-e 8. 22 238 2 Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm-⸗Abreſßet „Seneral⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Nummern: Oirektion und Buchhaltung 1444 Buchdruck⸗Abteilung..... 34 Redaktionn 3 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlig Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 5 Maunheim, Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Der Zwiſchenfall von Naney. Wie die Franzoſen den Spieß umkehren. Man ſchreibt uns: Der Schreiber dieſer Zeilen war am Dienstag abend im Königlichen Opernhauſe zu Berlin zu einer Vorſtellung von„Carmen“. Die Titel⸗ rolle wurde von einer franzöſiſchen Sängerin, Fräulein Sylva, dargeſtellt, die es für ange⸗ bracht hielt, im erſten Akte in einem Kleide auf⸗ zutreten, das in den Farben blau, rot und weiß, alſo den franzöſiſchen National⸗ farben gehalten war. Trotz dieſer wohl nicht ganz unabſichtlichen Farbenzuſammenſtellung und trotzdem an demſelben Tage der Zwiſchen⸗ fall von Nancy im Reichstage beſprochen worden war und wohl auch noch in den Herzen zahl⸗ reicher Zuhörer nachzitterte, machte ſich keinerlei Mißmut gegen die Sängerin geltend, im Gegen⸗ teil, ſie wurde mit— übrigens durch ihre Lei⸗ ſtung auch wohlverdienten— Beifall überſchüt⸗ tet. Der Schreiber dieſer Zeilen erinnerte ſich dabei daran, wie ein Vierteljahrhundert vorher, zur Boulangerzeit, die hervorragende deutſche Sängerin Leiſinger bei ihrem Auftreten in Paris von den höflichen Franzoſen auf das elendeſte behandelt wurde, obwohl ſie nicht in einem ſchwarz⸗weiß⸗roten Kleide auftrat. Wir glau⸗ ben, daß auch heute eine deutſche Sängerin in Paris, wenn ſie in einem Kleide in den deut⸗ ſchen Farben auftreten wollte, kaum ſo wohl⸗ wollend behandelt werden würde, wie Fräulein Sylva in Berlin. Dieſer Unterſchied in der Behandlung einer Dame kennzeichnet zugleich den Unterſchied zwi⸗ ſchen der Kulturhöhe der ritterlichen Franzoſen und der deutſchen Barbaren. Das muß man ſich vor Augen halten, um die Dreiſtigkeit voll würdigen, mit der die franzöſiſche Preſſe den organg von Nancy in ſein Gegenteil zu ver⸗ kehren ſucht Selbſt das„Journal des Debats“ — und die iſt das ſogenannte vornehmſte Blatt Frankreichs— wagt es zu ſchreiben:„Es fehlt nicht an Deutſchen, die vergiftet von alldeutſchen Aufwiegelungen die Neigung zeigen, ſich in Frankreich zu benehmen, als wären ſie bei ſich zu Hauſe, und ſich naiv Ungehörigkeiten zu Schulden kommen laſſen Es iſt dann nicht er. E Wirkung ihrer Unvorſichtigkeit an ſich zu ſpüren.“ Damit wird alſo den in Nancy miß⸗ handelten Deutſchen unterſtellt, als ob ſie durch unpaſſendes Benehmen die friedlichen Bewohner von Nancy gereizt hätten. Nun haben aber zwei franzöſiſche Zeugen, der Wirt der Bier⸗ halle in Nanch und der Stationsvorſtand— einer der Zeugen iſt alſo ein franzöſiſcher Beamter— ausgeſagt, daß die Deutſchen ſich vollſtändig korrekt und ſehr friedfertig be⸗ nommen hätten Es lag alſo keine Herausfor⸗ derung ſeitens der Deutſchen vor, ſondern der Vorgang war der Ausfluß roheſter Gehäſſigkeit. Ein anderer Trick der franzöſiſchen Preſſe iſt, von dem durch den Vorfall bewieſenen franzö⸗ ſiſchen Chauvinismus ablenken zu wollen, indem man den ſcharfen Ton, in dem die deutſche Preſſe die Angelegenheit beſpricht, als Beweis des deut⸗ ſchen Chauvinismus hinſtellt. Der„Temps“ und ähnliche Blätter ſprechen dabei von den „alldeutſchen“ deutſchen Zeitungen. Mit Ver⸗ laub, es ſind keineswegs nur die Zeitungen all⸗ deutſcher Richtung, ſondern es iſt nahezu die ge⸗ ſamte deutſche Preſſe, die den Vorgang ſcharf verurteilt, wie ja auch die Abgeordneten aller Parteien im Deutſchen Reichstage ihre Miß⸗ billigung ausgeſprochen haben. Dieſe Aeuße⸗ rung berechtigter Entrüſtung iſt aber keineswegs ein Beweis von deutſchem Chauvinismus, ja nicht einmal ausgeſprochen von deutſcher Geſin⸗ nung, ſondern von natürlichem menſchlichen Empfinden. Denn jeder, der Menſchlichkeits⸗ gefühl und Ehrgefühl hat, einerlei, welcher Nationalität er angehört, muß empört und er⸗ bittert darüber ſein, daß wenige harmloſe Rei⸗ ſende von einer zehnfachen oder zwanzigfachen Ueberzahl unter Mißhandlungen gezwungen worden ſind, ſich ſchimpflich zu demütigen. Ein ſo brutales Vorgehen vieler gegen wenige iſt ehr⸗ los und feige Und daß die franzöſiſche Preſſe faſt durchweg dieſen einfachen Tatbeſtand nicht anzuerkennen gewillt iſt, daß ſie vielmehr den Spieß umzukehren ſich bemüht, das iſt ebenfalls ehrlos und feige und das verſchärft noch den kläglichen Eindruck, den nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt bei dieſer Gelegenheit — es iſt freilich nicht die erſte, wir erinnern nur an die ſchmachvolle Beſchimpfung der Kaiſerin Friedrich— von der franzöſiſchen Ritterlichkeit und Höflichkeit bekommen muß. KA. Kz Ein engliſches Arteil. Unter dem Titel„Ein bedauerlicher Zwi⸗ ſchenfall“ leſen die„Times“ dem franzöſiſchen Ententefreunde in nicht mißzuverſtehender Weiſe Tmes⸗ agen: Donzerstag, ſtaunlich, daß ſie ſich der Gefahr ausſetzen, diee eeeeee ee eeee 17. April 1913. (Abendblatt.) „Wir wollen für keinen Augenblick anneh⸗ men, daß gerade in dieſem Augenblick, wo die mühſamen diplomatiſchen Arbeiten der Groß⸗ mächte in bezug auf die Balkanfrage Früchte zu tragen ſcheinen, jener Zwiſchenfall in Nancy ernſtere Folgen nach ſich ziehen wird. Wir ſelbſt wollen dem Beiſpiel des deutſchen Staatsſekretärs für die auswärtigen Ange⸗ legenheiten folgen, der geſtern die Angelegen⸗ heit mit beachtenswerter Reſerve bpehandelt hat. Das Benehmen der Studenten iſt nach unſeren engliſchen Begriffen um ſo weniger entſchuldbar, als ſich in der Geſell⸗ ſchaft der deutſchen Herren auch einige Damen befanden. Die Studenten haben offenbar nicht mit dem nötigen Taktgefühl gehandelt. Sei⸗ nerzeit nahmen wir in England die Gelegen⸗ heit wahr, die Aufführung von übermäßig patriotiſchen Stücken ſtreng zu kritiſieren. Solche Theaterſtücke könnten und können un⸗ möglich eine heilſame Wirkung auf die öffent⸗ liche Meinung ausüben. Die öffent⸗ liche Meinung bedarf eines derartigen An⸗ reizes im gegenwärtigen Augenblicke nicht, und derartige ſentimentale Sachen können ſehr leicht zu einer Quelle von ungewollten Zwi⸗ ſchenfällen werden. Wenn das Publikum in⸗ der Hauptſtadt ſich zu einer lächerlichen Auf⸗ regung durch ſenſationelle Mache hinreißen läßt, ſo iſt die Wirkung derartiger Stücke in den Garniſonsſtädten der Oſtgrenze Frank⸗ reichs noch verderblicher. Trotzdem wurde ein derartiges Elaborat wie„Fritz der Ulan“ in der franzöſiſchen Garniſonſtadt Nanch aufge⸗ führt, und die Deutſchen wohnten zafälliger⸗ weiſe dieſer chauviniſtiſchen Aufführunn bei. Es mag vielleicht, ſo meinen die„Times“ ein Mangel an Takt ſeitens der Deutſchen geweſen ſein, wenn ſie bewußterweiſe einer ſolchen Aufführung ſich ausgeſetzt hätten. Aber das bildet keine Entſchuldigung für die Behandlung, die ihnen von franzöſiſcher Seite zuteil wurde. Es iſt unnütz für uns Eug⸗ länder, eine weitere Charakteriſtik einer der⸗ artigen Behandlung folgen zu laſſen. Die ſchlechten Manieren der franzöſi⸗ ſchen Buben und ihres Pöbelgefol⸗ ges in den Straßen von Nancyh verdienen nicht nur unſeren Widerwillen, ſon⸗ dern die Beſtrafung nach den franzöſiſchen Geſetzen, und insbeſondere deshalb, weil auch die Damen beläſtigt worden ſind. Uebrigens ſind wir nicht der Anſicht, daß der Zwiſchen⸗ fall unbedingt zu einer diplomatiſchen Erör⸗ terung führen muß, die peinliche Folgen ha⸗ ben könnte. Der Rericht eines beteiligten Deutſchen. Der Metzer Zeitung werden von einem der eingehende Mitteilungen gemacht. Danach han⸗ delt es ſich nicht um einen, ſondern um zwei Zwiſchenfälle. Es waren zwei Gruppen, die völlig getrennt voneinander am letzten Sonntag Nancy be⸗ ſuchten. Die eine Gruppe beſtand aus zwei Thüringer Kaufleuten, die andere aus fünf in Metz wohnenden Perſonen, und zwar aus zwei Damen und drei Herren. Von dieſer Metzer Geſellſchaft waren eine Dame und ein Herr Einheimiſch⸗Lothringer und der Herr hatte ſich ſogar in Nancy zwei Jahre lang ſtudienhalber aufgehalten. Unſer Gewährs⸗ mann, der zu der Metzer Reiſegeſellſchaft zählte, führte aus, daß ſie nachts zwiſchen 12 und 1 Uhr das Cafs Lorraine betraten. Sie hatten vorher kein Varisté oder Konzerthaus beſucht, hatten auch bisher keinerlei Renkon⸗ tres gehabt. Im Cafs Lorraine, das viel von Studenten beſucht zu werden pflegt, und das dicht beſetzt war, wurden ſie alsbald durch unflätige Zurufe beläſtigt, auf die ſie aber nicht reagierten, da ſie erkannten, daß infolge einer in Nancy ſtattgefundenen Poincaréfetier die Gemüter ſtark erhitzt waren. Zudem war es ſchon mit Rückſicht auf die beiden anweſenden Damen geboten, über dieſe Anrempeleien hinwegzugehen. Von einem Tiſch wurde ein mit allerhand Schimpf⸗ worten bedeckter Zettel wie„Choueroute⸗ freſſer“ uſw. herübergereicht. Der zur Metzer Gruppe gehörige Lothringer zeigte dieſen Zet⸗ tel dem Wirt, der ihn bat, das Betragen der Rabaubrüder nicht ernſt nehmen zu wollen. Daß das Betragen der Gäſte nicht einwand⸗ frei war, geht daraus hervor, daß ein Nan⸗ cher Herr, der an einem anderen Tiſche ſaß, zit der Metzer Gruppe herantrat und ſeinem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck gab, daß ſie in Nancy ohne jede Veranlaſſung be⸗ läſtigt würden. Es ſei auch feſtgeſtellt, daß es zu irgendwelchem Renkontre in dem Lokal ſelbſt nicht kam. Um 1 Uhr trat die in Naney beſtehende Polizeiſtunde in Kraft. Das Lo⸗ kal wurde geräumt, und die Metzer Gruppe begab ſich zum Bahnhof, um mit dem 2⸗Uhr⸗ Zug nach Metz zurückzukehren. Doch die Mehrzahl der Cafébeſucher hatte ſich inzwi⸗ ſchen in eine immer wachſende deutſchfeinbdliche Erregung hineingeredet und drang nun auf die Metzer Gruppe ein. Obwohl die Lothrin⸗ ger Dame und der einheimiſche Herr in beſtem Franzöſiſch die Menge gufzuklären und zu be⸗ ruhigen verſuchten, gingen alsbald die Nan⸗ cher zu Tätlichkeiten über. Die Damen als auch die Herren wurden geſtoßen, ge⸗ treten, geſchlagen und angeſpuckt. Da es ja doch ausfichtslos geweſen würe, ſich auf der Straße der Menge gegenüber zur Wehr zu ſetzen, zog man es vor, den Bahnhof zu erreichen, da man annahm, hier in Sicher⸗ — Feuilleton. —— „Parſtfal“ im Zürcher Eril. Von Rudolf Kaſtner. Die Frage des Parſifalſchutzes hat jetzt ein deut⸗ ſcher Künſtler in der Schweiz zu löſen geſucht, in⸗ dem er einfach— die Tatſache nützend, daß die Schußfriſt in der Schweiz nicht wie bei uns erſt mit Jahresablauf, ſondern am dreißigſten Todes⸗ tag eines Autors ſelbſt endet,— das Werk auf⸗ führte. Da Conrieds dreiſter Verſuch in Amerika unb die an ſich von pietätvollerem Geiſt diktierten Amſterdamer Aufführungen unter Viotta ebenſo⸗ wenig wie Herrn Günsbourgs monaciſcher Snob⸗ Parſifal ernſtlich als Probe dafür gelten konn⸗ ten, wie das weihevolle Werk auf das Publikum eines engeren Gemeinweſens außerhalb Bay⸗ reuths wirken werde, ſo iſt das gegenwärtige Züricher Experiment eigentlich der überhaupt erſte Verſuch in dieſer Richtung. Es ſei vorweg⸗ genommen und von mir als einem grundſätzlich durchaus ſkeptiſch disponierten, wenn man will, bahreuthtreuen Betrachter zugegeben: der Ver⸗ ſuch iſt im Weſentlichſten abſolut gelungen. Schon alle äußeren Formen und Umſtände der zunächſt nur auf drei Wiederholungen vorgeſehe⸗ nen Aufführungen zeigen, daß ſich der ebenſo ehr⸗ geizige wie pietätvolle Leiter der Züricher Bühne, Herr Alfred Reucker, der ungeheuren Ver⸗ antwortung wohl bewußt war, die er mit dem Wagnis übernahm. Ja, in manchen Dingen ging er ſogar über Bayreuth hinaus. So wird in Zürich z. B. der Zuſchauerraum nach den Akt⸗ ſchlüſſen nicht erhellt,— ein magiſch blauer Licht⸗ ſchimmer wandelt das barock geſtaltete Theater (eine der berühmten und glücklich überlebten Bau⸗ ten von Fellner und Helmer) zur Kirche. Das Publikum entfernt ſich denn auch bei Aktſchluß nach ſekundenlanger Stille lautlos wie nach der Andacht aus einem Dome in die Korridore. Nur nach dem letzten Akt wird das Schweigen tiefſter Ergriffenheit durchbrochen von einem wohl zehn Minuten währenden Beifallsjubel, mit dem man allen am hohen Werk Beteiligten danken will. Doch erſchienen weder die Künſtler, noch ließ man— wie das in Bayreuth der Fall— das Schlußbild nochmals ſehen. Ein weiterer unge⸗ mein ſympathiſcher Zug dieſer erſten deutſchen Parſifal⸗Aufführungen außerhalb des geweihten Ortes iſt die durch Opferwillißkeit von Stadt und Mäzenen ermöglichte leichte Zugänglichkeit zu den Weiheſpielen. Auf der Galerie ſah man den kleinen Bürger, Studenten aller Herren Länder, wie ſie ſich im kosmopolitänen Zürich bunt zuſammen finden, ſah den kleineren Beam⸗ ten oder gar einen Werkführer— denn hier be⸗ kam man ſchon für drei Franes Plätze und ſelbſt der teuerſte Logenſitz koſtete nur zehn Francs So können in dieſen wenigen Züricher Aufführun⸗ gen ſchon viele hunderte, ſeit Jahren ſehnſüchtig den letzten Offenbarungen des Bayreuther Mei⸗ ſters harrende Menſchen bes Wunders teilhaftig werden. Wie mit geradezu ängſtlicher Peinlichkeit alle äußeren Bedingungen erfüllt wurden, dem Ereig⸗ nis mit Weihe und Würde zu nahen und dieſe auch den Miterlebenden zu ſuggerieren, ſo lie⸗ ferte die Aufführung ſelbſt in ihren künſtleriſchen Werten den als erſtes Schulbeiſpiel hochbedeut⸗ ſamen Beweis, daß doch mit tiefſten Wirkungen auch bei ſolchen ſpäteren anderwärtigen Auf⸗ führungen zu rechnen iſt, wenn ſie neben mehr oder weniger guten Einzelleiſtungen ein ſo hohes Geſamtniveau, ſo viel unerbittlichen Ernſt und Eifer im monatelangen Vorſtudium aufzeigen, wie das jetzt in Zürich der Fall iſt. Allerdings wäre gleich da anzuregen, daß eine ſo eklatante Fehlbeſetzung wie hier der Gurnemanz unter allen Umſtänden durch Heranziehung eines Gaſtes, alſo auf Koſten des in Zürich an ſich rühmlich bewährten Stolzes durchaus eigener Beſetzung, vermieden werden müßte. Und noch mehr Sorg⸗ falt wird auch auf die Zuſammenſetzung des Or⸗ cheſters zu berwenden ſein. Ein Anſchluß an die pribaten Beſitzer koſtbarer Inſtrumente wegen Hergabe zu den Parſival⸗Aufführungen wird dem Streichkörper einen Klangadel verleihen, den man in Zürich leider vermiſſen mußte— womit das Verdienſt des vorzüglichen Tonhallenorcheſters nicht geſchmälert ſei. War doch der muſikaliſche Teil von Dr. Lothar Kempter mit ſo viel Plaſtik und ſo eindringlichem Stilgefühl beherrſcht, wie man es von dieſem alterfahrenen Wagner⸗ dirigenten nicht anders erwartet hatte. Lediglich die Architektur des Vorſpieles und beſonders das breitkurvige Melos im Anfang dürfte noch ge⸗ ſchloſſener ruhevoller gelingen. Was er indes mit den vorhandenen Mitteln erreicht hat, das war im reſpektvollen Höchſtmaß geſchshen. Eines Hauptargumente gegen die Freigahe des Parſtfal war ſtets die Sorge um die Chöre. Da muß man von Zürich mit vückhaltloſer Be⸗ wunderung fagen, daß es dieſe Sorge aus der Welt geſchafft hat und kann nur wünſchen, es mögen alle anderen Bühnen das nachahmen. Die eigenen Kräfte werden fveilich überall(mit Aus⸗ nahme von Wien, Berlin, Dresden] verſagen und ſo wird wohl das Züricher Beiſpiel, Mitglieder von Gefangvereinen und der muſikaliſchen Geſell⸗ ſchaft heranzuziehen, notgedrungen befolgt wer⸗ den. Kapellmeiſter Conrad iſt das hier erreichte Niveau beſonders zu danken. In die Geſtaltung des Bühnenbildes zeil⸗ ten ſich der Berner Maler Guſtav Gamper als Ideenſpender und Albert Isler, der Züricher Bühne Hauskünſtler als Ausführender. Auch hierin merkte man in allem volle Hingabe, heili⸗ gen Ernſt zur Sache. Gamper meint zwar in der Erläuterung zu ſeinen Entwürfen,„ſte ſollten aus freier, perſönlicher Auffaſſung entſtehen“. Davor möge aber die Legion künftiger Auffüh⸗ rungen bewahrt bleiben! Wer ſchon kein Bay⸗ reuthmonopol für den Parſifal wünſcht, wird ein ſolches wenigſtens für die Szenerie fordern müf⸗ ſen, in der ſich das Werk abſpielt. Glücklicher⸗ weiſe iſt der Künſtler in Gamper ſtärker als der Rhetoriker und findet uns in den meiſten ſeiner 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. April, heit zu ſein. Doch dies beſtätigte ſich nicht. Im Gegenteil. Die Menge wuchs hier be⸗ trächtlich und die Bahnbeamten, Poli⸗ ziſten, Offiziere und Soldaten ſahen lachend zu, wie die deutſche Gruppe fortgeſetzt in der ordinärſten Weiſe beleidigt und mißhandelt wurde. Schließlich wurde ihnen geſtattet, den Bahnwagen zu beſteigen, und zwei Dragoner und ein Küraſſier heauf⸗ tragt, ſich zum Schutze vor das Kupee zu ſtellen. Doch die Soldaten kehrten ſich an die Anordnung nicht und beteiligten ſich an den Ausſchrei⸗ tungen. Die Menge drang mit den Sol⸗ daten in den Bahnwagen ein und es ſpielten ſicheine Stunde lang bis zum Aßgang des Zuges die unglaublichſten Dinge ah. Das Betragen dieſer über 200 Perſonen zählenden Menge kann man nicht anders kennzeichnen, als das einer plötzlich verrückt gewordenen Horde. Es ließe ſich ein dickes Buch ſchreiben über alles das, was ſich hier abſpielte. Plötzlich ertönte auf dem Perron ein lautes Gejohle und die immer raſender werdende Menge ſtürzte ſich auf zwei neue Opfer. Es waren die beiden Kaufleute aus Thü⸗ ringen. Alles ſchrie:„Das ſind die deut⸗ ſchen Offiziere, die unſere Armee ver⸗ höhnt haben!“ Dieſe Kaufleute hatten das Kaſino⸗Reſtaurant beſucht, in dem u. a. auch das Stück„Ulan Fritzle“ gegeben wurde, und wo es ſchließlich zu einem Renkontre kam. UHeber dieſen Zwiſchenfall berichtet die Metzer Zeitung: Die Thüringer Kaufleute mußten ſich am Bahnhof die unglaublichſten Dinge gefallen laſſen. Nachdem man ſie durch Schläge zu willenloſen Menſchen gemacht hatte, die ſchließlich alles über ſich ergehen ließen, zwang man ſie, franzöſiſche Offiziere zu grüßen, ſie mußten ſich ferner auf die Knie werfen und Abbitte leiſten, währenddem man ihnen Schinkenbrote und Wurſt unter dem Gaudium der rohen Menge in den Hals ſchob. Das ſind nur einige Epiſoden aus den Vorgängen am Bahnhof. — Polſtische(lebersicht. *Mannheim, 17. April 1913. Ranzler u. Aozialdemokratie. Berlin, 16. April. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Die Rede des Sozialdemokraten Gradnauer zum Etat des Reichskanzlers hat Herrn v. Beth⸗ mann⸗Hollweg zu einem billigen Triumph ver⸗ holfen. Was der Redner der Hundertzehn zu ſagen wußte, erhob ſich auch nicht in einem Pünkte über eine unſagbar flache, nörgelnde Kritik. Der Reichskanzler nahm ſich die Rede Gradnauers alsbald vor und zerpflückte ſie in erbarmungsloſer Weiſe. Zu den mancherlei parlamentariſchen Erfolgen aus letzter Zeit fügte er auch noch dieſen Einmal fühlte ſich der ſozialdemokratiſche Redner beſchwert, weil man den franzöſiſchen„Genoſſen“ Compsve⸗ Morel in Magdeburg nicht ſprechen ließ und in Braunſchweig ſogar ſchleunigſt nach ſeinen heimiſchen Penaten zurückbeförderte. Der Reichs⸗ kanzler erklärte, daß ihm zwar die Vorgänge in Braunſchweig noch unbekannt ſeien, er fügte aber allſogleich hinzu, daß er das Verbot ſachlich durchaus rechtfertigen könne. Das Recht gegen die Wehrvorlagen zu proteſtieren, will er der Sozialdemokratie nicht vorenthalten, aber er verlangt, daß das die Herren unter ſich und ohne franzöſiſche Hilfe abmachen. Den windigen Eintvand des ſozialdemokratiſchen Redners, daß der franzöſiſche Abgeordnete lediglich gegen den franzöſiſchen Chauvinismus ſprechen wollte, wußte der Kanzler geſchickt zu parieren; er hrauchte ja augh nur darauf zu verweiſen, daß die Verſammlung, in der Compere⸗ Morel ſprechen ſollte, als Proteſt gegen die deutſchen Wehrvorlagen angekündigt war. Und beſonders ſtarken Beifall erntete der Kanzler, als er ſich namens des deutſchen Volkes das Mitreden fremder Herren verbat und die alleinige Zu⸗ tändigkeit der Deutſchen bei der Entſcheidung über unſere Rüſtungen mit großer Entſchieden⸗ heit betonte. Zum andern wies Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg die ſozialdemokratiſchen Aeuße⸗ rungen über den Fall Sohſt zurück. Auch hier fand er allſeitige Zuſtimmung, als er der Meinung Ausdruck gab, daß der Fall vom Kaiſer in einer Weiſe erledigt worden ſei, daß er auch für jeden anderen erledigt ſein könne. Dem Kanzler war dabei durch die ungehörige Einmiſchung Gradnauers in die privatrechtlichen Verhältniſſe des Kaiſers erwünſchte Gelegenheit gegeben, die Fabel von der Schenkung Cadinens zu zerſtören. Was hierzu der Kanzler aus⸗ führte, beweiſt deutlich, wie falſch es iſt, immer und immer wieder von einer Schenkung zu reden. Es iſt vielmehr zwiſchen dem Kaiſer und früheren Gutsherren von Cadinen zu einem regelrechten Kaufvertrag gekommen, durch den dieſer in recht anſtändiger Weiſe abgefunden worden iſt. Den größten Erfolg ſicherte ſich Herr von Bethmann⸗Hollweg durch die Zurück⸗ weiſung der Gradnauerſchen Kritik an der Rede des Kaiſers vom 10. März, die er in Berlin vor Landwehroffizieren gegen Unglauben und Vaterlandsloſigkeit hielt. Der Sozialdemolratie hielt er dabei eine treffliche Philippika, zeigte ihr, wie täglich ihre Preſſe den Glauben anderer Leute angreift und verhöhnt, wie ſie die Vater⸗ landsliebe ihrer Mitbürger herunterſetzt und wie unglaublich taktlos ſie ſich bei den Debatten im Berliner Rathaus aus Anlaß der preußiſchen Jahrhundertfeier benommen hat. Der ſozial⸗ demokratiſchen Kritik an der Rede des Kaiſers ſetzte der Kanzler die Anerkennung entgegen, daß ſie aus dem Herzen des deutſchen Volkes ge⸗ ſprochen geweſen ſei, und der Reichstag unter⸗ ſtrich dieſe Worte trotz des ohnmächtigen Ziſchens der roten 110 mit demonſtrativem Beifall. Die Ronſervativen und die Deckungsfrage. In einem längeren Artikel über die erſte Leſung der Deckungsvorlage im Reichstag kommt die parteiamtliche„Konſ. Korr.“ zu dem Schluß: Das nächſte Wort bei der Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten wird in der Budgetkom⸗ miſſion zu ſprechen ſein. Leider wird dieſe kaum noch vor Pfingſten an die Beratung der Deckungsvorlage herantreten können, da ſie zuvor noch einen erheblichen Reſt des Etats zu erledigen hat und alsdann wohl zunächſt die Heeresvorlage in erſter Leſung beraten wird. Es wird alſo in der Behandlung der Frage eine Pauſe von über vier Wochen ent⸗ ſtehen, und es beſteht die Gefahr, daß der Kampf um die Beſitzſteuerfrage in der Oef⸗ fentlichkeit inzwiſchen mit neuer Heftigkeit entbrennt, zumal da in dieſer Zeit die Land⸗ tagswahlbewegung in Preußen fällt. Das könnte leicht dahin führen, daß die Parteien, auf deren Arbeitsgemeinſchaft es bei der Lö⸗ ſung der Frage ankommt, ſich von neuem gegeneinander feſtlegen. Es wäre ſehr zu bedauern, wenn auf dieſe Weiſe der Vorteil verloren ginge, der dadurch entſtanden iſt, daß in der erſten Leſung es von allen bür⸗ gerlichen Parteien vermieden wurde, den Kampf um die Beſitzſteuerfrage in der alten Schärfe fortzuführen. Wir würden es des⸗ halb für dringend erwünſcht halten, wenn in der fſetzt eintretenden Pauſe die Erörterung der politiſchen Streitfragen, die mit der Beſitz⸗ ſteuer verknüpft ſind, nach Mög⸗ lichkeit eingeſtellt würde, und ſind unſererſeits gern dazu bereit. Der Worte darüber ſind genug gewechſelt. Jetzt handelt es ſich um eine entſchloſſene Tat, nämlich um die Aufbringung der Mittel für unſere Rü⸗ ſtung, und dieſe Tat muß nach Beendigung der Pauſe in der Kommiſſion vollbracht wer⸗ den. Dagegen, daß man ſich in der Zwiſchen⸗ zeit bemüht, die techniſchen Einzelfragen der verſchiedenen Steuerprojekte zu klären, haben wir natürlich nichts einzuwenden. Die„Köln. Ztg.“ meint, dieſe Anregung ſei ſehr erwägenswert:„Die Deckungsvorlage iſt ein ſehr gewichtiger Teil des großen Rüſtungs⸗ werkes, aber immerhin nur ein Teil, und es wäre ſehr beklagenswert, wenn darüber ein neuer Hader unter den Parteien ausbräche, der dem Ganzen verderblich werden könnte. halb auch der Streit in den kommenden Wochen ruhen ſollte, ſo brauchte deshalb doch nicht die Arbeit unterbrochen zu werden, die auf eine Ver⸗ ſtändigung der die neuen Rüſtungen bewilligen⸗ den Parteien auch über die Steuerfrage gerichtet bleiben müßte.“ Ronfeſſionalismus und Zugendnereine. Alle ehrlichen Vaterlandsfreunde bemühen ſich, ſchon in der Schule Eintracht, nicht Zwieſpalt, Verſtändnis für den anderen Teil, nicht Ver⸗ ſtändnisloſigkeit, gutes Einvernehmen, nicht Ab⸗ neigung unter den Schülern herzuſtellen Ganz „echten Chriſten“ aber geht dieſe chriſtliche Liebe gegen den römiſchen Strich. So legt ſich neuer⸗ dings wieder der Prinz Felix zu Ottingen⸗Spiel⸗ berg, Pfarrer und Präſes der kath. Jugend⸗ vereine im Bezirk Eichſtätt, für reinliche Schei⸗ dung der Jugendvereine mächtig ins Zeug. Unter dem Grundſatz„mehr Klarheit im Prin⸗ zip“ kommt er zu dem Schluß, daß für Katho⸗ liken keine Urſache vorhanden ſei, chriſtliche oder interkonfeſſionelle Jugendvereine zu fördern. Er verwirft auch den Anſchluß katholiſcher Jugend⸗ vereine an Verbände, die nicht rein katholiſch ſind, verwirft überhaupt jede Verfolgung gemein⸗ ſamer Ziele zuſammen mit Vereinen gemiſcht⸗ konfeſſioneller A Non Sos Wenn des⸗ Art In einem Lande wie Bayern, in dem 15 v. H. aller Ehen Miſchehen ſind, wo⸗ nach alſo gut ein Viertel der Bevölkerung ſchon nach den vetwandtſchaftlichen Beziehungen in engſter konfeſſioneller Vermiſchung lebt, ſollte man— nach dem an ſich ſchon ſtreng konfeſſio⸗ naliſierten Schulbetrieb— zum wenigſten nicht auch noch in den Jugendvereinen(Wander⸗ vögeln, Wehrkraftvereinen uſw.) die Jugend mit vorgebundenen Scheuklappen führen. Denn von, dieſen Einſeitigkeiten, denen ſchon Zweckmäßig⸗ keitsgründe widerſprechen, hat immer das Volß den größten Schaden. Deutsches Reich. — Der Geſamtverband der Evang. Arbeiter⸗ vereine Deutſchlands iſt im letzten Jahr um 211 Vereine gewachſen. Oſtpreußen zählt gegenwär⸗ tig 81 Vereine(36 mehr als im Vorjahr), Weſt⸗ preußen 25, Pommern 13, Poſen 31, Schlefien 56, Brandenburg 67, Hannover 72, der Mittel⸗ deutſche Verband 70, der Verband der Arbei⸗ terinnenvereine 36, Schleswig⸗Holſtein 18, Heſſen 52, der Mittelrheiniſche Verband 23, die Saar 35, die Pfalz 33, Baden 22, der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſche Verband 258, Minden⸗Ra⸗ vensburg 22, Mecklenburg 15. Das macht ins⸗ geſamt 1049 Vereine. — Die Flucht des Kapitals ins Ausland. Die Gazette de Lauſamne beſtätigt, daß in letzter Zeit große deutſche Kapitalien in Bafel und in Zürich untergebracht worden ſeien, beſonders beim Bankverein und der Kreditanſtalt. Mitte März hätten dieſe deutſchen Gelder bereits die Höhe von 150 Millionen erreicht gehabt.— Kaum glaublich, und wenn doch wahr, daun tief beſchämend! Wir nehmen mit aller Beſtimmtheit an, daß die obigen Fälle Aus⸗ nahmen bleiben werden und daß unfere be⸗ ſitzenden Klaſſen ihren Pattriotismihs nicht da⸗ dunch betätigen wollen, daß Vermögem vor der Ableiſtung des Wehrbeitrages ins Aus⸗ land flüchten. Entwürfe für ſich. Beim erſten Teilen des Vor⸗ hangs bkicken wir zwiſchen zwei mächtigen Baum⸗ rieſen hindurch auf das ſchwermutwoll in verglim⸗ mendes Gordlicht getauchte Talbecken des heiligen Sees— ein müder Abglanz von Imfortas Lei⸗ den und Klagen liegt auf Allem, was das Auge erſchaut und die chromatiſchen Mordente des Or⸗ cheſters decken ſich einheitlich mit dieſem Bilde: eine ſeltene Harmonie zweier Künſte. Ganz im Sinne Bayreuths iſt der Kuppelſaal auf Mon⸗ ſalbat angeordnet: herbe Strenge, goldenes Mo⸗ ſaik in den mauriſchen Bogenflächen und Orna⸗ menten. Nur die Belichtungen dürften hier no⸗h differenzierter ſein. Die Wandeldekoration wäh⸗ rend der Wanderung Parſifals zur Gralsburg erſeßzt Gamper durch ſtehende Dekorationen, die ſich aus dem wechſelnd von links und rechts ge⸗ öffneten Vorhang den Schreitenden zeigen. Ich weiß eine noch beſſere Löſung: man laſſe überall dort, wo irgendwelche Umſtände eine Wandel⸗ dekoration berhindern, die Wandlungsmuſik ein⸗ ſach bei geſchloſſenem Vorhang ſpielen ganz wie Siegfrieds Rheinfahrt in der Götterdämme⸗ rung oder die Erklimmung des Brünnhildfelſens durch Jung⸗Siegfried. Den Turm auf Klingsors Zauberſchloß gibt Gamper ohne jede metaphy⸗ ſiſche Andeutungen, eine Löſung, die man allzu enthaltſam anſehen, wie ſie aber durchgeführt wurde, nur akzeptieren kann, da Kundrys Bedeu⸗ tung in ihrem Verhältnis zu dem Zauberer da⸗ durch plaſtiſcher wird. Nun zuletzt die blumige Aue: eine im Vordergrund etwas unruhige wilde Landſchaft, die ihren Karfreitags⸗Frieden erſt in zweiker Höhe durch die Wieſe und den gigantiſchen Abſchluß mit ſchweizeriſchen Gletſchern erhält, denen rechts ſeitlich ein machtvoll Felſen vorangeht,— eine heimatliche Könzeſſton, die bei anderen Künſtlern in weiteren Fällen wieder einer anderen Auffaſſung weichen dürfte. Könnte nicht doch eine ſßzeniſche Norm ſür den Parſifal durch Zuſammenſchluß ſämtlicher Bühnen für einen Wettbewerb zwiſchen unſeven bedeutendſten Bühnenkünſtlern, eben dieſen Gu⸗ ſtav Gamper u. a. erreicht werden? Im Üebrigen alle Achtung vor Ulbert Islers Ein⸗ und Nach⸗ fühlungskraft, mit welchen er die Ideen Gampers in die Tat umſetzte. Der Bewegung auf der Szene gab Oberregiſſeur Rogorſchin den ſakralen Handlungen auf der Gralsburg die vhythmiſche Feierlichkeit gemäß der Partitur und den Stim⸗ mungen, aus denen dieſe Kulte erwachſen. Die Blumenmädchenſzene in Klingſors Zaubergarten (ſeine weder genug„wirre“ noch beſonders phan⸗ taſtiſche Geſtaltung durch Gamper iſt das ſchwächſte Stück der Inſzenierung) war anmutsvoll und ge⸗ radezu vegetativ empfunden. Auch die durchwegs klare Sprachbehandlung iſt auf Rogorſch' Regie zurückzuführen. So wurden Dichtung, Muſtk. Schreiten, Bild und Farbe meiſt Eines, ein Gan⸗ zes, wie es ſich der Meiſter erdacht haben mochte und das Elementare für ein Gelingen des Wer⸗ kes war damit geſchaffen. Von den Einzeldarſtellern fiel ſoſort durch ihre abſolut ſichere Beherrſchung des Symboliſchen, durch außerordentlich ſchöne Stimmittel und gei⸗ ſtige Ueberlegenheit, nicht zuletzt mit einer impo⸗ ſanten Erſcheinung die Kundry des Frl. Krü⸗ ger auf, ein Name, den man ſich merken wird. Daß die Leiſtung das unvergeßpliche Greignis der urg⸗Kundry nur noch intenſiver ins Ge⸗ düchtelis rief, bedeutet keine Abſchwächung des Labes. Ihr zunächſt war Ulmers Parſifal: ein Recke bon prachtvollem Wuchs, edler, nur etwas zu bewußt ſtiliſterter Geſte Als Sänger leider von minderen Ausmaßen, niſch unſicher und gewaltſam in der Tonbildung, wiewohl aus dem ſchümmernden Material noch viel zu machen wäre. Herrn Bockholts Amfortas, ſo fern jeder Uebertreibung er ſich hielt, fehlt doch das letzte, um unſer Mitleiden ganz zu bewegen. Sein pro⸗ nonciertes„rr“ müßte der Sänger wenigſtens für dieſe Partie verbannen. Klingſor war durch Herrn Janeſch gut, wenn auch nicht dämoniſch genug verkörpert. So viel Mühe ſich Herr Gritz⸗ bach mit dem Gurnemanz gab: er befeſtigte ſchließlich nur die Meinung, daß mit einem bie⸗ deren Eremitenton der tiefmenſchliche Gehalt, den Wagner durch dieſen weiſen Prieſter enthüllt, nicht erſchöpft wird. Aber wie herrlich trotzdes die Sgene des Karfreitagszaubers, die heiligen Handlungen der Fußwaſchung und Kundrys Taufe durch ſich wirkten, das bewies ganz klar, daß man in Zürich den Geiſt Bayreuths gepflanzt. Denn von dieſen Szenen war am eheſten eine Fehlwirkung zu befürchten. Doch gerade ſie übten die reinſte, tiefſte Wirkung— auf alle ihrer Be⸗ dürftigen. Und der Anderen„ gibt es ja im Bapreuther Publikum auch genug. ———— * 1 bürgerlichen Preſſe würde es ſein, jeden ihe bekannt werdenden Fall eines derartig ſkane löſen Verhaltens vermögender Leute vor 0 Oeffentlichkeit ſchonungslos zu brandn Die ſo tun aber, beſchimpfen nicht nur 115 eigenen Namen, ſondern auch die Klaſſe, der angehören, und wir hoffen, daß die Beſtze den als Klaſſe— durch geſellſchaftlichen Bohſe etc. energiſch Front machen werden ga jene Einzelnen, die die nationale Opferwilligſ die öffentliche Moral der vermögenden Klaſg land in den Schmug derart vor In⸗ und Ausl ziehen wagen. Badiſche politi. Zur Fleiſchverſorgung. Rh Baden⸗Baden, 16. April. 7 Bezirksverein Baden⸗Pfalz im Deutſchen a ſcher⸗Verband beſchäftigte ſich in einer ſtandsſitzung mit den Fragen des Abſchluſtz langfriſtiger Schweinelieferungsverträge und Förderung der Schweinezucht und Schweineng Der Vorſitzende, Herr Stadtrat Koch⸗Heidelhez wies darauf hin, daß die in Vorſchlag gebraß ten Verträge nur für die Viehmäſter vorteſſ wären, nicht aber für das Fleiſchergewerbe o die Fleiſchverbraucher. Eine genügende Ouc tät der zu liefernden Schlachttiere wird in dieg Verträgen nicht garantiert; außerdem werden Verkäufer für den Fall eines Krieges oder hen Ausbruch einer Seuche von ihren Verpflichtung entbunden Der Hauptnachteil ſolcher ſaiß friſtiger Lieferungsverträge beſtehe aber dar daß dadurch einer Verbilligung der Viehyn entgegen gewirkt wird und übermäßig hoh Preiſe dauernd feſtgelegt werden. Der Vonſg ſtimmte dieſer Auffaſſung zu. Die Anregung eine größere Schweinemäſterei zu errichten, ſuß dagegen vielen Beifall; auch erklärten ſich ſß ſämtliche Vorſtandsmitglieder bereit, ſich an eun zu dieſem Zwecke zu gründenden Genoſſenſchg f 1 oder Aktiengeſellſchaft zu beteiligen. Zu beig Fragen ſoll überdies der am 27. Mai in Frame tal ſtattfindende Bezirkstag der badiſchen 10 pfälziſchen Fleiſcher⸗Irungen Stellung nehm Die Jahrhundertfeiern. 100jähriges Regiments⸗Jubfläum der Lützmwver. * Nur noch wenige Wochen trennen uns ig dem Feſt in Aachen. Alle Vorbereitun ſind in vollem Gangd. Die Vereine und Oß ausſchüſſe ehemaliger Angehöriger des eh ments ſcheuen keine Mühe, für bequeme möglich billige Reiſe der Feſtteilnehmer Sorge zu ſ gen. Dieſer wichtigſte Punkt gibt Veranlaſ letztmals alle ehemaligen 25er 8 deutſchlands, die das Feſt beſuchen o len, um alte 5 nicht geſehene Kameraden! te frohe Grinnerungen an d begrüßen und gemeinſame Dienſtzeit au ſchen— auf fordern ſich unvepzüglich beim Ven ehemaliger Lützower in. Raſtatt(Paden ue genauer Angabe der Adreſſe zur Teilnahme g dem zur Erreichung von vorgeſehenen Sonderzug ab Ra Es iſt beabfichtigt, den Karlsruhe Mannheim ⸗Fpauf 0. 8 furt zu führen, damit ſich die all docchge 3 f ie Plätzen oder deren Nühe wohnende curſchkießen können. Die Jubiläums⸗Nonmiſſih des Regüments bittet die Feſtteilnehmen wochnß dringend, ſich unverzüglich beim Vereht Raſtatt anzumelden. Nur die bis 1. Mat eit gegangenen Anmeldungen können beſtimmen ſein ob der Sonderzug geführt wird oder uich 230 müfſen aufgebracht werden, dahn verfehle keiner, ſi Aſch wie möglicht a, ee D Wis bisher ein kunſtpraktiſch immerhin in⸗ ungpolöſtes Probſem war, iſt nun durch die kaſfel Tat in Zörich klare Gewißheit, beglickende ⸗ kenntnis geworden: Der„ außzerbalb Bayreulhs nebon„Triſtan“, mden de 11 und neben den„Meiſtepſingern“ rohen Er wird wie jene anderen 10 en. meintzut aller durch die Kunſt Erlöſungs gen Werden. Und deß, meine ich, dürſten ſich 0 Coßia und Siegfried Wagner 9 1 1 fueuen, Lebt doch in jeder Parſif ein Skück Bayreuth neu auf. Und der Bühe keiter, der das Werk durch„Propinz“⸗Siil entweihen wagt, wird bald genug die Hand bol ihm laſſen müſſen. Die Züricher Auffüßrunde werden— wie die zehn Jahre Exil in Wogn Lebensgang, ohne die wir mindeſtens den Triſten nicht hätten, und deren Erinneru Parſifal⸗Aufführung widmet— in der fortleben. Maunheimer Künſtler auswärts. 10 Parſifal“ kann alß de G, bl 2 Runſt, Wiſrenſchaft u. geben Ui. Frau Rabl ſang kürzlich ausbilfsweiſ, Brünhilde im„Siegfried“ im Großh. theater Karlsruhe mit großem 5 „Bad. Landesztg.“ ſchreibt:„Geradezu überen Frau Rabl mit ihrer urkräfligen, geiſtvollen ſtellung, die mit feindifferenzierten Einzelßligen geſtattet war. Wort. Ton und Gebärde erae ſich bei dem Gaſte. Mächtig klingt die Stime de „Bad. Preſſe“ ſchreibt, daß die große dritten Aktes von Frau Nabl in ſchöner frold Die Hal aus⸗ wegung und in der Ruhe des kraftvoll⸗klaren! ſanas in überlegener Weiſe zum Ausdr pril. Nu 3 chen Jah iner A, Abſchüuſg weinemm b ig gebraß vorteilhch werbe ohz de Qucle d in dieg werden d aber e 3 55 — + — Mannheim, 17. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. 30. Rongregz für innere Medizin. Tag. Vormittagsſitzung. O. P. Wiesbaden, 16. April. Die Sitzung leitete Prof. Goldmann⸗ Freiburg, mit einem Vortrag über den Ver⸗ dauungsvorgang im Lichte der vi⸗ talen Färbung ein. Durch Einſpritzung von Farblöſung gelingt es ihm bei Tieren die Tätigkeit der Verdauungsorgane unter den verſchiedenſten Bedingungen dem Auge deutlich zu machen. Die tätigen Abſchnitte des Magen⸗ darmkanals unterſcheiden ſich von den untätigen durch ihre dunklere Färbung die auf einer An⸗ häufung trypanblau gefärbter Zellen beruht. Dieſe Zellen entſtammen dem Netz der Milz und den Lymphdrüſen und ſpielen bei der Ver⸗ arbeitung der vom Darm aus aufgenommenen zahrungsſtoffen offenbar die größte Rolle. Die Methoden geſtattet aber auch die Tätigkeit der Milz, der Lymphdrüſen und der Leber näher zu erfolgen. In der Diskuſſion berichtete Prof. Fried⸗ wich⸗Königsberg über Farbſtoffeinſpritzung (Trypanblau) in die Bruſthöhle und beſchreibt den Verlauf der Reſorption des eingeſpritzten Farbſtoffes. Reicher⸗Mergentheim, ſpricht über die Veränderung im Abbau der Fette bei verſchie⸗ denen Erkrankungen auf Grund ſeiner Unter⸗ ſuchungen über den Leeithin⸗Choleſteringehalt des Blutes. Lüthje⸗Kiel, konnte nachweiſen, daß Zuckerklyſtiere vom Maſtdarm gut auf⸗ geſaugt werden, und daß dieſer Zucker zum Unterſchied gegen die Zufuhr von Zucker vom Magen her auch bei Zuckerkranken gut verwertet wird. Hermanns⸗Freiburg ſpricht über den Abbau der Aceteſſigſäure im Orga⸗ Frank⸗Breslau berichtet über den rena⸗ ken Diabetes bei Menſchen und Tieren. Er konnte bei letzteren durch verſchiedene Gifte dieſe Form der Zuckerausſcheidung hervorrufen und glaubt, daß auch beim Menſchen in ähn⸗ lichen Fällen beſtimmte Gifte dieſes Symptom guslöſen. Er rechnet zu dieſer Diabetesform die Zuckerausſcheidung in der Schwangerſchaft. Eine ſehr lebhafte Diskuſſion ſchloß ſich an dieſe Vorträge(18 Redner). Dieſe angeregte Diskuſſton brachte manche neue Geſichtspunkte theoretiſcher wie praktiſcher Natur. Hierauf folgten drei Vorträge, die ſich mit der Frage der Gicht und des Harnſäureſtoff⸗ Wechſks Befaßten. G. Klemperer⸗Berlin ſprach über das Weſen des neuen Gichtheilmittels Atophan. Er konnte in ſeinen Verſuchen feſtſtellen, daß ge⸗ wiſſe dem Atophan naheſtehende chemiſche Kör⸗ per dieſelbe günſtige Heilwirkung bei der Gicht haben, ohne jedoch eine vermehrte Harnſäure⸗ gusfuhr im Urin zu verurſachen, wie man ſie Hei phan ſtets findet. Die günſtige Heilwirkung des Atophans be⸗ ruhe demnach nicht, wie man bisher glaubte, in der vermehrten Ausſcheidung von Harnſäure. Flemperer gab eine andere Erklärung für die unboſtreitbare Wirkung dieſes Mittels, das außer der bekannten ſchmerzſtillenden auch eine entgündungswidrige Wirkung zeigte. Ausführkiche theoretiſche Deduktionen gab Abl⸗Wiesbaden. Er brachte die Größe der Harnſäureausfuhr in Beziehung zur Durch⸗ blutungsgröße der Bauchorgane, u. a. gibt er an, daß Atophan eine Gefäßlähmung im Bereich der Bauchorgane mache, und infolgedeſſen eine vermehrte Sekretion in dem Darm hervorrufe. „Baß⸗Prag hat durch eine verfeinerte chemiſche Methode nachweiſen können, daß im Gegenſatz zu früheren Annahmen jeder Menſch, guch der Geſunde, geringe Mengen von Nurin⸗ 52 5 und Harnſüure im Blute habe. Seiner Anſich nach beruhen die Erfolge des Atophans Hei Gicht auf einer reinen Nierenwirkung. Auch zu dieſem aktuellen Thema gab es eine iskuſſion. Namentlich wurde Zweiter das der Atophanwirkung beſprochen von Frank⸗Berlin, Weintraud⸗Wiesbaden, Retzlaff⸗Berlin, Minkowski⸗Breslau. Weintraud, dem die Therapie die Verwen⸗ dung dieſes chemiſchen Körpers als Gichtmittel verdankt, interpretierte ſeine für die Theorie der Gicht wichtigen älteren Experimente im Sinne neuerer Anſchauungen, vor allem machte er Front gegen eine allzuſtrenge einſeitige Diät bei der Gicht. 5 Göppert⸗Göttingen teilte Experimente über die Beeinfluſſung der Harnſäureausfuhr durch Nahrungsmittel mit. v. Norden⸗Frankfurt, hat mit Methylen⸗ blau gute Heilerfolge bei der Gicht geſehen. Die Vorträge des Nachmittags leiteten Erich Meyer und Jungmann⸗Straßburg ein mit ihren Unterſuchungen über: Experimen⸗ telle Beeinfluſſung der Nieren⸗ tätigkeit vom Nervenſyſteme aus. Die Verfaſſer konnten durch viele Tierexperi⸗ mente zeigen, daß im verlängerten Rückenmark ein Zentrum exiſtiere, das einen Einfluß auf die Nierentätigkeit ausübt. Wurde dieſe Stelle durch Stich verletzt, ſo war eine beträchtlichere Zunahme der Harnmenge und eine hochgradige Ausſcheidung von Kochſalz die Folge. Aehn⸗ liche Reſultate wurden bei Durchſchneidung der Nierennerven erzielt. Mit Hilfe neuerer Methoden, die eine Funk⸗ tionsprüfung der Nieren geſtatten, konnten Frank und Behrenroth⸗Greifswald bei verſchiedenen Infektionskrankheiten Schädigun⸗ Weſen 5 gen der Nierenfunktion nachweiſen, die auf andere Weiſe nicht nachgewieſen werden konnten. In der Diskuſſion konnte Rohde, der ſelbſt ähnliche Verſuche ausgeführt hat, die Ergebniſſe der Verſuche Meyer und Jungmanns be⸗ ſtätigen. Ebenſo berichtete Schlayer⸗München über eigene Experimente auf dieſem Gebiet. Finkelnburg⸗Bonn ſprach über Vermeh⸗ rung der Harnausſcheidung durch Schilddrüſen⸗ verfütterung beim Hunde. „Der zweite Teil der Nachmittagsſitzung ge⸗ hörte der Pathologie des Kreislaufes. Morawitz⸗Freiburg berichtet über Experi⸗ mente, die er in Gemeinſchaft mit Zahn⸗Frei⸗ burg gemacht hat. Es iſt ihnen gelungen, die Blutmenge zu meſſen, die durch die Kranzgefäße des in ſeiner Lage im lebenden Tier gelaſſenen Herzens ſtrömt. die Wirkung der wichtigſten Herzmittel ſtudie⸗ ren. Als praktiſch wichtig betonen ſie die zum erſtenmale am lebenden Herzen nachgewieſene Schädigung dur ch Nikotin. In der Diskuſſion ſprach hierzu Herr Hering⸗Prag, Quincke⸗Frankfurt, der erfolgreiche frühere Kieler Kliniker, berichtet über Experimente zur Feſtſtellung der Durch⸗ ſtrömungsverhältniſſe der beiden Gehirnhälften. Es zeigte ſich keinerlei Unterſchied zwiſchen rechts und links. Die Urſache der Rechtshändigkeit des Menſchen beruht alſo nicht auf einer beſſeren Durchblutung der linken Gehirnhälfte. Die häufigeren Embolien auf der linken Seite ſind abhängig von dem Abgang der großen Kopf⸗ gefäße im Bruſtraum. Gerhardt⸗Würzburg teilte Experimente mit, die Aufklärung bringen über die verſchie⸗ denen Arten der Herzerweiterung. Ebenſo wich⸗ tige Experimente, die die Erlahmung und Dauerſchädigung des Herzmuskels nach über⸗ mäßiger körperlicher Anſtrengung aufklären ſollen, hat Bruns⸗Marburg gemacht. Die Ausſprache der Herren Schott⸗Nauheim, Hering⸗Prag, Moritz⸗Köln, de la Camp⸗ Freiburg und Gerhardt⸗Würzburg ergab, daß man zwei Arten von Herzerweiterung unterſcheiden muß: eine phyſiologiſche, die jeder Anſtrengung folgen kann, und ferner eine krankhafte, die dann zuſtande kommt, wenn der Herzmuskel krank iſt. Die vielfach propagierte Herzerweiterung nach ſportlicher Anſtrengung braucht nicht zu beſonderen Kuren Anlaß zu geben. (Schluß des zweiten Tages.) Sie konnten auf dieſe Weiſe Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. April 1918. Vaterländiſche Gedenkfeier. (Schluß.) Es folgten nun gediegene ſoliſtiſche Darbie⸗ tungen, die dem Abend eine reiche Abwechslung gaben. Mit beſonderem Intereſſe ſah man dem Debut Frl. Eliſabeth Groß', der Tochter un⸗ ſeres hochgeſchätzten Parteimitgliedes, Stadtrat Jakob Groß, als Sängerin entgegen. Wir glauben das allgemeine Urteil wiederzugeben, wenn wir ſagen, daß die junge Dame vorzüg⸗ lich abgeſchnitten hat. Vor allem hat ſie vom Vater das muſikaliſche Talent geerbt, das ſich beim Vortrag der Arie der Agathe aus„Frei⸗ ſchütz“ beſonders in Deklamation und Nuancie⸗ rung auf das vorteilhafteſte bemerkbar machte. Aber auch die Stimme verſpricht viel. Wenn das kräftige, umfangreiche, namentlich in der Höhe ſehr ergiebige Organ die bisherige ſach⸗ verſtändige Pflege findet, dann darf man der Kunſtnovize jetzt ſchon das günſtigſte Progno⸗ ſtikon ſtellen. Der Beifall, der der Sängerin geſpendet wurde, war ſo herzlich, daß ſie ſich zu einer Zugabe genötigt ſah. Viel trug zu dem Erfolg der Darbietung auch die vorzügliche Be⸗ gleitung durch Frl. Hilda Schröck bei. Herr Hofſchauſpieler Karl Schreiner re⸗ zitierte nunmehr mit hinreißendem Schwung den bekannten flammenden„Aufruf“ Körners, „Die Leipziger Schlacht“, das triumphierende Siegespoem Arndts, und„Bismarck tot“ von Fritz v. Oſtini, das ergreifend ſchildert, wie bei der Kunde von Bismarcks Tod ſich politiſcher Hader zu innigſter Eintracht wandelt. Auf ſtür⸗ miſches Verlangen rezitierte Herr Schreiner noch ein deutſchöſterreichiſches Kampflied, das zwar ſchon lange verfaßt worden iſt, aber ſo recht in unſere Tage paßt. Herr Otto Henne, der beliebte Baritoniſt der„Liedertafel“, ſang zwei dankbare Lieder,„Die beiden Grenadiere“ von Schumann und„Morgenhymne“ von Wandelt, ausgezeichnet in Tongebung und Ausdruck. Die volle weiche Stimme und das vornehme Heraus⸗ arbeiten des Stimmungsgehalts ſchufen gediegen⸗ ſte künſtleriſche Leiſtungen. Auch Herr Henne wurde nicht ohne Zugabe von der Bühne ent⸗ laſſen. Nach einem weiteren Muſikſtück ergriff der rührige Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, Herr Hauptlehrer Haas, der ſich neben Herrn Parteiſekretär Wittig das Hauptverdienſt um das vorzügliche Arran⸗ gement des Abends erworben hat, das Schluß⸗ wort. Er glaube, ſo führte er aus, in aller Sinne zu ſprechen, wenn er ſage, der Abend habe die in ihn geſetzten Erwartungen erfüllt. Er habe einen würdigen und erhebenden Ver⸗ lauf genommen. Der Redner dankte herzlich allen Mitwirkenden, zuerſt dem hochverehrten Parteichef, Herrn Geh. Hofrat Rebmann, der in markanten Worten die Feſtverſammlung zurückgeführt habe in die Zeit des großen Rin⸗ gens des deutſchen Volkes unter Führurtg her⸗ vorragender Männer und des Aufflammens des nationalen Gedankens. Der Redner habe aber auch geſchildert die Zeit der Enttäuſchungen narh der nationalen Erhebung und wieder jene Zeit, in der die Söhne der Heldenväter mit dem deut⸗ ſcheſten aller Deutſchen, Bismarck, an der Spitze, das Werk vollendeten. Und zuletzt wur⸗ den die Aufgaben geſchildert, welche die Gegen⸗ wart zu erfüllen hat. In zweiter Linie gebühre Dank den hochgeſchätzten Mitgliedern des Hof⸗ theaters, Frl. Blankenfels und Herrn Schreiner, die ihre Kunſt ſchon öfters in den Dienſt der vaterländiſchen Sache geſtellt hätten.(Lebhafter Beifall.) Herzlicher Dank ge⸗ bühre aber auch den Soliſten. Frl. Groß habe mit ihrer ſchönen Stimme, die eine gute Schu⸗ lung durch Frau Rocke⸗Heindl zeige, alle ent⸗ zückt. Die junge Dame habe aber auch gezeigt, daß ſie die richtige Tochter unſeres ſangesfrohen Stadtrats Groß ſei. Auch Herr Henne, der ſchon verſchiedentlich durch ſeine Kunſt uns er⸗ freut habe, dürfe nicht unerwähnt bleiben, nicht 85 minder die hervorragende„Begleitung durch! Frl, Schröck und die Leiſtungen der Grena⸗ dierkapelle. Nicht zuletzt gebühre aber nochmals herzlicher Dank allen Erſchienenen. Der Be⸗ ſuch habe gezeigt, welch nationale Geſinnung in den bürgerlichen Kreiſen Mannheims lebt. Möge dieſe Geſinnung immer weitere Verbrei⸗ tung finden. Das beendete Feſt habe dazu die⸗ nen ſollen, in allen den Wunſch und die Begeiſte⸗ rung auszulöſen, ſich bereitwilligſt in den Dienſt der nationalliberalen Partei zu ſtellen. So werde man am beſten der großen Zeit vor 100 Jahren und ihrer Männer gedenken, dieſes An⸗ denken, das uns immer wieder anfeuern ſoll zu neuer unverzagter Arbeit im Dienſt der Partet zum Wohle des geliebten Vaterlandes.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Nun wurde noch ein allgemeines Lied geſun⸗ gen und dann trat man gegen halb 12 Uhr hoch⸗ befriedigt den Heimweg an. * Vom Hofe. Großherzogin Luiſe traf geſtern nachmittag in Heidelberg ein, um der Königin⸗Witwe von Schweden wieder einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. * Verſetzt wurde Amtsaktuar Eduard Reich beim Bezirksamt Säckingen zum Bezirksamt Pforzheim und Aktuar Joſeph Heid beim Be⸗ zirksamt Pforzheim unter Ernennung zum Amtsaktuar zum Bezirksamt Säckingen. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Vom Miniſte⸗ rium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen iſt Gerichtsaſſeſſor Dr. Hans Neu⸗ mann aus Heidelberg als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim zugelaſſen worden. „Ernannt wurden der Inſpektionsbeamte, Ober⸗ maſchineninſpektor Max Eichhorn in Heidel⸗ berg zum Vorſtand der Werkſtätteninſpektion da⸗ ſelbſt; die Inſpektionspraktikanten Dietrich, Feldmann und Lauterwald zu Regie⸗ rungsbaumeiſtern und Betriebsinſpektor Dr. Max Fromm zur Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen. Hebertagen wurde dem zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung, Betriebsinſpektor Dr. Max Roſer, unter Verleihung des Titels Ober⸗ betriebsinſpektor die Stelle eines Hilfsreferenten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und dem Eiſenbahnaſſeſſor Dr. Max Fro mm in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Be⸗ triebsinſpektor die Stelle eines zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung. « In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreviſor Wilhelm Morath bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen auf ſein Anſuchen wegen lei⸗ dender Geſundheit und Obereiſenbahnſekretär Karl Feudrich in Offenburg auf Anſuchen. * Staatsprüfung im Ingenieurbaufach. Im Einverſtändnis mit dem Gr. Miniſterium der Finanzen ſind nachfolgende Ingenieurpraktikan⸗ ten als in der Staatsprüfung im Ingenieurbau⸗ fach beſtanden erklärt worden: Karl Armbruſter aus Markdorf, Julius Bank aus St. Georgen i. Br., Stephan Bertram aus Mannheim. Joſef Bornhäuſer aus Karlsruhe, Waldemar Dietrich aus Schallbach, Karl Friedrich Feldmann aus Spielberg, Nikolaus Heitz aus Gamburg, Paul Herrmann aus Meersburg, Albert Hüglin aus Herbolzheim, Ludwig Kollofrath aus Ettenheim, Rudolf Lauterwald aus Langenſteinbach, Max Müller aus Pforzheim, Friedrich Oswald aus Engen, Manfred Sütterlin aus Hornberg, Paul Wülfing aus Barmen, Otto Zimmermann aus Leiſelheim. * Neue Lehrkräfte. Am Lehrerſeminar II in Karlsruhe haben zu Oſtern 37 Kandidaten und eine Lehrerin die erweiterte Dienſt⸗ prüfung und 42 Kandidaten ſowie 7 Lehr⸗ erinnen die einfache Dienſtprüfung be⸗ ſtanden. Auf Grund der abgelegten erſten und der höheren Lehrerinnenprüfung ſowie nach Er⸗ ledigung des praktiſchen Halbjahres und nach Ablegung der Hauptprobelektion wurden 12 Kandidatinnen zur Unterrichtserteilung an höheren Mädchenſchulen und 5 Kandidatinnen zur Unterrichtserteilung aun Volksſchulen und in den Fächern der Volksſchule an höheren Mäd⸗ chenſchulen für befähigt erklärt. ür das Kaiſerpreiswettſingen in Frankfurt (bat der Kaiſer eine Denkmünze beſtimmt, je alle teilnehmenden Vereine erhalten. In den Agentlichen Wettbewerb kommen 14 Vereine, es werden aber ſieben andern ebenfalls Ehrenpreiſe zuerkannt werden. Die Kriſe am Dresdner Hoftheater. Zu ber Meldung von der eventuellen Demiſ⸗ gon des Intendanten der Dresdner Hofbühnen, Graf Seebach, und der Berufung des ar⸗ Aſtiſchen Direktors des Dresdner Hofſchauſpiels, Ge⸗ imen Hofrat Dr. Karl Zeiß, zum Direktor des tener Burgtheaters erfahren wir, ſo ſchreibt uns die Berliner Redaktion, von den beteiligten Seiten das Folgende: Graf Seebach hat bereits erklört, daß er vor Eröffnung des neuen Dresdner en ba des nicht von ſeinem Amt als Deneralintendant zurücktreten werde. Seine Erklärung läßt aber die Möglichkeit eines Mücktritts nach der Eröffnung des neuen Hoftheaters offen und tatſächlich haben Umſtände vorgelegen, die dem Grafen den Rücktritt von ſeinem Amt als Löſung mannigfacher Widerſtände wün⸗ ſcheuswert erſcheinen ließen. Graf Seebach, der ſo⸗ Wohl der modernen Literatur wie der modernen Mufik den Zutritt zu den Dresdner Hoftheatern in weitzeſtem Maße ermöglicht hat, fand bei dieſen Be⸗ müßungen mehrfach Oppoſition bei gewiſſen, nicht ſo ſortſchrittlich geſinnten Hofkreiſen, ſodaß er ſchon wiederholt den Vorſchlag ſeiner Demiſſion in die Debatte warf. Da es nicht feſtſteht, ob die für ſeine Nachfolge in Frage kommenden Perſönlichkeiten ſich im gleicher Entſchiedenheit für die moderne Kunſt kinſetzen werden, wäre ſein Rücktritt ſtark zu be⸗ oriei, ebenſo der Rücktritt des Geheimrat Zeiß. Vorlänfig iſt aber in Dresden, ebenſo dem Geheimrat eiß ſelbßt, nichts davon bekannt, daß man ihn nach ziehen will. Sollte aber Graf Seebach ſeinen eien nehmen, ſo dürfte unter Umſtänden auch für eimrat Zeiß eine ber Verpflichtungen fallen, die ihn an Dresden feſſeln. Zeiß blickt in Dresden auf eine überaus erfolgreiche Wirkfamkeit zurück, die nicht nur von künſtleriſchen, ſondern auch von ge⸗ ſchäftlichen Triumphen erfüllt war. Trotz der Kino⸗ hauſſe und anderer Konkurrenz hat ſich unter ſeiner Leitung der Beſuch des Dresdner Hoftheaters ſtändig gehoben. Akademiſche Nachrichten. Aus Dresden wird berichtet: Der Pro⸗ feſſor für Lilteratur und Sprachen an der Techniſchen Hochſchule Scheffler iſt geſtorben. Uraufführung von Paul Claudels Drama„Ver kündigung“ in Hellerau. er. Die Uraufführung des Dramas „Verkündigung“ von Paul Claudel, dem man programmatiſche Bedeutung für das monumentale Drama zuſpricht, geht im Anſchluß an die Dalcroze⸗Feſtſpiele am 3. Juli in Szene. Emil Strauß leitet die Auffüh⸗ rungen, Alexander von Salzmann be⸗ ſorgt die Ausſtaltung. Auf Wunſch des Dichters wird das Drama im Daleroze⸗Feſtſaale zum erſten Male in Szene gehen, ehe die anderen Bühnen es geben. Es ſind nicht Theateraufführungen im gewöhnlichen Sinne geplant, man will Urauffüh⸗ rungen veranſtalten, die der Enkwicklung eines monumentalen dramatiſchen Stils dienen. Das Enſemble iſt aus erſten Kräften Berliner, Münchener und Bühnen zuſammengeſetzt. Claudels Drama„Ver⸗ kündigung“ kommt den Hellerauer Stilbeſtrebun⸗ gen entgegen. Inhaltlich iſt es ein Glaubens⸗ drama, das im Mittelalter ſpielt und die Lehre der Selbſtaufopferung verkörpert. * 8 Dresdener⸗ Metzger und Heldentenor. In aller Stille, ſo wird der„V. Ztg.“ geſchrie⸗ ben, iſt am Bamberger Stadttheater von Partie zu Partie ein Künſtler gewachſen, der, wenn ihm Glück und Kraft treu bleiben, noch von ſich reben machen wird: es iſt der junge Heldentenor Fritz Kießel. Kießel, der in Nürnberg lebt und von dort aus zu den Proben und Vorſtellun⸗ gen nach Bamberg fährt, iſt heute noch in dem Metzgereigeſchäft ſeines Vaters tätig, Es war in der jetzt zu Ende gegangenen Spiel⸗ zeit für ihn nichts Ungewöhnliches, Warmers „Siegfried“, den Joſée in„Carmen“, den Pedro in„Tiefland“ uſw. unter ſtürmiſchem Beifall zu ſingen, dann nachts nach Nürnberg zu fahren und um 5 Uhr früh bereits— auf dem Viehhof tätig zu ſein. Aber wie lange wird dies Kießel kun können, ohne Schaden zu nehmen? Man ſpricht heute vielfach bon einem Mangel an Helden⸗ tenören; auf Fritz Kießel ſei die Aufmerkſamkeit größerer Bühnenleiter hiermit hingelenkt Wagnerfeſte in Bologna. Bologna, die größte Wagnerſtadt Italtens, die im Kampf für die Zukunftsmuſtk an erſter Stelle ge⸗ ſtanden und als erſte in Italten den Werken des Meiſters begeiſterte Aufnahme bereitet hat, will nun auch in würdiger und feſtlicher Weiſe die Hundert⸗ jahrfeter des großen Komponiſten begehen, die mit den Ehrungen für den großen italieniſchen Meiſter Verdi zeitlich zuſammenfällt. Beide ſollen daher zu⸗ gleich ihr Jubelfeſt erhalten durch eine Reihe von Aufführungen, die im Stadttheater von Bologna ver⸗ anſtaltet werden. Von Wagner ſoll der Parſifal eine wirkliche Feſtaufführung erleben. Aber das er⸗ fordert natürlich große Koſten, die man auf min⸗ deſtens 280 000 Lire ſchätzt. Da die von der Stadt⸗ verwaltung ausgeſetzte Subvention dieſe Summe bei weitem nicht erreicht, iſt die vor einiger Zeit auf⸗ gelöſte Wagner⸗Geſellſchaft wieder zuſammen⸗ getreten, um rege Propaganda für die Wagnerfeter zu veranſtalten. Man wendet ſich dabei nicht nur au die Freunde und Llebhaber der Muſik, ſondern auch an die reichen Induſtriellen, die das Ihrige beitragen ſollen, damit ſich Bologna ſeines Rufes als der erſten Wagner⸗Stadt Italiens würdig erweiſen kann. Von der verunglückten Schröder⸗Stranz⸗Expedition. Die Zeitung„Tideng Tegn“ in Chriſtianta“ meldet aus Green Harbour auf Spitzbergen vom 15. April telegraphiſch: Rotvold und die Brüder Jörgen und Julius Jenſen ſind geſtern hier angekommen, Stenerfſen iſt mit Kapitän Starrud nordwärts weitergegaugen. Rotvold erzählt, daß er nach Verabſchiebung von Ritſcher am 19. Dezember mit Eberhard und Stener⸗ ſen nach Norden abgegangen ſei. Eberhard verirrte ſich bei Bhaugenhook und wurde trotz aller Nach⸗ forſchungen und Abfeuerns von Gewehrſchüſſen nicht wiedergefunden. Nach ununterbrochenem zwölfſtün⸗ digem Marſch bei ſtrenger Kälte erreichten beide, ſtark erſchöpft, die Hütte bei Monſelbay, welche ohne Dach, Ofen und Fenſter war. Hier warteten ſie drei Stunden auf 5 Da ſie nur etwas Pemmikan hatten und ſ 757 gekleidet waren, und auch das Wetter unzuverkäſſig war, hätten ſie nicht weiter als bis zur Treurenbergbucht gehen dürfen. Die beiden Deutſchen Dr. Detmers und Dr. Moeſer ſeien zum letzten Mal am 2. Oktober ſüdlich von Steyhovk auf dem Marſche ſüdwärts mit Schlit⸗ ten und Hund geſehen worden. Rotvold und die Brüder Jenſen gebrauchten elf Tage, darunter ſechs Marſchtage, um vom Schiffe in der Treurenbergbucht nach Abventbay zu gelangen. Keine neue Filchner⸗Expedition? Oberleutnant Dr. Filchner, der im Dezem⸗ ber ds. Is. die Fahrt nach dem neu entdeckten Prinzregent⸗Luitpold⸗Land wiederholen wollte, hat 4. Seite. Mannheim, 17. Ayrt * Freie Aufnahme. Der„Neue Medizinal⸗ Verein“ Mannheim und Vororte, S 1, 17, All⸗ gemeine Familien⸗ und Einzelverſicherung für Arzt und Apotheke und Sterbekaſſe, ſchreibt uns: Da in den letzten Tagen des Monats der An⸗ drang immer ſehr groß iſt, ſo werden diejenigen gebeten, welche ſich in die Kaſſe aufnehmen laſſen wollen, dies baldigſt zu tun. *Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen ernannte in ſeiner außerordentlichen Generalverſammlung mit Stimmeneinheit Herrn Rektor Dr. B. Weber zu ſeinem Ehrenmit⸗ gliede in dankbarer Anerkennung der großen Verdienſte, die der Ernannte bei der Gründung des Vereins und während einer großen Reihe von Jahren ſich erworben hat. * Der Badiſche Grund⸗ und Hausbeſitzerverein wird in Bruchſal am 24. und 25. Mai ſeinen 11. Verbandstag abhalten. * Dieſelſchlepper für die untexre Donau. Wie ſeinerzeit im Sommer vorigen Jahres bei der Ueberführung des Schleppers„Benz“ von Mann⸗ heim nach der unteren Donau vorgegangen wor⸗ den iſt, wird jetz er in dem auf einer Rhein⸗ werft erbauten Schiffskörper eines Schleppfahr⸗ zeuges in Regensburg als Antriebsmaſchine eine 260 PS Benz⸗Schiffsdieſelmaſchine Patent Heſſel⸗ man eingebaut. Das Fahrzeug iſt für Cernavoda in Südrumänien beſtimmt, um ebenfalls auf den Waſſerſtraßen der unteren Donau Schleppdienſte zu leiſten. Seine Länge beträgt 20 m und ſeine Breite.5 m. Es verdient befonders hervor⸗ gehoben zu werden, daß bei dieſen kleinen Ab⸗ meſſungen eine derartig ſtarke Moſchine einge⸗ baut werden kann, die auch eine hohe Schlepp⸗ leiſtung ermöglicht. Bei einem Tiefgang von.6 Meter kann ein Brennſtoffvorrat für über drei Stunden Dauerbetrieb mitgeführt werden, was nur durch den geringen Brennſtoffverbauch und das geringe Gewicht der Maſchinenanlage gegen⸗ über einem gleichſtarken Dampfſchlepper zu errei⸗ chen iſt. Für das Manövrieren bei den ſehr engen Waſſerſtraßen iſt die Kürze des Fahrzeuges von beſonderer Bedeutung. Nach ſeiner Fertigſtel⸗ lung, die in wenigen Tagen vollendet iſt. wird das Fahrzeug mit eigener Kraft nach ſeinem Beſtim⸗ mungsort die Donau entlang fahren, es werden alsdann auf den dortigen Waſſerſtraßen 4 Schlep⸗ per mit gleichen Antriebsmaſchinen in Betrieb ſein, die demnächſt durch zwei weitere Schiffe noch ergänzt werden, deren Zuſammenbau ebenfalls in Regensburg erfolgen ſoll. Schwerer Fuhrwerksunfall. Der 3 Jahre alte Samuel Schaeps, wohnhaft K 3, 7, ge⸗ riet geſtern abend 6 Uhr zwiſchen J 2 und 3 unter einen Laſtwagen der Eichbaumbrauerei und wurde überfahren. Schwerverletzt wurde das Kind aufgehoben und mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der eine Arm wird amputiert werden müſſen. * Tobesfälle. Im Alter von 78 Jahren iſt in Schönenbach(A. Villingen] Pfarrer Baum⸗ gärtner geſtorben, der ſeit 1875 in Schönen⸗ bach amtierte.— In Kandel ſtarb im Alter bon 73 Jahren Kirchenrat Eroneiß. Croneiß war 1840 in Siebeldingen geboren. Er wirkte ſeit langen Jahren in Kandel und war in der ganzen Pfals als glühender Vaterlandsfreund bekonnt. Mit dem Verſtorbenen verliert die nationalliberale Partei der Pfalz eines ihrer eifrigſten Mitglieder. Kirchenrat Croneiß ge⸗ hörte u. a. der Vorſtandſchaft des pfälziſchen Miſſionsvereins und des Proteſtantenvereins der Pfalz an. Polizeibericht vom 17. April. Unfälle. Beim Verladen einer Maſchine in einem Fabrikanweſen an der Scheibenſtraße hier brachte am 15. ds. Mts. ein 30 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter von hier den rechten Fuß unter einen Rollwagen und erlitt ſtarke Quetſchungen.— In ein Brauereifuhrwerk von hier ſprang geſtern abend auf der Straße zwiſchen J 2 und 3 ein 3½ Jahre alter Knabe, õͥ ³·Ü—m] D General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). wurde überfahren und an beiden Beir dem rechten Arm ſchwer verletzt. Ein 105 den des Bierkutſchers ſoll nicht vor Geſtern nachmittag überfuhr in Sandhofen ein Maurer von da mit ſeinem Fahrrad ein 5 Jahre altes Mädchen von Sandhofen und verurſachte ihm einen doppelten Bruch des rechten Beines. Der unbvorſichtige Fahrer wird ſich wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu verant⸗ worten haben. Diebſtahl von Damenkleidern etc. Von noch unbekanntem Täter wurden am 22. v. Mts. im Hauſe O 3, 6 hier, ein dunkelblaues und ein grünes Damenkoſtüm, mit ſchwarzen Knöpfen kelblaues Jackett, ein lichtblaues Stoffkleid, ein dunkelblauer Rock, 1 Paar Damenlackhalbſchuhe und 1 Segeltuchhandtaſche entwendet. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmann⸗ ſchaft. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Ludwigshafen. * Diebiſche Elſter. Eine ledige, 19 Jahre alte Verkäuferin von hier ſtahl vom Herbſt 1912 bis jetzt aus einem Geſchäftshauſe in der Ludwigs⸗ ſtraße, woſelbſt ſie in Stellung war, nach und nach eine große Menge Waren aller Art im Werte von 500 Mark. * Verhaftung eines Fahrraddiebes. Geſtern abend wurde der Schreiner Johann Eſſer aus Grünſtadt in dem Moment feſtgenommen, als er in einer Wirtſchaft der Steinſtraße ein Fahrrad, über deſſen Erwerb er ſich nicht aus⸗ weiſen konnte, zum Verkaufe anbot. Er wurde hinter Schloß und Riegel gebracht. Zweifellos handelt es ſich um das Rad, das geſtern in Fran⸗ kenthal geſtohlen wurde und das der Dieb durch Abnehmen der Markenplatte(Preſto), Bronzieren uſw. unkenntlich gemacht hat. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 15. April Nachdem die Preiſe auf den Viehmärkten etwas zurückgegangen ſind, haben auch die hieſigen Metzger die Fleiſchpreiſe herabgeſetzt. So boſtet von heute ab das Schweinefleiſch 90 Pfg., Kalbs⸗ braben(Schlegel und Bug].10., das übrige Kalbfleiſch!! Mark das Pfund. ):(Sandweier(Amt Baden⸗Baden), 16. April. Man neigt hier der Anſicht zu, daß die Vergiftungserſcheinungen, an denen in der vergangenen Woche 10 Perſonen erkrankten, weniger auf den Genuß verdorbener Fleiſchwaren, als vielmehr auf den verdorbenen Waſſers zurückzuführen ſei. Es ſind nämlich hauptſächlich jene Perſonen erkrankt, die nach dem Genuß der Fleiſchküchlein Waſſer getrunken haben. Eine Probe des Waſſers aus dem Brun⸗ nen des Metzgers Ullrich, deſſen Frau geſtorben iſt, ergab, daß das Waſſer einen jaucheartigen Beigeſchmack hatte. Man vermutet, daß das Waſſer durch Abwaſſer der Kläranſtalt in Baden verdorben iſt. )Pforzheim, 16. April. In der Wirt⸗ ſchaft zum„Schillereck“ hat ſich heute nacht 12 Uhr, inmitten der nichtsahnenden Gäſte, der 21. jährige ledige Schloſſer K. Knechterſchoſſen. Er ſaß ruhig da, plötzlich legte er 3 Briefe auf den Tiſch, und als die Gäſte dieſe beſahen, knallte es auch ſchon. In den Kopf getroffen, fiel der junge Menſch tot zuſammen. Es zeigte ſich, daß von den 3 Briefen einer an den Wirt, einer an die Braut und einer an die Mutter des Knechts adreſſiert war. In dem Brief an den Wirt ent⸗ ſchuldigte ſich der Knecht für die Unannehmlich⸗ keiten, welche der Selbſtmord dieſem verurſachte, aber Knecht wollte inmitten ſeiner Kameraden aus dem Leben gehen. Er gehörte der Freien Turnerſchaft an, deren Vorſitzender der Wirt iſt und der Vorfall fand nach Schluß einer Aus⸗ ſchußſitzung ſtatt. Die Tat geſchah aus Liebes⸗ ũũ/ ³·ðO AAAAacc beſetzt, ein dunkelblauer Damenmantel, ein dun⸗ err kummer. Schon vor drei Wochen hatte Knecht Streit mit ſeiner Braut, eine Poliſſeuſe. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Kaiſerslaut ern, 16. April. Auf der Rückreiſe von einem Beſuche ſeines in Südweſt⸗ afrika anſäſſigen Bruders ſtürzte der 20 Jahre alte Sohn des Zugführers Ziegler von hier über Bord und fand ſeinen Tod im Meer. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 15. April. Strafkam⸗ mer II. Vorſ. Landgerichtsdirektor Wengler. hrige Taglöhner Wilhelm Dürr hatte ds. Is. wieder einmal zu viel 1 gegoſſen, was ſich in einem Drang nach Betätigung äußerte. Ein armer italieniſcher Gipsfiguernhändler hatte darunter zu leiden; denn ihm zerſchlug der Uebermütige ſeinen ganzen Vorrat. Als ein Schutzmann den Vandalen nach der Wache wollte. ruar ds. idale verbringen widerſetzte ſich Dürr heftig und drohte dem Schutz⸗ mann:„Wenn du mich einſperrſt, ſtech ich dich zum Krüppel, wenn ich wieder herauskomme!“ Die Brüder Philipp und Ludwig Fabian ſuch⸗ ten ihren Freund loszureißen, aber als der Schutzmann Hilfe bekam, liefen ſie davon. Philipp Fabian flüchtete in ein nahes Haus und verbarg ſich im oberſten Stock in der Wohnung einer Frau, nachdem er von innen abgeſchloſſen und die Frau durch ſein Auftreten genötigt hatte, ſich ruhig zu verhalten. Auf dieſe Weiſe war die Frau über eine Stunde in der eigenen Wohnung gefangen. Nachdem die Luft wieder rein gewor⸗ den war, gelang es dem Burſchen, unangefochten das Haus zu verlaſſen. Als der Mann der von Fabian geängſtigten Fran Anzeige von dem Abenteuer erſtattete, wußte die Polizei ſofort, daß es kein anderer als Freund Fabian war. Er wurde heute zu ſechs Wochen Gefängnis, ſein Bruder Ludwig zu drei Monaten Gefängnis, und Dürr, der die ganze Geſchichte angefangen hatte, zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen falſcher Anſchuldigung wurde der 48 Jahre alte Händler Heinrich Leiſter ſeinerzeit von der Strafkammer zu vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Er hatte gegen den Weichenſteller Reitz Anzeige erſtattet, daß er am Bahnhof Kä⸗ fertal wiederholt Kohlen geſtohlen habe; das Ge⸗ richt hatte die Anſchuldigung aber für wiſſentlich falſch gehalten und Leiſter verurteilt. Leiſter be⸗ mühde ſich um die Wiederaufnahme des Verfah⸗ rens und ſeiner Sache kam zu Hilfe der Selhſt⸗ mord des Weichenſtellers, der in der Sache in der Tat kein veines Gewiſſen hakte. Leiſter wurde demnach heute freigeſpröchen Unzüchtige Karten hat der Graveur Peter Kolb fabriziert und ſie durch den Arbeiter Pe⸗ ter Hüirſch in Wirtſchaften abſetzen laſſen. We⸗ gen Vergehens gegen§ 184 Str.⸗G.⸗B. wird gegen Kolb auf eine Gefängnisſtrafe bon drei Monaten, gegen Hirſch auf eine ſolche von zwei Monaten erkannt. Allzu ihlfreich zeigte ſich der Tüncher Jakob R. bei einer Auseinanderſetzung, die ein gewiſſer Beck in der Neckarvorſtadt auf offener Straße mit ſeiner ihm entlaufenen Gattin hatte. R. und zwei ſeiner Freunde nahmen nämlich die Partei der Frau und mißhandelten den Ehemann jäm⸗ merlich. Dafür maß das Schöffengericht einem der drei vierzehn Tage, den beiden andern je eine Woche Gefängnis zu. Zwei nahmen ihre Strafe an,., der nichts gemacht haben wollte, legte Be⸗ rufung ein, aber trotz ſeines heftigen Kopfſchüt⸗ telns bei der Vernehmung des verbläuten Ehe⸗ maünnes, wurde heute das Urteil des Schöffen⸗ gerichts beſtätigt. Sportliche Rundschau. Flug Paris— Berlin. Wir meldeten im geſtrigen Abendblatt, daß außer Audemars auch Daucvurt zum Flug Paris— Berlin geſtern aufgeſtiegen ſei. Während Audemars geſtern nur nach Wanne gelangte, hat Daucourt die ganze Strecke zurückgelegt und iſt um 6,39 Uhr F2C yã ² p AAA glatt auf dem Jol Daucourt war, feſtſtellen 1 unisthaler Flugplatz g wir nochmals im Zuſammen⸗ ten, geſtern morgen um.90 Ühr in Chateau Forts bei Paris aufgeſtiegen. In L tich landete er um 7,40 Uhr. Als er 9,30 Uhr wieder aufſtieg, gelangte er in kaum einer halben Stunz nach Köln. Er bekam ſo ſcharfe Bhen, daß niedergehen zu müſſen glaubte. Er kletterte aber auf 2500 Meter in die Höhe und fand dort verhältuz mäßig ruhige Luftſtrömung. Als er gegen 1 Uhr in der Ferne Haunover liegen ſah, gewahrte r auch einen Flieger in der Luft und fand ohne Mühe den Landungsplatz, wo 1,05 Uhr die Landung er⸗ folgte. Um 3,38 Uhr, als der Wind ſich etwas gelegt hatte, flog er weiter. Er flog in der Hauptſache dſe Eiſenbahnſtrecke Hannover⸗Berlin und kam bald z 6 Uhr in die Nähe des Flugplatzes Johannſszthal Durch Winken zeigte man ihm die Richtung. Er ſicg trotzdem zuerſt falſch und machte einen weiten Bogen um Berlin. Endlich gewahrte er einen Eindecker iy der Luft und nun vollzog er glatt die Landung. Der ziemlich erſchöpfte Flieger hatte während des ganzen Fluges von Paris nach Hannover mit heftigen Ggenwind zu kämpfen gehabt. Wie er erzühlf bedurfte es ſeiner ganze. Kraft, um das ſtark ſchwan⸗ kende Flugzeug im Gleichgewicht zu halten. Beſon⸗ ders im Bergiſchen Land habe er jeden Augenblie geglaubt, abzuſtürzen. Von Audemars hat Daucburt auf dem ganzen Flug nichst gemerkt. Der Flieger flog trotz der Schwierigkeiten, die ihm ber flarßf Wind bereitete, von Lüttich, wo er eine Zwiſchen⸗ landung orgenommen hat, mit einer Stundey⸗ geſchwindigkeit von 105 Kilometern. Die„Morgenpoſt“ ſchreibt: Daucourt wurde nath Beendigung des brillanten Fluges mit großen Ju bel von einer zahlreichen Menſchenmenge auf dem Berliner Flugplatz empfangen. Der Stoch⸗ franzoſe, der kaum ein deutſches Wort verſteht, ſt von Deutſchen wie ein Sieger empfangen und ge⸗ fetert worden. Wenn er in ſein Vaterland zurüch kehrt, wird er berichten können, wie man innerhalß der ſchwarzweißen Grenzpfähle tüchtige Leiſ ungen ehrt, auch wenn der, der ſie vollbracht hal, ein Franzoſe iſt. Weniger glücklich war Audemars, der um 10,57 Uhr vormittags auf dem Flugplatz Wanne lan⸗ dete. Audemars war um.80 deutſche Jeit von Villa⸗ cbublay bei Paris auf einem Moran⸗Eindecker auſe⸗ ſtiegen. Er nahm die Route über Mezieres. Dort landete er um.55 und ſetzte um.58 ſeins Faßtt in der Richtung Köln fort. Beſondere Schwlerig, keiten hatte er in den Ardennen. Der ſtürmiſche Süd⸗ weſt faßte den Apparat, der ſonſt der Steuerung willig gehorchte, von der Sette und drückte oſt um mehrere hundert Meter herab. Audemarz dat zu ſeiner Fahrt insgeſamt 8 Stunben 86 Minnten ge⸗ braucht. Die Durchſchuittsgeſchwindeig, m 1 45 n. ſtieg er zum Wetterflug mußte aber, nachdem er un efabr 10 Miunten 15 Flugfeld umkreiſt hatte, wieder niedergehen, da das Wetter zu böig iſt. Er bat den Flug auf heute friß verſchoben., * Wanne, I. April. Der franzöſtſche glhe⸗ ger Audemars hat heute morgen den Meſter⸗ flug nach Berlin aufgegeben und ſchafft ſeinen Appargt mit der Bahn nach Paris zurüch * Apfattk. Fftr den Prinz Heinrich⸗Flug 1918 hat die preußiſche Heeresverwaltung bereits die Teilnahme von neun Offizieren in Ausſicht geſtellt. Es ſind dies die Herren: eulnant Blüthgen, wahrſchein⸗ lich auf Mars⸗Pfeil⸗Dopp löecker, Canter auf Taube, ., Hibbeſſen auf Albatros⸗Doppeldecker, Freiherr 9. Thuena auf Taube, v. Mirbach auf Euler⸗Doppel⸗ decker, Kaſtner und Joly auf Taube, v. Weyer auf Apigtik und Oberleutnant Donnevert auf Taube, Auch die bayertſche Militärverwaltung will drei Offt⸗ ztere zur Teilnahme an dem Flug beordern. In der Kategorie 3b der Ausſchreibung, Flugzenghbeſitzer, werden vorausſichtlich ſtarten: 2 Doppeldecker der Deutſchen Flugzeugwerke, Leipzig⸗Lindenthal, je 1 Apiatik⸗Doppeldecker und Eindecker, 2 Euler, 1 Albg⸗ tros⸗Doppeldecker, 1 Albatros⸗Einbecker und 1 Gos⸗ decker⸗Eindecker. Da der Nennungsſchluß erſt am 95. April iſt, ſo bedürfen die Nennungen erſt der Gie⸗ nehmigung der Flugzeugkommiſſtion des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes. Die Konkurrenzen werden noch beſonders intereſſant durch die Teilnahme von Zeppelin⸗Luftſchiffen. An der Aufkle⸗ rungsübung am 16. Mat nimmt das Luftſchiff Sachſen teil. Gelegentlich des taktſſchen Auf⸗ klärungsfluges am 17. Mat wird die„Sachſen“ mil den Ehrengäſten des Prinz Heinrich⸗Fluges an Bord die Aufklärung der Flugzeuge begleiten. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Straßburg, 17. April. In der Budgel⸗ kommiſſion der Zweiten Kammer des Landtages fanden heute vormittag erneuet Beratungen über die Beamtenbeſoldungsvorlage ſtat die von der Erſten Kammer an die Zweite Kam⸗ mer zurückberwieſen worden war. Die Bubgeb⸗ kommiſſion akzeptierte die Beſchlüſſe der Erſteg Kammer nicht, ſondern ſtellte auf Antrag des nun endgültig, wie der„B.⸗A.“ erfährt, den Plan einer zweite'n Expedition aufgegeben. Die„Deutſchlaud“, die am 20. März Südgeorgien verließ, um nach den Dincklage⸗Untiefen zu fahren, wird nun nach Deutſchland zurückkehren. Aus Buenos Aires wird noch gemeldet: Das Expeditionsſchiff „Deutſchland“ befindet ſich in ausgezeichneter Verfaſſung im hieſigen Hafen und ſteht hier im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes,. Die Mannſchaft und das Schiff bewährten ſich in furchtbaren Stürmen vortrefflich. Es ſind neue wiſſenſchaftliche Erfolge erreicht worden. An Bord des Schiffes befinden ſich auch Pinguine und an⸗ dere Tiere der Polarwelt, die für den Hagen⸗ beckſchen Tierpark beſtimmt ſind. Das Grammophon als Kirchenſänger. Eine amerikaniſche Geſchichte, die„das Neueſte auf dieſem Gebiet“ darſtellt, erzählt der Méneſtrel. Der Vorfall ſpielt in einer großen Stadt der Ver⸗ einigten Staaten, und der Held iſt ein Metho⸗ diſtenprediger, der eine Neuerung eingeführt hat, die ſo manche Nachfolge finden dürfte. Der brave Mann befand ſich eines Tages in furchtbarer Verlegenheit, denn ſeine Chorſänger, die er zum Gottesdienſt dringend brauchte, hatten im letzten Augenblick geſtreikt, und er wußte nicht, wo er Erſatz hernehmen ſollte. Plötzlich kommt ihm ein rettender Gedanke: er ſchickt ſeinen Küſter zu einem Grammophonfabrikanten, läßt einen Appa⸗ rat mit möglichſt ernſten und würdigen Platten kommen und ſetzt ihn ſogleich in Tätigkeit. Die Andächtigen der Gemeinde ſcheinen zunächſt durch dieſen merkwürdigen Chorgeſang, der ſich von der gewohnten Form merklich unterſchied, in ein nicht geringes Erſtaunen verſetzt worden zu ſein. Aber der Paſtor beruhigte ſie bon der Kanzel aus und erklärte, die Neuerung ſei nur proviſoriſch. Und wirklich war ſeine ingeniöſe Idee von Erfolg ge⸗ krönt. Als die Chorſänger ſahen, daß der Paſtor ſich zu helfen wiſſe und daß es auch ohne ſie gehe, verzichteten ſie auf ihre geſteigerten Forderun⸗ gen und ſangen am nächſten Sonntag wieder wie gewöhnlich beim Gottesdienſt. Der Paſtor aber empfiehlt nun ſeine Methode allen den Geiſtlichen, denen ihre Sänger durch einen plötzlichen Streik übertriebene Vorteile abzwingen wollen. Kleine Mitteilungen. Arnold Korff, eine der Hauptſtützen des Wiener Hofburgtheaters, hat um ſeine Ent⸗ laſſung aus dem Verbande des Burgtheaters nachgeſucht. Sie wurde bewilligt unter der Be⸗ dingung, daß er ſeine materiellen Verpflichtungen gegenüber dem Burgtheater unverzüglich erfülle. „Bi edermeier“, ein dreiaktiges Luſtſpiel von Walter Stein fand bei ſeiner Uraufführung im Neuen Schauſpielhaus önigsberg freund⸗ liche Aufnahme. Das Nürnberger Stadttheater brachte die Uraufführung der hinterlaſſenen einaktigen Oper des im Jahre 1910 verſtorbenen ruſſiſchen Komponiſten wowsky,„Der Faktor“ nach Turgeniews gleichnamiger Novelle. Die Auf⸗ nahme des ſehr ſchwerblütigen und düſteren Werkes war wohlwollend, aber ohne Wärme, woran vielleicht die unvollkommene Wiedergabe mit die Schuld trug. Mar Grube, der nach Hamburg geht, iſt aus der Meininger Hoftheaterintendan; ausgeſchiedeu und Direktor Osmarr wieder⸗ um als Leiter der Hofbühne eingeſetzt worden Der griechiſche Schiffsleutnant Bakopulos hat bei Beobachtungen in ſeinem regelmäßigen Schiffsdienſt ganz zufällig auf dem Meeresgrund öſtlich von der Inſel 8Zemnos auf den Riffen, die auf der engliſchen Admiralitätskarte als Charosbank be⸗ zeichnet werden, in Tiefen zwiſchen 5 und 25 Metern alte Ruinen entdeckt, die gut ſichtbar ſind und die Griſteuz einer Stabdt von etwa drei Seemeilen Umfang dartun. * In der Mannheimer Leſe ſprach, nachdem Herr Adolf Petri das von Lewandowſky vertonte Gebet geſungen hatte, ver⸗ gangenen Freitag abend Herr Lehramtspraktikant Hans Schmiedel aus Heidelberg über Friedrich Hebbel. Nach einer Charakteriſierung des Zeitmilieus Hebbels und einem Querſchnitt durch die herrſchenden philoſophiſchen Anſchauun⸗ gen jener Zeit gab der Redner eine kurze Dar⸗ ſtellung von des Dichters Leben und beſchäftigte ſich im erſten Teil ſeiner Würdigung des Kunſt⸗ werkes Hebbels mit deſſen Lyrik. In formvollen⸗ detem Vortrag deckte Herr Schmiedel die Schön⸗ heit und unvergleichliche Gedankentiefe Hebbel⸗ ſcher Lyrik auf, die in Herrn Redakteur Adolf Petri, der einige der ſchönſten Gedichte vorlas. einen trefflichen Interpreten fand. Zu dem dramatiſchen Schaffen des Dichters, als deſſen Hauptwerk, übergehend, behandelte Herr Schmie⸗ del in feſſelnden Ausführungen noch die Probleme der beiden Jugenddramen Hebbels: Judith und Genobeva, um dann der vorgerückten Zeit wegen abbrechen zu müſſen. Am kommenden Freitag abends halb 9 Uhr, wird im Saal der Hochſchule für Muſik(L. 2, 9 der zweite Hebbelabend ſtatt⸗ finden, an dem Herr Schmiedel die Meiſter⸗ dramen Hebbels behandeln wird. Mitalleber und Freunde der Leſe ſeien hierzu eingeladen und darauf aufmerkſam gemacht, daß mit dem 15 abend eine Ausſtellung eines Teils der Heßhel⸗ literatur verbunden iſt. 85 Heidelberger Stabttheater. Als Frantziska gaſtierte geſtern in„Min ne von Barnhelm“ Roſe Winderſtelt von der Schauburg in Haunover. Die Gaſtin ſpielte das kokette, kluge, Kammerkätzchen mit großer Gewandtheit und ſcharſer Charakteriſtik; ausgezeichnet wor ihr ſtummes Spiel, jede Geſte des queckſtlberigen kleinen Perſönchens war ausdrucksvoll und echt. Das Heidelberger Schauſpielepenſemble⸗ das geſtern zum letzten Mal in dieſer Saiſon auf⸗ trat— in den nächſten Tagen werden nur Opern und Operetten gegeben— war ganz vor züglich disponiert und machte dem begeiſter applaudierenden Publikum das Scheiden ſchwer, Die Titelrolle war bei Frl. Landory, die enl⸗ zückend ausſah, in guten Händen; ſie gab die wechſelnden Stimmungen Minnas mit großem Raffinement. In Boßhard(Tellheim) hatt ſie einen guten Partner. Eine bortreffliche Lei⸗ ſtung war Kochs Riccaut de la Marlinitke, der, jeder Zoll ein Franzoſe, mit echt galliſchen Redeſchwall ſowohl elegant franzöſiſch ſproch als auch ganz ausgezeichnet radebrechte. In den kz⸗ miſchen Rollen riefen Maile(der Wirt) und Egger(Juſh große Heiterkeitsausbrüche her⸗ vor.— Der Abend war ein hochbefriedigendes würdiges Finale der Schauſpielſaiſon.. — eree eeeeeeeeeetereeeeee ee Mannheim, 17. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Zentrums ſämtliche Beſchlüſſe der Zweiten Kam⸗ mer wieder her, ſoweit die Gehaltsklaſſen 36 bis 40, welche die höheren und höchſten Beamten um⸗ faſſen, in Frage kommen. Die fortſchrittliche Volkspartei enthielt ſich der Abſtimmung. w. München, 17. April. An der gemein⸗ ſamen Huldigung der deutſchen Städte zum Regierungsjubiläum des Kaiſers, die auf An⸗ regung der Vorſtandſchaft des bayeriſchen Städtetages veranſtaltet wird, beteiligen ſich fämtliche unmittelbaren Städte des Königreichs Bayern. Der Geſamtwert der Stiftungen, welche ſie aus dieſem Anlaß errichten, beträgt rund M. 1 650 000. Alle Stiftungen, mit Aus⸗ nahme von zweien, dienen zur Fürſorge für be⸗ dürftige Veteranen. m. Köln, 16. April.(Priv.⸗Tel.) Auf Schacht 4 der bei Mörs gelegenen Zeche„Rhein⸗ preußen“ ſtießen Hauer mit ihrem Bohrer auf einen ſtecken gebliebenen Sprengſchuß, der alsbald explodierte. Zwei Bergleute wurden ſofort getötet, drei ſchwer ver⸗ letzt. * Berlin, 17. April. Der Polizeipräſident pon Berlin hat an die Schutzmannſchaft folgende Anweiſung erlaſſen: Der Schutz eines Ver⸗ brechers gegen das Publikum iſt erſt die letzte der dem verhaftenden Beamten zufallenden Auf⸗ gaben. W. Hamburg, 17. April.(Pr.⸗Tel.) Heute vormittag fand die Beiſetung Hagenbecks auf dem Ohlsdorfer Friedhofe ſtatt. Unter den Leidtragenden befand ſich der preußiſche Geſandte Legationsrat von Bülow, der im Auftrage des Kaiſers einen Kranz am Sarge niederlegte. Die Gedächtnisrede hielt Probſt Peterſen⸗Sägeberg, ein alter Freund des Verſtorbenen. *London, 17. April. Der öffentliche Ver⸗ walter, der die Geſchäfte des verſchwundenen amerikaniſchen Bankiers Martin in die Hand genommen hat, hat ermittelt, daß die Firma Martin einer Londoner Bank ½ Million ſchul⸗ det. Demnach ſecheint Martin ſich aus geſchäft⸗ lichen Gründen verborgen zu halten, oder Selb⸗⸗ mord verübt zu haben. * Las⸗Palmas, 17. April. Kurz vor der für die Abfahrt des Ballons Suchard be⸗ ſtimmten Zeit entſtrömte Gas, wodurch der Auf⸗ ſtieg unmöglich wurde. Ein peinlicher Zwiſchenfall am Grabe. * Köln, 16. April. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bonn: Bei der Beerdigung der Frau Wil⸗ helmine Peill⸗Schillings auf dem hieſigen alten Friedhof kam es zu einem peinlichen Zwiſchenfall. Als der Kommerzienrat Urſprung aus Barmen der Verſtorbenen einige Abſchieds⸗ und Gedächt⸗ nisworte widmete, trat der Schwiegerſohn der Verſtorbenen, Generalmuſikdirektor Profeſſor von Schillings aus Stuttgart, heran, unterſagte im Namen der Hinterbliebenen dem Kommerzien⸗ rat Urſprung das Reden und rief laut nach der Friedhofspolizei. Kommerzienrat Urſprung ſprach ruhig weiter. Aus der großen Zahl der Leid⸗ tragenden hörte man laute Entrüſtungsrufe ge⸗ gen Profeſſor von Schillings. Als er den Fried⸗ hof verließ, wiederholte ſich die Kundgebung gegen ihn in verſtärktem Maße.(Unſere Leſer werden ſich noch des Prozeſſes um die geiſtige Zurechnungs⸗ fähigkeit der Verſtorbenen erinnern, in dem ſich Prof, Schillings und Kommerzienrat Urſprung als Gegner gegenüber ſtanden. Muſikdirektor v. Schillings hatte ſeine Schwiegermutter entmün⸗ digen und in eine Irrenanſtalt unterbringen laſſen. Die Entmündigung der Frau wurde auf Betreihen ihrer Freunde aufgehoben. Wenige Stunden nach dem Eintreffen der Nachricht don der Aufhebung der Entmündigung iſt Frau Peill einem Heraſchlage erlegen. D. Red.) 15 Die Froſtſchäden. w. Stuttgart, 17. April. Angeſichts des ganzen Schadens, der durch den Froſt in den Obſtanlagen und den Weinbergen hervorgerufen wurde, hatte die Regierung ſchon nach der erſten Froſtnacht Erhebungen über den Umfang des Schadens eingeleitet. Je nach dem das Er⸗ gebnis ausfällt, wird die Frage geprüft werden, ob und welche Maßnahmen zur tunlichſten Lin⸗ derung der nachteiligen Folgen des Naturereig⸗ niſſes zu treffen ſind. Zum Jeſuitengeſetz. Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der„Tägl. Rundſch.“ von beſonderer Seite mitgeteilt wird, arbeitet der Abg. Gröber ſeit einigen Tagen einige Stunden in den Bureau⸗ räumen des fürſterzbiſchöflichen Delegaten Prä⸗ laten Kleineidamm, um Material über die ſeel⸗ ſorgeriſche Tätigkeit der Jeſuiten in Preußen zu gewinnen. Da der Bundesrat vorausſichtlich ſchon in den nächſten Wochen zum Beſchluß des Reichstages, das Jeſuitengeſetz aufzuheben, Stellung nehmen wird, erſcheinen die Arbeiten Gröbers beſonders intereſſant. Diplomatenzuſammenkunft in Berlin. Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Eine Zuſammenkunft bedeutender europäiſcher Diplomaten in Berlin wird gelegentlich der Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria am Ende des nächſten Monats ſtattfinden. Außer Lord Grey, g der in Begleitung des Königs von England nach Berlin kommt, wird ſich auch der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſonow im Gefolge des Zaren nach Berlin begeben und es werden be⸗ deutende Beſprechungen der beiden auswärtigen Miniſter mit anderen Staatsmännern ſtattfin⸗ den. Man erwartet von dem ruſſiſch⸗engliſchen Beſuch in Berlin ſehr günſtige Wirkungen. Streik. Madrid, 16. April. Da die Berg⸗ werksgeſell die Lohnerhöhung und Verkür⸗ zung der itszeit ablehnte, brach in dem Berg⸗ werk Perrunal ein vollſtändiger, im Rio⸗Tinto⸗ Bergwerk ein teilweiſer Streik aus. Der Ver⸗ kehr auf der Linie Huelva⸗Zafra ſtockt. Ein Dauerſchläfer. * Cherbourg, 17. April. In einem Hoſpital ſchläft ein junger Mann von 22 Jahren ſeit 2 Mopaten ohne Unterbrechung. Er hat jede Empfindung verloren und wird künſt⸗ lich ernährt. Er bewegt ſich, wenn er laut ange⸗ rufen wird. Ein Kräfteverfall iſt noch nicht ein⸗ getreten. b Der Zwiſchenfall von Nancn. W. Metz, 17. April. Aus den Erzählun⸗ gen der bei dem Vorfall in Nancy beteiligten Deutſchen geht hervor, daß die Annahme, einige von ihnen ſeien gezwungen worden im Warte⸗ ſaale niederzuknieen, auf einen Irr⸗ tum beruht. W. Nancy, 17. April. Staatsrat Ogier vernahm geſtern abend die Mehrzahl der Be⸗ amten, die den Zwiſchenfällen am Montag bei⸗ gewohnt hatten. Ihre Erklärungen ſtimmen ſämtlich darin überein, daß keinerlei Ge⸗ walttätigkeit gegen die Deutſchen verübt worden iſt. Die Vernehmungen ſind noch nicht beendet. Ogier wird heute vormittag durch andere Bahnhofsbeamte gewiſſe Einzelheiten noch näher beſtimmen laſſen. Der Polizeikom⸗ miſſar hat das Protokoll bei dem Staatsanwalt und dem Generalſtaatsanwalt eingereicht. * Paris, 17. April. Wie das Theaterblatt „Comoedia“ meldet, haben die Behörden be⸗ ſchloſſen, das in Nancyer Tingeltangel geſun⸗ gene Spottlied auf Zeppelin in ſämtlichen Thea⸗ tern und Tingeltangel an der Oſtgrenze zu ver⸗ bieten. Ferner ſei auf Anordnung des Mini⸗ ſters des Innern die Aufführung des Schau⸗ ſpiels„Coeur de francaiſe“ in Luneville, Ver⸗ dun und Nanch unterſagt worden, da während der Aufführung dieſes Stückes im Nancyer Theater beim Erſcheinen der deutſche Uniformen tragenden Schauſpieler von den Beſuchern lär⸗ mend demonſtriert wurde. EBerlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der deutſche Bot⸗ ſchafter Freiherr v. Schön hatte geſtern abend beim üblichen Wochenempfang des diplomati⸗ ſchen Korps wieder eine längere Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern Pichon über den Nancyer Zwiſchenfall. Beide Regierungen, ſo heißt es, warten das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung ab, das ſie ſich dann gegenſeitig mit⸗ teilen werden. Da die franzöſiſche Regierung ſich ihrer Ver⸗ antwortung voll bewußt iſt, wird ſie die nötigen Schritte tun, um die evtl. Schuldigen zu beſtrafen und Maßnahmen zu treffen, um eine Wiederholung derartiger unlieb⸗ ſamer Zwiſchenfälle zu vermeiden. Ein zweiter diplomatiſcher Antrag von deutſcher Seite wird dann nicht mehr nötig ſein. Der Be⸗ auftragte der Regierung, Staatsrat Ogier, wird im Laufe des heutigen Tages in Parts zurückerwartet und man glauht, daß er bereits am Abend dem Miniſter des Innern ſeinen Be⸗ richt übergeben wird. Ueber die Maßnahmen, die die franzöſiſche Regierung zu treffen gedenkt, verlautet gerüchtweiſe, daß eine gründliche Um⸗ geſtaltung des Polizeidienſtes von Nancy erfolgen wird. Der Präfekt von Nanch ſoll mit einem ernſtlichen Tadel bedacht worden ſein, weil der Zwiſchenfall nicht rechtzeitig zu ſeiner Kenntnis kam und weil er das Miniſterium des Innern ſofort verſtändigt hat. Die Erkrankung des Papſtes. Rom, 17. April. Das heute morgen aus⸗ gegebene Bulletin lautet: Die Nacht iſt ruhig mit einer ganz leichten Beſſerung ver⸗ laufen. Heute morgen betrug die Temperatur 36,6. In den Bronchitis iſt eine Beſſerung ein⸗ getreten. * Ro m, 17. April. Heute früh 7% Uhr er⸗ ſchienen die Schweſtern und die Nichte des Pap⸗ ſtes im Vatikan; zur ſelben Zeit traf auch Dr. Marchiafava ein.— Als Breſſan um 8½ Uhr den Vatikan verließ, um die Meſſe zu leſen, be⸗ richtete er, der Papſt habe eine ruhige Nacht ver⸗ bracht; ſeine Beſſerung laſſe gutes erhoffen. Marchiafava und Amiei verließen den Vatikan um.20 Uhr. Wie es heißt, hat der Papſt in der Nacht mehrere Stunden ge⸗ ſchlafen; Dr. Amieti, der wie gewöhnlich in einem Nebenzimmer die Nacht verbrachte, wurde während der ganzen Nacht nicht gerufen. Deutſcher Neichstag. Berlin, 16. April. Am Schluß der geſtrigen Sitzung ſtimmte man über die Reſolution der Sozialdemokraten ab, welche die Einführung der Verhält ⸗ niswahl für den Reichstag verlangte, oder man verſuchte wenigſtens darüber abzuſtim⸗ men. Erſt blieb das Bureau zweifelhaft und der Hammelſprung ergab 90 für und 88 Stimmen gegen den Antrag. Das Haus war aber be⸗ ſchlußunfähig und mußte die Abſtimmung auf heute vertagen. Punkt 1 Uhr nahm das Haus ſeine Sitzung wieder auf. Die Abſtimmung wurde ſogleich wiederholt. Beſonders ſtark ſind die Parteien der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken erſchienen, während bei den Nationalliberalen große Lücken klaffen. Die Abſtimmung iſt eine einfache. Aber auch heute bleibt das Brureau zweifelhaft. Man muß alſo auch den Hammel⸗ ſprung wiederholen. Zur Jatüre ſieht man die Sozialdemokraten, die Volkspartei und den größten Teil der anweſenden Nationalliberalen in Parnis nicht hereinkommen. Auch einige Zentrumsleute, wie die Abg. Giesberts ſtimmten mit Ja. Zur Nein⸗ türe kommen die Konſervativen, das Zentrum und die kleinen Parteigruppen der Rechten herein. Auch einige Nationalliberale haben ſich auf dieſe Seite geſchlagen. Die Schriftführer ſtimmten teils mit Ja, teils mit Nein. Schließlich gibt noch Präſident Kämpf ſeine Stimme für den ſozialdemokratiſchen Antrag ab. Als das Reſultat verkündet wird, bricht ſchal⸗ lende Heiterkeit aus. Mit einer Stimme Mehrheit iſt der Antrag abgelehnt worden. 139 Stimmen wurden auf den Antrag vereinigt, während 140 dagegen abgegeben worden waren. Konſervative und Zentrum waren natürlich auf dieſen Ausgang hoch erfreut. Einfacher geſtaltete ſich über die beiden anderen Reſolutionen, in denen die Einführung von Be⸗ amtenausſchüſſen und die Reform des Diſzipli⸗ narverfahrens gegen Beamte gefordert wird. Da hier auch das Zentrum und ein großer Teil der Rechten dafür ſtimmt, waren die Reſolutionen gleich angenommen. Der Etat des Reichskanz⸗ lers war mit dieſer Abſtimmung erledigt. Bevor der Reichstag in der Weiterberatung des Etats fortfährt, beſchäftigt er ſich mit den Wahlen des Abg. Vietmeyer(Wirtſch. Vgg.) Waldeck und des Abg. v. Kröcher (Konf.). Die Konſervativen möchten die Tage des Abg. v. Kröcher noch um einige verlängern. Nach der für ſie ſo günſtigen Abſtimmung am Anfang der Sitzung, glauben ſie auf das gleiche Reſultat für einen Antrag hoffen zu können, der die Wahlprüfung von der Tagesordnung ab⸗ ſetzen will. Der Konſervative Graf Weſtarp hat dieſen Anzrag geſtellt und begründet ihn damit, daß, da demnächſt die Wahl des Abg. Haupt den Reichstag beſchäftigen werde, die Wahlprüfung des Abg. Kröcher mit dieſem verbunden werde. Zwei ſozialdemokratiſche Redner und ein Volks⸗ parteiler widerſprachen dieſem Antrag, der mit 163 gegen 137 Stimmen abgelehnt wird. Die Linke hat ſich alſo inzwiſchen um 25 Stimmen verſtärkt, während das Stimmenverhältnis der Rechten gleich geblieben 15 Man nimmt alſo zunächſt die Wahl des Abg. Vietmeyer vor, der im Fürſtentum Waldeck gegen die Volkspartei gewählt worden iſt. Die Konſervativen beantragen hbierzu Beweis⸗ erhebungen, weil in zahlreichen Fällen aus den Wählerliſten nicht zu erſehen iſt, ob die nach⸗ träglichen Eintragungen auf Friſt gerechnet er⸗ folgt ſind. Die bei dieſer Wahl unterlegenen Fortſchrittler ſtellen den Antrag, die Wahl über⸗ haupt für ungültig zu erklären. Der Antrag wird aber vom Zentrum, den Konſervativen und der Wirtſchaftlichen Vereinigung lebhaft bekämpft, während ſich die Sozialdemokraten für den Antrag der Volkspaxtei ausſprechen. Dieſer Antrag ſtützt ſich vor allem auf die Tat⸗ ſache, daß der Landrat als Wohnung des Volks⸗ parteilers Berlin und nicht wie es richtig ge⸗ weſen wäre, Steglitz angegeben hatte. Darin erblickt die Volkspartei eine Irreführung der Wähler, die den„Berliner“ nicht wählen wollten. Als abgeſtimmt wurde, bleibt auch hier das Bureau zweifelhaft, ſo daß ein dritter Hammel⸗ ſprung nötig wird. Der konſervative Antrag auf Beweiserhebung wurde mit 157 gegen 148 Stimmen abgelehnt und in einfacher Abſtimmung wurde darauf dde Wahl Vietmeyers für ungültig erklärt. Mit den Sozialdemokraten, der Volkspartei und den Nationalliberalen ſtimmen auch die Polen. Hier⸗ auf geht es an die Wahl Kröchers, der in Salzwedel⸗Gardelegen gewählt iſt. Schließlich wurde in einfacher Abſtimmung die Wahl des Abg. v. Kröcher für ungültig erklärt. Hierauf begann die Beratung des Militär⸗ etats. * Die Wahl des Abg. Kölſch für ungültig erklärt. Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichs⸗ tages erklärte in ihrer heutigen Sitzung die Wahl des Abg. Kölſch(Natl.) Kehl⸗Offenburg wiederum für ungültig. Ueber die Wahl des Abg. Liſt(Natl.) Eßlingen wurde Beweis⸗ erhebung beſchloſſen. Bei der Reichstagswahl 1912 erhielten in der Hauptwahl Schüler(Ztr.) 11 615, Kölſch Natl.) 8962, Monſch(Soz.) 3705 Stimmen. In der Stichwahl ſiegte Kölſch mit 12 712 während Schüler 12 704 Stimmen er⸗ ielt. Der Militäretat in der Budgetkommiſſion. JBerlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages beſchäftigte ſich heute hauptſächlich mit der Frage der Pferdegelder für höhere Offi⸗ ziere. Die Regierungsvorlage wurde gegen die Stimmen der Konſervativen und Na⸗ tionalliberalen abgelehnt, ebenſo ein Antrag alles beim alten zu belaſſen. Dagegen wurden zwei Zentrumsanträge angenommen, welche eine andere Regelung der Pferdegelder vorſehen. Des weiteren beſchäftigte ſich die Kommiſſion mit der Einführung der feldgrauen Uni⸗ formen. Generalmajor Staats gab über den Stand der Vorbereitungen Auskunft. Dieſe ſeien ſoweit gelangt, daß die Kriegsgarnitur überall fertig geſtellt ſei und eine Friedensgarni⸗ tur für Infanterie und Jäger in dieſem Jahre fertig iſt, bei der Kavallerie 1914, bei der Artil⸗ lerie, den Pionieren und Verkehrstruppen 1915. Man werde in Zukunft die beiden Garnituren nebeneinander tragen, um feſtzuſtellen, ob die feld⸗ graue Garnitur ſich auch für den Frieden eignet. Ein Zentrumsmitglied gab ſeinen Verwunderung über dieſe Erklärung Ausdruck. Man habe früher die Zuſage erhalten, daß in Zukunft nur feldgraue Uniformen angeſchafft werden ſollen. Nun ſcheine man gerade daran zu denken, verſchiedene Uniformen dauernd zu halten. Man ſolle doch endlich eine einheitliche Uniform ſchaffen und zwar mit Rückſicht auf die Kriegsbereitſchaft. Weiterberatung morgen. Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach den bisherigen Dispoſitionen ſoll mit der Beratung der Wehrvorlage in der Bud⸗ getkommiſſion amMittwochder nächſten Moche begonnen werden. Man hofft, ſie bis zu Beginn der Pfingſtferien fertigzuſtellen. Ob die Budgetkommiſſion die Steuervorlagen teil⸗ weiſe in den Pfingſtferien beraten wird, iſt in der Kömmiſſion noch nicht entſchieden. Eine Aus⸗ ſprache über dieſen Punkt ſoll nach Beendigung der Beratung zur Wehrvorlage erfolgen. Der Balkankrieg. Waffenruhe. W. Sofia, 17. April. Agence Bulgare. Zu den Nachrichten über den Abſchluß des Waf. fenſtillſtandes zwiſchen Bulgarien und der Türkel ſind wir ermächtigt zu erklären, daß es ſich nicht um einen ſchriftlich abgeſchloſſenen Waffenſtill⸗ ſtand handelt, ſondern um eine für einige Tage mündlich vereinbarte Waffenruhe, die beiden Teilen ermöglichen ſoll, ihre Toten zu beerdigen. Die Friedensfrage. * Athen, 17. April. Wie die Agence d' Athsnes aus guter Quelle erfährt, iſt die grie⸗ chiſche Regierung der Meinung, die Verbündeten ſollten, wenn auch die Bedingungen nicht erfüllt ſeien, keine Einwendungen gegen die Mediation der Mächte machen. Die griechiſche Re⸗ gierung ſei geneigt, die Mediation anzunehmen, behalte ſich jedoch vor, Einzel ⸗ heiten über den Frieden zu erörtern. Die öſterreichiſche Induſtrie und der ſerbiſche Voykott. W. Wien, 17. April. Der Oeſterreichiſche Exportverein hielt geſtern eine von zahlreichen Induſtriellen der verſchiedenen Branchen beſuchte Manifeſtationsverſammlung gegen den beabſich⸗ tigten ſerbiſchen Boykott ab und nahm eine Re⸗ ſolution an, in der ausgeführt wird, die öſter⸗ reichiſche Iduſtrie ſei viel eher in der Lage, auf den geringen Abſatz nach Serbien zu verzichten, als die ſerbiſchen Kaufleute auf die weitgehende Kreditgewährung der öſterreichiſchen Induſtriel⸗ len. Die öſterreichiſche Induſtrie ſehe daher dem Boykott der Waren mit um ſo größerer Ruhe ent⸗ gegen, als ſelbſtverſtändlich darauf Wert gelegt werden müſſe, daß vor allem die durch das Mo⸗ ratorium unterbliebenen rückſtändigen Zahlungen geleiſtet würden, bevor an die Einleitung neuer Geſchäfte gedacht werden könne. Schlägerei zwiſchen Serben und Montene⸗ grinern. EBerl in, 16. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Antivari wird telegraphiert: Die Kom⸗ mandanten zweier vor Skutari liegenden monte⸗ negriniſchen und ſerbiſchen Bataillone gerietn ge⸗ ſtern in einen heftigen Wortwechſel. Plötzlich nahmen die Truppen für ihre Offiziere Partei und gingen gegen einander zum Angriff vor. Die Schlägerei artete in ein förmliches Bajonettge⸗ metzel aus. Auf beiden Seiten blieben zahlreiche Tote und Verwundete auf dem Kampfplatz. Der Streit um Salonifki. W. Wien, 17. April. Die ſüsſlaviſche Korreſpondenz meldet aus Sofia: Der Verkehr der Eiſenbahnlinie Saloniki—Dedeagatſch iſt in⸗ folge Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den und bulgariſchen Militärbehörde wie⸗ er eingeſtellt worden. Die Sofiger Blätter bringen Berichte über außerordentliche militä⸗ riſche Maßnahmen Griechenlands i n Saloniki, welche die Stadt⸗ und Landſeite befeſtigen Alles deute darauf hin, daß die Griechen auf Zuſam⸗ menſtöße mit den Bulgaren vechnen. Die bulgariſchen Blätter ſchreiben: Dort enk⸗ ſtehe jetzt ein zweites Adrianopel für Bulga⸗ rien. Der Ruf„Saloniki“ werde in Bulgaries nicht mehr verſtummen. * m. Sofia, 16. April.(Priv.⸗Tel.) Tat⸗ ſächlich ſind die Feindſeligkeiten überall einge⸗ ſtellt und man erwartet den baldigen Abſchluß eines formalen Waffenſtillſtandes. Schükri Paſcha hat einige fremde Bericht⸗ erſtatter empfangen und ihuen erklärt, die Be⸗ ſatzung von Adrianopel habe 60 000 Mann ge⸗ zählt, von denen aber nur die Hälfte Kämpfer geweſen ſeien. Munition ſei in Menge vorhan⸗ den geweſen, die Lebensmittel jedoch waren faſt erſchöpft. Die Bevölkerung ſei noch für einen Mongt verſorgt geweſen, die Beſatzung nur noch für wenige Tage und die Soldaten hätten nur ein Drittel der regelmäßigen Verpflegung er⸗ halten. Der Geiſt der Beſatzung ſei trotzdem gut geweſen und mit den Offizieren habe es keine politiſche Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ geben. Die Zerſtörung der Ardatbrücke, der Vorräte der Munition und die Tötung der Pferde ſei ſeine Soldatenpflicht geweſen. Von Tag zu Jag — Großer Waldbrand. w. Cloppenbur g. 17. April.(Pr.⸗Tel.) Geſtern nachmittag ent ſtand in der Staatsforſt ein großer Waldbrand. 140 Hektar 20—30jährige Tannenbeſtände ver⸗ brannten. Der Schaden ſoll über 100 000 Mark betragen. 6. Seitz General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannherm, 17. Apen. Volkswirtschaft. Die Einnahmen der badischen Staatseisen- bahnen. In den amtlichen Erläuterungen der Einnakh- men der badischen Staatseisenbahnen im Mo- nat März wird ausgeführt: Der März 1913 unterscheidet sich von dem März 1912 vor allem dadurch, daß das Oster- fest im Jahr 1913 in den März, im Jahre 1912 erst in den April fiel. Dies hat zur Folge, daß der März 1913 die Einnahmen für den Oster⸗ verkehr aufweist, die im Jahre 1912 erst in dem Aprilnachweis zum Ausdruck kamen. Im Nachweis für den April 1913 wird man deshalb voraussichtlich im Personenverkehr mit Min- dereinnahmen gegenüber dem April 1912 zu rechnen haben. Auch ist zu berücksichtigen, dab dürch die frühe Lage von Ostern der März 1913 8 Sonn- und Festtage hatte, der März 1912 nur 6, denn in den monatlichen Einnahmen azus dem Güterverkehr fällt es bedeutend ins Gewicht, wenn die Aufgabe von Gütern an zwei weiteren Tagen ruht. Im April 1913 wird sich dieser Abmangel gegenüber dem März 1913 wieder ausgleichen. Die Witterung war im März 1913 in der Hauptsache schön und warm; nur in der zwei- ten Hälfte der Karwoche setzte stürmisches und regnerisches Wetter ein, das auch an den Osterfeiertagen bis gegen Abend anhielt. Die ungünstige Witterung und die außergewöhnlich frühe Lage des Osterfestes bewirkten, daß der Reiseverkehr schwächer war als in früh. Jah- ren an Ostern. Dies gilt sowohl vom Fern- verkehr, während der ganzen Osterzeit, als namentlich auch vom Ausflugsverkehr an den beiden Ostertagen, insbesondere am Ostersonn- tag. Abgesehen von Ostern war der Reisever- kehr der Jahreszeit entsprechend lebhaft, der Ausflugsverkehr an schönen Sonntagen gut. Letzteres gilt namentlich vom Sonntag nach Ostern, dem sog. weißen Sonntag. Die für den Osterausflugsverkehr vorgesehenen Sonderzüge mußten zum Teil als entbehrlich ausfallen; gleichwohl verkehrten über Ostern zahlreiche Ergänzungs-, Sonder- und Militärurlauberzüge. Die Beförderung italienischer Arbeiter in ihre Arbeitsgebiete erreichte ihren Höhepunkt und machte zahlreiche Sonderzüge nötig. Der Tierverkehr war im allgemeinen mäßig. Die geschätzte Einnahme aus dem Perso- nenverkehr war im März 1913 um 306 o00 Mark und in den Monaten Januar bis März 1913 um 731 oo Mark höher als in den ent- sprechenden Zeiträumen des Jahres 1912. Der Güterverkehr War stark, nament-⸗ lieh der Durchgangsverkehr nach der Schweiz. Da mit dem 1. April erhöhte Kohlenpreise in Kraft getreten sind, war der Verkehr mit Steinkohlen sehr bedeutend. Die Schiffahrt auf dem Rhein war bis Kehl-Straßburg ständig offen. Der Wasserstand ging bis ins zweite Monatsdrittel stetig zurück, so daß in zuneh- mendem Maße geleichtert werden mußhte; hierauf hob sich der Wasserstand durch häufige Niederschläge ziemlich rasch. Die Zufuhren von Kohlen, Getreide und Stückgütern Waren lebhaft. Die Neckarschiffahrt war gleichfalls ständig offen. Die Zahl der ausgeführten Er- gänzungs- und Sondergüterzüge war groß. Der Stand an gedeckten Güterwagen war knapp; erheblichere Ausfälle waren nur in den ersten acht Tagen zu verzeichnen. Offene Güter⸗ Wagen konnten vollständig gestellt werden, doch war auch hier der Stand knapp. Die ge- schätzte Einnahme aus dem Güterver⸗ kK Ghr war im März 1913 um 27 00 M. und in den Monaten Januar bis März 1913 um 1036 o M. höher als in den entsprechenden Zeiträumen des Jahres 1912. Ueber die Lage des Eisenportlandzement- Marktes. Der Verein deutscher Eisenportlandzement- Werke in Düsseldorf teilt uns folgendes mit: Die Lage im allgemeinen läßt sich schwer be⸗ Urteilen, da die Verhältnisse der in West⸗ deutschland gelegenen Werke einigermaßen verschieden sind von den im Norden und Nord- Osten liegenden Fabriken. Alle Eisenportland- Zementwerke lassen ihr Produkt durch die Zement-Syndikate vertreiben. Ueber das ver⸗ flossene Jahr 1912 läßt sich zusammenfassend sagen, daß besonders seit dem Frühjahr der Abruf überall recht rege war. Die Preise waren gegenüber denjenigen des Jahres 1911 etwas Hesser, im Osten war dies hauptsächlich der Erneuerung der oberschlesischen und Berliner Zementverbände zu verdanken. Auf diese Weise wurde dem lange anhaltenden ruinssen Preiskampfe ein Ende gemacht. Ende des Jahres 1912 kam auch eine Verständigung zwi⸗ schen den Portlandzement- und Eisenportland- zementwerken in Ostdeutschland zustande, und zwar über den Verkauf im Berliner Gebiet. Unter der Voraussetzung, daß die Portland- zement-Fabrikation sich verpflichten, ihre un⸗ berechtigten Angriffe gegen den Eisenportland- zement-Fabrikanten sich verpflichten, ihre un⸗ einbarungen über die abzusetzenden Mengen und Preise getroffen. Zurzeit ist der Absatz auch in Westdeutschland recht gut; Aende⸗ rungen in den Verkaufspreisen sind gegenüber dem Vorjahr nicht eingetreten. In den letzten Wochen hat der Absatz in dem Gebiete der Sücſwestdeutschen Zementverkaufsstelle eine nicht unerhebliche Einschränkung erfahren. Schuld daran trägt wohl hauptsächlich der teure Geldstand, der die Bautätiskeit lahmlegt. n. Mannheimer Produktenbörse. ten Tendenzberichte, die sestern von den amerikanischen Börsen sedrahtet wurden, übten auf die Stimmung des hiesigen Marktes keinen besonderen befestigenden Einfluß aus, da die Offerten von Rußland und Argentinien unverändert lauteten. Die Angebote von amerikanischem Weinen dagegen waren höher Sehalten. Roggen war zu unveränderten Prei- sen angeboten. Futtergerste, Hafer und Mais blieben aber billiger erhältlich. Namentlich Futtergerste hat seit unserem letzten Bericht eine stärkere Preiseinbuße erlitten. Der Ver⸗ kehr im allgemeinen hielt sich heute in mäßi⸗ gen Grenzen. Nur die notwendigsten Käufe Wwuürden vollzogen. Die feste⸗ vom Ausland werden angeboten die Fonne gegen Kasss olf, Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Husso, 78 Kg. per Aprll-Mal f. 168.——158,50, dlto ungarſsohe Aussaat 79 Kg. per April-Mal R. 170.—179,50. dito ungarlsohe Santa fe 90 Kg. per Febr.-März. 000.—.000.—, dto blauspltzig 78 b. per Jan.-Febr. zu F. 000.00—000.—, Kansas Il ger, April-Ma N. 171.50172.—, fedwinter ger lull-August M. 160.50—161.— Manitoba Ur. 2 p. April-Mal f. 167.50—168.— ulto Ur. 3 p. Aprii-Mel N. 163.50—64.—, Ulka 9 pud 30-35 prompt H. 172.—1 Uixa 10 pud prompt N. 179.180.—, Azima 9 Pud 35 sohwimm. N. 174.—74.50, Fumänſer 78.79 Kg. p. prompt K. 173.50—174.—, dlto 30% blaufrei prompt u.——, fumänler 79.80 Kg. 3% bfau- frel n.——, dto per prompt H. 176.—178.50, Norddeutsoher 76/½77 Kg. wWlégend p. Mov.⸗Dez, Verschiffung A. 000.——000.00. Roggen, russischer, 9 Pud 10-15 per promgt N. 130.——131.— alto 9 Pud 15⸗20 per prompt K. 131.50—132.50, dito 9 Pud 20-31 dor N. 000. 000,00, norcgeutsoh. 7//2 Kg. per prompt M. 125.——125.50. gerste russ. 5859 Kg. der prompt N. 129.50.—130.—2, dlto 58-59 Kg, per April-Mal H. 129.——129.50, rumün, 59-60 Kg. per Nov.-Dez. N. 00 000.—, Donau 60/1 Kg. per prompt K. 135 dis 186.—. Hals La Plata, gelb rye terms sohwlmmend 115.50—116.— p. Aprll-Mal H. 114.——114.50. bonau Galatz Foxganlan Apefl-Mal F. 114.—114.50, Odessa per prompt N. 000.00—000, Novorlssik p. prompt K. 0b0.—000.00, Mixes per prompt A. 109.50—110.— Hater, russisoher, 46-47 Kg. per April-Mal M. 124.——124.50 dito 47.48 Kg. per Aprll-Hal M. 125.——126.50, Donau 46-47 Kg. por Novemb. M. 000.—000.—, dito 50-51 Kg, per Juni N. 000.— Amerlkaner Olipped welss 38 Pid. ger. Aprll-Ma 125.——128.50. La Plata 16-47 Kg. p. März-Aprll M. 117.50—118.—. Aschaffenburger Volksbank A. G. in Aschaffenburg. Der Aufsichtsrat schlägt die Verteilung von wieder 7 Prozent Divi- dende vor. Die Schwemmsteinherstellung ist, so wird uns aus Neuwied gemeldet, infolge des Frostes vorläufig unterbrochen worden, da die neuen Steine, insoweit sie vor Eintritt des Frostes noch nicht ganz trocken waren, un- brauchbar sind. Der Schaden ist bedeutend. Die diesjährige Herstellung ist auf 60 Prozent herabgesetzt worden, weil noch große Bestände vom letzten Jahre vorhanden sind. Die Stadtgemeinde Nürnberg steht wegen Errichtung eines großen Lagerhauses und der Erweiterung des Nürnberger Hafens des Lud- Wig-Donau-Main-Kanals in Unterhandlungen mit der Staatsregierung. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg in Augsburg. Der Aufsichtsrat hat in seiner heuti⸗ gen Sitzung beschlossen, eine 4½ prOZ. An- leihe von 15 Mill. Mark zurückzahlbar zu 102 Prozent aufzunehmen, Die zu diesem Zweck eingeleiteten Verhandlungen mit einem Konsortium sind noch nicht vollständig zum Abschluß gebracht und bedürfen in einigen Punkten von nebensächlicher Bedeutung noch der Klärung. Die Begebung der Anleihe hat den Zweck, die schwebende Schuld der Gesell- schaft herabzumindern und die Betriebsmittel zu stärken, die ungeachtet des Kapitalzuflusses durch die letzte Erhöhung des Grundkapitals infolge fortgesetzter Vermehrung des Umsatzes in steigendem Maße in Anspruch genommen wurden. In der letzten Generalversammlung wurde bereits die Ausgabe von Schuldver- schreibungen in Aussicht gestellt. Die Aus⸗ führung mußte jedoch mit Rücksicht auf die eingetretenen politischen Verwicklungen und die ungünstige Lage des Geldmarktes bis jetzt verschoben werden. —— Scohitfahrt. Dulsburg-Ruhrort, 18. April. Amtlioche Motlerungen der Sohlffer- börse zu Dulsburg-Ruhrort. Zergfahrt: Frachtsfltze für elserne Kühne, del Abladungen auf Wasserstand(für dle Tonne zu 4055 Kg) in Mark: nach Coblenz.60, St. Goar.—, Bingen.—, alnz-Austavsburg.70—.0, Malnplätze bis Frankfurt a. H..80, Mannhelm.70-.00. Karlsruhe.90, Lauterburg1.—, Strassburg lE. .30.— Sohlepplönne für dle Tonne zu 1000 kg) nach St, Goar .45—.00 MR., nach Halnz-Gustavsburg.55—.80 MR., nach HMann- heſm.65—.70 Mk. Talfrachten für Kohlenladungen(für dle Tonne zu 1000 Kg). Holland. Tlel: kleine Sohlffe nledrigster Satz.80 Mk,, mittlere Schiffe nledrigster Satz.25 Mk. Zovenbergen: mittlere Sohlffe nledrlgst, Satx.40 Mk. Zeelandt grosse Sohlffe niedrigster Satz.35 Mk. Belgien. Antwerpen-Sud: grosse Sohlffe nlegr. Satz-.30 Mk. Mannhelmer Effektenbörss, Die heutige Börſe verkehrte im Anſchluß an Frankfurt und Berlin ziemlich feſt und lebhaft. Ge⸗ ſchäfte kamen zuſtande in Badiſche Aſſekuranz 1930. bez. u. G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 197.50 bez. u. G. Kursveränderungen vollzogen ſich in Badiſche Anilin 574 G. Chemiſche Goldenberg 255 G. Verein chemiſcher Fabriken Mannheim 340., Weſteregeln heimer Verſicherung 929., Mannheimer Gummi 154., Rheiniſche Schuckert 141½., Zellſtoffabrik Waldhof 252 G. Telegraphlsche Handelsberlehts. Hannover, 17. April. Die Generalver- sammlung der Hacketal-Draht und Kabelwerke Akt.-Ges, in Hannover setzt die Dividene für 1912 auf 14 Prozent(i. V. II Prozent) fest und beschloß die Kapitalserhöhung von M. 3 ooo oO auf M. 4,25 Mill. Die Erhöhung wird, It. Frkf. Zts., begründet durch die Umsatzsteigerung, die in den ersten 3 Monaten fast 00 Progzent betragen habe. Betlin, 17. April. Die Lederfabrik Hirschberg vormals Heinrich Knoch u. Co. in Hirschberg, die nach M. 332 483 im Vor- jahre M. 240 313 Abschreibungen wieder 10 Prozent Dividende vorschlägt, sagt lt. Frkf. Ztg. in ihrem Berichte, bei einer Gewinnstabili- tät seien die ferneren Aussichten nicht ungün- stig; da weiterhin ein großer Bedarf zu decken bleibe, 5 Zahlunsseinstellungen. Pirmasens, 17. April. Die Firma Jakob Leilich, Schuhfabrik ist in Konkurs ge-⸗ raten. Die Passiven werden sich zwischen 200 O00 und 300 oo00 Mark belaufen. Die Ak- tiven werden einschliehlich Fabrik- und Wohn- gebäuden auf etwa 200 Oo0 Mark geschätzt. Von dem Erlös der Immobilien hängt die Quote ab. Die jeweilige Schätzung lautet it. Frkf. 2Ztg. auf 40 bis 50 Prozent. 5 Aus der Kali-Industrie. r. Behum, 17. April,(Priv.-Tel. d. Mann- heimer General-Anz.) In den Generalversamm- lungen der 3 Kaligewerkschaften Hüpstedt; Prinz Eugen und Theodor wurde der Beitritt der Gewerkschaften zum Kali-Syndikat auf Grund der vorliegenden Qugten senehmigt. Bei Hüpstedt wurde mitgeteilt, daß man genügend Betriebskapital habe und eine weitere Buße nicht einzuziehen brauche. Bei Theodor wurde erklärt, daß sich der Reichsfiskus mit 334 Cuxen an der Gewerkschaft beteiligt habe, wo⸗ Alkali 198., Brauerei Eichbaum 106., Mann⸗ durch sich deren Aussichten recht günstig ge⸗ Staltet hätte. Essener Kreditanstalt. Ess en, 17. April. Die Bank teilt mit, daß sle voraussichtlich anfang Mai den Um- tausch der Essener-Bankvereins-Aktien der Kreditanstalt vornehmen werde. Die Essener Kreditanstalt hat, nachdem die Firma des Essener Bankvereins nunmehr gelöscht ist, ein neues Bankunternehmen unter der Firma Essener Bankverein G. m. b. H. errichtet. Da- mit wird nicht beabsichtigt, unter der neuen Firma irgendwelche bankgeschäftliche Trans- aktionen vorzunehmen, sondern die Eintragung dieser Firma erfolgte von der neuen Kreditan- stalt nur zu dem Zwecke, um sich gegenüber etwaigen neuen Gründungen die Firma„Esse- ner Bankverein“ auch in Zukunft zu sichern. Ruhrkohlengewerkschaft Ewald. . ES8s en, 17. April. Priv.-Tel. des Mann- heimer General-Anzeigers). In der heutigen Gewerkeversammlung wurde mitgeteilt, dah der Ueberschuß des 1. Quartals 1913 Mark 2 043 162 ausmache und somit M. 163 500 grös- ser sei als im Vorduartal und M. 832 00⁰0 größber als in derselben Zeit des Vorjahres. Die Aussichten der Zeche seien recht be- kriedigend. Auf der Zeche Ewald-Fortsetzung käme die neue Koksanlage mit einer Beteili- gung von 78 t am 1. Oktober 1913 in Betrieb. Starke Ueberzeichnung der Sao Paulo Gold- Anleihe. Berlin, 17. April. Die Subskription der auf heute in Deutschland zur Zeichnung aufge- legte eine Million Pfund Sao Paulo Sprozentige Goldanleihe von 1913 wurde sofort nach Er- ölknung wegen starker Ueberzeich- nung geschlossen. Ermäßigung des Diskonts der Bank von Eng- land. W. London, 17. April. Die Bank von England hat den Diskont auf 4% Prozent ermäßhigt. Verwirrung des Devisengeschäftes in Mexiko. Newyork, 17. April. Das Devisenge- schäft in der Stadt Mexiko ist vollständig des-⸗ orSanisiert. Große Wechsel sind über⸗ haupt nicht zu bekommen, kleine Appoints gehen It. Frkf. Ztg. auf Basis von 2,43 um. Neugründung in Amerika. Newyork, 17. April. Das Guggenheim Konzern gründet die Chile Copper-Company mit 9,5 Millionen Dollars Kapital. Die neue Gesellschaft soll It. Frkf. Ztg. die chilenischen Grubeninteressen der Guggenheim übernehmen. Deutscher ReichsbankzAusweis vom 15. April 1913. (Aint. Ax.) geg. Aktiva: dle Vorwoche Metall-Bestangdg 1284 833 000 Darunter(deadgd 3975 944 000 Relchs-Kassen-Schelne 221432 000 Roten anderer Banken* Weohselbestaneg Lombarddarlehben Eftektenbestancg Sonstige Akta Passiva: Arundkapital. Reservefonds 888 — 28 unverändert unverändert — 193 575 000 7 8 942 000 88 8 S888 88288 8888 88888 —23* eposſtenn Sonstige Pastiaaö41 70f 000 606 600 ble-Deutsche fetohsbank bofindet sloh mit Mk. 66 47 900 in der Hotensteuer gegenüber einer Notensteuer von Mk. 326 704 000 am 7. Aprif 1913 und einer steuerfreſen otenreserve von Ak. 122433000 am 15. Aprll 1912. * Von der Frankfurter Vörſe. „* Frankfurt, 17. April. Vom 18. ds. an ge⸗ langen Umſätze in Bezugsrechten auf Aktien der Ver⸗ einigten Kunſtſeidefabriken zur Notierung. Große Kohlenſubmiſſion der Sächſ. Staatsbahn⸗ verwaltung. „ Dresden, 17. April. Die Sächſiſche Staats⸗ bahnverwaltung fordert der„Frkf. Zig.“ zufolge bis 29. April d. J. Augebote auf 805 000 Tonnen Kohlen⸗ lieferungen verſchiedener Sorten ein. Neueſte Dividendenausſchüttungen. * Dresden, 17. April. Die Sächſiſche Straßenbahn⸗Geſellſchaft Plauen bean⸗ fragt Ut.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 12 Pro z.(i. V. 11 Proz.), eine Kapitals⸗ erhöhung um 750 000 auf 2,½5 Millionen und die Aufnahme einer Anleihe von 500 000 bisher 1 Million. Hannover, 17. April. Die Generalver⸗ ſammlung der Alkaliwerke Ronnenberg .⸗G. in Hannover ſetzt lt.„Frkf. Zig.“ die Divi⸗ dende auf 8 Proz.(i. V. 7 Proz.) feſt. Die Verwal⸗ tung bezeichnet die Ausſichten als recht befriedigend. 2* „„„6„2„„6„ —* * — Telegraphisehs Börsenberlehte. * Frankfurt, 17, April.(Fondsbörſeh. Die Aufwärtsbewegung hat heute nachgelaſſen. Die Börſe eröffnete auf den meiſten Gebieten bei reſervierter Haltung. Die Erfolge der Hauſſeſpekulation in den letzten Tagen vermochten ſelbſt auf die Ermäßigung der Bankrate von Eugland um Proz. hin keine weiteren Fortſchritte zu machen. Die Umſätze waren zwar vereinzelt etwas reger, laſſen aber eine ein⸗ heitliche Tendenz nicht zu. Am Bankenmarkt waren die Umſätze beſcheiden. Es beſtand Intereſſe für öſterreichiſche Kredit. Von heimiſchen ſind Diskonto gut behauptet. Bank Ottoman zeigten bei regerem Intereſſe im Anſchluß an Paris eine weſentliche Kursbeſſerung. Der Kurs ſtellte ſich auf 183 gleich 4 Proz. höher als geſtern. Die Umſätze in Trausport⸗ werten waren beſcheiden. Für Lombarden war ſtär⸗ kere Kaufluſt vorhanden, bis 2678 bez. Ferner war Nachfrage für Prince Henri. Baltimore und Schan⸗ tung gut behauptet. Sübweſtafrika ſchwach auf weng ger günſtige Dividendengerüchte. Schiffahrtsaktſeß zeigten eine ziemlich lebhafte Bewegung; das Kurz⸗ niveau erfuhr zwar nur geringe Veränderung, lleh aber eine gut behauptete Tendenz zurück. Elektro⸗ werte ſchwankend. Siemens feſt. In Montanwerkeg iſt die Haltung ruhiger und die Tendenz abgeſchwäch Harpener und Phönix beſſerten ſich im weiteren Ver lauf. Gelſenkirchen 192 exkl. 10 Proz. Kursabſchlag, Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrten chemiſche bei ſchwächerer Tendenz. Wittener Stahl notierten ſeit langem wieder 181 bez. Adlerwerke be⸗ hauptet. Das Bezugsrecht war heute billiger zn haben und notierte 186 bez. Erwähnenswert ſitd Türkenloſe, bei lebhaftem Geſchäft 161,40—105. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte war die Tendenz gut be⸗ hauptet. In heimiſchen Anleihen ſind 3 und g Proz. feſter. Ruſſen und Balkanwerte behauptet. Der Ausweis der Reichsbank ging einbruckslos vorüber Die Nachbörſe war ſehr ſtill und die Kurſe kaum verändert. Lombarden ſchloſſen lebhaft und höher, bis 2656 a 4. Es notlerten: Kredit 19778, Diskonſ 185, Staatsbahn 15576, Lombarden 26¼ a 6s. * Berlin, 17. April.(Fondsbörfe). Nach den vorangegangenen Steigerungen ſchritt die Spekuls⸗ tion heute zu Gewinnſicherungen. Da mangels neuer Anregung weitere Käufer nicht in genügender Zahl zur glatten Aufnahme des Angebots ſich zeigten, er⸗ litten die Kurſe bei Beginn meiſt eine Abſchwächung, die ſich aber bei dem Fortbeſtehen der feſten Grund⸗ ſtimmung und augeſichts der Erwartung der Lon⸗ doner Diskontermäßigung in ziemlich engem Rah⸗ men hielt. Für einige Papiere zeigte ſich auch an⸗ fänglich gute Meinung, ſo für Schiffahrtswerte, für Ottawi, für einige oberſchleſiſche Hüttenwerte und vor allem für Türkenloſe. Letztere ſetzten unter dem Einfluß der Hoffnung auf einen baldigen Frieden mit mehr als 2 Beſſerung ein und zogen dann noch weitet an. Als bald nach Beginn unter ſorige⸗ ſetzten Meinungskäufen die Aufwärtsbewegung in Schiffahrtswerten einſetzte, regte ſich auch auf den anderen Gebieten Kaufluſt, ſodaß die aufänglichen Abſchwächungen größtenteils wieder ausgeglichen wurden. Der wenig befriedigende amerikaniſche Eiſenmarktbericht machte nur wenig Eindruck. Auf dem Elektroaktienmarkte zeichneten ſich Siemens u. Halske durch Kurserhöhung aus. Das Geſchäft bließ aber ohne jede nachhaltige Belebung. Die Kurs⸗ bewegung beſchränkte ſich im ſpäteren Verlauf auf leichte Schwankungen. Täglikes Geld 4 Proz. Die Seehandlung gab Geld auf 5 Tage zu 4 Proz., biz ultimo April und Mai zu 4½ Proz. Das Bekannt⸗ werden der Londoner Diskontermäßigung auf 4½ Proz. trug dazu bei, die Stimmung zu befeſtigen, ohne daß jedoch die Kursbewegung beſonders heein⸗ flußt wurde. Realiſationen gewannen ſchließlich das was zu kleinen Kursabbröckelungen führte. * Berlin, 17. April.(Produktenbörſe). Bei ſehr ruhigem Geſchäft verkehrte der Getreidemarkt für Brotgetreide und Hafer zu den ungefähr geſtrigen Preiſen. Den höheren amerikaniſchen No⸗ kizen boten die günſtige Witterung und die ſchwächere Nachfrage des Konſums ein Gegengewicht. Mals und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. ———— Landesprodukten-Börsg Stuttgart. Die feste Stimmung auf dem Getreide⸗ markte, welche die ganze Berichtswoche ange- halten, wurde in den letzten Tagen durch den plötzlieh eingetretenen Schnee- und Frostrück⸗ fall noch verschärft. Ob und welcher Schaden dadurch an den Saaten entstanden, läßt sich jetzt noch nicht überblicken, so viel steht aber jetzt schon fest, daß die Obstblüten schwer gelitten haben. Die Angebote von Nordamerika und Argen-⸗- tintien waren wieder etwas höher und Rußlanck ist nur mit ganz unxrentablen Preisen am Markte. Auf heutiger Börse, sowie auch unter der Woche, war bei unseren Mühlen mehr Kauflust und kamen größere Abschlüsse sowohl in In⸗ landsware, als auch in fremden Weizen zu⸗ stande. WIr notleren per 100 Kllogramm frachtparität Stuttgart detreide und Saaten ohne Sack netto Kassa ſe nach qualſts und Lleferzeit Welren, württemb. trünklsch. dayerlsoh, Rumänler Ulka Saxonska Azima 19.50—21.50 gerste, frünkisohe 18.50-+49.80 20.50—21.50 ungarlsch. 00.00 „ Moldau 55 00—00.00 15 7 1 8 5 Al. pr.. 1 9. 1648—125 15.—18.— Futtergerste Hafer, wWürttemb., 18.7520,5 — 16.75—10, Nowr.-Az. 00.00—09.00] je nach Qualltät Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerikener Laplat., je„ kusslsoher nadh Uual. 24.——24.75 Hais, Laplata Kansas II 25.——25.30„ Mlxed Californ. 00.0000.00]„ ellow „ Austral. 00.00—00.00]„ russlsoh Kernen, neu 19.75—21.50 5„ Donau Dlnkel, neu 5 Kohlreps Roggen Tafelgrles russisoher 00. Mehl Mr. 0 Gorste, württemb. 16. 8 1** Pfälzer 75 „ dayerlsch. 17. 1 „ kfauber 18.50—179.50 * U Mehl mit Sack, Kassa mit 19% Skonto,(Wurttb. Marken, Klele 980—10.— Mk. netto Kasse ohne Sack. * * Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: Julius Witte? für Lokales, Provinzielles und i Nichard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den üGbrigen redakt. Teilt Franz Kircher; für den Inseratenteil U. Geschäftliches: Fritz Joos Druch und Verlag der br. H. Hans schen Buchdrucherei. G. m. b H. Direktor: Erust Müller. ENA 2 Vorzüglich eingerichtete Reparatur-Werkstätt 727⁵ Dynsmos u. Elektromotoren Anlass- u. Reguller-Apparate Bogenlampen Apparate eto. aller Systeme. Eigene Ploblerstatſen für Sſelch-, Wacksel- u. Drebstrom. Stotz& Qie. Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4,%9 Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Maunheim, 17. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Machrichten“. Mannheimer Bfiekten-Börse. Obligatlonen. 1 41% Pfandbriefe. 4 4% Rh. Ryb.-Zank un⸗ kündbbr 1802 3½ Rh. Hyp.-B. versoh. 9117 1** Komm. Städte-Anlehen. 3½ Frelburg l. B. %½% Heldeldg. v. J. 190³ 3 Karfsrube v. J. 1907 4 Larlsrube v. J. 1896 ½% Lahr v. Jahre 180² 3½ Ludwigshefen 4 5 v. 1 Bad. Anli.- u. Sodu-· b · fahrik Serle 8 22 N** 2 388 888 4½ Gew. Orlas.Nebra ruokzahlbar 102% Heddernb, Kupferw. Herrenmühle denz 2 Kostk. Gell.- u. Pap!. Nannbelm. Dampf-⸗ sohleppsohltfahrt Mannh. Lagerhaus- Gesellschaft Oberrh. Elektrbelt.- Werke Karlsruhe Pf. Cham,- u. Ton- Work-.-., Elsenb. Pfälz, NRUlenwk. Sohuckert-Obllgat. 2 Russ..-G. Lellstoff fabrik Waldhof bel Pernau in Llvland H. Sohllnok& Cle. 4½ Speyr. Braub..-d. 4½ Speyrer Tlegelw. 4½ Südd.Drahtindustr. 4½ Tonw. Oftsteln.d. Dr, H. Lossen, Worms 4½ Tellstoffb. Waldhotf 4½ Tellstoffabr. Wald- 103.20 8 hotf 1908 8888 S88888888888888888 gannß. odlig. 1812 * E * * 70 * NeeS8 cY cd c c t to vi tu ο ν ** 1905 Plrmas, unkb. 1805 3½% Wiesfooh v. J. 1905 Hienbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Ben. Industrle-Oblig. 4½%.-U. f. Sellindustr. 3% Badl..-G. l. Rheln- gohltt..Sestransp. 88.50 0 Aktien. 8 3¹0 301 —— a 8 93.40 8 Sd. Anll.- u, Sodafb. 102.50 8 102.40 4 Br. Klelnleln, Hdid 89.— 5 Buürg. Brauh., Bonn 102.— Aluminlum Neuh, Asohbg. Zuntpapfb. „ Maschpapf. M. Bod,.-d. Berlin Südd, Immob.-Ges, Geun& Sliflager Wayss& Freytag Elohdaum NMannh. Frkf.(Hennlager) do. Pr.-Aktlen Herkules(OCassel) Hannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwoeldr. Tuoher Freih, v. Weltz, Sonne, Spe/. Blel-.Silbh. Braub, Bad. Anillnfabrik Cementw. Heidelb. Cemontf. Karlstadt Ohem. Werkealdert Oh. Gernsh. Heubr. Ohsm. Fabr. Grlesh. .Golg- u. Slld..-A. Farbwerke Hbobst .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Uhtramarinfbe., V. Woegelln Russfabr. Südd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl, Elektr.-Ges, Allg. Bergmann-Werke Srown, Soverl&0e. Deutsch-Usbs.(Bʃ.) Lahmsyer El.-Ges. Sohuokert ſtheln. Sohuck.-g. 47 15. 277 70 279.— 8 12 108.— 105.— 116.— 116.— 118.½ 118.0 256.½ 280.50 6⁴.— 120.60 120.— 574.½ 574.20 147.½ 147.80 255.80 253.— 566.— 673.— 343— 850.% 309.½ 340,— 346.50 347.30 188.30 199.— 227½ 227.50 224.½ 222 427.— 431.½ 246 ½ 248.%7 120½% 123.½ 146.90 146— 168.70 108.— 129.½ 129.½ 151— 152/ 141.½ 141.— Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten Slemens& Haleke Volgt& Raeftner gummi Peter Heddoenh.Kupferw. Ixlroh. Nuhlenw,. Strassburg Kunstsoſdfbr, Erkf. Legerw. St. ingdert Sploharz Lederw. Lügelgsd. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer Armatur Hilpert Badenla(Welnh.) Dürrkopplelefeld Dalmler Rotoren Els.-,Fahr.- u. Autw. Orltzner[Durlach) Karlsr, Masohfür. Nangassmangtwx. gasoh.-Armf. Kleln Pf.Nähm..Faherfb. Gebe. Kayser Sohnellprf. Fankth. Johraubspf. Kram. Ver, D. Oeſtabriken Pf. Pulvf. St.ingbert Ver. Fränk. Sohuhf. Sohubf. Herz, Frkf. Wßll. Lamperth. Sttſingen Waggonfabr.Fuohs (Heldelberg) Zellstoffb.Wafdhof Bad, Tudkerfabrik Frankenth, Zuokfd. Sohlinok KCo.Hamb. Sellindustr,(Wolff) Kammg.(Kalsersl.) Aktien Industrleller Unternehmungen 11, 16, 225.½ 226.½ 706.— 158.20 122.90 123.20 569— 572,/ 109 ½ 108.80 147.— 158.— 390.— 393.— 165.70 153.— 211.50 213.50 147. 147.— 170.— 170.— 204.— 298.%½ 10.— 180.— 178.½ 177¼ 138.— 169.20 153.%½ 127.½ 127.½ 131.50 131.% 120.— 120.— 105.— 106.— 190./½ 190.50 158.— 155.½35 251.— 243.50 199—139.30 377.— 877.— Vorm. 10 Uhr. 17. 18. 629.— 626.50 516.— 516.50 118— 712.— 122.50 121.— Narknoten 117.70 117.70 Weoksel Parls 95.50 96.57 dest. Kronenrente 84.85 84.85 —— Borliner Bffekten-Börse. Bel Iln, 17. April. Men, 17. Aprll. Kreditaktlen Lüngerbanx Wien. BZankvereln Staatsdahnen Lombarden Osst. Paplerrente Sllberrente Ungar. Goldrente 15 Kronenrt. alplne Montan Skoda Tondenr ruhig. 87. 8 101.95 101.98 61.70 62.70 1028 1023,5 617.50 645.— (Anfangs-Kurse.) 16. 193./1—— Dlsdonto-Komm. 184./ 188.87 Stastsbahnen 158./4—.— Lombarden 26.1% 26.— Boohumer 220.12 222.12 Berlin, 17. Aprll.(Sohlusskurse.) 18 10 177.0—.— Phönlx 287.¾ 258.50 Rarpener 200.12 201.— Tend.: sohweoher. Kredltaktlen Laurahlltte I Aranbg. Bergwksg. 415.— 413— Zergmann Elektr. 129.50. 125.— Zoochumer 220.½ 221.½ Browa, Soverl&00. 146.— 147.— Zruchsal. Masohfb. 357.— 356.— Chem. Albert 467.70 484.70 Dalmler 337.— 333.— deutsch-Luxembg. 165 /½ 165. Dynamit-Trust 183.¾8 183./ deutsch-Uedersee 188.80 168.70 D. Gasglühl. Auer 458.— 483.20 D. Waffen u. Run, 571.50 873.10 D. Stelnzeugwerke 230.— 230.— Elberfeld. Farben 572.50 573.10 Essen. Kreditanst. Weohsel auf Amsterdam kurz 188.75—.— Woohsel Longon 20.485 20.47 Weohsel Parls 81.10 81.07 Weohs,a. WIen kurz.8 4% flelohsanlelhe 3/0% Relohsanl. 3% Relohsanlelhe 4% Consols %½%„„ .o* 4% Bad. V. 1901 4%„„ 1808/09 3½„ oonvort. v. 1802/7 157.— 157.— 2 Berliner Produktenbörss. Berlin, 17. April.(Telegramm,)(Produktenbörse.) Prelse In Hark per 100 kg frel Beriin neito Kasse. 17. 18. 208.25 200.50 212.25 212.50 Ssptember 208.25 203.50 17. 148.— 16. — Woelzen Maf Jull Jull — Rubäl Apelt 8 Mal 69.70 95.10 Oktober Splrltus 70er looo—— elzenmedl— Roggenmeh 22.70 Roggen Mal 152.25 167.50 iull 170.75 171.25 September 169.50 Uater ual 168.25 180.60 zulf 170.80 170.75 Amsterdamer Produktenbärss. Amsterdam, 17. April.(Schlusskurse.) 209. 290 27. Ruhs! looe Leinöi ſooe Hal-Aug. Sept.-Dez. 33./ Rüuböl Tendenr stetlg. Katiee looo 49.— 49.— Mannhelm, 17. Aprll.(Frwat.) plata-Lelnsaat Mk. 30.50 bls 32.—, disponſdef mit Sack Waggonkcel Nannhelm. MHannhelm, 17, Aprl.!(Preiss fur Futterartkel.](Fryat.) klesheu Mk..50, Wiesenbe Mk..30, Masohlnenstedh Mk. 3 80, Welzen-Klele Mk. 10.50, getrocknete Treber Ak. 14.—. Allet por 100 Kg. Anfangskurse. Frankfurt a.., 17. April. Phönlx Bert b. 207½½ Deutsob. a Hal-August Sept.-Dez. Tendenz stotig. Banken. Brlef Brlet 17 16 17. Facon Mannstägt 140.— 141.— Luxemburger 166—, Siekt. Edison 24% Fleft. Sohudkert 182—. der klust 1In⸗ Au⸗ ittgart wallts 741950 —00.— Saclsohe Bank pfälrisohe Bank pfälr. Rypolh,-Bk. Bhein,Ereslt-Bank Rhein. Hyp.-Bank Slüddeutsche Bank Slad. Dlsd.-Ges. Bahnen. Helibr. Strassenb. Ohem. Industr. Bad. Anff.- u. Sodaf. Shem. Fbr.Goldend. Obem. Fhr. Gernsb. Verein ohem. Fabr. Voreln O. Oelfabr. Westereg..-M. St 1„ Va Brauereien. Badisohe Brauerel Durl, Hof vm.Hagen Elohbaum-Brauer. Br. Ganter, Frelbg. Kleinlein, Reldeld. Homb Mesbersohm. Tudwß.-Aktfenbr. Brauerel Sianer Br. Sohrödl, Haldg. 5 Sohwartz, Spey. 122.— 121 „ 8. Weltz,„ „ 2. Storoh.„ „ Werger,Worms Pfälz, Prorshefen- und Spritfabrik. Trausport u. Versleherung. B..-U..Rüelnsoh. u, Ssetransport Mh. Dampfsodblepp. 340— 71.— 250.ä——.— Hannd, Aktiendr. 148.— geld 50 Frankonla Rüok- u Mltvers. vm. Bad. Rliok- u. Aitvers. Fr. Transp.-Upf. u. Olas-Vers.-Ges. Bad, Assekuranz Oontinental Vers. Hannh. Versloher. Odberrh. Vers-Ges. WUrtt. Trsp.-Vers. Industrie. .-O. f. Sellindustr. Dingler'sche Ha⸗- sohinenfabrik Emallw. Malkamm. Ettlinger Spipnerel H. FuohsWIg. Habig, Hüttanb. Sßinnersl Heddernh. Kupfw,u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Maschbau Hähmf. Hald& Meu Kosth. Oell.-.Papf. Mh. Gummi- u. Asb. Naschfbr. Badenla Odberrh. Elektrlzit. Pfülz. Muhlenwk. pPf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Hadlbg. Rh. Sohuokert-d. H. Sohlinok& Cle. Sudd. Oraht-ind. Ver. Frb. Zlegelw. „ Speyr. Würzmüfe Neust. Zellstoffb.Waldhof —.— 179.— — 198. 7⁰ Franklurt 152¾ fHandelsgesel dahn 185./ Tombargen Frankturt 8.., 17, f Olskante-Oommanält Oarmstädter 116/. Hannh. Lagerhaus Held 04. —— 104.— — rll,(anfangskurse), Kredltaktlen 198.—. a6 Dresdner Bank 1 ischaft 1641 ¾ Heuisohe Bank 249¾ Staats⸗ 28— Foobumer 220,—, gelsenklroben 192.—, flarponer 199%, Caurabutte 177/, Tendenr unr. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp' Relohsbankchekont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. . 18. 188 80 168.88[Cheok Parls 30.80 80.633Parls 79 25 79,283J[Sohwelz. Plätwe„, 17. Amsterdam kurx 81.125 Belglen 16. 81.10 kurz 61 025 81.025 Sohantungk.-B. Akt. Sudd. Eisend.-Ges. Hamdurger Pagkst Horddentsoh. Lloyd Dest.-Ung.Staatsb. Aum.-Friede(Br.) Boohumer Bergd. Buderus Sonoord. Bergb.-f. Deutsoh. Luxembg. ESsOoWweller Bergw. Frledriohsg. Bergb. gelsenklrohener Pfandbr 4Frkf.Hyp.-B. 8. 14 4 do. 8. 18 0.. 4 d0. 8. 18 u. 17 do. 8. 20 15 30½ do. S. 19 3½ do. Kommun.- dl.§. 1 4 do. Hyp.-Kr.-V. S. 15-19, 21·27, G5 gy gy gy ge gy ge goge 85 do, 8. 28-30 und 32(dligb.) 3½ do..45(tilgb.) 3½ Pfälz. Hyß.-Bk. 4 do. 40. 4 4pr. Centr.-Boden- 4 Pr. Gentr.-Kom. von 1901 Stastsbahn 155.¼. 134% 134.½ 126.80 126.80 128118% —* 71 755.½ 155% Oest. Keridlonalb Ital. Nittelmserd. Prinos Henry Bergwerksaktlen. 177./ 178 ½ Harpener Bergbau 200./ 199.¼ 220.½ 222 123.— 12¹ 242— 246.— 168— 165.% 215% 2184% 100.80 180.60 192.— 202.— lete. 40 Hassen, Bergbau Kallw. Aschersleb. Kallw. Westeregeln Oderzohl.Elsenlnd. Phönlx Bergb. Ver.Kön,-.Laurah. geworksoh. Rossl. Oest. Sudb. Lomb. 264½% 25. . 14.—114.— —— 658. 12 Balilmore u. Ohlo 99./ 29.%/ 171.— 169.— 149.50 149.½ 198.— 195.½ 99.50 87/ 267.% 287% 177½ 17d.%½ Prloritäts-Obligationen. 95. 95⁵ 4 Pr. Centr.-Kom. von 1908 %%½ Fr. Hyp..-B. 0. 4 0. abgest. 3¼ f0. do. d0. do. 4 80. do. Rn,. Hyp.Bank- N. Klelnb. 1904 p Nannf. 1902-07 192¹ 19²³ 1914 ½ do.„ 0 do. Kommunal 3 0 do. 7 2/ Iti.stil.gen. E. S. 95.80ſOderck. Vers.-Ges. 1070 1070 85.50 Hannb. Vers.-.-A, 830.— 927.— 95.40[Oderrh. Eisend.-G. 93.40 93.40 Hannh. Stadtan!. 95.90[BPayer. Staatsani. unx, 97.30 97.50 99.50 99.60 Machbörse, Krodltakuon 197.¼, blskonto-Commanelt 165.— Lombarden 28.½ 30% 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 84.23 5 Chlnssen v. 1898 109.39 ½ Japaner 99. 4% Italiener Mannh. Stadtanl. 4 Jest, Goldrente 3 Portug. unff..3 5 Humänen v. 1903 4% fluss. Anl. 1902 90.20 4 Turken unff. 87.— Turk.400 Fro.-Lose 165.— 4% Bagdadbahn 79.— Dest. Kredltaktlen 198. 4% Ung. Goldrente 85.30 85.20 4%„ Kronenr. 82.20 32.70 Berl, Handels-des, 164.¾ 105.— darmstädter Bank 116.½ 118.¼ beutsoh-Aslat. BK. 123.10 Deutsohe Bank 2⁴9.½ bisoonto-Komm. 184.¾ 184.% Dresdner Bank 13700 752.5 delohsbank 184.2 137.86 Rhein, Kredltbank 128.70 128.50 Russenbank 157.40 157.70 Sohaaffh. Zankv. 118.30 118.80 Südd. Dis0.-G..-d 113.50 113.40 Staatsbann.7% 0 Lombarden 50 Baltimore u. Oblo—¹ 5 Canada Paolflo 246.½ 243. Hamburger Packet 149.70 136.3 Hansa 314.—.1 50 Horddeutsoh. Lloyd 121.— 119.70 Adlerwerk Kleyer 571.— 587.50 Aligem. Elektr.-G. 246.% 246.44 Alumlaum 220.70 279.50 Anlilin 575.— 871.— Anllin Treptow 455.— 454.70 Prlxatdisx 9250 9535 99.50 99% W. Berlin, 17. April. 17. 189. 18U.04 18. 4 198.— Kredlt-Aktlen 163.8 Diskonto-Komm, 275 50 223.50 154.70 154.— 280.50 292.50 168.70 168.20 192.— 201.¼ 200.0 199.½ 646.— 669.50 175.20 174.70 149.50 148.— 547.20 552.50 158.— 153.50 Faber Blelstiftfbr. Felten& dulllaume Arltzner MHasohin. Gr.Berl.Strassenb. gelsenklrohner Harpener Höohster Farbwk. Hohenlohewefke Kallw. Asohersleb. Kölner Bergwerk Collulose Kosth. Lahmeyer 130.20 190.20 Laurahütte 175.1½ 175./ Cloht und Kraft 129.70 129.50 Lothringer Oement 127.10 129.10 Cudw. Loewo& Co.—.— 8339.50 Mannesmannröhr. 214.— 213.— Oberschl. Elsb.-Bd. 108.20 108— Orensteln& Koppel 208.— 210.— Phönlx 267.¾ 257. Rheln. Stahlwerke 171.20 171. fombacher Hütte 168.— 165.70 Rüttgerswerken 199.50 189.— Sohuokert 150.60 151.90 Sſemens& Halske 225.50 226.— Sinner-Brauere! 234.— 233.— Stettiner Vulkan 160,50 158.50 Fonwar. Wieslooh 119.70 120.— Ver.Glanzst.EIberf. 664.— 665.2— Vor. Köln-Rottwell. 340.40 341.70 Westeregeln 198.90 193.50 Wstf. Dr.Langendr. 97.80 95.50 Wäten. Stahlröhr. 185.— 183.— Zollstoff Waldhof 251.— 249.70 Otavi 1156.70 113.70 South Wost-Akelka 128.50 131.50 Vogtl, Masohlnfbk. 472.— 470.— Naphta Petrol.-Rob.348.50 353.70 Ver, Fränk. Sohußſ.126.70 125.70 Blelef. Rasohinenf.390.— 899.— Süd Hambg.Dpfsohl.498.99 201.— ont%, (Telegr.]) Hachbörse. 17. Staatsbahn. 158.— Lombarden 26.¼ 25,/ Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse om 17 April. ble Motlerungen sind in Relohsmark, gegen Barzahlung por 100 K g bahnfrel hier. altimore Ohlo 99¾ Paketfahrt 150%½, Rordd. Uoyd 121— 190 2er Bussen——, Türkenlose—.—, Schantungbahn 134.%e. Tendenz: unglefohmässlg. Zueker. Magdoburg, 17. April. Zuokorborloht, Kornzucker 69% o.&. .50—.60—, Machprodukte 75%ĩJ0. 8..55—.85.—, ruhlger.— Grodrafflnado' l. ohns Fass 90.00—00.00—, Krystalfzuoker I mit 8. 00.00—.00, gemahlene fafflnade mlt Sack 09.00——00.00—, gemahlene Rehlls mit Sack 00.0000.00—, ruhlg. Magdeburg, 17. Aprll.(Telegr.) flohzuoker 1. Frodukt tran- slto frel an Zord Hamdurg per April.75.—.,.80.—., per NMal.80.—.,.82%., fer lunl.87½.,.90—., per August 10.05.—., 10.07.½ B. p. Okt.-Der. 10.05.— Gl., 10.07.% B. per Jan.-März 10.17½., 10.20.— 8. Warm, unbeständig. Zubker per April.75— per —, Okt.-Dex. 10.10—, Jan.- Tendenz: matt. Hemburg, 17. April.(Telogr.) Mal.82½, Junl.37½, Aug. 10.1 März 10.22½, stetlg. Kaffee. Hamburg, 17, April, Crelegr.) Kaftee good average Santos per Mal 57.½, Sopt. 58.—, Dez. 57%, Mürz 677/ stetlg. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 17. April,(Telegr.) Zaumwolle 63½, ruhlg. Hisen und Metalle. London, 17. April, 1 Uhr. Agfang. Kupfer kest 69—, 3 Honate, 59.½— Einn str. per Kasge 228.%, 3 Monate 223%— Slel spanlsoh kuh. 15¾, engllsoh 19.½8.— Elnk stst. 28.½1% sperſal 25%¼. gtasgow, 17. April. Oleveland Rohelsen Middlesborough War⸗ rants(Fröffnung) per Kasse 67 ch, 09.— d. Geld, 3 Honate 67 sh. 00.—., Geld. stramm, Marx& Koldschmidt, Maunheim Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Kr. 68, 1837, 8336 17. Apri 1913. Provislonstrell — WIr sind als Seilbstkontrahenten Küuter unter Vorbehalt: Atlas-Lebensversloh,-Gesellsoh., Ludwigshafen Badlsche Feuerversloherungs-Bank Buumwollepinnerel Speyer Ztamm-Axtlen. „ Vorzugs-Axtlen Benx& 80., Mannhem Sruchssler Brausrel-Gesellschaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Deufsche Celluloldfabrik, Lelpzig. Deutsche Südsesphosphat.-G. Europa, Bokvers., Berlin Erste Deutsohe Ramiegesellsoh., Emmendingen a0. 88 * 8788 ltelſen 20.738 90.788 20.485 20.442/ len 53.65 63.80 Welzen, pfalz, neu 21,00—22.00J Gerste, Hleslue 17.75—16.00 J Erste Ooesterreioh. Glanzstoffabrſken Oneex kondon London 20.425 20.430 Mapoleonsd'or Prlvatdlskont Staatspapflere. I. Deutsche. 4% deutsoh..-A. 90** 40%0 pr. Lons. 81-. J. 11** 50 beast. 0 —5— 1 0 bad..-A. 1611 1886 3 305 vatss. Gcab 1 40„ 4 bayr. 3½ 60. u. Allg, Anl. 3 40..-.-Odl. 4% Plälz..-.-Fr. 8½ Pfülz..-.-Pr. 3½ Pfl. Konv, 1885 4essen 1909/8 3 Heesen 8 Jadhsen 4„ % lSt⸗A. 1804/9/10 B. Ausländlsohe. 5% Bulgaren 3/(talſen. Rente 4½ Oest. Silderr. * 3 Fortllg. Serſe 11 U* 4½%nsue Rus8.1905 4 flussen von 1880 4 spanisobe fente 4 TUrk. kv. un. 1903 4„ unlt, 4 Ung. Holdrente 4„Kronenrt, 5 Arg.t. Sold-A. 1887 5% Onlnesen 1885 80 1 ½ Japaner 5% Hex., äuss. 88/90 3 Mexlkan. innere Verzinslich 4 Bad, Prämlen 4 Ossterr. 1680 Jürkisohe Unverzinsliche Lose. Augsburger Frelburger 16.25 4³—¹ 19.25 45õ91· 17. 16. 19550 68.20 89.60 89.25 77.20 87.90 85.50 92.80 109.30 109.70 82.80 92.60 92.08 92.80 90.45 90.50 Lose. 172.— 172.— 175.50 175,50 165.— 161.20 —— Bank- und Verslcherungs-Aktien. Sadlsche Bank Zerg- u. Retallbk. Berl, Nandele-Gdes. Com.⸗ u. Dlsk.-Bk. Ddarmatäster Bank deutsode Bank Deutsohaslat.Bank Deutscke Eft.-Bank Disconto-Comm. Uresdener Bank Metalldank und Aetall.-G. Elsend,-Rentdank Frankf, Axpotd.-Bk. Frkt. Hyp.-Oreditu. 17. 18. 185.— 131,½Hailonalbank 139.¾ 139 Oesterr.-Ungar.Bk. 164.%Oesterr. Eänderbk. 109 ½ 169.½%„ Kret-Anst. 118./ 116.talrische Sank 249.% 249.% Pfälz. Hyp.-Benk 123.— 122.— Preuss, Nyp.-⸗Bank 112.75 112.75fflelchsdank 185.— 184.fheln. Kreditbank 152.— 154½ hein. Hxpothek.⸗ Zank fanndelm 139.½ 139.%[Schaaffh. Banker. 174.20 173.½% Wiener Bankwer. 203.50 208,80 Suad. Oiskont 147.60 147 80f8anK Ottomane Schiffahrts⸗Aachrichten Mannheimer Bafenverkehr. Haſeubezirk Nr. 5. 17. 18. 117.¼8 118•/ 147.— 147.— 131.50 131.— 197.½ 197%½ 123.½ 123.½ 185,% 185.05 110.80 110,60 135.— 135— 128.50 129.— 191.50 191.50 115.50 116.% 130.10 129.½ 113.20 113.— 133.— 129.— Veom 2% Consols 3 Relohsanleihe 5% Argent. 1890 4 Argen. 4 itallener 4 Japaner 5 mexlkaner 4% Russen 69 Ottomanbank Amalgamated Anadondas Rio Tinto Tanganylos Utan Gepper Central Mining OChartered De Beers Eastrand Geduld Goerz Soldflelde Jagersfontelg Kredltaktlen Oesterreich-Ung. Bau u. Betr..-G. Unlonbank Ungar. Kredlt Wlen, Zankverela Länderbank Turkisohe Lose Alpine Tabakaktlen Mordwestbahn Stastsdahn Lombarden Busohtberad B. 4760 75.½18 75. 75.— 10¹ 165 0 4½% do, do. Il. 8. 1009 —— Ausländische El Londoner Effektenbörse. London, 17. April,(Telege. Anfangskurse der Effektenbörse 16. 11⁰ 7⁵5 Osster, Waffenfbr. 963.— 359.— 714.50 713.50 124.— 121.50 1009 Hoddersfonteln Premler Bandmines Atohison oomp. Canadlan Baltimore Denvers oom. Erle com Greathwesten Grand Trunk ord, Loulsville Missouri Kansas Ontario Pensylvanla Rook Island Southern Faolflo Unlon oom. Steels oom. Tendenz: ruhig. Wiener Effekten-Börsg. Wen, 17. Aprll. Nachm..50 Uhr. Oest. Paplerrente Sllderrente „ Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrt. Woh. Frankt, vlsta „ Llondon„ Paris 15 Amsterd,„ Ultimo-Noten Skoda Tensenz: fest. Meberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Llond. Die nächſten Ohloago MIauke 112½ 112.% kekten-Börsen. 17. 120 16. 11.0 31.— 30½ 16.— 16 29.% Ar. Trunk li pref 62.— 137.½ 27. 32¹1 „1 —5 104.— 103.% Southern Rallway 27./ 27.— 157.%8 157.½ 64½% 63% 17 16. 87.68 87.70 97.— 88. 108.80 108.80 102.— 102.— 82.75 82.75 117.67 117.70 2˙09 24.10 95.45 85 50 188.85 195.90 19.12 19.12 117.88 117.70 111.20 17.71 647.50 67.— Abfahrten nordd. 00.00—00.00 russ. AZlm. 24.75—00 00 Ulka 24.00.—24.50 Krim Azlm. 00.00—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Saxonska 24.50—00.00 rumän. 24.50—25.00 Kansas II 24.28—00.00 am. Winter 00.00—09.00 Hanltob. II 24.25—00.00 Wall. Wall. 24.50—00.00 Australler 24.75—00.00 Laplataneu 24.00—00.00 22.00—00.,00 pfälz. neu 17.75—00.00 russlscher 17.75—00.00 nordd. 00.00—00.00 * Welzenmehl 1* Kernen Roggen, 5* Tendenz: Getrelde unverän Lwerpool, 17. April.(anfa Welz Rt. WInt. st. 17. 16. Olft. per Mal 216 TiST+ per Jull 7 7ʃ3˙ getrel 15. 5⁰ 1 Zudapest, 17. Aprll. 17 por 5⁰ Kg. Wolz. Aprll—— fuh. „ Na 11.— „ kt. 11.70 11.75 Rogg. Aprll.85 fest Okl..63 Wetier: Trieſt—Kalkutta D.„Marie TrieſtShanghai D.„Afrie Bomban „Vorwürts“. Mitgetetlt von der Genera 24.— 33.00 Roggenmohl Mr. 0) 26.50 1) 24.00. 185 Kg. .95 8tef. Hafer—8.87 vuf. 11.0 Okt..67 .24 fest„ .64 regendrohend. D.„Eleopatra“, 5. Mai Linte Trie—Hal⸗ kutta D.„Moravia“, 10. Mai Linie Trieſt-Kobe D. 18.00—16.50 16.00—00.00 00.00—00.90 00.00—00.00 19.00—21.00 18.00—18.50 18.50—00.00 00.00—00.00 00.00—00.00 76.50—00.00 Gerste, Pfälzer Futtergerste Hafer, bad. nordd. russischer La Plata „ Amer. Ollpp. Mals, amer. Mlxed „ Donau „ La Plata Kohlreps, dsutsoh, 33.50—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Rotklee, Itallener 180.00—160.0 Franz. 170.00—180.0 Lusz. Itl. 105.00—110.0 „ kroß. 130.00—140.0 Esparsette 35.00—40.00 1 2 3 4 .50 28.00 200 7¹ 17 dert, fest. LAvorponler Produktenbörss. ngskurse.) Mals La Plat. rh. per fMal per Jull o·/ —— U. 16, 50% 5½½ 500%%½ Buflapsster Produktenbörss. (Telegramm.) 17. per 50 Kg demarkt. 15. per 50 Kg. .90 fest 4.75 Kale Mal 767 stet. Jull.05 Kohlraps .81 rud. .78 5 0⁵ 17.20 8tet. 17.10ste Valerie“, 30. April Linie “, 1. Mai Linie Trieſt.— lagentur Gundlach u. Fahr Gebr.,.-., Plrmasens Elink, Elsen- u. Brondeglesserel, Mannheſm. Forsayth G. m. b. Hh..„%„%67 Herrenmunle vorm. Genz, Heſdelberg Kinematografle u. Flimverlelh., eee 1 5 Künnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. London u. Provinoſal Steotrlo Theatres Litd, Kaschlnenfabrik Werr7ßf Meckarsulmer Fahrreugwerke Stamm-Aktlen Oesterr, Petroleum-ind.„Opfagg Paolflo Phosphate Shares alte shares 1* junge preussische Ruekversſoherung Rheſnau Terrafn-Gesellschaft Rheinisohe Autom.-Sesellsoh..-., Mannheſm Rheinisohe Metallwarenfabrik, denußsob. Rnelngohfff.-.-G. vorm, Fendel, Mannhelm. Schlosshotel Heidelderg Stahlwerk Rannhelm——2„ Süddeutsohe jute-Industele, Mannhelm Sllddeutsche Kadel, Mannnelm, Genußagn. Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrlont. Unlonbrauerel Karlsruhe Unlon, Prolekuonsgssellschakt, Frankfurt Vita kebensversloh-Gesellschaft, Mannhelm. Waggonfabrik flastatt Weissenhofterrala.-., Suttgart Westdeutsche Elsenwerke Krayg Tschocke-Werke, Kalserslautern 188881 8818Bess E * 0 „ „ 8 2 8 888 8 8 —— Geſchäftliches. Spinat. 2 Pfund ſauber geputzter und von den Stielen befreiter Spingt wird küchtig gewaſchen, mit kaltem oder beißem Waſſer aufgeſetzt und weich⸗ gekocht, abgegoſſen und feingewiegt. Zu 60 Gramm zerlaſſener Butter fügt man eine⸗ Meſſerſpitze ge⸗ riebene Zwiebel, 15 Gramm Mehl oder auch ge⸗ riebene Semmel, 2 feingewiegte Sardellen, den ge⸗ hackten Spinat, Liter kräftige Boufllon,„ Gramm Pfeffer, 6 Gramm Salz, verrührt alles gehörig, läßt aufkochen, miſcht 1½ Teelöfſel Maggi's Würze dar⸗ unter, richtet den Spinat auf einer Gemüſeplatte an und garniert ihn mit hartgekochten, in beliebige Teile zerſchnittenen Eiern. April 11 Uhr vorm. in Liſſabon, I1.“ am 15. April 6 Uhr nachm. „Kaiſer Wilhelm der Große“ nachm. nachm. in Genua. Cordoba“ am 14. April 11 Uhr nachm. von „Kaiſer Wilhelm in Bremerhaven, am 16. April 9 Uhr in Newyork,„Goeben“ am 15. April? Uhr Abgefahren die Dampfer:„Sterra Funchal, 16. Ayrtl. 6900 Dz. Koks.„Alſter“ am 15. April vorm. von Norfolk,„Bremen“ am 15. Norik 7 Uhr nachm. vyn Bremerhaven, „Großer Kurfürſt“ am 15. April 12 Uhr vorm. von Newyork,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 16. April 4 Uhr vorm. von Plymouth,„Schleswig“ am 15. April 2 Uhr nachm von Corfu,„Derfflinger“ am 14. April 3 Uhr nachm., von Imutden. Paſſiert die Dampfer:„Wittekind“ am 15. April 6 Uhr vorm. Dover,„Neckar“ am 16. April 6 Uhr vorm. Dover. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim, Hanfahaus. D 1, 718. Telephon Nr. 180. —0*— Angekommen am Brauer„Harpen 38“ von Ruhrort, Keienburg„Fiheingold“ v. Alſum, 14 420 Dz. Kohlen. Buchloh„Freih. v. Stein“ v. Ruhrort, 12700 Dz. Khl. Binsmaun Anna Maria“ von Amſterdam, 4000 Do. Chinaelay. Hafeubezirk Nr. 5. Augekommen am 15. Aril. Gehrig„Gertrud“ v. Heilbronn, 1867 Dz. Steinſalz. Hammersdorf„Marg.“ von Heilbronn. 1078 Dz. Stſ. Gors„Rud. Sperling“ v. Jagſtf., 1400 Dz. Steinſalz. Senftleber„Madoung“ v. Jaaſtf., 4920 Dy. Steinſalz. Kinuzler„Suſanna“ v. Jagſtfeld, 1000 Dz. Steinſalz. Enger„Anna“ von Jaaſtfeld, 988 Oz. Steinſalz. Zimmermann„Katharina“ v. Jagſtfeld, 118 Ds. Keßel Maria“ von Ruhrort, 5225 Dz. Kohlen. und Paſſagterdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 19. April, 22. April D.„Almiſſa“. Nach Dalmatten: 19. April Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D. „Prinz Hohenlohe“, 21. April Linie Trieſt—Spizza ( D.„Sarafevo“, 22. April Cillinie Trieſt—Cat⸗ taro(&) D.„Baron Gautſch“, 23. April Dalmatiniſch⸗ albaneſiſche Linie D. Albauten“.([A berührt: Pola, Luſfiupiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravofſa, Caſtel⸗ nubvo und Cattaro. B berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Makarska, Curzola, Gravoſa und FTattaro.] Nach der Levante und dem Mittelmeer: 20. April Griech⸗orfental, Linte(]) D.„Carinthia“, 20. April Linie Trieſt—Syrien(B) D.„Baron Call“, 22. April Eillinie Trieſt-Konſtantindpel D.„Praga“. Nach Oſtindien, China, Japan: 20, April Linie Bärenklau Nachfolger, Mannheim Bahnhofplas 7, Telephon 7215. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lleyd, Bremen vom 16. April. Augekommen die Dampfer:„Gießen“ am 14. April 10 Uhr vorm, in Rotterdam,„Piſa“ am 15. April 9 Uhr vorm. in Notterdam,„Prinz Eitel Friedrich“ am 15. April 8 Uhr vorm. in Genua,„Borkum“ am 15, April 9 Uhr vorm. in Antwerpen,„Kölu“ am 15. von Poſt⸗ Stſ. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Aben“ blatt). Mannheim, 17. April 1913. In der Privatklageſache der Aunng Back in Feudenheim vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Reis in Mannheim, gegen den Metzger Georg Lauth in Feudenheim, Verteidiger Rechtsanwalt Ur. Nauen in Mannheim, wegen Be⸗ letdigung, hat das Großh. Sckh ugericht in Mann⸗ heim am 12. Februar 1913 für Recht erkannt: Der Angeklagte Georg Lauth, Metzger von Feu⸗ denheim, wird wegen Beleidigung nach 8s 185, 186, 187.⸗Str.⸗G.⸗B., gen in fortgeſetzte at und zum Teil öffentlich, zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Wochen und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird der Privatklägerin die Befugnis zugeſprochen, die Verurteilung auf Koſten des An⸗ geklagten binnen 4 Wochen nach Rechtskraft dieſes Urteils in der Feudenheimer Zeitung und im Mann⸗ eeeeeeeeeee eeee ————————————n Dee. 5— D D Dee ees 5 Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſench⸗ betr. 622 Im Hinblick auf den derzeitigen Stand der Seuche in den benachbarteg Staaten und mit Rückſicht Schwierigkeiten beiderche⸗ ſchaffung von Urſprungs⸗ zeugniſſen in denſenigen Staaten, in welchen gleichg ſind, werden die nach§13 Vollz.⸗Vong. zum Biehſen⸗ chengeſetz vorgeſchriebenen Urſprungszeugniſſe biz auf Weiteres nicht mehr heimer bekannt zu machen. 2 7 5 5 ee R. W. zeugniſſe ſind jedoch ſtetz Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel 5 bisher beg und die Vollſtreckbarkeit des Urteils 150 NON DLETT EINGENRICHITETE Mannheim, 2. April 10n Mannheim, den 14. April 1918. 80587 Gr. Bezirksamt Abt. III. gez.: Runkel. Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts Z. 3. Dies veröffentlicht namens der Privatklägerin deren Vertreter: Dr. Reis, Rechtsanwalt. Die füür die Stadt Mannheim hier Aubringung von Plakaten betr. Wier bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß 8 24 der Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim durch die mit Zuſtimmung des Stadtrates erlaſſene, unterm 18. l. Mts. von Großh. Herrn Landeskommiſ⸗ ſär für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift ſolgenden Zuſatz erhalten hat: „Die gleiche Genehmigung iſt erforderlich, für das Herumfahren von Reklamewagen und das Herumtragen von Reklametafeln, Reklame⸗ ſchildern und bergl.“ § 24 hat ſomtt Wortlaut: Säulen und Tafeln zum Anheften von Plakaten, Geſchäftsanzeigen, Zeitungen und dergl. dürfen nur mit Genehmigung des Bezirksamts und Stadtrats aufgeſtellt oder an Häuſern angebracht werden. Die gleiche Genehmigung iſt erforderlich für das Herumfahren von Reklamewagen und das Herum⸗ tragen von Reklametafeln, Reklameſchildern und der⸗ gletchen. Mannheim, den 22. Februar 1918. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Nr. 10 882 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit π ˙% D% H DDeee NUSTERZINNMER CONplTTE FINRCHNHUNCFEN fHD WOHHOUNNO NNFERHALRE DEUTSCHLAND5. —————— 1 ̃˙——————————————————————ß—. nnenenen, Handels⸗Hochſchule 9885 Bekanmmachung Freitag, 18. April 1913 vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf un⸗ ſerem Bütro, Luiſenring h 5 dürre Weidenbäume Die Bäume ſtehen hinter der neuen Stadtgärtnerei Mannheim, 12. April 191g. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 1707 Hafer⸗Liefetung Auf dem Submiſſtons⸗ wege vergeben wir dit Lieferung von 1000 Ztr. prima Haffe ganz oder geteilt, lieferhar nach unſerer Wahl, frl, Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtereon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 9% 1 auf die hervorgetretenen Vorſchriften nicht in Kraf Beſatz hat. zur 15 1774 9 5 1 in ae 45 157 mindeſtens halbe Liter Bürgermeiſteramt: 82 Mannheim. ſind mit entſprechender Dr. Finter.*⁰ Die vorzugsweiſe für Hoſpitanten abzuhaltenden Aufſchrift verfehen bis Die Volksbäder in Mannheim und 2fremdſprachlichen Unterrichtskurſe wurden wie folgt längſtens den Vororten betreffend. feſtgeſetzt: Montag, 21. April 1913, Wir bringen zur öffentlichen Kenntuts, daß durch 818 Franzöſiſch: vormittags 11 uhr die von uns mit Zuſtimmung des Stabtrats Mann⸗ dle bei der unterzeichneten heim erlaſſene, durch Erlaß Großh. Herrn Landes⸗ Kurs für Anfänger Stelle Luiſenring Nr. 09 kommiſſärs vom 22. Februar Ifd. Is. Nr. 1047 für 8 32 Dienstag, Mittwoch, Donnerstag—9 uhr abends franko einzureichen, zu vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift 8 1 der 7Kurs für Fortgeſchrittene welchem Zeitpunkte die Er⸗ oxtspolizeiltchen Vorſchrift vom 22. Juli 1909„den 2 9 0 808 580 8—8 Uhr abends. bnwa e el 8 0 bti a ·b9 2 Franzöſiſche Handelskorreſpoudenz genwart etwa e nener aene dene, Wir machen unſere Abonnenten hier⸗ 155 ahenee i Eenfigen dagböle e e e, ird; f 2 eLektüre von wirtſcha en Texten aus franzöſiſchen ngebote treten erſt na e mit darauf aufmerkſam, daß die Abonne⸗ Zelengen cen er Ane oen 80 e 0 Die Badeanſtalten in ber Altſtadt Mannheim, 855 25 5 92 9 pgle 82 85 1 1che e(aus net, mung gen ſowie in ben Vororten Neckaraun und Waldhof ſind 1 118 7 ethodologie des fremdſprachlichen Un„net, un œLK zK mentsbeträge ohne Ausnahme zu Beginn 8 afege d) ellnen eee, a agen: 2 2 D ch 6— J. 0—. 1 dum 1. Mat bts 80. September von morgens 7 28 ür de ver enen 2 heim. W 17 855 eines Monats, n 4 floſſ nei Engliſch: 10 1* und von r mittags bis 8 Uhr urs für Anfänger Städt. Fuhr⸗ un uts⸗ 55 e abends; 5 Monat, kaſſiert werden. Montag, Mittwoch, Donnerstag—8 Uhr abends. perwaltung. eenen Beſonders bitten wir unſere Abonnenten Je edaalg des daſergerterſen me e— abends r; 41 6 etzung des Anfängerku en Sountagen in den Monaten April bis mit Ok⸗ eſonder kle Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag—7 Uhr Zwangsverſteigerung. wöer von 6 bis 12 Uhr und in den übrigen Mo⸗ abends. naten von 7 bis 12 Uhr; an Montagen und Freitagen bezw. wenn auf ſolche ein Felertag fällt, an den darauffolgenden Tagen, bleibem die Anſtalten der Reinigung wegen bis 1 Uhr nachmittags geſchloſſen, Am Neufahrstage, Karfreitag, den beiden Oſter⸗ und Piingſtfeiertagen, am Himmelfahrtstag, Fron⸗ leichnamstag, an Allerheiligen und an den beiden Weihnachtsfeiertagen bleiben die Anſtalten geſchlof⸗ ſen, ebenſo am Faſtnachts⸗Dienstag und Maimeß⸗ Dienstag nachmittags. Die Badeanſtalten in den Vororten Käfertal, Feubenheim, Sandhofen und Rheinau ſind geöffnet: Montags bis mit Freitags von—8 Ühr nach⸗ mittags, Samstags von—9 Uhr nachmittags, Sonn⸗ und Feiertags: im April bis mit Oktober von—12 Uhr vor⸗ mittags, im November bis mit März von—12 Uhr vor⸗ mittags. Die Bäder in den Stadtteilen Käfertal, Sand⸗ hoſen und Rheinau ſtehen am Montag und Donners⸗ kag⸗Nachmittag für Perſonen weißhlichen, zu bden Abrigen vorgenannten Zetten für Perſonen männ⸗ lichen Geſchlechts zur Verfügung. Mannheim, den 28. Februar 1918. 42¹ Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion VIa. Nr. 1484 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 1 MNannheim, den 1. April 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Nr. 16378 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſttmmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht ge⸗ nommen, die Geibelſtraße zwiſchen Langerötter⸗ und Sintzenichſtraße herſtellen zu laſſen, ſowie die An⸗ 1 zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unter⸗ altungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgeraus⸗ ſchuß auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes bezw. der Bollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten„Allgmeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voyranſchlags ſo⸗ wie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bet⸗ zuztehn. Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverord⸗ nung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vyrgeſchrtlebenen Vorarbeiten und zwar: aJ der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen Beſtreitung die Grund⸗ Beſttzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Ziſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer mit „ben in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, bBlder Straßenplan, aus dem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 17. April ds. Is. an im Rat⸗ haus N 1 hier Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffent⸗ Iich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenut⸗ uis der Beteifigten, daß etwaige Einſprachen wäßhrend der gleichen iatägigen Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſteramt hier geltend zu machen ſind. 1778 Mannheim, den 12. April 191g. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Sohſosserel, Roſtaden- u. Jalouslegeschäft Hah. Welfle. Reparaturen prompt und blllig. Wohnung: U 4, 4. Werkstätte: P 8, 1I. Telephom 340. 8001¹ ohne Quittung kein Geld verabfolgen zu wollen. Verlag des General⸗Anzeiger Bildiſche Neueſte Nachrichten, E 6, 2. amtl. Verkündigungs⸗ Fültruher Zacdfal Einzige Ilorgen⸗Zeltung im Sroßherzogtum Baden ornehme unabhänglge moderne Zeltung. Elgene P Korreſpondenten in Berlin, Hondon, Heuporkt, Paris, Rom und Wien. Erſte IIIitarbeiter auf allen Seblefen. Depeſchendienſt bis abends 11 Uhr. Verfand nach austärts mit den Hachtzügen. Zu⸗ ltellung in Karlsrune u. 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Es ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Teilnahme an der erſten Stunde des Semeſters unentgeltlich iſt, um Intereſſenten Gelegenheit zu geben, ſich vor dem endgültigen Löſen einer Karte einen Eindruck von dem Dargebotenen zu verſchaffen. Die Kurſe beginnen am Dienstag, den 22. April. Anmeldungen nimmt das Sekretariat entgegen. Mannheim, den 15. April 1919. Der Rektor. Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4,%0. Mannbeim. 9 4,%%10. Telephon Nr. 280, 541 und 1964. Kapitalu. Reserve MKE. 60,000,000. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Frovisionsfreie Scheck- Rechnungen und Annahme verzinslicher Bar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ bewahrung in verschlossenem und zur Ver. Waltung in offenem Zustande. Vermietung von Tresorfäüchern unter Zelbstverschluss der Mieter in deuerfest. Gewölbe. An- und Verkauf von ertpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. 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Darlehens kaſſen⸗Berein Dobel(Württ.) cungs. gleict gleiche Kraſt ch 815 iehſen⸗ benen bis mehr heits⸗ h ſtets ingen. 1 1913. t. III. — l. 1918 ihr if un⸗ ing 40 iume. hintet tnerei. 5 1110ʃ8. ſtung: 1767 Ig ſtons⸗ 1 dit hfkt ferbar „ ftk. elangt ge er⸗ ereon⸗ Von der Frau — Für die Frau —— ſche Neueſte Nachrichten) Beruf und Ehe. Die Karbinalfrage der Frauenbewegung. Das zwanzigſte Jahrhundert hat den alt⸗ päterlichen Grundſatz:„Die Frau gehört ins Haus“ beſeitigt, und zwar nicht aus einer will⸗ fürlichen Regung heraus, ſondern unterm Druck der allgemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung, die die Frau in die Reihen der ums Daſein Kämpfen⸗ den drängte und ſie damit in ſozialer Hinſicht über den urſprünglichen Pflichtenkreis des weib⸗ lichen Geſchlechts hinaushob. Heut gehört die Frau nicht allein mehr dem Hauſe: ſie gehört dem Leben, der ſozialen Geſamtheit, der wirt⸗ ſchaftlichen Volksgemeinſchaft, und ihre Arbeits⸗ leiſtung iſt ein wichtiger Faktor moderner Men⸗ ſchenöbkonomie geworden. Ueber 10 Millionen deutſcher Frauen 58 ein Sechstel der Be⸗ völkerungsziffer des Reichs!) ſtehen gegenwärtig mitten im wirtſchaftlichen Erwerbsleben, ſchaffen Werte und produzieren Ideen und Werte, und angeſichts dieſer ins Millionenfache geſteigerten Entwicklung kann nur unverbeſſerlicher Fanatis⸗ mus noch der Erkenntnis widerſtreben, daß die ſoziale Geſellſchaftsform des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts ohne die beruflich tätige und wirtſchaft⸗ lich erwerbende Frau undenkbar iſt, daß eine Frauenarbeit aus dem Gefüge unſeres Wirtſchaftslebens die Heraufbeſchwörung einer ſozialen Kataſtrophe bedeuten würde, und 5 aus dieſen Tatſachen für den bürger⸗ li wartsſtaat die Pflicht ergibt, in der Ordnung der Rechtsverhältniſſe der veränderten ſozialen Stellung der Frau von heute gehührend Rechnung zu kragen Daß er es bis⸗ her nicht getan, war Anlaß und Ausgangspunkt der politiſch⸗ſozialen Frauen⸗Kampfbewegung! Mittelpunkt des Ideenkreiſes dieſer Be⸗ (heut wie das Problem: he. Es läßt ſich nicht verkennen, daß die immer zwi hervortretende wirt⸗ ſchaftliche Notwendigkeit, die Frau als erwerben⸗ des und erwerbstätiges Mitglied der ſtaatlichen Gemeinſchaft zu den Koſten des Familienunter⸗ halts beitragen zu laſſen, auf die Ehe beſtimmte Wirkungen ausgeübt hat, die man vielleicht un⸗ renlich nennen, nicht aber beſeitigen kann, weil ihre Urſachen nicht etwa in zufälligen Erſchei⸗ nungen, ſondern in der ganzen Entwicklungs⸗ linie unſeres ſozialen Zeitalters wurzeln Rund dreißig Prozent unter den zehn Millionen er⸗ werbstätigen deutſchen Frauen ſind Gattinnen und Mütter, haben außer ihrer Berufsarbeit Haus⸗ und Elternpflichten zu erfüllen und ſind alſo der ſtaatlichen Gemeinſchaft in doppelter Leiſtung nützlich. Daß dieſe Verbindung zwi⸗ ſchen Berufsarbeit und häuslich⸗mütterlicher Pflicht bei faſt drei Millionen beruflich tätiger Frauen möglich, daß die Verdoppelung der Leiſtung die Erforderniſſe der Erwerbsarbeit nicht vernachläſſigt und die Pflichten der Gattin und Mutter nicht zurückgeſetzt, darf als über⸗ zeugender Beweis für die natürliche einer Verbindung zwiſchen Beruf und Ghe ge⸗ ſchätzt werden, und dieſer Beweis wiegt um ſo ſchwerer, als er in einer Zeit erbracht wurde, die eine geſetzliche Ordnung der beiden Pflicht⸗ bereiche und eine humane Abgrenzung ihrer ſozialen Intereſſen erſt zu erſtreben verſucht. Es kaum nicht die Aufgabe der Frauenarbeit ſein, die erwerbende Frau dem Hauſe und den Pflich⸗ zen der Mutterſchaft zu entfremden: Es muß aber die Aufgabe der vom Geiſt moderner Sozial⸗ kultur getragenen Geſetzgebung ſein, der arbei⸗ Frau die Möglichkeit zur Erfüllung ihrer Hausfrauenpflichten in weiteſtgehendem Maße zu ſichern und ae Hemmungen zu beſeitigen, die im Erwerbs⸗ und Berufsleben der arbeiten⸗ den weiblichen Jugend den Eintritt in die Ehe erſchweren. ö Mit dem Schlagwort von der„Vernichtung des Eheglücks durch die Berufsarbeit der Frau“ ſſt nichts getan: Die Berufsarbeit und der Er. werb, an ſich beeinträchtigen das Eheglück nicht im geringſten, und wir finden gerade in den Ländern, in denen der Frauenerwerb längſt ſoztale Exiſtenzberechtigung erlangt hatte, als ſich bei uns erſt die Keime der Entwicklung zeigten ſin Skandinavien), eine ſittliche Ehekultur, die Bewunderung weckt. Was im Bereich unſeres nationalen Wirtſchaftslebens die Verbindung von Ehe und Beruf im Daſein der Frau ſo ſehr erſchwert, iſt das Fehlen der ſozial⸗rechtlichen Ordnung der Erwerbsverhältniſſe im allgemei⸗ nen, durch das die arbeitende und berufstätige Frau in wirtſchaftliche Situationen gezwängt wird, die ihrer Eigenart nicht Rechnung tragen. ſondern ausſchließlich auf Kraft und Arbeit des Mannes berechnet ſind. Es kann nicht wun dern, daß unterm Druck dieſes Zwanges die er⸗ werbende weibliche Jugend(die meiſt gleich im Anſchluß an die Schuljahre in den Kampf ums Daſein hineingedrängt wird) vieles an Werten einbüßt, das unter andern Verhältniſſen ihr er⸗ halten geblieben wäre und in der Ehe nutzbar hätte werden können, und es ergibt ſich deshalb als zwingende Notwendigkeit die Forderung Wialer Gerechtigleit an Staat und Geſetzgebung. den zehn Millionen erwerbstätiger deutſcher Frauen in ihrer Berufsarbeit denjenigen Rechts⸗ ſchutz angedeihen zu laſſen, den ihr Geſchlecht und ihre Einordnung in das Gefüge der bürger⸗ lichen Sozialgemeinſchaft fordern. Wir ſtehen erſt am Anfang des Weges, der zu dieſem Zieie führt; Vorurteil und mangelndes Verſtändnis für die naturnotwendigen Forderungen unſerer Zeit der ſozialen Evolution hemmen den Fort. ſchritt der Entwickelung, und der Staat ſelbſt, der das größte Intereſſe an Werden und Sein der Armee erwerbender Frauen hat, ſteht mehr als Dulder denn als Förderer dieſer natürlichen Strömung des„ſozialen Jahrhunderts“ gegen⸗ über. Fr. Heiman. Zur Dienſtbotenfrage. Die Ausführungen der Zuſchrift in unſerer letzten Frauenbeilage finden noch eine Ergänzung durch die folgenden Zeilen, die uns mit der Bitte um Veröffentlichung zugehen: Sie lauten: Mit außerordentlichem Intereſſe habe ich die Ausführungen zur Dienſtbotenfrage von Frau E. M. in Ihrem letzten Frauenblatt geleſen. An⸗ ſchließend hieran geſtatte ich mir noch, zwei Punkte anzufügen, die ich bedaure, in jenem trefflichen Artikel nicht mit enthalten zu ſehen und die in den allermeiſten Fällen des Dienſt⸗ botenwechſels von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Das iſt die oft ſehr mangelhafte Ernährung bei intenſiver Arbeitsleiſtung von 6 Uhr morgens bis in die tiefe Nacht und die oft nicht minder dürftige Lagerſtätte in engem Raume. Das ſind zwei ſoziale Momente. die man leider überaus häufig antrifft. Würden dieſe beiden Geſichts⸗ punkte zum Wohle des Dienſtboten, der uns doch für unſere Bequemlichkeit ſorgen ſoll, überall genügend gewürdigt, ſo wäre zur Geſundung des Dienſtbotenberufes zweifellos ein gutes Teil bei⸗ getragen. H. N. M. Da nun einmal die Dienſtbotenfrage ange⸗ ſchnitten iſt, ſo ſei noch eine Zuſchrift an die Str. P. aus Berlin über die dortigen Dienſtboten⸗ verhältniſſe verzeichnet. Die Darſtellung iſt eine ſehr intereſſante und obwohl hier beſondere Groß⸗ ſtadtverhältniſſe geſchildert werden, ſo ſind ſie doch nicht ſo ſehr verſchieden von ſolchen in an⸗ deren Städten und namentlich von denen in Mannheim. Iſt auch hier der Anreiz, in die „Myſterien der Seide, der durchbrochenen Strütmpfe und des goldbraunen Lacks einzudrin⸗ gen,“ nicht in dem Maße vorhanden wie in Ber⸗ lin, wo die Verlockungen größer ſind, ſo iſt die Beobachtung doch ſehr häufig zu machen, daß ge⸗ rade die jungen Dinger durch das neue Milieu wirklich das„ſeeliſche Gleichgewicht“ verlieren und auf die törichſten Einfälle kommen. Doch zu der Auslaſſung. Wir leſen dort: Die Berliner Dienſtmädchen kommen faſt alle aus kleinen Dörfern und Landſtädtchen plötzlich in das anſpruchsvolle und laute Getriebe der Reichshauptſtadt. Der fähe Klimawechſel, der umſtürzende Wandel aller Lebensgewohnheiten bedeutet für die meiſten eine Art ſeeliſchen Schrecks, der für viele minderbegabte Gehirne verhängnisvoll wird. Geborene Berlinerinnen gibt es hier kaum in der dienenden Gilde. Wenn man ſchon im allgemeinen zu ſagen pflegt, es gebe keine Berliner in Berlin, ſo gilt das namentlich für das weibliche Geſinde. Denn die hier und im Umkreis von Berlin geborenen Mädchen der ärmeren Kreiſe lockt der Lohn, der den aus be⸗ ſcheidenen ländlichen Verhältniſſen Kommenden zunächſt ſo königlich dünkt, ganz und gar nicht im Vergleich zu der drückenden Unfreiheit im Banne eines von fremder Hand regierten Haus⸗ halts und zur Hörigkeit unter dem ewigen, ſchril⸗ len Geläute der Zimmerglocke. Sie ziehen es vor, Verkäuferinnen— womöglich in einem Wa⸗ venhaus— zu werden, und ſelbſt der Dienſt in einer Fabrik, der ihnen am Abend die Ungebun⸗ denheit zurückſchenkt, iſt ihnen lieber, als die nie ausſetzende Kontrolle und Bevormundung einer wachſamen Hausfrau. So geſchieht es, daß die Berliner Dienſtver⸗ mittlungsbureaus, die der immer dringenderen Nachfrage nach weiblichem Hausperſonal kaum nachkommen können, die größten Anſtrengungen machen, um aus der„Provinz“ und aus den letzten, entlegenſten Orten neuen Zuzug zu er⸗ halten. Sie inſerieren unabläſſig in den klein⸗ ſten Lokalblättchen und beantworten die oft noch zögernden und mißtrauiſchen Anfragen mit locken⸗ den Verheißungen, vor allem mit Lohnangeboten, die da draußen faſt märchenhaft hoch klingen. So werden die Mädchen vom Lande, kaum daß ſie der Schule entwachſen ſind, in die Weltſtadt ver⸗ lockt, und ſchlaue Vermieterinnen, denen gar nicht darum zu tun iſt, daß ſie lange in einer Stellung bleiben, die im Gegenteil an einem möglichſt raſchen und häufigen Poſtenwechſel ihre klingende Freude haben, geben ihnen gleich in den erſten Tagen les iſt üblich, daß die gans unerfahrenen Mädchen, ehe ſie einen Dienſt gefunden haben von den Zubringerleuten beherbergt werden kopfverwirrende Lehren mit. Sie brauchten ſich nichts gefallen zu laſſen und wenn es ih n da und dort nicht gefalle, dann gebe es hundert Stellen für eine Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badi Nun werden dieſe halbreifen Geſchöpfe, die zu Hauſe oft kaum eine Spur behaglichen Lebens gekannt, ja vielleicht bei ſchwerer Arbeit gedarbt haben, etwa in ein Haus verſetzt, das— wie man oft mit Recht ſpöttiſch betont—„mit allem Kom⸗ fort“ ausgeſtattet iſt und wo aus dem Vollen gelebt und gewirtſchaftet wird, ſodaß für die Dienenden mehr abfällt, als daheim für die Herern. Und da macht man oft genug die Erfahrung, daß gerade die bisher zur äußerſten Anſpruchsloſigkeit Ge⸗ zwungenen in der Regel am ſchnellſten ihre Forde! rungen an die Bequemlichkeiten des Lebens ſtei⸗ gern, ja geradezu das ſeeliſche Gleichgewicht ver⸗ lieren. Sie haſten von einer Stellung zur andern, und da eine wahrhafte Dienſtbotennot herrſcht, ge⸗ lingt es ihnen nicht ſelten, jedesmal eine beſſere Bezahlung und angenehmere Bedingungen durch⸗ zuſetzen. Es iſt erſtaunlich, wie ſchnell ſich die meiſten der Großſtadt anpaſſen, wie ſchnell Mädchen, die in ſchmutzigen Kleidern angefahren kamen, in die Myſterien der Seide, der durch⸗ brochenen Strümpfe und des goldbraunen Lacks eindringen. Viele bringen ſchon die phantaſti⸗ ſchen Vorſtellungen von Berlin aus ihrer Heimat mit, daß ſie enttäuſcht davon ſind, wie wenig Außerordentliches ſich hier begibt, ſie finden den Potsdamer Platz nicht laut genug, und die Mahl⸗ zeit, die aus mehreren Gängen beſteht und ihnen bis zum Kompot und Deſſert aufgetiſcht wird. hätten ſie ſich doch wohl üppiger gedacht. Jede Berliner Hausfrau macht einmal ähnliche Er⸗ fahrungen. Das eine iſt ſicher, daß ſich die Mäd⸗ chen verblüffend ſchnell in das Neue und Nie⸗ erlebte hineinfinden und oft ſich weigern, den Dienſt in der Hauptſtadt aufzugeben, wenn ihre Angehörigen ſie wieder zurückhaben wollen und ihnen daheim eine, wie ſie glauben ſehr willkom⸗ menere Beſchäftigung ausgeſucht haben. —— btudentinnen in Deutſchland und Frankreich. Das franzöſiſche Unterrichtsminiſterium ver⸗ öffentlicht ſoeben eine intereſſante Statiſtik über die Zahl der weiblichen Studenten an den fran⸗ zöſiſchen Univerſttäten, während zu gleicher Zeit die internationale Revue für den höheren Unterricht in ihrer nächſten Nummer einen Ueberblick über die Zahl der Studentinnen in Deutſchland gibt. Das ermöglicht einen lehr⸗ reichen Vergleich über den Zuzug weiblicher Studierenden zu den deutſchen und zu den franzöſiſchen Univerſitäten. Dabei iſt freilich zu berückſichtigen, daß in Deutſchland die Frauen zum Univerſitätsſtudium erſt viel ſpäter zu⸗ gelaſſen wurden als in Frankreich, nämlich erſt im Jahre 1908; und man muß weiterhin in Be⸗ tracht ziehen, daß erfahrungsgemüäß mehr deutſche Studentinnen in Frankreich ſtudieren, als Franzöſinnen in Deutſchland. Ein Vergleich der Ziffern zeigt, daß die Zunahme des Frauen⸗ ſtudiums in Deutſchland verhältnismäßig ſchnelle Fortſchritte macht. Im Jahre 1912 erreichte die Zahl der immatrikulierten Studen⸗ tinnen an deutſchen Univerſitäten bereits 2795, alſo nahezu 5, genau 4,8 Prozent der ganzen Studentenſchaft. In Frankreich dagegen zählte man im letzten Sommer 4056 Studentinnen, die Ausländerinnen inbegriffen; dieſe Zahl ſtellt etwa 10 Prozent der ganzen Studentenſchaft Frankreichs dar. Das Verhältnis von männ⸗ lichen zu weiblichen Studenten zeigt ſomit für Frankreich einen mehr als doppelt ſo hohen Prozentſatz zugunſten der ſtudierenden Frauen. Dieſe Zahlen umfaſſen nur die regelrecht imma⸗ krikulierten Studentinnen; über die Zahl der „Hörerinnen“ in Frankreich fehlen die Angaben; in Deutſchland betrug ſie im Vorjahre 1736. Welche Zweige der Wiſſenſchaft ziehen nun die meiſten Studentinnen an? Dabei zeigt ſich, daß in dieſer Beziehung die Verhältniſſe in Frank⸗ reich und Deutſchland übereinſtimmen. Im Vordergrunde ſtehen die Studienzweige, die zum höheren Lehrerberufe führen, die Geiſteswiſſen⸗ ſchaften; ſie zählten unter den 2795 deutſchen Studentinnen 1563, während in Frankreich von 4056 Studentinnen 2241 der kacultés des lettres angehören. Dann folgt das mediziniſche Stu⸗ dium mit 582 Studentinnen in Deutſchland und 1057 in Frankreich. Für die allgemeinen Natur⸗ wiſſenſchaften lauten die entſprechenden Zahlen 504 und 847. Auffällig iſt dabei in Deutſchland der wachſende Zudrang der Studentinnen zum mathematiſchen und zum rein naturwiſſenſchaft⸗ lichen Studium; hier ſtieg die Zahl der Stu⸗ dentinnen von 256 im Jahre 1911 auf 304 im Jahre 1912. Das juriſtiſche Studium übt auf die Frauen nur geringe Anziehungskraft aus, das gilt auch für Frankreich, wo der Frau be⸗ kanntlich der Rechtsanwaltsberuf offen ſteht. Man zählte in Deutſchland an den juriſtiſchen Fakultäten nur 39 Studentinnen und in Frank⸗ reich insgeſamt 119. Die Pharmazeutik weiſt in Deutſchland 8 und in Frankreich 39 Studen⸗ tinnen auf. In beiden Ländern ſcheinen die weiblichen Studierenden die Großſtadt zu bevor⸗ zugen. Paris zählt faſt die Hälfte aller franzö⸗ ſiſchen Studentinnen, 2068 von 4056, während Berlin mit 8415 von 2795 weiblichen Studieren⸗ den nicht ganz ein Drittel der Studentinnen umfaßt. In Deutſchland folgen dann Bonn mit 255, München mit 188 und Heidelberg mit 165 weiblichen Studierenden, in Frankreich Gre⸗ noble mit 317, Lyon mit 188, Lille mit 179, Bordeaux mit 145 und Toulouſe mit 164 Stu⸗ dentinnen. Unter den kleineren Univerſitäten tritt nur Montpellier mit einer verhältnismäßig ſehr hohen weiblichen Studentenſchaft hervor, 228) und intereſſant iſt auch die Tatſache, daß Algier nicht weniger als 105 Studentinnen an⸗ gezogen hat. —— Miscellen. Glück bei Frauen. Die Frauen geben es zu und dokumentieren es, auch äußerlich, daß ihr Leben darauf eingeſtellt iſt, den Männern zu ge⸗ fallen. Die Männer dokumentieren es auch äußerlich, wie gern ſie Gnade vor den Augen des ſchönen Geſchlechtes finden, aber ſie geben es nicht zu, daß ihnen doch vecht viel daran liegt. Und dennoch iſt der Mann, der Glück bei den Frauen hat, eine Perſönlichkeit, die vielfach be⸗ neidet wird, ſelbſt wenn dieſer Neid niemals ausgeſprochen wird. Was aber macht das Glütk bei Frauen aus? Dieſe Frage iſt wohl noch niemals endgültig gelöſt worden, und wird wahrſcheinlich auch nicht reſtlos gelöſt werden können. Denn das Glück bei Frauen iſt nicht, wie man meinen ſollte, abhängig vom Manne, es iſt abhängig von der Frau. Immer wird der Mann Glück haben, der der Frau, falls er ihr zu gefallen wünſcht, überlegen iſt. Es iſt dazu nicht nötig, daß er eine abſolute geiſtige Größe ſein muß, nur ſie muß ihn in ihrem Ho⸗ rizont überragend fühlen. Daher kommt es, daß die Akademiker bei den Mädchen und Frauen des Mittelſtandes mehr Glück haben, als etwa ein Mann aus ihren Kreiſen. Wenn man meint, daß es die körperliche Kraft allein iſt, die Schönheit des Geſichtes, der Geſtalt, ſo irrt man in den zahlreichſten Fällen. Die körper⸗ liche Kraft imponiert nur für eine kurze Zeit, dann will die Frau ſehen, daß der Mann, dem ſie ihre Neigung geſchenkt hat, höher ſteht, als die anderen Männer, mit denen ſie zuſammen⸗ zukommen, Gelegenheit hat. So iſt es natür⸗ lich, daß in den Kreiſen, wo z. B. das Militär die Oberhand hat, Künſtler mit langen Mähnen und bleichen Geſichtern die Herzen der Damen im Sturme erobern werden. Sie ſind in dieſem Falle Helden, deren Reiz man ſich nicht ver⸗ ſchließen kann. Ebenſo umgekehrt haben in den rein geiſtigen Kreiſen die Männer das meiſte Glück, die ihrerſeits mit dem praktiſchen Lehen gut und raſch fertig werden. Das Glück bei Frauen beruht darauf, daß der Mann möglichſt ſchnell überſehen und ſondieren kann. Die Er⸗ kenntnis der weiblichen Seele iſt ihm der beſte Wegweiſer. Man kann daher durchaus nicht, wie es ſo oft geſchieht ſagen,„der hat Glück bei Frauen“, man müßte den Kreis der Frauen näher bezeichnen und beſchreiben. Denn nur dort hat der Mann Glück, wo die Frau an ihm etwas zu bewundern findet. Solange dieſe Be⸗ wunderung vorhält, ſo lange dauert auch die Liebe. Weiß der Mann der Frau zu imponieren, dann hat er ihre Liebe ſchon gewonnen. Das⸗ jenige, was die Frau bewundert, hängt von den Verhältniſſen ab, unter denen ſie lebt. Darum kann ein Mann an ſich die größten Eigenſchaften und die größten Tugenden beſitzen, fallen ſie der Frau nicht ſo aus, daß ſie zur Bewunderung hingeriſſen wird, dann hat es mit der Liebl weike Wege. Was aber wohl allen Frauen, ſeien ſie, aus welcher Geſellſchaftsklaſſe auch iḿ⸗ mer, imponiert, iſt die Kühnheit u. Entſchloſſen⸗ heit. Darum mag das Urteil einer Frau auch maßgebend ſein, die einſt äußerte, als man ſie nach den Urfſachen des Glückes bei Frauen fragte:„Immer wird der Mann am meiſten Glück bei den Frauen haben, der im rechten Augenblick raſch und entſchloſſen der Frau den erſten Kuß gibt. ———— Frauenbewegung und Beruf. Die hohe Sterblichkeit der Wöchnerinnen be⸗ leuchtet eine der letzten Statiſtiken, nach der allein in Preußen im Jahre 1911 ca. 4093 Frauen im Wochenbett ſtarben, und es iſt daraus zu erſehen, daß die Sterblichkeit in den letzten Jahren, erheb⸗ lich zugenommen hat, denn während im Jahre 1907 ca. 3771 Frauen ſtarben, ſtieg dieſe Ziffer im Jahre 1910 auf 3897, um ein Jahr ſpäter be⸗ reits ein weiteres Plus von ca. 200 zugunſten der Sterblichkeit der Wöchnerinnen aufzuweiſen. * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. ** Mittwochs von—4 Uhr iſt in B 6, 28, 3. St., jeweils die Sprechſtunde des Bun des Badi⸗ ſcher Künſtlerinnen für Fachbera⸗ tung auf allen Gebieten der bildenden Kun ſt[Malerei, Plaſtik, Graphik, Architektur, Kunſtgewerbe mit beſonderer Berückſichtigung von Ausbildungsmöglichkeiten, Bezugsquellen für Ma⸗ terial, Vermittlungsſtelle zwiſchen Auftraggeber und Künſtler, Ausſtellungsweſen und dergleichen mehr!. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. N 36 5 J422f 3128 2235442524688338 85 20 I. 22 18 883 838388432383 1221 2 3 125. 5 32 2 W. E 8 0 5 8 8 SSg 8 8 98 85 8. 82 8 288 ee eeee eee 8 2 53 2388 Al g. 12 8— 3 ger 25 7 1— S Seorr— 8 58 8— 8 n c SS. 2 1 7 S 8 SSc S8 8 8 388Sg aß* 8 2 82* 9* 3 eee ee 8 888 8 ee 8 ch G 155 8 2 SSS= 2 0⁰— 18 8 1 22888 D 8 8 1 18—— 2 98 2 2S 2— 82 8 eng W 20 28 8 N 8 F„ * E S8 2 7 9. 8 7 + 6 25 8 8 8 18 8 —— 8 g +8 ·— eSeeen 7— 1* 718 888* + S 88S8n 88 0 f 8 SnSANe&d 00 FN 2 8 23. 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Ich kenne den Brief nicht; er wird ja wohl ſtimmen, wenn der Vorredner glaubt, ihn öffentlich mitteilen zu können. Ich möchte nur angeben, daß im Kaiſerlichen Archiv ein Kauf⸗ vertrag vom 15. Dezember 1898 liegt, worin nach§ 1 geſagt wird: Der Kaiſer übernimmt käuflich von Herrn Birkner die und die Beſitzungen,§ 2: Der Erwerber übernimmt die ſämt⸗ lichen Hypotheken und Grundſchulden(Hört, hört!), und§8 5: Der Käufer zahlt eine einmalige Barſumme von 50 000 M. und außerdem eine jährliche Rente(Hört, hört!). Ich halte alſo die Mitteilung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“— ich per⸗ ſönlich habe ſie nicht verfaßt, ich weiß auch nicht, von welchem Reſſort ſtie ausgegangen iſt— ich halte dieſe Behauptung alſo aufrecht. Im Zuſammenhang damit iſt der Vorredner auf Aeuße⸗ rungen des Kaiſers eingegangen und hat ſich darüber beklagt, daß der Kaiſer in einer Tiſchrede, die er vor den Land⸗ wehroffizieren von Berlin, ich glaube am 10. März, gehalten hat, aufgerufen hat zum Kampf gegen die finſteren Mächte des Unglaubens und der Vaterlandsloſigkeit. Wollen Sie etwa beſtreiten, daß ſolche Mächte bei uns wirken und an der Arbeit ſind? Müſſen wir uns nicht tagtäglich in der ſozialdemokratiſchen Preſſe Verhöhnungen des Gottesglaubens gefallen laſſen?(Lärmender Widerſpruch bei den Soz.— Lebh. Zuſtim⸗ mung bei den bürgerlichen Parteien.— Rufe bei den Soz.: Be⸗ weiſe!) Ich habe keine Prefſenotizen hier. Ich könnte ſie Ihnen aber zu Dutzenden bringen. Ich habe vor kurzer Zeit aus der „Leipziger Vollksgeitung“ einen Artikel bekommen, in dem Ein⸗ richtungen deschriſtlichen Glaubens in einer Weiſe dargelegt ſind, daß ich den Staatsſekretär des Reichsjuſtigamtes gebeten habe, zu prüfen, ob nicht die Vorausſetzungen der ſtraf⸗ rechtlichen Verfolgung gegeben find. Aber auch ohne Preßnotizen werden Sie mir, wenn Sie ehrlich ſein wollen, zugeben müſſen, daß Sie, trotz aller Toleranz, die Sie predigen— ich ſpreche nicht von den Herren hier im Hauſe, ſondern von denen da draußen im Lande—unausgeſetztden Gottesglauben anderer da, glaube ich, auf meiner Seite.(Erneute Zuſtimmung bei den bürgerlichen Parteien.) Und ebenſo wird immer die Vaterlandsliebe in dem Sinne, wie ſte die große Mehrheit des deutſchen Volkes verſteht, von Ihnen unausgeſetzt gelärmt und geſpottet. Erinnern Sie ſich daran, daß S. M. der Kaſſer etwa 8 Tage nach den berühmten Debatten in der Berliner Stadtverordneten⸗ verſammlung über die Hundertjahrfeier geſprochen hat, erinnern Sie ſich an die Aeußerungen der ſozialdemokratiſchen Redner, er⸗ innern Sie ſich an die Antworten der Freiſinnigen!(Zuruf bei den Soz.: Caſſel. Lachen bei den Soz.) Und wundern Sie ſich da, meine Herren, daß demgegenüber der Kaiſer an die ſittlichen Kräfte, an den Gottesglauben, an die Gotteszuverſicht erinnert, die die Grundlagen geweſen ſind für die Wiedergeburt unſeres Volkes vor 100 Jahren.(Lebh. Zuſtimmung bei den bürgerlichen Parteien.) Der Kaiſer hat damit dem preußiſchen Volke und dem deutſchen Volke aus der Seele geſprochen, und das laſſen wir uns nicht durch Ihre Angriffe verkümmern!(Lebh. Beifall bei den bürgerlichen Partejen, Gelächter der Soz.) Abg. Lieſching(Vp.): Eine unbedingte Freude an der Politik der Reichsregierung haben auch wir nicht. Ueber den Fall Compere⸗Morel kann man ja berſchiedener Meinung ſein. Man kann ſagen, der Zeitpunkt für das Auftreten des ausländiſchen Redners war nicht beſon⸗ ders glücklich; andererſeits muß man aber doch betonen, daß der geplanten Rede eine viel zu große Bedeutung von unſeren Behörden beigelegt worden iſt. Wenn in Zukunft die preußiſche und die braunſchweigiſche Polizei etwas weniger klein⸗ lich berfahren würde, ſo glaube ich nicht, daß das deutſche Volk darunter leiden würde. Bei der pveußiſchen Wahlrechts⸗ frage handelt es ſich um eine Angelegenheit des Reiches. Eine gedeihliche einheitliche Entwicklung des Deutſchen Reiches iſt nicht möglich, wenn in dem größten Bundesſtaat, in Preußen, ein Wahl⸗ recht herrſcht, das ſo außerordentlich große Gegenſätze zum Reichstagswahlrecht aufweiſt. Der Fall Sohſt iſt nur in⸗ ſofern von Bedeukung, als ſich dabei gezeigt hat, wie ſchlecht der Kaiſer informiert wird. Wir werden auch in Fragen der all⸗ gemeinen Politik von ſchlecht unterrichteten an den beſſer zu Unterrichteten Monarchen apellieren müſſen. Wir treten nicht nur für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht, ſondern auch für die Verhältniswahl ein. Deshalb ſtimmen wir ſie ſollte auch ihre Staatsbürgerrechte mehr als bisher achten. (Sehr richtigt links.) Das Diſziplinarverfahren gegen die Beamten ſollte auf beſſere rechtliche Grundlagen geſtellt werden. Auch den Wünſchen der Reichsarbeiter auf Ausbau der Arbeiterausſchüſſe ſollte ſchleunigſt nachgekommen werden. Ich hoffe, daß unſere Wünſche in dieſer Richtung er⸗ füllt werden, wenn ein einmütiger Beſchluß der deutſchen Volks⸗ vertretung vorliegt. Abg. v. Morawski(Pole) In der Polenpolitik hat nicht das Verfaſſung entſpricht, ſondern Preußen die Reich, wie es der ührung. Der Reichstag ſpielt daher eine lächerliche Rolle. wird weiter enteignet, als ob er Luft wäre. Der Reichskanzler ſollte die Autorität der Zentrale wahren. Der Redner beſpricht dann die Auflöſung des pokniſchen wirtſchaftlichen Zentralvereins. Was würden die deutſchen Laudwirte ſagen, wenn man die deukſche Landwirtſchafks⸗ geſellſchaft auflöſen würde!(Sehr gutl) Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.) empfiehlt ſeine Reſolution. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Das Beamtengeſetz iſt ein modernes Geſetz, welches Ausgeſtaltung des Verfahrens als auch en genügt und ebenſo allen Anſprüchen entſpricht, die im Intereſſe der Beamten zu ſtellen ſind. Es iſt richtig, daß ich einen Geſetzentwurf über das Wiederaufnahmeverfahren im Diſsiplinarver⸗ fahren in Ausſicht geſtellt habe. Die Schwierigkeiten bei der Ausarbeitung dieſes Geſetzentwurfs ſind aber größer als man zunächſt annehmen konnte. Sie liegen nicht im Widerſtand auf einer anderen Seite, ſondern auf juriſtiſchem Gebiet. Ein ſozialdemokratiſcher Vertagungs aumtrag wird B. Abg. Hüttmann(Soz.): Wir ſind zu ganz unhaltbaren Zuſtänden gekommen. Das des Reichskanzlers und ſeiner falſchen Wirtſchafts⸗ politik. f Der Antrag auf Einführung der Verhältniswahl führt zum Hammelſprung und ergibt die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes, Donnerstag 1 Uhr: Weiterberatung, Wahlprüfungen und ſozohl in bezug auf die in bezug auf den Inſtanzenzug allen Anforderun gelehnt. Militär⸗Gtat. Schluß 7¼ Uhr. etuet uf Täuter- Badrndhrfeft Seute angreifen.(Lebh. Zuſtimmung bei den bürgerlichen der ſozialdemokratiſchen Reſolution zu. 15 95 Parteien. Widerſpruch bei den Sog.), Der ganze Reichstag iſt Zu den Beamten ſollte die Regierung mehr Vertrauen haben, Herren m. trockenem, ſprö⸗ Oststadlt Rich. Wagnerſtraße 12 dem ob. dünnem Hgar, das 55 Mietgesuche 8 zu Haarausfall, Juckreiz, In der Waſſertums- Kopf- dde Warnme Schuppen 2 neigt, ſet folgendes be, die Sitien de. 55 währte und billtge Retzept——.— zur Pflege des Haares Empfohlen: Wöchentlich 2 maliges gründl. Waſchen mit Zuncekers kombiniert. Krüuter-Shampoon (Paket 20 Pf.), möglichſt tägliches kräftiges Einrei⸗ hen mit Zuckers Orig.⸗ Kräuter Hadrtoasser (F1.125) außerdem regel⸗ Taultzg-Abendfsch Gut. bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſchf. Herrun. Dam. 41539 G3, 19, II. St. Möbl. Zimmer 8 6 ſchöne 6 Zimmer 5 3. St. m. 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Herr Geſellſchaftskaſſier Paul Kaeppler gab Aufſchluß über die Mi!⸗ gliederkaſſe, die in Einnahme M. 5492.98, Ausgaben M. 1852.30., daher Saldo⸗Vortag M. 3640.68 ausweiſt. Die Bekanntgaben des Finanzminiſters Herrn C. A. Wigand, die Karnevalszugskaſſe betr., die im Aus⸗ zuge auch dem verehrl. Stadtrat fürs Städtiſche Statiſtiſche Amt zugängig gemacht werden, ſind immer die intereſſanteren; hiernach wurde feſtge⸗ ſtellt: Bilanz 1913: Soll: Kaſſenvorräte.54 ., Stadtgemeinde 500., Mitgliedermützen 2070., Damen⸗Fremdenſitzung 6274.11., Konzert 4082.62., Habereck⸗Sitzungen 509.79, Maskenball 4969.08, Verſchiedenes und Zinf 470.35., Ehrenmitglieder 10 064.55 M.— Haben: Neuanſchaffungen 2120., Mützen und Orden 2251.61., Unfall⸗, und Haftpflichtverſiche⸗ Kung 97., Inſerate, Druckſachen und Porio D 7 2 1. Tr., Woh⸗ 7 nung von 6 Zim., Balkon, Bad, Man⸗ farde, evtl. mit großem Magazin u. Comptoir per 1. Juli zu verm. 41367 G 3, 4 9 2. St., 5 Zimmer, Küche auf 1. 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Mechler Jean Holm neu in den Rat, ſo daß der Elferrat nunmehr aus den Herren: Hch. Weinreich, Jvſ. Bieber, Ch. Kirſch Franz Sacherer, Paul Kaeppler, C. A. Wigand, Adolph Dingeldein, Ph. Mech⸗ ler, Theodor Schuler, Adrian Schmitt und Jean Holm beſteht. Zu Erſatzmännern wählte man per Akklamation die Herren Gg. Karcher und Hch. Conſtantin nenerdings und neu die ſen. Die ſeitherige Rechnungsprüfungskommiſſion, die Herren E Mansfeld, Joſ. S Karl Appel, verblieb auch durch Zuruf darin, Ausnahme des nicht mehr zum Bleiben zu bewe⸗ Herrn 7 21 7 Schöne Zim.⸗Wohng. per 1. Mai oder ſpät. billig zu verm. Näh. Baubllro Langſtr. 39. Tel. 889. 184 er Prinz Wilhelmſtr. 9 g. Stock, hochherrſchaftliche Wohnung, beſtehend aus 11 Zimmer, 2große Bade⸗ zimmer, Garderobe, Küche, 2Speiſekammern, ZAborte, Ftichrihsplah Ade Friedrichsplatz! 5. St. 4 Zimmer, Küche, Diele, Bad, Centralheizg., Warmwaſſeranlage u. Auf⸗ zug per 1. Juli zu verm. 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Juni ins Murgtal mit gemeinſchaftlichem Mittagsmahl in Gernsbach und Automobilfahrt, an welchen Ehrenmitgliederanſchluß erwünſcht iſt, ferner Wünſche aus Mitgliederkreiſen in bezug auf Plätze in den großen Veranſtaltungen, wurden zuſtimmend verbeſchieden, namentlich das Ver⸗ langen, zwecks Komplettierung unſeres Zeug⸗ hauſes ältere Waffen, abgängige Garderobe, und ſonſtiges zum Karnevalszug, für Figuren uſw. zu berwendendes Requiſit, dem Feuerio gefälligſt überweiſen zu wollen. Es ergeht deshalb auch an berehrl. Mannheimer Einwohnerſchaft die er⸗ gebene Bitte, die alle Jahr einen Karnevalszug ausführende Geſellſchaft im Habereck, Q 4, 11, in dieſer Hinſicht zu bedenken. Auf Wunſch laſſen wir uns Zugedachtes ſehr gerne abholen und ſind für alles bereits im voraus dankbar. Mit dem Dank an die Organe, welche uns halfen, die Sitzungen und unſeren Karnevalszug, die ſtän⸗ dige Einrichtungen wurden, immer weiter auszu⸗ bauen, insbeſondere an die ſtets Außergewöhn⸗ liches vollbringende Feuerioprinzengarde, ſowie an die verehrl. ieder, ſchloß der Vor⸗ ſitzende, Herr 0. reich, 11.33 Uhr die ordentliche Mitgliederverſammlung. „ Der Verein für Handlungs⸗Commis von 1858 erſtattet ſeinen 54. Jahresbericht, dem wir ſol⸗ gende Angaben entnehmen: Die Stellenver⸗ mittlung erhielt 20 867 Vakanzaufträge; die Zahl der Beterber bekrug 2 758. Bermtitelt wurden im 27 788. Ecke Rich. Wagner⸗ u. Karl Ludwigſtr. eleg. 5 Zim.⸗ Wohng. Diele, Zentralhzg. Warmwaſſerverſ nebſt all. Zubeh. wegzugsh. per ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. koſtenfrei durch Immo⸗ bilien⸗Bureau 41312 Levi& Sohn Q1. 4, Breiteſtr. Tel. 595. Rennershofſtr. 14 am Schloßgarten u. Rhein, Wohng. 5 u. 6 Zim., 1. bez. 3. Stock, auch Bureau zu verm. Näh. 1 Tr. 41405 Rheindammſtr. 42 Schöne 4 Zimmerwohu. p. 1. Juli z v. 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Auguſt 1910 vermittelt kpunte die 175 000. worden. Die Zahl der Bezirksvereine, deren älteſten ihr 25fähriges Beſtehen feiern konnten, find auf 692 gegen 658 geſtiegen. Rechtsauskünfte wurden 8618 gegen 5899 erteilt; Auskünfte über Firmen und Auskünfte allgemeiner Art waren 6043 gegen 5055 zu verzeichnen. Ueber die Angeſtelltenverſicherung wur⸗ den 2873 Auskünfte gegeben. Rechtsſchutz wurde in 200 Fällen gewährt; 98 Prozeſſe mußten eingelei⸗ tet werden; in 79 erledigten Klagen wurden 17 297.50 Mark und 16 Zeugniſſe erſtritten. Auf gütlichem Wege wurden den Mitgliedern 97 Zeugniſſe und 5850.14%/ verſchafft. An den ſechs Urlaubsreiſen zur Erholung und Belehrung nahmen 330 Perſonen teil. Die Zeitſchriften⸗Abteilung hatte eine Geſamt⸗ auflage 2 686000 Nummern zu verzeichnen. Die Renkenkaſſe für ſtellenloſe Mitglie⸗ der gewährt jetzt nach nur zweifähriger Mitglied⸗ ſchaft Reuten von monatlich 45 und 72& bis zu 90 Tagen; bei längerer Mitgliedſchaft werden bis zu 96% monatlich auf vier Monate gewährt. Im Jahre 1912 wurden 60 649.79 ausgezahlt. Der Unter⸗ ſtützungsausſchuß gewährte an 272 Mitglieder 7709.03; die Unkartſtiftung gab aus ihren Zinſen⸗ einnahmen 1231.80/ für Unterſtützungen aus. Die Handelsſchule in Hamburg beſuchten 1401 Schüler in 88 Klaſſen gegen 1076 im Vorjahre. Das Büſch⸗In⸗ ſtitut, Höhere Lehranſtalt für Handelswiſſenſchaft und Praxis mit vollem Tagesunterricht, beſuchten 85 Schüler gegen 71 im Vorjahre. Das Erholungs⸗ heim in Walsrode konnte 13 908 Verpflegungstage aufweiſen. Die Zahlder Mitglieder iſt um 7217 Köpfe geſtiegen und betrug am Jahresſchluſſe nach Abzug aller Streichungen 117584. Die Geſamt⸗ einnahmen beliefen ſich auf 1 221 698.18%, die Aus⸗ gaben auf 1212 046.75% Das Geſamtvermö⸗ gen des Vereins betrug am Jahresſchluſſe 908 507.78 Mark gegen 765 554.43% Es war mithin ein Ver⸗ mögenszuwachs von 142 953.35 zu verzeichnen. Auch die ſelbſtündigen Wohlfahrtseinrichtungen dat⸗ ten ſteigende Ergebniſſe aufzuweiſen. Einen upt⸗ fangreichen Teil des Berichts nehmen die Exörte⸗ rungen über die kaufmänniſche Soztalpolitik ein. eee 1 12. Seite. Mannheim, den 17. April 1918. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Im Vorleſungsverzeichnis für das Uebungen angeführt, deren Beſuch beſonders für Hoſpitanten und Hörer empfehlenswert iſt. Es mögen beſonders erwähnt ſein: Die Verſicherung im Dienſte des Kaufmannes, Einführung in die Sozialverſicherung, Lebeus⸗ verſicherungsweſen, Verſicherungsbuchhaltung, Ver⸗ ſicherungswiſſenſchaftliches Praktikum, Organiſation des Boden⸗ und Kommunalkredits, Internationale Handels⸗ und Verkehrs hungen des gebtets, Beſprechung wich Tagesfragen(unentgeltlich, ſache und ihre Bekämpfung, geſchichte, Finanzwiſſenſchaft, Einführung in die Rechtswiſſenſchaft, Zivilprozeßrecht, Geſellſchaftsrecht, Unlauterer Wettbewerb, Bank⸗ und Börſenrecht, Verkehrspolitik, Wirtſchaftsgeographie der Tropen⸗ länder, Warenkunde wichtiger mineraliſcher Roh⸗ loffe, Deutſche Geſchichte vom Beginn des XIX. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Paris sous, ſa Die Armut, Nestauration(Son evolution politique et sociale ſunentgeltlich,, Sprachkurſe für Anfänger und Fort⸗ 1 geſchrittene, unter beſonderer Berückſichtigung der neben meinen bestbekannten Schlagern: Tutor, Weltruhm ete. 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Nach den Satzungen der Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weib⸗ lichen Stiftlinge(Induſtrieſchülerinnen), die Aus⸗ ſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an die männlichen und weiblichen Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungspreiſen vorgenommen werden. Im laufenden Jahre findet: die Prüfung der Stiftlinge in den Schullokalitäten N 6, 8, am Samstag, den 19. April, vormittags 11 Uhr, die Prämten⸗ und Preisverteilung am Sonntag, den 20. April, nachmittags 4 uhr im Saale der Kleinkinderſchule, N 6, 9; die Ausſtellung der Handarbeiten zu den vor⸗ genannten Zetten in der Induſtrieſchule der Stiftung Lit. N 6 Nr. 8, ſtatt. 1739 Mannheim, den 1. April 1913. Der Stiftungsrat: v. Hollander. Schilling. Trauringe D. R. P.— ohne Lötſuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be 15576 O. Fosenmeyer, 5l, 3, Breiteſtraze⸗ e Freitag, Samstag: Süßrahmbutter»Pfund.40 Mk. PrimaLandbutter ee Friſche Bauerneier eue 38 d Spinat„„nd 10 Ub. 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Größle, R 4, 15, Ernſt Single, S3, 13; Heinr. Weickel, Eichelsheimerſtr. 457 Leo Welker, Meerſeldſtr. 16; Johann Geiſel, Meerfeld⸗ ſtraße 84! Georg Günther, Dammſtr. 10; Peter Lüdgen, Stamitzſtr. 1, Friedrich Müller, Elfenſtr. 20. Johann Gelbert, Waldhof, Langeſtr. 30; Pet. Kilthau Käfertal, Gewerbeſtr. 5: Herm. Flören, Käfertal, Mannheimerſtraße 34; Viktor Mauch, Feudenheim, Hauptſtraße 93. b) Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Hans Lutz, Rupprechtſtr. 8. c Neckarau Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. Wir machen dabet ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß zu Automgteneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuchtungsgegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den etwa erforderlichen Fnſtalla⸗ tious⸗Matertalien unentgeltlich an die Konſumenten verabfolgt werden und daß damit dieſe Apparate ete. unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Inſtallations⸗ anlagen entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen und der ortsvoltzeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch erfolgt von uns aus die Verrechnung der Inſtallationskoſten an die Zahlungspflichtigen. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: J..: Paulſen. Kleineres am Platze ſeit Jahren gut eingeführtes cheſialeſhiſt der Fuſ Spezialgeſchäft der Baubranche mit Inventar und Firma aus Geſundheitsrückſichten ſofort billig zu verkaufen. Sehr günſtig auch für Kaufmann der Baubranche oder als Grundlage zur Angliederung neuen Unternehmens, da wenig Kapital nötig und zuverläſſtges Stammperſonal vorhauden. Offert nur von Selbſtreflektant. u. Nr. 15417 a. d. Exp. Obige Marken haben sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens infolge ihrer wirklich bi erossen Preiswürdigkeit und bekömmlichen Qualltäten zahlreiche treue Anhänger erworben! ——— Die Anmeldung volksſchulpflichtiger Kinder für die Volks⸗ und Bürgen ſchule betr. Die Anmeldung aller von auswärts zugezogenen Volks⸗ und Bürgerſchüler, ſowie aller aus hie ten Höheren Schulen austretenden, noch volksſchulpff tigen Schüler erfolgt ausnahmslos bei den Dber iehrern der einzelnen Schulabteilungen. Die Anmeldung hat ſtets bei dem Oberlehrer deg Schulhauſes zu geſchehen, das für den Schulbez 5 Helimmnt ſſ, in welchem die Wohnung der Etes liegt. iernach ſind anzumelden: A. Für bie Bürgerſchule: Die Kinder aus der Innenſtadt(innerdalb hez Ringes) und aus dem Lindenhof: in der fürſt Friedrichſchuſe( 6) bezw. in der N Vf. Schule und D VII⸗Schule. 0 Die Kinder aus der Neckarſtadt und den Vor rechts des Neckars: in der Wohlgelegenſchule. „5 5 99 Fenal u un einau: in der Pe 88 cakan oar die Voltsſchulez. Die ginder aus dem Wobnbezirk 12 in ber 1 6 55„55 12 Pfg. per Stuck die Kinder aus dem Wohnbezirk 2: in der Friebrich Schule; ſchule(Quadrat U): die Kinder aus dem Wohnbezirk 8: in der K Schule: Kinder aus dem Wohnbezirk 4: in der Neckar⸗ ſchule(Alphornſtraße) bezw. der Hildaſchußz (Dammſtraße]; Kinder aus dem Wohnbezirk 5: in der Hum⸗ boldtſchule; Kinder aus dem Wohnbezirk 6: in der Wohl⸗ gelegenſchule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 7: in der Luiſen⸗ ſchule; in ber Moll⸗ die Kinder aus dem Wohnbezirk 8: ſchule; 8 (bie Kinder aus dem Wohubezirk 9: in der Schiller, ſchule: die Kinder aus dem Wohubezirk 10: in der Lindenhoß, ſchule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 11: in der Käfertal ſchule; die aus dem Wohnbezirk 12: in der Waldhoß Schule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 18a: in der Ger⸗ mania⸗ bezw. Kirchgartenſchule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 13b: in der Wil⸗ helm Wundtſchule; bie Kinder aus dem Wohnbezirk 14: in der Feuden⸗ heim⸗Schule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 10a: in der Frieb⸗ richſchule in Sandhofen; die Kinder aus dem Wohnbezirk 15b: in der Schar⸗ hof⸗Schule; die Kinder aus dem Wohnbezirk 16: in der Viktoria⸗ Schule in Rheinau. 1 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau umfaßt: Die Quabrate—D und.—O, Parkring, Lulſenring(Nr.—8) und Hafenſtraße(Nr. 1 und—16] bis Rheinſtraße und das Gebſel zwiſchen Rhein und Mühlauhafen. Wohnbezirk 2(Unterſtadt⸗, Oſt⸗ und Oſtſtabtgeblel nörolich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßk: Die Quadrate—1 und das Gebiete nörb⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friebrichsring von Nr. 28 ab. Wohnbezirk 3(Aunterſtabt Weſt, Jungbuſch u Mühlau II) umfaßt: Die Quabrate—K, Jungbuſch und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohunbezirk 4(Neckarſtadt Sübd) umfaßt: Gebiet ſüblich der Riedfeldſtraße und weſt⸗ lich der Alphornſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 99 bis 115, von Alphornſtraße Nr. 1 bis 29). Dazu kommt: Von Bezirk 5 das Gebiet weſt⸗ lich der Bürgermeiſter Fuchsſtraße(von Nied⸗ feldſtraße Nr. 64—100 und von Bürgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 47—77) ferner von Induſtrieſtraße Nr. 1 bis? und Nr. 2. Wohnbezirk 5(Neckarſtadt Nord) umfaßt: Gebiet nördlich der Riedfeldſtraße, weſtlich der Alphorn⸗ und Walbhofſtraße, abzüglich des zu Bezirk 4 geſchlagenen Gebiets weſtlich der Bürgermeiſter Fuchsſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 34—62, von Alphornſtraße Nr. 31—53, von Waldhofſtraße Nr. 41—61, Fuchsſtraße Nr. 48—76). Wohnbezirk 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umfaßt: Gebiet öſtlich der Alphornſtraße und Walb⸗ Hofſtraße(von Alphornſtraße Nr.—48 und von Waldhofſtraße Nr.—39 und—78) mit Lange Rötter und Wohlgelegengebiet. Oeſtliche Greuze; Preußtiſch⸗Heſſiſche Bahn. 7(Schwetzingerſtabt 1 und Oſtſtabt I umfaßt: Gebiet zwiſchen Hauptbahnhof⸗Kepplerſtraße (ungerade Nummern] und Werderſtraße, ſowie die Greuzſtraßen(Kaiſerring, Friebrichsring (Nr.—24), Hebel⸗ und Hildaſtraße. 8(Schwetzingerſtadt 1I1 und Oſtſtadt II) umfaßt: Gebtet zwiſchen Kepplerſtraße(gerabe Num⸗ mern) und Kleinfelbſtraße(ungerade Nummern ſowie die Grenzſtraßen Haydn⸗, Weſpin⸗, Weber⸗ ſtraße und ſüdlich der Werberſtraße. Wohubezirk 9(Schwetzingerſtabt II1 und Oſtſtabt III und Lindenhof⸗Süd) umfaßt: Das Gebiet füdöſtlich der 119 Weſpin⸗ und Weberſtraße, Gebtet füdlich der Windeckſtraße und Stephanſenpromenabde von Nr. 7 ab, ferner die Fabrikſtation und Neckat⸗ auerſtraße Nr. 101—287 und 102—230. Wohnbezirk 10(Lindenhof⸗Nord) umfaßt: Das Gebiet des Lindenhofs nörblich bet Windeckſtraße. Wohnbezirk 11(Käfertal) umfaßt: 8 Käfertal von der Preuß.⸗Heſf, ahn ab. Wohnbezirk 12(Waldhof) umfaßt: 20 85— 1575 ohnbezirk 18a(Neckarau⸗Norb) um 8 Das Gebiet nördlich der Katharinen⸗ Schul⸗ und Wörthſtraße. Wohnbezirk 10b(Neckarau⸗Süb) umfaßt: Das Gebiet ſüdlich der Katharinen⸗ Schul, und Wörthſtraße. Wohnbezirk 14(Feudenheim) umfaßt: Die Vorſtadt Feudenheim. Wohnbezirk 153a(Sandhofenſ umfaßt: Die Vorſtadt Sandhofen. Wohnbezirk 15b(Scharhof) umfaßt: Die früheren abgeſonderten Gemarkungen Scharhof, Sandtorf und Kirſchgartshauſen. Wohnbezirk 16 umfaßt: Die Vorſtadt Rheinau. Wird die Abgrenzung zweler anſtohenden Be⸗ zirke durch eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie feweils die Mitte der Straße anzu⸗ nehmen. Bei der Aumeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wlie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den 108 b. lichen Familten⸗Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Für die Anmeldung der Kinder iſt täglich die Zeit zwilſchen 11—12 Uhr vormittags vorgeſehen. Maunheim, den 12. März 1919. Volksſchulrektorat: Dr. Sicinger. 1706 — von Bürgermeiſtet Teilzahlg. preiswert bel Firma J. Demmer, pianos Ladigebeen, 6,8, d. Rheinbrücke. 18