Aomement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 „pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Handels⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; 1 25 NN 25 8 10 Umgebung und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſenſchal Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sporb Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗ Beilage; Scunen Felegrümim⸗iütweſße 5 „General⸗Anzeiger 5 Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaktung 14⁴ Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaßtion Exped. u. erlagsbüchhlg. Eigenes Aebcattensbeee in vee Nr. 152. —— ee m,. acke (Wittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Celegramme. Die konfeſſionelle Philoſophieprofeſſur in Strußburg. Nachmittagsſitzung des Landtages(Zweite Kam⸗ mer) wurde bei der zweiten Leſung des Etats der Univerſität von dem Abg. Wolf(Lib.) die Frage der konfeſſionellen Philoſophieprofeſſur wieder angeſchnitten. Der Abgeordnete ſtellte feſt, daß eine Klärung in der Sache bisher nicht erfolgt ſei. Der Kurator der Uniber⸗ ſität habe zwar erklärt, daß weder er noch die Regierung von jenem Geheimvertrag gewußt hätten. Es ſtehe feſt, daß der Landesausſchuß die erforderlichen Mittel für die katholiſche phi⸗ loſophiſche Fakultät nicht bewilligt haben würde, wenn man ihm mitgeteilt hätte, welche Bedin⸗ gungen für die Lehrverträge zweier wichtiger hle ſich daran. inüpften. Das Parlament mals dupiert worden und der Landtag nen Kredits antworten, wenn er wolle. Es komme einer Degradierung der Kaiſer Wilhelm⸗ Univerſität gleich, wenn dieſe die Hand zu einer konfeſſionellen Vorſchlagsliſte biete. Die Kurie habe in der Augelegenheit ein beſſeres Takr⸗ gefühl bewieſen als die Reichsregierung. Seine Stellungnahme behalte er ſich bis nach der Er⸗ ledigung der Angelegenheit vor. 3 5 Hanſt Zislin u. Co. zer. Straßburg, 2. April. Das neueſte Pro⸗ dukt nationaliſtiſcher Kultur, die Sourires 'Alſace, ein Werk jenes Karikaturenzeichners Zislin, der ſchon einmal wegen Beleidigung * deutſcher Veteranen zu einer längeren Frei⸗ 12 heitsſtrafe verurteilt worden war, iſt in Elſaß⸗ — Lothringen verboten worden. Mord und Selbſtmord. w. Wiesbaden, 2. April. Der Taglöhner Aug. Leber und ſein dreizehn Jahre alter Sohn wur⸗ den heute nachmittag in ihrer Wohnung, Helenen⸗ ſtraße, bewußtlos aufgefunden. Sämtliche Gas⸗ hähne waren geöffnet. Beim Vater blieben die Wiederbelebungsberſuche erfolglos, während der Sohn beſinnungslos in das Krankenhaus gebracht wurde. Es liegt Mord und Selſbſtmord vor. Um den Nachlaß König Levpolbs. * Brüſſel, 2. April. In der Begründung des Urteils, das in dem um den Nachlaß des Königs Lebpold geführten Prozeß heute geſprochen wurbe, wird das Abkommen zwiſchen der Nie⸗ derfttllbacher Stiftung und dem belgiſchen Staat füt gültig erklärt. Die ſtrittige Hauptſumme über. Das Gericht erklärt, daß die Gültigkeit der Stiftung durch das genannte Abkommen für Belgien hinfällig geworden ſei. Beſuch des engliſchen Königspaares in Deutſch⸗ land. * London, 2. April.[(Reuter.) Das eng⸗ liſche Königspaar wird auf Einladung des deutſchen Kaiſers an den Feierlichkeiten zur Ver⸗ mählung der Prinzeſſin Viktoria Lulſe mit dem Prinzen Eruſt Auguſt von Cumber⸗ land teilnehmen.— Hierzu verbreitet die„Aſſo⸗ d Preß folgende Bemerkung: der Ankündigung des in Deutſchland er⸗ Befuches des engliſchen Königspaares 8 beabſichtigt, von dem Beſuche als chen Kenntnis zu geben, als vielmehr den eee ein Ende zu machen, die über Be⸗ sStraßburg i.., 2. April. In der heutigen könne mit der Streichung des erſchliche⸗ geht alſo in den Beſitz des belgiſchen Staates ſuche des Königspaares auf dem Kontinent im Umlauf ſind, und die Ankündigung zu erklären, daß das Königspaar in dieſem Jahre auf dem Feſtlande keinerlei Beſuche abſtatten wird. Es verlautet, daß bei dem gegenwärtigen Zuſtand der Unſicherheit und Beſorgnis in Europa Staats⸗ viſiten und Beſuche offiziellen Charakters untun⸗ lich ſeien. Die Tatſache, daß das Königspaar der Hochzeit als nahe Verwandte beiwohnen wird, veranlaßte das Gerücht, es würde in dieſem Früh⸗ jahr die vorläufig aufgeſchobenen Staatsbeſuche aus Anlaß der Thronbeſteigung zur Ausführung bringen. Der Beſuch iſt jedoch ein vein privater, familiäver Nakur. Es wird nur für kurze Zeit von England abweſend ſein. Die Trauerſeier für König Georg. wW. Athen, 2. April. Die Trauerfeierlichkeit für den König Georg gab der Stadt vom frühen Morgen an das Gepräge. Eine dichte Menge füllte den Platz an der Kathedrale und ſäumte den Weg des Trauerzuges. Um 8 Uhr rückten die Truppen in das Spalier. Die Trauecverſammlung füllte die Kathedrale. Neben dem König Konſtantin waren alle Welt⸗ glieder der königlichen Familie, die fremden Fürſtlichkeiten, darunter die Prinzen Heinrich Auguſt, Herzog zu Braunſchweig und Lüne⸗ burg. Unter den Vertretern der fremden Höfe war der ſächſiſche Oberhoffägermeiſter v. Rex, der im Namen des Königs und des Kronprin⸗ zen Kränze niederlegte. Um 10 Uhr begann die kirchliche Trauerfeier, wobei die Erz⸗ biſchöfe des Königreichs amtierten. Nach dem Schluß bildete ſich der Trauerzug auf dem Platze vor der Kathedrale in der Hermesſtraße de bis zum Verfaſſungsplatz. Voran ſchritten die Abordnungen des Heeres, daun die hohe Geiſt⸗ lichkeit aus allen griechiſchen Gebieten. Die Dekorationen des Königs und die Fahnen der Regimenter wurden vor der Lafette, die den Sarg des Königs trug, vorangetragen. Letztere wurde von Matroſen gezogen und war pon den Flügeladjutanten und Euzonen des Königs umgeben. Dahinter ging das Schlachtroß des Königs. Dem Sarge folgten König Konſtan⸗ tin mit ſeinen Söhnen, den fremden Fürſtlich⸗ keiten und Abgeſandten der Souveräne, ſodann die Wagen der Königin⸗Witwe und der Prin⸗ zeffinnen. Hinter der Geiſtlichkeit, den Mini⸗ ſtern, den Kammerpräſidenten, des diplomati⸗ ſchen Korps, den Vertretern der fremden Ma⸗ rine und Städte ſchloſſen Truppen den Zug, der ſich zum Lariſſa⸗Bahnhof bewegte, wo der Sarg von den Prinzen in den Wagen getragen wurde. Die Artillerie und die fremden Kriegs⸗ ſchiffe feuerten einen Trauerſalut von 101 Schuß. Morgen finden Trauerfeiern im ganzen König⸗ reiche ſtatt. * w. Berlin, 2. April. Der Verein der Par⸗ lamentsjournaliſten hielt heute nachmt⸗ tag im Preſſeleſezimmer des Reichstagsgebäudes ſeine erſte Hauptverſammlung ab. Der bon dem proviſoriſchen Ausſchuß aufgeſtellte Statutenentwurf wurde mit unſbeſentlichen Ab⸗ änderungen angenommen. Nach dem Bericht des Vorſitzenden Baaks Kebbren dem Verein bisher etwa 60 Herren au. Die Verhandlungen mit dem Bureaudirektor des Reichs stags haben in vielen Fällen ein Entgegenkommen des Reichstagsdirel⸗ toriums gezeigt, ſo namentlich hinſichtlich der ſchnelleren Abfertisung bei der Auslieferung von Druckſachen. des Reichstagsgebäudes Journaliſtentrihüne in vielen Punkten Berück⸗ tung des Tribünengeſchoſſes bwie für die Fern⸗ ſprechgelegenheiten Sorge getragen werden. Nach wurde der Vorſtand endgültig gewählt. und Joachim von Preußen und Prinz Ernſt erfahren, namentlich in Bezug auf die Bei dem bevorſtehenden Umbau ſollen die Wünſche derf ſichtigung finden und für eine reichere Ausſtat⸗ ſi Erledigung einiger weiterer innerer ee er Ne erts und Ein nationalliberales Arteil. Vom Reichstagsabgeordneten Otto Keinath. „Was lange währt, wird endlich gut!“ Dieſes alte Wort kann ſelten Anwendung finden auf geſetzgeberiſche Arbeiten und gleichermaßen bei Bundesrat und Reichstag. Es wird auch nie⸗ man die Anwendung verſuchen auf die nun be⸗ kanntgegebenen Deckungsentwürfe für die Koſten der Heeresverſtärkung; denn ſie tragen den Stem⸗ pel der Kompromißarbeit, die keinen der betei⸗ ligten Faktoren voll befriedigt, allzudeutlich auf⸗ geprägt. Die Einzelſtaaten haben bei dieſer Materie, wo es ihnen ſelbſt an den nervus rum geht, einen überaus zähen Widerſtand gegen die Abſichten der Reichsregierung geleiſtet. Eme nicht alltägliche Erſcheinung: da liegt die Erbanfallſteuer füre Deſzendenten und Ehegatten auf dem Tiſch, angeboten durch Reichstags⸗ beſchluß mit nicht unbeträchtlicher Mehrheit. Die Reichsregierung möchte ſehr gerne zugreifen, einmal, weil es überhaupt iſt, das man ſo bitter not braucht, zum zweiten, weil die Steuer durchaus 1 iſt. Auch die ngen der Bundesſtaaten drängen hef⸗ tig zum Zugreifen. Der Kanzler aber läßts Richt zu,„da unter den bewilligenden Parteien die Sozialdemokratie ſei und da er die Steuern nicht aus der Hand einer anderen Mehrheit nehmen könne, als die Heeresverſtärkung Hin⸗ ber dieſer Begründung ſteht natürlich in Wirk⸗ lichkeit die drohende Haltung der Konſervativen mit ihrem Rückhalt an der Mehrheit des preußi⸗ ſchen Landtags. Und weil der Kanzler dos Zugreifen nicht wagt, muß ein langes Feilſchen beginnen über das Problem, wie man wohl aus den Taſchen der Bundesſtaaten möglichſt ſchmerz⸗ los das notwendige Geld heraus en könne. Und das Handelsprodukt vor uns, von jedermann mit mindeſtens einem naſſen Auge be⸗ trachtet! Nicht als ob den Vorlagen jeder ſympath iſche Zug fehlen würde! Das Erbrecht des Stagtes bei Inteſtaterbſchaften entfernterer Verwandten hat ſich in wachſendem Maße als berechtigter Ge⸗ vanke durchgeſetzt und auch der Gedanke einer außerordentlichen, einmaligen Vermög he als„Wehrbeitrag“ hat eine bender denswert gute Aufnahme in der öffentlichen Meinung gefun⸗ den. In den Einzelheiten wird der Geſetzent⸗ wurf über den Wehrbeitrag manche Beanſtan⸗ Grenze des beitragsfreien Vermögens und Ein⸗ kommens und den feſten Satz von pCt. Wenn der Wehrbeitrag als allgemeine Beſitzſteuer im Sinne der lex Baſſermann⸗Erzberger anerkannt werden kann, ſo wird dies zweifelhaft bei den „veredelten Matrikularbeiträgen“ und noch mehr bei dem Reichsſtempel, obwohl die Begründung der Entwürfe ſich eifrig um den Nachweis be⸗ müht. Es wird zwar durch die Zugrundelegung der Ergebniſſe des Wehrbeitrags für die Zutei⸗ lung der neuen beträchtlichen Matrikularbeiträge die Rückſichtnahme auf die ſteuerliche Leiſtungs⸗ fähigkeit der Bundesſtaaten einigermaßen ſicher⸗ geſtellt, dagegen keineswegs die gleichmäßige Heranziehung der Steuerzahler von gleicher Lei⸗ ſtungsfähigkeit durch das ganze Reich hin. Denn die Steuergeſetze der einzelnen Bundesſtaaten enthalten ſehr verſchiedene Normen der Beſteue⸗ rung und das in der Einführung einer allgemei⸗ nen Beſteuerung des Vermögens, des Einkom⸗ mens oder der Erbſchaften ſäumigen Bundes⸗ ſiaa zen in einer A drohende fügt zu den be⸗ me weitere Wenn Delkungsvorlgt weg eine weſentliche Erhöhung der fätze. Dies wird eine recht erhebliche Erſchwe rung des Geſchäftslebens namentlich auch b den volkswirtſchaftlich in hohem Maße ſchenswerten Verſicherungen, z. B. den biliarfeuerverſicherungen nach ſich ziehen. Erhöhung der Sätze beträgt bei den verträgen gegenüber dem Durchſchnitt der Lan⸗ desſtempel das Doppelte— ſtatt 14 Millionen Geſamtertrag deren über 29 Millionen Mark bei den Verſicherungen das Sechsfach 1 batt ca. 6 Millionen Mark nahezu 37 Der Entwurf begründet den Mrbilen ſicherungsſtempel bant, daß dadurch facher Weiſe auch die Werte ſteuerlich erf den, die dem Wehrbeitrag nicht untetliege⸗ Aber dieſer Geſichtspunkt kann ſchon desha nicht voll überzeugend wirken, weil ſich die biche Erfaſſung beſchränkt auf das Mopbiliar, als nur einen Teil des Steue Im ganzen bekommt man den Eindrm ob bei der vorgeſchlagenen Finanzregelm Problem der zu einem Teil vom Reich kittzerhand den Bu taaten zur Löſung zugeſchoben ſei. Die letzt ren ſind gezwungen, für die ausfallenden St und die Erhöhung der Matrikularbeiträge ung zu ſuchen. Mit anderen Worten: Wei ſich im Reiche ſcheut eine Beſitzſtener zu ſchaf müſſen einviertel Hundert bundesſtaa Steuergeſetze geſchaffen werden. Die Pehandlung der Porl im Veichstage. Bern„ April. Der Seniore des Neichstages tvat hente nach Schluß der narſitzung zu einer Beſprechung über die ſchäftslage zuſammen. Die Verabſ dung der Wehr. und Deckungsvorlagen vor Pfingſten wurde nicht in ſicht genommen, vielmehr iſt b am 30. April, ſpäteſtens aber am 3. den Pfingſtferien zu beginnen und weiter zutagen. Was vor Ferien verhandelt und fertig geſtellt werden ſoll wurde nicht feſtgelegt. Es ſoll erſt der Verhandlungen in der Budg etlo ſion abgewartet werden, der ſowohl die W als auch die Deckungsvorlagen wieſen werden ſollen. Der kommende tag bleibt ſitzungsfrei, um der Bud; Zeit zu Beratungen zu laſſen. Am det eine Sitzung ſtatt, deren Beginn auf feſtgeſetzt wird und auf der T 1 hat. Am die erſte Leſung der e e lagen. 5 Eine Kundgebüng 5 Eiſeß⸗ dott er. Straßburg,* (Von unſerem Korxeſpondenten.) Der Vorſtand der Elſaß⸗Lothring chen telpartei ſeiner S vom 1. A folgende lärung einſtimmig angeno Die Elſaß⸗Lothringiſche Mittelpa ha Anbetracht der Veränderung, welche tiſche und die militäriſche Lage Europ die Ereigniſſe der letzten Zeit 9 hen Orie erfahren hat, eine Verſtärkunng de Wehrmacht für unbedingt nöſig 125 ſätzlich damit einverſtanden, daß die 1 „Zwecke erforderlichen Geldmitte „ſitzenden Klaſſen aufzubringen völkerung Elſaß⸗Lothringens w großen Mehrheit den Fri bat ſeit trotz v den J 88 55 Begriff von i ich geſehen habe angeſegt 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. Mannheim, 3. April. ſtellung angegriffen werden, ſo muß es die Machtmittel beſitzen, um einen Krieg ſiegreich durchzuführen und ſein Gebiet gegen feindliche Einfälle zu ſchützen. Dies iſt beſonders auch im Intereſſe unſeres engeren Vaterlandes not⸗ wendig, dem nur dadurch die Leiden erſpart werden können, die es als Kriegsſchauplatz moderner Millionenheere erdulden müßte. Je ſtärker und kriegsbereiter unſer Heer iſt, deſto ar erſcheint der Friede, deſto größer iſt Die ſicht, wenn uns doch ein Krieg auf⸗ gezwungen würde, ihn auf fremdem Boden enslgreich durchzukämpfen. Darum halten wir es für die Pflicht jedes vaterländiſchen Deutſchen, für die Stärkung unſerer Kriegsmacht willig neue Opfer zu bringen. Wir begrüßen beſonders freudig die beabſichtigte völlige Durchführung der allgemeinen Wehrpflichtdurch Einſtellungaller Dienſtbrauchbaren in das Heer. Von den Reichstagsabgeordneten erwarten wir, daß ſie grundſätzlich für die Heeresvermehrung und für die Auſbringung der zu ihrer Durchführung nötigen Mittel ſtimmen. Der Reichsbote, der aus parteipolitiſchen oder perſönlichen Grüliden das Reich der Gefahr einer künftigen Nerder⸗ lage ausſetzte würde ſich einer ſchweren Pflicht⸗ ſchuldig machen und das Vertrauen aller national geſtiunten Wähler verlieren. Denn Die Erhaltung und Sicherung des Reiches muß allen Intereſſen des Einzelnen und der Par⸗ teien vorgehen! Der Reichstag wird aber ernſtlich zu prüfen Haben, ob mit den Vorſchlägen der Heeresver⸗ waltung auch wirklich das denkbar beſte erreicht wird, ob nicht mit denſelben Mitteln für die Kriegsbereitſchaft unſeres Heeres Mehr und Beſſeres geleiſtet werden kann und ob nicht bei Misgaben, die auf die Schlagfertigkeit keinen Einfluß haben, Erſparniſſe gemacht werden kön⸗ nen? Denn das deutſche Volk hat nicht nur den Anſpruch darauf, durch die perfönlichen und fmanziellen Opfer, die es bringt, den denkbar heſten Sthutz des Vaterlandes zu erreichen, ſon⸗ Dern auch von ſolche Laſten frei zu bleihen, für die Sicherheit des Reiches nötig ind. Die Norddentſche Allgemeine Zeitung gegen den Vorwärts. Die Norddeutſche Algemeine Zeitung polemi⸗ Kert gegen den Vorwärts, der einen Widerſpruch der Hoßken in der Begründung der Wehrvor⸗ kage und derfenigen in der Denkſchrift über die Decung der Koſten behauptet. Sie er⸗ klärt die erſtere behandle nur die Aufwendungen für das Landheer, die letztere begreife die Koſten für das Luftfahrweſen der Ma⸗ rine mit ein. Weiter zeige die Anlage 2 dek orlage den vorausſichtlichen Geldbedarf ir 1913 bis 1915 in der Weiſe auf, daß neben der Spalte 1 mit fortdauernden Ausgaben für 1913 in Höhe von 53,3 Millionen Mark weiter die lute Steigerung in den Jahren 1914/15 und 129,2 und der ſich daraus ergebende Behar⸗ mungs zuſtand von 1915 an mit 182,5 Millionen Mark aufgeführt wird. Die Denkſchrift dagegen ſetze die wirklichen fortdauernden Ausgaben der einzelnen Jahre nebeneinander, wie es in den Reichstagsdruckſachen auch üblich iſt und in der 68. Sitzung der Budgetkommiſſion am 8. Fe⸗ bruar 1911 von der Regierung erläutert wurde. Der Vorwärts aber habe den Beharrungszuſtand mit der Summe der fortdauernden Ausgaben für die drei Jahre durcheinandergeworfen und wun⸗ dere ſich, daß er das eine Mal 182,5, das andere Mal 365 Millionen leſe. Freſheitsſtrafen für Steuerhinterziehung. Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Halle wird gemeldet: In Sachen der Wehrvorlage erging an den nationalliberalen Abg. Wamgorſt eine von hunderten von Kauf⸗ leuten, Induſtriellen, Gutsbeſitzern, Handwer⸗ kern und Beamten des Wahlkreiſes Sangershau'⸗ ſen unterzeichnete Bitte, mit Hilfe der National⸗ äberalen Partei den Antrag durchzuſetzen, daß allen Steuerzahlern, die wider beſſeres Wiſſen ihre Sinkommen oder Vermö⸗ Feuilleton. Aus den Glanztagen der Kniſerin Eugenie. Noch lebt die Witwe des letzten Kaiſers der Franzoſen eine wunſchloſe, ſtets in tiefe Trauer gehilllte Greiſin. Aber von denen, die ſie in ihrem Glück und Glanze ſahen, geht einer nach dem anderen dahin. Was ſie an Aufzeichnungen über den Hof des zweiten Kaiſerreiches hinter⸗ ließen, gelangt allmählich ans Tageslicht und bietet oft genug des Intereſſanten. So ſind jetzt, von ſeinen herausgegeben, die Briefe erſchienen, die ein mit der Pflege und Wartung des kleinen kaiferlichen Prinzen beauftragter Arzt, der Dr. Barthez, an ſeine Frau richtete, wenn der Dienſt ihn mit dem Hofe nach Saint⸗ Cloud oder Biarritz führte. Dieſer Dr. Barthez war ein ſcharfer Beobachter und es iſt natürlich, daß er ſeine Aufmerkſamkeit hauptſächlich der jungen Kaiſerin zuwendete, die er täglich aus der Nähe ſah. Die Schönheit der Kaiſerin verfehlte auch auf ihn ihren Eindruck nicht.„Keins ihrer Bilder“, ſo berichtet er Gattin, gibt einen genauen Sie iſt hübſcher, ſchöner, an⸗ ger, lebensvoller als auf allen Bildern, die Was für ein Kleid ſie auch haben, in welcher Stimmung ſie ſich muti gen unrichtig angeben, außer anderen Nachteilen Freiheitsſtrafen ange⸗ droht werden. Ein Zentrumsorgan gegen Herrn v. Hertling. Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die von Freiherrn v. Hertling gegrün⸗ deten„Hiſtoriſch⸗politiſchen Blätter“, deren Mit⸗ arbeiter Hertling noch heute iſt, erteilt ſeinem Mitbegründer Hertling eine ſcharfe Ab⸗ fuhr in einer Auslaſſung zu den neuen Rüſtun⸗ gen und den neuen Steuern. Das Blatt ſchveibt über den Wert der Rüſtungen: „Und was wird die Folge ſein? Im Innern vermehrte Schwierigkeiten in der ſozialen Lage weiter Kreiſe der Bevölkerung, Steigerung der Unzufriedenheit und Verminderung des monar⸗ chiſchen Gedankens, trotz der an ſich hochherzigen, aber an ſich prinzipielle Bedenken erweckenden Bereitwilligkeit der deutſchen Bundesfürſten, dies. mal ihren Teil mitzutragen, weiteres wahnſin⸗ niges Wettrüſten aller Mächte bis zur Erkennt⸗ nis, daß nur die Wahl iſt zwiſchen wirtſchaft⸗ lichem Zuſammenbruch und dem noch entſetz⸗ licheren Kriege, den man doch hatte vermeiden wollen.“ Sodann wird bei der Erörterung der Ein⸗ wände gegen eine Reichsbeſitzſteuer an⸗ geführt: „Die Finanzhoheit der Einzelſtaaten iſt mehr eine politiſche Redensart, als ein Beſtandteil der Verfaſſung. Nach der Annahme der Reichs⸗ erbſchaftsſteuer, Tantiemenſteuer, Talonſteuer, Zuwachsſteuer kann man eigentlichnichtmehr von einer Finanzhoheit reden. Die prak⸗ tiſchen Bedürfniſſe entſcheiden. Man kann das Reich nicht dauernd allein nur auf Zölle und indirekte Steuern verweiſen. Die Annahme des Beſitzſteuerantrages Baſſermann⸗Erzberger hat Konſequenzen, die man ziehen muß. Der Ballankrieg. Europa gegen Serbien und Montenegro. Die Unſicherheit der Lage. W. London, 2. April.(Reuter.) Die Botſchafter haben angeſichts der Unſicher⸗ heit der Lage und infolge des Ausbleibens der Antwort der Verbündeten Balkanſtaaten ſo⸗ wie der wenig befriedigenden Nachrichten aus Albanien im letzten Augenblick beſchloſſen, heute keine Sitzung abzuhalten, jedoch hatten die Bot⸗ ſchafter Zuſammenkünfte mit Sir Edward Grey. Die Flottendemonſtration. W. London, 2. April. Das Reuterſche Bureau erfährt, daß entgegen den im Ausland über die Anſchauungen Rußlandes betreffend die Flottendemonſtration gegen Mon⸗ tenegro verbreiteten Gerüchten die Haltung Ruß⸗ lands in dieſer Angelegenheit von anfang an vollkommem klar geweſen iſt. Ruß⸗ land war ſtets der Meinung und iſt es noch, daß eine gemeinſame Flottendemonſtration im In⸗ tereſſe der Montenegriner ſelbſt nützlich wäre, da ſie darauf hinziele, die Stellung des Königs zu feſtigen. Uebrigens wußte man von jeher, daß Rußland aus leicht begreiflichen Gründen die Entſendung eines Kriegsſchiffes nicht ins Auge faßte.— Frankreich hat ſich bereit erklärt, ein iff zu der Flottendemonſtration zu ent⸗ ſenden, falls Rußland zuſtimmen ſollte. OLondon, 3. April.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Daily Expreß veröffentlicht ein Tele⸗ gramm aus Cetinje, in dem es heißt, daß gleich nach der Ankunft der 4 öſterreichiſch⸗ungariſchen Panzer im Hafen von Antivari der Hofmarſchall ſich zum König von Montenegro begab, um die⸗ ſem die Nachricht mitzuteſlen. Der König hatte ſich ſoeben zu ſeinem Nachmittagsſchläfchen hin⸗ gelegt und antwortete nur: Stören Sie mich bitte im Schlafe nicht! OLondon, 3. April. Bur.] Die Times erklärt (Von unſ. Lond. wert und es koſtet mich Mühe, meine Augen von dem entzückenden Anblick abzulenken. Ihr Profil iſt rein und zart und das Oval ihres etwas länglichen Antlitzes höchſt charakteriſtiſch. Ihre ſehr feinen, wohlgezeichneten Augenbrauen ſenken ſich an den Schläfen etwas nach unten, die blauen, ziemlich großen Augen ſtehen nahe an der Naſenwurzel. Der Mund iſt ſehr lieblich, die anmutig abfallenden Schultern ſind breit und gut geformt. Ihre Bruſt, die ſie etwas zuviel und etwas zu oft zeigt, iſt prachtvoll modelliert. Ihre Geſichtsfarbe iſt gewöhnlich etwas blaß, aber wenn ihre zarte, feine und weiße Haut ſich unter dem Einfluſſe einer Erregung färbt, iſt es unmöglich, ſie mit Gleichgültigkeit anzu⸗ ſehen.“ Einen Beweis ihrer mutwilligen Laune gab die Kaiſerin ſchon auf der Fahrt nach Biarritz, indem ſie nachts plötzlich in der. Abteilung des Salonzuges erſchien, wo die Herren des Gefol⸗ ges ſich mehr oder weniger bequem zum Schlafen eingerichtet hatten. Sie amüſierte ſich über ihre unbeholfenen Stellungen und zog ſich mit der Warnung, daß Gegenbeſuch nicht erlaubt ſei, in ihren Wagen zurück. In Biarritz erhielt der Dr. Barthez eines Tages den Befehl, ſich ſo ſchnell wie möglich in die Badekabine der Kaiſe⸗ rin zu begeben. Als er, in der Befürchtung eines Unglücks, dorthin geeilt war, fand er die Kaiſerin und zwei ihrer Hofdamen ſehr vergnügt eute wieder mit aller befinden mag/ mir ſcheint ſte immer bewunderns⸗ und in denkbar leichteſtem Badeanzug. ſchreibt:„Ihre Majeſtät ſagte mir: Sie dür⸗ Er]Verwirrung zu ergötzen.“ Beſtimmtheit, daß die Mächte mit Begug auf die Demonſtration gegen Montenegro durchaus einigſeien und daß ſich daran Kriegsſchiffe aller Nationen, einſchließlich Frankreichs betei⸗ ligen werden. Rußland allerdings nicht, da es im Mittelmeere über keine Schiffe verfügt, aber es hat ſich ebenfalls mit der Demon⸗ ſtration einverſtawden erklärt. Be⸗ fürchtungen hätten nur noch wegen Italien beſtanden, weil der König Viktor Emanuel wegen. der Verwandtſchaft der beiden Herrſcherhäuſer anfänglich zögerte. Aber dieſe Zögerung ſei überwunden worden und ſo werde ſich auch Ita⸗ lien an der Demonſtration beteiligen, ebenſo auch Deutſchland, das zuerſt gleichfalls keine Luſt zeigte, mitzutun, ſich aber nunmehr doch entſchloſ⸗ ſen hat,den Kreuzer„Breslau“ in die montene⸗ griniſchen Gewäſſer zu ſchicken. wW. London, 2. April. Das Reuterſche Bureau erfährt: Man glaubt in diplomatiſchen Kreiſen, Montenegro werde möglicherweiſe bereit ſein, den Wünſchen der Mächte ent⸗ gegenzukommen. Die Beantwortung der Frage aber, welche Schritte zu ergreifen ſeien, wenn die Flottendemonſtration ſich als unzureichend erweiſe, bedeute einen hypo⸗ thetiſchen Fall und könne nicht erörtert werden. W. London, 2. April. Wie das Reuterſche Bureau von diplomatiſcher Seite ſpät abends erfährt, iſt die Botſchaftervereinigung vertagt worden, da endgültige Inſtruktionen be⸗ treffend die geplante Flottendemonſtration fehl⸗ ten. Die Tatſache, daß die Berichte von meh⸗ reren Hauptſtädten ſehr widerſpruchsvoll lauten, hat lebhafte Erörterungen verurſacht. Es ſcheint keinem Zweifel zu unterliegen, daß mehrere plötzliche Meinungsveränderungen über die Entſendung von Schiffen von Seiten mehrerer Mächte eingetreten ſind. Wäh⸗ rend z. B. in England erklärt worden iſt, daß keine italieniſchen Kriegsſchiffe an der Flottendemonſtration teilnehmen werden, wird hier von wohlunterrichteter diplomatiſcher Seite konſtatiert, daß aller Grund vorhanden ſei, an eine Teilnahme Italiens zu glauben. Von ganz autoritativer Londoner Seite wird erklärt, daß ein franzöſiſches Kriegsſchiff mit Billigung Italiens auf Verlangen teilnehmen wird, aber auch dieſer Punkt ſcheint, Informationen von franzöſiſcher Seite zufolge, nicht klar zu ſein. Man bezweifelt nicht, daß die Beſeitigung der beſtehenden Ungewißheit nur eine Frage von wenigen Stunden iſt. W. Petersburg, 2. April. Die Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur erfährt: Angeſichts der Tatſache, daß die Botſchaftervereinigung in London die Notwendigkeit einer Flottendemon⸗ ſtration in den montenegriniſchen Gewäſſern an⸗ erkannt hat, hat Rußland, das an dieſer De⸗ monſtration nicht teilnimmt, fich zugunſten des internationalen Charakters dieſer Demonſtra⸗ tion für Beteiligung franzöſiſcher ond italieniſcher Kriegsſchiffe ausgeſprochen. * Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bur.) In hieſigen unterrichteten Kreiſen nimmd man an, daß die montenegriniſche Kriſe fol⸗ gende Entwicklung nehmen wird: Zu⸗ nächſt werden die in den montenegriniſchen Ge⸗ wäfſſern vereinigten Kriegsſchiffe ſich damit be⸗ gnügen, durch ihre bloße Anweſenheit der mon⸗ tenegriniſchen Regierung den Willen Europas zu demonſtrieren. Bleibt das unwirkſam, ſo wird über die montenegriniſche Küſte die Blockade verhängt. Eine Fortſetzung dieſer Maßregel dürfte dann die Beſetzung von Antivari und Dulceigno durch ausge⸗ ſchiffte Landungstruppen ſein. Falls auch dieſe Maßregel unwirkſam bleibt, ſo würden Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Italien eventuell ein Mandat erhalten, falls Skutari in der Zwiſchenzeit bereits gefallen wäre, die ſerbi⸗ ſchen und monuteneg riniſchen Trup⸗ pen zur Räumung des Platzes zu zwingen. Ueber dieſen Punkt ſind bisher noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden Der Generalſtu OLondon, 3. April.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Times veröfſentlicht ein Tele⸗ gramm ihres Cetinjer Korreſpondenten, in dem erklärt wird, daß außerordentliche Vorkehrungen für den bevorſtehenden Generalſturm auf Skutari getroffen wurden, ſo⸗ daß zu befürchten ſtehe, daß dieſen letzten Anprall die Feſtung nicht werde aushalten können. Sollte Skutari fallen, ſo würde natürlich die Lage dadurch noch verwickel⸗ ter werden. Man erwartet, daß heute früh be⸗ reits die Serben aus den neumontierten und in Poſition gebrachten ſchweren Haubitzen die Be⸗ ſchießung des Platzes beginnen werden, worauf wahrſcheinlich heute ſpät abends nach Einbruch der Dunkelheit dann der Generalſturm einſetzen dürfte. Beil der letzten Beſchießung, die be⸗ hanntlich vorgeſtern unterbrochen wurde, antwor⸗ teten die Türken auffallend matt, ſodaß man an⸗ nimmt, daß entweder Munitionsmangel bei ihnen zu herrſchen begimnt, oder daß ſie aber ſelbſt alles, was ſie noch an Pulver und Blet beſitzen, auf die Zurückweiſung des Hauptangriffes auf⸗ ſparen wollen. Der Panflawismus. W. Petersburg, 2. April. Die Duma verhandelte über die dringende Interpellativn an den Miniſter des Innern wegen des Verhal⸗ tens der Petersburger Polizei am 30. März, welche mit Gewalt gegen die Teilnehmer an der ſlawenfreundlichen Demonſtration vo ſei. Die Tribünen waren überfüllt; in der Miniſterloge befand ſich der Miniſter des Innern Maklakow. Der Nationaliſt Sawenko hob die Dringlichkeit der Interpellation hervor und be⸗ tonte, die ruſſiſche Geſellſchaft habe ſeit langer Zeit keine ſolche freudige Begeiſterung geſehen. Die Ruſſen hätten ſich der Freude ihrer Bluts⸗ brüder anſchließen und die Vertveter der ſtteg⸗ reichen Völker begrüßen wollen und die Rogte⸗ rung ſei dieſer edlen Aufwallung mit Polizei⸗ knuten begegnet. Die Nationaliſten hielten fſir das, was geſchehen ſei, nicht den einzelnen Mi⸗ niſter, ſondern die allgemeine politiſche Richtung der gegenwärtigen Regierung für verantwortlich. Die Ruſſen hätten den Beweis geliefert, daß ſie auf der Höhe ſeien, die Ereigniſſe zu verſtehen, während die Regierung nichts anderes zu hin vermöchte, als hinter dem Triumphwagen herzulaufen. Der Miniſter des Innern erktärte, verkehrsſtörende 2 ſtrationen lönnten nicht geduldet werden und müßten durch angemeſſene, aber energiſche Maß⸗ regeln unterdrückt werden. Der Miniſter keilte mit, daß er ſeine Gehilfen mit der gründlichen und aufmerkſamen Unterfuchung der Vorgänge am 30. und 31. März betraut habe. Vor dem Friedensſchluß. Die Antwort der Verbündeten. O London, 3. April.(Von unſ. Lond Bur.) Aus Sofia wird gemeldet, daß die bulgariſchen und ſerbiſchen Miniſter, die nach Adrianopel gegangen waren, geſtern abend wie⸗ der zurückgereiſt ſind, ſodaß nunmehr heute oder morgen die Antwort des Balkan ⸗ bundes den Großmächten über⸗ reicht werden wird. w. Belgrad, 2. April. Hier verlauter, die Antwort der verbündeeen Balkanſtaaten auf die Mediationsnote der Großmächte werde mor⸗ gen den auswärtigen Geſandten überreicht wer⸗ den. n ſen uns nicht anſehen, Doktor.(Das war längſt geſchehen.)—„Madame, ich würde es mir nicht erlauben,“ erwiderte ich Ihrer Majeſtät, die von neuem zu lachen begann und mir ſagte, ich möchte nach einem kranken Kinde ſehen, das ſie auf der Straße aufgeleſen hatte.“ Als Dr. Barthez einmal an der kaiſerlichen Tafel die Anſicht verfocht, ein Mann müſſe ſei⸗ ner Frau treu bleiben, erregte er das luſtigſte Erſtaunen und wurde tüchtig geneckt. Und er deutet an, die Kaiſerin ſelbſt, deren Tugend über jedem Zweifel ſtand, die aber in ihren Scherzen manchmal recht weit ging, habe es ſich angelegen ſein laſſen, ſeine Grundſätze zu erſchüttern. Er erzählt, daß ſie ihn eines Abends in ihr An⸗ kleidezimmer kommen ließ, um mit ihm über die Geſundheit des kleinen Prinzen zu reden:„Sie ſaß vor ihrem Spiegel, und damit ſie beſſer mit mir ſprechen konnte, mußte ich mich, auf den Spiegel gelehnt, genau ihr gegenüber hinſtellen, während ſie ſich mit ihrer Nachttoilette beſchäf⸗ tigte So ſah ich viel Schönes ſo nahe vor mir, daß ich es hätte berühren können. Die Kleider rings herum die Wohlgerüche, die Be⸗ leuchtung, die herrlichen Schultern, die weiße und roſige Haut, dies alles wirkte ſo berauſchend, daß ich zur Decke hinaufſehen mußte, damit meine Stimme nicht zitterte. Nachher habe ich mir geſagt(aber das war vielleicht eine allzu kühne Vermutung), die Kaiſerin habe mich ab⸗ ſichtlich in dieſe Lage gebracht, um ſich an meiner Saint⸗Cloud In Biarritz ging es noch fröhlicher zu als in Abends wurde meiſt getanzt, und auch der Kaiſer Napoleon III., damals der Gebieter Europas, beteiligte ſich an den Qua⸗ drillen und Walzern. Ausruhens auf einem Ausflug in die Berge eine Muſikantentruppe ſpaniſche Nationaltänze hören ließ, ſo regte ſich wohl in der jungen Kaiſerin die Erinnerung an ihre Heimat, ſodaß ſie auf⸗ ſprang und einen leidenſchaftkichen, kunſtgerech⸗ ten Fandango ausführte. Dr. Barthez vervüt ſich in jedem ſeiner Briefe als ſtrengen Mora⸗ liſten.„Was man hier an Hälſen, Schultern und Rücken ſieht, kann man ſich garnicht vor⸗ ſtellen!“ ſo ruft er einmal mißbilligend aus. Aber wenn er auch nicht blind iſt für die Schwä⸗ chen der Kaiſerin, die das Beiſpiel der Ausge⸗ laſſenheit gab, ſo rühmt er doch immer wieder: „ihre ehrliche und offene, impulſtve Natur ihre Klugheit, ihr Herz und ihr Bedürfnis, Gutes I üin Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. 5 Fräulein May Scheider vom Hoftheater in Karlsruhe, die an unſerem Hoftheater die Partie der Zerbinetta in der„Ariadne“ ſingt. hatte am Montag am Hoftheater in Stuttgart in derſelben Partie einen durchſchlagenden Er⸗ olg. Die Beſetzung der Hauptrollen bei der mor⸗ gigen Erſtaufführung von Shakeſpeares„Zäh⸗ mung der Widerſpenſtigen“ in Bearb zrm auf Akutari bſterret hifchen⸗ Und wenn während des itung von Emil Reiter iſt folgendss 1 ne eeern eeeeee eeeen eneie pu e eeeex gerergen er anee Eliſe Delank. Mannheim, 3. A rl. Geveral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mitfaahlatth. 8. Sette. . Sofia, 2. April. Die Verbündeten äußerten neuerdings den Wunſch, an dem Text der Antwortnote redaktionelle Aenderungen vor⸗ zunehmen. Die Ueberreichung der Antwortnote an die Großmächte verzögert ſich daher neuer⸗ Die türkiſch⸗bulgariſche Greuze. * London, 2. April.(Reuter.) Zwiſchen ben Mächten, Bulgarien und der Tür⸗ kei iſt eine nicht formelle Verſtändigung betref⸗ fend dietürkiſch⸗bulgariſche Grenze erzielt worden. Numünien und Rulgarien. O London, 3. April.(Von unſe Lond. Bur.) Aus Bukareſt wird verſchiedenen Blättern gemeldet, daß dort eingetroffenen Pri⸗ vatnachrichten aus Petersburg zufolge die Bot⸗ ſchafterkonferenz, die die rumäniſch⸗bulgariſche Streitfrage entſcheiden ſoll, dieſe Entſcheidung dahin getroffen habe, daß Siliſtra von Bul⸗ garien an Rumänien abgetreten werden ſöll nebſt einem Küſtenſtrich von 12 Meilen am Schwarzen Meere. Deutsches Reich. — Ein Appell au die Preſſe. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ fordert die deutſche Preſſe ohne Unterſchied der Partei auf, künftig weder Nachrichten über Erfindungen und Verbeſſe⸗ rungen auf dem Gebiete der Bewaffnung und Ausrüſtung des Heeres, noch über Uebungen ſolcher Spezialtruppen zu ver⸗ öffentlichen, von denen man annimmt, daß ſie denen der anderen Armeen überlegen ſind. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ weiſt dabei darauf hin, daß das Beiſpiel der britiſchen Luftflotte lehre, daß auch Dinge, die vielen bekannt ſind, der Aufmerkſamkeit des Auslandes entzogen wer⸗ den können, wenn nur von der heimiſchen Preſſe peinlichſte Geheimhaltung gewahrt wird. Badiſche Politit. Steuerermüßigung. Die Karlsruher Zeitung ſchreibt halbamtlich: Im borigen Jahre iſt an dieſer Stelle auf eine Beſtimmung des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes hingewieſen worden, die den Zweck hat, wirtſchaftlich ſchwächeren Steuerpflichtigen eine beſondere Vergünſtigung zu gewähren. Da in den nächſten Monaten das Steuerabundzuſchrei⸗ ben ſtattfindet, ſei an dieſe Beſtimmung erinnert: ſie handelt von der Steuerermäßigung und lautet: „Bei Steuerpflichtigen, deren ſteuerbares Ein⸗ kommen den Betrag von 3000 Mark jährlich nicht reicht, kann der Schatzungsrat mit Zuſtimmung des Steuerkommiſſärs auf Anſuchen beſondere, die Leiſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigende Verhältniſſe— ſofern ſie nicht ſchon ohnedies auf die Höhe des ſteuerbaren Einkommens von Ein⸗ fluß ſind— in der Weiſe berückſichtigen, daß er die Steueranlage um böchſtens 2 Steuerſtufen ermäßigt oder, falls der Pflichtige hiernach in keine Steuerſtufe mehr einzureihen iſt, gänzlich Steuerfreiheit gewährt. 5 Als Verhältniſſe dieſer Art kommen lediglich in Betracht: außergewöhnliche Belaſtung durch Un⸗ terhalt und Erziehung der Kinder, Verpflichtung zum Unterhalt mittelloſer Angehöriger, andauern⸗ der Krankheit und beſondere Unglücksfälle.“ Das zur Erlangung dieſer Vergünſtigung ein⸗ zuhaltende Verfahren iſt tunlichſt einfach ge⸗ Halten. Wer auf die Vergünſtigung abhebt, hat nur beim Steuerabundzuſchreiben ſchriftlich oder auch mündlich einen entſprechenden Antrag zu ſtellen. Die Steuerermäßigung kann nur in den er⸗ wähnten Fällen und nur dann gewährt werden wnen durch die genannten Umſtände eine außer⸗ gewöhnliche Belaſtung und eine weſentliche Be⸗ einträchtigung der Leiſtungsfähigkeit eines Steuerpflichtigen herbeigeführt wird. e abhhäugigkeit vom Auslande, auf der anderen Den Schatzungsräten iſt durch die Zoll⸗ und Steuerdirektion empfohlen worden, bei der Prü⸗ fung der Geſuche in einer den Pflichtigen durch⸗ aus wohlwollenden Weiſe zu verfahren. Von der Vergünſtigung der Steuerermäßigung iſt in wachſendem Umfang Gebrauch gemacht worden. Nach dem Steuerkataſter beträgt die Zahl der Steuerpflichtigen, welche die Vergün⸗ ſtigung genoſſen haben oder noch genießen, im Jahre 1911: 475, im Jahre 1912: 1968, im Jahre 1913: 4881. Von den im Jahre 1912 geſtellten 3739 neuen Anträgen auf Steuerermäßigung ſind nur 76, alſo rund 2 b. H. abgelehnt worden; in allen andern Fällen haben die Schatzungsräte die Ermäßigung bewilligt. Daraus geht hervor, daß die Beſtimmung in der im Sinne des Geſeß⸗ det wird. Aus Stadt und L. and. * Mannheim, 3. April 19183. Bom Mannheimer Pferde⸗ rennen. Der Badiſche Reunverein Manuheim rüſtet ſich, ſeine berühmten Pferderennen, die nun im 46. Jahr auf dem an die Oſtſtadt anſchließenden Terrain abgehalten werden, für den 7. April, 4. und 6. Mai vorzubereiten. Mannheim, die „Hochburg des deutſchen Herren⸗ Hindernisſports“— wahrhaftig ein ſtol⸗ zer Beinahme der Rhein⸗Neckarſtadt auf renn⸗ ſportlichem Gebiet! Die Badenia iſt dieſes Jahr mit 70 000 Mk. Geldpreiſen und dem wert⸗ vollen Goldpokal Sr. Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs ausgeſchrieben und vereinigt heute noch 43 Kandidaten. Wer hätte an eine ſolche, faſt ſprunghaft ſtürmiſche Entwicklung des Mann⸗ heimer Platzes je gedacht. Der Baum, der im Jahr 1867 gepflanzt wurde, hat ſich im Laufe der Jahre machtvoll entwickelt. Im In⸗ und Ausland beſpricht man die Ereigniſſe der erſten Maitage, die ſich auf der Mannheimer Renn⸗ bahn abſpielen. Manches wird gegen die ſpezielle Pflege des Herrenſports auf unſerer Bahn eingewendet, viele möchten auch hier die Jockeyritte ſehen, die auf die Geſtaltung des Totaliſators jedenfalls von nicht zu verkennendem Einfluß wären. Aber wenn auch noch ſo ſehr von mancher Seite gegen die machtvolle Entwicklung unſeres Herreuſports Widerſpruch erhoben wird, bleiben trotzdem mit ehernen Lettern die Worte ſtehen, die ſich das Direktortum des Badiſchen Rennvereins in den 46 Jahren des Beſtehens insbeſondere in den letzten Jahren der Eutwicklung zur Richtſchnur gemacht hat.„Der Stolz des deutſchen Hindernisſports iſt ſeine Herren⸗ auf dem grünen Raſen eine Rolle ſpielte und ſpielen wird, muß und wird zu allen Zeiten der Herrenreiterſport eine beſondere Anziehungs⸗ kraft ausüben und niemals an Popularität ver⸗ lieren. Und wenn unſer junges Reiterpolk, achtlos jeder Gefahr, über Gräben und Hecken im friedlichen Kampfe um den Sieg dahinfagd, wird es ſtets die Namen ſeiner Vorgünger im Attdenken behalten und die Nachkommen durch ſeinen Mut und ſeine Entſchloſſenheit zu neuen Kämpfen anfeuern. Es gibt ſo viele Meuſchen, die vom äußeren Blendwerk auf den Kern einer Sache ſchließen. Gerade der Rennſport hat unter ſolchen An⸗ ſchauungen ſchwer zu leiden. Das, was die Welt bei flüchtigem Hinſchauen auf Rennplätzen ſteht, ſind leider ſo oft Typen undeutſcher Eigenſchaften, des Jagens nach Gewinn am To⸗ taliſator oder mit anderen Mitteln, der Ober⸗ flächlichkeit und— latt not loast— perfönlicher Schlechtigkeit, daß man es begreifen kann, wenn fälſche Anſichten ſich bei vielen bilden. Es iſt bedauerlich, wie wenige dieſer flüchtigen Beob⸗ achter den Kern des deutſchen Herren⸗Renn⸗ ſhorts zu ergründen ſuchen, um dann feſtzuſtel⸗ len, daß dieſer gut iſt. Arbeit heißt dieſer Kern!] Die Arbeit für unſere Zucht, für Un⸗ gebers gelegenen wohlwollenden Weiſe angewen⸗ veiteret.“ Solange in Deutſchland der Sport 2— Seite für Kriegsbereitſchaft unſerer Armee(ob aktiv oder Reſerve, bleibt im Rennſport gleich), dieſe Arbeit bildet und wird hoffentlich immer bilden die Triebkraft unſeres deutſchen Renn⸗ ſports. Deutſchland nimmt im Rennſport eine hervor⸗ ragende Stellung ein, wenn es auch nicht über dem Sport Englands und Frankreichs ſteht. Unerreicht iſt jedenfalls der Herrenreiterſport Deutſchlands. Es gibt kein Land, wo ſo viele Offiziere oder Herren(größtenteils auch der Armee angehörig) Rennen reiten, als bei uns. Es hat zu jeder Zeit gute Rennreiter bei uns gegeben und gibt es noch, ſo daß wir ſtolz auf Unſeren Herrenſport ſein können, der der Armee im höchſten Grad nützlich iſt, denn nur durch den Rennſport lernt der Offtzier im Angeſicht der Gefahr denken, und nur durch den Hindernis⸗ ſport wird er ein tüchtiger Patrouillenoffizier, der über ſchwieriges Gelände weg galoppiert. Deutſchland hat über 200 erfolgreiche Herren⸗ reiter, von denen die erfolgreichſten wieder mehr Siegesritte zu verzeichnen haben, als die erfolg⸗ reichſten Herrenreiter anderer Nationen. Eine Ausnahme bildet Oeſterreich, wo der Herren⸗ reiterchampion 73 Siege zu verzeichnen hat. Dies iſt indes nur mit der geringeren Konkur⸗ renz an Herrenreitern zu erklären. „Der Steeple⸗Chaſe⸗Reiter lernt im ſchar⸗ fen Galopp und angeſichts der Gefahr, welche die Hinderniſſe bieten, denken, denn er muß ſeine Nerven beherrſchen und beherrſchte Nerven er⸗ lauben ein ruhigeres Denken. Er lernt ſchnell zu Urteilen, ſchnell zu ſehen, er gewöhnt ſich daran, nicht planlos einherzufagen, ſondern mit kaltem Blute den Zweck ſeines Reitens im Auge zu behalten“, ſo ſagt K. v. Tepper⸗Laski in der Einleitung ſeines Buches„Rennreiten“. Und zweifellos kein Sport bildet die geiſtigen Gigenſchaften: Mut, Entſchloſſenheit, Selbſtbe⸗ herrſchung, Geiſtesgegenwart und Kaltblütigkeit in ſo hervorragender Weiſe, als das Renn⸗ reiten. Da nun unſere Herrenreiter zum weit⸗ aus größten Teil aktive Offiziere, die wenigen Zivilreiter meiſt Reſerveofftztere ſind, ſo iſt ohne weiteres die große Bedeutung des Herrenreiter⸗ ſports für die Kavallerie erwieſen. Perſönlich⸗ keiten mit obigen Eigenſchaften ſind es, deren die Armee im Kriege bedarf. Auf die Ausbil⸗ dung der Mannſchaften wirkt der Rennſport in der Armee inſofern ein, als das Intereſſe der Leute am Pferde und am Reiten gehoben wird, wenn ſie Offiziere ihres Regiments erfolgreich autf der Rennbahn ſehen. Der rennreitende Offi⸗ zter ſelbſt hingegen, der auch gewohnt iſt, die verſchiedenſten Hinderniſſe auf den verſchieden⸗ ſten Pferden zu überwinden, wird dies auch im Gelände vor ſeinen Leuten tun, wo anderen vielleicht die Routine fehlt. Wir hoffen durch obige Zeilen dargeſtellt zu haben, zu welchem Zwecke Renneſ überhaupt exiſtieren. Mauchem mag es nicht zum Bewußtſein gekommen ſein, daß Rennen eine nokwendige, eine ſehr ernſte und ſegensreiche Inſtitution ind. Dieſem Mangel an Ueberlegung ünd der Unwiſfenheit des großen Publikums bezüglich des Rennſports und ſeiner Aufgaben muß man es in die Schuhe ſchieben, daß es Philtſter und Mora⸗ liſten gibt, die ſich den Rennen gegenüber aß⸗ lehnend verhalten, die dieſe als das Privllegium einer vornehmen exkluſtven Geſellſchaft anſehen, als eine Verführung des ſoliben Bürgers, ja ſo⸗ gar als Tierquälerei betrachten, und ſo die Ren⸗ nen als eines zweckloſen Daſeins tadeln. Wie weit gefehlt aber. Gerade der Rennſport ſteht in national⸗bkonomiſcher Bedeutung weit ſüber allen ſynſtigen Arten des Sports, nur verlangt er allerdings, um mit einem unſerer größten Ken⸗ ner des Pferdes zu ſprechen, daß man ihm zür Erkennung ſeines ganzen Weſens, vor allem aber zur Kenntnisnahme ſeines Zuſammenhangs mit der Landespferdezucht näher kritt und ſich nicht gleich abwendet, wenn ſein Zweck und ſeine ſegens⸗ reiche Tätigkeit nicht auf den erſten Blick in die Augen ſpringt. Der Zweck des Rennſports, inſonderheit der der Flachrennen, die auch hier in entſprechendem Umfang gepflegt werden, iſt die Prüſung der vor⸗ AAAVAbbbPPPPPPPPPPPbPPbTbPPGbPPPbPPPPPPTPPTbPbPbPbPPbc handenen Vollblutpferde behufs Aufnahme der beſten unter ihnen als Beſchäler oder Mutter⸗ ſtute in die Geſtüte, und zwar um von ihnen 5 einerſeits wieder Vollblutpferde, zum bei weitem größten Teil aber Gebrauchspferde, d. b. Militärpferde zu ziehen indem man ſie mit den ſchon vorhandenen Pferderaſſen paart. Die Ver⸗ beſſerung, ja ſchon nur die Erhaltung einer Raſſe iſt aber nur möglich, wenn ihr immer wieder neues und beſtes Blut zugeführt wird. Das beſte Blut iſt aber das Vollblut mit ſeiner Unermüd⸗ lichkeit, ſeinem Mut, ſeinen eiſernen Nerven, ſeiner Genügſamkeit, ſeiner körperlichen Gewandt⸗ heit und dem Hergeben des letzten Bluttropfens. Gut iſt aber nun nur das, was gutes leiſtet. Darum foll nicht von den ſchönſten nur, ſondern auch von den beſten, von denen, die im Kampf auf der Rennbahn bewieſen haben, daß ſie die mu. tigſten, die härteſten waren, weitergezogen wer⸗ den. Zweck dieſer Zeilen war der Verſuch, ein Bild von dem ernſten Ziel des Pferdeſports zu geben; vor Augen zu führen, daß Rennen nur eine Prüfung ſind für Mann und Pferd, aus denen Krankes, Herz⸗ und Nerbploſes auszuſchei⸗ den hat, auf daß ſie ſich als eiſern bewähren. wenn ihre wahre und ernſteſte Prüfungsſtunde ſchlägt. H. * Vun der Gewerbeſchule. Im Anſchluß an unſere Mitteilungen über die Ausſtellung der hieſigen Gewerbeſchule möchten wir noch beſonders auf die für den Sommer einge⸗ richteten Weiterbildungskurſe für Bau⸗ handwerker, Gehilfen und Bau⸗ zeichner hinweiſen. Die außerordentlich gün⸗ ſtigen und weitgehenden Erfolge der Bauge⸗ werbeklaſſen, des erſten und zweiten Winter⸗ kurſes, ſowie des dritten Kurſes mit der Palier⸗ ſchule haben die Schulleitung bewogen, dem im Winter von Herrn Architekt Schmidt geführ⸗ ten dritten Kurs der Bauhandwerkerſchule im Sommer einen weiteren Kurs anzugliedern, der ſpeziell den Abſolventen des dritten Kurſes zu⸗ gänglich iſt, zu dem aber auch ſonſtige weiter vorgebildete Bauhandwerker und Gehilfen zu⸗ gelaſſen werden können. Der Unterricht umfaßt Feſtigkeitslehre, Veranſchlagen, Konſtruktion und Entwerfen von kleineren und größeren Wohnbauten ſamt Innenräumen. Der Unter⸗ vicht wird an zwei Wochenvormittagen und vier Abenden gegeben, wo den Schülern noch Ge legenheit gegeben iſt, den ſpeziell für konſtruk⸗ tive Perſpektive eingerichteten Kurſus zu be⸗ ſuchen. Der Unterricht legt neben der konſtruk⸗ tiven Durchbildung der Schüler den Hauptwert auf geſchmacklich einwandfreie Jormgebung im inzelnen und Ganzen und bietet ſomit den Teilnehmern eine ausgezeichnete Unterlage fü etwaige ſpäter in Ausſicht genommene weitere Studien. Für Intereſſenten enthalten die Be kanntmachungen des Rektorats der Gewerbe ſchule Nüheres. *Schulgefahren. Tauſende von Schulkindern ſind durch die Einſchulung dem ungehinderten Berkeht mit der Natur entzogen und unterliegel allen Gefahren, welche ein regelmäßiger, andan ernder Aufenthalt in geſchloſſenen Räumen, noch dazu unter Anſpannung der geiſtigen Kräfte na⸗ turgemüß zur Folge haben muß. Hier heißt es für die Eltern, doppelt acht geben, daß das bei den erſten Anzeichen von ſchlechtem Beſinde ſofort in naturgemäße Behandlung genommen wird. In bedenklichen Fällen wird natürlich ſo⸗ fort der Arzt zu rufen ſein. Leichtere Fälle vo Fieber, Kopf⸗ und Halsſchmerzen wird oft ſchon eine einfache Heilanwendung beſeitigen können. Ruhe in friſcher Luft, Luftbad, ein ſchuelles Ab reiben, ein Leibumſchlag während der Nacht nachfolgender Abwaſchung des Körpers am ſten Morgen. Schwinden dann die Sympto nicht ſofort, dann iſt um ſo ſicherer auf eine ern liche Erkrankung zu ſchließen. Vor allem heißt es jetzt auf eine vernünftige Diät halte die keine Eiweißmaſt ſein darf, die aber an rege und geſunderhaltende Nährſalze in reichliche Maße zuführt. Zweifellos auch iſt die Anſleckungs⸗ gefahr in der Schule eine größere als zu Hau 1 Hier heißt es da⸗ 8 Perſonen des Vorſpiels; Lord— Otto Schmöle, Schlau— Emil Hecht, Wirtin— Eliſe Delank, Page— Hans Kraus, Erſter Jüger— Herm. Kupfer. Perſonen des Luſtſpiels: Baptiſt— Karl Schreiner, Katharina— Marianne Rub, Bianka— Poldi Dorina, Vincentio— Paul Tietſch, Lucentio— Rudolf Aicher, Gremig 855 Alexander Kökert, Hortenſio— Hans Godeck, Petruchio— Georg Köhler, Tranio— Alffred Landory, Biondellb— Meinhart Maur, Gru⸗ mio— Wilhelm Kolmar, Eurtis— Karl Marx, Witwe— Julie Sanden, Magiſter— Karl Neumann⸗Hoditz, Schneider— Paul Richter. Perſonen des Nachſpiels: Lord— Otto Schmöle, Schlau— Emil Hecht, Wirkin— Regie: Emil Reiter. Anfang 7% Uhr. Austauſchgaſtſpiele zwiſchen den Hoftheatern Mann⸗ heim und Karlsruhe. Der Gedanke, durchgegenſeitige Geſamt⸗ gaſtſpiele der beiden erſten Theater des Landes, der Hoftheater Maunheim und Karls⸗ r uh e, den Theuterbeſuchern die Novitäten der bei⸗ den Schweſterbühnen vorzuführen, wurde in den Jahren 1898 u. f. wiederholt ausgeführt; das letzte Auskauſchgaftſpiel hat im Jahre 1903 ſtaktgefunden. Dieſes Jahr wird nun der Gedanke wieder aufge⸗ nommen. Das Hoftheater Karlsruhe wird am Montag den 14. Walterhauſens„Ober ſt Eh a⸗ ert“ in Mannheim zur Aufführung bringen das Hoftheater Mannheim wird in sruhe am Dienstag den 29. April ein Ge⸗ ſaſtſpiel in Kienzls„Kuhrelgen“ veran⸗ iſche Nachrichten. * uhe uns berichtet: Der ordentliche Profeſſor und derzeitige Rektor an der hieſigen Techniſchen Hochſchule Dr. v. Zwiedineck⸗Südenhorſt hat einen Ruf als Profeſſor an die philoſophiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Gießen erhalten. Dr. Max Reger— Generalmuſikditektor. Altläßlich der Geburtstagsfeier des Herzogs uon Sachſen Meiningen wurde Hofkapell⸗ meiſter Profeſſor Dr. Max Reger zum Genetalmufikdirektor ernannt. Das Riätſel der Marskanüle und damit die Frage der Bewohnbarkeit des Planeten Mars erörtert der berühmte engliſche Aſtronom und Direktor der Greenwich⸗Stern⸗ wärte Sir Walter Maunder in einem reich illu⸗ ſtrierten Aufſatz in den ſdeben erſchtenenen Lie⸗ ferungen 28—26 des Prachtwerkes„Die Wunder der Natur“(Deutſches Verlagshaus Bong u. Go., Berlin W. 57. Preis der Lieferung 60 Pf.) Wenn wir uns die Frage vorlegen wollen, führt Maunder u. a. aus, ob der Planet bewohnt iſt, ſo müſſen wir zuerſt wiſſen, wie hoch auf dieſem Planeten die durchſchnittliche Temperatur iſt. Da wir die Entfernung des Mars von der Sonne kennen, wiſſen wir, daß er noch nicht ein⸗ mal die Hälfte von dem Licht und der Wärme empfängt, die die Erde von der Sonne erhält. Suchen wir uns auf Erden eine Zone in der Nähe der Pole, die nuy die Hälfte der Wärme erhält, die der Erdäguator empfüngt, ſo läßt ſich leicht ermitteln, daß dieſe Zone eine nür 20 Gr. Celſius geringere 170 Hal als der Aecquator. Demgemäß müſſen wir an⸗ nehmen, daß die Durchſchnittstemperatur auf dem Mars 28 Gr. niedriger iſt als der der unſer Nachbarplanet eine mittlere Jahrestem⸗ peratur von— 13 Gr. Celſius beſitzt: Waſſer exiſttiert alſo auf dem Mars für gewöhnlich nur als Eis oder Schnee. Wenn wir den Macs trotz⸗ dem nicht hellweiß funkelnd wie ein Kriſtall im Fernrohr ſehen, ſondern ihn als„rötlichen“ Planeten mit weißen Polkaßppen wahrnehmen, ſo liegt das daran, daß wir ihn nur in ſeinen beſten Zeiten ſehen; er zeigt uns den Sommer⸗ mittag ſeiner Wendekreiſe, verbirgt uns aber den„Winter ſeines Mißvergnügens“. Unter ſolchen Temperaturverhältniſſen wird ſchon ein Pflanzenleben der niedrigſten Form nur müh⸗ ſam den Kampf ums Daſein führen können. „Für ein Leben von höherer Art müſſen wir je⸗ doch den Mars als gänzlich ungeeignet bezeich⸗ nen“. Die Maxskanäle erklärt Maunder flür Wahrnehmungstäuſchungen unſeres Auges. Akademiſche Nachrichten In der mediziniſchen Fakultüt der Univer⸗ ſität Roſtock iſt, ſo wird uns geſchrieben, eine Profeſſur für Tierhygiene be⸗ gründet worden, in die der Profeſſor der durch eine ſo unbegreifliche Kurzſichtigkeit des würt⸗ tembergiſchen Landtages zum Schaden der vete⸗ rinär⸗mediziniſchen Wiſſenſchaft und der Land⸗ wirkſchaft treibenden Bevölkerung Württembergs aufgehobenen Tierärztlichen Hochſchile Stutt⸗ gart, Dr. Reinhardt unter Ernennung zum ordentlichen Honorar⸗Profeſſor berufen iſt. Dieſe Neuſchaffung darf man als eine wert⸗ volle der Landesuniverſität Roſtock bezeichnen, aus der die Tierürzte des Landes und die Landwirte Nutzen ziehen werden. Prof. Dr. Reinhardt iſt gleichzeitig zum Leiter der nannt worden. Man kann mit Freuf ßen, daß es gelungen, dem rührigen Gelehrten der Stuttgarter Hochſchule eine neueForſchn ſtätte zu ſichern und man darf ſeines fruchtbaren Wirkens in Roſtock ſicher ſein. Eine Trauung wühvend des Zwiſchenaktes Theater.„„ Die reichen Amerikanerinnen ſcheuen keir Mittel, wenn es heißt, ihr Senſationsbed zu befrledigen. Bei den Vermählungsfe keiten kömmt nun die Juſt am Senſatione befonders zutage. Den Nekord in dieſer Bezieh ung hat die Tochter eines reichen Schweine⸗ königs geſchlagen, die ſich mit dem be 15 Vikömte Adalbert de Mirand krauen lie Vater der fungen Dame wünſchte eine Hochze von der gauz Chieago ſprechen ſollte, und man wirklich hat, die Eleg⸗ und den Lutus der Gleichgeſtellten zu üb ſen, ſo kam der ſenſationslüſterne Vater au Gedanken, die Trauungszeremonie in eln ter zu verlegen. Er wollte zu dieſem Zwe ganzes Theater pachten, und es den Mit ſeines Hauſes zur Verfügung ſtellen. 1 aber keinen Theaterdirektor fand, der auf 12 7 1⸗ 7 Angebot einging, ſo kam er zu dem Entſch die Hochzeit in einer Zwiſchenpauſe in demz ter zu veranſtalten. Alle Freunde und An rige der Familie wurden henachrich junge Vicomteß am Abend zzwiſche Uhr auf der Bühne des Operuheat Brautſtaate zu ſehen ſein wird, Hochzeitszeremonie dort ſtatthe Erde(15 Gr. Celſtus). Daraus ergibt ſich, daß Abteilung II des Laudsaageſundheitsamtes er⸗Inah 5 . Sette. eneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Mannheim, 3. April. ſer Beziehung nichts„aus der Schule“ mit nach Hauſe bringt. Oft wird das Kind, damit es nur ja in der Schule„nichts berſäumt“, noch in die Schule geſchickt, wenn es bereits deutliche Anzei⸗ chen von Erkrankung äußert.„Wegen ſo einem Bißchen werden wir doch das Kind nicht zu Hauſe Fehalten!“ heißt es oft in ſo hen Fällen. Hier ſollte die Rückſicht auf die Geſundheit des Kindes Itets den Schulrückſichten vorausgehen, alch auf die Gefahr hin, daß das Kind eine ſchlechte Zen⸗ ſur mit nach Hauſe bringt oder gar einmal nicht verſetzt wird. Ein geſundes Kind holt das Ver⸗ fumte bald nach einem kranken nützt keine gute Zenſur und keine Verſetzung. Hier ſoll natür⸗ lach nicht etwa der Ueberängſtlichkeit das Wort gerxedet werden. Am ſicherſten werden die Eltern ämmer ſein, wenn das Kind durch naturge⸗ mäße Lebensweiſe und Ernährung einen widerſtandsfähigen Körper erhalten hat, der alle Schädigungen aus eigener Kraft beſiegt. * Aus dem Großherzog⸗Friedrich⸗Veteranen⸗ dauk⸗Fonds wurden im Jahre 1912 folgende Un⸗ terſtützungen bewilligt: 1. Militärvereins⸗Verbandes: 1056 Krie 26315., 169 Hinterbliebene an Nichtverbandsmitglieder 42 Kriegsveteranen 1005., 21 Hinterbliebene ſolcher 370 M. Es erhfelten ſonach Zuwendungen 1288 Perſonen im Geſamtbetrage von 30945 M. Der Vermö⸗ gensnachweis ergibt: Stand am 1. Januar 1912 135 636.80.; mit den im Jahre 1912 hinzuge⸗ tretenen Zinſen, Kursgewinn, Vermächtniſſen und ſonſtigen Zuwendungen erhöhte ſich der Betrag auf 142 800.96.? bieran ab die Auslagen des Jahres 1912 mit 33 658.46 M. ergab auf 1. Jan. 1913 einen Vermögensſtand von 109 142.50 M. „ Die Bolksbibliothek des Bad. Frauenver⸗ eins hat eine außerordentlich rege Wintertätig⸗ keit entfaltet. 3700 Bände wurden im Laufe der Herbſt⸗ und Wintermonate an 88 Gemein⸗ den des Landes verſandt. Auch die Lichtbilder ſind viel gewandert. Neben den alten beliebten Serien ſind die Bilder der Flotte und Luftſchiff⸗ fahrt viel begehrt worden. Der Bücherbeſtand iſt durch zahlreiche Neuanſchaffungen im Herbſt beträchtlich vermehrt und in jüngſter Zeit durch Schenkungen der Großherzogin Luiſe, der Prinzeſſin Amelie zu Fürſtenberg, ſowie andever Freunde der Anſtalt bereichert worden. * Der Verpflegungsbeitrag für die in die ſtaatlichen Anſtalten angenommenen blinden und taubſtummen Kinder wird auf Grund des durchſchnittlichen Aufwandes der letz⸗ ten 10 Jahre für die Zeit vom 1. Mai 1913 bis 1. Mai 1923 auf den Jahresbetrag von 255 Mk. feſtgeſetzt. Freireligisſe Gemeinde. Die nächſte Sonn⸗ tagsfeier der Fretreligiöſen Gemeinn de am kommenden Sonntag den 6. Aprif, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgumnaſiums, Tullaſtr. 4, wird wiederum eine Predigt im Zyklus der Wagner⸗ Predigten enthalten. Prediger Dr. Mar Mauven⸗ brecher wird über Wagners Lohengrin prechen. Das Thema ſeiner Predigt lantet:„Das detlige, das fragt man nicht“. Nach Beſchluß des Vorſtandes wird die Feier pünktlich 10 Uhr begknnen, Auch diesmal wieder wird an die Sountagsfeier zünktlich halb 12 Uhr eine Feier der Begrüßung von Neugeborenen ſich anſchließen. Es ſind zur Zeit 2 Familien dazu gemeldet. Am Sonntag adend werden die Jugendvortkräge eben falls in der Aula des Realgumnaſiums wieder ihren Fort⸗ gang nehmen. Der nächſte Jugendabend wird da⸗ durch ausgezeichnet ſein, daß die Aufnahme der Nen⸗ konfirmierten in den Jugendabend ſtattfinden wird. * Zur Erbauung der Kölner Rheinbrücke. Die Kölner Stadtverordneten beſchloſſen geſtern ein⸗ ſtimmig. dem Vorſchlag des Preisgerichts ent⸗ ſprechend, den Brückenentwurf der Maſchinen⸗ fabrik Augsburg⸗Nürnberg, der Firma Grün u. Bilfinger⸗Mannbeim und des Architekten Moritz in Köln der Ausfübrung der neuen Brücke zu Grunde zu legen. * In das Apollotheater iſt wieder geichnetes Enſemble eingezogen. Der der Stepnays eröffnet den Rei abgeſchliffene Arbeit des Du ein ausge⸗ Balanceakt „ 5 Die ſe 1 Aetigen. Duos konzentriert ſich bornehmlich auf dervorragende Kopf⸗quf⸗Kopf⸗ Arbeit. Der Weltifriede im Dierreich“ nennt ſich die brilkante Dreſſurnummer Harry Hopp⸗ kens. führt zuerſt verſchiedene, ſehr erakt arbeitende? dvor allem als Pferde —...!. ͤ ĩᷣͤ. ˙» gutgeſchrieben. Der Audrang zu dieſer Zwi⸗ ſchenaktsſzene war enorm, war größer, als zu der Vorſtellung, bei der irgend ein berühmter Star auftritt. Die Polizei erlaubte im Intereſſe der guten Sache, daß ſelbſt die Gänge und die Logen ſoweit gefüllt wurden, wie nur irgend Möglich. Der Brautſtaat der jungen Vicomteſſe machte ſich im Lichte der Rampen, der Theater⸗ Jampen, in der eigenartigen Umgebung ganz beſonders wirkungsvoll. Die junge Braut batte ſich von dem bekaunteſten Gardrobier anzieben, von dem berühmteſten Thcaterfriſeur ſchminken And friſieren laſſen. Das Publikum ſpendete nach Schluß der Zeremonie reichen Applaus, wie im Theater, dann war die Trauung zu Ende, das Stück nahm ſeinen Fortgang. Nach Schluß der Vorſtellung waren die Mitwirkenden des Theaters, ſowie der Direktor und das ganze techniſche Perſonal zu dem Hochzeitsdiner ein⸗ geladen. Die Senſation Batte jedenfalls mit die⸗ ſer Trauung ihren Hödepunkt ezreicht, und es i wahrſcheinlich, daß die nächſte Hochzeit im Rrkus mit Reindardt'ſcher Maſſenwirkung ſtatt⸗ Anden wird. rine Mitteilungen Aus Dresden wird berichtet: Kammer⸗ ſänger Pervon, einer der bervorragendſten und älteſten Mitglieder der Dresdener Hof⸗ oper, wird Ende dieſer Saiſon in den Ruhe⸗ ſtand treten und nur noch als Ehreumit⸗ glied der Oper gelegentlich auftreten. Ver Zum Kapellmeiſter der Barmer Oper Wurde, ddie aus Hamburg gemeldet wird der frübere Kapellmeiſter dom Hamdurger Stadt⸗ ſtetter Oite Klemperts gewählt. verkleidete Hunde, und ein beſonders ſeltenes Exemplar, einen Drang⸗Utang, vor, um dann ſeine ungemein ſortenreiche Künſtlerſchar zu einem Schlußtableaux von verblüffender Wir⸗ kung zu bereinigen. Man muß wirklich glauben, daß der Weltfriede im Tierreich gekommen iſt, wenn man ſieht, wie einträchtig ſich alle möglichen Tiere zuſammenfinden und wie ſelbſt der Fuchs die Ente im Maul feſthält, ohne der Verſuchung, zuzubeißen, zu erlegen. The Original Finlays führen einen Doppel⸗Luft⸗Reckaßt aus, bei dem komiſches und ſeriöſes in feiner Miſchung geboten wird. Die turneriſchen Leiſtungen ſind ſelbſt für Mannheim etwas außergewöhnli⸗ ches. Eine erſtaunliche Beweglichteit und eine nicht zu überbietende Grazie entwickelt das Mu⸗ latten⸗Duett Raſtus und Banks in ſeinen Tanzproduktionen, wobei der Haupttrick des Tän⸗ zers ein Salto im Stand iſt. Die Tänzerin, eine gertenſchlanke, pikante Erſcheinung, zeichnet ſich auch durch ſehr geſchmackvolle Toiletten aus. Erſtklaf ſt auch die Jongleurſzene der Blank⸗ Familie. Vor allem werden in ſeltenen Kom⸗ binationen von Jonglerie und Balancierkunſt wirklich ſenſationelle Tricks geboten. Die Auf⸗ machung der Nummer entſpricht den Leiſtungen. Die Hauptattraktion des Programms iſt Inge⸗ nieur A. W. Perry mit ſeinem Fernlenkballon, über den wir bereits beſonders berichtet haben. Das Publikum verfolgte die Experimente, die w der vorzüglich gelangen, mit dem größten In tereſſe und dankte mit dem herzlichſten Beifall. Der Drahtſeilakt der 5 Poncherrys iſt immer noch konkurrenzlos. Jeder Trick iſt eine Attrak⸗ tion für ſich. Ein brillanbes Repertoir hat E⸗ gelbert Saſſen, Rheinlands populärſter Humoriſt, mitgebracht. Sein Antrittskouplet ſingt er in der Maske eines weißhaarigen Profeſſors, der in feinhumoriſtiſcher Weife einen Vergleich zwiſchen 1813 und 1913 zieht. Hier macht ſich bereits Saſſens urwüchſiger Humor recht zündend bemerkbar, der ſich in ſeiner Wirkung von Num⸗ mer zu Nummer dermaßen geſchickt ſteigert, daß das Publikum den Künſtler nur höchſt ungern entläßt. Die routinierte Inſtrumentierung der Darbietungen trägt nicht wenig zu dem durch⸗ ſchlagenden Erfola des bier immer wieder mit größ⸗ ter Freude begrüßten hervorragenden Repräſen⸗ kanten des rhejniſchen Humors bei. Die Bale⸗ truppe, die mit ihren Gipfelleiſtungen in der Kunſtradfahrakrobatik ſtets von neuem in höchſtem Grade feſſelt, iſt mit Rückſicht darauf, daß ſie bisher nur einige Tage zu ſehen war, prolongiert worden und gibt dem Eliteprogramm einen präch⸗ tigen Abſchluß. *Vom Hofe. Geſtern erfolgte die Rückreiſe der Schaumburg⸗Lippeſchen Herrſchaften nach Stuttgart. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin gaben ihnen das Geleite zur Bahn. Der Großherzog empfing hiernach den Ober⸗ zeremonienſßteiſter Freiherrn von und zu Men⸗ zingen, der beauftragt iſt, Seine Kgl. Hoheit bei der Beifetzung des Fürſten Heinrich XIV. Reuß zu vertreten. * Protektoratsübernahme. Prinzeſſin Max von Bakden hat das Protektorat über das Verſorgungshaus Heidelberg⸗Handſchuhs⸗ beim übernommen. * Verein für Volksbildung Maunheim⸗ Neckarau. Unſeren werten Mitgliedern und der geſamten intereſſierten Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnisnahme, daß heute Donnerstag, 3. April, abends 129 Uhr, im großen Saale des„Badiſchen Hofes“ Neckarau Herr Stadtpfarrer Klein aus Mannheim über Goethes größtes Lebens⸗ und Meiſterwerk„Fauſt' einen Vortrag halten wird. Der Beſuch des Vortrags, der beſtimmt ſtattſindet, iſt umſomehr zu empfehlen, da Herr Klein unſtreitbar als einer unſerer beſten Fauſt⸗ Kenner gilt. * Penſtoniert. Der Großherzog hat dem Amtsvorſtand Geheimen Oberregierungsrat Edmund Lang in Baden das Kommandeur⸗ kreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen und ihn auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Ge⸗ ſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. Sein Nachfolger wird der Vortragende Rat im Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, Geh. Legationsrat Heinrich Frhr. v. Reck unter Verleihung des Titels Geh. Oberregierungsrat. Herr Geh. Oberregierungsrat Lang war bekanntlich vor ſeiner Verſetzung nach Baden⸗Baden Anttsvor⸗ ſtand von Mannbeim. Collidiebſtahl. Am 29. März ds 92. Js. vor T 4 hbier von einem Fuhrwerk einer hi Güterbeſtätterei ein Paket, enthaltend 3 Me Stoffſeide im Wert don 52 M. entwendet. Da Paket iſt etwa 80 Zentimeter lang und bat ein Gewicht ogramm. Abſender iſt die tbal in Fr t furt a M. Wetter am Freitag und Samsiag. Firma Gebr. es Von dringt wieder ein Hochdruck vor. Der S Juftwirbels im Nordweſten weich eutſchland zunächſt ein Grenz⸗ gebiet dildet iſt für Freitag und Samsiag noch zeit⸗ weikig trübes, aber vorherrſchend trockenes und ziem⸗ lich kühles Wetter zu erwarten. 1 Volizeibericht dom. April. Auſgefundene Kindsleiche. Am 2. März wurde in Frankfurt a. M. im Eingang des Hauſes Reineckſtraße die ſchon ziemlich ſtark in Verweſung übergegangene Leiche eines neuge⸗ dorenen Kindes weiblichen Geſchlechts gefunden. Eingewickelt war ſie in einen weißen Barchentunter⸗ rock mit toten Tupfen und ein weiß⸗ und rolgeſtreif⸗ tes das Ganze war in einer Pa⸗ dierdüte der Firma Schade u. Füllgrabe verpackt. Die Qualität der Bäſche last auf eine dem Diend⸗ boten oder Arbeiterinnenſtande ängedörende Berſon liesen. Die Geburt des Kindes dat wahrſcheiulied Ende Februar sder anfangs März ftaftgefunden. Am ſachdienliche Mitteilungen zur Ermittekung der Kin⸗ desmntter wird erſucht. Unfälle. In einem Fabrikanweſen bei der Fabrikſtation fiel am 31. v. Mtis. einem 23 Jahre alten ledigen Tagköhner von Neckarau ein Stück Eiſen auf den linken Fuß und verurſachte ihm eine ſtarke Berletzung. Am 1. d. Mts. wurde ein led. Taglöhner von Rheinau in einem Kohleulager dortſelbſt von einem größeren Quantum Kohlen verſchüttet und an der Bruſt erheblich verletzt. Ein 81 Jahre alter Schmied zog ſich am gleichen Tage einen Bruch des rechten Oberſchenkels dadurch zu, daß er auf der Treppe zu ſeiner Wohnung im Hauſe Werftſtraße 24 hier zu Fall kam. In ſeiner Arbeitsſtelle im Induſtriehafen ſtürzte einem 18 Jahre alten Müller von Ludwigshafen ein etwa 4 Zentner ſchweres Blech auf den rechten Fuß und fügte ihm eine bedenkliche Verletzung zu. Mehrere Rißwunden auf dem rechten Hand⸗ rücken zogen ſich am 1. d. M. ein 33 Jahre alter Tag⸗ löhner von Feudenheim dadurch zu, daß er mit der Hand in eine Kreisſäge geriet. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus hier. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Tages⸗alender. Donnerstag, 3. April. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 7 Uhr:„Ariadne auf Naxos“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Kaharet. Alſace: Abends 8 Uhr: Café⸗Reſtaurant D' Im C 1e. derne Lichtſpiele. ⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele. J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafée Dunkel. E 3. Täglich Konzerte. Café Karl Theodor, O 6, 2. Fläglich Künſtler⸗ Konzerte. Café Friedrichsbau, J 1, 3. Täglich Künſtler⸗Konzerte, Neues aus Ludwigshafen. * Mit einem bedeutſamen Projekt hat heutige Stadtratsfſitzung zu be Es handelt ſchen V dem jettz öde daliegenden Viadukt über den Haupt men ſoll. Anlaß hierzu gibt der Maugel an ſtädtiſchen Bureauräumlichkeiten, den auch der Bau des großen Hintergebäudes zum Stadthaufe nicht zu beheben bermochte. häftigen. Platze nördlich vom ahnhof zu ſtehen kom⸗ 0 ſich die ſich um die Errichtung ienes ſtädti⸗ erwaltungsgebändes, das auf Die Parterreräum⸗ einen Lichtmaſt etwa zwei Meter über dem Boden ab. Der Maſt fiel auf das Automobil und ſchlug dieſes zuſammen. Ein zwölf Jahre alter Knabe, der mit einem Handkarren hinter dem Bierwagen hergefahren war, wurde unter den Trümmern des Autos mit zerſchmettertem Schädel tot aufgefunden. Ob das Kind überfahren oder erſchlagen worden war, ließ ſich nicht feſtſtellen. Der Chauffeur und ſeine Begleiter, ein Chauffeurlehr⸗ ling, Monteur G. Reimer, wurden herausgeſchlen⸗ dert. Reimer exlitt einen Bruch des Schulterblattes, Weigold kam glimpflicher davon. Wie er ſagt, iſt er 60 Kilometer gefahren, und hat, als er den Bier⸗ wagen ſah, die Geſchwindigkeit auf 45 Kilometer er⸗ mäßigt und drei bis 4 Meter vor dem Fuhrwerk ſcharf gebremſt. Als Sachverſtändiger äußerte ſich Oberinge ur Pietſch von der Dampfkeſſelinſpek⸗ tion. Er der Anſicht, daß Weigold ſein Tempo noch mehr hätte mäßigen müſſen, als er dem Bier⸗ wagen begegnete. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Dörzbacher] beantragte Freiſprechung des Chauffeurs, da dieſer an dem Tode des Kindes nicht ſchuld ſei, eventuell des Mannes berückſichtigt und ihm zugute rechnet werden, daß er als Chinakämpfer ſein Leben fürs Vaterland in die Schanze geſchlagen habe. Die Strafkammer verurteilte, wie bereits mitgeteilt, den Angeklagten zu 5d Monaten Gefängnis, ab⸗ züglich 1 Woche der Unterſuchungshaft. Der Tatbe⸗ ſtand ſei vollſtändig aufgeklärt. Es ſteht feſt, daß der Angeklagte mit einer Geſchwindigkeit von 60 Kilo⸗ meter gefahren ſei und als er dem Bierfſuhrwerk aus⸗ wich, die Geſchwindigkeit ſeines Wagens nur auf 45 i i obwohl er gar nicht ſehen n Bierfuhrwerk befand. Er ahrläſſigkeit mit vielen ſeiner Berufs⸗ vomit er ſich aber nicht entſchuldigen kann. ückſicht auf die Mitverantwortung der Fabrik rde die Strafe auf nur 5 Monate bemeſſen. Köln, 2. April. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer ſtanden beute drei junge Leute aus Köln, ein Schloſſerlehrling, ein Mechanuiker und ein Schlei⸗ fer, im eil ausdrücklich als„Der Schrecken von zeutſchland“ bezeichnet wurden. Sie hatten ungefähr 20 Raubattent⸗ nach Art der Pariſer Apac in Frankfurt a.., Mainz, Wiesbaden und Darmſtadt vollführt. Die Behörden hatten damals öffentliche Warnungen und Plakate erlaſſen, die zur Ergreifung der Burſchen aufforderten. Auf ſtillen Straßen waren dieſe drei, mit Revolvern und Dolchen bewaffnet, auf ruhige Paſſanten losge⸗ gangen, hatten ſie mit den Rufen:„Hände hoch, Geld oder Blut!“ zur Hergabe ihrer Barſchaft gezwungen. Bei einem Diebſtahl in einem Neſtauraut in Maing wurden ſie dann ergriffen. Das Urteil luutete auf je 5 Jahre Gefängnis, weſche Strafe als äußerſt mild bezeichnet wurde. Daß nicht höher er⸗ kaunt wurde, kiegt an der Jugend der Berurteſſten die noch nicht 18 Jahre alt ſind. lichteiten des Stadthauſes ſollen zu Läden um⸗ Sportliche Rundſchan. gebaut werden, die ſich in dem lebhaften Lud⸗ 55 wigshafen zweifellos ſehr rentabel erweiſen„ werden. Prix des Hetres: Leon 3— Pisce dOr. Ludwigshafen, 3. April. In einer eir de la Margnuerite: Or du Nöbin 3— Better. Wirtſchaft der Haardtſtraße erlitt geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr der Heinigſtraße 22 wohnende Gerbermeiſter Johann einen Schlaganfall. Er war ſofort tot. Speng⸗ ler war ſchon längere Zeit leidend. Er hinter⸗ läßt elf zum größten Teil noch unmündige Kinder.— Dem verheirateten Taglöhner Wil⸗ helm Schmitt von hier ſtürzte geſtern abend 6 Uhr bei Vornahme von Bohrarbeiten an der Ländeſtraße Gewicht von etwa zwei Zentnern auf den Rük⸗ ken. Schmitt wurde ſchwer verletzt ins Städt. Krankenhaus gebracht. Er hat anſcheinend innere Verletzungen érlitten.— Der ledige 20 Jahre alte Inſtallateur Emil Peſch brachte ſich vergangene Nacht in einer Wirtſchaft in der Siegfriedſtraße in betrunkenem Zuſtand in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht mehrere Meſſerſchnitte an der linken Hand bei. Die Sanitätswache legte ihm den erſten Verband an und ſorgte für ſeine Ueberführung ins Städt. Krankenhaus.— Der vorgeſtern in ſeiner Wohnung in Frieſenheim von der Treppe abgeſtürzte 71 Jahre alte frühere Feldhüter Dreſcher iſt geſtern abend infolge des Sturzes geſtorben.— Der 28 Jahre alte ledige Goldſchmied Ludwig Häling aus Ober⸗ ſtein a. d. Nahe erſchwindelte ſich bei einem hieſigen Wirte im Monat März unter der fal⸗ ſchen Angabe, er ſei in Mannheim in Stellung, Koſt und Logis in einem erheblichen Betrage. Außerdem unterſchlug er zum Nachteil des Wir⸗ tes ein Paar Manſchettenknöpfe im Werte von 28 Mk., die dieſer ihm zur Reparatur gegeben batte. Am 1. April verſchwand er aus ſeiner Wohnung, ohne daß es bis jetzt gelungen ſſt, ſeinen Aufenthalt zu ermitteln.— Der ledige Fabrikarbeiter Johann Groß aus Pirmaſens, der geſtern vormittag zum Nachteil eines Bäcker⸗ meiſters in der Fabrikſtraße aus deſſen Back⸗ ſtube eine Taſchenuhr ſtahl, wurde feſtgenom⸗ men.— Ferner wurde verhaftet ein Taglöhner von Frieſenheim, der wegen Diebſtahl von einer nd ——5 Reuen Bierfuhrwerk auf⸗ ter Nichtung fuhr. Sine 2 Mieter vor dem Bagen Weigolds fuhr, wich dem Bierwagen aus und pAN= ſierte ohne Uufall. Der Wagen Weigolds Bingegen geriet gegen das au jenem Tage derigefrorene Ban⸗ kett des Fußweges, kam ins Sleudern und 718 Heinrich Spengler in der Nähe der Brandſtelle der Zimmern'ſchen Lagerhalle eine Bohrſtange im Prix Fould: Voyageur— Robuiſſon. Prix de Matour: Ben y Gloe— Sinat. Prix de Pepinvaſt: OQucques— Akexandrie. Prix de Couflaus: Hoche— Heurt 4 Bandelskammerwahl. Bei den geſtrigen Wahlen zur Handelskammer wurden gewählt: A) Aus den am Kammerfttz niedergelaſſenen Wahlberechtigten. J. Aus der Induſtrie und dem Groß⸗ handel, einſchließkich des Bauk VBerkehrs⸗ und Verſicherungs⸗ gewer bes: Kommerzienrat Emil Engel bard Geh. Kommerzienrat Dr. R. Broſten Eugen Bumiller Direktor Dr. Hans Clemm Emil Darmſtädter Alexander Heberer Kommerzienrat Louis Hirſch Otto Janſohn Louis Jordan .Direktor Heinrich Knecht Dr. Karl Lanz Richard Lenel Emil Mayer⸗Dinkel Emil Reinhardt Direktor Richard Sauerbeck Julius Thorbecke Direktor Dr. Karl Benſinger Mühlenbeſitzer Heinrich Hildebraud Direktor Dr. Richard Ladenburg 20. Direktor Sigmund Nettel Direktor Dr. Otto Schueider 2. Kommerzienrat Heinrich Vögele. II. Aus dem Detailhandel: Michael Rothſchild Carl Fraunz i. Fa. Lonis Franz Georg Schreiber i. Ja. Joß. Schreiber Guſtav Frühauf Sammel Hirſchbruch Friedrich Becker i. Fa. Friedrich Becher III. Aus dem Agenturgewerbe: 1. Carl Voegtle. B) Aus den außerhalb des Kammerſttzes nieder⸗ gelaffenen Wahlberechtigten. I. Aus der Induſtrie und dem Groß⸗ bandel, einſchließlich des Bank⸗ Verkehrs⸗ und Verſicherungs⸗ gewerbes: 8 2 E S fo go 5n g. 9o 50 — *— — 1 2 — 7 *= 979 e Neuhaus, Schwetzingen 4. 5³ Wittmann, Schwetzingen. 11 dem Detailhandel und dem Agenturgewerbe: 1. Hermann Schwiefert, Weinheint. Elektrische Licht- u. Kraftanlagen Technischer Nat u. Koste 5 auf Wunsch zederreit u. kostenles 0 iulee rown. Boveri& Cie. -., Mennbeim — möge die bisherige Strafloſigkeik e ſich iſpek⸗ empo Bier⸗ twalt des nicht igkeit chnet fürs Die „den ab⸗ atbe⸗ ß der Kilo⸗ aus⸗ uf 45 ſehen . Er rufs⸗ ann. abritk —— ——. ̃——— Mannheim, 3. April General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagolott). 5. Seite. Darnach iſt die Liſte des Allgemeinen Fabri⸗ kantenvereins und des Detailliſtenverbandes unverändert durchgegangen mit Ausnahme des Herrn Emil Darmſtädter, an deſſen Stelle Herr Tugen Bumiller getreten iſt. Neu⸗ gewählt ſind folgende Herren: Mühlen⸗ beſitzer Heinrich Hildebrand, Direktor Dr. Richard Ladenburg, Direktor Sigmund Nettel, Direktor Dr. Otto Schneider, Kommerzienrat Heinrich Vögele, Kaufmann Guſtav Frühauf, Kaufmann Samuel Hirſchbruch, Kaufmann Friedrich Becker und Herm. Schwiefert⸗Weinheim. Die Wahlbeteiligung war die abſolut Höchſte ſeit Beſtehen der Handelskammer und Prozentual die höchſte ſeit 1883. Von 3038 Wahlberechtigten wurden in der Stadt 815 und auf dem Lande 99 gültige Stimmen abgegeben, im ganzen mithin 914. Die Wahlberechtigten Hhatten diesmal die Auswahl unter vier ver⸗ ſchiedenen Liſten. Für den Wahlvorſchlag des Allgemeinen Fabrikantenvereins und des Detailliſtenverbandes wurden 257 unabgeänderte Zettel abgegeben. Die Liſte der Produkten⸗ börſe wurde von 161 Wahlberechtigten unver⸗ ündert abgegeben, diejenige der Banken und des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller von 151 und die ſogen.„wilde“ Liſte von 61 Wahlberechtigten. 185 Zettel waren abge⸗ ändert. Wiedergewählt ſind 25 Herren, neugewählt die mitgeteilten 40 Herren. Von den Kandidaten, die nicht auf allen Zet⸗ teln ſtanden, erhielten: Dr. Richard Laden⸗ burg 662, Direktor Sigmund Nettel 644, Mühlenbeſitzer Heinrich Hildebrand 643 und Direktor Eugen Bumiller 566 Stim⸗ men. Von den nichtgewählten Kandi⸗ daten erhielten: Direktor Oskar Sternberg 287, Direktor Jäger 267, Direktor Dr. Michelmann 258 und Kaufmann Rudolf Darmſtädter in Gruppe Großhandel 244 und in Gruppe Agenturgewerbe 91 Stimmen. Ferner erhielten die Herren Joſef Zimmern 123, Otto Kauffmann 90 und Hermann Stachelhaus 86 Stimmen. Die letztge⸗ maunten drei Herren ſtanden auf der ſogen. „wilden Liſte“ und auf abgeänderten Zetteln. Das Wahlfkrutinium dauerte von—10 Uhr. Im Abendblatt werden wir eine tabellariſche Ueberſicht über das Wahlreſultat bringen, aus der zu erſehen ſein wird, wieviel Stimmen auf die wieder⸗ und neugewählten Mitglieder ent⸗ ſallen ſind. 85 Aus dem Großherzogtum. * Neckargerach, 1. April. Der auf der Minneburg aufgefundene Tote iſt der 55 Jahre alte Fabrikant Heinrich Bleymüller aus Rüdesheim. Es liegt Selbſtmord vor. Raſtatt, 1. April. Geſtern war eine Abovrdnung des Gemeinderats bei Bürgermeiſter Bräunig, um ihm vor ſei⸗ nem Amtsrücktritt die Anerkennung für ſeine langjährige und hervorragende Tätigkeit im In⸗ tereſſe der Stadt auszuſprechen. Herr Bräunig dankte in herzlichen Worten für die ihm er⸗ wieſene E 5 )(Karlsruhe, 31. März. Die bei der Gräfin Julie zu Leiningen⸗Neudenau angeſtellte Haushälterin Luiſe Wiemeyer konnte geſtern ihren 90. Geburtstag und gleich⸗ zeitig den Tag ihrer 60jährigen Dienſt⸗ tätigkeit bei der Familie des Grafen zu Leiningen⸗Neudenau begehen. Aus dieſem An⸗ Laß erhielt ſie laut„Bad. Pr.“ von der Groß⸗ herzogin Luiſe das ſilbervergoldete Kreuz und einen prächtigen Blumenſtrauß überſandt. Auch von ihrer Dienſtherrſchaft und von Freunden und Bekannten wurden der Jubilarin zahlreiche Geſchenke zuteil. * Freiburg, 1. April. Zur Verhaf⸗ tung des Kaſſierers Rieſterer, der deim Bankhaus Krebs angeſtellt war, wird der„B. Preſſe“ geſchrieben: Rieſterer hat es in einem Zeitraum von ungefähr 15 Jahren verſtanden, das Bankhaus Krebs um rund 100 000 Mark zu ſchädigen. Selbſtverſtändlich gehörten raffi⸗ nierte Bücherfälſchungen dazu, um ein Bank⸗ inſtitut ſo lange Zeit hindurch ſyſtematiſch zu betrügen. Als Prokuriſt beſaß er ziemlich weit⸗ gehendes Vertrauen der Firma, beim Publikum war er ſeiner freundlichen Umgangsformen wegen recht beliebt. Er bezog zuletzt einen Ge⸗ halt von 5000 Mark, mit den Nebenbezügen ſoll er ſich auf 7000—8000 Mark geſtellt haben. Nach ſeiner Verhaftung, die durch Kriminal⸗ beamte unauffällig unweit ſeiner Wohnung in der Falkchiſteinſtraße erfolgte, räumte er im erſten Verhör vor dem Staatsanwalt ſeine Ver fehlungen ein, ſo daß die Unterſuchung gegen ihn weſentlich beſchleunigt werden dürfte. Rieſterer ſoll, namentlich in den letzten Jahren, einen luxuriöſen Aufwand getrieben haben. Suggental(A. Waldkirch), 2. April. Ein verheerendes Schadenfeuer entſtand geſtern Nachmittag in der Dorfmühle. Der um⸗ fangreiche Gebäudekomplex mit Scheuern, Stal⸗ lungen, einem Wohnhaus und einem kleineren bewohnten Nebengebäude war in kurzer Zeit niedergebrannt. In den Flammen iſt auch ein Rudel junger Schweine umgekommen. Die aus der Amtsſtadt Waldkirch, aus Denzlingen und aus Buchholz herbeigeeilten Feuerwehren hat⸗ ten zuſammen mit der einheimiſchen Wehr alles aufzubieten, um das bekannte Bad⸗ und Kur⸗ Haus Suggental vor dem Fetter zu retten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5 Neuſtadt a.., 2. April. Als verdäch⸗ tig, die in jüngſter Zeit hier vorgekommenen Brände gelegt zu haben, wurde ein hie⸗ ſiger Arbeiter in Haft genommen. p. Pirmaſens, 2. April. Der 30 Jahre alte Ziehharmonikaſpieler Alb. Schütz ſchlug geſtern abend ſein 5 Jahre altes Söhnchen phne jeden Grund zu Tode. Der Unmenſch packte das arme Würmchen bei den Beinen und ſchlug es mehrere Male mit dem Kopfe gegen eine Wand, bis daß es ſtarb. Das Kind atte die Wirbelſäule gebrochen. Der Täter 1 1 5 0 Lehte Nachrichten und Telegramme. * Magdeburg, 2. April.(Priv.⸗Tel.) Die Handwerkskammer bewilligte als Kaiſer Wil⸗ helm II.⸗Jubiläumsſtiftung aus den Mitteln der Kammer 10000 Mark als Grundſtock zum Bau eines Erholungsheimes für ſelbſtändige Handwerker. Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Abg. Dr. Spahn wurde geſtern zum Reichskanzler gebeten, um in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender der Budgetkommiſſion we⸗ gen der bevorſtehenden Verhandlung des Etats des Auswärtigen Amtes und des Reichskanzlers ſich mit dem leitenden Staatsmann ins Benehmen zu ſetzen. * Berlin, 3. April. Dem Reichstag iſt der Entwurf über die amtlichen Wahlurnen für die Reichstagswahlen zugegangen. wW. Paris, 3. April. Die franzöſiſche und die ſpaniſche Regierung haben entſprechend dem Artikel 4 des franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokko⸗ vertrages die Mitglieder der gemiſchten Kom⸗ miſſion zur Abgrenzung ihrer beiderſeitigen Zo⸗ nen ernannt. Die Kommiſſion wird ihre Arbei⸗ ten im Charbgebiet beginnen und Mitte dieſes Monats in Larraſch zuſammentreten. Gleich⸗ zeitig ſollen auf Wunſch der ſpaniſchen Regie⸗ rung in der Gegend des Mulujafluſſes die Ab⸗ grenzungsarbeiten vorgenommen werden und zwar auf Grund einer Verſtändigung zwiſchen den dortigen franzöſiſchen und ſpaniſchen Be⸗ hörden. * Roſtock, 2. April. In Warnow wurden heute nachmittag zwei Knabenleichen auf⸗ gefunden. An dem linken Handgelenk des größeren, etwa zehnjährigen Knaben befand ſich, mit einem ſtarken Bindfaden angebunden, ein Feldſtein. Um den Oberkörper des klei⸗ neren, etwa achtjährigen Knaben war ein Bindfaden geſchlungen, welcher anſcheinend zum Feſtmachen eines Steines diente. Selbſtmord iſt völlig ausgeſchloſſen. Es ſoll ſich um Kauf⸗ mannskinder aus Gehlsdorf handeln. W. Rom, 2. April. Die Ueberführung der Leiche Morgans vom Grand⸗Hotel zum Bahnhof fand in ganz ſchlichter Weiſe ſtatt. Den Sarg ſchmückten nur vier Kränze, darunter ein prachtvoller Kranz Kaiſer Wilhelms. Die Leiche wird über Mailand nach Hafen gebracht, von wo ſie nach Newyork über⸗ geführt werden wird. Zum Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte. )Karlsruhe, 2. April. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 14 Nr. 3 des Verſicherungs⸗ geſetzes für Angeſtellte beſchloſſen: Die dd 9, 10 Nr. 1, 2,§§ 11 bis 13 des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Auneſtellte gelten vom 1. Januar 1913 ab für die Keamten und Bedien⸗ ſteten der Großherzoglich Badiſchen Hof⸗, Do⸗ manial⸗, Kameral⸗, Forſt⸗ und ähnlichen Verwal⸗ tungen einſchließlich des. Hofhalts Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Großherzogin Luiſe ſowie der Verwaltungen der Fideikommiſſe des Großh. Hauſes und der Privatbeſitzungen ſeiner König⸗ lichen Hoheit des Großherzogs. Die Tarifverhandlungen im Baugewerbe. * Berlin, 3. April. Geſtern haben vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts die Verhand⸗ lungen für das Berliner Baugewerbe begonnen. Der zum 1. April abgelaufene Tarif läuft ſtillſchweigend fort, bis die Verhandlungen, wie man hofft, zu einem gedeihlichen Ende geführt haben. Der Tarif ſoll auf drei Jahre verlängert werden. Strittig iſt noch die Lohnfrage. Eine geſtern Abend ſtattgefundene Mit⸗ gliederverſammlung des Berliner Malerverbandes beſchloß, im Laufe der Woche allen denjenigen Fir⸗ men der Branche, die ſich an der Ausſperrung nicht beteiligen, die Forderungen der Gehilfen aber auch nicht bewilligten, den Sondertarif vorzulegen. Zum Tode Pierpont Morgans. EJ Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Die Ueberführung des hier verſtorbenen amerikaniſchen Milliardärs John Pierpont Morgan vom Grandhotel nach dem Bahnhofe, vermochte in Rom kaum 200 Men⸗ ſchen auf die Beine zu bringen. Ein paar Muni⸗ zipalgardiſten genügten, um die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Um ½5 Uhr hielt vor den Sondereingang des Hotels ein ſchlichter Leichen⸗ wagen, auf den zunächſt 8 Kränze gelegt wurden, darunter ein Kranz Kaiſer Wilhelms, der die Widmung trug:„Meinem lieben Freunde. Wil⸗ helm I..“ Das Publikum wunderte ſich über die Einfachheit des Leichenwagens, wie ihn Mor⸗ gan nach ſeinen letzten Beſtimmungen wünſchte. Die Leichenfolge beſtand aus dem Schwiegerſohne Morgans, dem amerikaniſchen Botſchafter und einigen anderen Wagen. Der Zug ſetzte ſich als⸗ dann nach dem Bahnhofe in Bewegung, wo der Sarg in einen ſehr einfachen Gepäckwagen des Pariſer Schnellzuges geſchoben wurde, um nach Le Havre überführt zu werden, von wo der Tvansport nach Amerika erfolgt. Der Gotthardbahnvertrag. * Bern, 2. April. Der Nationalrat ſetzte die Debatte über den Gotthardbahnvertrag in zwei Sitzungen fort. Fazy begründete ſeinen Vertagungs⸗ antrag; er will dem Bundesrat Zeit zu neuen Ver⸗ handlungen geben. Hirter⸗Bern verteidigte den An⸗ trag. Kuntſchen(Wallis), Willemin(Geuf) und Scherrer⸗Fuellemann(St. Gallen) bekämpften den Vertrag, namentlich wegen der Meiſtbegünſtigung. Raſchein(Graubünden) ſprach für den Vertrag im Intereſſe des Spluegen. Chuard(Waadt) und de Meuron(Waadt) erklärten ſich gegen den Vertrag. Die Meiſtbegünſtigung ohne Gegenſeitigkeit ſei ein Unding. Alfred Frey, Sekretär der Handels⸗ und Induſtrievereine in Zürich erklärte, die Schweiz habe durch Verſtaatlichung der Gotthardbahn keine ſtaats⸗ hoheitlichen Verpflichtungen übernommen. Er ſprach ſich für die Verwerfung des neuen Vertrags und da⸗ hin aus, daß der alte Vertrag revidiert werden müſſe. Schwerer Unglücksfall an Bord eines franzöſiſchen Panzerſchiffes. W. Paris, 3. April. Wie aus Lorient ge⸗ meldet wird, trug ſich geſtern abend an Bord des im dortigen Arſenal ſeiner Vollendung entgegengehenden Panzerſchiffes„Courbel“ ein einem franzöſiſchen ſchwerer Unglücksfall zu. Mehrere Arbeiter waren in einem Panzerturm mit der Aufſtellung zweier 305 Millimeter⸗Geſchütze beſchäftigt, als dieſer plötzlich aus den Schienen glitt. Zwei Arbeiter wurden von der Kanone an die Wand des Panzerturmes gedrückt. Der eine, dem Stelle tot, der andere ſchwer verletzt. Erſt nach mehrſtündiger Arbeit gelang es, den Verwun⸗ deten aus ſeiner Lage zu befreien. Die Tariſreviſton in den Vereinigten Staaten. W. Newyork, 2. April. Wie die„Tribune“ meldet, hat die geplante Tarifreviſion teilweiſe radi⸗ kalen, teilweiſe gemäßigten Charakter. Stahlſchienen, Eiſenbahnſchwellen und Locheiſen ſollen auf der Zoll⸗ freiliſte, welche viele Artikel enthalten ſoll, ſtehen. Wollgarne und Decken werden angeblich einem 31⸗ prozentigen Wertzoll, maſchinengeſtrickte Tücher, Filze und Plüſche einem 40prozentigen Wertzoll, wollene Kleiderwaren, Hüte und Flanelle einem 40⸗ bis 45prozentigen Wertzoll unterliegen. Folgende Artikel ſollen angeblich gleichfalls zollfrei ſein: Zucker, Stiefel, Schuhe, Nutz⸗ und Bauholz, Zement, Dachſchindeln, Eiſenerze, Raif⸗ und Bandeiſen, Ledergeſchirre, Sättel, Sattlerwaren, Pflüge, Schub⸗ karren, Mäh⸗ und Nähmaſchinen, Werkzeugmaſchinen, Borax, Kreide, Kali, Schweinfurter Grün, Kalk, Blauſäure, Salpeterſäure, Schwefelſäure. Der neue Zolltarif ſoll Zölle auf Luxusartikel wie Tabak, 15 Spirituoſen, Seide und Parfümerien ent⸗ halten. Die Anerkennung der chineſiſchen Republik. * Waſhington, 2. April. Die Regierung hat beſchloſſen, die chäneſiſche Republik anzuerkennen. W. Wafhington, 2. April. Staatsſekretär Bryan iſt, nachdem er eine lange Unterredung mit dem Präſidenten Wilſon gehabt hatte damit beſchäftigt, eine Note zu redigieren, welche der chineſiſchen Regierung durch den hieſigen chine⸗ ſiſchen Geſandten übermittelt werden ſoll. Es iſt möglich, daß die Note während der Tagung der chineſiſchen konſtituierenden Verſammlung am Dienstag überreicht werden wird. Die Ueber⸗ reichung der Note an den chineſiſchen Geſandten und die formelle Wiederaufnahme der diplomati⸗ ſchen Beziehungen mit ihm wird in diplomatiſchen Kreiſen gleichzeitig als die Anerkennung der chine⸗ ſiſchen Republik betrachtet. Man erwartet keine Ankündigung von ſeiten der amerikaniſchen Re⸗ gierung, bevor die chineſiſche Regierung im Be⸗ ſitze dieſeß Note iſt. Alrbeiterbewegung. Zur Ausſperrung im Malergewerbe. Berlin, 3. April. Im Berliner Ge⸗ werbegericht hat am 1. April eine Zuſammen⸗ kunft von Vertretern des Arbeitgeberverbandes und der Gehilfenorganiſation im Beiſein von zwei Unparteiiſchen ſtattgefunden, welche ver⸗ ſuchen ſollte, eine Baſis für Einigungsverhand⸗ lungen zu ſchaffen. Die Beſprechung war un⸗ verbindlich und bewegte ſich in allgemeinen Er⸗ örterungen. Verhandlungen mit dem Ziele einer nächſter Woche in Ausſicht genommen. * Karlsruhe 2. April. Die Mühlen⸗ arbeiter bei der Firma Sinner haben nach Ab⸗ lauf des Tarifes geſchloſſen die Arbeit nieder⸗ gelegt, nachdem die Firma auf ihre Forderungen nur eine Lohnzulage von 15 bis 20 Pfg. ge⸗ währen wollte. )(Konſtanz, 2. April. Die Lohnbewe⸗ gung im Schneidergewerbe hat ihr Ende gefun⸗ den. Die Arbeitgeber haben ſich zu einem Ent⸗ gegenkommen bereit erklärt, worauf von den Ge⸗ hilfen die Arbeit wieder aufgenommen wurde. W. Paris, 3. April. Das Syndikat der Umzugsarbeiter beſchloß in einer in der Arbeitsbörſe abgehaltenen Verſammlung den Geſamtausſtand, weil ihre Forderun⸗ gen von den Spediteuren abgelehnt worden waren. Der Krieg auf dem Balkan. Guropa gegen Serbien und Montenegro. Die Flottendemonſtration. * Cetinje, 2. April. Um 7 Uhr morgens erſchienen vier öſterreichiſche Kreuzer in den montenegriniſchen Gewäſſern. Engliſcher Druck und ſerbiſche Steifnakkigkeit. Belgrad, 2. April.(Wien. Corr. Bur.) Wie verlautet, hat der engliſche Geſandte Paget den Miniſterpräſidenten Paſitſch im Intereſſe der Erhaltung der engliſchen Sympathien für Ser⸗ bien aufgefordert, die ſerbiſchen Truppen von Skutari zurückzuziehen. Paſitſch erklärte mit Berufung auf die Bundespflicht die Erfüllung dieſer Forderung für unmöglich und verwies darauf, daß die Großmächte den Balkanſtaaten ſtets zur Eintracht geraten hätten. Die zaudernde Haltung Frankreichs. Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Paris wird telegraphiſch ge⸗ meldet: Man begründete geſtern abend im Mini⸗ ſterium des Aeußern die zaudernde Haltung Frankreichs in der Angelegenheit des Anſchluſſes an die Seedemonſtration damit, daß dem in Piräus Inſtruktionen erwartenden franzöſiſchen Kreuzer„Egar Quinet“ immer noch nicht mit⸗ geteilt worden ſei, ob er ſich lediglich als Ver⸗ treter der franzöſiſchen Flagge, oder der fran⸗ zöſiſchen und ruſſiſchen zu betrachten habe. Eine ſtrikte Erklärung der Petersburger Regierung über ihre Auffaſſung ſei zur Stunde noch nicht eingetroffen. Der Sturm auf Skutari. Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bruſt und Kopf zermalmt waren, war auf der Beilegung des Kampfes ſind erſt für Mitte eingelaufene Nachrichten beſtätigen, daß der Taraboſch ſeit drei Tagen unun⸗ terbrochen bombardiert wird. Die Montenegriner haben ſich nach Einnahme zweier Befeſtigungslinien 200 Meter von der nächſten Verſchanzung eingegraben. Die türkiſche Ar⸗ tillerie ſcheine unter Munitionsmangel zu leiden. Der letzte ſerbiſche Truppentransport iſt mit 12 15 Zentimeter⸗Haubitzen und 8 ſchweren Belage⸗ rungsgeſchützen am Montag vor Medua ange⸗ kommen. Die Geſchütze wurden aufgeſtellt und traten geſtern abend in Aktion, worauf dann der Generalſturm unternommen werden ſoll. Wenn es nötig iſt, ſoll die ſerbiſche Drinadiviſion und eine weitere halbe Diviſton nach Skutari beordert Telegraphische Handelsberlehte. Berlin, 3. April. Die Berlinische Bo- dengesellschaft, der die Dresdner Bank und die Haberlandgruppe nahe steht, verzeichnet einen Ueberschuß von 410 270(1 240 014) M. Kassa- und verfügbare Guthaben sind von 4,25 Mill. auf 1,89 Mill. Mark zurückgegangen.— Die Berlinische Bodenkredit-.-., die zum glei- chen Konzern gehört, verzeichnet 106 197 M. (110 861 Mͤ.) Ueberschuß. Verteilt werden 12 (15) Prozent Dividende. JBerlin, 3. April. Die Aschinger.-G. in Berlin schüttet wiederum 8 Prozent Divi⸗ dende aus.— Die Generalversammlung der Si⸗ lesia, Verein chemischer Fabriken in Breslau setzte die Dividende auf 10,5 Prozent fest. Die Akt.-Ges. für Schriftgieflerei- und Maschinenfabrik in Offenbach a. M. erzielte in 1912 nach Abschreibungen von M. 72314 (.85 525) einen Reingewinn von M. 83 87T (M. 71 582) und schlägt daraus%½ Prozent (6) Prozent Dividende vor. Obwohl der Ge- schaftsgang in den letzten drei Monaten 1912 unter dem Einfluß der Balkanwirren stand, seien die Umsatzziffern des Vorjahres erreicht worden. Preisermäßligung der Metalldrahtlampen. Wie mitgeteilt wird, hat jetzt auch die Siemens u. Halske.-G. die Listenpreise ihrer Wotan- Tantal-Metalldrahtlampen um ca. 25. Prozent heruntergesetzt. 0 Ich habe mieh nach mehriähriger Tätig- keit als Assistenzarzt an der Universitäts- Frauenklinik in Breslau(Direktor: Herr Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Küstner) und der Univ. Frauenklinik in Giessen(Direktoren Herr Prof. Dr. von Franqus u. Herr Prof. Dr. Opitz, als Speziatarzt für Frauenkrankheiten und Heburtshilfe in Mannheim, P 7, 22(Heidelbergerstr.) Telephon 7323 18714 niedergelassen. Dr. med. Gustav Wendel. 2 Unterriohi] Junge gebildete Dame erteilt gewiſſenh. Klavier⸗ unterricht nach bewährter Methode, d. Stunde 2 Mk. Off. u. Nr.89535.d. Exp.erb. 7 für Tertiauer Geſucht d. Gymnaſiums energiſcher Primaner beh. Nachhilfe. Off. unt. Nr. Einige ſehr gediegene hochherrſchaftliche Sehlal- Aimmer apart, vornehmen Stils, in Eichen meiſterhafte, erſt⸗ klaſſige, ſchwerſte Ausführ⸗ ung, weit unter Preis ab⸗ zugeben, eventl. auch auf Teilzahlung. 80510 125 Schwetzingerſtraße 3440 Eine P ſtk arteſ ecge Sch Lanzütraße 86. geuügt, komme pünktlich Klarinette i. B. 75 und bezahle die höchſten gut erhalt. zu verkaufen, Preiſe f. abgelegte Herren⸗ 12—2 Uhr. K 4, 14,. u. 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Im Hinblick auf dlie gsgenwärtige Lage des Geldmarktes haben clie Gemeindekellegien in Esslingen gestern ohne Debatte die Erhöhung des Zins⸗ fußes für die ausstehenden Kapitalforde- rungen der Stadtgemeinde Esslingen von 4 auf 4½% beschlossen, Im Falle der Nichtzahlung dieses Einsfußes wird das Kapital als gekün⸗ digt angesebhen. Es handelt sich hierbei um den Betrag von rund 280 000 Mark. Rühenbau in Süddeutschland, Wie der Frkf, Ztg., aus Fachkreisen mitgeteilt wird, sind aus Rheinbessen und der Pfalz in den letzten Pagen cke Anmeldungen zum Rübenbau se zahlreich erſwigt, daß nunmehr genügend große Flächen gengiehnet gind, um allen süddeutschen Roh- ruckerfabriken eine normale Betriebsdauer zu emöglichen. Die Stillegung einzelner Betriebe, die für dem Fall in Aussicht genommen war, daßg ein zu kleines Rübenareal gezeichnet würde, unterbleibt. Aluminium-Industrie-.-G. Neuhausen. Die Verwaltung der Aluminium-Industrie-.-G. zu Neuhausen erwägt entsprechend einer oft wie⸗ derholten Anregung jetzt die Bildung eines Ak- tienzaklungsfonds. Da der für die Dividenden- aufbesserung fortgeführte Vortrag diesmal nicht gebraucht wurde und noch annähernd Frs. 850 o00 enthält, soll davon ein Teilbetrag von Frs. 600 o in den Vollzahlungsfonds über- tragen werden, damit haben also die Frs. 500 000, die aus dem lolzer Gewinn in die or- dentliehe Reserve zur Auffüllung auf Frs. 2 600 o00 gelegt wurden, niehts zu tun. Es ist Wohl anzunchmen, daß in Zukunft aus Jahres- gewinnen, soweit sie den diesmaligen Dividen- densatz von 20 Prozent übersteigen sollten, vom Ueberschuß weitere runde Beträge dem Einzahlunssfonds überwiesen werden würden, wecks etappenweiser Verwendung zur Ein- vahlung auf das derzeit mit 30 Prezent einge- wahlte Kapital. Vereinigte Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen vorm. Epple u. Buxbaum in Aues- burg. Die Generalversammlung vom 2. April, in der 701 Aktien durch 31 Aktionäre vertreten Woren, genehmigte die Tagesordnung, wonach eine Dlyidende von 18 Prozent zur Auszahlung gelangt, und wählte die ausschei⸗ denden Aufsichtsratsmitglieder wieder. Der Vorsitzende, Herr Gek, Kommerzienrat Paul V. Schmid führte aus, daß unter den ungün⸗ Stigen Faktoren, die im abgelaufenen Jahr die Rentabilität beeintächtigten, vor allem die Preisschleuderei zu fühlen War, an der sieh die Gesellschaft nicht beteiligt habe. Beson- ders ia den löndlichen Kreisen spielten dabei Als Zwischenglied zwischen Konsumenten und Fabrikanten auch die Darlehenskassen eine Rolle. Jedock könnten zweifellos in Zulcunft alle bestehenden Schwierigkeiten überwunden Werden und dem neuen Jahr könne man, ob- wWohl auch jetat der Preiskampf noch andauere, mit Zuversiaeht entgegenschen, sofern keine besonderen politischen Störungen eintreten. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim. Die gestern unter dem Vorsitz von Hugo Stiunes abgehaltene Hauptversammlung, in der 16 Aktionäre 6 143 M. Axktienkapital wertraten, genehmigte den Abschluß, erteilte (der Verwaltung Entlastung und setzte die vom 3, April an zahlbare Dividende wieder auf 1 1 rogent fest. Das der Reihe nach ausschei- dende Aufsichtsratsmitglied August Thyssen Wwurde wiedergewählt. Auf eine Anfrage, wie sich das Ergebnis des ersten Vierteliahres an- lasse, da doch die für das vorjährige Betriebs- ergebnis ungünstigen Unistände, wie Berg⸗ arbeiterausstand und Wagenmangel jetzt Keg⸗ kielen, teilte der Vorsitzende mit, daß das Er- gebuis noch nicht feststehe. Die Monate Januar unck Februar seien nicht unerheblich besser wie im Vorjahr. Der März sei noch nicht abge⸗ rechnet. Für diesen Monat sei das Ergebnis nicht besonders, weil die Magerkohlenzechen besonders stark unter dem Abgang von Ar⸗ beitern zu leiden hätten, Das Gesamtergebnis des ersten Vierteljahres werde nicht unwesent⸗ lich besser wercen als im Vorjahre, zumal im vergangemen Jahr der Bergarbeiterausstand ge- wesen sei; es werde an 600 000 is 650 oο M. ergeben. Th. Goldschmidt.-G. in Essen. Der Auf- sichtsrat von Th. Goldschmidt-G. in Essen beantragt aus 1 499 428 M.(i. V. 1 320 30%.) Reingewinn wieder 12 Prozent Dividende. Essener Steinkohlenbergwerke,.-G. in Essen-Ruhr. In der gestern abgehaltenen Hauptversammlung der Essener Steinkohlen- bergwerke,.-G. in Essen-Ruhr, in der 98 Ak⸗ tionsre 10 889 00 M. vertraten, wurde auf An⸗ frage eines Aktionärs, woraus sich die erheb- Behe Steigerung der Vergütung für den Auf⸗ Sehtsrst von 73 888., im Vorjahre auf 125 393 Mark, erkläre, wäkrend die Dividende gleich hoch geblieben sei, von der Verwaltung er- Wiclert, die Höhe der Vergütung des Aufsichts- rat' richte sich satzungsgemäß nach der Höhe dies Gewinnes. Die Aussiehten für das laufende Geschäftsjahr wurden von der Ver- Waltung als sehr günstig bezeichnet. Die Ge- sellschaft sei in der Lage gewesen, nicht nur die vom Kohlensyndikat gewährten 5 Prozent Mehrbeteiligung, sondern noch bedeutend da- rüber hinaus zu liefern. Vom I. April ab sei eine Erhöhung der Preise für die Erzeugnlsse der Gesellschaft eingetreten. Es sei aber zu berücksichtigen, daß auch die Arbeiterlöhne ibre steigende Riehtung beipehielten. Schiffahrt. 2. April. Amtlichke Motlerungen der Sobitter- döras ⸗Huhrort. Bergfahrtt F. ts für eſe e e e 7* 0.—, 81— 1 ustaxsh iaelützs d Frankte,„1 4 akfurt 0 aruhe.00, Lauterburg.00, oar 900.— Fonleppfödne fur die Tonns zu iqh Kg nach 8t. 00 Mx, gacb Malnz-Bustaveburg b.* 10 5 88 7 urg*. nach Mann- Telegraphisehe Bürsenberiehte. London, 2. April.„The Baltie“ Schlus. Weizen schwimmend; stetis bei Fleiner Nashfrage. Verkauft: 1 Ladung Baruse 8/8. . 63 Ibs, per April zu 36/18, per 480 lbs. für Vontinent. 1 Teilladuns Nerthern Manitebe Nr. 2 per Mai-Juni zu 35/—, per 480 lbs. 1 gl. Teilladung Nr. 3 per Mai-Juni zu 340—, per 480 lbs. Mais schwimmend: stetig bei kleinem Ge⸗ schäft. Verkauft: 1 Teilladung La Plata gelb 8/S. r. t. Bags-Bulk unterw. zu 24/6, per 480 lbs. Gerste schwimmend: willig bei kleinem Begehr. Hafer schwimmend; kfester. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 38/36 ibs per April-Mai Zu 18/ K, per 304 lbs. Chicago, 2,. April,(Pelegr.) Produktenmarkt. Weizen. Gerüchte über gutes Exportgeschäft sowie die der Hausse günstig lautenden Visible Supply-Ziffern bewirkten zu Beginn ein An- ziehen der Preise um 6., Die Aufwärtsbe⸗ wegung konnte sich noch fortsetzen, als un- günstige Ernteberichte, sowie Schädigungen seitens der in Kansas auftretenden Hessen- fliege bekannt wurden, so daß zur Mitte des Verkehrs Preisbesserungen bis c. vorlagen. Späterhin trat jedoch auf Abgaben der Kom- missionshäuser, sowie Meldungen über gün⸗ stiges Wetter eine Abschwächung ein, zumal auch die nordwestliehen Produktenmärkte schwächere Notizen sandten. Gegen Schluß konnte sich der Markt unter Deekungen wie⸗ der erholen und schloßg bei ½ bis e. höheren Kursen in behaupteter Haltung. Mais. Auf Käufe der Kommissionshäuser, Lumfangreiche Versehiffungen von den See⸗ plätzen und die der Hausse günstig lautenden Visible-Supply Ziffern der Welt laut Bradstreet eröffnete der Markt in stetiger Haltung bei „ e. höheren Kursen. Als dann im weiteren Verlaufe ungünstiges Wetter für das Zumarkte⸗ bringen bekannt wurde, und bessere Nachfrage nach Lokoware vorherrschte, konnte sich eine Befestigung durchsetzen, zumal auch die Effek- tivmärkte festere Notizen sandten, und Mel⸗ dungen über ungünstige Verhältnisse beim Ein⸗ ernten einliefen. Am Schluß des Marktes ent-⸗ tauschte zwar die Nachfrage seitens des Pub-⸗ likums, deck konnte auch khier der Markt unter Deekungen in fester Haltung schliegen. Die Avaneen betrugen gegen vorgestern 98 bis e. Newyork, 2. April.[Tel.) Produktenmarkt, Weizen. Auch am hiesigen Markt, wirkten in Vebereinstimmung mit Chicago die Visible Supply-Ziffern, sewie ungünstige Ernteberichte günstig auf die Marktlage ein. Vorübergehend trat dann auf Abgaben der Kommissionshäuser eine Abschwächung ein, doch konnte sich ge⸗ gen Sehluß unter Deckungen wieder eine Er⸗ holung durehsetzen. Der Maitermin verlor 6 ., während die übrigen Termine um 4 bis 28 c. anziehen konnten. Verkäufe für den Export: 5 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte An⸗ regung. Verkäufe für den Export: 10 Boot- ladungen. Newyork, 2. April. Kaffee schwächer auf die à la Baisse lautende Visible Statistik, Baissemanipulationen, enttäuschende Kabelbe⸗ richte, unbefriedigende Nachfrage nack Loko- Ware und Abgaben der Kommissionshäuser. Gegegen Schluß etwas gebessert auf teikweise Deckungen der Baissiers. Schluß stetig. Baumwolle anziehend auf bessere Ex⸗ portnacbhfrage, Meldungen über kleinere Be- stände, ungünstige Wetternachrichten, Hausse- unterstützung und Käufe für auswärtige Rech-⸗ nung. Im späteren Verkehr brach sich aber wieder eine Abschwächung Bahn, hervorgerufen durch teilweise Realisierungen und Abgaben seitens der Wallstreetspekulanten., Sehluß ruhig 8 Franicurter Abendborse. Frankfurt, 2. April. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 205% bz., Diskonte-Kom-⸗ mandit 182½ bz. ult., 181.90 bz. opt., Berliner Handelsgesellschaft 171 bz, ult., Schaaffhausen. Bankverein 118¼4 bz. ult., Mitteldeutsche Kre- ditbank 115.50 bz. Staatsbahn 133%— 1 bz., Lombarden 24% bz. Nordd. Versich.-Ges. M. 312 bz. G. per Stück, Allgem. Versich.-Ges. M. 2330 bz. G. p. Stück. Hamburg-Amerikan. Paket ra98-—- bz. ult., 148.90 bz, ept., Nordd. Lloyd 116759 bz. G. Gelsenkirchen 193½ bz., Harpener 191½ bz., Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 2624 bis 262˙ 2 ba. ult., 260.7 ba. ept., Eschweiler 210 bz. cpt., Buderus Eisenwerke 116.25 bz., Heidelberger Zement 148 bz.., Siegener Eisen- konstruktion z204 bz.., Alkali Westeregeln 209.75 bz.., Holzverkohlung 344 bz.., Kunstseide 63.75 bz.., Scheideanstalt 1000er 688 bz,., Bad. Anilin 337 bz. u.., Aumetz⸗ Friede 17%8 bz. ult. Elektr. Allgem.(Edisoen) 23776 bz. ult., 236.20 bz. cpt., Elektr. Bergmann 120 bz. G. .15 bis.30 Uhr: Phönix 262 bz. G. Die Abendbörse zeigte ruhige Haltung. Montanwerte und Schiffahrtsaktien wurden zu ungefähren Mittagssehlußkursen umgesetzt. Am Kassamarkte stellten sich Scheideanstalt 6 Prozent niedriger. Effekten. Rew-Vork, 2. Aprll. Kyrs vom 2. Kurs vom. Geld auf 24 Sic. Texas comm. 28.½ 28.% Durobsobalttsrat. 4%.— Texas pref. 52.04— do, letris Varleb 4. Missgurf Pagikio l. 38.½ 99.½ Wechsel Bertin 98.½% 95.1½ National Rallroag 8 Woeobhsel Parle.18%.181 of Nexkko pref. 57.½ 37.½ Fenne en 484.26 46 Nen eee 1 185. able Trausfers SM V tral 105. Weohsel London 487.88 487.88 Mew-Vork Oalarlo e Silder Boulllon 57,%½ 57.% and Western 30.½ 30.%¾ Atoh. Top, u. St. Fe oohv. 4% Bonds 102.¼ 102.¼ %½ Solorado 8. B. 90.½% 80.½ Morfolk u. West o, 107.½ 107. Northern Paoiflo e. 118.½ 118.½ Fennsylvania oam, 118½ 119.— North, Pao,9% Bds. 68. 66.½ Reading oomm. 163 163.5% 4.% Frſer tien. 98.% 48% Rock ſeland Comp. 22% 2% St. Lalle u. S. Fran- uo, dg. pref. 38./ 39.½ zleko pef, 4% 78.½% 28.½ Seuthern Paoffſo 107.%½ 102.4% 8. Pac e. 4% 1029 fdJ,.% Soutd, Ralway. 28% 28 Unlon Padifie bonv. 94.— 94.— d0. 84 50, 80,1½ Atobls, Topska e, 108.— 108.=unſen Pagfio vom, 183.% 154.½ Baltm ve-Ohlo o. 101.— 101¼ 40. pref.%½%.— ap— amat, Copp. 2 74. Sbloage MMwank. 11½ 1185 4ageben 7 12 99.— 20• 10 85. 8„ Tee gom. 38½ 3015 Denv, k. RHlo Grd. o. Amerio. Smelt 8. 10,% 71.½ 90, pret. 34.05 J. de, Sugar 0. 1J4.½ 114. Erle gomm..—4 Anasonds Copp. e. 3% 3% ug. 425 rot, 45,% General Elegif, o. 140.% 140. drest lortdern 130.— 130,/ U. St. Stesl Gerß o. 82% 63. ineis Tentre 1 560— 0. 78— 168./ Valley om. 180,½ 180.Utah Oopper% 8ö sville 136.½ 186./ Virginla Warel 3. 34.½ 34,4%½ kansas Sesrs Robeuok o. 188.% 188.— Produkte. New-Vork, 2. April. Kurs vom— 1 Kurs vom 2. 7 5 Saumw, atl. Hafſen.000 12 000Sochmalz Wilgox 12.— 12— do. atl. Goſth..000 14,000Talg prima Gity.½.1½ do. im innern.000.00zueker Huszoy..9086.88 do, Exp,.Gr. B..000 13.0000Kaffee Rlo ſooo 11./% 12.— 9o, Exp.., Kont. 26.000.000 do. April 11.40 11.52 Baumw, looo 12.60 12.80 do. Mal 11.60 11.72 do. Aprll 12.35 12.30 da. lun 11.70 11.82 do. Mal 12.26 12.24]/ de. juli 11.80 11.92 do, Jual 12.14 12.12] do. August 1190 12.02 do, Julf 12.12 12.10 po. September 12.01 12.13 do. August 12.01 12.— do. Okiober 1201 12.13 do. Septbr. 11.84 11.62] do. NMovember 12.01 12.13 do. Oktbr. 11.58 11.54 do. Dezember 12.01 12.13 do. RHovbr.— 11.54] do. lanuar 12.01 12.13 do. Dezember———— do, Februar 12.01 12.13 do, in New- 40, Rärz 12.01 12.13 Orl. Jooo 12.% 12%welren Hr. 2 looo 113.—112.— do. April 1257 12.51] do. Kal 89.% 99.½ 9o. RMal 1237 12.30 do. fjui 97.0½ 97.— Petrol, raf. Gasse 18.80 10.60 do, Septbr,. 98.% 86.% do, stand. wlirte Rals NHal——— Hew-Vork.80.50 do. zull——— do, stand. wihte Nehl sprlag wheat.89 490 Philadeſphia.50 38.50/Gdetreldefraocht u. Petr.-Ored. Balano.50.50 Lliverpool 2 2/ Terpent.New-Vork 45./ 48.—] do. London.—.¼ go. Ssvanah 42.— 42.—] do, Antwerfen.½.½ Sohmalz-Western 11.50 11.50 40 ftotterdem.—.— do.(Roh. Br.] 12.— 12.— Omloago, 2. April, naohm. 5 Uhr. Kurs vom 2. J. kurs vom 11 Welzen Mal 91.———keinsaat April 124.½ 124.%¾ do. ijull 90.½ 90.½ Sohmalz April——— do, Sept. 89./ 88.¾ lo. fal 11.12 11.15 Mais Hai 54.— do, full 10.97 10.95 do, juſt 58.4½ 53.% Pork fel 20.52 20.50 do, Sept. 58./ 54./% do. iul 29.37 2037 Roggen ſoco 60.— 60.½ do, Septbr. 20.05 20.02 do. April—.———Bippen Hai 11.37 11.22 do, Ral—.——— do, ulf 10.95 10.95 Hafer Ral 34./ 34.% do, Septdr 10.77 10.77 do, Jjuſi 34.½.½ Speck 11.62 11.62 Lelnsaat 1000 Liverpool, 2. Aprfl,(Sohluss.) Welzen roter Winter stetig 2 1. Oſtferenz per Mal 70—— der zult 778ʃ0½— Mals Setig Bunter Amerſka per Ral 5/1½ 84“¼.— ba Plata per Juli 5/, 50% 0 + 9 Antwergen, 2. Aprli.(Sohlusg.) Welren stet. 2. 1. Lerste per nei 29.65 296 per nei. 17,10 17.20 per fjull„.52 20.50 per Septr. 135.77 15.82 der Sopt. 20.37 20.42 per dezember—— 15.55 Kin, 2. April. Rünsl in Posten von 5000 kg. 69.—., Dez 57.—., 66.50 6. Hamburg, 2. Anprl, Robzgoker Räürz— April.88.—, Naf 7907.½, Jünl 10.12.½ Auguest 10.35.— Hamburg, 2. Aprll..30 Uhr nachm. Kaffee good sverage santos per Hal 59¾, per Sept. 60—, per Der, 59½½ per Härz 59.—, Salpeter 11.75.—, per Febr.-Härz 10.80—, per Hal 11,05— Reuss, 2. April, Fruiohtmarkt. Wolzen neuer ſa. 21.—, Ila, 20. Ila,—.. Hk.— ftoggen neuer la. 16.80, Ila, 15.80, iſta.—.— Hk. Hafer alter la, 17.—, Ha, 16.— Hk., Buböf 66.00, fasswelse 68.00 gerelnigtes Oel 69.00 Rk. her 100 Klle,— Hen.70—.20, Luzerner Heu.50 Mk. gdie 50 Kiloe, Presskuohen 104 MX. für 1000 Ko Klele.20 Hk. Botterdam, 2. April. Kaftee beh., Zucker beh, Dian fest Nargarine nom. Hübenzucker, K. Sſoht fl. 11.½, Rargarlne prima amerk .—. Zlnn; Banda prompt fl. 129.½, Kaftee per Nov. 35,½, per Den 25.%, Twerpool, 2. April Saumwollmarkt, Sohluss-Hotlerungen. 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Klormann„Prinzregent“ v. Duisbg., 3800 Dz. Stckg. — —— Wasserstandsnashrichten V. Monat April Pogelstation vom Datum Aheln 28. 20. 31. 1. 2. 3 emerkunges Huningen).20.70 + 1227.810 Abeadz 6 Vur Kehl... 42912.802.71.10.73.70 Machm. 2 Uhr Zauau: 849 45 70 2187 daehn. 2 Uhr Aennheſm...0487.70.57 48 30 Rorgens 7 Uhr Balns 14551.66 130.2 FE. 12 Ur Kaubd 24f.70 251 239.28 Vorm 7 Ubr (öis. 32363 2882 Bechm. 2 Wor vom Neekar: Manehbem 9 K. 88 3 verm. 2 Heiſbronag 130 120 7. 1 Vorm. 7 ) Wincsinl, bedeckt, + —————— Itterungsbeobachtungen d. metfeoft. Stetan Mannbelm 7 2 2 33 „ E. 22 mn + 3 2 2. Aprn morpene 7 788.3 70 0 Aittags 2 780 füs dun 2 1 Abende 759.4 82 A2 3. Aprin Sergene]788.3 6 n¹⁰α A Höobste Temperatur den 1. April 1u. Tietste Temperaur vom.—2. April 5,% WMitterungs-Berieht Ubermitteft von der Amtfl. Auskunftssteſie dei Sohrretrerlsohon Bunsesban im internatlonalen öffentliohen Verkahrahnreaw Berlin., unter den LInden 14. Höke der 9 Tamper Statjonen Statlonen Werungeverhittatese der NHeer dels. 2⁰ S„ 6 bodeot, wingaN 5⁴³ 2 FF„ ĩ V ſagsfn 1543 Davos„—2 Sohnee, wiadatitt 63² Freſburg 3 Regen, windstin 94 Henf dedeoßt, windstin 47⁵ Glarus 4 Begen, winsstn! 1109 Gösochenen 9 Sobnes, windsti 585 Interlaken 3 bedeckt, Westwind 995 La Chaux-de-Fds. 1 Sohnee, Westrind 450 Lagsanne 7 bedeckt, windstm 2⁰ Looarnod 8 3³³ Lganßẽs 7 Stwat Wirz windstfn 439 Luzern 9 5 Rogen, windstill 398 Hontreux 8 + ee etchae ee e 4 Regen, wingst 67³ St. Gaflen 3* 5 183 St. Horitz Eng.) 407 Sohaffhausen 5 deceet, windeun 537 Slders 3 582 Tüusn 3 gegen, windem 2FVeveyr 7 dedeokt, windetim 1009 Zormatt 470 Turios 5 dedeckt, nAst Wotteraussfeht. I. mehrers Tage. Vorans daf ermnd ſter Dopregben des Felehs-Wattap Hüsstes, 8. Aprn: Windig, bedeokt, foueht, kühl 7. Anrn: Bewölkt, tefls hefter, kl 8. Ayrn: verünserlich, nomoh wzie, Winag 8. April: Wermer, vlettach Ragen, ophafts Wince Veraßtwortlich: Fir Politik: Dr. Frita Goldenbamnz; für Kunst un Feuilleton: Julius Wite? Gerichterit 8* ür Lokales, Provinzielles und Nichard 3 JJ9i Tau 97 Preurnatik Die erste u. seilderm die führerule 1802³ Das beliebteſte Hausmittel. Ein milb wirkendes, angenehmes Abfiührmittel, welches zugleich die Verdauung reguliert und blut⸗ reinigend wirkt, iſt Sanitätsrat Dr. Tee. Speziell im Frühfahr iſt es von größter Wichtigkeit, bei Erwachſenen wie Kindern, die Verdauungsorgane an reinigen. Sanitätsrat Dr. Wegeners Tee koſtet 1,50.% in Apotheken erhältlich; 178 294589 Ferromanganin⸗Gefellſchaft, Fraukfurt a. M. gewinnt ortreffſiche Aualltats- Oigarette .......—— 2 * Ss. un-nnen e. — 2 * 8 Querſchnitt etnes geſun⸗ den Nerpenbündels. Mannheim, 3. April 1913. General⸗ Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) 7. Seite. Dieſen Verzweiflungsruf hört man oft und mit ſo troſtloſer Stimme ausſtoßen, als ob es gar kein Mittel gegen dieſen allerdings ſehr läſtigen Zuſtand gebe. Und doch haben die Forſchungen auf dem Gebiet der Phyſiologie und der Nervenlehre in den letzten Jahren den ſicheren Weg gezeigt, wie man Nervoſität und ihre Folgezuſtände in verhältnismäßig kurzer Zeit beheben kann. Die normale Funktion unſeres Nervenappa⸗ Frates, zu welchem im weiteren Sinn auch Ge⸗ Khirn und Rücgenmark gehören, iſt abhängig von dem genügenden Vor⸗ handenſein einer Sub⸗ nennt. Was das Eiweiß für den Muskel, iſt 0 das Lerithin für den Nerv. Bei ungenügender Eiweißzufuhr erſchlafft und degeneriert der Mus⸗ kel, bei Abnahme ſeines Lecithingehaltes wird das Nervenſyſtem außerſtande tanz, die man Leeithin 2 geſetzt, ſeine lebenswichtigen Funktionen zu erfüllen. Die Folgen ſind im letzteren Fall viel verhängnisvoller als im erſteren, denn eine ganze Reihe ſchwerer Erkrankungen des Kör⸗ pers wie des Geiſtes, iſt auf eine Zerrüttung des Nervenſyſtems, verurſacht durch ſeine Ver⸗ armung an Leeithin zurückzuführen. Der Weg zur Abhilfe iſt ſomit von ſelbſt ge⸗ geben. Wer gut nährt, heilt gut, ſagte der berühmte von Leyden. den Nerven zuführen, verſtorbene Kliniker Prof. Dy. Und ſo gilt es denn auch hier, denjenigen Nährſtoff wieder zu⸗ deſſen ſie zu ihrer Kräftigung bedürfen. Wie die wiſ⸗ ſenſchaftlichen Arbeiten zahlreicher franzöſtſcher und ſpäter auch deutſcher 5 n gezeigt haben, bewirkt die Zufuhr von 95 4 phyſtologiſch reinem Le⸗ „ieithin einen ſofort be⸗ merkbaren außerordent⸗ lich günſtigen Einfluß auf Querſchnitt rge dage⸗ B Verhalten des ganzen nerierten Nervenbün⸗ Nervenſyſtems. Nervöſe dels;:ein großer Teil der Schmerzen verſchwinden. Nervenfaſern iſt voll⸗ 1 5 ſtändig zugrunde ge⸗ Schwäche und Energie⸗ gangen. wohltnenden Kraftgefühl, erneutem Lebens⸗ mut Platz. Kurz, die Wandlung iſt eine ſo augenfällige, wie ſie etwa entſteht, wenn ein durch Hunger Entkräfteter plötz⸗ lich durch eine kräftige Mahlzeit geſättigt wird. Es liegen ja in der Tat auch dieſelben Verhältniſſe vor, denn das Leeithin, wie es im Bioctitin enthalten iſt, iſt kein Medikament, ſondern ein aus dem Dotter des Hühnereies ge⸗ wonnener Nährſtoff, der die wertvolle Eigen⸗ ſchaft beſitzt, ſpeziell die Nerven zu ernähren und ihren Beſtand an Nervenſubſtanz zu ver⸗ mehren. Nach dem patentierten Verfahren des Herrn Profeſſor Dr. Habermann gelangt ſeit einigen Jahren unter dem Namen Biocitin ein Lecithinpräparat in den Handel, das ſich wegen ſeiner reinen Beſchaffenheit, ſeiner prompten ſtets gleichmäßigen Wirkung und ſeines ange⸗ nehmen Geſchmacks die Gunſt der Aerzte und des Publikums im Flug erobert hat. Im Bio⸗ citin befitzen wir nunmehr ein Mittel, durch das wir unſere Nerven in einer Weiſe kräf⸗ tigen können, daß ſie den ſchädigenden Einflüſſen des modernen Lebens, den übermäßigen An⸗ forderungen des Berufes, des Vergnügens uſw. ſtandhalten können. Aber nicht bloß die Nerven, ſondern der ganze kigt. Denn nehen ſeinem hohen Gehalt an Le⸗ cithin enthält das Biocitin auch noch andere wertpolle Nährſtoffe. Als ſolche ſind das Nu⸗ cleovitellin, die Kernſubſtanz des Eidotters, und das Caſeinogen, der natürliche un⸗ veränderte Eiweißbildner der Milch, zu nennen. Im Verein mit dem Leeithin bewir⸗ ken dieſe hochwertigen Nährſubſtanzen eine ſchnelle Aufbeſſerung des Ernährungs⸗ und Kräftezuſtandes bei ſchwächlichen Perſonen jeden Alters, Rekonvaleszenten nach ſchwerer Krankheit, bei geiſtigen und körperlichen Er⸗ müdungszuſtänden, gleichviel, durch welche Um⸗ ſtände ſie hervorgerufen ſein mögen. Lecithin nach dem patentierten Verfahren des Herrn Profeſſor Dr. Habermann wird lediglich für Bioeitin verwandt. Wir bitten daher, unbedingt minderwertige Nach⸗ ahmungen und loſe abgewog enes Prä⸗ parat zurückzuweiſen. Bioeitin iſt nur in Ori⸗ ginalpackungen in Apotheken und Drogerien käuflich. Falls nicht erhältlich, oder etwas anderes angeboten wird, wende man ſich direkt an uns. Der Verſand erfolgt ohne Berechnung von Porto und Verpackungsſpeſen. Ein Geſchmacksmuſter nebſt einer populär wiſ⸗ ſenſchaftlichen Abhandlung über rationelle Ner⸗ venpflege ſendet auf Wunſch koſtenlos die Bioeitin⸗Fahrik, Berlin 8. 5178. mehr beim Gebrauch Perfekt igen 20 Jahre jünger. Erfolg garantiert. Nie- mand kann es sehen. Bei Nichterfolg Geld zurück. HFasche Mk..50. Wergand Auswärts per Nachnahme. Nur zu haben bei 30365 K. Hilgers Mannheim Friedrichsplatz 17, 1 Tr. vom Wasserturm Iinks, direkt neb. d. Arkadenhof. Telephon 891 und bei Leo Treusch, Parfümerie en PP D 1, 3. Martin Unger betriebene Helcnialparer⸗, Dellkateſen⸗ 15df Lundesprodukten⸗Geſchäft im Hauſe K 2 4, übernommen habe. Indem ich bitte, das meinem Vorgänger erwiefene 5 Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, werde ich bemüht ſein, durch Verahreichung von nur prima erkfame Bedtenung die Gunſt meiner ſchaft zu erwerben und zu erhalten. Hochachtungsvoll verehrlen Funf Fritz Schenk, A 2, 4. Nr. 3949. Fecifabnchncl. Eüpfe Hübernahme n. Empfehlung! P. P. 5 Mit Gegenwärtigem geſtatte ich mir, Sie höfl. in Kenntuis zu ſetzen, daß ich das bisher von. loſigkeit B, J, Breitestrasse Inh.: A. in Seide und Halbselde. Eollenne, Voile eto. Stickerei-Stoffe u. Blusen-Stoffe un Seide, machen einem Beehren uns den Eingang sümtl. Neuheiten für dle Frühjahrs- und Sommer-Saison ergebenst anzuzelgen. In relohsten und geschmackvollsten Sertimenten lsgernd: Oostu mestoffe in den neuesten Woll- u. 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Masſk Noman von Kurt Berns. (Nachdruck verboten.) 15)(Fortſetzung.) Sie waren wieder hinter dem Zeughaus am Kupfergraben und nicht weit vom Hauſe. Und über ihn kam plötzlich ſein alter Jungenmut. Platſch— ein zweiter Schneeball traf ihn vor die Bruſt und als der dritte ihm haarſcharf am Kopf vorbeiſauſte, bekam er, während er einen Schneeball formte, einen neuen gegen die Schul⸗ tern geworfen, daß ihm die Hälfte ins Geſicht 511 Und jetzt— hatte auch ſie ihren Schneeball ort. 55 hatte ſie allerdings mit ihrer Muffe fein pari So eilten ſie in neckiſchem Spiel dem Hauſe zu. Dort blieb ſie vor der Haustür ſtehen, lachte und ſchüttelte ſich die Spuren von dieſem Schneeball ab, während er das gleiche tat. „Nun aber ganz ſtill die Treppe rauf,“ er⸗ mahnte ſie.„Hier zünden Sie mal das Wachs⸗ ſtreichholz an. Man kann ſich ſo leicht auf der alten, ekligen Treppe ſtoßen.“ Gehorſam folgte er ihr und ging, ſo leiſe es ihm möglich, nach oben. Die Mutter hatte ihr Kommen gehört, die Flurtür geöffnet und ſtand mitten im Lichtſchein auf der Treppe „Na, Ihr werdet wohl tüchtig durchgefroren ein.“ „Ach nein, Mutter,— wir haben uns feſte geſchneeballt.“ Grete „Ach laß, Mutter, einmal iſt man bloß jung, nachber, ſpäter, hat man doch keine Gelegenheit mehr dazu.“ Die Mutter lachte, als Walter Hanckelmann mit dem Licht in der Hand eintrat. Ueberall waren noch die Spuren von ihren gutgezielten Bällen zu ſehen. Als letzte Ueberraſchung hatte ſie, echt weih⸗ lich, noch einen letzten Schneeball in ihrer Muffe ſtecken, und als er jetzt der Mutter die Hand Rie da flog ihre Hand blitzſchnell aus der Muffe heraus und ſchwapp— hatte er den letz⸗ ten Gruß des Winters wieder gegen die Bruſt bekommen. Hell auflachend ſchlüpfte ſie in die Wohnung, —— die Mutter freundlich ſchimpfend ihm e abklopfte, dann mit ihm hineinkam Na, paß mal auf, wenn morgen früh die Portierfrau das Waſſer von dem Schnee auf „ wird ſie wieder 4 „Laß die alte Qualmtute. Ich denke, ſetzen uns jetzt hin und eſſen Abendbrot.“ Walter Hanckelmann hatte nicht viel Appetit. Immer wieder drängte ſich die wundervolle Muſik in ſeine Seele und am liebſten wäre er jetzt ganz allein in ſeinem Zimmer geweſen. Aber ſie ließ noch nicht locker, und auch die Mutter nicht. Er mußte erſt ein paar Stullen eſſen, Tee trinken und dann konnte er ſich ver⸗ abſchieden. Als er fort war, ſagte die Grete: „Weißt Du, Mutter, wenn er erſt elegant an⸗ gezogen iſt, dann iſt er ein hübſcher Menſch. Du mußt ihm das mal beibringen.“ „Das kannſt Du viel beſſer als ich,“ ſagte die Mutter. wir 7. Kapitel. Die erſte Probe. Walter Hamckelmann ſaß am Flügel in dem großen Probeſgal des Königlichen Balletts und mußte dem Ballettmeiſter die zur Uebung vorlie⸗ genden Tänze vom Blatt vorſpielen. Der Ballettmeiſter war zufrieden. Walter Hanckelmann ſpielte techniſch vorzüglich und ſtockte auch nicht ein einziges Mal. Dann kam die Probe. Neugjerig blickten 35 Augenpaare junger Mäd⸗ chen, die in Berlin mit zu dem Gefährlichſten zu rechnen waren, auf den Neuen. Kritiſierten ihn ſchärfer als wie ein preußi⸗ ſcher General einen Rekruben und hatten ſofort alleſamt die gleiche Meinung, ein imtereſſanber Menſch— aber pöllig Provinz. Walter Hanckelmann hielt dem Jeuer der vie⸗ len ſchönen Mädchen ruhig ſtand. Er hatte gar keine Sinne dafür. Nur die merkwürdige Art, wie ſie angegogen, intereſſierte ihn. Sie hatten alle nur ſchwarze Probehöschen an, eine dünne leichte Bluſe und nichts weiter. Dann begannen ſie zu arbeiten. Höflich ging es dabei nicht zu. Der kleine italieniſche Ballettmeiſter gebrauchte oftmals Kraftworte, wie man ſie auf den Kaſernenhöfen hören konnte und irgend eine Erwiderung dul⸗ dete er überhaupt nicht. Manchmal mußten ſie ein Dutzend Mal die⸗ ſelhe Bewegung wiederholen und ebenſo mußte Walter Hanckelmann immer wieder von neuem dieſelbe Muſikſteſſe ſpielen. Schon nach einer Viertelſtunde ſahen die Mäd⸗ chen ous, als wören ſie aus dem Waſſer gezogen. Die Geſichter hoch gerütet, die Lungen ſchnell arbeitend, und immer wieder mahnte er ſie, krotz ihrer Erſchöpfung nicht das Lachen zu vergeſſen, das beſtrickende Lachen, das um all dieſe Mäd⸗ chenlippen dem Wunſche des Publikums gemäß zu liegen hatte. Und es war merkwürdig, wie all dieſe eigenwil⸗ ligen Geſchöpfe, die ſich ſonſt vielleicht wenig ſa⸗ gen ließen, dem kleinen Ballettmeiſter gehorchten und ſich mit äußerſter Anſtrengung bemühten, ſeinen Befehlen nachzukommen. Endlich erſcholl das erlöſende Wort: „Pauſe.“ Im Nu Ruhebänken waren ſie alle auf den rotſamtenen mit den alten, goldenen Brokat⸗ lehnen, die noch aus der Zeit„Friedrich Wil⸗ helms IV.“ ſtammten, tupften ſich mit den Ta⸗ ſchentüchern den Schweiß von der Stirn, fächelten ſich müt den kleimen Papierfächern Kühlung zu und waren nach szehn Minuten, während der Ballettmeiſter ſich neben Walter Hanckelmann geſetzt und in aller Seelenruhe eine Apfelſine verzehrte, wieder ſo arbeitsluſtig und fyiſch wie am Anfang. Während der Pauſe hatte der Ballettmeiſter Walter Hanckelmann ſeine Zufriedenheit mit ſei⸗ nem Spiel ausgedrückt und fragte ihn, ob er Zeit beſäße, ſich nebenbei Geld zu verdienen. Als Walter Hanckelmann bejahte, ſagte er: „Dann können Sie morgen nachmitbag um drei Uhr nach dem Grunewald bhinauskommen. Har⸗ derſtraße Nr. 16 in die Villa des Kommerzien⸗ rats Großkopf. Dort wird zu einer Hochzeits⸗ feierlichkent ein Divertiſſement und lebende Bil⸗ der einſtudiert. Die Leute zahlen anſtändig. Der kleine Italiener ſtand auf, ſchlag niit ſeinem Rohrſtock, dem Schrecken ſeiner Schülerin⸗ nen auf den Flügel als Zeichen, daß die Pauſe vorüber, die Probe von Ne em begann. Noch eine Pauſe kam und dann die letzte halbe Stunde. Als die vorüber, ſchoben die jungen Tänzerinnen wie ein Schwarm davonflatternder Vögel zu den Garderoben, um dort möglichſt ſchnell Toilette zu machen, um dann die Zwiſchen⸗ zeit, die wenigen Stunden, welche ſie bis zum Abend, wo ſie auftreten mußten, zu irgend einer Erholung zu benutzen. Die Grete rief im Vorbeilaufen Walter Hanckelmann, der die Noten fortlegte, zun?g Warten Sie auf mich, Herr Walter. Ich hole Sie da ab. Ich habe noch einige Beſorgungen zu machen und da möchte ich Sie bitten. mich zu hegleiten.“ Nach einer knappen Viertelſtunde kehpte ſie zu⸗ rück. Walter Hanckelmann hatte ſich angezogen und beide verließen den Probeſgal. Unten vor der kleinen Tür, dem Bühnenausgang des König · lichen Schauſpielhauſes, wo die Proben ſbattfan⸗ den, ſtießen ſie mit kleinen Gruppen der Kolle⸗ ginnen Gretes zuſammen und eine von ihnen, die lange blonde Fritzi, die müt Grete ſbets auf — 1 ſtand, nahm die Gelegenheit wahr und rief: „Grete, kauf mal Deinem Freund einen neuen Ueberzieher, ſonſt freſſen ihn die Morten noch ganz auf.“ 5 Fortſetzung it Wir haben mindeſtens vierzehn Proben und ür die Probe werde ich Ihnen bei dem Kommerzien⸗ rat 10 Mark beſtümmen. Das Geld iſt ſehr fein und beguem mitzunehmen. Dann können Sie ja auch an dem Abend, wenn die Hochzeit iſt, wahr⸗ ſcheinlich mit zwei Freunden von mir, welche Geige ſpielen, die Tanzmuſik machen. Dafür wer⸗ den Sie matürlich extra bezahlt. Alſo morgen nachmittag um 3 Uhr.“ Der kleine Italiener wußte nicht, welches Glücksgefühl er in Wahter Hanckelmann auslöſte. Er hatte ſich ſofort berechnet, daß er 140 Mark bei den Proben verdiene und das war für ihn, der ſtets nur an kleine Summen gewöhnt war, ein direltes Vermögen. Die Leute im Dorf hatten doch vecht, wenn ſie ſagten, daß in Berlin das Geld auf der Straße wendwer Egenhaus. und Villen In allen Stadt- 5 Iagen. Günstige Bedingungen.— e d die Gesellschaft.— Solideste Bauweiss 1 85 Weitgehendster Garantie u. Ausschluß geder N. Nacz⸗ Lorderung. Bureau P 4, 15 Faf 70% Mannheim, den 2. April 1913 8. Seike. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(deſttagblatt). 0ʃ¹ *5 4 S Kurzes Gastspiel! ber Schrecken der Luft Ungenieur Perrys Feln- Lenk-Ballon!! dzs Krlegsluftschff 8 ller Zukunft. 5 Frühjahrs-Neuheiten. Vorzugliche englisege Massanfertigung %% Kurt Lehmann. Spezlalgeschäft für ee Die Anmeldungen für das neue Semester werden bis zum 15. d. M. im Sekretariat der Ingenieurschule entgegengenommen, wo- selbst auch das vollständige Programm der Anslalt ausgegeben wird. Die Direktion: Dr. Wittsack. Dr. Zeeh. Ingenieurschule zu Mannheim; Stäctisch subv. höhere teckhnische Lehranstalt für MHasckinenbau, Elektrotechnik, dtiesserei u. Hüttenkunde 30369 Kirchen⸗Anſage. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 3. April 1913. Konkordienkirche. Abends 6 Uhr Predigt, Stabdt⸗ vikar Waag. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Im Vorleſungsverzeichuis für das Sommer⸗ ſemeſter 1913 ſind eine Reihe von Vorleſungen und Uebungen angeführt, deren Beſuch beſonders für Hoſpitanten und Hörer empfehlenswert iſt. Es mögen beſonders erwähnt ſein: Die Verſicherung im Dienſte des Kaufmannes, Einführung in die Sozialverſicherung, Lehens⸗ verſicherungsweſen, Verſtcherungsbuchhaltung, Ver⸗ dazu das von Presse u. Publikum glan- zend beurteilte April-Programm! ralk. Hof-A. Aabtena-Lbeater MANNHEII Donnerstag, den 3. April 1913 37 Vorſtellung im Abonnement D 8 NachSohluss d. Vorstell. W. 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Die Mitglieder der kaufmänniſchen, techniſchen und Beamtenvereine, denen beim Beſuch der Vorleſungen und Uebungen Preisermäßigung gewährt iſt, haben ſich bei der An⸗ meldung als Vereinsangehörige auszuweiſen. Das ganze Vorleſungsverzeichnis iſt erhältlich auf dem Sekretariat, in den meiſten hieſigen Buch⸗ BVereinen hier. Mannheim, den 31. März 1918. Der Rektor. Dr. Salz Spezlaſarzt für Hagen-, Darm. u. Stoffweohselkrankheiten wohnt jetzt 0 7, 21 gegenüber Saalbau. 9947 7¹² Perſoneu des Schauſpiels: 555.„„ Herr Jourdain, ein Bürger Emil Hecht Iuwelen.-nrnenen 2 ler' e J 5 Seine Frau Tonti Wittels 48R* 15 Aon entee Doriméne, eine Marqniſe Dene Blaukenfeld jed. Art. lief.sol.schön u. bill. e 0 53 Wilhelm Kolmar Niepline, Magd in Jourdains 85 19 85 28 Juwellererksfätte Apel Ein Muſiklehrer ar[Neumann⸗Hoditz 25— n Eg ſneker Lomvenu, degen Herer Gaken Mnen, e eee Verkanf. 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Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. uut einer Begrüßung der Abgeordneten: Nach den Oſterferien, die, wie ich hoffe, Ihnen allen die notwendige Erholung gebracht haben, 2 ich Sie zu neuer ernſter Arbeit, zum Zwecke der Jsfung der hochwichtigen und tiefeinſchneiden⸗ den Fragen, die in unferer neuen Tagung zur Erledigung kommen ſollen. Möge die GErledigung dieſer wichtigen Fragen gelingen zum Heile des n(Lebhafter Beifall bei den bürgerlichen Parteien. Der Präſident macht dann Mitteikung von dem Hin⸗ ſcheiden des Fürſten Reuß und teilt mit, daß er aus Anlaß des Iuchwürdigen Attentates auf den griechiſchen König, durch das deſſen Leben ein ſo tragiſches Ende genommen hat, dem griechiſchen Geſchäftsträger das aufrichtige Beileid des Reichstages ausgeſprochen habe. Der Präſident fährt dann fort: Es iſt Ihnen allen bekannt geworden, daß ſchweres Unglück einen Teil der Jereinigten Staaten von Amerika betroffen hat. Das deutſche Volk nimmt herzlichen Anteil an der Heimſuchung dieſer befreundeten Nation. Sie haben ſich, von Ihren Plätzen erhoben, ich ſtelle das feſt. Der forkſchrilkliche Fideikommiß⸗Ankrag. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Antrag Dr. Ablaß (Bp.) betrefefnd das Verbot der EGrrichtung und Erweiterung von Familienfideikommiſſen, ſowie Auflöfung beſtehender Familien⸗ fideikommiſſe. Der Antrag lautet: -Den Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichstag baldig ſt einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den die Errich⸗ tung und Erweiterung von Familienfideikom⸗ miffen an Grund und Boden verboten und die Auf⸗ löſung beſtehender Jamilienfideikommiſſe gefördert wird.“ Abg. Gothein(Vp.) begründet den Antrag. Die Bemühungen, das Fideikommißweſen Lauß e 5 ſind ſo alt wie das Verfaſſungsweſen in Deutſch⸗ land. Erſt die Reaktion hat hier eine Gegenbewegung geſchaffen. Seitdem hat ſich der Reichstag zu wiederholten Malen mit den Anträgen befaßt, die e aufzukeben. Fideikommiſſe ſind erſt zur Zeit Friedrich Barba⸗ roſſas bekannt geworden. Damels wandten ſich die Anhänger des deutſchen Rechtes gegen dieſe welſche Mode, die von Spanien über Italien erſt im 16. Jahrhundert nach Deutſchland vordrang. Es hat ſich auch bald erwieſen, daß die Fideikommiſſe durchaus nicht den Zweck erreichten, die Familie zu erhalten, eher im Gegenteil. Sie erhalten die Familie nicht einmal in geſicherter ſozialer Stellung. Das Einkommen, das die Geſetze für ein Fideikommiß vorſchreiben, entſpricht heute nur noch dem des Mittelſtandes. In Preußen verwechſelt man in dieſer Frage das Junkerintereſſe wit dem Staatsintereſſe. Man ſpricht davon, daß der geſicherte Beſitz eine freiwillige Tätigkeit im ſtaatserhaltenden Sinne ermöglichen ſolle. Aber ſtammen Blücher, Norck, Scharnhorſt, Humboldt, Bismarck, Moltke oder Roon aus Familien, die im Beſitz von Fideikommiſſen waren? Neu gegründete Fideikommiſſe ſollen heute nur noch das in Handel und Induſtrie gewonnene Vermögen feudaliſieren. Die meiſten find erft nach 1852 entſtanden, und gerade die großen Induſtriellen erweitern fortgeſetzt den neu gegründeten Beſitz. 5 ſo guter Kenner der Landwirtſchaft wie Prof. Conrad nennt die Fideikommiſſe geradezu ſchädlich. In England, wo der Grundbeſitz ſtark gebunden iſt, hat man die⸗ ſelbe Erfahrung gemacht. Frankreich hat ſeit der Revolution ſo große Fortſchritte gemacht, weil damals kleine Grundbeſitzer an die Stelle der Fideikommiſſe traten. Im preußiſchen Often um⸗ fafſen allein 46 Fideikommiſſe 1799 Güter. Der landwirtſchaft⸗ lichen Bevölkerung wird dadurch der Boden entzogen, ſie geht ſtändig zurück. Da zugleich die Nachfrage immer weniger be⸗ friedigt werden kann, ſteigen auch die Güterpreiſe ganz erheb⸗ lich. Wir ſteuern engliſchen Verhältniſſen zu, wo bereits mehr als die Hälfte des Bodens gebunden iſt. Es iſt auch nicht richtig, daß die Fideikommiſſe im weſentlichen nur Waldland umfaſſen. Die meiſten Fideikommiſſe hat Schleſien, infolge⸗ deſſen iſt dort eine ſtändige Abnahme des kleinen und mittleren Beſitzes zu konſtatieren. Ueberall, wo der Großbefitz dominiert, n een Bel bis au 12 Pragent. De Stenographi ſorgen dafür, daß der Großgrundbeſitz bleibt und ſich nicht ver⸗ mindert. Sie hemmen aber auch die innere Koloniſation, da die Fideikommißinhaber ihee Mittel nicht auf die Güter verwenden, ſondern für die Zukunft der jüngeren Kinder zurückhalten müſſen. Die Notwendigkeit der inneren Koloniſation wird auch von der Landwirtſchaft allſeitig anerkannt, mit Ausnahme von Olden⸗ burg⸗Januſchau, dieſer Säule, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht. Trotz der ſchönen Worte der Miniſter hat Preußen nur ganze 25 Millionen dafür übrig Das Reich iſt hier zuſtändig, weil es nach Art. 4 der Ver⸗ faſſung die Aufſicht über das geſamte Bürgerliche Recht hat. Der jetzt geforderte Wehrbeitrag erkennt das auch an, denn er trifft beſondere Beſtimmungen über die Heranziehung der Fideikommiſſe. Vom konſervativen Standpunkt mag es logiſch ſein, eine bevorrechtete Klaſſe, die Junker, künſtlich zu erhalten. Aber im Intereſſe des deutſchen Volkes liegt es nicht. Volks⸗ wohlfahrt iſt nicht dasſelbe wie Junkerwohlfahrt. Helfen kann nur ein Verbot der Fideikommißbildung; der Vorſchlag des Landesökonomiekollegiums, daß ein Gut erſt 50 Jahre im Be⸗ ſitze einer Familie ſein müſſe, iſt abſolut unzulänglich. Selbft die beſtehenden Fideikommiſſe müſſen aufgelöſt werden. Dieſe Frage muß reiflich erwogen werden, der Neugründung von Fidei⸗ kommiſſen iſt aber energiſch ein Riegel vorzuſchieben. Die jetzigen Zuſtände ſind eine Gefahr und eine ſchwere Anklage gegen Regierung und die Parteien, die die Löſung der Frage immer hinausgeſchoben haben. Bei uns hat man nicht den Mut, die innere Koloniſation in die Hand zu nehmen, während ſich das Land immer mehr entvölkert und ausländiſche Wander⸗ arbeiter den deutſchen Boden bearbeiten. Der Reichstag muß hier energiſch vorgehen. In der franzöſiſchen Revolution er⸗ klärte der Rohaliſt Trouchet, es genügt Menſch zu ſein, um gegen die Fideikommiſſe zu ſtimmen. Daran mag die deutſche Volks⸗ vertretung denken! Abg. Hierl(Soz.): Für die Volksernährung kommt der Kleinbetrieb viel mehr in Betracht als der Großgrundbeſitz, der nicht ſo intenſiv arbeitet. Der bäuerliche Landwirtſchaftsbetrieb kann uauch weit mehr Men⸗ ſchen auf gleicher Fläche beſchäftigen und ernähren als der Groß⸗ grundbeſitz. Die Aufſaugung der Bauernwirtſchaften durch die graßen Fideikommiſſe treibt die Arbeiter vom Lande in die Induſtrieſtädte, wo ſie das Heer der Arbeitsloſen vermehren und die Arbeitslöhne drücken.(Sehr richtig! b. d. Sog.) Wir ſtimmen dem fortſchrittlichen Antrag zu, obwohl wir wiſſen, daß die Regierung, die Fleiſch vom Fleiſch und Blut bom Blut der Groß⸗ grundbeſitzer iſt, kaum es wagen wird, die Hand an die Fidei⸗ kommiſſe zu legen.(Beifall b. d. Soz.) Abg. Dr. Spahn(Zentr. ſucht nachzuweiſen, daß die Fideikommißgeſetzgebung nicht zur Zuſtändigkeit des Reichstages, ſondern der Einzel⸗ ſtaaten gehöre. Auch freiſinnige Parlamentarier hätten früher dieſen Standpunkt eingenommen. Abg. Dr. Thoma(Natl.): Eine Reihe von Reichsgeſetzen befaſſen ſich ſchon mit den Fideikommiſſen, aber nur formell. Materiell befaßt ſich aber ganz zweifellos der Wehrbeitrag mit ihnen. Weiler iſt zweifellos, daß der deutſche Familienfideikommiß zum bürger⸗ lichen Rechte gehört; da dieſes aber der reichsrechtlichen Regelung unterliegt, ſo unterſteht ihr auch das Fideikommißrechl. Nicht, wie Herr Dr. Spahn meinte, wegen mangelnder Zuſtändigkeit, ſondern wegen der Buntſcheckigkeit des beſtehenden Rechtes hat die Kom⸗ miſſion für die Schaffung des Bürgerlichen Geſetzbuches die Rege⸗ lung abgelehnt. Das Inſtitut des Fideikommiſſes iſt auch von unſerem Standpunkt aus etwas Ueberlebtes, Anachro⸗ niſtiſches. Es ſtammt aus einer Zeit, wo Bildung und Talent⸗ entfaltung nur Privilegium einer dünnen Oberſchicht geweſen ſind. Man wollte die führenden Nänner aus dem fideikommiſſa⸗ riſch gebundenen Grundbeſitz gewinnen. Aber wie viele der führender Männer von 1870 und 1818 ſtammen aus ihren Reihen? Die größere Hälfte der preußiſchen Fideikommiſſe iſt nicht in Händen des erbeingeſeſſeren Grundbeſitzes, ſondern der reich⸗ gewordenen Männer aus Handel und Induſtrie, splendor familiae geben wollen. Aber im allgemeinen Intereſſe liegt das nicht. So hält der Großgrundbeſitz auf einem Hektar nur 26 Stück Vieh gegenüber 80 bis 100 Stück beim Kleingrundbeſitz. Die Folge übermäßiger Fideitommißbildung iſt ein Ueberhand⸗ nehmen der Forſtwirtſchaft auf Koſten von Wieſen⸗ und Ackerboden. In Bayern müſſen erbliche Reichsratsmitglieder ein Fidei⸗ kommiß haben, das iſt ein Anreiz zu weiterer Fideikommißbildung. dagtg dat den Neae keeier lin de ih in⸗ igen deck die ſich den⸗ Neben den erblichen Reichsratsmitgliedern gibt es noch kebens⸗ längliche Mitglieder. Das ſind ſolche, die ſich teils um das Vater⸗ land ſehr verdient gemacht haben, teils am Vaterland ſehr ver⸗ dient haben. Es iſt im Vorjahre ein Antrag in der zweiten bate⸗ riſchen Kammer eingebracht, der ſich gegen das ſyſtetzakiſche Bauernlegen wendete. Wir wollen die Erhaltung eines geſunden bodenſtändigen Bauernſtandes und die Durchführung einer ge⸗ ſunden Bauernpolitik und inneren Koloniſation. Dieſe Fragen gehören zu bden wichtigſten unſerer Volksernährung. Wir u daher Front gegen die gemeinſchädliche Fideikommißbildung und ſtimmen deshalb für den Antrag der Forkſchrittlichen Volkspartek Abg. Dietrich(Konſ.): Biwetfellos iſt das Reich berechtigt, in die pripakrechtliche Rege⸗ lung des Fideikommißweſens eingrgreifen. Aber das ſchließt nicht nur gewiſſe Rückſichtnahmen aus. Auch wir wollen das bürgerliche Recht in Deutſchland auf dieſem Gebiete verbsſſern, wo Rückſtände ſind, aber es muß ſchonend verfahren werden bet den Beſonderheiten, die in jedem Lande und jedem Stamme ſich im Laufe der Geſchichte entwickelt haben. Selbſt ausgeſprochene Gegner der Fideikommiſſe an ſich ſprechen ſich dahin aus, daß man nicht aprioriſtiſch urteilt, und wenn wir einen feſtſtehenden Rechts⸗ zuſtand in Deutſchland haben, nach welchem in Elſaß⸗ gen die Familien⸗Fideikommiſſe verboten ſnd, wenn die Enttwvick⸗ lung der Eigentumsverhältniſſe von Grund und Boden grundber⸗ ſchieden im Weſten und Oſten iſt, ſo ſollten dieſe Verhältniſſe dazn führen, die Sigenart der einzelnen Stämme und Länder zu reſpektieren. Wir ſind Freunde der Errichtung von Familien⸗Fidekom⸗ miſſen, das ſchließt aber nicht aus, wo die Geſetzgebung feit hun⸗ dert Jahren nicht eingegriffen hat, eine Beſſerung der Beſtimmun⸗ gen und des Verfahrens für wünſchenswert und notwendig zu halten. Die Nachteile in ſozialer Hinſicht ſind nicht ein Beweis gegen das Inſtitut ſelbſt und vor allem ſprechen fie nicht für einen Erſatz der landesrechtlichen Tätigkeit durch das Reichsrecht. Eine Aenderung der preußiſchen Geſetzgebung wird ſeit Jahren auch bon den Freunden der Fideikommiſſe erſtrebt und 1908 bereits iſt ein Entwurf der preußiſchen Staatsregierung von ſachverſtändiger Kreiſen begutachtet worden. Es iſt nicht ein beſonderer Beweß von Rückſichtnahme auf die einzelnen Bundesſtagaten durch das Reich, ſich zwangsweiſe einmiſchen zu wollen, gerade während die Abſtellung von Mißſtänden in der Landesgeſetzgebung erwogen wird. Auch wir erkennen an, daß es notwendig iſt, die übermäßige Beſchränkung von Grund und Boden zu verhindern. 9255 Ich will keine Namen nennen, aber es gibt bei der inten Herren, die nur zur Hebung ihrer äußeren Poſition Ritter⸗ gutsbeſitzer ſind.(Zuruf links: Es kann doch nicht jeder Aechisenwalt ſein, wie Sie!) Im Intereſſe der inneren Koloni⸗ ſation und der Geſundung des Gütermarktes ſind wir daffür, deßß die Fideikommißbildung nur auf Güter beſchränkt wird, die ſeit 50 Jahren in derſelben Familie ſind. Für di Waldwirtſchaft iſt die Fideikommißwirtſchaft unentbehrlich Der Großgrundbeſitz iſt eine Notwendigkeit, er muß erhalten wer⸗ den. Unſer Ziel iſt: Eine geſunde Miſchung der ein zelnen Beſitzklaſſen. Der ganze Antrag iſt nur ein Schau ſtüch der fortſchrittlichen Volkspartei. Das Inſtitut der Fideikommiſſe iſt ſo feſtgegründet, daß es auch durch die heutige Verhandlungen nicht erſchüttert werden wird. 25 Abg. Dove(Vp.): Den Ausdruck„Schauſtück“ weiſen wir zurück. Hiert liegt beß Herrn Dietrich wohl eine Ideenverbindung mit den Anträgen ſez⸗ ner eigenen Partei vor. Das ganze Thema ſchien ihm ſhmpathiſch zu ſein, denn er war auffallend unſicher. Die wiri⸗ ſchaftlichen Hauptfragen ſind jetzt: Volksernährung und innere Koloniſation, Sie können aber nur gelöſt wer⸗ den, wenn der Beſitz nicht gebunden wird. Jeder ſollte nur ſoviel Grundbeſitz haben, als er ſelbſt bewirtſchaften kann. Das Ein⸗ greifen des Reiches iſt notwendig, denn die Widerſtände in den Einzelſtaaten ſind zu ſtark, um überwunden zu werden. Abg. Bernſtein(Soz): Die große Mehrheit des Hauſes und des Volkes iſt für den Antrag. Es kann ſich hier nicht darum handeln, Beſonderheiten zu ſchonen. Wir bezeichnen es als geradezu beſchämend, daß der Reichstag ſich mit dieſer Materie noch peſchäftigen muß Das Anwachſen der Bevölkerung macht das Problem noch ſchwieriger. Die Ausſprache ſchließt. Der Antrag wird gegen die Stimmen der geſamten Rechten und des Zentrums angenom men, Donnerstag 2 Uhr: Rechnungsſachen, Wahlprüfungen. Schluß 64 Uhr. 8 10. Seite. annheim, den 3. April 1913. eeee eeeee merent Gre udl. Violi ee Mwird erteilt 14541 Gen Na 94. St. t. Gulen Nochh ſfelt ſerticht Aa 3955 erin. 80301 Alk „25, part. Ween Lessons Specialty: Lommexeſab Corpgspondengs R. M. EIIWood. 3, 19, 70203 ——— Mittel gepelfter Mittelſchullehrer ert. gr. Unterr, in Math. Franz., Lat., Griech., Eugl., Deutſch ꝛc. 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Es geht am engliſchen Hofe ſeit der Thronbeſteigung des Königs Georg V. längſt nicht mehr ſo unter⸗ haltſam zu wie früher, unter der Regierung ſei⸗ nes Vaters, des Königs Eduard VII., der ſich den Spruch:„leben und leben laſſen“, zum Grundfatz gewählt zu haben ſchien. Es iſt weniger der König ſelbſt als ſeine Gemahlin, die Königin Mary, die dieſe Veränderung mit voller Abſicht herbeigeführt hat. Sie hat, wie man ſich evinnert, den Damen ihres Gefolges das Tragen der großen Hüte und der fußfveien, engen Kleider, wie die Mode ſie gegenwärtig ſchreibt, auf das ſtrengſte unterſagt. Und die Königin hat jetzt einen neuen Beweis ihrer ernſten Sinnesrichtung gegeben. Sie will das Handarbeiten wieder zu Ehren bringen. Man ſoll ſie ſelbſt keinen Augenblick lang müſſig ſehen und ſie wünſcht auch nicht, daß andere Damen in ihrer Geſellſchaft die Zeit ohne eine nützliche Tätigkeit verſtreichen laſſen. Wenn die Königin irgendwo zu Gaſt weilt oder Beſuch empfängt, zieht ſie ſtets aus ihrem Täſchchen eine ange⸗ ſangene Stickerei hervor und nimmt Nadel und Faden fleißig zur Hand. Die ſchönen und ele⸗ ganten Ladies des Londoner Hofes ſind nun in allen anderen Künſten eher bewandert als in der Kunſt des Nähens. Wohl oder übel müſſen ſie ſich dennoch entſchließen, dem königlichen Beiſpiel zu folgen, und ſo beginnt in den Lon⸗ doner Zirkeln, deren Mittelpunkt der Bucking⸗ ham⸗Palaſt iſt, die biedere Handarbeit, die ſeit den Tagen unſerer Großmütter in Vergeſſenheit geraten zu ſein ſchien, dem Bridgeſpiel eine ernſt⸗ 15 Buntes Feuflleton. — Ein ganzes Dorf im Säufevtwahnfinn. Arts Petersburg wird uns geſchrieben: Vor emigen Tagen brachten die Bläütter von Irkutsk Dar⸗ ſtellungen von dem Zuſtand der Bevölkerung eines Dorfes in der Nähe von Irkutsk, die von e* i a ſe chenerregen wirken. Der S enfel herrſcht ja bekannter⸗ maßen in Rußland, wie ſonſt nirgends in der Welt. Aber der eines ganzen Dorfes, wie Blagotſchinsk, iſt auch in Rußland nichts Alltägliches. Von Nakur aus war die Bevölke⸗ rung geſund, kräſtig und unternehmungsluſtig. Es waren Landwirte, die redlich ihre Pflicht erfüllten und auch bei der Ergiebigkeit des Bo⸗ dens ihr Auskommen hatten. Aber das iſt alles dahingeſchwunden. Alles trinkt. Gveiſe, Kin⸗ der, Männer und beinahe am meiſten die Frauen! Alltägliche Bilder auf den Straßen ſind Leute, die vom Säuferwahnfinn befallen find und Menſchen kaum noch ähneln. In den Wohnungen iſt ſelten noch jemand anzutreffen; dafür liegen ſie aber in einem furchtbacen Nauſch auf den Feldern oder ſie wälzen ſich in den Wirtshäuſern, die von dem wüſten Geſang ſtändig wiederhallen. In dieſem Winter ſind 180 Perſonen erfroren, die in ihrem Rauſche Tag und Nacht auf dem Felde lagen. Es iſt klar, was für eine Generation eine ſolche Säufer⸗ manie erzeugt. Die Kinder, die anderswo zur Schule gehen, irren entweder als Idioten mit Blöden Geſichtern in dem Ort umher oder— es iſt unfaßbar zu glauben— ſie taumeln völlig betrunken aus dem Wirtshauſe. Das ſind acht⸗ bis zehnfährige Knaben und. Mädchen. Denn auch die Mädchen ſind von ihren vertierten Eltern angehalten, Schnaps zu trinken. Da ſich niemand um die Säugkinge kümmert, ſo ver⸗ kommen ſie volklommen. Wenn aber die Eltern das Geſchrei der Kinder nicht vertragen können, Mittelſtraßes 5 Kadel, nageneroſat lung 10 wird ſchwaches, zu HBohuenſtecken geeignetes Pfg. und 1 M. abgegeben. wart Freund in Käfer⸗ mit la. Knndſchaft, elektr. ſwachſt Speise- Gelegenheit für Brautlezte bocheleg. Speiſezimmer m. ſchönes Herreunzimmer m. [Küchen⸗Einrichtung alles Strumpf und klirrte Auf der Freihank morgen früh 1726 Kubfleiſc den Friſchen Spinat Pfund 15 Pfg. Holl. Kopffalat Kopf 3 Pfg. und — uekauten Verkauf von Dürrholz. 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Die Schlange, die ſowohl als Schmuckſtück, wie auch zur Verzierung von Haarſchmuck, Schirmkrücken, Portemonnaies, Handtäſchchen, Gürtelagraffen dient, ſpielt neuerdings auch an anderen Luxus⸗ gegenſtänden eine große Rolle Sie umſchlän⸗ gelt ebenſo feine zierliche Wein⸗ und Ziergläſer, wie auch Vaſen und Blumenkübel, umzingelt die feine Taille der ſchlanken Schönen als Gürtel, um am Schluß desſelben dem Beſucher mit juwelenblitzenden Augen entgegenzuſprühen und lagert ſich, zuſammengerollt, mitten zwiſchen die Blütenpracht ihres ſchicken Frühjahrshütchens, das feine Zünglein von blitzenden Steinen ge⸗ bildet. Bald windet ſie ſich ſchillernd auf ihrem feinen Halbſchuh, bald ſcheint ſie ſich zwiſchen der leichten Raffung ihres feinen weichfließen⸗ den Seidenkleides verſtecken zu wollen. ringelt ſich um den Schirmſtock, wie um den weichen Arm der eleganten Frau. Ueberall wird dieſe in irgendeiner Form von dem geſchmeidi⸗ gen Tier„begleitet“ ſein müſſen, wenn ſie An⸗ ſpruch auf den Titel einer„modernen“ Frau erhebt. — Wie man einen Taubſtummen zum Reden Es war das verlorene Sie höre ſingen!“ Das genügte. Der Mann wurde wieder zum Bewußtſein gebracht und als man ihm ſagte, daß er ein Schwindler ſei und reden könne, begann er im guten Engliſch wie ein Kümmeltürke zu ſchimpfen. Wir bringen hiermit zur Keuntnis, daß 118N0 die ſeither von Herrn J. Knisky innegehabte Generalagentur unſere Geſellſchaft für Mannheim und Umgebung Herrn 30372 Hermann Burger, Moltheſtraße 5 übertragen haben und bitten das Herrn Knisky entgegengebrachte Vertrauen auch auf ſeinen Nach⸗ folger übertragen zu wollen. Nogdebnger Lebens⸗Perſicerungs⸗Gefellſchaf. CSelen fuden Angeſ⸗ leiſtungsf, Fabrik bietet ein. arbeitsfrend ſtrebſ. Herru, gleich welchen Berufs, eine burchaus ſelbſtändige dauernde Poſiti mit—6000 M. zährl. 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Der Gouverneur erczählt, daß er im ganzen Dorfe nicht einen nüchternen Mann getroffen habe. Dagegen habe er dort o viel auf die gräßlichſte Weiſe Verſtümmelte und Verwundete— a8le im Leben nie wmieder iſt. Das einzige, was die Banern ihm en fallten, war das Wort: hafte Konkurrenz zu machen. Das Zwanzigmarkſtück. Ein kleines Drama aus dem Leben, das man mit mehr Recht als ſonſt ein„tragiſches“ nennen darf, hat ſich in der Nacht zum Samstag in Berlin zugetra⸗ gen. Der Straßenreiniger Neumann kam etwas angetrunken nach Hauſe, zu ſeiner Frau und ſeinen vier Kindern. Als er ihr ſeinen Wochen⸗ lohn ausliefern wollte da fehlte ein Zwanzig⸗ markſtück und war trotz allen Suchens nicht zu finden. Seine Frau glaubte ihm natürlich nicht recht, daß er es„verloren“ hätte, und ſie machte ihm heftige Vorwürfe über ſeinen Leicht⸗ ſinn. Als ſie am nächſten Morgen in die Küche kam, da fand ſie ihren Mann an der Türklinke erhängt vor; der Alkohol, die Vorwürfe ſeiner Frau und der Aerger über das verlorene Zwanzigmarkſtück hatten ihn zum Strick greifen laſſen. Als man nun ſpäter die Leiche umklei⸗ dete, da rollte etmas Blitzendes aus dem brachte. Aus Newyork wird uns geſchrieben: Ende des Hudſon River Tunnels einen Mann ab, der den Paſſagieren in den Tunnelwaggons gedruckte Zettel einhändigte, worauf zu leſen ſtand, daß er Charles Seymour heiße, taub⸗ ſtumm geworden ſei und um eine milde Gabe bitte, da er ſich ſonſt nicht zu ernähren vermöge. Als Reynoldts, den man für einen Simulanten hielt, in die Hobokener Polizeiſtation gebracht wurde, nahm ihn ein Polizeiarzt in die Hand, um feſtzuſtellen, ob er ſimmuliere. Die üblichen Mittel ſchienen ohne Wirkung zu bleiben. Ein ſchwerer Gegenſtand, der hinter Seymour auf den Boden geworfen wurde, brachte nicht ein⸗ mal das übliche Wimmern bei ihm hervor. Da nun Seymour nicht zugeben wollte, daß er ein Simulant iſt, ließ ihm Dr. Arlitz Aether ein⸗ geben und das Wunderbare geſchah: Reynolds begann unter dem Einfluß dieſes Narkotiums zu reden.„Wer ſingte“ rief er plötzlich aus. Ich Ein Privatpoliziſt faßte geſtern am Hobokener Dauernd angenehme kommen(Fixum)] findet zielbewußter, arbeitsfreudi⸗ ger Herr(Fachmann bevorzugt) durch Uebernahme einer che Zeitungen Poſition bei hohem Ein⸗ 137¹³ã General⸗Agentur für Mannheim bei altrenommierter, leiſtungsfähiger Lebens⸗ Un⸗ ſall⸗ und Haftpflichtverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft mit mobernen durchaus konkurrenzfähigen Tartfen. Großer Verſicherungsbeſtand vorhanden. Tatkräftige Unterſtützung durch erſtklaſſ. Organiſations⸗Bureaus 2 Verfügung. Offert, an Rudolf Moſſe, Mann⸗ eim unter I. 935 F M. Strebſ. jg. Kaufmann 20 Jahre, mit Einj.⸗Zeugn. der ſeine Lehre beendet, ſucht per April unter beſch. Anſprüchen Stellung in Zeugn. u. Ref. Gefl. Angeb. unt. O..916 M. au Nubolf Moſſe, Mauußeim. 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