttlicher Hei⸗ terkeit das Spielwerk: zum erſtenmal nach ſtil⸗ lex, ſchwerer Zeit. Der frohkindliche Held will, als ihm Kunde von der Prinzeſſin Krankheit wird, ſie heilen und retten. Gleich Parſtfal iſt er durch Mitleid wiſſend—„ich will ſie erwarten, ich will ſie erretten— und, muß es ſein,— will ich ſterben für ſie.. So gerüſtet mit dem heiligen Willen zur Erlöſung harxt er fei⸗ ner Sendung. Als die Prinzeſſin von hohen glühenden Altanen herabſchreitet zu dem wilden Licht⸗ und Freudenfeſt, das ſie dem Volke gibt, wird ſie von den durch Lieſe gaufgehetzten Men⸗ ſchen bedroht. Doch der Wanderburſch ſpringt hinzu, in kindlich⸗kühner Fiktion bläſt er als ein, vom großen Kalifen gefandter Arzt“ die Flöte und ſein Lied verfetzt das Volk in tau⸗ melnde Glückſeligkeit. Mit der Prinzeſſin ſchrei⸗ tet er indes hinan ins Abendrot, mit ihr den Liebestod zu ſterben, während unten das ſchauerlich⸗ſchön erklingende Spielwerk ſamt des 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). mit dem gleichen Anſuchen, was auch unwil⸗ lig, doch endlich gewährt wurde. Die furchtbare(1) Gefahr in Galizien— ſo höhnt das genannte Blatt weiter— iſt abge⸗ wendet, die Gefahr für Serbien bleibt be⸗ ſtehen und hat, dank Rußlands huldreichem Geſchenk, bedeutend zugenommen. Wo bleiben die von der galiziſchen Grenze abzuberufen⸗ den Truppen? Wer gibt Rußland die Garan⸗ tie, daß ſie auch wirklich in die Reſerve ent⸗ laſſen werden? Auch auf die Gefahr des Vor⸗ wurfs, Oeſterreich allzugroßer Hinterliſt zu beſchuldigen, müſſen wir doch, ſagt das Su⸗ vorinſche Blatt, der Vermutung Ausdruck geben, daß die freigewordenen Truppen zur Verſtärkung der gegen Serbien gerichteten Aktionen Verwendung finden werden 9 Oeſterreich dieſen Vorwurf wider⸗ gen. Rußland hat Oeſterreich freie Hand gegeben, warum ſollte man dort nicht dieſe günſtige Gelegenheit ausnutzend An der Hand genauer Daten weiſt die„Ruß⸗ kaja Molwa“ nach, daß von einer gegenſeitigen Abrüſtung auf öſterreichiſcher Seite wohl kaum die Rede ſein könne, denn während Rußland 400 000 Mann in die Reſerve entläßt, werden in Oeſterreich 120 000 Mann überz ä hli⸗ ger Truppen bedingungsweiſe und mit großer Auswahl, wobei die Reiterregimenter völlig ausgeſchloſſen ſind, zur Reſerve entlaſſen. Von den 8 öſterreichiſchen Armeekorps werden 3 galtziſche Korps angeblich auf Friedensſtärke gebracht, während 5 Armeekorps mobiliſiert bleiben, von denen 2 nach wie vor in nächſter Nähe der ruſſiſchen Grenze verbleiben. Mit einer ſolchen Abrüſtung ſich zufriedenzugeben falle ſchwer. Die„Retſch“ iſt ſich darüber völlig klar, daß Rußlands Diplomatic übereilt gehandelt habe und daß eine Abrüſtung, wie ſie Oeſterreich vor⸗ zunehmen verſprochen hat, unmöglich in Ruß⸗ land beruhigen könne, ſondern Stoff zu neuer Erregung gebe. In Oeſterreich⸗Ungarn— meint endlich der „Dien“— könne allerdings völlige Beruhigung eintreten, nachdem Rußland auf der ganzen Front zum Rückzug geblaſen. Die ruſſiſche Dip⸗ lomatie aber habe wieder einmal bewieſen, daß die Aufgabe, ſie aufs Glatteis zu führen, eine recht leichte und dankbare Aufgabe iſt. Auf die dreiſte Zumutung der„Nowoje Wremfa“ an die öſterreichiſch⸗ ungariſche Regie⸗ rung, den ihr gemachten Vorwurf der Hinter⸗ hältigkeit zu wiederlegen, übernehmen wir ohne Auftrag bereitwilligſt die Antwort. Oeſterreich⸗Ungarn teilt nicht die Apachen⸗ geſinnung des Anklägers. Der rumäniſch⸗bulgariſche Kouflikt. . Sofia, 17. März. Miniſterpräſident Geſchow und der Sobranje⸗Präſident Dr. Danem haben geſtern im Sitzungsſaale der Sobranje eine aus 700 Perſonen beſtehende Abordnung der Bezirke von Siliſtria, Baltſchik, Kavarna und Dobritſch empfangen, welche gekommen war, um gegen eine eventuelle Abtretung bulgariſchen Bodens an Rumänien Verwahrung einzulegen und um bei der Regierung darauf zu dringen, ſie möge nicht geſtatten, daß Rumänien von dem bulgariſchen Grenzgebiet Beſitz ergreife. Geſchow und Dr. Danew gaben der Abordnung gegen⸗ über die Verſicherung ab, daß die Regierung die durch die Haltung des Nachbarn im Norden hervorgerufene Beunruhegung der Deputation teile Sie werde die Großmächte über die nichtberechtigten rumäniſchen An⸗ prüche weiterhin aufklären, und alles, was in ihren Kräften ſtehe, tun, um das bulga⸗ riſche Vaterland vor einer Am plu⸗ tation zu bewahren und um die Heimat der tapferen Soldaten, die im Kampfe gegen den Feind ihr edles Blut vergoſſen, dem Baterland zu erhalten. Die Nation lönne auf die Gerechtigkeit der Großmächte vertrauen, die gewiß nicht jetzt zerſtören werden, was Rußland n Europa vor 35 Jahren geſchaffen habe. Wie verlautet wird der Proteſt der Bevölkerung der obengenannten Bezirke den Vertretern der Großmächte überreicht werden. Dr. Danew wird am Dienstag nach Petersburg abreiſen. Saloniki als Freihafen. Im vergangenen Monat hat ſich der Präſi⸗ dent der Handelskammer von Nottingham in bemerkenswerter Weiſe über Saloniki ausge⸗ ſprochen. Er meinte, daß es im Intereſſe des ganzen Handels Englands läge, daß die Not⸗ tinghamer Handelskammer Sir Edward Grey dahin verſtändigt, daß, wenn Saloniki jetzt Ver⸗ änderungen durchmachen werde, dieſe nur auf die Errichtung eines Freihafens gerichtet ſein können. Sicherlich würde auf dieſem Wege Sir Edward Grey die Unterſtützung der Groß⸗ mächte finden. Den Ausführungen des Präſi⸗ denten folgte eine Debatte, die mit einer einſtim⸗ migen, entſprechenden Reſolution ſchloß. Mit der Zukunft Salonikis beſchäftigt ſich auch ein jetzt in Athen bei Eleftheroudakis u. Barth erſchienenes Buch des Herrn Cofinas, eines der oberſten Beamten im griechiſchen Finanzminiſterium, der jetzt zum„Chef des Finanzdienſtes von Mazedonien in Saloniki“ ernannt worden iſt. Daraus iſt zu ſchließen, daß Cofinas die Anſicht der griechiſchen Regie⸗ rung wiedergibt. Cofinas und die Regierung bezeichnen zu⸗ nächſt in ihrem Intereſſe Saloniki als den großen Hafen und das Depot für Mazedonien, Serbien und ſogar Albanien. Die europäiſchen Schiffe aller Nationen laufen in Saloniki an, um den niedrigen türkiſchen Tarif zu genießen. Auch ſind in Saloniki 4000 bis 5000 Tabakarbeiter beſchäftigt. Die Bevölkerung beſteht hauptſäch⸗ lich aus Juden und Mohammedanern mit der Hauptſprache des Spaniſchen. Dieſe Ein⸗ wohner ſind jetzt voller Angſt, denn die Anwen⸗ dung des griechiſchen und bulgariſchen Tarifs wäre ihr Ruin. Herr Cofinas will aus Salo⸗ niki„einen Freihafen unter der griechiſchen Re⸗ gierung“ machen. Damit meint er aber offen⸗ bar nicht einen Freihafen im eigentlichen Sinne, ſondern er denkt wohl an eine Freizone, wie ſie Hamburg beſitzt. Damit wird aber die Bevölke⸗ rung nicht begünſtigt, und aller Konſum wird nach dem hohen türkiſchen Tarif beſteuert. Dieſe Löſung des Problems würde die ſtarke Vermin⸗ derung des Konſums und der Wohlhabenheit Salonikis und der benachbarten Landſtriche be⸗ deuten, und kann deshalb nur als ſchlecht be⸗ zeichnet werden. Außerdem liegt zweifellos die Gefahr vor, daß die griechiſche Regie⸗ rung die Entwicklung Salouikis zugunſten des Piräus hindern könnte. Als Kompenſation glaubt Cofinas an die Möglichkeit einer Zollunion oder eines Zollvereins für die Balkanſtaaten, ein Ideal, das Salonikt eines blühenden Gedeihens ver⸗ ſichert. Er drückt die Hoffnung aus, daß die griechiſche Regierung der Stadt willig beſondere ſtädtiſche Privilegien einräumen wird, mittels deren es doch aber offenbar nur der jüdiſchen Mehrheit unmöglich gemacht würde, die lokalen Fragen zu beſtimmen und zu kontrollieren. Da⸗ gegen darf die Stadt eine griechiſche Groß⸗ garniſon aufnehmen. * Hoffentlich bietet die Rede des Vorſitzenden der Handelskammer Nottingham und die Reſo⸗ lution den deutſchen Handelskreiſen Veranlaſ⸗ ſung zu einem ähnlichen Vorgehen. Saloniki hat fütr den deutſchen Handel dieſelbe Bedeutung wie für den engliſchen. Dieſe Bedeutung liegt vor allen Dingen darin, daß Saloniki das Glied, den Umſchlagplatz für den Handel des Orients und Olzidents bildet. Des weiteren liegt Saloniki auf derjenigen bedeutenden Linie, die von Deutſchland und Oeſterreich(Dreibund⸗ politik) durch Bosnien, Thrazien, Mazedonien, Anatolien(Bagdadbahn) zum Perſiſchen Golf führt, eine Linie, die bekanntlich die Drei⸗ bundpolitik zu ihrer Einflußſphäre machen ——— vermehrung infolge der Verſc sdcht. 1 393 V. 205 Politisehe eber * Mannheim, 17. Mürz 1913. Worte und Jaten. w. Straßburg, 15. März. Im elſaß⸗lothringiſchen Landtage hat Fraktionschef des Zentrums Abg. feierlicher Erklärung das Treiben des Abg Wetterlsé verurteilt. Es fehlte auch nicht in der klerikalen Preſſe des Landes an Stimme die z. T. äußerſt ſcharf ihre Miß De. 5 mn lligung über die Kriegshetze des kleinen Colmarer Abbés aus⸗ ſprachen. Selbſt der Oberhirt der Diözeſe Straß⸗ burg Biſchof Fritzen ſchrieb dem Prieſter Wetterlé, der ſein geiſtliches Gewand durch ein ſo unwürdiges Verhalten beſchmutzte, ernſte Mahnworte, und nicht zuletzt griff auch die Empörung über das Tun dieſes deutſchen Ab⸗ geordneten in den treueſten Zentrums eifen Rappoltsweilers, des eigenen Wahlkreiſes Wetterlés, um ſich. Erſt geſtern verurteilte noch auläßlich der großen Friedenskundgebung in Mühlhauſen der klerikale Redakteur Hänggi das Treiben eines Wetterls, Hanſi, Laugel, Preiß aufs ſchärſſte. Was aber iſt gegen Wetterls ge⸗ ſchehen? Nichts! Es war recht bezeichnend, daß am erſten Tage nach ſeiner Rückkehr aus Frankreich Wetterls ſofort in die Budgetkom⸗ miſſion der zweiten Kammer des elſaß⸗lothvin⸗ giſchen Landtages gewähl wurde. Das Zentrum wagt es eben nicht, das Haupt des National⸗ bundes fallen zu laſſen; denn, ſo erklärte ja der Abg. Blumenthal in der Erſten Kammer des Landtages das Zentrum kann die Nationaliſten nicht abſtoßen, ohne ſich ſelbſt zu verfleiſchen. So iſt der Fraktionschef des Zentrums ſelbſt nach Rappoltsweiler gefahren, um die aufgeregten Gemüter zu beruhigen. Der verirrte Sohn iſt in Gnaden vom Zentrum wieder angenommen wor⸗ den, obwohl er nicht als Reuiger kam, ſondern mit trotzigem Hohne. Schon beginnt auch die Zentrumspreſſe wieder für Herrn Wetterls⸗ Stimmung zu machen. Steht doch der Delegier⸗ tentag des elſaß⸗lothringiſchen Zentrums vor der Tür und nichts könnte dem Zentrum jetzt unge⸗ legener kommen als innere Zpiſtigkeiten. Herr Wetterls ſelbſt fühlt ſich vollſtändig ſicher. In ſeinem Blatte, dem Nouvelliſte, höhnt er ſeine Gegner dreiſter denn je und macht ſich ruhig wei⸗ ter über die„Söhne der Hungerleider“ luſtig. Im Landtage ſetzt er ſeine Politik der Nadel⸗ ſtiche unbehindert fort. Kurz, es iſt alles beim alten geblieben. Was nützen alle ſchönen Worte bei den elſaß⸗lothringiſchen Friedenskundgebun⸗ gen, wenn die Mehrheit des Parlamentes in ihhren Reihen einen Mann duldet, der den Frie⸗ densbeſtrebungen entgegenarbeitet. Demnächſt wird der kleine Abbs, der mit jeſuitiſcher Dia⸗ lektik bisher es ſo ausgezeichnet verſtanden hat, ſich hinter doppelſinnigen Redensarten zu ver⸗ ſchanzen, wenigſtens gezwungen werden, Farbe zu bekennen. Die Zweite Kammer des elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Landtages plant nämlich eine pazi⸗ fiſtiſche Kundgebung, bei der über eine Friedens⸗ reſolution namentlich abgeſtimmt werden ſoll. Wetterls wird wohl kaum den Mut haben, da⸗ gegen zu ſtimmen. Tut er es aber nicht, ſo werden die franzöſiſchen Freunde Wetterles von dem Mut des„kleinen tapferen Abgeordneten“ doch wohl eine andere Meinung bekommen. Je⸗ denfalls aber wird der tapfere Abgeordnete in der fraglichen Sitzung— fehlen. Das Zentrum und die Deckungsfrage. Geſtern hat Herr Trimborn auf einem Zentrumsparteitag in Gelſenkirchen über ver⸗ ſchiedene Fragen der äußeren und inneren Politik geſprochen. Natürlich hat er der Heeresvorlage und der Deckungsfrage einen beſonders breiten Raum in ſeinen Ausführungen gewidmet. Das Mannheim, 17. März. verhältniſſes der europ Trimborn erklö iſch Mächte 15 1 7 einen Web uns der gegebene f Lag Natürlich wird das die einzeln forderungen ſorgfälti zur Vorſicht bei der Bewilligung mahnten auch die gewaltigen Koſten. Wie ſie nach feiner Meinung zu decken ſind, das formulierte Herr Trimborn in folgenden Sätzen: Deckung der einmaligen Ausgabe von etwa einer Milſiarde ſchlägt die Regierung eine einmalige Vermögensabgabe vor. Der Gedanke iſt günſtig aufgenommen wor⸗ den, insbeſondere auch von den Kreifen, die ſtärker davon betroffen werden. Es muß ſich zeigen und wird ſich zeigen, daß die beſitzen⸗ den Klaſſen wirklich eine große Opferfreudig⸗ keit und Ideale haben. Die Durchführung des ganzen Gedankens wird verſöhnend wirken. Ueber die Einzelheiten der Durchführung wird zu reden ſein. Nach meiner perfön⸗ lichen Anſicht wäre zu fordern: 1. es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Für⸗ ſten ſich mit ihrem Vermögen beteiligen; 2. daß die kleinen Vermögen mit einem erheblich geringeren Satze als die gro⸗ ßen herangezogen werden dürfen; 3. es erſcheint nicht ungerechtfertigt, daß der Grundbeſitz in Stadt und Land nach Maßgabe des Ertrag es eingeſchätzt wird; 4. es muß Sicherheit dafür geſchaffen wer⸗ den, daß das mobile Kapital in vollem Umfange herangezogen wird; 5. Perſonen, die nur ein verhältnismäßig kleines Vermögen, aber anderweitige große Einkünfte beſtzen, müſſen mit erfaßt werden: 6. die Zahlung der Steuer dürfte auf meh⸗ reve Jahre zu verteilen ſein; 7. die Abgabe muß den Charakter einer außerordentlichen Maßnahme be⸗ wahren. Wie auch alle Einzelheiten geregelt werden mögen, ſo wird die Abgabe doch bei Berückfichtigung der bisherigen erheblichen Steuern als ein Opfer angeſehen werden. Trotzdem kaun ſich gegen die Steuer kein Be⸗ ſitzender wehren, ohne zu erröten. Schwie⸗ riger als die Regelung der einmaligen Ver⸗ mögensabgabe wird ſein die Deckung der laufenden Ausgaben, die ſich auf etwa 190 Mill. Mk. jährlich beziffern. Schon jetzt aber kann folgendes geſagt werden: 1. Unter keinen Umſtänden darf die Heeres⸗ vermehrung dazu führen, daß die durch die letzte Finanzreform ſo mühſam herbeigeführte Sanierung unſerer Reichsfinanzen wieder illuſoriſch wird. Wir müſſen davor ſicherge⸗ ſtellt werden, daß wir, ſtatt Schulden zu til⸗ gen, wieder neue Schulden machen und in die frühere Pumpwirtſchaft hineingeraten. 2. Keiue neuen Steuern dürſen auf den Maſſenkonſum gelegt werden. Angeſichts der Lebensmittelteuerung muß das als ausgeſchloſſen gelten. Auch die Er⸗ wägung, daß es vornehmlich die breiten Maſ⸗ ſen des Volkes ſind, welche die Soldaten ſtel⸗ len, muß davon abhalten. 3. Die Regierungen ſollten es durchaus ver⸗ meiden, durch Aufrollung der Frage der Steuer auf das Erbe der Witwen und der Kinder den Streit unter den bürger⸗ lichen Parteien zu entfachen. Für die Bewilligung der einmaligen Ver⸗ mögensabgabe werden ſich die Parteien wahr⸗ ſcheinlich ſchnell zufammenfinden. Hoffent⸗ lich wird das dahin wirken, daß auch bezüg⸗ lich der Deckung der laufenden Ausgaben bald eine Verſtändigung erzielt wird. Unſer Anſehen im Auskande und die friedriche Ent⸗ wicklung unſerer inneren Verhüältniſſe kann dabei nur gewinnen. Zentrum erkennt die Notwendigkeit einer Heeres⸗ Kbung des Kräßte = Meſſters Häuschen von Wolfs Rolte niederge⸗ krannt wird— das Sterben im Glück der Lie⸗ benden ſymboliſierend.“ Als ich geendet, erkaunte der Freund doch die andlung und fand ſie gleich mir als eine der ſchönſten und tiefſten, die je einer Oper zur Ma⸗ ſik gegeben waren. Und die Muſik, die Sie, Meiſter, oder Ihr Genius erſonnen, dünkt mich ein Wunder ſelbft für uns, die wir über die Farbenpracht der Strauß, Mahler und Delius zu der Anſicht kamen, dies wäre ein Endpunkt in der Entwicklung des Inſtrumentalen. Wäh⸗ rend Sie eine ganz neue Welt von Tönen auf⸗ bauen,— zwei Welten. Denn jenes unbe⸗ ſchreibliche Singen, Beben und Klingen, das bei der ſüßen Schalmei des Burſchen im Ver⸗ ein mit des Spielwerks Klängen an unſere Her⸗ zen rührt, kommt aus jener anderen Welt, in der nur jene wenigen Erwählten ſchreiten und ihr künden dürfen, die wir Dichter nen⸗ nen. Dieſe Muſik geht dem, der ſie erfaßt nach nd beglückt ihn oder macht ihn ſterbenstraurig. iſt in ihr eine Kraft tiefſter Art und wieder, wie ſchon beim„fernen Klang“, hatte ich die Empfindung, daß ſie geboren iſt aus jener merzlichen Erlöſungsſchönheit, die uns Mah⸗ in ſeinen drei letzten Werken geſchenkt. Und der eigne Ton da, fügt ſich„Alles zu Wir hoffen und bauen weiter auf Sie. ute aber iſt Ihnen zu danken und zu ſchen, daß Sie mit der dem Berufenen eig⸗ Geradheit über einen Erfolg oder einen— 105 hl in Wien— durch mißliche Neben⸗ n das Beſondere Ihres Werkes Noch zu künden bleibt, wie Dr. dieſer kühne Bahnbrecher Ihres Erſtlings, auch jetzt wieder ein Meiſterſtück an Subtilität im Klanglichen, an Deutlichkeit des Rhythmiſchen und Wahrung des großen Zuges bis zum ver⸗ hallenden Ausgang Ihrer dramatiſchen Sin⸗ fonie mit dem künſtleriſch einwandfreien Or⸗ cheſter verrichtet. Das Bühnenbild und die Ko⸗ ſtüme waren von Ottomar Starke, einem unſrer bedeutendſten Theaterkünſtler, mit Feinſinn auf geſtimmt, leider nicht auch die Regie des Herrn Krähmer. Aber Frau Sollin und Gentner gingen in ihrer Auf⸗ gabe völlig auf, der Meiſter Florian Breiten⸗ felds litt unter ſtimmlicher Robuſtheit, gab je⸗ 15 der Geſtalt alles Ueberſinnliche und Zeit⸗ e. So kam ich ſchließlich zu einem„Referate“, wo ich nur ein Echo geben wollte von einem tiefen Dank für ein tiefes Erleben! Ihr ergebener Rudolf Kaſtner.“ Deutſche Kunſtausſtellung Baden⸗Baden 1913. Ba 35 Baden, 15. März. In Anweſenheit des Großherzogspaares wurde heute die Ausſtellung in der Kunſthalle an der Lichtenthaler Allee in ſchlichter Feier eröffnet. Seit Sonntag iſt ſie dem allgemeinen Beſuch übergeben. ö Ueber Ziel und Aufgabe dieſer Ausſtellung RN 10 ingten Mißerfolg hinaufſchreiten 1 weiteren Höhenziele! Ubraucht, nachdem ſie ſich trotz ihres kurzen Be⸗ Rettenberg⸗ ſtehens o ſeſt eingebürgert hat, daß ſie aus dem badiſchen Kunſtleben nicht mehr wegzudenken iſt, heute nichts mehr geſagt zu werden. Die Beſtimmung liegt in dem Namen, be⸗ ſchloſſen und ſoweit ſie das nicht iſt, genügt die Erinnerung daran, daß Baden⸗Baden in Din⸗ gen der Kultur eigentlich nur der Vorort Karls⸗ ruhe iſt, um begreifen zu laſſen, daß ſeine Nus⸗ ſtellung notwendig von der Karlsruher Schule beherrſcht wird. Ganz beſonders heraus tritt aus ihr in dieſem Jahre Hans Thoma, der in früheren Jah⸗ ren nur mit einigen Bildern und mehr der Re⸗ präſentation wegen vertreten war und nun einen ganzen Saal füllt. Kein Wunder, daß er damit, nicht den Karlsruhern allein; bis zu hohem Grade auch der Ausſtellung die Domi⸗ nante gibt. Und dem iſt gut ſo. In Haus Thoma iſt die ſüddeutſche, zumal die badiſche Art, ſo ſehr konzentriert, daß man ihn als ihren— erſten— und zugleich auch bedeu⸗ tendſten, alle ihre Eigenſchaften umfaſſenden und zum künſtleriſchen Ausdruck bringenden Vertreter bezeichnen kann. Nicht allein, weil er Badens Landſchaft, d. h. dem Schwarzwald, immer wieder neue Schön⸗ heiten ablauſcht und ihren Geiſt, ihre Stimmung am tiefſten und eindringlichſten feſchält und aus⸗ deutet; er hat in allen ſeinen Bildern auch die ſchlichte Treuherzigkeit; den kindlich frommen Sinn; die tiefe Ruhe; die ſinnende Beſchaulich⸗ keit, die dem Charakter dieſer Landſchaft und Das Märchen lebt in ihnen auf; ihrer Bewohner den Stempel aufdrückt. welkfernen Winkeln meif bellumten Wiaſen und tiefblauem Himmel; mit tanzenden und fingen⸗ den Kindern oder mit träumenden Hirten, Frauengeſtalten in Seligkeit und mit Blumen im Haar; die Mutter erzühlt beim Mondſchein ihren Kindern Märchen; Nitter in alten Pan⸗ zern bevölkern die Landſchaft; eine alte, lang verſchollene Welt klingt vernehmlich und in ſeli⸗ gem Zauber wieder an. Von dieſem Märchengeiſt iſtis nicht einmal weit zu den religiöſen Bildern; zu dieſen Rit⸗ tern Georg, die den Drachen erſchlagen; zu den Epiſoden aus Jeſu Wirken; zu der heiligen Familie; die, Bauersleute aus dem Schwarz⸗ wald, menſchlich ſo ganz nahe gerückt wird. Es ſpricht daraus dasfelbe tiefe Fühlen, das das Märchen neu aufſtehen machte; das den jungen Siegfried lebendig vor uns treten läßt, das Waſſer und Wald, Berge und Ebenen mit Geiſtern bevölkert, deren Urbilder in der Tage der Autike oder des deutſchen Altertums zu Hauſe ſind und nun doch alle ſo ganz menſchlich geworden ſind, daß wir aller mythologiſchen Zuſammenhänge vergeſſen und ſie als ganz ſelbſtverſtändlich hinnehmen. Und es iſt dieſelbe Durchdringung dieſer Ideenwelt mit dem Geiſt der Heimat, die aus dem ausgeſtellten Porträt des alten Großher⸗ zogs, hinter dem eine ideale Bodenſeelandſchaft in der Ferne ſich auftut, ſpricht und dieſe Ge⸗ ſtalt feſt in den Zuſammenhang ſtellt, in den ſie untrennbar gehört. Auch das Bäuerliche, das in den Bildern in Haltung und Ausdruück, in den einzelnen Men⸗ e— 51 ˙ P0CcC/cc00ßßßcc eo rr„ een eeeeneree er S t „ TTT me Mannheim, 17. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 2. Seſte, Deutsches Reich. — Meilderung der Zuwachsſtenerveranlagung Um Härten bei der Veranlagung der Werkzuwach⸗ ſteuer zu vermeiden, hat der Bundesrat, wie der „Lok.⸗Anz.“ erfährt, folgendes beſchloſſen: Die Zuwachsſteuer iſt auf Antrag inſoweit zu ermä⸗ zigen, als 1. ihre Erhebung durch die Nichtberück⸗ ſichtigung von Aufwendungen der in 8 14 Ziffer 3, 4 des Zuwachsſteuergeſetzes genannten Art neben dem Erwerbspreis veranlagt iſt, die von dem Steuerpflichtigen zwar vor Beginn des für die Steuerberechnung maßgebenden Zeitraumes aber nach Abſchluß des Veräußerungsgeſchäfts nachweislich auf ſeine Rechnung und im eigenen Intereſſe gemacht und weder bei der letzten Steuerveranlagung noch bei Bemeſſung des Er⸗ werbspreiſes angerechnet worden ſind; 2. die An⸗ wendung der Vorſchrift des§ 65 des Zuwachs⸗ ſteuergeſetzes zur Feſtſetzung eines Steuerbetra⸗ ges führt, der höher iſt, als derjenige, der ſich ohne Anwendung dieſer Vorſchrift ergeben würde. — Infolge der Berückſichtigung der Aufwendun⸗ gen tritt eine Verlängerung der Steuerberech⸗ nungsfriſt nicht ein. Eine bereits rechtskräftig feſtgeſetzte Steuer iſt auf Antrag nach näherer Beſkimmung der Landeszentralbehörde inſoweit nachträglich zu ermäßigen und gegebenenfalls zu erſtatten, als die Vorausſetzungen von 1 oder 2 gegeben ſind.— Mit dieſem Beſchluß iſt nur eine Interpretation einzelner Beſtimmungen des be⸗ ſtehenden Geſetzes gegeben; für die Beſtrebungen nach einer grundlegenden Aenderung des Zu⸗ wachsſteuergeſetzes iſt er nur von untergeordneter Bedeutung. — Patriotismus und Erziehung— iſt der Titel eines Buches von Karl Gerhard(Otto Wigand⸗Leipzig. 2.). Der Verfaſſer hat ſich zum Ziel geſetzt die Urſache unſerer nationalen Schwäche zu finden. Er will ein Erwecker eines großen Nationalgefühls ſein, ſeine Meinung geht dahin, daß auf un⸗ ſeren Schulen die Jugend zur Nachahmung alles Fremden, ja ſogar zur Verherrlichung des Fremden erzogen werde, und hierin die Urſache unſerer Schwäche, unſerer Nachahmungsſucht liege. Die Schrift fordert ſchließlich eine natio⸗ nale Erziehung, zeigt ihre Notwendigkeit und die Art ihrer Einführung. Badiſche Politit. Die Großbloäfrage. Radolfzell, 16. März Eine aus allen Bezirken des 1. badiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſes überaus ſtark beſuchte nat lib. Ver⸗ trnntensmänner⸗Verſammlung erklärte ſich mit Uberwiegender Mehrheit für einen Großblock bei den kommenden Landtagswahlen ſchon im erſten Wahlgang. Hus Stadt und Land. *Mannheim, 17. März 1918. Die Gartenſtadt am Augel⸗ fang. Wer ſeit kängerer Zeit nicht mehr den Käfer⸗ ſalerwald beſucht hat, der wird erſtaunt ſein über die Veränderungen, die ſich in der Nähe der Schießſtände vollzogen haben. Ein beträchtliches Stück des Käfertalerwaldes hat den Häuſern der Gartenſtadt weichen müſſen, deren rote Dächer ſchon von weitem grüßen, wenn hinter der Fabrik von Bopp u. Reuther der Blick frei wird. Am Samstag nachmittag hatten wir Gelegenheit, den Häuſerkomplex, der hon der Gartenvorſtadt⸗ Genoſſenſchaft Mannheim E. G. m. b. H. errichtet worden iſt, einer Beſichtigung zu un⸗ terziehen. Mehrere Vorſtandsmitglieder der Ge⸗ ſellſchaft waren ſo liebenswürdig, die Vertreter der Preſſe, die man zu einer Spezialbeſichtigung eingeladen hatte, am Endpunkt der Waldhofer Linie der Straßenbahn zu empfangen. Zuerſt wurde eines der beiden ausgeſtellten Fünfzimmer⸗ häuſer, in das der Architekt der Genoſſenſchaft, rtzuwach⸗ Herr Arnd Anke, in dieſen Tagen ſeinen Ein⸗ ſucht. Als man ſich in dem behaglichen G immer des Architekten nie⸗ dergelaſſen hatte, hielt Herr Stadtrechtsrat Dr. Moericke, dem die Genoſſenſchaft außerordent⸗ lich biel verdankt, einen inſtruktiven einleitenden Vortrag, der über die Organiſation der Genoſſen⸗ ſchaft, ihre Beſtrebungen und Ziele und über die Verwirklichung ihrer Ideen, die erſtellten und noch zu erſtellenden Bauten, gut brientierte. Schon dieſe erläuternden Worte ließen erkennen, daß die Genoſſenſchaft da draußen am Waldesrand eine Kulturarbeit erſten Ranges leiſtet. Was Herr Dr. Moericke, der mit berechtiglem Stolz auf das Erreichte blicken kann, ſchilderte, findet man in einem Broſchürchen, das jedem Beſucher der Gar⸗ tenſtadt auf Wunſch ausgehändigt wird. In Ge⸗ wird hier alles Wiſſenswerte mitge⸗ teilt. So wird u. a. erzählt, daß die Genoſſenſchaft die Häuſer nicht verkauft, damit keine Spekula⸗ tion getrieben werden kann. Aber ſie kündigt ihren Mietern auch nicht willkürlich, ſodaß man ſich wie im Eigenhaus fühlt. Die erſten 40 Häu⸗ ſer, die ſeit 1. Oktober 1912 ſtehen, enthalten je 3 Zimmer und Küche. Dieſer bisher kleinſte Typ koſtet einſchließlich des Gartens 33 M. im Monat. Auf 1. Juli werden auch Einfamilienhäuſer mit 2 Zimmern und Küche gebaut. Die Billigkeit, die gute Luft und der Garten ſind drei große An⸗ nehmlichkeiten. Vor allem können die Kinder ohne Gefahr auf den verkehrsabgelegenen Stra⸗ ßen und im nahen Wald ſpielen. Die Genoſſen⸗ ſchaft ſteht unter ſtändiger Kontrolle der Stadt⸗ verwaltung, der Landesverſicherungs⸗Anſtalt Ba⸗ den, von der ſie Hypotheken⸗Darlehen bekommt, und des Badiſchen Reviſionsverbandes der ge⸗ meinnützigen Baugenoſſenſchaften. Der Boden iſt der Genoſſenſchaft von der Stadt in Erbbaurecht überlaſſen. Pro Quadratmeter muß ein jähr⸗ licher Erbbauzins von 2,1 Pfg. bezahlt werden. Die Landesverſicherungsanſtalt gibt auf die erſte Hypothek bis zu 75 Proz. des Bauwerts Dar⸗ lehen, die zu 8½ Proz. verzinſt und mit 1 Proz. amortiſiert werden. Die reſtlichen 25 Proz. wer⸗ den in der Hauptſache durch die Anteile der Mit⸗ glieder aufgebracht. Jedes Mitglied beteiligt ſich an der Kapitalbeſchaffung durch Uebernahme eines Anteils von 200 Mk., der nach und nach in Mo⸗ natsraten von 4 Mk. einbezahlt werden kann. Drei Viertel der Mitglieder ſind Arbeiter und kleinſte Beamte, die ſchon mehrere Anteile über⸗ nommen oder ihre Erſparniſſe als Spareinlagen gegeben haben. Die Spareinlagen werden mit 4 Pros verzinſt. Die auf den Anteil entfallende Dividende darf mit höchſtens 4 Proz. verzinſt werden. Für das letzte Jahr wird die Dividende aller Vorausſicht wach auf 3 Proz. feſtgeſetzt werden. Seit einem halben Jahre iſt die Gartenſtadt von 40 Familien von Arbeitern und kleinen Be⸗ amten bewohnt. Am 1. April ziehen wieder ſechs dem„mittleren Bürgerſtand angehörige“ ein. Dadurch wird dem Vertrag mit der Stadt ent⸗ ſprochen, nach dem die Genoſſenſchaft zu s für den Arbeiter und die kleinen Leute, und zu s für den Mittelſtand bauen muß, der ſich nach den be⸗ reits erſolgten Vermietungen aus Ingenieuren, Bankbeamten, kaufmänniſchen Angeſtellten, ſelb⸗ ſtändigen Geſchüftsleuten, Architekten, Lehrern ete. zuſammenſetzt. Das größere Dreizimmerhaus mit Bad und ſonſtigem Zubehör und Garten koſtet 50 Mk. im Monat, das Fünfzimmerhaus 65 Mk. Während dieſe Häuſer, die ſich in ihrer einfachen, gefälligen Architektur ungemein nett ausnehmen, völlig frei ſtehen, ſind die Dreizimmerhäuſer aufgrund der Erfahrungen anderer Gartenſtädte in Reihen gebaut worden. Es entſtehen durch dieſe Bauart weniger Straßenkoſten und der Ausbau zweier Häuſerſeiten fällt weg. Außerdem heizt es ſich billiger. Mit der Abgelegenheit der Gartenſtadt ſöhnt ſich mancher aus, der die Häuſer betritt. Ziehen doch ſogar Arbeiter, die auf dem Lindenhof beſchäftigt ſind, demnächſt in die Gar⸗ tenſtadt. Nun noch einiges Wn zug halten wird, über die beiden Fünf⸗ DD. simmerhäuſer, die gegenwärtig ausgeſtellt werden. Man gelangt zu dem kleineren Fünf⸗ zimmerhaus, das 65 Mk. monatlich koſtet, am „Ende des Langen Schlags“— die Häuſergruppen und Straßen haben Bezeichnungen nach den Grundſätzen erhalten, die durch die Herren Prof. Walter und Dr. Wichert aufgeſtellt wurden — auf einer gedeckten Freitreppe. Es enthält drei Kellerräume und eine helle große Waſchküche. Im Erdgeſchoß ſind: Windfang, Diele und Klo⸗ ſett, ein größeres Wohnzimmer von 18½ Qu. und ein kleinerez(Beſuchszimmer) von 15 Qm, eine Küche(15 Qm.] mit eingebautem Beſenſchrank und 2 weiteren lüftbaren Wandſchränken, die als Speiſekammer zu benützen ſind. Von der Küche kann man durch ein kleines Fenſter nach dem Ein⸗ gang ſehen. Im oberen Stock ſind 3 Schlafzim⸗ mer im ungefähren Maße wie die unteren Räume. Ferner ein Badezimmer mit Einrichtung: email⸗ lierte Wanne, Gasbade⸗ und Gasheizofen, Waſch⸗ becken und Kloſett für den oberen Stock, Wand⸗ ſchrank für Stiefel. Vor dem großen Schlaf⸗ zimmer liegt ein großer Balkon. Auf dem Spei⸗ cher außer einigen Wandſchränken eine Mädchen⸗ kammer bon 10 Qm. mit großem Fenſter. Hei⸗ zung: 4 Dauerbrand⸗Einzelöfen. Gas, Waſſer und Kanalifation. Ein Garten von etwa 200 Qm. Größe. Ginige Bäume und Sträucher, die für den Geſamteindruck der Architektur von Bedeutung ſind, werden von der Genoſſenſchaft geſetzt. Im Aeußeren ſtellt ſich das Haus als ein ge⸗ ſchmackvoller Putzbau mit einem ſoliden Dach von roten Ziegeln dar. Maleriſch hebt es ſich vom Grün des Kiefernwaldes ab. Das Haus ſteht am Ende einer 15⸗Häuſer⸗Gruppe, mit der es or⸗ ganiſch durch eine Mauer verbunden iſt. Wie es ſich im Innern durch ſeinen außerordentlich prak⸗ tiſchen Grundriß auszeichnet, ſo zeigt ſein Aeuße⸗ res den Charakter geſchmackvoller Schlichtheit. Es ſoll wirken durch ſeine ruhigen Mauerflächen, die geſchickt gegliederk ſind, durch die gute Form des Daches und harmoniſche Farben. Ders größere Fünfzimmerhaus am Ende der Straße„Am grünen Hag“, das Herr Architekt Anke bezieht, enthält große Kellerräume und eine Waſchküche mit unmittelbarem Ausgang nach dem Garten. Erdgeſchoß: Windfang, Diele, ge⸗ ſonderter Vorplatz für die Eingänge zu Keller, Küche, Abort und Garten. Die Küche, 12 Qm. groß, hat neben dem Spülſtein am Fenſter einen eingebauten Arbeitstiſch mit Regal, 2 entlüftbare Speiſeſchränke und einen unmittelbaren Ausgang nach der Terraſſe. 2 große Wohnzimmer von 18 und 24 QAm. Das eine hat ebenfalls einen Aus⸗ gang nach der Terraſſe und von da in den Gar⸗ ten. Die große Terraſſe iſt gedeckt. Im oberen Stock befinden ſich 3 Schlafzimmer, ein größeres mit 3 Wandſchränken und 2 kleinere. Die Bade⸗ einrichtung iſt wie im kleineren Fünfzimmerhaus. Das Kloſett iſt hier außerhalb des Bades. Im Dach befindet ſich noch eine große helle Mädchen⸗ kammer. Das Haus hat Dielenheizung. Der Ofen wird von der Diele aus geheigt(kein Schmutz in den Zimmern!] Heizbar ſind von dieſem einen Ofen aus die beiden Wohnzimmer im Erdgeſchoß und die beiden darüberliegenden Schlafzimmer. Die erwärmte Luft wird unmittelbar durch dop⸗ pelt abſtellbare Kanäle in die Zimmer geführt. Die Heizung iſt geſundheitlich ſehr empfehlens⸗ wert, da ſtets mit friſcher Luft geheist wird. Das Haus ſteht in einem etwa 800 Qm. großen Gar⸗ ten, der als Zier⸗ und Nutzgarten und nach gar⸗ tenarchibektoniſchen Grundſätzen angelegt werden ſoll. Die Miete für dieſes Haus einſchließlich des Gartens beträgt monatlich 80 Mark. Die Innenausſtattung der beiden Häuſer wurde der Genoſſenſchaft durch das liebenswürdige Ent⸗ gegenkommen folgender Mannheimer Firmen er⸗ niöglicht: L. J. Peter, O 7, 10(Heidelberger⸗ ſtraße): Möbel, Decken, Kiſſen. J. Hochſtet⸗ ter, N 4, 11/12(Kunſtſtraße): Teppiche. Her⸗ mann Bauer, O 7, 11(Heidelbergerſtraße): Tapeten. Gebr. Schwabenland, O 7,9(Hei⸗ delbergerſtraße): Kücheneinrichtung. K. Morjé, 1, 17/18: Wäſcheausſtattung. Kirner, Kam⸗ merer u. Cie., R 1, 15/16: Glas und Porzellan. Hans Braſch: Gemälde. Richard Wald⸗ ſchütz: Radierungen. Profeſſor Haueiſen: Holzſchnitte. Die im Haus am Ende des„Lan⸗ gen Schlags“ ausgeſtellten Kirſchbaummöbel ſind entworfen von den Architekten Eſch n. Anke, die in beiden Häuſern anfliegenden Kiſſen und Decken von Fräulein Hanna Peter, hier. Nach den Erläuterungen durch Herrn Dr. Moericke wurde ein Rundgang angetreten, bei dem man mit wachſendem Intereſſe vom Keller bis unter das Dach kletterte. Am meiſten gefiel ſelbſwerſtändlich das Haus des Architekten, das ſich ſo wohnlich präſentiert, daß man es gern mitnehmen möchte. Wie wird ſich das Gebäude erſt ausnehmen, wenn der Zier⸗ und Nußgarten angelegt iſt. Den gleichen vorteilhaften Eindruck macht das kleinere Fünfzimmerhaus, das von einer Witwe mit erwachſenen Söhnen und Töch⸗ tern bezogen wird. Aber auch die Dreizimmer⸗ häuſer wurden beſucht. Hier fiel ſpeziell auf, wie behaglich ſich die Bewohner einzurichten gewußt haben. Man merkt auf den erſten Blick, daß ſie ihrem Heim große Liebe und Sorgfalt angedei⸗ hen laſſen, nicht minder den Gärten, die außer⸗ ordentlich nett und praktiſch angelegt ſind. Wenn erſt einmal alles grünt und blüht, wenn ſich an den Häuſern Schlingpflanzen in die Höhe vanken, wenn an den Ebereſchenbäumen, die in der einen Straße gepflanzt ſind, die roten Beeren durch das Laub lugen und wenn die Bäume und Sträu⸗ cher herangewachſen ſind, dann wird ſich die Gar⸗ tenſtadt am Kugelfang in ihrer bollen Anmut und architektoniſchen Schönheit zeigen. Soviel iſt ſicher, daß durch die Beſichtigungen, die in dieſen Tagen ſtattfinden, manches Vorurteil beſeitigt und mancher neue Freund für die Bewegung ge⸗ wonnen wird, der, wenn er auch nicht Mieter werden kann und will, ſo doch durch Erwerb von Anteilſcheinen die gemeinnützige Sache ideell zu unterſtützen in der Lage iſt. Wer ein gemüt⸗ liches, praktiſches, modernes und dabei preiswürdi⸗ ges Heim ſchätzt, ſollte in dieſen Tagen eine Fahrt nach dem Waldhof nicht verſäumen. * Ernannt wurde Oberamtsrichter Dr. They dor Strobel in Gengenbach zum Landgerichts⸗ rat in Offenburg, Gerichtsaſſeſſor Maxr Werle aus Freiburg zum Amtsrichter in Lahr und Eiſenbahnaſſiſtent Albert Kobold in Oſter⸗ burken zum Eiſenbahnſekretär. * Hebertragen wurde den Finanzamtmänneen Hermann Neckermann in Köln und Wilhelm Erhardt und Emil Heſch bei der Zollz und Steuerdirektion unter Verleihung des Titels Oberſteuerinſpektor die Stellen von Inſpektions⸗ begmten bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion, ſowie Oberreviſor Rudolf Aſal bei der Zen⸗ tralverwaltung das Stationsamt Zell(Wieſen⸗ prüfung wurden 69 Zöglinge des VI. Kurſes des Lehrerſeminars in Heidelberg und 48 Zög⸗ * Fundunterſchlagungen. Am 11. 3. abends zwiſchen e9 und 9 Uhr, wurde auf der Straße zwiſchen E und F hier eine ältere gelblederne Brieftaſche mit Klappverſchluß, enthaltend 1 Hun⸗ dertmarkſchein, 2 Zwanzigmarkſcheine, 1 Zehn⸗ markſchein. 1 Zehnmarkſtück mit dem Bildnis Kaiſer Friedrich und verſchiedene Papiere, ver⸗ loren und bis jetzt nicht abgegeben.— Am 2. 3. wurde auf dem Lindenhof eine goldene Hey⸗ renuhrkette, beſtehend aus glatten Gleichen und einem viereckigen Anhängſel verloren und bis jetzt nicht abgegeben. Auf der Vorderſeite des Anhängſels iſt ein roter Stein und auf der Rückſeibe der Name Hila eingrapiert. * Vorſicht bei Annahme von Stellungen im Auslanb, Wie vorſichtig man ſein muß bei der Annahme bon Stellungen im Ausland, zeigt aufs neue die Erfahrung, welche dieſer Tage ein junges Mädchen machte. Veranlaßt durch eine günſtig lautende Zeitungsannonce, ſetzte ſie ſich mit einem Herrn Clees in Luxemburg in ſchrift⸗ liche Verbindung. Der Verein der„Freundinnen junger Mädchen“ hier erhielt durch ſie Kenntnis iſt integrierender Beſtandteil dieſer würzelechten Kunſt; Ausdruck einer der Grundlinien, auf denen Thomas Charakter ſich aufbaut und mit der ſchlichten Treuherzigkeit ſich notwendig eint. Das Höchſte in ihnen aber iſt jene ſtille Feier⸗ lichkeit; die klaſſiſche Ruhe, die ſie erfüllt und dieſen Thomaſaal auch innerlich von der übri⸗ gen Ausſtellung abrückt. Neben Thoma iſt diesmal Wilhelm Trübner in die Rolle des Repräſentativen getreten. Er iſt mit zwei Bildern nur ver⸗ treten; von denen eigentlich nur eines Typus ſeiner Kunſt iſt: die Chiemſeelandſchaft; breit hin⸗ geſtrichen, leuchtend in hellem Raſen, ſonnigem See und von ſchimmernd verblauendem Hori⸗ zont umſäumt; eine reine ſtarke Feſtlichkeit von Tönen und Farben. Dagegen iſt der gefeſſelte Promotheus mit klagenden Okeaniden über⸗ raſchend ſchwächlich, trotz äußerer Monumenta⸗ lität; von Trübnerſcher Obſervanz nur der Prometheus, konventionell die Geſtalten der Okeaniden; für dieſen Meiſter von merkwür⸗ diger Saftloſigkeit auch die Farben; und ſeiner Größe nur würdig in der Sicherheit der Kom⸗ poſition. 85 Ziemlich vollzählig und aualitativ vorzüglich iſt dagegen die Schule Trübners ver⸗ treten; Suttner mit einem ſeiner in der Farbe ſo ſaftigen und formell ſtarken Porträts; der temperamentvolle Arthur Grimm; bas beſchei⸗ dene Talent der Alice Trübner, deren Stärke allein in der feinfühligen Anſchmiegefähigkeit an die Kunſtprinzipien Wilhelm Trübners be⸗ ruht; der ausgezeichnete Landſchafter Goebel, der der hellen leuchtenden Landſchaftsmalerei Trübner am mächſten gekommen iſt. Sie alle zeigen, was ſie bei Trübner gelernt haben: ſichere Beherrſchung der Form und ungemein ſorgſame Ausbildung des Farbenſinnes; die Rückſicht vor allem auf das Optiſche, beſonders auf Farbenklänge; und feinſtes Beobachten der Farbennuancen. Das kommt bei ihnen zunüchſt hauptſächlich dem Stilleben und dem Porträt zugute. Aber es bedeutet auch eine allgemeine Grundlage zur Malerei, die reichſte Hoffnungen für die Zukunft ſichert und durch die Betonung ber ſteten, eingehendſten Beobachtung die An⸗ gehörigen dieſer Schule vor dem Manierismus bewahren dürfte, der ſonſt Angehörigen einer Meiſterſchule eigen zu werden pflegt. Daß dieſe Gefahr in Karlsruhe zumal nahe liegt, lehrt auch in dieſer Ausſtellung ein Blick auf die(wenigen) Bilder der Karlsruher Großen. Es iſt etwas Müdes in dieſen Bildern; die Ruhe, die auf Kampf verzichtet und gelaſſen in der eigenen, einmal erreichten Art beharrt. Dieſe Bilder haben noch immer ethiſchen Wert. Denn alle dieſe Künſtler gehören zu denen, die einſt für die Vertiefung der Land⸗ ſchaftsmalerei Führer geweſen ſind. Aber, rein maleriſch genommen, ſind ſie nun zu ſtarr in der Manier, zu ſehr im Schema befangen, um ſich ſo jung und lebendig zu erhalten, als man es ihnen gewünſcht hätte. Auch von den Jüngeren dieſer bedeutenden, anerkannten Karlsruher iſt mancher allzuſehr in dies geruhigte Fahrwaſſer getrieben worden, was die freie Entfaltung eigener Art ſo unlieb⸗ ſam behindert. Sehr friſch und lebendig berührt, zumal bei dfeſer Lage der Difige, nur W. Conz, der atmoſphäriſch reizvolle Landſchaften und gra⸗ ziöſe und delikate Stilleben zeigt. Stark aufgehellt hat ſich ſehr erfreulicherweiſe auch die Palette Wilhelm Oertels(Mann⸗ heim), der mit einem Kirchenſtück in der Licht⸗ ſtimmung und der luftumſpielten Form ſehr glücklich in der neuen Art ſich erweiſt. Und durch ein feines, im Farbenklang und in der Anordnung ſehr anſprechendes Stilleben über⸗ raſcht ſein Schüler Heinrich Merkel (Mannheim). Am weiteſten nach links iſt Albert Hau⸗ eiſen gerückt. Seine Bilder glühen nun in der Intenſität der Farben und ihrem inneren Feuer und wiewohl er, von van Goghs Tech⸗ nik unregelmäßiger Pinſelſtriche und zückender Farbenlinien beherrſcht, in ſeiner Landſchaft noch außer ſtande iſt, ſie ins gehörige Gleichge⸗ wicht und in Harmonie zu ſetzen; es gelingen ihm daneben ſo farben⸗ und formſtarke Stücke wie ſein Stilleben, das allem Anſchein nach ſeinem Schaffen einen neuen Weg eröffnet. (Ein Schlußaufſatz folgt.) Kunſt, Wiſſenſchaft u. Lebien. Herr Dr. Wilh. Kiensl bittet uns mitzuteilen, daß ſowohl ſeine Oper „Ebangelimann“ wie der Kuhreigen“ ſehr viel und ſehr erfolgreich„außerhalb des deut⸗ ſchen Sprachgebietes“ aufgeführt worden ſind und zwar erſtere in England, Frankreich. Rußland, Schweden, Holland, Dänemark, Belgien, Kroatien, Tülngarn, Böhmen(ſchechiſchf, Krain(ſlowenſſchj. Polen, im ganzen an 228Bühnen, der„Kuhreigen“ bereits in Belgien, Ungarn, Böhmen(tſchechiſch! und vor einigen Tagen in Amerika(Metropolitan in Newyork und Philadelphia.) Maunheimer Künſtler answärts. Hugo Kander hatte in Eſſen⸗Ruhr, wie wir aus verſchiedenen uns vorliegenden Kritiken erſehen bel einem zahlreichen Auditortum, wie überall auf ſeiner diesjährigen erſten Konzerttournee, einen un⸗ beſtrittenen Erfolg. So ſchrieb der Eſſener General⸗ Anuzeiger u..: Bei K. vereinigt ſich ſelbſt unter Berückſichtigung der höchſten Auforderungen, wie ſie keine Zeit por⸗ dem kannte, eine ſolide bewundernswürdige Technik mit einer Vortragsdarſtellung, bie von Leben erfüllt iſt. So viele Blinde ſich auch der Muſik widmeten, keiner, der auch nur annähernd das erreichte, wozu ſich Kander aufgeſchwungen hat. Seine Sprache bleibt ſtets keuſch, ſpürt dem Weſensinnern nach, immer hören wir die Sprache des ernſten Muſikers, der auf Erſchöpfung des Weſensinhalts hinarbeſtet. Der Allgemeine Beobachter: Hugo Kander iſt ein Künſtler, der, im Beſitz eines umfaſſenden und glanzvollen Könnens, ſeine feſtumriſſene innere Vorſtellung von einem muftka⸗ liſchen Werk in ſinnenfällig ſchöne Erſcheinung um⸗ zuſetzen vermag. Der Farbenreichtum ſeiner Ton⸗ gebung, ſein geſangvolles Legato und die Präziſſion im Techniſchen iſt nicht weniger hoch zu ſchätzen als ſeine Fähigkeit, über ein Ganzes kunſtvoll zu gebie⸗ ten. Wir ſchließen mit dem Wunſch: Auf baldiges Wiederſehen. IJräulein May⸗Schneider vom Karlsruher Hoftheater wurde, wie uns aus Karlsruhe berichtet wird, von der Intendantur des Großh. Hof⸗ und Na⸗ tionaltheaters in annheim auf⸗ gefordert, bei der anfauas April in Mannheim 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. März. von der Sache und das Ergebnis ſeiner Nachfor⸗ ſchung war, daß das betreffende Mädchen das Opfer eines Heiratsſchwindlers und Betrügers geworden wäre, wenn ſie das Luxemburger Angebot angenommen hätte. Nicht oft genug kann davor gewarnt werden, daß junge Mädchen ohne vorherige genaue Erkundigung eine Sielle im Ausland annehmen. Der Verein der„Freundinnen junger Mädchen“ iſt durch ſeine internationalen Verbindungen in der Lage und ſtets gern bereit, die Intereſſen der jungen Mädchen zu vertreten und wende man ſich gegebenen Falles hier an Frau Pfarrer Haag, F 7, 26 b. Verein der Cafétiers von Maunheim und Umgebung. In dem Berichte über die Verſamm⸗ lung des Vereins muß es bei der Vorſtandswahl heißen P. Zeuch(Cafs Merkur), ſtatt P. Jung. *Schaufenſterbeſchädigung. In der Nacht vom 10.11. 3. wurde, wie mitgeteilt an den Häuſern 8, 1, N 4, 11⸗12, N 2, 8, N 2, 9, N 1(Kauf⸗ Baus] und C 1, 7 hier zahlreiche Schau⸗ ſenſterſcheiben durch Anſchneiden mittels eines Diamauts oder dergl. beſchädigt. Eine der geſchädigten Firmen hat auf die Ermittelung des Täters eine Belohnung von 50 M. ausge⸗ ſetzt. Sachdienliche Mitteilungen an die Krimi⸗ nalpolizei hier erbeten. * Mtordverſuch. Am letzten Samstag, nach⸗ nittags kurz nach 3 Uhr, kam der verheiratete 57 Jahre alte frühere Bauführer G. aus Neckar⸗ gerach, wohnhaft in Mannheim, vor die Woh⸗ nung eines Herrn in der Weinbrennerſtraße in Karlsruhe, der ſeiner Zeit ebenfalls in Maunheim wohnte, und begehrte Einlaß. Da er aber dem Dienſtmädchen, das ihm die Glas⸗ abſchlußtüre öffnete, ſeinen Namen nicht an⸗ gab, rief es feinen Dienſtherrn heraus. Dieſem übergab G. einen Brief mit der Bitte, ihn zu leſen. Nachdem dieſer den Brief gelefen und dem G. Auskunft gegeben hatte, wohin er ſich mit ſeiner Bitte zu wenden habe, zog G. aus ſeiner Joppentaſche einen Revolver und legte damit auf den Herrn an. In dieſem Augenblick aber erfaßte dieſer mit der einen Hand den vor⸗ geſtreckten Arm mit dem Revolver, mit der an⸗ deren den Angreifer am Körper und drückte ihn zu Boden. Trotz der energiſchen Gegenwehr gelang es dem., bis er am Boden lag, doch wei Schüſſe abzugeben. Bei dem weiteren Kampfe entfiel dem G. der Revolver, der mit noch vier Patronen geladen war. Mit Hilfe eines weiteren Hausbewohners wurde G. feſt⸗ gehalten bis die Polizei eintraf und ihr dann übergeben Durch die Schüſſe wurde wohl der Anzug des Herrn etwas angebrannt, er ſelbſt aber blieb unverletzt. Der Täter wurde ins Gefängnis eingeliefert. 5 Polizeibericht vom 17. März. Unfälle. Auf dem Hauptbahnhof geriet am 18. ds. Mts. ein Bahnarbeiter von Edingen zwi⸗ ſchen zu verladende Eiſenſchienen und wurde ihm dabei der rechte Unterſchenkel gebrochen. — In einem Fabrikbetriebe in S 5 brachte am 15. ds. Mts. ein 18 Jahre alter Fabrikarbeiter bon hier die linke Hand in eine Walze und wur⸗ den ihm drei Finger abgeriſſen.— Auf der Mannheimer Landſtraße in Waldhof wurde am gleichen Tage ein 15jähriger Taglöhner von dem Automobit IV. B. 3914 von rückwärts überfahren und mehrfach verletzt. Der Führer ge⸗ nannten Automobils verbrachte den Verletzten in das Krankenhaus in Sandhofen. Brandausbruch. In der Nacht vom 15. zum 16. d. Mts. entſtand in einer am Kuhweide⸗ weg hier ſtehenden Bretterhütte auf noch unbe⸗ kannte Weiſe Feuer, wodurch der Holzbau voll⸗ ſtändig zerſtört und dem Eigentümer ein Scha⸗ den von 120 Mk. zugefügt wurde. Dot aufgefunden wurde geſtern nachmit⸗ tag im Hauſe J 5, 11 in ſeinem Bette liegend, ein 57 Jahre alter, von ſeiner Frau getreunt leben⸗ der Kaufmann von hier. Nach ärztlichem Gut⸗ achten iſt der Tod infolge Herzſchlags eingetreten. 8Körperverletzungen, in der Wirt⸗ ſchaft Dalbergſtraße 15, im Hofe der Wirtſchaft „Rotkäppchen“ Fröhlichſtraße 9 durch Stechen liſche Macht iſt unmöglich und ſo iſt die mittelſt Meſſers, im Hauſe L. 13, 22, im Hofraume N d, 8 durch Schlagen mit einem Schrubber, in der Wirtſchaft Lindenhofſtraße No. 78 durch Ste⸗ chen mit Meſſer und Schlagen mit Biergläſern, im Hauſe Oppauerſtraße No. 29 in Waldhof, auf der Neckarauer⸗Straße, auf der Ratſchreibergaſſe in Neckarau, durch Meſſerſtiche verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 43 Perfonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Ludwigshafen. *Verkehrsſtörung. Ein eigentümliches Zuſam⸗ mentreffen brachte heute früh kurz nach 6 Uhr zwei Fuhrwerke der hieſigen Molkerei Feßler doppeltes Malheur. An dem erſten Fuhrwerk brach beim Milchausfahren auf der Mitte der Rheinbrücke die Achſe, wodurch der Wagen auf das Geleiſe der Straßenbahn zu liegen kam. Die Elektriſche mußte eingleiſig geführt werden. Um das Fuhrwerk möglichſt raſch vom Gleiſe wegzu⸗ bringen, fuhr das zweite nachfolgende Milchfuhr⸗ werk desſelben Beſitzer zurück, um einen Erſatz⸗ wagen zu holen. Auf der Fahrt durch die Dammſtraße kollidierte dieſes Fuhrwerk mit dem Lokalzuge. Der Wagen wurde zur Seite geſchleudert und ſchwer beſchädigt. Die Milch floß auf die Straße. Sonntägige Fußballwett⸗ ſpiele. Frankfurter Fußball⸗Verein gegen Verein für Raſenſpiele Maunheim. Auf dem neuen, prächtigen Sportplatze des Frank⸗ furter Fußball⸗Vereins ſtanden ſich geſtern imsSpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft die Sieger des vor⸗ hergegaugenen Sonntags, der Verein für Ra⸗ ſenſpiele Mannheim und der Frauk⸗ furter Fußball⸗Verein gegenüber. Nach⸗ dem Frankfurt in Mannheim nur knapp unterlegen war und geſtern ſeinen disqualifiziert geweſenen Mittelſtürmer Weiß wieder einſtellen durfte, wur⸗ den in Frankfurt viele Stimmen laut, die mit einem ſichern Siege der Einheimiſchen rechneten. Unſere Mannheimer, die großen Optimiſten, die auch zahl⸗ reich nach der Mainſtadt gefahren waren, ließen ſich jedoch in ihrer Meinung nicht irre machen, daß die Raſeuſpieler, bbwohl Nerz für Trautmann ein⸗ ſpringen mußte, das Spiel zu ihren Gunſten ent⸗ ſcheiden würden. Dem Schiedsrichter, Herrn Nu ß⸗ hardt(Münchenh, ſtellten ſich beide Mannſchaften in folgender Zuſammenſetzung: Frankfurk: Nep⸗ pach; Pfeiffer, Claus: Becker, Jockel, Braun; Leiſſing, Dorubuſch, Weiß, Kölliſch, Burkhart; Mann heim: Roth; Banzhaf, Eſpenſchied; Engel, Nerz, Sack; Kratzmann, Schäfer, Stemmle, Altfelix, Aulbach. Kurz nach 2/ Uhr gab der Unparteiiſche das Zeichen zum Beginn, der Frankfurt zufiel. Der Nordkreismeiſter hat den orkanartigen Wind zum Bundesgenoſſen. Ein Auſturm gegen dieſe himm⸗ Iogiſche Folge, daß ſich das Spiel auf die Platzhälfte der Mannheimer konzentriert. Hier muß dann die Ver⸗ teidigung, unterſtützt von der Läuferreihe, eine über⸗ aus flotte und anſtreugende Arbeit verrichten. Sie eatledigt ſich auch in ganz lobenswerter Weiſe ihrer Aufgabe. Den fortwährenden Angriffen der Frank⸗ furter bereitet ſie ſtets ein Ende. Das Leder kommt auch einige Male zum Sturm des Weſtkreismeiſters, dem es aber nur fehr ſelten gelingt, in gefährliche Nähe des gegueriſchen Heiligtums zu kommen. Immer und immer wieder muß ſich Mannheims Hintermannſchaft der Attacken der Frankfurter er⸗ wehren. Wenig Schüſſe vermögen die Stſürmer des Nordkreismeiſters anzubringen, ſo geſchickt decken die Gäſte. Eine Flanke Burkharts jedoch, die vor dem Tore niederging und für den Torwart infolge der Böen unberechenbar war, führte zum Treffcee. Von Roth nur knapp berührt ſprang der Ball ins Netz. Die Einheimiſchen bedrängten weiter das Tor des Weſtkreismeiſters, konnten aber keinen Erfolg mehr erringen. Pauſe:0 für Frankfurter.⸗V. Nach Seitenwechfel dauerte der heftige Wind an und Maunheim erfreute ſich jetzt ſeines Beiſtandes. Im richtigen Erkennen der Lage verlegte ſich aber Frankfurt auf die Verteidigung und machte feinem Gegner dadurch einen Durchbruch unmöglich. Sehr oft geſtaltete ſich zwar die Lage Frankfurts überaus krktiſch, doch im letzten Moment griffen Verteidiger und Torwächter noch rettend ein. Auch ließ der Innenſturm der Mannheimer einige Chaucen un⸗ ausgenützt. Viele Ecken wurden von dem Meiſter des Nordkreiſes verſchuldet, die er indeſſen, zum Teil mit viel Glück, abwehrte. Geſchickter als vor der Pauſe die Mannheimer, kamen die Frankfurter Stürmer auch hie und da zum Vorſtoß, allein einen Erfolg wußten ſie nicht zu erringen. Eine Ecke Aulbachs, vier Minuten vor Schluß, brachte ſchließlich auch den Raſenfpielern ein Tor. Sie raff⸗ ten, hierdurch angeſtrengt, ſich nochmals energiſch zuſammen. Ihre eifrigen Bemühungen waren in⸗ Das Reſultat iſt ganz den gegebenen Verhält⸗ niſſen entſprechend. Es beſteht wohl nirgends dar⸗ über ein Zweifel, daß der Kampf einen anderen Ver⸗ lauf genommen hätte, wenn die Witterung günſtiger geweſen wäre. Mein Urteil, daß beide Parteien gleiche Stärke repräſentieren, bleibt aufrecht erhal⸗ ten. Der Sturm Frankfurts iſt lebendiger und be⸗ weglicher, als der Mannheims, dafür arbeitel die Deckung und Verteidigung Mannheims geſchickter. Das Fehlen Trautmanns machte ſich hier be⸗ merkbar. Nerz, der auf dem Mittelläuferpoſten keine Erfahrung hatte, unterſtützte ſeine Vorderleute nicht ſo wirkſam wie wir es von Trautmann ge⸗ wohnt ſind. Man muß aber mit ſeinen Leiſtungen ganz zufrieden ſein. Was an dem Spiel der Mann⸗ heimer vielleicht noch zu tadelun iſt, iſt der Umſtand, daß der Sturm aufangs der Hintermannſchaft wenig behilflich war und daß die Deckung und Verteidigung in der zweiten Halbzeit den Angriffen der Stürmer nicht genügend Nachdruck verlieh. Bei Frankfurt fand ſich Weiß nur langſam zurecht. Die Darbie⸗ tungen der anderen Spieler verdienen volles Lob. N* Ruderſport. Der Ludwigshafener Auderverein übt ſeit agen regelmäßig mit ſeinen Junioren. Ein Vierer iſt bis jetzt noch nicht zuſammengeſetzt. Es iſt zweifelhaft, ob ein ſolcher zu Stande kommt, dagegen iſt ein zweiter Vierer in ernſter Vorbe⸗ reitung. Der Internationale Ruderkougreß, der am Freitag und Samstag in Frankfurt tagte, nahm als Bootgattungen für die Olympia⸗Re gatta Einſer, Zweier ohne Steuermann, Doppelzweier, Achter und je ein Rennen für Vierer mit und ohne Steuermann an. Die Länge der Bahn ſoll zwiſchen 1800 und 2500 Meter in gerader Strecke liegen. Vor⸗ reunen ſollen am Tage vor den Entſcheidungsrennen gerudert werden. Die getroffenen Entſchließungen werden für alle dem Europäiſchen Ruderverband an⸗ gegliederten Landesverbände für bindend erklärt. Alsdann wurde der Kongreß geſchloſſen. Radſport. * Die Radfernfahrt Berlin⸗Cottbus⸗Berlin über 239 Kilometer wurde von dem Böhmen R. Franz in:32:49 gegen J, Roſellen⸗Köln, Fr. Bauer⸗Char⸗ lottenburg, R. Huſchke⸗Berlin und E. Aberger⸗Berlin gewonnen. 5 Schwimmſport. * Die Berliner Waſſerballmeiſterſchaft endete 6˙2 zugunſten von Germania gegen Forelle. Raſenſpiele. J. M. Hockey⸗Reſultat. Die Hockey⸗Abteilung des Vereins für Raſenſpiele Mannheim ſchlug in Wies⸗ baden den dortigen Hockey⸗Klub mit:3 Toren. Von Jag zu Tag. Oberbürgermeiſtergehälter. Nach einer Umfrage des Statiſtiſchen Amtes in Straßburg, welche dieſes nach den Verwaltungskoſten deut⸗ ſcher Städte veranſtaltete, beziehen die Ober⸗ bürgermeiſter von Berlin und Frankfurt(Main) die höchſten Einkommen von jährlich 36 000 M. Düſſeldorf zahlt für das Oberhaupt der Stadt 31 000., Charlottenburg 30 500. Ihnen reihen ſich an Breslau und Köln mit je 30 000., Nürnberg mit 27 200., Eſſen mit 27 000., Leipzig, Magdeburg und Altong mit je 25000 Mark, Hannover mit 24000., Stettin und Aachen mit je 23000., Königsberg, Schöne⸗ berg und Elberfeld mit je 22000., Barmen und Wilmersdorf mit je 21 500., Dortmund und Freiburg mit je 21000., Dresden, Chem⸗ nitz, Duishurg, Mannheim, Straßburg, Poſen und Wiesbaden mit je 20 000., Kaſſel mit 19000., Halle, Neukölln, Görlitz und Kiel mit je 18 000., Mainz mit 17 000., Plauen mit 16 700 M. und Karlsruhe mit 16 000 M. — Trauriges Ende einer Bootsfahrt. Berlin 17. März. Geſtern nachmittag unternahmen fünf Schüler der Siemensſchen Oberrealſchule, ohne die Erlaubnis des zuſtändigen Lehrers zu haben, mit einem Motorboot der Anſtalt von dem Schulbootshaus aus eine Fahrt auf der Havel. Bei dem ſehr hohen Wellengang ken⸗ terte das Boot in der Höhe von Neu⸗Kladow. Hilfe war ſchnell zur Stelle. Es gelang nach kurzer Zeit, vier der Schüler in Sicherheit zu bringen, auch der fünfte, Walter Eiſen konnte geborgen werden. Er hatte jedoch bereits die Befinnung verloren und gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Wiederbelebungsver⸗ ſuche, die in einer benachbarten Villa angeſtellt wurden, blieben erfolglos. — Der Rächer ſeiner Ehre. Berlin, 17. März. Bei einer Penſionsinhaberin in der Friedrichsſtraße wohnte ein Chauffeur Vieck. Mit deſſen etwas jüngerer Frau knüpfte ein ebenfalls in der Penſion logierender Impre⸗ fario einer im Wintergarten auftretenden chine⸗ deſſen vergebens und bei dem unentſchiedenen Er⸗ ebnis von 11 Toxen extönle der Schlußpfiff. das dazu führte, daß die Frau mit ihrer fünf⸗ jährigen Tochter ihren Ehemann verließ und ſich zunächſt in Berlin verborgen hielt. Vor acht Tagen entführte der Impreſario die Frau mit dem Kinde nach London. Als er am Sams⸗ tag von der Reiſe zurückkehrte, wurde er von Vieck zur Rede geſtellt und aufgefordert, ſein Kind herauszugeben. Es kam zu erregten Aus⸗ einanderſetzungen. Plötzlich hörte die Penſions⸗ inhaberin drei Schüſſe fallen. Als ſie in das Zimmer drang, fand ſie den Impreſario mit zwei Wunden in der Bruſt blutend beſinnungs⸗ los auf dem Fußboden liegend. Vieck ent⸗ fernte ſich, ſprach auf der Straße den erſten Schutzmann an, der ihm begegnete und folgte ihm zur Wache. — Eine Vergeltungsliga gegen die Wahl⸗ rechtsfurien. Druck erzeugt Gegendruck. Eine Liga, die das Ziel verfolgt, den tollen Anſchlä⸗ gen der engliſchen Wahlrechtsweiber ein Ende zuu bereiten, verſendet eine Erklärung, in der es u. a. heißt:„Jeder Gewaltakt dieſer Frauen, mag er nun gegen Perſonen, öffentliches oder privates Eigentum gerichtet ſein, wird von der Liga mit Angriffen auf die Privathäuſer oder das Eigentum der kämpfenden Wahlrechtlerin⸗ nen beantwortet werden. Die Liga hat nichts gegen die Wünſche der Frauen hinſichtlich des Frauenſtimmrechtes einzuwenden, ſie richtet ſich nur gegen ihre unbegründeten und verbrecheri⸗ ſchen Angriffe gegen Perſonen und Eigentum. Wird ein Mitglied der Liga wegen des angerich⸗ teten Schadens verantwortlich gemacht oder be⸗ ſtraft, ſo wird zur Beſtreitung der Koſten den übrigen Mitgliedern eine Steuer auferlegt. Dieſe Steuer wird in dieſem Falle nur klein ſein, da die Mitgliederzahl der Liga(die erſt ſeit einigen Tagen exiſtiert) bereits fünfhundert unterſcheiden ſich von den Wahlrechtlerinnen durch ein roſa Band im Knopfloch oder durch eine roſa Schleife. — Schweres Bauunglück. w. Biſſingena, 17. März. Am Erweiterungsbau der Enz⸗Gau⸗ werke ereignete ſich ein ſchweres Unglück. In⸗ folge des herrſchenden Sturmes ſtürzte eine zwi⸗ ſchen dem Fachwerk aufgeführte Riegelwand ein. Die Steine fielen auf 3 unten mit Waſſer⸗ pumpen beſchäftigte Arbeiter. Einer war ſo⸗ fort tot, der andere ſtarb nach ſeiner Verbrin⸗ gung ins Krankenhaus, der Dritte erlitt leichte Verletzungen. —.Eine Luftyacht geſcheitert. W. Liſſabon, 17. März. Geſtern iſt eine Luſtyacht mit 8 Stu⸗ denten an Bord bei Viasma⸗Do⸗Caſtelle ge⸗ ſcheitert. 5 Studenten ſind ertrunken. — Untergang eines Dampfers. Amſter⸗ dam, 17. März. Der engliſche Dampfer Eaſt⸗ well der Firma Tyczak Branſoot in Neweaſtle On Thyne iſt geſtern dicht vor dem Hafen Ymuiden infolge hohen Seegangs auf den Hafen⸗ damm aufgelaufen. Das Schiff ſank innerhalb 20 Minnten. Die aus 75 Mann beſtehende Be⸗ ſatzung wurde mit großer Mühe gerettet. Mit dem Dampfer gingen 89 000 Ballen Reis ver⸗ loren. — Ein geheimnisvoller Mord. London, 17. März. Am Samstag abend traf der Damp⸗ fer der Withe Star Linie„Ozeanic“ in Sout⸗ hampton mit der Leiche einer Miß Wilſon ein, die unterwegs geſtorben war. Als die Nachricht in Newyork bekannt wurde, rief eine Dame die Redaktion des„World“ an und teilte mit, daß die Miß von einem Maune, deſſen Name ſie nannte, geſtern getötet worden ſei. Die Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. — Ein Todesſturz vom Eiffelturm Paris, 17. März. Geſtern nachmtttag ſtürzte ſich eine 25jährige elegant gekleidete Frau von der zwei⸗ ten Etage des Eiffelturmes in ſelbſtmörderiſcher Abſicht herab. Der Körper ſchlug auf das Dach des in der erſten Etage liegenden Theaters auf und kollerte dann auf die Plattform, wo er bis zur Unkenntlichkeit zerſtückelt liegen blieb. Bei der Selbſtmörderin ſanden ſich keinerlei Papiere vor. ſiſchen Gauklertruppe ein Liebesverhältnis an, ſtattfindenden Erſtaufführung„Arfadneauf Naxos“ die Partie der Cerbynette zu ſingen. Demonſtrationen in der Frankfurter Oper. Wie aus Frankfurt gemeldet wird, ereigneten ſich dort am Samstag abend in der Oper Demon⸗ ſtrationen, die denen in der Wiener Hofoper durch⸗ aus ähnlich ſehen. Bekanntlich war der Helden⸗ tenor Forchhammer in dieſer Saſſon nicht wieder engagtert worden, was das Publikum übel vermerkt hatte, umſomehr als ein vollwertiger Er⸗ ſatz nicht beſchafft wurde. Als nun am Samstag Forchhammer, der jetzt an der Hofoper in Wiesbaden ſich befindet, in einer Aufführung der Hugenotten gaſtierte, ſetzte bald ein raſender demonſtrativer Bei⸗ fall ein, der ſich bald in eine laute Kundgebung gegen die Intendanz und den Aufſichtsrat der Neuen Theater⸗A.⸗G. wandelte. Die Ausartungen des Publikums dauerten au bis das Haus ſich verdun⸗ kelte und erneuerten ſich dann vor dem Hauſe. Forch⸗ hammer, der mit Blumen überſchüktet wurde, mußte eine Anſprache halten, ſchüttelte aber auf die ſtür⸗ miſchen Rufe„Wiederkommen“ den Kopf. Hohe Preiſe für Gemälde von Hodler. Am 11. März 1913 fand in der Galerie Helbing, Müunchen, die Verſteigerung der Sammlung Louis Günzburger, Genf unter außerordentlich lebhafter Beteiligung von Sammlern des In⸗ und Auslandes und konzentrierte ſich das Intereſſe hauptſüch⸗ auf Werke Ferdinand Hodlers und hier wieder beſonders auf die frühen Arbeiten. Den öchſten Preis erzielte Müller, Sohn und Efel⸗ mit ein aus dem Jahre J882; das Bildnis von Aug. Hodler aus dem Jahre 1875 brachte 10 200; das Seloſtvorträt von 1872 erzielte 7700 4; ein kleines n„Am Wochenbett“ ging mit 6000 ab; das oße Bild Der ewige Jude“ von 1886 ergab einen reis von 14000 Weltere intereſſante reiſe von odler⸗Arbeiten ſind folgende: Landſchaft bet Langen⸗ 5700 iſt Gold 3600 ½ Reformator 3000 Bildnis des Herrn L. 3450% Das S band 3400: Blühender Apfelbaum 3500 d. trumpf⸗ ſtraße bei St. Georges 3500 ½ Landsknecht 5500 U. Die goldene Aue 4400; Mit gefalteten Häuden 5100 4; Der Tag 7400; Studie zum Tag 7100 4; Studie zur heikigen Stunde 4400% Nieſen am Thunerſee 3750; Quelle an der Beatenbucht 5700.%; Die Savoyerberge 3900 Jungfrau 5800 Jung⸗ frau 6600; Die Blümlisalp 5700 1V Stockhornkette 3700; Dent du Midi 6100 Herbſtlandſchaft an der Arve 7300 4; Le grand Muveran 4600 La vallee du Rhone; 3450 ½3 Weibliches Bildnis 3200%/; Spaniſche Tänzerin 5000 Spaniſche Tänzerin 3900 4 Nächſt Hodlers Arbeiten brachte der Schwej⸗ zer Max Buri mit dem Bilde„O mein Heimat⸗ land“ 9500 und zwei weitere Gemälde„Brienzer Bauern“ zuſ. 5200% Sämtliche Preiſe verſtehen ſich ohne das Aufgeld von 10 Prozenk, Der neueſte Cotillon⸗Scherz. Von dem neueſten Cotillon⸗Scherz der Pariſer, der ſeine Premiere bei dem letzten Ball der poly⸗ techniſchen Hochſchule erlebte und ſich jetzt die Salons erobert, berichtet die Rebue de la Dauſe. Vor dem Ball werden, beinahe wie Tiſchkarten, kleine Zettel angefertigt, die der Hausherr an die Tänzer verteilt. Die Zettel tragen luſtige Inſchriften wie z..:„Der Herr, deſſen Hand⸗ ſchuhe nach Benzin riechen.“„Der Herr, der wegen Buffets gekommen iſt.“„Der Herr mit dem geliebten Frack“.„Der Herr, der die Röll⸗ chen mitbrachte“ uſw. Während des Cotillons geht der Hausherr umher, wählt eine junge Dame, konſultiert dann ſeine Liſte und ruft in lauter Stimme den Partner:„Der Herr, deſſen Handſchuhe nach Benzin riechen“; und der In⸗ haber dieſes Zettels muß ſich zum Tanze melden. Sehr oft verlieren die Tänzer bei dieſem bizar⸗ ren und wenig ſchmeichelhaften Aufruf die Faſ⸗ wenn es ſich bisweiken ergibt, daß die Inſchrift des Zettels auch nur leiſe, durch eine Tücke des Zufalls, indiskret der bitteren Wirklichkeit nahe⸗ kommt, dann ſieht man die Herren wie junge Mädchen erröten, und die Heiterkeit aller Zu⸗ ſchauer wird um ſo größer. Es iſt zwar vichtig, daß dieſer neueſte Pariſer Cotillon⸗Scherz bis⸗ weilen Gefahr läuft, die Grenzen des Zartgefühls zu überſchreiten, aber ſeine Erfolge ſind trotzdem durch das ſtürmiſche Lachen beſtätigt worden, die er bei den letzten Bällen überall erregte. Und beſonders die Damen ſind von dem Einfall ent⸗ zückt und werden nicht müde, ſich über ihre un⸗ glücklichen Tänzer harmlos zu amüſieren. Die Weltreiſe einer Schwalbe. Von einem ſeltenen Falle der feſtgeſtellten Weltreiſe einer Schwalbe berichtet die britiſche Zeitſchrift für Vogelkunde Britiſh Birds. Die Zeitſchrift hatte während der letzten zwei Jahre über 32 000 kleine Ringe verteilt, die von den Leſern ungezähmten Vögeln angeheftet werden ſollten. Nun hat am 23. September 1912 in Na⸗ tal ein Bewohner Utrechts, 30 Kilometer von der Stadt auf der Farm von Roodeyand eine Schwalbe gefangen, die einen dieſer Ringe trug. Nach der Nummer des Ringes war es leicht mög⸗ lich, den Vogel zu idenkifizieren. Der Ring war dieſer Schwalbe am 6. Mai 1911 von Mr. G. R. B. Maſefield in Roſehill in Mittelengland angelegt worden; dort hatte die Schwalbe ihr ſung, es lommt zu komiſchen Situationen; ja, Neſt gebaut. Damit wird zum erſten Mal ein 1Fall beobachtet, in dem eine gewöhnliche Europa herangewachſene Schwalbe in Südafrika überwintert hat, alſo ganz Europa und den gan⸗ zen afrikaniſchen Weltteil der Länge nach durch⸗ querte, um ein Winterquartier zu finden. Die bisher beobachteten Fälle haben nach der Angabe der engliſchen Fachzeitſchrift für Schwalbenreiſen von ſolcher Länge noch nicht ergeben, wenn auch ſchon mehrfach einzelne im Sommer in Europa mit Ringen gezeichnete Schwalben zur Winters⸗ zeit in der nördlichen Hälſte Afrikas feſtgeſtellt werden konnte. Ein neues Foſſilienlager in Kanada. Die von dem Naturhiſtoriſchen Muſeum in Newyork ausgerüſtete Expedition, die die neuent⸗ deckten großen Foſſilienlager am roten Daimfluſſe in der kanadiſchen Provinz Alberta durchforſchen ſollte, hat ihre erſte Campagne mit ungewöhnlich reichen Ergebniſſen abgeſchloſſen und es zeigt ſich immer deutlicher, daß jenes Foſſilienlager am Daimfluſſe an Umfang und Bedeutung ſogar die berühmten Foſſilienlager von Wyoming über⸗ trifft. Die von B. Brown geleitete erſte Expe⸗ dition hat mehr als zwei Eiſenbahnladungen foſſiler Tierreſte geſammelt. Zu den wertvollſten Stücken wird man ein vollſtändiges Skelett des Saurolophus rechnen, dieſes Rieſen unter den Dinoſauriern; das Skelett hat eine Länge von etwa 10 m und iſt noch beſonders wertvoll durch den Umſtand, daß in der Mitte des Tierkörpers die Haut noch erhalten iſt. Auch ein Schädel des gehörnten Dinoſauriers, des Monvpclonius und ein faſt vollſtändiges Skelett des vogelartigen Ornithomimus wurden gefunden. Einer der wich⸗ Perſonen zählt.“ Die Mitglieder dieſer Ligga e, „ W nr erneeeneu e D Mauſik von Engelbert Mannheim, 17. März. Amtliche Muſterfatzung für Betriebskrankenkaffen. Der Verband Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller richtete an den Bundesrat z. H. des Reichskanzlers dringende Vorſtellungen wegen der baldmöglichſten Veröffentlichung der neuen amtlichen Muſterſatzung für Betriebs⸗ krankenkaſſen, da dem Verband fortgeſetzt aus ſeinen Mitgliederkreiſen Anträge und Ueber⸗ mittlung der neuen Muſterſatzung zugingen und die einzelnen Betriebskrankenkaſſen von den zuſtändigen Bezirksämtern, bezw. Kreisdirek⸗ konen aufgefordert wurden, die neuen Satzun⸗ gen bis ſpäteſtens 1. April ds. Is. vorzulegen. Inzwiſchen hat nun der Reichskanzler an die einzelnen Bundesregierungen einen Erlaß ge⸗ richtet, der ſich mit den vom Bundesrat zu er⸗ laſſenden Muſterſatzungen für die Betriebs⸗ krankenkaſſen und mit den Beſtimmungen des § 21 des Einführungsgeſetzes zur Reichsverſiche⸗ rungsordnung befaßt. Hiernach iſt für die ein⸗ zelnen Kaſſen der Termin, bis zu welchem die Satzungen mit den Vorſchriften der Reichsver⸗ ſicherungsordnung in Einklang zu bringen ſind, da ſonſt die Schließung der betreffenden Kaſſen zu erfolgen hat, bis zum 30. Juni ds. Is. ver⸗ längert worden. Der Reichskanzler hat den Bundesregierungen ſeine Auffaſſung dahin zur Kenntnis gebracht, daß den Vorſchriften des§ 21 des Einführungs⸗ geſetzes zur Reichsverſicherungsordnung ſchon dann genügt ſei, wenn die Kaſſen, die ihre Zu⸗ laſſung beantragt haben, ihre neuen, mit den Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung in Einklang gebrachten Satzungen bis zum 30. Juni ds. Is. einreichen. —r Lehte Nachrichten und Telegramme. JBerlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Bur.] Der Direktor des Bundes der Landwirte Dietrich Hahn ſoll als Kandidat der konſervativen Partei für das durch den Tod des Reichstagsabg. Kaphengſt frei gewordene Reichstagsmandat von Oſt⸗ und Weſtſternberg aufgeſtellt worden ſein. Die Sitzung, in der die Kandidatur proklamiert wurde, fand am Sams⸗ tag in Silenzig ſtatt. Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Der in der jüngſten Ammeſtie des Zaren einbegriffene Maxim Gorki erklärte, er werde von der Erlaubnis ſeiner Rückkehr nach Rußland keinen Gebrauch machen, ſondern ziehe es vor, in Capri zu bleiben, wo er ſich wohler und ſicherer fühle als in Rußland. Gorki befürchtet, daß er nach ſeiner Rückkehr nach Rußland trotz der Amneſtie des Zaren allerlei unliebſamen Ueberraſchungen ausgeſetzt ſein werde. W. Berlin, 17. März. Der Kaiſer ließ ſich heute vormittag die Pläne und Modelle für das Stadion im Grunewald durch einige Herren des Vorſtandes des deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Olympiſche Spiele vorführen. * Wien, 17. März.(Pr.⸗Tel.) Wie die Blätter melden, haben die Stukkateurmeiſter in einer geſtrigen Verſammlung beſchloſſen, ſämt⸗ liche Stukkateurgehilfen, die teilweiſe die Arbeit einſtellten, auszuſperren. Von dieſer Maßnahme werden etwa 6000 Gehilfen betroffen. * Newyork, 17. März. Die Aſſoeiated Preß meldet aus Nogales: Die Staatsbehörden von Sonoras ſetzten den deutſchen Konſularagenten in Hermoſillo Max Müller in Freiheit. * Seſtao(Provinz Viscaya), 17. März. Während einer Proteſtverſammlung gegen die am letzten Sonntag bei den Wahlen vorgenom⸗ menen Verhaftungen, kam es geſtern zwiſchen yß ˙A QA A—2 ltigſten der Funde aber bleibt das gewaltige Steißbein des Ankyloſaurus, mit deſſen Hilfe es möglich ſein wird, das Skelett dieſes rieſigen vor⸗ weltlichen Tieres zu rekonſtruieren. Eine Reihe von Knochenteilen ſcheinen Tieren angehört zu baben, die bisher der Forſchung noch vollkommen unbekannt geblieben waren. Im kommenden Frühjahr wird eine zweite amerikaniſche Expedi⸗ tion nach Kanada aufbrechen, um die Durchfor⸗ ſchung dieſer neuen bedeutungsvollen Foſſilien⸗ ſelder fortzuführen. Kleine Miteilungen. Anſtelle des verſtorbenen Bildhauers Prof. Otto Leſſing iſt jetzt ſein Fachgenoſſe Profeſſor Peter Breuer in den Senat der Berliner Akademie der Künſte gewählt und beſtätigt wor⸗ den. Dr. Carl Giehlow, der kürzlich verſtorbene Dürerforſcher, hat ein großes Werk über Dürers Meiſterſtich, die„Melancholie“, unvollendet hin⸗ terlaſſen. Direktor Vanderſtetten von Regens⸗ burger Stadttheater hat den Einakter⸗ zyklus An der Schwelle“(„Madame“, Potiphar“ und„Der törichte Jüngling“] des jungen Dichters G. Britting zur Urauf⸗ führung im März dieſer Spielzeit ange⸗ nommen. „Das Mirake!“ von Kurk Vollmöller, Humperdinck wird im Berlin vom.—31. Mai unter der Regie von Mar Reinhard durch Mitglieder des Deut⸗ cen Theaters im Zirlus Schumann aufgeführt [Jaimiſten Weneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblött). 5 5. Seite. und Republikanern zu einem Zuſammen ſto 5ß, wobei mehrere Noyr Perſonen verwundet wurden. * Baltimore(Maryland), 17. März. Geuter.) Die Jury des Leichenſchaugerichtes, das die Dynamiterploſion auf dem bri⸗ tiſchen Dampfer„Alu miahine“ in der vorigen Woche unterſucht hatte, kam zu der Anſicht, daß der Hilfsvorarbeiter der Verſtauer, Bombhardt, an der Exploſion Schuld ſei. Bombhardt habe nach der Erploſion erklärt, daß eine Kiſte Dy⸗ namit beim Hinablaſſen in das Schiff explodiert ſei. Mehrere Verſtauer erklärten heute, daß Bumbhardt mit einem Ballenhaken in das Dy⸗ namit geſtußen habe. 2 Neues von Frau Toyſelli. Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Der Mailänder„Secolo“ erhält von ſeinem Kor⸗ reſpondenten in Florenz die Meldung, daß die frühere Kronprinzeſſin don Sachſen, Frau To⸗ ſelli, die Abſicht habe, wieder nach Oeſter⸗ reich zurückzukehren. Als Bedingung für ihre Wiederkehr in ihre Heimat verlangt ſie ein Schloß, indem ſie eine einer Herzogin würdigen Exiſtenz führen könne, einen kleinen Hofſtaat, ſowie die Freiheit, alle ihr paſſende Spazierfahrten zu unternehmen, ſportlichen Vergnügungen zu huldigen. Ferner verlangt ſie, daß ihre noch in Florenz, Brüſſel und London ſchwebenden Angelegenheiten, die ſich jedenfalls auf ihre verſchiedenen Eheſchlie⸗ ßungen beziehen, geregelt werden. Derſelbe Kor⸗ reſpondent glaubt, daß die Reiſe des Königs von Sachſen nach Wien und Salzburg mit dieſer Abſicht der Frau Toſelli zuſammenhängt. Man langen der Exkronprinzeſſin Folge geben wird. Verhaftung eines Defraudanten. Berlin, 17. März. Aus Flensburg wird gemeldet: Der Rendant der Spar⸗ und Darlehenskaſſe in Illingſtedt, Landmann, der 103000 M. unterſchlagen hat, wurde feſtgenommen und ins Flensburger Ge⸗ fängnis eingeliefert. Hohenzollern und Cumberland. Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Empfang des Herzogs von Cumberland in Potsdam findet am 27. März, alſo in der Oſter⸗ woche ſtatt. Prinz Ernſt Auguſt trifft in dieſer Woche in Potsdam ein, um die Oſterfeiertage als Gaſt der kaiſerlichen Familie zu verleben, 128 von Berlin ins Neue Palais über⸗ kedelt. Der Prozeß gegen den Bankier“ Otto Sattler. Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Bur.) In der heutigen Sitzung des ſeit mehre⸗ ven Wochen vor der 10. Strafkammer des Land⸗ gerichtes 1 verhandelten Prozeſſes gegen den Animierbankier Otto Sattler beantragte der Staatsanwalt gegen Sattler unter Einbeziehung einer früheren Gefängnisſtrafe von 3 Jahren we⸗ gen Betrugs, Vergehen gegen das Börſengeſetz und Stempelſteuervergehen eine Geſamtſtrafe von 8 Jahren Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe, wegen Stempelvergehens nochmals 55 000 Mark Geldſtrafe. Gegen die Mitange⸗ klagten Sattlers beantragte der Staatsanwalt gegen Bruchhorſt 7 Monate Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe, wegen Stempelvergehens 495 Mark, gegen Tonn wegen fortgeſetzten Betruges 9 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe, gegen Marquardt wegen Unterſchlagung, Beihilfe zum Betrug und Stempelſteuervergehens 2 Monate Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe und außerdem 6510 Mark Geldſtrafe wegen Stempelſteuervergehens, gegen Heinicke 4 Mo⸗ nate Gefängnis, gegen Hirſch 9 Monate Ge⸗ fängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, gegen Kal⸗ mans 3 Monate Gefängnis und 500 Mk. Geld⸗ ſtrafe, gegen Juſtus 6 Wochen Gefängnis und 200 Mk. Geldſtrafe, gegen Bauderer 3 Wochen Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe und gegen 1 Monat Gefängnis und 150 Mk. Geld⸗ trafe. Die Wahlreform in Frankreich W. Paris, 17. März. Nach einer unter der Präſidentſchaft Poincarés von dem Departe⸗ mentspräfekten vorgenommenen Zuſammenſtellung würden die Linksrepublikaner, falls die nächſten Kammerwahlen nach dem vom Senatsausſchuß befürworteten Entwurf(Liſten⸗Skrutinium und Mehrheitsprinzip) ſtattfinden, nur in 40 Depar⸗ tements mit 208 Mandaten die abſolute Mehr⸗ heit beſitzen. In 32 Departements mit 272 Man⸗ daten würden ſie gegenüber den vereinigten An⸗ hängern des Verhältniswahlſyſtems den Konſer⸗ vativen, Gemäßigten und Sozialiſten unter⸗ liegen. In 15 Departements mit 72 Mandaten wäre der Wahlkampf zweifelhaft. W. Paris, 17. März. Der radikale Se⸗ nator des Seine⸗Oiſe⸗Departements Aimond er⸗ klärte auf einem Bankett in Nantes, daß 159 Senatoren ſich verpflichteten, gegen den von der Kammer angenommenen Wahlreformentwurf und für das Mehrheitsprinzip zu ſtimmen. Nur 110 Senatoren würden für das Verhältniswahl⸗ ſyſtem ſtimmen. 288 Senatoren dürften ſich wahrſcheinlich der Stimmabgabe enthalten. Be⸗ treffs der von der Regierung eingebrachten Mili⸗ tärvorlage erklärte Aimond, daß de' radikale Gruppe im Senat dieſe Vorlage nur dann be⸗ willigen würde, wenn ſie durch Aufklärungen der verantwortlichen Miniſter des Heeres und der Finanzen im Ausſchuß des Senats die völlige Ueberzeugung erlangt hätte, daß die Regelung der Mannſchaftsbeſtände unerläßlich ſei. Ein Rieſendiebſtahl. * Newyork, 17. März. Einbrecher burch⸗ hüöhlten geſtern die Kellermauer des Pfandinſti⸗ tuts in der Heſter Street und erbrachen die nimmt an, daß der öſterreichiſche Hof dem Ver⸗ Safes. Sie ſollen außer Juwelen im Werte von ½ Million Dollars Aktien im Werte von 70 Millionen Dollars und zwar 51900 Vorzugsaktien und 55000 Stammaktien der Union Pgeifie⸗Bahn und 1000 Stammaktien der Southern Paeifiebahn erbeutet haben, die angeblich aus dem Vermögen E. H. Harrimans herrühren. — Die Heeresvorlage. W. München, 17. März. Die Bayeriſche Staatszeitung widmet in ihrem heutigen Montagsartikel den kommenden Wehrvorlagen eine eingehende Rückſchau, in der ſie ſchreibt: Seit 2 Wochen beſchäftigt ſich die öffentliche Meinung Deutſchlands mit der Vermö⸗ gensabgabe. Deutſchland hat bei dieſen Erörterungen wahrhaftignicht ſchlecht ab⸗ geſchnitten. Es iſt Pflicht und Freude, dieſes feſtzuſtellen. Kein irgendwie ernſt zu neh⸗ mender Widerſpruch hat ſich gegen den Gedanken erhoben, die im Intereſſe unſerer Weltſtellung unumgänglichen Koſten einer außerordentlichen Wehrvorlage durch außerordentliche, ausſchließ⸗ lich vom Beſitz zu tragende Beiträge aufzubrin⸗ gen. Im Gegentell, dieſer Gedanle der Reichs⸗ leitung hat übevall in deutſchen Landen ver⸗ ſtändnisvolle Zuſtimmung gefunden nicht zuletzt in den Kreiſen, in denen ſich Beſitz und Vermögen verkörpern. Mit der verſtandes⸗ mäßigen Anerkennung der Notwendigkeit, daß eine außerordentliche Maßregel außerordentliche Mittel erheiſche, verband ſich warmes va⸗ terländiſches Empfinden. Aus allen Betrachtungen, die die bürgerliche Preſſe Deutſch⸗ lands der Vermögensabgabe widmete, ſprach die Bereitwilligkeit der Bevölkerungsklaſſen, deren Anſchauungen dieſe Preſſe vertritt, ſich ein⸗ mütig zu dem großen Opfer zu⸗ ſammenzuſchließen, das Deutſchland nach Ueberzeugung der berufenen Stellen auf ſich nehmen muß. Dieſe Geſchloſſenheit der Zuſtim⸗ mung aus allen bürgerlichen Kreiſen des Reiches hat ihren Eindruck auf das Ausland nicht verfehlt. Zaghafte Gemüter hatten gerade nach dieſer Richtung hin eine ungünſtige Wirkung der in Ausſicht genommenen Vermö⸗ gensabgabe befürchten zu mü en geglaubt, Sie ſahen Deutſchlands finanzielles Anſehen gefähr⸗ det, ſeinen Kredit erſchüttert, das Geſtändnis eigener Leiſtungsunfähigkeit vor einer ganzen Welt des Neides abgelegt. Die ſo dachten, haben ſich gründlich darüber getäuſcht, wie hoch die Volks⸗ und Finanzkraft des Deutſchen Rei⸗ ches im Ausland tatſächlich eingeſchätzt wird. Die fremden Völker wiſſen ganz genau, was Deutſchland mit ſeiner raſtloſen und unerſchöpf⸗ lichen Arbeitskraft, mit ſeiner die geſamten Kul⸗ turwelt an ſich ziehenden Induſtrie, mit ſeinem zäh und machtvoll ſich durchſetzenden Handel wert iſt. Sie ihrer Preſſe erkennen laſſen, die Vermögens⸗ abgabe, die Deutſchland ſich für Rüſtungs⸗ zwecke auferlegen will, durchaus nicht etwa als Ausfluß einer irgendwie gearteten Schwäche, ſondern als Merkmalkraftvollerna⸗ tionaler Betätigung gedeutet. Und ſie haben damit Recht gehabt. Der Geſetzentwurf, durch den der patriotiſche Gedanke einer einmaligen Vermögensabgabe zu außerordentlichen Rüſtungszwecken in die Sprache nüchterner Begriffe und Tatſachen umgeſetzt werden ſoll, wird in bälde dem deutſchen Von und ſeiner parlamentariſchen Vertretung vorlie⸗ gen. Mit ihm werden auch die Vorſchläge zur Erörterung geſtellt werden, die ſich auf die Deckung der Koſten beziehen, die durch dauernde und unerläßliche Ver⸗ ſtärkung unſerer Heeresmacht veranlaßt ſind. Es iſt vorauszuſehen, daß die Prüfung, der die bürgerlichen Parteien dieſe in das wirtſchaftliche Leben der Nation tief einſchneidenden Vorlagen unterziehen werden un/ unterziehen müſſen, nicht vor dem Flammenzeichen vaterländiſchen Empfindens halt machen, ſondern daß ſie ſehr ernſthaft auf die Einzelheiten der Vorſchläge der Reichsleitung ein⸗ gehen wird. Keine der beteiligten Parteien aber möge vergeſſen, daß bei der Erörterung dieſenr Fragen das Ausland auf uns ſchaut, und daß die achtungsvolle Aufnahme, der der Gedanke der deutſchen Vermögensabgabe bei den andern Nationen begegnet iſt, raſch einer unſerm Anſehen abträglichen Beurteilung Platz machen müßte, wollten Krämer⸗ oder Phi⸗ liſtergeiſt an ausſchlaggebender Stelle im deutſchen Volle zu Wort kommen. Wenn Deutſchland dieſe wahrhaft großen Opfer auf ſich nehmen will, dann kann und darf es ſie nur würdig auf ſichnehmen. Dieſe Opfer mögen der deutſchen Volkswirtſchaft, den deut⸗ ſchen Bundesſtaaten, dem einzelnen Deutſchen ſchwer fallen, aber ſie müſſen gebracht werden, in der Ueberzeugung, daß ſie die ſtärkſte Bürg⸗ ſchaft dafür b ieten, daß uns der Friede und damit das Feld für die Betätigung deutſcher Arbeit, deutſchen Handels und deutſcher In⸗ duſtrie geſichert bleibt. der Urieg auf dem Balkan. Die neuen Friedensverhand⸗ lungen. Europa kann nicht dulden * London, 17. März. Die„Times“ ſchreibt: Die Erwiderung der Balkanverbündeten haben daher, wie dies die Aeußerungen an die Mächte zeigt, daß ein ſtärkerer Druck von Seiten Europas notwendig ſein wird, den Krieg zu beendigen. Die Erwiderung nimmt die Ver⸗ mittlung im Prinzipe an, knüpft ſie aber an Be⸗ dingungen, die gänzlich unzuläſſig ſind und daher die Annahme in ihrer gegenwärtigen Form illuſoriſch machen. Das Blatt nimmt Be⸗ zug auf die gewichtige und objektive Beſprechung der Lage in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ und betont, daß verſchiedene Bedin⸗ gungen der Verbündeten derart ſeien, daß, wenn die Verbündeten in der Lage wären, ſie der Türbei aufzuerlegen, Europa durch ſeine eigenen Intereſſen genötigt ſein würde, ſein Veto da⸗ gegen auszuſprechen. Natürlich, fährt die Zer⸗ tung fort, ſind die Verbündeten ſich deſſen be⸗ wußt. Nichtsdeſtoweniger iſt ihre Erwiderung ſo aufzufaſſen, daß ſie beabſichtigen, die Vermikt⸗ lung zu vereiteln. Allgemein nimmt man hier und in anderen Hauptſtädten an, daß ſie Vor⸗ ſchläge von einem realeren und beſtimmteren Charakter im Petto haben. Es wäre politiſcher und höflicher geweſen, wenn ſie bereits in ihrer Antwort geſagt hätten, was ſie wirklich zu be⸗ kommen erwarteten. Das Blatt nimmt an, daß die Vermittelung der Mächte den Verbündeten im Grunde nicht unwillkommen wäre und ſchließt aus gewiſſen Wendungen der Rede des Miniſter⸗ präſidenten Geſchow, daß die Verbündeten noch nicht ihr letztes Wort geſprochen haben. Das Blatt ſchließt: Auf allen Seiten empfindet man, daß der Friede in Europa notwendig geworden iſt. Der Krieg iſt eine ernſtliche Bedrohung für die guten Beziehungen der Mächte geweſen und wenn auch die Gefahr nicht immer akut iſt, ſo vermehrt doch die Fortſetzung des Konflikbes die ſchweren Sorgen der Miniſter von Wien des London. Europa kann nicht dulden, daß ſeine Intereſſen für eine weitere Zeit von unbeftimm⸗ ter Dauer präjudiziert werden durch die Fork⸗ ſetzung des Konfliktes, deſſen grundlegendes Er⸗ gebnis unwiderruflich feſtſteht. Der Frieden iſt Europa ebenſo notwendig, wie für die krieg⸗ führenden Parteien und ebenſo ſicher muß Europa mit Feſtigkeit auf die Annahme der Ver⸗ mittlung beſtehen. 4 Serbiſch⸗Ruſſiſches. dk. Sloweniſche Blätter laſſen ſich aus Bel⸗ grad melden: Der Präſidenk der Skupſchtina Nikolic, ſchickte an den Präſidenten der Duma nachſtehendes Telegramm: „Jeder Serbe iſt überzeugt, daß das ſerbiſche Staatsſchiff, welches allen Stürmen ſtandgehaf⸗ ten hat, dem offenen Meere zuſteuert. Dank der Unterſtützungen des ruſſiſchen Zaren hat der Glaube an Rußland Serbien de Glanuben an ſich gegeben und hat ihm ge holfen, die ſchwierigſten Kriſen zu überwinden und ſich eine Machtſtellung am Balkan zu ſchaffen. Seien wir beſtrebt, die gemeinſchaftlichen Bande des Blutes und der Sprache zu befeſtigen durch weitere gemeinſame Arbeit für unſere großen ge⸗ ſchichtlichen Aufgaben! Serbien glaubt jetzt mehr denn je an unſere gemeinſame Zukunft. Es wird beſeelt von einer grenzenloſen Liebe zu den ruſſiſchen Zaren und zum ruſſiſchen Volke, dieſt Liebe hat es geführt durch die ſchwerſten Pri⸗ fungen und diefe Liebe will Serbien auch den kommenden Generationen übermitteln.“ Der Gemeindevorſteher von Belgrod Dapidovic, telegraphierte: 8 „Der zweite Romanow, Zar Alexei, erklörke, daß er ſein ganzes Heer opfern werde für die Be⸗ freiung der Brüder am Balkan und daß er Gott am Tage des Gerichtes Rechenſchaft geben müßte, wenn er ſie nicht befreit hätte und es hätte kun können. Nach Peter dem Großen wurde dieſe Idee das Programm des ruſſiſchen Staates. Der Bemühungen und der Liebe der ruſſiſchen Zaren, die die Verſprechungen der erſten Romanow nicht vergeſſen haben, und des edlen Blutes, welches das ruſſiſche Volk für uns vergeſſen hat, gedenkend, beugt ſich die Bevölberung der Haupk⸗ ſtadt des neugeborenen Serbien, mit Pietät ſich der großen Herrſcher aus dem Herrſcherhauſe Romanow erinnernd, tief vor dem Imperator Nikolaus II. Gebe Gott, daß die neue Seite der Weltgeſchichte, welche die Südſlawen ſeit der Zeit Nikolaus II. zu ſchreiben begonnen haben, noch während ſeines Lebens beendet würde!“ Wie man einen hübſchen Teint bekommt. Eine Leſerin, deren Geſichtshaut unter dem Gebrauch von Puder, Carmin und Eremes ſehr gelitten hatte, ſendet tdas nachſtehende Rezept ein. Wie ſie ſagt, hat die danach angefertigte, einfache, unſchädliche und wohlfeile Lotion ihre Haut wieder ganz weich und geſchmeidig gemacht und ihrem Teint ein ſo zartes, hübſches Aus⸗ ſehen verliehen, daß ſie nunmehr alle ihre ande⸗ ren gewohnten Toilettenmittel aufgegeben hat. Die Miſchung kann jeder Apotheker oder Drogiſt wie folgt zuſammenſtellen: 60 g Roſenwaſſer, 60 g Fleurs'Oxzoin, 3,58 Benzoetinktur. Vor Gebrauch ſchüttele man die Flüſſigkeit immer tüchtig durcheinander und trage dann ein wesig mit der Hand oder vielleicht beſſer noch mit einem weichen Läppchen oder Schwämmchen auf, und zwar tue man dies jeden Morgen und Abend. Unſere frld. Leſerin möchte ihren Namen at perfönlichen Gründen niſ ht veröffentlicht ſehen, doch können wir von der Mitteilung zum Nutzen anderer Leſerinnen Gebrauch machen. Sie fügt noch hinzu, daß ſie das Rezept von einer 6 Jahre alten Dame erhalten habe, welche durch ihren friſchen Teint und die gänzliche Abweſen⸗ unter ihren Bekannten w heit von Runzeln das Ziel großer Bewu 6. Seilg General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Mänz. Landwirtschaft. Aus Baden, 16. März. Der Gesamt wWaert der im Sommer 1912 im Grobherzogtum eTsielten Ernte der wichtigsten Feld⸗ Früchte beträgt unter Zugrundelegung der von dem Statistischen Landesamt festgestellten November-Dufchschnittspreise rund 82,3 Mill. Mark. d. s. rund 6% Mill. Mark weniger als im Vorjahr, aber 13, Mill. Mark mehr als im Jahtr 1910, Im großen und ganzen muß das Ernteergebnis des Jahres 1912 immer noch als recht befriedigend bezeichnet werden. Am Sröhgken(Zt Mill. Mark) ist der Gesamtwert def Haferernte; an zweiter Stelle stent die Gefrstenerute mit einem Gesamtwert von 186 Mill..; dann folgen der Weiz en mit 27 und der Roggen mit 14,5 Mill. Mark; den geringsten Gesamtwert von 11,2 Mill. M. weist der Spelz auf. Bei der Berechnung des Werts letztgenannter Fruchtart ist der Ernte⸗ ertrag und der Preis für enthkülsten Spelz (FKernen) angesetzt und der Kernertrag in der Weise berechnet worden, daß das von Sach- Verstandigen ermittelte Prozentverhältnis des Kernenertrages zum gesamten Spelzertrag zugrunde gelegt wurde. Diese Ermittelungen ergaben im Ernteſahr 1912 für das Großher zogtum im Sanzen den günstigen Prozeltsatz von 70%(d. h. von 100 Zentner Spelz wurden durchsehnittlich 70, Zentner Kernen gewon- nen) gegenüber 72.6 Prozent im Vorjahr und 3 Prozent im Jahr 1910. Volkswirtschaft. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und As⸗ bestfabrik..-., Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht erzielte die Ge- sellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahre einen Bruttogewinn von M. 750 316 gegenüber Mark 633 281. Andererseits erforderten Generalun- kosten M. 354 247(M. 325 940), Krankenkasse, Invaliditäts⸗Unfall-Versicherung Mark 11 218 IM. 10 463), Steuer M. 28 561(M. 32 213), sta⸗ tutenmäßige Abschreibungen M. 37 464([Mark 34 S453). Der verbleibende Reingewinn be⸗ ziffert sich auf M. 318 132(M. 236 118), aus dem nach den üblichen Rückstellungen ufd Extra-Abschreibungen wie bereits gemeldet, eine Dividende von wiedefum 16 PrO 2 ent zur Ausschüttung gelangt, während M. 38 432(28 649) auf neue Rechnung vorgetragen Wir d. Im Bericht des Vorstandes wird ausge- führt:„Der allgemeine Aufschwung der deut- schen Industrie im Jahre 1912 ist auch uns zu- gute gekommen, indem die Beschäftigufig un⸗ serer Fabriken im ganzen abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr recht zufriedenstellend war.— Die Rohmaterislpreise Waren Strößeren Schwan⸗ küungen nicht unter worfen, jedoch beeinfluffte der in der zweiten Hälfte des Jahres 1911 ein⸗ Setretene Aßbschlag des Rohgummimarktes die Verkaufspreéise für unsere technischen Gummi- fabrikate immer noch in ungünstiger Weise. Trotzdem hat diese Abteilung infölge der von uns rechtzeitig getroffenen Maßnahmen besser abgeschnitten als im Vorjahre. Das Ergebnis der Asbést-Abteilung übertriftt dasjenige der letzten ungünstigen Jahre in erfreulicher Weise, da dieselbe bei befriedigenden Preisen höhere Umsätze und dadurch auch gesteiger- ten Reingewinn zu verzeichnen hat. Die Be⸗ Wwertung det Bestände, welche geringer sind, als im Vorlahre, erfolgte in gewohnter vor⸗ sielltiger Weise. Das Gesamt-Ergebnis ge⸗ stättet uns, nach reichlichen Abschreibungen und Rüekstellungen; die Verteilung der glei⸗ chen Dividende(10 Prozent) wie in den letzten Jahren vorzuschlagen.“ In der Bilanz stehen: Aktiva: An Grund und Boden M. 572 240(54% 420), Gebäude nach Abschreibung M. 389 163(258 488), Maschinen nach Abschreibung M. 240 129(243 388), For- men⸗ u. Fabrik-Utensilien nach Abschreibung M. 20 983(20 586), Fuhrwerk nach Abschreib. M. 3314(). vorausbezahlte Versicherungs- Främien M. 5748(6073), Wechse! M. 3027 (42 971), Effekten M. 21 440(20 438), Kassa M. 1302(1392, Kaution M. 4520(8194), Aval Mark 9000(9000), Bankguthaben M. 229 088(190 012), diverse Debitoren M. 304 420(470 828). Waren- Vorräte: Rohmaterialien M. 380 424(301 3140. in Fabrik. befindliche und fertige Waren M. 202 89t(231 837), zus. M. 582 816(622 850) PaS. Siva: Per Aktien-Kapital Mark 1 126 800 (126 800), Kapital-Reserve M. 112 680(112 680), Spezial-Reserve M. 351 414(339 908), Hypo- theken M. 30 oo0(50 O00), Neubau-Reserve M. 115 000(15 oo0). Beamten-Unterstützung Mark 58.066(61 938), Arbeiter-Unterstützung Mark 58 418(58 480), Delkredere M. 8000(8000), Aval M. 9000(Ooo) und diverse Kreditoren Mark 384 038(273 289) und Gewinn⸗ und Verlust⸗ Kontoe: Gewinnvortrag aus 1911 M. 28 649, Reingewinn pro 1912 M. 318 132, zus. Mark 343³ 78T. ——— Masssryerkehr in Mannhelm-Rhelnau IAmn Monat WMiniber nn mſtgetelſt naon den Veröffentliohungen des 97, Statisüischen 0 Landesamts von der Handelskammer Mannnelm. 1913 191² 1913 1912 a2) Mannheim b) Rheinau Ankunft onnen Tonnen, Tonnen Tonnen Rhbeln zu Berz 3826402.5 291930.5 1160085.0 96001.0 Rheln zu Tal 12423.5 9251.0—.— Necker zxb Tal 11⁴³.0 201f.0—— zusammen 339869 30320008 ſ88 388000 Abgang Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Rheln 2 B8 8717.5 542.0 3339.0 Aheſa zu Ta! 989500 5187.5 22775 4135•5 Meekar zu Berg 0 802.5—— eusammen I88 Siſd iidB 7 Jesamtwasserver- Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen kahr kd 38817 120725 103475.5 N299.1911-.— 7888800 + 17249.0 Pfalzische Hypothekenbank Ludwigshafen am Rhein. In der heute vormittas im Sitzungssaale des Bankgebäudes abgehaltenen General⸗ versammlung, in der 344 Aktien adt ebensoviel Stimmen vertreten Waren, widmete der Vorsitzende des Aufsichtrates, Herr K. Geh. Rat K. J. von Lavale, dem am 8. September v. IJs. verstorbenen Ernst August Freiherr von Göler-Sulzfeld und dem am 14. Juli v. J. verstorbenen Kommerzienrat Louis König-Pitmasens sowie dem am 9, Januar d. IJs. verstorbenen Kgl. Staatskommissars der Bank, Ober-Reg.-Rat Landgraf, herzliche an- erkennende Worte des Gedenkens. Die Ver- sammlung erhob sich zum Gedächtnis der Toten von ihren Plätzen. Hierauf wurde in die Pagesordnung ein⸗ getreten und sämtliehe Regularien einstimmig und debattelos genehmigt und Vörstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach die vorgeschlagene Dividende von 9 Prozent zur Ausschüttung. Der Vorsitzende bemerkte, daß dem Geschäftsbericht eine Wei⸗ tere günstige Entwieklung der Bank zu ent⸗ nehmen sel. Der gegenüber dem Vorjahre um M. roS o00 höhere Reingewinn sei umso mehr anzuschlagen, als für das abgelaufene Jahr über M. 129 oo0% mehr an Steuern und Um⸗ lagen bezahlt Werden mußte.(1912: 534 581, 1911: 408 151), Als Nachfelger des Herfn Landgraf sei vom Prinzregenten der Kgl. Re⸗ gierungsrat J. Matheus-Ludwigshafen zum Staatskommissar der Pfälzischen Hypotheken⸗ bank ernannt worden. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus⸗ scheidenden Herren Kemmerzienrak Emil BassermannJordan Deidesheim und Kommerzienfat Karcherf Käaiserslautern wurden einstimmig wieder- und anstelle des mit Tod abgegangenen Ernst August Freiherr von Göler, Herr Reichsrat Franz Buhl-Deideskeim neugewählt. n. Mannheimer Produktenbörse. Unter der Einwirkung der von den amerikanischen Märk⸗ ten gekabelten schwächeren Tendenzberiehte und Kurse Verkehrte dder hiesige Markt in ruhiger Haltung. Die Offerten von den Ex⸗ portländern waren reduziert, und da auch die Witterungsverhältnisse für die Vegetation als Sünstig bezeiehnet Werden, 8s0 War die Unter⸗ nehmungslust recht klein. Es wurden nür die notwendigsten Anschaffungen gemacht. Im hiesigen offiziellen Kursblatt wuürden die Notierungen für pfälzischen Roggen unt 0,23, für Futtergerste um os und für Platahafer um 0,3 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßzigt. Vom Ausland werdsn angsboten dle Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welren Laplata-Bahla-Blanda oder Barigtta-Russd. 20 Kg. per März-April M. 162.—152.50, dito ungarlsohe Aussaat 79 Kg. per März-Aprit M. 163.—183 80, dito Santa Fe 80 Kg. per Febr.-März N. 185.80158.—, düto d auspltzig 78 Kg., ger lan Fohr, zu d 900.00.000.— Kansas ii per Mkrz-aprii A. 167.50—168.50, Duluth 1 ner Räcz-April N. 000.—908.00 Manftaba Nr. 19,80 lel.— ba g buß 30.35 prrit u. 1747250, Uika 10 pad pramgt f. 174.59 175.—, Azima 9 Pud 38 schwimm. f. 175.175.50, Bumänler 78⸗79 Kg. p. prompt f. 172.— 172.50, e eee +0l NM.—.—t dita per Februar. 174.—4174. orddgutscher 76/77 ſcg. Wiegend b. Nov.-Dez. Versdhfffung N. dan d Roggen, russtsoher, 9 Pud 10-15 per prompt M. 131.—1831.80. alto 9 Pud 15.20 per 2710 N. 132.50133.—, dlto 9 pud 30-31 251 prompt 15—9„ norddeutsoh. 70/%71 Kg. per prompt Herste russ, 58.59 Kg. por prompt. 135.50—188.—, dto 58-59 Kg. ger MArz-Aprll NM. 134.50— 135.—, rumän. 59.50 Kg. per Hov-dez. N. 90.00—000.—, La Flata 80 Kg. per Februar-März N. 000.00000 Mals La Plgta, gelb rye terms sohwimmend R. 118.— 118.50, 9 März-April M. J15.50—16.—, Denau 5 Foxnaman prompt .00 00, Odessa der 28 N. Novorissik p. prompt N. 000. 000.00. xed per prompt K. 109.50—110.—. Hafer, russisoher, 46.47 Kg. per 120.——120.50 dto 47-48 Kg. ber MATZ-Aprh B. 121.—1 Donau 48-47 Kg. per Novemb. M. 000.600.— dito 50⸗5 Kg, per junl E. 000.— 2000.—. Amerfaner Clipped welss 38 Pfd. per Febr.-MArz 000.000.—. La Plata 46-47 Kg. p. März-Aprit A. 113.50—114.— Von der Petroleum-Industrie. Die Berliner Fachzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Woechenbericht u..; dab die Leuchtölpreise auch in der abgelaufenen Woche keinerlei Veränderung aufwelsen. Der deutsche Konsument zahlt jetzt verhältnis⸗ mähzig niedrige Preise, da die malßgebenden Importgesellschaften trotz der erheblichen Steigerung der Rohölpreise bisher keine Preis- aufschläge für Leuchtöl machten. Nicht mit Unrecht bringt man dies mit dem drohenden Mondpolgesetz in Zusammenhang.— Von den amerikanischen Rohölen hat nur Oklahoma et- Was angezogen. Der Bakuer Rohölpreis stag- niert bei 37 Kopeken pro Pud. Der Rohöl⸗ preis loko Borvslaw ist in der abgelaufenen Woche vorübergehend auf 10 Kronen ge⸗ schnellt, um dann wieder um etwa eine halbe Krone zurückzugechen. Der Preis dürfte sich mit ca. 9 Kronen pro dz stabilisieren, wenn nicht neue größere Produktionen erzielt wer⸗ den. Rumänische Rohöle, speziell die benzin- teichen Sorten, sind nach wie vor sehr geftagt. Die Industrie leidet noch stark unter Frans⸗ portschwieriskeiten.— Benzin, Gasöl und Schmieröle sind gegen die Vorwoche unver- ündert und verhartren in fester Haltung. —— Marnhelmer Effektenbörse. Heute notierte; Aktien des Vereins chem. Fa⸗ briken 350., Brauerei Sinner, Grünwinkel 247., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗ 220.., Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrräderfabrik Aktien 169., Zuckerfabrik Fraukenthal Aktien 379.30 G. und Zuckerfabrik Waghäufel Aktien 196.30 G. Tendenz: ruhig. Telegraphische Handslsberlehte. Mechanische Trikotweberei Mattes u. Lutz Aktiengesellschaft, Besigheim. Stuttgatrt, 17. Märe. Der Reingewinn beträgt im Jahre 1912 M. 176087(i. V. Mark 126 665), die Dividende für 1912 M. 127 500 8% Prozent(G. V. M. 112 50 ½ Proz). Auch im neuen Jahre sei der Geschäftsgang It. Frkf. Ztg. bisher befriedigend. Die Gesell⸗ schaft ist für mehrere Monate mit Aufträgen versehen. Preiserhöhung im Folzgewerbe. Halle a.., 17. März. Der Arbeitgeber⸗ Verband des Holzsewerbes beschloß It. FErkf. tg. infolge des neuen Tarifes, welcher Lohn- erhöhungen vorsicht, die Preisethöhung kür alle Erzeuguisse April 191g. 2 p. Aprif-Mal u, 158,50184.— dlio Mr. 3 p. April-Ma Ider ſich Der Kohlenversand im Ruhrrevier. Ess en, 17. März. Der Kohlenversand ist augenblicklick sehr lebhaft. Am Samstag wur⸗ den It. Frkf. Ztg. 33 619 Wagen versandt. Generalversammlung der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt aà,. M. Frankfurt à.., 17. Marz. Die heutige ordentliche Generalversammlung der Adler⸗ Werke hat sämtliche Anträge der Verwal⸗ tung, darunter die Verteilung einer Dividende von 30 Prozent und die Erhöhung des Grund- kapitals um M. 5 Millionen auf 13 Millionen durch Ausgabe von 5000 für das laufende Jahr zur Hälfte dividendenberechtigte Aktien zum Kurse von 180 Prozent einstimmig ange- nommen. 20 Prozent Dividende bei der Donnersmark- Bütte. W. Zabrze, 17. März. In der Aufsichts- ratssitzung der Donnersmarkhütte ist be⸗ schlossen worden, der auf den 8. Mai einzube- rufenden Generalversammlung nach 2 Millio- nen Abschreibungen wWie im Vorjahre, 300 000 Mark Rücklage wegen erkschäden(i. V. Mark 150 O00) und Spezialfond 700 000 Mark(i. V. 0) eine Dividende von 20 Prozent vor⸗ zuschlagen. Der Geschäftsgang wird weiter als Sünstig bezeichnet. Erfuft, 17. März. Imn Konkurse der Schuhwarenfabrik J. A. S. Tieck betragen die bevorrechtigten Forderungen M. 497 309, gegen⸗ über einem Aktivum von M. 117 000. Es er⸗ kolgt It. Frkf. Ztg. eine Abschlagszahlung von 20 Prozent. Hamburg, 17. März. Das zur Uebernahme der Garantie für die neuen 126 Millionen Dollars Shares der Southern Pacifie Compauy gebildete Konſortium iſt laut„Frankf. Ztg.“ infolge der immer noch ausſtehenden Genehmigüngl aufgelöſt. Hamburg, 17. März. Sir Erneſt Caſſels Nationalbank of Turkey prolongiert die geſtern fällig geweſenen 1½ Millionen Pfund Sterl. vorfjährige türkiſche Treſſorbons. Ihre Uebernahme geſchah zum Kurſe von 98 Proz. und 5½ Proz. Zinſen. Für ihre Rückzahlung iſt bei einer Prolongation kein Termin fixterx. Von der Fraukfurter Börſe. Vom 18. ds. an werden nottert: die Aktien det Südbeutſchen Bodenkreditbank exkl. Dividenden⸗ kupons 42, reſp. 5(5½ Proz.) Von heute an werden notiert: 80 Millionen Deutſche Reichsanleihe, abzüglich Zinſen vom 1. 100 Millionen Preuß. konſoltdierte Staatsauleihe, abzüglich Zinſen vom 1. April a. c. beide unkündbar bis 1. April 1925. Lieferung per Kaſſe in den von dem Reichsbank direktorium bezw. der K. Seehandlung ausgeſtellten Interimsſcheinen. 400 Millionen Preuß. Schatzſcheinanweiſungen, fällig per 1. 5. und 1. 8. 1917, abzüglich Zinſen bis 1. 4. 1913. Lieferung per Kaſſe in definitſyen Stucken. Telegraphisehe Börsonberlehte. „Frankfurt, 17. März.(Fondsbörſe). Durch die Antwort der Balkanverbündeten an die Groß⸗ mächte iſt der raſche Friedensſchluß gerade nicht er⸗ leichtert worden, weshalb ſich auch die Tendenß als zurückhaltend bezeichnen läßt. Man vertraut zwar auf die Einmütigkeit der Großmächte, daß der her⸗ beigewünſchte Friedensſchluß zu einer Vermittlungs⸗ aktion führen werde, umſomehr als die Friedens⸗ bedingungen der Balkanſtaaten als maßlos über⸗ triebhen gelten. Das Geſchäft war bei Eröffnung ruhig. Montanwerte erfuhren auf Realiſationen vereinzelt Abſchwächungen. Aſchersleben Kaliwerke notferen von heute ab exkl. Bezugsrechten. Phönix verloren 2 Proz. Am Bankenmarkt waren die Um⸗ ſätze beſcheiden. Heimiſche Banken ſchwächten ſich mäßig ab, öſterreichiſche behauptet. Schiffahrtsaktien ſtanden im Angebot, beſonders Hapag. Von Bahnen waren Lombarden beſſer gehalten, Baltimore ſchwächer. Elektrowerte ſchwächten 1c rößtenteils ab. Ediſon gaben 2 Proz, nach. Au ückert u. Akkumulatoren Berlin ſchwach. Auch der Kaſſamarkt der Dividendenwerte verkehrte in vorwͤiegend ſchwächerer Teudenz. Beſonders Maſchinenfabriken haten untexr Abgaben zu leiden. Der Kurs der chemiſchen Werte neigten mäßig nach unten. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte waren die Anleihen des Preußens nur wenig verändert. Die neuen Reichs⸗ anleihen und Preuß. Konſols notierten erſtmalſg 99 bez. Es notlerten: Kreit 202, Diskonto 1880, Staatsbahn 159½¼, Lombarden 284, Phönix 2538—6. Berlin, 17. März.(Fondsbörſe), Die Nähe der Feiertage wirkt lähmend auf die Geſchäfts tälig⸗ keit der Börſe. Die Umſätze bewegten ſich in engen Grenzen. Schon geringes Angebot genügte, um ſtär⸗ kere Kursrückgänge herbeizuführen. Der Grund für die heute hervorkretende ſchwache Stimmung war hauptſächlich in den vorliegenden politiſchen Nach⸗ richten zu ſuchen. Auch die dauernd augeſpannke Lage am Geldmarkt hemmt das Aufkommen einer beſſeren Stimmung, und nicht zuletzt trug die Divi⸗ dendenermäßigung bei verſchiedenen Kaſſapapferen zu der ſich zeigenden Abgabeluſt bei. Von den Ein⸗ zelbeiten des Verkehrs iſt zu erwähnen, daß ſich am Montanmarkte meiſt Rückgänge von über 1 Proz. ergaben. Am Schiffahrtsaktienmarkt waren Hapag erheblich niedriger. Hanſa gaben anfangs verßält⸗ nismäßig nur wenig nach, im Zuſammenhang mit den im Geſchäftsbericht der Hanſa enthaltenen Ab⸗ ſchlußziffern, die die bisher bekannt gegebenen Zah⸗ len noch überragen. Bei Elektrowerten hielten ſich die Kursabſchläge im Rahmen von 1 Prozent. Von Banken ſtellten ſich nur Deutſche Bank und ruſſiſche Werte niedriger. Am Markt der Verkehrswerte iſt der 1 Proz. betragende Rückgang der Kanada hervor⸗ zuheben. Renten lagen ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Nur Türkenloſe gaben ſpäter 4 nach. Im weiteren Verlauf bröckelten die Kurſe noch mehr ab und das Geſchäft blieb träge. Tägliches Geld 57½ Prozent, Ultimolgeld ca. 84 Prozent, wozu kleine Poſten abgeſchloſſen ſein ſollen. Die Seehandlung gab Geld bis zum 25. März zu 596 Prozent. Berlin, 17. März.(Produktenbörfeh. Die ſchwächeren amerikaniſchen Notizen ſowie ſehr ſtar⸗ les Inlandsangebot in Hafer und Roggen ließen den Getreidemarkt in ſchwächerer Haltung verkehren. Die unſichere politiſche Lage bot fedoch für Brotgetreide eine gute Stütze. Weizen notierte unverändert. Noggen—1 niedriger, während Hafer nur % einbüßte. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: bedeckt. — Aus dem Großherzogtum. Baden⸗Baden, 16. März. Der ver⸗ angene Donnerstag rief auch den 20jährigen alergehilfen Wilhelm Wirth von Sandweier zur erſtmaligen Muſterung. Im geſchmückten Wagen ging es hoffnungsfroh zur Stadt. Beim Ausſpannen des Gefährtes vor der Wirtſchaft zum„Karlsplatz“ erhielt er vom Pferd einen Tritt auf die Bauchgegend. Am Samstag früh der Bebauernswerte an der erlittenen erletzung. Badeanſtalt erſchoß, wurde als der Poſt⸗ defraudant Kühnemund feſtgeſtellt, der nach größeren Unterſchlagungen beim Poſtamt in Ahlbeck flüchtig ging. )(Bammental(A. Heidelberg), 15. März Das fünf Jahre alte Töchterchen des Arbeiters Rech wurde von dem Auto des prakt. Arztes Dr. Hefft überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es nach kurzer Zeit ſtarb. T. Müllheim, 16. März. Der 15 Jahre alte Sohn des Bürgermeiſters Bürgelin von Dattingen ſpielte in der elterlichen Woh⸗ nung mit einem geladenen Revolver, als plötz⸗ lich ein Schuß losging und dem unvorſichtigen Schützen unter dem linken Auge in den Kopf drang. Der junge Mann wurde ſofort in die Klinik nach Freiburg gebracht, wo er nach weni⸗ gen Stunden ſchon den ſchweren Verletzungen erlag. Auf der Landſtraße zwiſchen Schliengen und Bellingen iſt der Bäckermeiſter Scholer von Heitersheim, der mit ſeinem Fuhr⸗ werke von Baſel kam, mit einem anderen ohne Licht fahrenden Fuhrwerke zuſammengeſtoßen. Bei dem heftigen Anprall wurde Scholer aus dem Wagen geſchleudert und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Der Inhaber des fehl⸗ baren Fuhrwerkes wollte ſich ſchleunigſt aus dem Staube machen, konnte aber angehalten und ſeine Perſonalien feſtgeſtellt werden. —— Gerichtszeitung. Mann heim, 11. März. Strafkam⸗ mer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wengler. Eine 41jährige Frau, die zu den Kunden des Reiſenden Klamm gehörte, wird zu 8 Monaten 15 Tagen Gefängmis verurteilt. Zwei junge Leute, ein Frifeur und ein Arbetter, ſind wegen Kuppelei angeklagt. Der Friſeur hatte bei dem Laden, den ihm ſein Stiefvaler eingerich⸗ tet, eine Hinterſtube, in der allerhand lockere Zei⸗ ſige mit ihren und aus⸗ geflogen ſein follen. ſer Verhandlung kommt das Gericht zu dem Schluſſe, daß der Be⸗ weis nicht ausreiche und ſpricht die von den Rechts⸗ anwälten Dr. Köhler und Keller verteidigten An⸗ geklagten frei. Die Taglöhner Anton Lippert aus Augs⸗ burg und Joſef Geiger aus Käfertal ſtiegen in der Nacht vom 23. zum 24. Januar d. Is. bei Wirt Georg Wolfgang in Käfertal ein und ſtahlen über 50 M. bar und für etliche Mark Lebens. und Ge⸗ nußmiktel. Lippert, der ſchon einen guteſtellten Strafbogen beſitzt, wird zu einem Jahr, Geiger zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der 28 Jahre alte Metzger Alfons Bauer aus Brunnthal hat am 11. Mai v. Js. in Ilbesheim einem Maurer ein Rad im Werte von 60 Mark ge⸗ 78 das er um 25 Mark wieder verkaufte. Ein⸗ chließlich anderer Strafen wird er zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis verurteilt. S8 Mannheim, 18. März. Straflam⸗ mer J. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Schmikt. Eine Revolberaffäre zwiſchen Ehegatten, die e einmal das Schöffengericht beſchäftigt hatte, furde nun auch bor der Straftammer als Be⸗ rufungsinſtanz erörtert. Der Bätker Joh. Münch hatte eine Wirtſ übernommen, die aber nicht um dort Chauffeur zu werden. Seine Frau 15 hier und ſchlug ſich als Auüshülfskennerin durch. Eines Tages dam Münch von Berlin zurück, erfuhr, daß ſeine Frau in Geſellſchaft eines Friſeurs geſehen worden ſei und verfolgte ſie mit 7— 75 Eiferſucht. bedrohte er ſie mit em Revolber und einr ging auch ein Schuß los. Vom Schöffengericht wurde er zu vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Auf ſeine Berufung hin wurde heute die Strafe auf zwei Monate herab. geſetzt. Die Jau bonnte heute nicht als Zeugin erſcheinen. Sie iſt nach ärtzilichem Zeugnis ſee⸗ liſch und körperlich vollſtändig gebrochen. Zwei 17⸗ und Tunichtgute aus Feu⸗ denheim ſtiegen in der Nacht vom 12. zum 138, v. M. in die Kiſtenfabrik von Bröckle ein und ſtahlen cus einer Kaſſette 183 Mark. Der eine beſaß Orts⸗ kenntnis, er war bis wenige Tage vor dem Dieb⸗ ſtahl in der Bröckleſchen Fabrik Nachtwächter ge⸗ weſen, Als ſie aus der Fabrik herausſtiegen, ver⸗ eee eeee gefunden wur. ie* gaben ſich auf dem kürzeſten Wege Aber der Telegraph war vaſcher als ſie Als ſie in Frankfurt anakmen, wurden ſie bon der Poltzei ſchon feſtgenoammen. Das Geld war im übri noch nett beiſammen. Der ältere der beiden gel erhält fünf Wochen, der füngere bier Wochen Gefängnis. 5 Geſchäftliches. Druckfehler⸗Berichtigung. Durch ein techn Verſehen wurde bei einem Inſerat in der heutigen Mittagsausgabe die Firma weggelaſſen. Wir bringen das Jnſerat in berichtigter Form in vorliegender Ausgabe. Garautiert am 8. April findet in Karlsruhe die Ziehung der Badiſchen In validen⸗Gel b⸗ Lotterie ſtatt. Der Erlös der Lotterie iſt für bie badiſchen Invaliden, ſowie für die Witwen und Waiſen derfelben beſtimmk. Dieſer eble Zweck ver⸗ anlaßt gewiß Manchen zum Kauf eines oder meh⸗ rerer Loſe, umſomehr als die Gewinnausſichten er⸗ 5 günſtiger ſind, als bei den vorhergehenden otterien. Die Loszahl wurde um 20 000 verringert, die Gewinnzahl dagegen, trotzdem um 400 erhöht. Loſe 1 11 L. 10 ſind, ſolange Vorrat, bei Votterie⸗ Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i.., 1 8 107 und den bekannten Losverkaufsſtellen zu aben. Verantwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Go kfür Kunst un Feuilleton; Julius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeiting: Richard Schönfelder; kür und den übrigen tedakl. Teilt ranz Kireher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. h. H. Direktor: Erust Müller. ür Kinder jeden Alters, beſonders Bioson* der Entwickelung(Schule) von unpvergleichlicher Wirkung. Das echte Bioſon, herge⸗ ſtellt unter Benutzung des Reichspatents 171871, iſt Konſtanz, 16. März. vor etwa 14 Tagen in einer bieſigen In e,er in 5 oſe Nair u. Drogerten, die 2 ging. Er überſtedelte darauf nach Berlin, wie er =Ne 9 s 3 4 Mannheim, 17. März. Seite 7. 25 3 7 N t 0 8 g 5 . 8 Hurszettel d te M 900 10 10 Mnhei nnbeimer d 8 28 5 95 Nas Neime — er General-Anzei * 8 elger 40 gatlonen. 1 75 955 925 1 umia 7 5 Inter E 85 Turard 1902 a 6 20 5 B 102 beneee 175 d. Ryp.-k 5 98.20 b2 fat Anll.- U. Sod. 5 5 arsen. Serle g 50%% 804 Tbg o 13750 0 8 Siadte- Anlebe n. 6880 b2 5 Be. Klelgleln, Halt 102.40 8 Sudd 31.90 131.90 Cummi 5 aeffner Kredltaktien 17. 15 r. II 5 255 Frelburg 8. en. 55 47 85bacn 1150 19 0 Gare& N fe 1 10 5 68 Cert. 5 155 15 ½ Gen, 911280 0.— 8 Nays iklager Ixl 19 erw. 118.—Bau u. 8 7 1975 apl 15. 5 8 275 50 n e 16. 148.— be 45. 8 luue verpodler Produktenb 5 9629 5 4 2 dosdenee——5 5 bugste 8 Ungar 105.50 100 17. Uürz. oͤrse. Tabr. dadte 1902 5. ömde Lenz beder. St.! be, 5 3½ Lucw! a 80.50 80 4% och. Coll. 2 97.— 6 hectu Sploharz ddert 4 Lünderb n 517.— 5„ kro per Mal 17. 15. Unt, 2 12 gehafe 50 8 4½%½ Kanddel U. Papf, 0 Kules(Casdel ploharz led.70 47.80— 5 4 102.— 8 Manphelm. 5 pf. 98.75 B Manndei Oasdel) Lüdwigsh 61.— 62. Turklsche anen e U 3˙ 1 v. 1908 98.60 0 1 8 Medsende Parkak im. Akt.-Br. Auleranr Walrm. 178. 62. Alpins ds 227.— 228.—„ Lond„vista 115.41 118. 490 0 75 175 0 52.8 0 1 2 Xakt. 8 erfahrr. 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