— 10.5 5 — 1 FFFF duerreeb 1 „ 4. 800 — 4 vae e% 1 11775 W. i Wonnement: 70 pfg. monatnch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile. I. 20 Nk. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 175. Jalien und Albanien. Von Dr. A. Wirth. Cupri, im April. Bei der Beurteilung der infolge des Krieges auf der Balkanhalbinſel entſtandenen interngtio⸗ nalen politiſchen Lage durch die öffentliche Mei⸗ nung Itallens kommen ſeltſamerweiſe zwei Ge⸗ ſichtspunkte gar nicht zum Ausdruck, nämlich die frühere ital teniſche Vorliebe für die Albaner und die Bedrohung der Italiener durch die Slaven. In Trieſt ſind die Slowenen ſchon ſo zahlreich wie Italiener und Deutſche zuſammen genom⸗ men. Sie wühlen wie die Maulwürfe, wühlen geräuſchlos, aber unaufhaltſam, und wachſen denn auch fortwährend an Zahl, Wohlſtand und Anſehen. Von Fiume bis hinunter nach Cattaro und Spitza haben, mit alleiniger Ausnahme von Zara, die Serbokroaten das Heft in der Hand und haben, ſeit ungefähr einem Jahrzehnt, die Italiener aus den Stadtverwaltungen ver⸗ drängt. Dieſe Niederlage in einem Striche, der einſt unter Venedig ſtand und von italieniſcher Kultur völlig durchdrungen war, iſt nur wenigen Nachfahren Taſſos und Macchiavells bekannt und ſchwerlich der großen Menge zum Bewußt⸗ ſein gekommen Aber das eine weiß doch jeder Bürger des Regno: daß er ſeiner Raſſe und Sprache nach mit den Slawen von Haut und Haar nichts zu tun hat Dagegen könnte er wiſſen, zumal es ganz allgemein von der Wiſſen⸗ ſchaft anerkannt iſt, daß die Albaner mit ihm blutsverwandt ſind. Denn die Illyrier, von denen die Albaner ſtammen, haben nicht weniger als drei große Wanderungen nach der Apenin⸗ halhinſel unternommen und unter den Sippen der alten Römer ſind ſo manche illyriſche Namen. Deshalb war man früher ſo ſehr für die Albaner eingenommen und nahe daran, in ihnen unter⸗ drückte Brüder zu ſehen, die man befreien müßte, wie dies die Ruſſen ſeit Peter dem Großen gegenſtber den Balkanſlawen getan haben. Jedenfalls verfolgt man in Italien mit ge⸗ ſpannteſter Aufmerkſamkeit die Ereigniſſe in der „Altra Sponda“, wie das Gegenufer des Adriatiſchen Meeres hier genannt wird. Die Albaner, die nach Italien kommen, werden aus⸗ führlich interviewt; gerade eben waren mieder acht Führer der Skigetaren in Rom, darunter der berühmte Bandenkämpfer Iſſa Bolje⸗ inatz, der hier zum erſten Male ein kultur⸗ europäiſches Gewand anzog, und der eigentliche Urheber und Leiter der ganzen Bewegung, Iſmail Kemal Bey, der verſchlagene Politiker aus Valona Es war ganz klug von den Skigetaren, einmal Rom aufzuſuchen: denn der Kongreß in Trieſt, der auf öſterreichiſchem Boden und, wie es bald hieß, mit Hilfe öſter⸗ reichiſchen Geldes im vorigen Monat abgehalten worden iſt, hat in Italien ſtark verſchnupft. So hielten es die genannten Führer für gut, ſich auch einmal in Rom zu zeigen, von wo ſie dann nach Paris und London weiterfuhren. Dagegen iſt der Albanerkongreß, der ſchon für den 15. April in Rom angekündigt war und eine ganze Woche dauern ſollte, wieder abgeſagt wor⸗ den. Wenigſtens mißbilligten ihn Iſmail Kemal Bey und ſeine Gruppe Falls inzwiſchen der Kongreß dennoch ſtattfinden ſollte, würde er, ſo ſagen die Führer, nur als das Mundſtück einer unverantwortlichen, einflußloſen Minderheit an⸗ zuſehen ſein. Dies deutet auf innere Zwiſtig⸗ keiten bei dem Ausſchuß ſelbſt, zu einer Zeit, da doch dem kleinen Albanien nichts wichtiger ſein ſollte als Einheit. Freilich meinte ſchon ein heimiſcher Dichter, Tomaſo Fiſhta von Skutari, es ſei leichter, einen Sack voll Flöhe zuſammen⸗ zubringen als zwei Albaner unter einen Hut. Nicht nur die öffentliche Meinung, auch die Regierung Italiens beſchäftigt ſich eifrig mit der Zukunft der„Altra Sponda“. Der Miniſter des Aeußern, Marcheſe di San Giuliano, iſt ein Spezialiſt der albaniſchen Frage und hat über ſie vor wenigen Jahren ein Buch geſchrie⸗ ben. Die Tatſache, daß nicht weniger als ſieben Kriegsſchiffe nach Antivari geſandt wurden, ſpricht ebenfalls für die Bedeutung, die man hier der Frage beilegt. Ohnehin muß ſich die Con⸗ ſulta gegen zwei Möglichkeiten zugleich vorſehen, gegen die Serbiſierung Nordalba⸗ niens und nicht minder gegen die Helleni⸗ ſierung des Südens. Sah man es ſchon höchſt ungern, daß die Griechen bis Chi⸗ mada und zum Octridaſee vorrückten, ſo iſt man vollends in keiner Weiſe geneigt, eine Beſetzung Valonas durch die Griechen ruhig mit anzu⸗ ſehen. Ohnehin ſind die Italiener ſeit einiger Zeit ſchon den Griechen nicht mehr gewogen. In Rhodos und den anderen Inſeln, die während des tripolitaniſchen Krieges erobert wurden, hat ſich bereits eine ausgeſprochene griechiſche Irredenta entfaltet und in Hellas ſelbſt waren die einheimiſchen Kaufleute ſo unklug, mit einem Boykott italieniſcher Waren zu drohen. Würden die Griechen ſich jetzt noch in Valona den Italienern vor die Naſe ſetzen und gerade an der engſten Stelle des Adriati⸗ ſchen Meeres, gegenüber von Otranto, einen ge⸗ räumigen Hafen erhalten, ſo wäre Roms Geduld erſchöpft. Vom menſchlichen, vom ethnologiſchen, vom ein unabhän Mannheim, Mi twoch, 16. April 1913. Telegramm⸗Hdruſſe: „Seneral⸗Anzetger Mannheim“ Lelephon⸗Aummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktinn 377 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirn Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Abendblatt.) PTPTPPPPPPVPPPTVTVTTTCTVbTC(TbT(TT—TTT—TT———————— Albanien eintreten. Wer zum Haupte des jungen Staatsweſens eingeſetzt wird, iſt erſt eine Frage zweiten Ranges. Wenig Ausſichten be⸗ ſitzt der Herzog von Montpenſier, der augenblicklich Venedig zu ſeinem Hauptquartier gemacht hat; ebenſo geringe wohl der ſpaniſche Marqueſe Caſtriota, der ebenfalls von Skan⸗ derbeg⸗Caſtriota ſtammende römiſche Bankier Tocci und der rumäniſche Fürſt Ghika. Auch der Aegypter Ahmed Fuad Paſcha iſt nicht allzu empfehlenswert, da doch Europa daran gelegen ſein muß, Albanien dem Oriente zu entreißen und dem Okzident anzugliedern. Folglich wäre ein chriſtlicher Herrſcher das einzig Richtige. Es müßte das aber einer ſein, der an einer Großmacht einen greifharen Rückhalt hätte. Der Balkanktieg. Polen und Bulgaren. In katholiſchen Kreiſen haben jene polniſchen Politiker und Zeitungen Anſtoß erregt, die es für notwendig hielten, ihre Freude über die Siege der orthodoxen Balkanſlawen zum Ausdruck zu bringen. Und doch konnte das Verhalten der Polen nicht überraſchen, die zwar meiſt gute Katholilen ſind, von Fall zu Fall aber doch ihre⸗ Nationalität über das Belenntnis ſtellen, ſich in Erſter Reihe als Polen und erſt in zweiter Reihe als Katholiken fühlen. Die Freude der Polen über die Siege der Balkanflawen entſpringt nicht eigentlich allſlawi⸗ ſchen Beweggründen, die darauf hinauslaufen, alle Slawen unter dem Zepter des Zaren zu ver⸗ einigen, ſondern iſt zunächſt mehr auf ihren Deutſchenhaß zurückzuführen In den Siegen der Balkanſlawen erblicken ſie— ganz mit Un⸗ recht— moraliſche und diplomatiſche Nieder⸗ lagen der Deutſchen. Vorläufig beſtehen zwiſchen den Polen und den Balkanſlawen nicht die geringſten Beziehun⸗ gen. Im ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege von 1887/88 kämpfte eine polniſche Legion auf türkiſcher Seite gegen die Ruſſen. Von jener Zeit her ſtehen die Polen namentlich bei den Bulgaren nicht in guter Erinnerung. Indeſſen iſt eine polniſch⸗ bulgariſche Annäherung möglich, wenn zwiſchen Rußland und Bulgarien, was über kurz oder lang nicht ausbleiben kann, ernſte Gegenſätze elwa inbetreff Konſtantinopels hervortreten ſoll⸗ ten, das ſchon heute als Zankapfel erkennbar wird. Vielleicht entſenden dann die Polen eine Legion zur Unterſtützung Bulgariens oder ver⸗ anſtalten zu gleichem Zweck einen Aufſtand. Be⸗ reits hat ein polniſches Blatt die Siege der Bal⸗ kanſtaaten als Niederlage Rußlands bezeichnet, was durchaus nicht ſo ganz unbegründet iſt und mit dem Anwachſen des Selbſtbewußtſeins der Bulgaren in Erſcheinung treten könnte. Die bulgariſchen Siege haben bei den Polen nicht allſlawiſche Beſtrebungen, ſondern dei alten natio⸗ nalen Hoffnungen geſtärkt. Der Handel mit Montenegro. W. Wien, 16, April, Halbamtlich wird mitgeteilt, daß neuerlich die Ausdehnung der montenegriniſchen Blockade bis Du⸗ raz z o erwogen wird, da ſich herausgeſtellt hat, daß die Verpflegung der Montenegriner jetzt von dort aus erfolgt. Die Belagerung Sku⸗ taris ſcheinen, nachdem die Serben ihre Teil⸗ nahme eingeſtellt haben und nachdem die türkiſche Regierung Eſſad Paſcha befohlen hat, auf die ſerbiſche Belagerungsarmee keinesfalls mehr zu ſchießen, nunmehr die Montenegriner allein fortſetzen zu wollen, lediglich, wie man hier meint, um noch mehr für Montenegro her⸗ auszuſchlagen. Dieſer Abſicht, ſoweit ſie etwa auf territoriale Zugeſtändniſſe auf Koſten der be⸗ reits feſtgeſtellten Nordgrenze Albaniens rechnet, ſteht man hier unverändert ablehnend gegenüber. Zu der franzöſiſchen Meldung, daß eine Flotten⸗ kundgebung vor Konſtantinopel beſchloſſen ſei, um die Bulgaren von ihrem Vormarſch abzu⸗ ſchrecken, wird hier halbamtlich bemerkt, daß le⸗ biglich eine nicht zum Dreibund gehörige Groß⸗ macht einen ſolchen Antrag geſtellt habe, der je⸗ doch angeſichts der Verſicherung der bulgariſchen Regierung nicht nach Konſtantinopel zu marſchie⸗ ren, gegenſtandslos ſei. Politische Kebersleht. * Mannheim, 16. April 1918. Die„gleiche Mehrheit“ für Wehr⸗ und Deckungsvorlagen. Wiederholt hat man auf ſeiten der Konſerva⸗ tiven und des Zentrums den Wunſch ausge⸗ ſprochen— beim Zentrum war es wohl eine Forderung—, daß Wehr⸗ und Deckungsvor⸗ lagen im Reichstag mit derſelben Mehrheit ver⸗ abſchiedet werden ſollten. Dieſem Wunſch hat ſich namens der Nationalliberalen auch der Abg. Dr. Paaſche angeſchloſſen. Man hat darin einen Widerſpruch zu der Erklärung ſehen wollen, daß die Nationalliberalen nach wie vor an der Forderung einer allgemei⸗ nen Beſitzſteuer feſthalten. Dieſer Wider⸗ ſpruch wäre in gewiſſem Sinne vorhanden, wenn man von vornherein als ſicher annehmen müßte, daß Zentrum und Konſervative unter kei⸗ nen Umſtänden für eine allgemeine Beſitz⸗ Feuilleton. ——— Tiefenbronn. Von Wilhelm Fraenger. Wenige kennen dies weltabgeſchiedene Dorf mit ſeinem anheimelnden Namen. Zwar wiſſen viele, daß ſeine Kirche einige koſtbare Werke altdeutſcher Kunſt in ihren Mauern birgt, doch ſie ſcheuen die Umſtändlichkeiten der Reiſe, denn Tiefenbronn hat ja keine Eifenbahn und(man kann wohl ſagen Gottſeidank) kein Fremdenverkehrsverein hat bisher für dieſen ſchönen Fleck laute Propaganda gemacht. So konnte Tiefenbronn dieſe unberührte Stille wahren, die es auszeichnet, die umſo mehr auffällt, wenn man von dem gewerbſamen Pforz⸗ beim herkommt. Gleich nachdem man dieſe Stadt vexlaſſen, führt der anſteigende Weg in die Ruhe eines prächtigen Hochwaldes. deſſen Boden das vos überwuchert, darin unter den tiefen Zwei⸗ gen der Tannen die Waldaſſer mehr ſickern als fließen. An Seehaus führt die Straße vorbei, in zwei Stunden Wegs iſt Tiefenbronn von Pforz⸗ heim aus gut zu ererichen. Lichtet ſich der Wald, ſo ſehen wir in eine weite Ebene, und bald ge⸗ wahren wir den ſpitzen Kirchturm des Dorfes. Ein Dorf, das ſchläft, iſt Tiefenbronn. Darin kleicht der kleine Ort manchen andern Stätten, die ſein Schickſal tellen, hhre Geſchichte und die t ves glänzenden Lebens hinter ſich zu haben. Das Leben fließt in ihnen zäher, träger, ſtocken⸗ der. In dem Gaſthaus, in dem ich dieſe Zeilen ſchreibe, zeigt der Kalender noch in roten Ziffern den Weißen Sonntag an, und man meint, auch die Uhren müßten um Stunden zurück ſein. Des Dorſes Hüter iſt ſeine alte, gotiſche Kirche, die in ihrem Innern die goldſchimmernden Werke der Meiſter einer Kunſt längſt vergangener Jahrhunderte birgt. Die alte, gotiſche Kirche. Durch einen dunkeln Vorraum betritt man den Chor. Vom weißen Sonntag her ſchmücken ihn noch Tannenguirlanden, an den Bänken ſtehen feierlich die Kirchenfahnen. Den Hauptaltar ſchuf Haus Schüchlin, der Ulmer Meiſter. Er ſchildert auf ſeinen Flü⸗ geln das Leben Chriſti, beginnend mit der Ma⸗ rienlegende von Verkündigung und Heimſuchung, bis zur Tragödie des Todes und der Grablegung, zum Triumph der Auferſtehung. Doch nicht Schüchlings Werk, nicht der Muk⸗ tergottesaltar, der heilige Fami⸗ lienaltar, nicht der Kreuzaltar, ſo ſchön ſie alle und beſonders der letzte in ſeinen Schnitz⸗ füguren ſein mögen, waren es, denen die Reiſe galt, es war Lukas Moſers Magdalenen⸗ ſchrein, der in vier Bildern die anmutige Le⸗ gende, die frommer Glaube um die Geſtalt der „großen Sünderin“ ſpann, darſtellt. Den oberen Abſchluß des Bildes bildet die Darſtellung Chriſti, der im Hauſe Simons zu Gaſte iſt. Martha war⸗ tet den Gäſten auf, während Maria Magdalena mit ihren Haaren dem Herrn die Füße wäſcht. Der Heiligen Meerfahrt ſchildert das zweite Bild. Selbfünft ſitzen ſie beiſammen, in einem Boot ohne Segel und Ruder, von den böſen Heiden ausgeſeht in Verfolgungszeiten, Magdalena, Maximin und wie ſie ſonſt heißen. Glücklich landeten ſte in Maſſilia. Doch da wollte man ihnen als Zau⸗ berer keine Herberge bereiten. Vor dem Hauſe des Königs mußten ſie im Freien übernachten, bis Maria Magdalena, den König, im Traume ihm erſcheinend, umſtimmt. Dies ſchildert das Mittelbild. Rechts aber ſehen wir der Heiligen letztes Abendmahl, das Maximin, der Biſchof, ihr reicht, während kleine Engel ſie in die Höhe ſragen. Der geöffnete Schrein zeigt die beiden als Ein⸗ zelfiguren noch einmal, die große Holzplaſtik ein⸗ rahmend, die Maria Magdalena darſtellt, von Engeln gen Himmel geführt. Ein Bild, vor dem man lange verweilt, in das man ſich verſenken muß, wie in ein altes, bergeſſenes Buch bis es ſich uns erſchließt. Dann aber ſpricht es zu uns von dem alten Maler Lukas Moſer, der es erſchuf, und der es unter einer Klage aus der Hand gab und mit einem Vorwurf gegen die Zeitgenoſſen. Eine wunderlich verſchnörkelte Inſchrift lautet, ins Neuhochdeutſche überſetzt: „Schvei Kunſt, ſchrei und beklag' dich ſehr deiner begehrt niemand mehr und ſie läßt uns einen Blick lun in ein tragiſches Künſtlergeſchick, alternd eine neue Generation aufkommen zu ſehen. Aber von dieſer leidhaften Empfindung des Malers perrät uns die Taſel nichts. Wie lichte Sonnenwärme ſtraßhlt es von ihr, von ihrem Gold, von ihrem ſatten, warmen Braun. Doch ſind dieſe Altäre nicht der einzige Schatz der Kirche. Hierzu gehört vor allem eine koſtbare Silbermonſtranz, mit unſäglicher Andacht und Liebe bis ins feinſte gearbeitet. Rings iſt ſie mit Heiligenfigürchen bedeckt, die unter luftigen Bal⸗ dachinen ſtehen. Mancherlei Schickſal hatte ſie in Zeiten der Kriegsnöte, denen auch das Dorf nicht entging. Da ſchirmten es die trutzigen Rit⸗ ter bvon Gemmingen, die nun ernſt und ſteif auf den Grabplatten gebildet, an den Wänden der Kirche ſtehen. Sie gingen dahin, wie ihre Burg Steinegg, die nicht weit bon Tiefenbronn ent⸗ fernt, in Trümmern liegt. Dort finden wir auch ein anderes kleines Gotteshaus, die Waldkapelle, idylliſch im Walde gelegen, die einem Gelübde in Kriegsnot ihr Daſein verdanken ſoll. Geſchichte, Kunſt und Natur taten ſich zuſam⸗ men, Tiefenbronn, das ſtille Dorf zu ſchmücken und ſchön zu machen. Und nur ſo wenige haben es geſehen. Wer es aber einmal kennen lernte, dem wird Tiefenbronn eine Bekanntſchaft ſürs ganze Leben.— Antereſſantes von Hagenbeck. Der franzbſiſche Puhliziſt Jules Huret hat in ſeinem bekannten Buche über Deutiſchland ſehr Intereſſantes über ſeine Beſuche bei Hagenbeck erzählt. Hagenbeck, der ſoeben verſtorbene Ham⸗ burgen Fjerhändler und Reformator des moder⸗ nen Meungerieweſens, war nicht wenig ſtolz auf die hervorragenden Kunden, die er in aller Welt beſaß. Sämtliche zoologiſchen Gärten Eurppaß * 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Aprij. ſteuer zu haben ſind. Das iſt aber, ſoweit ſich bis jetzt beurteilen läßt, durchaus nicht der Fall. Gegen eine Reichsvermögens⸗ ſteuer, eventuell auch eine Vermögenszuwachs⸗ ſteuer hat keine der letztgenannten Parteien prin⸗ zipielle Bedenken erhoben; es wäre alſo wohl möglich, in dieſer Richtung eine Verſtändigung zu erzielen, ſo daß der Erfüllung des Wunſches nach Verabſchiedung der Rüſtungs⸗ und Steuer⸗ vorlagen durch die gleiche Mehrheit nichts im Wege ſtehen würde. Nun haben freilich die ver⸗ bündeten Regierungen durch den Mund des Herrn Reichskanzlers gegen die Vermögensſteuer erneut ihr Veto angeſagt, aber neben der Zu⸗ wachsſteuer verbleibt dann immer noch die Er b⸗ ſchaftsſteuer, die, wie man weiß, vom Bundesrat ohne jedes Bedenken akzeptiert wer⸗ den würde, ſobald ſie der Reichstag beſchließt. Trotz aller noch ſo feierlichen Erklärungen von konſervativer Seite gegen die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten möch⸗ ten wir doch annehmen, daß, wenn eben kein andever Weg mehr bleibt, die Konſervativen auch in der Frage der Erbſchaftsſteuer ihren Wider⸗ ſtand aufgeben und zu einer Verſtändigung unter den bürgerlichen Parteien die Hand bieten. Grund zu dieſer Hoffnung gibt uns die Tatſache, daß ſich inm konſervativen Lager die Stimmen wieder zu erheben be⸗ ginnen, die ſchon 1909 für die Erbſchafts⸗ ſteuer eingetreten ſind. Nicht nur aus Sachſen kommen entſprechende Preßäußerungen, ſondern auch der„Reichsbote“ in Berlin beſchäftigt ſich ſehr intenſiv mit der Frage und wendet ſich energiſch gegen die„Deutſche Tageszei⸗ tung“, die die wenig konſequente Haltung der Regierung gerade in der Frage der Erbſchafts⸗ ſteuer bemängelt hatte. Der„Reichsbote“ gibt ſeiner Parteikollegin ihren Angriff auf die Re⸗ gierung mit den eigenen Worten zurück, indem er ſchreibt: „Was ſagt die„Deutſche Tageszeitung“ dazu, wenn wir dieſe Sätze auf ihre Politit Übertragen?„Wir können ja von der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“ nicht verlangen, daß ſie die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer mit gleicher Entſchiedenheit befürwortet, wie die Reichsvermögenszuwachsſteuer, da ja die „Deutſche Tagesztg.“ noch bis in die letzte Zeit ſelbſt die erweiterte Erbſchaftsſteuer be⸗ kämpft hat, nachdem ſie wisderum wenige Jahre vorher die Gründe, die für die Be⸗ ſteuerung des Gatten⸗ und Kindeserbes ſpre⸗ chen, überzeugend vertreten hatte. Es wird vielleicht Gelegenheit geben, an, dieſe Aeuße⸗ rungen zu erinnern; für jetzt möchten wir darauf verzichten.. Sollen wir noch deut⸗ licher werden? Wir verdenken es niemandem, wenn er ſeine Anſchauungen in ſolchen Fra⸗ gen, die bisher von der konſervativen Partei aus guten Gründen niemals grundſätzlich als Parteifrage behandelt worden ſind, einer Re⸗ viſion unterzieht: aber man ſollte dann auch nicht in dieſer Welt der Regierung ihre Schwankungen vorhalten, deren man ſich ſelbſt ſchuldig machte.“ Wir nehmen nicht an, daß der„Reichsbote“ ſich geſtatten würde, in dieſer Weiſe gegen das Organ des hochagrariſchen Bündlertums vorzu⸗ gehen, wenn er nicht wüßte, daß er an einem guten Teil der Konſervativen einen Rückhalt hat. Darauf deuten auch noch andere Symptome hin. Iſt dem aber ſo, dann würde die gewünſchte Verſtändigung in nicht allzu weitem Felde ſtehen Und wenn auch der extrem⸗agrariſche Flügel der Konſerva⸗ tiven abſeits ſtehen bleibt, ſo wäre doch die Mehrheit ſo groß, daß auf die Hilfe der Sozialdemokratie verzichtet wer⸗ den kann. Damit wäre der Wunſch der Kon⸗ ſervativen und des Zentrums auf Verabſchie⸗ dung der Vorlagen durch die gleiche Mehr⸗ beit erfüllt. Deutsches Reich. Der Bund der Induſtriellen beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen großen Ausſchußſitzung noch mit der Konkurrenzklauſel. Die Aus⸗ führungen der Referenten wurden in folgendem Antrag des Präſidiums zuſammengefaßt:„Der Bund wendet ſich beſonders dagegen: 1. daß die Gültigkeit der Konkurrenzklauſel von dem Nach⸗ weis des Geſchäfts⸗ und Betriebsgeheimniſſes abhängig gemacht wird(§S 74), 2. daß ſie ſpäte⸗ ſtens auf ein Jahr beſchränkt und 3. daß ſie an ein Mindeſtgehalt gebunden wird. Der Bund wendet ſich weiter gegen die ungerechtfertigte und unbillige Aenderung der Ss 74, 75 und 75 b Abſ. 1 und fordert, daß im Falle der Verletzung der Konkurrenzklauſel dem Prinzipal ein An⸗ ſpruch auf Erfüllung oder auf Konventional⸗ ſtrafe, neben dieſer auch Erſatz des weiteren Schadens gewährt wird.“ — Das„Berliner Tageblatt“ und der Zwi⸗ ſchenfall von Nancy. Die„Tägl. Rundſchau“ ſtellt feſt, daß der„Vorwärts“ es fertig bringt, die ſeiner Völkerverbrüderungsaktion ſo unbe⸗ quemen Vorfälle von Nancy ſeinen Leſern glatt zu unterſchlagen, um dann vom„Berl. Tage⸗ blatt“ folgende ſchmeichelhafte Charakteriſtik zu geben: ... Und der„Vorwärts“ nicht allein. Das „Berliner Tageblatt“ auch möchte die franzöſiſche Schmach von Nancy am liebſten mit dem Mantel der Liebe bedecken. Das ſonſt ſo beredte, ſo gloſſenreiche, geiſtſprühende, temperamentvolle gibt die Meldungen aus Naney wortlos wieder. Keine Silbe der Ent⸗ rüſtung, kein Buchſtabe der Kritik. Ein Schau⸗ ſpiel von ſchamhafter Zurückhaltung, wie es hier nie erhört und erſehen ward. Aber auch hier blutige Tränen über das Los des fran⸗ zöſiſchen Genoſſen, deſſen Hetzrede man in Magdeburg hat abſagen laſſen. Es muß weit⸗ hin ſichtbar niedriger gehängt werden: Das „Berliner Tageblatt“ ſchreibt:„Wir ſollten allmählich etwas mehr auf gute Mankeren ausländiſchen Gäſten gegenüber bedacht ſein“, und es ſpricht dabei nicht, wie man bei ſeiner Stellung zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land zunächſt annehmen möchte, im Namen Frankreichs über die Vorfälle von Nancy, über die es keine Silbe wagt, ſondern im Na⸗ men Deutſchlands über das Magdeburger Redeverbot an denGenoſſen Compere⸗Morel. Man ſieht, ganz ohne Selbſtbeſchmutzung iſt auch Deutſchland an dieſem Tag von Nancy nicht geblieben. — Beſuch engliſcher Freimaurer in Berlin. Am Anfang des Monats Mai wird, wie wir ex⸗ fahren, eine Abordnung engliſcher Freimaurer ſich nach Berlin begeben, um den ſogenannten „drei altpreußiſchen Großlogen“—„Große Landesloge“,„Große National⸗Mutterloge zu den drei Weltkugeln“ und„Groß⸗ loge Royal⸗Hork genannt zur Freund⸗ ſchaft“— einen mehrtägigen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Führer der Abordnung wird Lord Ampt⸗ hill ſein, der in der engliſchen Freimaurerei eine führende Stellung einnimmt. Lord Ampt⸗ hill iſt ein Sohn des 1884 verſtorbenen ehema⸗ ligen britiſchen Botſchafters in Berlin Lord Odo Ruſſell, der ein jüngerer Bruder des Her⸗ zogs von Bedford war und 1881 als„Baron Ampthill of Ampthill“ ſelbſt die Peerswürde er⸗ hielt. Ein Bruder des jetzigen Lords, Oberſt Alexander Ruſſell, iſt gegenwärtig Militär⸗ Attachee der britiſchen Botſchaft in Berlin. — Die Beſtrafung der Helden des Caſa⸗ blanea⸗Zwiſchenfalls. Das Steinbombar⸗ dement, das kürzlich unter der Führung des franzöſiſchen Muſikdirigenten Zickbauer in Caſablanea gegen das Haus eines Deutſchen unternommen wurde, wenigſtens teilweiſe eine Sühne, wenn auch eine überaus milde, gefunden. Die Unter⸗ ſuchung der franzöſiſchen Militärbehörde hat zu dem Ergebnis geführt, daß Herrn Zickbauer in erſter Linie die Verantwortung für die Helden⸗ taten gegen ein einſames unbewohntes Haus trifft. Er iſt daher mit 8 Tagen Arreſt beſtraft. Ein Soldat ſeiner Muſikkapelle, der überführt worden iſt, ſich an dem Einwerfen von Schei⸗ ben beteiligt zu haben, erhielt 8 Tage Ge⸗ hat jetzt Hänanis der Wiſſenſchaft. Weee Roloniales. Die Beſtedelungsmöglichkeit Neu⸗Mecklenburgs bildet den Gegenſtand einer von dem bekann⸗ ten Geographen Profeſſor Dr. Sapper im „Deutſchen Kolonialblatt“ veröffent⸗ lichten Abhandlung. Wie in Deutſch⸗Oſtafrika und in Kamerun viel malariafreies Hochland iſt, ſo gibt es auch in Deutſch⸗Neuguinea derartige Gebirgsgegenden, die ſich als Erholungsſtation eines gewiſſen Rufes erfreuen: Sattelberg und Toma kommen hierbei im Frage. Mehr als Neupommern und ſelbſt der größere Teil von Kaiſer Wilhelms⸗Land ſcheint Sapper Neu⸗ mecklenburg für die Anlage von Erholungs⸗ ſtationen geeignet zu ſein. Auch dauernde Europäeranſiedelungen hält Sapper hier für möglich, weil in geſunder Höhenlage(600 bis 1000 Meter) eine kleine Anzahl von Europäern ſich eine ſelbſtändige wirtſchaftliche Exiſtenz ſchaf⸗ fen könne. Sapper denkt vor allem an das leicht zugängliche Hochland von Lelet, das vor anderen Hochländern der Inſel den Vorzug hat, verhält · nismäßig dicht beſiedelt und deshalb entwaldet zu ſein. Gegenüber der abweichenden Anſicht Dr. Büchers hält Sapper daran feſt, daß erfah⸗ rene und wirtſchaftlich ſparende Kaffeepflanzer auf dem Hochlande von Lelet gut rentierende Anlagen machen könnten, falls ſie die nötigen Arbeiter auftreiben. Freilich würde der Wert des Plateaus als Erholungsſtätte unter den An⸗ ſiedelungen vielleicht leiden, weil mit der Ein⸗ führung von Zucht⸗ und Saumtieren die auf Neumecklenburg eingeſchleppte Zeckenplage ſich auch auf das Hochland von Lelet ausdehnen könnte. Gegen den Vogelmord in den Kolonien. Die deutſche Preſſe hat ſeiner Zeit in ſpalten⸗ langen Artikeln über die bis ins Grenzenloſe getriebenen grauſamen Vogelmorde in den Ko⸗ lonien berichtet. Die deutſche Regierung erließ daraufhin ein Vogelſchutzgeſetz für unſere Kolonien, um wenigſtens die ſehr ſtark gelichtete Vogelwelt vor dem gänzlichen Ausſterben zu be⸗ wahren. Dieſe vorbildliche Maßnahme der deutſchen Regierung hat nun auch im Auslande warmen Anklang gefunden. Namentlich in Eng⸗ land mit größtem kolonialen Beſitz hat dieſe Sache in Lord Curzon einen eifrigen Verfechter erhalten. So wurden in London in kurzer Zeit auf drei Verkäufen 41 000 Bälge von Kolibris, 20700 Paradiesvogelbälge und 129000 Reiher⸗ federn umgeſetzt, die nur ein Opfer der Göttin Mode wurden. Dieſe Zahlen reden zur Genütge. Mögen dieſe Maßnahmen der engliſchen Regie⸗ rung zu demſelben Ziele führen, wie die der deutſchen. 30. Rongreß für innere Medizin. O. P. Wiesbaden, 15. April. Heute begann in Wiesbaden die 30. Tagung des deutſchen Kongreſſes für innere Medizin, der ſtets in den gaſtfrei von der Stadt Wies⸗ baden bereitgeſtellten Räumen des Kurhauſes abgehalten wird. Zahlreich ſind nicht nur aus Deutſchland und Oeſterreich, ſondern auch aus dem Ausland, Teilnehmer zuſammengeſtrömt. Der Kongreß ſieht es als ſeine vornehmſte Auf⸗ gabe an, die Errungenſchaften von Theorie und Praxis von Experiment und Klinik der Allge⸗ meinheit der Aerzteſchaft zu vermitteln und gibt in ſeinen Einzelvorträgen auf dieſe Weiſe ein gutes getreues Spiegelbild des augenblicklichen Standes einzelner wiſſenſchaftlicher Fragen, während die großen Referate gewiſſe Abſchlüſſe beſtimmter wiſſenſchaftlicher Gegenſtände dar⸗ ſtellen, die allerdings keine endgültigen ſind, da ja in der Biologie eine Frage niemals abge⸗ ſchloſſen iſt, ſondern täglich durch neue Beobach⸗ tungen in Fluß gehalten wird. Nicht immer ſpringen die Ergebniſſe dieſer Tagungen als beſonders wichtige Tatſachen ins Auge, fie bil⸗ den aber doch wichtige Steine in dem Aufbau 5 r2— Die Dauer des Kongreſſes erſtreckt ſich auf hiee Tage. Es ſind insgeſamt etwa 80 Vorträge gu gemeldet. Am 1. Tag wird das große Refergt, thema, das dieſem Kongreß ſeinen Stempel au, drückt, erörtert. Es betrifft das Weſen un die Behandlung des Fiebers. Den diesjährigen Vorſitz führt Geheimeg Prof. Penzoldt, Erlangen, allgemein he kaunnt als Mitverfaſſer des weitverbreitetg Penzoldt⸗Stintzingſchen Handbuchs der ſpeziel len Therapie. Er ging in ſeinem Eröffnungz, vortrag nach einem kurzen Rückblicke auf d⸗ letzte Taguag und auf die zahlreichen und ſchpe⸗ ren Verluſte an dahingeſchiedenen Mitgliederg, zunächſt auf zwei Aufgaben ein, die der Keoh⸗ greß ſich neben ſeiner Hauptaufgabe in neueen Zeit geſtellt hat: Die Tätigkeit der Arznei⸗ mittelkommiſſion ſucht die zweifelloz vorhandenen Auswüchſe des Arznei⸗ mittelweſens zu bekämpfen. Beſondetz verweiſt er auf die große Gefahr, die der Eih⸗ heit der Innexen Medizin von der enormen 3 nahme der Püblikationen droht. Nach der mit großem Beifall aufgenommeneg Einleitungsrede des Vorſitzenden ergriff zu⸗ nächſt der Wiener Pharmakologe Hofeh H. H. Meyer, Wien, das Wort, um über dgs Weſen und die Behandlung des git bers vom Standpu Pharmokologeg und Phiſiologen die Fieberfrage zu beleuchten, Das 2. Referat hat der bekannte Heidel berger Kliniker Geheimrat bpog Krehl. Auch er nuimmt an, daß der Organz, mus mit gleichmäßiger Temneratur Einriehenz gen zur Erhaltung ſeiner Eigenwärme beſtgt Allerdings hat er öfters beobachtet, daß auß ſchon beim geſunden Menſchen im alltägliche Leben nicht unerhebliche Schwankungen de Eigenwärme vorkommen. Die reguliereſtden Einrichtungen liegen im Gehirn zwiſchen den vorderen Ende der Thalami und den Veer⸗ hügeln. Eine genauere Lokaliſation iſt ſeh ſchwer anzugeben, jedenfalls kann mit Sicherhet nur geſagt werden, daß in der Gegend der ſogen. Streifenhügel zwar nicht die Orte det Wärmeregulation ſelbſt liegen, daß aber dee Temperatur von dieſen Stellen aus beſondetz leicht erregt werden kann. Zur Erklärung mißz man ſich die Wirkungsweiſe anderer Zentren vorſtellen z. B. der für die Atmung oder füt de Gefäßinnervation. Es beſteht ein dauerndee Erregungszuſtand mit Pendeln um die Gleic, gewichtslage; Art und Urſache dieſer Erregung ſind unbekannt: Während des Fiebers befindeg ſich dieſe wärmeregulierende Apparate in geſteß gerter Erregung und Erregbarkeit. Die Höhe des Erregungszuſtandes ſchwankt je nach der A der Erkrankung. Man muß annehmen, daß in Fieber der ganze Apparat der Wärmeregulgtiog in Unordnung gerät. Bedeutungsvoll iſt nun woher die entſtehende Wärme ſtammt. de immer befindet ſich der Fiebernde in einem zu ſtand von Unterernährung. Beſtimmte Stoff⸗ wechſelvorgänge ſind beim Fieber und bei ie nem Hunger dieſelben: das Eiweis beteiligt nur mit etwa 20 Prozent am Stoffwechſel, alls übrige wird durch Kohlehydrate und Fette he ſtritten. Dieſe Erkenntnis iſt wichtig für die En nährung des Fieberkranken. Durch verſchieden Experimente erweiſt ſich, daß bei der Entſtehum des Fiebers der Nervus⸗ſymphaticus ein große Rolle ſpielt und zwar geht der Weg durh die Drüſen mit innerer Sekretion. Zuſammeſm faſſend darf man ſagen; die im Zwiſchenhirn en zeugten Erregungen gehen auf den Bahnen de ſymphathiſchen Nervenſyſtems zu den großeg Drüſen mit innerer Sekretion, vor allem in Unterleib: dadurch entſteht eine beſtimmte Se gerung des Kraftwechſels. Bei der Behandlung des Fiebers hat m weſentlich zu berückſichtigen, die Ausgleichung der Schäden, die durch dieſe Steigerung des Krafß wechſels entſtehen müſſen. Wir haben oben ge ſehen, daß dies durch reichliche Nahrungszufht beſtimmter Art möalich iſt: Eiweis iſt nut l mittleren Gaben, Kohlehydrate ſind in groſß Menge nötig. Um bei dem im Fieber appel armen Kranken eine beſondere Abwechſelul und auch ſchmackhafte Zubereitung zu erkeiches muß eine große Sorgfalt in der Pflege guhe⸗ wendet werden, denn meiſtens täuſcht man 10 —— von mir Tiertypen für Kreuzungen. kaufe desgleichen auch an die bakteriologiſchen Laboratorien. Ich habe meinen Sohn nach Afrika geſandt, um dort 2000 Kamele für Rech⸗ nung der deutſchen Regierung anzukaufen. Lord Rothſchild und andere engliſche Großgrundbeſitzer kaufen von mir Hirſche. Damwild, ausländiſche Rehe für ihre Parks, und erſt jüngſt erhielt ich den Beſuch der Herren William Rockefeller und Vanderbilt, die ebenfalls kamen, um ſich Tiere auszuſuchen, mit denen ſie für ihre Jagden Kreu⸗ zungsverſuche anſtellen wollten. Auf die Frage Huvets, welches Tier er von allen am meiſten liebe, antwortete Hagenbeck:„Ich lebe ſeit 55 Jah⸗ ren mit meinen Tieren zuſammen und ich liebe ſie alle gleich ſehr.“„Aber wenn Sie ſie lieben, warum halten Sie ſie dann in der Gefangen⸗ ſchaft? Sie müſſen doch leiden bei dem Gedanken, daß die Tiere in dieſem Zuſtande unglücklich ſind.“ „Eben darum weil ich ſie glücklicher machen möchte, will ich ihnen in dieſem irdiſchen Para⸗ dies die Freiheit gebn.“ Nun fragte Huret, wel⸗ ches nach der Meinung Hagenbecks die klügſten unter den wilden Tieren ſeien. Die Antwort laẽutete:„Die Elefanten, die Seehunde, die Rob⸗ ben und vor allem die Walroſſe. Wenn man ſie ganz fung bekommen jann, vermag man mit ihnen anzuſtellen, was man nur will. Ich habe eines erhalten, das erſt vier Monate alt war und nur 40 Kilo wog. Zwei Jahre darauf wog es 400 Kilp und brauchte 80 Pfund Fiſche zu ſeiner täg⸗ lichen Nahrung. Ich hatte mein Walroß wie einen Hund oder wie eine Katze abgerichtet. Es Ich ver⸗ kam aus dem Waffer heraus und ſchleppte ſich zu mir beim geringſten Anruf. Ich habe ihm bei⸗ gebracht, mit einer Schelle zu klingeln, wenn es ſein Futter haben wollte. Man fragte das Tier, ob es zu freſſen wünſche, und es antwortete be⸗ jahend. Wenn ich ein Fünfzigpfennigſtück in ein Baſſin warf, tauchte es danach und apportierte es.“ Sehr hübſch ſchildert Huret ſeinen Rundgang durch Hagenbecks Dreſſurſaal. Dort findet er bier Löwen, zwei Löwinnen, vier Tieger, vier Bäven und zwei rieſige däniſche Doggen. Ein Angeſtellter Hagenbecks ſpielt mit dieſen ſchreck⸗ lichen Beſtien mitten in einem großen Käfig, doch ohne das Geſchrei und ohne die tragiſchen Geber⸗ den der Tierbändiger auf unſeren Jahrmärkten; er ließ ſie gehorchen, ſpringen, den Platz wechſeln, auf hohlen Zylindern ſich rollend fortbewegen, ganz wie zahme Geſchöpfe. Sie gehorchten ohne beſonderen Eifer, aber auch ohne im geringſten in ihrer Würde als wilde Tiere ſich gekränkt zu zei⸗ gen, den etwas barſchen Befehlen des Bändigers. „Sie denken nur an die Belohnung, erklärte mir Herr Hagenbeck. „Ja, aber wie erreicht man es nur, ſie ſo zu dreſſieren?“ fragte ich ihn. „Durch Güte, einzig und allein durch Güte— und durch Leckerbiſſen; die Bären mit Zucker und Obſt, die Löwen und Tiger mit Fleiſch. Natür⸗ lich muß man ſie ſchon in früheſter Jugend daran gewöhnen, ſich beiſammen zu finden und zu ge⸗ horchen. Unter dieſer Vorausſetzung ſind ſie nicht gefährlicher als Hunde oder Schafe. Ich habe Ziegen gehabt, die junge Tiger ſäugten, und Tigerweibchen, die Hunde nährten. Die ganze Geſellſchaft hier bildet, wenn ſie heranwachſen, nur mehr eine einzige Familie.“ „Vor dreißig Jahren, fuhr Hagenbeck fort, „ſuchte man in Menagerien die Löwen noch mit glühendem Eiſen zu bändigen und erzielte dadurch nur recht fragliche und immer geſährliche Ergeh⸗ niſſe. Hier bei uns gilt die Peſtalozziſche Er⸗ ziehungsmethode, Strenge und Milde gepaart, kaum ein leichter Schlag mit der Peitſche, um die Tiere zu veranlaſſen, ſich bei den Uebungen an ihren Platz zu verfügen. Und die Zähmungs⸗ erfolge ſind bei weitem nachhaltiger und gründ⸗ licher. So würde ich zum Beiſpiel ganz getroſt mit meinem großen ſibiriſchen Tiger dort in der Straße ſpazieren gehen und ihn unbeſorgt mit Kindern und Hühnern zuſammen laſſen, genau ſo, wie mans mit Hunden und Katzen tut. Man darf ihnen nur nichts zuleide tun, ſie nicht wild machen, ihnen keine Furcht einjagen— ſie auch nicht hungern laſſen, das verſteht ſich von ſelbſt! Es iſt dies dieſelbe Methode, wie die für Kinder, genau dieſelbe. Ich perſönlich habe niemals eins von meinen Kindern auch nur mit einem Finger angerührt; wenn ſie irgend etwas nicht recht machten, pfiff ich kurz und drohte ihnen mit dem Finger: das genüate.“ „Und Sie ſind nicht ein einziges Mal verwun⸗ det worden?“ „Einmal doch, als ich einem Panther die Kral⸗ len beſchnitt. Aber ich ſchwebte wohl an die zwanzig Male in Todesgefahr. Ein Elefant bat mich von hinten mit ſeinen Stoßzähnen angefal⸗ len, die mich hätten töten können; ich kam febo ohne Schaden davon. Ein andermal ſchleudene mich ein Alligator mit einem Schwanzhiebe in Baſſin, worin ein Dutzend anderer großer Key. kodile ſchlummerten. Allein der Tag, an dem mich dem Tode am allernächſten ſah, war der eine mit voller Geſchwindigkeit daherbrauſen Lokomotive mich an den Schößen meiner N ſtreifte— ſcht! Nur ein Zentimeter noch, und bie ſes Erzeugnis der Ziviliſation nahm mir meit 7 Leben, das die wildeſten Tiere bisher verſchun hatten.“ Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben, 4 Emil Paur— Kapellmeiſter an der Wientt Hofburg? 4. Aus Wien wird gemeldet: Aus Künſtlerte. ſen verlautet, daß unter den Kandidaten enl Poſten eines Wiener Hofkapellmeiſters ug Paur im Vordergrunde ſteht. Herr Paur 12 bekanntlich aus ſeiner Stellung an der Webe Hofoper geſchieden, weil Kaiſer Wilhelm 10 abfällige Kritik über ſeine Leiſtungen geſ haben ſoll. Die automatiſche Flugmaſchine. 10 In franzöſiſchen Fliegerkreiſen berrſch. ſe hafte Aufregung: dem Aviatiker Moreau ſol 112 gelungen ſein, das Problem der automat! 0 Stabilität für die Flugmaſchine zu löſen S 5 Erfindung macht großes Aufſehen und dien* Moreau bei Melul vorgenommenen prakti 1. Verſuche ſcheinen in der Tat erwieſen zu habe daß auf dem Wege zur Vervo pril. —— auf vin ruge an⸗ 3 Referatl, pel auf; en und eheimm zein 9 breiteg ſpeziel, ſſnungs, auf be id ſchue, gliedern, er Ro Rellerer rzneß weifelleg rznei⸗ eſonderz der Ein⸗ men Zzu mmenen riff zu⸗ Hofeoß ber das es Fit okvlogen uchten, 5eidel t bon Organ, trichh e beſiht, daß au ltäglichen gen der liereſtden hen den n Vier, iſt ſehr Sicherhet jend der Orte der aber de beſondez ung muß Zentren er für de zauernde in geſtez⸗ die Höle eiligt ſel, als“ es Kru ſechſelug erreichen, ge ang man ſch chlelbele ebe in e ßer K, n dem h r der, as brauſene ner, „und bie“ mir Mieil Mannheim, 16. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite über die Größe der notwendigen Nahrungs⸗ menge: ſtatt etwa 30 ſind 50 bis 60 Kalorieen für ein Kilogramm Körpergewicht nötig; für die Durchführung einer ſolchen Ernährung kommt es außerordentlich viel auf das perſön⸗ liche Geſchick der Krankenpflege an und wir ſelbſt müſſen die Technik der Ernährung noch gründ⸗ licher durcharbeiten. Es muß auf das Nachdrück⸗ lichſte hervorgehoben werden, daß die Durch⸗ führung einer reichlichen Ernäh⸗ rung für fieberhafte Krankheiten von lüngerer Dauer ein großer Fortſchritt iſt. Weiterhin fragt es ſich, wieweit man Anti⸗ pyretika anwenden ſoll. Fraglos werden ſie von den Aerzten ſehr geſchätzt. Im Mittelpunkt ſteht ihre beruhigende Wirkung auf das Zentral⸗ nervenſyſtem, die beſonders an dem Pyramidon bel Typhus beobachtet iſt. Das Weſentliche be⸗ ſteht in der Erzielung einer gleichmüßigen Tem⸗ peratur. Auf Wunſch des Kongreſſes äußert ſich zu die⸗ ſer Frage Profeſſor Schittenhelm aus Königsberg. Zum Schluß betonte der Vorſitzende, daß mente. ſich die Wiſſenſchaft erſt am Anfang ihrer Kenntniſſe auf dieſem Gebiet befände und daß es noch eingehender weiterer Unterſuchun⸗ gen nach chemiſcher und phyſikaliſcher Richtung bedürfe, um beſſere Klarheit zu erhalten. Dr. E. Grafe in Heidelberg berichtet über das Verhalten des Eiweismini⸗ mums im experimentellen Fieber: Grafes Verſuche galten der Frage, ob ſich im ex⸗ perimentellen Fieber ein durch Gift erzeugter Eiweiszerfall feſtſtellen läßt. Es zeigte ſich, daß das Fieber entweder zu gar keiner Altteration der Eiweisverbrennung führt, oder daß die Steigerung nur ſo gering iſt, daß ſie durch die Steigerung des Geſamtſtoffwechſels erklärt wer⸗ den kann. Anhaltspunkte für eine Mehrzer⸗ ſetzung durch giftige Einflüſſe auf das Proto⸗ plaſſma wurden alſo nicht wahrgenommen. Der nächſte Redner Dr. Lüdke, Würzburg, ſucht die Urſachen für die kritiſche Entfie⸗ herung in plötzlich ſtarken Veränderungen der gegen die Infektion gerichteten Schutzmaßregeln des Körpers. Julius Citron, Berlin, berichtet über ge⸗ meinſam mit Herrn Leſchke ausgeführte Un⸗ terſuchungen, um zu entſcheiden, ob die infek⸗ tHiſe Temperaturſteigerung ausſchließlich Folge der Infektion iſt, oder durch Vermittlung des Nervenſyſtems zuſtande kommt. Ihre Verſuche ergeben, daß Tiere, bei denen das nervöſe Wärmezentrum im Mittel⸗ hirn ausgeſchaltet iſt, nicht mehr imſtande ſind, auf Einſpritzung fiebererzeugender Bakterien mit Fieber zu antworten.— Citron und Leſchke ſehen hierin einen Beweis, daß das infektiöſe Fieber in der Weiſe zuſtande kommt, daß wö! zend der Krankheit entſtehende Gifte ſpezieller Art einen Reiz auf die Wärmezentra des Mit⸗ telhirns ausüben. Fällt dieſes weg, ſo bleibt die Temperaturſteigerung aus, ohne daß im übrigen der Verlauf der Infektion ſelbſt irgend wie Abänderungen weſentkicher Art erfährt. Für die Fieberbehandlung wirklich nützlich ſind des⸗ halb nur ſolche temperaturherabſetzende Mittel, welche die Infektionserreger ſelbſt beſeitigen. In der Nachmittagsſitzung wurden die Vorträge angeſchloſſen, welche in enger Be⸗ ziehung zu dem Referatthema ſtanden. Im Verfolg der bereits am Vormittag gehaltenen 3 Einzelvorträge. Menzer, Bochum, ſprach zur Klinik des Infektionsfiebers. Er beobachtete bei leichter Infektion häufig ein Wideranſteigen der Temperatur, was er als Re⸗ orptionſympton abgelagerter Zerfallsprodukte und nicht als infektiöſes Reeidiv anſieht. Ueber das Verhalten des Stoffwecheſels beim künſtlich erzeugten Fieber(Anaphylatoxinfieber) ſprach Rahel Hirſch, Berlin. Hierbei ſoll nach ihren Angaben, der Stoffumſatz nicht er⸗ Höht, ſondern eingeſchränkt werden. Desgleichen über Anaphylaktiſches Fieber berichten die Un⸗ terſuchungen von Leſchke, Berlin, der eben⸗ falls dabei keine Stoffwechſelerhöhung trotz Temperaturſteigerung fand. Auch beim Infek⸗ tionsfieber liege der Angriffspunkt der fieberer⸗ zeugenden Stoffe im Mittelhirn. Drogengeſchäfte Friedberger, Berlin, machte Mitteilung, über das von ihm und Mita be⸗ reits ſtudierte Anaphylaktiſche Fieber ſpeziell in der Verſuchsanordnung der paſſiven Anaphy⸗ latien. Er wies auf die Bedeutung dieſer Reak⸗ tion für die Diagnoſtik hin und behandelte die ſpeziellen Verhältniſſe des Eiweisfiebers bei der Tuberkuloſe, ſowie bei der Fütterung von Bak⸗ terien und anderem Eiweis. Nach Silber⸗ ſtein, Frankfurt, der über Wärmerekulation und Zuckerſtoffwechſel ſprach, beſtehend zwiſchen der Höhe des Blutzuckergehaltes, der chemiſchen Wärmerekulation und dem Umgange der Kohle⸗ hydratverbrennung in den neripheren Organen — hauptſächlich wohl in der Muskulatur— ur⸗ ſächlicher zuſammenhängen. Mittelſt eines neuen Regiſtrierapparates hat Haupt, Soden, fortlaufende Temperatur vor⸗ genommen, demonſtrierte entſprechende Kurven und zeigte den Vorteil einer derartigen dauern⸗ den Meſſung im Darm. Geheimrat Pfeiffer, Wiesbaden, beſprach einige Eigentümlichkeiten des Fiebers bei der Gicht, und ſeine Beeinfluſſung durch Medika⸗ Es ſchloß ſich eine ſehr angeregte Diskuſ⸗ ſion an dieſe Referate und Einzelvorträge an. In der Hauptſache wurden hierbei theoretiſche und experimentelle Fragen erörtert über den Einfluß des Nervenſyſtems auf das Fieber, über den Stoffwechſel im Fieber, die Bedeutung der verſchiedenen inneren Sekrete für die Wärme⸗ regulation u. a. mehr. Beſonderer Erwähnung bedürfen die Aus⸗ führungen von Moritz, Köln, der über die Vorteile einer ſachgemäß durchgeführten inbi⸗ vidualiſterenden Pyramidonbehandlung des Typhus ſprach. In dem Schlußwort zu dieſer angeregten und ausgedehnten Diskuſſion, konſtatierte Geh. Rat von Krehl, die Einheitlichketten der Anſchau⸗ ungen über den Ort der nervöſen Wärmeregu⸗ lation, während auf der anderen Seite die An⸗ ſchauung über den Stoffwechſel beim Fieber noch weitere eingehende Unterſuchungen bedürf⸗ ten. Was ſeine Stellung zur medikamentiöſen Behandlung anlangt, ſo tritt er für ſtrenge In⸗ dividualiſierung ein. Schittenhelm⸗ Königsberg betonte vor allem, daß körpereigene und körperfremde Eiweißarten bezw. ihre Ab⸗ bauprodukte wahrſcheinlich in ihrem Verhalten ſeh die Körpertemperatur gleich zu bewerten eien. Zum Schluß der Sitzung teilte Jochmann⸗ Berlin ſeine Erfahrungen bei der Salvar⸗ ſanbehandlung des Scharlachs mit, von der er günſtige Erfolge, beſonders in ſchweren Fällen geſehen hat. Schreiber⸗ Magdeburg beſtätigte dieſe Erfahrung, wäh⸗ rend Menzer⸗Bochum ſich aus theoretiſchen Gründen gegen dieſe Therapie erklärte, und Benario⸗Frankfurt zur Technik der Ein⸗ ſpritzung ſprach. Schluß der Nachmittags⸗Sitzung. Eine ſenſationelle Giftmord⸗ affüre. Am 16. März wurde eine Fran Hopf aus der Bülowſtraße in das Diakoniſſenhaus in der Eſchersheimer Landſtraße unter Krankheitsſymp⸗ tomen eingeliefert, die auf Vergiftung ſchlie⸗ ßen ließen. Der Verdacht, daß an der Frau ein Verbrechen begangen worden ſei, verſtärkte ſich noch dadurch, daß ſich ergab, daß ihr Gatte bereits zum dritten Male verheiratet war und die beiden Vorgängerinnen der Kranken, insbe⸗ ſondere aber die erſte Frau des Herrn Hopf, unter ſehr eigenartigen Umſtänden geſtor⸗ ben waren. Das Beweismaterial gegen den Ebemann verdichtete ſich in kurzer Zeit derart, daß am Montag zur Verhaftung des Mon⸗ nes geſchritten wurde, der ſich als ein modeyv⸗ ner Blaubart entpuppte. Hopf, der vielgereiſte Artiſt und Fechter. Karl Hopf wurde am 26. März 1863 in Frankfurt geboren. Er diente bei den Stern als Einjährig⸗Freiwilliger bis zum Jahre 1885 und begab ſich dann nach London, wo er in mehreren ätig war, da er von Hau 8 weitere Bülowſtraße 13, eine elegant eingerichte den Drogiſtenberuf ergriffen hatte. Von Eng⸗ lang veiſte er nach Caſablanca, wo er ſich ein Jahr aufhielt, um nach einem längeren Aufent⸗ halt in Indien zurückzukehren und in Wörs⸗ dorf bei Idſtein ein Futtermittelgeſchäft zu gründen, in das er ſeine Erſparniſſe von 7000 M. einbrachte. Das Geſchäft ging nicht gut. Er löſte es beizeiten auf, und zwar ſo, daß er ge⸗ rade ohne Verluſt abſchnitt. Nun verzog er nach Niederhöchſtadt, wo er eine Hundezüchterei anfing. Er lebte dort mit ſeiner erſten Frau zu⸗ ſammen, die auch dort ſtarb. Das Leben der Frau war verſichert und nach ihrem Hinſcheiden erhielt Hopf 15000 M. von der Verſicherungs⸗ geſellſchaft ausbezahlt. Bald nach dem Tode der Frau, die in verhältnismäßig jungen Jahren geſtorben war, tauchten in Niederhöchſtadt Be⸗ rüchte auf, wonach Hopf ſeine Frau vergif⸗ ket und ums Leben gebracht habe. Hopf ging damals gegen die Verbreiter des Gerüchts ſcharf vor, und es entſtanden verſchiedene von ihm an⸗ geſtrengte Beleidigungsprozeſſe, die zum Teil auch von dem hieſigen Schöffengericht verhandelt wurden. Die Beklagten wurden verurteilt. In einem Fall hatte Hopf auch eine Zeitung, den „Taunusboten“ verklagt. Hopf ging dann eine zweite Ehe ein, die Frau erkrankte ebenfalls unter Vergiftungserſcheinungen. Sie ließ ſich von Hopf ſcheiden und iſt einige Zeit ſpäter geſtorben. Es war aber nicht erwieſen, ob ſie infolge von nachwirkendem Gift geſtorben iſt. Seit 1908 wohnte Hopf in Frankfurf. Er hatte ſich von dem Beruf des Hundezüchters abgewandt und verdiente nun ſeinen Lebens⸗ unterhalt durch Unterrichtserteilung im Fechten. Er hatte ſich ſchon in ſeiner Jugend mit Fechtſport befaßt und übte dieſe Kunſt fortan berufsmäßig aus. Im Hinterhaus ſeines Woh⸗ nungsgebäudes beſaß er einen Fechtboden. Hopf produzierte ſich auch als Artiſt in Varietes und trat namentlich viel in Wiesbaden auf. Die dritte Frau für 80 000 M. eingekauft. In Frankfurt machte er die Bekanntſchaft ſeiner dritten Frau, einer geborenen Siewiec aus Dresden, deren Eltern dort noch anſäſſig ſind. Die Frau war, als er ſie heiratete, kerngeſund. Er ließ ſich mit ihr in London trauen, und zwar will er dies aus dem Grunde getan haben, weil er evangeliſch und ſie katholiſch war und er glaubte, daß dort einer ſolchen Trauung weniger Schwierigkeiten bereitet würden wie vielleicht in Deutſchland. Bald danach ließ er ſeine Frau und ſich in eine Lebensberſicherung aufneh⸗ men, und zwar wurde mit der Geſellſchaft ver⸗ einbart, daß im Falle des Ablebens des einen Ehegatten der andere die Summe von 80 000 M. ausbezahlt erhalten ſollte. Hopf mußte per Jahr 5000 M. Prämie bezahlen. Im Juni v. J. erkrankte die Frau zum erſten Male, wie man annimmt durch Gift. Am 16. Februar wurde die Frau wiederum von einem unerklärlichen Un⸗ wohlſein befallen, und Mitte März bekam ſie einen neuen Anfall, der ihre Verbringung nach der Diakoniſſenanſtalt erforderte. Vor kurzem ſind der Frau, die ſich jetzt wieder auf dem Wege der Beſſerung befindet und in einigen Tagen die Krankenanſtalt ſchon wieder verlaſſen kann, Ver⸗ dachtsmomente aufgeſtiegen, die es ihr mehr als wahrſcheinlich erſcheinen ließen, daß ihr Mann ſie ums Leben bringen wollte. Das Cyankalifläſchchen in der Weſtentaſche. Montag früh erfolgte nun die Feſtnahme des Gatten. Man wußte, daß ſich Hopf in aller Frühe in der Diakoniſſenanſtalt einfinden werde, um ſeine Frau zu beſuchen, und wartete guf den Augenblick, in dem er die Anſtalt verließ. Als er ahnungslos die Eſchersheimer Landſtraße her⸗ unterſchritt, hielten Kriminalbeamte ſeine Arme und Hände feſt und feſſelten ihn. Dieſe Vor⸗ ſichtsmaßregel war ſehr gut, denn Hopf trug in der Weſtentaſche ein Fläſchchen Tyankali, das er, wie er ſpäter zugab, bei geringerer Beauf⸗ ſichtigung geleert hätte. Hopfs Gift⸗ und Bazillenlaboratorium. Hopf bewohnte die erſte Etage des Hauſes te Drei⸗] mangeln durfte, zimmerwohnung. Er beſaß außerdem im Par terreſtock noch ein Zimmer, das ihm als Labora⸗ torium diente und von deſſen Exiſtenz ſeine Frau in der erſten Zeit ihrer Ehe keine Ahnung ge⸗ habt haben ſoll. Die Durchſuchung ergab ein über alles Erwarten überraſchendes Reſultat, denn im ganzen Haushalt und nicht zum gering⸗ ſten Teil im Laboratorium ſelbſt entdeckte man Gifte aller Art. Die ſchwerſten Gifte wie Arſenik, Cyhankali, waren geradezu maſſen⸗ weiſe vorhanden. Man entdeckte aber auch gar ſeltſame Dinge, wie Reinkulturen von Cholera- und Typhusbazillen, die ge⸗ nügt hätten, bei unſachgemäßer Behandlung eine Seuche über ganz Franlfurt zu brin⸗ gen. Hopf will dieſe Sachen nur zu Studien⸗ zwecken verwertet haben, um mikroſkopiſche Ap⸗ parate herzuſtellen. Das ganze Material wurde beſchlagnahmt. Die Hausſuchung lieferte ferner den Beweis, daß man es mit einem Sadiſten der ſchlimmſten Sorte zu tun hatte. Das Geſtändnis. Hopf leugnete bei ſeiner Vernehmung hart⸗ näckig. Endlich nach ſtundenlangem eindring⸗ lichen Verhör gab er ſchließlich zu, daß er ſeine Frau nur heitratete in der Abſicht, ſie zu töten, um eine hohe Verſicherungs⸗ ſumme zu erhalten. Er habe ihr am 16. Februar zum erſten Male, nachdem ſie mittags ausgeruht habe, ein Glas Sekt zur Erfriſchung dargereicht, das Arſenik mit Lavendel vermiſcht enthielt. Die Frau erlitt einen ſtarken Brechdurchfall, erholte ſich aber nach eini⸗ gen Tagen wieder. Am 15. März verabfolgte er ihr nochmals Sekt, in dem Gift war, und als der Arzt eine Opiumtinktur verſchrieb, habe er ihr nicht dieſe, ſondern Digitalis([Fingerhutgift) ge⸗ geben. Die Frau habe wieder heftigen Brech⸗ durchfall bekommen und ſei auf Anraten des Arztes am folgenden Morgen ins Diakoniſſen⸗ haus gebracht worden. Er unterzeichnete das Ge⸗ ſtändnis. Er beſtritt, daß er die beiden erſten Frauen ums Leben habe bringen wollen. „Athos“, der Weltmeiſter. Der jetzt fünfzigfährige Kaufmann Karl Hopf iſt von kräftiger Statur. Er hat einen ſtark ge⸗ krümmten Rücken, was einzig und allein auf ſein Alter deutet, denn die roten Wangen, das kurz geſchnittene graue Kopfhaar laſſen den Fünfziger kaum erkennen. Als gewandter Fechtkünſtler hatte er ſeinerzeit den Weltmeiſterſchafts⸗ titel erhalten. In Sportkreiſen wurde ihm der Spitzname„Athos“ gegeben. Ueber den Varietekünſtler Hopf ſchreibt dem„Frkft..⸗A.“, dem wir dieſe ſenſationellen Einzelheiten entneh⸗ men, ein Berichterſtatter: Unter den Artiſten galt Hopf als eine Größe. Sein Fach als Degenkünſtler war unbeſtritten und ſo eigenartig, daß er keine Nachfolger gefunden hat. Die Art, wie er arbeitete, beruhte auf der Baſis eines ſeltenen Talents als Fechter. Er war ein Meiſter im Florettfechten und legte Proben eines faſt unfehlbaren Stoßes dadurch ab, daß er eine in die Höhe geworfene Frucht im geeigneten Mo⸗ ment durch einen blitzſchnellen Ausfall auf ſeine Klinge ſpießte. Am liebſten und beſten arbeitete er aber mit den ſcharf geſchliffenen Saä⸗ beln. Er trat dann gewöhnlich in einer Kapi⸗ tänsunifſorm auf und trug auf der Bruſt eine Menge Medaillen, die er ſich als Amateurfechter ſiegreich erworben hatte. Der Mann ſtrotzte von Kraft und Geſundheit und ein bei dem hochge⸗ ſchürzten Hemdärmel ſichtbar werdender musky⸗ löſer Unterarm ließ erkennen, mit welcher Kraft er die Waffe zu führen verſtand. Athos brachte es fertig, einen an den Hinterbeinen aufgehäng⸗ ten Hammel mit dem Säbel glatt zu durchſchlagen. Dabei merkte man gar keine beſondere körperliche Kraftanſtrengung, ſonders der furchtbare Hieb wurde nur aus dem Arm heraus geführt. Ein weiterer Trick, der von der Sicherheit und Geſchicklichkeit beredtes Zeugnis ablegte, beſtand in der Durchſchlagung eines Apfels, wobei ihm ſein Impreſario aſſiſtieren mußte. Dieſer Mann, dem es nicht an Courage nahm auf einem Stuhle Platz, e zumindeſt ein neuer wichtiger Schritt zurückgelegt worden iſt. Moreau war, ehe er ch der Flugkunſt widmete, Arbeiter in einer Buchdruckeref; er hat ſeine ganzen Erſparniſſe für den Ausbau und die Vervollkozmmung ſei⸗ ner Erfindung angelegt. Nach den ſpärlichen Einzelheiten, die einſtweilen verraten werden, beruht die Neuerung Moreaus im weſentlichen darauf, daß der Sitz für den Piloten und die Paſſagiere nicht feſt in das Flugzeug eingebaut iſt; Pilot und Paſſagier ſitzen in emer Art Geſtell oder Käfig, das an der Flugmaſchine hängt. Es handelt ſich alſo um eine Art Pendelſitz, der an einem gewiſſen Punkte zwiſchen dem Propeller und dem Höhen⸗ ſteuer angebracht iſt und der durch ſein Gewicht das Graviationszentrum beeinflußt. Durch die Bewegungen dieſes Pendelſitzes ſoll das Gravi⸗ tationszentrum automatiſch auf einen beſtimm⸗ zten Punkt gebannt bleiben. Zwei Hebel, die durch die Schwingungen des Pendelſitzes auto⸗ matiſch bewegt werden, erhalten die Flugflächen und die Steuerungen unausgeſetzt in der Lage, die für das Gleichgewicht des Flugzeuges erfor⸗ derlich iſt. Moreau ſoll zu ſeiner Erfindung durch Beobachtung des Vogelfluges gekommen ſein. Er will beiſpielsweiſe wahrgenommen haben, daß der Mechanſsmus der Flügel und des Schwanzes einer Krähe beim Fluge gegen den Wind ſozuſagen automatiſch arbeitet; nach ſeiner Angabe kam es rur noch darauf an, das Geheimnis dieſer automatiſchen Bewegung durch vorſichtige Kombinationen zu ergründen. Er konſtruierte ein Modell von 1 Meter Größe; die Verſuche mit diefem Modell beſtätigten im weſentlichen die Annahmen, und der kleine Ap⸗ parat flag beinahe ohne Propeller. Ein größe⸗ res Modell bekräftigte abermals die Richtigkeit des Weges. Nun konſtruierte Moreau ein großes mit einem Motor ausgerüſtetes Flug⸗ zeug, mit dem er jetzt in der Tat Melun über⸗ fliegen konnte, ohne auch nur die Hand an die Steuerungshebel legen zu müſſen. Moreau ver⸗ ſtändigte die militäriſche Flugbehörde und Ge⸗ neral Hirſchauer ſandte den Leutnant Saulier mit dem Auftrage, das neue Flugzeug zu prü⸗ fen. Ein Flug mit Moreau ſoll den militäriſchen Sachverſtändigen vollkommen überzeugt haben. Leutnant Saulier ſaß während dieſes Fluges neben dem Ptloten, der Korb pendelte frei hin und her, während Moreau mit gekreuzten Ar⸗ men ſaß und die Maſchine dadurch ſteuerte, daß er mit einem Fuße einen Hebel bewegte. Die Lebenserinnerungen Anton b. Werners. Anton v. Werner feiert am 9. Mai d. J. ſeinen 70. Geburtstag. In dem Verlage Mittler u. Sohn veröffentlicht er nun einen ſtattlichen Band ſeiner vielſeitigen„Erlebniſſe und Eindrücke 1870—1890“%, Er erzählt hier in unterhaltender Art über ſeine perſönlichen Beziehungen zu den bedeutendſten Männern und Frauen, mit denen ihn das Leben und die Kunſt in jenen Jahren zuſammengeführt Erinnerungen geſchichtlicher, politiſcher und künſt⸗ leriſcher Vorgänge. Das Buch iſt mit Abbildun⸗ gen noch teils unveröffentlichter Studien, Skizzen und Gemälden geſchmückt. Folgende Epiſode er⸗ zählt er unterm 28. Januar 1871: „Meine Skizze zu dem Proklamie⸗ rungsbilde habe ich geſtern abend dem Kron prinzen vorgelegt, ſie hat ſeinen wie der Anweſen⸗ den ungeteilten Beifall gefunden. Bei der Er⸗ läuterung der Skizze entſchlüpfte mir ein unbe⸗ abſichtigter Lapſus, indem ich bei der Namen⸗ bezeichnung der auf der Eſtrade vor den Fahnen ſtehenden Fürſtlichkeiten hinzufügte:„Hier fehlen noch ein Stücker ſechs Fürſten.“ Der Kronprinz lachte herzlich und ſagte zum Großherzog von Baden: Nu hör bloß, wie der uns per Dutzend taxiert!“ Betreffs der Größe und Ausführung des Bildes ſagte mir der Kronprinz: Am beſten, Sie machen es ſo: ſobald Sie nach Berlin kommen, ſehen Sie ſich im Schloß den beſten Raum für ein derartiges Bild an und malen es für dieſen Raum. Ich möchte nur, daß das Bild friſch, wie Sie es entworfen haben, zur Ausführung kommt und auf jede Art möchte ich vermeiden, daß Ihnen ſemand da hineinredet.“ Von den Zuſtänden an der Kunſt⸗ akademie im Jahre 1873, als man Anton v. Werners Wahl zum Direktor erwog, gibt dieſer draſtiſche Schilderungen.„Die Hauptperſönlich⸗ keiten für die Leitung der Akademie waren da⸗ mals, trotz des interimiſtiſchen Leiters, des Pro⸗ feſſors Daege, der Inſpektor Maaß und vor allem der Kaſtellan Müller, und was das bedeutete, hatte ich von meiner akademiſchen Studienzeit her noch im Gedächtnis. Als ich 1862 mit dem Maler Nathan Sichel und dem Bildhauer Uffrecht an der ſogenannten kleinen Konkurrenz der Kom⸗ poſitionsklaſſe teilnahm, waren uns für die Aus⸗ führung unſerer Entwürfe einige Räume im Dach⸗ geſchoß angewieſen. Wir waren mit unſeren Arbeiten noch nicht ganz fertig, als eines Tages der Kaſtellan Müller erſchien und uns erklärte: „Das geht jetzt nicht länger, meine Frau muß hier ihre Wäſche aufhängen! Fertig! Raus]! Ich vermutete nicht mit Unrecht, daß 1872 wohl noch dieſelben Zuſtände herrſchten wie zehn Jahre früher, weil Profeſſor Daege und Kaſtellan Mül⸗ ler noch immer dirigierten, und hierin in erſprieß⸗ licher Weiſe Wandel zu ſchaffen, war für einen jungen vielbeſchäftigten Maler gerade beine er⸗ freuliche Ausſicht. Als ich auf einem Diner bei Geheimrat Dr. Schoene mit Profeſſor Mommſen bekannt wurde, begrüßte mich der große Hiſtoriker in ſeiner amüſant⸗ſarkaſtiſchen Weiſe mit den Worten: Alſo Sie ſind der Mann, der hier alles umſtürzen will?' und Profeſſor Pfannſchmidt er⸗ mahnte mich: Zerſtören Sie nicht, bauen Sie auf!“ Du lieber Himmel— zum Zerſtören war ja gar nichts da, es war ja ſchon alles Ruine. innen und außen, und nur der Kaſtellan Müller ragte als ungeborſtene Säule aus den Trüm⸗ mern hervor und erfreute ſich als alter Soldat des beſonderen Wohlwollens Kaiſer Wilhelms. Da für die akademiſchen Kunſtausſtellungen eine ſatzungsgemäße Einrichtung mit Verkaufsbuvean u. dgl. wie heutzutage fehlte, ſo war der Kaſtellan Müller auch dabei eigentlich alles: Manager, Hängekommiſſar, Verkäufer und was ſonſt ſolche Veranſtaltungen noch beanſpruchen. Kleine Mitteilungen. Guſtav Igler, der Profeſſor an der Aka⸗ demie der bildenden Künſte in Stuttgart, iſt auf ſein Anſuchen in den Ruheſtand 9—5 worden. Prof. Igler ſteht im 71. Lebensfahre. Felir Dahn, der Sohn des gleichnamigen rrß 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. April bog den Kopf, ſo weit es ging, der Hals ziemlich wagrecht zu legte ihm nun einen Apfel auf die Kehle, probierte an einem Stück Papier, daß ſein Säbel auch die ötige Schärf beſaß, dann ein Schlag nach dem in zwei Teile zer⸗ des Impreſarios yrt. gleiche Experiment machte er mit einer auf den Kopf gelegten Kartoffel. Hopf galt in den Programmen immer als eine gute Zugnummer und konnte, wenn er ſich ernſt⸗ lich bewarb Engagements genug haben. rückwärts, ſodaß n kam. Athos blieb unber Aus Stadi und Land. * Mannheim, 16. April 1918. *Verſetzt wurde Oberverwaltungsſekretär Jakob Roos beim Bezirksamt Tauberbiſchofs⸗ heim zum Oberverſicherungsamt Freiburg. * Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Lud⸗ wig Schmieder von Karlsruhe zum Bau⸗ inſpektor unter Zuteilung zum Finanzmini⸗ ſterium. Aebertragen wurde Oberbauinſpektor Leop. Sing in Karlsruhe die Stelle des Vorſtandes der Bezirksbauinſpektion Emmendingen. *Verliehen wurde den Poſtverwaltern: Aug. Keſſinger aus Gottmadingen, Karl Mark⸗ ſtahler aus Dinglingen, Judwig Simon aus Wieblingen, Johann Dreſel aus St. Märgen, den Ober⸗Poſtaſſiſtenten: Franz Kaver Moog aus Geiſingen, Wilhelm Krausbeck aus Hüfingen, Hugo Wing⸗ ler aus Elzach, Anton Büche aus Stühlin⸗ gen, Davib Paulus aus Freiſtett, Maximi⸗ lian Dürr in Freiburg, Heinrich Biſchoff in Konſtanz und Auguſt Schmid in Walds⸗ hut der Titel„Poſtſekretär“ und dem Ober⸗ Telegraphenaſſiſtenten Leopold Doldinger in Freiburg der Titel„Telegraphenſekretär“. Verſetzung. Am Sonntag verließ, wie wir der„Konſt. Ztg.“ entnehmen, der evangel. Paſtorationsgeiſtliche Funk Pfullendorf, um auf ſeine neue Stelle als Gefängnis⸗ geiſtlicher nach Mannheim überzuſiedeln. Pfarrer Funk war vier Jahre in Pfullendorf als Seelſorger tätig. Während ſeines Wir⸗ kens wurde die evangeliſche Kirche gebaut und ihrer Beſtimmung übergeben. Er war der erſte evangeliſche Geiſtliche, der in Pfullendorf ſeinen Wohnſitz hatte. Als äußerſt pflichteifriger und treuer Seelenhirte hat er ſich die Liebe und Anhänglichkeit ſeiner ganzen Kirchengemeinde in hohem Maße zu erwerben verſtanden. Auch von ſeiten der Katholiken brachte man ihm wegen ſeines toleranten Weſens hohe Achtung und Verehrung entgegen. Die Muſeumsgeſell⸗ ſchaft veranſtaltete ihm zu Ehren letzten Freitag eine gutbeſuchte Abſchiedsfeier. Bei ſeiner Abreiſe war faſt die ganze evangeliſche Gemeinde am Bahnhof anweſend. Auch Ver⸗ treter der Stadtgemeinde und Schule hatten ſich in großer Zahl eingefunden. Durch ſeine Tätigkeit hat er ſich bei allen denen, die den konfeſſionellen Frieden zu ſchätzen wiſſen, ein gutes Andenken geſichert. *Deutſcher Alkohol⸗Gegner⸗Bund, Orts⸗ verein Mannheim. In der letzten Sitzung des Alkohol⸗Gegnerbundes ſprach der Geſchäfts⸗ führer der Vereinigung für Trinkerfürſorge, Herr Stahl, über das Thema:„Der inter⸗ nationale Midchenhandel, ſeine Urſachen und Bekämpfung“. Redner, der in ſeinem Vortrage das ganze Gebiet unſerer heutigen Proſtitu⸗ tionsfrage beleuchtete, kam in ſeinen mit zwin⸗ gender Logik vorgetragenen Beweisgründen zu der unwiderleglichen Schlußfolgerung, daß die heutigen unhaltbaren Proſtitutionsverhältniſſe Und damit auch der Mädchenhandel ſeinen ſtärk⸗ ſten Nährboden finde im Alkoholismus. Jede Reform auf dieſem wie auf ſo manchem anderen Gebiete müſſe die moderne deutſche Nüchtern⸗ heitsbewegung zur Vorausſetzung haben. An der ſehr intereſſant verlaufenen Verſammlung nahmen außer den anderen Mannheimer Ab⸗ ſtinentenvereinen auch Vertreter des„Vortrupp“ und Vertreterinnen für die weibliche Jugend⸗ fürſorge teil. Die Sitzungen des D. A. G. B. ſind jeden erſten Dienstag im Monat zuſammen mit den anderen hieſigen Abſtinenzorganiſa⸗ tionen im Hotel Prinz Berthold, U 3, 23. * Vom Mannheimer Flugplatz. Geſtern nach⸗ mittag 5½ Uhr unternahm unſer Mannheimer Flieger Guſtav Klein mehrere ſehr gut gelun⸗ gene Flüge. Darunier auch einen, der ſich über die Peripherie des Flugplatzes ausdehnte. Nach⸗ dem er den Exerzierplatz bei Waldhof in Höhe von 150 Meter überflogen hatte, mußte er in⸗ folge Loslöſens eines Zündungskabels kurz vor äfertal eine Notlandung vornehmen. Troßz eee e eeee des ſchlechten Ackerlandes ging die Landung glatt nd ohne jeden Schaden vonſtatten. Da das Lan⸗ dungsgelände nicht zu einem neuen Aufſtiege ge⸗ eignet war, ſo zog er es vor, den Apparat auf der Landſtraße nach Hauſe zu transportieren. Durch dieſen Flug hat Herr Klein wieder den Beweis erbracht, daß der von ihm konſtruierte Apparat außer großer Leiſtungsfähigkeit auch eine ſehr große Geſchwindigkeit trotz des nur 24pferdigen luftgekü Dreizylinder⸗Sylve⸗Mo⸗ tors von den„Bayeriſchen Flugzeug⸗ und Moto⸗ renwerken Nürnberg“ beſitzt. Der Apparat ent⸗ wickelte bei dem Flug eine Geſchwindigkeit von über 100 Km. in der Stunde. * Freireligiöſe Gemeinde. Es ſei noch einmal daran erinnert, daß die Jugendvorträge des Pre⸗ digers Dr. Maurenbreſcher in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4, nicht mehr am Montag Abend, ſondern von dieſer Woche ab am Donnerstag Abend ſtattfinden. Der nächſte Vor⸗ trag findet alſo morgen Donnerstag, 17. April, abend 8½ Uhr ſtatt. Die Jugendabende ſollen regelmäßig bis 3410 Uhr dauern. Es wird nun⸗ mehr, nachdem am vorigen Jugendabend die Neu⸗ konfirmierten in den Jugendkreis aufgenommen worden ſind, in der Lektüre von Goethes„Fauſt“ fortgefahren. Morgen Abend ſteht die Paktſzene zur Verleſung. * Reſſoure⸗Geſellſchaft. Anläßlich 50jähriger Mitgliedſchaft und in Anerkennung ihrer hervor⸗ ragenden Verdienſte um die Geſellſchaft wurden Herr Kommerzien rat Eduard Schweitzer und Herr Israel Aberle zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt. * Eine Verkehrsſtörung, die bald wieder be⸗ ſeitigt werden konnte, entſtand heute mittag kurz nach 12 Uhr Ecke Ludwig⸗ und Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße. Eine„Elektriſche“ der Linie Rheingönn⸗ heim eptgleiſte mit ſamt dem Anhänger da⸗ durch, daß von dem Schaffn⸗r des Wagens dje Weiche zu früh losgelaſſen wurde, wodurch der Anhänger auf ein falſches Geleiſe kam. Da beide Wagen nur mit je zwei Rädern aus den Schienen kamen, war innerhalb—7 Minuten alles wieder fahrbereit. Von dem Anhänger, der durch das voreilige Loslaſſen der Weiche auf ein anderes Geleiſe geleitet wurde, wurde der Pfuffer abgeriſſen. Polizeibericht vom 16. April. Ohnmächtig zuſammen brachen am 14. bezw. 15. ds. Mts. auf der Riedfeldſtraße ein 60 Jahre alter Taglöhner und ein 41 Jahre alter Schloſſer vor dem Hauſe L. 13, 6. Erſterer wurde im Sanitätsauto in das Allg. Kranken⸗ haus überführt, während der Letzterwähnte ſich nach einiger Zeit wieder erholte. Durchgegangenes Gefährt. Zwei längere Zeit unbeaufſichtigt vor einer Wirtſchaft in der Seckenheimerſtraße aufgeſtellte, vor einen Petroleumwagen der Pure Oil Cie. geſpannte Pferde gingen geſtern nachmittag 2½% Uhr durch und raſten mit dem Wagen nach dem Tatterſall, durch den Kaiſerring zum Bahnhof⸗ platz und von da zwiſchen L. 13 und 15 bis nach dem Tatterſall, wo ſie aufgehalten werden konnten. Glücklicherweiſe wurde dabei niemand verletzt. Es entſtand hierdurch ein größerer Menſchenzuſammenlauf. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein wegen Diebſtahl von der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt ausgeſchriebener Kaufmann von Oedengeſäß, ein Heizer von Kurkenfeld wegen Sittlichkeitsvergehens, ein Fuhrmann von Pfitz⸗ hof wegen Diebſtahls, ein Bäcker von Biebes⸗ heim wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt, 2 Taglöhner von Sandhofen bezw. Biſchweiler wegen Diebſtahls. Snortliche Nundſchau. Pferderennen. Strausberg, 15. April. Vogelsdorfer Flach⸗ rennen. 2000 ½ 1. F. Strauchmanns Seneca (Torke), 2. Schlagwerk, 3. Geraldine. 32:10; 18, 32, 24:10.— Annathal⸗Jagdrennen. 2000% 1. W. v. Kellers Neuna Sahib(St. Frhr. v. Berchem), 2. Beautiful, 3. Succinic. 12:10; 10, 11:10.— Preis vom Strausſee. 2000 ½ 1. Blatts Sageſſe (Goerke), 2. Queckſilber. 34:10; 16, 13:10.— Ermun⸗ terungs⸗Hürdenrennen. 2000. 1. Gr. Stauffen⸗ bergs Sumatra(Streit), 2. Loreley, 3. Renaiſ⸗ ſance. 73:10; 16, 14, 15:10.— Preis vom Strauß. 2000% 1. K. v. Unruh's Jeſſonda(Herr Pur⸗ gold), 2. Wunderhold, 8. Eilig. 39:10; 14, 13, 23:10. — Preis von Engersdorf. 2300% 1. C. Graf's Rubel(öHellebrandtſ, 2. Mutichen, 3. Parkifie. 448:10; 84, 16, 35:10.— St. Ouen. Prix Gascon II. 10 000 Frs. 1. R. Levylier's Coreyre(A. Carter), 2. Kildare II, 3. Ormuzd. 30:10; 14, 17, 22:10.— Prix de'Orleanais. 4000 Frs. 1. Prince Mou⸗ 7JC yy00y0TöT0T0T0T0T0Tb0T0ç000T0bT0bbbTbbbbb Dichters, iſt von der Oper zum Schauſpiel über⸗ 9 treten. Der Künſtler, der das ſchauſpieleriſche alent von ſeiner Mutter geerbt hat, iſt zur⸗ zeit als Regiſſeur und Sänger an der Berliner Hal. Oper tätig. Prof. Reinhardt hat ihn vom Herbſt ab als Schauſpieler und Regiſſeur auf 5 Jahre für das Deutſche Theater var⸗ pflichtet. Die Wiener Hofoper will den Parſi⸗ fall zu Beginn des nächſten Jahres zur Auf⸗ führung bringen. Die Titelrolle ſoll der Hel⸗ dentenor Dr. Hans Winkelmann ſingen, ein Sohn von Hermann Winkelmann, der 1882 in Bayreuth den Parfifal in der Urauffühcung kreierte. * Der nächſte populäre Orgelvortrag in der Chri⸗ ſtuskirche findet nicht, wie vorgeſehn war, am 20. April ſtatt, ſondern iſt in die Verkehrswoche, auf Mitiwoch, den 7. Mai abends 8 Uhr ver ⸗ legt worden. Schweizer Kunſtausſtellung in Wiesbaden. Man ſchreibt uns: Die Wiesbadener Geſell⸗ ſchaft für bildende Kunſt, die ſich ſchon bielfach durch die ungewöhnliche Qualität ihrer künſtleri⸗ ſchen Unternehmungen hervorgetan hat, bereitet für Mai und Juni eine Ausſteklung der moder⸗ nen Schweizer Schule vor, die unter abſichtlicher Beſchrönkung in der Zahl der vorzuführenden Werke nur den Extrakt des Beſten zu bringen gedenkt, worauf ſich der Ruhm der zeitgenöſſiſchen Schweizer Malerei gründet. Außer Hodler und Buri(welch letzterer auch das Ausſtellungs⸗ plakat gezeichnet hat)h ſoll die Geſamtheit der führenden Kräfte in einer Qualität vertreten ſein, wie ſie bisher, als Ganzes betrachtet in Deutſch⸗ land noch nicht gezeigt wurde. Für das Gelingen des Unternehmens bürgt außer dem Namen der veranſtaltenden Geſellſchaft, der ihres Schweize⸗ riſchen Vertrauensmannes, des Herrn J. G. Wolfensberger, der ſeine intimen Beziehungen zur geſamten Schweizer Künſtlerſchaft in den Dienſt des Unternehmens ſtellte. Die Ausſtel⸗ lung findet in den Feſträumen des Wiesbadener Rathauſes ſtatt. Kein Rücktritt des Grafen Seebach in Dresden. Aus Dresden wird uns berichtet: Wie von zuſtändiger Stelle gemeldet wird, iſt die Blätter⸗ meldung von einem bevorſtehenden Rücktritt des Generaldſrektors der Königl. Theater Grafen Seebach völlig aus der Luft gegriffen. 2—— rouſiſs Retardataire(Berteaux), 2. Golden Pheaſſant, 3. Stokes. 163:10; 29, 17, 13:10. * SFaint⸗Ouen, 15. April. Prix du Vendomois. 3000 Frs. 1. H. Letelliers Morale(Powers), 2. Café Concert, 3. Unipar. 68:10; 20, 27, 17:10.— Prix de Marchenboir. 3000 Frs. 1. P. Simeons Mas⸗ rigadour(E. Hardy), 2. Valmafbur II, 3. Biſe. 68:10; 16, 16, 16:10.— Prix de la Sologne. 3000 Frs. 1. L. van de Pocles Azarias(Groom), 2. Belle⸗ phore, 3. La Fuite. 34:10; 16, 17, 22:10.— Prix de la Beauce. 4000 Frs. 1. E. de Leſſeys Muſard(M. Barat), 2. Nickel, 3. Leon III. 25:10; 13, 16, 28:10.— Prix Gascon II. 10 000 Frs. 1. R. Levyliers Cor⸗ chre(A. Carter), 2. Kildare II, 3. Ormuzd. FJerner: Batailleur, Tripabero, Ekwanok, Shanon II, Abé⸗ lard, Cavero, Monot, Wimbledon II, Ramſes, Ma⸗ noir, Le Zagouan. Der Streikkrawall non Friedrichsfeld. Unter ſtarkem Andrange des Publikums be⸗ gann heute vor der 4. Strafkammer des hieſigen Landgerichts die wiederholte Verhandlung des bekannten Prozeſſes wegen der Streikausſchrei⸗ tung in Friedrichsfeld. Am 4. Dezember v. Is. hatte die gleiche Strafkammer verurteilt: wegen Körperver⸗ letzung im Sinne des§ 223à und Vergehens gegen§ 153 Gew.⸗Ord.(Streikvergehens) den 23 Jahre alten Fabrikarbeiter Martin Satt⸗ ler, den 25 Jahre alten Fabrikarbeiter Franz Joſef Weber und den 35 Jahre alten Zimmer⸗ mann Johann Heibel zu Gefänguisſtrafen von je 5 Jahren 2 Monaten, wegen Körperver⸗ letzung den 31 Jahre alten Tonſchleifer Chriſt. Mehl zu 5 Jahren Gefängnis, den 34 Jahre alten Bahnarbeiter Wilhelm Schlipf wegen Streikvergehens zu 3 Monaten Gefängnis und den 23 Jahre alten Taglöhner Jord. Spitzen⸗ berger wegen Begünſtigung zu 3 Monaten Gefängnis. Zwei Angeklagte, die Arbeiter Dauber und Eſter, wurden fizigeſprochen. Auf die Reviſion der Angeklagten Sattler, Mehl, Heibel und Schlipf hob das Reichsgericht das Urteil nicht nur bezüglich dieſer Beſchwerde⸗ führer, ſondern auch bezüglich der andern Ver⸗ urteilten auf und verwies die Sache zur ander⸗ weiten Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. Das Reichsgericht hielt die Strafprozeßordnung für verletzt, indem Aus⸗ ſagen abweſender Zeugen vexleſen wurden, ohne daß die geſetzliche für ein ſolches Verfahren vorlag. Bei Heibel ſei der Begriff der Mittäterſchaft verkannt und bezügl. des Vergehens gegen§ 153 Gew.⸗Ord. ſei nach⸗ zuprüfen, ob nicht etwa der Tatbeſtand des § 240 St. G. B.(Nötigung) vorliege. Den Vorſitz führt heute wieder Landgerichts⸗ direkltor Dr. Hummel. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Hoffarth. Während aber als Verteidiger in der erſten Strafkammerverhand⸗ lung nur.⸗A. Dr. Hirſchler aufgetreten war, ſind es heute vier Verteidiger: Dr. Frank, Maiſch, Dr. Jordan und De Ebertsheim. Ueber den Datbeſtand ſei kurz wiederholt: Während des langwierigen Ausſtandes in der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik Friedrichsfeld wagte es am 13. Juli vor. Jahres, einem Samstag, ein Trupp der Arbeits⸗ willigen, die in der Fabrik untergebracht waren, abends gegen 9 Uhr ins Dorf zu gehen, um ein Glas Bier zu trinken. Der als Streikkontrol⸗ leur fungierende Angeklagte Mehl folgte ihnen und ſordevte die Wirte auf, den Arbeitswillicgen kein Bier zu verabfolgen. Schließlich hatten ſich viele Leute, auch Nichtſtreikende, angeſam⸗ melt, und trieben die acht oder neun Arbeits⸗ willigen in wilder Flucht nach der Fabrik zurück. Da hierbei ein Bahngeleiſe zu überſchreiten war, ſah ſich einer der Flüchtigen, der Ober⸗ ſchleſier Johann Kußnick, durch einen vor⸗ überfahrenden Güterzin aufgehalten, wurde kurz vor dem Fabriktor eingeholt und fürch⸗ terlich zugerichtet. Mit ſchweren Stich⸗ wunden brach er zuſammen, wurde aber auch dann noch durch Treten und Schlagen malträtiert.„Iſt er noch nicht tot, vegt er ſich noch?“ hörte man die Wütenden rufen, und um ſich zu überzeugen, ob das gemeinſame Opfer, das ſich tot ſtellte, auch wirklich tot ſei, verſetzte ihm einer zum Schluß noch zwei Stiche in das Knie. Als der Wirt Ries ſpäter den Regungsloſen auf einen Wagen lud, um ihn ins Krankenhaus zu verbringen, wurde aus der Menge prote⸗ ſtiert. Zimmermann Johann Heibel, der ſchon vorher eine führende Rolle bei dem Exzeß ge⸗ führt haben ſoll, rief ihm zu, er ſolle den Men⸗ ſchen liegen laſſen, es ſei einer von der„Hintze⸗ garde“, und als der Wirt iin trotzdem weg⸗ brachte, verfolgte man ihn mit Steinwün⸗ fen. Im Akadem. Krankenhaus Heidelberg ſtellte man feſt, daß faſt alle edlen Teile verletzt waren und man rechnete, wenn Kußnick über⸗ hanpt davonkomme, mit dauerndem Siech⸗ tum. Wunderbarerweiſe kam der Verletzte nach wochenlangem Schweben zwiſchen Leben und i Tod— es hatte ſich eine umfangreiche Vereite⸗ rung gebildet— wieder auf und heute kann er wieder leichte Arbeit tun. Er iſt z. Zt. als Gärmer in der Gegend von Hannover be⸗ ſchäftigt. Der Vorſitzende bemerkte einleitend, daß heute auf höhere Strafen nicht erkannt werden könne, höchſtens könne die Abrechnung der Un⸗ terſuchungshaft in Wegfall kommen. Weiter machte der Vorſitzende darauf aufmerkſam, daß auch ein veränderter rechtlicher Geſichtspunkt in Frage kommen könne: der Nötigung. Hierauf begann die Einvernahme der Angeklagten. Der Angeklagte Weber gibt zu, daß er ſich an der Verfolgung der„Hamburger“ beteiligt und mit einer Flaſche geworfen habe. Die Hamburger hätten geſchoſſen und dann ſei mit Steinen nach ihnen geworfen worden. Als er ſah, wie auf Kußnick eingeſchlagen wurde, iſt er auch hin. Ein Mann, der mit einem Latten⸗ ſtück daraufgeſchlagen habe, habe dieſes hinge⸗ legt, worauf er es genommen und auch drauf⸗ habe. Dann ſei er mit den andern ort, — Vorſ.: Es haben doch mehrere auf ihn e, geſtochen? Angekl.: Das weiß ich nicht. Staatsanwalt: In der Vorunterſuchug und in der erſten Hauptverhandlung hat er beſtimmt geſagt. Er hat auch geſagt, Haibel habe ſich nicht nur unter der Menge befunden ſondern er habe auch draufgeſchlagen. Angekl.: Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Mehl hat vor Kußnick gekniet. Daß er ihn geſchlagen hat, habe ich nicht geſehen. Vorſ.: Wenn er vor ihm gekniet hat, kang man ſich denken, was er gemacht hat. .⸗A. Dr. Frank: Hatten Sie den Eindruß, daß die Mitangeklagten betrunken waren? Angekl.: Haibel war betrunken, aber nicht viel. Bezüglich Sattlers ſagt Weber, dieſen habe er nicht geſehen. Der Angeklagte Spitzenberger hat ſeine Strafe bereits verbüßt. Auf die diesbezüglich⸗ Feſtſtellung des Vorſitzenden bemerkt er: habe die Strafe zu unrecht abgeſeſſen. Da der Angeklagte weiterhin einen etwas baßi⸗ gen Ton anſchlägt, richtet der Vorſitzende dig Frage an ihn: Haben Sie heute ſchon Früh⸗ ſchoppen getrunkend was der Angeklagte ver⸗ neint. Er ſagt, er habe nur auf den Lärm auz dem Hauſe Yſeks eine Miſtgabel geholt und ſei hinunter, gemacht habe er nichts. Als er hörte, daß ein Polizeihund geholt werden ſollle, habe er ſeine Spur, nicht die der anderen mit Pfeffer beſtreut, da er nicht in die Sache hahe hereinkommen wollen. In ſeinen weiteren An⸗ gaben ergibt ſich ein Widerſpruch mit ſeiner früheren Ausſage. Während er früher geſagt hatte, die„Hamburger“ hätten ſich anſtändſg aufgeführt, behauptet er heute, ſte hätten auf der Straße Lärm gemacht und anbere aufgefordert, ihnen nachzumachen. Von den Beteiligten hah er keinen Einzigen gekannt. (Die Verhandlung dauert fort.) Bon Jag zu Jag. — Wie aus einem Bayern ein Preuße wurde. Bei den diesjähr. Frühjahrskontrol! Verſammlungen waren die bahyeriſchen Staatsangehörigen in Preußen auf den neuen Prinzregenten zu vereidigen. Bei einer ſolchen Gelegenheit ereignete ſich folgendes: rt Major fordert die Bayern auf, vorzutreten Etwa zehn Mann folgen der Aufforderung, Der Major richtet an den erſten die Frage, o er geboren ſei. Antwort: Stettin. Major! „Stettin liegt bei Ihnen in B 2“ Antwort; „Nein, Herr Major, nach Staatsrecht kommt aber nicht für die Staatsangehöriglett der Geburtsort in Frage, ſondern die Stant: angehörigkeit des Vaters. Mein Vater it Bayer.“ Der Major:„Sparen Sie ſich ſtaatsrechtlichen lehrungen. Sie ſind en Preuße. Treten Sie ein, Sie werden nicht veveidigt.“ So raubte der Major dem Prinzregenten einen Untertan. Den Ort der Begebenheit wil der„Dresdner Anzeiger, der dieſe Geſchichte e, zählt, nicht verraten,„damit im Reichzih keine kurze Anfrage darüber geſtell werden klann.“ — Tragiſches Ende einer Millianärin. Bong, 15. April. Ein tragiſches Ende hat die viel⸗ beſprochene Irrenhausaffäre der Millions⸗ rin Peill genommen. Die 0 0 Dame ſtand, wie noch erinnerlich, im November v. J. im Mittelpunkt eines Senſationsprozeſſe, der vor der hieſigen Strafkammer ver wurde. Frau Peill wurde entmündigt, aber uuh einem Nufenthalte von 12 Monaten in der A. ſtalt Ahrweiler auf ihr Gut Römlinghoven enb⸗ laſſen, von wo aus ſie eifrig die Aufhebung der Entmündigung betrieb. Als ſte durch Freunde erfuhr, daß Schritte im Gange ſeien, um ſe abermals in einer Anſtalt zu internieren, flah die alte Dame nach Holland, wo ſie in einen Kloſter Zuflucht ſuchte. Ihr Anwalt, Feu rat Kray, reichte Mitte März beim A Königswinter den Antrag auf Aufhebung der Entmündigung ein, der mit Gutachten des Geheimrats Dr. Binswanger(Jena), Pee, Dr. Winkler Amſterdam), des 15 N. Belitz(Lüttringhauſen), des Geheimrats. Braun(Elberfeld) und anderer Autoritäten“ legt war. Gleichzeitig wurde, unter Beſchen gung der Todesgefahr der Frau Peill, um B ſchleunigung des Verſahrens gebeten. um April fand Termin vor dem richter ſtatt, zu dem zahlreiche Zeugen Gachverſtändige geladen waren. Auf Grund vm deren Ausſagen und Gutachten erging dann au 11. April der Beſchluß des Amksgerichts a nigswinter dahin, daß die über Frau Peill an aufgehoben ſel. De f zu ſein, denn vier die Aufregungen der letzten ſe doch für ihre ſchwächliche Eeunb n. 1 muchte ein Herzſchlag ihrem Leben en Ende. — Der verſchrundene amerkkaniſche Hiuig zär ermoebet? London, 15. April. Hinſ, lich des Verſchwindens des bekannten a kaniſchen Milltardärs Martin in Londen die Polizei mehrere wichtige Feſtſtellungen 10 macht, die auf einen Raubmord ſchließen 1 5 Scottland Pard ſucht noch immer nach. braſilianiſchen Dame, mit der 98 Milliardär nach Angabe ſeiner Freunde in h Nacht ſeines Verſchwindens eine Verabred 1 gehabt haben ſoll. Mit den Ermittelungen außer der engliſchen Polizei jetzt von der 55 milie des Verſchwundenen der zufällig hier 6 lende bekannte amerikaniſche Detektiv die Burns betraut worden. Die Belohnung auf, Wiederauffindung des Verſchwundenen oder* zuverläſſige Angaben über ſeinen Aufenthalt f ‚ auf 22000 M. erhöht worden. eere 2 + — 15 2888 88 8 . — 888 2 Mannheim, 16. Aprir. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblett). 5. Seite Legte Nachrichten und Telegramme. W. Chriſtiania, 16. April. Die Zeitung „Tidens Tegn“ meldet: Green Harbour auf Spitzbergen, 15. April. Telegraphiſch: Rotvold und die Brüder Jörgen und Julius Jenſen ge⸗ ſtern hier angekommen. Stenerſen mit Kapi⸗ tän Staxrud nordweſt weitergegangen. Rotvold erzählt, daß er nach Verabſchiedung von Ritſcher am 19. Dezember mit Eberhard und Stenerſen nördlich abgegangen ſei. Eberhard verirrte ſich bei Rangenhock. Er wurde trotz aller Nachfor⸗ ſchungen und Abfeuern von Gewehrſchüſſen nicht wieder gefunden. Nach ununterbrochenem 12ſtündigem Marſch bei ſtarker Kälte erreichten beide, ſtark erſchöpft, die Hütte in Monſel⸗Bei, welche ohne Dach, Ofen und Fenſter war. Sie warteten hier drei Stunden auf Eberhard. Da ſie nur etwas Pemmikan hatten und ſchlecht ge⸗ kleidet waren und auch das Wetter unzuverläſſig geweſen war, hätten ſie nicht weiter als bis zur Treurenbergbucht gehen dürfen. Die beiden Deutſchen Dr. Detmers und Dr. Möſer ſeien zum letztenmale am 2. Oktober ſüdlich von Stey⸗ hork auf dem Marſche ſüdwärts mit Schlitten und Hund geſehen worden. Rotvold und die Brüder Jenſen brauchten 11 Tage, darunter 6 Marſchtage, um vom Schiff in Treurenberg⸗ bucht nach Advent⸗Bei zu gelangen. Newyork, 15. April.(Reuter.) Der Leuchtturm zum Andenken an die Verunglückten der„Titanic“ ſt heute mit einer eindrucksvollen Feier eingeweiht worden. Der Leuchtturm, der einen Radius von 12 engliſchen Meilen hat, wurde von der Regie⸗ rung übernommen. Bergwerksunglück. »Hamborn, 16. April.(Priv.⸗Tel.) Heute früh 4 Uhr geriet auf einer Schachtanlage der gerüſt in Brand und ſtürzte ein. Das Schacht⸗ gerüſt in Brand und ſtürzte ein. Das Gebälk ſtürzte in den Schacht; hierdurch wurde die För⸗ dereinrichtung unterbrochen und 15 Bergleute eingeſchloſſen. Sie wurden ſpäter gerettet; einer wurde leicht verletzt. Der Betrieb iſt auf acht Tage geſtört. m. Köln, 16. April.(Priv.⸗Tel.) Zu der amtlichen Meldung, daß bei dem Brand auf der Zeche„Rhein.“ der Gewerkſchaft Deutſcher Kaifer“ 14 der eingeſchloſſenen Bergleute aus der Grube herausgekommen, der 15. noch ver⸗ mißt wird, erklärt der Gewährsmann der „Köln. Volksztg.“, ſämtliche 15 Berg⸗ leute befänden ſich noch in der Grube. Man iſt ausgerüſtet mit Sauerſtoffapparaten und den weiteren Rettungswerkzeugen verſehen, weiter bemüht, an die Leute zu gelangen und ſie zu retten. Die brennenden Schächte wurden durch Unterſtützung abgeſperrt und vor nachfolgendem Geröll geſchützt. Ernenerung des Fluges um den Pommerypokal. * Paris, 16. April. Der Flieger Aude⸗ mars iſt heute früh 5½ Uhr von dem Flugplatz in Villa Cpublay zu einem Fluge nach Berlin aufge⸗ ſtiegen. *Wanne, 16. April. Der Flieger Aude⸗ mars iſt nach einer Zwiſchenlandung in Bonn um 141½ Uhr auf dem Flugplatz Wanne⸗Herten gelandet. Er gedenkt um 1 Ühr nach Johannisthal weiterzu⸗ fltegen. * Paris, 16. April. Außer Audemars ſtieg auch der franzöſiſche Flieger Dancourt auf, 9855 über Jüttich, Haunover nach Berlin gelangen will. W. Brüfſel, 16. April. Der franzöſtſche Apka⸗ tiker Dauncourt hat heute vormittag.08 Uhr Chate Sufort bei Paris verlaſſen und iſt um.40 Uhr im Aerodrom von Ans bei Lüttich angekommen. nach Maſtricht in Um 9,35 Uhr hat er die Reiſe Holland fortgeſetzt. Transatlantiſche Ballonexpedition. Las Pal mas, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Der Ballon„Suchard“ iſt faſt völlig mit Gas ge⸗ füllt. Die Vorbereitungen dauern fort und ſollen nachts beendet werden. Kleine Verſuchsballons wer⸗ den zur Feſtſtellung der Windrichtung aufgelaſſen; ferner werden bei verſchiedenen meteorologiſchen Stationen des Auslandes Nachrichten über die Wit⸗ terung eingezogen. Lauten ſie günſtig, ſo ſteigt der Ballon morgen um 10 Uhr vormittags oder um 5 Uhr nachmittags auf. Die Polizei hat umfaſſende Abſperrungsmaßregeln getroffen, damit nicht durch eine Unvorſichtigkeit das Waſſerſtoffgas explodiert. 6 Der Ausſtand in Belgien. W. Brüſſel, 16. April. In den Landen boon Lüttich wird heute eine weitere Zunahme der Zahl der Streikenden konſtatiert. Auch in Huy nimmt die Zahl zu. In Antwerpen wird die Zahl der Streilenden auf 15 000—17 000 ge⸗ ſchätzt, im Hafen aber wird gearbeitet, auch einige Schiffe gehen ab. In La Louvisre verkehren heute vormittag die Trambahnen, jedoch angeb⸗ lich nur bis 6 Uhr abends. Die Bahnhöfe und Plätze des Induſtriegebietes werden von Trup⸗ pen und Gendarmen bewacht. Ein chineſiſch⸗japaniſcher Zwiſchenfall. * Kuangtſchengtſe, 16. April.(Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agent.) Ein der Spionage für Japan beſchuldigter Chineſe flüchtete, als er verhaftet werden ſollte, in das Haus des apaniſchen Polizeikommandos. Durch Drohung der angeſammelten großen Volksmenge und chineſiſcher Soldaten eingeſchüchtert, lieferten die Japaner den Spion aus, doch forderte der ſapaniſche Konſul die Freilaſſung, mit der Er⸗ Hlärung, er erblicke in dem gewalttätigen Vor⸗ gehen der chineſiſchen Soldaten eine Japan zu⸗ gefügte Beleidigung. Wilſon und die Panamakanal⸗Zölle. Waſhington, 16. April.(Reuter.) Während ſich Präſident Wilſon über die Frage der Panamakanal⸗Zölle öffentlich noch nicht aus⸗ geſprochen hat, ſo hat er doch Freunden gegen⸗ über in nicht formeller Weiſe angedeutet, er neige dazu, dem Hay⸗Pauncefote⸗Vertrag eine ſolche Auslegung zu geben, die es den Vereinig⸗ ten Staaten unmöglich machen werde, Schiffe, die den Küſtenverkehr vermitteln, von der Zoll⸗ zahlung zu befreien. Die Zollzahlung⸗Befrei⸗ in ihrer Wirkung eine Subvention und er ſei immer gegen Subventionen geweſen. Das Ge⸗ rücht, daß der Präſident dem Botſchafter Bruyce vertraulich erklärt habe, die Erledigung der Frage werde für Großbritannien günſtig aus⸗ fallen, wird in amtlichen Kreiſen allgemein ge⸗ glaubt, da man der Anſicht iſt, Wilſons perſön⸗ liche Freundſchaft zu dem ſcheidenden Botſchafter biete hinreichend den Grund für eine vertrau⸗ liche Unterhaltung über dieſen Punkt noch vor der Abreiſe des Botſchafters. Man ſchließt aus dem Bericht über dieſe Unterhaltung, daß es der Präſident für richtig hielt, Großbritannien in nichtformeller Weiſe darauf hinzuweiſen, daß die günſtige Beilegung der Frage Fortſchritte mache, um ſo britiſchen Vorſtellungen zuvorzu⸗ kommen und der britiſchen Regierung zu ver⸗ ſtehen zu geben, daß der zeitweiſe Aufſchub der Angelegenheit auf ſtrategiſche Gründe zurückzu⸗ führen ſei. Dieſe Gründe, heißt es, lägen dar⸗ in, daß der Präſident der Anſicht iſt, die Zoll⸗ frage könnte, wenn ſie überſtürzt würde, im gegenwärtigen Augenblick die demokratiſche Ma⸗ jorität ſpalten und die ganze Tariffrage ver⸗ wirren, welcher der Präſident die höchſte Wich⸗ tigkeit beimißt. Die Erkrankung des Papſtes. * Breslau, 16. April. Die„Schleſ. Volks⸗ zeitung“ erfährt zur Meldung der„Kölniſchen Volkszeitung“, daß Kardinal Kopp innerhalb von acht Tagen in Rom erwartet werde, daß allerdings ein Beſuch des Kardinals in Rom noch vor Pfingſten vorgeſehen war. Es han⸗ delte ſich dabei um eine Romreiſe, wie ſie von den deutſchen Biſchöfen in gewiſſen Zwiſchen⸗ räumen unternommen zu werden pflegen. Die Krankheit des Papſtes habe aber die geplante Reiſe völlig in Frage geſtellt. W. Rom, 16. April. Dr. Marchia-Fava begab ſich um.30 Uhr in den Vatikan. Der Beſuch der Aerzte dauerte eine Stunde. Das Bulletin von heute morgen lautet: „Der Papſt ſchlief mehrere Stunden ruhig. Heute morgen betrug die Temperatur 36,8 Grad. Die katarrhaliſchen Erſcheinungen ſind nicht fort⸗ geſchritten. Der Schleimauswurf geht leicht von ſtatten. Der Schlag des Herzens iſt wie⸗ der gut. gez. Marchia⸗Fava, Amici.“ Der Zwiſchenfall von Nancy. m. Köln, 16. April.(Priv.⸗Tel.) In Beſprechung des Zwiſchenfalls von Naney er⸗ innert die„Köln. Ztg.“ an ihren früheren „Störenfried“⸗Artikel, in dem ſie bereits erklärt hat, daß der franzöſiſche Chau⸗ vinismus der eigentliche Störenfried in Europg ſei. Der Reichskanzler habe inzwiſchen, nachdem die„Nordd. Allgem. Ztg.“ das Blatt zur Ord⸗ nung gerufen, mit dankenswerter Deutlichkeit die Gefahren gekennzeichnet, die dem europäiſchen Frieden von ſolchen völkiſchen Strömungen in Rußland und Frankreich drohen. Heute nähern wir uns wieder jenen Zuſtänden der 80er Jahre. In einer Zuſchrift an die„Köln. Ztg.“ wird verſichert, daß im vorigen Jahre zwei Herren und zwei Damen bei einer Automobiltour durch Südfrankreich Aehnliches erfuhren. Es ſcheine tatſächlich mit großen Gefahren für das reiſende deutſche Publikum verbunden zu ſein, ſich in Frankreich ſehen zu laſſen. Aus Paris wird demſelben Blatte gemeldet: Es wird immer offenſichtlicher, daß die Miß⸗ handlung der Deutſchen, die am Sonntag abend auf Koſten der Vorſicht ihre Neugierde befrie⸗ digten und ſich in Nancy ein chauviniſtiſches Ra⸗ dauſtück anſahen, lediglich auf Rechnung einer Schar rüpelhafter Studenten von Nancy und einiger anderer gleich rüpelhaft veraulagter Bur⸗ ſchen zu ſetzen iſt, denen für ihr Verhalten keine andere Erklärung zu Gebote ſteht, als daß ihnen eben der Anblick und die Anweſenheit der Deut⸗ ſchen zu viel war. Ihre pöbelhaften Beſchim ⸗ pfungen und Tätlichkeiten gegen ſie bekunden um ſo größere Roheit, als die Deutſchen, gegen die ſie ſich richteten, in Geſellſchaft von Damen waren, die auf dieſe Weiſe ebenfalls das Opfer dieſer Roheit wurden. Es bleibt noch feſtzuſtellen, worin die Tätlichkeiten beſtanden, die dieſe Roh⸗ linge von Nancy gegen die deutſchen Sonntags⸗ ausflügler verübten. Franzöſiſche Berichte ſelbſt haben aber bereits angegeben, daß ſie mit Wurſt⸗ ſtücken beworfen und angeſpien worden ſeien. Wir haben Grund zu glauben, daß man auch deutſcherſeits an Ort und Stelle darüber Feſt⸗ ſtellungen machen wird, ohne ſich mit den amt⸗ lichen Berichten zu begnügen, die begreiflicher⸗ weiſe die Vorgänge möglichſt abzuſchwächen ſtreben. 5 W. Nancy, 16. April. Der Staatsrat Ogier iſt heute morgen hier eingetroffen und hat ſofort mit der Unterſuchung des Zwiſchenfalles vom 14. April begonnen. Neue Mitteilungen Jagows an den Reichstag. Berlin, 16. April.(Von unſ. Berl. Bur.) In der heutigen Sitzung des Reichstages nahm als erſter Redner der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Jagow das Wort, um neue Mitteilungen über den Zwiſchenfall in Nancy zu machen. Hiernach hat der franzöſiſche Miniſter des Aeußern dem kaiſerlichen Botſchaf⸗ ter in Paris mitgeteilt, daß der bis jetzt vorlie⸗ gende Bericht der Lokalbehörde in Naney keinen genügenden Aufſchluß über alle Tatſachen gebe und daß daher die franzöſiſche Regierung einen hohen Staatsbeamten mit der Vornahme einer Ang, wie ſie jetzt vorgeſchlagen worden ſei, W ſtrengen und gründlichen Unterſuchung betraut habe. Das Ergebnis dieſer Unterſuchung ſoll abgewartet werden. Der kaiſerliche Statthalter in Straßburg hat der Regierung die Ueberſendung der von den Lo⸗ kalbehörden in Metz ſofort aufgenommenen Pro⸗ tokolle in Ausſicht geſtellt. Sobald dieſe in Ber⸗ lin eingegangen ſind, werden ſie dem kaiſerlichen Botſchafter in Paris überſandt werden, damit die Unterſuchung eröffnet wird. Weitere deutſch⸗feindliche Kundgebungen. * Paris, 16. April. Im hieſigen Stu⸗ dentenviertel ſowie in Grenoble kam es geſtern unter der akademiſchen Jugend zu deutſch⸗feind⸗ lichen Kundgebungen, allerdings nur gering⸗ fügiger Natur. In Grenoble gab Veranlaſſung die Aufführung eines patriotiſchen Stückes, worin einzelne Schauſpieler in deutſchen Offi⸗ ziersuniformen auftraten. In Paris richtete ſich die Demonſtration gegen den Lehrer der deutſchen Sprache Profeſſor Milliod. Doeutſcher Reichstag. E Berlin, 16. April. Etat des Auswärtigen Amtes. Nach der Erklärung des Staatsſekretärs von Jagow über den Zwiſchenfall von Nanch, die wir an anderer Stelle bringen, nahm der Unter⸗ ſtaatsſekretär Zimmermann das Wort. Er antwortete auf die geſtrigen Ausführungen Dr. Paaſches über China. Paaſche hatte emp⸗ fohlen, daß die diplomatiſchen Vertreter in China auch der chineſiſchen Sprache mächtig ſein ſollen. Der Unterſtaatsſekretär meinte, daß ein ſolcher Vorſchlag ungangbar ſei. Deutſchland habe auch mit Gefandten, die die chineſiſche Sprache nicht beherrſchen, gute Erfahrungen gemacht und der Staatsſekretär erinnert babei an die Tätigkeit des Herrn v. Mumm. Auch meint der Unter⸗ ſtcatsſekretär Zimmermann, daß die Bedentung der chineſiſchen Sprache heute nicht mehr ſo groß ſei, als früher, weil in der neuen chineſiſchen Regierung eine ganze Reihe jüngerer Beamten ſäßen, die in Europa oder in Amerika ihre Aus⸗ bildung genoſſen hätten und infolgedeſſen eine europäiſche Sprache beherrſchten. Von den Parteien ſprachen nur noch ein Pole und ein Sozialdemokrat. Der Pole Miel⸗ czynski verherrlichte die Siege der Slawen auf dem Balkan und ſprach dann über die Be⸗ handlung der Polen in Oeſterreich, die er der in Deutſchland entgegenſtellt. In Oeſterreich komme der Kaiſer alljährlich nach Galizien, nehme dort polniſche Anſprachen entgegen und erwidere dieſe Anſprachen polniſch. Der Redner empfiehlt die⸗ ſelbe Politik der deutſchen Regierung, dann werde ſie ſich auch auf das polniſche Element ſtützen können. Dem Gang des Schickſals auf dem Balkan möchte der Sozialdemokrat Bernſtein noch in die Speichen greifen. Er findet nämlich die Be⸗ handlung der Türkei unverſtändlich und möchte, daß ihr zum Schutze des europäiſchen Beſitzes Adrianopel gelaſſen werde. Die allgemeine Ausſprache wurde hierauf be⸗ endet und die Reſolutivn, welche eine Reform des diplomatiſchen Dienſtes fordert, angenommen. * Der Militäretat in der Budgetkommifſſion. Berlin, 16. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Mili⸗ täretats fort und zwar bei dem Titel„In⸗ genieur⸗ und Pionieroffiziere“. Zur Begrün⸗ dung der Mehrforderung für die Errichtung einer Funkenſchule führte Generalleutnant Wandel aus: Die Anſprüche an Offtiziere und Unteroffiziere auf dieſem Gebiete ſeien ſo ge⸗ wachſen, daß die Ausbildung in einer beſonderen Anſtalt eine Notwendigkeit geworden ſei, wie dies in der Marine ſchon längere Zeit mit dem beſten Erfolge geſchehe. Die Funkenſchule, die am beſten in Berlin mit ſeinen zahlreichen tech niſchen Einrichtungen errichtet werde, ſoll mit der vorhandenen Telegraphenſchule zu einer Kriegstelegraphenſchule vereinigt und unter einen gemeinſamen Kommandeur geſtellt werden. Eine umfangreiche Erörterung rief die Forde⸗ rung für die Umwandlung von 5 Bezirkskom⸗ mandeurſtellen(Kaſſel, Dortmund, Hildesheim und Saarbrücken) in Stellen penſionierte Regimentskommandeure und Zutei⸗ lung je eines zweiten inaktiven Stabsoffiziers und eines Burſchen hervor Zentrum und Volks⸗ partei beantragen Streichung dieſer Mehrforde⸗ rung. Die Beſchwerden gegen die Bezirksoffiziere häuften ſich in unheimlicher Weiſe. Der Kriegs⸗ miniſter erklärte ſich bereit, jeden einzelnen Fall genau zu unterſuchen und Abhilfe zu ſchaffen. Aus der Kommiſſion wurde in dieſem Zuſam⸗ menhang die Tätigkeit der Bezirks⸗ offiziere einer ſcharfen Kritik unterzogen. Ihre Tätigkeit ſei eine ganz minimale und alle Energie konzentriere ſich auf den Tag der Kon⸗ trollverſammlung, wo dann die kontrollierten Mannſchaften in ganz unglaublicher Weiſe be⸗ handelt würden. Es werde auch bei den Kon⸗ trollverſammlungen zu viel politiſiert. Im letz⸗ ten Jahre ſei gerade durch die Kontrollverſamm⸗ lung die große Aufregung und die Kriegsfurcht in das Volk hineingetragen worden. Die letzteren Behauptungen werden vom Kriegsminiſter durchaus beſtritten. Die Bedeutung der Bezirkskommandeure und der Bezirksoffiziere werde viel zu ſehr unter⸗ ſchätzt. Auf ihrer Tätigkeit beruhe zu einem guten Teil die exakte Durchführung einer Mobilmachung. Auch die Militär⸗ Freiburg, f verwaltung habe kein Intereſſe daran, Sine⸗ kuren zu ſchaffen. Was die Zahl der angefor⸗ derten Stellen betreffe, ſo ſei es doch ſicher zweck⸗ mäßig, in großen Kontrollbezirken Regiments⸗ kommandeure zu verwenden. Von konſervativer Seite wurden die Ausfüh⸗ rungen des Kriegsminiſters unterſtützt. Ein volksparteiliches Mitglied begrüßt noch beſon⸗ ders den Antrag ſeiner Partei, 50 Bezirksoffi⸗ ziersſtellen zu ſtreichen. Bei der Abſtimmung wurden die fünf neu an⸗ geforderten Stellen für penſionierte Regiments⸗ kommandeure mit allen gegen die Stimmen der Konſervativen geſtrichen. Der volksparteiliche Antrag auf Streichung von 50 Bezirksoffiziers⸗ ſtellen wurde zurückgezogen. Gegenüber einer Anregung, für die Maſchi⸗ nengewehrformationen einen einheit⸗ lichen Namen zu wählen, erklärte der riegs⸗ miniſter, es handle ſich dabei um verſchiedene Dinge, die Maſchinengewehrkompagnie habe nicht dieſelbe Aufgabe, wie die Maſchinengewehvabtei⸗ lung. Auf eine Anregung, die Stellung der Vet rinäroffiziere zu heben, erwiderte General⸗ leutnant Wandel, daß die Heeresverwaltung auch daran denke, dieſe Stellungen zu verändern, ſobald die Leute, die das Abiturientenexamen ge⸗ macht bätten, hinaufkommen. Augenblicklich ſcheine der Zeitpunkt für eine grundlegende Aen⸗ derung nicht geeignet. Aus der Mitte der Kommiſſion wurde ge⸗ wünſcht, daß die Uebungen älterer Offiziere des Beurlaubtenſtandes aufhören, wogegen ſich jedoch Generalleutnant Wandel erklärte. Ein Sozialdemokrat erklärte die Verhältniſſe bei Militärlieferungen für unhaltbar. Ohne Schmiergelder käme eine Firma garnicht hin im. Es herrſche eine Methode, die dauernd an der Grenze eines Konfliktes mit dem Strafgeſetz⸗ buch entlang ginge. Der Kriegsminiſter trat dieſen Ausführungen mit Entſchiedenheit ent⸗ gegen. Es müßten Beweiſe für ſo ſchwere Angriffe gegen die Ehrlichkeit der Militärver⸗ waltung erbracht werden. Die Militärerwal⸗ tung trete Durchſtechereien mit aller Schärfe ent⸗ gegen und ſchließe derartige Lieferanten dauernd von allen Lieferungen aus. Weiterberatung morgen. Der Krieg auf dem Balkan. Ein Friedensſymptom. * Wien, 15. April. Die Vermählung den Prinzeſſin Viktoria Luiſe, der Tochter des deut⸗ ſchen Kaiſers, mit dem Prinzen Ernſt Auguſt von Braunſchweig⸗Lüneburg findet bekanntlich am 24. Mai in Berlin ſtatt. Es gilt an Wiener informierten Stellen als ſehr wahrſcheinlich, daß in Vertretung unſeres Kaiſers der Erzherzog⸗ Thronfolger Franz Ferdinand bei dieſem Feſte anweſend ſein und daher mit Kaiſer Wilhelm, dem Zaren und dem König von England zuſammentreffen wird. Eine amtliche Beſtätigung der Reiſe des Erzherzogs Franz Ferdinand zur Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe liegt zur Stunde noch nicht vor, doch gilt es, wie bemerkt, als in hohem Grade wahrſcheinlich, daß der Erzherzog die Reiſe nach Berlin antreten wird. Die Neue Freie Preſſe ſchreibt über die pol i⸗ tiſche Bedeutung der Fürſtenbe⸗ gegnung in Berlin: Die Veranlaſſung zu der Zufammenkunft der Fürſten in Berlin iſt eine Familienfeier. Aber die Natur der Verhältniſſe bringt es mit ſich, daß jeder den Eindruck hat, ſie hätte ſo nicht ſtattfinden können, wenn die poli⸗ tiſchen Gegenſätze ernſter und tiefer wären und mit Notwendigkeit auf die perſönlichen Beziehun⸗ gen zurückwirken müßten. Die Zuſammenkunft iſt deshalb ein ſehr wichtiges Friedensſymptom. E SalemGold Goldrmusflick QAcgereffen Zipcia flis. Lell 28982 2. N 68 1 IRE H l. 5 8 6. Seitz General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Nannheim, 16. Aprü. Volkswirtschaft. Heddernheimer Kupferwerke und Süddeutsche Kabelwerke.-G. Frankfurt a. M. und Mannheim. In der heutigen, in Frankfurt a. M. stattge fundenen Aufsichtsratssitzung wurden die Bi. lanz und der Geschäftsbericht für 1912 vorge- legt und genehmigt. Die Bilanz schließt ein- schließlich Vortrag und nach Abzug der ordent- lichen Abschreibungen mit einem Reinge- winn von 1 255 481.38 Mark ab gegenüber 898 487,1 M. Der Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, außer der normalen Dotierung des gesetzlichen Reservefonds Rückstellungen und Extraabschreibungen von im Ganzen 350 000 Mark vorzunehmen und eine Divldende von 7 Prozent wie im Vor- jahre zu verteilen. 28 Mlllionen Anleihe der Stadt Karlsruhe. Ein Konsortium, bestehend aus der Deutschen Bank, der Direktion der Diskonto- gesellschaft in Berlin, den Bankhäusern Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. N. Stern in Franke furt a.., der Badischen Bank, der Rheinischen Creditbank und der Süddeutschen Diskontogesel!⸗ sehaft.-G. in Mannheim, den Bankhäusern Velt L. Homburger und F. Strauß u. Co. in Karlsruhe schlogs mit der großherzoglich-badi- schen Finanzverwaltung eine vierprozentige bis 1913 unkündbare Anleihe von M. 28 oo0 oDο ab, welche demnächst zur öffentlichen Sub-⸗ Gasmotorenfabrik A.., Köln-FHhrenfeld vorm. C. Schmitz. Der Abschluß ergab einschließlich 2347 M. (. V. 3471.) Vortrag und nach 73 569 Mark (62 673.) Abschreibungen einen Reinge⸗ Inn von 68 556 M.(2347.), der nach Ueber- weisung von 5000 M.(o) an die Rücklage mit 63 336 M.(234%/.) vorgettagen werden s8oll. Für Verluste wurden 12 942 M.(11 832.) ab- gesetzt. Dem Geschäftsbericht für 1913 zufolge stieg der Umschlag um 341 O90 M. auf 1 756 088., in erster Linie infolge der Neuordnung der Verkehrseinrichtungen, an deren Ausbau die Gesellschaft wegen des un- geschwächten Wettbewerbskampfs weiter ar⸗ beite. Das verflossene Geschäftsjahr habe im allgemeinen einen befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen, obwohl in den letzten Monaten be⸗ reits die Wirkungen des Balkankrieges sich fühlbar machten und nach wie vor über unge⸗ nügende Preise für die Erzeugnisse zu klagen War. Wahrscheinlich könne auch in abseh⸗ barer Zeit nicht mit besseren Preisen gerech- nei Werden, obgleich die Bestrebungen zur Be- kämpfuns der Preisschleuderei im Motorenge- schäft inzwischen Fortschritte gemacht haben. Die in dieser Sache zu bewältigenden zahl- reichen Schwierigkeiten lassen die seit länge- ret Zeit schon zwischen den Motorenfabrikan- ten schwebenden Verhandlungen nur langsam Vorwärts schreiten. Nach der Vermögensrech- nugs stiegen die laufenden Verbindlichkeiten auf 1 350 97 M.(999 172.) infolge größerer Einkäufe von Vorräten, Neuanschaffung von Maschinen usw. und de sschleppenden Ein- Sang der Ausstän e infolge der Geldteuerung. Le Ausstände stiegen auf 712757 M.(494 105 Mark) infolge der höheren Berechnungen und der Geldversteifung. Die Vorräte stehen mit 898 10 M.(760 41).) zu Buch; die Steigerung Wwird auf die Einführung neuer Maschinenarten zurückgeführt. In das neue Geschäftsjahr sei die Gesellschaft mit einem guten Auftragsbe- stand, der den vorjährigen fast erreiche, ein-⸗ Setreten, so daß sie zur Zeit noch genügend beschäftigt sel. Es werde von der politischen Lage abhängen, ob dieses Jahr mit einem be⸗ krledigenden Ergebnis abschliebt. Beim Auf- tragseingang merke sie schon seit einigen Mo- naten den Einfluß der Balkanwirren. Farbwerke vorm. Meister Lucius& Brüning in Höchst a. M. Wie in em Geschäftsbericht mitge⸗ keilt wird, sind in dem bereits bekanntgegebe⸗ nen Reingewinn von 18 60% 907 M. einschließ- lich 1 768 179 M. Vortrag(im Vori. 16 138 196 Mark einschtießlich 1 350113 M. Vortrag) zu besonderen Zwecken angesammelte, nicht mehr benstigter Rücklagen enthalten, die herange- zogen Wurden, um die aus Anlaß des s0jährigen Bestehens der Farbwerke zu Wohltätigkeits⸗ zwecken bewilligten 2½ Mill. Mark zu be- streiten, so daß nur noch wenig aus dem Ge- Winn des Jahres 1912 zuzuschießen war. Der Gewinn ohne den Vortrag einschließlich der vorerwähnten Umbuchungen stellt sich auf 232 973 631 M.(20 217 808.); die Abschreibun⸗ gen, Steuern usw. erforderten 6 121 904 Mark 432 514.). Die Aktionäre erhalten bekannt- lieh wieder 30 Prozent Dividende, als Sewinnanteile werden 2 580 345 M.(2 569 016 .) verwandt; die Kaiser Wilhelm-Augusta- Stiftung und sonstige Unterstützungsbestände erhalten diesmal nur 250 o0 M.(500 000.), dagegen werden für außerordentliche Ab. schreibungen 1 Million Mark(500 o00.) auf- Sewandt; als Vortrag verbleiben 1 72) 561 N. Wie der Bericht ausführt, konnte durch Sründliche kaufmännische und technische Be- arbeitung aller Absatzgebiete eine Steigerung der Herstellung und des Umsatzes herbeige- führt werden. Im Berichtsjahr wurden alte der Herstellung dienende Gebäude umgestaltet und umfangreiche Neuanlagen ertrichtet, die zum Teil schon dem Betrieb übergeben sind. Im ganzen wurden 18 522 am unter Dach Se- bracht. Neben diesen Neuanlagen erforderten cie in der Durchführung begriffenen neuzeit⸗ liehen Umgestaltungen alter, den gesteigerten Anforderungen nicht mehr gewachsenen Be- triebe erhebliche Summen, die sich jedoch als sehr nutzbringend angewandt erwiesen, da hierdurch wesentlich billiger und vorteilhafter Ssarbeitet werden kann als mit den bisherigen Systemen. Die im Vorjahr zu außerordent- liehan Abschreibungen bewilligten 500 00 Mark irden dazu benutzt, diese Umbauten veralte⸗ ter Betriebe, die größtenteils bereits al rie- ben 0 höhern Tilgungen freizu⸗ 9* em Vorgehen sei es zu ver- danken, Unternehmen in Alterzeug- nissen, deren Verkaufspreise in stetigem Fallen begriffe ſen, voraussichtlich dauernd wett⸗ bewerbsfähig bleibe. Auch die vorerwähnten außerordentlichen Abschreibungen von 1 Million Mark sollen ge- macht werden, um auf dem Wege der neuzeit- lichen Umgestaltung der alten Teile der Fabrik kortfahren zu können. Der Anlagewert der Fabrikgebäude stieg im Jahre 1912 um 1 635 279 Mark und der der Apparate- und Maschinen um 5 807 237., so daß die Gesamtanlagen auf einen Wert von 80,50 Mill. Mark auf 89 Mill. Mark gestiegen sind; heute stehen sie noch mit 28.05(24,11) Mill. Mark zu Buch. Sämt- liche Betriebe sind während des ganzen Be- richtsjahres voll beschäftigt gewesen. Der Ab- satz in pharmazeutischen Erzeugnissen ist auch in diesem Jahre nicht unwesentlich gSestiegen. Neben dem weiter eingeführten Salvarsan (Ehrlich Hata 606) habe sich dessen Neo-Sal- varsan dank seiner leichteren und einfacheren Anwendungsweise schnell eingebürgert. gegen Lues habe sich das Mittel auch bei an- deren Krankheiten der Menschen und Tiere glänzend bewährt. Die auswärtigen Nieder- lasungen arbeiteten zufriedenstellend. Das Er⸗ gebnis des russischen Geschäfts habe zu wün⸗ schen übriggelassen. Die Firma Leopold Ca- sella u. Co, hatte ein gleich günstiges Ergebnis wie im Vorjahre. Kalle u. Co. verteilt wieder 1o Prozent Dividende. Der Balkankrieg hatte im Jahr 1912 noch keinen störenden Einfluß auf das Geschäft; dagegen sei in den ersten Monaten des laufen- den Jahres ein Rückgang des Geschäfts be⸗ sonders in Oesterreich zu bemerken. Dessen- ungeachtet könne man die Aussichten für 1913, wenn nicht neue politische Verwicklungen eintreten und es gelinge, die bedeutend ge- stiegenen Preise für einige Rohstoffe, wie Kohle, Zink, Salpeter, Schwefelkies und der- gleichen, durch Betriebsverbesserungen wieder hereinzuholen, als nicht ungünstig bezeichnen. In der Vermögensrechnung stehen neben den schon erwähnten 28,05 Mill. Mark Fabrikan- lagen die Warenvorräte mit 24,85 Mill. Mark (2609 Mill. Mark), die Gesellschaftsanteile un- verändert mit 6 985 o00., Beteiligungen, Hypotheken usw. mit 5,0 Mill. M.(.30 Mill. Mark) und Außenstände mit 31,16 Mlll. Mark (29,30 Mill. Mark) zu Buch. An bar, Wechseln und Wertpapieren waren 15,20(15,37 Mill. Mark vorhanden. Bei einem Aktienkapital von un- verändert 36 Mill. Mark und einer Schuld in Schuldverschreibungen von 7 315 000 Mark (7 578 o.) betragen die Rücklagen 19,40 (19,38) Mill. Mark. Die laufenden Verbindlich- keiten belaufen sich auf 4,36(2,50) Mill. Mark. Das Guthaben der Beamten und der verschiede- nen Kassen ist mit 235,59(24.64) Mill. Mark aus- gewiesen. Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft. Lübeck. In der gestern abgehaftenen General versammlung der Aktionäre der Deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaft in Lübeck wurde die Jahrestechnung für 1912 genehmigt und dem Aufsichtsrate und Vorstand Ent⸗ lastung erteilt. Aus dem Reingewinn erhalten die Aktionäre als Dividende M. 9s 625 und die Versicherten M. 1 689 183. Außerdem werden dem Ausgleichungsfonds M. 364 473, der Hypo- thekenreserve M. zo ooo, dem Sparfonds kür die Aktionäre M. 16 575 und der Beamten-Pensions- und Witwenkasse M. ts ooo überwiesen. Der Vermögensausweis der Gesellschaft befindet Außer sich im Inseratenteile des gestrigen Abend- blattes. Maschinenfabrik„Badenia“ vormals Wilh. Platz Söhne, Weinheim, In der Generalver⸗ sammlung, in der 1222 Stimmen vertreten Waren, wurcdlen, wie wir bereits meldeten, die Anträge des Aufsichtsrats(o Prozent Divi⸗ dende) ohne Debatte genehmigt. Es wurde mitgeteilt, daß die Fabrik zur Zeit befriedigend beschäftigt sei, Doch habe der Absatz nach den durch den Balkankrieg bettoffenen Län⸗ dern seit Ausbruch des Krieges aufgehört. Die deutsche Maschinenindustrie auf dem Weltmarkte im Februar 1913. Im Februar 1913 hat sich das Bild des deutschen Außenhanclels in Maschinen, wWie aus der nachfolgenden vom Verein deutscher Maschinenbau Anstalten herausgegebenen Aufstellung hervorgeht, weiter⸗ hin günstig gestaltet: Die Einfuhr an eigent⸗ lichen Maschinen nach Deutschland beltef sich auf 5761 To. im Werte von 5 272 O00., wäh⸗ rend demgegenüber die Ausfuhr an eigentlichen Maschinen sich auf 42 991 To. im Werte von 52 433 000 M. bezifferte. Die aus längerer Beo- bachtung des Verhältnisses der deutschen Ein- fuhr zur Ausfuhr an Maschinen in den letzten Jahren dem Gewichte nach sich ergebende Er- fahrungszahl beginnt, wie das Ergebnis dieses Monats wieder zeigt, sich allmählich zu Gunsten der deutschen Ausfuhr zu verschieben. Wenn man die Ergebnisse der Monate Januar und Februar zusammenfaßt— Einfuht: 10 663 Tonnen(Wert: 9 842 000.), Ausfuhr: 81 987 Tonnen(Wert: rol 60f o0.)— und nament⸗ lich mit dem Gesamtergebnis von 1912 ver⸗ gleicht, so kindet sich dieser Verlauf weiter be⸗ stätigt. Die Einfuhr in 1912 betru gzusammen nämlich 77 937 To., und die Auskuhr dagegen 536 676 To. Fiskalischer Holzbedarf in Norddeutschland. Wie wir erfahten, sind in der nächsten Zeit am Kaiser-Wilhelm-Kanal bedeutende Erweite⸗ rungsbauten geplant. Es handelt sich um die Ausführung von Befestigungsarbeiten durch einrammen von Pfählen zwischen den Orkt⸗ schaften Dükerswich und Meckelsee. Am 26. April ds. IJs. veranstaltet das Kanalbauamt zu Burg i. Dithm. einen Suhmissionstermin, in dem die Lieferung von ca. 100 000 Kubikfuß kſefernen Rammpfählen an die Billigstfordern- den vergeben werden soll Man sieht diesem Termin mit Interesse entgegen. —— 1857 127 MHannhelmer Effektenbörse, Heute notierten: Bad. Bank 131.30., Anilin 572 G. 571 B. Chem. Fabrik Goldenberg 254., Verein chem. Fabriken 340., Brauerei Ganter, 92., Brauerei Eichbaum⸗Aktten 105 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 248.50 G. Telsgrapaisens Handelsgerlehte. Zahlungseinstellungen. Spedrer à. Rh., t6. April. Die hiesige Cleiderfabrk Kuhn Söhne, bekindet sich in Zahlungsschwierigkeiten und hat It. Frkf. Ztg. einen Vergleich auf der Basis von 40 Prozent angeboten. Renten-Anleihe von Elsaß-Lothringen. W. Frankfurt a.., 16. Aptll. Wie wir vernehmen, hat die deutsche Effekten- und Wechselbank im Verein mit der Firma Lazart Speyer—Ellissen von der Landesregierung von Elsaß-Lothringen 6 Millionen Mark 3pTrOz. elsaß-lothringische Rente übernommen, Die beiden Firmen gedenken die- selbe anfangs nächster Woche am hiesigen Platze zur Subskription zu bringen. Die Notie- rung der Anleihe in ihrem Totalbetrage von ca. 41 Millionen Mack, wovon nahezu die Hälfte in das Schuldbuch eingeschrieben wird, erfolgt auch in Berlin. skription aufgelegt Wird. Eine neue Mühle in Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 16. April. Hier wird gegenwärtig das Projekt bearbeitet, eine neue Mühle im Osthafengebiet zu errichten. Wir hören dazu, daß für diese Neugründung, die einschließlich der Grundstücke ein Objekt von 1% Mill. Mark darstellen soll, die Form einer G. m. b. H. angewandt werden wird. Die Ge⸗ sellschafter sind die Inhaber Melasse, Kraft- kutter G. m. b. H. hier, die Herten J. Mai, Friedberg, Leopold Mayer-Gießen, J. Pappen- heimer Söhne und Leopold Baum, beide in Frankfurt a. M. Die neue Mühle, die im Fe⸗ bruar 1914 in Betrieb gesetzt werden soll, Wird sich vorherrschend mit der Erzeugung von Weizenmehl befassen. Die tägliche Pro- duktion wird auf 1300 Sack veranschlagt. Ein Anschluß des Unternehmens ist nicht in Aussicht genommen, dagegen will sie It. Frkf tg. auch nicht in einen Kampf- stellung zu dem Syndikat treten. Verlängerung der Schlösserkonvention. r. Velbert, 16. April.(Priv.-Tel.) Von den im Velberter Revier bis Jahresschluß be- stehenden verschiedenen Schlösserkonventionen ist die Konvention der Brandschrank⸗ schlösser um Jahre auf der bisherigen Grundlage verlängert worden. Die Preise wur⸗ den unverändert gelassen. Wie wir hören, finden in der nächsten Woche auch Versamm- lungen statt, um die übrigen Konventionen der Möbelschlösser gleichfalls zu erneuern. Ruhrzechenversand in der ersten Aprilwoche. r. Ess e n, 16. April.(Priv.-Tel.) Der Ver- sand der Ruhrzechen an Kohlen, Koks und Briketts mit der Eisenbahn betrug in der Zeit vom 1. bis 15. April in 13 Arbeitstagen 4057 750 Tonnen gegen 4 297 050 Tonnen in derselben Zeit des Vormonats bei gleichfalls 13 Arbeits⸗ tagen. Aus der Schokoladen-Industrie. Genf, 16. April. Um der andauernden Kakachausse Einhalt zu tun, haben der Frkf. Ztg. zufolge mehrere grohe schweizerische Schokoladenfabriken beschlossen, keine Käufe abzuschließen, die den Charakter einer Speku- lation tragen. Wie n, 16. April. Der Ialandsabsatz der Kartelllerten österreichischen Eisenwerke be⸗ trug im März 1913: Stab- und Faconeisen das Vorjahr weniger 10 741 t, weniger ssgomt, grobe Bleche 4180 t wWeniger 981 t. Schienen 10 434 t mehr 3739 t und seit Jahresbeginn Stabeisen 101 301 Tonnen weniger 14 309 t, Präger 32819 t weni⸗ ger s20t t. Grobbleche 14 116 t weniger 2064 t. Schienen 29 632 t mehr 89409 t. Der starke Aus⸗ fall im Eisenabsatz für März rührt daher, daß die Aufarbeitung der großen älteren Aufträge erst jetzt eintritt. Wie it. Frkf. Ztg. verlautet, ist seit etwa 14 Tagen der Bestellungseinlauf erheblich lebhafter, da der zurückbehaltene Be- darf durch die neue Friedenszuversicht ge⸗ deckt wird. Die nächsten Monate können je⸗ doch noch bedeutenden Ausfall aufweisen. Petersburs, 16. April. Die Soclété du Naphta de Bacou schüttet It. Frkf. Ztg. für 1912 eine Dividende von 48 Rubel(i. V. 22.30) aus einem Nettogewinn von 3 607 067(i. V. 1 703 350) Rubel aus. W. Santos, 16. April. Die Surtaxcein- nahmen der Sao Paulo Kaffeezollanleihe be⸗ trugen für die Zeit vom 25. März bis 10. April 14 200 Pfund Sterling. Auburn New Lork), 16. April, Die inter⸗ nationale Harvester Company verlud gestern zwel Güterwagen mit demontierten Maschinen aach New Lork, von wo sie nach Deuts ch⸗ band verschifft werden, wo die Gesellschaft eine Garnuspinnerei errichten will. Die hiesige Niederlassung ist wegen Arbeitsstörun- gen aufgegeben Worden. Die Gesellschaft drohte in der letzten Woche mit einer Ver⸗ legung des Bettiebes und stellte ihren aus⸗ bis vorgestern eine Frist, innerhalb welcher sie zur Arbeit zurückkehren sollten. Diese leisteten der Aufforderung keine Folge. Darauf machte die Gesellschaft gestern sofort ihre Drohung Wahr. * Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 16. Abril. Vom 17. au werden nottert. Elſäſſ. Badiſche Wollfabrik exkl. Div.⸗Kup. pro 1913(5 Proz.), Maſchinenfabrik Badenia exkl. Div. Kup. Nr. 3(9 Proz.), Gelſenkirchener Berg⸗ 31 339 t gegen Präger 9960 t ständigen Leuten 3. werks Gef. exkl. Div.⸗Kup. Nr. 40(Kursabſchlag 10 Prozent!). rozen Telegraphisehe Börsenbgrtehts. Frankfurt, ts. April.(Fondsbörſeh, Die Stimung hat weiter an Zuverſichklichkeit, das Ge⸗ ſchäft an Umfana gewonnen. Die Hoffnung auf eine TIchuppenbildungen RHaurausfall sollte man nicht überhandnehmen lassen, sehr beschleunigt. Bei Anwendung Jahren bewüährten F. Wolff& Schn'schen Auxolin-Schuppen-pomade Preis per Dose Mk..25 und Mk..—. naben in Apotheken, Drogen-, Frlseur- u. Femimarte-Genchhrean. völlige Klärung der p heute. Nachfrage b d für Montanwerte, we teilweiſe erhebliche Avanzen erzielten. Gelſenkirchen und Harpener übernahmen die Führung, dſe übrz gen Papiere dieſes Marktes ſchloſſen ſich willig gz Größere Kursbeſſerungen erzielten werte. Stemens⸗Schuckert verzeichneten anſehnl Fursgewinne. Elektr Lahmener 6 Proz hihes Ediſon ſchwankend, 247¼—246/. In Schiſſabrtz, werten herrſchte lebhaftes Geſchäft. Lloyd wurdeg in größeren Beträgen gehandelt. Paket feſt, Voh Bahnen, die mit wenig Ausnahmen geringe Kurz, nveränderungen zeigten, neigten Baltimore im d⸗ ſchluß an Newgork zur Abſchwächung. Pennſylanlen notierten 1334. Am Bankenmarkt wurden öſtekr. Kredit auf Wien höher. Die führenden heimiſchen Banken ſind aut behauptet, ſo Diskontobank. Die Aufwärtsbewegung am Kaſſainduſtriemarkt machte keine weiteren Fortſchritte. Feſt lagen verelnzel chemiſche Werte. Adlerwerke ſchwächer und 5% Mroz. niedriger, Alumſnium reger gehandelt, 279. ſin Kaſſamarkt der Rentenwerte blieb die Tendenz i allgemeinen feſt. Kaufluſt beſtand für 3½ Proz. Reichsanleihe und Preuß. Bundesſtaaten ſtanden u Nachfrage. Von fremden Renten öſterr, und unggt feſt. eine Ausnahme und wurden lebhafter gehanbelſ Türkenloſe bis 161.20 ultimo bez. Die Tenden ſchwankte im weiteren Verlauf auf vereinzelte eg⸗ lifationen, ließ aber erneut keſtere Tendenz aufkto men in Erwartung der Herabſetzung der Bankrge 971 itiſchen Jage ſtimulterte aug 1 auch Elekſto, Balkanwerte wenig verändert, Türken machſen von England. An der Nachbörſe ruhig. Es noſſer, ten: Kredit 19776, Disk. 18 Dresd. 152½, Llohz 120% a 11976, Staatsbahn 155786, Lomb. 2896, Balt 994, Phöntx 207½,, Gelſenkirchen 2011. * Berlin, 16. April.(Fondsbörſe), Die Havasmeldung von dem Abſchluß des Waffenſe, ſtandes hat die Erwartungen einer baldigen endalſ gen friedlichen Regelung der Balkankriſis gerraſig und unter dieſem günſtigen Einfluß hat die Kauffuß an der Börſe weitere Ausdehnung gewinnen können⸗ Für Montan⸗ und Elektrowerte krat bei Beginn eiſe recht rege Nachfrage hervor, die in einzelnen Werlen zu erßeblichen Beſſerungen führte. Siemens ſetzien um 31/ Proz. höher ein. Gelſenkirchener, Harpener und Hohenlohe gewannen mehr als 2 Proz, Pit Zeitungsmelduugen von bebeutenden belglſchen Koksbeſtellungen förderten das Intereſſe für Mon⸗ tanwerte. Schiffahrtswerte ſchlugen akeichfafls eine entſchieden ſteigende Richtung ein. Auf den anderen Gebieten trat aber die feſte Stimmung nicht in gleichen Maße hervor. Ruſſiſche Banken konyfen weiter anziehen, während deutſche vernachſaſſig maren. Oeſterreichiſche Kredit ſtellten ſich auf Wienr Anreaung etwas höher. Von Bahnen ſind anadz als höher zu nennen Für Prince Henry zeigte ſch im Anſchluß an die Feſtigkeit der Montanwerte lab⸗ hafteres Intereſſe. Die ſtareken Steigerungen füßr⸗ ten im ſpäteren Verlauf zu Gewinnrealiſatſoge, wovon naturgemäß hauptſächlich die bef der Au⸗ märtsbewegung bevorzugten Werte, wie Gelſen⸗ kirchen und Siemens betroffen wurden. Ein größeter Teil der anfänglichen Gewinne mußte wieder herge, geben werden. gemeinen feſt, lich ruhiger. Sſtöweſtafrika ſchwächten ſich inſolg des nicht befriedigenden Jahresbeſchluſſes weſenſlich ab. Tägl. Geld 4 Proz, kurze Termine ebenfalls zu 4 Proz. Kolonialanteile wurden lebhaft gehandelt, zu einem um etwa 30 Proz gegen geſtern höheren Kurſe, Die Seehandlung gab Geld fr Der offizſelle Die Grundtendenz blieb aber im al⸗ Das Geſchäft wurde indeſſen weſenl⸗ 4 Werekhr ſchloß bei leichten Schwankungen in feſez Grundſtimmung. Berlin, 16. April.(Produktenbörſe). nledrigeren amerikaniſchen Notierungen, die günſt⸗ Die gere Witterung, der ſchwächere Erport und die wel, tere Klärung der polittſchen Lage ließen den G treidemarkt'in matter Haltung verkehren. Die Preſs, rlickgänge für Brotgetreide und Hafer be⸗ liefen ſich auf 34% Mais lag träge. Rüböl war leicht befeſtigt. Wetter: ſchön. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkeht, Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 14. Aprtl. Kaſt„D. A. P. G. 5“ v. Rottb., 12 624 Dz. Petroleum Bürk„D. A. P. G. 8“ v. Notterd., 11 876 Dz. Pettol. Leuthner„D. A. P. G.?“ v. Rottd., 11975 Dz. Pelt Krauth„Eliſabeth“ v. Jagſtfeld, 1645 Dz. Salz, Raudenbuſch„Mina“ v. Jagſtfeld, 1280 Dz. Salz. Riedinger„Lina“ v. Jagſtfeld, 1855 Dz. Salz. Vetter„Karlsruhe K“ v. Rott., 8880 Dz. Sig. u. Glr Laubach„Verg, 61“ v. Antw., 3920 Dz. Slg. u. Gel, Saul„K. v. Erlangen“ v. Ruhrort, 7800 Dz, Kohlen Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 14. April. Buchinger„Kätch. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 590 Dz. Sig, Baubardt Alt⸗Hetdelberg“ v. Heilbr., 475 Dz. Slg Adler„Badenſa 17“ v. Straßburg, 1000 Dz. Stückgul, Hulsmann„Betzig“ v. Antwerpen, 5680 Dz. Stiickg, v. Stockum„Mainz“ v. Ruhrort, 12080 Dz. Kohlen, Joſt„M. Stinnes 71“ v. Ruhrork, 12 425 Dz. Koßlen Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 12. April. Verſchitren„Concordia“ v. Antw., 6420 Dz. Getreibt, v. Scholten„Emden“ v. Rott., 10750 Dz. Schwefelkies Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 15. April. Angekommen die Dampfer:„Köln“ am 14. Aprfl 2 Uhr nachm. in Oporto(Leixos),„Lützow“ am 14. April 5 Uhr nachm. in Jokohama,„Lothringen“ am 14. April 4 uhr nachm. in Bremen,„Main“ am.. April 3 Uhr nachm in Baltimore,„Prinzregent Lut, pold“ am 14. April 1 Uuhr nachm. in Alexandriey.— Abgefahren die Dampfer:„Prinz Eitel Friedrich, an 14. April 8 Uhr vorm. von Neapel,„Gneiſenau“ am 14. April 1 Uhr vorm. von Southampton,„Nhein⸗ land“ am 14. April 8 Uhr nachm. von Port Saib, „Witteklnd“ am 14. April 5 Uhr nachm. von Rolter⸗ dam,— Dampfer„Rhein“ paſſierte am 14. 1 Uhr nachm. Dover. Mitgetetlt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Manuheim Hanſahaus. D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst Feuilleton: Julius Witte: kür Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung; Richard Schönielder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt fell Franz Kircher: für den Inseratenteil u. Geschättiiches: Frits Job- Druck und Verlag der 4 Dr. H. Haas'schen Buchdrucherei. Gd. m. U Direktor: Frust Müller denn dadurch wird der der seit Wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt. 9⁴²⁸ rkt. —— April 1 erte ay Mannheim, 16. April. eral⸗ 0 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. cuuteeen 5 8 2 5 66 ie übel 1 Uurszettel des„Mannheimer General- Anzeiger, Badische Meueste Machriehten Eleſ, 99 3 Ennes 4 nſehnlich 3½, höhet, aunh 5 EIf 8 Aktien industrieller U . 5 er Unterne Wien, 16. H8 dgeg Mannheimer Effekten-Börse. 8 1 1 5 parlser Produktenbörss. dben Alumlnlum Meuh, 279.— 279—8lemens& 1% Kredlt— 6255 5 1 gun Obligationen. Asohbg. Buntpapfb. 178.— 174.— Volgt& Welneg 1620 568 Gestede on 2659 2050 38 Slderrents 9235 20.80 nater apri 255 2225 gude Srl 22 75— Urz⸗ pfandbriefe. 4½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8„ Hasobpapf, 133.— 132./ gumm Peter 74— 72.— Zau u. Setr. AGd...„ Goldrente 108.80 105.50 Mai 21.93 22— FBudöl Mal 71./ 71.5⁰0 im dn⸗ 6% Rd. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- Berlin 42.— 87.— feddernd Kupferw, 128,20 123.— Unlonbaos 594.— 594.— Ungar. goldrente 102.— 192.— Hal-Aug. 21.30 21.75 Mal-Aug. 71.½ 71 25 nſylanlen kündbbr 1902 95.80 dz fabrik Serle 3 102.40 8 Grü 58.— 83.—[Ilxlroh. Hunlenw. Ungar, Kreolt 810.— 813.— krenenrt. 82.75 682.85 Sopt.-Dez. 19,85 19.95 Sept.-Der, 70½ 90.25 n öſfert 31½ Hd. Hyp.-B. versoh. 85 80 5r 4 Br. Klelnleln, Adld 99.— 8 n& Bllflager 95— Strassburg 122.90 121.0 Men. Bankvereln 513.— 512.— Woh. Frankf, vIsta 117.70 117.86 Roggen Aprlt 19.75 20.25 Spiritus Aprll 43. 44.— eimiſchn„ ee Bonn 102.— 8 2 281 5 fa 5 47— 1 1 8 24.10 24.09 Nef 20.25 20.25 a 48.— 43.4% 5 Ben. ½% Gew. Orlas.Nebra.— erw. St. ingber—Turkisohe Lose— 230.—]„ Farls„ 35 59 95.47 Mal-Aug. 20.— 20.25 Mal-Aug. 43.— 43. 70 Dle 9 88.— 0 rlokzahlbar 1025% 99.— 8 755(Henninger) Spfoharz Tederw. 62. 62.—Alplne 1027 1023„ amsterd., 193.90 199.— S8pb 20.— 20.25 Sept.-Dez, 43.— 4340% machte 82J. feldeldg. v. J. 1993 67.20 d 4½ Heddernb.Kupferw. 39.20 8f o, Pr.-Aktſen 40 Tudwigeb. Walzm. 178— 176.— abakaktlen————Hapoleon 19.12 19.12J Welzen Aprll 28.90 28.85 Lelnö! Aprlt 60.½ 61.½ ereinzell 1 3* Karlarube v. J. 1907 90.90 8 4 flerrenmünie denz 97.— 8 N(Oassel) 0„adlerfahrr. Kleyer 572,% 579¼ fordwestbahn———.arknoten 117.70 117.66 Mal 28.80 26.85 Mal 60.% 61.½ 1 Proz. Karlsrube v. J. 1886 85.50 95 98.75 B n— 4 55 155— 1964 e 7850 9775 117.71 117.68 Mel-Aug. 28.30 28.45 Hal-Aug. 05 61.% 49.*0 5 902 88.50 0 ½% Mannhelm. Dampf⸗ 5 5 50 85.4 enla(Welnb..— 155.— astsdahn 5 5 xoda 947.— 645.— Sept.-Dez, 26.75 25.90 Sopt.-Dex. 4 61.% denz 5 5 e 102.— 0 schleppsohlffahrt 35.— d 9 0 Freſh. v. Dürrkoppßlelefeſd 393.— 392.— Lombarden 121.50 121.70 Tendenz; fest. Nehl 116 5 30.25 39.40 Bonzuoker 5801080 27. 27. 4 0 8 12 91806 96.80 0 4% Nannh. Lagerbaus- eltr, Sonne, spey. 84.— 63.—paimſor Rotoren 334%/ 3339 Busohtherad B. 1009 1008 Mal 38.25 38.45 Zuoker Apyll 31.% 31ʃ6 A0 37* 5 85.75 8 Sesellschaft 96.— 0 Slel- Sſlo, raub. 120½ 176.0ſ8te Fanr.dune. 287., 234.80 NHal-Aug. 38.— 33.20 Nal 32.— 31.½% anden ſ 2% gennf. Obllg. 1312.60 8 4½% Oberrü. Elektrizit. 11975 Anlifnfabrik 574.20 571.%fritzner(purlach) 281.%½ 284.0—— Sept.-der. 35.50 35.55 Mal.-Aug. 32.½ 32.½ d unggt, 1807 86.40 8 Werke Karlsrube. ementw. eſdelb. 142.90 137.%0Carisr. Maschfpr. 155. 165. Talg—— Okt.-lan. 32.¼ 32.% machlen 4 55„1908 98.40 8 4½ Pf, Chame u, Ton- Cementf. Karlstadt 128.½ 128.½ Hannesmannrwk. 213.50 211.90 28 1—5 5 ekanſe 4„„ 1901 98.40 B work-.-., Eisenb. 101. 50 6 Cheg, Herkeadert—.— 457.—[KHasoh.-Armf. Kſein 147.— 148.— Berliner Efiekten-Börse—— Tendenz FFjͤ Sbera e 28 e 1— 115 2 Fabr. dr 85 5 obr. K 170.— 169. lte Res⸗ 15 Daageeede; 820 550— Sohneſiprf, Fenxtn. 283.5 283% erla, 18 Anfangskurse. aufkop,* 2 2 tabrik Waldhof del arbwerke Höchst 650.// 650.—Sobraubspf. Kram. 180.— 180.— 45. 8 Bankrale%„„ 10% ee inl elang 9 do 8 chem'f dr.Kanad. 410,. Lerz Ugeltapelen 188.J. 1397 Fissltendſen dert geison 24% kle. Sobgekert J5 s notier⸗ 305* 5 1908 88.— 8 4½½ H. Soplnok& Cle. 99.75 0 Aeene, 1755 125 e 135.½ Naee 184.87 11 19 5 85 255.% Hai85l0 99½ Pakotfahrt 149% Hordd. Lloyg 119½% * 11 8 +— 189. K ů.—— 135. arpener— 9ů—5—0 1 2: e ee, eeee ee eeee) *, Ball 0 95 9 755 20 6% Spad orentinvagt. 100.— d Süe drabelnd A.— S Selllocuatr. uoft 121/ 1250 Seebumer 222.12 220.37 E Mbde. 880 3 8 T6 8n.d. Aten erd Solſipgustr. CWosfh120.— 120.— Serlln, 16, April.(Sohlusskurseg Zueker. ). Dlt 4% Oberrh. Elab.-Ges. 8. Dr. H. Lossen, Worma—.— um,-Fhr. Berl. 431.½ 40.—B Moll. Lampert..— 5— 5 Magdeburg, 16, April. Zuokerberloht. Kernzuoker 98% o. S. affenſſil Industrie-Oblig. 4½ Teilstoffb. Walhot 86.50 0 Slentrages, Alld. 248.½ 2% eFtlingen 108.— 108.— 16. f5. 16. 15..45—.55.— Hachproduxte 755% o. 8,.55.—.65.— stetig—. endalltl 4%.-0. W e0 1 41ů05 Ae e 1 592 169.% 85 85 Aur bee 125— 1 75 Arodraffinads l. ohne Fass ee a e Imlt 5 uld 10⁰ 8— 143.—[Waggontabr. Fuohs 2— 8 ergmann Elektr. 125.— 123.—8. 00.00—. mah 111 It 8 50.— 9, Sig ed. k abele: bee e 8 le dee 2b 9 deceneen e e Sac 6d0e 1 4½ 128.—zeilstoffb.Waſdhot 248.50 240.— Weobsel Faris cown, BSoVorl&00. 147.— 143.8 % zohfft.u. Sesttranop. 88.50 8 El.-des. Sohuckert 152.½ 152/ Sad. Zuckerfabri 198.30 199 50 Wodhs..Wien kurz.82 64.85 Bruchsal. Masohb. 36.— 350.70 11 15 210 eN 11 tron- inn eine Aktlen. fhelß. 80buot.. 141.— 140./Frapkenih. Zuoktb. 377.— 376.50 3fleeenaande 900 890 Hee e 38 40420 fe.50.— 6, 8820%., per Jun 887½ g Aa % Relohsanl..— 36.90 Dalmſer 333.— 335.— e e Werken Banken. briet glg erlet deig] Aktlendeutscher u. ausländ. Transportaustalten 3% fHeichsanlslhe 78.0 78.90 Deutsch-Tuxembg. 188.0 165,0% Audugt We VVöV;!., 1022.%½% 8. ſetzten eaſeene San,—.— 12750 Pannez bageree e 16%,%% eoſe 97 890 DaueenFeber 16676 15850 1 7 8 Harpe Pfälzische Ban—.— 123³. rankonla Rllok- u ntungk.-B. 134.5 est.„Lomb. 25./ 25˙8/ 120%— 35.90 Deutsoch-Uebersee 166.70 189.70 5 5 1. Pialt. WppothBSt.—.— 158.] niteert. Smtbat. Sudd. Elsenb.-Ges. 120.60 128.80 Oest. Norialonalb. 116.— 116.%„ 97.— 78.90 b. Gaspſühl. Ausf 183.20.457.— endurg, 16. urn, Crefonr) er er eneee ekatte Rbeig, Oredl-Senk—— 12850 fluok- u. Utvers. flamburger Faoket 150½ 140,%[Ital, utteimeerb. 68.%½.—4% Bad. J. 1901 9750 9780 D. Waffen u. Mun. 578.10 575.— NMal 9,5½, Junf.92½, Kuh. 10.—, Okt.-Dez, 10.2½ Jan- 8 Hneln. Hyp.-Sank—.— 190.50 Fr. Transp.-Unf. u. 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Schlusskurse. 4 do. v. 1909 35.50 95.50 4755 Kredlt-Atſen 195. 197.%JStaatsbahn 156.— 158.25 e Theatres Ltd. 1 5 Weehsel. 4 de. 1910 95.40 95.40 Odereh. kisenb.-8. 39.49 88.50 diskonto-Nomm. 186.% 18,% Lomparden 25.% 25.%fleokarsulmer FabrzelhwerteStamm-· Aktlon 111 105 16. 15.„ ee eee e e—— aoſ posgdate Sere e ee: 7 5 5— golflo Pphosphate Shares alts shares L.., 37 N Suactzbnd e5 e ebrge 46 J, tettonnendl 164.% e + 25 1 20 tal 79.283 79 2 ir. n%, Lombarden 25. egt P duk— redsslache Rückverssoherung. N. Pieek doon 00 Ausls 4 Produkten Börsen. e ee e London 29.350 20.440 Uapoleenedof? 16 1824 Usländische Effek en-Börsen einssane gutan eseon 0 hedeln 3 Rhelnische Motallwarentabrik, denulsoch.... 250 M. 238 1, Geit Prwattiskont%½ 4% Berllner Preduktenbörse. 2 Rhelnsohlff.-.-G. vorm. Fendel Nannkhelm—— Kohlen Staatspapler e. 4. Deutsche, Londoner Effektenbörse. ee ee 785„ 125 11⁰ 16 15 16. 15. London, 16. April.(relopr⸗] Anfangskurse der Effektenbörse 16. 15. 18. Suddeutsohe Jute-ladustrie, Hannheſim 8 2 114 111¹ 53. S10 40 dobtsoh,.-A. 99.50 98.40 B. Ausländisohe. 18. 15. 16. 15. Welren Nal 208.50 205.75 Mals Mal——Fucggeutsohe 8 Hannhelm, Genußsoh..., 180. Si%„„ 38 30 88.96 5% Bulgaren 99.30 99.30 2 6, Censole 75.1½ 75.— Moddersfonteln 12/ 12 Zulf 212.50 213.— Juſt—.— Unlenwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrlekt.] 189 17³ Elckg, 65„ 176.55 75.800 35% ſtallen. Honte—— 3 flelohsanleihe., 25. Premier 110. 11%/ September 208.50 207.——.— Unſonbrausrel Karlerune.„„„ 65 6³ tlickgut, 40% pr. Kons. 81.⸗A. 89.50 99.75 4½ Oest. 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Konv. 1888 31.90 82. 1½% ½8 Steels dom 63% 64.— an eigentlichen Lebensversicherungen auf mehr am.. 5 Verzinsliche Lose, lafleld 5 2 157 8 5 05 f 8 1 en“ an aeen de ee 80 12 5 Buflapester Produktenbörse. als 11317 Millionen Mark. Auck dse finane edsen 130 9 7. Tendenz: ruhig. 215 88 er 7 4 Oesterr. 1880 178.50 175.50 zielle Ergebnis des letzten Jahres ist wWiederur am 1l. 3 Sgohsen.60 21.80J furkisebe 161.20 188.5 P udapest, 18. April. Getreldemarkt.(Telegramm) kriedi 95 t Lul⸗ A es 8f 862 5 1 18155 0 arlser Effekten-Börss. 1 eeeee, ien.— ennb. 1901/, 5 nverzinsliche Lose. 5 5 55 105 am 5 152004 97 50.40 Fagme„ 5 16, 15. Woeſr aprü ads stet e stet. nater apr 5. 50 6 be K „-A.— 5 8„. e 9 0 1 115 0 1 85 55 4 Frsturter 08 Slaſterte 9709 9780 Padcer Sae 5. e ad. dat 185 dtel 08 onkurse. Rhein⸗ ank- un 8³ n. panler astrand 76.— 75.— 7⁵ 82 als Mal.87 stet..98 fest TH 7 1 jugs Schiffe Salb, 85 10 15 16. ſ8. Türhseds rese— 646.— dane 77.— 75.— Rübg. 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P. 1. 5% PF. 4 blaconto-Comm. 131./ 184.% Rdeln, Kreditbank 128— 129.—bänderbanx 516.50 517.50 Slüberrente 35.65 85.80 fU 35. 5 28.— N dt(H It). Maria B 1 Dresdener Bant 152.½ 152.—[kdein. Hxpothek. Wien, Sankvereln——. Unpar. goldrente 101.95 102.— 0 19 5 42 65 15 1 12 5 271% 27% 15. 2 Neus 8 b Aar, 7 5 netelſbank und Gauk Nannbelm 191.50 191.20 Staaisbahnen 712.— 118.50 Kronenct. 070 5f0 Sept 5 A eeee Ehekr., Inh. e. Kolonialwarenhandtong. ar. 130% 93.4e Scbaatit Sanner. 128% 128.80 Combarden 121.— 120.20 Aleine Rontan 1023,5 1001 gudel Tensen: Septber. 26½ 28% 2. 45.T. 5. 5.— Speyer. Ludwig Lang, aung: 20880 2290 S0cd Pete 112. 14840 Nersel Farts 120) 0 Ferden: runig iee eee ae een e Eisenwaren- u. Kohlenhändler. XT. 19, 5% PT. Fruf, Nyp.-Grsdltv. 13780 167.folsenk Ottomane 129.— 128½% Gest. Kronegrente 84.55 6460 7. 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Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig öoder waßrßeitswidrig erſtattet, macht ſich ſtraſbar. Zu näheren Belehrung werden die Steuer⸗ uflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Belanutmachung verwieſen. Mannheim, den 3, April 1918. Der Vorſttzende des Schazungs rates: Ritter. Ton der Relse Zuriek Dr. med. Fritz Kauimann Nervenarzt Munststrusse. 1250 N2, 9. Danksagung. Für die vielen wWolltuenden Beweise herzl. Teilnahme bei dem schmerzlichen Verluste der uns betroffen, sagen wir innigen Dank. 90578 Frau Lina von Villiez nebst Kinder. Mannheim, Achern, Frankfurt a.., Cincinnati, April 1913. Atlilſchtt Mihltzltgetsverein Wauphein. Die Beerdigung unſeres Mitgliedes f 2 Levy Levi wwe. indet Donnersigg mittag 3½ Uhr vom Iſrael. 5 aus ſtatt. Wir bitten um Beteiligung. 9942 Der Borſtand. + in guter Berkebrslage ſo⸗ fört oder ſpäter zu ützer nehmen geſücht, Offerten u. Nr. 18492 an die Expedition d. Bl. 8 900 M. 2. 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