—— 1 MHunueueeeeeeene 7 1 eneneeeeeeeeneneeneeeeeeeu 15 Woennement: 70 pfg. monatiich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Ar. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: — Nr. 185. der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Umgebung Telegranmn⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion 577 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 218 3 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Maunheim, Dienstag, 22. April 1913. Deeereeee (Abendblatt.) Frankreich. Beichen der Zeit. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ hat kürzlich Mitteilung von freiwilligen Spenden für die Koſten der Wehrvorlage, insbeſondere auch aus dem Auslande, gemacht. Das„Ber⸗ liner Tageblatt“ bemerkt dazu:„Da ſich die einmaligen Ausgaben auf mehr als eine Milliarde belaufen, ſo wollen ſolche freiwilligen Spenden nichtallzuviel beſagen. Aber als ein Zeichen der Zeit verdienen ſie im⸗ merhin beachtet zu werden.“ Das„Berliner Tageblatt“ behandelt die Sache, wie man ſieht, halb ironiſch, aber wenn es dieſe freiwilligen Spenden ein Zeichen der it nennt, ſo hat es damit recht, wenn auch viel⸗ eicht in anderem Sinne, als es den Ausdruck meint. Es iſt ein Zeichen der Zeit, wenn die Deutſchen in Antwerpen für die Wehrvor⸗ lagen unter ſich 150 000 Fres aufbringen und der deutſchen Regierung zur Verfügung ſtellen. Dieſer Betrag iſt, wenn man zudem noch berück⸗ ſichtigt, daß die Deutſchfreunblichkeit in Belgien nicht eben allzu groß iſt, daß man alſo dort die Sammlung unter den Deutſchen gerade für dieſen Zweck kaum mit ſehr freundlichen Augen be⸗ krachtet hat, ein ſehr hoher. Er beweiſt, wie ſtark das nationale Empfinden auch unter den Deut⸗ ſchen iſt, die fern von der alten Heimat leben. Dieſes geſteigerte Natinnalem⸗ pfinden iſt überhaupt ein Zeichen der Zeit, innerhalb und außerhalb der ſchwarz⸗weiß⸗roten Grenzpfähle. Wir freuen uns darübet, denn es hat lange genug gedauert, ehe ein natürliches ſtarkes Nationalgefühl Gemeingut des geſamten deutſchen Volkes geworden iſt. Das„Berliner Tageblatt“ teilt die Freude über das entſchieden zum Ausdruck kommende Nationalempfinden frei⸗ lich nicht. Es hat in der vergangenen Woche ge⸗ legentlich des Zwiſchenfalles von Nancy aller⸗ dings auch ſeinem Zorn kräftigen Ausdruck ver⸗ liehen, aber der Groll des„Berliner Tageblattes“ wandte ſich nicht ſowohl gegen die Rowdies von Nancy, als gegen die deutſchen Blät ⸗ ter, die ihrem gerechten Unmute über die feige Mißhandlung von Deutſchen nachdrücklich Aus⸗ druck zu verleihen ſich geſtattet hatten. Es wurde ihnen Ueberſchwenglichkeit und Voreiligkeit vor⸗ geworfen, weil ſie mit ihrem Urteile zur Stelle wären, ehe der Tatbeſtand einwandfrei feſtgeſtellt wäre. Erſtens haben wir gerade beim„Berliner Tageblatt“ bisher dieſe ſorgſame Zurückhaltung vermißt, zweitens hat die Unterſuchung die von deutſcher Seite gegebene Darſtellung der Vor⸗ gänge vollſtändig beſtätigt und drittens aibt es deutſchland u. Dinge, die das Blut j denden Menſchen ſo in Wallung bringen und bringen müſſen, daß man nicht Luſt hat, erſt die Ergebniſſe amtlicher Unterſuchungen abzuwarten. Ein Volk mit Fiſchblut in den Adern wäre im Kriegsfalle von vornherein verloren. edes vaterländiſch empfin⸗ Man muß zudem auch noch bedenken, daß die Franzoſen alles getan haben, um das Blut des deutſchen Volkes in Wallung zu bringen. Im „Tell“ heißt es:„Der Pflugſtier ſelbſt, der ſanfte Hausgenoß— Des Menſchen, der die ungeheure Kraft— Des Halſes duldſam unters Joch ge⸗ bogen,— Springt auf, gereizt, wetzt ſein ge⸗ waltig Horn— Und ſchleudert ſeinen Feind den Wolken zu.“ Wir Deutſche ſind den Franzoſen jahrzehntelang ſanfte Hausnachbarn geweſen und haben„die ungeheure Kraft des Halſes duldſam unters Joch“ ſtändiger Herausforderung gebo⸗ gen. Ja, wir haben uns damit nicht einmal be⸗ gnügt, ſondern wir haben die Herausforderungen mit Akten der Höflichkeit und des Entgegen⸗ kommens beantwortet. Wir haben aber weiter nichts davon gehabt, als daß uns dieſe Nach⸗ giebigkeit als Zeichen der Schwäche gedeutet worden iſt. Wenn wir davon nun endlich genug haben, wer kann es uns verargen? Frankreich ſorgt dafür, daß das bei uns er⸗ wachte Gefühl nicht nur des nationalen Empfin⸗ dens, ſondern einer gewiſſen nationalen Gereizt⸗ heit nicht zur Ruhe kommt. Kaum ſind 24 Stun⸗ den vergangen, ſeit die franzöſiſche Regierung den Zwiſchenfall von Nancy zu einem Teil wenig⸗ ſtens in einer loyalen Weiſe geregelt hat, ſo hält der franzöſiſche Miniſterpräſident eine Rede, in der er die Dreiſtigkeit hat, uns Deutſchen vorzu⸗ werfen, daß ſich bei uns ein Chauvinismus, wie man ihn den Franzoſen zu Unrecht vorwerfe— Herrn Barthou ſcheint die Fähigkeit, bei Lügen zu erröten, abhanden gekommen zu ſein—, nur allzu oft gezeigt habez; er ſchloß ſeine ſchöne Rede mit dem Satze, daß die franzöſiſche „Trikolore“ von ſtrahlenden Hoff⸗ nungen für die Zukunft“ umweht werde. Selbſt das„Berliner Tageblatt“ ſieht ſich genötigt, dieſe Rede Barthous ſcharf zu rügen. Auch dieſe Rede aber iſt ein Zeichen der Zeit, an dem man nicht achtlos vorübergehen darf. Vielleicht wird übrigens Herr Barthou über die Verteilung des Chauvinismus diesſeits und jenſeits der Vogeſen heute ſchon anders denken, wenn er erfährt, daß Anton v. Werners Gemälde aus dem deutſchen Ruhmesjahr 1870 auf hohe amtliche Veranlaſſung unter den Scheffel geſtellt werden, damit ihr Glanz die franzöſiſche Em⸗ pfindlichkeit nicht reize. Man ſchraubt in Berlin die deutſche Eigenliebe zurück, um die franzöſiſche Eigenliebe nicht zu verletzen. Uns iſt kein Fall bekannt, daß die Franzoſen ähnlich gehandelt hätten. Im Gegenteil, man läßt in Frankreich keine einzige Gelegenheit vorbeigehen, ohne durch Bühnenwerke, Flugſchriften, Reden und Straßenkundgebungen mit voller Abſicht eine herausfordernde Haltung gegen Deutſchland ein⸗ zunehmen. Erſt der Franzoſe, dem es gelungen iſt, durch deutſchfeindliche Treibereien die Auf⸗ merkſamkeit ſeiner Landsleute auf ſich zu lenken, gilt in Frankreich für voll. Wie es anderſeits mit dem deutſchen Chauvinismus in Wirklich⸗ keit beſtellt iſt, dafür möchten wir zu den unzäh⸗ lichen Beiſpielen, von denen die unterbleibende Anton v. Werner⸗Ausſtellung allein ſchon Bände ſpricht, nach der„Voſſ. Ztg.“ zwei kleine Erleb⸗ niſſe aus den letzten Tagen anführen Das erſte in eitem großen Berliner Kaffee⸗ hauſe Unter den Linden. Ueberfüllter Saal um die vierte Nachmittagsſtunde. Die Gäſte ſitzen dicht gedrängt aneinander, kaffeeſchlür⸗ fend und zeitungleſend oder ſich mit gedämpf⸗ ter Stimme unterhaltend. Auf einmal gellen ſchrille franzöſiſche Laute durch den Raum. An einem Tiſche führt in einer zum Teil deutſchen Geſellſchaft eine Franzöſin das große Wort. Nicht die franzöftſche Sprache wirkt ſtörend, ſondern die hohe, durch keine Rückſicht auf die Umgebung beeinflußte Stimmlage der Spre⸗ cherin. Man findet ſich peinlich berührt durch dieſe Ungeniertheit. Einige Herren in der Nähe nehmen ihre Blätter und verfügen ſich auf einen entfernteren Platz, um der Störung zu entgehen. Kein feindlicher Blick trifft die Dame, kein Wort, nicht einmal ein Zi mahnt ſie, ſich ein wenig zurückhaltender zu henehmen. Und ein ſolcher Wink mit dem Zaunpfahl wäre in dieſem Falle wirklich am Platze geweſen, ſelbſt wenn ſich in Luneville, Nancy und Grenoble nicht Ereigniſſe abge⸗ ſpielt hätten, die geeignet waren, dem angeb⸗ lichen deutſchen„Chauvinismus“ einen An⸗ trieb zu geben. An demſelben Abend fand in den Feſtſälen des Zoologiſchen Gartens ein Feſt der Ber⸗ liner„Sociéstée Philanthropigque Frangaiſe“ ſtatt. Herr Jules Cambon, der franzöſiſche Botſchafter, war zu dieſer Veranſtaltung ſeiner Landsleute nicht erſchie⸗ nen, dafür hatten ſich deutſche Gäſte zu Hunderten eingefunden, Es waren mehr Berliner als Franzoſen anweſend. Unter den Muſikſtücken, die im Konzertteile geſpielt wur⸗ den, war eine Marſchkompoſition„La Preſi⸗ dente“, eine Widmung des dirigie⸗ renden deutſchen Kapellmeiſters an den Präſidenten der franzö⸗ fiſchen Republik. Die„Marſeillaiſe“ war mit hineinverwoben worden. Man denke ſich die Sache umgekehrt: einen Marſch eines franzöſtſchen Komponiſten mit Anklängen an „Die Wacht am Rhein“, als Widmung an unſeren Kaiſer. Man wird ſofort erkennen, EDrurreeeer 8 daß ſolche Kompoſition, ſelbſt wenn ſie das Licht der Welt erblickte, nie und nimmer in Paris von einem franzöſiſchen Orcheſter ge⸗ ſpielt worden wäre. Und nun gar in den Tagen von Lunsville, Naney und Grenoble! Die Deutſchen ſind ſo höflich und ſo wenig chauviniſtiſch, daß die deutſchen Beſucher des franzöſiſchen Feſtes von ſich ſelbſt ungeführ die Empfindung hatten, ſie ſeien nicht die Gäſte, ſondern die Wirte, die ihren franzöſi⸗ ſchen Gäſten jedwedes Entgegenkommen ſchul⸗ den. In beſonderer Weiſe trug zum Gelingen des Abends die muſikaliſch ganz ausgezeichnete Berliner Orcheſtervereinigung bei, die aus etwa 50 kunſtbefliſſenen Herren der beſten Berliner Bürger⸗ und Beamtenkreiſe beſteht. Früher„Berliner Dilettanten⸗Orche⸗ ſter“ genannt, blickt dieſe Vereinigung bereits auf eine Wegſtrecke von 47 Jahren zurück, und glanzvolle Namen des Berliner Muſiklebens, wie Taubert, Radecke, Joachim, machten ſich gelegentlich eine Freude daraus, inmitten kunſtfreudiger Männer zu wirken, welche echte muſikaliſche Qualitätsarbeit leiſten, wobei an erſter Stelle die Streichinſtrumente her⸗ vorzuheben ſind. Die Herren haben in ihrem Vorſitzenden Amtsgerichtsrat Dr. Büxenſtein und in ihrem Dirigenten Carl Zimmer zwei anfeuernde Elemente, die mit künſtleriſcher Friſche und Beweglichkeit die guten Ueber⸗ lieferungen der Vereinigung wachhalten. Wir führen das alles an zur Beleuchtung des Ausſpruchs des Herrn Miniſterpräſidenten Bar⸗ thou von dem„Chauvinismus jenſeits der Grenze.“ Alles in allem alſo, es wird niemand lout in Zweifel ſein können, auf welcher Seite in der deutſch⸗franzöſiſchen Rechnung in punkto internationaler Höflichkeit und Lebensart das Soll, auf welcher das Haben ſteht. Man weiß das auch im Auslande außerhalb Frankreichs ganz genau, und es iſt nichts als eine Selbſt⸗ täuſchung, wenn ſich die Franzoſen dem Glauben hingeben, daß ſie hinſichtlich des guten Beneh⸗ mens noch„an der Spitze der Ziviliſation“ mar ſchieren. * Italien und der Zwiſchenfall von Nancy. Unſer römiſcher Mitarbeiterx ſchreibt: Es war in dieſen Tagen überaus lehrreich zu ſehen, wie ſich die Organe der öffentlichen Mei⸗ nung Italtens mit dem Zwiſchenfall von Nanch abfanden. Von vornherein ſei konſtatiert: ſogar die ſonſt von dem franzöſiſchen Botſchafter Bar⸗ rere beeinflußten Blätter haben nicht gezögert, mit ihrer Verurteilung der franzöſiſchen Pöbe⸗ leien rückhaltlos hervorzutreten Die übrige Preſſe aber hat den franzöſiſchen Chaupi⸗ niſten einige derbe Lektionen er⸗ teilt, die ſie ſich hinter die Ohren ſchreiben können. Der Abgeordnete Cirmeni erinnerte in der Stampa“ daran, daß das, was in Nanecy Feuilleton. Vom Anfeten der Waffe. Eine zeitgemäße Betrachtung von Alexander bon Gleichen⸗ Rußwurm. Die außerordentliche Wichtigkeit der Waffe, dieſes urſprünglichſten Beſitztums, das zu ur⸗ ſprünglichſtem Beſitzſtolz führte, wird durch Gräberfunde deutlich bewieſen. Seine Wehr be⸗ gleitete den Mann auf der Fahrt ins Totenreich. Er kannte einſt kein anderes Handwerk als Krieg und Jagd, die untrennbar verſchmolzen waren. Mannigfache Schwertfſagen, Erzählungen von herrlichen Waffen, die Götter ihren Lieblingen ſchenkten, deuteten auf den ungeheuren Stolz, auf das gottähnliche Gefühl des vorhiſtoriſchen Menſchen, der zuerſt nackt und bloß den ſcharf⸗ bewehrten, großen Tieren gegenüberſtand, dann aber triumphierte durch die Erfindung künſtleri⸗ ſcher Angriffs⸗ und Verteidigungsmittel. Wurf⸗ geſchoß, Schrert und Schild ſicherten vor dem Lindwurm und fäuberten die Erde von den letzten ungeſchlachten Bewohnern der Urzeit. Wohl mochte alſo die Waffe für heilig und wert, für ein wahres Göttergeſchenk gelten, wohl mußte ihr Beſitz adeln und ſtolz machen! Wer die Wappen unſerer älteſten Geſchlechter betrachtet, Wappen, in denen Fabeltiere, Bären, daß die Stammherren, die ſolche Wappentiere wählten, an die Tradition von Ahnen knüßpften, die noch durch keine Pergamente und Inſchriften ihren Adel beſiegelt hatten, ſondern durch Er⸗ zählungen von ſchier unglaublichen Taten Stolz in die Herzen ihrer Kinder pflanzten. Merkwür⸗ dige, bedeutungsvolle Sagen von Drachen, Rieſen oder Zwergen ſpinnen ihre Schleier um die Wie mancher berühmten Familie, denn die Edelinge hielten unendlich zäh an der uralten Vergangen⸗ heit. Es erſcheint natürlich, daß ſolcher Waffenſtolz jede andere Handfertigkeit verachtete, die den Frauen oder den Kriegsgefangenen überlaſſen wurde. Ein prägnantes, hiſtoriſches Beiſpiel liefert Sparta. Aehnlich wie dort, ſteht es noch heute bei einigen kriegeriſchen Gebirgsvölkern, wie den Montenegrinern, deren Jagd und Kampf als einzig ehrliches und menſchenwürdiges Hand⸗ werk gilt. Einen ganz gleichen Standpunkt ver⸗ tritt die intereſſante, kriegeriſche Ameiſe, die Lubbock genau bebbachtet hat. Sie verachtet jede andere Arbeit, ja, ſie ſcheint deren unfähig zu ſein und macht Kriegszüge nach den Wohn⸗ ſtätten friedlicher Ameiſenarten, um dieſe in Ge⸗ fangenſchaft zu fühven und ihnen Helotenarbeit aufzubürden. Der Standpunkt des Spartaners, der kriegeriſchen Ameiſe und etwa des dolch⸗ ſtroßenden Mo 3 ſcheint aber nicht gut bereinbar mit fortſchreitender, raffinierter Kultur. Je älter, je eingefleiſchter, je raffinier⸗ ter eine Kultur iſt, deſto weniger wird iſe 308 98 würdig gehalten, deſto höher ſteigen andere Fer⸗ tigkeiten in der Achtung der Menſchen. China mit der älteſten und zäheſten Kultur ſtand lange auf dem Standpunkt, das Waffenhandwerk als ſolches ſehr niedrig, faſt verächtlich einzuſchätzen. Der Soldat und der Metzger gelten dort gleich, Ein geſchlagener General wurde um Haupteslänge gekürzt, ein ſiegreicher nur wie ein Menſch be⸗ trachtet, der ſeine verfluchte Pflicht und Schuldig⸗ keit getan. Dieſer Standpunkt iſt ſo ſehr der Antipode des germaniſchen, daß er in unſeren Augen einen komiſchen Beigeſchmack bekommt. Die chineſiſche Anſicht über den Soldaten erinnert als Gegen⸗ ſtück an die Schnurren, die uns als Kaſernen⸗ hofblüten erfreuen und die grenzenloſe Verach⸗ tung des Unteroffiziers illuſtrieren, der ſpottend und ſchimpfend zu den eingezogenen Repräſen⸗ tanten friedſamer Künſte ſpricht. Die Poeſie zeigt ſich als beſter Wertmeſſer für die Hochachtung, die dem Waffenhandwerk im Vergleich zu den Friedenskünſten bei verſchie⸗ denen Völkern und zu verſchiedenen Zeiten ge⸗ zollt wurde. Das Heldenlied, in dem das Schwert mehr noch als die Liebe gefeiert wird, iſt der Ausdruck der Volksſeele bei räuberhaften Gebirgsſtämmen, bei Nomaden und Grenzvölkern. Völker in ſteter Gefahr, in ſtetem Krieg, ſattel⸗ bereit und angewieſen auf ihr gutes Schwert haben eine faſt myſtiſche Verehrung für ihre Wehr, und halten ſie für das teuerſte, das heiligſte ſchätzen, und wie ſich bei ihren mächtigen Feldherren die Philoſophie zur Schwertbegeiſterung berhielt. Die Herrſcher legten ſo viel Wert auf holde Rede, daß ſie auf den Lippen ſchöner Frauen zierliche Spruchweisheit liebten. Sorgſam wurde das Weib ausgebildet, um anmutig erzählen zu können, und nach dem Grade dieſer Kunſt bezahlte man es ſehr hoch im Preiſe als Sklavin. Friedliches Können galt für erfreulich, aber für Sklavenkunſt, und wurde von den hochmütig ſäbelklirrenden Kriegern zur Er⸗ holung und Spielerei wie Scherbett genoſſen. Deutlich wird dieſe Auffaſſung bei einem Stu⸗ dium der Märchen von„Tauſend und eine Nacht“. Doch der Stolz des Sultans verſank, ſeine Waf⸗ fentaten ſind berklungen, und der demütigen Sheherazade tiefe Weisheit ſprudelt und labt noch immer aus klarem Quell. Die Vorliebe für ſchön gearbeitete Wehr und deren ritterlichen Gebrauch kam vom Drient nach dem Occident. Durch die„chansons de geste“ klirrt es und raſſelt und dröhnt von reicher Rü⸗ ſtung, und wir vermeinen im Sonnenglanz die Goldſchuppen der Panzer, die eisblauen Klingen geſchwungener Schwerter funkeln zu ſehen. In der älteſten Faſſung von Triſtan und Iſolde nimmt der ſterbende Held ebenſo umſtändlich und zärtlich von ſeinen Waffen Abſchied wie von ſeiner Geliebten.„Er nahm ſein Schwert und küßte es, dann ſeinen Schild und küßte ihn auch. Lebe wohl, gutes Schwert, rief er, ich wage es es nicht mehr, dich anzuſehen, ich ſtelle dich in her prachtvolle Waffen Beſitztum des Mannes. Intereſſant iſt, wie hoch Leue und Greife prangen, wird daxan erinnert, Waffenhandwerk für einzig ehrlich und mannes⸗ die kriegeriſchen Stämme des Iſlams ſeit alters⸗ Gottesſchutz.“ Das tournierfrobe. für den Glgu⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 22. April, gegenüber einigen Deutſchen verübt worden iſt, eigentlich noch das reinſte Kinderſpiel im Ver⸗ gleich zu dem war, was ſich franzöſiſcher Chauvi⸗ nismus den neunziger Jahren gegenüber tauſen⸗ den von armen italieniſchen Arbeitern bei den bekannten Unruhen hatte zu Schulden kommen laſſen. Er meint, wir in Italien wiſſen ein Lied zu ſingen, wie tief das Galliertum, wenn es von den Chauviniſten verführt iſt, zu ſinken pflegt. Wäre noch der jetzige Präſident der franzöſiſchen Republik Poincars Miniſter des Aeußern, dann wäre der Zwiſchenfall von Naney nicht ſo glatt verlaufen. Auch der Corriere della Sera läßt kein gutes Haar an den Chauvins. Er über⸗ gießt ſie mit Spott und Hohn, weil ſie ſich ein. bilden, alle anderen Länder wären inferieur, na⸗ mentlich Deutſchland, das einen Goethe, einen Kant und gar einen— Moltke hervorgebracht hat. Die Jahrhundertfeiern. Das Befreiungsfahr 1813. Das iſt der Titel einer demnächſt erſcheinenden neuen großangelegten Publikation über die Be⸗ freiungskriege. Es handelt ſich um die Heraus⸗ gabe von Akten des Geheimen Staatsarchivs zu Berlin, die der Geh. Archivrat Prof. Dr. von Pflugk Harttung übernommen hat (Union, Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Preis 16 Mark). Während die zahlreichen anderen Publi⸗ kationen über 1813 vorſpiegend aus bekannten Quellen ſchöpfen, werden mit vorliegendem Werke neue Quellen erſchloſſen. Wir ſehen die große Zeit nicht als Ergebnis ſpäterer hiſtoriſcher Forſchungen, ſondern wie ſie ſich damals in den Köpfen der hervorragendſten Heerführer, Staatsbeamten ete. widerſpiegelte. Aus den uns zur Verfügung geſtellten Aushänge⸗ fogen geben wir zwei charakteriſtiſche Proben: Kneſebecks Entwurf eines Aufrufs an das preußiſche Heer.(e. 16. März.) Feldherrn, Hauptleute, Krieger Meines Heers! Oft habt Ihr Mir Euer Verlangen an den Tag gelegt, die Freiheit und Selbſtändigkeit des Vaterlandes zu erkämpfen. Der Augenblick dazu iſt gekommen! Es iſt kein Glied der Nation, von dem er nicht gefühlt wurde. Freiwillig eilen von allen Seiten die Jünglinge zu den Waffen und reihen ſich an Eure Fahnen. Was dieſe freiwillig zu tun ent⸗ ſchloſſen ſind, iſt Euer Beruf. Geweiht, das Vaterland zu vertheidigen, iſt es berechtigt, von Euch zufordern, was es mit Rührung bei jenen erkennt. Seht, wie Der die Pfluge Schaar, Der ſein Gewerbe, Der ſeine Studien verläßt, um ſein Leben mit Euch für Deutſchlands, für des Vaterland's heilige Sache zu geben.— Fühlt alſo doppelt Eure heilige Pflicht. Seyd ihrer eingedenk am Tage der Schlacht, wie bei Ent⸗ behrung, Mühſeeligkeit und innerer Zucht!— Feldherrn! Des Einzelnen Ehrgeiz ver⸗ ſchwinde im Ganzen: wer für das Vaterland fühlt, denkt nicht an ſich. Den Selbſtſüchtigen treffe Verachtung, wo nur dem Allgemein⸗ Wohl es gilt. Dieſem weiche jetzt Alles. Schöne Beiſpiele ſchweben Euch vor: Haltet in Eurer Mitte ſie werth, beobachtet Vertrauen, haltet auf Zucht!— Krieger! Der Sieg geht aus dem Gefühl und liegt im Gehorſam! Preu⸗ ßens Heeren war von je Muth, Ausharrung, ſtrenge Ordnung, der Ruhm. Seyd Eurer Ahn⸗ herrn würdig! Gewiſſer Lohn wird treffen, der ſich auszeichnet, ſtrenge Strafe, wer ſeiner Pflicht vergißt!— Ich ſelbſt, Mein Sohn, die Prinzen Meines Hauſes, die ganze Nation werden kämpfen mit Euch, und an unſerer Seite ein fremdes Volk, zu Deutſchlands Hülfe gekommen, das durch hohe Thaten ſeine Unabhängigkeit errang. Es vertraute ſeinem Herrſcher, ſeinen Führern, ſeiner Sache, ſeiner Kraft,— und Gott war mit ihm! Auch wir wollen des Vaterlands Unabhängig⸗ keit nur. Gott wird mit uns ſeyn. Kneſebecks Entwurf eines Aufrufs an die Deutſchen. 16. März. Fürſten und Völker Deutſchlands! Vereint mit mächtigen Bundesgenoſſen ergreife Ich mit meinem Volke die Waffen, um unſere Unabhängigkeit zu erkämpfen, unſer Eigenthum zu ſichern und durch einen Frieden zu befeſtigen, der auf dauerhaften Grundlagen die Freiheit Preußens und Deutſchlands vor jeder fremden Uebermacht ſchütze. Dies iſt unſer Zweck! Meine und meines Volkes Sache iſt alſo die Eure! Erkennt ſie als ſolche, umfaßt ſie mit Wärme, laßt den deutſchen Namen nicht untergehen und ſchließt Euch an das Panier, das wir aufſtecken. Fürſten Deut⸗ ſchen Stammes! Nur der Uebermacht habt Ihr nachgegeben! Die Hand des Himmels hat ſie vernichtet! Unverkennbar ſind des Allmächtigen Werke! Jetzt darf Euer Wille wieder ſich zei⸗ gen; deutſcher Sinn darf ſich wieder ausſprechen! Zerbrechet die Feſſel, die Euch drückt! Zeigt Euch Eurer Väter würdig! Muth! Ihr Fürſten den Völkern voran! Hört ihre Stimme! Laut ertönt ſie gegen fremden Druck! Deutſchland ſoll wieder Deutſchland werden! Auf! und wir werden erringen was unſer Wunſch iſt! Unwürdig ſeines Stammes, unwür⸗ dig ſeines Volkes würde der ſich jetzt zeigen, der Frankreichs unterjochendem Syſteme noch treu bliebe, wenn unſere Heere ſeinem Lande ſich nahen. Nicht der Uebermacht mehr, ihm ſelbſt würde jede künftige Schmach zugerechnet werden! Folgt alſo meinem Beiſpiel! Die geographiſche Lage meines Staats gab mir den dringenden Be⸗ ruf, Euch voran zu gehen. Ich darf vorausſetzen, Ihr denkt wie ich, und Eure Völker empfinden wie das Meinige. Deutſche ſind wir alle! Laſſet uns als Deutſche Deutſchlands Unabhängigkeit erringen, der Him⸗ mel wird mit uns ſeyn! Breslau den 16. Merz 1813. Politische Hebersicht. *Mannheim, 22. April 1913. Der Parteitag der rheiniſchen Nationalliberalen. In Elberfeld fand am Samstag und Sonntag der Parteitag der rheiniſchen Nationalliberalen ſtatt. Zum Vertretertag waren 224 Vertreter erſchienen. Der vom Generalſekretär Peter erſtattete Geſchäftsbericht hebt hervor, daß die Organiſation gute Fortſchritte macht. Die Rhein⸗ provinz umfaſſe zurzeit 260 Einzelorganiſatio⸗ nen. Einen unerſetzlichen Verluſt bedeute der Tod des Abg. Hackenberg. In politiſcher Beziehung betont der Bericht, daß es den Kampf fortzuführen gelte gegen Reaktion und Radikalismus. Die rheiniſche Partei⸗ organiſation ſtehe feſt auf dem Boden der Partei im Sinne der von Bennigſen begonnenen und von Baſſermann fortgeführten Politik und lehnt es ab, ſich nach rechts oder links in eine der Par⸗ tei und ihrer Tradition nicht würdige Abhängig⸗ keit zu begeben. Bei Beſprechung des Geſchäfts⸗ berichts wurde u. a. eine rege Agitation in An⸗ geſtelltenkreiſen angeregt, um ſie für die liberale Politik zu gewinnen. Auch wurde die Notwendigkeit betont, in dieſer Richtung auf die große Maſſe der Arbeiter einzuwirken. Her⸗ vorragende Erfolge habe bei dem letzteren Beſtre⸗ ben Dr. Liebreich in Duisburg mit der Grün⸗ dung eines Volksvereins erzielt, deſſen Mitgliedſchaft in ſtändigem Wachſen begriffen ſei. Für die Arbeiter wurde auch einer ſtarken Berückſichtigung bei Vertretung in Land⸗und Reichstag das Wort geredet. Im übrigen fand der Geſchäftsbericht die Zu⸗ ſtimmung des Vertretertags. Auf Antrag des Propinzialvorſtandes ſtimmte der Vertretertag den Forderungen des rheiniſchen national⸗ liberalen Frauentages zu. Schließ⸗ lich wurden einſtimmig folgende Reſolu⸗ tionen angenommen: „Der Vertretertag der Nationalliberalen Partei der Rheinprovinz ſpricht den Abgg. Dr. Friedberg und Schiffer für ihre meiſterhafte, klare und freimütige Darlegung der nationalliberalen Forderungen insbeſon⸗ dere zun Wahlrechtsreform, ſowie für die wirkungsvolle Zurückweiſung der Unter⸗ ſtellung der freikonſervativen Redner und der Angriffe des Miniſters des Innern ſeine An⸗ erkennung und Zuſtimmung aus.“ „Der Vertretertag der Nationalliberalen Partei der Rheinprovinz nimmt mit Genug⸗ tuung Kenntnis davon, daß die Reichs⸗ tagsfraktion an der Forderung einer Beſißſteuer zür Ddeeung der Wehrvorlage feſthält. Der Vertretertag hält ſowohl die Reichsvermögensſteuer wie die Erbanfallſteuer für gerechte und den ſozialen Ausgleich fördernde Steuern, erhebt aber lebhafte Bedenken gegen eine Ver⸗ mögenszuwachsſteuer, die weder ge⸗ recht noch durchführbar erſcheint, und ebenſo gegen eine Erhöhung der Matriku lar⸗ beiträge, die dem Reichsgedanken Abtrag tkut und mit Rückſicht auf die Mehrheitsverhältniſſe in den Volksvertre⸗ tungen mehrerer Bundesſtaaten eine gerechte Verteilung der Laſten nach der wirklichen Leiſtungsfähigkeit gefährdet.“ Mit der Aufforderung, vor allem bei den Landtagswahlen alles daran zu ſetzen, um den nationalliberalen Kandidaten zum Siege zu ver⸗ helfen und die nationalliberalen Stimmen zu mehren, ſchloß der Vorſitzende mit einem begei⸗ ſtert aufgenommenen Hoch auf die Nationallibe⸗ rale Partei. Eine Anfrage an Herrn Liebknecht. Der Direktor des Pariſer„Figaro“, Cal⸗ mette, dementiert entſchieden die Behauptung des Reichstagsabgeordneten Dr. Liebknecht, daß im „Figaro“ eine von einer deutſchen Waffenfabrik angeregte Veröffentlichung erſchienen ſei, und fordert Liebknecht auf, die Nummer des„Figaro“ zu nennen, in der er eine derartige Veröffent⸗ lichung gefunden habe. Inzwiſchen druckt der Vorwärts“ zum an⸗ geblichen Beweis für die Veröffentlichung jenes Artikels im„Figaro“ folgenden Brief der Deut⸗ ſchen Waffen⸗ und Munitionsfabrik ab: „Perſonalakten. Abſchrift. Bl. 15. Herrk Paris. G. 8236. (.— Geheimregiſtratur.) Wir drahteten Ihnen ſoeben:„Bitten unſeren heutigen Brief in Paris abwarten.“ Grund dieſer Depeſche war, daß wir die Auf⸗ nahme eines Artikels in einer der geleſenſten franzöſiſchen Zeitungen, möglichſt im„Figaro“, durchſetzen möchten, welcher folgenden Inhalt haben ſoll: „Die franzöſiſche Heeresverwaltung hat ſich entſchloſſen, die Neubewaffnung der Armee mit Maſchinengewehren erheblich zu beſchleu⸗ nigen und die doppelte Anzahl, als zuerſt be⸗ abſichtigt, zu beſtellen.“ Wir bitten Sie, alles aufzubieten, um die Aufnahmeeines derartigen Artikels zu erreichen. Hochachtungsvoll Deutſche Munitions⸗ und Waffenfabrik. v. Gontard. Poſegarten.“ 5. f——— gedruckt hat, wohl aber, daß die Fabrik ſich um n ſolchen Abdruck nach Kräften bemüht hat. Für die moraliſche Beurteilung ihres Verhal⸗ tens in dieſem Falle würde das freilich ge⸗ nügen. Line Zentrumsdemagogie. Sehnſucht nach ſpaniſchen Zuſtän⸗ den, wo die Extreme aufeinanderplatzen, wo Jeſuitenhut und Anarchiſtendolch ſich gegenüber⸗ 1 ſtehen, verrät das führende Zentrumsblatt in Bayern, die„Augsburger P oſtzt g. (in Nr. 181 vom 20. April). Nicht bloß in Spanien, ſchreibt ſie, hat ſich ein großer Teil der Intelligenz in die Arme der Anarchiſten geworfen, das ſei in B ahyern geradeſo. Und mum folgt eine demagogiſche Denunziation auf die andere, liberale Parl. mentarier, kulturliberale Univerſitäts. profeſſoren, Denker, Schriftſtel⸗ ler marſchieren auf, einer der Verleger der „Münch. N. Nachr.“ wird namentlich genannt, alle aber ziehen unterſchiedslos im Zuge„der Schrittmacher und Herolde des Anarchismus“ einher und auf ſie platzt das Vernichtungsurteil nieder: „Darf der intelligente Staatsbürger, dem dies und das nicht genehm iſt, der aber auf dem Boden des Staatsgedankens ſteht, des⸗ halb im Namen des Patriotismus zum Schwerverbrecher an dem gleichen Stagte werden, Schwerverbrecher an dem gleichen Staate heranbilden, das Schwerverbrechen als Evangelium predigen? Wer nicht im Oirouhm vitrosus rennt, wird dieſe Frage verneinen müſſen. Und hoffentlich dringt dieſe Ueber⸗ zeugung durch in einem Augenblick, in dem auch bei uns die Züchtung der oft brü⸗ chigen Katheder⸗, Tribünen⸗ und Maſ⸗ ſen⸗Intelligen; anſtatt zum Segen, zum Fluche ſich auszuwachſen droht, viel⸗ leicht ſchon zum großen Teile ausgewach⸗ ſen hat.“ Das iſt etwas ſtarker Tabak, zumal in einem chriſtlichen“ Blatt für Wahrheit, Freiheit und Recht, das nicht lügen darf. Aber der Kenner der Zentrumspſyche in Bayern weiß, warum und wieſo. Seit längerem tobt die „Augsb. Poſtztg.“, weil einer ihrer Favoriten Gefahr läuft bei der Neubeſetzung eines Lehr⸗ ſtuhls für klaſſiſche Philologie in Würzburg übergangen zu werden. Darum dieſer Wink mit dem Zaunpfahl an das Miniſterium Hertling und das Geſchrei Anarchiſten, Diebe, Mörder, wenn der Wille des regierenden Zeutrums nicht geſchieht. Jatho und die OGrthodorie. Von dem verſtorbenen Pfarrer Jatho gegne⸗ riſch geſinnter Seite werden andauernd Gerüchte verbreitet, daß Jatho auf ſeinem Sterbelager ſein kämpferiſches Vorgehen bereut habe; z. B. ſoll er Aeußerungen getan haben wie„O meine Religion“ und„Gibt es doch eine Auferſtehung“ Dazu wird uns auf Anfrage von der Familie des Verſtorbenen erklärt:„An dieſen Gerüchten iſt auch nicht die geringſte Wahrheit! Die einzigen Zweifel, mit denen der Verſtorbene vor ſeinem Tode kämpfte, waren die, ob er für die religibſe tan habe, ob er nicht ſeine Kräfte hätte noch ſtärker einſetzen ſollen. Und ſelber als ihm das Bewußtſein nur noch vorübergehend wieder⸗ kehrte, ſprach er nur noch von der Religion der FTreiheit, der Güte und der Kraft Seine letzten Gedanken löſten ſich in muſtkaliſche Vorſtellungen auf, in die Welt des von ihm hochgeſchätzten Richard Wagner, dem er große Anregungen verdankte. Wotan und Brümhilde waren ſeine letzten Worte, die man verſtehen konnte Deutsches Reich. Damit iſt allerdings nicht bewieſen, daß der Figaro, einen ſolchen Artikel der Tabrik ah⸗ in der Wertſchätzung des Waffenhandwerks den, idealen, pyeſierverklärten Höhepunkt; die Heer⸗ ſchar der Ritter ſollte den irdiſchen Abglanz der himmliſchen Heerſchar bilden, die Wehr wurde nit Ueberzeugung dem Himmel und dem guten Recht geweiht. In den Sagenkreiſen der Nibe⸗ lungen, des Königs Artus und Roland haben die Schwerter der Recken eigene Namen und kr⸗ heben ſich faſt zu ſelbſtändigen Perſönlichkeiten. Künſtleriſch am unbefangenſten iſt das ritterliche Ideal in Carpaccios Eyklus vom heiligen Georg — dem Schutzpatron des Ritterweſens— dar⸗ geſtelli. Der Zauber, der Siegfrieds Notung und die Waffen des Achilles, Rolands Durendal und die gottgeſandte Wehr der Jungfrau von Orleans umſpielt, hebt Kampf und Krieg zu göttlichen Er⸗ signiſſen, in denen ſich Gott und Heilige ſelbſt offenbaren. Die Freude an jenen epiſchen Ge⸗ dichten, in denen die Beſchreibung von Schlachten ausgeführt wurden, die von begeiſterten Sängern borgetragen ſich von Generation zu Generation erhielten, und die, Jahrhunderte lang, die Lieb⸗ lingslektüre von Männern wie von Frauen bil⸗ deten, haben ſeit der Erfindung der Feuerwaffe immer mehr die allgemeine Beachtung verloren, bis eine rein literariſche Exiſtenz für Heldenlied und Heldenepos übrig blieb. Der Gelehrte mag ſich noch ſo liebevoll mit ihnen beſchäftigen, der Schulknabe ſich fluchend abquälen, der Durch⸗ ſchnittsleſer wird zur Kurzweil keinen Homer keinen Taſſo öffnen. Wir intereſſieren uns mehr für Seelenkämpfe, für geiſtiges Ringen, wir ver⸗ mögen es nicht mehr atemlos zu lauſchen, wenn Waffentaten beſungen werden. Wir vermögen es nicht, auch wenn moderne Schlachten epiſch be⸗ handelt würden in derſelben Breite und Aus⸗ führlichkeit, die unſere Vorfahven ſpannte und er⸗ götzte. Deshalb klingt auch das ſchönſte, in der Gegenwart geſchriebene Epos vielfach an taube Ohren. Das bis ins Kleinſte gehende, verſtänd⸗ nisvolle Intereſſe für maleriſchen Ring⸗ oder Schwertkampf fehlt uns, muß uns fehlen, denn ſobald wir dem Knabenalter entwachſen, begeg⸗ net uns ähnliches wohl kaum im Leben, den Männern nicht, den Frauen erſt recht nicht, und die glänzendſten Bilder des ſchwertfeiernden Dichters erwecken keine klare Vorſtellung im Ge⸗ müt. Daran ändern auch die Schaukämpfe nichts, die in Zirkus und Fechtſaal manchmal ein flüch⸗ tiges Intereſſe erwecken. Wir erwärmen uns eben nur wirklich und dauernd für etwas, was wir uns lebhaft vorſtellen, was uns ſelbſt packt und an unſere alltäglichen Erfahrungen apeltiert, deren äſthetiſches Moment ans Licht bringend. Fehde und Turnier, die den Mut des Einzelnen, ſeine Ritterlichkeit und körperliche Gewandtheit offenbarten, waren dem Publikum eines Minne⸗ ſängers und Troubatours, eines Arioſt und eines Taſſo ſo geläufig, jeder Teil von Rüſtung und Waffe, jeder Kniff bei Anſturm und Verteidigung ſo bekannt, daß gerade das ſelbſtverſtändliche an den Schilderungen immer wieder feſſeln mußte. und kein Nibelungenlied, keinen Arioſt und Die Naivität, der Ueberſchuß an phyſiſcher Kraft, die prahleriſche Stveitbarkeit alter Recken hat ſich in einem grotesken Nachſpiel erhalten, in den berühmten Sonntagsraufereien maucher Landbe⸗ völkerungen. Knabenhafte Luſt zu raufen ver⸗ ſchwindet aber mit fortſchreitender Ziviliſation. Mit der Erfindung des Schießpulvers, die das perſönliche und äſthetiſche Moment des Kampfes abſchwächte, mit der Einführung von Söldner⸗ ſcharen, die um des Geldeswillen bald bald für jenen fochten, lung des Waffenhandwerks. wurde ein Gegenſtand des Handels und der Ver⸗ achtung, ſolange man ſich nicht vor ihm fürchtete, die Truppe bildete einen Sammelpunkt von Abenteurern und geſcheiterten Exiſtenzen, die Heeresteile waren kaum mehr als Figuren eines künſtlichen Schachſpiels zwiſchen den Fürſten. In dieſer Zeit begannen Kunſt und Wiſſenſchaft zu blühen, und kriegsgewaltige Herren ſahen höchſtes Verdienſt darin, Künſtler und Dichter in ihrer Umgebung zu haben. Gehörten auch Kör⸗ perſtärke und Waffenruhm in der Renaiſſance noch zu den geſchätzten Dingen, ſo hatte man doch einſehen gelernt, daß der Menſch höhere Taten vollbringt, als einen Gegner körperlich zu unter⸗ jochen. In dem ſüdlichen und mittleren Italien hatte ſich ſeit dieſer Wendung eine Gering⸗ ſchätzung der Soldaterei gegenüber eingebürgert, die noch lange nach Garibaldis populären Waffen⸗ taten ſtandgehalten hat. Deutſchland wurde zu ſehr von eigenen und fremden Söldnerſcharen heimgeſucht, um jene Liebe und Bewunderung 49 hr lleines Spottes über ein Unternehmen aus — Das„Berliner Tageblatt“ gießt die 115 0 den Stämmen eigentümlich geweſen. Erſt unbe⸗ wußt und ſpäter bewußt, drängte ſich das Gefühl auf, das Goethe im zweiten Teil des„Fauſt“ in das Wort des Kaifers faßte: „Nur als Soldat legt' ich den Harniſch an, Zu höherm Zweck iſt er nun umgetan.“ Namentlich als mit dem Ende des allgemein verhaßten Werbeſyſtems und mit Einführung der Wehrpflicht das Waffenhandwerk wieder ein Teſf der Lebensaufgabe eines jeden wurde, ſtieg ſein Anſehen und im Laufe des 19. Jahrhunderts hoh ſich die Sbellung des Offiziers zu der erſten 85 Staatsweſen und in Achtung der Menge. 3 hat zwar immer antimilitariſtiſche Strömungen gegeben, bald ſtärkere, bald ſchwächere, und der Unabhängigkeitsdrang der Individuums lehnie ſich um ſo leichter gegen den ſoldatiſchen Zwang auf, je größer die äußere Sicherheit wurde; abe⸗ die Einſichtigen erkannten in der Kriegsrüſtung endlich das Symbol des Friedens. Dieſe Er⸗ kenntnis iſt der wichtigſte Wandel, den die Wert⸗ ſchätzung des Waffenhandwerks in unſerer Kultur⸗ ſtufe erfahren hat. Einſt konnte es heißen, daß der Mann nur im Felde etwas wert ſei, jetzt hat er im unaufhaltſamen, nie endenden Kampf um das tägliche Leben härter zu fechten als früher in der Schlacht. Und ſo ſteht neben dem gerüſteten Krieger jeder arbeitende, ſchaffende Menſch a15 Streiter vor uns, nur mit anderen Waffen. Für den Träger der Wehr gilt aber mehr denn je Leſſings Wort aus Minna von Barnhelm:„Man für das Waffenhandwerk zu bewahren, die einſt muß Soldat ſein für ſein Land.“ Wahrheit, an die er glaubte, auch genug ge⸗ Leeeeeeeee eeeeeee ͤ.. 1 E tereeeeeeee reee 4 Mannheim, 22. April. 3. Seite. auch nach anderen Zeitungsnachrichten den Zweck verfolgt, einen billigen Volkskalen⸗ der patriotiſchen Inhalts ver⸗ breiten. Trotzdem die Nationalliberale Partei als ſolche in keiner Weiſe daran beteiligt iſt, glauben wir doch ſagen zu müſſen, daß, wenn die Verbreitung in einer taktvollen und unauf⸗ dringlichen Weiſe erfolgt, gar kein Grund vor⸗ handen iſt, dem Plane in der Weiſe entgegen⸗ zutreten, wie es von ſeiten des„Berl. Tagebl.“ geſchieht. Gegenüber der Maſſenverbreitung ſozialdemokratiſcher Schriften gufreizenden In⸗ halts kann der in dem Unternehmen erſtrebten Gegenwirkung nur der beſte Erfolg gewünſcht perden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. April 1918. om Mannheimer Pferde⸗ rennen. Mesetingsinformationen. Dex Stall Dodel⸗Nette ſchickt für den erſten Tag Miasma für das Waldhof⸗Jagdrennen, Kann doll für den Preis vom Rhein, ſowie Sen⸗ ſible Symons, ſeinen Kandidaten für die Ba⸗ denia, für den Preis vom Neckar. Leutnant Graf Bethuſy⸗Huc zu wird am erſten Tag im Roſengarten⸗Flach⸗Rennen auf Eudowa und im Offizier⸗Hürden⸗Rennen auf Courvoiſter Napoleon im Sattel ſein. Die Stute iſt dann für das Weimar⸗Jagdrennen beſtimmt, während Courvoiſier Napoleon den Preis der Stabt Mannheim vor ſich hat. Leutnant Graf Bethuſy⸗Huc reitet außer dieſen beiden Pferden auch noch Cotton Tail, falls dieſer für den Preis bom Odenwald mitgenommen wird. Leutnant Knel wird während des Meetings die Ritte auf den Pferden der Herren J. und G. Reimann übernehmen, alſo am Eröffnungstage auch auf Grasmücke im Waldhof⸗Jagd⸗Rennen und auf Lichtenſtein im Preis vom Rhein. Militärdienſtnachrichten. Ernenuungen, Beförderungen und Verſetzungen im aktiven Heere. (Schluß.) *Branbd, Oberſt und Kommandeur des Nieder⸗ ſchleſ. Train⸗Bats. 5, zum Kommanbeur der Trains des 14, 15., 16. und 21. Armeekorps. 4 Keller, Oberſt⸗ leutnant z. D. und Vorſtand des Art.⸗Dep. in Ra⸗ ſtatt, in gleicher Eigenſchaft zum Art.⸗Depot in Thorn verſetzt.& Reuſch, Oberlt. im 3. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗ Regt. 172, zur Dienſtleiſtung beim Feſtungsgefängnis in Köln kommandiert.* Wilke, Major und Stabs⸗ offizier des Bekleidungsamtes des 14. Armeekorps, mit der geſetzlichen Penſion zur Disp. geſtellt und zum Bezirksoffizier beim Landw.⸗Bezirk Hersfeld ernaunt. Edler v. Graeve, Major und Mitglied des Bekleidbungsamtes des 8. Armeekorps, zum Be⸗ kleidungsamte des 14. Armeekorps verſetzt und mit WMahrnehmung der Geſchäfte des Stabsoffizſers dieſes Bekleſdungsgmties beauftragt.* Morldenhauer, Haupim. und Platzmajor in Neubreiſach, unter Ver⸗ ſetzung in das Großh. Mecklenburg. Jäger⸗Bat. 14 ur Dienſtleiſtung bein Bekleidungsamte des 8. rmeekorps kommandtert.* v. Voigt, en, und Komp.⸗Chef im Braunſchweig. Inf.⸗Regt. 92, kommandlert zur Dienſtleiſtung bei der Kommandan⸗ tur von Neubreiſach, zum Platzmajor in Neubreiſach ernannt. Angeſtellt:* Frhr. v. Strombeck, Hauptm. .., zuletzt Bezirksoffizier beim Landw.⸗Bezirk Maunheim als Hauptm. mit ſeinem Patent vom 27. Jauuar 1910 in der 6. Gend.⸗Brig. Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere:& Beck,* Unger im Juf.⸗Regt. 169, Küpper im Drag.⸗Negt. 21, *Uppenkamp im Feldartillerie⸗Regt. 30,* Mediens im Telegraphen⸗Bat. 4. Abſchiedsbewillfgungen im aktiven Heere. Auf ſein Geſuch zu den Reſ.⸗Offizieren des betr. Ttuppenteils übergeführt: Et.* Schinzinger im Drag.⸗Regt. 22. In Genehmigung ihres Abſchieds⸗ geſuches mit der geſetzlichen Penſion zur Disp. ge⸗ ſtellt: Gen.⸗Mafor Dumrath, Kommandeur der 29. Kav. Brig., die Oberſten: Kade, Kommandeur der Trains des 14., 15., 16. und 21. Armeekorps, * Frbhr. v. Plettenberg, Kommandeur des Drag.⸗ Regts. 21,& Furbach, Kommandeur des Feldart.⸗ Regts. 30. Der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion und der Erlaubnis zum Tragen der Regts.⸗Untform hewilligt: den Hauptleuten:* Bachelin, Komp.⸗Chef im Inf.⸗Regt. 111, 4 Seer, Battr. Chef im Fußart.⸗ Regt, 14. Der Abſchied mit ihrer Penſion bewilligtt dem Oberlt. z. D.* Snangenberg, Pferdevormuſte⸗ rungs⸗Kommiſſüär in Bremen, mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des Kurmärk. „ D. Zul Nrag Regts. 14 1 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Bezirksofftzier beim Landw.⸗Bezirk Oppeln, wird i m ferneren Tra⸗ 170 zu den mit ibergeführt. Reſ. Imhoff ördert: zum Oberlt., Lt. d. (Karlsruhe) des Gren.⸗Regts. 110. Im Sanitätskorps. Im aktiven Heere. Zum Regts.⸗Arzt ernaunt unter Beförderung zum Oberſtabsarzt: Stabsarzt: Dr. Kutſcher an der Kaiſer Wilhelms⸗Akademie für das militäriſche Bildungsweſen, bei dem Feldart.⸗Regt. 50. Ein Pa⸗ tent ſeines Dienſtgrades verlichen:& Dr. Hoppe des Train⸗Bats. 14. Verſetzt: tabs⸗ und Bats.⸗Arzt Selting, Oberarzt beim Juf.⸗Regt. Freiherr Hiller von Gaertringen(4. Poſen.) 59, zum Telegraphen⸗ Bat. 4. Der Abſchied mit der geſetzlichen Penuſion und der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform bewilligt:* Dr. Morgenroth, Oberſtabs⸗ und Regts.⸗Arzt des Feldart.⸗Regts. 50. Zum Ober⸗ arzt befördert: Aſſiſt.⸗Arzt der Reſ.: Gumprich (Karlsrube), Zum Oberveterinär befördert: Veterinär *Krauſe beim Leib⸗Drag.⸗Regt. 20. * Turnfeſt in Leipzig. Nach den vorläufigen Anmeldungen wird der Beſuch des im Juli in Leibzig ſtattfindenden 12. Deutſchen Turnfeſtes ſeitens der Mannheimer Turner— ein⸗ ſchließlich Vororten und Umgebung— ein ſo ſtarker, daß ab Mannheim ein Sonderzug nach Leipzig laufen wird. Derſelbe fährt am Freitag, den 11. Juli, abends gegen 9 Uhr, hier ab und erreicht über Würzburg morgens gegen 6 Uhr die Wartburgſtadt Eiſenach. Hier iſt ein zirka Aſtündiger Aufenthalt vorgeſehen, um den Turnfahrern die Beſichtigung der weltbekanuten Wartburg und der intereſſanten Stadt Eiſenach, ſowie die Einnahme eines Frühſtücks zu ermög⸗ lichen. Gegen 10 Uhr erfolgt dann die Weiter⸗ fahrt nach Leipzig, wo der Zug um die Mittags⸗ zeit am Samstag den 12. Jult eintreffen dürfte. Der bedeutend ermäßigte Fahrpreis für die ein⸗ fakhe Fahrt 3. Klaſſe Mannheim—Leipzig be⸗ trügt 8 M. 50 Pfg. Näheres über die genaue Abfahrtszeit, die Ankunft und Weiterfahrt in Giſenach, ſowie die vorausſichtliche Ankunft in Leipzig wird noch rechtzeitig bekannt gegeben. Der Fahrkartenverſchleiß wird jedenfalls ſeitens der hieſigen an der Fahrt beteiligten Turn⸗ vereine erfolgen. Auch hierwegen erfolgt noch weitere Nachricht. Die Anmeldungen der Tur⸗ ner für die Fahrt nach Leipzig laufen ſehr zahl⸗ reich ein, obwohl die Termine noch nicht abge⸗ laufen ſind. Von Mannheim und ſeinen Vor⸗ orten werden ſich gut 200 Mann beteiligen. In Leipzig rechnet man mit einem Geſamk⸗ beſuch von 70 000 bis 80 000 Turnern. Vor⸗ ausſichtlich dürfte dieſe Zahl nicht nur erreicht, ſondern noch bedeutend überſchritten werden. * Turnverein Mannheim, gegr. 1846. Im Mai d. J. werden es 10 Jahre, daß der Mann⸗ heimer Turnverein ſein eigenes Heim Ecke der Prinz⸗Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße be⸗ zogen hat. Zur Erinnerung hieran und zu⸗ gleich als Abſchluß des ſo prächtig verlaufenen großen Schauturnens im Roſengarten veran⸗ ſtaltet der Verein am Himmelfahrtstage(Don⸗ nerstag, den 1. Mai) eine große Turn⸗ fahrt ſeiner ſämtlichen Abteilungen. Mäd⸗ chen, Knaben, Jugendturner, Damen, Aktive, Männer, Sänger⸗, Sports⸗ und Wanderriege werden unter Führung bekannter Wanderer und Vorſtandsmitglieder von verſchiedenen Punkten der Bergſtraße aus in der Frühe des Himmel⸗ fahrtstages die Wanderung mit dem jeweiligen Endziele Auerbacher Schloß bezw. Auerbach an der Bergſtraße antreten. Hier iſt allgemeiner Treffpunkt nachmittags gegen 3 Uhr. Abends gegen 7 Uhr bringt dann ein Sonderzug die Ausflügler in die Heimat zurück. Die Beteili⸗ gung dürfte zirka—500 betragen. Wenn das Wetter gut iſt, verſpricht die Veranſtaltung nach den bisherigen vorbereitenden Schritten in allen Teilen zu gelingen. Zum Leipziger Turnfeſt werden vom Turnverein zirka 100 Mann ziehen. Die Meldeltſte geht ſpäteſtens am 1. Mai nach Leipzig— um möglichſt gute Quartiere zu bekommen—, ſo daß ſich Intereſ⸗ ſenten unverzüglich melden müſſen, wenn ſie noch Berückſichtigung finden wollen. * Der Froſtſchaden. Der Württ. Obſt⸗ bauverein hat, um Anhaltspunkte für den Umfang des Schadens zu gewinnen, den der Froſtſchaden in den verſchiedenen Gegendert des Landes angerichtet hat, an ſeine Vertrauens⸗ männer in den 21 Obſtbaugauen Fragebogen verſchickt, die alle beantwortet wurden und auf Grund deren die Vereinsleitung folgendes feſt⸗ ſtellt: Aus den höher gelegenen Landesteilen laẽfen zwar günſtigere Meldungen ein; dort iſt ab und zu noch eine kleine Ernte in ſpätblühen⸗ Verſammlung mit dem herzlichſten Dank an alle den Apfel⸗ und Birnenſorten, auch in Zwetſchen Mitwirkenden und mit einer Aufforderung zu und Beerenobſt zu hoffen, aber das ſind lauter weiterer Werbung für unſeren ſo überous wach⸗ Gebiete, die für den Handel nicht in Betracht kommen. Unſere Hauptobſtgebiete ſind furchtbar getroffen, am ſchlimmſten das Neckar⸗ und das Remstal, etwas weniger das Bodenſeegebiet und am beſten ſcheint das Dongu⸗ tal davongekommen zu ſein. Von den verſchie⸗ denen Obſtarten ſind Kirſchen total erfroren und wenn an einem beſonders glücklichen Fleck dieſen Sommer noch einige Früchte zu finden ſein wer⸗ den, ſo ſind dies Raritäten. Ebenſo ſind ſämt⸗ liche Pfirſiche und Aprikoſen, faſt alle früh⸗ blühenden Apfel⸗ und Birnſorten, Pflaumen, Wallnüſſe und Himbeeren verloren. Spät⸗ blühende Apfel⸗ und Birnſorten, Zwetſchen, Stachel⸗ und Johannisbeeren, ſowie die Erd⸗ beeren ſind glimpflicher davongekommen. Je höher die Lage, deſto günſtiger lauten die Be⸗ richte, weil dort die Vegetation noch zurück war. Nennenswerte Mengen ſind auch von dieſen Gebieten nicht zu erwarten. Aber nicht nur die Blüten haben gelitten, ſondern auch die Pflanzen. Im Neckartal, ſpeziell auch in der Umgebung Stuttgarts, iſt an Spalieren und in Baumſchulen Schaden durch Erfrieren des ein⸗ und oft ſogar zweijährigen Holzes entſtan⸗ den. Ganze Baumgüter ſehen ſchwarz verbrannt aus und es wird ſich bald zeigen, wie dieſer Rückſchlag auf das Weitergedeihen ein⸗ wirkt. Die jetzigen Erhebungen, ſo wird zum Schluß noch bemerkt, laſſen ſelbſtverſtändlich noch kein endgültiges Urteil zu; ſehr viel hängt von dem weiteren Verlauf der Witterung ab; ebenſo werden die Schäden, die der Froſt an den Pflanzen verurſacht hat, erſt ſpäter in Erſchei⸗ nung treten. Eins aber iſt leider nicht mehr von der Hand zu weiſen: die Obſtzüchter und Gartenbeſitzer haben in dieſem Jahr größten⸗ teils mit einer Fehlernte zu rechnen. Es handelt ſich diesmal um einen Millionen⸗ ſchaden. Am ſchlimmſten werden wohl die Kirſchengebiete betroffen, die auch im Vorjahr um ihre Hoffnung betrogen wurden, *„ Aus dem Stadtteil Sandhofen. Einen ſchönen Erfolg bedeutete der Frühjahrs⸗ Familienabend, den der National⸗ liberale Bezirksverein Sandhofen am Sonntag im„Karpfen“ veranſtaltete. Herr Lorenz⸗Scharhof, der 2. Vorſitzende, eröff⸗ nete mit Worten herzlicher Begrüßung die Ver⸗ ſammlung und erteilte das Wort Herrn Haupt⸗ lehrer L. Haas zu ſeinem Vortrag über „Deutſchlands Erhebung vor 100 Jahren“. In klarer, packender Darſtellung wußte der Redner den lauſchenden Zuhörerr die große Zeit der Befreiungskriege zu ſchildern und freudiger Beifall folgte den von echtpatrio⸗ tiſchem Geiſte durchwehten Ausführungen. Hier⸗ auf hielt Herr Bankbeamter Bär einen feſſeln⸗ den Lichtbildervortrag über Bismarck. In mehr als 70 Bildern, von Herrn Bergmann in trefflichſter Weiſe projiziert, zog das Leben dieſes Herben an dem Auge vorüber, während der verbindende Text des Vortragenden die Ver⸗ ſammlung mit Taten und Gedanken Bismarcks erfüllte. Durch ſeine Ausführungen, die häufig noch von humorvollen Einſtreuungen belebt wurden, aber auch auf der anderen Seite bei Erwähnung der Vorkommniſſe in Lunsville und Nancy eine erfreuliche, ſcharf pointierte Verur⸗ teilung franzöſiſcher Anmaßung und galliſchen Chauvinismus brachte, hatte auch Herr Bär den ſtarken Beifall voll verdient. Die verſchiedenen PVaterlands⸗ und Volkslieder, die zur Hebung des patriotiſchen Geiſtes beitrugen, begleitete Herr Haußptlehrer Jofſ. Meyer in kadelloſer Weiſe. Herr Parteiſekretär Wittig, der nach der in Ladenburg am gleichen Tage abgehalte⸗ nen Konferenz nationalliberaler Gemeindever⸗ treter noch zu uns herauszukommen ſſch nicht hatte nehmen laſſen, ſprach noch in zündender Weiſe von der Notwendigkeit des Zuſammen⸗ ſchluſſes in politiſchen Organſationen. Seis Appell verhallte nicht ungehört: eine ſehr große Anzahl Damen und Herren traten unſerem Be⸗ zirksverein bei. Nachdem ſich noch Herr Bär durch Vortrag eines humoriſtiſchen Gedichles als berufener Rezitator hatte hören laſſen, ſchloß Herr Dr. Duffing die ſo ſchön verlaufene — 2772ͤõ ͤͤvVbbbbbbbbbb ſenden Nationalliberalen Bezirksverein Sand⸗ hofen. Bei den nächſten Verſammlungen neh⸗ men ſich hoffentlich die Sandhofener Partei⸗ freunde ein gutes Beiſpiel an den Scharhofer Mitgliedern, deren zahlreicher Beſuch einer be⸗ ſonderen ehrenden Erwähnung wert iſt. Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Heute findet Premiesre des fünften nordiſchen Monppol⸗ Kunſtfilms, betitelt„Wenn die Not am größten“, Drama aus dem Künſtlerleben in 2 Akten, mit Frau Klara Wieth und Herrn Karlo Wieth in den Haupt⸗ rollen, ſtatt. Als zweiter Schlager ſolgt eine Attrak⸗ tion erſteu Ranges:„Schlimme Saat“, Drama aus dem Leben einer Demimondaine, in 2 Akten. Vor⸗ ausſichtlich ſchon Freitage gelaugt der Film der Königin Luiſe, 3. Abteilung„Die Konigin der Schmerzen“ mit Fräulein Hanna Arnſtädt vom Königl. Schauſpielhaus Berlin in der Titelrolle zur Vorführung, dem ſich am Samstag nachmittag von 2 bis 5 Uhr eine Schüler⸗ und Kindervor⸗ ſtellung aureiht. Als nächſte Neuheit ſolgt Ende der nächſten Woche ein Weltſchlager 1. Rauges: Sarah Bernhard in„Die letzte Liebe einer Königin“. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 21. April. Durch⸗eine mut⸗ volle und geiſtesgegenwärtige Tat wurde am Sonntag nachmittag durch den noch nicht ganz 14jährigen Hermann Kinzinger, Sohn des Herrn Mich. Kinzinger, Rahmengaſſe 9 im Stadt⸗ teil Neuenheim, das Spährige Söhnchen des Landwirts Eichler in Handſchuhsheim vom ſicheven Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet. Der Verhalt des Vorfalles wird dem„Heidelb. Tabl.“ vom Vater des Retters folgendermaßen geſchildert: Mein Sohn Hermann, welcher Oſtern konfirmiert worden iſt, war geſtern nachmittag mit einigen Kameraden unterhalb der ſogen. Waſſerſchachtel an der Friedrichsbrücke auf dem Netkarvorland mit Schlagballſpiel beſchäftigt, als plötzlich ein Junge rief: Da kommtein Bub geſchwommen!“ Daraufhin ſprang mein Sohn völlig bekleidet ſofort in den Neckar und ſchwamm dem Jungen nach, welchen er auch noch glücklich erfaßte. Mit dem vechten Arm ſchwim⸗ mend, und mit dem linken den Jungen nach ſich ziehend, erreichte er bald das Ufer. Der Junge war ſchon ganz bewußtlos. Durch langanhaltende Wiederbelebungsverſuche gelang es endlich, das Kind ins Leben wieder zurückzurufen, ſo daß es etwa 1½ Stunden ſpäter mittels Droſchke nach Hauſe zu ſeinen Eltern gebracht werden konnte⸗ :0 Wollbach, A. April. Ein hieſiger Landwirt erſchoß ſich, nachdem er vom Jagd⸗ aufſeher überraſcht worden war, als er ein Reh aus einer von ihm geſtellten Drahtſchlinge ent⸗ fernen wollte, am Grabe ſeiner Mutter. J½% Weisweil, 21. April. Der Sohn des Straßenwarts Klank hier, der ſeiner Militär⸗ pflicht in Mülhauſen i. E. genügt, wurde von einem Friſeurlehrling mit einem Terzeryl in den Kopf geſchoſſen. Klank erlag Verletzung, 96 Pforzheim, 21. April. Der ker Melchior Hohmann hier hatte in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Kabinettmeiſter ſeinem Arbeitgeber Gold und Platin im Werte von—7000 M. nach und nach entwendet. Außerdem fand man bei ihm fertige Waren, die er ebenfalls geſtoh⸗ len hatte. Der ungetreue Beamte wurde verhaftet. Pfalz, Heſſen und Kingebung. * Speier, 21. April. Von eblom Gemein⸗ ſinn legen die hochherzigen 210000 Mark betra⸗ genden Stiftungen Zeugnis ab, welche der in München berſtorbene Miniſterialrat Dupſy (der wie ſeine Frau Gemahlin aus der Pfalz tammt) berſchiedenen gemeinnützigen Inſtituten und Anſtalten in der Pfalz teſtamentariſch zuge⸗ wendet hat. Sy erhält das Hiſtoriſche Muſeum in Speier 20 000., die Arbeiterkolonie in Schernau 20000., die Kinderheilſtätte in Dürk⸗ heim 20000., das Diakoniſſenhaus in Landau 20 000., ein gemeinnütziges Inſtitut in Fran⸗ kenthal 20000., das 5. Feldartillevie⸗Regi⸗ ment in Landau 20000 M. Deern Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Ausſtellung Brangwyn im Kunſtſalon Heckel. Frank Braugwyn hat, ſeit ſeine graphiſchen Arxbeiten 1904 auf der Düſſeldorfer Ausſtellung er⸗ ſchtenen, ſo wird uns geſchrieben, auch in Deutſch⸗ land den beſten Ruf. In Eugland war er erſt ein Jahr zuvor als Radierer hervorgetreten, während er als Maler ſchon ſeit den neunziger Jahren tätig geweſen war. Brangwyn iſt in Brügge geboren, und in dieſem alten flandriſchen Städtchen iſt ſeine Kunſt am liebſten eingekehrt. Die Eltern Brangwyn's kammen aus Wales, und lebten nur zeitweilig, bei Frank's Geburt im Jahre 1867, in Brügge, wo der Bater auf dem Gebiete der Innendekoratſon tätig war. Auf dieſem Felde ſollte auch ſein Sohn die erſte Ausbildung erhalten. In den Londoner Sonth Kenſington Art⸗Schooles wurde William Morris einige Zeit lang ſein Lehrer. Dann folgten große Reiſen durch Europa, Aſien und Afrika. Im Orient entwickelte ſich Brangwyns eigenſte Begabung, die der blutlofen Art des Praraffaelismus vollkommen eutgegengeſetzt war, ſeine Beobachtungsweiſe, die auf ktarke, pralle Lichtgegenfätze eingeſtellt iſt, auf das Zuſammenfluten gewaltiger Schattenmaſſen gegen⸗ über dem blendenden Sonnenlicht. Seinen graphi⸗ lchen Arbeiten aber gibt neben dieſer energiſch kontraſtferenden Lichtbehandlung die großzügige ormerfaſſung ihr Gepräge, die alten Kathedralen elgtens, die Rieſendampfer der Neuzeit, das Leben unſerer Induſtrie⸗Bezirke packend darzu⸗ ſtellen weiß. Die Berliner Akademie, die ihn jetzt als Mitglied aufnahm, hat vor zwei Jahren von ſeinem Schaffen ein umfaſſendes Bilb in ihrer Ausſtellung gegeben. Zur Zeit iſt eine große Anzahl dieſer hervor⸗ zaßenden Original⸗Radierungen im Kunſtſalon Heckel ausgeſtellt. Der Liederkafel⸗Gücilleuverein Neufladt a. H. neranſtaltete am Samstag, ſo wird uns geſchrie⸗ eu, unter Jeitung des Direktors des Konſervato⸗ kiums für Muſik in Neuſtadt, Herrn Lill Erik Hafgren, einen Liederabend(Konzert à la Strauß). Angelockt durch das feinſtunig zuſammen⸗ geſtellte Programm, war der weite Zuhörerraum und die Galerie ſchon eine Stunde vor Beginn des Kon⸗ zertes bis auf den letzten Platz beſetzt, Als Soliſten verzeichnete das Programm: Frau Elſe Tuſchkau vom Großh. Hoftheater Mannheim(Sopran), welche die Lieder„Meine Roſe“(Robert Schumann), der „Schmied“(Joh. Brahms), das„Trällerliedchen“(von L. E. Hafgren) von Margot Brach und als Drein⸗ gabe auf den ſtürmiſchen Beifall der Zuhörer, die „Suſala“ aus der„keuſchen Suſanne“ zum beſten gab. Ein prächtiger Roſenſtrauß wurde der Sän⸗ gerin als Dank und Anerkennung von der Vereins⸗ leitung überreicht.— Herr Fritz Schmidt Ludwigs⸗ hafen(Schüler des Geſanglehrers König⸗Ludwigs⸗ hafen) entzückte das Publikum durch ſeinen herrlichen Tenor mit den Liedern„Goldſchmieds Töchterlein“ von ÜUhland(Karl Löwe),„Breit über mein Haupt dein ſchwarzes Haar“(Richard Strauß! und der „Sieger“ Hugo Kaun!.— Das Vereinsmitglied Herr Andreas Weſtermeye r⸗Neuſtadt erntete mit ſeinem ſonoren Baß wohlverdienten Beiſall.— Der gemiſchte Chor unter Leitung des Herrn Direk⸗ tors Hafgren trug„Das Volkslied“,„Die Königs⸗ kinder“(aus des Knaben Wunderhorn], ferner „Klage“(Pfälziſches Volkslied) und„Tanzlied“ (Schwäbiſcher stanz) in formvollendeter Weiſe Volks vor.— Die„Freiſchütz⸗Ouverture“ von Karl Maria u. Weber ſowie„Ouverture 1812“ von Tſchaikowsky (zur Erinnerung an die Heldenzeit der Befreiungs⸗ e 3) wurde von dem Orcheſter(Kapelle des 5 gts. aus Weißenburg, unter Leitung des Muſikmeiſters Herrn Mietuſchj tadellos zu Gehör gebracht.— Die Männerchöre:„Schwertlied“(Theo⸗ dor Körners letzte Dichtung 26. Aug. 1813) von C. M. v. Weber,„Reiters Morgenlied“(Gedicht non Haufft, Volksweiſe, ferner„Lüzows wilde Jagd“(Theodor Körner 1819) von C. M. v. Weber, riſſen die Zuhörer zu ſtütrmiſchem Beif 2 Abteilung des 1e 3. umfangreichen Pro te„Deutſche 2 i Schu ims br Robert Kahn, wobei Frau Tuſchkau und Herr 4 Schmidt die Solis, mit Begleitung durch die Kla⸗ viervirtuoſin Fräulein Aunt Beckmann, in meiſterhafter Weiſe ſangen. Beaumarchgis' Figaros Hochzeit im Mainzer Stadt⸗ theater. Aus Mainz wird uns geſchrieben: Wenige Tage vor Schluß der laufenden Spielzeit hat das Mainzer Stadttheater noch den Verſuch unter⸗ nommen, die originale„Hochzeit des Figarbo“, von Beaumarchais, die ſpäter Mozart für ſeint bekannte Oper diente, zu neuem Leben zu erwecken. Das feine Intriguenluſtſpiel der Vorrevolutionszeit erweckte auch heute noch trotz ſeines hohen Alters— die erſte Aufführung erfolgte am 27. April 1784 in Paris nach ſtebenjüährigem Widerſtand des Königs und ſeiner Behörden— reges Intereſſe durch ſeine geiſtvolle Satire auf die Auswüchſe der damaligen Juſtiz, Günſtlingswirtſchaft urd der politiſchen Kor⸗ ruption des„Ancien regime“. Befremdend war bei den ſonſt ſo glücklichen Neuaufführungen des Mainzer Stadttheaters, die abſolute Fehlbeſetzung der Hauptrolle. Herr Pröckl als Figaro war den Anforderungen der Rolle durchaus uſcht gewachſen und die natürliche Rückwirkung auf den ganzen Abend, der ſonſt in etlichen Chargen vorzügliche Leiſtungen auſwies, machte ſich unliebſam bemerkbar. Auch Fräulein Thomaß als Suſanna blieb reich⸗ lich an der Oberfläche. k. Vom Lauchſtebter Theaterverein. Aus Halle a. S. wird uns berichtet: Wie der Lauchſtedter Theaterverein mitteilt, iſt Geheim⸗ rat Profeſſor Erich Schmidt aus dem Verwal⸗ tungsrat ausgeſchieden, ebenſo Landesrat Hpefer. Anſtelle von Erich Schmidt wurde Pri⸗ vatdozent Dr. Kurt Jahn⸗Halle in deit Verwal⸗ t gewählt, anſtelle des Landesrats Hoefer Landesrat Bethe⸗Merſeburg. In den Arbeitsausſchuß wurden als weitere Mitglieder kboptiert Prokeſſor Waenaold⸗Halle Muinat⸗ dozent Hans Jantzen⸗Halle und Univerſitäts⸗ lektor Kunſtmaler Otto Fiſcher⸗Halle.—„Die Spürhunde“, das neu aufgefundene Satyr⸗ ſpiel des Sophokles, das in der Bearbeitung von Karl Robert bei den diesjährigen Feſt⸗ ſpielen zur Aufführung gelangt, wird von halleſchen Studenten dargeſtellt werden; die Hauptrolle des Silen übernimmt der Dramaturg des Mannheimer Hof⸗ theaters, Dr. Maz Krüger. Die Be⸗ wegungen des Chores werden durch den Uni⸗ verſitäts⸗Turn⸗ und Fechtlehrer Gumal Feſſel einſtudiert. Die muſikaliſche Begleitung hat Profeſſor Hermann Abert⸗Halle komponiert. Die Dekorationen werden nach antiken Land⸗ ſchaftsmotiven von Aniverſttätslektor Otto Fiſcher gemalt. Die Koſtüme ſind von der Firma Baruch u. Co. in Berlin in genauer Anlehnung an die Bilder attiſcher Vaſen, vor allem der berühmten Satyrſßiel⸗Vaſe im Muſeum zu Neapel hergeſtellt, Ein Aufruf für Arno Holz. Wir erinnern daran, daß wir bereits vor einiger Zeit einem Notſchrei bes Dichters Raum gegeben haben und uns bereit erklärten, Spen⸗ den entgegen zu nehmen. Jetzt geht uns fol⸗ gender Aufruf zu, mit der Bitte, um Ver⸗ öffentlichung: Arno Holz, der am 26. ds. Mts. 50 Jahre alt wird, erzählt im Vorwort zu ſeiner letzten, oben erſchlenenen Tragödie„Ignorabimus“ daß er „heute noch immer buchſtäblich in einer Dach⸗ bude hockt“. Es ergreift und beſchämt uns, einen itur dus dautſche Shellun de Talbten AriN 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 22. Aprfl. Jitzung des Pürgerausſchuſſes am 22. April. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um 3 Uhr 15 Min. die Sitzung mit dem Hinweis, daß der Wunſch nach einer nochmaligen photographiſchen Aufnahme des Bürgerausſchuſſes geäußert worden ſei. Er mache darauf aufmerkſam, daß die Auf⸗ nahme während der Präſenzfeſtſtellung erfolge. Anweſend waren 109 Mitglieder. Auf der Galerie ſind nur wenig Zuſchauer erſchienen. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Herſtellung der Traubenſtraße. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle zur Anlage der weſtlichen Hälfte der Traubenſtraße die Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von 8250 M. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ge⸗ nehmigen.“ Sty.⸗V. Bensheimer begründet die Vorlage und empfiehlt ſie namens des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes zur Annahme.— Die Vor⸗ lage wird einſtimmig und ohne Debatte an⸗ genommen. Verbreiterung der Bahnhofſtraße. Vom Stadtrat liegt folgender Antrag vor: „Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle für die Er⸗ werbung des zur Verbreiterung der Bahnhof⸗ ſtraße notwendigen Straßengeländes(Grund ſtück Lgb. Nr. 3760e) zum Preiſe von 7425 M. und zur Beſtreitung der dadurch entſtehenden Faufkoſten die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 7500 M. mit einer Verwen⸗ dungsfriſt von 10 Jahren genehmigen.“ Sto.⸗V. Bensheimer verbreitet ſich in güsführlicher Weiſe über die Vorlage, dieſelbe zur Annahme empfehlend, was auch einſtimmig und ohne Erörterung erfolgte. Gasverſorgung von Sanbhofen. Der Stadtrat ſucht beim Bürgerausſchuß die Genehmigung von 38000 M. aus Anlehensmit⸗ ſeln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zur Herſtellung einer Verbindungsleitung zwi⸗ ſchen den Gasrohrnetzen von Mannheim und Sandhofen nach. Sty.⸗V. Geiß bezog ſich bei der Beſprechung der Vorlage auf die Eingemeindungsverhand⸗ lungen von Sandhofen, wo den Sandhöflern bereits beſſeres Gas verſprochen worden ſei. Der Stadtverordnetenvorſtand könne daher nur die Annahme der Vorlage empfehlen. Stb. Dr. Jeſelſohn kommt auf einen Artikel in unſerem General⸗Anzeiger zu ſprechen, in dem ausgeführt worden ſei, daß die Vertreter der Forkſchrittlichen Volkspartei gegen eine Preis⸗ herabſetzung des elektriſchen Stromes in den Kom⸗ miſſionsſitzungen geſtimmt hätten. Die Neue Ba⸗ e Landeszeitung habe einen Gegenartikel ge⸗ bracht, in dem uf berwieſen wurde, daß dieſe Anugabe unrichtig ſei. Er habe die Akten einge⸗ und könne deshalb könſtatieren, daß der lel im General⸗Anzeiger unrichtig ſei. berbürgermeiſter Martin unterbricht den Redner mit der Bemerkung, daß derartige Aus⸗ igen nichts mit der Gasverſorgung von andhofen zu tun hatten. Er habe angenommen, daß der Vorredner nur eine kurze Bemerkung vollte. Dr. Jeſelſohn: diſch 51 Ich will mich kurz Stb. faſſen und nur feſtſtellen, daß in den Kommiſſions⸗ ſitzungen alle Mitglieder der Fortſchrittlichen Volkspartei für eine Herabſetzung des Tarifes für den elektriſchen Strom eingetreten ſind. Die Be⸗ ſchlüſſe wurden alle einſtimmig angenommen. Auch in der Sitzung vom 4. Desember wurden gefaßt. Ich weiſe noch⸗ Akten der Tariflommiſ⸗ von meinen Fraktions⸗ en außerordentlich warm für die Herab⸗ g der Preiſe eingetreten wurde und daß e Beſchlüſſe einſtimmig erfolgten. 22ͥͤ ³ ·Wꝛ⁴ A—— alle Beſchlüſſe einſtimmig mals darauf hin, daß die ſi rgeben haben, daß Stv. Müller: Ich möchte vorausſchicken, daß ich der Verfaſſer des Artikels im General⸗Anzei⸗ ger bin. Es handelt ſich nicht um Beſchlüſſe, ſon⸗ dern es handelt ſich hier um die Debatte in der Kommiſſion Ob die Debatte richtig wieder⸗ gegeben worden iſt, weiß ich nicht, denn ich konnte ſie nicht einſehen, da ich während der Zeit eine A++ kleine Erholungsreiſe machte. Ich erkläre, daß in der Debatte ein VBertreter der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei als ein ſchar⸗ fer Gegner auftrat. Ich behaupte das und bin überzeugt, daß noch andere Teilnehmer der Sitzung am 10. Juni derſelben Auffaſſung ſind wie ich. Sonſt müßte ich mich in meinnem Evin⸗ nerungsvermögen furchtbar getäuſcht haben. Str. Vogel: Das Protokoll iſt wie gewöhn⸗ lich von einem Unparteiiſchen abgefaßt worden. Die einzelnen Reden kann man nicht bringen. Aber ich habe die Akten eingeſehen und da iſt von der Sitzung vom Juni nichts zu ſehen. Was die Sitzung bom Dezember anbelangt, ſo muß ich die Ausführungen des Stv. Dr. Jeſelſohn unter⸗ ſtützen und die Ausführungen des Stvb. Müller für unrichtig halten. Stv. Müller: Sie waren ja nicht in der Sitzungl! Oberbürgermeiſter Martin: Nachdem nun Herren von beiden Parteien zu Worte gekommen ſind, muß ich die Debatte ſchließen. Ich kann es unmöglich zulaſſen, daß eine weitere Debatte in dieſer Angelegenheit erfolgt, denn es h um eine Polemik gegen einen Zeitungsartikel. Soweit können wir nicht gehen. Stv. Joh. Schmitt erſucht, mit der Gasver⸗ ſorgung auch gleich die Waſſerverſorgung in Sandhofen zu betreiben. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig nommen. Errichtung eines Volksſchulneubaues auſtelle der alten R 2⸗Schule. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürger⸗ handelt ſich 2 ange⸗ ausſchuß wolle zur Errichtung eines Volksſchul⸗ neubaues anſtelle der alten R 2⸗Schule nach dem borliegenden Projekt den Betrag von 480 000 M. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahven bewilligen.“ Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage. Das R 2⸗Schulhaus ſei immer eine Sorge für die Schulkommiſſion geweſen. Deshalb ſei im Prin⸗ zip beſchloſſen worden, anſtelle des jetzigen ein modernes Gebäude zu errichten. Ein anderer Platz ſtand nicht zur Verfügung. Die Stadtver⸗ waltung halte ſich für berechtigt für den Neubau. Wenn das jetzige Gebäude auch nicht baufällig ſei, ſo ſei es doch unzweckmäßig und geſundheits⸗ ſchädlich. Die Eniſcheidung darüber, ob das Ge⸗ bäude noch verwendet werden könne, wie die evang. Kirchengemeinde meine, komme der Schulbehörde zu. Die Schulkommiſſion ſei der Anſicht, daß das Projekt gut durchgearbeſtet ſei und mit der Archi⸗ tektur der Konkordienkirche gut harmoniere. Der Stadtverordnetenvorſtand empfehle deshalb die Vorlage zur Annahme. Sty. Rud. Kramer(natl.) gibt die Erklä⸗ rung ab, daß ſeine Fraktion der ſtadträtlichen Vorlage zuſtimmen werde. Perſönlich möchte er die Gelegenheit wahrnehmen, einige Punkte der ſtadträtlichen Begründung richtig zu ſtellen und zwar zunächſt den Schlußſatz, daß eine gütliche Einigung des Evangel. Kirchengemeinderats mit der Stadtgemeinde bis jetzt nicht zu erzielen geweſen ſei. Der Evangel. Kirchengemeinderat habe mit Schreiben vom 10. Februar d. Is. die Verhandlungen wieder aufgenommen, auf dieſes Schreiben einen Beſcheid bis jetzt aber noch nicht erhalten. Der Vorwurf der Verſchleppung könne dem Kirchengemeinderat deshalb nicht ge⸗ macht werden. Der Herr Oberbürgermeiſter habe einer Abordnung des Kirchengemeinderats ge⸗ genüber vor einigen Tagen erklärt, daß er eine diesbezügliche Erklärung in der heutigenSitzung abgeben wolle. Aus der ganzen Vorlage gehe immer wieder gewiſſermaßen der Vorwurf ge⸗ gen den Evangel. Kirchengemeinderat hervor, als wenn er ſchuld daran ſei, daß die Sache noch nicht verabſchiedet werdenkonnte. Redner gibt .C0c0000 ͤbbwbbPbPbTbPbPpbcc einen Teil eines Schreibens des Evangel. Kir⸗ chengemeinderats vom 20. Juli 1912 zur Kennt⸗ nis. Danach ſtellt der Kirchengemeinderat dem Bau eines neuen Schulhauſes auf dem jetzigen Platze keine Hinderniſſe in den Weg. Als Ge⸗ genleiſtung hat er nur gewünſcht, daß ihm Ent⸗ gegenkommen gezeigt werde bei derUeberlaſſung von Baugelände zur Errichtung einer Pfarrei im Langeröttergebiet. Auf dieſes Verlangen hin habe der Stadtrat für den Quadratmeter Bau⸗ gelände M. 37.50 gefordert. Der Quadratmeter hätte ſich darnach zuzüglich der Straßenkoſten auf etwa M. 70 geſtellt. Die Kirchengemeind: könne darin kein Entgegenkommen erblicken. Es ſei aber auf dieſer Seite Geneigtheit vorhanden, die Sache in Güte zu erledigen. Es muß aber ausdrücklich hervorgehoben werden, daß die Kir⸗ chengemeinde nicht ſchuld daran ſei, wenn ſich die Verhandlungen ſo in die Länge zögen. Er möchte bitten, daß vom Bürgermeiſtertiſch aus eine Erklärung abgegeben werde, dahingehend, daß eine Verſchleppung den Kirchengemeinderat nicht treffe. Weiter möchte er den Stadtrat bit⸗ ten, von ſeiner tatſächlich ſehr hohen Forderung etwas herunter zu gehen, damit eine Einigung herbeigeführt werde. Oberbürgermeiſter Martin erklärt, er habe der Abordnung gegenüber erklärt, daß nach ſei⸗ nem Dafürhalten in der Vorlage nicht der Vor⸗ wurf ausgeſprochen worden ſei, daß den Kir⸗ chengemeinderat ein Verſchulden treffe. In der Vorlage ſei lediglich die Tatſache konſtatiert, daß eine gütliche Einigung bis jetzt nicht zu erzielen war, eine Tatſache, die nicht beſtritten werden könne. Wer daran ſchuld ſei, ſei nicht ausge⸗ ſprochen. Man habe ſich bisher abſichtlich nicht auf Einzelheiten eingelaſſen, ſondern ſich dem Stadtrat gegenüber darauf beſchränkt, dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zu erſtatten, da⸗ mit man ein Projekt zur Hand habe. Er habe der Abordnung ausdrücklich geſagt, daß man eine Schuldfrage nicht aufwerfen ſollte. Es ſei ganz klar, daß jeder der Beteiligten ſein Recht ſo gut als möglich zu wahren ſuche. Die Verhand⸗ lungen würden auf Grund des neuen Schreibens des Kirchengemeinderats wieder aufgenommen und fortgeführt. Das jetzige Projekt werde jedenfalls nur dann über den Kopf des Kirchen⸗ gemeinderats ausgeführt, wenn man definitiv mit dem Kirchengemeinderat zu keiner Einigung komme. Sty. Dr. Sickinger bemerkt, es ſei wohl anzunehmen, daß die Vorlage allgemeine Zu⸗ ſtimmung finde. Es ſeien zwei Momente, die dieſe Entſcheidung herbeiführen müßten. Ein⸗ mal ſei die Frage zu beantworten: Iſt es unbe⸗ dingt notwendig, daß im Innern der Stadt auch in Zukunft ein Schulgebäude ſtehen muß oder nicht? Dieſe Frage muß vom Standpunkt der Schule aus unbedingt befſaht werden. Die Schule braucht nach wie vor hier ein Gebäude. Die zweite Frage geht dahin: Iſt der alte Bau ſo wenig zweckentſprechend, daß ein Erſatzbau erſtellt werden muß? Er müſſe hier feſtſtellen, daß der Kirchengemeinderat jedenfalls nicht rich⸗ tig orientiert war, denn es müſſe ausgeſprochen werden, daß das jetzigecßebäude unbedingt durch ein neues erſetzt werden müſſe. Die Kinder und Lehrer ſeien zu bedauern, die in den letzten Jah⸗ ren in dieſem Hauſe Unterricht nehmen und geben mußten, denn dieſe waren dauernd ge⸗ ſchädigt gegenüber den anderen. Ein Beweis, wie nachteilig dieſe Räume ſind, iſt die Tat⸗ ſache, daß der Prozentſatz der kurzſichtigen Kinder im R⸗Schulhauſe immer der größte war. Er habe den Wunſch, daß hald eine güt⸗ liche Einigung herbeigeführt werde, damit der Neubau möglichſt bald in Angriff genommen werden könne, denn man müſſe, ſolange das R⸗Schulhaus für Neubauzwecke außer Dienſt geſtellt wird, die Kinder im neuen Schulhaus auf dem Lindenhof unterbringen. Stv. Wendling führt aus: Es liege ohne Zweifel im allgemeinen Intereſſe, daß ein freundliches Verhältnis beſtehe zwiſchen der Stadtgemeinde und den einzelnen Religionsge⸗ meinſchaften. Er möchte den Wunſch ausſpre⸗ chen, daß eine gütliche Vereinbarung zuſtande kommt. So einfach lägen die Dinge nicht. Es könne auch der Einwand geltend gemacht wer⸗ den, daß gegen den Willen des Eigentümers des Jahre im höchſten Grade verdienten, ſchon um der Reinheit ſeines nur der Kunſt ergebenen Strebens willen bewunderungswürdigen Dich⸗ ter in Not zu wiſſen. Wir fordern die Nation auf, dieſe Schuld durch eine Ehrenſpende zu til⸗ gen, und eröffnen hiermit die Sammlung. Bei⸗ träge wolle man an die Leitung des„Kunſt⸗ warts“, Dresden⸗Blaſewitz, richten. Hermann Bahr. Hans Baluſchek. Prof. Peter Behrens. Dr. Georg Brandes. Prof. Dr. Collin(Gießen). Dr. Richard Dehmel. Dr. Ludwig Fulda. Geh. Hofrat Prof. Dr. Ing. h. c. Cornelius Gurlitt. Maximilian Harden. Dr. Georg Hirth. Ge⸗ neral⸗Intendant Graf von Hülſen⸗Haeſeler, Exz. Prof. Dr. Alfred Lichtwark. Prof. Dr. h. c. Max Liebermann. Dr. Paul Lindau. Prof. Dr. Ernſt Mach(Wien). Heinrich Mann. Tho⸗ mas Mann. Intendant Kurt von Mutzenbecher, Kgl. Kammerherr. Prof. Dr. Franz Muncker (München). Dr. ing. G. Reg.⸗R. Hermann Mutheſtus. Geh. Hofrat Prof. Dr. Wilhelm Oſtwald. General⸗Intendant Baron von Put⸗ litz, Exz. Bürgermeiſter Dr. Arthur Schnitzler. Hermann Sudermann. Geh. Rat Prof. Dr. Henry Thode. Prof. Dr. h. c. Hans Thoma. Prof. Dr. Ferdinand Vetter(Bern). Siegfried Wagner. Prof. Dr. Eugen Wolff(Kiel). Anton von Werners Werke— ſtaatsgefährlich. Dr. Georg Reicke. Dr. Franz Servaes. Eine faſt unglaubliche Meldung kommt aus Berlin. Aus Anlaß des Jubiläums des Kaiſers ſollte eine Kollektivausſtellung der Werke Anton v. Werners, des hochge ehrten Ge⸗ ſchichtsmalers des neuen Deutſchlands ſtattfinden. Dieſe iſt aber, nachdem von einer„hohen Stelle“ politiſche Bedenfen mit Rückſicht auf die augenblickliche Stimmung in Frank⸗ reich“ geltend gemacht worden find, rückgängig gemacht worden. Die Gefahr wird in Werners Bilder zur neuen deutſchen Geſchichte erblickt. Der Künſtler ſelbſt benennt in einem Schreiben an die Geſchäftsleitung der Jubliäums⸗Ausſtel⸗ lung die Bilder mit bitterer Ironie„bedenklich und ſtaatsgefährlich.“ Auch die Studien und Skizeen zu den Gemälden werden nicht ausge⸗ ſtellt. Wir glauben, daß ſelbſt die Franzoſen bei dieſer Nachricht Augen machen werden, daß deutſche Künſtler, die unſere nationalen Taten verherrlichten, geächtet werden und daß, wenn ihre Augen einen berächtlichen und geringſchätzi⸗ gen Ausdruck annehmen, wir beſchämt geſtehen müſſen, daß ſie dazu berechtigt ſind. Sienkiewiez und der„Qud vadis“⸗Film. Wie Krakauer Blätter berichten, hat der be⸗ kannte polniſche Schriftſteller und Verfaſſer des Romanwerkes„Quo vadis“, Henryk Sien⸗ kiewicz, gegen die italieniſche„Cines“⸗Geſell⸗ ſchaft einen Prozeß angeſtrengt. Der Dichter verlangt von der Filmgeſellſchaft eine in die Millionen gehende Entſchädigung, weil die Be⸗ ſellſchaft angeblich den bekannten, auch in Berlin zur Vorführung gelangenden Film„Quo vadis“ ohne die Erlaubnis des Dichters an ausländiſche Werke zum Vertrieb verkauft habe. Nach den Blättern betragen dieſe Summen, die die Firma vom Auslande erhalten hat, für Deutſchland eine halbe Million Mark, und für Frankreich und Oeſterreich je 300 000 Mark. Eine neue Oper von Wolf⸗Ferrarf. Nach dem großen Bühnenerfolge, den Wolf⸗ Ferrari mit ſeinem„Schmuck der Madonna“ davongetragen hat, ſcheint ſich der Komponiſt wieder der leichten Spieloper zuzuwenden, auf der er bekanntlich ſchon früher mit„Suſannens Geheimnis“ und den„Neugierigen Frauen“ glückliche Verſuche unternommen hat. Denn zur Zeit legt Wolf⸗Ferrari die letzte Hand an eine ſo gut wie vollendete neue komiſche Oper, die den Titel erhalten ſoll„Der Liebhaber als Arzt“ und deren Libretto ſich auf Molisres „'Amour Msdeecin“ aufbaut. Kleine Mitteilungen. Die Hauptberſammlung des Vereins Deutſcher Chemiker, der größten Che⸗ miker⸗Vereinigung, wird vom 15.—18. September in Breslau ſtattfinden. Im 72. Lebensjahr verſtarb die in Kaſſel im Ruheſtand lebende ehemalige Hofſchau⸗ ſpielerin Frau Louiſabeth Mathes⸗ Roeckel. Die Künſtlerin war eine Großnichte Lortzings. Sie wurde im Jahre 1866 von Franz Dingelſtedt an das Hofburgtheater in Wien be⸗ rufen ‚wo ſie 30 Jahre wirkte. Von da aus unternahm ſie mehrfach Gaſtſpielreiſen, u. a. auch ins Ausland, ſo nach Newyork, Petersburg und Moskau. 1896 nahm ſie unter großen Ehrungen ihren Abſchied und lebte ſeither in Kaſſel. * Aus der bildenden Kunſt. Anſelm Feuerbachs bekanntes Bild ſeiner Stiefmutter aus dem Jahre 1867, das bisher im Beſitze des Heidelberger Frauen⸗ vereins war, iſt von den Heidelberger Städtiſchen Sammlungen erworben worden. Die Mittel hat ein ungenannter Hei⸗ delberger Bürger geſtiftet, Baugeländes ein Neubau nicht erſtellt werden dürfe. Man ſollte die Frage nicht durch einen Prozeß zur Entſcheidung bringen. Man müſſe auch einen anderen Weg finden. Wenn man den Gang der Verhandlungen verfolge, zwiſchen der Kirchen⸗ und Stadtgemeinde, ſo dürfe man doch wohl ſagen, daß die Stadt das Entgegenkommen nicht gezeigt habe, das man hätte erwaren dürfen. Er wolle nur daran erinnern, daß im vorigen Jahre an die Lebensmittel⸗Berufs⸗ e⸗ noſſenſchaft das Gelände außerordentlich gi ſtig abgegeben worden ſei. Er möchte wünſchen, daß die nochmaligen Verhandlungen aufgenom⸗ men werden auf der Grundlage des letzn Schreibens der Kirchengemeinde im Februar dz Js., damit eine gütliche Vereinbarung zu ſtande komme. So außerordentlich preſſant ſcheine nun doch der Neubau noch nicht zu ſenn (Unruhe.) Es handele ſich doch nur um Wochen oder Monate. Errichtung eines militäriſchen Luftſchiffhaſez in Mannheim. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Pi⸗ gerausſchuß wolle ſich damit einverſtanden erlle, ren„daß der Heeresverwaltung auf der ehemall, gen Gemarkung Sandhofen weſtlich der Ried. bahn ca. 4 ha Waldgelände zur Erbauung ohn Kaſernen für eine Luftſchifferkompagnie und einer Luftſchiffhalle unentgeltlich zu Eigentum und Waldterrain im Flächenmaß bis zu 80 ha bor, behaltlich genauer Abgrenzung als Fluggeländz pachtweiſe gegen einen jährlichen Pachtzins boz 2 Prozent des noch ſeſtzuſtellenden Wertes her⸗ laſſen werden.“ Oberbürgermeiſter Martin verweiſt auf die ausgehängten Pläne, auf der das von der Milt⸗ kärverwaltung endgiltig beanſpruchte Gelände eingezeichnet iſt. Die Militärverwaltung bean ſpruche darnach bis zu 85 Hektar ſtatt 7089 Hektar Fluggelände. Sonſt ändere ſich die Vor, lage nicht. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen. ö Sty.⸗V. Bensheimer ſtellt bei Empfehlung der Vorlage feſt, daß ſich im Stadtverordneten, Vorſtand zwei Mitglteder gegen die Vorlage aus“ geſprochen haben Die Mehrheit des Stadtver ordneten⸗Vorſtandes ſtehe auf dem Standpunk, daß die Annahme der Vorlage im Intereſſe der Stadigemeinde liege. Stv. Bub bemerkt, ſeine Fraktion werde deß Vorlage zuſtimmen. e Stv. Lebi erklärt, ſeine Fraktion werde dis Vorlage ablehnen. Seine Fraktion ſei zu dieſem Beſchluß gekommen, weil ſie niemand weniger ſüt legitimiert halte, für Anforderungen an die Stadtverwaltung, wie den Militärfiskus. Den Militärfiskus, habe eine Art, Forderungen zu ſtellen, die alles Maß überſchreite. Die Stahl⸗ berwaltung könne ein Liedchen davon ſingen Es würde ihn außerordentlich intereſſieren, von der Stadtverwaltung zu hören, wie die Militärber⸗ waltung ſich zu der Frage wegen Verlegung des Garniſonlazaretts verhalte. Seine Fraktion ſe der Aufaſſung, daß aus prinzipiellen Gründen ein derartiges Anſinnen abgelehnt werden miſſ, Wenn der Militärfiskus Gelände brauche ſolle er es bezahlen. Man begebe ſich mit der Geneh⸗ migung der Vorlage genau auf dasſelbe Gebie, wie die benachbarten kleineren Gemeinden, denen man immer unlautere Konkurrenz vorgeworſen habe bei der Hergabe von Gelände. Man habe dem Fiskus ſoweit als möglich entgegen kommen wollen und ſich bereit erklärt, das Gelände Erbpacht abzugeben. Der Nimmerſatt begnüne ſich aber nicht damit, ſondern nahm gleich die ganze Hand. Es liege im wohlerwogenen. tereſſe der Stadt Mannheim, daß man ein der⸗ artiges Anſinnen ablehne. 5 Stv. Ludwig gibt namens der national al liberalen Fraktion die Erklärung ab, daß ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimmen werde und zwm deshalb, weil die Vorlage von großem Inter, eſſe für Mannheim ſei. Wie die Nachricht hien. ——————.......— 5 Unſern Zwillingskindern — N Martha und Grete, die geſund aber zart auf die Welt kamen, hatte unſer Arzt von ihrem(1. Meanee au Seotts Emulſion zu ihrer Kräftigung Es war wirklich eine Frende, zu ſehen, wie ſicen beiden daraufhin von Tag zu Tag herausmach 105 wie ihr Appetit ſich ſtändig beſſerte und die Geſich 1. farbe friſch und roſig wurde. Von ber 3 ſpürten weder ſie noch wir etwas, denn die von denen jedes jetzt 8 Zähnchen hal, ni unruhig oder verdrießlich, ſondern immer e 50 munter. Mit 12 Monaten begannen die ihre Gehverſuche, und nach kurzer Zeit konnten 5 ganz allein laufen. Die Kinder ſind ſetzt 1 8 alt und haben ſich nicht nur körperlich, 1 geiſtig überraſchend entwickelt. Scotts Ae nehmen ſie nach wie vor ſehr gern und ie e f belden Händchen nach der Flaſche, denn jede 8 zuerſt ſeinen Löffel voll haben. Siegen, Weſtf., den 28. Aug. 1911.(ges) Adolf Pöz,. Unterheimerweg 20. Die Herren Aerzte verordnen ö Emulſton, weil ſie dieſes ſeit bald 40 eingeführte Präparat als ein durchaus 01 läſſiges und wirkſames ſchätzen. Es e viele Emulſionen, aber nur eine deſs Emulſion, und wer ſich den Nutzen di langerprobten Kräftigungsmittels zuteil w laſſen will, kaufe nur Scotts Emulſion. im Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich 19 85 verkauft, und zwur nie loſe nach Gewicht ader n nur in verſiegelten Originalflaſchen in Karton Schuhmarke(Fiſcher mif den Dorſch). Scott G. m. ö6. 5, Frankfurt a. M. Beſtandteile. Feinſter Medizinal⸗Lebertrang aee Glyzerin 50,0, unterpyosphorigſaltter 1 1 fanfter phorigſaures Natron 20, pulp. Tragant 05 maliſche Gummi pulv..0, Waſſer 129,0, Alkohol 11/0. Emulſton mit Zimte, Mandel⸗ und Gaultheriabl ſe 2 erlla mall. Ried bon einer und bor⸗ ülber⸗ lände bol if die Mill. lände bean. 0 Vor, Mannheim, 22. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. her kam, daß die Garniſon verſtärkt werden ſolle, habe dies in den breiten Schichten der Bevölke⸗ rung große Freude hervorgerufen. Er glaube, man werde es auswärts nicht verſtehen, wenn der Bürgerausſchuß die Vorlage nicht mit großer Mehrheit annehme. Gewiß habe man Opfer zu bringen, aber es würden der Stadt auch Vorteile geboten, die weſentlich größer ſeien. Der Militärfiskus wiſſe ganz genau, was für Vorteile geboten würden und daß andere Städte froh ſeien, wenn Mannheim die Garniſonsver⸗ flärkung abweiſe. Man habe ſchon viele Opfer für die Induſtrie gebracht, aber durch dieſe Vor⸗ lage würden Mannheim in ſeiner Eigenſchaft als Induſtrieſtadt auch nur Vorteile geboten. Aus dieſem Grunde werde ſeine Fraktion beſonders gern der Vorlage zuſtimmen. Er glaube, daß man in Mannheim allgemein unangenehm be⸗ rührt geweſen wäre, wenn Mannheim bei der Garniſonsverſtärkung wieder übergangen worden wäre. Redner ſpricht zum Schluß allen den⸗ jenigen Herren den Dank aus, die in dieſer Frage für Mannheim ſo tatkräftig eingetreten ſind. Man könne dieſen Herren den Dank am beſten abſtatten, wenn man die Vorlage einſtimmig an⸗ nehme. Sty. Noll erklärt namens ſeiner Fraktion die Zuſtimmung zur Vorlage. Die Luftſchiffahrt ſteckt noch in den Kinderſchuhen; aber ſie wird ſich weiter eutwickeln und wir hoffen, daß der militäriſche Luftſchiffhafen in Mannheim für unſere Stadt und für unſere Induſtrie von Segen gereichen wird. Deshalb ſtimmen wir auch der Vorlage zu. Oberbürgermeiſter Martin: Es bleibt mir nur übrig, auf die Ausführung des Stv. Levi zu erwidern. Es liegt hier ein Irrtum vor ſei⸗ tens des Sty. Levi. Das Garniſonslazarett iſt noch nicht verlegt; ſeine Verlegung iſt noch nicht beabſichtigt. Bei der Verlegung der Kaſernen wurde ein Platz ausgeſucht für die eventl. Er⸗ richtung eines kleinen Militärlazaretts. Wir behielten die Sache ſtändig im Auge und er⸗ kundigten uns auch bezüglich des Garniſonlaza⸗ retts. Wenn das Garniſonslazaretts verlegt oder verkauft wird, wird der Fiskus zuerſt an die Stadtverwaltung herantreten. Der Preis würde ein derartiger ſein, daß man mit ihm wird einverſtanden ſein können. Wir können der Militärverwaltung aber nicht zumuten, daß ſie ihr Lazarett verkauft, ſolange ſie es ſelbſt noch braucht. Im übrigen möchte ich Stv. Levi kurz erwidern, daß ſich eine Reihe von Städten um Garniſonen beworben haben. Es handelt ſich bei der Sache ganz einfach um ein Geſchäft, bei dem wir abzuwägen haben, wo liegt der Vorteil für Mannheim. Wir mußten nachgeben, wenn wir überhaupt etwas haben wollten. Bei den Verhandlungen haben wir betreffs der Un⸗ entgeltlichkeit alles aufgeboten, weil wir voraus⸗ ſahen, daß es bei einem Teil unſerer ſtädtiſchen Köllegien Schwierigkeiten gibt. Von den Her⸗ ren Vertretern des Kriegsminiſteriums wurde uns aber erwidert, wenn wir auch ſelbſt etwas bezahlen wollten, ſo dürfen wir nicht, deun wir haben eine genaue Marſchroute vom Reichs⸗ tage. Der Reichstag hat den Fiskus mit der Marſchroute verſehen, daß er nur Kaſernen dahin verlegen darf, wo ihm das Gelände un⸗ entgeltlich zur Verfügung geſtellt wird. In dieſem Falle iſt alſo nicht der Militärfiskus der Nimmerſatte, ſondern der Deutſche Reichs⸗ tag!(Lebhafte Heiterkeit.) Die Vorlage wurde ſodann mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen (Bravorufe.) Anſchaffung eines benzinautomobilen Kranken⸗ transportwagens. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ e wolle ſich mit der Anſchaffung eines enzinautomobilen Krankentransportwagens mit einem Aufwande von 15000 M. einverſtanden erklären und zur Verwendung von Anlehens⸗ mitteln in dieſer Höhe die Genehmigung ertei⸗ len mit der Maßgabe, daß dieſe Summe dem Anlehensfond je hälftig in den Jahren 191 und 1915 wieder zuzuführen iſt.“ Sty.⸗V. Pfeifle begründet die Vorlage und 20 5 ſie namens des Stadtverordnetenvor⸗ andes. Stv. Dr. Heuck: Die Vorlage iſt ſo gut be⸗ gründet, daß ich nichts hinzuzufügen habe. Ich möchte aber die Anregung geben, ob nicht das Kvankentransportweſen räumlich etwas weiter ausgedehnt wird wie bisher. Der Krankentrans⸗ bortwagen darf nach den Beſtimmungen nur innerhalb des Weichbildes der Stadt reſp. der Gemarkung der Stadt zu Krankentransporten benützt werden. Es darf kein Kranker damit von Ludwigshafen abgeholt werden. Die einzige Aus⸗ nahme beſteht darin, daß die Kranken aus dem Viktor Lenelſtift nach Mannheim transportiert werden dürfen. Ich glaube, daß die Beſchrän⸗ kung des Krankentransportweſens unſerer heuti⸗ gen Zeit nicht mehr entſpricht. Unſere Beziehun⸗ gen zu Ludwigshafen ſind ſo nahe und ſo rege, daß es eigentlich nicht mehr verſtändlich und ent⸗ ſprechend iſt, wenn nicht auch hier wechſelfeitig Krankentransporte ausgeführt werden. Ludwigs⸗ hafen hat ein Krankenauto und hat von jeher ſo⸗ wohl von Mannheim Kranke befördert als aus der ganzen Pfalz. Das Krankentransportweſen muß derart ausgebaut werden, daß für Mann⸗ heim dasſelbe gilt wie für Ludwigshafen und daß die in Ludwigshafen Erkrankten mit dem Mann⸗ heimer Krankenauto abgeholt werden dürfen. Eine weitere Frage iſt die, ob es nicht auch gerecht⸗ fertigt iſt, wenigſtens Mannheimer, die auswärts verunglückten oder erkrankten und nicht per Bahn transportiert werden können, mit dem Mannheimer Krankenwagen abzuholen. So habe ich kürzlich geleſen, daß ein Mannheimer Herr in der Pfalz erkrankte und um das Mannheimer Krankenauto erſuchte. Dies wurde ihm aber ab⸗ gelehnt. Ich glaube, daß es nicht zuviel verlangt iſt, wenn meinen Wünſchen Rechnung getragen wird.(Beifall.) Oberbürgermeiſter Martin: Die Frage kann geprüft werden. Für Mannheim ſind zwei Krankenautos nicht zu viel. Wir haben dieſe ausſchließlich für Mannheim gebraucht, und es iſt, wie Stadtv. Dr. Heuck ſelbſt ſagte, vorgekommen, daß das Ludwigshafener Krankenauto requiriert werden mußte.(Wider⸗ ſpruch.) Denn ſonſt würde man nicht ein drittes Krankenauto anſchaffen. Wenn dieſes da iſt, kann die Frage erwogen, jedenfalls auch gemacht werden. Ein beſtimmte Zuſage kann ich nicht geben. Stv. Dr. Heuck: Ich möchte einen Irr⸗ tum des Herrn Oberbürgermeiſters auf⸗ klären. Ich habe nicht geſagt, daß Mannheim mit zwei Auto dasſelbe tun kann wie mit einem, ſondern ich habe ausdrücklich geſagt, wenn wir ein drittes Auto bekommen, dann können wir dasſelbe leiſten wie die Stadt Ludwigshafen auch. Dann möchte ich es auch weiterhin für dringend notwendig und wün⸗ ſchenswert halten, daß die auswärts Er⸗ krankten mit dem Krankenauto transportiert werden, insbeſondere wenn es ſich um Mann⸗ heimer Bürger oder Einwohnern handelt. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Unterbringung des in dem Hauſe N 6, 8. Der Stadtrat beantragt:„Verehrl. Bürger⸗ ausſchuß wolle genehmigen, daß der Koſtenauf⸗ wand für bauliche Herſtellungen zur Unterbrin⸗ gung des ſtädtiſchen Arbeitsamts im Hauſe N 6 Nr. Zin Höhe von reſtlich 10 500 M. aus Wirt⸗ ſchaftsmitteln beſtritten und daß der diesjährige Voranſchlag um dieſen Betrag überſchritten wird.“ Stv.⸗V. Pfeiffle zur Annahme. Stb. Rudolf Kramer: Selbſtverſtändlich habe ich nichts einzuwenden gegen die Errichtung des Arbeitsamtes und ich möchte auch ausdrück⸗ lich betonen, daß ich nicht verallgemeinern will. Aber es iſt von den Angrenzern von N 6 eine Eingabe an den Stadtrat gemacht worden, die die Verlegung des Arbeitsamtes in einen andern Bezirk wünſcht. Die Nachbarn ſind der Anſicht, daß das Arbeitsamt dorthin gehört, wo die Arbeiterbevölkerung wohnt. Es iſt auch noch zu erwähnen, daß in der nächſten Nähe zwei Schu⸗ len ſind, die von dem neuen Nachbarn nicht ſon⸗ derlich erbaut ſind. Denn unter den Arbeit⸗ ſuchenden gibt es allerlei Elemente Namens der Nachbarn von N 6 möchte ich die Bitte aus⸗ ſprechen, daß das Arbeitsamt in N 6 möglichſt ein proviſoriſches iſt und daß baldigſt andere Räumlichkeiten für das Arbeitsamt gefunden Bürgermeiſter v. Hollander: Die Nach⸗ barſchaft oponniert in deyr Regel gegen die Un⸗ terbringung des Arbeitsamtes. Es iſt aber Tat⸗ ſache, daß die vorgebrachten Befürchtungen ganz unbegründet ſind. Es wird in geeigneter Weiſe vorgegangen, ſo daß die Nachbarn ſich nicht be⸗ ſchweren können. Das Arbeitsamt muß zentral bleiben und man kann nicht ſagen, es muß dort⸗ hin verlegt werden, wo die Arbeiter wohnen, über dem Neckar, dem Lindenhof oder der Schwetzingervorſtadt. Stv. Böttger polemiſiert gegen die Aus⸗ führungen des Sto. Kramer. Ausſchlaggebend für die Errichtung eines Arbeitsamtes könne allein die zentrale Lage ſein. Ausſchlaggebend ſei ferner, daß die Arbeitsloſen möglichſt ſchnell von dem Arbeitsamt an ihre Arbeitsſtätte gelangen. Uebrigens handle es ſich nur um ein Proviſorium. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig ange⸗ nommen und die Sitzung um ½5 Uhr vom Vor⸗ ſitzenden geſchloſſen. empfiehlt die Vorlage * Goldene Hochzeit. Herr Gottfried Mayer und ſeine Gattin, Magbdalena geb. Kuhn, begehen morgen das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Mayer iſt ein altbekannter Mannheimer, der jetzt ſchon 48 Jahre ſein Amt als Logenſchließer an unſerem Hof⸗ und Nationaltheater verfieht. Auch unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche! Lehte Nachrichten und Telegramme. * Aſchaffenburg, 22. April. Heute früh verſtarb hier der Landgerichtsdirektor a. D. und frühere nationalliberale Reichstagsabgeord⸗ nete Karl Maurer, der ſich vor kurzer Zeit wegen eines ſchweren Leidens ſelbſt zu entleiben verſucht hatte. Berlin, 22. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) Im Preußiſchen Abgeordnetenhaus wurde heute über den grundſätzlichen§ 1 des Geſetzes über die Berliner Stadtbahn⸗ elektriſierung abgeſtimmt. Dieſer Para⸗ graph, der die Staatsregierung ermächtigt, zur Verwendung eines elektriſchen Betriebes auf den Berliner Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortsbahnen 25 Millionen Mk. zu bewilligen, wurde mit 192 gegen 143 Stimmen angenommen. Für die Vorlage ſtimmte auch ein Teil der Konſervativen. Ein Uebungsflug von Darmſtadt nach Metz. * Zweibrücken, 22. April. Heute früh .15 Uhr ſtiegen in Darmſtadt ſämtliche dort ſtationierten vier Flugapparate zu einem Uebungsfluge nach Metz auf. Als erſter erſchien gegen 7 Uhr in Zweibrücken der Euler⸗Doppel⸗ decker„B 44“ mit Leutnant Reinhardt von der Fliegerſtation Darmſtadt als Führer und Leut⸗ nant Ritter als Beobachtungsoffizier. Der Avparat landete auf dem Exerzierplatz der hieſigen Garniſon. Die drei weiteren Apparate folgten in kurzen Zwiſchenräumen, um ohne Landung den Flug nach Metz fortzuſetzen. Leutnant Reinhardt hat die Strecke Darmſtadt⸗ Zweibrücken bei leichtem Oſtwind in 2 Stunden 3 Minuten zurückgelegt. Er hielt ſich durch⸗ ſchnittlich in 1430 Meter Höhe und hat mit ſei⸗ nem Fluge den 2 Stunden⸗Preis der deutſchen Nationalflugſpende er⸗ worben. Seine Weiterfahrt nach Metz erfolgt heute nachmittag gegen 4 Uhr. * Forbach i.., 22. April. Ein auf dem Wege von Darmſtadt nach Metz begriffenes Flugzeug mußte heute morgen 848 Uhr wegen Benzinmangels bei dem in der Nähe ge⸗ legenen Morsbach eine Notlandung vornehmen. Bei der Landung, die auf einer ſumpfigen Wieſe erfolgte, wurde das Unterge⸗ ſtelle und eine Stütze der Tragfläche beſchädigt. Der Apparat wurde abmontiert und mit der Bahn weiter befördert. Führer des Flugzeuges war Oberleutnant Ludewig, Beobachtungsoffi⸗ zier Leutnant Koch. Die beiden Offiziere blieben bei der Landung unverletzt. Der„Imperator“ auf Grund gefahren.“ Berlin, 22. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Der neue Rie⸗ ſendampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie„Im⸗ perator“, an deſſen auf den 28. ds. Mts. feſtge⸗ ſetzten Probefahrt der Kaiſer teilnehmen will, iſt heute früh bei ſeiner erſten Ausfahrt auf der Unterelbe unmittelbar hinter Altona am Ufer des Dorfes Neumühl auf etwa halbe Schiffslänge vom Land auf Grund geraten und ſitzt feſt. Der Dampfer hatte heute mit Eintritt der Hochflut kurz nach 4 Uhr morgens unter Aſſiſtenz von vier Schleppdampfern ſeine erſte Ausveiſe nach der unteren Elbe angetreten, um dort im tiefen Fahrwaſſer bis zu ſeiner erſten Probefahrt ver⸗ ankert zu werden. Der Rieſendampfer hatte Dampf in ſeinen Maſchinen, aber ſeine Schrau⸗ ben wurden nicht in Tätigkeit geſetzt. Er wurde von zwei Schleppern gezogen. Zwei Schlepper waren am hinteren Teile des Schiffs beſeſtigt, um ihm bei dem Ausfahren der Kurven genügende Sicherheit zu verleihen. So traten die 5 Dampfer die Fahrt an, die ſich bis zur Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen glatt abwickelte. Aber 10 Mi⸗ nuten nach dem Verlaſſen des Hamburger Hafens gerieten die Schiffsturbinen auf dem ungünſtigen Fahrwaſſer bei den Altonger Landungsbrücken feſt. Der„Imperator“ hatte trotz den günſtigen Flutverhältniſſen den Boden berührt. Ein neuer Zwiſchenfall. Ein deutſches Flugzeung bei Lunsé⸗ ville gelandet. Ein neuer Zwiſchenfall hat ſich ereignet. Schon wieder iſt ein deutſches Flugzeug auf franzö⸗ ſiſchem Boden gelandet, Es handelt ſich um einen Teilnehmer an einem Uebungsflug von Darmſtadt nach Metz, wir verweiſen auf die be⸗ züglichen Telegramme(Ein Uebungsflug von Darmſtadt nach Metz“). Dieſer neueſte Zwiſchen⸗ fall ſcheint aber ſehr kurz und ſchmerzlos er⸗ ledigt werden zu wollen. Wir erhalten folgende Drahtnachrichten: Berlin, 22. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Paris wird telegraphiert: Bei der Ortſchaft Arracourt in der Nähe von Luneville iſt heute vormittag 9 Uhr ein Aero⸗ plan mit zwei deutſchen Offizieren in Uniform an Bord gelandet. Der Un⸗ terpräfekt von Luneville iſt ſofort nach Eintref⸗ fen der Nachricht an Ort und Stelle abgereiſt. Darmſtadt, 22. April. Von der hieſi⸗ gen Militärfliegerſtation ſind heute morgen gegen 9 Uhr zwei bekannte Militärflieger Leutnant v. Mirbach und Hauptmann v. Dewall vom 6. badiſchen Infanterieregi⸗ ment(Konſtanz) auf einem Eulerdoppeldecker anläßlich eines Uebungsfluges auf franzöſiſches Gebiet geraten und nahe bei Luneville in der Nähe von Aracourt, wie bereits gemeldet, ge⸗ landet. Leutnant v. Mirbach, der mit Haupt⸗ mann v. Dewall ſchon zahlreiche Flüge ausge⸗ führt hat und einer der erſten Militärflieger war, der auf einem Eulerdoppeldecker ausgebildet wurde, ſtieg heute morgen gegen 5 Uhr auf dem Militärflugplatz Darmſtadt mit Hauptmann Dewall auf, um einen ausgedehnten Flug nach Metz zu machen. Zugleich mit Leutnant v. Mir⸗ bach ſtiegen noch weitere drei Doppeldecker auf, deren einer von Leutnant v. Hiddeſſen ge⸗ ſteuert wurde. Die Maſchinen wollten zuſam⸗ men die Vogeſen überfliegen, eine Zwiſchen⸗ landung in Zweibrücken machen und dann ge⸗ ſchloſſen Metz erreichen. Das Wetter war ziem⸗ lich klar, jedoch ſehr böig, ſodaß der auf 5 Uhr feſtgeſetzte Start um 20 Minuten verſchoben wurde. Aus Metz war nebliges ſchlechtes Wet⸗ ter gemeldet worden dennoch traten die Flieger Unterpräfekten bon Luneville ſotwie ihren Flug an. Eine Taube, die den Doppel⸗ decker eine Strecke weit begleitet hatte, kam nach zwei Stunden zurück. Der Führer meldete, daß er unterwegs über den Vogeſen ſo ſchlechtes Wetter angetroffen habe, daß er in 2009 Meter Höhe wenden und zurücklehren mußte. Die vier Doppeldecker ſeien im Nebel verſchwunden. Aus Saarbrücken traf nach einiger Zeit die Meldung ein, daß dort ein Eulerdoppeldecker, in Saar⸗ alben ein zweiter gelandet ſei. Der Flieger hatte ſich des unſichtigen Wetters wegen nur nach dem Kompaß brientieren können. Leutnamt v. Mirbach hat ſich über den Vogeſen ohne Zwei⸗ fel verſteuert und iſt ſo auf franzöſiſches Gebiet geraten. W. Nancy, 22. April. Ein mit zweideut⸗ ſchen Offizieren beſetzter Doppeldecker iſt heute morgen 7 Uhr 45 nördlich von Ara⸗ court gelandet. Der Führer des Flugzeuges, Hauptmann v. Dewall, der Leiter des Flug⸗ übungsplatzes Darmſtadt, erklärte, er ſei in Darmſtadt zu einem Fluge nach Metz auf⸗ geſtiegen und habe aus Mangel an Ben⸗ zin landen müſſen, wobei er geglaubt habe, ſich über deutſchem Gebiet zu be⸗ finden. Die Rückkehr wird unverzüglich geſtattet. w. Paris, 22. April. Gutem Vernehmen nach werden Hauptmann v. Dewall und ſein Begleiter vorausſichtlich noch heute erm ã ch⸗ tigt werden, die Rückreiſe anzutreten. W. Paris, 22. April. Zur Landung der beiden deutſchen Luftſchiffoffiziere bei Arracourt veröffentlicht die Agence Havas folgende Note: Die Zivil⸗ und Militärbehörde erkennen über⸗ einſtimmend als Grund der Landung höhere Gewalt an. Berlin, 22. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Paris wird gedrahtet: Die ſofort angeſtellte Unterſuchung ergab, daß die beiden Militärflieger durch das ſchlechte Wetter abgetrieben worden ſind. Es iſt den beiden Offizieren geſtattet worden, auf dem Apparat nach Deutſchland zurück zu fliegen. Berlin, 22. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Der Unterpräfekt von Luneville begab ſich mit dem Kommandeur der Gendarmerie nach der Lan⸗ dungsſtelle. Arracourt iſt die kleine ländliche Ortſchaft, wo vor einiger Zeit die irrtümli Mobiliſierung der Garniſon ſtattfand. In Paris verurſachte der Vorfall, welchen die Zeitungen durch Extraausgaben mitteilen, eine g ewiſſe Erregung, weil in einigen Berichten geſagt wird, dieſer Flug in franzöſiſches Gehiet künne nicht auf einen unglücklichen Zufall zurückgeführt werden, müſſe vielmehr von den Flieger⸗ offizieren beabſichtigt ſein. Die Angaben des deutſchen Offtziers Dewall, Chef der Darmſtädter Luftſchiffabteilung, machten dem darmeriekommandeur durchaus den Eindruck der Glaubwürdigkeit. Dewall flog mit ſeinem Be⸗ gleiter, einem Offizier des Konſtanzer Infanterie⸗ Regiments, planlos im Dunkeln umher und mußte bei Morgengrauen, da ihm das Benzin ausgegangen war, auf franzöſiſchem Boden lan⸗ den. Die Offiziere glaubten ſich in der Um⸗ gebung von Metz zu befinden. Es wurden weder Photographien noch ſonſt kompromittierende Dinge gefunden. [Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Der heutige Miniſterrat beſchäftigte ſich angelegentlichſt mit der Zwangslandung der beiden deutſchen Offiziere bei Juneville. Die Angabe der deutſchen Offiziere hat ſich nach dem Gutachten der aus 3 franzbſiſchen Avjatikern beſtehenden Unterſuchungskommiſſion als völlig ſtichhaltig erwieſen. Das Gutachten beſagt ausdrücklich, daß die Landung 5 Ktlometer von der Grenze wegen Benzinmangel erfolgte. In⸗ folgedeſſen wurde der Unterpräfekt angewieſen, den Ritckflug unverzüglich zu geſtatten. Gleichzeitig wurde eine Depeſche folgenden Inhalts an den Botſchafter Cambon gerichtet:„Die deutſche Regierung wird erſucht, ihren Militäraviatikern die Unzuläſſigkeit der Landung auf franzöſiſchem Boden in Erinnerung zu bringen.“ Zu gleicher Zeit erhielt Herr Cambon den Auftrag, ſich mit der duetſchen Re⸗ gierung wegen der unauſſchiebbaren Regelung des Luftſchiffverkehrs ius Einvernehmen zu ſetzen. Der Miniſterrat genehmigte die Aufträge der frauzöſiſchen Aviatikerkommiſſion vollinhaltlich und Herrn Cam⸗ bon werden ſie zum Beſchluß auf kürzeſtem Wegz übermittelt werden. Von Tag zu Jag Todesſturz. S. Plochingen, 2. April⸗ Ein auf der Rückfahrt in die Garniſon Ulm be⸗ findlicher Soldat iſt geſtern abend verſehent⸗ lich in den Tübinger Zug eingeſtiegen. Als er ſeinen Jertum bemerkte, ſprang er in der Nähe des Gaſthofes„zum Waldhorn“ aus dem Wagen und erlitt durch den Sturz ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das Johanniterkrankenhaus ſtar b. 9 5 Fasseler HaferKakao wird bei Blutarmutund Bleichsudit Als Kräffigungsmittel tausendfach ötztlich empfohleꝶ wur ecnt ia bisuen Kertons for i M. alemsis lose —— Wirkung der 6. Seitz, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 22. Aprit. volkswirtschaft. Ludwigshafener Walzmühle Ludwigshafen a. Rhein. Die Ludwigshafener Walzmühle erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Warenge⸗ Winn von M. 2 302 39(2 342 673), dem an Handlungsunkosten, Steuern, Provisionen und Reisespesen M. 411 452(421 397) Segenüber- stehen. Nach Abzug der Unkosten für Zin- Sen, Kohlen, Löhne, Alters-, Unfall und Kran- Kkenversicherung ete. verbleibt einschlieglich M. 133 175(137 718) Gewinnvortrag ein Brutto- gewinn von M. 1 073 784(1 084 607) und nach Rückstellung von M. 205 936(213 130) ein Reingewinn von M. 867 848(871 477), der wie folgt verwendet werden soll: M. 50 000 für Delkredere, 10 Prozent Dividende Sleieh M. 300 O000(W. j..), M. 1235 668(113 302) Tantiemen an Vorstand und Aufsichstat, M. 35 006(38 ooo) als Gratifikation an Beamte und Arbeiter und M. 10 000(10 O000) für bedürftige Arbeiterfamilien. Der Restbetrag von Mark 347 180(310 175) wird im Sinne des Berichtes des Vorstandes der Generalversammlung zur Verfügung gestellt. In der Bilanz stehen bei 3 Millionen M. Aktienkapital, M. 710 000(600 o0ο Reserven, M. 169 352(199 786) Delkredere, M. 30 000 Ta- lonsteuertreserve, M. 2276 066(2 161 299) Ak- zepte und M. 4 091 526(4 488 566) Kreditoren, die Immobillen mit M. 3 290 000(3 359 480) und Maschinen mit r 120 00(1 254 836) zu Buch. Ferner kigurieren: Gleisanlage, Beleuchtungs- anlage, Utensilien und Kontorutensilien je mit M..—(.—), der Bestand an Wertpapieren (300 Aktien der Mühlenwerke Gottschalk.G. Krefeld mit 25 Prozent Einzahlung) mit M. 78 000(), Kassa mit M. 47 073(42 Oꝗ6), Wechsel ahz. Diskont mit M. 362 022(392 839), Waren- unc Säckevorrat mit M. 3 357 809(4 422 198), vorausbezahlte Feuervers.-Prämien mit Mark 37 766 Kohlenvorrat mit M. 16 567 (13 861) und Debitoren mit M. 2 638 631(M. 1 836 793). Im Geschäftsbericht über das Jahr 1912 wird ausgeführt:„Der Verlauf des wieder⸗ um mit befriedigendem Ergebnis abschließen⸗ den Berichtsjahres vollzog sich unter den wechselnden Erscheinungen der äußeren poöli⸗ tischen Verhältnisse, welche naturgemäß so⸗ wWohl die Getreideversorgung vom Auslande, ald auch die Konsumverhältnisse im Lande be- einklussen muhbten. Das Getreideangebot aus Rußland und den Donauländern war im ganzen Jahre sehr zurückhaltend und den Srößeren Exportüberschüssen Nord-Amerikas standen minder beftiedigende Erträgnisse der vorletz- ten argentinischen Ernte gegenüber. Die vor- jährige Inlandsernte hatte vielfach durch Re- gen gelitten und war nur zum Teil für die Brotversorgung verwendbar. Wir hatten da- her Wwährend des ganzen Jahres mit einem nhohen Preisstande, besonders für die von uns veratbeiteten besseren Getreidesorten, zu rech- nen. Eine geradezu beispielbose Wart⸗ steigerung erfuhr die russische Gerste, deren Preis eine zeitweilige Erhöh⸗ ung von 70—80 Prozent gegenüber dem Vor- jahre erreichte, die leider nur zum Peil in den Preisen der Fabrikate zum Ausdruck gelangen konnte. Der auf die anhaltende Spannung der politischen Verhältnisse zurückzuführende aubergewöhnlich hohe Geldstand wirkte läh⸗ mend auf die Konsumverhältnisse und da die Preise für Futterstoffe einen starken Rück- Kang erfuhren, außerdem das für die Mühlen⸗ industrie unentbehrliche Sackmaterial infolge anhaltender Steigerung der Rohjutepreise Wesentlich größere Aufwendungen erforderte, so War die Kalkulation der Mühlen im allge⸗ meinen eine sehr wenig befriedigende. Die Gesamtlage wurde auch noch dadutch beein- trächtigt, laß der auf rein spekulativer Grundlage arbeitende Teil des Mehlhandels, die sogenannte„zweite Hand“ die Mühlen, vielfach ochne jede Kalkula⸗ torische Unterlage, unterbot und damit zeit⸗ Wellig eine normale Preisbildung für die Fabri- kate visinderte. Es konnte bei einer derartigen Zusammen- verschiedensten Erscheinungen nicht ausbleiben, daß die angesehendsten Müh⸗ len-Betriebe Süd- und Westdeutschlands sich denger zusammenschlossen, um dureh Eine, nach gesunden wirtschaftlichen Grund⸗ lagen geregeie erwertung ihrer Erzeugnisse, die Ungunst der Verhältnisse leichter zu über⸗ Wwinden. Auch wir sind dieser Vereinigung, die entgegen vielfach verbreiteten Auffassun- gen keinesfalls als Syndikat gedacht ist und deren Zweck auch nicht etwa auf eine, außer⸗ halb normaler Verhältnisse liegende Preis- bildung, vielmehr in erster Linie auf die mög- lichste Ausschaltung der rein spekulativen, un- natürlichen Preisbeeinflussungen gerichtet ist, beigetreten, weil wir die Ueberzeugung gewon⸗ nen haben, daß durch diese Bestrebungen auch die Verhältnisse im reellen Mehlhandel und im Bäckereigewerbe mit der Zeit eine Gesundung erfahren werden. 0 Mit Rücksicht auf unsere wachsenden Be- zlehungen zu den niederrheinischen Absatzge- bieten, haben wir eine sich bietende Gelegen- heit benutzt, uns, gemeinsam mit befreundeten Mählenbetrieben und Bankinstituten, an der Erwerbung der früher von der Firma jul'us Gottschalk in Krefeld betriebenen Muühlen⸗ Werke in Krefeld und Erprath, durch Ueber- nahme von nominal M. 300 o00 Aktien, worauf am 31. 12. 1912 25 Prozent eingezahlt waren, zu beteiligen. Die benannten Betriebe, an deren Leitung wir uns eine entsprechende Nlitwir⸗ kung gesichert haben, werden unter der Nirma: „Mühlenwerke Gottschalk Aktiengesellschaft“ weitergeführ: und sind zurf Zeit gut be⸗ schäftigt. Die gegenwärtigen schwierigen Geldverhält- (nisse, in Verbindung mit der immer noch un⸗ geklärten politischen Lage, lassen es geboten erscheinen, eine entsprechende Stärkung der inneren Reserven vorzusehen. Aus diesem Grunde beantragen wir, von dem der General- versammlung zur Verfügung bleibenden Ge- Winnsaldo M. 200 b00 hierfür zu verwenden.“ —— Wickingsche Portland-Zement- und Wasser- kalkwerke in Recklinghausen. Der Abschluß kür 1912 ergibt nach 248 340(255 373) M. ordent- lichen und 150 000(120 o0) M. besonderen Ab⸗ schreibungen einen Reingewinn von N. 348 314(282 660), Wworaus 5(4] Prozent Di- vidende gleich 225 000(180 o00) M. gezahlt wer⸗ den. Der Geschäftsbericht bemerkt, die neue Fabrik in Lengerich werde in kurzer Zeit in Betrieb genommen werden; sie wird etwa eine Million Faß herzustellen imstande sein. Von den Neuanlagen verspricht siek die Gesell⸗ schaft auch dann eine angemessene Ertrags- fähigkeit, wenn es nicht gelingen sollte, eine Einigung in der rheinisch-westfälischen Ze⸗ ment-Industrie Rerbeizuführen. Bezüglich der Aussiehten für das laufende Jahr lasse sich noch kein Urteil abgeben. Der Ahsatz dürkte sich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres Halten. Maschinenfabrik Buckau.-G. Neue be⸗ deutende Verluste hat das verderbliche Merkur-Engagement der Gesellschaft im ab- gelaufenen Jahre gebracht. Nicht weniger als 34%817 M. müssen diesmal auf die Beteiligung an diesem unrentablen Braunkohlenwerk ab- gebucht werden, nachdem im Vorjahr 460 000 Mork für diese Zwecke ausgeworfen werden mußten. Ende 1911 betrug buchmähig die Be- teiligung an„Merkur“ noch 1 064 817., nach Abzug der vorjährigen und diesmaligen Ab⸗ schreibungen verbleibt demnach jetzt noch ein Restbestand dieses Kontos von 260 000 Mark. Die ordentlichen Abschreibungen beziffern sich auf 330 902(297 90) M. Hiernach und nach Abzug der obigen Sonderabschreibungen sind 473 033(257 326) M. verfügbar. Davon werden 360 000(180 o0%) M. als 6 Prozent Dividende auf das Gesamtkapital(im Vorj. nur auf die Vorzugsaktlen) gezahlt. Der Bericht stellt eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vor⸗ jahre um etwa 1/3 Mill. M. fest. In das neu- begonnene Geschäftsjahr wurde ein wesent⸗ lich höherer Auftragsbestand als im Vorjahr übernommen, welcher in der Zwischenzeit wei⸗ ter gestiegen sei, so daß der derzeitige Auf- tragsbestand nicht nur für dieses Jahr, sondern auch noch für das nächste Jahr reichliche Be- schäftigung sichere. Bruno-Glühkörper.-G. Berlin. Der Be- richt, den die Revisionskommission in der gestrigen Generalversammlung erstattete, be⸗ sagt, die Gesellschaft habe im ersten Geschäfts⸗ jahre M. 182 000, im zweiten M. 262 bo0, zus. also M. 444 Oo verloren. Der Vorstand habe nach Ansicht der Revisionskommission die ungünstigen Verhältnisse gekannt, habe aber trotzdem im September 1912 unter Ver- schweigung der mißlichen Geschäftslage eine Dividende von 10 Prozent beantragt, wäh⸗ rend eine Dividendenzahlung nicht hätte er- folgen dürfen. Nach einer am 31. März 1913 in Gemeinschaft mit dem Vorstandé aufgestell⸗ ten Bilanz betragen die Aktiva M. 200 883, die Passiven M. 248 000. Auf Grund der vorge- nommenen Prüfung könne die Revisionskom- mission den Aktionären nicht empfehlen, neues Geld für die Gesellschaft herzugeben. Direk⸗ tor Brund behauptete zwar, die Ziffern seien falsch und die Prüfung nicht genau gewesen, empfahl aber schließlich selbst die Liduida- tion, die nach mehrstündiger Debatte denn auch beschlossen wurde. Konkurse. Pforzheim. Kaufmann Adolf Krank in Pforzheim. PT. 3. Juni, vorm. halb 10 Uhr. Rastatt. Schreiner Anton Bastian in Au a. Rh. PT. am 17. Mal, vorm. 11 Uhr. Säckingen. Karl Huber Witwe, Emma geb. Müller, Sägewerksbesitzerin in Obersäk⸗ kingen. PT. 10. Juni, nachm. 4 Uhr. Kaiserslautern. Abraham Gärtler, Kaufmann, Inh. e. Möbel-, Bilder- ete, Hand- lung. AT. 23.., PT. 13. 6.— Pirmasens. Otto Knobloch, Kolondl. AT. 3.., PT. 13. 8. Straßhbburg(Els.). Eugen Sehwoob, Schneider. AT. 8.., PT. 10. 6.— Suttgart. Herm. Siegel, Kaufm,, Vertr. v. Appar. u. Zu- behör d. Dampfbr. AT. 20.., PT. 7..— Heidenheim(Brenzl. Lambert Hammer, Friseur. AT. 6.., PT. 14. 85.— Nürnberg. Jakob Eckmaier, Inh. e. Fbk. elektr. Appar. U. Metallw. AT. 17. 3, PT. 28. 8.— Cann- statt(Stuttg.-⸗Cannst.). Klara Daiker, Inh. e. Weiß- u. Wollwarengesch..-T. 5.., PT. 14. 5.— Ulbach(Stuttg.-Cannst.). Firma Christian Riethmüller, Möbelfabrik.-T. f10. 5. PT, 19..— Tuttlingen. Wilh. Storz, Metzsermeister. AT. 7.., PT. 14. 5. MHannhelmer Effektenkörse. 22. April. Von Verſicherungs⸗Aktien waren heute Maunn⸗ heimer Verſicherung zu 935, pro Stück geſucht. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Telesgrapalsehe Handalsherlehts. Berlin, 22. April. Die Förtuna, Allgem. Vers.-Ges. in Berlin schlägt eine Dividende von M. 180 pro Aktie gleich 30 Prozent der Einzahlung wie im Vorjahre vor. Berlin, 22. April. Die Mauufakturwaren⸗ firma S. Bamberger in Gelſenkirchen bietet ihren Gläubigern lt.„Frkf. Zig.“ 50 Prozent bei 402 000% Paſſiven und 200 000% Aktiba an. Bogorno u. Wittekind Maſchinenbau Akt.⸗Geſ. in rankfurt a. M. raukfurt a.., 22. April. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht von 1912 wurde eine weſentliche Be⸗ triebsvergrößerung durchgeführt, durch Errichtung neuer, ab 1. Mai vor. J. betriebsfähiger Werkſtätten, auf den im Vorfahre erworbenen Grundſtücken. Reingewinn lt.„Frkf. Ztg.“(1911: 615 109% 1912: 715 747 ½, Dividende(1911: 0 Proz.)) 1912: 10 Proz. Zur Zeit ſeien alle Werkſtätten voll beſchäftigt. Aller⸗ dings halte, infolge der politiſchen Situation die Kundſchaft zurück, ſodaß die Eutſcheidung über ſchwe⸗ bende Projekte hinausgeſchoben werden muß. Die vorliegenden Aufträge ſeien auf viele Monate hin⸗ durch ausreichend. Chemiſche Fabrik Griesheim„Elektron“ in Fraukfurt a. M. Frankfurt a.., 22. April., Die Geſell⸗ ſchaft, die im letzten Jahr ihr Kapital von 14 Mill. auf 16 Mill.„ erhöht hat, ſchlägt der auf den 19. Mai ds. Js. einberufenen Generalverſammlung wieder eine Dividende von 14 Prozent(wie im Vorfahre] vor.(„Frkf. Zig.“) Deutſch⸗Nieberländiſche Telegraphengeſellſchaft, 5 K 6 n, 22. April.(Priv.⸗Tel.) Der Aufſichts⸗ kat dieſer Geſellſchaft beantragte in ſeiner heutigen Sitzung eine Dividende von wieder 6½ Prozent. Deutſch niederländiſche Telegraphengeſellſchaft, Köln. * Köln, 22. April. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrates wurde laut„Frkf. Zig.“ beſchloſſen für 1912 die Verteilung einer Dividende von 67½ Prozent vorzuſchlagen. Ausbeute der Ruhrzechen. r. GEſſen, 22. April.(Priv.⸗Tel.) Die Gewerk⸗ ſchaft Schürbank und Charlottenburg verteilte für das erſte Quartal eine Ausbeute von wieder 25%¼ pro Kuxe. Die Gewerkſchaft Blaukenburg hat ein ſehr ſchlechtes Ergebnis erzielt. Denn der Ueber⸗ ſchuß betrug nur 9028 gegen 23 825½% im vorher⸗ gehenden Jahre, Eine Ausbeute kommt nicht zur Verteilung. Die letzte Ausbeute betrug im Dezem⸗ ber als Weihnachtsausbeute 30 ½/ pro Kuxe. Hamburger Anleihe. »Hamburg, 22. April. Die Finanz⸗Depu⸗ tation hat das Angebot der vexeinigten Konſortien auf die Uebernahme der reſtlichen 30 Millionen von der neuen Hamburger Anleihe augenommen. Von der Reichsbank. Berlin, 22. April. Die Rückflüſſe bei der Reichsbauk ſind geringer als im Vorjahre. Immer⸗ hin iſt das Inſtitut lt.„Frkf. Zig.“ aus Notenſteuern heraus. Metallmarkt. wW. Berlin, 22. April. Elektrolyt⸗Kupfer 145,ö5, Bankazinn 467, Auſtralzinn 470, Blei 3625, Alumi⸗ nium 179—182, ſonſtiges unverändert.(„Frkf. Zig.“) Telegraphisehe Börsenheriehts. * Frankfurt a.., 22. April. Fondsbörſe. Die Grundtendenz war auf den meiſten Gebieten eine ungleichmäßige. Bei Eröffnung zeigte ſich bei den mäßigen Umſätzen eine ſchwächere Haltung. Jn anbetracht der hohen jüdiſchen Feiertage war der Beſuch der Börſe ſchwach und dementſprechend das Geſchäft ſtill. Während Lombarde und Staatsbahn auf die Wiener Fondsbörſe bei ſeſter Tendenz er⸗ öffnete, führten ſpäter Verkäufe zur ſchwachen Hal⸗ tung. Lombarde ſtanden im Angebot und notiertien 274—2678, Baltimore ſind lebhaft gehandelt und 1 Prozent höher. In Schautungbahn Umſätze beſchei⸗ den. Für Schiffahrtsartien erhielt ſich zunächſt das Intereſſe, doch zeigte das Kursniveau ſchließlich ſchwächere Tendenz, beſonders Paketfahrt. Bei Elek⸗ trizitätspapteren wax dieſelbe Erſcheinung zu be⸗ merken. Im weiteren Verlaufe konnten ſich jedoch Ebiſon und Schuckert befeſtigen. Akkumulatoren Berlin wurden 444,25- 8½ Prozent geſteigert. Werk⸗ aktien zeigten nur unweſentliche Veränderungen. Schwäther tendiert Handelsgeſellſchaft, Darmſtäbter Bauk und Diskonto⸗Kommandit. Am Montanmarkt war die Haltung in anbetracht des ruhigen Geſchäfts⸗ ganges ziemlich gut behauptet. Für Phönixbergbau, Laurahütte beſtand weitere Nachfrage. Am Kaſſa⸗ markt der⸗ Rentenwerte war die Tendenz im all⸗ gemeinen behauptet. Die Anleihen des Reichs und Preußens zeigten geringe Kursveränderungen. Silbermexikauer 56 bezahlt und Geld. Balkauwerte ruhiger. Der Kaſſamarkt verkehrte in überwiegend feſter Tendenz. Die Aktien der Motorenfabrik in Oberurſel fanden weitere Beachtung. Der Kurs ſtellte ſich auf 170 bez. Geld, ſomit 10 Prozent höher wie geſtern. Kunſtſeiden fſeſter. Auch Bezugsrecht auf dieſe Aktien lebhaft gehandelt, 77 Prozent bez. Geld. Daimler, Adlerwerke Kleher und Dürkopp weſentlich höher. Chemiſche Werte behauptet. Der Schluß geſtaltete ſich weſentlich ſtiller. An der Nach⸗ börſe auf Realiſationen allgemtein ſchwücher. * Berlin, 22. April., Fondsbörſe. Die Aus⸗ ſichten auf einen baldigen Frledeusſchluß am Balkau haben ſich vermehrt und beſtärkten die Börſe in ihrer feſten Grundſtimmung. Das Geſchäft iſt jedoch, ab⸗ geſehen vom Montan⸗ und Schifführtsaktienmarkte, weſentlich ſtiller geworden. Neue anregende Mo⸗ mente wirtſchaftlicher Natur liegen nicht vor. Die Kursgeſtaltung unterlag daher mehrfachen Schwan⸗ kungen. Eine gewiſſe Ungleichmäßigkeit tritt ſtark hervor, Montanwerte ſetzten mit leichten Beſſerungen gegen geſtern, bei ziemlichen Umſützen ein, wobei Au⸗ metz⸗Friede im Verlaufe 2 Prozent gewinnen konn⸗ ten. Das Geſchäft wurde aber auch hier ſpäter ſtill. Schiffahrtswerte eröffneten zu leicht abgeſchwächten Kurſen, bekundeten dann aber gute Widerſtandskraft. Auch öſterreichiſche Werte, ſo vor allem Lombarden, wurden heute realiſiert. Am heimiſchen Banken⸗ aktienmarkte waren die Umſätze belanglos. Auch in ruſſiſchen Werten war das Geſchäft bei behauptetem Kursſtand gering. Canada erzielten in Rückwirkung der Newyorker Steigerung einen Gewinn von 2 Prozent. Beim Uebergange in die zweite Börſen⸗ ſtunde trat die feſte Grundſtimmung der Börſe in weiteren leichten Kursbeſſerungen am Montanmarkte, wo Aumetz ihre Steigerung fortſetzten, deutlicher her⸗ vor, was auch auf die übrigen Marktgebiete günſtig zurückwirkte. Eine allgemeine Geſchäftsbewegung war aber damit nicht verbunden. Tägliches Geld 4 5 und darunter. Ultimogeld wurde zu 3½ Prozent abgeſchloſſen und angeboten. Bei der See⸗ handlung war Ultimogeld zu 4½ Prozeut, Geld für 5 Tage zu 4 Prozent bis 30. April zu 4½ Prozent erhältlich. * Berlin, 22. April. Produktenbörſe. Die erhöhten Auslandsforderungen, das geringere In⸗ landsangebot und Deckungen per Mai ließen den Weizenmarkt in feſter Haltung mit Preisbeſſerungen bis 1½ verkehren. Roggen ging zu den geſtrigen Exportbegehr zeigte, war leicht befeſtigt. Mais träge. Rüböl litt unter Realiſationen. Wetter: ſchhn, Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 21. April. Angekommen die Dampfer:„Berlin“ am 19. April 6 Uhr vm. in Palermo;„Caſſel“ am 20., 7 Uhr In in Bremerhaven;„Lützow“ am 20., 12 Uhr vorm it Hiogo(Kobe)„Bülow“ am 20, 10 Uhr vorm Shanghat;„Prinzeß Alice“ am 20., 6 Uhr nachm in Singapore;„Rheinland“ am 18.., 9 Uhr nachm, it Neapel;„Scharnhorſt“ am 21., 1 Uhr vorm. in Aut, werpen,„Haunover“ am 16. 7 Uhr vorm. in For land;„Bareelona“ am 20., 2 Uhr nachm. in Rotlez⸗ dam;„Prinz Ludwig“ am 19., 1 Uhr nachm in Eb⸗ lombo;„Crefeld“ am 19. vorm. in Nio de Janeirh; „Altair“ am 18., 12 Uhr vorm. in Pernambuceg, Abgefahren die Dampfer:„Köln“ am 19. Nötil 1 Uhr nachm. in Funchal;„Coblenz“ am 19. 3 fihe nachm. in Hongkvng;„Weſtfalen“ am 19., 8 Uhr nach⸗ mittags in Bremerhaven;„Gg. Waſhington“ am 12 Uhr vorm in Newyork;„Würzburg“ am 19., 8 Uhe nachm. in Bremerhaven: Prinz Heinrich“ am 10 5 Uhr nachm. in Malta;„Prinzregent Luitpold“ aln 19., 8 Uhr nachm in Neapel;„Prinz Eitel Frlebr“ am 9. 8 Uhr nachm. in Gibraltar;„Schleswig' au 19., 10 Uhr nachm. in Alexandrien;„Gneiſenau⸗ am 19., 1 Uhr nachm. in Algier;„Friedrich d. Große⸗ zu 20., 5 Uhr nachm. in Port Said:„Goeben“ am 18 12 Uhr nachm. in Neapel;„Sierra Cordobg“ am 0 7 Uhr vorm. in Boulogne;„Sierra Salvada“ am 18. nachm. in Bahla;„Aachen“ am 19., 8 Uhr nachm Oporto(Leixos). Paſſtert die Dampfer:„Thüringen“ am 20. April 3 Uhr vorm. Dover;„Brandenburg“ am 20., 7 Uhr nachm. Dover. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1. 7½8. Telephon Ne. 18h, —— Ueberſeeiſche Schiffahrtzs⸗ Telegramme. Votterdam, 19. April.(Drahtbericht der Holland Amertta⸗Linie Ronervam) Der Dampfer Noordach am 8. April von Neiw⸗Noik ab, iſt heute hier ange⸗ Lommen. New⸗Pork, 19. April.(Drahtbericht der Amerſkan LinteSomhampion.) Der Schnelldampfer„Newpork am 12. April von Soutbampton ab, iſt heute nach⸗ miitag 6 Uhr hier angekommen. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt Linie Trieſt—Newyork: Dampfer„Martha Waſhington“ am 18. April von Algier nach Newyork ab. D.„Oceania“ am 19, April in Newyork an. D.„Polonia“ am 16. April in Neſb⸗ vork an. Linie Trieſt—Canada. D.„Argentina“ am 13. April von Portland nach Algier ab. Linie TrieſtSüdamerika. D.„Atlanta“ am 8. April von Rio de Janelro nach Las Palmas ab. D.„Columbia“ am 10. April don Las Palmas nach Rio de Janeiro ab. D.„Kafſer Franz Joſeph.“ am 17. April in Trieſt an. D. „Laura“ am 14. April in Trieſt an. D.„Softa Hohen⸗ berg“ am 14. April von Las Palmas nach Rio be Janeiro ab. D.„Alice“ am 17. April von Trleſt nach Neapel ab. Nächſte Abfahrten ab Trieſt: D.„Cauada“ am 20. April nuch Quebee und D.„Kaiſer Frauz Joſeph.“ am 26. April nach Newyork. Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro, Sanſos, Montevidebd und Buenos Aires, D.„Argentina“ am 3. Mat nach Newyork. D.„Atlanta“ am 15. Mal nach Patras, Almeria, Las Palmas, Rio de Jaueiro, Santos, Montevidey und Buenos Aires. D.„Polo⸗ nia“ am 31. Mai nach Quebec und Montreal. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach n. Bärenklau Nachfolger, Maunbeim Bahnhoſplatz 7. Teleohon 7215. Pariser Produktenbörse. 2. e. Rafer Aprf 228 22.19 Rüpzt Kprn. 7235 70 Hal 2180 21.80 fadöf wal Mal-Aug. 21.80.65 Mal-Aug. f% 8 Sept.-Der. 19.85 19.90 Sept.-Dez, 7½% 7 Roggen Aprit 19.78 19.75 Spleltus April 45•04 4,.— Aaf 20.— 20.— al e Mal-Aug. 20.— 20.— Mal-Aug. 43% 480% Sept-Dez. 20.— 20.— Sept.-Der. 4½ 4 Welzen Apell 29.85.90 Leinsi Aprif 67.%½ bl⸗ Mal 29.20 29.40 Mal 61.% 60% Raſi-Aub. 61½ 9 Zept.⸗Der. 28.88 28.90 Sept-Der 8i 5 Mehl Kprll 36.85 38.85 fohzuoker 880 2/½%% Mal 88.58 Zucker Aprll 81.% 3% Mal-Aug. al 8114 0 Sept.-Der Mal.-Aug. 321 1 7 Talg Urb-Jag. 827 22 Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritzæ Goldenbaum; für Kunst ur Feuilleton: Julitts Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeiumg: Richard Schönſelder; tür Volkswirtschaft und den ũbrigen redakl. Tell; Franz Kircher: kar den Inseratetiteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdrucherei, G. m. b H Preiſen um. Hafer, für welchen ſich nach wie vor errerr 58 De iſt der Maſſenverſand nden Naumanu's„Fauſtring“ Lanolinf Direktor: Erust Müller. — beſte Beweis für Büte und Wohl⸗ einer Ware. Dies iſt der Fall bei eife, weil ſie bei hervoragender Qualität nur 95 Pfg. das Paket à 5 Stück koſtet. Einzelſtück 20 Pfg. O 4, 8/9 Reichhaltiges Lager in Installations- und Betriabs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Stotz& Qie. Elektr.-Qes. m. b. H. ern Telephon 662, 960 6. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Montreal. D.„Laura“ am 20. April nach Newyork, D.„Eugenia“ am 1. Mai nach Palkas, SDW E lag 2 90 5 22. Mannheim April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. — Turszettel des„Mannheimer General -Inzeiger, Badische Meueste Nachriehten“. 2* 8 E f K 51— Aktlen Industr Mannheimer Hfiekten-Börse. jJ Landesprodukten-Börse Stuttgart. 176 Aſuminium deuh. 27978 278.! a l 221. 5 Obligstlonen, borsebenebt den 2. Ape übriete. 4½ Bd.Anil.- u. Sodatb. 102.50„ Raschpepf 134.70 133.— dumml Peie 60 75— 28 Slnerdente ee andes Fachde 1 A p Bank un-% Sag ſ t. 70e 50 8 u 850,-8 Beriſa. 87.—fedcernbkaht Wechdem um as dee er e ete Gedesader 1ũe ee50 de bobeit serle 8 102 40 f Sugd. Immop.- des 88.0% 55. lißcrod. Wülle„ TTTTTTTTTTTT zerichtswoche wieder normales, mildes Wetter i bhp.-S. vorsod. 88 90 dr 4 Br. Kleinleln, Hub 89.— 0 0& Bilflnger 120.— 120.— Strassburg 1260 42 ed 8 0l 11755 85 5 eingetreten, hat sich die Stimmung auf dem %„„ komm. 58.20 br 5 102.— 8 Bebda n 150 Lagstees al 52.% 50.10 Küänderdant 518.— 521.— Leee 24.05 655 Getreidemarkte etwas ruhiger gestaltet, in den Aläate-Anleben.— 4A⁊ e 59.(Henninger) 116.— 116.— Spohgp2 e e 5 8 A Lose 11275 2l—] karls„ 25.⸗ 9537 letzten Pagen trat jedoch wieder eine wesent⸗ A beeldg v.„ J0c 8720 d 4½ Headernb:Küpterd. 49.20 0 feren baben 1537 188,aclerr, en. 100.127— Tebakennen e eeee eee ee e ein und ist besonders nahe Lrlsrune v. J. 1907 89.90 8 4 bierrenmünle genx 97.— 8 ules(Oassel) 153.½ 153.½ Adlerfahrr. Kleyer 480— 459.— Hordwestbahn—.——narknot Ware sehr gesucht Farteude.J. 4996 88.80 4½ Kostt. Cell.-u. Fapi. 98.75 8 Sae e 188.— 149.— Armatur Hllpert 109 90 108.65 Ooster. Waffenfbr. 978.— 985.— Uielmo⸗Not 11266 40785 5 10 Tahr v. Jahre 1902 89.50 8 40 0 r dere 9 Techer Fl d 256 25480 düee Glchen 150.— 147.— Stastsdahn 731. 720.50 Skodca 7— 90680 Der Stand der Saaten wird sünstis beur⸗ 45— sohleppsohltf.—. v.—— 408 ½— 80 132˙5 9 5 1 SSite 5 daesdedee 4806 9590 84 Hannf Tagerhans. Reſte,Sdane sre, e teilt und scheint die Kälts keinen nennens 10 1 9976 desellschaft 96 0 8g, A 10 280— Els.- Fahr..Auty, 122.— 121.— 5 5 werten Schaden an denselben verursacht zu % Oberrn. Flektrlalt. Anflinfabrir 385., 580.—Grltner(burſacß) 481.50 281. 25 haben, dagegen haben die Obstba d nannß. Odlig. 1942 38.50 8 0 95 dementw. Roſdelb. 147.70 185.90 Karle 8150 461. 8 11 281 Eff Kk B 8 haben, dageget en die Obstbäume und zum —5 990 8 ½% e e Oden Wecandent 178.— ee e grider gile ten OrS8. Teil auch der Weinstock schwer gelittken. 5 55. Mer ien 3 Chem.Werkealdert 478.— 478.— Rasoh.-Armf. K 91 5 5 75 Di zutige Börs 1 1 5— 4% Pfülr. 50 8 Ckr Gered. Keubc.. 147%½ 1470 Beriin, 22. April.(anfengs-Kurse.) 1111 Börse war infolge des Pferde- s„* 1998 88.— 8 4½% Sohuckert-Obligat, 88.50 8 Obem.Fabr. Arlesb. 281.50 259. Gebr. Kayser 169.— 168.— 22. 21. 2 besucht die Umsätze Waren 90 55„1395 86.— 0 4½ fues..6. Zeilstoff..Gold-.Sſid.-A. 868.— 669.— Sofnelſprf, Fanktz. 284.— 294.— 8 e 189.25 bagrapütte 176. 176% jedoch nicht von großer Bedeutung, da unsere „„„. 1988 98— 0 fabri Walggof 5el Faelede Höchet 648 ½ 647.10Sohraubspf. Kram. 190.— 180.— 188.4 184.,0% Phönie 270.75 258.25 Mühlen in der letzten Woche ihren Bedarf auf ½»„1901 86.— 8 Pernau in Aland 97.50 J Vobem.f dr Manad.. Ler b. Jeltabricen 178.0 177. aatsdahnen 16082 159% flerpones 159.62 198.—einige Zeit gedeckt ha 1 ö „„ 1903 66.— 8 4½% fl. Sohlnok&. Cle. 99.75 0 Holzverk.-industr. 389.50 342.25 Pf. Puſvf.Stingbert 122.½ 132.%½ Hochangen 274% 27.¼ Tend.: boh. einige Zeit Sedeckt haben und jetzt wieder die pichas, unkb. 1905 88.— 4% Speyr. Sraun..-0. 98.— 8 Aee 72.80 19.50 SchinoK öo.amd. 173—171.— Bochumer 222.% 220.— wWeitere Entwieklung des Geschäftes abwarten 90 Uſesſoch v. J. 1905 91.50 6 4½ Speyrer Zſogels. 88.— 8 Wee V. 220.— 227—Ler.Frünk. Sohunf. 127.— 127.— Berlin, 22 April.(Soklusskurse.) wollen. 99— bn.Oblig 4% Suggorantindustt. 100.— 8 05 05 224.% 221%½Sohuhf. Herz, Frkt, 132.— 132.— 22. 21 2 21 Wir notl 100(l 5 Elsenbahn- 84 405 4½ Tonw. Oftsteln.8. Drahtind. Ah. ellindustr.(Woltt) 120.— 120.— Weonsel auf 22 alr notleren per 4 ogramm krachtparität Stuttgart 4% Oberrh. Eisb.-Goe. 33. b r Ackum.-Für. Berl. 444 438.— 87woll. L. 1 5 2 sergmann klektr. 134.70 133.80 Getreſde ung Saaten ohgs Sgok netto Kassa ſe nach Qualſtä Industrle-Oblig. 4% Teſlstoffb. Waldnar 98.50 0 Flertredes Allg. 480% 2484 ii 14170 7420 we bene g f. Sellingueſt. 4½ Zollstoffabr. Wal. e 46 50 145— Femmt. cbelsere) 480 80 182.— aongel arſe 247 80.4% Sruchsgl aselſt. gerste, fränkisohe 48.59.—19.80 bokranldar 105% 103.20 0 hof 1908 99.70 6 Peutsd! overlso. 148.50 J45—[Waggonfabr.Fuohs Weohs,a. Wien kurz 84.82 84.92 Chem. Alt„ kränklsoh. 20.50.—21.50„ ungarisoh. 00.00—00.— 0, Bad..-8. f. fbeln- bulgeß⸗Jene 8le 38a 88 J06 dceltenderg). 88. 188.% deichaadele aar6h 9 8 Beines: e, eer 2 noldau 00.50—0090 bohlttu,Sestransp. 98.50 8 Cahmeyer 130.— 129.— zelistoffd. Waſdhof 251.½ 281.— 3% Belod eee 351.— 354.500„ fomänſer 24.78—25.28 Anatoller 00.00—0dU0 . El.-Aes. Schuokert 152— 151./8 7 ½ 25J.—%½% flelohsanl. 32.— 87.—beutsch-Euxemdg. 166 ½ 186.½ 50—25.— 45 9 151.% Sad. Zubkerfabrik 199 60 199.60 3% Reſohsanſeine 3890 78.90 e, 27.50—358.„ kallf. pr. 00.90—00.00 Aktien. fein. Soduob.⸗J. 161.80 140lfFrapkenth. uoxfb. 375.—376.50 4% Conses 8980 4970 Seen 25.——25.50 Futiergerste 16.75—17.25 Benken. sriel 47 fc] mana grlet dele] Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten 20%%%%„ 170 0 15 450.50„ ue 908—9000 4ſe zach dbalit 1 gadlsche Bank 124.50 Hannb. kagerhaus—.— 106.— Senan: 55 22,. 21. 40% 3500 25.90 p. Wafſen u. Run 850.20 888.—„ Walla-W. 00.00—00,00 Hafer, Amerlk 19.75—20.— Pfblzisohe Bank—.— 123.50 Frankonia Rück- u 8 184% 134,%[cgest. Sudb, komp. 25.7% 27. 4% Bad. v. 1 155 0 97 0 0 Steinzeugwerke 228.— 225„ apfat., je 188 1 Fialr, potb-Sb.—.— 186.— Mitvers. vm.Bad. Südd. Sisend.-Ges. 125./ 128 Oest. Rerlalonelb. 114.— 114.— 3 7. berfeld, Farben 578.— 575. nach Uual. 24.—24.75 Mals, Laplata 16.75—17.— bhele Greclt⸗Zane—.— 128.50 fuok-u. Rlivers. Hamburger Packet 147 14)/ tal, kittelmeerb.—.— 65.— 3½ e. eEnzinger kllter 305.20 35.—], Lansas l1 28.—25.30 Ilxec 00.0000.00 Aeln..-Fank e eee Lorgdeutaen Llond 118.0 149. Sainnore u. Oblo 99.J..4, 3% 8h i802ſ07 0 88.— kasen. Kredltanst. 140 59 44·20 Calſforn. 00.09.—00.90„ Veſſor, 90.00—00.00 Sateulsoe an——— dlagLers,-der. Oest.-Ung.Staatsb, 160.— 153.% Prindoe Henry 171.— 171.—3½00 1 5 1 Fagon Rannstadt 149.10 140.80„ Austral. 00.00—00.00„ russlsoh 00.00—00.00 Sld bise⸗des,.—— 115.— Paannne Fene Berzwerksaktien. 50 desson 210 ee eee, e ee e eed 7—— Hannſ. Versloner. Aum.-Frlede(BAr.) 178.50 178% Harpener Bergbau 199./ 196.% 490 7700 77.90 aritzner Maschin. 280.70 278.80 Roggen 15,—19.50 Tafel 10155 Rellbr. Strass Berrd ae Sergb. 221.½ 220.% Hassen, Bergbanu——5 Aeinsen 5 10005 1990 Or.Berl,Strassenb. 166.70 167.80„ russfsoher 00.00—00.00 Meni Nr. 9 34.28—34.75 Chem. Industr. Württ. Trsp.-Vers.—. 750. uderus 128.— 124.40 Kallw. Asohersſeb.— 0 n v. 05.50gelsenklrohner 192.— 190.7/] gerste, württemb. 16.5019.09 1 33.25—33.75 Bag aliu, Sodaf.—.— 885.— Conoord. Bergb.-G. 53 349.30, Call, Westersgel 4½ Japaner 90.90 90.90 fHarpenor 199.½ 198 4 Anl-u.—0. 35 5. geln 188.— 198.½ 4% Hae 99. 2 198.05 2 Pfälzer 00.00—00.00]„ 1 85 32.25—32.75 Chen kür,Golgend.—.— 285.— Industrie. deutsch, Tuxembg. 186 165.% Obersohl. Elsennd. 89.— 68.— Har Aee ee bobster karbwk. 948.20 848.50„ baxerlsoh. 14.50—19.59 11 30.78—.25 Ghem. Fbr. erned..——.— ‚ beoheteſſer Berge, 2180 24(Phön Bergbd. 279% 288.% gest Stactan. 98.76 3630 Fonenlokeworks 129.20 12.—]„ ſauber 18.60—19.80 27.78—20.25 Vereln onem. Fabr. 340— 58.—.-G. f. Sellindustr. Frledriohsh. Bergb. 189.75 167.50 Ver.Kön.-u. Laurah. 179.— 178, est, Goldrente 99.50 30.80 Kallw. Asohersled. 149.50 159.— 1 Veeln U. Oeltabr.—.— 139.— bingler sohe ms⸗ e, 6500 e Löiner Sergwere ee ee 1% Skonto.(Wuürttb. Marken), Waneres B. er—— 105.— Emallu, Helban Pfandbrleie. Prioritäts-Oblizationen. P5 flter A 480e S „Vr.—— 105.— FEmalix. M amm. T. 1 atlonen. g. Russ. Anl. 40 905 Lahmeye 130.20 130.2 rauere es e 22 4. Kürren un, deg d7g Tauranlütte 424% 120—— Brauerelen. 15 à 175.% .Fuofts g, Hadig, 4FrkfHyp.-B. 8. 11 88,10 85.1004 pr, Contr.-Kom. Turk. 400 Fro-TLose 164.90 185.80 Tloht und Kraft 129.— 129.40 FFF 1 0..180.47 9880 88 390 f. 40— G0880 öef cgſene 185 ke 4e 8 48. 389— Anfangskurse. 810—— rnh. Kupfw.u. S. J8 U. 30 95.304½ Pr. Hyp..-B. i8t, Kredlftaktſen. 199. kudw. Loewe& Co. 328. 339. 7 e eelde 10——— Sucde keabw, erkt. 4 do.§.20 ee 5. 440 93.40 4% Uog. Joldrente a8.60 90.0 Ranaesmenngöhr. 248.50 248.— Frankturt à., 22 Apell. Phönz krgb: 320, beuteen 00 9005 201.— Fafler. NRaschbau 4 fdo. S. 21 97.20 97.20% do, abgest. 83.0 83.10 4%„ Kronenr. 83.— 62.80 Obersobl. Eiad.-Bd. 194.80 104 80 Luxemburger 1675% Slokt. Edison 248% Elekt. Sohuckert 184% eh um. 71 Iäpmkf. Hald& Meu 3½ do, 8. 12, 13 3½ do, abgest 95.— 35.10 Bell. Handols-des. 163.½ 164.% Orensteln& Koppel 203.80 209.— Baltimore Ohio 98—, Paketfahrt 148½, Nordd. kloyd 119¾ demd Hessersohm..——.— Kosth. Cell.-u. Papf. und 15 56.— 66.—4 5 Darmatädter Bank 116./ 116. /, PHönt 1% 288˙1902er Russen—.—, Turkenlose—.—, Sbhantungbahn 134.—. 8 lendr. 250 U 5 do. v. 1904 95.10 35.10 nix 270.½ 259.%½ VV 2% do. 8, 18 28— 85— 40. 1045 10 d 46 Heuzerrgsta bk. 46 24 c0 dtele siedſehere 182 a Nannh. Aktlendr.——Haschfbr. Badenia 3½ do, Kommun.- 4 g0.„. 1907 95.— 85. deutsohe Bank 249.— 248.% Hombacher Huütte 189.— 165.20 Zuck Brauerel Sinner——. 232. Oderrh. Elektriz. 8 40...—.—lsoonto-K 181./ 184. 8 zucker. sohröef, Kaldg.—.— 108..— Frale. e 1 15 e 101. meogeparo, ze dorn, Llberporiotg. 909 00 ahe. r, 17 5 8 7.-Kr.-V.— 85 f An— 1752.½/8 ohuoke 51. 5** 1 207 8 11 Sde. e.—— 55 b en. J 8. 15.19, 21.27, 400% 90 Sdemens e naleke 5220 82 cd en 2305% ea alt 55 Fortl.-em. Hdlbg. 31, 32-42 95.10 86.1940 f olohsbank 90 184.20 Sinner-8 1 23720 237.5 355 Tenm eee ee 8125—— cſgoere 4 ͥs, 8. 43 95.40 98.4% 90. k 6— 86. ddein benndent 18.70 19.80 SWeiſger Ji e e dae eeeee e e e e e e e eee 15 190 0 fonear, Wiesſeer 120. e eene ee ee ee e e VVJV½VVCVCCJVCWC%%f Transport u do. S. 48 98.20 96.2040% do. E. 20.31 85.20 85.20 Staatsbamn 118.50 Ler. Köln-Rottwell. 249.50 885.— e eeeee ee ee e.87,½., per Transp Spenr. 5 4 d0. 8. 49 96.20 806.204% do. E. 2 u. 38 97.— 87.— taatsbahn 158.% 159.) Manderer FahrTW. 434.20 422.— Ral.37,%½.,.90.—., per zun.92½.,.97/½, bor Versleherung. Würzmüfie Noust. 4 do. S. 50 96.20 96.2003 d0. E. 28——.—bomdarden 29.% 28.½ Westeregein 198.— 198.— dugust 10..%½ 610.18.—8. p. Okt.-Dex. 10.12. ½., 19.18.— 8. 8. K. G. Rhemeeh. 9775—.— Zollstoffb. Maldhof 4 d0. 8. 5 96.50 95.508% do. E. 23 90.80 80.30 Baltimore u. odlo 99% 98. Mstf. Dr. angenar. 98.— 85.70 Petr Jan.-Närz 10.25—., 10.80— B. u, Sostransport Tuokerf. Waghäus. 3/ do, 8. 44 87.50 89,503½ do. Kfelnb. 1904 96.— 96. Lanada Paolfio 245./ 243./ WItten, Stahfröhr. 180.50 179.70 Tendenz: runlg. Warm, heſter, Un, Dampfsohlepp.———.—Tuckerf Frankent. 31½ do. S. 28•30 4% Rh. Nyp.Bank. Hamburger Packet 137,0—.—Zellstoft Waldhof 259.— 251.— Hamburg, 22. April. Crelogr.) Zucker per april.82% per ang 32(uig) 150 65 80 Pfdd. Manabie02.0 95.70 98.70 Hangs 313.50——Otavf 116.50 116.00 mel.87%½ Jun.92½%, Bug. 10 f8—, okt-ver. 10 12½ Jan. — 3½ do..45(tligb.) 86.50 66.504% do. Kdb. ad 1912 98.— Horddeutsoh, Lloyd 119.—.— South West-Afrlka 129.— 128.90 März 10 27½, deh. 5 Franklurter Bffekten-Börse 32½ Pfalz, Hyp.-BK. 65.75 05.754% do. unk. b. 1817 85 Adlerwerk Clexer 461.— 451.— Vogti. Masohfnfpk. 487.50 388.— Kattes 43 0 4 do. 40. 97.40 97.404% do.„ 1819 8 Aſigem, Eſektreg. 248.— 2283% Haphta fetrol-Rob.342.50 350.— 5 Kafkee. rrankturt a. M. 22, April- Canfangskurse), Krealtaktlen 198. 4 do. 1917 97.40 97.4004% do 192¹ Aluminum 280.50 279.—Ver. Fränk, Sobuhf.127.— 127.— lamburg, 22. April,(relegr.] Kaffes gogd average Santos 100 1650 r do. 1920 87.60 87.604% do. Anillig 582.— 380.— Bleief. Hagohinenf.408,— 402.— per Raf 55.%, Sept, 57.½ Des. 57% Rürz 57— biskanto-Gommandit 184½. 0 te 14 4% do.„ 1823„ fas 408.— 402. 7„ Sop 12 1 stetſg. 152.— flandetageselieod tetee beunene e Aage Staste⸗ 10 95 11887 1 99.40 38.40 30 4o. 85.80 eeee 110— 2 Baumwolle und Petroleum dahn 180. Lomberden 27% Soodümer 221,% Gelsenkirodeg eeeeeee% d0. 1914 5 17 8 giee, Herponer 199—, teufäbutte—.—, Teßdehs ruhig. 0*. 19 95.20 95.20 55 10. Kommunaf Prwatdlskont%. ee ee ; 30% d0. Zisen un etalle. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 10 1005 55 2005 1tl.stu. gen..8. W. Beriin, 22. April,(Telegr.) Nachbörss 22. Aprll, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet 68.— 3 Monate Relohsbankdlskont 6 Proxent. N 22. l. 22. 21. 68/— Elnn stet. per Kasse 228.% 3 223.4 1 do.„ 1907 85.20 95.20 oberrb. Vers. 7— 199.0 be 100 3e 220.%%% Nonete 228 Schlusskurse. 4 90 05 95.40 95.40 10 92 5 1 115 1875 199.% Staatsbahn 159. 159./ Jspanlaoh gtet. 17.0ſe, engilsoh 18.½,— Tink fest 25.,% 1 40. v. 10l0 3680 8560löberß. Seenbe. 82.80 28 46.½ 25.— perlal 281l4 Weehsel. 4 FPr, Gentr.-Kom. Matind, Stadtanl. 35.60 97.30 Glasgox, 22. April. Olsveland Rcheisen Rläglssborougb War⸗ Amsterdem kurr 103 75 169 85 Cheok Parl 917 21 15 5055 10 U den 0 f dae e„„„ 8 Machbörse, Kredltaktion 198,%, Olsxonto-Commanglt 784.1% P f K-„Bör Belglen„ 60.70 60.665 Paris kurr 61 133 91.075 Stastsbahn 160.—, Lombarden 26.“ 5 80n. 8 lallen„ 79425 79.30 Scbweir. Platne„.8g 90.768„ Cdeek London„ 20.457 20.420 Wien„ 94.933 63.95 3 Berliner Profuktenbörse ree Ausländische Riekten-Bö „ W. 27 11155 491 18 1 80 5 8 ten OrSen. 22. Crelegramm.)(Froduktendörse.) Marx K Goldsehmiüt, Mannhelm — relse in Hark per 100 Kg frel Serlin netto Kasse. Telegramm-Adr.; Margold. Fernspr.: Mr. 58, 1087, 6436 Staatspaplere. I. Deutsche Londoner Hffektenbörse. 5 22,. 21. 22. 21, 22. Apell 1913. Provislonstrel! 22 21 London, 22. April.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörzs Welzen feel 211. 209.50 mels Naf 0 40% deutsoh..-A. 99,55 99.50[ 8. Ausländisoh 755 2. 70 216.— 504.50 Juſi 0 oß..-A. 65 99. Ausländisohe, 8 0 22². 21. 5.—.—— ver-⸗ 5 1 81.— 87— 50 Zulgaren 99.50 99.50 2% Consols 74.% 74.% Roddersfonteln 13.½1 12./5 September 208.— 205.75. 5 Wir sing als Kelksikamradenten kluſer Käufer . 75.80 75.80 3% talfen. flents———. 3 felohsanleſbbe 75.— 75.— Premier 12.1⁹ 12. De uböl Aprl——y— unter Vordehalt: 07 65 den er, ee., Lecnee e een 1 25 60.30 69.0 4 35 5 4%„ fpaplerr. 68% 65%½ tollaon oomp. 05.— 50g. 80 tonber 120.— 109— 9„ p 50 4% golart. 30.50 80.60 4 italſense—Lanadlan 252.— 249. 5 2———Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigshafen] N. 428 400 60 3 Portüg. 89718 62.50 62.60 1106 0f8 70 105.— 101.½ Hater mal 16050 e o0⁰ e e ee 4 80 8 M. 230 N. 20 21 3 dago MIwWauke 112¾ 112.0% 17775.— 28.— Baumwollepinnerel Speyer Stamm-Antlen.*2— Fdee0 60 85 92.65 4 Mdsgon 89 ede ooen e. 3— 30 5 2260 2260„„„ Lorrugs-Aktlen 3 225 5 22 rle com— 30.4 enz 0 annheim 30% bd.81 0(abg fl 4 Hussen von 1880 99.— 69. Oioandan 6 2 155——5. 90.,„3* add.St.-O.(ab. 4 reathwesten 15.½ 15.½ Bürgerbräu, Ludwlgshafen— 247 90 + ee 77.30 77.10 Amelgamated Grand Frunk ord. 28. 28.% Budapester Produktenbärse. 0 75 Ceilaloefabelk, Lelpilg 2⁵⁰— 199012 4% unſi. 5 9150 8 5 II pref 1875 11 Sudapest, 22 April. detreidemarkt.(relegramm) Saee ee e.— 1 55 „ 4 ˖ 85.70 65. 52 187.%½ 5 5 Europa—— 2 5½„ 190715 4 05 92.90 82.90 Tanganyloa Mlssourl Kensas 26./ 28.% 22. 21. 22. 21. Erste Deutsohe Ramiegesellsoh., Emmengingen] 370— 4bayr. Eb.-..1845 20 5 Krg f. J0ld-A. 1887. Utaf gopper Ontarlo 32.— 22.— per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg per 50 kg. Feste Oesterreſoh. dlanzstoffabrlken 202 198 „„ 8 50% Shinosen 1896700.10 100.— Centraf Hinſag Pensylvanla 59.%½ 38.% Welz. apfll 7 ruh. 19.80stet. Hater April—. kun.—.— Stet.] Fahr debr.,.-d, Pirmasena: ee 70 55 Jle 5. Alig. Anl. 407 1898 92.25 92.50 Pbartereg Roct isſand 22% 22%½„ de 19.94 10.89 1.52.53 Ellnk, Elsen- u. Brondegſessereſ, Manndem 0— 9 00,.-.-Ddl. 4½ Japaner—.— 91.05 De Beers Soutnern Paoſtio 104.% 103.„„ gnt,.58 11.59 Nals Nai 7g run, 701 stet. Forsayth 0. m. b....% 78 14 55 fex, äusg.88,90 90.30 80.50 Eastrand Southern Rallway 27. 28.7 ſtohg. April—— ruh..estet..„ Jul.06.13 gerrenmunle vorm. denz, Heldelbergg 78—5 in ees e Ab Siaet oom. 159.½% 157%„ Okt..69.59 Kohlraps 17.0 ruh. 17. l0stet. Einematografſe 1— 13— . 5 7 72 toels oom. 64.% 63. Welter: Sohö Kühnle, Kopp u. Kausoh.-8. Frankental. Sesten 1908/16 Verzingliche, Lgse, Golgtielas.— London u. Provinoſal Efeotrio Tneatres Ltch 1605—5 3 Hessen 4 Bad. Pramien 172.40 128.40 jagerstontein.½.4% Tendenz: fest. 8 1 KHasohinenfabrix Werr 5 1 f—1 25 uz: 7J77— 11— 1555 2 55 1850 1 5 5 Parlaer Fffktan 80 1 1 15 bantenborss, n Stamm-Abtlen 90 18175 5 1— verpool, prll. nfangskurse.) Ssterr. Petroleum-Ind.„Oplagg 42050 959 4KHannb. 1807%6½½s 96.— 98.—- Unverzinsliche Lose. IKets 788 Wolz Rt. Wint. fst. 22 4. bit Paclflo Phosphate Shares alte shares.%/ 2 paris, 22 Rt. e.Mals La Plat rh. 22. 21. Diff 4„ 1912.1917 95.80 97 30 Augesburger els, 22, April. Anfangskurse. N ö junge 1. 2. L. 2 2% bt. 1804f10 65.50 68 80 Freburder— 22 21 i er e e, bienen JßVVVCCC(8 . 3— 5 5 8 U 50% 2 1% 5/½½— 5 39% Ronte 86.52 65.72 Debeers 536.— 535 e beue 560% 5½1%½ preusslsche Rückversicherung MH. 380 KM. 350 Bank d V 8 ank- und Versicherungs-Aktien. Spagler..57—.— FEastrand 14.— 14.— Amstertd Produk Rhelnau Terraln-Gesellschaft.. 1— 1¹⁵ . 22. 2l. Tütlsone tose 200..— Joleleis 76.— 74.— msterdamer Produktenhörss. Ebelnische Autom.-Gesellsoh. A.., Mannbeim] 248 245 e Bank 131.50 13.% Uationalbank 117.½ 117½% Sanque Ittomane 687.— 669.— Randminss 18—17. Amsterdam, 22, April.(Soblusskurse) Rheinlsche NMetallwarenfabrik, Genubsch... M. 250 K. 285 erg⸗ u. Meteſlbx. 138.70 139[Oesterr.-Ungar.Sk. 149.50 148.% Zio Tinto 20ʃ2 2033 Tendenr: stetig. 22 21 Rhelnsohiff.-.-G. vorm, Fendel, Hannhelim.—— Handess-Bes. 163.% 164.% Oesterr. Lünderbk. 182.— 131.% Obabtefe Ibö 35380 ind„Soblosshotel Heſdelberng //· 8 Berl.Handels-8 710 8 Odarteren 30.— 30 auböl loco 55 Leind 2 50 losshotel Heſgeld 4⁰ Com. u. PiskE. 111— 111„ Kres-Anst. 198. 19847% 7 Effokt— Mal-Au 260%½ Stapiwerk HMannhelm. 118J 115 Darmeiäater Gank 116. 118.7fsfzieche Bann 125. 125 sher Effekten-Börss. Seht 0e a 20 20, Süacceutsane uute, inggtele Mannbe 115 118 deltsode Ban 249.% 249½[Ptälx. RHyp.-Bank 195,50 185.05 Wien, 22. April. Vorm, 10 Un ebt.-Der. fal-August 27% 27% Suddeutsohe Kabel, annhelm, Genubgeh.... 1604 deilsoe ggeer J2 4eeree Aup.-Bank 11420 157.58„„„ 2. N e e eee,,, eutsoke Eff. 114.— Faie— 134 2. 5„ t. f 550b breeen 124.— 1246% Fi e 1 der 8 78 Oest. 5155 Ant 5 Uplos, Praſer onngeesed le rankfurt. 225 0 5 10f 42 8 21.%— 5 Aderrente 7 anhöp ioh.- 5— eislibant 5 19 1 5 1 5 188.— 183 Wien. Bankverein 5 Unpar. goldrente 192.45 10.95 utwergenek Toduktenbör 88. i——97—28 „Ketall.-6. 139.70 139. A0d 155.10 116.5 Seatendden 781— 728.50„ Kronenrt. 83.05 32.80 Antwerpen, 22. 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