Wonnement: 20 Pfg. monatſich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seiles%10 Hck. Uäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Bellagen: eeee für den Aimtsbezirk Mannheim; Handels“ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Itteratur und Wiſſenſchaſtz 5 5 4⁵ Englands Dreadnought⸗ 25geſchenk in Gefahr. Drohender Verfaſfungskampf Lonbon, 28. März. Gon unſerem Korreſpondenten.) . Nur wenige politiſche Beobachter in England bastahen al Sſturm, 5 Pt. Vorſchläge des kanadiſchen Premierminiſters Borden betreffs einer kanadiſchen Beiſteuer von p! Millionen Pfd. St. zum Bau von drei Dread⸗ das Vo zu größten politi amp werden würde, der in dem Dominium ſett den „Tagen der Errichtung des kanadiſchen Staaten⸗ Sbundes ſtatt Das kaum für möͤg ⸗ lich Gehaltene iſt indes zur Tatſache geworden. Pf., Für die im kanadiſchen Unterhauſe in der Min⸗ derheit(im Oberhauſe aber in der Mehrheit) be· Ffindliche liberale Partei handelt es ſich in die⸗ ſem Kampfe lediglich darum, ob Kanada zur britiſchen Flotte beiſteuern oder ſelber eine Flotte für ſeinen unmittelbaren Schutz bauen fol, ſondern vielmeht noch um die hiermit eng berknüpfte Frage, ob Kanada gegenüber den entvaliſierenden Tendenzen des britiſchen Im⸗ rialismus, der es zu einer Politik euro⸗ fiſcher Verwicklungen“ verpflichten würde, nicht mit Entſchiedenheit ſeine Autonomie und ſein Selbſtbeſtimmungsrecht da wahren hat. Und in dieſem Streit um das Selbſtbeſ ſtim⸗ mungsvecht des Dominiums haben die Liberalen uu dem Kampfmittel äußerſter parlamentariſcher bbſtruktion gegriffen. Da nun die kanadiſche Verfaſſung der Redefreiheit keine Schranken ſetzt und die Regierung demgemäß nicht in der Lage it,, bei einer auf ſtarken Widerſtand ſtoßenden Bill ſelbſt nach gründlichſter Erörterung den Schluß der Debatte beantragen zu können, ſo iſt dadurch den jeweiligen Oppoſttionspartei innner Rede⸗Obſtruktion die Geſetzgebungs⸗ maſchine zum Stillſtand zu bringen, aus dem ſte, ern die Parteiführer zu keinem Kompromiß über den Streitppunkt gelangen, durch kein an⸗ Leres Mittel befreit werden kann, als durch Par⸗ lamentsauflöſung und Neuwahlen. Dieſe Ob⸗ 3 Stutktik iſt es, die vor anderthalb Jahren die kanadiſchen Konſervativen unter Borden mit Erfolg anwandten, indem ſie durch unausgeſetz⸗ den amerikaniſch⸗kanadiſchen gkeitsvertrag E e der Stadt Mannheim und Umgebun 8 75 25 8 8 5 2 8 5 90 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft: Mannheimer Schachzeitung; Mannheim, Freitag, 28. Rärz 1913. Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Telegramm-⸗Abreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Raunheim“ Telephon⸗NHummern: Direktion und Buchhaltung 1439 „„„„„„„„„„ 60 60„ 0 0 57 2¹⁸ Erped. u. Verlagsbuchhdlg. Eigenes Nedaktionsburean in Berlin (Abendblatt eine Parlamentsauflöſung erzwangen und die Liberalen aus dem Amte krieben; und die gleiche Obſtruktionstaktik iſt es, deren ſich gegenwärtig die Liberalen bei der zweiten Leſung der Borden⸗ ſchen Dreadnoughtvorlage bedienen, um die Re⸗ gierung zur Parlamentsauflöſung und zur Be⸗ rufung an das Volk bezüglich der Frage zu zwingen, ob die Kriegsſchiffe durch Kanada und für Kanada oder durch Großbritannien und für die britiſche Flotte gehaut werden ſollen. Durch einen taktiſchen Fehler, an dem auch Mr. Churchill mit einer ſeiner gewohnten In⸗ diskretionen beteiligt iſt, hat nun Mr. Borden ſeine eigene Kampfſtellung nicht unbeträchtlich geſchwächt und die ſeiner Gegner nicht unweſent⸗ lich geſtärkt. Der kanadiſche Premierminiſter hatte ſich nämlich, um den Argumenten des für den Bau einer eigenen kanadiſchen Flotte plai⸗ dierenden Siy Wilfrid Laurier mit beſtimmten Daten entgegentreten zu können, an den Erſten Lord der Admiralität um einige Angaben über die techniſchen Schwierigkeiten und die Koſten von Kriegsſchiffbauten gewandt. Mr. Churchill ſich indes nicht mit einer rein ſachlichen und ziffernmäßigen Beantwortung der Borden⸗ ſchen Fragen, ſondern beging die Indiskretion, anzudeuten, im Intereſſe einer einheitlichen Kontrolle der Seeſtreitkräfte des britiſchen Reichs der Bau einer kanadiſchen Sonderflotte nicht wünſchenswert ſein könne und daß überhaupt Kanada vor der Hand noch gar nicht imſtande ſei, ſelber eine Kriegsflotte zu bauen, noch ſie zu bemannen, da es ihm an„ ausgebil⸗ deten Seeleuten uſw. mangele. Als die betref⸗ fenden beiden Schreiben des Erſten Lords der Admiralität in vorvoriger Woche im Parlament von Mr. Borden verleſen wurden, erhob ſich auf der liberalen Seite des Hauſes ein wahrer Sturm der Entrüſtung und ſowohl von liberalen Parla⸗ mentsmitgliedern wie auch von der liberalen Preſſe wurde Mr. Churchill der unberechtigten Einmiſchung“ in die inneren Angelegenheiten des Dominiums, der Unkenntnis der Leiſtungs⸗ fähigkeit Kanadas und der„Verletzung des kana⸗ diſchen Nationalſtolzes“ beſchuldigt. Jedenfalls läßt ſich nz daß die Churchillſche„Interven⸗ tion“ der Bordſchen Stellung nichts weniger als nützlich geweſen iſt und anderſeits die Oppoſttion zu noch hartnückigerem Widerſtande gereizt und ihr Gel it gegeben hat, an das„verletzte Selbſtgefühl“ ihrer Landsleute zu appellieren, womit ſie augenſcheinlich beträchtlichen Erfolg bei der nationaliſtiſchen Partei, d. h. bei den franzöſiſchen Kanadiern haben, deren erſter poli⸗ liſcher Glaubensſatz es iſt, daß„die nationale Entwicklung Kanadas nicht den eingebildeten des britiſchen Reiches geopfert werden In dieſem Dilemma hat mum der Premier⸗ miniſter am vergangenen Donnerstag durch die Preſſe erklären laſſen, ſofern die Oppoſition bezüglich der Flottenvor⸗ lage auf der Verhinderung einer Abſtim⸗ mung in zweiter Leſung beharre, eine Ahände⸗ rung der parlamentariſchen Geſchäftsordnung be⸗ antragen, d h. ein Debattenſchluß⸗Geſetz ein⸗ bringen werde. Darauf hat der Oppoſitions⸗ führer Sir Wilfrid Laurier ſofort in einem Ma⸗ nifeſt erwidert, daß die Regierung bei den Par⸗ lamentswahlen im Jahre 1911 ein Mandat für ihre gegenwärtige Flottenpolitik weder nachge⸗ ſucht noch erhalten habe, daß die Oppoſition nichts weiter beanſpruche als das Recht der Rede⸗ freiheit in Bezug auf eine Maßnahme von aller⸗ höchſter Wichtigkeit für das kanadiſche Gemein⸗ weſen und daß es aus dem zwiſchen Regierung und Oppoſition entſtandenen Dilemma nach alter Erfahrung nur zwei Auswege gebe— nämlich entweder die Anwendung brutaler Gewalt oder die Berufung an das Volk. Gleichzeitig hat der Generalausſchuß der liberalen Partei den Be⸗ ſchluß gefaßt, die Obſtruktion gegen die Bor⸗ denſche Flottenvorlage fortzuſetzen, bis die Re⸗ gierung entweder die Maßnahme zurückzieht oder in dieſer Sache an das Volk appelliert. Ob Mr. Borden, der mit der Einbringung eines Debattenſchluß⸗Geſetzes droht, dadurch einer Löſung des Streites näher kommen kann, unterliegt großem Zweifel, da die Oppoſition, wie Sir Wilfrid Laurier gleichzeitig in ſeinem Manifeſt ankündigt, gegen eine Bill für Be⸗ ſchränkung der durch die Verfaſſung verbürgten Redefreiheit die gleiche konſtitutionellen Wider⸗ flandsmittel zur Anwendung bringen wird, deren ſie ſich bis jetzt gegen die Flottenvorlage bedient hat. Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es unver⸗ meidlich, daß der kanadiſche Premierminiſter ſich gezwungen ſehen wird, den Streitpunkt der Flot⸗ tenbeiſteuer, mit dem nach liberaler Auffaſſung die Frage des Selbſtbeſtimmungsrechts Kanadas oder ſeiner Unterordnung unter die Reichskon⸗ trolle eng verquickt iſt, doch ſchließlich dem Ur⸗ teilsſpruch der Wähler zu unterwerfen. der Balkankrieg. Einzug König Ferdinands in Adrianopel. w. Adrianopel, 28. März. Der König von Bulgarien, welcher alsbald nach dem Ein⸗ treffen der Nachricht von dem Falle Adrianopels mit einem Sonderzuge bis vor die Stadt abreiſte, —T Prinzen Boris und Cyrill, den Generälen Sa⸗ wow, Iwanow, Ratſcho und Petroff in Adria⸗ nopel ein. Die türkiſche Beſatzung verſuchte in letzter Stunde die große Eiſenbahnbrücke über den Adrafluß zuſprengen, was jedoch nur teilweiſe gelang. Der König wurde dadurch gezwungen, die Zanbſtraße zu wählen und die Fahrt in der Stadt zwi⸗ ſchen endloſen Reihen türkiſcher Kriegsgefangenen zu machen. Bei der Fahrt durch die Stadt wurde der König überall begeiſtert begrüßt. Er begab ſich mit den Prinzen und ſeinem Gefolge zunächſt nach dem Militärklub, wo Schükri Paſcha mit ſeinem Gefolge ſich aufhielt. Der König nahm dann die Parade der bulgariſchen Truppen ab, worauf er Schülri Paſcha empfing, welcher ihm ſeinen Säbel überreichte, den aber der König dem Verteibiger Adrianopels mit einigen ehrenden Worten zurück⸗ gab. Ein franzöſiſcher Dümpfer. RK. Paris, 27. März.(Von unſ. Korr.) Die franzöſiſche Preſſe nahm die Nachricht der Beſitzergreifung Adrianopels durch die Bulgaren mit einer gewiſſen Scheu vor den möglichen Fol⸗ gen dieſes Kronſieges der Alltierten auf. Sie be⸗ eilt ſich mit der einſtimmigen Erklärung, daß, wie immer ſich deren Kriegserfolge ſteigern könn⸗ ten, Konſtantinopel und die Meer⸗ enge den Türken verbleiben müſſen; ebenſo wie es feſtſtehe, daß Albanien ſeine Unab⸗ hängigkeit erhalte. Auch die Weigerung der Mächte, von der Pforte eine Kriegsentſchä⸗ digung zu verlangen, werde aufrecht erhalten blei⸗ ben. Die Fortſetzung der Feindſeligkeiten wird unter dieſen Umſtänden als ebenſo nutzlos wie grauſam erklärt. Die„Liberts“ erklärt die Ein⸗ nahme Adrianopels durch die Bulgaren nach einer Belagerung von 124 Tagen als Kriegstat, die den Siegern wie den Beſiegten in gleicher Weiſe zur Ehre gereiche. Sollten jedoch die ſiegreichen Armeen, ungeachtet der Warnung der Mächte ihr Vordringen im osmaniſchen Reiche bis zur Verdrängung der Türken aus Europa treiben wollen, ſo würde das nicht nur die in den letzten Tagen vorgeſchrittenen Vermittlungs⸗ verſuche zu nichte machen, es würde zugleich den Sieg der Balkanalliierten in unverbeſſerlicher Weiſe kompromittieren. Schukri Paſchas hel⸗ denmütige Haltung verdtene aber unſerer An: Feuilleton. Kunſtgewerbe in der Gewerbeſchule. Seit ungefähr einem Jahrzehnt iſt in Deutſch⸗ land eine Bewegung im Gange, eine eigene mo⸗ derne dekorative Kunſt zu begründen. Auch bei uns wollte man teilhaben an dem Entwicklungs⸗ HFrozeß des Stiles unſerer Zeit, der, von ihrem Mpoihmus getragen, alle Aeußerungen des künſt⸗ kriſchen und gewerblichen Schaffens durchdrang. Der ſteigende Wohlſtand war zu ſolchem Wollen der äußere Anlaß; denn er verlangte nach weit nmehr Kunſtgegenſtände, nach vollendeter Form, als die vorausgegangene Zeit. Der innere war bdes neuerwachte Gefühl dafür, daß das Haus, e Wohnung, das Möbel, die Kleider, der Schmuck den Daſeinsbedingungen ihrer Zeit ekprechen; ihren Geiſt in ſich tragen ſollten. Dieſer lebendige, werdende Stil— der nach Ein⸗ it und Eigenart rang wie der gotiſche Stil, die enaiſſance, Barock und Empire es getan— bzieht ſich wohl heute noch der abſchließenden RMutung und Beſtimmung. Nur die ihn bedin⸗ beden Faktoren ſind feſt gegebene Größent es ſind die Bekonung der Zweckmäßigkeit; und der Echtheit und Gediegenheit des Makerials, der edlen Form; die Erkenntnis, daß der ſen habe; die Sehnſucht nach ſtarker mannig⸗ facher farbiger Wirkung, die, wie dieſelbe Nei⸗ gung in der Malerei, die Folge des Heimwehs des modernen Menſchen nach Sonne und der freien Natur und der ſtärkeren Diffeventzierung ſeines Empfindens war. Dieſe Vorausſetzungen ſchloſſen die Technik aus, die frühere Zeiten geübt: das ſchematiſche Kopieren alter Stile; das Arbeiten nach Vorlage⸗ büchern und in fabrikmäßigem Nachmachen wend⸗ ger Vorbilder. Sie verlangten nach eigener Geſtaltung jedes einzelnen Gegenſtandes; nach geiſtiger Durch⸗ dringung jeder einzelnen Form; nach Veredelung des Materials durch ſeine Verarbeitung. Sie wollten, daß„Hand, Hirn und Herz am Entſtehen eines Objektes in gleicher Weiſe beteiligt“ ſeien. Gegenüber der geiſtloſen Fabrikarbeit tat ſich hier ein neues Reich auf, in dem jeder Einzelne ſich zum Herrſcher ſeines Gewerbes aufſchwingen konnte: das Handwerk wie es in der Blütezeit unſerer Kultur— im 16. Jahrhundert— gewe⸗ ſen war war ſeiner Beſtimmung wiedergegeben, mit hiugebender Liebe zu der Sache zu ſchaffen, ſelbſtſchöpferiſch zu ſein, wenn es gilt, ein Möbel, einen kunſtgewerblichen Gegenſtand, einen Schmuck, ein graphiſches Objekt herzuſtellen. Der Fabrik zum Trotz war dem Meiſter wieder Raum gegeben. Wie ſehr ſchon heute dieſer neue Geiſt ſich Bahn brechen konnte, gewahrt man ſtaunend in den Räumen der Gewerbeſchule, die die Ausſtel⸗ Man wandert darin durch eine große Zuſam⸗ menhäufung von künſtleriſchen Formgeſtalten und von farbiger Lebendigkeit; durch eine bunte bielfältige Welt kleiner Gegenſtände, die, mit Liebe betrachtet, wie es ſich gehört, in aller ihrer Verſchiedenartigkeit einige Grundzüge erkennen laſſen, durch die ſie alle beſtimmt ſind. Der Schüler wird hier immer ſogleich vor eine praktiſche Aufgabe geſtellt, die er ohne alle Vor⸗ lagen aus ſich heraus zu löſen hat. Der meiſtbegangene Weg iſt dabei der: Von einer Blume, einem Zweige, einer Knoſpe aus wird— mit Verzicht auf die natuvaliſtiſche Wiedergabe— und mit ſofortiger tektoniſcher Verarbeitung— eine Form für das Ornament entwickelt, die der Schüler mit freiem und nur durch die erſte Anregung geleiteten Spiel der Phantaſie in mehreren Variationen behandelt, die ihm die Wahl der für ſeinen Zweck geeignet⸗ ſten ermöglicht. Das bewahrt ihn in jedem Fall vor den Tod⸗ ſünden des Ornaments: des Sinnloſen und Un⸗ empfundenen; vor den Sünden alſo, die es als leeres Füllwerk in Verruf gebracht hatten, bis unſere Zeit es aus ſeiner Aeußerlichleit erlöſt und ſeiner wahren Beſtimmung: in edlem Rhyth⸗ mus die leere Fläche belebend zu ſchmücken: wie⸗ dergegeben hat. Es treibt ihn zur Entfaltung des eigenen Gefühls, zum Suchen und der Freude des Findens. Es läßt ihn nichts verwenden als was er ſich ſelbſt aus der Naturform exarbeitet, was er nicht ſelbſt durch empfunden hätte Imuck organiſch aus der Fläche herauszuwach⸗ lung des Jahres zeigen. dabei in dem immer neuen Spiel der Phantaſte erveicht werden, iſt erſtaunlich. Unter den vielen Blättern ſind nicht zwei, deren Entwicklung einander gliche. Zu dieſem Weg zur eigenen ſelbſtgefüthlden Form geſellt ſich ein zweiter, der zur Farbe führt. Aus den Farben eines Schmetterlings, eines Vogels— die immer eine harmoniſche Einheit darſtellen— werden Tonfkalen gebildet, die mutn wieder in freiem Spiel der Farbenempfindung etwa von den Dekortionsmalern zu den Skigzen farbiger Innenräume verwendet werden, mit denen ſie überraſchend feine, harmoniſch zuſam⸗ menklingende Wirkungen erreichen. Der dritte Weg ſchließlich ergibt ſich mit not⸗ wendiger Konſequenz aus dieſem zweiten: Die Ornamente werden immer im Hinblick auf das zu verarbeitende Material; mit Rückſicht auf die praktiſche Aufgabe entwickelt. Und nicht an⸗ ders werden die Formen geſucht, die dem Ge⸗ genſtande die vorteilhafteſten und edelſten ſcheinen. Das Empfinden für die Form erzieht zudem ein eigenartiges Verfahren, das ebenfalls heran⸗ gezogen iſt: die Klebetechnik: Mit buntfarbigem Papier werden aus dem Gedächtnis Formen von Menſchen und Dingen geſchnitten und die ſo ge⸗ wonnenen zu freien Kompoſitionen vereinigt. Die Schere, die leine Kleinlichkeit duldet, weckt dabei das Verſtändnis für die Größe der Form. Die Kompofſition bildet den Raumſinn. Das kommt— außer den Dekorationsmalern Wie unerſchöpflich reich die Löſungen ſind, die 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. März. ſicht nach, eine Anerkennung wie jene des Leoni⸗ das und Zrinys. Die Friedensfrage. Ausſicht auf baldigen Frieden. W. Wien, W. März. Der Berichterſtatter der Politiſchen Korreſpondenz in Sofia erfährt von kompetenter Seite, daß die Einigung der verbündeten Balkanſtaaten und die Annahme des Vorſchlages der Großmächte als Grundlage für die Frie⸗ densbedingungen bereits erfolgt ſeien. Die Balkanſtaaten beabſichtigen nicht, die kriegeri⸗ ſche Aktion bis zur Verſtändigung mit der Tür⸗ kei fortzuſetzen. Sie ſind vielmehr von dem auf⸗ richtigen Willen geleitet, mit großer Be⸗ ſchleunigung zu einem Friedens⸗ ſchluß zu gelangen. Hinſichtlich der Erſtellung der neuen Oſtgrenze zwiſchen Bulgarien und der Türkei wird das Kabinett in Sofia aus ſtrategiſchen Rückſichten eine Linie verlangen, die vom Golf von Saros bis nach Midia verläüuft. Die Krönung des Sieges. Sofia, 28. März.(Agence Bulgare.) Sofort nach dem Eintreffen der Nachricht von dem Falle Adrianopels richtete der Kriegs⸗ miniſter an den König eine Depeſche, in der er ſagt: Die Einnahme der Feſtung iſt die Krone, wo⸗ mit die Vorſehung die tapfere bulgariſche Armee beſchenkt, welche durch ihre beiſpielloſe Bravour, bewies, daß ſie einem wegen ſeiner Beſonnen⸗ heit und Feſtigkeit bewunderungswürdigen Volke entſtammt Dieſer Erfolg, welcher einen erſten Platz in der Kriegsgeſchichte der ganzen Welt verdient, iſt vor allem den unermüdlichen Bemühungen Eurer Majeſtät zu verdanken, die die Armee für derartige Erfolge würdig machten. Die Stadt iſt illuminiert. Die Einnahme Adrianopels wurde durch ein Feuerwerk und Volksfeſte gefeiert. Aus Adrianopel iſt keine direkte Nachricht eingelaufen, da die Tele⸗ graphenlinie noch nicht wieder hergeſtellt iſt. Die ſerbiſche Artillerie. Berlin, 28. März.(Von unſ. Berl. Bureau) Aus Lon don wird gemeldet: Der Belgrader Korreſpondent der Daily Chronikle drahtet, daß der Fall von Adrianopel der Vor⸗ züglichkeit der ſerbiſchen Artil⸗ lerie zu verdanken ſei. Erſt mit der Ankunft der ſchweren ſerbiſchen Belagerungsgeſchütze war das Schickſal Adrianopels beſiegelt. Die erſten Truppen, die in der eroberten Stadt einzogen, waren Mannſchaften des 20. ſerbiſchen Regi⸗ ments, denen gleich darauf bulgariſche Infanterie und ſerbiſche Artillerie folgten. Die Straßen der Peripherie der Stadt waren vollkommen ver⸗ ödet, da alle Einwohner nach dem Zentrum der Stadt geflohen waren. Als die ſiegreichen Trup⸗ pen in die innere Stadt eindrangen, wurden ſie von der Zivilbevölkerung halb freudig, halb ängſtlich begrüßt, zuerſt näherten ſich die Grie⸗ chen, dann kamen einige Bulgaren und Türken. Viele Tauſende hatten ſich aber nach dem letzten Fort, das die Türken noch beſetzt hielten, ge⸗ flüchtet. Die Zahl der Kriegsgefangenen ſteht noch nicht feſt, ſie wird aber auf 36 000 Mann geſchätzt. polltische Aebersicht. *Mannheim, 28. März 1913. Zur Großblockfrage in Preußen nimmt heute auch die Nationalliberale Correſpondenz Stellung. Sie lehnt die Schlachtfront von Liebknecht bis riedberg. ie wie mitgeteilt, der Reviſioniſt dor allem den Kunſtglaſern und den der graphiſchen Gewerbe zugute. So ſind denn auch die erſten mit einer Reihe in Farbe und Kompoſition feiner Stücke vertreten. Und die letzten überraſchen mit vielen in Raum⸗ verteilung und ornamentalem Schmuck glücklichen Blättern, vor allem in denen für Reklame, z. B. den Plakaten, unter denen manche ſchönfarbige treffende Blätter zu finden. Außerdem werden Buchbinder, Bildhauer, Gold⸗ ſchmiede ſo herangebildet und man gewahrt auch an ihren Arbeiten, wie ſchnell ſie durch den engen Connex zwiſchen Theorie und Praxis und die jeweilige praktiſche Verwertung des theoretiſchen Gewonnenen zur Bewältigung eigener Gedanken emporwachſen und ihr Material zum Ausdruck Hharmoniſchen ſeeliſchen Erlebens verwenden. Noch deutlicher wird ſich der bedeutenden Bil⸗ dungswerte dieſer Methode bewußt, wer die Stickereiarbeiten des Frauenkurſus betrachtet, die dem Beſucher zuerſt auffallen. Statt der ſklaviſchen Abhängigkeit von der ge⸗ gebenen Vorlage— die jede eigene Arbeit aus⸗ ſchließt— herrſcht auch hier das eigene Erarbei⸗ ten der Ornamente und ihrer Verarbeitung zu Flächenmuſtern und das ſofortige Umſetzen des ſo Gewonnenen in das Material. Auch hier wird alſo zuerſt das eigene Empfinden für FJorm und Farbe geweckt und ſo gepflegt, daß jede Auf⸗ be mit neuer Liebe, mit friſchem Eifer, etwas wird. Und auch hier iſt der Erfolg eine einzige Ueberraſchung: ſo viel frohe Farbigkeit; ſo viel ſcöne eble eigene Formen treten vierten Male vor dem Kaiſer der deutſche Mön⸗ Schroeder für die preußiſchen Landtagswahlen empfiehlt, rundweg ab: In den Sozialiſtiſchen Monatsheften tritt der ehemalige Vorwärts⸗Redakteur Wilhelm Schroeder für ein Zuſammengehen der So⸗ zialdemokratie mit der geſamten bürgerlichen Linken einſchließlich der Nationalliberalen ein und prägt das neue Schlagwort:„Von Lieb⸗ knecht bis Friedberg“. Wer die Stellung der nationalliberalen Landtagsfraktion und ſpe⸗ ziell des Abg. Dr. Friedberg zur Sozialdemo⸗ kratie kennt, wird dieſen Vorſchlag mit der gebührenden Heiterkeit auf⸗ nehmen. Zu verwundern bleibt nur, daß ernſthafte politiſche Zeitungen dem Schroeder⸗ ſchen Vorſchlag die Ehre einer Wiedergabe und Erörterung zuteil werden laſſen. Warum Tageszeitungen ihren Leſern von dem Schroederſchen Vorſchlag nicht Kenntnis geben ſollten, vermögen wir nicht einzuſehen, ſie haben u. E. die Pflicht, über alle Strömungen im politiſchen Leben zu berichten und da⸗ durch dem Staatsbürger die unerläßlichſte Grund⸗ lage der politiſchen Urteilsbildung zu ſchaffen. Daß im übrigen die preußiſchen Nationallihe⸗ ralen eine Kooperation mit Liebknechts engeren Geſinnungsverwandten ablehnen, wird überall in Deutſchland verſtanden und gebilligt werden. Dieſe Berliner Sozialdemokratie, die im weſentlichen auch die politiſche Stimmung der geſamten Sozialdemokratie in Reichs⸗ dingen beeinflußt und kontrolliert, hat ja nament⸗ lich in letzter Zeit geradezu Verwüſtungen im Garten oder in den Gärten aller Großblock⸗ freunden angerichtet; wenn wir augenblicklich ganz ohne Frage in Sachen Großblock überall ſtark rückläufige Bewegungen wahrnehmen, Lieb⸗ knechts Geſinnungsverwandte tragen die Schuld, ihre Mit ſchuldigen aber ſind jene ſozialdemo⸗ kratiſche Politiker und Organe in Süd und Nord, die ſich willenlos der Berliner Diktatur beugen und den Berliner Radikalismus vor der Oef⸗ fentlichkeit verfechten, auch wenn ſie innerlich ſeine Verbohrtheit und Kurzſichtigkeit längſt ab⸗ geſchworen haben, die aus Reſpekt vor den Ber⸗ liner Diktatoren alle Lächerlichkeiten des Inter⸗ nationalismus mitmachen, obſchon ſie in ihres Herzensſchrein ihr politiſches Denken genau ſo vom nationalen Staat orientieren, wie ihre nicht dem marxiſtiſchen Dogma verfallenen deutſchen Mitbürger. Vor der Entſcheidung. Im letzten Augenblick iſt es, wie von einer gelegentlich offiziös bedienten Korreſpondenz mitgeteilt wird, möglich geworden, die Ple⸗ narſitzungdes Bundesrates, die am Donnerstag ſtattfinden ſollte, zu verſchie⸗ ben und auf Freitag nachmittag anzu⸗ ſetzen. In der Sitzung ſollte, wie bekannt, die Vorlage über die Heeres⸗ und Deckungsvorſchläge verabſchiedet werden. Man geht wohl nicht fehl, daß dieſe neuerliche Vertagung darauf zurückzuführen iſt, daß immer noch keine Verſtändigung über die unglückliche Beſitzſteuer gefunden wurde. Einſtweilen wird in unterrichteten Kreiſen an der Hoffnung feſtgehalten, daß es unter allen Um⸗ ſtänden gelingen wird, heute den ganzen Kom⸗ plex der Geſetze zu verabſchieden. Dann würde am Samstag die Veröffentlichung erfolgen, ſo daß die Vorlage dem Reichstage noch rechtzeitig zugehen könnte. Zu den Deckungsvorſchlägen fordert die„Altnationallib. Reichskor⸗ reſpondenz“ eine eingehende Prüfung der Vorlagen, indem ſie ausführt: Die unvermeidlichen neuen Laſten ſollen gerecht verteilt werden; daher müſſen die mancherlei Umſtände, von denen die Steuer⸗ kraft des Einzelnen abhängt, nach Möglich⸗ keit berückſichtigt werden. Die Steuervor⸗ ſchläge müſſen wieder und wieder von den Fachleuten geprüft werden, damit nicht mit Grund einem Volksteile vorgehalten werden kann, er müſſe deshalb, zahlen, weil andere.! Angehörigen fachſter Verarbeitung zu 2 gez 151 freude ſpricht vernehmlich aus allen dieſen Ge⸗ genſtänden. Es lohnt ſodann aber auch, die übrigen Ab⸗ teilungen des Hauſes zu durchſchreiten und dar⸗ auf zu achten, daß überall dieſer Geiſt ſeinen Einfluß äußert und Wege zu neuen Zielen er⸗ öffnet. Und es bleibt darnach im allgemeinen nur zu wünſchen: daß er fernerhin noch immer einheit⸗ licher ſich zu betätigen vermag und beſtimmend werde für die geſamte moderne Erziehung im Handwerk; im beſonderen: daß die kunſtgewerb⸗ liche Abteilung unter Leitung derer, die ſie ge⸗ ſchaffen und zu ſolcher Blüte erhoben haben, der Herren Joſt und Morano, immer reicher ſich ent⸗ talte und immer ſelbſtändiger ſich entwickle. Da wir in unſerer Stadt von eigenem Kunſt⸗ gewerbe kaum noch zu reden vermögen, iſt die Verwirklichung dieſes Wunſches eine Angelegen⸗ heit allgemeinſten Intereſſes; eine Frage der Gegenwart und der Zukunft, die weiteſter Teil⸗ nahme wert iſt, weil ſie für die Geſtaltung des Hausrats, alſo für jeden einzelnen grundlegende Wichtigkeit beſitzt. H. Der 4. deutſche Männer⸗ geſangswettſtreit Rück⸗ und Ausblicke. Frankfurt a.., 27. März. Anfang Mai, am., 7. und 8. Mai, findet zum zunächſt berufene Schichten ſich darum drück⸗ ten. Nicht minder wichtig als dieſe Prüfung iſt aber die entſchiedene Abwehr aller Be⸗ mühungen, unter Verdrehung der Wahrheit dem Volke den Glauben beizubringen, daß die Steuergerechtigkeit verletzt werde. Die bevorſtehende Steuergeſetzgebung muß durchgeführt werden, daß die tief im Vorke wurzelnde Sehnſucht nach Gerechtigkeit be⸗ friedigt wird. 2 Den Konſervativen ruft das Organ des rechten Flügels der Nationalliberalen war⸗ nend zu: Es hätte keinen Zweck, heute den Grund⸗ ſatz aufzuſtellen, das neue Werk müſſe abſo⸗ lut mit den Deutſch⸗Konſervativen zuſtande kommen. Nach allem, was man hört, be⸗ müht ſich der Kanzler, eine Deckungsvorlage auszuarbeiten, die die Zuſtimmung der Deutſch⸗Konſervativen findet; aber in ihre Hand geben kann er ſich nicht. Es kann auch nicht von den Nationalliberalen verlangt werden, ſie müßten in dieſer Sache unbedingt mit den Deutſch⸗ Konſervativen zuſammengehen. Das wäre geradezu eine Verführung der Konſervativen zur Recht⸗ haberei. Das Zuſammengehenwollen muß gegenſeitig ſein, ſonſt wird die poſitive Ar⸗ beit nicht gefördert. Die Konſervativen ſind über die Neigung, den Parteiſinn zu über⸗ ſpannen, nicht erhaben. Schon ihr bisheriges Verhalten gegenüber der Deckungsfrage iſt nicht einwandsfrei. 55 Freiherr von Verlepſch. 15 Der frühere Handelsminiſter v. Berlepſch vol⸗ lendet auf ſeinem Herrenſitz Seebach bei Langen⸗ ſalza am 30. März ſein 70. Lebensjahr. Aus dieſem Anlaß bringt die„Soziale Praxis“ einen ſehr warmherzigen Glückwunſchartikel, der fein und tief Arbeit und Verdienſte des hervor⸗ ragenden Sozialpolitikers würdigt. Profeſſor Francke zeichnet von dieſem Bahnbrecher deutſcher Sozialreform folgendes Bild: Die Arbeit ſeines Lebens, das ihn zu den höchſten Aemtern des Staates geführt hat, iſt den Mühſeligen und Beladenen, den Rin⸗ genden und Kämpfenden gewidmet. Ihm ſind Sozialpolitik und Sozial⸗ reformheilige Herzensſache und Gebot der Weisheit, abſolute Staatsnotwendigkeit, Aufgabe des inneren Friedens und höherer Geſittung. Sein Name iſt für immer verbunden mit der Aus⸗ führung der Erlaſſe Kaiſer Wilhelms II., die unter den Kulturſtaaten einen Ausgleich der Fürſorge und in Deutſchland den vollen Schutz für Leben und Geſundheit der Arbeiter ver⸗ kündeten, vor allem aber ihrem Anſpruch auf Gleichberechtigung im Staatsleben die kaiſer⸗ liche Gewähr verliehen. Dieſen Forderungen iſt Frhr. v. Berlepſch treu geblieben; als die Regierung ſich zeitweilig von ihnen abkehrte, trat er vom Amte zurück, um ihnen ganz leben zu können. Mit ſeinen Freunden ſchuf er ſich in der„Sozialen Praxis“ ein Werkzeug, in der Geſellſchaft für Soziale Reform ein natio⸗ nales Fundament, in der Internationalen Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz den weiteſten Rahmen für ſeine ſozialpolitiſche Lebensarbeit. Unermübdlich griff er ſelbſt ein, für jede Forderung des Tages empfänglich, ſtets der inneren Stimme der Pflicht gehor⸗ chend, ein ganzer Mann, voll Umſicht und Be⸗ ſonnenheit, voll Tatkraft und Zielſicherheit, Die ſchlichte Güte ſeines Weſens gewann ihm ebenſo die Herzen, wie die Tüchtigkeit ſeines Handelns ihn überall zum Führer machte. Um ihn ſcharten ſich Vertreter aller Stände, Berufe, Parteien, die eine kraftvolle 5 Sozialreform auf dem Boden unſerer Staats⸗ ordnung als Lebensbedingung unſeres Volkes erachten, Hunderttauſende von ſtaatstreuen Arbeitern und Angeſtellten blicken zu ihm em⸗ por; im Kreiſe der Gelehrten wie der Praktiker nergeſangswettſtreit ſtatt, der im Jahre 1898 zum erſten Mal in Caſſel, dann 1903 und 1908 in Frankfurt in Szene ging. Vor fünf Jahren wurde Fvankfurts größter Hallenbau, die ſtäd⸗ tiſche Feſthalle, kaum im Rohbau fertig, durch den Kaiſerlichen Wettſtreit eingeweiht und auch diesmal ſpielt ſich in dieſem gewaltigen Kuppel⸗ bau das Ringen um die erneuerte goldene Kaiſer⸗ kette ab. Die Stadt Frankfurt rüſtet ſchon jetzt in großzügiger Weiſe zu dieſem Ereignis, um den Kaiſer und die Sänger würdig zu empfangen. Leider aber ſcheint auch diesmal der Wunſch wie⸗ der nicht in Erfüllung zu gehen, daß der Kaiſer in Frankfurt Wohnung nimmt, es iſt vielmehr beſtimmt anzunehmen, daß er auch diesmal wij⸗ der täglich von Wiesbaden im Automobil hierher kommt. Das iſt ſehr zu bedauern, um ſo mehr, als gerade der Kronprinz öfters längere Tage in Frankfurt Wohnung nimmt und Leute, die gerne zwiſchen den Zeilen leſen, halten natürlich noch immer an der gern verbreiteten Legende feſt, der Kaiſer liebe nun einmal die Frankfurter nicht. Wenigſtens nicht mehr, ſeit dem bekannten Prozeß mit dem Hotel Schwan, in deſſen„Frie⸗ denszimmer“ von 1870 er einmal gewohnt hatte. Schon beim letzten Kaiſerwettſingen iſt von verſchiedenen kritiſchen und ängſtlichen Gemütern darauf hingewieſen worden, daß das Intereſſe an dieſen Veranſtaltungen im Sinken und daß die Beteiligungsziffer ſicher ſehr im Schwinden be⸗ griffen ſei. Das hat ſich nun natürlich wieder einmal glänzend— nicht bewahrheitet. Denn noch niemals haben ſo viele Vereine und Sänger gemeldet und den Ehrgeiz berſpürt, preisgekrönt Lauterkeit ſeiner Perſönlichkeit und die Rein⸗ heit ſeiner Abſichten wagt auch der Gegner nicht anzutaſten, und mancher, der ihn be. kämpfen zu müſſen wähnt, wird ſich— und uns— laut oder im Stillen Glück wünſchen, daß an der Spitze der deutſchen und der inter⸗ nationalen Sozialreform heute ein Mann wie Frhr. v. Berlepſch ſteht. 4 Den Glückwünſchen, die die Soziale Praxis“ dieſem„Mehrer des gewerblichen Friedens“ darbringt, werden ſich wohl die zahlloſeſten deutſchen Männer und Frauen anſchließen, die ez wohl meinen mit ihrem Volle, mit ſeiner ſittlichen Geſundheit und ſeinem ſozialen Frieden. Deutsches Reich. — Die Einführung von Poſtkreditbriefen im Reichsgebiet ſteht bevor. Noch in dieſem Jahre dürften die entſprechenden Einrichtungen von der Poſtverwaltung getroffen werden. Eine ganz ähnliche Einrichtung ſoll geſchaffen wer den, wie ſie bei den Banken beſteht und ſich bewährt hat. Das Verfahren dürfte ſich ſo ge ſtalten, daß entweder auf den Poſtſcheckämtern oder auf Poſtanſtalten ſeitens der Intereſſem ten größere Beträge eingezahlt werden, auß welche hin Poſtkreditbriefe ausgeſtellt werdeng können. Unter Vorzeigung einer genügende Legitimation können von den Inhabern dez Briefe die entſprechenden Beträge bei allen ee innerhalb des Reiches aßgehoheg werden. Tagung der deutſchen Zahn ürzte.— Hannover, 21. März. Uẽnter zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen des Reiches begannen in Hannover im Hotel Briſſl die diesführigen Verhandlungen der deutſchen Zahn, ärzte und zwar zunächſt jene des Wirtſchaft lichen Verbandes, denen in den nächſten Te gen jene des Vereinsbundes deutſcher Zahh, ärzte folgen werden. Der Vorſitzende des Verban⸗ des, Zahnarzt Purſchke(Berlin) erſtattete auf führlich Bericht über die Tätigkeit des Verbandez im abgelaufenen Geſchäftsjſahre. Der Verband zühl heute nach zweijährigem Beſtehen 2050 Mitglieder Der wirtſchaftliche Verband ſcheidet ſich in mehret⸗ Abteilungen, unter welchen die Krankenkaſſenkon miſſton, der Niederlaſſungsnachweis, der Rechtsſchutz das Laboratorium ſowie die Einkaufsſtelle beſondetz ſegensreich gewirkt haben. Von der Errichtung der preußiſchen Zahnärztekammer verſpricht ſich, ſy ſehr dieſe Einrichtung auch begrüßt wurde, der wirtſchaft liche Verband nicht gar zu viel. In erſter Linie ſeig die offziellen Standesorganiſationen zu fördern. Mt Bedauern wurde davon Kenntnis genommen, daß die Königliche Porzellanmanufaktur es abgelehnt ha die Herſtellung von künſtlichenZähnen aus Porzellan⸗ maſſe zu übernehmen und damit den deutſchen Kom ſum vom Auslande unabhängig zu machen,— Die Kaſfſenverhältniſſe des Verbandes ſiu günſtig. Beſonders gut hat der tedet laſfſungsnachweis gewirkt. Es iſt dadurch lungen, auch kleinere Ortſchaften mit Zahnärzten verſehen. Die Allgemeinheit, namentlich die Schuſ zahnpflege, dann aber auch die jüngeren Zahnär ſelbſt haben den größten Vorteil davon. 1. Leipziger Verb tereſſengemeinſchaft beider Berbände. gung wurde die Anſicht des Vorſitzenden nis genommen, daß es ausgeſchloſſen erſcheint, daß den Zahntechnikern durch geſetzliche Einfüßrung des kleinen Befähigungsnachwesſſes eine offiztelle Stan e werde. m Anſchluß an die Sitzung des Wirtſchaftlichen Verbandes der Deutſchen Jahnärzte trat 10 den Vorſitz des Zahnarztes Dr. Scheeke(Kaſſel die offtatelle Verkretung der Deutſchen Zahttärzte der Vereinsbund deutſcher Zahnärgſe e 05 518 1 9 5 zuſammen. Unter den zerhandlungsgegenſtänden ſtand an erſter St Beſchlußafffung über die Entf 15 927 Dorele vereinigung auf Schaffung des Titels„Dr. mech dent.“ ſpwie über Beibehaltung der Auspildung del Zahnheilkunde als Spezialwiſſenſchaft, nicht als u⸗ diziniſches Nebenfach. Prof. Dr. Warzhofffß (München) u. Zahnarzt Hielſcher(Köln) ſprachnn ſich entſchieden für den Beſchluß Zahnarzt It med. Cohn(Berlin) dahei noch, daß im tereſſe der algemeinen Bo r Ken Urt zunäch bon Frankfurt het 9000 Sängern haben ſich angekündigt, während es 1908 nur 84 Vereine mit etwas über 6000 Sängern waren. Richtig iſt dabei aber, daß mancher alte erprobte Vevein abgefallen iſt, ſicher deshalb, weil er nach ſeiner Meinung nicht ſeinen Können entſprechend abgeſchnitten hat. Auf denr anderen Seite aber ſieht man ſtets neue Geſichter, Auch diesmal findet man ganz weue Städte auf dem Plan mit Vereinen, die ſich ſtark genug fühlen, in den Sängerkrieg zu ziehen und mif Ehren und Lorbeeren gekrönt wieder heimzu⸗ kehren. Wenn natürlich bei vielen auch die Ent⸗ täuſchung nicht ausbleibt, ſo iſt doch der Wagemuk unbedingt erfreulich, ja, es iſt ſogar zu bedauern, daß man nicht von einer viel allgemeineren Be, teiligung, von einem wirklich deutſchen Sänger⸗ tag ſprechen kann. Denn viele unſerer beſten Vereine fehlen überhaupt, dann aber ſind mauche deutſche Gauen nie vertreten, diesmal namentlich wieder Süddeutſchland, während das Rheinland mit ſeiner dichten Städtebevölkerung in einer faſt erdrückenden Maſſe marſchiert. Hier ſtehen wie⸗ der echte Veteranen im Feuer, voran der Kölner Männergeſangperein, der beim letzten Wettſtreit die goldene Kette davon trug. Wie damals, wird er es auch diesmal im Weſentlichen mit dem Ber⸗ liner Lehrergeſangverein zu tun haben. Wie man hört, beſteht bei beiden Vereinen ein fieber⸗ haftes Begehren nach dem Sieg, die Berliner Lehrer wollen die Trophäe, die ſie 1903 ſchon im Beſitz hatten, unbedingt zurückerobern, die Kölnen wollen ſie zum dritten und endgültig lezten Male den Rhbein führen. Man ſagt ogar, daß an d General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seſte, ürz. e N e e Rein⸗—— Gegne„Manheim, 28. März. ihn be. ennachweiſes. über die Zahnarzt Frohmann — und(Charlottenburg) berichtete. Für eine Preisarbeit ünſchen„Wie wird man Zahnarzt und welche Ausſichten hat er in dieſer Beruf?“ werden 200 bewilligt, vier Arbeiten ileh⸗ kommen in Betracht. Die nächſtlährige Arbeit wird ann wief das Thema: Welches Recht hat der Verſicherte auf näratliche Behandlung nach der neuen Reichsver⸗ ugsordnung? behandeln. Eine lebhafte De⸗ Praxis“ batte knüpfte ſich an die Hinzuziehung der Zahnärzte riedens“ als Garniſonzahnärzte an, und zwar an l Haud etnes mit dem Kriegsminiſterium abzu⸗ N oſeſten ſchließenden Vertrages. Der türnusmäßig aus dem , die ez Vorſtande ausſcheidende Schatzmeiſter Dr. Addicke ittlichen(Hannover) wurde wiedergewählt. Als Bundes⸗ ee, redaktenr wurde Zahnarzt Dr. Parreidt(Leſp⸗ zig) und als Preſſedezernent Zahnarzt Linccke(Lieg⸗ nitz) wiedergewählt. Die nächſte Verſammlung fin⸗ det zu Oſtern in Berlin ſtatt. efen inn Krſter internationaler muſik⸗ Jahre 2 en vnn püdagogiſcher Rongreſt. 5 1 sh. Berlin, 7. März. ind ſich Unter Betekligung von über 1000 Leitern, Lehrern und Lehreriunen, muſikpadagogiſcher Inſtitute faſt aller Kulturländer der Erde trat heute im großen Sitzungsfaale des Reichstagsgebäudes der 1. inter⸗ nationale muſikpädagogiſche Kongreß zu ſeinen drei⸗ tägigen Verhandlungen zuſammen. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer, unter denen ſich neben den hervorragenderen Perſönlich⸗ keiten des Deutſchen eer Verbandes auch Teilnehmer aus eſterreich⸗-Ungarn, der Schwetz, Holland, Dänemark, England, Frankreich, Italien, Rußland, Schweden, Norwegen, Finnland und Belgien befinden, erſtattet an erſter Stelle die Schriftführerin des Deutſchen Muſikpädagogiſchen Verbandes Fräul. Auna Morſch einen Bericht des Deutſchen Verbandes über deſſen 10fährige Tätigkeit und die erreichten Erfolge. Der ener⸗ giſchen zielbewußten und opferwilligen Tätigkeit des Deutſchen Verbandes iſt es im Verlauf des zehn⸗ jährigen Beſtehens des Verbandes bereits gelungen, einheitliche Unterrichtsbedingungen einzuführen, Verträge zwiſchen Leitern von Konſervatorien und ihren angeſtellten Lehrkräften zu ſchaffen und die ſoziale Lage der Mitglieder im Kampf gegen die umdrängende unlautere Konkurrenz durch Auf⸗ klärung des Publikums zu beſſern. Auf dem ſo über⸗ aus wichtigen Gebiete des Schulgeſanges wurde durch konſequente Verfolgung der Reſormbewegung vor drei Jahren die langerſehnte ſtaatliche Prüfung der Geſanglehrer und Lehrerinnen erreicht. Das vom Verbande eingerichtete Examen, das in Ermangelung ſtaatlicher Prüfungsvorſchriften geſchaffen wurde, hat allgemein Anklang geſunden und der Verband hofft, daß daraufhin der Stagt endlich an die Löſung der Aufgabe herantreten wird, auch den Muſikunterricht unter ſeine Auſſicht zu ſtellen, Befähigungsnachweiſe zu verlangen, die Muſikſchulen zu kontrollieren und —55 Eröffnung von Konzeſſionen abhüngig zu machen. In der Reihe der nun ſolgenden Vorträge inter⸗ eſſterten vor allem die des Muſikdirektors Goguel (Straßburg) und des Muſikpädagogen Riemann (Eſſen] über die Reorganiſation der Muſikbildungsanſtalten. Beide Redner ſprgchen ſich übereinſtimmend da⸗ Hinaus, daß den beſtehenden Konſervatorien vielfach Mängel anhafteten und legten ihre Wünſche für eine Organiſation der künftigen Muſtkbildungsanſtalten inbezug auf Lehrpläne und Unterrichtserteikung, die Lehrmittel, die Semingrfrage und die wichtige Frage der Abſchlußprüſungen und Reifezeugniſſe vor.— Der Korreferent Riemann ſtellte folgende Leit⸗ ſätze zu dieſem wichtigen Thema auf: 1. Der Staat ſchaſſe für das muſtkaliſche Hand⸗ werk Gewerbemuſikſchulen und für höhere muſikali⸗ ſche Ausbildung und Beſtrebungen wiſſenſchaftliche Kunſtmuſikſchulen, 2. Die Schaffung ſtütze ſich auf Beſtehende Zuſtände, die Behörde ſtelle Lehrpläne und Lehrziele auf und beſtimme nach ihrem Umfang den Namen der Schule. 3. Die Reiſezeugniſſe der Kunſt⸗ muſikſchule werden nur durch von Regierungs⸗ kommiſſaxen geleitete Examina erreicht. 4. Die von der Regierung zu ernennenden auſſichtsführenden Beamten müſſen Muſiker mit keitender Stelle in Staats⸗ oder ſtädtiſchen Dienſten ſein. 5. Die Auſſicht hat ſich auf die künſtleriſche Qualität der Leiter, der geſamten Lehrkräfte und der inneren Organiſation der Anſtalt zu beziehen. 6. Proſpekte und Annoneen, die Täuſchungen für das Publikum enthalten, ſind als unlautere Reklame zu verbieten. Ueber die Organiſattion der Muſikblldungs⸗An⸗ ſtalten des Auslandes wurden in einer beſonderen Sitzung des Kongreſſes von den Vertretern aus Hol⸗ land, Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Normwegen, Finnland, Rußland, Oeſterreich⸗Ungarn, bder Schweiz und Italien eingehende Berichte ent⸗ gegengenommen. Mit dem Kongreß iſt auch eine Delegiertenver⸗ ſammlung des Internationalen Muſikpäbagogiſch Verbandes verbunden. eiſdes Der Rünig der Apieler„BNaron non Rorff“ und Genoſſen nor Gericht. sh. Berlin, 27. März. [Von unſerem Korreſpondenten.) Zu Beginn der heutigen zweiten Sitzung wurde bekannt, daß der Operateur einer Kinemato⸗ graphen⸗Firma mit einem Kinoapparat erſchie⸗ nen war, um den Stallmann⸗Prozeß kinema⸗ tographiſch aufzunehmen. Der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Lampe, hatte den unternehmungsluſtigen Filmoperateur mit ſeinem Geſuch ſelbſtwerſtändlich abgewieſen.— Die Ver⸗ handlung ſelbſt ſetzte bei dem ebenfalls zur Illuſtration des Treibens der drei Angeblagten herangezogenen Fall Backhaus ein. Vorf.: Wie ſind Sie mit Oberleutnant Backhaus bekannt geworden?— Angekl. Stall⸗ mann: Pauly ſchrieb mir, er hätte ihn auf der Reiſe bennen gelernt, ich ſollte mich ſeiner an⸗ nehmen. Da ich keine Zeit hatte, beauftragte ich den Grafen Wolff⸗Metternich, der da⸗ mals mein Angeſtellter war, ſich mit Backhaus bekannt zu machen. Er tat dies und ſagte, Back⸗ haus wäre ein ſehr netter Menſch. Ich wurde dann mit Backhaus auch bekannt. Er wohnte in einem der billigſten Viertel in London in einem ganz beſcheidenen Boarding⸗Hauſe, alſo nicht in einem Hotel.— Vorſ.: Wann wurde denn ge⸗ ſpielt?— Angekl.: An welchem Tage weiß ich nicht mehr. Wir gingen in meinen Salon, den ich in meinem Hotel hatte.— Vorſ.: Wer iſt „wir“?— Angekl.: Metternich, Newton, Back⸗ haus und ich.— Vorſ.: Wie wurde Newton vor⸗ geſtellt?— Angekl.: Als das, was er war: als Captain Newion.— Vorſ.: War er denn das?— Angekl.: Jawohl, er hatte das Vie⸗ toria⸗Kreuz für Auszeichnung vor dem Feinde in Südafrika. Newton hatte gegen Backhaus eine gewiſſe Animoſität, weil dieſer eine unbedachte Aeußerung getan hatte. Er fragte den Newton, der Stockengländer war, ob er ihm nicht bei Spivnage behilflich ſein wollte. Die Karten, die bei dem Spiel benutzt wurden, gehörten mir, doch ich habe das Spiel nicht vorgeſchlagen, da ich wußte, daß Backhaus nicht vermögend, ja nicht einmal wohlhabend war. Und ich ſagte geſtern ſchon, daß ich gern ſpiele, aber nur, wenn ich weiß, daß mein Gegner viel Geld hat. Als Metternich das Spiel vorſchlug, gab ich Newton und Meiternich Zeichen, ſie ſollten nicht ſpielen. Backhaus war aber gleich dabei. Um das Spiel in vernünftigen Grenzen zu halten, übernahm ich zunächſt die Bank und ließ nur Sätze bis zu 10 M. zu. Es wurde Rouge et noir geſpielt, es war das zweite Mal, daß ich dieſes Spiel mit⸗ machte. Staatsanw.: Der Angeklagte ſagte geſtern, er ſei ein profeſſioneller Spieler. Profeſſionelle Spieler ſpielen aber nicht ein ſolches Bauern⸗ fängerſpiel, wobei gar keine Geſchicklichkeit mit⸗ ſpielt!— Angekl.: Der Staatsanwalt bezeich⸗ net das Spiel Rouge et noir noch viel zu milde, es iſt ein blödſinniges Spiel(Heiterkeit.] Wer das Spbel ſpielt, gehört nicht ins Gefängnis, ſondern ins Irrenhaus.(Heiterkeit.) Wenn ich es aber in den 20 Jahren ein einziges Mal ſpielte, ſo kann man doch daraus noch keine Schlüſſe gegen mich ziehen.— Staatsanw.: Rouge et noir iſt doch ein vollendetes Betrugsſpiel.— Ange⸗ klagter: Aber gewiß. Staatsanw.: Weshalbh duldeten Sie nun ein ſolches Spiel in Ihrem Hauſe?— Angekl.: Es kann ja auch harmlos geſpielt werden. Vorſ.: Wie war nun das Spiel?— Angekl.: Wir ſpielten ganz ſolide. Ich gewann eine Kleinigkeit, etwa 50 bis 60 Mark und ging dann auf kurze Zeit zu meiner Frau. Als ich wiederkam, waren bereits ſehr hohe Einſätze gemacht und Backhaus hatte ſchon mehrere tauſend Mark verloren. Newton ſetzte gerade 50 Pfund Sterling.— Vor⸗ ſitzender: Warum ließen Sie das zu? — Drnnn Angekl.: Ich konnte es doch nicht hindern. Ver⸗ bindern konnte das Backhaus, der die Bank hielt. — Vorſ.: Backhaus verlor ſchließlich 7000 Mk.2 — Angekl.: Jawohl, aber es wurde weiter⸗ geſpielt. Backhaus holte ſeinen Verluſt wieder ein, ſpielte wiederum weiter und verlor ſchließlich im ganzen an Metternich und Newton je 7000 Mk.— Vorſ.: Als Backhaus ſein Geld zurückgewonnen hatte, war aber die Taille noch nicht zu Ende und da durfte er noch nicht aufhören.— Angekl.: Doch durfte er das.— Vorſ.: Es galt aber doch nicht für fair.—.⸗A. Werthauer: Es be⸗ ſteht durchaus nicht die Uebung, die Daille zu Ende zu ſpielen.— Staatsan.: Nein, durch⸗ aus nicht, das Gegenbeil iſt der Fall. Das ſogen. „Schnappen iſt gerade die Uebung“(Heiterkeit).— Der Angeklagte Stallmann erklärt weiter. daß Newton ſehr ärgerlich war, als Backhaus nicht zahlen konnte. Er ſagte u.., bei dem Ehren⸗ wortſpiel ſei er ſchon oft hineingelegt worden. Metternich verteidigte Backhaus; er ſagte ſchließ⸗ lich für ihn gut und ſtellte dem Newton einen Scheck über 7000 Mark aus, den Newton auch in bar erhob. Es werden hierauf die Illuſtrationsfälle des Augeklagten Kramer erörtert. U. a. wird ein Fall Weſternhagen behandelt, an dem außer Kramer ebenfalls Pauli und Maringer beteiligt ſind. Pauli hat bei einem Auſterneſſen„Häufeln“ vorgeſchlagen und es wurde dann geſpielt. Weſternhagen behauptete ſpäter, den Auſtern wäre etwas beigemiſcht ge⸗ weſen, um ihn zu betäuben, vielleicht Morphium. Deshalb ſoll ſich auch Kramer von den Auſtern ſerngehalten und nichts gegeſſen haben.— An⸗ geklagter: Das iſt ja kompletter Unſinn. Allerdings habe ich keine Auſtern gegeſſen, da ich überhaupt keine eſſe. Es iſt von Weſternhagen ja auch nachher behauptet worden, er ſei hypnoti⸗ ſtert worden.— Vert..⸗A. Julius Meyer.; Wer im Juli Auſtern ißt, muß ſchon damit rech⸗ nen, daß ihm ſchlecht wird. Der letzte Illuſtrationsfall betrifft einen Kunſt⸗ händler Rabe und einen Offizter v. d. Briede und ſpielt in Brüſſel. v. d. Briede habe erſt kei⸗ nen Wein krinken wollen, er habe ſchließlich ein Glas Wein getrunken, aber lediglich zur Geſell⸗ ſchaft. Es ſei dann geſpielt worden und ihm ſei ſehr ſchlecht geworden. Er habe das auf den Wein geſchoben und gemeint, daß dem Wein etwas bei⸗ gemiſcht geweſen iſt. Briede hat an Kramer 9550 Mark verloxen und ihm dafür ein Akzeyt ausgeſtellt.— Der Angeklagte Kramer erklärt hierzu, es ſei richtig, daß er gewonnen und den Wechſel erhalten habe. Es ſei auch richtig, daß b. d. Briede krank geworden ſel. Er habe ihn ſelbſt zu Bett gebracht. Es ſei aber unwahr, daß dem Wein etwas beigemiſcht worden ſei.— Stagts⸗ anwalt: Sie behaupten andquernd, es ſeien keine präparierten Zigarren, keine präparierten Auſtern, kein präparierter Wein gebrauck“ wor⸗ den. Wie erklären Sie es aber, daß dleſe drei Leute ganz unabhängig vonelnander dieſe Aus⸗ ſagen machten?— Angekib: Nun, das iſta doth ganz einfach zu erklären, Alle drei haben ſich boch an dieſelbe Inſtanz gewandt: an Herrn v. Man⸗ teuffel. Der wird ſie ſchon danach gefragt haben. So iſt ihnen dann die Ausſage einſach ſuggeriert worden. Nach der Mitbagspauſe wird in die Erörterung des Falles Dippe eingetreten und zunüchſt der Angeklagte Nie⸗ meba darüber vbernommen. Er gibt an, daß er den Freiheryn v. Dippe etwa ein halbes Jahr vor dem Spiel kennen gelernt habe, Bujes eiwa ein Vierteljahr vorher unter dem Namen de Buis in Dabos. Er ſei nach Verlin gekommen, um ſich für das Rennen zu trainieren und habe im„Hotel Fürſtenhof“ logiert. Die Behauptung der An⸗ klage, daß er Herrn Dippe nach Berlin beſtellt hätte, ſei unwahr. Sie hätten alle zuſammen (Dippe, Stallmann, Bujes und er] dinlert und darguf habe er die ganze Geſellſchaft eingeladen, auf ſein Zimmer zu kommen, Buſes regte daxauf an, Rouge et noir zu ſpielen. An e er und Stallmann mit Bujes geſpielt, nachher habe ſich auch Dippe daran beteiligt. Er ſei dann auf kurze Zeit herausgegangen und als er wieder 16 hineingekommen ſei, ſei das Spiel ſchon beendet geweſen. Dippe habe ebenſo wie Stallmaun 80 000 Mark an Bujes verloren. Er ſelbſt habe die Ueberzeugung gehabt, daß es bei dem Spiel nicht ehrlich zugegangen ſei und er habe Bujes deshalb erklärt, er wolle Dippe warnen. Bujes„ habe jedoch geſagt: wenn er das täte, ſo wolle er ihm das Genick brechen. Der Angeklagte Stallmann bekunder zuß dieſem Fall, daß er zu jener Zeit bei ſeiner Mut⸗ ter gewohnt habe.— Vor].: Waren Sie hier polizeilich angemeldet?— Angekl: Jawohl, unter dem Namen v. König.— Vorſ.: Haben Sie nicht einmal im„Habsburger Hof“ unter dem Namen Seidler gewohnt?— Angekl.: Jawohl“, das war 35 zur Zeit des Metternich⸗Prozeſſes. (Große Bewegung)— Vorſ.: Aha, damn find Sie zu jener Zeit alſo doch hier geweſen, und die Gerüchte, die Ihre Anweſenheit aus beſtimmten Gründen ſchloſſen, ſind dann richtig geweſen?— Angekl.: Ich halte ein großes Intereſſe daran, daß Bujes nicht wegen Falſchſpiels verur⸗ teilt wurde. Ich hatte deshalb hier in Berkin einen Anwalt beauftragt, auf die Sache zu achten und habe ihm eine Menge Material zur Infor⸗ mation geſandt. Ueber das zur Anklage ſtehende Spiel im Fürſtenhof ſagt der Angeklagte Stallmann u. a. folgendes aus: Er könne ſich nicht entſinnen, ein Spiel vorgeſchlogen zu haben, es ſei aber möglich. Wir vier Mann haben zu⸗ ſammen zwei Flaſchen Sekt getrunken und außer⸗ dem jeder zwei Benediktiner— davon wird kein deutſcher Offizier betrunken, zumal ein Herr b. Dippe nicht, der ſtets von ſeinen Liebesmählern geprahlt habe. Zu Beginn der letzten halbenn Taille habe er und Dippe je 5000 Mark Verluſt gehabt und da habe Dippe plötzlich vorgeſchlagen, Banco zu ſpielen, d.., daß alles, was in der Bank liegt, als Einſatz liegt. So kamen wi! vaſch auf ie 40000 Mark Verlu ſt. Dh wollte ich nicht mehr weiter ſpielen, aber Dippe ſetzte nochmals und Bujes drehte raſch um und ge⸗ wann. Da ſagte er, Stallmann, jetzt wolle er; nicht mehr ſpielen und zerriß die Hälfte der Kar⸗ ten. So habe alſo jeder 80 000 Mark verloren und natürlich nicht zahlen können. Bujes meinte, das täte ja nichts, man ſolle ihm aber eine Sicher⸗ beit gehen; er habe darauf Wechſelſormulare aus der Taſche gezogen und jeder habe anſtandslos ein Akzept über 80 000 Mark ausgeſtellt.— Da⸗-⸗ rauf wurde die Weiterverhandlung gufß Samsbag vertagt. 5 Nus Stadt und Land. Maunbeim, 28. Mürs 10c8s. Wahin wandern wir am n en Nonntag? Mitgeteilt vom Pfälzerwald⸗Verein) In die Kirſchenblüte. Innerhalb Strauch, Wieſen und Felder zu neuem Lehen erwacht, UMeberraſchend ſchnell iſt es Frühling geworden. Mandeln, Aprikoſen und Pfirſiche blühen ſchon, während bei günſtiger Witterung bis kommenden Sonntag der Kirſchen einzig⸗ ſchöner Blütenhimmel übher den Frühlings⸗ fluren ſich wölbt.— Als empfehlenswerter Aus⸗ flug dürfte daher für nächſten Sonntag ein Spa⸗ ziergang in den blühenden Gefilde von Freins⸗ heim, Lambsheim und Umgebung in Vorſchlag gebracht werden, ein Ausflug, der bei Darbie⸗ tung bervorragenden Naturgenuſſes nur ver⸗ hältnismäßig geringe Anforderungen an den Geldbeutel ſtellt.— Die Kgl. Eiſenbahndirek tion wird ſicher wieder das Entgegenkomme zeigen, die Sonntagseilzüge(Ludwigs hafen ab 1,25 und.21 Uhr nachm.) an de nächſten Sonntagen in Lambsheim und Weiſenheim anhalten zu laſſen. Be⸗ ſonders empfehlenswert iſt der Spaziergang von —. ſchon im Hinblick auf den kommenden Sieg eine Amerikareiſe planen, auf der ſie mit der Kaiſer⸗ kette geſchmückt natürlich die größten Triumphe feiern würden. Dieſe Zuſpitzung des Kampfes gibt dem Wettſtreit natürlich eine beſonders in⸗ tereſſierende Note. Parteien werden ſich bilden, nur die Preisrichter werden mit eiſiger kritiſcher Ruhe über beiden thronen und vielleicht— einem dritten die Krone zuerkennen. Denn wer kann es heute wiſſen, ob nicht aus dem Dunkel ein gang neuer unbeachteter Konkurrent aufſteigt, der als lachender Dritie den Städtekampf Berlin⸗ Köln mit ſalomoniſcher Weisheit ſchlichtet. Der Preischor heißt in dieſem Jahr 1813 und ſtammt von Hegar, dem bekannten Züricher Komponiſten. Er ſoll in dieſem Jahre nicht ſehr ſchwierig ſein der Kenner Hegarſſcher Chöre eiß aber, welche Klippen und Gefahren noch ein Hegar'ſcher Chor in ſich birgt, der leicht oder wenigſtens nicht ſo ſchwierig genannt wird. Be⸗ kanntlich war der Kaiſer 1908 mit dem Preischor Die Rheinſage“ v. Othegraven nicht ſehr zu⸗ frieden, er hat ſogar den Preisrichtern gegenüber unperhohlen geſagt, daß er viel zu ſchwer war und daß 1903 der Siegesgeſang nach der Varus⸗ ſchlacht von Meßmer und 1898 der Choral von Leuthen von Becker eher nach ſeinem Geſchmack derline gepeſen wöre. Vor allem verlongt der Kalfer chon inm mehr Bolkstümlichkeit, wie er denn auch im Kür⸗ Kößl fingen dem Volkslied unbedingt den Vorzug gab. Denn, äußerte ſich damals der Kaiſer zu einem Volk gut. Aber der Stundenchor vor 1908 war ein nicht ſehr ſchwieriges Volksliedchen„Jung Volker“ von Röntgen, trotzdem aber verſcherzt ſich gerade bei dieſer Probe, die das individuelle Können einer Sängerſchar am beſten zeigt, man⸗ cher Preisbewerber ſeine Chancen. Der Diri⸗ gent eines geſchulten und auf alle Eventualitäten gefaßten Chores wird es bei der Stundenprobe ähnlich machen, wie Prof. Schwartz 1908 mit den Kölnern.„Hier, meine Herren, haben Sie die Stimmen“, ſagte er, ich gebe Ihnen jetzt drei Minuten Zeit zum Studium. Und nach drei Minuten:„So meine Herren, jetzt ſingen wir den Chor erſt einmal glatt durch.“ Die Sänger ſangen ihn vom Blatt weg und ſangen ihn ſo, daß ſie damit gleich auf dem Podium bor dem Kaiſer hätten ſtehen dürfen. Trotzdem wurde noch hie und da eine Kleinigkeit ausgemerzt, dem Lied ein letzter Schliff gegeben und der Kaiſer⸗ preis gewonnen. Man ſieht, nichts iſt einfacher, aber können muß man's. Um noch einmal feſt⸗ zuhalten, wie ſich die Preisverteilung des letzten Wettſtreites geſtaltete, ſeien hier die preisgekrön⸗ ten in der richtigen Reihenfolge angeführt. Den Kaiſerpreis erhielten die Kölner. Dann folgten 1. Berliner Lehrergeſangperein, 2. Bonner Lie⸗ dertafel, 3. Rheinland⸗Coblenz. 4. Concordig⸗ Eſſen, 5. Männergeſangverein Wlesbaden, 6. Ber⸗ liner Sänger⸗Vereinigung, 7. Liederhalle⸗ Karls⸗ ruhe, 8, Barmer Sängerchor, 9. Dortmunder Männergeſangverein, 10. Coneordia⸗Aachen, 11. Sängervereinigung Krefeld. Feſt noch dadurch von ſeſnen Vorgängern, daß es um einen Tag verlängert wurde. Sonſt waren zwei Tage zum Vortrag angeſetzt, jetzt ſind es wegen der größeren Zahl der Vereine drei. Am Vorabend des Fſeſtes geben wieder die Frank⸗ furter Sänger mit 3000 Sängern ein Begrü⸗ ßungskonzert, Sie ſtellen ſich immer gern in den Dienſt der guten Sache, wenn ſie auch wohl für immer dazu verbannt ſind, nur außer Konkur⸗ renz ſingen zu dürfen. Warum ſie ſich eigentlich nicht am Weltbewerb beteiligen dürfen, iſt eini⸗ germaßen unerklärlich, aber auch bedauerlich, weil gerade der Frankfurter Lehrerverein ſicher⸗ lich auch ein Wörtchen bei der Preisverteilung mitſingen würde. Carl Mathern. —ů— Runſt, Wiſlenſchaft u. Leben. Abdele Sanßdrock über das Berliner Theater⸗ elend. Adele Sandrock äußerte ſich ſehr temperament⸗ voll über die Berliner Theaterverhältniſſe: Die Entſchuldigung, daß der Niedergang der Ber⸗ liner Theaterverhältniſſe in der Hauptſache auf die Ungunſt der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurückzuführen ſei, iſt eine ſehr ſchwache. Nein— daß es in Berlin den Thea⸗ tern ſchlecht geht, iſt Schuld der Theater ſelbſt, Die Wirtſchaftsverhältniſſe ſind früher auch oft ſchlechte geweſen; aber doch hat das Theater nie ſo darniedergelegen wie jetzt. der Preisrichter, ſolange dem deutſchen Volk ſein Woltslec erhalten bleibt, ſolange bleibt auch das Rein äußerlich unterſcheidet ſich diesmal das Es gibt Ausnahmen. Aber in der Hauptſache direktoren in der Tat kein anderes Schickſal, als das, das ſie erreicht. Es mag ſein, daß auch das Publikum heute an den künſtleriſchen Mißgriſſen der Theaterdirektoren mitſchuld iſt. Dann liegt es aber daran, daß die Theaterdirek⸗ toren ſelbſt den Geſchmack des Publikums ver⸗ bildet haben. Wirkliches Thegter in des Wortes beſtey Bedeutung wird unſerem Publikum ja überhaupt nicht mehr geboten. Der große Zug, der wuchtige Atem iſt unſeren Bühnen verloren gegangen. Stücke, die als Literatur ſein mögen, mie ſie wollen, die aber nicht ins Theater ge⸗ hören, weil ihnen weder dramatiſche Kraft, noch künſtleriſche Form, noch gediegener Inhalt zun eigen iſt, haben die Geſchmacksnerven des Pu⸗ blikums gänzlich ruiniert, An wie wenig Stel⸗ len ſpielt man in Perlin die Klaſſiker? An wie wenig Stellen Ibſen? An wie gute franzöſiſche Komödie?⸗ Freilich, um mit ſolchen Stücken ein Theater zu halten, dazu ge hört eines: ſchauſpieleriſche Individuglitäten Damit find wir nun allerdings gerade nicht ge ſegnet. Ich ſage das wahrhaftig nicht, weil ich zufällig nicht an einem Berliner Theater enga⸗ giert bin; je weniger ich, unter den ſetzigen Ber hältniſſen, gezwungen bin, mich mit den Ber liner Theaterdingen zu befaſſen, um ſo er wünſchter wäre es mir. Und hätte ich ſelbſt in Berlin ein Theater zu leiten ſelbſt dann würde ich mir für mein eigenes Fach eine andere Kraft engagieren, Aber iſt es denn nicht wahr? Wo ſind hier ſchauſpieleriſche Inbividualitäten? Wo ſind bier Schauſpieler, die nicht durch die Schule der ſogenannten Moderne ihrer beſte verdient das Gebahren der Berliner Theater⸗ Mittel beraubt worden wären? Warum 4. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. März. Lambsheim aus. Nach Verlaſſen des hübſchen Landſtädtchens führt die Markierung„Rote Scheibe“ über Weiſenheim a. S. nach Freins⸗ heim durch den ſchönſten Teil des Kirſchenwal⸗ des. Orientierungskärtchen für das ganze Obſt⸗ baugebiet in Poſtkartenform, das jeden beliebi⸗ gen Spaziergang durch die Kirſchenblüte ermög⸗ licht, iſt in den Buchhandlungen von A. Lau⸗ terborn und W. Hofmann ſowie von der Orts⸗ gruppe Freinsheim erhältlich. Größeren Ge⸗ ſellſchaften ſtellt die Ortsgruppe auf Wunſch gerne Führung. Sehr zu empfehlen iſt am Schalter Ludwigshafen Rückfahrkarten zu löſen. Rückfahrt Freinsheim ab: 7,.13,.26,.40, 10,15 Uhr nachm. DOrdensauszeichnung. Der Großherzog von Heſſen hat Herrn Kommerzienrat Leo Stin⸗ nes das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens Philipp des Großmütigen verliehen. Ordbensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten belgiſchen Offizieren und Beamten die folgenden Auszeichnungen verliehen: Vom Orden vom Zähringer Löwen: 1. das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe: dem Ober⸗ ſten Jamine, Kommandeur des 2. Regiments der Jäger zu Pferd; 2. das Ritterkveuz 1. Kl.: dem Hauptmann Blane Garin, Kom⸗ pagniechef im Geniekorps, Telegraphenkom⸗ pagnie; 3. das Ritterkreuz 2. Kl.: dem Inſpek⸗ teur im Eiſenbahnminiſterium L. De Co⸗ ninck; ferner dem preußiſchen Hauptmann Heng, Kompagniechef im Infanterieregiment Markgraf Karl(7. Brandenburgiſchen) Nr. 60, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Verſetzt wurde Landgerichtsdirektor Chri⸗ ſtian Dorner in Mosbach nach Offenburg und Amtsrichter Joſeph Winter in Radolf⸗ zell in gleicher Eigenſchaft nach Gengenbach. *Bezirksrat. Die Tagesordnung der am Donnerstag ſtattgehabten Sitzung wurde wie folgt exledigt: Geſuch des Gg. Weber in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft 5 ohne Branntwein im Hauſe Gr. Wallſtadtſtraße(ge⸗ . Desgl. des Hermann Müller in Mann⸗ Heit, S 4, 7(genehmigt). Desgl. des Fakob Bauer in Mannheim, Beilſtr. 14(genehmigtl. Desgl. des Wilh. Rigſinger in Mannheim, E 2, 5(geneh⸗ migth. Desgl. des Sch. Gutmann in Mannheim, E 4, 3(genehmigt). Desgl. des Fritz Birn⸗ Fammer in Manuheim, J 5, 6 labgeſetzt). Desgl. der Johann Mauſch Ehefrau in Mannheim, Lang⸗ ſtraße 87(genehmigt)h. Desgl. des Karl Gräther in Mannheim, Schwetzingerſtr. 152(genehmigt). Des⸗ Hiher des Peter Kühnle in Mannheim, Jung⸗ Huſchſtr. 25(genehmigt). Desgl. des Jakob Enz in Maunheim, Beilſtr. 28(abgewieſenl. Desgl. des Exuſt Spielhoff in Mannheim, Riedfeldſtr. 73 (lenehmigt), Desgl. des Georg Kaukas in Mann⸗ Hheim, I. 4, 12(genehmigt). Geſuch des Salomon Eis in Maunheim um Genehmigung zum Ausſchank galkoholfreier Getrünke im Hauſe E 2, 18(vertagt). Geſuch des Johann Oehler in Maunheim um Ge⸗ nehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft uhne Branntweinſchank von Böckſtr. 11 nach Hafen⸗ ſtraße 50(zurückgezogen). Desgl. des Albert Weiſ⸗ ſinger in Mannheim v. F 7, 16 nach K. 11(ge⸗ nehmigt!l. Desgl. des Emil Wernz in Maunheim von Biehhofſtr. 2 nach Krappmühlſtr. 16(genehmigt). Desgl. des Ludwig Wohlfarth in Mannheim von Waldparkſtr. 20 nach Ecke Eichelsheimerſtr. 22 und Rheinauſtraße 13(genehmigt). Desgl. des Frauz Brand in Mannheim von N 4, 1 nach Tatterſall⸗ ſtraße 9(genehmigtſ. Desgl. des Jakob Schreck in Mannheim von Waldhofſtr. 20 nach Oppauerſtr. 23 ([Gaſtwirtſchaft)(genehmigt). Desgl. des Joſef Braun in Mannheim von Friedrichsfelderſtr. 5 nach Gabelsbergerſtr. 7(geuehmigt). Desgl. des Val. Schöntag in Mannheim von Eichelsheimerſtr. 22 nach H 5, 3/4(genehmigt). Desgl. des Joſef Graml in Mannheim von Jungbuſchſtr. 10 nach Riedfeld⸗ ſtraße 72(genehmigt). Desgl. des Wilh. Hof⸗ maun in Mannheim von Hafenſtr. 50 nach Indu⸗ ſtrieſtraße 209 in Waldhof(mit Branntweinſchank(ge⸗ nehmigtl. Desgl. der Wilh. Gräf Ehefrau in Mannheim von Beilſtr. 13 nach Hch. Lanzſtr. 13(ge⸗ nehmigt). Geſuch des Eduard Göhrig in Mann⸗ heim um Genehmigung zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe der Firma Friedrich Stauch auf der Frieſenheimer Inſel(abge⸗ lehntſ. Desgl. des Albert Bayer in Sandhofen im Hauſe Ecke Karl⸗ und Waldſtr.(abgelehnt). Geſuch des Jakob Scheukel V. in Mannheim⸗Sandhofen um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Jagelloſtr. 2(abgeſetzt!. Desgl. des Julius Keller von Landau in Maunheim, L. 13, 21(ge⸗ nehmigt). Desgl. des Karl Härzer in Maunheim, F 5, 6(genehmigt). Geſuch des Philipp Adam Wel⸗ ker in Mannheim um Genehmigung zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Ecke Mittel⸗ traße 2 und Max⸗Joſefſtr. 1(abgelehnt). Desgl. des Hrch. Piſton in Mannheim, Dalbergſtr. 1(abge⸗ ehnt. Geſuch des Georg Erny in Seckenheim um enehmigung zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit rauntweinſchank„Zum Zähringer Hof“(genehmigt) Geſuch des Peter Oeſtreicher in Schriesheim um Genehmigung zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum ſchwarzen Adler(geuehmigt). Geſuch der Rhein. u mmi⸗ und Celluloidfabrik Rheinau im Genehmigung zur Erſtellung eines Erweite⸗ iugsbaues der Salvpeterſäurefabrik auf ihrem Fabrikanweſen in Rheinau(genehmigt). Geſuch des eorg Burkard in Mannheim um Erteilung 3. B. Bonn nicht in Berlin, deſſen Schwächen — die ich zu allerletzt überſehe— ſehr wohl aus⸗ zumerzen wären, wenn nur die Luſt und Liebe da wäre, vollblütige, geſunde, dramatiſche Kräfte zu kultivieren. Aber ich will Berlin nicht unrecht tun und nicht ganz und gar ver⸗ inder ſchwer; vor allen Dingen, weil ſie s künſtleriſche Gebiet wiederum über⸗ Hierher gehört vor allen Dingen die entl Künſtlerknnen am Theater. Geldbeteiligungen von Künſt⸗ eines Wandergewerbeſcheines B(abgelehnt). Geſuch der Düngerfabrik Rheinau um Genehmi⸗ gung zur Einleitung der Fabrikabwäſſer in die Rheinauer Fabrikkanaliſation(genehmigt). Liefe⸗ rung von Medikamenten an Krankenkaſſenmitglieder durch die Hofapotheke in Mannheim(abgeſetzt, da Bezirksrat nicht zuſtändig). Verteilung der Preiſe aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Jungfrauen⸗Aus⸗ ſteuer⸗Stiftung(Geſuche befürwortet). Lagerung von Lumpen, Alt⸗Eiſen und Papier durch A. Pferſich in Mannheim, Gr. Merzelſtr. 44(genehmigt). * Eine 100 000 Mark⸗Spende für das Deutſche Turnfeſt in Leipzig. Für das 12. Deutſche Turnfeſt haben Rat und Stadtverordnete der Stadt Leipzig 100 000 M. bewilligt, die dem Hauptausſchuß ſchon jetzt, je nach Bedarf, vor⸗ ſchußweiſe zur Verfügung geſtellt wurden. Von dieſen 100 000 M. wurde die eine Hälfte als Feſtbeitrag und die andere zur Deckung eines etwaigen Fehlbetrages bewilligt. *Bahnverbindung Heidelberg⸗Schwetzingen⸗ Speyer. Zwecks Verbeſſerung der Verkehrsver⸗ hältniſſe auf der Strecke Heidelberg⸗Schwetzin⸗ gen⸗Speyer hatte ſich der Schwetzinger Ge⸗ meinderat mit anderen Intereſſenten in einer Eingabe gemeinſam an das Großh. Miniſterium der Finanzen(Eiſenbahnabteilung) gewandt, worauf jetzt der Beſcheid eingekommen iſt, der faſt durchweg ein abſchlägiger iſt. Bezüglich der Trennung des Güterverkehrs vom Perſonenverkehr auf der Strecke Hei⸗ delberg⸗Speyer ſagt der Beſcheid, daß dieſe un⸗ wirtſchaftlich wäre. Dagegen ſind wegen Umleitung des geſamten, über Speyer hinaus⸗ gehenden oder kommenden Güterverkehrs über Mannheim⸗Ludwigshafen Unterhandlungen mit der Pfalzbahn angeknüpft, ſo daß jedenfalls dann nur noch der Güterverkehr der an der Strecke ſelbſt gelegenen Stationen zu bedienen wäre. Dem Wunſch, die kleinen zweiachſigen Lokomotiven nur zwiſchen Speyer und Altluß⸗ heim verkehren zu laſſen, könne nicht ſtattge⸗ geben werden, da die Kürzung der Fahrzeit zwiſchen Schwetzingen und Altlußheim durch den Maſchinenwechſel in Altlußheim ganz oder faſt ganz wieder aufgebraucht würde, der Aufent⸗ halt in Schwetzingen wegen der Anſchlüſſe der Rheintalbahn im allgemeinen aber doch nicht abgekürzt werden könnte. Ein Ausbau der Strecke zur Erreichung der für Nebenbahnen zu⸗ gelaſſenen Höchſtgeſchwindigkeit von 50 Kilo⸗ metern würde eine Aufwendung von rund 450 000 Mk. einmalige Ausgaben und rund 23000 Mk. jährliche Mehrausgaben erfordern. Dieſem Aufwand ſtünde ein verhältnismäßig nur geringer Gewinn an Fahrzeit gegenüber und der Fahrplan würde ſich, auch wenn die Fahrzeiten gekürzt werden könnten, durch den Aufenthalt für die Aufnahme der Anſchlüſſe doch nicht weſentlich anders geſtalten. Zur Frage der Einführung von Triebwagen wird bemerkt, daß erſt die Ergebniſſe der Ver⸗ ſuche, die die Regierung mit den in Beſtellung gegebenen drei Verſuchswagen machen wird, abgewartet werden müſſe. Jedenfalls könnten aber dieſe Triebwagen die Rheinbrücke nicht be⸗ fahren und beſondere Triebwagen hierfür wür⸗ den hinſichtlich ihrer Wirtſchaftlichkeit hinter den beſtellten Triebwagen zurückſtehen. Schließlich wird zum Schluſſe des Beſcheides noch bemerkt, daß für den Aus bau der Strecke Heidelberg⸗ Speyer als Hauptbahn ein erhebliches Be⸗ dürfnis nicht anerkaunt werden kann. * Nach dem Bericht über die Tätigkeit des Kaufmannsgerichts Mannheim im Jahre 1912 wurden Rechtsſtreitigkeiten anhängig: 268. Unter den anhängig gewordenen Klagen wur⸗ den erhoben: a) von Kaufleuten gegen Gehilfen oder Lehrlinge 35, b) von Gehilfen oder Lehr⸗ lingen gegen Kaufleute 233. Der Streitwert der anhängig gewordenen Klagen betrug: a) bis zu 20 M. einſchließlich in 14 Fällen, b) über 20 M. bis 50 M. in 20 Fällen, c) über 50 M. bis 100 M. in 44 Fällen, d) über 100 M. bis 300 M. in 96 Fällen, e) über 300 Mark in 64 Fällen, 5) nicht feſtgeſtellt in 30 Fällen. Die erhobenen Klagen betrafen in den relativ mei⸗ ſten Fällen(138) Anſprüche auf Schadenerſatz oder auf Zahlung einer Vertragsſtrafe wegen Nichterfüllung oder nicht gehöriger Erfüllung von Verpflichtungen oder wegen geſetzwidriger oder unrichtiger Eintragungen in Zeugniſſe, Krankenkaſſenbücher oder Quittungskarten der Invalidenverſicherung. Die relativ meiſten Streitfälle(50) betrafen Reiſende. Dann fol⸗ en die Verkäuferinnen mit 48. Die Rechts⸗ reitigkeiten(einſchließlich der 7 aus dem Vor⸗ jahre übernommenen) wurden erledigt durch: a) Vergleich in 112 Fällen, bd) ſonſtige gütliche Einigung auf Grund mündlicher Verhandlung (Klagzurücknahme, Anerkennung des Anſpruchs ete.) in 57 Fällen, c) Verſäumnisurteil in 13 ...... ˙ ˙¼ͤ8GuↄN—coůboCoCC ͤ VAVUVCVCVCVCUC Fällen, d) andere(kontradiktoriſche) Endurteile in 60 Fällen, e) auf ſonſtige Art(Klagzurü nahme vor mündlicher Verhandlung, außer⸗ gerichtliche Einigung, Beruhen ete.) in 23 Fällen. Unerledigt blieben und ſind in das Jahr 1913 übernommen 10 Fälle. In den 60 Fällen, die durch kontradiktoriſche Endurteile erledigt wurden, lauteten die Urteile: a) zu Gunſten der Prinzipale(ganz oder überwie⸗ ſten der Gehilfſen oder Lehrlingen(ganz oder überwiegend) in 24 Fällen= 40 Prozent. Be⸗ rufung eingelegt wurde in 7 Fällen; davon wurden 1 zurückgenommen, 4 zurückgewieſen, 1 für begründet erklärt; eine Berufung iſt noch unerledigt. *218 137 Einwohner zählte nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes Ende Januar. * Katholikenverſammlung für die badiſche Pfalz. Am Sonntag, 6. April, nachmittags 3 Uhr, findet im Nibelungenſgale eine Katho⸗ likenverſammlung für die badiſche Pfalz ſtatt, in der als erſter Redner Herr Chefredakteur Auguſt Menth⸗Augsburg ſpre⸗ chen wird über die„Aufgaben der katholiſchen Familie in der Gegenwart“. Als zweiter Red⸗ ner iſt gewonnen Jeſuitenpater Cohausz, deſſen Thema lauten wird:„Autorität“. Die Veranſtaltung findet ohne Reſtaurationsbetrieb ſtatt. Für die Herren iſt der Saal reſerviert, die Damen wollen auf der Empore und Galerie Platz nehmen. Das Eintrittsgeld beträgt 20 Pfennig(ohne die ſtädtiſche Einlaßkarte von 10 Pfg.), außerdem wurden für einige Reihen der Empore reſervierte Karten zu 50 Pfg. aus⸗ gegeben. * Verſicherung für Arzt und Apotheke. Der Neue Medizinal⸗Lerein Mannhei'm und Vororte, gegründet von Franz Thor⸗ becke 1890, welcher jetzt in allen eingemeindeten Vororten Filialen beſitzt und eine der größten Kaſſen in Deutſchland iſt, hat im April freien Eintritt. Wir wollen nicht verfeh⸗ len, auf dieſe günſtige Gelegenheit diejenigen hinzuweiſen, welche noch nicht für Arzt und Apotheke verſichert ſind. Die Leiſtungen der Kaſſe ſind genügend bekannt und von den Mit⸗ gliedern ſtets gewürdigt worden. Die Beiträge ſind ſehr gering den Leiſtungen gegenüber, ſo daß es ſich wirklich verlohnt, der Sache näher zu treten. Wie man aus Beiſpielen weiß, gibt es immer noch viele Leute, die ſagen, daß brau⸗ chen wir nicht. Wir ſind geſund und werden nicht krank. Wie ſchwer wird es den Leuten, wenn ſie in einem Fall Doktor und Apotheke be⸗ nötigen. Die Kaſſe zahlte im Jahre 1912 für Arzt und Apotheke ca. 93 000 Mk., gewiß eine reſpektable Summe. f. unſere Stadt Aber auch die ſonſtige finanzielle Lage der Kaſſe iſt eine gute. Wir raten alſo nochmals allen Nichtverſicherten, den Eintritt im Monat April zu veranlaſſen. Wei⸗ ter empfehlen wir auch die beſtehende Sterbe⸗ kaſſe(Beiträge pro Monat 15—40 Pfg.). Nach 25jähriger Mitgliedſchaft hört die Zahlung der Beiträge auf. * Lieb' Vaterland, magſt ruhig ſein.. Aus Böllenborn(Pfalz) wird berichtet: Den achten Sohn bringt heuer der Kriegsveteran Gg. Jak. Drieß II1 von hier zum deutſchen Waffendienſt. Wührend der ſiebte zurzeit unter der Fahne ſteht, wurde von der Heereserſatz⸗ kommiſſion zu Bergzabern der jüngſte und achte zur Infanterie ausgehoben. Vor wenigen gend) in 36 Fällen= 60 Prozent, b) zu Gun⸗ Kompagnie des 4. Inf.⸗Regts. in Metz. * Der Schleppkahn„Stolzenfels“ der Firma Gebr. Kröll, der infolge des kürzlichen Zu⸗ ſammenſtoßes geſunken war, wird jetzt, nach⸗ dem er gehoben worden, von dem Schrauben⸗ dampfer„Wacht am Rhein Nr. 4“ nach dem Niederrhein geſchleppt. Der bös zugerichtete Kahn ſoll auf einer ſederhergeſtellt werden. * Todesfall. Nach kurzem Krankenlager iſt der Neſtor der Deutſchen Tabakinduſtrie, Herr Marx Lußheimer, im 90. Lebensjahre ver⸗ ſchieden. Der Verſtorbene, der ſich allgemeinen Anſehens erfreute, begründete im Jahre 1815 mit zwei Brüdern die Pfälzer Rohtabakfirmg Gebrüder Lußheimer in Hockenheim; 1882 ſie⸗ delte die Firma nach Mannheim über. Später trennten ſich die Inhaber und Herr Marx Luß⸗ heimer gründete mit ſeinem Sohne, Herrn Lud⸗ wig Lußheimer im Jahre 1887 das jetzige Mann⸗ heimer Sumatra⸗Haus M. Lußheimer u. Sohn. Noch 4 Jahre verblieb der Verſtorbene in dieſer Firma, alsdann zog er ſich ins Privatleben zu⸗ rück. Trotzdem der Verſtorbene erblindet war, brachte er dem Geſchäfte und allen Vorkomm⸗ niſſen in der Branche bis in die letzten Tage das regſte Intereſſe entgegen. Agnoszierte Leiche. Die Lebensmüde, die geſtern bei Edingen aus dem Neckar gezogen wurde, iſt das Dienſtmädchen Marie Haus⸗ wirt, die in der Blumenſtraße in Heidelberg wohnte. Vor der Tat hatte das Mädchen, das verlobt iſt, eine Stelle bet einer Heidelberger Herrſchaft ausgemacht, die es jedoch nicht an⸗ trat, Die Tote iſt 25 Jahre alt. Pfalz, Heſlen und Umgebung. p. Frankenthal, 27. März. Der 14 Jahre alte Friedrich KHrebs, welcher dem Landwirte Franz Knelle Pfuhl auf das Feld fuhr, mußte heute vormittag auf gräßliche Weiſe ſein Leben laſſen. An den neuen Gärten bei der Mahla⸗Straße ſtürzte der vor dem Faſſt auf einem Brette ſtehende Junge Ige Scheuens des Pferdes herab und die Räder deg Wagens gingen ihm über den Kopf. Der Junge wurde tot vom Platze getragen Eine ſehr ſchwere Verantwortung laſtet auf dem Marimne, der dem Jungen das Fuhrwerk allein anver⸗ traute. Frankenthal, 27. März. In das hieſige Unterſuchungsgefüngnis eingeliefert wurde geſtern der in den 20er Jahren ſtehende Franz Lutz aus Venningen, welcher der Fvemden⸗ legion in Algier entflohen iſt. Lutz war vor 8 Jahren auf der Kirchweih in Buttweiler an einem Streit beteiligt, bei wel⸗ chem Blut floß und verſchwand darauf. meldete ſich zur Fremdenlegion, von der er nun nach 8jähriger Dienſtzeit zurückgekehrt iſt. Sportlihe Nundſchau. Raſenſpiele Phönix gegen Heidelberger Viktoria. Da die Ligamannſchaft am kömmenden Sountag bei dem 1. .⸗C. in Pforzheim weilt, trifft ſich die Erſatz⸗Liga⸗ mannſchaft des Männheimer.⸗C. Phöntx mit ber 1. Mannſchaft des Heidelberger.⸗C, Viktoria im Ge⸗ Jahren dienten ſogar zwei Söhne des Drieß, Die mannigfache 7 1 Er Krantg. M ih Mierundt:?: frau ſolfte dſeſes Bünkein veſtzen, wrang om Me nen 2 ſellſchaftsſpiel auf dem Sportplatze bei der Fohl weide. Spielanfang 8 107 Eintritt 30 9100 1 das Eſßz Mondamin 2 mehr maßgebend iſt, was eine Schauſpielerin kann, ſondern was ſie in der Taſche hat. Wo⸗ hin, wenn beim Engagement nicht mehr die Be⸗ fähigung das Maßgebende iſt, ſondern die Ver⸗ mögensverhältniſſe der betreffenden Ehemänner oder Geliebtend Wenn die Schauſpielerin, weil ſie gleichzeitig Geſellſchafterin iſt, dem Direktor bei der Beſetzung jeder Rolle hineinzureden hatd Wenn jedes einzelne Mitglied, ſofern es betei⸗ ligt iſt, ſich ſelbſt als ein Stück Direktor fühlt, und der Direktor ſelbſt, als der paſſivſte Mann des ganzen Betriebes, kleinmütig in der Ecke ſteht? Das ſind vor allem die Hauptgründe des Theaterelends. Die Konkurrenz des Kinos mag ja auch noch das ihrige tun, um die Lage vollends verzweifelt zu machen. Aber einem ernſthaften, geſunden, auf wirtſchaftlich und künſtleriſch einwandsfreier Baſis aufgebauten Theater würde das Kino ſicherlich nie fühlbaren Schaden zufügen können. Das Geheimnis einer Flaſche. Eine Entdeckung, die den Hiſtorikern Manches u raten aufgibt, machte ein franzöſiſcher Sol⸗ dat in Montlouis in den Oſtpyrenden, als er in u aungeeen Dadd bedanſcher, ihr befand ſich ein Dokument mit den Siegeln des zweiten Kaiſerreiches und dem Datum des 4. September 1870, des Tages, an dem die dritte Republik gegründet wurde und die Kaiſerin Eugenie aus Paris floh. Das Schriftſtück ent⸗ hält ein Juventar von Juwelen der Kaiſerin Eugenie, ausgeſtellt von Manuel Perez in Madrid mit der Beſtimmung, der Gräfin von Montijo— wie die Kaiſerin mit ihrem Mäd⸗ chennamen hieß— übergeben zu werden. Ju⸗ welen im Werte von 5 320 000 Mk. werden hier aufgezählt, darunter ein Perlen⸗ und Diamant⸗ halsband im Werte von 1 800 000 Mk., ein Ge⸗ ſchenk des Kaiſers von Rußland, zwei Perlen⸗ armbänder im Werte von 520 000 Mk., Ge⸗ ſchenke der Königin Viktoria von England, ein Schmuck für 640 000 Mk., Geſchenk des Schahs von Perſien, endlich auch franzöſiſche Banknoten im Werte von 1 600 000 Mk. Das Geheimnis der Flaſche wird dadurch noch rätſelhafter, daß bei weiteren Ausgrabungen ein Skelett ans Licht gebracht wurde, das etwa 40 Jahre alt iſt. Die Gefahr einer Vereiſung Euglands. ̃ Aas London wird der„Deutſchen Korreſpon⸗ In woſſſenſchaftlichen Krei⸗ der Antarktis im Laufe der letzten Jahre im Ab⸗ nehmen begriffen ſein ſoll. Wie ein engliſcher Geologe Namens Dr. Croll behauptet, wäre es möglich, daß ſich überhaupt im Laufe der Jahr⸗ hunderte die Polgrenzen um etliche Grade ver⸗ ſchieben könnten, ſo daß alſo im Falle eines Tieferrückens des Nordpols England unfehlbar in eine Eiszone hineinkäme. Dr. Croll erklärt, daß nach ſeiner Berechnung England in etwa 50 000 Jahren völlig von Eis bedeckt ſein müſſe, Eine neue Hammerſtein⸗Oper in Newyork. Der bekannte Theaterdirektor Oskar Hammer: ſtein hat in Newyork ein Terrain erworben, auf dem er ein großes Theater errichten will, das zugleich Oper und Varicts enthalten ſoll. 1 Eröffnung wird im Januar 1914 ſtatt⸗ inden. Kleine Mitteilungen. Die Hofopernſängerin Lilly Hoffmann: Onégin von der Stuttgarter Hof⸗ oper wurde vom Fürſten von Lippe⸗Detmold zur Kammerſängevin ernannt, Zwillinge, gleichzeitig bei einer und derſelben niederrheiniſchen Werft —- Mannheim, 28. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. —— Ruderſport. d. Der Deutſche Ruderverband hat eine Reihe wichtiger Beſchlüſſe gefaßt, welche ſich zum Teil aus den Verhandlungen des in Frankreich ſtattgehabten internationalen Ruderkongreſſes ergeben. Es werden dementſprechend den Vereinen, welche als Vertreter Deutſchlands an der Europa⸗Meiſterſchafts⸗ Regatta in Gent teilnehmen, aus der Verbandskaſfe für jeden ihrer dort ſtartenden Ruderer 100% als Zuſchuß gezahlt. Außerdem ſteht ihnen der ratier⸗ liche Anteil aus der vom Internationalen Ruder⸗ pverband zu gewährenden Reiſe⸗ und Frachtvergütung zu. Ebenſo ſoll den an den Ausſcheidungsrennen der Meiſterſchafts⸗Regatta in Straß⸗ burg teilnehmenden Mannſchaften verſuchsweiſe für dieſes Jahr pro Mann und Eiſenbahnkilometer eine Reiſeentſchädigung von 7 Pfennig ver⸗ gütet worden. Bei der Meiſterſchafts⸗Regatta dürfen nur vier Boote gleichzeitig ſtarten. ot Allenfallſige Vorrennen müſſen am Vortage ſtattfinden. Zwiſchen jedem Meiſterſchafts⸗Rennen muß eine Pauſe von 45 Minuten liegen. Die Meiſterſchafts⸗Regatta iſt end⸗ gültig auf den 10. Auguſt feſtgelegt. Zu Abgeord⸗ neten für den am 24. Auguſt in Gent ſtattfindenden Ru derkongreß wurden beſtimmt Büxenſtein⸗ Berlin, Ladenburg⸗Frankfurt, Dr. Ruperti⸗Ham⸗ burg, als Erſatzmann und Obmann der Deutſchen Ruderer Pauli⸗Straßburg. In den Reichs⸗Ausſchuß für die Sport⸗Auszeichnung für die Slympiſchen Spiele wurden gewählt Cordes⸗Mainz, Dr. Ruperti und Pietzker⸗Hamburg. Auf Aufrage eines Ver⸗ bandsvereins wurde geantwortet, daß der Verbands⸗ DWirte feindlich geſinnt. ſandter begibt ſich zu dem Wirte und fordert 15 Schnaps, den er nach langem Zureden erhält. ſeinen Rachedurſt durch eine Anzeige, daß der Wirt Schnaps verkauft, beſitzen. Zahnleiter, Wollmann eine Peitſche gab, damit er wie inden Ausſchuß Damen nicht als ausübende Mitglieder im Sinne der Verbandsgeſetze anerkenne. Aus dem Großherzogtum. :(Eberbach, 27. März. In der Volks⸗ cchule von Neckar Wimmersbach wur⸗ den faſt alle Bänke u. a. anſcheinend mit Beilen furz und klein geſchlagen. Gerichtszeitung. * Die moraliſch verwerflichſten Erſcheinungen laſſen ſich bei den meiſten Verhandlungen wegen bebertretung der Schankkonzeſſion am Schöf⸗ ſengericht feſtſtellen. Irgend ein Menſch iſt dem Er oder ein Abge⸗ Er trinkt ihn und befriedigt dann ohne Konzeſſion zu So machte es auch der Juhrmann der dem Taglöhner Peter ein Fuhrmann ausſah. Dann ſchickte er ihn in die Wirtſchaft von Peter Hertel, in der ihm die Tochter Hertels auf ſein Erſuchen einen Schnaps gegeben haben ſoll. Bei der Haus⸗ ſuchung hat aber die Polizei keinen Tropfen Schnaps im Hauſe gefunden. Verſchiedene Gäſte, die an dem Tage mit Wollmann in der Wirtſchaft waren, wollen auch nicht geſehen haben, daß der Mann Schnaps erhalten hat. Er beſchwor es aber in der Verhandlung ent⸗ gegen den eidlichen Behauptungen der Gäſte. Hertels Tochter wurde zu einem Verweiſe ver⸗ Urteilt, Hertel ſelbſt freigeſprochen, da ihm nicht hnachgewieſen wurde, daß er Schnaps im Hauſe hatte. Die eigentlich moraliſch Veructeilten ind auch in dieſem Falle wieder leicht heraus⸗ * Zweibrücken, 27. Mürz. Ipei charakteriſtiſche Schuhfabrikanten⸗Bankerotte be⸗ ſchäftigte geſtern die hieſige Strafkammer. Junächſt hatte ſich der Schuhfabrikant Ludwig Kilian aus Pirmaſens zu verantworten. Er gründete als ehemaliger Lagevarbeiter mit 1400 Mark Kapital im Jahre 1908 eine Schuhfabrik, eren Umſatz bis auf 100 000 M. pro Jahr ſtieg, obwohl Kilian weder richtig ſchreiben noch leſen kann und lateiniſch geſchriebene Briefe überhaupt nicht zu leſen imſtande iſt. Von den kinfachſten Regeln der Buchführung hatte er keinen Schimmer. Er führte längere Zeit über⸗ keine Bücher. Natürlich blieb der Kon⸗ lurs nicht aus. Nachdem anſcheinend noch eine Reihe Schiebungen vorgenommen worden waren, wurde im Juli 1911 der Konkurs eröffnet, in ſen Verlauf 1500 M. Vermögen und 27 000 Mark Schulden feſtgeſtellt wurden, ſodaß die nichtbevorrechtigten Gläubiger keinen Pfennig ethalten. Der Herr Fabrikant wurde zu 3 Mo⸗ katen Gefängnis verurteilt.— Tragiſcher lag der Bankerott des Teilhabers Max Diehl⸗ hann, Geſellſchafter der Blieskaſteler Schuh⸗ fabrik in Blieskaſtel. Deſſen Vater war ein an⸗ geſehener Lederhändler in Tuttlingen, der die JHlieskaſteler Fabrik erwarb, noch ca. 70 000 M. 5 g, Mül für Maſchinen hineinſteckte und dann ſeinen Lrhn, den Angellagten, mit der Leitung be. kaute. Bei 60 Arbeitern wurde ein Jahres⸗ umſatz von 200 000 M. erzielt. Der Sohn war aher dem Geſchäft nicht gewachſen, ſodaß es tückwärts ging und der Vater ſich beim Scheitern kener Pläne erſchoß. Ein Betrüger, deſſen Aufenthalt nicht feſtſtellbar war, legte ſchließlich unter dem Namen Gebr. Salber⸗Eſſen die Firma um 20 000 M. für gelieferte Schuhwaren her⸗ en, wodurch der Ruin des Geſchäftes herbeige ⸗ lhrt wurde. Da der Angeklagte als einziger Kaufmann die Buchführung nicht bewältigen bnnte, machte er monatelang gar keine Einträge. Andere Buchungen waren falſch, die Bilanzen umkaufmänniſch ete. ſünſunde wird er zu 50 M. Geldſtrafe ver⸗ Iuteilt. Unter Annahme mildern⸗ — Rommunalpolitiſches. Eingemeindung von Mülheim nach Köln. Die Kölner Stadtvertretung ſowohl als die gleichzeitig tagende Stadtverordnetenverſamm⸗ lung von Mülheim a. Rh. beſchloſſen einſtim⸗ die Eingemeindung der Stadt heim in Köln, das dadurch einen Zu⸗ nuchs von 65000 Perſonen erhält. Mülheim teitt in die Nutznießung bedeutend niedrigerer Steuerſätze, indeſſen braucht Köln nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters nicht zu be⸗ fürchten, daß vorläufig eine Steuererhöhung „da Köln einen Reſervefonds von fünf angeſammelt ha.. Karlsruhe, 27. März. Der Stadt⸗ rat unterbreitet dem Bürgerausſchuß eine Vorlage, nach welcher Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe an Sonn⸗ und Feſttagen vom Oktober bis einſchließlich April nur von mittags 11—1 Uhr und in den übrigen Monaten(1. Mai bis 30. September) über⸗ haupt nicht beſchäftigt werden dürfen. Die ortsſtatutariſchen Beſtimmungen ſollen in die⸗ ſem Sinne abgeändert werden. Am 29. Mai 1911 faßte der Bürgerausſchuß einen gleich⸗ lautenden Beſchluß, nachdem vorher verſchie⸗ dene Intereſſenverbände in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen uſw. die Frage der Sonntags⸗ ruhe beſprochen hatten. Nach einer durch die Handelskammer vorgenommenen Umfrage bei den hieſigen Firmeninhabern hält es der Stadt⸗ rat für am beſten, den im Jahre 1911 geſchaf⸗ fenen Zuſtand beizubehalten. Non Jag zu Tag — Eingeſtelltes Verfahren. 8. Stuttgart, 28. März. Der Landjäger Stier in Rottweil, der einen ihm zum Transport übergebenen, mehrfach vorbeſtraften Zigeuner namens Karl Pfiſter von Hallwangen am 5. Februar bei einem Fluchtverſuch auf dem Wege vom Landge⸗ richt zum Unterſuchungsgefängnis erſchoſ⸗ ſen hat, war dieſerwegen in Strafunter⸗ ſuchung gezogen worden. Jetzt hat die Straf⸗ kammer des Landgerichts Rottweil das Ver⸗ fahren eingeſtellt, da die eingeleitete ge⸗ richtliche Unterſuchung zu gunſten des Land⸗ jägers ausfiel. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Landjäger dem fliehenden Zigeuner, den er zu⸗ vor auf die Folgen ſeines Fluchtverſuchs auf⸗ merkſam gemacht hatte, zweimal zurief:„Halt oder ich ſchieße!“, daß er ferner zwei War⸗ nungsſchüſſe abgab und dann erſt den dritten tötlichen Schuß abfeuerte. Den Landjäger treffe auch deshalb kein fahrläſſiges Verſchulden, weil Arbeiterbewegung. * Berlin, 27. März. Der Zentvalver⸗ bandchriſtlicher Holzarbeiter hat nach dem im Verbandsorgan(Der Holzarbeiter, Nr. g, 1913) bekannt gegebenen Geſchäftsbericht das letzte Jahr mit 17459 Mitgliedern gegen 16 448 im Vorjahre, abgeſchloſſen. Seine Jahreseinnahme betrug einſchließlich des Barbeſtandes(570 080 Mark) vom Jahre vorher 1 126 946., die Aus⸗ gabe 384 579., darunter 190 244 M. für Unter⸗ ſtützungen an die Mitglieder. Das Verbands⸗ vermögen betrug am Jahresſchluß 743 266., gegen 570080 M. im Vorjahre. Der Verband hat mithin ſowohl in der Mitgliederzahl wie in der finanziellen Entwickelung einen Fortſchritt im Berichtsjahr zu verzeichnen. An den jetzt be⸗ endigten Tarifabſchlüſſen im Holzgewerbe iſt der chriſtliche Holzarbeiterverband mit einem be⸗ trächtlichen Teil ſeiner Geſamtmitgliedſchaft be⸗ teiligt. Badiſche Namen in der Handels⸗ und Kriegsflotte. Mit der fortſchreitenden Vergrößerung der Handels⸗ und Kriegsflotte und mit dem ſtets zu⸗ nehmenden Anteil Badens am Weltverkehr be⸗ gegnen uns badiſche Namen als Bezeichnung für Schiffe immer häufiger. Die Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗ Linie beſitzt nicht weniger als 5 Dampfer, die badiſche Namen tragen. Es ſind dies:„Ba⸗ denia“,„Brisgavia“,„Karlsruhe“,„Mannheim“ und„Schwarzwald“; ein noch im Bau befind⸗ licher Dampfer wird als ſechſter mit„Baden“ getauft werden. In der Kriegsmarine iſt der badiſche Name ſeit längerer Zeit durch das Li⸗ nienſchiff„Zähringen“ vertreten, neuerdings iſt der Kreuzer„Karlsruhe“ hinzugetreten. Auf⸗ fallend iſt, daß der Norddeutſche Lloyd gußer den Schiffen„Neckar“ und„Rhein“ keine Damp⸗ fer beſitzt, deſſen Namen an Baden erinnern könnten. Ein Dampfer„Heidelberg“ wurde vor einiger Zeit ohne Erſatz aus der Schiffsliſte ge⸗ ſtrichen. Dagegen hat der Norddeutſche Lloyd eine ganze Anzahl anderer ſüddeutſcher Be⸗ zeichnungen, wie„Prinz Ludwig“,„Prinz Re⸗ gent Luitpold“,„Erlangen“,„Würzburg“,„El⸗ ſaß“,„Franken“,„Schwaben“,„Heſſen“,„Loth⸗ ringen“,„Tübingen“ und„Sigmaringen“. Es wäre zu wünſchen, daß auch der Norddeutſche Lloyd entſprechend ſeiner geſchäftlichen Bezieh⸗ ungen zu Baden bei Neubenennung von Schif⸗ fen Baden gebührend berückſichtigt. ——— Lehte Rahtihten und Telegramme. W. Stuttgart, 28. März. Der König hat dem Staatsanzeiger zufolge den Prinzen von Wales unter die Ritter des Großkreuzes des Ordens der württembergiſchen Krone aufge⸗ nommen. W. Homburg v. d.., 28. März. Der Kaiſer, die Kaiſerin und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit Gefolge ſind um 10.30 Uhr mit dem Sonderzuge hier eingetroffen. Die Stadt iſt reich geſchmückt. Die Herrſchaften wur⸗ den vom Publikum herzlich begrüßt. Sie fuhren nach dem königl. Schloſſe, wo ſie Wohnung nahmen. Das Wetter iſt ſchön. W. Hanau, 28. März. Die Typhusepi⸗ demie bei dem 3. Eiſenbahn⸗Regiment hat das 21. Opfer gefordert. Krank ſind noch 18 Mann. EBerlin, 28. März.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Rom wird berichtet: Eine offizibſe Meldung der„Agenzia Stefanis“ gibt als Grund zum Selbſtmord des Erbprinzen zu Win⸗ diſchgräß einen Anfall von Neu⸗ raſthenie an. In der römiſchen Geſellſchaft beharrt man jedoch bei der Erzählung, der wahre Grund ſei die Liebe zu einer Dame, die den Namen des hiſtoriſch berühmten Siena trage und ihre jahvelangen Beziehungen zum Erbprin⸗ zen aus Furcht vor Aergerniſſen in der letzten Zeit gelöſt habe. W. Berlin, 28. März.(Priv.⸗Tel.) In dem ſeit 3 Wochen vor der 4. Strafkammer verhandel⸗ ten Prozeß gegen den Scheinbankier Kwiet und Gans wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Der Staatsanwalt bean⸗ antragte gegen Kwiet 4 Jahre Gefängnis, 3000 Mark Geldſtrafe eventl. 200 Tage Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen Gans 8 Jahre Ge⸗ fängnis, 15000 Mark Geldſtrafe eventl. Gefäng⸗ nis bis zum Höchſtmaße von 2 Jahren und 10 Jahre Ehrverluſt. Beiden Angeklagten ſollen 1 Jahr und 6 Monate von der Unterſuchungs⸗ haft angerechnet werden. Das Urteil ſoll am Montag gefällt werden. Ww. Tokio, 28. März. Nach einem Schau⸗ fluge vor den Mitgliedern des Parlaments, an dem das Parſevalluftſchiff und 4 Flugzeuge teil⸗ nahmen, ſtürzte bei der Fahrt zu dem Schuppen ein Blériot⸗Apparat aus einer Höhe von 1000 Fuß ab. Die Inſaſſen, die Leutnants Tokuda und Kimura wurden getötet. Das Parſevalluftſchiff wurde beſchädigt, verletzt iſt niemand. W. Newyork, 28. März. Die Blätter mel⸗ den aus Mexiko: Das Kriegsgericht verurteilte den Gouverneur Zepeda, der geſtern den frühe⸗ ren Kommandeur Rurales Hermandez aus dem Gefängnis holen und erſchießen ließ, z u m Tode. Das Urteil wird wahrſcheinlich noch vor Tagesanbruch vollſtreckt. Die Ausſperrung im Malergewerbe. *Berlin, 28. März. Nach den Berech⸗ nungen der Arbeitnehmer⸗Organiſation der Ma⸗ ler ſind mit Beginn der dritten Ausſperrungs⸗ woche an 17135 Organiſierte Unterſtützungen gezahlt worden. Der Arbeitgeberbund iſt zu Einigungsverhandlungen nicht geneigt. Nach ſeinen Angaben ſind über 20 000 Maler und Anſtreicher ausgeſperrt. Churchills Vorſchläge. w. London, 28. März. Die Daily Chro⸗ nikle ſchreibt: Wir können von Deutſchland bil⸗ ligerweiſe nur fordern, anzuerkennen, daß Churchills Vorſchläge in völlig gutem Glauben und ohne jede böſe Abſicht gerichtet ſind, und die Vorſchläge anzunehmen oder nicht. Die Auf⸗ richtigkeit unſerer Haltung wird, wie wir glau⸗ ben, von der deutſchen Regierung anerkannt und wir können nur hoffen, daß auch die deutſche Nation, mit der wir ſo gewaltige Intereſſen ge⸗ meinſam haben, ſich mehr und mehr davon über⸗ zeugen wird. Das Unwetter in Amerika. * Newhork, 28. März. Abgeſehen von den perſönlichen Nachforſchungen des Korreſponden⸗ ten der Aſſociated Preß, welche ergaben, daß die Zahl der Toten in Dayton weit geringer iſt, als die früheren Schätzungen annahmen, iſt die Lage in den Ueberſchwemmungsgebieten noch unklar, da es unmöglich iſt, die Ströme zu befahren. Die letzten Berichte aus Dayton ſprechen von 200 Toten, wobei die auf der Nordſeite des Fluſſes nicht mitgerechnet ſind. Die Todesfälle in Columbus werden auf 150, die in Zanesville gleichfalls auf 150 geſchätzt. In Peru greifen Krankheiten um ſich. In Ha⸗ milton wurden durch den Einſturz eines Ho⸗ tels fünfzig Perſonen getötet. Zahlreiche Städte ſind noch abgeſchnitten. Da das Waſſer überall zurückgeht, ſo hofft man, in kurzem beſtimmte Nachrichten erhalten zu können. Der Krieg auf dem Balkan. Der Fall von Adrianopel. Die Stimmung in Konſtantinopel. Berlin, 28. März.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Konſtantinopel meldet der Draht: Erſt in den letzten Abendſtunden hat ſich geſtern die Kunde von dem Falle Adria⸗ nopels in den weiteren Kreiſen der Bevölkerung verbreitet. Ein amtlicher Bericht über die Kata⸗ ſtrophe iſt noch immer nicht veröffentlicht. Die letzte direkte Meldung, die der Pforte von Adria⸗ nopel zukam, war vom Mittwoch Vormittag datiert. Sie beſagte, daß zwei Forts genom⸗ men ſeien und daß ſich die Beſatzung zurückge⸗ zogen habe. Das Gerücht von der Einnahme Adrianopels verbreitete ſich ſchon Mittwoch Nachmittag unter den türkiſchen Politikern und fremden Diplomaten. Erſt jetzt hat das Volk von dem nationalen Unglück erfahren. Die Nachricht hat auf der hohen Pforte große Depreſſion hervorgerufen. Die Bevölkerung der Hauptſtadt hingegen nimmt die Einnahme Adrianopels mit ruhiger Gelaſſen⸗ heit auf. Kein Anzeichen läßt auf eine außerordentliche Erregung ſchließen. In Stam⸗ bul herrſcht die übliche Ruhe, ebenſo wie die Lage in Pera und Galata keine außergewöhn⸗ lichen Erſcheinungen aufweiſt. Die Kümpfe vor Tſchataldſcha. W. Konſtantinopel, 28. März. Die letz⸗ ten Kämpfe vor Tſchataldſcha waren bloß Vor⸗ poſtengefechte. Das Gros der ktürkiſchen Truppen blieb innerhalb der Befeſtigungslinien Nur die Vorpoſtenkolonnen nahmen ihre Stel⸗ lungen außerhalb der Verteidigungslinien, deren Front ungefähr von Bogdos über Indſchegis bis Sofaskoei ſich erſtreckte. Kadikbei, deſſen Anhöhen Silibri beherrſchen, ſcheint nie in den Händen der Türken geweſen zu ſein, deren Vorpoſten nur bis vor Kadikoei vorrückten. Die Bulgaren grif⸗ fen die Vorpoſtenlinie Albaſan—Indſchegis an und zwangen ſie, ſich bis diesſeits der Ortſchaft Tſchataldſcha zurückzuziehen. Ob Tſchataldſcha ſelbſt von den Bulgaren beſetzt worden iſt, iſt un⸗ bekannt. Ebenſo iſt die genaue Zahl der türki⸗ ſchen Verluſte nicht bekannt. Daß die Türken über 1500 Mann verloren haben, iſt jedenfalls übertrieben. Der linke Flügel ſteht jetzt mit be⸗ trächtlicher Truppenmacht zwiſchen der Marmara⸗ küſte und dem Seeufer und Arnautkoei herum, wahrſcheinlich um zur Offenſive vorzuge⸗ hen. Ununterbrochen gehen von hier Truppen nach dem Kampfplatze ab. Der Sultan erließ ein Irade, wodurch die An⸗ wendung des neuen Vilajetgeſetzes angeordnet wird, welches den Provinzbehörden ausgedehntere Befugniſſe einräumt. Die Friedensfrage. m. Köln, 28. März.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Es ſcheint, daß Bulgarien ſich nicht weigern wird, ſich grundſätzlich auf den Boden der Friedensver⸗ mittlung zu ſtellen, aber eine Beſtätigung dafür liegt noch nicht vor. Inzwiſchen kann man nicht daran vorübergehen, daß nach erſichtlich von bul⸗ gariſcher Seite ſtammenden Erklärungen offen⸗ bar zu erwarten iſt, daß Bulgarien die Forde⸗ rung eines Hafens am Marmara⸗ Meer erheben wird. Ob das nun ſo gedacht iſt, daß Bulgarien eine territoriale Feſtſetzung am Marmara⸗Meer erſtrebt, oder ob es ſich ähnlich wie Serbien an der albaniſchen Küſte mit einem Handelshafen für die Ausfuhr ſeiner Erzeug⸗ niſſe nach Kleinaſien begnügen will, iſt nicht er⸗ kennbar. Was die Londoner Botſchafter⸗ vereinigung anbetrifft, ſo will eine Mel⸗ dung der Neuen Freien Preſſe wiſſen, die Ver⸗ einigung werde ſich, um der Neuordnung der Dinge den Stempel der Autorität Europas zu verleihen, in eine Konferenz umwandeln, zu der die Vertreter der Kriegführenden und Rumänjen zuzuziehen wären. Es ſcheint daraus hervor⸗ zugehen, daß das Blatt an eine ſogen. Regiſtrier⸗ konferenz denkt, zur Regiſtrierung der anderwärts erzielten Ergebniſſe. Eine ſolche Konferenz war bekanntlich von Anfang an von keiner Seite be⸗ kämpft worden. Es iſt aber vorläufig noch ver⸗ früht, von einer derartigen Konferenz zu ſprechen, da eben die Ergebniſſe, die die Konferenz feſt⸗ ſtellen ſoll, erſt anderweitig geſichert werden müſſen. Bis zur Sicherung der Ergebniſſe wird die Botſchaftervereinigung in ihrer bisherigen Form tätig ſein. Ww. Saloniki, 28. März. Es wird ver⸗ ſichert, daß die mit Bulgavien geführten Verhandlungen zum Ankauf der Ver⸗ bindungsbahn nach Dedeagatſch einen béfriedigenden Verlauf genom⸗ men haben und daß das Ankaufsprotokoll be⸗ reits unterzeichnet ſei. Die Nordgrenze von Albanien. W. Wien, 28. März. Die Reichspoſt erfährt über die Abgrenzung von Nordalbanien, daß zwar die Städte Prisvend, Ipek, Diakowa und Dibra nicht Albanien zugeſprochen, aber weite Gebiete dieſer Städte in das autonome Albanien einbezogen wurden. Der Hafen von San Giovanni ſoll neutraliſiert und unter internationale Kontrolle geſtellt werden; er ſoll der Serbien zugeſtandene Hafen für freie Aus⸗ und Einfuhr werden. — ͤ—.——ẽ— atscafeng N uſt. mit Bad, Speiſekammer n. Mauſarde per 1. Juli zu vermieten. Näh. 2, Stock, Knieriem. 41316 Langeröfterſtr. 78 3 Zim. u. Küche zu verm. ee Oſtſtadt Wirtſchaft Windeckſtraße 51 ſofort zu vermiet, ohne Näh. W. Gross, K I, 12. Telephon 2554. 14378 [HLäden] 3, 16 6 Zimmer Zubehör p. 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Das abgelaufene Geschäftsjahr ergab einen Bruttoüberschuß von M. 362 438(462 440), welehe Summe sich zuzügl. von M. 108 581 65 693) vorjährigen Vortrags auf M. 670 989 590 133) erhöht und wie folgt verwendet wer⸗ den soll: Abschreibungen M. 296 232(260 293). 4 Prozent Dividende aus dem Aktien- Kkapital von 3 Millionen M. 120 000(120 000], Tantieme an den Vorstand und Aufsichtsrat, sowie Gratifikationen M. 64 136(40 809), Zu- Weisung an Unterstützungsfond zur Auf- rundung auf M. 30 oo M. 1446(479), Rück-⸗ stellung Talonsteuer M. 5000, 2—Prozent Superdividende M. 28 000(60 Oo00), Vor- trag auf neue Rechnung M. 109 178(108 351). Im Geschäftsbericht wird ausgeführt: „Zu Besinn des Geschäftsjahres war der Rheinwasserstand niedrig und dadurch bedingt die Fracht ziemlich hoch. Das änderte sich aber sehr bald und da auch die Güterzufuhr in den Monaten November/Dezember 1911 ganz bedeutend nachließ, so machte sich schr bald eine flaue Stimmung auf dem Frachtenmarkte geltend. Der gleiche Zustand blieb auch noch in den ersten Monaten des Jahres 1912. Erst im Laufe des Sommers 1912 besserte sich die Stimmung auf dem Frachtenmarkte, insbeson- dere konnte der Partikulierschiffsmarkt immer hohe Mieten durehholen. Leider konnten die Reederelen infolge der starken Konkurrenz, mit der allgemeinen Marktlage nicht gleichen Schritt halten, denn die erzielten Gesamtüber- nahmeraten entsprachen nicht der Lage des Frachtenmarktes. Der Wasserstand war während des Jahres 1913 durchweg ein guter und so sind auch in dem abgelaufenen Jahr die sonst immer im Herbst wiederkehrenden hohen Frachten aus- geblieben. Im Laufe des Jahres wurden wie⸗ derholt Verhandlungen geführt, die zum Zwecke hatten, die durch Kleinwasser hervor- gerufenen hohen Schwankungen auf dem Frachtenmarkte zu verhüten und mehr stabile Verhältnisse zu schaffen. Leider blieben die Verhandlungen jedoch ergebnislos. Das Lagergeschäft in Getreide war bis zum Herbst sehr ruhig. Die Zufuhren begannen sich erst im Herbst lolz etwas zu beleben. Das zum Zweck der besseren Ausnützung der Betriebsmittel(Dampfer, Schleppkühne ete.) im April eingegangene Verhältnis zu an- deren oberrheinischen Reedereien erfüllte in allen Teilen seinen Zweck. Der bisherige Verlauf des neuen Geschäfts- jahres ist befriedigend. Wie die Weiterent⸗ Wieklung sein wird, läßt sich jedoch heute noch nicht sagen, da die Schiffahrt von 80 vielen Faktoren beeinflußt wird, die unmöglich zum voraus übersehen werden können.“ In der Bilanz stehen: Kassa, Reichsbank und Postscheckamt mit M. 112316(65 135), Wechsel und Einfuhrscheine mit M. 90671 (99 378), Konto-Korrent Debitoren mit Mark 2015 365(2 706 742), Ayal-Debitoren mit Mark 1 773 332(1 797 032), Materialien Kohlen und Schifks-Bedarfs-Artikel Mark 33 781(99 252), Schifkspark mit M. 4 295 083(3 817 o0), Lager-⸗ haus und Silo-Anlage mit M. 615 600(630 000], Werkthalle und Burcau-Anlage mit M. 138 920 (146 o00), Werkstatt- und Magazin-Anlage mit M. 31 875(40 500), Mobilien und Utensilien mit M. 5006(.—), Nothalle und Shedbau-Anlage mit M. 18 300(1/), Wohnhaus mit Mark 24 650(26 000), Konsortial-Konto mit Mark 274 600(5801), Effekten mit M. 131 484(146 371), Werftanlage Ruhrort mit M. 134 500(144 O0o). Rheinau-Anlage mit M. 466988(239 039); Passiva; Aktienkapital M. 3 000 000(3 Mill), Reservefonds M. 300 000(300 000), Obligationen M. 1 500 000(1 286 500), Obligations-Zinsen M. 866(360), Kreditoren M. 2 205 300, Aval- Kreditoren M. 1 773 832, Versicherunssfonds M. 900 o00(9oo ooo), Unterstützungsfonds Mark 48 854(49 521), Kautionen M. 11 141(8135), und Zölle(Vorausberechnung) M. 45 211(3670). Während der Veberschuß der Betriebs⸗ konto sich auf M. 1 138 343(1 006%) be⸗ zlfferte, erforderten Zinsen und Obligationen M. 71 322(41 218), Generalunkosten M. 379 767 (aaa 64) und Betriebsunkosten M. 125 018. Ac In der heute vormittag im Sitzungssaale der Rheinischen Creditbank unter Vorsitz des Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Broslen ab- gehaltenen Generalversammlung, in der 2864 Aktien und Stimmen vertreten waren, wurden die Regularien einstimmig und ohne Frörterung genehmigt und Vorstand und Auf⸗ siehtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt so- nach eine Dividende von 6,8s Prozent zur Ausschüttung gegen 6 Prozent l. V. Der Aufsieltsratsvorsitzende Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Brostben bemerkte, daß die Bilanzierung in sehr ver⸗ siehtiger Weise erfolgt ist und daß der Gewinn der Fa. Theodor Fügen-Ludwigshafen(mit der die Fa. Fendel bekanntlich eine Interessenge- meinschaft abgeschlossen hat) den Erwartun- Zen entsprochen habe. Die Erträgnisse der Fa. Füsen seien jedoch in diesem Abschluß noch nieht aufgenommen, sondern würden dem näch⸗ sten Jahre zugute kommen. Auch sonst sei man in der Bewertung der Bilanzposten sehr Vorsichtig gewesen. Die Abschreibungen sind höher als im Vorjahr, Abgesehen davon, daß das vergangene Jahr im allgemeinen für gle Kheinschiffahrt ein nicht gerade ungünstiges War, sei der Beweis erbracht worden, daß die 8. Tt. von der Rheinischen Creditbank vorge⸗ nommene Pransaktion rlehtig gewe⸗ gsen ist und daß sich die an dle TPrausaktion Seknüpften Erwartungen erfüllten, wie äbrigens schen im vorigen Jahre Seäußert wer⸗ dien konate. Herr K. G. Kroeller, Groblkaut⸗ mann, Haas, sei aus dem Aufsijchtsrat der Ge- sellschaft ausgeschieden, nachdem die Rhein- schiflahrts-.-G. vorm. Fendel in Rotterdam und Antwerpen eigene Niederlassungen er⸗ riektet hatte, ohne daß dadurch die freund- schaftlichen Beziehungen zu der Firma C. II. Müller u. Co. Sestört worden wären. Volksbank Zweibrücken. Das abgelaufene 47. Geschäftsjahr der Bank hatte ein zufriedenstellendes Ergebnis. Ob- wohl der in der zweiten Hälfte von 1912 aus- Sebrochene Balkankrieg eine sehr fühlbare Geldverteuerung im Gefolge hatte, Wwar es mög⸗ lieh, den erhöhten Kreditansprüchen der Mit⸗ glieder zu einem Jahresdurchschnitt-Zinsfuß von 4 Prozent entsprechen zu können. Die Mitgliederzahl stieg von 605 auf 611, der Ge- samtumsatz um 813 293 auf 21 738 473 Mark. Die Generalversammlung genehmigte die Ver- teilung einer Dividende von 6 Prozent. Perſonalien. Die Badiſche Aſſekurauz⸗Geſell⸗ ſchaft Aktiengeſellſchaft. Mannheim, teilt mit, daß ſie ihre Prokuriſten, die Herren Hermann Bartſch und Otto Heinrich Hormuth zu Subdirek⸗ toren ernannt, ihren Beamten, den Herren Wilh. Berberich, Mathtas Halver und Karl Roß⸗ bach nach Maßgabe des 8 18 der Statuten Kollektiv⸗ prokura u. ihrem Beamten, Herrn Wilhelm Böge⸗ holà Handlungsvollmacht im Sinne des 8 54.⸗G. B. erteilt haben. Die Aktiengesellschaft für Mühlenbetrieb in Neustadt a. d. H. hielt gestern nachmittag ihre Generalversamulung ab ‚bei welcher des Aktienkapitals vertreten war. Die vorgelegte Bilanz, welche einen Reingewinn von 110 256 Mark aufweist, wurde einstimmig genehmigt. Den Vorschl.gen über die Gewinnverteilung 12 Prozent Dividende— wurde zugestimmt. Die Reserven einschließlich Vortrag belaufen sich auf 280 oo Mark. Reichsbank. Nach einem Zwischenausweis vom 23. März haben sich seit dem Ausweis über die dritte Märzwoche die Anlagen um 45 Mill. Mark vermehrt, die Barmittel um 13 Mill. Mark. Der Notenumlauf hat um 28 Mill. Mark abgenommen. Die fremden Gelder nahmen um 85 Mill. Mark zu. Der steuerpflichtige Noten- bestand betrug am 28. März 442 Mill. Mark gegen 208 Mill. Mark am gleichen Vorjahrs- tage. Der Stand der Bank ist also gegen das Vorjahr um 234 Mill. Mark schlechter. Postscheckverkehr. Zur weiteren Förderung des bargeldlosen Zahlungsausgleichs wird das Postamt in Karlsruhe am 1. April der daselbst bestehenden Abrechnungsstelle der Reichsbank als Mitglied beitreten. In dem Ab- rechnungsverfahren werden auch Postschecks ausgeglichen, die einer der Abrechnungsstelle angehörenden Bank zur Einziehung übergeben wercen. Die Schecks müssen mit dem quer über die Vorderseite gesetzten Vermerke„Nur zur Verrechnung“ versehen sein und dürken auch über höhere Beträge als 10 000 M. lau⸗ ten. Mit Ausnahme des Postscheckamts in Danzig, wo keine Abrechnungsstelle der Reichsbank besteht, sinck nunmehr alle Post- scheckämter des Reichs-Postgebiets an den Ab- rechnungsverkehr der Reichsbank angeschlos- sen. Die Portland-Zementfubrik Eim.-G. in Eun, Krs. Schlüchtern, wird voraussichtlich die Verteilung einer Dixidende von 7 Prozent in Vorschlag bringen. MHannhelmer Effektenbörse. 28. März. Die Aktien der Bad. Aſſekuranz⸗Geſellſchaft no⸗ tierten heute 1910 G. ex Dividende. Zu dieſem Kurfe gelangte ein Abſchluß zur Notierung. Weiterhin ſtellten ſich Anilin 550., Weſteregeln 210., Rhein. Schuckert 130 G. H. Schlinck u. Cie.⸗Aktien 170., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 285 G. und Zucker⸗ fabrik Frankenthal⸗Aktien 978 B. Telspraphlsghe Handelsberlehte. Frankfurter Creditbank G. m. b. H. in Frank⸗ furt äm Main. Frankfurt, 28. März. In. der heutigen Gesellschafter-Versammlung wurde it, Frankf, Ztg. beschlossen, eine Dividende von 7 Pro-⸗ zent wie im Vorjahre zur Vertellung au brin⸗ Sen. Ein ausscheidendes Aufsichtsratsmitglied wurde wiedergewählt. Königsborn Akt.-Ges. Unna. r. Unnas, 28. Maärz,(Priv.-Tel.]“ In der heutigen Generalversammlung, in der Mark 5 241 000 Aktienkapital vertreten waren, wurde die Dividende auf 18 Prozent, sofort zahl⸗ bar, festgesetzt. Ueber die Aussichten Wurde mitgeteilt, datß die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres höhere Uebersehüsse als in derselben Zeit des Vorjahres erzielt Wurden, sodaß man wieder auf ein günstiges Resullat reehnen könne. Bezüslieh der Verhandlungen zur Erneuerung des Kohlensvndikats schlen es als ob sich zwisehen den Rhein- und Hütten⸗ zechen eine Basis zur Veränderung gefunden hätte; die Verhandlungen werden fortgesetzt, Feuerversicherungsgesellschaft Rheinland in Neuß. 5 Neußh, 28. März.(Priv,-Tel.) Der Auk- sichtsxat beschloß der Generaetsammlung eine Dividende von 130ü6 gegen 1246 Prozent im Vorjahre vorzuschlagen. Konkurse. Wieshaden, 27, Marz. Wie der Frankf. Ztg. Seschrieben wird, ist in Konkurs geraten die Firma Kohlensäure-Werke, Bad Langen⸗ schwalbach G. m. b. H. * Leipzig, 28. März. Die Generalversamm. lung det Kammgarn-Spinnerei zu Leipzig er⸗ klärte sich It. Erkf. Etg. mit der Ausschüttung von wieder 10 Pregent Dividende einver⸗ standen und wählte die ausscheidenden Mit⸗ Slieder wieder. Leipzig, 28. März. In der General-Ver⸗ sammlung der Allgemeinen deutsehen Kredlit⸗ austalt in Leipzig wurde der Abschlug, insbe⸗ Sondere die Vertellung von 85 Prezent(J. Vorj. 9 Prozent) Dividende genehmigt. Die aus⸗ seheigenden Aulsichtsratsmitslleder Wwurden der Erkf. Zig. zutelse wieder gewählt. e es af Arz. In der Seitsmmissien der Reſsheemg eenden Bga⸗ Finanzminister auf eine Aufrage betreffs der im Auslande befindlichen russischen Staatsgel⸗ der, daß sich der Betrag der im Auslande be- kindlichen russischen Gelder auf 600 MIII. Rubel belaufe. Die Plazierung des Geldes im Auslande sei für die Reichsrentei vorteil- haft, da das Geld dort Zins trage, wogegen es in Rußland zinslos in der Reichskasse liegen würde. Abgesehen von den Zinszahlungen für die Anleihe sei die Plazierung der Gelder im Auslande notwendig zur Aufrechterhaltung des russischen Handels und zur Abrechnungs- bilanz. Nc Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt a.., 28. März. Vom 29. ds. an werden notiert: 1) Die Aktien der Fraukfurter Hypothekenbank, exkl. Div.⸗Coup. Nr. 50(10 Proz.), 2) die Aktien der Deutſchen Bank Berlin, exkl. Div.⸗ Coup. Nr. 42(12/ Proz.), 3) die Aktien der Deutſchen Ueberſeebank, exkl. Div.⸗Coup. Nr. 17(9 Proz.), 4) die Aktien der Lederwerke Rothe, exkl. Div.⸗Coup. Nr. 15(7½ Proz.), 5) die Aktien der Illkircher Mühlenwerke exkl. Div.⸗Coup. per 1912(9 Proz.)— Von der heutigen Abendbörſe an werden die Aktien der Nürnberger Metall⸗ und Lacklerfabrik vormals Gebr. Bing exkl. Bezugsrecht notiert. Verſchobene Mitgliederverſammlung des Walzbraht⸗ verbandes. r. Düſſeldorf, 28. März.(Priv.⸗Tel.) Wie uns mitgeteilt wird, iſt die auf 29. ds. Mis. an⸗ beraumte Mitgliederverſammlung vertagt worden, weil verſchiedene Werkvertreter, auf deren Auweſen⸗ heit großer Wert gelegt wird, verhindert ſind. Die nächſte Kommiiſſonsſitzung findet am 8. April ſtatt und am ſolgenden Tage die Mitgliederverſammlung. Der Märzverſand bewegt ſich ungefähr im Rahmen des Vorfahres. Neueſte Dividendeuausſchüttungen. * Deſſau, 28. März. In der Generalverſamm⸗ lung der Deutſchen Kontinental⸗Gas⸗Geſellſchaft wurde kt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Di⸗ vidende von 11 Prozent genehmigt. * Dresden, 28. März. Die Zwickauer Elek⸗ trizitätswerks⸗ und Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Zwickau verteilt für 1912 aus 578 368%(im Vor⸗ fahre 465 5284 Reingewinn wieder 6 Prozent Di⸗ vidende auf beide Aktiengattungen. Die 3 Mill. 4 neue Aktien nehmen, wie die„Irkf. Zig.“ berichtet, zur Hälfte daran teil. Wien, W. März. Die Verſicherungsgeſellſchaft „Douau“ verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ 14 Prozent gegen 13 Prozent Dividende im Vorfahre. Wochenbericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. *London, 28, März. Nach dem Berichte des Iron Monger aus Philadelphia über die Lage am amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte war Roh⸗ eiſen rege, nordiſche Wgre ſeſter, füdliche weiter ſchwach. Es liegt öſterreichiſche Nachſrage für 3000 t vor. Schmiedeeiſen war wenig, FJabrikate ziemlich belebt, Stabeiſen beſſer gekragt, ——* Telegraphlsche Bürsenberlshte. „Fraukfurt a,., 29. März. Fondsbörſe. Die Spekulatjon nahm bei Erböffnung eine reſer⸗ vierte Haltung au. In Erwartung entſcheidender Nachrichten über die weitere Entwicklung der An⸗ ſuxüche der Balkanverbündeten war das Geſchäft zu⸗ nächſt euhig. Geld war heute leichter erhältlich, ins⸗ beſondere waren reichliche Miſtel zu Reportzwecken verfügbar. Reportgeld—7½ Prozent. Die Zurück⸗ haltung, die auf den meiſten Gebieten vorherrſchte, wird auf die Politik zurückgeführt, da man immer noch erinnert wird, daß eine vollſtändige Klärung noch lange Zeit dauern könne. Man nahm fexner Notis pon der Deyeſche der Politiſchen Korreſpondenz aus Wien über die Annahme des Vorſchlages der Großmächte als Grundlage für die Friedensverhand⸗ lungen. Die Tendenz, die zunächſt ſchwächer war, konnte ſich hierauf befeſtigen. Von Transportwerten wurden Schiffahrtsgktien lebhafter gehandelt. Orient Prozent höher. Lombarden feſt, Baltimore im Anſchlüß an Newnork ſchwiächer. Banken erfuhren mäßtge Abſchwächung. Diseonto wurden auf Deckungen reger gehandelt, Montanpapiere waren durch Streikbefürchtungen beſllglich der Oberſchleſ. Montgnarhefterſchaft beeinflußt. Maſchinenfabriken und Chemiſche vereinzelt ſchwächer, Vexeinſgte Frän⸗ 995 Schuhfabriken notlerſen 127 exkl. Div.⸗Coup., 8 Prozent Kursabſchlag, An der Nachbörſe feſt auf allen Gebieten. Im heutigen Liaguibationsgeſchäft ſtellten ſich die Iius⸗ und Prolongationsſätze für Report auf—c Prozent. Dise, 1,0625, Oeſterr. Cred. 1,10, Lomb. 0,1038, Staatsb, 0,90, alles brulto, Bezugsrecht auf Metall⸗ und Lackierfabrkt vorm. Gebr, Bing 450 bez. Prämſen; Lomb, per ult, Aprii ½ Mai 1½, Balt, Aprtl 1, Mai 2, Disc. April 24, Mai 396, Ered. April 2¼, Mai 4. Berlin, 28, März. Fondsbörſe, Die Börſe beobachtete anfangs Zurückhaltung, weil man die enögültige Eutſcheldung bezülglich der Annahme der Friedensvermittlung ſeitens der Balkanſtaaten ab⸗ warten will. Die Kursbewegung geſtaltete ſich un⸗ vegelmäßig. Banken blieben allgemein hehauptet, Am Schiffahrtsakttenmarkte zeigte ſich Nachfrage für Hapag. Eine ausgeſprochen ſchwache Tendenz ließ 8 N wunm Badische Landwixtschaftskammer Karlstuhe, Stefanienstraße Nr. 43, zu richten, die über alles Nähere bereitwilligst Auskunkt erteilt. —— Schiffstelegramme des Linie Trieſt—-Newyork: Dampfer„Alice“ am 18. März in Nemyork an, Patras nach Trieſt ab. Linie Trieſt—Canada. nach Portland ab. Linie Trieſt—Südamerika. Dampfer„Atlanta“ am 18. März von Santoz nach Montevſdeo ab. Dampfer„Columbig“ am 14 März in Trieſt an. am 18. März von Las Palmas nach Rio de Janeſto ab. Dampfer„Laura“ am 21. März von Montevibeg nach Santos ab. 18. März in Trieſt an. Oeſterreichiſcher Lloyd. dampfern finden ſtatt: nach Veneh ta: 1. Avril J. „Almiſſa“; nach Dalmatien; 31. März Din⸗ Trieſt—Spigza(A) D.„Brioni“, 1. April Eilline Jevante und dem Mittelmeer: 1. April Gil⸗ linie Trieſt—Konſtantinopel D.„Bruenn“; naß Oſtindien, China, Fapanz 1. April Trieſt⸗ kutta D.„Vindobong“, 10. April Linie Trieſt—Koße D.„Nippon“, 16. April Linie TrieſtBombay „Habsburg“, 20. April Linie „Giſela“. Bärenklau Nachfolger, Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Schiffstelegramme des vom 27. März. eilie“ am 26. März 3 Uhr nachm. in Newyor dam,„Franken“ am 20. März 1 Uhr nachm Bülow“ am 26. März 7 Uhr vorm. in Suez. Abgeſahren die Dampfer:„Prinz Heinrich“ am 29. am 26. März 9 Uhr vorm. von Algier,„Prinz El Irtehrich“ am 26. März 1 Uhr nachm, von Penang, „Rhein“ am 25. März z8ieten“ am 25. März 9 Uhr vorm. von Genua. Uhr nachm. Queſſant,„Schwaben“ am 26. Mirz vorm. Perim,„Frankfurt“ am 25, Mürz 11 Uhr nach mittags Lizard. Mitgeteilt von beim, Hanſahaus, D 1, 7¼8, Telephon Nr. 180, Rommunalpolitiſches. Kr. Eröffnung des halbautomatiſchen Fern ſprechamtes. ſprechamt in Dresden Woche in Betrieb genommen. ſchlußleitung ein beſonderer Anrufperteiler ge⸗ hört, der den Teilnehmer ſelbſttätig mit einer freien Beamtin verbindet, ſobald er den Hörer vom Haken nimmt. Den Anſchluß an die gefor⸗ Norddeutſchen Cloyd, Bremen Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Ameritana, Trieſt Dampfer„Martha Waſhington“ am 19. März in Newyork au. Dampfer„Oceania“ am 20. März voy Dampfer„Argenting, am 21. März von Algleyß D.„Kaiſer Franz Joſeph!“ Dampfer„Softa Hohenberg“ au Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagiez Trieſt—Cattaro(A) D.„Prinz Hohenlohe“, 2. Apll Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linſe D.„Adelsberg, (A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, 9 ſina, Gravoſo, Caſtelnnovo und Cattaro); nach dern Bombay D.„Gablonz“, 5. Aoril Linte Trieſt-e Trleſt—Kalkutta 7 Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach h Mannhein, Nerddeutſchen Clopd, Bremen Angekommen die Dampfer:„Krouprinzeſſin 4 „Wittekind“ am 26, März 7 Uhr nachm. in Rotte, Neapel,„Durendart“ am 28. März vorm. in Bahi, März 2 Uhr nachm. von Alexandrien,„König Alber 2 Uhr nachm. von Baltimore, Paſſiert die Dampfer;:„Weſtſalen“ am 26, März 4 Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Maum Das neue halbautomatiſche Fern wurde Ende voriger Das neue Ver⸗ fahren beſitzt den Hauptvorteil, daß zu jeder Au,, derte Nummer ſtellt die Beamtin auf einen nunmehr vollſtändig ſelbſttätig mit wünſchten Anſchluß verbindet. Sind zwei Teſl⸗ amt böllig abgetrennt. Die Beamtin iſt alſe nicht in der Lage, ſich in die Verbindung einſu⸗ ſchalten und mitanzuhören. Doppelberbindunger und vorzeitiges Trennen ſind— von Störungs⸗ fällen abgeſehen— alſo ausgeſchloſſen. Geſchäftliches. “ Die Georg A. Jasmatzi Aktiengeſellſchaft, Zi⸗ garettenſabrik in Dresden, welche bereits ſeit No⸗ dagegen am Montanmarkte ſich erkennen, wy noch Realiſterungen, im Zuſammenhang mit der Uliimo⸗ liguldation, angeblich auch für Wiener Rechnung, drückten, Als ſpäter für Schiffahrtswerte ſich ernent Laufluſt kundgab, 8 der geſamte Verkehr an Widerſtandsfähigkeik. Auf allen(hebleten befeſtigte ſich die Haltung. Tägliches Geld 5 Prozent und daxunter. Ultimogeld 874 Prozenk. Die Bhrſe ſchloß bei angeregtem Vexkehr in recht feſter Haltung. Be⸗ vorzugt waren Schiffahrtsgktien, woxin ſtarke Mel⸗ kungskäufe ſtattfauden. Namentlich ſtiegen Hanſa⸗ aktien bei großen Prämfenkäufen und Paketfahrt. Au der Nachbörſe blieb die feſte Stimmung beſtehen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen vorwiegend feſt. Bruchſaler Maſchinen dif niedriger. Landwirischaft Geklügelzuchtkurse. Der näechste Geklügel⸗ zuehtkurs der Bad. Landwirtschaftskammer kindet in Kappelrodeck in der von Herrn Ober⸗ leutnant Toernsch zur Verfügung gestellten Seflügelzuchtanstalt vom.—. Apfil statt. Der Kurs ist von dreitägiger Dauer und 8011 Landwirten, deren Frauen, Söhnen und Téch- tern sewie sonstigen Interessenten Gelegen⸗ heit bieten, die einzelnen Zweige der Geflügel⸗ rucht praktiseh und theoretiseh kennen zu ler⸗ vember 1911 ihrer Arbeiterſchaft aus eigenem An⸗ trieb eine ßprozentige Teuerungszulage gewührt, hat jetzt die ſeinerzeit auf Widerruf eingerzunnle Teuerungszulege in eine dauernde 10proß, Lohnerhöhung in allen Abteilungen ihres Be⸗ triebes ab 1. April umgewandelt, ———— c rer FVerautwortffebhn Für Politik: Dr. Pritz Goldenbaum; tür Kunst un Feuilleton; Julius Witte Riehard Schönfelder; kür Volkswirtschalt und den übrigen redakt Teil Franz Kireher; kür den Iuseratenteil u. Oeschältliches; Fritz Joet Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m b f. Direktor: Ernst Müller. Vexlangen Sie ausbrücklich or. Kuun's Nürn⸗ errer Breunesses-Haarwusser,.20,.10. Po⸗ made.00. Hilft ſoſort gegen Haarausfall Schuppen, Haarſpalte, Keine Glatze mehr. Hier: Peli, nen. Anmeldungen sind baldmöglichst an dlie ————————— 28. Neſehegan erwiderte der! kan⸗Alpoth., O 1, 3, ſowie in Apoth., Drog. u. Parfüm⸗ 27898 Taſtenſatz ein. Sobald ſie die letzte Taſte drüch wird ein Schaltwerk beim Amte ausgelöſt, dag? mit Hilfe verſchiedener„Wähler“ den Teilnehmm dem geß, nehmer miteinander verbunden, ſo iſt das Orts/ kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Druck und Verlag der 7 * „„qßßCSCSVCVCVVCCTVCCCCCCCCCCPFCbFCCVCbCTPTPTCTCGTGTbTTGTGTCTGTGTGTCTGTCTGTGTGTVTGTbTGTGTbTCTCTbT0TVTTCTCTCTGT0T0TCTCTCTCTTVTTTTTTT —2 Mannheim, 28. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Tarszettel des„ Mannheimer Hffekten-Börse. Obligatlonen. 4½% Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 b Rü Ayd.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- Kundbör 1902 98.20 bz fabrik Serle B 102.0 8 8½% Nh. Hyp.-B. versoh. 35.38 dr 4 Br. Klelnleln, Hald 99.— 8 Komm. 88.20 b2 5 Bürg. Brauh., Bonn 102.— 8 pfandbriefe. 3¹ Städte-Anlehen. 4½ Gew, Orlas.ebtca 9% Frelbarg l. B. 85.— 0 rüokzahlbar 102% 99.— 8% Heldeldg. v. J. 1908 87.20 8 1½ Heddernh.Kupferw. 39.20 d v. J. 1905 Speyrer Zlegelw. 5%½ Südd.Orahtindustr. 1 Elsenbahn-Oblig. 4½ Tonw. Oftoteln.0 4% Oderrh. Elsb.-des. 84.20 Pr.. Lossen, Worms Industrie-Oblig. 4½ Zeſlstoffb. Waldhof 88.50 8 %½.-C. f. Selllndustr. 4½ TZellstoffabr. Wald- rückzahldar 105% 108.20 6 nof 1908 99.70 8 Bad..-G. f. Rheln- gohlff,v. Seetransp. 98.50 8 8 8 2 — 8 0 3 Ksrlsruhe.].190 90.99 04½ Herrenmunle denz 97.— 8 4— 8 12 5 e e 98.75 % Labr v. lahre 5 12 2enpr⸗ 5 Tucwigehefen 102.— 8 sohleppschſtfahrt 95.— 8 FF 1 85.75 8 aohs 85 45 Hennk. Odlig. 1912 88.40 8 4½ Oderrh. Plektrlxlt.- 4 3„ 1907 86.40 E Werke Karlsrube—.— 4 1 5 1906 98.40 B 4— Pf. Cham.- u, Ton- 4 5„ 1801 85.40 Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 %½%„„ 1885 88— 84½ Släle. Aünene..89 8 9„ 1880 88.— 6 41 2 Sohuokert-Obſigat. 98.50 0 %„„ 1888 88— 8% fda Lolleoff. „ 1898 88.— 8 fabrik Waldhof del „ 1904 85.50 8, FPernau in Llvland 97.50 8 905 5 8 1905 85.50 8 4½ H. Sohlinok& Cle. 88.75 8 9½% Plrhas. unkb. 1905 98.— 4½ Speyr. Brauh..-G. 2 8 15 8 00.— 0 1 Aktien. Banken. Brloef geld Brlet deld gaclsche Bank 128.40 Hannh. Lagerhaus—— 104.— Pfülzlsche Bank—.— 180.— Frankonla Rüok- u pfüälz, Hypoth.-Bk.—.— 185.— MHltvers, zm. Bad. gholn Oredlt-Bank—.— 135.50 Rck- u. Hltvers. 1029—:· nein. Ryp.-Bank 200.— 199.50 Fr. Transp.-Unf. u. Züddeutdahe Bank—— Glas-Vers.-Ges.—.— 2000 Süad. Diao.-Ges.—— 118.50 Bad. Assekuranz—— 58 unen Oontinental Vers.—— 375.— 8 en annh. Versloher.—— 914.— 2 oberrh. Vers.-des.—— 1050 Chem. Industr. Wurtt, rsp.Vers.— 705.— Bad.Anll.- 547.— Ohem. Fbr.goldenp.„ VVVVVVT Vereln ohem, Fabr. 350.—— 2.-U. f. Seilindustr.—.— 118.— berein D. Oelfahr.—.— 15 5 -W. St—— 210.— Sehlnenfabri 107 5 1.—— 105.— 10 70——— 19580 tillnger Splynerel—.— 105.5 Brauerelen,.Fuonsfg. Hablg.—.— 155.— Hadisode Brauerel 66.—„.— Hüttend. Spinnerei—— 22.50 Durl.Hofum.lagen—.— 244.— 75 a e 1 ae e 1 FVP Ff. Ganter Karlsr. Raschhau—— 151.— kleindeln, fioldeld..— 201.— Kähmf, Nald& en—.— 12 8 Hombd Mensarsohm. g:—Kosth.Oefl.-.Papf.—— 165.75 Ludwn, Aktlenbr. 280.——.— Rh. Gummi- u. Asb.—.— 183.— Hannn. Aktſenbr. 148.—.— Hasohfbr. Badenſa—.— 180.— Brauerel Siuner—.—. 247.—Oberrh, Elektrizit.—. Be. Sobrödi, Haldg..— 183.— Pkalz. münſenwx. „ Sohwertx, Spey. 122.— 121.— pf,Hahm. u. Fahrrt. .8. Steld:„ 8 70.— Portl.-Zem, kHalgg. „ Z. Skoroh.„ 64.25——Rh. Sohuokert-d. „ Werger, Morms—. Sohlinok&. Cle. Pfälz, Prosghefen- Sudd, Draht-Ind. und Sprittabrik.—— 228.— Jer. Erb. Zlegeiw. Transport u. Speyr.„ Würzmühle Meust. Verslcherung. 8..-9..Rdelnsoh. 89.— 89.— Zeilstoffb. Walghof. u. Sestransport Zuokerf. Waghäus.—.— 189.— n, Dampfschlepp.———— Luokerf Frafkent. 378.——.— He r Fre Frankfurter Hifekten-Börse. Frankfurt a.., 28. März,(Anfangskurse), Kreditaktlen 202.%, polskonta-Commandit 180½ Parmstädter 122%. Orssdner Ban 155½, dandelzgesellsohaft 157¾, beutsode Bank 287— Staats- dahn 151¾, bombarden 23.% Bechumer 212,½ Gelsenklronen 190.%, Harponer 169— Caarähltte—.—. Tendent sohwächer. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlekont 6 Proxent. Schlusskurse. Weobsel. 28. 227. Amsterdam kurx Oheok Parls 80.95 80.925 Beiglen 10 arls kurz 60.933 60 Italſen 1* ohwelz.Plätze, 60.575 80.633 Oheck London„ 5 AAWien„ 63.416 80,85 drüch london„ 20.318 20.42 flepoleonsdor 18426 425 Prlvatalskont 5¼½ 5ʃ% B. Ausländlsche. 50% Re 99.25 99.10 2/ itallen. Rente—— 4½ Oest. Silderr. 85.50 85 50 300 deutsoh..-A. 125* 1 N 3⁰5 5 100 pr. Kons. St.-A. 1* 25 77 5 9010 5— %0 5 olget. 8 1 8ac.8k-ach. 180; 3 Portig. Serſfe 83.20 62 77„ III 65.— 65 ½½ neue Russ.1905.80 99, 4 Hussen von 1880 89.— 89. 4 Spanlsohe fente 83.50 93 4 Türk. kv. un. 1903 77.— 77 4„ unlf. 0⁵ 4 Ung. goldrente 35.75 85.50 4„ Kronenrt. 82.20 82.— 5 Arg..Gold-A. 188g7——.— 0 1* 4⁰ 27 dag..-A. 1811 2„ 1 3½ bd..-.cab.) f 38* 11 15 16 23.20 40 5 9 5% Shlnesen 1898—.— 98.90 ½ 40. v. Allg, Anl. 405„ 1888 92.80 82.309 3 d0..-Odl. 44½% lapaher 91.40 31.10 9 te-5r. 5% fekedusg%90 80.48 88.80 e falr..r 3 Rexikan. innere—— Vexzineliche Lose. 4 Bad. Pränſen 177— 8 4 Oesterr. 1680 176.— 175.50 Aöbren Turklsohs 156.— 157 4 Wurttempg. 1819 Unverzinsliche Lose. 4„ 1812-117 88.— 96.— Augsdurger 35.30—.— 8% ,St-A. 1906//10 85 25 85.75J Frelburger 355 Bank- und Versicherungs-Aktien. 2 1 Zaglsche Bank 129.50 129.50J Matlonalbank 114.—121.— —5 u. Metallbr. 137 10 137.100 Oesterr.-Ungar.Bk. 145.20 145.80 erſ.Randels-Ges. 158.— 166.40 Ossterr. Tünderbk. 134.% 134.%½ om.- U. Disk.-BL.————„ Keed.-Anst. 202.½ 202. Jarmstädter Bank 122.½ 122.% Pläfrlsohe BSank 130.— 139.— Deutsche Bank 258.½ 256.½ Pfälx. Hyp.-Bank 185.½ 188.— deutschaglat.Bank 123.— 120.½ Preuss. kyp.-Bank 119.½ 110.— deutsoke Eff.-Bank 110.— 119.—[Rfelohsbank 134.95 134.— disdonto-Comm. 180.½ 180.½ Hdeln. Kreditdank 135.50 135.90 bresdener Bank 136.— 156./ Rhein. Hy pothek.- Netalldank und Bank Hanabelm 197.75 199.50 Niotall.-G. 137.0 137100 Schaaffh. Banker. 144,60 113.% klsenb.⸗Hentbdank 166.— 168.— Wlener Bankwyer. 134.— 283. Frankf.Hypoth.-Sk. 216. 215.½ Sudd. Plskont 118.— 117.8 Erkt. Hyg.⸗Orealtv. 147—.Iank Otiomano 128.— 128.— Todes⸗Anzeige. Gott der Allmächtige hat geſtern Nacht ½12 Uhr unſeren lieben Sohn und Bruder Wilhelm Früh, Kaufnan verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten zu ſich in die Ewigkeit abberufen. 14398 H. Bod..-d. Beeijn Südd. Immob.-Qes. Arun& Zllflnger Mayss& Freytag Elohhaum Mannh. Frkf.(Honninger) do. Pr.-Aktlon Herkules(Cassel) Mannholm. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih, v. MWeltz, Sonne, Spey. Cementf. Karlstadt Chem. Workealbert Oh. Gerngh. Heubr. Ohem.Fahr. Grlosh. .Sold-.SiId..-A. FA*e Höchst .ohem.Fbr.Mannb. Holzverk,-Industr. Rütgerswerko Ultramarinfbr., V. Wogelln Russfabr. Sücd. Drahting. Ah. Zergmann-Werke Lahmeyor El.-Ges. Sohuokert 4Erkf.Hyp.-B. S. 14 4 do. S. 18 4 do. S. 18 u. 17 2⁰ 3½ do. 8. 19 3½ do, Kommun.⸗ öpl. S. 1 31, 32•42 do. 8. 43 do. 8. 45 uo, S. 47 do. S. 43 do. S. 49 do. S. 50 do. 8S. 51 3/ do. S. 44 2½% do 28˙30⁰0 —8 und 32(tligb.) 3½ do..5(tllgb.) 3½ Pfalz, Hxp.-Bk. 4 do do. 4 do. 1917 4 do. 1920 4 do. 1922 4Pr. Gentr.-Boden- Crodlt-g. v. 1880 4 do.„1901 und 1 4 do. v. 1908 4 do. v. 1907 4 do. v. 1909 4 dio. v. 1910 4 Pr. Centr.-Kom. von 1801 4 Argen. 4 ltallenee 4 Japaner 5 fexlkaner Ottomendank Amalgamateg Anacondas Rlo Tinto Utan Gopper jagersfontein 30% Ronte Spanjer Türkisohe Lose Banque Ottomane Rlo Finto Ohartered Wlen, 28. März. Kredltaktlen Lünderbank Wien. Banhvereln Staatsbahnen Weohsel Paris Oest. Aluminlum leuh. 289.25 270— Aschdg. Buntpapfh. 172.— 177.— „ Masohpapf.„ Blel-.Silbh. Sraud. 113.20112.— Bad. Anllinfabrlk 5419 Comentw/. Heidolb. 143. Sſektr.-Ges. Allg. 233.— 238 Srown, Soverl&0o. 141.80 140.½% Deutsoh-Uebs,(Bl.) 161/ 161.“ Aktien industrieller Unternehmungen Slemons& Halske volgt& Haeffner ummi Peter Hoddernh.Kupferw. Inrlroh. Munlenw. Strassburg OlKunstseldfbr. Frkf. Lederw. St Ingbert Spioharz Lederw. Ludwylgsh. Walzm. JAdlerfahrr. Kleyer 48.—armatur Hllpert -adenia(Wolnh.) JDürrkopp Bletefeld Dalmler Hotoren Els.Fahr.-.Kutw. Arftzner(Durlaob) Karlsr. Hasohfhr. Hannesmannrwæ, Hasoh.-Armf. Klein Pf.NMAhm,.Fahrrfb. Gebr, Kays Sohnellpof. Sonpaubspf. Kram. Ver. D. Delfabelken Pf. Pulvf. St.ingbert Soflunk. li., Lamperth. Sttüingen Waggonfabr.Fuohs (Holdelderg) Zollstoffb.Waldhof Zad. Zuckerfabrik Rheln. Schuok.-G. 139.— 134.¾ Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. Pfandbriefe. 2% Consols.½ 3 Relohsanlelhe 76.— 5% Argent. 1890 12 15 0¹ 88. 4½0% do, do. I. S. 575 97. 4% fussen 89 91.0 Tanganyloa 21 Central Mining 1000 Charteres De Beers 21.—62 Fastrand 241% geduld Goerz Golaflelds 2* 634.50 633.— Feudenheim, Kaiſerslautern, 28. März 1913. Die trauernden Hinterbliebenen 5 Regina Früh, Ww. kuls, agetbagg Ahr benn Lerikrhenſe en eudenbeim aus ſtatt. 15 Unbedlagte Dlskretlon. Frankenth, Zuokfd. Sohentungk.-.Akt. 128.— 128.½[Oest. Südb. Lomb. 28./ 28% Südd. Eisend.-Ges. 127.— 127.20[Oest. Meridionalb. Hamburger Paoket 155½ 1 Horddeutsoh.Lloyd 115,½ 115.) Saſtimore u. Ohlo Hest.-Ung.Staatöb. 151./ 152.—Prinoe Henry Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 171— 174.%½% Harpener Berqbau Bochumer Bergb. 212./ 213.½ Hassen. Bergbau Buderus 116.25 118.— Kallw. Aschersleb. Condord, Bergb.-G. 348.50 329.—Kallw.Vesteregeln deutsoh, Luxembg. 160.— 160./ Oberschl. Elsenind. Eschwoller Rerge. 209.½ 209.½ Phönix Bergb. Frlodrioheh.Sergb. 179.%½ 179.—Ver.Kön.-Uu.. aurah. Gelgenklrohener 191, 192.750 dewerksoh. Rossf. Prloritäts-Obligatlonen. Ital. Alttelmeerb. 111.— 98.3004 Pr. Oentr.-Kom. E. 23 Rh. Hyp.Bank- 004% do.„ 1919 ½% do, Kommunal 3% do. 55 95.20%10 Utl.sttl.gen. E. B. berrh. Vers.-Ges, Aannh. Stadtan!. 99.60[Sayer, Staatsanl. Hachbörse, Kredhaktion 202./, Diskonto-Commandlt 180.% Staatsdahn 151/., Lombarden 23.%8 Ausländische Biiek ten-Börsen. Londoner HEffektenbörse. London, W. Mürz. Crelegr. Anfangskurse der Effektendörse Hoddersfontein Premier Bandmines Atohison oomp. Canadlan Baltimore Denvers oom. Erle oom Greathwesten Loulsville Missouel Kansas Ontario Pensylvanla Rock Island Unlon oom. Steels oom. Tendenz: willig. Parlser Effekten-Börss. Farls, 28. Mürz. Anfangskurse. Debeers Eastrand Goldfleld Randmines Tendenz: fest. Miener Effekten-Börse. Vorm. 10 Uhr. Ungar. Goldrente 704.— 704.50„ Kronenrt, Lombarden 113.70 114.— Harknoten 118.43 118.47 95.85 95,86 Tendene rußig. Kronenrente 83.75 83.75 Alpine ontan Skoda Füddentsehe Finanz. und Bücher- Revisions-Gesellschalt m. b. H. ſerste Hopisions- U. Treuhandgesellsch, m. h. H. Sugdeutsohlans.) Mannheim, Helnr. Lanzstr. 19, Tel. 4962. Sücher- und Sſlanz- Revisfonen, Neuelnrlohtungen, Sanſer- ungen, Grüngungen— Bat und Hilſe in allen Handels-, Steuer- und Flnanz-Angelegenhelten. 29 8 Prospekte u. Auskünfte unentgeltlloh Kreditaktlen Erkf, ndustr.Wolff) 120.— 120.— Kammg.(Kalsersl.) „ Kelnd. 1904 95 4% Pfdb. Mannh. 1902-07 0. 3⁰ do. 1 1914 88. Aannk. Vers.-.-A. 914.— 914.— 95,50 Oderch. Elsenb.-Gl. Ohloageo Milwauke Grand Trunk ord. Ar. Trunk Ili pref 195 Southern Paolflo 103.— 103.0 Oest. Paplerrente 519.— 518,50]„ Sllderrente FPP ˙ ahstatt Mk. 3000.— nur Mk. 350.— in monatl. klei- nen Raten zu verkaufen. Näheres im Restaurant& 39270„Frelschütz“ Langerötterstr. 72. eοο,ẽ,0 ο,,eeesee annhelimer deneral-Anzeiger, Ba Wien, 28. März. Nachm..50 Uhr. 2. Alpine 1004 Kreditaktlen 203.1 28 Woohsel auf Weohsel Paris 80.92 Staatsbahn Anlilig 25 Kredlt-Aktlen Beriln, 28. Mürz. 2³ „ Hal 11.20 Kaffee looo 631.— 635.50 Oesterreloh-Ung. 2049 2045 Bau u. Betr..-.—.—. Unlonbank 600.— 6 Ungar. Kredlt 830.— Men. Bankvereln 519.— Länderbank 520.— Türklsche Lose 230.— 231. Tabakaktien 704.50 705.— Hordwestbahn—— Oester. Waffenfbr. 943.— 919.— Staatsbahn Lomdarden 114.20 114.— Zusohtherad B. Dleoonto-Komm. 180.92 180.75 152.% 152. Staatsdahnen Lombarden 24.—— Zochumer 212.— 218.7% Berlin, 23. Härz.(Soh Amsterdam kur:—.— Woohsel London 20.445 Weohs.a. lon kurz 64.— 4% felohsanlolhe 99.10 3½% Rolohsanl. 88.39 3% felohsanſeſhe 75.80 4% Consols 99.25 %%„ 90.50 3⁰0 57 78.20 49% Bad. V. 1901 98.— 4%„„ 1808000 88. ½„ Honvert. 91.50 „ v. 1902/%%7— % Bayern 85.— 2% Hossen 94.80 35% flessen 73.60 3% Saohsen 75.90 4% Arhent. v. 1897 83.75 5 Chinssen v. 1898 99.75 4½% Japaner 91.30 4% Itallener—.— Hännh. Stadtanl. 85.25 4 Oest. Goldrente 90.— 3 Portug. untf..3 64.80 5 Rumänen v. 1903 99.40 4% Russ, Anl. 1902 89.80 4 Türken unf. 34.30 Turk.400 Fro.-Lose 157.75 4% Bagdadbahn 179.— 179 Dest. Kredltaktien 203.½ 202, 4% Ung. Goldrente 35.50 65.50 4%„ Kronenr. 32.— Berl. Handels-des. 168.1 188.½ Darmstädter Bank 122./ 122. Deutsoh-Asſat. Bk. 122.70 128.8 Deutsohe Bank 288.8/ 259. Olsdonto-Komm. 180.¼ 180. Dresdner ZBank 155.— 156. Boelchshank 123.90 134.—. Rhein, Kreditdank 135.50 135.50 Russendank 161.90 161.80 Sohaaffh. Bankv, 115.20 115.— Südd. DIs0.-G..-U 117.90 117.90 152.½% 152.½ Lombarden 24.— 23.%/8 Baitimore u, Ohlo 99./ 100.— Oanada Paelfſo 234.% 233.,% Hamburger Packet 135.70 154.59 Hansa 320— 316,70 Horddeutsch.Lloyd 115.80 115.20 Adlerwerk Kleyer 568,50 570.10 Aligem, Elektr.-G. 233./ 282.% Aluminum 289.10 28 550.— 548. Anllin Trepto“ 445.20 445.20 W. Berlln, 28. Närz. 208.— 202.% 28. Oest. Paplerrents 85.10 85.95 „ Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente 102.55 102.40 Kronenrt. Woß. Frankf. vista 118.40 118.43 „ klondon„ „ Paris 5 „ Amsterd.„ Rapoleon Marknoten Ultimo-Noten Skoda Tengenz; ruhig, —— Berliner Bfiekten-Börse. Berlin, 28. März.(Ankangs-Kurse) Laurahlltte Phönlx Harpoger Tend.: unregelm, lusskurse.) Aranbg. Bergwksg. Bergmann Elektr. Bochumer Ohem. Albert Dalmler Doutsch-Luxembg. Dynamit-Trust Deutsch-Uenersee D. Gasglühl, Auer D. Waffen u. Mun. D. Stelnzougwerke Elberfeld. Farben Esson. Kreditanst. Fadon Mannstädt Faber Blelstiftfhr. Felten& Gulllaume Arltzner Masohin. Ar.Borl.Strassenb. gelsenklrohner Harpener Höchster Farbwk. Hohenlohewerke Kallw. Asohersleb. Kölner Bergwerk Oellulose Kosth. Lahmeyer Laurahltte Lloht und Kraft Lothringer Oement Ludw,. LOoewe& Go0. Mannesmannröhr, Obersohl. Eisb.-Bd, Phönlx Rhein, Stahlwerke Rombacher RHütte Rüttgerswerken Sohuokert Slemens& Halske Sinner-Brauerel Stottiner Vulkan Tonwar, Wlesloch Ver. Käln-Rottwell. Mesteregeln Witten. Stahlröhr. Otavl Staatsbahn Dlekonto-Komm. 182.½ 180.% per 30 Kg. per 50 Welz. Aprll 10.93 wilf. 71. 1. „ Okt. 11.73 11.83 Rogg. April.19 Wll..29 ruh. „ Okt..24.33 Uverpool, 28. März. Welz..Mint. st. 28. 27. per la 7 per Jull 7½2% 7%—18 Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 28. Härz 1913. Welzen fest 28. por Rärz—.— per Ma 20.10 20.35 per Jull 20.30 20.35 28. Ruüböl looo 35.0½ Mal-Aug. 32./4 Sopt.-Deꝛz. 32.5 Büdöl Tendenz 49.— 49.— Lombarden Produkten-Börsen. Berliner Proüuktenbörsgs. (relegramm.)(Produktenbörse.) Prelse in Hark per 100 Kg frel, Beriln netto Kasse. 2 Woelzen Mal 208.75 208.75 Hals Mal Jull Jul! September 208.25 208.50 —.—— Rudöl März Roggen mal 168.50 169.25 Mal Jull 170.25 171.75 Oktober Septembor 167.75 168.— ———— Spleſtus 70er looo Rafer Ma! 184.75 165.25 Welzenmehl Jull 167.25 167.75 Roggenmebl Budapester Produktenbörse. Budapest, 28. März. Getreldemarkt.(Telegramm.) 2³. 9. per 50 kg per 5⁰ Kg. 05 ruh Hafer April.16 stet..32 stet 3² Okt. 8. Mals Hal.58 fest „ lul.82 5.74 Kohlraps 16.95 ruh. 18.95 ruh Wetter: Aufgeklärt nach flegen. Lverpodler Produktenbörss. (Anfangskurss.) Mals La Plat.rh. 28. por Mal 500 por Jul] 5/0% Canfang) Uerste per Hal per September per Dezember Amsterdamer Froduktenhörse. Amsterdam, 28. Rärz.(Sohlusskurse.) Leinöl looo Aprll Nal-August Sept.-Der. Tendent träge. Leihbibliothek Brown, Soverl&GCo,. Bruchsal. Masohfb. Orensteln& Kappol 199.50 209.— Ver.Blanzst.EIberf. Wstf, Dr, Langendr. 85 Zellstoff Waldhof 235.— 233.— South West-Afrlka 124.30 123.— Vogti. Kaschlnfbk. 448.— 448.— Haphta Petrol.-Rob.346,.20 348.20 Ver. Fränk. Sobuhf.12.70 134.90 Blelef. Hasohinenf.—.— 385.50 Süd Hambg. Opfsohl.180,50 178. Prlvatdiskont 5ſ¾—%. Crelegr.) Nachbörse lsehe Meueste Machriehten“. Parlser Produktenbörss. 28. 27. Hafer März 21.35 21.25 Büböl Rärz.— 71.— April 21.50 21.50 Rudel April 70.— 70.— Mal-Aug. 21.45 21.25 Mal-Aug. 66⁰ 388.— Jull-Aug. 21.05 21.— Sept.-Dez. 66.— 68.— Roggen März 20.25 20.25 Spleitus flärz 43./ 44.— April 20.50 20.50 April 44.— 44.— Mal-Aug. 20.50 20.50 Mal-Aug. 43.¼ 43.¾ Jull-Aud. 20.50 20.50 Sept.-Der, 42./ 43.— Welzen März 28.65 26.45 Leinöl Märr 61./ 61.— Aprii 28.35 28.20 Aprl 60.%% 60.½ Mal-Aug. 27.95 27.90 Hal-Aug. 60.½ 60.½ Jull-Aug. 27.65 27.69 Sept.-Dez. 60.— 59.%/ Mehl März 28.70 39.60 Rohzucker 8801000 27.½ 27.½ Aprll 37.65 38.05 Zucker März 31.½ 31.½ Mal-Aug. 37.05 37.70 Aprii 31.% 31% Jull-Aug. 37.50 37.40 Nal.-Aug. 32./ 32.½% Talg—.— 80.50 Oks.-Jan. 32.½ 31.½ Anfangskurse. Frankfurt a.., 28. März. Phönlx Bergb. 258¼, Deutsoh⸗ Luxemburger 159½¼, Elekt. Edison 232ʃ½, Elokt. Sohudckert 141— Baltimore Ohio 99%¼, Paketfahrt 154— Hordd. Lloyd 114d, 1802er Russen—.— Türkonlose 157.—; Sohantungbahn 125.½. Tendenz: schwäoher. Baumwolle und Petroleum. Bremon, 23. Rärz,(Telogr.) BZaumwolle 63—, ruhlg. Eisen und Metalle. London, 28. März, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 669%% 3 Monate 66./0— inn matt per Kasge 213.—, 3 Monate 208.—.— Blel spanſech stet. 16.% englisch 16./½.— Tlnk stetig 24.½, spezlal 25%. glasgow, 28. März, Cloveland Rohefsen Middlesborough War⸗ rants(Fröffnung) per Kasse 66 ah. 02.½ d. Geld, 3 flonate 68 sh. 08.— d. Geld, stramm. Harx& Goldsehmidt, Mannheim Telegramm-Adr.: Rargold. Fernapr.: Hr. 58, 1637, 6638 28. Müärz 1918. Provlslensfrel! .88 WIr sind ale Selbstkontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 0% 0% Atlas-Lebentversloh,-desellsoh,, Ludwigshafen] N. 425 409 Badlsche feuerversioherungs-Bankk.. 230 f. 20 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 3²— 15„ Vorzuhgs-Aktlen 84 70 Benz& G0., Mannhem„ 247 Bruchsaler Brauerel-desellschaft— Sürgerbräu, Ludwelgsnafen— 2⁴ Deutsche Oelluloldfabrlk, Lelpzllg 2⁵³ 2⁴9 Deutsohe Südseephosphat.-G. 1 17⁵ Europa, Rüokvers., Berlin 2 M. 525 f. 510 Erste Deutsohe Ranlegesellson., Emmendingen 335— Erste Oesterreich, dlanzstoffabrlken 187 184 Fahr Gebr.,.-., Pirmasens 20 63 Elink, Elsen- u. Erongeglesserel, Mannbhelim 50— Forsayth 8. m. b. MHW.. 152 148 Herrenmunſe vorm. Genz, Heldelberg 7— inematografle u. FIImverlelh., Straßdurg. 72— Künnie, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 13³ 13³ London u. Provinolal Electrio Theatres Ltd..18/%— Haschlnenfabrlk Werrgngngn Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 111— Oesterr, Petroleum-Ind.„Oplag Pabiflo Phosphate Shares alte shares.%½18— 9„ lungs 2— Preusslsche Ruckversfoherüng„„„„„ Rheinau Terrain-desellsochaft.— 12³⁵ Rhelnlsohe Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelm] 235— Rhelnlsche Metallwarenfabrik, denufsoh... 24 H. 25 Rhelnsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Hannhelm—— Sohlosshotel Heldelberg 40— Stahlwerk Nannhemm 2* 121 118 Süddeutsohe lute-Industrie, Mannheim 110 108 Züddeutsche Kabel, Mannhelm, Genußsoh.... 180— Unlonwerke.-., Fabrik f. Sraderel-Elnrioht.] 180— Unlonbrauerel Karlerube— 5² 1 5 FProlektionsgesellschaft, Frankfurt..2738 27⁰ Ita Lebensversich.-Gesellschaft, Mannhelim,.—. 840 Waßggonfabrik Rastate 87 82 Welssenhofterrain.-., Stuttgart 8³— Westdentsche Elsenwerke Kraĩyß 182 178 Zschocke-Werke, Kalserslautern 95— Gußwerke Aktiengesellschaft in Franken⸗ thal. Nach dem Geschäftsbericht haben die bereits im Vorjahr gedrückten Preise auch für das ganze jetzt abgelaufene Geschäftsjahr Gel⸗ tung gehabt, so daß trotz einer Mehrproduk- tion von rund 240 000 Kilo Grauguß der Fabri⸗ kationsgewinn von 122 157 M. auf 116 108 M. zurückging, wobei zu berücksichtigen ist, daß gegenüber der Mehrleistung der Graugießerei eine Minderleistung in der Metallgießerei von rund 13 000 Kilo vorlag, verursacht durch den geringeren Bestellungseingang. Der Beschaf⸗ kigungsgrad war recht schwankend, so daß die Gesellschaft zu Zeiten nur unter Kufwendung von UDeberstunden ihren Verpflichtungen eini⸗ germaßen nachkommen konnte, während ander- seits sehr oft der Auftragsbestand außerordent⸗ lick gering War, so daß die Anlagen nicht ratio- nell ausgenutzt werden konnten. Besoenders empfinlich machte sich teilweise der Mangel an geschulten Arbeitskräften für die Formmaschi- nen-Abteilung bemerkbar. Andererseits gelang es wieder, die Unkosten weiter von 67 391 M. auf 60 835 M. zu reduzieren. Das Jahreserzeug⸗ nis beziffert sich auf 2 600 oo kg Grauguß und 73 000 kg Metallguß(i. V. zusammen 2 441 d00 Eg Guß). Aus dem nach 36 298 M.(36 095 M) Abschreibungen verbleibenden Reing e6 i un von 28 485(26 511) M. sollen 6 Prozent Di. vidende(wie i..) verteilt und 8485(6811) Mark vorgetragen werden. Gegenwärtig seien zwar die Preise etwas besser, aber es mache sich Offenbar ein Nachlassen der sogenannten Hochkonjunktur bemerkbar. *„ Berlin, 28. März. Produktenbörſe. Der Preisrückgang an den geſtrigen amerikaniſchen Märkten und die mildere Witterung ließen den Ge⸗ treidemarkt in malter Haltung eröffnen. Die Provinz war in umfangreicherem Maße als Abgaber am Markte. Zu niedrigeren Preiſen machte ſich Deckungsbegehr geltend und die Preiſe konnten ſich ſpäter gut erholen. Weizen und Haſer notierten bis 4, Roggen bis 1% niedriger. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön Iu verkaufen Kompl. 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Strengſte igkret. te Adreſſen 2 22 e beutlauſen. elohng. 1815 ab bei den Herren Trankfurt a.., ben 27. März 191g. Der Dividendencvupon pro 1912 gelangt von heute ab mit M. 100.— 10% zur Etiulöſung. Frankfurter Hypothekenbank. 50 Geſchäftsjahr, Abſchluß per 31. Dezember 1912. Ausgaben. 4 4 4 4 Gewinn⸗Bortrag vom Jahre 1911. 35 471,478 88Zinſen von: Zinſen aus: 2 84 Pfandbriefen M. 10.697,118.81 KwM. 28,204,81786 Kommunal⸗Obligationen 163 520.64 19,860,688 95 Kommunal⸗Darlehen„ 841,91g.89 BVerwaltungskoſten 420,986 14 Lombard⸗Darlehen, Wechſeln, Konto⸗ Steuern und Stempel%) 529,220 61 Korrent und Staatspapieren 598,800.0g 24,189,881 28 Nein ewinn, beſchloſſene Verwendung: 33% Dadehen tonennnn 1 108,219 08 10% Dividende aus M. 22,000,000.— M. 2,200,000.— Von den Hypothekenſchuldnern erſetzte Stempelſteuern 149,638 09 Ueberweiſung an die Reſervðen 800,000.— Tanttiemen, Gratiſtkationen und Jubiläumsgabe VV0V 405,488.10 Vortrag auf 191„ 4½ 69,909.78 4128,382 88 24,929,169 28 24,929, 189 Aktiva. Bilanz. Paſſiva. theken(ſämtlich in das Deck iſter ei 8 2 4 8 potheken(ſäm n das Deckungsregiſter eingetragen Sa 8d dArtienkapital, 1;: 0⁰000— enedee N. 0, 6 4..407 10 Refne CC ommunal⸗Darlehen eſetzlicher„ M. 16,480,000.— Preußiſche(ſämtlich in das Deckungs⸗ Anbesssbenkticher 1 4 5 N„.,800,000.— Taiſter eingetragen„ M. 8,670,587.26 mobilienreſere 4 4 1 1,085,000.— 343,198.99 Staatspapier⸗Reſerve%„„„3 700,000.— 10,966,000— * 76,744.88 9,090,591 13 Vortragspoſten 8 Kaſſe, einſchließlich Giroguthaben bei der Reichsbank und Pfandbrief⸗Agigg.518,874.87 ))%)%%VCCCCCC0V 917,652 7g 35 55 kcarlebens-Probiſionen 5 ewinn⸗Vortrag.„2965652 2 2 89,909.78 4,809,088 M. 8,300,000.— 3% Deutſche Staats⸗ Pfandbriefe 92 papiere 35 9. M. 6,413,000.—* M. 1,793,100.— eigene Pfandhriefe und 3½%ige 152,485,800.— 512,888,000— Kommunal⸗Obligationen.729,565.— 8,142,565— 905 3;— gombarbsgoeder 9,202,509 72 Berloſte Sigdsdsdddd 14,500 Gütßen Ganlhanfe VFV 19000 72[Kommunal⸗Obligationen, VVV 4712,000 Oiskonto⸗Wechſel uſerrn—„ 4594.969 70 Zinſen von Pfandbriefen und Kommunal⸗Obliga⸗ Nontokorrent: Debit ũ œ—⁰mn].229,041 8 tionen fällige Coupons und Zinsanteile pro 1912 der N Ween 06 Sonren 7 8,889,360 18 5 8N 800 000[Anerhobene Divſdende„„ 280— 8 85 2 KKontokorrent: Kreöditoren 22%%%„%%„ 829,999 06 ))))). V 1,062,690 29 ⁰ 5 521,807— 2,200,000— Tantièmen, Gratifikattonen und Jubiläumsgabe 485,458 10 872,528,281 83 572,528,281 88 Grundſtücksverſteigerung. Die Erben des Philipp Jakob Seitz Landwirt und Schuhmacher Ghefran geb. Seitz in Seckenheim laſſen die untengenannten ANecker am Samstag, den 5. April 1918, vorm. 3½ Uhr im RNathaus Seckenheim öffentlich verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der An⸗ ſchlag erreicht wird: Gemarkung Seckenheim; 812 ͤ am im Brunnenſeld anee 400.— M. 204 am im Niederfeld hint. Klumben Garten 400.— M. 652 qm im telſels Pfadgewann 5 8 990 am im Mittelfeld Schönbergergewann 600.— M. Semarkung Mannheim: 2091 am dar unter 88 am Weg im Sand in der unteren 222 Anſchlag 800.— M. 1493 am im Sand Münchwälder 600.— M. Die Verſtei können in der Kanzlei des Notariats 9 in d 6, 1 II. eingefehen werden. 5 Graòriſq ſubveutionierte Hoqchſchule u. Nuftk i: Maunheum. Gchulerraßl- ca. S. Jahl ber Bohrkräte: g0. Ausbiloung in allen Facheru ber Muſtk vom Anſung bis zu Kunſtleriſcher Neife. Geſaug- 75 ur Oyer und Aomert. Gchauſpiel- unò edefunfiſchule. Hoſpilanten Rkõuuen au Be- liebigen Fůchern teilnehmen.· Gründͤlich. Clemen⸗ cellſniel ſwocheniliq; 2 halhſtunbige Bellionen Eielunterricht. 180 Wiederbegiun des Anlerrichts, Monlag, den 37. Mär, 7979. Eintritt jebergeit. Mraſnett koſtenfret durch das Gekretariat G 2, 9. Aumelbungen werben aß Dounerstag, den 2r. Marg von 7 Ahr vorm. unò== Ahr —8 nachmiſtags eulgegengenommen. Mannheim, 19. März 1919. Großherzogliches Notariat 9, Schilling. 90261 Badiſche Aſsekuranz⸗Geſelſchafta.s Mannheim. 25 In der heute ſtatigehabten ordentlichen General⸗ wurde die Dividende für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1912 auf M. 112.50 für die Aktie feſtgeſetzt und gelangt dieſelbe von Donnerstag, den 27. März 1913 H. L. Hohenemſer& Söhne, hier Nsn 1—595 der Kupons Nr. 8 bezw. Nr. * ung. annheim, den 26. März 913. Der Aufſichtsrat Jauf 1. Aastitut u. Penslonat Sgmund A1, 9 KNAMMREN Tel. 4742 Am 1. April 1918, deginnt ein neuer Abendkurs zur Vorbereltung zum Einl.-Frelw.- Examen. Daneben bestehen drel vorgeschrittene Elnl.-Kurse. Vor ugllohe Erfolge ſn der Frühſahrs- Aeef 1913, Aäheres duroh den Dlrektor H. Sigmund. II. Hypotheke (24000) N. auf Prima⸗Objekt v. pünkt⸗ N 9 Gelqdverkehr M. 30 000.— otheke p. 1. Mai inszahler geſucht, zu vergeben. 80819„ u. Nö. larunterrict im Alabier-, Biolin- uu. VDiolon--- guter Sohn, Lebenszahre gestern Die Direktion. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, dass mein lieber Gatte, unser Schwiegersohn, Schwager und Onkel Ahurken nach kurzem schwerem Leiden im 29. Bruder, früh in Karlsruhe, Verschen mit den heiligen Sterbesakra- menten, verstorben ist. Karlsruhe, Mannhelm, 28. MArz 1913. . 5 5 44406 a 5le r le trauernden Hinterhliebanen.) e e 2— Die Beerdigung findet in Mannheim, gebildeter junger Maus am Samstag, den 29. März, nachm.%½% Uhr von der Leichenhalle aus statt, 12 14407 3 Neue tonſchöne 80142 Pianos àa Mk. 450.—, 500.—, 550.— und 600.— in großer Auswahl. Reeller als die unter „faſt neu“ und ähnlich annoncierten fingierten Gelegenheitskäufe. Näheres in der Exped. an die Expebition. 1 Schreibmaf verkaufen. H. Janſon, R 4, 5. Herd m. ee ab⸗ chine zu 7826. Fiellen flnden Nebenbeſchäftigung. Tücht. Buchhalter für einige Stunden täglich geſucht. Off. u. 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