Doennement: 70 pfg. monetuch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MR..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Ntk. Läglich 2 Ausgaben(auger Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannh Beilagen: aunheim und Umgebung 85 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeig er Mannheim“ Celephon⸗RNummern. Otrektion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗fibteilung. 341 KRedaktion„ Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes nedaktionsburean in Berlin und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaſt; Nr. 161. N r eeeeeeeeee — ET rh MNaunheim, Dienstag, eimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Srauen · Blatt. 8. April 1913 7 Ahe 1 Die Wehrvorlage 77 Reichstage. Die Einführungsrede des RMReichskanzlers hat, wie wir ſchon feſtſtellen konnten, eine über⸗ wiegend günſtige Aufnahme in Deutſchland ge⸗ funden. Wir geben noch einige Aeußerungen der deutſchen Preſſe wieder, die zugleich bezeich⸗ nende Lichter auf die Stimmungen im Volke und in den Parteien werfen. Die National⸗ liberale Correſpondenz ſtimmt mit folgenden Worten zu: Herr v. Bethmann⸗Hollweg hat am Schluß ſeiner mit großer Spannung erwarteten Rede zur Einführung der Wehrvorlage erklärt, er habe die Lage geſchildert, wie ſie iſt, ohne ſchön zu färben, ohne ſchwarz zu färben. Man wird anerkennen müſſen, daß dieſe Be⸗ Arteilung im großen und ganzen zutrifft. Der Reichskanzler hat dem deutſchen Volke nüch⸗ tern die Wirklichkeit der Dinge in der Welt⸗ politik vor Augen geführt, aus der die ver⸗ bündeten Regierungen mit der neuen Heeres⸗ Jorlage die notwendig ſich aufdrängende Konſequenz gezogen haben. Manchen viel⸗ leicht mag die Rede etwas allzu nüchtern er⸗ ſchienen ſein. Sie mögen gehofft haben, daß Jo gewaltige neue Forderungen, wie ſie das deutſche Volk zu bewilligen entſchloſſen iſt, Anlaß geben würden zu einer Kundgebung des leitenden Staatsmannes an die Adreſſe aller Völker, die ſich Bismarcks großen Reden ebenbürtig hätte an die Seite ſtellen laſſen. ſachliche, im Tone würdig und ernſt gehaltene Rede das zugleich wichtige Problem der aus⸗ wärtigen Politik behandelte, in jeder Hinſicht wirkungsvoll war und die Bedeutung ver⸗ dient, die man ihr allenthalben werd zuer⸗ kennen müſſen. Auf der äußerſten Rechten iſt es die Deutſche Tageszeitung, die lebhaft applaudiert: Wohl noch niemals hat der Reichskanzler ſo geſchickt, ſo eindrucksvoll und ſo wirkſam geſprochen, wie geſtern. Seine Auf⸗ gabe war nicht leicht. Aber er hat ſte in einer Weiſe gelöſt, die jeder Unbefangene an⸗ erkennen muß. Er hat das gefagt, was ge⸗ ſagt werden mußte. Seine Worte waren ſorgſam abgewogen, machten aber nirgends den Eindruck des Geſuchten, des Gekünſtelten oder des Zurechtgemachten. Sie trugen das natürliche Gepräge des völkiſchen Kraftbewußtſeins. Sie hielten ſich frei von jedem Angriff, aber auch frei von jeden ungerechten Zugeſtändniſſen an gewiſſe Aſpirationen des Auslandes. Die Gerechtigkeit verlangt, daß wir dem Kanzler für die geſtrige, dem Ernſt der Lage durch⸗ aus angemeſſene, würdige und kraftvolle, von ſtarkem völkiſchen Selbſtbewußtſein getragene Rede danken. Einer Politik, die dieſe Worte immer nach allen Richtungen und in allen Fällen in die Tat umſetzt, werden wir gerne Und freudig folgen. Unter den Zentrumsblättern ver⸗ mißt die Germanig neue Gedanken und Aufklärungen über die Löfung des gordiſchen Knotens, um ſich dann in einigen belangloſen Nörgeleien zu verlieren. Gerechter urteilt die Kölniſche Volkszeitung: (Abendblatt.) auch ſie kann nicht inden, daß der Umſchwung der militäriſch⸗p litiſchen Verhältniſſe im Süd⸗ oſten Europas mit den Folgeerſcheinungen in Rußland und Frankreich ausreichen, um die Höhe der Forderungen zu rechtfertigen. Wir können dieſen Organen nicht helſen. Wer durch Tat⸗ ſachen ſich nicht belehren läßt, den werden Worte wohl erſt recht nicht überzeugen. Die Aufnahme in Parig. W. Paris, 8. April. Die Republigue Francaiſe ſchreibt: Die Sozialiſten Frankreichs werden von der Rede entzückt ſein. Der Reichskanzler hat von ihnen einige ihrer Argumente entliehen, indem er dem Reichstage, wie er es nannte, die gefähr⸗ liche Seite des Wiedererwachens des franzöſiſchen Nationalgefühls zeigte. Die Francaiſe ſchreibt: Herr von Bethmann⸗Hollweg weiß beſſer als irgend wer, daß wir nicht ſo unvernünftig ſind, aber er hat es vorgezogen, von unſerer kriegeri ⸗ ſchen Stimmung zu ſprechen, wohlwiſſend, daß er damit unſeren Sozialiſten ein Mittel in die Hand gibt, um das Geſetz über die dreijährige Dienſt⸗ zeit zu bekämpfen. Die Lanterne äußert ſich folgendermaßen: Um ihre Wehrvorlage zu kechtſertigen, richten die Deutſchen das Schreckgeſpenſt eines kriege⸗ riſchen und chaupiniſtiſchen Frankreichs auf Das iſt, eine bloße Einbildung und wenn Deutſchland den Beweis dafür haben will, braucht es bloß ſeine Wehrvorlage zurückzuziehen und die fran⸗ zöſiſche Regierung wird auch ohne den Druck der nur gebilligt werden. Die Entſcheidungen der Londoner Konferenz müſſen nach der Anſicht des Reichskanzlers möglichſt raſch ausgeführt werden. Dieſe Auffaſſung haben wir immer geteilt Das iſt auch die einzige Haltung, die zum Abſchluß es Friedens führen kann. 8 Die Jeckungsfrage. Ueber die Deckung der Koſten der neuen Wehr⸗ vorlagen hat am Sonntag auf ber Konferenz der Organiſationen des Hanſa⸗Bundes von Oſtpreu⸗ ßſen in Königsberg der Geſchäftsführer des Hanſa⸗Bundes, Regierungsaſſeſſor Dr. Klee⸗ feld, geſprochen. 5 Er forderte Garantien für eine ſparſame kauf⸗ männiſche Verwendung der Gelder und empfahl deshalb, bei den militäriſchen Materialverwal⸗ tungen und Intendanturen kaufmänniſch vorge bildete Beiräte hinzuzuziehen. Inbezug auf den Wehrbeitrag müſſe zunächſt ſeſtgeſtellt werden, wie hoch das ſteuerbare Vermögen im Deutſchen Reiche iſt. Dieſes ſei nach den Berechnungen der Vorlage auf 200 Milliarden zu ſchätzen. Der Direktor der Deutſchen Bank Herr v. Gwinner habe dies jedoch auf 300 Milliarden veran⸗ ſchlagt, wührend die Schäzungen anderer maß⸗ geblicher Perſönlichkeiten noch höher lauteten. Dr. Kleefeld wünſcht, daß in dem Wehrbeitrag Sonderbelaſtungen vermieden würden und ſp⸗ wohl auf die für die wirtſchaftliche Entwicklun Deutſchlands ſo wichtigen Großbetriebe als a auf den Mittelſtand in Stadt und Land genügend Rückſicht genommen werde. Deshalb müſſe m Intereſſe bes ſchwerringenden Mittelſtandes das ſteuerfreie Minimum höher angeſetzt werden und die Sonderbelaſtung der e 1— und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien fallen. öffentlichen Meinung die ihre zurückziehen. Aber der Reichstag wird alles bewilligen, was man von ihm verlangt und deshalb muß Frankreich ſolche Kraftanſtrengung mit einer gleichen be⸗ Der Ernſt der politiſchen Situation liegt auf der Rede des Kanzlers und gibt ihr die Zurückhaltung, die jedes Wort ſorgſam ab⸗ wägt und doch deutlich genug den Ernſt der Auch draußen im Reich wird mancher ſein, der eine packendere Rede, mit mehr Fleiſch und Blut, die auch die Herzen mit fortreißt, Erwartet hat. Solche Hoffnungen erfüllte Herr v. Beth⸗ mann nicht. Er wandte ſich faſt ausſchließlich an den kühlen Verſtand, wie das auch ſeiner Natur entſpricht. Berückſichtigt man das, dann wird man trotz dieſem und jenem ſagen müſſen, daß der Kanzler eine gute Rede gehalten hat. Die National⸗Zeitung hält folgende Eindrücke feſt: Trotz der ungeheuren Forderungen, die das neue Wehrgeſetz und ſein Deckungsvorſchlag enthält, wollte Herr v. Bethmann⸗Hollweg mit Ruhe und Zuverſicht vor der Nation die Notwendigkeit der Heeresverſtärkung begrün⸗ den. Denn er war von vornherein überzeugt, daß ſeine Worte bis in den letzten Winkel Deutſchlands hinein Verſtündnis und Billi⸗ gung finden würden. mdieſer Erwartung hat das Ergebnis des geſtrigen Tages den Reichskanzler nicht enttäuſcht und er wird hiit Genugtuung feſtſtellen können, —— Lage kennzeichnet, aus dem die Vorlage ge⸗ boxen iſt.„Ernſt, aber nicht peffimi⸗ ſtiſch“ könnte man als Charakteriſtik über die Rede des Reichskanzlers ſchreiben. Ge⸗ rade das Fehlen jeder Hurraſtimmung, das Vermeiden aller Phraſen bei der Begründung der Vorlage gibt den Worten des Reichskanz⸗ lers ein beſonderes Gewicht. Feſte Ent⸗ ſchloſſenheit, männlicher Ernſt und tatkräf⸗ tiges Pflichtbewußtſein ſind es, welche den Reichskanzler offenſichtlich in dieſem Augen⸗ blick beherrſchen. Es iſt bedeutungsvoll, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg zum erſten Male mit aller Offenheit die flawiſche Gefahr genannt und das Emporwachſen des Slawentums dem Germanentum in ſeiner ganzen Gefährlichkeit vor Augen geſtellt hat. Imfreiſinnigen Lager iſt es die Voſ⸗ ſäſche Zeitung, die nicht ſehr zufrieden iſt. Ihr genügt die Begründung, die der Kanzler für die neuen Forderungen gegeben hat, nicht, 2 e D r 2 NN antworten. Die Autorits meint: Falls nach dieſer Rede das franzöſiſche Parla⸗ ment noch zögert, die uneingeſchränkte dreijährige Dienſtzeit zu billigen, dann würden ſich ſeine Mitglieder einfach des Hochverrats ſchuldig machen und die Todesſtrafe verdienen Evenement ſchreibt: Die Logik hätte es verlangt, daß die Schluß⸗ folgerung in der Rede des Reichskanzlers auf Einſchränkung der Rüſtung gelautet hätte Lei⸗ der iſt die Schlußfolgerung ein Aufruf au das deulſche Volk, neue Militärlaſten auf ſich zu nehmen. Frankreich ſieht ſich deshalb in die Not⸗ wendigkeit verſetzt, ſich nicht au die Worte des Reichskanzlers, die übrigens ausgezeichnet waren, ſondern an die Taten zu halten. Die Aurore ſchreibt: NN eeeeen Die Vorſchläge zwecks Erhöhung der Matrikular⸗ beiträge könnten nicht akzeptiert werden. Zu dem Vorſchlage des Vermögenszuwachsſteuergeſetzes als einem Eventualgeſetz bemerkte der Redner, daß man ſich nach der Beurteilung, welche die dem Geſetze zugrunde liegenden Gedanken in der Denkſchrift des preußiſchen Finanzminiſters ge⸗ funden hätten, darüber wundern müſſe, daß die⸗ ſes Geſetzes auf Sparſamleit und Fleiß nochmals vorgebracht würde. Der Redner wies ferner da⸗ rauf hin, daß im Intereſſe des ſtädtiſchen und ländlichen Grundbeſitzes der Zuſchlag zu Grundwechſelabgabe endlich beſeitigt werden ſolle, und daß man auch ernſtlich ſich anſchicken müſſe, an eine Reform gewiſſe Beſtimmungen des Zuwachsſteuergeſetzes zu gehen. Auch ſolle man endlich die Wünſche des Mittelſtandes auf Be⸗ ſeitigung des läſtigen Scheckſtempels erfüllen. Die Feuilleton. Künigin Marie Antoinette und die Mode. Ein Blatt aus der Kulturgeſchichte Frankreichs. Wenn man den Urſachen nachſpürt, die am fnsgang des 18. Jahrhunderts in Frankreich Ur blutigſten aller Revolutionen, zum Sturze des Königtums und zur Herſtellung einer voll⸗ kommen neuen politiſchen Ordnung führten, ſo wird man auch der Mode einen Platz unter nen anweiſen müſſen. Nicht als ob die Mode jenes Jahrhunderts, das man mit Recht das „galante Zeitalter“ genannt hat, an ſich ſtaats⸗ efährlich und weniger harmlos als die Mode rgendeiner anderen geſchichtlichen Periode ge⸗ heſen wäre. Nein. Aber der ungeheure Auf⸗ and, den Hof und Geſellſchaft auch an dem Aeußeren, mit der Kleidung trieben, trug dazu bei, den Gegenſatz zwiſchen ihnen und der Maſſe eVolkes zu vertiefen und den Haß zu er⸗ zeugen, der durch die Erſtürmung der Baſtille m 14. Juli 1789 zum erſtenmal greifbare und chreckliche Geſtalt gewann. Deshalb muß man Huſtrativ ſehr hübſch ausgeſtattetes kleines willkommen heißen, das ſetzt er 1 „Die Mode der galanten Zeit“ heißt,) kaphie von Ola Alſe n. ebunden 704 DTe 2 Betrachtet man die Mode des Rokoko von dem eben gekennzeichneten Standpunkte, ſo entſteht vor allen anderen die Frage, welchen Anteil an ihren Auswüchſen und Extravaganzen die Köni⸗ gin Marie Antoinette, Judwigs XVI. Gemah⸗ lin, hatte. Welche Schuld iſt ihr daran beizu⸗ meſſen, daß die leichtſinnigen Kavaliere und die zierlichen Damen ihres Hofes ſo unſinnige Sum⸗ men für Schmuck und Spitzen, für Seide und Atlas, für Brokat und Stickereien vergeudeten? Als Marie Antoinette, das jüngſte aus der Kinderſchar der großen Kaiſerin Maria The⸗ reſia, an der franzöſiſchen Grenze von ihrem neuen Hofſtaat empfangen wurde, legte ſie ihre deutſchen Gewänder, ſogar ihre Unterkleider ab. Dann wurde ſie vom Kopf bis zu den Füßen mit franzöſiſchen Erzeugniſſen bekleidet. Dies ſollte der Ausdruck dafür ſein, daß ſie von nun ab mit Leib und Seele Franzöſin wäre. Anfangs war Marie Antoinette von großer Einfachheit, der Luxus wurde ihr durch die raffinierte Eleganz ihrer Umgebung gleichſam ur Pflicht gemacht. Später fand ſie ſelbſt großen Gefallen an koſt⸗ baren Toiletten. Sie wollte ſich die Art ihres Anzuges nicht von Fremden aufdrängen laſſen, ſondern, ihrem eigenwilligen Charakter ent⸗ ſprechend, auch in dieſer Beziehung ihre Per⸗ ſönlichkeit A digungen, N förderten war Marie Tat weil 5 IR N Nicht von Antoinette ſehr ſchön. hoher Geſtalt, zeichnete ſich ihr Wuchs doch durch +0 vollendetes Ebenmaß aus. Horace Walpole, der ſie auf einem Ball geſohen hatte, ſchrieb von ihr: „Man konnte nur Augen für Marie Antoinette Allmählich wurde Marie Antoinette für die Mode tonangebend. Alles, was die Königin trug, wurde von den Damen des Hofes nachzu⸗ ahmen verſucht, und der Toilettenaufwand wuchs ins Unermeßliche. Unbeſonnene Frauen ſtürzten ihre Männer und Väter in Schulden. Man wünſchte ſich dieſelben Federn, dieſelben Blumen, die die Königin mit ſolch unendlichem ſteiz umgaben. Es entſtanden darüber Fami⸗ lienzwiſtigkeiten und unglückliche Ehen, die häu⸗ fig zu Scheidungen führten. Der jüngſte Bru⸗ der des Königs, der ebenſo elegante wie frivole Graf von Artois, war es, der die Veranlaſſung gab, daß eine Modefarbe den Namen„Cheveur de la Reine“ erhielt, indem er die zarte Färbung eines Seidenſtoffes, den man in ſeiner Gegen⸗ wart der Königin vorlegte, mit ihrem Haare verglich. Eine Muſterlocke des hübſchen, aſch⸗ blonden Haares der Königin wurde nach Lyon und in andere große Fabriken geſchickt, die die einem matten Gold ähnliche Farbe, die nun in den Webereien entſtand, regierte ein ganzes Jahr lang die Mode. Die Königin hatte ge⸗ wöhnlich im Winter ein Dutzend Alltagskleider, ein Dutzend Phautaſiekleider und ein Dutzend großer Staatskleider. Doch muß man hierbei in Betracht ziehen, daß bei Neuanſchaffungen alle einfachen Kleider den Kammerfrauen zu⸗ ſielen, während die Staats⸗ und Geſellſchafts⸗ kleider das Eigentum der Hofdamen wurden. Was auf der einen Seite vergendet wurde, kam alſo einer anderen zugute. Marie Antoinette hielt daher den Aufwand, den ſie trieb, gerade⸗ zu für ihre Pflicht— oder beſchönigte ih ſtens ſo vor ſich ſelbſt. Als ihr Bruder J der unter dem Namen eines„Grafen von Fal⸗ kenſtein“ reiſte, ſich unangemeldet in Verſailles einfand, begrüßte ihn die Königin in einer ge⸗ radezu entzückenden Tracht.„Dieſe Stoff doch ſehr teuer ſein“, ſagte Joſef II.„9 mein Bruder“, erwiderte die Königin,„ durch ihn können viele Leute leben. Wür einſache Kleider wählen, ſo müßten zweihu Geſchäftsleute ihre Werkſtätten ſchließen.“ Die Kaiſerin Maria Thereſia ſprach ſich derholt mißbilligend über die Vorliebe Tochter für Putz und Tand aus; dennoch geht aus dem Briefwechſel zwiſchen beiden hervor, daß Marie Antoinette von ihrer Mutter auch um ihren Rat in Toilettenangelegenheiten ge⸗ beten wurde. Unberechtigt waren die Mahn⸗ gen Maria Thereſias ganz gewiß nicht. De⸗ es wird berichtet, daß der Königin 400 000 Franken jährlich für ihre Kleidung ausgeſetzt waren, daß aber trotzdem der König mehrere Male ihre Schulden aus ſeiner Privatkaſſette decken mußte. Es ſollen auch Gelder aus tätigkeitsſtiftungen für dieſe Zwecke geuc worden ſein, was unter dem Volke begr weiſe zu heftiger Entrüſtung führte. Marie Antoinette war keine Sklapin, ſie war eine ſelbſttätige Schöpferin der Heute noch tragen die Fichüs ihr da ſie dieſe anmutigen Schulterti kleinen Schürze 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 8. Aprit. und Umwandlung dieſer in Reichsabgaben be⸗ deute eine formale Erleichterung. Die vorge⸗ ſchlagenen Sätze ſeien aber viel zu hoch. Dies gelte beſonders auch bei den Vorſchlägen, die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung betreffen. Gegen das Erbrecht des Staates walten begrün⸗ dete Bedenken ob; doch beſtünde immerhin die Möglichkeit, durch eine teſtamentariſche Erbfolge den Familienſtandpunkt zu wahren. 72 10 0 Der Balkankrieg. EGuropa gegen Serbien und Montenegro. W. Belgrad, 8. April. In der ungari⸗ ſchen Preſſe herrſcht die Anſicht, die auf unge⸗ nguen aus Albanien ſtammenden Nachrichten be⸗ miht, daß die ſerbiſche Regierung fort⸗ dauernd in neuen Transporten Truppen verſtärkungen nach Sku⸗ tari verſchickt. Amtlicherſeits wird verſichert, daß dieſe Anſicht nicht richtig iſt und daß ſeit dem 6. Februar, dem Tage, an dem Montenegro um ſerbiſche Hilfe bat, eine einzige Diviſion in Zwi⸗ ſchenräumen von Saloniki und Korinth nach San Giovanni di Medua geſchafft wurde Der erſte Deil dieſer Diviſion kam mit dem geſamten Ma⸗ tertal am 1. April an der albaniſchen Küſte an. Die Ueberfahrt dauerte 16 Tage. Die Verzöge⸗ rung wurde dadurch verurſacht, daß die griechi⸗ ſchen Kriegsſchiffe, die den Truppentransport wegen der„Hamidieh“ begleiten mußten, die Hacht„Amphitrie“, die den Leichnam des Königs Georg an Bord hatte, geleiteten. Daher trafen die Truppen verſpätet ein. Sie bildeten Rur einen Teil der Streitkräfte, die Montenegro zur Verfügung geſtellt worden ſind Es kann alſo von einer Verſtärkung der Belagerungstruppen von Skutari keine Rede ſein, denn die Trupyen die dort jetzt eintreffen, gehören zu ein und der⸗ ſelben Diviſion und bilden keine neuen Streit⸗ kräfte, ſondern nur einen Teil der Montenegro zur⸗Verfügung geſtellten. polſtische Uebersicht. Mannheim, 8. April 1913. Vie vereinigten Arbeitgeber⸗ verbände. Eine für die deutſchen Arbeitgeber hochbedeut⸗ ſame Gründung hat ſich am 5. April in Berlin vollzogen. Die bisherigen Zentralorganiſationen, nämlich die Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeber⸗ verbände und der Verein Deutſcher Arbeitgeber⸗ verbände haben ſich zu einem neuen zentralen Verbande, der Vereinigung der deutſchen Arbeit⸗ geberverbände, zuſammengeſchloſſen. Mit dieſer Zufammenlegung wird der Schlußſtein in der Entpicklung der deutſchen Arbeitgeberverbände gelegt. Die beiden zentralen Organiſationen be⸗ ſtanden ſeit dem Jahre 1904 nebeneinander und hielten ſich an Stärke ungefüähr die Wage. Bis⸗ her waren ſie durch einen Kartellvertrag verbun⸗ den, nunmehr iſt an Stelle deſſen eine völlige Ver⸗ einigung getreten. Dadurch werden die Abwehr⸗ beſtrebungen der deutſchen Arbeitgeberverbände auf eine einheitliche Grundlage gebracht. Die Satzungen der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände, die durch eingehende Vor⸗ verhandlungen feſtgeſetzt waren, wurden in der gründenden Verſammlung einſtimmig angenom⸗ men. Es wurde beſchloſſen, die neue Vereinigung ſofort in Wirkſamkeit treten zu laſſen. Es kon⸗ ſtitujerte ſich deshalb am gleichen Tage der vor⸗ läufige Vorſtand der neuen Vereinigung und wählte aus ſeiner Mitte zum erſten Vorſitzenden Fabrikbeſitzer Garvens⸗Hannover und zum zwei⸗ ten Vorſitzenden Landrat a. D. Rötger⸗Berlin. Die Geſchäftsführung wurde an Syndikus Dr. Tänzler⸗Berlin übertragen. an e A Deutsches Reich. — Konferenz im Reichsverſicherungsamt. Wie ſchon angekündigt, wurde die Konfere 1 im deren bisherigen Verlauf ſchon in der geſtrigen Morgenausgabe berichtet wurde, am Samstag fortgeſetzt. Zu⸗ nächſt wurde, wie wir der„Nordd. Allg. Ztg.“ entnehmen, die Frage erörtert, wann die Beiträge zu entrichten ſeien für Verſicherte, die für min⸗ deſtens ein Vierteljahr zur Arbeit angenommen ſind. Einen weiteren wichtigen Beratungsgegen⸗ ſtand bildete die Frage, was die Verſicherungs⸗ anſtalten zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten tun könnten, die, wie von verſchiedenen Seiten anerkannt wurde, eine nicht minder große Gefahr für die Volksgeſundheit ſeien, wie die Lungentuberkuloſe. Das Ergebnis der Erörte⸗ rungen faßte der Vorſitzende dahin zuſammen, daß es erwünſcht ſei, wenn die Verſicherungs⸗ anſtalten ſich noch mehr als bisher an dem Kampfe gegen die Geſchlechtskrankheiten beteilig⸗ ten. Gegen die Uebertragung der Ausſtellung von Quittungskarten an die Krankenkaſſen wur⸗ den techniſche Bedenken geltend gemacht. Beꝛüg⸗ lich der Entwertung der Beitragsmarken einigte man ſich dahin, daß als Entwertungs⸗ tag allgemein für jede Beitragswoche der Sonntag, nicht der Samstag, anzugeben ſei. Der Vorſitzende ſchloß die Verhandlungen mit den Worten des Dankes an die Teilnehmer und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Verſicherungs⸗ träger und Aufſichtsbehörde bei der Durchführung der Verſicherungsgeſetzgebung auch fernerhin ein⸗ mütig zuſammenwirken werden. Der Köniolich Sächſiſche Geheime Rat Weger dankte im Namen der Verſammlung dem Reichsverſicherungsamt und ſeinem Präſidenten. — Die fächſiſchen Konſervativen und das Berliner Tageblatt. Der Staatsanzeiger für Württemberg hatte mit der Firma Rudolf Moſſe in Berlin, in deren Verlag bekanntlich das „Berliner Tageblatt“ erſcheint, einen Inſeraten⸗ vertrag abgeſchloſſen. Gegen dieſe„Geſchäfts⸗ verbindung“ wenden ſich die ſächſiſchen Konſer⸗ vativen mit folgender Kundgebung: „Den ſchärfſten Widerſpruch fordert es her⸗ aus, daß der Staatsanzeiger eines deutſchen Bundesſtaates im„Berliner Tageblatt“ annon⸗ ciert und daß die alleinige Annahme von Inſe⸗ raten für ihn ausgerechnet der Firma Rudolf Moſſe übertragen worden iſt, in deren Beſitz ſich auch das„Berliuer Tageblatt“ befindet. Unter den bürgerlichen Blättern Deutſchlands, das ſei zum tauſendſten Male hier wiederholt, iſt keins, das ſo bemüht iſt, den monarchiſchen Gedanken zu ſchädigen, die Umſturzpartei der Sozialdemokratie zu fördern, das Anſehen des Deutſchen Reiches im Auslande herabzuſetzen, als ausgerechnet das„Berliner Tageblatt“. Keines der Gefühle, die uns heilig ſind, Königs⸗ tum, Vaterlandsliebe, Religion findet im„Ber⸗ liner Tageblatt“ auch nur die mindeſte Vertei⸗ digung, wohl aber werden dieſe unſere heilig⸗ ſten Ideale dort in beinahe jeder Nummer mit der ätzenden Lauge des Spottes und Hohnes übergoſſen. Gewaltig wächſt die Schar derer, die verlangen, daß überall da, wo der Staat das Recht dazu hat, das„Berliner Tageblatt“ ver⸗ boten werden möchte, daß es namentlich vom Verkauf auf den Staatsbahnhöfen ebenſo aus⸗ geſchloſſen werden ſoll, wie ſozialdemokratiſche Zeitungen, der„Simpliziſſimus“ und ähnliche Giftblüten moderner Journaliſtik. Und wäh⸗ rend den Beſten unſeres Volkes die Zornesader ſchwillt über das undeutſche Gebahren des „Berliner Tageblattes“, geht der„Staats⸗ anzeiger für Württemberg“ hin, und ſchließt mit dem Beſitzer desſelben„Berliner Tage⸗ blattes“ einen Monopolvertrag für Inſerate ab! Die württembergiſche Regierung annvneiert in demſelben Blatt, deſſen undeutſche Beſtrebungen zu einem öffentlichen Skandal geworden ſind! Hoffentlich finden ſich im württembergiſchen Landtage Männer, die ihrer Regierung unzwei⸗ deutig zum Bewußtſein bringen, daß ein ſolches Verfahren in heutiger Zeit nicht nur unzuläſſig, ſondern für ein monarchiſches Staatsweſen ge⸗ radezu ſelbſtmörderiſch iſt.“ 1 b 1s Die 8eutſche Jahrhundert⸗ feier. 8 Reiterleben vor 100 Jahren. Von Profeſſor Dr. Benno Imendörffer. „Was blaſen die Trompeten? Huſaren heraus! Es reitet der Feldmarſchall in fliegendem Sans!“ Saus Wie Fanfarenton klingt es aus dem Buche, das ich eben aus der Hand lege. Und ein echter und rechter deutſcher Reitersmann hat es auch die 1813 geſchrieben: Einer von denen, mit⸗ 1806—1815“ nennt ſein Herausgeber F. M. Leben und die Taten des leben, im Sattel gelebt, lich, ſo auſchaulich kennen, daß wir es ſchier miterleben. Eines aber weiß uns der Heraus⸗ geber nicht zu nennen, und der Verfaſſer ſchweigt abſichtlich darüber; und doch wäre es wiſſenswert genug: den Namen des Vexfaſſers. Schade; es hätte ſich wohl gelohnt, ſich dieſen Namen zu merken. Es war eine ernſte Zeit, in die hinein unſer Unbekannter geboren wurde. Aber er paßte ſo recht zu ihr. Eiſerne Zeiten brauchen eiſerne Männer. Und ein Mann mit Nerven und Stahl ſcheint unſer Held geweſen zu ſein. Schon die Art und Weiſe, wie er in dieſes Erdenleben eintrat, hat ihn ſozuſagen einer kriegeriſchen Laufbahn zubeſtimmt. Ich meine damit nicht den Umſtand, daß ſchon der Vater preußiſcher Reiteroffizier geweſen iſt, wie viele der Ahnen Jahrzehnte zurück. Wohl aber denke ich daran, wie der Vater, den Neugeborenen„hoch über den Kopf ſeines Pferdes haltend“, ihn ſeinen jubelnden Huſaren vorſtellt mit den Worten: „Burſche, da ſeht Ihr meinen Jungen; iſt das nicht ein derber Bengel, aus dem noch einmal ein tüchtiger Soldat für Se. Majeſtät unſeren König werden kaun!“ Nein, er konnte nicht mur, er mußte ſchlechterdings ein Krieger wer⸗ den, zu laut war es ihm an der Wiege geſungen worden. Freilich, der Vater erlebte es nicht mehr. Nur zu bald fiel er im erſten Koalitions⸗ kriege einer franzöſiſchen Kugel zum Opfer. Und ſo iſt es denn halb ergreifend, halb er⸗ götzlich zu leſen, wie der Knabe, da ihm bald auch die Mutter genommen wird, auf dem Gute des Großvaters aufwächſt und eine Erziehung genießt, die ſchon mehr das Gegenteil einer Er⸗ ziehung iſt. Gleich hier zeigt ſich die wunder⸗ volle Kraft des Charakteriſierens, die überall, wo es nottut, dem Verfaſſer zu eigen iſt. Der alte, grimme mecklenburgiſche Junker, der zö⸗ gernd den Enkel aufnimmt und dann aber an dem wilden Knaben ſeine helle Freude hat, weil der altererbte kriegeriſche Geiſt in ihm lebendig iſt. Eine Reihe anſchaulichſter Bilder vom Leben auf einem altmecklenburgiſchen Rittergute zieht an uns vorbei, bis der Jüngliug mit des Großvaters ſonderbarem Segen hinauszieht in die Welt, um als Fahnenjunker einzutreten in das Blücherſche Huſarenregiment. Schon unter⸗ wegs legte er eine Probe ſeines Mutes und ſeiner Gewandtheit ab, indem er in Greifswald einen Haupthahn der raufluſtigen Studenten⸗ ſchaft glatt weg abſticht. Das richtige Soldatenleben aber beginnt erſt, als der junge Leutnant die Garniſon Münſter bezieht. Hier tritt der Mann in ſeinen Lebens⸗ kreis, der fortan ſein treueſter Gönner und das verehrte Vorbild in allen kriegeriſchen Tugen⸗ den für ihn werden ſoll, der damalige General und nachmalige Feldmarſchall Blücher. Wer ſich ein vollſtändiges, auf lebendiger Kenntnis beruhendes Bild von dieſem außerordentlichen Manne machen will, dem das deutſche Volk ſo unendlich viel ſchuldet, der leſe dieſe prächtigen Erinnerungen. Zunächſt freilich ſollte es den beiden kriegsluſtigen, die Ehre Preußens über rcheiſen.?) Ja, das 7.—— Verfaſſers, ein Reiter⸗ )„Wider Napoleon! Ein deutſches Reiter⸗ leben 1806—1815.“ Neu herausgegeben von F. M. Kircheiſen. Memoirenbibliothek. Stuttgart, Verlag Robert Lutz. 2 Bände. Preis broſch. 9 /, in Leinen 11% in Halbfranz 13.% lernen wir ſo gründ⸗ alles liebenden Männern, dem Feldherrn und dem kleinen Leutnant, noch nicht gegönnt ſeiz, dem gehaßten Erbſeinde an den Leib zu rücken. Zwar unſer Held, der dieſen Namen auch im kriegeriſche im Frieden ar 8 ch eines gefochtenen welſche am erſt die tieftraurige Preußens durch den großen Korſen. Unſer Reitersmann iſt überall dabei, wo ez Zweikampfes erlebt er die tieſſte Schmach der preußiſchen Waffen, aber er verzagt Noch viel Schweres iſt ihm beſchieden, aber nichts vermag ſein Vertrauen auf den endlichen Sieg der guten Sache zu erſchüttern. So wird er zum fahren⸗ den Ritter, der überall erſcheint, wo des Fran⸗ kenkaiſers Heere zu Felde ſtehen. Dienſte, bis es ihm endlich vergönnt iſt, als preußiſcher Rittmeiſter unter ſeinem geliebten Marſchall Vorwärts mitzuhelfen an dem großen Werke der Befreiung Deutſchlands. Die letzte Schlacht der napoleoniſchen Zeit macht auch der Kriegerlaufbahn den rechten Arm dem beſchaulichen weihen. In der er mühſelig mit hatte, brachte er ſeine Erinnerungen zu Papier⸗ Und wir wiſſen ihm Dank dafür. Kann man doch ſchwer ein Werk leſen, worin ſo ganz die gewaltige Zeit der erſten anderthalb Jahrzehnte des vorigen Jahrhunderts Kein Geſchichtsſchreiber ſpäterer Tage vermag dieſe Darſtellungen an Wahrheit zu erreichen, geſchweige denn zu überbieten. Ueber dem Ganzen aber ſchwebt die echte Begeiſterung glühenden Nationalgefühls und unbändigen Zornes über die Schmach des Vaterlandes. Die ſittliche Bedeutung des Krieges tritt hier ganz ohne Abſicht, aber umſo überzeugender zutage, Wer dieſes Buch mit warmem Empfinden leſt, der wird fürwahr von weichlicher Friedens⸗ duſelei geheilt ſein. Wie eine erzgegoſſene Wahrheit tritt es uns entgegen: Des Deut⸗ ſchen Heil liegt in ſeinem Schwertel [Anmerkung der Redaktion: Seine nunmehr fünfte Auflage hat das Buch mit Recht verdient! 5 und dem Dürerbunde gemeinſam herausgegebene recht kritiſche letzte Weihnachtskatalog das ehrenvolle Zeugnis aus: AUnſtreitig den lebensfriſchen und packenden Auf⸗ Titel: Wider Napoleon! ders hingewieſen. Der König der Apieler„Baron Gericht. 8. Verhandlungstag. 5 sh. Berlin, 7. April (Von unſerem Korreſpondenten.) Der heutige 8. Verhandlungstag in dem großen Spielerprozeß gegen Rudolf Stallmann alias Baron Korff⸗König brachte als intereſſanteſtes Moment in dem bisherigen Verlauf des Pro⸗ zeſſes die Vernehmung des bekannten Dezernenten für das Falſchſpielerweſen, Kriminalkommiſſar v. Man⸗ teuffel. Der Zeuge hat bereits ſeit dem Jahre 1892 das Spielerdezernat beim Königlichen Polizeiprä⸗ ſidium inne. Auf Veranlaſſung des Vorſitzenden noir, bon dem er zum erſten Male im Jahre 1900 gehört habe. Weiter erklärt der Zeuge, daß iher ſtehung der Königin. würden koſtbar And elegant ausgeführt, ſtießen jedoch bei einem Teil der Damen auf eine ausgeſprochene Geg⸗ nerſchaft. Man ſchreibt Marie Antoinette auch die Einführung der ſogenannten Kleider zu, die man bei ſchönem Wetter auf dem Morgenſpaziergang mit einem langen Mantel aus dünnen weißen Leinen trug. Dieſe Kleider verkündeten zuerſt das Nahen einer einfacheren Mode. Und als die Königin neunundzwanzig Jahre alt war, ſagte ſie eines Tages zu ihrer Modiſtin:„Im November werde engliſchen ich dreißig 22 man früher die Königin wegen ihrer Verſchwen⸗ dung geſchmäht, ſo entſtand nun die Mär, daß ſie den Leinenſtoff deshalb in die Mode brächte, um die Erzeugniſſe der Fabriken ihres Bruders in Holland beliebt zu machen. Vorüber war die Begeiſterung für jene Dinge der Mode, die der Königin Entſtehung und Namen verdanken. Nicht lange währte es mehr, ſo trug man„Baſtille⸗Häubchen“ mit der Na⸗ tionalkokarde und„Bürgerinnen⸗Mützchen“ von antiker Schlichtheit. Das Totenglöcklein des galanten Zeitalters war erklungen W. Jahre alt, da muß ich meinen Anzug ändern, damit man mir nicht nachſagt, ich wolle jugend⸗ licher erſcheinen als ich bin. Ich werde die For⸗ men meiner Kleider ändern und meinem ganzen Anzug einen ernſteren Charakter geben.“ Dabei war wohl auch der Einfluß der Malerin Ma⸗ dame Vigse⸗Lebrun, welche die Königin wieder⸗ holt malte, im Spiel. Die Memoiren der Madame Campan berich⸗ ten, daß der Geſchmack der Königin in deu letz⸗ ten Regierungsjahren wirklich weniger prunk⸗ haft wurde und daß ſie außer bei den drei gro⸗ gzßien Hoffeſten und den Feſter zu Oſtern, Pfing⸗ ſten und Weihnachten Kleider aus Perkal oder weißer florentiniſcher Seide trug. Ihre Friſur Lerbarg ſie unter einfachen Hüten und auch ihre Diamanten legte ſie nur bei feierlichen Gelegen⸗ geiten an. Die Königin liebte es jetzt, ſich wie zine Schäferin zu kleiden und ſich, ſo oft es ging, in ländliche Stille zurückzuziehen. Aber dieſe Wandlung ihrer Gewohnheiten, ihre Vorliebe flür bunten Kretonn⸗ und beſonders für weißen, zarten Leinenſtoff zog ihr neue Feinde zu. H 10 Wiener Uraufführungen. Wien, 7. April 1913. (Von unſerem Mitarbeiter.) Für ernſte Stücke, namentlich wenn ſie von einheimiſchen Autoren verfaßt ſind, haben die Wiener Theaterdirektoren wenig übrig und die Bezeichnung Schauſpiel iſt ſelten auf den Zet⸗ teln zu leſen. Die Neue Wiener Bühne unternahm einen derartigen dankenswerten Verſuch mit der Uraufführung des Schau⸗ ſpiels„Die Frau von vierzig Jahren“ von Sil Vara, einem in London lebenden Wiener Autor. Bei dieſem Titel denkt man un⸗ willkürlich an den ähnlich betitelten Roman Balzaes und an das„Gefährliche Alter“ der Karin Michaelis. Es handelt ſich auch in dem Stücke um das Problem und die Tragik der reifen Frau, der noch einmal die Liebe in den Weg tritt, aber dieſer heikle Konflikt iſt hier ganz eigenartig geſtaktet. Die vierzigjährige Frau dieſes Stückes hat als junges Mädchen den geliebten Bräutigam durch den Tod ver⸗ loren, ſein uneheliches Kind zu ſich genommen und den Knaben ſpäter in einem Penſtonat er⸗ ziehen laſſen. Nun kehrt er als junger Mann zurück, das getreue Abbild ſeines Vaters und die Vierzigjährige vergißt den Altersunterſchied Ultd verliebt ſich leidenſchaftlich, in die Erinne⸗ rung und in ſeine Jugend. Aber es iſt auch weibliche Jugend nachgewachſen und ein junges Mädchen nimmt ihr den jungen Mann mit un⸗ bekümmerter Selbſtverſtändlichkeit und der Vier⸗ zigjährigen bleibt nur wehmütige Reſignation und eine zweifache Erinnerung. Das wird ſehr delikat durchgeführt, in einer faſt trockenen Art und dabei ſehr dramatiſch lebendig und wirk⸗ ſam. Der Dialog zeigt Sorgfalt und ſtellen⸗ weiſe einen ſehr hübſchen diskreten Humor. Das Schauſpiel intereſſierte ſehr und wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen, der den Autor wiederholt rief. Starken, ja geradezu begeiſterten Beifall und ſtürmiſche Hervorrufe des Autors gabs auch ge⸗ ſtern im Deutſchen Volkstheater bei der Uraufführung des fünfaktigen Schauſpiels „Vaterland“ von Ferdinand Bren⸗ ner. Auf den Galerien ſaßen ſehr viele Gym⸗ naſiaſten, denn dieſer Autor iſt im bürgerlichen Leben Mittelſchulprofeſſor und ſein Skück erin⸗ nert lebhaft an das Geſchichtslehrbuch und manchmal ſogar an Las Leſebuch für die reifere männliche Jugend. Früher, da Breuner noch unter dem Pſeudonym Franz Adamus eine Reihe von wirren exploſiven Stücken,„Familie Wawroch“,„Schmelz der Nibelunge“ ſchrieb, halke ſeine 9oll Hans alts ſtarke dramatiſche Be⸗ gabung einen weſentlich echteren dichteriſchen Zug als in dieſer hiſtoriſchen Schularbeit für helden des Jahres 1809 bleibt immer ein dank barer dramatiſcher Stoff, aber heute läßt er ſich wohl nicht mehr in rein äußerlicher rhetoriſch pathetiſcher Weiſe geſtalten. Der Held dieſes Dramas iſt Peter Siegmayr, der Tharerwirt, der vor dem Kriegsgericht der Franzoſen ge⸗ flohen iſt und ſich ſelbſt ſtellt, als man ſeinen greiſen blinden Vater als Geiſel geſangen nimmt und binrichten will. Der Tharerwirt könnte begnadigt werden, wenn er im Verhöt etwas vorſichtiger antworten würde, aber er ein Opfer für an und dadurch ſitzt man den Vorgängen elwas ungerührt gegenüber, obwohl der Autor kein bewährtes Theatermittel unverſucht läßt, um zu rühren und zu erſchüttern. Da gibts weichher⸗ zige edle Offtziere und lüſterne Schurken, ohn⸗ mächtige Frauen, deren Tugend ſo ſtandhaft iſt wie der Trotz ihrer Männer, weinende Trommelwirbel und prompte Gewehrſalven. Hie und da ein echter menſchlicher Anſatz, ein ſtarker Moment, eine gut geſehene Figur, im Ganzen ein tragiſches Ausſtattungsſtück mit Opernallüren, mit blutrünſtigen und ſentimen talen Einlagen. Hoffentlich beſinnt ſich Jerdie nand Brenner wieder ſeines Adamus und ſchreibt nächſtens wieder ein echteres Stück die Gefahr hin, daß ihm ſeine Gymnaſtaſten der Galerie minder begeiſtert zufubeln⸗ Sinne vollauf verdient, konnte noch äglick eigenartigen, zu f ſein Blut tauchen, aber dann Zeit der Niederwerfung vor uns auflebt. zeichnungen eines ungenaunten pommeriſchen Junkers und Blücherſchen Huſaren mit demm Ein deutſches Reiter:- leben.“ Die Leiter von Volks⸗ und Schulbiblio⸗ theken etc, ſeien auf das packende Erinnerungs.⸗ buch an die große Zeit vor 100 Jahren beſon, Bald iſt er in Rußland, dann nimmt er teil an Schills un⸗ glücklichem Zuge; von hier eilt er über England nach Spanien, wo er unter Wellington kämpft Das Jahr 1812 ruft ihn abermals in ruſſiſche des unermüdlichen Kämpfers ein Ende. Eine feindliche Kanonenkugel zer⸗ ſchmetterte dem erſt Neunundzwanzigfährigen und zwang ihn, ſich fortan Leben eines Landjunkers zu Muße ſeines Alters, nachdem der Linken ſchreiben gelernt Stellt ihm doch der vom Kunſtwart 85„Die Krone unte.“ manchen neu herausgegebenen, zum Teil ver, geſſenen Memoiren aus Napoleons Zeit geblührt non Rorff“ und Genoſſen nor änßerte er ſich zunächſt über das Spiel rouge das Theater. Die Tragik der Tiroler Bauern⸗ will ſich nicht herauslügen, er will ſterben, as die Freiheit des Vaterlandee Dieſer Held mutet mehr eigenſinnig als tragiſch n. Mannheim, 8. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). nicht ein einziger Fall bekannt ſei, wo unter ehr⸗ lichen.d guben Spielern rouge et noir geſpielt worden ſei; es ſei lediglich ein bei den inter⸗ ler Glückſpielern übliches Spiel, genau ſo wie bei den Bauernfängern das„Kümmel⸗ blättchen“, das ſich von rouge et noir lediglich dadurch unterſcheide, daß die Einſätze bei rouge et noir höher und das Milieu der Spieler ein anderes ſei. An Intelligenz erfordere Kümmel⸗ blättchen zweifellos mehr. Dem Zeugen gelang⸗ zen, wie er weiter ausführte, zwei Fälle von rouge et noir⸗Spiel zur Kenntnis und zwar der Fall des damaligen Leutnants Backhaus, in dem auch der dem Zeugen bis dahin nicht bekannt⸗ geweſene, in England bereits wegen Betrugs vor⸗ beſtrafte Falſchſpieler Newton tätig war und der FFall des Leutnants v. Dippe. Stallmann hat bekanntlich bisher ganz entſchieden beſtritten, daß Newton wegen Falſchſpiels verurteilt oder auch nur angezeigt geweſen ſei und auch der Zeuge vermag auf Grund ſeiner Aufzeichnungen eine Verurtellung Newtons nicht mit Sicherheit zu behaupten, er nehme es aber an. Um dieſe Frage endgültig einer Klärung zuzuführen, beabſichtigt Stallmann, wie Rechtsanwalt Bahn bemerkte, die Ladung Newtons zu veranlaſſen, wogegen der Staatsanwalt ſich bereit erklärt, bei der deutſchen Botſchaft in London eine belegraphiſche Auskunft einzuholen. Der Zeuge Kommiſſar v. Manteuffel bezeichnet im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen das rouge et noir Überhaupt nicht als Spiel. Hin⸗ ſichtlich der Affäre im Hotel Fürſtenhof in Ber⸗ Uin, wo Stallmann nach einem Spiel mit ſehr hohen Einſätzen die Karten zerriſſen haben ſoll, bemerkt der Zeuge, daß durch dieſes Zerreißen der Karten eine Fortſetzung des Spieles direkt unmöglich gemacht wurde und Leutnant v. Dippe, der bereits über 80 000 M. verloven hatte, auf dieſe Weiſe nicht mehr in der Lage war, ſeinen Verluſt einzuholen. Für das im Gange befind⸗ liche Spiel genüge es, wenn nur ein paar Karten zerriſſen ſeien. Der Fall, daß jemand am Schluſſe des Spieles die Karten zerreiße, wie das Stall⸗ mann an jenem Abend getan habe, ſei ihm bisher noch nicht vorgekommen. Die Berliner Kriminal⸗ polizei verſchaffe ſich ſofort, ſobald ſte von Spieler affären Kenntnis erhalte, bei den einſchlägigen Polizeibehörden die nötigen Unterlagen über die in Frage kommenden Spieler. Hinſichtlich Stall⸗ manns ſei ihr von Paris die Mitteilung zuge⸗ gangen, daß er das Haupt einer internationalen Falſchſpieler⸗ bande ſei, welch kepiete auch im Verdacht ſtehe, zahl⸗ reiche Diebſtähle in den Luxuszügen und in Hotels berübt zu haben. Auch der im Prozeß Bujes⸗Metternich vielfach genannte Ma⸗ binger ſei der Berliner Poltzei wohlbekannt. Hierauf gelangte der von Stallmann des öfte⸗ ren angeführte Verkehr eines deutſchen Prinzen und Thronfolgers in ſeinem(Stallmanns) Hauſe zur Beſprechung. Auf die Frage des Staatsan⸗ walts an den Zeugen v. Manteuffel, ob ihm be⸗ kanmt ſei, daß dieſer deutſche Prinz der frühere ——5 von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach und mit dem Grafen Oſtheim identiſch ſei, erwiderte der Zeuge, Graf Oſtheim ſei ſeit langer Zeit verdächtig, mit den Angeklag⸗ ten unter einer Decke zu ſtecken. Wie v. Man⸗ teuffel weiter anführt, hat die Kriminalpolizei den Angeklagten Niemela gleichfalls als einen gefährlichen Falſchſpieler bezeichnet.— Es wurde dann eine kleine Spielpartie im Ge⸗ vichtsſgal inſzeniert, an der ſich neben den Ange⸗ klagten Stallmann und Kramer auch und zwar mit großer Geſchicklichkeit der als öffentlicher An⸗ kläger fungierende Staatsanwaltſchaftsvat Wei ß⸗ mann beteiligte, während Frhr. v. Manteuffel ſeine kritiſchen Bemerkungen dazu machte.— Die Hoffnung, daß die Plädoyers in dem Prozeß bereits morgen ihren Anfang nehmen würden, erfüllte ſich ſchließlich nicht, da am Schluß der heutigen Sitzung noch weitere Zeugenvernehmun⸗ gen beantragt und beſchloſſen wurden. rr wurde. —— Der Mieder⸗Modaner Vank⸗ KRruch Gericht. Darmſtadt, 7. April. früh wurde von Landgerichtsdivektor 5 Nagel die Verhandlung des Nieder⸗ Nodauer Kröfftet Die Andtane vertritt Staatsaawalt Dr. Krug. Die erſten vier Tage der Perhapdlung ſind für die Vernehmung der Angeklagten vorgeſehen. In⸗ folgedeſſen ſind die 87 Zeugen erſt zum Freitag geladen. Die Angeklagten Adam und Iſaak ſind in der über ein Jahr dauernden Unter⸗ ſuchungshaft ſtark gealtert. Beck, der ca. ein halbes Jahr in Haft iſt, ſieht noch ſehr geſund aus. Auch Ihrig macht trotz der Zuckerkrank⸗ heit einen ganz friſchen Eindruck. Die Geſamt⸗ ſumme der 284 gefälſchten Wechſel, die teilweiſe in den Summen bis zu 65 000 Mark ausgeſtellt ſind, beträgt ungefähr 3 Mil⸗ lionen Mark. Viele von ihnen ſind aller⸗ dings immer wieder prolongiert. Der Angeklaate Adam gibt zunächſt zu, daß er die Unterſchriften der ſämtlichen Wechſel gefälſcht hat. Er iſt ſeit 1887 Rechner des Spar⸗ und Darlehensbeveins. Anfangs hat er Kaufmann Theis⸗D Darmſtadt die Vermittelungsgeſchäfte gemacht, ſich aber 18 getrennt, unt iſt mit dem Kaufmann Ernſt Pall⸗ mann in Darmſtadt in Verbindung ge trelen der die Vermittelung der Kauf⸗ ſchillinge uſw. beſorgte. Den erſten Wechſel hat der Angeklagte im Jahre 1902 auf Veranlaſſung des Pallmann ausgeſtellt, der der Bank 25 000 Mark beſovgen wollte und dafür den Wechſel in Empfang nahm. Das Geld kam zunächſt in die Kaſſe und dafür wurden die Wertpapiere aus der Kaſſe entnommen und an das Bankhaus Wolfs⸗ thal in Aſchaffenburg in Depot gegeben, worauf Wol 5 größeve Kredite einräumte. Die erſten Wechſel hat auch der Bürgermeiſter Roßmann in Niedermodau, der Vorſtandsmitglied der Kaſſe war, unterſchrieben. Nachdem aber eines Tages wegen der Höhe der Beträge Roßmann nicht mehr unterſchreiben wollte, hat Adam auf Veranlaſſung des Pallmann die Wechſel gefälſcht, das heißt mit dem Namen Roßmann verſfehen. Adam erklärte, daß er perſönlich keinerlei Nutzen gehabt habe. Wie er angibt, geriet er mit der Zeit derart in die Hände des Pallmann, daß dieſer ihm drohte, ihn anzußeigen, wenn Adam ihm keinen Wechſel mehr unterſchreiben wollte. In einem Falle ſollten 22 000 M. gegen ein Depot von Adam ausbesahlt werden, die bei der Genoſſenſchaftsbank einbezahlt werden ſoll⸗ ten. Pallmann nahm aber das Geld in Empfang und gab es nicht wieder heraus. Er veranlaßte durch einen ſtarken Einfluß den Adam, ihm immer wieder Wechſelblankette zuzuſtellen. Ueber die ausgefertigten Wechſel hat Adam niemals Ein⸗ tragungen in irgend ein Buch gemacht. Adam gibt an, daß ſein Vermögen, das über 100 000 M. betrug, dadurch verloren gin g, daß er häufig dem Pallmann bares Geld angeb⸗ lich zum Einlöſen der Wechſel aushändigte. Er weiß nicht mehr, in welcher Höhe er Pallmann bares Geld gegeben hat. Mit Iſaak hatte der Angeklagte perſönlich nichts zu tun. Pallmann hat regelmäßig den Vermittler geſpielt. In einem Fall hat Adam bei der Hypothekengewährung auf den„Darmſtädter Hof“ auf dringendes Zureden eine Bürgſchaft von ungefähr 90000 Mark unterſchrieben, ohne daß die Kaſſe irgend etwas damit zu tun hatte, und die auch vollſtändig verloren gingen. In mehreren anderen Fällen hatl Adam in leichtfertiger Weiſe ohne irgend welchen Vorteil auf Zureden von Pallmann Bürgſchaftsſcheine als Vertreter der Kaſſe unterſchrieben, die zum größten Teil von der Kaſſe eingelöſt werden mußten. Bei der Aufſtellung der jährlichen Ab⸗ rechnungen hat Adam die Grundlagen gegeben; während die Aufſtellung ſelbſt von einem Lehrer Adelberger, ſpäter von dem Rechner Beck gemacht In dieſen Vilanzen waren regelmäßige Heute mit Beträge von—300 000 Mark eingeſtellt, von denen Adam wußte, daß ſie vollſtändig un⸗ einbringlich waren. Adam ſelbſt hat niemals eine Bilanz aufgeſtellt. Er erklärt, lt.„Frkf..⸗A.“, daß er auch heute noch nicht in der Lage ſei, eine Bilanz ſelbſt auf⸗ zuſtellen. Er gibt weiter an, daß er um deswil⸗ len dem Vorſtand und Aufſichtsrat keine Darle⸗ gungen der ſchlechten Verhältniſſe machde, weil er befürchten mußte, ſchon damals mit dem Geſetz in Konflikt zu kommen. Rechtsanwat Schödler, der Verteidiger des Iſaak, ſetzt hier Zweifel in das Erinnerungsver⸗ mögen des Angeklagten Adam und vegt an, dieſen einer Prüfung zu unterziehen. Bei der nun fol⸗ genden Stichprobe konnte Adam nicht unterſchei⸗ den, ob es ſich bei dem ihm vom Gericht über⸗ reichten Wechſel um die echte oder gefälſchte Un⸗ terſchrift ſeines Namens handelt. Der Ange⸗ klagte wird dann noch über ſeinen Bildungsgang vernommen. Dabei erfährt man, daß er bis zum 14. Lebensjahre die Volksſchule beſuchte und nach Erledigung einfacher Schreibarbeiten im Jahre 1887 zum Rechner ernannt wurde. Dann wird die Verhandlung nach 1 Uhr auf Dienstag vor⸗ mittag vertagt. Nus Stadt und * Mannheim, 8. April 1918. Nom Mannheimer Flugplatz, Auf dem Flugplatz des hieſigen Vereins für Flugweſen wurden am vergangenen Sonntag, wie ſchon kurz gemeldet, von den hieſigen Piloten Senge und Klein mit Pippart⸗Noll⸗ Eindecker, bezw. auf Eindecker eigener Konſtruktion verſchiedene wohlgelungene und ſehr beachtenswerte Flüge ausgeführt. Wäh⸗ rend Senge vormittags zur Prüfung der Trag⸗ flächen⸗Ginſtellung und des Steigvermögens einige kürzere Flüge, u. a. einen ſolchen mit dem Konſtrukteur Pippart als Paſſagier, ausge⸗ führt hatte, ſtartete er nachmittags 6 Uhr zu einem größeren Flug. Bei dieſem zeigte de Apparat ein gutes Steigvermögen, indem er in knapp 4 Minuten eine Höhe von ca. 800 Meter erreichte. Es iſt dies in Anbetracht des nur 70 .S. ſtarken Argusmotor eine hübſche Leiſtung. Senge ſteuerte das Flugzeug mit großer Ruhe und Sicherheit, trotzdem er es erſt zum dritten Mal als Führer beſtieg. Man kann fagen, daß der Pilot in dem Einfliegen neu konſtruierter Maſchinen eine wahre Virtuoſität beſitzt. Der Flug, der ſich bis weit über das Weichbild der Stadt hinaus ausdehnte, berührte die Orte Heddesheim, Viernheim, Waldhof und Feuden⸗ heim, welchen Weg der Apparat in weniger als 10 Minuten zurücklegte. ſen Orten eine zweite Runde, bei welcher er, wie von dem Flugplatz aus deutlich geſehen werden konnte, plötzlich in ſteilem Gleitflug bis auf ca. 50 Meter herabging, da er in der Höhe, trotz der Windſtille, die auf dem Bodenniveau herrſchte, mit derartigen Böen zu kämpfen hatte, daß er verſchiedentlich von ſeinem Sitze in die Höhe ge⸗ ſchleudert worden iſt. Bange Augenblicke waren es, die das raſche Fallen der Maſchine bei allen Anweſenden hervorrief, doch bald ſah man ihn 2 am Horizont wieder auftauchen, nachdem er für einige Minuten den Blicken entrückt war. Die Gewißheit, daß dem wackeren Piloten nichts zu⸗ geſtoßen ſein konnte, befreite wohl alle von einem herechtigt geweſenen Angſtgefühl. Nach einem Flug von 15 Minuten landete Senge glatt, von dem Publikum enthuſtaſtiſch begrüßt. Der Firma Pippart⸗Noll iſt zu dieſem unbeſtreitbarem Er⸗ ſolg, ſowie zur Wahl des Piloten Senge,— ſie hatte in der Tat bis heute in der Wahl ihrer Flugzeugfühver keine beſonders glückliche Hand gehabt,— der es verſtand, in kürzeſter Zeit ſchöne Erfolge mit einem Flugzeug zu erringen, an deſſen Flugtüchtigkeit ſchon Mancher zu zweifeln begann, zu gratulieren. Die Flüge des Eindeckers bahen es bewieſen, daß der Konſtrukteur ſich in Drerreeereeeeeere Senge machte über die⸗ ſeinen Berechnungen nicht getäuſcht hat. Es dürfte nun nicht mehr daran zu zweifeln ſein, daß auch höhere Inſtanzen ihr Intereſſe für un⸗ ſeren einheimiſchen Apparat bekunden. In gleichem Maße wie Pippart⸗Noll konnte Herr Klein ſeine Bemühungen von Erfolg ge⸗ krönt ſehen. Sein Flugzeug eigener Konſtruktion, das ſich durch leichtes Abfliegen beſonders aus⸗ zeichnet, hat am Sonntag endgültig alle noch be⸗ ſtehenden Zweifel zu beſeitigen vermocht. Gelang es Klein doch außer einigen kleineren Probe⸗ flügen, einen Flug von 22 Minuten zu abſol⸗ bieren. Willig gehorchte das Flugzeug jeder Steuerhandhabung und wenn es auch größere Höhen vermied, war der Flug doch ein Dokument für die Leiſtungsfähigkeit des Apparates. Die Runden um den Platz zeichneten ſich durch Eleganz und Sicherheit aus, wofür das Publikum durch herzlichen Beifall und offenſichtlichen Be⸗ geiſterung quittierte. Erhoffen wir, daß ſowohl die Herren Pippart⸗Noll wie Herr Klein Erfolg an Erfolg reihen können, um auch bald Ausſicht auf einen pekuniären Erfolg zu haben.„Per aspera ad astral“ Der Verein für Flugweſen, dem der ſportliche Dienſt auf dem hieſigen Flugplatze ob⸗ liegt, möchte die Gelegenheit nicht verfäumen, eine Mahnung an das den Fluggplatz beſuchende Pub⸗ likum zu richten. Es iſt aus Gründen der öffent⸗ lichen Sicherheit dringend notwendig und durch Verordnung des Gr. Bezirksamtes beſtimmt, daß der Flugplatz während des Fliegens bon Menſchen nicht betreten wir d. Das Publikum wolle deshalb bei Beſichtigung der Flüge den Platz ſelbſt nicht betreten, ſondern ſich nur am Rande aufhalten und ſich insbeſondere den Anordnungen der auf dem Platze bedienſteten Herren, welche durch rote Armbinden kenntlich ſind, fügen, da ein Nichtbefolgen der getroffenen Anordnungen eine Beſtrafung nach ſich ziehen könnte. Als äußerliches Zeichen des beab⸗ ſichtigten Fliegens wird auf dem Flugzeugſchup⸗ pen eine rote Flagge hoch gezogen, welches Signal unbedingt eine Räumung des Platzes durch die Zuſchauer in ſich ſchließt. So lange dieſe Flagge nicht eingeholt wird, iſt die Abſicht des Fliegens noch nicht aufgegeben. Der Plaß darf deshalb, auch wenn keine Maſchine in der Luft iſt, auf keinen Fall betreten werden. Es liegt alſo im eigenſten Intereſſe eines jeden, die Ordnung zu fügen. Wie der letzte Sonntag bewieſen hat, iſt die Aufrechterhaltung der Ab⸗ ſperrung ſehr gut durchführbar. nicht dem Publikum den erhebenden Anblick eines Fluges durch die Abſperrungsmaßnahmen nicht unmöglich machen, im Gegenteil, er wünſcht, das die Mannheimer Bevölkerung dem Fliegen In⸗ tereſſe entgegenbringt und daß das Intereſſe immer mehr wachgerufen wird, aber er muß auch darauf beſtehen, daß die ihm von der Behörde auf⸗ erlegte Verpflichtung der Abſperrung wird. *Vom Hofe. Sonntag Aitag veiſten die Prinzeſſinnen Antonja und Sophie von Luxem⸗ burg wieder ab. Die Großherzoglichen Herr⸗ ſchaften begleiteten den Beſuch zur Bahn. Die Großherzogin empfing abends den Königlich Belgiſchen Geſandten Baron Beyens. An⸗ geheßene fand zu Ehren des Geſandten eine Abendtafel ſtatt, zu der verſchiedene Einladun⸗ gen ergangen ſind. * Der 2. babiſche Schachkongreß, verbide mit Meiſterſchaftsturnier, findet Ende der Pf ingſtwoche am 17. und 18. Mai in Heidel⸗ berg ſtatt. * Verbot des Verkaufs deutſcher Generalſtab karten im Buchhandel. Nach Beſchluß di Kriegsminiſteriums dürfen Generalſtabskarten von deutſchen Gebieten mit eingezeichneten tri gonometriſchen Punkten im Buchhandel iß mehr verkauft werden. Liberale Arheiterverein Mannheim hie lt dieſer Tage in der„Stadt Lück“ eine N gliederverſammlung ab, welche zie gut beſucht war. Nach Eröffnung der V ſammlung durch den erſten Vorſitzenden, He Libbach, gab er bekannt, daß der Verein ee 15 reeg beeg aner In der Volksbühne gab es außer einer kHeinen Kriſe, die den Austritt des Be⸗ gründers Stefan Großmann zur Folge hatte, die deutſche Uraufführung der Komödie„Die Modiſtin“ von Eugen Heltai, einem be⸗ kannten ungariſchen Journaliſten und Ueber⸗ ſetzer. Als Dramatiker iſt er minder raffiniert als ſeine erfolgreichen Landsleute, aber er hat einen ſehr liebenswürdigen melancholiſch humo⸗ riſtiſchen Ton, der manchmal beinahe wieneriſch anmutet. Die Komödie beſteht in dem Ferien⸗ traum der berühmten Schauſpielerin, die ſich nach ihren beſcheidenen Anfängen zurückſehnt, dem kleinen Modiſtinnenladen, hierher für ein paar Wochen zurückkehrt und es verſucht, noch einmal ſo anſpruchslos jung und glücklich zu ſein. Bis ſie aus dieſem Ferientraum erwacht und die Komödie des der großen Welt, der Erfolge und der Liebe weiterſpielen muß. Drei Akte, die ſehr graziös vorüberziehen, in deren Dialog ein angenehmer Geiſt und Witz funkelt und die, ſehr hübſch geſpielt, ſehr ge⸗ fielen und in einem mondäneren Theater wahr⸗ noch mehr Erfolg hätten. Hirſchfeld. KRung, wipenfcan u. Die„Li edertafe!l“ Weinheim veran⸗ ltet am Sonntag, den 13. April, abends 8 Uhr, K 5 des Hotels„Prinz Wilhelm“ ein Kon⸗ werden. ler⸗Mannheim(Sopran) und Herrn Hans Kuhn⸗Mannheim[Violine]. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Kuhn, die Klavierbegleitung hat Herr A. Guggen⸗ bühler⸗Mannheim übernommen. Berteilung des Soemmering⸗Preiſes. Aus Frankfurt a. M. berichtet uns ein Privat⸗ Telegramm: Der alle vier Jahre von der Senken⸗ berg Naturforſchenden Geſellſchaft zur Verkei⸗ lung kommende Sboemmeringpreis für ausgezeichnete wiſſenſchckftliche Leiſtungen wurde heute in einer Feſtverſammlung dem Profeſſor Correl⸗Berlin zuerkannt. Profeſſor Cor⸗ rel hat eine Arbeit über Vererbungslehre und Vererbungstheorie geliefert. Der von dem be⸗ kannten Erfinder des elekktriſchen Telegraphen Soemmering 1828 geſtiftete Preis beſteht in 500 Gulden und einer goldenen Medaille. Ein ſchwediſches Muſikfeſt in Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns berichtet: In den Tagen vbom 20.—23. Juni wird hier ein ſchwe⸗ diſches Muſikfeſt abgehalten, bei 5 die hervorragendſten ſchwediſchen Künſtler mitwirken Das Muſikfeſt beginnt am Freitag, den 20. Juni mit einer ſchwediſchen Oper im Hof⸗ theater; am folgenden Tag iſt Konzert, bei wel⸗ chem 60 ſchwediſche Studenten a Capella ſingen; am Sonntag, den 22. Juni findet bormittags ein Kammermuſikkonzert und maie eine Or⸗ cheſteraufführung ſtatt und am 28. Juni iſt dann * Mitwirkung von Frl. Elſe Wich⸗ ein Die erſte engliſche Nachdichtung des„Ringes“. Zum erſten Mal wird nun den britiſchen Ver⸗ ehrern Richard Wagners die der deutſchen Sprache nicht mächtig ſind, die Gelegenheit ge⸗ boten werden, ſich mit den dichteriſchen Schön⸗ heiten des Wagnerſchen Muſikdramas bekannt zu machen. Randle Fynes hat nämlich eine vengliſche Umdichtung“ des„Ringes des Nibelun⸗ gen“ von Richard Wagner vollendet, in der er die Texte der Tetralogie in Blankverſen wieder⸗ gibt. Gelegentlich ſind rein lyriſche Gedichtfor⸗ men für die Uebertragung verwendet. Während die bisherigen Ueberſetzungen des Werkes das Driginal nur dem Buchſtaben nach getreu wieder⸗ gaben und mehr auf die Bedürfniſſe der Sänger als der Leſer Rückſicht nahmen, ſollen in dieſer Nachdichtung der geiſtige Gehalt und die dichte⸗ riſche Schönheit zur vollen Geltung kommen. Wieder ein neuer Valesquez entdeckt. Kaum eine Woche iſt verſtrichen ſeit der Wieder⸗ entdeckung eines großen Frühwerkes von Vales⸗ 8 quez, der„Verkündigung der Hirten“, die in Lon⸗ don zweifelsfrei identifiziert werden konnte. Nun berichtet der„Obſerver“ von der Auffindung eines zweiten Velasquez, der nach der erſten Prüfung des Sachverſtändigen ebenfalls als ein bemer⸗ kenswertes ſchönes Frühwerk des großen Mei⸗ ſters angeſehen werden muß. Das Gemälde iſt erſt vor kurzem nach London überführt worden; es befand ſich ſeit 100 Jahren in einem ſchwe⸗ diſchen Landhauſe, deſſen Beſiter von dem Werte des Kunſtwerkes keine Ahnung hatte. Es ſcheint, daß das Gemälde mit den Beſitztümern der. 8 milie Bernadotte in den erſten Jahren des 19 Jahrhunderts, bei der Thronbeſteigung Berna⸗ dottes nach Schweden gekommen iſt. Das Wer zeigt die liegende lebensgroße Geſtalt eines be kleideten Mannes⸗ und die 90 der Fic 9855 n, zu rechtfertigen den„ſterbenden Gladiator“. Der wan ſch ſprung des Bildes iſt unzweifelhaft. Es daß vor 50 oder 60 Jahren, ſeit der Zei Bild nicht 1 5 gefirnißt wurde, einige le ſelführung Unb die meiſterhafte Bebandl Modellierung des Aktes machen dieſes Fr zu einem würdigen Gegenſtück der„Ri Venus“. Die Sachverſtändigen, die das Bil ſichtigten und unterſuchten, erklären es für e zweifellos echten Velasquez. Durch die Haltung, die Velasquez dem„Gladiator“ gegeben hat, füllt die Darſtellung mit ſtarken Verkürzungen Leinwand faſt vollſtändig aus. Gegenwärtig be⸗ findet ſich das Bild in dem Atelier eines beka ten Londoner Künſtlers, aber binnen ku jem wird es der öffentlichen Beſichtigung du Publikum zugänglich gemacht werden. Der Kinematograph im Muſterkoffer. Eine neuartige Verwendung hat, wie ur ſchrieben wird, der Kinematograph 55 rika gefunden. Große Firmen, Maf geſellſchaften u. Fabrikanten and 2 4 5 die der 5 ſich in Der Verein will 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neue Mannheim, 8. April. tens des Generalſekretariats Karlsruhe einge⸗ laden wurde, an der demnächſt ſtattfindenden Arbeiterkonferenz teilzunehmen und die Ver⸗ treter hierzu zu benennen. Sodann wurde eine weitere Einladung verleſen und zwar vont Liberalen Arbeiterverein Ludwigshafen zu deſ⸗ ſen Kreisverbandstagung am 6. April a. e. in Ludwigshaſen. Zur Tagesordnung übergehend, wurde dann eine interne Vereinsangelegenheit, dauk der Opferfreudigkeit der Mitglieder und der Liebe zu unſerer Sache verhältnismäßig Traſch erledigt. Nunmehr hielt Herr Hauptlehrer Rümmele einen ſehr intereſſanten Vortrag über die Reichsverſicherungsordnung, hierbei in einer mehr als einſtündigen Rede alles wünſchenswerte erklärend. Redner ver⸗ breitete ſich hauptſächlich über die Kranken⸗, Unfall⸗, Invaliden⸗, Alters⸗ und Hinterbliebe⸗ nenverſicherung, ſeine Ausführungen an Hand non Beiſpielen erläuternd. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit wurde ihm geſchenkt, als er die Art und Weiſe der Berechnungen in den einzel⸗ nen Verſicherungen bekannt gab. Daß ſich an dieſen hochintereſſanten Vortrag eine recht leb⸗ hafte Diskuſſion ſchloß, war ſelbſtverſtändlich und gab Redner auch hier auf einzelne Anfra⸗ gen deutliche Auskunft. Nachdem der erſte Vor⸗ ſizende, Herrn Rümmele noch den herzlich⸗ ſten Dank des Vereins ausgeſprochen hatte, wurde die intereſſante Verſammlung gegen ½12 Ahr geſchloſſen. *Medizinalkaſſe der katholiſchen Vereine. Geſundheit iſt der Menſchen höchſtes Gut. Nur der weiß dieſes Gut nach Gebühr zu ſchätzen und die Wahrheit des Spruches voll zu erfaſſen, der, von langer, ſchwerer Krankheit geneſen, neuen Lebensmut und Tatendrang ſeine Adern durch⸗ ſtrömen fühlt. Gegen Krankheit iſt eben nie⸗ mand gefeit. Da muß ſich jedem Einſichtigen der Wert der Krankenverſicherung geradezu auf⸗ drängen. Deshalb möchten wir damit diejeni⸗ gen, welche noch nicht verſichert ſind, auf den fveien Eintritt obiger Kaſſe im Mortat April aufmerkſam machen. Die Jugendwehr⸗Vereine Ludwigshafen und Mannheim unternahmen am Sonntag einen UHebungsmarſch nach Speyer. Die Ver⸗ eine langten am Nachmittag auf dem Ponto⸗ nier⸗Uebungsplatz an, woſelbſt feldmäßig abge⸗ locht wurde. Auch Offiziere der Garniſon und der Speyerer Verein fanden ſich auf dem Uebungsplatz ein. Um halb 6 Uhr erfolgte die Rückkehr. Unter Trommelſchlag und Pfeifen⸗ klang marſchierte die muntere friſche Jugend⸗ ſchar durch die Stadt zum Bahnhof, von wo aus die Heimfahrt erfolgte. Vereinsnachriihten. Kirchlich⸗ppſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den 9. April, abends 79 ußhr, im großen Saale des Prinz Berthold(chriſtl. Hoſpiz), U 3, 28, ſtattfindenden Monatsverſammlung mit Vortrag ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.) * Der Geſangverein Arion(Iſenmanuſcher Mäunerchor) veranſtaltete am Samstag im Saale des Bernhardushofes eine Abewdunterhal⸗ tung mit Tanz. Das reichhaltige Programm enkhielt ſchöne Chöre, wie„Die beiden Särge“ v. Hegar,„Sonntag iſt's“ v. Weidt,„Rheinwein⸗ lied“ v. Zöllner ete. Der Chorkörper, welcher ela 60 Mann ſtark iſt, ſteht unter der umſich⸗ tigen und kemperamentvollen Leitung des Herrn Emil Landhäußer. Schon im Eingangschor „Sonntag iſt's“ legte der Chor Zeugnis eines fleißigen Studiums ab. Auch die gefährlichen Klippen des Hegar ſchen Chores„Die beiden Särge“ wurden mit Glanz genommen. Der Chor „Mein Schätzelein“, eine Kompoſition des Diri⸗ genten, mußte da capo gegeben werden. Mächlig entfalteten ſich die Stimmen im Schlußchor, der einen gewaltigen Beifall erzielte. Die Soliſtin, Frau Mia Camp v. Toufſaine beſitzt einen ſchönen, anſprechenden Sopran, der in der Cava⸗ kine„Robert der Teufel“,„Hochzeitslied im Maien“ v. Othegraven voll zur Geltung kam. Den Beifall quittierte die Sängerin mit zwei Zugaben. Der Präſident des Vereins, Herr Franz, ſang mit prächtiger Baritonſtimme zwei Kompoſitionen des Dirigenten,„Blücher 1813“ und„Schlummerliedchen“ und erzielte einen ſehr ſtarken Erfolg. Das Vereinsquartett der Herren Günther, Biſchof, Wideka, Herold ... ͤͤ ̃ ͤ AA ˙ und Sommer ſang zwei humoriſtiſche Kompo⸗ W ſitionen des Dirigenten auch mit großem Beifall. Den Schluß des Programms bildete ein Theater⸗ ſtück, in welchem die en Tröndle und Werthes und die Herren Becker, Haas ete. ſich ſehr auszeichneten. Verei lied Haas ſpielte unter Klavierbegleitung des Frl. Reinhardt zwei Violinſoli: Troubadour⸗Fan⸗ taſie und Intermezzo aus„Cavalleria ruſticana“, die von weit vorgeſchrittenem Studium und guter muſikaliſcher Auffaſſung Zeugnis gaben. Ein Tanz hielt die Anweſenden bis zum Morgen⸗ grauen fröhlich beiſammen. Wergnügungen. * Die hentige Premiere der.⸗T. P 6, 23—24, bringt als neueſte Senſatio aktige Senſationsdrama„Des Pfarrers ein Mädchenſchickſal, in welchem die beli Kinotragödin„Henny Porten“ in gle die Hauptrolle ſpielt. Dieſes Bild, de in feinſinniger Weiſe aufgebaut iſt, dürfte wieder großen Beifall finden. Der Film„Menſch und Raubtier“(Tollkühne Laſſojagden im afrikaniſchen Urwald)] bleibt noch bis zum Freitag auf dem Spiel⸗ plan, während die Humoresken, Naturaufnahmen und die Union⸗Woche ebenfalls vollſtändig neu ſind. Wie uns die Direktion der.⸗T.⸗Lichtſpiele bekannt gibt, findet morgen Mittwoch von—5 Uhr eine Avoße Jugend⸗Vorſtellung ſtott, zu wel⸗ cher ebenfalls der Film„Menſch und Raubtier“ ge⸗ zeigt wird. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Die Direktion, die keine Koſten ſcheut, um dem Publikum ſtets das Neueſte und Beſte zu bieten, berichtet, daß heute Premiere des dritten nordiſchen Monopol⸗ Kunſtfilms„Die Stimme des Gewiſſens“, einer ſpan⸗ nenden Detektiv⸗Tragödie in 3 Akten mit dem be⸗ liebten Darſteller W. Pſylander in der Hauptrolle, ſtattfindet. Als zweiter Schlager folgt der Kunſt⸗ film 1. Ranges„Lebenslügen“, ein ergreifendes Lebensbild in 2 Akten. Außerdem enthält der Elite⸗ Spielplan ein Drama aus dem Amerikaniſchen: „Geld allein macht nicht glücklich“, ſowie zwei köſt⸗ liche Humoresken und intereſſante Naturaufnahmen. * Konzert im Wiener Café„Friedrichsbau“. Der rüthrige und allgemein beliebte Inhaber des Wiener Cafés„Frieörichsbau“, Lit. J 1 Nr. 3(Breiteſtraße), Herr Rudolf Kritſch, hat am 1. ds. Mts. in ſeinen vornehm ausgeſtatteten Lokalitäten tägliche Künſtlerkonzerte eingeführt, die überraſchend ſchnell die Gunſt des Pubilkums gefunden haben. Es iſt dies darauf zurückzuführen, daß es Herrn Kritſch gelungen iſt, mit der Kapelle Mutſchke ein Orcheſter zu engagieren, das bis jetzt nur in erſtklaf⸗ ſigen Etabliſſements— zuletzt längere Zeit in dem vornehmen Lokal„Groß⸗Düſſeldorf“ in Düſſeldorf— konzertierte. Das Zuſammenſpiel iſt tadellos und der Dirigent, Herr Mutſchke, der ſeloſt ein ausge⸗ zeichneter Violiniſt iſt, verſteht es, heitere wie klaſ⸗ ſiſche Muſik recht ausdrucksvoll und feinfühlig mit ſeinem Orcheſter zu Gehör zu bringen. Die Konzerte beginnen feweils abends um 8 Uhr mit Ausnahme des Samstags und des Sonntags, an welchen Tagen der Aufang auf) bezw. 4 Uhr nachm. feſtgeſetzt iſt. ⸗Lichtſpiele, das zwei⸗ hterlein“, te deutſche zendſter Weiſe ſen Handlune Aus dem Großherzogtum. Altenſteig(württ. Schwarzw. 8. April. Geſtern nachmittag brach in einer von vier Fa⸗ milien bewohnten ſogenannten alten Kaſerne Feuer aus, das durch zündelnde Kinder ver⸗ urſacht ſein ſoll. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß nichts mehr gerettet werden konmte. Eine alte, lahme Frau, die bei einer in dem Haufe wohnenden Familie in Pflege war, konnte nicht mehr das Freie erreichen und kam in den Flammen um. Auch der Hausbe⸗ ſitzer Karl Tafel iſt bei dem Verſuch, noch et⸗ was zut retten, verbrannt. Zwei Per⸗ ſonen erlitten ſchwere Braundwunden; eine von ihnen ſchwebt in höchſter Lebensgefahr. Nach kurzer Zeit hatten auch die beiden Häufer des Schuhmachers Birkle und des Glaſers Lutz Feuer gefangen. Das erſtere brannte bis auf den Grund nieder, während das andere zum Teil noch gerettet werden konnte. Durch die große Hitze hatten in dem verhältnismäßig eng gebauten Viertel noch ſechs weitere Häufer Feuer gefangen und auch das Stadtpfarrhaus war in Gefahr. Der Schaden iſt bedeutend. ):(Freiburg i. Brg., 7. April. In der unteren Wiehre hat ſich am Samstag nachmittag ein 34 Jahre alter lediger Kaufmann infolge Verhältniſſe mit Karbolſäure ver⸗ giftet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Lambrecht, 6. April. Die Schutzhütte auf dem Lambertskreuz wurde durch einen maſſiven Anbau erweitert, nachdem der fkarke Beſuch dazu nötigte. Am Himmelfahrtstage(1. Mai) ſoll nunmehr die Einweihung in feierlicher nehmen, alſo den Kunden nicht im Belriebe vor⸗ führen kann, geben ihren Vertretern mewerdings einen kleinen Kinematographen mit, der die Rei⸗ ſenden in den Stand ſetzt, den Imtereſſenten die Erzeugniſſe ihrer Firma in voller Anſchaulichkeit im großen Betriebe vorzuführen. Der Reiſende hak alles für die Vorführung Nötige bei ſich und kaun im jedem Kontor ſeinen ambulanten Kine⸗ matographen mit ein paar Handgriffen in Be⸗ ktrieb ſetzen. Die Erfolge dieſer neuen Errungen⸗ ſchaft ſollen ſehr gute ſein, da die Kaufluſt der Imtereſſenten durch die ihnen gegebene Möglich⸗ keik, ſich gewiſſermaßen praktiſch über das Ange⸗ bofene zu unterrichten, ſehr geſteigert wird. Kleine Mitteilungen. Hofkapellmeiſter Prof. Kaehler aus Schwe⸗ kin erzielte in einem Wagner⸗Konzert in Pavis einen großen Erfolg, wurden die Beiträge aus der„Götterdämmerung“ bejubelt. Profeſſor Dr. Wreden, der den kleinen Thronfolger bon Rußland ſo erfolgreich behan⸗ delt hat, würde, wie der Berliner.⸗A. ſich kele⸗ graphieren läßt, zum Ehvenleibchirurgen des Zarenhofes ernannt. Die Beſſerung im Be⸗ finden des Thronfolgers macht raſche Fortſchritte. Das verletzte Bein dürfte bald wieder zwanglos gebrauchsfähig ſein. Hans Hauptmann hat ein neues, abend⸗ flüllendes Luſtlpiel„Das Fräulein vom Beſonders 0 Globus“ beendet. Das neue Schauſpielhaus in Königsberg hat die Uraufführung erworben, die noch im dieſer Saiſon ſtattfindet. * Hochſchule für Muſik in Mannheim. Eine junge, durch Herrn Willy Rehberg aus⸗ gebildete Pianiſtin, Fräulein Grete Kall⸗ meher, wird am Donnerstag, den 10. ds. im Konzertſaal der Hochſchule für Muſik(L 2, ga) einen eigenen Klavierabend geben. Fräulein Kallmeher, die ſeit kurzem als Lehrerin an der Anſtalt wirkt, wird u. a. vortragen die Sona⸗ ten op. 81 von Beethoven und op. 22 von Schu⸗ mann, ein Klavierkonzert von Mozart und die große Polonaiſe op. 22 von Chopin. Pro⸗ gramme, die zu freiem Eintritt berechtigen, ſind in den Muſikalienhandlungen und im Sekre⸗ 5 der Hochſchule für Muſik, L 2, 9, zu aben. Schill⸗Feſtſpiele. Aus Berlin wird uns berichtet: Unter dem Protektorat des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen beginnen am 11. April die Aufführungen des vaterländiſchen Dramas„Schil!“, eines dreiaktigen Schauſpiels von Karl Heinrich Mül⸗ ler, deſſen Ueberſchüſſe für hilfsbe⸗ dürftige Veteranen aus den Feldzügen 1864, 1866, 1870/71 beſtimmt ſind. Das Schan⸗ ſpiel, welches die glorreiche Erhebung Schills gegen Napoleon und den Fall des vreußiſchen Hel⸗ gehen und die Hütte den Namen W he“ erhalten. p. Erlenbach(b. Kaiſerslautern), Auf dem Heimweg vom Wi 0 Erlenbach ſtürzten in der Nacht zum Sor tag der Landwirt Johann Herbach von einem Steinbruche hwer verletzt. Herbach enhrüche, das Mädchen und ſeine ter in a b. Beide wurden erlitt verſchiedene Riß einen Oberſcher * Bamberg, 7. April. richt hat das Urteil des Land bom 10. Februar l. J Paul und ſein Kom berg wegen Betr Ge tat die Sache zur nock Vorinſtanz verwieſen. genommen, daß die V die Abſicht der Vermögen gewieſen erſcheine. () Mosbach, 7. April. Von der hieſigen Strafkammer wurden der Bäcker Jakob Wachtel und der Taglöhner Jakob Renſch, beide von Mannheim, wegen ſchweren Diebſtahls und Diebſtahlsverſuchs im wiederholten Rückfall zu je 5Jahren Zuchthaus und zum Verluſt. der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren verurteilt. Zugleich wurde auf Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht erkannt. Wehrvorlage im Reichstage. Die Rede Vaſſermanns. EBerlin, 8. April. (Von unſerer Berliner Redaktion.) dlung an die richt hat an⸗ 10 igungen und ſchädigung nicht nach⸗ as Ma Das Reich 4 2 Der Reichstag nahm die Beratungen der Wehr⸗ fſammenhang unſere Heeresverſtärkungen im vorlage heute pünktlich 1 Uhr wieder auf. Der Oſten. Darin liege durchaus keine An⸗ Zudrang zu den Tribünen iſt freilich weit ge⸗ griffspolitik. Der Abg. Haaſe ſchob ringer als geſtern. Auch das Haus, ſowie die Bundesratseſtrade ſind nicht mehr ſo gut beſetzt, wie geſtern. In der großen Hofloge wohnt den Verhandlungen der Fürſt zu Schaumburg⸗Lippe bei. Der Reichskanzler hat wieder am Tiſche des Bundesrates Platz genommen, neben ihm die für die Vorlage verantwortlichen und an ihr intexref ſterten Reſſorptchefs. Baſſermann beginnt den Reigen der Redner, unter Awer⸗ kennung der geſtrigen Kanzlerrede, die vom Gefühl des Ernſtes und der Schwere der Politiſchen Lage getragen geweſen ſei, und untder Zuſtimmung zu dem Vertpauen, das der Kanzler zu unerer Nation und zu unſe⸗ vem Heere für den Fall eines Krieges ausgeſpro⸗ chen hat. Der nationalliberale Fraktionschef er⸗ örtert die Frage, ob in der Tat die internationale Lage ſo geworden ſei, daß es notwendig iſt, den letzten Mann einzuſtellen und die allgemeine Wehrpflicht nunmehr böllig durchauführen. Er bejahte dieſe Frage. In doppelter Hin⸗ ſicht: einmal müſſe ſich Deutſchland die uößtige Elkenbogenfreiheit verſchaffen und auch dafür Sorge tragen, daß es im Rate der Völker gehört wäürd. Zum anderen habe ſich die politiſche Loge für Deutſchland in der Tat zuſehends ver⸗ ſchlechtert Baſſermann begnügt ſich nicht Betätigung infolge der ſtarken Bevölferungs⸗ damit, dieſe Verſchlechterung der Lage einfach zunahme. Dieſer imperialiſtiſche Zug aus den Ergebniſſen des Balkankrieges herzulei⸗ ten. Er geht weiter zurück und beleuchtet dabei in bemerkenswerten Ausführungen die politiſche Entwöcklung ſeit der Bismarckſchen Periode über⸗ haupt. Er zeigt, wie die Annäherung zwiſchen Frankreich und Rußland erfolgte und wie ſich gleichzeitig die Beziehungen zwiſchen Rußland und Deutſchland verſchlechterten, wie ſich aber auch Deulſchlands Beziehungen zu Englhand zuſpitzten infolge der unbequemen Konkurrenz, welche Deutſchlands mächtig aufblühende Induſtrie dem britiſchen Inſebreiche auf dem Weßtmarkte zu den behandelt, iſt reich an wuchtigen Momenten und von höchſt begeiſternder Wirkung. Das Ko⸗ mitee, dem zahkreiche hervorragende Perſönlichker⸗ ten der Reichshauptſtadt angehören, beabſichtigt nach Beendigung der Berliner Feſtſpielwoche, das aus hervorragenden Kräften Berliner Bühnen beſtehende Enſemble zu dem gleichen patriotiſchen Zweck im Einvernehmen mit den zuſtändigen Be⸗ hörden auch in den größeren Städten des Reiches auftreten zu laſſen. CTagesſpielplan deutſehper Theater. Mittwoch, 9. April. Berliu. Kgl. Opernhaus: Boheme.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Ariadne auf Naxos. Dresden. Kgl. Operunhaus: Die Bohsme.— Kgl. Schauſpielhaus: Kyritz⸗Pyritz. Frankfurt a. M. Opernhaus: Fideliv.— Schauſpiel⸗ haus: Herodes und Mariamne. Freiburg i. Br. Stadttheater: Eine Abrechnung.— Liebelei. Heidelberg. Sladttheater: Ehrſam und Genoſſen.— Der Arzt ſeiner Ehre. Mainz. Stadttheater: Undine. Mannheim. Großh. Hoftheater: Martha. Müunchen. Kgl. Hoftheater: Ariadne auf Naros.— Kgl. Reſidenztheater: Die Frau vom Me⸗e.— Gärtnerplatztheater: Hoheit tanzt Walzer.— Schauſpielhaus: Profeſſor Bernhardi. Straßbrug i. E. Stadttheater: Majolika. Stutigart. Kl. Haus: Die Dame in Rot. Wiesbaden. Kgl. Theater: Lohengrin. 1 taniens der Fall geweſen iſt. 5 übergehend, Reichskanzler unſere guten Beziehungen zu dem offiziellen Rußland. wie leige kann das Regiment dieſes Miniſte, riums dauernd Auch hält er das für bedrohlich und rechtfertigt in dieſem Zu⸗ geſtern die panflawiſtiſche und chauviniſtiſche Ge⸗ fahr in Rußland und Frankreich als nichtsſagend beiſeite. auf die bezeichnende Tatſache, daß das franzöſt⸗ ſche Miltärorgan„La France militaire“ und andere ſonſt ruhige Blätter eine betreiben. Dieſen Treibereien hält der Redner die gegenüber, das niemals daran gedacht habe, mit Frankreich einen Krieg zu beginnen, um Er⸗ bberungen zu machen. die bedenklichen Symptome der verhetzten Volks⸗ ſtimmung in Frankreich zuſammen. Er zeigt, daß auch uunſere Hoffnur die franzöſiſche Stimmung werde ſich durch di Marokko und den Eintauſch gegen den Kongo beruhigen, ſich nicht erfüllt hat. Auch den ſozla⸗ liſtiſchen Vorwurf, daß Deutſchland Frankreich zur Wiedereinführung der dreijährigen Dienſt⸗ zeit getrieben habe, vermag Baſſermaun durch die einfache Wiedergabe der gegenteiligen Tat⸗ ſache wirkungsvoll zu entkräftigen. führt der nationalliberale Führer in erſter Linie aben zurück auf den er nicht definiert als den Ehrgeiz von Herr⸗ ſchern, ihre Gebiete zu erweitern, als das Streben der Nationen zu überſeeiſcher ſchaffe aber neue Reibungsflächen zwiſchen den Staaten und zwinge zur Schaffung großer Schbachtflotten und Heere. Die Notwendigkeik einer ſolchen Politik werde aber immer mehr an⸗ erkannt, ſelbſt in den Reihen der Sozialdemoe⸗ kratie, wenn das freilich vorerſt auch in den Sozialiſtiſchen Monatsheften zum Ausdruck gelange. der Reduer hierauf unſer das er gegen den Vorwurf der Preſtigepolnt energiſch in Schutz nimmt. Der große Jehler Oeſterreichs ſei die Preisgabe des Sandſchas geweſen. Wenn Oeſterreich heute verlange, dag Serbien keinen Hafen am Mittelmeer erhalte ſo tue es dies in der richtigen Erkenntnis, daf, ſerbiſche Häfen auch ruſſiſche Hüäfen wären, und auch die Forderung, daß Skutart nicht von Montenegro deſetzt werden dürſe, ſen im Intereſſe Oeſterreichs durchaus verſtändlich und berechtigt. Jndem Baſſermann an die Bis⸗ marckſche Politik erinnert. betont er, daß unſer. Bündnistreue zu Oeſterreich ſich durchaus in den Richtlinien jener Politik bewege. Auch den an⸗ deren in der Kommiſſton erhobenen Vorwurf, daß die öſterreichiſche Energie durch die deutſche Politik gelähmt worden ſei, entkräftigt der Redner unter Hinweis auf unſere wirkſame Unterſtützung der Oeſterreichiſchen Demonſtra⸗ tion vor Montenegro. begrüßt der Sprecher der Nationalliberalen mit Freude. Balkanverhandlungen die Erkenntnis gewonnen hat, daß die deutſche Politik richtig orientiert war und daß Deutſchland nicht daran denke, aus dem Balkankriege einen Weltbrand zu entfa ſondern mit England für den Weltfrie⸗ den zu ſorgen, ſo ſei das eine geſunde und rich⸗ tige Unterlage für dieſe Beſſerung. Niemand in Deutſchland denke daran, Englands Weltſtel⸗ lung und ſeine Seegeltung anzutaſten. liege auch den deutſchen Flottenrüſtungen n. Zu dieſen Verſtimmungen und en unſerer auswärtigen Bezie⸗ noch die erteilung auf dem Balkaxg ſal der Türkei habe ſich Beys und Mahmud retten, was noch zu retten! An die Stelle der euro⸗ ien anſpruchsvolle flawiſche Vößß erten Situation auf dem Balkan ſermann nicht ſo ſehr in Hinſicht auf en deutſchen Intereſſen, als vielmehr f e Stellung zu dem uns be⸗ freundeten Deutſch⸗ land werde aber indirekt durch das neue Aus. maß der Kräfte auf dem Balkan ſtark betrof⸗ fen. Nicht nur Oeſterveich⸗Ungarn müſſe einen Teil ſeiner Kräfte nach dem Süden konzentrieren, auch aus dem Fortbeſtande Konſtantinopels, aus dem Beſtehen eines unabhängigen Albaniens könne ſich neuer Koufliktsſtoff entwickeln. Dabei ſei nicht nur Oeſterreich⸗Un garn, ſondern auch Italien intereſſiert und dieſes ſei durch die Beſetzung von Tripolis für uns als Bundesgenoſſe nicht ſtärker geworden. Italten müſſe überdies als Mittelmeerſtaat heute weit mehr Rückſicht auf Frankreich und England neh⸗ men, als das ſchon vor der Eroberung Tripoli⸗ Zur Beſprechung unſeres Verhältniſſes zu Rußland und Frankreich begrüßt Baſſermann mit dem Aber mit Recht frägt er, Vordringen des Panſlawismus Baſſermann verweiſt demgegenüber ſchlimme Deutſchenhetze Friedenspolitik Deutſchlandz Baſſermann ſtellt alle Preisgabe von Die Verſchlecht der internationalen Lage den Imperialismus, vielmehr Eingehend mit trefflichen Worten beleuchte Verhältnis zu Oeſterreich⸗Ungarn, Die Beſſerung der Beziehungen zu England Wenn England in den langwierigen „eenee.nlnnnn ee eeer. ———.— — —— eenrne Mannheim, 8. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Zur 5 Militärvorlage ſelbſt ſtellt Baſſermann feſt, daß zwiſchen der heute ge⸗ forderten großzügigen Verſtärkung und den Er⸗ klärungen der Militärverwaltung in den Jah⸗ ren 1911 und 1912 keine weſentlichen Kontraſte beſtehen und daß die jetzige Vorlage zum Teil nur das nachtrage, was man ſchon früher hätte einführen ſollen. Wenn jetzt die allgemeine Wehrpflicht durchgeführt werden ſoll, ſo bedeu⸗ tet das gleichfalls nichts anderes, als die Ver⸗ wirklichung des alten Scharnhorſtſchen Gedan⸗ kens:Jeder Deutſche iſt wehrpflichtig, das Volk in Waffen. Baſſermann ventiliert bei dieſen Ausführungen den berechtigten Gedanken, daß bei ſo ſchweren Opfern, welche das Volk für die Vermehrung der Armee zu bringen habe, auch Garantien für Reformen gegeben werden müßten. Er verlangt vor allem eine Reform des Militärſtrafrechtes, das vielfach veraltet ſei, eine weitere Be⸗ kämpfung der Soldatenmißhandlun⸗ gen, die infolge der Kritik des Reichstages be⸗ deutend nachgelaſſen hätten, und andererſeits keine Zurückſetzung wegen des religiöſen Bekenntniſſes und keine Bevorzugung des Adels. Baſſermann erbennt an, daß es gewiſſe Regimenter mit ſtar⸗ ken Familientraditionen gibt, die man berückſich⸗ tigen ſoll, er billigt aber nicht, daß bei der Garde⸗ Infanterie nur 28 bürgerliche Offiziere und bei der Gardekavallerie überhaupt nur einen gebe. Auch ſonſt zeige ſich die Neigung, eine Provin⸗ zialgarde durch Schaffung adeliger Regimenter zu bilden. Hier ſei ein häufiger Wechſel der Gar⸗ niſonen immer wünſchenswert, damit die Offiziere der Großſtadt auch einmal die Genüſſe der öſtli⸗ chen und weſtlichen Grenzgarniſonen mit ihren Entbehrungen kennen lernen. Indem hievauf Baſſermann die Aufnahme der Vorlage in der Oeffentlichkeit Heſpricht, erinnert er an den Zuſammenbruch des alten Friderizianiſchen Preußens, der erfolgen mußte, weil man es unterließ, die Armee zu re⸗ formieren und ſie in der Zahl zu ergänzen, wie auch das Offizierskorps entſprechend zu verjüngen. Baſſermann ſchloß ſeine eindrucksvolle Rede mit der Ermahnung, auch jetzt den Anbruch der neuen Zeit, der Zeit der Weltwirtſchaft nicht zu verkennen. Die glänzende Aufwärtsent⸗ wicklung Deutſchlands, vor allem in unſerer natio⸗ nalen Wirtſchaft, ſtelle uns in dieſer neuen Zeit neue Aufgaben. Was wir errungen haben, wollen wir nicht verlieren. Die Zahl unſerer Feinde iſt größer geworden als früher. Wir müſſen aber jeder Gefahr gewachſen ſein. Das iſt das Moment. das uns beranlaßt, dieſe Verſtärkungen unſerer Wehrmacht zu be⸗ willfgen. Meine Freunde ſind bereit, den Grund⸗ ſaß der allgemeinen Wehrpflicht durch⸗ szuführen. Wir evachten das als eine nationale Pflicht, als ein Gebot der Selbſterhaltung. Der Rede Baſſermanns folgte lebhafter Bei⸗ fall bei allen bürgerlichen Parteien. Der Sprecher der Konſervativen iſt Graf Kanitz. Er ſpricht die Zuſtimmung ſeiner Freunde zur Vorlage der Regierung aus, die er ein Friedenswerk allererſten Ranges nennt. Die ſozialiſtiſchen Proteſtverſammlungen verſpot⸗ ten der Redner, indem er auf das Schickſal Jaures hinweiſt, der von ſeinen Landsleuten einfach nie⸗ dergeſchrieen wurde mit dem dauſendſtimmigen Rufe: à Berlin. Deutſchland müſſe dafür ſorgen, daß die Franzoſen nicht ihren Ruf„à Berlin“ Hetätigen können. Lediglich und ganz allein durch die Rüſtungen Frankreichs ſei Deutſchland ge⸗ zwungen, die großen Opfer zu bringen. Jetzt, wo Frankreich die Wiederherſtellung der dreijährigen Dienſtzeit verlangt, könnten die Deutſchen nicht den Kopf in den Sand ſtecken. Graf Kanitz keugnet, daß Deutſchland irgend welchen Angriffs⸗ gedanken habe, aber es will lieber jetzt eine Milliarde opfern, als ſich einer künftigen Nieder⸗ llage ausſetzen, die unzählige Milliarden koſten zund Hunderttauſende an Menſchenopfer fordern würde. Der klonſervatwe Redner ſchloß ſeine kurzen Ausführungen, die nur eine halbe Stunde in An⸗ Nuchrichten von Schröder Stranz⸗ Erpedition. Aus Green Harbour wird berichtet: Heute Nacht iſt vom Kapitän Ritſcher folgen⸗ des Telegramm angelangt: Der Eislotſe iſt mit drei Matroſen in der Adventbai angelangt. Rüdiger mit einem halben Fuß und Rabe befinden ſich an Bord des geſtrandeten Expe⸗ ditionsſchiffes in der Treurenbergbai. Koch Stave iſt dort an Bord geſtorben, Dett⸗ mers, Möſer, Eberhard werden immer noch vermißt. Ein weiteres Telegramm aus Chriſtiania be⸗ kichtet: Nach Telegrammen, welche„Tidens Tegny Aftenpoſten“ erhielten, befinden ſich die in der Adventbai angekommenen vier Mitglieder der deutſchen Expedition, der Lotſe Stenerſen, der Steuermann Rot⸗ vold, Jörgen Jenſen und Julius Jenſen in erſtaunlich guter Verfaſſung. Außer dem Koch Stave iſt auch der Flugtechniker Eber⸗ hard geſtorben. Dr. Rüdiger und der Kunſtmaler Raabe ſind in dem Hauſe der ſchwediſchen Gradmeſſerexpedition Treurenberg, alſo unmittelbar in der Nähe des geſtrandeten Expeditionsſchiffes untergebracht, wo für beide genügend Proviant bis Juli vorhanden iſt. Von Leutnant Schröder iſt keine Spur gefun⸗ den worden. Die Expedition Dr. Wegen iſt am 25. März bon der Wydebucht wegen Proviantmangels nach der Croß⸗Bei zurückgekehrt, der ſpruch nahmen, mit dem Wunſche, daß das Deutſchland von 1913 nicht hinter der Opferwil⸗ ligkeit von 1813 zurückſtehen möchte. Für die fortſchrittliche Volkspartei ergreift Müller⸗Meiningen das Wort. Er bemängelt in erſter Linie die Mo⸗ tibierung der Heeresvorlage. Die Rede des Kriegsminiſters, die das ſtärkſte Stück geweſen ſei, das man bisher dem deutſchen Parlament ge⸗ boten habe, die ganze Vorlage, ſei geradezu pro⸗ vozierend. Der Redner wirft dem Kriegsminiſter vor, die Vorlage von heute ſo begründet zu haben, als ob ſie ganz ſelbſtverſtändlich wäre. Dabei hätte er erſt 1911 und 1912 Vorlagen gemacht, die in gar keinem Verhältnis zu der jetzigen ſtünden. Die Begründung der Vorlage mit dem Hinweis auf die politiſche Lage will Müller⸗Meiningen nicht gelten laſſen. Seiner Meinung nach iſt die poli⸗ tiſche Lage heute nicht anders als im Frühjahre 1912. Der Redner perhorreſziert eine neue Flottenvorlage im nächſten Jahre und eine neue Militärvorlage in 2 Jahren, zu der heute ſchon die Lücken gelaſſen worden ſind Es ſei bezeich⸗ nend, daß ſich die politiſche Lage noch niemals zu unſeren Gunſten geändert habe und zwar folgert der Redner daraus, daß wir im Auslande durch ſchlechte Diplomaten vertreten ſind. Der Redner behauptet eine Nebenregierung in Deutſchland. Es ſei ein unverantwortliches Treiben vom Ge⸗ meralſtab gegen den Kanzler und den Kriegsmini⸗ ſter gerichtet geweſen. Man habe ſogar verlangt. daß nicht der Kriegsminiſter, ſondern der Gene⸗ ralſtab die Vorlage im Reichstage habe vertreten ſollen„Eine Preſſekampagne zwiſchen Kriegs⸗ miniſter und Generalſtab ſei im Gange geweſen. Freiherr von Lyncker vom Verkehrsweſen habe zum Zeichen ſeines Proteſtes gegen den Kriegs⸗ miniſter ſeinen Abſchied genommen. Gegen dieſe Ausführungen wendet ſich ſpäter der Kriegsminiſter, der kurz vor 5 Uhr zum Worte kommt, indem er die Richtigkeit dieſer Behauptungen beſtreitet. Er führt dann weiter aus, daß, wenn die deutſche Diplomatie von den Ergebniſſen des Balkankrie⸗ ges überraſcht worden ſei, ſo ſei ſie nicht die ein⸗ zige geweſen. Der Kriegsminiſter verteidigt dann nochmals kurz die Militärvorlagen, die man nicht ſo ſehr im Hinblick auf die Gegenwart, ſondern im Hinblick auf die Zukunft betrachten müſſe. Sodann macht zur Militärvorlage der Pole Sehda kurze Ausführungen, worauf um 345 Uhr der Soz. Scheidemann das Wort nimmt. Man hat die Abſicht, nach Scheidemann die De⸗ batte über die Militärvorlage zu beenden. Vor⸗ ausgeſetzt, daß dieſe Abſicht verwirklicht werden kann, ſolll morgen die Beratung der Deckungsvorlagen beginnen, die durch einen Vortrag des Reichsſchatzſekretärs Kuehn eingeleitet werden ſoll. Die Rede des Reichskanzlers. Der Eindruck in Wien und Budapeſt. *Wien, 8. April. Sämtliche Blätter be⸗ ſprechen die Rede des Reichskanzlers und geben dem nachhaltigen Eindruck, welche ſie in allen Kreiſen der Bevölkerung gemacht hat, beredten Ausdruck. Das„Fremdenblatt' ſchreibt: Mit Klarheit und Entſchiedenheit, welche kei⸗ ner Frage der Gegenwart aus dem Wege ging, gibt der Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg ein treffendes Bild der geſamten politiſchen Situation. Ohne Uebertreibung und ohne Ab⸗ ſchwächung in männlicher Geradheit und Offen⸗ heit ſagt der Reichskanzler heraus, wie die Dinge ſtehen. Das„Neue Wiener Tagblatt, ſagt: Wir in Oeſterreich fühlen uns eins mit ſeinem Gedankengange. Der Reichskanzler trat geſtern Hand in Hand mit Oeſterreich vor die Welt. Die Harmonie zwiſchen Wien und Berlin in der Auffaſſung der Weltfrage drängt geradezu zu dieſer Innigkeit in der Be⸗ kräftigung des Treuzurſeiteſtehens. Es iſt doch etwas Schönes um die Kraft, welche friedfertig iſt, weil ſie ſich nicht fürchtet, weil ſie ihrer Stärke ſich bewußt iſt und treue Freunde ihr eigen nennt. Dieſe Kraft iſt der Dreibund, der dem Frieden Europas freudig dient. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Der Reichskanzler ſprach mit großer Offenheit über die Strömungen in Frankreich und Ruß⸗ land. Die Rede wird dort zum Nachdenken ein⸗ laden, darüber, ob ſich der nicht zuweilen die Finger verbrennt, der glaubt, ohne Schaden mit dem 997 15 10 Die eichs po agt: Eine tapfere Entſchloſſenheit liegt in den Worten des Reichskanzlers, eine Entſchloſſenheit, die auch die Nachbarn verſtehen werden, an die ſie gerichtet ſind. Darauf baut ſich die Hoffnung, daß gerade dieſe kräftige Be⸗ kundung deutſcher Bereitſchaft, alles einzuſetzen für des Reiches Ruhm, Ehre und Exiſtenz, als eine wahre Friedenstat wirken wird, zum Segen für ganz Europa. *„ Budapeſt, 8. April. Die Blätter be⸗ ſprechen die Rede des Reichskanzlers mit rück⸗ haltlicher Zuſtimmung und Anerkennung. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt: Die neuer⸗ liche Bekundung der deutſchen Bundes⸗ treue gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn entſprach durchaus den Erwartungen, nicht nur maßgeben⸗ der Kreiſe, ſondern auch unſerer geſamten öffent⸗ lichen Meinung. Der„Budapeſti Hirlap! ſagt: Der Kanzler hat die große Aufgabe glänzend gelöſt, die Wehrvorlage zu begründen und dabei doch Engliſche Aeußerungen. *London, 8. April. Die„Times“ ſchreibt: Der deutſche Reichskanzler hat von der augen⸗ blicklichen Lage im weſentlichen die gleiche Auffaſſung wie Sir Edward Grey. Der Reichskanzler ſprach ſeine wohlverdiente An⸗ erkennung für die außerordentliche Hingabe und den verſöhnlichen Geiſt aus, die der Staats⸗ ſekretär in der Leitung der Beſprechungen der Botſchafter bewieſen hat, und daß Deutſchland ſich in demſelben Sinne bemüht habe. Das hal⸗ ten wir für abſolut richtig, und weil Deutſch⸗ land ſo gehandelt hat, iſt die Erhaltung des europäiſchen Friedens mög⸗ lich geweſen. Der Kanzler betont ebenſo deut⸗ lich wie Sir Edward Grey, daß es nicht viel Zweck hat, ein Abkommen zu ſchließen, wenn es nicht durchgeführt werden ſoll. Natürlich und mit Recht ſchwieg er über den einzuſchlagenden Kurs, aber er ſagte klar, daß die Haltung, die die Verbündeten gemeinſam einnehmen, von den Mächten geprüft werden ſoll. Zunächſt müſſen die Londoner Beſchlüſſe mit aller Schleunigkeit durchgeführt werden und nur dann werden ſich nach dem Urteil des Kanzlers friedliche Löſun⸗ gen für die ausſtehenden Fragen finden laſſen. Es iſt zu hoffen, daß ſich dieſe Prophezeiungen erfüllen mögen. „Daily Telegraph“ bezeichnet die Rede des Reichskanzlers als eine der chavakte⸗ riſtiſchen öffentlichen Erklärungen, die ein lei⸗ tender europäiſcher Staatsmann ſeit längerer Zeit gemacht hat. Das Blatt ſchreibt: Eine Rede wie dieſe: offen, furchtlos und ſtaatsmän⸗ niſch, iſt nach unſerer Meinung von dem größten Wert in der gegenwärtigen Lage ſowohl durch das Lob, das ſie den wohlüberlegten und gut geführten diplomatiſchen Bemühungen zollte, als auch durch die Mahnungen, die ſie an die deut⸗ ſche Nation richtete. Die Worte des Reichs⸗ kanzlers tragen dazu bei, die Atmoſphäre zu klären und damit die wichtigſten Probleme klarer zu definieren. Es iſt nicht der Fehler des Herrn von Bethmann⸗Hollweg, wenn wir jetzt nicht verſtehen, wie die Lage Deutſchlands iſt, welche Ziele es verfolgt und gegen welche Gefahren es ſich zu ſichern ſucht. * Der franzöſiſche Kriegsminiſter über die drei⸗ jährige Dienſtzeit. * Rouen, 8. April. Der Kriegsminiſter hielt geſtern Abend bei einem Offiziersbankett eine Rede, in der er u. a. ſagte: Wenn man ſieht, wie nicht nur das benachbarte Kaiſerreich, ſondern auch Oeſterreich⸗-Ungarn und Italien regelmäßig den Effektivbeſtand erhöhen, ſo kann man der Eventualität 5 Auge ſehen, ohne zu Maßregeln zu greifen, welche notwendig einer ſolchen Möglichkeit be⸗ gegnen. Wenn die Regierung glaubt, nur 478 000 Mann den 850 000 Mann des Geg⸗ ners entgegenſteen zu können, muß man als eine notwendige und unerläßliche Anſtrengung die dreijährige Dienſtzeit fordern, um den Unter⸗ ſchied auszugleichen. Der Miniſter ſchloß, er hoffe, alle guten Franzoſen würden ihn in dieſer Initiative unterſtützen. Er ſelbſt würde für das Geſetz eintreten, auch wenn er dabei allein ſtehen ſollte. 70 5 Die Beläſtigung des Rapu⸗ zinerpaters vor Gericht. B. N. C. Karlsruhe, 8. April.(Priv.⸗Tel.) Unter dem Vorſitz des Oberamtsrichters Dr. Kornmeyer begann heute vormittag ½Uhr im Schöffengerichtsſaale die Verhandlung gegen den Buchhalter A. Kilian und den Schloſſer Jakob Wagner von hier wegen Vergehens gegen Paragr. 366 Ziff, 6 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches. Die beiden ſtanden unter der Anklage, hinreichend verdächtig zu erſcheinen, am Nach⸗ mittag des 22. Dezember 1912 in Karlsruhe vor der Bernharduskirche einen etwa 34 Jahre alten Hund(Schnauzer) auf den Kapuzi⸗ nerpater Michael vom Kloſter Königs⸗ hofen auf der Straße gehetzt zu haben. Zu der Verhandlung waren 16 Zeugen, darunter zwei Kapuziner, geladen. Auch der Hund, der dem Kapuziner Michael auf den Rücken ſprang, war zur Stelle. Der Zuhörerraum war überfüllt. Der am 14. Mai 1884 in Karlsruhe geborene Angeklagte Kilian gibt bei ſeiner Vernehmung an: Am 10. Dezember befand ich mich mit Wagner, den ich ſchon ſeit 10 Jahren kenne, auf dem Heim⸗ weg vom Frühſchoppen. Als wir an den An⸗ lagen vor der Bernharduskirche vorbeikamen, ſaß ein Vögelein auf der Hecke. Weil mein Hund, den ich bei mir hatte, ſtets gern nach Vögeln jagt, machte ich ihn auf den Spatz auf⸗ merkſam und neckte ihn:„Luxel, hols Vögele!“ Mein Begleiter Wagner lockte den Hund öfters. Da kam ein Kapuzinerpater des Weges. Wir ſetzten unſern Weg fort. Der Hund trieb ſich im Gebüſch herum und kam längere Zeit nicht mehr zum Vorſchein. Es iſt nicht richtig, daß ich den Hund gegen den Kapuzinerpater gehetzt habe, das iſt mir garnicht im Traume eingefallen. Als der Pater an uns vorüber gegangen war, ſagte ich zu Wagner:„Was iſt denn das für ein An⸗ ton?“ Wagner antwortete:„Das iſt der Anton von Padua!“ Ich habe die Artikel, die ſich wegen dieſer Angelegenheit in der Preſſe entſpannen, geleſen. Da aber im„Bad. Beobachter“ der Fall ſo furchtbar entſtellt war, bin ich lange Zeit nicht darauf gekommen, daß wir damit gemeint waren. Hätte ich geſehen, daß mein Hund an dem Pater hinaufſprang, ſo hätte ich als an⸗ ſtändiger Menſch mich beim Pater entſchuldigt. Der am 6. Auguſt 1873 in Karlsruhe gebo⸗ rene Angeklagte Jakob Wagner ſchildert den ebenfalls, daß auch er den Hund nicht auf den Pater gehetzt habe. Es wird ſodann in diedeweisaufnahme eingetreten. Als erſter Zeuge wird Polizeikom⸗ miſſar Sattler verhört, der verſchiedene Zeu⸗ gen in der Vorunterſuchung vernommen hat. Der Zeuge teilte u. a. mit, daß, nachdem die Kapuzinerhetze in der Preſſe eine Zeitlang ge⸗ dauert hätte, beim Bezirksamt ein anonymes Schreiben eingelaufen ſei, in dem augegeben wurde, daß der Briefſchreiber die Hundehetzer mit Namen nennen könne. Der Zeuge begab ſich auf die Redaktion des„Bad. Beobachters“ und dort wurde ihm mitgeteilt, daß auf der Redak⸗ tion ebenfalls ein anonymer Brief eingelaufen ſei, in welchem der Briefſchreiber um die Aus⸗ zahlung einer Belohnung von 500 M. erſuchte, worauf er dann die Namen der beiden Hunde⸗ hetzer nennen werde. Der Briefſchreiber meinte, ſoviel ſei die Sache dem„Bad. Beobachter“ wohl wert. Pater Michael bekundet: Ich kam am Sonntag, den 22. Dezember, nachmittags ½3 Uhr auf dem Bahnhofe an und wollte um 3,22 Uhr nach Königshofen weiterfahren. Die freie Zeit benutzte ich zu einer Beſichtigung der Bern⸗ harduskirche. Als ich von der Kapellenſtraße herkam, ſah ich zwei Herren, die einen Hund gegen einen Baum hetzten, auf dem ein Vogel ſaß. Ich ging meines Weges weiter und als ich nur noch wenige Schritte von der Kirchentüre entfernt war, fühlte ich etwas auf meinem Rücken. Ich ſah mich um und merkte, daß ein Hund auf meinen Rücken geſprun⸗ gen war. Die beiden Herren, die erſt mit dem Hunde geſpielt hatten, ſah ich auf derChauſſee. Ich gewann die Ueberzeugung, daß dieſe beiden Herren den Hund auf mich gehetzt hatten, weil ich vorher hörte, daß einer von ihnen ſagte, Anton von Padua, und zwar in einer mich ver⸗ letzenden Weiſe. Ich hielt den Beiden eine Strafrede und ſagte, ich würde ſie anzeigen und ſie würden gewiß ſtreng beſtraft werden. Ich bin weit in der Welt herumgekommen, aber noch niemals iſt es mir paſſiert, daß man einen Hund auf mich gehetzt hat. Wenn die beiden Herren ein Wort der Entſchuldigung geſagt hätten, ſo hätte ich keine weiteren Schritte gegen ſie un⸗ ternommen. An der Kirchentür rief mich eine Frau an und ſagte, Pater, die Herren haben den Hund auf Sie gehetzt Die Frau reinigte mein Kleid. Auf dem Rückweg von der Kirche kam mir ein Herr entgegen, der ſagte zu mir: „Pater, beruhigen Sie ſich, das kommt hier öf⸗ ters vor.“ Allerdings will ich nicht in Abrede ſtellen, daß ich mich irren kann. Der Pater gibt dann die Möglichkeit zu, daß es zwei andere Herren und daß es auch ein anderer Hund ge⸗ weſen ſein kann. Die Hauptbelaſtungszeugin Frau Grohaagr gibt an, ſie habe geſehen, wie die beiden An⸗ geklagten hinter dem Pater hergingen. Der Hund habe nicht auf den Pater losgewollt. Als der Hund aber dem Pater auf den Rücken ge⸗ ſprungen war, ſeien die beiden Herren weiter⸗ gegangen und haben getan, als ob die Sgche ſie nichts weiter anginge, Der Zeuge Schriftſetzer Wilh. Dittmann von der„Bad. Preſſe“ hat den anonymen Brief an den„Bad. Beobachter“ geſchrieben und die 500 M. verlangt. Während der Faſtnacht iſt er eines Tages maskiert hinter Kilian auf der Straße gegangen und hat gehört, wie Kilian einem anderen Herrn den Vorfall erzählt hat, Kilian habe dabei geſagt, es ſei möglich, daß ſein Hund dem Pater auf den Rücken geſprungen ſei, aber geſehen habe er es nicht. Die Angaben in den Zeitungen habe Kilian als falſch be⸗ zeichnet. 19 Ein weiterer Zeuge hat ebenfalls geſehen, mwie der Hund dem Pater auf den Rücken geſprungen iſt. Der Zeuge iſt hinter den beiden Angeklag⸗ ten gegangen und hat gehört, wie einer ſagte: „Wenn jetzt etwas los ſein ſollte, wir haben den Hund nicht gehetzt.“ Eine Zergin will vom 4. Stock ihrer der Kirche gegenüber liegenden Wohnung geſehen haben, wie die beiden Herren, nachdem der Hund dem Pater auf den Rücken geſprungen 1 85 mit geſenktem Kopf ihres Weges gegangen eien. Der Pater Euſebus hat, nachdem Pater Michael am 22. Dezember in das Kloſter zurück⸗ ... ddddd ͤ Zedermann ſtaunt, pie kräftig er iſt. „Vom 4. Monat an bekam mein kleiner Paul Scotts Emulſion und hat ſich durch ihren ſtändigen Gebrauch zu einem kräfttgen, munteren Kinde ent⸗ wickelt. Ueberraſchend war die anhaltende Gewichts⸗ zunahme, ſowie die geradezu ſichtbare Steigerung der Körperkräfte des Kleinen. Nach einer überſtandenen Operation iſt das ſtändige Einnehmen Ihrer Scotts Emulſion laut Ausſage des Arztes für den Kleinen von großem Werte geweſen, um ihn wieder hoch zu bringen. Heute ſtaunt jedermann, wie kräftig und munter der Knabe iſt, und wie ſicher er überall herumläuft.“ 88 Wiesdorf, 25. Sept. 1911.(gez.) Frau Guſtar Wichelhaus. 3. Straße 3. Wohlſchmeckend, leicht bekömmlich und des⸗ halb auch für den kindlichen Körper aus⸗ nutzungsfähig— das ſind die Vorzüge von Scotts Emulſion. In den entſprechenden kleinen Mengen verabreicht, läßt Scotts Emulſion die zarten Geſchöpfchen wieder aufblühen und er⸗ ſtarken, und zwar oft in ſo überraſchender Weiſe, daß ſie kaum wiederzuerkeunen ſind. Freilich iſt es nötig, bei der Marke„Scott“ zu bleiben, denn nur dieſe hat ſich ſeit bald 40 Jahren glänzend bewährt. Seotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſöndern uur in verſiegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer 2 Schutzmarke(Fiſcher mitl dem Dorſch). Scott& Downe, G. m. b., Frankfurt a. M. 13018 Beſtandteile. Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, vrima Gluzerin 50,0, unterphosphorigſaurer Kalk 4,8, unterphos⸗ phorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulv..0, Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſton mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultberlalöl ſe Tropfen eine friedliche Rede zu halten. Vorfall wie der erſte Angeklagte und betont 6. Seid General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nithrichten(Abendblatt). Mannheim, 8. April. gekehrt war und den Vorfall erzählte, die Affäre dem„Bad. Beobachter“ mitgeteilt. Damit iſt die Beweisaufnahme geſchloſſen. Der Amtsanwalt beantragte Verurteilung der beiden Angeklagten zu einer Haftſtrafe. Ver⸗ teidiger Rechtsanwalt Oppenheimer geißelt ſcharf die Aufbauſchung des Vorganges durch, den„Bad. Beobachter“ und bat um Frei⸗ ſprechung der beiden Angeklagten. Nach längerer Beratung kehrte das Gericht mit dem Urteilsſpruch zurück. Darnach wurden bie beiden Angeklagten freigeſpro⸗ chen und die Koſten der Staatskaſſe auferlegt. Nachtrag zum lokalen Ceil. Ueberfallen wurde in der Nacht vom letz⸗ ten Freitag zum Samstag gegen drei Uhr mor⸗ gens, auf dem Heimweg zur Kaſerne ein Vize⸗ feldwebel vom bieſigen Grenadierregiment. Der Ueberfall ſoll wegen eines Mädchens durch Ziviliſten erfolgt ſein. Der Vizefeldwebel wurde, bös am Kopfe zugerichtet, am anderen Vormittag ins Militärlazarett eingeliefert. Der Säbel des Ueberfallenen wurde Samstag vor⸗ mittag von einem Handwerksmeiſter in einem Graben bei der Wohlgelegenſchule total ver⸗ bogen und blutbefleckt aufgefunden. Das abge⸗ riſſene Portepee der Waffe, eines Extraſäbels, lag in der Nähe. * Ein raffinierter Einbruchsdiebſtahl wurde in vergangener Nacht im Baubureau von Holtz⸗ mann u. Co,, Hafenbau, in Rheinau verübt. Einbrecher drangen, nachdem ſie die Läden und Fenſter gewaltſam geöffnet hatten, in das Bureau ein und wollten den Kaſſenſchrank plün⸗ dern. Um ein zu ſtarkes Geräuſch zu vermeiden, haben die Diebe den Kaſſenſchrank aus dem Bureau zum Fenſter heraustransportiert. Durch Umkanten des Schranken brachten ihn die Diebe ca. 100 Meter weit. Hier wurde dann die Tätigkeit mittelſt Meiſels, Brecheiſen etc. fort⸗ geſetzt. Es gelang den Einbrechern, 500 Mk. aus dem Schrank herauszunehmen. Von den Dieben fehlt jede Spur. — Volkswirtschaft. Maschinen. und Armaturenfabrik vorm, Klein, Schanzlin u. Becher in Franſhenthal. Der Vorstand berichtete in der Aufsichtsrats- sitzung, daß sich die Abschlüsse in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres er- heblich vergrößert haben, auch liege ein wWesentlich größerer Auftragsbestand als zur gleichen Vorjahrszeit vor. Aus den Wochenberichten von Großbanken. Der A. Schaaffhausensche Bank verein führt in seinem Wochenbericht u. a. aus, daß der Markt der Kassaindustriepapiere in der Berlehtswoche im allgemeinen ein freund⸗ liches Bild zeigte, und die Kurse strebten wei⸗ ter nach oben. Eine stärkere Steigerung er⸗ fuhren van der Zypen u. Wissen-Aktien; die Gesellschaft hat in den bisher abgerechneten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahres Gewinne erzielt, die gegen das Vorjahr ein nicht unerhebliches Mehrergebnis aufweisen. Auch die Deutsch-Südamerikanische Pele- graphengesellschaft hat im abgelaufenen Jahr gut gearbeitet. Die Gesellschaft erhält bekannt- lieh vom Reiche bedeutende Subventionen, die nleht nur den Zinsen- und Tilgungsdienst der Schuldverschreibungen, sondern auch eine an- gemessene Verzinsung des Aktienkapitals ge⸗ Währleisten. Der derzeitige Kurs ist schon mit Rücksicht auf die bisherige Dividende von 6 Prozent als billig zu bezeichnen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr ist mit einer Er- höhung der Dividende von 6 Prozent auf 6½ Prozent zu rechnen. Bezüglich Gebhardt u. König kann nach den wiederholten Erklärungen des Vorstandes damit gerechnet werden, dab die Dividende nicht unter 13 Prozent betragen Wird, und zwar unter Aufrechterhaltung des Grundsatzes, daß alle durch die Einführung des neuen Piefkälteverfahrens entstandenen Mehr⸗ kosten vollständig dem alten Geschäftsjahr zur Last fallen. Die Ballanstaaten und die türhische Staatsschuld. Aus Konstantinopel liegt folgendes Telegramm ddes W. T. B. vor: Wie die Blätter melden, schätzt eine Kommission im Finanzministerium den An- teil, den die verbündeten Balkanstaaten von der türkischen Staatsschuld zu übernehmen hätten, auf 29,5 MiII. türkische Pfund. Der vorstehend ge- nannte Betrag von 29,5 Mill. Pfd. Sterl. entspricht ungefähr der Summe, die der Direktor der Deut- schen Bank, Dr. Helfferich, berechnet hat. Die Methoden der Feststellung der von den Balkau- staaten zu übernehmenden Anteile an der türki⸗ schen Staatsschuld steht keineswegs fest. Helfle⸗ rich wählt zwei Wege, nämlich erstens die Berech- nung der zu übernehmenden Quote an der türki⸗ schen Staatsschuld auf Grund des bisherigen An⸗ teils der den einzelnen Balkanstaaten neu zufal- lenden Territorien au den Gesamteinnahmen des türkischen Reiches und zweitens die Berechnung des Betrages der in den abzutretenden Territorien bisher aufgekommenen, für den Dienst der ver- schiedenen türkischen Anleihen verpfändeten Ein- nahmen. Das erste System beruht auf der allge- meinen Grundlage der finanziellen Leistungs- ähigkeit der abzutretenden Territorien. Das Weite System dagegen trägt den durch die Stel- lung von Spezialsicherheiten gewährleisteten Rechten der türkischen Staatsgläubiger Rechnung. Da die abzutretenden Gebiete der Türkei zu den Gesamteinnahmen bisher mit 21,26% beitrugen, 50 ergeben sich nach der ersten Berechnung 30 Millionen türk. Pfund als der von den Bälkan- staaten zu übernehmende Anteil an der türkischen Staatsschuld. Nach der zweiten Methode, die weit- aus komplizierter ist, als die erste, würde man zu einer Summe von 29,2 Mill. türk. Pfund kommen, die sich ergibt, wenn man den Gesamtbetrag an verpfändeten Einnahmen, soweit sie auf die euro- päische Türkei entfallen, mit 1 462 211 türk. Pfd. annimmt. Nach verschiedenen Ahzügen verbleibt eine Nettobeitragsleistung der Balkanstaaten, die als Basis für eine Kapitalisierung dienen könnte, ein Jahresbeitrag von 1 266 000 kürkische Pfund. Unter Annahme einer 4proz. Verzinsung und einer Tilgungsquote von.75 9% entspricht diese Jahresleistung einem Kapitalsbetrag von rund 26, Mill. türk. Pfiund. Dazu kämen 2,5 Mill. türk. Pfund als Anteil an den kurzfristigen Vor- schüssen, so daß sich der Gesamtbetrag auf 29,2 Mill. türk. Pid. stellt. Die Mächte müssen jeden- falls dafür Sorge tragen, daß die Rechte der tür- kischen Staatsgläubiger in vollem Umfange ge⸗ wahrt werden, Der Hoffnung, daß dies gelingen werde, ist es zuzuschreiben, daß die Kurse der türkischen Staatspapiere, wenn auch stark zurück⸗ gegangen, so doch immerhin den Ereignissen einen relatiy guten Widerstand entgegengésetzt haben. —9 Lederuerls vorm. Pli. ſal. Spicharz in Offen- Hach a. H. Der Abschluß für 1912 ergab nach 32 195%(i. V. 32 219%/) Abschreibungen ein⸗ schließlich 12 618„(12 218%/) Vortrag einen Reingewinn von 37770%(85 863%) zur folgenden Verwendung: Rücklage 1258% 3686), Gewinnanteile und Belohnungen 5540 /%(95590%/) und Vortrag 30 973. Eine Dividende soll somit für das fahr 1912 nicht ausgeschüttet werden, während im Vorjahr 4% verteilt wurden. Wie der Geschäftsbericht bemerkt, wurde das Ergebnis des ersten Halb- jahrs einerseits durch die fortgesetzte Steigerung der Rohhautpreise, anderseits durch das Sinken der Verkaufspreise ungünstig beeinflußt. Dazu sei die völlige Geschäftsstockung in Rußland ge- kommen. Erst in den letzten Monaten sei eine Besserung eingetreten; es habe der Umsatz er- höht und ein Preisaufschlag vorgenommen werden können, wodurch der Verlust im ersten Halbjahr ausgeglichen und noch ein kleiner Uberschuß erzielt worden sei. Ober die Zukunftsaussichten Zuverlässiges zu sagen, sei nicht möglich. Die Verwaltung hofft, daß mit der Beendigung des Balkankrieges und der Klärung der politischen Lage eine Besserung des Geschäfts eintreten Werde. * Bayeriſche Rheinſchiffahrt 1912. Der Hafenverkehr von Ludwigshafen a. Rh. hat ſich im Jahre 1912 weiter gehoben. Die Ver⸗ kehrsſteigerung betraf in erſter Linie bie Stern⸗ kohlen. Von ihnen wurden im Berichtsjahr 674000 Tonnen gelöſcht, um 95 000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Der Kohlenempfaung von Ludwigshafen auf dem Waſſerwege ſtammt überwiegend(1919: 92,1 Prozent) aus dem Ruhrgebiet. 1912 hat ſich entſprechend dem ſehr lebhaften Be⸗ ſchäftigungsgrad der Elſenwerke die Anlieferung von Noheliſen gegenüber dem Vorjahre um 18 000 Tonnen erhöht. Sie umfaßte 97 000 Tonnen faſt aus⸗ ſchließlich deutſches Material. Im Verſand der Fa⸗ brikate zeigte ſie merkwürdigerweiſe eine Abnahme (bei Waldzdraht gegenüber 1911— 16 000 Tonnen, Stabeiſen— 11000 Tonnen, Schienen— 10 000 05 Stahlknüppeln— 8000.) Dieſe hängt namentlich bei Walzoraht und Stabeiſen mit der äußerſt ſtarken IJnanſpruchnahme der Werke und dem Drängen der Kundſchaft zuſammen, deren raſche Bedtenung dem direkten Bahnverſand den Vorzug geben ließ. Bei Getreide, dem nächſtwichtigſten Fracht⸗ artikel von Ludwigshafen a. Rh., hat das Jahr 1912 einen Rückgang in der Zufuhr von 398 000 Tonnen auf 364000 T. gebracht(die Ausfuhr von Getreide iſt ganz untergeordneter Bedeutung. Der Ausfall be⸗ trifft vor allem die Weizenzufuhr, die im erſten Halbjahr ſtarknachgelaſſen hatte. Die Urſache iſt zu⸗ nächſt in der damals ſchon unſicheren politiſchen Luge nud in der damit verbundenen Verſteifung des Geld⸗ marktes zu ſuchen. Erſt im zweiten Halbjahr erfuhr der Weizenhandel eine Belebung. Auch die Ver⸗ legung einer großen Mühle von Schifferſtadt nach Manuheim und die Stillegung einer anderen größeren pfälziſchen Mühle übten ihren Einfluß auf das Sinken der Weizenzufuhr. Geſtiegen iſt da⸗ gegen die Zufuhr von Hafer und zwar von 28 000 e Settet 50 e 6 Im Berkehr der übrigen bayeriſchen Rheinplätze hat ſich 1912 nichts Bemerkenswertes ergeben. 9 5 7. Mannheimer Effektenbörse. 8. April. An der heutigen Börſe war Kaufluſt vorhanden für Frankona⸗Aktien zu 1035%, Frankfurter Allg. Verſ.⸗Aktien zu 2400/ und Württ. Transport⸗Verſ.⸗ Aktien zu 725 pro Stück. Die Aktien der Pfälz. Banuk notierten 123 G. ex Div. und Rheiniſche Cre⸗ ditbank⸗Aktien 128,50., gleichfalls ex Dividende. 39 —0 Telegraphisehe Börssnkerlehte. Deulsche Effeſten. und Mechselbanb Franbfurt. Frankfurt, 8. April. In der heutigen Generalversammlung der Deutschen Effekten- u. Wechselbank in Frankfurt a.., in der 15 Aktionäre 21 381 Aktien mit 2109 Stimmen ver⸗ traten, wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig genehmigt unc die sofort zahlbare Dividende auf 6% wie im Vorjahre festgesetzt. Das turnusmäßig ausscheidende Mitglied des Auf. sichtsrats, Herr justizrat Euard de Baxr y, wurde wiedergewählt; anstelle der zurückgetre⸗ tenen Aufsichtsratsmitglieder, Herrn Kommer- zienrat Rudolf Andreae und Alhard An⸗ dreae wurden neu gewählt die Herren Affred Andreae, Teilhaber der Firma Joh. Goll u. Söhne, Generaldirektor Paul Dümcke und Freiherr Philipp Schey von Koromla, hier. In der an die Generalversammlung sich anschlie- geuden Aufsichtsratssitzung wurde Herr Louis Alfred Hahn zum Vorsitzenden des Kollegiums gewählt. Zalilungseinstellungen. Frankfurt a.., 8. April. Wie der Frkft. Ztg. geschrieben wird, betragen im Kon- kurse der Getreidefirma Moeller in Har⸗ denusleben die korrektlosen Forderungen 1194 887. Verfügbar sind // 119 500, woraus demnächst eine Abschlagszahlung erfolgt. NWeueste Diuidenden-Aussclilittungen. Müncheng, 8. April. Die München⸗ Dachauer Aktiengesellschaft für Maschinen- papier-Fabrikation in München verzeichnet für 1912 einen Reingewinn von /¼ 343 775(i. V. 437 148 ,1). Es soll It. Frkft. Zig. eine Di vi- dende von wieder 1 5% Verteilt werden, bei 56 608(i. V.% 55 659) Vortrag. Berlin, 8. April. Der Verwaltungsrat der Gesellschaft für elektrische Beleuchtung in Petersburg beschloß, 11 /% Dividende auf die Vorzugsaktien und 8% auf die Stammaktien vor- zuschlagen. Berlin, 8. April. In der Bilanzsitzung der Firma- Gebr. Böhler u. Co. Aktiengesellschaft wurde beschlossen, der Generalversammlung für 1912 eine 15% Dfvidende gegen 12% im Vorjahre vorzuschlagen. Ferner wurde der Be- schluß gefagt, zwecks Erweiterung der Werks- anlagen eine Erhöhung des Aktien- kapitals auf höchstens 20 Millionen Mark in Vorschlag zu bringen unter Uberlassung der Modalitäten und des Zeitpunktes der Durchfüh- rung an den Aufsichtsrat bei Festhaltung des Mindestbegrünstigungskurses von 200%. A Be. lin, 8. April. Von den neuen Ob- ligationen der Allgemeinen Elektrizitäts-Ge- Sellsvait wurde gestern hier bereits Beträge an Bankier fest zu Pari mit einer Bonifikation bei mindestens Gmonatlicher Sperre begeben und da- nach, wie die Frkft. Ztg. er fährt, beschlossen, dag eine Zeichnung nichtt stattfindet. Die Vertei- lung in Obligationen sind so bedeutend, daß tat- sächlich fast der ganze Betrag schon plaziert ist. Croße Berliner, Straßenbaſhin-ulll.-Ges. Berlin, 8. April. In der Generalversamm- lung der Großen Berliner Straßenbahn-Akt.-Ges. in Berlin erwiderte Geh.-Rat Arnold auf die Bemängelung eines Aktionärs, über den Dividenden-Rückgang und den Vertrag mit den Berliner Elektrizitätswerken:„Mit den B. E. W. bestehle eine fallende Preisskala. Der Abschluß leide darunter, daß die Gesellschaft für die an die Stadt gewährten und zu verzinsenden 23 Mill.-Obligationen nur einen gebesserten Koeffizienten für die Sicherheit des Unternehmens erhalten habe. Die Verwaltung sei sich klar darüber gewesen, daß ein etwaiger Entschädi- gungsanspruch der Stadt für die ihr im Jahre 1919 entgehenden Gewinne von außerordentlichier Tragweite für die Gesellschaft gewesen wäre. Man könne nicht verhehlen, daß die Gesellschaft bis 1919, wo erst die Tariferhöhung möglich sei, eine schwere Zeit durchzumachen habe. Es spreche alles zu Ungunsten der Gesellschaft. Be- züglich des Konkurrenzprojektes lassen die Er- fahrungen erwarten, daß der Ausfall durch die natürliche Verkehrszunahme ausgeglichen werde. Direktor Wussow fügte It. FErkft. Ztg. hinzu, daß die Gesellschaft im Vertragsverhältnis nicht krei gewesen sei. Bei dem Vertragsabschluß habe die Stadt die Gesellschaft zum Vertrag mit den Berliner Elektrizitätswerken gezwungen. Analolische Eisenbaſin. Konstantinopel, 8. April. Die Ge⸗ samteinnahmen der Anatolischen Eisenbahn be⸗ trugen in der Zeit vom 12. bis 18. März 223 744 Francs(weniger 3874 Francs) und seit dem 1. Januar I. J. 2246292 Francs(weniger 449 998 Francs). Von der Frankfurter Börſe. “ Frankfurt a.., 8. April. Vom 9. ds. an werden notiert: Die Aktien der L. Weſſel.⸗G. für Porzellan⸗ und Steingutfabrikation exkl. Div.⸗Coup. Nr. 25(8 Proz.). Vom 9. ds. an gelangen von der Elektr.⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg, Proſpekt 14, Aproz. Schuldverſchreibungen pro 1913, untilgbar bis 1918, zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in de⸗ finitiven Stücken, Zinſen von 1. April 1918. Vom 9. ds. an gelangen von der Herzogl. Landes⸗ Creditanſtalt Gotha(Bekanntmachung Nr. 31) Aproz. reichs⸗ und mündelſichere Schuldverſchreibungen per 1918, Abteilung 10, unkündbar bis 1925 zur No⸗ tierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinſen vom 1. Januar 1913. Telsgraphisehe Handelsberiehte. * Frankfurt a.., 8. April. Die Rede des Reichskanzlers im geſtrigen Reichstage aus Anlaß der großen Militärvorlage hat an der Börſe keinen Eindruck hinterlaſſen. Man e rwartete beſtimmtere Ausführungen inbezug auf die auswärtige Lage, be⸗ ſonders wegen der Balkanſtaaten. Die Börſe hat ſich mit der Tatſache abgefunden, daß Montenegro hart⸗ näckig dem Willen Europas trotzt und dadurch für letzteres neue Schwierigkeiten ſchafft. Die Haltung Serbiens verſtimmte ebenfalls. Die Spekulation hielt ſich von neuen Geſchäften zurück, umſomfehr als die Kaufluſt der Provinz ſehr beſcheiden iſt. An⸗ regungen vonſeften der ausländiſchen Börſen fehlten vollkommen. Newyork ließ matte Haltung zurück, ebenſo zeigte Wien ein ſehr reſerpiertes Ausſehen. Dasſelbe gilt von London und Paris. Die Feſtigkeit der Rio Tinto gab ſpäter Anregung zu mäßiger Beſſerung der Kurſe. Bei ſtillem Geſchäft ſind Bank⸗ aktien zu erwähnen. Die einheimiſchen Werte waren wenig verändert. Pfälziſche Bank notierten 123 exkl. Div.⸗Coup., Kursabſchlag 7 Proz.; Rheiniſche Credit 118,50, exkl. Div.⸗Coup., Kursabſchlag 7 Prozent, Oeſterr. Banken ſehr ſtill. Bahnen wieſen behauptete Tendenz auf, Baltimore ſchwächer. Schantung waren gut gehalten. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Lloyd neigten zur ſchwächeren Tendenz. Von Elektrowerten ſtellten ſich Ediſon und Schuckert mäßig niedriger. Akkumulatoren verloren 7½ Proz,, Montanpapiere vernachläſſigt. Phönix, Harpener und Luxemburger gaben etwas nach. Heimiſche Auleihen hielten ſich auf dem geſtrigen Kursniveau. Dasſelbe gilt von den Balkanwerten. Ruſſen befeſtigt. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte in ruhiger, zum Teil ſchwächerer Tendenz. Von chemiſchen notlerten Höchſter 3½, Scheideanſtalt 4½ Prozent niedriger. Maſchinenfabriken ſchwankend. Die Börſe zeigte am Schluß auf beſſere politiſche Nachrichten befeſtigte Tendenz, die ſich aber nur auf einzelne Werte be⸗ ſchränkte. An der Nachbörſe etwas lebhafter und feſt. Türkenſiſe 136—136,40. * Berlin, 8. April. Fondsbörſe. Politiſches Mißbehagen ließ an der Börſe keine freundlichere Stimmung aufkommen. Die geſtrige Rede des deut⸗ ſchen Reichskanzlers machte wenig Eindruck. Die all⸗ gemeine politiſche Unſicherheit bleibt vielmehr be⸗ ſtehen, da man befürchtet, daß die Skutarifrage eventuell doch Anlaß zu weiteren politiſchen Ver⸗ wickelungen unter den Großmächten geben könnte. Die geſtern vorherrſchende unluſtige Stimmung wich daher auch heute nicht. Die Spekulatton beobachtete daher große Zurückhaltung und war nicht genetat, neue Engagements einzugehen. Bei kleinen Um⸗ ſätzen ſchleppte ſich der Verkehr ſehr träge dahjin. Die Kursveränderungen blieben daher meiſt be⸗ deutungslos. Am Montanmarkte hielten ſich die Rückgänge meiſt unter 1 Prozent. Elektrowerte waren ſtärker rückgängig, namentlich Ediſon und Siemens. Banken wieſen nur belangloſe Abſchläge auf, mit Ausnahme von ruſſiſchen Werten, die ſchwach lagen. Schiffahrtswerte ſtellte ſich unter Führung von Hanſa niedriger. Verkehrswerte überwlegend nach unten. Amerikaner gaben auf Newyork nach. Von Renten notierten Zproz. Reichsanleihe 0,10 niedriger. Bei [Bärenklau weiteren Kursabbröckelungen blieb die Tendenz auch ſpäter luſtlos. Erſt am Schluß der erſten Stunde vermochte ſich eine leichte Erholung durchzuſetzen Tägliches Geld war zu 4 Prozent angeboten. Die Seehandlung gab Geld bis Ultimo April zu 4¼ 75 In der zweiten Börſenſtunde wurde die Tendeng feſter, da Gerüchte in Umlauf traten, daß die Serben ihre Truppen von Skutari zurückgezogen hätten. Ferner ſtimulierte die Rio Tinto⸗Hauſſe in Paris und die Steigerung der Canaba, die auf London au⸗ zogen. Berlin, 8. April. Produktenbörſe. Die recht feſte Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkie ſowie die unſichere politiſche Lage, veraulaßten am Getreidemarkt umfangreiche Deckungen, woburch die Preiſe bis 1 4 anziehen konnten. Roggen und Haſer notierten dagegen nur zu geſtrigen Preiſen, da ber Anfrage genug Angebot gegenüberſtanb. Mals lag 885 Rüböl war leicht befeſtigt. Wetter: trübe und kühl. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Hafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 5. April. Buſſemer„Fendel 24“ v. Ant., 10 000 Dz. Stg., Geir. Bermaat„Fendel 19“ v. Rottd., 11000 Bz. Sig., Glx. Böhringer„Binchen“ v. Rottd., 4500 Dz. 0 B, Getr. Augspurger„Vereinig. 57“ v. Ruhrort, 7000 Dz. Stg. Seibert„Bad. 41“ von Karlsruhe, 1000 Da, Stückgut. Bürk„Kätche“ von Ruhrort, 5600 Dz. Stückgut. Reinerz„Orient“ v. Rottd. 14 300 Bz. Stg. u. Saat Schmahl„Induſtrie 8“ v. Dulsb., 8000 Dz. Stuckgu Hafenbezirk Nr. Angekommen am 5. April. Banſpach„Banſpach“ v. Jagſtfelb, 1288 Dz. Steinſalz Emig„Stadt Heilbronn“ v. Jagſtfeld, 1880 Dz. 81 Hoenderop„Franztska“ von Kehl, 8000 Dz. Stücgu Eiermann„Neipperg“ von Jagftſeld, 1810 Di. Salz. Daſenbezirk Kr. 3. Angekommen am 5. April. Kehl„Chriſtina 2“ v. Ambneburg, 7560 Dz. Zement. Aſteroth„Walb. Sophia“ v. Karlsruhe, 900 Dz. Haſez Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 5. April. Bout„Rokus“ von Rotterdam 6000. Dz. Getrelbe. oan Beckum„Palatia“ v. Rotterd., 3500 De. Getreide, Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 7. April. Emmig„Agathe v. Amſterd., 4400 Dz. Chinaclay. Schuppert„H. Buchloh“ v. Duisburg, 12 950 Dz. K. Lellmann„Gertrud“ v. Weſſeling, 5050 Dz. Briketts, Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 5. April. Kußel„Wilhelm“ v. Heilbronn, 1510 Dz. Steinſalz Kußel„Eliſabeth“ v. Heilbronn, 1228 Dz. Salz. Mater„Luiſe“ v. Jagſtfelb, 1545 Dz. Salz. Bock„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 1840 Dz. Salz. Schopp„Marta“ v. Speyer, 640 Dz. Backſteine Heilmann„Anna“ v. Hochhauſen, 2000 Dz. Gips. Götz„Geſchwiſterliebe“ v. Hochhauſen, 2000 Dz. Gips. Müßig„Weibertreu“ v. Hochhauſen, 1200 Dz. Gips. Hafenbezirt Nr. 7. Angekommen am 4. April. Albert„Sina“ v. Heilbronn, 1460 Dz. Salz. Schröpfer„Energie“ v. Würzburg, 2000 Dz. Getr. Niedeken„Fendel 26“ v. Ruhrort, 7400 Dz. Kohlen. Beckhaus„Hamonia“ v. Amſterd., 18 400 Dz. Petrol Zimmermann„Fendel 18“ v. Antw., 7000 5 Getr. Weber„Vorwärts“ v. Amöneburg, 5890 Dz. Bbosohß. Napp„Hans u. Grete“ v. Rotterb., 11 860 Dz. Sagl, Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Southampton, 4. April.(Drahtbericht der Ameriſan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer „New⸗Pork“ am 29. März von New⸗Dork ab, fft heutr nachmittag hier angetom men. Buenos⸗Ayres, 4. April.(Draßtbericht des gcgl. Holl. vloyd. Der Dampfer„Zeelandia“ am 12 März von Amſterdam ab, iſt beute nachmittag gier angekommen. Notterdam, 5. April.(Drahtbericht der Hollaud⸗ Amerita⸗Linie Rotierdam) Der Dampfet„Potsdam“ am 25. Mätz von New⸗Poik ab, iſt heute nachmittag hie“ angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Nachfolger, Manunheim, Bahnhofylatz 7, Telephon 7215. —— Mehmarktberioht. Hannhelm, 7. Aprll 1918. per 50 Klio Lebend-Schlachtgewloht, + n Oohsen„„ 40 Stuok 3. 48—49 88— 60„ 4. 48—498 88— 88„ 1. 46—149 80— 88 Bullen(Farren), 35 ver EZ2„ 8—46 78.— 80„ 1.—50 32— 96 FArsen(Kuhe) 780 Stüok 1* 25 und Rinder. eree de⸗ 4 1. 11 kinden sloh— St. Oohaen 4. 32 66—„ u. Farren aus Frankreſoh 5. 55 2730 5— 62„ 2» Kalder. 278 Stüek à3„ 50—8 100—1%„ T„ 8S. 54—57 90—95„ Sohafe 15 6—„ a) Stallmastsch.— Stück J 2.„ 40—42 80.— 81„ 36—37 72— 7„ 0 Welemastsch. 23 8110r(E„ 00-50 00- 00 5 1. 5* De 8275* 2. 5 900.— 00„ 3. 78— 78 Sobwelno.. 1568 Stüuen„ * Es wurde bezahlt für das Stllok: kuzuspferde— Stuok 900—0000 Ferkel— Stuck, 00—90 arbeltspfg. 90„ 300—1200 zjegen 11„ V9 Pferde 68 St. 2. Sönl. 70—200 Tloklein 3ũ%„ 4 Ailonkune— Stüok 60—0% Tümmer 2, ðÄ́wꝓꝗ—5 Zusammen 2911 Stllok klandel mit Grobyſen mittelmäbig, mit Kälbern lebhaft, mlt Sohwslnen rubig, mit Pferden mitteimägig. Auberdem wurden von Holland 190 Stuok geschischtets Sohwelne elngeführt „„ ——....— be————— Veraatwortlich: Füür Politik: Dr. Frit: Goldenbaumz für Kunst 1 Feuilleton: Julius Witte; tür Lokales. Provinzielles und Gerichtazeitung: Richard Schönfelder; tür Volkswirtschalt und den Übrigen redakl. Teili Franz Kircher; 5 tür den Inseratenteil u. Geschältliches: Fritz Joo Druck und Verlag der DOr. H. Haas'schen Buchdruckerel. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. —r—.—.. ̃ ̃ ͤ „Billig und gut“ we melelr der mende der Hunderttauſende, welche Naumann's„Fauſtriug Lanolinſeife beuutzen. Stück 20 4, 5 Stück 98 4 eeeee * K * 2 2 2 αν⏑ a 2 F nR Pfälzisohe Bank, Manuheim, 8. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7 Seite. Turszettel des„ Mannheimer Hffekten-Börse. Obllgatlonen. Pfandbriefe. 4½% Ed. Anll.-., Sodafb. 102.50 8 4% Rh. Ryp.-Bank un- 4½ Badl. Anll.- u. Sodu· Kkünddbr 1902 85.80 d⸗ fabrik Serle 8 102.40 f 3½ Hd. yp.-B. verech. 85 80 d Br. Kleinlein, Hald 80.— 8 „ komm. 88.20 525 Burg. Braub., Bonn 102.— 8 2 1 ½ Geow. Orlas.Hebra rlekzahlbar 102% 99.— 8 2 4½ Hesdernh.Kupferw. 89.20 0 5 e 107 4 Herrenmuhle denz 97.— 8 1 Kerlsruds v 1888 4½% Kosth. Cell.-u. Papf. 98.75 f 3½ Lahr v. Jabfe 1802 handnelm denkk⸗ 8888 85.— 0 87.20 0 90.90 8 05 0 9 78 sohleppschitfahrt 85.— 0 3˙07 1 80 5 4½ Hannb. Lagerhaus- 9540 0%½ Oderch, Slektriat. ½ Oberrh. Elektrizit.- 4 Hannß. Odlig. 1807 89540 b Werke Karlsrube—. 4 1 55 1908 95.40 8 4½ Pf. Oham.- u. Ton- 4 n„1901 95.40 8 Werk-.-., Eisenb. 101.50 8 „„*1885 88.— 8 4½½ Pfalz. Münlenwk. 88.50 8 3192„1888 88.— 0 4½% Sohuoxkert.Opllgat 98.50 8 *9*„1895 88.— 8 4½% Russ..-G. Zellstoff- 33 02 5* 1888 88.— 0 fabrik Waldhof bel 1 2—„1904 85.50 8 Pernau in Llvland 97.50 8 55 1„1905 85.50 8 4½%½ H. Sohlinok& Ole. 38.75 90 Firne unkd. 1905 88.— 40ů Speyr, Brauh,.-d. 98.— 8 91.50 8 4½%½ Speyrer Tlegew. 96.— 8 3½% Wiesloch v, J. 1905 Elsenbabn-Oblig. 3% Oberrh. Elob.-Ges. Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Sellindustr. 4½ Südd.Drahtindustr. 100.— 0 4½ Tonw. Offsteln f. d. Dr. H. Lossen, Wormes—.— 4½ Tellstoffb. Waldhof 99.50 0 4½ TZellstoffabr. Wald- nof 19 2 1 5 wück anc eree 103.20 8 99.70 0 4½ Bad..-Gl. f. BRheln- Sohift..Sestrangp. 99.50 0 Aktien. en. Brlef Geld Brlef Geld 8 1 5 129.— Hannb. Lagerhaus—.— 104.— 7— 128.— Frankonts Bück- u tn.-Bk. Mitvers. vm. Bad. Rbein Grealt-Sant— 128.80 fück- u. Ritwers.—— 1035 Bheln. Hyp.-Bank—. 190.50 Fr. Tragsp.-Unf. u. 18 Ban Glas-Vers.-Ges.—.— 2400 8000 08—.— 113.—Bad. Assekuran:—— 1938 5 Ane Continental 050—.— 2 5 Aunen. Fannh. Versloher.—— 924.— Helldr. Strassenb. 74.——.— Oberch. Vers.-Ges.—— 1080 Chem. Industr. Wäurtt. Trsp.⸗Vors.— 725. Bad.Anll.- U. Sodaf..— 551.— Sdem hrdeldaar. 253.— 12 Industrie. Coecſn cem. Fabr.—— 348.— 4,“ Seluncuste.—— 118.— Vebeln b. Osltabr.—.— 172.— Dlagler' sche Ra- tereg..-.S t—— 210.—] Sonlnenfabrik 107.—— Westereg...%— 105.— SEmallw. Ralkamm.—— 98.— 5 Sttllnger Spfanerel—.— 195.50 Brauerelen. 80.Fuohswie, Habig.—— 155.— Badſsche Brauere! 66.— 24.— Hatteah. Spinnersi—.— 22.50 Burl. Hofvm.Hagen Heddernh. Kupfw.u. Sudd. Kabw. FErkf.—.— 120.— Br. Ganter Frelbg. 95.——Karlsr. Hascnbau—— 151.— Kleinſeln, feideld.—.— 201.— Hähmt. kiais E Neu—— 312— Homb,Messersphm. 71.——.— Kostb.elſ-u,Papf.—— 160.— Ludwh. Aktlendr. 259.——.— d. Sümmi- u. Asb.—.— 158.— Rannh. aktlondr. 148.—.— KHaschfbr. Badenia 159.——.— Brauerel Sinner——. 242.—Oberrh. Elektrizit.—— 30.— Br. Sohrödl, Raldg..— 185.— Pfslz. NMünlenvk.—.— 153.— „ Sohweriz, Spey. 122.— 125.— pf. Mähm. u. Fahrrf.—.— 159.— „ 8. Weltr,„ d— 70.— Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 147.— z. Storoh.„.—Rhk. Schuokert-G.—.— 139.— Wergor,Morms 64,25—.— ſ Sohllno& Gle.—.— 168.— Piälz. Prosshefen- Südd, Draht-Ind. 5 und Spritfabrlk.— 223.— Ver, Erd. Zſegelw. 62.— Transport u. 1 8ſihle e Versicherung. irzmünle ueust.——. 8 8. TRdeinaeh. 89.— 88.— Zellstoffb.Waldhof—.— 238.— u, Seetransport Zuokerf. Waghäus.—.— 199.— Ap, Dempfechlepp.———— uokert Frahkent, 378.. Pfranklfurter Hikekten-Börse. ankfurt à.., 8. April.(Anfangskurss), Kredltaktlen 193.7% Se0 132„Darmstägter 126— ODresdner Ban 143,% Kandelsgesellschaft 160 ½, Neuteohe Bank 248½ Staats- dahn 183.—, Lombarden 24.% gochumer 214%, Selsenklrohen 190.7% ferponer 88½, baurahütte—.—. Tendenr schwaoh. Telegramme der OContinental-Telegraphen-Comp' Relohsbankdlskont 6 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 870 1585 1258 87.40 kurr 188 80 169.75[Chedk Parls 51.2 5 10„ 60.80 89.50 Parls kurs f1 05 61.05 Italſen„ 209 30 79.2830/Sohwelr,Plätze, 30.25, 60.283 Oheok London„.48 204780WwWien„„ 44.88 94685 London„ 20.44 20,482 Rapolsonacar 10.28 16.26 Prlvatdlskont 4¾16 4½ Staatspaplere. J. Deutsche. 8 7. 8. Ausländlsohe. 95.60 88 88 5½% Bulgaren 99.30 99.45 78.45 76.50 8% ſalfen. Ronts——— Dest. Sliderr. 8830 88.20 %„ Psplerr. 26.40 26.56/ 4%„ goſdrt. 99.35 90.70 86.50 86.—3 Fortug. Serle 3 1 9520 69.50 4% ncle Russ.4905 90.85 99.80 —. Kussen von 1880 89.— 6g.60 96.— 88.—4 opanſsone Rente———. 4% deutsoh..-A. 3 955** 49% pr. kons. 84. 5** 4 bad.sl.- Anl, 1801 45⁰0*1 20 1 4% Bad.-A. 1811 30„„ 1898 3% bd,St-G.(ab. fl .50 91.50/ 4 Trk. X, un. 1903 77.— 77.— 3½„% 190008 87.60 82.08 4„ unit, 90.50 98.80 3½„„ 1804/12 88.— 98.— 4 Ung. Holdrente 35.20 35.50 eb. 4 34 Uulg le/ 9170 61.00 4 bayt. Eb.-A. b. 8 Gold. 1918 96.40 98.40, 5hrcbenen % Odlaesen 1898 101.40 100.80 55.45 65.40 4½%½„ 13888 32.80 92.70 75.10 25 50/ ½ Japaner 92.05 91.95 99.50 96.20 5% Nex, äuss.88/0 30.36 90.55 67.— 23 Kexikan, innereq— 31½ 40, b. Allg. Ani. 3 d0..-.-Obl. 4% Pfälz..-.· Fr. 3% Piülz..-8.-Pr. Fi. Konv. 1895 92 92.30 7 5 e ee eeeeeeee 74.0 4 Sad. Prämlen 172. 770 770 2, Gesier. 1860 178.60 178.80 2 Sacbgen 22.75 460 rurkisdhe 155.60 155.80 4 Wurttemdg. 1919 89.— 99.60 4 Hannd. 1907/6/½/8 85.10 35.10 Unverzinsliche Lose. 4„ 1912⸗1917 36.10 98.— augaburger—— 3%.St-A. 1806710 85,50 851 0l Frelburger Bank- und Versicherungs-Aktien. 8. 85 fl. 7 adisohe Bank 129.½ 129.½ Matlonalbank 115.— 115.60 Berg. d. Heialibk. 138.80 126% Cesterr.-Ungar.Ak. 146.— 16. Berk nandels-Ges. 160./ 160.½ Oesterr, Länderdk. 135.% 136.4% Gom.- u. Pisk.-Bl.—— 108.„ kted.-Anst. 188.½ 184.1% Barmstädter Bank 116.— 116,% Pfälzlsche Zank 123.— 189.— Deutsche Bank 245,½ 246.J Pfälz. HVp.-Bank 188. 8 186.— Deutsohssſat.Bank 121½ 122.— Preuss. Hyp.-Bank 110.½ 110.%½ Deutadko Efl.-Bank 118.20 149.— Beſonsbank 133.98 139.50 Dlsdoonto-Comm. 182./ 161.½ Hdein, Kreditdank 126.50 135.50 Dresdener Zank 148.½ 149.50 Bheln. Rypothek.- NHetalldank und Bank Aanndelm 190.10 190.80 Mstall.-f. 139.50 138.½ Sobaetth. Banker. 111.90 111.70 Fisend.-Hentbank 173.— 172.50 Wiener Bankwer. 112.4 127.8 Erankf.HMypoth.-Bk. 207.½ 20J.50 Südg. Dlskont 112.90 112.90 Frät. Hyp.⸗Oreditv. 147.— 17—IBank Ottomane 129./ 128.— 8 Aktlen Industrieller Unternehmungen 9. 45 8. 745 Alumlalum keuh. 273— 275.—Slemens& Halske 211.— 212% Asohbg. Zuntpapfb. 172.— 172.—[Volgt 4 Haeffner 17983.— 164.— „ Nasohpapf, 131.50 131.500umm! Peter 73.50 75— N. Bod..-G. Berllin 85.— 85. Heddernh.Kupferw. 120.— 120.— Slüdd. immob.-gos.—.——. IIIklroh. Auhlenw. Arün& Blifinger 112.— 110.50 Strassburg 119.—118.50 Wayes& Freytag 142½ 142.½ Kunstseldfbr. Frkf. 62.75 62.½ Elohbaum Mannh. 101.— 101.—[lederw. St Inghert 47.— 47.— Frkf.(Renninger! 111.½¼ 112.—[Sploharz Lederw. 61.— 61. do, Pr.-Aktſon 116.— 117.—[tudwigsb. Walxm. 174.— 173 50 Herkules(Oassel) 163.½ 153.½ Adlerfahrr. Kleyer 555½% 502.½ Hannhelm. Akt.-Br. 148.— 148.-PArmatur Hllpert 108 50 105.50 Farkakt. welbr. 65.½ 85,50[Badenla(Welnh.) 158.— 158.— Tuoher Frelh. v. 258.½ 259.50 Durrkopp Blelefeld 385.— 387.— Weltz, Sonne;Spey. e. palmler Motoren 212— 312/ Blel-u,SiIbh.Braub. 113.% 113.500Els.-„Fahr.-.Autw. 121.— 122.— Bad. Anflinfabrik 5590./ 55.½Grſtzner(Durlaoh) 224.50 294.50 Cementw, Holdelb. 147.— 147/ Karlsr. Haschför. 163.— 154.— Sementf. Karlstadt 124.%½ 124.— Hannesmannrwk. 210.— 211.— 455.½ 455 143.30 143.80 „Gernsh. Heudr.———Pf.Näbm..Fahrrfb. Ohem. Fabr, rlesb. 247.20 249.10 Gebr. Kayser 189.98—.— .Gold- u. Stib..-A. 642.— 545.½ Sonnollprf. Fankth. 295.½% 295./ Farbwerke Höchst 631.½ 535.— Sohraubspf. Kram. 180.— 180.— .ohem.Fbr.Mannb. g= 338,— Ver. D. Oeltabrlken 125.— 172.— Holzverk.-Ingustr. 335.% 338.[Pf, ulvf. Stingbert 138.½ 198.— Rütgerswerke 790.90 188.800SohlgokOCo Hamb. 155.—.— Ultramarinfbr., V. 226.— 228.—Ver. Fränk, Sohuhf. 127.— 127.— Wegelln Russfabr. 208.— 208.—Sohuhf. Herz, Frkf. 131.50 131.½ Südd. Drahtind. Ah. 5 Sellindustr,(Wolff) 120.— 120.— Akkum.-Fbr. Berl. 412500 420.— Sw-oll. Lampertn.——.— Elektr.-des. Allg. 2553 5½ 234.— Sttiingen 105.½ 108.— Bergmann-Werke 122— 123.— ammig.(alsersl.) 203.203.— Broun, Boverf&Go. 141.½ 142. Waggonkadr. Fuons Deutsch-Uebe.(BI.) 164,80 154.25(Heldelberg) 155.— 155.— Lahmeyer 121.— 121.—[zellstoffb.Wafdhof 233.½/ 239.30 El.-ges. Sohuokert 141% 142.¾Bad, Zuckerfabrlk 189— 188.— Rheln. Sohuok.-g. 140.— 139.—[Frankenth. Zuokfd. 375.½ 377.50 Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten 8. 7. 8. 85 Sohantungk.-B. Akt. 131./ 139./[Oest. Südb. Lomb. 24% 24.½ Südd. Elsenb.-Ges. 126.50 128.—[Oest. Rerldlonald. 114 Ramburger Facket 148,½ 146— Ital. Hlttelmeerd. Horddeutsch.LIoyd 114.½ 115,½[Baltimore u. Ohlo 1 Oest.-Ung.Staatsb. 153.— 153.[Prinoe Henry Bergwerksaktien. Aum.-Friede(Br.) 173.½ 175—[Harpener Bergbau 188./ 169.½ Bochumer Bergb. 214./ 218.½ Hassen. Bergbau Buderus 116.10 116.:100 Kallw. Asoherslebd.———.— Oondord. Bergb.-G. 2JKallw. Westerogeln 208.¼ 208.— Doutsoh, Luzembg. Oberschl. Elsenind. 83.— 83.½ ESsohwoller Bergw. 2 Phönlx Bergd. 8 2 5 8 258.½ 259.% Friedriohsh. Bergb. 173.½ 178.—Ver,Kön.-.Laurah. 173.—.— Golsenklrohener 190./ 191./[Gewerksch. RoSsIl.——.— Pfandbriefe. Prlorltäts-Obligationen. g. 825 8. 745 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 88.10 88.1004 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 96.10 86 10]/ von 19038——— 4 do. S. 16 u. 17 98.30.2004½ Pr. Hyp..-B. 4 do. 8. 20 97.— 97.— abgest. 93.70 83.70 4 do. 8. 21 97.50 97.5004 do. abgest. 33.50 93.80 3½ do. S. 12, 13 3% do. abgest. 983.— 98.— und 86.— 88.—4 do. v. 1904 95.10 85.10 3½ d0. S. 19 88— 65.—4 40.. 1907 9 8 940 3l% do. Kommun.- 4 90. v. 1907 70 94.7 dul 80 b 580 880 8 e,„ „.-X..— .,15.10 21.27 4% do. E. 25 85.— 85.— 31, 32-42 98.10 96.104% do. E. 27 85.30 88.30 4 40. 8. 43 96.10 38.100(4% do. E. 28 96.10 96.10 4 do. S. 46 88.50 96.504% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 do. S. 47 98.50 88.80] 5. 29 98.10 96.10 4 do. S. 48 95.80 5170 4% do 85 9 99 4 do. 8. 49 93.80 88.804% do 32 u. 97.—— 4 do. S. 50 85.50 98.503% do. E. 28 4 do. 8. 51 95.70 88.7003% do. E. 23 90.30 90,30 3% do. S. 44 87.50 67.503½% do. Klelgb.1904 98.— 98.— 3½ do. 8. 28=30 4% Rh. Hyp. Bank- und 32(tllgb.) 87.50 87.50Pfüdb, Mannh.1902-07 95.60 95.80 ½ dg,.45(tligd.) 97.80 97.504% d0. Küb. ab 1912 86.— 85.— 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 88.10 96.104% 40. unk. b. 1917 98.— 88.— 4do. do. 97.40 97.4004% do.„ 105 95.— 96.— 4 do, 1917 97.40 97.404% do.„ 1921 86.90 98.80 4 do. 1920 97.60 97.600% do.„ 1923 97.70 87.70 4 go. 1922 98.4003½ do. 85.80 95 80 4Pr. Centr.-Boden- 31½ do.„ 1914 68.— 96.— Creit-G. v. 1890 95.20 95.2003½ gd0, Kommunal 38. 86.20 4 do. 1899, 1801 3% do. 5 98.— 88.— und 1903 94.90 94.902/ Utl.sttl.gen....—.— 4 do. v. 1906 H 4 do. v. 1907 95.40 95.39ſ0perrh. Vers.-Ges. 1005 1005 4 do, v. 1909 95.40 95.50 Mannk. Vers.-.-A. 924.— 924.— 4 do. v. 1910 95.40 95.50[Oderrh. Elsend.-O. 83.50 93.50 4 Pr. Centr.-Kom. Hannb, Stagtanl, 88.— 88.— von 1901 99.80 99.80[Bayer. Staatsanl. 99.80 99.70 Hachbörse. Kredttaktlon 183./, Dlskonto-Vommanalt 182.½ Staatsbahn 153.—, Lombarden 24./ ruhlg Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 8, April.(relegr.) Anfangskurse der Eflektenbörse 8. 7. 8. 7. 2 Consols 74.½16 74./6 Hoddersfonteln 12./16 12.%16 3 Relohsanleſhe 75. 75.—Premler.½ 12.½ 5% Argont. 1890 101½ 101.½ Kandmines.3% 68% 4 Argen. 65.½ 63.½ Atohlson oomp. 106. 105.% 4 Itallenee———Lanadlan 242.— 2ʃ2.8 4 lapaner 85.— 385.½ Baltimore 103.½ 104.— 44½% do, do. Il. S. 92./% 92.%8 Chloago Milwauke 114% 115.— 5 fexlkaner 98.— 96.—Denvers oom.. 21. 4% Russen 89 90.¼ 90.¼ JErle oom 29.½ 29.¼ Ottomandank 15.½% 15.½ Greathwesten 15.— 15.— Amalgamated 78.— 78./ Grand Trunk ord. 28.¾ 29.½% Anacondas.—.½% Gr. Trunk Ii pref 63.— 63.¼ Blo Tinto 77.½ 77.½ Loulsville 149.½ 140.½ Tanganyloa 21½%.1½% Mlssourl Kansas 26.½ 27.— Utan Gopper dgantarlio 31— 32.½ Central Aining 10.½ 10./16 Pensylvanla 60.% 61.% Chartered.%.½ Rock lsland 23./ 23. De Beers 212 21.5/J Southern Paolflo 104.— 105.½ Eastrand.1%.½ Southern Rallway 28./ 27.½ Geduld.½%.½ Unlon oom. 158.¾ 159.— Goerz% ½8 Steols oom.% 64.¾ goldflelds 2..4½ lagersfonteln 7../10 J Tendent: träge. Parlser Effekten-Börss. Parls, 8. April, Anfangskurse. 8. 7. 8. 45 30% Rente 96,67 80.52 Debeers 352— 549.— Spanſer 91.87 92.—Eastrand 73.— 72.— Türkische Lose—.—— dolafleld 59.— 68.— Banque Ottomane 638.——.— RHandmines 177.— 171.— Rlo Tinto 1988 1965 Tendenx; fest. Chartered 30.— 29.— Wiener Effekten-Börse. Wien, 8. April. Vorm. 10 Uhr. 8. 2 8. 755 Kredltaktien 617.25 618.50 Oest. Paplerrente 38.15 86.15 Lüänderbank 517.50 418.—-]„ Sllberrente 88.30 85.40 Wien, Zankvereln————Ungar. Soldrente 102.40 102.65 Staatsbabnen 702.50 702.50„ Kronenrt. 92.30 62.30 Tomdarden 116.20 115.50 Alpine Montan 1024 1020 Marknoten 117.95 117.88 Skoda 826.— 631.50 Weohsel Parls 95.63 5 Tendenz willig. Dest. Kronenrente 83.25 Wien, 8. April. Raohm..50 Uhr. 8. 7. 9. 75 Kreditaktlen 616.50 618.— Oest. Paplerrente 88.15 86.15 Oesterreloh-Ung. 2065 2088]„ Slſberrente 08.30 86.40 Bau u. Betr..-d0.———.„ doldrente 105.50 108.85 Unlondank 59b.— 597.— Ungar. goldrente 102.10 102.80 Ungar. Kredlt 607.— 807.—„ Kronenrt. 81.90 82.35 Wien. Bankvereln 509.— 510.— Woh. Frankf. vista 117.83 117.95 Lünderbank 517.— 518.—]„ London„ 24.15 24.15 Türkisohe Lose 227.— 229.—„ Pärls„ J5.85 35 63 Alpine 1015 1018„ Amsterd., 189.30 199.35 Tabakaktien—.———Lapoleon 19.18 19.16 RHordwesthahn—.———Harknoten 117.83 117.95 Osster. Waffenfbr. 939.— 9418.— Ultimo-Moten 117.92 117.82 Staatsbahn 702.50 703.50 Skoda 825.— 828.— Lombarden 116.20 117.— Tendenx: ruhig. Busohtherad B. 960.— 985.— —— Berliner Efiek 0 eliner Effekten-Börse. Benin, 8. April.(Anfangs-Kurse.) 8. 7. 8. 7. Kreditaktlen 199.¾ 205.%/ Laurahütte 173.58—.— Olsdonto-Komm. 182.% 182.— Phönlx 258.½ 280.1½ Staatsdahnen———— Harpener 189./ 190,/ Lombarden 24½ 24.½ FTend.: sohwach. Bochumer 214.½ 216.0 2 Boerlin, 8. April.(Sohſusskureo.) 8. 8. 25 Weohsel auf Aranbg. Bergwksg. 309.— 398 50 Amsterdam kurz 168.75—.— Bergmann Elektr. 122.60 122.60 MWeohsel kondon 20.48 20.170 Soohumer 214.¾ 215.½ Woohsel Parls 6142 8107 Srown, Boverl&00. 141.50 142.20 Woohs, a. Wlen kurz 84.70 64.72 Bruchsal. Masohfb. 338.— 345.— 4% flelohsanlelhe 98,70 99.890 Ohem, Albert 453.10 454.80 3½% RHelohsanl. 96.70 68.78 Dalmler 310.— 314.50 3% Relohsanleſhe 76.40 76.50 Deutsch-Luxembg. 157%% 160.½ Oonsols 99.80 99.80 Dynamit-Trust 180.— 180.62 Deutsoh-Uebersee 164.20 184.60 D. Gasglühl. auer 451.— 455.— D. Waffen u. Nun. 590.,20 380.60 D. Stelnzeugwerke 237.— 238.— Elberfeld. Parben 559.50 552.— Essen. Krodltanst. 157.30 157.30 3120%½% Fagon Rannstägt 138.— 136.50 0 80 5 Fader Blelstiftfbr. 278— 277.70 3% Hesgen 2860 74.50 Felten& Gunlaume 134.— 144.50 3% Saohsen 27.80 77.70 frltzner Maschln. 298.— 284.60 4% Argent. v. 1897 95.50 86.50 dr.Berl.Strassenb. 172.— 173.— 5 Onlnssen v. 1896 700.90 101.— Gelsenklrohner 191.— 191.% 4½ Japaner 92.25 Harpener 181.% 189.“ 40 ſtallener Hbobster Facbwk. 632.90 635.76 Manak. Stagtanl. 95.— 95.80 Hohenlohewerkoe 170.50 170.— 4 Oest. Goldrente 90.50 90.50 Kaliw. Asohersleb. 150.— 149.50 3 Portug. unlf..3 65.15 65.25 Kölner Bergwerk—.— 524.— 5 flumänen v. 1903 99.40 99.50 Cellulose Kosth. 160.— 180.— 3% fluss. Anl. 1902 89,60 89.90 Lanmeyer 121.50 121.20 4 furken unit. 88,50 88.50 Laurafltte 173.½ 173.— Tüurk.400 Fro.-Lose 135,78 155,10 Lloht und Kkraft 125.70 125.70 4% Bagdadbahn 78.90 78.90 Lothringer Cement 121.50 121.50 Oest. Kregltaktlen 193.%½ 204. Ludw. Loewe& Co, 334.70 335.60 4% Ung. Goldrente 35.85 85.80 Rannesmannröhr. 210.59 211.20 4%„ Krononr. 81.80 32.—[Obersokl. Eisb.-Bd. 10.50 101 90 Berl. Randels-Ges. 160./ 161.—Orengteln& Koppel 200.— 201.20 Darmstägter Sank 116.— 116.—Phönlx 258./ 259.½ Deutsoh-Aslat. Bk. 121.50 121.— Bhein. Stahlwerke 184.50 164.70 Deutsohe Bank 246.— 247.½] Rombacher Hütte 159.— 159.90 Olsoonto-Komm. 182./% 182.% Rütigerswerken 197.— 197.10 Uresdner Bank 149.7% 149.94 Sohuokert 141.20 142.30 Relohsbank 134.10 134.— Slemens& Halske 211.10 211.50 Rheln, Kreditbank 1338.50 135.20 Sinner-Brauerel 232.50 232.50 Hussenbank 151.— 152.80 Stottiner Vulkan 141.70 142.— Sohaaffh. Bankv. 112.30 112.— Tonwar. Wiesloch 125.20 125.20 Südd. Dleo.-G..-d 112.50 112.50 Ver.Glanzst.EIberf. 611.— 647.70 Staatsbahn Die Ler. Köln-Rottwell. 325.20 329.— 24.ÿ8 24,½% Westersgeln 2035.20 207.80 Baltimore u. Ohlo 100./ 101.—][Wstf. Dr. Langendr. 100.10 109.— Canada Paclfſfſo 237.½ 237./ WItten, Stahfrahe. 170.— 167.50 Hamburger Packet 145.30 148.—Zellstoff Waldhof 237.40 238.70 Hausa 325.— 327-[Otavl 110.10 112.— Morddeutsob.Lloyd 114.50 115.— South West-Afrika 127.— 128.— Adlerwork Kloyer 558.50 55.50 Vogtl. Masobintbk. 453.50 455.— Allgem. Elektr.-G. 234.% KHaphta Petrol.-Rob.341.— 342.70 27250 275.50 Ler. Frünk. Sebupt424.— 127.— 550.10 551.— Slelef. Maschinenf.383.— 382.60 447.— 444.— Süd fambg.Dpfsohl.185.50 186.70 Prlvatdiskont 4½, W. Berlſn, 8. April, Crelegr.) Nachbärse Anlilin Anliin Treptow 8. 7 8. 25 Kredlt-Aktlen 194.— 204./ Staatsbahn 55 Dlskonto-Komm. 182./ 182.½ Lombarden 24./8 24.¼ Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörse. Beriſa, 8. April.(Telegramm.](Froduktenbörs.) Prelse Iin Mark per 100 kg frei Berlin netto Kasse. 8. 1 2 Welzen Mel 211.50 210.50 Male Mal Jul! 215.80 214.25 Jull Soptember 208.50 207.75 ———— Rüböl Aprii Roggen Hal 170.25 170.— Mal Jult 173.50 173.50 Oxtober September 170.75 160.25——— ———— Spfritus 70er ooo———.— Hafer Mal 167.50 167.75 Welzenmen! 27.75 27.75 Jull 172.— 171.75 Roggenmebl 22.70 22.70 Budapester Produktenbörss. Budapest, 8, April. Getreſdemarkt.(Telegramm.) 6. 7. 8.— per 50 Kkg. per 50 Kg. por 50 Kg. per 50 Kg 11.06 stet. 11.0f ruk, Hafer Aprl 10 ruh. 18 Welx. Aprll Nal 11.20 11.29„ U 51 nals Okt.61 run. 10 ruh, 50 1172 11•70 .288tet..39 run.]„ Jjull.85 2 .4¹.48 Kohlraps 16.70 rfuh. 18.70 ruh. Wetter: Bewölkt. ILIVverpooler Produktenbörss. Llverpool, 8. April.(Anfangskurse.) „ Okt. Rogg. April OlK 1 lannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Anfangskurse. Frankfurt a.., 8. Aprll. Phönix Zergb. 259¾8, Deutso Luxemburger 159/, Elekt. Edlson 233½, Elekt. Sohugkert 141%/ Baltlmore Ohlo 100½ Paketfahrt 148—, Nordd. Lloyg 114%, 190 Russen—.—, Türkenlose—.— Sohantungbahn 131.%. Tendenz; schwaoh. Zucker. Magdeburg, 8. April. Zuckerberloht. Kornzuoker 88% 0. 8. .00——.00—, NMachprodukte 75% o. S..00—.00.—, ruhiger.— Brodraffinade l. ohne Fass 60.00—00,00—, Krystallzuoker.mit S. 00.00—.00, gemahlene Rafflnade mit Sack 00.00—00.00— gemahlene Mehlls mit Sack 00.00—00.00—, geschäftslos, August 10.25.—., 10.27.½., p. Okt.-Der. 1 per lan.-März 10.22½., 10.25— 8. Tendenz: runig. Kühl, trübe. Hamburg, 8. Aprll.(Telogr.) Zucker per Aprll.80— der Mal 10.00—, Junf 10.05—, Aug. 10.27½, Okt.-Dez, 10.—, Jan. März 10.15—, behouptet. Kaffee. Hamburg, 8. April. CTelegr.]) Kaffee good average Santos per Mal 57.½, Sept. 58.—, Dez. 57½ NMärz 57¼, stetig. Antwerpen, 8. Aprll, Celegr.) Kaffee Santos good average per Mal 70.—, Jull 70¼, Sept. 71., Dez. 71— Schmalz. Antwerpen, 8, Aprll.(Telegr.) Amerikanisohes Sohwelne⸗ sohmalz 141—. Salpeter. Antwerpen, 8. Aprll.(Telegr.) Salpeter disp. 28.50, Febr.⸗ MArz 28.,40, Wolle. Antwernen, 8. April,(Telegr.) Deutsche La Plata-Kammzug wolle per Raf.22, jull.17, Sept..12, Doz,.05. Häute. Antwerpen, 8. April.(Telegr.]) Häute 1327 Stück verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 9. April.(Telegr.) Baumwolle 64¼, untätig. Antwerpen, 8. April,(Telegr.) Petroleum aff, disponibel pei April 23.½, Mal 23.¾ Junl 24.— Hisen und Metalle. London, 8. April, 1 Uhr. anfang. Kupfer ruh, 57¾, 3 MHonate 67./%— Tinn rüh, per Kasse 218,½, 3 Ronate 215.—.— Blel spanlsoh fest 16.% onglisoch 17./3.— Tink ruhlg 24.%, Spezlal 28%. Glasgow, 8. Aprll. rants(Eröffnung) per kasse 55 sb. 09.— d. Geid. matt. —— Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Hr. 58, 1837, 635 8. Aprlf 1913. Provislonsfrel! Oleveland ftohelsen Mlddlesborough War⸗ ah. 06.— d. Geld, 3 Honate Wir sind ale Selbstkontrahenten 1 5 Käufer unter Vorbehalt: 0% 0% 10 0 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsoh., Ludwigshafen N. 425 400 Badlsche Feuervertloherungs-Bank. 230 fd. 20 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 32 5„ Vorzugs-Aktlen 94 78 Benx& Co., Mannheflfn[246— Bruchsaler Brauerel-desellschaft 6² Bürgerbräu, Ludwigshafen— 2⁴³ Deutsche Celluloldfabrik, Lelpzig 2⁰2 247 Deutsche Südseephosphat.-G. 172 167 Europa, Rülokvers., Berlin—. 540 Ersts Deutsche Ramlegesellsch., Emmendingen] 370— Ersto Oosterreloh, Glanzstoffabrkenn 20⁰ 195 Fahr debr.,.-., Plrmasens 70 68 Flnk, Sisen- u. Bronoeglesserel, Mannhelm Forsayth g. m. b. ůMW.... Horrenmühle vorm, Genz, Heldolberg 79— Kinematografſe u. Filmverlelh., Steabburg Künnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. London u. Provinolal Eleotrlo Theatres Lid, Masohlnenfahrik Werxß/n Nebkarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 111 Ossterr. Petroleum-ind.„Oplag“ Paciflo Phosphate Shares alte ghares L..——— * 11 5* junge 15 2„ 1 2— 1 157¹ Preussische Rüeckversloherung„. 380 339 Rhelnau Terraln-Gesellsochaft— 12⁵ Rhelnlsche Autom.-Gesellsch..-., Mannhelm] 234 23² Rhelnlsche Metallwarenfabrik, denubsoh.. M. 233. 225 Bhelnsohlff.-.-G. vorm. kendel, NMannhelm,—— Sohlosshotel Reldelberg 40— Stahlwerk Rannheimmmm 12¹ 118 Süddoutsohe jute-Industrie, Nannhelm 114 111 Süddeutsche Kabel, Aannhelm, Genußsch.... 180 5 Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrloht,] 180 178 Unlonbrauerel Karlsrunsesse— 62 Unlon, Proſektlonsgesellschaft, Frankfurt..270 20⁵ VIta Lebentversloh.-Gesellsohäft, Mannhelm, Waghontabrik fastatetet. 87 Welssenhofterraln.-., Stuttgart 88 Westdeutsche EIsenwerke Krayß Zschocke-Werke, Kalserslautern — Kolonialban, AG., in Berlin. Wie der Ge. schäftsbericht für 1912 ausführt, wurde die Frage einer Kreditorgauisation für den stäcltischen Grundbesitz in Deutschsüdwestafrika durch die Begründung der Südwestafrikanischen Bodenkreditgesellschaft, der die Bank nahesteht, gelöst. Die Hauptniederlassung sowie das Ham. burger Zweiggeschäft haben sich weiter gut ent⸗ Wickelt; Umsätze und Gewinne, aber auch die Un⸗ kosten, sind gestiegen. Die Beziehungen zu an den Kolonien interessierten Gesellschaften und Personen wurden weiter ausgebaut. Einschließ- lich 12 538%(i. V. 12 585%) Vortrag stieg der Rohgewinn auf 254 091/(220 529 40. Ab⸗ züglich der Handlungsunkosten, Steuern, Ge⸗ hälter, Gewinnanteile, Belohnungen, Miete usw. verblieb ein Reingewinun von 106 361 /, (107537), woraus u. a. wWieder 10% Divi⸗ dende verteilt und 11 361% vorgetragen werden. In dem Bericht heißt es noch, daß die Pomona-Diamantengesellschaft eine über alle Er⸗ wartungen hinausgehende Erzeugung exzielt habe, und daß die neuern Berichte über die Erx- giebigkeit der Felder außerordentlich günstig 0 Konkurse. Karlsruhe.„Syndlikatfreies Kohlenkontol Hugo Zinsmeister“,.: Kaufmann Kaver Karth, Welr nt. Wint. st. 8. 7. biff.I Mals La platst. 8. 7. bitf per Hal 7761/ 7/5+per Mal 51½ 8/½8 ö4% der Juli 7Je TAe poer Jull 5/1¼/ 5/1½% +8 Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 8. April 1913.(Anfang) Welzen fest 8. 7. JGerste 8. 7. per Mal 20.87 20.82 por Mal 1722 17.17 per Jull 20.82 20.72 per September 15.87 15.85 per Sopt. 20.60 29.52 per Dezember 15,67 15.65 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 8. April.(Sohſusskurse.) Rubs! loo0—.— 35.— Leindl looo—— 27./. Hal-Aug. 32.878 82.½ Mal 28* 25.—4 Sept.-Dez. 32./ 32.— Mal-August 26.½ 28.% Rüdöl Tendenz Sopt.-Dex. 25.¾ 25./8 Kaffee looo Tondenz fest. .: 24. April. Pr.: 3. Mai. BE eeeeeeeeeeeee 5 Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Alice“ am 4. April von Algier nach Trieſt bag., D.„Martha Wafhington“ am 5. April von Neapel nach Patras abg., D.„Oeeanfa“ am 5. April von Palermo nach Algier abg., D.„Polonia“ am 1. April Gibraltar paſſiert nach Newyork. Linie Trieſt—Canada. D.„Argentina“ am 4. April von Portland nach Newyork abgegangen. Linie Trieſt—Sübamerika. D.„Atlanta“ am g. April von Montepibeo nach Santos abg., D.„Columbia“ am 1. April von Patras nacßh Almerſa oßg., P.„Kaifer Franz Foſenyß.“ am 1. April von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Laura, am 25. März von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Sofia Hohenberg“ am 5. April von Patras nach Almeria abgegangen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 27. März nachm. in Rotterdam eingetroffen, D. „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 1. April vorm. von Newyork abgegangen mit 205 Kafüts⸗ und 450 Paſſagieren zer Klaſſe, D.„Noor⸗ dam“ von Rotterdam nach Newyork am 1. April vorm. in Newyork eingetroffen, D.„Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork am 30. März 3,10 Uhr nachm. Seilly paſſiert, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 25. März vorm. von Newyork abgegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunbeim, Bahnßofyletz 7. Teſeyhon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 7. April. Angekommen die Dampfer:„Roon“ am 5. April 5 Uhr nachm. in Sydney,„Prinzeß Alice“ am 6. April 10 Uhr vorm. von Hiogo(Kobe;„Großer Kur⸗ fürſt“ am 5. April 8 Uhr nachm. in Colon,„Bülow“ am 5. April 4 Uhr nachm. in Colombo,„Borkum“ am 6. April 11 Uhr vorm. in Bremen,„Franken“ am 6. April 2 Uhr nachm. in Antwerpen,„Norck“ am 7. April 11 Uhr vorm. in Singapore,„Willehad“ am 6. April 5 Uhr vorm. in Hamburg,„Cöln“ am 6. April 5 Uhr nachm, in Antwerpen,„Chemnitz“ am 5. April 7 Uhr vorm. in Phtladelphta.— Abgefahren die Dampfer:„Neckar“ am 5. April 6 Uhr vorm. von Baltimore,„Schleswig“ am 5. April 4 Uhr nachm, von Alexandrien,„Prinz Ludwig“ am 5. April 1 Uhr vorm. von Neapel,„Zieten“ am 4. April 10 Uhr nachm. von Aden,„Prinz Eitel Friedrich“ am 5. April 1 Uhr nachm. von Aden,„Berlin“ am 6. April 9Uhr nachm. von Gibraltar,„Derfflinger“ am 6. April 11 Uhr nachm. von Gibraltar,„George Waſhington“ am 6. April 8 Uhr nachm. von Cher⸗ bourg,„Coburg“ am 6. April 9 Uhr vorm. von Vigo, „Hannover“ am 6. April 7 Uhr nachm. von Hamburg. — Paſſiert die Dampfer:„Lothringen“ am 6. April 8 Uhr vorm. St. Catharines,„Scharnhorſt“ am 7. April 12 Uhr vorm. Hurſt Caſtle,„Kronprinzeſfin Cecilie“ am 7. April 6 Uhr vorm. Seilly. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180, —— eeeee 8. Seite. Nachrichten(Abendblatt). Maunheim, 8. April 1918 Bellunknachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgendepfandſcheine des Städtiſchen Leihamts Maunheim: Lit. B 2 Nr. 4184 vom 3. Jauuar 1913. „ B2 Nr. 6768 vom 16. Januax 1913 „ B 2 Nr. 12743 vom 12. Februar 1913 welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. 1742 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine iunerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihe 18 1 genannter rfoͤlgen wird , 5. April 1913. ädtiſches Leihant. ich des etwa 340 b ſchweren Eiſenwerks der neuen Bahnſteighalle miniſterialverorduy 3. J. 07 iſt im öffentlichen Wettbewerb in einem Los zu vergeben. 30450 Vergebungsbedingungen u. Zeichnungen im Dienſt⸗ gebäude, Tunnelſtraße 5, J. Stock, Zimmer Nr. 10 einzuſehen; daſelbſt loſten⸗ loſe Abgabe der Angebots⸗ vordrucke ohne Zeich⸗ nungen. Kein Verſand nach auswärts. Uuterſchriebene Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, den 12. April 1913, vormittags 10 Uhr zur öffentlichen Verbingungs⸗ verhandlung verſchloſſen und poſtfrei mit der Auf⸗ ſchrift„Bahnſteighalle, An⸗ ſtrich des Eiſenwerks“ bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, ö. April 1018. Gr. Mahnbauinſpektion 1. 93 gangpſtei Zwangsberſteigerung Miltzwach, D. April 191g, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung l. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 20 Mille Zigarren. Nintgel, Gerichtsvollzieher 69 291 2 5 Zwaugsverſteigerung. Mittwoch, 9. April 19183, uUgchmiliags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 26, 2 hier gegen bare Jahlung im Vollſtreck⸗ Unſswege öſffentlich ver⸗ ſteigern: 80707 1gold. Damenuhr mit illon, Mößbel Maunhein Marotzte, Zogaagsperſleigerung. Mitimoch, 9. April 1913 Aachmittags 2 Uhr werbe ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Jahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 80710 1 Faß 95 Et. Stregle⸗ Bikör. Manuheim, 8. April 1919. Haag, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Berſteigerung. Mittwoch, 9. April 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 26,2 hier gegen bare Zah⸗ Iung im Vollftreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 2 Delgemälbe, 2 Regi⸗ ſtrierkaſſen, 1 Klavier, 1 gulbene Damenuhr mit Kette, Sofa, Hüfett, Schreib⸗ tiſch, ferner an Ort und Stelle(wird im Pfandlokal bekaunt gegeben werden): 21 leere Weinfäſſer ver⸗ ſchiedeuer Größe, ſpwie vuſtiges. 80799 Die Verſteigerung ſindet vorgusfichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 8. April 1913. Biudert, Gerichtsvollgieh. 2 Vermischtes 2 Herren ſuchen Vetei⸗ ligung an Angelfiſcherei in der Nähe Mannheims. Off. u. Nr-. 15022 a. Exp. Efndungen 2 Ayng.(auch Ideen] 8. Ta. 3. April 1919. zerichtsvollz. Dresdner P2, 12, Planken. Filiale MANNHETMN Aktienkapital und fteserven Hark 261000 000. Einl Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, ben 22. April 19138, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes an⸗ beraumt. Die Tagesordnung enthält ſolgende Ge⸗ genſtände: 1. Herſtellung der Traubenſtraße. 2. Verbreiterung der Bahnhofſtraße. 3, Gasverſorgung von Sandhofen. 4. Errichtung eines Volksſchulneubaues anſtelle der alten R 2⸗Schule. 5. Errichtung eines militäriſchen Luftſchiffhafens in Mannheim. 6. Anſchaffung eines benzinautomobilen Kranken⸗ transportwagens. 15 des Arbeitsamts in dem Hauſe 6, 3 Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—3 und 7 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon von vormittags ab, Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſgale ausgehängt. Mannheim, den 7, April 1913. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 17⁴ Klemaun. Verein Chemiſcher Fabriten in Mannhbeim. Durch Beſchluß der hentigen Generalveiſamm⸗ lung wuürde die Diofdende für das Goſchäftsjahr 1912 auf Mk. 200.— pro Aktie(gleich 20%) feſtgeſetzt. Die Einlöſung der betreffenden Gewinn⸗Auteil⸗ Scheine erſolgt ſofort bezw. nach Verlauf von 2 Tagen an unſerer Geſellſchaftskaſſe dahier ſowie bei den Kaſſen der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, Baut für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, Filiale der Bank für Handel und Induſtrie in Frankfurt a.., Deutſchen Bant Filiale Frankfurt in Frankfurt a. M. Fyiltale der Württembergiſchen Vereinsbank in Heilbronn. Mannheim, den 5, April 1913. 3741 Der Vorſtand. 772 ² In jedem Hanſe ſollte mein gutes Banern⸗Brot Sofort ſtändiger Kunde! gegeſſen werden! Kein direktes ſchwarzes Brot! ſ½ Laib 43 Pfg. ½ Laib 22 Pfg. 30440 Adle 13 Mittelſtr. 3 wieſrla 1 Niederlage vom echten Kölner Schwarzbrot. 9 8 Apfelwein, prima Inalität glanzhell, in Fäſſern von 0 Ltr. an 26 Pfg.(Fäſſer keihweiſe), in Literflaſchen von 20 Liter an 30 Pfg. (Flaſchenpfand). 30161 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung. J. Groß⸗Apfelweinkelterei„Palatina“ Gebrüder Weil, Mannheim. Tel. 2253. 5 Modes. Mein Putzgeschäft für ff. 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Schloß, weſt⸗ licher Flügel!. Belanntmachung. Nr. 48608 J. Nach un⸗ ſeren Wahrnehmungen wird die Reinigung der Ortsſtraßen in Kefertal, die nach der bezirksgoli⸗ zeilichen Vorſchrift vom 30. Dezember 1909 von den Angrenzern vorzu⸗ nehmen iſt und die wö⸗ chentlich zweimal— Mitt⸗ woch und Samstag nach⸗ mittag— zu erfolgen hat und in der Zeit vom 1. April bis 30. September jeweils nachmittags 6 Uhr, in der übrigen Jah⸗ reszeit jeweils nachmit⸗ tags um 4 Uhr vollendet ſein muß, nur ſehr un⸗ regelmäßig beforgt. Wir erſuchen die Be⸗ wohner Käſertals, künf⸗ tighin ihre Reinigungs⸗ pflicht in der oben 17 nannten Weiſe pünktlich zu erfüllen, da nur bei einer genauen Befolgu der beſtehenden Vorſchrif⸗ ten die Stadtgemeinde in der Lage iſt, die von ihr übernommene Abfuhr des geſammelten Straßen⸗ kehrichts rechtzettig durch⸗ zuführen. 1260 Mannheim, 13. Nov. 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. lielert rasen uns dintiget T. H. Haas nehüruekerel An ſ. g. Prin. Mittags⸗ u. Abendt. k. beſſ. Herrn u. Damen teiln. 80⸗ u. 70 Pfg. Näheres U 6, 13 Wirt⸗ ſchaft⸗ 14960 M 2, 1, 1 Trep. 14364