Wonnement: 70 Pfg. monatſich. Breingerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 2 388.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr der Stadt Mannheim und Umgebung 9 75 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗AHldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 541 Redaktioͤn. 877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 2189 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— Mannheim, Montag, 21. April 1913.(Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. — Die Beſſerung im Befinden des Papſtes. *Rom, 20. April. Nach dem heute morgen ausgegebenen Krankheitsbericht der Aerzte Marchiafava und Amiei verbrachte der Papſt bereits den vierten Tag fieberfrei. Infolge der Beſſerung der Bronchienentzündung neh⸗ men die Kräfte des Patienten allmählich wie⸗ der zu. Rom, 20. April. Anläßlich der Konſtantins⸗ Zeiern fand heute vormittag in der Peterskirche eine Gedächtnismeſſe ſtatt, die in Vertretung des Papſtes Kardinal Rampolla zelebrierte. Die reichgeſchmückte Baſilika war gedrängt voll von Gläubigen und Pilgern. * Rom, 20. April. Marchiafava und Aumici ſtatteten heute abend dem Papft einen Boſuch ab, und ſtellten feſt, daß die Beſſerung an⸗ hält. Der Papſt hat den Tag ohne Fieber verhracht und reichlich Nahrung zu ſich genom⸗ men. Das Attentat auf den König von Spanien. Madrid, 20. April. Der Anarchiſt Baja⸗ tierra, der am Tage nach dem Attentat auf den König verhaftet wurde, iſt wieder freigelaſſen worden. Die Unterſuchung über das Attentat iſt beendet. Die Verhand⸗ lung vor dem Schwurgericht wird wahrſcheinlich am 15. Mai beginnen. Deutſchland und England. Loudon, 20. April. Bei dem Jahresſeſt⸗ eſſen der Deutſchen Wohltätigkeits⸗ geſellſchaft brachte der Vorſitzende, der deutſche Botſchafter v. Lichnowsky, einen Toaſt auf den König von England aus und er⸗ wähnte, daß der König demnächſt der Gaſt des deutſchen Kaiſers ſein werde. Er betonte den familiären Charakter des Beſuches, der aber dennoch ein Beweis inniger Beziehun⸗ gen zwiſchen den Höfen ſei, die in den ver⸗ trauensvollen Beziehungen beider Reiche ein vollwertiges Gegenſtück fünden. Der Botſchaf⸗ ter tvaſtete dann auf den deutſchen Kaiſer und ſagte, er dürfe die Hoffnung ausſprechen, daß binnen kurzem eine Zeit wirtſchaftlicher Erleichterung und politiſcher Ent⸗ ſpannung eintreten werde. Er wies auf das rege Intereſſe der Deutſchen in England an der Berliner Hochzeit hin, begrüßte auch den an⸗ weſenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter Graf v. Mensdorff und brachte einen Trink⸗ ſpruch auf den Kaiſer von Oeſterreich aus.— Das Ergebnis der Sammlungen in der deutſchen Kolonie betrug 3900 Pfund Sterling. Die amerikaniſche Tarifreviſion. „ Waſhington, 20. April.(W..) Der demo⸗ kratiſche Caucus im Repröſentantenhaus nahm mit überwältigender Mehrheit die geſamte Ta⸗ rifrebiffonsbill mit nur wenigen, unbe⸗ deutenden Aenderungen an. Die Bill wird Mon⸗ tag durch Underwood im Repräſentantenhauſe wieder eingebracht. Underwood glaubt, die An⸗ nahme der Bill bis zum 11. Mai vorausſagen zu können. * Waſhington, 20. April.(W. B) Der Abän⸗ derungsantrag zur Tarifreviſtons⸗Bill ſieht für geſchliffene Diamanten eine Erhöhung der Zollgebühren von 15 auf 20 Prozent vor. Der Zollſaz für ungeſchliffene Diamanten bleibt ua⸗ verändert. Berlin, 21. April. Aus Sigmaringen wird gemeldet, daß dort geſtern die Verlo⸗ bung der am 19. Auguſt 1890 zu Potsdam ge⸗ borenen Tochter des Fürſten Wilhelm von Hohenzollern, Prinzeſſin Auguſte Vikto⸗ ria von Hohenzollern, mit dem früheren König Manuel von Portugal, der zur Zeit in Sigmaringen weilt, verkündet wurde. Manuel II. wurde am 15. November 1889 als zweiter Sohn Carols J. und der Prinzeſſin Amalie von Frankreich(Bourbon) in Liſſabon geboren. Der gleichzeitige Tod ſeines Vaters und ſeines Bruders, die am 1. FJebruac 1908 niedergeſchoſſen, rief den Achtzehnjährigen auf den Thron ſeines Landes. König Manuel hat nur 2½ Jahre regiert. Die revolutionären Er⸗ eigniſſe vom.—6. Oktober 1910 führten den Sturz des Hauſes Braganza herbei. Die Braut des Exkönigs Prinzeſſin Auguſte Viktoria iſt die einzige Tochter des Fürſten Wil⸗ helm von Hohenzollern⸗Sigmaringen aus ſei⸗ ner Ehe mit Maria Thereſia von Bourbon. Sie wurde am 19. Auguſt 1890 zu Potsdam geboren. Ein Bruder ihres Vaters, Prinz Ferdinand iſt rumäniſcher Thronfolger und Neffe König Carols, der bekanntlich gleichfalls aus dem Hauſe Hohenzollern ſtammt. Der Fall Krupp. Liebknechts Enthüllungen und der Reichstag. Herr Liebknecht iſt mit ſich darüber einig, daß er der Held des Tages iſt. Sein antimilitariſti⸗ ſches Herz bebt vor Freude. Seine„Enthüllun⸗ gen“ über die Kruppſche Beſtechungsaffäre, ſo⸗ wie über die Stimmungsmache der Deutſchen Munitions⸗ und Waffenfabriken in der auslän⸗ diſchen Preſſe, die er am Freitag noch in ſpäter Abendſtunde von ſich gegeben, begeiſterten ihn auch am Samstag noch zu einem wilden An⸗ ſturm gegen den Rüſtungskapitalismus über⸗ haupt. Er kündigte noch mehr Material an, wollte ſelbſt allerlei„Geheimberichte“ geſehen haben und ſtigmatiſierte die Affäre ſchließlich zu einem„Panama, ſchlimmer als Pa⸗ nama“. Es war gut, daß dieſe überhitzten Redensarten bei keiner Partei des Hauſes ein Echo fanden. Zwar erſtand weder dem Hauſe Krupp noch den anderen angegriffenen Firmen irgendein Verteidiger, aber die bürgerlichen Red⸗ ner waren ſich alle darin einig, daß man vor ab⸗ geſchloſſener Unterſuchung kein definiti⸗ ves Urteil fällen dürfe. Für die Natio⸗ nalliberalen vertrat dieſen Standpunkt der Abg. Götting. Freilich ließ dieſer, wie auch die Vertreter anderer Parteien, keinen Zwei⸗ ſel darüber, daß, falls ſich die Enthüllungen be⸗ ſtätigen, mit eiſerner Fauſt zuge⸗ griffen werden muß, um derartige be⸗ ſchämende Vorgänge ein für allemal zu unterbinden. Allſeitig wurde anerkannt, daß der Kriegsminiſter, der unverzüglich, nachdem er Kenntnis erhalten, ſtrenge Unter⸗ ſuchung eingeleitet hat, ſeine Pflicht und Schul⸗ digkeit vollauf getan hat Nochmals gab Herr v. Heeringen die Verſicherung ab, daß es ſich in dem Appſchen Fall um Landesverrat oder Verrat militäriſcher Geheimniſſe nicht han ⸗ dele. Die Affäre mit der Stimmungsmache in der ausländiſchen Preſſe ſoll einige Jahre zurück⸗ liegen; die Abſicht dabei ſei keineswegs geweſen, bei uns für Rüſtungen Propaganda zu machen, vielmehr lediglich durch Widerſpruch beſtimmte Anhaltspunkte für die Abſichten der fran⸗ zöfiſchen Heeresverwaltung zu gewinnen. Mit den Dillinger Werken, die wegen ihres franzöſiſchen Kapitals in letzter Zeit wieder⸗ holt in der Preſſe erwähnt worden ſind, ſteht die Heeresverwaltung in gar keiner Beziehung. Man kann zu der Heeresverwaltung und unſerer Juſtiz das Vertrauen haben, daß ſie ohne Rückſicht auf die Perſon die Schuldigen heraus⸗ ziehen wird. Die Rückhaltloſigkeit, mit der Herr v. Heeringen ſich dafür einſetzte, ſchien je⸗ doch den So zu ſein. Sie verſprachen ſich von der Affäre ja eine ganz beſondere Wirkung gegen die Wehr. vorlage. Darin aber haben ſie ſich, das kann jetzt ſchon geſagt werden, gewaltig verrech⸗ net. Die Rüſtung ſelbſt ſteht auf einem ganz anderen Brett. Auf ſie hat es keinen Einfluß, wenn ein paar Ange⸗ ſtellte, und ſeien es auch einige„Große“, auf unrechte Wege geraten Wohl hat man erneut Anlaß, die Verträge mit den Rüſtungslieferanten zu prüfen, aber Einzelfälle— und ſolche ſind es — geben noch lange kein Recht zu Verallgemeine⸗ rungen. Eine Erklärung der Firma Krupp. Die Gerechtigkeit gebietet, auch die Firma Krupp zu hören. Die„Voſſ. Ztg.“ erhält fol⸗ gende Meldung: * Eſſen, 19. April. Von einem der maß⸗ gebenden Herren des Direkto⸗ riums der Firma Krupp erfahre ich, daß die heftigen Angriffe des Abgeordneten Liebknecht zweifellos auf einen Racheakt eines wegen einer betrügeriſchen Handlung entlaſſenen Beamten zurückzuführen ſind, der ein vielleicht vorliegendes Vergehen eines Unterbeamten der Berliner Vertretung der Firma Krupp in maßlos übertriebener Weiſe denunziert und gleichzeitig den Verſuch machte, die Firma Krupp ſelbſt hineinzuziehen und bloßzuſtellen. Davon, daß der betreffende Berliner Unter⸗ beamte Brandt große Mittel zur Ver⸗ fügung hatte, wie Liebknecht ausführte kann gar keine Rede ſein. Er hatte leziolſch ein Gehalt, das demſenigen der Angeſtellten ſeiner Klaſſe entſprach. Außer dieſem verfügte er über keinerlei Mittel von der Firma Krupp. Er hatte keine Tantismen und ſeine Einnahmen hingen in keiner Weiſe von dem Ergebniſſe einer beſonderen Tätigkeit ab. Daran, daß dieſe Tätigkeit auf Beſt e⸗ chung oder nur auf ein unerlaubtes Nachrichtenſammeln gerichtet ſein ſoll, wie Liebknecht behauptet, iſt kein wahres Wort. Die Unterſuchung wird ja ergeben, was von der ganzen Sache übrig bleibt. Ge⸗ wiß wird der kreißende Berg wieder einmal nichts oder eine kleine Maus gebären. Es iſt bedauerlich, daß vom Abg. Lieb⸗ knecht der Name eines Eſſener Beanten der Firma Krupp, des Herrn v. Dewitz, mit der Sache in Zuſammenhang gebracht wurde, was den Eindruck erweckt, als ob er mitſchuldig ſei. Die Firma Krupp iſt in der Lage, für die ab⸗ ſolute Ehrenhaftigkeit dieſes langjährig er⸗ probten Beamten durchaus einzuſtehen. Hierzu muß hervorgehoben werden, daß Abg. Liebknecht am Samstag im Reichstag behauptet hat, im Schrank des Herrn v. Dewitz habe der Unterſuchungsrichter Geheimberichte beſchlag ⸗ nahmt. Ein Angriff auf den Kriegsminiſter. Berlin, 21. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) Der allgemeinen Beurteilung, welche die Vorkommniſſe im Falle Krupp, im Reichs⸗ tage gefunden zu haben, ſchließt ſich auch die Preſſe im allgemeinen mit wenigen Ausnahmen, wie die freikonſervative„Poſt“ an und immer⸗ hin auffallend iſt es, daß unter dieſen Umſtän⸗ den der Berliner Lokalanzeiger außer⸗ ordentlich heftige Angriffe gegen den Kriegsmi⸗ niſter richtet. Er ſchreibt u..: Daß Herr v. Heeringen auf die Anſchuldi⸗ gungen des Abg. Liebknecht gegen die Firma Krupp trotz prinzipieller Verwahrungen näher einging, obwohl die Angelegenheit bei dem Gericht zur Zeit anhängig iſt, wird kaum noch mit irgend welchen Nebenabſichten zu entſchul⸗ digen ſein. Er ſcheint nicht bemerkt zu haben, daß es der Sozialdemokratie nur darauf an⸗ kam, durch die lange Debatte über Dinge, von denen einſtweilen nichts Zuverläſſiges bekannt iſt, eine ſtarke Suggeſtion auf die öffentliche Meinung und auf die Gerichte auszuüben, die mit der Prüfung der Angelegenheit befaßt ſind. Sehr merkwürdig berührt es auch zu hören, daß der Kriegsminiſter mit Herrn Lieb⸗ knecht, dieſem enragierten Feinde des preußi⸗ ſchen Heeres einen förmlichen Pakt einging, um ihn dafür zu beſtimmen, ſein Material gegen Krupp der Oeffentlichkeit einſtweilen vorzuenthalten. Das Blatt kommt zu dem Schluſſe, daß es wirklich beſſer geweſen wäre, zialdemokraten reichlich unangenehm wenn Herr von Heeringen die amtliche Ver⸗ tretung der neuen Heeresvorlage gegenüber der Volksvertretung einem Nachfolger über⸗ laſſen hätte, deſſen Autorität durch keine Sünden der Vergangenheit geſchmälert iſt. Der Angriff des„Lokalanzeigers“ iſt umſo bemerkenswerter, als dieſes Blatt Beziehun⸗ gen zu amtlichen Stellen hat und daß durch dieſe Angriffe ein Gerücht beſtätigt wird, welche bereits am Samstag im Reichstage kol⸗ portiert wurde, wonach die Tage des Kriegsminiſters gezählt ſeien, da man ſeine Haltung im Reichstage im Falle Kruvp nicht allgemein mit der Regierung teile. Daß eine Demiſſion des Kriegsminiſters in dieſem Zu⸗ ſammenhange beſonders gefährlich wäre und auf die Oeffentlichkeit einen peinlichen Eindruck ma⸗ chen müßte, braucht nicht erſt noch geſagt zu werden. Um zu wiſſen, wie man ſich zu dem Falle Krupp zu verhalten hat, braucht man nur auf das zu verweiſen, was die Kreuzzeitung geſtern morgen zutreffend ſchreibt: Wenn ſich die Beſchuldigungen, die der Abg. Liebknecht erhob und die der Kriegsminiſter zum Teil als gerechtfertigt bezeichnete, im vol⸗ len Umfange als berechtigt erweiſen, ſo wird man ſagen dürfen, daß alle die patriotiſchen Verdienſte, die der Kriegsminiſter der Firma Krupp nachrühmte, nicht hindern können, das allerſchärfſte moraliſche Urteil zu ſprechen. Die Firma Krupp, die beſondere Rechte genießt und beſondere Anerkennungen und Auszeich⸗ nungen oftmals für wü war, trug auch eine beſondere Verantwortung und niemand wird zugeben, daß dieſe Verantwor⸗ tung etwa auf Beamte der Firma abgewälzt wird. Die Firma haftet für ihre Beamten. Der„Vorwärts“ weiß zur Affäre Krupp ioch mitzuteilen, daß der im Reichstag mehrfach genannte Oberbeamte Herr v. Dewitz, der die auf unlauteren Wegen von den tärtſchen Verwaltungsbehörden beſchafften geheimen Be⸗ richte verwertet haben ſoll, eine Zeit lang in Unterſuchungshaft geweſen iſt und dann nach Feſiſtellung des Tatbeſtandes nur gegen Kan⸗ kiou auf freien Fuß geſetzt wurde. deutſchland u. Frankreich. Die Erlebigung des Zwiſchenfalls in Nanch. Zu den Schritten und Maßregeln der franzö⸗ ſiſchen Regierung in der Angelegenheit von Nancy bemerkt Samstag abend die„Nordd. Allg. Ztg.“: „Hiernach wird anzuerkennen ſein, daß die franzöſiſche Regierung unverzüglich, und noch bevor ſie von den Ausſagen der betetligten Deutſchen in Kenntnis geſetzt werden konnte, eingegriffen und die Veyſäumniſſe der Beamten geahndet hat. Die polttiſche Seite der Sache ſcheint uns daher in befriedigen⸗ der Weiſe, ſelbſtverſtändlich unter Vor⸗ behalt der Anſprüche der Geſchä⸗ digten erledigt zu ſein.“ Wir meinen, daß Frankreich da anſcheinend zu billig wegkommt. Wir ſind gewiß gegen eine Aufbauſchung der Angelegenheit, aber wir glauben, daß der Fall doch ſchwer genug war, um ein klares Wort ausdrücklichen Bedauerns ſeitens der franzöſiſchen Regie⸗ rung fordern zu dürfen. Das vermiſſen wir noch, und wenn es nicht geſprochen wird, dann mag der Fall amtlich vielleicht erledigt ſein, aber nicht für das deutſche Volksempfinden. Vielleicht wird die Regelung der Anſprüche der Geſchädigten zu dieſer Erklärung noch Anlaß bieten, da für ſie erforderlich ſein wird, der abſchwächenden fran⸗ zöſtſchen Darſtellung die deutſche Darſtel⸗ lung entgegenzuſetzen, die denn doch die Geſcheh⸗ niſſe als ſo wenig harmlos erſcheinen läßt, daß eine Erklärung des Bedauerns von der Loyhali⸗ tät der franzöſiſchen Regierung erwartet und gefordert werden muß. Eine Note der„Agence Havas“ beſagt: Der deutſche Botſchafter von Schoen hat dem Miniſter des Auswärtigen Pichon eine Mit⸗ teilung gemacht, aus der hervorgeht, daß die politiſche Seite des Zwiſchenfalles von Nancy für beide Regierungen erledigt iſt. Nach einer anderen Meldung aus Paris hat der deutſche Botſchafter Freiherr von Schoen boten erſcheinen laſſen, dieſes L 2, Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 21. April dem Miniſter des Auswärtigen Pichon auch die deutſche Darſtellung der Zwiſchen⸗ fälle in Nancy mitgeteilt. ** Berlin, 20. April Die Nord⸗ deutſche Algem. Zeitung“ ſchreibt: „Nach den Maßregeln, die die franzöſiſche Re⸗ gierung zur Korrektur der gegen deutſche Gäſte in Nancy verübten Ausſchreitung getroffen hat, können wir hoffen, daß nun auch die Ver⸗ ſuche franzöſiſcher Blätter aufhören, die Vorfälle zu beſchönigen, oder als deutſcher⸗ ſeits künſtlich gufgebauſcht hinzuſtellen. Ins⸗ beſondere wurde behauptet, daß ein von dem Wolffſchen Telegraphen⸗Bureau übernommener Bericht der„Lothringer Zeitung“, deſſen An⸗ aben die Unterſuchung des Staatsrats Ogier in 55 meiſten Punkten beſtätigte, in tendenziöſer Ahſicht verbreitet worden ſei. Wir erinnern daran, daß die erſte Nachricht von der„Agence Havas“ ſtammte, die die Sache ſo darſtellte, als ob die deutſchen Gäſte, angeblich Offiziere, durch Berſpottung der franzöſiſchen Armee die ſchimpf⸗ lichen Szenen provoziert hätten. Das wurde auch durch die franzöſiſche Unterſuchung poſitis widerlegt. Wenn die franzöſiſche Publiziſtik auf⸗ richtig wünſcht, daß ſolche Ausbrüche eines überhitzten Chauvinismus wie in Nancy verein⸗ zelt bleiben, wird ſie ſelbſt durch ihre künftige Haltung viel dazu beitragen können. Eine logiſche Folgerung. Der Kreisverein Erfurt im Verband deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig hat einſtimmig beſchloſſen, den Ver⸗ handsvorſtand zu erſuchen, aus dem Plane die für dieſes Jahr vorgeſehenen Studien⸗ fahrten nach Paris zuſtreichen. Be⸗ gründet wurde der Antrag damit, daß die füngſten Vorkommniſſe in Frankreich es ge⸗ zand vorläufig zu meiden.— Sehr richtig! ** Die Luneviller Zeppelin⸗Landung vor einer Kummiſſion. Nachdem der Führer des Luftſchiffes „L. Z. 16“, Kapitän Glund, am 3. April einen„offiziellen Bericht“ über die Jandung und die Erlebniſſe auf dem Lunsviller Exer⸗ gterplatz veröffentlicht hatte, der im ganzen wenig Belaſtendes für das franzöſiſche Ver⸗ halten ergab, gibt er jetzt, am 18. April, einen „authentiſchen Bericht“ bekannt, der eine ganz andere Tonart anſchlägt. Darin beſtätigt er micht nur die unfreundliche Haltung der Be⸗ völkerung mit weiteren Einzelheiten, ſondern beſchuldigt nun auch die Zivil⸗ und Militär⸗ behörden eines geradezu völker⸗ und privat⸗ rechtswidrigen Verhaltens. Dies dürfte die Veranlaſſung ſein, daß Graf Zeppelin ſich veranlaßt geſehen hat, einen Ausſchuß zu⸗ ſammenzuberufen, der die Vorgänge, die zur Sunsville⸗Landung führten, unterſuchen ſoll. Es wird gemeldet: * Friedrichshafen, 19. April. Graf Zeppelin hat einen Ausſchuß zuſammen⸗ ee der ſich aus Führern der Zeppelin⸗ Luftſchiffe, Fachleuten der Luftſchiffahrt uſw. zuſammenſetzt und die Vorgänge unterſuchen foll, die zur Landung des Luftkreuzers„Z. 4“ in Frankreich Fraulfurt a.., 19. April. Die Vor⸗ gänge bei der Landung des„Z. 4“ in Luns⸗ Hille dürften nach Veröffentlichung des wahren Sachverhaltes durch Kapitän Glund noch wei⸗ tere Kreiſe ziehen. Wie die„Frankf. Ztg.“ Hört, wird ſich am kommenden Montag eine Kommiſfion mit der Angelegenheit beſchäf⸗ Agen, die in Friedrichshafen zuſammentritt. Die Kommiſſion wird das Abenteuer des„Z. 4“ eingehend unterſuchen und die Vorkomm⸗ niſſe während des Aufenthaltes in Lunsville beſprechen. Zuſammengeſetzt wird die Kom⸗ miſſion ſein aus Herren aus Luftſchifferkreiſen, ſönſtigen Luftſchiffachleuten, Vertretern der und Teilnehmern an der Fahrt. Steitene Strümpfe. Llſtniel von Alget Sandberg. Naffiufert an dieſem Luſtſpiel iſt der Titel, ellein der Ditel. Der hatte denn auch erſichtlich altig gesegen. Es gab ein ſehr volles Tident auf die ſeidenen Strümpfe, iel der ſeidenen Strümpfe wartete. 2 kamen wohl ſeidene Strümpfe, aher nicht das Luſtſpiel der ſeidenen Strümpfe. kam efwas anderes, das auch ſehr nett und war, aber nicht das Erwartete.. Nicht 1 ſondern eben Alget Sandberg, den Wan ſich, ozne ihn zu kennen, als einen harm⸗ los fröhlichen, gemütlich eee E feidenen Strümpfe ſind ein fideles Luſt⸗ ſy 5 die Uebertreibungen und Verbil⸗ —5 Frauenemanzipation, eine naiv und therzig ſpöttiſche Abſchlachtung ihrer Aus⸗ Rüchſe und Berſtiegenheiten und es wird zum Siege über eine verkünſtelte Theorie geführt das Weibchen, das mollige, ſüße Weibchen, das dem Manne, dem eigenen Manne ſich ſchmückt zur heiteren und natürlichen Sinnenluſt. Eine alte und nie zu überwindende Wahrheit und Weisheit triumphiert, daß der Mann Mann und das Weib Weib ſein ſoll und daß die Ehe heiteren, blonden ſſhren Dafelntssweck erfüllk in Tiebeskufk und Aus dem jetzigen Glundſchen Bericht ſeien einige neue Punkte mitgeteilt. Danach wur⸗ den Schiff und ſämtliche Papiere eingehend von der franzöſiſchen Militärkommiſſion durch⸗ ſucht. Die verſchloſſene Funkenkabine wurde trotz des Proteſtes des Führers er⸗ brochen und kurz beſichtigt. Die Einladung zum Abendeſſen im Kaſino wurde von den Offizleren und Kapitän Glund mit der Be⸗ gründung abgelehnt, daß ſie beim Schiff bleiben müßten. Das Eſſen wurde dann füc ſie auf den Platz hinausgebracht. Vorher hatte der General dem Führer erklärt, daß ſeine Soldaten nicht zum Feſt⸗ halt en des Schiffes da ſeien, er ſolle ſich baldmöglichſt Arbeiter dafür beſorgen. Vom Bürgermeiſter der Stadt wurden darauf für die Nacht 150 Arbeiter zu 5 Fr. ffir die Nacht geſtellt. Die Mannſchaft des Luft⸗ ſchiffes, die das Heck reparierte, wurde von den Soldaten dabei ſtetig beläſtigt. Auch liefen trotz des Proteſtes des Führers und der Mannſchaft ſtändig Oßfiziere und Ziviliſten, Herren und Damen durch das Schiff, die dazu Erlaubnis von der Mklitärbehörde bekamen, rauchten und ſelbſt Streichhölzer entzündeten! Dem Führer und der Mannſchaft wurde dagegen das Betreten des Luftſchiffes von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens verwehrt, ſie durften auch nicht die Verankerung kontrollieren, ſondern wurden ſtändig von Poſten mit aufge⸗ pflangztem Bajonett zurückge⸗ drängt! Die Mannſchaft bekam faſt nichts zu eſſen und mußte ebenſo wie die Offiziere 24 Stunden hindurch auf dem Platze ſtehen. Die am Morgen von Friedrichshafen eingetrof⸗ fenen Arbeiter wurden lange nicht durch die Abſperrung gelaſſen und dann bei den Fül⸗ lungsarbeiten beſtändig vom Pöbel mit Steinen beworfen. Die franzöſiſchen Arbeiter verſuchten unterdeſſen in jeder Weiſe das Schiff abſichtlich zubeſchädigen. Alles arbeitete mit wenigen rühmlichen Aus⸗ nahmen, die nicht durchdrangen, auf denſelben Zweck hin. Unter dem böigen Vormittags⸗ wind brachen allmählich ſämtliche Gondel⸗ ſtützen. Als die Lage des Schiffes kritiſch wupde, gab Kapitän Glund gegen 13 Uhr Be⸗ fehl zum Aufſtieg, der glatt von ſtatten ging. Aus dem Geſpräch der Franzoſen hatte er außerdem gehört, daß der„L. Z. 16“ von Fliegern umflogen werden ſollte, um An⸗ griffsverſuche in der Luft zu machen. Kapitän Glund faßt ſeine Beſchuldigungen in folgen⸗ den Sätzen zuſammen: 1. Das Schiff iſt deutſches Eigentum, alſo dentſcher Grund und Boden. Der Führer nuiß das Recht haben, wenn er auch durch unglückliche Verhältniſſe gezwungen war, in fremdem Lande zu landen, jeden Menſchen den Zutritt zum Schiff verweigern zu können, nachdem die militäriſche und Zivilkommiſſion das Schiff auf Spionageverdacht unterſucht und nichts gefunden hatte. Anſtatt deſſen wurde ihm und der Beſatzung das Betreten des Schiffes von abends 7 Uhr bis morgens 7 Uhr verboten, alſo das Hausrecht genom⸗ men. 2. Die unglückliche Lage des Schiffes wurde ausgenützt in einer Weiſe, die gegen inter⸗ nationale Höflichkeit und Sitte verſtößt, indem Militärperſonen, Behörden und Private beſtändig das Schiff inſpizierten und durch das Schiff liefen, photogra⸗ phierten und Geſchäftsgeheim⸗ niſſe ausſpionierten und die Sol⸗ daten und das Publikum, ſoweit es heran⸗ kommen konnte, das Schiff beſchädigten. Das Verhalten der Militär⸗ und Zivilbehörden war nach der Überzeugung des Führers völker⸗ und privatrechlswidrig und ſehr un⸗ höflich. Das Verhalten des Publikums war flegelhaft. * Wer iſt chauviniſtiſch? Paris, 20. April. Bei dem jährlichen Wohltätigkeitsfeſt der Lehrervereinigung hielt Miniſterpräſident Varthou eine Rede, in der er u. a, ſagte. Diejenigen beurteilen Frankreich falſch und verkennen unſer Land, die es hinſtellen als fähig, ich weiß nicht welches chauviniſtiſchen Angriffs. Die öffentliche Meinung und die franzöſiſche Preſſe ſind unter entſcheidenden und ſchwierigen Umſtänden eins darin ge⸗ weſen, zu zeigen, in welchem Maß ſie kaltes Blut und das Gefühl ihrer Würde zu wahren verſtehen. Man muß es ſehr laut ſagen, daß wir, indem wir ſolche Beiſpiele geben, zu denen gehören, die von niemand Lekktionen zu empfangen haben.(Beifall.) Allzu oft hat ein Chauvinismus, wie man ihn uns zu Unrecht vorwirft, ſich jenſeits der Grenze gezeigt. Frankreich iſt dem Frieden ergeben, aber es will nur einen Frieden unter Wahrung ſeiner Würde, ſeiner Intereſſen und ſeiner Rechte und nicht unter Aufgabe ſeiner Erinnerungen, ſeiner Vergangenheit und ſeiner ziviliſatoriſchen Miſſion. Soeben habe ich mit tiefer Bewegung geſehen, wie am Beginn dieſer Veranſtaltung die Turner ſich vor un⸗ ſerer Fahne verneigten.(Beifall.) Es iſt niemand hier, der ſich nicht verneigt hätte, der ſich nicht erhoben und die Trikolore begrüßt hätte, die von ruhmreichen Erinnerungen an die Vergangenheit und ſtrahlenden Hoffnungen für die Zukunft umweht wird.(Langanhal⸗ tender Beifall.) Der Ballankrieg. Vor dem Friedensſchluß. w. Berlin, 20. April. Die„Nordd. All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Die Friedensausſichten haben ſich im Laufe der Woche weiter be⸗ feſtigt. Die Balkanverbündeten haben ſich. über die Antwort an die Mächte verſtändigt; man erwartet, daß ſie binnen kurzem die Friedensvermittlung annehmen werden. Vor Tſchataldſcha herrſcht ſeit dem 14. April auf Grund einer mündlichen Vereinbarung der Armeekommandanten Waffenruhe. Tat⸗ ſächlich iſt auch vor Skukari ohne eine der⸗ artige Vereinbarung ein Stillſtand in den Kämpfen eingetreten. Daß die Serben hier endgültig von der Beteiligung an der Vela⸗ gerung zurückgetreten ſind, kann als ein wei⸗ teres Zeichen für die Entwicklung zum Frieden betrachtet werden. Die Verhandlung der Bot⸗ ſchafter in Petersburg über den bul⸗ gariſch⸗rumäniſchen Ausgleich ſtehen vor dem Abſchluß. Das Ergebnis dürfte für beide Teile annehmbar ſein. w. Konſtantinopel, 20. April. In amtlichen Kreiſen der Pforte wird erklärt, die einzige Schwierigkeit für den Abſchluß des Friedens komme von der Seite Montenegros. Man hoffe jedoch, daß die Friedenspräliminarien in der Mitte der nächſten Woche, wahrſcheinlich in London, unterzeichnet werden. 85 * Konſtantinopel, 20. April. Da der Prinz Sabah Eddin trotz gerichtlicher Aufforderung nicht als Zeuge in dem Kom⸗ plottprozeß erſchienen iſt, erließ das Kriegsgericht einen Haftbefehl gegen ihn. Man glaubt, daß Sabah Eddin geflohen iſt. ee Port Said, 20. April.(W..) Da griechiſche Geſchwader, das hier ein⸗ getroffen iſt, hat, wie es heißt, die Aufgabe die Transporte der Verbündeten von Durazzo nach Epirus und nach Saloniki gegen etwaige Angriffe der„Hamidie“ zu ſchützen. Polſtische ebersſcht. * Maunheim, 21. April 1918. Regierung u. Mehrvorlagen⸗ debatte. Die„Norddeuiſche Allgemeine Zektung“ ſchreih zu der wohlwollenden Kritik, die die Regierungz, vorſchläge zu den Deckungsvorlagen im allgemei⸗ nen im Parlament gefunden haben, es habe ſich in der letzten Woche in den Grörterungen noch deul⸗ licher gezeigt, daß die Einwendungen, die ſich meiſt gegen die Einzelheiten der Steuervorſagen rich⸗ teten, das Gelingen des Werkes nicht gefährden würden. Es ſcheine ſicher, daß der Reichstag nach eingehender Prüfung und Berückſichtigung der Abänderungsvorſchläge der Parteien in der Bud⸗ getkoriſſion ſchließlich den Wehrbeitrag mit überwältigender Mehrbeit annehmen werde. Auch gegen die von der Regierung vorgeſchlagene Ueher⸗ tragung der Stempelabgabe ſeien von keiner Seite grundſätzliche Bedenken erhoben worden Für die Beibehaltung der Zuckerſteuer in der bis⸗ herigen Höhe herrſchte eine freundliche Stim mung. Nur bei der Beſitzſteuervorlage ſeien bi3;⸗ her unter den Parteien Gegenſätze grundſäßliche Natur hervorgetreten. Die Konſervakien und das Zentrum behürrten bei dem Regierungsvor⸗ ſchlage der veredelten Matrikularumlagen; die J⸗ beralen forderten direkte Reichsbeſitzſteuern. da bei allen bürgerlichen Parteien der ernſte Wille zur Verſtändigung vorhanden ſei, ſo ſei zu boffen daß ſie ſich ſchließlich auch über die Form der Be⸗ ſitzbeſteuerung einigen. Das Erbrecht des Stagtz wird von den Konſervativen und dem Zentrum weiter bekämpft; anderſeits ſeien erneute Bedenken dagegen nicht erhoben worden. Deutsches Reſeh. — Freiwillige Koſtenbeiträge für die Wehr⸗ vorlage gehen nach der„Nordd. Allg. Ztg.“ der Reichshauptkaſſe fortgeſetzt in erheblichem Umfange zu. Das offiziöſe Blatt ſchreibt: Darunter befinden ſich ſowohl große Bei⸗ träge reichex Kaufleute und Gewerbetreiben⸗ der, als auch Spenden aus den ärmeren Be⸗ völkerungsſchichten. Mehrere Kriegervereine, ein evangeliſcher Arbeiterverein und andere Vereinigungen ſind mit kleineren und grb⸗ ßeren Summen vertreten. Ein höherer Jorſt⸗ beamter gab freiwillig ein Zehntel ſeines Ver⸗ mögens; die Deutſchen in Antwerpen veran⸗ ſtalteten aus eigenem Antriebe eine Samm⸗ lung, die binnen wenigen Tagen einen Ertrag von 150 000 Mark erbrachte. 5 — Der Antiultramontane Reichsverband hält am Sonntag, 18. Mai 1913 in Eiſenach, Hotel Kaiſerhof ſeine 7. Tagung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen: Neuwahlen, Anträge, Wahl des Vorſitzenden und des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes. — Die braunſchweigiſche Frage. Die„Nordd⸗ Allg. Ztg.“ ſchreibt: Im Hinblick auf die be⸗ vorſtehende Vermählung der Prinzeſſin Vikto⸗ ria Luiſe mit dem Prinzen Ernſt Auguſt Wil⸗ helm bildet die Frage der braunſchweigiſchen Thronfolge neuerdings vielfach den Gegenſtand publtziſtiſcher Erörterungen. Die Familienver⸗ bindung zwiſchen dem hohenzollernſchen und dem welfiſchen Fürſtenhauſe iſt in den weſteſten Kreiſen des Volks als friedlicher Ausgleich der bisherigen Gegenſätze freudig begrüßt worden Wie dieſe Familienverbindung auf der verbürg⸗ ten Gewähr vollſter Ausſöhnung beruht, wird auch eine anderweite Regelung der 5 Zeugung. Gezeigt wird uns, daß alles andere Karrikatur des Geſchlechtslebens, des Mannes, des Weibes und des Menſchen iſt. ſind zwei, ein riftſteller und eine Idiotenlehrerin, in denen der neue Glaube höchſte Narrheit, Gipſel der Verrücktheit ge⸗ worden iſt. Sie wollen eine Ehe führen, die ſich nur noch auf gemeinſame Mittagsmahl⸗ 1585 beſchränkt. Kameradſchaft, Affinität ſind die nebelhaften, verſtiegenen Begriffe, an denen ſie ſich in verſchrobener Diskuſſian ergötzen. Bis im Manne das natürliche Empfinden und Be⸗ gehren ſteghaft durchſchlägt, Er reiſt mit dem Zuge 11 Uhr ab, um in Afrika eine Negerin zu heiraten und ſo von der Affinität und der Idio⸗ tenlehrerin zu geneſen. Dann ein junges Ebe⸗ paar, die junge Frau, an ſich und eigentlich ganz Weibchen, iſt von der Mutter, einer wahren Megäre der Frauenemanzbpation, zu einer glatt verrückten Auffaſſung von der Ehe erzogen wor⸗ den. Das Begehren des Mannes, der Kuß er⸗ niedrigt das Weib zur Geliebten des Mannes. So enthält die junge Frau ſich dem Manne und ſchmückt ſich ihm nicht, obſchon das Begehren in ihr wühlt. Die Mutter ſelbſt hat es 20 Jahre hindurch fertig gebracht, ihren Mann über die kritiſchen Abendſtunden hinwegzubringen, indem ſie ihm Beethovenſche Sonaten vorſpielte, bis er einſchlief.. Nur sinmal mißlang es, da brannte es im Hauſe. Sie mußten im Hotel wohnen und das Muſikzimmer war beſetzt. Die Folge aber war Agnes, die Tochter... Dieſes Mannweib will den animaliſchen Mann zum Abſterben bringen nach dem Geſetze der Biplogie, daß Or⸗ gane durch Nichtgebrauch verkümmern. Aber die unwahrſcheinliche Tochter dieſer unwahrſchein⸗ lichen Mutter findet doch ſchließlich keinen Ge⸗ fallen mehr an der monſtröſen Theorie der Mut⸗ ter, die dem Manne im Schöpfungsplane nicht mehr Bedeutung als dem Blinddarm zuweiſt. Ein geſundes Weibchen⸗Empfinden läßt ſie ſich dem eigenen Manne zu 8 und Kuß ſchmücken und Erik Berge wird als Mann nicht verkümmern. Als ſein aus Amerika heimgekehr⸗ ter Freund ihn fragt, ob ſie auch Kinder hätten, ſeufzt er, die werden ſchon lommen, ſo nach und nach. Wir erhalten den frohen Ausblick, daß nunmehr das Tempo ein wenig beſchleunigt werden wird... Und endlich iſt da ein ganz ge⸗ ſundes und unverbildetes Menſchenpaar ein kräftiger Mann und ein geſund empfindendes Weib, die entſchloſſen und bewußt zueinander⸗ ſtreben, Mann zum Weib und Weib zum Mann, an denen die anderen geneſen. Alget Sandberg hat ſein Thema in einer hei⸗ teren und harmloſen Karrikatur abgehandelt, nicht geiſtreich, nicht ſcharf, nicht fein, aber mit einer amüſanten und robuſten Fröghlichkeit, die um des Lachens willen auch vor groben Un⸗ wahrſcheinlichkeiten nicht zurückſcheut, wie Frau Eſſen und ihre Tochter Agnes es ſind. Er iſt kein Satiriker, aber ein liebenswürdiger, gefäl⸗ liger Luſtſpieldichter, der ein trotz etwas unbe⸗ holfener Technik nettes und unterhaltſames Stück zuſammenzimmerte. Er geißelt nicht, aber er lacht laut und lärmend, und wir lachen gerne mit. Reiters flüſſige Regie half dann dem Luſt⸗ ſpiel zu einem ſchönen Erfolge. Ein elegantes, ſtilvolles Interieur, in dem elegante Menſchen ſich bewegen. Köſtliche Karikaturen der Verbil⸗ dung natürlichen Gefühls waren Köhler als Schriftſteller Holm und Thila Hummel als Iiokenlehrerin, U terhe äußerſt humorvoll durch die ſ 10 keit der Bewegungen und oſe ſchlechtslofigkeit Schwahin 5 Weiber, die wir aus den Münchener Wißblättern kennen, In Marianne Rubs pikanter Agnes feierte das ſüßze, ſinnliche Weibchen einen heitere Triumph. Toni Witbels war als faſt mehr als Wahlvechtstweib. Lene Blan, kenfeld gab eine ſehr hüldſche galkenee deeneeteeſe eren die de natürli n 8 der ganz kernhaft und war. Gaf Rotmund führte mit guter Komik die Tragl⸗ komödie der dem Maune der Agnes auferzwun⸗ genen Enthaltſamkeit durch, um dann um ſo vie feuriger zu werden, als er die Gewißheit er⸗ langt, nicht mehr verkümmern zu Prauchen.. * 1813. 7. Dichter⸗ und Tondichter⸗Mutinee, Und ſetzet ihr nicht die Ruhe ein, Nie wird euch die Ruhe gewonnen ſein. Alſo hat es, wie Treitſchke berichtet, in einer leichten Variation des Schillerſchen Reiterliedes vor 100 Jahren anfeuernd und begeiſternd von der Bühne des Marmheimer Hoftheaters ge⸗ klungen. Geſtern erneuerte gleichſam die Bühne, von der zuerſt Schillers mächtige Freiheits⸗ und Vaterlandsrufe ins deutſche Volk hinausdrangen, die Erinnerung an dieſen patriotiſchen Augen⸗ blick, den der große Meiſter deutſch⸗nationaler Geſchichtsſchreibung feſtzuhalten für würdig ge⸗ funden. Es war eine Jahrhundertfeier, die vis⸗ * Mannheim, 21. April. Generel⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte chrichten(Mittaablatt). 8. Seiie, nvereinbar. Badiſche politit. Zum Jungliberalen Parteitag in Singen. — Katlsruhe, 20. April. Der Vorſitzende des Landesverbandes der Jungliberalen Ver⸗ eine Badens verſendet ſoeben die Einladungen zur Teilnahme an der, wie bekannt, an Pfing⸗ ſten in Singen a. H. ſtattfindenden diesjährigen Landesverſammlung, die, nach der Verſamm⸗ lungsordnung zu ſchließen, eine politiſche wert⸗ volle Tagung werden wird. Die Tagesordnung enthält außer den von uns bereits mitgeteilten Punkten noch die Beſichtigung der Maggiwerke am Pfingſtmontag vormittags halb 9 Uhr. Für die 11. ordentliche Vertreterverſammlung, die am Pfingſtſamstag abends 9 Uhr im Gaſthof „Zur Krone“ abgehalten wird, iſt folgende Ta⸗ desordnung vorgeſehen: 1. Geſchäftsbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Bericht über die Kaſſen⸗ und Rechnungsprüfung, 4. Entlaſtung des Kaſſie⸗ ters, 5. Feſtſetzung des Verbandsbeitrags der Vereine, 6. Anträge, 7. Wahl des Vorſtandes, 9. Wahl von 8 Vertretern für den Engeren Aus⸗ ſchuß der Landespartei und von 8 Stellvertre⸗ ſern, 9. Wahl eines Vereins zur nächſtjährigen Kaſſen⸗ und Rechnungsprüfung, 10. Beſtim⸗ mung des Orts für die nächſtjährige ordentliche Vertreterverſammlung. Die Bruchſaler Badehos vor Gericht. Bruchſal, 19. April. Hauptlehrer Nuß⸗ hag erlaubte im vorigen Sommer ſeinen Schü⸗ lern auf einem Ausfluge die Badehoſe mitzuneh⸗ men, damit die Kinder den Vorteilen eines Sonnenbades teilhaftig werden konnten. Füh⸗ rende Geiſter der ſo ſittſamen Zentrumspartei erblickten darin eine„Schweinerei“ und im De⸗ zember, gelegentlich des Gemeindewahlkampfes, rechnete der Zentrumswahlführer, Hauptlehrer Berberich, in einer Zentrumsverſammlung in der„Bruchſalia“ mit ſeinem Kollegen ſcharf ab und zwar ſo ſcharf, daß dieſer den Klageweg be⸗ ſchritt. Die Angelegenheit wurde geſtern vor dem hieſigen Schöffengevicht verhandelt; die Sitzung nahm 9 Stunden in Anſpruch. Ber⸗ berich wurde der öffentlichen Beleidigung des Herrn Nußhag für ſchuldig befunden und zu je 50 M. Geldſtrafe(oder 8 Tagen Gefängnis) und zu ſämtlichen Koſten verurteilt. In der Widerklage, die Berberich gegen Nußhag an⸗ hatte, wurde dieſer freigeſprochen, da gs Gericht dem Angeklagten Nußbag den Schutz des Paragr. 199 R. St.G. B.(Wahrung berechtigter Intereſſen) angedeihen ließ Verbandstag der badiſchen Stationsvorſteher und Betriebsaſſiſtenten B. N. C. Offenburg, 20. April. Im Hotel„Drei König“ hier wurde heute die diesjährige Hauptverſammlung des Verbandes der Stationsvorſteher und Betriebsaſſiſtenten der Gr. badiſchen Staatsbahnen abgehalten. Alle Bezirks⸗ bereine waren vertreten; im ganzen hatten ſich 80 Vertreter eingefunden. Am Vorabend fand eine Landesausſchußſitzung ſtatkt. Der Verbands⸗ berſizende Tautermilſch⸗ Mannheim, er⸗ öffnete die Tagung und begrüßte den Vertreter der Gr. Generaldirektion, Oberbetriebsinſpektor Eiſele⸗Offenburg, wies auf die Bedeutung der Tagung hin und ſchloß mit dem Wunſche, daß dleſe eindruckspoll und würdig verlaufen möge. Oberbetriebsinſpektor Giſele dankte für die Be⸗ grüßung und erklärte, daß er es als eine ehrende Aufgabe betrachte, der Verſammlung anzuwohnen, de ihm ſo Gelegenheit gegeben ſei, ſich über die Wuünſche und Verhältniſſe einer großen Beamten⸗ kategorie zu unterrichten. Jahres⸗ und Kaſſen⸗ bericht lagen gedruckt vor. Der Voranſchlag für 1918 wurde nach kurzer Diskuſſion genehmigt. Hutmacher⸗Mannheim ſprach hierauf über den Gehaltstarif. Dabei ſchilderte er die durch die Einreihung der Betriebsaſſiſtenten in dem Ge⸗ haltstarif geſchaffenen unerquicklichen Verhältniſſe, die es mit ſich bringen, daß Betriebsaſſiſtenten, die unter dem Gehaltstarif 1908 angeſtellt wur⸗ den, in 12 Jahren 300 Mark Gehalt weniger be⸗ ziehen, als jene Betriebsaſſiſtenten, die noch unter dem alten Tarif ihre Anſtellung erhielten. Weiter ſtreifte der Redner die in zahlreichen badiſchen Städten innerhalb der letzten 5 Jahre durchge⸗ führten Beſoldungsreformen, dabei die Notwen⸗ digkeit einer baldigen Tarifreviſion für die Stgats⸗ beamten beweiſend. Der Redner zollte der Stel⸗ lungnahme des letzten Landtags zu dem Gehalts⸗ tarif Anerkennung und begrüßte die angenomme⸗ nen Anträge und Verbeſſerung des Tarifs. Ueber die Anſtellungs⸗ und Beförderungsverhältniſſe ſprach Henn⸗Karlsruhe. Er führte aus, daß bei den Betriebsaſſiſtenten die denkbar ſchlechteſten Anſtellungs⸗ und Beförderungsverhältniſſe vor⸗ lägen. Die Umwandlung nichtetatmäßiger in etatmäßige Stellen ginge viel zu langſam vor ſich, ſo daß heute nichtetatmäßige Dienſtzeit von 15 bis 17 Jahren an der Tagesordnung ſei. Redner empfiehlt eine Regelung der Anſtellungsverhält⸗ niſſe nach preußiſchem Muſter mit einer beſtimmt ſeſtgeſetzten Wartezeit. In Uebereinſtimmung mit der Zweiten Kammer des Landtages lehnt der Redner das Gehaltsklaſſenſyſtem ab und befür⸗ wortet die Einführung des reinen Dienſtalters⸗ ſyſtems und weiter eine Vermehrung der in G 2 vorgeſehenen Stellen für Betriebsaſſiſtenten. Ein weiterer Vortrag behandelt die Verhältniſſe der Stationsvorſteher, wobei die Beförderung der Stationsvorſteher nach 10jähriger Dienſtzeit nach G9 angeregt wurde, unter Begründung der Wich⸗ tigkeit und Bedeutung des Dienſtes dieſer Sta⸗ tionen. Sodann folgte die Beratung mehrerer Anträge, u. g. eines ſolchen auf Wiederanſchluß an den Verband Badiſcher Eiſenbahnbeamten und Arbei⸗ tervereine, der ſchließlich angenommen wurde, Annahme fanden ferner die Anträge auf Rego⸗ lung der Uniformangelegenheit, auf koſtenfreie Behandlung der Beamten durch Spezialärzte.— Bei den Vorſtandswablen wurde der bisherige Vorſtand einſtimmig wiedergewählt und als Ort der nächſten Tagung Karlsruhe beſtimmt. An Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und Staats rat Roth wurden Begrüßungstelegramme abgeſandt. die freundliche Erwiderung fanden. Mit Worten des Dankes an die Mitglieder und den Vertreter der Regierung ſchloß der Vorſitzende die Tagung. Aus der Nationalliberalen Partei. Donaueſchingen, 19. April. Der Wahl⸗ kreisausſchuß der nationalliberalen Partei des 2. badiſchen Reichstagswahlkreiſes beſchloß in einer hier abgehaltenen Sitzung, von der vor mehr als Jahresfriſt vom Parteiſekretariat ins Leben. geruſenen unentgeltlichen Auskunftsſtelle künftig ⸗ hin in einer Reihe von Gemeinden des Wahl⸗ kreiſes regelmäßig Sprechſtunden abzuhalten. In dieſem Wahlkreiſe beſtehen ferner noch Auskunfts⸗ ſtellen in Donaueſchingen, St. Georgen und Furt⸗ wangen, die von den Lokalvereinen gegründet wurden und die ganze Zeit über ebenfalls ſehr ſegensreich wirkten. Die Furtwanger Auskunfts⸗ ſtelle wird in Vöhrenbach eine Nebenſtelle er⸗ richten. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 21. April 1919. Betriebsjubiläum des ſtädt. Wuaſſerwerks. Das ſtädtiſche Waſſerwerk im Käfertaler Wald wurde am 21. April 1888 eröſſnet und iſt ſomit am 21. ds Mts. 25 Jahre in Betrieb. Das Werk wurde nach eingehenden hydrologiſchen Vorarbei⸗ ten in den Jahren 1886—1888 durch die Stadt. gemeinde erſtellt. Zunächſt dienten 13 Rohr⸗ und 7 Schachtbrunnen zur Waſſergewinnung und die Förderung des Waſſers nach der Stadt beſorgten 2 Dampfpumpmaſchinen. Zur Zuleitung des Waſ⸗ ſers vom Werk nach der Stadt war eine Haupt⸗ zuleitung von 600 Millimeter l.., die über Käfertal führt und den Neckar am Neckarpark (jetzt Krankenhaus⸗Bauplatz) in zwei ſchmiede⸗ eiſernen Dükerrohren kreuzt, mit ca, 7 Km. Ge⸗ ſamtlänge verlegt und zur Verteilung des Waſ⸗ ſers im Verſorgungsgebiet— innere Stadt mit Neckarvorſtadt, Schwetzingervorſtadt und Linden⸗ hof⸗Gebiet— diente ein Verteilungsrohrnetz mit zuſammen ca. 55 Km. Geſamtlänge, mit ca. 300 Hydranten und 10 öffentlichen Ventil⸗ und Lauf⸗ brunnen. Mit der Entwicklung der Stadt und dem An⸗ wachſen der Ginwohnerſchaft erfuhr auch das Waſ⸗ ſerwerk ſelbſt entſprechende Vergrößerungen und Ausgeſtaltungen. Hervorzuheben ſind davon vor allem die verſchiedenen Erweiterungen der Waſ⸗ ſerfaſſungsanlagen und die mit der Vergrößerung der Stadt⸗ und Wohngebiete erforderlichen Ver⸗ teflungsrohrnetz⸗Grweiterungen. Die haußptſäch⸗ lichſte Erweiterung und vollſtändige Umgeſtaltung der Werkanlage ſelbſt erfolgte in den Jahren 1907 bis 1908, hierbei wurde gleichzeitig eine Enteiſe⸗ nungs⸗Anlage errichtet, da der zunehmende Eiſen⸗ gehalt im Grundwaſſer die Eutfernung des im Waſſer gelöſt vorhandenen Giſens vor der Ein⸗ leitung nach dem Stadt⸗Verbrauchsgebiet erforder⸗ lich machte. Weiteren Ausbau erhielt dabei gleichzeitig auch die Waſſerfaſſungs⸗Anlage, und ferner wurde eine zweite Zuleitung von 600 Millimeter l. W. und cg. 8,7 Km. Geſamtläntze über Waldhof nach dem Rheintor in die Innenſtadt und ein weiterer Hoch⸗ behälter von 2000 Kbm. Inhalt— der 2. Waſſer⸗ turm am Luzenberg— erſtellt. Die heutige Waſſerfaſſungs⸗Anlage umfaßt 60 Rohr⸗ und 15 Schachtbrunnen. Zur Waſſererhe⸗ bung dienen 8 Schöpfpumpen und zur Waſſerför⸗ derung nach der Stadt 4 Druckpumpmaſchinen und zur Dampferzeugung für dieſelben 5 Dampfkeſſel mit Ueberhitzer⸗Anlagen, mech. Bekohlungsanlage uſw. Das Waſſerverteilungs⸗Netz umfaßt jetzt außer der inneren Stadt mit Vorſtädten auch die Vororte Käfertal und Waldhof und Neckarau und in Bälde wird dazu auch noch das neu eingemein⸗ dete Sandhofen kommen. Nur die neu einge⸗ meindeten Vororte Feudenheim und Rheinau wer⸗ den anderweit mit Waſſer verſorgt und zwar Feu⸗ denheim durch das früher eigene Gemeinde⸗Waſ⸗ ſerwerk u. Rheinau durch das Waſſerwerk Rheinau der Rheinau-Waſſerwerks⸗Geſellſchaft. Die Geſamtlänge des Verteilungs⸗Rohrnetzes betrug Ende 1912— ohne die beiden Hauptzulei⸗ tungen— rund eg, 231 Km, mit rund 100 öffent⸗ lichen Ventil⸗ und Laufbrunnen und Hydranten. Die Geſamt⸗Waſſerförderung und Ab⸗ gahe des Käfertaler Waſſerwerks betrug im Er⸗ öffnungsjahr 1888 ca. 8, Jahr bei rund ca. 67 000 Ginwohnern 0,944 Kbm., im 10. Betriebsjahr 1897 bei 100 000 Einwohnern 2,892 Mill. Kbm., im 20. Betriebsjahr 1907 bei 178 000 Einwohnern 6,275 Mill. Kbm. und im 25. Betriebsjahr 1912 bei 202 600 Einwohnern 7,736 Mill. Kbm. Dabei wuchſen die max. Tagesförderleiſtungen des Wer⸗ kes von ca. 4000 Kbm. 1888 auf ea. 40 000 Kbm. 1911•12. Im ganzen hat das Waſſerwerk im Käfertaler Wald in den verfloſſenen 25 Betriebsfſahren rund 95 Millinnen Kubikmeter Waſſer gefördert und die Stadt mit beſtem hygieniſch einwandfreiem Trink⸗ und Brauchwaſſer berſorgt. Die urſprünglichen Geſamt⸗Anlagekoſten des Waſſerwerks einſchließl. Stadtrohrnetz⸗Anlage, Zuleitung und Waſſerturm betrugen ca. 2,4 Mill. Mark; der größere Erweite⸗ rungs⸗Ausbau der Werkanlagen einſchließlich Ent⸗ eiſenungsanlage, 2. Zuleitung und 2. Waſſer⸗ 1890 kurm erforderten einen Aufwand von ca. 2,3 Mill. Mark, einſchl. allen ſonſtigen Waſſerfaſſungs⸗ und Rohrnetz⸗Erweiterungsbauten ſtellen ſich die heu⸗ tigen Anlagekoſten auf rund 8,75 Millionen Mark. * Der Landesverband badiſcher Redakteure hält am 18. Mai in Baden⸗Baden im Hotel „Goldenes Kreuz“, Lichtentalerſtraße 13, ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſamm⸗ lung ab. Die Verhandlungen beginnen vor⸗ mittags 11 Uhr. Es wurde ſolgende Tagesord⸗ nung feſtgeſetzt: 1. Mitteilung des Protokolls der letzten Hauptverſammlung; 2. Geſchäfts⸗ bericht; 3. Wahlen. Nach Beendigung der Ver⸗ handlungen findet im gleichen Hotel ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen ſtatt. Für Nachmittags iſt ein gemeinſamer Spaziergang geplant. * Pgritätiſche kaufmännſſche Arheitsnachweiſz auf kommunaler Grundlage. Der K. K. V.„Co⸗ lumbus“ ſchreibt uns: Von der Verwaltung des Verbandes wurde guf der am 29./30. März in Eſſen ſtattgefundenen Verbandsausſchuß; Sitzung erklärt, es ſei wünſchenswert, die Jört derung der paritätiſchen kaufmänniſchen Ar⸗ beitsnachweiſe auf kommunaler Grundlage zu betonen. Sie ſchlug deshalb folgende Ent⸗ ſchließung vor, die auch Annahme fand; „Der Verbandsausſchuß des Verbandes der kath. kaufmänniſchen Vereinigungen Deutſch⸗ lands ſpricht ſich im Hinblick auf die Zer⸗ ſplitterung auf dem Gebiete des kaufmänniſchen Arbeitsnachweiſes und die Einflußloſigkeit der Stellenvermittelungseinrichtungen der kauf⸗ männiſchen Verbände erneut für die Errichtun paritätiſcher öffentlicher Stellennachweiſe au kommimagler Grundlage aus. Die Verbandsver⸗ eine werden erſucht, überall ihren Einfluß in den Kommunalverwaltungen in dieſer Hinſicht zur Geltung zu bringen und die Errichtung eines kommunalen Arbeitsnachweiſes für kauf⸗ männiſche Angeſtellte anzuſtreben.“ In der Ausſprache wurde beſonders hervorgehoben, daß die Vereine bei Errichtung der erwähntert kaufmänniſchen Arbeitsnachweiſe dafür ſorgen müßten, daß ſie nicht ausgeſchaltet würden, ſondern die ihrer Stellung gebührende Vertre⸗ tung erhielten. Ausgeſtellt. In dem Zigarrengeſchäft Weil, E 2, Planken, iſt 3z. Zt. das Diplom des Herrn Adolf Volkrath., Schwimmgeſellſchaft Hellas⸗ Mannheim, ausgeſtellt, das er für das Schwimmen Helg—Zoppot über 28 Kilometer erhielt. Die Verzögerung der Zuſtellung der Diplome iſt darauf zurückzuführen, daß dieſe erſt nach dem Schwim⸗ men in Arbeit gegeben bezw. die Entwürfe ge⸗ macht wurden, da man allgemein der Meinung war, daß keiner der Teilnehmer das Ziel erreichs Das Diplom iſt künſtleriſch ausgeſtattet und von Hand gemalt. Am Kopfe ſieht man eine Waſſer⸗ nixe, die in einer Hand einen Lorbeerzweig hält und ſich mit der anderen Hand auf das Zoppoter Stadtwappen ſtützt. Daneben ſieht man die Teil⸗ nehmer bezw. Sieger während des Schwimmens in der bewegten Danziger Bucht. Im Hinter⸗ grunde erkennt man Hela mit dem Seeſtege, Kur⸗ haus und Leuchtturm. Unten ſehen wir das Kur⸗ haus und den Kurpark mit der Fontaine in Zoppot, daneben die Strandpromenade und das Nordbad. In oben genanntem Geſchäfte iſt auch das von Herrn Vollrath herausgegebene Buch ausgeſtellt und erhältlich, deſſen Grlös bekanntlich für den erſten deutſchen Kanalſchwimmperſuch von Eng⸗ land nach Frankreich Verwendung findet. * Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Müdchen. Es kann nicht oft genug vor zu leicht⸗ fertigem Beitritt zu Privatkranken⸗ und Sterbe⸗ kaſſen gewarnt werden. Es fällt den Arbeiter⸗ familien zumeiſt recht ſchwer, ihren monatlichen Beitrag einzuzahlen, ſie tun es dennoch in dem Glauben, daß ihre Familien nicht darben müf⸗ ſen, wenn der Ernährer krank und daß die An⸗ gehörigen geſchützt ſein ſollen, wenn der Er⸗ nährer ſterben muß. Häufig aber wird dieſe Vorausſetzung zu Schanden, nicht allein, daß die Leute kein Geld ausbezahlt bekommen, ſondern ſte gehen oft noch ihres eingezahlten ſauer ver⸗ dienten Geldes verluſtig. Dieſe Privatkaſſen haben Verträge, die ſo ſpitzfindig zurecht gelegt ſind, daß nur zu leicht eine Ausrede gefunden werden kann, um nichts zu bezahlen, ſei es, daß leicht unſere Phantaſie nicht allzu ſehr ankegte, Rahmen ein wenig zu nüchtern und be⸗ los war, die die Seele nicht gerade in ingungen verſetzte, da ſie darauf ver · ichtete, was doch ſo nahe lag, uns 1813 auch im Bilde oder in Bildern zu zeigen, und die kauſchenden, vollen Akkorde vermied. Aber es war doch eine eindrucksvolle und hell und rein in Uls nachklingende Jahrhundertfeier, da ſie durch⸗ gehends und mit ſicherem Gefühl auf einen Ton chlichten Ernſtes, ſtiller Weihe und innigen Gedenkens geſtimmt war. Reiter zeichnete in kurzen Strichen die geiſtigen und ſittlichen Kräfte, das getvaltige nationale Pathos dieſer gewal⸗ kigen deutſchen Zeit. Dann zog ſie ſelbſt vorüber in ſtarken und lebendigen Zeugniſſen aus jenen verklungenen Tagen, die wir in uns immer un ewig lebendig halten ſollten wie unmittelbarſte Gegenwart. An den Beginn war Napoleons mächtige Geſtalt geſetzt, ſo wie E. M. Arndt ſie ah, dämoniſch und außerordentlich und doch hichts weiter als ein Werkzeug in der Hand der We beſtimmt allein einen morſchen Bau einzureißen, damit der auf Freiheit ge⸗ gündete Nationalſtaat werden könnte. Harden⸗ bergs mächtiger Reformgedanke von der Demo⸗ katie unter monarchiſcher Führung ſchließt ſich am das Bild: dort ſehen wir die neuen ſittlichen und ſtaatlichen Kräfte, die den Koloß zertrüm⸗ nuern werden. Und nun ziehen ſie vorüber, all die freien deutſchen Heldenſchatten, mit all dem, was dieſes anbetungswürdige Geſchlecht edler, und peiner Menſchen gelitten, gefühlt, gehvollt und erkämpft hat, in ſeiner einzigartigen Hingabe an das Allgemeine, in jenem höchſten Altruismus, den Kant und Fichte in es gepflanzt Kleiſt und Arndt, König Luiſe und Friedrich Wilhelm III., Körner und Rückert, Blücher und Gneiſenau. Es waren ſo durchaus charakte⸗ riſtiſche und ſo eindringlich redende Selbſt⸗ eug der Zeit zum Vortrage ausgewählt, daß eot und Kampf und Sieg von 1813 ſich tat⸗ ſächlich in einem prachtvollen und jähen Zuge vor uns aufbauten, ſie wirken in ihrer Hoheit und Kraft ja an ſich ſchon immer ſo mächtig auf uns, daß wir von dem großen Gegenſtande und von den großen Worten ergriffen auch den phan⸗ taſieloſeſten Rahmen überſehen. Es war ein glücklicher Gedanke von tiefſter geſchichtlicher dWahrheit und beziehungsvollſter Bedeutſamkeit, daß Reiter dieſe Jahrhundertfeier mit den mächtig rauſchenden und ſieghaften Klängen von Wagners Kaſſermarſch ausklingen ließ. In der Tat, das einige Reich wäre nicht geſchaffen und gewachſen ohne die Heldenthaten von 1813. Luther, Kant, Fichte, Goethe, Schiller, 1813 und 1870— es ſſt ein einheitlicher, gewaltiger, leidenſchaftlicher Zug deutſcher National⸗ und Geiſtesgeſchichte, ſo wie Wagner ihn und ſeine Krönung in den leidenſchaftlichen und ſtolzen Klängen des Kaiſermarſches mit berſtender Ge⸗ fühlsgewalt jubelnd verherrlicht hat, des Kaiſer⸗ marſches, aus dem als gewaltigſter Klang heraustönt: Ein feſte Burg iſt unſer Gott Mit Reiter wirkten Toni Wittels, Bodansky, Godeck, Kolmar, Kromer zuſammen, um durch kells kHaren und bornehmeindringlſchen, kells herzinnigen und gemütswarmen, teil leidenſchaft⸗ lich bewegten Vortrag dieſe Jahrhundertfeier von ernſter Schlichtheit mit dem herrlich ſtolzen Aus⸗ klang ſchön gelingen zu laſſen. g. ** Die Meiſterſinger von Nürnberg. Das zweite Gaſtſpiel des Herrn Artur CTor⸗ field⸗Mercer beſtätigte die früheren Ein⸗ drücke, Der Sänger hat ſeinem Organe noch nicht die wünſchenswerte Kultur gegeben, aber dies Tenororgan iſt groß, friſch und reicht für die jugendlichen Helden völlig aus. Der Fehler in der Stimmbruchlage trat bei Wagner noch deut⸗ licher hervor, weil Wagners Tenorpartien in die⸗ ſer Lage mit Vorliebe verweilen. Man denke nur an Lohengrins erſten Geſang und an Wal⸗ ters Preislied! Gelingt es dem Sänger, den kehligen Anſatz der Uebergangstöne zu mildern, ſo wird die Höhe freier, runder, glänzender klin⸗ gen. So ſagte ich ſchon nach dem erſten Gaſt⸗ ſpiel. Daß die Darſtellung einer Wagnergeſtalt ſchwieriger iſt, bedarf feiner Ausführung, da⸗ gegen war auch hier zu bemerken, daß der Dar⸗ ſteller auf dem richtigen Wege zur Reife iſt. Wenn es alſo Herrn Corfield⸗Mercer gelingt, den er⸗ wähnten Fehler der Stimmbildung zu mildern, ſo werden wir bald einen jugendlichen Heldentenor von ſehr erfreulichen Fähigkeiten beſitzen. Womit ich das über die erſte Gaſtſpielrolle(Linkerton) niedergeſchriebene Urteil beſtätige. A. Bl. ——— Kunſt, wiſpenſchaft u. Teben. Der Geſangverein„Deutſche Einheit“ Mannheim⸗ Feudenheim gab heuer ſein erſtes öffentliches Konzert. Deſ ſeit 1874 beſtehende, 60 Sänger zählende Verei ſteht ſeit einem halben Jahre unzer der Leitung des Herrn Dr. H. W. Egel, iſt alſo als Novize zu bewerten! Er ſteht noch inmitten ſeiner Lehr⸗ jahre, hat aber unter ſeinem derzeitigen Leiter ſchon mancherlei Gutes erlernt: Genauigkeit des Zuſammenwirkens, deutliche Ausſprache, Sinn für ſachgemäße Schattierung u. a. Der Klang wird allmählich gedeckter, weicher werden, die Uebergänge geſchickter zu vermitteln, wird die weitere Auf⸗ gabe ſein, dazu wird ſich alsdann mehr„Seele“ geſellen. Was aber ſchon heute jeden Sachver⸗ ſtändigen erfreuen wird, iſt, daß Herr Dr. Egel den weit berbreiteten Extremen, den grellen Fortiſſimowirkungen und dem ſüßlich⸗ſäuſelnden Pianiſſimo abhold iſt. Die ganze Vortragsart zeigte als Grundzüge Stil und Verſtändnis. In dieſem Betracht ſind als wohlgelungen insbeſon⸗ dere zu nennen Hegars„M n im Walde“, Webers Lied von Lützows Jagd und Othegravens Jäger an erluſt, ein reizendes jeden Kunſtfreund fröhli 55 gels ton, muß ch ſtimmen. Bemerker rt erſcheint mir endlich, daß die Sänger he recht r waren, d Dirigent f ſehr wenige Bewe ſchränkte und daß das Schlußſtück(Türks 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaabſa: Mannheim, 21. April. angegeben wird, der Tod wäre zu ſpät ange⸗ meldet, oder es ſei ein Fehler unterlaufen in der Anzeige und dergleichen mehr. In Unkenntnis oder aus Furcht und Scheu laſſen es die Leute nur zu oft bei dieſem Beſcheid, ſtatt dorthin zu gehen, wo ihnen Rat und Hülfe wird, zur Rechtsſchutzſtelle. Die Sprechſtunden fin⸗ den dreimal wöchentlich im alten Rathaus, Zim⸗ mer Nr. 12 ſtatt, Montags und Donnerstags von 5 bis halb 8 Uhr und Samstags von halb 4 bis halb 5 Uhr. * Verſetzt wurde Zollverwalter Sylveſter Weis in Weil⸗Friedlingen nach Mannheim und die Finanzſekretäre Heinrich Mörber in Wertheim nach Mannheim und Martin Fath in Pforzheim nach Wertheim. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Ab⸗ teilung Mannheim. Es ſei hierdurch nochmals guf die nächſten Mittwoch halb 5 Uhr in der Loge„Karl zur Eintracht“ ſtattfindende Mit⸗ gliederverſammlung hingewieſen. * Abſcheuliche Tierquälexeien begingen dieſer Tage dret ſchulpflichtige Knaben im Alter von —10 Jahren im Stadtteil Feudenheim. Sie fingen ſich eine Katze, banden das Tier an einen Baum und bombardierten das arme Tier⸗ chen ſo lange mit Steinen, bis es verendete. Noch ſchlimmer machten es die Bürſchchen mit einigen Vögeln, die ſie durch Vogelfallen er⸗ haſchten, indem ſie den Vögelchen die Augen ausſtachen und alsdann wieder fliegen ließen. Man ſollte ſolche Greueltaten von Kindern im Alter von—10 Jahren nicht für möglich hal⸗ ten. In welchem Sinne ſoll man dieſe junge Geſchöpfe für ihre begangene Greueltaten ver⸗ wortlich machen? Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Sobald die von Norbweſten auf das Feſtland vordringende und nach Oſten ab⸗ ziehende Depreſſion vorüber iſt, dürfte der Hoch⸗ druck von neuem bei uns Platz greifen. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb nur noch vorübergehend bewölktes und zu kurzen böigen Niederſchlägen geneigtes, dann aber aufheitern⸗ des und auch zu neuen Froſtnächten geneigtes Wetter zu erwarten. 40 Jahre Jugendpflege. Wir machen auf das Inſerat in dieſer Nummer aufmerkſam, das um Beiträge anläßlich des diesfährigen 60fäh⸗ rigen Jubiläums des Evangeliſchen Waiſenhauſes für Mädchen bittet. Möge der Aufruf im Hinblick auf die Fülle von Segen, den die Anſtalt ſeit ihrem Beſtehen ge⸗ ſtiftet hat, einen recht ſchönen Erfolg haben. Milchzentrale und Bürger⸗ nusſchußf vor dem Achüffen⸗ gericht. Bei der letzten Voranſchlagsberatung im Bür⸗ gerausſchuß wurden bekanntlich ſcharfe Angriffe gegen die Städtiſche Milchzentrale namentlich in⸗ bezug auf die Qualität der Milch unter Hinweis auf zwei Analyſen vom 12. Dezember v. J. erhs⸗ ben. Eine mehrſtündige Verhandlung am Sams⸗ tag vor dem Schöffengerichte hat hierüber völlige Klarheit gebracht. Gerade wegen der erwähnten beiden Analhſen war gegen den Dixektor der Zentrale, Friedrich Dildey Anklage wegen fahrläfſiger Milchfälſchunng erhöben worden. Eine durch den Milchoffiziamten am 12. Dezember in der Küche des hieſigen Regiments erhobene Probe ergab einen Fettgehalt von 1,/7 Progent, eine weitere draußen am Wagen an einer bereits angebrochenen Kanne entnommene einen ſolchen von 15 Prozent. Die Kontrolle einer noch vollen plombierten Kanne ergab eine gans vorzügliche Milch von 3,65 Prozent. Es war die erſte Beanſtandung ſeit Beſtehen der Städtiſchen Milchzentrale. Wie Herr Dildey angibt, haben ſich die Pyramiden aus Zinkblech, welche zur Verhütung der Rahmbildung in die 40Literkannen geſtellt werden, inſofern nicht be⸗ währt, als ſich dadurch am Fuße der Pyramiden Bukterknöllchen 7 1 das fröhliche Ende bildete. An Beifall fehlte es überhaupt nicht, denn außer den Ehrungen, die dem Chore und ſeinem Leiter zu Teil wurden, fehlte es auch den Soliſten nicht an Beifall. Fräulein Hildegard S chu macher, Konzertſängerin aus Karlsruhe und Herr Hof⸗ muſikus Carl Heinig wurden durch den reichen Applaus zu Zugaben genötigt. Sehr begreiflich, denn Fräulein Schumacher beſitzt eine jugend⸗ friſche, wohlklingende Sopranſtimme und ſingt mit lobenswerten. Intentionen, Herr Heinig aber iſt ein Salonvioloncelliſt im beſten Sinne des Wortes. Seine lyriſche Vortragsweiſe, ſeine warme Empfindung und ſeine recht gut entwickelte Fertigkeit erfreuten allgemein. Es würde zu weit führen, wenn wir alle Einzelheiten der mit Ge⸗ ſchmack zuſammengeſtellten Vortragsfolge rubri⸗ zieren wollten, wohl aber iſt der verdienlichen Klavierbegleitung des Herrn Adolf Schmitt (CLehrer an der Hochſchule für Muſik) der gebüh⸗ rende Anteil an dem bortrefflich berlaufenen Nachmittags⸗Konzert— es fand in der Jägerluſt ſtatt— zuzuſprechen. Dem Verein„Deutſche Einheit“ und ſeinem Diri⸗ genten ein frohgemutes Glückauf zuzurufen, iſt eine angenehme Pflicht. A. Bl.(In Vertretung. Für die Hilfsexpedition für Schröder⸗Stranz. Aus Berlin wird uns telegraphiſch gemeldet: GeheimratMiethe hat aus Spitzbergen folgendes 78 Kannen direkt hintereinander—10 Iter abzu⸗ zapfen, damit die Milch oben in der Kanne einen Leerraum zum Schütteln während des Fahrens erhalte, wodurch die Aufrahmung verhütet wer⸗ den ſollte. Daß ſich dieſe Anordnung bewährte, ſtellte der Direktor und ſein Expedient Schmeißer durch wiederholt auf der Fahrt in Gegenwart des Kut⸗ ſchers und in Abweſenheit desſelben vorgenom⸗ menen Probeentnahmen feſt. Nach dem Miſſe⸗ täter, der hier ſeine Hand im Spiele hatte, brauchte man nicht lange zu ſuchen: es war der ſeit Mai v. J. angeſtellte Kutſcher Schips, der in der Verhandlung freimütig bekannte, er hätte ſich am 12. Dezember durch verſchiedene Umſtände um eine Stunde verſpätet gehabt und in der Eile die Anordnungen des Direktors außer Acht gelaſſen, auch die Milch vor dem Ab⸗ zapfen nicht geſchüttelt. Der Kutſcher wurde auf ſeine Ausſagen vereidigt. Uebereinſtimmend gaben Direktor Dildey und Expedient S ch mei⸗ ßer ein Bild von der Behandlung der Milch in der Zentrale. Die Milch wird nach Ankunft nach Abſendern geordnet und bezüglich ihres Zucker⸗ gehaltes geprüft. Dann kommt die Milch jedes Lieferanten für ſich geſondert in den Meß⸗ eimer. Aus dieſem wird die eigentliche Probe auf den Fettgehalt entnommen. Es wandert dann die Milch in das Baſſin und in den Paſteuriſie⸗ rungsapparat, von da, nachdem ſie den Kühler paſſiert hat, in ein zweites Baſſin. Hier wird die Milch ein zweites Mal bezüglich ihres Durch⸗ ſchnittsfettgehaltes gemeſſen und es erfolgt dann aus dem Baſſin die Füllung der Kannen. Die Mi lcheines jeden Lieferanten wird alſo genau geprüft, bevor ſie mit einer anderen Milch vermiſcht wird. Direktor Cantzler vom ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamte kam auf das„Eingeſandt“ in hie⸗ ſigen Blättern zurück, in dem es u. a. über den Befund der Miſch am 12. Dezember heißt:„Zum Schrecken der Herren gab es ein Stadtgeſpräch und kam natürlich auch an die Milchhändler. Da kann man ſich denken, daß die leitenden Perſonen jedenfalls mit unſerem Unterſuchungsamt die Köpfe zuſammengeſteckt haben mögen, wie nur ſolches zum Stadtgeſpräch werden konnte.“ Herr Direktor Cantzler konſtatiert demgegenüber, er habe, um ſeine Selbſtändigkeit und Unabhängig⸗ keit in der Ausübung ſeines Amtes zu wahren, den ihm angebotenen Poſten des Leiters der Milch⸗ zentrale abgelehnt und die Milchzentrale liege für ihn gerade ſo fern und ſo nahe wie die Milch⸗ händler. Angriffe auf ſeine Unparteilichbeit müſſe er alſo entſchieden zurückweiſen. .-A. Dr. Hirſchler, der Verteidiger des angeklagten Direktors, meinte, es ſei im Intereſſe der Milchzentrale nur zu begrüßen, daß die Ver⸗ handlung ſtattgefunden habe, weil durch die An⸗ griffe im Bürgerausſchuß und ſeitens der Kon⸗ kurrenz die Milchzentrale in ein ſchiefes Licht ge⸗ ſtellt worden ſei. Die Verhandlung habe ergeben, daß die Zuſtände in der Milchzentrale gevxadezu glänzend ſind und nur jedem Milchhändler 3¹ wünſchen wäre, wenn er ſolche Ein richtungen hätte. Gerade das Gegenteil ſei erwieſen worden als das, was man Fahrläſſigkeit nennt. Peinlicher könne man gar nicht verfahren, wie in der Milch⸗ zentrale und auch nicht eine Spur von einer nach⸗ läſſigen Behandlung liege vor. Der Verteidiger erſucht aus dieſem Anlaſſe, ſogar die Koſten der Verteidigung auf die Staatskaſſe zu übernehmen. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei und bürdete auch die Koſten der Verteidigung der Staatskaſſe auf. In der Begründung wurde geſagt: Es iſt feſtgeſtellt worden, daß der Betrieb der Milchzentrale ein in jeder Beziehung tadel⸗ loſer genaunt werden muß. Die Verhandlung hat einwandfrei ergeben, daß die Milch nicht nur gut zubereitet wird, ſondern daß auch Anordnun⸗ gen getroffen ſind, daß die Milch in demſelben Zuſtand geliefert wird, wie ſie die Zentrale ver⸗ läßt. Es hat ſogar der Angeklagte alles getan, was er tun konnte. Wenngleich am 12. Dezember b. Is. eine fettarme Miſch angetroffen wurde, ſo iſt der Grund hierfür —— Milchburſchen zu ſuchen, indem dieſer nicht genü⸗ gend Milch an allen Kannen abmaß, weil er ſich entgegen ſeinen ſonſtigen Gewohnheiten verſpätet hatte. Es ſind alſo die Angriffe gelegentlich des Falles auf die Milchzentrale ebenſo unbegründet, wie aus Anlaß dieſes Falles die gegen den Vor⸗ ſtand des Städtiſchen Unterſuchungsamtes erho⸗ bhenen Vorwürfe. Großh. Muſikdirektor Herm. Bieling 7. Vergangene Nacht iſt Muſikdirektor Hermann Bieling verſtorben. Ein ſchweres Herzleiden, von dem er ſchon vor mehreren Jahren befallen worden war, hat ſeinem Leben ein frühes Ziel geſetzt. Am Freitag abend wurde er erneut von einem Schlaganfall betroffen, von deſſen Folgen er ſich nicht mehr erholen ſollte. Er fiel in Be⸗ wußtloſigkeit und vergangene Nacht ging er von uns. Mit dem Hinſcheiden Hermann Bielings hat das Muſikleben unſerer Stadt, inſoweit es ins⸗ beſondere den deutſchen Männergeſang betrifft, einen ſchweren Verluſt erlitten. Der Verblichene war ſeit Jahrzehnten eine führende und maß⸗ gebende Perſönlichkeit in dem Männergeſang⸗ vereinsweſen nicht nur unſerer Stadt, ſondern ganz Badens und der Pfalz. Die erfreuliche Entwicklung und das Aufblühen des Männer⸗ geſangs in der badiſchen und bayeriſchen Pfalz in den beiden letzten Jahrzehnten iſt mit ein Verdienſt Hermann Bielings, der ſich der Pflege dieſes Gebietes unſeres Muſiklebens mit uner⸗ müdlichem Eifer, raſtloſer Energie und feinem, tiefem Verſtändnis hingab. Hermann Bieling wurde am 11. Juli 1856 in Thüringen in einem in der Nähe von Eisleben gelegenen Orte geboren. Schon früh widmete er ſich der Muſik. Seine Studienzeit verbrachte er hauptſächlich in Weimar. Im Jahre 1877 trat er als erſter Geiger in das Orcheſter des Großh. Hoftheaters Mannheim ein, in welcher Stellung er aber nur einige Jahre verblieb. Nach ſeinem Ausſcheiden übernahm er die Lei⸗ tung der Mannheimer Liedertafel ſowie der Ludwigshafener Liedertafel und ſpäter des Ver⸗ eins für klaſſiſche Kirchenmuſik in Lubwigshafen. In dieſer dreifachen Eigenſchaft leiſtete er Her⸗ vorragendes. Beſonders am Herzen lag ihm das Wohl der Mannheimer Liedertafel, mit deren Geſchick er auf das innigſte verwachſen war. Nahezu 25 Jahre hatte er die muſikaliſche Lei⸗ tung dieſes Vereins unter ſich. Im kommenden Herbſt ſollte ſein 25jähriges Dirigentenjubiläum gefeiert werden, ein Feſt, auf das er ſich herzlich freute, wußte er doch, daß die Liedertäfler mit ihm auf das innigſte verbunden waren, ihn hoch ſchätzten und liebten. Unter Bielings Führung iſt die Mannheimer Liedertafel nicht nur an Mitgliederzahl, ſondern, was noch mehr be⸗ ſagen will, an künſtleriſcher Bedeutung in hohem Maße gewachſen. Er hat es verſtanden, das reiche Stimmaterial dieſes Vereins zu einem prachtvollen einheitlichen Klangkörper zu ver⸗ einigen, der überall Aufſehen und Bewunderung erregte, wo er auftrat. Wiederholt war es Hermann Bieling ver⸗ gönnt, ſeine Mannheimer Liedertaſel ehrenvoll und preisgekrönt aus Geſangswettſtreiten zu führen. Wir erinnern namentlich an den an⸗ fangs der 1890er Jahre von der Karlsruher Liederhalle anläßlich ihres Jubiläums veran⸗ ſtalteten Geſangswettſtreit, an den einige Jahre darauf ebenfalls in Karlsruhe ſtattgefundenen Geſangswettſtreit des Badiſchen Sängerbundes, ferner an den im Jahre 1901 in Köln abgehal⸗ tenen internationalen Geſangswettſtreit, bei dem in dem Verhalten des die Mannheimer Liedertafel unter den konkur⸗ ſtand. Bei der Durchführung der verſchiedenen im Laufe der Jahre ſtattgefundenen Sängerſſſe des Badiſchen Sängerbundes ſowohl wie dez Pfälziſchen Sängerbundes hatte Hermann Ve⸗ ſeiner reichen Kenntnis der Männergeſangslite⸗ ten und Aufgaben war es zu danken, wem dieſe Feſte jeweils einen nahmen. Vor etwa 3 Jahren wurde Hermann Hieling erſtmals von einem Schlaganfall betroffe, jedoch erholte er ſich damals raſch von den Fol⸗ gen. Im vorigen Herbſte traf ihn der zweite trauen. Dank der ihm gewordenen liebevollen neſung entgegen. Er hoffte zuverſichtlich, die ihm übertragene Leitung des bevorſtehenden badiſchen Sängerfeſtes in der an ihm gewohn⸗ Arbeiten ein Ende machte. Hermann Bieling war nung, treu und offen gegen jedermann, frei bog jedem Falſch, ein Mann, der im Menſchen im⸗ mer das Gute ſuchte, der überall Vertrauen zu ſäen wußte und deshalb auch wieder Vertrauen wärtstreibender Bildungsdrang zeickhneten dieſen trefflichen Mann aus. Jeder, dem es vergöngt war, ihm nähertreten zu können, wird dieſen F + Menſchen nie vergeſſen, ſondern ihm für imer ein ehrendes Andenken bewahren. der— ein Sohn und eine Tochter— trauern um den treu beſorgten, innig geliebten Gatten und Vater. wohnhaft Heinrich Lanzſtraße 5, ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. ihr Geſchrei * Aus dem Fenſter geſtürzt. Geſtern nachmil⸗ tag ſtürzte ſich die 19 Jahre alte Ehefrau Kel⸗ dritten Stock gelegenen Wohnung hinab. rung und eine Vertauſchung der Gliedmaſſen. abend geriet auf der Rheinbrücke der ledige Schloſfergeſelle Friedrich Eisler von bier vor einen elektriſchen Straßenbahnwagen, der ihn zu Boden warf und ihm ſchwere Ber⸗ letzungen zufügte. Er wurde mittels Sani⸗ tätsauto ins Städtiſche Krankenhaus verbrochl, bour d. 19. April. Ich kam auf der Waſſerſcheide zwiſchen Dickſon und der Widjebai am 14. April an und hoffe die Widjebai heute zu erreichen. Die Renntiere bewähren ſich ausgezeichnet. Acht Renn⸗ tiere werden ab hier nach Greenharbour zurück⸗ geſandt. Ich legte in dem Grunde der Dickſonbai ein Depot an.(Hier kommen einige verſtümmelte Worte.) Morgen werde ich vorausſichtlich wei⸗ terziehen können und zunächſt nach Noeſer, Det⸗ mers und Eberhard ſuchen. Ich ſchicke Renntiere nach Polheim voraus und hoffe Rüdiger und Rove in drei Wochen nach der Adventbai ſchaffen zu können. Indeſſen werde ich eine dritte Schlit⸗ tentour mit 14 Hunden antreten, um längs der Nordweſtküſte des Nordoſtlandes Schröder⸗Stranz zu ſuchen. Kleine Mitteilungen. Das Grabdenkmal für Baron von Berger, den verſtorbenen Direktor des Wie⸗ ner Hofburgtheaters, ſoll am 30. April in Wien enthüllt werden. Im Namen des Burg⸗ theaters wird Hugo Thimig die Ge⸗ denkrede halten. * Jugendkonzert im Roſengarten. Es iſt doch etwas Göttliches um den naiv heite⸗ ren Frohſinn eines unſchuldvollen Kindesgemütes. Das empfanden wohl alle, welche am Samstag gekommen, im Muſenſaale den„Ki nderlie⸗ dern für Jung und Alt“ aus dem berufe⸗ nen Munde der Großh. Sächf. Kammerſängerin Telegramm erhalten: Spitzkergen, Green Har⸗ Selma bom Scheidt zu lauſchen Mit einem ſelte⸗ nen Feinempfinden, einer erquickenden Natürlichkeit, einem hervorragenden Vortragstalent und einer namentlich auch in deklamatoriſcher Hinſicht vor⸗ bildlichen Klarheit und Lebendigkeit wußte die Künſtlerin die Schönheiten einer ganzen Reihe Kinderlieder von W. Kienzl, Guſtav Lewin, Gliſa⸗ beth Urtel, Carl Reinecke, und A. Kruſe zu erſchlie⸗ ßen. Nicht jede Berufskünſtlerin verfügt über ſo viel Charme, nicht jede Interpretin weiß mit glei⸗ chem Geſchick ihren Vortrag durch wohlangebrachte Geſten zu erläutern und zu beleben. Gleich mit W. Kienzl's Einmaleins&1 1 wurde der Kontakt mit den Herzen der frohgemuten Kinder⸗ ſchar gewonnen. Ganz allerliebſt wirkte das „Froſchkonzert“ und„der Tanzbär“ von Eliſabeth Urtel. Lebhafte Zuſtimmung fand„Die Schule“. Textlich ſchwach, aber mufikaliſch gefällig ſind„die beiden Mühmchen“ und„Tanzliedchen“ von A. Kruſe. Das Schönſte und muſikaliſch Wertvollſte aber hat Carl Reinecke, der treffliche Leipziger Mescter, geſchrieben. Leider waren awei der ſchön⸗ ſten ſeiner Kinderlieder„Zwiegeſang“ und„Ein Serenädchen“—„in der Mufikmappe liegen ge⸗ blieben“— und wurde durch„Peter und das Echo⸗ erſetzt.„Eine kleine Geige möcht ich haben“ u. a. hat Reinecke öbrigens auch mit Violinbegleitung erſcheinen laſſen, eine Ausgabe, welche den Reiz dieſer prächtigen Weiſen noch erhöht. Nicht ganz ſo glücklich trifft Guſtav Lewin, der in Behin⸗ derung von Kapellmeiſter W. Grümmer am Sams⸗ Pri 25: Apollo— Jeal IN 1 iederſe ieen den Vechet Kindeston. Am beſten fand ich das humorvolle„Beſuch be⸗ kommen“. Die dankbare Kinderſchar ergwang fich eine ganze Reihe von Dreingaben: Jewins„Furchtbar ſchlimm“(Text von Dehmel) und„Das Häschen ſowie„Muhkuh“ von Schotte. Der ca. 80 Stimmen zählende Kinderchor der „Hochſchule für Muſik“ leitete den Abend unter der Direktion des Herrn Zuſchneid m Mozarts„Sehnſucht nach dem Frühling“ und„Das Kinderſpiel“ ein, denen er das prächtige Mendelk, ſohnſche Duett„Maiglöckchen und die Blümelein und ſpäter noch einige reizvolle Taubertſche Kin⸗ derchöre folgen ließ. Auch dieſe von Herrn Maßz Welker trefflich begleiteten Geſänge fanden eine ſehr dankbare Aufnahme. Unſere Stadtverwaltung und Roſengarktenkom⸗ miſſion haben ſich durch dieſe Veranſtaltung den Dank vieler Kinder und Kinderfreunde verdien Möge das Beiſpiel Nachahmung finden! ck⸗ Badiſcher Pfalzgau⸗Sängerbund. Der„Badiſche Pfalzgau⸗Sängerbund“ peran⸗ ſtaltete geſtern im Gaſthaus„Zum goldenen Pflug“ in Brühl ſein diesjähriges erſtes Be⸗ zirks⸗Volkskonzert. Der vor 8 Jah⸗ ren begründete Bund läßt anſtelle der„Welt⸗ geſänge“, die ſich in der Tat vielfach von den idealen Aufgaben eines Geſangvereins entfernt tag auch als feinſinniger Begleiter waltete, in haben und lediglich Sport⸗ und Modeſache ge⸗ worden ſind, Sängertage mit Konzerte folgen * rierenden deutſchen Vereinen an erſter Stele ling ſtets eine maßgebende und führende Rolle inne. Seinem feinen muſikaliſchen Verſtänduz, ratur und ſeiner unermüdlichen Arbeit in de. Ausübung der von ihm übernommenen Pfrich glänzenden Verlau Schlaganfall, ſodaß er damals gezwungen war, die Leitung der Winterkonzerte der von ihm dirigierten Vereine anderen Männern anzuver. und ſorgfältigen Pflege ging er bald ſeiner Ge. ten, künſtleriſch hervorragenden und bis in daß kleinſte ausgearbeiteten und vorbereiteten Weiſe durchführen zu können. Da traf ihn am Frei⸗ tag abend ein Schlaganfall, der all ſeinem Hof⸗ fen, all ſeinen Wünſchen, ſeinem Strehen und ein herzensgutet Menſch, ein Mann von vornehmer, edler Gein, erntete. Ein frohes, heiteres Gemüt, ein klarer, durchdringender Verſtand, ein unermüdlich vor⸗ ſchlichten, beſcheidenen, menſchenfreundlichen Anſcheinend hat das Mädchen durch Herabfallen des Lichtes, das das Bett anzündete, die Verletzungen erlitten. Auf ſchlugen die Hausbewohner die Zimmertüre ein und erſtickten die Flammen Neues aus Tudwigshafen. Man überführte ſie ins Städtiſche Krankenhans. * Schwerer Straßenbahnunfall. Am Samstag Hermann Bieling lebte in glücklichſten Fam⸗ lienverhältniſſen. Eine Witwe und zwel Kiu, »»Mit ſchweren Branbwunden an den Jüßen wurde heute früh die 17 Jahre alte, bei Bicker, meiſter Kölbel bedienſtete Emma Scheller, . 7 1 ler, Tieſengaſſe 16, aus dem Fenſter ihrer im in den Hof Sie erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ oeee 32 e K er —— Sportliche Rundſchau. Mannheim, 21. April General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagslolt) 5. Seite Montag, 21. April. Saint⸗Clond. rix des Corneilles: Bolazec— La Source. riz des Amazones: Clarière— Prstendante. Prix du Bois de Boulogne: Le Forrath— Puritain. Prix du Gros⸗Buiſſon: Sigrid Arnoldſon— Reine des Félibres. Prix Velasguez: Traquenard— Clopotar. * Pferderennen in Frankfurt. *. Frankfurt, 20. April. Infolge der maſſenhaft vorher niedergegangenen Regenmen⸗ gen war der Boden tief und glitſchig. Daher kam es auch, ſo ſchreibt die„Frkft. Ztg.“, daß Mancher, der die Pferde nur vom Hörenſagen kennt und die Tiere mit den ſeltſamen Namen nicht einmal richtig ausſprechen kann, ſchwer beladen nach Hauſe bam, und Mancher, der alles weiß, nur nicht das eine, daß ein Pferd keine Maſchine mit ewig gleichmäßigem Gang iſt, leichter wegging, als er gekommen war. Am grauſamſten wurden die enttäuſcht, die ſich nach dem Aufziehen der Sieg⸗ und Platznummern des dritten Rennens auf ihre ſchönen Reingewinne freuten und nach wenigen Minuten erfahren mußten, daß die bei⸗ den Erſten auf Abwege geraten waren und daher der Preiſe verluſtig erklärt wurden. 2500 ½ 1400 m. 1. H. Mertens Flor Fina(St. Graf Bredow), 2. Sunbath(St. Graf Holck), 3. Sauchrie(t. v. Moſch!. Ferner: Whim, Divers Sounds,, Miſſile, Haematite. 1½.,., 2% L. 164:10; 18, 12, 21:10. Goldſtein⸗Hürdenrennen. 3000 4 2500 Meter. 1. F. Märzz Cabin(Winkler), 2. Sigurd (Krieg), 8. Silvia(M. Seiffert) und Herodes(R. Frankel. Ferner: Fantaſio, Wagonette, Coral Wave, Marotte, Tecoma, Nimble. 2., 2½ L. 53:107 18. 80, 8(Silvia), 140Herodes):10. Offiztier⸗Jagdrennen: Zwei Ehrenpreiſe und 3000„ 3000 Meter. 1 Lt. Frhr. v. Bonnets — Dubio(Beſ.), 2. Tempete 3(It. Knel), 3. May Royal(Rittm. Graf Hardenberg). Ferner: Guerinca 2 Madame Foutſi, Griſine, Saint Fabian, Criſtalloide, Ballette. Eriſtalloide und Ballette kamen als Exſte ein, wurden aber wegen Einſchlagens einer falſchen 15 12911 21, 19, 77:10. reis von Philippsruhe. Jagdrennen. 4000 3000 Meter. 1. A. Peters' Ta 59 aulin 2 (C. Franke), 2. Sternbild(Hammer), 3. Jriſh Lad (Dyhr). Ferner: Pomerol, Kitty K, kylander, Mir, Rocklodge, Milon 2, The Weaſel. 2½., 1½., 8 L. 54:10; 20, 34, 16:10. Waldfried⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 5000 4000 Meter. 1. Et. Hutſchenreuthers Mon Ehsri(Beſ.), 2. Succurs(It. v. Moßner), g. Blauer Dunſt(Ot. Zeltmann). Ferner: Lady Scho⸗ lar. 2., 5 Viertel., 5 L. 20:10; 13, 14:10. Rodenſtein⸗Jagdrennen. 5000 4 3500 Meter. 1. F. Noethers Diana(Unterholzner), 2. Sonnenblick(Matzj und Adler(Werberg). Ferner: Oberleutnant, Jelängerfelteber, Earl, Commandant. %., Kopf. 55710; 18, 20(Sonnenblick), 18(Adler):10. Kommunalpolitiſches. * Freiburg, 18. April. Der Bürger⸗ ausſchuß begann geſtern mit den Beratungen des ſtädtiſchen Etats für das laufende Jahr. Oberbürgerm. Dr. Winterer nahm in längeren Ausführungen dazu Stellung, wobei er die Anlehenspolitik der Stadt verteidigte. Ein Wachstum der Ausgaben iſt zwar auch in dieſem Jahre zu verzeichnen, dennoch gelang es, den Umlagefuß auf der bisherigen Höhe von 32 Pfg. zu halten. Der Oberbürgermeiſter wies noch auf die bedeutſamen Projekte hin, welche zu löſen die Stadt Freiburg ſich zur Auf⸗ gabe gemacht hat, wie das Rheinkraftwerk und die Schauinslandbahn. Erfreulicherweiſe könne aus untrüglichen Anzeichen auf eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage geſchloſſen werden. Der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Rechtsanwalt Kopf, wendete ſich gegen die in letzter Zeit von einigen Seiten beliebte Schwarz⸗ malerei der Freiburger ſtädtiſchen Finanzen, die ebenſo wie der aufgeſtellte Voranſchlag durch⸗ aus befriedigend ſeien und den Vergleich mit anderen Städten ſehr wohl aushielten. Dem Oberbürgermeiſter gebühre der Dank der Bür⸗ gerſchaft für ſeine 25jährige erfolgreiche Tätig⸗ keit im Dienſte der Stadt. Alle übrigen Stadt⸗ verordneten, die noch das Wort ergriffen, waren ſich in der Bedeutung der Verdienſte des Oberbürgermeiſters vollkommen einig. Lehte Nachrichten und Telegramme. § Heidelberg, 20. April. König Guſtav von Schweden iſt mit Gefolge 8 am Samstag zum Beſuch ſeiner hier weilenden Mutter im Schloßhotel abgeſtiegen, um mit ihr das Diner einzunehmen. Sonntag früh traf der Prinz Eugen von Schweden zu acht⸗ tägigem Beſuch im Schloßhotel ein. Baden⸗Oos, 21. April. Geſtern vor⸗ mittag ½10 Uhr traf das Luftſchiff„Z. 4“ von Metz kommend hier ein. Heute früh 5 Uhr iſt es zu einer Geſchwindigkeitsfahrt aufgeſtiegen. Die Leitung des Luftſchiffes, an deſſen Bord ſich die militäriſche Abnahmekommiſſion befindet, gaben Hauptmann Lau, Oberingenieur Dürr und Oberingenieur Siegel. W. Speier, 21. April. Auf Anordnung des Reichsanwaltes iſt die Haft gegen den franzöſiſchen Hauptmann de Lemeble auf⸗ gehoben worden. De Lemeble iſt geſtern vormittag nach der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze abgereiſt. Hinrichtung zweier Autobanditen. * Paris, 21. April. Die Autobanditen Toudy und Callemin wurden heute früh 4,30 auf der Boulevard Arago vor dem Gefängnis De la Sants hingerichtet. Von der Polizei waren umfangreiche Sicherheitsmaßregeln getroffen worden. Irgend welche Ruheſtörungen ſind nicht vorgekommen. Zuerſt wurde Moniertoudy und dann Eallemin hingerichtet. Callemin ſagte lächelnd, als er das Blut Moniertoudy ſpritzen ſah:„Der Todeskampf eines Menſchen iſt ein ſchöner Augenblick.“ Moniertoudy rief unter dem Fallbeil:„Adieu Ihr Herren und auch die Ge⸗ ſellſchaft.“ Deutſchland und Frankreich. Kriegsgefahr am Rhein? m. Petersburg, 21. April. Der hier angekommene politiſche Redakteur des„Temps“ Lotier erklärt in der„Börſenzeitung“, die Zu⸗ ſpitzung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſei äußerſt ernſt. Zwar glaube man in Frankreich nicht, daß Deutſchland es wagen werde, ernſt zu machen, die ewigen Drohungen mit der gepanzerten Fauft ſeien aber unerträglich. Die Franzoſen wüßten, daß ſie jetzt ſtärker als je ſeien und Eng⸗ lands Unterſtützung bei einem Konflikt mit Deutſchland ſei ſicher.(22) Ganz Frankreich ſei englandfreundlich, außer wenigen Leuten, die noch an die Möglichkeit einer Annäherung an Deutſchland glaubten. Trotz dieſer Kriegs⸗ gefahr am Rhein wären die amtlichen Kreiſe, falls ſich Weiterungen aus dem Balkan⸗ konflikt ergeben ſollten, bereit geweſen, Rußland bis zum äußerſten zu unterſtützen. Auch England hätte den Dreibund nicht im Stich gelaſſen. Dieſe Auslaſſungen ſind ein neuer Vorſtoß gegen Saſonow, deſſen freundliche Politik hier⸗ durch in ein fragwürdiges Licht geſtellt werden ſoll. Sie werden daher im panſlaviſtiſchen Lager mit Jubel begrüßt. Der franzöſiſche Jour⸗ naliſt hat heute bei Kokowzow eine Audienz. Ein deutſch⸗franzöſiſcher Zwiſchenfall in Marukko. Berlin, 21. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Tanger wird gemeldet: Am 8. März wurde in Caſablanca, wie ſ. Zt. gemeldet, aus einer Nebenſtraße ein Stein auf eine durch die Hauptſtraße ziehende franzöſiſche Militär⸗ kapelle geworfen. Sofort führte der Kapellmeiſter Pöbel und Soldaten zum Sturm auf ein leeres geſchloſſenes Geſchäftshaus des Deutſchen Hein⸗ rich Ficke. Unter Verwünſchungen auf die Deut⸗ ſchen wurde das Haus teilweiſe demoliert. Die franzöſiſche Preſſe brachte ſofort falſche Berichte, wonach vom Hauſe Ficke Steine geworfen worden ſeien. Die auf Veranlaſſung des deutſchen Konſuls in Caſablanca eingeleitete Unterſuchung hatte ſchließlich den Erfolg, daß am Freitag der franzöſiſche Konſul in Caſablanca ſeinem deut⸗ ſchen Kollegen namens des Generals Liautey amtlich das lebhafte Bedauern über den Vorfall ausdrückte und erklärte, der hauptſchuldige Kapellmeiſter ſei mit einem ſtren ⸗ gen Verweis und 8 Tagen Arreſt, ein Soldat mit 8 und ein zweiter mit 4 Tagen Gefängnis beſtraft worden. Um die dreijährige Dienſtzeit. Paris, 21. April. Der frühere Miniſter⸗ präſidient Caillaux hielt vor ſeinen Wäh⸗ lern in Prevelles, Dep. Sarthe, eine Rede, in der er erklärte, er könne die Militärvorlage, insbeſondere das Geſetz über die dreijährige Dienſtzeit, nicht als Dogma anſehen. Er lehne den von den Sozialiſten befürworteten Gedan⸗ ken einer Milizarmee ab. Aber ebenſo ſei er ein Gegner einer Berufsarmee. Er ſei ein An⸗ hänger der Idee: Das Volk in Waffen, welches in der Zeit der Gefahr bereit ſei, das Vater⸗ land in Reih und Glied mit der aktiven Armee gegen den Angreifer zu verteidigen. Man müſſe ſich das Beiſpiel der Balkanſtaaten vor Augen halten, die mit Soldaten, von denen die jüng⸗ ſten 35 Jahre alt waren, Adrianopel erober⸗ ten. Zum Schluſſe forderte Caillaux die Ab⸗ ſchaffung aller Ungleichheiten und Vorrechte, die unter dem Schutze des beſtehenden Wehr⸗ geſetzes entſtanden ſeien. Er werde alle Vor⸗ ſchläge bekämpfen, die in der franzöſiſchen Ar⸗ mee eine Ariſtokratie ſchaffen könnten. Der Krieg auf dem Balkan. Die neue Kriegsgefahr am Balkan. Die Gegenſätze unter den Ver⸗ bündeten. m. Kön, 21. April.(Priv.⸗Tel.) Einer Depeſche der„Köln. Ztg.“ aus Sofia zufolge erregt dort das Gerücht großes Aufſehen, daß Serbien große Truppenmaſſen in Köprülü und in Monaſtir und die Griechen in Saloniki zuſammenziehen. Der Miniſterrat ſoll beſchloſſen haben, falls die Türkei im Grundſatze zu einer Grenz⸗Berichtigung und Kriegsentſchädigung, ſowie Demobilmachung ſich entſchließt, den Vorfrieden durch den Gene⸗ ral Sawow unterzeichnen zu laſſen. Sollten die Verbündeten zögern, ſo würde Bulgarien für ſich allein abſchließen, da es gezwungen ſei, gegen etwaige Ereigniſſe in Mazedonien Maß⸗ regeln zu treffen. Eine Abordnung von troffen, und beabſichtigt ſich an das bulgariſche Volk zu wenden, damit es gegen die Abtre⸗ tung Siliſtrias Einſpruch erhebe. OLondon, 21. April.(Von unſerm Lon⸗ doner Bureau.) Der Times wird aus Bel⸗ grad gemeldet, daß die ſerbiſche Regierung erklärt habe, daß ſie ſich an dem Vertrag nicht Siliſtria iſt hier einge⸗ Aufteilung des oberſten Gebietes miteinander abſchloſſen. Der betreffende Korreſpondent ſagt, daß die Stimmung derartig ſei, daß die größten Schwierigkeiten zu be⸗ fürchtenſtänden und daß die Lageals eine ſehr ernſte bezeichnet werden müſſe. OLondon, 21. April. Von unſ. Lon⸗ doner Bureau.) Der Korreſpondent der Times in Saloniki meldet von einem neuen ſchweren bulgariſch⸗griechiſchen Zwiſchenfall, der ſich in dem Diſtrikte Nigrita zugetragen haben ſoll. Als ſich die bul⸗ gariſchen Truppen von Nigrita nach verſchie⸗ denen Kämpfen zurückzogen, die ſie dort, wie ſeiner Zeit gemeldet, mit den griechiſchen Ver⸗ bündeten zu beſtehen gehabt hatten, kamen ſie durch das Dorf Dimitriſti. Dort verhafteten ſie den Popen, den Schulmeiſter und noch 8 andere angeſehene Leute des Dorfes und ſchleppten ſie mit ſich fort. Bis zum 6. April ſah und hörte man nichts mehr von den Verhaf⸗ teten. In dieſen Tagen wurde jedoch von den Fluten des Strumafluſſes die Leiche des Schul⸗ meiſters an das Land geſchwemmt und die Un⸗ terſuchung ergab, daß der Körper, bevor er in den Fluß geworfen wurde, 6 Bajonettſtiche er⸗ halten haben mußte. 5 Tage ſpäter wurden ungefähr an derſelben Stelle 2 weitere Leichen an das Land geworfen, die man aber nicht mehr zu erkennen vermochte, weil ſie bereits ſehr in Verweſung übergegangen waren. Man nimmt jedoch an, daß es zwei andere der vor⸗ ſtehend erwähnten, von den Bulgaren verhafte⸗ ten Perſonen waren, weshalb befürchtet wird, daß die Bulgaren alle 10 Perſonen aus dent Dorfe Dimitriſti, die ſie feſtnahmen und mit ſich wegführten, ſpäter über die Klinge ſprin⸗ gen ließen. Bemerkt mag dazu noch werden, daß alle 10 Perſonen Griechen waren. Die griechiſche Regierung hat nach Saloniki neue Verſtärkun⸗ gen geſchickt und außerdem ſtarke Truppen⸗ abteilungen in der Umgebung der Stadt ver⸗ teilt, allerdings mit der Vegründung, daß dies nur eine Vorſichtsmaßnahme ſei, weil hie und, da ſich Cholera bemerkbar mache. Aber niemand glaubt daran, ſondern man iſt davon über⸗ zeugt, daß dieſe Truppenabteilungen nur als eine Folge des überaus geſpannten Verhält⸗ niſſes zwiſchen Griechenland und Bulgarien zu betrachten ſei. OLondon, 21. April.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Hademkoj wird telegraphiert, daß geſtern abend, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, zwiſchen Bulgarien und der Türkei ein ordentlicher Waffenſtillſtand auf Grund eines ſchriftlichen Vertrages abgeſchloſſen wurde, der die bisher beſtandenen mündlichen Vereinbarungen ergänzt. Bulgarien liegt alles daran, möglichſt raſch freie Hand an der Tſcha⸗ taldſchalinie zu bekommen und ſeine dort lie⸗ genden Heeresmaſſen gegen Serbien und Grie⸗ chenland vorſchieben zu können. Wie Sofioter Blätter melden, zieht Serbien am Wardarfluß Truppen zuſammen, während Griechenland alle verfügbaren Streitkräfte in halten werde, den Serbien und Bul⸗ garien im Dezember vor. Jahres über die 5 Genuß ſiegt 807 Wert! „Unsere Marine“ Georg A. dasmatzi.-., Dresden und um Soloniki konzentriert. 2 Pf.-Oigarette. Größte deutsche Clgarettenfabrik. — 5— —— Daß für ſolche friedlichen Wettkämpfe in weite⸗ ren Kreiſen Sinn und Verſtändnis vorhanden, zeigt das raſche Wachstum des Pfalzgau⸗ Süngerbundes, der ſchon heute 32 Vereine mit 1200 Sängern zählt. Das Programm des geſtrigen Konzertes brachte außer zwei Geſamtchören, die Anfang und Beſchluß bildeten, eine Reihe zum Teik Uberraſchend gut gelungener Einzeldarbietun⸗ gen. Das Volkslied hätte meines Erachtens in der Aufſtellung des Programmes eines„Volks⸗ konzertes“ noch eine ſtärkere Betonung erfahren dürfen. „Nach dem einleitenden Geſamtchor„Sonntag iſts“ von S. Breu, der unter der umſichtigen Leitung des Herrn Oberlehrer Mark⸗Beuhl eine recht beifallswürdige Wiedergabe erfuhr, beſtieg die„Konkordia“⸗Brühl das Sänger⸗ podium und gab in Wilhelms„Frühlingszeit“ vollgültige Beweiſe gewiſſenhaften Studiums. Die Tongebung des Tenors war ſtellenweiſe eine noch etwas unfreie, aber die ſorgfältige Textbehandlung, die geſchmackvolle Abſtufung und vor allem das ſchöne Piano im Refrain er⸗ höhten die gute Geſamtwirkung. Der folgende „Soldat“ von Silcher litt durch zu langſame Temponahme und mangelnde Schärfe der Ahythmiſierung. Auch der Dirigent der Sän⸗ gereinheit⸗Ketſch ließ das löbliche Be⸗ ſtreben nach Veredelung des ihm zur Verfügung ſtehenden Chormaterials erkennen. Nur hätten mn Ausführung hätte die Wirkung beider Geſänge, namentlich des Neuertſchen„Was kommt von draußen rein“ erhöht. Der Liederkranz⸗ Hockenheim ſang Arnolds„Und wieder ward es Maienzeit“ und„Der Spielmann iſt da“ von Leutz. Der muſikaliſchen Auffaſſung konnte man zuſtimmen. Der Chor ſang präzis und akkordrein. Die Tenöre ſtörten allerdings durch zu flache Tongebung. Ueber ein ſchönes, ſorgfältig geſchultes Material verfügt die Har⸗ monie Mannheim⸗Waldhof, die Flei⸗ ſchers ſchwierige„Korſarenbraut“ frei aus dem Gedächtnis in akkordreiner und tonſchöner Weiſe zu beſter Wirkung brachte. Sehr ausdrucksvoll klang der langſame& dur Mittelſatz„D Hei⸗ mat“. Daß der Chorton im Verlaufe etwas ſank, iſt verzeihlich und ändert nichts an dem guten Geſamteindruck. Auch der M änner⸗ geſangverein Rheinau verfügt in allen Stimmen über ſchönes Material, das indeſſen noch einer Veredelung fähig iſt. Wengerts „Fremdenlegionär“ blieb im zweiten Tei nicht ohne Intonationstrübungen, hinterließ aber im ganzen einen guten Geſamteindruck. Noch beſſer, gelang„Der Jäger aus Kurpfalz“, der nur im Tempo etwas überhaſtet wurde und Wohlge⸗ muths humorvolles„Pappelmäulchen“. Die ca. 70 Mann ſtarke Liedertafel Secken heim bot mit Baumanns„Der Trommler von Schott⸗ land“ eine in jeder Hinſichd hochachtbare Lei⸗ ſtung. Klangvolle Tenöre und ſonore Bäſſe Mit dem Chor„Die Auserwählten“ wurde ein Da Capo⸗Erfolg erzielt. Fräulein Anna Stieler, Mannheim⸗ Rheinau, bot mit ihren Sologefängen eine will⸗ kommene Abwechflung. Die Tatſache, daß die Sängerin noch eine Werdende iſt, läßt uns über fleine Mängel der Tonbildung und des Vor⸗ trags hinwegſehen. Vor dem ſtarken Vibrato der Höhe aber ſei die junge Sängerin im In⸗ tereſſe ihrer Stimme gewarnt. Am beſten ge⸗ lang'Alberts„Zur Droſſel ſprach der Fink“. Das für das„Kübele rinnt“ eingeſchobene„Zu⸗ ſchaun“ hätte durch Transpoſition nach der Tiefe dem natürlichen Stimmumfang der Interpretin angepaßt werden ſollen. Als Zugabe ſpendete Frl. Stieler„Der Lenz“ von E. Hildach. Die Rolle eines Begleiters war Herrn Berg⸗ mann⸗Mannheim zugefallen. In Anbetracht des ziemlich mangelhaften Inſtrumentes mit dem ſpinettartigen Ton war ſeine Aufgabe eine er⸗ ſchwerte und wandt und geſchickt er dieſelbe zu löſen verſtand. Mit dem Geſamtehor„Friſch geſungen“ fand das gutbeſuchte Konzert einen würdigen Abſchluß. Friedrich Mack. Theater⸗Notiz. Am Dienstag beginnt Albert Baſſer⸗ mann ſein zweitägiges Gaſtſpiel als Theaterdirektor Sterie ſe im„Raub der Sa⸗ binerinnen“. Die übrige Beſetzung iſt die be⸗ die Töne im allgemeinen mehr gedeckt, d. h. dunkel gefärbt werden ſollen. Eine zugvollere zieren in ſeltener Ausgeglichenheit dieſen wohl⸗ diſziplinierten. leiſtungsfähigen Chorkörper. kannte. Regie: Emil Hecht. Anfang der Vor⸗ es doppelt anzuerkennen, wie ge⸗ ſtellung 7% Uhr.— Die Titelpartie in der Neu⸗ einſtudierung der„Noer m a“ ſingt Hermin e Ra b l. Die muſikaliſche Leitung hat Artur Bodansk h, die ſzeniſche Eugen Gebrath. Hochſchule für Muſik. Am Dienstag, den 22. ds. abends 7% Uhr findet im Konzertſaal L. 2, 9 die ſie bente Vortragsübung, am Mittwoch, den 20. zur gleichen Zeit der zehnte Vortrags⸗ a bend ſtatt.(Klavierklaſſen von Fräulein Anna Otto.) Eintritt frei. Die Kriſis in den Münchener Kammerſpielen, ſo berichtet uns unſer Münchener Mitarbeiter, verſchärft ſich immer mehr. Direktor Roberts reichte gegen die Theatergeſellſchaft Klage ein und dieſe beantragte bei der Polizei, Roberts die Konzeſſion zu entziehen. Die Notkonzeſſion wurde inzwiſchen an Erich Ziegel erteilt. Am Dienstag kehrt das Geſamtperſonal von einem Düſſeldorfer Gaſtſpiel zurück. Inzwiſchen er⸗ folgte eine nicht von allen Mitgliedern des Schau⸗ ſpielEnſembles unterzeichnete Erklärung, wonach ſich dieſes mit Dr. Roberts ſolidariſch erklärt. Der Konflikt hat eine ſolche Schärfe angensm⸗ men, daß eine baldige Klärung notwendig iſt, ſollen nicht die Kammerſpiele überhaupt gefährdet werden. 4 ö General⸗Anzeiger, B⸗ ſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim. 21. April. zweite vom Verein zur Verbreitung von Volksbildung auf geſtern abend anbexraumte Vortrag zur Erinnerung an die f gniſſe des Jah⸗ es 1813 war ebenfa ſucht. Herr Lehr⸗ am ktikant Dr lerbach ſprach über en“. In leicht icher W̃ Erhebungs des deut⸗ nach der rtrümmerung Staat ſieh aufraffte und de bung der Deutſchen gegen die 2 Napoleons wurde, indem durch eine politiſche, militäriſche und geiſtig⸗ſittliche Selbſterneuerung das Volk erwachte und zu i Nation wurde, die zum Befreiungskampfe Errichtung eines geeinten Natio⸗ war. Das dankbare Auditorlum ifall. „Karlsruhe, 19. April. Geſtern abend wurde ein 19jähriger Student in ſeiner elter⸗ lichen Wohnung in der Weſtendſtraße hier mit einer Schußwunde in der Herzgegend tot auf⸗ gefunden. Nach Sachlage dürfte ſich der Ver⸗ lebte den Schuß beim unvorſichtigen Umgehen mit einer Browningpiſtole ſelbſt beigebracht hab Hinweis. Proſpekt betr. Geld⸗Lotterie zu Gunſten der Deutſchen Südpolar⸗Expedition beigegeben, worauf wir unſere geſchätzten Leſer beſonders aufmerkſam Unſerer heutigen Auflage iſt ein machen. Volkswirtschaft. Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft, Frankfurt a. M. Die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ haft verſendet eben an ihre Aktionäre den 48. haftsbericht für das Jahr 1912. Der Verlauf des Jahres wird als zufriedenſtellend bezeichnet. Eine Ausuahme machte die Waſſerleitungs⸗ ſchäden⸗Verſicherung. Der Gewinn beträgt einſchließlich 931 745% Vor⸗ krag: 3 662 868 gegen 8 046 797 im Vorjahr. Die Ueberſchüſſe betragen in der Trausport⸗Verſicherung: 243 418%(i. B. 222 858 J Glas⸗Verſicherung: 1, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ V i. B. 989 913%), Einbruch⸗ 595 643 ½(li. B. 517 729%½/, Alebſtahl⸗Berſt herun Waſſerleitungs 111 888 ½, Feuer⸗Rück⸗Verſicherung 251932(i. V. n, wovon 333 278 in den Gewinnziffe Be 1u0 Kapital und 9 ewinn werden 22 248(i. V. an buchmäßigem Kursverluſt +J. Die allgemeinen Unkoſten 261 218 +4], die Steuern In der Transport⸗Ver⸗ ſich die Prämieneinnahme von 3 587 092 auf 4 273 240 ¼, an Schäden wurden be⸗ zahlt 2084 621 4 gegen 1 496 482 ½ in 1911. Die Re⸗ lerven erhöhten ſich um 70 000 4 auf 1370 000% In las⸗Verſicherung wurden an Prämien 979 510f4 gegen 9 84% im Votfahre vereinnahmt. An Schäden waren 10 749 im Betrage von 667 828% zu zeichnen. Die Reſerven erhöhten ſich um 30 000 uf 1135 000% Die Spiegelglaspreiſe erfuhren im Laufe des Jahre 1912 eine weitere Erhöhung. In der Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherung wur⸗ den 10,497 Millionen(i. B. 10,285 Millionen) au Prämien eingenommen; fürdtückverſicherungsprämien 48,741 Millionen(i. V. 43,799 Mill.) bezahlt. Die erhöhte bezahlten Schäden für eigene Rechnung ſtellten ſich auf 4 2,880 Millionen(i. B. 4,798 Mill.). Die Vor⸗ skoſten betrugen 894 Millionen gegen Millionen i. V. 5232 Schäden im Be⸗ Tage von 867 648% gegen 866 395% im Vorjahre. Die Reſerven wurden um 65 000% auf 1 690 000% erhöht. In der Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung zwurden an Prämien 4440744 gegen 393 851% im hre vereinnahmt. Es ereigneten ſich 4200 t im Betrage von 286 001% gegen 184 3904 1. Die Reſerven wurden um 20 0004 auf 0 erhöht. In der Mietverluſt⸗Verſicherung wurden 18 730 4 an Prämien vereinnahmt gegen 10 614% im Vorjahre. An Schäden waren 9 im Geſamtbetrage von 6300 zu verzeichnen. In der Feuer⸗gtückverſicherung betragen die vereinnahmten Prämien 5,2 Millionen gegen 4,75 Millionen in 19011. An Schäden wurden 42,02 Milllonen gegen %68 Milltonen im Vorfahre bezahlt. Die Reſerven erhöhten ſich um 143 000 auf 2580 000/ In der neu aufgenommenen Lebens⸗Rück⸗Verſicherung be⸗ trägt die Verſicherungsſumme 271 216.4, die von der Frankfurter Lebens⸗ Vexrſicherungs⸗Aktien⸗Gefellſchaft übernommen wurden. Ein Gewinn wird hier nicht ausgewieſen. Die Kapitalaulagen beziffern ſich auf 20 409 7004 erſtſtellige Hypotheken, 11 965 031% in Wertpapieren und 3 088 201. Grundbeſitz. Die beliehenen Liegen⸗ ſchaften ſind ſämtlich in Frankfurt am Main. Für die Ermittlung des Beleihungswertes werden die Vorſchriften des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes zu Grunde gelegt. Die Effekten ſind ſpezifiziert; der Buchwert beträgt 11 968 031, während der Markt⸗ wert derſelben im 81. Dezember 1919 12486 947/ be⸗ zug. Unter bden Wertpapieren ſind 966 Aktien der Frankona, Rück⸗ und Mitverſicherungs Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, 700 Aktten der Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft Eurova und 5000 Aktien der Frankfurter Lebensver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft enthalten. In der Bilanz ſind außerdem an Bankguthaben 652 768.4 und Kaſſenbeſtand 150 449% ausgewieſen. An Aus⸗ ſtänden ſind 1727 985%½% bei Verſichexungs⸗Unter⸗ nehmungen und 1 922 572. bei Agenten vorhanden. Dite Geſellſchaft beſitzt ſämtliche 5000 Aktien der Frankfurter Lebensverſicherungs⸗ Aktten⸗Geſellſchaft, deren Erträauts aus dem Jahre 1912 nicht in die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung pro 1912 aufgenommen wurde. Die Dividende ſür 1913 gelangt ebenſo wie die lte dem Aktienbeſiz in Frankona⸗ ungd Europa⸗ ien erſt in der Jahresrechnun Wts er Aufnahme. r Jahresrechnung vrd ber Gewinn von 3 632 868 ½% ſoll wie fola 2 teilt werden: 2000 000 Dividende 1 95 10 000 Aktien(im Vorfahre 1 500 000%— 125 auf 12 000 Aktien), 30 000 Abſchretbung auf Hauskonto Tantier (i. N ſationsgwecke, 1800% für Talonſteu Gewiunvortrag(i. V. 931 745 J. Wie nahmen die erſten Monate des Jahre 1913 einen guten Verlauf. 5 Eine neue badiſche Auleihe. Nach einer Vekauntmachung des Finanzminiſte⸗ riums wird die Staatsſchuldenverwaltung ermächtigt, zur Beſchaffung der Mittel, die der Eiſenbahnbau er⸗ fordern wird, ein Staatsanlehen im Betrage von 30000000.,/ Reichswührung für Rechnung der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe aufzunehmen. Die Schuldverſchreibungen können nach dem Geſetz über die Einrichtung eines Staatsſchulöbuchs in Buch⸗ ſchulden des Staates auf den Namen eines beſtimm⸗ ten Gläubigers umgewandelt werden. Die Schuld⸗ verſchreibungen werden vom 1. April 1913 an mit 4 vom Hundert für das Jahr verzinſt; die Zinſen wer⸗ den halbjährlich je auf 1. April und 1. Oktober, erſt⸗ mals auf 1. Oktober l. Is. bezahlt. Die Schuld⸗ verſchreibungen ſind ſeitens der Gläubiger unkünd⸗ bar und können ſeitens der Schuldnerin vom 1. Ja⸗ nuar 1930 ab nach vorausgegangener dreimonatlicher Kündigung ſtets im Nennwert eingelbſt werden. Die Tilgung erfolgt durch Verwendung der im Staats⸗ voranſchlag hierfür vorgeſehenen Mittel, Für den aufzunehmenden Betrag werden aus⸗ gegeben: 1800 Schuldverſchreibungen über ſe 5000 ½ 3800 Schuldverſchreibungen über je 2000 7600 Schuldverſchreibungen über je 1000 7600 Schulb⸗ verſchreibungen über je 500, 10 000 Schuldverſchrei⸗ bungen über je 200% Den Schuldverſchreibungen werden zunächſt für zehn Jahre Zinsſcheine bet⸗ gegeben nebſt einem Erneuerungsſchein, gegen den nach Ahlauf von je zehn Jahren eine weitere Zins⸗ ſcheinreihe für zehn Jahre ſamt Erneuerungsſchein verabfolgt wirdb. Wird gegen die Verabfolgung der Zinsſcheine an den Inhaber des Exneuerungsſcheins itig bei bder Staatsſchuldenverwaltung Wider⸗ ſpruch erhoben, ſo werden die Zinsſcheine an den In⸗ haber der Schuldverſchreibung abgegeben. Der Stgatsſchuldenverwaltung ſteht es frei die in einem Jahre zu tilgenden Schüldverſchreibungen entweder freihändig anzukaufen oder durch das Los beſtimmen zu laſſen und ſodann zum Nennwert zurückzubezah⸗ len. Mit Ablauf der Kündigungsfriſt hört die Ver⸗ zinſung der gekündigten Schuldverſchreibungen auf. Die Zinsſcheine ſowie die zur Heimzahlung beſtimm⸗ ten Schuldverſchreibungen werben auf Verfallzeit bei den hierzu verpflichteten Großherzoglichen Staats⸗ kaſſen, ſowie bei den auf den Zinsſcheinen genannten Bankhäuſern in Berlin und Fraukfurt a. M. ein⸗ gelüſt. Bei der Einlöſung ber Schuldverſchreibungen ſind außer dieſen auch die noch nicht verfallenen Zins⸗ ſcheine und der Erneuerungsſchein zurückzugeben; für die hierbei ſehlenden Zinsſcheine wird der ent⸗ ſprechende Betrag vom Napital abgezogen. Vogtländiſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Plauen. Dem Letter der Vogtländiſchen Maſchinenſabrik A. G. in Plauen, Direktor Zahn, iſt es dem„St. Gallener Tabl.“ zufolge gelungen, eine 15 Nard⸗ Automatmaſchine zu bauen, die gegenüber dem bisherigen Stickautomaten bedeutende Vorteile auf⸗ weiſt. Das hervorragendſte Merkmal beſteht darin, daß das neue Zahnſche Modell neue, von den bis⸗ herigen völlig abwelchende Schiffchen beſitzt; dieſelben ſollen mehr als boppelt ſo große Bobinen aufnehmen als die jetzigen. Außerdem erhöhe ſich bei ber ge⸗ dachten Automat⸗Stickmaſchine, Modell 1918, die Leiſtungsfähigkeit um 30—38 Prozent, indem ſich die Durchſchnittsleiſtung von 80 bis 105 auf 125 bis 135 Stiche ſteigert. Die erſten der⸗ artigen Maſchinen werden in Kürze aufgeſtellt. Vom Tabakmarkt. In letzterer Zeit wurden wiederholt verſchiedene Spekulattonspartfen 1912er Tabake, für Zigarren⸗ ſo⸗ wohl als für Schneihtabakzwecke geeignet, per jetzt und teils auch per Juni⸗Lieferung zu ſeitherigen Prelſen an Händler begeben. Auch ſind wiederum einige Abſchlüſſe ſeitens Händler an Fabrikanten per Juli und Auguſt⸗Lieferung getätigl worden. In Seckenheim, wo bekanntlich faſt allfährlich die meiſten der Produzenten ihre Tabake ſelbſt fermentieren, ging der Verkauf bisher ſchleppend vor ſich. Der eigentliche Grund iſt in den hohen Forderungen und nicht zuletzt in dem minimalen Platz, der den Händ⸗ lern zur Verfügung ſteht, zu ſuchen, In den letzten Tagen wurde dorten einige Partien Tabake zwiſchen 30 und 32. loſe genommen, per ſetzt an Händler verkauft. Die Forderungen ſind im allgemeinen er⸗ heblich höher. Auch iſt in Edingen, wo einige Pro⸗ duzenten ihre Tabake zuſammen fermentterten, der Tabak, per jetzt genommen, zu ca. 90% gehandelt worden. Im Rippengeſchäft iſt, laut„Südd. Tabak⸗ ötg.“, ſoweit eine Aenderung eingetreten, daß— allerdings zu reduzierten Preiſen— größere Nach⸗ frage und Verkäufe zu verzeichnen waren. Es iſt großer Voprat in gebündelten Nippen, Braſil und ebenſo in loſen überſeeiſchen Rippen vorhanden, der Vorrat von Pfälzer Rippen dagegen iſt verhältnis⸗ mäßig kleiner. Erhebliche Ueberzeichnung der Karlsruher Stabt⸗ auleihe. Wie verlautet, iſt die Aproz. Karlsruher Stadtanleihe ganz erheblich überzeichnet worden, ſo⸗ daß auch Zeichnungen auf Sperrſtücke eine weſentliche Rednuktion erfahren müſſen. „nKünigsborn“,.⸗G. ſür Bergbau⸗ Salinen⸗ und Soolbadßetrieb, Unng⸗Königsborn. Der Roh⸗ Überſchuß für das erſte Quartal 1913 betrug 1099 707 Mark gegen nur 594822 des Vor]., wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß im März 1913 im Ruhrrevier der Bergarbeiterſtreik ausgebrochen war. r. Eſſener Bergwerksverein„König Wilhelm“, Eſſen⸗Barbeck. Der Ueberſchuß des erſten Quartals betrug 1081 942% gegen 705 778 in derſelben Zeit des Vorfahres, in die der Bergarbeiterſtreik fiel. Steinkohlen⸗ und Eiſenbeton⸗Bergwerk„Caro⸗ line“, Holzwickede. Bei einer Kohlenförderung von 54671 Tonnen gegen 58 571 Tonnen im Vor⸗ quartal und 88577 Tonnen in derſelben Zeit des Vorfahres betrug der reine Ueberſchuß 48 329 gegen 49 987 bezw. 30 358% Als Aus⸗ beute gelangen wieder 50% per Kuxe zur Verteilung. Von der Berliner Börſe. Die ne ue Oeſter⸗ reichiſche 4½ proz. Auleihe wird am 26. d. Mts. zu 83 Prozeut aufgelegt. Alumniumwalzwerk, Singen. Aus Singen wird uns unterm 19. ds. Mts. gemeldet: Die hieſige Induſtrie befindet ſich in ſteter Aufwärtsbewegung, wozu ihr non der Stadt das größte Entgegenkommen geboten wird. So hat das Al u mu tumwalz⸗ werk Dr. Lauber, Neher u. Co. nach kaum ein⸗ jährigem Betrieb bereits eine bedeutende bauliche Erweiterung vorgeſehen, um den Aufträgen nach⸗ zukommen. Das gewalzte Alumnium verdrängt das Einwickelmaterial gebrauchte Stanjol immer mehr. Die Geschäaftslage in Serbien. fdem Bal-⸗ Kaf her noch immer nicht 80 eit ge- klärt, daß eine Aenderung in den wirtschaft- lichen Verhältnissen Serbiens schon hätte Platz eifen können. Aus d en, Zeit zu ver 8 Tage nach erfolgter schen Heeres. Bei der Feldbestellung macht sich die Abwesenheit vieler Arbeitskräfte und der Mangel an Zugvieh ungünstig geltend. Diese ungünstigen Zustände werden jedoch teilweise dadurch aufgehoben, daß nach einer streng durchgeführten Anordnung der Regierung die Ackerbestellung gemeinschaftlich vorgenommen werden muß. Es ist übrigens in Serbien stets Sitte, Frauen und minderjährige Personen an dieser Arbeit teilnehmen zu lassen. Die land- Wirtschaftlichen Frühjahrsarbeiten dürften da- her keine allzugroße Verspätung erfahren, wie allfangs befürchtet wurde. Die Regierung greift übrigens auch durch Verteilung von Aus- saat, Wo es erforderlich ist, helfend ein. Auch das Oberkommando ist durch kurze Beur- laubungen von Feldarbeitern den Landwirten entgegengekommen. Das hohe Goldagio von fast 7 Prozent in weniger ein Zeichen da- für, daß man einen großen Ausfall in der Ernte erwartet; es ist vielmehr hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die Ausfuhr der Landes- produkte fast gänzlich stockt und daher nicht genügend Gold ins Land fließt. Im Handel hat sich infolge der sich nähernden griechischen Ostern eine, wenn auch nur schwache Bewegung bemerkbar gemacht, während noch vor drei Wochen ein voller Still- stand den Markt bedrückte, obwohl auch da- mals die Artikel für den täglichen Bedarf keine wesentliche Einbuße erlitten hatten. Das In- kassogeschäft hat in der Provinz eine schwache Besserung erfahren. Manche Provinz- kunden machten neue Einkzufe für die Früh⸗ jahrssaison, jedoch nur auf der Grundlage von Abzahlungen auf alte Rechnungen. In Er- mangelung neuer Frühjahrsartikel sind die Grobkaufleute in der Lage, ältere Waren vor⸗ teilhaft an den Mann zu bringen. Die meisten Grossisten der Hauptstadt haben ihre wichtig⸗ sten Gläubiger im Ausland teilweise Wenig⸗ stens befriedigen können. Regelrechte Herbst- aufträge werden noch immer nicht erteilt. Da voraussichtlich der Ablauf des Moratoriums in die tote Sommersaison falten dürfte, ist es den auswärtigen Gläubigern anzuraten, mit der Einziehung ihrer Außenstän de nieht zu schroff vorzugehen.(Be⸗ richt des Kaiserlichen Konsulats in Belgrad vom 9. April 1913. —— Schiffahrt. Duisburg-Ruhrort, 19. Aprll, Amtllohe Rotlerungen der Sohlffor- dörse zu Duisburg-Ruhrort, Berpfahrt: Fraohtsätze für elserne Kaänne, del Abladungen aut Wasserstang(tur die Tonne zu 1000 Kg) in Rark; nach Coblenz.00, St. Goar.—, Bingen.—, Nalnz-Uustavaburg.80—.0, Mainplätze bis Frankfürt a. H..90, Rannhelm.80-.00. Karlisruße.00, Lauterburgi.10, Strasspurg.E. .40.— Sohloppföhne für dle Tonne zu 1003 Kg) nach St. Goar 90.—.00 HRk.. nach Halnz-Gustavsburg.55—.60 Hk,, nach Rann- helm.85—-.70 Mk. Talfrachten für Kohlenladungen(tur gie ronne zu 1099 Kg). 45. zobilisierung des serbi- — v. Amöneb., 5820 Dzz. Phosph. ö. röbg., 2200 Dz. Gekreſde zburg, 1000 Dz. Gelreide Wasserstandsnachriahten v. Monat Aprll Datum Pegelstatlon vom 13.J 19. 20. 21. Semorkungen Rhein 16 17. — Huningen⸗) 840184/2.35 Adends f Uhr .5.73.10 Rachm. 2 Uhr Hazan 07.314.49/ Aaohm. 2 Ul MHannhem 17.483.67 Norgens 1 U Han?⸗n 471.01.-B. 12 Uhr Raund 98 216 Vorm, 7 Uhr Köln 13.31 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: 5 Mannheim...23 318.108.20.0.67/ vorm. 7 Uhe llelldronn.08.89.00.8.20 Vorm 7 U ) WIndsdi, Helter, 5. Wasser: Stillstand. 22 ²˙ AAArrfrcfcfff/ AA ĩ—— MItterungsbesbachtungen d. mefegrl. Station Mangbels —— 4 2288 2 Datum Telt 885 22 382 8 02 88 88 23 3 mm*—2 20, Aprll Horgens 7⁰ 75²⁴2.7 3 4⁴ 933 Alttags 2˙⁰ 75⁴.8 114* 5 20. Abende 9 757.4 auull 21. April Horgene%787.8.8 atel! 0 Höohste Temperatur den 20, April 12 8% Tlefsze Tomperator vom 20.—21. April 1,20. Wetteraussicht. f. mehrere Tage J. Voraug Aul Crund der Depesehen des Reichs-Metter-Dlonstes. 24. April: Wolkig, tells heiter, kUhl. 25. April: Wolklg mit Sonnenscheln, wWärmer,. 28. April: Vieffaoh helter, sohôn, zlemfloh warm. — Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, 8. m. b.., Hamburg. Fernopr.: Gruppe II Nr. 3020 und 3021, none Slefoheg Telegramm-Adresse: Kolonlalkonter, Hamburg, 19. Aprü 1018 gegen Wochenschluss war bel uns zu ungef, nachfolg. Prelsen: Nachfr.] Angeb. fur 5 Afrikanlsohe Kompanle 3⁰ 9 Agu-Pflanzungs-Gesollsobatt 79 8⁴ OCarl Södloker 4(o0o0. 8 127 1³⁰ Bremer Kolon.-Handelsges. vörm. F. Oloft& hd. 15⁰0 18 Britisb Central-Afrioa ůu por Stlok 675 7 Central-Afrikanlsche Bergqwerſs- Gesellschaft— Central-Afrikanleche Sesn-Gesellsochaft. 1³⁰ Compagnle Frangalse des Phosphates 46 Ooéanle per Stlok Fr.—— Debundsoha-Pflanzung— Deutsohe Agaven-Gesellsoßaft 186 80⁰ D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsoh, d. Südsee-ins. 163 1 D. Hand.- u. Plant.-Gesellsoh. Genußsch, p. 8f. M. 1420 K. 14 Deutsche Kamerun-Gesellschaft 10² Deutsoche Kautschuk-Aktlengesellschaft 12⁰ 88888 Deutsohs eee Sudwest-Afrlka 5 Doutsche Samoa-Gesellscha 3 Deutsohe weeg eeon⸗hesohsonaft 17³ 180⁰ Deutsohe Togo-Oesellsoha 55 Deutsch-Ostafrikanſsche GsssHsbhaft 18³ 18³ .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzuga-Aktlen p. St. M. 10— Deutsch-Westafran. Handeis-Gesellsochaft 10⁴ 10³ N Germ, Sth. West-Afr. Ofamond investm. Oa, p. Si. K. 1 K. 2— Albeon-Schürt- und Handels-Gesellsohaft 30 Jact erefek, W b Aluft-Gesellsoha n 0 0 denubsoßeſns„ 5. 8f. l. 1880 M. 17f0 Kaffee-Plantagen Sakarree 58 91 Kamerun Kautsohuk 0. 7⁴ 75 Kakad Land- und Minon-Gssélischäft 27 Kaukasib Dlamant des. m. b. l. 5. 8l. 3100.— Holland. Kautsochuk-Pflanzung Heangag 0—4 Goude: grosse Sohlffe nledr, Satz.20 Mk. lronda Goldminen-Gessllsshaft 51 1 Amsterdam: mittlere Sohlffe nledrigst. Satz.88 Mk. Lolmanexop Diamond-Mlnee 7 100 10ʃ4 Sohledam: mittlere Sohiffe nledr. Satz.38 Mk. ee 7 885 Zeeland: klelne Sohlffe niedrigster Satz.00 Mk. dou Hulnen Kompanle, Stanim-Ant nl. Gehubsob. 8 7250 — do. 3 124%, 1* Gesellsohaft Nordwest Kamerun Mannhelmer Marktberlecht vom 21. Aprll.] Lehlenger enzanlung).. e gesellsohaft Nordwesf-Kamerun 1f&(senbg- 4— 4 465 Stroh per Zentner.09—.50 Zwetschgen 0. 00 Ostafrika- Kompans„„„„ 25 Heu—5 Zentner.00—.25 Birnen 0 pfünd,.25—.35 Ostafrik. Pflanzungs-Aot.-Aes. aßz, föhl. Elüz) 5 „ per Zentner.50—.00 Kirschen per Pfund.00—.00 getafranlsche desellsohaft Suangate 1 100 1 115 )))) ß½%½ßß ͤ— 5 dessere..80—.50 Trauden per Ffund.00—.00 d0. d0. 1 8 5*. 4— Bolnen per bfung.00.—0,00 bifieslohe per bfang.00—.00 Faolfio Fhosphate G0., 5 5 32%/ 12 „ deutsohe p. F..00—.00 Rüsse per 25 Stllok.00—.00 9. tien.. 5. 135 18˙ Slümenkohl ger Sillok.70.—.00 Haselndase per Ffund.50—.00 Sohantung⸗Elsenbahn-des., et u 184 u 15 Iplnat per Pfund...10—.00 Ster per 5 Stlok.30—.45 40. 40. genubsch. 5. 175 128 Wirsing per Stuok.00—.00] Zutter per Pfund.20—.50 Slgl Pflanzungs-Gesellschaft.— Botkohl der Stlok.45—0 50 Handkäse 10 Stüok.40—.60 Slsal Agaren-Geseflsohaft 155a Uiszeb 1 M 3 3 Welsskohl per Stilok.40—.50 Sremsen per Pfund.70—.00 South Afrloan-Territorles, Lond. Usabos p. 5 1 1 Nelsskraut p. ffd,.10.—.00 Haoht per Pfund..20—.40 South Fast Africa 00. 3 24 Lonlrabl s Knollen.—9. Bärson per Ffung.50—309 Soutn West Akrioa 0o.„ Copfsalat per Stlloß.12—0,15 Welssfische per pfd..45—.50 do. do. Deutsohe Usanoe 102 110 Foſcaan p. 5 970—9 00 517 50 per Pfa. 92—0 Si 1 oldsalat per Port 1 lsohe.25—0. 8 108. eg— Sellerle—5 Stüek 7 770 597 S0.000.00 Südwestafr. Sohäferel-Gesellsch, m. Ggenubsoh.— Zwlebeln per Pfund..05—.09 feß per pfund.90—.30 Upper Eoypt irrigatlon G0. 7 30 gote Rüden p. Pfd..07—.0e Hahn(junger) p. Stüok.50—.00 Usambard Kaffee 7 Welsse füben p. Stk..00—.00] Huhn(junges) b. Stllok 200—.60 0 do, orzugs-Antelle 60 60 gelde auben Shsohel.—.50 Fsldhünn per Stüok.00—.00 Lereln. Plamant-Gas. Luderltzbuont Aktlen 8 84 Laroften ber Pfung.12—.15 Ente per Stlok,.00—.00 Welss de Nelllon Aktſen 14 1 114 Pflüekordsen per bfd..00—.00Tauben per Paar.J0—.60 Westafrſkan. Pflanzungs-Besellsohaft Bibun 4 200 Neersttig per Stuok.18—.25 Gans ſehend p. Stüok.00—.50 Westafrikan, Pilanzungs-Gesellschaft Mktorle 128 955 Aurken ßer Stüok.499.80 Gans gesohl. p. Pfund.00—.00 WIadhuker Farm-desefischat 6F'Ißw.00—9 eeeeeeeeeeeee Tomaten.00—90.00 Spargeg 7 Aepfel per Pfünd,.15—.30 Zlebelohen 4 Verantwortlich: 282 8 Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 18. April. Kinzler Suſanna“ von Jagſtfeld, 1325 Dz. Salz. Neuer„Mina Marig“ von Jagſtfeld, 1250 Dz. Salz. Wäſch„Emil Seelig“ von Jagſtfeld, 1840 Dz. Salz. Heuberger„Heuberger 1“ v. Worms, 1750 Dz. Sand. Hafeubezirk Nr. 3. Augekommen am 18. April. Buchinger„Lätch. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 540 Dz. Stg. Neinhardt„Fend. 51“ v. Antw., 12 500 Dz. Stg. Gtr. Schneidler„Maria Magdalena“ von Amſterdam, 3680 Dz. Saat, Wolle und Chinaclay. Becker„Joh. Joſ.“ v. Neuwied, 12000 Dz. Roheiſen. Für Politik: Dr. Frim Goldenbamm: für Kunst u: Feuilleton: Julias Wile; kür Lokales, Provinzielles und Gerichisreiumg: Richard Schönleider; kür Volkswirtschait und den Ubrigen weaaltt. Teilt Frana Kircher; für den Inseratenteil u. Geschiftliches: Fritz Joo Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdrucherei. G. m. d. H Direktor: Ernst Müller. e 5 ˖ ten Krankheiten 5 1080O0nh— Zuſtnenge, Zungenenzneg 5 · Bronchialkatarrh, Maſern, Dyphterie, Typhus de. of als einzige Nahrung verwendet und wirkt belebend — Baner„Math. Stinnes 71“ v. Hombg., 5200 Dz. Khl. und kräftigend wie der Hausarzt beſtätigen wird⸗, Sack„Friedhelm“ von Ruhrort, 9900 Dz. Kohlen. Hafeubezirk Nr. 4. Anugekommen am 18. April. Schwippert„St. Joſef“ v. Rotterdam, 4000 Dz. Getr. Meffert„Akswink“ v. Amſterdam, Dz. Stückgut. Poppelier„Fluviale 9“ v. Antw., 14 300 Dz. Getreide. Knyk„Oſtende“ von Antwerpen, 14000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 18. April. Liuk„Hch. Propfe“ von Jagſtfeld, 1655 Dz. Steinſalz. Raab„Roſa“ von Heilbronn, 1280 Dz. Steinſalz. Schmitt„Karoline“ v. Heilbronn, 1443 Dz. Steinſalz. Körber„Sophie“ von Heilbronn, 1120 Dz. Steinſalz. Winter„Joh. Hch.“ von Walſum, 4480 Dz. Kohlen. Augspurger„Roſa“ von Ruhrort, 2720 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Das echte Bioſon, hergeſtellt unter Benutzung 5. R. P. 171371, i erhältlich in allen Apotheken und Drogerien, die Doſe(ca. ½ Kilo) Mark.— Rein Gichtiker versäume eine häusliche Trinkkur mit assmannshäuser natürffiekem Glohtwaseef Natürliche Mineralquelle mit Kohlen saure versetzt. Broschüre mit krichten und Arzt-Gufachten frel. an Brpnnenverwaltmng Gichtdad Azmannshausen Die Trinpixun mit 8o Naschen hat mieh das Jab= frei von Gichlanfallen erhalton. Dr. med. 4 8 Angekommen am 17. April, Köhenkf Nerven⸗ und Ha Blum„Fendel 59“ von Autwerpen, 12000 Dz. Getr. Neu! Höhenſonnenbad krankheik.1 Prvbeba 2 Brufkerſcheid„Karl Herrmann“ von Portz, 1800 Dz. Roheiſen. Kieſendahl„Stinnes 41“ von Ruhrort, 11 850 Dz. Kohlen und Koks. Strack„Deutſchtur II“ v. Hochfeld, 10 200 Di. Teerbl. an MHethei Hofdrogerie Ludemig u. SchABele Zelephon 2 12956 ut⸗ N Lichtheilinſtut„Elentron“, Hch. Schüfer, Mannheim, nur N 8, 3.: Telephon 4820. 80881 — * N =, 2222 2 222 22872272222 8 22· 785778817777778 2 für alle Ideig —— * 222 eeeeeeeeee22272222 5 2* 4 8 2222223322217777233225327255 NWö ———— NDD Wochenbeilage des Mangnheimer Ge Pferderennen in Seckenheim. Trotz der regneriſchen Witterung war der geſtrige Renntag in Seckenheim ſehr gut beſucht. So⸗ gar die„Gallerie, d. h. die Ilvesheimer Seite des Neckardammes war von den dortigen Einwohnern dicht belagert. Die Rennen ſelbſt nahmen einen glatten Verlauf und verliefen ohne Unfall. Nach⸗ ſtehend bringen wir die Reſultate: 1. Zuchtſtuten⸗Preis. Trabreiten für Zjähr. und ältere Stuten, die in das Zuchtregiſter des Vereins eingetragen ſind. Diſtanz ca. 1500 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. Herrn Herm. Bühlers „Freiin“, Reiter K. Volz. 2. Herrn Wilh. Büh⸗ lers„Miß“, Reiter Beſitzer. 3. Herrn Chriſt. Vog⸗ lers„Erna“, Reiter O. Seitz. 2. Preis von Seckenheim. Galoppreiten für gjähr, und ältere Pferde im Beſitze von Vereins⸗ mitgliedern. Diſtanz 1000 Meter. Es liefen 7 Pferde. 1. Herrn Max Söllners„Herzbube“, Rei⸗ ler Beſitzer. 2. Herrn Phil. Volz„Erda“, Reiter K. Bühler. 3. Herrn Karl Bühlers„Elſa“, Reiter W. Karl. 4. Herrn Gg. Joſ. Volz'„Liefel“, Rei⸗ ter Alb. Volg. 8. Zuchtrennen. Galoppreiten für 8jähr. im Beſitze von Vereinsmitgliedern befindliche Pferde. Diſtanz 800 Meter. Es liefen 8 Pferde. 1. Herrn Karl Mart. Volz'„Seckenheimerin“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn Leonh. Dehouſt's„Lieſel“, Rei⸗ ter K. Dehouft. 3. Herrn Wendel Hartmann's „Ruto“, Reiter Alb. Hartmann. 4. Preis vom Neckar. Galoppreiten für 8jähr. und ältere Pferde, die in Baden, Heſſen u. Rhein⸗ pfalz geboren und zur Landwirtſehaft verwendet werden. Diſtanz 1200 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn A. Beſt's„Perſeus“, Reiter H. Bern⸗ golt. 2. Herrn A. Beſt's„Perſe“, Reiter E. Beſt. 3. Herrn K. Mart. Volz„Wanderer“, Reiter Beſ. 4. Herrn Wilh. Bühlers„Ena“, Reiter W. Loch⸗ pühler. 5. Frühlingstrabreiten. Trabreiten für Zjähr. und ältere Pferde. Diſtanz 1500 Meter. Es lie⸗ fen 7 Pferde. 1. Herrn Chriſt. Voglers„Erna', Reiter O. Seitz. 2. Herrn Chriſt. Voglers„Elſa“, Reiter G. Heß. 3. Herrn Wilh. Bühlers„Miß“, Reiter K. Bühler. 4. Herrn Wendel Hartmanns „Ruto“, Reiter A. Hartmann. 6. Hürdenrennen. Für Ajährige und ältere Pferde, die in Baden, Heſſen und Rheinpfalz ge⸗ boren und zur Landwirtſchaft verwendet werden. Diſtanz 1500 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Hrn. A. Beſtes„Perſe“, Reiter E. Beſt. 2. Herrn A. Beſts„Perſeus“, Reiter H. Bernzott. 3 Herrn Max Söllners„Herzbube“, Reiter Beſ. 4. Herrn Jak. Orth's„Gretel“, Reiter Beſitzer. J. Preis vom Wörtel. Galoppreiten, offen für die im Preis von Seckenheim(Rennen 2) nicht plazierten Pferde. Diſtanz 800 Meter. Es liefen 5 Pferde. 1. Herrn Gg. Joſ. Volgz„Lieſel“, Reiter Alb. Volg. 2. Herrn Alfred Karl's„Frieda“, Reiter M. Söllner. 3. Herrn Karl Bühlers„Elſa“, Reiter W. Karl. 4. Herrn Albert Söllners„Ju⸗ * *— Zum Beginn der Lahrſaiſon⸗ gehen uns vom Allgemeinen Deutſchen Automobilklub, Sitz München, mit der Bitte um Veröffentlichung die nachſtehenden Zeilen zu: ̃ Der Automobiliſt iſt leicht geneigt, nach län⸗ gerem Fahren die eigene Schnelligkeit leicht zu Anterſchätzen. Umſomehr liegt ihm die Pflicht ob, ſich ſelbſt immer zu kontrollieren, ob auch die Beſchränkungen, die ihm nun einmal durch das Geſetz leider auferlegt ſind, nicht überſchritten werden. Es beſteht ſonſt die Gefahr, daß bei der bevorſtehenden Reviſion der Automobil⸗Geſetze die Beſchränkungen nicht herabgeſetzt, ſondern ſogar noch verſchärft werden! In anerkennens⸗ werter Weiſe haben ja einzelne Verwaltungen, dem 8 entgegenkommend, innerhalb ge⸗ ſchloſſener chaften größere Geſchwindigkeiten geſtattet, als ſie ſonſt im Geſetz feſtgelegt ſind. Aber jüngſt hat z. B. wieder das Kgl. Polizei⸗ Präſidium zu München aufgrund der in letzter Zeit gemachten Beobachtungen eine ernſte Ver⸗ warnung veröffentlicht, nach welcher die Sicher⸗ heitsorgane angewieſen ſind, zu ſchnell fahrende Automobiliſten unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen, und auch in vielen kleinen Gemeinden iſt in letzter Zeit die Ausrüſtung der Sicher⸗ heitsorgane mit Stoppuhren erfolgt, um ein⸗ wandsfreie Feſtſtellungen zu ermöglichen. Die ahrer werden alſo im eigenſten Intereſſe die ierin liegenden Warnungen beachten. Wir ſind ſtets beſtrebt, die Intereſſen der Fahrer bei den Behörden in Schuß zu nehmen und zu fördern, bitten aber ebenſo dringend, den Wünſchen der Behörden in loyalſter Weiſe entgegenzukom⸗ men, die beſtehenden Geſetze zu achten und die nach Lage der Verhältniſſe zuläſſige Geſchwin⸗ digkeit nicht zu überſchreiten. Ebenſo empfehlen wir jegliche Rückſichtnahme auf das gleichfalls die Landſtraße benutzende Publikum und bitten, das ſtarke Oelgeben wegen der Gefahr des Rauchens der Fahrzeuge und das Oeffnen der Auspuffklappen ſpeziell an Promenaden und lebhaften Verkehrsſtraßen zu unterlaſſen, das Aufwirbeln des Staubes je⸗ weils eventuell durch langſameres Fahren zu verringern und bei Regenwetter auf Fußgänger und Radfahrer Rückſicht zu nehmen. Wenn dann hierdurch auch im nichtkraftfah⸗ renden Publikum allgemein anerkannt wird, das ſeitens der Motorfahrer und Automobili⸗ ſten jede mögliche Rückſicht genommen wird, dann kann uns das in dem Kampf, den wir gegen die rückſichtsloſen Pferdefuhrhalter, die ſchlecht gepflegten Verkehrsſtraßen und die ſonſtigen vielen Feinde des Automobilismus zu führen haben, eine ſehr große Hilfe ſein. Alſo: Vorgeſchriebene Geſchwindigkeits⸗Beſchränkun⸗ gen reſpektieren und bei unüberſichtlichen Paſ⸗ ſagen beſonders langſam fahren! Wo Rückſicht auf Menſchen und Pferde es er⸗ fordert, Auspuffklappe nicht öffnen und event. Motor abſtellen! Bei Staubplage und bei naſſem Wetter lang⸗ ſamer fahren! Für Fuhrwerke, Fahrräder und Motorräder frühzeitige Durchfahrt, freie Bahn laſſen! —— Luftſchiffahrt. Frankreichs erſtes Starr⸗Luftſchiff, deſſen Ma⸗ növerierfähigkeit dieſer Tage zum erſtenmale erprobt wurde, iſt nach Patenten des Ingenieurs M. J. Spieß erbaut, die dieſer ſich im Jahre 1873 für ein ſtarres Luftſchiff geben ließ. Der Bau des Luftſchiffes wurde 1910 im Auftrage der franzöſiſchen Armee be⸗ gonnen und in dieſem Jahre beendet. Es faßt 9200 Kubikmeter Gas(die neueſten Zeppelin⸗Luftſchiffe faſſen 21 000 Kubikmeter), war 96 Meter lang und hat einen Durchmeſſer von 12 Metern.(Die gleichen Maße bei den neueſten Zeppelin⸗Schiffen ſind 150 Meter und 14,5 Meter.] Das Spieß⸗Luftſchiff iſt mit 2 Motoren von insgeſamt 125 Pferdekräften und 4 Schrauben ausgerüſtet. Das Gerüſt beſteht aus Holz und Aluminium. Spieß war einer der erſten, der für ein lenkbares Luftſchiff das ſtarre Prinzip anwenden wollte. Ayiatik. * Militäriſche Erkundungsflüge bei dem Prinz Heinrich⸗Flug 1913. Die Aufklärungsübungen beim Prinz Heinrich⸗Flug 1913 verſprechen be⸗ ſonders intereſſant zu werden, weil ſie wieder kriegsmäßig angelegt werden ſollen und weil bei einer Teilnahme von Luftſchiffen ein Vergleich zwiſchen Flugzeug und Luftſchiff er⸗ möglicht wird. Wieder hat, wie im vergangenen Jahre, Oberſtleutnant Freiherr v. Olders⸗ hauſen⸗Straßburg, ehemaliger General⸗ ſtabsoffizier, die Organiſation auch dieſer Flüge übernommen. Die erſte Aufklärungsübung wird am 16. Mai erfolgen. Der Start ſoll um 5 Uhr morgens in Karlsruhe ſtattfinden, die Flüge gehen bis über Stuttgart hinaus. In der Nähe von Pforzheim haben die Luftfahrzeuge bei einer weithin kenntlich gemachten Meldeſammel⸗ ſtelle auf nicht vorbereitetem Gelände niederzu⸗ gehen und ihre Meldung abzugeben. Von hier aus können ſie auf beliebigem Wege nach Straß⸗ burg fliegen. Während die erſte Aufklärungs⸗ übung ſtrategiſcher Natur ſein wird, dient die zweite, am 17. Mai ſtattfindende Uebung tak⸗ tiſchen Zwecken. Es ſoll die Gefechtsſtellung von Truppen erkundet werden, die ſich in der Gegend von Freiburg und Neu⸗Breiſach befin⸗ den, Landungen haben in Freiburg und Neu⸗ Breiſach zu erſolgen. Nach Beendigung der Uebung fliegen die Piloten wieder nach Straß⸗ burg. Die Aufgaben ſtellt der Chef des Gene⸗ ralſtabs der Armee, Exzell. Graf v. Moltke. An den Aufklärungsübungen ſollen wegen ihrer hohen Bedeutung nicht nur die ſämtlichen Flie⸗ ger teilnehmen, die vorher die Zuverläſſigkeits⸗ etappen durchflogen haben, ſondern es können; auch noch neue Konkurrenzen eintreten, ſodaß auf eine Beteiligung von mindeſtens 20 Flug⸗ zeugen zu rechnen iſt. Namentlich die Militär⸗ Fliegerſtationen im Südweſten, in Metz, Straß⸗ burg und Darmſtadt haben hier eine willkom⸗ mene Gelegenheit, ihre Offiziere und Beobachter auszubilden. B.„Waſſerflug Bodenſee 1913.“ Die deutſche Waſſerflug⸗Apparabe⸗Konkurrenz dieſes Jahves, der„Waſſerflug Bodenſee 1913“, gewinnt infolge des faſt gänzlichen Verſagens der franzöſiſchen Waſſerflieger in Monaco erhöhte Bedeutung. Die Ergebniſſe der Konkurrenz beweiſen aber auch, wie recht die deutſche Induſtrie mit ihrem Wunſch hatte, bevor eine nochmalige Konkurrenz auf der hohen See ſtattfindet, erſt eine ſolche auf einem Binnengewäſſer abzuhalten, zur gründlichen Er⸗ probung der jungen Waſſerflugzeug⸗Induſtrie. Aus den vorjährigen Ergebniſſen der Waſſerflug⸗ konkurrenzen bei Heiligendamm und Pußig iſt dieſe Erkenntnis wohl die beſte Errungenſchaft. Und die Konkurrenz auf dem Bodenſee zeitigt ſicher ſeine Vorteile für den künftigen Bau der deuk⸗ ſchen Waſſerflugzeuge, zum Vorteil der Indu⸗ ſtriellen wie des Reichsmarineamtes. Liegt das Meer ſtill und ruhig, ſo unterſcheidet es ſich vom Bodenſee wohl nur durch Ebbe und Flut: und das hat auf die Flugzeuge keinen Einfluß. Wenn aber umgekehrt der Bodenſee unruhig iſt, dann kann er es ſo toll treiben, daß er ſich wahrhaftig auch von der hohen See nicht unterſcheidet. Allzu ſtarke Windverhältniſſe aber verbieten ſowohl bei einer Hochſee⸗ wie Bodenſee⸗Konkurrenz das Flie⸗ gen Bei bewegtem und unruhigem Wetter aber, das eben das Starten noch erlaubt, hat der Bo⸗ denſee gegenüber der hohen See noch den Vorteil, daß ſeine Wellen kürzer und ſchärfer ſind, als am Meere; die Luftverhältniſſe aber ſind noch weit ſchwieriger als am Meere, weil von den umlie⸗ genden Bergen ſehr oft berſchiedenartige Winde herunterwehen und in verſchiedenen Höhenlagen oft verſchiedene Windrichtungen herrſchen, die öfter in gleicher Höhe aber örtlich wieder wech⸗ ſeln. An die guten Eigenſchaften der Flieger ſo⸗ wohl wie an die Brauchbarkeit der Apparate wer⸗ den alſo am Bodenſee wohl noch höhere Anforde⸗ rungen geſtellt, als an der hohen See. Außerdem aber tut die Konkurrenz auf dem Bodenſee der Erprobung der Flugmaſchinen des Reichsmarine⸗ amtes gar keinen Abbruch, weil dieſe ihre Appa⸗ rate ja ſtändig und ohne Rückſicht auf die Kon⸗ kurrenz am Bodenſee auf der hohen See erpro⸗ ben kann.— Die Konkurrenz dauert vom 28. Juni bis 5. Juli. Der Platz beim Waſſerwerk Kon⸗ ſtanz wird bereits als Waſſerflugplatz hergerichtet, ſo daß der ganze Platz eine zum See zu mäßig ſchräge Ebene bildet, auf dem die Waſ⸗ ſerflugzeuge beim Starten bequem zum See⸗ ſpiegel rollen und beim Landen ebenſo leicht auf⸗ fahren können. Mit dem Bau des erſten feſten Flugzeugſchuppens hinter dem Waſſerwerk(daß er keinen nennenswerten Raum vom freien Flug⸗ felde wegnimmt) für drei Flugzeuge wird begon⸗ nen; weitere Schuppen folgen. Beim Waſſerwerk wird außerdem eine Zuſchauertribüne gebaut. * Zur Förderung bes beutſchen Flugweſens. Eine Allgemeine Deutſche Flieger⸗Vereinigung zur⸗ För⸗ derung des Flugweſens, Sitz Leipzig, iſt in Leipzig gegründet worden. Der Verein beabſichtigt auf ſeine Koſten befähigte Herren zu Flugzeugführern aus⸗ zubilden, die den Militärbehörden ſowohl im Ma⸗ növer, als bei ſonſtigen militäriſchen Uebungen, be⸗ ſonders aber im Kriegsfalle, zur Verfügung ſtehen. Die Ausbildung von Flugzeugführern ſchreitet in⸗ folge der ſehr erheblichen Koſten bei uns in Deutſch⸗ land nicht in dem Maße vorwärts, wie es eigentlich notwendig wäre. Zum Zwecke der Fliegerausbildung will der Verein zunächſt eine Schulmaſchine und eine Fluglernmaſchine beſchaffen, einen Fluglehrer ge⸗ winnen uſw. Als Uebungsplatz iſt der neue Leip⸗ ziger Flugplatz in Mockau vorgeſehen, deſſen Leitung dem Verein das möglichſte Entgegenkommen durch den Direktor, Sberleutnant a. D. von Schrötter, zu⸗ ſagte. Zur Förderung der Vereinszwecke werden außer den aktiven auch unterſtützende Mitglieder auf⸗ genommen. Der Vereinsausſchuß wird ſich ſoſort mit den für das Flugweſen in Betracht kommenden Mi⸗ litärbehörden-in Berlin und mit der Leitung der Deutſchen Flugſpende in Verbindung ſetzen, um auch von dieſen Stellen die Unterſtützung ſeiner dem Vaterlande dienenden Beſtrebungen zu erlaugen. Unterſtützung ſeitens der Flugzeug⸗Induſtrie iſt dem Verein bereits zugeſagt worden. Automobilſport. „ Die Automobilwoche von Caunes. Die an den beiden erſten Tagen des jährlichen Automobil⸗ meetings von Cannes abgehaltenen Prüfungen haben intereſſante Reſultate ergeben. Auf der neuen Straße, die von Cannes nach La Napule führt, wurde eine Prüfung im Schnell⸗ und i Langſamfahren ver⸗ anſtaltek. Das Rennen(über 500 Meter mit fliegen⸗ dem Stkart) ergab folgende Reſultate: Wagen mit 5 Inſaſſen: 1. Vitalis(18/24 55 Exeelſior) 2175 Sek., 2. Heurtard(22 Ps Peugot) 26½ Sek., Z. Teſta (10 PS Benz] 27 Sek., 4. Quinton(15 bPS Cheuard) 31 Sek. Wagen mit zwei Inſaſſen: 1. Piquet(15 58 Hiſpano⸗Suiza] 247 Sek., 2. Sommier(ʃ0 PS Peugeot) 2595 Sek., 3. Huet(10 Ps Benz) 2675 Sek. J. Chevillot(10 PS Mors Ventillos) 26 Sek. Bei einem zweiten Verſuche hat Piquet 2075 Sek erreicht. Im Langſamfahren über 200 Meter ſiegte Vitalis vor Teſta, Huet, Heurtard. Später wurde auf einer Steigung von 25 Prozent bei Vallauris eine Start⸗ prüfung abgehalten, die alle Konkurrenten, mit Auß⸗ nahme von Piquet, deſſen Wagen eine zu große Ueberfetzung hat, beſtanden. Am zweiten Tage wurde auf der Landſtraße in Eſterel über eine Strecke von 10 Kilometern eine Brennſtoffverbrauchs⸗ prüfung abgehalten, die in der Klaſſe der fünf⸗ ſitzigen Wagen den Sieg von Teſta(Benz) mit 1,450 Kg. ergab, dem Vitalis mit 1,725 und Heurtard mit 1,840 Kg. folgten. Von den zweiſttzigen Wagen erzielte Sommier(Peugeot) mit 960 Gr. das beſte Reſultat vor Huet(Benzſ mit.175 Kg. An einer intereſſaunten Bremskonkurrenz nahm der Italiener Truccho, Sieger der letzten Targa Florſo, mit einem Iſotta raſchini⸗Wagen teil. Dieſer iſt mit einem neuen Bremſenſyſtem aus⸗ geſtaltet, das die Vorderräder angreift und ſich als außerorbentlich wirkſam erwies. Bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 50 Kilometern konnte Truccho auf 16,10 m anhalten, ohne daß ſein Wagen ſchleuderte. Die übrigen Konkurrenten erzielten: Vitalis 17,05 Meter, Heurtard 18,50, Huet(Benz) 24,40, Teſta (Benz) erlitt einen Unfall, durch den er ausſchied. Die Zufammenſtellung aller Reſultate der beiden Tage ergab folgendes Klaſſement: Pokal des Auto⸗ mobil⸗CElubs von Cannes(fünfſitzige Wagen) 1. Vi⸗ talis(Excelſior 18 PS) 132,062 Punkte, 2. Heur⸗ tard(Peugeot 22 PS) 112,457, 3. Teſta(Benz 10 PS) 108,291. Pokal Durand(zweiſitzige Wagen): 1. So m⸗ mier(Peugeot 10 PS) 66,257 Punkte, 2. Huet(Benz 10 PS] 50,021. Ruderſport. d. Frankfurter Regatta. Der Wiener Ruder⸗ klub„Pirat⸗Union“ hat beſchloſſen, ſich an Der diesjährigen Frankfurter Regatta zu beteiligen. Er wird ſein Mitglied Dr. Alfred Heinrich, der im Vorjahr an der Olympia⸗Regatta teilnahm, im Einer um den Preis von der Gerbermühle ſtarten laſſen, möglicherweiſe auch mit Kalinka im Doppelzweier. d. Bei der Rudergeſellſchaft„Sachſenhauſen“ haben vier Senioren und zehn Junioren ſowfe zwei Steuerleute das ſtrenge Training auf⸗ genommen. Es wird ein Anfänger⸗, ein Juntor⸗ Vierer ſowie ein Junior⸗Achter ausgebildet. Die Senioren werden im Vierer mit und ohne Steuermann ſtarten. Radſport. G. D. Der 30. Bundestag des Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Bundes, welcher vom 1. bis 5. Auguſt in Breslau ſtattfindet, lenkt das Intereſſe der Rad⸗ ſportfreunde naturgemäß in dieſem Jahre in be⸗ ſonderem Maße auf den veranſtaltenden mittel⸗ ſchleſiſchen Gau 24 des D. R. B. und ſeine ſon⸗ ſtige ſportliche Tätigkeit. Der Gau 24 eröffnet ſeine Saiſon am 25. Mai mit einem 100 Km.⸗Ren⸗ nen, welches als Vereinsmannſchaftsfahren ge⸗ dacht iſt. Vom 1. bis 5. Auguſt nimmt das Bun⸗ desfeſt mit allen ſeinen ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen die volle Arbeitskraft des Gaues in Anſpruch. Das beim Bundesfeſt geplante 100 Km.⸗Rennen für Geldpreisfahrer muß auf Einſpruch der Sportsbehörde fallen gelaſſen werden, dafür fin⸗ den vorausſichtlich am 28. September— ſtatt wie in Ausſicht genommen, am 19. Mai,— das„Dſt⸗ deutſche Straßenderby“ und am 18. Oktober die „Etappenfahrt Breslau⸗Leipzig“ für Geldpreis⸗ fahrer ſtatt. Für Herrenfahrer ſind am 15. Juni die„Sechsſtunden Kontrolltour“, am 31. Auguſt „Rund um Breslau“ und am 14. September auf der Rennbahn in Grüneiche die„Meiſterſchaft von Schleſten“ vorgeſehen. Für die große Herbſt⸗ wanderfahrt. deren Ziel noch nicht feſtgeſetzt wurde, iſt der 7. und 8. September vorgemerkt worden. Schwimmſport. Kanalſchwimmen. Vom Nexeologiſchen Archiv, deſſen Vorſtand der Sportſchriftſteller und Trainer des erſten deutſchen Kanalſchwimmers, Herr Walter Mang aus Heidelberg, z. Zt. Cottbus, iſt, geht uns folgende Nachricht zu: Das Jahr 1013 wird für dle Kanalſchwimmverſuche eine ſehr große Auzahl Teil⸗ nehmer bringen, wie dies bisher noch nie der Fall war. Amerika ſteht an erſter Stelle mit 3 ſeiner beſten Leute; außerdem werden ſich die beiden amerikaniſchen Meiſterſchwimmerinnen Noſe Pito⸗ naf und Nellie Schmiedt an den Kanalſchwimm⸗ verſuchen beteiligen. England bringt zwei ſeiner Leute an Start, ebenſo Frankreich. Die holländiſche Farbe vertritt der holländiſche Meiſterſchwimmer und de jonge Champton Ed. Meyer Ezu, Amſterdam, der bei dem Schwimmen Hela⸗Zoppot in der Oſtſee als Zweiter landete in 10 Stunden. Dieſer will auch den Kanal in 12 Stunden überſchiwmmen. Deutſchlands Farbe vertritt unſer Mannheimer Dauerſchwimmer Adolf Vollrath, der wie Meyer, Amſterdam, ebenfalls in 12 Stunden den Kanal überſchwimmen will. Da die Koſten eines heutigen Kanalſchwimmverſuches für Training, Be⸗ gleitdampfer ete,. immerhin die Höhe von einigen tauſend Mark betragen, die vorhaudenen Gelder für dieſen Zweck bis fetzt kaum den zehnten Teil be⸗ tragen, ſo wäre es ſehr zu begrüßen, wenn ſich die bemjittelten Gönner und Anhänger unſeres vater⸗ ländiſchen Sportes durch Stiftung von Bei⸗ trägen an dem Unternehmen beteiligen würden, damit auch Deutſchland endlich einen ſeiner wür⸗ digſten Vertreter am Kanalſchwimmverſuche teil⸗ nehmen laſſen kann. Beitnäge für den erſten deutf Kanalſchwimmverſuch wolle man auf Konto Voll⸗ rath an die Rheiniſche Credithauk, Manußeim, ber⸗ weiſen. Raſenſpiele. J. M. Die ſüddeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Die Frage, wer iſt füddeutſcher Meiſter, iſt immer noch nicht gelöſt. Der Verbandsvorſtand hat die Be⸗ rufungen des Weſtkreismeiſters, V. f. R. Mann⸗ heim gegen das Spiel mit.⸗C. Kickers Stuttgart in Stutltgart(Hundebiß) und des Oſtkreismeiſters, Sp.⸗Pg. Fürth gegen das Spiel mit.⸗E. Kickers Stuttgart in Fürth(unbeſplelbarer Boden) wieher⸗ um verworfen und wird nunmehr zur Deutſchen Meiſterſchaft den.⸗C Stuttgarter Kickens melden, wozu ihm fatzungsgemäß das Recht zuſteht. Die beiden Vereine laſſen es jedoch bei obigen Eut⸗ ſcheidungen nicht bewenden. Beide legten Reylſion ein und zwar wandte ſich der V. f. R. Mannheim an den Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Falls das Urteil dieſer Behörde für den Weſtkreis⸗ meiſter günſtig ausfallen ſollte, müßten die Termine um die Deutſche Meiſterſchaft wiederum verſchoben werden oder der ſüldeutſche Meiſter müßte auf die Teilnahme verzichten. Auf den Bundestagen waren die Antrüge, das Schlußſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft auf einen ſpäteren Zeitpunkt als Pfing⸗ ſten feſtzulegen, von den Vertretern des ſüddeutſchen Verbandes ſtets abgelehnt worden. Da in dieſem Jahre Pfingſten ſo früh fällt, mußten die Verbände auf ſchnelle Erledigung ihrer Meiſterſchaften drängen. Dieſe Terminnot zwang auch den Norddeutſchen Fuß⸗ ball⸗Verband, von der Meldung ſeines Meiſters zur Deutſchen Meiſterſchaft abzuſehen. Es wäre ſehr zu bedauern, wenn die Farben Süddeutſchlands nicht vertreten wären bei dem Kampfe, bei dem das Höchſte vergeben wird, was deutſche Fußballvereine erringen können. Bemerkt ſei noch, daß Sp.⸗Vg. Fürth ſeinen Proteſt auf die Ausſagen des Schiedsrichters ſtützt, der zuerſt den Platz als unbeſpielbar erklärt haben ſoll, das Spiel jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen dann durchführte Mrka 1000 Angestelite. Hocentredütbaa in Base 4% Pfandbriefe Serie Der am l. Mai 1918 fallige Coupon Nr. 66 wird von heute an bei der Südd. Disconto-Gesellschaft.-C. in Mannheim eingelöst. Basel, den 21. April 1918. Die Direktion. General⸗Anzkiger Frankfurt a. M. Decl ken. 8 Portiéren, N ation unserer Werke K indergarderobe, Vorhängen, Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, den 22. April 1913, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes an⸗ beraumt. Die Tagesordu u Herſtellung der Verbreiterung der Bahnhofſtraße. Z. Gasverſorgung von Sandhofen. 4. Errichtung eines Volksſchulneubaues der alten R 2⸗Schule. 5. Errichtung eines militäriſchen Luftſchiffhafens in Mannheim. Anſchaffung eines benzinautomobilen Kranken⸗ transportwagens. 7. Unterbringung des Arbeitsamts in dem Hauſe 380690 N 6, 5. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—5 und 7 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon von vormittags ab, Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder von 1910. nig enthält folgende Ge⸗ auſtelle Nevarat Kronen⸗ Sprung, zeue Klaunern) in einigen Stunden fertig. Umarbeitungen (neue Platte) Lahn-Aielter l. Teamert 72 F 1. 3 Breiteſtraße Sprechſtunden:—12½ u.—7 Uhr. Stift⸗Brückenzähne ohne Gaumenplatte. Zahnziehen* kenben ſchmerzlos“ Unſichtbare Füllungen. Auf alle Arbeiten ſchriftliche Garantie. Auswärtige Patienten behandle möglichſt an einem Tag. Zahlungserleichterung geſtattet, des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 7. April 1918. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Iſraelitiſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge. Vaſſahfeſt. Montag, den 21. April, abends.30 Uhr. Dienstag, den 22. Abrit morgens 9˙½ Uhr Pre⸗ 1 8 Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Abends 9 97 Mittwoch, den 23. April, morgens 9˙½ Uhr Pre⸗ digt: Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Abends.15 Uhr. + 5— In der Claus⸗Synagoge. Montag, den 21. April, abeuds.30 Uhr. Dienstag, den 22. April, morgens 8 Uhr. Abends .15 Uhr. Mꝛittwoch, F 1, 3 den 23. April, morgens 8 Uhr. Abends NMane D 2, 15 Tarberei Cebr. Röver Chemisehes Reinigen u. Fürben von Damen-, Herren- u. .15 Uhr. Fayz und Musik. Roman von Kurt Berns. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) e unterbrach ihn: „Iſt der Rechtsanwalt?“ „Das weiß ich nicht, aber er iſt und Doktor jur.“ „Und wohnt am Kurfürſtendamm.“ „Ganz recht, er wohnt am Kurfürſtendamm.“ „Ah. jetzt weiß ich, wo ich Sie ſchon geſehen habe. Den ganzen Tag habe ich darüber nachge⸗ dacht,“ ſie ſchloß leicht die Augen und lehnte den Kopf zurück.„Ganz recht, in einem fort habe ſch mir geſagt, daß ich Sie kenne, aber ich wußte nicht, wo ich Sie ſchon geſehen hatte. Ich nahm zulett an, daß es vielleicht in einem Konzert ge⸗ weſen wäre. Und jetzt— das iſt komiſch, geradezu ſeltſam, wiſſen Sie,“ ſie öffnete wieder die Augen und blickte ihn voll und groß an, es war an einem Morgen, da ſaßen Sie bei Ihrem Bruder in einem Klubſeſſel und ſchliefen.“ Er wurde ganz rot: „Jowohl,— das ſtimmt,— dort mich geſehen?“ „Ja— geradezu ſeltſam. Ihrem Herrn Bru⸗ der waren Sle nicht angenehm, ſe vlel ich aus ſeinen Worten entnahm. Ich habe Sie mehrere Sekunden beobachtet und ſtellte Vergleiche an, zwiſchen Ihnen und Ihrem Bruder, dann ver⸗ ſchwanden Sie, weil ich mit Ihrem Bruder die Woßnung verließ, wie ein Phantom und nun ſitzen Sie hier dei mir. Es iſt zu ſeltſam.— Daß Sie denſelbes Namen tragen, wie ich erſt neulich erfuhr, als ich mich beim Ballettmeiſter nach Ihrer Adreſſe erkundigte, das frappierte mich ſchon, aber daß Sie tatſächlich derſenige ſind, der Bruder meines Verfloſſenen,— nein, wie ſelt⸗ ſom.“ Das Geſpräch wurde unterbrochen durch den Diener, welcher mit einem andern einen gedeckten Tiſch auf dem ein ſilbernes Teegeſchirr mit Taf⸗ ſen, Cakesdoſen. Kuchen und allem ſonſtigen ſtand hereintrug. Den ſtellten die Diener zwiſchen die beim Gericht haben Sie beiden, gingen donn lautlos aus dem Raum und dann begonn ſie den Tee einzuſchänken. Nachde m das getan, ſprach ſte welter: —— Mannheim, 21. Aprnl 1918. Fellen, Spitzen, Kedern, sind in der iſt die Sehnſucht aller Mädchen u. Frauen. Wer mit dünnem, ſchwachem Haar, Kopfſchinnen und Haarausfall zu kämpfen hat, ſei folgendes glänzend bewährte u. billige Rezept zur Pflege des Haares emp⸗ fohlen: Wöchentl. 1 malig. Waſchen des Haares mit Zucker's kombiniertem Kräuter-Shampoon (Pak.20 Pf.), daneben regel⸗ mäßiges kräftiges Etin⸗ reiben des Haarbodens mit Zuckters Original⸗ Wüner„ Sdarwasser Fl..28 u. ZuckersSpez.⸗ Arkuter-Haarnii- teit(Doſe 60 Pf.). Groß⸗ artige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. bei Ludwig& Schütthelm O 4 3, u. Filiale Fried⸗ richspratz 18, Fr. Becker, 1 2, 2, Th. v. Eichſtedt, N 4, 13/14, in der Pelikan⸗ Apotheke, J. Ollendorf, Hirſch⸗Drogerie, Heinrich Mierckle, Gontarbplatz 2. 25579 Nissen Kopfläuſe u. deren Brut vertilgt radikal die„Para⸗ fiten⸗GEſſenz“, à Flaſche 50 Pfg. 78074 Kurfürſtenhaus Th. von Eichstedt Tel. 2758. N 4, 13ſ/14. Kunſtſtraße. Eine Fran nimmt noch 87 Woſgen u. Putzen an. „38, 3. 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Aber um ein Künſtler zu ſein wie Sie. muß man vom lieben Gott mit Gnade auserwählt Flügel. den Notenſtänder, und, ſahen. 01 auf 75 Aſchenbecher 155 Dort zog er das einfache, mit Wachstuchdeckel berſehene Notizbuch aus der Taſche, ſtellte es auf ſeine Hände geſchmeidig machend, wandte er ſich zu ihr: „Ich werde Ihnen etwas ſpielen, es iſt an dem Abend von mir komponiert worden, als Sie mich am Morgen bei meinem Bruder im Seſſel ſitzend Gerade weil es derſelbe Tag war, an dem ſpielen.“ Walter Hanckelmann die Hand und ſagte: Sie ſprang auf und eilte ihm entgegen. „Das war ja wundervoll, Nellychen. Ich war dort zufällig im Leſezimmer, das ja nur einen Raum weiter liegt, und hörte das Klavier⸗ „Dort fttzt der Meiſter, Papa.“ erhob ſich und machte eine ſtumme Verbeugung. Der Kommerzienrat trat zu ihm, reichte am „Ich habe ſelten in meinem Hauſe ſo ſchöne ſein. Die können nicht ihr Examen in Doktor jur. ablegen, die ſind eben von der Natur ſo ausgeſtat⸗ tet, ſind auserwählt.— Und da erlaubt ſich Ihr Bruder mit Geringſchätzung auf Sie herabzu⸗ ſehen?—— Ich glaube, er wird noch mal froh ſein, falls er in einer Geſellſchaft betonen darf, daß Sie ſein Bruder ſind.“ „Das bezweifle ich ſtark.“ Sie bezweifeln das?— Wenn ich Ihnen ſage, mein junger Meiſter, daß es mein ſehnlichſte Wunſch wäre?“ „Sie haben ein zu großes Vertrauen auf das, was ich kann, Sie beurteilen mich viel zu hoch. —4 Von meinen Kompoſitionen haben Sie ja noch garnichts gehört.“ „Sehen Sie, das iſt es, was ich zu höreno wünſchte. Alſo Sie komponieren?“ „D ja, ein feines Lächeln ſtahl ſich in ſein Geſicht,„ich komponiere, aber ich glaube, es wird Ihnen nicht gefallen, was ich komponiere.“ „Warum nicht?“ „Wie kommen Sie daraouf, teil zu fällen, bevor ich Ihne habe?“ „Können Sie mir etwas aus dem Ki ſpielen?“ ein derartiges Ur⸗ n etwas vorgeſpielt „Aus dem Kopf?— das nicht. Aber ich habe hier in meiner Bruſttaſche ein Buch, in dem ich immer, wo ich auch bin, meine muſikaliſchen Ge⸗ danken niederlege.“ „Bitte, bitte,— ſpielen Sie mir etwas por.“ Walter Hanckelmann wurde verlegen. er ge⸗ nierte ſich. Die fremde reiche Umgebung wirtte faſt, als wenn ſich Ketten um ſein Gehirn legten und ihm die Hönde feſſelten. „Genieren Sie ſich etwe, dem Saal geben.“ Er gab ſich einen Ruck, ſagte ſich, daß ſeine Schen ein Unſinn wäre, legte die Zigarette, die dann werde ich ſie mich kennen lernten, will ich dieſe Kompoſttion Ihnen vortragen. Denken Sie ſich, ich ſtand am Fenſter meines Chambregarnie, einem zwei⸗ fenſtrigen Zimmer, zum erſtenmal allein in Ber⸗ lin und ſtarrte von da oben,— es iſt im dritten Stockwerk,— auf den Kupfergraben, auf die licht⸗ erfüllte Großſtadt hinab. Die Töne, welche von der Straße und von der Stadt aus zu mir em⸗ pordrangen, verwandelten ſich in Melodien,— und das ſchrieb ich nieder.“ „Bitte, ſpielen S Und Walter Hanckelmann begann Eine ſeltſame Stimmung ergriff Nelly Groß⸗ dopf;: was war das für eine eigenartige Muſikꝰ Das war ein neuer Richard Strauß, der ſich da offendarte. Oftmals brutal gegen alle hergebrach⸗ in de Kompoſii ionslehre verſtoßend, und ndem Glanz, von einer Kraft 3 Ausdrucks.—— von einer Ge⸗ nialität me en die ſich auf ihre Nerven über⸗ trug, ihre Stimme feſſelte und ſie, als er ge⸗ endet, aufſpringen ließ, ihm imoulſiv die Hände auf die Schultern lege ud und ihm voll Begeiſte⸗ rung in die Augen ſchauend, ſagte: „Wundervoll.— Ach Unſinn, das Wort iſt ja viel zu laſch,—— Gott im Himmel, haben Sie 4 ſchön geſpielt. Er ſenkte die Augen. die Begeiſterung ihm aus ihrem Blick entgegen⸗ ſandte, machte ihn verwirrt, daß er garnichts er⸗ widern konnte. Langſam erhob er ſcch. ihre Hände glitten von ſeinen Schultern, und während ſie noch ſo ſtan⸗ den, kam durch die offene Fl lügeltür der Kom⸗ merzienrat, blieb dort für einige Sekunden ab waxtend ſtehen und jetzt, als die beiden Schul ter an Schulter dem Klubſeſſel zugingen, kam er mi wuchtigen Schritten, die ihm die Schwere ſeines Körpers abnötigten, über das Parkett und beide wandten erſtaunt die Köpfe. „Holla, Papa.“ Das ſtarke Feuer, das Muſik gehört, wie das, was Sie ſoeben ge⸗ ſpielt haben. Von wem war dasd“ „Von ihm ſelbſt, Papa.“ „Was. Das haben Sie ſelbſt komponiert? Statt Walter Hanckelmann antwortete Nelly: „Ja, Papa, das hat der junge Meiſter ſelbſt komponiert.“ „Alle Achtung. Dann erübrigt es ſich ja wohl auch nur noch ein Wort des Lobes zu ſagen. Dann wiſſen Sie ſelbſt, was Sie wert find.“ „Nein, Papa. Er weiß es eben nicht. Komm, ſetz Dich zu uns an den Tiſch, ich werde Dir eine Taſſe Tee eingießen. Du kannſt hier Deine Wunder erleben.“ „Noch mehr Wunder erlebend— Das iſt wohl nicht gut möglich.“ Der Diener, den ſie herbeirief, brachte eine neue Taſſe für den Kommerzienrat, und ſie ſchenkte ihm Tee ein. „Ja, Papa, das größte Wunder, was der junge Meiſter noch beſitzt, iſt nicht etwa die große Kunſt. von der wir ſoeben ein gehört haben, ſondern denke Dir nur Papa, der ſunge Meiſter dort iſt ein Menſch, der die Wahr⸗ heit ſpricht.“ Fortſetzung folgt. ſürmässigte Preise ſur Osram-Draht-Lampen 110 Volt 10.50.KJ Birn- M..10 statt.80 form 220 Volt 16.50.K. hell N..28 statt 20 Stotz& Cie., Flektr-868. N. b. N. Eannbeim 0 4. S.— Telephon 266, 880 und 2082. Hauptvertretung der Osram-Lampe. Si 4 nee * Monnheim, den 21. April 113. Gen 9 Setite. 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Auguſtin Hofer, Klavierlehrer Alfred Landory 5 Jaſomirgott, Kammerdiener der 2 Trocadero Cabaref 5 Voiſin Prinzeſſin Helene Auna, ſeine Tochter Jane Freund Sigilloff, Vouts Reifenberger Matthaeus, Latenbruder und Kloſterpförtner K. Neumann⸗Hoditz 05 Diener e e 2 8——— Zweiter 1 alter⸗Schumm 13 geier Fider(Georg Maudanz Nolk's täglichekafenfahrten Zweiter)(Karl Zöller AbRheinbrücke 10.3 uhr „Friedrichsbr. 11u. 4 30534 9 Vermischtes gsseee Tafelbutter extrafein Pfund Nl..40 5 Pfd. à Mk..32 Ciergroßhandel G 2, 3, am Markt. Habette Hfajer Hacltf. Inh. Annd Schleſcher MODE& Hofdamen, Hofherren, Parlamentsmitglieder, Offiziere, Beamte, Muſiker, Soldaten, Diener, Zofen, Brautjungfern uſw. Zeit: Gegenwart— Ort: Theſſalien aſſeneröff, 7 Uhr Auf.%3 uhr Ende geg. 10½ Uhr Nach dem 1. u. 2. Akte größere Pauſe. HKleine Preiſe. AIm srußh. Buoftheater. Dienstag, 22. April.(Außer Abonn., mittl. Preife) 1. Gaſtſpiel Albert Baſſermann: Der Raub der Sabinerinnen. 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Referenzen. 1 meiſter Nr. 30112 au die anelel. nd Juwellerverkstätte Mgel E Kösener S..Kommers in Mannheim Abunmmunumunumununumumupunumumumunamunanumunununununununununuſuganünunnnun Am Samstag, den 26. April 1913, abends 8½ Uhr findet im Nibelungensaal des Rosengartens in Mannheim FBESNTLKOMMERS alter und junger Kösener Corpsstudenten statt, zu dem der unterfertigte A. H. S. C. hiesige und auswärtige Angehörige des Kösener S..-Verbandes gezlemend einlädt. Die aktiven S. C. zu Freiburg, Giessen, Heidelberg, Marburg, Straßburg, Tübingen und Würzburg haben ihr Urscheinen zugesagt. Für Gäste werden Karten zu der Empore ausgegeben, die den Kommersteilnehmern zur Verfügung stehen. Der X. H. S. C. zu Mannheim: Ernst Bassermann, M. d. R. J. Vorsitzender. 18700 IIf unedeeemmamdmmumddummee ——TTͤ OESTEHREICHSCRER LLob, TalEsT!B V.„Nach Spanzen uud dem Norden“. Vom 16. Mai bis 5. Juni. Genua, Barcelona, Palma, Malaga, Gibraltar, Tanger, Cadix(Sevilla), a WN Arosd Bap Late 3 055 Cowes 6557 der Intzel Wigth. Amsterdam. Von M. 357.— an. FI. Ersie Norgfanüsiahrt“ Sergteeets, Vom 9. Juni bis 4. Juli. Amsterdam, Brunbüttel. Kiel, Stockholw, Helsingter, Kronstadt, Kopenbagen, Göte- borg, Udavalla, 1eevland, Amsterdam. Von M 6 An. I.„Zweite Nordlandsfanrt'. Nach dem Wikingerland. Vom 7. bis 31. Juli. Amsterdam. Loen, Oie, Hellesylt, Aalesund, Naes, Molde, Raftsund, Tromso, Nordkap, Hammerfest Izur ebernahme der Postl, Lyngenf- Narwik[Ausflug mit der nördliohsten Bahn g uropas nach der Schwedensl, Svarti- gen, Trondhjem; Merok, Balholmen, Gudwangen, Ber- gen, Odda, Helgoland Inur bei schönem Wetterl Amstérdam. Von M. 467.— an. fl.„Dritte Nordlandsfahrt“ Nach Spitzbergen und dem ewigen Else. VLom 4. bis 81. Augast, Amsterdam, Naes, Raftsund, Fromsö, Nordkap, Spitzbergen[Au itenthalt in den sesässern Spitzbergens, Fahrt zum ewigen Eis!, Hammerlest, Narwik, Merok, Hellesylt Ole, 7985 Bergon, Amsterdam. Von M. 500,— Weltere Reisen folgen, auch nach der KRIM. Auskünfte u. Fahrkarten durch die Aentur in Mannheim, Gund⸗- Inen& Baerenklau Nachil., Fahnhofplatz 7, und die General⸗ agentur München, Weinstr. 7. 30416 SSccgsessseesss * Nur echt mit dieser Schutzmarke seit langem geschätzt und berühmt. Preis: 25 Pfennig das Paket. 13 * Nu haben in allen Drogen, Seifengeschäften. 5 9* 57* Holenialwaren- und 9665 in ſeder deliebigen Stückzahl zu zaben Seifenhaus, F2, 2, Markiſtr. Tel. 7168. Grüne asesn e Tel. 7163. bergerstr. Ankauf, Lausch. Verkauf. Tel. 358. 78893 Dr. H. Saas Buchdruckerel Hauszinsbücher 0 SSssseess 2 Wohnung: U 4, 4 9, Bad. Sängerbundesfest Montag, den 21. April, abends ¼9 Uhr Hauptprobe in der Turnhalle K 6, wozu sämtliche Sänger mit der Bitte um pünktl. Erscheinen einladet 80982 Der Festdirigent. Segründet 1852.. Eingewelht 1853 das Spangel. Walſenhaus für IIlddchen in Ilannheim 5 dark dleses Jahr ſelin E0jdhriges Beitehen feſern.“ Sdeldenkende Iſlannheimer Bürger wie Friedr. Elauß, Karl Röchling und Konrad Rutſck waren mit den Freundinnen d. Kinder Hdelheld v. Röder, Julle Rutich, Illargarete Sand und Nind p. d. Hoepen dle Stünder der Hnſtalt. Dle treue Illithllfe edler Ilenſchenfreunde in Stadt und tand ermöglichte es uns, 60 Jahre lang den Waiſen und Salbsgiſen ein Beim zu bieten, in welckem ie Srzlehung und Pflege fanden. Es war uns do pergönnt, im Stillen mitzuwirken an dem ſo überaus wichtigen Werke der Jugenderzehung. Um unſere Hr. beſt welterzuführen, bedürken wir dringend der Unter- itützung der lleben Ilannhelmer. Unſer Srunditock iſt kaſt aufgezehrt, die lebensmiſttel ſteigen fortwührend im preſſe und die Koſten für die Inffandhaltung und lleueinrichtung unleres Bauſes meliren ſich pon gahr 2u Haflr. 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Dr. Pfeiffer(Zentr.): Es iſt unmöglich, an den geſtrigen Gröffnungen Ddes Abg. Dr. Liebknecht vorüberzugehen. Die Beteiligung franzöſiſchen Kapitals an den Dillinger Werken ſteht unzweifel⸗ haft feſt, wenn auch die hiſtoriſche Entwicklung dabei mitgewirkt hat. Die Angelegenheit der Deutſchen Waffen⸗ und Munitions⸗ fabriken iſt bereits früher im Reichstag erörtert und als richtig feſtgeſtellt worden. Neu iſt aber, was Dr. Liebknecht über die Transaktionen der Firma Krupp berichtet hat. Wenn das auch nur zum Teil richtig iſt, dann iſt das außerordent⸗ lich beſchämend und peinlich.(Zuſtimmung.) Tröſt⸗ lich war nur das eine, daß der Kriegsminiſter in dieſer Sache ſeine vollkommene Pflicht und Schuldigkeit getan hat.(Sehr richtig!) Aber ſelbſt, wenn man in ein ſchwebendes Verfahren nicht eingreifen will, ſo bleibt doch noch ſo viel Unerfreuliches und Bedauerliches, daß es auch durch die geſtrige Erklärung des Kriegsminiſters und durch das heute in der Preſſe veröffentlichte Beſchwichtigungscommuniqus nicht aus der Welt geſchafft wird. (Zuſtimmung.) Der Kriegsminiſter wird entſchuldigen, wenn wir durch die Fülle der Ereigniſſe nicht mehr von der ſanften Naivi⸗ kät ſind, die er geſtern noch beim Reichstag vorausgeſetzt hat, indem er den immer an der Strippe bereil gehaltenen ſchuldigen Unterbeamten aus der Verſenkung herausgezogen hat.(Sehr richtig!) Derartige Entſchuldigungen wirken eigentümlich, wenn man die Summen bedenkt, die dieſem unteren Beamten zur Ver⸗ fügung ſtehen, und die in die Tauſende und die doppeltgenullten Tauſende hineingehen.(Sehr richtig!) Dieſer Unterbeamte muß ja über ungeahnte Reſſourcen verfügt haben, die weit über das himausgehen, was ihm an Gehalt zur Verfügung ſtand. Wir ſprechen die ſichere Erwartung aus, daß, wenn die Unterſuchung über den Fall abgeſchloſſen iſt, der Kriegsminiſter dafür ſorgt, daß in deutlicher und einwandfreier Weiſe dieſen Zuſtänden ein Ende bereitet wird. Derartige Zettelungen und Klügeleien müßſſen energiſch zurückgewieſen werden. Das Parlament ver⸗ Langt, daß die ſchone Stärke und Forſchheit, die der Kriegsminiſter immer dieſem Hauſe gegenüber zeigt, auch nach außen hin in Erſcheinung tritt.(Beifall!) Ich bin vollkommen einverſtanden mit der Kritik Dr. Liebknechts, die der konſervative Redner noch unterſtrichen hat. Erſtaunlicherweiſe iſt gerade das in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ nicht richtig wieder⸗ gegeben. Es iſt hohe Zeit, daß im Parlament wie in der öffent⸗ 5 Meinung draußen über derartige Dinge Klarheit geſchaffen wird. 7 Der Kriegsminiſter hat das hohe Lied der Fir ma Krupp geſungen und von ihrem Patriotismus geredet.(Lachen links und im Zentrum.) Wie wird mir da? Ich erinnere daran, daß ſchon 1905 Erzberger auf den eigenarkigen Patrio⸗ tismus der Firma Krupp hingewieſen hat, und daß feſt⸗ eſtellt wurde, daß die Firma Krupp an das Ausland bil⸗ iger verkauft wie an das Deutſche Reich.(Hört! Hört!) Müller⸗Fulda hat nachgewieſen, daß es den Amerikanern gelungen iſt, eine Preisreduktion zu bekommen, ſie zahlen pro onne Panzerplatten 1920 Mk., die deutſche Marine mußte aber 2320 Mk. zahlen, alſo 400 Mk. mehr.(Lebhaftes Hört! Hörtl) Erzberger hat 1909 auf ähnliche Verhältniſſe bei der Lieferung bon Kanonenrohren hingewieſen.(Hört! Hört!) Der damalige Kriegsminiſter hat erklärt, daß erſt durch das Eintreten anderer Firmen in die Konkurrenz eine Reduktion der Preiſe erzielt wor⸗ den iſt.(Hört! Hört!) Dr. Liebknecht hat geſtern auf Konkur⸗ renzmanöver der Firma hingewieſen. Auf dieſe unfairen Praktiken müſſen wir auch im Parlament unſere Aufmerk⸗ zamkeit richten. Wir müſſen ſie energiſch verurteilen.(Zu⸗ mung. In 25 Fall der Diedenhofener Kapläne ſcheint der Bezirksoffizier nach unſerer Auffaſſung doch eine gewiſſe Ueberempfindlichkeit gezeigt zu haben. Wir ſind nachgerade ge⸗ wöhnt, uns an das Parlament zu wenden. Wenn die Kapläne, die nicht gedient haben, glauben, daß ihnen auf der Kontroll⸗ verſammlung nicht das Recht wird, das ihnen zukommt, und ſagen, ich wende mich an das Parlament— da iſt es furchtbar einfach, den Mann den Schädel einzuſchlagen und„Still⸗ ſtanden“ zu kommandieren. Dann iſt das Verfahren in dieſem Falle auch äußerſt langſam geweſen. Das Begnadigungsrecht ſollte nicht ſo ſpät einſetzen. Die Klagen der Zivilkapellen über die Konkurrenz der Militärkapellen verſtummen nicht. Es iſt bedauerlich, daß der Kriegsminiſter die erſteren nicht einmal anhören will. Wenn er ihren Wünſchen einmal nachkommt, ſo werden ſie ihm dankbar das Lied blaſen:„Wir winden dir den mit Eichenlaub und Schwertern!“(Große Heiter⸗ Abg. Dr. Goetting(Natl.): Auf die ſenſationellen Enthüllungen des Abg. Or. Liebknecht im jetzigen Stadium der Verhandlungen einzu⸗ gebere haben wir keine Veranlaſſung.(Unruhe und Lachen bei en Soz.) Wir ſtellen unſer Urteil bis zum Ausgang der Unterſfuchung zurück. Das Wichtigſte iſt die Stellung der Täter und ihre Macht und ihr Einfluß innerhalb der Firma Krupp. Unruhe bei den Soz.) Nach den Erklärungen des Kriegsminiſters ſcheint es allerdings, als ob der Ausgang dieſer Unterſuchung dahin führen wird, daß bedauerliche und beſchämende Tatſachen übrig bleiben. Wir werden dann nicht ermangeln, die Fälle auf ihren urſächlichen Zuſammenhang mit dem Kapitalismus, der hier angegriffen iſt, zu unterſuchen. Vorläufig müſſen wir uns unſer Urteil hierüber vorbehalten. Die Wiederanſtellung früherer Beamten und Offitziere iſt nicht genügend organiſiert, Es empfiehlt ſich vielleicht, eine Zentral⸗ Rachweisſtelle für die Wiederanſtellung penſionierter Offisziere zu errichten. Kriegsminiſter v. Heeringen: Die Beſtimmungen über die Ankündigung von Militärkonzerten ſind klar und einfach. Es heißt darin, daß die Ankündigung von Militärmuſik in kurzer ſachlicher Form von den Leitern der Kapelle mit den Lokalinhabern zu verein⸗ baren iſt, und daß öffentliche Anpreiſungen der militäriſchen Muſtktorps zu verſagen ſeien. An dieſen Beſtimmungen kann ich und bill ich nichts ändern, da ſie gar nicht klarer zu faſſen ind, aber natürlich bin ich bereit, wo Ausſchreitungen ſich zeigen, dagegen vorzugehen, wie ich das auch bereits früher getan habe. Zum Fall Krupp habe ich nochzuerklären: Es iſt ſelbſtverſtändlich, und das Verhalten des Kriegsminiſteriums in der Vergangenheit beweiſt ausdrücklich, daß die Heeresver⸗ waltung die Vergehen, die hier im Fall Krupp in Frage kommen, auf das ſchwerſte mißbilligt und keinen Augenblick zögern wird, ſobald die Exmittelungen die erforderlichen Anhaltspunkte ergeben haben, der Angelegenheit näherzutreten. Abg. Dove(Vp.): Wenn auch die Unterſuchung über dieſen Fau Krupp noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſo erſcheint es nach den geſtrigen Mit⸗ teilungen, dieä ein ſehr peinliches Aufſehen jinnerhalb und außerhalb des Hauſes erregt haben, doch wünſchenswert die Momente zu erörtern, die ſchon jetzt beſprochen werden können. (Zuſtimmung links.) Was zunächſt den erſten Fall der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken anlangt, ſo ſoll er angeblich erledigt ſein. Nun ja, erledigt iſt er vielleicht. Aber wenn auch, wie es ſcheint, kein ſtrafbarer Tatbeſtand vorliegt, ſo muß doch in einem Augenblick, wo ſo gewaltige Heeresverſtärkungen ge⸗ fordert werden, es für außerordentlich bedenklich erklärt werden, daß in der Vergangenheit eingelne an den Rüſtungen intereſſierte Firmen ſogar mit Ausnützung der Auslandspreſſe auf eine Stimmungsmache hingewirkt haben, um ſo für ihre Wünſche Boden zu finden.(Zuſtimmung links.) Erfreulich an dem Falle iſt, daß der Kriegsminiſter ſeine Schuldigkeit getan hat, woran wir übrigens nicht gezweifelt haben. Aus ſeinen Worten können wir die Hoffnung ſchöpfen, daß er auch in Zukunft ſein Möglichſtes tun wird. Es bleibt ihm aber noch ein weiter Spielraum. Nach ſeinen Er⸗ klärungen iſt kein Tatbeſtand vorhanden, der irgend wie für die Sicherheit des Reiches in Betracht käme. Das wäre 5 auch noch beſſer.(Sehr richtig! links.) Es ſcheint doch, daß die ganze Angelegenheit auf dem Gebiete des unlaute⸗ ren Wettbewerbs liegt, und wenn man darüber hinaus ſagt, daß die einzelnen Umſtände nicht bekannt ſind und man ſich über die Dinge noch kein Urteil bilden könne, ſo geht aus den Tatſachen doch hervor, daß in irgend einer Weiſe Organe der Fir ma Krupp unerlaubte Mani⸗ pulationen vorgenommen haben. Auch da iſt es Sache des Fiskus, alle Mittel, die ihm zu Gebote ſtehen, anzuwenden, damit für die Zukunft derartige Manipulationen verhindert wer⸗ den. Nun heißt es immer: untergeordnete Organe. Gewiß gibt es ſolche, die mit entſcheidenden Stellen in Ver⸗ bindung ſtehen und die da glauben, mit ſolchen Manipulationen im Sinne ihrer Auftraggeber zu handeln. Ob das hier der Fall iſt, kann ich nicht unterſuchen. Herr Dr Liebknecht hat ganz allgemein den Schluß gezogen, daß wegen dieſer Sache der ganze Verkehr mit der Fabrik abgebrochen werde. Der Kriegsminiſter hat, glaube ich, mit Recht dagegen die techniſchen und geſchäftlichen Bedenken ins Feld geführt. Dieſe Frage kann man nicht ſo aus dem Hanudgelenk entſcheiden. Man kann ſehr wohl prin⸗ zipiell der Anſicht ſein, daß derartige Betriebe vom Staate ſelbſt geführt werden. Aber in dieſem Falle iſt das bedenkliche, wie ſchützen wir uns da gegen eine unlautere Konkurrenz? Hier iſt ein Punkt, wo m. E. der Kriegsminiſter einzuſtehen hat. Im Geſchäftsleben wird öfter darüber geklagt, daß die Ar! der Behandlung der Firmen bei vielen Truppen⸗ teilen in einzelnen Regimentern, einzelnen Kompagnien ab⸗ hängt von den Spenden, die den einzelnen Organen und Unter⸗ offizieren gemacht werden. Da ſoll man auch in dieſem Fall aufpaſſen und mit aller größter Entſchiedenheit eingreifen. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Mflitärverwaltung in dieſem Sinne bereits vorgeht, und daß gegenüber frühexer Erſcheinungen dieſer Art etwas eingedämmt ſind, aber dieſer Fall ſoll uns mahnen, unſere untergeordneten Beamten⸗ organen dazu zu erziehen, daß ſie ſich verpflichtet fühlen, keinerlei beſondere Entſchädigung für irgend welche inner⸗ halb ihres Dienſtes liegende Tätigkeit anzunehmen. Man klagt, daß zu wenig kaufmänniſcher Geiſt in den Staats⸗ betrieben ſei. Das kann nicht anders ſein. Ein Staatsbetrieb kann nicht überall kaufmänniſche Grund⸗ ſätze anwenden, ſchon mit Rückſicht auf die parlamentariſche Kon⸗ trolle, dann aber auch im Intereſſe der Aufſicht der Staats⸗ organe. Dieſe bedingt es, daß die Konjunktur nicht ſo ausgenutzt werden kann, wie es in Privatbetrieben geſchieht. Dieſe Schwie⸗ rigkeiten hat Dr. Liebknecht nicht angeführt, ſie müſſen aber min⸗ deſtens bedenklich machen. Es iſt aber keine Frage, der außer⸗ ordentlich bedauerliche und unter allen Umſtän⸗ den aufregende Fall muß dazu Anlaß geben, daß alle dieſe Fragen von Grund aus geprüft werden, daß wir, wenn möglich, die Konſequenzen ziehen und derartigen Mißbräuchen, wie ſie zweifellos vorgekommen ſind, entgegentreten. Erfreulich iſt, daß der Kriegsminiſter ſeine Schuldigkeit getan hat, und wir möchten ihn bitten, weiter ſeine Schuldigkeit zu tun. Es bleibt vjel zu tun übrig.(Beifall links.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Der Kriegsminiſter antwortete mir geſtern mit einem nationalökonomiſchen Gallimatthige, auf den ich nicht näher ein⸗ gehen will. Er beſtritt, daß irgend welche Geheinmniſſe in dem Fall Kruppverraten ſeien. Es iſt ihm aber bekannt, daß ſolche verraten ſind. Man muß allerdings unterſcheiden zwiſchen dem Verrat militäriſcher Geheimniſſe an einen fremden Staat und an eine Privatperſon. Das Letztere iſt zweifellos geſchehen. Die Geheimberichte, die die Firma Krupp bekommen hat, beziehen ſich nicht nur auf die Konkurrenz, ſondern auch auf die Konſtruktion.(Hört! Hört! b. d. Soz.) Die Zirma hateinegroße Angahl ſolcher Geheimberichteinihren Geheimfächern in Gſſen, (Hört! Hört!) Sie ſind zu einem großen Teil beſchlagnahmt wor⸗ den.(Hört! Hört!) Ich ſelbſt habe eine Anzahl von Abſchriften über Geheimberichte in meinen Händen und habe ſie zum Teil dem Kriegsminiſter zugänglich gemacht. Die ganze Angelegen⸗ heit iſt von der Firma Krupp als das geheimſte und intimſte behandelt worden. Die Aktenſtücke ſind einer beſon⸗ deren Perſon überantwortet worden.(Hört! Hörtl) Wenn der Kriegsminiſter meinte die Mitſchuld höherer Be⸗ amten ſei nicht erwieſen, ſo ſcheint man hier wieder die Methode befolgen zu wollen: Die kleinen Diebe henkt man, die großen läßt man laufen.(Sehr wahr! b. d. Soz.) Gehört denn Herr v. Dewitz, der die Akten in Verwahrung hatte, und in deſſen Schrank ſie der Berliner Unterſuchungsrichter hat beſchlagnahmen laſſen, zu den kleinen der Firma Krupp? Ich habe ſelbſtverſtändlich vom Kriegsminiſter keinen Dank erwartet, aber daß er der Firma Krupp einen Dank abſtattete, iſt doch ſehr eigenartig.(Rufe bei den Soz.: Unglaublich! Ungeheuerlich!) Vielleicht iſt der Kriegsminiſter durch die patriotiſchen Zentenarfeiern an ein ſolches Lob der Firma Krupp gewöhnt. Die„Deutſche Tageszeitung“ nennt meine Enthüllungen eine„Beleidigung oder Verleumdung der Firma Kr Die iche Rundſcha u“ berhöhnt meine Mit in Entrefilet in einer ſchnod⸗ drigen Wei Das iſt auch ein Organ, von dem man ſagen kann, daß es, ohne daß es vielleicht die Betreffenden wiſſen, hineingleitet in die geheimen Kanäle der Rüſtungsintereſſenten. Die Firma Krupp verdankt doch dem deutſchen Volke hun⸗ derte von Millionen. Da iſt es intereſſant daran zu erinnern, daß 1868 der Inhaber dieſer Firma einen ſehr devoten Brief an Napoleon ſchrieb und ihn bat, beſonders die Abbildungen der von ihm an die verſchiedenſten Großmächte gelieferten Kanonen zu beachten. 5 i den Erfolg und die Au die Beſtimmung hat, leiſten.( Fir ma K vingen. kunitions⸗ gegen unternommen. Krupp iſt jetzt auch auf denjenigen ausgedehnt worden, den man im Verbacht hat, daß er mir die Mitteflungen gemacht hat. Das zwingt mich mit aller Rückſichtsloſigkeit vorzugehen, zumal ſchon alles Material in Händen der Richter iſt. Solange zu warken, bis die Heeresvorlage unter Dach und Fach ſein würde, kann man mir wirklich nicht zumuten. Die Heeresvorlagen in Deutſchland und Frankreich, die größ⸗ ten Gefahren für den europäiſchen Frieden, ſind das Produkt der Geſchätfspatrioten. Der Kriegsminiſter iſt geſtern auf die Muni⸗ tions⸗ und Waffenfabr nur kurz eingegangen. Die Firma Krupp hat er faſt noch in Schutz genommen, zu dem Dillinger Fall hat er ganz geſchwiegen. Er hat alſo den Standpunkt, den ein Parlament, das auf Reinlichkeit hält, einnehmen muß, noch nicht mit der wünſchenswerten Sicherheit vertreten. Es iſt bekannt, daß die ganze Rüſtungsinduſtrie kartelliert iſt. Wenn nun die angeſehenſten Firmen zu ſolchen unſauberen Praktiken ihre Zuflucht nehmen, ſo wirft das ein höchſt eigen⸗ tümliches Licht auf die geſamte deutſche Rüſtungsinduſtruie. Der Miniſter müßte eine allgemeine Enguete einleiten, welche allen gegenüber in der rückſichtsloſeſten Weiſe durchgeführt würde. Die Deutſchen Waffen⸗ und Munjtionsfabriken haben in der Auslandspreſſe falſche Nachrichten verbreitet, um ſo in Deutſch⸗ land Stim mung für neue Heeresvorlagen zu machen. Krupp in Eſſen hat mit Beſtechungen, mit den Mitteln des Verrales militäriſcher Geheim⸗ niſſe ſeit Jahren und zwar mit Kenntnis hoher An⸗ geſtellter dieſer Firma gearbeitet. Dieſe Dinge müſſen die Stellung des Reichstages zu den Rüſtungsfragen erheblich ändern, Die Beſtechlichkeit der Beamten der Militärverwaltung zu fördern, wie Krupp es getan hat, iſt keine Kleinigkeit und heißt dieſe Beamten korrumptieren. Und dieſer Firma bezeugt der Kriegsminiſter eine hochherzige Betätigung patriotiſcher Ge⸗ ſinnung. Die Leute dieſer Geſchäftspraktiken ſtecken alljährlich ungezählte Millionen in die Taſche, ſie ziehen den Hauptverdienſt aus der heutigen Militärberfaſſung und ſind die ſchlimmſten Scharfmacher, um die Maſſen des Volkes gewalttätig zu unter⸗ drücken. Sie machen der Sozialdemokratie den Vorwurf der Vaterlandsloſigkeit.(Lärmender Beifall b. d. Soz.) Dieſe Muſterpatrioten dürften gerichtet ſein mit dieſem Ver⸗ fahren, das an Hoch⸗ und Landesverrat grenzt. Ich kat meine Schuldigkeit, der Miniſter wird ſeine Schuldigkeit noch zu einem guten Teil zu tun haben. Es darf nichts verſchleiert und ver⸗ tuſcht werden. Es handelt ſich umein Panama, das ſchlim⸗ mer iſt als Panama. Wird die Regierung die Energie finden, um gegen den allmächtigen Krupp und ſeine Kapftalclique einzu⸗ ſchreiten? Wird die Mehrheit dieſes Reichstags die Schlußfolge⸗ rungen ziehen, die im Intereſſe des deutſchen Volkes und des europäiſchen Friedens liegen. 5 Kriegsminiſter v. Heeringen: Ich habe geſtern bereils geſagt, daß, ſoweit ich das Ergebnis der Unterſuchungen zurzeit überhaupt kenne, Landesverrat oder Verrat ſolcher militäriſcher Geheimniſſe, die die Sicherheit des Reiches gefährden, nicht in Frage kommt. Dabei bleibe ich. Ueber die Unkerſuchung ſelbſt bedauere ich mich nicht weiter äußern zu können. Erſtens geht ſie mich 1 1 nichts an. Zweitens weiß ich tatſächlich überhaupt nicht, wie ſis augenblicklich ſtehen kann. Die Waffen⸗ und Munitionsfabrik hat allerdings vor drei Jahren einen Arlikel in die franzöſiſche Preſſe lancieren wollen, der aber nach den Erklärungen der Generaldirek⸗ tion lediglich den Zweck hatte, beſtimmte Anhaltspunkte für die Abſichten der franzöfſiſchen Heeresver⸗ waltung durch Widerſpruch zu gewinnen.(Lachen und Un⸗ ruhe b. d. Soz.) Es ſteht aber feſt, daß die Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabrik weder durch dieſen Artikel, noch durch irgend welche anderen Manipulationen irgend einen Einfluß auf die Ent⸗ ſchlüſſe der deutſchen Heeresverwaltung wegen der Ausſtattung mit Maſchinengewehren gehabt hat. Das Dillinger Werk ſteht über⸗ haupt mit der Heeresverwaltung in keiner Geſchäftsverbindung. Noch einmal: In dem Fall Krupp warten Sie die Unter⸗ ſuchung ab! Für den Verbacht, daß ich irgend etwas vertuſchen werde, liegt kein Grund vor. Die Unterſuchung liegt in den Hän⸗ den der preußiſchen Juſtig. Das Anſehen der preußiſchen Gerichts⸗ barkeit bürgt dafür, daß ohne Anſehen der Perſon und der Sache eingegriffen werden wird.(Lärm b. d. Soz., lebh. Beifall rochts und in der Mitkte). Ich unterſcheide mich bon Herrn Dr. Sieb⸗ Inecht weſentlich dadurch, daß ich mein Verdammungsurteil zurück⸗ ſtelle, bis Klarheit der Unterſuchung ergeben iſt. Und bis zu dem Moment, wo ich ein ſolches Verdammungsurteil abgebe, werde ich auch die Verdienſte des Werkes nicht vergeſſen. Abg. Dr. Oertel(Konſ.): Das Vorgehen des Dillinger Werkes heiße ich nicht beſonders glücklich, und manches darüber geäußerte Bedenken iſt nicht un⸗ berechtigt. Den Verſuch der Deutſchen Waffen⸗ und Munitions⸗ fahrik, auf die öffentliche Meinung in Frankreich einzuwirken, er⸗ achte ich nicht nur für höchſt unglücklich, ſondern auch für recht töricht. (Lebh. Zuſtimmung.) Ich hoffe, daß ſich die Geſellſchaft künftig etwas vorſichtiger(Stürmiſche Heiterkeit links, Zuruf: Das iſt ja ſehr gut!) und auch etwes vaterländiſcher verhalten wird. Zom Fall Krupp hat ſchon mein Freund Edler zu Putlitz unumwunden erklärt, daß, wenn die Mitteilungen des Abg. Liebknecht richtig ſeien, wir kein genügend ſcharfes Wort der Veruszelſe finden könnten. Das mußte doch für unſeren Standpunkt genügen.(Zu⸗ ſtimmung.) Daß wir dieſes Urteil zunächſt bedingt ausſprechen und nicht unbedingt, das war unſere Pflicht und genau denſelben Standpunkt hat auch die„Deutſche Tageszeitung“ vertreten. Sur —W General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagablattj. Beneral zeiger, ſch Mannheim, den 21. April 19158. hat heute früh ge der Soz.: Die Ueberſ ich noch. Alſo es heißt: irgendwie an dieſen Verſuchen be icht feſt. Der ganze Reichstag iſt wohl darir un dieſe Be⸗ teiligung ſich herausſtellen ſollte, die erforderlichen Konſequenzen gegenüber der Firma gezogen werden müſſen, und daß kein Wort der deutſchen Sprache ſcharf genug iſt, um ein derart Verfahren zu kennzeich Ich perſönlich und meine politiſch dieſem Standpunkt. Nun hat der Ueberſchrift gemacht:„Der Militäretat“ und darunter ſchwere Beleidigung der Firma Krupp“.(Hört, hört b. d. Sogz. Daß das, was geſtern hier geſagt wurde, eine ſchwere Beleidigung der Firma Krupp iſt, iſt nicht zu beſtreiten. Allerdings hätte ich, wenn ich die Ueberſchrift gemacht hätte, geſchrieben„Schwere Be⸗ n Aber wer in der Preſſe ſteht, weiß, daß man den Schlußredakteuren nicht immer an der Strippe haben kann. Ge⸗ rade die Herren vom„Vorwärts“ haben diefelbe Erfahrung ſchon oft und noch bis in die letzte Zeit hinein gemacht. Ich betone noch, daß ich nicht geneigt bin, jedes Wort der„Deut⸗ ſchen Tagesgeitung! hier zu vertreten. Das iſt nicht atein Beruf, und auch die Herren vom„Vorwärts“ werden ſich 1 hüten, jedes Wort dieſes Blattes zu vertreten. Wenn der Abg. Siebinecht mit einem deutlichen Hinweis auf uns gemeint hat, baß auf der rechten Seite die Kenner des Pe rplat⸗ tenkongerns ſäßen, ſo erwidere ich ihm: Ich bin nicht im mindeſten Kenner der Machenſchaften dieſes Konzerns. Ich glaube ſogar, Herr Dr. Liebknecht wird darin viel beſchlagener ſei als ich. Wenn irgend jemand die bedenklichen Auswüchſe des imternationalen Großkapitalismus bekämpft, ſo ſind es meine politiſchen Freunde.(Lebh. Zuſtimmung re) Wir werden darin kortfahren, hoffentlich mit dem erwünſchten Erfolg. Abg. Dr. Braband(Pp.): In dieſem Augenblick, da die tatſächlichen Verhältniſſe noch nicht geklärt ſind, wird wohl niemand das Bedürfnis fühlen, den Anwalt der Firma Krupp zu ſpielen. Die Angelegenheit kann nur geeignet ſein, Waſſer auf die Mühlen jener Pa treiben, die jede Betätigung einer not gen Rüſtung ik als etwas ſchädliches bezeichnen. Ger alb wird auf bürger⸗ licher Seite niemand auf den Gedanken kommen, es ſei wünſche wert, wenn etwas vertuſcht würde. Im Gegenteil. Ich bin feſt Uberzeugt, daß jeder volle Klarheit wünſcht. Es iſt gewiß außer⸗ ordentlich beklagenswert, was da paſſiert iſt, aber ich glaube, daß die Beamten der Firma, wenn nicht in ihrem Auftrag, ſo doch jedenfalls in ihrem Sinn zu handeln glaubten. Wir wollen hoffen, daß es mangelndes Urteilsvermögen geweſen iſt und wollen in dieſer Richtung die Ergebniſſe der Unkerſuchung ruhig abwarten. Aus den Worten des Abg. Liebknecht klang nicht bloß die völlig berechtigte Mißbilligung über das Vorkommnis heraus, ſondern auch der Wunſch, daraus Kapital zu ſchlagen. Unruhe bei den Soz.) Das begreife ich von ſeinem Standpunkt aus, aber es liegt doch kein Anlaß und keine Berechtigung vor zu verallgemeinern. Wenn heute ein ſozialdemokratſſcher Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Unregelmäßigkeiten begeht, oder ein Vankier Depots unterſchlägt, werden Sie dann die Kontrolle aller fordern? Die ganze Induſtrie wird ſolche Verdächtigungen ablehnen müſſen. (Alg. Ledebour(Soz.]: Sie rutſchen ja noch unter die Konſer⸗ patwen herunter!) Aus der ganzen Angelegenheit geht der eine Wunſch hervor, daß Schmiergelderunweſen auf das Entſchiedentſte zu bekämpfen. Sehr wirkſam wäre es, wenn jeder Einjährige, der ſich zu irgend welchen Schmiergeldern an Unteroffizieren ver⸗ leiten läßt, rückſichtslos von der Ernennung zum Reſerbeoffizier ausgeſchloſſen würde. Wenn das durchgeführt würde, dann würde man den Mißftänden ſchonzſehr ſtark an den Leib gehen.(Vei⸗ Kall links.) Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Der Kriegsminiſter iſt natürlich nicht in der Lage, in die Unterſuchung einzugreifen. Aber wir erwarten von ihm, daß er ſich über den Forkgang der Unterſuchung auf dem Laufenden hält und haben das dringende Intereſſe, daß wir über dieſe Unter⸗ ſuchung möglichſt raſch und vollſtändig informiert werden. Für zeine entſprechende Zuſage des Miniſters wären wir ſehr dankbar. Kriegsminiſter v. Heeringen: Ich bin ſelbſtverſtändlich ſehr gern bereit, Auskunft zu geben, 8 nandant militäriſchen, da 5g 0 ˖ ſonen. Ich werde mich mit beiden Ge⸗ Verbindung ſetzen und ſobald es mir möglich iſt, dem Hauſe Mitteilungen machen, Abg. Hegenſcheidt(Rp.): Dr. Liebknecht hat dieſe Dinge vorgebracht, um der Wehr⸗ vorlage Schwierigkeiten zu bereiten. Von ſeinen zweifel⸗ oſen Uebertreibungen will ich abſehen, aber wenn Machenſchaften mmen ſind, die das Licht der Oeffentlichkeit zu ſcheuen dann ſind wir die erſten, die ſie verurteilen. Die Notwen⸗ eit zu unſeren Rüſtungen liegt ſo klar zutage, daß es nicht der Aufwendung künſtlicher Mittel bedarf, um dieſe Ueberzeugung in das deutſche Volk hineinzubringen. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Es war meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, zugehen, denn dieſe Vo mit eiſernem Beſen eingeſch Damit ſchließt di e Das Gehalt des Kriegsminiſters wird bewilligt. Angenommen werden die Reſolutionen der Budgetkommiſſion, die eine Statiſtik über die Beförderung der Einjährig⸗Freiwilligen zu Reſerveoffi⸗ gieren fordern, die einen V der Fürſten auf zahlreiche Adjutantenſtellen befürt und die anregen, zur 0 beſondere Reichstags⸗ 21 hier vor⸗ änge ſind ungeheuer gefährlich. Hier muß tten werden. e allgemeine Ausſprache. Zur Annahme gelangt ferner eine Reſolution aller bürger⸗ lichen Parteien, wonach bei der Vergebung von Liefe⸗ ie ganz oder teilweiſe in der Hausarbeit her⸗ vor allem die Berufsorganiſationen der Haus⸗ er berückſichtigt werden ſollen. Angenommen wird eine blution Ablaß(Bp.), wonach bei der Beſetzung militäriſcher Stellen allein die perſönliche Tüchtigkeit entſcheiden ſoll und eine weitere Reſolution Ablaß(Vp.), die eine Refor m 85 des geſamten Militärſtrafrechts, des Beſchtverde⸗ rechts und des ehrengerichtlichen Verfahrens gegen Offtziere fordert. Meiningen(Vp.), die eine Förderung der Wehrfähigkeit der Jugend durch beſſere körperliche Ausbildung verlangt. Die Sozialdemokraten verlangen dasſelbe, betonen aber beſonders die Notwendigkeit des Ausſchluſſes jeder politiſchen Beeinfluſſung bei der Ausbildung in Volks⸗ und Fortbildungsſchulen. Auch dieſe Reſolution wird angenommen. Zur Annahme gelangen außerdem Reſolutionen der Polen, der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung, die Freifahrt für die Sol datenurlauber verlangen, die eine gleichmäßige Verteilung der Manöber⸗ und Juartierlaſten fordern und befürworten, daß die Reſerve⸗ unge Landwehrübungen nicht in die Saat⸗ und Erntezeit geleg werden. Weiterhin angenommen wird eine ſogialdemokratiſcht Reſolution, wonach kein Angehöriger des Heeres wegen ſeiner veligtöſen oder politiſchen Ueberzeugung zurückgeſetzt werden ſol In der Einzelberatung bittet 5 Abg. Werner⸗Hersfeld(Rfp.), möglichſt bald eine Denkſchrift über die Verhältniſſe der Inten⸗ danturſekretäre vorzulegen. Abg. Kuhnert(Soz.) Ebenfalls zur Annahme gelangt eine Reſolution Dr. Müller⸗ begründet eine Reſolution auf Ausdehnung der Nachwei ſu n3 der Kriminalſtatiſtik für Heer und Marine durch Ver⸗ öffentlichung ſtatiſtiſchen Tatſachenmaterials über Haft⸗ und diſgiplinariſch verhängte Arreſtſtrafen, den Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit, die Summe der Freiheitsſtrafen innerhalb jeder einzelnen Strafart ſowie alle Freiheitsſtrafen, der Selbſtmorde und Selbſt⸗ (efort um 20 Pf. herabſetzte. N mordverſuche. In den vier lichleit ſind über 100 000 Jah re Frei verhängk worden. eitsſtrafen im Heer Die Milikärſondergerichtsbarkeit muß fallen. Abg. Stadthagen(Soz.): Die Beſtrafung der Simulation führt unter Umſtänden au ungeheuerlichen Konſequengen. Jahrzehnten deutſcher Reichsherr⸗ — Kriegsminiſter v. Heeringen ndet ſich gegen die Reſolution, wonach ſchon bis zur drittem ſung des Etats vom Kriegsminiſter verſucht werden ſoll, die Zahl der Adjutantenſtellen zu verringern. Es handelt ſich da⸗ bei doch nur noch um Tage. Der Bundesrat hat noch nicht Stellung genommen, und auch mit den Fürſten muß erſt in Ver⸗ we 02 bindung getreten werden. Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Ultra posse remo obligatur. Das kann aber den Reichs⸗ tag nicht hindern, die Reſolution anzunehmen und damit den Kriegsminifter zu neuem Verſuche zu veranlaffen. Die Reſolution wird angenommen. Abg. Zubeil(Soz) ſpricht über die Ko ng der Milttärmuſtker. Generalleutnant von Wandel⸗ Eine erneute Prüfung der Beſtimmungen hat ergeben ein Grund für die Klagen der Muſiker nicht vorliegt; das iſt auß ſchon hier im Hauſe anerkannt. Es ſind inzwiſchen erneute ver⸗ ſchärfte Veſtimmungen erkaſſen worden. Beſchwerden über Ver⸗ ſtöße werden geprüft. Generakmajor von Weißdorf wendet ſich gegen einen Sonderfall, den der Abg. Zubeil bezüglich des Regiments Nr. 103 vorgetragen hat. Eine nkurrenz zur Stadtkapelle hat nicht ſtattgefunden. Die Stadtkapelle hätte ſich ohnehin auflöſen müſſen. 75 Abg. Lieſching(Vp.): Die Frage der Konkurrenz der Militärkapellen gegenüber den Zibilmuſikern beſchäftigte die Budgetkommiſſion, da eine Eingabe daxüber vorliegt. Das Haus wird alſo noch ſpäter Gelegenheit haben, zu einem Beſchluſſe hierüber zu kommen. Beim Kapitel Bekleidungsämdter“ ffihrt Abg. Bpehle(Soz.)⸗ Beſchwerde, daß man die Arbeſterausſchüſſe nicht anhört und Mit⸗ glieder der Ausſchüſſe entläßt. Die Alkordberhältniſſe werden zur Lohndrückerei ausgenützt. In Straßburg hat zum Teil dem katholiſchen Frauendund ü dis Wöbne 1 man die Arbefter Generalmafor Stabs: Die Befleidungsämter perteilen die Arbekten nur, wern bre ſchriftliche Zuſicherung gegeben wird, daß die üblichen an iſt den 2 ämtern nicht möglich, mir, da uns jetz* Fall mitgeteilt mird, wegen merdlusller Bertgped er date Fung einſchreiten können. Abg. Duſfner(Jenfryſe Die ſoziale Fürſorge der Bellerdengsenter für die Arbeiter verdient volle Die Löbnie find deid⸗ weiſe hoch und derspüter Bauer wäre mit ſolchem Ez froh. Die durch die Mi waltung iſt pon höchſter ſozialer Bedentung Ane, Wne ea Gentrg: Sie ſind ja der reine Regie Abg. Trimborn Adg. Jäckel Sozee 17 WWAN * Die Maf iſter, b iierte Machiner beee. 2. r deer Hi durch den Wifter ür dene und Geerd Das Haus vertaägt ſich. o weit es die gerichtliche Unterzuchung auläßt. Es bandelt ſich Die Reſokution wird angenommen. 7 Montag, 2 Uhr: Weiterberaküung und Wr dbüt, Schkuß 8. Uhr. 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Daß die Abkürzungen in Telegrammen nicht nur verhängnisvolle Irrtümer verurſachen, ſo unter Umſtänden auch einen hübſchen Geldgewinn einbringen können, zeigt eine kleine Geſchichte, die ein ehemaliger Freiburger Stu⸗ dent im Berliner Tag wie folgt erzählt:„Ich war eben in Freiburg i. B. eingetroffen, um mich dort für das Sommerſemeſter immatrikulieren zu laſſen, als ich gegen Abend meines Ankunfts⸗ taßes die Nachricht von dem Tode des beſten des meines Vaters erhielt, und zwar durch en Telegramm meines Vaters der ſich gerade in Paris aufhielt, folgenden Wortlauts:„B. geſtern geſtorben, Beerdigung übermorgen. Reiſe ſofort Berlin.“ Ich fühlte noch die letzte Nacht auf der harten Bank der dritten Klaſſe in meinen Knochen und war durchaus nicht von der Aus⸗ ſicht erbaut, die nächſte Nacht und dazu noch manche Stunde des folgenden Tages wieder auf der Bahnfahrt zubringen zu müſſen, aber was half es, mein Vater war offenbar in Paris nicht abkömmlich, und ſo mußte ich ſeine Vertretung bei der Trauerfeier übernehmen. Als ich tod⸗ müde von der langen Reiſe im Elternhauſe ein⸗ zaf, ſah ich mich zu meinem maßloſen Erſtaunen meinem Vater gegenüber, der nicht minder er⸗ ſtaunt über mein Erſcheinen war. Und wie ich dann zu meiner Rechtfertigung das Telegramm vorwies, ergab ſich, daß mein Vater in hier falſch angebrachter Sparſamkeit das Wörtchen„ich“ vor dem Worte„reiſe“ für unnbtig angeſehen und deshalb weggelaſſen hatte; ſo war aus ſeiner ziemlich aberflüſſtgen Mitteilung, daß er ſofort nach Berlin reiſe, der imperative Auftrag für mich geworden, ſofort nach Berlin zu reiſen. Da ich nun aber einmal in Berlin war, ſo erwies auch ich dem Freunde meines Vaters die letzte Ehre, und ſeiner Witwe, die mich in Freiburg vermutete und der man doch nicht gut den wahren Sachverhalt mitteilen konnte, wurde es als ein Akt beſonders pietätvoller Verehrung für den Verſtorbenen hingeſtellt, daß ich aus eigener Ent⸗ ſchließung von Freiburg aus zur Trauerfeier er⸗ ſchienen ſei Die Ueberraſchungen, die ſich aus dem Telegramm meines Vaters ergaben, hatten damit aber noch nicht ihr Ende, erreichten viel⸗ mehr erſt nach etwa einem Jahre ihren Höhe⸗ punkt, als die Witwe des Vaterfreundes ihrem Manne in den Tod gefolgt war und ſich ergab, daß ſie mir ein Vermächtnis von 10 000 Mark „in dankbarer Erkenntlichkeit für die zur Teil⸗ nahme an der Beerdigung ihres Mannes unter⸗ nommene Reiſe“ ausgeſetzt hatte. Mein Vater pflegte ſeitdem als ſchlagendes Beiſpiel für ſei⸗ nen Lieblingsſatz, daß Sparſamkeit goldene Früchte trage, ſtets in liebenswürdiger Selbſt⸗ tronie die erſparte Telegrammgebühr für das Wort„ich“ anzuführen, die zuſammen mit dem Preiſe eines Retourbillets 3. Klaſſe Freiburg Berlin ein Kapital von 10 000 Mark einge⸗ bracht habe.“ — Ein Gauner⸗Rekord. Die Welt iſt in ihrem Urteil immer etwas voreilig. Vor nicht zu langer Zeit glaubte man, daß der Hauptmann von Köpenick nicht mehr zu überbieten ſei, bis dann einer aufſtand und der Welt bewies, welch ein Stümper in ſeinem Fach der gute Haupt⸗ mann“ ſei; eine Wache von ein paar Mann iſt ja nichts gegen eine ganze Garniſon von 18 000 Mann. Nun aber haben in Petersburg zwei Gauner den Ruhm aller irgend nennenswerten Gauner in den Schatten geſtellt, ſo daß gegen⸗ wärtig alſo Rußland den Weltrekord auf dieſem Gebiete hält. Die beiden Petersburger Gauner müſſen aber auch wahre Genies in ihrem Fache ſein, denn ſie haben es, wie die„Wiener Allge⸗ meine Zeitung“ erzählt, zuwege gebracht, monatelang in Petersburg eine Art Konkurrenz⸗ Unternehmen der ſtädtiſchen Straßenbahn zu be⸗ treiben. Die Sache war im Grunde höchſt ein⸗ fach. Die für das Unternehmen erforderliche Frechheit beſaßen die Herren Gauner im um⸗ fangreichſten Maße. Das rollende Material be⸗ ſorgten ſie ſich von der Straßenbahn, indem ſie einfach einen Straßenbahnwagen entlehnten“. Die Uniformen eines Wagenführers und eines Schaffners waren auch leicht zu beſchaffen— alſo die Reiſe konnte beginnen. die beiden mit dem geſtohlenen Wagen, der merk⸗ würdigerweiſe— merkwürdig vielleicht aber nur für nichtruſſiſche Europäer!— gar nicht vermißt wurde, in der ruſſiſchen Hauptſtadt herum, mach⸗ ten ein Bombengeſchäft und freuten ſich ihres angenehmen Daſeins. Dank der angenehmen Einrichtung, daß auf der Petersburger Straßen⸗ bahn ſich monatelang kein Kontrolleur ſehen läßt, waren ſie auch der Sorge, daß man Einblick in ihr„Geſchäft“ bekommen könnte, enthoben. Die⸗ ſer Tage aber hat die beiden unternehmungsluſti⸗ gen Brüder dennoch das Geſchick in Geſtalt eines Reviſors erreicht. Der Mann muß ein Neuling, ein Anfänger geweſen ſein, der noch keinen Ein⸗ blick in die Tiefen des Betriebsreglements ge⸗ wonnen hatte und es mit den Dienſtvorſchriften lächerlich genau nahm. Da etwas nicht ſtimmte, verlangte er von dem Pfeudoſchaffner Rechen⸗ ſchaft. Doch der wußte ſich zu helfen. Mit Hilfe eines Kompagnons feſſelte er den neu⸗ gierigen Reviſor, und dann fuhren die beiden mit „ihrer“ Straßenbahn auf und davon. Draußen, vor dem Tor, ließen ſie den Wagen ſtehen und kehrten dem Schauplatz ihrer Erfolge den Rücken. — Ein Mittel, ewig jung zu bleiben.„Ver⸗ liebt Euch und bewahrt Euch immerdar die Fähigkeit, Euch ſtets von neuem zu verlieben, wenn Ihr jung bleiben wollt!“ Das iſt der praktiſche Rat, den ein engliſcher Gelehrter Dr. Joſiah Oldfield in einer Vorleſung über das Geheimnis der ewigen Jugend gab, die er in der Caxton Hall in London gehalten hat.„Ich kenne nichts, was wichtiger iſt als dies, um Männer und Frauen vor dem Altern zu be⸗ wahren,“ meinte er.„Wenn Ihr verheiratet ſeid, dann iſt die Sache höchſt einfach. Alles, was Ihr zu tun habt, iſt, Euch immer wieder in Euern Gatten oder in Eure Frau zu ver⸗ lieben Wer dies Rezept anwendet, wird nie⸗ mals in die üble Angewohnheit des Nörgelns und Zankens verfallen, und nichts macht älter als Zank in der Ehe. Dann wandte ſich Dr. Oldfield an den unverheirateten Teil ſeiner Zu⸗ hörerſchaft: Was Euch anbetrifft, Ihr Jung⸗ So kutſchierten ſgeſellen und Jungfrauen, vergeudet nicht Eure Zeit! Vor allem ſei keiner von Euch ſo greiſen⸗ haft, daß er mir erzählen möchte, er ſei unfähig⸗ ſich zu verlieben, oder fühle keinen Trieb dazu in ſich. Eine Perſon, die ſich niemals verltebt hat und ſich nicht wünſcht, verliebt zu ſein, ſollte ertränkt werden. Das iſt nun mal meine Ueber⸗ zeugung.“ Dieſer Prophet der ewigen Jugend, der ſo hoffnungsfreudig den Segen der Liebe pries, machte augenſcheinlich Eindruck. Eine Er⸗ regung lief durch das Publikum, und manch warmer Blick ſchlüpfte von Männlein zu Weib⸗ lein.„Bei etwas gutem Willen iſt nichts un⸗ möglich,“ fuhr der Weltbeglücker mit erhobener Stimme fort.„Wer nicht weiß, wie man ſich verlieht, der muß es probieren, bis er es lernt. Keiner iſt zum Lernen zu alt, und wenn mans gelernt hat, dann iſt man wieder jung!“ Ein heller Glanz lag auf den Geſichtern der Zu⸗ hörenden: der Eindruck war a pen Redner wandte ſich dann noch zu dem ſchwierig ⸗ ſten Fall, dem der alten Jungfern. Er riet be⸗ ſonders ab, daß mehrere von ihnen zuſammen wohnten, das ſei ſehr ſchädlich für die Jugend. Für die, die mit ſeinem Rezept garnichts anzu⸗ fangen wüßten, empfahl er als beſtes Mittel, einen Säugling zu adoptieren und ihn des Nachts, wenn er ſchreit, im Zimmer auf und ab zu tragen. Das werde in den Haushalt der alten Fungfer einen Schimmer von Jugendlich⸗ keit bringen. 2 Vom Büchertiſch. Euglands Weltmacht in ihrer Eutwicklung vs 17. Jahrhundert bis auf unſere Tage. Von Wilhel Laugenbeck. 2. Auflage. Mit 17 Pildniſſen.(„Aus Natur und Geiſteswelt.“ Sammlung wiſtenſchaſilich⸗ gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus allen Ke⸗ bieten des Wiſſens. 174. Bändchen.) Verlag von. G. Teubner in Leipzig und Berlin. 8. 1919. 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Mts. dahier ſtattfindende Bürger⸗ meiſterwahl ſind folgende Kandidaten auf⸗ geſtellt: Von der Rathauspartei Herr Bürger⸗ meiſter Lehmann und von der Harmonie⸗ partei der Landwirt Joſef Heinz. Die Stim⸗ men verteilen ſich für die Rathauspartei auf 36 und für die Harmoniepartei auf 33 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder. Heddesheim, 14. April. Die Bür⸗ germeiſterwahl, die am 29. ds. Mts. ſtattfindet, hat ſchon viel Staub aufgewirbelt. Es wäre der Agitation genug, aber man fährt damit fort; man will mit Gewalt einholen, was man von gewiſſer Seite bei den Vorwahlen eben nicht erreichen konnte. Sonderbare Blüten treibt die haſtige, nervöſe Werbung. Es wurde von ſonſt vernünftig ſcheinender Seite ſogar behaup⸗ tet, ein vor der Vorwahl von Seiten eines vor⸗ geſchlagenen Wahlmannes(Ausſchußmitglied) auf Ehre und Unterſchrift gegebenes Verſprechen gelte nichts und könnte leicht übergangen wer⸗ den(da würden beſonders die Intereſſenten lachen.) Wenn man bei der Agitation in das Gebiet einer anderen Partei gerät, ſo deſchgge dies in„Wahrung berechtigter Intereſſen“. gegen ſolche Unternehmungen ſpaßhaft oder im Ernſt Einwand macht, dem wird obiger Geſetzes⸗ pe vorgehalten. Nur tolle Aufregung kann ſolche Begriffsverwechslungen zeitigen. Am Ende kann es au vorkommen. daß auf die Ver⸗ ſprechungen, die erſt ſpäter erfüllt werden ſollen, noch Beſchwerden wegen„Vorſpiegelung falſcher Tatſachen“ erfolgen. Traurig iſt es, daß man einen ſolchen Zwieſpalt entfacht, wo man, wie in anderen Ortſchaften, den Ortsfrieden hätte wahren und den bisherigen bewährten Ortsvor⸗ ſtand wieder allgemein hätte akzeptieren können. Schön wäre es, wenn man ſich noch in den letzten Tagen in dieſer für das Ortswohl ſo wichtigen Angelegenheit einigen könnte. Man hat dies in Erſtellung einer Gemeinde⸗Waſſerverſorgung nun vollbracht und ſo könnte es ſchließlich auch bei der Bürgermeiſterwahl der Fall ſein. Es wäre dies zum Glück und größten Nutzen unſerer Gemeinde rr, Baden⸗Baden, 16. April. Prin⸗ zeſſin Wilhelm von Baden, die Mutter des Prinzen Wilhelm von Baden, iſt, von Montreux kommend, heute abend zum kung iet Sommeraufenthalt hier eingetroffen und im Grand⸗Hotel Ruſſiſcher Hof Wohnung ge⸗ nommen.— Ebenfalls zum Kuraufenthalt ein⸗ getroffen ſind der Herzog und die Herzogin von Teck, die im Sanatorium Dr. Dengler abge⸗ ſtiegen ſind. * Pforzheim, 19. April. Hier wurde ge⸗ ſtern ein nicht unbemittelter, ſeit Jahren hier etablierter Metzgermeiſter unter dem Ver⸗ dacht verhaftet, im ſtädtiſchen Schlachthaus Schinken entwendet zu haben. Schon ſeit läu⸗ gerer Zeit wurden unaufgeklärte Sleiſchneer; ſtähle im ſtädtiſchen Schlachthaus ausgeführt. Ob der betreffende Metzgermeiſter mit 9 Berbindung gebracht werden muß, wird die Unterſuchung ergeben. 1 Mannheim, 21. April 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 15. Seite. 2 Talllen-Köper es. 80 em breit Mtr. 35 Pf. 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