— Pi. —— uns — F 8 Ceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeei— ſcheinung Napoleons gegenüber Donnement: 70 pfg. monatkich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mann Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den kmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ lichlen Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hlbteilung.. 341 Redaktion. 877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 165. Mannheim, Donnerstag, 16. April 1913. .. ͤ ͤ ˙:—ꝛ—— (Abendblatt.) Gloſſen über den„Wehr⸗ heitrag“. Von Landrat Dr. Qu arck, M. d. R.(Coburg) (Schluß.) Im Jahre 1908 hat die Regierung bei Ein⸗ bringung der großen Reichsfinanzreform den Gedanken einer Wehrſteuer wenigſtens in den damaligen Nachlaßſteuerentwurf hineingewoben Bei den jetzigen Vorlagen iſt dieſe Idee, die da⸗ mals unter den Tiſch fiel, mit keinem Wort er⸗ wähnt. Wenn wir jetzt auf die Wiederherſtellung der im Laufe der Zeit verwiſchten allgemeinen Wehrpflicht, des großen Hebels unſerer heutigen Stellung in der Welt mit energiſchen Schritten zugehen, ſollte ſich da nicht mit einer der Beſitz⸗ ſteuervorlagen der ausgleichende Gedanke einer Beſteuerung der vom Militärdienſt Freigekom⸗ menen, an ſich geſundheitlich tauglich geweſenen Perſonen in irgendeiner Form verbinden laſſen? Kann man nicht einen Zuſchlag zum Wehr⸗ beitrag für die genannten Kategorien, natürlich nicht für die notoriſchen Krüppel, einführen? Es iſt wohl kaum anzunehmen, daß ſich ſolcher Ab⸗ ſicht erhebliche techniſche Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtellen würden. So gibt es wohl noch manche in der Komt⸗ miſſion zu erwägende Verbeſſerungen, manche Wünſche, die, ohne die Vorlage zu ſehr zu be⸗ packen, dem Grundſatz der gerechten Verteilung auf die leiſtungsfähigen Schultern Rechnung tragen. Die Umlegung des Wehrbeitrags nach dieſen Prinzipien iſt abgeſehen von allgemeinen Grün⸗ den aber auch durch die Tatſache geboten, daß der Entwurf betr. Aenderungen im Finanzweſen das Aufkommen durch den Wehrbeitrag zur Grundlage des geplanten Verteilungsmaßſtabes für die 80 Millionen„veredelter Matrikular⸗ heiträge“ nimmt. Ueber dieſe wird ſich im Reichstag wohl der heftigſte Kampf entſpinnen. Sie ſind wie die bisherigen rohen, nach der Kopfzahl der Bevöl⸗ kerung zur Erhebung gelangenden Matrikular⸗ trüge, die Bismarck als vorübergehenden Not⸗ behelf anſah, nur ein Verlegenheitsprodukt. Wie ſo manches im politiſchen Leben haben ſich die Matrikularbeiträge aber leider als„vorüber⸗ gehende Erſcheinungen“ nicht erwieſen, ſie ſind inzwiſchen zu einem Fatum der Einzelſtaaten ge⸗ worden, das ihnen die Sicherheit ihres Budgets immer aufs Neue bedroht. Das wird nicht beſſer werden, wenn das Reich nun künftighin den Einzelſtaaten gegenüber als Doppelkoſtgänger auftreten ſoll, einmal als ungeſchlachteter Tribut. heiſcher, der nach der Kopfzahl Abgaben fordert, dann als ſtiliſierter Exekutor, der„veredelt“ an die Türen der Landesſteuerzahler pocht. Für die Art dieſer Veredelung ſoll nun nach der Regierungsvorlage die Höhe des in den Einzelſtaaten aufgekommenen Wehrbeitrags maß⸗ gebend ſein. Der Verteilungsmaßſtab ſoll aber allein aus dem feſtgeſtellten Vermögensſtand ent⸗ nommen werden Der Ertrag des Wehrbeitrags, der aus den gleichfalls zum Wehrbeitrag heran⸗ gezogenen hohen Einkommen fließt, ſoll dabei nicht berückſichtigt werden. Das ſcheint mir ein recht unvollkommener Ver⸗ edelungsmaßſtab zu ſein, da die Leiſtungsfähig keit eines Landes ſich nicht allein in der Höhe der dort feſtgeſtellten Vermögen ausdrückt, ſondern beſſer noch nach der Höhe und Zahl der dort ge⸗ wonnenen Einkommen beurteilt werden muß. An dieſer Unvollkommenheit wird dadurch ſicher nichts gebeſſert, daß nach der Vorlage der Bun⸗ desrat von Zeit zu Zeit— und zwar ohne Mit⸗ wirkung des Reichstags— den Verteilungsmaß⸗ ſtab abändern kann. Ob ſich das Parlament eine Ausſchaltung auf dieſem Gebiet gefallen laſſen wird, ſteht dahin, jedenfalls würde es aber im Intereſſe der Ge⸗ rechtigkeit wünſchen müſſen, daß eine Veredelung der Matrikularbeiträge, wenn ſolche überhaupt Gnade findet, nicht allein auf den Ertrag des Wehrbeitrags aus dem Vermögen ausgebaut, ſondern daß auch das Einkommen mit berüchſich⸗ ligt werde. Alſo auch aus dieſem Grunde kann man von einer ſorgfältigen Prüfung des Wehrbeitragsvor⸗ ſchlages nach der Richtung der Einbeziehung des Einkommens in den Verteilungsmaßſtab nicht abſehen. Sonſt würden leicht zu Ungunſten kleinerer Staagten, die nur wenig große Einkommen in ihren Staatsſteuerliſten zu Buche ſtehen haben, dafür aber zahlreiche kleine, oft gar nicht wer⸗ bende Vermögen von Penſionären oder dgl. be⸗ herbergen, die Quoten der leiſtungsfähigeren, größeren Staaten, deren Fiskus aus beiden Quellen trinken kann, zu niedrig bemeſſen wer⸗ den. Das würde doppelt ungerecht wirken, da den größeren Staaten zur Aufbringung ihrer Quoten zahlreichere Beſitzſteuerquellen fließen(z. B. Einkommenſteuererhöhung, Gewerbeſteuer pp.) als den kleineren, denen angeſichts der nach oben und nach unten kaum mehr anzuſpannenden Einkommensſteuerkraft ihrer Bewohner allein die oder die Deſzendentenſteuer übrig eibt. Mag auch dieſe Betrachtung vielleicht über⸗ flüſſig erſcheinen, da für die Veredelung der Ma⸗ trikularbeiträge im Reichstag ig Stim⸗ kereſſe an ihrer Entſtehungsg mung zu ſein ſcheint, übergangen werden dürfen dieſe Bedenken doch nicht. Sie erſchweren zwar in gewiſſer Beziehung die an ſich erwünſchte ein⸗ fache Geſtaltung des Wehrbeitrags, ſie ſprechen aber nicht gegen deſſen Prinzip überhaupt und wollen nur ſeinem gerechten Aufbau nach dem Grundſatz der Leiſtungsfähigkeit Vorſchub leiſten. Im übrigen darf der beſtimmten Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß die bürgerlichen Parteien des Reichstages durch raſche Durch⸗ führung der Beratung namentlich der einmaligen Mehrkoſten dem Ausland gegenüber den impo⸗ ſanten Eindruck noch vertiefen werden, den die Annahme des weſentlichen Inhalts der Wehr⸗ vorlage ſelbſt hervorrufen ſoll und wird. Das iſt auch ein Teil der ernſten Bereitſchafts⸗ ſtimmung, die in dieſen Tagen unſer deutſches Volk beſeelt und von der nur die Genoſſen in glänzender Vereinſamung keinen Hauch ſpüren. Habeaut sibi! Die verſchmelzung der Arbeitgeberverbände. Ziemlich geräuſchlos hat ſich in dieſen Tagen eine Verſchmelzung zweier großer Organiſationen vollzogen, die ſeit ungefähr zehn Jahren gleichen Zielen auf getrennten Wegen zuſtrebten. Es handelt ſich um den Zuſammenſchluß der „Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeberverbände“ und des„Vereins Deutſcher Arbeitgeberverbände“ zu einer einheitlichen„Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbünde. Dieſes Ereignis iſt für die künftige Geſtaltung der Arbeits⸗ und Lohn⸗ kämpfe in Deutſchland von einſchneidender Be⸗ deutung. Die„Vereinigung der deutſchen Ar⸗ beitgeberverbünde“ wird von jetzt ab als die kraftvolle, in jeder Hinſicht auf breiteſter Baſis aufgebaute zentrale Organiſation des Unter⸗ nehmertums in Deutſchland anzuſehen ſein. Sie umfaßt die kapitalkräftige Großinduſtrie u. auch die große Maſſe der mittleren und kleineren ge⸗ werblichen Unternehmungen. Die Großinduſtrie hatte ihre Intereſſenvertretung— ſoweit es ſich um Arbeiterfragen handelte— in der„Haupt⸗ ſtelle Deutſcher Arbeitgeberverbände“, dem An⸗ hängſel des„Zentralverbandes Deutſcher In⸗ duſtrieller“. Die mittleren und kleineren Ge⸗ werbebetriebe waren für die gleichen Zwecke im „Verein Deutſcher Arbeitgeberverbände“ organi⸗ ſiert, der wiederum dem„Bund der Induſtriel⸗ len“ naheſtand. Der Zuſammenſchluß dieſer bei⸗ den großen Arbeiterorganiſationen ruft das In⸗ eſchichte wach. Das raſche Anwachſen der gewerkſchaftlichen Organiſationen hat ſchon ſehr früh in deutſchen Unternehmerkreiſen den Wunſch entſtehen laſſen, die in lokalen und Bezirksarbeitgeberverbänden vorhandenen Kräfte zu einem Zentralverbande zuſammen zu faſſen und den Arbeitnehmerorgani⸗ ſationen gegenüber zu ſtellen. Die Buntſcheckig⸗ leit der Intereſſen der einzelnen Gruppen der Arbeitgeber auf anderen wirtſchaftspolitiſchen Gebieten— hauptſächlich ihre verſchiedene Stel ⸗ lungnahme zu den Fragen der Zoll. und Han⸗ delspolitik— hat lange Zeit eine großzügige Organiſation zum Zwecke der Vertretung des Unternehmertums gegenüber der Arbeiterſchaft als unerreichbar erſcheinen laſſen. Nur ein Druck von außen her konnte die Ueberwindung der manniafachen Bedenken ermöglichen. Die Frage des Zuſammenſchluſſes der Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbände wurde akut im Winter 1903/04 im Anſchluß an die beſonderen Er⸗ ſcheinungen, die ein Lohnkampf in Crimitſchau im Gefolge hatte. Fünf Monate lang rangen damals 7000 Weber vergeblich um den Zehn⸗ ſtundentag. Da ihre eigenen Mittel für einen Kampf von dieſer langen Dauer viel zu unbedeu⸗ tend waren, riefen ſie die meend deutſche Arbei⸗ terſchaft um tatkräftige Unterſtützung an. In kurzer Zeit konnten ihnen mehrere Hunderttau⸗ ſend Mark zur Verfügung geſtellt werden. Dies veranlaßte den Crimitſchauer Fabrikantenverein vom Verband ſächſiſcher Induſtrieller und von den den deutſchen Textilinduſtriellen finanzielle Hilfe zu erbitten. Daraufhin nahm ſich der „Zentralverband deutſcher Induſtrieller“ der Sache an, mit dem Erfolge, daß ebenfalls bedeu⸗ tende Summen für die durch den Lohnkampf ge⸗ fährdeten Fabrikanten aufgebracht wurden. Gleichzeitig wurde für die Gründung eines gro⸗ ßen deutſchen Arbeitgeberverbandes“ agitiert. Mitte Januar 1904 wurde von den Vertpetern zahlreicher Unternehmerorganiſationem in Berlin die„Gründung des deutſchen Arbeitgeberverban⸗ des“ ſchon beſchloſſen. Dies gab den Crimit⸗ ſchauer Webern Veranlaſſung, den unter ſchweren Opfern fünf Monate lang geführten Streik be⸗ dingungslos abzubrechen. Die geplante Ver⸗ bandsgründung vollzog ſich nicht ſo glatt, wie man urſprünglich gehofft hatte. In beiden La⸗ gern zeigte ſich eine ſtarke Oppoſttion gegen den Zuſammenſchluß. Der Zentralverband ging ſchließlich ganz ſelbſtändig vor und gründete eine „Hauptſtelle deutſcher Arbeitgeberverbände“ und motivierte dies damit, er nicht zugeben dürfen,„daß neben und vollkommen unabhängig von ihm eine andere, womöglich auf breiteret Grundlage ruhende Vereinigung ſich bilde, deren — Liuung die Wöalichkeit Hütte⸗ im Qalaule der Feuilleton. Aapoleon vor den Befreiungs⸗ kriegen. Gleichweit von den beiden Extremen entfernt, der überſchwänglichen Heldenverehrung. wie ſie in einem Heine etwa einen beinahe frivolen Aus⸗ druck gefunden und dem blindwütenden Haſſe der Freiheitskämpfer, welchen das Maß des Stand⸗ rechts für den großen Eroberer eben noch ange⸗ meſſen ſchien, haben wir Nachgeborene mit lbei⸗ terer zeitlicher Entfernung der geſchichtlichen Er⸗ auch ein von Empfindungen freies geſchichtliches Urteil gefun⸗ den. Zu deutlich erkennen wir die mannigfachen Förderungen, welche unſere deutſche Geſchichte, Unſere politiſche Kultur durch den Bannerträger der neuen ſozialen Ordnung erfahren. Uns treunt ein eigentlich erſt aus jener Zeit herausgeborenes, im 19. Jahrhundert groß gewordenes National⸗ gefühl durch eine Kluft von jenem weltbürger⸗ lichen, rührſamen Geſchlechte, dem er die Wunden don Jena und Tilſit geſchlagen, und dem alters⸗ ſchwachen Organismus, dem er mit dem Rhein⸗ bund den Todesſtoß verſetzt hat, weinen wir im Beſize des neuen Reiches keine Träne nach. Es iſt uns eine Schulweisheit geworden, daß— nach Bismarck— Napoleon dos Nationalgefühl erſt aus uns„herausgepeitſcht“ hat, der Tag von Jema erſt der Anſtoß zur Wiedergeburt im poli⸗ tiſchen und geiſtigen Sinne geworden iſt. Napo⸗ leon hat nie an eine deutſche Nation geglaubt; Vaterlandsliebe iſt nach dem Untergang ſeines korſiſchen Ideals ihm überhaupt etwas fremdes geblieben; für ihn war ſie einfach ein Teil jener zum eigenen Verderb ſo gründlich verachteten „Ideologie“. Einzig die Macht der Tatſfachen hätte ihn belehren können. Aber wie waren die beſchaffen? Während in Berlin Fichte ſeinen norddeutſchen akademiſchen Zuhörern auf dem ungangbarem Wege wiſſenſchaftlicher Demon⸗ ſtration beweiſen wollte, daß„es ſo etwas wie deutſche Vaterlandsliebe gibt“, folgten die Für⸗ ſten der kleinen deutſchen Staaten dem mit Vater⸗ landsliebe kaum verwandten dynaſtiſchen Selbſt⸗ erhaltungstriebe, der Staatsraiſon, ohne daß ſich ein deutſches Gefühl ihrer Völker gegen den Pro⸗ tektor der neuen ſtaatlichen Ordnung aufgelehnt häkte. Die Nichtachtung der Seele in den Völkern, an welche uns die tägliche Erfahrung wie der individuelle Verlauf der Staatengeſchichte zu glauben zwingt, aus welcher die ödeſte Gleich⸗ macherei, die mechaniſche Behandlung völkiſcher Bedürfniſſe hervorging, iſt der größte und ver⸗ hängnisvollſte Rechenfehler Napoleons geworden. Aus ihrer ungenügenden Einſchätzung ſeeliſcher den Zuſammenbruch der napoleoniſchen Politif herleiten. Als Napoleon aufgehört, Träger der politiſchen Ideen der Revolution zu ſein, als ſein egbiſtiſches Wollen, ſein dämoniſcher Machtdurſt realer Verhältniſſe kaum poleon ſcher Feldzug loren war. die Wendung alle großen Zwecke verſchlungen hat, bereitet ihm die der Verwirklichung überſinnlicher Ideen zu⸗ ſtrebende Geſchichte den Sturz, und ſtellt das heilige Recht jeder mündigen Nation auf Selbſt⸗ beſtimmung unter das Schwert des Völkerbundes bon 1813. Und merkwürdig häufen ſich jetzt in Geſtalt unerhörter Irrtümer die Funktionsfehler einer bisher mit wunderbarer Sicherheit arbei⸗ tenden Geiſtestätigkeit, die in der Einſchätzung je fehlgegangen wax, ſondern den Erfolg oft ſchon im voraus ſicher geſtellt hatte. Noch ſchlimmer, daß es für Na⸗ keine Lehren aus dem Mißerfolg von 1812 gab, welcher nach Ranke in der Unbeſieg⸗ barkeit des Dreibundes der religiöſen, dynaſtiſchen und nationalen Gefühle begründet liegt, welche damals nirgends ſo ſtark waren wie in Rußland. Hierbei haben die gewiß auch mangelhaften Ver⸗ pflegungsverhältniſſe Null und die 17 Grad unter wenig zu bedenten, dieſe techniſchen Fak⸗ toren wirkten erſt, als ein normaler napoleoni⸗ ſchon längſt hätte entſchieden ſein müſſen. Der Fehler lag in der Unlösbarkeit der Aufgabe überhaupt, Rußland zur Durchführung der Kontinentalſperre zu zwingen. Napoleon hat nicht erkannt, daß hier mehr als ein Feldzug ver⸗ Die Wirkungen dieſes Ereigniſſes, in ſeiner Laufbahn kamen ihm nicht zum Bewußtſein. Aus den mit vieler Vor⸗ ſicht zu gebrauchenden mündlichen und ſchrift⸗ lichen Aeußerungen ſener Tage geht unbedingt hervor, daß es ſich für ihn nur um eine Rieder⸗ werfung des ruſſiſchen Gegners handelt. Sein grenzenloſer Optimismus, der ihn durch di Schickſalsmacht von Waterloo bis auf den abge⸗ ſchiedenen Felſen von St. Helena begleitet, läß! den Gedanken an einen Widerſtand, den ſeine Eroberungspolitik nach dem Mißerfolg in Frank⸗ reich endlich finden könnte, gar nicht aufkommen; im Schlitten, der ihn durch Deutſchland krägt, vechnet er im Geiſte mit den neuen 500 000 Mann, welche ihm ſein Frankreich und ſeine Verbün⸗ deten zur Verfügung ſtellen werden. In Dres⸗ den diktierte er in Eile jenen Brief vom 14. Dezember an ſeinen Verbündeben, den preußiſchen König, und ſpricht als Beweis ſeines„unbegrenz⸗ ten Vertrauens“ zur Politik des Königs, die Aufforderung aus, ſeine Hilfstruppen auf 30 000 Mann zu vermehren. Kein Zweifel, daß Na⸗ poleon wirklich den König von Preußen in ſeiner politiſchen Rechnung für ſich einſtellte, die Ten⸗ denzen des Widerſtandes gegen eine ſolche könig⸗ liche Politik, welche ihm nicht verborgen blieben, ſind ihm als Ideologie nicht gefährlich. In Pa⸗ ris angekommen erfüllt er durch ſeine unerhörte Tötigkeit, der gefliſſentlich zur Schau getrogenen Ruhe den Kommenden gegenüber mit dem Glau⸗ ben an ſeinen Erfolg; ſeine offizielle Darſtellung an den Senat,„die Armee hat große Verluſte er⸗ litten, aber nur infolge der frühzeitigen Strenge des Winters“— ſo unwahr ſie iſt— iſt bei der um einen Sündenbock nie verlegenen öffentlichen Meinung raſch populär geworden, ſoweit wenig⸗ ſtens, daß die Rüſtungen für den neuen Waffen⸗ gang nicht in Frage geſtellt waren. Das Schrei⸗ ben, welches dann am 18. Januar an alle Rhein⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. April, Zeit ihre Tätigkeit auf alle vom Zentralverband hearbeiteten Gebiete auszudehnen. Die Gegen⸗ partei gründete bald darauf den„Verein Deut⸗ ſcher Arbeitgeberverbände“ Wenn ſich auch die Ziele beider Organi⸗ ſationen deckten— was recht deutlich in der wört⸗ lichen Uebereinſtimmung einer Reihe ſtatutariſcher Beſtimmungen zum Ausdruck kommt— jo blie⸗ ben ihre gegenſeitigen Beziehungen doch auf das im Dezember 1904 vereinbarte Kartellverhältnis beſchränkt. In den folgenden Jahren hat der „Verein“ noch ſtarken Zuzug— vornehmlich aus Kreiſen des Handwerks— erhalten, während die Hauptſtelle, deren Hauptſtärke in ihrer Kavi⸗ talkraft beſteht, an Mitgliedern nur wenig zu⸗ genommen hat. Der Zuſammenſchluß beider Gruppen zu einer„Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände“ iſt zweifells etwas über⸗ raſchend gekommen, er lag aber ſicherlich in der Richtung der bisherigen Entwicklung der Arbeit⸗ geberorganiſationen. Eine wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſche bedeut⸗ ſame Frage ſchließt ſich an dieſe Gründung Was werden die Arbeiter tun? Wird die in aller Stille vollzogene Verſchmelzung der Arbeitgeber⸗ verbände die Organiſationen der Arbeitnehmer bewegen, ebenfalls den gegenſeitigen Kampf ein⸗ zuſtellen und der zentralen Vereinigung der Un⸗ ternehmer eine gleichwertige Organiſation gegen⸗ überzuſtellen? Kenner der Verhältniſſe glauben nicht, daß es gelingen könnte, die drei großen Gruppen von Arbeitnehmerverbänden, die freien, die chriſtlichen und die Hirſch⸗Dunkerſchen Ge⸗ werkſchaften zu einer einheitlichen Organiſation zu vereinigen. Doch halten ſie es für möglich, daß durch weitgehende Kartellverträge der Boden für künftiges gemeinſames Arbeiten vorbereitet werde. Die neugegründete„Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände“ vechnet angeblich mit einer Jahreseinnahme von 400 000 Mark. Als Bei⸗ trag werden 20 v. T. des Lohnes der beſchäf⸗ tigten Arbeiter erhoben. Hierdurch werden die bisherigen Mitglieder des„Vereins“ ſtärker zu den finanziellen Leiſtungen herangezogen, wäh⸗ rend die Großinduſtriellen, die früher in der Hauptſache die Koſten tragen mußten, jetzt beſſer wegkommen. Die in der„Vereinigung“ vertre⸗ tenen Arbeitgeber beſchäftigen zuſammen etwa 2 Millionen Arbeiter. Polifische Uebersſeht. Mannheim, 10. April 1918. Die württembergiſche Landes⸗ verſammlung und die„Süd⸗ deutſche Natlib. Corr.“ Von den Reichstagsabgg. Dr. Quarck⸗Co⸗ burg und Liſt⸗Eßlingen erhalten wir folgende Zuſchriften: „Ueber die am 30. März in Stuttgart abge⸗ haltene Landesverſammlung der Nationallibe⸗ ralen(Deutſchen) Partei Württembergs veröf⸗ fentlicht die„Süddeutſche Nationalliberale Kor⸗ reſpondenz“ in ihrer Nr. 25 den Bericht eines angeblichen ſchwäbiſchen Parteifreundes, der mich wegen ſeiner tendenziöſen Entſtellung des Sach⸗ verhalts zu einer Erwiderung veranlaßt. Es wird zunächſt behauptet, ich hätte der „Linken“, ſoll wohl heißen, auch der nationallibe⸗ ralen Partei zur Laſt gelegt, daß ſie in der Ver⸗ hetzung des Volks ſeit der Reichsfinanz⸗ reform zu viel des Böſen geleiſtet habe. Dann werden abfällige Aeußerungen über die„Demo⸗ kratie“ zitiert und ſchließlich die ganze Rede als eine Art fatale Ueberraſchung der Parteifreunde in Württemberg dargeſtellt, die kurz vorher zu ihrem Landesvorſitzenden den Reichstagsabge⸗ ordneten Liſt gewählt hätten. Mit Bezug hierauf heißt es in der Zuſchrift weiter: Daß das nun gleich dem neuen Vorſitzenden paſſtieren mußte. Dem muß Quarck ſo ſeinen Antritt verderben. Herr Liſt hat nämlich ganz andere Anſichten über Demokratie und Sozialdemokratie. Ihm iſt Taktik alles, er pfeift auf Programme. Nun und die Taktik führt natürlich zu Bündniſſen nach links. Herr Liſt hat jungliberale Anwandlungen. Und nun muß ihm ſo etwas paſſieren. Als Dr. Quarck geendet, ſchloß Liſt möglichſt raſch die Verſammlung. Es wäre doch furchtbar geweſen, wenn ſich über dieſe Geſchichte eine Debatte entwickelt hätte. So ſchied man wieder einig.“ Dieſe Darſtellung trägt deutlich den Stempel des Verſuchs an der Stirne, in die Partei und unter deren Abgeordnete Gegenſätze hineinzu⸗ tragen, die der pſeudonationalliberale Bericht⸗ erſtatter vielleicht wohl wünſchen möchte, die aber gar nicht vorhanden ſind. Ich habe deutlich von der Schuld der Konſervativen an der Zerrüttung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe geſprochen, mich ſcharf gegen die Sozialdemokratie gewandt und der Etablierung einer Parlaments⸗ herrſchaft im Reich Bedenken entgegengeſtellt. Zu der Annahme, daß meine Ausführungen den ſchwäbiſchen Parteifreunden und ihrem neuen Vorſitzenden fatal waren, habe ich aber nicht den geringſten Anlaß. Im Gegenteil, mein Freund Liſt hat gerade auf Grund der oft im vertrauten Geſpräch feſtgeſtellten grundſätzlichen Ueberein⸗ ſtimmung unſerer Auffaſſungen, die einfach natio⸗ nalliberal, nicht rechts⸗ oder linksnationalliberal ſind, mich erſucht, das Referat in Stuttgart zu übernehmen, und ich glaube dort nichts geſagt zu haben, was mein Freund Liſt nicht ebenſogut hätte ſagen können, oder was er nicht vorher ſchon, auch in der gleichen Verſammlung, aus⸗ drücklich ausgeſprochen hat. Ganz abwegig iſt die Schlußbemerkung des Berichts, als ob man nach meinen Ausführun⸗ gen ſchleunigſt aus Verlegenheit die Verſamm⸗ lung geſchloſſen hätte. Eine Debatte war nach dem Programm gar nicht vorgeſehen, und Herr Liſt hatte gar keinen Anlaß, eine ſolche entgegen dem Plan der Verſammlung herbeizuführen. In ſeinem Schlußwort nahm er Gelegenheit, für meine Ausführungen zu danken, nicht ohne er⸗ kennen zu laſſen, daß ſie ihm aus der Seele ge⸗ ſprochen waren. Herr Liſt iſt gewiß der Letzte, der einen etwaigen Widerſpruch aus reiner Höf⸗ lichkeit unterdrückt hätte. Es wird der„Süddeutſchen Korreſpondenz“ nicht gelingen, Zwietracht zwiſchen Herrn Liſt und mir zu ſäen. Ich nehme aber gleichzeitig gern Anlaß zu erklären, daß ich gar keinen Wert darauf lege, von der„Süd⸗ deutſchen Nationalliberalen Kor⸗ reſpondenz“ für ihre Anſchauungen rekla⸗ miert zu werden, zumal da ich, ebenſo wie wohl alle meine Fraktionskollegen, es mißbillige, daß dieſes Blatt fortgeſetzt aus ſeiner Schmollecke ungeprüfte, perſönliche Anwürfe in die Welt zu ſenden liebt, die nur den Feinden unſerer Sache zugute kommen. Dr. Quarck⸗Coburg.“ „Den Ausführungen meines Freundes Dr. Quarck habe ich nichts hinzuzufügen, ich kann ſie nur ihrem ganzen Inhalt nach beſtätigen. Liſt⸗Eßlingen.“ Aus der Werkvereins⸗ bewegung. Der größte deutſche Werkverein, der Unterſtützungsverein der Siemens⸗ werke, iſt, wie wir dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht entnehmen, in dieſem Jahre von 19 318 auf 24727 Mitglieder angewachſen. Das Vermögen des Vereins beträgt gegenwärtig 254 945,06 Mark. Die Jahreseinnahmen aus Mitgliederbeiträgen und Eintrittsgeldern belau⸗ ſen ſich auf 324 482,27 Mark, alle ſonſtigen Einnahmen guf 26 409,33 Mk. Verausgabt wurden für Krankenunterſtützung 158 909,21 Mark, für Wöchnerinnenunterſtützung 7860 Mk., für Sterbegeld 3560 Mk., für Geburtenunter⸗ ſtützung 33 135 Mk. für Todesfallunterſtützun von Ehegatten und Kindern 16 013,50 Mk., für Extraunterſtützungen 923,20 Mk., und für Ar⸗ beitsnachweis, Rechtsſchutz, Verwaltungs⸗ und Agitationskoſten aller Art insgeſamt 28 604,74 Dabei wurde noch ein Ueberſchuß von Mark 87 090,71 Mk. erzielt. Die Zentralunterſtützungskaſſe, die die Berliner Werkvereine ſich erſt im Auguſt vorigen Jahres gegründet haben, hat es in der kurzen Zeit ihres Beſtehens auf 24 Berliner Ortsgruppen mit 1834 Mitgliedern ge⸗ bracht. Hiervon gehören 1263 der erſten Klaſſe mit 60 Pfa. Wochenbeitrag, 393 der zweiten Klaſſe mit 45 Pfg. und 178 der dritten Klaſſe mit 30 Pfg. Wochenbeitrag an. Wie in der kürzlich abgehaltenen Generalverſammlung be⸗ richtet wurde, verfügt die Kaſſe bereits über einen Beſtand von 8011,10 Mk., die ausſchließlich aus Mitgliederbeiträgen aufgeſammelt worden ſind. Die Zentralunterſtützungskaſſe(Z. U..) be⸗ zweckt die Leiſtung von Krankengeldzuſchuß und Sterbegeld und ſteht als eingeſchriebener Ver⸗ ſicherungsverein unter Aufſicht der zuſtändigen Verſicherungsbehörden. Dernburg über den Wert chriſtlicher Miſſionen. Im Blick auf die Nationalſpende zum Kaiſer⸗ jubiläum für die chriſtlichen Miſſionen in den deutſchen Kolonien und Schutzgebieten hat der ehemalige Staatsſekretär des Reichskolonialamts Wirkl. Geh. Rat Dr. Dernburg folgendes be⸗ achtenswerte Urteil über den Wert und die Be⸗ deutung unſerer chriſtlichen Miſſionen abgegeben: „Ich habe in meinem amtlichen Verkehr hier und in den Kolonien eine große Anzahl von Miſſionaren beider Konfeſſionen kennen gelernt; ich habe ſie auf ihrer Arbeitsſtätte beobachtet und ihre Leiſtungen verfolgt. Die chriſtliche Miſſion iſt beſonders in den Kolonien, aber auch in anderen Ländern autochthoner Kultur ein wich⸗ tiges Mittel zur Hebung der Sitten der Einge⸗ borenen und eine ausgezeichnete Vorbereitung für deren Eingliederung in den Mechanismus der beherrſchenden Staaten. Sie iſt beſonders da, wo ſie gleichzeitig beſſere Kenntnis des Ackerbaues und der Erwerbsmethoden vermittelt, auch für die wirtſchaftliche Entwicklung der be⸗ treffenden Gebiete von Wichtigkeit. Ihre Wirk⸗ ſamkeit als Arzt und in der Krankenpflege iſt in den vielen Gegenden, wo der Staat dafür noch nicht hat vorſorgen können, nicht erſetzlich. Aus ihrer intimen Kenntnis der Völkerſchaften, bei denen ſie wirken, geſtützt durch die Tradition, die ſich auf ihren Stationen ausbildet, haben die Miſſionen ſowohl der Wiſſenſchaft theoretiſch, als auch der Verwaltungskunſt praktiſch die wert ⸗ vollſten Leiſtungen geliefert. Daß dabei unter Umſtänden auch Fehler gemacht ſind und nicht überall ihr Verhältnis zu den ſtaatlichen Ge⸗ walten das Richtige geweſen iſt, erklärt ſich aus der eigenartigen Zwiſchenſtellung, welche den Miffionen ihre Arbeit anweiſt. Dieſe Fehler haben ſich von Jahr zu Jahr verbeſſert und können an der allgemein freundlichen und dank⸗ baren Beurteilung nichts ändern.“ Dies Urteil aus ſo bedeutſamem Munde dürfte ein vermehrter Anſporn für die breite Oeffentlichkeit ſein, der Nationalſpende ihr lebendiges und tatkräftiges Intereſſe zuzu⸗ wenden. Deutsches Reich. — Zum Fall Traub bringt das„Proteſtanten⸗ blatt“, das Organ des Deutſchen Proteſtanten: vereins, in der Nummer vom 2. April ds. Js. folgende Ausführungen: „Ein neuer Trick? Gleich nach dem Urteil gegen Traub, das im September 1912 bekannt wurde, äußerten ſich Profeſſor D. Schian in ſeiner Zeitſchrift„Deutſch⸗evangiliſch“ und Pfarrer Rittelmeyer im„Fränkiſchen Cour.“, Am 24. Oktober 1912 benutzte die„Kreuzztg.“ dieſe beiden Urteile, um auf eine Zwieſpältig⸗ betriebes, die Fürſorgepflicht praktiſche Tätigkeit hinter ſich, ſowie die g nicht über 30 Jahren ſtehen. Landwirten zum Dienſt in den deutſchen Schußz von jetzt ab die Kenntnis der engliſchen Spre leit im liberalen Lager zwiſchen„Beſonnen 5 und Radikalen“ hinzuweiſen; ſie mußte ſch jedoch ſofort eine Berichtigung durch Riſ meyer gefallen laſſen, der erklärte, mit Urteil keineswegs einverſtanden zu ſein. Mir brachten dieſe Notiz und gleichzeitig ſtelen wir die jedem Kundigen bekannte Tatſa feſt, daß D. Schian kein Liberaler ſeiz geſchah am 13. November 1912 in Beilage Sp. 1302. Jetzt, am 17. März 1913, iß unter Berufung auf dieſe 6 Monate alie Urteile, die unmittelbar nach dem Fall Trauß gefällt ſind, im„Mannheimer Generglaue ger“ aus kirchlich⸗poſitiven Kreiſen unter der Ueberſchrift: Ein Umſchwung in der Beurte lung des„Falles Traub“? dieſer Umſchumg bei Leuten wie Schian(11) und Rittelm konſtatiert,„die ſonſt ganz auf Seite Trauß; ſtehen“!! Kann man ſich eine ſchlimmere Irre. führung der öffentlichen Meinung denen Es iſt erfreulich, daß in der Nummer bom 20. März(des Mannh. Generalanzeiger) dieſen Ausführungen energiſch entgegen getreten wurde. Wir bitten alle unſere Neſg ſolche Fälle der Irreführung der öffentliche Meinung ſofort dem Bureau des Deutſchn Proteſtantenvereins Berlin., Stegliter ſtraße 68, mitzuteilen, damit dem raſch eg, gegengetreten werden kann. Die Redakkioneg der Zeitungen ſind nicht immer in der Lage die wahre Natur ſolcher Einſendungen zu e kennen, ſind aber gern bereit, ſachliche ß richtigungen aufzunehmen.“ Dieſe intereſſanten Ausführungen ſpreiheg für ſich ſelbſt und entheben uns jedes weitete Wortes. — Die Reichstagskommiſſion für die Kankyr, renzklauſel der Handlungsgehilfen nahm ihrer geſtrigen Sitzung eine Reſolution an, de⸗ einen Geſetzentwurf verlangt zur Erweiteru der Unpfändbarkeit des Gehalts und Arpbeit lohnes der Angeſtellten und Arbeiter. Weiet wurde eine Beſtimmung gefaßt, wonach de Vorſchriften der 88 60 bis 63 des Handelsgeſeh⸗ buches über das Verbot des ae Handels es Prinzipaß und den Fortbezug der Vergütung bei Kranu, heit uſw. auch für Handlungslehrlinge gelteg und Vereinbarungen, durch die dieſe für de Zeit nach der Beendigung des Lehr⸗ or Dienſtverhältniſſes in ihrer gewerblichen Tüg keit beſchränkt werden, nichtig ſind. 2 Koloniales. Lanbwirtſchaftliche Sachverſtändi dr J eee geſucht. Von der Kolonialverwaltung werden weln landwirtſchaftliche Sachverſtändige für die guſo nien geſucht, da für die nächſte Zeit Stelg dieſer Art zur Neubeſetzung gelangen ſollen. E wünſcht ſind insbeſondere Herren mit eig, ner Erfahrung in Pflanzenzuß tung. Die Bewerber müſſen eine ausreichu fung für das landwirtſchaftliche Lehramt algdß legt haben Ferner wird verlangt, daße; lörperlich tropendienſttauglich ſind und im gemeinen in einem Alter von nicht unter 20 2 Die„Beſtimmungen für die Annahme un, gebieten“ vom 15. Auguſt 1912, die als Auhel für die näheren Bedingungen zu gelten hahe, ſind in einigen Punkten einer Aenderung me, zogen worden. Die wichtigſte beſteht darin, dah für die landwirtſchaftlichen Sachverſſfihien obligatoriſch iſt. Weiter iſt das Reifezeugnis einer deuſen höheren neunklaſſigen Schule erwünſcht. x Prüfung für das landwirtſchaftliche Lehm muß an den dafür zuſtändigen Univerſitäten iß Hochſchulen Preußens, Bayerns, Sachſens, Sachſen⸗Weimars oder Heſſens abgelegt fel, oder aber die Diplom-⸗Hauptprüfung uu n landwirtſchaftlichen Abteilung der Techniſchn Hochſchule in München oder der zweite Teil gn Prüfung in der landwirtſchaftlichen Hochſchlk Hohenheim. An Stelle der vorgenannten 95 ngen kann die Doktor⸗Promotion als — bundfürſten hinausging, verdient in verſchiedener Hinſicht Beachtung. Es enthält eine vollſtändige Darſtellung der Eveigniſſe in Rußland und iſt natürlich nur durch die perſönliche Auffaſſung, durch die darin ausgeſprochenen Hoffnungen und Erwartungen wertvoll. Faſt alle tatſächlichen Angaben— bewußte Entſtellungen ſo aber, wie hier zu leſen, wollte Napoleon alles aufgefaßt wiſſen. Alles iſt zugeſchnitten auf den politiſchen Zweck des Briefes, die Fürſten zu neuen Rüſtun⸗ gen aufzufordern. Er iſt„nicht ein einziges Mal mit der ruſſiſchen Armee zufammengetroffen, ohme ſie geſchlagen zu haben.“ Natürlich gleitet die Darſtellung über den größten Fehler Napoleons, nämlich des eigenſin⸗ nigen Abwartens in Moskau, welcher dann die Armee erſt der Kälte auslieferte, hinweg. Am 5. Nopember in Dorogobuſch angelangt, iſt die Lage ſeiner Angelegenheiten ſo, daß er ſich dazu„Glück wflnſcht.“ Und doch damals am 7. Nopbr. aus Mikalonka den verzweifelten Hilferuf an den Marſchall Victor:„Die Armee und der Kaiſer werden mor⸗ gen in Smolensk ſein, aber ſehr ermüdet durch einen Marſch von 120 Stunden ohne Aufenthalt. Schreiten Sie zum Angriff, das Heil der Armee hängt daran; jeder Tag Aufſchub iſt ein Unglütck, die Reiterei geht zu Fuß, der Froſt hat alle Pferde getötet. Vorwärts! ſo gebietet es der Kaiſer und die Notwendigkeit.“„In Smolensk angekommen“, heißt es in dem Brief an die Rheinbundfürſten weiter,„war die Armee noch ſchön, der Verluſt gering“. Tatſächlich hatte er nicht mehr 50000 Mann beiſammen mit einer faſt pferdeloſen Reiterei, gegen 400 Geſchütze wa⸗ ren verloren. Zum Schluß die angeſichts der Tatſachen die unglaubliche Behauptung:„Die Große Armee beſteht gegenwärtig noch aus 200 000 kampffähigen Leuten.“ Es iſt eine große Zumutung, wie er nun den Fürſten erklärlich zu machen ſucht, daß dieſe 200 000 Mann einzig durch den Abfall des Generals Nork genötigt worden ſind, hinter die Weichſel zurückzugehen. Wir verlaſſen dieſe durchweg unrichtige Darſtel⸗ lung und gedenken nur noch der Würdigung, welche hier die Konvention von Tauroggen findet. Natürlich iſt dies für Napoleon ein„Verrat“, aber er glaubt an die aufrichtigen Verſicherungen des Königs Friedrich Wilhelms III. bei dieſer Gelegenheit. Eine politiſche Bedeutung hat Na⸗ poleon der Konvention von Tauroggen nicht bei⸗ gelegt, geſchweige denn in ihr denn Ausgangs⸗ punkt der großartigen, auf Befreiung eines Vol⸗ kes gerichteten Bewegung erkannt. Und dieſes weltgeſchichtliche Ereignis bleibt für Napoleon— bis die Tatſachen ihre unzweideutige Sprache reden— nur mehr die„sottise“ eines Generals, wie er ſich zu dem außerordentlichen preußiſchen Geſandten, dem Grafen Haßfeld am 29. Januar — einen Monat ſpäter— ausdrückte. Für die politiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Preußen war die Tat Norks ganz ohne Bedeu⸗ tung, aber nur infolge der in dieſem Augenblick ganz blinden Betrachtung Napoleons, dem dies nur der Verluſt von 20 000 Mann war. Während Napoleon dieſes Ereignis das, wie der Zeitge⸗ noſſe Ranke ſagt,„auch dem weit Entfernten wie ein Blitzſtrahl erſchien, der den Geſichtskreis durchzuckte und veränderte“, alſo wenig würdigte und man in Preußen„ungewohnte Pulsſchläge des nationalen Bewußtſeins fühlte und ein Vor⸗ gefühl davon hatte, daß nicht mehr Preußen und Frankreich, ſondern Preußen und Rußland zu⸗ ſammenſtehen würden,“ kündigte Napoleon ſeine Ankunft in Berlin an, befahl Spandau gut in⸗ ſtand zu ſetzen und hoffte im Auguſt den Niemen zu einem zweiten Feldzug gegen Rußland— links vbon Preußen, rechts von Sachſen ſekundiert — zu überſchreiten. Auch in dem Briefe vom 25. Januar 1813 an ſeinen kaiſerlichen Schwie⸗ gervater drückt er die Hoffnung aus,„ſobald der Frühling kommt, mit Gottes Hilfe die Ruſſen zu verjagen, ſchneller als ſie gekommen ſind.“ An eine Ermannung des preußiſchen Volkes, welche den König ſchließlich wider ſeinen Willen mit⸗ reißen könnte, denkt Napoleon im Ernſte nicht, dies traut er dieſem Volke, wie den Deutſchen überhaupt gar nicht zu und wo er ſich über dieſes Volk äußern muß, tut er es mit beinahe belei⸗ digender Geringſchätzung und in abſoluter Un⸗ kenntnis der moraliſchen Kräfte, die im Schoße dieſer Nation ſchlummerten und doch damals zu ihn einem erwachen begannen. Schon 1811 meinte König Jersme zur Vorſicht gegenüber durch das ſpaniſche Beiſpiel hervorgerufenen Aufſtande warnen zu müſſen, aber Napoleon be⸗ ſchon zeitgemäßen Mah⸗ nungen mit dem Hinweis auf das„verſtändige, über die gegnet ſolchen damals kalte, duldſame Volk.“ Daß er ſich Machtmittel, welches dieſes kleine Preußen dam aufbrachte, auch in Täuſchung befand, iſt, dew. für das Verſagen des ſonſt ſo hellen äußert Auges bezeichnend, doch von viel geringerer“ deutung ſeines Gegners und ſeines hohen ethiſchen Mif, 1 lens zum Sieg geweſen. Durch Zwangsmie dem Oberbefehlshaber Leipzig vorſchreibt:„Bei der geringſten! gung, mag dieſe uns in einem Dorfe oder in eg, Stadt, mag ſie uns ſelbſt in Berlin widerfehen laß den Ort niederbrennen“, mußte er den derſtand ſelbſt organiſieren helfen. Am 14. Min ßen gegen uns ins Feld rücken wird“, auch wint Mann ſchon verfügbar und traten zeſter Zeit noch weitere 60000 Mann. Aber d als es die moraliſche Unterſchänm wie er ſie am 5. März ſeinem Seeee der Großen Bee einn, 1813„ſcheint es noch nicht entſchieden, ob Pie N nach ſeiner Meinung der König von Preuhen „trotz aller Bemühungen im Mai keine 9 13 Mann haben, von denen höchſtens 25000 10 1 fügbar ſind—“ latſächlich waren jetzt über ne biezu in, iſt nicht das Wichtigſte: es war hier meht eine rein mathematiſche Aufgabe gegeben auf! gegneriſchen Seite fielen jene idealen Kräfte die Wagſchale, welche auch durch eine 10 herrſchaft nicht niederzuhalten waren, und ſeine Freiheit ehrlich ringendes Volk zu u. Zeiten der Geſchichte unbeſiegbar gemacht flbr Dem ſich da zu einer faſt beiſpielloſen vate diſchen und religiöſen Erhebung anſchicende Volke, das durch die Erfahrungen von Je Tilſit ebenſo wie durch die eindringliche l eln 3. Seiie, führungen wurden an Unterſtützungen gewährt: aus der Unterſtützungskaſſe an 1094 Mitglieder 18 477.50 Mk., aus dem Großherzog⸗Friedrich⸗ Jubiläums⸗Fonds 361 Veteranen 7610 Mk., aus dem Witwen⸗ und Waiſenfonds 234 Witwen 3581 Mk., aus dem Veteranendankfonds 1288 Veteranen 30 945 Mk., zuſammen an 2923 Per⸗ ſonen 60 613.50 Mk., im Jahre 1911 an 22 Perſonen 49 425 Mk., ſonach im Jahre 1912 mehr 577 Perſonen 11188.50 Mk. Das Ge⸗ ſamtvermögen des Verbandes vermehrte ſich um 24241 Mk. und belief ſich am 1. Januar 1913 auf 958 003 Mk. * 25jähriges Werkmeiſter„Jubiläum. Herr Peter Steinmann, Rheinhäuſerſtr. 4, feiert heute ſein 25jähriges Jubiläum als Werkmeiſter 10 25 Treibriemenfabrik von Boſch u. Geb⸗ hard. * Dem 14. Jahresbericht des Vereins Rechts⸗ ſchutzſtelle für Frauen und Mädchen E.., der uns borliegt, entnehmen wir folgendes: Wenn wir einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr werfen, ſo dürfen wir mit dem Erfolg uſerer Arbeit zufrieden ſein; denn 1. haben die zur Be⸗ ſprechung gekommenen Tälle um 105 Fälle zuge⸗ nommen und 2. haben wir das Empfinden gehabt, daß wir unſeren Klientinnen eine Stätte der Ausſprache bedeuten, von der ſie oft erleichterten Herzsens weggehen. Die Geſamtzahl der Be⸗ ſucherinnen betrug 2110(1903); neue Fälle 789 (664). Davon waren ledig 190; verheiratet 352; Witwen 120; getrennt lebend 76; geſchieden 31 Erwerbstätig waren 454(308); Beſprechungen laufender Fälle 1341(1239). Die Fälle wurden erledigt: 1. durch Rat bezw. Auskunft 258(190); 2. gütlich durch ſchriftliche oder mündliche Ver⸗ mittlung 511(474); Eingaben und Schriftſtücke 934(1007); auswärtige Rechtsſchutzſtellen in An⸗ ſpruch genommen 1(]: 3. Wir von auswärtigen Rechtsſchutzſtellen in Anſpruch genommen 6(12). Ueber unſerer Tätigkeit in den Sprechſtunden haben wir in einer Reihe von Eingaben, Stellung zu Fragen, die in unſer Arbeitsgebiet fallen, ge⸗ nommen.Schon in früheren Berichten haben wir mit⸗ geteilt, daß wir der Fragt des Arbeitszwan⸗ ges unſer beſonderes Intereſſe zuwenden. Im Auguſt vorigen Jahres erſchien vom badiſchen Miniſterium ein diesbezüglicher Geſetzentwurf, in dem es heißt:„Als unterſtützt gilt der Ehemann Mannheim, 10. April. reichend anerkannt werden, wenn dieſe nach mindeſtens dreijährigem Studium der Landwirt⸗ ſchaft an den mit beſonderen Einrichtungen für den landwirtſchaftlichen Unterricht verſehenen Univerſitäten oder Hochſchulen abgelegt worden iſt. Wie weit die an anderen Univerſitäten oder Hochſchulen abgelegten Studienſemeſter der Staats⸗ oder Naturwiſſenſchaften angerechnet werden können, wird von Fall zu Fall entſchie⸗ den. Die Diſſertation, welche ein Thema aus dem Gebiet der Landwirtſchaft behandeln muß, iſt einzureichen. Die Remuneration der landwirtſchaftlichen Sachverſtändigen beträgt anfänglich 7700., ſteigend in 6 Jahren bis auf 11 900., und in weiteren 9 Jahren bis auf 13 400 M. Das penſionsfähige Gehalt ſteigt in 21 Jahren auf 3000 bis 7200 M. Außer der Remuneration wird im Schutzgebiet freie Wohnung oder an deren Stelle eine angemeſſene Entſchädigung, freie ärztliche Behandlung und bei Aufnahme ins Lazarett freie Verpſlegung gewährt. Für die Reiſe wird Vergütung gewährt. Dazu tritt für allgemeine Umzugskoſten, insbeſondere für Zwecke der Ausrüſtung ein Betrag in ange⸗ meſſener Höhe. General⸗Anzeiger, Badiſche ausgeführt, als er ſie aber in den Fluten ver⸗ ſchwinden ſah, ſei ihm angſt geworden und er habe den Mut, ſeiner Frau in den Tod nachzu⸗ folgen, verloren. Aus Furcht, daß man ihn der Täterſchaft verdächtigen könne, habe er ſo⸗ lange geſchwiegen. Dieſe Angaben klangen ſehr unglaubwürdig, zumal man wußte, daß die Frau mit großer Liebe an ihren Kindern hing und dieſe kaum, ohne ſich über ihr künftiges Schickſal zu ſorgen, elternlos auf der Welt zurückgelaſſen hätte. Es traten noch weitere Verdachtsmomente hinzu, ſo daß der verneh⸗ mende Richter den Romahn in Unterſuchungs⸗ haft nahm. Der Staatsanwalt beantragte in ſeinem Plai⸗ doyer, die Schuldfrage in vollem Umfange zu bejahen. Die Frau habe keinen Grund zum Selbſtmord gehabt, da ſie ihrem Ehemann die früheren Verfehlungen in Berlin verziehen und von den neueren in Hannover keine Kenntnis gehabt habe. Nach alledem ſei ein Selbſt⸗ mord ausgeſchloſſen, zumal ſie als zärt⸗ liche Mutter bei der Abſicht eines Selbſtmordes ſicher von ihren Kindern Abſchied genommen hätte. Der Angeklagte habe ſeine Frau los⸗ werden wollen, um ſein Verhältnis in Han⸗ nover heiraten zu können. Er hat ſeine Frau auf einen einſamen Weg gelockt unter der Vor⸗ ſpiegelung eines Spazierganges, da er wußte, daß ſeine Frau ſolche einſame Wege liebte. Die Frau hat dann die Abſicht ihres Mannes, ſie ins Waſſer zu ſtoßen, rechtzeitig erkannt und um Hilfe gerufen, wobei ſie die Flucht ergriff. Die Flucht hat leider ihr Ende an der Landſpitze am Winterhafen erreicht, wo ihr Mann ſte anhielt und in das Waſſer ſtieß. Er hat ſeine Frau mehrere Male untergetaucht und buchſtäblich ertränkt, wie das ſeine naſſen Kleider bewieſen. — Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage, worauf der Angeklagte zum Tode verurteilt wurde.* Aus Stadt und Land. * Mannheim, 10. April 1918. Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amts. Neueſte Nachrichten(Abendblatt). raumer Zeit, höher, als im Parallelmonat des Vorjahres. Beim Arbeitsnachsweis in der Indu⸗ ſtrie war die Zahl der Bewerbungen mit 325% (2678) ſehr viel höher, aber auch die Zahl der Einſtellungen hat mit 1816(1616) die vorjährige. wenn ſchon nicht im gleichen Verhältnis, über⸗ ſchritten. Bemerkenswert iſt, daß an dieſen 200 Mehr⸗Einſtellungen die chemiſche Induſtrie mit nicht weniger als 180 beteiligt war. Noch ſtörker war die Zunahme der Vermittlungen mit 1018 753) beim ſtädtiſchen Arbeitsamt und zwar iſt hier die Vermehrung beſonders bei den Bauge⸗ werben zu verzeichnen geweſen. Die Zahl der in offener Armenpflege Unterſtützten iſt auf nahezu 5000 geſtiegen— Hauptunterſtützt⸗ und Angehörige zuſammengerechnet—, das ergibt auf 10 000 Einwohner 227([223] Unterſtützte und einen Aufwand von 1943(1886) Mark. Der Per⸗ ſonenverkehr der Staatsbahnen hat ſich bei Berückſichtigung der Differeng in der Zahl der Tage etwa auf der letztjährigen Höhe gehalten, nur die Arbeiterwochen⸗ und Zeitkarten zeigen ſtark perringerte Zahlen; auf den Nebenbahnen und der Feudenheimer Dampfſtraßenbahn war dagegen eine nicht unbeträchtliche Verkehrszu⸗ nahme feſtzuſtellen. Die wagenkilometriſche Ein⸗ nahme der Straßenbahnen belief ſich nur auf 36,9(37,8) Pfennige, indeſſen erklärt ſich die⸗ ſer Rückgang zum Teil aus der Eröffnung der Linie Neckarau⸗Rheinau, die nur 17,3 Pfennige Einnahme pro Wagenkilometer aus Einzelfahr⸗ ſcheinen erbrachte, während die entſprechende Einnahme für die Mannheimer Linien 24,5 und für die linksrheiniſchen ſogar 26,9 Pfennige be⸗ trug. Die Bautätigkeit war wiederum ſehr ſchwach, wenn auch nicht in dem Maße, wie im Vorjahr, denn es wurden immerhin 63(18) Wohnungen fertiggeſtellt; im Vergleich zur Be⸗ bölkerungszunahme muß freilich auch dieſe Ver⸗ mehrung noch als ganz ungenügend bezeichnet werden. Auch der Liegenſchaftsverkehr erreichte mit 2,.45(3,32] Millionen M. bei weitem nicht die letztjährige Höhe; durch Kauf, Tauſch und Verſteigerung gingen für 1,88(2,27) Mil⸗ lionen Mark Liegenſchaften in andere Hände Ein Schutzmann unter der Anklage des Gattenmordes. (Die Ehefrau in die Weſer geworfen.) sh. Göttingen, 9. April. (Von unſerm Korreſpondent.) Anfang Januar dieſes Jahres wurde in Han⸗ noverſch⸗Münden im dortigen Winterhafen die Leiche einer jungen Frau gefunden, die erſt kurze Zeit im Waſſer gelegen haben konnte. Ein Unterofftzier zog ſie heraus und die Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um die Ehefrau des Po⸗ lizeiſergeanten Romahn handelte. Dieſer, ein geborener Berliner, hatte ſeine Dienſtzeit bei der Garde abgemacht und war dann zur Schutzmannſchaft übergetreten. Im Polizei⸗ dienſt der Stadt Hannoverſch⸗Münden befand er ſich erſt ſeit einigen Monaten. Bei ſeiner Vernehmung auf der Polizei gab er an, daß ſeine Ehe, der zwei Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren entſproſſen ſind, eine ſehr glückliche war. In der letzten Zeit ſei ſeine Frau aller⸗ dings ſehr nervös geweſen und anſcheinend in einem Anfalle von Geiſtesgeſtörtheit habe ſie ihrem Leben ein Ende gemacht. Sie habe ihn eines Abends aufgefordert, mit ihr einen Spa⸗ ziergang nach dem Hafen zu machen. Plötzlich habe ſie ſich losgeriſſen und ſei von dem ſteilen Ufer aus in das Waſſer geſprungen, wo ſie bald unterging. Durch das ſchreckliche Ereignis ſei er ſo verwirrt geworden, daß er eine Anzeige an die Polizei unterließ. Dieſe Angaben erſchienen zunächſt glaubhaft, denn es ſtand feſt, daß die Frau bereits einmal die Abſicht gehabt hatte, aus dem Leben zu ſchei⸗ den und ihre beiden Kinder mit in den Tod zu „Die mittlere Tagestemperatur lag im Februar mit 3,12(4,85) Grad ein gut Stück unter der Februartemperatur von 1912, dabei er⸗ reichte weder das abſolute Maximum mit 12,4 (16,0) noch auch das Minimum mit—.5 16½2)» ſo amſehnliche Beträge wie damals. Ganz eigen⸗ artig war die Verteilung der Wärmemenge über den Monat: während in der erſten Hälfte nur zwei Tage mit— noch dazu leichtem Froſt ver⸗ zeichnet wurden, waren mit einer Ausnahme ſämtliche Tage der zweiten Monatshälfte Froſt⸗ kage, ſodaß die natürliche Ordnung der Dinge diesmal gewiſſermaßen auf den Kopf geſtellt worden iſt. Bemerkenswert iſt wiederum das Ergebnis der natürlichen Bevölkerungsbewegung: es zeigt nämlich die Geburtenhäufigkeit über, wobei zu Vergleichszwecken von der dies⸗ jährigen Zahl eigentlich noch 173000 M. für Sandhofen und Rheinau abzuſetzen ſind. Im Hoftheater tritt jetzt der Wagner⸗Zyklus zu ermäßigten Preiſen mit Rekordzahlen des Be⸗ ſuchs auf; da aber auch andere Vorſtellungen außer Abonnement, wie das Faſtnachts⸗Kabarett, ſich eines ſehr ſtarken Beſuchs zu erfreuen hatten, ſo ergibt ſich im Berichtsmonat ausnahmsweiſe eine viel ſtärkere durchſchnittliche Frequenz der Vorſtellungen außer(1105) als jener im Abonne⸗ ment(901). — ſoder— der unterhaltspflichtige Elternteil— wenn die Unterſtützung der Ehefrau oder haltspflichtigen gewährt iſt.“ Wir ſind der 15 unehelicher Mütter Härten enthält, weil uneheliche Vater zu leicht ſeiner Pflichten antwortung gezogen werden könnte. daher, in Gemeinſchaft mit der * Uebertragen wurde dem Obereiſenbahn⸗ ſekretär Heinrich Werner in Schwetzingen das Stationsamt Il Renchen. erklärt haben; bei unehelichen Kindern— die Mutter, auch dann, der Kinder ohne oder gegen den Willen dieſer Unter⸗ An⸗ daß dieſe Beſtimmung für einen großen der ent⸗ hoben und die uneheliche Mutter allein zur Ver⸗ Wir baten Karlsruher Rechtsſchutzſtelle, um Abänderung der in Be⸗ tracht genommenen Beſtimmung. Die Angelegen⸗ heit iſt noch nicht erledigt, trotzdem viele Stäbte⸗ berwaltungen ſich mit dem Entwurf einverſtanden ſie wurde zurückgeſtellt und wird mit 28,84(38.74) bv. T. einen weiteven ſtarken Rückgang, der freilich zum Teil ſich aus der un⸗ gleichen Länge beider Monate(1918: 28 dagegen nehmen. Die Leiche der Frau wurde daher zur Beerdigung freigegeben. Einige Tage darauf kurſierten aber Gerüchte in der Stadt, wonach uemen 11 1912. 29 Tage) erklärt, aber auch nach Berück⸗ rau doch nicht ein ganz einwandsfreies geweſen ſichtigung dieſer Tatſache heblich ge iſt. ſei. Der Ehemann wurde beſchuldigt, noch mit Die S Glet 1 90 145 72) 5 55 anderen Frauen und Mädchen verkehrt zu haben, geſunke 5 1wäh⸗ en An! aochen v„geſunken, wobei der eben erwähnte Umſtand in ſo daß ſehr wohl die Möglichkeit beſtand, daß er Rechnung zu ſtellen iſt, der Geburtenüber⸗ die Abſicht gehabt haben konnte, ſich ſeiner Frau 91 5 zu entledigen Auf Grund der Gerüchte wurde 1 5 2 ſic e„„„ Romahn feſtgenommen und einem eingehenden 5 aßſelun gahl der Sterbe' Berhör unterworfen Zumzicht blied er bei fälle hat mit 219(213) die letztjährige nur ganz ſeiner Darſtellung 5a5 die Frau Selbſtmord wenig überſchritten, obgleich die Einwohnerzahl begangen habe. Nach einem längeren Verhör inzwiſchen durch Einverleibung von Sandhofen verwickelte er ſich aber bei ſeiner Ausſage in und der Rheinau, wie durch das Wachstum der mehrſache Widerſprüche, ſo daß er ſchließlich mit Bevölkerung um faſt 18 000 böher iſt. Die Re⸗ einer neuen Variante über den Tod ſeiner Frau lativzahl der Eheſchließungen war zwar herausrückte. Er behauptete plötzlich, er ſo⸗ mit 6,21(7,52) v. T. größer als im Januar, iſt wohl wie ſeine Frau ſeien des Lebens über⸗ aber gleichwohl noch als recht beſcheiden zu be⸗ drüſſig geweſen, weil ſie viel Aerger gehabt zeichnen. Der Ueberſchuß des Zuzugs über hätten, weshalb ſie beſchloſſen hätten, gemein⸗ den Wegzug betrug 41 Familien, von denen 24 ſam in den Tod zu gehen. Es ſei zwiſchen ihnen auf Alt⸗Mannheim und 17 auf die einverleibten worden, ſich in den Winterhafen zu Stadtteile trafen. Der Fremdenverkehr ürzen. Seine„Tau habe dieſen„Plan war mit 11090 10 550 wiederum, wie ge⸗ lich doch nur als blindes Werkzeug im Jochdſenſte einer geſchichtlichen Idee, welche ſich ſeiner zur Ueberſetzung und Vollendung ihm ſelbſt unbewuß⸗ ker Ziele bedient; die Schöpfungen eines Fried⸗ rich oder Bismarck dagegen ſind wirklich künſtle⸗ riſche, zielbewußte Schöpfungen von als Subjekt handelnden Perſönlichkeiten, welche, politiſcher Leidenſchaft nicht weniger fähig, aber nirgends das ſtaatsmänniſche Maß für das Erreichbare vermiſſen laſſen, welches jenem raſtli ſen. ſich ſelbſt zu Tode hetzenden Tempe ramente gefehlt hat. Am beſten charakteriſieren ſie ſich ſel. durch ihre eigenen Worte. Bismarck kennzeichnete 1879 im Reichstage ſein Wollen und Vollbringen alſo: Ich habe von Anfang meiner Farriere an nur den einen Leitſtern gehabt: durch welche Mittel und auf welchem Wege kann ich Deutſchland zu einer Einigung bringen und, ſoweit dies erreicht iſt, wie kann ich dieſe Einigung befeſtigen, för⸗ dern und ſo geſtalten, daß ſie aus freiem Willen aller Mitwirkenden dauernd erhalten wird. Na⸗ poleon aber geſteht auf der Höhe ſeiner Laufbahn, daß er ſich„nach einem Ziel getrieben fühle, das er ſelbſt nicht kenne.“— Unſerer Zeit darf bei⸗ nahe nachgeſagt werden, daß ſie darauf an gelegt iſt, durch bis ins Kleinſte gehende Ver⸗ öffentlichungen den Mann zu populariſieren, der unſer Volk und ſein Weſen nie verſtanden hat. Vielleicht erwächſt aus der Hingabe an die vater⸗ ländiſche Geſchichte, zu welcher uns die hundertſte Wiederkehr großer Zeiten unwiderſtehlich drängt ein heilſames Gegengewicht hiergegen. Es wäre aufs innigſte zu wünſchen, daß namentlich der dem nächſten Landtag vorgelegt werden. Die Sprechſtunden der Berufsberatungsſtelle und des Lehrſtellennachweiſes, die unter Leitung unſerer Mitarbeiterin, Frau B. Haußer, jeweils ein mal wöchentlich im Lokale der Handwerkskammer abgehalten werden, wurden in dieſem Jahre in 9 Sprechſtunden 3lmal in Anſpruch genommen Der Verein Rechtsſchutzſtelle veranſtaltete für ſeine arbeitenden Mitglieder 3 Vorträge über:„Privat⸗ beamten⸗Verſicherung“ von Herrn Stadtrechts⸗ rat Dr. Sperling: außerdem in Gemeinſchaft mit den Veveinen„Frauenbildung—Frauenſtu⸗ dium“ Abteilung Mannheim und der Frauen⸗ gruppe gegen„Mißbrauch geiſtiger Getränke“, einen Vortrag von Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Landsberg aus Lenepp über:„Weibliche Schöffen beim Jugendgericht“. Auf unſere Veranlaſſung hin, wurde von ſeiten der Mannheimer Handels. kammer eine Kommiſſion zur Bekämpfung von Schwindelfirmen ins Leben gerufen und die beiden Vorſitzenden in dieſe Kommiſſion gewählt. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Anton Uhrenbacher in Engen nach Pfullendorf und Reviſionsaſſiſtent Adolf Link in Raſtatt zum Bezirksamt Müllheim. * Lotteriegenehmigung. Dem Frankfurter Verein für Luftſchiffahrt E. V. in Frankfurt am Main wurde die Erlaubnis zum Vertrieb von 20000 Loſen zu 50 Pfg. der von ihm veranſtalteten Sachlotterie zugunſten des in dieſem Jahre ſtattfindenden Prinz⸗Hein⸗ rich⸗Fluges im Gebiet des Großherzog⸗ tums vom Miniſterium des Innern erteilt. Vom Badiſchen Militärvereinsverband. Kürzlich fand in Karlsruhe unter dem Vorſitze des Präſidenten des Bad. Militärvereinsver⸗ bandes, Generalleutnauts z. D. Waenker von Dankenſchweil, eine Verbandsausſchuß⸗ ſitzung ſtatt, der das Präſidium, die Präſi⸗ dialmitglieder und die Ausſchußmitglieder des Verbandes beiwohnten. Im Verlaufe der um⸗ fangreichen Verhandlungen berichtete der Schatz⸗ meiſter, Hauptmann a. D. Bahls, über die Kaſſenergebniſſe von 1912. Nach ſeinen Aus⸗ unſerer Jugend eigene Sinn für das Heldentum in der Geſchichte erkennt, daß die Männer, die mit ihrem geliebten Volke gelitten, gekämpft und geſiegt haben, unſerer Verehrung und Dankbar⸗ keit weit würdiger ſind, als jener chaotiſche Fremdling, der gewiß, allerdings nur kraft des höheren Sinnes der Völkerſchickſale beſtimmen⸗ den Weltgeſchichte, zu einem Segen für unſer Volk geworden iſt. Dr. Dd. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. 6. Freiburger Kammermuſikfeſt. Auch dieſes Jahr finden im Mai(., 7. und .) drei Kammermuſik⸗Abende im Paulus⸗Saal zu Freiburg im Breisgau ſtatt. Mitwirkende ſind das Frankfurter Rebner⸗ Quartett und die Münchner Bläſervereinigung des Kgl. Hoforcheſters. Zur Aufführung ge⸗ langen Quartette, Quintette, Sextette und Oktette von Beethoven, Haydn, Mozart, Schu⸗ bert, Brahms. Der 30. Deutſche Kougreß für iunere Medizin wird vom 15. bis 18. April zu Wies baden unter dem Vorſitze des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Penzoldt(Erlangen) tagen. Die Sitzungen finden im Neuen Kurhauſe ſtatt. Das Bureau befindet ſich ehenfalls dont. Anfragen wegen Wohnungen ſind zu richten an Herrn Wilhelm Neuendorff, Herrngarten⸗ ſtraße 15. Als ſchon länger vorbereiteter Verhand⸗ lungsgegenſtand ſteht auf dem Programm: Weſen und Behandlung des Fiebers. Referenten: Herr Haus H. Meyer(Wien) und Herr v. Krehl(Heidel⸗ berg!]. Vortrag auf Wunſch des Kongreſſes: Herr Schittenhelm(Königsberg: Ueber die Beziehungen zwiſchen Angphylaxie und Fieber. Zu dem Haupt⸗ thema über Weſen und Bebandlung des Fiebers ſind weitere zehn Vorträge angemeldet. Ueber Stoff⸗ wechſel ſind zehn, über Herz und Gefäße elf, über Blut neun, über Tuberkuloſe fünf Vorträge ange⸗ meldet, außerdem eine große Reihe i welche die verſchtedenſten Gebiete der inneren Me⸗ dizin und deren Grenzgebiete betreffen, im ganzen 80 Vorträge. Malfeſtſpiele im Stuttgarter Hoftheater. Das Hoftheater in Stuttgart bereitet für die Zei vom 18. bis 24. Mai eine Reihe von Feſtſpielauf⸗ führungen in ſeinen beiden Häuſern vor, Im großen Hauſe finden folgende vier Vorſtellungen ſtatt: am 18. Mai iſt die Erſtaufführung der heroiſch⸗phantaſti⸗ ſchen Oper„Die Trojaner“ von Hektor Berlio in einer neuen Bearbeitung von Emil Gerhäuſer und Max v. Schillings, die durch dramatiſche Zu⸗ ſammenziehung es ermöglicht, das für zwei Abende berechnete Werk an einem Abend zu geben. Die Par⸗ tie des Aeneas wird Rudolf Ritter aus Wien ſingen. Am 20. Mai geht Kleiſts„Prinz Fried⸗ rich von Homburg“ neu einſtudiert mit Alfred Geraſch vom Burgtfeater in der Titelrolle und Lina Loſſen vom Berliner Leſſingtheater als Na⸗- talie in Szene. Zur Feier des hundertfährigen Geburtstages von Richard Wagne., fin⸗ det am 22. Maf eine Aufführung von„Triſt an und Jſolde“ in valliger Neuinſzenierung ſtaft mit Al. Peunarini vom Stadttheater in Ham burg als Triſtan, Am 23. Mai werden die Hebbel⸗ ſchen„Nibelungen“(1. Abend) gegeben. Den Siegfried wird Alfred Geraſch ſpielen.— Im kleinen Hauſe werden gleichfalls vier Fe 5 führungen ſein. Zunächſt geht am 19. Mai„ gualo Taſſo“ neueinſtudiert in Szene mit A Geraſch in der Titelrolle, Mathien Pf. Schauſpielhaus in Frankfurt a. M. als Ant ſeiner Philoſophen und die hinreißende Begeiſte⸗ rung ſeiner Dichter zur Ein⸗ und Umkehr ge⸗ bracht worden war— beſtritt Napoleon noch am 1. März dem öſterreichiſchen Geſandten Bubna gegenüber, daß es eine Nation ſei, meinte,„die Preußen haben keinen nationalen Stolz“, ſie ſind„die Gascogner von Deutſchland“,„ſind „Winbbeutel, die er immer verachtet habe“, un⸗ fällt das nun nicht mehr zeitgemäße Urteil über die im ganzen, man ſolle ſich nicht rch ihr Aufbrauſen ſchrecken laſſen: der Deutſche iſt zu ſanft, um eine Revolution zu 9 7 55 Und noch im Juni. nachdem der Tag von Lützen, in Ehren verloren, die Rückkehr friderizianiſchen Heldengeiſtes geoffenbart, verkennt er die Ener⸗ gie der urſprünglichſten Volksbewegung und meint, der richtige Deutſche ſei„ein großer blon⸗ der Menſch, von ſtumpfer Gemütsart.“ Die deutſchen Patrioten entnehmen jener erſten Schlacht des Frühjahrsfeldzugs,— nach Harden⸗ berg„ein unzweifelhafter Sieg“ die ſichere Gewähr für die Zukunft— er aber verharrt in dem unbeirrbaren Glauben an ſeinen Stern, der für die Zeiten des Niedergangs an dieſem Manne ſo bezeichnend wie rätſelhaft iſt und ihn u ſo mancher Schickſalswende des Erreichbaren zugunſten des Utopiſchen hat ausſchlagen laſſen. Hier liegen die Grenzen ſeines Genies. Aber auch die unſerer Bewunderung. Hier ſetzt die ver⸗ gleichende geſchichtliche Betrachtung ein und ge⸗ unt wichtige Ergebniſſe für die Wertung änniſchen Schaffens und ber großen Per⸗ Se eit überhaupt. Napoleon arbeitet ſchließ⸗ vom und tag“ neu einſtudiert mit Alfred des Hans Rudorff gegeben. Straußſchen„Ariadne auf N bekanntlich ibre Urauffüßrung im Berlin noch neues Genre 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt). Mannheim, 10. Ayrde⸗ * Zur Füunfzigjahrfeier der Höheren Mädchen⸗ ſchule. Der Gedanke, die einſtigen Schülerinnen der höheren Mädchenſchule am Abend des 3. Mai zu einer feſtlichen Veranſtaltung mit Abendeſſen(Preis.50 Mk.) im Fried⸗ richspark zu verſammeln, hat erfreulicherweiſe ſehr viel Anklang gefunden. Die Kartennach⸗ frage iſt groß. Um aber jedem Irrtum vorzu⸗ beugen, ſei noch beſonders darauf hingewieſen, daß es trotz der ſorgfältigſten Durchſicht zahl⸗ loſer alter Schulliſten nicht möglich war, alle Namen ausfindig zu machen und mit beſonderen Einladungen zu bedenken. Möchte ſich doch jede einſtige Mitſchülerin, als eingeladen betrachten und ſich an das geſchäftsführende Komitee wen⸗ den, das zu jeder Auskunft gerne bereit iſt und die Beiträge zum Jubiläumsfonds entgegen⸗ nimmt. Ab 20. April ſind Teilnehmerkarten auch auf dem Verkehrsbureau erhältlich. Julie Baſſermann, I I0, 13; Adele Borgnis, I. 13, 7; Amalie Caſpari, Friedrich⸗Karl⸗ ſtraße 5; Alice Darmſtädter, Auguſta⸗An⸗ lage 21; Emilie Fuchs, B 6, 6; Emilie Han⸗ ſer, Bergoldſtraße 6; Marie Netter, Park⸗ ring 2; Marie Roth, 0 7, 18; Eliſe Witzig⸗ mann, Roſengartenſtraße 19. Auf Veranlaſſung des Deutſchen Wehrver⸗ Eins ſprach geſtern abend im Logenſaale in der Schulhofſtraße Generalleutnant v. Wrochen über das äußerſt aktuelle Thema„Weltlage und die deutſche Kriegsrüſtung!. Zum Eingang ſeiner Ausführungen legte der Referent den Zweck und die Ziele des deutſchen Wehrvereins dar. Die Jugendvereine, welche in keinerlei Zuſammenhang mit dem deutſchen Wehrverein ſtünden, wären die beſten Vor⸗ ſchulen, um das Verſtändnis für den Wehrver⸗ ein wachzurufen. Redner ſchilderte ſodann die allgemeine Weltlage und wies dabei darauf hin, daß der Dreiverband und zwar hauptſächlich Frankreich und Rußland in letzter Zeit große Anſtrengungen machen, um Deutſchland bezüg⸗ lich ſeiner Wehrfähigkeit zu übertreffen. Ita⸗ lien ſei durch ſeine geographiſche Lage mehr ge⸗ neigt, ſich an die größte Seemacht, England, anzuſchließen und käme im Kriegsfalle als Bundesgenoſſe ſo gut wie nicht in Frage. Unſer anderer Bundesgenoſſe, Oeſterreich, ſei durch die Verſchiebung der Verhältniſſe auf dem Balkan gezwungen, den Hauptteil ſeiner Wehrmacht dieſen neu aufſtrebenden Balkanländern ent⸗ gegenzuſtellen. So ſei nun Deutſchland im Kriegsfalle nahezu auf eigene Kraft angewieſen, und ſo wäre es deshalb die höchſte Zeit, unſere Armee auf den höchſten Stand der Wehrfähig⸗ keit durch numeriſche Vermehrung und Ver⸗ beſſerungen der einzelnen Heeresgattungen zu bringen. Das deutſche Volk dürfe ſich nicht von dem verhängnisvollen Traum des ewigen Friedens verleiten laſſen. ſere heilige Pflicht dem Vaterlande das zu ge⸗ ben, was es benötigt, um ſeine Weltmachtſtel⸗ lung zu erhalten. Dies ſolle burch die Wehr⸗ vorlage erreicht werden. und kam dabei zu dem Ergebnis, daß uns Frankreich zur Zeit an Zahl überlegen iſt, unter Hinzurechnung der Kolonialtruppen, die im Kriegsfalle in einigen Tagen auf dem Kampf⸗ platze erſcheinen werden. Die Kolonialtruppen ſeien dem franzöſiſchen Soldaten, wie dies das Jahr 1870 bewieſen habe, ebenbürtig. Durch die in Frankreich einzuführende dreijährige Dienſtzeit werde das ſtehende Heer auf 852 000 Mann gebracht. Es ſei deshalb die höchſte Zeit, daß an die Genehmigung und Durchführung der Wehrvorlage gedacht wird. Die Rieſenleiſtung der Einführung der dreijährigen Dienſtzeit, welche von einem großen Patriotismus des franzöſiſchen Volkes zeuge, könne für uns Do K⸗ ſche nur ein Anſporn und Vorbild ſein. Ned⸗ ner erwähnte weiter, daß das deutſche National⸗ vermögen um 40 Milliarden größer iſt, als das franzöſiſche. Durch die neue Wehrvorlage würde nicht nur unſer Heer numeriſch verſtärkt, ſon⸗ dern auch ein großer Teil brachliegender Volks⸗ kraft zur Verteidigung des Vaterlandes ver⸗ üllt. 58 as ſei unter den jetzigen Umſtänee wendet. Die ſtrikte Einhaltung der geſetzlichen Ladenburg, 9. April. In der chemiſchen erfü fürchte. Das ſei unter den jetzigen Wehrpflicht ſei unbedingt notwendig, damit in Fabrik hier erlitt aeterit nachmittag der Arbei⸗ Das keineswegs der Fall. Vergeblich einem Kriegsfalle nicht ſofort Familienväter in ker Röhrl beim Auflegen eines Riemens da⸗ das mit Spannung erwartete 0 Kilometer⸗! der Reichs kanzler die Sozialdemo 10 1 TTTFTFFTTTFTFTTCTTTTCCCTCTTTVPCTbTCTVTPTPTPTCTCTCT(TPTVTVT'TTTV LLEENNee y ee bDr 5—— den Es ſei deshalb un⸗ 0 Referent führte ſo⸗ daun intereſſante Vergleiche zwiſchen den deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Heeresverhältniſſen an die Linie kämen, ſondern die bisher unausge⸗ bildeten jungen Leute. Redner richtete zum Schluſſe ſeiner 1½ſtündigen äußerſt intereſſan⸗ ten Ausführungen augeſichts der ſehr ernſten Lage, einen Appell an die deutſchen Frauen, ihre Söhne zu deutſchen Männern zu erziehen, die nicht zur Genußſucht und zum Materialis⸗ mus hinneigen, und denen Pflicht höher als Gunſt ſteht. Mit dem Wunſche, daß dem ſeit 10 Monaten beſtehende Wehrverein, deſſen Ziele dem Wohle des Vaterlandes gelten, durch die werden, ſchloß der Referent. Der Vortrag hätte angeſichts des ſehr aktuellen Themas beſſer be⸗ ſucht ſein dürfen. Die meiſten der Beſucher zeichneten ſich als Mitglieder des deutſchen Wehrvereins ein. * Otto Reutters Einſpruch gegen Waldemar Reitters Auftreten im Apollotheater. Der April⸗ ſcherz, mit dem wir den Regiſſeur, Herrn Jacques Hauer, aufs Korn nahmen, hat in Humpriſten⸗ kreiſen viel Heiterkeit erregt. Wir ſchrieben be⸗ kanntlich, daß Herr Hauer als„ſtiner Mit⸗ arbeiter“ Otto Reutters ſeine Regiſſeurtätigkeit aufgegeben habe und nunmehr unter dem Namen Waldemar Reitter als Humoriſt mit eigenem Repertoir auftrete. Herr Otto Reutter er⸗ hielt von dem Aprilſcherz Kenntuis und„prote⸗ ſtierte“ dieſer Tage gegen Herrn Hauers Auf⸗ treten mit einem an Herrn Waldemar Reitter gerichteten launigen Schreiben, in dem es u. a. heißt:„Hiermit verbiete ich Ihnen das unbefugte Singen meiner Couplets und erkläre, daß Sie wiſſentlich die Unwahrheit ſprechen, wenn Sie behaupten, daß Sie der Verfaſſer meiner Cou⸗ plets ſind. Wenn Sie, werter Herr Waldemar, noch länger auf meinem ehrlich erworbenen Na⸗ men,reitten“ und vielleicht gar im Apollotheater in Mannheim auftreten, ſo werde ich meinen Freund Jacques Hauer benachrichtigen, der Sie dann gewiß von der Bühne verweiſen wird.“ * Schiffsdiebſtähle auf einem Mannheimer Schiff. Unſer Mainzer Korreſpondent berich⸗ tet uns unterm heutigen: Auf einem in Mains⸗ Koſtheim vor Anker liegenden Frachtſchiff wurden nachts erhebliche Schiffsdiebſtähle aus⸗ geführt. Es handelt ſich um das Schiff„Egan 4 der Firma Rhenus⸗Mannheim. Die Diebe bohr⸗ ten ein großes Oelfaß an in der Meinung, es handle ſich um ein Weinfaß. Ein beträchtlicher Teil des Oeles lief aus. Aus einem kleineren Weinfaß wurde auch ein erhebliches Quantum Wein geſtohlen. Ferner nahmen die Diebe Sur⸗ rogate und Lebensmittel mit. Als Täter konnten die beiden Schiffer Hermann Deaubeé und Guſtavy Schüm m von dem bei Koſtheim ankern⸗ Schiffe„Helene Gertrude“ ermittelt und feſtgenommen worden. Polizeibericht vom 10. April. Unfall. Ein 13jähriges Mädchen ſtieß am 4. ds. Mts. in der elterlichen Küche im Hauſe G 5 Nr. 3 einen Topf mit kochender Milch vom Herde und verbrühte ſich beide Füße ſo ſtark, daß es am 8. ds. Mts. in das Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte.— Am 8. ds. Mts., mittags 12 Uhr, rannte ein 31 Jahre alter lediger Ingenieur von hier mit ſeinem Fahrrad auf der Neckarauerſtraße aus Unvorſichtigkeit gegen einen ihm entgegenkom⸗ menden Straßenbahnwagen. Er wurde zu Boden geſchleudert und mehrfach erheblich verletzt. Zimmerbrand. Im Hauſe Eichelsheimer⸗ ſtraße Nr. 22 brach am 9. ds. Mts., abends 7 Uhr, ein Zimmerbrand aus, welcher durch Hausbewohner wieder gelöſcht wurde. Der Brandſchaden iſt unbedeutend. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dachdecker von hier, ein Taglöhner von Hareshauſen und ein Taglöhner von Wallſtadt, alle 3 wegen Diebſtahls. Aus dem Graßherzogtum. durch einen Unfall, daß die Stange, die er zu dieſem Zwecke benutzte, von der Transmiſſion erfaßt wurde und ihm durch einen wuchtigen Schlag die vierte, und fünfte Rippe einſchlug. Der Verunglückte mußte bewußtlos ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Den Umſtänden ent⸗ ſprechend geht es ihm, der Witwer und Vater mehrerer kleiner Kinder iſt, gut. Pfalz, Heſſen und Umgebung. y Frankenthal, 9. April. Ein tö d⸗ licher Unfall ereignete ſich heute nachmittag in der Gutenbergſtraße. Von einem Laſtauto⸗ mobil einer Ludwigshafener Brauerei wurde der 12jährige Sohn des früheren Rentamts⸗ dieners Ernſt überfahren und ſofort getötet. Den Führer des Automobils ſoll keine Schuld treffen. 5 Gerichtszeitung. () Konſtanz, 9. April. In dem Saccha⸗ rinſchmuggelprozeß, über den wir dieſer Tage berichteten, wurde heute das Urteil ver⸗ kündet. Der Chauffeur und Mechaniker Böh⸗ ler wurde wegen Saccharinſchmuggels und Ver⸗ gehens gegen das Vereinszollgeſetz, wegen Auto⸗ ſchmuggels, wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt und Uebertretung gegen das Stempel⸗ ſteuergeſetz zu einem Jahr 10 Monatren Gefängnis, ferner zu einer Geldſtrafe von 2512 Mark oder zu weiteren 251 Tagen Gefängnis und einer weiteren Geldſtrafe von 1100 Markſowie Tragung der Koſten verurteilt. Der Kraftwagen und der beſchlag⸗ nahmte Süßſtoff werden eingezogen Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Le Tremblay, 9. April. Prix Martagon. 3000 Frs. 1. Duleep Singhs Au Revoir(Lemmel), 2. Miſtinguette, 3. Bolazee. 23:10; 14, 36:10.— Prix Kendal. 4000 Frs. 1. Jean Lieux's La Paloma (Allemand), 2. Reine des Filibres, 3. Oiſe II. 193:10; 43, 21, 58:10.— Prix Rouge⸗Roſe. 4000 Frs. 1. Mich. Lazards Medaille'Oir(G. Stern), 2. Schehe⸗ razade, 3. Nation. 57:10; 26, 169, 29:10.— Prix Don⸗ caſter. 4000 Frs. 1. Vte. Harcourts Huningue (Bellhouſe), 2. Vetiver, 3. Ideal IV. 40:10; 22, 17, 32:10.— Prix Bend Or. 5000 Frs. 1. Cte. de St.⸗ Phalles' Cour Suprêéme('Neill), 2. Formium, 3. Soleil'Or. 21:10; 12, 29, 36:10.— Prix Escar⸗ boucle. 4000 Frs. 1. P. Cariers Valmy(Bell⸗ hyuſe), 2. Le Sirdar, 3. Vice Verſa II. 28:10; 16, 55, 20.: 10. Ayfatik. 5 * Ein weiteres Militärflugzeug auf dem Hei⸗ delberger Exerzierplatz gelandet. Geſtern nach⸗ mittag kurz nach 6 Uhr iſt auf dem Heidelberger Exerzierplatz ein weiterer Eulerdoppeldecker ge⸗ landet, den der bekannte Fliegeroffizier Leutnant Reinhardt führte, der Heidelberg ſchon mehr⸗ mals im Flugzeug beſucht hat. Als Beobachtungs⸗ offizier machte Leutnant Ritter die Fahrt mit. Beide Herren ſind zur Fliegerſtation in Darm⸗ ſtadt kommandiert. Geſtern früh ſtieg der Euler⸗ flieger zu einem Flug nach Deidesheim⸗Neuſtadt äuf und landete um.20 Uhr in Deidesheim. Die beiden Offiziere erzählten, daß das Wetter gut war bis zum Schluß der Fahrt, wo ſich böige Winde bemerkbar machten. Goſtern nachmittag um.20 Uhr ſtiegen die Flieger in Gegenwart einer großen Menſchenmenge in Deidesheim wie der auf und machten mehrere Kurvenflüge über dem Platz. Dann überflogen ſie Neuſtadt und nahmen über Schwetzingen die Richtung auf Heidelberg. Die Fahrt verlief ausgezeichnet. 44 Minuten nach dem Aufſtieg in Deidesheim er⸗ folgte die Landung auf dem Heidelberger Exer⸗ zierplatz, die glatt von ſtatten ging. Das Flugzeug iſt in der Halle untergebracht worden, in der ſich auch das geſtern vormittag gelandete Flugzeug befindet. Die Abfahrt iſt noch nicht beſtimmt. Es handelt ſich um eine größere Flugübung, die vorausſichtlich von hier über Pforzheim nach Straßburg führen wird. J Stundenflug aus der Nationalflugſpende. Auf dem Mainzer Flugplatz Großer Sand hat der Goedeckerflieger Schröder mit Leutnant a. D. Kohlmann am Sonntag die Beding⸗ ungen des Stundenflugs der Nationalflugſpende fern gelegen, ganz allgemein das Recht des knüpfte der bayriſche Sozialdemokraz rennen der Gleitfahrzeuge. Das Tillier bobt„Vonna“ bedeckte die erſte Runde mit eigg Geſchwindigkeit von 70 Kilometer in der Stunte während„Sautos Depuljols“ infolge Defektes ah, Minuten einbüßte.„Vouna“ verlor dann die Spiht an„Sunbeam“, dem wieder„Quatre“ und„Sanigs Despufols“ den Rang abliefen. Das Despuſeſe, boot„Juatre“ ſiegte endlich in 5356 vor„Sali, Despujols“(5337),„Sunbaem“ und„Vonna“ Düsb 50 Kilometer⸗Rennen großer Frey zer gewann„Flambeau“ leicht vor„Nunlg. (Mercedesbootſ. Laquiſe gab auf⸗ Die deckungsvorlage i Reichstage. Berlin, 10. Aßrt. Der Zuſammenſtoß Häusler⸗Wenninger, Der Reichstag begann heute die Beratung igz Deckungsvorlage. Zuvor gab der bayriſch Militärbevollmächtigte Generalmajor Wey⸗ ninger eine Erklärung ab, um ſe geſtriges ungeſtümes Vorgehen gegen Häusg abzuſchwächen. Er habe geſtern lediglich da Meinung Ausdruck geben wollen, daß er dß Maß und die Schärfe der vom Abg. Häusler übten Kritik bedauere. Es habe ihm dure — 5 geordneten auf Kritik irgendwie anzutaleg Ebenſo habe es ihm völlig ferngelegen, der ehg des Abg. Häusler in ſeiner Stellung außerhalh des Reichstages irgendwie nahe zu treten. Zu der Angelegenheit nahm das Zenta durch den Abg. Spahn gleichfalls nochmaß das Wort. Der bahyriſche Militärbevollmach tigte bezeichnete geſtern den Abg. Häusler z. nächſt nach ſeiner Stellung im Privatleben ah General. Als der Präſident dies als ungewöh lich bezeichnete, erklärte der bayriſche Beuel mächtigte, daß es ihm nunmehr angenehm ſc dieſe Bezeichnung nicht mehr auchen t dürfen. Darin erblickt Spahn eine Miß achtung des Abgeordneten und g deshalb 171 99 ſich darilg ſchlüſſig zu werden, ob er e Bemerkng wenn ſie von einem Abgeordneten gegen eing anderen Abgeordneten gebraucht worden hätte hingehen laſſen.— Auf Anregung des Vizepräſidenten Dohe erklärte der bayriſche Militärbevollmächtigte, oß er in die Entſchuldigung, die er vorgebracht han auch dieſen Fall mit einbegriffen hätte. In der hierauf aufgenommenen Debatte über die Deckungsvorlagen Südekum an die geſtrige Rede des Reichskanzlers an, ig er die Hoffnung ausſprach, daß der Reichskaug nachdem er von ſeinem Ritt gegen das Slawenng, reuig zurückgekehrt ſei, nunmehr auch ſeine hß politik einer Reviſion unterziehen werde den Schatzſekretär hat der Redner einige Konß mente, wenngleich die von ihm eingebrachten Un lagen keineswegs der Leiſtungsfähigkeit des. kes angepaßt ſeien, wie ihre Schöpfer glauhe machen wollten Die Lebenshaltung des Bullk ſei gewiß geſtiegen, aber noch mehr geſtiegen der Abſtand zwiſchen Reichtum und Armut Siſe kum ſprach dann von der„niederträchtigen Bem, trächtigung“ der Rechte der Mittelloſen und ſiß dert, daß die dringende Reform unſeres gals Wirtſchafts⸗ und Staatsweſens jetzt vorgennn men wird. Den jetzigen Steuervorlagen ertel der Redner das Lob, daß noch keine Steul der Sozialdemokratie ſo gefallet hätte, wie dieſe. Der Einfluß der 110 zialdemokraten ſei unverkennbar. Die Sinne änderung des Reichskanzlers würde federſik noch ſtärker geweſen ſein, wenn er nicht dug, Preußen gekettet wäre. Der Redner tritt + 5 Meinung Eröbergers entgegen, als od dir Er zialdemokratie eine Auflöſung des Reichskages e —5 erlebt hat, beſchließt die Feſtſpielreihe am 24. Mai. Für die Zerbinetta iſt Margarete Siems von der Dresöner Hofoper verpflichtet worden, welche dieſe Partie hier kreiert hat. 8 Max Reinhardt und der Zirkus Schumann. Die Meldung, daß Max Reinhardt den Zirkus Schumann in Berlin gekauft habe, wurde aus dem Deutſchen Theater heraus dementiert. An der Mel⸗ dung war aber krotzdem richtig, daß an Stelle von Reinhardt und für ihn eine Aktiengeſellſchaft den Zirkus erworben hat. Die„B..“ macht jetzt nähere Mitteilungen über das Projekt. Die Aktien⸗ geſellſchaft wird mit einem Kapital von ungefähr zwei Millionen Mark gegründet. Es gehören ihr hervorragende Berliner und auch auswärtige Finanziers au. Das Gründungskapital, das beinahe in voller Höhe gezeichnet iſt, wird zum Ankauf des Zirkus Schumann verwendet. Etwa 300 000 wird der, Umbau des Zirkus in ein Theater koſten, das den Wünſchen Reinhardts und den Anſorderungen der Baupolizei entſpricht. Neben der Aktiengaſell⸗ ſchaft iſt eine Betriebsgeſellſchaft gegründet worden, deren Seele Max Reinhardt iſt, der ſich auch mit einem namhaften Kapital an dieſer Betriebs⸗ gaeſellſchaft beteiligt. Die Aktiengeſellſchaft und Eigen⸗ Akümerin des Zirkus Schumann beziehungsweiſe des umgebauten Theaters der Fünftauſend, verpachtet den Zirkus an die Betriebsgeſellſchaft auf Dauer dbon fünf eventuell zehn Jahren zu einem Mietzins, der einer etwa öprozentigen Verzinſung des Kapitals entſpricht. Die Betrkebsgeſellſchaft beziehungsweiſe Max Reinharbt pverpflichtet ſich, im Theater der Fünf⸗ tauſend allfährlich mindeſtens 60 Vorſtellungen zu geben. Mar Reinhardt hat auch bereits das künſt⸗ leriſche Programm für das Theater der Fünftauſend entworſen und es den Aktionären vorgelegt. Er denkt nicht nur an die Aufführung einiger Shake⸗ ſpearesſcher Dramen ſondern er will auch ein in er! im Theater der Fünf⸗ tauſend pflegen: Die große politiſche Revue, wie ſie Paris kennt. Für die Zeit, in der Max Reinhardt nicht im Theater der Fünftauſend ſpielt, joll das Theater an fremde Geſellſchaften vervpachtet werden. Der Umbau des Zirkus Schumann ſoll während des Sommers erfolgen und möglichſt ſchon im Auguſt vollendet ſein. Max Reinhardt hat die Abſicht, das Theater der Fünftauſend bereits am 1. September zueröffnen. Die Heilung einer Opernſängerin durch... Ein⸗ bildung. Von einer Berliner Operndiva wird uns eine heitere Szene erzählt, in der ſie durch eine Einbil⸗ dung von einem Leiden geheilt wurde, und die eine Art Gegenſtück zu dem„Tode durch Einbildung“ dar⸗ ſtellt. Vor einigen Tagen kam eine unſerer Opern⸗ fängerinnen nach Hauſe. Da ſte ſich nicht ſehr wohl fühlte, ſo legte ſie ſich ſofort zu Bett und ſchlief bald ein. Nach eini⸗ gen Stunden wachte ſie jedoch wieder auf und fühlte, daß ſie ſchwer erkrankt ſei. Die Erkrankung zeigte ſich beſonders in Atemnot und Erſtickungsanfällen. Die einzige Rettung wäre für ſie das Oeffnen des Fenſters geweſen, durch das ſie wieder Luft bekom⸗ men hätte. Eine Klingel war aber nicht zur Hand und ſte ſelbſt fühlte ſich zu ſchwach, um vom Bett auf⸗ ſtehen und ſelbſt das Fenſter öffnen zu können. In ihrer Todesangſt, die durch die Atemnot noch geſtei⸗ gert wurde, ergriff ſie nun einen kleinen hölzernen Stiefelauszieher und ſchleuderte ihn nach der Rich⸗ tung, wo ſich die Fenſter befanden, in der Hoffnung, eines der Fenſter ausſchlagen zu können, und da⸗ durch friſche Luft zu erhalten. Anſcheinend war der „Stiefelknecht“ auch richtig gezielt, denn mit lautem Klirren fielen die Glasſcherben einer zerbrochenen Scheibe zur Erde. Die Künſtlerin fühlt ſich, wie ſie ſelbſt erzählte, ſofort durch die hereinſtrömende friſche Luft ungeheuer erleichtert und konnte wieder aufatmen. Sie ſchlief bald darauf wieder ein und wachte geſund am Morgen wieder auf. Da ſah ſie die Beſcherung, die ſie angerichtet hatte. Sie hatte nämlich mit dem Stiefelknecht nicht eine der beiden Fenſter, ſondern den zwiſchen dieſen Fenſtern be⸗ findlichen Spiegel getroffen, der nun zerſchmettert daſtand und durch deſſen Löcher die friſche Luft her⸗ einer Wagneraufführung nach eingekommen ſein muß. Die beiden Fenſter waren nämlich aans feſt geſchloſſen und noch vollſtändig er⸗ halten, ſodaß das Hereinſtrömen der friſchen Luft, das die Künſtlerin genau gefühlt haben will, nur in ihrer Einbildung beſtanden hat. Theaterelend. Eine Blütenleſe von Fällen aus dem moder⸗ nen klein⸗provinziellen Theaterleben veröffent⸗ licht die„B..“ Sie hat aus den„M. N..“ einige Inſerate zuſammengetragen, deren Per⸗ ſpektiven in gleichem Maße erſchreckend wie be⸗ luſtigend ſind. Da heißt es z..:„Ein Theater⸗ direktor, im Beſitz einer Konzeſſion, ſucht zur Eröffnung der Saiſon einen Kapitaliſten mit 200 Mark(zweihundert Mark) als Kompagnon.“ — In einem anderen Inſerat ſucht„bei Zu⸗ ſicherung eines angenehmen Familienverhält⸗ niſſes Theaterdirektor R. eine erſte Liebhaberin, welche auch gelegentlich erſte Mütter und Sou⸗ bretten ſpielen kaun. Gegen 50 Mark und ört⸗ liches Benefiz. Gute, vornehme Garderobe Bedingung!“— Ein beſonders günſtiges An⸗ gebot bietet ſich„für Schauſpielerinnen und Dilettantinnen“!:„Lediger Theaterdirektor, 40 Jahre alt, im Beſitz einer Theaterkonzeſſion, ſucht eine Schauſpielerin oder Dilettantin mit mindeſtens 500 Mark Kapital zur Eröffnung eines Theaters in einem kleinen Garniſonſtädt⸗ chen im Elſaß. Gute Rollen zugeſichert, ebenſo Ausſicht auf Ehe.“— Vielſagend iſt auch ein Inſerat im„L. J“ Dort ſucht ein Theater⸗ direktor einen erſten jugendlichen Helden, Gage 60 Mark, einen 1. Charakterkomiker mit Stimme 60 Mark, 1. Liebhaberin 55 Mark, 1. Geſangsſoubrette 55 Mark, naive Lieb⸗ haberin mit Repertoire 50 Mark, auch drei zweite Fächer, die alles ſpielen müſſen, werden geſucht. Nur junge, hübſche Kräfte mit guter Garderobe wollen ſich melden.“ „ und die ſtädtiſchen Orcheſter eenee zuſammen, antreffen wird. zielte der mufikaliſche Leiter, Reichwein, gleich einen außeror Erfolg. Die einzelnenSätze ließen erkennen das Muſikerherz hier gern bei der e Angenehm berührte es, daß das Tempo Trauermarſches nicht verſchleppt wurde akuſtiſche Unzulänglichkeit des Saales dings die feinſten Feinheiten des 9 0 0 Werkes verſchwommen erklingen. Der de eindruck war jedoch gewaltig. Von dem s niſten des„Oberſt Chabert“, W. v. W̃ 1 hauſen, hörte man einige Tieder, d Lauer⸗Kottlar zur Uraufführung da ſie ihr zugeeignet ſind. Auch tershauſen der moderne Muſiker, der, allem Raffinement arbeitet, was leiden zu Gewaltſamkeiten führt, die verſtine den fünf Liedern konnte eigentlich nur ihe getroffene Zigeunerliedweiſe ſtärker eſſieren. Die Inſtrumentation verriet des angehenden Meiſters. Der 8 8 ihe ſich aß tet wun tüe Mannheim, 10. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. ſchalten. So wie Chriſtus geſagt habe: Wenn öwei von Euch bei einander ſind, ſo bin ich mitlen unter Euch, ſo ſei auch die Sozialdemokratie, wenn zwei Politiker beieinander ſind, unter ihnen. Nichts beſchäftige die bürgerlichen Politiker mehr, als die Sozialdemokratie und ſpeziell die Herren von der Rechten ſcheinen ſich auch noch nachts mit der Sozialdemokratie zu beſchäftigen.(Graf Weſtarp macht hierbei den Zwiſchenruf: Da haben wir etwas beſſeres zu tun!, was im Hauſe ſtürmiſche, minutenlange Heiterkeit auslöſt.) Südekum verſucht dann darzutun, wie die Be⸗ ſitzſteuer gerade auf der Rechten Wut⸗ ausbrüche ausgelöſt habe und wie alle die ſozialen Geſichtspunkte, die ſich jetzt in der Begründung der Deckungsvorlagen fänden, ſogialdemokratiſche Gedankengänge ſeien. Er vermißt jedoch die entſprechende Be⸗ gründung ſo hoher Anforderungen. Dabei käme die Regierung mit ſo trügeriſchen Berechnungen, daß ſie für die Luftflotte ausgerechnet 79 Millio. nen Mark fordert. Das ſei ebenſo, als wenn ein Warenhaus ſeinen Preis auf.98 M. feſtſetze, um den Anſchein einer beſonders genauen Kalkulation zu erwecken. Südekum wirft die Frage auf, wie ſich die Finanzverwaltung die Steuergewährung nach 1915 vorſtelle. Man müſſe dann endlich die Reichserbſchaftsſteuer zur Einführung bringen. Der Beſitzſteuerantrag Baſ⸗ ſermann⸗Erzberger ſei durch die Vor⸗ lage durchaus nicht erledigt. Nach der Rede des Reichskanzlers müſſe man allerdings zu der Auffaſſung kommen, daß der Wehrbeitrag das Loskaufgeld für die Beſißzſteuer ſei. Das ſei aber nicht die Anſicht der Mehrheit des Reichstages. Die Deckungsvorlage würde nicht verabſchiedet werden, wenn ſie nicht ergänzt würde durch eine direkte Beſteuerung des Beſitzes. Der Redner ſtellt die Forderung auf, daß künftige Heeresvorlagen nur durch Beſitzſteuern gedeckt werden. Das würde den Patriotismus der Beſitzenden auf das richtige Maß zurückführen. Er verlieſt dann eine Reichs⸗ tagsrede des Sozialdemokraten David aus dem Jahre 1907, worin dieſer den allgemeinen Wehr⸗ beitrag gefordert habe. Der Gedanke des einmali⸗ gen Wehrbeitrages ſei alſo ein ſauberer, feiner, netter Gedanke, der von der Sozialdemokratie aüsging. In der jetzigen Faſſung nennt freilich der Redner den Wehrbeitrag eine brutale Rück⸗ ſichtsloſigkeit gegen den Mittelſtand. Die Kauf⸗ kraft wird abnehmen und die Arbeitsloſigkeit ſteigen. Südekum verlangt deshalb eine Hinauf⸗ ſezung der Mindeſtgrenze für Vermö⸗ gen, eine Kombination von Vermögen und Ein⸗ kommen, Progreſſion, Ausmerzung der Begünſti⸗ gung der Agrarier und Verſtaatlichung der mili⸗ täriſchen Rüſtungsbetriebe. Zum Schluſſe be⸗ ſchäftigt ſich der Redner noch mit der Heranzie⸗ hung der Fürſten zum Wehrbeitrag. Die Fürſten ſeien natürlich ſteuerpflichtig, da ſie nicht beſon⸗ ders ausgenommen ſind. Von der Linken ruft man dem Redner zu: Wenn ſie nur nicht abwan⸗ dern!, worauf Südekum unter ſtürmiſcher Heiter⸗ keit antwortete: Wenn ſie abwandern, dann? Ja, das wäre ein Gedanke! Der Zentrumsredner iſt der Abg. Speck, der ſeine Rede mit der Erklärung einleitet, daß das Zentrum nicht geneigt ſei, die Rüſtungsvor⸗ lage zu bewilligen, wenn die Deckungsvorlage von einer anderen Mehrheit angenommen wird. Des⸗ halb werde das Zentrum die Heeresver⸗ ſtärkung nicht bewilligen, wenn nicht ³¹ ¹WA ³“: konnte ſich zeigen und Anerkennungsſpenden entgegennehmen. Auch die Interprerm wurde für die Widergabe mit Blumenſpenden bedacht. Das Orcheſter bot nun noch das Vorſpiel zu „Paſſifal“ und die„Tannhäuſer⸗Ouvertüre“. In dem Vorſpiel wurde durch die große Anzahl der Ausübenden ein bedeutender Zug getroffen. Doch mußte er gegen die ſprühende Lebhaftig⸗ keit der„Tannhäuſer⸗Ouvertüre“, die mit blen⸗ dendem Glanz zur Wiedergabe gelangte, etwas verblaſſen. Das Publikum war hingeriſſen und dankte für die herrlichen Eindrücke, die Reich⸗ wein geſchaffen hatte, mit ſtürmiſchem Beifall. Das Großherzogspaar zog nach dem Konzert, Frau Lauer⸗Kottler und die Herren v. Walters⸗ hauſen und Reichwein ins Geſpräch. Das Rein⸗ ergebnis des Konzerts kommt Unterſtützungs⸗ kaſſen der Muſiker zugute. Kleine Mitteilungen. Ernſt v. Poſſart, der in Schwerin unter größtem Beifall den Nathan ſpielte, wurde vom Großherzog zum Ehrenmitglied der Schweriner Hofbühne ernannt. Ludwig Schmit, der Neſtor der Mün⸗ chener Bühnenkünſtler, der Regiſſeur am„Gärt⸗ nerplatztheater“, der ſeit 1866 an der Münchener Bühne tätig war, iſt im 79. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. Julius Magnuſſens Luſtſpiel„Seine einzige Frau“ wurde ſoeben vom Hof⸗ burgtheater in Wien zur Aufführung in der nächſten Saiſon angenommen. Der Boſtoner Muſikprofeſſor Leo R. Lewie hat ſich die merkwürdige Aufgabe geſtellt, einen Katalog ſämtlicher exiſtierender Melo⸗ dien aus Opern, Volksliedern, Kunſtliedern, geiſtlichen Liedern uſw. zuſammenzuſtellen. Vom ruſſiſchen Marineminiſterium wird im Monat Juli eine Expedition aus⸗ geſandt, die die Aufgabe hat in der Polargegend Unterſuchungen des Meeres und äro⸗ nautiſche Studien vorzunehmen. Die Expedi⸗ tion, die von Wladiwoſtock ausfahren wird, ſoll vor allem auch die geſamte Nordküſte von Sibirien unterſuchen. Sie wird be⸗ gleitet ſein von dem Eisbrecher Tainyr. gleichzeitig auch die Deckungsvorla⸗ gen bewilligt würden. Den Wehrbeitrag kritiſiert Speck nicht eben freundlich. Er ſei eine ganz ungewöhnliche Steuer, die durchaus nicht in unſer bisheriges Steuerſyſtem hineinpaſſe. Solche Vermögens⸗ abgaben könnte man nur in Kriegszeiten er⸗ heben. Der Weg des Wehrbeitrages ſei um ſo bedenklicher, als keine Gewähr gegeben ſei, daß er nicht bald wieder begangen werde. Und um beſonders gruſelig vor dem Wehrbeitrag zu machen, weiſt Speck auf die Rede Südekums und die ſozialdemokratiſchen Preßſtimmen hin. Nach Speck ſprach der nationalliberale Abg. Dr. Paaſche. * Der Militäretat in der Budgetkommiſſion. JBerlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) In der Budgetkommiſſion wurde der Militäretat weiter beraten. Von der Sozial⸗ demokratie wurde beanſtandet, daß in Kurſen für Reſerveunteroffiziere auch nichtmilitäriſche Gegenſtände behandelt würben, offenbar in politiſcher Abſicht. Die Militärverwaltung beſtein das. Die Kurſe ſeien durchaus freiwillig und es handle ſich um rein militäriſche Gegenſtände. In ihren weiteren Beſchwerden beanſtandete die Sozialdemokratie die Eingriffe militäriſcher Behörden in die wirtſchaftlichen Kämpfe zwi⸗ ſchen Unternehmer und Arbeiter, was die Mili⸗ tärverwaltung mit der Bekanntgabe ihrer all⸗ gemeinen Grundſätze in dieſer Frage beant⸗ wortet. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde im wei⸗ teren Verlaufe der Diskuſſion eine Beſeiti⸗ gung der bunten Uniform und die Ausrüſtung der Mannſchaften mit der feld⸗ grauen Uniform gefordert. Der Kriegs⸗ miniſter tritt dieſen Ausführungen entgegen. Einen gewiſſen Stolz auf ſeinen Rock müſſe der Soldat haben. Der Kriegsminiſter machte wei⸗ terhin Mitteilungen über die bisherigen Ver⸗ ſuche mit der feldgrauen Uniform. Die eigent⸗ liche Bewährung könne jedoch erſt nach längerer Praxis feſtgeſtellt werden. Von volksparteilicher Seite wurde die Ver⸗ wendung von Militär für kinematographiſche Aufnahmen unter Bezugnahme auf einen Danzi⸗ ger Fall, an dem der Kronprinz beteiligt ſei, beanſtandet. Der Kriegsminiſter erklärte jedoch, daß in dem berührten Fall die Aufnahme ohne Wiſſen des Regiments erfolgte. Eine kaiſerliche Verfügung ſei herausgekommen, wonach der Kaiſer ſolche kinematographiſche Aufnahmen nicht wünſcht und mißbilligt. Ein ſozialbemokratiſches Mitglied erhebt Be⸗ ſchwerde wegen der Verwendung militäriſcher Mittel für den Jungdeutſchlandbund und die nationale Jugendpflege. Generalmajor Wandel gib eine Darſtel⸗ lung der Beziehungen der Heeresverwaltung zur nationalen Jugendpflege. Irgendwelche Etats⸗ mittel ſtünden nicht zur Verfügung und würden auch nicht verwendet. Wie in allen anderen Ländern ſo halte allerdings die Verwaltung die Förderung der nationalen Ju⸗ gendbewegung, der körperlichen und ſitt⸗ lichen Ausbildung der Jugend für notwendig und ſie werde daher mit den ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ſich dafür einſetzen. Die Mili⸗ tärperſonen, die ſich daran beteiligen, tuen das als freiwillige Hilfe. Niemand werde ge⸗ zwungen oder in ſeinen dienſtlichen Pflichten geſchädigt. Der Ausmarſch geſchehe an dienſt⸗ freien Tagen. Man könne es nur mit Dank begrüßen, wenn ſich geeignete Leute freiwillig dazu bereit finden. Richtig ſei es, daß mili⸗ täriſche Gebäude, ſoweit Platz dafür vorhanden iſt, den Wandergruppen zur Verfügung geſtellt werden, jedoch ohne Aufwendung von Geld⸗ mitteln. Militäriſcher Drill ſei bei der ganzen Bewegung nicht beabſichtigt. Von Zentrumsſeite wurde eine Unterſtützung der Schützenvereine mit militäriſchen Mitteln angeregt. Es würden dadurch ſpäter dem Reiche erhebliche Summen erſpart. Der Kriegsminiſter ſteht zwar dieſer Sache ſympathiſch gegenüber, äußerte aber mancherlei Bedenken. Insbeſondere 1 die ganze Waffeninduſtrie Oppoſition üben. Von nationalliberaler Seite wurde nach dem Stande der Militärſtrafrechts⸗ reform gefragt und der Wunſch geäußert, daß die Kriegsgerichtsoffiziere eine beſondere Vorbildung Der Regierungsvertreter gab zu, daß die Ausgeſtaltung des Zivilſtraf⸗ rechtes auch eine Neugeſtaltung des Militärſtraf⸗ rechtes nach ſich ziehen müßte. Die Kommiſſion ging dann über zur Beratung der einzelnen Poſitionen des Etats. Die Volks⸗ partei beantragt den Gouverneur in Ulm zu ſtreichen, ebenſo die Kommandanten in Altona, Darmſtadt, Glatz, Glogau, Karlsruhe, Dresden und Stuttgart. Von Seiten der Regierungsvertreter wurden die lebhafteſten Bedenken gegen dieſe Streichung geäußert und Zahlen angegeben über dieſe Kom⸗ mandanturen ſpeziell über die in Dresden und Stuttgart. Zur Streichung der Kommandanturen in Darmſtadt und Karlsruhe wurden ſtaatsrechtliche Bedenken angeführt unter Hin⸗ weis auf die Militärkonventionen mit Heſſen und Baden und der Bündnisverträge. Man dürfe dieſe Dinge nicht leicht nehmen. Aus der Kommiſſion wurde jedoch die ſtaatsrechtliche Feſtlegung der beiden Kommandanturen beſtrit⸗ ten. Von nationalliberaler Seite wurde betont, daß dieſe Militärkonventionen keineswegs die Feſtlegung der einzelnen militäriſchen Stellen enthalten könnten. Wenn bei ſolchen Abſtrichen ſoviel mit ſtaatsrechtlichen Bedenken operiert werde, ſo heiße das mit Kanonen nach Spatzen ſchießen. Auch die Vertreter des Zentrums und der Volkspartei beſtritten die ſtaatsrechtliche Feſt⸗ legung. Nachdem wiederholt die Bevollmächtig⸗ ten der ſüddeutſchen Staaten ſchwere Bedenken gegen die Streichung der Kommandanturen ge⸗ äußert hatten, wurde beſchloſſen, die Entſchei⸗ dung über die vorliegende Aenderung zu ver⸗ tagen. Morgen Weiterberatung. Lehßte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 10. April. Landtagsabg. Willi hat ſein Amt als Stadtverordneter und Mitglied des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtverorsneten niedergelegt. Willi wurde bekanntlich dieſer Tage zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe verurteilt. * Homburg v. d.., 10. April. Der Her⸗ zog von Cumberland, die Herzogin, Prin⸗ zeſſin Olga, Prinz Ernſt Auguſt und Prinz und Prinzeſſin Max von Baden ſind hier zum Beſuch des Kaiſerpaares eingetroffen. Der Herzog trug die Uniform ſeines öſterreichiſchen Regimentes. * Stuttgart, 10. April. Wie der„Schwä⸗ biſche Merkur“ meldet, hat die Regierung heute vormittag bei dem Landtage den Entwurf einer Erhöhung der Zivilliſte des Königs um 350 000 M. eingebracht. Begründet iſt die Erhöhung in der Hauptſache mit der Notwendig⸗ keit einer Aufbeſſerung der Beſoldung der Hof⸗ beamten und Hofangeſtellten. * Straßburg(Elſaß), 10 April. Entgegen der früheren Meldung iſt zu berichtigen, daß ſich die Zweite Kammer des Elfaß⸗Lothringiſchen Landtages nicht für die Beibehaltung, ſondern für die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ausgeſprochen hat. 8 m. Köln, 10. April. Wie die„Köln. Ztg.“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, läßt das Reichs⸗ amt des Innern neuerdings Ermittelungen über die beſtehende Geſetzgebung der Bundesſtagaten gegen die Jeſuiten anſtellen. * Zondon, 10. April. Prinz Heinrich von Preußen iſt geſtern hier eingetroffen. Sein Beſuch iſt rein privater Natur. Die drahtloſe Telegraphie zwiſchen Colmar und dem Eiffelturm. er. Straßburg, 10. April.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nacht war in Straßburg das Gerücht verbreitet, man habe eine drahtloſe Verbindung zwiſchen Kolmar und dem Eiffelturm entdeckt. Da uns dieſe Nachricht von vornherein zweifel⸗ haft ſchien, da zu einer ſolchen Verbindung große Antennen nötig ſind, erkundigten wir uns heute früh bei der zuſtändigen Stelle. Auf Grund der dort erhaltenen Informationen kön⸗ nen wir folgendes mitteilen: Auf mehreren Grundſtücken im Oberelſaß, insbeſondere auf dem Grundſtück eines Großkaufmanns in Kol⸗ mar, wurden Anlagen für drahtloſe Telegraphie entdeckt, deren Tragweite allerdings nicht bis nach Paris reichen würde. Die Behörden waren zwar davon überzeugt, daß dieſe Anlagen ihre Errichtung lebiglich dem phyſtkaliſchen Intereſſe ihres Erbauers verdanken. Mit Rückſicht auf das Reſervatrecht der Poſt und im Intereſſe der Landesverteidigung hat man jedoch angeordnet, daß die betreffenden Anlagen entfernt werden. Bei dieſer Verfügung mag allerdings auch der Umſtand mitgeſprochen haben, daß im Falle einer Mobilmachung durch dieſe Anlagen dort bedeutende Störungen verurſacht und eventuell auch Meldungen nach Frankreich hätten erſtattet werden können. wW. Straßburg i.., 10. April. Mit Be⸗ zug auf eine in der„Voſſ. Ztg.“ enthaltenen Korreſpondenz, derzufolge man in Kolmar pri⸗ vate, drahtloſe Verbindungen mit dem Pariſer Eifelturm entdeckt hat und es ſich dabei um of⸗ fenkundige Spionage handle, ſind wir ermäch⸗ tigt, folgendes feſtzuſtellen:„In mehreren Pri⸗ vathäuſern haben ſeit einiger BZeit Phyſiklehrer und ſonſtige Fachmänner Empfangsapparate für drahtloſe Telegraphie, alſo keine Gebeſtationen angebracht, um mit dieſen Apparaten die Zeit⸗ ſignale des Eifelturmes(Feſtſtellung der Mit⸗ tagsſtunde) abzunehmen. Für einige dieſer Apparate war die Genehmigung der Oberpoſt⸗ direktion vorhanden, während anderen Beſitzer ſolcher Empfangsſtationen, denen die Anzeige⸗ pflicht bei der Poſtbehörde nicht bekannt geweſen iſt, jetzt die Auflage zuging, die Apparate zu beſeitigen. Bei der ganzen Angelegenheit han⸗ delt es ſich lediglich um wiſſenſchaftliche Spiele⸗ reien oder Experimente, die Lehrzwecken zu dienen hatten. Anzunehmen, daß Spionage vor⸗ liege, iſt kein Grund vorhanden. Die Geheimhaltung militäriſcher Maßnahmen. * Stuttgart, 10. April. Der Ausſchuß des Landesverbandes der Preſſe Württembergs und Hohenzollerns hat ſich mit der Aufforderung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ an die deutſche Preſſe, militäriſche Maßnahmen möglichſt geheim zu halten, beſchäftigt. Der Ausſchuß iſt einmütig der Auffaſſung, daß es patriotiſche Pflicht der deutſchen Preſſe und ihrer Mitarbeiter iſt, Mißſtände, wie ſie ſich neuerdings insbeſondere bei der Berichterſtat⸗ tung des deutſchen Luftſchiffweſens tatſächlich gezeigt haben, gründlich zu beſeitigen. Er richte deshalb an die 107 im Landesverband vertrete⸗ nen württembergiſchen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften ſowie an alle ſeine Mitglieder die drin⸗ gende Bitte, ſich mit ihm in der Bekämpfung der Senſationsluſt auch auf dieſem Gebiete zu ver⸗ bekommen. zuerlegen, die im Intereſſe des Vaterlandes notwendig iſt. Der Charlottenburger Gymnaſiaſtenmord. * Berlin, 10. April. In der Mordſache des Gymnaſiaſten Tiemann widerrief das ver⸗ haftete Dienſtmädchen Heinrich ihr erſtes Geſtändnis. In der Sache ſelbſt erſcheint übrigens noch vieles unklar. Es ſoll jetzt die Leiche des jungen Mannes ausgegraben werden. Das Regierungsjubiläum des Kaiſers. * Königsberg, 10. April.(Priv.⸗Tel.) Die Stadtverordnetenverſammlung nahm nach geheimer Sitzung einen Antrag des Magiſtrats an, anläßlich des 25jährigen Regierungsjubi⸗ läums des Kaiſers ein Kaiſer Wilhelm⸗Wohl⸗ fahrtshaus für 175000 M. zu errichten. Es ſoll dem Betriebe einer Volksküche nebſt Wärme⸗ halle oder Speiſeſaal, je eines Jugendheimes für junge Mädchen und junge Männer nebſt einem Vortragsſaal, ſowie einer geräumigen Krippe gewidmet ſein. Das Befinden des Papſtes. * Rom, 10. April. Der Papſt verbrachte die Nacht ruhig. Er ruhte ein wenig. Dr. Amici brachte die Nacht nicht, wie in den vorhergehenden Nächten in dem anſtoßenden Zimmer, ſondern in ſeinem eigenen Zimmer zu, das ſich in einem andern Stockwerk befindet. Heute früh.45 Uhr beſuch⸗ ten die Aerzte Marchia Favi und Dr. Amiei den Papſt. Der Beſuch dauerte bis.30 Uhr. Die Aerzte konſtatierten, daß die geſtern eingetretene Beſſerung andauere. Der Papſt iſt fieberfrei, Temperatur 36,6. Seine Schweſter und ſeine Nichte ſtatteten ihm heute kurz nach 8 Uhr einen Beſuch ab. Der Ballantrieg. Die Lage beſſert ſich. m. Wien, 10. April(Köln. Ztg.) Trotz des Mißbehagens über den Entſchüdigungsvorſchlag und des Ausbleibens der Verhängung der Blok⸗ kade wird hietr zugegeben, daß die Lage ſich ge⸗ beſſert habe. Man iſt jetzt davon unterrichtet, daß Serbien tatſächlich aus Rückſicht auf das Vorgehen der Mächte die Truppenbeför⸗ derung nach Skutari eingeſtellt und auch Befehl gegeben hat, vor Skutari die Ope⸗ rationen vorläufig einzuſtellen. Auch hört man, baß ſich Serbien in Cetinje bemühe, König Nikolaus nachgiebig zu ſtimmen. Schließ⸗ lich tritt auch das allgemeine Bebürfnis ber Bal⸗ kanſtaaten, namentlich Bulgariens, deutlich her⸗ vor und verſtärkt die Ueberzeugung, daß das Kriegsenbde nahe ſei. Bulgarien ſucht freilich für ſeinen durch den Petersburger Bot⸗ ſchafter auf Betreiben des Dreibundes durchge⸗ ſetzten Verzicht auf Siliſtrig anderweite Eutſchü⸗ digungen, entweder durch Erwerb der Inſeln, welche Thrazien vorgelagert ſind oder durch Ausdehnung ſeiner mazedoniſchen Grenze gegen Weſten zu erhalten. Aber da dieſe Wünſche, deren Förderung übrigens dem Dreibund am Herzen liegt, nur zwiſchen den Balkanver⸗ bündeten auszutragen ſind, betrachtet man ſie nicht als Hindernis eines baldigen Friedens, ſchluſſes. Die Einigkeit des europäiſchen Konzertes. London, 10. April. Die„Times“ be⸗ tont die Einigkeit des europäiſchen Konzertes Die Reden Sir Edward Greys und des deut⸗ ſchen Reichskanzlers hätten in allen Kreiſen eine ausgezeichnete Wirkung gehabt. Die Reden hätten in Verbindung mit der offenen und loyalen Haltung der ruſſiſchen Regierung auch in Oeſterreich alle plauſibeln Gründe für einen Zweifel an der Haltung der Mächte beſeitigt. Alle Kreiſe in der Doppelmonarchie dürften jetzt ſicher ſein, daß Europa darauf halten wird, daß ſeine Beſchlüſſe reſpek⸗ tiert werden. Die„Times“ betont, daß Europa auch in der Beilegung des Konfliktes zwiſchen Bulgarien und Rumänien Rußland zu Danke verpflichtet ſei. Das Blatt ſchließt mit der Mahnung an die verbündeten Balkanſtaaten, daß es die beſte Politik für ſie ſein werde, ſich den guten Willen Europas zu ſichern, indem ſie ſich einem Frieden auf der Grundlage, wie Europa dieſe empfiehlt, geneigt erweiſen Die Entſchübigung für König Nikita. W. Wien, 10. April. Die Blätter erfahren von unterrichteter Stelle zu den verſchiedentlichen Nachrichten, wonach der König von Monte⸗ negro für ſeinen Verzicht auf Skutari durch terri⸗ toriale und finanzielle Zugeſtändniſſe entſchädigt werden ſolle, daß ſich das Konzert der Groß⸗ mächte mit dieſer Angelegenheit noch nicht be⸗ faßt hat. Andererſeits iſt es wohl möglich, daß einzelne Mächte untereinander bereits Beſprech⸗ ungen darüber gepflogen haben. Jedenfalls iſt es ganz ausgeſchloſſen, daß Montenegro eine territoriale Entſchädigung auf Koſten Albaniens erhält, deſſen Grenzen im Norden und Nordoſten bereits endgültig feſtgelegt worden ſind. [Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Rom wird gemeldet: Die Londoner Botſchafterkonferenz ſchlägt vor, Montenegro mit einem Gebiet zwiſchen dem Skutartſee und dem Ba⸗ jonafluſſe zu entſchädigen. Zur Entſumpfung dieſes Gebietes wird Montenegro von Rußland, Oeſterreich und Italien ein Darlehen zu Vorzugsbedingungen Montenegro ſoll geneigt ſein, den Vor⸗ ſchlag anzunehmen. A ** w. Belgrad, 10. April. Die Preſſe ver⸗ öffentlicht die Rede des Reichskanzlers ihrem vollen Inhalt nach, ohne vorläufig zu kommentieren. die Erklärungen des Reichskanzlers allergrößtes Intereſſe. In politiſchen Kreiſen erweckten einigen und ſich diejenige Zurückhaltung auf⸗ Sie werden als gewichtiges politi⸗ — ſches Ereignis beurteilt, sich sodann, ob Aussicht auf Erneuerung des Westfalischen Zement-Syndikats zu verhindern 10 Jahre dauerte, läuft dieses Jahr ab. Morgen Es Wird ein neuer Mann an seine Spitze tre- Stehen auch sehr große Gegeusäàtze dort. es, aber bestimmt kann ich es nicht sagen. 5 schaften fanden außerordentlich stack besuchte Fasse und ihrer persönlichen Spareinlagen her⸗ 6. Seim. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt!. 5 Wannheim, 10. Apru. Landwirtschaft Ziegenimport durch die Landwirtschafts- kammer im Jahre 1913. Wie in früheren Jah⸗ ren veranstaltet auch in diesem Jahre die Land- Wirtschaftskammer wieder einen Ziegenimport größeren Umfanges, worauf wir hiermit hin⸗ Weisen, da in vielen Orten noch ein großes Be- dürfnis für eine gründliche Blutauffrischung besteht. Wir machen besonders auf die Be- Kanntmachung im Landwirtschaftlichen Wo- chenblatt aufmerksam, welche die näheren Be- stimmungen enthält. Von Orten, in denen Ver- eine bestehen, werden nur Sammelbestellungen angenommen. Einzelne Züchter erhalten nur gegen Voreinsendung des Betrages Tiere ver- mittelt. Bestellungen werden von der Land- wirtschaftskammer nur bis zum 15. Mai an- genommen. Kappelrodeck. Vom 1. bis 3. April fand hier der dritte diesjährige Nutzgeflügelzucht- kurs der Badischen Landwirtschafts-Kammer statt, an dem wieder eine größere Anzahl Kursisten teilnahm. Mancherlei nützliche Winke wurden diesen mit auf den Weg ge⸗ geben. Die verschiedensten praktischen Ein- richtungen der hiesigen Geflügelzuchtanstalt wurden von den Teilnehmern skizziert und fin- den sicherlich Nachahmung auf ihren Höfen. Der nächste Kurs der Landwirtschaftskammer kindet vom 22. bis 24. April statt. Anmeldun- gen sind von jetzt ab direkt an den von der Landwirtschaftskammer beauftragten Leiter der Kurse, Herrn Zoernsch hierselbst, baldigst einzurèichen. Auch die Kurse betreffende An- kragen sind an diesen zu richten. ——— Volkswirtschaft. Portland-Zementwerke.-G. Heidelberg und Mannheim.-G. In der heute vormittag im Grand-Hotel in Heidelberg unter Vorsitz des Herrn Bankiers Alfred Weinschenk-Frankfurt a. M. abge- haltenen ordentlichen General-Versammlung. in der 60 Aktionäre 7240 Stimmen vertraten, wurden die Regularien einstimmig und ohne Debatte genehmigt, den Verwaltungsorganen Entlastung erteilt und die Dividende, wie vor⸗ geschlagen, auf 10 Prozent festgesetzt. Der turnusgemäß ausscheidende Aufsichtsrat, be- stehend aus den Herren Bankier Wein schenk-Frankfurt, Direktor Brand-Mainz, Andetrst-Heidelberg. Rechtsanwalt Dr. J. Helm-Heidelberg, Karl Koenigs-Lebbehn bei Stettin und Wilhelm Scipio-Mannheim wurden einstimmig wiedergewählt. Ein Aktionär verwies auf den Geschäftsbe- richt, in dem ausgeführt werde, daß die Syndi- katserneuerung zweifelhaft sei und erkundigt Rheinisch-Westfälischen Zement-Syndikates be- stehe. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Ing. Friedr. Schott beantwortete die Anfrage und führte Auls: Die Frage ist sehr schwieräg zu be- Antworten. Es ist ja— was niemand geglaubt hätte— gelungen, die Auflösung des Rheinisch- und für dieses Jahr zu erhalten. Unser süd- deutsches Syndikat ist bis zum Jahre 1925 vertraglich festgelegt und mit den beiden Außenseitern Thyssen und Dyckerhoff laufen Verträge bis 1928. Ebenso läuft ein Ver- trag mit dem Mitteldeutschen Syndi- k a t, der noch 3 Jahre dauert. Der Vertrag mit den schweizerischen Fabriken, der werden die Verhandlungen aufgenommen durch eine schwelzerische Kommission, die sich be- reits hier befindet. Die Schwierigkeiten liegen hauptsächlich in Rheinland-Wes t- falen. Der bisherige Vorsitzende des rhei- nisch-westfslischen Syndikates ist gestorben. ten. Zu dem Manne habe ich volles Vertrauen. Es besteht in Rheinland und Westfalen die Neigung, das Syndikat zu verlängern. Man ist sich der Folgen bewußt, die eintreten werden, wenn das Syndikat nicht mehr erneuert wird und die rheinisch-westfälischen Fabriken sind. wWie ich glaube, durch die Vorgänge in den letz- ten Jahren, wo sie sehr schlechte Preise hatten, ziemlich geschwächt. Sie haben deshalb auch alle Veranlassung mitzuwirken, daß das Syndi- kat wieder zustande kommt. Allerdings be- Es gibt sehr viele Fabriken, mit denen sehr schwierig zu verhandeln ist. Es ist deshalb nicht mit Wahrscheinlichkeit zu sagen, ob das Syndikat wieder zustande kommt. Ich hoffe In der sich unmittelbar anschließenden Ge- neral-Versammlung der Offenbacher Portland-Zementfabrik, deren Aktien im Besitze der Portland-Zement- werke Heidelberg-Mannheim sich befinden, Wwurden samtliche Funkte der Tagesordnung Slatt genehmigt. Die Genossenschaftskrise in Hessen. Eine allgemeine Panik bei den ländlichen Spar- und Darlehnskassen machte sich am Sonntage bemerkbar. In Dutzenden von Ort- Versammlungen der Kassenmitglieder Statt, die alle die Besorgnis um den Stand ihrer beitrieb. Die Mitteilungen lauten leider für Vviele Kassen recht betrübend. Zu den durch den Fall der Landwirtschaftlichen Ge⸗ schwersten betroffenen Kassen gehört die Spar- und Darlehenskasse zu Worfelden, die mit ꝓd. 53 000 M. bei der Darmstadter Genossenschafts- ank engagiert ist. Sollten auch, wie gehofft wird, bei ruhiger, besonnener Haltung aller Ge- nossenschaftskassen durch das vorgeschene Mo- ratorium bis zu 50 Prozent gerettet werden, 80 Würde diese Kasse immer noch gegen 27 000 Mark verlieren. Die Spar- und Darlehnskasse zu Nieder-Saulheim ist nach dem Bericht der vorgestrigen Generalversammlung mit 1s 000 Mark Aktiven an dem Zusammenbruch der Bank beteiligt. Die Spar- und Kreditbank zu Nauheim rechnet mit einem eventuellen Verlust von 4000 Mark. Die Wörrstädter Genossen- schaftskasse vermag ihren in Aussicht stehen- den Verlust heute noch nicht genau abzu- schatzen. Auch die Kreditkasse zu Biebesheim sowie die Spar- und Darlehnskassen zu Nak- kenheim, Gimbsheim u. à. hielten am Sonntag außerordentlich stark besuchte Versammlun- gen ab, in denen kleinere oder größere Verluste zugegeben wurden. In zahlreichen Fällen hat- ten sich die Kassen durch rechtzeitige Abhe⸗ bung ihrer bei der Genossenschaftsbank fest- gelegten Gelder vor größeren Verlusten ge- schützt. Erfreulich ist, daß man sich in allen hier genannten Orten für den Anschluß an die neue Zentralkasse aussprach. Vielfach wurde dagegen die Umwandlung der Kassen als Ge-⸗ nossenschaft mit unbeschränkter Haftung in 725 solche mit beschränkter Haftung gefor- ert. n. Mannheimer Produktenbörse. Die besse- ren Tendenzmeldungen, die von den amerika- nischen Märkten gedrahtet wurden, regten die Kauflust am Getreidemarkt an. Es machte sich speziell eine etwas bessere Nachfrage nach amerikanischen und Plataweizen bemerkbar. Für Roggen dagegen war die Stimmung ruhig. Auch für Futtergerste, Hafer und Mais machte sich keine Belebung bemerkbar. Die Offerten von den Exportländern waren für Weizen eine Kleinigkeit höher, während die übrigen Ge⸗ treidesorten zu ziemlich unveränderten Preisen angeboten waren. Vom Ausfand werden angeboten die Tonne gegen Kasse alf. Rotterdam; Welzen Laplata-Bahla-Blanoa oder Farlstta-Russo. 78 Kg. per April-Hal N. 168 50.—169.—, dito ungarische Aussaat 79 Kg. per April-Mal N. 170,50—171— dlto ungarisoſie Santa fe 60 Kg, por Febr.-Müärz H. 000.—000.—, dlto biauspitzig 78 Kg. per 4afh.-Fobr. zu N. 000.00—000.—, Kansas Ii per April-Maf 4 172.—172.50, Redwinter per Jull-August H. 163.50—164.— anftoba Mr. 2 p. April-Mal N. 168.——16g.50, dito Mr. 3 p. April-Ma N. 164.—184.50, Ulka 9 Pud 30-35 prompt N. 174.50—775.—, Ua 10 Pud prompt N. 189.50.—181.—, Azima 9 Pud 33 schwImm. N. 176.—176.50, Rumänler 78-78 Kg. p. prompt R. 173.50—174.—, dlto 3% dlaufrel prompt l.——, Rumüänler 79-80 Kg. 3% blau- frol.—.—, dito per prompt H. 175.50—176.—, Norddeutsoher 75/77 Kg. Wwlegend p. Rov.-Dez. Verschiffung R. 009.——000.00. Roggen, russſscher, 9 Pud 10-15 per prompt N. 139.50—131.—— ulto 9 pud prompt. 133.50—134.—, dito 9 Ppud 30•370 2— 15.—000.00, norddeutsch. 77½72 Kg. per prompt dSoerste russ. 58.59 Kg. per prompt M. 134.50—138.—, alto 58-59 Kg. per April-Mal H. 133.50—134.—, rumän. 59-50 Kg. per RHov.-Dez. H. 00.00—000.—, La Plata 60 Kg. per februar-Härz N. 000.00—000.—. Hals La Plata, gelb rye terms schwlmmend u 116.——116.50, 5 April-Mal M. 114.50—115.— Donau Galatz Foxnanlan April-Mal 115.—115.50, Odessa per prompt A. 000.00—000, Movorlssik 000.——000 00. Mized per prompt n. 111.——111.50. Hafer, russlsoher, 46-47 Kg. per April-Mal H. 124.50.—125.— aito 47-48 Kg. per Aprll-Mal N. 125.50—128. Donau 48-47 Kg. per Hovemb. H. 000.000.—, dito 5051 Kg, per Junl H. 000.— Amerlkaner Olipped weiss 38 pid. per April-Mal 128.——128.50, La Plata 48-47 Kg. p. März-April R. 117.——117.50. J. Brüning u. Sohn,.-G. in Langendiebach bei Hanau(Zigarrenkistchen- und Wickelfor- men-Fabrik). In der am 8. ds. Mt, in Hanau abgehaltenen Hauptversammlung wurde zu- nächst der Bericht des Vorstandes entgegenge- nommen, aus dem zu entnehmen ist, daß der Geschäftsgang im abgelaufenen Jahr als be- kriedigend bezeichnet wird; die Fabrik war dauernd voll beschäftigt, und es hat wiederum ein mäßiger Mehrumsatz gegenüber dem Vor- Jahr erzielt werden können. In Ausführung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 8. Juni 1912z ist das Aktienkapital um 750 o M. auf 2,5 Mill. Mark erhöht worden; auf die neuen Aktien sind 28 Prozent mit 187 500 M. einge- zahlt. Die im vorigen Jahr beschlossene Neu- anlage in Lünneburg ist ihrer Fertigstellung nahe und kann voraussichtlich im Lauf des Monats Juni d. Js. in Betrieb genommen wer- den. Einschließlich des Gewinnvortrages von 18 424(14 335) M. und nach 103 612(100 485) M. Abschreibungen stellt sich der Reingewinn auf 369 349(330 8og9)., woraus, wie schon gemel⸗ det, eine Dividende von 12(100 Prozent aus- geschüttet wird. Der Geschäftsgang habe im neuen Jahr, wohl infolge der politischen Ver- hältnisse, ruhig eingesetzt. Wanderlehrer vom Bureau für Landwirt- schaft. Schon vor einigen Jahren wurde auf die Tätiskeit sogenaunter Wanderlehrer„vom Bureau für Landwirtschaft in Hannover“ hin- gewiesen. Neuerdings scheinen dieselben wie⸗ der im badischen Unterlande aufzutreten. Als Zweck der hierbei abgchaltenen Versammlun- gen mit unentgeltlichem Vortrag wird der Ver- trileb von Büchern, Schriften und Gerätschaften etc. zur Selbsthilfe bei Krankheiten der Haus- tiere, deren Wert häufig sehr zweifelhaft ist, bezeichnet. Da nach den früheren Ermittelun- gen einige dieser sogenannten Wanderlehrer bereits vorbestraft sind, dürfte die größte Vor- sicht gegen dieselben am Platze sein. Mannhslmer Froktenbörse. 10. April. An der heutigen Börſe war en Banken, Brauereien und Verſicherungs Aktien unverändert. Von In⸗ duſtrie⸗Actien ſtellten ſich: Anilin 554., Aktien des Vereins Deutſcher Oelfabriken 178,50 G. und H. Schlinck u. Cie.⸗Aktien 169 G. —— Tslegraphisehe Hanfelsberiente. Aus der Fahrrad-Industrie. Frankfurt a.., 10. April. Die für den 12. ds. Mts. nach Frankfurt a. M. einberufene Versammlung, in der über die Errichtung einer neuen Fahrradkonvention verhandelt werden sollte, ist It. Frkf. Ztg. abgesagt worden. Versicherungs-Dividenden. Frankfurt a.., 10. Apfil. Die Köln. Rückversicherungsgesellschaft verteilt für 1912 M. 185 Dividende wie im Vorjahr.— Die„Mi⸗ nerva“ Rückversicherungs-Gesellschaft 90., wie im Vorjahr.— Der„Merkur“, Lebensvers. .-G. in Köln, für das erste Geschäftsjahr 28 M. p. prompt R. nossenschaftsbank zu Darmstadt mit am kehrte bei mäßigem Umſatze bei behaupteter Tendenz. lung.— Die„Basler“ Lebensvers.-.-G. über- weist für 1912 aus einem Reingewinn von M. 2 637 381(2 309 096) den Betrag von 2 360 O000 M. (2 080 O.) der Gewinnreserve der Versicher- ten und beantragt lt. Frkf. Ttg. für die Aktio- nare eine Dividende von 72(64) M. pro Aktie. Vom Roheisenverband. r. Ess e n, 10. April.(Priv.-Tel.] Der Ver- band hat heute den Verkauf für das zweite Halbiahr 1913 zu den bekannten unveränderten Preisen aufgenommen. Hamburg-Bremer Afrika-Linie.-G. in Bremen. Bremen, 10. April. In der Generalver- sammlung machte der Vorsitzende günstige Mitteilungen über die Aussichten des laufenden Jahres. Das erste Vierteljahr habe die Erwar- tungen erfüllt. Die Frachterhöhung komme erst im laufenden Jahre voll zur Geltung, auch die Zinsenlast erfahre durch die aufgenommene Anleihe eine große Ersparnis. Der heutige Marktwert der Flotte übersteige It. Frkf. Ztg. beträchtlich den Buchwert. Tahlgrund-Eisenbahn-.-G. in Schwöllkrippen. Die Gesellschaft schlägt für 1912 lt. Frkf. Ztg. die Verteilung einer Dividende von wieder 6,5 Prozent vor. „Kronprinz“ Akt.-Ges. für Metall-Industrie in Ohligs. r. Ohligs, 10. April.(Priv.-Tel.) Die Ge- sellschaft hat pro 191z einen Bruttogewinn von M. 2 163 525 einschließlich Vortrag gegen M. 1 825 721 im Vorjahre erzielt. Der auf den 2. Mai anzuberaumenden General-Versammlung soll aus dem, nach Abschreibung von Mark 501 476 gegen M. 411 850 verbleibenden Rein- gewinn die Ausschüttung von 20 Prozent gegen 22 Prozent auf das erstmalig voll an den Dividenden teilnehmende, verbesserte Aktien- kapital, vorgeschlagen werden. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. wy. Berli n, 10. April. In der Aufsichtsrats- sitzung der Gebr, Kording.-G. wurde be⸗ schlossen, der auf den 8. Mai anzuberaumenden Generalversammlung eine Verteilung der Divi- dende von 8 Prozent wie im Vorjahre vor- zuschlagen. „Adler“, Deutsche Portland-Zement-.-G. in Berlin. Berlin, t0. April. In der Generalversamm- lung Wurde erwidert, daß das Resultat der Ze- ment-Zentrale für 1913 besser ausfalle und auch auf das Ergebnis der Adler-Gesellschaft gün- stig einwirken werde. Der Absatz im ersten Quartal sei zufriedenstellend, die Preise aber nur 10 Prozent pro Faß besser. Mag hoffe von den neuen, in der Militär-Vorlage vorge- schenen Bauten einen günstigen Einfluß auf den Berliner Zementabsatz.(Frkf. Ztg.) Ungarische Staatsrentenanleihe. Berlin, 10. April. Die in Deutschland stattgehabte Subskription auf die 4,5prozentige ungarische steuerfreie Staatsrentenanleihe von 1913 ist heute früh sofort nach der Eröffnung geschlossen worden. Zentralbank tschechischer Sparkassen. Pra g, 10. April. Die Generalversammlung beschloß auf Antrag des Verwaltungsrates, die Einsetzung eines Siebenerausschusses zur Er- mittelung, wer Schuld daran trägt, daß den Bukowinaer Raiffeisen-Kassen ein so Sroßer Kredit eingeräumt wurde. Von einer Dividen- denzahlung wird Abstand genommen. Der aus- gewiesene Gewinn wird It. Frkf. Ztg. zu Rück⸗ lagen verwendet. N Bergmann- Drahtlampen. Die Bergmann- Elektrizitätswerke teilen mit, daß die Brutto- Preise ihrer Metalldrahtlampen unter Regu- lierung der Rabatte analog der Konkurrenz re- duziert worden sind. Wäürz bur g, lo. April. Man schreibt uns: Die Gläubigerversammlung der in Zahlungs- schwierigkeiten befindlichen Weingroßhandlung Solin u. Co. beschloß definitiy, den Konkurs nicht anzumelden. Die Firma tritt in Liqui- dation. Laut Frkf. Ztg. hat sich ein Gläubiger- Ausschuß gebildet. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt a.., 10. April. Vom 11. ds. an werden notiert: Die Aktien der Großen, Berliner Straßenbahn, exkl. Div.⸗Coup. pro 1912(8/½ Proz.). ——— Telegraphlsehe Börsenber'shto. Fraukfurt a.., 10. April. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete trotz matten Newyorks bei feſter Tendenz. Das Geſchäft war im der letzten Tage etwas lebhafter. Ermunterud wirkte der ſtarke Ausweis der Reichsbank ſowie die friedliche Auf⸗ faſſung der politiſchen Lage in Erwartung eines Ar⸗ rangements mit Montenegro. Die Bereitwilligkeit Bulgartiens zum Friedensſchluß ferner ließ einen guten Eindrud an der Börſe zurück. Die Börſen⸗ ſpekulation und teilweiſe auch das Publikum unter⸗ nahm ziemlich umfangreiche Käufe, durch die Montan⸗ aktien durchſchnitttich—2 Prozent anzogen. Be⸗ ſonders begehrt waren Bochumer, Laurahütte, Har⸗ pener und Deutſch Lurxemburger, Transportwerte durchweg feſt aber ruhig. Eine Ausnahme machen Lombarden, welche im Anſchluß Wien lebhaft ge⸗ handelt wurdeu. Schantungbahn 1 Prozeut höher. Baltimore ſchwächten ſich ab. Stimulierend auf Schiffahrtsaktien wirkt die Auswanderungsziffer über Bremen, welche in dieſem Jahre weſentlich leb⸗ hafter als in dem vorigen Jahree ſich geſtaltet. Nord⸗ deutſcher Lloyd mit größeren Beträgen gehandelt. Die Umſätze in Bankaktien ebenfalls etwas lebhafter. Beſonders angeregter iſt das Geſchäft in deutſchen Banken und Diskonto Kommandit. Die Aktien der deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank notierten 112,70 exkluſive Dividendenkoupons, Kursabſchlag 6 Proz. Elektrizitätswerte beſſer. Ediſon notierte 2 Prozent höher. Der Kaſſamarkt der Dividendenwerte ver⸗ Chemiſche und Maſchinenfabriken vereinzelt höher. Es macht ſich auf dieſem Gebiete der erneute Kapital⸗ bedarf bei verſchiedenen induſtriellen Geſellſchaften bemerkbar, was zur Zurückhaltung Anlaß btetet. Die Hoffuungen, welche man aus der Herabſetzung der Bankrate Englands folgerte, haben ſich nicht er⸗ füllt, was aber in anbetracht der Verbilligung der Geldſätze nur wenig Eindruck hinterläßt. Das Ge⸗ ſchäft ließ allerdings etwas nach, doch blieb die Tendenz im allgemeinen feſt. Die günſtige Strömung hielt bis zum Schluſſe der Börſe an. An der Nach börſe ſtill und gut behauptet. Lombarden lebhaft mit 25½ gehandelt. * Berlin, 10. April. Jondsbörſe. Die Börſe ält an der günſtigen Beurteilung der politiſchen age feſt. Die Ausſichten auf einen baldigen e. haben ſich noch verſtärkt durch die ereiterklärung Bulgariens, den Prälumiuarfrieden auch beſtimmt, daß die übrigen ſchwebenden poli⸗ tiſchen Fragen bald aus der Welt geſchafft werden dürften und daß dadurch die Börſe endlich nach ſtebeu⸗ monatiger Unruhe wieder beſſers Zeiten in Ausſicht ſtehen werden. Die weitere Verbilligung der. Geld⸗ ſätze und die ſpäter nicht beſtätigte Erwartung einer Herabſetzung des Diskontos ſeitens der Bank von England trugen kräftig zur zuverſichtlichen Stim⸗ mung bei. Zu Beginn waren die Kursbeſſerungen im allgemeinen nicht ſehr rege und betrugen meiſt nur 1 Prozent. Im weiteren Verlauf brach ſich aber auf einzelnen Gebieten, z. B. am Montanmarkt, wo ſtarke Deckungen exfolgten, eine recht feſte Stimmung Bahn. Namentlich Phönix, Laurahütte, Rombacher und Gelſenkirchen waren beträchtlich höher. Auch Elektrowerte konnten ſich unter Führung von Ediſon beträchtlich im Kurſe heben. Geſellſchaft für elektr. Unternehmungen, die geſtern nachbörslich auf die Kapitalserhöhung hin, ca. 2 Prozent Einbuße hatten, konnten dieſen Verluſt wieder einbringen. Banken veränderten ihren Kurs im allgemeinen nur wenig, nur Deutſche Bank erfuhren eine ernente Steigerung um 1½ Prozent. Von Verkehrswerten ſtellten ſich Canada auf Londoner Anregung um mehr als 1 Proz. höher. Schantung und Drient gewannen 1 Proz. Bei weiter anzlehenden Kurſen blieb der Grundton auch ſpäter recht feſt. 3proz. Reichsauleihe notierten am Ende der 1. Börſenſtunde 0,10 höher. Tägliches Geld war zu 3½ Prozent angeboten. Hei der Seehandlung war Geld auf 5 Tage zu 4 Proz. erhältlich, bis ultimo April zu 4½ Prozent. Unter leichten Kursſchwankungen blieb die feſte Grundſtim⸗ mung auch in der zweiten und dritten Börſenſtunde beſtehen. Der Kaſſamarkt für Induſtriewerte war feſt. * Berlin, 10. April. Produktenbörſe. Trotz der günſtigeren politiſchen Lage und fruchtbaren Witterung verkehrte der Getreidemarkt in befeſtigter Haltung, da die Provinz Deckungsaufträge ſandte und vom Auslande höhere Notizen vorlagen. Die Preisbeſſerungen beltefen ſich für Weizen bis auf 14, Roggen bis 14 und Hafer bis 14 4 Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: Regen. Aus dem Großherzogtum. )(Eggenſtein, 7. April. Auf der Land⸗ ſtraße von Eggenſtein nach Karlsruhe geriet ge⸗ ſtern abend infolge Benzinexploſion ein Automo⸗ bil in Brand. Das Fahrzeug wurde durch das Feuer vollſtändig zerſtört. 7FT———————————————jç— Antwerpener Produxtsnbörss. Antwerpen, 10, April 1913.(Anfaug) Welren fest 10. 9. gerste 1. por Maf 20.80 20.80 por Wal 1212 1. per jull 2085 20.87 pber September 1588 18.88 per Sept. 20.80 20.60 ber Derember 15.87 15ʃ82 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 10. April.(Schlusskurse.) 10 9. 9. Ruböf 1oe—— 358.— Leindf 400—. Mal-Aug.— 2 Nal% 2% Sept.-Dex. 82½% 32.% KHal-August 27.½ 27.— Buüdöl rendenr Sept.-Dez. 25.% 28.% Kaffee loco 48.— 49.— Tentent fest. Parlser Proüduktenbörsse. 10. 5. 10 5 Hafer Aprü 21.70 21.50 Rubsl April 21.50 70½ NHal 21.75 21.50 Ruhöl Mal 70.75 69.— Hal-Aug. 21.50 21.30 Mal-Aunnl. 70 25 68.% Sept.-Der. 19.85 19.80 Sept.-Dez. 69.25 868½ Roggen Apell 20.25 20,25 Spleitus Aprll 43.— 43.⁰ Ma 20.25 20.25 Mal 42/ 43.% Hal-Aug. 20.25 20.25 Hal-Aug. 42,¾ 43.— Sept.-Dez. 20.25 20.25 Sept.-Der. 42./ 43.— Welzen Aprll 28.90 28.50 Leinöi April 62.— 61.½ Mal 28.85 28.50 Aa! 62.— 61.— Nal-Aug. 28.48 28.10 MHal-Aug. 61./ 81.— Sept.-Dez. 28.99 25.50 Sept.-Dez. 51.¼ 50%½ Rehl Aprll 38.55 38.05 Rohruckef 380 100 27./% 2. Hal 38.50 37.95 Zucker April 31.% 32.— Mal-Aug. 39.25 37.80 Hal 2— 240 Sopt.-Dez. 35.60 35.35 Hal.-Aug. 32% 32½½ Talg—.— 82.5⁰ Okt-Jad. 3%% —:.. ͤv————— Verantwortlich: Füir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Kunst ur Feuilleton: Julius Witteß für Lokales, Provinzielles und Oerichtszeitung: Nichard Schönfelder; tür Volkswirtschaft und den übrigen redakl. Teil Franz Kircher; iür den Iuseratenteil u. Geschultliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. R H Direktor: Erust Müller. Zus französischen Weinen LDguERA NHachOlL HkirSRONR., Nu ecfit mit der hammer-Schtzmarlcs 13566 Den berühmten Chemiker? Nun, kein Ge⸗ ringerer als er hat⸗vor 74 Jahren den bohen Wert der Sodeuer Gemeindeheilauellen nach⸗ gewieſen. Vornehmlich aus zweien der w tigſten dieſer Quellen werden Jays ächte Sodener Minekal⸗Paſtillen hergeſtellt, und die längſt anerkannte Wirkſamkeit der—— 0 ſchen Paſtillen bei allen Katarrhen der uft⸗ wege, Heiſerkeit, Huſten, Indispoſition er⸗ klärt ſich damit von ſelbſt. Man achte aber auf den Namen Fay u. weiſe Nachahmungen zurück. Beſonberes Kennzeichen: Amiliche Beſcheinigung des Bürgermeiſter⸗Amtes Soden a. T. auf weißem Kontrollſtreifen. — wangöberſtigerung. Jwang 11. April 1918, werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, 1 Hund(brauner Spitzer) ſowie Möbel u. Sonſtiges. 80705 Maunheim, 10. April 1913. Armbrnſter, Gerichtsvollz. Die Sprechſt unden finden ſtatt Montags und Donnerstags von b bis 8 Uhr im Zimmer 10 des alten Rathauſes. Stäcl. Bechtsanshunf- 1198 pro Aktie oder 10 Prozent der Aktieneinzah- ſofort zu unterzeichnen. Auderſeits bofft man aber Sie kennen doch alle Iustus önblabgr elg Ur Puden, 1 Maunheim, 10. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt]. 7. Seite. on m⸗ en iſt er Hannheimer Effekten-Bö 15 oimer Efiekten-Börse. 100 Obllgationen. on Pfandbriefe- 4½% Bd.Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 tr.„ Rk. Ryp.-Bank un- ½ Bad. Anll.- u. Soda- 4% 1⁰ bie kündbdr 1902 95.80 bz kabrlk Serle B 102.40 B 5 3½% Hä. Hyp.-B. versoh. 85 80 dr 4 Br. Klelnlein, Halb 89.— 8 n, 3½„„ Lomm. 88.20 bz 1 Bürg. Brauh., Bonn 102.— 5 Städte-Anlehen.%½ Gent. Orlas z,Mebra ig, 3½ Freldurg l. B. 86.— 8 41 10 99—0 9 U 8 6% Heddernh. Kupferw. 89. 10 3 5* 18 99680 4, errenmühle genz 87.— d 1 4 Karlsrube v. J. 1896 85.50 4½ Costt. Oell.-.Farg. 88.75 f 1% Labr v. Iahkre 1902 88.50 8%½ 1— 8 Hahr.— 5 37 kadengsbeten—— 90%½ ang— 96 5 he—* 0 85.75 8 esellschaft 98.—0 2⁰¹ ½% Oberrh. Elektrlzit.- 1 nanof. Odlig. 1857 998 8 Worke Karisruns—.— ö 1* 1906 86.40 8 4½% Pi. Cham.- u. Ton- à. 4„ 1901 96.40 8 Werk-.-G. Eisend, 101.50 8 er 5%„„ 1885 88.— 0 11 9 5 Muhlenwk. 88.50 8 m⸗* 2— ſ Sohuokert-Obligat. 99.50 8 155%„„ 1686 88— 8 4½ Base,K.0. Zellztoff. 47 2„1890 88— 8 tabrik Waldhof bel „„ 1904 35.50 B Pernau in Llvland 97.50 8 %„„ 1908 88.50 8 4½ f. Sohlinok& Cie. 88.75 8 otz 305 Pirtkas. unkb. 1805 88.— 4½% Speyr. Brauh..-. 98.— 5 en 2, Gleslebd v. ſdes.80 0 4% Shah oreninnet, 100— 8 Drahtindustr. 100.— er Eltenbahn-Oblig. 4½ Tonw. Offsteln A f. 10 40% Oberch. Elsb.-Ges. 93.— 6 Br. R. Lossen, Worme e ustrie-Oblig. 4½ Zellstoffb. Waldhof 98.50 8 1WWW„(+— Angrg.Seilncne 4% Tellstoffabr. Wald. 4½.-U. 8 Faernen bee 103.20 8 hof 1908 99.70 8 ½ Bad..-G. f. Rhein · gohlff. u. Sestransp. 98.50 8 Aktien. Banken. Brief geid Brlef Geld d· Badisohe Bank— 129.— Hannh. Lagerhaus—.— 104.— ze⸗ Pfälzlshe Bank Frankonſa Rok-u W⸗ pfülz. Hypoth.-Bk. Mltvers. vm. Bad. Rheln. Oredit-Bank Rück- u. Mtvers.—— 1035 ch Rhein, fiyp.-Bank Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsene Ban——.— Glas-Vers.-des.— 22409 Südd. Diso.-Ges.—.— 113.— 15—— 1938 ontinental Vers.—.— 879.— — Bannen,. enal. Versſcher.—— 924.— Holldr, Strassonb. oberrh. Vers.-des.—— 1050 Smen n 80get. 85 Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 725.— Sad. Anli.-u. Sodaf.—— 554.— Shem. Fbr.Goldenb.—.— 254.— 55 dernen, Industrie. .1 vereln ohem. Fabr.—— 345.— A7-8, k. Hollindustr.—.— 118.— 52 Voreln D. Oelfabr.—.— 178.50 Olngler'sche Ha- 502 W. St—— 210.— sohlnenfahrik 107.——. Westereg..-M. 50 5„ Vr.—— 105.— Emallw. Malkamm.—.— 98.— B erelen Ettlinger Spinnerei—.— 105.50 Tau 8.FuohswWfI. Habig.—— 155.— Badische Brauers! 68.—.— Hüttenk. Spinnerei Durl, Horvm agen.— 244.— feddernh. Kupf klordaumeSraner. 18——.— Suga Cabw. Frkl. 10 Sr. Ganter, Frelbg. 85.——.— Karlsr, Naschbau 5 2 Klelnlein, Heldeld.—.— 201.— Hähmf. Hald& Meu 1 kHomb. Messorsohm. 21.——.— Kosth.Oell.-u. Papf 5 Tudwh. Aktlenbr. 250.——.— Rh. Gummi- u. A8b. * Hannh. Aktendr. 148.—— Nasohfbr, Sadenſa Srausrel Sinner—.—. 442.— Oderrb. Elektrielt. Br. Sohrödl, Naldg.—.— 188.— Pfälz. Hühlenwk 122— 121.— 8 3„ Sohwartr,Spey. Pf. Mähm. u. Fahrrf. 94%„ 8. Moltt,„ 80——— Portt-zem. Holng. 9„, Storon,„ + k. Sohuokert-G. 7%½5—— H. Sonlünok& Ole. 80 K. 92 Udd. ht-Ind. 5 und Spritfadrik.—— 223.— Vec, krh. Alenele, 18 Nereenerang e aeen ræm Oust. .— B..-G..Rheinsoh. 89.— 88.— Zollstoffb. Waldbof .4¹ u. Sestransport Zuokerf. Waghäus.—.— 199.— 7— Mk. Dampfschlepp.———— Zuokerf Frankent. 378.——.— 5 7. 5 Frankfurter Efiekten-Bör 8 Orsd. 0 Frankfurt a.., 10. April.(Anfangskurse), Kredltaktlen 195.½ 27 25 Diskanta-Commandlt 183½., Dermstädter 116½, Oresdner Bank 150½% fHandelagesellsoheft 160 ½, Deuteohe Bank 247½ Staats- 8 dahn 153½, Lombarden 25.½ Boghumer 218,½%', Gelsenklrohen 05 193.% farponer 191¾8, Laurabütte Tendenx fest „10 187 3 Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Helohsbankdlskont 6 Proxent. Schlusskurse. 1 Wechsel. 10. 9. 1 8. A1 Amsterdam kurs 188 85 188. 90[check Parls 91.15 91.125 Belglen„.575 10.625[Parls kurx 81 075 81.033 Itallen„ 79325 79.325 Sohwelx.Plätze„ 30.783 80.783 Sdeck London„ 29.487 20.485 Wien„ 64.775 64.725 . bondos„ 20.445 20.400Napoleonsd'or 16.26 18.26 Prlvatalskont 4% 4% H Staatspa plere. I. Deutsche. 10 9. 9. — 8 40% deutsch,.-A. 5—— B. Ausländisohe. %„ 1 40 8% Bulgaren 99.50 99.50 30%„„„ 28.30 28.80 3% lialſen. Rente—— 40%e pr. Kons, 81.AK. 88.9.59 4½ Oest, Siiperr, 86— 88.— e„ 5 85.85 88.25 44½ Paplerr.—. 85.60 e 3. 26.60 75.35 4%„ Holart. 90.— 80.1 5 VVFEFFPT 85 3 Portlg. Serſfe 6270 64.70 40„% 5 39.89 88.60 3 m 65.20 65.30 2 2 6880.81.05 9050 nebe guag.100, 2 50 g80 f. 2 74 Russen von 1880 89.10 88.90 Ageddst·.cad f 7855 95.70ſ 4 spanisohe fente———.— 3 109005 Fee en „· 9 unf. 5 8. %%„ 180%½ 68.— 88.— J Ung. Goldrente 35.30 8530 „„ 1907%%C5—.— 88.— 4 Kronenrt. 31.80 91.80 dayr.ED.-..1915 33.20.10 5 Ard. f. Gold-A 187ß„ Obinesen 1896 101.30 101.40 55— 6 8 055—,„ 1890—.— 92.78 4% Ffeln.-BF 89.40 38.50%½ lapaner 91.95 31.95 ealn..-.-Fr. 38. 50J 80% mex.Ause 88/90 9d.10 90.20 3% 3— 3 Hexlkan, innere—— e e ee 3 Hessen 440 174.70 4 6¹ 90 88 7760 77.80 4 Oesterr. 1880 175.60 175.65 4 Türklache 156.20 156.40 4 Württemdg. 1919 92.90 98.0 4 Hannb. 1991/½/½ 95.10 86.75] Unverzinsliche Lose, 4„ 1812-1917 98.50 96.80 Augsdurger—.— 34.10 3½¼. S7-K. 1904/9/10 86.20 88— Frelburger———— Bank- und Versicherungs-Aktien. 8 10. 5 10. 9. Bastsche Bank 129.½% 129./ Natlonalbenk 115.20 115.50 ger naggeede 430.50 133½Oesterr.-Ungar. Bl. 148.— 148.— Berſ. Rangels-ges. 151./ 180.½ Oesterr. Länderbk. 135.%½ 135.½ Com.- u. Dlsk.-Bk.—— 108.„ Krod.-Andt. 185./ 194.½ Darmstädter Bam 115. 116.—Pfälzische Bank 127.— 127.— Deutzche Bank 248/ 248,½ Pfälz, Hyp.-Bank 188.— 135.4½% HeutschesiatSank 121.— 121. J Preusg. Hyp.-Bank 110.—, 119.30 Deutseke Ett.-Bank 112.70 118.½ Relchebank 134.70 134.— Disconto-Comm. Dresdener Bank Metalldank und Aetall.-G. Flsend.-Rentbank Erankt.NHypotb.-Bk. Frkf. Nyp.-Orenlitv. 163.%½ 182½ 150./ 150.— 138.50 1384 173.—173. 208.20 208.100 Sudd. oiskont 147.— 1,—Iank Ottomane Rhein, Kreditbank Rheln. ypothek.- 129.50 122.50 Bank Hannhelm 191.— 190,80 Scheaffh. Banker. 119.— 112.60 Wlener Bankwer.—. 123.— 113.— 119.90 129 Aktien industrieller Unternehmungen 10. 95 10. 9. Alumlalum euh. 278— 275.—Slemens& Halske 213.— 212.%/ Asohdg. Buntpapfb. 172.— 172.—Volgt& Haeffner 131.¼ 184.— „ Masobpapf. 131.— 13J. dumml Peter 73.75 73% H. Bod..-G. Berlin 35.— 35.— Heddernh, Kupferw. 120.½ 120.½ Südd. Iimmob.-Ges. 52.50 Ulrob. Auhlenw. Orun& Blifinger 115.½ 118.30 Serassburg 119.— 118.50 1& Freytag 2 OHKunstseldfbr. Frkf. 82.90 62.— Elohbaum Mannb. 101.—[tederw. St ingdert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) ½ 111.50JSploharz Lederw. 61.— 61. do. Fr.-Aktlen 118.— 118.—[trudwigsh. Walxm. 125.—171— Herkules(Oassel) 153.½ 153.%Adlerfahrr. Kleyer 560— 557 Hannhelm. Akt.-Br. 148.— 148.—Armatur Hlipert 105 50 105.50 Parkakt. Zwelbr. 95.½ 85,50 Badenia(Welnh.) 158.— 158.— Tucher Frelh. v. 258.½ 253.50 Dürrkopp Blelefeld 388.— 887.— Weltz, Sonne, Spey.—.—.Dalmier Hotoren 317— 17.— Blel-u Slibh.Braud. 114.% 113.500Els-Fahr.-.Autw. 120.— 121.— Bad. Anilinfabrik 554./ 553.— feitzner(durlach) 225.25 294.95 gementw. Heldolb. 145. 148.—Karlsr. Rasohför, 153.— 155.— Cementf. Karistadt 121.½ 124/% Hannesmannrek. 270.60 210,.— OShem. Werkealdert Oh. Gernsh. Heubr. 452.10 4574½ 143.80 133.80 Rasoh.-Armf. Kloln Pf. Nänm..Fahrrib. 249.— 249.— Ohem.Fabr.Grlesh. Gebr. Kayser .gold-.Sllb..-A. 659.½ 652.—Sohnelfprf. Fankth. Farbwerke Höchst 639.½ 688./ Sohraubspf. Kram. Viohem. Fbr.Nannb.—.——„Ver, D. Oeffabriken Holzverk.-Industr. 342.30 339.—Pi. Pulvf. St.ingdert 138.½ 133,1½ fütgerswerke 137.50 197.15[Schlinok& Co.Hamb. 169.— 188.— Utramarinfbr., V. 225.½ 225.30 Ver. Fränk. Sohuhf. 125.— 126.— Wogolin Russfabr. 206.— 206.—Sohuhf. Herz, Frkf. 131.50 131.½% Südd. Drahtind. Ab.——.—Selllndustr.(Wolff) 120.— 120.— Akkum.-Fbr. Berl. 417.½ 429.—8Wwoll. Lampertn. Elektr.-Ges. Allg. 236 ¼ 225.½ttlingen 2106 Bergmann-Werke 123.—[Kammg.(Kalsersl.) 204 203.— Brown, Soverf&co. 141./ 141.30 Waggonfabr.Fuohs Deutsoh-Jebs.(BI.) 155./ 185./½(Heidelberg) 155.—155.— Lahmeyer 121.— 121.—[Zellstoffb.Waldhof 239./ 298.50 El.-Jes. Sohuokert 143/ 142.½[Bad. Tuckerfabrik 4199.— fiheln. Sohuok.-G. 139.30 140.½Frankentk. Zuokfb, 375,% 375.50 Aktlendeutscher u. ausländ. Transportaustalten 10. 9. 10. 9. JohantungkE.-B. Akt. 132./ 132.½[Oest. Sudb. Lomb. 25·½% 25.— Südd. Eisenb.-Ges. 128.50 126.½[Oest. Rerldlonalb. 114./—.— Hamdurger Paoket 143./ 143 /%[Ital. Alttelmeerb.—— 114.— Horddeutsoh.Lloyd 117.— 116,¼ Baltimore u. Oblo 100.% 100,/ Oest.-Ung.Staatsd. 153.½ 152.½ Prinoe Henr)——— Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 176.— 175% Harpener Bergbau 181.½% 198.% Bochumer Bergb. 217./ 215.7// Rasson. Borgbau———.— Buderus 118.80 116.800 Kallw. Asohersieb,—.——.— Conoord. Bergb.-d. 333— 329,½ Kallw. Westeregeln 210.¼ 207. Deutsoh. Luxembg. 162 ½% 181./ Oderschl. EIsenind. 83.— 83.— Esohwoller Bergw. 211.½ 211.—[Phönlx Bergb. 262.5/ 26.½ Frledriohsh. Bergb. 178.½% 179.—Ver.Kön.-.Laurah. 178.— 174.½ Gelsenkirohener 183.¾ 192.½ Gewerksoh. Hossl..——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. 10. 9. 10. 9. 4Frkf.Hyp.-B. 8. 14 98.10 95.10/4 Pr. Oentr.-Kom. 4 do. S. 18 96.10 86 100 von 1908—— 4 do. S. 16 u. 17 95.30 95.304½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 97.— 97.— abgest. 93.70 93.70 4 do. S. 21 97.50 87.304 do. abgest. 93.50 93.60 3½ do. 8. 12, 13 3½ do. abbest. 95.— 83.— und 86.— 85.—4 do. v. 1991 95.10 85.10 2½ do. 8. 19 30— 88.—1 40. v. 190s 85.— 88.— 3% do. Kommun.- 4 do. v. 1907 95.— 84.70 Obl. S. 1 95.30 95.3004% Pr. Pfdbr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 95.— 25.— S. 15-—19, 21·27, 4% do. E. 25 95.— 85.— 31, 32-42 96.10 95.19(4% do. E. 27 95.30 85.30 4 do. 8. 43 95.10 86.10(4% do. F. 28 96.10 96.10 4 do. 8. 48 98.50 96.504% Pr. Pfdbr.-BK. 4 do. S. 47 96.50 86.0 E. 96.10 86.10 4 do. 8. 48 95.80 96.804% do. E. 30.31 96.20 98.20 4 do. S. 49 95. 95.804% do. E. 32 u. 33 87.— 87.— 4 do. S. 50 95.50 98.503¾ do. E. 28——— 4 do. S. 51 98.70 96.7003% do. E. 23 90.30 90.30 3/ do. S. 44 87.50 87.5003%½% do. Kleinb.1904 98.— 95.— 3½ do. 8. 28-30 4% Rh. Hyp. Bank⸗ und 32(tilgb.) 87.50 87.50Pfdb. Rannh. 1902-07 95.89 95.8 3½ 89..45(tilgb.) 97.80 97.5004% do. kdb. ab 1912 96.— 95.— 3½ Ffälz, Hyp.-Bk. 38.10 96.1004% d0. unk, b. 1917 98.— 85.— 4 do. do. 92.40 91.4004% do.„ 1819 88.— 36.— 4 J0. 1917 92.40 87.400%4% do.„ 1921 85.90 83.80 4 d0. 1920 97.60 97.50%% do.„ 1823 97.70 97.70 4 do. 1922 88.40 98.403½ do. 25.80 65 60 4Pr. Centr.-Bofen- 3½ do.„ 1914 880 85.80 Orodit-G. v. 1890 95.40 95,203½ do, Kommunal 88.20 88.20 4 go. 1899, 1901 4% do. 15 99.— 98.— und 1903 95.70 85.1002½ Utl.sttl.gen.E. B. 63.W—.— 4 do. v. 1908 95.60 95.80J[0eꝰwa 4 do. v. 1907 95.30 95.1000berrh. Vvers.-ges. 1020 1005 4 do. v. 1909 95.50 96.10 Kannh. Vers.-.-A. 924.— 924.— 4 do. v. 1910 98.340 85.40[0derrh. Elsend.-d. 33.30 93.50 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl. 86.50 95.80 von 1901 99.90 99.90Igayer. Staatsanl. 99.70 99,80 Nachbörse, Kreditaktlon 195.%. Staatsbshn 153./. Lombarden 25.½ Ausländisehe Bifekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 10. April.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse Oiskante-Commanalt 163.% kest 10. 2% Oonsols 74./16 74./10 Moddersfontein 3 fielohsanlelhe 75. 75.— Premier 5% Argent. 1690 101.½ 101.% RBandmines 4 Argeon. 85..% Atohlson comp, 4 Itaſleneer————Lanadian 4 lapaner 65.— 385.—Baltlmore 4½0% do, do. II. S. 93.— 92.½[Ohloago MIwauke 114½% 5 Nexikaner 95.— 97.—Denvers oom. 21. 4% Russen 89 90.0.% Erle dom.270 Ottomandank 15.½% 15.% Arsathwesten 15.½ 15.— Amalgamated 80./ 81.— Grand Trunk ord. 29.¼ 1 Anacondas 8,%.½% Gr. Trunk I pref 64.½ 64.— Blo Finto 79./ 79.½ Loulsvllle 14 139. Tanganyioa 27/16.7½16 Mlssourl Kansas 27.½8 Utah Gopper 11./——]ontarlo 32.%/ Oentral Mining 10.½ 10.½[ Ponsylvanla 61.— Chartered 1/16.%/8J Rock island 23.%6 23. De Beers 22u/s 22.½6 Southern Paoffio 105./ 105.0% Eastrand.178/ Southern Ralway 27.¼ 22.½ Beduld%% Unlon gom. 159.½ 169.% Goerz Steels oom. 65.½% 64.½ Qolgtlelds Jagersfontein 28 Farlser Effekten-Börss. Parls, 10. Aprll. Anfangskurse. 10. 9. 10. 9. 3% Rente 86.22 86.52 Debeers 559— 5538.— Spanler 91.85 91.75 Eastrand 73.— 73.— Türkisode Lose————oldfield 70.— 70.— Banque Ottomane 640.— 640.— Randmines 174.— 173.— Rlo Tinto 2025 2004] Tondenrz: ſest, OChartered 30.— 30.— Wiener Effekten-Börse. Wlen, 10. April., Vorm. 10 Uhr. 10. 9. 10. 9. Kredltaktlen 622.— 618.50 Oest. Paplerrente 65.70 85.80 Länderbank 520. ½ 418.—„ Silderrentes 88.— 65.10 Wien. Bankvereln————Ungar. goldrente 102.— 101.95 Staatsbahnen 705.½ 705.—„ Kronenrt. 62.05 62.05 Lombarden.— 117.—[Alpine Nontan 1021 1020 Marknoten 117.91 11703 Skoda 833.— 839.— Weohsel FParis 95.67 5 Tendenr fest. 63. Oest. Kronenrente 83.15 Wlen, 10. April. Nachm..50 Uhr. 10. 9. 10. 9. Kreditaktlen 622.50 618.—Oest. Paplerrente 35.70 685.80 Oesterreloh-Ung. 2055 2055„ Slͤüberrente 66.— 69.10 Bau u. Betr.-GG..——.—]„ Goldrente 108.40 106.45 Unlonbank 590.— 589.— Ungar, Ggoldrente 102.— 102.— Ungar. Kredlt 813.— 808.—„ Kronenrt. 62.— 62.05 Wien. Zankvereln 509.— 508.— Woh. Frankf. vlsta 117.90 117.91 Tändorbanx 572.— 519.—„ kondon„ 24.18 24.14 Türkisohe Lose 229.— 227.—]„ Parls 5 95.87 8567 Alpine 1024 1017„ Amsterd., 199.39 199.30 Tabakaktlen—.——— Hapoleon 19.12 19.14 Hordwestbahn————Harknoten 117.9d 117.91 Oester. Waffenfbr. 952.— 839.—Ultimo-Noten 117.89 117.90 Staatsbahn 70⁰.50 70.—[Skoda 833.— 831.— Lombarden 120.20 118.— Tendenr: fest. Busohtherad B. 992.— 962.— — Berliner Hffekten-Bör grilner mlekten-Borse. Bolln, 10, April.(Anfangs-Kurse.) 10. 9. 5—5 Kreditaktien 195.% 194,%] Laurahltte 175.½ 174.5% Dlsoonto-Komm. 182 87 182.½% Phönlx 251.75 281.37 Staatsbahnen————Harpoener 191.50 191.— Lomdarden——.— ſteng.: fest. Bochumer 216.½ 215.8 Berlin, 10. April.(Sohlusskurse.) 10. 5 10. Weobsel auf Aranbg. Bergwksg. 397.50 396 50 Amsterdam kurz 168.80—.—Bergmann Elektr. 120.20 122.— Weohsel London 29.49 20.485 Soohumer 216./8 215./ Weohsel Parls 81.10 81.12Brown, Boverls.Co. 142.— 141.70 Weohs,a. Wlen kurz 84.72 84.72 Bruchsal. Masohfb. 342.— 30.10 4% felohsanlelhe 99.50 99.70 Ohem. Aldert 450.50 448.20 3¼% Relohsanl. 36.90 85.90 Daimler 318.— 318.— 30% felohsanlelhe 78.50 76.40 Deutsch-Luxembg. 162½ 150.% 4% Consols 99.70 99.70 Dynamit-Trust 181./ 189.%8 3½%„„ 83.90 95.50 Deutsoh-Uebersee 165.10 153.10 30% 5 76.50 76.60 D. Gasglünl. Auer 458.50 452.— 40% Bad. V. 1991 96 50 33 30D. Waffen u. Aun.———.— 40„ 1903/09 93.50 88.30 0. Steinzeugwerke 238.50 237.50 3˙0 oonvert, 91.90—.—Elberfeld. Farden 552.— 551.30 30 v. 1902/07—.——.—Essen. Kreditanst. 157.50 157.50 3 Bayern 85.50 85.80 Fadon Mannstädt 133.— 138.— 3/% kHessen 85.70 85.50 Faber Bleistiftfbr. 273 50 27.— 3% klesgen 74.10 74.30 FEelten& dulllaume 144.20 144.20 3% Sachsen 77.70 77.80 Arltzner Maschin. 295.20 298.50 4% Argent. v. 1397 85.50 85.90 Gr.Berl.Strassenb. 182.75 172.50 Gelsenklrohner 193./ 192. Harpener 38 Höohster Farbwk. 643.— 635.10 Hohenlohewerke 171.— 170.70 Kallw. Aschersleb. 149.80 150.— (ölner Bergwerk 525.— 524.— Cellulose Kosth. 158.70 159.— Lahmeyer 122.10 121.50 Laurahlltte 175./ 174.— Lloht und Kraft 125.70 125.70 Lothringer Cement 124.29 123.70 Ludw. Loewe& Co. 323.50 335.— Mannesmannröhr. 210.50 210.— Oberschl. Elsb.-Bd. 104.— 102 70 Orensteln& Koppel 202.20 201.— Phönlx 2558.½ 260. Rheln, Stahlwerke 185.50 165.20 5 Chinesen v. 1996 101.— 101.— 4½ Japaner 92.30 91.80 4%[tallener—.— Mannh. Stadtanl. 95.50 4 Oest, Goldrente 3 Portug. unlf,.3 65.25 5 Rumänen v. 1903 99.50 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken untf. Turk. 400 Fro.-Lose 15 4% Bagdaddahn Oest. Kredltaktlen 195.% 4% Ung. Goldrente 85.20 %„ Kronenr. 61.90 Berl. Handels-des. 161.½ Ddarmstädter Bank 116./ Deutsch-Aslat. Bk. 121.70 121 88.— 55.— 76.90 57.50 deutsche Bank 243.% Rombacher Hütte 161.50 160.— Olsdonto-Komm. 182./ Rüttgerswerken 197.10 198.70 Dresdner Bank 150.“ Sohuokert 143.40 142.20 213.— 211.50 231.— 232.— 142.50 140.— 128.— 125.20 645.50 645.20 320.70 328.— 210.— 207.— 102.— 101.50 171.— 171.— 134.30 134.20 128.70 128.70 153.40 152.20 112.50 1120 Slemens& Halske Sinner-Brauerel Stettiner Vulkan Tonwar. Wiesloch Ver.dlanzst.EIberf. Ver, Köln-Rottwell. Westeregeln Mstf. Dr.Langendr. Witten, Stahlröhr. Zellstoff Waldhof 238.40 237.10 Otavi 114.— 113.60 South West-Afrika 130.— 129.20 Vogtl,. Masohlnfbk. 472.— 463. Naphta Petrol.-Hob.342.20 343.50 Relchsbank Rheln. Kredltbank Russenbank Sohaaffh. Bankv. Sudd. Dlso.-G..-G Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohlo Canada Paolflo Hamburger Paoket Hansa 241.— 239. 148.60 137.50 332.70 328 70 Norddoutsoh, LIoyd 116.20 115.60 Adlerwerk Kleyer 558.70 358.— Allgem. Elektri-d. 238.4 235.— Alumlnum 277.20 275.—Ver. Fränk, Sohuhf. 124.70 124.20 Anlliila 54.20 353.20 Bleſef. Haschlnenf.525.— 382.— Anliin Trepto, 448.— 447. 20 Süd Hambg.Dpfsohl,189,20 188.10 Prlvatdiskont 3½, W. Beriln, 10. April. Crelegr.) Nachbörse. 10. 9. 10. 9. Kredlt-Aktlen 195.½% 194.¾ Staatsbahn„ Dlskonto-Komm. 182.% 182./][Lombarden 25.½ 25.— e Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse om 10 Aprll. Dle Hotlerungen sind in Relohsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrel hler. Welzen, pfälz. neu 21.25 21.50 Gerste, hlesige 17.75—18.00 „ nordd. 00.00—00,00Serste, Pfälzer 17.75—15.50 „ rusg, Azim, 24.28—24 75 Futtergerste 16.00.—00.00 „ Ulka 00.00—00.00 Hafor, bad. 16.00—18.00 „ Krim Arim. 00.00—09.00]„ noracd. 00.00—00.00 „ faganrog 00.00.—00.00„ russlscher 19.00—21.00 5 Saxonska 24.50—00.00„ baplata, 17.7518.25 „ rumän. 24.50—25.00][„ Amer. Ollpp. 18.25.—00.00 „ Kansas II 24.25—00.00 Mals, amer, HILed 00.00—00.00 15 am. WInter 00.00—00.00„ Donau 00.00.—00.00 „ Manftob. It 24.25—00.00]„ a Flata 16.25.00.00 „ Wall. Wall. 00.00—00.00 Kohlreps, deutsoh. 33.50—00.00 15 Australler 24.75—00.00 Wiokon, Königsbg. 22.50—23.25 5 Laplatanenu 24.00—00.00 Rotklee, Itallener 150.00—160.0 Kerneg 21.25—21.50 0 Franz, 170.00—180.0 Roggen, pfälz. neu 17.50—17.80 8 Luz. Itl. 105.00—10.0 55 russſscher 00.00—00.00 5 Prov. 130.00—140.0 „ nordd. 00.00—00.00 Ssparsette 35.00—40.00 9— 0⁰0 0 1 2 3 4 Helrenmed 33½5 8275 30 75 282 2¼7 23c75 Roggenmehl Mr. 0) 28.25 1) 23.75. Getreide fest. Tendenz: Berliner Profluktenbörss. Berlin, 10. April.(Telegramm.)(Produktenbörse.) Preise in RHark per 100 Kkg 1 15 Berlin netto Kasse. 1 0. 10. 9. Welren Mal 210.50 210.— Mais Mal 144.——.— 101 214.50 213.50 Jull——— Septemder 207.75 207.50——— —.——füböl Apell—.—— ftoggen Mal 169.50 159.— Mal 65.60 65.30 Jull 173.25 172.25 Oxtober—— Septemder 170.— 169.75 5——L— ———— Spleitus 70er lobo———.— Hafer Mal 188.50 167.75 Welxenmehl 27.75 27.75 Jull 173.— 171.75 Roggenmehl 22.70.70 Iurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Machriehten“. Buulapester Produktenbürse. 5* Budapest, 10. Aprll. Getreldemarkt.(Telegramm-) 10. 5 10. 585 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg Welz. Aprll 11.—stet..05 fest Hafer April.79 fest.Z7 stet. „ Hai 11 11.18„ Okt..59.5 55 11.71 11.70 Mals Haf.1 ſest 267 kest Rogg. April.358tet..25 fost„ jull.5 700 Okt..50.48 Kohlraps 16.75 ruh. 18.70 träg Wotter: Bewölkt. Llverpooler Produktenbörss. Liverpool, 10. Aprül,(Anfangskurse.) Welx.Rt. Wint. st. 10. 9. Olff.mals La Plat rh, I, 9. Ditk per Maf 716 7ʃ5 ber Ral 524½% 5/½% per Jull 774, 704 per juli 547³¼½⁵t5/1½ 4½ Mannheim, 10. April.(Prlwat.) FPlata-Leinsgat fk. 31.50 bis 32.—, disponldel mit Sack waggonfrel Mannhelm. Mannheim, 10. Apri.I(Preise für Futteraptlkel.)(Friwal.) Kleeheu Mk..50, Wiesenheu Mk..50, Maschinenstroh Hk..60, Welzen-Klele Ak. 10.—, getrooknete Treber Mk. 14.25. Alles per 100 Kg. Anfangskurse. Frankfurt a.., 10. April. Phönix Bergb. 25184 Deutsch⸗ Luxemburger 162/, Elekt. Edison 2361%8, Elekt. Sohuckert 143½%, Baltlmore Ohio 100½% FPaketfahrt 148%ů, Nordd. Lloyd 116%8, 1902er Russen——, fürkenlose—.—, Sohantungbahn 132.% Tendenz: fest. Zucker. Magdeburg, 10. April. Zuokerberloht, Kornzuoker 68% 0. S. .65—.75—, Nachproduxkte 759% 0. S..85—.75.—, ruhlger.— Brodrafflnade l. ohne Fass 00.00—00.00—, Krystallzuoker I. mit 8. 00.00—,00, gemahlene Raffinade mit Sabk 00.00 00.00.— gemahlene mehlls mit Sack 00.0000.00—, geschäftslos. Magdoebu 10. Aprll. Crelegr.) Rohzucker 1. Frodukt tran- 8Ito 105 Hamburg per April.85.—.,.87.½ B% per Mal.95.—.,.97½., per ljuni 10.00—., 10.02½%., ger August 10.20.—., 10.22.½., p. Okt.-Dez. 10.07.., 10.10.—., per Jan.-März 10.20—., 10.22% B. Tendenz: ruhlg. Kühl, unbeständig. Hamburg, 10. April.(Telogr.) Zucker per April.87½, per Mal.82%, zun!.92½ Aug. 10.17½, Okt-Dez. 10,07½᷑) Jan. März 10.20—, runig. Kaffee. Hamburg, 10, April,(Telegr.) Kaffee good average Santos per Mal 57./4, Sopt. 57.1½, Der. 57½ NHärz 58¼, fest. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 10. April.(Telegr.) Saumwolle 64¼ stetſgor, Elsen und Metalle. London, 10, April, 1 Uhr. Anfang. Kupfer fest 6848/% 3 Ron. 68.½— Einn fest per Kasse 220,—, 3 MHonate 216.½.— Slel spanlsoh fest 17% onglisoh 17./6.— Tink fest 24.% Spezſal 25½ Glasgow, 10. April, Cleveland Roheisen Mfddlesborougn War⸗ rants(Fröffnung) per Kasse 65 Sb. 06.— d. Beld, 3 Monate 68 sh. 08.— d. Geld. glatt. —— Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Hargols. 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April 1 Uhr nachm. in Bremerhaven.— Ab⸗ gefahren die Dampfer:„Goeben“ am 8. April 1 Uhr nachm. von Southampton,„Franken“ am 8. April 7 Uhr nachm von Bremerhaven,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 8. April 12 Uhr vorm. von Newpork, 8. April 5 Uhr nachm. von Port „Prinz Ludwig“ am Said,„„Helgoland“ am 8. April 4 Uhr nachm. von Melboune,„Lützow“ am 8. April 8 Uhr nachm. von Shanghai,„Schleswig“ am 8. April 3 Uhr nachm. von Corfu,„Hannover“ am 8. April 6 Uhr nachm⸗ von Rotterdam.— Paſſiert die Dampfer:„Schwaben“ am 8. April 6 Uhr nachm. Gibraltar,„König Albert“ am 8. April 9 Uhr vorm. Gibraltar. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, /8. Telephon Nr⸗ 180. 6 verloren. LS. I. 5. Sto für W. v. H. von P Portemonaie mit Inhalt u. Badekarte 7 Abzug. gegen nach 80735 1 1 und al Aaclaufen! Ein deutſcher Schäfer⸗ ein Wolfs⸗ pitzer zugelaufen. 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April 1913 innigstgeliebte 30481 Sackmann Hinterbliebenen: April, nachmittags 15122 Statt besonderer Azeigel Teilnehmenden Freunden und Bekann- ten bringen wir schmerzerfüllt zur Kennt- nis, dass unser lieber Sohn und Bruder Georg am 286. Februar in Bolivien(Südamerika) einem schweren Fieber zum Opfer gefal- len ist. 30483 Georg Hellmut u, Kinder Carola u. Otto Mannheim. Buenos-Aires 10. April 1913. Condolenzbesuche dankend verbeten. Gtundſtüchs⸗Zwangsverſteigerung. Das in Mannheim, Stockhoruſtraße 11a, belegene nachſte end beſchriebene Grundſtück ſoll am Freitag, den 18. April 1913, vormittags%½ Uhr durch das Notariat in deſſen Dienſt⸗ räumen Q 6, I. Stock in Mannheim öffentlich ver⸗ ſteigert Akteneinſicht und Auskunft unentgeltlich bei dem Notariat. Grundbuch Band 28, Heft 6, Lgb.⸗Nr. 168m, 1 ar 90 qm Hofraite. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges 5005 Frucht-Essig. Tafel-Essig Doppel-Essig. 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