— — 1 — 8 8 — Dennement: 70 Pfg. menatftch. Pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal, Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Holonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannbeim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 59 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Eimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtd Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hibteilung... 541 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin eutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaſt; en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 187. ————— Man e nheim Mietwoch, a 6. April 1913. E Krupp und der Kriegs⸗ miniſter. Berlin, 22. April. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Die Enthüllungen des Abgeordneten Lieb⸗ llecht— ſo wird man ſie immerhin doch wohl gennen dürfen— haben eine ſtarke Atmoſphäre des Unbehagens geſchaffen. Herren, die der Firma Krupp nahe ſtehen, verſichern uns zwar: e Affaire ſei maßlos übertrieben worden. Der mehrfach genannte Herr v. Dewitz zumal ſei der Merſchuldigſte von allen. Was im ſchlimmſten Falle übrig bliebe, ſeien die Inkortektheiten eines übereifrigen jungen Beamten, der die Verbin⸗ dungen, die er als früherer Feuerwerker mit ſeinen Kollegen von ehemals unterhielt, zum Vorteil ſeiner Firma, wie er ihn verſtand, auszunutzen ſich mühte und dabei kleine Geſchenke ausgeteilt haben mag. Es kann ſein, daß die Dinge wirk⸗ lich dieſes verhältnismäßig— nicht abſolut— harmloſe Geſicht trugen und wir für unſer Teil würden uns aufrichtig freuen, wenn dem ſo wäre. Dennoch wird es nicht ganz leicht, ſich bei dieſer Darſtellung zu beruhigen; ohne weiteres den Be⸗ ſchwichtigungs⸗Hofräten zu glauben, daß alles Muür ein raffiniert geſchickter Schachzug des Herrn Meblgecht war, von dem, vom Kr tiniſter an⸗ alen glle am Freitag und Samstag im eichstag Anweſenden ſich dupieren ließen. Aus ſolchen Auffaſſungen war ja auch jeuer viel er⸗ Iuterte Artikel des„Lokal⸗Anzeigers“ geboren, den die„Nordd. Allg. Ztg.“ geſtern abſchütteln mußte. Die Stellen, die die„Norddeutſche“ zu inſpirteren pflegen, ſtanden dem durch nicht all⸗ tägliche Gehäſſigkeit und krauſe Logik ausgezeich⸗ neten Elaborat auch gewiß fern. Heute hören wir indeß von Männern, die darſtber wiſſen könnten: der Aufſatz ſei dem„Lokal⸗Anzeiger“ aus„militärtſchen Kreiſen“ zugegangen. Man erimmert ſich, daß auch ſchon dor Monaten das Organ des Herrn Scherl mit Artikeln aufwarten durfte, die ſtark nach militäriſcher Fronde dufte⸗ ken. Und das verſchärft das Unbehagen, unter dem, wie geſagt, wir ohnehin leiden. Daß die Reſſorts gelegentlich gegeneinander intrigieren, wiſſen wir. Damit haben wir uns wie mit einer der vielen Unvollkommenheiten menſchlicher Na⸗ kür allgemach abgefunden. Aber bedenklich wird die Sache doch ſchon, wenn die militäriſchen Oberen in die Gazetten zu flüchten beginnen, um von deren Schild gedeckt und wie durch eine Tarnkappe unſichtbar gemacht, gegeneinander politiſche Kämpfe durchzufechten. 5 Nun wird ohne weiteres zuzugeben ſein: die Situatton des Kriegsminiſters Feuilleton. Zmiſchen zwei Päpften. Päpſtliche Sedisvakanzen einſt und ſetzt. Von Privatdozenten Dr. Judwig Rie 8. Nur die beiden unmittelbaren Vorgänger des lebigen Papſtes haben es zu einer Regierungszeit uon mehr als einem Vierteljahrhundert gebracht. Ihre apoſtoliſche Wirkfamkeit umfaßte zuſammeg Jahre und reicht von der vormärzlichen Zeit biss ins zwanzigſte Jahrhundert von 1846 bis 1908. Dadurch kam eine Stetigkeit in die Geſtaltung der Kurie, die ja immer von der Perſönlichke t des Papſtes ihren Charakter empfängt, wie ſie früheren Jahrhunderten derſagt war. Beträgt doch der Durchſchnitt einer päpſtlichen Regierung in der Perlode der hierarchiſchen Allgewalt, die mit Gregor dem Stebenten(1073 bis 1085) ihren Anfang nahm und bis zur Ueberſiedelung der Rurie nach Avignon(1305) währke, nur ſechs Johre und einen Monat. Daß im natürlichen Perlaufſe der Dinge Unterbrechung der höpſtlichen Amtsführung biel häuſiger einsutke⸗ ten pflegt, als ein Thronwechſel in mona 5 Staaten, iſt damit der lebenden Generation faſt vollſtändig gus dem Bewußtſein geſchwunden. Dobei war der Uebergang der Tiera von einem Tröger auf den anderen immer eine ſo poll⸗ ſtändige Unterbrechung der geltenden Ordnung, 2ir 21 1 ſchlecht durch ſeine eigene Schuld— und iſt den letzten Wochen immer unerquicklicher ge⸗ worden. Wenn man mit den Mitgliedern der Budgetkommiſſion ſpricht, die durch ungewohnt lange Friſt heuer das Fangballſpiel mitanſehen müſſen, das dort von Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie mit dem Kriegsminiſter und ſeinen Räten getrieben wird, empfängt man den Eindruck einer völligen Depreſſion. Der Anblick muß in der Tat niederziehend ſein. Herr Erzberger der Herr der Kommiſſiou. Er braucht nur den Finger zu recken; dann ſtellt die Sozialdemokratie ſich ihm an die Seite und hilft ihm niederſtimmen, was juſt im Moment ſein Herz begehrt. Konſer⸗ vative, Nationalliberale und Fortſchrittler mögen es anſtellen wie ſie woller ſie bleiben dem ge⸗ genüber die geborene Minorität. Aber nicht nur die Minderheit iſt verſtimmt; auch die Vertreter der Bundesſtaaten ſollen, ſo ſagt man uns, dieſes täglich ſich erneuernde Spiel in wachſender Be⸗ klemmung anſchauen. So gar viel möchte an dieſen Verdrießlichkeiten vermutlich auch ein an⸗ derer und gewandterer Miniſter nichts ändern. Die Kräfteverteilung, die Zentrum und Sozial⸗ demokratie, die beiden ſtärkſten Parteien zu einer ſogenannten Abwehrmehrheit zuſammenſchweißt, iſt eben zu ungleich. Trotzdem wäre— ſo geht das allgemeine Urteil des Reichstags— im ein⸗ zelnen doch wohl noch mehr zu erreichen geweſen. Man klagt über die ſonderbare Engbrüſtigkeit des Kriegsminiſters und ſeines Stabes; über den an ihnen empfindlich auſſtoßenden Mangel an jeder juriſtiſchen Präziſtion des Ausbrucks; über die Weitſchweifigkeit, mit der ſie ſich in unbeträcht⸗ liche Details verſtricken ließen und dann an dem Weſentlichen vorbeiglitten. Immerhin gibt das alles, möchte uns ſcheinen, keinen Grund, die Haltung zu bemängeln, die der Kriegsminiſter in der Kruppaffaire einnahm. Herr von Heeringen hatte hier vor allem jeden Schein der Parteilichkeit und Voreingenommen⸗ heit zu meiden. Alles, was auch nur von fern ſo ausſehen konnte, als ob die Regierung eiwas zu vertuſchen wünſchte oder gar zu vertuſchen hätte. Sowieſo wird kaum zu leugnen ſein, daß ſich die Firma Krupp in deutſchen Landen eihier überragenden Monopolſtellung mit allen ihren Benefizien, aber auch ihren Fährniſſen zu erfreuen gehabt hat. Noch mehr nach dieſer Rich⸗ tung zu tun würde ſich kaum durch die Rückſicht auf das Staatswohl rechtfertigen laſſen. Schließ⸗ lich hat Herr von Heeringen dem Patriotismus und den Verdtenſten der Firma alle Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Freilich ſprach er im Reichs⸗ tage auch den Satz, der allerlei bange Ahnungen weckte und von manchen Leuten ihm am meiſten verdacht ſein mag: Wie weit an den Vorgan⸗ in (Abendblatt.) iſt, liegt noch nicht klar zutage.“ Im übrigen: es wird Zeit, daß es bald klar zutage liege. Herr Liebknecht hat ſeine Anzeige im November v. Is. erſtattet. Wie lange dauern eigentlich heutzutage dergleichen gerichtliche Un⸗ terſuchungen Eine olle Kamelle. Die„Tägl. Rundſchau“ weiſt darauf hin, daß der jetzt ſo viel erörterte Brief der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsſabrik, der die Aufnahme eines Artikels in den„Figaro“ bewirken ſollte, aus dem Jahre 1907 ſtammt und im Reichstage bereits im Jahre 1911 beſprochen wurde. Deutſchlands Vertretung in London. Streiflichter auf Gegenwart und Vergangenheit. + London, 21. April. (Von unſerem Korreſpondenten) Das Amt eines diplomatiſchen Vertreters zu einer Zeit zu übernehmen, wo die betre enden beiden Länder in einem mehr oder weniger ge⸗ ſpannten Verhältnis zu einander ſtehen und zu⸗ gleich auch eine verwicklungsſchwangere inter⸗ nationale Lage den Weltfrieden bedroht, iſt eine ſchwere Aufgabe, die Mut, Umſicht und viel Takt erforderk. Vor ſolch eine Aufgabe ſah ſich Fürſt Lichnowsky vor ſechs Monaten ge⸗ * ſtellt— und er hat ſie in hervorrggender Weiſe gelöſt. Das Ergebnis ſpricht für ſich ſelbſt: Die Spannung zwiſchen Deutſchland und England hat einer ſchrittweiſen Entſpannung Platz ge⸗ macht, und die beiden Länder, obwohl zwei ver⸗ ſchiedene, vielfach gegenſätzliche Ziele verfolgen⸗ den Mächtegruppen angehörend, haben in Bezug auf das Auffinden einer friedlichen Löſung der allerſchwierigſten europäiſchen Streitfragen in harmoniſcher und in der Tat in ausſchlaggeben⸗ der Weiſe zuſammengewirkt Für den Erfolg diplomatiſcher Tätigkeit fällt das perſönliche Moment ſehr ſtark ins Gewicht. Das zurückhaltende und verſchloſſene Weſen des Grafen Metternich hatte in den leitenden Kreiſen Englands Argwohn erzeugt ⸗ oder ihn verſtärkt, wo er bereits vorhanden war. Die freie, offene Natur des Fürſten Lichnowsky hat Bertrauen erweckend gewirkt, und dieſes perſönliche VBertrauen kommt dem Vertrauen in deutſche Abſichten und deutſche Politik zugute. Indes gebietet die Pietät gegen unſern leider ſo früh Dahinggenden Freiherrn Mar⸗ gen das Direktorium der Firma betelligt geweſenfchall v. Bieberſtein, halte und belebende, Autenab ee in Parentheſe hier einzufügen, daß dieſem großen Staatsmann das Verdienſt gebührt, in der außerordentlich kurzen Zeit ſeiner hieſigen Tätigkeit durch die ſympa⸗ thiſche Offenherzigkeit ſeines Weſens und den Freimut ſeiner Ausſprache mit leitenden Per⸗ ſonen bereits die Wege zur Wiederherſtellung des Vertrauens in die deutſche Politik gebahnt zu haben. Daß es dem Fürſten Lichnowsky gelungen iſt, dieſes Vertrauen zu kräftigen und auf weitere Schichten auszudehnen, muß ſeiner unermüd⸗ lichen Werbearbeit im Dienſte des Stimmung⸗ machens zwiſchen Deutſchen und Engländern zugeſchrieben werden, d. h. einer außerhalb des Rahmens der hohen Politik betriebenen diplo⸗ matiſchen Kleinarbeit, die ſich durch eifrig unterhaltene Beziehungen zur„Geſell⸗ ſchaft“, zur Handelswelt und zu allen das poli⸗ tiſche und kulturelle Leben des Landes repräſen⸗ tierenden Kreiſen in Wirkſumkeit ſetzen lätzt und die Beſeitigung von Vorurteilen und Mißver⸗ ſtändniſſen über deutſches Weſen und deutſche Ziele ermöglicht. Gerade eine ähaliche, emſig betriebene diplo⸗ matiſche Kleinarbeit war es, durch die Paal Cambon, Frankreichs geſchickter Vertreter in Lon⸗ don, in den erſten Jahren des vergangenen Jahr⸗ zehnts den in vornehmer Zurückhaltung verhar⸗ renden Grafen Metternich aus dem Felde ſchlug und den Boden für die politiſche Entente zwiſchen und England empfänglich machen half. Durch ſein Auftreten in der Oeffentlichkeit und durch die Reden, die er in verſchiedenen britiſchen Verſammlungen gehalten, hat Fürſt Lichnowsky durch die Tat bewieſen, wie richtig er die Aufgaben eines modernen Bot⸗ ſchafters im Auslande auffaßt und wie ſehr er bemüht iſt, den wahren Intereſſen Deutſch⸗ lands und Englands in freundlichem und freund⸗ ſchaftlichem Geiſte Vorſchub zu leiſten. Zu den Aufgaben eines Botſchafters gehört aber auch, enge Fühlung mit den im Auslande lebenden Landsleuten zu halten. Viele Jahre lang wurde das Deutſchtum in London von unſern diplomatiſchen Vertretern, namentlich zur Zeit des Graſen Hatzfeldt und auch wührend der erſten Hälfte der Amtstätigkeit des Grafen Metternich, faſt gänzlich ignoriert, und oft hörte man die Klage, daß„die deutſche Botſchaft ſich nicht um die Deutſchen bekümmerte.“ Fürſt Lich⸗ nowsky hat von vornherein gezeigt, daß er nicht nur ein warmes Herz für das Leben und Treiben ſeiner Landsleute hat, ſondern daß er es als einen Teil ſeines Berufs betrachtet, durch leb⸗ Fſwie ſie in erblichen Monärchten mif dem Grücd⸗ ſatz:„Le roi est mort, vixe le rol“, oder ſelbſt in den modernen Republiken, wo ein Präſident an dem geſetzlich beſtimmten Tage die höchſte Ge⸗ walt dem anderen überträgt, durchaus bermieden wird. Beim Tode eines Papſtes tritt jedesmal eine Sedisvakanz ein, die ſich zuweilen auf fünf Monaie erſtreckt und den perfaffungsmäßigen Gang der Geſchäfte pollſtändig unſerbrach. Deng der zur Leitung der Kirche beruſene Stellvertreter Ehriſti auf Erden kann naturgemäß keinen ſocum tenens haben. Wie bei den mittelalter⸗ lichen Wahlreichen Deutſchlands und Poleus, wenn keine vorzeitige Fürſorge getroffen war, das Interregnum, ſo tritt nach dem Ableben jedes Papſtes unweigerlich ein Valuum ein. liegt allerdings die Förſorge ber dem Kardinalskolle⸗ ob, das ſich zur Wahl des Papſtes von nah als Einheit dieſer Zeit, nach älteſte jeweiligen Kardi ar weilt im Konklave und auch Befugnis ex cathedrs end ltige Entſcheidungen zu fällen. So iſt die Kirche hne ſichtbares Haupt, bis auf dem Konklave wieder der Ruf erſchallt: ihm mangelt d 5 „Habemus Pontfficcam und die Inthröniſakſon des Erwählten ſtattgefunden hat. Nun war aber in der Hand des Papſtes nicht nur die höchſte geiſtliche Amtsbefugnis, ſondern auch die kbnigliche Gewalt in abſolutiſtiſchem Sinne bereinigt. Solange es einen Kirchenſtaat gab, war daher auch die weltliche Souveränität ohne Vertreter und dem Kardinalskollegium dele⸗ giert. Während der Sedisvakanz löſten ſich da⸗ her cuch die Bande der politiſchen Ordnung in Rom und den Legationen. Verbaunte und Ge⸗ ächtete kehrten in die ewige Stadt zurütck, Ver⸗ kriebene ſetzten ſich mit Gewalt wieder in das vom perſtorbenen Papſte konfiszierte Familienbeſitz⸗ tum, Parteihäupter und rabiate Menſchen er⸗ laubten ſich Racheakte an ihren Feinden; die Briganten hatten ihre goldene Zeit. Die ge⸗ heimen Geſellſchaften ſtellten ihren Agitationen ganz unverbuhlen dar, daß ſie nur Sedisbakanz arteten, um ihre Pläne bdurch eine R olution b durchzuführen. Solange es noch mächtige Ne⸗ potengeſchlechter gab, in deren Händen der Papſt die höchſten Staatsämter bereinigt hatte, hielten vor ihrer fortwährenden ſo it für die Ausſchrei⸗ während der Sedispakanz begangenen fungen zuſichern zu laſſen. Fehlſe es aber an energiſchen Nepoten des verſtorbenen Papſtes oder wapen ſie zeitweilig am Eingreifen berhin⸗ dert, ſo traten anarchiſche Zuſtände ein, ſobald das Hinſcheiden des Papſtes bekannt wurde. So rotteten ſich die Bürger von Rom am Tadestage Pauls IV. Caraffa im Auguſt 1559 auf dem Na⸗ pitol zuſammen und beſchloſſen, das Andenken des im Sterben liegenden Papſtes auszutilgen. Sie warfen die Marmorſtatue um, die ſie dem Papſte bier Jahre vorher errichtet hatten, und ſchlugen ihr den Kopf ab, um ihn unter Hohn⸗ gelächter zum Tiberfluſſe herabzurollen und zu berſenken. Die Gefängniſſe der Inquiſition wurden gewaltſam geöffnet und die Angeſchuldig · ten freigelaſſen, während der Papft noch atmete⸗ Freilich ſtellte der aus der Verbannung zurückge⸗ kehrte Kardinal Caraffa die Ruhe in der Stadt nach dem Wunſche des Kardinalkollegiums wie⸗ der ber. Aber in dan 18 Tagen, die ihm bis zur Eröffnung des Konklaves noch blieben, wurde er auch ber intellektuelle Urheber einer Gewalt⸗ tat, die das Volk aufs neue gegen ihn erbifterſe. Weil ſeine Schwägerin, die Gräfin von Mon⸗ torio, ihren Ghebruch eingeſtand, veranlaßte er ihren eigenen Bruder und Oheim, ſie eigenhändig ſie ſchwanger war, Bet ätte er ſolche Gigenmäch⸗ 9 d der Sedisvakanz erhielt er von dem ſiegr n Kandidaten, dem ſpäteren Papſt Pius IV., die Zuſicherung der Amneſtie für alle ſeit dem Tode Pauls IV. por⸗ Unregelmäßigkeiten. Im Jahre obwohl gekommenen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Maunheim, 23, April. Vereinsweſen und durch ein anregendes Einwir⸗ ken auf die deutſchen Wohltätigkeits⸗ und Er⸗ ziehungsanſtalten das Deutſchtum in London zu fördern. Wie ſehr in der hieſigen deutſchen Ko⸗ lonie die Tätigkeit unſeres neuen diplomatiſchen Vertreters gewürdigt wird, kam in dem Trink⸗ ſpruch zum Ausdruck, den Dr. Ernſt Schuſter anläßlich des vorgeſtern abgehaltenen 95. Jah⸗ reseſſens der Deutſchen Wohltätigkeits⸗Geſell⸗ ſchaft auf den Fürſten Lichnowsky, der den Vor⸗ ſitz führte, unter großem Beifall ausbrachte. Nachdem der Redner dem Fürſten für die Be⸗ reitwilligkeit gedankt, mit der er das Ehrenprä⸗ ſidium der Wohltätigkeits⸗Geſellſchaft angenom⸗ men hatte, fuhr er fort:„Aber unſer Trinkſpruch gilt nicht nur dem Ehrenpräſidenten unſerer Ge⸗ ſellſchaft und dem Vorſitzenden bei dieſer Feier; er gilt auch dem Vertreter Sr. Majeſtät des Kaiſers, dem Vertreter des deutſchen Reichs und der deutſchen Intereſſen. Euer Durchlaucht kamen in einer kritiſchen Zeit hierher; wenn Sie heute darauf hinweiſen konnten, daß der Aus⸗ blick weit hoffnungsvoller iſt, als er vor ſechs Monaten war, ſo iſt dies die Folge langer und mühſamer Arbeit. Wir haben alle die bedeu⸗ tungsvollen Reden über die internationale Lage geleſen, die hier vor kurzem von Sir Edward Grey und drüben von unſerm Reichskanzler ge⸗ halten wurden. Uns Deutſche, die in England wohnen, haben zwei Gedanken, die aus dieſen Reden herausklingen, beſonders erfreut und er⸗ mutigt. Der erſte Gedanke iſt der, daß die Ausſicht auf die friedliche Löſung der ernſten und vetwickelten Probleme, welche die Groß⸗ mächte beſchäftigt haben, hauptſächlich dem Zu⸗ ſammenwirken der britiſchen und der deutſchen Regierung zuzuſchreiben iſt; der zweite, daß be⸗ gründete Hoffnung dafür beſteht, daß der Weg für ein freundſchaftliches Zuſam⸗ menwirken zwiſchen Deutſchland und Groß⸗ britannien auch auf anderen Gebie⸗ ten in jüngſter Zeit geebnet worden iſt. Es iſt uns wohl bekannt, daß die ſo erfreuliche gegen⸗ ſeitige Annäherung der beiden Länder, welche auf dieſe Weiſe bekundet worden iſt, nicht zum geringſten das Verdienſt Eurer Durchlaucht iſt, und hierfür gebührt Ihnen unſer wärmſter, herz⸗ lichſter Dank Der politiſche Beobachter in Deutſchland wird ſelbſtverſtändlich fragen, ob das gegen⸗ wärtige„freundſchaftliche Zuſammenwirken“ der⸗ artig beſchaffen iſt, daß ſich ein Fortbeſtehen des⸗ ſelben auch erwarten läßt, wenn es ſich in der ferneren Entwicklung der Dinge um ein Ent⸗ gegenkommen Englands' gegenüber den kolonia⸗ len Beſtrebungen Deutſchlands handeln ſollte. Wir ſind nicht ſanguiniſch genug, um in dieſem Punkte allzu beſtimmten Hoffnungen Raum zu geben, und müſſen uns vorläufig mit dem Motto des britiſchen Premierminiſters begnügen: „Wait and sece.“ deutſchland! u. Frankreich. Die von der Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung ſcharf zurückgewieſenen Aeußerungen der „Poſt“ lauteten: „Es gibt in ganz Europa kein halbwegs ziviliſiertes Volk, das eine ſo niedrige, heim⸗ tückiſche, minderwertige und feige Geſinnung beſitzt, wie das franzöſiſche in ſeiner Geſamt⸗ heit. Frankreich iſt zu einem ſolchen Tief⸗ ſtande aller der Tugenden herabgeſunken, die ein ſtarkes, ſtolzes Volk auszeichnen, daß es heute vom kriegeriſchen Standpunkte aus nur noch als ein höchſt zweifelhaftes Vergnügen gelten kann, ſich mit einem ſolchen Volke ein⸗ mal ſchlagen zu müſſen.“ Das Regierungsblatt hat mit vollſtem Recht dieſe Maßloſigkeiten ſcharf gegeißelt, es wird kein Blatt in Deutſchland geben, das dieſe grobe Beſchimpfungen nicht aufs entſchiedenſte verur⸗ teilte, es wird auch kein weiteres deutſches Blatt geben, das eines derartigen unwürdigen Verhal⸗ tens fähig wäre. gen vermehrt, es hierbei die Abwehr In der Beurteilung des neueſten Zwi⸗ ſchenfalles ſtimmen die meiſten deutſchen Blätter überein, ganz in unſerem Sinne ſchreibt die„Magdeb. Ztg.“: Es iſt die unabweisbare Pflicht unſerer Militärverwaltung, dafür zu ſorgen, daß Wiederholungen der geſtrigen Landung unter allen Umſtänden vermieden werden. Was wir ſchon gelegentlich der Zeppelinlandung betonten, ſei heute eindringlichſt nochmals ge⸗ ſagt und auf die Militärflieger ausgedehnt: es iſt nicht angängig, daß militäriſche Uebungsfahrten oder Geſchwaderübungen der⸗ art nahe an die Grenze verlegt werden, daß durch höhere Gewalt oder andere Einwir⸗ kungen fremde Hoheitsrechte verletzt werden können. Inwieweit den Beobachtungs⸗ und Fliegeroffizier, Hauptmann von Dewall, eine Schuld trifft, wird die nähere Unterſuchung ergeben. Nur das eine ſei jetzt ſchon geſagt, daß man in Zukunft für derartige ſchwierige Manöver, wie die Ueberfliegung der Vogeſen, nur die beſten, erfahrenſten und tüchtigſten Fliegeroffiziere verwenden möge. Veskigia terrent! Die neue Wochenſchrift„Le Fait de la Se⸗ maine“ behandelt in ihrer letzten Nummer auf Grund des Verhältniſſes von Dreibund und Dreiverband ausführlich die Frage: Wird ein europäiſcher Krieg vermieden werden? Dabei erinnert der Verfaſſer an die Worte Bismarcks im Jahre 1870, daß Deutſchland ſich auf einen Angriff von Frankreich gefaßt machen müſſe, wel⸗ ches auch die Bedingungen ſeien, die man ihm auferlege, und ſtellt folgendes feſt: Frankreich hätte nicht darxan gedacht, Deutſchland anzugreifen, welches auch die Friedensbedingungen ſeien. Es hat ſich nur geweigert, den Frankfurter Vertrag anzu⸗ nehmen, weil er unannehmbare Beſtimmungen in ſich ſchloß. Es hat niemals an einen Krieg gegen Deutſchland gedacht,„um ſeine Nieder⸗ lage zu rächen“, d. h. aus Gründen der Eitel⸗ keit oder Rachſucht, ſondern um die Elſaß⸗Lothringer vom deutſchen Joch zu befreien. Und daß dieſer Befreiungsgedanke Frankreichs es iſt, der ſeit 1870 die politiſche Lage Europas beſtimmt und den Alpdruck verurſacht hat, der in ſeinem Rüſtungswettbewerb der Mächte auf ihm laſtet, das bekennt die Jeitſchrift dann offen, in⸗ dem ſie unter der Ueberſchrift„Der Revanchege⸗ danke“ weiter ſchreibt: Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Unruhe, die Europa in Atem hält, auf den Frankfurter Vertrag als erſte Urſache zurückgeht. Die gewaltſame Aneignung von zwei franzöſiſchen Provinzen ohne deren Befragung machten die Annahme des Frankfurter Vertrags für Frankreich unmöglich. Er iſt uns aufge⸗ zwungen worden: und ſelbſt, wenn wir nicht die Waffen ergreifen, um zu verſuchen, ihn wieder zu zerreißen, ſo erheben wir doch ſchweigend gegen dieſe Ungerechtigkeit Ein⸗ ſpruch. Dieſe ſtumme Empörung, dieſe latente Feindſeligkeit laſtet auf ganz Europa. Deutſchland hat ſeit vierzig Jahren in der Befürchtung gelebt, daß Frankreich ſeine Revanche nähme, und deshalb ſeine Rüſtungen verſtärkt, um jeden Angriffsverſuch durch eine niederſchmetternde militäriſche Ueberlegenheit zu entmutigen. Frankreich hat während derſelben Zeit alle ſeine Kräfte der Wiederherſtellung ſeiner Armee gewidmet, um bereit zu ſein, ſei es einen zweiten Angriff Deutſchlands abzu⸗ wehren, ſei es, die Umſtände, die einen europäiſchen Krieg entfeſ⸗ ſeln könnten, ſich zunutze zu machen, um die verlorenen Pro⸗ vinzen zurückzunehmen. Die andern Nationen müſſen vor der ſtändigen Möglich⸗ keit eines ſolchen Zuſammenſtoßes, worin ſie im übrigen durch das Spiel der Bündniſſe hineingezogen werden würden, ebenfalls ihre Rüſtungen nach demſelben Maße vermehren. Daraus iſt jener bewaffnete Friede hervor⸗ gegangen, der jedes Jahr in jedem Lande Hunderte von Millionen verſchlingt. Hier ſpricht es alſo die franzöſiſche Zeitſchrift offen aus, daß, wenn Deutſchland ſeine Rüſtun⸗ der franz Kaiſer 5⸗ ſiſchen Revancheverſuche im Auge habe, Frank⸗ reich aber ihm hierin nicht nur in dem Gedanken der Abwehr, ſondern auch in dem Gedanken folgt, eine europäiſche Verwicklung auszunutzen, um Elſaß⸗Lothringen„zurückzunehmen“. Das iſt alſo auch das offene Bekenntnis, daß Frankreich die Urſache dieſes Rüſtungsfiebers durch die von ihm ſeinem Revanchegedanken vorbehaltenen Möglichkeiten iſt. Politische Uebersſcht. * Mannheim, 23. April 1913. Mangel an nationaler Selbft⸗ achtung iſt ein— wie es ſcheint— unausrottbares Uebel bei uns Deutſchen. Die Berliner Weinhandlung von Schlieben u. Co(Namensnennung läßt ſich um der Wirkung ſolcher Nachrichten willen nicht umgehen) verſendet an Deutſche in der Provinz Poſen Anpreiſungen ihrer Weine und Zigarren in polniſcher Sprache; ſogar der deutſche Rhein muß ſich darin die Verpolung gefallen laſſen: „Rüdesheim n. Renen“! Außerdem beſitzt die Firma auch noch deutſche Proſpekte, aber ſowohl die deutſchen wie die polniſchen ſind in einer aus⸗ geſprochen national-polniſchen Poſener Druckerei gedruckt. Ein höherer Beamter der Provinz Poſen hat auf dieſe ſchmachvolle Verleugnung des deutſchen Bewußtſeins die rechte Antwort erteilt. Er hat der Firma geſchrieben:„Zu meinem größten Bedauern geht mir heute ein Wein⸗ und Zigarrenangebot der dortigen Firma aus Berlin zu, das— zwar deutſch adreſſiert aber in polniſcher Sprache gehalten und, in einer nationalpolniſchen Druckerei gedruckt iſt. Ich kann nicht umhin hierauf zu erwidern, daß ich es nicht verſtehe, wie eine deutſche Berliner Firma, die überdies den Titel eines Hoflieferanten eines Mitgliedes des Kgl. Hauſes zu führen berechtigt iſt, es wagen kann, einem hohen deutſchen Beamten der Kaiſer⸗ lichen Reſidenz⸗ und preußiſchen Provinzial⸗ hauptſtadt Poſen ein derartiges Angebot zu⸗ gehen zu laſſen, insbeſondere in einer Zeit, die jedem ehrenwerten Deutſchen die Erinnerung an die großen Opfer an Gut und Blut nahe legen ſollte, die unſere Vorfahren vor 100 Jahren für die nationale Ehre unſeres Volkes ge⸗ bracht haben.“ Deulsches Reich. — Eine Ente. Iim„Berliner Tage⸗ blatt“ wurde die Meldung verbreitet, daß der eine Anzahl bulgariſcher Offiziere, die ſich an der Eroberung von Adrianopel beteiligt haben, mit Orden ausge⸗ zeichnet haben ſollte. Dieſe Meldung trifft nach der„Tägl. Rundſchau“ nicht zu. Zur Berufswahl. Man ſchreibt uns: In Erörterungen, die in letzter Zeit in Ver⸗ ſammlungen und in der Preſſe gepflogen wor⸗ den ſind, iſt auch die Laufbahn der Gewerbe⸗ lehrer als eine beſonders empfehlenswerte und ausſichtsreiche bezeichnet worden. Dem möchten wir doch entgegentreten: Ausſichtsreich und empfehlenswert kann ein Beruf genannt werden, wenn die, welche ſich ihm zuwenden, nach nicht zu langer Zeit zu feſter Anſtellung gelangen und eine dem Aufwand an Zeit und Geld für ihre Ausbildung auch entſprechende Entlohnung erhalten. Dieſe Bedingungen tref⸗ fen jedoch zurzeit für den Gewerbelehrerberuf nicht zu. Die geſamte Ausbildungszeit der badi⸗ ſchen Gewerbelehrer umfaßt nach den hiefür gültigen Vorſchriften für Schüler höherer Lehr⸗ auſtalten mindeſtens 12½ Jahre(7 Jahre Mit⸗ telſchule, mindeſtens 2 Jahre Praxis, 3½ Jahre Fachſtudium an der Gewerbelehrerbildungs⸗ anſtalt in Karlsruhe). Wie hoch ſich die Koſten gleiche Stufe geſtellt Ferner wurde Amtsaktuar Karl Rheinhar der Ausbildung zum Gewerbelehrerbernſe de laufen, wird auf Grund dieſer jeder leicht nach ſeinen perſönlichen Bed feſtſtellen können; dieſe Koſten belaufen ſich aß viele Tauſende von Mark. 9 0 Trotz dieſer enorm hohen Aufwendungen 105 ihre Ausbildung ſind die badiſchen Gepenl lehrer im ſtaatlichen Gehaltstarif nicht auß de e wie diejenigen Beantten deren Ausbildung etwa dieſelben Opfer an 900 und Geld erfordert wie die Vorbildung der e werbelehrer. Die Gewerbelehrer Badenz 5 len trotz ihrer langen Ausbildungszeit von 12 Jahren zu den mittleren badiſchen Beamtenz ſe können daher im günſtigſten Julle von der ge⸗ haltstarifabteilung G bis zur Abteilung zz alf⸗ rücken, während die höheren Beamten Baden deren Ausbildungszeit etwa derjenigen der(⸗ werbelehrer entſpricht, von der Gehaltstarig⸗ teilung D an bis zu den höchſten Stellen bor⸗ rücken können. Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung ſtan⸗ den bis vor kurzem vor der etatmäßigen Iu⸗ ſtellung z..: die Geometeranwärter aus den Prüfungsjahr 1908, die Realſchulkandidaten guz dem Prüfungsjahr 1907, die Gewerbeſchulkandi⸗ daten aus dem Prüfungsjahr 1906 und 190,, Daraus ergibt ſich, daß die Gewerbelehrer hſ⸗ ſichtlich Vorſprung haben, im Gegenteil ſogar ungüng geſtellt ſind. Dieſe ungünſtigen Anſtellungs⸗ verhältniſſe werden ſich in abſehbarer Zeit wohh denn der Mangel an Gepwerbe, lehrern wird, wie in der 36. öffentlichen Sihng der Zweiten Kammer der Badiſchen Landſtände vom 12. März 1912 von ſeiten des Berichterſgt⸗ nicht beſſern; ters über das Gewerbeſchulweſen betont wurde, in den nächſten Jahren aufhören. jetzt ſchon zur Zeit des beſtehenden Gewerbe⸗ lehrermangels den nächſten Jahren bei Behebung des Gewerhe⸗ lehrermangels die Anſtellungsverhältniſſe der Gewerbelehrer geradezu ſehr ſtalten. Was nun die Ausſicht auf Anſtellung von Ge⸗ werbelehrern in anderen deutſchen Bundesſtag⸗ ſo ſind auch dieſe für die Ge. denn die ten anbetrifft, werbelehrer Badens nicht glänzend; größeren deutſchen Bundesſtaaten haben ſchon ſeit geraumer Zeit die Ausbildung ihrer Ge⸗ werbelehrer geregelt, ſo daß ſie wohl ihren eigenen Lehrkräften bei Stellenbeſetzungen deg Vorzug geben werden. Bei gewiſſenhafter Erwägung all dieſer Tal⸗ ſachen muß man zu dem Schluſſe kommen, daß die Laufbahn eines Gewerbelehrers durchaus nicht zu den ausſichtsreichen und empfehlens⸗ werten gehört.— Vielmehr können ſtrebſame Schüler höherer Lehranſtalten, wenn ſie nach Abſolvierung der ſiebten, achten oder neunten Klaſſe einer Mittelſchule eine weitere Aushil⸗ dungszeit von etwa Jahren, welche ſie nach 9 2 Verlaſſen einer Mittelſchule zur Vorbereitung auf den Gewerbelehrerberuf verwenden müßten, zut ihrer Ausbildung für einen der freien oder akademiſchen Berufe benützen, ſich eine weit günſtigere Lebensſtellung erringen— ſowohl in* privaten als auch in öffentlichen Dienſten oder auch als ſelbſtändiger Gewerbetreibender a diejenige eines Gewerbelehrers. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. April 1915, * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Erſten Leibarzt des Königs von Schweden, Dr. Fleunsburg, das Kommandeurkreltz erſter Klaſſfe und dem Sekretär des Königs, Erſten Sekretär im Miniſterium der guswär⸗ tigen Angelegenheiten Wollmar Boſtröm, daß Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Ernannt wurde der bisherige Pfarrer Mil⸗ helm Herkert in Brenden auf die Pfurten Zizenhauſen, Dekanats Stockach. Der Ernamt iſt am 6. April kirchlich eingeſetzt 1 4880 benutzten die Bologneſer den Tod Pius VIII., um eine proviſoriſche Regierung einzurichten und die Republik auszurufen. Auch das Konklave von 1846 entfeſſelte im Kirchenſtgate die von den Carbonari geſchürten Umtriebe für Freiheit und Einheit. Die gelockerte Ordnung während der Sedisvakanz galt eben ſeit alter Zeit als ein Ventil für diejenigen Volksregungen, die zuletzt unter Druck gehalten worden waren. Man machte ſich in Pasquillen, in ruhmredneriſchen Ver⸗ ſammlungen, in grobem Unfug Luft und gewann durch lärmende Demonſtrationen ſogar oft einen populären Einfluß auf die Abſtimmung der Kar⸗ dinäle. So wurde ja auch Pius IX. 1846 als ein „Liberaler“ gewählt; er hat freilich nach den Erfahrungen, die das Sturmjahr 1848 brachte, ganz andere Saiten aufgezogen. Ehe das Konklave begann, hatte das Volk noch ein anderes Mittel, ſeine Wünſche inbezug auf die Wahl bemerklich zu machen. Man beſprach die berſchiedenen Möglichkeiten des Ausfalles der Wahl und gab durch Beifall oder Abneigung deut⸗ lich zu erkennen, welche Kardinäle ernelich in Betracht kommen könnten und welche nicht. In den Bankgeſchäften wurden die Namen der populärſten Kandidaten öffentlich ausgeſtellt und Wetten einzeinen angeboten. Die Konklaviſten, die den wählenden Kardinälen beiſtanden und für ſie den Verkehr mii der Außenwelt vermittelten, achteten ſehr genau auf die Schwankungen, der in den Wettangeboten erkenntlichen Volksſtimmung. Oft hat die Ungeduld des wettenden Publikums die die Porträts oder gegen den Erfolg jedes Sedisvakanz verkürzt, da man lärmend eine endliche Entſcheidung verlangte. Die Wahl von Nichtitalienern hätte ſich ſeit der Mitte des 16. Jahrhunderts das Volk von Rom nicht mehr als Beherrſcher des Kirchenſtaates gefallen laſſen. Seit dieſer Zeit iſt der Zugang zur höchſten Kirchenwürde allen anderen Nationen verſchloſſen. Nun waren bei jeder Papſtwahl die italieniſchen Fürſten und Städte, die Könige von Frankreich und Spanien ſowie die anderen Machtfaktoren doch auch ſtark intereſſiert. Sie wünſchten alle, wenn nicht einen der ihnen ergebenden Kardinäle gewählt zu ſehen, ſo doch jedenfalls die Erhebung eines Parteigängers der politiſchen Rivalen zu berhindern. Neben ihren ſtändigen Vertretern entſandten die großen Mächte während der Sedisvakanz gewöhnlich noch einen außerordent⸗ lichen„Orator“, d. h. Geſandten, der in das Intrigenſpiel an der Kurie eingreifen ſollte und dazu mit Geldmitteln für die Zwecke der Agi⸗ tation und Beſtechung veichlich verſehen wurde. Durch weitgehende Verſprechungen, die oft über ihre Vollmacht hinausgingen, durch Prahlerei mit der Stärke ihres Anhanges in der Bürgerſchaft Roms, durch Wichtigtun und Hervorkehren der alten Vorrechte und des Anſehens ihres Auf⸗ traggebers ſowie durch Beeinfluſſung der ge⸗ ſchickteſten Konklaviſten ſuchte jeder von ihnen den Rivalen den Rang abzugewinnen. Während der Sedisvakanz dehnten ſie ihre Privilegien als Ge⸗ ſandte ins Ungemeſſene aus, um ihren Anhän⸗ gern im Volke zu imponjeren und Mut zu ma⸗ chen. Wie ſeindliche Lager befeßdeten ſich die „Imperialiſten“, die es mit Karl V. und Spanien hielten, und die„Franzoſenfreunde“, die ihnen entgegenſtanden. Zu den Spielregeln ihrer Wahlbeeinfluſſungskämpfe gehörte auch die mög⸗ lichſt frühe Verkündigung der ihnen genehmen und der ihnen„unangenehmen“ Wahlkandidaten. Daraus hat ſich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, zur Zeit des Uebergewichts Phi⸗ lipps II. von Spanien, die Theorie des Rechts der Exkluſive durch die katholiſchen Großmächte gebildet, der Pius X. durch ein Breve entgegen⸗ getreten iſt. Aber auch andere, ſchroffere Unge⸗ ſetzlichkeiten der Partei mußte der Schutz des diplomatiſchen Gönners während der Sedisvakanz⸗ decken. So kam ein politiſch gefärbtes Intereſſe in alle Ruheſtörungen während der Wahlvorbe⸗ reitungen. Die Beſeitigung der weltlichen Herrſchaft des Papſtes hat den letzten beiden Sedisvakanzen 1878 und 1903 einen ruhigeren Verlauf gegeben. Die italieniſche Polizei hält auch während des Konklave die Ordnung ſtreng aufrecht. Volks⸗ gerichte über den verſtorbenen Papft, wie wir eines beim Tode Pauls IV. betrachtet haben, ſind unter den heutigen Verhältniſſen völlig ausge⸗ ſchloſſen. Die Sedisvakanz iſt nicht mehr eine Zeit der Saturnalien, der Befriedigung politiſcher Gefühle und Gelüſte, ſondern eine den kirchlichen Bedürfniſſen gewidmete Uebergangszeit von einem Pontifikat zum andern. Die verſammelten Kar⸗ dimäle beachten die zuletzt im Kirchenregiment ge⸗ machten Erfahrungen und ſuchen nach einem Kan⸗ didaten, der den in den katholiſchen Ländern vor⸗ waltenden Richtungen durch religibſe Halfung Lebensauffaſſung und Temperament am beſten ge⸗ vecht zu werden verſpricht. Mag auch die offtzlele Kirche ihren Anſpruch auf weltliche Herrſchaft mit unbeugſamer Zähigkeit feſthalten und die Ge⸗ fangenſchaft beklagen, in der ſich der Nachfolget Petri befindet, die Bedingungen, unter denen ſich jetzt die Papſtwahl vollzieht, und die geringen Störungen der Kontinuität während der Sedis⸗ vakanz beweiſen, daß das Papſttum durch die freiung von ſeinen weltlichen Sorgen freier, ehrfurchtgebietender geworden iſt, den Glanzzeiten des Kirchenſtaates. Die heulihk Generation denkt gar nicht mehr daran, daß der Nepotismus einſt an der Kurie ſeine klaſſiche Stätte gehabt hat. Eine Sedisbakanz ſthrt de bürgerliche Ordnung nicht mehr, und das Konklale vollzieht ſeine Funktionen in der Stille der pähſt⸗ lichen Gärten, ungeſtört von dem Getriebe politiſchen Leidenſchaften der Römer. Les Slezak in Verlin. Berlin, 22. April, (Von unſerer Berliner Redaktion.) 55 Zum zweiten Male ſang geſtern Leo G 5 in dieſem Winter in Berlin. Der große Aun der Philharmonie war auch diesmal 3u 5 Konzert auserſehen. Freilich die Fülle von 5 ſuchern wie man ſie das erſte Mal 900 16 war nicht zur Stelle, daran mag die Sein⸗ wohl zum größten Teile das exorbitan trittsgeld tragen. Ffüinfundzwanzig Marl Angaben wah Urfniſen einer raſchen etatmäßigen Anſtelng vor anderen etwa gleich geſtellten Beamten keinen Wenn aben zels die Anſtellungsverhältniſe be Gewerbelehrer ungünſtiger ſind als die anderen etwa gleichgeſtellten Beamten, ſo müſſen ſich i ungünſtig ge⸗ den te Ein⸗ 2 Erer in bhe⸗ ge⸗ Maunheim, 23. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. in Billingen zum nannt. Regiſtrator in Boxberg er⸗richtsrat; Krauß, Pfarrer a. Privat; Simon, Notar;: Wagenmann, Privak; .3 de Millas, à Beigegeben wurde Regierungsaſſeſſor Dr. von Witzleben, Min.⸗Rat. Alle an den Verein Ludwig Imhoff aus Mannheim unter Ver⸗ leihung des Titels Amtmann dem Bezirksamt Raſtatt als Beamter. * Verſetzt wurde Regiſtrator Martin Frank in Borxberg zum Bezirksamt Tauberbiſchofs⸗ heim, Amtsaktuar Kaver Veit in Bonndorf zum Bezirksamt Villingen und Amtsaktuar Otko Binkert in Adelsheim zum Bezirksamt Bonndorf. *„ Der Verein mittlerer bahiſcher Eiſenbahn⸗ beamten hält am kommenden Samstag und Sonntag den 26./27. April in Karlsruhe im großen Saale des Rathauſes ſeine ordenk⸗ liche Abgeordneten⸗Verſammlung ab. Die Beratung beginnt am Samstag um halb 3 Uhr und Sonntags um 9 Uhr vormit⸗ tags. Nach Schluß der Sitzung gemeinſchaft⸗ liches Mittageſſen, ſpäter Zuſammenkunft im Stadtgarten u. a. Ueber den Verlauf der Ver⸗ handlung werden wir berichten. * Der neugegründete Ortsverein Mannheim des Jungdeutſchlandbundes Baden, der ſich die planmäßige körperliche, geiſtige und ſittliche Wei⸗ terbildung der ſchulentlaſſenen Jugend zur Auf⸗ gabe ſtellt, kritt zum erſten Male vor die breitere Oeffentlichkeit mit einer Wanderung, die für nächſten Sonntag in Ausſicht genommen iſt. Ab⸗ fahrt 805 Uhr vormütags vom Weinheimer Ne⸗ benbahnhof nach Weinheim, von hier etwas ſechs⸗ ſtündige Wanderung im Gebirge— mit Selbſt⸗ berpflegung— und abends 5 Uhr ab Weinheim Rückfahrt mit der gleichen Bahn. Durch da zens⸗ wertes Entgegenkommen der Direktion der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft iſt der Fahr⸗ preis für die Mitglieder des Vereins auf die Hälfte der normalen Fahrgeldtaxe ermäßigt, ſo daß für Hin⸗ und Rückfahrt nur 35 Pfg. nötig werden. Dieſer Vergünſtigung werden auch di dem Ortsverein korporativ angeſchloſſenen Ver⸗ eine für ihre Mitglieder teilhaftig. Die Mitglie⸗ der und Freunde des Vereins ſind zur Teilnahme an dieſer Wanderung freundlichſt eingeladen. An⸗ meldungen hierzu unter gleichzeitiger Hinterle⸗ gung des Fahrgeldes werden bis längſtens Freitag abend von Herrn Hauptlehrer Fr. Hauck, D 7, 17, bereitwilligſt entgegengenommen. * Der Landesverein für Arheiterknlonien im Großherzogtum Baden veröffentlicht ſeinen Jahresbericht für 1912. Es geht daraus hervor, daß die Arbeiterkolonie Ankenbuck im HBerichtsjahr von 257 Wanderern aufgeſucht worden iſt. Anweſend waren zu Beginn des Jahres 89, ſo daß im ganzen 346 Leute ver⸗ pflegt worden ſind gegenüber 321 im Jahr 1911. Dieſe 346 Koloniſten hatten 18 884 Verpfle⸗ gungstage aufzuweiſen, d. h. 1774 mehr als im Borfahr Die fortdauernde Teuerung der Le⸗ bensmittel macht ſich auch im Betrieb der An⸗ ſtalt Anlenbuck recht unliebſam fühlbar, da der Verpflegungsaufwand für Kopf und Tag ſich auf über 1 Mark ſtellt. Wie notwendig aber die Kolonie iſt, geht aus der fortwährend ſich ſtei⸗ gernden Zahl der Beſucher hervor. Wenn die Anſtaltsleitung den Betrieb in vollem Umfang aufrecht erhalten ſoll, iſt ſie auf die Unterſtützung aller Gutgeſinnten angewieſen. Denn die An⸗ ſtalt kann nur dann ihrem Zweck gerecht werden, wenn ſie im weſentlichen von der Freiwilligkeit getragen wird. Der Ausſchuß des Vereins rich⸗ tet an die Vertrauensmänner und Freunde der Anſtale, wie auch an alle jene, welche der vor⸗ legenden geſellſchaftlichen Aufgabe ihre Teil⸗ nahme zuwenden wollen, die freundliche und dringende Bitte, durch Gewinnung neuer Mit⸗ glieder zur Befeſtigung der Tätigkeit des Ver⸗ eins beitragen zu wollen. Der jährliche Bei⸗ trag iſt auf mindeſtens 1 Mark feſtgeſetzt. Außer den Vertrauensmännern an den einzelnen Orten ſind die nachgenannten Mitglieder des Landes⸗ ausſchuſſes zur Entgegennahme von Beitritts⸗ erklärungen bereit und zwar: in Karlsru He: Arnold, Miniſterialrat, Vorſ. des Ausſchuſſes; Willtard, Baurat a.., ſtellvertr. Vorſ.; Buch, Oberkirchenrat; Dr. von Engelberg, Min.⸗Rat; D. Helbing, Wirkl. Geh. Rat, Erzellenz; Dr. Hübſch, Staatsrat und Min.⸗Dir.; Knörzer, Geiſtl. Rat und Dekan; König, Oberlandesge⸗ ...„„ ͤ ͤ vom Kriegsminiſterium endgü geworden, beſtimmten Zahlungen wollen an die Kaſſe des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Groß⸗ herzogtum Baden in Karlsruhe, Blumenſtr. 1, gerichtet werden. * Die Berlegung der Anteroffizierſchule in Biehrich a. Rh. iſt, wie uns unſer Mainzer I⸗Korreſpondent meldet, nunmehr trotz aller entgegengeſetzten Bemühungen unwiderrufliche Tatſache geworden. Der Stadtverwaltung iſt ltig der Beſcheid daß die Unterolfizierſchule fork⸗ komme(vorausſichtlich nach Wetzkar). Es ſollen abher eine verſtärkte Unteroffizier⸗ vorſchule ein Bataillon tech⸗ niſchen Truppen nach Biebrich gelegt wer⸗ den, falls der Reichstag mit der Militärvorlage einverſtanden iſt. Von der Eiſenbahn. Auf 1. Juli ds. wird der Badiſche Perſonentarif(Teil kk, Heft A und B) neu ausgegeben. Durch das neue Heft à wird der für die badiſchen Staats⸗ bahnen beſtehende Tarif für Zeil⸗ und Monats⸗ karte« aufgehoben und urch einen allge⸗ meinen Monatskartentavif erſetzt. Die neuen Monatskarten ſind im allgemeinen bil⸗ liger wie die jetzigen Zeit⸗ und Monatskarten. Gegenüber den laugfriſtigen jetzigen Zeitkarten mit einer Gültigkeitsdauer von 11 bis 12 Mona⸗ ten treten in einzelnen Fällen auch Erhöhungen des Fahrpreiſes von 10 Pfg. 5i zu.40 Mk. ein. Im Heft B reten infolge Neufeſtſetzung der Entfernungen zwiſchen einzelnen Stationen Erhöhungen der Fahrpreiſe von 5 und 10 Pfg. ein. Ke. * Heidelberger Geſellſchaftsreiſen. Der Reiſe leiter der bekannten Heidelberger Geſellſchaft reiſen, Aſſiſtent Völk in Heidelberg, gibt ſo⸗ eben ſein Ferienreiſen⸗Programm bekannt. Da die Reiſen trotz außerordentlicher Billigkeit ſehr gute Verpflegung und Unterkunft bieten, er⸗ freuen ſie ſich in allen Kreiſen größter Beliebt⸗ heit. Alles Nähere im Inſeratenteil des heu⸗ tigen Mittagsblattes. * Fahndung. Seit 20. April befindet ſich hier ein Taglöhner in Haft, der drei geſtohlene Frauenhemden und zwei geſtohlene Burſchen⸗ hemden, ſowie mehrere größere Stoffreſte, die zweifellos gleichfalls von Diebſtählen herrühren, verkauft hat. Vermutlich hat der Verhaftete noch mehr ähnliche Diebſtähle begangen. Per⸗ ſonen, denen in letzter Zeit Wäſche oder Stoff geſtohlen worden iſt, werden gebeten, ſich die beſchlagnahmten Sachen auf dem Büro der Kri⸗ minalpolizei anzuſehen und Auskunft zu geben. * Ausländiſche Losſchwindler treiben wieder ihr Unweſen in Deutſchland. Durch zahlloſe Briefe, Proſpekte und Agenten empfehlen ſie Prämien⸗Obligationen wie Otkoma⸗ niſche(Türkenloſe), Braunſchweiger, Pap pen⸗ heimer, Holl. Grundkreditbank, Holl. Fünfzehn⸗ guldenloſe uſw. Sie verkaufen ſie gegen Mo⸗ natszahlungen oder auch nach neueſtem Schwind⸗ lertrick gegen Beleihung. Das Publikum fällt leider immer wieder darauf hinein. Der Kauf ſolcher Obligationen iſt in allen deutſchen Staa⸗ ten ſtrafbar. Zahlreiche Käufer und beſon⸗ rs Vermittler, find ſchon deshalb beſtraft worden. Außerdem ſind aber die ausländiſchen „Bankfirmen“, die dieſe angeblichen Wert⸗ papiere verkaufen, durchweg Schwindler. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſie Papiere, üher die ſie De⸗ potſcheine und Zertifikate erteilen, garnicht beſitzen. Wie uns die Kgl. Staatsanwalk⸗ ſchaft Kaſſel mitteilt, ſchweben gegen faſt hun⸗ dert bieſer Firmen Strafverfahren wegen Be⸗ trugs und Wuchers und zugleich Sperren für ſämtliche Poſtſendungen. Jeder, der mit den Firmen oder ihren Vermittlern in Verbindung kritt, ſetzt ſich alſo dem gerichkliehen Strafver⸗ fahren aus. Es ſei auch beſonders gewarnt vor dem Kauf von Loſen der däniſchen Kolo⸗ miallotterie: zahlreiche Beſtrafungen ſind auch deshalb erfolgt. Alle, die mit ausländi⸗ ſchen Firmen in Verbindung getreten ſind, wer⸗ den ſich am beſten an die Kgl. Staatsanwalt⸗ ſchaft Kaſſel wenden. * Der Ausſchuß des Bad. Landes⸗Feuerwehr⸗ und den erſten Platz ſind keine Kleiniigkeit. Im⸗ merhin werden die Veranſtalter des Konzerts auch mit dem materiellen Erfolg zufrieden ſein. Ganz ſicher mit dem ideellen. Slezak vermochte auch geſtern frenetiſche Beifallsſtürme zu ent⸗ feſſeln. Ueber Slezaks Geſangskunſt ſprachen wir ſchon nach dem erſten Konzert, das braucht nicht wiederholt zu werden. Die außerordent⸗ liche Kraft und Tragfähigkeit der Stimme, das wunderbar ſchmelzende Piano, die gewinnende Einfachheit und Innerlichteit ſeines Vortrages verhalfen auch diesmal dem Sänger zu einem außergewöhnlichen Erfolg. Die oft gehörte Parallele zwiſchen Slezak und Caruſo dürfte aber endgültig abzulehnen ſein; um den italie⸗ niſchen Tenor zu erreichen, müßte Slezak über weit größere Stimmittel, vor allem aber auch über eine leichtere, ſelbſtverſtändlichere Ton⸗ gebung verfügen. Bei Slezak iſt das oft nur Kunſt, freilich eine bewundernswerte Kunſt, was bei Caruſo rein natürliche Begabung iſt. Und die gutturalen Beimiſchungen in den höch⸗ ſten Lagen ſowie im Forte können nicht beſtrit⸗ ten werden. Der Vorrang des Wiener Kam⸗ merſängers vor ſämtlichen anderen Tenören unſerer Tage bleibt freilich Tatſache, die das geſtrige Konzert von neuem bekräftete. Slezak ſang Shabert, Mozart, Hugo Wolf, Richard Strauß, Goldmark und Puceini; von allen dieſen nicht immer gerade das Würdigſte, dafür aber umſo Wirkſameres. Beſſer hätte wohl Mozart an der Spitze des Programms ge⸗ ſtanden, und dann erſt Schubert, ſtatt mit dieſem zu beginnen. So dauerte es über die Schu⸗ bertſchen Lieder hinaus, bis ſich der Sänger gebracht hatten. Von Schubert war beſonders „Ungeduld“ in der Wiedergabe Slezak recht Be⸗ achtlich, auf Mozarts Ständchen„An Chloe“ ließ der Sänger die Tamino⸗Arie aus der Zau⸗ berflöte folgen, mit der er ſich die volle Aner⸗ kennung des Publikums ſicherte, die ihm nun auch dauernd erhalten blieh. Er fand ſie auch mit ſämtlichen Hugo Wolf⸗Liedern(„Seemanns Abſchted“,„Verborgenheit“ und„Verſchwiegene Liebe“), obwohl gerade die erſten beiden eine tiefere Innigkeit durchaus vertragen hätten. Bei dem Liede„Verſchwiegene Liebe“ kam das wun⸗ dervolle Piano des Sängers zu Hilfe; die zarten Gedanken waren mit nicht minderer Zartheit vorgetragen, im ſehnfüchtig verklingenden Piano gleichſam in die Ewigleit entſchwebend. Das Lied mußte Slezak da gapo ſingen. Voll⸗ ſtes Verſtändnis ſcheint der Sänger für Richard Strauß mitzubringen.„Ich trage meine Minne“,„Heimliche Aufforderung“ und „Cäcilie“ ließen an Zartheit und Jnnigleit nichts zu wünſchen übrig; die wundervolle Steigerung in„Cäcilie“ riß die Zuhörer zu Bei⸗ fallsſtürmen hin, die dem Sänger als Zugabe Strauß„Ständchen“ abtrotzten. Mit guter Berechnung war die große Arie des Rodolfo aus Puceinis„Bohsme“ an den Schluß des Programms geſtellt. Die Wirkung dieſer ſtark finnlichen Muſik iſt auch dem mittelmäßigen Sänger gewiß; wie viel mehr einem Tenor, der wie Slezak über ſo außergewöhnliche Stimm⸗ mittel und über einen an ſich ſchon ſo ſtark ſinn⸗ lich wirkenden Vortrag verfügt. Das Publikum raſte geradezu und beruhigte ſich erſt wieder, als perbandes hielt kürzlich in Karlsruhe unter unnd das Publikum in gegenſeikiges Verſtändntsd ab. Bezüg hrerkurſes wurde beſchloſſen: Der Kurs 29. bis 4. Juni 1913 in Karlsruhe ſtatt. Die Ausſchußſitzung befaßte ſich weiter mit den zurückgeſtellten Punkten 8 und 9 der Tagesord⸗ nung der letzten Landesverſammlung. Sie be⸗ ſchloß in dieſer Beziehung: 1. Der Landes⸗Aus⸗ ſchuß hält ſeinen Standpunkt in der Sache ein⸗ gemeindeter Vorortsfeuerwehren, die dem Stadtkommando dienſtlich unterſtellt ſind, boll und ganz aufrecht n ſind vorläufig ehmen; 2. in den in Betracht ädten ſoll di kameradſchaftliche igen das angeſtrebte Ziel nach und nach erreicht werden; 3. der g unter Punkt 9, daß je 100 Mitglieder eine Stimme im Kreis⸗ und Landesverband haben ſollen, wird für die 1 * 2 Stenographiſches. Am letzten Sonntag fand in Ludwigshafen a. Rh. die diesjährige Früh⸗ jahrstagung des Bezirksverbandes Stolze⸗Schrey für Nordbaden und Nordpfalz ſtatt, die mit dem 15jährigen Stiftungsfeſte des dortigen Vereins der⸗ bunden war und dadurch ſich zu einer beſonders glanzvollen Feſtlichkeit geſtaltete. Die vormittags unter dem Vorſitz des Herrn Oberheiden⸗ Mannheim abgehaltene Vertreterver⸗ ſammlung ergab ein erfreuliches Bild von der Tätigkeit der einzelnen Bezirksbereine. Der Jahresbericht konnte für das letzte Jahr eine Zunahme der Zahl der Neuunterrichteten im Be⸗ zirksgebiete um 5 Prozent konſtatieren. Ant Wettſchreiben beteiligten ſich diesmal über 200 Mitglieder, eine bisher noch nicht dageweſene Anzahl. Im Wettleſen ſtenogvaphiſcher Schriſt (unbekannter Stoff wurde eine Höchſtleiſtung von 326 Silben in der Minute erreicht. Außer⸗ dem wurde noch eine ganze Anzahl weiterer 1 und 2. Preiſe für Leiſtungen über 350 besw. 300 Silben verliehen. Im Weltſchreiben wurde die Höchſtleiſtung von 320 Silben in der Minute erreicht bon den Herren Lehramtspraktikant Karf Siemers⸗Heidelberg, Franz Helffenſtein⸗ Mannheim und Ratſchrriber K. Klemann⸗ Mannheim. In den höheren Abteilungen erhiel⸗ ten ferner folgende Mitglieder Preiſe: bei 260 Silben Karl Stolz. Karl Müller, Auguſte Reinacher Karl Hertlein, Karl Ober⸗ Stiegele, Mannheim, Chriſtian Krämer, Waldhof und Rudolf Dillmann. Mannheim: bei 180 Sil⸗ ben ſtud. Rich. Eckerlin, Heidelberg und Kätchen Enauf, Ludwigshafen; bei 160 Silben Ludwig Wegner, Ludwigshafen, Ludw. Hammer, Lud⸗ wigshaſen, Emma Sturm. Mannbeim, Karl Nohren, Heidelberg, Karl Schenk, Ludwigshafen, Otto Ühler, Mannheim, Lieschen Maurer. Lud⸗ wigshafen. Ferner konnte noch eine große An⸗ zahl Arbeiten in den Abteilungen von 140 Silben ahwärts preisgekrönt werden. Es ſtanden ins⸗ geſamt 79 Ehrenpreiſe, geſtiftet von den Bezirks⸗ vereinen und Firmen Judwigshafens, zur Ver⸗ fügung. Für das Wettſchreiben hatte die Stadt dem Bezirk in dankenswerter Weiſe die Räume der höheren Töchterſchule überlaſſen. Am Abend wurde in den bis auf den letzten Platz beſetten Sälen des Bürgerbräu die Feier des 151jährigen Beſtehens des Ludwigshaſener Vereins feſtlich begangen. bei der der Vorſitzende des Vereins, Herr Hammer, einen kurzen Rückblick auf deſſen Entwickelung gab und ferner noch An⸗ ſprachen hielten die Herren gezirksvorſitzender Oberheiden, Mannheim, geſchäftsführender Vorſitzender des Badiſchen Stenographenbundes Klemann, Mannheim, und Haſſelberger, Ludwigshafen, der frühere Vorſitzende des Lud⸗ igshafener Vereins. Auch der neue l. Vor⸗ 2 Ne erereeeee je Arie mit der gleichen W wurde. Eine prächtige Leiſtung war auch die Erzühlung des Aſſad aus Goldmarks Oper„Die Königin von Saba“. Die Beffallsſtürme nach Schluß des Konzerts dauerten noch lange, und der mit einem rieſigen Lorbeerkranz und zahl⸗ reichen Blumenarrangements bedachte Tenor mußte ſich noch zu mancher Zugabe verſtehen, ehe ſich der Sgal leerte. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Ein Wettbewerb um Eutwürſe für den Nenbau der kliniſchen Anſtalten in Freiburg i. Br. wird fetzt von der Stadt Freiburg im Verein mit dem badiſchen Kultusminiſtertum für deutſche Archi⸗ tekten bis zum 16. Oktober ausgeſchrieben. Dret Preiſe von 5000, 2500 und 1500 4 ſtehen zur Verfügung. Dem Preisgericht gehören u. a. an Geh. Baurat Dieſtel! in Berlin, Prof. C. Hoch⸗ eder in München. Stadtbhaumeiſter Thoma in Freiburg und Geh. Oberbaurat Prof, Dr. phil. h. e, Otto Warth in Karlsruhe. Die neue Nordpolexpedition Amundſens. Amundſen boreitet eine vollſtändige Aus⸗ rüſtung mit Aeroplanen für ſeine nächſte Nordpol⸗ ervebition vor. Außer Amundſen ſelber wird ſein Begleiter Hanſen ſich im März, April und Mai 1914 in San Fraueiseo im Fliegen aushilden, des⸗ gleichen der Führer der„Fram“ Leutnant Nilſen, wenn dieſer ſeine Studien auf der deutſchen See⸗ warte früh genug abſchließen kann. teber das narkotiſche Geſchuaß, das gegenwärtig in der amerikaniſchen Armee erprobt wird, werden in einem Aufſatz, den William P. Kennedy in dem Technical World Magazine veröffentlicht, einige intereſſante des Badiſchen Stenographenbundes, Kreisſchulrat Prof. Iſchler, beehrte imlung mit ſeinem Beſuch. Als Ort nächſten Bezirkstages wurde Eberbach be⸗ ſtimmt, wo ſich in überraſchend kurzer Zeit ein äußerſt kräftiger Verein entwickelt hat. * An der Brandruine des Zimmern ſchen Lagerhauſes wurden geſtern und heute die Ver⸗ ſuche fortgeſetzt, den ganzen ſüdlichen Giebel zum Einſturz zu bringen, indem man wieder den Motor der Eiſenbahnzentrale in Anſpruch nahm. Jedesmal, wenn die Troſſe angezogen ſitzende Herr Gr wurde, geriet die Wand ins Wanken, man ver⸗ mochte ſie jedock nicht aus dem Lot zu bringen. ließ, ſtand ſie wieder ruhig auf Mörtel wurde bei dem Bau was wohl die Urſache der 3fähigkeit Mauerwerks iſt. Zur führung der Abbruchsarbeiten wurden verſchiedene 25 Meter hohe Holzgerüſte auf Eiſenbahnwagen montiert, da man infolge des gefahrdrohenden Zuſtandes der Mauer dieſe nicht an dem Gebäude ſelbſt anbringen kann. Die verbrannte Frucht wird auf Eiſen⸗ bahnwagen verladen. Sie befindet ſich noch in glühendem Zuſtande. Vorgeſtern geriet ſogar ein Eiſenbahnwagen mit brennender Frucht in Branbd, da die Frucht nicht raſch genug gelöſcht worden war. ſobald man nach ihrer Baſis. Als des — Polizeibericht vom 23. April. Unfälle. Ein 39 Jahre alter geſchiedener Schneider hier ſtürzte am 21. ds. Mts. nach⸗ mittags auf dem Gehweg vor U 6, 17 zu Boden und brach den linken Arm. Außerdem er⸗ litt er Verletzungen am Kopfe, ſo daß er im nitätsauto dem Allgem. Krankenhaus zuge⸗ führt werden mußte.— Auf dem Friedrichsplatz vor dem Roſengarten geriet am 21. ds. Mts. nachmittags ein 38 Jaßre alter Fuhrmann beim Abſpringen von ſeinem in der Fahrt befindlichen, mit Kies beladenen Zweiſpänner⸗Wagen unter die Räder und wurde überfahren. Er wurde erheblich verletzt mit einer Droſchke in das Allgem. Krankenhaus verbracht.— In inem Fabrikanweſen in Waldhof ſtürzte am 21. ds. Mts. beim Abladen von Schränken ein ſolcher einem verheirateten Taglöhner auf die rechte Hand und verletzte ihn erheblich.— Am 22. ds. fuhr ein Chauffeur mit einem Autotaxa⸗ meter in ſehr ſcharfem Tempo und ohne ein Signal abzugeben, über die Straßenkreuzung R heiden, ſämtlich von Mannheim; bei 220 Sil⸗ und 8 5 und 6; dabei ſtieß er⸗ einen Schloſſer ben Guſtev Eiſengrein, Neckarau, Otto von hier von ſeinem Fahrrad herunter, ſo daß Derheimer, Lidwigshafen und Heinrich dieſer mehrfache Verletzungen davon⸗ Wellenreuthe Mannheim; bei 200 ben trug. Das Faherad wurde vollſtändig zertrüm⸗ Hilde Haaſe, Mannheim. Fritz Schweickart, mert.— Zwei 6 bezw. 5 Jahre alte Knaben, Neckarau, Wilhelm Jähnke, Mannheim, Wilhelm welche geſtern abend auf dem Gehweg vor dem Hauſe Mas Joſephütraße Nr. 6 hier ſpielten, wurden beim Ueberſchreiten genaunter Straße von dem Führer des Automobils IV. B. 3715 umgefahren und zu Boden geworfen. Der ältere Knabe wurde mehrfach am Kopfe verletzt und mußte in ärztliche Behandlung gegeben werden. Der zweite Knabe trug anſcheinend keine Ver⸗ letzungen davon. Aufgefundene Kindsleiche. Auf dem Schuttabladeplatz hinter der Lumpenfabrik bei Käfertal wurde geſtern eine in Lumpen ein⸗ gehüllte Leiche eines neugeborenen Kindes, wel⸗ ches vermutlich getötet wurde, aufgefunden. Die Kindesmutter iſt ermittelt und Unterſuchung ein⸗ geleitet. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedeuer ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. Santbetelhenter.„Wurmſtichig“ betitekt ſich die neuoſte fenfationellſte Stittenſchilderung aus Bertin., ein Bild in drei Akten. Das Drama iſt vielleicht d weil es das kealſte iſt. Von gar ſe aber wird die Mit⸗ teilung fi das 5 kikum ſein, daß eine Manuheimer Nüuſtlerin, Eruga Mo⸗ ren a, iu bieſem Stücke die Hauptrolle ſpielt. Eine Glanzleiſtung au Schauſpielkunſt, hervorragende Mitieuſchilderung in Verbindung mit einer raffinier⸗ ſen Juſzeuierung ſchufen hier ein Meiſterwerk deut⸗ eeeeeee————————TTTT irkung Wiederholtſ verfolgt den Zweck, die Schmerzen der Getrof⸗ fenen zu lindern, ohne die Wirkſamkeit des Ge⸗ ſchoſſes zu vermindern. Die Erfindung geht auf Alexander F. Humphrey zurück. Ihn leitete der Gedanke, daß es wohl möglich ſein müſſe, die Leiden des Krieges zu vermindern, ohne die militäriſche Wirkſamkeit der Waffen dabei zu beeinträchtigen, ja der Erfinder ging noch weiter und dachte auch au die Einführung eines narko⸗ tiſchen Geſchoſſes bei allen Jagden auf Groß⸗ wild. In den Geſchoſſen, die dann eutſtanden, verwendet Humphrey eine winzige Doſis Mor⸗ phinm. Der Stahlmantel des Geſchoſſes er⸗ hält einige kleine Furchen und in dieſen findet das Morphium ſeinen Platz. Die Befürchtung, daß die Furchen im Stahlmantel des Geſchoſſes ein Zerſplittern zur Folge haben könnten, wur⸗ den durch die Praxis widerlegt: die Durch⸗ ſchlagskraft und die Wirkſamkeit des Geſchoſſes werden nicht im geringſten angetaſtet. Die durch dleſe narkotiſchen Geſchoſſe hervorgerufenen Wunden unterſcheiden ſich in keiner Weiſe von den Wunden, die gewöhnliche Infanteriege⸗ ſchoſſe anrichten, und auch die Uebertragung von Morphium auf den Getroffenen kann guf keine„militäriſche oder ſanitäre“ Bedenken ſtoßen. Der Soldat, der in einem Gefechte von einem ſolchen Geſchoß getroffen wird und viel⸗ leicht nur eine leichte Fleiſchwunde davonträgt vermag an dieſem Tage nicht mehr weiter zu kämpfen; er legt ſich ruhig zu Boden und ſchläft ein. Der Mann, der eine ſchwere Verletzung empfängt, erduldet keine Qualen, der Schmerz wird gelindert, und bevor er ins Hoſpital nähere Angaben gemacht. Das neue Geſchoß kommt, iſt er unempfindlich geworden. Jene zu haben. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 23. April, 4. Seite. ſcher Kinematographie. Eine Reihe weiterer hervor⸗ ragender Novitäten vervollſtändigen den neuen Spielplan. Aus dem Großherzogtum. 22. April. Im Gaſthauſe zum in der Hauptſtraße kam es am geſtrigen Spätnachmittag zu einem Reukontre zwiſchen vier Manuheimer Ingenieur ſchülern ruſſiſcher Nationalität und zweier Heidel⸗ berger Studenten eines älteren Jahrganges. Die Ruſſen hatten über ein Wandbild gewitzelt, das eine Szene aus der acht bei Weißenburg darſtellt, und ſie glaubten nun zu bemerken, daß ſie von den beiden ann einem audern Tiſche ſitzenden Heidelberger Herren, die übrigens äußerlich nicht als Studenten erkenntlich waren, ſcharf fixiert würden. Plötzlich trat einer der Ruſſen zu dem Tiſch der Heidelberger Herren und ſagte zu einem von dieſen mit höhniſchem Lachen:„Sie deutſches Schwein!“ Es kam darauf zu einem ſcharfen Wortwechſel, der aber nicht in Tätlich⸗ leiten ausartete. Vielmehr beſchränkte ſich der Be⸗ leidigte darauf, zwecks Feſtſtellung der Perſonalien des Beleidigers die Polizei herbeiholen zu laſſen. Unter den übrigen Gäſten des Lokals griff nun aber eine ſehr aufgeregte Stimmung Platz, weil man all⸗ feits den Eindruck empfing, daß es den Ruſſen, die ihr hochmütiges und unglaublich aumaßendes Be⸗ tragen fortſetzten, darauf ankam, deutſches Weſen zu verſpotten. Ein zufällig auweſender Kriegsveteran, der im Kriege 70—71 das eiſerne Kreuz erwarb, war itber das flegelhafte Benehmen der Ruſſen derartig aufgebracht, daß er einem von ihnen zu Leibe rücken wollte. Aber den inzwiſchen erſchienenen Beamten der Polizei und der Gendarmerie gelang es, wenn auüch allerdings nicht ohne Mühe, den Ausbruch von Tätlichketten zu verhindern und die Ruſſen vor Miß⸗ handlungen zu ſchützen. Als dieſe nun zum Rat⸗ hauſe zwecks Feſtſtellung ihrer Perſonalien ge⸗ bracht wurden, benahmen ſie ſich gegen die Beamten anmaßend und herausfordernd. Einer non ihnen bedauerte ſogar, keine Schußwaffe bei ſich Nach Feſtſtellung der Perſonalien wurden drei von den Ruſſen abends um 10 Uhr nach Mann⸗ heim entlaſſen. Dem vierten aber, der ſich als Ge⸗ ngeralsſohn aus Moskau ausgab, wurde bedeutet, ſich die Nacht hier einzulogieren, da in dieſer An⸗ gelegenheit die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen waren. Es war dies der Ruſſe, der die gröbliche Be⸗ ſchimpfung des Heidelberger Herrn ausgeſtoßen hatte. Von einer Verhaftung iſt aber abgeſehen worden, nielmehr kam es der Behörde bloß darauf an, den Sachverhalt feſtzuſtellen. Der beleidigte Heidelberger Herr hat Strafantrag geſtellt; man weiß aber noch nicht, ob dieſem ſtattgegeben, oder ob er vielmehr auf den Privatklageweg verwieſen werden wird. (Heidelsheim, 22. April. Heute vor⸗ mittag wurde laut„Bruchſ Ztg.“ der Mitinhaber [der Kunſtmühle in Gondelsheim, als er mit dem Zehnuhrzuge die hieſige Station paſſierte, ver⸗ haftet. (Bruchſal, 22. April. In der ver⸗ gangenen Nacht wurden in Neibsheim in einem Automobil zwei Mädchen im Alter von 16 zund 18 Jahren entführt. Der Kraftwagen hat die Richtung nach Karlsruhe eingeſchlagen. (Karlsruhe, 22. April. Als geſtern abend ein beim Straßenbahn amt hier be⸗ ſchüftigter Schloſſer eine zum Montagewagen ge⸗ hörige Benzinlampe füllen wollte, geriet das Benzin in Brand. Das Feuer teilte ſich dem Wagen mit, wodurch dieſer erheblich beſchädigt [wurde. Die im Wagen befindlichen Kleidungs⸗ ſtücke und Gummimäntel verbrannten vollſtändig. Das Feuer wurde von Arbeitern des Straßen⸗ bahnamts gelöfcht. (Tauberbiſchofsheim, 22. April. (Der Bürgerausſchuß genehmigte die Dienſtverträge der Gemeindebeamten, ſowie den Voranſchlag. Durch Umlagen ſind 72 600 Mk. zu decken. Die Ausgaben betragen 151 600 Mk., die Einnahmen 78 700 Mk. Für Schulzwecke werden 40 000 Mk. aufgweendet. .Sandweier, 22. April. Blätter⸗ zmitteilungen zufolge hat die in der hieſigen Ver⸗ giftungsangelegenheit angeſtellte Unterſuchung ergeben, daß das zu den Fleiſch⸗ füchlein verwendete Paniermehl verdorben war. Am Sonntag war die Gendarmerie hier und hat in verſchiedenen Haushaltungen und in einem hieſigen Geſchäft Paniermehl beſchlagnahmt, das nun ebenfalls an die Unterſuchungsanſtalt in Freiburg geſchickt wurde. Villingen, 22 April. In der hie⸗ ſigen Knabenvolksſchule ſtießen zwei Jungen ſo heftig zuſammen, daß der eine von ihnen, der etwa 7 Jahre alte Sohn des Taglöhners J Bin⸗ der, die ſteinerne Treppe des Schulhauſes hinun⸗ terſtürzte. Dabei ſchlug er mit dem Kopf auf den Boden auf, trug eine Gehirnerſchütterung davon Und iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, jetzt geſtorben. Welnheim, „Badiſchen Hof! Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Reinheim, 22. April. Eine aufregende Szeue ſpielte ſich am letzten Sonntag auf der zur Zeit hochgehenden Blies ab. Sechs Bur⸗ ſchen waren mit einem Fiſcherboote zu der unterhalb der Bliesbrücke gelegenen Inſel ge⸗ fahren. Auf der Rückfahrt ſtürzte der 32 Jahre alte ledige Zimmermann Nikolaus Kuhn über Bord und ertrank vor den Augen ſeiner Ka⸗ meraden. Wirt Petri ſuchte mit einem Boote dem jungen Manne Hilfe zu bringen, ſein Fahrzeug kippte jedoch bei dieſem Verſuche um und Petri ſelbſt konnte nur mit großer Mühe lebend ans Ufer gebracht werden. P. Stambach, 22. April. Am 30. März wurde der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Mutter von hier in Maßweiler von den Fabrikarbeitern Heinrich und Jakob Ziehl von hier überfallen und durch Stockhiebe furchtbar zugerichtet. Nach dreiwöchentlichem Kranken⸗ lager iſt geſtern der Verletzte im Schweſtern⸗ haus zu Zweibrücken geſtorben. Die Täter haben ſich vor dem nächſten Schwurgerichte zu verantworten. Sportlſche Rundschau. Sonntägige Fußballwett⸗ ſpiele. Karlsruher Fußball⸗Klub Phönix gegen Verein für Raſenſpiele Maunheim Ein ſchönes und ruhiges Spiel führten uns Sountag obige Mannſchaften auf dem Platze bei den Brauereien vor. Ein Spiel, das ſo recht geeignet war, dem Fußballſport neue Freunde zuzuführen. Es begann kurz vor 3 Uhr mit dem Auſtoß der Ein⸗ heimiſchen und bewegte ſich bald im Rahmen eines flotten, abwechſlungsreichen Kampfes. Mannheim verſtand es, die Gäſte zeitweiſe einzuſchließen, konnte aber ſeine Ueberlegenheit nicht gebührend zum Aus⸗ druck bringen, da ſich das neue Innentrio nicht zurecht fand. Viele Chancen blieben unausgenützt. Ein ſchöner Durchbruch Schmidts brachte ſchließlich dem V. f. R. die Führung. Karlsruhe zeigte ſich hierauf auch ſehr angriffsfreudig. Es waren hier beſonders die beiden Außenſtürmer, die den Sturm mit ſich vorwärts riſſen und deren Flanken oft gefähr⸗ liche Situationen vor Mannheims Tor ſchufen. Bis zur Pauſe blieb Phönix jedoch ein Erfolg verſagt, da die Verteidigung des Platzeigners ihre Angriffe ſtets zunichte machte. Nach Wiederbeginn fiel der Lohn für ſeine lobenswerten Bemühungen dafür umſo reichlicher aus. Gleich nach Anſtoß kam Phönix vor das geg⸗ neriſche Heiligtum und in der 2. Minute hatte Andres durch Verwandeln einer Flanke Wegeles bereits den Ausgleich erzielt. Die Frage, wer nun aus dem Kampfe als Sieger hervorgehe, blieb lange offen. Die Einheimiſchen hatten das Spiel längere Zeit in ihrer Hand, doch eine Läſſigkeit des Innenſturms ließ die berechtigten Hoffnungen bald ſchwinden. Die Angriffsreihe der Gäſte erwies ſich als lebendiger und energiſcher. In der 25. Mi⸗ nute ſaß das Leder, von Andres getireten, zum zweiten Male im Netze Mannheims und zehn Minu⸗ ten ſpäter paſſierte es wiederum die Torlinie. Einen Schuß Withs hatte Roth nicht zu halten vermocht. Die Einheimiſchen kamen nochmals auf, ohne aber das Ergebnis ändern zu können.:1 für.⸗C. Phönir Karlsruhe endete der Kampf, nachdem am Sonntage zuvor der V. f. R. Mannheim in Karls⸗ ruhe mit:2 Toren ſiegreich geblieben war. Karlsruhe hinterließ einen ſehr guten Eindruck. Die Hauptſtärke liegt in dem flinken Sturm und dem Hrillanten Torwart. Fitterer wehrte auch einen Elfmeterball Trautmanns. In der Läuferreihe und Verteidigung traten mehrfach Schwächen zu Tage. Ein entſchloſſenerer Sturm als der Maunheims, hätte das Ergebnis leicht anders ſtellen können. Man hätte für Nerz ruhig einen jungen Spieler ver⸗ wenden dürfen. Schmidt zeigte ſich als talentier⸗ ter Stürmer. Er beſitzt genug Gabe, um ſich zu einer Stütze der Mannſchaft zu entwickeln. Immer⸗ hin hätte ich bei ihm einen größeren Eifer ſehen mögen. Trautmann verteilte die Bälle geſchickt, doch mißfiel es, daß er ſo oft den Kopf hängen ließ. Aulbach mangelte es auch an der nötigen Energie. Roth ebenfalls, denn ſonſt hätte er das letzte Tor verhindert. Schäfer ſollte ſeinen Platz beſſer ein⸗ halten. Die Leiſtungen der anderen Spieler waren zufriedenſtellend, gingen jedoch über das gewohnte Maß nicht hinaus. Im Intereſſe eines forſchen, die Spieler völlig weckenden Fußball⸗Kampfes iſt es zu beklagen, daß die Privat⸗Fußball⸗Runde in dieſem Jahre nicht zu Stande kam. Dem Unparteiiſchen, Herru Huthoff(Ludwigshafeu) ſtellten die beiden Parteien ob ihrer fairen Spielweiſe eine leichte Aufgabe. Mannſchaftsaufſtellungen: Karlsruhe: Fit⸗ terer; Trump, Ganſer; Manuock, Firnrohr, Heger; Wegele, With, Fleckenſtein, Andres, Itta. Mann⸗ Heim: Roth; Banzhaf, Eſpenſchied; Schäfer, Richter, Sack; Kratzmann, Schmidt, Trautmann, Nerz J, Aul⸗ hach. J. M. * Kriegsmäßige Ballonverfolgung. Bei der Frankfurter kriegsmäßigen Ballonver⸗ folgung am Sonntag handelte es ſich, wie Dr. Linke im„Frkft..⸗A.“ ſchreibt, um einen Wett⸗ bewerb der Ballons einerſeits und der Autos an⸗ dererſeits. Und in dieſem Kampfe haben diesmal CC ³·wü¹A ³ð——— die Ballons— dank Wind, Wolken und ſſart— geſiegt. Während der ganzen anſtaltung habe ich mir ein Urteil zu bilden geſucht, was wohl dier Flieger, wenn ſie teil⸗ genommen hätten, gegen die Ballons ausgerichtet hätten. Und da bin ich zu einer für den Flieger recht peſſimiſtiſchen Auffaſſung ge⸗ kommen. Wenn man die Schar der Ballons ſah, kilometerweit auseinander, einzelne in den Wol⸗ ken, andere rieſenhoch, andere tief zwiſchen der Tälern ſtreichen, wo die Wirbel den Fliegern zu ſchaffen machen, dann mußte man zu der Anſicht kommen, daß es für einen oder zwei Flieger wohl ausgeſchloſſen geweſen wäre, die ganze Anzahl der Ballous zu zerſtören. Ein oder zwei würder jedem Flieger höchſtens zum Opfer gefallen ſein. Dann würde er entweder durch das ewige Auf und Ab, durch den Kampf mit Böenwolken und Wirbeln ermüdet oder wohl gar zur Landung gezwungen geweſen ſein. Die Stifter der Flieger⸗ preiſe, insbeſondere der Kommandierende Ge⸗ neral, haben ihre Preiſe einſtweilen zurückgezogen, um für eine Ballonverfolgung mit Fliegern wieder zur Verfügung zu ſtellen. ö fand abends zu⸗ einem Feſteſſen im„Frankfurter Es erhielten Preiſe:„Hanſea“, die zurückgelegt hatte,„Mönus“(40 Kilometer),„Tilly“(78 Kilometer),„Juſtitia“ (69 Kilometer),„Taunus“(67 Kilometer! und „Heſſen“(68 Kilometerſ. Der Ballon„Frank⸗ furt“ war bei 36 Kilometer erreicht worden, und zwar gleichzeitig von Willy Kleyer und Friz Opel, die beide Preiſe erhielten, und zwar erhielt Kleyer den Opelpreis. D — 8 U ſammen mit Hof“ ſtatt. 41 Kilometer 75 Pferderennen. „ Frankfurt, 8. April. Meliboeus⸗Flach⸗ reunen. 2000% 2000 Meter. 1. Eiſens Jſinboy (Dr. Rieſe), 2. Stews(Lt. Frhr. v. Berchem), 3. Sun⸗ bath(Et. Graf Holckſ. Ferner Divers Sounds, Mag⸗ nifique. 16:10; 12, 14:10.— Altkönig⸗Fagdrennen. 4000% 3000 Meter. 1. J. Kienbergers Grego⸗ rius(Schuller), 2. Macka(Miſchonſ, 3. Marder (Baſtian). Ferner Xylander, Veit, Verda. 32:10; 20, 35:10.— Zinneberg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000% 3500 Meter. 1. Et. Gallos Octapius(et. Moßner), 2. Erato(ELt. Frhr. v. Berchem), 3. Cape Florizel(Lt. Knelh. Ferner: Runbir, Braw Laddie, Corolla, Ballette. 43:10; 13, 13, 20:10.— Feldberg⸗ Jagdreunnen. 5000% 3000 Meter. 1. M. Rannerts⸗ hauſers Bauerufänger(Scholz), 2. Herodes [Kühl), 3. Fliege(R. Franke). Ferner: Goldgräber, Lomabs, Norton Lizzi. 18:10; 13, 17:10.— Johannis⸗ berg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000/ 4000 Met. 1. Lt. Frhr. von Cramms Blondel(et. v. Raven), 2. Sartorys(Dr. Rieſe), 3. Armide(Graf v. Bredow). Ferner: Old Rum, Over the Matter, Blair Baggley, Gay Paris. 28:10; 15, 17, 26:10.— Taunus⸗Hürden⸗ reunen. 3000% 2500 Meter. 1. Baron van Itter⸗ ſums Haematite(Kühl), 2. Scotsgap(Johnſon), 3. Lynch Law(Unterholzner). Ferner: Ozean, Miſſile Parleur, Nimble Field, Sylvia. Ozean, der in totem Rennen mit Haematite als erſter einkam, wurde dis⸗ qualifiziert. 39:10; 16, 16:10. VBon Gag zu Tag. — Bergwerks⸗Unglück.. Bollweiler (Oberelſaß), 22. April. Schon wieder ereignete ſich im hieſigen Kalibergwerk ein ſchweres Un⸗ glück, das ein Menſchenleben forderte. Mit⸗ ſamt dem Mauerwerk fiel ein ſchwerer eiſerner Ring in die Tiefe und begrub drei Arbeiter unter den Trümmern. Zwei konnten ſich retten, während einer ſchwer verletzt wurde.— Ein weiterer von hier gebürtiger junger Mann konnte nur noch als Leiche aus dem Schutthaufen hervorgeholt werden. Verurteflung eines Drahtſeilſpanners. Brandenburg, 23. April. Der 19jährige Knecht Fritz Biegel, der am 16. Februar bei Brandenburg über die Brielower Chauſſee in frevelhafter Weiſe einen Draht geſpannt hatte, wodurch der Kutſcher Ernſt Berdick aus Bran⸗ denburg, als er in den Abendſtunden mit ſeinem Fuhrwerk die Stelle paſſierte, verunglückte und am Kopfe ſchwer verletzt wurde, iſt vom Bran⸗ denburger Schöffengericht zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Der Täter hat außerdem an den Verletzten eine Geldbuße von 50 M. zu zahlen. — Eine Ehetragödie. Dresden, 23. April. Eine Ehetragödie hat ſich hier zugetragen. Die Frau des Kaufmanns Arthur Echtermeyer öff⸗ nete vorgeſtern abend ſämtliche Gashähne ihrer Wohnung, nachdem ſie mit ihrem Manne einen Streit gehabt hatte. Durch Bewohner alar⸗ miert, eilten Polizei und Feuerwehr herbei, und es gelang ihnen, nach einſtündiger vereinter Arbeit wenigſtens die Frau und die Tochter Echtermeyers wieder ins Leben zurückzurufen, während der ſieben Jahre alte Sohn Horſt tot war. — Das ſächſiſche Unglückslos. Das große Los der Sächſiſchen Landeslotterie hat viel Unheſl angerichtet. Nachdem erſt am Freitag ein Leiy⸗ ziger Kaufmann ſeinem Leben ein Ende gemacht hatte, weil er das ihm zum Kauf angebotene Los, das ſpäter mit dem Haupttreffer gezogen wurde, hatte zurückgehen laſſen, iſt nun in Leip⸗ zig ein anderer Spieler wegen desſelben großen Loſes, das ihm nicht zufiel, irrſinnig geworden, Ein Schloſſer, der irrtümlich glaubte, auf ſeine Nummer ſei das Los gefallen, brachte in Er⸗ wartung des großen Gewinnes ſeine ſämtlicheg Erſparniſſe durch. Als er den Gewinn daſ⸗ ſieren wollte, erfuhr er, daß ſeine Nummer überhaupt nicht gezogen worden war. Darüber wurde er irrſinnig und mußte in eine Anſtalt gebracht werden. — Der Schatz im Schreibtiſch. Eine Geſchichte, die manchen Antiquitätenhändler veranlaſſeg wird, in den Möbelſtücken ſeines Ladens nach geheimen Fächern zu ſuchen, wird aus Cardif berichtet. Ein Altertumshändler dieſer Stadt, Mr. Muller, kaufte im vorigen November auf einer Auktion einen Schreibtiſch für 60 M. Als ſeine Frau nun dieſer Tage das Möbelſtug näher beſichtigte, entdeckte ſie einen verborgenen Knopf, auf den ſie drückte. Dabei kam ein Ge⸗ heimfach zum Vorſchein, in dem ſich Wert⸗ papiere von 20000 M. auf den Namen einez gewiſſen David Morris Lewis fanden. Die Polizei machte eine Tochter dieſes Lewis aus⸗ findig, und dieſe erklärte, bei dem Tode des Vaters vor ſechs Jahren hätte ſich die ganze Za⸗ milie gewundert, daß er ſo wenig hinterlaſſeg habe. — Verſchollene Islandfiſcher.. Paris, 23. April. Wie aus St. Paimol gemeldet wird, find drei franzöſiſche Islandfiſcherboote ſeſt ungefähr ſechs Wochen verſchollen. Man he⸗ fürchtet, daß die Boote, die eine Beſatzung von je 7 Mann hatten, auf der Fahrt nach Islond untergegangen ſind. Rongreß der Südweſt deutſchen Induftrie. Die V. ordentliche Jahresverſammlung(, Jahr des Beſtehens des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller) findet am Samstag, den 31. Mai, Sonntag, den. Juni und Montag, den 2. Juni a. c. in Frei⸗ burg i. Br. ſtatt. Auf der Tagesordnung der am Sonntag, den 1. Juni 1913 zu Freiburg ſtattfindenden V. gr⸗ dentlichen Generalverſammlung des Verbandes ſteht außer einem Referat des Verbandsſyndikus Dr. Mieck über„Deutſchlaunds wirl⸗ ſchaftliche Weltmachtſtellung, gleich⸗ zeitig ein Bericht über die Tätigkeit des Ver⸗ bandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller im Ge⸗ ſchäftsjahr 1911/12“, ein Referat mit Lichtbil⸗ dern des Herrn Profeſſor A. Wallichs Techniſche Hochſchule⸗Aachen über„Die Grund⸗ ſätze wiſſenſchaftlicher Betriebs leitung(Taylor⸗Syſtem).“ Ueber„Das In⸗ tereſſe der Textilinduſtrie an der Errichtung einer Baumwollterminbörſe in Bremen“ wird Herr Großkaufmann Erich Fabarius Bis, men ſprechen. Weiter ſteht als Verhandlungs; gegenſtand auf der Tagesordnung der General⸗ verſammlung„Die Nutzbarmachung der Wald⸗ beſtände in den deutſchen Kolonien für die deut⸗ ſche Holzinduſtrie“(Referent: Prof. Büsgen, Königl. Forſtakademie Hann.⸗Münden) und die „Badiſche Jubiläums⸗Ausſtellung für Induſtrie, Handwerk und Kunſt — Karlsruhe 1915“(Referent: Bürger⸗ meiſter Dr. Kleinſchmidt⸗Karlsruhe), Der Generalverſammlung geht am Samstag, den 31. Mai vormittags eine Plenarverſamm⸗ lung des Direktoriums des Verbandes und da⸗ ran anſchließend eine vertrauliche Han⸗ delsvertrags⸗Sitzung voraus. Am Samstag nachmittag findet die Generalver⸗ ſammlung der Abteilung Waſſerwirtſchaft deß Verbandes ſtatt, auf welcher der waſſerbauten niſche Beirat desVerbandes, Diplom⸗Ingenieur K. Flügel, Dozent an der Techniſchen Hoc⸗ ſchule Karlsruhe, eingehend über die Tälig keit der Abteilung im abgelaufenen Geſchäftz jahr berichten und ein Referat erſtatten wird über„Die praktiſche Bedeutung der Waſſek⸗ kräfte für induſtrielle Einzelbetriebe und füür zen traliſierte Anlagen: 3) Ausbau⸗Methoden ait Lichtbildern, b) Rentabilität, c) Schlußfolge⸗ — aber, die eine unbedingt tödliche Verwundung empfangen, ſchlafen ſtill ins Jenſeits hinüber, ſodaß die ſchlimmſten Schrecken eines modernen Schlachtfeldes zum mindeſten durch dieſes Ge⸗ ſchoß verringert werden. Eine Reformatorin des engliſchen Theaters. Die traurigen Zuſtände im engliſchen Bühnen⸗ weſen verlangen dringend nach einer Reform. Doch iſt bisher von allen Verſuchen, einen ernſthaften und künſtleriſchen Geiſt in das britiſche Theater zu bringen, nur einer vollauf geglückt, und es iſt merk⸗ würdig, daß dieſe Kulturtat von einer Frau voll⸗ bracht wurde. Miß Horniman, die Beſitzerin und Direktorin des Gaiety⸗Theaters in Mancheſter, hat ihre Bühne zu dem führenden Repertoirtheater des Landes gemacht und mit ihrer Truppe nicht nur in England, ſondern auch in den Vereinigten Staa⸗ en große Erfolge errungen. Wenn heute in England der Gedanke, daß bedeutende Leiſtungen nur auf der Grundlage eines reichhaltigen künſtleriſchen Reper⸗ toirs erzielt werden können, immer mehr Fuß faßt, ſa iſt das hauptfächlich das Verdienſt dieſer Reforma⸗ toxin, die ſich dem unkünſtleriſchen Prinzip des be⸗ ſtändigen Aufführens ein und desſelben Kaſſenſtückes entgegenſteſlte. Von der Perſönlichkeit dieſer bedeu⸗ tenden Frau entwirft Johaung Sherrick im Theatre Magazine ein iutereſſantes Charakterbild. Sie iſt die Tochter eines reichen Teeimporteurs, der als ſtrenger Puritauer einen fangtiſchen Haß gegen das Theater hegte. So lange der Vater lebte, durfte vom Theater nicht einmal geſprochen werden; er verbot dem Kinde„Theater zu ſpielen“ und dem erwachſenen Mäbdchen jeden Beſuch einer Theatervorſtellung. Nach des Vaters Tode aber brachen die ſo lang zurückge⸗ drängten Sympathien der jungen Nune für die —— Bühne um ſo leidenſchaftlicher hervor, und ſie be⸗ tätigte ſich zunächſt in der von W. B. Yeats und Lady Gregory ins Leben gerufenen Bewegung für das iriſche Theater. Durch ihre großherzigen Geldopfer wurde es möglich, daß das Abbey⸗Theater in Dublin, dieſes heute ſo berühmte und erfolgreiche Volks⸗ theater, während der erſten ſchweren Jahre des Kampfes finanziell gehalten werden konnte. Als das iriſche Theater ihrer Hilſe nicht mehr bedurfte, be⸗ gründete Miß Horniman ein eigenes Repertoir⸗ theater in Mancheſter, kaufte das Gaiety⸗Theater, baute es um, und erzog ſich in langer mühevoller Arbeit eine vorzügliche Schauſpielertruppe. Nach zwei Jahren hatte ſie ein Repertoire von 50 Stücken zuſammengeſtellt, deren Aufführungen bis aufs Kleinſte künſtleriſch abgetönt waren. Nun begann ſie ihre Kreiſe weiterzuziehen, kam im Frühjahr nach London, wo ſie ſich bald eine begeiſterte Anhänger⸗ ſchar erwarb, und brachte ihre Organiſation allmäh⸗ lich auf die Höhe. Eine Tournee, die ſie 1912 durch die Vereinigten Staaten und Kanada führte, zeitigte wahre Triumphe und begründete den Weltruf der kleinen Bühne, die aus ſo geringen Aufängen nun⸗ mehr zu einer imponierenden Macht im engliſchen Theaterleben emporgewachſen iſt. Der Preisträger des Sonzogno⸗Wettbewerbs. Aus Mailand wird uns berichtet: Das Preis⸗ Rie das über den jüngſten von dem ita⸗ lieniſchen Muſtkverleger Sonzogno ausgeſchriebenen Wettbewerb zu beſtimmen hatte, fällte in dieſen Ta⸗ gen ſein Urteil zugunſten des jungen bisher kaum bekaunten Komponiſten Arrigo Pedrollo. Ins⸗ geſamt waren 54 Opern und 3 ſtufoniſche Kompoſi⸗ tionen eingereicht worden, von denen 7 Opern in den engeren Wettbewerb kamen. Das preisgekrönte Werk Pedrollos iſt eine dreiaktige Oper„Juanal, das Libretto ſtammt von de Carli. Pedrollo iſt der Sohn eines Muſiklehrers und begann ſchon im jugendlichen Alter ſich durch Klaviervorträge durchs Leben zu ſchlagen. Mit 13 Jahren kam er ans Mailänder Konſervatorium, wurde Schüler Coronaros und ver⸗ ließ die Anſtalt mit 19 Jahren im Beſitze ſeines Di⸗ ploms, nachdem er die Aufführung einer von ihm komponierten„romantiſchen Sinfonie“ miterlebt hatte. Dann aber begann das Vagantenleben eines jungen mittelloſen Muſikers. Pedrollo zog als Diri⸗ gent kleiner Kapellen durch die Welt, ſpielte in Hotels und in Kaffeehäuſern, an Badeorten und überall, wo in öffentlichen Lokalen Muſik verlangt wird. In ſeinen knappen Mußeſtunden komponierte er, und vor 5 Jahren wurde bereits von ihm eine dreiaktige Oper„Das gelobte Land“ in CEremona mit beſcheidenem Erfolge aufgeführt. Nun rückt der junge Muſiker durch die Erlangung des Sonzogno⸗ Preiſes mit einem Schlage in die erſte Reihe der modernen italieniſchen Opernkomponiſten. Akademiſche Nachrichten. Prof. Metſchniko w, der Leiter des Paſteur⸗ Inſtituts in Paris, hat eine Berufung nach Petersburg erhalten. Dieſe hat er jetzt abge⸗ lehnt. 5 Dr. Jean Louis Prevo ſt, Profeſſor der Phy⸗ ſiologie an der Univerſität Genf, hat ſeine Enk⸗ laſſung eingereicht. Er will bereits im kom⸗ menden Winterſemeſter ſeine Lehrtätigkeit einſtellen. Kleine Mitteilungen. Ferruccio Buſoni, der lauge Jahre in Berlin anſäſſig war, iſt zum Direktor des Kon⸗ ſexrvatoriums in Bologna ernannt worden und wird dem Rufe Folge leiſten. Zum Direktor der franzöſiſchen Aba⸗ demie in Rom wurde der Maker Albert Bes⸗ nard in erſter Linie in Vorſchlag gebracht, ſo daß ſeine Wahl als ſicher gilt. In München hat ſich der Kunſtmaler Oll Huber aus Gram über den Tod ſeiner Frau die vor einigen Tagen infolge einer Operation verſtark, unmittelbar vor dem Trauergottesdienſt e ſchoſſen. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 24. April. Berliu. Kgl. Spernhaus: Mignon.— Kgl, Schal⸗ ſpielhaus: Ariadne auf Naxos. Dresden. Kgl. Opernhaus: Jar und Zimmermaun, — Kgl. Schauſpielhaus: Genoveva. Wolf Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Das Märchen vom Wi Fraukfurt a. M. Opernhaus: König Heinrich de Vierte:— Schauſpielhaus: Der liebe Auguſtin. Freiburg i. Br. Stadttheater: Madame Butterſl. 5 Karlsrube. Großh. Hoftheater: Der Fremdling. Da Winzerfeſt. 25 il Köln. Opernhaus: Oberon.— Schauſpielhaus: Klei Eyolf. Mainz. Stadtthegter: Salome. Das ſuße Giſt. Maunheim. Großh. Hoftheater: Der Widerſpenſtige Zähmung. 5 München. Kgl. Hoftheater: Zar und Zimmermant. — Kgl. Reſidenztheater: Die Geſpenſter. Gärtnerplatztheater: Hoheit tauzt Walzer, Sthauſpielhaus: Majolika. 5 Straßburg i. Elſ. Stadtiheater: Die Roſe d Siebsgarten. Stuttgart. Gr. Haus: Der Freiſchütz. „ re ——— Ha5 —— 1111„. ——22— ——————— 801 —1——— 525 TTTT quartetts, M nyheim, 23. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. rungen. Ferner wird Neuſtadt a. d. H. über An die Verſammlu ſchließt ſich eine Reihe N nöſchau. 24. April. Oftend⸗Hürdenrennen: Potsdamer Jagdreune Eftenberg⸗Jagdreune Silberner Fumpen: F Strausberger Jagdrennen: Kramſta⸗Eriunerungs⸗Rennen: oho. Preis von Börnicke:(17)— 9 e— Beutiful Eve. Zeſtattung von Muſikdirektor Bieling. Ein berrlicher Frühlingsnach Muſikdtrektor Bieling zur l Die Beteiligung an der Beerdigung ardentlich groß. Die Leidtragenden verſammelten ſich vor der Friedhofkapelle. Wir bemerkten u. A. die Herren Bürgermeiſter v. Hollander die Ehrenpräſidenten der Liederkafel Küllmer und Irſchlinger, den Präſidenten des Badiſchen Sängerbundes, Altſtadtrat Wilſer⸗Karlsruhe, den Ehrenpräſidenten des Badiſchen Sängerbun⸗ des Direktor Dr. Sauerbeck, Amtsgerichts⸗ direktor Gießler, Stadtſchulrat Dr. Sickin⸗ ger und den Feſtpräſidenten des Badiſchen Sän⸗ gerbundesfeſtes Hermann Waldeck. Der Trauerzug bewegte ſich durch die Friedhof⸗ kapelle hindurch nach dem auf dem nördlichſten Teile des alten Friedhofes befindlichen Grabe. Hinter dem Sarge ſchritten zunächſt die nächſten Angehörigen des Dahingegangenen. Dann folgte die Mannheimer Liedertafel mit den beiden um⸗ florten Fahnen, die Ludwigshafener Liedertafel, der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik(dieſe drei Vereine waren beſonders ſtark vertreten) und eine große Anzahl von Deputationen hieſiger und aus⸗ wärtiger Geſangvereine. Die Klänge eimes Horn⸗ von der Kapelle Petermann geſtellt, empfingen den Trauerzug. Eine große Men⸗ ſchenmenge umgab die letzte Ruheſtätte Bielings. Die Feier wurde eingeleitet mit dem Geſang des Chores„Totenfeſt“ von Engel durch den Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik Ludwigshafen. Dann ſprach Herr Stadtpfareer Achtnich auf Grund des 1. Verſes des Pfſalms 90:„Herr Gott biſt unſere Zuflucht für und für“ die tief⸗ empfundene Trauerrede. Nach dem Gebet und Vater unſer ſang die„Liedertafel“ unter Lei⸗ tung von Herrn Joſef Menz das„Sanktus“ von Schubert. Alsdann folgte eine große Anzahl von Kranz⸗ niederlegungen, die der zweite Präſident der Liedertafel, Herr Rudolf Kramear eröffnete. Ihm folgte ein Vertreter der Liedertafel Lud⸗ wigshafen. Dann ſprach Herr Hauptlehrer Berſche namens des Vereins für klaſſiſche Kir⸗ chenmuſik Ludwigshafen. Weitere Kränze wur⸗ den niedergelegt von Herrn Pfarrer Dr. Gerber im Namen der Kirchengemeinde Ludwigshafen und von Herrn Altſtadtrat Wilſer namens des Präſidiums des Badiſchen Sängerbundes, ſerner von einem Vertreter des Pfälziſchen Sängerbundes. Herr Prokuriſt Hermann Waldeck ſprach namens desFeſtausſchuſſes für das IX. Badiſche Sängerbundesfeſt, Herr Direktor Leininger im Namen der Mannheimer Sängervereinig⸗ ung, Herr Rechtsanwalt Dr. Guſtav Kauf⸗ mann namens des Mannheimer Liederkrau es, ferner ein Vertreter des Liederkranzes Fran⸗ kenthal, Herr Heinrich Weinreich namens der Mannheimer Liederhalle. Auch namens des Liederkranzes Karlsruhe und des Heidelberger Liederkranzes wurden prächtige Kränze nieder⸗ gelegt. Dann ſprach Herr Profeſſor Drös namens des Mannheimer Sängerbundes tief⸗ empfundene Abſchiedsworte. Auch die„Flora“ und der„Sängerkranz“⸗ Mannheim ließen Kränze niederlegen. Herr Oberreallehrer Kabus ſchloß namens des Lehrergeſangbereins Mannheim⸗Ludwigsbafen die Reihe der Kranzniederlegungen. Dann krug die „Liedertafel“ Ludwigshafen den Chor„Da unten iſt Friede“ vor Unter dem Gebet des Geiſtlichen ſank alsdann der Sarg in die Tiefe. Ein weiterer Vortrag des Hornquartetts beſchloß gegen 6 Uhr die ergreifende Trauerfeſer. 0 Lehte Nachriten ud Telegramme. * Worms 23. April. Geſtern abend 9 Uhr entſtand in der Fabrik Toninduſtrie Off⸗ ſtein(Albertwerke) G. m. b. H. in Offſtein ein Großfeuer, das die Fabrikräumlichkeiten vollſtändig zerſtörte. Fünf Feuerwehren waren bis gegen 2 Uhr früh damit beſchäftigt, das Feuer zu beſchränken und es gelang auch, das Wohn⸗ haus zu retten. Der Schaden iſt bedeutend. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. Die Fabrik, die etwa 120 Arbeiter be⸗ ſchäftigt, dürfte eine Betriebsſtörung von etwa 2 Monaten zu erwarten haben. ck. Kempten, 23. April.(Priv.⸗Tel.) Vor der Strafkammer in Kempten hatte ſich heute die Glaſersehefrau und Schmuggler⸗ königin Gertrude Oſel zu verautworten, die ſeiner Zeit in Lindau i. B. verhaftet werden kounte. Frau Oſel hat mit ihrem Mann von Rorſchach am Bodenſee aus den Saccharin⸗Schmug⸗ gel en gros nach Deutſchland und Oeſterreich hetrieben. Sie hatte in Rorſchach ein großes Bureau zu dieſem Zweck eingerichtet und darin eine ganze Anzahl Angeſtellter beſchäftigt. Der Handel blühte derart, daß wöchentlich von Zürich aus hunderte von Zentnern Saccharin beſtellt wurden. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen Frau Oſel 5 Jahre Gefängnis. Als die Angeklagte das hörte, fiel ſie in Ohnmacht. Die Strafkammer verurteilte ſchließlich Frau Oſel zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und wegen der Vergehen gegen das uchergeſetz zu 13 000 Mark Geldſtrafe, im ichtbeibringungsfalle zu weiteren 2 Jahren Gefängnis. B. rovinz Poſei ſeinen Poſten Unterſtaate ſek Re haffe erh halten ſoll. D Ne yjt wurde vor kurzein dementiert, weil die Nachricht damals nur ver⸗ früht geweſen ſei. Das genannte Blatt meldet weiter, daß der Oberpräſident Schwartzkopff an Stelle des jetzigen Kultusminiſters von Trott lz treten ſoll, der das Miniſterium des In⸗ ibernehmen wird, während der jetzige Mi⸗ des Innern v. Dallwitz ſeinen Abſchied ſoll. aſhington, 23. April. In ſeinem Bericht zur Tarifbill ſagte Under⸗ wood voraus, daß die Vereinigten Staaten das Budgetſyſtem annehmen würden, und er erklärte weiter: Mit den anderen Einnahme⸗ quellen, die auf ehrlicher und beſtimmter Grund⸗ lage neu feſtgeſetzt ſind und mit einer dauernden Einkommenſteuer, die jederzeit einen weſentlichen Betrag liefern würde, könnte und ſollte der Kongreß nötigenfalls jedes Jahr die Einkom⸗ menſteuerſätze in ſolcher Weiſe herauf⸗ oder herabſetzen, daß ſowohl ein Fehlbetrag wie auch ein Ueberſchuß im Reichsamt vermieden würde. Dies kombinierte Steuerſyſtem würde eine ge⸗ rechte Beſteuerung ſowie Ampaſſungsfähigkeit und Gleichmäßigkeit in den Einnahmen und ſtrenge Sparſamkeit in den Ausgaben ermög⸗ lichen.— Um die Erörterung der Tarifbill im Repräſentantenhauſe zu beſchleunigen, iſt be⸗ ſchloſſen worden, Nachtſitzungen abzuhalten und die Sitzungen anſtatt mittags bereits um 11 Uhr vormittags beginnen zu laſſen. Die Nationalflugſpende. * Berlin, 23. April. In der dritten Sitzung des Verwaltungsausſchuſſes des Kuratoriums der Nationalflugſpende wurde berichtet, daß bisher neunzig Flieger aufgrund einer durch die Nationalflugſpende vermittelten Police gegen Unfall verſichert ſeien. Eine Todesverſicherung ließ ſich trotz aller Bemühungen zu annehm⸗ baven Bedingungen nicht erreichen. Deshalb wurde beſchloßen, zu der von der Luftfahrer⸗ ſtiftung gewährten Ehrenverſicherung für To⸗ desfall in Höhe von 1000 M. beim Vorhanden⸗ ſein unterſtützungsbedürftiger Angehöriger je⸗ weilig einen Zuſchuß von 2000 M. zu leiſten. Ueber das Flugprämienſyſtem wurde mitgeteilt, daß bisher rund 40000 M. ausgezahlt worden ſeien und zwar für Einſtundenflüge zehn, für Zweiſtundenflüge ſechs, für Drei⸗, Füllf⸗ und Sechsſtundenflüge je eine Prämie. Von Militär⸗ fliegern beteiligten ſich an dieſen Konkurrenzen bisher elf, und zwar wurden ſämtliche Flüge von ihnen über Land ausgeführt, um den Zi⸗ vilfliegern für Ueberlandflüge einen noch grö⸗ ßeren Anreiz zu geben. Es wurde die Rente des Nationalflugpreiſes von monatlich 3000 auf 4000 M. erhöht und auch für Vereinswett⸗ bewerbe nachträglich weitere Mittel bewilligt. Für 1914 wurde die Veranſtaltung eines Waſ⸗ ſerflugzeug⸗Wettbewerbs auf dem ſeitens der Reichsn rine und der Nationalflugſpende ſub⸗ ventionierten Waſſerflugplatz unter Führung der N ktionalflugſpende beſchloſſen. Das Reichs⸗ amt des Innern wird dafür den für die Flug⸗ veranſtaltung in Heiligendamm angeſetzten, aber nicht vergebenen Kaiſerpreis zurVerfügung ſtellen, während ſeitens des Reichsmarineamtes und der Natihnalflugſpende hohe Preiſe inAus⸗ ſicht genommen werden. Debei ſoll zum Dank für die Sammlungen im Ausland ein großer Preis den Namen„Preis der Ausland⸗Deut⸗ ſchen“ tragen. Der Ausſtand in Belgien. W. Brüſſel, 23. April. Heute vormittag ſind liebvale Brüſſeler Blätter nicht erſchienen, weil re Buchdrucker geſtern Nacht erneut in den tveik getreten ſind. W. Brüſſel, 23. April. Das National⸗ komitee für das allgemeine Wahlrecht und den Generalſtreik iſt heute vormittag zu einer Sitzung zuſammengetreten. Es waren 300 Delegierte an⸗ weſend, die von der in der geſtrigen Kammer⸗ ſizung angenommenen Tagesordnung Kenntnis nahmen. Es ſchien die Anſicht vorzuherrſchen, daß dieſe Tagesordnung ein Mittel zur Verſtändi⸗ gung ſein könnte und daß hierdurch möglicherweiſe der Generalſtreik ein Ende finden würde. Der morgen vormittag zuſammentretende außerordentliche Kongreß wird darüber zu be⸗ ſchließen haben. Berlin, 2 8 2 0 — 23. April.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Brüſſel wird gedrahtet: Der ſozialiſtiſche Parteivorſtand hat infolge des Ergebniſſes der geſtrigen Kammerſitzung heute mittag beſchloſſen, auf morgen einen Partei⸗ kongreß einzuberufen. Es ſoll beantragt wer⸗ den, den Generalſtreik ſofort zu beenden und die Arbeit wieder aufzunehmen. Aus dem Reichstage. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berl. Bureau.) In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages wurde noch das Reichshaushaltsetat⸗Ge⸗ ſetz erledigt und der Kolonialnachtrags⸗ etat beraten, der die Landwirtſchaftliche Kre⸗ ditbank für Südweſt begründet. Gouverneur Dr. Seitz gab für die Vorlage eine eingehende Begründung. Urſprünglich habe man daran gedacht, die Anſtalt auf landwirkſchaftlicher Grundlage aufzubauen. Man ſei aber davon wieder abgekommen. Die Schwierigkeiten lägen auf dem Gebiete der Anſiedelung. Was die Struktur der Verwaltung anbelange, ſo ſei dieſe der Südafrikaniſchen Landwirtſchaftsbank nach⸗ gebildet. Ein Zeurumsmitglied äußerte Bedenken gegen die vorgeſehene Art des Bodenkredites. Ebenſo macht ein nationalliberales Mitglied Bedenken gegen die Struktur der Bank geltend. Der Gouverneur Dr. Seitz gab zu, daß man⸗ hes gegen die Neugründung ſpreche. Natürlich wäre es das beſte, wenn man Reichsmittel nicht verwenden müßte und wenn die Bank auf ge⸗ noſſenſchaftlicher Grundlage ausgebaut würde. Aber es ſtünden dem unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten entgegen. Der Staatsſekretär ſagte zu, daß ſobald als möglich dem Reichstage Mittei⸗ lungen über die Erfahrungen mit der neuen Bank gemacht werden ſollen. Der Nachtrags⸗ etat wurde dann mit der Begründung der Bank gegen die Stimmen der Sozlaldemokratie an⸗ genommen. Zum Schluß wurde noch das Schutztruppengeſetz einſtimmig angenommen. Niächſte Sitzung Freitag. * Berlin, 23. April. Die Budgetkommiſ⸗ ſion des Reichstags nahm einen konſervativen Autrag betr. Vorlage eines Geſetzes au, das noch im laufenden Etatsjahre den Altpenſio⸗ nären eine Aufbeſſerung ihrer Bezüge bringt, ferner wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenommen, gleichzeitig damit die Herabſetzung der Altersgrenze in der Arbeiterverſicherung von 70 auf 65 Jahre herbeizuführen. Weiter nahm die Kommiſſion eine Reſolution der fortſchritt⸗ Maßnahmen zur Unterdrückung der ſogenann⸗ ten wilden Buchmacher und die Einführung der Konzeſſion für Buchmacher zur Verhinderung der Hinterziehung der Totaliſatorſteuer fordert. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berl. Bureau.) Der Reichstag erledigte heute in der 5. Nachmittagsſtunde endlich den Militäretat. Man will nach neueren Dispoſitionen die Pfingſtferien früher beginnen laſſen, als bisher in Ausſicht genommen worden iſt. Es beſteht die Abſicht, am Freitag und Samstag in Dauer⸗ ſitzungen die 3. Etatsberatung zu erledigen, und dann bereits am Samstag, den 26. April in die Ferien zu gehen. Die Budgetkommiſſion des Reichstages, die ſich auf morgen vertagt hat, um dann mit der Wehrvorlage zu beginnen, will möglicherweiſe gleichfalls ihre Arbeiten teils nach den Ferien verſchicben. Die Erledigung der Wehrvorlage würde dann freilich weiter hinausgeſchoben werden, was nur lebhaft bedauert werden könnte. Deutſchland und Frankreich. Berlin, 23. April.(Von uns Berl. Bureat.) Der Lokal⸗Anzeiger ſchreibt anſchei⸗ nend halboffiziös: Der Pariſer„Temps“ be⸗ ſchwert ſich heute darüber, daß die deutſche Preſſe von neuem verſuche die Zeßpelin⸗Affäre von Luneville aufzurühren. Dies geſchehe ganz mit Unrecht, denn die Angelegenheit ſei durch die zweifache Dankſagung der deutſchen Regierung erledigt. Hierzu iſt zu erklären, die Dankeskundgebung der deutſchen Regierung be⸗ zog ſich lediglich auf die verhältnismäßig ſchnelle Freigabe des Zeppelin⸗Luftſchiffes. Die An⸗ gelegenheit iſt jedoch inſofern noch nicht erledigt, als, wie wir hören, noch Beſchwer⸗ den gegen das Auftreten der Behörden an Ort und Stelle in Luneville vorliegen. Der Balkankrieg. Der Fall von Skutari. Wird der Fall von Skutari zu neuen Verwicklungen führen? Wir vermögen es nicht zu glauben; nachdem der leidige und lange Handel mit Montenegro die europäiſchen Mächte einig geſehen hat, nachdem Rußland in ſeiner Kundgebung vom 10. April die Berech⸗ tigung des Standpunktes Oeſterreich⸗Ungarns in der Skutarifrage anerkannt hat, vermögen wir uns nicht vorzuſtellen, daß der Fall von Skutari den Fall der Einigkeit der Mächte nach ſich ziehen wird. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſchon geſtern, als die Nachrichten vom beginnenden Generalſturm auf Skutari kamen, ein ſchärferes Vorgehen gegen Montenegro durch die inter⸗ nationalen Flottenabteilungen, ſei es durch Be⸗ ſetzung von Küſtenplätzen oder durch Entſendung don Truppenteilen nach Skutari, empfohlen. Es hieß zwar geſtern in Wien, Ruß⸗ land und Frankreich hätten ihre Zu⸗ ſtimmung zur Landung von Truppen in Anti⸗ vari und Duleigno noch nicht erteilen wollen, doch erwartete man, daß ſie ihren Widerſtand aufgeben würden, ſobald es nötig ſein werde, Montenegro ernſtlich von dem einigen Willen Europas zu überzeugen. Wir denken, daß dieſer Erwartung entſprochen wer⸗ den wird. Dann wird König Nikita, trotzdem er Skutari erobert hat, durch Europa gezwungen werden, ſich den Forderungen Oeſterreich⸗ Ungarns zu beugen und Skutari wird doch an Albanien fallen, ohne daß der Friede Europas eine Störung erleidet. Dieſe Auffaſſung wird uns ſoeben durch fol⸗ gende Meldungen beſtätigt: m. Köln, 23. April. Zur Einnahme Skutari erklärt ein inſpiriertes Berliner gramm der„Köln. Zeitung“: Mit dieſem Ereignis iſt die endgültige Entſcheidung über die Haltung Europas unmittelbar nahegerückt. Die Mächte haben ſich einmütig für die Zugehörigkeit Sku⸗ bon taris zum neuen Fürſtentum Albanien ausge⸗ ſprochen und kundgetan, daß auch die Eroberung Skutaris durch die Montenegriner an dieſer Wil⸗ lensmeinung nichts ändern werde, die ſich ausge⸗ ſprochen hat in dem gemeinſamen Schritt in Ce⸗ tinje, in der ſo energiſch gehaltenen Kundgebu der ruſſiſchen Regierung und im Beſchluß de Flottenkundgebung, dem auch Rußland zugeſtimmt hat. Das Vorgehen der Mächte muß dieſer Wil⸗ lensmeinung entſprechen. Berlin, 23. April.(Von uns Berl Bureau.) Wie der Lokal⸗Anzeiger von unter⸗ richteter Seite hört, kann die Einnahme von Skutari an dem Entſchluß der Mächte, dieſe Stadt dem zukünftigen Fürſtentum Albanien zuzuweiſen, nicht das geringſte ändern. Berlin, 23. April. Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: (Von unſ. Berl. Der nach Eintreffen der Nachricht vom Falle Sku⸗ taris zum Kaiſer und blieb 17½ Stunden bei ihm. Man nimmt an, daß Kaiſer Nikolaus ſich mit Kompenſationen zufrieden geben wird und die Stadt den Mächten über⸗ geben wird. * Berlin, 23. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber Cattaro wird aus Cetinje gemeldet: Skutari iſt nach heißem Kampfe und nach helden⸗ mütigem Widerſtand ſeiner Beſatzung gefallen. Die ſiegreichen montenegriniſchen Truppen ſind in die Stadt eingezogen. Es herrſcht überall voll⸗ kommene Ruhe und Ordnung. König Nikolaus wird mit den Prinzen heute ſeinen feierlichen Ein⸗ zug in die eroberte Stadt halten. Weiter wird gemeldet: Eſſad Paſcha hatte, die Nutzloſigkeit eines weiteren Widerſtandes ein⸗ ſehend, ſeinen Truppen den Befehl zur Einſtel⸗ lung des Widerſtandes gegeben, nachdem der Ta raboſch in die Hände der Montenegriner gefallen iſt. Der faſt zweitägige Kampf um den Beſitz der Stadt wurde durch die ſerbiſche Artillerie ent⸗ ſchieden, die die türkiſchen Batterien zum Schwei⸗ des Nachtkampfes bom Montag zum Dienstag alle entſcheidenden Poſitionen genommen. Der Plan zu dieſem nächtlichen Generalſturm ſoll vom ſer⸗ biſchen General Bojowitſch und dem montenegri⸗ niſchen General Martinowitſch ausgegangen ſein. Die Türken ſcheinen durch die Angriffe der Mon⸗ tenegriner, die mit großer Bravour vorgingen, überrumpelt worden zu ſein. Die Stadt Skutari iſt durch die Kanonade keil⸗ weiſe in Trümmer gelegt. Die Sperre der Gren⸗ zen Montenegros wird heute aufgehoben werden. W. Belgrad, 23. April. Die Nachricht von. der Eroberung Skutaris rief hier die größte Freude hervor. Die Häuſer ſind beflaggt. In der Stadt, insbeſondere vor dem Palais, wur⸗ den ſtürmiſche Kundgebungen veranſtaltet. In der Skupſchtina teilte der Miniſterpräſident mit daß ihm die freudige Nachricht von dem ſer⸗ biſchen Geſandten in Cetinje zugegangen ſei. Die Skupſchtina beſchloß unter ſtürmiſchen Zi⸗ viorufen die montenegriniſche Skupſchting zu dem Siege der montenegriniſchen Armee tele⸗ graphiſch zu beglückwünſchen. Die Oppoſition verlangte, daß die Sitzung zum Zeichen der Freude geſchloſſen werde, doch wurde der Antrag abgelehnt und die Sitzung für eine Stunde unterbrochen. Die neue Kriegsgefahr am Balkan. Serbiſche Anklagen gegen Bulgarien. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berl. Bureau.) Aus Wien wird gedrahtet: Nach einer Meldung der Südflawiſchen Korreſpon⸗ denz aus Belgrad ſchreibt die dort erſcheinende „Mali Journale“, daß Bulgarien durch ſeine anmaßende Haltung den Fort⸗ beſtand des Bündniſſes unmöglich mache. Wenn die Bulgaren, ſo bemerft das Blatt weiter, behaupten, daß ſie das Bündnis nicht brauchen, ſo muß geſagt werden, daß ſich in Serbien niemand an das Bündnis klammert. Serbien iſt aus dieſem Kriege geſtärkt, Bul⸗ garien aber ſehr geſchwächt hervorgegangen. Der Wardarfluß wird durch ſerbiſches Gebiet fließen. Denn die Bulgaren werden ſich dieſem nicht einmal nähern dürfen. Wollen die Bul⸗ garen nicht um ihren ſo leicht erlangten Ruhm kommen, ſo müſſen ſie nicht weiter provozieren. Das Blatt drückt die Hoffnung aus, daß das ſerbiſche Armeekommando alles Nötige vorbe⸗ reitet habe, um die bulgariſchen Truppen ge⸗ bührend zu empfangen. Jetzt iſt die beſte Ge⸗ legenheit, ſo ſchließt das Blatt, da auch Grie⸗ chenland der bulgariſchen Provokationen ſatt iſt, die Bulgaren, dieſe undankbaren Raubtiere, zu Paaren zu treiben. Gerüchte von einem Ultimatum Bulgarien an Griechenland. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berl. Burecau.) Aus Paris wird telegraphiert: Be⸗ unruhigende Nachrichten trafen heute vormittag aus Saloniki hier ein. Die Bul⸗ garen beginnen mit einem großen Teil der Tſchataldſchaarmee die griechiſchen Stellungen zu umſtellen. Die Stärke der bulgariſchen Trup⸗ pen beträgt 19 000 Mann. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet von dem Bevorſtehen eines Ultimatums an Griechenland. Serbien ſteht, wie es heißt in dieſem Konflikt auf griechiſcher Seite. Ein Zollverein Serbien und Griechen⸗ and. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berl. Bureau.) Aus London wird gemeldet: Nach einer Timesdepeſche zu ſchließen liegt die Mög⸗ lichkeit vor, daß Griechenland und Serbien einen Zollverein bilden werden, um Salonikf gemeinſam auszunützen. Kriegsminiſter Kropatin begab ſich heute ſofort, gen brachte. Die Montenegriner hatten während General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannhetm, 23. April. Gerichtszeitung. Automobilraſerei. Der Chauffeur Preller von hier überrannte am 15. am Kaiſerring auf der Fahrt nach dem Bahn⸗ hofe den von der Moltkeſtraße aus mit ſeinem Rade den Ring überquerenden Hausburſchen Ludwig Velte. Kaum war das geſchehen, lag auch ſchon ein zweiter von dem Automobil an⸗ gerannter Mann, der Kaufmann Moritz Maier, auf dem Gehwege. Er hatte ſich erhebliche Ver⸗ letzungen zugezogen. P. war ſo unvorſichtig geweſen, dem Hausburſchen zu ſagen, er ſei um .20 von der Prinz Karlſtraße weggefahren mit Leuten, die um.24 Uhr mit dem Zuge fahren wollten, das ſagte gerade genug. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 20 Mk. Milchfälſchung. Die Viktualienhändlerin Walpurga Tremmel, U 6, 25, verabfolgte am 18. Dezember einer Frau Milch, die nur 1,8 Prozent Fettgehalt hatte. Im Laden fand der Milchoffiziant eine Kanne mit einer 3,3 Prozent fetthaltigen Milch, er brachte aber die Frau mit, die konſtatierte, daß die Frau de ſchlechte Milch aus der Küche geholt hatte. Hier fand ſich auch tatſächlich die minderwertige Milch vor. Gegen⸗ über der Milch des Lieferanten Hertel von Dannſtadt, die einen Fettgehalt von 4,4 Prozent hatte, wies die Milch eine Entrahmung um 60 Prozent auf. Dem Schöffengerichte wollte die Frau glauben machen, ihr Mann habe aus Ver⸗ ſehen ihr von der ſchlechten Milch aus der Küche gegeben, ſie ſei nicht zum Verkaufe beſtimmt ge⸗ weſen die übliche Ausrede. Das Gericht ſprach gegen die Angeklagte wegen Vorſätzlich⸗ keit eine Geldſtrafe von 40 Mk. aus. JKonſtanz,. April. Der 18 Jahre alte Taglöhner Ernſt Würger aus Stockmatt erſtach im Verlaufe eines Wortwechſels in einer Wirtſchaft in Wiechs einen 17 Jahre alten Ka⸗ meraden. Das Schwurgericht verurteilte den Meſſerhelden zu drei Jahren Ge⸗ fängnis. 20 Offenburg, 2. April. Wegen Kör⸗ perverletzung mit nachgefolgtem Tode erhielt der 24 Jahre alte Landwirt Florian Mayer aus Oberwolfach vom Schwurgericht ein Jahr Gefängnis. Er war nach dem Kartenſpiel mit einem Mitſpieler in Streit geraten und hatte auf dieſen vier Revolverſchüſſe abgegeben, die ſeinen Tod herbeiführten. Landwirtschaft Ziegenimport durch die, Landwirtschafts- kammer im Jahre 1913. Iudem wir nochmals auf die Wichtiskeit des Ankaufs guter Zucht⸗ kriegen besonders kür jüngere Vereine hin⸗ Welsen, möchten wir den Ziegenzüchtern die Bekanntmachung des Landwirtschaftlichen Wochenblattes dringend empfehlen. Bestellun⸗ gen werden nur bis zum 15. Mai entgegenge- nommen. Vereine haben Sammelbestellungen einzureichen, während von einzelnen, Züchtern Bestellungen nur bei Voreinsendung des Kauf⸗ preises angenommen werden, Ziegenzuchtver- eine, die gutesZuchtmaterial abzuseben haben, werden gebeten, Angebote an die Landwirt⸗ schaftskammer zu richten. —— Volkswirtschaft. Zechenbesitzer-Versammlung des Rhein.-Westf. Kohlensyndikats. Aus dem der gestern in Essen abgehalte⸗ nen Zechenbesitzerversammlung des Rheinisch- Westkfälischen Kohlensyndikats erstatteten Be- richt ist folgendes zu entnehmen. Der rech- nungsmäßige Kohlenabsatz betrug im März 1913 bei 24(im gleichen Monat des Vorfahres 26) Arbeitstagen 6 869 380(i. V. 3008 108) t oder arbeitstäglich 286 231(192 620) t. Von der Beteiligung, die sich auf 6 339 983(6 829 6360 t bezifferte, sind detmnnach 108,33(73,33) Prozent ahgesetzt worden. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 8 229 388(6 096 00) t oder arbeits-⸗ täglich auf 342 890(234 465) t und im Februar 1913 auf 8 269 998 Oder arbeitstäglich auf 344 883 Tonnen. Die Absatzverhältnisse detienigen Zechen, mit denen Verkaufsvereinbatungen Se⸗ troffen sind, stellten sich im selben Monat wie folgt: Es betrugen der Gesamtabsatz in Kohlen (einschlieglich der zur Herstelleng des ver⸗ Sandten Koks verwandten Kohlen 662 489 t, hiervon der Absatz für Rechnung des Syndikats 87 210 t, der auf die vereinbarten Absatzhöchst- mengen abzurechnende Absatz 92,43 Proz., der Gesamtabsatz in Koks 220 176 t, hiervon der Absatz für Rechnung des Syndikats 36010 t. der auf die vereinbarten Absatzhöchstmengeu anzurechnende Koksabsatz 113,03 Prozent, die Förderung 689 874 t. Weiter heißt es in dem Bericht: Der regel- mäbige Verlauf der Absatzverhältuisse wurde im Rerichtsmonat dureh die Oesterfeiertage unterbrochen, Hierdurch und durch die in den Tagen vor und nach den Feiertagen bemerk⸗ bar werdende Abschwächung der Förderlei⸗ stung der Zechen, sowie durch die der vorge- schrittenen Jahreszeit entsprechende Abnahme des Verbrauchs für den Hausbrandbedarf Wei⸗ sen dlie Absatzergebnisse segen den Vormonat einen Rückgang auf. Er beträgt beim rech⸗ nüngsmäßigen Absatz im arbeitstäglichen Durchschnitt 2134 t gleich 0,4 Prozent. Das Verhalten zu den ist von 109,16 Prozent im Vormonat auf 108,33 Progzent gesunken, Die Monatsmenge im abge⸗ setzten Koks hat das Ergebnis des Vormonats beim Gesamtabsatz um 94 340 t, beim Syndikats- absatz um 57 668 t überschritten. Der auf die Koksbeteiliguns der Mitglieder Anzurechnende Koksabsatz beläuft sich im Betriebsmonat auf 96,81 Prozent, wovon 0,83 Prozent auf Koksgrus entfallen gegen 103.29 bezw. 0,89 Prozent im Vormonat und segen 9881 bezw. 1½18 Prozegt im März 1912. Der Brikettabsatz beträgt 92.47 Prozent der Beteili⸗ gungsanteile gegen 93,14 Prozent im Vormonat und 62,88 Prozent im März igt2. Der Eisen⸗ bahnversand hat sien im allsemeinen ohue Störung vollzogen. Der Koksversand wurde Adolf Mörz Kohlenbeteiligungsanteilen starken Mangel an Kokswagen er⸗ Der Versand über den Rhein war durch schwert. lebhaft. Maschinenfabrik Bruchsal.-G. vormals Schnabel u. Hennig, Bruchsal. Der Betriebs- überschuß ist auf M. 3,06(i. V. 2,73) Mill. ge- stiegen, wozu noch M. 14 533(189 405) Vortrag treten. Demgégenüber erforderten Unkosten M. 1,39(1,35) Mill. und Abschreibungen 303 014 (329 239) Mark. Aus M. 1 304 688(1 214 833) Reingewinn sollen wieder 20 Prozent Divi- dende verteilt, M. 15 o00(10 O0) zu Wohltätig- keitszwecken verwendet, M. 130 o00(50 O00) der Reserve II zugewiesen und M. 139 685(144 533) vorgetragen werden(im Vorjahre erhielt noch die Talonsteuer M. 10 oo0). Motor-.-G. für angewandte Elektrizität, Baden. In der Generalversammlung wurden die Regularien genehmigt und die Dividende auf 7(6,5) Prozent festgesetzt. Die aus⸗ scheidenden Mitglieder des Verwaltungsrates wurden wieder- und die Herren Direktor G. J. Brupbacher und Direktor A. Nizzola in Baden neugewählt. Zahlungseinstellungen. Die Firma Jos, Gg. Mohr u. Co. in Oberursel, Oelfabrik und Ge- würzmahlwerke(Inhaber Josef Mohr) ist in Konkurs geraten. Zum Zusammenbruch der Land. Genossen- schaftsbank Darmstadt erfahren wir, daß die Spar- und Darlehnskasse in Uffhofen in Rhein- hessen allein mit ca. M. 180 000 Aktien und Ein- lagen beteiligt ist, sodaß auch hier ein nicht absehbarer Schaden entstanden ist. Im Uebri- gen erkfolgt jetzt von maßgebender Stelle eine Richtigstellung, die dahin geht, daß die Spar⸗ einleger höchstens ihre Spareinlagen verlieren können, aber weiter nicht für eventuelle son- stige Verluste ihrer Kassen verautwort⸗ lich gemacht werden können. Die Aktien der Landw. Genossenschaftsbank sind z. Zt selbst⸗ verständlich vollständig wertlos. Münchener Allgemeine Terraingesellschaft, .-., München. Im Jahre 1912 erhöhte sich der Verlustvortrag auf M. 119 446(1. V. M. 110 156)0. In der Bilanz stehen bei M. 1,20 Mill. Aktienkapital 134(136) Tagwerk mit Mark 917 443(034 943) schuldenfrei zu Buch. Die Ge- sellschaft verfügt über Mark 169 427(162.431) Bankguthaben. .G. für Federstahlindustrie, Kassel. Der Aufsichtsrat beschloß in seiner Sestrigen Sit⸗ zung, der Generalversammlung die Verteiluns einer Dividende von 5(l. V. 12) Prozent in Vor- schlag zu bringen. Aus der Kali-Industrie. Bei der Kaligewerk⸗ schaft Beienrode betrug der Bruttogewinn im etsten Vierteljahr 1912 M. 414 762(418 490). Als Ausbeute bringt der Gucbenvorstand wieder M. tzs proe Kus zur Verteilung. o. Zur Insolvenz der Nutzholzfirma Otto Dannhoff, Berlin-Friedenau, hören wir, daß von dem Schuldner ein Akkord von 20 Prozent bei sofortiger Auszahlung der Quoten unter Garan- tie von verwandter Seite geboten werden soll. Die beteiligten Bankinstitute und der gröhte Teil der Gläubiger haben bereits ihre Zustim- mung gegeben, so daß es zu einem Arrange: ment kommen dürkte. Die Schweigzerische Gesellschaft für Anlage- werte in Basel erklärt für 1912⸗13 eine Divi⸗ dende von wieder 7,8 Prozent, RB. Export brasilianischer Bananen nach Frankreich. Gegenwärtig weilen in Santos (Staat Sae Paule) Vertreter einer Gruppe fran⸗ zösischer Kapitalisten, welche sieh mit dem Export von Bananen der Kanarischen Iuseln nach Europa beschäftigen. Das Syndikat be⸗ sitzt zu diesem Zwecke eigene, mit Kühlanlagen versehene Dampfer. Die Produktion der Kana⸗ rischen Inseln genügt jedoch dem Konsum nicht. Man beabsichtigt daher Bananen von der brasilianischen Küste zu beziehen, an wel⸗ cher die Bananenbfoduktion in den letzten Jah-⸗ ren eine enorme Steigerung erfahren hat. Die genannten Vertreter halten die Gegend in der Nachbarschaft des bekaunten Seehafens Santos für die Anlage neuer Anpflansungen besonders günstig. Sie beabsichtigen die dortigen Ba⸗ nanenkultut, welche, wie bereits bemerkt, in schneller Entwieklung begriffen ist, in tatkräf⸗ tiger Weise zu fördern, sei es durch Exwerb von Ländereien und Anlage ausgedehnter Pflan⸗ zungen auf Rechnung der kfranzösischen Ge⸗ sellschaft und im eigenen Betrieb oder durch Abkommen mit den einheimischen Pflanzern. — Marnheimer Effektenbörse. Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Rhein. Hypothekenbank Aktien 192., Dinglerſche Ma⸗ ſchinenfabrik Aktien 102 B. und H. Schlinck und Cie. Aktien 177 G. ——+ Telegrapalsehe Handelsberiehte. Kapitalserhöhung bei der Getreidekommissions- Aktien-Gesellschaft. r. Düsseldorf, 23. April. Prw.-Felegr.) Die heutige auberordentliche Generalversamm⸗ lung der Getreidekommissions-.-G. beschloh eine Kapitalserhöhung um eing halbe Mill. Mark auk 18 Mill. M. Die neuen Kktien werden von einem Bankkonsortium unter der Führung der Rheinisch-Westfälischen Diskonto⸗ gesellschaft zu 125 Prozent übernommen und den alten Aktionarer derartig angeboten, dag auf 8 alte eine neue Aktie zum Kurse von 130 Pröozent bezegen werden kann. Der Cap, talerlös dient zur Stärkung der Betriebsmittel. Kreis Ruhrorter Straßenbahn-Akt.-Ges. t. Püsseldorf, 23. April.(Priv-Telegr) Der Aufsichtsrat beantragt der auf deyp i Ne! anzuberaumenden General-Versammlung eine Dividende von 3 Proz ent sie er⸗ jahre vorzuschlagen, Buderub'sche Eisenwerke Wetalar. Wetzlar, 23. April. Die heutige Genstal⸗ versammlung, in der 28 Aktionste 10 061 Aktien vertraten, genehmigte die Regularten und setzte die Dividende lt. Frkf. Ttg. auf 7 Prozent(i. V. 6 Prozent) Lest. dtiektor Bergrat Gröber außerte sien zu⸗ nächst sehr eingehend zu der von Geheimrat Eirdorf in der neulichen Generalversammluns Genersl-⸗ der Gelsenkerekener Bergwerksgesellschaft be- handelten Frage der Stellungnahme dieser Ge- sellschaft zum Nadiatoren- und zum Abfluß- Verband. Bexügliek der Aussichten führte Bergrat Gröber noch aus, in Kohlen und Roh- eisen die Beschäftigung sehr lebhaft, während in der Fertigfabrikation ein merkliches Ab- flauen zu bemerken sei. Die Zeche Massen habe im ersten Quartal sogar bis 107 Prozent ihrer Förderung verzeichnen können. Wenn die vom Syndikat beschlossene Freigabe der Förderung(105 Prozent) bis 8 Juli aufrecht er- halten bleibe, dann werde der Zeche das Plus an ihrer Beteiligungsziffer zuwachsen. In Roh- eisen können die Werke nur mit Mühe den Ankforderungen gerecht werden. In Wasserlei- tungs- und Abflußrohren sei die Beschäftigung gut, wenn auch die Rekordiffer des Vorjahres nicht erreicht würde, die übrigens auf die da- maligen anormalen Bedürknisse zurückzuführen seien. Die Herstellung von Zentralheizungen und der Zementabsatz leide unter der schlech- ten Lage des Baumarktes. In der Radiatoren- fabrik mußten Feierschichten eingelegt werden, um nicht die Lager zu stark anwachsen zu sen. Infolge des Abflauens des Marktes für fabrikate habe der Lagerbestand eine be⸗ deutende Erhöhung erfahren. Das Zement- werk erfahre eine sehr bedeutende Vergröße- rung, sodaß die Produktion auf das Vierfache der bisherigen(1912: o sooo t) gesteigert wor- den ist, Gegenwärtig wird der erste Drehofen in Betrieb genommen, der anscheinend gut kunktionlert. Für den Herbst rechne die Ver- Waltung, mit der vollen Produktion auf den Markt kommen zu können. Das Geschäftser⸗ gebnis des ersten Vierteljahres stelle sich nicht unwesentlich höher als in der Sleichen Zeit des Vorjahres. Die Verwaltung hofft auk Weiter steigende Erträgnisse. Portland-Zementfabrik in Karlstadt aà. M. vorm. Ludw. Roth,.-G. Fraeukfurt à.., 23. April. Der An⸗ kangs flott einsetzende Versand ist nach dem Geschäftsbericht für 1912 späterhin infolge der die Privatbautätigkeit hemmenden Schwierig⸗ keiten auf dem Hypothekenmarkt abgeflaut u. schließglich um etwa 3 Prozent hinter dem vor- jährigen zurückgeblieden, Der Bruttogewinn betrug i911: M. 632 363, 1912: M. 776 638 und der Keingewinn 1911 M. 314282, 1912 480 894 Mark. Die Dividende 1911: 245 000, 1912: 280 000 gleich bezw. 8 Prozent, Im laufen⸗ den Jahre konnten dlie Verkaufspreise“ eine kleine Erhöhung erfahren, während ayderer⸗ seits zuch mit einer nicht unwesentlichen Ver⸗ teuerung der Kohlenpreise und sonstigen Be- triebsmaterialien zu rechnen war. Die Ver- wWaltung erwartet ein bekriedigendes Ergebnis, Viktoria, Allgemeine Lebensversicherungs-.-G. Berlin. Berlin, 23. April. Die Viktoria zu Ber- Un, Allg. Vers-.-G. schlägt, wie wir erfahren. M. 450— im Vorjahre M. 390— gleich 75 Prozent(6s Proz.) Dividende vor. Die Steigerung hätte, nachdem der Rest der Aktio- när-Wechselschulden im laufenden Jahre mit M. 400 000 getilgt worden ist, höher sein kön⸗ neu, wenn nicht an der Bildung einer Extra-⸗ reserveę für allgemeine Zwecke begonnen wor- den wäre und, wenn nicht der Geschäftsgewinn durch M. 980 000 Verlust an in- und ausländi⸗ schen Staatspapleren ste, dem diesmal keine Kursreserven gegenüberstand, beeinträchtigt worden wäre. Für Gerstenberger, der am 31. Dezember 1912 die Generaldirektion niederlegte, soll It. Frkf. Ztg. die Zuwahl in den Kuksichts⸗ rat vVorgeschlagen werden. Von der Frankfurter Börſe. Fraukfurt a.., 23. April. äproz. Anleihe der Stadt Köln von 1912, Abteilung L und(I1, untilg⸗ bar per 1022—23, gelaugen vom 2J. ds. Mis. an in gemeinſamer Rubrik zur Notierung. Lieſerung ver Kaſſa in definitipen Stücken, zinſend vom 1. März 1918 aun.— Vom 24, ds. Mts. an worden notiert: Die Aktien der Dauziger elektriſchen Straßenbahn, exklu⸗ ſive Dipidendenkoupons Nr. 12(7½ Prozentl.— Von der heutigen Abendbörſe an werden die Aktien der vereinigten Kunſtſeide Fabriken, erkl. Bezugsrecht notiert. Von der Sübbahn. * Wien, April. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet, daß das Ergebnis der Pariſer Beſpre⸗ chungen über die Südbahnſanierung dahin zuſam⸗ men zu faſſen ſei, daß die Grundlage für eine Kombination gefordert wurde, welche die Bildung der Pariſer Finanzkreiſe insbeſondere der„Aſſo⸗ ciation⸗Nationale“ gefunden habe und jetzt laut „Irkf. Ztg.“ in Wien zum Gegenſtand der Ver⸗ handlungen gemacht werden wird. + 0 ——— Telegraphisehe Zörsender ete. Frankfurt o.., 28. April. Fonds börſe Die Tendez der heutigen Börſe erfuhr bei Eröffnung eine weſentliche Veränderung. Die Nachricht von dem Fall Skutaris verſtimmte. Die Ausſichten auf einen baldigen Friedensſchluß wurden heute weniger zuverſichtlich beurteilt. Die Engagements, welche in den letzten Tagen zugenommen hatten, machten Po⸗ ſitionsloſungen Platz. Die Tendenz war zunächſt ſchwach. Das Geſchäft iſt, abegeſehen von einzelnen Spezkalwerten, weſentlich ſtillenr geworden. In Traäusportwerten ſind die Umſätze beſchesden. In Lombarden zunächſt ſtarke Angebote, ſpäter auch beſſer. Wiener Schlußbörſe beſſer. In Baltimore⸗ Ohio wurden Realiſationen vorgenommen. Schan⸗ tung behauptet. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Nord⸗ deutſcher Lloyd 118½—119. Elektrizttätspapiere ver⸗ Accumulatoren Berlin verloren 4% f0. Ediſon ſchwächer, ſpäter etwas erholt, Bankaktien weiſen ſchwächere Teudenz auf, beſonders Diskonto⸗ Kommandtit. Kreditaktten 4 Prozent niedriger. Mittelbanken gut behauptet. Was den Montanmarkt betrifft, ſo begegnet Phönir Bergbau, Deutſch⸗Luxem⸗ burger und Gelſenkirchener Abgabeluſt. Schwache Haltung zeigten beſonders Gelſenkirchener. Die An⸗ leiben des Reiches ſi 33 255. Von Balkanwerten wurdenSerben niebriger. Türken behauptet. Auf dem Gebiete des Kaſſa Induſirie⸗ marktes ſind die ſchweren Papiere bei ſchwacher Ten denz zu erwähnen. Motoren Oberurſel 161 11 Prozent niedriger gegen den Stand der geſtrigen Abendbörſe. Adlerwerke Kleyer büßten 4 Prozent, Dürkopp 4 Prozent, Wittener Stahl 4 Prozent ei Chemiſche Werte größtenteils ſchwächer. Im meſteren Verlaufe erholte ſich die Tendenz auf der Hoffuun der Einmütigkeit der Großmächte in der Skutars⸗ angelegenheit. Bezugsrecht Kunſtſeide notierte 6% deren Aktien 66 ⸗ 9 Prozent höher. Der Schluß ließ bei mäßigen Umſätzen befeſtigte Teudenz erkennen An der Nachbörſe behautet. *Berlin, 2. April. Fondsbörſe. Nachdem in letzter Zeit die politiſchen Erörterungen an der Börſe gegenüber den mehr beachteten wirtſchaftlichen My⸗ menten zurückgedrängt worden waren, führte der F taris der Börſe vor Augen, daß noch immer fällen in der Politik zu rechnen iſt. Für ch au dieſe Ereigniſſe möglicher lgen einen verſtimmenden Ein⸗ fluß aus, doch beruhigte man ſich bald wieder, indem man argumentierte, daß ſich die Lage bei der ſo ot betonten Einmütigkeit der Großmäckte nicht kompli⸗ zteren werde. Die Spekulation trug den Verhälk⸗ niſſen inſofern Rechnung, als ſie aufangs in den bis⸗ her bevorzugten Werten umfangreiche Glattſtellungen vornahm, wodurch die Kurſe auf der ganzen Nuie niedriger einſetzten. Bei Montän⸗Schiffahrts⸗ und Elektroaktien, bei Canada, Frauzoſen und ruſſiſchen Banken ſind die führenden Werte hervorzuhehen und es betrugen die Einbußen faſt durchweg k1 bis 2 Proz. Auch Ereditaktien büßten 1½ Prozent ein, wobei in der Hauptſache, wie überhaupt bei öſterreſchiſchen Werten, niedrigere Wiener Notierungen mitwirkten Das Geſchäft war anfangs nicht beſonders umſang⸗ reich, die Stimmung aber war ruhig. Die der Börſe innewohnende Widerſtandskraft trat ſchon bald nach den erſten Kurſen deutlich zutage, indem ſich auf dem ermäßigten Niveau die Unternehmungskuſt regle, und die Kurſe, wenn auch nur langſam, von den au⸗ fänglichen Einbußen Bruchteile zurückgewannen. In der Hauptaſche war es die Wahrnehmung, daß das Publikum nur in verſchwindendem Maße mit Ver⸗ kaufsordres am Markte war. Die erſte Börſenſtunde ſtaub ſomit unter dem Zeichen einer ſich langſam fortſetzenden Erholung. Dies gilt beſonders von Montan⸗ und Schiffahrtswerten. Sonſt war das Ge⸗ ſchäft ruhig. Die gute Haltung Londons beſtärkte die Börſe in ihrer mehr zuverſichtlichen Haltung. Täg⸗ liches Geld—.½ Prozent, ÜUltimogeld 31—376 Proz Bei der Seehandlung war Ultimogeld zu 4½1 Proz, ſonſt wie geſtern zu haben. * Berlin, 23. April. Produktenbörſe. Der Fal Skutaris hatte am Getreidemarkt heute allſeitige rückhaltung zur Folge. Auslandsnotierungen blie⸗ ben einflußlos, da Nordamerika höhere Preiſe ſandie Die Herbſtſichten für Brotgetreide mußten unter dem Einfluß des fruchtbaren Wetters bis 14 nachgeben, während die ührigen Termine betauptet wares. Hafer zeigte ſchwächere Haltung. Mais lag träge. Rüböl konnte unter Deckungen anziehen. Wetler bedeckt. 0 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Rio de Jaueiro, 20. April.(Drasßtbericht des g. Holl. Lloyd. Der Dampfer„Hollandio“ as 2 April von Amſterdam ab, iſt beute nachmiitag ſier angekommen. Antwerpen, 23. April.(Drabtbericht der Ned Stal⸗Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Koenland“, am 12. April von New⸗Hok ab iſt heute vormiiag er angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur 1. Bärenklau Nachfolger, Maunhein Babnhoſplatz 7. Telephon 7218. Sehiffstelegramme des Norddeutſchen Llond, Bremen vom 22. April. Augekommen die Dampferz„Kleiſt“ am 2. Aur 3 Uhr vorm. in Newyork,„Schwaben“ am. 9 Uhr vorqm. in Bremen,„Sterra Cordoßg“ aut A. Aprikes Uhr vorm. in Bremerhaven,„Gueiſenau“ au 21. April? Uhr vorm. in Genua,„Prinzregent Luil⸗ pold“ am 21. April 6 Uhr vorm. in Marſeille,„Sieres Bentaua“ am 21. April 12 Uhr vorm, in Liſſehog⸗ — Abgefahren die Damofer:„Franken“ am 20, Araif 12 Uhr nachm. von Ankwerben,„Horck“ am 20, Auz 3 Uhr nachm. von Aden,„Rheinkand“ am 21. Jurn 11 Uhr vorm. von Neapel,„Scharnßorſr“ am A. Nhrl 2 Uhr naächm. von Antwerven,„Prinzeß Irene“ aut 21. April 5 Uhr nachm. von Funchal,„Bülow am April 8 Uhr vorm. von Shanghai.— Paſſier die Dampfer:„Frankfurt“ am 21. April 3 Uhr vorn Lizard,„Thüringen am 21. April 9 Uhr vormit Queffaut,„Aachen“ am 21. Aprik 2 Uhr nachmi Queſſant. Mitgeteilt von: Baus n. Dies feld. Generalverkreter in Mannheim Hanfahaus. 0 1. 7/8. Telephon Nr.! ————— Päriser Produktenbärse. 22. Ruböl Aprlt Rüböl Mai Mal-Aug. Sept.-Her. Spieitus Agrl Ma! Hafer April 1131 Mal-Aug. Sapt.-Der. Leinöl April Nal Mal-Aug. Sept.-Den. Rohrucker 880e0 Welzen Aprll Mal Hal-Aug. SeptsDer. mehl Aprit 75 Mal 5 Zucker Aprel 4 Nal-Aug. Sept.-Der. Hal.-Aug. Okt.-Jan. Talg Veraatworthfent Für Palitik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Kunst Feuilleton: Julius Wittez kür Lokales. Provinz ielles und Richard Schönfelder: tür Volkswirtschant und den Übrigen tedakt felt Franz Kircher; ſür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fris Joas. Druck und Verlag der 1 Dr. UH Haas'schen Buchdrucherei. G. m. b. und Preußens ſchwöchten ich ab. Direktor: Erust Müller. führt viele Menſchen die 1515 Berufsarbeit. Von der Straße bringen Sie ie Erkälkung heim, die Ihnen ſo läſtig iſt. Die Berufsarbeik auf der Straße erfordert ein Vorbeugungs⸗ und Linder⸗ e für Heiſerkeit, Katarrh und Huſten, d das ſind die alfbekannten Wybert⸗Tabletfen die in allen Avelbeßen und Drogerten 2ro Schachtel 1 Work kaſten. kannheim, 23. Apr 8 M m, 23. April. Gene 1 5 2 f 0 ral⸗Ar 5 9 5 In 5 ̃—— teral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendolart),. 7. Seite. be 8 8 Hurszettel des„Mannheimer General-Anzel achrichten“ N aeeel 85 2 t, 2 5 M Nhei!„ Mfakfe Dne Aktlen industrieller U 8 An! elmer Eekten-BOr 88. die 885 8 er Unternehmungen Wien, 23. April, Rachm..50 Uhr, Anf 1K 15 22. 2 nfangskurse. ag 11421 Alumlnlum Reuh. 280.— 279 75ʃ8ʃ 2. 10 8 5 155 757 23. 22. 23 22 85 10 Obligationen. Asonbg. Buntpepfd. 175.— 125 5 Hlemens 85 Halots.— Kreditaktien 627.70 630.50 Oest. Paplerrente 67.85 67.75 Frankfurt a,., 23. Aprll, Phöne Bergb. 289—, Deutsch-⸗ Bunipeptt, 125.— 176, olgt 4 Uaeftnor desterreſoh-Ung. 26060 2070 Silderr f 65 pfandbriefe. u. Sodafb. 102.506„ Raschpapf. 133.— 131.700dumm] peter% Sau u. Betr..8 85 erronte 87.80 dze. ucenog ns Klee eene f, e ee ee 5 40% Bü. Eyp.-Bank un- 4.- U. Sodu- H. Bod..-G. Berlia.—Heddernh.Kupferw 123.40 Unjonbanx e doldrente 106.50 106.80 Baltimore Oblo 98¼ Paketfahrt 147% Kordd. Cloyd 1180%, Kosbbr 1902 9570 br 8 402 40 8 Jucc. immon.-des. 5. lleiroß 18 nne 1 5 Ungar. Golgrente 101.39 101.45 1902er Russen Turkenlose— Sohantungbahn—.—. 15 3% Bb. Eyp.-B. versch. 28 30 dr in, Nald 84.— 0 Crun& Bitinger.—147. Strassburg 123.40 123.50 Mien. Bankvereln 516.— 518.— Woz e 2 i1%„„ Lomm. 8820 br drauk, boan 10e— 8 Feſßsan Nenabn 10789 10—beter Slaiber!— 82% Landerband 4105 Zucker 9 27 1. Orlas 2 Eiohhsum MHanah..50.—Lederw. S f—* fee 833„ Fondot 21. Stüdte-Anlehen. re zsr.Hebra kErdz Knenn 108.—[bederw. St. nabert.— fürkisohe Loss 200.— 22„ Farjss 99550 95.42 Magdeburg, 23. April. Zudkerbsrloht. Nornzueer 880% o, 8. e 3, Freldurg J. 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Weltz, Sonns, spey. Daimſer Mot 1 5 ondenz: gut beh, Sito frel an Bord Hamdurg per April.82.½ 6..87.½%., ber 4 5 5. ge. 81—5 1 otoren Buschtherad B. 990.— 990.— 0 20˙ B% 5 in⸗ 15 10 8575 3 desellschaft 96.— 0 Blel-u,SiipSraub. 15. 1ls. Els.- Fahr.-.Autw. 126.— 122. Mal.90...,.92%., der Jun.85— f, 10.00—., per 1 4 Fennd. Obllg. 1812 32.60 0 4½ Oberrd. Etektrizit. Bad. Anilinfabrk 583.— 585, Oritzner(Durlach) 281.— 281.50 5 22 August 10.15.— 9. 10.17.½ Bg p. Ugt.-Des. 10..% G. 10.15.— 8. 1 116. 1907 80.40 8l. Werke Karlsrune— emente Heldelb. 147.60 147. 700Karisr. Maschfbr“ 184.½ 163. Berliner Eflekten-Börse per Jan.-März 10.27½., 10.30— 5. l. 1901 9840 8 Senn e ecnder 479— annem 7175 216. Tengenz: runig. Kühl, heltef. 1901 38.40 8 Wer-.-., Elsenb. 50 d Snen eneens Masch.-Armf. Klein 147.¼ 147. geniln, 23. April.(A 8 Hamburg, 23. April.(Telogt zucker per Aprif.82%, per 4——5 85 5 In, 8 7 0 5 120 1 WI Pfel, üflenawk. 98.— 8 Chemecadb tenß. 259.— 251. Pf,lähm. u. Fahrrid. 55 50 Uel.0 0 jun.85 5 04. 1042005 okt-ber. 1015 85 955 1888 88.— 0 Schuckert-Obligat. 93.80 6 8 ene abr. Grlesb. 259. 251.50 Gobr, Kayser 168.— 16f.—Kredl 55 23. 22.März 1030—, stetig. en JVVJ Russ.A0., Lellstoff- Fan 5 5 284% 201.— Pfeoante. 0 165 185 Pnbeſz 075 Kaffee fle FF fabrik Waldhof bel rbwerke Höchst 647.J/ 648½ Sohraubspf. Kram. 180.— 150.—8t 6555% önn 289. 220.%75 5 E Faean de 98 c Fe ede 20 12 0 F 167 88 8 denprch, 28, Aorid, Cresen. 5g a 5, tei 18 305*„1905 88.— 8 Aſ½% H. Sohllnok& Cie. 88.75 8 dolzverk.-adustr..— 339.50fPf. Fulvf. Stingbert 132.20 132. 300 anden 28.% 22% Teng.: sohwsoß. per Mal 57%, Sept, 58.% Des. 58.—, März 57%, stetig. 2 n 2 64i½ Speyr. Brauf..-8, 38.— Bütgerswerke 191.— 191.600Sohlf— oohumer 220.12 222.% 3165 pirmas, unkb. 1905 88. 2 Spe).-G. 98.— 0 noks Co,Hamd. 177.— 173.— Baumwoll d Petrol d 905 Wiessoch v. J. 1905 91.50 8 4½ Speyrer Zlegelw. 98.— 5 Ultramarinfbr., V. 229.75 228.—Ver. Fränk. Sohuhf. 127.— 127.— Berlin, 23. April.(Sohlusskurse.) 9 eeee 5. rn bli 5% Spadrenhcustr, 100.— 8 Lepenn nuasfäre. 22—.dae er lct 120— 120.— 23 22 2 5 sremen, 28. Aprll. crelegr.) Baumwolle 627½% Matt in ¹ ends El.—0. 93.25 f 4½ Tonw,. Offsteln.g. Sudd. Prahtind. A..— Seſlingustr.(Woltt) 120.— 120.— Weohsel auf 3 58 Hisen und Metalle en 4% Oderrk. bisb.-Q08. 98. ör H. Tossen, Worms Akkum.- Fhr. Zerl. 440.— 4 8 woll. Lampertn. Amsterd m K Sergmann klektr. 338.— 134.70 55 8 5 Industrie-Oblig. 4½ Tellstoffb. Waldhof 38.50 6 5 Allg. 245.½ 246%[Ettlingen 105.— 106.— Meoßsel Leeon 20.47 29455 eond 10 1500 11 20 6 J— 2 15 19 1632 17 55 6100 4%.0.. Sellindustr. 4½ Zellstoffabr. Wald- ergmann-Werks 134.— 134 400Kammg.(Kassersl.) 191.— 190.50 Weohsel Parlie 19 5 5 rown, Soveri&00. 145. 44. ½%— Elnn stet. per asse 228. Monate 223.½.— Blel 1— ekzandar 105)/ 1030 6 bof 1808 9970 8 Sroten Sorerk eo 10g 7 168.58(gosgeieeheds Neane n Ge e WVõ—ß eſe 9% Bad..-G. f. 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Bad. uac kiosnd. d8, 120.— 128, Oest eed 1 114.%„ 3 09 97.90 97.0 0 15 10 555.55 Marx& Goldschmldt, Maunheim Rheln, Orsdlt-Bank—.— 120. Hlok. u. Mitvers.— 1050 Hamdurger Fackst 143%½ 143% Haf, mitte! 7 ͤ.10 305.20 rel-Adr.:: ide Rhein, Myp.-Bank—.— 192.—fe. Transp.-Unf. u. Norddeutsoh,Lloyd 149.— 118./½ Balümore 1. Onh 99./ 99.5 Essen. Fredltanst. 158. 188.50 15 eee ee am Süddeutsche San—.— 11 Alas-Vers.-Ges.—2420 Oest.-Ung.Staatsb. 1584½ 160.— Peinoe 5715 dlo 120 11 5. 0 F 133.20 140.10 23. April 1913. Provislonsfref! hon Sücd. biso.-QAes.— Bad. Assekuranz 1930 1920 3 5 5 8 2 355 aber Blelstifefbr. 272.— 275— ge⸗ pontienkal Vers, 79. ergwerksaktlen. Hessen 40 Feſten& Gulllaume 157.50 157.50 Ver- die Mannh. Verstoher.—— 935.— Aum.⸗Frlede(Br.) 179— 178.50J Harpener Bergbau 196.— 199. Saobsen 80 Aritzner Masohln. 289.— 280.70 Wir sind als Selbstkontrahenten käufor KAufer 5 Hellbr. Stra 74.—derrh. Vers.-Gss.—— 1550 Bochumer Bergb. 220.— 221.½ Kassen, Bergbau— 4 v. 1697 84. 25 Gr, Berl.strassenb. 167.— 188.70 unter Vordehalt: 0 0 a⸗ Chem. Industr. Wurtt. Trsp. Vers.—. 750.— Suderus 12200 1 Kaffe, aderßü Eninesen v. 1095 100. 109.40 geisenklronner 194. 189. 8 05. Bag Anli.-u. Sodef.—.— 588.— Conoord. Sergb.-G. 351.— 353 ½ Kallz, Westeregeln 197½ 199.— 405 lapner 91.0 80.90 Harpener 198.— 189. 95. dem.Fbr.Goldenb. Industrie. Deutsoh. Tuxemdd. 167.— 188Obersohl. Elsenind. 9. 801 5870 85 Udohster Fardank. 648.40 848.0 Atlas-Lebensversſob,-Oesellsoh., Ludwigshafen] H. 328 300 Ohem, Fbr. Gernsh. A e Sschweller Berguw. 215.70 216700 Phönx Bergb, 265.% 270.% 4 00 2 e 95.59 85.75 ktlohenlohewerke 173.70 170.70 Sadisohe FPeuerversioherungs-Bank.... 280 f. A0 1 verein ohem. Fabr. 3⁴ d. f. Seilinduetr.—— 118.— Friedrlohsh. Sorüb. 168.— 189.75 Ver.Kün.-.baurah. 177.— 178.— 3 est. doldrente 80.20 90.50 Caliw. Aschersleb. 149.— 149.50 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 3² 15 verein D. Oelkahr. Dingler'sche Na- belgenxirobenen 190, 191.—Cewerksoh. Rossl.————5 Portüg. unit..3 85.90 55.90 Kölner Bergwerk 781.— 588.89 2„ Vorzugs-Aktlen 8¹ 73 Westereg..-W. St sohlnenfabelk 102.—— Pfandbri 2 5 Fumänen v. 1903 98.59 99.50 Gellulose Kosth. 154.— 156.50 Benz 4 Go, Mannhennsns 25 lie⸗ 5 Emalle⸗ Hakamm.—— 98.—. andbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. e 99 0 90.40 Lahmeyer 130.20 130.20 Sürgerbräu, Tudwigshafen.— 247 Ettlinger Spinnerei—.— 105.50 3. 22. 2³ 22„Türken unit. 87. 87.50 Laurahlltte 178./ 177.1½8 Deutsche Celluloldfabrik, Lei 9710 8 8 5 5 5 2⁵0— 2.— fel lado—.— 12250 4Erkfyp.-B. 8. 14 98.19 9840ſ4 Pr. gentr.-Kom. VVVVVV 125 1296% Peutscne Suegebcz ſ„ 18% burl Hof em. Fagen—.— 244.— Hüttenn. Spinnersi—— 22.50 d. 8. 10 9510 95.10 von 1903„5 Bagdaddahn 79.40 79.30 Lothringer Cement 127.70 129.30 Europa, Rückvers., Berlin— H. 850 en, Faanbaum⸗Srauer. 100— keddernhCupfzeu. 4 400..38.17 95.380 95.3004%½ Pr. Hyp..-B. 91 70 Kregltaktien 197% Lüdw. Loewe& C0. 914.50 928.5 Erste Deutsche Ramiegesellsoh., Emmengingen] 89 5 en. Sr, Ganter, Freſbg. 82.— Slügd. Kahw. Erkf. 123.50 4 do..20 97.— 87.—abgest.40 93.40 40% Ung. goldrente 65.50 35.60 Mannesmannröhr. 217.50 20.50 Erste Oesterrsloh. Glanzstoffabrken 202 198 ge. ee Rieſdeld.— 20l. Karlsr, Raschbau—.— 155, e.20 97.20 97.2004 do. apgest. 93.— 33.10 Bepl. N Kronent. 32.90 83.—Obersohl. Eleb.-Bd. 104 10 104.80 Fabr debr.,.-., Flrmasens„ 70 65 jer: Homd Ressorsohm. 11 Hähmt⸗ Hala A len—— 312 3½%½ do, 8. 127 1 3½ do, adgest. 55.10 85.— Ba e 168•4% 164.½ Orenstein& Koppel 207.50 208.80 Flnk, Elsen- u. Brondeglesserel, Mannhelim. 50— Foeß. Artlendr. 250.—— Kosth. Oell,-.Papf.— und 18 65.— 86.—4 do. v. 1904 95.10 95.10 armstädter BZank 116.8 118./ Phönlx 289.½ 270.% Forsayth 6. m. D 25 143 ag e 1 Masohcr sdente 10.— 305 5 19.— 88—1 do. v. 1905 94.75 85.— 8 1 5 10 171.— vorm. Genz, Heldelberg 78 r, Badenla—. 150.—3½ do, Kommun. 4 d0. v. 1907 94.75 95.— 248.2.— Kombaoher Hiltte 65.10 165.— nomatografſe u. Flimverlelh., Stralburg.— 35 80nröad, Naldg 15 Oderrh. Flektriaſt.—.— 30.— Obl. S. 1 95.30 95.3004% Pr. Pfübr. 18, bisbonto-Komm. 163.7 184. ½ Rüttgersmerkon 191.20 191.—] Kunnle, Wpr u. Kauseh A., Frankeptel 5 13² 35 Sodwariz,8 07—— 121.50 bfäle. Mulendn.— Nyp.-Kr.-V. 19 und 22 95.— 95.— Dresuner Bant 751.½ 152.— Sohuobert 150.90 151.40 London u. Frorinoſal Eleotrlo Theatres Lid..18/6— 1 Weler,„„ Pf. Mähm. u. Fahrrf.—. 519, 21•27, 3 95.10 95.10 Mateld Kreditbank 115. 115.— Slemens& Halske 214.— 224.29 RHaschlnenfabrik Werrngn 111 2 1 9950 1 85.— 8 Seſe Aal— 8 43 8 94.90 94.80 5 8 0 10 105 237.2⁰ Fahrzeugwerko Stamm-Aktlen441 00 „Soßuokerk.g. 96.——8 n. 8 8.. tettinor Vulkan 155.— 157.—][Ossterr. petroſeum-Ind,„Oplaggg... K. 2150 ee 84.25 H. Sonlinok&. Ole. 4 8. 40 Russendank 155.10 158.— Fonxar, Wieslooh 120. 120.— PSolffo Phosphate Shargs 29 shares I.. 4 des dabeh 22 Sudd, Draht-ind. 4 8. 4 96.10 968.10 Sohaaffh. Bankv. 115.50 115.50 Ver.Glanzst.Elbert. 887.50 87. 5 1 ſungs, ½ 5 Ver. Erb. Zſegelv,. 4 8. 40.30.31 95,20 95.20 Stagehaas 113.— Ver. Köln-foftwell. 338.— 340.50 Pomons D. K. 8. 970 900 ransport u.„ Speyr.„ 4 8. 49 F. 32 u. 33 97.— 97.— Staatsbahn Wanderer Fahrrw. 483.— 4.20 Preusstsohe Rückversionerung. 8 a. 250 Versleherung. ürzmüne NMeust. 4 8. 50 E. 26— ekomdbarden Westersgeln 198. 198.— Bhefnau Terrain-deselischaft.— 12⁵ epert 87.75—— eee 4.81 9. F. 28 90.30 90.30 7 1 9 08 95.— 95. nheinisone Autom.-Geselisoh. 4 0. mannnoim 4 242 u, Ssetranspor uokerf. Waghäus.—. 3³ 8. 44„Klelnb.1904 95.— bJLanada Faolflo, itten, Stanſröhr. 187.30 189.50 Rbeinfsche Retallwarenfabelk genubsohb.. 250 N. 288 In, Dampfschlepbd.—— Tudert rankent 378. 30%5 5.28.50 e 95. Zamburger Packet 147.50 147.40 Zollstoff Waldhot 247.20 250.— Rhelnsobiff.-.-G. varm. Fendlel, Mannhelm—— geeng 8 9 u fetseenne e i de. ehe e 1 3½ do..4 gb. 4% do. Kkdb. ab 1912— 95.—— 5 4 129..—5 unheim. 0 2 Pfälz, 12 80 4% d0. unk. b. 1917 95.— 88. e e 127755 255— 1 7079185 aladene 115 116 4 do. 10. 10 0 1819 98.— 98.— 11 K.-G. 4 52 aphta Petrol.-Rob.347.59 37. outsche Kabol, Rannh M. 150— Feankturt a.., 23. April.(antangekurse): Kredltaktlen 186.—, 4 g0. 1917 40%0 95„ 1821 35.00 5 230.50 Ver, Frünk. Sobubt.127.29 127.— Unlonglerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elarleht,] 189 17 Diskanta-Commandit 183½. Harmstädter 116¼8. Oresdner Bank 4% do 1923 0 580 Anllin Trepto 48— 760 20 800 8888d 89120fl184 50 498 5 ie 8 8 151.% Kandelsgesellschaſt 16½% Heutsohe Bank 2180½% Staats- 2 40. 85, 110˙ 0 Seeeen e 1 5 8 150 do. 1922 95 an Sa 470 10 Sud Hamdg Dpfsohſ.194.70 195.20 Union, Prolektlons Uscheft, Frankfurt 27³ dehr 150% Lombargen 28% Soodumer 20,—, Geſeenkiroben dr.Cente-Boden 3˙%½ do.„ 1914 65.80 85,00 9. Bergwksg. 17555 Vlta bebensverslo-Geselfsehaft, Mannkelm..—. 550 190% flarponer 197/½ Ceurähute—.—. Tendenz sohwach. 4 0 80 9 2 15 Kommuna! 1 85 80 Frlwatalskont%, e c Stöitgerrrꝛ 25 85 5 40)0 90. ofterraln.-., Stüttgart— Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp- dng 1903 9490 92.90./% lti.sttl.96n...—ꝗ W. Seruun, 23, April. Crelegr.Y MHaohdörse Westdeutsche Elsenwerſte Kr... 296 20³ Relchsdankdlekont 6 Proxent. 1 55 0 105 1820 85.0—— 2. 22 225 Kalserslautergz 95 1o. 20 95.20ſOperch. Vers.-08. 1070 1070 Kroalt.Aktlen 197.% 189.— Staatsbahn 158. 1588. Schlusskurse. 4 d0.. 1909 85.40 95.40 Kannh. Vers.-.- 938. 985.00 Diskonto-Komm. 183. 84.%Tombarcen 27.45 25% wWechsel 0 95.80 95.80öderrß. kisend.-0. 92.30 92 90—— 55 7 Contr.-Kom. Kannb. Stadtanl. 95.50 05.6 0 85 5 23. 22 von 1991 96.— 98.— Bayer, Staatsanl. 99.50 99.20 15 5 1 55 5 723 Portland 2 en Jöxter Godelhei ))jV Produkten-Börsen. l ſtelſen 79.420 79 4280[Sohwelx.Flät 80.925 80. 8—))%%VVVTV Odeck London„ 40.472 91 0155 5 84850 1 U8 an i8e 9 9 5 Berllner produktenbörse sammlung, in 55 460 00⁰ M. Aktienkapital ver- Lonson„ 10.480 20.427 Mapoleonsgor 16.24 16.24 1 1 f U 8 jekt-Börsen treten war, Wurdle, wie wir bereits kurz melde- Priwatdlskont 4½ 4% 0 Berlin, 23. April,(Telegramm.)(produxtendöecse. ten, der Abschluß einstimmig und ohne Erörte⸗ 7 75 preise in Rark per 100 ka frel Zerlin netto Kasse een 0 Staatspapler e. Deutsche. Londoner Hffektenbörse rung genchmigt, die Dividende auf 4 Prozent 5 23. 22. 5 7 7 7 5 23 22 23. 22. London, 23. April.(relegr.) Anfangskurse der Sflektenbörss Welzen 950 211 211.— MHals Ma! 5 1 festsesetzt äuc ein 0% deutsch..-A. 99.0 99.580 b. Ausfüändlsohe. 23. 22 ult— 26.— Juli scheidendes Mitglieck des Kufsichtsrates Wieder⸗ 9055 80.35 87.— 50/ 5 2% Consols% Hoddersfontein 13“% 18, Sepiember 20878 209— 5 ewählt. Auf Ankrage teilte Direktor „„ 25 75 J5.80 A ſiaen ese 99.50 89.50 5 fielobsanlene 5.—. 12 12. Kudöl aprü 55 171 11 4 teilte E Rud. Ghe pr, kons. St.A. 89.75 89.70 Ade er, 87.50% Argent. 1880 102.— 108. Bauanee% goggen mal 166.— 166.25 al Fhiele, der ufsic atsratsmitsliech des Rhein. „ 388.65 8720 4½% 4 Argen. 93.0, 83.½Stobison oomp. 10ʃ. 105.— dull 179.75 171.50 Oktoder—[Westk. Zementsyndikats ist, mit. daß die Ver⸗ %„„ 2885 26954%„, Lolert. 89.8 90.80 4 Itaſſener—.— bCanagfan 251, 252.— September68.2 70.— 5 handlungen zur Erneueruns des Syndikats noen a S Ant. 1801 3780 87.80 3 Portäg. Serls 62.80.50 4 g0. 83.% Baltſmore 101.% 102.—.— bielue Wer loss—— im Anfangssstadium seie n b, 180800 87.80 3780 3 0. 68.— 65.70 Jf do. do, Il. 8. 92.% Chioago lwauke 112¼ Hafer Ma 166.— 195.75 Welzenmeb in nene t achi um seien, man sei aber 6% bad. S1.-A. 1611 98.10 93.—%½nsle Russ.1905 99.65 99.65 5 Menlkaner 7 Benvers oom. 22.— 22.— zulf 171.25 171.25 Roggenmeh! 22.60 22.60 ernstlich bestrebt, das Syndikat wieder zustande 85 5 815.— cen von 1889 39.10 69.— eee 90.% 50808 1177 5 55 zu bringen, da sich jeder seiner Verantwortuns 25d. 82.-O.(ad.— 18 2 0 sten——b 572 ei dliesei 7 8 25 st-dten 88— 0 1 fbel. Kr 65, 15 JJ40 60 naeenge Grand Frunk ore. 29 28, Budapester Produktenbörse. bei diesen Verhandlungen wohl beuult d 12 90008 86.— 88.— 72155.39 Anacondas dr. Trunk ill pref 81.“ 10 Weiteres lasse sich hierüber zurzeit nicht sagen. „1900 4% ugit, 97.50 87.20 pref 81.% 854 gudapest, 23. April. Getrei 5 180 ½ 155 d6 80 6880 viis. bearane 85.50 35.70 10 Tin Loulsville 137% 137 udapest, 28 April. detreigemackt.(relegcamm) Die Verkaufsfrist laufe allerdings am 1. Juli ab „„ 1807%5 ae.50.50. 4 Kronenrt. 92.75 62.90 nee Alssdurl Kansas 255 22 15 225 aber es werde keine Schwi igkeit 8 —5 AbarEb-Ab. 1018.45 00.20 5 106 t 01-.18 925 bed0 Jtan Gggper 1 per 50 ä0. per 50 Kh. per 50 K. er 50 kg aber es werde Keine Se nwieriskeiten machen, 1 al 9 5— 5 0 50% Gbinenen 1893 100.10 100.10 95 5 5 e Welx. 1255 1957 1655 ruh, Hater Aprll10.01 stet.—.— run. sle zu verlängern, falls die Erneuerungsverhand⸗ 2½ 40. u. Allg, An— 35.20 47% 1088 91.70 92.25 ere Rock isſand a. 1* t..62.52 luugen bis dahin nicht abgeschlossen s ie 8 4 50 en de beerg Boohherd ind i e en 80 455% Plsls...Pt. 8780 99 55% Hen,uss.8890 90.25 99.80 Eastrand.11.08 jeran ide üge e 22..-Prt.—— 67.30 3 fexikan. innere—— 58.— 109755 7700 Union oom. 189.— 459./„.65.80 Köhlraps 17.10 ruh. 17.10 ruh. auptVersammlung, in der es sieh um 25f. Konr, 1835 32.— 82.— Verzinsliche Lose. oerz Steels com. 64.% 64./8 Wettor: bewölkt. einen Antrag der Verwaltung halldelte, die noch 107 96.— 89.20 gag, Frömlen 173.20 178.40 95510 Lorhandenen 192 Stammaktien durch 2 5 377 a 108 2 Ste aklien dure 18am⸗ 10 i Sadee 4455 J ad Hesterr. 1050 178.40 7598 agersfontein 7%.%½Tendenz: stet. Liverpoeler Produktenbörse. ee Zuzahl 10 aohsen 27.50 47.50 fursieobe 10 menlegen von 61 oder Uuzahlung von 600 NM. 3505 9935 Brersinsliehe Eese Parlser Effekten-Börsse. Llverpo ol, 23. April.(ankangskurse.) auf die Stammaktie den Vorzugsaktien gleich⸗ 00 4ucn 0 3829 Ldeh zagaburder paris, 28. April. Anfangekurse. 777 Off. nae 525 r pitrzustellen. Die Verwaltung zos ihren Kutras 0%l. St-A. 180478/10 86.70 86.50 Freldurger ſ nen 23. 22. 23. 22. per Jul 76%6— per J01l 5½½% 5½%— zurück, da nicht die notwendige Dreiviertel⸗ 10 39% Hente 68.50 95.52 bebsers 887— 536.— Mehrheit dafür Lorhanden War. Es wurs Bank- und Verslcherungs-Aktien. Spanler 91.52 91.57 Eastrand 75.— 74.— 12 eeee ee 28. 22. 2 22. Tücksche tose.— 200.25 Coſefiele 7— 18— Amsterdamer Produktenhörss. dann einstimmig ein Vermittlunssanmas m gadische Bank 121.% 131.80(Matlonalbank 117.½ 117½ Banque Ottomane 687.— 607.—KRandmines 184.— 162.— Amsterdam, 23. April.(Schlusskurse.) Aktionärkreisen angenommen, der dahin geht, 0 Gerter nge d. 149.50 85 8 5 Tendenx: fest. 23. 22 2 2 die Stammaktien durch Zusammenlegung Von e8. 3 107 4 desterr. Tänderbn. 132./1 493.8 Büböl loo0 35.¼— Lelnöl loeg 2—21 oder durch Zuzahlung von 500 Mark auf die Fom.- u. Oisk.-Bk. 109.— 111 Kred.-Anst. 197.½ 198.(% U Hal-A 33.1 1 60 165.8 7 Hercelleter Sant 115:7½ 16, Pteſcleade Sant 185 165. lener Effekten-Börse. ee den Vorzussaktien glesehen⸗ deutsche Bank 248.— 219,%%Pfblz. RHp.-Bank 195. 185.50 Wien, 23. April. Vorm. 10 Uhr. Rühsl Tendenz 86 1 992 27½% 27½ stellen. Dieser angenommene Antrag soll Wirk⸗ deutsobaeſat Bank 128.50 128.4½ Preuse. Hp.-Bank 111.20 111.20 22 188 2 ei nr Ran 23. 23. 22. Laffeo ſoos 49.— 49.—[Tendenz fest, samkeit ab 1. Januar 1913 erhalten. Disgonte-om. 483.½ 184. fldeln. Nredndank 123.90 120.50 Tane ban 9880 dest eierrent, 42 Konkurse e 2 Mien. Bankvereln Unhar⸗ eene 101.30 102.45 Antwerpener Produktenbörse. 0 11 518 Staatsdahnen 726.50 73.„ ronenrt, 63,18 68.05 Antwerpen, 23. Aprl 1913.(anfang) NM 5 bae lu. Glasermeister Bernh, Schreit euanab. Fenten 175. 175.— Wiener Bantever. 131.— 131.20 115 1 5 Rontan 71 Welzen ruh. 23. 22.[Serste 23. 2. müller in Diedesbeim. PT: am 24. Maß 87 50 209.80 Suc. Dlskont 113—— 113.—][Wechsel Paris 95.42 95.37 Tenden schwaoh. 5 5 11 2052 2085—5 165 1885 Bu!. Hirschwirt Josef Kübel in Skeinbach. „Ayp.-Grealiv. 85 147olsenk Ottiomane 2 136. ber. Kronenrente 85.5 85.15 per Sept. 20.57 25.57 ber Bekenber 1857 am Junj. 5 7 Gellbfe Flickerin empf.——̃ V— 1 77 n 5 4 Vermischtes vro Tag 3 Mk. 15776 Entlaufen J Jung. flein. Spitzet Apartes Neue Feder- 5 S 3, La, 1 Treppe.—(Mäunchen) zu kaufen ge⸗ Herren jimmer 5 1 8 Aieſter ſchparzer Epißer e Teſte Ausbenter Rouw Miaune dachs euttguf. Agn, 6. Feſegr. Ankauf. e Cuwasen. 5002 86. 5. Tr. Herren⸗ u. Damenkleider, Clubsessel 395. kaufen jederzeit Wegen Anſchaffung ein. Damenschneiderin 8 Schuhe, Möbel und ZJahn⸗ FPrzengnis, bill. zu verk. Laſtauto verkaufe i Tugelaufen gebiſſe J. 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April 1913, nachm. 2 Uhr, werd⸗ ich im hieſ. Pfand⸗ lokgle Q 6, 2 gegen bare Jahlung im Vollſtreck⸗ ungswege 81167 Möbel verſchiedener Art öffentlich verſteigern. Maunheim, 23. Apr. 1918. Glliſſen, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 24. April 1913 nachmittags 2 Uhr Werde ich im Pfandlokal 6, 2hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich und be⸗ ſtimmt verſteigern: 1 Schrank, 2 Betten, 1 Waſchtiſch, Küchenmöbel, 1 Sopha, 1 Schreibma⸗ ſchine, 1 Lichtpausappa⸗ rat und verſchiedene Büromöbel. 81176 Um 4 Uhr nachmittags mit Zuſammenkunft Ecke Waldhof und Hohwieſen⸗ ſtraße: 1 großen 2 kleine Lager⸗ ſchuppen, 1 Motor mit Pumpwerk und Waſſer⸗ reſerv., Betonbalken, ca. 400 m Bretterzaun, 2 große Federrollen, 1 Bürogebäude und 1 Gi⸗ ſenſchneidmaſchine. Manunheim, 28. April 1913. Süg, Gerichtsvollzieher. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ u. 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Für den Neubau des Krankenhauſes ſoll die Ausführung der Maurer⸗ arbeiten im Wege des äffentlichen Angebsts ver⸗ geben werden. 1788 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſahen, bis ſpäteſtens Freitag, d. 9. Mai 1913 vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichnsen Amts(Rathaus ., g. Stock, Zimmer Nr. 125, einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformu⸗ lare 1 5 Erſatz der Um⸗ Drückkoſten(M..00) in Empfang genommen wer⸗ den können und die Er⸗ Uffnung der Angebote in egenwart etwa. erſchie⸗ nener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. ere Auskunft im Baubürsv des Hochbanamts Neckaxpark. Maunheim, 18. April 1919 Stäbt. Hachbauamt: Perrey. 133 Beissbarth& Hoffmann D R Jwangöverfeigerung. 7 Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 12, Planken, Aletienkapſtal und Reserven Mark 261000000 25600 0 Handels⸗Hochſchule Mannheim. Hochſchulgebäude A 4, 1, Seminar, Bibliothek und Wirtſchaftsarchiy& 3, 6. Warenſammlung(08, 3. Am Donnerstag, den 24. April beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen. 1806 — Name Bezeichnung der Vorleſungen Stunde des Dozenten und Uebungen Soaf vorm.—10] Juckenburg Uebungen in der Geſchäfts⸗ praxis J 4 3, 6, 5 8— 9] Kohlhepp Handelsſchulweſen des Aus⸗ laudes 2 „—10 Kohlhepp Allgemeitne Pädagogik 2 „ 10—12] Schröter Beratung u. Beſprechung ſelbſt. wiſſenſchaftlicher Arbeiten 4 3, 6, 8 „ 10—12] Kohlhepp Methodologiſche Fragen 2 „ 10—12 Meltzer Politiſche Arithmetik 1 „ 12— 1 Schröter Ausgewählte Kapitel aus der Haudelsſchulpädagogik 3 „ 12— 1 Wimpfheimer[Geſellſchaftsrecht 2 nachm. 3— 5 Behrend Aeußere Handelspolitik 1 7 6— 7 Schott Praxis der Statiſtik 1 5—8] Thorbecke Wirtſchaftsgeographie der Tro⸗ penländer 8, 8, 7— 8] Koburger Verſicherungsbuchhaltung 1 —10] Marley Engliſche Handelskorreſpondenz 1 Mannheim, den 23. April 1913. Der Rektor. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht entschlief sauft nach langem Leiden unsere liebe Schwägerin und Pante, Fräulein Anna Krug im 63. Lebensjahr. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim(Luisenring 53), 23. April 1913. Die Beisetzung findet am Freitag, 25. April nachmittags%/ IJhr von der Friedhofkapelle aus statt. Todes-Anzeige. Pieterschüttert machen wir hiermit die traurige Mit- teilung, dass heute morgen /½10 Uhr nach schwerem Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder. Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Joseph Hahn inhaber der Firma Valentin Sachs im 50. Lebenssahre, versehen mit den hl. Sterbsakramenten sauft verschieden ist. Heidelberg, Chäteney, Paris, Freiburg, Mannheinm (K 3, 10), den 23. Kpril 1913. 30668 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Anna Hahn. Die Beerdigung fndet Freitag nachmittag%½% Uhr von der Leichenhalle aus statt. Das Seelenamt findet Samstag, den 26. ds., morgens 9% Uhr in der unteren Pfarrkirehe statt. eee Kapitalanlags. Verkaufe meine Fahril, Kaſſageſchäft, Konſum⸗ Lebensmittelbr. Amtlicher Wert Mk. 140.000.—, für Mk. 100.000.—. Bleibe u. 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Aprik 1913, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Exöffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 1807 Mannheim, den 22. April 1913. Städtiſches Tiefbanamt: Stauffert. Apfelwein, prima Qualitit glanzhell, in Fäſſern von 40 Ltr. an 26 Pfg.(Fäſſer jeihweiſe), in Literſlaſchen von 20 Liter an 30 Pfg, (Flaſchenpfand). 80161 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung. J. Groß⸗Apfelweintzelterei„Palgting“ Gebrüder Weil, Maunheim. Tel. 2253. Auf Teilzahlung onne Freisgaufschlag u. unter streng- ster Diskretion listert ein grosses reeiles Spezlal-Teppich- u. Linalen-Haus 3 in Mannbheim seine Artikel 8 Teppiche, Beitvorlagen, Gardinen, Stores, Lelnengarnituren, ITisekhdecken, Schlaf- decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. rbstüllgecken, Peile und Linoleum. 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