ee„ HBoennement: r0 pfg. menstſich, Bringerlohn 30 pfg., durch die pPoſt inkl. Poſtauſſchlag mu. 3 42 pro Nuartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: ——— SGeleſenſte und verbreitetſte Seitung in Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgen; Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern u m und Umgebung 4 5 Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktioen 377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 kigenes Redaktionsbureau in Berlin 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr tdeutſchland; nd Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; Nr. 159. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. FFTTCTTTTCCT0T0TCTCTCTCT0TCTCTCTCTCTCTCTbTTTTTbTT Frankreich und der Balkan. .K. Paris, 6. April. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die des Ortent⸗Barometers zwiſchen: Wetter; veränderlich; Sturm; dauern fort. i folgt heute eine Auf den geſtrigen Optimismus moraliſche Depreſſion in ſämt⸗ lichen diplomatiſchen Kreiſen: ſowohl in den ver⸗ mittelnden Kanzlerſchaften, wie bei den Regie⸗ rungen der Balkan⸗Verbündeten; ſie konnunt auch in der europäiſchen Preſſe zum Ausdruck. Nur im Konſtantinopel ſcheint man ſich, durch Ueber⸗ tragung des politiſchen Ausgleichs an die Mächte etwas erleichtert zu füthlen Die franzöſiſchen Blätter ſüimmen im Ganzen und Großen darin überein, daß an⸗ geſichts der unbeugſamen Haltung Griechen⸗ lands, Serbiens und Montenegros, die Mächte munmehr energiſch auftreten und der nun einmal ſhier ſtand man von Anbeginn diefer M Unfpeundlich gegenſther) den unbeſtimmten Charakter nehmen, aber keinezwegs Truppen in Antivari landen, vielmehr die vereinigten Flotten auch an anderen Punkten, dem ägäiſchen Meere ſolange demon⸗ wopa, um dem Krieg ein Ende zu machen, einen Block gebildet und willens ſei, ſeine Herrſchaft über die Meere in den Dienſt des Friedeng zu ſtellen. Die Uebergabe der prompten Antwort der Mächte auf die Note der Berbümdeten, welche kurz erklärt, daß die Linie Enos⸗Midia von den Verbündeten anzunehmen ſei, unnd daß alle finan⸗ ziellen Fragen von der techtſſchen Kommiſſion, welche 3 tagen werde, und an deren Sitzungen Bertreter der kriegführenden Parteien teilnehmen werden, erledigt werden, ſoll in Sofia Beſtürzung, aber keinen Rückzug bewerkſtelligt haben. In Belgrad, wo überdies noch ein Spezialſchritt durch den dortigen engliſchen Ver⸗ treter unternommen worden, der im Auftrage Sir Edward Greys an die ſerbiſche Regierung das formelle Erſuchen ſtellte, die militäriſchen Ope⸗ rationen vor Skutari einzuſtellen, ſollen ſich nun⸗ mehr zweierlei Strömungen bemerkbar machen. Eimerſeits wurde erklärt, daß der Schritt der Mächte zu ſpät erfolgt ſei, und Serbien nunmehr durch den Allianzvertrag gezwungen ſei, die ein⸗ gegangenen Berpflichtungen Montenegros gegen⸗ Aber einzuhalten anderſeits werde und zwar von einflußreichen Mitgliedern der Regierungspartei hervorgehoben, daß Serbien zur Feſtigung ſeiner kriegeriſchen Errungenſchaften, der Sympathien der Großmächte nicht entraten könne und es da⸗ her ein ſchwerer politiſcher Fehler würe, dieſer Sympathien, um Skutaris willen, verluſtig zu gehen. Dieſe Politiker empfehlen daher, daß Serbien die Miſſion übernehme, Montenegro von der ſchmerzlichen Notwendigkeit, ſich dem einſtim⸗ 85 ausgeſprochenen Wunſche der Mächte zu Uns will bedänken, daß ſich von dieſer An⸗ ſchauung ausgehend, ein diplomatiſcher Ausweg aus der politiſchen Sackgaſſe finden ließe. Es iſt ein merkwürdiges Moment dieſes Balkankon⸗ flikts, daß gerade das kleine Montene⸗ gro den Ausgangs⸗ und den End⸗ punkt des Balkankrieges bilden ſoll. Offenbar iſt Montengro im Bündnisvertrag als wi Faktor eingeſtellt, als er nach außen hin erſcheint Montenegro wurde am Eingang der Feindſeligkeiten mit der Türkei als Ballon Gessal aditsgeſchickt. Die Türkei hielt dieſen Gegner für durchaus nebenſächlich. In Wirk⸗ lichkett aber ſpielte Montenegro zu Beginn eine große Rolle, oder beſſer; eine Doppelrolle Seine erſten Siege über die Türken haben nicht mir den moraliſchen Einfluß auf die nachkommenden verbündeten Truppen ausgeübt, Montenegro hat auch, indem es auf dem kriegeriſchen Schauplatz erſchien, ehe die allgemeine Mobilmachung fertig ſeſtellt war, die damals drohende Dazwiſchen⸗ ktifk der Michte, durch das kalt acompli, zu⸗ nichte gemacht. Seinen Bundesgenoſſen gegen⸗ über iſt Montenegro demnach nicht der belang⸗ loſe Mitbewerber im Beutekrſeg Nun ſoll aber teil verzichten. Skutari ſoll— und wir geben dies gerne zu— Albanien einverleibt bleiben. Wie wäre es nun, da doch einmal die territorialen Tauſchgeſchäfte an der Tagesordnung ſind, wenn auch Montenegro, um gutwillig von Skutari abzuſtehen eine Entſchädigung erhielte. Nicht eine Entſchädigung auf Koſten des ohnehin ſtark verkleinerten Albaniens, ſondern durch eine Be⸗ richtigung der ſerbiſch⸗montenegriniſchen Gvenze Indem Serbien erklärt, daß ihm, durch Ver⸗ mittlung der montenegriniſchen Verzichkleiſtung auf Skutari die wertvollen europäiſchen Sym⸗ pathien geſichert bleiben, iſt es, abgeſehen von den Formeln des Bündnisvertrages, Montenegro ge⸗ genüber verpflichtet. Mit demſelben Rechte als Rumänten für ſeine Neutralität von Bulgarien Gebietsabtretung verlangt und auch erhalten wird, darf Montenegro auch, wenn es ſich von Serbien zu deſſen Gunſten umſtimmen läßt, von Mannheim, Montag, 7. April 1913. SDD——— DD= (Abendblatt.) Ueberdies hätte erreicht, weil ohne dieſe Serbien, oder doch ein einflußreicher Teil der ſerbiſchen Bevölkerung der Vermittlung gegenüber Montenegros nicht zugänglich geweſen wäre Deutſchlands Wirtſchafts⸗ intereſſen in der Jürkei. Für die Schaffung des Poſtens eines techniſch⸗ kaufmänniſchen Sachverſtändigen in Konſtanti⸗ nopel tritt der„Berl. Börſen⸗Cour.“ ein. Er ſchreibt: „Es iſt zu erwarten, daß die Türken jetzt mit aller Energie daran gehen werden, den Reſt ihres europäiſchen Beſitzes als wertvolles die Seedemonſtrat ion ihren Zweck Falls die Stellung eines Sachverſtändigen bet der Botſchaft oder beim Konſulat in diefem Rahmen aufgefaßt wird, dürfte es an Arbeit nicht fehlen und das für die Stellung ange⸗ wandte Kapital würde äußerſt nutzbringend angelegt ſein. Polftische ebersſcht. Maunheim, 7. April 1918. Die Heeres⸗ und Deckungs⸗ norlagen. Die Stimmung der Parteſen. Die Beratungen der nationallibera⸗ Pfund zu bewuchern. Wie weit ſie dieſer Aufgabe auch bei ihrem vorausſichtlich ſtark verkleinerten Beſitze gewachſen ſein werden, bleibt abzuwarten. Aufgabe der an der Tür⸗ kei intereſſierten Staaten aber wird es auf der anderen Seite ſein, hier helfend einzugreifen. Deutſchland, das ſtets als der ehrliche Makler in der Türkei bezeichnet worden iſt, wird hier wieder als Freund uneigennützig wirken müſ⸗ gerade Montenegro auf ſeinen meiſtbegehrten An⸗ dielem Kleinſtaat eine Eutſchädigung erwarten! ſen. Aber die Botſchaft und das Konſulat, die in wirtſchaftlicher Hinſicht ſo viel tun können, werden nur dann eine ſegensreiche Wirkſam⸗ leit entfalten können, wenn die Beſetzung mit Hilfskräften gut iſt. Ein Volk, welches mit ſo viel Bedacht arbeitet wie die Osmanen, bedarf ſtändiger Zuſprache; die Aufgabe des delsſachverſtändigen dürfte aber nicht nur darin beſtehen, die Heimat über Abſatzverhält⸗ niſſe, Transportmöglichkeiſten ufw. auf dem laufenden zu halten und diesbezüglichen An⸗ fragen zu entſprechen, ſondern auf die Durch⸗ führung von wirtſchaftlichen Unternehmungen belebend einzuwirken. Sollte hierzu die bisher übliche Vorbildung eines Handelsſachverſtän⸗ digen nicht genügen, ſo dürfte zu erwägen ſein, die bisherigen Gepflogenheiten hierin zu ändern und in dieſe Stellung einen tech⸗ niſch⸗kaufmänniſchen Sachverſtändigen einzu⸗ führen. Dieſer kann zu jeder wirtſchaftlichen Frage Stellung nehmen und ſo dem Generalkonfulat wirklich beratend zur Seite ſtehen, wie dem heimiſchen Handel, Gewerbe und Induſtrie nützen, indem er die Eigenart des jewetligen Bedarfs, ſeien es Lieferungen oder Unter⸗ nehmungen überſehen kann. Für die türkiſche Regierung iſt aber gleichzeitig eine Stelle ge⸗ ſchaffen, wo ſie ſicher ſein kann, regierungs⸗ ſeitig einwandsfreie Beratung zu finden, wie anderſeits Anregungen von hieraus kürkiſcher⸗ ſeits jedenfalls bereitwilliger Gehör geſchenkt werden wird, als wenn ſolche von den inter⸗ eſſierten Kreiſen ſelbſt ausgehen. mentärfſcher Seite hört, keit zur Bewilligung gegenüber der Heeres⸗ vorlage bei allen bürgerlichen Parteien im allg⸗ meinen erfreulich groß. Die Konſervati⸗ ven werden für die ganze Vorlage eintreten. Vom Zentrum und den Freiſinnigen iſt vielleicht zu erwarten, daß die 4000 Offizlere bei ihnen Widerſtand finden werden. dem mögen im einzelnen Abſtriche gewünſcht wer⸗ den. Aber es werden kaunt von irgend einer bürgerlichen Seite beſonders einſchneidende Be⸗ einträchtigungen der Vorlage beabſichtigt. linksliberale und⸗ demokratiſche Preſſe ſcheint darin bedeutend weiterzugehenals die Fraktion der fortſchrittlichen Volkspartei len Reichstagsfraktion ſind, wie eine Korreſpondenz von parlamentariſcher Seite er⸗ fährt, zwar noch nicht abgeſchloſſen, haben aber in ihrem bisherigen Verlauf eine völlige Ein⸗ mütigkeit über alle grundſätzlichen Fragen zu⸗ tage treten laſſen. Insbeſondere wird die Frak⸗ tton nach wie vor die nachdrüückliche Forderung einer allgemeinen Beſitzſteuer(Erbſchaftsſteuer oder Vermögensſteuer) aufrecht erhalten. Sie kann in der Vorlage der Regierung eine Erfül⸗ lung übrigen Kriegserklärung der nationalliberalen Fraktion zu ſehen, die vielmehr auch weiterhin 1 Aich Konſulats und des ihm beigeordneten Han⸗ 5 1 25 Wie 42 8 r ihrer Forderungen nicht erblicken. Im iſt in dieſer Erklärung keine Förderung des Prob⸗ bie Körtefpondenz von anderer parla⸗ iſt die Bereitwillig⸗ Außer⸗ Die Bei den Deckungsvorſchlägen wird der erſte Anſturm beim Wehrbeitrag und zwar bei der Frage des Fürſtenprivilegiums erwartet. kanntlich nicht in das Geſetz einbezogen, ſondern ſoll freiwillig bleiben, und darum wird ſich je⸗ denfalls ein ſcharfer Kampf anheben. Ueber die Geſtaltung der neuen Deckungsmaßnahmen vermeidet man es ſaſt auf allen Seiten ſich Lun Die Beteiligung der Fürſten iſt be⸗ Feuilleton. Die Fammlung Lanz in Varmſtadt. Die Sammlung Lanz hat durch ihre Aus⸗ ſtellung in der Mannheimer Kunſthalle weit über die Mauern Mannheims hinaus Auffehen gemacht. Als charakteriſtiſches Merkmal dafütr gilt die Sonder⸗Ausſtellung, die im ſtädtiſchen Aus⸗ ſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe zu Darmſtadt mit ihr veranſtaltet wird. Profeſſor Dr. Biermann, der durch ſeine Vor⸗ träge im Freien Bunde bekannte künſtleriſche Beirat des Großherzogs von Heſſen, hat dabei in dem Katalog der Ausſtellung der Bedeutung der Sammlung im allgemeinen einen Ausdruck gegeben, der bemerkenswert iſt. Vor den Bildern, die Dr. Karl Lanz ſo glücklich iſt, ſein eigen zu nennen, überkommt den Beſchauer wie von ungefähr das erhebende Gefühl, einem Beſitz zu begegnen, den die Jahr⸗ hunderte ſelbſt geadelt haben. Jedes dieſer Kunſtwerke redet ſeine eigene Sprache und er⸗ zählt mit ſtets verwandten Zungen von dem Schaffen der erſten Künſtler vergangener Tage. Den inneren Zuſammenhang zwiſchen dein ein⸗ zelnen Kunſtperioden vermittelt die Qualität der Stücke, und ſo verſchiedenartig auch die Be⸗ jenntniſſe ſein mögen, die jeder dieſer Schöpfer er Gegenwart vermacht bat, ſo unfehlbar vachſen ſie im der Sammlung zu einer ſeltenen Harmonie zuſammen. Man begegnet vor dieſen Werken einem Kapitel Kunſtgeſchichte, das ſich die Gegenwart zwar ſchon längſt zurück⸗ eroberte, das in ſolcher Auswahl aber auch berufen iſt, dem Geſchmack unſerer künſtleriſch noch immer in Gärung begriffenen Zeit vorbild⸗ lich zu ſein.“ Im beſonderen heht auch er nach dem alter⸗ Van Dyck, Rembrandt, die impreſſioniſtſſch ſchaffenden Holländer“ vom Schlage der Hals, Ruisdael, Maes vor allem hervor; von der Madonna des Giampetrino— was unter den Einzelerwähnungen beſonders intereſſant iſt— glaubt Biermann, daß ſie über kurz oder lang „als ein Werk des Lionardo anerkannt werden dürfte“; die Meiſterwerke der engliſchen Schule umſchreiben ihm„das Verlangen einer bis zum letzten ariſtokratiſchen Kunſtepoche nach Eleganz und mondänen Repräſentation.“ Demgemäß iſt die Ausſtellung auch ſo geord⸗ net, daß ihr in ihrer Geſamtheit Sir Peter Leys in Farbe und Haltung ſo edles und vor⸗ nehmes Frauenbildnis und Rubens' farben⸗ frohe, feſtlich ſchöne Amoretten die Dominante geben; das in kleineren Kabinen Maes' ge⸗ fühlstiefes und ſeeliſch ergreifendes Interieur mit der„glücklichen Mutter“ und die ſtille, weltferne Melodik der Madonna Giampetrinos, Goijens großzügige Küſtenlandſchaft von Sche⸗ veningen und Ruisdaels heroiſche, machtvolle „Landſchaft mit Häuſern“, die ſtolze Reihe ele⸗ ganter engliſcher Bildniſſe die Stimmung ein⸗ heitlich zuſammenfaſſend beſtimmen, Das ergibt in einzelnem neuartige, an neuen Reizen reiche Gruppierungen; friſche An⸗ vegungen zum Vergleich und zur gegenſeitigen tümlich deutſchen Cranach den„ariſtoßratiſchen Schätzung des Vorhandenen, zum Beweis, ppie viele kieſe Werte in der Geſamtheit dieſer Werke ſtecken. Dazu geſellt ſich eine Reihe neuer, in Mann⸗ heim nicht ausgeſtellter Bilder. Von Ruisdael iſt ein Seeſtück hinzugekommen; dämoniſch in Charakter wie die meiſten ſeiner f Landſchaften, von geſpenſtiſchen Lichtreflexen er⸗ füllt und von dramatiſcher Bewegtheit durch den ſtarken Kontraſt von Hell und Dunkel, von unheimlich flackernder Bewegtheit und trotzdem ſtreng einheitlich im ſeeliſchen Ausdruck, Brueghel, der große vlämiſche Maler, iſt mit einem weiteren Bilde„Badende Nymphen“ ver⸗ treten, das, von großem Reichtum an Nuancen feiner Lichtwirkungen, den Zauber des licht⸗ durchfluteten Waldes zu lebendigem Ausdruck bringt. Für Suſtermann, einen Schüler W. de Vos', den Hofmaler Herzogs Coſimo II. zu Florenz, zeugt ein Bildnis zweier Knaben verſchieden⸗ artigen maleriſchen und geiſtigen Charakters, geſchloſſen in der Bildwirkung; vornehm in ſeinem Stimmungsgehalt und den maleriſchen Werten. Schließlich ſind eine„Himmelfahrt“ Pareſſins neu, ein charakteriſtiſches Denkmal ſeiner gra⸗ Zöſen, liehenswürdigen, feinen und eleganten Kunſt; ſodann eine kühl reflektierende, mit minutiöſer Feinheit durchgeführte Allegorie 1 Miers'„Die Malerei“. So wird der an ſeeliſchen und maleriſchen Werten reiche Eindruck der Sammlung in Darmſtadt noch erweitert und vertieft, und eine ſehr geſchmackvolle Anordnung in weitläufigen hohen Räumen gibt ihr einen geziemend großen Rahmen. 4 derausſtellungen mit der Sammlung Lanz verheißungsvoll er⸗ öffnet. durch ſolche Sonderaus tellungen die Beſtrebungen großzügiger Kunſtſammler zus verſchloſſen ſind.“ ſchließlich ein Ziel: in der Kunſt!— Leben ꝰ Darmſtadk hak die Reſhe der geplanten Son⸗ deutſcher Privatſammlungen Warten wir ab, was für ein Bild über die Tätigkeit privaten Sammelns ſich uns durch die olgenden bietet. Wertvoll bleibt der Gedanke auf jeden Fall: „Einblick in ewinnen und einen Teil fener Schätze näher ennen zu lernen, die ſonſt der Vefeie Aus meinem Fagebuch. Von Gerhart Hauptmann. Wir wiſſen nichts über das Weſen der Kraft und ſind ſelbſt das Weſen der Kraft. * Es iſt ein feierlicher Moment, wenn man zun⸗ rſten Male den großen, monotonen Rhythmus der Jahrtauſende bört. * Die Welt ignoriert uns alle wahrhaft, und das iſt uns gut. * Es gibt Eſel, die tote Adler mit den Zähnen upfen, um ſich in ihren Federn zu wälzen. E Von Illuſion zu Illuſion gelockt, erreicht man abher im * Pariagefühl und die Verhöhnung des Volks⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 7. April. jetzt irgendwelche Vorſtellungen zu machen, doch iſt man im allgemeinen der Anſicht, daß hier ſehr ſtarke Veränderungen der Vor⸗ lagen Platz greifen werden. Kommt eine neue franzöſiſche Warenhetze? Es iſt in letzter Zeit öfter darauf hingewieſen worden, daß die franzöſiſche Hetze gegen deutſche Waren etwas nachgelaſſen hat. Wie erklärt ſich dieſe Erſcheinung? Einen Kommentar über die ganzen Machenſchaften der Pariſer Hetzpreſſe, der ſogenannten„Roten Preſſe“, mit dem„Matin“ der„Autorité“ und dem„Temps“ an der Spitze, hat bereits im vorigen Herbſt, als die Hetze den Höhepunkt erreichte, der Generalſekretär Cognet des Comité du Commerce Francaise avec IAllemagne“ gegeben. Er führt nämlich in einem Vortrage hierzu aus:„Glücklicherweiſe hat man in Deutſchland verſtanden, daß es ſich bei dem Feldzuge gegen das„made in germany' einfach um eines jener großen Reklamegeſchreie handelt, welche die großen Pariſer Zeitungen während der Parlamentsferien brauchen, wenn kein Sturz des Miniſteriums vorauszuſehen iſt. Wenn man dieſe Worte im Zuſammenhang mit der kürzlich erfolgten Neubildung des franzöfi⸗ ſchen Miniſtertums betrachtet, ſo könnte man ge⸗ neigt ſein, ihnen Glauben zu ſchenken. Wie lange jedoch dieſe Zurückhaltung der Pariſer Preſſe an⸗ halten wird, und wie weit die Worte des oben⸗ erwähnten franzöſiſchen Vollswirtes zutreffend ſind, das wird ja die nächſte Zukunft lehren. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Drahtzieher der ganzen Hetzbewegung, ſeien es bankwirtſchaft⸗ liche Organiſationen, Induſtrielle und Lieferan⸗ ten, Proviſionsjäger uſw. aufhören werden, ihre gut bezahlten Artikel zu lancieren; denn ſie wiſ⸗ en zu gut, daß, wenn es gegen Deutſchland geht, niemand in Frankreich den Mut findet, ihnen entgegenzutreten Sie werden ihre alte Methode, wonach ſie Behörden, Heer und Marine und ſogar Private vor die Oeffentlichkeit zerren, weil ſie Bedarfsgegenſtände aus Deutſchland be⸗ zogen haben, die in Frankreich bei der belannten Rüchſtändigkeit der franzöſiſchen Induſtrie über⸗ Hhaupt nicht oder nur teurer und ſchlechter zu haben ſind, ſchon wieder erfolgreich anwenden und dabei ganz anders über die deutſche Invaſion in Paris berichten, wie der Generalſekretär Cog⸗ Ret, der hierzu in bezeichnender Weiſe ausführte: „Die Invaſion der Deutſchen in Paris wird nach meiner Anſicht übertrieben. Die hundert⸗ tauſend Deutſchen in Paris ſind gar nichts gegen die mächtigen deutſchen Kolonien in London und in Newyork, daß mir 600 Franzoſen in Berlin ſind, iſt bedauerlich. Denn unter ihnen befinden ſich kaum 20 bedeutende Geſchäftsleute. Das HGeeſchäft mit Deuiſchland beträgt jährlich etwa ziwel Milliarden Franken, wovon die Hälfte franzöſiſche Einfuhr iſt. Aber die franzöſiſche Ge⸗ ſchäftswelt hat in Deutſchland deutſche, ſchwei⸗ zeriſche und belgiſche Vertreter. Die großen deutſchen Häuſer aber haben ihre eigenen deut⸗ ſchen Einkäufer in Paris, weil der franzöſiſche Geſchäftsreiſende und Vertreter nicht exiſtiert. Herr Jean Berier hat einmal geſagt, wenn man Warenexport treiben will, ſo muß man mit Mertſchenexport beginnen. Alſo antworten wir auf deutſche Invaſion mit einer franzöſiſchen. Dieſes Unternehmen iſt um ſo gefahrloſer, weil man den Franzoſen gegenüber in Deutſchland ſehr gaſtlich iſt“ Leider können wir von den Franzoſen in Paris ſeit Jahren mw das ſtrikte Gegenteil behaupten. Dr. H. Konferenz im Reichs⸗ verſicherungsamt. Im Reichsverſicherungsamt begann am 4. ds. Mts, unter dem Vorſitz ſeines Präfidenten Dr. Kaufmann eine Konferenz mit Vertretern der Landesverſicherungsämter, Landesverſicherungs⸗ zum Bundesrat Königlich ſäck ſiſ cher Miniſterial direktor Geheimer Rat Dr. Hallbauer und Ge⸗ heimer Oberregierungsrat Schloſſer vom König⸗ lich preußiſchen Miniſterium des Innern, ſerner als Vertreter des Königlich bayeriſchen und des Königlich ſächſiſchen Landesverſicherungsamts der Senatspräſident Dr. Planck und der Geheime Regierungsrat Dr. Kriſche ſowie zahlreiche Ver⸗ treter der Landesverſicherungsanſtalten uſw., darunter die Landeshauptleute v. Berg(Königs⸗ herg), v. Heyking(Poſen), Frhr. v. Richthofen (Breslau), Wirklicher Geheimer Rat Dr. Frhr. v. Wilmowski(Merſeburg), und Graf Platen zu Hallermund⸗Kiel, die Regierungsdirektoren Camerer(Regensburg) und Ritter v. Schmid (Augsburg) und Geheimer Bergrat Dr. Weidt⸗ mann(Bochum). Ueber den Verlauf der Konferenz berichtet die „Nordd. Allg. Zeitung“: Nach Begrüßung durch den Vorſitzenden trat man in die Beratung der Tagesordnung ein. Der erſte Punkt betraf insbeſondere die Stellung⸗ nahme der Verſicherungsanſtalten zu den An⸗ trägen auf Heilverfahren der freiwillig Verſicherten im allgemei⸗ nen ſowie ſolcher Perſonen, die als verſiche⸗ rungsfreie Beamte auf Grund früherer Pflicht⸗ verſicherung ſich freiwillig weiterverſichern. Die Mehrheit der Vertreter der Verſicherungsanſtal⸗ ten uſw. war der Anſicht, daß freiwillig Ver⸗ ſicherte hinſichtlich der Gewährung des Heilver⸗ fahrens grundſätzlich nicht anders zu behandeln ſeien als die Zwangsverſicherten. Man war ſich ferner darüber einig, daß die Einleitung des Heilverfahrens für die in Frage ſtehenden Be⸗ amten regelmäßig von der Leiſtung beſonderer Zuſchüſſe, ſei es der Beamten ſelbſt oder der ſie beſchäftigenden Behörde, abhängig zu machen ſei. Zu Punkt 2 der Tagesordnung wurde die Frage erörtert, in welchem Umfange die Lan⸗ desverſicherungsanſtalten Fälle von Si⸗ mulation oder krankhafter Renten⸗ ſucht beobachtet haben. Auf Grund des Er⸗ gebmiſſes der Verhandlung ſtellte der Vorſitzende als einſtimmige Anſicht der Anweſenden ſeſt, daß Simulation, mag ſie das Krankheitsbild ganz oder teilweiſe beſtimmen, ſehr felten auf⸗ trete. Das gleiche gelte von der Rentenkampf⸗ hyfterie, die noch ſeltener beobachtet werde als auf dem Gebiete der Unfallverſicherung. Wenn nun auch Anzeichen von krankhafter oder nicht krankhafter Hebertreibung feſtgeſtellt worden ſejen, ſo ſei dies keine Eigentümlichkeit der Arbeiter⸗ verſicherung, ſondern eine allgemein menſchliche Erſcheinung, die zum Teil auch in den Zeitver⸗ hältniſſen begründet ſei. Darauf wurden weitere Punkte der Tagesord⸗ nung erledigt, die u a. die Gewähvung der Altersreute von der Vollen dung des 65. Lebensjahres an, die Einrich'⸗ tung von Sammelkarten ſowie die Vernichtung und die Erneuerung von Quittungskarten be⸗ trafen. Bei der Frage der Herabſetzung der Altersgrenze auf das 65. Lebensjahr einigte man ſich dahin, daß die Prüſung dieſer Frage nicht für ſich, ſondern in Verbindung mit der vom Reichstage geforderten Prüfung über die finan⸗ ziellen Wirkungen einer Herabſetzung der Alters⸗ grenze für die Altersrente auf 65 Jahre vorzu⸗ nehmen ſei. Die Mehrkoſten der Herab⸗ ſetzung wurden von dem Berichterſtatter auf Grund der von den Verſicherungsträgern vor⸗ genommenen Auszählungen auf jährlich 47 Millionen Mark für das Reich und 9½% Millionen Mark für die Ver⸗ ſicherungsträger veranſchlagt. Die Verhandlungen wurden am Samstag fortgeſetzt. Was die Feſtſtellungen zu Punkt 2 der Tages⸗ ordnung angeht, ſo iſt dazu doch wohl zu bemer⸗ ken, daß ſie ſich mit den Beobachtungen anderer Sachverſtändiger arus ärztlichen wie Verwal⸗ tungskreiſen nicht decken. in Die preußiſchen National⸗ liberalen. sh. Hannover, 6. April. Dem Vertretertag der preußiſchen National⸗ liberalen, über den wir ſchon berichtet haben, wurde ein ziemlich umfangreicher Wahlauf⸗ ruf vorgelegt. Der Aufruf beſpricht zunächſt das preußiſche Wahlrecht. Die natio⸗ nalliberale Partei habe alles getan, um ein neues und gerechteres Wahlrecht zu erreichen, die Bemühungen ſeien aber an den Konſer⸗ vativen und am Zentrum geſcheitert. Die nationalliberale Partei fordere auf das aller⸗ beſtimmteſte, daß die Regierung die Wahl⸗ rechtsreform als eine der erſten Auf⸗ gaben der kommenden Legislatur⸗ periode betrachte. Die Partei lehne ent⸗ ſchieden die Einführung des gleichen Wahlrechts ab, verlange aber direkte und geheime Wahl, Beſeitigung der Drittelung der Urwahlbezirke und Vermehrung der Zahl der Abgeordneten. Sie ver⸗ werfe ferner die rein mechaniſche Einteilung der Wahlkreiſe nach der Volkszahl; es werde eine Abgrenzung verlangt in Berückſichtigung von Land und Leuten. Die Partei bekämpfe mit allen geſetzlichen Mitteln die Sozialdemokratie, die dar⸗ auf ausgehe, die beſtehende Geſellſchaftsordnung umzuſtoßen und an ihre Stelle eine rückſichts⸗ loſe Klaſſenherrſchaft zu ſetzen. Die Partei be⸗ kämpfe den unerhörten Terrorismus und die rückſichtsloſe Verhetzung der Sozialdemokratie. Sie huldige einem ſteten und maßvollen Fortſchritt auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens, ſie ſordere eine Reform der inneren Verwaktung im Sinne einer Verein⸗ fachung und Aupaſſung an das Wirtſchaftsleben. Unſerer Landwirtſchaft und unſerer Induſtrie ſoll der Zollſchutz erhalten werden, die Partei widerſetze ſich dem Abbau der Zölle. Weiter trete die Partei für Erhaltung des not⸗ wendigen Seuchenſchutzes ein. Die innere Koloniſation in Form von Bauernanſiedelungen müſſe mit allen Mit⸗ teln gefördert und die Schaffung eines neuen. zeitgemäßen Fideikommißgefetzes erſtrebt wer⸗ den, das die weitere Bindung großer landwirt⸗ ſchaftlicher Bodenflächen in einer Hand für die Zukunft nach Möglichkeit erſchwert. Der ge⸗ werbliche Mittelſtand bedürfe nach wie vor weiterer Unterſtützung und Förderung. In dem Aufruf wird daher die Trennung von Fa⸗ brik und Handwerk, die Aufhebung des§ 100g der Gewerbeordnung, beſſerer Schutz gegen den Bauſchwindel und anderes gefordert. Auch der ſchwierigen Lage des ſtädtiſchen Grundbeſitzes wird gedacht. Induſtrie und Handel miüſſen Bewegungsfreiheit erhalten; im Intereſſe bei⸗ der iſt eine großzügige Verkehrspolitik not⸗ wendig. Die Fürſorge für die Arbeiter⸗ ſchaft erfordere auch in Zukunft die größte Aufmerkſamkeit. Die Kbalitionsfreiheit müſſe aufrechter halten bleiben, aber auch ein beſſerer Schutz der Arbeitswilligen ſei zu fordern. Die wirtſchaftliche Lage der Beamten, der Lehrer und Lehrerinnen ſei weſentlich ge⸗ beſſert worden. Wenn nachträglich Mißſtände ſich einſtellten, werde die Partei bemüht ſein, für Abhilfe zu ſorgen. Die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten und Lehrer dürften durch Maßnahmen der Behörden nicht geſchmälert werden. Die geiſtigen Güter der Nation dürfen nicht vergeſſen werden. Die Partei fordere Freiheit im Denken und Glauben, in Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt, Beſeitigung aller geſetzlich nicht begründeten Vorrechte und die Beſetzung aller Aemter in der ſtaatlichen Verwaltung nach Fähigkeit, nicht nach Geburt, Religion und Ver⸗ mögen. Weiter führt der Aufruf aus, daß jeder gute preußiſche Vaterlandsfreund auch zu⸗ gleich ein guter Deutſcher ſein müſſe, deshalb müßten auch die Grundlagen des Deutſchen Reiches geſchützt werden. Dazu gehöre auch der Schutz der Grenzmarken im Norden und Oſten. An den Wahlaufruf, der abſatzweiſe verleſen wird, knüpft ſich eine längere Diskuſſion. Sänger(Breslau): Wir können in unſerm Wahlaufruf nicht an der Wohnungsfrage vorübergehen, zumal bereits dem Landtage ein Wohnungsgeſetzentwurf vorliegt. Ich beantrage daher einen beſonderen Abſatz:„Insbeſondere 885 Intereſſe minderhbemittelken Bevölkerung eine Regelung der Wohnungsfrage für eine der dringendſten Forderungen der Gegenwart.“ Der Antrag wird angenommen. Eine längere Debatte knüpft an die Kon⸗ ſumvereinsfrage an, die von Schrö⸗ der(Kaſſel) angeſchnitten wird. Er beantragt einen Paſſus gegen die Auswüchſe der Waren⸗ häuſer und Konſumvereine. Oberbürgermeiſter Dr. Struckmann(Hildesheim): Ich bean⸗ trage, das Wort„Konſumverein“ aus dem An⸗ trage zu eliminieren. Die Konſumvereine ſind doch eine ſehr wichtige Inſtitution, ſo daß wir wohl nicht wagen dürfen, ihnen den Fehde⸗ handſchuh zuzuwerfen; das halte ich für bedenk⸗ lich.— Fockroth(Hannover⸗Minden): Ich möchte den Antrag Schröder unterſtützen. Wir wenden uns nicht gegen die Beamtenkonſum⸗ vereine, ſondern gegen die ſozialdemokratiſchen Konſumvereine, die ſich jetzt auch in dieſer kleinen Stadt breitmachen. Wenn wir die So⸗ zialdemokratie bekämpfen wollen, müſſen wir ſie an der Stelle angreifen, wo ſie verwundbar iſt, und das ſind die Konſumvereine.— Oberbür⸗ germeiſter Struckmann: Das wäre eine ganz verkehrte Politik. Die Konſumvereine ſind nicht von der Sozialdemokratie ausgegangen, ſondern waren ſchon früher da. Wir müſſen auch eine Arbeiterpolitik treiben. Die Arbeiter⸗ ſchaft würde es uns verdenken, wenn wir gegen die Konſumvereine Stellung nehmen wollten. Die Arbeiterſchaft will ſich durch die Konſum⸗ vereine das Leben verbilligen. Der Antrag Schröder wird ſchließlich mit großer Mehrheit unter Streichung der Konſumvereine ange⸗ nommen. Weitere Aenderungen wurden nicht vorge⸗ nommen und hierauf der Wahlaufruf einſtim⸗ mig genehmigt. Es gelangte dann noch folgender Antrag zur Annahme:„Der 4. allgemeine preußiſche Ver⸗ tretertag der Nationalliberalen Partei ſpricht die Erwartung aus, daß bei den kommen⸗ den preußiſchen Landtagswahlen die Wahlkreisorganiſationen und die Kandidaten gegenüber der Sozial demokratie keinerlei Verpflichtung übernehmen. Darauf wurde der Parteitag vom Vorſitzen⸗ den mit den üblichen Dankesworten geſchloſſen. gürgeransſchußſſitzung in Weinheim. H. Weinheim, 5. April. Am Samstag nachmittag 5 Uhr fand die Budgetberatung ihren Fortgang. Der Ausſchuß war nahezu vollzählig vertreten. Nach⸗ dem Bürgermeiſter Dr. Webtſtein feſtgeſtellt hatte, daß gegen die heutige Sitzung, die als Fortſetzung der am letzten Donnerstag ſtattge⸗ fundenen Sitzung zu betrachten iſt, kein Ein⸗ wand erhoben wurde, obgleich zwiſchen den beiden Sitzungen keine Mindeſtpauſe von vfer Tagen lag, ſchritt man zur Weiterberatung des Voranſchlages. Kommerzienrat Freudenberg führte aus, daß von verſchiedenen Seiten die Bemerkung des Herrn Bürgermeiſter Dr. Weleftein bezüg⸗ lich ſeines Amtsvorgängers falſch gedeutet wurde und ſtellte feſt, daß Altbürgermeiſter Ehret ſein Amt in Ordnung abgegeben habe, und ſich über⸗ haupt über deſſen Amtsführung keine Beanſtan⸗ dung ergab. Zur Ausgabe für Polizei erläuterte Bürgermeiſter Dr. Wettſtein, daß eine Neu⸗ uniformierung uſw. eine dringende Notwendig⸗ keit und deshalb eine Mehrausgabe erforderlich geweſen ſei. Bezüglich der Badeauſtalt entſpann ſich eine größere Debatte. Es wurde ein Ausbau des Bades im Birkenauer Tal, zu welchem eine der Stadt vermachte Skiftung zur Errichtung eines Bades beilweiſe verwendet werden ſoll, vorgeſchlagen, was auch BAM. Leinenkugel befürwortete. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein führte aus, daß für Verwen⸗ dung der Stiftung nur ein Hallenbad, welches das ganze Jahr geöffnet ſei, in Frage käme. BAM. Wilhelm erklärt ſich bereit, über die Hallenbadfrage müchſtens einen Vortrag zu halten. Für die Schlachthauskaſſe waren im verfloſſenen Jahre 2200 Mk. mehr verausgabt, was durch eine Neupflaſterung begründet — e mäßigen verhalten ſich zu einander wie Zweig und Frucht. 6* Einſt war anſchauliche Phantaſie von einer ähnlichen Kraft, als heute die Mathematik. 4 Verſchlafener Grieche, ſalbe deine Glieder Und ſteig geſchmeidig zur Paläſtra nieder! Das grengenloſe Denken kann niemals eine allgemeime Gefahr werden: die Gefahr entſteht dort, wo es ſich beſchränkt: dort allerdings droht immer wieder der neue malleus maleficarum. * Tie style'est Phomme, Dieſer Satz Buffons gilt in Malerei und Muſik ebenſo wie in der Dichtkunſt. Er gilt in einem Umfang, der alle ſtoliſtiſchen Spielereien ausſchließt. +* Dichten heißt, binter Worten das Urwort auf⸗ klingen zu laſſen. * Deine tiefſte Erkenntnis iſt zugleich am meiſten und ganz ausſchließlich dein Eigentum. * Der Dummſtolz iſt der undurchdringlichſte Panzer: aber ich mag wider ihn nicht einmal die goldene Rüſtung meines echten Stolzes aulegen! warum nicht? weil ſie ein wenig jenem anderen Panzer ähnlich ſiebt. Jeder Menſch verbirgt ein geheimſtes Motiv. Es iſt oft über jeden Begriff nebenſächlich und lächerlich: weil er das weiß, ſtirbt er, ohne es je verraten zu haben. Wer es entdeckt, beſitzt oft den Schlüſſel zu vielen und großartigen Hand⸗ lungen eines großen Mannes. Man verehrt ſeine Mutter und verachtet das wahrhaft Volksmäßige: wie kommt das? * Prüderie. Womit hat Gott dich am reichſten beſchenkt? Mit dem Rocke, der am Nagel hängt? Oder mit dem, was übrig iſt: Wenn du nackend wie Adam biſt? 5 * Es gibt einen blinden Eigenſinn, der ſich für Kruft nimmt und genvmmen wird und eine red⸗ liche Klugheit, die Kraft iſt und für Schwäche gilt. * Er will gelten! Nein! Nicht gelten! Sein! * Wiſche die Läſterungen ab, wie die Athleten den Staub. * Was ich einſog von dem Licht, Nahm mir meinen Schaften nicht. * Das Leben bedeutet eine faſt lückenloſe Reihe perfönlichſter Entdeckungen. Der Orkus ſoll verſchüttet werden: das iſt die Rieſenarbeit der Menſchheit. * Schildere, wie alle Görter zum Altare Jeſu kommen. Warum? Weil er ein Menſch war. Kunſt, Wiſſenſchaft n. Leben. Kunſtausſtellung Baden⸗Baden. Die von Prof. Max Liebermann ange⸗ fertigte Radierung, die in dieſem Jahre vom Verein der Kunſtfreunde i. G. B. zur Verloſung beſtimmt iſt, iſt nunmehr ausge⸗ ſtellt worden. Sie gilt, ſo wird uns berichtet, nach dem Urteil Sachverſtändiger als eine ganz hervorragende Arbeit, die einen Wert von ca. 200 Mk. repräſentiert. Die Radierung ſtellt den Empfang der Königin Wilhelmine von Holland in Amſterdam dar, und iſt die Bewegung der der Königin entgegenſauchzenden Menge auf der Platte in höchſt künſtleriſcher Weiſe feſtgehalten. Dalcroze⸗Methode und Medizin. Man ſchreibt uns aus Dresden: Berliner u. Dresdener Autoritäten der medizin. Waſenſchaft haben wiederholt gewünſcht, es möchte die Wir⸗ kung der rhythmiſchen Gymnaſtik von ärztlicher Seite unterſucht werden. Die Anſtalt in Helle⸗ rau hat nun ein Laboratorium für experimentell pſychologiſcher Unterſuchungen über den Ein⸗ fluß der rhythmiſchen Gymnaſtik auf Erwach⸗ ſene und Kinder eingerichtet und den Nerven⸗ arzt Dr. med. Evnſt Jolowitz augeſtellt, einen ehemaligen Aſſiſtenten von Profeſſor Flechſig in Leipzig. Es ſollen Fragen der pfy⸗ chologiſchen Pädagogik behandelt und die Be⸗ einfluſſung gewiſſer nervöſer Erkrankuggen unterſucht werden. Auch wird er Unterricht in Anatomie und Phyſiologie erteilen, und zwar mit ſpezieller Berückfichtigung deſſen, was für künftige Lehrer der Dalcroze⸗Methode von Wichtigkeit iſt. Die Allgemeine Künſtlerverſammlung in Berlin. In Berlin ſand nunmehr die angekündigte Ver⸗ ſammlung ſtatt, die über die Vorbereitungen zu einem wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß der Berliner Künſtlerſchaft beraten ſollte. Nachdem der Vorſttzende der Verſammlung Profeſſor Arthur Kampf die Er⸗ ſchienenen begrüßt hatte, nahm als erſter Redner Bürgermeiſter Dr. Reicke(Berlin) das Wort. Er behandelte das Thema„Behörden und Kunſt“ und führte dabei aus, daß die Behörden ſich um die wirt⸗ ſchaftlichen Kämpfe der Künſtler nicht einmiſchen ſollk⸗ ten; dieſe ſeien deren Privatſache. Außerdem arbei⸗ teten die Behörden infolge ihrer Zufſammenſetzung zu langſam da ſie nicht genügend fachmäuuiſch beraten ſeten. Feruer eigneten ſich wirtſchaftliche Fragen wenig zur Behaudlung durch die Behörden, zumal es bei ihnen ohne Bevormundung nicht abgehe. Da⸗ her ſei die beſte Deviſe: Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott!— Der Syndikus der Allgemeinen Kunſt⸗ genoſſenfchaft Dr. Rothe ſprach hierauf über „Rechtsſchutz“. Er hob hervor, daß auf dieſem Ge⸗ bietie bei der Künſtlerſchaft noch wenig Verſtändnis für die einſchlägigen Fragen vorhanden ſei. Eine ſtarke Organiſation müſſe für Rechtsbelehrung und Rechtsſchutz, wenn es nötig ſei aber auch für das nötige Geld ſorgen, damit der Künſtler den Kampf ums Recht aufnehmen könne. Auch eine Einwir⸗ kung auf die parlamentariſchen Körperſchaften ſei zu erſtreben.— S. Fraenkel(Berlinj referierte über die wirtſchaftliche Umfrage, die au die Berliner Künſtlerſchaft gerichtet worden iſt. Auf die Frage⸗ bogen ſind im ganzen 575 Antworten eingegangen. Daraus ergebe ſich, daß die Bildhauer im allge⸗ meiuen wirtſchaftlich beſſer da ſt äuden als die Maler und die Künſtlerinnen im Durch⸗ Mannheim, 7. Aprtl. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seits, wurde. Unter Punkt Gewerbe, Kunſtund Wiſſenſchaft wurden von BAM. Freu⸗ denberg für den Altertumsverein und Volks⸗ hücherverein größere Jahreszuſchüſſe beantragt, was zu Notiz genommen wurde. Ein Betrag von 2000 Mk. für Feſte und Feierlichkei⸗ ten ſchien der ſozjaldemokratiſchen Fraktion zu hoch, welcher Aufwand von Bürgermeiſter Dr. Wettſtein jedoch in Anbetracht der Wachen⸗ burgeinweihung uſw. im Intereſſe des heranzu⸗ ziehenden Fremdenverkehrs als unbedl forderlich begründet wurde. Die Gemeindever⸗ waltung hatte im verfloſſenen Jahre eine Vor⸗ anſchlagsüberſchreitung von 18 000 Mk., welche von verſchiedenen Seiten gerügt wurde. Die von Bürgermeiſter Dr. Wettſtein angeführ⸗ ten Gründe, wie Vermehrung des techuiſchen Perſonals und materielle Aufwendungen, wur⸗ den als verfrüht bezeichnet. Gemeinderat Bleiſtein verwahrte ſich dagegen und be⸗ tonte, daß der Gemeinderat Bewegungsfreiheit haben müßte. Bezüglich der Bautätigkeit erſuchten die BAM. Gülch und Armbru⸗ ſter im Intereſſe der Allgemeinheit die Ver⸗ ſchleppung der angefangenen Bauten zu vermei⸗ den und dem ſüdlichen Stadtteil mehr Intereſſe zuzuwenden. Zu Punkt Kapital⸗ und Schuldzinſen bemerkte Kommerzienrat Freudenberg, daß die Zinſen für das ſtädtiſche Schwarzkoppenſche Anweſen zu hoch ſeien. Es müßte bier ein Ausweg gefunden werden. Bei Beſprechung der Realgymnaſiums⸗ kaſſe entwickelte ſich eine größere Debatte da⸗ hingehend, ob es nicht möglich ſei, die geplante bauliche Vergrößerung im Intereſſe der anderen Schulen und mit Rückſicht auf die Finanzlage hintanzuhalten und die Gabelung der Schule aufzuheben, ohne daß die qualitative Seite der Schule notleide. Bürgermeiſter Dr. Wett⸗ ſtein begrüßt dieſe Anregungen. BAM. Kel⸗ Jer führt aus, daß einer Aenderung die mini⸗ ſterielle Genehmigung zugrunde liege. Die Leh⸗ verſchaft empfehle aus praktiſchen Gründen ein Realgymnaſium. Von BAM. Schretzmann wird dieſelbe Anſicht geäußert, jedoch ſolle ein Realgymnaſium Reformbetrieb erhalten. Die Gewerbeſchulkaſſe zeigt einen Aufwand von 2640 Mk. für Ueberſtunden, welche nach den Ausführungen der BAM. Lichte und Lei⸗ nenkugel wegfallen könnten und bei einer Erſparnis noch eine neue Lehrkraft hinzuge⸗ zogen werden könnte. Bürgermeiſter Dr. Wett⸗ ſtein weiſt darauf hin, daß demnächſt eine größere Beratung bezüglich der Satzungen ſtatt⸗ finden würde, Bei dieſer Gelegenheit könnte der geäußerte MWunſch mit einbezogen werden, Ueber den obligatoriſchen franzöſiſchen Unter⸗ richt der Handelsſchule entſpann ſich eine größere Debatte, die dahin zielte, den franzö⸗ ſiſchen Unterricht evtl. ſpäterhin als freiwilligen Unterricht beſtehen zu laſſen. Bezüglich der Höhberen Töchterſchule bemerkte BA. Schretzmann, daß dieſe Schule im ſchlech⸗ teſten und älteſten Gebäude untergebracht ſei Man ſollte bei Beſſerung der Verhältniſſe eine Aenderung eintreten laſſen indem die Schule reformiert und zu einer Filiale des Gymnaſtums gemacht würde. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein erwiderte, daß man hereits mit einer Reformie⸗ rung der Töchterſchule begonnen und einen Kan⸗ didaten angeſtellt habe. PVon ſeiten des BAM. Schuhmann wurde bei Beratung der Gas⸗ werkskaſſe eine Reduzierung der Gaspreiſe von 18 auf 16 Pfg. und die Erhöhung der Ar⸗ beiterzahl beantragt. Gaswerkdirektor Vogt führte aus, daß dies im Intereſſe der Rentabi⸗ lität nicht ratſam ſei. Was die Arbeitszeit der Arbeiter anbelange, ſo ſei vor kurzer Zeit ein Tarif zuſtande gekommen, swelcher Lohn und Arbeitszeit auf fünf Jahre feſtlegte. BAM. Freudenberg unterſtützt die Ausführungen von Direktor Vogt bezüglich des Gaspreiſes und bringt Herrn Oberingenieur Sehmiedel von ſeiten der nationalliberalen Partei für die Gas⸗ werkskommiſſion in Vorſchlag. Nach einer grö⸗ ßeren Debatte bezüglich der einzuführenden Gasautomaten wurde durch Abſtimmung feſt⸗ gelegt, noch weitere 50 Automaten anzuſchaffen. Die Antrüge der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf Erniedrigung des Gaspreiſes, Anſtellung eeee eeeeeeeee N* eines Schularztes, Einſtellung eines Poſtens für unentgeltliche Schulbücher in Höhe von 2000 Mk., ſowie Streichung der für Feſte und Feierlichkeiten vorgemerkten 2000 Mk. wurden mit großer Mehrheit abgelehnt. Beil Punkt Waſſerwerk äußerte BAq. W. Freudenberg den Wunſch, es möchten Waſſeruhren angeſchafft werden. Zwecks Mo⸗ derniſterung des veralteten Waſſerwerkes ſollte ein Poſten für Amortiſation eingeſtellt werden. In dem Voranſchlag des Hoch⸗ und Tief⸗ bauamtes wurden für Herſtellung des Geh⸗ weges an der Bahnhoſſtraße und Zurückver⸗ ſetzung einer Mauer am Schulhof anläßlich der Weiterführung der elektriſchen Bahn bis zur Mitte der Stadt 12000 Mk. angefordert. Von ſeiten der BAM. Freudenberg und Pfal⸗ zer wird die Zurückſtellung der Summe und dafür Schaffung eines Straßenbaufonds in gleicher Höhe beantragt, welcher im Bedarfs⸗ falle, wenn ſich kein anderer Ausweg zeigt, für die vorgemerkten Arbeiten verwendet werden kann, was aber einer nochmaligen Genehmi⸗ gung des Bürgerausſchuſſes unterliegt. Nach einer längeren Debatte wurde auf Antrag der nationalliberalen Fraktion abgeſtimmt und die Schaffung eines Straßenbaufonds mit 39 gegen 31 Stimmen genehmigt. Die natl. und ſozialdem. Fraktion hat damit in dieſem Punkt gegenüber ber Bürgervereinigung den Sieg davongetragen. Für Gehwegherſtellung in der Grundel⸗ bachſtraße waren 3500 Mk. vorgeſchlagen. Die natl. Fraktion beantragte die Herſtellung des Gehweges nach einem zweiten Projekte mit 2600 Mk. und Hinzuſchlagung der überſchüſſigen 900 Mk. zum neugegründeten Straßenbaufonds. Nach einer geheimen Beratung des Gemeinde⸗ rats ſchritt man zur Abſtimmung des von der natl. Partei eingebrachten Antrages, welcher mit großer Mehrheit angenommen wurde. Da⸗ mit hatte die Beratung der einzelnen Poſitionen ihr Ende erreicht. Die über den Geſamt⸗Vor⸗ anſchlag vorgenommene Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme. Damit war die Shſtündige Sitzung gegen ½11 Uhr beendigt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 7, April 1918. *Vom Hofe. Die Großherzogin Luiſe ſtattete Samstag nachmittag der Königin⸗ Mutter von Schweden in Heidelberg einen Be⸗ ſuch ab. Vor der Rückreiſe beſuchte Ihre Kgl. Hoheit noch das Samariterhaus und die chirur⸗ giſche Klintk. *Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Königlich Preußiſchen Generalleutnant 3. D. Mathy, bisher Kommandant von Grau⸗ denz, das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Ehwen verliehen und dem kaufmänniſchen Direktor der Firma Heinrich Lanz in Mann⸗ heim, Paul Zabel, die Erlaubnis zur An⸗ nahme und zum Trägen des ihm verliehenen Offizierkreuzes des Königlich Rumüniſchen Sternordens erteilt. 8 55 * Grnanunt wurden die Giſenbahnaſſiſtenten Ernſt Gichler in Gaggenau und Hermann Schreckenberger in Durlach zu Eiſenbahn⸗ ſekretären. * Verſetzt wurde Eiſenhahnſekretär Adolf Beuchert von Radolfzell nach Engen. * Stgatstierärztliche Dienſtprüfung. Die Tier⸗ ärzte Dr. Karl Bühler in Seckenheim, Dr. Karl Hammer in Lahr, Dr. Emil Huber in Lahr, Dr. Wilhelm Köbele in Ihringen, Dr. Max Liebert in Freiburg, Dr. Paul Mayer in Dinglingen, Dr. Eugen Rau in Grünsfeld, Dr. Heinrich Rittelmann in Liedolsheim, Dr. Gottlieb Sauter in Frei⸗ burg, Dr. Julius Scheifele in Malſch, Dr. Fritz Steibing in Flehingen und Dr. Herm. Ulmann in Uehlingen wurden nach ord⸗ nungsmäßig abgelegter Prüfung zur An⸗ ſtellung im ſtaatstlerürztlichen Dlenſt für fühigt erklärt, * Mit dem Beginn der Schwetzinger Spargel⸗ ſaiſon dürfte, wenn die günſtige Witterung der letzten Tage anhält, innerhalb einer Woche zu rechnen ſein. Die Abſchlußpreiſe ſind gegen lrüher hedeutend in die Höhe gegangen. 1 be⸗ iſt der Weg von Rheinau nach Schwetzingen. Auf dieſem Wege befindet ſich eine ſehr große Zahl von Kirſchbäumen, die zurzeit in ſchönſter Blüte ſtehen. Das Bild wird durch die Pfirſich⸗ bäume, die gleichfalls in ſchönſter roter Blüte ſtehen, ſehr verſchönert. Es iſt deshalb ein ſolcher Spaziergang ſehr zu empfehlen. * Preisaufgaben für jſugendliche Leſer. vom Bunde Jungdeutſchland und der Deutſchen Turnerſchaft herausgegebene illuſtrierte Jugend⸗ zeitſchrift„Jungdeutſchland⸗Poſt“ lädt ihre jungen Leſer zu einem kleinen literari⸗ ſchen Wettbewerb ein. Zum Abdruck ge⸗ eignete kurze Beiträge, die ihr aus dieſen Kreiſen zugehen— ſei es die Schilderung eines Grleb⸗ niſſes, ein guter Rat, eine Beobachtung aus der Natur, aus dem Leben, aus der Werkſtatt, aus der Schule— werden von ihr mit einem Preis von zehn Mark belohnt. Näheres enthält die „Jungdeutſchland⸗Poſt“, die jeden Samstag er⸗ ſcheint und für 35 Pfg. viertelfährlich bei der Poſt äbonniert werden kann. * Aufhebung des VBerbots der Abhaltung von Nutz⸗ und Zuchtviehmärkten inmannheim.„Mit Rückſicht auf den günſtigen Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche wurde vom Miniſterium des Innern das Verbot der Abhaltung von Nutz⸗ und Zuchtviehmärkten auf dem Mannheimer Viehhofe wieder aufgehohen. Es kann da⸗ her wie früher der Nutz⸗ und Zuchtpviehmarkt hier an jedem 2. und 4. Donnerstag im Monat abgehalten werden. Der erſte Milchvieh⸗ 0 findet am Donnerstag, 10. April l. Is. ſtatt. * Der Erlöüs bes letzten Vortragsabends, den der Vortrupp Mannheim zugunſten der Ferien⸗ kolonien beſtimmt hatte, betrug, wie wir hören, über M. 200. Der Vortrupp iſt hier mit einem guten Beiſpiel vorangegangen, das auch bei an⸗ deren Gelegenheiten Nachahmung finden ſollte und darf mit beſonderer Befriedigung auf die ſtark beſuchte Verſammlung zurückblicken, da es ihm gelungen iſt, durch das rege Intereſſe der Hunderte von Teilnehmern aus allen Schichten der Bevölkerung zu zeigen, daß unſere Stadt⸗ verwaltung alle Kreiſe hinter ſich hat, wenn ſie recht belangreiche Summen für Ferienkolonien⸗ zwecke in ihr Budget einſetzt. Bei den Haarkünſtlern in Ludwigshafen. Die Vereinigung der ſelbſtändigen Friſeure und Perückenmacher Lud⸗ wigshafen a. Rh. hielt Sonntag abend im „Pfälzer Hof“ ihr alliährliches Damen⸗ Schaufriſiexren ab, zu dem ſich eine große Anzahl von Gäſten und Friſeuren, ſo auch bon Mannheim, eingefunden hakten. Für den Abend war ein ſehr unterhaltendes Programm aufge⸗ ſtellt, das Tenorſoli, humoriſtiſche Vorträge, Zauberkunſtſtücke und plaſtiſche Bikder bot. Der Vorſitzende, Herr Stichler, begrüßte alle Er⸗ ſchienenen, insbeſondere die Kollegen von Mann⸗ heim und aus den Orten der Pfalz und bemerkie daß ſich die Bereinigung das Ziel geſteckt habe, ihre Mitglieder und deren Frauen im Damen⸗ Friſteren weiter auszubilden. Die Leltung der NI Die fachmann, Herrn Paul Vollmer gus Mann⸗ heim, übertragen, der es verſtanden habe, ſeinen Schülern die nötige Fertigkeit in kurzer Zelt bei⸗ zubringen. Man habe ſich in Herrn Vollmer nicht getäuſcht, der es für ſeine Schüler zur Hauptaufgabe gemacht habe, bei den modernen Friſuren möglichſt nur das eigene Haar zu per⸗ wenden und mit eigenem Hagr und Weglaſſung falſcher Zöpfe kunſtpolle Friſuren aufzubauen, Die Vereinigung ſei Herrn Vollmer zu größtem Danke verpflichtet; ſie werde auch in Zukunft alles ktun, um die gewerbliche Ausbildung ihrer Mit⸗ glieder zu fördern. Alsdann begann das Schyu⸗ friſieren. Unter Mithilfe von Brennſchere, Kamm und Haarbürſte entſtanden ſehr bald kunſt⸗ volle Ball⸗ wie auch hiſtorſſche Friſuren, die den Damen allerliebſt zu Geſicht ſtanden. Die hiſto⸗ riſchen Friſuren wurden ſamt ihren Trögerinnen, die ſich in die betrefſenden hiſtoriſchen Koſtſtnte geworfen hatten und ſich ſpäter als plaſtiſche Bil⸗ der, wie Biedermeier, Spanierin, Königin Luſſe und Prinzeſſin Lamballa präſentierten, photo⸗ — 8 r—— * Ein ſchöner Spaziergang in der Baumblüte Fachſchule hahe man einem erſtklaſſigen Spezigl⸗ graphiert. Das Ergebnis des Friſterens ließ er⸗ daß in der Fachſchule tüchtig gearbeitet Beſonderes Intereſſe riefen die weib⸗ die ganz ernſthaft mit kennen, wurde. lichen Friſeure hervor, folges friſterten und auch durchſchnittlich ſehr beachtenswerte Leiſtungen boten. Ein gemütliches Kränzchen dürfte die Anweſenden noch ziemlich lange beiſammen gehalten haben. Vor Schluß des Abends wurde Herrn Vollmer in Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um die Fachſchule eine wertvolle Bronzefigur überreicht. 5 Polizeibericht vom 7. April. Unfälle. Beim Ausladen von Oelſämereien im Induſtriehafen fiel am 4. d. M. einem Arbeiter ein 1½ Zentner ſchwerer Sack auf den rechten Unterſchenkel, wodurch dieſer gebrochen wurde. — Am Neubau des Krankenhauſes hier ſtürzte am 5. d. M. ein 32 Jahre alter verheirateter Zimmermann aus Feudenheim zu Boden und zog ſich eine Quetſchung am Kopf und an der rechten Schulter zu. Am gleichen Tage fiel ein 19 Jahre alter Glaſer von Käfertal im ſtädtiſchen Waſſerwerk im Käfertaler Wald von einer Leiter herunter und erlitt erhebliche Verlehun⸗ gen am linken Arm.— Auf der Luzenbergſtraße ſtießen am 4. d. M. 2 Radfahrer aus Unachtſam⸗ keit gegen einander. Dabei wurde einer derſelben, ein verheirateter Fabrikarbeiter von Waldhof, auf den Boden geſchleudert und brach den linken Daumen. 15 Körperverletzung. Nach vorausgegan⸗ genen Wortſtreitigkeiten feuerte in der Nacht zum 6. d. M. vor und in dem Hauſe I 4, 7 ein 46 Jahre alter Büchſenmacher von Ludwigshafen auf ſeine Gegner— einen 24 Jahre alten Eiſen⸗ dreher und einen 28 Jahre alten Händler mehrere Revolverſchüſſe ab und ver⸗ letzte dieſe mehrfach. Nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes wurde der Täter auf freien Fuß geſetzt. wegen Verhaftet wurden 26 Perſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, Neues aus Tudwigshafen. * Einen alten Trick, der ſich abher immer noch als zugkräftig erweiſt, gebrauchte ein his ſetzt noch nicht ermittelter Gauner mit Erfolg. Er ließ ſich am Samstag abend 8 Uhr durch tele⸗ phonſſche Mitteilung mehrere Paare Schuhe von einem Schuhgeſchäft in der Katſer Wilhelm⸗ ſtraße zur Auswahl ſenden. Die Schuhe ſollten angeblſch zu einem in der Kaiſer Wilhelmſtraß wohnenden Oberlehrer gebracht werden, Auf der Treppe zur Wohnung des Oberlehrers nahm ein unhekannter ſunger Mann im Alter von etwa 20 Jahren dem Laufburſchen die 6 Paar Schuhe ab und erklärte, das nicht Konvenieren werde wieder zurückgeſchickt. Das Sch wartete jſedoch vergeblich auf Beza Zurückſendung der Schuhe und erfuhr m es einem Schwindler in die Hände gefallen w * Anſchluß an die Pfolszentrale. In der Bürger⸗ und Gemeinderatsſttzung im Geieinde⸗ haus von Alsheim Kronau wurbe ge⸗ ſtern über die Vergebung des Anſchluſf an die Pfalzzentrale beraten. Als Sack verſtändiger der Gemeinde war anweſend Herr Diplomingenieur Meir vom Gewerbemuſeum in Kaiſerslautern, ferner war erſchi zivksamtsaſſeſſor Werner von Ludwf wurde beſchloſſen, der Firma Bi Henſel in Mannheim unh Firma 5 U. Co. in Ludwigshafen die Erbauung des Oxts netzes für die Gemeinde zu übertragen. Am gleichen Nachmittag wurde in der Bürgerver⸗ ſammlung im Saale Becker in Dannſtad! ebenfalls in Anweſenheit der beiden Herren den beiden Firmen Biſchoff u. Henſel und N heimer u. Co. die Ausführung des Optsnetze in Dannſtadt übertragen, ſolgt von Edenkohen um 777FP bocccccc eee e eee ſchnitt mehr verdienten als die Künſtler. Wegen 50 Prozent aller Künſtler führten über ihre Einnahmen genau Buch. 45 Antworten ließen er⸗ kennen, daß die Einſender ohne Nutzen arbeiteten. Einkommen von 15 bis 000 beklarierten drei Bildhauer und ein Maler. An den Wettbewerben ſeien von 100 Künſtlern immer nur 19 heteiligt ge⸗ weſen; das ſei erfreulich, es zeige, daß die Wettbe⸗ werbe immer mehr in Mißkredit kämen. An letzter Stelle ſprach, ſtürmiſch begrüßt, Reichstagsabgeord⸗ neter Pfarrer a. D. Friedrich Naumann. Er meinte einleitend, daß die Begrifſe Künſtler und organiſieren einander eigentlich widerſprüächen. Auf dem Gebiete der Organiſgtion ſeien die Künſtler Sperrgut“. Es ſei ſchwierig, den Begriff Künſtler abzugrenzen, ebenſo ſchwierig, wie den Begriff Wein definieren. Durch eine gewerkſchaftliche Organiſation werbde man bei der Verſchiedenheit der Intereſſen wonig ausrichten können, wenn auch verſchiedene hu⸗ manitäre Einrichtungen ihren Nutzen haben würden. Schließlich gelangte folgende Reſolution zur Annahme:„Die Verſammlung beauftragt die Unter⸗ zeichner des Einladungsſchreibens, in gemeinſamer Beratung unter Heranziehung berufener Kräfte die beſte Form für den als notwendig erkannten wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß der Berliner Künſtler⸗ ſchaft zu ſuchen. Der Sonderbund Weſtdeutſcher Künſtler und Kunſtfreunde geſprenat? Die in der vorigen Woche ausgegebenen„Mit⸗ teilungen und Darlegungen“ des Herrn Dr. Nie⸗ meher veranlaſſen, einer rheiniſchen Nachricht zu⸗ folge, die in dieſer Schrift ohne ihre Erlaubnis als Mitglieder der neuen Vorſtands⸗Organiſakion Kufgeführten Mitalieder des alten Vorſtandes Mufeumsdirektor Ernſt Goſebruch⸗Eſſen lals Mitglied des beratenden Kunſtporſtandes) und Dr. eiche⸗Barmen lals Schriftführee bezw. chäftsführender Vorſitzender], ſowie die dort nicht mehr aufgeführten Mitglieder des alten Vorſtandes: Alfred Flechtheim ⸗Düſſeldorf (als Schatzmeiſter) und Hermann Hertz⸗Köln (als Mitglied des beratenden Kunſtporſtandes), aus dem Sonder bund auszukreten. Die Gründe, welche dieſe vier Herren und die vor kurzem aus dem Sonderbund ausgetretenen Mit⸗ glieder des alten Kunſtvorſtandes; Direktorial⸗ Aſſiſtent Dr. Cohen⸗Bonn und Muſeumsdirek⸗ tor Dr. Hagelſtangie⸗Köln, ſowie die beiden Ehrenmitglieder des Sonderbundes, die Maler Profeſſor Max Liebermann Berlin und Eyrnſtete Peer'dt⸗ Düſſeldorf neben einer gro⸗ ßen Anzahl von Stiftern und Mitgliedern zum Austritt aus dem Sonderbund beranlaßten, wer⸗ den den Stiftern und Mitgliedern in einer dem⸗ nächſt erſcheinenden Mitteilung ausführlich dar⸗ gelegt werden. Die Ausſtellungen des Sonder⸗ bundes in Köln ſtanden im höchſten Anſehen bei den Anhängern neuerer Kunſt in Deutſchland Die Auflöſung des Bundes oder ſeine Spaltung wird, wenn ſie ſich bewahrbeſtet, großes Aufſehen in der Deffentlichkeit nach ſich ziehen. Von der Filchner⸗Expedition. Der Leiter der Deutſchen Antarktiſchen Expedi⸗ tion, Dr. Filchner, hatte die Abſicht, der von ihm entdeckten Eisbarriere den Namen„Kaiſer⸗ Wilhelm Barriere“ zu gehen, Dengegen⸗ über hat, wie Berliner Blätter mittellen, der Kaiſer erklärt, daß es nach Lage der Verhältniſſe gegeben erſcheine. die Barriere mit dem Namen des erfolgreichen Entdeckers zu bezeichnen, wie auch die ihr in der Roßſee entſprechende Barriere ſeinerzeit den Namen ihres Entdeckers als„Roß⸗ barriere“ erhalten habe. Melbourner Blätter melden, daß Kapitän Scott, der verunglückte Leiter der engliſchen Südpolar⸗ Expedition, noch kurz vor ſeiner Ausreiſe nach dem Süden Gelegenheit nahm, den unfreundlichen und unrichtigen Berichſen der guſtrallſchen Blät⸗ ter über die Deutſche Antarktiſche Expedition enk⸗ gegenzutreten. Seott betonte ausdrücklich, daß Dr, Filchner ein Freund von ihm ſei, und daß er ihm jeglichen Beiſtand für ſein Unternehmen hätte angedeihen laſſen, bevor Filchner London berließ, Seott. ließ ſich noch weiter über die Plöne des deutſchen Unternehmens aus und trat für dieſe Expeditſon in der wärmſten Weſſe ein. Die Art, in der er dies tat, iſt ein neuer Beweis der Uneigennüßigkeit und des Edelmutes dieſes tapfe⸗ ren Forſchers. Die Suffragetten⸗Mode in England. Engliſche Blätter beſchäftigen ſich gegenwärtſg lebhaft mit der„Herrſchaft des Ewig⸗Männ⸗ lichen“ im Toilettenreich der Frau. Beugt ſich auch die Modegöttin dem Willen der Suffraget⸗ ten? Soll der herbe Amazonenton, der ſo weite Kreiſe der britiſchen Frauenwelt ergriffen hat, auch in der Kleidung zum Ausdruck kommen? Man ſucht nach politiſchen Anzeichen auf dieſem ſonſt ſo unpolitiſchen Gebiet und muß jeden⸗ falls feſtſtellen, daß die weibliche Tracht noch ſelten ſo viel männliche Elemente aufgenommen hat, wie in der diesjährigen Frühſahrsmode. „Die neuen Mäntel“, ſo meint eine der vor⸗ nehmſten Modiſtimnen des Londoner Weſtends „ſind in ihrem Schnitt und ihrer Farbe de Herrenmantel ſehr ähnlich; ſie ſind aus ſchuy zem, marineblauem oder dunkelgrünem Tu⸗ und erhalten dadupch eine burſchikoſe Note, da Weſte und Hut, die dazu getragen werben, i möglichſt lebhaften und bunten Farben gehalte ſind. Auch Taſehen haben dieſe neu dungsſtücke und rauben damit dem Mann e Vorrecht, deſſen er ſich lange erfreuen du Der Mantel hat zwei kleine Taſchen Rock erſcheint wieder die frither verpk zei⸗ tentaſche,“ Die einfgchen Karos oder Schleifer im Rock wirken ebenfalls recht männlich, und gefällt ſich die Engländerin von heute in Art„Suffragetten⸗Uniform“, die gewiß eigenartigen und pikanten Reize beſitzt. Die Konkurrenz der Babns. Die große internationale Baby⸗Ausſtellung, die am Freitag in Newyork eröffnet wurde, unter⸗ ſcheidet ſich von anderen ähnlichen Veranſtiltu gen dadurch, daß hier zum erſten Mal für Prelsverteilung nicht die Schönheit der Kinder, ſondern ihre Geſundheit maßgebend ſein wi Nach der Erklärung des Komitees„weiß das +5 Publikum im allgemeinen mehr über di eines preisgekrönten Pferdes, Hundes ode Katze, als von jenen Punkten, die füx die krönung eines Babys maßgebend ſind. I1 Ausſtellung iſt ein erſter Schritt zu dem die Amerikaner dazu zu bringen, ſich für nicht weniger zu intereſſieren als für krönte Schoßhunde!“ Roſige Wangen, ihren männlichen Kollegen um die Palme des Er⸗ een e eeemener, ß 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Mannheim, 7. Avril. Nach dem Empfang im Stadthaus erfolgt eine Fahrt auf dem Rhein mit Beſichtigung der Hafenbauten und des Induſtriegebietes. Hieran anſchließend wird die Walzmühle heſichtigt. Nach einer Fahrt durch die Stadt erfolgt um %½ Uhr die Abfahrt nach Speyer. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 4. April. Wie das „Ladenb. Tgbl.“ aus ſicherer Quelle erfährt, findet die Bürgermeiſterwahl in hieſi⸗ Gemeinde beſtimmt am Mittwoch, den 30. ds. Mts., nachmittags von 3 bis ½5 Uhr, auf dem Rathauſe ſtatt. YTriberg, 6. April. Am Freitag vor⸗ mittag erſchoß ſich in einem hieſigen Hotel ein Mitte der zwanziger Jahre ſtehender lediger Philologe aus Württemberg, der als Hilfs⸗ lehrer in Reutlingen tätig war. Der junge Mann vpeilte ſeit Oſtern mit einer Jugendgefähr⸗ tin, die er als ſeine Schweſter ins Fremdenbuch eingeſchrieben hatte, hier. Das Fräulein eilte, als der Schuß fiel, aus dem Zimmer nebenan herbei und wollte ebenfalls Hand an ſich legen, doch gelang es, ihr den Revolver zu entreißen, bevor weiteres Unglück geſchah. Nach Andeu⸗ tungen des Mädchens wollten beide gemeinſam in den Tod gehen. Der Vater des Unglücklichen iſt ein Paſtor aus der Nähe von Göppingen. (Suggental, 6. April. Zum zweiten⸗ male in dieſer Woche wurde unſer Ort von einer verheerenden Feuersbrunſt heimgeſucht. Geſtern früh um ½4 Uhr brach Feuer im Saale des Badhotels aus. In kurzer Zeit ſtand das Hauptgebäude in hellen Flammen und brannte vollſtändig aus. Die Fahrniſſe des ab⸗ ziehenden Badwirts Rauch ſind vollſtändig ver⸗ brannt, während die bereits eingetroffenen Möbel ſeines Nachfolgers Zimber gerettet wer⸗ den konnten Den Nachforſchungen der Gendarme⸗ rie iſt es gelungen, den Urheber des Brandes am Montag in der Perſon des Sjährigen Pflege⸗ ſohns des Badwirts R. zu ermitteln. Gerichtszeitung. Das Opfer einer niederträchtigen Hand⸗ lungsweiſe wurden verſchiedene Leute durch den Boten Chriſtian Weigel von hier. W. war bis zum vorigen Jahre hier bei der Firma Wal⸗ ter und v. Reckow angeſtellt und beging dort Unterſchlagungen in Höhe von ca. 4000 Mark. Um die Summe zu decken, ſchwindelte er dem Ehepaare Milchhändler Wilhelm Ohr deſſen ganzes Barvermögen im Betrage von 2700 M. ab unter der unwahren Angabe, er habe 5000 Mark in Pfandbriefen, die er bei der durch den Balkankrieg geſpannten politiſchen Lage nicht verkauſen könne. Die Kutſcher Kühn und Kübler und den Wirt Leipersberger beſtimmte er unter der betrügeriſchen Angabe, ſeine Firma ſei in andere Hände übergegangen und er müſſe 2000 Mark Kaution ſtellen, für die Summe von 2000 Mark Bürgſchaft zu leiſten, wovon er 700 M. zurückbezahlte. Milchhändler Ohr, der um den ganzen Betrag geſchädigt wurde, fing aus Kum⸗ mer über ſeinen Verluſt zu kränkeln an und ſtarb bald darauf. Seine als Zeuge vernom⸗ mene Frau weinte bei der Verhandlung bitter⸗ lich. Wenn die Gläubiger Weigels auf Zahlung drängten, tröſtete er ſie nach dem altbekannten Rezepte, immer mit der reichen Erbtante und lebte herrlich und in Freuden in den Tag hinein. Das Schöffengericht verurteilte W. zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 9 Monaten. Leipzig, 4. April. Die geſchiedene Kantorsehefrau Fröhling, die wegen um⸗ Hochſtapeleien angeklagt war, iſt wegen Unterſchlagung und Betrug in Höhe von 180 000 M. nach mehrtägiger Verhandlung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sportliche Rundſchau. Dienstag, 8. April. Haunover. Galliver⸗Reunen: Kalchas— Eecolo. Bennigſen⸗Rennen: Stall Krüger— Theophil. Kaltenweider Jagdrennen: Stall Loog— Ouzel. Blitz⸗Rennen: Gaudeamus— Rahana. Ponal: Doktor— Gavotte. Water Dreabian⸗Jagdrennen: Kebty— Blondel. Wiesbaden. Preis von Nordeuſtadt: Flottweg— Baſtion. Preis von Hanau: Jor— Hernant. Mattiacum: Commandant— Earl Hallgarten⸗Jagdrennen: noch keine Gewichte. Kapellenberg⸗Jagdrennen: noch keine Nennungen. Rheinſtein⸗Preis: Bilbao— Sigurd. Wartturm⸗Rennen: Black Swan— Haematite. 55 Pferderennen. Berlin⸗Grunewald, 6. venſtment⸗Rennen. 5000„ 1. Geſtüt Graditz' Pe⸗ likan(F. Bullock) und Geſtüt Mydlinghoven's Maximilian(Rice), 3. Smaragd. 9, 58:10; 14, 21, 19 10.— Tartar⸗Handicap. 5000 ½ 1. E. Thiel's Gräfentonna(Shurgold), 2. Jasmin, 3. Jutta und Sara. 65:10; 24, 97, 8, 10:10.— Heerſtraße⸗ Jagdrennen. 4000 ½ 1. Et. A. v. Hanſemann's Courvoiſier Napoleon(t. Graf Bethuſy⸗ Huch, 2. Eitat, 3. Jiu Jitſu. 43:10; 17, 16, 27:10.— Sappho⸗Handicap. 13 000 1. Frhr. H. v. Reiſchachs Margarete(Shatwell), 2. Colleoni, 3. Seehund. Ferner: Bajazzo, Induſtrie, Marzipan, Bürger⸗ meiſter, Reichsritter, Pakt. 101:10; 28, 21, 48:10.— Impuls⸗Rennen. 5000% 1. F. Lindenſtaedt's Goldamſel(Riee), 2. Pfalzgraf, 3. Ovation. Fer⸗ ner: Haſtings, Seneca, Jacob, Prinz Gemahl. 45.10; 14, 13, 16:10.— Elbe⸗Hürdenrennen. 4500„ 1. F. April. In⸗ Strauchmann's Salut(Weißhaupt, 2. Mondſtein, 3. Omam. 35:10; 15, 26, 20:10.— Flunkermichel⸗ Rennen. 5000% 1. A. v. Schmieders Felſen⸗ 95 19 5(Caſpar), 2. Sybille, g. Planet. 120:10; 51, 2210. * Wiesbaden, 6. April. Preis von Offen⸗ bach. 2800 1. R. Schotten's Malotru(Gädicke), 2. The Green Hand, 3. Avoneroft. 31:10; 13, 14, 18:10.— Rheiniſches Offitzier⸗Jagdrennen. 3200, 1. Et. Freyer's Gay Paris(Beſ.), 2. Octavius, 3. Colelough Royal. 64:10; 18, 36, 18:10.— Preis von Schierſtein. 3000 1. Rittm. v. Platen's Erato(Burian), 2. Jor, 3. Mattiakum. 145110; 28, 16, 46:10.— Niederwald⸗Jagdreunen. 6000%½/ 1. Rittm. v. Kneſebeck's Meerbraut(t. Graf Holck), 2. Adler, 3. Suceurs. 34:10; 18, 20, 17:10.— Preis von Eltville. 3500% 1. F. Nöther's Druibd Hill(Unterholzner), 2. Sartorys, 3. Carntoi. 72:10; 16, 13, 16:10.— Preis von Geiſenheim. 2600 4 1. H. Neumann's Black Swan(Herr Purgold), 2. Hae⸗ matite und Marokko. 29:10; 14, 17, 24:10.— Kur⸗ park⸗Rennen. 2000% 1. A. v. Schilgen's Argile (Beſ.], 2. Saint Ferrcol. 19:10; 15, 33:10. »Dortmund, 6. April. Unionklub⸗Flach⸗ rennen. 2500 1. W. v. Erfurts Zinia(O. Kühl), 2. Siegmund, 3. Daruvar. 19:10; 11, 18:10.— Herren⸗Jagdrennen. 2000 1. Frhr. Cl. v. Rom⸗ bergs Tenedos(It. v. Bock und Polach), 2. Aſh⸗ ſtick, 3. Red Plume. 56:10; 20, 15:10.— Giſela⸗Jagd⸗ rennen. 2000% 1. Ravensbergs Eſto(Schuller), 2. Sajodin, 3. Rabenlocke. 83:10; 17, 13, 18:10.— Brünninghauſer⸗Jagdrennen. 3000 ½ 1. F. K. Wortmann's Wahn(Hammer), 2. Lümmel, 8. Backer's Lad. 38:10; 19, 18, 81:10.— Buſchmühler Jagdrennen. 2000 1. H. Suermond's The Bun (Et. v. Treskow), 2. Rune 2, 3. Door Mat. 22:10.— Wallrabe⸗Jagdrennen. 2000 4 1. Bayer und Schmei⸗ ßer's Flibuſtier(Et. Demnich), 2. Tereiaba, 3. Wild⸗Girl. 55:10; 81, 18:10. *Hannover, 6. April. Graditz⸗Rennen. 5000 ½ 1. Dr. Lemkes Kalchas(Cleminſou), 2. Norton, 3. Fox. 12:10; 12, 21:10.— Preis von Rem⸗ lin. 5000„ 1. R. Müller's Drakon(Schläfke), 2. Berber, 3. Wunderhold. 20:10; 12, 12, 15:10.— Er⸗ üffnungs⸗Jagdrennen. 2500 1. Et. Loog's Sea Squaw(Beſ.), 2. Heidenkind, 3. Mikado 4. 22:10; 13, 27, 18:10.— Großes Handicap. 13 000 1 1. Buggenhagen's Jewel(Slade), 2. Eccolo, 3. Trotz. Ferner: Gernot, Spion, Napapedi, Bliktri, Dürk⸗ heim, Carino, Ops, Seénschal, Tongs. 176:10; 33, 14, 16:10.— Preis von Steinach. 6000 1. C. Koch's Candahar(Cleminſon], 2. Donnerwetter und Iſa. 34:10; 13, 27, 12:10.— Kirchroder Jagd⸗ rennen. 85 000 1. Et. v. Saldern's Magiſter (St. v. Bentheim), 2. Bracke, 3. Canſtantin. 30:10; 20, 81:10. Dresden, 6. April. Preis von Pirna. 2200% 1. Malor Graf Wuthengus Phönir(et. v. Moſch), 2. Prinz Braun, 3. Rothaut. 36:10; 17, 49:10.— Preis von Königſtein. 2500 1. Graf Cl. Weſtphalens Or low(Jangl), 2. Felſenpurg, 3. Ca⸗ ban. 35:10: 13, 12:10.— Moritzburger Jagdrennen. 2900 1. K. Hartmann's Aladin(et. Streſe⸗ mann), 2. Haſchiſch, 3. Ev ipſo. 25:10; 18, 12:10.— Ehrenpreis⸗Handicap. 6500 1. Major Graf Wu⸗ thenau's Gaboriau(Brederecke), 2. Mac Intyre, 8. Tapage. 31:10; 26, 27, 89:10.— Elbtal⸗Jagdrennen. 3000. 1. St. Graf Strachwitz's Newton(Beſ.)], 2. The Gun, 3. Senſible Symons. 22:10; 12. 13:10. — April⸗Flachrennen. 4000 1. C. F. Gütſchows Roſenkavalier(Olejnik), 2. Black River, 8. Vilia. 24:10; 17, 17.10. München, 6. April. Anfangs⸗Rennen. 1500 Mark. 1. M. Rannertshauſen's Bauernfänger (Scholz), 2. Parleur, 3. Reviſſante. 22:10; 11, 11:10. — Frühjahrs⸗Rennen. 1500 1. St. R. Hutſchen⸗ reuter's Guernica(Beſ.), 2. Bayard 4 und Duz⸗ zilo. 104:10;: 28, 14, 18:10.— April⸗Rennen. 1500 4 1. W. Blatt's Samiel(Görkeh, 2. Brodekin, 3. Ca⸗ ruſo. 24:10, 12, 19, 18:10.— Meiſterſinger⸗Jagd⸗ reunen. 1500 1. St. Frhrn. v. Bonnet's In Du⸗ bio(Beſ.), 2. Mon Cheri, 3. Sonnenblick. 20:10; 18, 18:110.— Mirage⸗Rennen. 1500 1. F. Volk⸗ mann's Sideslip(Böhme), 2. Les Graviers, 3. Kronſtadt. 27:10; 14, 16:10.— Offizier⸗Jagdrennen. blaue Augen— das alles iſt ſehr ſchön und gut, ober der Verband fſtr Kinderwohlfahrt, unter deſſen Aufſicht die Ausſtellung ſtattfindet, legt andere Maßſtäbe an die jungen Weltbürger. Eine genaue Tabelle iſt ausgearbeitet, nach der das Baby prämiiert werden ſoll, das die meiſten „Punkte“ erringt. Es werden gut geſchrieben: für richtige Länge 10 Punlte, für richtiges Ge⸗ wicht 10 Punkte, für die Schädelform 10 Punkte, Form der Ohren 5 Punkte, Form der Stirn 5 Punkte, Abſtand zwiſchen den Augen 5 Punkte. ſtarkes Kinn 5 Punkte. Drüſen und Mandeln 10 Punkte, allgemeine Intelligenz 10 Punkte. Be⸗ ſchaffenheit der Haut 5 Punkte, Beſchaffenheit der Muskeln 5 Punkte, Beſchaffenheit der Knos Punkte, Rückgratſtärke 10 Punkte, Fähigkeit zum Gehen oder Kriechen 5 Punkte. Das Baby, das dieſe 100 Punkte vereinigt, iſt das Ideal⸗ Babn der Welt. Gemeldet ſind bisher Kinder zwiſchen 6 Monaten und 2 Jahren. Die Jury ſetzt ſich nicht aus Damen, ſondern aus medizini⸗ ſchen Sachverſtändigen zuſammen. Von den preis⸗ gekrönten Babys ſollen kinemathographiſche Auf⸗ nahmen gemacht werden, und zugleich werden an alle Mütter Schriften mit Anweiſungen über die Behandlung und die Ernährung von kleinen Kin⸗ dern gratis verteilt. auf daß alle Amerikaner⸗ innen erfahren möchten wie man perſekte Babvs heranzieht! Dervorragende Malereien in Metropole. Kunſtwerke von ungewöhnticher Schönheit und Eigenart ſind durch die Ausgrabungen des engliſchen einer altägyptiſchen Archäblogical Survey zu Meir, auf der Weſtſeite des Nils, nördlich von Aſyut von Cuſae, dem heuti⸗ gen Kuſiya, enthält 6 Grabkapellen, von denen 5 mit Reliefs und 1 mit Temperamalereien geſchmückt ſind. Die älteſte Grabkapelle, die der ſechſten Dynaſtie an⸗ gehört, die des„Pepiankh“, weiſt Darſtellungen von bervorragendem Jutereſſe auf. Man ſieht z. B. Pe⸗ piankh auf einem von 12 Sklaven getragenen Palau⸗ kin: männliche und weibilche Sklaven mit Hunden und Lieblingsaffen, von denen einer ſeinem Träger entwiſcht und auf das Dach des Palankins gehüpft iſt, gehen voraus. Die übrigen Reliefs und Male⸗ reien aus der zwölften Dunaſtie ſind von ſo wunder⸗ voller Freigeit und glänzender Technik, wie ſie keine andern bisher gefundenen Darſtellungen an priva⸗ ten Monumenten zeigen. Die Entwicklung einer ganzen hervorragenden Künſtlerſchule läßt ſich hier verfolgen, beſonders in den prachtvollen naturaliſtiſch gegebenen Fiſch⸗ und Jagdſzenen und den Bildern von Beduinen mit ihren Viehherden. Erſt in der jüngſten Kapelle tritt ein gewiſſer Manierismus her⸗ vor. Während früher die rote Farbe für das Fleiſch vorherrſchte, ſind jetzt die Männer gelb getönt wie die Frauen. Die Meuſchen auf dieſen Bildern haben ſchmale Taillen, volle Büſten und breite Hüften. Kleine Mitteilungen. Die Prinzenjagd, Operette von Fritz Grünbaum und Heinz Reichert, Muſik von Ludwig Friedmann kam in Dresden zur Uraufführung und batte einen durchſchlagenden Erfolg. Das Libretto hat Stimmung und wahrt das Profil der lite⸗ rariſchen Abſicht. Die Muſik iſt originell und zeigt manche Feinheit der Inſtrumentation und Harmoniſation. Die Darſteller entwickelten eine Laune, die unwiderſtehlich und anſteckend war. Das ausverkaufte Haus ſpendete den anweſenden Autoren ſtürmiſchen Beifall. Dem Hofkapellmeiſter Richard Hagel⸗ Braunſchweig iſt vom Fürſten von Lippe⸗ 1600% 1. Et. Ritter's Blauer Dunſt(t. Zelt⸗ mann), 2. La Patinisre. 14:10; 10, 10:10. Paris, 6. April. Prix de Croiſſy. 5000 Frs. 1. W. K. Vanderbilt's Hallerie['Neill), 2. Membakut, 3. Fatſan. 37:10; 18, 49, 34:10.— Prix de Ferrieres. 5000 Frs. 1. Aug. Belmont's Ba⸗ bard 3[F. Lane), 2. Siva 2, 3. Puritain. 274:10; 87, 45, 78:10.— Prix de Mars. 8000 Frs. 1. E. Deutſch de la Meurth's Bonheur du Jour(J. Childs), 2. Raveyre, 3. Soliſte. 68:10; 25, 34, 23:10. — Prix des Sablon. 30 000 Frs. 1. H. B. Duryea's Shannon(Mae Gee), 2. Garvarni 3, 3. Bonbon Roſe. Ferner: Romagny, Maboul 2, Le Cid 3, Fox⸗ ling, Lilium, Corton 2, Zenith 2, Agenda, Floraiſon. 54:40; 21, 43, 27:10.— Prix de Fontainebleau. 15 000 Frs. 1. A. Fould's Riverain(Milton Henry), 2. Le Cardeur, 3. Charing Croß 3. Ferner: Gloſter, Vermet, Le Becquet, Garnement, Pantagruel. 38110; 16, 17, 24:10.— Prix de Chevilly. 10 000 Frs. 1. A. Aumonts Hardie(Milton Henry), 2. Ukaſe 2, 3. Dundee 2. Ferner: Raſoir, Fanon, Take Are, Nerac, Le Quart'Heure. 4110; 15, 21, 19:10. Ayigtik. *Flug Mainz— Darmſtadt. Sonntag vormittag kurz nach 11 Uhr landete auf dem kleinen Exerzier⸗ platz in Darmſtadt aus 1500 Meter Höhe in einem Sturzflug glatt und ohne Unfall der Pilot Trautmann, der 5 Minuten vor 10 Uhr mit einer Goedeckertaube mit 100pf. Daimler⸗Mercedes⸗ Motor auf dem großen Sand bei Mainz aufgeſtiegen war. In ſeiner Begleitung befand ſich Oberleutnant a. D. Kuhlmann. Das Flugzeug kam aber bei Groß⸗Gerau bei 1600 Meter Höhe in ſtarke Gewitter⸗ boen, die auch bei Darmſtadt in gleicher Weiſe vor⸗ handen waren, ſodaß der Motor ſtark in Anſpruch genommen war und der Führer ſich zu dieſem Sturz⸗ flug entſchloß. Der Abſtieg war ſo ſteil, daß man in der Stadt glaubte, die Flieger ſeien abgeſtürzt und die Staatsanwaltſchaft benachrichtigt wurde. Um 12 Uhr flog der Apparat wieder ab und landete glatt in Gonſenheim. Der Apparat hatte ſchon vor ſeinem Flug nach Darmſtadt 1 Stunde über Mainz mehrere Rundflüge ausgeführt und dabet ca. 2000 Meter Höhe erreicht. Automobilſport. * Preisfahrt des Deutſchen Freiwilligen⸗Auto⸗ mobilkorps. Im Zuſammenhange mit dem Prinz⸗Heinrich⸗Fluge findet am 16. und 17. Mai in der Gegend Stuttgart, Karlsruhe, Straß⸗ burg, Freiburg eine militäriſche Uebungsfahrt des Deutſchen Frei⸗ willigen Automoiblkorps ſtatt, der ſich dann am 18. Mai die Preisfahrt um den von dem Kaiſer geſtifteten Wanderpreis an⸗ ſchließt. Dieſe Preisfahrt beginnt in Straß⸗ burg und endet am 18. Mai abends in Heidel⸗ berg. Es findet dann in Heidelberg eine Schluß⸗ feier, bei der auch die Preisverteilung erfolgen wird, ſtatt. Von Tag zu Jag — Verbrannt. Darmſtadt, 7. April. Heute Nacht brannte in Bensheim das Wohnhaus des Güterbeſtätters Kraft nieder. In dem nieder⸗ gebrannten Haus fand man die Leiche eines Knechtes vor. — Durch abſpringende Schleifſteinſtücke ge⸗ tötet. 8. Stuttgart, 6. April. Durch ab⸗ ſpringende Schleifſteinſtücke ſind in den letzten Tagen in Württemberg zwei Perſonen getötet worden. In Michelbach a. d. L.(.⸗A. Gerabronn) wollte ein Müller einen durch Waſſerkraft angetriebenen Schleifſtein egaliſie⸗ ren; dabei ſprang ein Stück ab und traf den jungen Mann ſo unglücklich an den Kopf, daß der Tod ſofort eintrat. Im Senſenhammer des Hüttenwerks Friedrichstal bei Freuden⸗ ſtadt flog ein Schleifſteinſtück mit ſolcher Wucht gegen das Schutzgitter, daß der 46 Jahre alte Schleifer Günter tödlich getroffen wurde. Der Mann binterläßt Frau und 13 Kinder. — Schneller Tod. Hanau 7. April.(Priv.⸗ Tel.) In der Dunlop⸗Fabrik iſt heute früh der 29 Jahre alte Arbeiter Heinrich Fuchs von Langen⸗ ſelbold in eine Walzmaſchine geraten, wobei er ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß der Tod ſofort eintrat. — Mord. Marburg(Bez. Caſſel), 7. April. In Seelbach erſtach geſtern Abend ein oſtpreußiſcher Kuhſchweizer ſeinen Dienſtherrn, den 60 Jahre alten Landwirt Kraft. Der Täter wurde verhaftet. — Eine neue Methode, ſeine Schulden zu be⸗ zahlen. sb. Göttingen, 5. April. Auf eine neue Methode, ſeine Schulden zu bezahlen, iſt der Landwirt Schwedhelm gekommen, der die Ge⸗ meindekaſſe in Rollshauſen verwaltete. Der findige Mann war im Laufe der Zeit in pekuniäre Schwierigkeiten geraten und hatte verſchiedene Darlehen aufnehmen müſſen. Als die Gläubiger Detmold der Orden für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft verliehen worden. Der diesjährige deutſche Aerzte⸗ tag findet, wie der Geſchäftsausſchuß des Deutſchen Aerztevereinsbundes beſchloſſen hat, vom 3. bis 5. Juli in Elberfeld ſtatt. Aus der bildenden Kunſt. Profeſſor Gottlob Elſter, der Leiter der Bildhauerſchule und Kunſtgießerei⸗ anſtalt in Weimar, wird am 1. Oktober z u⸗ rücktreten. Profeſſor Elſter, ein Münchener von Geburt, ſteht erſt im 45. Lebensjahr und in der Vollkraft ſeines Schaffens. Als Nach⸗ folger von Profeſſor Elſter iſt der Bildhauer Richard Engelmann in Berlin auser⸗ ſehen. Er ſtammt aus Bayreuth, ſteht im 44. Lebensjahr und hat ſeine künſtleriſche Ausbil⸗ dung in München genoſſen und ſtand mehrere Jahre in Florenz in enger Beziehung zu Böcklin. Der erſte Regie⸗Kongreß. Am 2. Mai findet in Berlin ein Regie⸗Kon⸗ greß ſtatt, auf dem die Führer der verſchieden⸗ ſten Richtungen der Bühnenkunſt ſich über di einſchlägigen Fach⸗ und Berufsfragen äußern werden. Für Vorträge ſind bereits angemeldet: Direktor Karl Hagemann(Hamburg), Di⸗ rektor Alfred Halm(München), Oberregiſſeur Leopold Jeſfſner(Samburg), Dr. Kilian (München), Oberregiſſeur Dr. Lehrt(Leipzig), Oberregiſſeur Adolf Winds Leipzig und Pro⸗ feſſor Dr. E. Wolff(Kieh., ———— auf Rückzahlung drängten, half er ſich dadurch daß er den Leuten einfach die Steuern nachließ. Er verrechnete die Steuern auf das Darlkehen. Damit war beiden Teilen geholfen. Auch ſonſt ſuchte der Mann ſeiner eigenen Kaſſe durch An⸗ leihen bei der Gemeindekaſſe 5 helfen. Entdeckt wurden die Unterſchlagungen als ein Reviſor herausfand, daß für den Nacht⸗ wächter in einem Jahre fünfmal das Viertel⸗ jahresgehalt gebucht war. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten der Urkundenfälſchung ſchuldig, billigten ihm aber mildernde Umſtänd zu. Das Urteil des Gerichtshofes lautete auf ein Jahr Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt. — Ein Soldat und fünf Linder ertrunken. Bernburg, 7. April. Auf der Saale ertranken geſtern infolge Kerntern eines Bootes ein Musketter des hier garniſonterenden 3. Bataillons des 4. Thür. Inf.⸗Reg. Nr. 72 und fünf Kinder, drei Mädchen und zwet Knaben im Alter von 183 Jahren. Der Soldat hatte die Kinder auf der Fahrt von Aderſtedt nach Gröna auf ihr Bitten an einer Anlegeſtelle in das Boot aufgenommen; auf der Rückfahrt ereignete ſich dann das Unglück, wahrſcheinlich infolge Wechſelns der Plätze. Der Soldat ertrank bei dem Verſuche, die Kinder zu retten. — Familientragödie. Wilmersdorf, 7. April. In ſeiner Wohnung in der Textor⸗ ſtraße verſuchte geſtern der Kaufmann Hirſch⸗ berg ſich und ſeine Frau mit Lyſol zu vergiften, Beide wurden in bedenklichem Zuſtande aufge⸗ funden. Hirſchberg iſt geſtorben. — Schweres Eiſenbahnunglück. Budape ſt, 7. April. Zwiſchen Budapeſt und Fiume ftieß beſ der Station Ogulin ein nach Fiume gehender Schnellzug mit einem aus der entgegengeſetzten Richtung kommenden Laſtzuge zuſammen. Beidt Lokomotivführer und beide Heizer ſowie der Zug⸗ führer des Laſtzuges wurden getötet. Unter den Paſſagieren befinden ſich Tote und Vexletzte. — Selbſtmord. Rom, 7. April. In der letz⸗ ten Nacht wurde ein Mann ſterbend in das Heiliggeiſt⸗Hoſpital gebracht, der ſich aus einem Fenſter des Vatikans aus 30 Meter Höhe hinab ſtürzte. Leßte Nachrichten und Telegramme. W. Saarbrücken, 7. April. 27 Ver⸗ trauensmänner des Gewerkvereins chriſtlicher Arbeiter von der Grube Hoſtenbach der Gewerkſchaft Hoſtenbach beſchloſ⸗ ſen am geſtrigen Sonntag in einer in Hoſten⸗ bach unter dem Vorſitz des Bezirksleiters Kuh⸗ nen⸗Saarbrücken 9 8 Konferenz einſtim mig, in eine Lohnbewegung einzutreten Löhne wurden für die heutige Zeit ſehr ſchlecht und als nicht ausreichend bezeichnet. Allgemein wurde betont, daß die Löhne für März noch ſchlechter ausfallen werden als bisher. Eine große Anzahl ſonſtiger Beſchwerden wurde noch feſtgeſtellt Der Ausſchuß wird eine beſondere Sitzung beantragen Der Zuſammenbruch des Spar⸗ und Krebitver⸗ vereins Nieder⸗Modau vor Gericht. * Darmſtadt, 7. April. kammer des hieſigen Landgerichts begann heute der Prozeß wegen des Zuſammenbruches des Spar⸗ und Kreditvereins Nieder⸗Modau, der zu Beginn des vorigen Jahres mit einer Ueberſchuldung von 1600 000 Mark in Kon⸗ kurs geriet. Angeklagt ſind wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen der frühere Gemeinde⸗ rechner Philipp Adam, der frühere Bankier Moſes Iſaak, der Reviſionsbeamte Heinrich Beck und der Bankdirektor Kommerzienrat Karl Ihrig. Es ſind etwa 90 Zeugen geladen. Der Prozeß dürfte mindeſtens 14 Tage in An⸗ ſpruch nehmen. Heute vormittag wurde der Hauptangeklagte Adam verhört, der in allen weſentlichen Punkten geſtändig iſt. Die Weiter⸗ verhandlung wurde deshalb ſchon um 1 Uhr auf morgen vertagt. Eine Kundgebung für die Wehrvorlage. *Eſſen, 6. April. Eine große Kundgebung für die Wehrvorlage war der öffentliche Teil der heutigen Hauptverſammlung der Deutſchen Vereinigung. Im großen Feſtſaal des Städti⸗ ſchen Saalbaues ſprach vor etwa 2000 Männern aus allen Ständen der frühere kommandierende General des 7. Armeekorps, Frhr. v. Biſ⸗ ſing, über die Bedeutung der Wehrvorlage unter Zugrundelegung des Themas„Des Vol⸗ kes Einheit— des Landes Kraft.“ Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag nahm die Verſammlung auf den Vorſchlag des Vorſitzenden, Grafen Wilh. von und zu Hoens⸗ broech, einmütig eine Entſchließung an, worin in der Heeresvorlage ein notwendiger Schutz für die Ehre und die Größe Deutſchlands und für die Wahrung des Friedens anerkannt wird. Der Reichsregierung ſei deshalb für dieſe Maß⸗ nahme freudiger Dank und Anerkennung aus⸗ zuſprechen. Die Deutſche Vereinigung erhoffe von den bürgerlichen Parteien des Reichstages eine ſchnelle und einmütige Verab⸗ ſchiedung der Heeresvorlage, ſowie die Bewilligung der Deckungskoſten in einer Form, die den Opferſinn des deutſchen Volkes zum Ausdruck bringe. Arbeiterbewegung. * Beuten i.., 7. April. Der von der polniſchen Berufsvereinigung für den 19. April verkündete Streik ergab 19 868 Kündigungen bei einer Belegſchaft von 122 628 Mann, die ſich auf 24 Gruben verteilen, mithin 9 pet der Belegſchaft. Die Streikverkündung wird von der Grubenverwaltung als verfehlt betrachtet, und nur wenig Bedeutung wird ihr zugemeſſen *London, 7. April. Die ⸗Times halt einen allgemeinen Streik oder eine allgemeine Ausſperrung in der britiſchen Schiff⸗ fahrtsinduſtrie für nicht unwahn ſcheinlich. Dis auf die Beine zu Vor der Straf⸗ 4 Mannheim, 7. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. die Wehrvorlage im Reichstage. Die Einführungsrede des Reichskanzlers. UBerlin, 7. April. Die große Woche im Reichstage hat nunmehr begonnen und wenn das Intereſſe an den Ver⸗ handlungen über die Heeres⸗ und Deckungs⸗ vorlagen auch in den weiteren Tagen das gleiche bleiben wird, wie es heute iſt, dann iſt die heu⸗ tige Sitzung ein wuchtiger Auftakt zu den Debatten, in denen die Mitglieder des Reichs⸗ tages zu Worte kommen werden. Heute hat zunächſt die Regierung das Wort. Der Reichskanzler ſelbſt iſt mit ſämt⸗ lichen Staatsſekretären der Reichsregierung er⸗ ſchienen, um die Vorlagen mit einer großen Rede zu rechtfertigen. Kurz nach 2 Uhr fährt der Reichskanz⸗ ler vor, der ſich alsbald nach dem Sitzungs⸗ ſaale des Bundesrates begibt. Im Reichstage herrſcht um die gleiche Zeit ſchon das regſte Leben. Die Tribünen ſind überfüllt, ganz be⸗ ſonders die Journaliſtentribüne, auf der die erſt zu Beginn der Sitzung erſcheinenden Journa⸗ liſten keinen Platz mehr zu finden vermögen. Auf den übrigen Tribünen fällt das zahlreiche Militär auf. Die Hoflogen ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch in den Logen der Diplomaten und des Bundesrates iſt kein Stuhl frei. In der Hofloge erblickt man den regieren⸗ den Fürſten zu Schaumburg⸗Lippe⸗Bückeburg, der in der Uniform der Bonner Huſaren erſchie⸗ nen iſt, neben ihm ſieht man ſeinen Adjutanten. Weiterhin iſt Prinz Friedrich Karl von Preu⸗ ßen, der älteſte Sohn des Prinzen Leopold, ferner der Generaladjutant des Kaiſers General⸗ major Jacoby und Major von Caprivi und die Erbprinzeſſin von Salm, eine geborene Prin⸗ zeſſin von Oeſterreich, erſchienen. Die Spannung zu Beginn der Sitzung iſt eine ganz ungeheure. Man erwartet vom Kanzler wichtige Aufklärungen über die auswärtige Lage, die in den letzten Tagen durch das Verhalten von Montenegro wiederum außer⸗ ordentlich ſchwierig geworden iſt. Um 2½ Uhr ertönt die Glocke des Präſiden⸗ ten. Dr. Kämpf führt die Verhandlungen. Alsbald begaben ſich die Abgeordneten auf ihre Plätze. Am Tiſche des Bundesrates haben neben dem Reichskanzler Platz genom⸗ men der Kriegsminiſter Freiherr v. Heerin⸗ gen, die Staatsſekretäre v. Jagow, Kühn, Krätke, Delbrück und Solf. Von den Vertretern der Bundesſtaaten dürfte kaum ein Mitglied fehlen. Die Bundesratseſtrade bietet durch die vielen Uniformen der Generalſtabs⸗ offiziere ein außerordentlich buntes Bild. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Wehrvorlage, mit welcher der Ergänzungsetat für den Aus⸗ bau der Luftflotte verbunden iſt. An zweiter Stelle ſteht die erſte Leſung der Deck⸗ ungsvorlage. Der Herr Reichskanzler hat das Wort. Sofort nach Eröffnung der Sitzung erteilt der Präſident dem Reichskanzler das Wort. Er hält ſeine Rede völlig frei. Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg geht ſofort in medias res. Die Verſtärkung der Wehrmacht fordert die Re⸗ gierung, weil ſie nach einmütigem Urteil der militäriſchen Autoritäten notwendig iſt, um die Zukunft Deutſchlands zu ſichern. Die neue Vorlage ſoll diejenigen zum Dienſt an der Armee heranziehen, die bisher als über⸗ zählig nicht eingeſtellt werden konnten, obwohl ſie völlig dienſttauglich waren. Wenn Deutſch⸗ Jand heute, ſo führt der Reichskanzler aus, in einen Krieg verwickelt wird, ſo wird ihn Deutſch⸗ land ſchlagen in ſicherem Vertrauen auf die Tüchtigkeit und Tapferkeit ſeiner Heere. Gleich⸗ wohl darf Deutſchland, das in jeden europäiſchen Krieg, der in Zukunft ausbrechen kann, mitverwickelt ſein wird und dann um ſeine Exiſtenz zu kämpfen hat, ſich nicht länger den Luxus geſtatten, jährlich auf 61 000 dienſttaugliche Leute ohne weiteres zu verzichten. Die Entwicklung des deutſchen Heeres hat mit dem Wachstum der Bevölkerung nicht gleichen Schritt gehalten. Dem ſoll die neue Vorlage ein Ende machen. Nach dieſen einleitenden Worten zu der Vor⸗ lage ſelbſt geht der Kanzler zu der Schilderung der auswärtigen Lage über. Er verweiſt zunächſt auf die Entwicklung der Balkankriſe und erklärt, daß die Großmächte von Anfang an beſtrebt geweſen ſeien, den Krieg zu lokaliſtieren. Er erinnert an die außerordentliche Spannung, die zwiſchen Oeſterreich- Ungarn und Rußland beſtanden hat, und wie es des ganzen Verantwortlichkeitsgefühls der zunächſt intereſſierten Kabinette bedurfte, um einem Krieg zwiſchen den beiden Mächten zu begegnen. Mit einem beſonders freundlichen Kompliment an den engliſchen Miniſter des Auswärtigen, der mit außerordentlicher Hingabe und Verſöhnlichkeit die Londoner Beſprechungen leitete, geht Herr von Bethmann⸗Hollweg auf die gegenwärtige Lage über, wie ſie ſich aus der Entwicklung des Krieges der Balkanſtaaten mit der Türkei ergibt. Er bedauert, daß es nach dem Falle von Adria⸗ nopel noch nicht, wie man hätte glauben können, zum Frieden gekommen iſt und hebt dabei die Tatſache hervor, daß die Türkei die Friedens⸗ vorſchläge der Mächte angenommen habe, während die Balkanſtaaten erſt vorgeſtern ihre Antwort überreichten. Unter großem Beifall erklärte der Kanzler, daß Deutſchland auf das energiſchſte dabei mit⸗ wirken wird, die Entſchließungen der Großmächte zur Geltung zu bringen. Als er von dem herausforderndem Widerſtande Montenegros ſpricht, antworten die Sozialdemokraten mit Lachen, während die übrigen Parteien dem Kanzler beipflichten. Von der Flottendemon⸗ ſtration der Großmächte ſpricht Herr von Beth⸗ mann Hollweg nicht weiter. Er erwähnt nur, daß auch hier die Großmächte mit Einſchluß Rußlands einig ſeien und daß, wenn Ruß⸗ land auch nicht teilnehme, es doch die Aktion an ſich ſanktioniert habe. Mit erhobener Stimme erklärt er dann, daß die Londoner Beſchlüſſe ſchleunigſt mit Nach⸗ druck durchgeführt werden müſſen. Dann wird ſich auch für noch ungelöſte Fragen eine fried⸗ liche Löſung finden. In der albaniſchen Frage legt der Kanzler hierauf dar, wie die Ereigniſſe auf dem Balkan die Verhältniſſe der Großmächte zu ein⸗ ander nicht nur eng berühren, ſondern auch verhängnisvoll für Deutſchland werden könnten. Die Lage auf dem Balkan habe ſich inſofern ganz weſentlich geändert, als an die Stelle der europäiſchen Türkei mit ihrer paſſiv gewordenen Lage Staaten getreten ſind, die eine ganz außergewöhnlich aktive Kraft do⸗ kumentierten. Der Kanzler ſprach dabei die Hofnung aus, daß ſich dieſe Kraft in der Frie⸗ densarbeit nicht minder bewähren möchte, wie ſie es im Kriege getan habe und daß die Bal⸗ kanſtaaten einer Epoche langer Frie⸗ densarbeit entgegengehen möchten, die ſie in wirtſchaftlichen und kulturellen Zuſammen⸗ hang mit ihren Nachbarn und der Geſamtheit der europäiſchen Staaten bringen werden. Dann würden ſie ein Faktor des Fortſchritts des euro⸗ päiſchen Friedens ſein. Nach dieſen Ausführungen kommt der Kanz⸗ ler auf das ceterum cenſeo der Militärvorlage zurück. Es iſt für Deutſchland ein Nachteil, daß im Falle eines Zuſammenſtoßes zwiſchen Sla⸗ wen⸗ und Germanentum die Stelle im Gegen⸗ gewicht der Kräfte, die bisher von der europäi⸗ ſchen Türkei eingenommen wurde, jetzt zum Teil von ſlawiſchen Staaten beſetzt iſt. Aus dieſer Verſchiebung der militärpolitiſchen Situation auf dem Feſtlande müſſe Deutſchland die Konſe⸗ quenzen ziehen. Der Kanzler will den Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Slawentum und Ger⸗ manentum nicht für unausbleiblich erklären und er bezeichnet den Verſuch manches Publiziſten, das Gegenteil zu behaupten, als ein gefährliches Unternehmen, da ſolche Theſen fuggeſtiv wirken müßten und den Boden dün⸗ gen, auf dem mißleitete Volksleidenſchaften in die Halme ſchießen müßten. Der Reichskanzler geht dann auf das Ver⸗ hältnis Deutſchlands zu den Großmächten über, die in einen möglichen Gegenſatz zu Deutſch⸗ land treten könnten. Zunächſt beſpricht er das Verhältnis Deutſchlands zu Rußland, das er als freundlich bezeichnet. Er er⸗ klärt, daß er es für ſeine Aufgabe angeſehen habe, mit dem ruſſiſchen Kabinett offene und vertrauensvolle Beziehungen zu unterhalten. Er habe aus dem Gang der Geſchichte und aus ſeinen perſönlichen Beziehungen den Eindruck gewonnen, das ſeine Beſtrebungen nicht uner⸗ widert geblieben ſind. Direkte Intereſſengegen⸗ ſätze zwiſchen Deutſchland und Rußland beſtün⸗ den nicht.: Deutſchland und Rußland könnten an ihren wirtſchaftlichen und kulturellen Beſtrebungen arbeiten, ohne ſich gegenſeitig ins Gehege zu kommen. Die Raſſengegenſätze allein werden nie⸗ mals zu einem Kriege zwiſchen Deutſchland und Rußland führen. Gleichwohl verkennt auch der Kanzler nicht die Gefahr der panflawiſtiſchen Strömungen, die ſchon Bismarck beunruhigten und die jetzt durch die Siege der Balkanſtaaten machtvoll ge⸗ fördert worden ſind. Der Kanzler zeigte, wie die bulgariſchen Siege von dieſen Kreiſen als Siege des ſlawiſchen Gedankens im Gegenſatz zum germaniſchen Gedanken ge⸗ feiert worden ſind. Daraus klingt auch die Er⸗ innerung an alle die Unſtimmigkeiten wieder, die ſeit Jahren das Balkanproblem zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Rußland beſtehen ließen. Deutſchland ſei bemüht, dieſe Spannungen zu mildern, ſoweit es möglich iſt, aber den Kopf in den Sand ſtecken, dürfe es trotzdem nicht. Denn es ſei ſelbſtverſtändlich, daß wir Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn unſere Bundestreue auch über die diplomatiſche Vermittlung hinaus ge⸗ währen. Und wieder läßt der Kanzler dabei das ceterum cenſeo erklingen. Deutſchland iſt ge⸗ zwungen, der Verſchiebung der militärpolitiſchen Lage Rechnung zu tragen, wenn es an die Zu⸗ kunft denkt. Nach den Beziehungen zu Rußland erörtert die Rede des Reichskanzlers unſere Beziehungen zu Frankreich: Sie ſind guk. Bismarck hat in ſeiner großen Rede vom 11. Januar 1887 geſagt:„Wenn die Franzoſen ſolange Frieden halten wollen, bis wir ſie angreifen, dann iſt der Friede für immer ge⸗ ſichert.“ Herr von Bethmann⸗Hollweg erklärt heute, daß ſich an dieſer Haltung Deutſchlands nichts geändert habe. Der Kanzler neigt zu der Meinung, daß die gegenwärtige franzöſiſche Regierung in nachbarlichem Frieden mit uns zu leben wünſche. Im Vergleich zu der Zeit vor 25 Jahren ſeien die Chancen dafür, daß die Kabinette der Großmächte den Mittelpunkt ſondern geſunken. Der Kanzler erklärt, daß ein Weltbrand unſägliches Elend und Zerſtörung über die Völker bringen würde und daß er alle bisherigen Kriege zu einem Kinderſpiel ſtempeln müßte. Aber wie der Kanzler in ſeinen Erör⸗ terungen über unſere Beziehungen zu Rußland ſchon in Gedanken hervorgehoben hat, daß die Gefahr eines Krieges nicht ſo ſehr durch die Kabinette ſondern durch die öffentliche Meinung hervorgerufen würde, ſo tut er es auch hier bei Frankreich. Hier in Frankreich ſind es die chauviniſtiſchen und nationali⸗ ſtiſchen Elemente, die immer wieder zum Kriege drängen. In ſeiner Geſamt⸗ heit will das franzöſiſche Volk keinen Krieg, aber für weite Kreiſe der Franzoſen, nicht nur für die Chauviniſten, nein, auch für die Ruhigeren und Ueberlegten, ſei eimgetreten, was Bismarck be⸗ fürchtete. Man glaubt, wenn nicht überlegen, ſo doch zum mindeſten gewachſen zu ſein im Ver⸗ trauen auf die Güte der eigenen Armee, im Ver⸗ trauen auf das Bündnis mit Rußland, vielleicht auch in der Hoffnung auf England. Das be⸗ gzeichnet der Kanzler als gefährliche Kehrſeite des Wiedererſtarkens des franzöſiſchen National⸗ empfindens. Man poche auf die Ueberlegenheit der franzöſiſchen Artillerie, auf den Vorſprung der franzöſiſchen Fliegerkunſt und auf die beſſere Ausbildung der franzöſiſchen Feldſoldaten und man ſehe dabei ſchon im voraus die Maſſen ruſſiſcher Infanterie und Kaval⸗ lerie Deutſchland überſchwemmen. Dem lebhaften franzöſiſchen Geiſte erſcheine die Niederlage der Türkei als Niederlage der Deutſchen und als ein Sieg der franzöſiſchen Inſtrukteure gegenüber Deutſchland. Der Kanzler betont hierauf den Fortbeſtand des Dreibundes. Er iſt von dem großen Wert desſelben feſt über⸗ zeugt. Trotzdem bliebe Deutſchland auch mit dem Dreibunde und gerade als die gegen Oſten und Weſten vorgeſchobene Macht des Dreibundes wie kein anderes Land eingekeilt zwiſchen der ſlaviſchen Welt und den Franzoſen. Den Gedanken, daß die neue Wehrvorlage mit Rußland um die Wette rüſten wolle, lehnt der Kanzler rundweg a b. Der ruſſiſche Zar werde immer ſehr viel mehr Soldaten aufſtellen können als Deutſchland es je vermöchte. Für jeden Krieg, in den Deutſchland verwickelt werden kann, ſetzen wir unſer Ver⸗ trauen auf den Mut und den Geiſt unſerer Na⸗ tion, der ſich in unſerem Heere verkörpert. Der Kanzler ſetzt dann die Rüſtungen Rußlands und Frankreichs lichen Nachbarn außerordentlich große militäriſche Anſtrengungen gemacht haben. In Rußland gehe Hand in Hand mit einer ſtaunenswerten ökonomiſchen Entwickelung eine Reorganiſation der Armee, wie ſie Rußland noch nicht gekannt hat. Frankreich hat uns in der Ausnutzung ſeiner Wehrfähigkeit längſt überholt, es ſtellt ſeit langem den letzten Mann ein. Jetzt will es, um ſich militäriſch ſtark zu machen, auf dreijährige Dienſtzeit zurückgreifen. In dieſer ungewöhnlichen Anſtrengung, die Frank⸗ reich machen will, liegt aber, ſo fügt der Kanzler hinzu, ſo wenig eine Herausforde⸗ rung, wie die deutſche Vorlage eine Pro⸗ vokation Frankreichs oder irgend jemands in der Welt bedeutet. Wenn Deutſchland jetzt mit neuen Wehrforderungen komme, ſo tue es das im Hinblick auf die Möglichkeit eines Krieges. Sieger wird immer nur das Volk bleiben, das ſich in den Stand geſetzt hat, mit der ganzen Macht ſeines Volkstums dem Feind die Spitze zu bieten. Die Regierung macht dem Reichs⸗ tage die Vorlage nicht, weil ſie Krieg, ſondern weil ſie Frieden haben will und weil Deutſchland, wenn Krieg kommt, Sieger bleiben will. In der Beſprechung unſerer Beziehungen zu England geht der Reichskanzler auf die Rede Chur⸗ chills ein, in welcher dieſer das Verhältnis der engliſchen Flotte zur deutſchen Flotte be⸗ leuchtet und dabei den ſchon früher einmal aus⸗ geſprochenen Gedanken wiederholte, daß zur Verminderung der Rüſtungen die Schiffswerf⸗ ten der ganzen Nationen von Zeit zu Zeit ein Jahr Feiertag machen ſollen. Churchill habe auf die Schwierigkeiten ſeines Vorſchlages in der Rede ſelbſt hingewieſen, aber auch die öffentliche Meinung Englands habe den Vor⸗ ſchlag Churchills keineswegs mit beſonderer Entſchiedenheit aufgegriffen. Deutſchlands Hal⸗ tung dieſem Vorſchlage gegenüber präziſiert der Kanzler dahin, daß es abwarten wolle, oh, die engliſche Regierung mit konkreten Vorſchlä⸗ gen an uns herantreten will. Immerhin ſei es ſchon ein großer Fortſchritt, wenn ein ſolcher Gedanke öffentlich ausgeſprochen werden könne. Der Kanzler hofft, daß er die engliſche Flottenhetze, die bisher immer wieder die Beziehungen der beiden Länder vergiftete, be⸗ enden möge und daß damit auch das Ver⸗ trauen wiederkehrt, das lange Zeit zum Schaden beider Länder und der Welt gefehlt habe. Die Feſtſtellung Asquiths und Greys, daß die kriegeriſcher Aſpirationen bilden, nicht geſtiegen f auseinander, wie unſere öſtlichen und weſt⸗ und indem er die Schlußworte Churchills auf⸗ greift, erklärt er, daß auch Deutſchland frei und ſtark ſein wolle, nicht um andere zu unter⸗ drücken, ſondern um uns frei und ungehemmt nach den Kräften der Nation zu entfalten und um, wenn es not tut, unſer Wort mit dem ganzen Gewicht unſerer Stärke für den allge⸗ meinen Frieden in die Wagſchale werfen zu nnen. Der Kanzler ſchließt ſeine ungewöhnlich wirk⸗ ſame Rede mit einem Appell an den Reichstag. Er ruft ihn auf, dazu zu ver⸗ helfen, daß Deutſchland die allgemeine Wehrpflicht, der es ſeine Wiedergeburt verdankt, unverkümmert erhalten bleibt. Ge⸗ tragen von der Zuſtimmung der Parteien werde hoffentlich der Reichstag nicht vor der Größe der Forderungen zurückſchrecken, die die Vor⸗ lagen enthalten. In wirkungsvollen Worten tut der Reichskanzler die Einwände der äußer⸗ ſten Linken ab. Die Weltgeſchichee kenne kein. Volk, das zugrunde gegangen iſt, weil es ſich in ſeiner Wehrhaftmachung erſchöpft hat, wohl aber ſehr viele, die verkommen ſind, weil ſie über Wohlleben und Luxus ihre Wehrhaftigkeit vernachläſſigt haben. EinVolk, das nicht reich genug zu ſein glaubt, um ſeine Rüſtungen imſtand zu halten, zeigt nur, daß es ſeine Rolle ausgeſpielt hat. Unter ſtürmiſchem Beifall der bürgerlichen Parteien ſchließt der Kanzler ſeine Rede mit folgenden Worten: Neben allen Schwierigkeiten hinweg halten Sie, bitte, an dem einenchedanken ſeſt:„Wenn uns jemand Haus und Hof bedroht, daun ſtehen wir bereit, bis auf den letzten Mann!“ „Den demonſtrativen Beifall des Hauſes ſuchen die Sozialdemokraten durch Ziſchen zu ſtören. Darauf ſetzte aber der Beifall nur umſo intenſiver und demonſtrativer wieder ein. Der Kanzler hatte mit ſeiner Rede einen Bei⸗ fall und eine ungeteilte Zuſtimmung errungen, wie ſie ihm in ſeiner ganzen bisherigen Kanzlertätigkeit noch nicht beſchieden war. Die militäriſche Seite der Vorlagen er⸗ örtert nach der Kanzlerrede der Kriegsminiſter von Heeringen, der ſeine kurzen, etwa 10 Minuten lang andau⸗ ernden Ausführungen mit den Worten ſchloß: Die Wehrvorlage bedeutet keine Bedrohung unſerer Nachbar ſta aten; wer die Vor⸗ lage vorurteilslos prüft, muß erkennen— vor⸗ ausgeſetzt, daß er es überhaupt will— daß ſie nichts anderes iſt als eine ſtarke Bürgſchaft für die Erhaltung des Friedens und für die Weiterentwicklung von Deutſchlands Ar⸗ beit, Deutſchlands Induſtrie und Deutſchlands Handel. Hierauf nimmt der erſte Redner aus dem Hauſe, der Sosialdemokrat Haaſe das Wort, der 1½ Stunden lang über die Wehrvorlagen ſpricht. Um 5 Uhr ergreift für das Zentrum der Abg. Spahn das Wort. Morgen wird als erſter Reduer für die Natio⸗ walliberalen Baſſermann ſprechen. Der Balkankrieg. König Nikita gegen Europa. W. Wien, 7. April. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Cattaro: Geſtern ſind der ſeiner⸗ zeitige montenegriniſche Unterhändler in London Miuſchkowitſch und der Finanzminiſter mit einem Eildampfer nach Trieſt abgereiſt, um wie angenommen wird, ſich nach Paris und London zu begeben. * Rom, 7. April.(Agenzia Stefani.) Einige Zeitungen wollen in der Bekundung der Volksſtimmung, die kürzlich in Mailand ſtatt⸗ gefunden hat, eine Kundgebung für Montenegro ſehen und ihr im gegenwärtigen Augenblicke Ge⸗ wicht beilegen. Dieſe Kundgebung verdient keinerlei Beachtung, da es ſich nur um eine kleine Anzahl höherer Schüler handelt, die von poli⸗ tiſchen Fragen naturgemäß nichts verſtehen. Die Blockade W. Wien, 7. April. Wie verlautet, liegt nach der neuerlichen Ablehnung, der in dem Telegramm des Vizeadmirals Burney ausgeſprochenen Forde⸗ rungen der Großmächte, durch Montenegro die Ent⸗ ſcheidung über die von der internationalen Flotte zu unternehmenden Schritte, nunmehr dem Admirals⸗ rat ob, deſſen Mitglieder im Beſitze der notwendigen Georg.lasmalzi Akt Ges, Dresden 1 Grösste deutscie 5 Cigeretrenfabrik deutſch⸗engliſchen Beziehungen zur Zeit gut ſind, beſtätigt Herr von Bethmann⸗Hollweg 6. Seing, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 7. April. Inſtruktionen ihrer Regierungen ſein dürften. Zu⸗ nüchſt handle es ſich darum, die Blockade für effektiv zu erklären und ihre Ausdehnung zu be⸗ ſtimmen. Da der Widerſtand Montenegros in her⸗ vorragendem Maße burch die in Zahl⸗ und Kriegs⸗ material vor Skutart weit überwiegende Betei⸗ ligung Serbiens genährt wird, iſt anzuneh⸗ men, daß die Admiralitäten einen Beſchluß faſſen werden, wonach die Blockade auch die weitere Aus⸗ ſchiffung ſerbiſcher Truppen verhindern wird. W. Cattaro, 7. April. Seit Samstag hat ſich der engliſche geſchübzte Kreuzer Darmouth dem internationalen Geſchwader angeſchloſſen. Von Tag zu CJag — Eine furchtbare Heimſuchung. w. Kemp⸗ ten, 7. April. In Rottenbach brannte am Samstag nachts das Anweſen des Maurers Abrell nieder. Beim Verſuche, ſeine 3 Kinder zu retten, verbraunnte Abrell mit dieſen. Die Frau infolge dieſes Unglücks ſchwer erkranklt. Aus dem Großherzogtum. z: Wertheim a.., 5. April. Anlößlich der Kanaliſation der Bahnhofſtraße ſtieß man beim Graben auf verſchiedene alte Mauern und auf die Ueberreſte des alten Tauber⸗Hof⸗ gartens, welcher ſich in einigen Abſtufungen bis zur Tauber herabzog. Mit Hilfe von Urkun⸗ den des fürſtlichen Archivs wußte man, daß im unteren Teile des Gartens eine große Sommer⸗ wohnung des Fürſten lag. Auf die Ueberreſte des großen Gebäudes kam man nun geſtern beim Graben des Schachtes, ſowie auch auf olten Bil⸗ derſchmuck, den die damalige Fürſtin Erneſtine entfernen und im Keller aufbewahren ließ. Von Seiten des hiſtoriſchen Vereins hätte man gerne beſondere Nachgrabunge bevanſtaltet. Man mußte jedoch etwa 5 Meter tiefer graben und würde wohl nur um ſo ſicherer dann erfahren, daß eine Menge barocker Figuren für den Straßen⸗ bau Verwendung gefunden haben, im übrigen würde ſich aber wohl nichts neues ergeben. — Volkswiritschaft. 4,5progent. Kgl. ungarische steuerfreie Staats- Renten-Anleihe vom Jahre 1913. Wie aus dem Inseratenteil vorliegender Nummer ersichtlich, nehmen die dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angehörigen Firmen auf die am Donnerstag, den 10. April zur Zeichnung gelangen- den M. 127 500 000 4, 5prozent. Kgl. ungarische steuerfreie Staats-Renten-Anleihe Anmeldungen spesenfrei entgegen. Der Subskriptionspreis Heträgt 90,60 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörse. Inkfolge der von den amerikanischen Märkten gekabelten Hhöheren Kurse und Tendenzmeldungen nahm der hiesige Markt einen festen Verlauf, zu- mal auch die Ofkerten von den Exportländern Wesentlich erhöht waren. Insbesondere waren die Forderungen für amerikanischen und argen- tmischen Weizen, ferner für norddeutschen Roggen als auch für Futtergerste wesentlich uöher. Das Geschäft hielt sich aber wieder in bescheidenem Rahmen, da die Verbraucher über den Bedarf hinaus keine Anschaffungen machen. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welren Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-Russo. 78 Kg. per April-Mal N. 168.——168.50, dlito ungarlsohe Aussaat 79 Kg. per April-Ral NM. 170.——170 50, dito ungarische Santa Fe 80 Kg. per Febr.-Härz H. 000.——.000,——, dito blauspitzig 78 Kg., per lan.-Fehr. zu N. 000.00—000.—, Kansas Ii per April-Mal N. 171.—171.50, Redwinter 19 5 Jull-August M. 165.50—168.—, Hanſtoba Nr. 2 p. Aprll-Mal N. 168.——168.50, alto Nr. 3 ö. April-Mal N. 184.50—165.—, Ulka 9 Pud 30.-35 prompt M. 172.50—173.—, Uika 10 Pud prompt N. 175.——175.50, 9 Pud 35 Sohimm. N. 177.—4177,50, Rumünler 78-79 Kg. p. Ir 55 N. 172.50—173.—, ito 3% blaufrel prompt M.——, Rumünſer 79-80 Kg. 3% blau- krei N.—.—, dito per prompt F. 174.50—175.—, Rorddautscher 76077 Kg. wiegend p. Rov.-Dez. Verschfffung M. 000.000.00. Roggen, russlscher, 9 Pud 10-15 per prompt H. 129.——129.50 cnto 9 Fud 15-20 per M. 130.50—131.—, dito 9 Pud 30.21 per prompt M. 138.—188.50, norddeutsoh. 71 Kg. per prompt K. 122.——122.50. gersts russ. 58-59 Kg. 275 prompt H. 134.——134.50, dlto 59-59 Kg. gder April-Mal B. 132.——132.50, rumän. 59-60 Kg, per Nov,-Dez. N. 00..—, La Plata 60 Kg, per Fobruar-Nüärz H. 000.00—000.—. Mals La Plata, geib rye terms schwlmmend f 116.——116.50, p. April-HMal M. 114.50—115.—. Donau dalatr Foxnanlan Aprli-Mal . 119.—119.50, Odessa per prompt R. 000.00—000, Movorissik p. prompt M. 000.000.. Mlxed per prompt U. 111.80—112.— Hafer, russlscher, 45-47 Kg. per April-Mal R. 123.—123.50 alto 47-48 Kg. per Aprll-Mal M. 124.——124.50, Donau 36-47T Kg. per NHovomb. M. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per guni N. 000.— 000.—. Amorlkaner Clipped weiss 38 Pid. per Aprll-Mal 129.——129.50. La Plata 48-47 Kg. p. Närz-April M. 115.50—116.— Bei Eingehung von Geschäftsverbindungen mit unbekannten ausländischen Firmen ist Vorsicht sehr am Platze. Das Grobßh. Landes- gewerbeamt Karlsruhe ist, im Besitze reich- haltigen Materials über ausländische Firmen zweifelhaften Rufes und gerne bereit, Interes- senten auf Grund dieses Materials Auskunft zu geben, sofern die Anfragen sich auf bestimmte Fürmen beziehen. Der Spar- und Vorschußverein Tauber- bischofsheim erzielte im 51. Geschäftsjahr 1912 einen Gesamtumsatz von rund 45 Millionen, einen Reingewinn von 49 189 M. trotz der herrschenden Geldknappheit. Der Reserve-⸗ fond wird durch die neuerlichen Zuwendungen vom Reingewinn auf 200 000 Mark) anwachsen. Die Zahl der Mitglieder ist im Rechnungsjahr 1912 von 1346 auf 1875 gestiegen. Vereinigte Berlin-Frankfurter Gummiwaren- fabriken. In der am Samstag abgehaltenen Generalversammlung wurde der Geschäfts- bericht per 1912 genehmigt. Danach er- zielte die Gesellschaft auf Warenkonto einen Ertrag von 1 744 440 M.(i. V. 1685 20%.). Nach Abzug der Generalunkosten in Höhe von 1 135934 M.(I 110½%) und Abschreibungen von 191 o00 M.(188 oo0) verbleibt ein UDeber⸗ schuhß von 468 113 M.(456 145). Davon ge- langen nach Dotierung verschiedener Fonds so- wWie Zahlung der Tantiemen wieder 9 Pro- zeut Dividende bei 61 221 M.(50 394.) Vortrag zur Ausschüttung. In der Bilanz figu- rieren unter anderem Bestände mit 1 893 166 (1 392 343) M. und 1 873 823(1 783 269) M. Debi- toren. Kreditoren haben 908 797(862 505) M. zu fordern. In 1912 wurde die Hypothek von 135 000., von der noch ein Rest von 13 067 M. tückständig war, gänzlich getilgt. Von der Grundschuld wurden 25 Oo0 M. amortisiert, so daß diese noch 400 000 M. beträgt.— Ueber das laufende Betriebsjahr wird mitgeteilt, daß ciie Gesellschaft, die sonst im März übliche leb- hafte Nachfrage nach ihren Fabrikaten ver⸗ mißt und der Geschäftsgang unter dem Druck 401 mißlichen politischen Verhältnisse recht Still ist. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fach- zentschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u.., daß in der abgelaufenen Woche eine Preissteigerung für Leuchtöl in Deutschland insoweit stattgefun- den hat, als die Deutsche Petroleum-Verkaufs- Gesellschaft ihre Preise um einviertel Pfennig pro Liter erhöhte. Die anderen Vertriebsgesell- schaften sind dieser Erhöhung nicht gefolgt, umsomehr als die.-.-.-G. damit nur den bisberigen Abstand von einem halben Pfennig pro Liter gegenüber den Amerikanern auf die Hälfte verringerte. Man kann rühig behaup- ten, daß das drohende Petroleummonopol die Petroleumimportgesellschaften von einer Stei⸗ gerung der Leuchtölpreise, die durch die ge- steigerten Rohölpreise durchaus gerechtfertigt wäre, bisher abgehalten hat. Die überraschend schnelle Erledigung der zweiten Lesung der Monopolvorlage durch die Leuchtölkommission des Deutschen Reichstags hat die Monopol- freunde wieder recht optimistisch gestimmt. Auf den amenkanischen Rohölmärkten sind in den letzten Tagen keine Erhöhungen zu ver⸗ zeichnen, galizisches hat einen weiteren kleinen Preisabschlag gegenüber der Vorwoche auf 9 Kronen 20 Heller oo kg loko Boryslaw aufzuwelsen. Rumänischés Rohöl ist unver⸗ ändert bei fester Tendenz, russisches ist nach den letzten Berichten wieder etwas und zwar auf 38% Kopeken pro Pud loko Schwarze Stadt gestiegen.— Benzin ist nach wie vor recht knapp. In Gasöl scheint jetzt die erste mexikanische Ware auf den Markt zu kommen, Wwodurch die Preise wWohl etwas nachlassen dürften, was im Interesse der aufstrebenden deutschen Oelmotorenindustrie sehr zu be- grühen ist. Vom Kali-Syndikat. Die Verteilungs- stelle für die Kali-Industrie hat am 29. März für folgende Werke vorläufige Beteiligungs- ziffern festgesetzt: Vom 1. September 1912 ab: Steinförde 2,89 Tausendstel, vom 1. Februar 1913 ab: Wils 2,1, vom 1. März 1913 ab: Han- noversche Kaliwerke 3,3922, Reichsland-Ost .3922, Gebra.8818 und Lohra.8518 Tausend- stel, vom T. April 1913 ab: Nebra 3,2118, Reichs- krone 2,5502 Tausendstel. Der Saatenstand in Württemberg stellt sich nach den Erhebungen des statistischen Landes- amtes für Anfang April bei Winterwelzen und Winterdinkel je auf 3,1, ei Winterroggen u 3,2(wenn 3 gleich mittel, 4 gleich gering ist), also etwas auf mittel. In den milderen Landesteilen ist der Stand der Wintersaaten im allgemeinen ein ordentlicher, teilweise sogar ein recht schöner. Weniger befriedigend ist der Stand in den rauheren Landesteilen, wo die Saaten noch sehr schlecht entwickelt und viel- fach stark ausgewintert sind, sodaß Um- pflügungen voraussichtlich in größerem Um- fang notwendig werden. Für die Bestellung der Sommersaaten ist der Witterungsverlauf sehr förderlich; sie ist überall in vollem Gang und in den milderen Gegenden vollständig ab- geschlossen. Baumwollwarenpreise. Der„Manufacturist“ schreibt in seiner neuesten Nummer über die Entwicklung der Baumwollwarenpreise: Wie wir auf eine Umfrage bei verschiedenen Aus- rüstern festgestellt haben, war das Geschäft im ersten Quartal dieses Jahres besser als er- wartet, und die Preise blieben durchaus fest, wie auch die Forderungen der Weber eine Preisherabsetzung nicht brachten. Seit Dezem- ber 1912 sind die Gewebepreise ziemlich— sie differierten inzwischen um höchstens einviertel Pfennig pro Meter— dieselben geblieben, eine Erscheinung, die schon lange nicht mehr zu verzeichnen war. Die Rohbaumwoll- preise waren gleichfalls seitdem nur gan⸗ minimalen Schwankungen unterworfen und hielten sich ungefähr auf der Höhe zwischen 63 und 64 Pfennig pro Pfund upland middling in Bremen. Nach der heutigen Situation zu schliezen, sind für Herbst im Handel keine billigeten Preise zu erwarten, da nennenswerte Lagervorräte nicht vorhanden sind, die bei einem Nachgeben des Rohstoffpreises entwertet und plötzlich auf den Markt geworfen wer⸗ den könnten. 5 Friedrich Wiühelm Preußische Lebens- und Garantie-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft zu Berlin. In der Sitzung des Aufsichtsrats vom 5. April wurden die Ergebnisse des Geschäfts- jahres 1912 mitgeteilt: Es lagen 371 016 Anträge über M. 188 379 389(i. V. M. 174 os54 103) Ver- sicherungssumme und 354 571 M.(i. V. Mark 490 8532) Jahresrente zur Beurteilung vor. Der Zugang betrug 323 290 eingelöste Versicherun- gen mit M. 148 015 581(i. V. 146 508 386.) Kapital und M. 238 288(i. V. M. 369 643) Jahres- rente. Nach Ausscheidung aller Abgänge er⸗ gab sich ein Endbestand von 3 031 404 Policen nlit M. 876 819 018(i. V. M. 795 242 1460) Ver- sicherungssumme und M. 1 717 837(i. V. Mark 1 536 90%) Jahresrente. Der UHeberschuß beträgt M. 10 o00 195,14 G. V. M. 8 406 809, 89): davon Werden vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung M. 7918 341 G. V. Mark 6789 8to) den Versicherten überwiesen; die Ak⸗ tionare erhalten wie im Vorjahre M. 570 360, o0 M. 142,50 auf jede Aktie; für Gratifikationen an die Beamten und zum Pensionsfonds wer⸗ den M. 140 000 verwendet: dem Sparfonds wer⸗ den M. 100 oo und dem Ausgleichsfonds für die Versicherten-Dividende M. 400 o00 überwiesen, wWährend der Rest von M. 624 354,64 der Re- setve für eventuelle Verluste und Bedürfnisse zugewiesen wird. Der Vermögensstand be- zifferte sich Ende 1912 auf M. 236 163 111, d. 8. M. 29 484 800 mehr als am Ende des Vorjahres. Von dem den Versicherten zufallenden Betrage erhalten die Mitglieder des Gewinnverbandes& 23 Prozent der Jahresprämie, die Versicherten des Verbandes D 30 Prozent der Jahresprämie: bei Verband B beträgt der Einheitssatz 3½ Prozent der Prämiensumme, bei Verband E werden die geschäftsplanmäßigen Höchstsätze vergütet: die Versicherten des Verbandes C er- halten 28 Prozent der Jahresprämie. Die or- dentliche Generalversammlung ist auf den 29. ApPril 1913 festgesetzt. — Konkurse. Stockach. Landwirt Johannes Baptist Schäfer auf Wehstetterhofe, Gemeinde Liptin- gen. PT. am 5. Mai, vormittags 11 Uhr. WaI1- dürn. Rudolf Böhrer in Hardheim. KE.: Rechtsanwalt Th. Herkert in Walldürn..: 8 Mai. Pr.: 20 Mai 1913. Augs burg. Ernst Heymann, Kaufm., Inh. e. Kleiderhandlung. AT. 20. 4. PT. 30. 4. Nürnberg. Wilh. Barger, Glasermstr. AT. 3. 8. PT. 14. 5. UIm(Donau). Andreas Meyer, Schreinermstr. und Möbelhändler. AT. 25. 4. PT. 3. 5.— Würzburg. Josef Amrein jr., Papier- und Schreibwarenhändler. AT. 26. 4. FI. ——— Schiffahrt. Duisburg-Ruhrort, B. April. Amtliohe Notlerungen der Schifer- dörse zu Dulsburg-Ruhrort. Bergfahrt: Frachtsätze für eiserne Kähne, bel Adladungen auft Wasserstand(Hüur dle Tonne zu 100⁰0 25 in Hark: nagch Coblenz.00, S8t. Goar.—, Bingen.—, Halnz-Austavsburg.95, Mainplätze bis Frankfurt a. H..85 Hannheim.85. Karisrube.05, Lauterdurg.18, Strassburg l. E. .49.— Schlepplöhne für dle Tonne zu 1000 kg) nach St. Goar 90.45—0,00 Mk, nach Halnz-Bustavsburg.60—.8 Mx., naoh NHann- belm.70—.75 Nk. Talfrachten für Koflenladungen(Für die Tonne zu 1000 Kg) Holland. Arnbelm: mlttlere Sohfffe gledr. Satz.48 Nk. Oude Haas: klelne Schiffe niedrigst. Satz.85 Ak., höchst. Satx.80 Mk. Zeeland: Heine Sohfffe niedrigster Satz.20 Mk. —— MHannhelmer Effektenhörse. 7. April. Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Frank⸗ furter Allgem. Verſicherungs⸗Aktien 2375., Hed⸗ deruheimer Kupferwerk⸗Aktien 120 G. und Maunh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 153 G. ex. Dic. Telegraphlsshe Handelsberlehte. Fahrzeugfabrik Eisenach. Eüs enac h, 7. April. Der Aufsichtsrat hat im Einvernehmen mit dem Vorstand beschlos- sen, der am 23. Mai stattfindenden Generalver- sammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent vorzuschlagen. Zu Abschreibungen werden Mark 271 400 inkl. einer Extraabschrei- bung von M. 60 Oo00 verwendet. Als Vortrag verbleiben rund 57 o00 Mark. A. E. G. W. Berlin, 7. April. Der Allgemeiren Elektrizitäts-Gesellschaft ist die Konzession für die elektrische Bahn Gesundbrunnen—Neu- Köln vom Ministerium der öffentlichen Arbei⸗ ten der königlichen Genehmigung unterbreitet worden. Die Hälfte des Kapitalbedarfs wird durch vertraglich vereinbarte Zinsgarantie der Stadt Berlin gesichert. Für den verbleibenden Betrag ist die Ausgabe von Vorzugsaktien und Stammaktien in Aussicht genommen. Um in der Finanzierung der umfangreichen Geschäfte völlig freie Hand zu behalten, hat die A..G. an ihr Konsortium M. 30 o0 oοο rum Nenn- wert rückzahlbare Schuldverschreibungen be- geben, die mit 5 Prozent für die ersten fünf Jahre ausgestattet sind und nachher in glei⸗ cher Weise wie die früheren Emissionen 4,5 Prozent erbringen werden. Dampfschiffahrtsgesellschaft„Argo“. Bremen, 7. April. In der Generalver- sammlung der Dampfschiffahrts-Gesellschaft „Argo“ in Bremen wurde mitgeteilt: Anfangs Mai soll in einer außerordentlichen General- versammlung eine Erhöhung des Kapitals um 1,5 Mill. M. auf 8,5 Mill. M. vorgenommen wer⸗ den. Die Uebernahme der neuen Aktien sei von einem Konsortium unter günstigen Bedingun- gen für die Aktionàare abgeschlossen worden. Die Aussichten seien It. Frki. Ztg. unverändert gut. 5 Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken. . Berlin, 7. April. In der heutigen Auf- sichtsratssitzung der deutschen Waffen- und Munitionsfabriken wurde an Stelle des ver- storbenen Geh. Rat FHeidemann Geheimrat Arnhold zum Vorsitzenden und Kommer- zienrat Hagen-Köln zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Interessengemeinschaft in der Montan- Industrie. W. Luxemburg, 7. April. In einer aubßerordentlichen General-Versammlung des „Arbed“ vereinigte Hüttenwerke Eich-Kur- bach-Duedelingen wurde die Interessengemein- schaft mit dem Eschweiler Bergwerksverein einstimmig gutgeheißen. * Frankfurt à.., 7. April. In der heu- tigen Gläubigerversammlung der hiesigen in Konkurs geratenen Vereinsbank wurde mitgeteilt, daß die noch zur Verteilung kom- mende Quote 15 Prozent betrage, sodaß die Gesamtquote 25 Prozent beträgt. Frankfurt a.., 7. April. Den neuer⸗ lichen Mitteilungen über den Konkurs der Schuhfabrik G. A. Speulè in Frankfurt am Main ist lIt. Frkf. tg. noch nachzutragen, daß Inhaber derselben K. Zuckerbühler ist. N* Von der Frankfurter Börſe. * Fraukfurt a. M. 7. April. Vom 8. ds. an werden notiert: 1) Die Aktien der Rhetn.⸗Weſtf. Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, exkl. Div.⸗Coup. Nr. 4, reſp. 3 ſ7 Prozent), 2) die Aktien der Rhein. Creditbank, exkl. Div.⸗Coup.(7 Prozent), 3) die Aktien der Hibernia Bergwerks⸗Geſ., exkl. Div.⸗Coup. pro 1912[ 4) die Aktien der Pfälz. Bank, Nr. 17(7 P 5) die Aktien der Chemiſchen Fabriken Maunheim. exkl. Div.⸗Coup. Nr. 18(20 Prozent), 6) die Aktten der Elektriſchen Hoch⸗ und Untergrundbahn Nr. 10 (6 Prozent!. —— Tolegraphlsshe Börsenberlehte. Fraukfurt a.., 7. April. Fondsborſe. Die Unternehmungsluſt war auch bei Eröffnung der neuen Woche ſehr beſcheiden. Die Antwort Monte⸗ negros auf die Forderungen der Großmächte ver⸗ ſtimmte. Die Spekulation beſchäftigte ſich weiter mit der Politik, weshalb eine zuverſichtliche Teudenz nicht auflrommen konnte. Das Kursniveau erfuhr bei mäßigen Umſätzen Abſchwächungen auf den meiſten Gebieten. Banken ſind größtenteils niedriger. Von öſterreichiſchen Credit gingen 10⅝, Darmſtädter Bank 6½, Wiener Bankverein 7½ Prozent Abſchlag von den Dividendenſcheinen ab. Disconto zeigten im weiteren Verlauf etwas Befeſtigung. Bahnen waren wieder gut behauptet. Schantung auf den guten Ausweis lebhafter und feſt. Lombarden be⸗ hauptet. In Schiffahrtswerten wurden Realiſationen vorgenommen. Der Montanmarkt lag ruhig bet ſchwächerer Haltung auf Nachrichten über Streik der Bergwerksarbeiter. Friedrichshütte und Phönix ſtark angeboten. Luxemburger verloren 17½ Prozent. Elektropapiere ungleichmäßig. Prozent höher. Ediſon ſchwach, auf die Neuausgabe einer Obligationsanleihe. Am Kaſſamarkt der Ren⸗ tenwerte war die Teudenz fürr heimiſche ſchwächer. Balkauwerte lagen ſtill bei eher abgeſchwächter Ten⸗ denz. Aproz. Serben verloren 0,60. Ruſſen ungleich⸗ mäßig,. Ungariſche Renten im Auſchluß an Wien ſchwach. Der Kaſſamarkt der Dividendenwerte ver⸗ kehrte in überwiegend behaupteter Tendenz. Bei ſchwächerer Tendenz ſind chemiſche Holzverkohlungs⸗ induſtrie, Scheideanſtalt und Höchſter Farbwerke zu erwähnen. Adlerwerke verloren 9˙½ Prozent. Der Schluß der Börſe ließ eine mäßige Befeſtigung zu, die Umſätze waren aber beſcheiden. Schantung leb⸗ haft, 13078—131½. Au der Nachbörſe ruhig und be⸗ hauptet. Berlin, 7. April. Fondsbörſe. Nach wie vor beherrſcht die Politik die Börſe. Die ablehnende Haltung Montenegros gegenüber den Forderungen der Großmächte rief heute eine neuerliche Verſtim⸗ mung hervor und führte zu Abgaben auf allen Um⸗ ſatzgebieten. Das Angebot war aber nicht dringend und im allgemeinen gab ſich Zurückhaltung zu er⸗ kennen, da man geneigt war, die Rede des Neichs⸗ kanzlers bei der Einbringung der Wehrvorlage ab⸗ zuwarten. Als ſachliches Motiv kam für die ſich auf dem Montanmarkte ergebenden Kursrückgänge die neuerliche Ermäßigung der belgiſchen Exporteiſen⸗ preiſe in Betracht. Die Einbußen auf dieſem Ge⸗ biete betrugen meiſt 1 Prozent. Nur Luxemburger und Rombacher gaben 1½ bezw. 1½ nach. In Elek⸗ trowerten ſtellten ſich Ediſon in Zuſammenhaug mit der Ausgabe der neuen Obligationsanleihe ca. 3 Prozent niedriger. Bei den übrigen gleichartigen Werten hielten ſich die Rückgänge meiſt auf 1 Proz. Von Schiffahrtswerten gaben Hanſa erheblich nach. Sie verloren bei Beginn 2½ Prozent und gaben daun noch weiter nach. Hapag verloren 1½ Prozent. Auf dem Bankenaktienmarkte waren die Verände⸗ rungen für heimiſche Werte meiſt unbedeutend. Da⸗ gegen gaben ruſſiſche Banken ſtärker nach. Von Ver⸗ kehrswerten ſtellten ſich Canada im Anſchluß an Newyork 1 Prozent niedriger. spros. Reichsanleſhe, die mit unveränderten Kurſen einſetzten, notterten im Verlauf 0,10 niedriger. weiteren Verlauf unterlagen die Kurſe leichten nkungen nach oben und unten. Das Geſchäft blieb aber ſtill. Hanſa holten einen Teil der erlittenen Verluſte wieder ein. Tägliches Geld war zu 4 Prozent angeboten. Die Seehandlung gab Geld bis ultimo Mai zu 478 Proz. In der zweiten Stunde waren die Kurſe ſchwankend. Nach dem Bekanntwerden des erneuten Rückganges des Privatdiskonts trat eine Beſſerung der Stim⸗ 15 ein, ohne daß aber der Verkehr eine Belebung erfuhr. * Berlin, 7. April. Produktenbörſe. Die er⸗ höhten amerikaniſchen und argentiniſchen Forde⸗ rungen und die unſichere politiſche Lage ſowie um⸗ fangreiche Deckungen ließen den Getreidemarkt in feſter Haltung einſetzen. Im Verlaufe mußten die Beſſerungen zum Teil wieder hergegeben werden, da zu den geſtiegenen Preiſen ziemliches Matertal an den Markt kam. Weizen und Hafer bis 1% Noggen bis höher. Auch Mais und Rüböl erztelter Preisanvanzen. Wetter: kühl. Geſchäftliches. Berichtigung. In dem Inſerat der Firma Samſon& Co. in der heutigen Mittagausgabe muß es bei 1 Poſten Halbf. Bluſen in bulgar. Geſchmack ſtatt auf Voile beſtickt richtig heißen: auf Woll⸗Battiſt geſtickt. produktenbörss. Amsterdamer Amsterdam, 7. April.(Schlusskurse.) Ruüdö! 1000 35.——.— Lelngi looo 22.½—. Mal-KAug. 32.½ 32.½ Mal 28./ 27 J/ Sopt.-Der. 32.— 32.— Mal-August 26.% 27.— Budöl Tondenr Sept.-Dex. 2% 28.5 Kaffee lodo 49.— 49.— Tendenz unglelchm. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: julius Witte; kfür Lokales, Provinzielles und Oerichtszeitung: fäichard Schönlelder; für Volkswirtschaft und den übrigen xedakl. Teil Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Ioos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. h H Direktor: Erust Müller. Auch der harknäckigſte Hufken hält den erprobten Wyberk⸗Tablekten nicht ſtand, ſo ſteht in einem der zahlreichen Zeugniſſe über dieſes ausgezeichnete Miktel zu leſen. Wer irgend zu Erkältung neigt, viel zu ſprechen hak, ſeinen Hals ſchonen muß, läßt ſie nie ausgehen und nimmk ſie regelmäßig, wobel er immer von neuem ihre erfriſchende und wohltuende Würkung verſpürt. Die Schachtel oſzet in allen Avothezen u. Orogerlen 1. Akkumulatoren 54 —. WHASN 0 0 f GKen A ASr —— ree e ß r RFernrn nr 82 Mannheim, 7. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten—5 7. Seite. Frazettel des„ Mannheimer Eflekten-Börse. Obligationen. %½ Bd. Anfl.- u. Sodafb, 102.50 8 4½% Bad. Anll.- u. Sodu · fabrik Serſe 3 102.0 B 4 Br. Klelnleln, Hdld 99.— 8 5 Buürg. Braub., Bonn 102.— ½ Gew, Ortas z. Mebra rüokzahlbar 10% ½% Heddernh.Kupferw. 4 Berrenmuühle Genz ½ Kosth. Cell.-.Papf. 4% Hannbelm. Dampf- sohleppsohltfahrt % Mannh. Lagerhaus- Oesellschaft Oberrh. Elektrlzit.- Werke Kartsruhe ½% Pi. Chem.- u. Ton- Work-.-., Elsenb. 101. 2. Sen Höblenwk. 11 4% ftuss..-G. Zellsfoff- Fadrik Waldhof bel Pernau in Livland 4½ H. Sohllnek& Ole. 4½% Speyr. Brauh..-d. %½ Speyrer Tlegelw. 4½ Südd.Drahtindustr. 4% Tonw. Offstein.8. gr. H. Lossen, Worms 4½ Tellstoffb. Waldhof 88.80 2 ½ Zellstoffabr. Wald- hof 1908 89.70 8 Lannh. Pfandbriefe. Ae Rh. Hyp.-Bank un- kundbbr 1902 95.80 bz 305 Rh. RHyp.-B. versch. 85 00 dz Komm. 38.20 d »Eiädte-Anlehen. 3½ Freldurg l. B. 86.— 0 Heldeldg. v. J. 1803 87.20 8 3 Narlerude.J. 1907 90.90 0 4 Karisrude v. J. 1886 85.60 % Labr u. Iahre 1902 88.50 8 3˙/ Ludwigshafen 102.— 8 4— v. 1908 3¹0 5 4 Rannk. Obng. 1932 98.40 8 4*„ 1907 98.40 8 4 50„ 1908 98.40 8 4 3„ 10901 96.40 8 3½%„„ 4988 88.— 8 3%„„ 1889 88.— 8 %%„„ 1085 88.— 8 3½„„ 1898 83.— 8 3%„„ 1904 35.50 8 8333„ 1903 85.50 8 32 pirae. Unkb. 1903 Gfl. 3½% WMieslooh v. J. 1905 91.50 8 Ei enbahn-Oblig. 4% Oderrh. Elsb.-Ses. 83.— 8 Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Sellladustr. rüokzuhldar 105% 103.20 8 4½ Bad..-G. f. Rüsln · Sonltf. u. Sbetransp. 38.50 8 Akt Banken. Brief geld Badische Bank—.— 128.— Piälzlsche Bank—— 10.— Pfälz. Hypoth.-BK.—— 185.— Rheln. Credit-BZank—.— 135.50 Rheln. Hyp.-Bank—.— 190.50 Suaceutsohe Bank Südd. Dlso.-Ges.—— 113.— Bahnen. Nollbr. Strassenb. 74.— Chem, Industr. Bad.Anfl.-u. Sodef.—.— 353.— Ohem.FEbr.doldend. 253.——.— Onem. Fbr. Gernsh.—.— 171.— Vor oin chem. Fabr.—— 445.— Voreln D. Oelfadr.—.— 172.— Woestereg..-W. St—— 219. 8„ VUr.—— 105.— Brauereien. Badlische Brauerel 66.—.— Durl. Hof vm.Hagen—.— 244.— Elohbaum-Brauer. 103——.— Br. Ganter, kreldg. 95.—. Klelnlein, Holdelbd.—.— 201.— Homb, Nessorsohm. 71.——.— Ludwh. Aktlendr. 250.——.— Hannh. Aktlendr. 1 Brauerel Sinner Br. Sohrödl, Adldg.— 166.— 71 Sohwarix, Spey. 122.—— „ 8 Neltr,„. „ 2. Storod.„ 60.— Worger, Norms 64.25.— Pfalz. prossbefen- und Sprltfabrlk.— 223.— Transport u. Versicherung. B..-G..Rhelnsoh. 89.— 88.— u. Seetransport Nh. Dampfschlopp..— len. Brlef Geld NHannb. Lagerhaus—— Frankonia Rllokx- u MHltvers. vm.Bad. Bllok- u. MItvers.—— 1039 Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges.—? 2375 Bad. Assekuranx—— 1838 Ooselnental Vers.— 629.— h. Versjoher.—— 924.— Oerrh, Vers.-Ges.—— 1950 Wuürtt. kesp.-Vers,.—. 705. Industrie. .-O. f. Selllndustt.—— 118.— Dipgler'sohe Ha- sohinenfabrlk 107.——. Emallw. Ralkamm.—.— 88.— Sttilnger Spinnerel—.— 105.50 .FuchsWfg. Hdbig.—.— 155.— Huttenh. Spinners!l—— 22.50 Heddernh. Kupfw. u. Süüdd. Kabw. Frkf.—.— 120.— Karlsr. Maschbau—— 151.— NMähmf. Rald& Hen—.— 312— Kosth. Cell.-.Papf.—— 1890.— Mh. Gummi- u. A8sd.—.— 153.— Haschfbr. Badenla 163.——.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— Pfälz. RMühlenwæ.—.— 153.— Pf. Mähm. u. Fahrrf.—.— 169.— Portl.-Zzem. Hdlbg.—.— 147.— Rh. Sohudkert-G.—.— 189.— H. Sohlinok& Ole. 170.50— Sudd. Draht-lnd. 122——.— Ver. FErb. Zlegelw. 62.—. Speyr.—— Würzmünle AMeust.—— Zellstoffb. Waldhbok—.— 233.— Zuokerf. Wagnäus.—.— 199.— Tuckerf Frankent. 378.——. Frankfurter Rffekten-Börse. Frankfurt a,., 7. f 39 Lanfangekurse), Kredltaktlen 194.½, olsbante-Gommandlt„ Harmstadter— Oresdner Bank 1490% K— 0 2— Staats- dahn 151.—, Lembarden 2—— oe de 215,0% deſsendlrodes 191.½, Hlarponer 190/, Laurahutto—.—, Tondenz ruhlg. Telegramme der Continental-Telexraphen-Comp, Pfalz, Heſfen und Amgebung. Frankenthal, 4. April. heutigen Stadtratſitzung machte Bür⸗ germeiſter Dr. Ehrenſpeck den Anweſenden vor Eintritt in die Tagesordnung die Mitteilung, daß das unlängſt verſtorbene Stadtratsmitglied Geheimer Kommerzienrat Karcher der Stadt folgende Stiftungen vermacht hat: 30 000 M. als Zuſchuß zur Errichtung einer 2. 12000 M. zur freien Ver⸗ Stabt und 3. ſeine Waffenſamm⸗ lung Ar die Stiftungen iſt die Bedingung ge⸗ knüpft, daß die Stadt die Unterhaltung der des Stifters und es chule, 2 fügung der Gräber des Angehörigen Roelohsbankdlekont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. —5 5. 7. 5. Amstordam kurr 168.75 189 75[Chñeok Partis 51.10 61.075 Belglen„ 30.60 90.575 Paris kurr 05 81— Italſen 79.233 79 30 Sohwelx. Plätre„ 60.733 60.75 Oheok London„ 20.475 70.48[Wlen„ 66.55 54.666 London„ 10.432 20.457 Mapoleonsd'or 16.28 10.26 Prlvatdlskont 4½½ 4% Staatspeplere. I. Deutsche. 7 5 8 8˙ 4% deutsch..-A. 75 70 B. Ausländlsohe. %,„ 5 5 80 5% Zulgaren 99.45 99.40 3% Vv„„ 78.50 28.25 24 ltalſen. Rente—.——.— 4000 pr. Kons. Sl.-A. 89.98.59 4½ Oest, Siiderr, 86.20 98 50 „*„ W ee,„ Fapferr. 000 30 26.55 78.900 4%„ golart. 80.40 90.30 1 bed.Sk-Ant. 10 d.3 Fortig. Serls 6270 6250 %, 5 1909/00 93.40 98.40 5„ Ill 68.30 65.30 30 bad.-. 105 99.50.50 1 99.60 89.80 4 flussen von 89.80 89.10 2 50 LSu-.cabehfi 86—.— 4 spanisohe Rente—.— 90 30 8½„„. 81.50 82.— 4 fülck. Au, un. 1 72.— %½„ 900% 37.0s 68.—4 unit. 66.80 35.50 %½„„ 180ſ½2 88.— 68.4 Ua9. Golärente 45.50 66.— 5%„ 180%18 85.85 88.30 4„ Kronenrt. 87.80—5 4bayr.Eb.-A. b. 1875 98.20 83.80 777 I. Gold-A. 1887—.— 4 1518 88.40 88.25 5% Enlnesen 1888 100.80 101.— 30% J0. u. Alig. Anl. 35.40 385.55 57 888 92.70 82.75 69,.--dl 2650 25.50 4½ lapaher 91.95 590 Falz..-.-Fr..20 88.20 50% Bex duss 88)/80 90.55 90.60 3½% PIAl..-.Fr. d Hexlkan, innere———.— Verzinsliche Lose. S essen 1900½8.88 8484 gag, Pramlen— 178.— 2 Hossen.05 74 10 3 Saodesn 77.80 77.20 J Oesterr. 1880 175.50 175.50 1 Vörttemdg 19 880 1 95.10— 5 Unverzinsliche Lose. 1912·197 96.— 88.— Augsdurger—— 85%0 St- A. 150%0 851 0 88.20] Freſburder—— Benk⸗ Verslcherungs-Aktien. 5. 5. Sacheche Bank—55 129.½ Matlonalbank 115.60 115.40 Berg- u, Retallbk. 133½ 138.80 Oesterr.-Ungar.BR. 148.½ 146.½ Berl. Handele-Gdes. 1004 151. ½ Hesterr. Längerbk. 135,½ 135.½ ODom.- u. Disk.-Bx. 108.20—— Krod.-Anst. 184.½ 205.— Darmstädter Bank 718.2% 123./ Pfälalsche Bank 13 130.— Deutsode Bank 246./—.—Pfülx, Hyp.-Bank 138.— 168.— Deutschaslet Bank 122.— 128.—Preuss. NHyp.-Bank 110. 7 111.— Deutsoe Eft-Baak 148.— 118.30f Relchzban 139.50 18500 Disoonto-Gonm. 151½ 183.— Rdeln. Kreditbank 135.50 135 Dresdener Bank 149.80 150.—Rhein. Hypothek.- Hetallbank und Bank Rannhelm 190.80 191.— Metall.-G..½ 139.50 Sohaaffh. Banker. 111.70 111. 55 Flsenb.-Bentdank 171.—[Viener Bankw¾er. 127.38 135. Franbtf ypgth.-Bk. 207.50 209.— Süad. piekont 11280 113.20 58 eeeee 1— Sant Bee r 8 In der 4* Alumlnlum Meuh, Aschbg. Buntpapfb. „ Hasohpapf. f. B0d,.-G. Berlin Südd. Immob.-ges. grün& Bllfinger Wayss à Freytag Elohbaum Rannh. Frkt.(Henninger) do. Pr.-Aktſen Herkutes(Oassel) Hangbelm. Akt.-Br. Parkakt. Zweldr. Tuoher Frelh. v. Welte, Sonne, Spoy. Blelr-.Silbh. Graubd. Bad. Antlinfabrlk Oementw, Heldeld. Oemontf. Karlstadt OGhom. WMorkealbert Ch. Gerash. Neudr. Chem. Fabr. griesh. D. Hold- u. Sild..-A. Farbwerke Höchst V. ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Uitramarinfhr., V. Wegella Bussfabr. Südd. ODrahtind. Nh. Akkum.-Fbr. Borl. Elektr.-Ges. Alig. Bergmangn-Worke Brown, Bovorl&o. Deutsoh-Jebs.(Bl.) Lahmeyer El.-OZes. Schuokert ſthein. Sohuck.-g. Sugd. Eissnd,-Bes. Ramburger Padket Norsseutsch.Lloyd 2— Oonsols 3 flofobsanlelhe 5% Argont. 1890 4 Argen. 4Italienee 4 japaner 4½0% do. do. I. 8 5 Renlkaner 4% Russen 89 Ottomanbank Amaigamatod Ansoondas Rio Tinto Tanganyloa Utan Goppor Oentral Hining Ohartered De Beers Eastrand geduld Ggerz Goldffelds Jagersfontein 3% Rente Spanler Türkisohe Lose Banque Ottomane Rlo Tinto Obartered Kreditaktien Längerbanx Wien. Sankvereln Stautsbahnen Lombarden Harknoten Wechsel Parle Osst. ee Wee **Vu am Montag, eintreffen ſollen. 7. 275.— 172.— 131.50 35. 110.80 249.10 648.½ 850.½ 636.— 857.— 3 9297——— 33⁰ 798. 90 180,% 420.— 414.½ 234.— 235 5 123.—122— 142.— 143.— 165.28 165.% 121.— 121.— 142.¾ 143 1% 139.— 188.50 25 Sohantüngk.-.Akt. 1305 5 128.½ 26.— 128.58 148— 157.7% 11U% 115.1½ 101. 550 .%1 imer e 1 f Simer deneral⸗- Aktien industrleller Unternehmungen 3. 276%8 172.— 131.50 84.— 55. 110 249.%¼ 2241.— Nachbörse, Kredltaktlon 194.½. Staatebahn 153./, Lombarden 24.½. Ausländische Bfiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Lonson, 7. Aprll.(Telegr.) Anfangekurse der Effektendörse 745% 77 5. 86.52 66.62 92.— 91,97 —— 638.— 1885 1972 20.—.— 1 618.50 418.— 95.86 83.30 ee ſeit ſeiner Abreiſe Die hier gelöſte Fahrkarz 3. Klaſſe lautete bis Aſchaffenberg. Das als Paſſagiergut aufgegebene Gepäck kam in Miltenberg an. Seine Eltern 5. 519.— 516.— p ur eKunstsoldkbr. Erkf. Karlsr. Hasohfbr. 455½% 454.— 5. lemens& Haleke 212./ 213.¾ 755 Volgt à& Haeffner 184.— 181. gommi Peter 75 75.— Heddernh.Kupferw. 120.— 118.20 2liklroh. Muhlenw. Strassburg 118.50 119.20 62./ 62.— Lederw. St. ingdort 47.— 47.— Sploharz lederv. 61. 61.— Ludwlgah. Walzm. 173 80 172.½ N Adlerfahrr. Kleyer 332.½ 532½¼ 48.—armatur Hillpert 108.50 108 50 Badenla(Welnh.) 158.— 160.— Oürrkopp Slelefeld 397.— 390.— Dalmler Hotoren 312.½ 316— eIEls.-Fahr.-.Autwy. 122.— 121.80 Arltzner(Durlach) 294.50 294.50 154.— 164.10 Mannesmannrjk. 211,— 211.— Nasoh,-Armf. Kleln 143.80 143.80 Pf.Nähm..Fahrrth. Gebr. Kayser Sohneltprf. Fankth. 295./ 295.— Sohraubepf. Kram. 180.— 180. Ver. D. Oelfabriken 172.— 174.— Pf. Pulyf. St.ingbert 138.— 138 Sohiſnokes Go.Hamd.—.— 165 Ver. Fränk. Sohuhf. 127.— 127.— Soduhf. Herz, Erkf. 131.½ 131.50 Sollindustr.(Wolkt) 120.— 'wWoll. Lampertb.—— Skilingen 06.— 107.—— Cammg.(Kalsersl.) 203.— 201. Waggonfabr.Fuons 155.— 155.— (Heigdelbherg) Tellstoffb.Wafdhof 239.30 239.½ 198.— 198— Bad. Zuckerfabrik Frenkenth. Zuokfb. 377.50 375.— Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten 7. 5. Osst. Südb. Lomd, 24.¾ 25.— Oest. Reridlonalb.—.— 114.— Ital. Afttelmsorb. 114.— Baltimore u. Onle 100. 101.½¼ 574 Oest.-Ung.Staatsb. 153. 104 154.— Prinoe nenry—.—— Bergwerksaktlen. Aum.⸗Frlede(Br.) 175— 176.—J Harpener Bergbau 189./ 190.½ Bochumer Bergb. 218.¼ 218,1½ Massen. Bergban.— Buderus 118.10 116.50 Kallw. Aschersſeb.— Coneord. Bergb.-. 330.½ 332—Kallw. Westersgein 208.— 21⁰.— Deutsoh. Luxembg..½ 181% Obersohl. Elsenind. 83.½ 53.½ Esdhweiler Bergw. 210.— Fhöng I* Bergb. 259.%½ 261.— Friedrlohsk.Borgd. 181,½% Ver.Kön.-.Laurah.—.— 173. gelsenzlrohener 181. 182 Gswerksoh. Rossl.———.— Pfandbriefe. Priorltäts-Obligatlonen. 7. 5. 8. 4Frkf. Hyp.-B. 8. 14 36.10 98.1004 Pr. Centr.-Kom. 4 60. S. 18 98 10 36.10] von 1808—.——.— 4 do. 8. 18 u. 17 98.20 98.300% Pr. Hyp..-B. 4 do. 8. 20 97.— 97.— abgest. 93.70 93.70 4 do. 8. 21 97¹⁵⁰ do. abgost 93.80 98.50 3½ do, S. 12, 13 3½ d0, abgest. 83.— 85.— und 15.— 88.—4 do. v. 1904 95.10 85.10 3½ do. S. 19 88.— 88—4 do. v. 1905 95.10 85.10 3½ do. Kommun.⸗ 4 do. V. 1907 94.20 93.70 Odl. 8. 1 98.30 95.304% Pr. Pfdbr. 18, 4 do. Ayp.-Kr.-V. 18 und 22 95.— 85.— 8. 15-19, 21-27, 4% do. E. 25 85.— 95.— 3i, 32•42 96.10 96.1004% do. 27 95.30 85.39 4 do. 8. 43 95.10 98.1004% do. E. 28 98.10 95.10 4 do. S. 46 88.50 98.50 15 55 efüdr. BK.— 4 do. 8. 47 88.30 95.50 95.10 88.10 4 do. S. 48 36.80) 95.80 49 40 E. 30 u. 31 93.20 85.20 4 do..49.80 93.804% do. E. 322 u. 33 87.— 97.— 4 J0. S. 50 96.50 38.503¾ do. F. 28 4 do, S. 51 35.70 96.708¼% do. E. 23 30.30 90.39 3/ do. 8. 44 37.50 87.508½% do. Klelnd.1904 98.— 96.— 3½% do. S. 28-30 4% Rh. Hyp.gank- und 82(tligb.) 87.50 87.50Pfdd, Mannh. 1902-07 95.80 95.80 3½ do..45 ilgb.) 97.80 97.804% do. Kdb. ab 1912 85.— 88.— 4½40 Ryp.-Sk. 36.10 66.104% do. unk. b. 1917 88.— 98.10 do. do. 97.40 97.4004% do.„ 18¹ 96.— 86.— 4 do. 1917 97.80 97.4004% d0„ 1921 98.80 98.80 4 dg. 1920 97.0 97.800% do, 1925 97.70 97.710 4 a0. 1922 96.40 93.403½ 25 65 60 385,0 4Pr. Centr.-Bodon- 3½ d 1914 96.— 88.— 1890 35.20 95.20 0% 40 Kommunal— 1 0.„ und 1903 94.80 94. 2% 10% sttl. 96n. E. B.—— 4 do. v. 1996 85.30 85.80[—— 4 do. v. 1907 95.30 95.30ſOberrk. Vers.-Ges. 1005 1003 4 do. v. 1909 95.50 865.50 Kannk. Vers.-.-A. 924.— 924.— 4 do. v. 1910 95,60 95.500Oderrd. Elsend.-d. 93.50 93.50 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl. 96.— 86.— von 7901 80 89.80[Beyer,. Staatsanl. 99.70 99.80 Dlskonto-Oommanait 181.½ Moddersfonteln 12./16 12.½¼16 Premler 12./ 12,½ Randmines.½.85 Stohlson oomp. 105,¼ 106. OGanadlan 242./8 248.— Baltimore 104.— 103.½ Ohloago Aitwauke 115.— 118— Denvers oom. 21.½% 21.½ Erle dom 29./ 39.½ Greathwesten 15.— 15.— grand Trunk ord. 29.½ 29.¾ Gr. Trunk ili pref 63./ 64.— Louisvllle 140.½ 141.— Aissourl Kansas 27.— 27,½ Ontario 32.½ 32.% bensylvanla 61.½ 81.½ Hook isſand 23.¾8 28. Southern Paoiflo 2 Parlser Effokten-Börss. Farle, 7. April. Anfangskurse. Southern Ralway 27.“ 78 Inton oom. 159.— 169.¾ Steels oom. 68.— Tendenz: träge. 7. 5. Dobeers 5⁴.— 5⁵4— Eastrand 72.— 72.— Goldfleld 68.— 70.— Handmines 171.— 177.— Tendenz: trägo. Wisner Effekten-Börss. Wien, 7. April. Vorm. 10 Uhr. 7. 5. dest. Paplerrento 66.13 8840 „ Sliberrente 65.40 88.40 Ungar. Holdrente 1052.08 10260 Kronenrt. 62,30 62.35 Sge Hontan 1020 1025, Skod 831.50 830.50 Nasese ruhlg. — 1 4. Der er Wilhelm d Alleux, geboren am 5. März 1894, Sohn des K. Bezirkstierarztes'Alleux hier, iſt den 31. März vormitags mit Zug .02 Uhr hier in der Richtung Worms⸗Goddellau⸗ Darmſtadt⸗Aſchaffenburg abgereiſt, Realſchule Miltenberg(Unterfranken) einzutre⸗ ten, wo er nachmittags mit Zug.25 Uhr härte Der Schüler, welcher das meſtergeld, 350 M. in Gold mit ſich führte, iſt an ſeinem Beſtimmungsort nicht angekommen und um in der Se⸗ Ilos verſchwunden. Anzeiger, B Anilin Treptos len iſt.'Alleur iſt Geſicht, jugendliches Ausſehen, Sackanzug, Filzhut, neue ſchwarze Schnürſchuhe mit Lackkap⸗ Handtaſche, Reißſchiene und beſaß auf ſeinen Namen lautende ſeine Ermittelung ſtellen die Eltern eine namhafte Belohnung in Ausſicht. — Geſtern abend wurde der Kaufmann Clemens Trumpler von bier wegen Unterſchlagungen ver⸗ pen, Legitimationen. Men, 7. Apell. Machm..50 7 5. Kredltaktlen 618.— 679.50 Oesterreleh-Ung. 2053 2050 Zau u. Betr..-9.—.——.— Unlonbank 587.— 589.— Ungar. Kredlt 807.— 808.— Wien, Bankverelin 510.— 510.— Länderdank 518.— 518.— Türkische Lose 229.— 228.— Alpine 1018 1025⁵ Tabakaktlen—— Rordwesthahn—— Oester. Waffenfbr. 949.— 940.— Staaisdbahn 703.50 703.50 bombarden 117.— 116.70 Busohtherad B. 988.— 390.— Udr. 25 5. Oest. Faplerrente 86.15 98.15 „ Sliberrente 88.40 88.40 „ Goldrente 108.65 108.60 Ungar. goldrente 102.80 102.85 „ Kronenrt. 62.35 82.30 Wok. Frankf. vista 117.95 117.89 „ Longon 24.185 24.14 „ Färls 9563 95.58 „ Amsterd.„ 199.35 188.85 Napoleon 19.16 19.12 Marknoten 117.88 117.88 Uitimo-Roten 117.52 117.90 Skoda 828.— 832.— Tendeaz: trüge. —— Berliser Bffekten-Börg9. Bet kin, 7. Aprf.(Anfange-Nurse.) 715 5. Kredltaktien 205./8 205.12 Olsoonto-Komm. 182.— 182.— Staatsbahnen—— Lombarden 23½ 25.— Boohumer 216. 216./ Borlin, 7. April.(Schlussku 7. 8. Weohsel auf Amsterdam kurz—.— 188.80 Woobsel London 20.470 20.475 Nedbsel Paris 81.07 61.07 Weohs.a. Wlen kurz 84.72 83.72 4% Relohsanlehe 99.30 99.70 3½j% Rolohsanl. 86.75 66.70 3% Rolohsanlelihe 76.60 76.60 370 Consols 99.80 39.70 f.99 88.90 76.80 96 95 98.30 3 20 85.70 3 88.60 85.60 3% essen 74.30 74.30 9% Sachsen 775 40% Argent. v. 1897 5 Eninosen v. 1898 101. ½ lapanor 4% Itallener Rannh. Stadtanl. 4 Osst. Goldronte 3 Portug. unff,.3 5 Rumünen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken untf. 88.50 86.8 Turk. 400 Fro.-Lose 155.10 155.50 4% Bagdagdahn 7380 78.90 Oest. Kreditaktfen 204.½ 292./ 8% Ung. Goldrente 65.50 85.9 %j„ Kronenr. 32.— 62.40 Berl. Handels-Ges. 181.— 161.½ Darmstädter Bank 116.— 122.½ Deutsch-Aglat. BKk. 121.— 121.50 — Deutsohe Bank 247...— Disdonto-Komm. 182.1 182.— Dresdner Bank 149.94 149.½ Belohsbank 134.— 134.80 fhein. Kroslthank 135.20 135.70 Huassenbank 152.90 153.90 Sohaaffh. Bankv. 112.— 111.50 Sügd. Diso.-G.-G 112.50 112.50 Staatsbahn—— Lombarden 21.% 24.2½ Baltimore u. Onio 101.——.— Oanada Paolflio 237.½ 238./ Hamburger Pücket Hansa Norddeutsoh. Lioyd Adlerwerk Kleyer Aligem. Elektr.-G. Aluminum Anlilin 146.— 148, 60 3² 29.6 7. 8. Laurabbtte—— Pbönix 5½ 280.75 Harpener 4 190.25 Tend.: schwaoh. 188. 5. Aranbg. Borgwksg. 338 50 399.50 Bergmann Elektr. 122.60 12 Eoohumer 215.¼ 216,1½ Brown, Boveri&Co. 142.20 142.80 Bruchsal. Hasohfd. 345.— 34.— Cdem. Albert 454.89 453.50 Dalmtor 314.50 317.— Deutsob-Luxemdg. 180./ 151/ Dynamft-Trust 160. 82 181.— Joutsch-Ueberses 164.60 164.80 E Uhl. Auer 455.— 454.20 en u. Mun. 539.80 333.— oinzeugwerke 283.— 233.20 Eiberfeld. Farden 839.— 582.50 Sssen. Kreditanst. 157.30 157.— Facon Nannstädt 133.50 138.50 FEaber Bielstiftfbr. 277.70 277 70 Felten& dufllaume 144.50 144.50 Arltzner Naschin. 284.60 294.80 Or.Berl.Strassenb. 173.— 172.80 Zelsenkirohner 191.¾8 192.½ Harpener 159./ 180.½ Häokster Farbwk. 635.70 643. 63 Hohsnlohewerke 170.— 171. Kallw. Aschersleb, 149.50 149.90 Kölner Bergwerk 521.— 523.20 Lellulose Kostkh. 180.— 180.— Lahmeyer 121.20 121.20 Laurahlltte 173.——.— Loht und Kraft 125.20 128.50 Comont 121.59 121.40 Ludw. LOSWe& Co. 335.60 338.— Rannesmannröhr. 211.20 210.10 Oberschl. EIsb.-Bd. 101.90 192.50 Orenstein& Koppel 293•20 202.20 Phönix 259.½ 280./ Kheln, Stahlwerke 184.70 756.— Rombacher Hütte 159.90 160.— Rürtgerswerken 197.10 197.— Sohuokert 142.30 143.20 Slemens Halske 211.50 212.50 Sinnor-Brauere!l 232.50 233.20 Stottiner Vulkan Tonwar. Wieslook Ver.Glanzst.Elberf. Vor. Köln-Rottwell. Wosteregein Wstf. Dr. Langondr. Witten. Stahfröhr. 328.— 829.— 297.80 210.10 100.— 102.80 167.50 167.70 Zellstoff Waldbof 238.70 238.20 Otavl 112.— 112.20 South West-Afrika 128.— 129.30 Vogtl. Nasohlnfbk. 458.— 460.50 Raphta Potrol.-Rob. 342.70 344.20 Lor. Frünk. Schuhf.12.— 195 Blelef, Naschlinent.382.30 386. Süd Rambg.Dpfsohl.188.70 18770 Prwatdlskont%, W. Berlin, 7. Aprll. CTelegr. 25—5 Kredit-Aktlen 204./ 205./ Dlskonto-Komm. 1382.½ 182.— Nachbörss 7. 5. Stastsbahn— Lomburden 2ʃ.0 24% —— Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse vom 7. April. Ole lotlerungon sind in Relchsmark Barzahlung per 100 Kg bapnfrel bfer Welzen, pfälz. neu 21.50—.00.00 dorste, hlesige 17.75—18.00 „ noradd. 00.00—00.00 gerste, Pfälzor 17.75—18.30 55 russ. Azim. 23.00—24 50 Futtergerste 18.00—16.25 „ Ulka 00.00—00.00 Hafer, bag. 16.00—18.00 „ Kelm Azlm. 09.00—00.00„ norud. 00.00—00.00 „ faganrog 00.00—00,00„ kusslscher 13.78.—20.75 „ Saxonska 24.50—00,00]„ TaFlata 17.75—00.00 „ kumän. 24.25—24.75„ aAmer. Clipp. 18.00—00.00 Kansas II 24.2500.00] Mais, amer, Alxed 00.00—00,00 am. Winter 09.00—00.00 Manttob. 24.25—00.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australier 00.00—00.00 Donau 00.00—00.00 „ La Plata 15.00.—00.00 Kohfreps, deutsoh. 33.50—00,00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Leid zuſtieß oder daß er einem Verbrechen zum fiel und ſeiner Barſchaft beraubt wurde; ander⸗ ſeits wird dermutet, daß er Werbern behufs Eintritt zur Fremdenlegion in die Hände gefal⸗ ſchlank, blond, hat friſches braunen Ulſt ſchwarzlederne Auf trug braunen er, braunen weichen Schirm und Wolx. 175 rIl Hal ische Neueste Maehriehten Bullapester Produktenhörse Budapest, 7. April. 7.. r 50 Kg. per 50 K 1 11.8ʃ „ U 11.8 Rogg. Aprill.39 rub. 9. rak.„ ln „ Okt..4.60 Werter: Bewüölkt. Welz. RN Mint. 8t. 7. por Hal Welzen fest 7. K I Gerete per Hal 2 2077 ber Eu.07 por Jull 20.72 21.8 per Zoptember 1388 1580 per Sept. 20.52 28.55 ber Derember 1565 1889 KHannhelm, 7. Aprdl.(Pewnt.) Plata-Leinsaat MKk. 31.80 dstreldemarkt. Crelegramm) 5. per per 50 Kg ber 50l kg. H0l rul. 11.11 55 Sg a 968 rub. 11. Aal.54.60 Bals Okt.7 run. 7J0 run 2⁰ 220 Köhiraps 18.70 ruh. 16.A0 run. Produktenbürss. Iworpost, 2. ..l Antwerpen, T. Aprü tata.(α⁰gο * Antwarpener Prodaktanhärsa. bis 32.—, disponldel mit Sack waggonfrel Mannhelm. Hannheim, 7. April. ber 100 Kg. Frankrurt a.., 7. Aprit. Zaltimore Oblo 101— Tendenz: sohWabh. I. ohne Fass 09.00 Hagdeburg, 7. Aprll. Nal 10.00.—., 10.02½ August 10.28.—., 10.27 ½8 per Jan.-März 10.32%., 10.28— Hamburg, 7. Aprll, per Mal 58.½, Sopt. 59. Antwerpen, 7. Agrll. — Dez. Autwerpen, 7. Aprtl. Antwerpen, 7. Apr Aprif 24½ Mal 23.½, Junf konden grae fest 16.%½ oengilsoh spezlal 28, 7. Aprül. Gieveland 66 sh. 01.— d. Aeld, stramm. Telegramm-Adr.: Nargoid. 7. Apri 1913. unter Vorbehelt: Zucker. Hagdeburg, 7. Aprll. Zuokerdorloht. Lorruoker 880% 0. .65——.77½, MHachprodukte 17000 0. 8..000.00.—, 0. .— Krygtallzuoker 1. alt 00.00—.00, gemablene Rafflaade mit Sack 00.00—00.00— den le ehlis mit Sack 00.00 00.00—, geschäftslos. Telegr.) ftohzuoker 1. Produkt tran⸗ alto frel an Bord der April.87. 10., 198. .5 95 Jun! 6; 4. 6 d 125 Tendenz: Willg. Kun, regnerisch. Hamburg, 7. April.(Telogr.) Zuoker Aal 10. 02%, Juni 10.07½, Aug. 10.30.— ürz 10.27½, ruhlg. Kaffee. 17. Marx& Goldsehmidt, Hannheim Fernapr.: Hr. 28, 187, 668s Frovistonefrel! ff AAůůůůů Wie eind als Seldstrontrahenton Disen und Metalle. 7. April, 1 Unr. Anfang. Kupfor rut. 60% 8 Honate — lan fest per Kasse 218.— 3 Aonate 218.—— flei! Ziak rusig 28. Prolce für Fatterartk el.] Frtwat.) Klecheu ik..50, Wiesenhen Mk..50, Haschinenstrob AX. A800 Welzen- Ax. 10.— getrocknete Treber Mk. 14.28. Altes —— eee Phönlx Ber Luxemburger 520. Elekt. Zdlsen 23½%, Ele. Scheer 143⁹ Faketfahrt 146%, flordd. Lleyd 118½ 190 er Russen——, fürkomoee—.—, Sckantungbenn er April 490—, per öt. Des 10127½ Ian- Telegr.) Kaftee good average Santos 88% Härz 58—, stotig. Telegr.] Kaffee Santos good avbrade por Hal 71.—5 Jull 71¾8, Sopt. 72.½, Dez. 72½. Schmalz. Antwerpen, 7. April.(Telegr.] Amerikanisches Schwelne⸗ schmalz 142½, Salpeter. 2 7. Aprll.(Tetegre) Satpetor en. 2415, Febr.“ NMärz 28. Wolle. Antwerpen, 7. Aprll.(Tologr.) La Hata-Kammrug · wolle por Mal.22, Jun.17, Sept..12, Dez. 602. Häute. Tolegr.) Räute 378 Stuok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 7. Aprll. 105 Baumwoſte 6½%, ruhig. 5 9295— Potroleum Haft. per 2 Robelzen Niddlesberongk (Eröff por Kasae 65 ak..% d. Geld, 3 eeee 10.42˙ ce , Dentech- Tuhl per per Mar- 77 Atlas-Lebensversich.-8 Buumwollsplnnerel Speyer Stamm Benz& Go,, NMannhelm“ Bruchsaler adegbaſe en Bürgerbräu, Ludwigshaſen Deutsohe Celluloſdfabrix, Leigzih Europa, Rlokvers., Berlin Fahr Gebr.,.-., Plrmasens Dautsohe Südseephosphat-G. Aktien Vorzugs-Akilen * —* — —2 „* „„35 2233 ab wer t⸗Berlin Bauer⸗Charlotteubura. ., Ludwigshaf: Radlsche Feuervecstoherungs- Banx 2 33 Erste UDeutsche famiogessllaon., Emmtendingen Erste Oesterrelch. Glanzstoffahrigen „ kaplatanen23.75—24.00 Rotzlee, Itellener 188.00—165.0 Flink, Elseh- U. Eroncegiesseref, Mansheim Kernen 21.25—21.50 Frünz. 175.00—485.0 oresene m. b. + 9 1— 3 erronmünſe vorm eldolberg Roggen, pfälz,. neu 17.75—19.00„ Unz, itl. 110.00—120.0 Linematografie u. Fllmveslalh., Straßbi 11 5 17 russlscher 00.00—00.00 7 Prov. 135.00—45.0 Kühnle, Kopp u. Kausch.-fl.,„Frankental 1 norud. Esparsette 35.00—40,00 London u. Provingtal Elocirlo Theatres Lid. 0 1 2 3 3 Kaschinenfabrik Werr7 Melzeumehl 1 2 Neokarsulmer a de Stamm-Aktien 255 22.75 3075 29.25 27./5 28.78Oesterr. Fetroleum-ind.„Opſag Roggenmehl Hr. 0) 26,25 1) 23.75. Paboſſſo Phosphate Shares 1 shbares Tendenz: Welzen fest, Vebriges unverändort. preussische ee 8 5 Hheinau Terraln-Gesellschaft. 720 7 f 5 N kt 2 95 705 decee e⸗ argeln 2 L8 Rheinische Metallwarentfabr onz 23 öriner Praduktennokss. Hheinsohitt.-.-G. Vorm. Fendel, RHaunheim Berlln 7. April.(Tetegramm.)(Froguxtenb örse.) Sobſosshotel Neſdelberzngzg Preise in Hark per Kg krel Berlin netto Kasse. Stahlwerk Hannheim . 760 Sücdeutsone Jute-induetrle, Hannkeim Welzen Nal 210.50 209.50 Mals Nal—— 1½è Süddeuteche Kabel, Mannhelm, Genussch. Zull 214.25 213.50 Juli———.— Unlonwerke-., Fabrik f. Brauerel- ete Soptember 207.75 207.——.—— Unmjonbrauerel Karlsrubs ———— Auböl Aprli—.——— Walon, Prolektlonsgesallgohaft, Fraobfurt: Roggen Ma! 170.— 185.— al 65.——.— Vita Lebensvergich.-U t, Be 7 zuuf 173.50 172.75 Oxtober 64.50—.— Waggonfabrik Rastatt„„5 Soptember 160.25 170.——— Neſesenhofterran-., Stuͤtigart ——— Spleitus 70er looo———— Mestdeuteode Sisenxerke Hafer Ha! 167.75 167.— Welzenmehlf 27.78 27.75 Zschocke-Werke, Kalserslautern Juli 171.78 17ʃ.23 foggenmeh! 22.70 22.50 RDDrrrrrrrrrererrree—5 ES DarDrrrrrrreer 2 vermuten, daß dem Vermißten auf der Reiſe ein 5 Trumpler war bei N Le rünter urert B. 25 L. 20 M. 20 22 4 78 27 2 62— „ 2 252 27 172 167 .— K. 5% 5 10— „ 12̃ u1486 3 150 1¹³ 111— 11¹— 1975 K. 1800 2ů—.— 15 20 — 2 H. 28 M. 40 12¹ 114 M. 180 180 27˙ .— 2 15 Groſſiſten Werner in Worms in Stellung 25 hatte für dieſen Gelder einzukaſſieren die er für ſich be⸗ hielt. Die unterſchlagene Summe ſoll über 50⁰⁰ Mark betragen. Sportliche Nundſchau. Benzol und Benzin. ſuchung der Wiriſchaftlichkeit des zins für Automobilmotoren finden bom A. Aprtt die vom Kaiſer⸗ lichen Automobil⸗Klub und Verein Deutſcher Motor⸗ fahrzeug⸗Induſtrieller veranſtaltet werden. 25 Prüfungsfahrten ſtatt, Radſport. * Das RNeunnen Rund durch Elſaß aub 2 über 265 Kilometer hatte 5 Igendes Reſultat: 1. Si Verder-Cbaklotkenburg. 852, 3. Zum Zweck der Un; Benzols und ſen⸗ flr alle Zzweige des modernen Sports 1 — 222712222225· 2 —— 5 Nzttzzrert 222 — * ———9 — 2 N Dochenbeilage des annheimer Seneralanzeiger(Badiſche ſleueſte ſlachrichten) 7Y Countfügige Fußballwett⸗ ſpiele. Die Entſchetdung um die ſüddentſche Fußwall⸗ meiſterſchaft. Stuttgarter Kickers gegen Frankfurter Fußball⸗ verein 120(Halbzeit:). Vor der für deutſche Verhältniſſe großen Zu⸗ ſchauermenge von etwa 7000 Perſonen ſpielte ich Sounitag nachmittag auf dem ſchönen Deger⸗ Locher Sportplatze bei Stuttgart das Ent⸗ cheidungstreffen um den Titel des Jüdbdentſchen Meiſters ab. Die Lage war äußerſt geſpaunt, da die diesjährigen Liga⸗ ſpiele bis zu dieſem Schlußſpiele keinerlei An⸗ Haltspunkte boten für den evtl. Sieger. Frauk⸗ furt führte mit 1 Tore; ſtegte Stuttgart, kam Dieſes an die Spitze, wähvend für Frankfurt ein Auentſchiedenes Reſultat genügt hätte. Dieſe geringe Differenz Hatte natürlich eine gewiſſe Nervoſität zur Folge, die beide Mannſchaften vollen Eutfaltung ihres Köunens ſtark bebiuberte. Ligaſpiele ſind ja ſelten Meiſter⸗ ab⸗ wmußte. Die beſte Zeit war, als Hickers Uder Zuſchquer ihr Tor Beifa geſchloſſen hatten, bis Schluß der Halbzeit. Sir verlegten ſich in dieſer Periode mehr auf die Vexteidigung und dieſe Taktik bewirkte eine ruhigere Fortentwicklung des Spieles. Das Tor wurde durch Umſpielen Burkhardts, Köl⸗ liſch und Brauns aus einem darauf entſtehen⸗ den Gedränge eine halbe Stunde nach Spiel⸗ beginn geſchoſſen. Kickers hielten die Gäſte auf ibrer Hälfte und verſuchten durch ſeine Flach⸗ kombination die Zeit bis zur Halbzeit auszu⸗ füllen; beſtigere Vorſtöße ſcheitern an der auf⸗ merkſamen Verteidigung Fraukfurt oder deſſen vorzüglichen Erſatztorwächter Gmelin. Nach Halbzeit drängt Frankfurt ſtärker und⸗ es hat den Anſchein, als ob die Stuttgarter dem flotten Tempo nicht mehr gewachſen find. Fuh⸗ krer in dieſem Anſturm iſt der große Frankfurter Mittelſtürmer Schwarze. Die Befürchtung der geſpannt zuſchauenden Stuttgarter Freunde um ihre Lieblinge iſt unnötig. Löble geht ſcharf vor und Kickers bedreoht in einer Minute zwei⸗ mal das Gäſtetor. Durch Unentſchloſſenheit bleibt ein zweites Tor aus. Frankfurt hat die beſte Zeit die letzte halbe Stunde vor Schluß. Hier bedrängt ſeine Mannſchaft hart das Kickers⸗ kor, deſſen Torwart Löble nun auch noch ſeine Fähigkeiten mehrfſach entfalten muß. Eine Vier⸗ kelſtunde vor Schluß bat wohl jeder Kenner ge⸗ glaubt, nun zieht Frankfurt gleich und ſichert ſich damit den Meiſtertitel. Eine Ecke wird in dieſer ſpannenden Zeit zu lang geſchoſſen und geht verloren. Die Spannung war aufs höchſte geſtiegen, als der Schiedsrichter den Schluß⸗ pfiff ertönen ließ. Ein unglaublicher Jubel bruch los. Die Menge überſtieg die Barrieren And ſtrömte vor die Tribüne, um Zeuge zu ſein, wie Herzog UÜUlrich dem Sieger mit einer Anſprache den mit den Farben der Kickers ge⸗ ſchmückten Lorbeerkranz überreichte. Der Jubel war wohl verſtändlich, denn die Frankfurter Mannſchaft hat den Weißblauen den Sieg ſchwer gemacht. Ohne Zweifel wäre die Qualität des Kampfes beffer geweſen, wenn nicht der hohe Titel auf dem Spiel geſtanden wäre. Zum Lobe beider Mannſchaften muß aber anerkaunt wer⸗ den, daß grobe Verſtöße gegen die Spielregeln micht böswillig vorgekommen ſind. Wenn die Stuttgarter Kickers nun den Meiſter von Süd⸗ deutſchland errungen haben, ſo darf dabei nicht bvergeſſen werden, daß dieſer Sieg ſehr knapp gegen gleichwertige Gegner gewonnen wurde. Aber dieſes Verhältnis entſpricht ſchließlich auch der Spielſtärke der einzelnen Kreiſe in Süd⸗ deutſchland. Darum darf man mit dieſem Er⸗ gebnis zufrieden ſein. K. A. Verein für Raſeuſpiele Maunheim gegen 1. Fußball⸗ Elub Pforzheim. Der Deutſche Fußball⸗Bund verdient Anerken⸗ nung dafür, daß auch er die nationale Seite hervor⸗ Fkehrte, indem er beſlimmte, daß die Hälfte der Ein⸗ nahmen der Fußballſpiele eines Sonntags dem Ve⸗ teranenfonds überwieſen wird. Aus dieſem Grunde durfte man dem in ſportlicher Hinſicht vielverſprechen⸗ den Treffeu des 1..⸗C. Pforzheim mit dem B. f. R. Mannheim einen zahlreichen Beſuch wünſchen. Allein über die gewohnte Zuſchauermenge ging das Pub⸗ likum nicht hinaus, das ſich am Sonntag einfand. Die Mannſchaften ſtellten ſich nach 3/ Uhr dem Schiedsrichter, Herrn L. Bauzhaf(B. f..), in kolgender Aufſtellung: Pforzheim: Tor: Geugen⸗ bach; Verteidiger: links: Dewhurſt, rechts: Stöhr; Säufer: Wandres, Hiller II, Melcher; Stürmer: Matier, Kugel, Forell, Anthony, Steudle; Mann⸗ Stürmer: Aulbach, Altfelix, Stemmle, Trautmann, Kratzmann. Die Gäſte eröffneten das Spiel, das von den Einheimiſchen jedoch bald auf die Platzhälfte Pforz⸗ heims beſchränkt wurde. Lauge bedrängte Mann⸗ heim das Tor des Gegners. Da es aber im Sturm infolge der neuen Aufſtellung nicht raſch zum Klap⸗ pen kam, ſtellte ſich hier eine Energieloſigkeit ein, die es den Gäſten ermöglichte, der Angriffe Herr zu werden. Pforzheim erreicht indeſſen mit ſeinen ganz vereinzelten Vorſtößen ebenfalls nichts. Zwei Tore brachte die erſte Halbzeit, die beide, das erſte für Mannheim und das zweite für die Gäſte, durch Ver⸗ wandeln eines Elfmeterballs wegen Hände zuſtande kamen. Stand 111. Nach der Pauſe nahm der Kampf im gleichen, mäßigen Tempo ſeinen Fortgang. Das Spiel wurde ausgeglichen. Der Ball flog von einem Tore zum andern, beſonders vor der Gäſte Heiligtum brenzliche Lagen ſchaffend. Als Stemmle in der 19. Mi⸗ nute ſeinem Vereine die Führung verſchaffte, beſann ſich der Sturm auf ſich ſelbſt. Schwung und Leben lag fetzt in ſeinen Augriffen, aus denen binnen weniger Minuten durch Kratzmann und Traut⸗ mann zwei Treffer hervorgingen. Doch bald war es hbiermit wieder vorbet. Der Kampf flaute ab und begann die Zauſchauer immer weniger zu feſſeln. In den letzten fünf Minuten rafften ſich die Gäſte noch mals auf. Zwei Tore, darunter einen Elfmeterball wegen Hände, konnten ſie noch erlangen und es hätte wahrhaft nicht Wunder genommen, wenn ſie den Aus⸗ gleich herbeigeführt hätten, ſo läſſig war die Ver⸗ teihigung bder Einheimiſchen gegen Schluß geworden. Endergebuts::3 Tore zugunſten des Vereins für Rafenſpiele Mannheim. Das Spiel verlief entſchieden nicht in ſo intereſ⸗ fanter Weiſe, wie das am vorhergegangenen Sonntag ſtattgehabte Treffen Stuttgarter Kickers gegen V. f. R. Der Sltoͤkreismeiſter beſitzt deſen Titel mit denn er verfügt über größeres Können als Pforzheim. Da es geſtern nicht um Punkte ging, übte der Kampf auf Publixum und bedauerlicher⸗ weiſe auch auf die Spieler keinen großen Reiz aus. Das gemächliche und eiferloſe Spiel der einheimiſchen Stütrmerreihe mußte mißſtimmen. Als Mittelläufer ebtttierte Richter vom.⸗C. Ehemnitz. Der Bei⸗ ſe l. dem man ihm immer ſpendete, bewies, daß das Publikum mit ſeinen Leiſtungen vollſtändig zufrieden war. Richter ſpielte ruhig und ſicher, techniſch aut durchgebildet und in taktiſcher Beziehung wohl Aperlegt. Er fügte ſich aut in die Mannſchaft ein. Ob er die für ſeinen Poſten nötige Ausbdauer beſitzt, vermochte das Spiel nicht zu lehren. Sack zeigte von allen den größten Eifer. Er hbat in letzter Zeit glänzende Fortſchritte gemacht. Die Gäſte pflegten im Sturm zuviel das hohe Spiel. Läufer und Ver⸗ teidiger zeigten ſich energiſch, der Torwart manchmal unficher. J. M. J. M. Fußball⸗Reſul“ te. Privatſpiele. V. f. R. Mannheim gegen 1.. C. Pforzheim::3: .⸗A. Bayern München gegen Mannheimer.⸗C. Phöuix: 31;.⸗C. Pfal Ludwigshafen gegen Lud⸗ wigshafener.⸗G. 1903::1, V. f. R. Mannheim (Erſatzligamannſchaft) gegen.⸗C. Germania::0. — Repräſentatives Spiel: Oſtholland gegen Weſtdeutſchland in Deventer:1.— In Leip⸗ zig wurde die mitteldeutſche Meiſterſchaft entſchieden und vom Leipziger Verein für Bewe⸗ gungsſpiele gegen den Halleſchen Fußballklub mit :0 gewonnen.— Der Städtekampf Berlin⸗ Wien, der in Berlin zum Austrag kam, wurde von Berlin mit:2 gewonnen. —— Luftſchiffahrt. *Eine kriegsmäßige Ballonverfolgung. Am 19. April findet eine intereſſante militär⸗ ſportliche Veranſtaltung ſtatt, über die in den nächſten Tagen die Ausſchreibung erfolgen wird. Der Frankfurter Verein für Luft⸗ fahrt und der Frankfurter Automobilklub ver⸗ anſtalten mit Unterſtützung des Generalkom⸗ mandos des 18. Armeekorps am 19. April ds. Js., nachmittags von 3 Uhr ab eine kriegs⸗ mäßige Ballonverfolgung mik Flugzeugen und Automobilen. Den Ballonen wird die Aufgabe geſtellt, aus der als belagerte Feſtung gedachten Stadt Frankfurt am Main über die Einſchließungsarmee hinweg Nachrichten zu befördern und an einer vom Feinde nicht beſetzten Poſtſtation telegraphiſch aufzugeben. Die Automobile gehören zur Be⸗ lagerungsarmee und ſollen die Aufgabe des Telegramms verhindern. Die erſte Berührung des Ueberbringers gilt als Sieg. Die Flug⸗ zeuge haben die Aufgabe, die Ballone während der Fahrt zu zerſtören. Die Aufgabe wird als erfüllt angeſehen, wenn es gelingt, vor dem Flieger geheim gehaltene, oben auf dem Ballon befindliche zweiſtellige Ziffern richtig zu erken⸗ nen. Sieger iſt, wer die meiſten Ballone er⸗ kannt hat. Die Flugzeuge brechen vom Trup⸗ penübungsplatz Darmſtadt auf. Für jeden Bal⸗ lon ſteht ein Preis zur Verfügung, den entweder der Ballonführer oder der betreffende Automo⸗ bilbeſitzer gewinnt. Für jeden Flugzeugführer wird ebenfalls ein Preis ausgeſetzt. Die Ober⸗ leitung beſteht aus einem Vertreter des General⸗ kommandos des 18. Armeekorps, des Frankfur⸗ ter Vereins für Luftfahrt, des Frankfurter Au⸗ tomobilklubs und der Militärfliegertruppe Darmſtadt. *Die Organiſation der italieniſchen Luftflottte. In der Turiner Tageszeitung„La Stampa“ finden wir bemerkenswerte Mitteilungen über die Organi⸗ ſation der italieniſchen Luftflotte, die Frühfahr 1914 300 Flugzeuge zählen wird. Das Kommando des Fliegerbataillons war bezüglich des Typus des Militärflugzeuges bemüht, einen ſolchen zu wäh⸗ len, der ſtarke Geſchwindigkeit, großen Aktions⸗ heim: Tor: Roth; Verteidiger: links: Eſpenſchied, kechts: H. Banzhaf: Läufer: Sack, Richter, Schäfer; radius, Fähigkeit, Exploſionsgeſchoſſe in möglichſt großer Anzahl zu tragen, und die Möglichkeit eines freien Ausblicks am beſten vereinigt. Für Eindecker wurden Blériot, Nieuport, Briſtol, für Zweidecker Maurice und Farman vorgezogen, wobei aber alle dieſe Syſteme in Italien ſelbſt aus heimiſchem Ma⸗ tertal werden hergeſtellt werden. Jedes italieniſche Militärflugzeug wird außer dem Lenker noch einen Beobachtungsoffizier aufzunehmen haben. Die Flugzeugeinheit wird„Sauadriglia“(Geſchwader) heißen und aus ſieben Aeroplanen, vier Lenker⸗ und vier Beobachtungsoffizieren, aus 25 Mann Be⸗ dienungsmannſchaft und aus dem geſamten Aus⸗ rüſtungsmaterial(Schuppen, Kraftwagen, Camions, Motorrädern u..] zuſammengeſetzt ſein. Jedes einzelne Geſchwader muß imſtande ſein, mit ſeinen eigenen Mitteln einen Monat auszukommen und hierbei täglich wenigſtens 100 Kilometer zu leiſten. Es ſind zwei Gattungen von Luftzeugformationen geplant, bewegliche Geſchwader, die aus Eindeckern beſtehen und bei denen das Hauptgewicht auf die raſche Ortsveränderung gelegt wird, und Po⸗ ſitionsgeſchwader, denen im Kriegsfalle be⸗ ſtimmte Plätze angewieſen würden, von denen aus ſie Erkundigungsflüge innerhalb einer beſtimmten Zone zu unternehmen hätten. Vorläufig ſind 26 be⸗ wegliche Geſchwader geplant, und zwar 12 für die Ge⸗ ſamtheit der 12 Armeekorps, 2 für die Landwehr⸗ korps, 2 für Libyen, 1 für die Erythräa, 1 für So⸗ maliland, je 1 für jedes der vier Armeehauptquar⸗ tiere, 4 für die Kavalleriediviſtonen. Dagegen ſind nur 4 Poſitionsgeſchwader in Ausſicht genommen. Von dieſen wird eines ſeinen Sitz unweit Rom, ein anderes in Sizilien haben. Dagegen werden faſt ſämtliche bewegliche Geſchwader in Oberitalien bis⸗ loziert ſein(2 in Turin, 1 in Cuneo, 2 in Buſto Arſiaio, 2 in Apiand, 1 in Treviſo, 1 in Üdine, 1 in Vicenza)h. Auch alle Fliegerſchulen werden ſich in Norditalten befinden. Für dieſe Schulen ſollen 100 Flugzeuge dienen, ſo daß bie Geſamtſtärke der Luft⸗ flotte 300 Aeroplane Letragen wird. Die Errichtung etnes Geſchwaders wird auf 400 000 Sire veran⸗ ſchlagt. Die durch Sammlung freiwilliger Beiträge aufgebrachten Mittel reichen für 12 Geſchwader. Es ſind alſo noch rund 7½½ Millionen Sire erforderlich. Der Kriegsminiſter wird aber einen Beſtand von 10 Millionen Lire vom Parlamente verlangen, 125 gegen unvorhergeſehene Ausgaben gerüſtet zu ein. § Ein neuer Luftſchifftyp. Auf dem Uebungs⸗ platz des Luftſchifferbataillons in Tegel bei Ber⸗ lin ſind in den letzten Tagen Verſuche mit dem Modell eines gänzlich neuen Luft⸗ ſchifftyps gemacht worden, denen man in Württemberg, dem Lande Zeppelins, ein ganz beſonderes Intereſſe entgegenbringt. Wührend bei den jetzigen Lenkballons der Ankrieb ſtets durch Luftſchrauben erfolgt, beſitzt der neue Luft⸗ kreuzer, der nach den Entwürfen des Oberleut⸗ nants Meyer gebaut wurde, hinter der Wondel eim Rahmengeſtell, in dem ſich ſchmale, parallel angebvachte Leiſten befinden, die gewiſſermaßen wie eine Jalouſie wirken: ſobald die Leiſten durch Motorbetrieb wagrecht geſtellt werden, ſtrömt Luft in die Zwiſchenräume; ſchließen ſich die Klappen, ſo wird die Luft nach hinten weg⸗ gedrückt und es entſteht ein Druck, der das Luft⸗ fahrzeug vorwärts ſchiebt. Der Rumpf des Bal⸗ lons beſitzt eine längliche, dem Zeppelin ähnliche Form; die Länge des hropellerloſen Luftſchiffes düürfte etwa 65—70 Meter, der Rauminhalt an⸗ nähernd 7000 Kubikmeter betragen. Bei meh⸗ reren Flügen, die bisher mit einem kleinen Ver⸗ ſuchsluftſchiff gemacht wurden, ſoll ſich das Sy⸗ ſtem vorzüglich bewährt und der Ballon eine ſo bedeutende Geſchwindigkeit entwickelt haben, daß man auch von den Fahrten des großen Luftkreu⸗ zers, der gegenwärtig in Bau iſt, das Beſte er⸗ hoffen darf. Aviatik. *Der geplante Flug über den Atlantiſchen Ozean. Die beträchtlichen Preiſe, die die„Daily Mail“ für einen Rundflug um Englaud und Schottland in Höhe von 5000 Pfund und für einen Flug über den Atlanti⸗ ſchen Ozean in Höhe von 10000 Pfund aus⸗ geſetzt hat, erregen das Intereſſe der engliſchen Flieger. So erklärte Leutnant Porte vom Marinefliegerkorps, der Flug über den Atlantik werde in dieſem oder im nächſten Jahr gemacht werden, wahrſcheinlich jedoch im nächſten. Der gehen. Man brauche dafür 1½ Tonnen Be⸗ triebseſſenz für den Motor. Das könne eine richtig konſtruierte Maſchine ſchon tragen. Vor⸗ ausſichtlich werde der Flug von der amerikani⸗ ſchen Küſte aus begonnen. Man müſſe der Schiffsroute folgen, um eventuell aufgefiſcht werden zu können. Auf dem Waſſerflugzeug müßten mindeſtens drei Mann ſein, und die Reiſe dürfte nicht mehr als 24 Stunden dauern. Der Rundflug um England und Schottland gehe über 2400 Kilometer und ſei gefährlicher als der Atlantikflug wegen der un⸗ regelmäßigen und ſtarken Winde. In dreimal zehn Stunden täglich könne jedoch ein guter Flieger die Strecke abſolvieren. Graham White erklärt, die beiden Flüge kämen im rechten Augenblick. Das allgemeine Intereſſe müſſe aufgeſtachelt werden. Das engliſche Pu⸗ blikum brauche die Erziehung zur Flugkunſt. der Atlantikflug ſei nur eine Geldfrage. Er habe den Gedanken, über den Ozean zu flie⸗ gen, ſchon lange gehegt, ſei aber bisher zurück⸗ geſchreckt vor den ungeheuren Koſten eines ſol⸗ Flug werde ohne Aufenthalt von Küſte zu Küſte chen Fluges. Der engliſche Aeroklub verſpricht ſeine vollſte Unterſtützung der beiden Flüge. Wie weiter gemeldet wird, hat ſich für den Flug über den Ozean der Engländer Gordon ge⸗ meldet. Ferner hat auch die deutſche Firma Rumpler eine Meldung abgegeben. Den Preis von 200 000 Mark erhält derjenige, der zuerſt den Atlantiſchen Ozean von einem Küſten⸗ ort der Vereinigten Staaten, Kanadas oder Neufundlands nach der Küſte Großbritanniens oder Irlands in 72 Stunden überfliegt. Der Flug kann ebenſo von England nach Amerika ausgeführt werden. Der Wettbewerb um dieſen Preis ſteht für Flieger aller Nationen und Ma⸗ ſchinen aller Konſtruktionen, alſo auch deutſcher Herkunft, offen. Ein Waſſerflugzeug braucht nur 36 Stunden mit einer Stundengeſchwindig⸗ keit von 75 Kilometern zu fliegen, um die 1880 engliſche Meilen zwiſchen Neufundland und Irland zu überwinden. 36 Stunden verbleiben dann noch für den Aufenthalt auf dem Meeres⸗ ſpiegel. Ruderſport. * Eine neue Ruderzeitſchrift„Die Regatta“, unabhängige illuſtrierte Zeitſchrift für den Renn⸗ ruderſport, erſcheint ab 1. April wöchentlich. Sie wird unter Mitwirkung der bedeutendſten Renn⸗ ruderer und Fachleute des In⸗ und Auslandes von dem bekannten Ludwigshafener Rennrüderer. Olympiaſieger und Sportſchriftſteller Hermann Wilker geleitet. Das vornehm ausgeſtattete Blatt bietet in ſeiner erſten Nummer ktreffliche Aufſätze und Berichte, die in Fachkreiſen ſicher viel Anklang finden. Beſtellungen nehmen alle Poſtanſtalten entgegen. d Der Mainzer Ruderverein wird im Laufe dieſer Woche mit den regelmäßigen Uebungen ſeiner Ruder⸗ mannſchaften begiunen. Das Vortraining wird unter der Leitung des Ruderlehrers Kollmer ſtehen, der vom zweiten Inſtruktor Eismayer unterſtützt wird. Die Oberaufſicht wird ſpäter wieder Georg Wenzky übernehmen. Geplaut iſt die Ausbildung einer Jungmannſchaft im Achter und Vierer, ſowte eines Jungmann⸗Skullers, als welcher Richard Piez her⸗ auskommen wird. Eine erſte Altmannſchaft im Vierer wird unter allen Umſtänden ausgebildet. Es ſtehen hierfür Eismayer, Cordes, Erich Vetter von den vorjährigen Altleuten zur Verfügung. Welrer wird die Wahl getroffen zwiſchen Waltzinger, dem vorjährigen Schlagmann des Jungmann⸗Achters Rath, Ballmüller(früher Wiking) und Furthmann, dem vorjährigen Breslauer Wratislaven, der in ſeine rheinländiſche Heimat zurückgekehrt iſt und die Ab⸗ ſicht hat, beim Mainzer Ruderverein zu rudern. Im Zweier werden Cordes und Eismayer vorausſichtlich die Uebungen wieder aufnehmen. Von einer endgül⸗ ligen Befetzung der Altmann⸗Boote kann noch keine Rede ſein, da für die Beſetzung beim Mainzer Ruder⸗ verein lediglich der Grundſatz maßgebend iſt, unter den Geeigneten den Geeignetſten zur Verwendung zu bringen. Ob ein erſter oder ein zweiter Achter herauskommt, iſt noch nicht entſchiedben. Es hängt dies von der entgültigen Beſetzung der Vierer ab. Möglicher Weiſe ſtartet der vorjährige Jungmann⸗ Achter als zweiter Achter. Der Meiſterruderer Kurt Hofmann iſt von ſeinem Oſterbeſuch wieder nach Eng⸗ land zu ſtändigem Aufenthalt zurückgekehrt. Er wird an mehreren engliſchen Hauptregatten teilnehmen aber auch in der Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta in Straßburg ſtarten und, wenn ſeine diesjährige Leiſtung es rätlich erſcheinen läßt, an der Euxopa⸗ Meiſterſchafts⸗Regatta in Gent für die Flagge des Mainzer Rudervereins in die Schranken kreten. Ueber den Regattabeſuch der Mainzer Riemen⸗Mann⸗ ſchaften iſt noch keine Entſchließung gefaßt. Sollte der erſte Vierer ſich gut entwickeln, ſo dürfte trotz des frühen Termins ein Beſuch der Berliner Regatta nicht ausgeſchloſſen ſein. Winterſport. * Die Deutſche Skimeiſterſchaft 1914 iſt nun endgültig von den Skilklubs des Rieſengebirges im Deutſchen Skiverband übernommen worden. Sehr wahrſcheinlich wird ſie in Schreiberhau oder in Krummhübel im Januar nächſten Jahres zum Austrag gebracht. Für 1915 hat ſie der Sti⸗ klub Schwarzwald zur Feier ſeines Jubiläums auf dem Feldberg übernommen und 1916 komm ſie dann wieder nach München. Olympiade. * Die Fertigſtellung des deutſchen Stadions zum vorgeſehenen Termin wird durch das plötz⸗ liche Ableben ſeines Erbauers, des Geheimen Baurats March, in keiner Weiſe in Frage ge⸗ ſtellt. Die ſchon ſehr weit vorgeſchrittenen Ar⸗ beiten ſind ſchon in der letzten Zeit von Bau⸗ meiſter Hertel geleitet worden und unter deſſen bewährter Aufſicht wird auch die Vollendung des großen Werkes vor ſich gehen.— Der Kaiſer hat jetzt die Genehmigung zur militäriſchen Beteiligung an der Einweihung des deut⸗ ſchen Stadions am 8. Juni in Berlin erteilt, und der preußiſche Kriegsminiſter daraufhin die näheren Beſtimmungen durch Erlaß bekannt ge⸗ an der Stadioneinweihung durch zwei aus allen Garderegimentern gebildete und annähernd kriegsſtarke Kompagnien beteiligen, jedoch wer⸗ den die Soldaten ſich nicht direkt im Feſtzuge der Sport⸗ und Turnverbände befinden, ſon⸗ dern den Reigen der ſportlichen Vorführungen vor dem Kaiſer durch einen militäriſchen Hin⸗ dernislauf(Escaladieren) eröffnen. geben. Dauach wird das Gardekorps ſich Iler e — gg 92 8 eeeee-ves rgngR General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seid. Mannheim, den 7. April 1913. Pfalzische Bank. Aktiva. Netto-Bilanz per 3l. Dezember 1912. Passiva. eeeereereen, ,. e 1. Nicht eingezahltes Aktienkapital„ß 50 000 000— 9. Kasse, fremde Geldsort. u. Kupons 3 829 421/48 2. Reserven: g. Guthaben bei Noten- und Ab- Gesetzlicher Reservefonde 10 000 000— rechnungs-(Olearing-) Banken 2965 47499 Spezial-Reservefondes 200 000.— 4. Vesnten en senecbebdntr. Delkrederefondss 600.000—10 800 000— anwelsungen: 3. Kreditoren: a) Wechsel(mit Ausschluss von a) Nostroverpflichtungen „e und d) und unverzinsliche b) seitens der Kundschaft bei Schatzanveisungen des Reichs Dritten benutzte Freni— 55 und der Bundesstaaten 0 419 52954 o) Guthaben deutscher Banken b) elgene Akzepte—— und Bankflrmen 14 280 112.59 o) eigene Ziehungen—— d) Einlagen auf provisionsfreier d) 85 5 wunden An Ordre der Ban——1—30 419 52354 5 3111 5 Täll 82 B. Nostroguthaben bel Banken 8 2. 8 hin⸗ 8 Bankflrmen 5 9895 08940 ans bis zu 8 8. Reports und ImbEral gegen Monaten fäl- börsengängige Wertpaplere 7584 951/74 5 lig. 15 795 5„ 5137 478.28 J. V 1 tW ae 0.—55 N naten fällig 49692765.79. 57861 84444 davon am Bilanztage gedeckt: e) sonstige Kreditoren: a) durch Waren, Fracht- oder J. innerhalb 7 Lagerscheine„189 278ʃ61 Täl⸗ M. 51 155 221.l7 b) durch andere Sicherheiten 8— 1880 278061 ie 8. Eigene Wertpaplere: aus bis zu 8 8) Anleihen undverzinsl. Schatz- Tagen Täl⸗ anwelsungen des Reichs und lig der Bundesstaaten. 1759 169088 8. a58 1 10 ) sonstlige bel der Reichsbank e eeeeneese und anderen Zentralnoten- 4. Akzepte und Scheeks: banken 10 8 Akzepte 65 447 594 0 75 85 5 988 214 d) noch nicht eingelöste Schecks— 65 447 594— e) sonstige Küngige Wert- Daplere. 40926 807— Ausserdem: d) sonstige Wertpaplere 3504 462.20] 14 123 647 88 Wal- und Bür⸗ gerschaftsver- 9. Konsortlalbeteillgungen 4549 27627 pflichtungen NM. 12 485 488.46 10. Dauernde Beteilligungen bei 33. anderen Banken u. Bankflrmen 5. S 2167 406 assIV-Hypothekken 84 11. d aee ded 106 786 91230 e und Unter- 5 d ügedecde: ee eenee pelenener Resere 0605 Augserdem: Dividenden(pro 1912 und uner- Aval- und 0 5 8 1515 0 3 505 848— ebergangs-Saldi der Zentrale 2. Bankgebäude 5 68 665 550— und Fillalen untereinander 16 00867 18. Sonstige Immobillen 1186 678980% Konto à nuovo. I422292J 9157 359%½4 14. Sonstige Aktiva: 6. Vortrag auf neue Rechnung: Mobilien 78 000.— Ordentlicher Vortrag 8 550 000— Hypotheken, Zesslonen und Interessengemeinschafts- Konto- Restkaufschillnge 3 678 07771 120 000— 670 000— Kommanditarische Beteilig- ungen 518 000— 427107771 Summa der Aktiva 258 852 131½04 Summa der Passiva 258 852 18194 Soll. Qewinn. und Verlust Konto per 45 Dender 1912. Haben. 1 2 Geschäftsunkosten inkl. Tantiemen der Filial- Gewinn-Vortrag v. J. 1911 570000— %)))..!!..!. 2542 64487[ UDeberschuß auf Zinsen- und Diskont-Konto 3876 759 46 Gewinn-SaldPCrmn„ e l 6087297 62 5„ Provisions-Konto. 2403 79035 „ Efflekten- u. Konsortial-Kontô 1452042, 48 55„ Coupons- und Sorten-Konto 61267 93 „ Devisen-Konto 198711 92 Sonsfige Grne 72370 35 eee 8655 077 0 Genehmigt in der ordentlichen Generalversammlung am 5. April 1913. Die Dividende für das Geschäftslahr 1912 wurde in der heutigen ordentlichen Generalversammlung auf 7% kestgesetzt und es gelangen demnach die Pividendenscheine unserer Aktien pro 1912 mit: M. 42.— für dle Aktlen à M. 600.— * 10.—** 0 7* 5⸗ 84.— 1** un vom 8. April a. e. ab zur Auszahlung und zwar in: 1000.— 1200.— Ludwisshafen a. Rh. an unserer Couponskasse, sowie bei unseren sämtlichen Zweigniederlassungen, Mannhelm bei der Rheinischen Oreditbank und deren sämtlichen Zweigniederlassungen, Berlin Frankfurt a. M. Nürnberg * * ** ** ** ber der Pfälzischen Pfälzischen Bank Piliale Mannheim, „ Süddeutschen Bank, Abteilung der Pkalzischen Bank, Mannheimer Bank.-G. Deutschen Bank und deren Niederlassungen. Bank Filiale Frankfurt, „ Dentschen Bank Filiale Frankfurt, Deutschen Vereinsbank. München bei der Pfälzischen Bank Filiale München, „ Deutschen Bank Filiale München, „ Baperischen Handelsbank und 8 5 Filialen. „ Pfälzischen Bank Filiale Nürnberg, „ Deutschen Bank Filiale Nürnberg, Kgl. Hauptbank, sowie bei sämtliehen ⁊Kgl. Filialbanken. Regensburg bei den Herren Hugo Thalmessinger& Co. Szuttgart bei der Kgl. Württembergischen Hofbank G. m. b. H. Ludwigshafen a. Rh., den B. April 1918. 30423 Die Direktion. Straßenbahn. Die e 0 Erlangung vonWochen⸗ ahrſcheinheften iſt auf Mk. 2000.— erhöht worden. Mannheim, 4. April 1913. Straßenbahnamt. 0 TL x Automobil⸗Nummer⸗ Saterne verloren. Abzug. bet Otto Philipp, Lud⸗ — Maxſtr. 14240 Geſucht ein Realſchüler der oberen Klaſſe zur Be⸗ anfſichtigung eines fünger. Schülers in der Schul⸗ aufgabe. Zu erfragen bei der Exp. ds. Blattes. 14934 Vermög. hübſch. Fräul. Ende 30, wünſcht paſſende Heirat. Off. u. Nr. 14941 an die Expedition ds. Bl. Gebrauchte Möbel all. Art Betten, Matratzen, uſw. kauft Bertrand Gebt. 5 eirca 3,60 Meter hoch, zu kaufen 8.J82 1404 6a, parterre. TTceenscharen] Leelcvenehr! Beamter in Lebensſtellg. ſucht M. 1000 Darlehen nun Selbſtgeber geg. abſol. Sicherheit, guten Zins u. monatl. pünktl. 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Die Hushändigung der Aktien, welche auf den Jnhaber lauten und mit Dipidendenschelnen für 10 Seschäktsſanre nebst Talon persehen sind, erkolgt gegen Rückgabe der Interimsscheine und Zahlung des obengenannten Betrages für jede Aktle. Sine besondere QJuittung wird nicht ertellt. Die Interlmsschelne sind mit einem arithmetisch geordneten Hummernperzeichnis elnzureichen. Illannfeim, den 7. April 1913. Oſt⸗Saliziſche Detroleum.⸗S. J. Rahn⸗ Bekanntmachung. Die Liſte der Wahlberechtigten zu den Wahlen von Mitgliedern in die Stiftungsräte der katho⸗ liſchen Einzelkirchengemeinden Mannheims bleiben an folgenden drei Tagen: Dienstag, den 8. April, Mitt⸗ woch, den 9. April, und Donnerstag den 10. April 1913 bis abends 6 Uhr in den Pfarrhäuſern bezw. Sakriſteien der kathol. Pfarreien bezw. Kuratieen Mannheims öffentlich aufgelegt. Während dieſer Zeit können Einſprachen gegen dieſelben bei den Vor⸗ ſitzenden der betreffenden Einzelſtiftungsräte münd⸗ lich oder ſchriftlich vorgebracht werden; nach Ablauf der Auflegungsfriſt ſind Einſprachen nicht mehr zu⸗ läſſig. Ueber dte rechtzeitig erhobenen Einſprachen werden die betr. Einzelſtiftungsräte eine ſchriftliche Eutſcheidung geben, welche den Beteiligten binnen drei Tagen nach Ablauf der Einſprachefriſt, alſo ſpäteſtens am 14. April 1913 zugeſtellt werden wird. Gegen dieſe Eutſcheidung ſteht den Beteiligten bin⸗ nen einer unerſtrecklichen Friſt von fünf Tagen von der Zuſtellung an das Recht der Beſchwerde an den Oberſtiftungsrat zu; dieſe Beſchwerde iſt bei dem in Betracht kommenden Einzelſtiftungsrate anzuzeigen und auszuführen. Erhalten die Beteiligten bis ſpäteſtens 14. April 1913 eine Entſcheidung des betr. Einzelſtiftungsrates nicht, ſo können ſie ihre Ein⸗ ſprachen gegen die Liſten unmittelbar ſchriftlich beim Oberſtiftungsrate vorbringen. Machen ſie von dieſem Recht nicht innerhalb acht Tagen nach Ablauf der Einſprachefriſt, alſo ſpäteſtens am 18. April 1913 Gebrauch, ſo ſteht ihnen eine Beſchwerde wegen Nichterledigung ihrer Einſprachen mit der Wirkung, daß die Vornahme der Wahlen dadurch aufgehalten würde, überhaupt nicht mehr zu. 80634 Namens der Stiftungsräte der kathol. Einzel⸗ kirchengemeinden Mannheims: Der katholiſche Geſamtſtiftungsrat. Joſeph Bauer. Reichle. passend, Megenbeitshauft Ein Oelgemälde für Weinlokal sehr und dekorativ Bild„Wein und Liebe“ darstellend, mit elnfacher breiter Rahme. Grösse 3,[57O Meter. Preis Mk. 110.— Fritz Rostock, Heidelberg Schröderstrasse 45a. wirkendes 30430 . Perf. Buchhalterin ſofort geſ. Stenvgraphie, Schreihmaſchine unbedingt erforderl. Off. m. Gehalts⸗ anſprüchen unt. Nr. 80665 an die Exped. Ein tüchtiges Mädchen als Stütze am Büffet in Weinreſtaurant geſucht Bismarckplatz 19. 80664 Ig. Mann, geübt in Steno⸗ graph., Maſchinenſchr.einf. dopp. Buchf., wünſchtStellg. Off. u. 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Verein Mannheimer Banken und Bankiers. von 1913 Der Subſkriptionspreis beträgt 90,60%. Rheiniſche Creditbank. Rheiniſche Credithank. JIn der Generalverſammlung vom 5. April d. J. wurde die Dividende für das Jahr 1912 auf 7% d. i. M. 42.— per Aktie von M. 600.— M. 70.— per Aktie von M. 1000.— M. 34.— per Aktie von M. 1200.— feſtgeſetzt, welche gegen Einlieferung der mit Firmen⸗ ſtempel zu verſehenden Dividendenſcheine ausbezahlt werden bei unſerer Bank und ihren ſämtlichen Zweig⸗ niederlaſſungen, bei der Mannheimer Bank.⸗G., ferner bis zum 15. Mai d. J. bei der Pfälziſchen Bank Filiale Maunheim und bei der Süddeutſchen Bank Abteilung der Pfälziſchen Bank, Mannheim; in Ludwigshafen a. Rh. bei der Pfälziſchen Bauk; in Berlin bei der Deutſchen Bank und bei Herrn S. Bleichröder; in Frankfurt a.., Hamburg, München bei den Zweiganſtalten der Deutſchen Bauk; ferner in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank und der Pfälziſchen Bauk Filiale Fraukfurt; in München bei der Pfälziſchen Bank iliale München; in Stuttgart bei der Württem⸗ ergiſchen Vereinsbank; in Neuſtadt a. H. bei der Pfälziſchen Bauk Filiale Neuſtadt und bei Herrn G. F. Seen in Saarbrücken bei den Herren G. F. Grohé⸗Henrich& Co.; in Freiburg i. B. bei Herrn J. A. Krebs; in Baſel und Zürich bei der Schweizeriſchen Krebitauſtalt. Mannheim, den 7. April 1913. Rheiniſche Creditbank. Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1912. Paſſiva. + 2 Kaſſe, fremde Geldſorten u. Coupons 4,309,86411 Hine 8 95,000,000— Guthaben bei Noten⸗ u. Abrechnungs⸗ Reſerve 1(ſtatutariſchhyh 18,829,413— CVVVVCVCCV 2,708,029084 JVVTTVVVVVVVTVVCTTCTVTC 3,000,000— Wechſel und unverzinsliche Schatzan⸗ Talonſtener Reſere 255,000— JVVVVVVVVVVVVVVVVVVV 48,996,579 80 2eee 170,441,69154 Noſtroguthaben bei Banken und Bank⸗ Alzepte und Scheckss 103,865,21118 JTCTTVVVVV 14,087,1850 Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen Reports und Lombards gegen Börſen⸗ V M. 28,399,458,21 gängige Wertpapiere 44,907,34546 Noch nicht eingelöſte Dividenden 6,048— Vorſchüſſe auf Waren⸗ und Waren⸗ Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und ))%%)))%%%.(( 2,715,44880 Penſionskaffe⸗Fonds 1,000,000— Eigene Wertpapiere 17,045,49894 Dispoſittons⸗Fonds des Beamten⸗Un⸗ Konfortialbeteiligungen 19,604,269,49 terſtützungs⸗ u. Penſtonskaſſe⸗Fonds 195,933/15 Dauernde Beteiligungen bei Banken iiit.. 50,000— e 10,738,5800 RWeiigennngsnsgs 8 11,201,85719 Dauernde Beteiligungen bei anderen UAnternehmungen 317,19675 Debitoren in laufender Rechnung: VVVVVVVVVVT 109,481,95481 FCCTCCTTCCCCCC((.(. 114,208,32745 Aval, und Bürgſchaftsdebitoren M. 28.399.488,21 Bankgebäude: Bisherige Abſchreibun⸗ M. 2,302,814,54 7,281,76003 Immaobilten zu Erweiterungsbauten an Bankgebäuden 306,9490 Sonſtige Immobilien 1,202,815½54 Effekten des Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe⸗Fonds 988.398(5 8 845 154 0%0 88,845 154 00 r——— Soll. Gewinn⸗ und Verluſtkonto per 31. Dezember 1912. Haben. .. 3 Handlungs⸗Unkoſten: Vortrag von 1911. M. 1,/000,000.— Sglair, Gehalt der do, auf Intereſſengemeinſchafts⸗ ee 9 Porti, AMnlfl M. 340,689.65 1,340,689065 bepeſchen, Bureau⸗ ar// 2. Utenſilten ete. M. 9,010,050,0s Steuern 2.150,549.81 4,161,49989 Konfortial⸗Konto 378,090 69 Proviſtons⸗Konto, von uns im Nonko⸗[Coupons⸗ und Sorten⸗Konetvg 187,181012 Korrent und Effekten⸗Geſchäft be⸗ Propiſtons⸗ſtcontss 8,443,44200 zahlte Proviſionen 72,972ʃ44 e 5,847,62426 NMeieen 1101875 Kommandit⸗Erträgnis⸗Koilo 160,001ʃ80 ie e Vergütung der LAFc 500,000— I5. 5 J055 15.450529 53 1 Mannheim, den 7. April 1913. Rheiniſche Creditbank. —— Jahresfeier der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung. Nach den Satzungen ber Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schulfahres eine Prſütfung der weib⸗ lichen Stiftlinge(Induſtrieſchülerinnen), die Aus⸗ ſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienvertetlung an die männlichen und weiblichen Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungspreiſen vorgenommen werden. Im laufenden Jahre findet: Neg gbuns der Siiftlinge in den Schullokalitäten 6, 8, am Samstag, den 19. April, vormittags 11 Uhr, die Prämien⸗ und Preisverteilung am Sonntag, den 29. April, nachmittags 4 Uhr im Saale der Kleinkinderſchule, N 6, 9 die Ausſtellung der Handarbeiten zu den vor⸗ genannten Zeiten in der Induſtrieſchule der Stiftung Eit. N 6 Nr. 8, ſtatt. 1798 Mannheim, den 1. April 1913. Der Stiftungsrat: v, Hollander. Schilling. Straßenbahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereſch der Straßenbahn im Mongt März 1918 gefundenen Gegenſtände a] im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenhahn in Mannheim— Colliniſtraße b) im Hausflur des Stadthauſes in Ludwigshafen g. Rh.— Ludwigsſtraße 609— mührend 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt iſt, Manunhelm, den 4. April 1913. Straßenbahnamt. 174¹ Gründſtücks⸗Jwängsverſteigerung. Das in Mannheim, Bürgermeiſter Fuchs⸗Straße 1 41, belegene, nachſtehend beſchriebene Gründſtüſck ſoll am Dienstag, den 15. April 191g, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Natariat in deſſen Dienſt⸗ rämen O 6, J. Stock, in Mannheim öffentlich ver⸗ ſteigert werden. Akteneinſicht und Auskunft unentgeltlich bei dem Notarfat. Grundbuch Band 17, Heft 22, Ogb.⸗Nr. 240n, ar 5 qm Hofratte. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen und Abortvorbau und ein ſolcher Seitenbau rechts J. und II. Teil, unbelaſtet geſchätzt auf: 38 000 4 30424 Mannheim, den 5. April 1918. Warenaufzugl 600 Ke Traglaſt, z. Zt noch im Betrieh und! brauchbar, iſt wegen Umbau des Hauſes zu verkaufen. Offerten an 30425⁵ beschrister Knapt, Kanstuhe 1..J Ag. Notarlat S als Vollſtrecungsgericht. Holzlieferung. WMir pergeben unter Zugrundelegung der Ver⸗ orbnung Gr, Fingnzminfſterium vom 3. Januar 1907 in 3 Loſen, ble Lieferung folgender Hölzer: Eichenes Rundholz 45 O 13,0 m lang 5 Stück 7 7 iin r 5 Kantholz 30/0 Forlenes Rundholz 40 5,50 m„ 5„ 10 Kantholz 25/25 5 5%ies M„ 8 Tannenes Rundholz 45 13,0 m„ 3„ 7 5 5 i„ 3 10% di„ 10„ 1 3VVVVV Angebote ſind auf Vordrucken, die koſtenlos von uns bezogen werden können, verſchloſſen mit der Aufſchrift„Holzlieferung verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 18. April d.., vormittags 10 uhr auf unſerem Geſchäftszimmer(Parkring 39) einzu⸗ zeichen. Ebenda liegen die Bedingungen zur Einſicht der Intereſſenten während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden auf. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, den 2. April 191g. Oroßh. Nheinbauinſpektion. tächörieſe.o de Dr. H. Haas lcden Buchdruckerei 590 , 01 annoncen- Alpe⸗— 5 en Erſte Verkäuferin für die Abteilung Damen⸗ und Kinder⸗ Konfektion, welche Kenntniſſe im Ab⸗ ſtecken und Aendern beſitzt, per 1. Mat oder Wadter. gelucdt Dauernde angenehme Stelung. hehes Salair. Offerten mit Bild, Zeugniſſen, Gebaltsanſorüchen 2. unter F. A. 4014 an Rudalt Masse, Rruchenl. 13725 Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen⸗ und der Vermögensſteuer für die Stadt Mannheim ohne Vororte wird vom 7. April 1913 bis mit 26. April 1913, jeweils vormittags 9 bis 11 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Schloß, weſtlicher Flügel, hier vorgenommen werden. Zu dieſem Zwecke wird bekannt gemgcht: J. In Bezug auf die Einkommenſtener: Der Einkommenſtener unterliegt— vorbehaltlich der im Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Be⸗ ſchränkungen— das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selbſtbenützung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon aus im Großherzogtum ge⸗ legenen Grundſtücken und Gebäuden, aus auf ſolchen Liegenſchaften ruhenden Grundrechten und Grund⸗ gefällen, aus im Großherzogtum betriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Ge⸗ werben, aus öffentlichem oder privstem Dienſt⸗ verhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſtleriſchem Beruf oder irgend anderer auf Gewinn gerichteten Tätigkeit, ſowie aus Kapitalvermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob es von andern Stenern bereſts getroffen wird oder nicht. Bis zum Ablauf obiger Friſt hat von den im Geſetz bezeichneten Einkommenſteuerpflichtigen eine Steuererklärung einzureichen: a) wer noch nicht zur Einkemmenſteuer ver⸗ aulagt iſt und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Einkommens befindet, und zwar nach dem Stand ſeiner Einkommensverhältniſſe am Tage des Beginns der Stenerpflicht; wer bereits zur Einkommenſteuer veranlagt iſt, vorausgeſetzt, daß er nach dem Siand ſeiner Einkommensverhältniſſe am 1. April 5. Js. in eine höhere Steuerſtufe als bisher ein⸗ zureihen iſt. Perſonen, deren Einkommen(nach Abzug der zu ſeinem Erwerbe und zu ſeiner Erhaltung zu be⸗ ſtreitenden Auslagen, der auf dem Einkemmen ruhenden Laſten und der etwa zu entrichtenden Schuldzinſen) den Betrag von 900% fährlich nicht erreicht, unterliegen der Ernkommenſteuer nicht. II. In Bezug auf die Vermögensſteuer: 5 Der Vermögensſteuer unterliegt der laufende Wert a] der im Großherzogtum gelegenen Grundſtücke und Gebände ſowie des Bergwerkseigentums; ]) der Betriebskapitalien der im Großherzogtum betriebenen Gewerbe, ſofern ihr Geſamtwert den Betrag von 1000 exreicht, ſowie der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſofern ihr Geſamt⸗ wert den Betrag von 25 009 Überſteigt; ch des Kapitalvermögens, vorausgeſetzt, daß es wenigſtens 1000& beträgt. Bis zum Ablauf obiger Friſt hat von den im Geſetze bezeichneten Vermögensſteurpflichtigen eine Steuererklärung einzureſchen: a] wer noch nicht zur Bermögensſteuer veranlagt iſt und ſich im Beſitze ſteuerbarer Betriebs⸗ kapitalien oder ſteuerbaren Kapitalvermögens befindet, und zwar nach dem Stande ſeines ſteuerbaren Vermögens am Tage des Beginns ſeiner Steuerpflicht; wer bereits zur Vermögensſteuer veranlagt iſt, vorausgeſetzt, daß ſich nach dem Stande der Verhältniſſe am 1, April d. J. ſein ſteuer⸗ bares Betriehskapital oder Kapitalvermögen um mindeſtens 1000 höher oder der Betrag ſeiner an und für ſich abzugsfähigen Schulden um mindeſtens 1090 ½ nieder beläuft, als es der Steueranlage entſpricht. Außerdem iſt zur Einreichung einer Steuer⸗ erklärung innerhalb obiger Friſt berechtigt, wer Schulden zum Abzug an den veranlagten Ver⸗ mögensſteuerwerten geltend machen will. II. Im allgemeinen: Wer die ihm obliegenden Steuererklörungen und Aumeldnugen der Hilfsperſonen nicht rechtzeftig oder in wahrheitswidriger Weiſe erſtattet, unterliegt der geſetzlichen Strafe. Einkommenſteuerpflichtige und Vermögensſteuer⸗ pflichtige, welche zur Ahgabe einer Steuererklärung keine Verpflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche abzugeben, wenn ſie eine Steuer⸗ minderung anſprechen zu können glauben oder aus irgend einem beſonderen Grunde eine Berichtigung ihrer Steueranlage bewirken wollen. Gbeuſo ſind die Geſuche um gänzliche Eutſernung aus dem Ka⸗ kaſter, um Steuerermäßigung wegen aufſergewöhn⸗ licher Belaſtung durch Unterhalt und Erziehung der Kinder u. dgl., desgleichen um Berechnung von b —. b — Steuerabgängen und Steuerrückvergütungen unter entſprechender Begründung vorzubringen. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als ledig⸗ lich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Land wirtſchaft gegen Entgelt be ftigt, hat das hiefür vorgeſchriebene Verzeichnis füllen und bis zum Begiun obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforderlichen Vordrucke werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat unentgelt⸗ lich abgegeben. 1707 Vordrucke zu den Einkommen⸗ und den Ver⸗ mögensſteuererklärungen nebſt Anleitungen dazu werden von heute an bis zum Ablauf obiger Tag⸗ fahrt beim Schatzungsrat unentgeltlich verahreicht. Mannheim, den 28. März 1913. Der Vorſitzende des Schatzungs rats: Ritter. Fettviehverſteigerung. Mittwoch, den 16. April, nachmittags 2 Uhr zu Kirchheim am Eck im Hofe des Herrn Mahlerwein laſſen die Herren Gutsbeſitzer Ir Mahlerwein, D. Mang und K. Friedrich 28 Stück la. Maſtvieh, darunter 10 ſchwere Ochſen, 15 Rinder, davon 2 Stück 32 Wochen tragend, 1 Stier, 2 Faſſel öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigern. Das Vieh kann von 1 Uhr ab beſichtigt werden. 80639 gegen 27578 aufgeſprungene, rauhe oder rote Hünde und Geſicht denn es iſt ſeit 20 Jahren als ſicherſtes und ange⸗ nehmſtes Mittel bekannt. Es klebt nicht und fettet nicht. Flaſche 60 Pfg. Echt zu haben nur bei A. Bleger, Hoffrisen D 1, 1 vis⸗a⸗vis Hofk. Thraner, 5 aänenzrüen M..25 300 1 Mustersortiment mit ca. 300 gemischten erstklassigen Reklamemarken kostet M..25 gegen Nachnahme oder Vorein- sendung des Betrages, nebst Porto, ayer. Staatsmarken 1 Serte- 10 Stück Deutsche Singvögel Jagdvögel 75 Jagdtiere Städtebilder, handkolor. Vorsintflutl. Tiere handkoloriert Die Kolonialfrüchte Die moderne Gummi- verwertung, handkolor.„ UswW. uswW. Anfertigung aller Arten Reklamemarken. — Lleferant erster Firmen Deutschlands.— Jos. C. Huber graph, Kunstanstaſt 3047 Diessen vor München. 8 DD * * * * * * Vom Büchertiſch. Kraukheitsentſtehung und Krankheitsverhlttung und geheimnisvolle Lebensäußerungen des Körpers, IV und 117 S. mit 22 zumeiſt farbigen Abbildungen. Von Dr. Hans Much; Würzburg, Verlag von Curt Kabitzſch, 1918, Preis 2,50 broſch., 3 4 gebunden. Die Praxis der Brauerei⸗Bücher⸗KRepiſion. Bon Alexander von Pawel⸗Rammingen, veretdeter Sach⸗ verſtändiger und Bücherreviſor für Brauerei, Mäl⸗ zerei und Landwirtſchaft, Preis gebunden%, Porto 30 Pfig. Muthiſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Die Erfahrungen eines Menſchenlebens ſind in dem reichhaltigen Buche niedergelegt. Anton Bruckner von Franz Gräflinger, München bei R. Piker u. Ko.(Preis broſchtert 5 4. gebunden 7 ½. Die Literatur über Bruckner iſt immer noch eine recht ſpärliche. Um ſo mehr wird ſich der Brucknerfreund über dieſe Veröffentlichung freuen, deren Hauptvorzug darin beſteht, daß ſie uns in einer Reihe mit wahrem Bienenfleiß geſammelter Briefe und Urteile von Zeitgenoſſen, die Geſtalt dieſes„Einſam Großen“ näher rügt und uns ſeine wahrhaft kindliche Seele erſchließt. Das Buch er⸗ hebt auf biographiſche Vollſtändigkeit keinen An⸗ ſpruch, bringt aebr in Bild, Wort und Notenſchrift neues, ungekanntes Material. Neben einer Reihe wohl getroffener Bruckner⸗Porträts, dürften zahl⸗ reiche, ſeither noch unveröffentlichte Briefe an Freunde von Intereſſe ſein, insbeſondere aher die durch viele Notenbeiſpiele erläuterte Charaktexriſtik der noch gänzlich unbekannten d⸗moll Symphonte vom Jahre 1869, die zwar noch eine Jugendarbeit iſt, immerhin eine bekannte Eigenart und ein bedeu⸗ tendes formales Können ihres Schöpfers offenbart⸗ Arthur Achleitner, Wo der Bergwind rauſcht Alpen⸗Erzählungen. Preis.50, geb..50 Ver⸗ lag von B. Eliſcher Nachfolger in Leipzig. Es ſſt ganz beſonders der urwüchſige und urgeſunde Humor, der in den vorliegenden Erzählungen ſo wohltuend berührt, der ſie gleich einer gütigen Sonne warm durchleuchtet und ſelbſt in die ernſteren Ereſgniſſe ein ausgleichend verſöhnendes Moment hineintrügt. In abgeklärteſter Form erſcheint dies in der pfucho⸗ logiſch überaus feinen Novelle„Das goldene Röſſel“ Zu dieſem packenden Vorwurf ſteht in pikanten Gegenſatz die Geſchichte mit der etwas myſteribſen Aufſchrift:„G. g..“ Zwet Junggefellen in vorge⸗ rückten Jahren haben exſchrecklich feſte Grundſütz⸗ und— heiraten doch! Etwas weniger„geruhſam“ geht es„Auf der Alm anno 1870/½1“ zu. Hier hören wir nicht nur von der luſtigen Bekehrung eines da⸗ biten Preußenfreſſers, nein ein ganzes, farbenreiches Stimmungsbild des großen Kriegsjahres zieht an uns vorüber. Ein Buch, bei deſſen Lektüre man wirklich etwas verſpürt von rauſchendem Bergwindl Die Bohsme. Dte verſprochene Serie der kia⸗ lieniſchen veriſtiſchen Opern wird mit dem vorlkie⸗ genden Heft ſortgeſetzt, Nach Tosea und Aida bringt das ſoeben erſchtienene neueſte Hetf der popularen Zeitſchrift Muſik für Alle Pueeſnfs erſtes Werk Die Boheme“. Das Heft iſt zum Preiſe von in allen Buch⸗ und Muſtkalienhandlungen, ſowie ölrekt vom Verlage Ullſtein u. Co., Berlin SW. 68, Koch⸗ ſtraße 22½4, zu beziehen⸗ 11 E die And gahle ſie k den Aud. 8. —— inter edig⸗ and⸗ iefür zum chen. n ſie gelt⸗ 1707 Ver⸗ 05 ag⸗ bt. 1 die denfürſorge betreiben? General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 11. Seite. Vogb!l A GEOHNG SCHOETTLE ee NicLIctiE HoFHSSELF. FABRIR- SILIVITITGAR Die Anmeldung volksſchulpflichtiger Kinder für die Volks⸗ und Bürger⸗ ſchu le betr. Die Anmeldung aller von auswärts zugezogenen Bolks⸗ und Bürgerſchüler, ſowie aller aus hiefigen Hoheren Schulen austretenden, noch volksſchulpflich⸗ kigen Schüler erfolgt ausnahmslos bei den Ober⸗ lehrern der einzelnen Schulabteilungen. Die Anmeldung hat ſtets bei dem Oberlehrer des Schulhanſes zu geſchehen, das für den Schulbezirk beſtimmt iſt, in welchem die Wohnung der Eltern Iiegt. Hiernach ſind anzumelden: A. Für die Bargerſchule: Die Kinder aus der Innenſtadt(innerhalb des bdene 1031 98 e 55 fürſt Friedrichſchnle(C 6) bezw. in der. Schule und D VII⸗Schule. Die Kinder aus der Neckarſtadt und den Vorſtädten rechts des Neckars: in der Wohlgelegenſchule. Die Kinder aus der Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt, Neckaran und Rheinau: in der Peſtalozziſchule. B. Für die Volksſchule: 5 Die aus dem Wohnbezirk 1: in der L 1⸗ Schnle: die Kinder aus dem Wohnbezirk 2: in der Friedrich⸗ ſchuke(Qaadrat U): die in der K V. Kinder aus dem Wohnbezirk 3: Schu le: Kinder aus dem Wohnbezirk 4: in der Neckar⸗ ſchule(Alphornſtraße) bezw. der Hildaſchule [Dammſtraße): die Kinder aus dem Wohnbezirk 5: in der Hum⸗ boldtſchule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 6: in der Wohl⸗ gelegenſchule: die 1 5 aus dem Wohnbezirk 7: in der Luiſen⸗ ſchule; die ae aus dem Wohnbezirk 8: in der Moll⸗ ſchule; die—5 aus dem Wohnbezirk 9: in der Schiller⸗ 125 die— aus dem Wohnbezirk 10: in der Lindenhof⸗ hule; die 152255 aus dem Wohnbezirk 11: in der Käfertal⸗ e; 5 die e aus dem Wohnbezirt 12: in der Waldhof⸗ Schule; Kinder aus dem Wohnbezirk 182: in der Ger⸗ mania⸗ bezw. Kirchgartenſchule; Kinder aus dem Wohnbezirk 18b: helm Wundtſchule; die in der Wil⸗ die Kinder aus dem Wohnbezirk 14: in der Feuden⸗ heim⸗Schule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 15a: in der Fried⸗ richſchule in Sandhofen; die Kinder aus dem Wohnbezirk 15b: in der Schar⸗ hof⸗Schule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 16: in der Viktoria⸗ Schule in Rheinau. Wohnbeßirk 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau J) umfaßt: Die Quadrate—D und—0, Parkring, Duiſenring(Nr.—8) und Hafenſtraße[Nr.—3 und—46) bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein und Mühlauhafen. ohnbezirk 2(Unterſtadt⸗, Oſt⸗ und Oſtſtadtgebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Die Quadrate—0 und das Gebiete nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichsring von Nr. 26 ab. Wohubezirk 3(Unterſtadt Weſt, Jungbuſch und Mühlau II) umfaßt: Die Quadrate—-K, Jungbuſch und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohnbezirk 4(Neckarſtadt Süd) umfaßt: Gebiet füdlich der Riedfelsſtraße und weſt⸗ lich der Alphoruſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 33 bis 115, von Alphornſtraße Nr. 1 bis 29). Dazu kommt: Von Bezirk 5 das Gebiet weſt⸗ lich der Bürgermeiſter Fuchsſtraße(von Ried⸗ feldſtraße Nr. 64—100 und von Bürgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 47—77); ferner von Induſtrieſtraße. Nr. 1 bis 7 und Nr. 2. Wohnbezirk 5(Neckarſtadt Nord) umfaßt: Gebiet nördlich der Riedfeldſtraße, weſtlich der Alphorn⸗ und Waldhofſtraße, abzüglich des zu Bezirk 4 geſchlagenen Gebiets weſtlich der Bürgermeiſter Fuchsſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 34—62, von Alphornſtraße Nr. 31—53, von Waldhofſtraße Nr. 41—61, von Bürgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 48—76). Wohnbezirk 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umfaßt: Gebiet öſtlich der Alphornſtraße und Wald⸗ hofſtraße(von Alphornſtraße Nr.—48 und von Waldhofſtraße Nr.—39 und—706) mit Lange Rötter und Wohlgelegengebiet. Oeſtliche Grenze: Preußiſch⸗Heſſiſche Bahn. Wohubezirk 7(Schwetzingerſtadt J und Oſtſtadt J) umfaßt: Gebiet zwiſchen Hauptbahnhof⸗Kepplerſtraße (ungerade Nummern) und Werderſtraße, ſowie die Grenzſtraßen(Kaiſerring, Friedrichsring (Nr.—24), Hebel⸗ und Hildaſtraße. Wohnbezirk 8(Schwetzingerſtadt 1I1 und Oſtſtadt II) umfaßt: Gebiet zwiſchen Kepplerſtraße(gerade Num⸗ mern) und Kleinfeldſtraße(ungerade Nummern) ſowie die Grenzſtraßen Haydn⸗ Weſpin⸗, Weber⸗ ſtraße und ſüdlich der Werderſtraße. Wohnbeßirk 9(Schwetzingerſtadt II1 und Oſtſtadt III und Lindenhof⸗Süd) umfaßt: Das Gebiet ſüdöſtlich der Kleinfeld⸗, Hydn⸗, Weſpin⸗ und Weberſtraße, Gebiet ſüdlich der Windeckſtraße und Stephanienpromenade von Nr. 7 ab, ferner die Fabrikſtation und Neckar⸗ auerſtraße Nr. 101—287 und 102—20. Wohnbezirk 10(Lindenhof⸗Nordj umfaßt: Das Gebiet des Lindenhofs nördlich Windeckſtraße. Wohnbezirk 11(Käfertal) umfaßt: Die Vorſtadt Käfertal von der Preuß.⸗Heſſ. Bahn ab. Wohnbezirk 12(Waldhof) umfaßt: Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirk 183(Neckarau⸗Nord) umfaßt: Das Gebiet nördlich der Katharinen⸗ Schul⸗ und Wörthſtraße. Wohubezirk 130(Neckarau⸗Süd) umfaßt: Das Gebiet ſüdlich der Katharinen⸗, Schul⸗ und Wörthſtraße. Wohnbezirk 14(Feudenheim) umfaßt: Die Vorſtadt Feudenheim. Wohnbezirk löda(Sandhofen] umfaßt: Die Vorſtadt Sandhofen. Wohnbezirk 15(Scharhof) umfaßt: Die früheren abgeſonderten Gemarkungen Scharhof, Sandtorf und Kirſchgartshauſen. Wohnbezirk 16 umfaßt: Die Vorſtadt Rheingu. Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Be⸗ zirke durch eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie jeweils die Mitte der Straße anzu⸗ nehmen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üb⸗ lichen Familien⸗Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Für die Anmeldung der Kinder iſt täglich die Zeit zwiſchen 11—12 Uhr vormittags vorgeſehen. Mannheim, den 12. März 1913. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. der Meher Ziele moderner Blindenfürſorge wurde in der 2. Jahresverſammlung des Ver⸗ eins der Blinden von Mannheim⸗Ludwigs⸗ haßen und Ungegend ein Vortrag gehalten, dem wir folgendes entnehmen: Laſſen Sie unſer Thema dahin präziſieren, daß wir die beiden Fragen zu beantworten ſuchen: Wer ſoll Blin⸗ und als zweite Frage: Wie iſt ſie zu betreiben? Blindenfürſorge ſollen betreiben: erſtens der Staat und die Gemeinde, zweitens die Blindenanſtalten und— last not least— die Blindenvereine und zwar imw enger emeinſchaft mit den Blindenfürſorgevereinen, die aus ſehenden Gönnern und Freunden beſte⸗ hen. Staat und Gemeinde ſollen nicht nur aus rein ſozfalen Gründen Blindenfürſorge betreiben, ſondern hauptſächlich aus Gründen der Sparſam⸗ keit, denn, ſo abſurd das auch klingen mag je mehr Stant und Gemeinde eine zielbewußte Blinden⸗ fürſorge betreiben, umſo mehr ſparen ſie an Un⸗ kerſtützungsgeldern an ſolche Blinde, die bis jetzt nich nicht in der Lage ſind, ihren Lebensunter⸗ Halt alkein zu verdienen. Die Beihilfe des Staats und der Gemeinde zur Blindenfürſorge ſoll nicht daxin beſtehen, daß ſie einfach an unbemittelte Aund erwerbsloſe Blinde laufende Unterſtützungen Fbahlen, ſonderm ſie ſoll ſich dadurch betätigen, daß ſie kleinere Konzeſſionen, deren Gewährung in den ſeltenſten Fällen mit Barausgaben verknüpft Aud, den in der Biendenfürſurge tätigen Vereimen . geick vorsüglich gum Nähen Sticken unαι . AHahmaschinen + 7 Ahmaschinen Keine Massenware: Mustergiltiges Habrigat. Alleindertauf bei MartinDecker Mahtatcntinet.- 1. Hahsradmamu faki. Tel. 1298 vls-d- uis u. Hoſtheater A 3, 4 Rigene Reparaturwerkslatte. Stopfen. 26292 ere en 0 10 Donde und Inhalation. efolge bei allen Souete bel Privaten. Nenertautes Solbad. fiöchstgradige Sole. Sol-, Koſilensdure-, BDanpf. und Msorbdder GClansende Heil. riæumaliscien Leiden, Sironiscien Knochen- und Gelenksellerungen, Serophalose, Rachilis, EBrauenranfhieiten usu Sctoͤne Anlagen und Hogaldungen. Herr. LRate Ausplũge ins nalie Neckartal. 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Februgr 1913 welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. 1742 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls diesraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird Mannheim, 5. April 1913. Städtiſches Leihamt. Zwangsverſteigerung. Dieustag, 3. April 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. 0 Mannheim, 7. April 1913. Brandt Gerichtsvollzieher. 7 7. eldterkeht ypothekengeld, I. u. II. St., vermitt., Reſtkfſch., Wechſ. übern. gegebar Bürv Benz Oppenheimer, E 3,17 Tel. 923.(Rückporto). 521 Hohen Nutzen abwerfen⸗ des Engrosgeſchäft ſucht zwecks Vergrößerung ein. Teilhaber mit einigen Mille Bar. Off. u. 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Blindenheime. Er kommt zu dem Schluſſe, daß es Aufgabe der Blindenheime ſei, ſolchen Blinden, die wegen zu hohen Alters und damit berbundener teilweiſer oder gänzlicher Arbeits⸗ unfähigkeit nicht in der Lage ſind, ihren Unter⸗ halt zu verdienen, einen angenehmen Lebens⸗ abend zu verſchaffen. Es ſei aber unter keinen Umſtänden Aufgabe der Blindenheime, der Blin⸗ denanſtalt entwachſene, im Handwerk ausgebildete aubeitsfähige junge Leute aufzunehmen. Hinweg alſo mit der alten irrigen Meinung, daß jeder Blinde ins Heim gehöre. Wenden wir uns viel⸗ mehr den neuen, in der Blindenfürſorge ſich immer mehr geltend machenden Beſtrebungen zu, die darin gipfeln, ein gemeinſames Zuſammen⸗ arbeiten der Fürſorgevereine mit den Blinden⸗ vereinen herbeizuführen und auf der Baſis die⸗ ſer Vereinigung freie Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaften, ſowie öffentliche Blindenwerkſtätten ins Leben zu rufen. Bevor zu der Gründung einer Blin den⸗ werkſtätte geſchritten werden kann, iſt es notwendig, daß ſich ein Verein der Blinden der betr. Stadt konſtituiert und daß dieſer Verein ſich mit dem evtl. vorhandenen Blindenfürſorge⸗ berein und mit der ſtädtiſchen Behörde ins Be⸗ nehmen ſetzt, damit ſie aus Stiftungen flüeßende Wittel der Unternehmen zur Verfügung ſtellt. für billige Miete oder gar umſonſt zur Verfügung ſtellen, wo wenigſtens für den Anfang die Werk⸗ ſtätten untergebracht werden können. Es iſt ge⸗ radezu eine Bedingung für die Lebensfähigkeit einer ſolchen Unternehmung, daß ſie mit möglichſt wenig Verwaltungskoſten arbeitet, ſodaß der volle Verdienſt an den gefeptigten Waren den in den Werkſtätten arbeitenden Blinden ausgezahlt wer⸗ den kann. Iſt der Kontakt zwiſchen Blindenverein, Fürſorgeverein und der ſtädtiſchen Verwaltung hergeſtellt, ſo müſſen gemeinſame Beratungen über die Organiſation ſolch einer Arxbeitsgenoſſen⸗ ſchaft oder Werkſtätte gepflogen werden. Zweck⸗ entſprechend iſt es, wenn ſich ein Konſoytium, be⸗ ſtehend aus Vertretern des Blindenvereins, ſowie des Fürrſorgevereins und der Stadt, bildet, das die Gründung der Werkſtätte in die Wege leitet und ſich einen ſteten Einfluß auf die Entwicklung des Unternehmens ſichert. Es iſt auch gut, wenn die in der Werkſtätte beſchäftigten Handwerker durch Ausgabe von verzinsbaren Anteilſcheinen an dem Unternehmen inbereſſiert werden. Das zur Führung der Geſchäfte unbedingt er⸗ forderliche Betriebskapital, deſſen Größe natür⸗ lich von der des Unternehmens abhängig iſt, muß, wenn nicht eine Stiftung vorhanden iſt, durch Ausgabe von Anteilſcheinen aufgebracht werden. Dieſe Anteilſcheine müſſen in Stücken von 20 bis höchſtens 50 Mark ausgegeben werden, damit ſie leicht unterzubvingen ſind. Das Wichtig ſte bei dem gauzem Unternehmen aber iſt, daß der rich⸗ Auch wird die Stadt auf Anſuchen Räumlichkeiten tige Mann gefunden wird, der fähig iſt, einem ſolch verantwortungsreichen Unternehmen vorzu⸗ tehen. denweſens muß Beſfühigung beſitzen. Neben gründlicher Kenntnis er ein gut Teil kaufmänniſche Auch des Blin⸗ muß er die in den Werkſtätten ausgeübten Berufe wenigſtens they⸗ retiſch beherrſchen. einer Ehrenamt. Es iſt ganz Unternehmung iſt Das Amt des Leiters ſolch ein Vertrauens⸗ und gleich, ob ein Sehender oder Blinder dieſen Poſten bekleidet. Daß Blinde recht wohl imſtande ſind, dieſem Poſten borzu⸗ ſtehen, wird durch die Tatſache bewieſen, daß die Blindenwerkſtätten in Mainz München und Frankfurt von Blinden ins Leben gerufen wur⸗ den und mit Erfolg geleitet werden. Die Arbeits⸗ beſchaffung iſt Sache des Leiſers, der ſich zu die⸗ ſem Zwecke mit ſtädtiſchen und ſtaatlicken Inſti⸗ tuten, mit größeren Firmen und Wäſchereien in Verbindung ſetzen muß. Wenm die Werkſtäfte in einem nicht gar zu unbelebten Stadtviertel liegt, wird es ſich auch rentieren, ein offenes Laden⸗ geſchäft zu unterhalten Hierdurch wird einer⸗ ſeits die Arbeitsbeſchaffung erleichtert und zum anderen im Publikum Reklame für das Unter⸗ nehmen gemacht. Redner ſchloß mit der herzlichen Bitte an alle diejenigen, di eberufen ſind eine führende Stel⸗ 1350 1 früchtbaren Ideen im Fürforgeweſen einzunehmen, die weuen, ſich zu eigen zu machen! Sie würden ſich daun den ſchönſten Lohn berdienen, den man imſtande ſei zu gewähren: aufrichkige Verehrung und ein dankbares Gedächtnis General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbl tt). Mannheim, den 7. April 1913. bei der Subventionsfahrt des zussischen Rpiegsministeriums 19l! bei der lnternationalen Militär-Prüfungsfahrt des Russischen Rriegsministeriums 19l. erzieltes Prädikat: „lm Vergleich zur Konkurrenz Molneommen M2sDTAeA 8 9 45: 2 521 2 8 8 83 8 5 5 8 2 S 2 Zece!“ bei der internationalen Militär-Prüfungsfahrt des Ussischen Rpiegsministeriums 191 bei der Internationalen Militär-Prüfungsfahrt des 75* 2 8 85 89 9 jumänischen Epiegsministeriums Id! Grösserer Auftrag des 70 9 2 8 8 9 Hulgarischen HRriegsministeriums 1913 ee eeeeee 4 Verkaufisbüro Mannheim: August Kremer, 9 Und