Dennement: 70 pfg. monatſied. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 8 2 Zuſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Keklame⸗Seile rs..20 Nck. eeeeeeeeee uusnc 2 Ausgaben(auzer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wifſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 151. und Umgebung 885 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Maunheim, Mittwoch, 2. April 1913. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. Redaktioen 54¹ 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt.) Die Heeres⸗ und Deckungsvorlagen. Die Ausſichten der Vorlagen im Meichstage werden von den verſchiedenſten Eingewei und Uneingeweihten zu nden geſucht. Die „Neue Geſellſchaftl..“ ergeht ſich in fol⸗ Für die Wehrvorlagen ſind die bür⸗ gerlichen Parteien— mit Ausnahme der Po⸗ en— durchaus zu haben, wenn auch hier und dort Abſtriche zu erwarten ſind. Auch mit dem Milliardenopfer wird man ſich 6„ nicht aber mit der Heran⸗ ziehung der kleinen Vermögen bis zu 10,000 Mark herab. Der Reichs⸗ kanzler von Bethmann Hollweg ſoll auch zu⸗ erſt die unterſte Grenze auf 50 000 M. feſt⸗ geſetzt haben. Später ſoll er die Abſicht ge⸗ fußert haben, weiter herunterzugehen, da der preußiſche Finanzminiſter Dr. die Be⸗ 5 fürchtung vertrat, man würde:„die Mil⸗ liarde nicht vollkriegen.“ Man war daher im Reichstag darauf vorbereitet, daß 3 auch noch die Vermögen bis herab zu 30 000 8 8 und 25 000 Mark erfaßt werden würden. Daß man aber ſogar bis zu 10000 Mark herunter⸗ gehen würde, hatte niemand erwartet. Dieſe Maßnahme hat bei den bürgerlichen Parteien ſtarke iee hervorgerufen. Daß die . Ameeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeee e eeeeeeeee e eeeee eeeee e eeee e e e e e e ie e Eü S Meinung iſt auch Mathias Erz⸗ erger, dem im„Tag“ die Steuervorſchläge 8 Schatzſekretärs Kühn als ein„Labyrinth mit tauſend Gängen“ erſcheinen und der verſichert, es könne ſein, daß keine Zahl mehr dieſelbe ſei, wenn es zur entſcheidenden Abſtimmung in der dritten Leſung komme. Eine gründliche Um⸗ geſtaltung braucht aber natürlich noch nicht zu einem Scheitern der Vorlagen zu führen, es ſollen denn auch, wie ein weiterer Zeichendeuter meint, alle bürgerlichen Parteien den Willen haben, die „Fmanzreform 1913“ zu einem guten Ende zu führen. Aber wohl wird dieſer gute Wille ſich erſt durch lange und ſchwierige Kämpfe hin⸗ durch betätigen. Man braucht dabei nicht ſo ſehr an eine etwaige Obſtruktion der Sozialdemokratie zu denken, die auch ſchon an die Wand gemalt wird und angeblich die Reichstagsſitzung zwiſchen und 5 4 ſchlagen: vere machen ſoll. Auch die bürgerlichen Parteien werden wohl noch manchen Strauß untereinander ausfechten, ohne daß dieſe Kämpfe zu einer ſcharfen Kriſis und Reichstags⸗ auflöſung führen müßten. Schließlich wird man ſich einigen müſſen. Uns will etwa fol⸗ gender Ausgang wahrſcheinlich, zum mindeſten wünſchenswert dünken für den Fall, daß für die ihten Reichsvermögensſteuer oder die Reichserbſchafts⸗ ſteuer ſich keine Mehrheit finden ſollte, wofür wir uns natürlich in erſter Reihe einſetzen: ein Kompromiß zwiſchen der Regierung und einer Mehrheit, die nur die Intranſigenten auf der äußerſten Linken und der äußerſten Rechten nicht umfaſſen würde, alſo von den Freiſinnigen bis an die Konſervativen heranreichen und viel⸗ leicht auch von dieſen noch einen Teil umſpannen könnte, die Grundlage dieſes Kompromiſſes würde ein Entgegenkommen der Regierung in der Frage des Wehrbeitrages ſein(Herauf⸗ ſetzung der Vermögensgrenze, Heranziehung der Einkommnen etwa von 10 000 oder 20 000 M. ab) und— nach etwaigem Scheitern der Reichs⸗ vermögens⸗ oder Reichserbſchaftsſteuer— ein Entgegenkommen der obgedachten Reichstags⸗ mehrheit in der Frage der Beſitzſteuer auf Um⸗ wegen; wir haben ſchon am Montag auf den Antrag Gamp aus den Reichsfinanz⸗ reformverhandlungen von 1909 hingewieſen, der ſchließlich als Bülowblock⸗Kompro⸗ maäß den Ausweg aus den damaligen Nöten bieten ſollte und der vom Reichstage her das bot, was jetzt die Bundesſtaaten vor⸗ eine Beſitzſteuer auf dem Wege der delten Matrikularbeiträge; es jedenfalls fü'r den ferneren Gang der Ereigniſſe feſtzuhal⸗ ten, daß dieſer Gedanke ſchon einmal eine Mehr⸗ heit im Reichstage hinter ſich hatte, wie er heute die Bundesſtaaten für ſich hat. Alſo daß, wenn es ſchließlich garnicht anders geht, ein Kompro⸗ miß auf der von uns angedeuteten Grundlage ſicher nicht zu den Unmöglichkeiten zählen würde, zumal kaum anzunehmer iſt, daß irgend eine der bürgerlichen Parteien gerade dieſe Wehr⸗ vorlage für eine Kraftprobe auszunützen Luſt verſpüren würde. Vielleicht hat auch die Regierung in dem Wehrbeitrag ſo befremdliche Grenzen geſetzt, um ein Handels⸗ und Aus⸗ tauſchobjekt für den wahrſcheinlichen Kompromiß zu haben? Die Verteilung der neuen Truppenteile. Die Errichtung kleiner Garni⸗ ſonen hat der Reichstag vor kurzem verlangt, Die neue Wehrvorlage bietet Gelegenheit zur Er⸗ Bei der Aufſtellung der 20 neuen dritten Bataillone ſowie bei den neuen 7 Kavallerie⸗ regimentern dürfte denn auch auf kleine Garni⸗ ſonen zu rechnen ſein. Bei den neun Infanterie⸗ bataillonen würden hauptſächlich ſolche für neue kleine Garniſonen in Frage kommen, deren Regimenter bereits in kleineren Garniſonen lie⸗ gen oder ſchon bataillonsweiſe getwennt ſind. Hierzu gehören z. B. die Regimenter 152 (Marienburg), 153(Altenburg), 156, 157 (Brieg), 158(Mülheim a. d..), 159(Pader⸗ born), 164(Hameln), 168(Offenbach und Butzbach), 169(Lahr), 170(Offenburg) und 180(Tübingen und Gmünd.) Von den neuaufzuſtellenden 7 Kavallerieregimentern wird eins nach Trier verlegt, während das andere, das der zur 16. Diviſion zugehörigen Brigade zugeteilt werden dürfte, gleichfalls in eine klei⸗ nere Garniſon kommen könnte. Auch für die übrigen 5 Kavallerieregimenter ſtehen zum Teil Heine Garniſonen in Frage. Im übrigen ſind eine ganze Anzahl kleinerer Städte bereits be⸗ ſtimmt als Standorte für Truppenteile in Aus⸗ ſicht genommen. So wird Deutſch⸗Krone in Weſtpreußen am 1. April 1914 mit 1 Infan⸗ teriebataillon belegt werden. Reu⸗Stettin in Pommern wird Garniſon des 2. Jägerbataillons, das jetzt in Kulm ſeinen Standort hat, und weiter wird Schwetz zum 1. April mit 1 Ba⸗ taillon Infanterie belegt, ſowie zu dem gleichen Termine Eſchweiler mit 1 Bataillon des 161. Inf.⸗Regts. Weiter ſollen dann Pleſchen und Eltskirchen als Garniſon je 1 Bataillon Infan⸗ terie erhalten. Auch die ſüchſiſche Heeresver⸗ waltung nimmt ſich der kleineren Städte in die⸗ ſer Hinſicht an. Die Perteilung der neuange⸗ forderten Kavallerie⸗ regimenter. Durch den Etat für 1913 ſowie die Ergän⸗ zungsforderungen werden im ganzen 7 Kaval⸗ lerie⸗Regimenter angefordert. Wie wir erfahren, dürften 2 von ihnen als eine Kavalleriebrigade zur 16. Diviſion in Trier treten, die zum 8. Korps gehört. Beſtimmt iſt bereits, daß das eine Kavallerieregiment Trier als Garniſon er⸗ hält, während dem anderen vorausſichtlich in der Nähe von Trier der Standort zugewieſen wird. Es bleiben demnach noch 5 Kavallerieregimenter zu verteilen, und man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß ſie an den Grenzen aufgeſtellt und in 3 Brigadeverbände zuſammengefaßt wer⸗ den, von denen jeder 2 Regimenter umfaßt. Als fehlendes 6. Regiment würde ein Regiment der h in Betracht kommen. Dieſe Brigade zählt 3 Regimenter(1. Küraſſiere, 8. Dragoner, 4. Huſaren), ſo daß eins abgegeben werden könnte. Es iſt dies die einzige Kavalleriebrigade, die 3 Regimenter zählt. Der Ballankrieg. Mie Flottendemonſtration gegen Montenegra. Die„Deutſche Orient⸗Korreſpondenz“ ſchreibt: Trotz der feindſeligen Haltung der franzöſiſchen Preſſe gegen Oeſterreich ſteht die Tatſache ſeſt, daß die Flottendemonſtration degen Montenegro ein von ſämtlichen an der Londoner Botſchafter⸗ konferenz beteiligten 6 Mächte beſchloſſener Schritt iſt. Es konn garnicht dapon die gede ſein, daß Oeſterreich auf eigene Fauſt es unter⸗ nimmt, Montenegro zur Aufgabe des ſinnloſen Bombardements von Skutari zu zwingen. Die Entſcheidung darber, ob aus jeder Mächte⸗ gruppe nur ein Staat oder je zwei ſich an der Demonſtration beteiltgen werden, dürfte in kürzeſter Zeit erfolgen. Auf jeden Fall wird aber außer Oeſterreich auch England Schiffe an die montenegriniſche Küſte entſenden. Entſchei⸗ bet man ſich für eine Beteiligung von 4 Mäch⸗ ten, ſo werden Itaglien und Frankreich hinzu⸗ treten. Es lbird ſich zunächſt um eine Blockade des Hafens von Anti⸗ veri handeln, die durchaus nicht nur als eine Demonftration aufzufaſſen iſt. Vielmehr beſtehgt die Möglichkeit, durch gleichzeitige Verwendung der Landungskorps der beteiligten Kriegsſchiffe Montenegro die Lebensmittelzufuhr vollkommen abzuſchneiden. Daß Frankreich an einer ſolchen Aktion nicht gerade mit großer Begeiſterung ſich beteiligen würde, iſt bei der zarten Rückſicht, die es in dieſen und allen Balkanfragen auf die ruſ⸗ ſiſchen Stimmungen nimmt, allerdings begreif⸗ lich. Andererſeits iſt eine glatte Abſage auch mit Rückſicht auf England wieder nicht möglich. das nun einmal entſchloſſen iſt, den„Skandal Europas“ durch ein rückhaltloſes Vorgehen der Mächte zu beenden. Welche Folgen die Zwangsmaßregeln gegen Montenegro für den König Nikita und ſein Haus hahen wer⸗ den, iſt zurzeit zwar noch nicht zu entſcheiden; indeſſen rechnen unterrichtete Kreiſe ſehr wohl mit der Möglichkeit, daß die Stützen d Thrones der Petrovie ins Wanken geraten werden. Die große Beliebtheit, der ſich der König Nikita im erſten Teil des ardche 3 Pfingſten zu einer ſeh en! füllung dieſes Wunſches 11. Kapgeriebrigade die dem 6 Korps zugehört, c 2 ͥ dppppppbbPbpbbbPbPbbb0bPbGbGbGbGbPbbpPbPbPPPPbPPTPTGTGGb(b0bbbböbbPbPbbbbbc FEEFPFPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCTCVTCTCTbTbTbTTbTbTb Nereeee 2 2 8 7 ſich botmäßig zu machen. Er erhielt eine kreff⸗ Vermögen erworben, ſondern er hat auch einer größte Menge Geld, Bargeld, Seuilleton. Bilder aus Pierpont Morgan⸗ Leben. Man hat den ſoeben dahingeſchiedenen Milliac⸗ där Pierpont Morgan gern den„Alexander von Wall Street“ oder den„Napoleon der Börſe“ ge⸗ nannt, um ihn mit den großen Eroberern der Weltgeſchichte in eine Linie zu ſtellen. Aber er war einzig in ſeiner Art und niemand aus der Vergangenheit konnte mit ihm verglichen werden, un in ihm war zum erſten Mal eine neue Jorm des Weltbeherrſchers und Welteroberers zur Wirklichkeit geworden, wie ſie vorher nur die Phantaſie der Dichter, eines Balſac etwa, ge⸗ ahnt: der Fürſt des Geldes, der über dieſe gewal⸗ ligſte Macht der modernen Kultur ſouverän ver⸗ fügt und„für beide Hemiſphären in Millionen denkt.“ Nie iſt das Finanzgenie, dieſe charakteri⸗ ſtiſche Begabung unſerer Epoche, bisher in einer mponierenderen Geſtalt hervorgetreten, als in em großen Verkörperer der amerikaniſchen Truſt⸗ ee. Das zeigte ſich ſchon in ſeinen Anfängen. Morgans erſter Coup. Bereits Morgans Vater war ein großer Ban⸗ , hatte noch ganz den Schwerpunkt Tätigkeit in die alte Welt verlegt. Dem var es porbehalten, die ungeheuren finan⸗ glichkeiten Amerikas auszunutzen und liche Erziehung, ſtudierte in Göttingen und den Vereinigten Staaten, aber ſchon früh zog es ihn möt magiſcher Gewalt in die geheimnisvolle Sphäre der Börſe, von der ihn der Vater zunächſt noch fernhalten wollte. Eines Tages trat der Fünfzehnjährige mit ernſtem Geſicht vor ſeinem Erzeuger und fragte ihn geſchäftsmäßig, ob er ihm 500 Dollar leihen wolle.„Wozu?“ fragte der Vater.„Um ſie in einer Sache anzulegen, die ſicheren Erfolge verſpricht.“ Als der Vater nähere Auskunft haben wollte, war der junge Pierpont gekränkt, und ſo bekam er denn den ge⸗ wünſchten Scheck, ohne ſich irgendwie über ſein Vorhaben geäußert zu haben. Wochen vergingen. Der alte Morgan war wieder in Europa; er er⸗ halte ſich in Nizza, als er durch die Poſt einen Wechſel über 2537 Frs. 50 Centimes erhielt, auf ein Pariſer Bankhaus ausgeſtellt. Es war genau die Summe, die er ſeinem Sohn vorgeſtreckt hatte, ſorglich mit 6 Proz. berzinſt. Dem Wechſel lag ein Brief bei mit den lakoniſchen Worten:„Auf⸗ richtigen Dank von Deinem Sohn.“ Der Vater wunderte ſich, aber er fragte nicht weiter. Erſt als er wieder in Newyork war, erzählte ihm ein Bekannter, ſein Sohn Pierpont beſitze ſchon ein eigenes Vermögen von 520 000 Dollar, alſo mehr als 2 Millionen Mark. die er bei einer ſichern Bank angelegt hatte. Das waren die Früchte der 500 Dollar, die der Vater dem Fünfzehnjährigen geliehen. Was ein Mitkämpfer erzählt. Millionären“, von denen freilich ſo manche nach⸗ Wähvend der Oelkönig die fühlloſe Maſchine re⸗ großen Zahl von Mitarbeitern zu Reichtümern berholfen. Eine ſeiner genialſten Fähigkeiten beſtand darin, den rechten Mann an die rechte Stelle zu ſtellen. So wurde er zum„Macher von her wieder in den Strudel der Spekulation ver⸗ ſanken, während andere friſche Kräfte an ihre Stelle traten. Einer dieſer Mitarbeiter, ein „hbeſcheidener“ Mann, nur wenige Millionen wert, der ſich rechtzeitig auf ſein Altenteil zurück⸗ zog, hat einmal in der Zeitſchrift Worlds Work ein Charakterbild des größten Finanzmannes ent⸗ worfen. Er ſtellt ihn zu ſeinen beiden Rivalen Rockefeller und Carnegie in einem Gegenſatz. präſentiert, die keinen andern Zweck kennt, als Geld anzuhäufen, während Carnegie den Mann der Oeffentlichkeit darſtellt, der nach der Meinung der Menge fragt, iſt Morgan das Geld nie Selbſtzweck geweſen, hat er ſich nie um die Kritik der andern gekümmert. Was er liebte und er⸗ ſtrebte, war Macht; es kam ihm nicht darauf an, Millionen auf Millionen zu häufen, ſondern ſein Ziel hatte er erreicht, als er die führende Geld⸗ macht geworden war, ohne die nichts in der Hoch⸗ finanz geſchehen konnte. Niemand kaun ſagen, wiepiel Morgan beſaß, aber ſein perſönliches Ver⸗ mögen war klein, mit dem Rockefellers verglichen, und lange nicht ſo groß wie das Carnegies. Mag er 200 oder 2000 Millionen„wert“ geweſen ſein; die Aſtors, die Goulds beſizen mehr. Aber was Morgan hat ſich nicht nur ſelbſt ein ungeheueres Rockefeller, und er wußte am meiſten damit an zufangen. Sein Glück war ſprichwörtlich, und denen, die mit ihm arbeiteten, erſchien er als Zauberer. Dieſer ſcheinbar ſo ruhige und kalt⸗ blütige Menſch war im tiefſten Innern eine Kämpfernatur mit einem ewigen Hunger nach Macht. Nur im Kampf fühlte er ſich wohl, und zwar in jenem ſtillen und um ſo erbitterteren Ringen, deſſen Schlachtfeld ſein Privatkontor, deſſen Wappen endloſe Zahlenreihen, deſſen Zi Sieg oder Untergang von Unzähligen war. Un⸗ wenn neben dieſem Triebe, noch ein anderer ihm mächtig war dann war es der Glaube an die Zukunft Amerikas, ſein Vertrauen auf den Pankee. Er hat den Vereinigten Staaten ihre Stellung auf dem heutigen Weltmarkt begründet; er ha⸗ das Land mehr als einmal vor dem Bankero gerettet und ſtand ſtets an erſter, Stelle, wenn es ſich um das Wohl des Vaterlandes handelte. Da⸗ bei war er durchaus keine politiſche Natur war im gleich, ob im Weißen Hauſe ein Demokra ober ein Republikaner ſaß, wenn es nur „ſicherer“ Mann war. Unter dem Demokre Cleveland, mit dem er in Feindſchaft lebte, hat er die erſte Anleihe der Vereinigten Staaten über nommen und durchgeführt; er war der erbitte Gegner des ſpaniſchen Krieges; aber be Krieg erklärt war, die Kurſe ifelen und d nahe ſchien, da hat er ſeine eigene Dacht zer ausgerüſtet und die Regierung ni mehr iſt als Beſitz: er verfügte und gebot über die Sache. gelaſſen. Ueber die Menſche 1255 gewiſſe Verpfändungen ſichergeſtellt. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 2. April, geblichen Opfer an Gut und Blut, die durch den Willen des Königs vor Skutari gebracht ſind, nur dazu beitragen werden, ſeine Unbeliebtheit im Lande zu erhöhen, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Müchtekonferenz und die Balkanbahnen. Einen der hauptſächlichſten Punkte bei den Beratungen der Großmächte über den Balkan⸗ frieden ſtellen die Balkanbahnen dar, einerſeits wegen der eigenartig komplizierten Sachlage, anderſeits, weil ſie wichtige Unterlagen für die Anleihen bilden. Es dürfte deshalb Näheres über dieſe Bahnen und die an die beſtehenden Privatgeſellſchaften allenfalls zu leiſtenden Ent⸗ ſchädigungen von Intereſſe ſein. In Betracht kommen die Orientaliſche Eiſenbahngeſellſchaft, die Geſellſchaft der Linie Saloniki—Monaſtir und die Geſellſchaft„Jonction—Saloniki— Konſtantinopel“ Die von der Geſellſchaft der Orientaliſchen Eiſenbahnen betriebenen Linien ſind Eigentum der türkiſchen Regierung, und die Geſellſchaft hat lediglich das vertragsmäßige Recht zur Führung des Betriebes bis Ende 1957. Von den 954 Kilometer, hierbei ſind un⸗ Herückſichtigt: 46 Km. der Linie Baba Eski Kirkkiliſſe, deren Betrieb die Geſellſchaft ſeit Juli 1912 unter beſonderen Verhältniſſen über⸗ nommen hat, welche die Betriebsgeſellſchaft bis⸗ her betrieben hat, entfallen: 357 Km. auf die Linie Konſtantinopel—Muſtapha Paſcha und 149 Km. auf die Linie Adrianopel— Dedeagatſch (öſtliches Netz), 363 Km. auf die Linie Saloniki—Mitrowitza und 85 Km. auf die Linie Ueskub Sibeftſche(weſtliches Netz). Ab⸗ geſehen von der Entſchädigung welche der Ge⸗ ſellſchaft infolge der ihr erwachſenen Schäden an Material, Betriebsmitteln uſw. zukommt, wird zu beſchließen ſein: 1. Ueber die Ablöſung des Eigentums der Bahn, eine Frage, die nur die Türkei angeht, für dieſe jedoch inſofern eine be⸗ ſondere Wichtigkeit hat, als ſie von der Betriebs⸗ geſellſchaft einen Pachtzins erhielt in Form einer Beteiligung an den Roheinnahmen(1911 etwa 3,6 Millionen Francs). 2. Ueber die Schadloshaltung der Geſellſchaft für den Fall, daß die neuen Beſitzer der von den Linien durch⸗ zogenen Gebiete den Betrieb der Bahnen ſelbſt übernehmen wollen. Anders liegen die Verhält⸗ niſſe bei den übrigen vorhin genannten Geſell⸗ ſchaften, die im Gegenſatz zur Geſellſchaft der Orientbahnen nicht Pächter, ſondern Beſitzer der Linien ſind, und denen eine Roheinnahme garan⸗ tiert iſt. Dieſe Garantie beträgt: Für Saloniki Monaſtir(219 Km.) 14 300 Francs, für die Jonction Saloniki—Konſtantinopel(511 Km.) 15 500 Franes, für das Kilometer und iſt durch Die Ein⸗ nahmen betrugen für die erſte Linie im Jahre 1911 16 367 Francs für das Kilometer, und die Regierung erhielt für ihren Anteil an den 14300 Franes für das Kilometer überſteigen⸗ den Roheinnahmen einen Betrag von im ganzen 82 935 Francs. Die Polen und die Eroberung Adrianopels. Der„Dziennik Berlinski“(71, 28..) feiert den Fall Adrianopels als„großen Sieg des Slawentums“ und ſchreibt am Schluſſe:„Der Führer der ſiegreichen 2. bulga⸗ riſchen Armee, die Adrianopel belagerte, der General Iwanow, ſandte Schükri⸗Paſcha den Degen zurück, den ihm dieſer als Zeichen der Unterwerfung übergeben hatte, und ehrte ihn dadurch mehr, als wenn ihm aus Ber⸗ lin der Orden„pour le mérite“ überſandt wäre wie einſt dem General Stößel in Port Arthur. Wir wiſſen nicht, ob auch in dieſem Kriege der Feldherr der Sieger und der Kommandant der gefallenen Feſtung von Berlin gusgezeichnet werden, aber es liegt auf der Hand, daß die Niederlage der Tür⸗ den in Adrianopel eine Nieder⸗ lage ihrer deutſchen Freunde iſt. Der Ruhm der deutſchen Kriegskunſt, die ſich die Türken ſeit langen Jahren angeeignet haben, er⸗ litt in den Schlachten von Kirkkiliſſe, Lüleh⸗ Burgas uſw. eine große Niederlage, die durch den Fall Adrianopels beſiegelt wurde. Nichts half den Türken, nicht deutſche Waffen, nicht deutſche Inſtruktion, noch Hunderte von deut⸗ ſchen Offizieren, die in der türkiſchen Armee dienten, weder die Forts, die durch deutſche Ingenieure gebaut waren, noch die deutſche Diplomatie, noch die materielle Macht Deutſch⸗ lands, noch das Geheul der ganzen deutſchen Preſſe, die zunächſt die Balkanſlawen unter⸗ ſchätzte und nach ihren Siegen Räubergeſchichten über die Untaten der Bulgaren, Serben und Montenegriner erzählte. Unter dieſem Geheul der ganzen deutſchen Welt trugen die ſlawiſchen Waffen auf der ganzen Linie einen großen Sieg davon und das ganze Slawentum und wir mit ihm haben Grund uns üher den glänzenden Sieg unſerer ſlawiſchen Brüder auf dem Balkan zu freuen. Denn für alle, die andere Völker tyranniſieren, folgt daraus die Lehre: Was heute den Türken, geſchieht morgen den anderen Tyrannen!“ Die Auslaſſung iſt typiſch dafür, wie die pol⸗ niſche Preſſe unter Verdrehung der Wahrheit ſeit den bulgariſchen Erfolgen gegen Deutſchland hetzt und allſlawiſche Propaganda macht. Zugleich möchten wir aber die hämi⸗ ſchen Bemerkungen am Anfang der zitierten Stelle über frühere Ordensverleihungen niedri⸗ ger hängen. Es iſt freilich für die Geſinnung des Polentums gegen den Kaiſer bezeichnend, daß ein in der Reichshauptſtadt erſcheinendes polniſches Blatt ſo etwas wagt. Der Fall von Adriauopel. Warum die Feſtung erſtürmt werden konnte. Der in Adrianopel weilende bekannte italie⸗ niſche Journaliſt Luigi Barzini gibt im Corriere della Sera eine Schilderung der Erobe⸗ rung Adrianopels und erklärt dabei auch, wieſo es möglich war, daß dieſe Feſtung im Gegen⸗ ſatz zu allen Lehren der modernen Kriegsgeſchichte von der Infanterie des Belagerungsheeres im Sturme genommen werden konnte. „Es muß geſagt werden,“ ſo ſchreibt Bar⸗ zini,„daß dieſe berühmten vielgenannten Be⸗ feſtigungen Adrianopels nur armſelige primitive Werke waren, Kaſematten aus Backſtein, die mit ein wenig Erde bewor⸗ fen waren; die Artillerie hatte man einfach in den Boden eingegraben, nicht anders als man das in einer offenen Feldſchlacht tun könnte. Nirgends auch nur ein Cementwall, überhaupt keine Deckungsvorrichtungen, keine Gräben, keine Böſchungen und Gegenböſchungen; und zudem noch waren die Feſtungsgeſchütze recht altertümlich. Die modernen Befeſtigungen von Adrianopel waren nur eine jener türkiſchen Legenden, die jetzt zerſtört ſind, und an die alle geglaubt haben, die Belagerer vielleicht am meiſten. Der einzige militäriſche Wert die⸗ ſer Befeſtigungen war ihre Lage; die Natur hat Adrianopel mit natürlichen Feſtungen umgeben. Wenn die Bulgaren gewußt hätten, was es mit dieſen furchtbaren Befeſtigungen der erſten Feſtung des türkiſchen Reiches in Wirklichkeit auf ſich hatte, dann hätten ſie den Sturm ſchon vor drei Mouaten wagen und mit dem Bajonett die berühmte Feſte nehmen können. Wir waren von der ſchnellen Erobe⸗ rung überraſcht, aber wenn wir jetzt die Werke und die Kampfſtätten anſehen, ſo erkennen wir ſofort, daß ein größerer und längerer Wider⸗ ſtand nicht möglich war. Schükri Paſcha ver⸗ fügte auch nicht über all jene Geſchütze, die man ihm zuſchrieb. Er multiplizierte ſehr ge⸗ wandt ſeine Artillerie, indem er ſie immer wieder ihre Stellungen wechſeln ließ. Wenn an irgend einem Punkte ein Angriff einſetzte, verſtärkte er die Artillerie des gefährdeten Punktes durch wandernde Batterien und er⸗ weckte ſo bei den Belagerern den Anſchein einer gewaltigen artilleriſtiſchen Kraft. Der Verlauf des letzten Angriffes und die blutigen ——TTTTTTTT0T0T0TbbTb neralſturm voraufgingen, zeigten das ſehr deutlich. Als die Forts, um ſturmreif gemacht zu werden, von den Bulgaren unter ein ver⸗ heerendes konzentriſches Feuer genommen wurden, wurde es der türkiſchen Artillerie un⸗ möglich, ſich zugleich auch noch gegen die In⸗ fanterie zu wenden: ſie mußte ſich darauf be⸗ ſchränken, ſich der br ſchen Artillerie zu erwehren. Und ſo kam es zu einem raſenden verzweifelten Zweikampf der Geſchütze. gleich aber ſchritten die Bulgaren auch bei deren Sektoren zu ſtarken Demonſtrations⸗ angriffen, wodurch Schükri Paſcha gezwungen wurde, nach allen Punkten Verſtärkungen zu entſenden und ſich ſeiner Reſerven zu entblö⸗ ßen. Inzwiſchen neigte das Artillerieduell.= nem Ende zu.„Die Geſchütze der Forts konn⸗ ten die geſchickt verſteckte ſchwere Artillerie der Bulgaren nicht erreichen, während ſie ſelbſt dem konzentriſchen Feuer preisgegeben war. Am Mittag wurde das Feuer der Türken ſchwächer: und nun begannen die erſten un⸗ freiwilligen Feuerpauſen. Um 5 Uhr nachmit⸗ tags waren die Schüſſe aus den Forts ſelten geworden, es waren vie letzten Worte eines Sterbenden. Und mit dem Sonnenuntergang war, wie der General Iwanow ſich ausdrückte, die türkiſche Artillerie geſtorben. Inzwiſchen ſetzten die bulgariſchen Geſchütze unermüdlich ihr Feuer auf die ſchon zum Schweigen ge⸗ brachten Forts fort, um die Heranziehung von Reſerven u. eine Wiederaufnahme des Feuers zu verhindern. Die ganze Nacht über ging das Bombardement ohne Pauſe weiter, wäh⸗ rend die bulgariſche Infanterie vorrückte und ſich zum Sturme vorbereitete.“ Pofitische Uebersieht. * Maunheim, 2. April 1913. Muſterſatzungen für Brauken⸗ Raſſen. Unmittelbar nach dem Oſterfeſt ſind endlich die Muſterſatzungen für Krankenkaſſen erſchie⸗ nen. Schon der äußere Umfang läßt erkennen, daß die Fertigſtellung weitaus mehr Arbeit ver⸗ urſacht hat, als dies früher bei den Muſter⸗ ſatzungen der Fall geweſen iſt. Während für das Krankenverſicherungsgeſetz nur zwei Muſter⸗ ſatzungen notwendig erſchienen, werden jetzt nicht weniger als fünf Muſterſatzungen veröffentlicht, und zwar für allgemeine Ortskrankenkaſſen, für Landkrankenkaſſen, für gewerbliche Betriebs⸗ krankenkaſſen, für landwirtſchaftliche Betriebs⸗ krankenkaſſen und für Innungskrankenkaſſen. Die Muſterſatzungen für allgemeine Ortskranken⸗ kaſſen können auch den beſondern Ortskranken⸗ kaſſen zur Aufſtellung ihrer Satzungen dienen. Außer dieſen fünf Muſterſatzungen ſind noch zwei weitere Satzungen für allgemeine Orts⸗ krankenkaſſen, in deren Bezirk eine Landkranken⸗ kaſſe nicht beſteht, und für Landkrankenfaſſen, in deren Bezirk eine Ortskrankenkaſſe nicht beſteht, fertiggeſtellt. Im ganzen gibt es alſo ſieben Muſterſatzungen. Auch umfangreicher ſind die Muſterſatzungen geworden; ſo enthält die Muſterſatzung für Ortskrankenkaſſen 101 Para⸗ graphen, während die alte Muſterſatzung für Ortskrankenkaſſen nur 70 Paragraphen hatte. Dazu kommen noch 27 Paragraphen für die Muſterwahlordnung, die auch als integrierender Beſtandteil der Satzung gilt. Den kleinen Krankenkaſſen wird die Abfaſſung der Satzungen nicht leicht fallen, insbeſondere aber wird ihnen die Durchführung der Verhältniswahl, die ohne⸗ hin ein Buch mit ſieben Siegeln iſt, viel Kopf⸗ zerbrechen machen. Allerdings iſt in dankens⸗ werter Weiſe den Wahlordnungen eine Beleh⸗ rung über Weſen und Durchführung der Ver⸗ hältniswahl vorausgeſchickt. Bei der Redaktion der Muſterſatzungen fällt auf, daß einzelne Paragraphen entgegen der guten Gepflogenheit der Reichsverſicherungsordnung, möglichſt Para⸗ graphen mit nur einem Abſatz zu bilden, ſehr lang geraten ſind Ein Paragraph hat ſogar zwölf Abſätze. Wr geltende Recht in der Satzung zuſammengefaßt iſt, ſo wäre es vielleicht zweckmäßiger geweſen, gerade hier auf Kürze der einzelnen Paragraphen Bedacht zu nehmen. Deutsches Reich. — Vom Oſtmarkenverein. Am 24. Mai hält der Oſtmarkenverein in Bromberg eine Sitzung des Geſamtausſchuſſes ab. Sie wird eingeleitet durch eine Feſtſitzung um 10% Uhr vormittags, in der Univerſitätsprofeſ⸗ ſor Geheimrat Dr. Dietrich Schäfer(Ber⸗ lin) die Feſtrede auf die Jahrhundertfeier und das 25jährige Regierungsjubiläum des Kaiſers halten wird. Die Tagesordnung der Sitzung lautet: 1. Jahresbericht des Hauptvorſtandes über die Geſamtlage des Vereins. 2. Rechnungs⸗ legung für das Geſchäftsjahr 1912. Bericht über die Stiftungen des Vereins. Erteilung der Entlaſtung. 3. Satzungsänderung. 4. Zuwah⸗ len in den Hauptvorſtand. 5. Die Anſied⸗ lungsnovelle von 1913. 6. Maßnahmen zur Förderung des Deutſchtums in den oſtmärkiſchen Städten. 7. Selb⸗ ſtändige Anträge.— Tags zuvor findet eine Sitzung des Hauptvorſtandes ſtatt, am folgen⸗ den Tage beteiligt ſich der Oſtmarkenverein an dem Weihefeſt des Bismarckturms. — Die Verſchleppung einer Reſchstagsnach⸗ wahl. Man ſchreibt uns: Obrvohl der Reichs⸗ tag mit aller Entſchiedenheit eine Beſchleuni⸗ gung der Nachwahlen verlangt hat und auch zu⸗ friedenſtellende Erklärungen vom Bundesrat gegeben wurden, ſcheint die Verwaltung doch auch heute noch bei der alten Praxis bleiben zu wollen. In den erſten Tagen des März iſt der Reichstagsabgeordnete für Oſt⸗ und Weſtſtern⸗ berg, Herr von Kaphengſt, geſtorben. Heute ſind bereits vier Wochen darüber hingegangen, und noch fehlt jede Nachricht, daß der Regie⸗ rungspräſident den Wahltermin angeordnet hat. Wie lange wird ſich der Reichskanzler eine der⸗ artige Praxis der nachgeordneten Behörden ge⸗ fallen laſſen? 85 Der Rönig der Kpieler„Baron von Rorff“ und Genoſſen vor Gericht. Füunfter Verhandlungstag. sh. Berlin, 1. April. (Von unſerm Korreſpondenten.)— In der heutigen Verhandlung wurde mit der Beweisaufnahme fortgefahren. Rittergutsbeſitzer Freiherr bv. Fürſtenberg hat ſich dem Kriminalkommiſſar v. Manteuffel als Zeuge zur Verfügung geſtellt, nachdem er ge⸗ hört hatte, daß deutſche Offitziere dur auli, Kramer und andere Falſchſpieler geſchädigt wor⸗ den ſeien. Der Zeuge war 1908 in Rom und wollte ein Rennen beſuchen. Als er ſein Hotel verließ, rief ihm ein unbekannter Herr zu, er möchte doch ſeinen Wagen mitbenusen. Der Zeuge lehnte das ab und erkundigte ſich bei dem Portier nach dem Namen des Herrn. Der Por⸗ ktier erwiderte, daß es ein Herr v. Kramer fei. Der Zeuge kam dann ſpäter mit Kramer in Be⸗ rührung und beide machten eine Fahrt nach Flo⸗ renz. Im letzten Augenblick, ehe der Zug ab⸗ ging, ſtürzte ein Herr ins Kupee, der ſich als Kunſthändler Maringer vorſtellte. Auch Kramer ſtellte ſich dem Herrn vor, wobei er ſich v. Kra⸗ mer nannte. Einige Tage ſpäter wurde bei einer Zuſammenkunft ein Spiel gemacht, wobei Kra⸗ mer aus der Taſche eines Ueberziehers ein Spiel Karten zog. Der Zeuge hatte bei dem Spiel ſchließlich en Minus von 15000 Francs die Maringer einſtweilen zahlte. Am nächſten Morgen kam Maringer und legte dem Zeugen einen Wechſel über 13 000 Francs vor. Der Zeuge wurde ſpäter durch Bekannte darauf aufmerkſam gemacht, daß er vermutlich Falſchſpielern in die Hände geraten ſei. Einer ſeiner Bekannten ver⸗ mutete, daß ihm etwas in das Getränk geſchürtet worden ſei. Der Zeuge erklärt, daß er während rrrrrrrr Morgans Doppelleben. Die Exiſtenz des großen Finanzmannes ſchied ſich ſtets in zwei ſtreng geſonderte Teile. Der Mor⸗ gan von Wall Street und der Morgan zu Hauſe waren zwei Menſchen, die in ihrem Innern nicht viel miteinander zu tun hatten. Aeußerlich freilich war ſich der große breitſchulterige Mann mit dem mächtigen Kopf, der ſtark hervortretenden Naſe, den ſcharfen grauen tiefliegenden Augen, die hin⸗ ter den dichten Augenbrauen verborgen lagen, mit der hohen Stien nud dem viereckigen energi⸗ ſchen Kinn ſtets der gleiche. In ſeinem Weſen aber war er als Geſchäftsmann einſilbig, kalt, be⸗ ſtimmt, ein Feind aller Phraſen und Umſchweife. Leute, die kein feſtes Ziel verfolgen und Zeit vergeuden, konnte er nie brauchen. In knapper Frage und Antwort ſchloß er ſeine größten Trans⸗ aktionen ab. In ſeinem Bureau, ſo ſchilderte ihn der franzöſiſche Schriftſteller L. de Norvins, ſieht er aus, als ob ihn all das garnichts anginge. Mechaniſch blättert er in einem Regiſter oder einem Kopierbuch, wirft einen flüchtigen, man möchte ſagen zerſtreuten Blick auf einen Proſpekt, einen Bericht. In Wirklichkeit iſt dieſer Müßig⸗ gänger, der mit unbewußter Bewegung ſeinen Kneifer auf⸗ und abſetzt oder mit einer Geſte eine hingeworfene Zahl unterſtreicht, ein zöher unun⸗ kerbrochener Arbeiter. Er iſt die treibende Kraft dieſer ungeheuren Maſchinerie, die er ge⸗ ſchaffen hat. Kein anderer außer ihm weiß, was er unternehmen will, und denen, die ihm geholfen haben, wird das ganze Unternehmen erſt in dem Augenblick klar, da es vollendet iſt. In dieſem Rieſenbetrieb, der 63 Banken zuſammenfaßt, herrſcht kein LJärm. Nur das Klappern der Schreibmaſchinen, das Hineilen der Federn von 500 Angeſtellten, die ſich über die großen Bücher beugen. Und am ſtillſten iſt es in dem größten Zimmer, das die Seele des Ganzen darſtellt, im Pierpont Morgans Arbeitsraum. Da ſitzt der Magier dieſes modernen Hexenkeſſels, ihm gegen⸗ über immer wieder neue Geſtalten, die etwas von ihm wollen, ihm etwas vorſchlagen. Ein Fauſt⸗ ſchlag auf den Tiſch, kurz herausgeſtoßene Worte, hinter denen die Kinnladen feſt zuſammenklappen, das iſt alles. Aber in dieſen Worten liegt das Schickſal... Wie anders der Morgan in ſeinem Heim, mit der ſchweren Zigarre im Mundwinkel, bon ſeinen Hunden umgeben, der Morgan auf ſeiner Yacht, bei ſeinen Sammlungen, unter ſei⸗ nen Büchern. Auch er eine große Perſönlichkeit, ein Mann von feiner Bildung, der gern und viel ſpricht, ein Philanthrop im wahrſten Sinne des Wortes, der aber mit ſeinen Wohltaten nicht auf den großen Markt geht, ſondern im ſtillen ufd dann umſo reichlicher gibt. Wie Morgan ſein erſtes Bild kaufte. Der König der Finanz war auch zugleich der Beherrſcher des modernen Kunſthandels. Seine Sammlungen, für die er mehr als 200 Millionen ausgegeben hat, umfaſſen gas ganze weite Reich der Kunſt und Bildung und haben ihn berühmter gemacht, als ſeine geſchäftlichen Taten. Die ſo viel gefürchtete„amerikaniſche Gefahr auf dem Kunſt⸗ markt“, war hauptſächlich durch ihn repräſentiert. Die Liebe zu ſchönen Dingen wurde in ſeinem Alter ſogar der beherrſchende Mittelpunkt ſeiner Intereſſen, der ſelbſt den Anteil an der Börſe zurückdränte. Ganz aus Zufall hatte er vor einem halben Jahrhundert dieſe ſo folgenſchwere Sam⸗ meltätigkeit begonnen. Wie ſein Biograph Hovey erzählt, kaufte er ſein erſtes Bild auf einer Ausſtellung zu wohltätigen Zwecken, die er be⸗ ſuchte. Es war das Porträt einer jungen fein ausſehenden Dame, von einem Maler namens Baker geſchaffen, das ihm 1500 Dollar koſtete. Viele Jahre hing dies Bild über dem Kamin in ſeinem Bibliothekzimmer. Es war gleichſam der Keim für alle die Schätze, die jetzt in einem eige⸗ nen Anbau des Newyorker Metropolitan⸗Mu⸗ ſeum ihre Aufſtellung finden und dem Namen Pierpont Morgan noch die Unſterblichkeit ſicheen werden, wenn ſeine Truſts, Banken, Eiſenbahnen uſw. längſt in anderen Unternehmungen aufge⸗ gangen ſind. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Kaiſerin Friedrich⸗Stiftungs⸗Aufführungen zu Mainz. Am 2. und 3. Juni l. J. finden im Konzert⸗ hauſe zu Mainz zwei von dem Verein„Mainzer Liedertafel und Damengeſangverein“ veranſtaltete Aufführungen der Kaiſerin Friedr.⸗Stiftung ſtatt. In dem erſten von Kapellmeiſter O. Naumann geleiteten Konzerte gelangt Händel's„Iſrael in Egypten“ in der Chryſander'ſchen Neugeſtaltung zur Aufführung. Das Programm des zweiten unter Leitung von Pro⸗ feſſor Siegfried Ochs ⸗Berlin ſtehenden Konzertes bilden die nachſtehenden Kantaten von Joh. Seb. Bach:„Du Hirte Iſrael, höre“(Nr. 105 der Part.⸗ Ausg. der Bach⸗Geſellſchaft!;„Es erhub ſich ein Streit“([Nr. 19),„Jeſu, der du meine Seele“(Nr. 78);„O Ewigkeit, du Donnerwort“(Nr. 60);„Nun iſh das Heil“(Nr. 50).“ Als Soliſten wirken mit: Frau Kammerſängerin Anna Kaempfert(Sopran), 55 5 lein Maria Philippi(Alt), Herr Kammerſänger Fe Senius(Tenor), Herr Prof. Johs. Meßchaert(Ba Herr Kammerſänger Paul Bender(Baß), Herr P W. Franke(Orgelſ und Herr A. Kleinpaul(cke balo)h. Das ſtädtiſche Orcheſter iſt auf 75 Muſiker verſtärkt. Der Kronprinz als Schriftſteller. 5 5 Der Krouprinz, dem wir bekanntlich ein ſreundliches Jagdbuch verdanken, läßt demnächſt zw militäriſche Aufſätze in einem Werke erſcheinen, das er auch im gauzen angeregt hat. Wie uns die Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart mitteilt, iſt der Titel des Werkes„Deutſchland in Waffen“. Das Werk bringt 20 Bilder unſerer angeſehenſten Militärmaler, die in anſchauliſcher Weiſe Deutſchlands Wehrmacht zu Lande und zur See ſchildern. Die Texte zu den Bildern ſind ſämtlich von Gardedukorps für das Werk verfaßt. Was ein Opernhaus koſtet. In der nächſten Nummer der„Schaubühne“ würdigt der bekannte Theatergeſchäftsfachmann Dr. M. Epſtein die Geſchäftslage des neugegrün⸗ deten Deutſchen Opernhauſes in Charlotten⸗ burg. Er gibt dabei intereſſantes Zahlen⸗ material. Das Terrain des Opernhauſes koſtete 1840 000., die Erbauung 3 460 000., der ganze Bau alſo zuſammen 3 300 000 M. Der Bau gehört der Stadt Charlottenburg, die da⸗ für vom Opernhaus, das eine Aktiengeſellſchaf iſt, jährlich 225 000 M. Pacht erhält. Der Tages⸗ etat iſt außerordentlich hoch. Während unſere⸗ einſchließlich Gagen, Miete, Licht, Heizung und aktwwen Militärs ge⸗ ſchrieben. Der deutſche Kronprinz hat die Einleitung zu dem Buche ſowie einen kleinen Auffatz über din beſten Schauſpielhäuſer etwa 2300 M. pro Tag * bduenn den n— 2 1 2 Gegenterl Mannheim, 2. Aprtl. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). des Spiels eine Zigarre rauchte, nach deren Ge⸗ nuß ihm noch am nächſten Morgen übel war. Da⸗ rauf ſei ihm der Gedanke gekommen, daß ihm etwas ähnliches paſſiert ſei, wie ſeinem Bekann⸗ ten.— Auf Befragen durch den Vorſitzenden gibt der Zeuge zu, daß ihm während des Spiels nichts aufgefallen ſei.— Der Angeklagte Kramer er⸗ Härt hierzu: wenn er hätte den Zeugen im Spiel übervorteilen wollen, dann hätte er dies ſchon in Rom tun können. Der nächſte Zeuge iſt ein junger Offizier ans einem thüringiſchen Infanterie⸗Regiment. Er hat in einem Hotel in Brüſſel einen gewiſſen Rapp aus Frankfurt a. M. kennen gelernt, der ihm einen Herrn v. Gilbert vorſtellte. Die drei gingen mehrfach ſpazieren und aßen zuſammen Mittagbrot, wofür der Zeuge nicht zu bezahlen brauchte. Nach dem Eſſen wurde geſpielt, wobei der Zeuge eine größere Summe verlor, die der angebliche Gilbert für ihn vorläufig bezahlte. Der Zeuge gibt an, es ſei ihm nach dem Genuß des Weines übel geworden, ſodaß er heftiges Erbre⸗ chen bekam; der widerliche Geſchmack des Weines ſei ihm aufgefallen. Auf den Spielverluſt habe er nicht geachtet, weil er ſtark angetrunken war, obwohl er nicht viel getrunken hatte. Ueber den verlorenen Betrag ſtellte der Zeuge einen Wechſel aus, der auf 9950 Mark lautete. Der Wechſel ſei ihm im gefalteten Zuſtande zur Unterſchrift vor⸗ gelegt worden. Eingelöſt hat der Zeuge ihn nicht, weil er ſpäter beſchlagnahmt wurde.— Rechts⸗ anwalt Meyer fragt den Zeugen, ob er wiſſe, daß es eine Krankheit gebe, die ſogen. Oſtendaiſe, die ſich genau ſo äußere, wie der Zeuge ſie be⸗ ſchrieben habe und die Gäſte von Oſtende am zwei⸗ ten oder dritten Tage ihres dortigen Aufenthalkes zu befallen pflege.— Der Zeuge hat von einer ſolchen Krankheit nie etwas gehört. 8 Zeuge Direltor Schneider von der Flug⸗ verkehrsgeſellſchaft Johannisthal, kennt den An⸗ geklagten Niemela von Paris her. Der Zeuge üſt von Niemela einmal in deſſen eigenem Auto⸗ mobil zum Flugplatz Mourmelon gefahren wor⸗ den. Er habe ſich damals nicht recht ausgekannt, was Niemela eigentlich ſei. Nach einem Mittag⸗ eſſen habe Niemela einmmal verſchiedene Offiziere zu einem Spiel eingeladen und im Augenblick hatten die Spieler einige hundert Francs verlo⸗ ren die Niemela gewann.— Der Staatsan⸗ walt fragt, ob der Zeuge den Eindruck hatte, daß Niemela ſehr kuxuriös lebte. Der Zeuge er⸗ widert, daß das Automobil Niemelas ſehr fein ausgeſtattet war und der Chauffeur eine ſehr wertvolle Livré trug. Der Zeuge hat weiterge⸗ hört, daß die franzöſiſchen Offiziere ſich ſpäter geweigert hätten. mit Niemela zu verkehren. Niemela erklärt, das Automobil habe nicht ihm, ſondern einem Freunde gehört. Daß die franzöſiſchen Offtziere ſich geweigert hätten, mit 2 perkehren, beſtrette er entſchieden, ſie hät⸗ ſehr freundſchaftlich mit ihm verkehrt.— Als der Vorſigende fragt, wie es dann komme, daß die franzöſiſche Retzierung ihm verboten habe, die Flugplätze zu betreten, will Niemela auf ſeine Verdienſte auf dem Ge⸗ hlete des Flugweſens eingehen, was ihm vom Vorſigenden aber abgeſchnitten wird. Es wird hierauf in die Verleſung der 110 Sei⸗ ten langen Urteilsbegründung im erſten Prozeß Wolff⸗Metternich⸗Bujes eingetreten, worauf die Verhandlung auf Mittwoch vormittag vertagt würd. Bürgerausſchußttzung in Tadenburg. H. Ladenburg, 2. April. Dienstag abend fand in Ladenburg in An⸗ weſenheit von 65 Mitgliedern eine Bürgeraus⸗ ſchußſttzung ſtatt. Der 1. Punkt der Tagesord⸗ nung bildete die Tilgung eines Anlehens bei der Karlsrußer Lebensverſicherungsgeſellſchaft in Höhe von 168 725 Mk., herrührend aus dem Jahre 1907/08. Die Gemeinde hat im Jahre 1907708 bei der Karlsruher Lebens und unvorhbereiteten Aut —— eee geſellſchaft zur Ausführung der Kanalifation und verſchiedener anderer Unternehmungen ein Anlehen von 210000 Mk., verzinslich zu 4½ Prozent, aufgenommen. Der vom Bürgeraus⸗ ſchuß am 9. März 1909 aufgeſtellte Tilgungs⸗ plan iſt mit dem Jahre 1912 abgelaufen. Das Anlehen ſoll ev. wegen des hohen Zinsfußes auf 1. Juli gekündigt werden. Für das Jahr 1913 iſt zur Tilgung dieſes Anlehens Genehmigung durch den Bürgerausſchuß erforderlich. Der Antrag, welcher eine Tilgung des Anlehens ent⸗ ſprechend der Tilgung vom 9. März 1909 mit 1 Prozent Amorttiſation zuzüglich erſparter Zinſen vorſieht, wurde einſtimmig geneh⸗ migt. Dem 2. Punkt der Tagesordnung, der Bud⸗ getberatung, wurde ein Antrag auf Anſtellung eines Schulleiters, welcher das Budget beeinflußt, vorausgeſchickt. Gemäß 8 30 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 iſt an Volksſchulen mit 10 und mehr Lehr⸗ ſtellen ein Schulleiter anzuſtellen. Die Stelle iſt auf Antrag der Schulkommiſſion und des Ge⸗ meinderats vom Miniſterium zur Beſetzung aus⸗ geſchrieben worden. Der Gemeinderat will dem künftigen Rektor eine Gehalts⸗Zulage von 200 Mark, ſteigend annial um 100 Mk., nach zwei Jahren zukommen zu laſſen und zwar mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die meiſten Volksſchullehrer Nebeneinkünfte in Form von Ueberſtunden ha⸗ ben, die dem Rektor entgehen. Hauptlehrer Miſchler ſpricht ſich gegen dieſe Zulage aus und begründet dieſen Einſpruch. Trotzdem wird der Antrag einſtimmig angenom⸗ men. Hierauf wurde in die Beratung des Voranſchlags für das Jahr 1913 eingetreten. Stadtrechner Müller brachte die einzelnen Punkte des Voranſchlags zur Ver⸗ lefung. Die Einnahme aus Liegenſchaften, ge⸗ werblichen Einrichtungen, Kapitalzinſen, Jagd⸗ erlöſe, Strafen, Erlöſe aus Waſſerleitung, Ka⸗ näle, Umlagenachträge, Bier⸗, Verkehrs⸗, Wert⸗ zuwachsſteuer belaufen ſich inkl. eines Vortrages auf 68 023 Mk.— In der Diskuſſion über die Einnahmen wurde bezüglich des Kieserlöſes von.⸗A.⸗M. Vogel ber Antrag eingebracht, den Kies zu meſſen. Bürgermeiſter Reinmuth führte aus, daß dieſes Verfahren eine erhöhte Mehrausgabe für Arbeitskräfte zur Folge habe, worauf der Antrag zurückgezogen wurde. Die Ausgaben kamen nur bis Punkt 22 zur Verleſung. Unter der Poſition„Aufwand auf Gebäude“ war für Umbau des Grundbuch⸗ amtes der Betrag von 1800 Mk. eingeſetzt. Von ſeiten des Zentrums wurde von.⸗A.⸗M. Schäfer die Anfrage geſtellt, ob der Umbau den Auforderungen genüge und ob die Feuch⸗ ktigkeit aus den Räumen verſchwinden werde. Blrgermeiſter Reinmuth bemerkte, daß das Notariat die Genehmigung zum Umbau erteilt habe und ſo dürfte demnach kein Anſtand zu erwarten ſein. Bezüglich der Feuchtigleit be⸗ merkte Stadthaumeiſter Molitor, daß durch die vorgeſchriebene Unterkellerung ein trockener Raum erzielt werde. Zur Poſition„Gehalt des Baum⸗ und Wegwarts“ wurde von.⸗A.⸗M. Arnold im Namen der Zentrumsfraklion mit Rückſicht auf die teueren Lebensverhältniſſe eine Teuerungszulage beantragt. Die Zentrums⸗ fraktion ſtützt ihren Autrag darauf, daß es einem Maunne mit 980 Mk. Jahresverdienſt nicht mög⸗ lich ſei, ſeine Famille redlich zu ernähren. Gleichzeitig war von der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Antrag eingegangen, die ſtädti⸗ ſchen Arbeiter mit 12 Mk. wöchentlich zu entlohnen. Mit Einverſtändnis der beiden antragſtellen⸗ den Parteien zog ſich der Gemeinderat zurück, um gemeinſam über die beiden Anträge ſchlüß⸗ ſig zu werden. Bürgermeiſter Reinmuth gab nach Beendigung der Beratung bekannt, daß ſich die nationalltberale Fraktion ablehnend gegen⸗ über den Anträgen verhalte, da dieſe zuerſt ſchriftlich dem Gemeinderat ſowie den einzelnen Parteien zur Durchberatung zugehen müßten. Pvofeſſor Konrad erklärte namens der natio⸗ nalliberalen Fraktion, daß ſie grundfätzlich an dem Beſchluß feſthalte, gegen alle unerwarteten ſeiten der ſozialdemokratiſchen Partei werden dieſe Ausführungen als Ausreden hingeſtellt und zugleich ein neuer Antrag auf Entlohnung der ſtädtiſchen Taglöhner mit.50 Mk. täglich eingebracht. Bürgermeiſter Reinmuth führte aus, daß dieſe Lohnerhöhung eine Mehrausgabe von 2000 Mk. verurſache, für die keine Deckung vor⸗ handen ſei. Der Gemeinderat ſei in ſeiner Be⸗ ratung zu dem Entſchluß gekommen, alle An⸗ träge entgegenzunehmen und die eigentliche Budgetberatung zu verſchieben. Die ein⸗ zelnen Parteien kamen auf Grund des Ge⸗ meinderatsbeſchluſſes dahin überein, daß ſämt⸗ liche Anträge, die eine Geldausgabe verurſachen, bis Freitag ſchriftlich einzureichen ſind. Die Sitzung wurde hierauf um 9 Uhr auf einen noch zu beſtimmenden Termin vertagt, bis zu wel⸗ chem ſich die einzelnen Parteien über die An⸗ träge ſchlüſſig machen können. Aus Stadt und Cand. * Mannheim, 2. April 1918. * Ernannt ſvurde Profeſſor Oskar Spath am Gymnafium in Karlsruhe zum Direktor des Gymnaſiums in Donaueſchingen. * Verſetzt wurde Juſtizaktuar Georg Wentz beim Notariat Wertheim zum Notariat Schwet⸗ zingen, Juſtizaktuar Auguſt Schäfer beim Landgericht Karlsruhe zum Notarlat Karlsruhe IV-VII, Juſtizſekretär Ferdinand Schwabh beim Amtsgericht Triberg zum Amtsgericht Pforzheim und Juſtizſekretär Joſef Endres bei letzterer Behörde zum Amtsgericht Triberg. *Reue Lehrkrüfte. Nach beſtandener Ab⸗ gangsprüfung wurden 84 Zöglinge des 6. Kur⸗ ſes des Lehrerſeminars Il in Karlsruhe und 40 Zöglinge des 6. Kurſes des Lehrerſeminars in Freiburg unter die Volksſchulkandida⸗ ten aufgenommen.— Von den Kandidatinnen, welche ſich der Lehrerinnenprüfung an der Höhe⸗ ren Mädchenſchule in Mannheim unterzogen und ebenda die Prüfung des praktiſchen halben Jahres abgelegt haben, ſind 16 zur Unter⸗ richtserteilung an Höheren Mäd⸗ chenſchulen für befähigt erklärt worden und von den Kandidatinnen, die ſich der Lehrerin⸗ nenprüfung an der Höheren Mäßchenſchule in Freiburg unterzogen und die Pritfung des praktiſchen Halbjahres ablegten wurden zur Unterrichtsertellung an Höheren Mädchen⸗ ſchulen 23 und zur Unterrichtserteilung an Volksſchulen und in den Füchern der Volks⸗ ſchule an Höheren Mäbchenſchulen 16 für be⸗ fähigt erklärt. * In der Fsbrikanten⸗ unb Schreinermeiſter⸗ VBereinlgung don Mannheim Lußwigshafen ſprach dieſer Tage Herr Lyhr über Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften unter beſonde⸗ rer Berückſichtigung der Schreinergenoſſenſchaft, Herr Herz begrüßte die Erſchienenen und he⸗ dauerte lebhaft, daß zu dieſem Vortrage nur wenige Mitglieder erſchlenen waren, da die Schreinermeiſter in allererſter Linie dieſem Vor⸗ trage hätten beiwohnen ſollen. Herr Lohr führte einleitend aus, daß er es lieber ſehe elnen kleineren Kreis überzeugter Männer, als eine große Verſammlung. Zum Vortragsthema übergehend, führte er folgendes aus: Es beſtehen in Baden ca. 4000 Schveinereibetriebe. Genoſ⸗ ſenſchaften beſtehen in Mosbach, die, nachdem ſie ihre Kinderkrankheiten überſtanden hat, jetzt ſehr gut aufkommt, in Hüffenhardt, Eppingen und in Freiburg, wo eine Submiſſionsgenoſſen⸗ ſchaft und eine Verkaufsgenoſſenſchaft beſteht. Die Submiſſtonsgenoſſenſchaft floriert ſehr gut Und hat im letzten Jahre für M. 43000 Auf⸗ träge von Stagt und Gemeinde übertragen be⸗ kommen. Auch die Verkaufsgenoſſenſchaft in Freiburg iſt durch ihre Möbelhalle in der glück⸗ lichen Lage, ein gutes Geſchäft zu machen. In Karlsruhe beſtehen zwei Verkaufsgenoſſenſchaf⸗ ten. Beide machen gute Geſchäfte, da es immer noch genug Familien gibt, die die handwerks⸗ mäßigen Arbeiteſt vor der Fabrikwaxe vor⸗ ziehen. Der Redner berichtete dann eingehend über die Schreinergenoſſenſchaft in Konſtanz, deren Zufammenbruch nicht etwa durch Unren⸗ tabilitäk bes Verkaufes verurſacht worden ſei, äge zu ſtimmen. Von ſondern durch unglückliche Geſchäfte im Ankaguf SSS 0CC00C0b00 e von Liegenſchaften und daraus entſtandene Pro zeſſe. Jedoch hat die Regierung und insheſon⸗ dere Miniſter von Bodman dafür geſorgt, durch finanzielle Unterſtützung von privater und ſtaat⸗ licher Seite, daß die Sache für den einzelnen Genoſſen nicht allzuſchwere Opfer erforderte, ſo⸗ daß ſie vor dem wirtſchaftlichen Ruin verſchont blieben. Redner kommt dann auf die Gründung der Genoſſenſchaften für die Schreinerbranche zu ſprechen. Es können 3 Genoſſenſchaften ge⸗ gründet werden: 1. Eine Werkgenoſſen⸗ ſchaft, welche eine Maſchinenanlage von eg. M. 7000 erfordert. Jeder Genoſſe hat dann Ge⸗ legenheit, ſeine Arbeiten in der Werkgenoſſen⸗ ſchaft auf den Maſchinen fertig zu ſtellen. J. Eine Magazingenoſſenſchaft. Redner führte treffend aus, daß die Inhaber der Mö ſchů in erſter Linie Kaufleute ſeien, dann kämen die Tapezierer und erſt in dritter Linie ſei der In⸗ haber eines Möbelgeſchäftes„ der doch als Herſteller der Möbel an erſter S ſtehen ſollte. Durch dieſe Magazingenoſſenſchaft wird dem Schreinermeiſter Gelegenheit geboten, in ſtiller Zeit ein Vorratsſtück anzufertigen, das er in das Genoſſenſchaftsmagazin ſtellen und verkaufen kann. 3. Eine Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft, die für den Platz Mannheim in erſter Linie in Betracht kommt. Es könnten ſich die Genoſſenſchaften zuſammenſchließen und ihre Hölzer waggonweiſe direkt vom Sägemüller be⸗ ziehen, bar bezahlen und nicht billiger als zum jeweiligen Tagespreiſe an die Genoſſen abſetzen. Der Reingewinn, der dadurch entſteht, wind am Jahresſchluß in Form einer Dividende verteilt oder kann als weiterer Anteil an der Genoſſen⸗ ſchaftskaſſe ſtehen gelaſſen werden. Der Ge⸗ ſchäftsanteil ſoll nicht unter M. 500 betragen, das Eintrittsgeld nicht unter M. 50. Der Red⸗ ner verbreitete ſich noch des näheren über den Vorſtand und Auffichtsrat der Genoſſenſchaft, über deſſen Geſchäftsführung und vertrat da⸗ bei die Anſicht, daß dieſe Aemter unbedingt bhe⸗ zahlt werden müſſen. UHeberhaupt müſſen die Geſchäfte der Genoſſenſchaft mit der ganzen Energie des intelligenten Kaufmannes ge werden. Nach dem ſehr inſtruktiven Vortrase ſetzte eine lebhafte Piskuſſion ein, wobei Herr Lohr aus dem reichen Schatze ſeiner Erfah⸗ rungen die nötigen Auskünfte gab. den Vorſchlag, eine Kommiſſion zu bilden, die mit dem Sekretär der Badiſchen Genoſſenſchaf⸗ ten, Herrn Lang, die Statuten für die Ein⸗ kaufsgenoffenſchaft ausarbeitet. Der Vorſchlag wuürde zum Beſchluß erhoben und die Herren Silber, Koch, Krone, Krauth und Herz durch Zuruf gewählt. Herr Herz dankte Herrn Lohr für ſeinen ſehr lehrreichen Vortrag im Namen aller und ſchloß die Vetſammlung mit dem Wunſche, daß dle Einkaufsgenoſſenſchaft in aller Kürze geſchaffen werden möge zur Freude des Herrn Lohr und des Gr. Landesgewerbe⸗ mee und zun Wohle und Segen des Hand⸗ werks, Euvangeliſcher Bund. Sonntag, den 13. April, feiert, wie mitgeteilt, der Landesver⸗ ein in Karlsrube das Feſt ſeines 25jührigen Beſtehens, mit dem zugleich der Vorſitzende, Profeſſor D. A. Thomg⸗Karlsruhe, das Feſt ſeiner 28jährigen Bunbesleitung feiern kann. Viel augefeindet hüben und drü⸗ ben, hat der Ev. Bund gerade durch die Ent wickelung der letzten Jahre ſeine glänzendſte Rechtfertigung erfahren und heute iſt er not⸗ wendiger als je. Dem Wiährigen Jubilsum des Landesvereins kommt daher auch elne beſondere Bebeutung zu. Es iſt Ehrenpflicht der Prote⸗ ſtanten, von nah und fern zu dieſem Bun! feſt zu kommen. Von der Leitung des Bozit berbandes Mannheim⸗Schwetzingen iſt Sece bei genügender Beteiligung für die Bundes⸗ bereine der bad. Pfalz einen Sonderzu Maunheim⸗Karlsruhe gehen zu laſſen, bei d für Mannheim der Faährpreis hin und zurü auf.30. Mk. ſich belſefe. Um eine endgültige Entſcheidung treffen zu können, werden die Ge⸗ meindeglieder, die ſich beteiligen wollen beten, ſich bis ſpäteſtens Montag, den 7. A il, bei dem Vorſtand des hieſigen Vereins melden zu wollen. Geſchäftsſtelle Rheinauſtraße 12, Tel. 2713. * Preisausſchreiben für Grabkreuge aus Holz ober Eiſen. Die Prämiierungskommiſſion über die zur Erlangung von Vorbildern für Grab⸗ denkmale aus Holz oder Elſen eingeſandten Ar⸗ 77FFFFCCC(ãſã000000f0fbfbbb0b0T0bTbTbTTbT eee ommen au überall um Ferien volle Gage gezahlt wird) 380 000 Mi, auf Chor 130 000., auf Ballett 35000., auf Orcheſter 180 000., auf Bureau, Kaſſe, kechni⸗ ſches Perſonal, Vorſtände 150 000 P. Bis jetzt ſind die Geſchäfte des neuen Opernhauſes ſehr gut Sonntags werden lich 8500 M. erzielt und im Durchſchuſtt haben nur ganz wenige Abende unter 5000 M. ge⸗ bracht. Von den Berliner Theatern ſcheint ſo⸗ mit das neue Opernhaus eines der gefündeſten zit ſein. Der lödliche Zweikampf auf der Bühne. Von einer wirklichen blutigen Tragödie auf der Bühne, die ſich auf einem ſpautiſchen Provinzthegter abgeſpielt hat, wird aus Maßdrid berichtet: Die Zu⸗ ſchauer, die geſtern Abend der Carmen⸗Vorſtellung im Arganaſilla⸗Theater von Alba in der Provinz Eiudad⸗Real beiwohnten, wurden Zeugen einer tragiſchen Szene. Der Bariton Pardo und der Tenor Martinez waren in einer Liebesaffäre Rivalen und hatten den Beſchluß gefaßt, das Los eines Zwei⸗ kampfes entſcheiden zu laſſen. Um aber die Theater⸗ ſaiſon nicht zu unterbrechen, waren ſie übereingekom⸗ men, ihr Duell bei der letztzn Vorſtellung der Saiſon und zwar auf der Bühne zum Austrag zu bringen. Man gab„Carmen“, und im dritten Akte wurden die uſchauer plötzlich inne, daß das Duell zwiſchen Joss Eseamillo über die Grenzen der Schauſpielkunſt hingusging: es lam zu einem wirklichen eruſten und n Zweikampf. Der Kampf wor aber nur nach einer Mihute ſank der Teuor jot vor die ſeines Nebenbuhlers. Der Barfton ofort verhaftet. Parftäm⸗Juduftrie. ches Beld von der gewaltigen Ent⸗ Pardo wicklung der franzböſiſchen Blumenzucht und von der franzöfiſchen Parfüm⸗Juduſtrie gewährt eine umfang⸗ reiche Arbeit, die Henri Pozzi veröffentlicht und aus her im Temps einige Angaben wiedergegeben wer⸗ den. Trotz der Verherrungen der Phyllozera hat ſich die Blumenzucht von der franzbſiſchen Rivierg und den füdlichen Departements auch in die Weinländer des Rhonktals und der Provence ausgebreitet. Die gewaltigen Mengen gezüchteter Blüten gehen in be⸗ ſonderen Zügen nach Graſſe, das belanntlich das Zentrum der franzöſiſchen Parfüm⸗Induſtrie iſt, um dort deſtilliert zu werden. In den letzten Jahren murden von den Parfüm⸗Deſtillationen in Graſſe im Durchſchnitt jährlich verbraucht: 2 Millionen Kilo Oraugenblüten, 1 Milltonen Kilo Roſen, 1 200 000 Kilo Jasminblüten, 400 000 Kilo Veilchen, 309 000 Kilo Tuberoſen, 10 000 Kilo Nelken, 100 000 ſeilo Kaſſienblüten, 89 000 srilo Mimoſen, 60 000 Kilo Refeda und 59 9000 Kilo Jonquillen. In ähnlichem Maßſtabe hat ſich dank der verbeſſerten Eiſenbahn⸗ verbindungen nach Paris und beſonders nach Deutſchland auch der Verſand von Niviera⸗Obſt und friſchen Riviera⸗Blumen gewaltig geſteigert und er⸗ reicht heute bereits einen Jahresdurchſchnitt von zu⸗ ſammen rund 250 Millionen Irs. Bei Fortdauer des Aufſchwunges würde ſich dieſe Zahl in etwa 10 Jahren verdoppelt haben. Die Temperaturen in den höchſten Höhen. Der Direktor des Obſervatoriums von Pavia Prof. Gamba veröffentlicht jetzt die Ergebniſſe ſeiner Temperaturmeſſungen in großen Lufthöhen. Einer der von ihm ausgeſetzten Regiſtrierballons erreichte die gewaltige Höhe von 37 700 Meter. Dleſer mit Waſſerſtoff gefüllte Kautſchükballon, der einen Durchmeſſer von 19 Zentimeter hakte, regiſtrierte in den verſchiedenen Höhenlagen ſolgende Tempera⸗ turen: bei 12 395 W Höhe minus 55,0 Bei 19730 Meter minus 59,0([Miniſtmum; und bei 37700 Meter Hoßze minus 51/6 C. Damft beſtätigt ſich die ſchon früher gemachte Beobachtung, daß die tlefſte Temperatur keineswegs mit der höchſten Höhs zu⸗ ſammenfällt, in einer Höhe von 10—12 Kilometer über der Erdoberfläche befindet ſich eine mehrere Kilometer breite Luftſchicht, die Temperaturgleichheit aufweiſt. Jenſeits von ihr ſind die Temperatux⸗ ſchwankungen uur noch gering. Der barometriſche Druck in der Höhe von 37 700 Meter betrug nur noch éöm. Der Regiſtrierballon erreichte bieſe gewaltige Höhe innerhalb von nur 1 Stunde und 18 Wi⸗ nuken. Dann platzte der Ballon, und die Gondel mit den Regiſtrierapparaten ſenkte ſich an ihrem Fall⸗ ſchirm la im hinab. Sie exreichte 40 Kilometer von der fſtiegſtelle unbeſchäbigt wieder den Erd⸗ boden. Der Sieg der Heldung. Was bisher der höchſte Stolz einer elegan⸗ ten Frau geweſen, die duftige Friſche, die blütenreine Weiße ihrer Unterkleidung, das iſt jetzt unmodern geworden, weil Frau Mode es ſo will. Sie will Farbe ſehen, je bunter, Umſo lieber, und begnügt ſich nicht damit, dieſe an der Oberkleidung vom Kopf bis zum Fuß zu verwenden, ſondern hat auch die neueſten Schöpfungen an Unterkleidung in einer Farben⸗ ſkala erſtehen laſſen, daß faſt das Auge von ſoviel Pracht geblendet wird. Hemd und Hös⸗ chen, Kombination und Strümpfe, Korſett⸗ ſchoner, Untertaille und Jupon, alles iſt mehr oder weniger kräftig getönt. Natürlich ſind dieſe farbigen Unterzeuge nicht mehr aus zar⸗ tem Battiſt, feinſtem Leinen, Linon oder ſchmiegſamen Wäſchetuch gefertigt, ſondern das elaſtiſche, ſeder Bewegung nachgebende, dabei faſt garnicht auftragende Material dazu iſt das ſo ſchnell in Aufnahme gekommene, außer⸗ ordentlich praktiſche Trikotgewebe. Aus Baum⸗ wolle und Wolle, Halbſeide, Flor und Seide wird es hergeſtellt und dient zur Verarbeſtung. der modernen Damenunterkleidung. Vorherr⸗ Farbe in ber Damenunter⸗ del gebracht. Die Ausſtattung, nament U Banddurchzug, iſt oft hochelegant und gibt Ge⸗ legenheit, kunſtvolle Stickereien anzubringen Immer muß bei der eleganten Fre Farbe an der geſamten Unterkleidung, zunt Zupon und den Strümpfen genau einſtimmen— doch die Mode kommt ihr auch hierin entgegen und ſtellt gleich ganze„Garni⸗ turen“ von gleicher Farbe zuſammen, mit d ſich die Dame bekleiden, oder beſſer geſagt, ih Körper— umhüllen kann. 10. interngtionsler Geographen⸗Kougreß, Aus Rout wird uns berichtet: Nach der ſeler! Erbffnung des 10. Internatioualen Geographe gKreſſes im hiſtoriſchen Sgal der Horatier und Curi lter auf dem Kapitol konſtitulerten ſich noch am ſelbe Tage die acht verſchiebenen Abteilungen des Ko greſſes und wählten ihre Vorſitzenden. Die Kongreßteilnehmer beläuft ſich auf ca. deutſchen Gelehrten ſprach bisher in der Ab kür üphyfiſche Geographie Profeſſor Sapper(Tübingenf über den Bodenfl den verſchiedenen Breiten. bezeichnete es als ſeine Abſicht, zu Beo Felde und Laboratortumsverſuchen a führte u. a. aus: Im Laboratorium Reihe einſchlägiger Fragen könnte ſchend ſind Biſchofslila, Giftgrün, Königslila, 5 25 +. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 2. Avril. beiten trat am 19. März zuſammen. Die Kom⸗ miſſion kam zu der Ueberzeugung, daß keine von den eingegangenen 40 Arbeiten den Anſpruch auf den Preis zu 100 M. erheben könne, daß vielmehr folgende Preiſe zu erkennen ſeien: 1. ein Preis von 80 Mk. der Arbeit„Widmung“, 2. ein Preis mit 80 Mk. der Arbeit„Schwarz⸗ wald Nr.“, 3. ein Preis von 65 Mk. der Ar⸗ heit„Mauerblümchen“, 4. ein Preis von 65 Mk. der Arbeit„Ländlich⸗Sittlich!l. Zum Ankauf werden von der Kommiſſion empfohlen: „Schwarzwald“,„Waldfriedhof“ und„Seelen⸗ ruhe“. Eine Anerkennung wurde zuerkannt den Arbeiten„Seelenruhe 1“ und„Schwarz⸗ d“. Hierauf wurde zur Oeffnung der Umſchlage geſchritten, wobei ſich als Verfertiger ergab: für die Preiſe von 80 Mk. 1. Kennwort „Widmung“, Verfertiger Franz Schie 5, Schrei⸗ nermeiſter in Oſterburken, 2. Kennwort „Schwarzwald Nr.“, Verfertiger Karl Fritz, Bau⸗ und Kunſtſchloſſerei in Tiengen; für die Preiſe von 65 Mk. 1. Kennwort„Mauer⸗ bliürnchen“ Verfertiger Emil Stroh, Maler⸗ meiſter in Schatthauſen, Amt Wiesloch, 2 2. Kenn⸗ wort„Länblich⸗ Sittlich“, Verfertiger Joſef Keller, Maler in Ueberlingen. Bezüglich der anzukaufenden und anzuerkennenden Arbeiten wurde folgendes feſtgeſtellt: Verfertiger der an⸗ Zulaufenden Arbeiten: 1.„Schwarzwald 4% Berfertiger Karl Fritz, Mech. Bau⸗ und Kunſt⸗ ſchloſſerei in Tiengen, 2. Waldfriedhof“, Ver⸗ fertiger Theodor Hartenſtein Schloſſermeiſter in Heidelberg, 3.„Seelenruhe“, Verfertiger Karl Amann, Holzbildhauer in Freiburg. Lo⸗ bende Anerkennungen erhalten: 1.„Seelen⸗ ruhe Karl Amann, Holzbild⸗ hauer in Freiburg, 2 8 Schwarzwald“, Ver⸗ fertiger Karl Fritz in Tiengen. Sämtliche zum Wettbewerb eingegangenen Grabkreuze ſind zurzeit in der Landesgewerbehalle ausgeſtellt. Die hentigen Handelskammerwahlen fanden Aunter fehr ſtarker Beteiligung ſtatt. Die Zahl der Wahlberechtigten beträgt 3038. Von dieſen dürfte ein außerordenklich hoher Prozentſatz ab⸗ geſtimmt haben. Bauarbeiter⸗Verſammlung. Geſtern nach⸗ mitiag dagte im Nibelungenſaal des Roſengartens eine bon 2000 Mitgliedern beſuchte Verſammlung des Bauarbeiterverbandes. Herr 8 rug, der Geſchäftsführer der Zahlſtelle„Mann⸗ heim⸗Zudwigshafen, referierte über die„L Lohn⸗ Biewegung und die zu ſtellenden For⸗ derungen“. Für die Unterhandlungen mit den Unternehmern wurde[t.„Volksſt.“ eine aus 9 Mitgſiedern beſtehende Lohnkommifſivon dew äh lt. Dieſe ſoll die Forderungen der Bau⸗ Arbeiter der Unternehmerorganiſation unterbrei⸗ ten und in einer ſpäteren Verſammlung Bericht erſtatten. * Spitzenausſtellung. Die deutſche Spitzenſchule, Verein zur Förderung deutſcher Spitzenkunſt E. V. in Berlin, 1. Vorſitzende Exsellenz von Gebſattel, 2. Vorſitzende Exzellenz von Haus⸗ mann, beabſichtigt in der Zeit vom 7. bis 15. Juni eine Ausſtellung feinſter Spitzen in unſerer Stadt zu veranſtalten. Die Ausſtel⸗ lung will einerſeits beweiſen, daß man nicht Rölig hat, Spitzen aus dem Auslande zu beziehen, da die deutſche Spitzenkunſt der ausländiſchen würbig zur Seite geſtellt werden kann, andern⸗ teils will ſie der Heimarbeit einen neuen einträg⸗ lchen Erwerbszweig zeigen. Es hat ſich ein Komitee zuſammengetan, beſtehend aus: Fran Fonny Boehringer, Frau Marie Engelhorn, Frau Geheimrat Ida Ladenburg, Frau Geheim⸗ Tat Inkia Lanz, Fräulein Anna Reiß, Frau Bür⸗ telſter Ritter, Frau Berta Röchling, Frau (Nontine Simon und Frau Melanie Smrecker. ut die Ausſtellung in die Wege zu leiten. Möge 1110 die Mannheimer Damenwelt ihr Intereſſe Richk verſagen. *Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich der. meue Schleppdampfer„Gebrüder Dör⸗ telman“/, Das Boot iſt für Rechnung der Gebrüder Dörtelmann in Duisburg⸗Ruhrort auf einer Werft in Köln⸗Deutz erbaut. Der mit allen Einrichtungen der Neuzeit verſehene Dampfer iſt 43.50 Meter lang,.70 Meter breit und hat einen Tiefgang von nur.56 Meter. Die Schleppkraft des Bootes beträgt normal 75000 Zentner. Die Maſchinenkraft ſetzt ſich aus zwei Dreifach⸗Expanſionsmaſchinen zuſam⸗ men, deren Leiſtung ſich auf 900 indizierte PS. beläuft. * Der Verein badiſcher Viehhändler hielt in Karlsruhe eine außerordentliche Ge⸗ neralverſammlung ab, die ſich mit der Anwendung des§ 18 der Verordnung über den Vollzug des Viehſeuchengeſetzes beſchäftigte. Die Verſammlung war einmütig der Auffaſſung, daß mit allen geſetzlichen Mitteln auf die Beſeiti⸗ gung dieſer Beſtimmung hingewirkt werden ſoll, welche einerſeits die Exiſtenz der Viehhänd⸗ ler ſchwer bedrohe und andererſeits für die Be⸗ kämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche keinen Wert habe. Wie verlautet, ſoll die Regierung nicht abgeneigt ſein, die in§ 18 verlangten Ur⸗ ſprungszeugniſſe für Handels⸗ und Marktvieh in Wegfall kommen zu laſſen. Vereinsnachrichten. Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Haudlungsgehilfen⸗Verbandes beging die Feier der großen Zeit vor 100 Jahren dieſer Tage unter zahl⸗ reicher Beteiligung ihrer Mitglieder mit einem Vor⸗ trag des Gauvorſtehers Herzog über:„Ie Dichter der Freiheitskriege“. ner führte aus, daß es irrig wäre, angunehmen, daß die große Bewegung lediglich von den oberen Schichten ausgegangen ſei. Das deutſche Volk und vor allem das viel bedrückte Preußen mit ſeinen Dichtern iſt ſchuld daran. Man denkt zunächſt au Theodor Körner, dann an Ernſt Moritz Arndt und dann kenut man auch noch den Namen von Schenken⸗ dorffs. Dieſe 3 ſind diejenigen, die hauptſächlich den Namen eines Freiheitsſängers verdienen. Große Dichter waren ſie im eigentlichen Sinne nicht, aber alle haben der Empfindung der damaligen Zeit riktigen Ausdruck gegeben. Körner für die aka⸗ demiſche Jugend, Arndt für das ganze Volk, Schen⸗ kendorff für den Adel, denn er beſonders war ein eifriger Förderer des zu erſtehenden deutſchen Kaiſer⸗ tums. Unter den weniger bedeutenden war zunächſt Eichendorff— ſeine Eigenart liegt in den echten Wander⸗ und Naturliedern— und Baron de la Motte Fouque, von dem ein romantiſches Märchen „Undine“ der Nachwelt bekannt iſt. Dieſe Dichter waren durchwegs Norddeutſche. Als Süddeutſche traten auf den Plan Friedrich Rückert, ein ungemein vielſeitiger Dichter. Seine geharniſchten Sonette und kriegeriſchen Spott⸗ und Ehrenlieder ſind be⸗ kannt. Einen Großen haben wir noch zu nennen: Goethe. Auch er hat ein Gedicht an den Fürſten Blücher geſchrieben. Und jetzt ſei noch zweier Männer gedacht, Heinrich von Kleiſts und Ludwig Uhlands. Es iſt merkwürdig, daß das Siegesjahr 1870—71 keinen ſolchen Siegesjubel im Gefolge gehabt hat, wie 1813. 1870 fand man ein fertiges Volk vor, aber 1813 lernte die Not beten. Wir aber haben durch⸗ aus nötig, in den Schriften der Freiheitsdichter nicht nur zu blättern, ſondern uns das auch zu eigen zu machen, um gewappnet zu ſein mit den Taten der Vorfahren, daß wir kommenden Ereigniſſen ſo ent⸗ gegentreten können, wie es eines deutſchen Mannes würdig iſt:„wehrhaft und wahrhaft“. Reicher Beifall lohnte den Redner für ſeinen Vortrag. Nach Ab⸗ ſingen einiger vaterländiſcher Lieder ſchloß der Ver⸗ trauensmann, Herr Hauſenſtein, die erhebende Feier. Vergnügungen. 5 Saalbautheater. Zaz a, die gefeiertſte Täuzerin von Paris, betitelt ſich der neueſte Film, der z. Zt. ſeinen Siegeszug über die moderne Kinobühne macht. Ein weiteres Drama, zwei ori⸗ ginelle Humoresken und zwei intereſſante Naturauf⸗ nahmen, von denen wir nur die brillante Variete⸗ Aufnahme von dem Trio Hamelius erwähnen wollen, ſtempeln das Programm zu einem erſtklaſſigen. Aus dem Großherzogtum. JWeinheim, 1. April. Der Kreistag des Kreiſes Heppenheim bewilligte in ſeiner letzten Sitzung für die Automobilgeſellſchaft Weinheim⸗Tröſel einen Zuſchuß von 300 M. unter der Vorausſetzung, daß die ba⸗ diſche und heſſiſche Regierung die in Ausſicht geſtellten Zuſchüſſe bewilligen und daß auch die Stadt Mannheim zu einem Beitrage ſich be⸗ reit erklärt. * Neckargerach(A. Heidelberg), 31. März. Von Beſuchern der Minnaburg bei Neckargerach wurde auf einem Treppenaufgang ſitzend, ein hellblonder, etwa 30 bis 35 Jahre alter, gut ge⸗ kleideter, anſcheinend dem Kaufmannsſtand ange⸗ ſchwert die Vegetation das Phänomen. Eine zu⸗ Vegetationsdecke ſchützt den Uunter⸗ vor dem Abfließen; wo aber die Vegetations⸗ lächt oder zerſtört iſt(durch natürliche oder ugrifſe), kann auch in vegetationsrei chen VBoßdenausfluß oder Abfluß eintreten und Begekationsbecke kann burch Zurückhal⸗ des e eee Waſſers eine ſehr weit⸗ gehende Du änkung des Bodens erzeugen, die der Fließmaſſen oder zu einem lamen Bodenfluß unter der Vegetationsdecke kaun. Diefelbe wird durch Wind(Bewegung Wurzelſcheißhen, der Bäume) gefördert. Die Durchkräukung kann auch ſoweit gehen, daß Sackung e Erntiedrigung des Geländes ein⸗ 5 Maximalgebiete des Bodeufluſſes genden und die ſeuchten Tropen⸗ ere Beobachtungen aus möglichſt vielen Gebie⸗ ten wären ſehr erwünſcht. Ju Abteilung für Hiſtoriſche Geogra⸗ 2* und Geſchichte der Geographie machte Dr. ar Nachod(Grunewald⸗Berlin) Mitteilungen über die älteſte abendländiſche ee Lle non Japan von Fernao Vax Dourado. Die Karte ſtammt aus dem Jahre 1568 und befindet ſich in einem koſtbaren Allas der verſtorbenen Herzogin von Alba im Palacio de Liria zu Madrid. Dourado wor ein berühmter portugieſiſcher Kosmograph und dehte eine Zeit lang in der damals blühenden portu⸗ keſiſchen Kolonie Goa in Indien. Auf Grund ſeiner Studten iſt der Redner zu dem Ergebnis gekommen, 55 die einheimiſche Kartographie Chinas und Ja⸗ pans für Dourado kein Vorbild abgegeben haben. Der Aufertiger der Karte hat ſich vielmehr auf abend⸗ Aöndiſche Uuterlagen geſtützt und zwar hauptſächlich auf einen Brief des portugieſiſchen Kapitäns Alvarez vom Jaßre 1548 und die anſchließenden Jeſuiten⸗ Perichte aus Japan(ſeit dem Jahre 1549). Kleine Mitteilungen. Max Regor hat in Veranlaſſung ſeines 40. Ge⸗ Purtstages dem Privat⸗, Witwen⸗ und Waiſen⸗Pen⸗ ſtonsſonds der Meininger Hofkapelle ein Geſchenk von 1000 Mark überwieſen. Die Brand in der Oberpfalz ſein Ge⸗ 1 Reger die Ehrenbürger⸗ Der Chordirektor der Dresdner Hof⸗ oper Dr. Ernuſt Latzko iſt als Nachfolger Grüm⸗ mers dem Hoftheater in Weimar als Ka⸗ pellmeiſter verpflichtet worden und wird im Oktober dieſes Jahres ſein neues Amt antreten. Im Stadt⸗Theater Bamberg erzielte die Uraufführung der Oper„Der Klari⸗ nettenmacher“, Dichtung von G. R. Kruſe, Muſik von Friedrich Weigmann, einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. * Zu der morgigen Ariadne⸗Aufführung haben, wie uns mitgeteilt wird, die Firma Aug. Herrmann u. Söhne in Berlin und hieſige Kunſtfreunde ihre alten italie⸗ niſchen Streichinſtrumente dem Or⸗ cheſter des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheater zur Verfügung geſtellt, ſo daß alle Streicher mit ſolchen äußerſt wertvollen Inſtrumenten ver⸗ ſehen ſind. Den höchſten Wert repräſentiert wohl die Geige unſeres erſten Konzertmeiſters, Herru Birkigt, mit 40000 Mk. Dieſes Inſtrument iſt ſein Eigentum. Akademiſche Nachrichten. Der Großherzog hat den Privatdozenten Dr. Heinrich Hoeniger an der Univer⸗ fität Freiburg zum etatmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor in der rechts⸗ und ſtaats⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg ernannt. Aus der bildenden Kunſt. Aus Charlottenburg wird uns Herich⸗ tet: Der Senator der königl. Akademie der bil⸗ denden Künſte, Geh. Baurgt Otto March, Liſt nacht geſtorben. hörender Mann mit einer Schußwunde im Kopfe tot aufgefunden. Karlsruhe, 31. März. Die hieſige Po⸗ lizei verhaftete den 28 Jahre alten Packer J. Müller aus Rüppurr, der am 28. März auf Gemarkung Freiolsheim mit einem Revolver auf ſeine Geliebte von dort und deren Vater geſchoſſen hatte. Glücklicherweiſe wurde nie⸗ mand verletzt. Nach der Tat beging Müller einen Selbſtmordverſuch, indem er die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete. Er brachte ſich aber nur geringe 1 8 am Kopfe bei. )Pforzheim, 1. April. Die angekün⸗ digte Milchpreiserhöhung tritt jetzt nicht ein, ſondern wird auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt verſchoben werden. * Müllheim, 1. April. Die Koſten des Eiſenbahnunglücks bei Müllheim ſind nunmehr feſtgeſtellt. Der finanzielle Scha⸗ den beläuft ſich lt.„Volksw.“ auf mehr als 1ĩ Millionen Mark. 14 Perſonen wurden getötet oder ſtarben bald nach dem Unglück, 12 waren ſechwer verletzt worden. Als Entſchädigungen ſind nahezu 1,1 Mill. Mark gezahlt worden. Der Materialſchaden ſtellte ſich auf 130 450., für Lokomotive und Tender 3200., ein Ge⸗ päck⸗ und 4 Perſonenwagen mußten neu ange⸗ ſchafft werden. Die Koſten dafür betrugen 120 600., der Schaden an Bahnanlagen belief ſich auf 3150 M. Donaueſchingen, 1. April. In mehr⸗ tägiger Verhandlung hatte ſich der Bezirks⸗ rat mit einer verwaltungsgerichtlichen Klage zu befaſſen, die von 28 Mitgliedern des Bür⸗ gerausſchuſſes in Bräunlingen gegen den dortigen Bürgermeiſter Bert⸗ ſche erhoben worden war. Die Anklage umfaßte 36. Punkte, in welchen der Bürgermeiſter gegen ſeine Amtspflichten verſtoßen haben ſollte. Der Bezirksrat hielt eine Dienſtentlaſſung nicht für begründet, erteilte aber wegen zweier Fälle dem Beklagten je einen Verweis und ſprach ihm wegen 7 Beſchwerdepunkten ſeine Mißbil⸗ ligung aus. In den übrigen Fällen wurde auf eine disziplinäre Ahndung nicht erkannt. Pfalz, Heſren und Amgebung. § Altrip, 31. März. Geſtern nachmittag fand unter Vorſitz des Bürgermeiſters Bau⸗ mann im Saale des Gaſthauſes zum„Pfülzer Hof“ eine Bürgerverſammlung ſtatt, in welcher über folgende Anlehensaufnah⸗ men Beſchluß gefaßt wurde: 1. Koſten der Ein⸗ führung des elektriſchen Lichtes ete. einſchließlich der Hausanſchlüſſe und innere Einrichtungen M. 65 000. 2. Koſten des Umbaues der Ludwig⸗ und Rheinſtraße u. der Herſtellung des Speyerer⸗ weges M. 42 000. 3. Koſten der Erweiterung der Maxſchule einſchließlich Einführung der Zentral⸗ heizung daſelbſt M. 20 000, ſowie 4. die im Jahre 1912 aus Haushalsmitteln gemachten Aufwendun⸗ gen für Straßenbauten M. 6000, zuſammen M. 133 000. Zur Deckung dieſes Geſamtaufwan⸗ des werden aufgenommen a] 84 000., rückzahl⸗ bar innerhalb 35 Jahren und b) 49 000., rück⸗ zahlbar innerhalb 5 Jahren. Der Beſchluß über dieſe zu machenden Anlehen erfolgte nahezu ein⸗ ſtimmig. Waldmichelbach, 1. April. Die Firma Huth u. Schlebach, Lederwerke in Wies⸗ in Rheinheſſen, hat die ſeither von der Firma Heyl in Worms dahier betriebene Kunſtlederfabrik käuflich erworben. Der Betrieb, der ſchon ſeit Wochen eingeſtellt war, wird am heutigen Tage 11. der Firma Heinr. Schlebach u. Co., G. m. b.., wieder auf⸗ genommen. Gerichtszeitung. * Das ſchwere Automobilunglück, das ſich am 10. Januar bei Rheinau ereignete, wobei ein 12 Jahre alter Junge von einem auf einer Probefahrt be⸗ griffenen Auto der Fa. Benz totgefahren wurde, hatte heute ein Nachſpiel vor der Strafkammer. Der Chauffeur Heinrich Weigold wurde we⸗ gen fahrläſſiger Tötung zu 5 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. (Freiburg, 1. April. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich der Hofbauer P. Stratz aus Altſimonswald wegen fahrläſ⸗ ſiger Tötung zu verantworten, weil er am Abend des 10. Dezember auf einen Taglöhner, den er für ein Stück Wild hielt, einen Schuß abgab. Der Getroffene erlitt eine ſo ſchwere Verletzung, daß er andern Tages ſtarb. Stratz wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. portliche RNundſchau. Aviatik. * Ein neuer aviatiſcher Weltrekord. Die Fliegeroffiziere Canter und Böhmer von der Militärfliegertruppe in Döberitz haben auf einem Taube⸗Eindecker die 595 Kilometer lange Strecke Döberitz⸗Berlin⸗Lübeck⸗Plön⸗ Malente in ſechs Stunden neun Minuten ohne Zwiſchenlandung durchflogen. Die Lan⸗ dung in Malente erfolgte glatt. Mit dieſer Leiſtung haben die beiden Flieger den beſtehen⸗ den Weltrekord geſchlagen. * Flugpreis⸗Bewilligungen 18 der Natioual⸗ flugſpende für 1913. Wie den„Leipz. N..“ von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, hat der Verwal⸗ tungsausſchuß der Nationalflugſpende ſeine endgül⸗ tige Entſcheidung über die Unterſtützung der lugwettbewerbe des Jahres 1913 getroffen. nsgeſamt ſind für 1913 als Flugpreiſe 105 000 4 ausgeworfen worden. Davon ſollen erhalten: Die beiden Ueberlandflüge im Weſten und Oſten Deutſch⸗ lands, Prinz⸗Heinrich⸗Flug und oſtpreußi⸗ ſcher Rundflug je 30 000, die beiden traditionellen Flugwochen in Berlin⸗Johannistal 20 000 4, Rund um Berlin 15 000, und ſchließlich die Fugwoche in Kiel 10 000 Selbſtverſtändlich hat der Verwal⸗ tungsausſchuß nicht ſämtliche Wünſche erfüllen können, immerhin bedeutet aber die Summe von 105 000 eine ſtattliche Unterſtützung der Wettbe⸗ werbe des Jahres und beſonders erfreulich iſt die reichliche Unterſtützung, die den 1913 ſo dünn geſäten UMaherlandflügen zuteil wird. * Luftreiſe Paris—Madrid. Der Flieger Brin⸗ dejonk hat ſeine am Oſtermontag angetretene Luft⸗ reiſe Paris—Madrid mit einem Flug von Burgos nach der ſpaniſchen Hauptſtadt beendet. Am Dienstag war Brindejonk, von Biarritz kommend, in der Nähe von Burgos unter ſtrömendem Regen gelandet und hatte hierbei ſeinen Apparat beſchädigt. Radſport. * Der Velvbeipediſten⸗Berein Maunheim e. V. unternahm mit einem Teil ſeiner bereits ca. 100 Mitglieder zählenden Jugendabteilung (Jungdeutſchland des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes Sonntag den 30. März ſeine erſte Aus fahrt, eine Vormittagstour über Wallſtadt, Ladenburg, Doſſenheim zum Schwabenheimer Hof, welche in allen Teilen als gelungen bezeichnet werden darf. Es waltete ein beſonders günſtiger Stern über dieſer Ausfahrt, indem auf dem ganzen Wege trotz der großen Beteiligung auch nicht ein einziger Raddefekt vorkam. Es war ein Vergnügen, ſelbſt die kleinſten Bürſchchen mit Luſt und Liebe ihr Stahlroß tummeln zu ſehen. Gibt es doch nichts Schöneres, als fetzt bei erſter Blütenpracht unter dem Gezwitſcher der ge⸗ fiederten Sänger früh morgens in Gottes freier Na⸗ tur einherzuziehen! Um halb 10 Uhr auf dem Schwabenheimer Hof angekommen, wurde im Gaſt⸗ haus„zur Roſe“ eingekehrt, der Ruckſack abgeſchnallt und ſeines Inhaltes entleert, wobei das Frühſtück der rotwangigen Jugend beſonders zu munden ſchien. Nach genauer Beſichtigung der Gebäude und Garten⸗ anlagen, insbeſondere auch des großen Tierbeſtandes des Beſitzers, Herrn Zimmermann, wurden um 11 Uhr die Räder in Neckarnachen verſtaut, die Maun⸗ ſchaft nach Edingen übergeſetzt und von da über Seckenheim die Rückfahrt angetreten, ſodaß die Ju⸗ gend pünktlich, wie vorgeſehen, zum Mittageſſen im elterlichen Hauſe eintraf. Um eine noch größere Be⸗ teiligung bei den Ausfahrten herbeizuführen, wurde angeregt, den Jugendfahrern für Meiſtbeteiligung einige Anerkeunungspreiſe auszuſetzen, was zweifelsohne die Genehmigung des Vorſtandes finden wird. Durch Gründung der Jugendabteilung iſt der Veloeipediſtenverein Mannheim(Geſchäfts⸗ ſtelle Rheindammſtraße 4) in den großen Verband für Jugendfürſorge eingetreten. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß die Beſtrebungen des Vorſtandes durch das zweite Hundert jugendlicher Mitglieder bald die ver⸗ diente Anerkennung fände. Der kleine Beitrag von 3 jährlich wird allein durch die Gratis⸗ Haftoflich und Unfall⸗Verſicherung mehr als aufgewogen. Von Jag zu CJag. — Von herabſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet. Detmold, 2. April. Bei Kanaliſationsarbei⸗ ten wurden heute morgen von herabſtürzenden Erdmaſſen drei Arbeiter verſchüttet. Einer war ſofort tot, der zweite wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo er bereits geſtorben ſein ſoll, der dritte erlitt einen komplizierter Beinbruch. — In geiſtiger Umnachtung in den Tod. Neu⸗ köln, 2. April. Die 26 Jahre alte Kaufmanns⸗ frau Senger iſt mit ihren beiden 4 und 1 Jahre alten Kindern verſchwunden. Man befürchtet, daß ſie iw einem Anfalle geiſtiger Umnachtung in den Tod gegangen ift. — Mord aus Eiferſucht. Frankfurt[Oder), 2. April. Die Frankfurter Oderzeitung meldet: In der vergangenen Nacht durchſchnitt die Frau des Malers Vettke aus Eiferſucht ihrem Mann mit einem Raſiermeſſer die Kehle, worauf ſte einen Selbſtmordverſuch machte. Bettke ſtarb, die Frau liegt ſchwer verletzt im Krankenhaus. — Das Automobil und die Trunkenbolde. wy. Eſch a. d. Alzette, 2. April. Der Le⸗ febre fuhr heute morgen mit einem Automobil nach Soſſenheim. Unterwegs begegnete er zwei Trunken⸗ bolden, die nicht ausweichen wollten und ſo über⸗ fahren wurden. Einer war ſofort tot, der andere verlor ein Bein. Der Wagen ging in Seltſamerweiſe blieben aber die Inſaſſen unverletzt. — Zum Hennigsdorfer Automobilverbrechen wird berichtet: Das Unterſuchungsverfahren gegen die beiden in Haft beſindlichen Arbeiter Dornburg und Spiewack iſt vom Unter⸗ ſuchungsrichter eingeſtellt worden; ſie dür⸗ fen für das Verbrechen nicht in Frage kommen. Beide haben an dem betreffenden Tage gewil⸗ dert. Dabei ſoll Spiewack auch ſeine Flinte und ſeinen Ruckſack verloren haben. Dem Spiewack wurde vor einiger Zeit von einem Inſpektor in Marwitz ein Schrotſchuß beige⸗ bracht, deſſen Spuren ſich noch nachweiſen laſſen. Dornburg verbüßt zurzeit eine zweimonatige Gefängnisſtrafe wegen Diebſtahls, die das Amtsgericht in Neuruppin gegen ihn verhängt hat. In Freiheit geſetzt ſind die Wilderer noch nicht, ſie dürften jedenfalls nach Moabit führt werden. — Keine Beraubung des Fürſten Bülow. Die kürzlich aus Mailand gemeldete Beraubung des Fürſten Bülow in einem Eifenbahnzuge von Bologna nach Mailand iſt von italieniſchen Blättern frei erfunden worden. Fürſt Bülow hat Rom ſeit längerer Zeit überhaupt nicht ver⸗ laſſen. Grésste deutsche cſgorettenfsbriꝶ Trümmer. rreneg f c +u * ee F eie K „ er oeeer . rnn eneenerrne. eeeeeeeeneereeeeee, Mannheim, 2. Aprn. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. Zus dem Großherzogtum. z Heddes heim, 81. März. Die Bür⸗ germeiſterwahl ſoll, wie man hört, nun ausgangs nächſten Mongts ſtattfinden. Die Bür⸗ germeiſterpartei, welche bei den Vorwahlen die Mehrheit errang, hält unentwegt an der Wieder⸗ wahl des bisherigen tüchtigen Bürgermeiſters Lehmann feſt. Die Intereſſenten der Ge⸗ genpartei ſtellen einen Gegenkandidaten in der Perſon eines jungen, braven und unbeſcholtenen Mannes katholiſcher Konfeſſion entgegen, der in der Gemeindeverwaltung aber noch gar nie ſich irgendwie betätigt hat und auch deswegen nicht darin erfahren ſein kann. Wie paßt dies zum Vorgehen anderer größerer Gemeinden, welche ſich mit Opfern juriſtiſch vorgebildete Männer als Gemeindeoberhäupter erwählen? Man ſucht den Leuten zu ſuggerieren, daß die„Gegen⸗ partei“ bereits jetzt zu einer Mehrheit geworden wäre. Warum hält man denn gerade die Wahl⸗ männer der Bürgermeiſterpartei für ſo gering, daß ſie ihr Ehrenwort zu brechen im Stande ſeien? Weil etwa weniger begüterte Arbeiter da⸗ runter ſich befinden? Da wird man ſich doch täu⸗ ſchen. Den gering mit zeitlichen Gütern geſegne⸗ ten Leuten iſt ihr Ehrenwort ebenſo heilig, wie den begüterten bürgerlichen Wahlmännern. Die Wahlmänner der„Gegenpartei“ konnten ſich allerdings vor den Wahlen auf keinen be⸗ ſtimmten Kandidaten verpflichten, ſie hätten alſo volle Aktionsfreiheit. Der Kandidat hat damals noch im Schoße der Götter, oder viel⸗ leicht doch nur in der Abficht einiger weniger Intereſſenden geruht. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 2. April. Das Prä⸗ fidialkomitee des Comité juridique international de Fawiation hat als Termin für den dritten internationalen Kongreß für Luft⸗ recht die Zeit vom 5. bis 7. Oktober 1913 feſt⸗ geſezt. Als Ort der Tagung wurde Frankkurt d. M. beſtimmt. W. Berlin, 2. April. Der Magiſtrat be⸗ willigte abermals 150 000 Mk. als Beihilfe für Veteranen aus den Kriegen 1864/66 und 1870/71. Der Betrag iſt für Veteranen be⸗ ſtimmt, die ſeit dem 2. September 1910 ihren Wohnſitz in Berlin haben und den geſtellten Be⸗ dingungen entſprechen. * Helgoland, 2. April. Aus dem Wrack des Torpedobootes„§ 178“ wurde geſtern die Leiche des Heizers Schilling geborgen. Die Leiche wurde nach Wilhelmshafen übergeführt. * Bern, 1. April. In der heutigen Abend⸗ ſitzung des Nationalrates gab der Bundesrat Motta eine längere Erklärung für die Annahme des Gott⸗ hardvertrages ab, der für die Schweiz glück⸗ liche Wirku Elte. ugen hätte. Zwei ſozialiſtiſche Redner meinten, Deutſchland ſuche die Schweiz wirtſchaftlich zu unterjochen; der Gottharsdvertrag ſei der Anfang dazu. W. Paris, 2. April. Das Belgiſche Königspaar iſt heute mittag 12½ Uhr nach Brüſſel abgereiſt. Am Bahnhofe fanden ſich zur Verabſchiedung der Miniſter des Aeußern und der Vertreter des Präſidenten Poincaré ein. W. Bräſſel, 2. April. Das Appellgericht fällte im Prozeß der Prinzeſſin Ste⸗ fanie und Luiſe gegen den Nachlaß des Königs Leopold das Urteil. Die Klage wurde abgewieſen und das Urteil der 1. Inſtanz be⸗ ſtätigt, ausgenommen die die Niederfüllbacher⸗ Stiftung betreffenden Teile des Urteils, da dieſe als in Belgien nicht exiſtierend angeſehen wird. W. Londou, 2. April. Die Torpedo⸗ boote 114 und 118, die bei Uebungen in der Nähe von Margate zuſammengeſtoßen ſind, wurden ſtark beſchädiat. Lofa, 2. April. Eine aus 15 Perſonen heſtehende Familie erkrankte nach dem Genuß von trichinenhaltigem Schweine⸗ Fleiſch ſehr ſchwer. Sieben Perſonen ſind geſturben. Die Maſſenvergiftung im Solinger Bezirk. *Solingen, 2. April. Die Zahl der in⸗ Bergiftung erkrankten Perſonen im So⸗ Il bereits über dreihundert In Salingen⸗Wald und Höchſcheid 1 allein 121 Peypſanen behandelt. 350 Fälle ſind amtlich gemeldet worden. Der Geſundheitszuſtand des Papftes. EBerlin, 2. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Um die Alarmnach⸗ vichten, die in der Provinz und im Auslande über den Geſundheitszuſtand des Papſtes Ver⸗ breitung gefunden haben, Lügen zu ſtrafen, hal⸗ ſten die vatikaniſchen Kreiſe eine Wiederauf⸗ mahme der öffentlichen Audienzen durch den Papſt für wünſchenswert. Vorgeſtern abend erhielten einige hervorragende Perſön⸗ lichkeiten, hauptſächlich Franzoſen und Kanadier die Einladung, ſich im Vatikan einzufinden. Doch Herrſchte unter den Geladenen noch kurz vor 11 Uhr Zweifel, ob die Audienz nicht doch noch im letzten Augenblick abgeſagt werde. Um ½2 Uhr vormittags erſchien Papſt Pius und be⸗ grüßte mit ziemlich lauter Stimme die Er⸗ ſchienenen. Dieſe konnten aber nicht den Ein⸗ druck mitnehmen, daß der Papſt wirklich wieder völlig hergeſtellt ſei. Pius X. ſchien im Gegen⸗ teil ſehr hinfällig und ſah auffallend blaß aus. Seine Augen waren glanzlos, der Kopf zur Seite geneigt, der Gang müde und ſchleppend. Streik und Baiſſeſpekulatfon. * Madrid, 2. April.(Agence Havas.) Offi⸗ giell wird bekannt gegeben, daß die Bergleute der Rio Tinto⸗Company wahrſcheinlich morgen in den Ausſtand treten werden. Der Ausſtand ſoll geſchürt worden ſein von ausländiſchen Agitatoren, die in Verbindung ſtehen ſollen mit den von Paris ausgehenden Baiſſeſpekulationen. Die Heeres⸗ und Deckungs⸗ vorlagen. Die deutſche Luftflotte. * Berlin, 2. April. Durch die neue Militärvorlage werden innerhalb der vorgeſehenen ödneuen Luftſchiffbatail⸗ Jlone im ganzen 15 Kompagnien gefordert. Die Militärverwaltung beabſichtigt, ſobald als mög⸗ lich mit dem Bau von drehbaren Doppelhallen für jede dieſer Kompagnien vorzugehen. Außer für die Kompagnien in Berlin würde es ſich noch um die Häfen in Hannover, Dresden, Köln, Düſ⸗ ſeldorf, Darmſtadt, Mannheim, Metz, Lahr, Friedrichshafen, Königsberg, Graudenz und Schneidemühle handeln. Es kann damit gerechnet werden, daß die Hallen in etwa einem Jahre fertig geſtellt ſein werden. Auf jede Kompagnie der Luftſchifftruppe kann man —2 Militärluftſchiffe rechnen, ſodaß zunächſt etwa 15 lenkbare Militärluftſchiffe für Militärzwecke anzuſchaffen wären, deren Zahl entſprechend erhöht werden ſoll. Deckungs⸗vorlage und Bund der Induſtriellen. Der Bundder Induſtriellen hat auf den 15. April ſeinen„Großen Ausſchuß“, dem die Vertreter der dem Bunde angeſchloſſenen induſtriellen Körperſchaften und Verbände ange⸗ hören, nach Berlin zu einer Sitzung einbe⸗ rufen, um die Stellungnahme der im Bunde der Induſtriellen vereinigten Induſtrien zu den vom Bundesrate gemachten Deckungsvor⸗ ſchlägen der neuen Wehrvorlage darzulegen. Die Berichterſtattung über die Deckungsvorlage iſt von den früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Streſemann, Präſidialmitglied des Bun⸗ des der Induſtriellen, und Bankdirektor Dr. Weber übernommen worden.— In derſelben Sitzung wird ſich der Große Ausſchuß des Bun⸗ des dann auch noch mit den Beſchlüſſen der Reichstagskommiſſion zur Konkurrenzklauſel be⸗ ſchäftigen. Eine Reihe von Induſtriellen aus der chemiſchen Induſtrie, der Maſchinenfabri⸗ kation und der Textilinduſtrie werden hierzu unter Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe in dieſen Induſtrien Referate erſtatten. Deubſchen Reichekag. E. Berlin, 2. April. Heute in der dritten Nachmittagsſtunde nahm der Reichstag ſeine Arbeiten wieder auf. Auf die Bedeutung des bevorſtehenden Tagungsab⸗ ſchnittes weiſt der Präſident Kämpf in ſeiner Begrüßungsanſprache an die Abgeordneten hin. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die Oſterferien den Abgeordneten die notwenbige Erho⸗ lung zu der lernſten Arbeit und zu der Löſung der hochwichtigen und kief⸗ einſchneidenden Fragen, die in der neuen Tagung zur Erledigung kommen ſollen, gebracht haben undverbindet damit den Wunſch, daß die Erledigung dieſer wichtigen Fragen zum Heile unſeres Vatevlandes glingen möge. Die Worte des Präſidenten fanden den Beifall der bürgerlichen Parteien, während die Sozial⸗ demokraten ſich in grimmigem Genoſſentrotz aus⸗ ſchweigen. Der Präſident macht hierauf Mitteilung von dem Hinſcheiden des Fürſten Reuß und teilt auch mit, daß er aus Anlaß des Attentats auf den König von Griechenland dem griechiſchen Ge⸗ ſchäftsträger das aufrichtige Beileid des Reichs⸗ tages ausgeſprochen habe. Dann gedenkt Kämpf des ſchweren Unglücks, das einen Teil der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika betroffen hat. Er verſicherte die befreundete Nation des herz⸗ lichen Anteils, den das deutſche Volk an dieſem Unglück nehme. Zum Zeichen des Einverſtänd⸗ niſſes haben ſich die Abgeordneten während die⸗ ſer Worte von den Sitzen erhoben. Das Haus tritt dann in die Tagesordnung ein und berät zunächſt einen Antrag des freiſin⸗ nigen Abgeordneten Ablaß, der die Aufhe⸗ bung der Fideikommiſſe ver⸗ langt. Die Regierung iſt bei dieſen Verhand⸗ lungen nicht vertreten. Der Antrag lautet: Der Reichstag wolle beſchließen, den Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichstag baldigſt einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, durch den die Errichtung und Erweiterung von Familienfideikommiſſe an Grund und Boden verboten und die Aufhebung beſtehender Fideikommiſſe gefordert wird. Der Antrag wird von dem Abg. Gothein begründet. Er gibt einen geſchichtlichen Ueber⸗ blick über die Entſtehung der Fideikommiſſe gegen die man ſich als gegen eine welſche Einrichtung bereits zu Zeiten Barbaroſſas aufgelehnt habe. Der Redner verſuchte hierauf darzutun, daß auch der Zweck dieſer Fideikommiſſe, nämlich die Fa⸗ milie zu erhalten, gar nicht erreicht werde und er zeigt dann, daß die meiſten Fideikommiſſe erſt ſeit den Joer Jahren des vorigen Jahrhunderts be⸗ ſtehen, zumeiſt gegründet, um die in Handel und Induſtrie gewonnenen Vermögen zu feudaliſie⸗ ren. Der Krieg auf dem Balkan. Europa gegen Serbien und Montenegro. Die Intervention der Mächte im Abriatiſchen Meere. m. Köln, 2. April.(Priv.⸗Tel.) Ein Ber⸗ liner Telegramm der„Köln. Ztg.“ beſagt, daß die deutſche Flagge bei der bevorſtehenden Flottenkundgebung gezeigt werde. Es ſei poli⸗ tiſch deshalb ſchon nützlich, weil man in panfla⸗ wiſtiſchen Kreiſen mit der Behauptung hauſiert, der Kaiſer werde niemals ein Schiff für dieſe Flottenkundgebung zur Verfügung ſtellen. Er ſeti im Grunde nicht damit einverſtanden. Nach⸗ dem Deutſchland ein Schiff entſende, ſei es im⸗ merhin möglich, daß auch Frankreich Wert dar⸗ auf legen könnte, ſeine Flagge ebenfalls neben der deutſchen in den montenegriniſchen Gewäſ⸗ ſern zu zeigen. Derſelbe Gewährsmann dementiert kategoriſch die erneut auftretende Meldung, als ſei ein Gegenſfſatz zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter in K onſtantinope hervorgetreten. Daß perſönliche Zerwürfniſſe vorgekommen ſeien, werde von den Betreffenden ſelbſt entſchieden in Abrede geſtellt. W. London, 2. April. Die„Times“ tritt für eine Intervention im adriatiſchen Meere nehmen. England ſei es ſich ſchuldig, dieſen Kurs zu verfolgen und außerdem ſei es im In⸗ tereſſedeseuropäiſchen Friedens ſehr ratſam. Das Blatt ſchreibt, wir be⸗ trachten die Zuſammenkünfte der Botſchafter als ein äußerſt wichtiges Inſtrument für die Erhal⸗ tung des europäiſchen Friedens. Wir ſind ge⸗ wiß, daß ihr Anſehen unwiderruflich geſchädigt werden würde, wenn Länder wie Montenegro und Serbien ihre Entſcheidungen zunichte machen würden. Die Times weiſt auf die poſi⸗ tiven Verſicherungen hin, die Serbien den Mäch⸗ ten gegeben hat und betont, daß die Entſchei⸗ dungüber Nordalbanien einunteil⸗ bares Ganzes ſei. Wenn Serbien nicht gewillt ſei, Skutari Albanien zu überlaſſen, ſo würde das geſamte Arrangement, das ſo große Vorteile verſpreche, null und nichtig, aber die ſchlimmſte Folge würde der Banke⸗ rott der Beſchlüſſe Europas ſein. Nach einer derartigen Zurückweiſung würde nie⸗ mand in ſeine Mahnungen, ſeinen Rat oder ſein Verbot Vertrauen ſetzen. Es würde in allen ernſten Fragen ignoriert werden, die jetzt ſchwe⸗ ben und die unvermeidlich zu einem eurbpäiſchen Kriege führen müßten, wenn Europa nicht Gehorſam ge⸗ leiſtet werden würde. Das Konzert ſei das hauptſächlichſte Inſtrument für die Förderung des eubropäiſchn Friedens, deshalb müſſen wir feſthalten an dem, was es feierlich und einſtim⸗ mig beſchloſſen habe. W. Paris, 2. April. Angeſichts der ab⸗ lehnenden Antwort Montenegros hält man die Flottendemonſtration in diplomati⸗ ſchen Kreiſen für unvermeidlich. Frank⸗ reich iſt bereit, ſich ihr anzuſchließen, vor⸗ ausgeſetzt, daß das verbündete Ruß land ihm klar und deutlich das Mandat erteilt, es zu ver⸗ treten. Die Antwort aus Petersburg, die nicht zweifelhaft erſcheint, wird unverzüglich erwartet. Deſterreich⸗Ungarn gibt unter keinen Umſtänden nach. EBerlin, 2. April.(Von unſ. VBerl. Bur.) Aus Wien wird gedrahtet: Wie aus informier⸗ ten Kreiſen verlautet, wird der montenegrini⸗ ſchen Regierung heute noch die Verhängung der Blockade über die montenegriniſche Küſte ange⸗ kündigt werden. Gleichzeitig werden alle mili⸗ täriſchen Vorbereitungen von Oeſterreich getrof⸗ fen, um weitere Maßnahmen, die gegen Mon⸗ tenegro notwendig werden ſollten, durchzu⸗ führen. Es heißt, daß Oeſterreich diesmal unter keinen Umſtänden nachgeben wird. Man wird auch nicht vor einem Ein⸗ marſch in Montenegro zurückſchrecken. Es wird in diplomatiſchen Kreiſen ſogar die Möglichkeit eines Entſatzes von Skutari durch Oeſterreich⸗ Ungarn erwogen. Der Sturm auf Skutari. * Wien, 2. April. Nach einem Telegramm der„Reichspoſt“ aus Cetinje errangen die Be⸗ lagerer Stutaris große Erfolge. Fünf Forts des Taraboſch ſind bereits eingenommen. Der Fall der beiden übrigen kann ſtünbdlich er⸗ folgen. Auf dem großen und kleinen Bardan⸗ jolt ſowie bei Bredieg rücken die Montenegriner und Serben erfolgreich vor. Die Stadt brennt an mehreren Stellen. * Wien, 2. April. Die„Reichspoſt“ meldet zu den ſerbiſchen Truppentrans⸗ vporten nach Nordalbanien: 16 griechiſche Dampfer mit 6000 ſerbiſchen Truppen und drei Haubitz⸗Batterien paſſierten, begleitet von griechiſchen Kriegsſchiffen, bereits die Höhe von Korſu. Weitere 20 Transportdampfer mit ſerbi⸗ ſchen Truppen ſind für Albanfen angekündigt. In Saloniki trafen am Montag z ſerbiſche Mili⸗ tärzüge mit 180 Waggons ein. W. Wien, 2. April. Das Bombarde⸗ ment von Skutavi iſt, wie von unterrich⸗ teter Seite verlautet,, ſeit geſtern nachmittag proviſoriſch eingeſtellt worden, angeblich, weil die Belagerer ſerbiſche Verſtärkungen von San Giovanni di Medua erwarten. Es heißt, daß das Bombardement morgen wie⸗ der aufgenommen wird. * Zuſammenſtoß zwiſchen Griechen und Bulgaren. Saloniki, 2. April. Wie aus Elevthera gemeldet wird, kam es dort zwiſchen Griechen und Bulgaren zu einem Zuſammenſtoß. Ein⸗ zelheiten fehlen. Die griechiſch⸗bulgariſche Mi⸗ litärkommiſſion ging geſtern zur Unterſuchung der bekannten Vorfälle in Nigrito dorthin ab. * Konſtantinopel, 2. April. Hier ſind zwei Cholerafälle feſtgeſtellt worden; ein, auch wenn einige Mächte nicht daran teil⸗ Badiſche Anilin⸗& Soda⸗Fabril. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der Mittwoch, den 30. April 1913, vormittags 10 Uhr, in unſerem Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen a. Rh. ſtattfindenden 2 40ſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts des Vorſtaudes nebſt Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rech⸗ nung pro 31. Dezember 1912, ſowie des Prü⸗ fungsberichtes des Auſſichtsrates; Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz und Gewinverteilung; 3. Erteilung der Entlaſtung an und Aufſichtsrat; 4. Wahlen zum Aufſichtsrat. Aktionäre, welche aun der Generalverſammlung teilnehmen wollen, haben gemäߧ 32 unſeres Ge⸗ ſellſchaftsvertrages ihre Aktien bezw. Depotſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 28. April d. J. bei der Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshaſen a. Rh. oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: Rheiniſche Creditbank in Mannheim und deren Zweiganſtalten, Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart und deren Zweiganſtalten, Deutſche Vereinsbank in Fraukfurt a.., Bayeriſche Bereinsbank in München und deren Zweiganſtalten, Deutſche Bauk in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a. M. und München, J. W. Junker& Co. in Moskan innerhalh der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinter⸗ legen und Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Vom 14. April d. J. einſchließlich an liegen Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung und Ge⸗ ſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr, ſowie der Prütfungsbericht des Aufſichtsrates für die Aktionäre auf dem Bureau der Geſellſchaft zu Ludwigshaken a. Rh. zur Einſicht auf. 30355 Ludwigshafen am Rhein, den 1. April 1918. Der Aufſichtsrat: Dr. C. Glaſer, Vorfitzender. Cbang. Kirchengemeinde Maunheim. Einladung zur Kirchengemeinde⸗Verſammlung auf * 9 Dienstag, den 22. April d.., abends 8 uhr in die Konfirmandenſäle der Chriſtuskirche. Tagesordnung: 1. Feſtſtellung des Beſcheids zur Rechnung des Pfarrwitwen⸗ und Watſeufonds für 1911 2. Beſchlußfaſſung über die Voranſchlagsüber⸗ ſchreitung des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds für 1912. 3. Beſchlußfaſſung über den Voranſchlag des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds für 19183 und 5⁰ den Vorſtand 1914. 5 4. Beſchlußfaffung über den Voranſchlag des Kirchen⸗ und Almoſenfonds für 1913. 5. Beſchlußfaſſung über den Ortskirchenſteuer⸗ voranſchlag für 1918. Die Voranſchläge ſind vom 3. d. M. 14 Tage lang auf dem Gemeindeburcau R 3, 3, während der Dienſt⸗ ſtunden zur Einſicht der Beteiligten aufgelegt. Ein⸗ wendungen gegen dieſelben wären bis zur Beſchluß⸗ faſſung durch die Kirchengemeindeverſammlung ſchriftlich oder mündlich bei dem Unterzeichneten ein⸗ zureichen. 80502 Mannheim, den 1. April 1913. Der Vorſitzende des Kirchengemeinderats. Mannheimer Sängerkreis —— Fringetragener Verei. Einladung. In Ausführung des Beschlusses der Vorstands- sitzung vom 31. März 1913 laden wir hiermit die Herren Mitglieder zur diesjährigen oddenflichen Generalyversammlung ein auf Samnstag, den J2. Apri, pr. abends 3½ Uhr, Vereinslokal„Grosser Fels“, Seckenheimerstr. 72 und bitten höfl. um vollzähliges Erscheinen. 80506 Hper Vorstand. Ortsgruppe Maunheim des Deutſchen Vortruppbundes Freitag, den 4. April, abends 8 ½ Uhr Lichtbilder Vortrag in der Aula des Realgymuaſiums von Hexrn Direktor Bierau vom e eee Schloß Hemsbach a. B. über: „Kuaben und Mädchen in der neuzeitlichen Erziehungsſchule““ Karten zu Mk..—,—.50 und—.30 ſind bei K. Ferd. Heckel(Kunſtſtraße) und im Zeitungskiosk(Waſſer⸗ turm) zu haben. Der Erlüs des Abends iſt zu Gun⸗ ſten der„Ferienkolonien⸗Fonds“ der Maunheimer Volksſchule beſtimmt. 5 ··(((((( Saustag, den 5. April, abends 7½ Uhr, Sonntag, den 6. April, morgens 11½ Uhr Phonola⸗Konzekte. Am Phonola: Herr Rich. Lamp, Leipzig, im neuen Muſikſaal, wozu freundlich einladet Hof⸗ muſtkalienhandlung K. Ferd. Heckel, O 3, 10. Karten zum freien Eintritt beliebe man an der Konzertkaſſe Heckel, 10—1,—6 Uhr in Empfang zu nehmen. 30364 Weissss Gessseeeseeeeene 980 Gebrüder Wirth Spezialhaus feiner Herren-., Damenwaäsche 0 5, 6 frel. 1es 0 5, 6 Herrenhemden nach Maas jndantrenfarbige Stofſe. außerdem wurden zwei verdächtige Fälle ge⸗ meldet— Sſtz. Beste Ausführung. 55 6. Seit General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 2. April. Gerichtszeitung. * Karlsruhe, 1. April. Ju der Nacht vom 5, auf 6. September wurde in dem Pfarr⸗ hauſe zu Dietlingen ein Einbruchsdieb⸗ ſtahl verübt. Der Dieb, dem bekannt geweſen ſein mußte, daß der Pfarrer mit ſeiner Familie verreiſt war, ſtieg über die das Haus umſchli⸗ ßende Mauer, erbrach einen Laden und das enſter und ſtieg dann in die Wohnung ein. ord ſprengte er die verſchloſſenen Türen zu den einzelnen Zimmern auf und ent⸗ wendete eine Marmorſtanduhr, einen Winter⸗ mantel, einen Frack mit Weſte, zwei Anzüge, einen Teppich, und noch verſchiedene Gegenſtände. Die geſtohlenen Sachen hatten einen Wert von etwa 460 Mark. Als Täter kam ein Mann in Betracht, der ſich anfangs September in Dietlingen herumgetrieben und in der Nacht vom 3. auf 4. in Wilferdingen unter dem Namen Kaufmann Robert Georg Thal aus Eſch übernachtet hatte. Er wurde am 5. November in Dresden ermittelt und verhaftet. In der Verhandlung vor der Straf⸗ kammer beſtritt der Angeklagte, den Diebſtahl verübt zu haben. In Abrede konnte er aber nicht ſtellen, daß all die im Pfarrhaus zu Diet⸗ lingen geſtohlenen Sachen in ſeinem Beſitz waren, und daß er die Kleidungsſtücke in Ludwigshafen für 50 Mark verkaufte, ſowie die Uhr in Würzburg für 3 Mark verſetzte. Er be⸗ hauptete, die von ihm veräußerten Gegenſtände von einem ihm unbekannten jungen Menſchen in der Nähe von Durlach für 15 Mark abge⸗ kauft zu haben. Bei der Verhaftung des An⸗ geſchuldigten wurde in deſſen Beſitz eine Art Geheimbuch gefunden, das Einträge in einer beſonderen Schriftabtürzung enthält. Dieſe Einträge konnten entziffert werden; ſie waren teils recht bedenklicher Natur, da ſie den Schluß zulaſſen, daß Thal bei verſchiedenen zweifel⸗ —.— Aktionen verbrecheriſcher Art zum min⸗ eſten beteiligt geweſen ſein muß. Nach dem Beweisergebniſſe hatte das Gericht keinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Das Urteil lautete unter Anrechnug von 2 Mo⸗ naten Unterſuchungshaft auf vier Jahre uchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stel⸗ ung unter Polizeiaufſicht. Kommunalpolitiſches. § Stuttgart, 29. März. Der Stuttgarter Haus⸗ und Grundbeſitzerberein will der Grün⸗ dung einer eigenen Hausbeſitzerbank nähertreten. Er hat ſich einſtimmig mit der Ausarbeitung eines Statuts fir die neue Bank einverſtanden erflärt. —— Volkswirtschaft. Tuckerfabriken und Landwirte. Wie wir schon kürzlich meldeten, haben die süddeutschen Zuckerfabfiken den tübenpflanzenden Landwirten in Südwestdeutschland die in ihrer Wirkung an einen bestimmten Zeitdunkt gebundene Auf⸗ forderung zugehen lassen, sich zum Anbau von Zuckerrüben zu den von den Fabtiken ange⸗ botenen Preisen zu verpflickten; widrigenfalls sie von der Rübenliekerung im laufenden Jahre ausgeschlossen sein würden. Wie sich bis jetzt zolgt, hatte die Aufforderung lediglich den Er- folg, daß sich die Landwirte um so fester zu- sammenschlieben und entschlossen sind, lieber den Rübenbau aufzugeben, als sich den Ak⸗ kordbedingungen der Fabriken zu fügen. Sie haben sich laut„Straßb. Post“ jetzt schon viel- fach endgültig für den Bau von Hafer, Gerste und Kartoffeln entschieden. Ferner wird be⸗ kannt, daß in einzelnen Gegenden die Vertreter von Zuckerfabriken in Holland mit den Land- Wirten wegen Zuckerrübenlieferung in Unter⸗ Hancklungen eingetreten sinck —— Württembergische Vereinsbank in Stuttgart. Die wiederholten unerfreulichen Vor- Kommnisse bei dem Iustitut und seine fortgesetzte Beteiligung bei Insolvenzen gaben auch in der Generalversammlung wieder Ver- anlassung zu breiteren Erörterungen. Der Vor⸗ sitzende gab die Erklärung ab, die Bank habe ein neues VJeberwachungssystem eingeführt; es Hätten seitdem Austände sich nicht ergeben bis auf„kleinere Mängel“, wie sie sich bel jeder Revision einer gröhßeren Verwaltung mit zahlreichen Filialen herausstellen. Ueber die Verluste berichtete der Vorstand, in Heil⸗ bronn habe sich der Verlust bei der Berliner Saman Tee Co. auf die erwarteten rund 1 Mill. Mark beschränkt. Dagegen sei allerdings fest- Zustellen, daß der Verlust bei der Kommandlite in Ulm den angenommenen Betrag(90 000.) übersteige und 260 000 Mark betragen werde. Bei dem Konkurs Einstein werde die Bank flieht ohne Verlust herauskommen, sôndern 130· bis 140 O00 M. verlieren. Der Mehrverlust von etwa 300 000 Mark sei bereits in der vor⸗ gelegten Bilanz berücksichtigt und aus den Rücklagen gedeckt. Iln dem Konkurs der Möbelfirma Lippmann u. Fröhling sei die Bank für ihre eigentlichen Kontokorrentforde⸗ rungen gedeckt, dagegen sel aus dem Wech⸗ selobligo ein Verlust, der sich im Höchstbe⸗ trag auf 30 000 Mark belaufen werde, in Aus- sichtzu nehmen, da ihr Lippmann Wechsel, dle sich jetzt als ziemlich wertlose Gefälligkeitsak⸗ zepte herausgestellt haben, gegeben habe. Im Konkurse Fritsch sei aus Wechselakzepten, Welche die Vereinsbank diskontiert habe, viel⸗ leicht mit einem Verlust von 10 bis 12 000 Mark zu rechnen. Mechanische Weberei Linden in Hannover⸗ Linden. Wie der Geschäftsbericht auskführt, ist die im letzten Geschäftsbericht gusge⸗ spröchene Hoffnung auf ein gutes Ergebnis in vollem Umfange in Erfüllung gegaugen, Per Umsatz hat eine weitere wesentliche Steige⸗ rung erfahren. In den Werken Linden und Oggersheim wurden verschiedene Erweite⸗ Zugang beträgt insgesamt 330 7 M. Ein- schließlich 211053 M.(im Vorj. 74 269.) Vor- trag und nach 220 o00 N.(200 o.) Ab- schreibungen sowie nach Zuweisungen von 47 868 M.(53 000.) zum Erneuerunssbestand, von 47 379 M.(32 00.) zu den verschiedenen Beständen und von 27 50 M.(13 0.) zur Talonsteuer-Rücklage verblieb ein Reingewinn von 2027 480 M.(1 214 418.), wovon 264 704 Mark(160 739.) als Gewinnanleihe verwandt, wWie schon gemeldet 1 215 œο M.(810 o0.) als 30 Prozent(20 Prozent) Dividende verteilt und 547 747 M.(211033.) vorgetragen wer⸗ den. Die gesetzliche Rücklage hat mit der vorjährigen Zuweisung von 32 626 M. die satzungsgemäße Höhe erreicht. Die Ver-⸗ mögensrechnung weist u. a. an laufenden Ver- bindlichkeiten 801 111 M.(60/ 777.) und anderseits an Ausständen 2 202 609 M.(2 035 332 Mark), Bankguthaben 1 787 997 M.(1 488 450 Mark) und Wechseln 124753 M.(229 725.) aus. Die Bestände sind mit 3 062 033 Mark (2 58 924.) bewertet zu Durchschnittsein- kaufspreisen, die nach dem Bericht niedriger als die Marktpreise vom 31. Dezember 1912 sind. Die Aussichten für das laufende Ge-⸗ schäftsjahr seien als recht günstig zu bezeich- nen. Die ganze Jahreserzeugung der Gesell- schaft sei seit längerer Zeit verkauft. —— Berichte über Handei und Industrie. Mit- geteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Auf der Handelskammer kann ein Bericht des Handelssachverständigen beim Kaiserl. Generallconsul St. Petersburg über die Bedeutung der Semstwolager in Rußland für den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten: abgedruckt in Heft 2 vom 29. März der im Reichsamt des Innern zusammen- gestellten Berichte über Handel und Industrie eingesehen werden. Das Heft enthält ferner poch eine Abhandlung über Schiffs- und L,ind· verkehrswege Persiens. Erhöhung der Kupferblechpreise. Das Kupferblechsyndikat hat mit Wirkung vom gestrigen Tage den Grundpreis für Kupter⸗ bleche um 3 Mark, und zwar von 171 auf 174 Mark pro roo kg erhöht. Konkurs des Bankgeschäftes Puppe-Küstrin. Die Passiven des in Konkurs geratenen Bank- geschäfts Gustav Puppe in Küstrin wer⸗ den auf mehrere Millionen Mark ge⸗ schätzt. Für die Berliner Börse ist der Zu- sammenbruch ohne großen Belang. Der jetzige Inhaber des Geschäfts, das im Jahre 1838 ge⸗ gründet wurde und früher als gut fundiert galt, ließ in der Nähe von Küstrin vor mehreren Jahren eine Sägemühle bauen, die Verlust brachte. Er ließ sich in Spekulationen in Ber- Uin und Küstrin ein, wWwas zu Zahlungsschwierig⸗ keiten führte. Der Zusammenbruch erfolgte, als Puppe einen Betrag von M. 3000 als Wert⸗ zuwachssteuer nicht zahlen konnte. Weitere Konkurse in Küstrin und Umgebung dürkten folgen. Die Firma arbeitete mit fast allen Ge⸗ schäften der Stadt Küstrin, mit vielen Guts⸗ besitzern, Beamten, Ofklizleren und Bauern. Zu dem Zusammenbruch erklärte die Galvani⸗ sche Metallpapierfabrie AG, in Berlin, in deren Aufsichtsrat der eine Inhaber der insol⸗ Lventen Fifma Gustay Puppe sitzt, sie Werde durch den Konkurs finagnziell in keiner Weise tanglert, da sie mit der Bankfirma in keinerlei Geschäftsverbindung gestanden habe. Schwächere Lage arm österreichischen Eisen- markt. In der Generalversammlung der Al⸗ pinen Montan-Gesellschaft erklärte die Ver⸗ waltung: Im laufenden Jahr hielten sich die abgelaufenen Monate ungefährt auf der Höhe des Vorzahres. Die wirtschaftlicehe Depression beeinklußte nunmehr auch die Alpine Montan- Gesellschaft. Es zeige sick ein wesentliches Nachlassen der einlaufenden Bestellungen und damit zusammenhängend eine schwaächere Be⸗ schäftigung der Werke. Die Verwaltung hofft, die endgültige Lösung der politischen Fragen wWerde allmählich eine Besserung der allge⸗ meinen Geschäftslage bewirken. o. Eichenholzverkäufe in Slavonien. Unter starker Betelligung von belgischen und slavoni- schen Firmen des Eichenhandels fand in Agram eine bedeutende Lizitation statt, in wel⸗ cher es sich um den Verkauf der wertvollen Eichen-, Buchen- und Kastanienholzbestände in den Forstrevieren von Rujevaczer handelte. An der Lizitation beteiligten sich 12 Firmen. Die Taxe der Regierung wurde uni etwa 100 Prozent überboten. Den Zuschlag erhielten die Firmen Josip Prpic, R. Pilepie, J. Rogie, Agram und Flume, die gemeinschaftlich das Höéchst⸗ gebot von 1073 o00 Krenen abgaben. Südafrikanische Geldgruben. Im verflosse- nen Jahr erzielte die NeWM Primroes e einen Betriebsgewinn von 220 819 Lstr.(im Vörjahre 217 688 Ustr.), einschließlien des Vortrags vom Vorjahr von 8839 Lstr. standen somit 229 358 Lstr.(259 692 Lstr.) zur Verfügung. Abse⸗ schrieben wurden 5872 Lstr.(3887 Lstr.); für die Goldsteuer(Zzum Teil noch für das Vorjahr) wären 20976 Lstr.(70 Prozent einsehließlieh 20 Prozent besondere Vergütung) erheischten 178 780. Lstr.(227 500 Lostr), 80 daß nach Hek⸗ kKung elniger kleinerer Verpkliehtungen 22 846 Lstr.(8839 Lstr.) übrig blieben, die auf neue Rechnung vorgetrasen Werden.— Das Kapital der Van Ryn Deep wurde im Beginn des letzten Gesenättsjanees von 1496 114 Lstf. aul 598 446 Lstr. vermindert, indem die Aktienbe⸗ sitzer zwei neue für fünf alte Aktien emp⸗ kingen; socdtann wurden 508 446 neue 1 Ustr. Aktien ausgegeben bekufs Beschaffung von Betriebskapital; außerdem hat die Gesellschaft ihre Vorzusssktien in der Vieteria Falls and Transvaal Pover Company verkauft. so daß sich ihre Vermögenswerte einschließlich der Abschreibungen um 43 193 Lstr. verminderten. Im Laufe des Jahres wurden verausgabt 63 892 Lstr. für Bauten, 42 807 Lstr. für Ma⸗ schinen und Einrichtungen, 82 387 Lstr. für Aufschließungen. An flüssigen Mitteln Waren am Jahresscluß noch 460 74 Lstr. vorhanden, denen 13 720 Lstr. Verpflichtuusen gegenüber⸗ standen. Das Pochwerk ist scwieſt vörse⸗ schritten, dag man lim Juli mit dem Betrieh zu beginnen gedenkt. Der verpochenswerte Erz⸗ vortat Wurde am Jahtesschluß auf 1 278 000 t mit einem Durchschnittsgehalt vony,t dwts. ge⸗ rungen und Vergrößerungen durchgeführt. Der schätzt. Marnhelmer Effektenbörse. Heute notierten: Badiſche Bank 129., Rhein, Hypothekenbank⸗Aktien 190.50., ex. Div., Südd. Diskonto⸗Geſ.⸗Akt. 113 G. ex. Div., ContinentaleVer⸗ ſicherungs⸗Akt. 879., Emaillierwerke Maikammer⸗ Akt. 96., Koſtheimer 160 G. und H. Schlinck u. Cie., Aktien 170.50 B. Tendenz: ruhig. Telegraphisehe Hanelsberlehte. Deutscher Reichsbank-Auswels vom 31. März 1913. (Al. Nx.]) geg. Aktlva: dle Hetall-Bestang 1207 f7 000— 20 509 000 Darunter Goli. 22 076 900— 27242 090 Holchs-Kassen-Schelrne 5 000— 6 778 000 Aoten anderer Banken 12310 90— 25 899 999 Woohselbestannadgd 1117335 000 + 484 175 000 Lombarddarlehben 330 000— 67 016 000 Effektenbestang 7 406 000. 9802 900 Sonstige Aktubvaꝛ„„„„„ 194 559 000— 37967 000 Passlva: Arundkapftall„„„ 180 000 000 unverändert Reservetonds 70 040 000 unverändert Notenumlau 2324 746 000 + 644 Deposlten 4 799 009— 3ʃ 538 Sonstigs PassAn.. 42 446 000 4088 000 bie Deutsche Relohsbank befindet sloh mit Hk. 338 384 000 in der Hotensteuer gegenuber elne steuorfrele Notenreserve von HAk. 70,079,000 am 285 Härz 1913 gegen eine Rotensteuer von Ax. 150813 000 am 30. März 1912. Generalversammlung des Schaaffhausenschen Bankvereins. K öln, 2. April. In der Generalversamm- lung des Schaaffhausenschen Bankvereins ver- traten 1or Aktionäre 49 881 o M. Aktien- Kapital, Die Dividende wurde auf 3 Pro- zent(i. V. 7½ Prozent) festgesetzt. Bei der Vorlegung des Geschäftsberichts wurden detr Verwaltung lt. Frkf. Ztg. Vorwürfe ge⸗ macht, daß der Bankverein in seiner geschäft- lichen Entwicklung sich nicht sleich mit den übrigen Großbanken gehalten habe, obwohl ihm alle Voraussgtzung für seine Entwickelung gegeben worden sei. Ferner, daß in diesem Jahre gegenüber den Auslassungen früherer Geschäftsberichte erheblich starke Abschreibun⸗ gen notwendig waren, wWas darauf schließen lasse, daß eine ratlonelle Wirkung bei dem Bankverein nicht vorhanden sei. Ein Aktionar kührte aus, daß die Mihgerfolge des Bankvereins nicht in det Konjunktur be⸗ gründet seien, sondern auf die Geschäfts⸗ fkührung der Verwaltung zurückzuführen seten. Insbesondere richtete sieh die seharfe Kritik gegen die Berlinet Grund⸗ stücksgeschäfte der Bank. Weiter wurde bemängelt, daß unter den Ektekten der Banke sich für 22 Millionen Mark unnotierte Werte befänden. Weiter wurde die Kr⸗ höhung der Tantieme Kritisiert. HHie⸗ rin gewähre sich die Verwaltung sewisser⸗ maßen eine Prämie für ihre schlechte Geschäftsführung. Deutsche Eisenhandelsgesellschaft. W. Dresden, 2. April. Der Ausichtsrat der Deutschen Eisenkhandelssesell⸗ sc haft beschloß der demnächst einzuberufen⸗ den Generalversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende vons8 Pro⸗ z e nt vorzuschlagen. Der Abschluß sleht bel sonstigen normalen Abschreibungen und Re⸗ gerveskelſungen die Zuweisung eines besondetan Betrages von 500 000 M. an den sesetzlichen Reservefond vor. Neueste Dividenden-Ausschiüttungen. Osnabrück, 2. Apfil, Die Lengerleher Portlandzement- und Kalkwerke Akt.-Ges. schlägt It. Frkf. Zts. 7 Ptozent(. V. 6 Pro- zent) Dividende vor. Bergiech-Märkische Bank. FElberfeld, 2. April. In der Generslver⸗ sammlung der Bergisch- märkischen Bank wurde it. Erkf. Ztg. die Dividencke auf 7% Prozent gegen 7 Prozent im Vorjahre fest⸗ gesetzt. Ungatische Anleihe. Berlin, 2. April. Die Auflegung der 106 Millionen ungarische 4½%proz. Renten auf 104 Mill. dürfte ft. Frkf. Zig. wahrscheinlieh zu 90,50 Prozent ertfolgen. Aluminium-Industrie.-G. Neuhausen Zürioh, 2. April. Die Verwaltung der Aluminlum-Industrie Aktien-Gesellschaft Neu⸗ hausen erwast entsprechend einer eft wieder⸗ kolten Anregung jetzt die Bildung eines Ak⸗ tien⸗Elnzahlungstfonds. Da der für dle Vivi⸗ dendenafbesssrung fortseführte Vortrag nicht gebraucht würde und noch annähernd 880 Fr. enthält, soll davon ein Peilbetrag von 600 000 Fres, in den Vollzahlungsfond übertragen Wer⸗ den. Damit haben alse die 3000 Fr-, die aus dem lorzer Gewinn zur Aufkfüllung der 2600 Fr. gelegt wurden, nichts zu tun. * Von der Frankfurter Börſe. „ Franktfurt, 2. April. Bom 3. 5s. en wer⸗ den nöoltertt die Aktien ber Allgem, Lokal⸗ und Straßenbahn Berlin exkl. Div.⸗Kußp, Nr. 11 reſp. 1 0 Proz.]. Telesgraphleehe Börssnberiehte. Frankfurt, 2, April.(FJondsbörſe)h. Die Nachricht, daß die Mächte die Flottendemonſtration egen Montenegro billigten, hinterlteß nur geringen Eindruck, da die ablehnende Halktung Montenegros den günſtigen Einfluß der Annahnte der Kollekttv⸗ note durch die Türkel paralyſierte. Das weitere Bombardement die Feſtung Skutaris und der gemeldete Erfolg der Belagerer ließ eher Verſtim mung zurück. Der Geldmarkt zeigte weitere Erlelch⸗ terung, vermochte aber nicht eine Belebung des Ge⸗ ſchäfts herbeizuführen. Bei Eröffnung neigte die Teudenz zu mäßiger Die Spekulatton betetligte ſich ſpäter bei regeren Umſätzen, lioß aber nur geringe Avancen zu, da von Käufen von Sekten des Publikums nur wenig zu ſpüren war. Montan werte ungleichmäßig. Phönix ſchwankend. richs⸗ und Laurahütte feſt. In Trausportwerten zeigten Lombarden eine günſtige Strömung. Schan⸗ tung feſt. Schiffahrtswerte unterlagen einige Schwankungen, ließen aber eine Tendenz 15 Hapag notierten 150½ eskl. Dir.⸗Kup.(10 Proz.), Raab Oedenburger Eiſenbahn bis 52 Proz, geſteigert anf abermalige Erhöhung der Dioidende. Sidweſt⸗ Afrika kebhafter. Elektropapſere feſt. Bankaftfen vernachläſſigt, aber gut behaußtet. Bon den Aktien der Württ. Bankanſtalt ging der Div.⸗Schein um 7 Proz., der Wuürtt. Verelnsbank?, der Würkt. Rotenbank 6 Proz. und der Rhein. Hypothekenbank 9 Proz, ab. In öſterreichiſchen Banken ſind die Um⸗ Fried⸗ ſätze beſcheiden. Am Rentenmarkte hielten die Beſ⸗ ſerungen an, doch ſind die Umſätze nur mäßig. Aus⸗ ländiſche ſowie auch heimiſche Anleihen behaupteten den Kursſtaud. Am Kaſſoinduſtriemarkte der Divi⸗ dendenwerte war die Tendenz vorwiegend feſt. Ma⸗ ſchinenfabriken, auch Chemiſche ſtauden in Nachfrage. Aluminium rege gehandelt auf angebliche finanzielle Transaktionen. Der Ausweis der Reichsbank ver⸗ ſtimmte und gab erneuten Anlaß zur Zurückhaltung. An der Nachbörſe ſchwüchte ſich die Tendenz wieder ab. Es notierten: Kred. 20524, Diskonto 1822ÿ, Dresdner 15028, Schautung 153½, Baltimore 101. Phönix 262½—26178. Berlin, 2. April.(Fondsbörſe). Durch die Weigerung Montenegros auf die Forderung der Großmächte wegen Einſtellung de rBeſchießung Sku⸗ taris und der dadurch möglich werdenden Komplika⸗ tionen ließ ſich die Büörſe nur wenig beirren, indem ſie nach wie vor in der allſeitig betonten Einigkeit der Großmächte eine Gewähr dafür erblickt, daß die Friedensbeſtrebungen am Balkan nicht noch in letzter Stunde durchbrochen werden. Immerhin trug ſie anfangs der veränderten Lage Rechnung, indem die Realiſationsneigung beſonders auf den geſtern füh⸗ renden Märkten ſtärker hervortrat. Gefördert wurde dies durch den unbefriedigenden belgiſchen Eiſen⸗ marktbericht. Die Kurſe am Montaumarkt ſtellten ſich daher vereinzelt bis 1½ Proz. niedriger, während von Schiffahrtswerten Hanſa 24, Lloyd 1½ Proz. nachgaben. Die übrigen Marktgebiete waren relatir behauptet. Durch feſte Haltung zeichneten ſich aber von vornherein Canada mit einer iproz. Steigerung aus, die auf das gleichfalls ſtramme Newyork zurück⸗ zurückzuführen war. Dieſes bot hier überhaupt gute Stütze. Angenehm vermerkt wurde auch die ſich kräf⸗ tig fortfetzende Erholuag der Zproz. Reichsanleihe im Ultimoverkehr. Mit dem Borrücken der erſten Börſenſtunde trat die der Börſe innewohende Feſtig⸗ keit wieder nachdrücklicher zutage, indem zu ermäßig⸗ ten Kurſen weitere Deckungen, vereinzelt auch Mei⸗ nungskäufe erfolgten. Die führende Rolle übernahm wieder der Schiffahrtsmarkt, wo das Favoritpapier Hanſa die aufänglichen Einbußen voll zurückgewann. Auch Lloyd beſſerten ſich um 1 Proz. Ghbenſo krat am Montau⸗ und Elektromarkte der Umſchwung in kräftigen Kursbeſſerungen zutage, ſo daß das genrige Schlußnivegau nahezu wieder erreicht werben konnte. Auch Kanabg zogen wetter an. Auf den übrigen Ge⸗ bieten, wo es zwar weſentlich ſtiller herging, waren gleichfalls mäßige Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Teägliches Geld 6 Prozent. * Berlin, 2. April.(Produktenbörſe), Der Weizenmankt zeigte heute bet ruhigem Geſchäft infogel höherer Nußlanbsnotierungen behaugtete Haltung. Dagegen lagen Roggen und Hafer matter und notierten niedriger. Für Roggen tätigte die Prypinz Abgaben. Auch ödrückten die um⸗ faugreichen Zuſuhren. Mais und Rüböl lage träge. Wekter: bedeckt. Landesprodukten-Börse Stuligart. Auf dem Getreidemerkte sind in abgelaufe⸗ ner Woche keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen: greifbarer ausländischer Wei⸗ zen bleibt gesucht und unverändert teuer, wäh⸗ rend für spätere Sichten eher eine etwas ruhigere Stimmung zu verzeichnen ist. Der erstmals veröffentlichte amtliene Saaten- standsbericht lautet günstig ünd war das An⸗ gebot in inländischer Ware etwas reichlicher. Auf heutiger Börse konnte sich kein leb⸗ haftes Geschäft entwickeln und waren die Um⸗ sätze nieht von großer Bedeutung. Mir notloren per 100 Kilegramm frachtpacktät Stuttgar! detrelde und Saaten ohne Sack gotto Kssza ſe faeh Guelltn und Llefcezelt Welron, württomb. 19.— 21.89 Cersts, fränklsotze „ frkakſsoh. 20.„ dggarfseß, „ dayerlsod, 20,„ Roldag 90.00—09.90 „ fümägler 25½/3]„ Anatoller.00 „ Ues 287—„ kKeastf. pe. 09000.00 „ Saxbnssa 24480 kuftergersie 16.59—17.— „ Azima 23.75—24. Hafer, wWöürttemd,, Nowr.-Az. 00,%%0 0009 je nadh dualltät—10.— „ Walls-W. 00.00UMsfer, Amerikager 19.7520— „ Laäplat,, J0„ kussisdber 20.——.50 nach Aual, 22.28 Rale, Laplata 18.59—16.75 „ e e, A N..00.f 55 elow 0. „ Adetraſ. 98—9000„ ruüseleohg 0 Rernen, neu 18.5021.0]„ Donau—90.00 Dinkel, neu 14600—13.—Kohlreps 00.5000.00 Roggen 18.—15.50 Fefelgelss.— ⁰0 „ ruseischer 00.0009.0 KHeh Kr. 9 34—9 derste, Wiürttemb..50-.00„„ 1— 37 „ daperlsoh. 17.0—31.— Teauber 18.56—19. 4 28.— 5 17 Hopl wie Zagk, Kasss mit 1% Skentd.(wörtrd. Karkon). Kteie 0 80—10.— Mz. netto Kacse öhns Säck. Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Friis Geldenbaum; für Kunst ur Feuiliston! Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitüng: Richard Schbufelder;—.— lür unc den Übrigen reclakkl. Teilt e ranz her,; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz J00n. Druck und Verlag der Dr. H. Harsechen Buchdruckeres, G. M. b. fI. Birektor: Eruet Müiller. * 2 Apfelwein, prine Jualität glanzhell, in Fäſſern von 40 Lte, an 26 Pfg.(Füſſer leihweiſe), in Weenene Itter an 8 99101 Ssivte und igiederverkäufer Preitermäßigung, I. Groß⸗Aypfelweingelterei„Pglatina IMangsberſteigerunz. Deuuerstag, l. Aprit 1013 Manfarde Woßbnung, X nachmittags 2 Uhr Ji werhe ich int Pfandlokal 65,2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Jagdwagen, neu, Beethovenſtr. 18 part. rechts, 6 Zimmer⸗ 8 Sperſet ſiche, 125 ib ine, Möbel Speiſekäm. ꝛe. umſtän Aab Sonſtiges 80869 elben per 1. Julk oder Daran anſchließend:Ort keüber Mvermfet. 43850 ch. Lanzſtr. chöne Zimmerwoßhnung per wird im be⸗ verm. 4678 kaunt gege en: 1. Pkat 4* 1 Bürogebäude u. ver⸗ Parkring ſchied. Maſchinen, Möbel und Sonſtiges. 8. Stock, ſchöne helle Woh⸗ nung, 3 Zimmer, Küche, Bad, Manſarde u. Zu hör mit elektriſchem Licht per 1. Jult oder früte zu vermieten. 4¹ Näß, Parkring 25, 3. St. Telephon 872. I f, 18 vis⸗a⸗vis b. Hauttbahnhof, 1. l. 2. Etg, je Zim x. Zubeh., Badeanſchl, u. elk. Licht, per fof, u. 1. Julſ z v. 5 8— N„——1 — Jd ⁵ Narnee 2 2 Mannheim, April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Turszettel des„ launheimer General-Anzeiger, Badisehe Meueste Machriehten“. u. Nr. 14650 an die Exped. früh 8 der Freibauk (à. Weinheimer Bahnh.) Amferllgung aller Arten Damengärderabe Olvile Preise. 5 nur 3.—III. Stelle urzfriſtige Darlehen geg. Sicherheit ſofort. Verkauf u. Tauſch v. Liegenſchaf⸗ teu. Zu. ſpr. 12⸗2 u. 6⸗8 Uhr B. Baumgärtuer J 4a, 114. Bei Anfragen erbitte Rückvorto 14641 Wer leiht Witwe 150 M. Sicherh vorh. Rückzahl. n. Se ſcge Ex Scharf& Haub, C 4, 4 Franzöſiſch Toufſ.⸗Langenſcheid oder Syſtem Wagner⸗Erneſt vollſt. neu u. ungebraucht für bie Hälfte abzugeben, Offert. nuter No. 14614 a. d. Exved. ds Blattes. Nr. 8² zu äußerſt billigen Preiſen bei b Shlͤttabeff f tiſch, eiſ. Bettſtelle u. Ver⸗ 1333 ſchiedenes ſpottbill. 422 68 S 4J, 2, f 5 Aktl Aktien indu 7 MHaunheimer Effekten-Börse. 1 5 Antwerpener Produktenbörse. Alominlum eun. 231.50 276½ Stemens& Raleke 213.½ 212.50 Kregitaktlen 637.50 637,50 0 5 Antwerpen, 2. April 1918.(anfan Obligatlonen. Asobdg. Zuntpapfb. 172.— 172.— olgt& Hasoffuer 102.102— Oesterreloh-Ung. 2065 2070 15 Slieereene 555 9525 Welnen 10 1 49 5 Pfandbrliefe. 4½ Sd.Anli.- u. Sodafb. 102.50 8„ Rasohpapf. 181.50 132. 70ſgummi Feter 75.90 73 ½ Bau u. Betr..-G. ½ Holdrente 108.80 108.40 per Ral 20.65 20.67 per Nal 1712 1 4 4% Hüi, Ayp.-Senx un- 4½ Bad. Anll.- U. Sodu- A. Eod,.-d. Berlin 88. 82.—Heddernh.Kupferw. 118. 118,%½ Unlonbenk 591.— 592,— Ungar. goldrente 102.85 102.90 per juli 20.58 20.50 er Soptemb 1247 882 kündbdbr 1902 95.— bz fabelk SerleB 102.10 8 Sudd. Iimmad.-gos..4„58.—lillcroh. Runtenv. Ungaf. Kredt 919.— 80.—„ kronenrt. 82.70 62.20 ber Sept. 20.42 20.40—52 berember 18.50 1562 3½ d. Eyp.-B. versob. 96.20 de 1 Sr. leinlein, Balb 99.— 0 Arun& Blliinger 110.50 110.— Strassburg 118.— 119.¼ Wien, Sankverein 520.— 520.— Wog. Frankt. ista 114.92 118.02 5 0 5 62 „ Komm. 38.— d 1 Zörg, Zrauh, Bonn 102.— 8 701 5 99 177 5 Frkf. 64.— 63.½ 520.— 521.—„ Tondon 24.13 2418—— 8 . Städte⸗Anlehen. Gew. Orias.Nebra wdeum Rannk. 101.—[tegerw. St ingdert 47.— 47.— rkische Lose 229.— 230.— Parls 95 60 85.52 3½, Freldurg l. 8. 85.— 0 rückzahibar 102% 89.— 0 Fekt.(lenniager) 114.20 145.—[8pienar: kedere. 169.— 05. Alpine 1055 108„ amsterd.„ 188.30 188.45 Amsterdamer Produktenbörse 2% feldelsg.. J. 1003 87.20 8 4½ fiecteran upteen, 4020 0 do, br.-Axtlen Tucpeigsb. Walzm. 172.— 17,% Tabakaktlen— Hapoleon 13.12 19.45 4 5 bdaceruen0 9 6 4, blerrenmünte Genz 97.— 8 Horkulos(dasge) Fülertahrr, Kleyer 588— 55210 Nordestnannn— e— Harknoten 1172 119.02 msterdam, 2. Aprll.(Sonlusskurse) * 4 Kadierude v. J. 1898 85.50 47½ Cesuoel-.apn. 86.75 8 Lannhelm. Axtegr. zrmatur kilipert 107 40 107.40 Oester Maffenfbr. 949.— 988.— Ultimo-Noten 117.95 118.02 2 J. 25 1 — 4, Laßr V. Jabce 1902(.50 0% Nananeim, empf.⸗ Varkakt Zweldr. Badenla(Welnh.) 163.—— Staatsbabn 707.59 709.— Skode 833.50 887.— Büuböf lobo 35½%, Lelnöl 1000 95 3½ Tudwigshafe 102.— 6 sobisppschftfahrt 95.— 8 Jnober breln v. 2Dürrkopp Sſelefoſd 397.— 385.— bombarden 118.— 117.50 Tendenz: schwaoh. Aal-Aug. 32½ 31•7 Aaf— 27 45 v. 95.80 0 4½ Mannb. Eagerhaus- Veltz, Sonne Spes. Dalmler Notoren 302.50 307% Susohthorad B. 994.— 1051 Sept-Der. 31./ 31.%½ Nal-August 28.— 28½ 85.75 8 Gesellschaft 98.— 0 Pleſ-utsſſdd.Srand. 8,Fanf.- U. Aute, 121.89 122 Budsl xendenr Sept.Der. 25.% 28% 4 Mennb. Obllg. 1942 98.40 8 4½ Oberrhb, klektriaſt. Bad. Anilintapric e ritzner(burlach) 221.50 294,50 Kaffee loco 49.— 49.— Tendent fest. 4 1907 88.40 Werke Karfsrubs—.— emente, keſgeld. Larlsr. Hasohfbr. 153.— 154. 33 4 2 VVVVVVVVTVVVVVVV 08 ge, 44 grliner Efiekten-Börse. 1801 88.40 B wWerk-.-., Eisenb. 101.50 0. Worbsalbort rmf. Kloin 133.— 142.— 1 5 5 355„„ 105 8— 0 u% ale. Hünlensk. 98.50 d Oh. Gesged. 9 005 Fahrrlbd. Bol lin, 2. Apell.(Anfapgs-Kuree) Anfangskurse. 31% 1686 88.— 0 4% Schucxerct.Obligat 88.80 0 Hume agild. Kanser 170.—10.— Frankt „„„„1895 88.— 0 4½ Russ.b. Zellstoff..Gold- u. Slid,.-A. pek, Fankth. 295.— 285.— Kreditaktlen 2. 5 rankfurt à.., 2. April. Phönlx Bergb. 262½, Deutsok 0 aba de Farbwerke Hödhs Seheausspf, Kram 190. 0 sdanze Laurahülte 178.½4 178.24 kuxemburger 162.—, Elekt. Sdlson 237.— Flekt. Sonuokert 144—, aſ„„ 1904 85.50 8 ergau in Lriend 99.50 8 anemwe denggee 11117 282% 200.50 Satemoge dnne dol e kencdenet kee e nee dan le 35** 1 85.50 8 4½ k. Soblinok&. Cie. 99.75 0 Holzverk.-industr. t, Fülyt,Stingbert 735.— 738.— Lensdergen 25 24% Fend. feet dee 5 5 2— 400 8„Braulh,.-G. 98.— Rütgersworke 1 685 5 8 3 edesn. 4805 5 80 6 4 Sfelör elehee. ee e beh Zucker. 5 15 5 0% Sbad.Drabtindustr. 100.— 0 Senelhn Rudstadt. 131.50 191.0 Magdsdurg, 2. April. Zuckerberlobt. 5 Elsenbahn-Oblig. 4% Tonw, Offstein.6. Sudd. Drahtind. Eh. Jellindustr.(Woltt) 129.— 12 5 1 7. 1..70. 929 75 55 0 10 dugte 780, rlont. Kornzuoker 88% 0. 8. 20% Oberrh. Sieb.-⸗Ges. 94.20 8 Fr. f. Lossen, Worms kkum. Fbr. Berl. Swolſ. Lampern. Weohsel auf Axanbg. Bergwesg. 398— 400.— Brodraffft 405 05 5f 0 1 0 1120 0. 8..60—.80.— 55 N5 Industrie-Obllg. 6% Leſfeo ſd, Wesahot 5880 0 Se engen 1ig 118— Vediescn bu J685 Horgnr derez 129.— 44020 8. a0 9h.—00 eemeſlese neteee a k 000 h 3 4½%.-G. f. Sellindustr. 4½ Zelistoffabr. 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Hanken. öbrlef geld Brlef Geld Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten, 3½ 88.75 89.60 Dontsch-Ueb 164. die Vorräte der ersten Hand in Erstprodukten betrugen zu Badische Bank—.— 12.— Hannb. kagerhaus—.— 104.— 2 2. 80 5 65 154¼0 Enge des Honata färz: 37 240 000 Otr. gegen 1 479 000 Otr. Ende Pfälzlsche Bank—— 130.— Frankonia Huok-u Sohankungk.-.Akt. 129.4 128. JDest. Südg. Lomb. 25.— 5 77„Gacglütl. auer 439.8 485. fare 1912 ung 1927 000 Ote. Ende Rürz 1911, Pfalz. aten— 185 flie u 1010 fanber daede 15050 169 0 Dost, Berlzionalb.—.— 111.%½4. Jcg ee ee eeee 1 Rheln. Credlt-Ban ok. U. Hitvere.— 1019 Hamburger Paoket 150¼ 159.½[tal. Altteimserd. 111%½ 31 gonvert. 91.50 91. iber 235, Hambu l.— per 4 Aein. 0n ans Er ragebUnt u. deradelksende 418. te ee unete öns 4 105.%„ en, 8r fieee 5 ng J807% Kan T e. der öabe, Jbsu ſanke, Sugdentsche Bank glasVeree 2900 Bebt. Ug.Staatgb. 1520e 484— Peiges llene,—e ee ee elern 88 88 gs10 kadon mannement 10.. diceg eadi ee 5 Südd. Dlso.-Qes. Bad. 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April. Vorm. 10 Uhr Hal-Aug. 20.25 20.25 Mal-Aug. 43.½ 43./ HDeutsonselet Bank 128. 124.— Preuss. yp-Sanx 110.z 110.50 15 Sept-ber. 20.28 89.25 Sept-⸗Ver, 4% 43.— 16. 5. St. Lngbert. Adelheid Dau Deutsoke Eff.-Bank 118.30 118.0fRelchsbank, 130.60 133.90 ö„ 2,„„. Weizon apen 28.55 29.45 Lelnöl Aprll 60,% 60.½ Inh. e. Kolonialwarengeschäftes. A SBfabonte-Conm. 482. 10. Rdein. Kreduban 135.25 135.50 Kredltaktlen 637.20 635.20 DOest. Papierrente 86.29 66.25 Mal 208.50 28.49 Mal— 80.%½ PIT 6 Friedrich Oressener Bank 150.% 150.— Hbeln. Rypothek. 5 135.80 Fänderbanx 520.50 521.—„ Siberrente 865.25 68.25 Hel-Aug. 28.10 28.10 Ral-Aug. 59.% 60./ 7 O. S tu tt g a rt. Friedric! Retaſllbank und 8 Bat Aanel 100. 188 68 e deere 0 580 Unbar. Goldrents 102.35 102.58 Sept-Der. 28.10 25.60 Sept. Der. 59. 50,% Inh. e. Möbelfabrik. IT., 10. 5. ketall.-G. 138.— 137.50 Sohgafth. Banker. 116./ 115.— Staatsbahnen 707.70 708.— Kronenrt. 62.70 62.70 Mehl Aprll 39.0 33.20 Rohzucker 88%%% 23.— 28..(— Luise Lippmann, Ehefr. des Möbelfa Eögb. Henwanl 165.50 108.— Lener Bantevef, 138.46 48. Tombarden 110.20 146.70 Alpine Rontan 1057 1055 Nal 39.25 38.25 Luoker April 21¼./ T + 5˙5 ee. eee, e Lece e, ee ee Sep 7* echsel Parls.52 4 Tendenr ruhig. Sopt.-Der. 5 32.1 Erkf. Hyp.-Oredv. Bank Ottomane 128.— Oest. Kronenrente 63.85 63.35 Talg 5 8. 2 2 IrNr 2 eeeee 22 2 2 5 LVermlsentes I-re eldverkehf TLddu Fuoſa ſnden See Nariaune 9⁰ ſugbeſt bk modern, wenig gebraucht, Lallen Inden Erfahrener Buchhalter M epdereged. f. fl. g 9 bueiden Fendernge⸗ Pue 80505 2, 4, parterre. mpf. ſich z. Beitragen von Wechſeübern.gegebar Büro fano kaufen jederzei. 6 0 2 Büchern, Bilanzaufſt. oder amenschnelderin Benz Oppenheimer, E 3,17 e ee Fahrtad m. Freill. Ipe lel kll⸗ 0 kll. 5 uſt. kaufm. Arh. Gefl. 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