— Honmnement: 70 pfg. monatfich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inal. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Gugrtal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck, CAgllch 2 Aus gaben(außer Sonntag) Bellagen: eeeeee Unterhaltungsblatt; Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 40 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Celegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzetger Rannheim“ Telephon⸗Rummern. Otrektion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktiotn. J Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaſt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 173. eeee Dienstag, 15. 225 1913. Geerbiete 0 Die pariſer Nonferenz. N. K. Paris, 13. April. (Von unſerm Korreſpondenten.) Die Botſchafterkonferenz vom letzten Freitag hat die Skutarifrage in der Weiſe gelböſt, daß ſie Montenegro als Entſchädigung für die zwangs⸗ weiſe Unterbrechung ſeiner ausſichtsvollen krie⸗ geriſchen Operationen um Skutari einen Kredit von etwa 30 Millionen bewilligen will, der ſo⸗ wohl die durch den Krieg entſtandene wirtſchaft⸗ liche Notlage beſeitigen, als auch zur Kultivie⸗ rung der neuerworbenen Landſtriche dienen ſoll. In derſelben Sitzung iſt man auch ttberein ⸗ gekommen, einem etwaigen Einzuge der Bul⸗ garen in Konſtantinopel zum Schutze der Aus⸗ länder eine gemeinſame Kundgebung der Mächte im Bosporus entgegenzuſtellen. Dieſer Beſchluß hätte ſchon als Einigkeitsbeweis der Mächte die als Jrd Wirkung eines Warnungsrufes, dinand I. von Bulgarien noch immer das en in ſich fühlte, als Triumphator in der osmaniſchen Reichshauptſtadt einzu⸗ 995 Indeſſen ſcheint man heute in Sofia das Hauptgewicht 0 möglichſt raſche Unter⸗ zeichnung der Friedenspräliminarien zu legen, um intimeren Konflikten die Stirn bieten zu knnen Doch noch haben ſich die Botſchafter nicht über die Südgrenze Albaniens geäußert; es heißt aber, daß auch dieſer letzte Stein des Anſtoßes in der Londoner Konferenz am näch⸗ ſten Donnerstag aus dem Wege geräumt werden ſoll. Alle andern Angelegenheiten, welche einen anziellen Charakter oder eine ſolche Umklei⸗ tragen, ſollen in der binnen wenigen 5 in Paris zuſammentretenden Finanz⸗ ae zur Austragung gelangen. Der Temps“ hebt hervor— und wir teilen ſeine Anſchauung—, daß, indem man dieſer ſo⸗ genannten Fianzkommiſſion auch die Sorge übertvagen hat über das Prinzip einer Kriegs⸗ entſchädigung an ſich zu entſcheiden, man ihre Miſſion ungebührlich e denn das Prin⸗ zip ſelbſt ſei zunächſt politiſcher Natur. Es ſei mit eine Friedensbedingung und nicht eine ſeiner lgen. Indem die Londoner Konferenz die ührung dieſer diplomatiſchen Debatte der ariſer Finanzkommiſſion übertragen, habe ſie ſich einer Unterlaſſungsſünde ſchuldig gemacht und ſollte die Pariſer Konferenz auch noch be⸗ rufen ſein, in der, Entſchädigungs“⸗Frage Mon⸗ teuegros das letzte Wort zu ſprechen, ſo wäre damit— erklärt das franzöſiſche Organ— die ganze albaneſiſche Frage wieder indirekt herauf⸗ Ore und das Ganze des Iriedensver. uges laufe Gefahr, dieſe „Entſchldigun⸗ gen“ berührt zu werden. Man iſt hier allgemein der Anſicht, daß der Pariſer Konferenz eine harte Arbeit bevorſtehe. Und dies umſomehr als den verwickelten Pro⸗ blemen kein beſtimmtes Programm gegenüber⸗ ſtehe; beſtimmte Anhaltspunkte fehlen, hingegen willkürlichen Verwicklungen und Verdrehungen ſtehen Tür und Tor offen. Der Kommiſſion werde zugemutet über Probleme zu entſcheiden, die augenblicklich nicht zu löſen ſeien. Denn um die Anteil⸗Quote der Verbündeten an der kürkiſchen Schuld zu beſtimmen und über die Kriegsentſchädigung zu urteilen, ſei es vor allem notwendig, zu wiſſen, welches die finanzelle Lage der Türkei nach dem Friedensſchluß ſein werde. Dieſe jedenfalls von den Abſichten der Mächte ab. Die Zolktnrferhöhung von 3 pCt. oder 4 pCt. ſpiele da eine große Rolle. Ob die Pariſer Konferenz berufen ſein werde darüber zu diskutieren? Und wenn nicht, auf welcher Grundlage ſie ihre Theſen aufbauen wolle? Während man ſich hier ſchon„den Kopf der Kommiſſion zerbricht“ hält man in Konſtanti⸗ nopel an der urſprünglichen Auffaſſung: die Kriegsentſchädigung zu verweigern, feſt. Die osmaniſchen Delegierten am Pariſer Kongreß. welche am nächſten Mittwoch ihre Reiſe nach Paris antreten werden, wollen vor den Ver⸗ tretern der Mächte dieſe Weigerung nicht nur vom finanziellen, ſondern zugleich vom mora⸗ liſchen und hiſtoriſchen Standpunkt aus, be⸗ gründen Sie werden erklären, daß die Zahlung einer Kriegsentſchädigung ſeitens der Türkei nach Abtretung aller eroberten Gebiete an die Sieger einen in der Geſchichte der Diplomatie noch nie dageweſenen Fall darſtellen würde Sie werden ſich auf das Beiſpiel des ſpaniſch⸗ amerikaniſchen und ruſſiſch⸗ſapaniſchen Krieges berufen. Sie werden die geringe Stichhaltigkeit der Argumente der Verbündeten nachweiſen, welche erklären, daß Rumelien das türkiſche Bud⸗ get belaſtet habe und daß ſie, als Sieger nicht zugeben könnten nunmehr durch die Okkupation ihr Budget gleichfalls belaſtet zu ſehen, daß da⸗ her die Forderung einer Kriegsentſchädigung am Platze ſei. Solche Argumente ſeien jedoch ſpitzfindig, Mit demſelben Rechte könne derjenige, der ſich mit Gewalt des Pferdes, das einem andern ge⸗ hörte, bemächtigte, dieſem andern erklären:„Ich habe, um mich ſeiner zu bedienen, dir dein Pferd genommen, aber ſeine Ernährung würde mir Koſten verurſachen; du mußt mir dieſe erſetzen.“ Ueberdies vergäßen die Verbündeten, daß, wenn Rumelien das türkiſche Budget helaſtet habe dies eine Folge der Nobvenbigkel 85 15 ſel mit dieſen von Griechen, Serben und Bul ilgaren ſtets aufgewiegelten Bezirken, militäriſche Streit⸗ kräfte zu erhalten. Das habe allerdings Geld gekoſtet. Sonſt— und dies würden die Dele⸗ gierten an der Hand von Ziffern nachweiſen— hätten die Einkünfte Rumeliens weitaus die normalen Ausgaben überſtiegen. Auch noch andere treffende Gründe ſollen ins Treffen ge⸗ führt werden, um die Mächte von der berechtig⸗ ten Weigerung der Pforte, eine Kriegsentſchädi⸗ gung zu zahlen, zu überzeugen. Wir glauben die Urſache der Uebertragung auch teilweiſe politiſcher Streitfragen an die Pariſer Finanzkommiſſion in Umſtande ſuchen zu dürfen, daß an den mit der Kriegs⸗ entſchädigungsfrage zuſammenhängenden finan⸗ ziellen Intereſſen, Frankreich, England und Deutſchland, alſo Vertreter beider Mächtegrup pen, zunächſt beteiligt ſind, und daß deren Be⸗ ſprechung in der Botſchafterkonferenz leichter eine Diſſonanz in den bisherigen europäiſchen Akkord bringen könnte, als dies in der Finanzkommiſſion der Fall ſein dürfte. Offenbar wird die aſiatiſche Türkei von dieſen Mächten mit Hypotheken poli⸗ tiſcher Natur belaſtet. Es fragt ſich nun, wer von dieſen die erſte Hypothek beſitzen wird Polftische Uebersleht. „ Mannheim, 15. April 1918 Flottenbund deutſcher Frauen 7. Hauptverſammlung zu Gotha. 8 Arbeitsvolle und froh anregende Tage ver⸗ einten eine große Anzahl von Delegierten bei der kürzlich in Gotha ſtattgefundenen Hauptverſamm⸗ lung des Flottenbundes deutſcher Frauen. Man kann wohl ruhig ſagen, daß nach Art und Trag⸗ weite der dort gefaßten Beſchlüſſe dieſe Verſamm⸗ lung einen Markſtein in der Entwicklung des Vereins bezeichnet. Wohl blieb die Betonung des Hauptziels, die Erweckung der Vaterlands⸗ liebe in Haus und Familie, die gleiche; doch traten auch Wohltätigkeitszwecke und Erforder⸗ niſſe der Gegenwart bedeutſam in den Vorder⸗ grund. So wurde der ſchon ſeit drei Jahren dem Seemanns-⸗Erholungsheim Klein⸗Machnow bei Zehlendorf⸗Berlin gewährte Unterſtützungsbei⸗ trag von je M. 3000 jährlich auf weitere drei Jahre bewilligt. Nicht hoch genug anzuſchlagen iſt fernerhin die Einrichtung eines ſogenannten Wohlfahrts: kontos, das ſich bildet aus ſolchen Beiträgen aus Feſtlichkeiten Die von den betr Ortsaru! Pen kreiz willg d 85 Wohlfahrkskonto zugewieſen über deſſen Verwendung die Hauptverſammlung zu beſchließen hat. Einem Antrag Eiſenach, der den Gedanken einer Jubiläumsſpende für Se. Maj. Kaiſer Wilhelm II. enthielt, wurde auf Antrag der Vorſitzenden des Landesverbandes Baden, Fräulein Dr. Bernthſen⸗Heidel⸗ berg und der Ortsgruppe Heidelberg, eine durch⸗ führbare, dringenden Forderungen der Zeit Rech⸗ nung tragende Form gegeben. Dieſer 110 ging dahin, dem Kaiſer eine Jubiläumsſpende von M. 25 000 zu widmen, zwecks Anſchaf⸗ fung eines aſſerflugzeuges für die deutſche Marine, das genau dieſe Summe er⸗ fordert. Die Verſammlung gab ihrem vaterlän⸗ diſchen Sinne Ausdruck in der einmütigen und begeiſterten Annahme dieſes Antrags. Obige Summe ſoll durch— den Ortsgruppen anhein gegebene— Veranſtaltungen reſp. Sammlungen aufgebracht werden. Nur für den wohl kaum eintretenden Fall, daß die Summe nicht exreicht würde, ſoll aus den Einkünften des laufenden Jahres ein Garantiefond ſeitens des Vereins gebildet werden. Folgende Erwägungen waren bei Stellung des Antrages maßgebend und dientenzur Be⸗ gründung: In dieſem Jahr denkwürdiger Er⸗ innerung an den Opferſinn der deutſchen Frauen von 1813 darf auch unſere Frauenwelt nicht e ein Zeichen ihrer Vaterlandslietze u geben, zu einer Zeit, wo Deutſchland all⸗ ſeitig bedrängt iſt und nur auf ſeiner Stärke die Sicherung des Friedens beruht Die Entwicklung des Flugweſens iſt in allen Staaten ſoweit ge⸗ diehen, daß die Beteiligung dieſer Waffe im Kriegsfalle zweifellos iſt. Alle Staaten machen deshalb die größten Anſtrengungen Flug⸗ zeug⸗ und Luftſchiffweſen ßglet ſchnell auf eine qualitativ und quantitativ kriegsmäßige Höhe zu bringen. Das Flugweſen 3 ganzen hat das größte aktuelle Intereſſe und jeder wei⸗ tere Zuwachs hat im nationalen Intereſſe hohen Wert. Der Flottenbund deutſcher Frauen wird hier helfend eingreiſen und der Marine anläßlich des Jubiläums Se Maj. des Kaiſers ein Waſſerflugzeug ſtiften, deſſen Namen etwa ſein wird:„Deutſche Frauenſpende“. Sicherlich wer⸗ den die erforderlichen M. 25 000 ohne en rigkeiten aufgebracht werden. Zefuiten und Einzelſtanten. Nach der„Germania“ ſoll das Reichsamt des Innern Feſtſtellungen angeordnet haben, welche Geſetzesbeſtimmungen über den Jeſuitenorden in den einzelnen Bundesſtaaten erlaſſen ſind. Die Eermania⸗ ſieht darin eiue Doareld die Feuilleton. „Die geen“ Nichard Wagners. Von Dr. H. W. Egel⸗Mannheim. Im 8 80 1888, alſo vor achtzig Jahren, ſchrieb rd Wagner als ein Zwanzigjähriger ſeine Oper Die Feen“. Der junge Meiſter lebte da⸗ wals in Würzburg bei ſeinem älteren Bruder Albert Wagner. Hier ſchuf er ſich das Werk Gozzis„La donna serpente“, fiaba teatrale tragicomica in tre atti(opere del Co: Carlo Serzi, tome 2. Venezia 1771. S. 10 bis 90), zu einem dreiaktigen romantiſchen Operntexte um und vertonte denſelben Nach Wagners eigenem Ausſpruch(Band 4 ſeiner„geſammelten Schriften“ S. 312 und 313) wollte er eine„ro⸗ mantiſche, Oper im Stile Webers und Marſch⸗ ners ſchaffen, welch letzterer namentlich gerade in dieſer Zeit in Leipzig Triumphe feierte. Den jugendlichen Tonſchöpfer zog vor allem die kra⸗ giſche Verbindung eines höheren, unſterblichen Weſens mit einem ſterblichen Erdenſohne gar mächtig an. Der Zug der Romantik in ihrer glühendſten Farbenpracht geht darum durch das ganze Werk hindurch und hierin haben wir ſchon die Hauptchapakteriſterung für Dichtung und Muſik. An Literatur uber„Die Feen“ wäre zu nen⸗ Nen, zunächſt das, was Wagner ſelbſt über ſein Werk ſchreibt, zu leſen in den„Mitteilungen an meine Freunde“[Band 4. 1. 1872 S. 316), 35 in den„Geſammelten Schriften“(Band 4, S. 312 und 313). Heinrich Reimann hat in ſeinen„Mu⸗ ſikaliſchen Rückblicken“ eine größere vierteilige Abhandlung geſchrieben, die ſehr zu empfehlen iſt, ebenſo vergleiche man die„Bayreuther Blätter (1887, S. 190.) Das Textbuch, das zu der Erſt⸗ aufführung im Jahre 1888 auf der Hofbühne zu München verausgabt wurde, iſt bei K. Ferd. Heckel in Mannheim erſchienen, ebenſo der Kla⸗ vierauszug und mehrere ausgewählte Stücke da⸗ raus von Ferdinand Langer, unſerm ehemaligen Hofkapellmeiſter Wagner hat die dichteriſchen Grund⸗ lagen Gozsis folgendermaßen— man kann ſagen— neugeſtaltet. Wir werden gleich zu Anfang des erſten Aktes ſehr glücklich mitten in die Handlung verſetzt. Die beiden Feengeſchwi⸗ ſter Farzang und Zeming— lim Klavierauszug Zemira, Jemina und endlich Zemina]— ſind da⸗ rüber empört, daß Ada einen Sterblichen liebt und aus Liebe zu ihm, ſelbſt ſterblich werden will Sie beſchließen den Kampf gegen Adas Geliebten Arindal, den Königsſobn von Tramond. zauberhafte Feengarten verwandelt ſich allmählich und es ſteigt eine wilde Einöde vor uns auf: Gernot, Morald und Gunther treten auf, es ſind Freunde des Arindal. Jetzt erfahren wir ſehr geſchickt durch längere Berichte einen Teil der Boer geſſch ichte der Han dlung. Arindal lagte einſt mit eine Hirſh bkuh; auf der Hetziagd verſchwindet das ſchöne Tier in einem Fluſſe, aus Der den Wellen ertönt wunderlieblicher Geſang, der den Arindal wonnetrunken in die Fluten treibt, Gernot will ſeinen Herrn retten und ſtürzt ihm mutig nach; da plötzlich ſieht er ſich in einem herr⸗ lichen Feenpalaſt, ſein Herr lagert zu Füßen der ſchönen Ada logl. die Venusbergparallele im „Tannhäuſer“), die in heißer Liebe zu ihm ent⸗ brennt; ſie will um ſeiner Liebe willen ſterblich werden, aber dazu bedarf es einer langen, acht⸗ jährigen Prüfungszeit, in der Arindal nie ſein Weib nach„Nam und Art“ befragen darf. Am letzten Probetage ſoll Ada das tiefſte Elend und das furchtbarſte Unheil über Arindal verhängen, ohne daß dieſer ſeiner Geliebten fluchen darf, Läßt er ſich aber dennoch durch die Wucht des Schickſals dazu hinreißen, ſo wird ſeine geliebte Ada auf hundert Jahre in einen kalten Felſen verwandelt. Am vorletzten Tage der harten Probezeit dringt der Prinz in ſeine Geliebte und tut die verhängnisvolle Frage„wer, und woher ſie ſei?“ Da verſinkt mit einem Male der Palaſt in Nacht und Nebel und der unglückliche Arindal wird in eine öde Felſengegend verſetzt. Dies die ganze Vorfabel der Handlung, die wir keils oben in dem Geſpräch Gernots mit Morald und Gun⸗ ther, teils im Laufe der ſpäteren Akte erfahren. Arindal muß zu ſeinem größten Schmerze hören, daß während ſeines unſeligen Verweilens im Feenreiche ſein alter Vater Grams geſtorben, daß ſein Reich durch Nachbarn aufs ſchwerſte be⸗ drängt wird; nur noch eine Stadt wird von ſeiner tapferen Schweſter Lora gehalten. Tief⸗ erſchüttert will er ſeinen Geführten folgen, doch Müdigkeit befällt ihn, matt ſinkt er zuſammen, da ſteigt in allmählicher Verwandlung der Feengar⸗ ten auf, Arindal erwacht und nun iſt er wieder völlig in den Banden der verfühveriſchen Ada. Zeming und Farzina künden den Tod des alten Königs von Tramond, die Gefährten mahnen eindringlich zur Rückkehr in das Vaterland. Jetzt, nachdem die Feen Ada als ihre Königin begrüßt haben, gibt ſie Arindal frei, doch muß er ihr den Schwur leiſten, ſeiner Geliebten nicht zu fluchen, was ſie auch an Unheil und Schrecken über chn hereinbrechen laſſe. Ein längerer, gewaltiger Doppelchor der Feen und Geführten beſchließt den erſten Akt. Im zweiten Aufzuge ſehen wir die mutige Lora ihre geſchlagenen Krieger wieder aufrichtend, ſie erinnert an Gromas Weisfagung. Dieſer freund⸗ lich geſinnte Hausgeiſt läßt das Wohl und Wehe des Vaterlandes von der Rückkehr Arindals ab⸗ hängen; auf ſeinen Rat hin wurde Morald aus⸗ geſchickt, der nun auch tatſäüchlich mit dem verloren geglaubten Arindal zuxückkommt. Brauſender Jubel umfängt ihn, um ſo tiefer empfindet jener den Tobd des geliebten Vaters. Lorg„ſieht dem Schickſal froh entgegen“, da ſie ihren geliebten Morald wieder in ihren Armen hält. Es folgt nun eine köſtliche. Epiſode zwiſchen Gernot und ſeiner Drolla, der Dienerin Loras; eine aller⸗ liebſte kleine Eiferſuchtsſzene, die mit Verſöß⸗ nung und Umarmung ſchließt, ein warmer Son⸗ neuſtrahl in das Dunkel der tragiſchen, gewitter⸗ ſchwülen Haudlung. Nun treten Ada, Farzing und Zeming auf: Ada klagt über das unſögliche 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 15. April. Beratung des Bundesrats über den Beſchluß des Reichstags auf Beſeitigung des Jeſuitengeſetzes. Stimmt das, ſo wird es, ſo ſchreibt die„Dtſch. Evang. Korr.“, doppelt unbegreiflich ſein, daß vor ein paar Tagen im preußiſchen Abgeordne⸗ tenhaus, als der Abg. v. Campe ſich nach der Stellung der Regierung in dieſer Angelegenheit erkundigte, der Kultusminiſter ſchlechthin Ge⸗ heimniskrämerei trieb. Herr v. Trott meinte, man habe Zeit genug, ſich über die Lan⸗ desgeſetzgebung zu unterhalten, wenn der Bun⸗ desrat die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes be⸗ ſchließen ſollte. Das Zentrum quittierte dan⸗ kend unter großer Heiterkeit und höhniſchen Zu⸗ rufen über dieſe Reſignation des führenden Staates, die um ſo eigentümlicher berührt, als die Regierungen in Sachſen und Württemberg auf dieſelbe Frage bereitwilligſt Auskunft erteilt haben. Wenn nun gar das Reich Feſtſtellungen über die landesgeſetzlichen Einzelbeſtimmungen angeordnet hat, Feſtſtellungen, von denen zuerſt die Zentrumspreſſe der Oeffentlichkeit Mitteilung machen kann, ſo trägt das wahrhaf⸗ tig nicht zur Beruhigung des evangeliſchen Volksteils bei. Es rächt ſich jetzt, daß die Par⸗ teien in Preußen die Gelegenheit verſäumt haben, vom Miniſter klare Antwort zu fordern. Die große Mehrheit des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes ſteht auf dem Standpunkt, daß das Jeſuitengeſetz aufrecht erhalten bleiben muß, bei Preußen liegt die Entſcheidung im Bundesrat, noch iſt es Zeit, das Verſäumte nachzuholen und den Willen des preußiſchen Parlaments dahin feſtzulegen, daß weder das Jeſuitengeſetz auf⸗ gehoben noch die Kirchenhoheit der Einzelſtaaten angetaſtet werden darf. Stürkung des Deutſchtums in der Oſtmark. Die Budgetkommiſſion des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes nahm geſtern mit allen gegen 6 Stimmen den Geſetzentwurf betreffend Maß⸗ nahmen zur Verſtärkung des Deutſchtums in den Propinzen Weſtpreußen und Poſen an. Weiter wurde ein Antrag Viereck und Ge⸗ noſſen angenommen, die preußiſche Staats⸗ regierung zu erſuchen, in den überwiegend pol⸗ niſchen Teilen der öſtlichen Provinzen den deutſchen Handel und Gewerbe⸗ ſtand namentlich in den Grenzſtädten wirtſchaftlich zu ſtärken, insbeſon⸗ dere 1. durch eine beſchleunigte Beſiedelung der Umgebung der Städte mit deutſchen Bauern und Arbeitern 2. durch Förderung des Realkredits auch über die Grenze der Mündelſicherheit hin⸗ aus, 3. durch beſſere Ausbildung der Gewerbe⸗ treibenden in den Fachkenntniſſen und in Rech⸗ nung und Buchführung, 4. durch Förderung des getverblichen Genoſſenſchaftsweſens unter Er⸗ möglichung des Anſchluſſes vereinzelter Gewerbe⸗ treibenden und 5. durch Förderung der Seßhaft⸗ machung Gewerbetreibhender in eigenen Wohn⸗ häuſern. Anläßlich der Beratung dieſes Geſetzentwurfes erklärte der Landwirtſchaftsminiſter, daß die Polen durch eine Aenderung ihres Verhaltens auch eine Aende⸗ rung der Oſtmarkenpolitik her⸗ beiführen könnten. Ohne eine ſolche Aende⸗ rung ihres Verhaltens ſei dies nicht möglich. Die heutigen Verhältniſſe ſeien nicht durch die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion herbei ⸗ geführt worden, die polniſche Bewegung ſei aus ſich heraus gewachſen wie in verſchiedenen anderen Ländern. Sie wäre noch ſtärker gewor⸗ den, falls ihr nicht ein Halt geboten worden wäre. Die Staatsregierung könnte dieſer Be⸗ wegung nicht mit verſchränkten Armen zuſehen. Der Miniſter erklärte ſich ſodann im Einver⸗ ſtändnis mit dem Vertreter des Finanzminiſte⸗ riums mit dem Antrage 1. betr. die Beſiedelun⸗ der Umgebung der Städte einverſtanden und ho zu 2.(Realkredit) hervor, daß zwar für die erſte Hypotheken hinreichend von größeren Anſtalten geſorgt werde, daß aber bezüglich der zwei⸗ ten Hypotheken nicht nur in den Oſt⸗ marken, ſondern in ganz Deutſchland große Schwierigkeiten beſtänden. Die preußiſchen Landtags⸗ wahlen. Der Landtagswahlkampf in Preußen vollzieht ſich infolge des Dreiklaſſenwahlrechts naturgemäß in ganz anderer Form als der Streit um die Reichstagsſitze. Wird um faſt jeden Reichstagsſitz mit Eifer und Erbitterung gekämpft, ſo geht es in Preußen erheblich ruhiger zu. Von den 443 Mandaten zum Abgeordnetenhauſe werden z. B. nicht weniger als 135, d. h. etwa ein Drittel aller, ohne jeden Kampf der Partei, die den Sitz inne hat, überlaſſen. Von dieſen ſtändigen Mandaten haben die Konſervativen 56, das Zentrum 45, die Freikonſervativen 17, die Nationallibera⸗ len 13 und die Fortſchrittler 4. Die Polen da⸗ gegen und die Sozialdemokraten pflücken von die⸗ ſem fruchtbaren Baume nichts. In einem weiteren erheblichen Teil der Wahl⸗ kreiſe kommen nur Zählkandidaten vor. Wirk⸗ lich gekämpft wird nur um etwa 150 Kreiſe, die vorwiegend in Mitteldeutſchland und in den weſtlichen Induſtriegebieten liegen. Deſtlich der Elbe gibt es Wahlkämpfe kaum in den Großſtädten. Infolgedeſſen fanden bei der letzten Wahl bei 443 Mandaten nur 25 Stichwah⸗ len ſtatt. Bei den Reichstagswahlen 1912 waren dagegen 191 Stichwahlen erforderlich. Trotz dieſer geringen Zahl an Stichwahlen ſtehen einige intereſſante Wahlkämpfe bevor. Da iſt zunächſt Danzöüg. Hier ſiegten das letztemal die Konſervativen mit 459 gegen 395 Stimmen. Da Danzig aber alter liberaler Beſitz iſt, machen die Liberalen große Anſtrengungen, die drei Man⸗ date, die dort zu vergeben ſind, wiederzugewinnen. Aehnlich ſteht es in Breslau, wo ebenfalls drei Abgeordnete zu wählen ſind. Hier erhielten die vereinigten Parteien der Rechten mit dem Zentrum 842 Stimmen, die Liberalen 480, die Sozialdemokraten 307. Bei einer Nachwahl ſiegte ein Fortſchrittler, da die Sozialdemokvaten für ihn eintraten. Dagegen ließen dieſe Traub in Teltow bekanntlich vor kurzem im Stich. In Teltow⸗Beeskow⸗Steglitz⸗Wilmersdorf ſtehen 612 konſervativen Stimmen 485 liberale und 100 ſozialdemokratiſche gegenüber. Die Berliner 12 Landtagswahlkreiſe ſind unter 7 Fortſchrittler und 5 Sozialdemokraten verteilt. Hier können die Fortſchrittler den einen oder anderen Kreis zurückerobern. Ein harter Kampf ſteht in Schöneberg⸗Neukölln bevor. Hier erhielt die Volkspartei 344 Stim⸗ men. Die Sozialdemokraten eroberten 528, die Konſervatiben 187. In der Stichwahl wurde der Fortſchrittler gewählt. Auch in Barnim, wo ins⸗ geſamt 2400 Wahlmänner gewählt werden, ſteht ein heißes Treffen in Ausſicht. Hier wählten ſeinerzeit die Konſervativen neben zwei Vertre⸗ tern der Rechten den Volksparteiler Schepp. Be⸗ droht iſt das fortſchrittliche Mandat in Frank⸗ furt a.., wo hinter den 280 fortſchrittlichen Wahlmännern gleich 240 freikonſervative folgten. Auf des Meſſers Schneide ſtehen die Dinge auch in Hahnau Goldberg Liegnitz, in Hirſchberg(Schleſien), in Altona Kiel, Celle, Harburg, Herford⸗Halle⸗ Bielefeld, Norden Emden, Dort⸗ mund, Bochum, Rotenburg Hers⸗ feld, im Dillkreis, in Elberfeld und Mülheim a. d. Ruhr. Die Fortſchrittler haben den Nationalliberalen in den„zweimännigen“ Kreiſen Hagen⸗ Schwelm und Hirſchberg⸗Schönau je ein Mandat abgetreten, ſo daß auch in dieſen Hreiſen ein geſchloſſenes Vorgehen der Liberalen erzielt iſt. In Naſſau dagegen gehen die Li⸗ beralen in allen Wahlkreiſen getrennt vor; ſo z. B. ſtehen ſich in Frankfurt a. M. je zwei Eͥ ³¹A⁊· T2ð—— fortſchrittliche, nationalliberale und ſozialdemo⸗ kratiſche Mandatsbewerber gegenüber. In Saar⸗ brücken⸗Neunkirchen, das bisher unbe⸗ ſtritten drei Nationalliberale gewählt hat, ver⸗ langen jetzt die Fortſchrittler ein Mandat und haben Dr. Potthoff aufgeſtellt. Lebhaft wird der Kampf im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirk werden. Die Nationallibera⸗ len hofften Gelſenkirchen, Bochum und Dortmund⸗ Land vom Zentrum zu gewinnen. Intereſſant iſt hier die ſtarke Beteiligung der Großinduſtrie am Wahlkampf. Während früher kaum induſtrielle Kandidaten zu gewinnen waren, ſind diesmal faſt in allen ausſichtsreichen Wahlkreiſen Angehörige der Großinduſtrie als Kandidaten aufgeſtellt. Faſt alle bekannten Perſönlichkeiten der Nationalliberalen ſind wieder aufgeſtellt: Fried⸗ berg, Schiffer, Beumer, Schwabach, von Campe, Arning, Röchling, von Schubert, Krauſe. Dage⸗ gen wird der verdiente Abgeordnete Schmieding⸗ Dortmund, der dem Landtage 30 Jahre angehört hat, ein Mandat nicht mehr annehmen. Reichs⸗ ktagsabgeordneter Wamhoff tritt ſeinen Landtags⸗ ſitz an ſeinen Freund Wachhorſt de Wente ab. Dr. Maurer(Saarbrücken) kandidiert nicht mehr, da er nach Wiesbaden verſetzt iſt. Dr. Poensgen iſt Kandidat in Breslau, Reichstagsabg. von Richt⸗ hofen in Waldenburg, General von Mathy in Graudenz. Deutsches Reich. — Die nationalliberalen Frauen. Das Be⸗ grüßungstelegramm des Zentralvorſtandes an den erſten rheiniſchen Frauentag der nationalliberalen Partei lautet fol⸗ gendermaßen: „Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei ſendet den im ſchönen Köln verſam⸗ melten nationalliberalen Frauen herzliche Grüße und beſte Wünſche für erfolg⸗ reichen Verlauf ihrer Tagung. Die Mitarbeit gleichgeſinnter Frauen am Wohle des Vaterz landes ſchätzen wir in dieſer ernſten Zeit be⸗ ſonders hoch. Baſſermann. Dr. Friedberg. Dr. Vogel. Der Frauentag erwiderte mit folgendem Ant⸗ worttelegramm: „Die zum erſten rheiniſchen Frauentag in Köln verſammelten Frauen ſenden beſten Dauk für die freundliche Begrüßung. Wir wiſſen uns eins mit Ihnen in der Anhänglich⸗ keit zur Partei und in der Liebe und Treue zum Vaterlande.“ — Die Auskunftspflicht bei dem Wehrbeitrag. Im geſtrigen Mittagsblatt hatten wir eine Ein⸗ gabe der Freiburger Handelskammer an den Reichskanzler wiedergegeben, in der dieſe darauf hieweiſt, welche großen Gefahren für die deut⸗ ſchen Bankinſtitute darin liegen würden, wenn die Aktienbanken und Privatbanken von der Auskunftspflicht an die Veranlagungsbehörde nicht befreit ſein ſollten. Aus Intereſſenten⸗ kreiſen werden wir nun gebeten, mit Bezug auf dieſe Veröffentlichung wiederzugeben, was der Berliner Korreſpondent der Frankfurter Zeitung im Abendblatt vom 2. April d. J.(Nr. 91) unter der Ueberſchrift„Die Wehrſteuer und die Aktiengeſellſchaften“ ſchrieb. Es iſt folgendes: „In dieſem Zuſammenhang wird mir an zuſtändiger Stelle noch auf das nachdrücklichſte betont, daß von einer Auskunftspflicht der Banken und Bankiers über die bei ihnen vorhandenen Depots wohl früher die Rede war, daß aber dieſer Gedanke wegen der in ihm liegenden ſchweren Störung des Vertrauensverhältniſſes zwiſchen dem Depot⸗ verwalter und ſeinem Kunden nicht in das Geſetz hineingebracht worden iſt. Es wird alſo den Banken nach dem Willen der Regierung keine Deklarationspflicht auferlegt, weder eine generelle, noch eine auf Verlangen, und namentlich gegenüber der in Süddeutſchland aufgekommenen, ſchon in Eingaben der Intereſſenten Ausdruck fin⸗ CC. ³˙¹·.¹wͥ denden Beunruhigung betont man dies he aufs nachdrücklichſte.“ — Vorbereitungen zum Kaiſerjubiläum Oſtaſien. Die„Deutſche Orient⸗Korreſponden ſchreibt: In Shanghai iſt die deutſche Ko, lonie bereits damit beſchäftigt, für das Jub⸗ läum des Kaiſers eine würdige Feier vorzu bereiten, an der auch die fremden Nationen telſl, nehmen ſollen. Man hofft, daß das deutſche Kreuzergeſchwader um die Zeit der Feier vor Shanghai erſcheinen wird, damit Offiziere und Mannſchaften an dem Feſtgottesdienſt und ag den ſonſtigen Veranſtaltungen teilnehmen kön⸗ Auch die fremden Konſuln, die Kriegs, ſchiffe fremder Nationen, ſowie die Vertreler nen. der fremden Gemeinden ſollen zur Feier ein⸗ geladen werden. Auf dem deutſchen Genergl⸗ konſulat wird jedenfalls ein großer Empfang ſtattfinden. Man hofft auch, als Vorfeſer ſ das Jubiläum am 14. Juni die deutſche tech⸗ niſche Schule für Chineſen einweihen zu können, Der Verband zur Wahrung der Intereſſen der deut⸗ ſchen Betriebskrankenkaſſen hielt in Berlin eine Verſammlung ab, die von Vertretern aus allen war und unter Leitung des Direktor Juſtizrat Wandesß (von den Kruppwerken in Eſſen⸗Ruhr) ſtand. Es ſtand zur Beratung die Durchführung der Reichsverſicherungsordnung bet den Betriebskrankenkaſſen mit beſonderer Be. rückſichtigung der Aufſtellung der neuen Satzun, gen. In mehreren Vorträgen wurden zunächt die allgemeinen Geſichtspunkte und dann die einzelnen Vorſchriften der amtlichen Muſte ſatzung behandelt, worauf eine lebhafte Diskuf⸗ — Tagung der Betriebskrankenkaſſen. Teilen des Reiches zahlreich beſucht ſion einſetzte. Die Verhandlungen ſollen in einer Schrift zuſammengefaßt und möglichſt bald herausgegeben werden als Anleitung für dis Abfaſſung der neuen Satzungen. Die Verſammlung gab auch dem Wunſche Ausdruck, daß die Verſicherungsbehör⸗ den die Friſt für die Einreichung der Satzungen, die den Vorſchriften des neuen Geſetzes ent, ſprechen, möglichſt bis Ende Juni hinausſchieben möchten, damit dieſe umfaſſenden Arbeiten g einzelnen Kaſſen bei der gebotenen Ruhe bewirkt werden könnten, Koloniales. *„ Die Abteilung der Neu⸗Kameruer Grenzexpedition, die von Weſſo am Sanga aus in weſtlicher Richtung nach Dſchua zu arbeitet, iſt bei den dort ſitzenden Eingeborenenſtämmm der Sſanga ⸗Sſanga auf ernſthafte Schwierigkeiten geſtoßen. Die zur Unter⸗ ſtützung der Expedition von Ngarabinſam her⸗ beigerufene 11. Kompagnie der Schutztruppfe fand bei den Dörfern Kakabeune und Dzalbg hartnäckigen Widerſtand, wobei ein Soldat fiel und mehrere andere verwundet wurden. Die Sſanga⸗Sſanga ſind als kriegeriſcher Stam bekannt. Ihre Unterwerfung iſt von den Fran⸗ zoſen nicht durchgeführt worden. In den Jah⸗ ren 1908 bis 1911 fochten mehrere Expeditionen Im Früh⸗ jahr 1911 ſind ſie ſogar angriffsweiſe gegen de franzöſiſchen Truppen vorgegangen und haben Das Dorf Kakabeune, bei dem unſere Schutztruppe ſel Widerſtand gefunden hat, iſt der Mittelpunt ihne endgültigen Erfolg gegen ſie. einen franzöſiſchen Poſten belagert. des Sſanga⸗Sſanga⸗Stammes. „Beſteuerung von Bergſonderrechten ſ Eine Verordnung des Deutſch⸗Südweſtafrika. Reichskanzlers betr. die Beſteuerung von Berg⸗ ſonderrechten in Deutſch⸗Südweſtafrika, veröß fentlicht das Deutſche Kolonialblatt. Die jetzige Verordnung will diejenigen Inhaber von Berg, ſonderrechten, welche ihr Gebiet zum Zweck der zu einer mäßigen Steuer im Intereſſe des durch ihre Spekulatioun in der Entwicklung behinderten Schutzgebietes Die Verordnung verfolgt keinen⸗ Spekulation verſchließen, heranziehen. lei fiskaliſche Zwecke. Der Nieder⸗Modauer Bank⸗ krach vor Gericht. Darmſtadt, 14. April. Am heutigen ſiebenten Verhandlungstag wuird die Vernehmung des Zeugen Reviſor Mük 1 Geſchick, das ſie zu„großen Taten treibt.“ In einem langen Monolog, dem allerausgedehnteſten des ganzen Werkes[Szene und Arie, Allegro appassionata D⸗dur, S. 193 ff des Klavieraus⸗ zugs) beweint ſie ihren ungewiſſen Sieg. Sie baut aber dennoch auf Arindals Liebe, ſie weiß, daß er ſie einſt aus allen Banden befreien wird, trotz Qual und Schrecknis. Da tritt der Chor des Volkes, der Krieger, ſowie Arindal mit ſeinen Gefährten, Lora und Drolla auf. Morald führt die getreuen Scharen zum„letzten Todeskampf“; wähvend alles in kampfesfroher Stimmung jauchzt, bleibt Arindal kalt und kühl zurück, ſein„Lebens⸗ mut“ iſt erloſchen, wie Alpdrücken liegts auf ſei⸗ ner bangen Seele. Da plötzlich erſcheint ſeine Gabtin mit ihren zwei Kindern, die ſie im Laufe der acht Jahre ihrem Gatten geſchenkt hatte. Nun kommt die erſte harte Prüfung über Arindals Haupt; auf den Wink der Fee öffnet ſich ein gro⸗ ßer Feuerſchlund, in den ſie die zarten Kinder ſchleudert; während noch alles entſetzt über den berübten Gveuel daſteht, kommen die geſchlagenen Krieger fliehend und in den Mauern der Stadt Schuß ſuchend zurück, mit der Kunde, daß Morald ſelbſt gefallen ſei. Harald, der ſeinem Freunde beiſtehen wollte, wurde auf ſeine eigene Ausſage hin von einer veiſigen Schar gänzlich beſiegt und geſchlagen. Jetzt ſind wir ouf dem dramatkiſchen Gipfelpunkt angelangt; Arinald, in ſchäumender Wut und in namenloſem Schmerz verflucht ſein eigenes Weib mit den Worten:„Verruchtes Weib ſei denn verflucht“. Dem Meineidigen offenbart nun Ada ihr ganzes Weſen und Sein. Sie er⸗ böfinet der Menge das troſtloſe Geſchick, das auf ihr ruht, und wie ſie jetzt nach ihres Gatten Treubruch auf hundert Jahre in einen kalten Felsſtein verwandelt werde. Alles Unheil war nur„zum Schein“, um eben Arindal zu erpro⸗ ben, ſie gibt ihm ſeine blühenden Kinder wieder, Morald kehrt gleich darauf als Sieger heim, er hat den Feind vernichtet. Doch für Arindal iſt es des Schmerzes zu viel, er verfällt über die Trennung der Gattin in die Nacht des Wahn⸗ ſinns. Dasgewaltigſte Enſemble des Opernwer⸗ kes, woran ſich der Chor(vierſtimmig gemiſcht, meiſt mit geteilten Tenören) ſowie zehn Solo⸗ ſtimmen beteiligen, beſchließt glänzend dieſen zweiten Aufzug. Der dritte Akt, der kleinſte dem Umfang nach, führt uns in eine„feſtliche Halle“. Morald hat mit Lora ſtellvertretend die Herrſchaft übernom⸗ men, ſie feiern heut ein Sieges⸗ und Freudenfeſt. Aber in all den Jubel tönt die bittere Klage von Arindal, der von Wahnſinn umfangen heranſtürzt und in einer gewaltigen Szene und Arie, von der größten dramatiſchen Wirkung(F⸗moll, allegro feroce, 34, S. 296 des Klavierauszugs) er⸗ ſchreckende Wahngebilde aufſteigen läßt; ermattet ſinkt er ſchließlich zuſammen und wie tröſtend kommen ihm die Worte:„Ich ſah den Himmel dort ſich öffwen“. Wiederum ſchrecken ihn grauſige Wahngebilde, da ertönt in wunderpoller Erlö⸗ ſungsſtimme Adas Ruf von Ferne:„Mein Gatte Arindal“. Hier tritt nun quaſi ein„deus ex machina“ auf. Ein Gegenſpiel des Geiſtes Groma, deſſen Stimme den Arindal auf Schild, Schwert und Leier aufmerkſam macht, die plötzlich vor ihm liegen. Nun eilt die Handlung ziemlich ſchnell ihrem Ende zu. Farzina und Zemina führen nun Arindal zum Werke der Befreiung, d. h. ſie per⸗ ſönlich wollen ihn, den Meineidigen, ins Verder⸗ ben ſtürzen, um dadurch Adas Unſterblichkeit zu retten. Die Bühne verwandelt ſich in eine„Kluft des unterirdiſchen Reiches“, Arindal bekämpft auf Gromas Rat mit ſeinem Schild ſiegreich den Geiſterchor, der ihm ein furchtbares„Wehe ihm“ entgegenſchleudert. Bei der zweiten Verwand⸗ lung finden wir unſern Helden in einer andern unterirdiſchen Kluft mit ſeinem Schwerte eine Schar„eherner Männer“ bezwingend. Jetzt erſt ſieht er von ferne den Stein, in den Ada zur Strafe verwandelt worden iſt. Auf Gromas Be⸗ fehl ergreift der ſiegesfrohe Held die Leier und mit ſeines Liedes hoher Macht entzaubert er, ein zweiter Orpheus den kalten Stein. Vom Banne durch Liebe erlöſt, ſinkt ihm ſeine Gattin in die Arme. In einer Apotheoſe, die uns mit ihrem wunder⸗ voll zarten Chor der Feengeiſter(vierſtimmig, gemiſcht, E⸗dur) ſozuſagen wieder zum Anfang des Werkes hinlenkt, nimmt der König ſelbſt den Arindal in das Reich der Unſterblichen auf. Zunächſt laſſen wir einige kleine kritiſche Anmerkungen über Anlage und Ah⸗ faſſung des Tertbuches folgen. Nichts leichteres gäbe es, als alle die kleinen und großen Mängel hier aufzuzählen, die der Dichtung anhaften; wo ſolche zu treffen ſind, da ſehe man ſich einmal die muſikaliſche Ueberarbeitung der betreffenden Stelle an; bei näherem Studium wird man finden, daß auch hier wieder einmal die Muſik die erlöſende, die läuternde Macht des Textwortes bedeutet.(ogl, die Rufe Gromas im letzten Aufzug:„Das Schwert, den Schild“) Drei Hauptmomente möchte ich noch erwähnen, die bei der Beurteilung des Textes in Frage on⸗ men. Erſtens macht nach dem Ausſpruche Franß Liſgts jedes Genie zwei große Entwicklungsſpähren durch, zunächſt die Periode des Nachſchaffens an der Hand berühmter Vorbilder, fürderhin die Periode des ſchöpferiſchen ſubjektiven Arbeitens, Richard Wagner war mit ſeinen zwanzig Jahren — alſo volle acht Jahre vor der Beendung des „Rienzi“— in ſeiner Sturm⸗ und Drangperinde in der erſten Sphäre des Nachſchaffens. Uebet merkt man deutlich heraus, daß der Meiſter nehen Weber, Marſchner, Beethoven u. a. namentli ſeinen Shakeſpeare genau gekannt und ſtudiert hat. Ich erinnere hier an die grandioſe ſinnsſzene Arindals, „König Lear“ bildet; ebenſo mahnt Adas Erli⸗ ſung an den Schluß des„Wintermärchens“ Zweitens macht Reimann ſehr glücklich in 1, 1 nem obenerwähnten Aufſaße auf Wagners Byr⸗ liebe für alte deutſche Eigennamen aufmerkſaf, Wir treffen dieſe Eigenſchaft hier in den„Feen ganz deutlich, wir haben ja es hier ſchon m „ f 7 Stab⸗ 4 einem gewiſſen Vorhandenſein ſpäterer 0 Namengruppen Ada und Arindal, Gernot, Wae ther und Groma, Lora und Drolla uſw. Gee deutliche Beweiſe hierfür, zumal da die Perſone reimdichtung zu kun. Man vergl namen unabhängig von Gozöi frei erfun ſind. (Schluß folgt.] ˙ ̃ ̃ ÜClT. ܹuwL.⁵ͤ̃«my,,««A⁵iin.. ̃ ̃ un K die ein Seitenſtück unm —: ͤ PfLL. ꝗ œ——————Txxx ſßß̃§rfTc??;;;??g ßßß n eine 3 allen r und Vandel ſtand, rung n9 beit! * Be⸗ Satzun, unächſt im die will. Mannheim, 15. Aprir Generel⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite, ler fortgeſetzt. Als in der Bilanz von 1909 der Betrag von 60 000 Mark an dem Schulden⸗ tilgungsfond abgeſchrieben werden ſollte, habe der Angeklagte Ihrig erklärt, der Poſten dürfe nicht ſo rund ausſehen. Der Au⸗ geklagte Ihrig habe auch eines Tages die Aeuße⸗ rung gemacht:„Wenn ich erſt einmal die Bank geſichert habe, dann mag es gehen wie es In der Generalverſammlung von 1909 trat Ihrig nicht als Direktor der Genoſſen⸗ ſchaftsbank, ſondern als Berater und Beſchützer der Kaſſenmitglieder auf, dem man in jeder Weiſe vollſtes Vertrauen zu ſeinen Vorſchlägen entgegenbrachte und nach dem ſich die Leute rich⸗ teten. Die Verteilung der Dividende von 3½ Prozent iſt nur erfolgt, um die ungünſtigen Gerüchte, welche über die Kaſſe im Umlauf wa⸗ ren, zu beſeitigen. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß nach der Auffaſſung der Zeugen, wie auch der Anklage, die Urkunden von 275 000 und 52 600 Mark nicht den Zweck als wörtliche Er⸗ füllung der Verbindlichkeiten haben ſollten, ſondern nur formelle Urkunden waren. Es kommen dann die beiden Urkunden ſelbſt und die Abtretungsurkunde, nach welcher die Be⸗ träge für Forderungen an die Landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchaftsbank abgetreten wurden, zur Verleſung. Auf Befragen des Staatsanwaltes Dr. Krug erklärt der Sachverſtändige Dr. Baſtian, daß aus der Abtretungsurkunde nur hervor⸗ gehe, daß die Urkunde in das Depot der Land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank als Sicher⸗ heit übergehe, daß keineswegs eine wirkliche Ab⸗ tretung an die Landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaftsbank zu verſtehen ſei. Der Angeklagte Ihrig erklärt hierzu, daß nach den geſetzlichen Beſtimmungen alle Papiere, die in das Depot der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank gelangten, auch als unbeſchränkte Sicherheit für die Forderung galten. Der Zeuge Mül⸗ ler erklärt weiter, daß in der Generalver⸗ fammlung mit dem Einverſtändnis des Kom⸗ merzienrates Ihrig eine Abänderung der Bilanz vorgenommen wurde, um die Summe abzurunden. Der Angeklagte Ihrig beſtreitet, daß die Abänderungen mit ſeiner Einwilligung vorgenommen wurden. Der Angekllagte Ihrig behauptet weiter, daß er erſt nachträglich von der Unterbilanz und der Bürgſchaft unterrichtet worden ſei, worauf der Vorſitzende feſtſtellt, daß der Angeklagte Ihrig die Bürgſchaftsurkunde ſelbſt entworfen und in der Generalverſammlung zur Annahme empfohlen habe. Auch wurde Ihrig veranlaßt, für die weiteren Unterſchriften zu ſorgen. Auf Befragen des Sachverſtändigen Baſtian gibt Zeuge Müller Auskunft über Einträge im Geheimbuch der Landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank und erklärt, baß ſie wegen der vorausſiechtlichen weiteren Ver⸗ luſte nur allgemein gehalten waren. Nach des eugen Anſicht haben die Unterzeichner der ürgſchaft unter keinen Umſtänden an irgend⸗ welche Barzahlung gedacht. Hierauf wird nach einer Pauſe der Konkurs⸗ verwalter des Niedermodauer Vereins, Rechts⸗ anwalt Hoffmann II., vernommen, der nach Prüfung der Bücher und Außenſtände feſtſtellte, daß die Aktiven 926 000 Mark betrugen, wäh⸗ rend die Paſſiven 1635000 Mark ausmachten. Die Schulden bei der Landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaftshank betrugen 369 000 Mark, hier⸗ zu der Verluſt am„Darmſtädter Hof“ 45 000 Mark, Forderung der V. V. G. 100 000 Mark. Im Intereſſe der Spareinleger wurden nun gegen die einzelnen(zuſammen 196) Mitglieder der Kaſſe Klagen eingereicht, da von ſeiten ein⸗ zelner Mitglieder Schiebungen und Beſeitigung ihrer Vermögen verſucht wurde. Der Konkurs⸗ verwalter war der Anſchauung, daß der Nieder⸗ modauer Verein von der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank ſehr ſchlecht beraten war. Es wurde deshalb eine Regreßklage auch gegen die Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsbank ein⸗ geleitet, da man nach den Verhältniſſen anneh⸗ men mußte, daß durch die abſichtlichen Bilanzverſchleierungen ſeitens der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank die Niedermodauer Kaſſe geſchädigt worden ſei. Die Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsbank mußte wenigſtens ſchon im Jahre 1909 den Konkurs über Niedermodau beantragen. Durch die Auf⸗ rechterhaltung der Niedermodauer Kaſſe iſt es der Laubwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank ge⸗ lungen, ihre Forderungen, die damals 1 272 000 Mark betrugen, nach und nach bis auf die Summe von 369 000 Mark zu ſichern. Bezüglich eines Regreßanſpruches an Ifaak er⸗ klärt der Zeuge, daß hier das Reſultat des Strafverfahrens abgewartet und dann erſt gegen ihn vorgegangen werden ſolle. Dann 8 00 die Verhandlung auf Dienstag früh ver⸗ agt. Sichneefall und Froſt. Von der Bergſtraße, 14. April. Durch die Kälte der vergangenen Nacht iſt nicht bloß die Stein obſternte nahezu vollſtän⸗ dig vernichtet, ſondern auch der Wein hat in den beſſeren Lagen ſtark gelitten. Die Kirſchen ſind in den Fruchtanſätzen ganz ſchwarz geworden. Das gleiche Schickſal hat die Nuß⸗ bäume und die Aprikoſenbäume ereilt. Die Baumblüte der Zwetſchgen, Birnen und Aepfel hat durch die Kälte gleichfalls in arger Weiſe ge⸗ litten. Die ſtolzen Hoffnungen einer guten Obſt⸗ und Weinernte ſind über Nacht vollſtändig zu Schanden geworden. *„ Pforgzheim, 14. April. Ein Pforzheimer Obſtbaumzüchter ſchreibt dem„Pforzh. Anz.“ Der Froſt in den beiden folgenden Nächten für den Fro ſtin den beiden folgenden Nächten für den Obſtbau zur Kataſtrophe geworden. Eine ſolche allgemeine Verderbnis von ſo viel Schönem, die Zerſtörung ſo vieler Hoffnungen dürfte ohne gleichen ſein, wie denn auch ein derartig winter⸗ licher großer Schneefall um dieſe Zeit in nieman⸗ des Gedächtnis iſt. Glaubte man noch am Sams⸗ tag, der Schnee werde als ſchützende Decke auf den Blüten wirken, ſo daß nur die unbedeckten Anſätze Schaden leiden würden, ſo zerſtörte der wütende Sturm am Nachmittag und die darauf hervorbrechende Sonne ſchon einen großen Teil dieſer Hoffnung, denn die Wipfel der meiſten Obſtbäume waren am Abend vollkommen von Schnee entblößt. Aber auch dort, wo in der Nacht dichter Schnee über den Blüten lagerte, war nicht die geringſte Schutzwirkung zu erkennen. Schnee fiel zu naß und der Froſt von 9 Grad war zu hoch. Eine devartige Zerſtörung der Blütenanſätze hätte trotz alledem niemand ver⸗ mutet. Die beiden letzten Jahre ſind im April an Nachtfröſten von 5 und mehr Grad bei ähnlich vorgeſchrittener Entwicklung reich geweſen, und doch gab es in guten Lagen noch Obſt in Menge. Die Vernichtung betrifft mehr oder weniger alle Sorten. Kann man es verſtehen, daß die poll er⸗ blühten Reineclauden, Pfirſiche, Plaumen und Birnen ſchwer gelitten, ja je nach Sorte voll⸗ kommen zerſtört ſind, ſo iſt es kaum begreiflich, De er daß die geſchloſſenen Blüten der noch in der Ent⸗ wicklung zurückgebliebenen Apfelbäume in ähn⸗ licher Weiſe vernichtet ſind. Es überſtand die ziemlich ſpät blühende Baumanns Reinette letztes Jahr in allen Lagen mit einem guten Teil ihres Anſatzes alle Fröſte und brachte gerade auf unſe⸗ rer Markung reiche Ernten. Ihre Anſätze ſind jetzt kaum aus der Verbindung der Winker⸗ knoſpe und doch ſind ſie faſt ausnahmslos erfro⸗ ren, ſelbſt diejenigen, welche in der Mitte ſtan⸗ den und noch mit allen ſchützenden Hüllen umge⸗ ben ſind. Quitten, ja ſelbſt Nüſſe ſind vollkom⸗ men in den edlen Teilen der feſt geſchloſſenen Knoſpen zerſtört, ſie, die noch Wochen bedurft hätten, bis ſie zur Blüte gekommen wären. Viele gute Knoſpen weiſen noch die Hauszwetſchge auf und die Bühler Frühzwetſchge, zwei Steinobſt⸗ arten, die auch im letzten Jahre trotz der Fröſte noch veichlich trugen. Ebenſo zeigte ſich auch das Stuttgarter Gaißhirtl wieder wie letztes Jahr ſehr widerſtandsfähig. Die Schilderung der Froſtwirkungen iſt nach Unterſuchungen an Bäu⸗ men eines Obſtgartens in vorzüglicher Lage am geſtrigen Tage zuſtande gekommen. Der Froſt in der letzten Nacht d N geringen Obſtaus⸗ ſichten noch weiter geſchmälert haben. Ein Baum⸗ [gartenpächter allein hier ſchätzt ſeinen Schaden von zirka 150—180 Bäumen auf 1500 Mark, dabei hatte er, ohne ſeine eigene viele Arbeit zu vech⸗ nen,—700 Mark Unkoſten. dt. Aus Baden, 15. April. An den Kul⸗ turen hat, wie ſich nunmehr herausſtellt, der jähe und ungemein ſchroffe Kälterückfall außer⸗ ordentliche Schäden angerichtet. Nach den Be⸗ richten, die aus dem Lande eintrafen, iſt die Kirſchen⸗ und Frühobſtblüte ſo gut wie vollſtändig vernichtet. Namentlich im Bühler⸗, Acher⸗ und Renchtal muß man auf eine völlige Mißernte gefaßt ſein. Und dabei bildet in dieſen Strichen der Handel mit Früh⸗ obſt den Haupterwerbszweig der Bevölkerung. In der Gegend von Bühl ſind die Blüten der Frühzwetſchgen und Pflaumen ohne Ausnahme erfroren. Der hierdurch entſtandene Schaden beläuft ſich auf Hunderttauſende von Mark. Leider hat ſich auch ergeben, daß die Reben in Mittelbaden und vorausſichtlich auch in anderen Teilen des Landes großen Schaden ge⸗ nommen haben. Die infolge der bisher herr⸗ ſchenden Witterung insbeſondere in den beſten Lagen ſchon ſtark getriebenen Augen ſind durch⸗ weg vernichtet. Einen jämmerlichen Anblick bieten die Weinberge in der Achergegend. Auch am Kaiſerſtuhl und teilweiſe im Markgräfler⸗ land ſieht es ſehr ſchlimm aus. Troſtlos lauten ferner die Berichte von der Bergſtraße und dem Neckartale. Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäume ſtan⸗ den eben in ſchönſter Blüte; ſie iſt total er⸗ froren. Von der ganzen Seegegend, woſelbſt gleichfalls ſtrenge Kälte herrſchte, lauten die Berichte troſtlos. Das bereits aufgegangene Sommergetreide hat allerorts ſehr gelit⸗ ten. Nur die Saaten fanden in der Schneedecke einigermaßen Schutz. Der durch die Kälte ver⸗ urſachte Geſamtſchaden wird von authen⸗ tiſcher Seite allein in Baden auf mehrere Millionen Mark geſchätzt. In den mitt⸗ leren Berglagen, woſelbſt die Vegetation noch etwas im Rückſtand geblieben, konnte der Froſt nicht ſoviel ſchaden. Blumen⸗ und Gemüſe⸗ beete haben ebenfalls beinahe überall ſchwer gelitten. § Stuttgart, 14. April. Die Nachrichten über die Schäden, die Schnee und Kälte in ver⸗ ſchiedenen Teilen des Landes namentlich in den wärmeren Gegenden, angerichtet haben, lauten troſtlos. Wenn auch viele Befürchtungen, die unter dem erſten Eindruck der Kataſtrophe zum Ausdruck kamen, ſich ſpäter als übertrieben her⸗ ausſtellen dürften, ſo ſteht doch feſt, daß der Schaden ein ganz enormer und daß ſo ziemlich die ganze Frühobſternte, für die der reiche Blütenanſatz ſo günſtige Ausſichten er⸗ öffnet hatte, vernichtet iſt. In den tieferen und geſchützten Lagen, wo ſich der Schnee lange hielt, iſt vielleicht noch nicht alles verloren, jedenfalls ſind aber auch hier nur ſtelſenweiſe nennenswerte Obſterträge zu erhoffen. In Weingärtnerkreiſen hört man auch vielfach die Befürchtung ausſprechen, daß die ungewöhn⸗ liche Kälte den unmittelbar vor dem Aufbrechen ſtehenden Geſcheinen der Weinſtöcke geſchadet haben dürfte. Verhältnismäßig am beſten da⸗ vongekommen ſind die höher gelegenen Gegen⸗ den des Landes, vor allem die Hochflächen der Alb, der Schwarzſwald und das Oberland, wo die Vegetation noch nicht ſo weit vorangeſchrit⸗ ten war und die Blüte vielfach noch nicht be⸗ gonnen hatte. In Freudenſtabt und Umgegend entwickelte ſich am Sonntag ein regelrechter Winterſport; Brettleshupfer kamen in Maſſen von überall her und die ganze Landſchaft trug durchaus das Gepräge des Winters. *Berlin, 15. April. In Elſaß⸗Loth⸗ ringen wird dem„Lokalanzeiger“ zufolge der durch den Froſt der jüngſten Tage angerichtete Schaden aufmehrere Millionen geſchätzt. Auch die Weinberge, in denen die Frühſorten ſchon weit voran waren, haben unter dem Froſt gelit⸗ ten, beſonders in der Colmarer und Dürkheimer Gegend, obgleich man dort, um der Geſahr zu begegnen, einen Rebenräucherdienſt organiſiert ANus Stadt und.and. * kaunheim, 15. April 1918. Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Direktor im Königlich Preußiſchen Finanzminiſterium, Wirklichen Geheimen Ober⸗ finanzrat Halle, dem vortragenden Rate in dem gleichen Miniſterium und Präſidenten der Generallotteriedirektion, Wirklichen Geheimen Oberfinanzrat Dr. Lewald und dem König⸗ lich Preußiſchen Wirklichen Geheimen Ober⸗ finanzrat a. D. Goedecke das Kommandeur⸗ kreuz erſter Klaſſe und dem preußiſchen Haupt⸗ mann Buchenthaler, Dolmetſcher⸗Offizier bei der Kaiſerlichen Geſandtſchaft in Peking, das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom 8ab⸗ ringer Löwen verliehen. *Ernannt wurde Dr. Ingenieur Friedrich Sammet in Karlsruhe zum Eiſenbahninge⸗ nieur. »Der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗ Erhulungsheime ſind in den letzten Tagen u. a. wieder folgende größere Stiftungen zugegangen: Höchſter Farbwerke, vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning, Höchſt a. M. 20000., Geh. Kom⸗ merzienrat Adolf Krafft, Offenbach a. M. 5000 Mark, Deutſche Gußſtahltugel⸗ und Maſchinen⸗ fabrik.⸗G. Schweinfurt 5000., Vereinigte Fränkiſche Schuhfabriken, vorm. Max Bruſt, vorm. B. Berneis, Nürnberg, 5000., Ein⸗ tracht Neu⸗Wetzow 5000 M. * Hauskollekte. Den badiſchen Arbeitsaus⸗ ſchüſſen der evangeliſchen und katholiſchen Sammlungen für die Nationalſpende zum Kaiſerfubiläum für die chriſt⸗ lichen Miſſionen in den deutſchen Kolonien und Schutzgebieten wurde vom Miniſterium des Innern die Erlaubnis er⸗ teilt, im Großherzogtum bei ihren Konfeſſions⸗ angehörigen Sammlungen von Haus zu Haus zu veranſtalten. *ytteriegenehmigung. Dem Kreisausſchuß der Pfalz des bayeriſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz in Speyer würde die Erlaubnis um Vertrieb von 5000 Loſen der von ihm ver⸗ anſtalteten Geldlotterie zugunſten eines Ferien⸗ heims für ſchwächliche pfälzer Schulkinder im Gebiet des Großherzogtuns Baden erteilt. * Vom Jagdklub Mannheim wird uns geſchrie⸗ ben: Das Muſterländle Baden iſt allen deutſchen Landen voran mit ſeinen Jagd⸗Hege⸗Zeiten. Denn bon heute an darf, wer Luſt hat, den Rehbock ſchießen. Abgekommen bom langen Winter zieht der Bock kagsüber dem ſproſſenden Grün nach in den noch lichten Wäldern ober auf Kleeäckern. Da iſt es leicht, ihn auf die graue, ſchäbige Decke zu legen. Der Händler zahlt hohe Preiſe, um den Gaſtwirten was Neues zu bieten. Der Wirt ſpart den Speck, denn der Bock iſt ſchon geſpickt mit Engerlingen! und auf der Speiſekarte ſteht „Rehbraten“. Wann endlich wird man in Baden zu der Einſicht kommen, daß das Rehfleiſch erſt genußfähig iſt, wenn der Rehbock wieder geſund geworden iſt, wenn er ſein rotes Gewand anhat? Alle waidgerecht denkenden und handelnden Jäger Badens ſollten an die maßgebende Stelle heran⸗ treten, daß die Schonzeit des Rehbocks bis zum Mai ausgedehnt wird. *„Qun vadis“ im Unfonthegter. Die Vor⸗ führungen dieſes aufſehenerregenden Meiſter⸗ werks kinematographifcher Kunſt, welche täglich präzis 4, 6 und 9 Uhr ſtattfinden, erfreuen ſich eines rieſigen Beſuches. Hauptſächlich die Abendvorſtellung um 9 Uhr wird derart ſtark frequentiert, daß an den vergangenen drei Tagen Taufende, welche keinen Einlaß mehr fanden, wieder umkehren mußten. Es empfiehlt ſich daher, die beiden Nachmittagsvorſtellungen um 4 und 6 Uhr zu beſuchen. Ab heute haben zu dieſen beiden Vorſtellungen auch Kinder in Begleitung Erwachſener Zutritt.— Unſerm Be⸗ richt über die Separatvordellung am Sonntag vormittag haben wir noch nachzutra⸗ gen, daß Herr Schriftſteller Herbert Tannen⸗ baum von hier die Vorführung des Films mit einem erläuternden Vortrage einleitete, in dem er u. a. in ſehr treffenden Ausführungen auf die Beſtrebungen der kinematographiſchen Kunſt hinwies, immer mehr ſich zu veredelen, iuumer Kunſt, Wiſrenſchaft u. Leben. Warum Liliencron ſeinen Abſchied nehmen mußte. Die Gründe für die frühzeitige Verabſchie⸗ bung Detlevs v. Lilieneron, des„Soldaten mit Leib und Seele“, waren bisher trotz mannig⸗ facher Nachforſchungen noch unbekannt geblie⸗ ben. Lilieneron ſelbſt hat einmal irgendwo ge⸗ ſagt, er ſei„Schulden und Wunden halber“ ab⸗ gegangen, aber man vermutete hinter ſeinem frühzeitigen Abgange noch andere, vielleicht ern⸗ ſtere Gründe. Jetzt erzählt nun ein Jugend⸗ freund Liliencrons, Oberſtleutnant a. D. Buſſe, der mit Liliencron zugleich Adjutant in demſel⸗ ben Regiment zu Mainz geweſen iſt, in den von Dr. Fritz Böckel herausgegebenen neuen Erin⸗ nerungen der Freunde Liltenerons, die wahren Gründe für deſſen Verabſchiedung. Es zeigt ſich dabei, daß keinerlei„ernſtere“ Dinge mitgeſpielt hatten, die Gründe waren im Gegenteil recht humoriſtiſcher Art; im übrigen außerordentlich charakteriſtiſch für Liliencron. Oberſtleutnant Buſſe erzählt aus ſeiner Erinnerung, daß Alieneron ſchon als junger Offizier ſehr ſanta⸗ ſtiſch veranlagt war.„Manchmal war's aber zu toll, und eine ſolche fantaſtiſche Ausſchreitung, nicht allein ſeine Schulden, waren die Veranlaſ⸗ ſung, daß er 1872 den Abſchied nehmen mußte. In Frankfurt a.., während der Zeit der Meſſe, hatte Liliencron als Ronde⸗Ofſtzier die Wachen und Poſten zu revidieren und bekam zwei Mann Begleitmannſchaft. Statt nun den Pflichten des Wachdienſtes nachzukommen, in einer Droſchke mit ihnen nach Bornheim, ließ ſie dort Apfelwein trinken und tanzen. Schließ⸗ lich wollte er in der Nacht noch einen ihm miß⸗ liebigen Premierleutnant in deſſen Wohnung verhaften. Am nächſten Morgen kam Lilien⸗ eron und beichtete. Ich war entſetzt über das grobe Wachtvergehen, welches ihm den Kragen koſten und ihn auf Feſtung bringen mußte. Nach meinem Diktat ſchrieb er ſein Abſchieds⸗ geſuch, mit dem ich ſofort zum Regimentskom⸗ mandeur und Kommandanten, General v.., fuhr, um für meinen leichtſinnigen Freund um einen ehrenvollen Abſchied zu bitten. Es war nicht leicht, endlich aber erreichte ich es doch.“ Daß Liliencron aber ſeinen Dienſt auch ernſt zu nehmen wußte, zeigt eine zweite kleine Ge⸗ ſchichte.„Lilieneron war ein ſehr eifriger, ſchnei⸗ diger Offizier, raſch im Handeln. Bei einer Uebung will der Oberſt einen Befehl an das zweite Bataillon ſenden, und wendet ſich an den Adjutanten: Reiten Sie zu Maſor von T. und—“ fort iſt Lilieneron in langem Galopp⸗ ſprung. Ich wollte ihm nach, doch der Oberſt hält mich zurück:„Laſſen Sie nur, er wird ſchon wiederkommen.“ Bald kommt er auch und fragt mit rotem Kopf, die Hand am Helm:„Ich wollte gehorſamſt fragen, Herr Oberſt, was ich beſtel⸗ ken ſollte?“„Na, alſo]!“ erwiderte lachend der Oberſt. Ein Fernrohr von 10 000 Kilogramm. Man ſchreibt uns aus Paris:„Le petit Pari⸗ ſien“ erzählt von einem Fernrohr, das wohl eines der größten der Welt ſein dürfte, und das im Obſervatorium der„Pie du Midi“ aufge⸗ ſtellt iſt. Direktor Baillaud berichtet folgende führte er die Begleitmannſchaft in die Meſſe⸗ kuden, ließ ſie würfeln, Karuſſell fahren, fuhr Details von dieſem Inſtrument. Es hat eine Linſe, deren Durchmeſſer 6 Meter beträgt. Am Inſtrumente ſelbſt ſind 22 Hilfsinſtrumente be⸗ feſtigt, wie Mikrometer, Spiegel, Stative ete., welche dazu beigetragen haben, das ohnehin ſchon ungeheuere Gewicht des Fernrohrs auf 10000 Kg. zu echöhen. Der Bau nahm volle zwei Jahre in Anſpruch. Um das Inſtrument unterbringen zu können, mußte ein eigenes Schutzgebäude errichtet werden, welches Wind und Wetter ſtandhalten muß. Um den Bau in Angriff nehmen zu können, hatte die Toulufer Univerſität im Jahre 1904 den Betrag von 62 000 Fres. gezeichnet, das Unterrichtsminſſte⸗ rium fügte aus ſeinen Mitteln noch 40000 Fres. hinzu. Die Inſtallierung machte ungeheure Schwierigkeiten und konnte nur unter Zuhilfe⸗ nahme des Militärs bewältigt worden. Haupt⸗ mann Lallemand beſtieg mit einer Abteilung von 25 Soldaten wiederholt den Berg, auf deſ⸗ ſen Spitze das Inſtrument thronen ſollte und brachte auf dieſe Weiſe nach und nach die einzel⸗ nen Beſtandteile herauf. Herkomer als Reformator des Films. Das Kinodrama zu reformieren und den Film auf eine künſtleriſche Höhe zu heben, hat ſich der berühmte engliſche Maler Sir Hubert von Herkomer zur Aufgabe geſtellt. Der Vierund⸗ ſechzigjährige, der ſich in einem Interview mit jugendlichem Feuer über ſeine Ideen äußerte, wird ſeine Films, die er in eigener Fabrik her⸗ ſtellt, in ſeinem eigenen Theater aufführen und ſelbſt als Kinoſchauſpieler auftreten.„Theater⸗ ſpielen iſt ſtets meine Hauptleidenſchaft ge⸗ weſen,“ ſagte er,„und in den Films, die ich aufführe, ſind eine Menge prächtiger Rollen für künſtleriſchen Standpunkt aus darzuſtellen. Was ich will, iſt weniger Realismus und mehr Kunſt. Was man zumeiſt ſteht, iſt zum Weinen. Ein Künſtler tut not, der hier eingreift. Ich werde jede Szene ſelbſt arrangieren und die Schauſpieler auswählen. Ich habe ſchon von einigen der größten Schauſpieler und Schau⸗ ſpielerinnen unſerer Zeit die Zuſicherung ihrer Mitwirkung erhalten.“ Die Mode der„Frau in reiferen Jahren“. Eine der ſchwerſten Künſte der Frau iſt es, zu verſtehen, alt zu werden, und das ſchwierig⸗ ſte Problem dieſer ſeltenen Kunſt liegt gar häu⸗ fig in der Kleiderfrage. Früher vollzog ſich die⸗ ſer Konflikt, der einmal im Leben jeder Frau auftritt, in einer jähen und gewaltſamen Form. Es kam der Tag, da auch die Schönſte, die Ju⸗ gendlichſte, die ſo lange hartnäckig gegen den höſen FJeind gekämpft, ſich eingeſtehen mußte, daß ſie alt geworden ſei. Und dann blieb nichts weiter übrig: alle hellen, bunten Farben muß⸗ ten aus der Toilette verbannt werden und der Kapottehut wurde zur Notwendigkeit. Heut iſt das ganz anders geworden. Es gibt keine„Uni⸗ form“ mehr für die„Frau in reiſen Jahren“. Weiße Kleider, große Hüte gehören nicht mehr in das Land der Sehnſucht, nach dem ſie wie nach einem entſchwundenen Paradieſe zurück⸗ blickt. In langſamen, kaum merklichen Nuancen und Wandlungen vollzieht ſich das Altwerden der Frau in ihrer Toilette. Eine Dame, die be⸗ reits im Herbſt des Lebens ſteht, kann heute mit einigen diskreten Abänderungen Kleider tragen, die urſprünglich für ihre noch im Frühling der Jugend ſchwelgenden Genoſſiunen beſtimmt alte Männer. Mein Ideal iſt, Films vom rein 8 ſind. Modelle für„alte Damen“ werden kaum 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 15. Ayre. mehr ſich von einſeitiger Senſationshaſcherei zu befreien. So bildete der Vortrag einen ge⸗ ſchickten Uebergang zu der Vorführung des Films, bei der auch der muſikaliſche Teil die verdiente Anerkennung fand. Leiter der Thea⸗ terkapelle, die ganz vorzüglich ſpielte, iſt Herr Hofkapellmeiſter Womann⸗Webau, der ſich auch diesmal wieder als ein feinfühliger Muſiker und Dirigent erweiſt. *25jähriges Dienſtjubiläunm. Morgen Mitt⸗ woch kann Herr Heinrich Hildenbrand, bei ſeinen Freunden„Räuberle“ genannt, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft zurückblicken. Es iſt der 14. Jubilar bei der Geſellſchaft, gewiß ein Zeichen des guten Einvernehmens zwiſchen Direktion und Angeſtellten. Wir gratulieren! Herberge zur Heimat. Die diesjährige Ge⸗ neralverſammlung fand unter Vorlage der Rechnungs⸗ und Vermögensaufſtellung ſtatt. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr konnte wieder eine recht gute Frequenz der Herberge feſtgeſtellt wer⸗ den. Die vorhandenen 100 Betten waren in 34319 Nächten belegt.— Des wegen hohen Alters ausgeſchiedenen Herrn Egelhaaf wurde freund⸗ lichſt gedacht und ebenſo die Tätigkeit des bis⸗ herigen Rechners, Herrn Direktor Schmelcher, mit Dank anerkannt. Für dieſe beiden Herren wurden die Herren A. Denzel und A. Wurz neu gewählt. An Stelle des Rechners iſt Herr Ludwig Stritter getreten. * Die Feudenheimer Dampfſtraßenbahn. geſtern früh gegen 8 Uhr erfolgte Zuſammen⸗ ſtonß zwiſchen einem kursmäßigen Zuge und einer Maſchine, war doch nicht ſo harmlos wie es in den geſtrigen Berichten der Tageszeitungen ſtand. Dieſer Unfall hätte weit ſchlimmere Folgen ge⸗ habt, wäre er„auf freier Strecke“ und nicht hin⸗ ter der Kreuzung geſchehen, wo beide Führer an⸗ gewieſen ſind, langſam zu fahren. Bei dieſer „Boperei“ gab es, wie irrtümlich in der Oeffent⸗ lichleit verlautet, keine 3 Verletzten, ſondern ledig⸗ lich einem Herrn aus Mannheim drang ein Glas⸗ ſplitter in den Arm, was eine geringe Blutung berurſachte. Beide Maſchinen waren noch ge⸗ hrauchsfähig und tun ebenſo wie ihre Führer wieder Dienſt. Ueber den Unfall wird uns noch berichtet: Der Unfall wurde einfach wieder durch das Sparſyſtem herbeigeführt. Auf einer Bahn, die nahezu 2000 Abonnenten zählt, iſt doch ein„einſpuriges Geleis“ nicht zureichend. Man hätte unbebingt erwarten können daß die Stra⸗ ßenbahndirektion dieſesmal in großzügicer Weiſe vorginge, und noch einige Kreuzungen herſtellen ließe, um in der verkehrsreichen Zeit iin den Morgen⸗ und Abendſtunden, ebenſo in der Zeit zwiſchen 12—2 Uhr] den 10 Minukenver⸗ lehr durchzuführen. Aber nichts geſchah: man probiert eben einfach weiter und ſagt„für die Feudenheimer iſt es gut genug“. Im Vorort Feubdenheim zu wohnen, iſt wegen der unbeſtrit⸗ tenen Geſundheitsverhältniſſe etwas ganz ſchönes. Aber——— ſo hört man fortwährend die Kla⸗ gen, wären nur die Beförderungsverhältniſſe elwas beſſer. Und dieſe ſind zu beſſern durch einen 10 Minutenverkehr. In Arbeiterkreiſen, die nur 1½ Stunden Mittagpauſe haben, be⸗ ſchwert man ſich ebenfalls in berechtigter Weiſe, daß die Leute ſeit geſtern nicht mehr zur feſtge⸗ ſetzten Zeit ihre Arbeitsſtelle erreichen. In man⸗ chen Geſchäften ſetzte es ſogar Strafen wegen Zuſpätekommens ab. Iſt das etwa auch noch „Kommunalpolitik“, daß man den Bewohnern der Vororte die Verbindung mit der Großſtadt erſchwert? Was ſpeziell Feudenheim anbelangt, 40 könnte dieſer Ort ſchon weiter gediehen ſein. Polizeibericht vom 15. April. Plötzlicher Tod. Geſtern mittag 12 Uhr erlitt in einem Jabrikanweſen an der Neckarauerſtraße hier ein 71 Jahre alter Lackie⸗ rer von hier einen Schlaganfall, der ſeinen alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Unfall. Durch ungeſchicktes Auftreten auf einen Randſtein auf der Sandſtraße in Waldhof zog ſich geſtern vormittag ein verh. Vorarbeiter aus Lampertheim eine ſchwere Kniever⸗ 85 Der noch herausgebracht. Alles, aber auch alles kann die reife Frau anlegen, wenn ſie nur ge⸗ nug Feingefühl und ſicheren Geſchmack beſitzt, um die Stimmung der Toilette ihrem grauen Haar anzupaſſen. Ein Schleier von ſanft fließenden Spitzen dämpft die allzu kecke Far⸗ benfreude eines Stoffes; eine etwas vollere Dra⸗ perie läßt die Silhouette etwas ſchwerer und würdiger erſcheinen, als es bei den ſchlanken Linien einer jugendlichen Trägerin nötig iſt. So läßt ſich jede Toilette gleichſam in eine andere Tonart umkomponieren, aus dem Dur der Ju⸗ gend in das Moll des Alters umſetzen. Und die neueſten Moden ſind für dieſe„Tranſkription“ beſonders geeignet. Die Drapexrien laſſen ſich ſo legen, daß auch Figuren, die bereits ein Zugeſtändnis an die Zahl der Jahre erfordern, Vorteilhaft und doch dabei elegant erſcheinen. Tuniken aus Mouſſelin, Schleier aus Tüll, Garnierungen aus Spitzen, Federbeſätze, all das verleiht der Kleidung für die reifere Frau einen langſokieren, geſetzteren Rhythmus. Früher mußten die älteren Damen als Haupt⸗ garnierung Jetperlen wählen. Die Annahme dieſer Garnikur kam einer Verurteilung gleich: man verſetzte ſich ſelbſt ins„alte Regiſter“. Jetzt tragen die jüngſten Frauen Jet in Tages⸗ und Abendtoiletten; es wird ſogar bei der Gar⸗ nierung von Hüten gebraucht, und ſo müſſen denn die Großmütter ſich zu jüngerem Schmuck bequemen, tragen leichte Seidenſtickereien uſw. Im Zimmer trägt die Frau, die den Herbſt ihres Lebens ſich noch durch die Mode verſchönen läßt, mit Vorliebe weiße Kleider mit ſchwarzen oder weißen Chantillyſpitzen, die vortrefflich zu letzung zu und mußte im Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus hierher verbracht werden. Ein Zuſammenſtoß erfolgte am 14. ds. Mts., vormittags kurz vor 8 Uhr auf der Feu⸗ denheimer Landſtraße zwiſchen einer Lokomotive und einem von Feudenheim ihr entgegenkom⸗ menden vollbeſetzten Zuge der Feudenheimer Straßenbahn infolge ſtarken Nebels. Es wur⸗ den dabei zwei Perſonen leicht ver⸗ letzt und beide Maſchinen und zwei Wagen ſtark beſchädigt. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner, ein Kellner und ein Gypſer von hier wegen Straßenraubs, ein Kauf⸗ mann von Dortmund wegen Glücksſpiels und ein vom Amtsgericht Tuttlingen wegen Kör⸗ perverletzung zur Verhaftung ausgeſchriebener Inſtrumentenmacher von Neudingen. Wetter⸗Nachrichten. dt. Einzelberichte. Sand⸗Badener Höhe: Schnee⸗ höhe 30 Zentim., trocken, morgens 7 Grad kalt, zeit⸗ weiſe Schneefall, Nordwind, Skibahn ſehr gut bis unterhalb Wiedenfelſen; Hundseck: 25—35 Zenti⸗ meter Schneehöhe, morgens 5 bis 8 Grad kalt, helles Wetter, zeitweiſe Schneefall, Schnee pulvrig, Skibahn ſehr gut bis 600 Meter; Unterſtmatt⸗ Hornis⸗ Arinde: Unbeſtändig, ſtrenger Froſt, Schneehöhe 35 Zentimeter, trocken, pulpyrig, Skibahn ausgezeichnet bis Immenſtein; Ruheſtein: 32 Zentimeter Schneehöhe, Nordwind, leichter Schneefall, morgens 7 Grad kalt, tagsüber 0 Grad, Pulverſchnee, pracht⸗ volle Skibahn bis gegen Seebach, Rodelbahn gut; Mummelſee: Nordwind, veränderlich, zeitweiſe Schneefall, 6 Grad kalt, 35 Zentimeter Pulverſchnee, trocken, Skibahn herrlich bis gegen Seebach; Brei⸗ tenbronn: 30 Zentimeter pulvpriger, trockener Schnee, morgens 6 Grad minus, heiter, Skibahn ſehr gut bis 600 Meter: Herren wies: 30 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, bewölkt, zeitweiſe Schnee, 2 bis 7 Grad kalt, Skibahn ausgezeichnet. Aus dem Großherzogtum. Ilbesheim, 14. April. Heute mittag erhängte ſich auf dem Speicher ſeines Hauſes der 40 Jahre alte Landwirt Gg. Seitz. Da nicht der geringſte Grund vorliegt, ſo kann man ſich nicht denken, was den braven Bürgersmann zu dieſem Schritt veranlaßt hat. *Schriesheim, 14. April. Dem wie⸗ dergewählten Bürgermeiſter N. Urban wurde am Freitag abend von den Geſangvereinen„Ein⸗ tracht“ und„Liederkranz“ ſowie von der hieſigen Feuerwehrkapelle ein Ständchen gebracht. Am Samstag wurde im Gemeindewald eine der ſchönſten und höchſten Fichten gehauen, nach alter Sitte mit Kränzen geſchmückt und unter Vorantritt der Muſikkapelle zum Wohnhaus des Bürgermeiſters gebracht, vor welchem ſie aufge⸗ ſtellt wurde. Samstag Abend fand im Gaſthaus „zum Deutſchen Hof“ ein allgemeiner Ball ſtatt. ):( Heidelberg, 14. April. Prinz Rangſit von Siam, der ſeit Herbſt 1905 an der hieſigen Hochſchule ſtudierte, begab ſich heute mittag nach Karlsruhe, um ſich vom Groß⸗ herzog und der Großherzogin zu verabſchieden. Sodann wird der Prinz nach Bremerhaven fahren und ſich dort nach Bangkok einſchiffen. §Heidelberg, 14. April. Die Königin⸗ Mutter Sophie von Schweden wird mit großem Gefolge wieder wie im Vorjahre zu längerem Aufenthalt am 17. er. im Schloß⸗ hotel zu Heidelberg Wohnung nehmen. * Heidelberg, 14. April. Die In⸗ betriebnahme des hieſigen neuen Gu⸗ terbahnhofes iſt lt.„Pfälz..“ auf den 1. Dezember vorgeſehen. Die Eröffnung des neuen Perſonenbahnhofs ſoll im Spätjahr 1916 oder im Frühjahr 1917 erfolgen. Von authen⸗ tiſcher Seite erfährt das Blatt, daß der alte Tunnel ausgefüllt, alſo nicht, wie es früher hieß, als Verkehrsſtrecke für Straßenbahnzwecke dienen werde. 0 Brühl, 14. April. Die 9 Jahre alte Eva Tremmel, Töchterchen des Fuhrunternehmers Heinrich Tremmel, hatte ſich an den Herd geſezt, um ſich zu erwärmen. Der 15 Jahre alte Bruder rückte den Stuhl zurück, um etwas zu holen. Da⸗ bei griff das Mädchen in der Angſt, zu fallen, nach einem auf dem Herde ſtehenden mit kochen⸗ dem Waſſer gefüllten Topf, deſſen ganzer Inhalt und die langen Aermel, ein loſer bauſchiger Schluß um die Taille gehören heute ſchon von ſelbſt zu dieſer Tracht. So iſt ihr nichts mehr verſchloſſen, und das weite Reich der Mode liegt vor ihr, nicht mehr als ein verlorenes Paradies, ſondern als ein Garten, in dem quuch ſie noch die ſchönſten Blüten zum Schmucke ihrer reifen Jahre pflücken darf. Kleine Mitteilungen. Zum Direktor des Stadttheaters in Kaiſers⸗ lautern iſt der Direktor und Bühnenſchriftſteller Karl Weiß in Wien, früherer Direktor des Intimen Theaters in Nürnberg, gewählt wor⸗ den. Ein neuer kleiner Planet iſt jetzt auf der Wiener Sternwarte von J. Rheden photographiſch aufgefunden, und kurz darauf von Paliſa geſichtet worden. Dieſer Pla⸗ netoid iſt ſehr lichtſchwach, etwa von der 13. Größenklaſſe. Er iſt neuerdings auch, wie die Aſtronomiſchen Mitteilungen der„Naturwiſſen⸗ ſchaften“ berichten, in Rom beobachtet worden. Ein Verband zur Klärung der Wünſchelrutenfrage iſt kürzlich in Stuttgart geründet worden. Sein Ziel iſt hauptſächlich die Sammlung und Prüfung von, Material, beſonders der Literatur, ſowie Mei⸗ nungsaustauſch mit Fachleuten. Den Ausſchuß bilden Aigner⸗ München, Behme⸗Han⸗ nover, Franzius⸗Kiel und Weyrauch⸗ Stuttgart. Der Verlag Cotta teilt mit, daß er die 1900. Auflage des Romans Die Wiskottens ihrem weißen Haar vaſſen. Der bohe Kragen von Rudolf Herzog erſcheinen läßt. Die Auf⸗ ſich auf den Körper des Mädchens ergoß. Mit ſchrecklichen Brandwunden wurde das Mädchen ſofort in das akademiſche Krankenhaus nach Hei⸗ delberg verbracht, wo es laut„Schwetz. Ztg.“ als⸗ bald nach der Einbringung verſtarb. Neckargerach, 14. April. Am Sams⸗ tag wurden hier in den Gemeinderat fol⸗ gende Herren gewählt: Simon Haaf, Küfer, Karl Gröhl, Wagner, Konrad Müller, Land⸗ wirt. Die Wahlbeteiligung war äußerſt rege. * Ettlingen, 14. April. In der ſtädti⸗ ſchen Gewerbeſchule kam es heute vor⸗ mittag während des Unterrichts zu ſchweren Orydgasvergiftungen, von denen zehn Schüler betroffen wurden. Die Schule hatte heute früh 7 Uhr begonnen und ſchon nach eini⸗ ger Zeit ſtellten ſich bei mehreren Schülern Be⸗ klemmungen ein. Der Lehrer, der nicht wußte, woher das Unwohlſein der Schüler kam, ließ ab und zu die Fenſter öffnen, ſo daß ſich die Schüler eine Zeit lang wieder erholten. Um 7½%2 Uhr wurden aber die Wirkungen des Kohlengaſes ſo ſchwere, daß kurz hintereinander 10 Schüler bewußtlos wurden und um⸗ ſanken. Nur ein oder zwei Schüler blieben von der Vergiftung verſchont, ebenſo der den Unterricht erteilende Lehrer. Sofort wurden Leute herbeigeholt, die die Bewußtloſen ins Freie brachten, wo das Bewußtſein nach und nach bei 9 der Erkrankten wieder zurückkehrte, während einer der Schüler bis gegen Abend. bewußtlos blieb. Zwei raſch herbeigerufene Aerzte bemühten ſich um die Bewußtloſen. Das Kohlenorydgas war einem mit Koks geheizten Ofen entſtrömt. Pfalz, Heſren und Amgebung. Lampertheim, 14. April. Bei dem Uebungsflug Metz⸗Darmſtadt, zu dem heute Nachmittag 3 Doppeldecker in Heidelberg aufge⸗ ſtiegen waren, mußte der Militärflieger Leutnant Reinhart von der Fliegerſtation Metz(mit Beobachtungsoffizier Ritter) mit ſeinem Euler⸗ Doppeldecker wegen Motordefekt um 6 Uhr hier niedergehen. Die Landung auf freiem Felde in nächſter Nähe des Orts ging verhältnis⸗ mäßig glatt von ſtatten. Der Apparat iſt nicht beſchädigt. Schon beim Aufſtieg in Heidelberg hatten die Flieger mit ungünſtigen Windverhält⸗ niſſen zu kämpfen. Et. Reinhart konnte deshalb mit ſeinem Apparat nicht über 400 Meter hoch kommen. Das Flugzeug wird abmontiert und in die Fliegerſtation nach Darmſtadt verbracht wer⸗ den. Ein weiteres Flugzeug paſſierte in be⸗ trächtlicher Höhe unſeren Ort. ——— Von Tag zu Jag — Wegen Giftmordverdachts verhaftet. Frank⸗ furt g.., 15. März. Wegen Giftmordverdach⸗ tes iſt der 50jährige Fechtmeiſter Karl Hopf ver⸗ haftet worden. Hopf, ein früherer Drogiſt, ſteht unter dem Verdacht, an ſeiner unter Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankten dritten Frau einen Giftmordverſuch gemacht zu haben. Außerdem ſoll eine Unterſuchung darüber angeſtellt werden, ob ſeine unter eigentümlichen Krankheitserſchei⸗ nungen verſtorbenen beiden erſten Frauen vergif⸗ tet worden ſind. Eine Hausſuchung führte zur Entdeckung eines Laboratoriums, in welchem große Mengen der ſtärkſten Gifte und Rein⸗ kulturen von Typhus⸗ und Cholerabazillen auf⸗ gefunden wurden. — Auf den Schienen getötet. S. Zuffen⸗ hauſen, 14. April. Als geſtern nachmittag auf der Bahnlinie Kornweſtheim⸗Zuffenhauſen zwei Streckenarbeiter damit beſchäftigt waren, eine Weiche vom Schnee frei zu machen, wurden ſie von einer Leermaſchine, deren Herannahen ſie in dem herrſchenden Schneeſturm nicht recht⸗ zeitig bemerkten, erfaßt. Der etwa 30 Jahre, alte Robert Wieland von Hauſen blieb auf der Stelle hkot; der andere Arbeiter, der 21 Jahre alte Karl Eiſenhardt von Malmsheim, kam mit leichteren Verletzungen davon. — Mord und Selbſtmord. Brandenburg, 14. April. In ihrer Wohnung im Hauſe Müh⸗ lendamm 14 wurde heute früh ein Architekt, ſeine Frau und zwei Kinder in ihren Betten tot aufgefunden. Die Familie hatte ſich durch Gas getötet. Nahrungsſorge infolge Stellenloſigkeit des Maunes hat in dem Ehepaar den unheil⸗ lage wird in beſonderer Ausſtattung mit dem Porträt des Dichters herausgegeben. Der Königliche Stadtarchivar a. D. Archivrat Dr. Hagemann, der Direktor des naſſauiſchen Archivs, iſt im Alter von 65 Jahren in Wies⸗ baden verſtorben. * Aus dem Neuſtadter Muſikleben. Aus Neuſtadt a. H. wird uns berichtet: Der Muſikverein hat an Stelle des verſtorbenen Muſikdirektor Krumbholz, den Profeſſor Dr. Kroder zu ſeinem Dirigenten gewählt,. Kongreß für innere Medizin. Aus Wiesbaden wird uns gemeldet: Im großen Saale des Kurhauſes begannen heute unter dem Vorſitz des Geheimen Hofrats Pro⸗ feſſor Dr. Pentzoldt⸗Erlangen die Ver⸗ handlungen des 30. Deutſchen Kon⸗ greſſes für innere Medizin. Der Kon⸗ greß iſt von etwa 500 namhaften Aerzten aus allen Teilen Deutſchlands und des Auslandes beſucht. Den erſten Tag füllen die Verhandlun⸗ gen über Weſen und Behandlung des Fiebers aus, zu welchem Thema die Herren Hans A. Meyher⸗Wien und v. Krehl⸗Heidelberg das Referat übernommen haben. Aus der bildenden Kunſt. Profeſſor Albin Egger⸗Liend hat ſoeben ſeine Entlaſſung aus dem Verbande der Weima⸗ rer Kunſtakademie erbeten und erhalten. 2— 2 7— vollen Entſchluß reifen laſſen, mit den Kinden freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. — Die Tat eines Scheuſals. Hamburg, April. In ihrer Wohnung wurde die 38 Jahre alt; Schneiderin Schiche ermordet aufgefunden. Nach hen Befund liegt Luſtmord vor. Eine Nachbarin hat i der Nacht zum Sonntag heftige Schreie gehört, e Leiche iſt furchtbar zerſtückelt. — Die Kaiſerfahrt anf dem„Imperator“ m aufgegeben. Hamburg, 14. April. Die Hamburge Meldung eines Berliner Blattes, wonach der Kaſſe; die Probefahrt auf dem„Imperator“ wegen dez Streikes der Bohrer auf der Vulkanwerft aufgegeben habe, iſt unzutreffend. Der Streik hat nur wenſgz Tage gedauert und iſt heute durch Wiederaufnahmn der Arbeit beigelegt. Die Probefahrten erfahren keine Verzögerung. Demonſtrationen Automobilſſte, Paris, 14. April. Da ſich geſtern auf der Straßß von Fonteblau kurz hintereinander zwei Auto⸗, mobilunfälle ereigneten, bei dem einen wurbeg zwei Erwachſene ziemlich ſchwer verletzt, während bei dem anderen ein kleines fünffähriges Mädchen en Tod fand, bemächtigte ſich der Bevölkerung der gu, liegenden Dörfer eine derartige Entrüſtung gegen die die Straße zu Hunderten befahreß, den Kraftwagen, daß ſich dieſe in den ſpäteren Nachmittagsſtunden durch eine große Menſchen., anſammlung mühſelig den Weg bahnen mußten. De Menge nahm eine äußerſt drohende Haltung ein, he⸗ ſchimpfte die Chauffeure, und einige der Fahrer, e auf die Schimpfrufe der Menge in gleichem Tone auzß worteten, wurden tätlich angegriffen. Einig: Automobtiliſten konnten nur durch die im richtigen Augenblick einſchreitende Gendarmerie vor ſchwerexß Mißhandlungen bewahrt werden. 3 — Aſtors Erben. London, 14. April. Der; Nachlaß des bei dem Titante⸗Unglück umgekommenen Oberſten Aſtor wurde auf 352 Millionen Mark% ſchworen. Sein Sohn Vincenz erhält davon über Millionen, während ſeine Tochter nur 20 Millionen bekommt und ſein nachgeborener Sohn ſich mit) Millionen Mark begnügen muß. — Die Wahlrechtsweiber als Brandſtiftern, nen. London, 15. April. In St. Leonhaß,; gegen wurde heute vormittag das Haus des Mitgliede des Unterhauſes Arthur du Cros in Brand ge ſteckt. In der Nachbarſchaft wurden Aufrufe den Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts gefunden tauſend Pfund Der Schaden dürfte mehrere Sterling betragen. 1 8 Lehte Nachrichten und Telegramme. * Freiburg, 15. April. Der deutſche Carftas⸗Pilgerzug iſt heute morgen 6 Uhr 55 Min. mit 316 Teilnehmern von hier nach Rom abgefahren. sh. Berlin, 15. April.(Priv.⸗Tel) Be⸗ der Verhandlung einer Beleidigungs⸗ klage, die der Graf Pfeil gegen ſeine früher Gattin, jetzige Baronin Romer angeſtrengt halen und die heute vor der 5. Strafkammer des hie., ſigen Landgerichts 11 verhandelt worden iſß wurde Graf Pfeil auf Veranlaſſung der., ronin Romer wegen nicht bezahlter Prozeßkoſtn zur Erzwingung des Offenbarungseides ver haftet und in das Unterſuchungsgefängnß Moabit abgeführt. * Homburg, 14. April. Es verlautet, dern ruſfſiſche Kaiſer komme zur Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria Lu iſe nach Ber: lin. Eine amtliche Stelle bezeichnet den Beſuy als nicht unwahrſcheinlich. Arbeiterbewegung. * Augsburg, 14. April. Die Tarifve handlungen im Baugewerbe ſind trotz zwen maliger gegenſeitiger Zugeſtändniſſe geſche! tert. Die hauptſächlichen Streitpunkte bilden 3 die Lohnerhöhung und die Verkürzung der Arbeitszeit. Der Hanſabund und die Wehrvorlagen. Berlin, 15. April.(Von unſ. Berl. Bur Unter Vorſitz des Mitgliedes der Erſten babt⸗ ſchen Kammer, Kommerzienrat Engelhard (Mannheim) fand heute eine Sitzung des Pri, ſidiums und Direktoriums des Hanſabunde ſtatt, die ſich mit den neuen Wehr⸗ und dee kungsvorlagen beſchäftigten. Nach Referaten von Dr. Kleefeld, Freiherrn v. Richt“ hofen und Dr. Streſemann wurde ene mütig eine Kundgebung des Direktorins des Hanſabundes beſchloſſen, aus der wir die 5 wichtigſten Stellen wiedergeben: Das Direktorium des Hanſabundes ſteht ſent Aufgabe darin, über die neuen Wehr⸗) Deckungsvorlagen ausſchließlich vom Stand⸗ punkte der Intereſſen von Induſtrie, Handel und Gewerbe zu beraten und feſtzuſtellen ⸗ wieweit ſie den Forderungen und Richtlinien des Hanſabundes entſprechen, in denen dieſe Intereſſen ihren Ausdruck gefunden haben. Bun dieſem Standpunkte aus erklärt das Direktorim des Hanſabundes, daß die im Hanſabund vele einigten Erwerbsſtände die Wehrvorlage, die Prüfung ihrer Notwendigkeit ihrer Höhe na vorausgeſetzt, grundſätzlich akzeptieren und dent⸗ gemäß ungeachtet der jetzt ſchon auf ihnen laſtel, den erheblichen Steuern, Abgaben, Stempel 4 ſozialen Laſten bereit ſind, für die Bewilligunn der notwendigen Mittel einzutreten. Dabe ſtellt das Direktorium des Hanſabundes feſt da der deutſche Gewerbeſtand, der in erſter Au Träger dieſer Laſten ſein wird, mit aller En, ſchiedenheit gleichzeitig die Erfüllung der 11 0 9 genden, berechtigten Forderungen von Handel,. Gewerbe und Induſtrie fordern. 79— Was die Einzelheiten der Vorlage betriff, ſo iſt der deutſche Gewerbeſtand bereit, dem zn Aufbringung der einmaligen Koſten der Wehr⸗ vorlage notwendigen außerordentlichen beitrag zuzuſtimmen. Die im Hanſabun les einigten Kreiſe von Induſtrie, Handel und Ge. werbe müſſen aber verlangen, daß eine nach rechten und einheitlichen Grundſätzen durche, führende Vermögensveranlagung im Reiche gh, währleiſtet wird. Die Heranziehung der 9 geſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften 0 Attien zum einmaligen Wehrbeitrag iſt eine neute durch nichts zu rechtfertigende S0 belaſtung dieſer Geſellſchaften, gegen die Haufabund daher energiſch Einſpruch erhett, Andererſeits fordert der Hanſabund, da ſchwer leidende Mittelſtand durch Heraufſezunn 2 kinden , u. hre als ach dem hat in ct. Dit r“ nichl nburgert Kalſe! en des gegeben wenige ifnahn. rfahren biliſten. Straßt Auto⸗ wurbeg rend bei hen den der an, ſtung ihren, ſpäteren enſchen⸗ en. Die ein, be⸗ rer, öe one aub „Elnige richtigen ſchweren l. Det mmenen tark b. iber 0 illionen mit 1 tiftern eonhar! tgliede⸗ and ge. ufe der funden. Pfurd arifver tz Jwei⸗ ſchei⸗ bilden ig der en. „Bur) u badi⸗ Lhard 3 Prä⸗ bundes Dek⸗ 2 feraten ticht de ein⸗ brimnss vir die t ſel hlinien dieſe n. Von ftoriumg id vet- ge, die he nach d den⸗ laſten⸗ gel und ligung Dabei oſt, daß Linie Mannheim, 15. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Sein. der zu niedrig bemeſſenden ſteuerfreien Ver⸗ mögensgrenze unter Zugrundelegung einer Mi⸗ nimalgrenze des Einkommens entlaſtet wird. Der dadurch entſtehende Ausfall d es Ertrages würde durch die gerechtfertigte Heranziehung der ſogen. toten Hand ausgeglichen werden. Ferner iſt der Hanſabund damit einverſtanden, daß die Grenze des ſteuerfreien Einkommens heruntergeſetzt wird. Um die deutſche Volkswirtſchaft durch die Her⸗ ausnahme einer Abgabe von 1 Milliarde Mark des Vermögens nicht zu ſchädigen, ſchlägt der Hanſabund vor, dieſe Abgabe an mindeſtens Drei Terminen vorzunehmen. Was die Vorſchläge zur Minderung der dauernden Mehrkoſten betrifft, ſo erklärte das Direktorium des Hanſabundes, daß die vorge⸗ ſchlagene Erhöhung der Matrikularbeiträge eine Verſchärfung der Abhängigkeit des Reiches von den Bundesſtaaten bedeutet. Eine ſolche wider⸗ ſpreche aber dem Reichsgedanken. Unan⸗ nehmhbar iſt der Vorſchlag, daß die durch dieſe Umlage ſich ergebenden 80 Millionen ſeitens der Bundesſtaaten im Wege der allgemeinen Be⸗ ſterung von Einkommen, Ertrag oder Vermögen oder durch Beſteuerung der Erbſchaft aufge⸗ bracht werden ſoll... Unannehmbar iſt auch die der Einzelſtaaten auferlegte Vermögenszu⸗ wachsſteuer, weil ſie keine allgemeine und keine gerechte Beſitzſteuer darſtellt, vielmehr eine direkte Beſteuerung des Spar⸗ und Erwerbs⸗ ſinnes und ein überaus läſtiges und unerträg⸗ liches Eindringen in die Privatverhältniſſe be⸗ dingt. Das Direktorium des Hanſabundes ver⸗ langt ſtatt der veredelnden Matrikularbeiträge eine direkte Reichsbeſitzſteuer und zwar in erſter Linie eine Reichserbanfallſteuer. Bei der faſt troſtlos zu nennenden Lage des Haus⸗ und Grundbeſitzes hält der Hanſabund eine weitere Aufrechterhaltung des Zuſchlages Grundſtempelabgabe für unmöglich, ebenſo auch die geplante Aufrechterhaltung des Zu⸗ ſchlags zur Zuckerſteuer im Intereſſe des Kon⸗ ſumenten wie der beteiligten Induſtrie. „Die neueſte politiſche Lage, deren Entwicklung ſchwer überſehbar iſt, und in welcher ein ſtarkes Heer und eine ſtarke Rüſtung die beſte Friedens⸗ pürgſchaft bedeutet, zwingt ſchließlich dazu, das Prinzip der Anerkennung der Tüchtigkeit der Dipomaten bedingungslos voranzuſtellen, um die gewaltigen militäriſchen und finanzielln Rü⸗ ſtungen des Reiches auch für die Förderung ſeiner Weltwirſchaft und weltpolitiſchen Intereſſen er⸗ fiWreiche dienſtborzzu machen. lerilſchee Neinzsdag. Berlin, 15. April. Die heutige Weiterberatung des Auswärtigen Amtes im Reichstag wurde durch eine Rede des Staatsſekretärs v. Jagow eröffnet. Zunächſt gabser eine Erklärung zu dem Zwiſchenfall in Nancy ab. Bisher ſei der Zwiſchenfall nur aus den Telegrammen des Wolffſchen Bureaus und aus Preſſemeldungen bekannt. Der Staatsſekretär er⸗ klärte aber unter lebhafter Zuſtimmung des gan⸗ zen Hauſes, daß, falls ſich die Nachricht im vollen Umfange bewahrheiten ſollte, er den Zwi⸗ ſchenfall als höchſt bedauerlich be⸗ zeichnen würde. Es wäre damit ein trau⸗ viger Beweis dafür erbracht, wie ſehr das Treiben der Chauviniſten, von denen kürzlich der Reichskanzler im Reichstage geſpro⸗ chen habe, Bedenken erregen müſſe. Der deutſche Geſandte in Paris hat die Anweiſung erhalten, die franzöſiſche Regierung um Aufklärung zu erſuchen und falls die Nachricht ſich als richtig erweiſt, Vorſtellungen wegen des mangelhaften Schutzes der Deutſchen in Frankreich zu erheben. Die Erklärung wurde im ganzen Hauſe mit lebhaften Zuſtimmungskundge⸗ bungen aufgenommen. Der Staatsſekretär beſchäftigte ſich hierauf mit den Reformen des diplomatiſchen Dienſtes, die in der Reſolution der Budgetkommiſſion ge⸗ fordert werden. Die Regierung ſei Reformen nicht abgeneigt und werde die Wünſche der Bud⸗ getkommiſſion ſorgfältig prüfen. Den Gedanken der Reſolution, die Befä higten zum diplo⸗ matiſchen Dienſt heranzuziehen ohne Rückſicht auf ihre Vermögensverhältniſſe erklärt der Staats. ſekretär für ſehr ſympathiſch. Er fügt aber hinzu, daß bei den teueren Lebensverhält niſſen der meiſten Diplomatenpoſten es auch in Zukunft kaum möglich ſein werde, daß die Di⸗ plomaten ohne eigene Mittel auskommen können. Es müßte denn ſein, daß ſie ungewöhnlich hohe Gehälter erhalten. Dem Vorwurf, daß für den Zugang zum diplomatiſchen Dienſt die Protek⸗ Hon unerläßlich ſei, widerſpricht der Staatsſekre⸗ tär mit Entſchieden„it. Das abfällige Urteil über unſere Diplomatie im Auslande ſucht der Redner zu entkräften. Dabei ſpricht er über die Ausbildung der jungen Diplomaten, in welchem Zuſammenhange er auch darauf hinweiſt, daß die diplomatiſchen Stellen vielfach mit Beamten beſetzt würden, die aus dem Konſulardienſt her⸗ vorgegangen ſind. Der Prozentſatz dieſer ſo vor⸗ gebildeten Diplomaten ſei bei uns ſo groß wie in keinem anderen Lande. Mit einigen anerkennenden Worten für den verſtorbenen Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter, 5 — redakteur des Bündlerorganes Dr. Oerte ſeine Rede. Der Reſolution über die Neuge⸗ ſtultung des diplomatiſchen Dienſtes wollen die Konſervativen zuſtimmen. Von dem Balkan⸗ krieg iſt nach Oertels Meinung nicht nur die Diplomatie, ſondern alle Welt überraſcht wor⸗ den. Er erklärt für ſeine Freunde, daß ſie die deutſche Politik, die nach dem Ausbruch des Krieges befolgt wurde, als richtig anerkennen. Die montenegriniſche Ueberhebung weiß der Redner mit gutem Humor zu geißeln. In Gegenſatz zu Montenegro ſtellt er Rumäniens vernünftige Politik. Die Unterſtützung Rumäniens durch Deutſch⸗ land ſei durchaus zu billigen. Von einem Druck auf Rumänien wegen der Löſung der Juden⸗ frage will freilich der Redner nichts wiſſen. Nachdem Oertel den Wunſch nach einer wei⸗ teren Beſſerung unſerer Beziehungen zu Eng⸗ land und Rußland ausgeſprochen hat, kommt er auf die letzten Vorfälle in Frankreich zu ſprechen. Er verlangt eine amtliche Auf⸗ klärung über die Fahrt des Zeppelin⸗ luftſchiffes nach Lune ville und ſpricht ſich dann ſcharf über die Vorfälle in Nancy aus. Habe man jemals gehört, daß in Deutſch⸗ land Franzoſen ſo oder auch nur ähnlich behan⸗ delt wurden? Was man gehört habe, müſſe einem das Blut in die Wangen treiben. Das * deutſche Volk müſſe von ſeiner Regierung ver⸗ langen, daß ſie eine entſprechende Sühne mit aller Entſchiedenhit fordert. Eine ſolche Behandlung deutſcher Staatsbürger dürfe nicht geduldet werden. Auch der Sozialiſt Ledebour verlangt für den Fall, daß die Vorgäuge in Naney richtig ge⸗ ſchildert ſind, eine angemeſſene Sühne. Die wirklichen Schuldigen ſucht der Redner freilich nicht in Frankreich als vielmehr in Deutſch⸗ land. Der Chauvinismus in Frank⸗ reich ſei nur eine Folge der herausfor⸗ dernden deutſchen Heeresvermeh⸗ rung. Das Verbot des Magdeburger und Braunſchweiger Regierungspräſidenten, welches das öffentliche Auftreten eines franzöſiſchen Abgeordneten unterſagte, kritiſiert der Redner als einen ſchlimmen Willkürakt. Bei ſeiner Kritik des diplomatiſchen Dienſtes zieht Lede⸗ bour auch den Kaiſer in die Debatte, was der Präſident als unzuläſſig zurückweiſt. Der Red⸗ ner ſpricht dann noch über die Lage am Balkan, wobei er die Löſung der armeniſchen Frage und die Vermeidung jeder Eroberungspolitik in der aſiatiſchen Türkei verlangt. Der Militäretat in der Budgetkommiſſion. Berlin, 15. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Militäretats fort. Zu⸗ nächſt gab der Kriegsminiſter v. Heeringen nochmals Aufklärung über den Fall des kaiſerl. Flügeladjutanten Freiherr v. Senden. Der Kriegsminiſter erklärte, der ganze Zwiſchenfall habe ſich in einem ſtark über⸗ füllten Zugsabteil abgeſpielt. Der Ausdruck „Schweinerei“, den der Flügeladjutant gebraucht habe, habe ſich nicht auf die Mitreiſenden be⸗ zogen, ſondern auf das große Durcheinander, das durch die Verkehrsſtockung auf der Bahn entſtand. Dieſen Tatbeſtand hätten zwei Ge⸗ richte feſtgeſtellt. Man wendete ſich dann wieder den Einzel⸗ heiten des Militäretats zu. Bei dem Titel, der ſich auf die Militärbevollmächtigten bei den auswärtigen Botſchaften und Geſandtſchaften bezieht, liegen zwei ſozialdemokratiſche Anträge vor, die den Militärbevollmächtigten in Peters⸗ burg und den Militärattachs in München ſtrei⸗ chen wollen. Der Kriegsminiſter, ſowie der bayeriſche Bundesratsbevollmächtigte wieſen in vertraulichen Ausführungen auf die Bedeutung der beiden Stellen hin und baten dringend um Ablehnung der Anträge. Auch Generalmajor Wandel betonte, daß dieſe Stellen große politiſche und auch militäriſche Bedeutung hätten. Beide Auträge wurden dann gegen die Stim⸗ men der Antragſteller abgelehnt, nachdem ſich auch ein Vertreter der Nationalliberalen ent⸗ ſchieden dagegen ausgeſprochen hatte. Darauf kam die Duellfrage in Behand⸗ lung. Dazu lagen vom Zentrum zwei Anträge vor. Der erſte Antrag erſuchte den Reichskanz⸗ ler, dahin zu wirken, daß gegen Mitglieder militäriſcher Ehrengerichte, welche von einem Offizier oder Sanitätsoffizier den Zweikampf, die Herausforderung zum Zweikampf oder die Annahme dieſer Herausforderung verlangen, nach den allgemeinen Beſtimmungen des Straf⸗ geſetzbuches die Strafverfolgung durchgeführt wird. Ferner beantragt das Zentrum die Annahme eines Geſetzentwurfes auf Einſchaltung eines § 208 àa in das Strafgeſetzbuch, wonach der⸗ jenige, der den Zweikampf durch Ehebruch mit der Ehefrau des Gegners, oder durch Verfüh⸗ rung von deſſen Tochter oder Schweſter oder durch ſchwere Beleidigung verſchuldet, anſtelle der Fefungshaft mit Gefängnisſtrafe von glei⸗ cher Dauer mit dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte beſtraft wird. Die Anträge begründet der Abg. Gröber, der die Anträge als nötig bezeichnete, da nach den Erklärungen des Kriegsminiſters eine Beſ⸗ ſerung nicht zu erwarten ſei. Gegen die An⸗ träge wendeten ſich die Fortſchrittler, die Natio⸗ nalliberalen, wie ſpäter auch der Kriegsminiſter. Nach langer Debatte, in der auch die Sozial⸗ demokraten neue Anträge ſtellten, wurde auf wie für deſſen Nachfolger begann der Chef⸗ fortſchrittliche Anregung ein neuer Antrag des Zentrums geſtellt, die Erledigung der Anträge in der Kommiſſion auszuſetzen, dagegen im Plenum eine beſondere Kommiſſion zur Erörte⸗ rung der Duellfrage zu beantragen und dieſer ſämtliche Anträge als Material zu überweiſen. Dieſer Antrag wurde einſtimmig angenommen und das Gehalt des Kriegsminiſters bewilligt. Weiterberatung Mittwoch. Deutſchland u. Frankreich. Der Zwiſchenfall von Nancy. Deutſchland fordert Aufklärung. Der Zwiſchenfall von Nanch iſt heute auch im Reichstage zur Sprache gekommen. Herr Ledebour von der Sozialdemokratie hat ſich nicht enthalten können, die Schuld an den Ausbrüchen des franzöſiſchen Chauvinismus auf Deutſchland zu ſchieben, ein Verhalten, das man ſich begnügen kann niedriger zu hängen, es wirkt um ſo abſtoßender, wenn man erwägt, daß ſelbſt ein franzöſiſches Blatt, der„Petit Pari⸗ ſien“, zugeſteht, die von den Chauviniſten in Nancy verſpotteten und angegriffenen Deutſchen hätten keinerlei Anlaß zu der Mißhandlung ge⸗ geben, der ſie ſich ausgeſetzt ſahen, ſie wären ſo⸗ gar ruhig geblieben, als ein Spottlied auf Zep⸗ pelin geſungen wurde. In vielleicht un⸗ zweckmäßig gereizter Weiſe hat dann Herr Oertel den tief bedauerlichen Zwiſchenfall behandelt. Wir möchten doch dringend raten, ruhig Blut zu bewahren und nicht durch unnötig ſcharfe Worte die bedenkliche (Spannung auch noch von deutſcher Seite weiter zu verſchärfen. Das ſcheint uns um ſo unange⸗ brachter, als in dankenswerteſter Weiſe unſer Auswärtiges Amt ſofort energiſche Schritte ge⸗ tan hat,uns dem beleidigten deutſchen Gefühl die erforderliche Genugtuung zu verſchaffen. Der deutſche Botſchafter wird die franzhſiſche Regie⸗ rung um Aufklärung des Zwiſchenfalles erſuchen, und falls dieſe Aufklärung die bisher vorliegenden Nachrichten beſtätigen ſollte, wird er von der franzöſiſchen Regierung fordern, daß ſie auf einen beſſeren Schutz der Deut⸗ ſchen in Frankreich bedacht ſein möge. Wir glauben, daß dieſer Schritt vorab genügt, und hoffen, daß die franzöſiſche Regierung, an deren Friedensliebe wir nicht zweifeln, in loyalſter Weiſe dem nur zu berechtigten Verlangen Deutſchlands nach Aufklärung und tunlichſter Verhinderung der Ausſchreitungen der franzöſiſchen Chauviniſten ſtattgeben wird. Schärfere Schritte würden ſich erſt empfehlen, wenn der Verſuch einer freundſchaftli⸗ chen Beilegung des Zwiſchenfalls, wie ihn Deutſchland erſtrebt, an dem ſchlechten Willen der franzöſiſchen Regierung ſcheitern ſollten. Das wagen wir aber bis auf weiteres nicht anzuneh⸗ men. Wir erhalten folgendes Telegramm: * Paris, 15. April. Die deutſche Botſchaft hat Schritte unternommen, um über den Nancyer Vorfall Kufklärungen zu erhalten. W. Paris, 15. April. Eine Note der Agence Havas beſagt, der Sekretär der deutſchen Botſchaft, Graf von Wedell erſchien heute vormittag am Quai d Orſay, um im Namen des deutſchen Botſchafters zu fragen, ob die fran⸗ zöſiſche Regierung keine genaue Auskunft über den Zwiſchenfall von Naney beſäße. Der Ka⸗ binettschef erklärte, daß dem deutſchen Botſchaf⸗ ter Freiherr v. Schön beſtimmte Nachricht ge⸗ geben werden würde, ſobald das Miniſterium des Innern einen Detailbericht erhalten habe, deſſen Ueberſendung von Nanecy angekündigt ſei.⸗ Bericht eines chaupiniſtiſchen Blattes. W. Paris, 15. April. Ueber den Zwiſchen⸗ fall von Nancy veröffentlicht die chauviniſtiſche Mittagszeitung„Paris Midi“ folgenden Be⸗ richt: Im Kaſino ſpielte man ein Stück, betitelt „Fritz der Ulan“. Während einer Szene, wo ein deutſcher Spion auftrat, wurden meh⸗ rere Pfiffe laut und man beſchuldigte die beiden deutſchen Herren und die 3 Damen, die ſich in ihrer Begleitung befanden, daß ſie ge⸗ pfiffen hätten, doch wurde die Vorſtellung nicht weiter geſtört und die Sache ſchien erledigt. Nach Schluß der Vorſtellung folgten Studenten den beiden Deutſchen und ihren Damen bis zur Loth⸗ ringer Bierhalle. Der Wirt, in deſſen Saal die beiden Deutſchen inſultiert wurden, erzählte dem Berichterſtatter desſelben Blattes: Ich weiß nicht, ob die beiden Gäſte Franzoſen oder Deutſche waren, ich weiß nur, daß ſie ſich voll⸗ ſtändig korrekt benommen haben. Sie waren keineswegs betrunken und meine Ueber⸗ raſchung war groß, als ich in den Saal 2 Stu⸗ denten eindringen ſah, welche die beiden Deutſchen beſchimpften. Ich veran⸗ laßte die Studenten, das Lokal zu verlaſſen. Die Studenten blieben vor der Vierhalle ſtehen, hiel⸗ ten Anſprachen an die Vorübergehenden und rie⸗ ſen auf dieſe Weiſe eine Anſammlung hervor: Um 1 Uhr ſchloß ich die Bierhalle und was weiter geſchah, weiß ich nicht. Der Stationsvorſteher von Naney erzählte: Zwiſchen 2 u. 3 Uhr nachts fanden ſich 2 Her. ren im Warteſaal 2. Klaſſe ein. Ich hörte auf der Straße vor dem Bahnhofe einige Rufe: „Schmeißt ſie hinaus diegemeinen Preu⸗ ßen!“ Ich erſuchte die jungen Leute, keinen Lärm vor dem Bahnhofe zu machen. Als der Zug ankam, drangen ſie auf den Bahnſteig und fuhren fort, die Deutſchen zu beſchim⸗ pfen, die mir ſehr friedfertig zu ſein ſchienen. Ich habe von einer Prügelei nichts geſehen, zum mindeſten nicht auf dem Bahnhofe. Der Polizeikommiſſär erklärte demfelben Be⸗ richterſtatter: Man hat das Vorkommnis über⸗ trieben und ſelbſt entſtellt. Zunächſt waren die beiden Deutſchen nur einfache Ziviliſten. Die Kundgebung hat in Nancy kein großes Aufſehen erregt. Sie beſchränkte ſich auf einige Verhaltungsmaßregeln, welche die Studenten gegenüber Zuſchauern ausübten, welche mit Rückſicht auf ihre Eigenſchaft als Ausländer nicht den entſprechenden Talt gezeigt haben. In der Tat erlaubten ſich die Deutſchen unangemeſſene Bemerkungen über die franzöſiſche Armee zu machen. Auf dem Bahnhof entſtand eine Prügelei. Er wiſſe nicht, wer den Anfang gemacht habe. Es handle ſich nur um einen gewöhnlichen lokalen Vorfall, welchen man nicht über⸗ treiben ſollte. 4 Verſchiebung der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtündigungskonferenz. 8 * Bern, 15. April. Auf den Wunſch deut⸗ ſcher und franzöſiſcher Parlamentarier iſt die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigungskonferenz auf Pfingſten verſchoben worden. Es liegen zahlreiche Anmeldungen beider Länder vor. Die Beſchießung eines ſchweizer Fliegers bef Vigy. * Baſel, 15. April. Der Schweizer Flie⸗ ger Favre erklärte bei ſeiner Ankunft in Baſel den Vertretern der Preſſe und auch der Schweize⸗ riſchen Depeſchenagentur, daß er in Vigy (Kreis Metz) ſcharf beſchoſſen und da⸗ durch zur Landung gezwungen worden ſei. Im Mittagsblatt haben wir eine amtliche Darſtellung wiedergegeben, in der es hieß, Favre behauptete in Baſel, er ſei beim Ueberflie⸗ gen der Feſtungsanlagen von Metz ſcharf beſchoſſen und dadurch zum Nie⸗ dergehen gezwungen worden. Demgegenüber ſei darauf verwieſen, daß nach Mitteilungen von unterrichteter Seite Favre bei ſeiner Verneh⸗ mung durch die deutſche Behörde als Landungs⸗ urſache ſelbſt lediglich Benzinmangel und ver⸗ lorene Orientierung angab und daß feſtgeſtellt wurde, daß auf das Flugzeug nicht geſchoſſen worden iſt!“ Es wird nun die weitere Behaup⸗ tung Favres noch aufzuklären ſein, daß er in Vigy beſchoſſen worden ſei. Der Ballankrieg. Aufrollung der armeniſchen Frage durch Nußland. London, 14. April. Wie„Daily Telegraph“ aus Petersburg mel⸗ det, wird Rußland bald die armeniſche Frage anſchneiden und verlangen, daß die im§ 61 des Berliner Vertrages verſprochenen Reformen ausgefüthrt werden. Diesmal ſollen aber die Re⸗ formen nicht bloß unter die Kollektivſanktion der Mächte geſtellt, ſondern Garantien verlangt und ein Apparat geſchaffen werden, durch den die Ausführung der Reformen er⸗ zwungen werden kann. Das Blatt meint, daß Rußland ein ſpezielles Mandat beanſprucht, und ſieht bereits in Kleinaſien die Wie⸗ derholungdeſſen voraus, was ſich in Mazedonien zugetragen hat. Es behauptet, daß Deutſchland und Ita⸗ lien ſich bereits auf dieſe Eventualität vor⸗ bereiten. Artikel 61 des Berliner Vertrages vom 18. Juli 1878 lautet: Die Hohe Pforte verpflichtet ſich, unverzüg lich die Verbeſſerungen und Reformen zu ver⸗ . Mattigkeit u. Mädigkeit verſchwindel. So viele Mittel auch heute für alles angeprieſen werden, ſie verſchwinden meiſtens ſo ſchuell, wie ſie gekommen ſind. Man bringt ihnen kein Vertrauen entgegen, weil ſie nicht auf eine lange Reihe von Jahren anerkannter Erfolge und auserprobter Wirkung hinweiſen können. Wie anders Scotts Emulſion, dies ſeit 37 Jahren in der Aerzte⸗ und Laienwelt rühmlichſt bekannte Krüf⸗ tigungs⸗ und Stärkungsmittel. Ueberarbeiteten Perſonen, die trotz Mattigkeit und Müdigkeit nicht aus⸗ ſpannen können, iſt der einige Wochen fortzuſetzende Gebrauch von Scotts Emulſion ſehr zu empfehlen. Der wohltätige Einfluß auf die Eßluſt und Körperkräfte wird ſich bald bemerkbar machen und ein Wiedererwachen friſchen Mutes und neuer Lebensgeiſter hiermit Hand in Hand gehen. Aber es muß die echte Scotts Emulſion ſein! 13018 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 15. April. wirklichen, welche die lokalen Bedürf⸗ niſſe in den von den Armeniern bewohnten Provinzen erfordern und ihre Sicherheit gegen die Zirkaſſier und zu verbürgen. Sie wird von den zu dieſem Zwecke getroffenen Maßregeln von Zeit zu Zeit den Mächten Kenntnis geben, die deren An⸗ wendung überwachen werden. Waffenſtillſtand! Paris, 15. April. Der„Gaulois“ will wiſſen, daß Bulgarien und die Türkei ein Ab⸗ kommen unterzeichnet hätten, nach welchem die beiden Mächte ſich verpflichten, die Feindſelig⸗ keiten an der Tſchataldſcha⸗Linie einzuſtellen. Es ſei möglich, daß dieſer Waffenſtillſtand durch Vermittlung Rußlands abgeſchloſſen worden ſei, welch letzterem bekanntlich die Möglichkeit eines Marſches der Bulgaren nach Konſtantinopel einige Sorge bereitet habe. „v. Konſtantinopel, 15. April. Zwiſchen den Kriegführenden iſt ein zehntägiger Wafſenſtillſtand von geſtern mittag ab beſchloſſen worden. Bevorſtehender Abſchluß der Friedens⸗ präliminarien. Sofia, 15. April. Das Blatt„Mir“ drückt die Ueberzeugung aus, daß die Antwort der Alltierten auf die Vorſtellung der Mächte die letzte ſein werde und daß der Abſchluß der Friedenspräliminarien ſowie das Ende der Feindſeligkeiten un⸗ mittelbar bevorſtehen. Die Autwort der Mächte befriedige zwar die Wünſche der Alliierten nicht vollkommen, aber da ſie ſich Europag gegenüber befänden, würden ſie ſich vor ſeiner Autorität beugen müſſen. Da die Mächte den Alliierten die Möglichkeit genommen hätten, in Konſtantinoel die Friedensbedingungen zu diktteren, würden ſie ſich den berechtigten An⸗ ſprüchen der Verbündeten nicht entgegenſtellen. Kiren Sernrben Volkswirtschaft. H. Schlincek& Cie., Aktiengesellschaft, Mann-⸗ heim-Hamburg. In der Bilanz figurieren: Aktiva: Erundstücke M. 1 of9 826(90) 202), Gebäude M. 1 980 818(1 939 947), Pflaster und Kanali- sation M. 9a 194(86 918), Gleisanlage M. 47 08g (45 802), Maschinen und Apparate M. 2729 222 3 890 842), Betriebsgeräte M. 69 583(100 000), Schiff- u. Fuhrpark M. 124 834(88 110), Feuer- löscheinrichtung M. 1(), Bureau-Mobilien M. à(), Kassa-, Wechsel-, Postscheck- und Reichsbankguthaben M. 644 325(199 885), Effek⸗ ten und Beteiligungen M. 127304(140 735), Vorausbezahlte Feuerversicherungsprämien M. 139 630(69 617), Aval-Debitoren M. 58 00⁰0 (58 000)0, Debitoren M. 3 044 318(8 462 379), Pa- tenté, Warenzeichen und Schutzrechte Mark 25 000(), Warenvorräte M. 4 091 538(5 024 950). Fassiva: Aktienkapital Mark 5 300 000(.3 Mill), Obligationsanleihe M. 2 000 o00(2 Mill, Gesetzliche Reserve M. 340 250(240 ooο), Außer- ordentliche Reserve M. 600 oO00(400 o0ο), Hypo- theken M. 248 580(229 180), Beamten- und Ar beiterunterstützungsfonds M. 83 135(31 613), Heinrich-Schlinck-Stiftung M. 20 992(20 428), Penslonsfonds M. 130 823, Nicht eingelöste Dividendenscheine M. 360(1400, Nielit einge- löste Kupons M. 270(427), Akzepte M. 103 936 (462 113), Kreditoren M. 6 400 464(17 026 181). Aval-Kreditoren M. 38 o0(55 O0), Gewinn M. 939 670(1 499 430). C. G. Maier Aktiengesellschaft für Rheinschikf- fahrt, Spedition und Commission, Mannheim. In der heute nachmittag 4 Uhr im Sitzungs- saale der Bank für Handel und Industrie ab- Sehaltenen ersten Generalversamm⸗ Jlung der Gesellschaft warf der Vorsitzende des Aufsichtsrats einen kurzen Rückblick auf die Entstehung und Gründung der Gesellschaft und bemerkt, dag es dem Unternehmen in der kurzen Zeit seines Bestehens gelungen sei, einen großen Kunden- und Geschäftskreis zu erwerben. Die Regularien wurden hierauf einstimmig une debattelos genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die Divi⸗ dende gelangt wie vorgeschlagen mit 6 Pro- zent zur Ausschüttung. Auf Anfrage über die Aussichten und die Entwieklung der Gesellschaft wurde von Herrn Direktor C. G. Maier ausgeführt: Was die weitens Entwicklung der Firma anbelangt, 80 kann betont werden, daß wir mit dem bisheri⸗ gen Geschäftsgang zufrieden sind. Wir sind ziemlich gut beschäftigt, wenn auch die Frach- ten 2. Tt. sehr niedrig sind. Diese Erscheinung ist jedoch in jedem Frühjahr zu verzeichnen. Wenn keine unvorhergesehene Ereignisse ein- treten, so glauben wir, daß auch im neuen Ge- schäftsjahr wieder ein befriedigendes Resultat erzielt wird. In der Regel nehmen die Frachten im Spätjahr wieder eine aufwärtssteigende und anziehende Tendenz ein. Es ist auch schon vorsekommen, daß die Frachten im Sommer in die Höhe gegangen sind aber dies hängt mit dem Wasserstand zusammen, Aus der Mitte der Aktionäre wurde bierauf Vorstand und Aufsichtsrat der Dank der Ak⸗ tionäare für das schöne Resultat im abge⸗ laufenen Jahre ausgesprochen. Maschinenfabrik Badenis vorm. Wm. Platz Söhne,.-G. in Weinheim i. B. In der heute vormittag 11 Uhr unter Vor⸗ des Herrn Kommerzienrats Koelle, Tarlsruhe,; abgehaltenen Generalver- S ammlung Waren 220 Aktien und Stimmen vertreten. Die Regularien wurden einstimmig Senehmigt und den Verwaltungsorganen Ent- lastung erteilt. Die Verteilung der vorge⸗ schlagenen 9 Pro cat Diyfdende uuide mit 207 Stimmen genehmigt. Mannhelmer Effektenbörse. Geſchäft war heute in Württb. Trausport⸗Verſ.⸗ Aktien zu 750 pro Stück. Sonſtige Veränderungen: Anilin 571., Weſteregeln 195 G. ex. Div., Ganter⸗ brauerei, Freiburg, 91.25., 91.75., Brauerei Sinner, Grünwinkel 232.50 G. und Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 123 G. — 5* Telegraphisehe Hanfdelsbarlehte. Vom Walzdrahtverband. r. Düsseldorf, 15. April.(Priv.-Tel.) Wie wir höxen, betrug der Gesamtver⸗ s and im ersren Quartal 1913 122 834 t gegen 134 797 f im vierten Quartal 1912. Hlervon ent- kallen auf das Inland 73 348 t gegen 81 721 t und auf das Ausland 49 386 t gegen 53 076 t. Da bis zum 1. Juli ein neues Drahtstift⸗ Syndikat nicht mehr zustande kommen kann, soll mit ganzer Kraft an der Verlängerung des Walzdrahtverbandes gearbeitet werden. Der neue Verbandsvertrag soll aber nur dann Giltiskeit haben, wenn innerhalb einer noch näher zu bestimmenden Frist von einigen Mo- naten das Drahtstift-Syndikat zustande kommt. andernfalls gilt nach dieser Frist auch der Walzdrahtverband als aufgelöst. Gesellschaft für Eisenindustrie und Brücken- bau vorm. Joh. Caspar Harkort in Duisburg D 1 is bu T g, 15. April. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft schlägt der auf den 23. Mai einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 6 Prozent auf die Stamm- aktien 6. V. 7½ Prozent) und von 7 Prozent auf die Vorzugsaktien(i. V. 8/¼ Prozent) vor. Bronzefarhenwerke.-G. vorm. Karl Schlenk in Barnsdorf. Nürnberg, 18. April. Der Absechluß der Gesellschaft für 1912 ergibt einschlieglich Mark 146 656(i. V. M. 138 993) Vortrag einen Rein- gewüinn von M. 355 242(i. V. M. 367 197). Schweizerische Unfallversicherungs-.-G. in Winterthur. Zürich, 15. April. Die Gesellschaft schlägt, wie die Frkf. Ztg. erfährt, wieder 20 Prozent Dividende, wie im Vorjahre, vor. 8112 * Lothringer Portland⸗Zementwerk Straß⸗ burg i. Elf. * Straßburg, 15. April. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht brachte das Jahr 1912 ſtarke Schwankungen. Anfangs äußerſt lebhaft, ſpäter noch befriedigend, ließ das letzte Drittel im Abſatz ſtark zu wünſchen übrig infolge neuerlicher Konkurrenzwerke und der Stagnation im Bau⸗ ſchäft. Die Preiſe konnten aber gehalten wer⸗ den. Stark drückten die Verhältniſſe in Rhein⸗ land⸗Weſtfalen, bis im September die Syndikats⸗ verlängerung bis Ende 1913 gelang. Der Aus⸗ fall im Inlandabſatz wurde reichlich durch ver⸗ ſtärkte Ausfuhr ausgeglichen. Als beſonders ſtörend hebt die Verwaltung noch den zeitweiſen Wagenmangel und die Preisſteigerung für Jute⸗ ſäcke hervor. Die ſchon mitgeteilten Abſchluß⸗ ziffern[8 Prozent Dividende) bei ſtarker Er⸗ höhung des Vortrags ſind nachſtehend mit den früheren Ergebniſſen zuſammengeſtellt: Reinge⸗ winn 1911: M. 561 825. 1912: M. 619 701, Dioi⸗ dende 8 Prozent li. V. 8 Prozentl. Die Aus⸗ ſichten ſeien lt. Frkft. Ztg. nicht ungünſtig. Eine Gefahr drohe aus der Schweiz, falls bis Jahresſchluß keine neue Vereinigung gelinge. Wenn 1914 kein Preiskampf ausbreche, ſo hofft die Geſellſchaft gut zu beſtehen. Berliner Metallmarkt. wW. Berlin, 15. April. Es notierten: Elek⸗ trolitkupfer per Mai und Juni 146 /, Bankazinn 469, Auſtralzinn 471, Zink per April, Mai und Junti raffinlert 529½, unraffiniert 514 /, Blei 57, Antimon 59, Aluminium 180—183 l Generalverſammlung der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗A.⸗G. Berlin. W. Berlin, 15. April. In der heutigen Ge⸗ neralverſammlung der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗Aktiengeſellſchaft, in der 51 Aktionäre M. 88 124 800 Kapital vertraten, wurden die Regu⸗ larien einſtimmig genehmigt. Die ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitalieder wurden wieder und — ge ge Hervorragend bewanpte Nahrung. Die Kinden gedeihen Vorzügſieh dabei U. jeien nicht an Verdauungsskörung. war wieder außerordentſich gemüllich. wir haben einen guten Qurſt entwickhell und die Luft war zum Schneiden. Daß ich trotzdem keinen cauhen Hals habe. danze ich den Wyberk⸗Tabletten, die ich gleich beim Heimkommen und heute früh genommen habe. Sie machen den Hals frei und ublen Geſchmach in Mund. Die Schachtel koſtel in allen benehmen auch den 2 Apolheken und Drogerien 1 Mark und hält lange vor. Direktor Dr. Fiſcher vom Schaaffhauſenſchen Bankverein neugewählt. Seitens der Verwal⸗ tung wurde u. a. mitgeteilt, daß die Anlagen der Geſellſchaft auf der ganzen Linie voll beſchäftigt ſind bei durchaus erfreulichen Ergebniſſen. In den letzten Wochen machte ſich aber bei Erteilung neuer Aufträge für fertige Produkte eine ſtarke Zurückhaltung geltend. Es gelangt augenſchein⸗ lich nur der dringende Bedarf zum Abruf. Dieſe Erſcheinung ſei bezeichnend als Folge der politi⸗ ſchen Verhältniſſe. Ueber die Ausſichten in der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie wurde mitge⸗ teilt, daß bei eintretender politiſcher Beruhigung die fortſchreitende Erleichterung am Geldmarkte der unzweifelhaft vorhandene Bedarf ſtärker in Erſcheinung treten werde, ſodaß mit einem voll⸗ ſtändig glatten Abſatz der Erzeugniſſe der Geſell⸗ ſchaft zu rechnen ſei. Am Roheiſen⸗, Kohlen⸗ und Koksmarkte halte der ſehr ſchlanke Abſatz für das ganze Jahr an. Hier iſt auf flotten Abſatz zu rechnen. Schließlich wiederholt die Verwal⸗ tung die Erklärung, daß nach der finanziellen Lage des Unternehmens keinerlei Anlaß zu der Abſicht zur Ausgabe neuer Aktien oder Obliga⸗ tionen vorliege. Zahluugseinſtellungen. * Offeubach, 15. April. Wie wir hören, hat die Lederwarenfabrik Adolf Hatry in Offenbach am Main ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlich keiten einſchließlich der Hypothekſchulden dürften ſich auf ungefähr 700 000 ½/ belaufen. Die Firma ver⸗ ſucht lt.„Frkf. Ztg.“ ein Arrangement zu erzielen. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt, 15. April. Vom 16. ds. an werden notiert: Die Aktien der Deutſchen Phönix Verſicherungs Geſ. erkl. Div.⸗Kup. Nr. 8(150 J 2. die Aktien der Deutſchen Phönix Verſicherungs⸗ Geſ, exkl. Div.⸗Kup. Nr. 8(75); 8. die Aktien der Frankfurter Rückverſicherungs Geſ. exkl. Div. Kup. Nr. 5(14]: 4. die Aktien der Italieniſchen Mittel meer Eiſenbahn, erkl. Div.⸗Kup. Nr. 54(Kursab ſchlag 1,28 Proz.). Vom 16. d. an gelangen von der Deutſch Ueberſeeiſchen Elektr.⸗Geſellſchaft Berlin 5 Proz. Teilſchuldyerſchreibungen, Serie 7, ab 1. Sept. 1918 zu 103 Proz. rückzahlbar zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in def. Stücken. Zinſen vom 1. März 1918. —— Telegraphlsehe Börsenkerrehtg. * Frankfurt, 15. April.(Fondsbörſe). Die Börſe zeigte bei Eröffnung eine gut behauptete Ten⸗ denz. Das Geſchäft war zunächſt etwas ruhig, ließ aber bald eine weſentliche Belebung erkennen. Das Gefühl, daß die Zeit der politiſchen Beunruhigung vorbei ſei, führte Kaufaufträge zu. Auf dem Mon⸗ lanmarkt kam als auregendes Moment zugunſten der deutſchen Montaupapiere der Ausbruch des belgiſchen Generalſtreiks in Frage. Für die Aktien der Gelſen⸗ kirchener Bergwerksgeſellſchaft ſtimulierten die Aus⸗ führungen in der heutigen Generalverſammlung. Der Kurs ſtellte ſich auf 19884—2004. Auch für die übrigen Werte, wie Phönix, Harpener und Bochumer beſtand Nachfrage. Weſteregeln notierten exkl. Div.⸗ Kup. Kursabſchlag 13 Proz. Von Schiffahrtsaktien ſind Lloyd bevorzugt. Pakefahrt behauptet. Bahnen ruhig und vereinzelt etwas ſchwächer. Unter den Elektrowerten wurden Ediſon, Schuckert u. Siemens anſehnlich höher bezahlt. Banken ſchwächten ſich ver⸗ einzelt ab. Diskonto feſt. Mittelbanken ruhig. Der Rentenmarkt war ziemlich feſt. Heimiſche Anleihen günſtig disponilert. Im weiteren Verlauf war der Verkehr hauptſächlich auf Montanwerte gerichtet, Bochumer bis 221½, Phönix 267, Siemens ſteigend auf lebhafte Umſätze. Ebenſo Schuckert weiter an⸗ ziehend. Von Herzogl Landeskreditanſtalt Gotha ge⸗ langten heute 4 Proz. reichmündelſichere Schuldver⸗ ſchreibungen von 1913 zum Kuveſ von 98,80 bez. zur Notierung. Adlerwerke Kleyer lebhafter gehandelt, 442 bez. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte ver⸗ kehrte bei feſter Tendenz. Intereſſe beſtand für chemiſche und Maſchinenfabriken. An der Nachbörſe lebhaft und feſt. Es notierten: Kredit 197, Diskontp 18494, Dresd. 152½, Lloyd 118½, Staatsb. 15598, Baltimore 1976, Bochumer 221½, Luxemburger 165½, Phönir 267, Siemeus Halske 22375, Schuckert 152½. *Berlin, 15. April.(Fondsbörſe). Bei Be⸗ ginn der Börſe ließ ſich eine beſtimmte Tendenzrich⸗ tung vermiſſen. Die Schwäche Newyorks und die Zeitungsmeldungen über das Nachlaſſen der Stab⸗ elſenpreiſe mahnten die Spekulanten zur Vorſicht. Infolgedeſſen trat das Beſtreben zutage, die einge⸗ gangenen Hauſſeengagements zu löſen. Nur für Kohlenaktien herrſchte ſtarke Kaufluſt, da vom Eſſener Markte wieder reger Geſchäftsverkehr berichtet wurde und man annimmt, daß der belgiſche Generalſtrei zu umfangreichen Kohlenbezügen aus Deutſchland nötigen dürfte. Harpener ſetzten mit Beſſerungen von 256 Proz. ein und zogen dann ſpäter noch weiter an. Auch Gelſenkirchen gewannen ſchon bei den erſten Umſätzen 1½ Proz. Für Elektrizitäts⸗ ſowie für Große Berliner Straßenbahnaktien erhielt ſich auch heute gute Meinung. Von Banken zeichneten ſich Ruſſen durch Feſtigkeit aus. Schiffahrtsaktien litten aufangs auch heute unter Verſtimmung über den Tarifkampf. Gelſenkirchener erreichten zeitweilig den Kurs von 200 gegen den geſtrigen Schlußkurs von 197.50. Im Anſchluß hieran ſchlugen auch die übrigen Hüttenwerte ſteigende Richtung an. Schiff⸗ ſahrtsaktien konnten ſich gut erholen. * Berlin, 15. April.(Produktenbörſe). Die Ausſichten auf wärmere Witterung und die niedri⸗ geren amerikaniſchen Forderungen ließen den Ge⸗ treidemarkt in ſchwächerer Haltung verkehren. Das Geſchäft hielt ſich in engen Greuzen. Für Brot⸗ getreide fanden Rückgänge bis ſtatt, wäh⸗ rend Hafer unter Realiſationen über 1 4 einbüßte. Mais lag trüge. Rüböl konnte ſich behaupten. Wetter: ſchön. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 12. April. Leuthner„Fendel 66“ v. Karlsruhe, 180 Dz. Stücg, Lenhart„Vereinigung 15“ v. Rotterd., 4500 Dz. Stg, Gerwy„Maunh. 51“ v. Rott., 12 500 Dz. St. u. Saal Glaßer„Katharina“ v. Rottd., 8560 Dz. Stg. u. Gelr, Nicolay„Bad. 7“ von Ruhrort, 3250 Dz. Stückgut. Kot„Egan 28“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut, Helhout„Egan 20“ von Amſterdam, 2700 D. Stückg. Dinkeldein„Verg. 46“ v. Rott., 10 000 Dz, Stg., Gir. Nalbach„Köln 20“ v, Rottd., 4820 Dz. Stg. u. Getr, Adler„Induſtrie 10“ v. Duisbg., 5300 Dz. Stückgul v. Maeren„Juid Baerland“ v. Antw., 9940 Dz. Glr. Unger„Aegir II.“ v. Straßburg, 4250 Dz. Stückgut Zimmermann„Fend. 36“ v. Ant., 5000 Dz. Stg., Glr⸗ Haſters„Mannh. 56“ v. Nottb., 7500 Dz. Stg. u. Gir, Holl„Egan 18“ von Rotterdam, 1800 Dz. Stückgut, Danz„Egan 1“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 12. April. Gilsdorf„Worms 1“ von Woms, 350 Dz. Stückgut. Kehl„Chriſtina 2“ v. Amöneburg, 7560 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 12. April. Neuer„Karl Guſtar“ v. Heilbr., 1526 Dz. Steinſalz. Müller„Katharina“ v. Jagſtfeld, 1265 Dz. Steinfalz. Wüſtenhuber„Romaua“ v. Ruhrort, 2425 Dz. Kohlen Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 11. April. Herrmann„Freya“ v. Straßburg, 5470 Dz. Kalkſtein, Hewel„Fendel 63“ v. Straßbg., 13 000 Dz. Getreſde. Scholten„Jyſephine“ v. Rotterd., 7800 Dz. Stg., Gte. Tonißen„Theodor“ von Autwerpen, 4670 Dz. Holz. Kempken„Redemtor“ v. Duisburg, 3700 Dz. Stückg. 1 Holzfloß abgegangen. Meberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Nork, 8. April.(Drahtbericht der Holland Amertka Linie Rottendam.) Der Dampfer„Ryndam“ an 29. März von Rotterdam ab, iſt heute nachmutag hier angekom nen. Antwerpen, 14. April.(Drabtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dumpfer„Lap and“ am 5. April von New⸗Jork ab, iſt heute vormittag hier angekom nen. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Amerieana, Trieſt Linie TrieſtNewyork: D.„Martha Wafhington“ am 12. April von Trieſt nach Patras abg., D. Oceania“ am 8. April Gibral⸗ tar paſſiert nach Newyork, D.„Polonia“ am 1. April Gibraltar paſſiert nach Newvork. Linſe Trieſt—Canada. D.„Argentina“ am 6. April in Newyork an⸗ gekommen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 8. April von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Columbia“ am 10. April von Las Palmaß nach Rip de Janeiro abg., D.„Kaif. Franz Joſeph.“ am 12. April paſſierte Gibraltar nach Barcelona, D.„Laura“ am 9. April von Baree⸗ lona nach Neapel abg., D.„Sofia Hohenberg“ am 10. April von Almeria nach Las Palmas abgegangen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 5. April 3,30 Uhr nachm. von Boulogne abg., D.„Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 10. April 5,25 vorm. von Plymouth abg., D. „Noordam“ von Newyork u. Rotterdam am 8. April uorm. von Newyork abg., D.„Ryndam“ von Rotter dam nach Newyork am 8. April in Newyork eingetr, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 5, April nachm. in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Nerddeutſchen Lloyd, Bremen vom 14. April. Augekommen die Dampfert„Zieten“ am 11. Aprfl 7 Uhr vorm. in Colombo,„Derfflinger“ am 11. April 7 Uhr vorm. in Antwerpen,„Helgoland“ am 11. April 3 Uhr vorm. in Sydney,„Craigvar“ am 12. April 2 Uhr vorm. in Bremen,„Bülow“ am 11. April 5 Uhr nachm. in Singapore,„Heſſen“ am 11. April 8 Uhr nachm. in Fremantle,„Göttingen“ am 12. April 12 Uhr vorm. in Brisbane,„Sierra Salvada“ am 11. April nachm. in Montevideo,„Seydlitz“ am 11. April nachm. in Montevideb,„George Waſhington“ am 14, April vorm. in Newyork,„Norck“ am 14. April 7 Uhr vorm. in Colombo,„Prinz Heinrich“ am 14. April 7 Uhr vorm. in Marſeille,„Prinzeß Altee“ am 14. April 3 Uhr nachm. in Hongkong,„Schwaben“ am 14, April 7 Uhr vorm. in Antwerpen.— Abgefahren die Dampfer:„Gießen“ am 10. April 9 Uhr nachm. von Oporto(Leixos),„Prinzregent Luitpold“ am 11. Ayril 12 Uhr vorm. von Neapel,„Therapia“ am 12. April 9Uhr vorm. von Hamburg,„Brandenburg“ am 12 April 12 Uhr vorm. von Bremerhaven,„Frankfurt am 11. April 1 Uhr nachm. von Portland,„Willehad“ am 12. April 12 Uhr nachm. von Bremen. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld. Generalvertreter in Mannheim. Hanſahaus. D 1. 7/8. Telephon Nr. 180 8 20 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Gofdenbaum; für Kunst feuilleton: Inlius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeider: kür Volkswirtschaft und den übrigen redakl. Teil Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joon Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdrucherel, G. m. b. fI. Direktor: Ernst Müller. Neuanfertigung nach Spezial-Entwürfen. Aenderung von Sasbeſeuchtungskörpern eto, für elektr. Ucht. Slilgerechte, saubere, solide Ausfühtung garantiert. Auferbeſten von Broncewaren jeder Axt. Slotz&K QQie. O 4, 8/9 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. ö Grosses Lager in Muugsunrgern ör elektrisches Lleht. 7275 Elekir.-Oes. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. dimer 9 Pfandbrlefe. 4% Rü. Hyp.-Bank un- kündbbr 1802 31½% Rk. Ryp.-B. verech. ½„„ Komm. Stüdte-Anlehen. 3½ Frelburg l. B. 3½ Holdelbß. v. J. 1305 3Karlerube v. J. 1907 4 Karlsruhe v. J. 1893 4½ Tahr v. Iahre 1902 3% Ludwigshafen 4 v. 1 Je 4 4 4 c Baunk. Obllg. 1912 1907 4 3095 3˙02 3˙ 3˙1 1 3˙% Pirmas. unkh. 1905 3½ Wieslooh v. J. 1905 Disenbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elab.-Ges. Industrie-Oblig. 6½.-H. f. Sellindustr. Tuokzahldar 105% Bad..-G. 7. Rheln- ohltt. u. Sestrangg. 38.50 6 8 181 8 ο⏑ ο οπ 85 lektrizlt.- Karlsruhe rke 1 werk-.-., Elsenb. Pfälz. Mühlenwk. Sohuckert-Obligat. Russ..-G. Zellstoff fabrik Waldhof bel Fornau in Llviand H. Schlinok& Ole. Speyr. Brauh.-Gl. Speyrer Ziegelw. Slod. Drahtindustr. ½ Tonw. Offstein A. 8. 8 8 755 288 8 8 08 Br. H. Los Worms 4½% Loflstofib. Waldhof ½ Tellstoffabr. Wald- nof 1908 Akllen. Banken. Brief geld Badlsehe Bank Pfälrisohe Bank Piälz. Hypoth.-Bk. Rheln.Oredlt-Bank Aheln. yp.-Bank Suddeutsohe Bank Südd. Diseo.-Ges. Bahnen. nenbr. Strassenb. Chem. Industr. Bad. Anfl.-u. Sodat. onem Fbr.doldenb. Shem. Fbr. derneh. Voreſn ohem. Fabr. Wereln b. Oelfahr. duegtered-A. ** Brauereien. Badische Brauere Duri. Noſ vm. Hagen Slohbaum-Brauer. Br. Ganter, Freolhg. Klelnleln, Reldeld. Mo orsehm. Tudn. Aktlendr. 250.—-. Haunk. Akt endr. 148.—— Brazerel SAaner 2. 50 Br. Sohrödi, Rdldg.—.— 183.— Sohwer ta, Spey. 122.— 121.— S. U„— 1. 80.— 6⁴. 1 2 Storoß.„„ Worger, MWorms Pfalz, Proaabefen- und Spritkabrik. Transport u. Versleherung. B..-H. f. Rnelnsoh. u. Soctransport ampfschlopp. e e Nanklurter Frankfurt a.., 15. April.(An biskonta-Oommanutt 1 Neßa A —. Larmstister 1187/. Nannk. Lagerkaus Frankonla Rüek- u NItvers. vm. Bad. Rüdk- u. Mftvers. Fr. Transp.-Unf. u. Aas-Vers.-Ges. Bad. Assekuranz Continental Vers. Naank. Versfofer. Oberrh. Vers.-des. Wurtt. Trap.-Vers. Industrie. .-G. t. Sellindustr. ingler'sche Ha- sohſnonfabrik Balkamm. E er Spionerel Avoßeh du. Rübig. Attenk. Spiunerel Heddernh. RKupfw. u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Naschbau Nühmf. Rald& Meu Kostnh. Bell.-u. Papf. MNh. Gumml- u. Ash. Nanohfbr. Badenla Oberrkb. Elektrirlt. Pfflz. Ruionwk. Pf. Rühm. u. Fahrrt. Forü.-Zem. HRalbg. Ru. Sohuokert-G. H. Sommon& Cle. Sucd. Draht-Ind. Vor. Frd. Zlogelw. . Sberr.„ Würzammie Meust. Zenstoffb. Waldhef Zuokorf. Naghäus. Tuckert Frankent. Brlef iꝗ Cο ν ν ον νσ geld 04.— — 1 778.— dten-Börse. skurse). Kroditaktlen 197.— Dres dner Bank 182— flaadelsgesellschaft 764— Deuteohe Bank 250% Staats- 8 50 37 341 * dabn 185.%, Lombdargen 28% 2 198./ flarponer 197%, Laurahütte——. Tendenr fost. der Continental-Telegranhen: COmp. Refchsbankdiekont 6 Proxent. Telegramme 1945 Schlusskurse. Wechsel. 14. 9. S8Cheek Faris .85 Parls ku Sohvt Slz. Plütze„ 20. 11 20.40 20. on 95 Mapeleonsckor Prlvatdtskont 15. 61.15 rr 51 85 80.818 .65 10,24 — Staatspapler e. I. Debtsche. 14 99.50 B. Aueländische. 8 28 78.55 5% Bulgaren 3½ Itallen, Rente 90 4% Oest. Silderr. 8* 2580 4 Bag.-Anl. 1801 908 45 00 4 bad. 84-. 7944 3 1885 % bdSt-G.(ab.)f . *˙²* 3˙„ 3½„ 5 aretAd. 5 „58 5/½ d0. u. Alig. Anl. 3 4 40% Pfälz..-.-Fr. 2½% Ffäls..-.-Pr. 3N Pf. Kofv. 1885 4Heszen 1889/8 3 Redsen 3 Saohsen 4 Würuem 4 Hannd. 190//770 —* 4„ 192 8e.St⸗ A. 08/%/10 1819 33.59 85.20 85 30 4— Paplerr. 4%„ Zofurt. 3 Fortüg. Serle 3** 4½% neue Buss.1905 4 Hussen von 1680 4 Spanlsode fente 64 Türk. 2e.. 1838 4 uuf. 4 Ung. Gakdrente 4„ Kronenrt!. 5 Arg. f. G0old-A. 1887 5% 6 on 1888 95.50 5% Uhinesen 5 4511 1 4˙% Japaner 15. 100.20 92.80 92.10 lrohen 14. 91.125 54.075 80.645 64.675 18.24 *—b 100.50 92.50 92.05 8% Bez.Auss.6800 30.9 39.45 3 Nortken. lanere 1 Verzz 4 Bad. Främien 4 Desterr. 7850 Fürkisohe Unverzinsiiche E Augeburger Frelburger 12210 175.59 159.60 35.— Bank- und Verslich erungs-Aktien. Badlsche Bank Berp- u. Metallbk. Berſ. Randels-Ges. Gom.- u. Disk.-BE. Darmetüdter Bank Deutsche Bank DeutschaslatBank Deuocke Ef.-Bank Dlsdonto-Vemm. Drestener Bank NMetallbaak unt Metall.-g. Eisend.-Rentbank Frankf.Hypoth.-Bk. 15 183% 164% 117. 1185 249,J 250.1% 122.—.122 164. 184. 152.— 151½ 189.%½ 139.10 123.— 172. 208.40 208.— 14740 147 10 Frxf. Ryp.-Gredltv. IAatiegatbank Oesterr.-Ungar.Bk. Desterr. Länderhk, „ Kred.-Anst. Pfälxlaohe Bank Pälz. Hyp.-Bank Preuds. yp.-BSank 112.70 112.20 Belensbank Rhein. Kreattbank Rhein. Hypothsk.- Benk Hannbelm Sohsaffh. Banker. WMiener BanwVver. Sudd. Diskont Bank Uttomane 135.20 Heke Lose. 172.50 759.50 14 145.25 129.— 128. 90 191.50 115.60 129./ 143.4⁰ 191.29 118.25 12.10 Sluminlum neuh. Asohbg. k 2* e M. Bod..-G. Berlin Sudd. Iimmod.-Ges. Grun& Oliflager Mayss& Freytag 1 Elohbaum Mannh. Frkf.(Henninger) do. Pr.-Aktlen (Dasse Weltz, Sonne, Spey. Blel-.Siidh.Braub. Bad. Anllinfabrik Cementw. Reldelb. 7 Chem. Fabr. Arleeh. .Gold- u. Sld..-A. Farbwerke Höchsk Vohem. Fbr.Mannh. zverk.-Industr. K 10.— Aktlen industrleller Slemens& Halske Voigt& Haeffner Reddernh. Kupferr,. Iclroh. adlerfahrr. Kleyer Daimlor Kotoren Unternehmungen 15 1. 223.% 220.¼ 196.— 188.— gummi Petor 72.— 735%/ 123.— 122.½ Muhlenw. durg 121.60 121.25 83./ 63.½ 47.— 47.— 52.— 52. 176.— 173— 579¾ 557. 103/ 107.40 158.— 155.— 392.— 394.— 122.25 121. 234.80 282.— 158.— 158.— 211.80 210,80 oderw. St. ingdert Sploharz Lederw. Ludwigen. Walxm. Armatur Hiilport donla(Melnh.) Dürrkopp Slelefeld 2is.„Fahr.-.Autw. Grltzner[Durlaoh) Karlsr. Masohfbr. Aannesmangrwx. .-Armf. Kloln Pf.Nähm..Fahrrfd. Qebr, Kayser Sonnellprf. Fankth. 2 bspf. Kram. Ler. D. Oelfabriken Pf. PUxf. Stingbert OSohligokkDo. tlamb. -er. Fränk. Sohuhf. Zohuhf. Horz, Erkf. Soliindustr.(Woltt) 'woll. Lamperth. -Anzeig Elektr.-Ges. Allg. Sergmaan-Werke Brown,Zoverl&o. Deutsch-Uebs.(Bl.) Lahmeyer El.-Ges. Sohuokert hein. Sohuok.-d. Sudd. Zisenb.-Ges. Hamdurger Paoket Horddeutsod. LIoyd Oest.-Ungz. Staatsb. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Sergb. Buderuse Conoord. Bergb.-d. Beutsoh. Luxembg. ESohweller Bergw. Friedriehsh. Bergb. gelsenklrohener 4Frkt. Hyp.-B. 8. 14 4 do. 8S. 18 S. 15 u. 17 S. 2⁰ 8. 21 2 8. 12, 18 und 15 2 do. S. 19 31½% do, Kommun.- 4 do. Hyp.-Kr.-q. S. 15-19, 21.2, 8. 43 6 5o g5 f 32½ d0. 3⁰ und 32 4Pr. Centr.-Boden- Oredit-G. v. 1890 4 Pr. Oentr.-Kom. von 1901 %8 Consols 3 Relobsanlelhe 5% Argent. 1890 4 Argen. 4 Italtenor 4 Japaner 5 Rexlkaner 4% Russen 89 Ottomanbank Amalgamated Anadondas Rio Tigto Tanganyioa Utah Gopger Dentral Hlning Chartered De Beers Eastrand Gesuld Gderz goldfisſds Jaßersfontein 39% fente Spanler Fürkisohe Lose Banqus Ottomane % Uinto OGnartered Kredſtaktlan Länderbank Wien, Bankvoreln Stastsbdahnen Lombarden farknoten Weohsel Farls 4/7% 40. do. ll. 8. 8 Oest. Kronenrente Silingen Kammg.(Kalsersl.) Maggonfabr.Fuohs (Heldelberg) .—ellstoffb.Walghof „ad. Zuckerfabrik Frankenth. Zudkid. —— 152 ¼ 140.½ 14 15. 4. Sohantungk.-.Akt. 134.½ 134.½ JOest. Südb. Lomb. 126.80 128.½ Oest Meridlonalb. 148./ 149 ¼[Ital. Alttelmeerb. 117.½% 117./ Baltmore u. Ohio 155./8 15.% ö Prinos Henry Bergwerksaktlen. 175.80 177/ Harpener Bergbau 220.½ 219.— Massen, Bergbau 121.50 110,50 Kallw. Asohersleb. 239— 338.½ Kalt. Westeregeln 154¾8 18.% Obersohl. Elsenind. 214¼ 212½% Phönix Bergb. 167.80 188 Vor. Kön.-u. Laurah. 200.½ 187.%f UBewerksoh. Rossl. 98.10%4 Pr. Centr.-Kom. 96 % do. % do, E. 28 4% Pr. Pfübr.-Bk. 29 4% Rh. RHyp.Bank⸗ 189.¾ 204.— 155.— 155.— 249.— 27.25 199 50 199.40 278.50 378.30 Aktlendeutscher u. auskänd. Transportanstalten 18, f % 25.9 11 1 98.% 100.— 159.— 185.— 198½ 194½ 194.%½ 208.½ 70 84.% 288.— 288.1½ 175.% 176. Pfandbrie fe. Prloritäts-Obligationen. 15. du. Mannh. 1902-97 92.48% go. 97.404% do. 50 87.5004% do. 40 99.40034% do. 1914 3 u0. 95.403½ do, Kommuna! 2% do. 35 155 2½10 Utl.sttl. gen..B. 95.8— 96.30ſOberrk. Vers.-Ges. 98.49fannh. Vers.-.-A. 95.40%0derrd. Elsenb.-G. Hannh, Stagtanl. 99.80 8ayor. Staatsanl. 55 * 7* lest 15. 75.— 75.— 75.— 75. 101% 101% 65 14. NMondersfonteln FPremier Bandmines Atohlson oomp. Vanadien Baltimors Ohloago Mitwauko Denvers oom. Erſe com Greathweston Grand Frunk ord. Gr, Trunk I pref Loulsville Aissourl Kansas Ontarlo Pensylwanla Book island Southern Paoiſſo Southern Fallway Unlon oom. Steels oom. Tendenz: stet. Pariser Eeklen-Börse. Parls, 15. Aprll. Anfangskurse. 15. 14. 88.50 86.25 31.55 81.80 648.— 645.— 20 2035 30.— Debeers 5 Eastrand Golanleld Randmines Tendenx; fest. Wiener Effenten-Börss. Wien, 15. April. Vorm. 10 Ukr. Oest. Fapferrente „ Siberrente Ungar, Goldrente Kronenet. Alpine Hontan Skoga Tendenr fest. 711.20 20 124.50 117.58 117.72 35.50 85.52 64.68 63.95 1070 924.— 93.50 97.40 99.70 99.70 Machbörse, Kredltaktlion 197.—, Dlakonto-Commandt 165.— Staatsbahn 155%. Lombarden 25% f nienne 8 Ausländische Eliekten-Börsen. Londomer Effektenbörse. London, 15. April.(relegr.) Anfangtekurse der Effektenböese 14 15. 12.8 87 113½ 113.— .0 22.1 62.%8 1 1 37.0 3 00 1.55 27.% 27.½ 157½ 189% 64.%8 15. 14. 520 543.— 75.— 74.— 75.— 74.— 180.— 178.— 1 14 67.35 85.10 65.60 58,40 102.— 102.— 82.60 02.20 102 1031 948.— 844.— Wlen, 15. Aprll. 626.50 625.50 2060 2080 Kroditaktien Oesterreſoh-Ung. Bau u. Betr..-G. Unionbanx Ungar. Kredlt Mien. Bankvereln Laänderbank Türkisohe Lose Alpine Tadakaktlen flordwestbahn Dester. Waffenfhr. Smatabahn Lombarden Zusohtherad B. 591.— 5 917.— 512.— 517.— 230.— 1029 958.— 713.20 121.70 10⁰ 78 9* 9 Bel Un, 14. April.(Anfangs 15. 14. 197./ 197.¼ 184.½ 187.50 155.¾ 155.¼ 25.5% 25./¾ Kreditaktlon Disdonto-Komm. Staatsdahnen Lomdarden Bochumer Berlin, 15. April.(Sohluss 15. 14. Woeohsel auf Amsterdam Kurz 168.80 05 Weohsel London 20.475 20.475 Woohsel Parls 81.10 81.12 Weohs.a. Wien kurz 4% Relohsanlelhe 3½% Relohsanl. 3% Relohksanlelne %0 Consols 20%%„ 40% Bad. V. 1001 40% .½% Hessen 3% Hessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1697 5 Chlaesen v. 1898 4½ lapaner 4% Itallener Mannh. Stadtanl. 4 Oest. goldrente 3 Portug. unſt..3 5 Rumünen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 90.29 4 Türken unflf. 87.— 86.60 Turk.400 Fro.-Lose 159.80 159.90 4% Bagdadbahn 79.— 78.90 Oest. Kredltakiſen 197¼ 197.½ 4% Ung. goldrente 385.50 85.40 Kronenr. 62.70 82.25 84.80 64.90 100.20 100.30 9².40 98.50 90.10 85.— 89.50 Deutsohe Bank Disdonto-Komm. Dresdner Bank Relchshank Bhein. Kredltbank Russenbank Schaaffh. Bankv. Sudd. Blso.-G..-G Staatsbahn Lombarden Saltimore u. Ohlo Canada Paoiflo Hamburger Facket Ransa Norddeutsoh.Lloyd Adlerwerk Kleyer Aligem. Elektr.-U. Aluminum Anlilla Anilin Traptow 135.— 134.90 128.50 128.70 187.70 1527.— 116.50 115.50 113.50 113.20 156.— 155.% 25.% 25.%½ 99.% 99.% 212. 242. 143.10 149.4 31130 374.75 118.20 117.80 582.70 576.50 246.— 244%½ 279.20 229. 570.— 874.— 454.50 452.— Prlvatdisk w. Berlin, 15. April. Crele 15. 14. 197.½ 197.½ 10ʃ.% 184.% Kredit-Autlen Dlekonto-Komm. Beriin, 15, Aprll. Prelse in Hark per 100 kg frel 15, 14. 209.75 209.— 213.— 213.25 September 207.— 207.— Welzen Mal Juli 169.25 188.50 172.— 172.60 170.50 169.— 173.50 Roggen Na 14l September 170.— 167.25 177.5 Hafer Mal Jull Llverpool, 15, April. Velr Rt.Wint. st. 15. 14. Diff. per Mal 7755¼86 775%8— per Jull 773˙86 7/3— ——9 Gotre 14. Budapest, 15. Apyll. 15. —.—stet. Welz. April Nal 11.11 1* fest fes „ Okt. Rogg. April—. Okt..74 .57 Amsterdam, 15. April. Rüböl looo Hal-Aug. Sept.-Dez. Bübdl Tendenz Kaffee looo 49.— 49.— er, Badlisehe Nachm..50 Uhr. 220.87 217% per 50 Kg. per 50 Kg. — fest Hafer April—.— fest—.— fest 15. Oest. Paplerrente 87.25 Silberrente 65.60 „ Goldrente 105.50 Ungar. Goldrente 102.— „ Kronenrt. 82.85 Wob. Frankf. vista 117.68 London„ 224.09 Paris„5 35.7 „ Amsterd.„ 199.— 199.— Rapoleon 19.12 19.11 Marknoten 117.66 117.66 Ultimo-Noten 117.68 117.70 Skoda 846.— 847.— Tendenz: ruhig. * 5* deeee ner Hffekten-Börse. -Kurse.) Laurahlltte Fhönlx Harpener Tend.: beh. 265.½ 258.% 197% 193.%ö kurse.) 15. 14. Aranbg. Bergwksg. 419.20 333— Bergmann Elektr. 123.— 127.— Bochumer 221.% 219.¼½ Brown, Boverl&o. 144.80 143.10 Bruchsal. Masohfb. 350.70 343.— Ohem. Albert 455.20 455.20 Dalmler 35.— 330.— Deutsoh-Luxembg. 165/ 164.¾ Dynamit-Trust 184.½ 184.¾ beutsch-Uebersee 158.70 168.— D. Gasgluhl. Auer 487.— 488.— D. Waffen u. Run. 575.— 579.— D. Steinzeugwerke 230.— 241.— Etberfeld. Farben 570.— 555.70 Essen. Kredltanst. 157.20 149.50 Fadon Mannstädt 138.50 138.20 Faber Blelstiftfbr, 272 70 272.70 Feſten& dufllaume 158.— 154.— Arltener Nasohin. 200.20 233.50 Gr. Berl.Strassenb. 167.20 182.— Gelsenkirohner 200.½ 197.¼ Harpener 198.½ 194.½ Höchster Farbwk. 647.50 659.— Hohemohewerke 128.20 172.— Kafiw. Aschersleb. 150.— 149.50 Kölner Bergwerk 555.— 538.20 Celtulose Kosth. 158.— 157.50 Lahmeyor 130.— 125.— Laurahütte 178.— 175.%½ Lloht und Kraft 130.— 129.50 Lothringer Oement 127.10 127.10 Ludw. LOewe& Oo. 332.— 333.— Rannesmannröhr. 210.— 211.50 Oberschl. Efsb.-Bd. 105.20 105— Orensteln& Koppel 210,20 209.— Phönkx 287.½ 286.½ Rheln, Stahlwerke 170.— 186.30 Rombacher Hütte 164.80 164.80 Rüttgersworken 63.— 200.— Sohuokert 152.— 150.50 Slemens& Halske 225.— 222.70 Sinner-Brauerei 232.50 230.10 Stottner Vulkan 151.— 143.50 Tonwar. Wieslooh 120.— 120.— Ver.dlanzst.Elberf. 658.50 654.70 Ver. Köln-Rottwell. 339.50 342.— Woesteregeln 195.— 205.50 Wstf. Dr. Langendr. 92.— 98.— Witten, Stahfeöhr. 178.50—.— Zellstoff Waldhof 247.70 245.— Otavl 114.70 114.69 South West-Afrika 135.00 135.50 Vogtl. Masohſufbk. 475.50 479.50 Naphta Petrol.-ROb,358.— 353.— Ver. Fränk. Sobuhf.127.— 127. Blelef. Maschinenf.391.— Süd Rambg.Opfschl.201.— 192.— ont 4/8. gr.) Hachbörse Staatsbahn Lombarden Produkten-Börsen. Berllner Proäuktenbörss. (relegramm.)(Produktenbörse.) Berlin netto Kasse. Rals fal Juli Rubsl Aprit Mal Oktober Spirltus 70er loo0 Welzenmebl Roggenmehl Liverpooler Produktenbbess. (Infangskurse.) Olkf — 132 + Mals La Plat rh. 15. 14. por Ral 50uũ 5/1 per Jull 52 5/½ Budapester Prodüktenbörse. jdomarkt.(Telegramm.) 15. 14. per 80 Kg per 50 Kg. .77.70 .98 fest.83 fest .15.04 Kohlraps 17.10 8tot. 16.90stet. Wettor: Tausobnee, Amsterlamer Produktenbörse. (Sohlusskurse.) Lelndf loco Mal MHal-August Sopt.-Dor. Tendenz träge. 26.% 26.½ Neueste Maehriehten“. Anfangskurse. Frankfurt a.., 15. Aprll. Phönix Bergb. 265%, Deutsch- Luxemburger 164%, Elekt. Edison 244½, Elekt, Schubkert 151— Baltimore Ohio 99¾8, Paketfahrt 148½,, Nordd. Lloyd 117— 19020r Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 184.% Tendenz: fest. Zucker. Magdeburg, 15. April. Zuokerberloht. Kornzuoker 88% 0. 8. 60—.70—, Machpradukte 75% 0. 8..00—.09.—, ruhlig.— Brodraffinade l. ohne Fass 00.00—00.09—, Krystallzuoker Imlt S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Saok 00.00—00.00—, gemahlene ehſis mit Sack 00.00—00.00—, geschäftslos. Magdeburg, 15. April. Crelegr.) Rohzuoker 1. Frodukt tran⸗ slto frel an Bord Hamburg per April.72.½ Gl.,.77.½., per MHal.77.½.,.82/., per Jun.85.—.,.90.—., per August 10.07. ½., 10.10.—., p. Okt.-Der. 10.05.— Gl., 10.07.½., per Jan.-März 10.17½., 10.20— B. Tendenz: ruhig. Kühl, helter. Hamburg, 15. April.(Telogr.) Mal.80—, luni.85—, Aug. Rärz 10.20.— behauptet. Zuocker per April.25—, her 10.10—, Okt.-Dez. 10.07½, Jan. Kaffee. Hamburg, 15. April.(relegr,) Kaffee good average Santos ger Hal 58.½, Sept. 58.% Dex. 58½, März 56½, ruhig. Baumwolle und Petroleum. Sremen, 15. April.(relegr.) Baumwolle 63—, ruhlg. Elsen und Metalle. London, 15. April, 1 Uhr. Anfang. Kupfor stet. 690%, 8 Ronate 69./— lnn stet. per Kasse 228.—, 3 Ronale 222.½,— Blel spanlsoh str. 18.½, englisoh 18.½. Zink stet. 25.%, Spezfal 25%. Gtasgow, 15, April. Oteveland Rohelsen Riddlesborough War- rants(Fröffnung) per Kasse 66 sh. 01.— d. Geld, 3 Honate 66 Sh. 02.½% d. Geld, stramm. —— Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Margold. Fernapr.: Mr. 58, 1637, 6338 15. April 1913. Provlslonsfrel! Ver- Wir elnd als Selbstkontrahenten Kanier Käutfer unter Vorbehalt: Atlas-Lebenzversloh.-Gesellsoh., Ludwiashafen Batlische Feuerversloherungs-Banßnk Baumwollsplnnerel Speyer Stamm-Aktien 7„ Vorzugs-Aktlen Benz& C0,, Mannheim Bruochsaler Brauerol-desellsochaft Bürgerbräu, Ludwlgshafen Deutsohe OGelluloldfabrik, Leipzig Deutsche Südseephosphat-.. Europa, Rüokvers., Berlinn—* Erste Deutsche Ramlegesellsch., Emmendingen Epste Oesterreloh. Glanzstoffabriken Fahr Gebr.,.-., Plrmasenss Elink, Eisen- u. Brondeglesserel, Mannheim. Forsayth 8. m. b. Mmt Herrenmükle vorm, denz, Heldelberg Kinematografle u. Fümverlelh., Strabdurg. Kühnte, Kopp u, Kausoh.-., Frankental. London u. Provindial Eleotrio Theatres Ltd. Mascohinenfabrik Werrr7;ß Hebkarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktien Desterr. Petroleum-ind.„Oplag“ Paolflo Phosphate Skares alte shares ** jungs Preussisohe Rüokversfcherung Rholnau Torraln-Gesellsohaft. Rhoinische Autom.-Gesellsch..-Gd., Mannheim Rhelnlsche Metallwarenfabrik, Genubsch. Raelnsohſff.-.-G. vorm. Fendel, Aannheim Sohlosshotel Heldelberg Stahlwerk Mannheim Süddeutsohe Jute-industrle, Mannlem Süddeutsohe Kabel, Mannheim, Genußsech... Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Einrloht. Unlonbrauerel Karlsrus Unfon, Proſektionsgesellsohaft, Frankfurt Vita Lebonsverstok.-Gesellschaft, Hannneimt Waggonkabrik Hastatt Welssenhofterraln.-., Stuttgart Westdeuische Elsenwerke Krayry Tschocke-Werke, Kalserslautern —* —* 2* —2 — —— „ —— Vereinbarung im Güterwagenverkehr. Wie der breußische Eisenbahnminister durch einen Erlaß bekannt gibt, ist mit der kaiserlichen Ge- neraldirektion der Eisenbahnen in Elsaß⸗ Lothringen, der großh. Generaldircktion der badischen Staatseisenbahnen, der großh. Eisen⸗ bahndirektion in Schwerin eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß in Angelegenheiten des Güterwagendienstes und der Güterwagen⸗ unterhaltung die Aemter der preußisch-hessi⸗ schen Staatseisenbahnen von den Dienststellen der Reichseisenbahnen, der badischen Staats⸗ eisenbahnen, der oldenburgischen Staatseisen⸗ pahnen sowie der mecklenburgischen Staats⸗ eisenbahnen und ebenso die Aeniter dieser Bah- nen von den Dienststellen der preußisch-hes⸗ sischen Staatseisenbahnen uUnmittelbar Aus⸗ kunft einholen können. In den Geschäftsan⸗ weisungen für die Vorstände der Eisenbahn: Betriebs-, Maschinen-, Werkstatten- und Ver⸗ kehrsämter wird dementsprechend der 8S 3 durch folgenden Zusatz ergänzt:„In Angelegenheiten des Güterwagendienstes und der Güterwagen⸗ unterhaltung kann der Vorstand auch von den Dienststellen der Reichseisenbahnen sowie der badischen, der oldenburgischen und der meck⸗ lenburgischen Staatseisenbahnen unmittelbar Auskunft einholen.“ Preiserhöhung für Kupferschalen. Verur⸗ sacht durch die neuerlichen Preiserhöhungen auf dem Rohkupfermarkt ist für Kupferschalen eine Preissteigerung um 2 M. auf 217 M. Grund⸗ preis für 100 kg eingetreten. Dies ist die erste Erhöhung nach einem Preisrückgang von ins- gesamt 16 M. seit Februar. Vom Rohzinkmarkt. Der Syndikatspreis für Rohzink ist für die Monate Mai und Juni un- verändert bestehen geblieben und beträgt für raffinierte Marken 52, M. und für unraffinierte Marken 5175 M. für 100 kg. Auf weiter hin⸗ aus ist der Verkauf noch nicht freigegeben worden. rrrrrrrrr Neue tonſchöne 80142 Pianos Mk. 450.—, 500.— 350.— und 600.— in großer Auswahl. Reeller als die unter vofaſt nen“ und ähnlich annoncierten eeeeeeee FisfipförifR internationale Weltausstellung 1913 Eröffnung duroh d. reich beschickte Blumenausstellung (besonders Orohideen und Azaſien). Dauer der Slumenausstellung 26. April b * is 5. Mai 1913 Vom Bücherti 1 Deutſchen Vaterlaud. Deutſchland in land. asſchichtlicher, induſtrieller und kultur⸗ walllde 71 +2 * re rer r Mitwirtung hervor⸗ Berück⸗ Vol 18, 8 Schriftſteller herausgegeben von Hermann Mit Originalzeichnungen und Kopf⸗ 5 ragender Müller⸗Bohn, — 70 anz en von F. Hellgrewe, leiſten von Federgeich von R. Staſſen und Georg Fennel, einem farbenphotographiſchen nahmen von Hans Hilbenbrand und nahezu tauſend Eichbaum, Gemälde Auf⸗ Abbildungen, davon 17 Dreifarbentafeln, 8 Duplex⸗ tafeln und 16 Doppeltontafeln. Verlag der Chr. Belſerſchen Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Preis 2 Bände gebunden à 20/¼ auch in 45 Lieferungen à 80 Pfg. Soeben erſchien Band J1eines Werkes über unſer deutſches Vaterland, das die Aufmerkſamkeit aller Gebildeten der Nation verdient. Der als Bio⸗ graph und hiſtoriſcher Schriftſteller bekannte Heraus⸗ geber dieſes Werkes, Hermann Müller⸗Bohn, hat den beſonders glücklichen Gedanken gehabt, die Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes durch hervorragende Schriftſteller behandeln zu laſſen, die in der be⸗ treffenden Gegend bodenſtändig ſind. So wett uns aus jedem Abſchnitt dieſes umfangreichen Werkes gewiſſermaßen Heimatluft an. Wir empfinden beim Leſen jedes Kapitels, daß der Verfaſſer mit gauzem Sinnen und Fühlen dabei geweſen iſt, als er dieſe 5 die das und Blühen einer eimat u ſeiner Landsleute Bräu ſchildern ſollte. 5 * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannhei April 1913. Es kommen Baufllon-Wäünfel in den Handel, deren Verpackung der- jenigen von Magens Bouillon-Würſein täuschend nac die unüberlraffenan Sen hennd i8. a S% Asdde 88 Rofgauyntmach 5 Bekanutmachung. Nr. 16491 J. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Reuntnis, daß die 3r i h⸗ Skputroll⸗Ver⸗ nung im Stabtteil ſen nicht im Kran⸗ (hanshofdaſelbſtſondern dem freien Platze vor Rathaus abge⸗ 5. 1770 u, 11. April 1913 iſteramt: Dr. Finter. 7 ee Ber 1 1g EK Ung. ah, 16. April 1913 ch, 23. April 1913 gs vnn 2 Uhr an, im Verſtei 9 gegenüber dem ände— die e Verſteigerung er Pfäuder ahlung ſtatt. 18 V igerungslokal jeweils um ½2 Uhr 81. ubern iſt der Zutritt uicht geſtattet. 1771 Maunheim, 14. April 1913 Städtiſches Leihamt. Iwangöoverſteigerung. Mittwoch, 16. April1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckuugs⸗ Wege öſſentlich verſteigern: 3 Sack mit Tabal und Tabakabfällen, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Nähmaſchine. Möbel und Sonſtiges. Mauuheim, 15. April 1913. Jwangbverſteigerung. Mittwoch, 16. April 1913, Rachmittags 2 Uhr werhe ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen barxe Zahlungimpollſtreckungs⸗ wegeſöffentlich verſteigern: 1 Megiſtrierkaſſe ſowie Agkkung. Mittwoch, 16. Aprilt91g, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfanblokal Amgugß Iwangobel 6, 2 hier gegen bare Ilſtrétkungs⸗ hieran auſchließend Pfandorte 1 Partie 13,1 Vatentkelter. aunheim, 15. April 1913. Ae, Gexichtsvollzieh. F Termsehies 80 NR 50 Warnung! Nehpinſcher, ſehr klein, gut eoup„iſt mir Mon⸗ tag mittag 11 Uhr im Hauſe abhanden getommen. Ich erſüche den derzeitigen Be⸗ ſitzer um ſofortige Frei⸗ gcbe. Demfenigen, der mir genaue Anhaltspunkte geb. 0 biete ich gute Be⸗ 80904 tr. 32. ꝛc. Aufſchlag in ugerem Ziel m beſſeren Maß⸗ ecken. Beamten g. Streugſte e Adreſſeu theim. 0 Pel. 820 79266 Jae. Schliek, Delik., C 1. 4 Tel. 194 N. Freft, Buttor u. Küse, Aag PFranz Flü Delik.,I Tal. 1763. 0 5 onw. 1. ittelstraße 24, 56 Sonnfag, 20 Trab-, Flach⸗, Bürden⸗Rennen Pahrend der Rennen Konzert der Kapelle des Dragoner-Regmts. Ilr. 21 Kenneim „April, nachmittags 3 Uhr 80887 Büglerin ſucht Kunden außer dem Hauſe. 15353 Näh. I 4, 9, 2. Stock. 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Gin brabe) Mädches das bürgerlich kochen und den häuslichen Arbeiten pvorſtehen kann geſucht. Vermögensausweis laut veröffentlichter Jahresbilanz für Ende 1912. SS——ñ Aktiva. Schuld der Aktionars Bründnessttt Rpahennn FerlCCCCCCTCCTTTCCCTCVCVCVCVCCVCVCTVV Vorauszahlungen und Darlehen auf Policen Guthaben bei Bankhäusern und Versiche- rungs-Gesellschaften S Gestundete Prämien(im folgenden Jahre küllig werdende Prämienraten) 0 Ritekständige Zinsen(davon am. Januar 191g fällige Hypothekenzinsen Mk. 817 704,33) Ausstände bei Generalagenten C///ô» ins tihae.e. * 1377000— 2540 800— 85 639 275— 7746 058 86 Passlva. AEbien Fanitakl Prämien Reserven Prämien-Ueberträäge Schaden-Reserde 3 217 437 62 Gewinn-Reserven der Versicherten Sonstige Reserveen 930 204 23 Gutbaben anderer Versicherungs-Gesell- e eee 2576 018 28 Sonstige Pass̃dbne. Gewinnn 827 278 58 953 094 28 113 313 44 167331 55 —4 103 096 806 79 99088 —. 4 1580 000— „52848 712 95 4823 200 42 645 621 95 4680 803 22 4108 423 60 300 901 81 188 1847079 53 ——— 2309 473 31 405 109 096 806 79 „Sängerhalle“ Mannheim. Todes-Anzeige 7 Unseren verehrlichen Mitgliedern, Freun-F den u. Bekannten, die schmerzliche Mitteil- ung, dass unser bereits über 25 Jahre dem Verein angehöriges treues, aktives Mitglied nerr Anton Grosskinsky gestern vormittag, infolge eines Schlagau- kalles, im Alter von 72 Jahren aus unseren Reihen gerissen wurde. 80889 In dem Heimgegangenen betrauern wir einen unserer eifrigsten Sänger, der für uns ein Vorbild treuester Pflichterfüllung war. Wir werden dem so jän aus dem Leben Ge- schiedenenstetseingutesAndenken bewahren Die Beerdigung fndet morgen, Mittwoceh den 16, ds. Mts., nachmittags 3½ Uhr von der biesigen Friedhofkapelle aus statt ung wir bitten dem teuren Entschlafenen recht zahlreich die letzte Ehre zu erweisen. 15 Mannheim, den 15. Kpril 1918. Der Vorstand I. Bekanntmachung. Nach§ 22 der Feldpolizeſordnung(8 868 Ziff. 9 des.⸗Str.⸗G.] iſt das unbeſugte Betreten fremden Eigentums verboten und wird mit Geldſtrafe bis 60% oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Des⸗ gleichen wird nach§ 37 Abf. 6 der Feldpolizeiordnung gemäß 8 145 Ziff. 3.⸗Str.⸗G. an Geld bis zu 0„7 beſtraft, wer außer den Fällen des§ 29 unbefugt über fremde Aecker, Wieſen, Weiden oder Schonungen fährt, reitet oder Bleh treibt. Wir bringen dies zur Keuntuis mit dem Au⸗ fügen, daß Uebertretungen unnachſichtlich durch unſer Feldhutperſonat zur Anzeige gebracht wird. 172 Mannhein, den 1. April 1913. Städtiſche Gutsverwaltung. Krebs. dacenccn.Augabme fig afe g duges.Jebsthyfften der lek Mannheim—— a N Junge Kontoriſten im Alter von 18—20 Jahren, die ſich zum Reiſenden heranbilden wollen, finden vorerſt Lehrlingsſtelle für Reiſepoſten bei welthekaunnter Firma der Bürobedarfs⸗ brauche. Eintritt bis läugſteus 1. Juli 1913. 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