Wonnement: 70 pfg. menatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 M. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung eim und Umgebung 0 Celegramm⸗Adreßſe: „General⸗Anzeiger Mannzetm Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹1 Redaktio-n 5 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 0———— eeeeeee Nr. 179. Mannheim, Freitag, 18. April 1913.(Abendblatt.) —ſ— eeeeeee FFVFVFPFPFPFPPPFTTT eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Die heutige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. Deutſch⸗ engliſche Beziehungen. Im Anſchluß an die Tagung des liberalen Komitees für auswärtige Angelegenheiten im engliſchen Unterhauſe hat ein Londoner Bericht⸗ erſtatter der Hamburger Deutſchen Export⸗Revue Sir Harry Johnſton, den hervorragenden Politiker und Forſcher, früheren Unterſtaats⸗ ſekretär des Aeußern, der ſich durch ſein Werk „Common Sense in Foreign Poliey“ Welt⸗ berühmtheit erworben hat, interviewt. Die Ausführungen Johnſtons verdienen ge⸗ rade in dieſem Augenblick, wo Rußland ſich an⸗ ſchickt oder anzuſchicken ſcheint, die arme⸗ niſche Frage anzuſchneiden und damit die vorderaſiatiſchen Probleme ins Rollen zu bringen, ein ganz beſonderes Intereſſe. Sie zeigen, wie 1— ſo manche Vorgänge der letzten Zeit, daß man ſich in England trotz Triple⸗Entente wieder auf den hiſtoriſchen eng⸗ lüſch⸗ruſſiſchen Gegenſatz beſinnt und wie die Sehnſucht nach einer Neuorien⸗ tilerung der engliſchen Politik wächſt. Bei Herrn Johnſton iſt ſie bereits ſo gewachſen, daß er Großbritannien Deutſchland in Kleinaſten ein Geſchenk anbleten läßt, das wir gernicht anzunehmen geneigt und in der Lage ſind. Die deutſche Politik richtet ſich nicht auf eine Oberherrſchaft über die kleinaſiatiſche Tür⸗ kei, ſondern auf eine unabhängige und ſelbſt⸗ Türkei. Doch iſt die Eigenart und Größe det Anerbietungen dieſes engliſchen Poli ⸗ Hkers ſo charakteriſtiſch für den neuen Geiſt und Willen, der in die engliſche Politik einzudringen beginnt, daß wir nicht an dem verlockenden Bilde vorübergehen wollen, das Deutſchland hier vorgezeichnet wird. Durch die überraſchen⸗ den und dem erſten Anſchein nach etwas phan⸗ kaſtiſchen Zukunftbilder, die wir mit freund⸗ licher Sympathie und Aufmerkſamkeit betrachten, werden wir dann um ſo weniger uns blenden laſſen, wenn wir bedenken, daß ihr Zeichner da⸗ mit den höchſt nüchternen engliſchen Zweck ver⸗ bindet, Deutſchland als Schutzwehr gegen den ruſſiſchen Druck auf die aſiatiſchen Intereſſen Englands mitzubenutzen. Nun aber habe Herr Johnſton das Wort: „Meine feſte Ueberzeugung iſt, daß eine engliſch⸗deutſche Verſtändigung und ein Zu⸗ anmenarbeiten beider Staaten unerlätlich iſt, um die Angelegenheit im nahen Oſten in Ordnung zu bringen. Bei der beſtehenden Ripalität zwiſchen Deutſchland und Rußland müſſen die Sympathien Großbritanniens unbedingt Berlin gehören, Sollte Rußland auf der Balkan⸗Halbinſel, in Kon⸗ ſtantinopel oder Kleinaſien irgendwie feſten Fuß faſſen, ſo müßte das verderbliche Folgen für die Freiheit der ganzen Welt und ſomit des wirtſchaftlichen Lebens und des Welt⸗ handels haben. Der Zeitpunkt für ein Zu⸗ ſammenarbeiten Deutſchlands und Groß⸗ britanniens, um den Einfluß des ruſ⸗ ſiſchen Rieſenreiches in Süd⸗ oſteuropa, Anatolien und Meſo⸗ potamien zu lähmen, iſt jetzt gekom⸗ men. Deutſchland muß nunmehr ſeine Fühler nach dem Balkan und über Konſtantinopel hinaus nach Kleinaſien ausſtrecken. Es iſt aber unbedingt nötig, daß es der engliſchen Regierung gegenüber ſeine Anſprüche auf Kleinaſien und Meſopotamien endgültig for⸗ muliert. Seine unklaren Forderungen und die fortwährenden Ritſtungen erinnern an die Lage Rußlands vor dem Kriege mit Japan. Es ſteht nun über jeden Zweifel feſt, daß Großbritannien Deutſchlands Anſprüchen in Kleinaſien und Meſopotamien gerecht werden würde, ſo lange ſie nicht mit den engliſchen Intereſſen zuſammenſtießen. Dies würde aber wohl laum der Fall ſein, wenn Deutſch⸗ land in der Richtung vorginge, wie ich es mir gedacht habe. Die ganze Welt würde dann befreit aufatmen. Ein neues tür⸗ liſches Sultanat, das ſich eventuell von Konſtantinopel über ganz Kleinaſien, das Gebiet von Aleppo und Meſopotamien er⸗ ſtreckt ſoll unter die Oberherrſchaft Deutſchlands geſtellt werden, wo⸗ bei ſeine auswärtigen Angelegenheiten und Finanzen durch den deutſchen Ge⸗ ſandten zu kontrollieren wären, auf ungefähr die gleiche Art und Weiſe wie England Aegypten verwaltet. Voraus⸗ ſetzung wäre dabei, daß in allen dieſen Ge⸗ bieten vollkommene Handelsfrei⸗ heit herrſcht, ohne jedwede Bevorzugung der einen oder der anderen Macht. Deutſchland ſteht unbedingt das Racht eines Zuganges zum Perſi⸗ ſchen Meerbuſen an der Mündung des Euphrat zu. Es wird gewiß nicht ruhen, bis die Verbindung mit Hamburg hergeſtellt iſt. Der Küſtenſtrich von Koweit über das Euphrat⸗Delta bis nach Hinilian könnte ſo⸗ zuſagen zu einem neutralen Gürtel, zu einer wodurch man ſich die langwierigen und um⸗ ſtändlichen ruſſiſchen Paſſagegelegenheiten und die Quarantäne⸗Maßnahmen erſparen würde. So könnte die Eiſenbahnlinie Wien—Kon⸗ ſtantinopelBagdad—Indien von Baſſora über den engen Streifen ruſſiſchen Landes am Perſiſchen Meerbuſen ohne weitere Einſchrän⸗ kungen gehen. Trotz dieſer Neutralität des Küſtengürtels könnte Deutſchland die Mündung des Euphrat kontrollieren, während Großbritannien die geplante Eiſenbahnlinie von Aegypten nach Indien bis an die Küſte von Koweit ausbauen und ſie mit Bagdad und den ſüdperſiſchen Routen verbinden könnte Es ſtünden alſo enorme Möglich⸗ keiten offen. Damit es aber zu einer deutſch⸗ engliſchen Allianz kommen kann, iſt es unbe⸗ dingt nötig, daß Deutſchland Oeſterreich⸗ Ungarn dazu bringt, ſich mit der Tatſache ab⸗ zufinden, daß es mit den ſüdſlawiſchen Staa⸗ ten ſozuſagen einen gemeinſamen Haushalt zu führen hat und ſich mit ihren vertragen muß. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſich im Balkanproblem ganz verrechnet und muß jetzt nolens volens die Exiſtenz der Balkanvölker anerkennen. Ein friedliches Zuſammengehen Oeſterreichs mit den Nationen des Balkans iſt im Intereſſe Deutſch⸗ lands und ganz beſonders des Zuſtande⸗ kommens der deutſch⸗britiſchen Freundſteyaft behufs Neuordnung der Verhältniſſe unbe⸗ dingt erforderlich. Auch ſollte Deutſchland jetzt alles daran ſetzen, die franzöſiſch⸗ruſſiſche Alltanz und da⸗ mit die Macht des ruſſiſchen Ko⸗ loſſes zu brechen. Meine Anſicht in dieſer Beziehung mag wohl in Deutſchland nicht gebilligt werden, aber dennoch muß ich ſie mit allem Nachdruck vertreten: Damit Deutſchland freie Hand bekommt, gemeinſam mit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn in den Balkanſtaaten Ordnung zu ſchaffen, ſollte es die Freundſchaft Frankreichs neu zu gewinnen ſuchen. Hierzu ſteht aber nur ein Weg offen: Das iſt die Rückgabe von Metz und des kleinen franzöſiſch ſprechenden Gebietes von Loth⸗ ringen. Das ſcheint für Deutſchland tauſend⸗ mal vorteilhafter, als von einem ganzen Ring flawiſch⸗lateiniſcher Raſſen eingeſchloſſen zu ſein, deren Feindſchaft jeden Augenblick aus⸗ brechen kann. Der Wiederherſtellung des Freundſchafts⸗ verhältniſſes zwiſchen Berlin und London ſtehe ich entſchieden optimiſtiſch gegenüber. Es muß mit Naturnotwendigkeit ſchon allein wegen der Raſſenverwandtſchaft dazu kom⸗ men, ganz abgeſehen von der Handelswelt bei⸗ der Staaten, die weiß, welche Bedeutung die Annäherung beider Völker für den Handel der ganzen Welt haben wird.“ Alſo Herr Johnſton. Seine Ausführungen ſind, wie geſagt, ſehr ſymptomatiſch für die Vor⸗ gänge und Slimmungen in der heutigen engli⸗ ſchen Politik, ſelbſt dann, wenn wir ihnen nüch⸗ tern gegenübertreten. Sicher iſt, daß wie der ruſſiſch⸗engliſche Gegenſatz ſich wieder ſchärfer akzentuieren wird, England eine Verſtändigung mit Deutſchland brauchen wird— und den Preis wird Großbritannien allerdings in Klein⸗ aſien zahlen müſſen— die Höhe des Preiſes, die Herr Johnſton bewilligen will, wirft die be⸗ zeichnendſten Lichter auf die Situation in der Triple⸗Entente und die realen Intereſſen⸗ gemeinſchaften unter den europäiſchen Mächten! Herr Johnſton will auch eine deutſch-franzöſiſche Verſtändigung: wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, daß dieſe nicht erfolgen kann durch Rückwärtsrevidierung des Frankfurter Friedens. Weltlage und Balkankrieg. Die Kriſe im Balkanbunde. Der Streit um die Zukunft Salonfkis. Man ſchreibt uns aus Sofia: Nachdem es mummehr feſtzuſtehen ſcheint, daß bei den Verhandl! in Sfliſtria Rumänien zugeſp iſt, wird in allen maß⸗ gebenden bulgariſchen Kreiſen jetzt nachdrücklich die Forderung erhoben, daß Saloniki an Bul⸗ garien fällt Die Entſcheidung über dieſe Frage dürfte noch zu ſehr ernſten Auseinanderſetzungen zwiſchen den Staaten des Balkanbundes führen Denn bekanntlich be auch Griechen⸗ land und Serbien dieſen wichtigen Hafenplatz für ſich und Serbien betrachtet die Entſ ng zu ſeinen Gunſten als eine Kompenſgtion für den nicht erhaltenen Hafen am Adriatiſchen Meer. Eine Neutraliſierung wird von allen Beteiligten abgelehnt, und es ſcheint auch, daß die Müchte einer ſolchen Löſung nicht zuneigen Bulgarien ſtützt ſeinen Anſpruch vor allem darauf, daß Saloniki in ſeinem Beſitz ein außerordentlich wichtiger Hafen für alle Balkanſtaaten werden würde. Man plant eine Verbindung Salonilts mit dem Königreich durch einen Schienenſtrang. Durch eine geſchickte Tarifpolitik würde es 85. lich ſein, den ganzen Handel Mittel⸗ und europas dorthin zu leiten. Würde Sglonfki nicht Bulgarien zufallen, ſo müßte Bulgarien einen neuen Konkurrenzhafen anlegen und durch ſeine Handels⸗ und Tarifpolitik dem Handel eeeee ee eeceee, Feuilleton. Der Frauenkultus in Amerika. Eine Studie von Frank Robinſon. (Nachdruck verboten.) Der Amerikaner verfügt über ein kräftig aus⸗ gebildetes nationales Selbſtgefühl. Er iſt feſt davon überzeugt, daß„Emmerrike“ das vollkom⸗ menſte, das ſchönſte, das fortgeſchrittenſte, das zukunſtsreichſte aller Länder iſt; als die Krone aller amerikaniſchen Vollkommenheiten aber und gleichſam als das letzte Wort der Schöpfung gilt ihm die amerikaniſche Frau.„Wie gefällt Ihnen die Amerikanerin?“— dieſe ſtolze Frage wird alsbald an jeden fremden Beſucher geſtellt, der jenem landesüblichen Ingquiſitionsverfahren, ge⸗ nannt Interview, unterworfen wird, und die Mehrzahl der Antworten darauf lautet, wie er⸗ wartet wird, begeiſterungsvoll. Körperlich oft von großer Schönheit(das Produkt glücklicher Raſſenmiſchung), ſchlank und geſchmeidig, ſicher und frei, in der Kleidung oft bis zur Rafftniert⸗ Zeit geſchmackvoll, mit Lebensluſt bis zum Rande gefüllt und faſt unwiderſtehlich in der Kunſt, ge⸗ fallen zu wollen: ſo übt die Amerikanerin auf faſt alle, die ihr näher zu treten Gelegenheit ha⸗ ben, eine ſtarke, oft geradezu faſzinierende Wir⸗ ing aus. Charles Dana Gibſon hat ihr in ſeinen Zeichnungen die Huldigung der Kunſt dargebracht. Da ſieht man ſie in all ihrer Kraft, Jugend und Vitalität, und daneben, ihr Ge⸗ folgsmann, ihr Sklave, ihr Spielzeug, erſcheint, verbraucht, ausgemergelt und verkümmert, was vom amerikaniſchen Manne übrig iſt. Das iſt eine ſatiriſche Uebertreihung, die eine runde und große Wahrheit ausſpricht. Der Frauenkultus in Amerika, die Vorherrſchaft, das Uebergewicht der Frau im ganzen amerikaniſchen Leben iſt eine ſo charakteriſtiſche und ins Auge fallende Erſcheinung, daß ſie unmöglich über⸗ ſehen werden konnte. Volkspſychologen, Sozio⸗ logen und Dichter, Männer und Frauen, Ameri⸗ kaner und Ausländer haben ſie beobachtet und hehaudelt, gefeiert oder kritiſtert. Der Frauen⸗ kultus iſt ein Hauptſchlüſſel zum Verſtändniſſe des Weſens und der Tendenzen dieſer neuen Welt im Weſten und ihrer Kulturmöglichkeiten. Fritz Vöchting widmet ihm eben eine neue Schrift, die bei Eugen Diederichs in Jeua erſcheint, und die ſehr wohl geeignet iſt, in dies im höchſten Grade merkwürdige Problem einzuführen, deſſen Grundlagen und deſſen Reichweite hier gut dar⸗ gelegt werden. Um ein ſicheres Fundament zu gewinnen, will ich von einigen nüchternen, ſozuſagen maſſiven Tatſachen des amerikaniſchen Erziehungsweſens ausgehen. Nach den Angaben von Profeſſor Earl Barnes von der Stanford⸗Leland⸗Univer⸗ ſietät gehören gegenwärtig von dem geſamten Lehrperſonale der niederen Schulen(Elementarv schools) der Vereinigten Staaten 65 v. H. dem weiblichen Geſchlechte an, von dem der klish Schools, die die Jugend etwa vom 14. bis zum 18.Lebensjahre aufnehmen, 54 v. H. Der Be⸗ recht des Board of Education zühlt 46 Städte vollbewußt die Würde und Bedeutung der Frau mit 48000 Einwohnern auf, wo überhaupt nur in Geſchichte, Leben und Dichtung in das hellſte weibliche Lehrkräfte(an den Elementarſchulen) wirken, und ähnlich ſteht es wieber in manchen der amerikaniſchen Großſtädte: in Boſton ſind 89, in Philadelphia 91,4, in Omaha 97, in Char⸗ leſton gar 99 v. H. der Lehrkräfte Frauen. Erſt im Lehrperſonale der Colleges nimmt der weib⸗ liche Anteil ab, doch beträgt er auch hier immer noch 17,6 v. H. Zur vollen Würdigung dieſer Zahlen gehört aber auch noch ein Blick auf die Verteilung der Lehrfächer. Die Aufſtellungen der Studſenanſtalten zeigen nämlich, daß die männlichen Studenten ſich überwiegend den exakten Fächern zuwenden, während Geſchichte, Literatur und Sprachen die Gebiete bilden, wo das Frauenelement ſtark überwiegt. Nur wenige Beiſpiele aus dieſer Tabelle. Es ſtudierten eng⸗ liſche Literatur 139 914 Studentinnen gegen 95 578 Studenten, allgemeine Geſchichte 131 933 gegen 90 374, Deutſch 30 389 gegen 36 089, Fran⸗ zöſiſch 39 974 gegen 22 549. Was wollen nun dieſe Zahlen kulturell und ſozial beſagen? Sie beſagen, daß der ganz überwiegende Teil der amerikaniſchen Jugend in den Jahren, die für die Beſtimmung der geſamten Lebens⸗ anſchauung entſcheidend ſind, und in den Fä⸗ chern, die den jugendlichen Geiſt am ſtärkſten anregen, ſeine Phantaſie am reichſten nähren, ſeine Ideale am tiefſten beeinfluſſen, die Dinge durch die weibliche Brille ſehen lernt. Man mag die Fähigkeit und die Neigung der Frau zur Objektipität überhaupt beurteilen, wie man wolle: widernatürlich wäre es, wenn die Frau als Lehrerin nicht inſtinktiv und zugleich auch Licht ſtellen, wenn ſie Vergangenheit und Gegen⸗ wart nicht im Sinne der weiblichen Ideale dar⸗ ſtellen und dieſe nach Kräften dem Schiller ein⸗ flößen würde. Ganz im Sinne dieſes Unter⸗ richts aber wirkt, wie Vöchting treffend hervor⸗ hebt, auch das im amerikaniſchen Schulbetriebe in ſo weitem Maße— 1898 bereits an 70 v. H. aller Unterrichtsanſtalten— durchgeführte Syſtem der Koedukation. Denn da dem Knaben von früheſter Jugend auf eingeimpft wird, „allem Weiblichen nicht nur die größte Höflichkeit und Zuvorkommenheit zu erweiſen, ſondern in ihm überhaupt ein Feineres und Beſſeres zu ſehen“, ſo wird die Durchführung dieſes geſell⸗ ſchaftlichen Dogmas für die münnliche Schul⸗ jugend eine Sache der Ehre, des Wettbewerber, heinahe des Sports. So iſt der amerikaniſche Frauenkultus in dem geſamten Erziehungsweſen des Landes tief und ſicher begründet. Ich übergehe die anderen Erx⸗ ſcheinungen, die ſeine Entſtehung erklären und ſeine Herrſchaft befeſtigen, wie die Geſchichte der Vereinigten Staaten als frauenarmen Kolonial⸗ landes, das noch heut erhebliche Ueberwiegen des männlichen Geſchlechts uſw., und wende mich dazu, einen Blick auf die Erſcheinungsformen und die Wirkungen des Frauenkultus zu werfen. Der Amerikaner iſt, jeder in ſeinem Bereiche und Berufe business⸗man; er tut harte, ange⸗ ſpannte Arbeit, und ihr Ziel und Lohn drückt ſich für die ungeheuer überwiegende Mehrheit der Bevölkerung darin aus to wmake movey. Hieraus hat ſich eine vollſtändige und anerkannte 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannzeim, 18. Apmn von Saloniki auf jede Weiſe ſchaden. Die Tat⸗ ſache, daß unter der Bevölkerung Salonikis die Bulgare n nur eine ſehr unbedeutende Rolle ſpie⸗ len, wird damit erklärt, daß die Türken durch ihre Verfolgung planmäßig die Bulgaren aus der Stadt getriehen hätten. Die Mehrheit der Bevölkerung in der Stadt beſteht bekanntlich aus Juden, und von ihnen nimmt man an, daß ſie die bulgariſche Staatszugehörigkeit jeder anderen vorziehen würden, weil für die Entwicklung des Handels kein anderer Staat ähnlich günſtige Ausſichten bietet wie gerade Bulgarien. Gegen eine Zuteilung der Stadt an Griechenland ſpricht nach Anſicht der maßgebenden Kreiſe in Sofia vor allem der Umſtand, daß neben dem Piräus, dem wichtigſten griechiſchen Handels⸗ platz, Saloniki immer nur eine untergeordnete Rolle ſpielen würde, an deſſen Entwicklung Griechenland kein Intereſſe hätte. Der Zwiſchenfall von Naney. Der amtliche deutſche Bericht. Der amtliche Bericht, der in Metz auf Grund der Vernehmung der Beteiligten über den Zwi⸗ ſchenfall aufgenommen und an die Reichsregie⸗ rung nach Berlin geſandt wurde, wird im weſentlichen die Ausſagen der beiden ſächſiſchen Kaufleute Heyne und Teichmann, die die Opfer der Nancyer Ungehörigkeiten waren, enthalten. Aus ihnen erhellt zunächſt, daß man bisher zwei ganz verſchiedene Vorfälle zuſammengeworfen oder verwechfelt hat. Es handelt ſich um zwei perſchiedene Gruppen der Reiſenden. Die eine beſtand aus den beiden Sachſen, die andere aus fünf Perſonen, nämlich drei deut ſchen Herren, von denen zwei Ingenieure und einer ein Juriſt, und zwei Damen, von denen eine aus Saar⸗ gemünd ſtammt und Franzöſiſch als Mutter⸗ ſprache ſpricht. Die fünf wurden nicht weſent⸗ lich beläſtigt und tauſchten nur auf dem Wege vom bihringiſchen Bierlokal zum Bahnhof an⸗ zligliche Wechſelreden mit einigen ſie begleiten⸗ den und höhniſche Bemerkungen an ſie richtenden jungen Leuten aus. Anders liegt der Fall mit den beiden Sachſen. Herr Heyne diktierte Montag auf der Redaktion der Lothringer Zei⸗ tung einem Stenographen ſeinen Bericht, deſſen weſentliche Stellen lauten:„Wir waren im Warteſaal zweiter Klaſſe, als etwa 50 junge Leute eindrangen Einer rief, als er uns wahr⸗ nahm:„Seht, da die preußiſchen Offiziere! Dieſen hier erkenne ich, er war mit dem Zeppelin ſin Luneville“ Wir waren ſofort umdrängt, man veranſtaltete eine Art Gänſemarſch um uns, man rief uns höhniſch zu:„Guten Abend, meine Herren!“ Wir reagierten nicht Man nahm mir meinen Hut weg, der bald zur Un⸗ förmigkeit zerknüllt war. Die Kundgebenden ſetzten ſich uns faſt auf die Knie.“ Es ſcheint, daß dieſe Bemerkung von den Knien von der Wolf⸗Agentur mißverſtanden iſt und die Form erhielt, daß man die Deutſchen gezwungen habe, vor den Franzoſen nieder⸗ zuknien. Davon hatte aber Herr Heyne kein Wort geſagt. Er fährt fort:„Da wir die Menge derart erregt ſahen, bat Herr Teichmann: „Laſſen Sie uns doch in Ruhe, wir haben Ihnen doch nichts getan.“ Herr Teichmann wandte ſich an einen gleichfalls im Warteſaal anweſenden uiformierten Beamten, der jedoch erwiderte: „Das geht mich nichts an.“ Ich wollte hinensgehen, um die Schutzleute anzurufen, die ich auf dem Bahnhoſplatze geſehen hatte Man hinderte mich jedoch, auch nur ein Wort zu Man drängte ſich um Herrn Teichmann und rief ihm zu: Grüßen Sie die Abmee, grüß en Sie Frankreichl“ Inzwiſchen kam der Stationsvorſteher, führte uns rach zum Zuge und ließ uns einen Wagen dritter Klaſſe beſteigen, obſchon wir Fahrkarten zweiter Klaſſe beſaßen. Es war ein Durch⸗ Mubeitsteilung entwickelt in der Weiſe, daß der Mann das geſamte Departement der Kultur, der Bildung, der Kunſt und Literatur als das Ge⸗ biet der Frau anſieht. Die Fran repräſentiert ihm ſchlechthin die ideale Lebensſphäre, und ſie ſelbſt iſt ihm ein Geſchöpf idealerer Natur, höhe⸗ rer Artung. Nur in Amerika konnte eine Frau, wie Mrs. Gody, die Begründerin der famoſen Ohristian Seience, Anhängerſchaft finden, die Gytt eher ein wenbliches als ein männliches We⸗ ſen zuſchreiht und zu ihm im Vaterunſer als „Vater⸗Mutter“ beten läßt. Schon mit dem jungen Mädchen wird ein wahrer Kultus getrie⸗ Hen, alles wetteifert, ſie auf Händen zu tragen, das geſelgſchaſtliche Debüt eines jungen Müd⸗ chens einer beſſeren Familie iſt ein in der Preſſe ausführlich behandeltes Ereignis. Wo Damen find, auch in öffentlichen Räumen, wie den Mu⸗ ſeen oder den Hotelaufzügen, behält der Ame⸗ rikaner ſtets den Hut in der Hand; überall, auch in den Eiſenbahn: und Straßenbahnwagen, herrſcht mit Rückſicht auf die Frauen weiteſt⸗ gehendes Rauchverbot; es wird vom Manne in ſeinem Verhalten der Frau gegenüber nicht allein die äußerſte Höflichkeit in all' und jedem, ſondern darüber hinaus noch eine beinahe un⸗ terwürfig zu nennende Befliſſenheit erwartet und gefordert, die den Beziehungen der Ge⸗ ſchlechter erſt das Gepräge gibt. Geſellſchaftlich iſt die Frau in dem Maße die autokratiſche Herr⸗ ſcherin, daß ihr die Führung der Unterhaltung durchaus zugebilligt wird. Der Mann beteiligt ſich im allgemeinen daran nicht viel weiter, als er eben herangezogen wird, und der Umſtand, daß nur ſolche Themata angeſchlagen werden, die die Frauen intereſſteren und die ſie z zulaſſen, gangswagen. Doch kaum in das Abteil ge⸗ langt, ſahen wir auch ſechs gut gekleidete Leute eindringen. Wir verließen raſch unſer Abteil, und eine förmliche Jagd von Abteil zu Abteil begann. Wir flüchteten uns in das letzte. Wir waren jedoch raſch eingeholt und wurden ge⸗ ſtoßen, geſchlagen, getreten und angeſpuckt. Man öffnete die Türen, andere Kundgebende zeigten ſich auf dem Trittbrett, unter ihnen bemerkte ich Soldaten. Herr Teichmann zeigte ſeine Per⸗ ſonalpapiere, um zu beweiſen, daß er kein Offizier iſt. Zwanzig Minuten lang waren wir das Opfer von Mißhandlungen. Herr Teich⸗ mann wurde auf dem Sitz niedergeworfen und verprügelt. Dann war an mir die Reihe. Nach mir wurde wieder Herr Teichmann bearbeitet. Mein Regenſchirm wurde in mehrere Stücke zer⸗ brochen, und man ſchrie:„Es lebe Frankreich!“ Plötzlich zeigte ein Elerbahnbediengele ſich und ſagte den Kundgebenden:„Der Zug geht ab, machen Sie, daß Sie hinauskommen.“ Dieſer Bahnbeamte hatte kein Wort des Tadels für die, die uns geſchlagen hatten. Endlich ſetzte der Zug ſich in Bewegung. Durch den Gang er⸗ langten wir einen Wagen zweiter Klaſſe, wo wir die drei Reiſenden und die zwei Damen an⸗ trafen, die vor uns von der Menge mißhandelt worden waren. Wir tauſchten unſere Eindrücke aus. Ich erfuhr dann, daß die junge Dame, die zur Menge Franzöſiſch geſprochen hatte, aus Saargemünd ſtamme.“ Zu einem Sonderberichterſtatter der Matin, der den inzwiſchen abgereiſten Herrn Heyne durch den Fernſprecher in einer Stadt der Rheinprovinz anrief, ſagte er:„Die Erklärun⸗ gen, die ich dem Metzer Redakteur abgegeben habe, ſind dieſelben, die ich vor dem Polizei⸗ präſidenten wiederholte und die in dem amr⸗ lichen Bericht an den Reichskanzler aufgenom⸗ men ſind. Ich muß aber noch dieſe Einzel⸗ heiten hinzufügen:„Mehrere Offiziere befanden ſich auf dem Bahnſteig im Bahnhof von Nanch während des Auftritts, der ſich im Wagen dritter Klaſſe abſpielte Ich habe 18 Monate in Paris verlebt, ich habe immer die ausgezeich⸗ netſten Beziehungen zu den Franzoſen unter⸗ halten, ich habe mich niemals über ſie zu be⸗ klagen gehabt Deshalb hat das Nancyer Aben⸗ teuer mich lebhaft erſtaunt und tief geſchmerzt. In dem, was ich geſagt habe, iſt nicht die geringſte Uebertreibung.“ Polſtische Uebersicht. *Mannheim, 18. April 1913. Zur Frage des Lehrer⸗ Ginfahrigen⸗Zeugniſſes. — Der ſchon mitgeteilte ablehnende Beſcheid des Reichskanzlers auf die Petition des Deut⸗ ſchen Lehrervereins wegen früherer Gewährung des Befähigungszeugniſſes an die Schüler der Lehrerbildungsanſtalten befriedigt ſchon wegen ſeiner rein formellen Faſſung die Erwartungen der Lehrerſchaft nicht. Auf eine gutachtliche Aeußerung der Reichsſchulkommiſſion ſich ſtützend, beſchränkt er ſich auf die Feſtſtellung, daß dem Antrage„aus grundſätzlichen Erwä⸗ gungen“ nicht ſtattgegeben werden könne. Es bleibt alſo dem Geſchäftsführenden Ausſchuß des Deutſchen Lehrervereins, der die Eingabe im Namen von 126 000 deutſchen Lehrern in durch⸗ aus geziemender Form überreicht hat, überlaſſen zu erraten, welches die ſchwerwiegenden grund⸗ ſätzlichen Bedenken ſind, die den höchſten Reichs⸗ beamten und die Reichsſchulkommiſſton zur Ab⸗ lehnung einer wohlbegründetn beſcheidenen Bitte der Lehverſchaft geführt haben Solange die erwartete Aufklärung über die Ablehnungsgründe nicht erfolgt iſt, bleibt uns, ſo ſchreibt die„Päd. Ztg.“, nur übrig zu ver⸗ muten, daß ähnliche Erwägungen wie die des badiſchen Miniſteriums in ſeiner bekannten Ant⸗ zieht ihr beſtimmte, durch die Frau geſetzte Grenzen. In der Dichtung, auf der Bühne, in der Kunſt wird die Frau im allgemeinen nur gefeiert, ver⸗ herrlicht, idealiſiert; an der belletriſtiſchen Pro⸗ duktion hat ſie einen ungeheuren Anteil. Im Privatrechte, wie z. B. in der rechtlichen Ordnung der ehelichen und der geſchäftlichen Verhältniſſe, mimmt ſich die Geſetzgebung ihrer auf das ſorg⸗ lichſte an und ſchafft für ſie Schutzmaßvegeln, die auf eine ſtarke Bevorrechtung der Frau hinaus⸗ laufen. Recht und Politik, Geſellſchaft, Schule und Literatur wetteifern miteinander, der Frau die weiteſten Möglichkeiten zu eröffnen, alle Hin⸗ derniſſe ihr aus dem Wege zu räumen, ihr das höchſte Selbſtbewußtſein einzuflößen und ſie auf alle Weiſe darin zu unterſtützen, eine„Indivi⸗ dualtiät“ zu werden, die ſich vor allem nach Ibſenſchem Rezepte voll ausleben will und ſoll. Will man nun die Wirkungen dieſes Frauen⸗ kultus ermeſſen, ſo muß man zwiſchen den un⸗ mittelbaren und den mittelbaren wohl unterſchei⸗ den. Denn jene ſind mit Sicherheit nachzuweiſen, dieſe aber nur auf dem Wege der Folgerung zu erſchließen. Die unmittelbarſte Wirkung aber offenbart ſich in der Geſtaltung des Eheprodlems in Amerika. Die Amerikanerin, an ſchrankenloſe Selbſtän⸗ digkeit gewöhnt, iſt nicht geneigt, dieſe in der Ehe preiszugeben oder einzuſchränken. Der Gedanke, daß das ſittliche Weſen der Ehe ein gemeinſomes Dienen der Gatten füreinander und miteinander, wort auf das Geſuch des dortigen Landes⸗ lehrervereins auch in der höchſten Inſtanz ausſchlaggebend geweſen ſein mögen. Der Reichskanzler und die Reichsſchulkommiſſion ſcheinen es alſo mit der ſonſt als liberal gelten⸗“ den badiſchen Regierung durchaus zu billigen, daß auch inbezug auf den einjährigen⸗freiwilligen Dienſt unter allen Umſtänden allein die Lehrer⸗ ſchaft in eine ungerechtfertigte Ausnahmeſtellung gedrängt wird. Denn während ſonſt die Erteilung des Befähigungszeugniſſes überall von dem Nachweis einer beſtimmten wiſſenſchaftlichen Reife abhängig gemacht wird, kommt es nach jenem Beſcheide für uns Lehrer einzig und allein auf den Nachweis der ordnungsmäßigen Vor⸗ bereitung auf den Volksſchullehrerberuf an. Man ſcheint an maßgebenden Stellen wenig Verſtänd⸗ nis dafür zu haben, daß man damit eine Un⸗ billigkeit gegen einen großen und bedeutungs⸗ vollen Stand begeht, gegen die, wie der Abge⸗ ordnete Hoff mit Recht ſagte, Verwahrung ein⸗ gelegt werden muß. Für die Ablehnung der Forderung dürfte auch das zweite Bedenken maßgebend geweſen ſein, das die badiſche Antwort verraten hat: Die möchten bei früherer Gewährung des Einjährigen⸗ Zeugniſſes um des letzteren willen von einigen Zöglingen aufgeſucht werden, denen es nur auf das„Erſitzen“ der mi⸗ litäriſchen Befähigung ankommt. Aber die Lehrerbildung muß wohl für immer in der gebührenden Iſolierung erhalten bleiben. Iſt es nicht eine Forderung einfacher Billigkeit, daß man den Schülern der Lehrerbildungsanſtal⸗ ten, die aus irgendwelchen Gründen das Semi⸗ nar vor dem Abſchluß ihrer Ausbildung ver⸗ laſſen, ein Zeugnis nicht vorenthält, das ſie ihrer wiſſenſchaftlichen Reife entſprechend an jeder an⸗ dern Stelle längſt erworben hätten? Oder kann dem Staat ſoviel daran gelegen ſein, junge Leute in den Lehrerbildungsanſtalten nur um des Schulzeugniſſes halber feſtzuhalten, die ſich ſonſt als und dies wohl auch ſelbſt fühlen? Im letzten Grunde iſt auch dieſe Ablehnung unſerer Petition ein klarer Beweis für die Richtigkeit unſerer alten Forderung, daß die Lehrer ihre Vorbereitung für die eigentliche Berufsbildung nicht von der an⸗ derer Stände getrennt, ſondern auf allgemeinen bildenden höheren Lehranſtalten erhalten ſollen. Das Einjährigen⸗Zeugnis muß Bedingung für die Aufnahme ins Seminar, nicht der mühſame Erfolg ſeines mehrjährigen Beſuches werden Die Lehrer in dieſer Ueberzeugung gefeſtigt zu haben, iſt ein nicht unweſentlicher Erfolg der ab⸗ gelehnten Petition. Im übrigen wird wohl ſteter Tropfen auch hier den Stein höhlen müſſen Eine nationale Gefahr. Im vorigen Jahre hat das preußiſche Kultus⸗ miniſterium ſich in einem Erlaß dagegen ge⸗ wandt, daß allzu häufig und allzu leicht die Ge⸗ nehmigung zur Erziehung deutſcher Kinder in ausländiſchen Schulen ge⸗ geben wird. Wir bringen jährlich Tauſende auf, um durch Errichtung und Erhaltung deutſcher Schulen im Ausland es den Deutſchen, die im Ausland leben, zu ermöglichen, daß Unterricht und Erziehung ihrer Kinder ſie dem Deutſchtum nicht entfremden. Und anderſeits ſchicken Eltern, die im Deutſchen Reiche leben, ihre Kinder ſchon früh zum Unterricht ins Ausland. Das iſt um ſo befremdlicher, als unſere deutſchen Schulen mit Recht den Ruf genießen, über denen der meiſten Nachbarländer zu ſtehen. Bekaunt iſt aber, wieviel Knaben aus vornehmen deut⸗ ſchen katholiſchen Familien bei den Je⸗ ſuiten in Feldkircherzogen werden. Gegen den namentlich in katholiſchen Kreiſen Rheinland⸗Weſtfalens ſich verbreitenden Ge⸗ brauch, die Kinder belgiſchen und franzöfiſchen Ordensſchulen zu übergeben— nicht nur die Mädchen etwa mit 15 Jahren für ein oder zwei Jahre in ein derartiges Penſionat zu ſchicken, ſondern Knaben und Mädchen ſchon früh, oft ſchon vom 8. Jahre an, daß das Weſen der Liebe eine freie Hingabe iſt, liegt ihr fern. Sie iſt nicht zur Ehe erzogen, ſon⸗ dern zum Flirt, jener ſpezifiſch amerikaniſchen Art der erotiſchen Unterhaltung, die eine unter⸗ würfige Huldigung des Mannes an die Frau be⸗ deutet. Ein äußerſt ſcharfes Urteil über die Ame⸗ vilanerin hat in dieſer Beziehung die amerika⸗ niſche Romanſchriftſtellerin Mrs. Wilſon Wood⸗ row gefällt, indem ſie die heutige amerikaniſche Frau für die Ehe überhaupt ſchlechterdings unge⸗ eignet, ſozuſagen leiſtungsunfähig erklärt. Die Eheſchließung, ſagt ſie, iſt für die moderne Nor⸗ malamerikanerin eine Sache höchſt nüchterner Berechnung. Von Jugend auf verhätſchelt, er⸗ wartet ſie von dem Ehemann gewiſſermaßen als ihr Pflichtteil ihr Maß von Wohlleben und Luxus; kann der Mann dies nicht leiſten, ſo läßt ſie ſich ſcheiden. Die Zahlen ſprechen: die Zahl der Ehe⸗ ſcheidungen betrug im Jahre 1910 auf je 100 000 Einwohner in Deutſchland 15, in Frankreich 28, in Amerika— 73, und ſie iſt unausgeſetzt in Zu⸗ nahme begriffen. Noch lehrreicher iſt das Ergeb⸗ nis einer bereits 10 Jahre älteren Aufſtellung, wonach von 12 amerikaniſchen Ehen je eine durch Scheidung aufgehoben wird. Die andere Seite der Sache iſt die bekannte Erſcheinung, daß die Amerikenerin die Beſchwerden der Mutterpflich⸗ ten ſcheut, und daß daher in den eingeſeſſenen weißen Familien die Geburtenzahl ſtändig ſinkt. Sie ſteht z. B. in Maſſachuſetts, wo eine lange Statiſtik geführt worden iſt, bereits erheblich unter der berüchtigten franzöſiſchen Geburtenrate, und je mehr die eingewanderten Elemente durch land⸗ ungeeignet für den Stand erwieſen haben einer ſolchen Schule anzuvertrauen— der Chefredakteur eines Aachener Zen tes, Röder, ſchon voriges Jahr gewandt(n „Tag“), und die Regierung entſchloß ſich zu dem oben erwähnten Erlaß. Jetzt aber macht der Artiter eines ungenam⸗ ten, aber offenbar mit den Dingen vertrauten Mannes in der von den Mrofeſſoren Schian und Kahl herausgegebenen Monatsſchrift„ Evangeliſch“(März 1913) darauf aufmerkſam daß jener Erlaß nicht ausreicht. Geſuche um Erlaubnis zur Unterbringung ſchultſic tiger Kinder in ausländiſchen Ordensſchulen gehen danach ſo häufig und mit ſo gleichlauten⸗ der Begründung ein, daß man annehmen die Eltern werden planmäßig in dieſem Sinne beeinflußt. Die dabei wiederkehrende Angabe, man wolle den Knaben zu einem Ordensberuft vorbereiten, und entſprechende Ordensſchulen gebe es in Deutſchland nicht, iſt in ihrem letz⸗ teren Teile falſch(der Artikel zählt eine ganze Anzahl ſolcher Schulen und Penſionate auf), in dem erſteren bedenklich: ſoll man wirklich Kunder in dieſem Alter auf eine ſolche Vorbildung feſt⸗ legen, die ihnen hernach den Uebergang in einen andern— und wer vermag es zu ſagen, ob der Junge ſich ſpäter zum Ordensmann eig⸗ nen und ſich dieſen Beruf wünſchen wird? aufs äußerſte erſchwert? Vor allem: ſteht ſchon in deutſchen Ordensſchulen die ſtaatliche Beauf⸗ ſichtigung des Religionsunterrichts aus begreif⸗ lichen Gründen nur auf dem Papier, ſo EN ſich der Geiſt der Erziehung und des Un in ſeinen ausländiſchen Ordensſchulen über, haupt jedem Einfluß unſeres nationalen Staa⸗ tes(unſere Behörden können ſich nur— jährlich den Lehrplan einſenden laſſen). Die dort her⸗ angezogenen Prieſter kehren aber zurück und unterrichten bei uns; ſo, ſagt der Artikel mit Recht,„daß durch Staatsautorität die deutſche katholiſche Jugend einem Geiſtlichen preisge⸗ geben werden kann, der in ſeiner eigenen Jugend in ausländiſchen Anſtalten allem deutſch⸗nationalen Empfinden ent⸗ zogen war und nur in international⸗römi⸗ ſchem Sinne zu denken gelernt hat“. Dieſer nationalen Gefahr gegenüber reicht es in der Tat nicht aus, daß jener Erlaß vorſchreibt, die Genehmigung ſolcher Geſuche ſolle„nur in Aus⸗ nahmefällen und nur dann erteilt werden, wenn nach genauer Prüfung angenommen werden muß, daß ſie in beſonderen wirtſchaftlichen oder Familienverhältniſſen ihre ausreichende Be⸗ gründung finden“. Denn die Bezirksregierun⸗ gen werden ſich zur Entſcheidung darüber, ob die Verhältniſſe ſo liegen, doch wieder bei den örtlichen Schuldeputationen informieren müſſen und in der Uebergangszeit pflegt man ſolche Er⸗ laſſe milde anzuwenden! So kommt der Artikel zu dem Schluß, mit Halbheiten ſei hier nicht ge⸗ dient, und es müſſe ohne Rückſicht auf die Kon⸗ feſſion der Grundſatz durchgeführt werden: Vor erfüllter Schulpflicht(14 Jahre) darf kein deut⸗ ſches Kind ausländiſchen Erziegungsanſtalten preisgegeben werden. 1 Deutsches Reich. — Unangebracht iſt es, weun konfeſſionelle oder parteipolitiſche Blätter bei unerfveulichen oder verbrecheriſchen Handlungen einzelner Per⸗ ſonen gefliſſentlich hervorheben, weſſen religid⸗ ſen Belenntniſſes der betr. Delinquent iſt. So erzählt das in Straßburg cheinende Zen⸗ trumsblatt„Der Elſäſſer“(Nr. 161) von Selbſtmörder⸗ daß er und Wit⸗ wer“ war. Aehnlich hat die n in Hagen kürzlich über einen von jungen Bur⸗ ſchen verübten Unfug mit dem Bemer⸗ wei ken, daß die Jungen dem benachbarten proteftanti chen Dorſe Deilt Hoven ſtam⸗ men“. Eine ſolche 120 5 nur töricht, da ja jedermaun allzumal Sünder ſind“, allem auch gehäſſig und ſtört den e gagcu des Deneſchen Berkhgrnng — Usf Schutzverbandes e. B. tritt am B. d. Mis. im Sitzungsſaal des Verbandsbureaus in Berlin, Viktoria Luiſenplatz 10, zuſammen, um zu dem dem Reichstag zugegangenen Entw 72155 Ge⸗ ſetzes wegen Aenderung des Reichs ſäſſige erſetzt werden, um ſo augenfülliger wird der Niedergang und ſein Fortſchritt. Mit Recht nennt Vöchting dies das eigentlich tragiſche Mo⸗ ment des amerikaniſchen Franenkultus: ein Voll, das ſich beſtändig aus fremdem Blute ernenert, nur um doch wieder in ſich felbſt zu zerfallen, ge⸗ langt zu keiner Reife; eine Kultur, die wie ein Zierbaum in immer neuen Boden verpflauzt wird, kann ſich weder feſt verwurzeln noch voll und kräftig auswachten.“ Darüber hinaus aber hat nun der Frauenkultus die unbedingte Vormachtsſtellung der Frau im geſellſchaftlichen und kulturellen Leben dem gan⸗ zen amerikaniſchen Volkscharakter Züge aufges prägt, deren weibliche Natur nicht wohl zu ver⸗ kennen iſt. Dazu gehört vor allen Dingen der echt frauenhafte Götzendienſt. der in Amerika mit der Perſönlichkeit getrieben wird, und ztöar in der Art, daß dieſe allein nach dem zußeren Erfolge anerkannt und bewertet wird. Die entſagungs⸗ volle ſtille Arbeit des Gelehrten etwa, die ja auch in Amerika geübt wird, kann nicht auf großes Verſtändnis rechnen; allein glückt dem Gelehrben vielleicht eine„ſenſationelle“ Entdeckung oder macht er ſich durch ſeine Tätigkeit ein großes Vermögen, ſo wird er unter die großen Männer erhoben. Die Rekordbewunderung, mag er ch0 nun auf geleiſtete Kilometer, auf Bilderpreiſe oder was ſonſt immer beziehen, iſt uramerikaniſches Produkt; an der feenhaften Beleuchtung von E⸗ Cecilia in Traſtevere zu Rom am Tage der Ti⸗ tularheiligen intereſſierte einen amerikaniſchen ee wirtt oer Beſucher und imponierte ihm won allem— bie rreredcce reerereeegg FFPP 2 77( 2 FA A 1⸗„ 2. 7CC ee e FF eelnen de ee eeeeee Mannheim, 18. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. pelgeſetzes, das im Artikel 3, Verſicherun⸗ gen, eine weſentliche Belaſtung der Geſamtheit der Verſicherungsnehmer vorſieht, Stellung zu nehmen. — Ein peinliches Echo. Die von denZeitungen eldete Ablehnung eines deutſchen Marineattachees für Argentinien, Braſilien und Chile hat das„Argen⸗ kiniſche Tageblatt“ zu folgenden Aus⸗ führungen veranlaßt: „Der Deutſche Reichstag hat, wie das Kabel meldet, die Schaffung eines Poſtens als Marineattachee bei der deutſchen Geſandſchaft in Buenos Aires abgelehnt. Die deutſchen Politiker haben damit wieder einmal gezeigt, wie kurzſichtig ſie ſind. Der Poſten würde ſich, wie wir bereits einmal ausgeführt haben, ſicher bezahlt gemacht haben, aber im Deutſchen Reichstag ſind leider Parteirückſichten und kleinliche Intereſſen ſo groß, daß darüber die wirklichen großen Intereſſen des Reiches überſehen und vernachläſſigt werden. Wenn dann die richtige Erkenntnis kommt, iſt es ge⸗ wöhnlich zu ſpät.“ 30. Rongreß für innere Medizin. Dritter Tag. Vormittagsſttzung. O: P. Wies baden, 18. April. Die erſten Vorträge des heutigen Tages befaßten ſich mit Unterſuchungen des Blutes. Bürker⸗Tübingen ſetzte die Vorzüge des von ihm ſchon früher demonſtrierten Blutkörperchen⸗Zähl⸗ apparates auseinander, mit deſſen Hilfe er feſtſtellen kounte, daß durch den Uebergang ins Hochgebirg die roten Blutkörperchen und der Blutfarbſtoff zu⸗ nehmen, zwar nicht ſo ausgiebig wie früher an⸗ genommen, dafür aber anhaltender. Er weiſt auf be⸗ ſtimmte Fehlerquellen hin, die die Zahl der roten Blutkörperchen zu hoch erſcheinen laſſen. In der Diskuſſion fragte Müller⸗Würzburg, ob nicht die Fehlerquelle in einem Hilfsinſtrument liegen könnte. Matthes⸗Marburg berichtete über intereſſante Beobachtungen bei perniciöſer Anämie, die von Hunter bei dieſer ſchweren Erkraukung als charakteriſtiſch beſchriebenen Zungenveränderungen wurden bisher in Deutſchland ſelten beobachtet, weil ſie ſehr ſchnell verſchwinden; den von Hunter an⸗ gegebenen Erreger kynnte Matthes nicht finden, da⸗ gegen eine Blutauflöſung in den Bauchgefäßen; Matthes hält aber die Krankheit auch für infektiös. In der Diskuſſion teilt E. Meyer⸗Straßburg Unterſuchungen ſeines Schülers Seyderhelm zu dieſer Frage mit. WVeil⸗Straßburg hat durch genaue Unterſuchungen gefunden, daß entgegen bis⸗ herigen Ausnahmen die Blutkonzentrationen auch beim normalen Menſchen beträchtlichen Schwankun⸗ gen ſogar in der Ruhe unterworfen ſein kann. Ver⸗ ſchledene Methoden wirken günſtig bei krankhaften Zuſtänden, am beſten ein Aderlaß.— Naegeli⸗ Tübingen, einer der beſten Kenner der Blutverände⸗ rungen, zeigt, daß man aus der Farbe des Blut⸗ ſerums, lüſſe auf die Art der Erkrankung ziehen könne. Zur Frage der Blutgerinnung führte Bauer Innsbpruck aus, er habe gefunden, daß eine Verzögerung der Gerinnung nicht nur bei einer zu ſtarken Tätigkeit der Schilbdrüſe(Baſedow'ſche Krank⸗ heit, ſondern auch bei einer verminderten(Kretinis⸗ mits] beſteht. Eklatant trat dies bet einem Fall von Hämophftie bei Kretinen hervor, bei dem durch Dar⸗ reichen von Schilddrüſenſubſtanz die Gerinnungs⸗ vergögerung die anfaugs 14 Stunden betrug, auf 13 Minuten hberabging. Da das von Schwindſüchtigen ausgehuſtete Blut manchmal ſchlechte Gerinnungsfähigkeit zeigt, hat Magnus⸗Alsleben⸗ Würzburg zur Klärung dieſer Frage mit Organpreßfaft Unterſuchungen an⸗ geſtellt. Er findet, daß der Preßſaft friſcher Orggne gerinnungsfördernd wirkt, während der durch Selbſt⸗ verdauung(Autolyſe) gewounnene Hemmung ver⸗ Arſacht. Auch bieſe Vorträge veranlaßten zahlreiche Dis⸗ kufſtonsbemerkungen. OQuincke⸗Frankfurt, Vol⸗ hard Mannheim, Reiß⸗Frankfurt befaßten ſich namentlich mit der Frage der Blutkonzentration Aund ihres Einfluſſes auf die Harnabſonderung, unter normalen wie krankhaften Verhältniſſen. E. Meyer⸗ Straßburg warnte nach ſeinen experimentellen wie kliniſchen Erfahrungen vor ſchematiſierter Trvcken⸗ diät, die oft ſchaden könne, während reichlicher Waſſer⸗ zufuhr durchausnicht immer die gefürchtete allgemeine igung zukomme. Bürker⸗Tübingen 1 Licht⸗ Beſtimmung des Eiweiß⸗ gehaltes des Blutes durch Vescoſimetrie unter An⸗ führung eigener Experimente. Determan n⸗Frei⸗ zur Viseoſitäts⸗ beſtimmung. Die Unterſuchungen von Morawktz⸗ 6559 geben eine Erklärung für die Gerinnungs⸗ die Blutgerinnungsunterſuchungen und wirg⸗Göttingen die burg erörtert techniſche Fragen Anfähigkeit von in die Bruſthöhle ergoſſenem Blut. An der Hand einer Reihe genau beobachteter Falle von Haemolutiſchem Jeterus berichtet Kahn⸗ Kiel von der günſtigen Wirkung der hierbei aus⸗ 4 operativen Entfernung der vergrößerten Bergel(Hohenſalzaf berichtet über die fett⸗ ſpaltende Wirkung der Lymphocyten, die er in ei⸗ genen Verſuchen nachgewieſen und ſchließt daran Er⸗ örterungen über die biologiſche Bedeutung dieſer Zellen für den tieriſchen Organismus. Als juvenile Aſthenie bezeichnet Jamin (Erlangen) ein Krankheitsbild, das die kliniſchen Er⸗ ſcheinungen der Bleichſucht ohne die entſprechenden Blutveränderungen zeigt und ſieht die Urſache in Störungen der inneren Sekretion. Der Nachmittag des 3. Tages war für Demonſtrationen reſerviert. Huismanns⸗ Köln erläuterte ſein Verfahren der Herzröntgen⸗ photographie, deſſen Prinzip darin beſteht, das Herz gerade während der Diaſtole aufzunehmen. Dies wird ermöglicht durch die Verbindung des Tele⸗ röntgens bei Einzelſchlag Induktorium mit einem Relais für Verſpäkung von ½ Sekunde, und Herz⸗ hebelkontakt. Ohm ⸗Berlin demonſtrierte photo⸗ graphiſche Kurven der gleichzeitig verzeichneten Be⸗ wegungsvorgänge des Arterienpulſes, Venenpulſes und der Herztöne bezw. Herzgeräuſche von Herz⸗ geſunden und kranken Meuſchen mit eigenen hoch⸗ empfindlichen Methoden und beſprach die diagnoſtiſche Bedeutung ſeiner Aufnahme. In der Diskuſſion ſprachen ſich Rautenberg⸗Berlin, und Edens⸗ Mituchen, für eine andere Deutung der demonſtrier⸗ ten Kurven aus. Schlecht⸗Kiel ſprach über röntgenolo⸗ giſche Unterſuchungen von Kaninchen im anaphylaktiſchen Schock. Er konnte gemeinſam mit Weiland typiſche Aenderung der Magendarm⸗ bewegungen— motoriſche Unruhe zu Beginn, dann Uebergang in abſoluten Bewegungsſtillſtand— nach⸗ weiſen. Singer⸗Wien lobte ſeine Methode der Durſtbehandlung bei chroniſcher Lungen⸗ eiterung unter deren Elnfluß er weſentliche Beſ⸗ ſerung der Ausheilung hatte. Brauer⸗Hamburg beſtätigte dies ebenfalls für gewiſſe Fälle, während Pentzoldt⸗Erlangen vor einer allzulangen Fortführung der Methode warnte, und eine mehr operative Therapie befürwortete. Köninger⸗Erlangen hat Experimente dar⸗ über angeſtellt, ob die zu Heilungszwecken angewendete Stickſtoffeinblaſung in den Bruſtfellraum nicht die natürliche Wider⸗ ſtandskraft der Bruſtfellzellen ſchädigt die Schä⸗ digung ſoll eintreten, wenn etwa die Hälfte des Bruſtraumes mit dem Gas gefüllt iſt— in der Dis⸗ kuſſion konnte Friedrich⸗Königsberg dies be⸗ ſtätigen, er forderte, daß man alle Luft vorher aus dem Bruſtraum entferne, während Brauer⸗Ham⸗ burg eindringlichſt davor warnte, die Stickſtoff⸗ einblafſung ohne genaueſte Indikationsſtellung und unter ſorgfältigſter Beobachtung aller Kautelen zu machen. Der auf dem Gebiet der Lungenvperationen er⸗ folgreiche Züricher Chirurg Sauerbruch empfiehlt zur Ruhigſtellung der tuberkulöſen Lunge in be⸗ ſtimmten Fällen die Durchſchneidung des Zwergfell⸗ nerven auf einer Seite als einer ſehr viel weniger eingreifenden Operation als die große Thoracoplatik: letztere kann eventuell durch Kombination mit der Nervendurchſchneidung kleiner und ſchonender ge⸗ ſtaltet werden.— Baemeiſter⸗Freiburg konnte an Zichtbildern zeigen, daß er typiſche Schwind⸗ ſucht an wachſenden Kauinchen dadurch hervor⸗ rufen konnte, daß er den oberen Teil des Bruſtkorbes in eine Drahtſchlinge hineinwachſen ließ und die Tiere dann Tuberkelbazillen durch die Atmung auf⸗ nehmen ließ, während ihm früher ſchon das gleiche bei derſelben Verſuchsordnung durch Einſpritzen der Bazillen ins Blut gelungen war. Es liegt hier der weiter ausgebaute experimentelle Beweis, für die von W.., Freund begründete Lehre der Dis⸗ poſition der Lungenſpitze zur Tuberkuloſe vor.— Hammer⸗Heidelberg hat aus tuberkulöſem Ge⸗ webe einen Extrakt hergeſtellt, der es geſtatten ſoll, durch eine Blutſerumreaktion genauer als durch an⸗ dere Methoden Tuberkuloſe im Menſchen oder Tier⸗ körper feſtzuſtellen. Hammer ſpricht ſich gegen die Bedeutung der Beſtimmung des opſoniſchen Inder bei der Tubereulintherapie aus, wogegen ſich Ster u⸗ bell⸗Diresden wendet. Rothſchilbd⸗Soden(Taunus] erörtert die Be⸗ deutung einer Kombinationstherapie der Tuberku⸗ loſe, indem er die Angriffsmöglichkeiten ſpezifiſcher und chemiſcher Subſtanzen(Jod, Pilocarpin) an der Hand eines Schemas darlegt. Schrumpf⸗St. Moritz plädiert für eine Impf⸗ behandlung der nicht aktiven Tuberkuloſe mit ab⸗ getsteten Tuberkelbazillen. Die dabei entſtandenen Schutzkörper wurden auch in der Milch ſtillender Frauen und ſäugender Tiere die entſprechend behan⸗ delt waren, nachgewieſen. Auch Plönies Han⸗ nover und Bergel⸗ Hohenſalza können beide auf Grund ihrer Erfahrung eine Jodtherapie der Tuber⸗ kuloſe in geeigneten Fällen empfehlen. Schluß des dritten Tages. Bürgerausſchußſitzung in TLadenburg. H. Ladenburg, 17. April. Heute abend fand die Fortſetzung der Budgetberatung ſtalt. Die Mitglieder waren nahezu vollzählig vertreten. Die von den einzelnen Fraktionen eingebrachten Anträge waren von dem Gemeinderat beraten und teil⸗ weiſe auch gutgeheißen worden. Darnach wäre eine Mehrausgabe von 1450 Mk. vorhan⸗ den, die ſich aus Lohnerhöhung der ſtädt. Ar⸗ beiter, Teuerungszulage für Gemeindebedien⸗ ſtete und Rückerſatz einer Konventionalſtrafe zu⸗ ſammenſetzt. Gleichzeitig machte der Gemeinde⸗ rat Vorſchläge, wie dieſe Mehrausgabe zu decken ſei. Die Abſtimmung über die vom Gemeinde⸗ rat gefaßten Beſchlüſſe ergaben die einſtimmige Annahme durch den Bürgerausſchuß. Darnach nahm die Budgetberatung bei Poſ. 26: „Brunnen, Wege, Plätze ete.“ ihren Fortgang. Von ſeiten verſchiedener ſozialdemokratiſcher Bürgerausſchußmitglieder wurde der Wunſch ge⸗ äußert, man ſollte dem raſchen Fahren der Auto⸗ mobile ſteuern im Intereſſe der Straßendemolie⸗ rung, was durch eine ev. höhere Beſteuerung ermöglicht werden könnte. Bürgermeiſter Rein⸗ muth betont, daß bis jetzt noch keine Anzeige eingelaufen iſt, jedoch ſoll die Polizei auf dieſen Mißſtand aufmerkſam gemacht werden. Von ſeiten des BAM. Köhler wurde eine Vermeh⸗ rung der Straßenbeleuchtung und Verbeſſerung einiger Wege außerhalb der Stadt, ſowie der Durchbruch des Gehweges bei der Kellerei an⸗ geregt. Bürgermeiſter Reinmuth gab be⸗ kannt, daß der Durchbruch des Gehweges bei der Kellerei beim Bezirksamt beantragt iſt. B..M. Hochſtetter(natl.) ſtellt im Auftrag der nationalliberalen Fraktion den Antrag, mit der Oberrh. Elektr.⸗Geſ. bezüglich Verbilligung des Strompreiſes zu verhandeln. Bürgermeiſter Reinmuth verſpricht ſich von einer Anfrage bei der Stromlieferantin mit Rückſicht auf den bN enen Stromlieferungsvertrag keinen Er⸗ olg. Zu Poſ.„Friedhöfe wurde die Anſtellung eines Totengräbers von ſeiten verſchiede⸗ ner ſozialdemokratiſcher Bürgerausſchußmit⸗ glieder beantragt. Bürgermeiſter Reinmuth führt aus, daß die einzuführende Friedhoford⸗ nung, alle Mißſtände beſeitigt. Die Friedhof⸗ ordnung ſei den einzelnen Parteien zur Be⸗ ratung zugegangen, jedoch hätte bis heute noch keine Partei den Entwurf zurückgeſandt. Mit allgemeiner Zuſtimmung wurde feſtgeſetzt, daß die Friedhofordnung, vorausgeſetzt, daß von keiner Partei bis 1. Mai ein Einwand er⸗ hoben wird, zur Genehmigung dem Bezirksamt überſandt werden ſoll. Zu Poſ.„Schule“ führte BAM. Zeller aus, daß endlich einmal an die Erweiterung der Volksſchule, und zwar die Ausdehnung des Unterrichts auf den ganzen Tag, durchgeführt werden müſſe, damit die heranwachſende Jugend im Konkurrenzkampfe des Lebens beſtehen könnte. BAM. Hauptlehrer Miſchler ſchließt ſich dieſen Ausführungen an und betont dabei, daß man die Erweiterung der Schule nur nach und nach vornehmen könnte, da erſt der erfor⸗ derliche Platz dafür geſchaffen werden müßte. Was die Lehrmittelfreiheit anbelange, ſo ſolle der Gemeinderat, die Geſuche in weit⸗ gehendſtem Maße befürworten. Zum Aufwand für„Polizei“ erwähnt Bürgermeiſter Rein⸗ muth, daß es Wunſch des Bezirksamtes ſei, die Nachtwächterſtelle durch Anſtellung eines weiteren Polizeidieners abzulöſen. Unter Punkt„Geſundheitspflege“ wurde von national⸗ liberaler wie ſozialdemokratiſcher Partei der Wunſch geüußert, für die Kadaverabführung und den Transport von Leimleder Beſtimmun⸗ e 1 bringt lolgenden erzbiſchöfliche Punkt„Verwaltungsaufwand“ Bühler den Telephon⸗ Dem Antrag wehr. Zum beantragte BAM. anſchluß für das Krankenhaus. wurde ſtattgegeben. Die Voranſchläge der Realſchule mit einem Aufwand von 9219 Mk., der Kleinkinder⸗ ſchule mit 1800 Mk., der Gewer be⸗ und Handelsſchule mit 3008 Mk. wurden de⸗ battelos gutgeheißen. Damit war die Budgetberatung zu Ende und man ſchritt zur Abſtimmung über den Geſamt⸗ voranſchlag, welcher einſtimmig ange⸗ nommen wurde. Die Geſamteinnahmen belaufen ſich lt. Voranſchlag auf 68 023 Mk., die der Ausgaben auf 180 062 Mk., der zu decken⸗ de Differenzbetrag von 112039 Mk. ergibt eine Umlage von 46 Pfg. und wird aus 13 Millionen Mark Liegenſchaftsſteuerwerte, 4 Mil⸗ lionen Mark Betriebsvermögen, 3,6 Millionen Mark Kapitalſteuerwerte und 26367 Mk. Ein⸗ kommenſteuerumlagen gedeckt. Im Anſchluſſe an die Budgetberatung wurde nachträglich die Genehmigung zum Ankauf eines Geländeſtückes zur Erweite⸗ rung der Wallſtadtſtraße erteilt. Unter „Verſchiedenes“ wurde die Anlage des neuen Bahnhofes für die elektriſche Bahn beſprochen. Der Fabrikantenverein ſtellte den Antrag, den Bahnhof auf den ſogen. Holsplatz zu ſtellen im Intereſſe der Induſtrie. Gegen dieſen Antrag verwahrte ſich jedoch BAM. Nilſon, ſowie die geſamte natl. Frak⸗ Einwohnerſchaft dienende Bleiche in Wegfall käme. Da dieſer Punkt für Ladenburg von ſelbſt dagegen iſt, die Bleiche eingehen zu laſſen, wurde beſchloſſen, die Angelegenheit den einzel⸗ nen Fraktionen ſchriftlich zu übermitteln und in einer beſonderen Sitzung zu beraten. Da⸗ mit hatte um halb 11 Uhr die Sitzung ihr Ende erreicht. Aus Stadi und Land. * Mannheim, 18. April 1918. * Orbensauszeichnungen. Der Großherzog hat folgende Auszeichnungen verliehen: 1. den Stern zum Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Hausmarſchall des Her⸗ zogs von Cumberland Gern. Graſen Grote; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub desſelben Ordens: dem Kammervorſteher des Herzogs von Cumberland Mafor a. D. Mer⸗ tens. Kirchengemeinde Hohenſachſen gewählte Pfarr⸗ verwalter Pfarrer Max Troſt in Hohenſachſen zum Pfarrer daſelbſt und Hauptlehrer Friedrich Körkel beim Männerzuchthaus Bruchſal zum Reallehrer daſelbſt. * Betraut wurde Oberſtationskontrolleur R. Siegriſt in Haslach mit der Verſehung des tationsamtes 1 Emmendingen. * Zugeteilt wurde Reviſtonsaſſiſtent Oskar Kreichgauer in Pfullendorf dem Bezirks⸗ amt Offenburg zur Aushilfeleiſtung. * Neue Pfarrkanbibaten. Nachſtehende Kan⸗ didaten, die ſich der zweiten theologiſchen Prü⸗ fung in dieſem Früßhjahr unterzogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarr⸗ kandidaten aufg worden: Karl Achtnich von Illenau, Brauch von Rei⸗ chenbuch, Max Gettert von Durlach, Otto Kalch⸗ ſchmidt von Freiburg, Hans von Kenne von Ladenburg, Walter Lutz von Lörrach, Friedrich Wa von Schönbrunn 2 Johaun Steger von Wenkheim, Hermann Streitenberg 15 ſal, Theophil Strobel von Palghat(Malabar), Karl Wetzel von Tübingen. * Das nächſte deutſche Bundesſchießen findet bekanntlich 1915 in Stuttgart ſtatt. Der z Deckung der Koſten zu bildende Garantiefonds ſen, wovon in der Generalverſammlung der Stuttgarter Schützengilde allein von den an⸗ weſenden Mitgliedern die Summe von 400 000 Mark gezeichnet wurde. Das Anzeigenblatt für die Erzdiözeſe Freiburg Erlaß, die J. der berbrauchten Kerzen. Die Frau hat eine natttrliche Neigung für das Einzelne, Faß⸗ kliche, Greifbare; ſtrengere Syſtematik, philoſo⸗ phiſche Vertiefung liegen ihr ferner, und wie in der geſellſchaftlichen Unterhaltung in Amerika ernſtere Geſpräche philoſophiſchen Charakters nicht üblich, weil von den Frauen nicht gewünſcht ſind, ſo läßt auch das amerikaniſche Denken im ganzen unſtreitig an Gründlichkeit, an Tieſe, an geiſtigem Reichtum zu wünſchen. Sehr lehrreich iſt dafür das Verhalten der Preſſe, dieſes Barometers des geiſtigen Nipeaus eines Volkes. Die amerikaniſche Preſſe iſt faſt durchweg reines Nachrichteninſtitut, zumeiſt ſenſatzonellen Charakters; die reichen Bildungselemente und Bildungsintereſſen, die die deutſche, die franzöſiſche, die engliſche Preſſe ihrem Leſerpublikum vermittelt, ſind ihr fremd. Die Darſtellung ließe ſich noch ſehr viel weiter führen, doch wird das Geſagte genügen, um die Natur und die Bedeutung des Frauenkultus in Amerika anzudeuten. Schließlich mündet das Problem in die große Frage: kann auf dieſer Grundlage überhaupt eine Kultur entſtehen? Noch iſt jede Kultur Männerſchöpfung, Schöpfung aus männlichemGeiſte geweſen; noch iſt die geſchichtliche Erkenntnis, daß die eigentlich ſchöpferiſche Kraft des Menſchengeſchlechtes beim Manne ruht, un⸗ erſchüttert, unwiderlegt. Hier iſt nun ein höchſt lebenskräftiges und leiſtungsfähiges Volk, das die kulturelle Führung der Frau überläßt. Welches wird der Ausgang dieſes Experimentes ſein? Das iſt eine Frage, an der nicht Amerika allein, ſon⸗ Aufgaben, Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Weingartner und die Berliner Generaliuten⸗ dantur. „Der Fall Weingartner“ iſt der Titel einer ſo⸗ eben erſchienenen Broſchüre, die der Rechts⸗ bdertreter der Generalintendantur der Verliner Königlichen Schauſpiele, Arthur Wolff auf Grund der ihm vorliegenden Pro⸗ zeßakten herausgegeben hat. Wolff führt aus: „Als Felix von Weingartner die beiden Verträge von 1907 und 1908 ſchloß, die ihm eventuell bis zum Jahre 1921 eine künſtleriſche Betätigung in Berlin verbieten konnten, handelte er vollſtändig unbeeinflußt, ohne allen Zwang, nach monatelan⸗ gen Verhandlungen mit ſeinen Rechtsbeiſtänden. Ganz freiwillig hat er ſich gebunden. Damit iſt aber ſowohl für die Königliche Kapelle als auch für den Grafen von Hülſen⸗Haeſeſer die Angele⸗ genheit Weingartnet erledigt⸗ Die Perſönlichkeit Weingartners bleibt nach wie vor ganz außer Betracht. Die rein ſachliche Grundlage der Ver⸗ trüge iſt einzig und allein ausſchlaggebend, die Grundlage, die Weingartner ſelbſt geſchaffen bat Darum befaſſen ſich ſowohl die Orcheſter⸗ Wit⸗ wen⸗ und Waiſen⸗Kaſſe als Herr Graf von Hül⸗ ſen⸗Haeſeler mit Herrn von Weingartner nur noch, wenn es unbedingt, auf irgend welche An griffe von ſeiner Seite aus, nötig und unvermeid⸗ lich iſt. Herr Graf von Hülſen⸗Haeſeler hat wahrlich in ſeinem ſchweren und verantwortungs⸗ pollen Amte erheblich anderes zu tun, und das dern die ganze Kulturmenſchheit beteiligt iſt. es freut ſich gleichzeitig der rückhalt⸗ loſen Anerkennung über den gewaltigen Aufſchwung, den die Symphonieabende unter der Leitung von Richard Strauß genommen haben.“ Uebrigens kam kürzlich auch der Fall Wein⸗ gartner im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zur Sprache. Der Abg. Kopſch betonte, daß der Fall Weingartner ſich nachgerade zu einem Skandal ausgewachſen habe, mit dem ſich nicht nur das kunſtliebende Deutſchland, ſondern auch das Aus⸗ land beſchäftige. Er warf die Frage auf, mit wel⸗ chem Recht ein königliches Inſtitut es aus pri⸗ vaten Intereſſen heraus wage, einem populären deutſchen Künſtler auf Jahre hinaus ſein natür⸗ liches Arbeitsfeld und andererſeits dem Publikum den Künſtler vorzuenthalten, ſodaß z. B. die Ju⸗ biläumsfeier anläßlich Weingartners 50. Geburts⸗ tag noch als eine private Veranſtaltung inſzeniert werden muß. Bekanntlich hat ſich in Berlin ein KHomitee gebildet, das Felix Weingartner aufge⸗ fordert hat, vor geladenem Publikum zwei Konzerte zu dirigieren, die am 26. und 27. Mai im Marmorfeſtſaal des Zoologiſchen Gartens ſtattfinden werden. Im Anſchluß an das zweite Konzert wird für die zu den Konzerten Geladenen ein Feſtbankett veranſtaltet. Gerhart Hauptmanns Jahrhundertfeſtſpiel. Wie die Berliner Redaktion erfährt, iſt für die von Max Reinbardt vorbereitete Aufführung von Gerhart Hauptmanns Jahrhun⸗ Orcheſter arbeitet raſtlos an ſeinen künſtleriſchen dertfeſtſpiel in Breslau für die Haupt⸗ rolle Albert Baſſermann als Blücher in Aus⸗ ſicht genommen. Den Napolebn wird Albert Heine bom Burgtheater ſpielen, den jungen Herzog von Reichſtädt Lia Roſen vom Dent⸗ ſchen Theater in Berlin. Dieſe Beſetzungen ent⸗ ſprechen den beſonderen Wünſchen des Dichters. Gerhart Hauptmanns Jahrhundert⸗ ſeſtſpiel wird im Laufe dieſes Sommers auch noch in anderen deutſchen Städten in Sßene gehen, be⸗ ſtimmt jedenfalls ferner berichtet wird, hat Richard Strauß zu dem Jahrhundertfeſtſpiel einen Feſtmarſch komponiert. Dirigiert wird dieſer Feſtmarſch die muſtkaliſche Leitung des Feſtſpiels bei Kapell⸗ meiſter Nielſon vom Deutſchen Theater in Berlin; Nielſon hat nötige Muſik geſchrieben. Die Dame am Autoſteuer. Daß eine Frau es unternimmt, regelmäßig die Steuerung eines großen modernen Kraftwagens zu führen, iſt im modernen Straßenleben noch immer ein nicht alltägliches Bild; aber es iſt nicht zu berkennen, daß das Intereſſe der Frau am Automobil ſich in aufſteigenber Linie bewegt, und wir beſitzen bereilts in Deutſchland eine ganze Anzahl von Damen, die ihren Kraftwagen ſelbſt lenken und dieſe verantwortungsvolle Tätlakeit mit einer Sicherheit und einer Geiſtesgegenwart ausüben, die den männlichen Kollegen die höchſte Anerkennung abnötigt. nach dem in Frankfurt a. M. gefaßten * Größere Sparſamkeit bei kirchlichen Feiſern In der neuen Nummer der„Dame“ wird das Ergebnis einer Umfrase tion, da auf dieſe Weiſe die für die geſamte ſo großer Bedeutung iſt, und der Gemeinderak * Erunannt wurde der von der evangeliſchen wird etwa—2 Millionen Mark betragen müf⸗ in Berlin und Leipzig. Wie bon Kapellmeiſter Prüwer Im übrigen liegt auch die zu dem Feſtſpiel 0 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Ayril. veſtituren betr.: Wegen des Herkommens werden in manchen Pfarreien die Inveſtituren in einer Weiſe gehalten, welche die betr. Geiſtlichen, di vielfach noch die Koſten des Umzugs neue Pfarrei zu beſtreiten haben, über Ge⸗ bühr finanziell belaſtet und den fal⸗ ſchen Schein erweckt, als ob das Einkommen der Geiſtlichen reichlich ſei. Nachdem wiederholt auch Anträge aus dem hochwürdigen Klerus aus Weiſungen in der Sache bei uns geſtellt worden ſind, ordnen wir an: 1. Die Inveſtitu⸗ ren ſind, ſoweit angängig, an einem Sonn⸗ oder Feiertag vorzunehmen. 2. Die Feier in der Kirche iſt möglichſt feſtlich und erbauend zu geſtalten, indem inveſtierende Dekan in der Predigt die hohe Bedeutung des Tages für die Pfarrgemeinde würdigt und der Kirchenchor eine Feſtmeſſe vorträgt. 3. Wie bei den Fir⸗ mungen ſoll das Mittageſſen im Pfarrhaus ge⸗ halten und e llen nur die an der Feier mit⸗ wirkenden Geiſtlichen dazu eingeladen werden. 4. Am Nachmittag(bei beſonderen Verhältniſſen am Abend) des Inveſtiturtages oder, wenn die Inveſtitur an einem Werktage ſtattfand, des folgenden Sonntags kann eine Feſtverſammlung der Pfarrgemeinde ſtattfinden, in welcher durch Reden und Geſänge die Pfarrangehörigen er⸗ baut und auf das vertrauensvolle, treue Zuſam⸗ menwirken von Pfarrer und Pfarrgemeinde hingewieſen werden; größere Koſten ſollen durch die Feier nicht entſtehen. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ den: am 25. März auf dem Bahnhof in Horn⸗ berg der Betrag von 20 Mk.; am 26. März auf dem Bahnhof in Immendingen der Betrag von 10 Mk.; am 27. März im Zug 1326 ein Handtäſchchen mit Geldbeutel und.58 Mk., abgeliefert in Karlsruhe; am 30. März im Zug 77 ein Geldbeutel mit.47 Mk., abge⸗ liefert in Radolfzell; am 5. April auf dem Bahnhof in Baden⸗Baden der Betrag von 10 Mk.; am 7. April im Zug 742 der Betrag non 10 Mk., abgelieſert in Achern. * Die nüchſte Sonntagsſeier der Freireligiöſen Gemeinde findet kommenden Sonntag, den 20. April in der Aula der Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtraße 4, ſtatt. Sie wird wiederum eine Wagurr⸗ Ppedigt bieten. Und zwar nocheinmal ein Text aus der Oper„Lohengrin“ zur Behandlung kom⸗ men. Prediger Dr. Maurenbrecher ſpricht über das Thema:„Die unerbittliche Tra⸗ gik“. Er wird ſich dabei nicht nur auf„Lohen⸗ grin“, fondern auch auf die ſpäteren Wagner⸗ ſchen Stücke beziehen. Der Beſuch dieſer Wagner⸗ Predigt ſteht jedermann frei. * Silberne Hochzeit. Herr Reſtaurateur Jean de Lank feiert mit ſeiner Gattin Dina geb. Sattelmaier kommenden Montag den 21. April, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Ebenſo lange iſt der Jubilar auch Abonnement unſeres Blattes. Wir wünſchen ihm, daß er nach wei⸗ teren 25 Jahren ebenſo geſund und munter das goldene Jubiläum im Kreiſe ſeiner Angehörigen fetern möge. *In das Apollotheater iſt mit dem Eintritt in die zweite Monatshälfte wieder ein ſehr gedie⸗ genes, mit feinem Geſchmack zuſammengeſtelltes Enſemble eingezogen. Den Reigen eröffunet diesmal Clown Peppo. mit ausgezeichneter Tierdreſſur. Er arbeitet zwar nur mit zwei Foxeln und einem Aefſchen, aber die geringe Quantität der vierfüßigen Künſtler wird durch die Qualität erſetzt. Man muß nur ſehen, mit welcher Sicherheit der eine Fox mit dem Aeffchen auf dem Rücken den Salto ſchlägt. Wunder⸗ volle Kraftleiſtungen bieten Reuter Bro⸗ thers, zwei ideal ſchön gebaute, mit einer erſtaunlichen Muskulatur ausgeſtattete Parterre⸗ akrobaten, die namentlich unerreicht daſtehende Hand⸗auf⸗Hand⸗Tricks mit abgeklärter Sicher⸗ heit ausführen. Die 5 Lorriſons, mit dem ſchlanken Gliederbau und dem raſſigen Geſichts⸗ ſchnitt der engliſh Girls, tanzen Silhouetten mit feinem künſtleriſchen Empfinden, Anmut und Grazie und umrahmen dieſe aparten Gaben mit nicht minder anſprechendem Geſang und Tanz, welch letzterer mit ſeiner Farbenfreudigkeit zu der Schwarzweißkunſt auf das vorteilhafteſte kontraſtiert, Emil Merkel, der Kopiſt inter⸗ mationaler Perſönlichkeiten, iſt als Meiſter dieſes Henres bekannt. Die Perfönlichkeiten, bie er danxſtellt, zeichnen ſich durch große Porträtähnlichkeit aus. uns nur, warum er fein Repertoir nun gerade mit der Darſtellung des franzöſiſchen Präſiden⸗ ten eröffnen muß. Und dabei wurde im Par⸗ terre ſogar noch Beifall geklatſcht. Wir wollten :.:..:. ĩ ͤV ͤv Unbegreiflich iſt T mal ſehen, was in Frankreich geſchehen würde, wenn dort die Darſtellungen mit Kaiſer Wilhelm anfingen. Bezeichnend iſt, daß ſich auf der Galerie keine Hand rührte, während Kaiſer Wilhelm., Graf Zeppelin und— Dr. Frank ſtürmiſch begrüßt wurden. Einzigartig ſind die Leiſtungen der Aſana Concertina⸗ Students, eines aus vier Damen und zwei Herren beſtehenden und in der kleidſamen eng⸗ liſchen Studententracht auftretenden Virtuoſen⸗ enſembles, das ſich mit einem Kylophonkonzert⸗ ſtück mit Glocken⸗ und Keſſelpaukenbegleitung auf das vorteilhafteſte einführt, um dann die Grand⸗Ouverture by Supps mit engliſchen Con⸗ certinas, kleinen Bandoneoninſtrumenten, ſo vollendet, mit ſo feiner Abtönung zu ſpielen, daß man mit Entzücken lauſcht. Ein ſchmettern⸗ der Jubelmarſch auf Heroldstrompeten beſchließt die Nummer, die ſtets rauſchenden Beifall findet. Nach der Pauſe produziert ſich die aus drei Herren und einer Dame beſtehende Arrig o⸗ nis⸗Truppe hoch über dem ſtraff geſpannten Netz am fliegenden Trapez. Die Mitwirkung der Dame im Koſtüm verleiht den erſtklaſſigen Tricks, die mit imponierender Sicherheit ausge⸗ führt werden, einen ganz beſonderen Reiz. Der Homurift Robert Neſemann wartet mit einem guten Unterhaltungsrepertoir auf, wäh⸗ rend die Dardinis mit einem komiſchen Jongleurakt brillieren, bei dem mit viel Humor eine Menge Porzellan zerſchlagen wird. Ein amüſanter Film des Saalbau⸗Velographen heſchließt das fein abgeſtimmte Programm. * Lebeusmüde. Unter Bezug auf unſere Mel⸗ dung in letzter Nummer unter vorſtehender Spitz⸗ marke wird uns mitgeteilt, daß der Lebensmüde nicht wegen Arbeitsloſigkeit, ſondern infolge eines unheilbaren Leidens Hand an ſich gelegt hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 17. April. Der Rechner des Spar⸗ und Kreditvereins, Bürgermeiſter Leonh. Bitſch in Erlenbach, hat ſich erhängt. Am Samstag hat ſowohl durch die Staats⸗ anwaltſchaft mit Unterſtützung eines ſachver⸗ ſtändigen Bankbeamten, wie auch durch den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchadaverband eine Reviſion der Kaſſe und Bücher ſtattgefunden, die ergaben, daß zunächſt zu irgend welchen be⸗ ſonderen Befürchtungen keine Veranlaſſung vorliegt. Der Kaſſenbeſtand hat nach den Büchern geſtimmt. Die Außenſtände betragen 600 000., von denen 400000 M. in ſicheren Hypotheken und auch der Reſt in anſcheinend guten Werten feſtgelegt iſt. Der Reſervefonds beträgt 66 000 M. Es laufen für ca. 8000 M. Wechſel, doch ſcheinen auch dieſe in der Haupt⸗ ſache ungefährdet. Der einzige Verluſt beſteht in 11 Geſchäftsanteilen à 1000 M. an der..B. Und iſt jedenfalls dieſer Betrag von 11000 M. nach dem.G. B. verloren. Die Bücher waren ſoweit in Ordnung, doch befand ſich in der letz⸗ den Bilanz ein Poſten von 3000., der eigent⸗ lich nicht in die Aktiva gehört und jedenfalls dort nur eingeſtellt wurde, um einen im vorigen Jahre infolge verſchiedener Umſtände bei der Kaſſe entſtandenen kleinen Geſchäftsverluſt zu decken, doch hat dieſe Tatſache auf den allgemei⸗ nen Stand der Kaſſe keinen weſentlichen Ein⸗ fluß. Da die jetzige Beunruhigung der Kaſſen⸗ mitglieder ſich auch auf die Erlenbacher Kaſfe übertragen hat, und viele Einleger ihr Geld verlangten, auch Kündigung von Mitgliedern ſtattfand, ſcheint D. aus Beunruhigung den Selbſtmord begangen zu haben, weil er fürchten mußte, daß der Verein zuſammenbrach. Von In⸗ tereſſe iſt, daß auch ſein Vater ſ. Zt. ohne be⸗ ſonderen Grund Hand an ſich legte. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Karlshorſt, 17. April. Ritterſporn⸗Jagdrennen. 3000 ½ 1. H. Solloways Sprühfeuer(Kauliſch), 2. Landesvater, 3. Bieſelberg. 38:10, 16, 18210. Preis von Königsberg. 3000% 1. Rittm. v. Bach⸗ mayrs Heiotoho(Beſ.), 2. Eitat, 3. Melton Pet. 43210, 28, 26:10.— Hürdenrennen der Vierjährigen. 15 000 1. Fürſt Hohenlohe⸗Oehringens Sweet Flog(Sandmann), 2. Muſchiy, 3. La Turbie. 83710 30, 25, 23:10.— Roſenberg⸗Jagbrennen. 8000 1. G. Nettes Senſible Symous(Herr Dodel), 2. Kil⸗ mallock, 3. Berolina. 21:10 15, 16:10.— Preis der Flora. 4500 1. H. Schultzes Reveuſe(Th. Baſtian), 2. Gefa, 3. Poſtillon. 13:10; 10, 12:10.— Waunſee⸗Jagdrennen. 3200 ½% 1. E. F. Guetſchows rill(St. Frhr. v. Wangenheim), 2. Coronation, 8. Proſa. 16:10 11, 18:10.— Preis von Dahlwitz. 3000% 1. J. Lippolds Zuerulo(Schläfke), 2. Chutbeh, 3. Naſeweis. 71:10; 21, 16, 55:10. * Autenil, 17 April. Prix de Garches. 3000 Frs. 1I. A. Marones Roßhampion(Berleaux), 2. Hin⸗ rr. ͤK— ĩ˙·—wmwA dou II, 3. Api Foc. 4000 (A. Carte 28:10; 22, 26:10.— Prix Clin⸗ L. v. d. Poeles Lancelot II 3. Capricieux. 15:10.— Prix P kildare. 10000 Frs. 1. H. Letteliers Sulpice(Powers] 2. Perey, 3. Parrain⸗ Paul. Ferner: Prince de St. Taurin, Inauiſttif, Due de Danzig, Roitelet, Penſtemon, Rubinat II, Nereſtan, Braviſſimo, Pierre Corneille, Mont Boran. 119:10; 35, 20, 50:10.— Prix de Barry. 6000 Frs. 1. Jam. Henneſſys Univers II.(A. Carter), 2. Mau⸗ rienne, 3. Urbaine. 30:10; 19, 13:10.— Prix de la Pepinière. 4000 Frs. 1. L. Olry⸗Roederers Maki II.(M. Barat), 2. Patricien, 3. Romarin II. 15:10; 11, 20:10.— Prix Le Rakos. 4000 Frs. 1. Goutten de Tourys La Villetertre(W. Head), 2. Quart 'Heure, 3. Lutteuſe. 42:10; 15, 17:10. Luftſchiffahrt. *Das„ſtarre Syſtem“ in Fraukreich. Der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter beſichtigte auf dem Flugfelde von Saint Syr das erſte nach dem Syſtem Speß hergeſtellte ſtarre Luftſchiff, deſſen Bau ſchon vor mehreren Jahren in Angriff genommen war. Ein Flugverſuch wurde mit dem äußerlich dem Zep⸗ pelin ähnlichen Luftſchiff nicht unternommen. Man begnügte ſich damit, ſeine Manöverierfähigkeit zu prüfen und Motore, Schrauben und Steuervorrich⸗ tung in Gang zu fetzen. Es heißt, der Kriegsminiſter habe ſich über das Luftſchiff, welches gleich dem Zep⸗ pelin auf Schienen aus und nach der Halle gebracht wird, ſehr lobend geäußert. 15 * Alpenfahrt. Der in Lauſanne unter Füh⸗ rung von Major v. Abercron aufgeſtiegene Bal⸗ lon„Stuttgart II.“ des Württemberg. Ver⸗ eins für Luftſchiffahrt hat die Alpen überflogen und iſt in Bregenz glatt gelandet. Ruderſport *Der Mainzer Ruderverein bringt in der kom⸗ menden Saiſon einen erſten Vierer heraus, der wie folgt zuſammengeſetzt iſt: Furthmann (bisher Wratislavia⸗Breslau), Vetter, Cordes und Eismayer. Der Skuller Kurt Hoffmann, der beruflich in England weilt, wird in mehre⸗ ren engliſchen Rennen die Farben des Mainzer Rudervereins vertreten. Der Start in Berlin, wobei auch an der Huldigungsfeier der Ruder⸗ vereine aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Kaiſers teilgenommen werden ſoll, ebenſo der Start bei der Frankfurter Regatta, erſchei⸗ nen geſichert. Apiatik. *Geheimhaltung der Einrichtung von Mili⸗ tärluftſchiffen. Die Geſellſchaft„Luftſchiffbau Zeppelin“ in Friedrichshafen hat ſich, wie amt⸗ lich mitgeteilt wird, bereit erklärt, bezüglich der von der Heeresverwaltung beſtellten Z⸗Schiffe die Bedingungen zu erfüllen, die für ihre Ge⸗ heimhaltung während des Baues erforder⸗ lich ſind. Infolgedeſſen ſind die der Heeresver⸗ waltung gehörigen und die bei dem„Luftſchiff⸗ bau Zeppelin“ in Auftrag gegebenen Z⸗Schiffe und ihre Konſtruktionsbezeichnungen für Ge⸗ genſtände erklärt worden, die im Sinne des Geſetzes über den Verrat militäriſcher Geheim⸗ niſſe geheim zu halten ſind. Von Jag zu Tag. 12 000 M. für 600 Liter Rheinwein. Mainz, 17. April. Ein Rekordpreis für einen rheinheſſiſchen Wein wurde bei einer Weinverſteigerung erzielt, die von der Firma Gunderloch⸗Nackenheim in Mainz abgehalten wurde. Ein Halbſtück(600 Liter) Nackenheimer Rothenberg⸗Riesling⸗Ausleſe 1911 ging zum Preiſe von 12000 M. in den Beſitz von Hoflie⸗ ferant Ruthe, Kurhaus Wiesbaden, über. Der bisher höchſte Preis für das gleiche Gemäß war 7000 M. für Nierſteiner Kranzberg, Riesling⸗ Ausleſe 1893. Schweres Automobilunglück. Colmar (Ober⸗Elſaß), 18. April. Ein ſchweres Automo⸗ bilunglück ereignete ſich geſtern in den Vogeſen zwiſchen Diedolshauſen und Schnierlach. Eine größere Abteilung der Colmarer Garniſon unter⸗ nimmt zur Zeit dort Gebirgsübungen. Als ge⸗ ſtern nachmittag das Laſtautomobil der Firma Schneider u. Co. aus Colmar vorbeifuhr, ſetzten ſich 18 Soldaten auf das Auto. An einer ab⸗ ſchüſſigen Stelle rannte das Auto gegen einen Baum und überſchlug ſich. Die 18 Soldaten wur⸗ den herabgeſchleudert, vier wurden ſchwer und 8 leicht verletzt. Der Chauffeur blieb unver⸗ letzt. — Großes Bauunglück.. St. Ludwig (Oberelſaß), 17. April. In dem eine Stunde von hier entfernten Sundgaudorfe Wenz⸗ weiler ereignete ſich am Mittwoch Abend ein gräßliches Unglück. Dort wird gegenwärtig ein neues Schulhaus errichtet. Der Bau war be⸗ reits bis zum zweiten Stockwerk gediehen. An dem Gerüſt der Hauptfaſſade waren 5 Maurer beſchäftigt. Auf dem Gerüſt lagerte auch ein grö⸗ ßeres Quantum Baumaterial. Plötzlich krachte ——.. ͤ.... ⁵˙ 60⅜9dg 8 221— das Gerüſt, die Stützſtange war gebrochen uuz die fünf Arbeiter ſtürzten ſamt dem Baumaze⸗ rial in die Tiefe. Der Maurer Alois Werdeg⸗ berg wurde von einem ſchweren Bauſtein er⸗ ſchlagen. Tötlich verletzt waren die Maufen Albert Gſchwind von Buſchweiler, Adolf Moſſth von Häſingen, weniger ſchwer erwieſen ſich die Verletzungen der Maurer Ludwig Wolf ven; Bletzheim und Albert Meier von Niederrans⸗ bach. Im Basler Spital erlag Motſch Donnerz, tag Morgen bereits ſeinen Verletzungen. Ver. mutlich dürfte die Urſache des Unglücks deß zu leichten Beſchaffenheit des Gerüſts und an⸗ derſeits an der zu ſtarken Belaſtung durch Bau⸗ material liegen. — Feuer⸗ oder Erdbeſtattung? Die„M. N. N. erhaltenfolgende Zuſchrift:„Als Anhänger der Feuerbeſtattung und verärgert durch die unge⸗ rechtfertigten Angriffe unſerer Gegner will ih e in einem ſüdbayeriſchen Dorfe zugetragen hat⸗ Wurde da ein Veteran„beerdigt“. Bei der Her⸗ ſtellung des Grabes ſtieß der Totengräber au, den Sarg einer vor ungefähr einem Jahr be⸗ erdigten Frau. Dieſer Sarg ragte etwa einen halben Mtr. in das herzuſtellende Veteranengrah hinein. Da ſtieß der Totengräber den Satg entzwei und hackte der Leiche die Beine a, Bei der Beerdigung des Veteranen ſtand in den Grab infolge der Witterung viel Waſſer, Die frommen Leute ſagten zu einander:„So, wenn der noch nicht tot iſt, ſo ver... er“.— Sol⸗ che„Friedhof“⸗Vorkommniſſe ſind auf dem Lande keine Seltenheit.“ 17. April. Eine verwegene Flucht aus dem Zucht⸗ hauſe zu Rawitſch unternahm geſtern abend der Sträfling Fritz Schulz. Er war zu Feldarbei⸗ ten abkommandiert worden. Plötzlich ſtürzte er ſich auf den Aufſeher und ſchlug ihn mit einer eiſernen Schaufel auf den Kopf, ſo daß er be⸗ ſinnungslos zuſammenbrach. Sodann entriß er ſeinem Opfer das in der Bruſt befeſtigte Palro⸗ nentäſchchen und ergriff die Flucht nach dem nahegelegenen Walde. Bis jetzt konnte er noch nicht eingefangen werden. — Die Hopfſche Giftmordſache. Wien, U April. Die behördlichen Feſtſtellungen ergaben, daß die in den Berichten über die Giftmordan⸗ gelegenheit des ehemaligen Drogiſten Hohf⸗ Frankfurt a. M. aufgeſtellte Behauptung, der Mörder habe die Bakterienkulturen aus Wien bezogen, den Tatſachen entſpricht. Die Balle⸗ rien ſtammen aus dem Kralſchen Muſeum in Wien, das ſeit Mitte Juli 1912 mit Hopf in Ver⸗ bindung ſtand. Hopf gab ſich als Inhaber eines chemiſch⸗pharmazeutiſchen und bakteriologiſchen Laboratoriums in Frankfurt aus. ſind 15 Sendungen in der miniſteriell vorge⸗ ſchriebenen Packung an Hopf abgegangen. * Die Kursänderungen der Ozeandampfer auz Anlaß der„Titanic“⸗Kataſtrophe. Am 15. April, am Jahrestag des Zuſammenſtoßes des Rieſen⸗ dampfers„Titanie“ mit einem Eisberg haben die Dampferlinien, die den Atlantiſchen Ozean auf dem Wege nach Amerika überqueren, eine Aenderung ihrer Fahrtlinien eintreten laſſen Die jetzt beſchloſſene Verlegung des Wegs nach Süden iſt ziemlich unbedeutend. Sie beträgt nur etwa 30 Seemeilen(zu 1854 Mtr.). In der Hauptſache wird man ſich in Zukunft auf die Eisnachrichten verlaſſen, die drei ſich ab⸗ löſende Fahrzeuge, die dauernd in der geführ⸗ lichen Gegend kreuzen, auf funkentelegraphiſchem Wege an die Paſſagierdampfer übermitteln Außerdem ſind Vorkehrungen getroffen, daß be. beſonderen Anläſſen ſchnell ein neuer Weg an⸗ geordnet werden kann. Bis zum September wird über den Winterweg, der nördlicher gehen kann, entſchieden werden. — Räuber. Kie w, 18. April. Auf dem Markt⸗ platz überfielen zwei Uebeltäter einen Laden und verwundeten durch Revolverſchüſſe den Wden⸗ inhaber, deſſen beide Söhne, den Verkäufer und zwei Vorübergehende. Als Schutzleute herhei⸗ eilten, entflohen die Räuber. Einer verüble wäßhrend des Fliehens Selbſtmord. — Furchtbare Brandkataſtrophe in einen Hotel. Newyork, 17. April. Nach einer De⸗ peſche aus Malone im Staate Newyork brach in der Nacht 1 Uhr im Hotel Dewilſon Feuer aus. Sieben Perſonen verbrannten, fünfzehn wurden verletzt. Die Flammen ergri, fen das Treppenhaus und verſperrten dreißig Gäſten den Ausweg. Einige Frauen ſprangen vom dritten Stockwerk hinab; ſie wurden ſchſpelr verletzt. veröffentlicht, in der ſich die bekannteſten deutſchen Autoführerinnen über ihre Erfahrungen und Be⸗ obachtungen äußern. Frau Dr. Lilly Stern⸗ bherg, die bekanntlich an einer Herkomer⸗Fahrt und drei Prinz Heinrich⸗Fahrten am Steuer teil⸗ nahm und ſich bei jeder Fahrt die Plakette errang, erzählt davon, wie die Führung eines Kraftwagens das Ausſehen einer Frau mit der Zeit verwandelt. „Es iſt ſicher, daß die Züge der ſporttreibenden Damen etwas ausgeſprochen Energiſches bekom⸗ men. Die fortgeſetzte Konzentration, das An⸗ ſpannen der Nerven ſpiegelt ſich im Geſicht wie⸗ der. Man iſt dem Regen und dem Winde, der ſcharſen Sonne und dem Staube ſo ausgeſetzt, daß alle dieſe Faktoren unbedingt auf Geſicht und Haut unvorteilhaft einwirken. Eitelkeit und Sport zu vereinen, iſt kaum möglich: man muß ſich kröſten können, wenn die Naſe rotbraun ver⸗ brannt iſt— man wird ja auf anderer Seite ſo ſehr dafſtr entſchädigt. Wie Muſik klingt es an mein Ohr, wenn der Motor früh morgens ange⸗ dreht wird und uns mit Geknatter entführt. Man lernt Land und Leute ganz anders kennen als bei der Bahnfahrt von Hotel zu Hotel.“ Frau Dr. Schramm dagegen erzählt lächelnd davon, wie ſie als Frau am Steuer in der Großſtadt von Kuiſchern und Jungen allerlei zu erdulden hat. „Sie rufen einem faſt immer etwas nach, wogegen man natürlich bald recht abgebrüht wird.“ Auch ſie ſpricht von dem Einfluß des Autoſports auf das Aeußere der Frau,„durch den ſtarben Luft⸗ zug, den Einfluß von Wind und Sonne, wird natürlich der Teint einer Automobiliſtin ebenſo wie der des Mannes beim ſchnellen Fahren vöLig verändert, Das Geſicht nimmt eine geſunde röt⸗ liche bis rotbraune Färbung an. Und vielleicht werden auch die Mundpartien energiſcher.“ In⸗ tereſſant iſt, daß dieſe Automobiliſtin lieber in der Großſtadt fährt als auf dem Lande; die Ge⸗ fahr von Koliſſtonen und Unglücksfällen ſei auf der Landſtraße für die Automobiliſtin viel größer als inmitten des ſtrenger geregelten Großſtadt⸗ berkehrs. Frau Dr. Conſtance Lämmevhirt von Kienißz ſpricht von der erzieheriſchen Wir⸗ kung des Autoführens,„die dauernde Konzentra⸗ tion, das Gefühl der Verantwortung und das ſcharfe Verfolgen eines beſtimmten Zieles ſchei⸗ den jeden läſſigen Gedanken aus!“ Dann aber erzählt ſie von ihrem getreuen Autowöchter: ihvem Schäferhunde. Wenn ſie das Auto manch⸗ mal unbewacht am Straßenrande ſtehen laſſen muß, übernimmt er die Sorge und läßt keinen Fremden an den Wagen heran.„Sehr ulkig iſt er aber, wenn er ſich über die Spielereien der Straßenkinder am Auto ärgert und uns dann heranruft: indem er in den Gummiball der Hupe ſchnappt, ſodaß das Signal ertönt. Jeder Vor⸗ übergehende amüſiert ſich dann herzlich.“ Die„Tatalgie“. Die mediziniſche Bezeichnung Tatalgie iſt ver⸗ hältnismäßig neu, aber das Leiden, das ſie be⸗ deutet, iſt nur allzu weit verbreitet. Es beginnt mit einem lebhaften Jucken oder Kitzeln des Fuß⸗ abſatzes oder der ganzen Sohle und zwar gewöhn⸗ lich am rechten Fuße, ergreift dann auch den lin⸗ ken und wird mit der Zeit immer heftiger und anhaltender. Rheumatismus, Aſthma, Migräne und Fettleibigkeit machen für die Tatalgie beſon⸗ ders empfänglich. Im Anfang iſt der Schmerz nicht allzu groß und ſetzt des öfteren aus, ja wird beim Liegen ſogar böllig unfühlbar. Aber beim Gehen ſteigert ſich der Schmerz und weicht ſchließ⸗ lich überhaupt nicht mehr Der Laie neigt zu⸗ nächſt dazu, ſein Schuhzeug verantwortlich zu manchen, aber nach einigen Wochen muß erken⸗ nen, daß das Uebel einen anderen Urſprung hat. Beſonders ſtark ſind die Schmerzen am Morgen, und ſie werden durch Feuchtigkeit und Tempera⸗ turſchwankungen noch geſteigert. In den chroni⸗ ſchen Fällen kann der Kranke ſchließlich vor Schmerzen nicht mehr ſtehen, er muß ſitzen oder liegen, findet nachts keinen Schlaf mehr und die ſen werden zu ſeltenen Ausnahmen. Bisher verfügte die Heilkunde über kein wirkſames Mittel zur Bekämpfung dieſes Leidens. Der franzöſiſche Mediziner Dr. Solland hat der Ta⸗ talgie ein eingehendes Studium gewidmet und dabei ein Mittel bezw. eine Behandlungsmethode gefunden, die nach den Angaben der Reyue ſich bei den jüngſten praktiſchen Verſuchen faſt durt weg bewährte. Anſtelle der bisher üblichen Ein⸗ pinſelungen mit Jod oder Opiumtinktur, die ein ſpezifiſche Heilwirkung vermiſſen ließen, empfiehl Dr. Solland Fußduſchen von 10 Minuten Daue Sie mildern den Schmerz und bringen eine raſche Verbeſſerung des Befindens; und da dieſes Heil⸗ mittel jedem zugänglich iſt, wird man fortan diß Qualen der Tatalgie zu lindern vermögen. Kleine Mitteilungen. ̃ Zu Profeſſoren ernannt wurden zwel Berliner Künſtler. der Maler und Graphiker Carl Kappſtein und der Landſchafts⸗ und Architekturmaler Heinrich Harder. Beide le- ren an der akademiſchen Hochſchule für die bilden⸗ den Künſte in Berlin. Carl Kappſtein, der in 44. Lebensjahre ſteht, iſt ein Schüler von Wu“? demar Friedrich und Paul Meyerheim. Hardet, der demnächſt das 55. Lebensiahr vollendet. hal Brocht, ſeine Ausbildung erhalten. Ihnen einen Fall erzählen, der ſich am 12. Apri. — Aus dem Zuchthaus entflohen. Pofen Insgeſamt 4 gleichfalls auf der Berliner Akademie, bei Eun S Fro.e ee EFe D Fre 5— . er Mannheim, 18. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Fchte Nachrichten und Telegrumme. Neckarhauſen, 17. April. Der bis⸗ herige Bürgermeiſter unſerer Gemeinde, Herr Guſtav Laumann, iſt faſt einſtimmig auf die Dauer von 9 Jahren wiedergewählt worden. „ Karlsruhe, 18. April. Der König von Schweden iſt von Paris kom⸗ mend, um.11 Uhr hier eingetroffen und hat im Reſidenzſchloß genommen. * Stuttgart, 18. April. Die Zweite Kam⸗ mr hat heute nach dreiſtündiger Beratung die Erhöhung der Königlichen Zivilliſte um 350 000 Mark mit 67 gegen 14 ſozialdemokra⸗ tiſche Stimmen angenommen. EI Berlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie wir erfahren, wird der frühere Herausgeber der Nationalliberalen Korreſpondenz, Stefan Neumann, der vor einem halben Jahre von der Leitung der Korreſpondenz zurücktrat, die Vertretung der„Hamburger Nachrichten“ für Berlin übernehmen. Der bisherige Berliner Vertreter dieſes Blattes, Weigel, geht zum gleichen Zeitpvunkt als Redaktionsmitglied des aurtlichen„Dresdener Anzeiger“ nach Dresden. Berlin, 18. April. Das Haus des Oberhofpredigers Dryander in der Oranien⸗ burgerſtraße war heute vormittag anläßlich ſeines 70jährigen Geburtstages das Ziel zahlreicher Gratulationen. Die Glückwünſche des Kaiſerpaares überbrachte Prinz Friedrich i unter Begleitung des Hofmarſchalls von W. Berlin, 18. April. In der Univerſitäts⸗ hibliothek wurde ein ungariſcher Rechtsanwalt als Büchermarder feſtgenommen. Der Verhaf⸗ tete, der in der hieſigen juriſtiſchen Jakultät immatrikuliert iſt, hatte aus einer großen Reihe von Büchern wertvolle Blätter herausgeſchnitten und ebenſo ganze Bücher entwendet und das Titelblatt mit dem Univerſitätsſtempel entfernt. In ſeiner Wohnung wurden außerdem Bücher gefunden, die aus der Leipziger Univerſitäts⸗ bibliothek entwendet waren. W. Las Palmas, 18. April.(Priv.⸗Tel.) Der Vertreter der Unternehmer der beabſfichtig⸗ ten Luftfahrt nach Amerika hat erklärt, das Unternehmen ſei aufgegeben worden. Die Teilnehmer kehren nach Deutſchland zurück. * Simla, 18. April.(Reuter)) Im nördlichen Waciriſtan fand bei Spina⸗Khaiſora ein Scharmützel mit etwa 1000 Eingebo⸗ renen unter Führung eines feindlichen Mullah ſtatt. Zwei Eingeborene wurden getötet. Der Frankfurter Frauenmörber. Berlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gedrahtet: Der Frankfurter Frauenumörder Karl Hopf hat die bei ihm aufgefundenen Virulenz⸗, Cholera⸗ und Typhusbazillen, mit denen er ſeine Frauen in⸗ ſisziert haben ſoll, aus dem Wiener Kral⸗ ſchen Muſeum, einer beſonderen den Uni⸗ verſitätsprofeſſoren Dr. Kraus und Pribram ge⸗ hörigen Abteilung des Univerfttätsinſtituts für approbierte Pathologie. Dieſes Kralſche Mu⸗ ſeum, das den Namen jenes berühmten Prager Bakteriologen Kral führt, iſt die größte bak⸗ teriologiſche Sammlung der Welt und berechtigt an ſtaatliche und private bakteriologiſche Inſti⸗ tute, die die behördliche Bewilligung zur Her⸗ ſſtellung von Schutz und Heilmitteln haben, Kul⸗ turen von Bakterien aller Art käuflich abzu⸗ geben. In Oeſterreich werden ſolche Inſtitute nur ärztlich konzeſſioniert. In Deutſchland ſind aber, wie man hier behauptet, mehr als hun⸗ dert ſolcher Inſtitute in Privathänden. Da nun Hopf ſich als Leiter und Inhaber eines chemiſch⸗ bakteriologiſchen Laboratoriums in Frankfurt am Main bezeichnet hat, zur Beſtellung Brief⸗ bogen mit dieſem Aufdruck verwandte, trug das Kralſche Muſeum keine Bedenken, die Beſtellun⸗ gen zu erfüllen. Es wurde dabei nach den Vor⸗ ſchriften für den Transport ſolcher gefährlicher Subſtanzen vorgegangen. Im ganzen wurden 15 Sendungen an Hopf ausgeführt. Aus der Art der Beſtellung konnte man nicht vermuten, daß es ſich hier um den Bezug zu kriminellen Zwecken handle. Hopf zeigte ſich in ſeinen Briefen durchaus fachmän⸗ niſch und verriet ſehr exakte Kenntniſſe. So be⸗ ſtellte er beſondere Cholerabazillenkulturen, die nur den beſtinformierten Forſchern bekannt ſind. Das alles ſind Details, die darauf hin⸗ deuten, wie eifrig ſich Hopf mit der Materie be⸗ faßt hat. Bemerkenstvert iſt, daß Hopf nur immer ſolche Kulturen verlangte, die vom Darm aus wirken. Trotzdem muß man vermuten, daß die beiden erſten Frauen des Hopf nicht an Cho⸗ leratyphus oder an Infektionskrankheiten über⸗ haupt geſtorben ſind. Denn die durch die Kul⸗ turen erzeugten Krankheiten verlaufen unter denſelben Symptonen, wie die auf gewöhnlichem Wege übertragenen und die Aerzte im Kranken⸗ haus hätten darum ſicher die Krankheit erkannt. Die Erkrankung des Papſtes. *Ro m, 18. April. Der Morgenbericht vom Krankenlager des Papſtes beſagt: Die Beſſe⸗ rung ſowohl der katarrhaliſchen Erſcheinungen in den Brochien, als auch des Allgemeinbefindens hält an. Temperatur 36,6 Grad. Deutſchland und England. Der Flug Dover⸗Köln. 8 Köln, 18. April.(Pr.⸗Tel.) Zu dem Fluge Dover⸗Köln wird noch gemeldet: Die eng⸗ liſche Zeitung der„Standard“ hat den Flug ver⸗ anſtaltet z udem doppelten Zweck, erſtens um zu zeigen, daß ein ſolch kühnes Wagnis möglich ſei und zweitens, um die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern zu ſtärken. Ueber die techniſche Seite des Fluges wird der Begleiter Hamels, Herr Frank Dupree im„Standard“ berichten. Daß aber auch die zweite Abſicht des Unterneh⸗ mens aufs beſte gelungen iſt, beweiſt der Bericht, den der Leiter der Veranſtaltung, Herr Roſen⸗ tal, ein Bruder des Herausgebers des „Standards“, einem Berichterſtatter der Köln. Ztg. gegeben hat. Der Herr erklärte ihm: Wir ſind alle außerordentlich eingenommen von dem herlzichen Empfang, der uns hier von der mili⸗ täriſchen Behörde bereitet worden iſt. So wur⸗ den wirg leich auf dem Flugfelde von ihr in liebenswürdigſter Weiſe begrüßt und dann zu unſerem Hotel geleibet. Am Abend waren wir Gäſte des Oberleutnants Hantelmann. Unſer Flugzeug war inzwiſchen in der Flughalle auf dem Flugplatze ſicher untergebracht. Ich habe auch geſtern dem„Standard“ telegraphiſch von der herzlichen Aufnahme Mitteilung gemacht und heute morgen folgendes Antworttelegramm er⸗ halten: Wir bringen die Geſundheit der deut⸗ ſchen Offisieve aus, die dort vereinigt ſind, um Hamel zu feiern und ſind gewiß, daß die groß⸗ artige Flugleiſtung die engliſche Freundſchaft mit Deutſchland ſtärken wird. Der„Standard.“ Der engliſche Flieger Hamel iſt geſtern früh .19 Uhr mit dem D⸗Zug über Brüſſel nach Lon⸗ don zurückgekehrt. Der Zwiſchenfall von Nancy. * Paris, 18. April. Mehrere Blätter wollen wiſſen, daß Staatsrat Ogier in ſeinem Berichte Strafmaßnahmen gegen jene Beamte beantragen werde, deren Pflicht es geweſen wäre, einzuſchveiten, und den Vorfall ihrer Behörde zu melden. Ferner hielt Ogier Maßnahmen für nötig, um die Wieder⸗ holung derartiger Vorfälle zu verhin⸗ dern, ſo z. Ba ſoll die Ueberwachung der Bahnhöfe an der Oſtgrenze, insbeſondere die des Bahnhofs von Nancy verſtärkt werden. Die Präfekten der Oſtdepartements ſollen beauftragt werden, alle erforderlichen Maßnahmen für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu treffen. Die franzöſiſche Regierung wird vorausſichtlich ſchon heute die ihr notwendig erſcheinenden Maß ⸗ regeln und Vorkehrungen treffen und der deutſchen Regierungunver⸗ weilt zur Kenntnis bringen. Man hofft, daß damit die Sache erledigt ſein werde. 4 Der Vallankrieg. Umſchwung in der Haltung Montenegros. W. Wien, 18. April. Die Politiſche Kor⸗ reſpondenz meldet aus Belgrad: Man hat hier Anhaltspunkte dafür gewonnen, daß ſich in der Haltung Montenegros zu der Skutarifrage ein dem Wunſche Europasentſprechen⸗ der Umſchwung zuvollziehenbeginnt. Die Erwartung ſei begründet, daß in Cetinje zwiſchen der Einſicht, daß weitere Verſuche den Willen der Mächte hinſichtlich Skutaris umzu⸗ ſtoßen, ausſichtslos ſeien, und dem Entſchluß, auf Skutari zu verzichten, nur eine kurze Zeit⸗ ſpanne liege. Das montenegriniſche Volk em⸗ pfinde den Verzicht zweifellos als eine herbe Ent⸗ täuſchung, jedoch habe der König es verſtanden, die Gemüter zu beruhigen, ſodaß keine nachteili gen Rückwirkungen auf die innere Lage Monte⸗ negros eintreten werden. Vor dem Frieden. W. London, 18. April.(Reuter.) Man nimmt an, daß die Botſchafter heute eine be⸗ ſtimmte Form der finanziellen Beihilfe für Montenegro erörtert haben und zu der Entſcheidung gelangten, die zur Zeit des Ab⸗ gangs der Depeſche noch nicht bekannt geweſen iſt. Hinſichtlich des Waffenſtillſtandes zwiſchen der Türkei und Bulgarien iſt die Lage nochnicht ganzgeklärt, es iſt indeſſen ſicher, daß angeſichts der Befürchtungen von der Möglichkeit eines bulgariſchen Vormar⸗ ſches über die Tſchataldſcha hinaus beſondere Anſtrengungen gemacht werden, um die Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten in dieſer Gegend zu Stande zu bringen. Daß eine Zuſammenkunft der bulgariſchen und türkiſchen Befehlshaber ver⸗ anlaßt worden iſt und eine Einigung über einen zeitweiligen Waffenſtillſtand erzielt worden ſei, heißt es an amtlicher Stelle, dies ſei zur Beer⸗ digung der Toten geſchehen. Aber was auch immer der techniſche Grund ſein mag, den man anführt, weil das Abkommen zwiſchen der Türkei und Bulgarien nicht zwiſchen allen am Kriege Beteiligten getroffen worden iſt, ſo iſt man doch entſchieden der Anſicht, daß es der Vorläufer für eine endgültige Einſtellung der Feindſeligkeiten und des Friedensſchluſſes iſt. Die Unruhen in Armenien. *„ Kunſtantinopel, 18. April. Armeniſche Blätter meldeten, daß infolge von Uebergriffen der Gendarmerie in Had jin die Bevölkerung in Angſt und Schrecken verſetzt worden ſei. Dazu erklärt der Miniſter des Innern in einem Com⸗ muniqué, daß ein Gendarmerieſergeant in der Trunkenheit eine Frau und zwei Ziwiliſten mit dem Bajonett angriff. Die Soldaten, welche den Sergeanten zur Wache führten, benahmen ſich unangemeſſen gegen die Bevölkerung und es entſtand eine Panik. Jetzt iſt die Ruhe wieder⸗ hergeſtellt worden. Der Gouverneur von Ko⸗ zanos begab ſich nach Hadjin, um die Unter⸗ ſuchung gegen den Sergeanten und die Soldaten zu führen. Sie wurden bereits vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt und ſind ſtreng beſtraft worden. Reformen in Kleinaſien. W. Konſtantinopel, 18. April. Wie verſichert wird, hat der Miniſterrat Reformen für Syrien beſchloſſen, die auf eine Be⸗ nützung der arabiſchen Sprache hinzielen. Wie in anderen Gegenden wird auch jetzt aus Bagdad eine Bewegung zugunſten der Dezen⸗ tralifation gemeldet. W. Konſtantinopel, 18. April. Das Blatt„Taswiriefkiar“ erfährt, geſtern ſei dem Großweſir eine Denkſchrift unterbreitet worden, welche die Schaffung einer autonomen. Provinz Kurdiſtan verlangt. Die Denk⸗ ſchrift fordert für die Provinz völlige Selbſtän⸗ digkeit. Der Zentralregierung würde nur die auswärtige Politik und der Oberbefehl über die Truppen im Kriegsfalle verbleiben, ferner die Beſtätigung der von der Bevölkerung zu wählen⸗ den Chefs der Provinzregierung, das Münz⸗ recht, die Erhebung der Militärtaxe und Stem⸗ pelgebühren. Derreſcher Noichstan. DEi Berlin, 18. April. In der heutigen Weiterberatung des Militäretats ergriff als erſter Redner der Vertreter von Gos⸗ lar, Juſtizrat Götting(Natl.) das Wort. Er redete einer Beachtung der Kritiken das Wort, die von penſionierten Offizieren in den Zeitungen veröffentlicht würden. Man brauche ſich nicht von ihrem Peſſimismus anſtecken zu laſſen. Gleichwohl ſoll man ihren Beſchwerden auf den Grund gehen. Auch ſonſt nahm ſich der Redner der verabſchiedeten Offiziere an, denen man den Zugang zu anderen Karrieren er⸗ leichtern ſoll, wie man den Offizier überhaupt beſſer gegen die Gefahr des militäriſch⸗n Berufes ſchützen ſollte. Weiter empfiehlt der national⸗ liberale Redner die völlige Gleichſtellung der Sanitätsoffiziere mit den Linienoffizieren, ſowie eine Aenderung des Verhältniſſes der Inge⸗ nieurs⸗ und Zeugoffiziere Auch der Militär⸗ beamten und Krankenſchweſtern nahm er ſich an. Der Redner ſchließt mit dem Hinweis darauf, da nunmehr die allgemeine Wehrpflicht zur Durchführung gelangen ſoll, daß dann aber auch die berechtigten Wünſche aller Funktionäre des deutſchen Heeres erfüllt werden müßten. Der Zentrumsredner Sperlich fand an den Vorſchlägen ſeines Vorredners allerhand auszu⸗ ſetzen, vor allem wahrſcheinlich, daß dieſe Vor⸗ ſchläge nicht das Zentrum gemacht hat. Nach ſeiner Meinung ſei es Sache der Regierung, derartige Vorſchläge zu machen. Der Reichstag habe ſte lediglich zu prüfen. Im weſentlichen ſpricht der Redner über den Fall Kammler⸗ Knittel. Für die Sozialdemokratie ſprach ſodann als zweiter Redner der Abg. Stücklen, der für die Reſolution Ablaß eintrat, wonach bei Be⸗ ſetzung militäriſcher Stellen allein die militä⸗ riſche Tüchtigkeit entſcheiden ſoll. Der ſozial⸗ demokratiſche Redner wendet ſich insbeſondere gegen die große Zahl der perſönlichen Adjutan⸗ ten und gegen die heutige Form des Offizier⸗ erſatzes. Auch auf die falſche Alarmierung der Straßburger Garniſon kommt der Redner zu ſprechen. Dabei erzählt er, daß ein Major an den Prinzen Joachim herangetreten ſei mit der Frage, ob das Telegramm, welches die Alarmierung anordnete, nicht gefälſcht ſein könnte, worauf Prinz Joachim geantwortet habe: Das iſt meinem Vater ſchon zuzutrauen! Stücklen ſchloß ſeine Rede mit der Ankündigung, daß ſeine Freunde den Etat ablehnen würden, weil man die Armee zur Unterdrückung des Volkes verwenden wolle. Hierauf nahm der Kriegsminiſter das Wort. Der Kriegsminiſter widerſpricht den Behaup⸗ tungen des ſozialdemokratiſchen Redners. Wenn die Armee Hilfe bei Streiks leiſte, ſo tue ſie das, weil ſie geſetzlich dazu verpflichtet ſei. Gerne führe ſie ſolche Aufträge nicht aus, weil ſie genau wiſſe, daß dabei kein Ruhm zu ernten ſei. Der Miniſter nimmt ſodann das Sanitätsoffi⸗ zierkorps in Schutz, dem er beſonderes Lob für den vortrefflichen Geſundheitszuſtand der Trup⸗ pen ſpendet. Ueber den falſchen Alarm in Straßburg gibt der Kriegsminiſter folgende Darſtellung: Auf der Wache bekam ein junger Offizier die Depeſche. Er wandte ſich nach dem Gouvernement, wo jedoch nur ein Stabsoffizier anweſend war. Der Gouverneur und der kom⸗ mandierende General waren nicht anweſend und da nach der Depeſche die Ankunft des Kaiſers in kurzer Zeit erfolgen ſollte, alarmierte der Offizier. Als der Gouverneur und der General zurückkamen, fanden ſie die Garniſon bereits in vollem Ausrücken.(Heiterkeit.) Jetzt handelte es ſich nur darum, die Sache laufen zu ſaſſen. Das war auch der einzig richtige Entſchluß. Aus dieſem Vorbeigreifen eines Offiziers der unteren Charge iſt die ganze Sache entſtanden. Sie wurde dann ſo aufgebauſcht, als ob höhere Offiziere dabei beteiligt geweſen wären. Tatſächlich war in Straßburg die An⸗ kunft des Kaiſers aus Königsberg in dem kriti⸗ ſchen Augenblick noch nicht bekannt. Der Kriegsminiſter erklärt, daß die Verabſchiedung des Generals von Egloffſtein mit dem Alarm in Straßburg in keiner Verbindung ſtehe. Ueber den Fall Knittel will der Miniſter nicht ſprechen, weil der Fall gerichtlich noch uͤcht ab⸗ geſchloſſen iſt. Der ſozialdemokratiſche Redner hatte auch Beſchwerde darüber geführt, daß der Verſammlung des Bundes der Landwirte im Zirkus Buſch Offiziere beigewohnt hänen. Der Kriegsminiſter erklärte, daß es noch nicht feſt⸗ geſtellt ſei, ob es aktive oder Reſerveoffiziere waren. Feſtgeſtellt ſei nur, daß nur Mann⸗ ſchaften mit ihren Angehörigen da waren, die die Verſammlung für eine wirtſchaftliche Ver⸗ ſammlung hielten. Der Kriegsminiſter betonte demgegenüber, daß Perſonen des Soldaten⸗ ſtandes in keine Verſammlung, die irgendeinen politiſchen Anſtrich habe, hineingehören. Darauf geht die Debatte weiter. * Der Arbeitsplau des Reichstages. JBerlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Seniorenkonvent des Reichstages trat heute vor der Plenarſitzung zuſammen und beſchloß, die Etatsberatung bis zum 30. April fertigzuſtellen. In der nächſten Woche ſoll der Militäretat zu Ende beraten werden, außerdem der Etat des Reichsſchatzamtes und der Etat der Zölle, ſowie die noch vorhandenen Etatsreſte. Weiter ſollen in dieſer Woche noch Wahl⸗ prüfungen und kleinere Vorlagen, ſowie Peti⸗ tionen erledigt werden. Die dritte Leſung ſoll dann bis zum 28.—30. April durchgeführt wer⸗ den. Darauf ſollen die Pfingſtferien eintreten. Das Plenum wird ſich bis zum 26. Mai ver⸗ tagen. Die Budgetkommiſſion dagegen ſoll bereits wieder am 19. Mai zuſammentreten, um die Wehr⸗ und Deckungsvorlagen ſoweit als möglich zu fördern Der Militäretat in der Budgetkommiſſion. Berlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Auch die heutige Sitzung der Budget⸗ kommiſſion ging bei der Beratung der einzelnen Poſitionen des Militäretats mit einer Reihe von Beſchwerden und Kritiken hin, die ſich in der Hauptfrage mit der Erſparnisfrage be⸗ ſchäftigen. Die Frage von„Jungdeutſchland“ würde von neuem von ſozialdemokratiſcher Seite zur Sprache gebracht. Die Militärverwaltung bleibt dabei, daß durchaus, auch wenn militä⸗ riſche Gebrauchsgegenſtände zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, korrekt vorgegangen wird. Etwaige Schäden und Verluſte würden erſetzt. Die Jugendbewegung ſei durchaus der wohlwollenden Förderung der Militärverwaltung würdig. Auch von der Volkspartei wurde betont, daß es den langjährigen Anregungen des Reichstages ent⸗ ſpreche, wenn die Heeresverwaltung der Jugend⸗ bewegung Hilfsmittel zur Verfügung ſtelle. Das Uebermaß von Beſichtigungen gab einem freiſinnigen Redner Anlaß zu einer Kritik Oft würden ſie aus nichtigen Anläſſen ausgeführt, offenbar mit Rückſicht auf die Ueberſchüſſe der Reiſegebühren. Der Kriegsminiſter beſtritt die Berech⸗ tigung dieſer Behauptung. Die Beſichtigungen ſeien eine Notwendigkeit. Gegen übermäßige Be⸗ ſichtigungen liege eine Kabinettsordre vor. Aber weiter zu gehen hält er im Intereſſe der Truppe für unmöglich. Die Heranziehung der Rathenower Ziethenhuſa⸗ ren für den Empfang des Cumberländers wird von ſozialdemokratiſcher Seite ſcharf kritiſiert. Der Kriegsminiſter erläutert das damit, daß das Ziethenhuſaren Regiment vielleicht das popu⸗ lärſte Regiment in Preußen ſei und der Eintritt des Prinzen von Cumberland in die preußiſche Armee ſollte beſonders unterſtrichen werden. „Die Arbeitsordnung in den Werkſtätten inbe⸗ zug auf die ſozialdemokratiſchen Arbeiter gab dem Generalleutnant Wandel Anlaß, die Haltung der Militärbehörde zu verteidigen. Bei der programmatiſchen Haltung der Sozialdemo⸗ kratie zur Armee ſei es bedenklich, wenn ſozial⸗ demokratiſche Arbeiter in den militäriſchen Werk⸗ ſtätten tätig ſeien. Generalleutnant Wandel gab ſodann Aus⸗ kunft über das Mißgeſchick des„Z. 4“ bei Lunsville. Nach dem Wetterbericht wurde die Abnahmefahrt in Ausſicht genommen. Die Führung des Schif⸗ ſes hatte Kapitän Gluud, der in Luftſchiffer⸗ und Marinekreiſen einen guten Ruf genießt. Es wurde zuerſt in der Richtung nach Karlsruhe geſteuert. Das Schiff verlor dann die Orientie⸗ rung in den Wolken. Man ſtellte feſt, daß man um.20 Uhr in der Gegend von Tuttlingen war. Dann geriet das Schiff in ein Schneegeſtöber, wobei von einem Schneeklumpen, der vom Pro⸗ peller losgeſchleudert wurde, eine Zelle zerſchla⸗ gen wurde. Um 10.20 Uhr war das Luftſchiff 1300 Meter hoch, um 11 Uhr ging man herunter. Um 12.23 Uhr bekam man Zweifel, ob man noch in Deutſchland ſei und um.30 Uhr ſah man einen Augenblick die Erde,.42 Uhr bemerlte man eine Reiterabteilung,.47 Uhr war man wieder im Nebel und um 2 Uhr ſah man einen Kavallerieexerzierplatz und erkannte bald die franzöſiſche Garniſon. Man hielt es zur Ver⸗ meidung von Weiterungen für zweckmäßig, nun⸗ mehr die Landung zu verſuchen, zumal auch der Benzinvorrat ſehr knapp geworden war und man unter Umſtänden zu einer Landung in un⸗ günſtigem Gelände hätte genötigt werden kön⸗ nen. Die Offiziere berieten darüber, ob es nicht zweckmäßig wäre, das Luftſchiff zu verbrennen. Man habe ſich aber dahin entſchloſſen, das nicht zu tun. Es könne nie⸗ mand einen Vorwurf aus dieſem höſch ſt bedauerlichen Ereig nis gemacht werden. Die Weiterberatung des Militäretats wurde auf morgen vertagt. Vorher wurde noch die ſoztaldemokratiſche Reſolution auf Beſeitigung der gegen die Sozialdemokratie gerichteten Be⸗ ſtimmungen der Arbeitsordnung für ſämtliche Militärbetriebe gegen die Stimmen der Volks⸗ partei und der Sozialdemokratie abgelehnt. 6. Seim. General⸗Anzeiger, Ba ziſche 9 Biſche 3 92 richten(Abe keueſte ch Wannheim, 18. April. Volkswirtschaft. Unionwerke.-G. Fabriken für Brauerei-Ein- richtungen vorm. Hch. Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Comp. Mannheim-Berlin. In der heute vormittag halb 12 Uhr unter Vorsitz des Herrn Fabrikanten Heinrich Stockheim abgehaltenen Generalver⸗ da mmlung, in der 1t Aktionäre 2475 Aktien nd Stimmen vertraten, wurden sämtliche Regularien, insbesondere die Erhöhung des Grindkapitals um M. 300 0 auf Mark 3 O00 o% durch Ausgabe neuer Aktien unter AKusschlußs des gesetzlichen Be- z Uugsrechtes der Aktionäre einstimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Auf- sichtsrat Entlastung erteilt, Es gelangt sonach die vorgeschlagene Dividende mit 12 FProzent an die Aktionäre zur Ausschüttung. Während M. 1940i0 auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Zu der Erhöhung des Grundkapitals wurde Namens des Vorstandes von Herrn Direktot Carl Baue: ausgeſführt: Die Verwaltung hat sich veranlaßt gesehen, den Vorschlag auf Er- höhung des Aktienkapitals der Generalver- sammlung zu unterbreiten, weil wir eine Ver⸗ stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf die fortwährend vorgenommenen Vergrößerun- gen der Fabrikanlagen in Mannheim ünd Wallau sowie Neueinrichtungen und Moderni⸗ slerungen der Maschineneinrichtungen in den beiden Betrieben notwendig haben. Für diese Zwecke wurden im letzten Betriebsjahre allein 350 o0 M. ausgegeben. Mit Rücksicht auf den fortgesetzt außerordentlich hohen Geldstand wurde es als wünschenswert angesehen, mehr eigene Mittel zu haben, um einesteils auch die Bankkretlite nicht zu sehr anwachsen zu lassen. Wir werden die neuen Aktien zu einem wesent⸗ lich höheren Kurs als pari begeben, wo⸗ durch wir nicht nur erheblich neue Mittel be⸗ kommen, sondern auch unsere Reserven entsprechendverstärken können durch das uns zufliehende Agio, Die gesetzlich vorge⸗ schriebene Höhe der Reserven wird durch Zu- Wwachs an Agio erreicht bezw. noch über- schritten werden. Sämtliche neue Aktien wer⸗ den an einem noch nüher zu bestimmenden Termin zur Einführung an der Mann⸗ heimer Börse gelangen, Die jungen Aktien werden an ein unter Führung der Rheini⸗ schen Creditbank stehendes Kon- sortlium zu einem mögliehst hohen Kurs begeben nicht unter pari. Die Höhe des Kurses steht nock nicht fest, da die Verhand- lungen hierüber noch nicht abgeschlossen und hierüber Aufsichtsrats- Sitzung noch nieht stattgefunden hat. Das ge⸗ Setzliche Bezugsrecht der Aktionäte bleibt aus- geschlossen, nicht nur weil in dem Konsortium, eine zu bestimmende das die jungen Aktien übernimmt, über 90 Prozent der zten Aktien vertreten sind, son- dern weil auch ein großer Peil der neuen Ak⸗ tien zur Eihführung an der Mannheimer Börse benötigt werden. Die Verwaltung stellt deshalb den Antrag, das Grundkapital um M. 300 O0 zu erhöhen und zwar durch Ausgabe neuer Aktien zum Nennbetrage von à foo M. Die Aktien sollen auf den Inhaber lauten, Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt nicht unter pari. Vorstand und Aufsichtsrat sollen beauftragt werden, die Zeiehnung der Aktien zum bestmöglich⸗ sten Kurse zu bestimimen. Die neuen Ak⸗ tien nehmen vom 1. Februar 1913 ab an der Dividende teil. Dagegen sind von den Unter- nehmern 6 Prozent Zinsen vom Ausgabebe⸗ trage bis zum Tage der Einzahlung zu zahlen. Auf eine Ankrage aus der Mitte der Ver⸗ sammlung, warum die kleinen Aktionäre nicht auch am Bezugsrecht teilnehmen können, wurde vonseiten des Aufsichtsrats Vorsitzenden, Herr: Stockheim, erwidert, daß das Be- zugsrecht der Aktionäre deshalb nicht einge⸗ raumt werden könne, weil eine beträchtliche Anzahl der Aktien betreffs Einführung an der Mannheimer Börse für das Bankinstitut be⸗ stimmt se.. Die von der Verwaltung beantragten Statu⸗ tenänderangen, die teilweise durch die Kapi- talserhöhung bedingt wurden, fanden gleich-⸗ Falls die einstimmige Genehmigung der Gene⸗ valversammlung, desgleichen die Herabsetzung dder Tantieme des Aufsichtsrates von 15 Pro- zent auf 10 Prozent unter Garantie eines Mini⸗ malbetrages von insgesamt 12 000 Mark pro Jahr. Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert u. Co. Bei der Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert u. Col Wwar im zweiten Halbjahr der Um- satz durch die allgemeinen politischen Verhält⸗ nisse nicht so günstig, als im ersten, doch konnte die Gesellschaft den Gesamtjahresum- satz wie im Vorjahre erreichen. Unter allem Vorbehalt ist anzunchmen, daß die Divi⸗ dende für das abgelaufene Geschäftsjahr wieder 16 Prozent wie im Vorjahre be⸗ tragen wird. EKaligewerkschaft Prinz Eugen, Wittenheim 1. Elsag. In der gestrigen ordentlichen Gewerkenver⸗ sammlung vertraten 16 Gewerken 919 Kuxe. Die gewöhnlichen Punkte der Tagesordnung wurden glatt erledigt und ebenso wurden die Kommerzienräte Schwengers und HIi! b wieder in den Grubenvorstand gewählt. War sodann einem neuen Vertragsentw. mit dem Elsaß-Lothringischen Fiskus die Genehmigung zu erteilen. Der Vorsitzende sagte dazu etwa: „Eine Gruppe von Gewerken hat mit dem reichsländischen Fiskus einen Vertrag abge⸗ schlossen dahingehend, daß aus dieser Ge- werkengruppe dem Fiskus 334 K. verkauft wer⸗ den; die Gewerken tätigen diesen Verkauf im Interesse der Gewerkschaft Prinz Eugen und des Mutterwerkes Wintershall Purch den Ver- trag wird erreicht, daß Prinz Eugen über die bekannte Karenzzeit hinweg kommt; und da die Definitiy-Quoten im Elsaß sehr hoch seien, werde man durch die Tätigung dieses Ver- trages viel Geld verdienen. Der Eiskus macht in dem Vertrag die Bedingung, daß er von dem durch die Beseitigung der Karenzzeit sich er- gebenden Mehrgewinn des Unternehmens die Hälfte vorweg bekommt. Der Rest des Ge- samtgewinnes wird dann nach Maßgabe der Kuxenzahl an die Kuxenbesitzer verteilt. Bei normal verlaufenden Betriebsverhältnissen solle von der Einziehung von Zubußen für diie Werksanlage, einschließlich der erforderlichen Fabrikbauten, ausdrücklich abgesehen werden, Wie der Vorsitzende mitteilte, denke man noch im Laufe dieses Jahres die Definitiv-Quote zu bekommen, und man brauche dann unter keinen Umständen noch Zubuße einziehen. Die Ver⸗ sammlung gab daraufhin einstimmig und ohne Erörterung ihre Zustimmung zu diesem Ver⸗ tragsentwurf. Schiffahrt. Dufsburg-Rukrort, 17. April. Amtſfohs Rotlerengen der Sohlfter⸗ börse zu Fufsburg-Ruhrort. Bergfahrt: Frachtsätze für slserne Kühne, bel Abladungen aut Wasserstand(Fur die Tonne 2u 1000 Kg) in Mark; ngach ehlenz 0,09, St. Goar.— Bingen.—, Hainz-Hustavabnrg.80.—.0, Balnpiätze bis Prankfürf a. H..00, Mannkelm.90-.00, Karisruhe 1,00, Lauterburgi. 10, Strassburg.E. 1.— Sohlepplöhne für die Tonne zu 1000 Ky) nach 8t. Goar .45—.00 L.„ baoß Malnz-Austavsburg.58—.0 Hk., nach Mann-· delm.65—-.70 Fk. Taltrachien fur Koblenladuagen Ctur dis Tonns zu 1000 ˖ Holland. Nel: ielne Sohfffe nledrigster Satz.60 Mk. kelden: mittſere Soblffe nlodr. Zatz.50 Nx. Sohledam: mittiere Sohſffe niedr. Satz.38 Mk. Ouce Mass; kleine gohlffe nledrigst, Satz.85 Hx. Mannbelmer ERektenbörse. Geſchäft war heute in Aktien der Bad. Brauerei zu 57 Proz. Außerdem waren zu höheren Preiſen geſucht: Antlin⸗Aktien zu 570 Proz. und. Schlinck u. Co.⸗Aktien zu 169.50 Proz., Zeuſtoffabrik Waldhof⸗ Aktien blieben zu 252 Proz, erhältlich. Telsgraphisehe Hanfelsberichts. Neue Dividendenvorschläge. Frankeffurt a,., 18. April. Die Uhren⸗ fäbriken Gebrüder Junghans Akt.-Ges. in Sehramberg werden voraussichtlich ſt. Frkf. Ztg. dieselben Dividenden wie im letzten Jahre, nämlich 8 Prozeft verteilen. r. Köln, 18. April.(Priv.-Tel. d. Mannh. Gen.-Anz.] Der Vorstand der Gladbacher Feuervers.-Akt.-Ges. schlägt für das Jahr 1912 der am 8. Mai stattfindenden Gene⸗ ralversammlung eine Dividende von M. 133.— pro Aktie gegen M. 120.— pro Aktie im Vor- jahre vor.— Der Vorstand der Gladbacher Rückversicherungs-.-., schlaägt für das Jahr 1912 eine Dividende von M. 28.— pro Aktie segen M. 20.— pro Aktie im Vorjahre vor,— Der Aufsichtsrat der Deutsch-At⸗ lantie Telegraphengesellschaft in Köln beantragt eine Dividende von 77% Pro- zent wie im Vorjahre.— Der Aufsichtsrat der Rhenania Versicherungsaktiengesellschaft in Köln beantragt eine Dividende von 45 Prozent M. 135.— pro Aktie gegen 43½ Prozent M. 130.- pro Aktie im Vorjahre.— Das abge⸗ laufene Geschäftsjahr der Bedburger Wollindustrie Akt.-Ges, konnte wieder keine Dividende verteilen. Der Ueberschuß von M. 92 640 gegen M. 112 387 wird, wWie im Verjahr zu Abschreibungen verwendet. Der Verlustsaldo von M. 589 993 bleibt also unver- ändert bestehen. Berlin, 18. April. Das Eisenwerk G. Meurer Akt.-Ges, verteilt It. FErkf. Zig. wie⸗ der 10 Prozent Dividende bei erhöhtem Kapital. 5 Vom Walzdrahtverband. m. Kö Un, 18, April.[Priv.-Tel.) Vom Walz- drahtverband meldet die Köln. Ztg.: Hinsicht⸗ lieh der Beteiligungsfestsetzung und wegen Gründung eines Syndikates kür Drahtstifte ist noch keine Einigung zu erreichen gewesen. Die Frage der Verbandsverlängerung auf der geforderten Grundlage ist nach wie vor un gewig. Die Entscheidnug ist jetzt bis zum Endtermin der vorläufigen Verlängerung am 30. Juni hinaus verschoben wWorden. Falls bis dahin die Zustimmung zur Erneuerung nicht er folgen sollte, gilt der Verband als aufge- lsst und der kreihändige Verkauf kann von den Werken ausgeübt werden. Nordd. Lloyd contra Deutsche Levantelinie. Hamburg. 18. April. In dem Anfech tungsprozeß des Norddeutschen Lloyds gegen den Generalversammlungsbeschluß der Deutschen Levantelinie, durch den eine Er- höhung des Aktienkapitals' um M. z Mill, vor- Senommen wurde, wies heute das Oberlandes- gericht die Berufung der Peutschen Levante- linie gegen das dem Norddeutschen Lloyd gün- stige Urteil des Landgerichts zurück. Das Urteil wurde für vorläufig vollstreckbar er- klärt, die Vollstreckbarkeit aber gegen eine Sicherheitsleistung von M. 300 000 seitens der Deutschen Levantelinie vorläufig abgewendet. Schlechter Abschluß einer Terraingesellschaft. Dresden, 18. April. Bei der Terrainge- sellschaft Dresgen-Süd erhéhte sich it. Frkf. Zeg, in lels die Unterbifanz von Mark 207 632 auf M. 329 916 bei M. 2,50 Mill. Akti Kapital. Elsaß-lothringische Rentenanleihe. April, Wie wir hören, be⸗ hmepreis für die 6 Millionen 5 Elsaß-lothringische Rentenanleihe 74½ Prozent. Die Emisslon ist mit 75,80 Prozent in Aussicht genoemmen. In Berlin erfolgt sie It. Frkf. Ztg. durch die Diskont- und Kommerz- bank. Berliner Metallmarkt. Berlin, 18. April. Heute notierten: Banka- zinn 468, Australzinn 473, Blei 37/%, Antimon 61. Alles übrige unverändert. * Washington, 17. April. Das Repräsentan- tenhaus hat eine Resolution eingefbracht, die fordert, daß den Börsen die Verpflichtung auf⸗ erlegt Wwird, sich inkorporieren zu lassen. Außerdem ist eine Gesetzesvorlage eingebracht worden, durch die die Bestimmungen des Sher- mannschen Antitrustgesetzes genau deſiniert werden. * Erkrankung des Reichsbankpräſidenten. JBerlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Präſtdent des Reichsbankdirektoriums, Wirkl. Geheimrat Havenſtein, iſt an einer Darmfiſtel ſchwer erkrankt. Bisher war ein operativer Eingriff unmöglich. Die Angeyöri⸗ gen des Präſidenten waren heute mittag um das Krankenlager verſammelt. Frankfurter Aſbeftwerke.⸗G., Fraukfurt a..⸗ Niederrad. Frankfurt. 18. April. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft, die jetzt mit 600 000 Aktienkapital arbeitet, im Jahre 1912 einen Reingewinn von rund 32 000 4 er, telt, zu welchem 12 682& als Meſt des bei der v lährigen Reronſtryktion verbliebeuen Buchecwinnes treten. Eine Dividendenverteilung wirb nicht in Vorſchlag gebracht, damit bleiben lt. „Irkf. Zig.“ die Aktien im dritten Jahre ertragslos. Von der Fraukfurter Börſe. Fraukfurt, 18. April. 4½ proz. ungariſche ſteuerfreie Staatsrenten⸗Anleihe von 1913 unkünd⸗ bar bis 1928, Proſpekt 20, gelaugen vom 19. ds. an zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in von den Emiſſionshäuſern ausgeſtellten Juterimsſcheinen, Zinſen vom 1. April 1913. Akkumulatoren⸗Fabrik.⸗G., Berlin⸗Hagen i. W. Berlin, 18. April. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für 1912 betrug der Umſatz in den Be⸗ trebsſtätten in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn 20,33, im Voxfjahre 20,40 Mill. 4 Das Ueberſee⸗ geſchäft habe ſich auf gleicher Höhe wie im Vorfahre gehalten. Die kriegeriſchen Verwicklungen auf dem Balkan hätten die Geſellſchaft kaum berührt. Der Abſatz dorthin ſei bislang unbedeutend geweſen. Der Reingewinn betrage 2222 782 Dividende 2 Mill. Mark= 25 Proz., wie im Vorjahre. Ueber das neue Jahr heißt es lt.„Frkf. Ztg.“, daß der Ende März fakturierte und vorliegende Auffrags⸗ beſtand um 2 Mill. höher als im Vorjahre war. Wochenbericht über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 18. April. Na Jron⸗Monger aus Philadelphia 5 amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte, war die Tendenz für Roh⸗ eiſen ſchwächer und die Käufer zurückhaltend, da wei⸗ tere Preiskonzeſſionen erwartet wurden. In Fertig⸗ eiſen war das Geſchäft ruhiger, aber im Oſten beſleht noch auter Bedarf für Platten und Formen. Die Tendenz für Knüppel war nicht ganz ſo feſt. Bau⸗ ſtahl war lebhaft. Die Käufe ſeitens der Bahnen waren weiter ermutigend. In Stäben war der Ver⸗ kehr ruhiger und die Tendenz nachgebend. dem Berichte des —— Tolegraphlsehe Börsenberlehte. Frankfurt, 18. April.(Fondsbörſe). Die Meldung von dem mündlichen Abkommen der Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten zwiſchen Bulgarien und der Türkei ging eindruckslos vorüber. Die Ermäßi⸗ gung der engliſchen Bankrate hinterließ nur geringe Belebung. Zur Zurückhaltung gab das Nachlaſſen des Deckungsbegehrs Anlaß. Im Uebrigen hat man ſich getäuſcht, daß die Induſtrie von dem belgiſchen Ausſtande profitieren wire, da die Zahl der Aus⸗ ſtändigen relativ eine überwältigend große iſt. Dazu iſt nicht zu verkennen, daß die fremde Börſe nur zögernd Gefolgſchaft leiſtete. Der Monkanmarkt lag ruhig bei ſchwankender Haltung. Zunehmend war ſtärkere Verkaufsluſt vorhanden, welche die Kurſe drückte. Da das Angebot ſchlanke Aufunahme fand, wurden Rückkäufe vorgenommen. Phönix Bergbau 26654—268, Laurahütte und Bochumer feſt. Trans⸗ portwerte ruhig. Lombarden ſind auch viel angereg⸗ ter und höher bezahlt. Schantungbahn und Balti⸗ more behauptet. In Schiffahrtsaklien vollzogen ſich erhebliche Käufe. Norddeutſcher Lloyd lebhaft. Elek⸗ trizitätsaktien feſt. Favoriſtert waren die Aktien der Bergmannwerke bei 6 Proz. Kursſteigerung. Das Geſchäft in Bankaktien war beſcheiden und die Ten⸗ dens behauptet. Die Feſtigkeit der heimiſchen Anleihe hielt auch heute an. In ungariſchen Vollrenten war der Verkehr lebhafter. Türkenloſe ſchwächten ſich ab, Balkanwerte feſter. Der Kaffamarkt der Dividenden⸗ werte verkehrte in überwiegend behaupteter Haltung. Bezugsrecht auf Aktien der vereinigten Kunſtſeide⸗ fabriken Frankfurt a. M. notieren erſtmals 4½ bez. Geld. Vorzugsrecht Adlerwerke Kleyer 138,75 bez. G. Große Umſätze erzielte Motorfabrik Oberurſel, deren Kurs ſich auf 158 ſtellte, gleich 7 Proz. höher gegen geſtern. Daimlermotoren lebhaft und 18½4 Proz. geſteigert. Chemiſche Aktien ruhig. —— laufe li mmung fluſt auf: börſe ließ notierten 5 dener 152 Baltir Som! s und Phönir d humer 22ʃ umarkte und Seitun dungen über Lohnbewegungen im Siegerlande un in Oberſchleſien verſtimmten. Die Kursbewegung bot daher bei Begtian kein einheitliches Bild. Wöh⸗ rend für öſterreichiſche Werte im Anſchluß an die z feſte Haltung der Wiener Vorbörſe, unſer Hen zugung von Lombarben, Kaufluſt bei anziehenze Kurſen hervortrat, ferner Hanſa unter ſortgeſezi Meinungskäufen weiter geſteigert und bierdurg auch die übrigen Werte des Schiffahrtsaktienmgee günſtig beeinflußt wurden, bröckelten Montgn⸗ ub! deutſche Bankwerte meiſt etwas ab. Auch Flekith, werte ſtellten ſich im allgemeinen etwas niehrſer, Südweſtafrika gaben wegen des unbefriedigene Jahresabſchluſſes weiter nach. Die Haltung beſeſtigſe ſich aber bald, da in Phönix eine kräftige Aufwärzz bewegung einſetzte, auf Grund einer Zeitungeng dung, daß die Geſellſchaft im Februar einen Nah, gewinn von 600 000& und in den erſten 8 Mongie des lauſeuden Geſchäftsjahres ein um 8 Mill. hüherez Ergebnis gegen das Vorfahr erzielt hat. Das Oe⸗ ſchäft gewann aber nur in Phönir größere Febhaſſg, keit. Die übrigen Hüttenwerte erlangten zum anſehnliche Aufbeſſerungen gegen die anfänglichen Kurſe. Laurahütte ſtellten ſich ſogar um eim Proz. gegen geſtern höher. Hanſa zogen gleichfals weiter an. Kanada profitierten von der von Newyork ausgehenden Anregung. Nuſſiſche Banken, die u. gleichmäßig eingeſetzt hatten, wurden unter Lurk. gewinnen bis zu 1 Proz recht feſt. Tägliches ey etwas leichter zu—3½ Proz. zu haben. Berlin, 18. April.(Produkter börſel. Troz der höheren amerikaniſchen Notizen war die Haltung des Getreidemarktes nur ſchwach behauptet, da fruchbare Witterung ſowie die großen argentiniſchen Verſchiffungen zu Abgahen Anlaß boten. Weſzen war kaum verändert. Roggen und Hafer baß, ten etwa 4& ein. Mais und Rübhl lagen träge. Wetter: Regen. Arberfeeiſche Schiffahrbz⸗ Telegramme. New⸗Mork, 18. April.(Drabtbericht der Hollan Amerika⸗Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Ro ſerdam“ am 5. April von Rofterdam ab, iſt heute vormiitg hier angekommen. New⸗Pork, 15. April.(Drahtbericht der Red Siar Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Zeelande, an 5. April von Antwerpen ab iſt heute vormittag hieg ang ömmen. Nom⸗Pork, 16. Apr.-(Drahtbericht der White Stn Line Southampion.) Der Schnalldampfer„Najeſtie“ am 9. April von Southampton ab, iſt heure nachm hier a⸗gektommen. Ned Star Line. Bewegunz der Dampfer: April in Antwerpen von Boſton 0 ang.,„M nitov“ am 11. April von Philadelphia nath + werpen abg., von Zaltimore ung.,„ tland“ am 12. April von Antwerpen nach Newyort abg.,„Kroonland“ am 13. April von Newyork nach Antwerpen abg.,„Laplaub“ „Menominee“ am und Philadelyhg „Lenegſtrian“ am II. April von Balt'more abg.,„Col imbian“ am 11. April in Havre 4 am 14. April in Auntwerpen von Newyork ang, „Zeeland“ arn 14. April in Newyork von Antwerpen ang.,„Marquette“ am 14. April in Boſton von An⸗ werpen ang.— In Antwerpen erwartet:„Colum⸗ bian“ gegen 20. April von Baltimore vig Havrz „Kroonland“ geg. 22. April von Newyork via Dyner, „Manitou“ gegen 24. April von Boſton und Philg⸗ delphia. Kanaba inie Transatlantiſcher Dau ferdienſt nach Kauada, Bewegung der Dampfer:„Votsdam“ am 12. Aprll von Rotierdam nach Halifax abg.,„Willehad“ am. April von Rotte dam nach Montreal abgegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach n. Bärenklan Nachfolger, Mannhein Babhnhoſplas 7. Telepßon 7215. ———— Lellen Aden 1 Mäd ch en Au gut. Mittag⸗ u. Ahend⸗ nicht zu jung, in Haus⸗ tiſchköun. noch einig Herzg wirtſchaft gut bewandert, teiln. I 7, 28 part. 4050) welches etwas kochen kann, freundlich. Weſen u. durch⸗ aus ehrlichenꝑCharakter be⸗ ſitzt, bei ſehr guter Be⸗ haudlung in beſſeres Haus zu 2 älteren Leuten per ſo⸗ fort oder baldigſt geſucht. Nur beſtempfohl. Mädchen wollen ſich meld. bei John, Laudteilſtraße 1. 81026 eee An gut bürgl. Mittag⸗ n. b51. de könn. einig. befſ. He teiln. D 1, 2, 2 Tr. 41469 1 1 endtiſchf. Herrun. 41539 0 1 19, II. Si. * 2281 Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fr Goldenhamm: für Kunst un Feuilleton: Julius Witte küir Lokales, Provinzielles und i Richard Schönfelder; tür Volksvrirtschaft und den übrigen redakl. Teilt Franz Kircher; fur den Inseratenteil u. Geschältliches! Fritz Joo Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdrueserei, G m. h H Im weiteren Direlxtor: Ernzt Müller. Aber 34, 000 ähnlich lautende ſchriftliche Anerkennungen! e Stüt gjeſtie“ nachm —2 Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Sette. 9 AFfehrgnen er Bffekten-Börse. Odlfgatlonen. 4½ Bd, Anlli. u. Sodefb. 102.50 8 % An. Ayp.-Bank un- 4½ Bat. Anll.- u. Soda- zundbdr 1902 95.70 bx fahrlk Serle 8 102.10 8 % Aü. Tiyp.-S. versoh. 88 80 ör gr. Kleinleln, Hdld 29.— 8 Komm. 88.20 b5 Buürg., Srauh., Bonn 102.— 4½ gew. Grlas z. Mebra 88.— 8 ruckzablbar 102% 99.— 8 87.20%½ Heddernh.Kupterw. 89.20 8 55.80 Herrenmünle denz 97.— 8 bae de d8 en e 1. Tudwigehafen 108— 84 sohleppsohlrfahrt 95.— 0 4 5 1 98.60 6%½ elnr 1 85.78 Besollsekaft„— 1 Nannk. oblig. 1812 37 60 ½% Oderrh. Elektelalt. 4 1907 96.40 8 Verke Karlscrune—— 4* 15 1908 96.40 8%½ Pf. Cham.- u, fon- 4 1001 88.40 E Work--., Eisenb. 101.50 %„ 18%% Flätz, Füblensk. 88680 0 „ kl88 S% Sebuögectblgat 88.50 6 %„ 1088 8% fgss Kg zeuietotſ. 1888 68.— 8 tabrik Waldhof de 1504 38.— 0 Pernau In LIvland 97.50 8 305 85* 1908 88.— 8 115 2 H. dohllnok&. Ole. 99.75 2 3% Plrnes. unkb. 1908 88.— 11— 5 3% Wieslooh v. J. 1905 91.59 8 ue 8 * F An. 7— Bienbakn-Oblig. 4½ Tons. ffstein.8 % Odergh, Eieß.-des, 9. 0 4, Lc en re 4% Oberrk. Sish.-Nes. 5 r. H. Lossen, Worms Industrie-Oblig. 4½ Zellstoffd, Walühof 88.50 8 4½.-G. f, Sellindustr. ½ NTollstoffabr. Wald- rülokzahider 108% 108.20 8 hotf 1908 99.70 0 4% Bad..-G. f. Eheln- Sohltf. u. Seetranap. 98.50 8 Aktlen. Banken. drief 8eis Brlef deld Aatisohe Bank—.— 13¹¹⁹ Hanak, Lagerhaus—.— 104.— Snlzlsohe Banx—— 123.50 Frankenia Rüek- u PiAlx, Hypoth.-Bk.—— 188.— Mitvers. vm.Bas. Bheln, Oredit-Bank—.— 120.50 Rüek- u. Altvers.—— 1035 hein, Myp.⸗Zank—.— 199.80Fr. Transp.-Unf, u. Süddentsche Bank Glas-Vers.-Gos.—:⅜ 2400 Südd. Diso.⸗Hes.—.— 113.—Sad. Asseküran:—— 1830 Bahnen. Continental Vers.—.— 679.— Kune b. 75 Rannh, Versloher.—.—. 929.— Bellür. Strasgen,—— oderch. Vers.-des.—— 1059 Chem. Industr. Wurtt. Trsp.-Ners.— 750.— eeeee—— 3 Ohem. Fbr.Aoldenh.—.— 25. OChem. Fbr. dernsl,.—.—ꝙq Industrie. vereln ohsm. Fabr, 340——-8. f. Sellingustr.—.— 119.— Vereln D. Oelfabt. 178.— Ulingler'sche Ha- Westereg..-W. 8st———— sohlnenfabrik 106.——., „ Uz,— 105.— EMmailw, Malkamm,—.— 88.— Brauerelen cee ne— N FuohsWfg. Hdblg.—.—— Badlsohe Brauerel——, 57.— Hüttenn. Spinnorei Durl. Bos vm,Ragen—.— 244.— Reddernb.Kupfw.u. Flohhaum-Braust.—— 106.— 80, Ganer Ffeing. 82—„ acer. Aaeden Kleinieln, eldeſb..— 201.— Nähmf' Hald& Nou bomd Messeragbm..——.— Kosth. Gell.-u, Papf. Lücten, akiſondr. 580.——.— An. gummſr u. A8d..— Mennb. Aktonbr. 148.—. Nasohfbr. Sadenia 159.——.— Scausrel Jinner—— 2a850 Obeerk, Slekteizit.—.— 20.— Br, Sohrögl, naldg.—.— 186.— „ Sohwertz, 8pey. 122.— 121.— „ S. Woltz,„ 7 Pfälz, Muhlenwk. Pf. Rähm. u. Fahrrf. Fortl.-Zem. Halbg. „ z Storoh 80.—.— Ah, Sohuokert-d.—— 141. 4 Werger worms 684½8—e i Sohlinok&6 Cie.—.— 168. kale Efosghelon- Suc, Draht-iad. 122——. und Speitfahrikd..— 2— Ver. Frb. Zlegeiw..— Transport u.„ Speyr.„— Versicherung. Wirzmühle Meust.—.— g.-g. f. Rhelnsch. 875—.—Tellstoffb.Waſddof 252.——.— Zugkerf. Waghäus. u. Sgetransport 8 Zudkerf Frankent. 378.— Mh. Dampfsonlepp. Prankfurter Hllekten-Börse. Erankfurt a,., 18, Aprll. ee Kroditaktien 189,½ biskente-Oommandit 184½. darmstidter 116¾ bresdner Bänk 152 ¾ fandelsgesellschaft 164% Oauteche Bank 249¼½ Staats- dahn 153.½, Lomderden 28½% Gochumer 220,—, Selsenkleghen 190.%, Harponer 198½, banrahutte 177.¼, Tendsnz schwächer. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relchsbankälskant 6 Prozent. Sohlusskurse. Wechsel. 18. 17. Amsterdam kurr 188.82 18f 60 Bolglen„(.50 60.60 Italſen„.29 79 25 Obeok kondon„ 29.47/2 20.85 bondon„.327 20.425 Oheek Paris Parle kurz Schwelx. Plätue„ Wien Mapoleonsd'or*15.21 Prlvatadlskont 4501 Staatspaplere. A. Dautsche. 17 99.50 N. 18 100 deutsod..-A. 99.90 1 2** 3000** 40% pr. Kons, 81.-8. 35 5 3⁰. 10 9 4 Ved,Sk-Anl. 1891 4%„„ 18080 % ag..-A. 3637 „ 31% dacsr. G050% B. Ausländlsohe. 5% Bulgaren 8¼ itallen. Bente 4½% Oest. Sliperr. %%„ Paplert, 4%„ goladrt, 2 Fortug. Serle * 1 4 neus Rusz.J805 4 Hussen von 48890 89,20 4 spanisode Rente 4 Türk. Kv. un. 1903 77. 4„ Unlf. 4 Uög. Kolcrente 914„ Kronenrt. SArg.f. Aold-.1887—— 8% Chlnesen 1388 100.30 1800 28 28.50 4½ lepahor 4 bapr Eh. K. b. 1915 4 1n 100.30 92.50 92.80 91.90 92.05 5% Hex, Au88.88/0 90.40 89.45 3 NHexlkan. innèere Verzinsliche Lose. 3½% Pfüls..-.-Pr. 31½ Pf. Konv, 1895 4 leoten 1908/8 3 Heesen 3 Zachsen 4 88. 4 Hannb. 1807//7/8 85.70 4„ 1912-1917 9730 9730 S½.S8.A. 180%/% 88.70 86.78 Bank- und Versleh erungs-Aktien. 4 Bad. Prämlen 172.— 172.— 4 Jesterr. 1880 175.80 175.50 Türklsche 163.80 165.— Uuverzinsliche Lose. Augsburger Freldurger 18. 17. 16. 17 Badlsche Bank 122.— 182, natlenalbank 117598⁶ 117.%8 86 u. Ketslibk. 133.¼ 139.Desterr.-Ungsr.BK. 147.½ 147.— Berf, Randels-des,——.esterr. Länderhk. 131.½ 131.50 „ Kred.-Anst. 198.— 187.% 118.% 118,/%%Pfälrlsche Zank 123.½ 123.½% 249./ 219.%%PiAlx. Hyp.-Bank 135./ 185.½ 124.½75 128.—Prouss, Myp.-Bank 110.80 110.80 113.— 112.78Belchedank 134 80 135.— 184.% 185.— Rheln. Kreditbank 128.½ 120.50 154.% 152.—nhein. Hxpothek.- Bank Hanndelm 189. 139,/ Schaaffh. Banker, 175.— 17420 Wlener Zankwer. 208.80 20d.80Sugg. piskont 147 80 147.80ʃ Com.- u, Dlsk.-BA. 109.½ 109 ½ Darmstädter Bank Deutsche Benk Deutsohsslat.Bank Deuteocke Efl.-Bank Disoonto, Jomm. Dresgener Bank Hefalldank unſß MHetall.-f. ragkf.Mypoth.-Ak. Frkf. Ryp.-Greditv. ————— 192.75 191.50 116.½ 118.50 130. ½ 130.10 113.— 113.20 135.— 133.— Sank Ottomane Gerichtszeitung. * Die Not der Photographenautomaten Der Inhaber des Photopraphenautomaten I 1, 3, Waldemar Sigalovo, wurde auf ergangene Anzeige ſeitens eines Kollegen von der andern Zunft viermal bezirksamtlich in Strafe genom⸗ men, weil er an Sonntagen ſein Perſonal über die Stunden von 2 bis 10 Uhr hinaus beſchäftigt hatte. Hiergegen erhob er Einſpruch, den ſein Verteidiger Dr. Keller damit begründete, daß dieſen Photographen ihre Exiſtenz vollſtändig genommen würde, wenn ſie an Sonntagen ihr Perſonal nicht über dieſe Zeit hinaus beſchäf⸗ ligen dürfen, denn ſie ſeien faſt lediglich auf das Sonntagspublikum angewieſen. An Wochen⸗ tol des„Maunheim tagen ſei die Einnahme eine gonz unbedeutende. Die ſeitherige Kaſſtererin hat er, um ſie während Aktien Industrleller Unternehmungen 17. Aſumlolum Neuz, Stemens 4 Haleke 226.7 Aechdg, Buntpapfb. Lolgt& Raeffner 55.— „ Haschpapf. umm Feter 74. H. Bod..-G. Berlin 8 Reddernn.Kupferw. 123.— 122.90 Sugd. immob.⸗es. 53.— 54.%Uxlroh. Auhlenw. Jrun&. Siſfinger 129./ 170.% Strassburg 128.— 123.— NMayss à Freytag 141.— 143—[cunstseldfbr. Frkt. 64.— 64.— Slohbaum Rannh. 105.— 108.—Lederw. St. ingbert 47.— 47.— Fykf, cHenniager) Sploharz Lederwv. 6ʃ4. 53.— do, pPr.-Aktſen 2 118.%[Eüdwigad. Walm.——.— Herkules(Oassel) Adlerfahrr. Kleyer 583.½ 559— Hannhelm. Akt.-Br. Armatur Hllpert 108./ 109“¼ Parkakt. Zweldr. 2 Sadenla(Weinb.) 147.— 147.— ſuoher Frolh. v. Orrkopphletefeſd 394.— 390.— Welte, Sonne Fpey. Dalmler Rotoren 344.¾ 331— Blel-.Sünh.Grapd.. ſeEls,Fahr.-.Autw. 121.— 123. Bad, Anilinfabeſt lAritener(Durlach) 281.— 281.50 Cementw, Heldelb. Farlsr. Haschfbe. 190. 158.70 Lemontf. Karlstadt Nannesmanarwk. 215.25 211.50 Ohem. Workealbert Rasoh,-Armt. Kleln 147.— 17. Oh. Gorash. Reubr.—— Pf.Nühm..F abrrib. Ohem. Fabr. Arlssh. 25J.— 25.80 gehe, Kayser 168.— 170.— D. Zold- u. Silb..-A. 6606.— 868.— Sohnellprf. Fankth. 234.— 294.— Fardwerke Hächst.— 643—-[Schraubspf. Kram. 190.— V. ohem. Fbr. Wannh. 339,50 339.½ Ver, D, ODeſfabriken 178.½ Holzverk.-Industr. 345.— 348.500Pf. Puſyt. Steingdort—.— Rütgerswerke 191.0 168.900Sohiinok a 00. Hamd. 189.20 Ultramsrin 5 Fer.Fränk. Schuhf.— 127½ Wegolia br. Sohubf. Merz, Erkf. 131.½ 131.50 Südg, Drahting, Ap. Sellindustr.(Wolfk) 120.— 120.— Akkum.-Fhr, Berl.-'woll, Lampertdv.— Elektr.-Ges. Allg. elEttlingen 106.— 105.— Bergmann-Werke 2Kammg.(Kalsersl.) 192.— 790.½ Broun, Boverl&0, Waggonfabr. Fuohs Deutsoh-Ueds.(Sl.)(Relgelderg) 155.— 158.— Lahmeyer 29,1 2Jellstoffü.Wafghotf 231.— 281.— Eledes. Sohuobkert IBad. Zuokerfahrik 199.— 193— Rhelg. Sohuok.-G. eankentk. Tuokfd. 378.50 377.— 10. 25.% 128.0 128.%[Oest. Neridionald. 114.— 114. 149½% 160./[ltal, Alttelmserb. 5 720.7/ 121.¾[Baltimore u. Ohlo 99.¼ 39.¼ 17. 28•4% SohantungkE.-B. Akt 133.¾ 18l.½%[Oost. Sudb. Lomd. Südd. Elsenb.-Nes. Hamburger Faoket Norddeutsoh. Lloyd Oest.-Ung.Staatsd. 155.%¾ 155,/ Peinos Henry 171.— 17.— Bergwerksaktlen. 178 70 177./ Harponer Bergbau 221.— 220.[Lassen, Bergdau 122.90 123.—[Kallw. Asochersleb. 244.89 342—[Kallw,Wosteregeln 165.5 108—Obersohl. Eisonind. 215.½ 215,% Phönlz Bergh. 180.— 199.S0 Ver,Kön.-.Laurah. 191.½ 192.aewerksoh. Bossl. Aum.-Frledo(Br.) Bochamer Bergd. Buderus Concord. Bergb.-G. Deutsoh. Luzemdg. Sschweller Bergw. Frlsdrlohsh, Bergb. Gelsenklrohener 199./ 200.% 149.— 149.50 197.½ 188.— 99./½ 659.0 263.— 267.½ 178.½ 177.½ — Pfandhriefe. Prloritäts-Obligationen. 18. 17. 18. 17. 4 Frkf.Hyp.-B. 8. 14 98.10 98.10ʃ4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 98 10 98.10] von 1908—— 4 d0. S. 16 u. 17 96.30 96.39f4½ Pr. Hyp..-B 4 do., S. 20 97.— 97.—] äabges 99.40 83.40 4 do. 8. 21 97.50 97.50 do, abgest. 98.30 93.10 3½ do. 8. 12, 13 3½% do, abgest. 85.10 85.10 und 86.— 86.— no. v. 1904 95.10 85.10 30% do., 8. 19 56.— 88—4 do. v. 1905 85.— 85.— 3½ do. Kommun.- 4 do, v. 1907 95.— 83.— Obl. 8. 1 95.30 95.304% Pr. Pfübr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 95.— 95.— S. 15-19, 21.27 4% do. F. 25 95.10 85.10 31, 32•42 95.19 98.104% do. E. 27 94.80 94.60 4 do. S. 43 86.10 86.104% do. FE. 28 96.— 96.— 4 do. S. 48 95.50 98.504% Pr. Pfabr.-Bk⸗ 4 do. 8. 47 95.80 98. 5 96.10 96.10 4 do. S. 48 98.60 95.804% do,. E. 30.31 35.20 95.20 4 do. S. 49 98.80 98.60/4% do. E. S2 u. 38 87.— 97.— 4 do. 8. 50 98.50 98.5003¼ do. E. 28—— 4 ddo. 8. 51 95.70 69.7009% do. E. 23 99.30 90.30 32/½ do. 8. 44 69.50 67.503½ do, Klelnb.1904 95.— 95.— 3½ do. S. 28.30 4% Rh. Hyp. Bank⸗ und 32(tilgd.) 86.50 87.50Pfdb. Mannf. 1902-07 95.70 95.70 3½ do..45(tiſgb.) 68,50 87.6004% 40. Kab. ab 1912 85.— 88.— 8½ Pfälx. Hyßp.-Bk. 86.— 85.—4% do, unk. b. 1917 96.— 98.— 4 do. do. 97.40 97.4003% do.„ 919 96.— 98. 4 d0. 1917 97.40 87.4004% do.„ 1821 36.90 88.90 4 do. 1920 97.80 97,604% do.„ 1923 87.70 97.70 4 30. 1922 98.40 99.403½% do. 65 60 85.80 4Pr. Oentr.-Boden- 3½ do.„ 1814 35.69 35.80 restt-gl.. 1880 95.40 98.403½ do. Kommuna! 38.20 68.20 4do. 1899, 1901 o 40. 17 98.— 96.— und 1903 94.90 81.80,2/5 Lil.ttf.gen..S. 2— 4 do. v. 1808 35.60 95.8 4 da. v. 1997 95.40 85,40ſ0derrh. Vers.-go. 1070 1070 4 do. v. 1909 0 35.500Mannd. Vort.-.-A. 985.— 930.— 4 do. v. 1910 95.0 85.40O berrd. Eisenb.-d. 93.50.49 4 Pr. Contr.-Kom. Rannh. Stadtanl. 97.30 97.30 von 1901 40 85.40ISsyer, Staatsanl. 99.10 99.50 Nachbörse. Kredſtaktlon 188.— Dlskanto-Commandlt 184.¾ Staatsbahn 155½. Lombarten 26./ fest. Ausländische Biiekten-Börsen. Londoner Hffektenbörse. London, 10. April.(Telegr.] Anfangskurse der Effektenbhörse 8„ 2% Lonsols 78.— 75.½6 Modgersfontein 12½ 12.%48 3 felohsanlelhe 75.— 75.[Fremier 12. 11½. 5% Argont, 1890 191.½ 101.½ RBandmines 2%.%½ 4 Argen, 83.½ 63.½% Atohison domp, 105,% 105,% 4 ltalſonor——ů— Lanadian 252.½% 251.1% 4 lapaner 84.½ 34.½% Baltimore 102.½ 103.½ 4½%% do, do. II. 8. 93. 83.½ Ohidago RiIwauke 112.%¼ 112½ 5 Wexkkaner 97.— 97. Denvers oom. 22.½— 4% Russen 89 91.— 91.—[Erle dom 3.% 31.— Oomandan 15,/% 15.½ Areathwesten 18.— 18.— Amalgamated 79.½ 79.½% Grand Trunk ord. 23.— 29.½ Anacandas.—.— Or, Trunk ii pref 61./ 62.— Bio Tlato./% 80.%[Loulsville 137.½ 137.½ Tangenyioe.%.1% Mlssourl Kansas 27.— 27.— Itaß Göpper—— 11.—0ntario 32,/ 32,/ gentral Rining 10.%/ 10½k Fensylvanla 58./ 56.% Chartered.%.%/ Rock island 22.%/8 23.½ Je Beers 21.½6 21.½ Southorn Paohflo 104.— 104.— Eastrand.%.1% Southern faflway 27.— 27.½ Geduld%½%.½ Unſen oom. 158.— 157½ Goerz 500 1½16 Steeis oom. 64.½ 64.10 Soldfleigs 2.½6 5 jagersfonteln.½% 7. s Tendenz; ruhlg. Pariser Effekten-Börse. Parle, 18. April. Anfangskurse. 18. 16. 18. 18. 3% Rente 86.82 86.50 Jebeers 537— 6538.— Spanjer—.— 91.95 Eastrang 74.— 176.— Türkisohe Lose— doldfield 75.— 77.— Zanque Ottomano 871.— 650.—Randmines 178.— 182.— Rio Tinto 2040 2032 fendenx; fest. Ohartered 30.— 31.— * Wiener Effektan-Bürse. Wien, 18. April. Vorm. 10 Uhr. 18. 17. 18. 12.7 Kredltaktlen 629.70 829.— Dest. Paplerrente 87.88 87.65 Lünderbank 519.30 518.—]„ Slilderrente 66.95 67.— Wien. Bankvereln 516.——.— Ungar, Soldrente 181.85 101.95 Staaisbannen 714.50 713.—[„ Froneart. 82.80 8170 Lombarden 128.70 122.50 Alplne Montan 1030,5 1028 Karknofen 1177 11770 Scods 34380 647.50 Weohsel Paris 85.45 65.50 Tendent fest. 85 Oest. Kronenrente 55,10 84. des ganzen Sonntags beſchäftigen zu können, nunmehr als Geſchäftsführerin in das Handels⸗ regiſter eintragen laſſen. Das Schöffengericht mußte den Vorſchriften für Photographen ge⸗ mäß den Einſpruch verwerfen und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von zuſam⸗ men 120 Mark. * Eine Rahmabſchöpferin. Die Wirtin Herbert Engelmann erhielt ſchon ſeit längerer Zeit von der Milchhändlerin Lina Nikolaus Ehefrau, 8 6. 7, völlig minderwertige Milch. Die von dem Milchoffizianten am 21. Februar von der Niko⸗ laus'ſchen Milch entnommenen Probe bei Frau Engelmann ergab, daß die Milch bis auf 18 Prozent entrahmt war. Die Milch des Lieferan⸗ den Dell in Schauernheim ergab aber einen Fettgehalt von 3,3 u. 8,7 Proz.! Faſt die Hälfte war Wien, 18. April. Nachm..50 Uhr. Prodakten-Börsen. Berliner Produktenbörse. Berlln, 18. April,(Telsgramm.)(Froduktendärse.) Prelse in Hark per 100 Kg frei Beriln netto Kasse, alſo von dem Rahm abgeſchöpft worden. Trotz⸗ dem die Händlerin ſchon früher wegen Verkaafs ſchlechter Milch beſtraft worden war, ſuchte ſie dem Gericht durch wiederholte Beteuerungen glauben zu machen, ſie habe an der Milch nichts gemacht. Das Schöffengericht verurteilte ſie wegen Milchfälſchung zu einer Geldſtrafe von 60 Mark. * Spielt nicht in der Hamburger Klaſſenlot⸗ terie! Der Loſehändler Johann Vorrat von Niendorf bei Hamburg verkaufte dem Kaufmann O. Sch. von Braunſchweig, wohnhaft dahier, ein Achtellos der Hamburger Klaſſenlotterie. Gegen Vorrat ſprach das Schöffengericht eine Geldſtrafe von 100 M. aus, Sch. wurde zu 10 er General-Anzeiger, Badisehe Neueste Nachrienten“. Anfangskurse. 18. 17. 18. 17 Kreditaktlen 630.50 629.50 Oest. Paplerrente 87,85 67.65 Frankfurt a.., 18. April. Phänlx Bargd. 288%, Deuteen Desterreion-uUng. 2059 2030„ Sſiberrents 86.93 87.— kuxemburger 155.—, Elekt. Edlson 000—, Flakt. Sehuokert 15¹¹ Zau u. Betr..-G.—.—„ Goldrente 106.80 105.30 Baltimore Ohlo 99¾ Faketfahrt 140½ Rordd, kloyg 120. Unlondank 597.— 855.— Ungar. Goldrente 102.— 102.— 1902er Russen—.— Türkenlose—— Sohantungbahn 18,/ Ungar, Kredh 823.— 819.—„ Kronenrt. 62.95 82.75 Tendenz; schwäcber. Wien. Sankverelin 516.— 515.— Wek. Frankf. vista 117.56 117.87 Zucker Tänderdank 519.— 510.„ Kondon 24.07 24.08 5 Türkisohe Lose 239.— 234.—„ Pärls 95 42 95.45 Magdeburg, 18. April. Zuokerberlcht. Kornzueker 8% a. N Alpine 1030 1029„ Amsterd. 3 198.80 158.85.50——.80—, Nachprodukte 75% 0. 5..65—.70.—, ruflg. Tabakaktlen————Aapoleon 19.13 19.12 Srodraffinade l. ohne Fass 00.00—00,00—, Krystalläneker kan Nordwestbahn—.——— Karknoten 117.69 117.88 8. 00.00—.00, gemahlene fßtafflnade mlt Sabk 00. Oester. Waffenfbr. 974.— 963.— Ultimo-Hoten 11770 117.70 demablene Rehiis mit Sack 00.00—00.00—, rubig. Staszebahn 17.— 714.50 Skoda 872.— 647.50 MHagdeburg, 18. Aprll.(Telegr, Rohzucker 1, Pradakt trag- bombarden 12720 12.— kendenr: stetig. alto frei an Bord Hamburg per April.82.½.,.87.½., dar Zuschtgorad 8. 1010 1009 Mal.87.½.,.90—., per lunl 8.., 10.00— fl, Fer August 10.J2.., 10.18.—., p. Oxt.- Dez 10 fd— f. A „„ per Jan.-MAT 10.2½., 10.27% 8. Wochenumsatz 000 c. 1 Tendenz: ruhlg. Warm, unbeständig. Harndar Ei Jy 8 namdurg, 18. Aprll. Crelogr.) Zuoker per Art 80—, 88 Berilger fekten Borse. mel g87%d, jun.98½, Aug. 10.15—, okt-Oer f ⸗ 80 ſin I8 Apr März 10.25—; ruhlg. einln, 18. Apr 70 n 1785 Kurse.) Kaffee. Kredltaktlen 186.75 198.¼ ¼Laurahütte Hamburg, 18. Apri. Crelegr.) Kaffes goed avergge Santse Biscbitc ee 181.% Phönlz per Mal 58.½, Sept. 57.—, Dez. 58¼8, Müärz 58½%, stetig, Staatabadnen 158. 158. Aarpener Baumwolle und Petroleum. Neen⸗ 220.75 22012 Tend.: unelnheitiſoh. Bremen, 18. Aprll. Crelegr.) Baumwolle 63½, stetig. HEisen und Metalle. Beriin, 18. April.(Sohlusskurse.) London, 18. April, 1 Ubr. Anfang. Kupfer fest 69½ 8 Menats 18. 17. 18. 17. 69.½.— Elnn test per Kasse 281.½% 3 Honate 27., Woohsel auf AKranbg. Bergwksg. 44 70 45.— spanlsoh stet. 18.% englisoh 18.½— Tink stet.%. xurz 5 1 Bergmann Slektr. 75 129.50 sperlal 25%. gohsel London 29.185 20.465 Zoohumer 220.½ 220.½* Weobgel Parls 81.2 31. 1800. 148. 146.— Glasgos, 18. April. Oteveland Rohelsen Mlddtesborougk War⸗ Woohs.a Wien Kurr 61.92 9 e e 1 8 rants(Fröffnung) per Kasse 67 sh. 09.½% 4. Geld, J Nensts 4% Relonsanlelne 99.80 98.50 Obem. aldert 470.0 487.70 87 ah. 00.— d. Geld. stetig. %/½% Rslohsanl. 87.— 57.—Dalmler 350.— 337.— 39 0 Föeee 1 8 9 75 Deutsoh-Luxembg. 155.½ 165¼—— % OGonsols 99. 99. Dynamit-Trust 183.½ 183.8/ %% 4— 970 e en ege 188— 158 Harx& Goldsehmidt. Mausheim 90% 7 77— 5„Gasglühl. Auer 433.—.— 4% Bad. v. 1901 99 25 97 00 D. Waffen u. Run. 570.— 571.50 Telegramm-Adr.; Bargold. Fernspr.: Mr. 58, 1687, 6 4%„„ 1909/%9—.—.50 9, Steinreugwerke 230.— 229.— 18. Aprll 1913. provislengtrell 3½„ Oonvert.—.— 92.—[Elberfeld. Farben 570.— 572.50 3½„ v. 1902%7—..—Essen. Kreditanst. 167.— 157.— V 3½% Bahern 86.75 95,19 Fadon Rannstägt 140.— 140.— wir sind als Selbstkontrabenten klater Küuter %% fesseg gec.70 Fader Sleistiktfbr. 257.89 278 50 Aae Larcdedalt⸗ 1 3% fessen 7440 74.70 Felten& Guſtlaume 155.20 154.70 8 9% 90 4% Sachsen 19— 55 Masohin. 278.— 0 % Argent. v. 1897 81. 25Gr.Berl.Strassenb. 168.— 168.7 5 S v. 1896 760.25 109.30 Gelsenkſronner 191.½ 192.— Atlas-Lebensversloh.-desellsoh., Ludwigahafen A. 485 00 4½ lapaner 910 89.80 Harpener 199.— 200. Badlische Feuerversloherungs-Bankk I. 20. 20 4% ftalſener———— sobster Farbwk. 638.50 848. Saumwofſepinnerei Speyer Stamm-Aktlen—— Nannh. Stadtanl. 97.——.— ſohentohewerke 175.50 175.20 3„ Vorzugs-Axtlen 21 85 4 Oest. Goldrente 30.50 80.0 Kaiſe, Asohersled. 149.50 49.50 Genz 3. Co., Mannhelm„„„„„ 283 3 Fortug, unlf. 83—.— 65.35 Kölner Sergwerk 343.— 547.0 Bruchssler Brauerel-Geseltsohsft 0 257 5 Rumänen v. 1903 99.50 99.50 Ceſlulose Kostn. 157.50 168.— Burgerbräu, Tudwigsnaſen475 4% Russ, Anl. 1902 90.10 90.20 Lahmeyer 130.20 130.20 Deutsode Oellutoldfabrik, Lelpzig 250— 4 furken unlf. 87.30 87.—CTaurahütte 178.½ 175,% Deutsobe Südseephosphat-G. 180 Turk. 400 fro.-Lose 161.40 166.— Llont ung Kratt 129.70 128.70 Furops, Ruotvors., Borlia.„„„„„„ ·. 4% Bagdaddahn— 78.— TCotbeinger Oement 129.20 127.0 Erste Deutsche Ramlegesellsch., Emmendliingen 370— Oest. Kredltaktlen 198.¾ 198.½ Cudw. Locwe& 00, 331.50—.— Erste Oesterrelok, Glanzstoffabrlken 2⁰ 198 40% Ung. Holdrente 85.80 85.30 Nannesmannröhr, 218.50 213.— Paht debre,.,, kirmadens.. 1 15 5 4%„ UKronenr. 82.80 8220 Odersohl. Eleb.-Bä, 105 70 105.20 Flink, klsen- u. Srangeg l 115 Berl. Handels-Ges. 164.% 164/ Orenstein& Koppel 210.— 208.— Porsanth 6, m. b...% 8 0 Darmstädter Bank 116.½ 116.½% Phönix 268./ 267. Herrenmühle vorm. denz, Heldelberg 7 8 Deutsoh-Askat, Bk. 123.10 128.10 beln, Stanlwerke 174.60 171.20 Cinemstegratie u. Flimveriel., h— 13³ 2 Deutsohe Bank 249.¼ 249.% Rombacher futte 166.— 166.— Kühnie, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 192 7 blsoonto-Komm. 164½ 184./ Rüttgerswerken 191.50 190.80 London u. Frouingal Eleotrio Theatres Lid. 5— bresdner Bank 152.½ 152./[Schübkert 150.— 150.0 Masohinenfabrix Nerry ee 1¹ b5 Relohsdank 1375 134.50 Stemens& Halske 224.70 225.50 flookarsulmer Fahrreugserke Stamm-Aktien15 Ahein. Krodltbank 128.70 128.70 Sinner-rauerel 287.— 234.— gestarc. Petcolsumeind.Oplag.e.„„ 2900 K. Bussendank 156.90 157.40 Stettiner Vuftan 185.— 160.80 Faeltio FPhosphats Shares alte ahareaa E5 68 Sohaaffü, Bankw, 116.30 116.50 Tonwar. Wiesfoch 120.— 119.70„ 8„, lunge„ 200 5 Süad. Diab.-. A6 113.50 113.50 Ver,Glahrst.EIberf. 661.50 664.— FPrabsziaghe Ruokversicherung 4 Staatsbahn.%᷑ Vor. Köln-Rottwell. 342.— 440.40 Rheinau Terrain-desellschaft 1 8 Tombarden Westeregeln 198.— 198.90 Fhelnlsche Autom.-deselisoh..-., Nannkhelm] 2 Baltimore u. Okig 58./ Watf. Dr.Langendr, 9770 97.80 Rhelnische, denußsoh... K 20 Hanada Fadito 0. Uten. stanfechr. 198.— 185.— Abelnsggift. A 0, rdem. Fendel, Hannkelts 7 880 Hamburger Packe 148. Zellstoff Waldhof 248.— 251.— Sohlosshotel Heldeſberg— 327 ötavi 117.— 118.70 Stahlwerk Hannheim„. 12⁰ 1 Norddeutsoh. Lloy Zouiß Wost-Atria 128.20.80 Suggenzone duie eeeeee eeeeeeee 700 1* Aclerwerk Nieyeff 379.50 671.— Vogtl, Maschlnfbk. 472.— 472. Süddeutsche 88 Hannbelm, Genu 2 5 4 Aligem. Eloktr.-. 5 Aaphia Petrol,-Rob,352.— 348.,50 Unlonworke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrloht. 2 Aluminum Vor. Frünk. Sobuhf.127.— 128.70 Unlonbrauerel Karlerue 271 Anlilia Sleſef, Maschlnenf.394.50 380.— Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt— I10 Anllin Treptow 5 Süd Mambg.Upfschl. 188./ 198.90 Vta Lebensverslok.-Aeselischaft, Hannbelm,.—. Waggonfabrik flastatt.*7 8 rwatdlskont 4½ 5 1* 22 osideutsohe Elsenwerke Kraaß. . Beriin, 16.* Hächpörne Zachoeke-Werke, Kalserslauters 9⁵— Kredlt-Aktien 196.75 198.½ Staatsbahn 156.½ 158.¼ lskonto-Komm. 154.½ 164./ Lombarden 26.% 48. 5 Konkurs einer Kleiderfabrik in Spever, Dis Inhaber der Kleiderfabrik Karl Kuhn Söhne haben gestern den Konkurs aungem Die Firma soll vielfach geschäftliche Verluste erlitten kaben. Der Konkurs errest in Spever berechtigtes Aufsehen. 298850 205 n 100 145— Welren Ma 08.50 208,25 Mafs Mal.75 148.— Jull 212.80 21228 ul———— Konkurse. eeeee April München. Julie Elias, Inhaberin d. Fa. goggen Mal 168.28 16725 Nal 68.40 68.0 KTaufhaus Hang Sachs. AT. 3.. PT. 14. 5 aull 168.75 179.75 Uktober 65.30 65.0 Straßburg(Els.) Sophie Schmitt, Wwe. I. Septembep 188.75 188550—=AT. 27. 4. PT.. 3. Feuerbach Stuttgart). —.———Spleltus 70er looo-——.— 8 Möbel Hater Mel 163.50 168.25 Welzenmehſ 20.— 28.— Leopold Denkinger, Tapezier, Inh. e. 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Wie man ſieht, weht der Wind ſeit Einführung der Preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie an den Gerichten gegenüber den aus⸗ wärtigen Lotterieunternehmungen ſehr ſcharf. * Aus dem Schöffengericht. Das Dienſt⸗ mädchen Gertrud Gnegel ſtahl in ihrer Stel⸗ lung bei einem Oberleutnant Wäſcheſtücke im Betrage von 700 M. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen.— Die Tag⸗ löhner Johann Neidig und Philipp Gött mißhandelten vor kurzem ohne ſede Veranlaſ⸗ ſung auf der Straße den Arbeiter Kullmann und verletzten ihn erheblich. Gegen Neid wurde eine Gefängnisſtrafe von einem gegen Gött eine Geldſtrafe von 30 Mark aus⸗ geſprochen. —— Nannheim, Helrfe raſ,0.de Foynsprocher 460— gegründet läbb. Chirurg. Instrumente, Bandagen und Künstli Altestes und grösstes Spezial-Haus am Platze, empfiehlt: 4 Hyglen. Damenbinden Künstliohe Arme, Btzd. 0,60, 0,80 u..—M. Künstliche Beine, IJrigatoren, Lelbbinden, Spülspritzen aller Ssteme 12. 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Ofenſetzer Emil Ißler e. S. Eugen. 3 19 8—8 9955 Geborene: 14 Küm. Karl Häberle u. Eliſab. Kempf. 10. Kfm. Haus Bacher e. S. Hans. 8. d. 0 S. Herbert. 1. Fabrikarb. Karl Michel e S. Heinrich 11. Fabrikant Wilh. Heuß u. Berta Bitteric).. 88. Kaufm. Heinrich Berdur e. T. Eltſabetz,)VJJVVTVTTVVVVVCVTTTV 44. Sattl. Albin Brodführer u. Ida Röſer geb. Mall. 10. Geſchäftsfübrer Wilh. Momeier e. S. Wilbelm. 4. d. S i 5. Bohrer Joh, Kraßer e. T. Lina. 14. Juſchneider Walter Graßmann u. Franziska 5 95—5 Marg e 15 5 75 Buchhalter Joſef Kaiſer e. T. Anng. 1—*. N 4 2 2 2 5 5 5 14 anie Fried Marx u. Eliſab. Vayhinger 8. Fuhrm. Georg Zorn e. S. Ludwig. 5 Maria, 2 M. T. d. Weichenmärt. Franz Heß. 55 8 T. Jetta. 14. Küfer Joh. Garrecht u. Eltſab. Metz. 1 5 5 85 17 8 85 Maurer Daniel Kaiſer, 27 J.. Screiner Beren, Vabwi e. e 0 eee Ane e e. de Radelf Hertang T. Anng 4 Cpege deb. Fübeeg 57 2 frwgh Fehmaß. 9. rahtteher Jardh Berberrh 6 Scheurich. 99 8 Nehe Regierungsbaumeiſter Joh. Lang e. S. 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Auto-Garage verschließbar. Station des kaiserl. und hess. Automobilklubs. Zivile Preise. Telephon 26(Amt Jugenheim). 1⁴¹ Wohin wandern wir am Sonntag? Nachmittagswanderung. Mit einem der früheren Nachmittagszüge.17, .28,.48 Uhr nach Heidelberg. Ueber die neue Neckarbrücke nach Neuenheim zum„Philoſo⸗ phenweg“, zum„Bismarckturm“ und weiter auf zur„Mönchberghütte“. Nun greife man Mar⸗ kierung„weißer Rhombus“ auf und folge ihr immer im Wald aufwärts in ca. einer Stunde zum Ausſichtstuſm auf dem„Heiligenberg“ (ſchöner Blick auf Heidelberg), und in 1½ St. zur„Michaelsbaſilika“. Zwei Ringwälle aus Findlingsſteinen laufen um den Berg; ſie ſind wahrſcheinlich keltiſchen Urſprungs und dienten zweifellos im vierten Jahrhundert den Ale⸗ mannen als Verſchanzung gegen die Römer. Auf dem höchſten Punkte(444 Mtr.) des Hei⸗ ligenberges ſtand ein römiſcher Tempel, auf deſ⸗ ſen Trümmern 852 die Benediktinermönche Lorſch's eine Baſilika erbauten. In den letzten Jahren wurden erhebliche Opfer zur Freilegung der Grundmauern des früheren Kloſters ver⸗ wandt; genauere Beſichtigung lohnend und in⸗ tereſſant. Mit„weißem Rhombus“ am Oſt⸗ abhang gegen Norden zu, langſam fallend, in einer weiteren Viertelſtunde zum„Zollſtock“ (Hütte und Quelle). Auf Fahrweg aufwärts in ca. 10 Minuten zur„Holdermannseiche“. Hier über die Straßenkreuzung hinweg(Wegweiſer) und geradeaus ohne Markierung ſofort ab⸗ wärts auf hübſchem Fußpfad in zwei Stunden zur„Mausbachquelle“. Man bleibe links der Wieſe und gehe am Rande derſelben weiter ab⸗ wärts entlang der Mausbach, hinter Stift Neuburg vortei, zur„Stiftsmühle“.(Einkehr). Auf der Chauſſee vor bis zur alten Brücle, dann zur Stadt und Bahnhof. Geſamtmarſchzeit bequem drei Stunden. Tageswanderung. Weinheim⸗Windeck⸗Wachenburg⸗Buchklingen⸗ Tröſel ⸗Wünſchmichelbach⸗ Eichelberg⸗Groß⸗ ſachſen—.13 ab Mannheim—.48 an Wein⸗ Elektr. Licht. Garten, Tel. 45. Bes.: G. Hinkel.[153 Ausflugs- u. Luftkurort, v. St. Neckar- steinach 25 Min., von Stat. Neckar⸗ Ditsberg 50 lin Basthof Schöne Aussicht Sommerkrische. Eigene Metzgerel. Verkehrslokal des Odenwaldklubs. Besitzer: Jul. Zapf.[132 kinsenſeſs o Hete Obenel Perle des Odenwalds..50—5. Tel. 9. Bes.: K. Vogel. Lindenfels J. O. Hotel Harte Gut eingericht. Zimmer, beste Verpfleg. Pens. v. M. 4an. Tel. 6. P. Hechler. I186 ist, weil schnakenfrei und weg. seiner kühlen Nächte Hirsohhorn d. N. der angen. Sommeraufenth. Hotel„zum Naturalisten“ J. Haus am Platze. Tel. 8. Elektr. Llcht. Autohalle. Inhaber: K. Schäefer. I133 Hirschhorn a. N. Seens Tur Krone Gutes Haus a. Pl. Neu renov., komfortab. einger. Schön. Saal u. Gartenterrasse. Bek. gut. Küche, Autogarage. Eig. Fuhrw. El. Licht. Tel. 11. Bes.: Karl Holzschuh. I134 radeaus durch den Schulhof, über die Brücke rechter Hand, dann auf durch Hohlweg zur Ruine„Windeck“. Zurück zur Markierung „weißes Quadrat“ und auf zur„Wachenburg“ (ſchöne Rundſicht auf Weinheim, Rheinebene, Worms, Birkenauer Tal uſw.) Ohne Markie⸗ rung über den Kamm des„Wachenberges“, dann links ab, auf dem erſten Fahrweg in rech⸗ tem Bogen eben um den Wachenberg dabei ſchöner Blick auf Birkenau), nach ca. 5 Minuten auf ausgetretenem Fußpfad links ab zur„Fried⸗ richshütte“. Kurz vorher mündet das„weiße Quadrat“ ein und mit dieſem nun öſtlich in 194 Stunden nach„Buchklingen“(Einkehr).— Im Dorf auf, dann auf ausſichtsreichem Kamm öſt⸗ lich. Mit dem zweiten— nach Buchklingen von Löhrbach(von links) kommenden Feldweg (Fahrweg) ohne Markierung nach rechts ca. 150 Meter über Feld, dann im Wald in kurzem Bo⸗ gen nach links und darauf abwärts(bei Ab⸗ zweigung links halten) durch die ſogenannten „Frohnklingen“ in 294 Stunden Tröſel.— Im Ort etwas rechts, dann links mit Markierung „blauer Scheibe“ durch das hübſche„Michel⸗ bachtal“ in 3½ St. nach„Wünſchmichelbach“. Von hier ſteil auf mit„blauer Scheibe“ in 394 St. nach„Steinklingen“(Einkehr Wirt Sauer), dann mit derſelben weiter ſteigend, zuerſt im Feld, ſpäter im Wald. Nach einiger Zeit 100 Meter zuſammen mit Markierung„roter Strich“, dann rechts mit dem von links her⸗ führenden Quellenweg in ½ Stunden auf zur „Mannheimer Hütte“ auf dem„Eichelberg“. Nun mit„rot⸗gelbem Strich“ weſtlich ſteil ab über die„Urſenbacher Höhe“ zur Chauſſee Urſenbach⸗Rippenweier(Bank). Auf dieſer rechts ab ohne Farbzeichen nach„Rippenweier“ „Heiligkreuz“ und durch das ſchöne„Groß⸗ ſachſener Tal“ in 6½ Stunden nach„Groß⸗ ſachſen“(Einkehr„Krone“). Wer noch Luſt hat, ſteige zum Sonnenuntergang vom„Groß⸗ ſachſener Tal“(an einer Mühle Wegweiſer) aus rechts auf zu der am nächſten Sonntag einge⸗ weihten Hütte auf dem„Hundskopf“.— Groß⸗ heim. Durch die Bahnhofſtraße ötech durch die Stadt am„Rodenſteiner Brunnen“ vorbei, ge⸗ ſachſen Hbh. ab.26 oder.12 Uhr, Mann⸗ Warum? Wird sich wohl mancher unserer Leser oder Leserinnen beim Betrachten unserer allzähr- lich über die Sommermonate erscheinenden Büder-Beilage gefragt haben „„„%%„„%% ⏑— dann links über die ausſichtsreiche Höhe nach Kienbergs bei der wird der tägl. 2malerscheinende„Mannheimer General- Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“ von Inserenten aus allen Gegenden Deutschlands 80 stark frequentiert? Die Antwort ist rasch gegeben: Weil der Mannheimer Beneral Anzeiger Badische Neueste Nachrichten „595„ä52„«„„„„„„„„„ allen von den Inserenten gekußerten beson- deren Wünschen weitgehendst entgegen- kommt und durch seine große, stetig stei- gende Auflage und weiteste Verbreitung von allen Zeitungen am allerersten in der Lage ist, den Inserenten einen sicheren Erfolg zu garantieren. Durch seinen weltverzweigten Nachrichtendienst sind die während des Som- mers in den Bädern u. Luftkurorten Hotels, Restaurants eto. „„„„„„„„6„„„ weilenden Familien am raschesten in der Lage sich über die Vorkommnisse in der Heimat zu informieren. Deshalb sowie Wegen ihrer reichhaltigen, allwöchentlich! malerscheinen⸗ den Unterhaltungs-, Sport- u. Landwirtschaftl. Beilagen wird der„Mannbeimer General- Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“ von Iuserenten sowWohl'ie von Lesern und TLeserinnen gannn besonders bevorzugt! — Gasthof und Pension Twingenberg a. N. Zuw Antcer Pouristen und Kurgästen bestens empfohlen, Mäßiger Pensionspreis. Besitzer: Aug. Holdermann. 129 1t Mosbach uaaen Hotel-Restaurant„Krons“ Altrenommiert. gut bürgerl, Haus. Gute Biere, reine Weine, Guter Mittagstisch, schéne Zimmer, groſle Säle. Autogarage. Bes.: A. Schell. 123 heim an.59 bezw..50 Uhr; Fahrpreis Hin⸗ fahrt 50 Pfg., Rückfahrt 40 Pfg.— Die Wande⸗ rung iſt bei der jetzigen Jahreszeit beſonders lohnend, ſonnig und ausſichtsreich. Ganze Marſchzeit ca. 6½ Stunden. Empfehlenswert iſt ferner die vom hieſigen Odenwaldklub für nächſten Sonntag angeſetzte Wanderung. Mit Sonderzug der Nebenbahn fährt man.20 Uhr vom Stadtbahnhof, U 2, ab, trifft ca. 10 Uhr in Doſſenheim ein, um nun von hier aus in bequem 4 Stunden über die„Schauenburg“„Strahlenburg“ „Schanzenköpfle“ zum„Hundskopf“ zu wan⸗ dern, wo ſich gegen drei Uhr nachmittags die Ortsgruppen des Odenwaldklubs von nah und fern verſammeln, um der Einweihung der von der Ortsgruppe Großfachſen auf dieſem Berg erbauten Schutzhütte mit Ausſichtsturm beizu⸗ wohnen. Die Rückfahrt erfolgt ebenfalls mit Sonderzug der Nebenbahn.25 von Groß⸗ ſachfen abgehend. Ankunft Neckarvorſtadt.36 Uhr. Näheres aus den Wanderkärtchen. Son⸗ derzugsfahrkarten bei den Vorverkaufsſtellen, Herrn Fritſch, P 1, 5, Herrn Model, D 1, 3 uſw. zu 1 Mark. Gäſte willkommen!(Mitgeteilt von der Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen des Odenwaldklubs.) —— Aus Bädern und Kurorten. 8 Freudenſtadt. Dieſer Tage hat ſich auf Einladung der Stadtverwaltung eine Kom⸗ miſſion des Württ. Landesausſchuſſes für Natur⸗ und Heimatſchutz, beſtehend aus den HH. Oberbaurat Eiſenlohr, Profeſſor Dr. Grad⸗ mann, Profeſſor Dr. Eiffert, Profeſſor Schick⸗ hardt, Profeſſor Hummel und Architekt Schlöſſer dahier eingefunden, um das von Pro⸗ feſſor Dr. Robert Weyrauch in Stuttgart aus⸗ gearbeitete Projekt für die Bebauung des weittragenden Bedeu⸗ tung an Ort und Stelle näher zu prüfen und zu begutachten. Soviel vorläufig bekannt wurde, ſcheint die Kommiſſion mit dem Projekt des Profeſſor Dr. Weyrauch im weſentlichen durch⸗ aus einverſtanden zu ſein. IIAummmme ſein Kur- und Park-Hotel I. Haus am Platze Abirbeim mitt. i. Kurpark. Anerk. vorz. Küche. Hegie- Weine. ImreHonzerte auf der Terrussedes Hoteis. Inhaber: Friedrieh Kargl, Telephon 186,[I18 Bad Dürtcheimaan bes ller Jahreszulte Grsbtes Lgel 8. Fl. mit Men e schatt. Garten. Ia. reine Weine, gut bürg. Küche. Frem- denzim. Maf. Pensionspr. Tel. 21. 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Kinder zebil- deter Stände finden liebevolle Aufnahme u, fach- gemäge Pfleze. Näheres d. Schw. Marls Rudst. I89 Schwelgmatt. Feche, Ae v. Mk..— an, Gute Verpfleg. es.: Ed. Klemim., 186 8 Bad Aßmannshauſen am Rhein. Dicht am Ufer des Rheines, von rebenumkränzten Pergen gegen rauhe Winde geſchützt, liegt das Bad Aßmannshauſen, ſo recht geeignet zur Durch⸗ führung erfolgreicher Frühjahrskuren. Die ſtark radioaktive Quelle, eine alkaliſch mu⸗ riatiſche Therme mit höchſtem Gehalt an dop⸗ peltkohlenſaurem Lithion, iſt ſeit 4 Jahrhünder⸗ ten mediziniſch betaunt und bewährt ſich ganz ſpeziell bei Gicht, Rheuma, Iſchias, Steinlei⸗ den, Nieren⸗ und Blaſenerkrankungen. Neben der Brunnenkur und den Thermalbädern wird ganz beſonderer Wert auf eine diätiſche Ver⸗ pflegung gelegt und ſteht die Kiſche des Kur⸗ hauſes unter ſtändiger ärztlicher Allſſicht. Nähere Auskunft erteilt auf Wunſch bereit⸗ willigſt die Kurverwaltung. Aus den Vereinen. e. Der Dentſch⸗Deſterreichiſche Alpenperein hat nach der erſchienenen Statiſtik am 15. Febr. bie ſtattliche Zahl von nahezu 100 000 Mitclie⸗ dern(genau 96 964) erreicht, die 405 Ortsgrup⸗ pen bilden. Die ſtärkſte Mitgliederzahl weiſt München mit 7875 in 8 Sektionen auf, daun folgt Wien mit 5901 in 9 Sektionen, Berkin mit 5630 in 4 Sektionen, Stuttgart mit 2887 in 2 Sektionen u. ſ. f. Baden hat 11 Seltionen mit zuſammen 2705 Mitgliedern(Konſtanz 533, Karlsruhe 43, Freiburg 491, Pfalggau Maun⸗ heim 419, in Ludwigshaſen beſteht eine eigene Sektion Pfalz mit 308 Mitgliedern, Heidelberg 279, Pforzheim 229, Offenburg 83, Schwarz⸗ wald⸗Villingen 80, Baden⸗Baden 75, Lahr 39 und Weinheim 39. Die durch ihre Felsgebiete klettergeübten Pfälzer haben die verhältnis⸗ mäßig ſtattliche Zahl von 9 Sektionen mit I145 Mitgliedern aufzuweiſen, an deren Spitze die Sektion Pfalz in Ludwigshafen mit 308 Mit⸗ glieder ſteht, ihr folgen Landau mit 175, Neu⸗ ſtadt a. H. 145, Frankenthal 122, Kaiſerslautern 100, Zweibrücken 118, Speyer 75, Pirmaſens 72 ee e in Waleenberg 15 naturgemäß erein in n imn wanderfrohen Sachſen. 29 10. Seite. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 18. April 1913. * Sommeraufenthalt in der Schweiz. Die Sommerausgabe 1913 des Verzeichniſſes von über 1000 Hotels, Penſionen, Sommerwohnun⸗ gen, Sanatorien, Erholungs⸗ und Kinderkur⸗ häuſern und Penſionaten für Knaben und Mäd⸗ chen der Schweiz iſt erſchienen. Frankozuſen⸗ dung gegen Einſendung von 10 Pfg. oder Be⸗ ſtellung mittels Ausland⸗Doppelpoſtkarte beim Verkehrsbureau Baſel(Schweiz). ——— Merkehr. § Die neue Straße zum Hambacher Schloß. Der Zugang zu der Straße iſt am Ende der am Rathausplatz beginnenden Schloßgaſſe in Mittelhambach, am Eingang zum Meiſentäl⸗ chen. Ein bereits beſtehender Feldweg in der Sohle des Tales wird auf eine Länge von etwa 500 Meter zur Straße ausgebaut. Von dieſem Talweg zweigt, in einer nach Weſten ziehenden Walddelle, die neue Straße ab, welche dann in einer ſtarken Kurve, ſich nach Süden wendend, in ziemlicher Höhe, den Schloßberg erreicht. Im Schloßwald ſelbſt wendet ſich die Straße in einer einzigen großen, um den ganzen Bergkegel füh⸗ renden, Spirale zur Burg. Die Länge der gänzlich neu zu bauenden Straße, die eine Breite von 5 Meter erhält, beträgt 1600 Meter. Sie erhält eine Steigung von 6½ Prozent, wodurch eine Höhe von ca. 100 Meter überwunden wer⸗ den wird.(Meiſental ca. 240 Meter Höhe, Max⸗ burgſattel 239,2 Meter Höhe.) Die ganze Strecke vom Hambacher Rathausplatz(Höhe ca. 185 Mtr.) bis zum Burgeingang(Höhe 360 Meter) hat eine Länge von 2800 Meter. Die landſchaftlichen Reize der neuen Straße ſind unvergleichlich ſchön zu nennen. Allein ſchon die rebenüberſpannte Schloßgaſſe mit ihren vielen altertümlichen Winzerhäuſern. Dem Beſucher bietet ſich von dieſer Gaſſe ein entzückendes Bild, denn fortwährend hat er hier die ſich mäch⸗ tig erhebende Burg, durch deren Fenſterreihen der blaue Himmel lacht, vor Augen. Durch das ſtille, mit Nadel⸗ und Kaſtanienwald und Weinbergen umſäumte Meiſentälchen mit ſeinen dunklen Weihern wird bald der Wald erreicht. Je mehr der Weg zur Berghöhe führt, deſto weiter werden die Ausblicke auf die ſich uner⸗ meßlich ausdehnende blühende Rheinebene, während durch die ſpiralförmige Windung der Straße das Bild fortwährend wechſelt. — Vermiſchtes. * Reiſe nach der Waſſerkante. Dieſe beliebte alljährliche Mainzer Fahrt findet diesmal vom 9. bis 16. Juli ſtatt. Auch dem diesjährigen Programm iſt wiederum als weitere Bereiche⸗ rung der Beſuch Lübecks und des Oſtſeebades Travemünde eingefügt, ſo daß jetzt mit Bre⸗ men und Hamburg alle drei deutſchen Hanſa⸗ ſtädte beſucht werden. Außerdem noch Bre⸗ merhaven, Helgoland, Friedrichsruh und ſelbſt⸗ verſtändlich auch unſer großer Kriegshafen Kiel. Preis 98 Mk. ab Mainz, alle Koſten, auch Unterkunft und Verpflegung einſchließend. An⸗ meldungen ſind an das Reiſebureau L. Lyſ⸗ ſenhop u, Co., G. m. b.., Mainz, oder in Mannheim an Verkehrsverein, Rathaus, Bogen 47/8, Baus u. Diesfeld, Hanſa⸗ haus, D 1, 7/8 zu richten. Das ausführliche Programm iſt bei ſämtlichen Stellen erhältlich. *Die 3. Wagenklaſſe auf den Linien der unga⸗ riſchen Staatsbahnen. Mit der kürzlich in Kraft getretenen neuen Fahrordnung auf den unga⸗ riſchen Eiſenbahnen iſt eine für ihre wirtſchaft⸗ liche Entwicklung höchſt wichtige Neuerung ins Leben getreten. Wenn auch die drei Hauptlinien Budapeſt—Wien, Fiume und Orſova noch die 3. Klaſſe entbehren müſſen, werden jetzt in je einem Schnellzug der Richtungen Budapeſt Stuhlweißenburg— Graz, Budapeſt— Zſolna, Budapeſt—Kronſtadt, BudapeſtArad und Bu⸗ dapeſtBosna⸗Brod Wagen 3. Klaſſe geführt. Die Frage der Benutzung der Schlaf⸗ und Speiſewagen wurde in der Weiſe geregelt, daß Schlafwagen von Reiſenden 3. Klaſſe nicht benutzt werden können. Die Speiſewagen ſind aber für die Reiſenden dieſer Wagenkkaſſe freigegeben worden, ſofern ſie den Preisunterſchied zwiſchen 2. und 3. Klaſſe für die im Speiſewagen durchfahrene Strecke bezahlen. Die Wagen 3. Klaſſe ſollen bereits an den erſten Verkehrstagen ſehr ſtark benutzt wor⸗ den ſein. * Der Bildſchmuck in den Eiſenbahnwagen. Wir haben ſchon vor einigen Wochen das Ergeb⸗ nis des Preisausſchreibens mitgeteilt, das zur Erlangung von Bildſchmuck für die Eiſenbahn⸗ wagen erlaſſen worden iſt. Jetzt hat der Bund deutſcher Verkehrsvereine zur Verdeutlichung des Ergebniſſes des erſten Wettbewerb verklei⸗ nerte Wiedergaben der ſeither zur Ausführung gekommenen Bilder herſtellen laſſen. Wenn auch dieſen Abdrucken das belebende Element⸗ der Farbe fehlt, ſo iſt doch daraus zu erkennen, daß die reizvolle neuartige Aufgabe durchweg eine befriedigende Löſung gefunden hat, aus der eine ſtarke Anregung zur weiteren Vervollkonem⸗ nung hervorgehen wird. Im Hinblick auf die gegenwärtige, für die Herſtellung von Entwür⸗ fen ungünſtige Jahreszeit, iſt der Termin für die Anmeldung zum zweiten Preisausſchreiben bis Ende April verlängert worden. Es iſt da⸗ mit den Mitgliedern des Bundes im Gebie, der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahnen, ſöweit ſie eine Beteiligung noch nicht angemeldet ha⸗ ben, Gelegenheit gegeben, noch an der außer⸗ ordentlich günſtigen Propagandagelegenheit teilzunehmen. Für das zweite Preisausſchreben ſind bisher Bilder aus folgenden Orten ange⸗ meldet: Hannover(2 Bilder), Roſtock(2 Bilder), Kiel, Leipzig, Göttingen, Heidelberg, Lü⸗ beck, Soolbad, Segeberg, ſowtie mehrere Ma⸗ rinebilder. Die bisher angenommenen Bilder werden in der nächſten Zeit fertiggeſtellt und der Eiſenbahnverwaltung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden; die Verteilung auf die einzelnen Züge und Linien wird möglichſt nach den Wün⸗ ſchen der beteiligten Bundesmitglieder erfolgen. —. 2— Hauptverſammlung des bad. Unterländer Fiſchereivereins. ): Heidelberg, 13. April. Der Ba⸗ diſche Unterl änder Fiſcherei⸗Ver⸗ ein, der im Oktober v. Is. auf ſein 20jähr. Be⸗ ſtehen zurückblicken konnte und gegenwärtig 342 Mitglieder zählt, hielt heute Nachmittag im „Schwarzen Schiff“ ſeine Hauptverſamm⸗ lung ab, mit der eine Ausſtellung von Gerät⸗ ſchaften für das Fiſchereiweſen verbundenwar. In ſeiner Begrüßungsanſprache beklagte der Vorſitzende, Graf von Helmſtatt, J Verluſt einiger Mitglieder, beſondes den T des ſehr verdienten langjährigen zweiten Pyr ſitzenden Emil Kaufmann, zu deſſen A denken ſich die Verſammelten von den Sitzen er hoben. Von den Anweſenden bieß der Vor ſitzende beſonders willkommen: den Vorſitzenden des Landwirtſchaftlichen Vereins, Geh. Oher reg.⸗Rat Salzer⸗Karlsruhe, Finanzn Reinarch⸗Karlsruhe, Forſtmeiſter Ma ng⸗ ler⸗Buchen, den Vorſitzenden der Waſſer⸗ und Rheinbauinſpektion Sieber⸗Mannheim und den Vorſtand des Heidelberger Domänenanee Oberdomäneninſpektor Zimmermann. Z ſonderes Intereſſe verdienen folgende Ausfil, ungen des Vorſitzenden: Ganz beſonders ange legen ſein ließ ſich derVerein, die ganze Fiſchenn des Unterlandes zu fördern. Dabei fand dee Verein in hohem Maße die allſeits bereite d, terſtützung des Miniſteriums des Innern. Anregung des Vorſtandes wurde der Sitz dez Badiſchen Fiſchereivereins nach Karlsruhe ber legt und das Arbeitsgebiet beider Vereine ge. teilt in der Weiſe, daß bei großen Fragen beſhe Vereine gemeinſchaftlich vorgehen, im übrigen aber ihr Tätigkeitsgebiet örtlich abgegrenzt un jeder Verein ſelbſtändig wirken ſoll. Am Januar 1913 trat die Trennung der beiden Ver, eine in Kraft. In Verbindung damit ſteht auc eine Satzungsänderung. Mit einem eingeheh den Bericht über die Fiſchereivereine und Ge noſſenſchaften, Fiſchereiwaſſer ſowie über de Schädigungen der Fiſcherei durch Menſchen und Tiere ſchloß der Vorſitzende ſeine Anſprach⸗ Finanzrat Reinarch⸗Karlsruhe erſtattez den Kaſſenbericht, der in Einnahmen 16 625. und in Ausgaben 16 597 M. verzeichnete. Iun weiteren Verlaufe der Beratungen wurde der Satzungsentwurf einſtimmig angenommen und der Vorſtand des Vereins durch Zuruf wieder⸗ gewählt. Fiſcher⸗Mannheim dankte aß Senior dem Grafen Helmſtatt für ſeine uner müdliche Arbeit zu Gunſten des Fiſchereiweſenz Nach Erledigung der geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten hielt der Königl. Bayr. Landesinſpeltor für Fiſchzucht, Dr. Maier einen Vortrag über „Die Bedeutung der künſtlichen Fiſchzucht ſir die Bewirtſchaftung fließender Gewäſſer.“ Nath einer angeregten Diskuſſion, in der hauptſächſch die Vereinheitlichung der Schonzeit beſprochen wurde, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung, * 22 ͤ eeeeeeeeeeeeeeeeeeheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeheeeeeeeeeeeneeeeneeeeeeennee lVMannneimer Tremden-u. verkehrsbu 1 0 Wninmnme N; T.: + 5 8 Für jeden IJouristen unentbehrlich./ Zahlreiche ourenvorſchläge. prei j 13 reis Preis 13 5 Zu haben in allen Buch⸗ und Papierhandlungen, bei unseren Zeitungsträgerinnen, sowie in der 50 85 50 Expedition des Mannhei=Anzei 1— rFEXpe Ition des Alimneimer Elleral⸗z Zeligers. PfS. IIII zz ddddd dd dd Nr. 15 208 J. Das Zinſenerträgnis der Gallen⸗ 5 für das Jahr 1913 wird demnächſt ver⸗ teilt. Die Stiftung bezweckt die Unterſtützung würdiger und bebürftiger Muſtklehrer und lehrerinnen der Stadt Mannheim, ohne Unterſchied der Konfeſſion, die durch Alter oder Krankheit arbeitsunfähig ge⸗ worden und mindeſtens ſeit 2 Jahren hier wohnhaft ſind. Die Unterſtützungen ſollen aber nur ſolchen Perſonen gewährt werden, die die Muſik zu ihrem Lebensberuf gewählt haben, wobei die Mitglieder des Hoftheaterorcheſters vorzugsweiſe zu berück⸗ ſichtigen ſind. Bewerbungen um eine Zuwendung aus dem Zinſenerträgnis ſind mit genauer Schilderung der perfönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe bei uns innerhalb der nächſten vier Wochen einzureichen. Mannheim, den 1. April 19138. Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung: v. Hollander. Händel. Berufsweehsel! Ernſthaften, ſtrebſamen und unbeſcholtenen Herren jeden Berufs iſt Gelegenheit geboten, bei erſtkl. großer Berſicherungs⸗Geſellſchaft mit allen gangbaren Branchen vertragliche Anſtell⸗ ung im Außendienſt bei garantiert. Einkommen, Extraproviſionen u. 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Schwarze Bengalineſeide bildet das elegante, vornehme Material des langen Mantels, der leicht geſchweifte Sackform zeigt. Die Vorderteile ſind über Leineneinlage mit Oberſtoff bekleidet, ringsum abgeſteppt und mit Knöpfen und Seidenſchlingen garniert. Der breite Umlegekragen beſteht über Leineneinlage und Seidenfutter aus ſchwarzem Samt. Ueber den unteren Rand der langen, engen Aermel tritt eine hohe, abgeſteppte Manſchette. Sämt⸗ lichen Rändern enklang Stepplinie. Helles, durchgehendes Seidenfutter. 18638. Jackenkleid mit Ruſſenjacke und Revers⸗ kragen. Dunkelblauer Cheviot bildet das Ma⸗ terial der ſchlanken Erſcheinungen ſo überaus kleidſamen Ruſſenjacke. Der Vorderteil der Jacke zeigt engliſchen Schnitt mit aufgeſteppter Naht, während der ebenfalls abgeſteppte Rückenteil in geſchweifter Linie ins Armloch tritt. Die Vor⸗ derteile, die zu dem kurzen Knopfſchluß nur ſchmal übereinandertreten, ſind abgeſchrägt. Der vorn breit ausladende Kragen, den Oberſtoff bekleidet, ſteigt ſeitlich und hinten etwas an und iſt hier eckig gehalten. Ringsum Stepplinie. Abgeſteppter Oberſtoffgürtel mit Zierſchnalle; lange, enge Aermel mit abgeſtepptem Aufſchlag. Der Rock beſteht aus drei Bahnen: den beiden Vorderbahnen, die vorn mit je einer teilweiſe abgeſteppten Falte aneinandertreten, und der aufgeſteppten Hinterbahn. 1652. Kleid aus koralleuroter Seide mit reicher Stickerei. Das elegante Kleid iſt aus korallenroter Seide gearbeitet und mit einer reichen Stickerei in gleicher Farbe garniert. Die Slidlerei beſezt an dem Rock ein Dreieck in der vorderen Mitte, über dem der Rock tunzkaartig zurücktritt. Die rechte, übergreifende Pahn iſt breit abgeſteppt und mit Knöpfen beſetzt. Die Stickerei wiederholt ſich, wie erſichtlich, an der glatten Taille und dem eingeſetzten Aermel, 8 unter dem eine Spitzenpuffe mit Volantabſchluß 1 e 1201 er 5 de 2 242 875 8 Sos 5** 1821. Langer Mantel mit runden, 1863. Ichkenkleid mit Ruſſenjacke hervorkommt. Gürtel aus gefalteter Seide. 1652. Kleid aus koralleuroler ALragen und Revers. und Reverskragen. Seide mit reicher Stickerei. 1793. Rock mit Sou⸗ tache⸗ und Pattengarnitur. Dunkelblauer Kammgarn und gleichfarbige Soutache bilden das Material. Der Rock ſetzt ſich aus fünf Bahnen zuſammen. Je die vordere Bahn iſt der hinte⸗ ren aufgeſteppt. Die erſten Seitenbahnen ſind noch mit Soutache und einer ſchma⸗ len Blende beſetzt, während die breiteren Blenden nur mit der Paltenſpitze über⸗ greifen. 1794. Nock mit abge⸗ ſteppten Falten. Zu königs⸗ blauem Tuch bildete gleicher Samt das kleine Dreieck, das der ſchmalen, aufgeſteppten Vorderbahn des Vierbahnenrockes un⸗ tergeſteppt iſt. Eine ſchmale außgeſteppte Tuch⸗ blende begrenzt das Drei⸗ eck. Daran ſchließen ſich raten zwel feſtgeſkezyte Jalten, oben drei Zier⸗ knöpfe an. Am vhberen Nockrand kurzes Mieder, durch Gürtelband geſtüßt. Altetheeeeteeekmt 1799. Bluſe mit Paſſeuteilen und 1710. Bluſe aus geſtreiftem Stoff langer Krawakte. mit Zackengarnitur und Jabot. 1799. Bluſe mit Paſſenteilen und langer 1710. Bluſe aus geſtreiftem Stoff mit Zacken⸗ Krawatte. Mit der weißen Libertyſeide unſerer garnitur und Jabot. Wie erſichtlich iſt der Vorlage kontraſtiert der ſchwarze Seidenſamt, ſchwarz⸗rot geſtreifte Seidenſtoff für die Taillen⸗ der für die beiden Krawattenenden verwendet iſt, teile ſchräg, für die Aermel gerade verarbeitet. und Aermelmanſchette ſowie Kragenbleude formt. Den vorderen Schluß markieren angeſchnittene, Die im Rücken ſchließende Bluſe iſt glatt ver⸗ durch Vorſtoß aus roter Seide begrenzte Zacken. arbeitet. Vorder⸗ und Rückenteile verbinden An jeder Zacke ein Knopf. Den Schluß begleitet — vorn abgeſchrägte Paſſenteile, mit kleinen Knöpf⸗ noch ein Pliſſee aus weißem Tüll. Stehkragen * 5 chen beſetzt. Stehkragen aus Tüll. Halblange aus Spitzeneinſatz mit Seidenvorſtoß. Die langen 5 1794. Rock mit abge⸗ Aermel mit innerem Manſchettenteil und Aermel ſind obenauf geteilt und mit Vorſtoß 1793. Rock mit Soutache⸗ ſteppten Falten. Spitzenvolant. begrenzt, der auch die unteren Zacken umrandet. und Pattengarnitur. EEN&ST S HREAI PLANHFE UN ah,,e,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, ELEIDERSTOFFE 12. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 18. April 1913 Bekanntmachung. Lu etbeee* Nr. 14803 J. Nachdem der vom Bürgerauschuß S„ 28. Januar 5 Is, beſchloſſenen neuen Bau⸗ vertaßfan. maſch gebührenordnung für die Stadt Mannheim unterm 5 0 5 Janf N 27. März d. Is. die Stagtsgenehmigung erteilt——— wurde, bringen wir dieſelbe hiermit zur allgemeinen 9 Gebrauc Kenntnis:— Hte 9 1. In den Fällen, in denen nach der Landes⸗ oder ſtädtiſchen Bauordnung eine baupolizeiliche Ge⸗ nehmigung erforderlich iſt, iſt für Prüfung des Bau⸗ geſuchs und Ueberwachung der Bauausführung eine Gebühr von 2 vom Tauſend der Bauſumme, min⸗ deſtens jedoch 44, an die Stadtkaſſe zu entrichten. Bei Theatern, Warenhäuſern und ſonſtigen außergewöhnlichen Bauten kaun je nach Art und Umfang des Bauwerks die Gebühr auf das Doppelte erhöht werden. Gleiche iſt der Fall, wenn bei Bauten mit größeren Eiſen⸗ und Eiſenbeton⸗ konſtruktionen eine Spezialprüfung nötig fällt. 8 2. Bird das Baugeſuch zurückgezogen, nachdem ſich die Ortsbaukommiſſion geäußert hat, oder erliſcht die Baugenehmigung nach§ 135 der Landesbauordnung, ſo iſt nur die Hälfte der in 8 1 genannten Gebithr, mindeſtens aber der Betrag von 24 zu entrichten: der im letzteren Falle bereits bezahlte höhere Betrag wird zurückvergütet. Wird das Baugeſuch zurückgezogen, bevor die Ortsbaukommiſſion ſich gutachtlich geäußert hat, oder wird die Baugenehmigung verſagt, ſo iſt eine dem Zeitaufwand der Prüfung entſprechende Gebühr zu entrichten. §8 3 Der Stadtrat kann die Gebühren aus Billigkeits⸗ gründen auf die Hälfte ermäßigen bei der bloßen Wiederherſtellung von Baulichkeiten, die durch Naturgewalt zerſtört worden ſind, ſowie bei Bauten, die zu gemeinnützigen Zwecken dienen. In dieſen Fällen iſt auch völliger Erlaß zuläſſig. § 4. Bei den in den§8 142—144 der Landesbauord⸗ nung aufgeführten Bauten der Stgatsperwaltungen, der Großh. Hofverwaltung, der Reichspoſtverwal⸗ tung, der kirchlichen Baubehörden, ſowie bei allen Bauausführungen, die von den Bezirksbauinſpek⸗ tionen gemäß Artikel 2 Ziffer 2 der landesherrlichen Verordnung vom 27. November 1902, die Organi⸗ ſation des ſtaatlichen Hochbauweſens betreffend, für Gemeinden, andere Körperſchaften und Stiftungen beſorgt werden, endlich bei Bauten der ſtaatlichen Eiſenbahnverwaltungen und bei Bauten für Mi⸗ litärzwecke, die unter Aufſicht der Militärverwaltung ausgeführt werden, wird nur eine Gebühr von 24 vom Tauſend angeſetzt. § 5. Muß ein Baugeſuch infolge Aenderung oder Ergänzung oder wegen Verlängerung der Genehmigungsfriſt(Paragraph 135 Abſatz 2 der Jandesbauordnung wiederholt geprüft werden, ſo iſt eine Zuſatzgebühr zu entrichten, die nach dem Zeltaufwand der Beamten der Ortsbaukontrolle be⸗ rechnet wird(ſtehe 8 15), jedoch nicht weniger als 2% betragen ſoll. Das Gleiche gilt für den ſFall, daß das Bezirks⸗ amt auf Grund des§ 140 Abſatz 9 der Landesbau⸗ ordnung ausnahmsweiſe beſondere Baubeſichtigungen anordnet. § 6. Hat die Ortsbaukontrolle in anderen Fällen, als den unter 88 1 bis 5 genannten, auf Anordnung des Bezirksamts Beſichtigungen vorzunehmen oder Gut⸗ achten zu erſtatten, ſo iſt eine Gebühr an die Stadt⸗ kaſſe zu entrichten, die nach dem Zeitaufwand der Be⸗ amten der Ortsbaukontrolle(ſſehe§ 15) berechnet wird, aber nicht weniger als 2% betragen ſoll. 1 Für die Prüfung des Hausentwäſſerungsgeſuchs, für die Aufſicht bei der Ausführung und die Ab⸗ nahmeprüfung wird eine Gebühr von insgeſamt 10¼ erhoben. 8 8. Die Gebühren werden fällig: a) in den Fällen der 88 1, 2, 4 und 5 Abſatz 1, ſo⸗ bald ein Baubeſcheid ergangen iſt, oder das Baugeſuch zurückgezogen wird; b) in den Fällen des§ 5 Abſ. 2 und s und 8 6, ſobald die Amtshandlungen vorgenommen 1 oder die beſonderen Koſten entſtanden ind: c) im Falle des§ 7 mit der Erteilung der Ge⸗ nehmigung des Hausentwäſſerungsgeſuchs. 9 Zahlungspflichtig für die feſtgeſetzten Gebühren iſt in den Fällen der 88—5 und 7 der Bauherr, im Fall des§ 6 derfenige, welcher das Verfahren ver⸗ anlaßt hat oder zur Tragung der Koſten verurteilt wurde. Trifft die Gebührenpflicht mehrere Perſonen, ſo haften ſie geſamtſchuldneriſch. § 10. Der Ortsbaukontrolleur ſchätzt die der Gebühr zu Grund zu legende Bauſumme und ſetzt in den Fällen der 88—56 die Gebühren an. § 11. Die Schätzung erfolgt nach dem Rauminhalt unter Zugrundelegung beſtimmter für die Raum⸗ einheit berechneter Sätze. § 12, Als Bauſumme eines Kubikmeters umbauten Raumes wird angenommen: 1. bei Wohngebäuden mit vier und mehr Zimmerwohnungen ſowie bei Ge⸗ ſchäftshäuſern 13,.— 2. bei herrſchaftlichen Villenbauten„ 18,.— 8. bei Wohngebäuden mit höchſtens 3 Zimmerwohnungen 5„ 12,.— 4. bei kleineren Landhäuſern(Ein⸗ und Zweifamilienhäuſer]„ 12.— 5. Fabrikbauten, Magazine, Lagerhäuſer und dergl.„ 6,.— 6. bei Schuppenbauten mit geſchloſſenen Umfaſſungen„.— 7. bei Schuppenbauten ohne geſchloſſene Umfaſſungen„ 2,.— 8 19. Derx Rauminhalt wird auf Grund der endgül⸗ tigen, dem Baubeſcheid zugrunde liegenden Pläne und Beſchreibungen und bet Zurücknahme des Bau⸗ geſuchs vor erteiltem Baubeſcheid, auf Grund der zurückgengugenen Pläne und Beſchreibungen nach folnenden Grundſätzen berechnet: Bei Neubauten wird das Quabratmaß der über⸗ bauten Flächen in gleicher Bauhöhe mit der vom Kellerboden bis zur gemittelten Dachhöhe gemeſſenen leweiligen Bauhöhe vervielfacht und das Ergebnis der einzelnen Bauteile zuſammengerechnet. Beil Umbauten erfolgt die Rauminhaltsberech⸗ nung in der gleichen Weiſe, wobei fedoch die Höhen von derſenigen Horizontalen aus zu bemeſſen ſind, auf der der neue Bauteil beginnt. Ebenſo iſt der Kubikinhalt der vom Umbau be⸗ kroffenen alten Bauteile zu ermitteln. Der Rauminhalt der neuen und der alten Bau⸗ teile iſt zuſammenzurechnen. 8 14. Wenn die geſchätzte Bauſumme durch 1000 nicht ohne Reſt teilbar iſt, ſo iſt ſie auf den nächſten durch 1000 teilbaren Betrag abzurunden. Soweit die Höhe der Gebühren ſich nach dem Zeitaufwand richtet, werden für ſede Stunde 2% berechnet; Bruchteile von Stunden werden, wenn fie weniger als Stunde betragen, nicht, andernfalls als volle Stunde e § 18. Die Feſtſetzung der Gebühr für Hausentwäſſe⸗ rungsverſuche erfolgt durch das Tiefbauamt, Eroynung unjerer 2 ermeiterten Geſchatorãume Gamſtag den 79. Anril lode- für junge Damen, Maòchen u. Anuaben 8 Bedeulende Vergroͤßerung iu allen Abteilungen.. + 122775 D enene W Mannheim Flanten E 2, J7½8 lerbn 8 17. Ueber Beſchwerden gegen den Gebührenſatz ent⸗ ſcheidet vorbehaltlich der geſetzlichen Rechtsmittel der Stadtrat. 51 Dieſe Baugebührenordnung tritt mit dem Zeit⸗ punkt der ſtaatlichen Genehmigung in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt werden die bisherige Bau⸗ gebührenordnung für die Stadt Mannheim und die bezüglich der Prüfung der Hausentwäſſerungsgeſuche für Feudenheim, Sandhofſen und Rheinau beſtehen⸗ den beſonderen Gebührenordnungen außer Wirkſam⸗ keit geſetzt. Mannheim, den 1. April 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter, 1733 Fehl. Bekanntmachung. Die Landwirtſchaftskammerwahl betr. Die Wählerliſten für die diesjährige Landwirt⸗ ſchaftskammerwahl liegen vom 19, bis 20. April 1913 für die Altſtadt Mannheim und den Stadtteil Wald⸗ hof auf dem Statiſtiſchen Amt(Rathaus l, Zimmer 20), für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal und Sandhofen mit Kirſchgartshauſen und Sandtorf auf den dortigen Gemeindeſekretaxiaten und für die Stadtteile Neckarau und Rheinau auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Neckarau, zu Jedermanns Einſicht auf. Dies wird öffentlich bekannt gemacht mit dem Bemerken, daß wer die Liſten für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, dies innerhalb acht Tagen bei den Offenlageſtellen anzeigen kann; ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berückſichtigt. Nur die in die Wählerliſte Eingetragenen können ſich an der Wahl beteiligen. Ueber die gegen die Wählerliſte rechtzeitig vor⸗ getragenen Einſprachen wird der Stadtrat eine ſchriftliche Entſcheidung geben und binnen drei Tagen nach Ablauf der Einſprachefriſt den Beteiligten gegen Beſcheinigung eröffnen. Dieſen ſteht innerhalb weiterer fünf Tage das Recht der Beſchwerde an das Bezirksamt zu; die Beſchwerde iſt beim Stadtrat an⸗ zuzeigen und auszuführen. Das Bezirksamt führt mit tunlichſter Beſchleunigung eine Entſcheidung des Bezirksrats als Verwaltungsbehörde herbei. Ein Rekurs gegen dieſe Entſcheidung findet nicht ſtatt; dagegen iſt in den Fällen ſtreitiger Stimm⸗ berechtigung die Klage bei dem Verwaltungsgerichts⸗ hof zuläſſig, welche ſedoch den Vollzog der Ent⸗ ſcheidung des Bezirksrats für die in Frage ſtehende Wahl nicht hemmt. 1782 Mannheim, den 16. April 1913. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Vergebung von Straßenbauarbeiten im Baugebiet Neu⸗Oſtheim. Die Herſtellung der Pflaſterung der Dürerſtraße in Neu⸗Oſtheim nebſt den ebenda noch erforderlichen kleinen Geſtücksarbeiten ſoll in 2 Bauloſen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ let des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebots⸗ formulare ohne Planbeilagen können von dort be⸗ zogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpateſtens bis zum Mittwoch, den 28. April 1913, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhand⸗ lungen eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ genommen. 1775 Die Zuſchlagsfriſt beträgt ſechs Wochen. Manubeim, den 14. April 1913. Städtiſches Tiefbauamtz Stauffert. Auf unſerem Gaswerk Luzenberg ſoll die zur Zeit noch im Betrieb befindlſche alte Betriebs⸗Dampf⸗ keſſelanlage, beſtehend aus 2 kompl. Dampfkeſſeln von je 66 am Heizfläche und 8 Atm Betriebsdruck mit Dampfverteiler und kompl. Dampfſpeiſepumpen⸗ anlage mit Waſſerreinigungs⸗Apparat und Rohr⸗ leitungs⸗Zubehör im Wege der Submiſſion auf Abbruch verkauft werden. Die Verkaufs⸗ und Abbruchbedingungen können in unſerem Bureau K 7 Nr.=2— Zimmer 14 eingeſehen und nebſt Angebotsformularen unentgelt⸗ lich daſelbſt bezogen werden. Nähere Auskünfte werden in K 7, Zimmer 12, und durch die Betriebsleitung des Gaswerks Luzen⸗ berg erteilt. Kaufluſtige und lelſtungsfähige Unternehmer wollen ihre Angebote dann ſpäteſtens bis Donnerstag, den 8. Mai d. Is., vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. 1780 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 15. April 1918. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerte: Pichler. Vergebung von Baumſchußgittern. Nr. 6438. Die Lieferung von 518 Stück Baum⸗ ſchutzgittern aus Flacheiſen nach Modell ſoll öffentlich vergeben werden. liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke können von dort werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 28. April 1913, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr berück⸗ ſichtigt. 1781 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 14. April 1918. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Naturwein⸗Verſteigerung. Mittwoch, 14. Mai 1913, mittags 12 uUhr läßt die Winzergenoſſenſchaft Wachenheim a. H. Creinfal im Saale des eigenen Hauſes verſteigern: Od. 32 Fuder dolter(CTare M. Böb-Je00) u.* if0 7 ba. 20 fohr Isl26n ſats U. ob. 30h olihwelne (pro 1000 Liter.) 30598 Probetage: 28. u. 29. April, 9. Mai ſowie am Verſteigerungstag im Verſteigerungslokale. Liſten zu Dienſten. bezogen 7 7 7 881 Cbangeliſcher Verein, Stadtmisſion (Eingetr. Verein). Donuerstag, 24. April, abends ¼9 Uhr findet tm Vereinshaus K 2, 10 die 81017 Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu alle Miiglieder eingeladen ſind. Tages⸗Ordnung: Jahresbericht und Rechnungsablage. Der Vorſtand. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſtons⸗ wege vergeben wir die Steferung von 1000 Ztr. prima Hafer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, frk. Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unferer Mage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 8% Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 21. April 1913, vormittags 11 uUhr bei der unterzeichneten Stelle Luiſenring Nr. 49 franko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Er⸗ öffnung derſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchtenener Submittenten erfſolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Die Verdingungsunterlagen ſowie ein Modell, Eröffnungstage an gerech⸗ net, uns gegenſüber außer Kraft. 1776 Erfüllungsortiſt Mann⸗ heim. Mannheim, 15. April 1913. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung. Krebs. Kohlenlieferung für das Jahr, 1. April 1913 bis dahin 1914 zu vergeben. Bedingungen und Umfang des Bedarfs bei unſerer Rechnungs⸗ ſtelle einzuſehen. Angebote bis längſtens 25. April l. Is, einzureichen. 30600 Mannheim, 17. April 1913. Gr. Hauptzollamt. TVermischtes Keine neuen Arbeits⸗ methoden, ſondern 30594 Neue Arheitsgebiete erſchließt das ſoeben er⸗ ſchienene, auffehener⸗ regende, von der Preſſe glänzend beurteilte illu⸗ ſtrierte Buch Zeitgemäße Wege zum finanziellen Erfolg. 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