Fehe eerereereere ſen zuſtande kommt, ſen. Der Vorſitzende des rheinheſſiſchen Wein⸗ Lothringen, Heſſen, Baden, Württemberg und lung wurde heute nachmittag die Gründung Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pig. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 pro Muartal Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Setle 50 Pfg. „„120 nik. Reklame⸗Seile Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: 82 der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen Platt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 341 Redaktten 877 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; — Nr. 194. Mannheim, n Mont ag, 28. April 1913. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfafzt 16 Seiten. Telegramme. Vom deutſchen Weinbau. Mainz, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Nach einer vormittags vorausgegangenen Ausſchußſitzung fand heute mittag im Kaſino zum Gutenberg die letzte Generalverſammlung des deut⸗ ſchen Weinbauvereins ſtatt. Präſident Reichsrat Buhl(Deidesheim) erſtattete Bericht über die in letzter Zeit ſtattgehabten Verhandlungen, die zum endgültigen Zuſammenſchluß der Fachorga⸗ niſationen der geſamten deutſchen Weinbau⸗ gebiete führte. Nachdem noch der Rechner feſt⸗ geſtellt hatte, daß die Liquidatton ohne Gefahr möglich ſei, wurde unter der Vorausſetzung, daß die Gründung des deutſchen Weinbauverbandes in der heute nachmittag ſtattfindenden Verſamm⸗ lung der Delegierten aus Preußen, Bayern, Elſaß, Heſſen, Baden, Württemberg und Sach⸗ die Auflöſung des beſchlof⸗ deutſchen Weinbauvereins bauvereins Sittmann dankte Reichsrat Buhl und Reichstagsabgeordneten Kommerzienrat Glankenhorn für ihr Bemühen zum Zuſtande⸗ kommen des Zuſammenſchluſſes. * Mainz, 27. April.(Priv.⸗Tel.) In einer von über 100 Delegierten aus den Weingegen⸗ den Deutſchlands, Preußen, Bayern, Elſaß⸗ Sachſen beſuchten nichtöffentlichen Verſamm⸗ eines Verbandes Deutſcher Weinbau⸗ Gebiete vollzogen. Zum erſten Präſidenten wurde Reichsrat Franz Buhl(Deidesheim), zum zweiten Präſidenten Reichstagsabgeordne⸗ ter Blankenhorn(Müllheim, Baden) und zum dritten Präſidenten Kommerzienrat Karl Wegeler(Koblenz) gewählt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, am 7. September d. J. in Mainz einen Deutſchen Wein baukongreß einzu⸗ berufen zur Vorberatung fachlicher und wirt⸗ ſchaftlicher Fragen. Die Auffindung des Ballons„Ilſe“. * Witzenhauſen, 7. April. Im Forſt bei Almerode wurde heute vormittag 8 Uhr der ſeit vergangenen Sonntag vermißte Ballon„Ilſe“ völlig verbrannt aufgefunden. Die Leiche des Führers, Kaufmann Weyland aus Kaſſel, lag daneben. Einzelheiten fehlen. * Kaffel, 27. April. Die Auffindung der Reſte des Ballons„Ilſe“ erfolgte durch den Holzhauer Heldmann, der heute morgen im Kaufungerwald nach Hirſchgeweihen ſuchte und dabei in den Walddiſtrikt Günterberg kam, der in der Nähe von Witzenhauſen liegt. Dort ſah er in den Buchen ein Tau, er ſtreifte die Umgebung ab und fand in dem Buchenſtand eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Maſſe und verſtändigte die Polizei. Die ſogleich an Ort und Stelle geeilte Kommiſſion des kurheſſi⸗ ſchen Vereins für Luftſchiffahrt ſtellte feſt, daß es der Ballon„Ilſe“ war. Der Ballon war bis zu einer Höhe von 3700 Meter geſtiegen, dann bis auf 700 Meter gefallen, und dann in dieſer Höhe anſcheinend von einem Blitzſtrahl ge⸗ troffen worden, ſodaß der brennende Ballon in die Tieſe ſtürzte. Aus den vorgefundenen Reſten geht hervor, daß der Führer im Ballon verbrannt iſt. Nach dem am letzten Sonntag in Kaſſel erfolgten Aufſtieg iſt der Ballon vermut⸗ lich nur 1½ Stunde in der Luft geweſen, denn bereits um.30 Uhr wurde in Kleinalmerode, Gewitter wahrgenommen, das dem Verunglück⸗ ten verderblich geworden ſein dürfte. Der Freiballon„Ilſe“ ſtieg am Sonntag vom Sportplatz des Kurheſſiſchen Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt auf dem Forſt in Kaſſel, nur mit einem Führer bemannt, zu der für die Ballon⸗ führerprüfung vorgeſchriebenen Alleinfahrt auf. Führer des Ballons war Herr Frz. Weyland, Kaſſel, ein bewährter Fahrer. Der Aufſtieg ging gut von ſtatten. Später wurde der Ballon in Landwehrhagen geſichtet, ſeit dieſer Zeit fehlte jede Spur von ihm. Eine Verſchwörung in Portugal. · Liſſabon, 27. April.(Agence Havas.) Heute Nacht und am Vormittag fanden auf den Straßen Kundgebungen ſtatt, angeblich um die bedrohte Republik zu verteidigen. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. U. a. wurde der Hauptmann Lima Diaz vom 5. Infanterie⸗Regiment verhaftet. Zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung wurden militäriſche Maßnahmen ergriffen. wW. Liſſabon, 27. April. In früher Morgen⸗ ſtunde erſchienen ungefähr hundert Demon⸗ ſtranten, Revolverſchüſſe abgebend und „Hoch die radikale Republik!“ rufend, vor der Pionierkaſerne und erklärten, in den Straßen befänden ſich Mitglieder einer Ver⸗ ſchwörung. Es ſei daher nötig, die Republik zu verteidigen. Die Pionieroffiziere wei⸗ gerten ſich trotz der dringenden Aufforderung der Demonſtranten, die Kaſerne ohne höheren Befehl zu verlaſſen. Die Demonſtranten be⸗ gaben ſich darauf in das Gebäude der republi⸗ kaniſchen Vereinigung, wo ſie Waffen erhielten, einigen wurden Bomben übergeben. Mehrere Perſonen wurden verhaftet. * Liſſabon, 27. April. Nach einer Blätter⸗ meldung fanden außer vor der Pionierkaſerne auch vor anderen Kaſernen Demonſtra⸗ tionen ſtatt. Die Soldaten gaben auf die Demonſtranten blinde Schüſſe ab und zer⸗ ſtreuten ſie. Die Polizei ſoll in den Räumen der radikalen republikaniſchen Vereinigung zwanzig Leute verhaftet haben. In der Nähe der Feuerwehrkaſerne im Graca⸗ Viertel ſollen angeblich heute morgen zwei Bomben explodiert ſein. Frankreich die Hoffnung der Kirche. * Paris, 7. April. Kardinal Vanutelli hielt als päpſtlicher Legat bei der Hundertfahr⸗ feier des katholiſchen Schriftſtellers Ozanam eine Rede, in der er ſagte:„Schon Papſt Gregor XI. habe das franzöſiſche Volk die„auserwählte Nation“ genannt. Papſt Pius X. führe dieſelbe Sprache. Er erblicke in dem katholiſchen Frank⸗ reich die Hoffnung der Kirche, welche den Unter⸗ gang ſo vieler hundertjähriger Werke und die Untreue ihrer eigenen Kinder be⸗ trauere. ** * Wilhelmshaven, 27. April. Das Wrack des Torpedobootes„S. 178“ iſt heute früh in Gegen⸗ wart einer Gerichtskommiſſion geöffnet worden. Bisher wurden ſieben Leichen geborgen. * Corbach, 28. April. Die Vertrauensmänner der Fortſchrittlichen Volkspartei in den Fürſten⸗ tümern Waldeck und Pyrmont ſtellten für die nötig gewordene Reichstagserſatzwahl einſtimmig Friedrich Naumann als Reichstagskandi⸗ daten auf. W. Roſario, 27. April. Ein Streik der Straßenbahner iſt hier ausgebrochen. Die Streikenden fordern einen Arbeitstag von acht Stunden und Vermehrung der Zahl der Bah⸗ nen. Mehrere Straßenbahnwagen wurden ver⸗ brannt. Der Arbeiterverband hat die Unter⸗ ſtützung der Streikenden und den Generalſtreik beſchloſſen. In Roſario iſt der Handel unter⸗ dem der Fundſtelle zunächſt gelegenen Ort, ein bunden. Inhaber der Eiſengroßhandlung Fritz Wendt in Vor der Entſcheidung. W. Berlin, 27. April. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Die Kapitulation von Skutari hat an dem Standpunkt der Mächte, wonach dieſe Stadt bei der Neuordnung der Verhältniſſe des Balkans Albanien zugewie⸗ ſen werden ſoll, nichts ändern können. Die Mächte beſtätigten dieſen ihren Standpunkt in den erneuten Verhandlungen. Es ſteht ein ge⸗ meinſamer Schritt unmittelbar bevor, wodurch Montenegro zur Räu⸗⸗ mung Skutaris aufgefordert wird. FFür den Fall, daß dieſer Schritt erfolglos iſt, werden unter den Mächten weitere Maßnahmen erwogen. In dieſem Sinne ſprach ſich heute Staatsſekretär v. Jagow im Reichstag aus und betonte, daß für Deutſchland in der Skutarifrage ein res judicata vorliegt.— Die Verhandlung über die Beendigung des Kriegszuſtandes iſt ſo⸗ weit gediehen, daß auf den baldigen Abſchluß des Präliminarfriedens gerechnet werden kann. OLondon, 28. April.(Von unſ. Lond, Bur.) Sie Edward Grey iſt geſtern abend in London wieder eingetroffen, um heute den Vor⸗ ſitz bei der hochwichtigen Botſchafterkonferenz, in der bekanntlich die Entſcheidung über das Vor⸗ gehen der Mächte gegen Montenegro fallen wird, zu übernehmen. Oeſterreich⸗Angarn an der Grenze der Geduld. * Wien, 2. April. Das„Fremden⸗ blatt“ bringt an leitender Stelle folgenden offiziöſen Artikel: „Vor vier Tagen ſind die Montenegriner in Skutari einmarſchlert. Geſtern fand die zweite Sitzung der Londoner Botſchafter⸗Konferenz ſeit dieſer neuen Phaſe der Skutari⸗Frage ſtatt. So⸗ weit bisher Nachrichten vorliegen, iſt bei dieſer Sitzung die Entſchloſſenheit der Mächte, an ihren Entſchließungen über das Schickſal Skutaris nicht rütteln zu laſſen, mit Einigkeit in Erſchei⸗ nung getreten. Damit wird die Auffaſſung be⸗ ſtätigt und bekräftigt, die ſich bei uns ſchon auf Grund der ausländiſchen Blätterſtimmen gebildet hat, daß die Mächte in voller Ueber⸗ einſtimmung an ihren bisherigen Beſchlüſ⸗ ſen feſthalten und ſich nicht ſelbſt desavouieren werden, eine Tatſache, die nicht verfehlen kann, in weiten Kreiſen unſerer Bevölkerung gebührende Anerkennnung zu finden. Eine wirkliche Be⸗ ruhigung betreffs dieſer ſo heiklen Frage und der hiermit zuſammenhängenden Eventualitäten wird jedoch bei uns erſt dann eintreten, wenn es nicht bei der platoniſchen Deklaration der ein⸗ heitlichen Abſichten bleibt, wenn vielmehr der gute Wille auch ohne Verzug in die Tatum⸗ geſetzt werden wird. In dieſer Richtung muß es aber einen beſonders ſchlechten Eindruck machen, wenn im Auslande an manchen Stel⸗ len heute noch immer von Kompenſa⸗ tionen geſprochen wird, die man Montenegro für ſeine militäriſchen Erfolge zubilligen wollte oder könnte, Erfolge, die inſoweit der Fall von Skutari in Betracht kommt, doch logiſcherweiſe vom europäiſchen Stundpunkt nichts anders be⸗ deuten könnten, als einen neuen Schlag gegen das Anſehen der Großmächte, als einen bis ans Ende getätigten Zynismus gegen das einige Europa. Es iſt zweifellos, und keinerlei Sophismen können über die beſchämende Tatſache hinweg⸗ helfen, daß in der Skutarifrage das Preſtige Europas in doppelter Hinſicht gelitten hat, nach der politiſchen wie nach der militäriſchen Seite, nach der politiſchen ontenegro und die Mmachie. inſofern, als die Mächte ſchon vor vielen Wochen in der Frage der Zugehörigkeit Skutaris zu Gun⸗ ſten Albaniens entſchieden haben und als dieſer Beſchluß bis heute noch nicht durchgeführt iſt, und in militäriſ Hinſicht dadurch, daß die internationale Flottendemonſtration nicht im Geringſten die Fortſetzung der Belagerung auf⸗ zuheben oder den Fall der Stadt zu verhindern vermochte. Wenn den Mächten dieſe Verletzung des politiſchen und militäriſchen Preſtiges, dieſer Echec in ihrer politiſchen und militäriſchen Aktion gleichgültig ſein ſollte, ſo könnte ihnen auf dieſem Wege Oeſterreich⸗Ungarn nicht folgen. Es wird mit allem Nachdruck darauf beſtehen müſſen, das ſchleunigſt und gründlich Remedur geſchaffen werde. Das Minimum, worauf Oeſterreich⸗Ungarn nach den bisherigen mißlichen Erfahrungen in dieſer Frage rechnen muß, be⸗ ſtünde in der ſofortigen Ueberrei⸗ chung des von allen Mächten bereits beſchloſ⸗ ſenen Proteſtes in Cetinje und einer energiſchen Aufforderung zur un⸗ verzüglichen Räumung Skutaris und im Falle der Weigerung des Königs von Montenegro, dieſer Forderung Europas raſch Folge zu leiſten, in einem weiteren militäriſchen Unternehmen zur zwangsweiſen Durchführung des europäiſchen Willens. Ein Zurückbleiben Euro⸗ pas hinter dieſem Minimum würde in Oeſter⸗ reich⸗Ungarn große Unzufriedenheit oder Erbit⸗ terung auslöſen, was zu verhindern nach unſerer Auffaſſung gewiß auch ein europäiſches Intereſſe wäre.“ 55 Im Sonntagsblatt der Neuen Freien Preſſe findet ſich eine authentiſche Darlegung des öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſchen Standpunktes, die im we⸗ ſentlichen mit dem„Fremdenblatt“ überein⸗ ſtimmt, aber in einem Punkte doch über es hinausgeht. Was wird Oeſterreich⸗Ungarn tun, wenn Europa⸗das Minimum der öſterreichiſ Forderungen nicht erfüllt? Darauf wird in der Neuen Freien Preſſe geantwortet: Falls die Mächte ſich nicht in der aller⸗ kürzeſten Friſt dazu aufraffen können, im vorhinein feſtzuſetzen, was zu geſchehen hat, wenn Montenegro, wie vorauszuſehen, ſich um die neuerliche Aufforderung der Mächte eben⸗ ſowenig kümmern wird wie um alle bisherigen wird Oeſterreich⸗-Ungarn nichts übrig bleiben, als ſeinem, den Mächten bekannt⸗ gegebenen feſten Entſchluſſe gemäß, die Durchführung des europälſchen Beſchluſſes über Skutari ſelbſt in die Handzunehmen. 5 Sehr ſcharf lautet der Schluß dieſer authen⸗ tiſchen Darlegung: Wenn ſchon auf die Empfindlichkeit des Herrn der Schwarzen Berge ſo viel Rückſicht genommen werden ſoll, ſo kann Oeſterreich⸗Un⸗ garn, das jedenfalls mehr als dieſer bisher Rückſicht auf Europa genommen hat, fordern, daß die Mächte das tun, wozu ſie ſich in büm⸗ dendſter Form verpflichtet haben. Wenn ſchon was wir nicht annehmen können, andere Mächte für die Erhaltung ihres politiſchen und militäriſchen Preſtiges nicht dieſelbe Em⸗ pfindung hätten, Oeſterreich-Ungarn, das den wenig beneidenswerten Vorzug beſitzt, Mon⸗ tenegros Nachbar zu ſein, kann und wird es nicht zulaſſen, daß es zum Ge⸗ ſpötte der Montenegriner wird, wenn es auchgewißnicht nach dem or⸗ beer eines Sieges über deren klei⸗ nes Vaterland geizt. Die folgenden Meldun igen, reich Ulgen daftcle ſgr ergrſen dſ, l General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 28. Aprdl. itag iſt ein intſcheidungen. ltimatum ge⸗ heutige Botſchafterkonferenz eden und ſchroff Monenegro ſtellt: ſof ch⸗ handeln. hafterkon⸗ erlangen ere Ver⸗ nit und noch weiter Oeſterre 2 5 ſpektiert, alle manöver Europas Die Meld: lauten: April.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. in Sperrdruck eine Wiener er hervorgeht, daß Oeſterreich⸗ er Grenze ſeiner Geduld und unter allen Umſtänden ent⸗ len Eurapas in der Skutari⸗ enehmigt die heutige Lon⸗ rſammlung Begehren ingarns auf Forderung der ſoforti⸗ ris und eptl. militäriſches Mächte gegen Montenegro, ſo Alba⸗ iſt, auch in Form eines gemein⸗ ns der 7 das NA7 nn 2 n Ne 21•7 Bille Europas, wonach Skutar ichte durchgeführt wer⸗ Begehren nicht, oder leppungsverſuche gemacht, eich allein oder zuſam⸗ welche ſich bazu bereit um irgendein Mandat nachzu⸗ 7 den Mächten, Willen Europas Geltung ver⸗ ndon, 28. April.(Von unf. Lond. Buür.) Die ie„Daily Mait“ läßt ſich aus Wien en, es 81 aus autoritativer der Beſchluß der Botſchafter in letzten Freitag für Oeſterreich⸗ zuüfriedenſtellend und ſei klar, daß die n wüvbden, Entſcheidung 3zuſchleppen, worauf ſich erreich⸗Ungarn unter keinen Man ſei jetzt ſo⸗ ekammen, eine weitere Verſchleppung der icht zu dulden. Die Entſcheidung des Kaiſers. . N 7 a* 71 tbar ſei. Es Die inden einlaſfen wird. Der Kaiſer empfing den Erzherzog⸗Thronfolger tnand in längerer Audienz. Nikita. Don don, 28. April.(Von unſ. Lond⸗ ) Die„Daily Mail“ hat an König Niko⸗ von Montenegro eine telegraphiſche An⸗ wegen des Schickfals von Skutari gerichtet * egro unter den gegenwär⸗ für beſſer hielte, keine polt⸗ utlich abzugeben. Paſcha— Fürſt von 5 Albanien. — Uhanien unter die Souveränität des Sul⸗ ſtellen, ſcheint ſich zu beſtätigen. Aus eldet, daß Eſſad Paſcha im ſchawid Paſcha das auto⸗ eich Albanien unter dem Protektorat proklamiert habe. Die Neue Freie Herrn der Jahre 1912 beſaß. Londoner Korreſpondenten, wonach Ru ß land ſich dafür einſetzt, daß der Sultan eine ge⸗ wiſſe Souveränität über Albanien behält; Ruß⸗ land ſuche durch dieſe Forderung, ſeinen Einfluß auf die Jungtürken wieder zu erlangen, den es bor dem Sturze des jungtürkiſchen Regimes im Je Falls ſich die Belgrader Nachricht bewahrheitet, wären die ruſſiſchen Ein⸗ wirkungen nicht reſultatlos geblieben. Ob die Proklamation Eſſad Paſchas einen Erfolg haben wird, iſt allerdings noch ſehr fraglich, denn die Autonomie Albaniens ohne Souveränität des Sultans wurde bereits von der Londoner Bot⸗ ſchafterreunion beſchloſſen. Jedenfalls erſcheinen durch das jetzige Vor⸗ gehen Eſſad Paſchas ſeine Abmachungen mit Montnegro und die Kapitulation von Skutari in einem eigentümlichen Licht. In Rom ver⸗ mutet man auch bereits, das Eſſad Paſcha und König Nikolaus mit einander im Einvernehmen waren und daß der Verteidiger von Skutari den albaneſiſchen Thron anſtrebt. Der Handſtreich Eſſad Paſchas hat die Situation kom⸗ pliziert und macht einen raſchen Entſchluß in der Skutarikriſe notwendig. Wir erhalten über dieſen neuen Zwiſchenfall folgende Telegramme: W. Paris, 27. April. Der Korreſpondent des„Temps“ in Cetinje erfährt, daß der König von Montenegro bei den der Uebergabe voraus⸗ gegangenen Verhandlungen mit Eſſad Paſcha einen Vertrag abgeſchloſſen habe, der auf der Grundlage gegenſeitiger Aktions⸗ freiheit beruhe. Der Vertrag ſehe die Pro⸗ klamierung Eſſad Paſchas zum unabhängigen Fürſten von Albanien voraus. Man hält es für möglich, daß die Proklamation heute oder mor⸗ gen erfolgt. London, 28. April.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Belgrader Korreſpondent der Daily Nebws telegraphiert ſeinem Blatte, daß die Pro⸗ klamierung Eſſad Paſchas zum König von Al⸗ banien die letzte Trumpfkarte der Serbengeweſen ſei. Die Proklamierung von Eſſad Paſcha ſei ein von Montenegro und Serbien inſzenierter Bluff, wobei ſie wünſchen, daß Albanien ein tür⸗ kiſcher Vaſallſtaat wird, damit ſie auf dieſe Weiſe gleichzeitig einen gewiſſen Druck auf die Türkei ausüben und auch in Albanien fühlen und führen könnten. London, 28. April.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſvondent der Times auf der Balkanhalbinſel ſetzte in einem längeren Tele⸗ gramm auseinander, daß der zukünftige Herr von Albanien vorausſichtlich mit ſolchen Schwie⸗ rigkeiten zu kämpfen haben wird, daß es ſich wird kaum vermeiden laſſen, daß die Mächte für einige Zeit wenigſtens Albanien werden beſetzen müſſen um die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. * Belgrad, 27. April.(Wien Korr. Bur.) Nach einer in Elbaſſan eingelaufenen Mel⸗ dung proklamierte Eſſad Paſcha im Einverneh⸗ men mit Dſchavid Paſcha ein autonomes Königreich Albanien unter der Sou⸗ veränität des Sultans. Deutſchland u. Frankreich. Die Zeppelin⸗Affäre von Luneville. In einem Artikel der„Norddeutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“ heißt es zu dem Fall von Lune⸗ ville u..: Nachdem die franzöſiſche Regierung von der Landung des Zeppelin⸗Luftſchiffes in Luneville Kenntnis erhalten hatte, traf ſie alsbald die erforderlichen Anordnungen zur Regelung der Angelegenheit. Der franzöſiſchen Regierung hätte ſehr wohl das Recht zugeſtanden, ein längeres Unterſuchungsverfahren eventuell wegen Spionageverdachts— einzuleiten und das Schiff wie die Beſatzung feſtzuhalten. Sie hat das nicht getan, ſondern durch die ſchnelle Freigabe des Schiffes den Zwiſchenfall beizulegen Klucht, Für dieſe prompte entgegenkommende Erledigung der Angelegenheit iſt der franzöſiſchen Regierung gedankt worden. Später wurden dem Auswär⸗ tigen Amt Klagen über unfreundliches Verhalten der Bevölkerung, ſowie nicht ausreichenden Schutz durch die lokalen Be⸗ hörden bekannt. Dieſe Klagen wurden zum Ge⸗ genſtand freundſchaftlicher Beſpre⸗ chungen mit der franzöſiſchen Regierung ge⸗ macht. Der franzöſiſche Miniſter des Aeußerr legte unſerem Botſchafter dar, daß der Maire ebenſo wie die anderen Behörden ihr mög⸗ lichſtes zum Schutze der Deutſchen getan haben. Jedenfalls können Unzuträglich⸗ keiten, die ſtattgefunden haben mögen, gegenüber dem Entgegenkommen der Regierung und der ſchnellen Erledigung der Angelegenheit nicht ins Gewicht fallen. Graf Zeppelin hat ſeinerſeits erklärt, daß er die Angelegenheit als völlig er⸗ ledigt betrachte. Von einigen Blättern wurde ferner die Beförderung des Unterpräfekten von Luneville zum Präfekten eines anderen Gou⸗ vernements kommentiert. Die Ernennung von Beamten iſt eine interne Angelegenheit des be⸗ treffenden Staats, zudem hat der franzöſiſche Miniſter des Aeußern in einer freundſchaftlichen Ausſprache dem kaiſerlichen Botſchafter gegen⸗ über betont, daß die Ernennung ſicher nicht erfolgt wäre, wenn nicht gerade dieſer Beamte zur raſchen Abwicklung des Zwiſchenfalls beſonders beige⸗ tragen hätte. In den Berichten von Preſſeartikeln wurde behauptet, das Luftſchiff ſei deutſcher Grund und Boden. Dieſe Auffaſſung entſpricht nicht dem geltenden Recht. Sodann wurde be⸗ hauptet, das Betreten des Luftſchiffes durch die Franzoſen trotz des Proteſtes des Schiffsführers ſei als Hausfriedensbruch aufzufaſſen. Auch dies trifft nicht zu. Ein neuer Zwiſchenfall? W. Pavis, 27. April. Nach einer Meldung aus Nancy wurde der Staatsanwaltſchaftsſtell⸗ vertreter Paillot in Briey, als er geſtern abend eine Wirtſchaft betrat, von zwei Berg⸗ leuten namens Jungels und Blaß be⸗ ſchimpft und ſodann auf der Straße arg miß⸗ handelt. Erſt als auf die Hilferufe Paillots mehrere Perſonen herbeieilten, ergriffen die beiden Bergleute die Flucht. feſtgenommen und nach dem Gefängnis gebracht. Ein Blatt behauptet, daß die beiden Berg⸗ leute Deutſche ſeien. poliifsche Uebersicht. * Maunheim, 28. April 19418. Gegen die Neichsvermögens⸗ ſteuer. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ führt aus, daß mit der lebenskräftigen Entfaltung des Reiches und dem Anwachſen ſeiner finanziellen Bedürfniſſe die Ergiebigkeit der indirekten Steuern und Zölle, ſeinen hauptſächlichſten Ein⸗ nahmequellen, nicht Schritt gehalten hat, und daß daher die Parteien, die keine weitere Ent⸗ wicklung der Verbrauchsſteuern wünſchten, auf Uebertragung direkter Landesſteuern an das Reich drängten, aus welchen die Ein⸗ zelſtaaten bisher ihre Haupteinnahmen zögen, 3. B. 1911 einſchließlich der Erbſchaftsſteuer 780 Millionen Mark neben nur 216 Millionen aus Verkehrs⸗ und Aufwandſteuern, die immer mehr an Bedeutung verloren haben, da das Reich außer den indirekten auch die Verkehrs⸗ ſteuern immer mehr an ſich ziehe. Das Blatt führt aus: Die Einkommen⸗ und Vermögensſteuern brachten den Staaten 1911 allein 618,3 Mil⸗ lionen. Die Uebertragung einer direkten Ver⸗ mögensſteuer auf das Reich würde alſo die einzelſtaatlichen Finanzſyſtem derart be⸗ ſchneiden, daß ſie die Landesausgaben, be⸗ ſonders die Kulturaufgaben, nicht wie bisher Sie wurden jedoch erfüllen könnten. Das Reich hat im Jahre 1911 für Unterricht, Kirche, Kunſt und Wiſſenſchaft wenige Millionen ausgegeben, die Bundes⸗ ſtaaten dagegen 531,2 Millionen, davon allein für Unterricht 428,5 Millionen. Die Kul⸗ turausgaben ſind alſo prozentual viel ſtärker geſtiegen als alle anderen Ausgaben, ſelbſt diejenigen für Heer und Marine. Die Kulturausgaben betrugen im Jahre 1881 106,8 Millionen, im Jahre 1911 531,2 Millionen, d. i. eine Stei⸗ gerung auf 500 Prozent. Die Ausgaben für Heer und Marine betrugen 1881 465,7 Mibdeo⸗ nen, im Jahre 1912 1569,9 Millionen, d. i eine Steigerung auf 350 Prozent. Daneben iſt zu beachten, daß die einzelſtaatlichen Kul⸗ turausgaben 1881 nur 38, 1891 ſchon 53, 1907 69 Prozent der einzelſtaatlichen Einnahmen aus den direkten Steuern ausmachten; denn es betrugen 1881 die Kulturausgaben 106,8 Millionen, die Einnahmen aus den direkten Steuern 282,7 Millionen, 1891 177,9 und 335 1907 379,7 und 552,5 Millionen. Erſt in den letzten fünf Jahren entwickelten ſich die Kul⸗ turausgaben und direkte Landesſteuern im gleichen Verhältnis, weil eine Reihe von Einzelſtaaten die Einkommenſteuer mehr ausgebaut haben. Eine Unterbrechung dieſer günſtigen Entwicklung durch die Uebertragung direkter Vermögensſtern auf das Reich würde die Kulturaufgaben der Einzelſtaaten ge⸗ fährden, ihre kräftige Entwicklung verküm⸗ mern und das Reich, das, wie der Reichskanz⸗ ler am 12. April betonte, an der kräftigen Entwicklung ſeiner Glieder intereſſiert iſt, au der Wurzel ſeiner Kraft treffen Badiſche Polttil. „Mannheim, 27. April. Ueber den ſozialdemokratiſchen Laudespar⸗ teitag 1913 ſchreibt die„Volksſt.“ folgendes: Die badiſche Sozialdemokratie hatte urſpriiuglich beabſichtigt, zur endgültigen Beſchlußfaſſung über die Taktik der Partei bei den kommenden Land⸗ tagswahlen im April ds. Is einen außerordent⸗ lichen Parteitag einzuberufen. Dieſe Abſicht iſt inzwiſchen durch verſchiedene Uimſtände, die ni in der badiſchen Landespolitik begründet ſind, durchkreuzt worden, ſo daß anſtatt eines außer⸗ ordentlichen der ordentſiche Parteitag 1913 ſich mit unſeren taktiſchen Maßnahmen zur Land⸗ tagswahl zu beſchäftigen haben wird. Dieſe Tazung ſoll dem Beſchluſſe des lepten Ofen. burger Parteitages eutſprechend, ich in Freiburg ſtattfinden Als Termin dafſtr iſt, wie wir hören, vorläufig Ende Juni, alſo voraus⸗ ſichtlicht der 21/2. oder der 28./29. Juni, in Ausſicht genommen. Es dürſte ſich für die Par⸗ teiorganiſationen bei den ſonſtigen die ſir egen gepmng beab⸗ ſichkigt ſind, auf die wichtige Rüchſicht zu nehmen. Offenburg, 27. April. Sonntag, den 4. Mai, nachmittags 2 Uhr be⸗ ginnend hält die Fortſchrittliche Volkspartei in Baden hier im Saa des Gaſthauſes zu den„Drei Königen“ eine Freiburger Tagung Kommenden der Verſammlung iſt mun Parteiangehörigen ſtattet, die zum Auszweis eine Eintrittskarte be⸗ Die Nationalliberalen und die Rebbauern. ͤKarlsruhe, 2. April. Dem Reichstag iſt ein Antrag des nationalliberalen Abgeordneten van Calker zugegangen, den Reichskanzler zu erſuchen, baldmöglichſt den Entwurf eines Geſetzes vorzu⸗ legen, durch den diejenigen Beſtimmungen des Zollvereinsvertrages vom 8. 7. 1887 aufgehoben werden, die eine einſeitige Belaſtung der deuiſchen Weine zulaſſen, damit dieſe in allen deutſchen Städ⸗ ten den ausländiſchen Weinen gleichgeſtellt werden. Dieſer Antrag ſucht den Uebelſtand zu beſeitigen, ſe brachte am Samstag eine Meldung ihres Feuilleton. Gr. Pad. Jof⸗ und National⸗ kheater in Mannheim. VBoheme. Herrn, Max Lipp⸗ Posten Rudolf gab, Das Publikum jubelte da Eingeweihte und können, behaupten, Herr Lipp⸗ chtet, ſo entfallen ſo manche Herr Lippmann beſitzt eine hriſcher Grundprägung, in ieniſcher Weiſe ausge⸗ rgan mit der Sicher⸗ Sehr ſchön iſt die hige Ausſpinnen des Kraft. Der klare, ießende,„vorn liegende“ leicht anſprechende, biegſame Or⸗ e, weiche Klang der zu, und feſſellos fl Höhe zeigen, kein Geſchick ekanntlich das Schwerſte! weitere Entwicklung die beſten nnen. Alles in Allem: ein Hoffnungen ſetzer Techter Genuß Das friſche Weſen des Gaſtes gab der ganzen Vorſtellung neues Leben. Da unſer Gaſt in italieniſcher Sprache ſang, ſo mußten alle mit ganzer Anſpannung bei der Sache ſein, um die vielen heiklen Einſätze zu bringen. Es ge⸗ riet aber, dank der überlegenen Führung des Herrn Felix Lederer, Alles, ſo gut es unter ſolchen Umſtänden möglich iſt. Freilich dürften ſorgſame Nachproben— mit Höflichkeit ſei daran erinnert— nicht ſchaden; der zweite Akt bedarf auch der nach⸗ beſſernden Hand unſeres Oberregiſſeurs, dem an ſolchen Abenden leider nur die allgemeine Ueber⸗ wachung bleibt. Dagegen waren alle Vertreter der wichtigen Rollen, die Herren Voiſin, Kromer, Frank, Marx wie die Damen Tuſchkau und Kleinert in beſter Dispoſition, ſo daß eine durch⸗ aus anregende Aufführung zu Stande kam. beſondere erfreute Frau Elſe Tuſchkau durch ihre (äuch in der tiefen Lage!) voll und edel klingende 4 2 Wns⸗ Stimme, ihren innigen Vortrag und die über⸗ zeugende, ergreifende Darſtellung. Sie hat eben „Alles“ für ſolche Rollen!!. l * Norma. Erſtaufführung in der Bearbeitung von Felix Mottl. „Es iſt das Recht des Lebenden, alle Ver⸗ gangenheit nach dem Bedürfnis und den Forde⸗ rungen ihrer eigenen Zeit zu deuten.“ Das war die Meinung des 18. Jahrhunderts, und Guſtav Freitag verteidigte ſie noch vor fünfzig Jahren gegen den Leikſatz der hiſtorſſchen Schüle, daß jedes Kunſtwerk in derſelben Weiſe zur Dar⸗ ſtellung kommen müſſe, wie der Künſtler ſelbſt es geſchaffen. Die hiſtoriſche Schule hat ſich neuerdings durchgeſetzt; die Wiedereinführung des Cembalo, die Begleitung der Rezitative mittels dürren Kielflügel⸗Akkord⸗Schläge iſt das hörbare⸗unanhörbare Ergebnis. Jeder ver⸗ nünftige Kunſtfreund wird dem gegenüber wün⸗ ſchen, daß die Gelehrten nicht vorherrſchen, ſondern daß der Geſchmack des muſikgeſchicht⸗ lich gebildeten Künſtlers entſcheide, in welcher Weiſe man ein Kunſtwerk den veränderten Zeiten anpaſſen kann. Die Gefahr, daß der höchſtperſönliche Geſchmack des Bearbeiters über die rechten Grenzen ſchreite iſt natürlich immer gegeben! So geht Felix Mottl von der Ouverture, den Abſchluß ſtreichend, ſogleich in das Andante grave der Introduktion über, während die italieniſche Praxis beide Gattungen getrennt hält. Man wird aus Paeſiello's, Eimaroſä's und Roſſini's Opern keine Ausnahme finden! Der von Mottl geſchaffene Uebergang, in die „nota tonica“ ausmündend, wirkt nicht einmal. Er nimmt der Ouverture den Glanz, die Stim⸗ mung(obendrein den Applaus, auf den Bellini ſein Abſcheu gerichtet) ohne der Introduktion zu nützen. Nicht jede Aenderung ſchließt eine Verbeſſerung ein. Dies gilt faſt von allen Aenderungen, die Mottl mit Bellinis Rezi⸗ tation vorgenommen hat. Ein Beiſpiel davon. Adalgiſa ſucht ſich dem Andringen Severs zu entziehen. Sever erwidert:„Willſt du ent⸗ fliehen? Welcher Ort wäre ſo geheim, daß ich dich nicht fändes“ Bellim nimmt die erſte Frage als wirkliche, die zweite als ſcheinbare. Zu den Worten„ſo geheim“ führt er die Stimme des Sängers um eine verminderte Septime ab⸗ wärts, auch zum Schluß des Frageſatzes hebt ſich die Stimme nur ein wenig, um einen ſanf⸗ ten, halben Ton abwärts zu ſchreiten. Mottl ſteigert diefen ganzen Satz und ſchließt mit einer hinaufgehenden Durterz ſeine Frage! Bei⸗ nahe, als ob Tannhäuſer zu Frau Venus ſagt: „ich kann ſie(die Zeit) nicht ermeſſen“. Neben⸗ bei: Dieſe ſteigende Terz iſt eine Manier von Richard Wagner, eine Schwäche. Wer hat nun Recht! Zweifellos Bellini. Er trifft den leiſen ironiſchen Unterton des ſchmeichleriſchen Verführers und erhellt mit dieſem einen Mei⸗ ſterzuge die ganze Lage. Hier, wie an anderen Stellen ſollte man Bellini wieder in den vori⸗ gen Stand ſetzen. Nicht ſo einfach liegt die Frage der Kolo⸗ raturen. Hier wird man dem Unvermögen heutiger Sänger, die unter ganz anderen Be⸗ dingungen leben, Erleichterungen zugeſtehen müſſen. Mottl iſt aber viel weiter gegangen, er hat auch an den Stellen, die dem ſeeliſchen Ausdruck dienen ſollen, geändert und manche wirkſame„ruhige“ Kadenz geſtrichen. Wie matt ſchließt in Mottl's Verſion Adalgiſas Gebet, das edle Largo in Des dur! Wie trocken wird Severs erregte Frage, ob Adalgiſa ihn verlaſſen wolle, wenn Bellinis langſame Kadenz, gleich⸗ ſam erfüllt von der„volutts“ des erfahrenen Eroberers fehlt! Endlich das wiederholte „Adalgiſa⸗! Bei Mottl fade Sequenz, bei Bel⸗ lini zuerſt ſinnliche, flehende Chromatik, dann Sneen — 3 ·„„eennenee Mannheim, 28. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neuef echrichten(Mittaaßblatt) 3. Seis, daß beſonders in Süddeutſchland auf inländiſche Weine ein Oktroi erhoben wird, während ausländi⸗ ſche Weine, dieſem nicht unterliegen. Der Antrag bezweckt alſo lediglich die Gleichſtellung der in⸗ ländiſchen mit den ausländiſchen Weinen. Dieſe Nachricht wird bei unſeren Rebbauern mit leb⸗ hafter Genugtuung aufgenommen werden. Der Kaiſer in Karlsruhe. Karlsruhe, 27. April. Der Kaiſer nahm heute in der Schloßkirche an dem Gottesdienſt teil. Später nahm Seine Majeſtät militäriſche Mel⸗ dungen entgegen, darunter diejenige des komman⸗ dierenden Generals des XIV. Armeekorps, Gene⸗ ral der Infanterie v. Hoiningen gen. Huene und empfing den Geſandten in Mexiko, Kontre⸗ admiral v. Hintze. Der Kaiſer hörte den Vor⸗ trag des Vertreters des Auswärtigen Amtes, Ge⸗ ſandten b. Treutler. Mittags war im Schloß Jamilien⸗ und Marſchalltafel. Zu der letzteren waren auch die Spitzen der Zivil⸗ und Militär⸗ behörden geladen. Karlsruhe, 27. April. Der Kaiſer be⸗ ſuchte am Nachmittag mit der Großherzogin Luiſe von Baden das Mauſoleum und machte darauf einen Beſuch beim preußiſchen Geſandten Exzellenz b. Giſendecher. Abends beſuchte der Kaiſer mit dem Großherzog und der Großherzogin von Baden das Großherzogliche Hoftheater. wurde„Oberft Chabert“, Muſikträgödie von Her⸗ man Wolfgang von Waltershauſen, woran ſich Tafel bei der Großherzogin Luiſe anſchloß. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. April 1918. Seſtkommers alter Köſener Rorpsſtudenten im Mibelungenſaal. Wenn das Menſchenherz ſich erfreuen will, ſo findet es die Steigerung ſeiner frohen Emp⸗ findungen am eheſten in einem farbenſympho⸗ niſchen Milieu. Und nur ſo oder auch ſo iſt es zu verſtehen, wie der am Samstag abend vom A. H. S. C. Mannheim im Nibelungenſaal ver⸗ anſtaltete Feſtkommers einen ſo ſtimmungsvol⸗ len und glänzenden Verlauf nehmen konnte. Für die Gäſte, die der Veranſtaltung auf der Empore beiwohnten, wird das farbenprächtige Bild des geſchmückten Nibelungenſgales noch lange in der Erinnerung haften bleiben. Da ſah man unten im Parterre ein frohbewegtes Bild. An langen ungedeckten Tiſchen ſaßen in zünftiger Anordnung nach ihren Farben die Korporatiounen bezw. deren Abordnungen. Vollzählig erſchienen waren die fünf Heidel⸗ berger Korps. Auch aus Freiburg i. Br. und Tübingen waren vollzählige Korporationen er⸗ ſchienen. Mit den Gäſten aus Heidelberg, Freiburg, Straßburg, Tübingen, Erlangen, Würzburg, Gießen und Marburg waren an die 70 Korps aus allen deutſchen Gauen mit ſchätzungsweiſe 500 Kommersteilnehmern ver⸗ treten. Das Präſidium führte Herr Reichstags⸗ abgeordnete Ernſt Baſſermann, der die gelbe Heidelberger Schwaben⸗Mütze trug, unter Aſſiſtenz der Herren Dr. med. Schuh und Rechtsanwalt Dr. Pubel. Der Kommers wurde mit dem üblichen Eröffnungsſalamander eingeleitet. Nach dem erſten Cantus ergriff Herr Reichstagsabg. Baſſermann das Wort, um in einer von hohem Schwung getragenen Rede die ſo zahlreich erſchienenen Teilnehmer zu begrüßen und idealen Geiſte und den rinzipien des deutſchen Korpsſtudententums das Wort zu reden. Er begrüßte neben der Jugend insbeſondere die alten Herren, deren zahlreiches Erſcheinen wieder Zeugnis gebe von dem treuen und feſten Zuſammenhalt zwiſchen aktiven Korpsſtudenten und alten Herren. Und er be⸗ Gegeben grüßte die Gäſte in der ehemaligen Hauptſtadt der Kurpfalz, in der heutigen Handels⸗ und idd Mannheim mit ſeinem ſtark realen Untergrund und doch durchtränkt von dem idealen Geiſte großer Männer. Er feierte die ſtudentiſchen Jugendjahre als die ſchönſte Zeit des Lebens, in der es keine Leidens⸗, ſondern nur ſchäumende Freudenpokale gebe. Aber ia ernſter Zeit fände man ſich zu fröhlichem Tun zuſammen, in der ſich dunkle Wolken am politiſchen Horizont zeig⸗ ten. Und wer habe nicht das Gefühl, daß dieſe Zeit auch Männer erfordere? Kaum habe es in unſerem deutſchen Volksleben während der vaterländiſchen Entwicklung eine Zeit gegeben, die ſo nach Männern rief, als die heutige; nach Mäunern körperlich kräftig und geiſtig auf der Höhe ſtehend, moraliſch und ſittlich gefeſtigt. Und wenn den deutſchen Korpsſtudenten das Pauken ſo viel Freude bereite, wenn auf der Menſur die Klingen ſich kreuzen, ſo ſei es nicht das Waffenſpiel allein, die das ſunge Burſchon⸗ herz mit Stolz erfüllt, ſondern mehr die freudige Bere ft, der Gefahr ins Auge zu ſehen. Diſziplin und Autorftät, Lernen und Gehorchen von Befehlen, das find hohe ethiſche Grundſätze im korpsſtubentiſchen Leben. Wo iſt ſolche Kamerabſchaft, ſolche Treue, ſolches Feſt⸗ halten an dem Band als in unſeren deutſchen ſtudentiſchen Korporationen noch? Dann iſt es auch weiter die Pflicht, treu zu Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland zu ſtehen, die ſich der deutſche Korpsſtudent allzeit zu erfüllen ange⸗ legen ſein läßt. Herr Baſſermann gebachte hierbei des 25jährigen Regierungsjubiläums des Kaiſers. Daß der Kaiſer während des Viertel⸗ jahrhunderts ſeiner Regierung Deutſchland ſtark erhalten und ſtärker gemacht hat, daß er durch den Ausbau von Heer und Flotte die beſte Bürgſchaft für den Frieden geſchaffen hat, das danken wir ihm. Neben ihm wollen wir aber auch unſeres Landesfürſten Großherzog Fried⸗ richs gedenken, dem Beſchützer und Schirmherrn zweier blühenden Univerſitäten. Mit einem donnernden Salamander bekräftigten die Kom⸗ mersteilnehmer die Schlußausführungen des Redners, worauf die Muſik die Fürſtenhymne intonierte, die ſtehend mitgefungen wurde. Die zweite Rede des Abends, die die hiſtoriſche Entwicklung und Bedeutung des deutſchen Korpsſtudententums mit ſeinen mannigfachen Berührungspunkten mit der vaterländiſchen Geſchichte zum Inhalt hatte, hielt Herr Dr. med. Schuh. Von den mit einer hervorragenden Diktion 6 Ausführungen geben wir ſfolgendes vieder: Wenn deutſche Corpsſtudenten in dieſen Tagen zuſammenkommen, um nach der Väter Sitte feſt⸗ lich zu kommerſieren, ſo wenden ſich ihre Ge⸗ danken ganz von ſelber auch jener großen Zeit zu, deren 100. Geburtstag wir jetzt erleben. Bringt doch faſt jede neue Sonne, die uns aufgeht, eine glänzende Erinnerung mit empor an die Großtat bes preußiſchen Volkes von 1813. Aber wir Corpsſtudenten haben noch mehr Grund, auch im Süden jener Tage freudig und mit Stolz zu gedenken. Denn wir haben ſchon damals keine Mainlinie gekannt. Und unſere Geſchichte kündet, daß in Heidelberg, in Titbingen und anderwärts den norddeutſchen Brllbern, die zu den Fahnen Preußens eilten, nicht nur die Liebe, ſondern auch die glühende Sehnſucht der akademiſchen Jugend des Südens nachgefolgt iſt. Im Norden aber redet die Geſchichte der preu⸗ ßiſchen Freikorps laut und vernehmlich von dem Tatendrang und der Opferwilligkeit der corps⸗ ſtudentiſchen Jugend. Unvergänglicher Lorbeer umkränzt die Stirnen jener„Märker“ von Ber⸗ lin und Halle, jener„Vandalen“ von Berlin, Göttingen, Heidelberg, Jena und Roſtock, jener „Pommern“ von Greifswald und Halle, fener „Sachſen“ von Jena und Leipzig, jener„Weſt⸗ falen“ von Halle, Heidelberg, Jena und Marburg, jener„Franlen“ von Tübingen und vieler andern. Und leuchtend erwächſt aus ihrer aller Mitte die wunderpolle Geſtalt unſeres Theodor Kör⸗ ner! Das kurze, aber reiche Leben dieſes gott⸗ begnadeten Jünglings iſt eine der rührendſtea und zugleich erhabenſten Erſcheinungen der Be⸗ ahnung, der durch ſeine begeiſterten Vaterlands⸗ lieder weht, hat eine ſchmerzlich Erfüllung gefun⸗ den in dem einſamen Grab auf mecklenburgiſcher Erde, über dem die alte Eiche im nordiſchen Sturme rauſcht. Dort ſchläft der Leipziger „Thüringer“ und Berliner„Weſtfale“, den die ugl. ſächſiſche Alma mater wegen ſtudentiſchen 3 relegiert hat, dort ſchläft der Adju⸗ itzowſchen Freikorps den ewigen Schlaf die Dichterkrone Zweikam! tant de die Krone des Helden und ſchweben über ſeinem Gedächtnis. Im nächſten Jahre aber zieht die akademiſche Jugend Alldeutſchlands über den Rhein und nach Paris, wo zum Erſtaunen der franzöſiſchen Hauptſtadt die rauhen Krieger andächtig vor den herrlichen Schätzen des Louvre ſtehen; und das gewaltigſte Drama der Weltgeſchichte endigt am 18. Juni 1815 bei Waterloo. Kurz vorher aber. am 1. April hat zu Schönhauſen im Kreiſe Jeri⸗ chow auf brandenburgiſchem Boden der Größte, der je ein Corpsband getragen, das Licht der Welt erblickt, Otto v. Bismarckl Noch viel inniger ſind wir mit jener Zeit ver⸗ wachſen! Denn in den Jahren, die zwiſchen der Jahrhundertwende und den Be⸗ freiungskämpfen liegen, iſt das deutſche Corpsſtudententum geboren worden. Unter dem Einfluß der deutſchen Einheitsbewe⸗ gung iſt dann im Gegenſatz zu den gewiß hochge⸗ ſinnten, doch bald im utopiſtiſche Irre treibenden Ideen der allgemeinen Burſchenſchaft das mo⸗ derne Corps hervorgegangen. An ſeiner Wiege aber hat geſtanden der Idealismus unſerer klaſſiſchen Dichtung und Philoſophie, der In⸗ dividualismus der Romantik, und endlich die realen Mächte der Wirklichkeit, die in einer Zeit der allgemeinen Not die Nation zum Erwachen zwangen. So iſt das Corpsſtudententum in ſeiner wohl⸗ gelungenen Miſchung aus Idealismus und Wirklichkeitsſinn, in ſeiner glück⸗ lichen Verbindung ſtrafffer, faſt ſoldatiſcher Zucht und liebevollſter Pflege der freien, ſtarken Per⸗ ſönlichkeit, das Kind einer ernſten, aber an in⸗ neren Quellen und Kräften faſt unerſchöpflichen Zeit. Denn das deutſche Volk iſt vielleicht nie reicher geweſen, als damals in den Tagen ſeiner tiefſten politiſchen Armut. Es gibt auch heute noch in Deutſchland gewiſſe äſthetiſierende Kreiſe, die vor übergroßer Napoleonsver⸗ ehrung zu keiner rechten Freude an den Be⸗ freiungskriegen kommen, weil ſtörend die Emp⸗ findung dazwiſchentritt, daß hier etwas ganz Großes vor Kleinerem in den Staub geſunken ſei. Dieſe Leute ſpotten ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wie! Denn ſie machen heute wach hundert Jahren denſelben Fehler, den ſie Jenen vorwerfen könn⸗ ten,— ſie denken zu klein vom deutſchen Volke. Eine Nation aber, die in kaum 30 Jahren der erſtaunten Welt die Werke Goethes und Schillers, die Philoſophie Kants, Fichtes, Schellings und Hegels, die unvergänliche Dichtung und Wiſſen⸗ ſchaft der Romantiker, die Arbeit der preußiſchen Staatsmänner und Heerführer, und nicht zuletzt die kriegeriſche Leiſtung des Volkes in Waffen geſchenkt hat, eine ſolche Nation iſt groß genug, um auch den Sturz eines Napoleon dor der Weltgeſchichte verantworten zu können; und ihr Werk iſt darum nicht geringer, weil damals nicht alle Blütenträume reiften. Laſſen drum auch wir Corpsſtudenten uns die Freude nicht verkümmern am Erbe unſerer Vätec! Es iſt treulich bewahrt worden ein volles Jahr⸗ hundert hindurch. Wir haben gelernt, daß es ſchwerer iſt aufzubauen, als niederzureißen; und wir haben nicht vergeſſen, welch ungeheure Stärke in den Kräften des Beharrens liegt. So laſſen wir an unſerer Tradition, da wo wir mit ihr ſtehn und fallen, nicht rütteln; nicht rütteln auch an der Schule unſeres ritterlichen Waffenſpiels, ſolange uns die Kraft bleibt, es feſtzuhalten. Aber wir haben auch den Wandlungen der Zeit, den neuen Forderungen bes Tages überall da Rechnung getragen, wo es ſich mit dem Kern unſerer Grundſätze vertrug, freiungskriege. Der kragiſche Zug früther Todes⸗ nee 18 Und wir wollen ſtets darauf bedacht ſein, der Wceeeeee 0 eeeeeeeeeeeeeee ee, Dn Iuduſtriemetropole Süddeutſchlands, in dleſem als Seber merkt, daß Adalgſſas Tugend wankt— der glänzende Aufſchwung! Man vergleiche Mottl mit Bellini, um zu gewahren, daß Mottl die dramatiſchen Abſichten des italie⸗ niſchen Meiſters nicht einmal verſtanden hat. Die Entwicklung der einzelnen Nummern ge⸗ ſchieht bei Bellini nach muſikaliſchen Gründen. Das Drama ordnet ſich hier der Muſik unter nach der alten Regel alter Opernzeiten, daß der Muſik die Posſie„folgſame Tochter“ ſein müſſe. Nach ſolchen Erwägungen wird auch die Form geſtaltet; man kann ſie alſo nicht verletzen, ohne dem ganzen Organismus Schaden zu tun. Dieſe Vorausſetzungen hat Mottl zuwelſen ganz über⸗ ſehen. In der großen Szene, da Norma die junge Irminbraut als Schweſter aufnimmt, be⸗ fünden ſich beide in einem Rauſch erhabener Empfindungen. Bellini folgt hier ſeiner natür⸗ lichen Eingebung und läßt beiden Frauen Raum zu lyriſchen Ergüſſen. Hier ſind die reich, voll und breit dahin fließenden Koloratunen Sinn⸗ bilder der lyriſch⸗dramatiſchen Extuaſe. Und was tut Felix Mottl? Er verkürzt bie ſchöne, echt italieniſche Weiſe auf ſe ſechzehn Takte, er beſeitigt die Figuration, die doch organiſcher Beſtandteil dieſes Melos iſt, und— langweilt uns mit ſeinem abgekürzten Verfahren. Statt eines ſtolzen Raumes, prangend in voller Maienpracht, geſchmückt mit allen Reizen ſüd⸗ ländiſcher Frühlingszeit, ein winterlich⸗kahler Stamm! Man mag alle ſolche Stilfehler bedauern, aher ſie laſſen ſich beſeitigen. Beſeitigen läßt ſich auch Mottls Schluß mit dem Wiederauf⸗ kreten der Adalgiſa, und wenn eine kundige Hand Bellinis Abſchluß Allegro agitato in E moll— nachinſtrumentiert, ſo haben wir eine neune Prachtausgabe von Bellinis Norma. Mottl hat die Grundzüge von Bellinis Inſtrumentatlon übernommen, das Ganze aber neu für Orcheſter übertragen. Da⸗ zu iſt ihm wohl Roſſinis Tell Vorbild geweſen, und daß Mottl die Grenzen von 1829 nicht über⸗ ſchritten hat, iſt ein Zeichen ſeiner großen Be⸗ gabung für ſolche Arbeiten. Auch die ſzeniſche Aufmachung iſt lobenswert, die teilſteiſe neue Ueberfetzung ganz vortrefflich, die Einrichtung des Klavierauszuges wie die genaue Bezeich⸗ nung der Orcheſterſtimmen des eifrigen Stu⸗ diums wert. Herr Bodanzky hat nun noch mehrere Striche hinzugefügt, die ſich bei Mottl nicht finden. Vielleicht hat ihn ſelbſt die geſtrige Erfahrung überzeugt, daß zur Umſchaltung der Stimmung, zum Auftreten der Adalgiſa, zu der Geberdenſprache der Südländer die längere Einleitung, wie ſie Bellini ſeiner Adalgiſa ſchrieb, doch dramatiſch⸗vichtig und wichtig iſt. Auch kleinere Abkürzungen, wie die Entfernung des Chorſatzes in A dur, da die Krieger nieder⸗ knien, indes die Prieſterinnen und die Druiden ſie ſegnen, ſind bedenklich, mehr als dies aber die Auslaſſung der erhabenen Waldſzene. Die Arie mit Chor iſt einer der ſchönſten Muſikſt der älteren Opernliteratur! Wenn ſie ausfäl wirb Oroveſo vom weiſen Staatsmann der Gallier zum„pere noble“ der Druiden, ja zum bürgerlich⸗zärtlichen Vater herabgeſetzt. Dies „Intermezzo eroico“ iſt muſikaliſch nicht zu entbehren. Man mag aus Mozarts Don Juan die für Wien nachkomponierten Arien des Fllk, — ich meine das alten bewährten Form immer und immer wieder die Seele neuen, warmen Lebens einzuhauchen! Dann wird das Corpsſtudententum auch heute noch, in unſerer zur Ueberſchätzung realer Werte allzu geneigten Zeit, eine bedeutungsvolle geiſtige und ſittliche Macht ſein können. Unſere Jugend aber vor allem ſei ſich bewußt, daß ſie in der kurzen Spanne Zeit ihrer Aktivität der Träger zu ſein hat einer 100jährigen Ge⸗ ſchichte und der Erbe eines reichen Gutes. Sie ſoll den Idealismus pflegen, ohne den freien und unbefangenen Blick für das Wirkliche zu verlieren. Darum wollen wir ihr aber auch in Zukunft, den Grundſätzen der Väter getreu, alles fernhal⸗ ten an politiſchen, wirtſchaftlichen und konfeſſio⸗ nellen Kämpfen, was die Reife des Mannes er⸗ fordert und das Gemüt des Werdenden nur be⸗ laſſen und vergiften könnte! Und darum rufen wir ihr heute zu: Seien Sie fröhlich, aber mit Maß! Genießen Sie die kur⸗ zen Blübenjahre, die Frucht wird nicht reif, wenn die Blüte allzu vaſch welken muß! Aber be⸗ halten Sie den Zweck im Auge und die Würde der hohen Schulen, deren Jünger zu ſein Sie die beneidenswerte Ehre haben! Halten Sie Ihre Schläger ſcharf, aber raſſeln Sie nicht mit dem Säbel! Seien Sie ſtark, aber beſcheiden— wahrhaftig, aber nicht rückſichtslos! Glauben Sie nicht, daß man Corpsſtudent ſein müſſe, um vornehm zu ſein, aber ſeien Sie ganz durchdrun⸗ gen bon dem Gedanken, daß innere Vornehmheft die Pflicht deſſen iſt, der ein Corpsband trägt! Halten Sie den Schild blank für Ihre Erben, wie Sie ihn überkommen haben von Ihren Vä⸗ tern! Und vor allem ſeien Sie deutſch, denn hier ſind die Wurzeln Ihrer Kraft. Und des zum Zeugnis, daß wir feſt vertrauen auf die Treue unſerer aktiven Corps, und daß auch wir ihnen halten wollen Treue um Treue, bitte ich Sie, ſich zu erheben, und mit mir den Becher zu leeren daraufhin: daß junge, fröhliche Corpsſtudenten ziehen mögen durch die Gaſſen unſerer alten Hochſchulen, ſolange noch von deut⸗ ſchen Bergen deutſche Burgen über deutſche Ströme ſchauen! Ein donnernder Salamander ſchloß ſich dieſer begeiſternden Rede an. Es folgten dann noch die üblichen Kommers⸗ zeremonien, wie Univerſitätsreiben und Seme⸗ ſterreiben. Nach dem letzteren trank der Präſes auf die beiden älteſten Semeſter unter den Teil⸗ nehmern. Unter den beiden bemooſten Häup⸗ tern, die 104 und 106 Semeſter aufzuweiſen haben, befindet ſich Herr Fiskalanwalt Selb. Die dankbare Aufgabe der Damenrede war Herrn Rechtsanwalt Lindeck zugefallen. Er entledigte ſich dieſer Aufgabe in der glücklichſten Weiſe. Sehr feierlich Zeſtaltete ſich noch der „Landesvater“, der gegen Schluß abgeſungen wurde und knapp vor Mitternacht verkündete das Präſidium den Schluß des offiziellen Teils. Es dauerte noch ſehr lange, bis, ſich an den Tiſchen Lücken zeigten und man müußte nur die alten Herren bewundern, die mit einer fabel⸗ haften Ausdauer und Elaſtizität mit der Jugend in dem Strom der Lebensfreude mitſchwammen. Und das Herz bleiht doch ſo gerne jung.. 4. Auf die an den Kaiſer und Großherzog ab⸗ geſandten Begrüßungstelegramme ſind Heron Reichstagsabg. Baſſermann im Laufe des geſtri⸗ gen Tages folgende Antworttelegramme zuge⸗ gangen: Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann Mannheim. Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben den treuen Gruß der dort vereinten alten und jungen Korpsſtudenten mit Freuden entgegen⸗ genommen und laſſen vielmals danken. Auf Allerhöchſten Befehl von Valentini, Kabinettsrat. Karlsruhe, den 27. April 1913 um 9 Uhr 56. Reichstagsabgeordneter Baſſermann. Den mit den aktiven Korps von Freiburg und Heidelberg, von Gießen, Marburg, Straßburg, Tübingen und Würzburg ver⸗ ſammelten alten Korpsſtudenten danke ich herzlich für die ſreundliche Begrüßung. Friedrich, Suobere Oktavio und der Elvira entfernen, ſie ſind Zu⸗ geſtändulſſe. Die genannte Szene(die man in Reclams Opernbuch„Norma“ Seite 57—59 findet) iſt ein organiſcher Beſtandteil des Wer⸗ les, vom Librettiſten vorbedacht, vom Kompo⸗ niſten mit ſichtlicher Liebe ausgeführt. Die ganze Aufführung verlief, in langen Pro⸗ ben ſorgſam vorbereitet, glänzend. Herr Bo⸗ danzky traf den italieniſchen Stil ſehr wohl, Herr Gebrath hatte das Ganze im Rahmen der älteren Oper wirkſam inſzeniert, das Orche⸗ ſter erfüllte ſeine Aufgabe gewiſſenhaft und in heſter Form, die Chöre klangen edel und voll, und die einzelnen Mitglieder unſerer Oper wett⸗ elferten, den ungewohnten Anforderungen der italieniſchen Oper gerecht zu werden. Frau Her⸗ mine Rabl ſang ſogleich den langſamen Satz (die berühmte Arle„Casto diva“) mit einer ſelten anzutreffenden Schönheit des Klanges, die heik⸗ len Zweiundreißigſtel⸗Figuratlonen nicht allein ſanber, ſondern auch mit feinſtem Ausdruck aus⸗ prägend, Sie gab in der Darſtellung die Seherin, die das Volk beherrſcht, ebeuſo wahr, wie die töblich verwundete Frau, die blutige Rache zu nehmen gewillt iſt und dennoch, von einer höheren Macht bezwungen, mit dem Ge⸗ liehten zuſammen in den freigewählten Tod geht!. Dieſe Schlußſzene war auch geſtern von ergreiſender, großer Wirkung, denn auch Herr Günther Braun, bei Stimme, ſang die nicht leichte Partie des Sever mit dem Geſchmack des gebildeten Sängers, ſich ſowohl in dem Terzettſatze(Andante con moto Bedur) wie in dem Duett⸗Enſemble(„In dieſer Stunde“) dem Geſamtklang feinſinnig anpaf⸗ edel auffaßt, mag als individuelle Geſtaltung gelten, italieniſch iſt dies aber, wie ich ſchon glaubhaft gemacht habe, kaum. Die dritte im Bunde, Adalgiſa, wäre wohl nicht die Beute des Severus(beinahe!l) geworden, wenn jener nicht ſeine beſondere„Methode“ gehabt hätte. Uebrigens liegt Bellini's Adalgiſa den Stimm⸗ mitteln des Fräulein Ulbrig und ihrem ſtilt⸗ ſtiſch⸗mufikaliſch trefflich gebildeten Geſchmack ſehr günſtig. Das große Terzettfingle wie das Duett mit Norma vor der Verwandlung waren Höhepunkte, die das Publikum mit jubelnden Hervorrufen anerkannt hat. Daß einige hohe Lagen und der ganze Abſchluß weniger wirkſam waren, kommt auf Mottls Rechnung, denn dieſe Stellen ſind— ich nenne nur das: Nach Romp du?“ und das„Nein, ich darf nicht“ aus dem Duett mit Sever— geradezu unſangbar. Die Schlußfzene iſt aber dramatiſch unmöglich, und Bellinſ's Librettiſt hat wohl gewußt, warum er ſeine Adalgiſa nicht mehr eyſcheinen ließ Nach der Mannheimer Einrichtung bleibt vom Oro veso des Originals wenig übrig. Dies Wenige gab Herr Frank mit Würde, geſang⸗ lich alle Möglichkeiten erſchöpfend, ſeine ſchöne Stimme mit richtigem Gefühl für den Stil dieſer Partie mäßigend. Auch Herr Felmy und Frau Elly Pfeifſer machten ſich um ihre Vertrauten verdient; nur ſollte Clothilde ihre Aufgal ehr 96 nicht gar amatiſche ſtei⸗ gern, ſondern et ſanfter,“ zurückhaltender auftreten.. Alles in allem: Norma hatte einen großen Erfolg, und wer gerne italieniſche Opern beſucht, wer ſich an rechter Melodik erfreut, der verſäume die neue Norma nicht! A. BI ſend. Daß er den römiſchen Prokonſul gar zu General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Mannheim, 28. April. vannheimer Pferderennen ſolz. Erſter Tag. Der erſte Tag des Mannheimer Pferderennens 1913 muß mehreremale d geſtrichen werden. Einmal des herrlichen, ſch ſommerlichen Wet⸗ ſers wegen. Es iſt laum eine Woche ſeit den ramentlich für den Weinſtock und Obßdaum ſo inheiwollen Tagen verfloſſen, an denen man ſich auet wohlſten in der Nähe des geheizten Ofens fühlte. Geſtern beſorgte die Sonne das Einhei⸗ zen und zwar ſo intenſiv, daß mancher Schweiß⸗ tren bergoſſen wurde, daß der Andrang zu den Schankſtellen, wo der kühlende Trunk floß, enorm wur, daß manches Pferd ſchon vor Beginn des Kazapfes wie aus dem Waſſer gezogen ausſah. Schon in den Vormittagsſtunden kletterte das Queckfilber im Thermometer über 20 Grad im Schwrten hinauf. Und in den Nachmittagsſtunden wurde ſogar der 30. Grad in der Sonne über⸗ ſchrikten. Den ganzen Tag über ſpannte ſich über unſere Stadt ein tiefblauer Himmel. Kein Wunder, daß unter ſolchen glänzenden Witterungsverhältniſſen in der dritten Nachmit⸗ ſtunde wieder eine wahre Völkerwanderung nach dem Rennpkatz einſetzte. Tauſende und abertauſende ſtrebten nicht nur zu Fuß dem Ziele au, ſondern bemutzten auch die Elektriſche, die alle verfügbaren Wagen eingeſtellt hatte, ſodaß fich der Verkehr gut abwickelte. Allgemein begrüßt wurde diie Verlängerung der Schlachthoflinie bis zur Ecle der Stadtgärtnerei. Auch der Auto⸗ und Droſchkenverkehr war ſehr ſtark. Ein wunder⸗ volles Bild, das namenklich auf den Fremden einen lle Erwartungen übertreffenden Eindruck macht, bor wieder der Rennplatz. Direkt vor ſich der weibe friſchgrüne Wieſenplan mit der ſchwarzen Menſchenmaner im Norden als Abſchluß, die den bitlligſten aller Plätze aufſucht. Davor eim heller bruuner Stkrich, den die friſch aufgeworfene Erde des Dammes hervorrief. Zur Rechten die erſten Häuſer Neuoſtheims, neugierig über den Eiſen⸗ buhudamm lugend und weit im Hintergrund, vom Hämlich⸗weißen Schleier überzogen, die Berge des Odenwaldes. Und ſchließlich gegen Süden prunkvollſter Abſchluß das glänzende Geſell⸗ ſchaftsbild, das die dichtgefüllten Tribünen bieten. Wahrlich, der Mannheüimer darf den Fremden, dem er zum erſten Male zum Rennen geleitet, mit Ikalpatriofiſchem Stolz auf eine Ueberraſchung borbereſten. die weit und breit ſeimesgleichen fucht. Ungemein farbenreſch war wieder das Geſell⸗ ſchftsbild, das kinbarkig vor und auf den Tri⸗ bainem vor dem Auge des Beobachters vorüber⸗ og. In das in allen Regenbogenfarben ſchil⸗ lernde Bunt miſchte ſich der kräftige Farbenton⸗ ber Uniformen aller möglichen Waffengattungen, der diesmal noch durch die Mützen und Bänder der Alliven und alten Herren der Köfener Korps⸗ ſtudenten unkterſtrichen wurde, die anläßlich des am Samstag im Nibelungenſaal ſtattgefundenen Kommmerſes in unſerer Stadt weilten und das Rennen nahezu in corpore beſuchten. Wie wir Hörtem, habem ſich die Herren ganz entzückt über Mannßeim, namentlich über den Friedrichsplatz und die Rennen, in ihver weltſtädtiſchen Auf⸗ machung, ausgeſprochen. Die ungewiſſe Witterung, die noch in den letzten Tagen herrſchte, war wohl ſchuld daran, daß das Jackenkleid dominierte. Man ſah in dieſem Genre ganz reizende Kompoſitionen. Die Cutawayform war im der Mehrzahl, ebenſo das Compoſskleid. Auffallende Toiletten waren dagegen nur verein⸗ gelt vertreten. Die diesfährige Mode verbietet Eytrapaganz im Schnitt und Farbe. Die Hüte waren in allen Formen und Abmeſſungen ver⸗ treten. Die elegante, mit der Mode gehende Dame harte die Turbanform in der Hauptſache gewählt. Man ſah viel Federſchmuck, Pleuveuſen, Straußfedern und Reiher, getreu den Vorſchrif⸗ ten der Mode gen Himmel gerichtet. Originell nahmen ſich auf einem winzigen Turban zwei langſtielige Roſen aus, die luſtig hin⸗ und her⸗ wippten. Auch einigen geſchlitzten Kleidern be⸗ gegnete man. Aber nicht nur der Toilettenaufwand, der doch nur Rahmen iſt, war ſehenswert. Wir müſſen geſtehen, daß ſeit Jahren nicht mehr ein ſo guter, einheitlich guter Sport geboten worden iſt, wie geſtern. Das Pferdematerial war durchweg erſt⸗ klaſſig, die Felder ſo zuſammengeſtellt, daß kein Rennen unintereſſant verlief. Verſchiedene End⸗ kämpfe waren äußerſt ſpannend. Die Felder wie⸗ ſen gute Beſetzung auf. Die Zahl der Streiter hielt ſich gut in der Mitte, zwiſchen 4 und 7. Be⸗ ſondere Ueberraſchungen gab es nicht, da die meiſten Sieger„getippt“ waren. Nur einmal be⸗ zahlte der Toto ca. 100 M. auf 10 M. Sieg und zwar im Waldhof⸗Jagdrennen, in dem Lt. Knel, ein Holländer, der in ſeiner ſchwarz⸗braunen Uniform ebenſo neu, wie fremdartig wirkte, als erſter durchs Ziel ging. Der Offizier, der un⸗ ſeres Wiſſens zum erſten Mal auf unſerer Bahn erſchien, ſtieg noch zweimal in den Sattel, konnte aber nur einmal als fünfter landen. Et. Graf Holck, der ſchneidige Dragoner, war im Preis vom Neckar und Heidelberger Jagdrennen Sieger und wurde je einmal Zweiter und Vierter. Lt. Demnig, ebenfalls ein neuer Name, erſtritt ſich das Roſengartenflachrennen und wurde zwei⸗ mal Dritter. Im Preis vom Rhein, dem wert⸗ vollen Rennen des Tages, kehrte der Herrenreiter W. Dodel als Sieger zur Wage zurück. Beim zweiten Ritt wurde er Dritter. Den Sieg im Offisiers⸗Hürdenrennen ſicherte ſich Lt. Gvaf Bethuſy⸗Huc, der bei einem zweiten Ritt als Vierter landete. Lt. v. Moßner, der Sieg⸗ gewohnte ſtieg viermal in den Sattel, konnte aber in zwei Ritten nur das zweite Geld retten. Ein⸗ mal wurde er vierter und einmal ſchied er durch Sturz aus, der einzige Sturz des Tages, der für Roß und Reiter ohne alle Folgen war. Herr Dr. Rie ſe wurde in zwei Ritten je einmal Zweiter und Vierter. Der bechniſche Apparat funktionierte mit der gewohnten Präziſion. Der Umſatz am Totali⸗ ſator betrug 175000., eine Kleinigkeit mehr als im Vorjahre. Der Beſuch war der gleiche. Nachfolgend der Verbauf der Rennen, die gegen halb 7 Uhr beendigt waren: 1. Flachrennen für Landwirte. Ehrenpreis, gegeben vom Landwirtſchaftlichen Bezirkzwevein Mannheim für den ſiegenden Reiter und garan⸗ tiert 500 M. Hiervon 300 M. dem erſten, 120 M. dem zweiten, 50 M. dem dritten, 30 M. dem vierten Pferde. Zu reiten von badiſchen Land⸗ wirten.— Für Zjährige und ältere in Baden ge⸗ borene oder mit Staats⸗Unterſtützung dahin ein⸗ geführte Pferde. Diſtanz ca. 1000 Meter.(8 Un⸗ terſchriften.) Es liefen 5 Pferde. Karl Martin Volz' 6j..⸗W.„Wanderer“ 1 Wilhelm Bühlers a. br. St.„Ena“ 2 Max Söllners 4j. br. W.„Herzbube“ 8 Rudolf Futterers a..⸗H.„Togo 0 Konrad Epplers 6j..⸗H.„Colibri“ Wanderer und Ena, die vom Start an die Füh⸗ rung haben, liegen anfänglich Gurt an Gurt. Am Eiſenbahndamm macht ſich Wanderer frei und läßt ſich den Sieg nicht mehr ſtreitig machen, obwohl er von Ena hart bedrängt wird. Nach Kampf ge⸗ wonnen. Tot.: Sieg 38:10. Platz 16, 16:10. 2. Waldhof⸗Jagdrennen. Handicap. Ehren⸗ preis, gegeben von Herrn Geh. Kommerzienvat Dr. Haas für den ſiegenden Reiter und garan⸗ tHert 5000 M. Hiervon 3400 M. dem erſten, 800 M. dem zweiten, 550 M. dem dritten, 250 M. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten.— Für 4jährige und ältere inländiſche und öſterreich⸗ungariſche — Pferde, welche kein Rennen von mehr als 5000 M. gewonnen haben. Diſtanz ca. 3500 Meter. (30 Unterſchriften, von denen 13 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Herren J. und G. Reimanns 41. ſchwbr. St. „Grasmücke“, 67 Kg.(R. Lt. Knel) 1 Et. Weinſchencks 5j. br. W.„Succurs“, 67 Kg. (R. Et. v. Moßner) 2 Herrn G. Nettes' 5j dbr. St.„Miasma“, 68 Kg. (R. Lt. Demnig, 59. Art). 3 Rittm..e Platens 5j..⸗St.„Erato“, 65,5 Kg. R. Herr Dr. Fr. Rieſe) 4 Herrn Franz Noethers a. dbr. St.„Diana“, 72 0 — Kg.(R. Lt. Frhr. v. Wangenheim) Herrn K. Adolfs 4j. dbr. W.„Earl“, 60,5 Kg.(R Lt. Graf Bredow) 0 Das Feld geht mit Earl in Führung ab. Mias⸗ ma und Grasmücke liegen auf den nächſten Plätzen, Succurs am Schluß. Am Neckardamm weiſt Diana dem auf der ganzen Reiſe dicht verſammelten Feld den Weg. Succurs hat ſich auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Nach der Schleife iſt die Reihenfolge Succurs, Earl, Diana, Erato, Miasma, Grasmücke. Beim zweiten Paſſieren des Neckardammes liegen Succurs, Grasmücke und Miasma im erſten Tref⸗ fen. Earl und Diana ſind auf die letzten Plätze zurückgefallen. Die letzte Hürde am Einlaufbogen wird von Succurs, Grasmücke und Diana gleich⸗ zeitig genommen. Scharfes Finiſh zwiſchen Gras⸗ mücke und Succurs, aus dem die Reimannſche Stute mit einer Länge als Siegerin hervorgeht. Das Rennen wurde in ſehr ſcharfem Tempo geritten und war namentlich im Endkampf äußerſt ſpan⸗ nend. Eine halbe Länge zwiſchen dem zweiten und driten Pferde. Tot.: Sieg 92:10. Platz 35, 25:10. 3. Preis vom Neckar. Jagdrennen. Ehren⸗ preis, gegeben vom Victoria⸗Club Mannheim für den ſiegenden Reiter und garantiert 6000 M. Hiervon 3000 M. dem erſten, 1400 M. dem zwei⸗ ten, 1000 M. dem dritten, 600 M. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten. Für 4jährige und älteve Pferde. Diſtanz ca. 3800 Meter.(23 Un⸗ terſchriften, von denen 11 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Ot. Graf Holcks a..⸗W.„Sant Ferreol“, 73,5 Kg.(R. Beſitzer) Herrn Eiſens 5j..⸗W.„Iſinboy“, 77,5 Kg.(R. Dr. Fr. Rieſe) 2 Herrn G. Nettes' 5j..⸗W.„Senſible Symons“ 73,5 Kg.(R. W. Dodel) Herrn M. Rannertshauſers a. dbr. W.„Bauern⸗ fänger“, 78 Kg.(R. Lt. Zeltmann) 4 Nach Fall der Flagge liegen Saint Ferreol und Senſible Symons an der Tete. Bauernfänger und Iſinboy galoppieren Gurt an Gurt im zweiten Treffen. Der engliſche Sprung vor den Tribünen wird von Senſible Symons und Saint Ferreol zu⸗ erſt genommen. Der Wallgraben ſieht immer noch Senſible Symons an der Tete. Saint Ferreol und Iſinboy folgen. Bauernfänger iſt auf den letzten Platz zurückgefallen. Am Neckardamm geht Saint Ferreol an Senſible Symons vorüber. Im Einlauf⸗ bogen ſchiebt ſich Iſinboy auf den zweiten Platz vor, kann aber dem noch ſehr friſchen Holckſchen Wallach den Sieg nicht mehr entreißen. Auch dieſes Rennen wurde in ſchärfſter Pace geritten. Mit einer halben Länge gewonnen. Zwei Längen zwi⸗ ſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 55:10. Platz 16, 14:10. 4. Heidelberger Jagdrennen. Ehvenpreis für den ſiegenden Reiter und garantiert 4000 M. Hiervon 2700 M. dem erſten, 650 M. dem zweiten, 450 M. dem dritten, 200 M. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten. Für Jjährige und ältere Pferde, die weder ein Rennen von mehr als 4000 ., noch in den Jahren 1912 und 1913 in Flach⸗ und Hindersnis⸗Rennen mehr als in Summa 10 000 M. gewonnen haben. Diſtanz ca. 3000 Meter.(26 Unterſchriften, von denen 16 ſtehen 8 2 0 geblieben.)] Es liefen 6 Pferde. Herrn Felix Simons 6j. dbr. W.„Hades“, 74 Kg.(R. Et. Graf Holck) Rittm. Graf von Hardenbergs 6. hbr. St. Royal“, 73,5 Kg.(R. Beſitzer) Herrn H. Purgolds 4j. br. H.„Bonnecoſte“, 68 Kg.(R. Lt. Demnig) 3 Herrn Emanuel Müllers 4j. br. St.„Melilla“, 70 Kg.(R. Et. v. Moßner) 4 Herrn H. Wenckes 5j..⸗W.„Braw Laddie“, 75 Kg.(R. Et. Frhr. v. Wangenheim) 0 Rittm. v. Platens a. br. St.„Over the Matter“, 76,5 Kg.(R. Lt. Knel) 0 Nach verunglücktem Start wird das Feld mit Hades in Führung entlaſſen. Der Wallach liegt auf der ganzen Reiſe in Front. May Royal, Bon⸗ necoſte, Braw Laddie, Over the Matter, Melilla iſt 1 „May 2 die weitere Reihenfolge. Der Wallgraben wird von Hades und Mah Royal faſt gleichzeitig genommen Bonnecoſte iſt auf den letzten Platz zurückgefallen Die andern drei galoppieren im Rudel. Am Neckar⸗ damm liegen hinter Hades Melilla, Mahy Rohal und Over the Makter auf den nächſten Plätzen Braw Laddie und Bonnecoſte liegen am Schluß des ziemlich auseinander gezogenen Feldes. Im Ein⸗ lauf iſt die Reihenfolge: Hades, Mahy Rohal, Me⸗ lilla, Bonnecoſte, Braw Laddie, Over the Matter. Vor den Tribünen muß Melilla noch Bonnecoſte an ſich vorüberziehen laſſen. Hades gewinnt, wie er will, im Handgalopp mit 5 Längen. Eine Länge zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 44:10. Platz 22, 39:10. 5. Roſengarten⸗Rennen. Ehrenpreis für den ſiegenden Reiter und garantiert 3000 M. Hier⸗ von 2000 M. dem erſten, 500 M. dem zweiten, 350 M. dem dritten, 150 M. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten. Für Jjährige und ältere Pferde, welche kein Rennen von mehr als 3000 M. gewonnen haben. Diſtanz ca. 1800 Meter.(16 Unterſchriften, von denen 10 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Herrn Dr. G. Pachalys 6j. br. W.„Steps“, 66 Kg.(R. Lt. Demnig) Herren W. Hagemanns 41. Kg.(. Herr Uttech) 2 Herren Dr. W. Felſings und H. Ludwigs 6j. .⸗W.„Sunbath“, 70 Kg.(R. Herr H. Ludwig) 3 Et. A. v. Hanſemanns 4j. br. St.„Cudowa“ 69 Kg.(R. Graf Bethuſy⸗Huc) 4 Steps, der über die ganze Bahn führt, kommt am beſten weg. Sunbath, Cudowa und Mielleux folgen. Am Neckardamm hat ſich Mielleux auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Cudowa liegt am Schluß. Im Einlaufbogen bricht Mielleux, der hier mit Steps auf gleicher Höhe liegt, aus und macht einen ſo großen Umweg, daß er für Steps nicht mehr ernſt⸗ lich in Betracht kommen kann, ſo daß der Wallach leicht mit 3 Längen gewinnt. Zwei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 20:10. Platz 12, 18:10. 6. Preis vom Rhein. Jagdrennen. Ehren⸗ preis, gegeben von Sr. Durchlaucht Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg für den ſiegenden Reiter und garantiert 15000 M. Hiervon 9000 M. dem erſten, 2200 M. dem zweiten, 1800 M. dem dritten, 1 .⸗H.„Mielleux“, 695 9 1300 M. dem vierten, 700 M. dem flünften Pferde. Herren⸗Reiten.— Für 4jährige und ältere inländiſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Pferde. Diſtanz ca. 4000 Meter.(24 Unter⸗ ſchriften, von denen 11 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Herrn G. Nettes' a..⸗St.„Knann doll“, 72 Kg.(R. Herr W. Dodel) 1 Herrn Dr. G. Pachalhs a. Rotſch.⸗St.„Turan⸗ dot“, 76 Kg.(R. Lt. Graf Holck) 2 Herrn M. Rannertshauſers 4j. br. H.„Sonnen⸗ blick“, 66,5 Kg.(R. Et. Zeltmann) 3 Herrn Pringsheims 4j. br. W.„Junker“, 625 Kg.(R. Lt. v. Waldenfels) 4 Herren FJ. und G. Reimanns 5j. br. W.„Lichten⸗ ſtein“, 75 Kg.(R. Lt. Knel) 5 Lt. Freyers(14. Jäger) 4j..⸗St.„Jelänger⸗ jelieber“, 63 Kg.(R. Lt. Freyer, 4. Drag.) 0 Herrn W. Biſchoffs a. br. St.„Aſa“, 71,5 Kg. (R. Lt. v. Moßner) 0 Das Feld ging mit Turandot an der Tete auf die weite Reiſe. Jelängerjelieber, Kann doll, Sonnen⸗ blick, Junker, Aſa und Lichtenſtein folgen. An der Hecke nach der Tribüne ſcheidet Aſa durch Sturz aus. Der engliſche Sprung wird zuerſt von Je⸗ längerjelieber genommen. Sonnenblick hat ſich auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Junker, Turandot, Kann doll und Lichtenſtein folgen. Beim zweiten Paſſieren der Tribüne liegt Kann doll hinter Je⸗ längerjelieber und Sonnenblick. Junker, Turandot und Lichtenſtein bilden den Schluß. Am Neckar⸗ damm galoppieren die beiden Führenden Gurt an Gurt. Kann doll und Turandot dicht auf, An der Eiſenbahnecke geht Turandot an Felängerjelieber vorüber. Kann doll, die dicht auf iſt, ſetzt ſich in den Geraden an die Spitze und gewinnt nach bril⸗ lantem Finiſh gegen Turandot leicht mit einer Länge. 5 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 24:10. Platz 13, 15, 18:10. 7. Offizier⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis für den ſiegenden Reiter und garantiert 3000 M. Hier⸗ von 2000 M. dem erſten, 500 M. dem zweiten, 350 M. dem dritten. 150 M. dem vierten Pferde. Offizier⸗Rennen.— Für Ljährige und ältere Pferde, welche kein Rennen von mehr als 4000 Mark gewonnen haben. Diſtanz ca. 2400 Meter. (15 Unterſchriften, von denen 7 ſtehen geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Die Neugeſtaltung des kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts und graphiſchen Rabinetts. Aus der Kunſthalle wird uns geſchrieben: Wenn ſich mit der Eröffnung der Künſtlerbund⸗ Ausſtellung die Mannheimer Kunſthalle den Be⸗ ſuchern wieder erſchließt, werden ſich auch nach langen Umbauten das kunſtwiſſenſchaftliche In⸗ ſhitut und graphiſche Kabinett der Mannheimer Kunſthalle in völlig veränderter Geſtalt darſtel⸗ len. Der ganze öſtliche Flügel des Erdgeſchoſſes mit 5 Sälen iſt ihr eingeräumt und ihren Zwecken angepaßt worden. Der Haupteingang bleibt an der Schmalſeite von der Roonſtraße aus, und der bisherige einzige Raum beſteht als Leſeſaal weiter und enthält außerdem die Beſtände der graphiſchen Sammlung. Dagegen iſt der Grund⸗ ſtock der kunſtwiſſenſchaftlichen Bibliothek voll⸗ ſtöndig in den nächſten Saal übergeführt worden, der von unten bis oben in ſolidem Eichenholz amit einer Umkleidung von Bücherſchränken ver⸗ ſehen iſt. In ſeiner ruhigen, der Vornehmheit einer Bibliothek würdigen Stimmung wird er zu⸗ gleich als Ergänzung des Hauptleſeſaales und beſonders wiſſenſchaftlichen Zwecken(Seminar⸗ übungen etc.] dienen. Wähvend dieſe beiden Räume nach Beſtimmung jund Lage miteinander eng verbunden ſind, bilden die übrigen drei einen anderen Komplex. Es ſtund drei Ausſtellungsſäle. in denen vor allem die Schätze der graphiſchen Sammlung dem allge⸗ meinen Genuß zugänglich gemacht werden ſollen. Der erſte Raum, der mit dem Bibliotheksſaal durch eine kleine Treppe verbunden iſt, enthält in dauernder Ausſtellung die hauptſächlichſten Mei⸗ ſterwerke der Graphik aller Zeiten, und überdies vier Vitrinen mit der Darſtellung der graphi⸗ ſchen Techniken. Die beiden nächſten Säle dienen im der Hauptſache wechſelnden Ausſtellungen, und zwar ſollen ſowohl moderne graphiſche Or⸗ ginale vorgeführt und verkauft als auch muſter⸗ gültige Reproduktionswerke(z. B. Dürers oder Rembrandts Zeichnungen] zu didaktiſchen Zwecken gezeigt werden. Alle drei Säle ſind einheitlich behandelt und zwar im Gegenſatz zu den holzum⸗ täfelten Leſeſälen mit farbigen feingemuſterten Stoffen beſpannt, auf denen ſich die Blätter in einheitlichen Eichenrahmen vortrefflich abheben. Durch die einheitliche Leitung des geſamten graphiſchen und Bibliotheksbetriebs wird die ſchöne Sammlung allen Wünſchen des Publikums dienſtbar gemacht. Es iſt auch dafür geſorgt, daß ſie erweiterungsfähig bleibt, obgleich ihr jetziger Umfang auch bei raſcheſtem Tempo der Ver⸗ mehrung für viele Jahre ausreicht. Ein um⸗ fangreicher Katalog und Führer durch das ganze Gebiet der Graphik und der kunſthiſtoriſchen Bibliothek iſt in Vorbereitung. Er erſcheint im Herbſt und wird, da er auch den weſentlichen Inhalt der modernen Kunſtzeitſchriften enthält, die im Leſeſgal ausliegen, und da die Bibliothek von Anfang an auf Vollſtändigkeit der wichtigſten Erſcheinungen angelegt iſt, zu bleibender Orien⸗ Herung und zu allgemeinem Gebrauch dienen können. Konzert des„Sing⸗Verein“ Weinheim. Das Konzert, welches der„Sing⸗Verein“ Wein⸗ heim am Samstag im Saale„Zur Eintracht“ ver⸗ anſtaltete, bedeutete zugleich das Debut ſeines neuen Chormeiſters. In Herrn Muſiklehrer Carl Berger aus Mannheim hat der Verein einen ebenſo ſangeskundigen als energiſchen und zielbe⸗ wußten muſikaliſchen Leiter gefunden, der be⸗ rufen ſein dürfte, den zirka 55 Mann ſtarken Chor zu immer höheren Zielen zu führen. Was jetzt ſchon an ſeinen Leiſtungen erfreute, war neben dem abwechslungsreichen, gediegenen Programm die ſchlicht natürliche allen billigen Effekten ab⸗ holde Auffaſſung und die Ruhe und ſichere Ueber⸗ legenheit ſeiner Stabführung. Der beſonders in den Bäſſen gut fundierte Chor ſang akkordrein und mit rythmiſcher Präziſion. Der relativ etwas ſchwächere Tenor wird in der Folge zu mehr ge⸗ deckter, edler Tongebung anzuhalten ſein. Ein Zu⸗ wachs junger Tenorſtimmen von leichter Höhe würde dem Geſamtklange zugute kommen und die Leiſtungsfähigkeit des Chors weſentlich erhöhen. Mit Carl Weidt's„Sonntag iſt's“ wurde gleich zu ein ſchöner Erfolg errungen. Hegar's „In den Alpen“ hätte vielleicht in den beiden An⸗ fangsſtrophen bei einer zugvolleren Temponahme gewonnen, erfuhr aber, von einigen unſchänen Beginn Tongebungen des 1. Tenors abgeſehen, eine recht beifallswürdige Wiedergabe. Die modulakoriſchen Schwierigkeiten wurden ſicher überwunden, und die gut angelegte Schlußſteigerung waren von beſter Wirkung. Mit Baldamus anſprechender Vertonung der„Weihe des Liedes“ für Männerchor und Baritonſolo und Orcheſter ſchloß der erſte Teil der Vortragsfolge ſehr wirkſam ab. Herr Berger hielt Chor und Orcheſter mit feſter Hand zufammen, Auffaſſung, Dynamik und Vorkrag ließen kaum einen Wunſch offen. Von den beiden Volksliedern, die das Programm zierten, erfreute namentlich H. Ulüngſt's„An die Mägdelein“ durch gute Textdekla⸗ mation und treffende Charakteriſierung der Einzel⸗ ſtrophen. Der Schlußchor, W. Speidel's„Heil dir, Heil, mein Vaterland“ mit Orcheſterbegleitung nahm auf die Centenarfeier der Befreiungskriege in ſinniger Weiſe Bezug und gab dem Konzert einen patriotiſchen Schlußakkord. Als Soliſt hatte die Vereinsleitung den Baritoniſten Herrn Adolf Vogel aus Ludwigshafen a. Rh. verpflichtet. Er ſpendete Löwe's Ballade„Archibald Douglas“ ſo⸗ wie Lieder von Schubert und Schumann. Das Or⸗ gan klingt in der Tieflage voll und ausgiebig. In der Höhe werden die Töne noch vielfach durch Luft⸗ druck erzwungen. Für die Löwe'ſche Ballade reichte Temperament und Geſtaltungsvermögen noch nicht ganz aus. Dagegen wurde Schubert's„Aufenthalt und Schumann's„Wanderlied“ ſehr ausdrucksboll und mit warmem Empfinden geſungen. Dem haften Beifall entſprach der Sänger, Herrn Berger mit Verſtändnes am von Tügel. Mannheim, 28. April General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatk) 6. Seliec. t. A. v. Hanſemanns 4j. dhr. H.„Courvoi⸗ ſier Napoleon“, 68 Kg.(R. Lt. Graf Bethuſy⸗ 1 Huc t. Goeſchens 5j. br. W. Coral Wave, 72 Kg.(R. Lt. v. Moßner) 3 Ek. Frhr. v. Waldenfels' 5j,.⸗W.„Roſales“, 72 Kg.(R. Et. Zeltmann) 8 Et. Frhr. v. Giſes 5j. br. W.„Thee Green Hand“, 78 Kg.(R. Lt. Graf Holck) Lt. Freyers 6j..⸗St.„Wagonette“, Lt. Freyer, 14. Drag.) Das Quintett wird vom Starter in folgender Reihenfolge verlaſſen: Wagonette, Roſales, The Green Hand, Courvoiſier Napoleon. Am Neckar⸗ damm hat ſich Courvoiſier Napoleon bereits auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Roſales und The Green Hand liegen Gurt an Gurt im zweiten Tref⸗ fen Coral Wave, der bier am Schluß liegt, geht nunmehr vor und ſchiebt ſich auf den zweiten Platz, kann aber Courvoiſier Napoleon den Sieg nicht mehr ſtreitig machen. Mit einer halben Länge gewonnen. Zwei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 16:10. Platz 14, 19:10. 70 Kg.(R. 0 Mufteriöfe Kindsleichenfunde Großes Aufſehen erregt die allmählich in der Einwohnerſchaft durchgeſickerte Schreckensnach⸗ richt, daß in dem Keller eines Hauſes in der Neckarſtadt eine Anzahl vertrockneter Kindsleichen gefunden worden ſind. Zu der grauſigen Entdeckung führte der Fund ber Leiche eines neugeborenen Kindes am Diens⸗ tag auf dem Schutthaufen einer hieſigen Lum⸗ penfäbrik. Der Polizeibericht berichtete am Mittwoch darüber wie folgt: Aufgefundene Kindsleiche. Auf dem Schuttabladeplatz hinter der Lumpen⸗ fabrik bei Käfertal wurde geſtern eine in Lum⸗ ßen eingehüllte Leiche eines neugeborenen Kindes, welches vermutlich getötet wurde, aufgefunden. Die Kindesmutter iſt ermittelt und Unterſuchung eingeleitet. Bei der energiſch aufgenommenen Unter⸗ ſuchung ſtellte es ſich heraus, daß die Mutter des Kindes die Ehefrau des Maurerpoliers Stephan Wühler war, die in der Nacht vom 22, zum 23. ds. Mts. im Krankenhaus zu Sand⸗ hofen an den Folgen eines verbrecheriſchen Ein⸗ griffs geſtorben iſt. Die Frau ließ ſich vor Wochen in einem hieſigen Lichtheilinſtitut maſ⸗ ſieren, weil ſie rheumatiſche Schmerzen hatte, blieb dann einige Tage im Bett und kam ohne Hilfe nieder. Auf Veranlaſſung einer Hausbe⸗ wohnerin wurde ſie dann ins Allgemeine Kran⸗ lenhaus geſchafft, wo ſie ungefähr acht Tage ver⸗ blieb. die Frau ins Krankenhaus in Sandhofen, wo ſie ſtarb. Am Freitag wurde ſie hier beerdigt. Bei der Hausſuchung fand die Kriminalpolizei in der Wühlerſchen Wohnünng in einem mit Wäſche gefüllten Eimer noch eine Leiche eines neugeborenen Kin des. Die ſchrecklichſte Entdeckung aber machten die Be⸗ amten im Keller. Hier fanden ſie nicht weniger als zehn mumifizierte Kindsleichen. Man nimmt allgemein an, daß es ſich nicht um von der Frau Wühler geborene Kinder handelt, daß vielmehr andere Frauen bei ihr Unter⸗ ſchlupf geſucht und die Kinder durch verbreche⸗ riſchen Eingriff geboren haben. Vielleicht hat Frau Wühler auch mit einem Klammſchen Kont⸗ plizen in Verbindung geſtanden, denn Hausbe⸗ wohner erinnern ſich daran, einigemale einen Mann mit einem Koffer in der Wohnung ge⸗ ſehen zu haben. Der Frau wird kein gutes Leumundszeugnis ausgeſtellt. Sie ſoll ihren Mann hintergangen und oft Streit mit ihm ge⸗ habt haben. Der 49 Jahre alte Ehemann, der etwas älter wie ſeine Frau iſt, wird dagegen von allen Bekannten und Nachbarn gelobt. Er Dann kam iſt fleißig und nüchtern und hat für ſeine Familie ſtets gut geſorgt. Der Mann beteuert auch, unſchuldig zu ſein und von den verbreche⸗ riſchen Vorgängen in ſeiner Wohnung nichts zu wiſſen. Man muß annehmen, daß ſich der Mann doch ſoviel um ſeine Frau gekümmert hat, daß er weiß, daß ſie niedergekommen iſt und daß das eine Kind von der einzigen 16 Jahre alten Tochter fortgeſchafft wurde. Wühler ſitzt mit ſeiner Tochter in Unter⸗ ſuchungshaft. Die Unterſuchung dürfte ſich ſehr ſchwierig geſtalten, da der Hauptperſon, der Frau Wühler, der Mund für immer ver⸗ ſchloſſen iſt. Aber die Tochter wird wohl mehr als der Vater wiſſen. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß völliges Licht in die myſteriöſe Affäre käme, damit diejenigen, die allenfalls in die Sache mit verwickelt ſind, zur Rechenſchaft gezogen werden können. Die aufſehenerregende Affäre war der hieſi⸗ gen Preſſe ſchon vorige Woche bekannt. Es iſt aber mit der Veröffentlichung zurückgehalten worden, um die erſten Recherchen der Staats⸗ anwaltſchaft nicht zu ſtören. Da die auswärtige Preſſe bereits am Samstag die erſten Mittei⸗ lungen brachte, halten wir es für unſere publi⸗ ziſtiſche Pflicht, nunmehr ebenfalls die uns be⸗ kannt gewordenen Mitteilungen zu machen. Von einem Berichterſtatter wird uns noch folgendes mitgeteilt: Die Entdeckung der Verbrechen erfolgte durck einige Fuhrleute der Abfuhranſtalt, die auf dem Schuttabladeplatze hinter der Lumpenfabrik einen Knäuel Lumpen aufwickelten, den ſie aus dem betr. Haufe erhalten hatten. Weitere Nach⸗ forſchungen in dem Hauſe führten dann zu der Eutdeckung der Kindesleichen in dem Keller. Ob die 10 Leichen von Neugeburten oder Fehlge⸗ burten oder von einigen Monate alten Kindern⸗ herrühren, kann bei dem Zuſtaud der Leichen nicht mehr geſagt werden. Ob das auf dem Müllabladeplatz gefundene und das in einem Eimer im Hauſe entdeckte Kind Zwillinge ſind und ob ſie überhaupt von der Frau geboren ſind oder einer anderen Mutter gehören, iſt noch in völliges Dunkel gehüllt. Auch bezüglich der Herkunft der anderen Kindesleichen fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. Merkwürdig erſcheint, daß der Geruch der Leichen, die ſicher ſchon längere Zeit im Keller der Familie Wühler ge⸗ legen haben, von den Hausbewohnern nicht wahrgenommen wurde. Das läßt ſich nur da⸗ durch erklären, daß die Leichen gauz fach⸗ müänniſch mumifiziert wurden, indem ſie mit Kalk umgeben und dann mit Tüchern Umwickelt wurden. Die Obduktion der Frau gibt Anhaltspunkte dafür, daß ſie infolge eines gewaltſamen Eingriffes geſtorben iſt. Feſtgeſtellt wurde auch, daß die beiden zuerſt aufgefundenen Kinder nach der Geburtgelebt haben. Die 16jährige Tychter wurde wieder nus der Haft ent⸗ Lffnn * Der Bezirksverein für Jugendſchutz und Ge⸗ fängenenfürfurge und der ihm angegliederte Jugendfürſorgeausſchuß bielten ge⸗ ſtern abend ihre ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung ab. Aus den von der beiden Vorſitzenden erſtatteten Tätigkeits⸗ berichten pro 1912 ſei hier das Folgende mitgeteilt: Der Bezirksverein zählt 840 Mitglie⸗ der und verausgabte an Unterſtützungen den Betrag von rund 4080 Mk., darunter gegen 1900 Mark für Jugendſchutz. Von den im Berichts⸗ jahr in Fürſorge genommenen 367 Jugendlichen kamen 120 in ſtändige Ueberwachung des Ver⸗ eins, der dem größten Teil davon Arbeitsge⸗ legenheit oder feſte Stellung vermittelte; 7 Mäd⸗ chen brachte der Verein im Fürſorgeheim Neckarau unter, 18 hier aufgegriffene Jugend⸗ liche wurden den Eltern oder Vormündern zu⸗ geführt, in 19 Fällen ſtellte der Verein Antrag auf Zwangserziehung. Recht gute Erfahrungen wurden mit der Zuführung junger Burſchen zum Handwerkerſtand gemacht. An Erwachſe⸗ nen ſtanden 590 in Fürſorge des Vereins, welch — letztere ſich im weſentlichen auf folgende Maß⸗ nahmen erſtreckte: 100 Stellenvermittlungen, 18 Unterbringungen auf der Schreibſtube für Stellenloſe, darunter 11 mit nachfolgendem Ein⸗ tritt in feſte Stellung. 74 Unterſtützungen durch Beſchaffung von Fahrkarten und Zehrgeld, 59 Verpflegungsfälle, 71 Fälle von Familienunter⸗ ſtützung, 54 Unterſtützungen mit Kleidung und Werkzeug, 10 Darlehen, 5 Pfandauslöſungen, 32 dauernde Ueberwachungen(14 Zwangszög⸗ linge über 18 Jahre, 12 vorläufig aus der Strafhaft Entlaſſene, 4 auf Wohlverhalten Be⸗ urlaubte, 2 unter Polizeiaufſicht Stehende). Der Jugendfürſorge ⸗ Ausſchuß be⸗ ſteht zurzeit aus 17 Wohltätigkeitsvereinen und ⸗Anſtalten und 56 als Helfer tätigen Einzelmit⸗ gliedern. Er verausgabte rund 750 Mk. für Ausbildungs⸗ und Ausrüſtungskoſten, Familien⸗ unterſtützung und Anſtaltspflege. Insgeſamt befaßte ſich der Ausſchuß im Berichtsjahr mit 346 Jugendlichen, von denen er 123 in die Für⸗ ſorge des Bezirksvereins abgab. Unter teil⸗ weiſer Beitragung zur Koſtendeckung vermit⸗ telte der Ausſchuß folgende Unterbringungen: Fürſorgeheim Neckarau 2, Mädchenfürſorgeheim Scheibenhardt 2, Mädchenheim Bretten 2, Mädchenheim Sinsheim 2, Erziehungsanſtalt Flehingen 1, Zufluchtsſtätte Bethanien hier 15 Eine reiche Fülle von Arbeit und Mühe, Opfer⸗ ſinn und Nächſtenliebe birgt ſich in dieſen Zah⸗ len und macht die beiden Vereine der Unter⸗ ſtützung aller Menſchenfreunde wert. Beitritts⸗ erklärungen zum Bezirksverein wollen an Strafanſtaltsdirektor Koelblin, Bereiterklärun⸗ gen zur Helferarbeit im Jugendfürſorgeausſchuß an Frau Alice Bensheimer gerichtet werden. Tierſchutzverein Mannheim E. V. Dem Wunſche aus Mitgliederkreiſen nach größerer Propaganda für den Tierſchutz Rechnung tragend, hatte der Tier⸗ ſchutzverein Mannheim geſtern Abend zu einem Vortragsabend„Der Tierſ ch u 6s8 in Liicht⸗ bildern“ eingeladen. Der Vorſitzende, Herr Bankdirektor Teſcher, begrüßte mit einigen ein⸗ leitenden Worten die Erſchienenen und führte aus, daß bei der großen Einwohnerzahl Mannheims der Tierſchutzverein viel zu wenig Mitglieder habe. Dies iſt umſo befremdender, da aus den dem Verein zu⸗ gehenden Akten des Bezirksamts hervorgeht, daß eine große Anzahl tierſchutzfreundlicher Menſchen vorhan⸗ den iſt, die im Sinne des Vereins wirken. Der Zweck iſt laut ſeiner Statuten: Durch alle ihm zu Gebote ſtehenden geeigneten und geſetzlichen Mittel der Tierwelt Recht und Schutz zu verſchaffen; durch Gewöhnung an Mitleid mit den Tieren die Hu⸗ Nachdem der Herr Vorſitzende terguälerei zu vermeiden rbeit würdig! Schon in die Mode, die die. Sänger zu tauſenden hinmordet. Der Moloch Fein⸗ ſchmecker in den Weltzentren ſchlachtet weitere tauſende nützlicher Vögel dahin. Und wie viele der uns im Herbſt verlaſſenden Vögel kehren nicht zurück und ſind gewiſſenloſen Händen zum Opfer gefallen. Weiter raubt die Ausrottung von Wäldern und Sümpfen vielen die Brutgelegenheit, die Entrindung und Entlaubung der Bäume den Inſekkenfreſſern die Nahrung. Freiherr von Berlepſch warx es, der zuerſt den Vögeln einen künſtlichen Unterſchlupf gab und ſich um den Vogelſchutz verdient gemacht hat. Nach ſeinen Angaben wurden außer Niſtkäſten Vogel⸗ ſchutzbarks angelegt. Die verſchiedenſten Futtermög⸗ lichkeiten und der Schutz gegen Raubzeug ſanden dann im Lichtbilde Erwähnung. Aber auch unſere Haustiere ſind des Schutzes bedürftig. Wer denkt da nicht zuerſt an den Kettenhund? Für die Haustiere iſt ein geeigneter Stall das erſte Erfordernis. Licht, Luft und Reinlichkeit ſind die bei der Erſtellung zu berückſichtigenden Hauptmomente. Bilder aus den Küchen, von der Straße, vom Fuhrverkehr und der Pferdebehandlung zeigten weiter praktiſche Nutz⸗ auwendungen des Tierſchutzes. Beſonderes Intereſſe verdient der in einigen Städten aufgeſtellte Tier⸗ ſchutzbrunnen, der durch ZübereinandergelagerteBecken allen Arten Tieren ermöglicht, ihren Durſt zu löſchen. Als Beiſpiel eines Tierſchutzfreundes und der Behandlung der die Freiheit gewöhnten Tiere der Wildnis iſt Hagenbeck und ſein Tierpark. In neuerer Zeit errichtet man Natur⸗ und Tierſchutz⸗ parks; für Deutſchland iſt hierzu die Lüneburger Heide auserſehen. Der Redner ſchloß in dem Sinne des Wortes:„Tiere ſchützen heißt Menſchen nützen“. Die Anweſenden dankten durch herzlichen Beifall. Leider fehlten unter den Zuhörern gerade die, die es angeht. Eine Pauſe diente dazu, Mitglieder zu werben. Die adeale Sache des Vereins verdient es, daß ſich niele melden mögen.— —— 77277CCCC7CCCCCCc * Das Feſt der filbernen Hochseit ſeiert hente Herr Fuhrunternehmer Joh. Georg Herr⸗ werth mit ſeiner Gattin Maria geb. Sponagel, arthalerſtraße 195 wohnhaft. * Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich Samstag nachmittag in einer Fabrik auf dem Waldhof. Der dortſfelbſt beſchäftigte 55 Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Johann März fiel in einen Keſſel mit flüſſiger kauſtiſcher Soda und erlitt am ganzen Körper ſchwere Brandwun⸗ den. Man verbrachte den Schwerverletzten mittels Sanitätswagens in das Allg. Kranken⸗ haus. * Den Verletzungen erlegen iſt der Taglöhner Wilhelm Natterer, welcher Freitag nacht mit einer Schußwunde im Kopf in bewußtloſem Zuſtande in das Allg. Krankenhaus verbracht wurde. * Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Geſtern abend zwiſchen ½ und 348 Uhr wurde ein Mit⸗ glied des Fiſchzuchtvereins Mannheim, Herr Former M. Müller, durch Hilferufe aufmerk⸗ ſam, daß ein Mädchen im Alter von—10 Jahren, Tochter eines. e b beim 0 Spielen von einem Kahn in den gefallen war. Durch energiſches Eingreifen des Herrn Müller wurde das Kind, das beinaß Unters Boot gekommen wäre, vom ſicheren Tode des Erxtrinkens gerettet. * Der Unfall des Piloten Senge ſtellt ſich als weit weniger gefährlich heraus, wie zuerſt ange⸗ nommen und gemeldet wurde. Der Pilot ging etwas zu ſteil nach einem wohlgelunngenen Fluge mit einem Pafſagier nieder und ſtieß tmit ſeinem Apparat etwas ſcharf auf den Boden auf, wodurch die zwei Kufen und der Propeſler vernichtet wur⸗ den. Der Apparat wird in ein bis zwei Tagen wieder flugbereit ſein. Senge fowohl wie ſein Paſſagier blieben unverletzt. * Ermittelte Täter. Der Poltzei iſt es nun gelungen, die drei Burſchen zu ermit⸗ teln, die vor zirka 14 Tagen den Vizeſeldwebel von der vierten Kompagnie, Weſtaof, über⸗ fallen und mit ſeinem eigenen Säbel ſchwer verletzt hatten. Es ſind die Söhme don drei hieſigen Fuhrhaltern, wohnhaft in der Käfertalerſtraße. Sie ſtehen in dem Alter von 20—22 Jahren. Der Verletzte verſteht beretts wieder Dienſt. Die jungen Leute ſollen mit dem Sergeanten vorher gezecht haben, letzterer wolſte noch ein Cafs auſſuchen, wogegen die drei jun⸗ gen Leute aber opponierten, da ſie anderen Tages wieder früh an die Arbeit gehen mußten. Weſtarf ſoll nun einem der jungen Leute auf den Mund geſchlagen haben, worauf ſie ſpäter den Ser⸗ geanten verfolgten und überfielen. * Was alles in einer Stunde über die Bhein⸗ brücke ſpaziert. Ein gelindes Gruſeln kaun es erwecken, lieſt man die Ziffern über den Ver⸗ kehr der Rheinbrücke in den Hauptverkehrsſtun⸗ den, wenn man bedeukt, welche Gefahren er im ſich birgt. Am Mittwoch, den 23. April wurde zuß Ahwechslung einmal der Verkehr am der geffühv⸗ lichen Ecke ene e, ſtraße— Ludwigshafen zwiſchen 6 und 7 Uhr abends gezählt. Es verkehrten 4603 Fuß⸗ gänger, 20 Autos, 540 Fahrräderaund Kinder⸗ gänger, 78 Straßenbahnwagen, 5 Dampflokal⸗ wagen, ſowie 43 andere Fuhrwerke. Der ba⸗ diſche und der bayeriſche Vater Staat halten aber das Bedürfnis einer zweiten Rheinbriücke nicht für vorliegend In München und Karlsruhe muß man das wiſſen. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der Hochdruck über Oſteuropa hat ſich verſtärkt und den Luftwirbel im Nordweſten vom Feſtlande zurückgedrängt. Für Dienstag und Mittwoch iſt noch veränderliches, aber vor⸗ wiegend trockenes und warmes Wetter zu er⸗ warten. Molizeibericht vom 28. April. Selbſtmord. Seinen Verletzungen er⸗ legen iſt im Allgem. Krankenhaus hier am 27. d. M. früh.30 Uhr der im Polizeibericht vom 26. d. M. erwähnte 39 Jahre alte Hausburſche von hier, welcher in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſich in der Nacht vom 25./28. d. M. vor K 4 einen Schuß in den Kopf beigebracht hat. men müßten,— wenn er antwortete. gleitet würde, mit einer Zugabe(„Liebesfeier“ von Weingartner). Die Kapelle des Infanterie⸗Regi⸗ meuts„Prinz Karl“ unter Obermuſikmeiſter Röſel aus Worms hatte den inſtrumentalen Teil übernommen und gab beſonders mit der tonſchönen Wiedergabe von Aeſes Tod aus Grieg's Orcheſter⸗ Suite„Peer Gynt“!) eine Probe ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit. Dem Weinheimer Sing⸗Verein und ſeinem Dirigenten ein fröhliches Glückauf zu weiteren Taten! ck. * Theaternotiz. In der Aufführung von Beethovens„Fidelio“ am Dienstag ſingt Hermine Rabl die Titel⸗ parkie und Walter Günther⸗Braun den Floreſtan. Zu der Vorſtellung„Minna von Barn⸗ helm“(Freitag, den 2. Mai) findet kein Billet⸗ berkauf ſtatt. Die neue Operuſchule in Mannheim. Die Eröffnung der neuen„Opernſchule des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim“ unter Leitung des Hofkapellmeiſters Bodanzky, die an die Hochſchule für Muſik, deren ſeitherige muſikdramatiſche Abteilung in dem neuen In⸗ ſiſtut aufgehen und weiteren Ausbau finden ſoll, angegliedert wird, iſt für 15. September vor⸗ geſehen. Gabriel v Seidl F. „Ein Telegramm unſeres Münchener Mitarbei⸗ Gabriel v. Seidl, der Erbauer des Deutſchen Muſeums, iſt geſtern 65 Jahre alt, in Bad Tölz an Darmkvebs geſtor⸗ ben. Das Leiden trat äußerſt ſchwer im letzten Winter auf, beſſerte ſich dann dadurch, daß einige Geſchwüre nach außen aufbrachen und dem Schwerleidenden einige Linderung verſchafften. Der Bruder Gabriels, Emanuel v. Seidl, war über die Schwere und Art der Erkrankung von Anfang an genau informiert worden. Das ver⸗ hältnismäßig raſche Ende bewahrte Gabriel von Seidl vor einer qualvollen Leidenszeit, der er ohne Zweifel entgegen gegangen wäre. Erkannt wurde die Krankheit im Spätherbſt 1912. Im Februar war der Krebs ſo fortgeſchritten, daß es bei den Aerzten feſtſtand, daß eine Heilung un⸗ möglich ſei. Lediglich das Aufbvechen eines Ge⸗ ſchwüres, das bereits die Darmwege verſtopft hatte, verzögerte damals die bevorſtehende Kata⸗ ſtrophe. Im Frühling verbrachte man den Schwerkranken nach Bad Tölz, wo er nun geſtern dem Leiden erlegen iſt. Mit Gabriel v. Seidl berliert die Baukunſt einen ihrer größten Meiſter. Die Kriſis in den Münchener Kammerſpielen. Der erſte Termin vor dem Münchener Land⸗ gericht in der Angelegenheit der Münchener Thea⸗ tergeſellſchaft m. b. H. gegen Dr⸗ Roberts hat nun⸗ mehr ſtaltgefunden. Die Geſellſchaft machte gel⸗ tend, daß Dr. Roberts aus der Kaſſe der Geſell⸗ ſchaft 7000 für ſich verwandt habe, wogegen ſich Dr. Roberts entrüſtet berwahrte. Das Urteil dar⸗ über, ob die einſtweilige Verfügung zu Recht be⸗ ſtehe oder nicht, wird am Dienstag verkündet. Rudolf Hans Baärtſch gegen ſeine Verehrer. Gegen die Ueberfülle von Zumutungen, die an einen bielgeleſenen Autor geſtellt werden, wendet ſich der vielgeſchätzte ſteyriſche Romanſchriftſteller Rudolf Hans Bartſch im Vorwort einer in die⸗ ſen Tagen erſcheinenden Neuauflage ſeines erſten Romans Er ſchreibt darin: „Der Ruhm eines Dichters, noch vor fünfzig Jahren wie ein ſchönes, ſtilles, feines Leuchten, iſt beinahe zum Marxtyrium geworden, und man hat ſich gewöhnt, aus dem ſtillen, in ſich gekehrten Künſtler, deſſen ganzes Glück nur und nur in der Verſenkung, in ſich ſelber beſteht, eine Art Mini⸗ ſter zu machen, in deſſen Vorzimmer ſich Hei⸗ ſchende aller Art drängen. Es iſt nicht bloß die ungeheuerliche Ueberſchätzung des finanziellen Erfolges lich habe noch keinen Heller Geld er⸗ ſparti], welche den erfolgreichen Dichter von heute als eine Art Gnadenquelle einſchätzen läßt; es ſind Anſinnen von unerfindlicher Vielfältigkeit und Fülle, welche uns Zeit und Lebensfreude nehmen. Im vergangenen Jahre erhielt ich 4217 Briefe, die alle Antwort, Hilfe und Tätigkeit in Dienſten anderer verlangten, die mir alle das Einzige, das Köſtlichſte entreißen wollten, was mein iſt: mein bißchen Arbeitszeit. Viele dieſer Sendungen hätten bagtäglich Verſenkung in das Wirken anderer erfordert; aber ſelbſt bei einer jedem Brief gewidmeten Viertelſtunde wären täglich etwa drei aufregende, an gänzlich fremde Dinge verlorene Arbeitsſtunden nötig geweſen, um den Wünſchen derer gerecht zu werden, die in 2. Feinde aber macht uns das Schweigen. Deun ſich felber iſt jeder der einzige, der geſchrieben hat, und er denkt nicht, daß er uns einer von vier⸗ tauſend iſt, deren viebfältiges FJordern ſich zu einer Laſt, zu einer Qual ſummiert, die wohl ein rühriger Geſchäftsmann in ſeinem Kontor zu tragen und zu erledigen vermöchte, wicht aber ein Einſamer, ein nur in der ſtiſlen Verſunken⸗ heit Glücklicher, einer, der gänzlich dem td Gedränge ſeiner Geſichte zugskehrt ſein möchte und nur ihnen leben follbe! Nur wenige ſtille, bom wahren Menſchentum leuchtende, berrliche Briefe waren unter dieſen viertaufend, und gegen die erquickende Labſal wenſger Siunden fälkt ein recht unholdes Gedränge von Wünſchen und Jor⸗ derungen ſchwer in die Wage Die Kriſis in der Berliner Sezeſſion. Die Refüſterten der diesjährigen Ausſtellung der Berliner Sezeſſion erlaſſen ſolgende Er⸗ klärung:„Wir unterzeichneten Mitglieder der Berliner Sezeſſion haben auf der leßten Ge⸗ neralverſammlung mit Rückſicht auf ver⸗ ſchiedene Vorkommniſſe unſerer Meinung offen Ausdruck gegeben, daß eine enge Ver⸗ bindung zwiſchen Künſtlertum und Runfthändler⸗ tum zu vermeiden iſt, und daß es insbeſondere im künſtleriſchen Intereſſe nicht zu wünſchen iſt, daß ein am Kunſthandel her⸗ borragend beteiligber un ſthändler Präſi⸗ dent einer Künſtlervereinigung iſt, ihrer Geſamtheit den Dichter ſich ſelbſt wegneh⸗ Die von uns geäußerte Meinung iſt inzwiſchen durch die bereits bekannt gewordene Entſcheidung 8. Seſte. General⸗Anzeiger, Bod che Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 28. Aprik⸗ le. Am 25. einem einem eine Eiſenſchiene Zehe 0 Unfäl d. 2 8 5 8 au und ſchl 01 55 im Hauſe J Jahre alter p Richard ß geſtern n eine Wagn Abend unheſetz Biltax⸗ 5 eblich verle 5 qt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues uns Tudwigshafen. Knfüälle. Am Samstag nachmittag fiel der J Jahre alte Knabe Paul Schlamp aus Frie⸗ ſenheim beim Spielen von éinem in Frieſen⸗ heim ſtehenden Lokalbahnwagen und erlitt einen Unterſchenkelbruch. Man überführte ihn ius ſtädt. Krankenhaus.— Geſtern abend 11 Uhr ſtürzte eine Frau von einer Wirtſchaft die Treppe herunter und blieb bewußtlos liegen Mit ſchweren Verletzungen wurde ſie ins ſtädt. Krankenhaus überführt. Sportliche Nundſchau. Montag, 28. April. Saint⸗Cloud. Prix de la Paſſerelle: Camyre— Mimonche. Prix de la Bataille: Le Téméraire— Alaska 3. Priz Ve⸗Roiegoleil: Star 2— Tripolette. Prix des Glaieuls: Menuet 2— Fribourg. Prix bes Buttes: Kellermann— Coral 2. Prix des Peupliers: Clartere— Ramage. Pferderennen. Hamburg, 7. April. Eröffnungs⸗Rennen. 6000.4 1. E. Zeyns Hebron(F. Bullock), 2. Ninive, .Plauet. 121:10; 27, 17, 17:10.— Wandsbeker Reu⸗ neu. 9000 ½ 1. J. Oldes Norton Con(Rees), 2. Lavalliere, 3. Furka. 64:10; 19, 14.10.— Früh⸗ ahrs⸗Haudicay. 2 000 1. F. C. Krügers Ecco⸗ 1o(Raſtenberger), 2. Cambronne, 3. No. 17. Ferner: Bajazzo, Aſchanti, Houng Turk, Blood Orange, Jpſeph., Boiling Hot, Saint Maximin, Hubertus, Hock, Kalif, Dandolo, Labrador, Auguſt von Wichen⸗ dorf. 58:10; 18, 26, 50:10.— Verkaus⸗Rennen. 4000.% 1. H. Höpuers The Proud Prince(F. 2. Moslem, 3. Little Lady. 10000 + 1. (J. Lane], 2. J. Innes Marius IV. GJohnſon), 2. Sweet flag, 3. Lyunch 4000 4 2. Bakers Lad, 3. Lisnagarvey. 21:10; ahrs⸗Handicap Hubertus und Labrador e, waren aber in der uhm nun die pitze und von Cambronne mit 1 tr. 17 war zum aß gekommen und beſetzte oritten Platz vor den in totem den Kalif und Blood Orange. Raſenſpiele. Fußball⸗Reſultate. Deutſche Meiſterſchaft enrunde): Duisburger Sp.⸗Vg. gegen B. Holſtein Kiel(½ Stunde verlängert) 211. Aſpiele:.⸗Kl. Sportfreunde Stuttgart ge⸗ f N. 92 V. Mannheim:1. Ludwigshaf heimer.⸗Kl. Phönix .-Vg. egen Mar Ludwigshafen Frankfurt 44. gegen Hockey⸗Reſultate. Frankfurter ſchild: Süddeutſchland gegen Weſtdeutſchland:1. In der füddeutſchen Mannnſchaft wirkte Bon g b vom Verein für Raſenſpiele Mann⸗ heim als Rechtsaußen mit. N — zur Lohnbewegung auf der Gr ube Hoſten⸗ Von Jag zu er Mi hande Koloniallott 55 E St Lotterie älle unter ſich die i dem dritte inſofern 0, den zweiten en zu 45. geklagte zu Im Nichtbeitrei⸗ kamme. W. Saarbrücken, 28. April. Geſtern fand in Wadgaſſen eine Ko nferenz der Vertrauensmänner des chriſtlichen Ge⸗ werkpereins ſtatt, die in einer Reſolution — bach Stellung nahm. In derſelben heißt es, daß nach den ſtattgefundenen Einigungsverhand⸗ lungen unter dem Vorſitz des Königl. Revier⸗ beamten eine weſentliche Aenderung der Lage eingetreten ſei. Die Verwaltung der Grube habe für die Gedingarbeiter Zugeſtändniſſe gemacht und bereits die niedrigen Gedinge erhöht, auch eine Regelung der Schichtenlöhne verſprochen. Bezüglich der Darlehen habe die Verwaltung erklärt, daß zukünftig deren Bewilligung nicht mehr von der Zugehörigkeit zum gelben Gewerk⸗ verein abhängig gemacht werden ſolle Die Verwaltung habe ſich bereit erklärt, einen gemaßregelten Gewerkſchaftsentlaſſenen wieder einzuſtellen und verſprach keine Maßregelung vorzunehmen. Infolge dieſes Entgegenkommens der Verwaltung ſei ſelbſtverſtändlich an einen Streik nicht zu denken. rr. Baden⸗Baden, 26. April. Apotheker Theodor Lutz, einer der älteßen Führer der badiſchen Sozialdemokratie und früherer Land⸗ tagsabgeordneter, iſt nach langen Leiden im Alter von 67 Jahren aus dem Leben geſchieden. W. Metz, 28. April. Das Luftſchiff„Z. 3“ unternahm heute früh einen Aufſtieg und paſſierte 5% Uhr die Stadt in ſchneller Fahrt mit der Kursrichtung Nordweſt. Berlin, 28. April. Im 59. Lebens geſtern in Halle der Univerſitätsprofe Bramann, der vor 25 Jahren als Af ahre ſtarb or Fritz von 0 ſtent Berg⸗ manns den Kehlkopfſchnitt an dem damali⸗ gen Kronprinzen fungierte. Wie Bergmann ſelbſt bezeugte, handelte Bramann damals wie ein Held. Er operierte den mit dem Erſtickungstode ringenden königlichen Dulder gegen den ausdrück⸗ lichen Rat der engliſchen Arzte Mackenzie und Ho⸗ vell und ſchaffte ſo dem Leibenden für kurze Zeit Erleichterung. Am 9. J rin des Verdienſtes un w. Par 28. April, 0¹ gemeldet wird, wurden mel iter, die auf der Bahnſtrecke bei Lamouilly arbeiteten, von der Lokomotibe eines Güterzuges erfaßt. 2 wurden ge⸗ tötet. Das Gordon⸗Bennet⸗Ausſcheidungsrennen. * Dresden, 27. April. Heute morgen um 6 Uhr ſtiegen auf der Radrennbahn Reick die am Gorbon⸗Bennet⸗Ausſcheidungsrennen teilneh⸗ menden Freiballons bei günſtigem Wetter und ſüdöſtlichem Winde auf, Es ſtarteten nach⸗ einander der Ballon„Gladbeck“(Führer Kaulen) vom Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt, „Otto Liliental“(Führer Dr. Bröckelmann) vom Berliner Verein,„Chemnitz“(Führer Schubert) vom Berliner Verein,„Hannover⸗ Minden“(Führer Freiherr v. Pohl) vom Ham⸗ . dßddßß der Jurhy beſtätigt worden. Wir fühlen uns durch Entſcheidung der Jury, die unter Herrn ſtrer für die Ausſtellung der Sezeſſivn tätig var,.. zurückgeſetzt.. Wir kommen nicht über die auffallende Tatſache hinweg, daß gerade wir, die wir uns zu dem oben wieder⸗ gegebenen Grundſatze erklärt haben, von der Ansſtellung ausgeſchloſſen ſind, und wir können es lediglich als eine verſuchte Ueber⸗ zuckerung der uns gereichten Pille anſehen, wenn von Herrn Pottner ein Bild ausgeſucht iſt, das angenommen wurde; eine Auswahl, die Herrn Pottner veranlaſſen mußte, auch dieſes Bild zu⸗ rückzuziehen. Die Mitglieder der Jury werben ſicher übertzeugt ſein, daß ſie ihr Urteil nach beſtem Gewiſſen abgegeben haben Vielleicht werden aber auch die Mitglieder der Jury noch in Zukunft einſehen, wie verfehlt es iſt, bei künſt⸗ leriſchen Entſcheidungen auf die Stimme einer materiell ſo interefſierten und nach ſeiner Charakteranlage ſo autokratiſchen Per⸗ derjenigen des Herrn ſönlichkeit wie Caſſirer zu hören. Hochachtungsvoll! Biſchoff⸗ Eulm, G. v. Finetti, Adolf Ed. Herſtein, Max Neumamn, J. Oppenheimer, Ernſt Oppler, Emil Pottner, Herm. Struck, Hermann J. A. Weſt⸗ whal.“ Das Friedmannſche Schwindſuchtsſerum. Dr. Friedmann vereinbarte mit einer hieſigen Drogenfirma, ſo wird der Frkft. Ztg. aus Newybrk gemeldet, daß ſein Schwind⸗ ſuchtsſerum durch 36 Geſellſchaften in eben⸗ ſovfel Stgaten vertrieben werden ſoll. Fried⸗ mann lt 125 000 Dollars in bar ſowie eine Beteil an den Geſellſchaften. E ü den ſten Tagen nach Deutſchlar mann hat berr es verabſäumt, die von den B des Bundesſanitötsdienſtes verlangten und von ihm begonnenen Demonſtrationen fortzuführen, ſodaß hieſige Fachkreiſe nach wie vor er heb⸗ liche Zweifel an der Wirkſamleit der Kur haben. Eine Hypotheſe Nanſens über den Golfſtrom. Aus Chriſtiania wird berichtet: Fridjo f Nan⸗ ſen hielt in der wiſſenſchaftlichen Ge⸗ ſellſchaft einen ſenſationellen Vortrag über den Golfſtero m. Er ſtellte die neue Hypotheſe auf, daß dieſer warme Strom der 9 pegens Küſte belebt, nicht von Ame nge, ſondern In Genf ſtarb Dr. Emile Redard, Profeſſor der nordiſchen Literaturen(deutſche und engliſche Literaturgeſchichte) an der Univerſität Genf. In Halle a. S. ſtarb, 59 Jahre alt, der ordentliche Univerſttätsprofeſſor Geheimrat Fritz v. Bramann einer der bekan nfeſten Ebhirurgen Deutſchlands, der am 9. Februar 1888 als Aſſiſtent Bergmanns in San Remo an Kaiſer Friedrich den Luftröhrenſchnitt vornahm. Tugesſpielplan deutſcher Thenter. April. Berlin. bert 3: Die Walküre.— K. Schau⸗ ſutelhaus: Prinz Friedrich von Homburg. Dresben. Kgl. Opernhaus: Salome.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus Die Torgauer Heide.— Hanns Frel. Düſſeldorf. Schauſpielhaus! Die fünf Frankfurter. Frankfurt a. M. Opernhaus: Figaros Hochzeit, — Schauſpielhaus: Romeb und Julia. Freiburg i. Br. Stadttheater: Der Barbier von Se⸗ villa. Karlsruhe. Gr. g. Maunheim Gr. 1 alter Herr. München, Kgl, edermann.— Schau⸗ ſpielhaus: D orgeuröte. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Eine glückliche Ehe. Stuttgart. Gr. Haus: Coriolan. Wiesbaden. Kgl. Theater: Ein Volksfeind. le burger Verein,„Prinz Adolf“ aus Bonn(Füh⸗ rer Andern vom Niederr „Nieberſchleſien“(Führer Hans Berliner Verein, kugel) vom Niederrheiniſche ſtiege erfolgten glatt und oh flogen in nordweſt Ballon„Crefeld“, u8 Uhr außer K g eine nordöſtl Im Vorort⸗ ſich mit der ſeiten. L zeigten atten⸗ ein Menf gerade a ein Aulf Rennklub traf den Pferd ider waren 8 des eganges. weg Untergebener. JBerlin, April.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Thorn wird gemeldet: r dem hieſigen nach 10tägiger handlung von Artur Köhler 6. Infanterie⸗ Regiment zu Ende. Das Urteil lautete gegen Hauptmann Köhler wegen Mißhandlung Un⸗ tergebener in 45 Fällen, wegen vorſchrifts⸗ widriger Behandlung in 62, wegen Mißbrauch der Dienſtgewalt in 3 und Unterlaſſung der Verfolgung ſtrafbarer Handlungen in 2 Fällen zu ſechs Monaten Feſtungshaft. In 115 weiteren Fällen erfolgte Freiſprechung. Der Feldwebel Kremin wurde wegen Mißhanlung Untergebener in 58, wegen vorſchriftswidriger Behandlung in 9 Fällen, ferner wegen Miß⸗ brauchs der Dienſtgewalt zu ſechs Wochen ge⸗ linden Arreſtes verurteilt. In weiteren fünf Anklagefällen wurde er freigeſprochen, ebenſo von der Anklage des tätlichen Angriffes gegen einen Vorgefetzten. Frankreich für alle Möglichkeiten bereit. W. Paris, 28. April. Miniſterpräſident Barthou hielt vor ſeinen Wählern in Oleron eine Rede, in der er u. a. ſagte: Frankreich hat immer und hauptſächlich unter den jüngſten Um⸗ ſtänden beſtimmte Wünſche zugunſten des Welt⸗ friedens gehegt, aber die Nation müſſe gleich⸗ chen. wohl für alle Möglichkeiten bereit daſte Viel ht vor dem gefährlicher als der Krieg iſt die Fu Krieg und furchtbarer als die Furcht vor dem e iſt die Niederlage. Deshalb müſſen Sie Kriesg unerläßlich Opfer für die nationale Verteidigung bringen. Die Opiumſucht in der franz. Kriegsflotte. W. P aris 28. April. Infolge der Ent⸗ Iin 85 D llungen über die unter den Offizieren der Kriegsflotte wachſenden Opiumſucht beauftragte der Marineminiſter den Seepräfekten von Ton⸗ lon, ihm ſchleunigſt eingehend Bericht zu erſtat⸗ ten und zur Bekämpfung des Opiumlaſters Vor⸗ ſchläge zu machen. Das Juſtizminiſterium wird eine beſondere Kommiſſion einſetzen, die ein wirk⸗ ſames Strafverfahren zur Verfol⸗ gung der Beſitzergeheimer Opium⸗ kneipen und Opiumſchmuggler ausgrbeiten ſoll. Man glaubt aber, daß vor⸗ läufig die beſtehenden Geſetze eine hinreichende Waffe bieten. Auch der Miniſter des Innern beſchäftigt ſich mit dleſer Angelegenheit und faßt insbeſondere eine Verſchärfung gewiſſer polizei⸗ licher Maßregeln ins Auge. Die revolutianäre Bewegung in Portugal. OLondon, W. April. Von unſ. Lond. Bur.) Da die Telegrammzenſur in der portu⸗ gieſiſchen Hauptſtadt ſeit mehreren Tagen außer⸗ ordentlich ſcharf gehandhabt wird, ſo liegen nur ſpärliche und offenbar zenſurierte Nachrichten über die revolutionäre Beßwegung in Liſſabon vor. Wie verlautet, ſind ſechs Offiziere, dar⸗ unter General Huetes verhaftet worden. w. Liſfabon, 28. April. 48 verhaftete Mi⸗ litärperſonen ſind an Bord des Kreuzers„Repu⸗ blic“ und ungefähr 100 andere verhaftete Zivil⸗ und Militärperſonen ſind nach Jorge bracht worden. Die Mehrzahl der Verhafteten gehört der rabikalen und vepublikaniſchen Vereini 9—— Sa Sado gung an. ſorgſamer Ueberwachungsdienſt durch Polizei⸗ und Bürgergarde zur Verteidigung der Republik wurde eingerichte wird ver⸗ ſichert, daß mehrere Syndikatsarbeiter in der Provinz Almeſteio, wo ein Lanbarbeiterſtreik in Vorbereitung begriffen iſt, ve haftet wurden. Liſſabon,. April. 5 Die Regierung war von den in der letzten Zeit von Monarchiſte en, an⸗ geblich zuſamen mit den radikalſten Rep kanern und Syndikaliſten unternommenen Treibereien unterrichtet und hatte alle Voxſichtsmaßregeln ge⸗ troffen. Heute Nacht wurden an berſchiedenen Stellen Bomben geworfen und Revolverſchüſſe ab⸗ gegeben. Wahrſcheinlich als Zeichen zum Beginn der Bewegung erſchienen vor mehreren Kaſernen Gruppen von Demonſtranten, die von den Bürgern mit Hilfe der Polizet und der republikaniſchen ut wurden. Die Stadt bewahrte ihr hen, die EGreigniſſe wurden nur durch higes Ausſehen, die Ereigniſſe wurden nur durch Zeitungen bekannt. Es ſcheint zweifellos, daß gung mißlungen iſt. Nachrichten aus den beſagen, daß dort die Ruhe nicht geſtört Die in der letzten Nacht und heute Verhafteten wurden an Bord eines in Tajo ankernden Kriegs⸗ ſchiffes gebracht. die Mächte. (Reuter.] Der Vize⸗ der An⸗ wurde, den e Mitglieder ſern die Au⸗ egekommen be⸗ ſie mit der 2 egründung do⸗ ieren würden, ſie müßte dem neuen t vorgelegt werden. Die Regierung iſt N China und eking 28. Ma 3 März. bevor ichnet ü 2 daß die Zuſtimmung der kon⸗ el Verſammlung zu dem urſprüng⸗ Uebereinkommen, das die Sechsmächte⸗ e vorgeſ n, die am 26. Dezember 19ʃ9 end ſei und daß, da es dem ber nicht gelungen ſei, den enben für das Parlament zu ernennen en noch nicht konſtituiert ſei. Die Kuomm⸗ artei werde vorausſichtlich verſuchen, den Anleihe zu annullieren als Zeichen ihrer Macht Juanſchikai gegenüber, deſſen wach⸗ Mißtrauen erfüllt. ſende Macht ſie mii Der Balkankrieg. Paris, 28. April. Das„Echo de Paris“ det: Der König von Montenegro haben ſeinen etern im Auslande mitgeteilt, daß Eſſad Paſcha als Herrſcher Albaniens auf die Unter⸗ ſtützung der Balkanſtaaten rechne. Die Gegenſätze unter den Verbündeten. w. London, 27. April. Das Reuterſche Buregt erfährt, in Londoner diplomatiſchen Kreiſen werde der Rückzug der bulgariſchen Truppen aus Salonik für ſehr bedeutungsvoll hinficht⸗ lich der griechiſch⸗bulgarichſen Differenzen über den Beſitz dieſes Hafens angeſehen. Seit dem Falle von Janina hätten die Griechen unbehindert an⸗ ſehnliche Truppenmaſſen in der Gegend von Salg. izentrieren können. Es ſei wahrſcheinlich, daß der bulgariſche Befehlshaber in Serres beun⸗ ruhigt geweſen ſei über die Lage der bulgariſchen Truppen, die verhältnismäßig gering an Zahl und in Salonik iſoliert ſeien. Man glaube nicht, daß der Rückzug direkt oder indirekt den bevorſtehenden denn die Griechen und Bulgaren wüßten wohl, daß Feindſeligkeiten ihren Ländern, i durch h die Anſtrengungen des Krieges mit ſo hart geprüft ſeien, unermeßliche Lei⸗ den auferlegen und die Früchte ihres Sieges an⸗ geſ der gebrachten Opfer ſehr klein ſein wür⸗ den. Andererſeits ſei unmöglich anzunehmen, daß der Rückzug der bulgariſchen Truppen irgend eine Aenderung in der Haltung Bulgariens gegen⸗ über Salonik bedeute, wenn es auch ſchwer ſei, die wahrſcheinlichen Folgen dieſer Maßnahme borher, zuſagen. Jedenfalls ſehe man der weiteren Ent⸗ wicklung der Angelegenheit mit großer Sorge ent⸗ gegen. W. Saloniki, Das Generalkom. der atzung in Saloniki 6 die 2 5 Abmarſch der bul⸗ gariſchen Infanterie zu ſiſtieren Infolgedeſſen iſt das bulgariſche Poſt⸗ und Tele⸗ und die graphenamt tionalbank Filigle der bulgariſchen Na⸗ in oniki nicht geſchloſſen worden, Nur die bulgaxiſche Artillerie iſt von Saloniki nach Serres zurückgezogen worden. Vor dem Friedensſchluß. m. Sofia, 28. April.(Prib.⸗Tel)] Die Ent⸗ ſcheidung der Mächte, den beteiligten Parteien die weiteren Verhandlungen zu überlaſſen, wurde hier böllig überraſchend empfunden und ruft einen f en Eindruck hervor, weil man Ver⸗ zögerur und Schwierigkeiten voxausſieht, die zu verr von der B den wäre. Die Forberungen der Mazedonier. OLondon, 28. April.(Von unſ. Lond Bur.) In London iſt geſtern eine Abordnung aus Mazedonien eingetroffen, die die Abſicht hat, ben Botſchaftern der Mächte in der engliſchen Hauptſtadt di eForderung der Bewohner von drei mazeboniſchen Provinzen, nämlich von Salonikt, Serres und Drama vorzulegen. Dieſe drei Pro⸗ vinzen wollen einen unabhän gigen Staat hilden, der unter dem Protektorat Euro⸗ pas zu ſtehen hütte. Die Hauptſtadt ſoll Salonili werden. An der Spitze der Abordnung ſteht Halim Sami. Ferner gehören der Deputation Naſſir Rouſſa und andere türkiſche und griechiſche Notablen der Bevölkerung Mazedoniens an. Montenegro und die Mächte. m. Konſtantinopel, 28. April,(Priv⸗ Tel.) Die Folge der Einnahme von Skurari und der etwaige Schritt der Mächte beſchlftigen hier alle Welt, vor allem das albaniſche Komſtee und die hieſigen albaniſchen Führer. Sie zeigen ſich ſehr zufrieden darüber, daß der König von Montenegro Eſſad Paſcha mit der Garniſon und den albaniſchen Aufgeboten ſtattete, mit Waffen, Munition und 5 artillerie nach Mittelalbanien abzuziehen. Sie znüpfen an dieſe neue Armee die Hoffnung, ſie mit Dſchawid Paſcha zuſammen imſtande ſein könnten, Albanien für die Albanſer zu retten, was nur möglich ſei, wenn daß Land unter der Oberhoheit des Sultans bleibe. Dem König Nikolaus lachec—5 für ſeine ritterliche und die albaniſche S Haltung zu danken, die er durch die Erlaubnis zum Ahmarſch bewieſen habe. Man meint allgemein, Montenegro habe damit Oeſt Ungarn, wie den Mächten, die ein unabhängiges Albanien nach ihren Vorſchriften gründen woll⸗ geweſen wären, wenn der Vorfriede tſchaftsvbereinigung ausgearbeitet wor⸗ ten, einen böſen Streich geſpielt. 1 5 eeee * texer politiſcher Beruhigung Maunheim, 28. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Seite. Volkswirtschaft. Wayß u. Freytag.⸗G., Neuſtadt. In der am Samstag abgehaltenen Auſſichtsrats⸗ ſctzung bder Wayß u. Freytag.⸗G. berichtete der Borſtaud über das Geſchäftsjahr 1912/13. Auf Grund der vorgelegten Bilanz und der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung wurde beſchloſſen, nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen wiederum eine 10⸗ proßz. Dividende auf das von 6 000 000 4 auf 9 000 000 erhöhte Aktienkapital der am 27. Mai 1918 ſtattfindenden Generalverſammlung in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Die vorliegenden Aufträge ſichern den geſamten Unternehmungen der Geſellſchaft auch im laufenden Jahre gute Beſchäftigung, und es kann wiederum ein befriedigendes Ergebnis erreicht werden, wenn die Unſicherheit in der politiſchen Lage geſchwunden iſt und au Stelle der ſeit Monaten herrſchenden Geld⸗ knappheit normale Geldverhältniſſe getreten ſind, die eine Wiederbelebung des Baumarktes und damit die Ausführung zurückgeſtellter Profekte zur Folge haben werden. Der Darlehenskaſſen⸗Verein⸗Fendenheim ielt am Samstag abend im„Jägerhaus“ ſeine ee ab. Herr Gg. Bentzinger, der Vorſitzende des Vereins, hieß die zahlreich er⸗ ſchienenen Mitglieder herzilch willkommen und gab alsdann zu dem gedruckt vorliegenden Rechenſchafts⸗ bericht intereſſante Erlänterungen. Nach dteſem iſt der Stand der Kaſſe ein guter zu neunen. Es kann wieder eine Dividende von 7 Prozent verteilt werden und alle gerechten Anforderungen der Mitglieder wurden erfüllt. Der Rechner, Herr Ed. Boh r⸗ man n, verlieſt alsdaun den Kaſſenbericht, der bei⸗ fällig aufgenommen wird. Die Einlagen werden vom Einzahlungstage mit 4 Proz. verzinſt. Herr Bent⸗ zinger, ſtellt darauf die Tagesordnung zur Dis⸗ kuſſion, wovon jedhch kein Gebrauch gemacht wird. Der Vorſitzende zerſtreute am Schluſſe der BVerſamm⸗ lung die Bedenken der Sparer, die ihr Geld wegen etwaiger Kriegsgefahr den öffentlichen Kaſſen fern⸗ halten. Herr Rihm gab bekannt, daß der Scheck⸗ verkehr bei der Kaſſe eingeführt werde. Die Eut⸗ laſtung des Vorſtandes und Genehmigung der Bi⸗ lanz geſchah einſtimmig; die ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder wurden wieder gewählt. Aus den Wochenberichten der Großbanken. Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft zeſchäftigt ſich in ihrem letzten Wochenbericht auch eingehender mit der Wirtſchaftslage und den Ausſichten. Im Anſchluß an die deutſchen Aus⸗ fuhrziffern für die erſten 3 Monate 1013 wird be⸗ merkt, die Ausfuhr von Eiſen und Stahlerzeugniſſen habe im März einen Umfang erreicht, der die kühn⸗ ſten Erwartungen übertrifft; ſie ſtellte ſich auf 603 000 Tonnen und übertraf damit die Zahl des Vormonats um mehr als 100 000 To. Hierbei muß noch beſon⸗ ders die erfreuliche Tatſache erwähnt werden, daß zu dieſem glänzenden Ergebnis in der Hauptſache die Fertigerzeugniſſe beigetragen haben, während die Ausfuhr von Halbzeug nur ein verhältnismäßig ge⸗ ringes Mehr auſweiſt und die Roheiſenausfuhr im März ſogar von 81 000 To. auf 77 000 To. zurückge⸗ gangen iſt. Der gute Geſchäftsgang der Schwer⸗ induſtrie in dem bisher abgelaufenen Teil des Jahres kann nicht ſchlagender als durch dieſe Zahlen bewie⸗ ſen werden. Was die Zukunft betrifft, ſo gehen die Meinungen hierüber auseinander: während von vielen Seiten an der Ausſicht feſtgehalten wird, daß eln ſtarker Bedarf noch vorhanden ſei und bei wei⸗ leicht eine neue Kon⸗ fünktur hervorrufen könne, wird von andern behaup⸗ tet, daß einzelne Werke bereits geneigt ſeſen, zur Er⸗ langung neuer Aufträge den Händlern Preiszuge⸗ ſtändniſſe zu machen, und daß dadurch ein neuer Punkt der Unſicherheit in den Markt geworfen werde. Eine ſtarke Stütze bedeuten für den Eiſenmarkt jedenfalls die von der Eiſenbahnverwaltung zu er⸗ wartenden Aufträge, die für das nächſte Etatsjahr auf etwa 1 000 000 beziffert werden. Die Entwick⸗ lung der Dinge auf dem Balkan hat dagu geführt, daß die Unternehmungsluſt der Börſe wieder völlig lahmgelegt iſt. Auf dem Markte laſtet das Gefühl, daß, wenn nicht eine baldige Beendigung der Balkan⸗ wirren eintritt, die Konfunktur einen Niß bekommen muß im Hinblick auf die Zurückhaltung, die ſowohl⸗ bei den Händlern wie bei den Verbrauchern beſteht. Daß unſere Großinduſtrie voller Vertrauen für die Entwicklung der weitergelegenen Zukunkt iſt, geht deuklich daraus hervor, daß überall Betriebserweite⸗ rungen und Verbeſſerungen angeſtrebt werden, Eine große Zahl von Geſellſchaften hat die Beſſerung der Marktlage zur Ausgabe von Schuldverſchreibungen oder neuen Aktien benutzt. Die Schuldverſchreibungen erſtklaſſiger induſtrieller Geſellſchaften finden ange⸗ ſichts des gewährten höheren Zinsfußes beim Publt⸗ kum ſchlanken Abſatz, während bezüglich Aktien noch immer einige Zurückhaltung herrſcht, was ja im Hiu⸗ blick auf die ganze Lage nicht wundernehmen kann. Chemiſche Werke lvorm. H. u. E. Albertſ in Amöne⸗ burg⸗Biebrich. Die Geſellſchaft erſtattet über den Verlauf des Jahres 1912 einen gütnſtigen Geſchäftsbericht. Der Abſatz in Säuren, phosphorſauren Salzen uſw. war danach recht befriedigend. Nach Zinkſulfidfarben machte ſich ebenfalls eine lebhafte Nachfrage geltend, ſo daß die Herſtellungsfähigkeit der Anlage das ganze Jahr hindurch gut ausgenutzt wurde. Ganz beſon⸗ ders aber in der Dünge⸗Abtetlung ſei eine erhebliche Zunahme des Umfatzes zu verzeichnen geweſen, doch war es nicht möglich, die Verkaufspreiſe durch⸗ gängig ſo zu geſtalten, daß ein voller Ausgleich der erheblichen Mehraufwendungen für Säcke, Löhne uſw. zu finden geweſen wäre, dasſelbe gälte hinſicht⸗ lich der hohen Seefrachten für einen Teil der Aus⸗ landslieferungen. Zu dem befriedigenden Ergebnis habe die engliſche Niederlaſſung angemeſſen beige⸗ ſtragen, desgleichen die vielfachen Beteiligungen an anderen Unternehmungen. Der Abſchtuß ergab ein⸗ ſchließlich Dividende aus Beteiligungen einen Be⸗ triebsgewinn von 5 589 391/(im Vorf. 5 572 757 Nach Abſchreibungen von 698 380(703 133) und Abſetzung von 2792 ½ auf Außenſtände verblieb ein⸗ ſchließlich 877 144/(808 987) Vortrag ein Reinge⸗ winn von 4967 550(im Vorjahr 4 943 966 /½ zur ſolgenden Verwendung: Wie ſchon gemeldet, wieder Proz. Dividende gleich 3 Mill. Mark(wie 1..), Rücklage für Erneuerungen und Verhbeſſe⸗ rungen wieder 150 000, Sonderrücklage wieder 250 600., Sicherheitsbeſtand wieder 40 000 4, Ge⸗ winnanteile 457 784(461 822, Verſorgungs⸗ kaſſen. Arbeiterwohlfahrt uſw. 50 000%(45%0 ½ Rückſtelung für Zinsbogenſcheine wieder 20 000 4 und Vortrag 899 766% Im Vermögensausweis wer⸗ den u. a. aufgeführt: Bar 20 041 ½(30 359 ½/, Wechſel 266 981(537 294 4, Guthaben bei der Reichsbauk und andern Banken 5 398 510,(4 909 803, Wert⸗ papiere 278 293,(297 011],, Beteiligungen 6 261 901 ½(6 230 627), Vorräte an fertigen und halbfertigen Waren uſw. 4816 655(4 049 506%½% Außenſtände 5 772554(5 604 292/ und anderſeits laufende Verbindlichkeiten 4640 368(4058 059. m Kölner Werk ſei man damit beſchäftigt, Vergröße⸗ rungen und Erweiterungen durchzuführen, die im Lauſe des Jahres 1913 dem Betrieb zugute kommen würden. Es wurde ferner eine Beteiligung an den Mitteldeutſchen Stickſtoffwerken in Kayng genommen, ie demnächſt mit dem Bau ihrer Anlagen beginnen. Angeſichts des ſtändig ſteigenden Stickſtoffverbrauchs Alaubt die Verwaltung auf eine gute Entwicklung dieſes Unternehmens rechnen zu dürfen. Die Super⸗ phosphatkonvention für Süddeutſchland ſei wieder erneuert worden, indeſſen ließen die Verkaufspreiſe in Superphosphat zu wünſchen übrig. Für andere Artikel konnten dagegen zur Lieferung im neuen Jahr Preisaufbeſſerungen erzielt werden, ſo daß die Ausſichten für das Jahr 1913 wieder als befriedigend bezeichnet werden dürften. ** Londoner Börsenbericht. (Wochenbericht). (Originalbericht des Mannheimer Gen-Anz) M. W. London, 23. April. Der vorwöchentlichen Ermäßigung der eng- lischen Bankrate ist heute eine Reduktion der Liquidationsgeldsätze gefolgt. Diese Reduktion War sogar gröber, als man anfangs der Be- richtswoche annahm Man hält sie aber im Hin- blick auf die flüssige Geldmarktlage als durch- aus gerechtfertigt und sieht in ihr den Vor- läufer einer weiteren Ermäßigung der Bank- rate, vorausgesetzt, daß die politische Lage sich weiter bessert. Der Fall von Skutari, der heute offiziell be- kannt geworden ist, ließ den Markt ohne Ein- luß, da man annimmt, daß die Schwierigkeiten mit Montenegro in einer befriedigenden Weise behoben werden. Einige Bedenken hat man da- gegen hinsichtlich der Beziehungen zwischen den einzelnen Balkanmächten, aber man hofft, daß auch hier keine weiteren Reibungen ent-⸗ stehen. Bis jetzt hat jedoch das allgemeine Publikum zur Börse kein Vertrauen gewonnen, weswegen die Umsätze auf fast allen Gebieten noch recht mäbig sind. Der Anlagemarkt aller- dings zeigt infolge des flüssigen Geldstandes einige Belebung. Die Emissionstätigkeit ist eine große geworden, vielfach zum Schaden der älteren bestehenden Anleihen, da die neuen Ausgaben besonders attraktiy gestaltet werden, um einer günstigen Aufnahme sicher zu sein. Protzdem War die Aprozentige Westaustralische Emission, welche zu 98.— erfolgte, ein Mißer- folg, das Syndikat hatte nicht weniger als 87 Prozent zu übernehmen. Mehrere neue An- leihen stehen bevor, unter anderem eine solche der Provinz Bahia(5s Prozent gg.=) und eine große Anleihe des Brasilianischen Staates. Von ausländischen Fonds waren Chinesen und Brasilianer durch die Aussichten bevor- stehender Neuemissionen ungünstig beeinflußt. Auch auf Japaner drückte eine Emission neuer Bonds, die allerdings in Paris erfolgte. Der englische Babhnenmarkt zeigte feste Haltung, besonders die Werte der schottischen Linien auf die Erwartung einer Erhöhung der Personentarife. Auch einige der südlichen Bahnenaktien erfreuten sich guter Nachfrage. Der Amerikanermarkt verkehrte recht ruhig. Die Unsicherheit über die Konjunkturentwick⸗ lung und die Zollreform hemmt die Unterneh- mungslust. Außerdem hat auch dieser Markt sich mit zahlreichen neuen Obligationsemissio- nen abzufinaden. Die Aufnahme derselben war bisher eine geteilte. Die Ausgabe von Noten der Newr Central Bahn soll von großem Er- folg gewesen sein, während man das Gegenteil von emer Bonds-Emission der Chicago-Mil- waukee Bahn behauptet Der Markt wurde zeitweise günstig beeinflußt von der Nachricht, daß das Gericht der Union Pacific Bahn eine der Southern Pacific Shares gewährt Hat. Auch machten einige optimistische Erklärungen von belkannten Persönlichkeiten über die augen- blickliche Geschaftslage zeitweise günstigen Zindruck. Speziell gilt dies von der Rede des Prasidenteg der Amalgamated Copper Com- pany, der gute Kupferpreise in Aussicht stellte, da der Kupferkonsum tatsächlich größer sei, als die Produktion. Grand Trunk Werte lagen noch immer schwach, beeinflußt von der ungünstigen finan- ziellen Posftion der Gesellschaft, insofern, als dieselbe ihren Geldbedarf trotz der kürzlichen Bondsemission noch nicht befriedigt hat. Mexikanische Eisenbahnwerte lagen schwä⸗ bcher auf den Rückgang des mexikanischen Wechselkurses und die Dekretierung einer loprozentigen Exportsteuer auf Gold. Brazil Railwers erfuhren einen beträcht⸗ lichen Rückgang auf Grund neuerlicher großer Realisationen, deren Ursprung man jedoch nicht feststellen kann. Von Kupferaktien konnten sich Rio Tinto u. Amalgamated Copper Shares nach einigen Schwankungen wieder befestigen, dagegen sind Great Cobar schwächer auf angebliche ungün- stige Aufschließungen. Auch Mount Elliott sind niedriger, auf die Annahme, daß die Er- Wartungen der Verwaltung hinsichtlich der baldigen Wiederaufnahme der Produktion im vollem Umfange, nicht verwirklicht werden. Eine entschieden günstigere Stimmung herrscht auf dem Südafrikanischen Goldaktien- Markte, auf dem in den letzten Tagen größere Kursgewinne erfolgten. Besonders haben sich in dieser Hinsicht Modderfontein Shares aus- gezeichnet, die auf günstige Aufschließungs- berichte hin betrachtlich angezogen haben. Piefbauminen lagen besonders in Gunst, dies gilt speziell von City Deep und Van Ryn Deep Shares. Diamantaktien sind nach häufigen Schwan⸗ kungen stetiger. Die Nachrichten aus Süd⸗ afrika lassen keinen Zweifel daran, daß die Südafrikanische Regierung keine Steuerer- höhung auf Diamanten beabsichtigt. Ungünstig Wirken dagegen die Nachrichten vom konti- nentalen Diamantmarkte, wonach die Diamant- nachfrage unter dem hohen Preisniveau leidet. Mexikanische Goldaktien verkehrten teilweise scharf rückgängig auf die Nachricht, daß die Mexikanische Regierung einen Ausfuhrzoll auf Gold beschlossen habe. Gummiwerte liegen im Einklang mit der Befestigung des Rohstoffmarktes erholt. Linggi verkehrten jedoch auf die Erwartungen eines ungünstigen Jahresberichtes schwächer. Oel- Aktien liegen bei Schluß der Berichtsweche leicht gebessert —— Die Hauptverſammlung der Deutſchen Steinwerke C. Vetter,.⸗G. in Berlin genehmigte den Rech⸗ nungsabſchluß für das 15 Monate umfaſſende Ge⸗ ſchäftsjahr 1911⸗12. Den Beſitz von 288 000 eigenen Akten der Geſellſchaft, der bemängelt wurde, erklärte die Verwaltung damit, daß der Auſſichtsratsvor⸗ ſitzende ſeine Aktien der Geſellſchaft zurückgegeben Verlängerung der Frist für die Veräußerung habe. Es wurde die Herabſetzung des Stammaktien⸗ kapitals um 600.000 auf 200 000 4 durch Zuſammen⸗ legung und deren Gleichſtellung mit den Vorzugs⸗ aktien beſchloſſen. Gegen alle Beſchlüſſe erhoben zwei Aktionäre Widerſpruch. Die Verwaltung teilte mit, daß die Beſchäftigung ſehr gut ſei. Der Auf⸗ tragsbeſtand beträgt 14 Mill. Mark. Das Unter⸗ nehmen ſei nun geordnet und weitere geldliche An⸗ ſprüche würden an die Aktionäre nicht mehr geſtellt werden. Die Allianz, Verſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin, ſchlägt für 1912 aus einem Reingewinn von 21286 087 Mark(i. V. 2024 851) wieder eine Dividende von 80 auf die Aktie vor, woran die neuen Aktien mit der Hälfte teilnehmen. ——— Mannheimer Marktbericht vom 28. April. . 2 Stroh per Zentner.00—.50 Zwetsohgen.00—.00 NHeu per Zentner.00—.25 Birnen per Pfund..20—.35 „ ber Zentner.00.00 Kirschen per Pfund..00.00 Kartoffeln p. Zentner.00—.50 Heldelbeeren p. Pfund.00—.00 775 bessere.80—.80 Trauben per Pfund.00—.00 Bohnen per Pfund.00—.00 Pflrsfohe per Pfund,.00—.00 deutsobe p. P..000.00 Musse per 25 Stilok.10—.15 Blümenkohl per Stulok.50—.90 Haselnusse per Pfund.50—.00 Splnat per Pfund..08—.10 Sler per 5 Stok.30—.45 Wirsing per Stlok..00—.00 Butter per Pfund.20—.50 Rotkohl per Stuok.45—0 50 Handkäse 10 Stüuck.40—.60 Welsskohl per Stüok.40—.50 Bremsen per Pfund.70—.00 Welsskraut p. Pfd..00—.00 Heont per Pfund.20—.40 Kohlrabi 3 Knollen.30—.60] Bärsch per Pfund.600.00 Kopfsalat per Stüok.120.15 Weissfisohe per Pfd..45—.50 Endiviensalat p. Pfd..00—.00] Laberdan per Pfd..00—.00 Feldsalat per Portion.10—.00 Stookflsohe per Pfund.25—.30 Sellerie per Stllok,.06—.15 Hase per Stlok.00—.00 Zwlebeln per Pfund,.06—.09] Reh per Pfund.90—.00 Roto Rüben p. Pfd..07—.08 Hahn(junger) p. Stüok.50—.00 Welsse Büben p. Stk..00—.00 Huhn(ſunges) p. Stuok.00—.80 gelde Rüben Büschel.070.00 Eeldhühn per Stüok,.000.00 Carotten per Pfund.12—.15 Ente per Stüx..50—.50 Pliüokerbsen per Pfd..50—.00] Tauben per Paar.40—.60 Heerettig per Stüok.18—.25 dans lebend p. Stlok.00—.00 Gurken per Stück.400.50 Gans geschl. p. Pfund.00—.00 „. C. 100 St..00—.00 Aal 60.00—.00 Tomstesns.00—.00 Spargel.60—.90 Aepfel per Pfund,.15—.30 Ziokelohen 400—.00 Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. April. Buchinger„Kätch. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 440 Dz. Stg. Jooſten„Klementine“ v. Amſtd., 4000 Dz. St., Mais. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 320 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 25. April. Rodekirchen„Katharina“ v. Weſſeling, 4275 Dz. Bril. Fabig„Harpen 28“ v. Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. Schwinzer„Harpen 73“ v. Ruhrort, 9000 Dz. Arhen, Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 25. April. Neuer„Johauna“ v. Heilbronn, 1917 Dz. Salz. Kußel„Karolina“ v. Heilbr., 1512 Dz. Salz. Heidenreich„Anna“ v. Heilbr., 1931 Dz. Salz. Schmitt„Friedensfürſt“ v. Jagſtfeld, 1440 Da. Salz. Hauck„St. Antonius“ v. Ruhrgrt, 3500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 24. April. Lerch„Martha“ v. Würzburg, 2000 Dz. Getreide. Mayer„Confide Deo“ v. Würzburg, 1990 Dz. Getr. Kühnle„Thiton“ v. Rotterd., 9700 Dz. Pohlen. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Nork, 22. April.(Drahtbericht der Hamburg Amerikg⸗Linte.) Der NPoſtdampfer„Preſident Lincoln“ iſt heute morgeng 8 Uhr bier angekommen. Mitgeteilt von der General⸗Agentur Walther und von Neckow, Manuheim, IL. 14, Nr. 19, Bismarckſtraße. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 25. April. Angekommen die Dampfer:„Lützow“ am 24. April 2 Uhr nachm. in Shaughal;„Prinz Ludwig“ am 25., 10 Uhr vom. in Singapore;„Yorck“ am 24., 1 Uhr nachm. in Suez;„Piſa“ am 24., 4 Uhr nachm. in Rotterdam;„Breslau“ am 24., 7 Uhr nachm. in Gal⸗ veſtan. Abgefahren die Dampfer:„Berlin“ am 24. April, 11 Uhr vorm. in Porta Dilgada; Großer Kurfürſt“ 24., 9 Uhr nachm. in Cherbourg;„Wittekind“ am 12 Uhr vorm. in Newyork;„Friedrich d. Große“ 24., 5 Uhr nachm. in Neapel. Paſſiert der Dampfer„Eiſenach“ am 24. April, 10 Uhr nachm. St. Vincent. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. B—... TT————T————..8̃̃——— Wasserstandsnashrlehten v. Monat April Pegelstatſon vom Datum Edoln 23. 24.] 25.J 28. 27. 28.] Semerkungen Uuningens).172.00 2 03.13½2 042.08 Sdende 6 Uhr F 319 27.03].08 3 04/2.97 Nachm. 2 Uhr Maxauu 8 4.„50 Nachm. 2 Uhr Hannbhelm 5 Norgens 7 Uhr Maln?- N 33.-B. 12 UHhr Kaubsb 50 Vorm. 7 Uhr NNB 87 Nachm. 2 Ubr vom Necekar: Bannhem.20.J2397 386 25.31/ Vorm. 7 Uhr Holfbronn....04.98.95.94].0 0 92] Vorm. 7 Uhr „) Wingstill, Heiter, 100. — Mitterungsbeohachtungen d, mefeorl. Statlon Mannhelm 3, datum zelt 875 8 S 8 8 88 2 5 8 mm— 2 4 8 27. April Horgens 7˙⁰ 745.7 11.4 Skinf 2 Ulttags 20 74½% 222 skEA 27. 5 Abends 8˙⁰ 749.5 18.0 Stin 28. April Morgens 7˙⁰ 752.7 14.2 8tfl Höchste Temperatur den 27, April 21 5. vom 27.—2. April 12.50. Wettsraussleht. f. mehrere Tage l. Voraus Auf Orund der Vepeschen des fefchs-Metter-Dienskes. Tiefste Temperatur 1. Mal: Sohön, warm, helter, Sohwul. 2. Hal; Bewölkt, teiſs kelter, warm, dowitterluft, striohreg. 3. Mal: Bewölkt, Regen, kühler, —5* Geſchüftliches. Ein beachtenswerter Ratſchlag für Kranke und Geſunde! Wer etwas für ſeine Geſundheit tun will, ver⸗ wende einen geringen Teil ſeiner freien Zeit zur Durchſicht des heute bekliegenden Proſpektes über Trinkkuren mit Lauchſtädter Mineralbrunnen. Die wunderbaren, zuverläſſigen Heilerfolge mit Lauch⸗ ſtädter Brunnen ſtützen ſich auf eine mehr als 200 jährige Erfahrung. In vielen tauſend Fällen hat ſich die unübertroffene Heilkraft der Quelle glänzend bewährt, ſo vor allem bei Rheumatismus, Gicht, Zuckerkrankheit, Nieren⸗ und Blaſenleiden, Blut⸗ armut, Bleichſucht, gewiſſen Frauenleiden, Nervoſität, chlechter und fehlerhafter Blutbeſchaffenheit. Die Banchſtidler Heilquelle iſt jene altberühmte Minerak⸗ quelle, an der u. a. ſchon unſere bedentendſten Dich⸗ ter, wie Schiller und Goethe, viele deutſche und fremde Fürſten und Fürſtinnen, ſowie Tauſende aller Stände und Berufe Heilung und Geneſung fanden. Der Brunnen hat den Vorzug, daß er angenehm und erfriſchend ſchmeckt und im eigenen Heim getrunken werden kann. Der Brunnen übt eine wohltnende und geſundheitfördernde Wirkung auf den Körper aus. Seine natürlichen Beſtandteile ergänzen in der zweckmäßigſten Weiſe eine mangelhafte und unge⸗ ſunde Blutbeſchaffenheit. Eine regelmäßige Kur be⸗ wirkt eine Erneuerung des Blutes, beſonders wird der Hämoglobingehalt des Blutes und ſomit dte roten Blutkörperchen vermehrt, die Regeneration wird gefördert und die zurückbleibenden Schlacken und Zerſetzungsprodukte werden aus dem Körper ausgeſchieden. Der Brunnen wirkt allenthalben blut⸗ bildend und geſundheitfördernd auf den geſamten Organismus. Deshalb ſollten auch Geſunde den Brunnen trinken, da dadurch die Geſundheit ge⸗ feſtigt und der Körper widerſtandsfähig gegen Krank⸗ heiten gemacht wird. Haustrinkkuren mit Lauch⸗ ſtädter Brunnen können beſonders jetzt im Frühjahr jedermann nicht warm genug empfohlen werden. Aus dem heute beiliegenden Proſpekt ſind die⸗ jenigen Geſchäfte in Mannheim⸗Ludwigshafen er⸗ ſichtlich, in denen der Lauchſtädter Brunnen käuf⸗ lich iſt. Wichtiges über Straßers„Gryllolin“(geſetzlich geſchützt unter Nr. 35 760). Um einen radikalen Er⸗ folg zu erzielen, muß genau nach der Gebrauchs⸗ anweiſung verfahren, d. h. es muß an 4 oder 5 Abenden hintereinander das Pulver geſtreut werden und zwar je nach der Maſſe des Ungeziefers—3 Doſen, da es von demſelben aufgefreſſen wird. Die Tiere verkriechen ſich alsbald in ihre Brut⸗ bezw. Niſtſtätten und verenden dorten. Gryllolin enthält ein Lockmittel und erſcheinen deshalb am erſten und zweiten Tage die Käfer maſſenhaft, ſind aber am 4. oder 5. Tage ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Wir zahlen jede verlangte Summe, wenn man bei richtiger Anwendung unſeres Gryllo⸗ lin keinen Erfolg haben ſollte. G. F. Straßer, Speyer a. Rh., G. m. b. H. Lotterie. Dieſe Woche findet die Ziehung der Bay⸗ riſchen rote Kreug⸗Lotterie ſtatt. In Anbetracht des guten Zweckes finden die Loſe ſtarken Abſatz. Nur noch wenige Loſe ſind beim Zentraldebit Mo Herzberger, Mannheim, erhältlich. —— Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, d. m. b.., Hamburg. Fernspr.e Gruppe iil Nr. 3020 und 3021, Hobe Blefochen 28. Tolegramm-adrestde: Kolonlalkontor. Hamburg, 28. April 1873. degen Wochensohluse war bel uns zu ungef. naochfolg, Preisen für Nachfr.] Angeb. %0 0ů⁰ Afrikantsche Kompante 82 85 Agu-Pflanzungs-Gesellsohaft.. 72 85 Carl Bödioker& CO. 12 129 Sremer Kolon.-Handelsges, vörm, F. Ofoff& bd. 150⁰ 15⁵ Britisb Central-Afrioa 85 er Stllok 579 716 Central-Afrikanisohe Bergwerks- desellschaft— 6⁰ Central-Afrikanische Seen-Gesallsochaft 130 187 Compagnie Frangalss des Fhosphates de Ooéanſe(Makätea) per Stuok Fr.— 75⁰ debundsoha-Pflanzung 10 11³ Heutsche Agaven-Gesellsohaft Vorzugs-Autsne 195 2⁰⁰ D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Südsee-ins. 161 186 D. Hand.- u. Plant.-Geselisoh. Genußsob., p. St. M. 1390[M. 1400 Deutsche Kamerun-desellschaft 10² 10⁵ Deutsche Kautschuk-Aktiengesellschaft 126 13⁰ Deutsohe Kolonlal-Gesellsch, f. Südwest-Afrika 59⁰ 72⁰ Deutsohe Samoa-Gesefischaft 48 5² Dentsone Südsee-Fhosphat-Aktfen-Gesefisdhaft 173 180 Deutsobhe Togo-geseflschaft„„„ 10⁵ 109 deutsoh-Ostafrikanfeche desellsbhaft 17⁵ 17³ .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzugs-Aktlen p. St, N. 10 55 Deutsch-Westafrikan. Handels-Uesellschaft 104 10 Forsayth G. m. b. MM.. 25 15⁵ germ. Sth. West-Afr. Dlamond Investm. Ca. p. St. H. 1K..— GAlbeon-Sohülrf- und Handels-Geselischaft 3⁴⁰ 20⁰ Hernshelm&4 CGWo0o. 152 157 Jalult-Gosellschuft, Aktlen 219 227 d0 denulsohelne p. St. M. 1680[M. 1720 Kaffee-Plantagen Sakarre 5„ 55 6¹ amerun Kautsohuk(o. 75 ⁰0 Kakao Land- und Minen-gesellschaft. 27 20 Kaukasib Dlamant Ges. m. b. l. p. St. M. 3300 N.— Kautschuk-Pflanzung NMeanſa 89 9⁴ Klronda goldminen-Gesellschaft. 12¹ 12 Kolmanskop Dlamond-Mlnes p..] M. 38. 40 Mollve Pflanzungs-Gesellschaft.— 108 Fomona Dlamant Antellss 905 82⁵ deu Bul panie, St Ant m. ö dsok. 82— 00. do. Vorrugs-Ant, da. 1210 12³ deselisohaft Nordwest- Kamerun Lt. A(abz. fohlender Elnzahlunn)/ 5²—. desellschaft Hordwest-Kamerun t. E(genuß- Aonens?ß,.%%..— Ostafrika-Kompanfſe 7500— Ostafrik. Pftanzungs-Aot.-Hes.(abz, fohl. EHriz.) 7⁰— Ostafrikanlache Besellschaft Sudkste 2½— Otavl Minen- u. Elsenbahn-Ges., A efle p. St.] N. 114 K. 115 d0. do. denüdooh. B. St. n. 81. 88 Paolſio Phosphate 00., Stamm-Aktien do. Junge Aktlen Sohantung-Elsenhahn-Ges., Aktlen do, 0. Genullsoh. Slgl Pflanzungs-Gesellschaft Sisal Agaven-deseilschaſfſft. 47⁰ South Afrloan-. Tond. Usauoe p. St.] 7½8 9/0 South East Afrioa 00, 00. p. St., 113 100 South West Afrlon G0. d0. p. St. 23.9 24¹5 0. d0. Deutsohe Usanoe 1 desellschaft Süd-Kamerun, Antelſfſe 140 do. d0. Genussoh. ex. DIV. p. St. E. 84 Südwestafr. Sohäterel-Gesellsch. m. denullsoh.— Upper Egypt brrigatlon o0. 7 23³ 0 bara Kaffeeb 6 11.5 St Artenl. 42 0. do, Vorzugs-Antelle 88 Verein. Dlamant-Ges. Lüderitrbucht Aktſen 3 Wolss de NMelllon Aktlen 94 Westafrikan. Pflanzungs-Beseilsokaft EIbundt 117 Westafrkan. Pflanzungs-Gesellsohaft Mktoria 2⁰⁰ Windhuker Farm-gesellschafft— ĩ ͤvbbbbbbbbbTbTbTPTTTTT—T— Verauntwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Goidenbaum; für Kunst Inlius Witte; für Lokales, Provinzi Gerichtszeitung: Schönteld Richard er; kür Volkswiirtschaft und den übrigen redakl. Teil; Fxrnnz Nircher; tür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jons, Druck und Veriag der ö Buchdrchesei. G. m. b. H. Dr. H. Haas'schen Dir ektor— Eã ſVVVãããã ͥ ã Kein Gichtiker versäume eine häusliche Trinkkur mit Assmannshäuser natüriſehem Glchtwasser Natürliche Mineralquelle mit Kohlen- Broschüre mit Heilbe- säure versetzt. richten und Arzt-Gutachten frei. rünnenverwaltung ichtdad Assmannsbausena E Sei icn die 5 Nasch. genommen, nat sic ein Giamtanfall mehr geeeigl. Also vorzügl. Wirming! Dr. med. R. 1.&. in Maneim Hofdrogerie ludmes ut 7 Zelephom à84. 7 5 19 zun egen Unter⸗ Neu! Elektriſches Lothanninſthbad kezenerner⸗ ſchwäche(Männerſchwäche). 1 Probebad 2 Mk. Mannheim, nur N à. 3.::: Telephon 4320. Lichtheilinſtitut„Elektrou“, Hch. Schäfer, 30381 ———— 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Wontheim, 28. April 1913. Zwangsberſteigerung. Dienstag, 29. April 191g, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſ. Pfand⸗ lokal Q 6, 2 gegen bar im Vollſtreckungswegeöſſentl. verſteigern: 81308 1 Sprechapparat m. Plat⸗ ten, 1 Kaſſenſchrauk u. Möbel verſch. Art. Hieran anſchließend um 3 Ihr am Pfaudorte der im Verſteigerungslokal näher begeichnet wird: 6 Stämme Eichendielen. Manuheim, 28.April 191g. Krug, Gerichtsvollziehnr · Zwangbverſteigerung. Dienstag, 29. April 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 2s, 2hier gegen bare Zah⸗ lung im Bollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Regiſtrirkaſſe, 1 Partie Gipsdielen, 75 Fl. Wein, 1 Partie Servietten und Tafeltücher, 1 Klavier, 1 Kaſſeuſchrank, Möbel und Spuſtiges. 81305 Maunheim, 28. April 1913. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. 2. Zwangsberſteigerung. Dienstag, 29. April 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ öſſentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 28. April 1913. Scheuber, Gerichtsvollzieh. Große 93.4. Verſteigerung. 98.l. Am Dienſtag den 29. April Nachmittags 2½ Uhr ver⸗ ſteigere ich in meinem Lokal Q3, 4 2 ſchöne Pianino, Vertikow, Trumeaux, Betten, Waſch⸗ u. 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Reparieren, wenn einem der Sargdeckel über der Naſe liegt, gibt's nicht mehr.— Und wie viele Tauſende, wenn ſte es vermöchten, würden ihr Leben, falls es ihnen nochmals in die Hand gegeben würde, anders einrichten.— Da kann man gar nicht genug vorſichtig ſein, das ſagte ich mir damals, als ich eigentlich in ziemlich ſchlechter Laune über Deinen Bruch mit dem Rechtsan⸗ walt mich befand. Doch,— nein, wir wollen die Sache mal ganz geſchäftlich beleuchten. Von irgend welchen Einnahmen iſt doch bei Deinem Protegs keine Rede. Wie denkſt Du Dir denn die Zukunft?— Glaubſt Du, daß er der Maun iſt, der es fertig bekommt, aus Deiner Taſche zu leben? Der nicht, Nellychen, der hat einen ſo eckig gebauten Schädel, der trotz all ſeinem Idealismus einen ausgeprägten Starrſinn ver⸗ rät.—— Ich liebe ſolche Köpfe.“ Sie hatte lächelnd die Spitzen ihrer Lack⸗ ſtiefel betrachtet. Jetzt hob ſie den Kopf, ſah ihrem Vater liebevoll in die Augen und ſagte: „Was die Zukunft von ihm anbelangt, ſo mache ich mir darum gar keine Sorgen.— Wir werden ihn in Szene ſetzen.“ „Ja, natürlich,“ lachte der Kommerzienrat, „man muß ihn genau ſo behandeln, als wäre er ein Stück Ware, irgend eine neue Seife oder ſonſtiger Klimbim, den man mit ſpaltenlaugen Annoncen in die Welt hinauspoſaunt.—— Das werden wir ſchon fein beſorgen.“ „Er wird irgend ein gutes Muſtkwerk ſchrei⸗ ben, eine Oper oder eine Symphonie, und dann ſollſt Du ſehen, Papachen, dann kommt ihm das Gold derartig zugeflogen, daß er wahrſcheinlich leichter verdient, als Du.“ „Daran zweifle ich auch nicht, Nellychen. Sag mal, er verdient ſich ja wohl auch ſein Brot, indem er bei den Ballettproben in der König⸗ lichen Oper die Muſik ſpielts“ „Ja, Papa.“ Den Unſinn muß er jetzt natürlich bleiben laſſen.— Auch ſeine Wohnung muß er aufgeben. Soviel ich hörte, ich glaube, Du erzählteſt es mir, hat er da am Kupfergraben eine Chambre⸗ garnie, nicht wahr?“ „Ja, Papa.“ 95 „Bon, ſchick ihn bitte nachher zu mir. Du 92 and Mausik.s brauchſt Dich nicht as wäre peinlich. Ich werde die Sache in die Hand nehmen.“ „Ich danke Dir, Papa.“ Sie reichte ihm die Hand, die er liebevoll drückte. Sie wußte, daß, wenn ihr Vater etwas an⸗ packte, er es zu einem guten Reſultat führte. 12. Kapitel. Als Walter Hanckelmann am Nachmittag in der Villa des Kommerzienrats erſchien, bedeu⸗ tete ihm der alte, wie ein Grandſeigneur aus⸗ ſehende Diener, daß der Kommerzienrat bitten ließe, ſich zu ihm in das Arbeitszimmer zu be⸗ mühen. „Iſt das gnädige Fräulein nicht anweſende?“ „Jawohl, aber der Herr Kommerzienrat laſſen bitten, ihn zuvor aufzuſuchen.“ Der Kommerzienrat erhob ſich aus ſeinem Seſſel und kam ihm entgegen: „Wie geht's, mein lieber Meiſter?“ „Danke, Herr Kommerzienrat, den Umſtän⸗ den nach gut.“ „Nehmen Sie Platz.— Rauchen Sied Dort ſtehen Zigaretten—— Zigarren mögen ja nicht, nicht wahr?“ Beide Herren rauchten. Während Walter Hanckelmann dem Rauch ſeiner Zigarette nachſah, ſann er nach, was wohl der Kommerzienrat von ihm wolle. Der ließ eine läugere Pauſe eintreten. Er wollte erſt ſeinen Beſucher an die Situation ge⸗ wöhnen. Jetzt lehnte er ſich bequem in den Lederſeſſel zurück, ſchlug ein Bein über das andere und ſagte: „Ich möchte mit Ihnen beſprechen.“ „Ein Geſchäft, Herr Kommerzienrat?“ „Ja, mein lieber Meiſter, ein vollkommenes, echtes und richtiges kaufmänniſches Geſchäft.“ „Sie machen mich neugierig. Sie wiſſen doch, daß ich kein Kaufmann bin.“ „Leider,— aber vielleicht lernen Sie es bei mir, daß auch ein Künſtler ein Kaufmann ſein muß,— mit dem Pfunde wuchern, das Sie be⸗ ſizen. Sagen Sie mal, mein lieber Meiſter, Sie haben wohl noch nie etwas mit Verlegern zu tun gehabt?“ „Nein. Herr Kommerzienrat, bisher habe ſch meine Kompoſitionen noch keinem Verleger an⸗ geboten.“ „Vorzüglich.— und über dieſe Ihre Kompo⸗ ſitionen möchte ich mit Ihnen geſchäftlich ſprechen, ein Teilhabergeſchäft ich habe da einen Vorſchlag für Sie.“ weiter drum zu kümmern. 4 Zimmern nebſt Wohnung geſucht. . 18 ſchöne Bitroräume part aus achtbarer Familie ſof. geſucht. 81299 per 1. Juli zu vermieten. 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Deshalb möchte ich nun heute mit Ihnen ein ernſtes Wort ſprechen.“ „Ich glaube immer, Herr Kommerzienrat, daß Sie meine Leiſtungen bedeutend überſchätzen.“ „Das iſt meine Sache, mein lieber Meiſter. Kaufe ich eine Katze im Sack, ſo muß ich mich damit abfinden. Dafür bin ich Großkaufmann. Aber Sie können mir glauben, ich weiß, was ich vorhabe. Ich habe Leute kennen gelernt, die heute als große Künſtler fetiert werden, und die nach meiner Meinung nicht die Hälfte von dem können, was Sie vermögen. Reden wir alfo über dieſen Punkt von Ihrer Seite nicht weiter, ſondern überlaſſen Sie mir das ganz allein.— Vor allem rauchen Sie ſich eine andere Zigarette an, denn ich habe immer gefunden, daß es ſich dabei leichter verhandelt. Ich bitte ſehr.“ Walter Hanckelmann griff mit nervöſen Fin⸗ gern in die ihm hingehaltene Doſe und be⸗ diente ſich. Dann ſprach der Kommerzienrat weiter: „Ich will alſo auf die Karte und auf den Na⸗ men Walter Löwe Geld riskieren.— Pſt,“ Wal⸗„ unterbrechen, und ter Hanckelmann wollte ihn der Kommerzienrat machte eine abwehrende Hand⸗ bewegung,„nachher, junger Freund, eeſt komme ich. Sie haben, ſovpiel ich erfahren einen Poſten, der Ihnen zur Zeit gerade das liebe Leben geſtattet, und ſo nett Ihnen das alz junger Künſtler auch erſcheinen mag,— Gott ja, Sie haben wenigſtens Ihr Brot auf dem Tiſch, und Ihr Dach über dem Kopf und ein Bett, in dem Sie ſchlafen können, aber mein lieber Mei⸗ ſter, das Eiſen, aus dem etwas wertvolles gaſtal⸗ tet werden ſoll, Schoß der Erde, ſendet es ins Feuer und prägt all das Wertpolle daraus, das wir gebrauchen, Und ſo iſt es auch mit Ihnen. Es darf in Zu⸗ habe, da das reißt man aus dem dunklen kunft in der Welt nicht heißen: daß Sie, ein ſo bedeutender Muſiker, ſich Ihr trockenes Brot als ſimpler Klavpierſpieler verdienen. Mache, lieber Meiſter, Mache. Noch beſſer geſagt, Reklame iſt alles, was nötig iſt, um heute etwas zu werden Er ſchwieg einen Moment und paffte einige ſtarke Rauchwolken.„Ja, verzeihen Sie Herr Kommerzienrat,.—— ich muß doch irgend wie Geld verdienen— ich könnte ſomſt nur eimfacher Arbeiter ſein.“ machte Der Kommerzienrat Handbewegung: „Papperlapapp— das ſind Jugendideen, alles nicht nötig.— Wenn Sie praktiſch angepackt werden, dann ſind Sie über Nacht etwas. Des⸗ halb will ich ja mit Ihnen ſprechen.— Sie müſſen da aus Ihrem„Chambre garni“ heraus, da können Sie keinen Menſchen empfangen, ich eine unwillige glaube kaum, daß Sie dort eine Klavierſtunde geben könnten.— Sie müſſen im Weften der Stadt, irgendwo in der Nähe des Kurfürſten⸗ damms, oder meinetwegen auch hier draußen eine gut eingerichtete Wohnung, ein gut eingerichtetes Arbeitszimmer haben, in dem ein anſftändiger Flügel ſteht. Wenn dann jemand zu Ihnen kommt, um Unterricht zu nehmen, oder Kyom⸗ poſitionslehre, dann zahlt man auch der Ein⸗ richtung gemäß ein anſtändiges Honorar. Das ſind eben alles Dinge, auf die junge Künſtler nicht kommen. Das Geſchäft muß verſtanden werden. „Aber Sie wiſſen doch, Herr Kommerzienrat, ich mache gar keinen Hehl daraus, ich habe nicht das Geld dazu.“ Fortſetzung folgt. unl Erxweſterungen blektrischer Lioht- U. Kraft-Anlagen sohnsll und sachgemäss, 7575 Cie., Eleki,.-688. m. h.. A, 8%— Teleph. 662, 980 und 2032. —ů — Stotz 5 Raupt-Vertretung der Osram-Lampe. 4 SrF Fſ ASFRSSgAAs FMSAN SrrAF=R RN rrcl en KlFa em Klsr. rtlinieee eniernieieenen ie eer eeeeeee — Mannheim, den 28. April 1913. General⸗———— Neueſte Nachrichten(Mittagßblatt). 9. Seite. beginnt seine Abschieds- Gastspiele Apollothenter als Distelbheck in Stolz der III. Komgagnie Dommerstag, den I. Hai 2 Vorstellungen 2 Voxverkauf ab heute in den bekannten Vor- Ferkaufsstellen. 55 At e W An , Hall. 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Perſonen: Baron Ludwig von Troß⸗Ztllin Alexander Kökert Kurt, ſein Sohn Georg Köhler Kommerztenrat von Schimmel⸗ mann Emil Gchr Liſſy, ſeine Tochter Poldi Dorina Berta von Recklingen Lene Blankenfeld erta, ihre Tochter Marianne Rub erner von Hettwitz, Leutnant Juſtizrat Neubauer Karl Schreiner Pleſchke, Verwalter Paul Tietſch Trine, ſeine Tochter Aenne Leonie Aſthma⸗ zünder „Preſſant“ Bedeutende Erfindu 18 gegen Aſthma, chialkatarrh, S ſigkeit und Aerztlich empf Fabr.⸗Apotheke M. Wagner, Leipzig. Schachtel Mk..50 in den Apotheken. Hauptdepot: Pelikan⸗ Apotheke, Dr. H. Heil, 1, 8. Ehriſttan K. Neumann⸗Hoditz Marſha Dud Boebeim Heiraten SHettwit Walter Tautz vom Reſibenz⸗ aller Stände vermittelt thegter Wiesbaden a. G. Der erſte Akt ſpielt auf dem Gute des Barons, der zweite und dritte ungefäbr 3 Monate ſpäter in der Billa des Barons im Grunewald. Kaſſeneröff. 7 Uhr Anf. 7½ uhr Ende 10 uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. ſtreug diskret. Gefl. Off. U.„Eintracht“ a. d. 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Dies iſt der Fall ſowohl in formeller Beziehung, indem die Auf⸗ beſſerung der Gehälter durch den Etat verlaſſen und eine be⸗ ſondere Geſetzgebung für notwendig erachtet wird, aber auch in materieller Beziehung, da die verbündeten Regie⸗ rungen auch ihrerſeits einen Geſetzentwurf vorbereiten, der auf die Aufbeſſerung der Beamtenbezüge abzielt. Die Beratungen darüber ſind noch nicht abgeſchloſſen, aber ich kann ſchon heute mitteilen, daß auch die verbündeten Regie⸗ rungen die Abſicht hegen, die Bezüge in ähnlicher Weiſe zu regeln, wie es der Antrag vorſchlägt. Wenn ich im einzelnen noch keine Erklärung abgeben kann, ſo zweifle ich doch nicht, daß es zu einer Verſtändigung zwiſchen den geſetzgeberiſchen ter Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 7 15 Minuten. 5 Jorderungen und Erklärungen vor der Verabſchiedung 10 des Elats. — Nach Feſtſtellung der von der Petitionskommiſſion als un⸗ geeignet zur Erörterung erachteten Eingaben wird zur erſten und 05 zweiten Leſung geſtellt die vom Abg. Beck(Natl.) und Ver⸗ 1 tretern ſämtlicher anderer Parteien beantragte 75 Beſoldungsnovelle für die Poſtbeamten. Sie fordert mit Inkraftſetzung am 1. Oktober 1913 Beſoldungs⸗ i8. erhöhung der unteren und mittleren Poſt⸗ und Telegraphen⸗ pt. beamten von der Schaffner⸗ wie von der Aſſiſtenten⸗ und Ober⸗ ee eeee, Faktoren kommen wird.(Lebh. Zuſtimmung.) Bei dieſer m⸗ Gelegenheit möchte ich noch bemerken, daß die von allen Parteien ug des Hauſes eingebrachte Reſolution, wonach der geringſte Normal⸗ tagegeldſatz für die Poſtboten auf 2,20 Mk. feſtgeſetzt werden ſoll, . der Abſicht der verbündeten Regierungen entſpricht. Auch in dieſer ag Beziehung dürfte es zu einer Verſtändigung kommen.(Beifall.) Abg. Beck⸗Heidelberg(Natl.) beantragt ſogleich die dritte Leſung. Da niemand 21 widerſpricht, geſchieht es und unter lebhaftem Beifall wird der — Initiativantrag des Hauſes verabſchiedet. Es folgt die erſte und zweite Leſung des Geſetzentwurfes betreffend 985 0 die Beleranenbeihilfen. Abg. Schoepflin(Soz.) 51 ſpricht zur erſten Leſung. Die 30 Mark⸗Zulage iſt viel zu gering. Wir werden in der zweiten Leſung eine Zulage bis auf 860 Mark beantragen, damit Sie die ſchönen und klingenden te, Worte zu betätigen Gelegenheit erhalten, die die Veteranen hier de immer gehört haben. 8 et. Abg. Baumann(Zentr.): 2 360 Mark wäre doch ein wenig zu biel bei unſerer Finanzlage. 2 Wir alle treten für die Veteranen ein. Abg. Prinz Schönaich⸗Carolath(Natl. 15(wird mit ſtürmiſchem Beifall empfangen): Es wäre wunder⸗ 98 ſchön, wenn wir den Veteranen die höhere Zulage ſchon zum 58 1. Juli geben könnten. Jedenfalls muß aber das Geſetz am 1. Ok⸗ he tober in Kraft treten. In der Veteranenfreundſchaft ſind alle Par⸗ a. teien ſich gleich. Ließe ſich eine Zulage von 360 M. einführen, 2 wir würden von Herzen gern dafür ſtimmen, aber das iſt aus⸗ ſichtslos, und es kommt für die Veteranen darauf an, daß ſie lt die Erhöhung der Zulage ſchnell erhalten, und mehr wird ſich mit 1 der Finanzlage jetzt nicht durchſetzen laſſen. Der Redner fordert 41 noch einmal unter ſtürmiſcher Zuſtimmung zu einmütigem Be⸗ — ſchluß auf. Abg. Arnſtadt(Konſ.)! it gibt eine gleiche Erklärung ab. Man muß ſich auf dgs Erreichbare 15 beſchränken 5 Abg. Bruckhoff(Vp.), — erklärt auch namens der Volkspartei freudige Zuſtimmung und ſchnelle Bereitſchaft. r⸗ 8 Abg. Zehnter(Zentr.) 95 äußert einige Wünſche für die Ausführungsbeſtimmungen . Schatzſekretär Kühn: 77 ſagt zu. Aerztliche Atteſte werden nicht gefordert werden. (Beifall.) Es wird abgeſtimmt, in zweiter und ſofort auſchließend in dritter Leſung. Der Geſetzentwurf wird mit dem Bekrag von 150 Mark einſtimmig angenommen und ſoll am 1. Ok⸗ tober d. J. in Kraft treten. Es folgt das Schußzkruppengeſetz. Auch dieſe Vorlage wird, mit einer unweſentlichen Aende⸗ rung, in drei Leſungen verabſchiedet. Dann wird das Lileralurabkommen mit Rußland in dritter Leſung, und nach ſeiner ohne Wortmeldung erfolgten Erledigung beginnt die Generaldeballe zum Ekal. Am Bundesratstiſch erſcheint der Reichskanzler. Abg. Keil(Soz.): Die politiſche und parlamentariſche Lage iſt kroſtlos. Nichts als Rüſtungsvorlagen, die die Welt in Staunen ſetzen, keine ſozialpolitiſchen Leiſtungen für die Arbeiter. Die dieſer Tage erfolgte Feſſelung unſeres Breslauer Parteiſekretärs iſt ein be⸗ ſchämender Beleg für die brutale Unterdrückung des Volkes. Das Parlament weicht vor der Regierung immer wieder ſchwäch⸗ lich zurück, und in Preußen iſt der Widerſtand verankert gegen den Fortſchritt im Reiche. Die preußiſche Junker⸗ herrſchaft liegt auf Deutſchland wie vor hundert Jahren die Franzoſenherrſchaft. Der Liberalismus kann mit Hilfe der Sozialdemokratie dieſen Alb vom deutſchen Volke nehmen. Das zeigt Süddeutſchland. Die deutſchen Arbeiter werden gegebenenfalls ihre Pflicht tun wie ihre Kollegen in Belgien. Der Keichskanzler ſagt⸗ die Entwick⸗ lung ſteht nicht ſtill; nein, er dreht ſich wie ein Zirkuspferd, —— . d eeen das in ſeinem Rundgang dem Publikum ſeine Klugheit zeigen ſoll, in Wirklichkeit nur der Peitſche folgt. Die Dreſſeure ſind Graf Weſtarp und Erzberger, der Oberregiſſeur Herr von Hehde⸗ brand. Den patriotiſchen Profitjägern iſt die Maske vom Ge⸗ ſicht geriſſen. Dieſe Pangzerplattenpatrioten ſind die gefährlichſten Reichs⸗ und Volksfreunde. Sie hetzen die Völker gegeneinander. Auch das hochnationale Kalenderunternehmen der reaktio⸗ nären Parteien gehört hierher, der Führer der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Moral. Der nationaliſtiſche Mob auf beiden Seiten der Grenzen iſt an der Arbeit, die Völker zu verhetzen. Hat doch ein Preſſeorgan jetzt gewagt, der franzöſiſchen Nation eine niedere, gemeine, heimtückiſche Geſinnung vorzuwerfen.(Pfuirufe b. d. Soz. Vize⸗Präſident Dr. Paaſche rügt ſie.)) Das Deckungs⸗ programm der Regier ung, das keine Ordnung der Reichsfinanzen ſchafft, werden wir nicht an⸗ nehmen können. Die Bundesſtaaten ſollen nur Klingel⸗ beutelträger des Reiches werden und zu Provinzen herabſinken. Wir werden eine Neuordnung des Finanzſyſtems zu ſchaffen ſuchen, die der ſozialen Gerechtigkeit entſpricht. Uns bangt es nicht vor der Zukunft. Wir werden alle Kräfte einſetzen für die Erhaltung des Friedens.(Beifall d. Soz.) Damit iſt die Generaldebatte zu Ende. Elal des Auswärkigen Amles Abg. Bernſtein(Soz.): Wir erblicken in der Tatſache, daß Montenegro gegen den ausdrücklichen Wunſch der Großmächte die Eroberung Skutaris vollzogen hat, nur die natürliche Konſeguenz der ganzen Politik der Großmächte, die die Aufrechterhaltung des Statusquo im Gegenſatz zur Wahrung der berechtigten In⸗ tereſſen der Balkanſtaaten proklamiert haben. Wir wollen damit in keiner Weiſe den Widerſtand Montenegros gegen eine befrie⸗ digende Löſung der Frage unterſtützen, aber wir verlangen, daß die deutſche Regierung ihr Verhalten ſo einrichtet, daß ſie nicht zum willenloſen Schleppträger der Politik Oeſterreichs wird. Wir wollen den wirklichen dguernden Frieden im Intereſſe aller Völker. 1 Abg. Colshorn(Welfe) beklagt es, daß das deutſche Botſchafterpahais in Petersburg trotz der hohen Koſten, die es verurſacht hat, un⸗ zweckmäßig und geſchmacklos ſei. Staatsſekretär des Auswärtigen Amts v. Jagom: Durch einen früheren Beſchluß der Bot⸗ ſchafter⸗Konferenz in London haben die Groß⸗ mächte feſtgeſetzt, daß Skutari zu Albanien ge⸗ hören ſoll. Damit iſt die Angelegenheit für die Großmächte eine rec judicata. Wir und die an⸗ deren Mächte haben auch jetzt wieder gefunden, daß an dieſem Beſchluß auch durch die Einnahme Skutaris nichts geändert wer den kann. Die Londoner Botſchafter⸗Konferenz hat beſchloſ⸗ ſen, den König von Montenegro aufzufordern, die Stadt Skutari zu räumen.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Ueber weitere Maßnahmen, die zu ergreifen wären, falls ſich der König von Mon⸗ tenegro dieſer Auffor derung nicht fügen ſollte, wird unter den Mächten beraten werden. Wei⸗ teres kann ich heute nicht ſagen. Abg. Prinz zu Schönaich⸗Carolath(Natl.): Es wäre ſehr bedauerlich, wenn das Botſchafterpalais in Petersburg, nachdem wir viele Millionen dafür ausgegeben haben, den berechtigten Anforderungen nicht entſprechen ſollte. Wir wünſchen, daß die deutſche Kunſt im Auslande gut vertreten wird. Elal des Reichsamtes des Innern. Abg. Dr. Faßbender(Zentr.) begründet eine Reſolution, die den Reichskanzler erſucht, im Hinblick auf die großen, immer mehr um ſich greifenden Mi ß⸗ ſtände, die in dem Handel mit Futtermittel, Düngemittel, Sämereien herrſchen, ſowie im Hinblick darauf, daß der Betrugsparagraph des Reichsſtrafgeſetzbuchs nach Anſicht berufener Juriſten nicht ausreiechnd iſt, ein be⸗ ſonderes Geſetz gemäß dem Gedanken des Nahrungsmittelgeſetzes, zum Schutze der Landwirtſchaft und des reellen Handels baldigſt in die Wege zu leiten. Die Abgg. Stöve(Natl.), Wurm(Soz.) und Kreth(Konſ.) ſtimmen zu. Die Reſolution wird einſtimmg angenommen. Abg. Dombek(Pole)! beſpricht in längeren Ausführungen den oberſchleſiſchen Berg⸗ werksſtreik. Gäbe es ein Reichseinigungsamt, ſo wäre es zu dieſem großen Lohnkampf nicht gekommen. Die Revier⸗ unterſuchung muß außerordentlich verſtärkt werden, dann wird man große Mißſtände feſtſtellen. Abg. Bernſtein(Soz.). Ein paar Stunden des Parlaments ſollte man dieſer hoch⸗ wichtigen Frage doch widmen. Statt Militär in die Streikgegend zu ſchicken, ſollte die Regierung einen Druck ausüben auf die Arbeitgeber. In den letzten Tagen hat ein höchſtes Mitglied der engliſchen Staatsregierung, der Biſchof von Oxford, vor den ausſtändigen Arbeitern geſprochen, hat be⸗ kundet, daß in den letzten 50 Jahren nichts ſo wohltätig für die Arbeiter gewirkt hat, wie die Gewerkſchaft. England faßt die Arbeiterfrage ganz anders an als Deutſch⸗ land und ſeine Induſtrie befindet ſich im glänzendſten Zuſtand. Bei uns wird in der„Nord. Allg. Ztg.“ den belgiſchen Arbeitern der Text geleſen für ihren politiſchen Streik. Nicht nur die Arbeiter und die Sozialdemokraten, nicht nur die Bürger⸗ lichradikalen, auch die Radikalkonſervativen haben dieſer Bewe⸗ gung volle Berechtigung zuerkannt. Es iſt eine Kulturbewe⸗ gung erſten Ranges, und auch von dieſer Tribüne ſagen wir unſern höchſten Dank und Anerkennung unſern Weltkame⸗ raden. Die engliſche Geſetzgebung hat Lohnämtern die Lohnfeſt⸗ ſetzung übertragen, und zwar unklagbar. Wir verlangen von der Reichsregierung, daß ſie ihren Einfluß auf die preußiſche Regie⸗ rung in ähnlichem Sinne geltend macht. Es iſt bedauerlich, da die Bergwerksgeſetzgebung nicht in den Händen des Reiches iſt. Abg. Schultz⸗Erfurt(Soz.)! führt Beſchwerde, daß geſtern in einer unpolitiſchen Jugendver⸗ ſammlung der Polizeikommiſſar dem Vorſitzenden mit Verhaftung drohte, als ein Redner auf die verſchiedenartige Behandlung der bürgerlichen und der Arbeiter⸗Jugendbewegung ſeitens der Be⸗ hörden hinwies. Abg. Dr. Cohn⸗Nordhauſen(Soz.)! ſchließt ſich der Beſchwerde an, weil eine zweite Jugendverſamme lung, in der der Redner geſtern eine ganz unpolitiſche Rede hielt, aufgelöſt wurde. Abg. Giebel(Soz.) verlangt Berückſichtigung der Wünſche der Berufsgenoſſenſchafts⸗ Angeſtellten. Der Etat des Reichsamts des Innern wird erledigt, Abg. Stücklen(Soz.) Es iſt mir nicht eingefallen, wie der Kriegsminfſter behaup⸗ tete, dem Offizierskorps die Fähigkeit, ſeine Aufgaben zu er⸗ füllen, abzuſprechen. Ich habe auch die Armee nicht vor dem Aus⸗ land herabgeſetzt. Wir wiſſen ganz genau, wie weit wir zu gehen haben. Ich beſtreite auch, daß unſere ernſten Vorſtellungen wegen der Soldatkenſchindereien das Anſehen unſerer Armee ſchädigen. Der Redner beſpricht den füngſten Mißhand⸗ kungsprozeß vor dem Ober⸗Kriegsgericht des Gardekorps und fragt: Wo war denn der Kommandeur des Regiments und der Eskadronschef und was gedenkt der Kriegsminiſter in dieſem Fall zu tun? Wir können es auf die Dauer nicht dulden, daß wir eine Inſtanz haben, die uns gegenüber keine Verant⸗ workung hat. Ich meine das Militärkabinett, das alle Perſonalfragen behandelt und ſich allmählich zu einemvoll⸗ endeten Ober⸗Kriegsminiſterium entwickelt hat. Der Chef des Militärkabinetts iſt ſtändig in der Nähe des Kaiſers und der Kriegsminiſter hat nur auszuführen, was von anderen Inſtanzen beſchloſſen wird. Es iſt geradezu peinlich, daß wir immer nur den Kriegsminiſter zur Verantwortung ziehen können, obwohl er garnicht der Täter iſt. Aus ſolchen unverank⸗ wortlichen Nebenregierungen entſteht leicht eine Hofkamarilla. 5 Der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“, der ſo vorſichtig iſt, daß er keine Angriffe gegen den Kriegsminiſter richtet, ohne ſich vorher zu bergewiſſern, daß ihm dieſe Angriffe nichts ſchaden, hat den Kriegsminiſter aufs ſchwerſte angegriffen. Da muß das Blatt eine Stelle kennen, die es deckt und billigt, da muß es wiſſen, daß es bald heißen wird:„Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.“ So geht es nicht weiter. Der Kriegsminiſter iſt für uns die allein verantworkliche Stelle. Unſere Angriffe gelten nicht der Perſon des Herrn v. Heeringen, ſondern dem Shſtem. Uns iſt ganz gleichgültig, ob der jetzige Kriegs⸗ miniſter v. Heeringen oder der als Nachfolger ang ekün⸗ digte General Sixt von Arnim die Verantwortung trägt. (Heiterkeit.) Wir müſſen in Zukunft die eigenen Der e wohnungen der Generäle abſchaffen. Der Chef des Militärkabinelts war offenbar mit ſeiner jetzigen prächtigen Dienſtwohnung nicht zufrieden. Natürlich wollte die Militärver⸗ waltung dieſem Wunſch ſofort nachkommen, ohne den Reichstag zu fragen. Die Heeresverwaltung ließ ſich deshalb in ein höchſt kompliziertes und koſtſpieliges Grundſtücks⸗ kaufs⸗ und⸗kauſchgeſchäft ein. Dabei fordert der Ver⸗ mittler, Herr v. Winterfeldt, 2600 000 Mark, die ihm „zuſtehen“, darunter allein 70 000 Mark für Einrichtung eines Bureaus. Es beſteht nun die Frage, wer dieſe Koſten zahlen ſoll. Dieſe Frage iſt durch die Zurückgiehung des betreffen⸗ den Etatstitels nicht erledigt. Nun ſoll in der Viktoriaſtraße das Dienſtgebäude für das Militärkabinett errichtet werden. Es greuzt direkt an Wahnwitz, in der teuerſten Gegend Berlins Beamten⸗ wohnungen unterbringen zu wollen.(Vigepräſident Dove ruft den Redner wegen des Ausdrucks„es grenzt an Wahnſinn“ zur Ordnung). Der Chef des Militärkabinetts, der das ganze Jahr herumreiſt, ſollte lieber einen Eiſenbahnwagen erhalten, aber nicht ein Palais. Ein derartiges Vorgehen ohne Zuſtim⸗ mung des Reichstags iſt eine Verletzung des Budget⸗ rechts des Reichstags. Nicht das Reich hat deshalb die finanziellen Konſequenzen zu tragen, ſondern der Beamte, der eigenmächtig vorgegangen iſt. Aber auch der Reichskanzler iſt mitſchuldig, und wenn der Kriegsminiſter die 272 Millionen nicht zahlen kann, dann wird, wie ich annehme, das Gut Hohenfinow noch genug wert ſein.(Große Heiterkeit.) Bei ſolchen Grundſtücksgeſchäften, die nicht vereinzelt ſind ſtets die ſogenannten ſtaatserhaltenden, königstreuen mente beteiligt. So wurde in Schöneiche ein Grundſtück, das etwa 50000 Mk. wert war, vom Kriegsminiſterium um 250 000 Mk. angekauft.(Hört! Hört!) Die Generäle ſollten lieber ihre Hände von Grundſtücksgeſchäften laſſen. Hier wäre eine parlamentariſche Unterſuchungskommiſſion ſehr am Platze. Die Herren vom Kriegsminiſterium laſſen ſich allzu leicht täuſchen. So hat Herr Generalleutnant Staabs in letzter Zeit wiederholt Konſerbenfabri⸗ ken inſpiziert und nachträglich wurde feſtgeſtellt, daß die Fabri⸗ zen immer ſchon zwei Tage vorher den Tag der Inſpizierung ſind wußten.(öHeiterkeit.) Der Kriegsminiſter käte jedenfalls gut, ſich mit den Berliner Grundſtücksſchiebern nicht einzulaſſen. Er iſt ihnen doch nicht gewachſen. 5 8 Abg. Gunſſer(Vp.) tritt für Schaffung kleiner Garniſonen ein. Die große Heeres⸗ vorlage wird hoffentlich die Möglichkeit geben, die Wünſche des Mittelſtandes durch Errichtung kleiner Garniſonen zu erfüllen. Solche Wünſche ſind ſtets ſehr populär, und kein Bürgermeiſter wird dieſer Militärbegeiſterung entgegenzutreten wagen. Faſt aus⸗ ſchließlich ſind natürlich wirtſchaftliche Gründe für derartige Wünſche maßgebend. Auch in meinem Wahlkreis(Heiter⸗ keit) macht ſich der Wunſch nach einer kleinen Garniſon geltend, und ich hoffe, daß der Kriegsminiſter dieſem Wunſch gerecht wird, (Beifall.) Abg. Lieſching(Vp.) beſpricht das von Stücklen behandelte Thema der Soldaten ⸗ mißhandlungen gerade durch die alten Mannſchaften. Von bieſem Geſichtspunkte beurteilen wir auch die Einführung der dreijährigen Dienſtzeit in Frankreich. Zur Hebung der Diſzi⸗ plin wird ſie nicht dienen. Das beſondere Augenmerk muß auf die Behandlung der Leute durch ihre Kameraden gelegt werden. Auch Lieſching kommt auf das Grundſtücksgeſchäft zu⸗ rück. Es hat angemutet wie die Moabiter Grundſtücksſchieber⸗ prozeſſe. Wenn da ein Schadenerſatzanſpruch von 2½ Mällionen herauskommt— ſo kommt es darauf an: das Geſchäft iſt abge⸗ ſchloſſen ohne die Klauſel, daß der Reichstag zuſtimmen muß. Ich denke natürlich nicht an eine Böswilligkeit bei der Nicht⸗ geltendmachung der Klauſel, aber der Kriegsminiſter hätte es nicht tun dürfen. Kommt die Forderung nachträglich an den Reichstag zurück, ſo werden wir nicht bereit ſein, ſondern müſſen es der Regierung überlaſſen. Abg. Dr. Liebknecht: Wenn die guten Leute nur wüßten, ich über ihr Wehg ſchrei hinweggehe. Das geſeſſen hat in der Schaar ſch ſtechungsgelder ſollen ſo Berlin florieren auch nicht mit eifonds, die zu ih htet wie die g Die Firma Krupp f man die Zuſammenhänge zwiſchen den leitender Stellen und den unteren Organen nicht aufdecken wird. Angeſtellten wiſſen, daß, wenn ihnen ein Betriebsunfall paf und ſie alles auf ſich nehmen, ſie dann eines groß Schweigegeldes ſicher ſind.(Hört, hört!) Es ſoll in Deutſchland biele Leute geben, die von Schweigegeldern leben. Herr Hugenberg, der Kruppſche Direktor, muß ein böſes Ge⸗ wiſſen haben. Er hat prophezeit, daß im Reichstag noch eine Stinkbombe platzen wird. Er muß alſo wiſſen, daß noch manches ſtinkt bei der Firma Krupp. Wenn die Bombe, die ich angeblich geſchleudert haben ſoll, üblen Duft verbreitet hat, ſo rührt das nicht von der Bombe her, ſondern von dem Unrat, in den ſie hineingeflogen ift. Riccaut de la Marliniere iſt inzwiſchen überholt worden, wenn er ſagte: Deutſche Sprak, ſchwere Sprak. Auch Herr Hugenberg klommt uns nur mit Fremdwörtern. Er ſpricht von Repräſentationsgel⸗ dern, Indiskretionen und Bagatellen. Er verſteht es ebenſo gut wie unſere Diplomaten, die Worte zu gebrauchen, um die Ge⸗ danken und die Tatſachen zu verbergen. Das mutet geradezu fribol an. Darauf aber muß ſich die Firma ein Patent geben laſſen, wenn Hugenberg ſagt: Es heißt, daß Brandt die Mitteilſamkeit ſeiner Bekannten in ſtrafbarer Weiſe zu erhöhen verſucht hat!— Alles das beweiſt, daß die Firma Krupp den Ernſt der Situation bisher noch nicht eingeſehen hat.(Hört, hört!) Es beweiſt, daß die geſchäftliche Moral dieſer Firma in außer⸗ ordenklich bedenklichem Maße zu wünſchen übrig läßt.(Sehr richtig.) Hat man doch ſogar ſich nicht geſcheut, mir politiſche Heuchelei vorzuwerfen. Schließlich erdreiſtet ſich Herr Hugenberg, zu ſagen, daß es überhaupt keinen Fall Krupp gibt, ſondern nur einen Fall Liebknecht. Das iſt ein Maß an Selbſttäuſchung, das gar nicht mehr ernſt genommen werden kann. Die Firma ſollte endlich mit ſolchen Auslaſſungen nicht mehr die Oeffentlich⸗ keit aufregen. Ich habe heute keine Veranlafſung, mich weiter mit der Firma Krupp zu beſchäftigen. Was ich in dieſer Richtung geſagt habe, bleibt Wort für Wort aufrecht erhalten. Durch die Ableugnung der Firma Krupp iſt alles nur beſtätigt worden. Es liegt das Geſtändnis einer lief bedenklichen geſchäftlichen Unmoral. Der Mühe, weiteres Mate⸗ rtal vorzulegen, hat mich die Firma durch ihre Veröffentlichungen in der Oeffentlichkeit überholt.(Lachen rechts.) Sie kommen ſchon noch zu Ihrer Senſation bei einer anderen Sache.(Lachen.) Wir haben es aber nicht Krupp zu verdantken, ſondern Napoleon, daß 1870 die Knochen der deutſchen Soldaten nicht von den Kugeln deutſchbölkiſcher Kanonen zerſchmettert wurden. Auf das Thema 2 ern eErn, der Kruppſchen Geſandtſchaften, die in allen euro⸗ päiſchen und außereuropäiſchen Hauptſtädten gehalten werden, gehe ich auch nicht ein. Ich erinnere nur an das Urteil eines Sachverſtändigen, eines Freiherrn von Perband, der geſagt hat, daß unter allen wettſtreitenden Kanonenfirmen keine umfang⸗ reicher und ſyſtematiſcher mit anderen als techniſchen Mitteln arbeitet als Krupp.(Hört! Hört!) Das iſt diplo⸗ matiſch ausgedrückt. Laſſen wir alſo die Firma Krupp zunächſt einmal beiſeite. Es iſt das Gerücht verbreitet, daß der Kri egsminiſter bald das Zeitliche ſegnen wird(Unruhe), politiſch geſprochen. Der Kriegsminiſter würde ſich noch den Dank der ganzen Oeffentlichkeit berdienen, wenn er die En guete über die Rüſtungslieſerun gen mit der rückſichtsloſeſten Schärfe bürchfügren unbd allen Vertuſchungsabſichten entgegen⸗ treten würde. Der Kriegsminiſter wird dabef allerbings mit Eeben Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ein gewiſſer (flkerpatrſokismus wird ſich breit machen, um zu ber⸗ hindern, daß allzupfel aufgedeckt wird. Der Kriegsminiſtet wird bei dieſer Unterſuchung ſchweren Verſuchungen unkerliegen, heiligen Antonius nut ein gegen die die Verſuchungen des Kinderſpiel ſein werden. Die Schwierigkeiten werden um ſo groter ſein, als ſyſtematiſch viele Beamtenſtellen in der Militär⸗ berwaltung nur betrachtet werden als Du r chgangspoſten für gute Pfründen in der Privatinduſtrie. Biele Beamte der Militärverwaltung find zur Privatinduſtrie Über egangen, und dieſe Leute gehen heute noch in ben Spandauer —— ärwerkſtätten aus und ein, als ob ſie dort beſchäftigt ren. Auch bei dem Ausbruch des Balkankrieges häben ſehr un⸗ ſaubere Hände mitgeſpielt, und die ausſchlaggebende Rolle Woaneen Rüſtungzfapſtels beim Balkankrieg iſt durch die 18 anité (Hört! Hört!) Die üſtrie hat jetzt große Llefe⸗ rungen für Ru land, jenen Staat, mit dem noch am eheſten eine Kriegsge hr beſteht. Wenn der Kriegsminiſter er⸗ klärte, er habe mit den Dillinger Werken nichts zu tun, ſo hat doch fein Kollege vom Reichsmarineamt recht viel mit dießen Werken zu tun. Der Brief der Deutſchen Munitionsfabriken betr. die Veröffentlichung im„Ftgaro“ iſt im Jahre 1907 geſchrieben und 1910 im„Vorwärts“ veröffentlicht worden. Der Unterzeichner dieſes Briefes, Herr v. Gontard, iſt noch immer der leitende Geiſt der Munitionsfabriken. Er war vor drei Jahren Bewerber um das Portefeuille des Kriegsminiſters. Gr üiſt Johanniter⸗ zitter, ja, er iſt auch Kommerzlenrat.(Schallendes Gelächter.) Glauben Sie(zur Rechten) denn, mit ſolchen Ver⸗ deckungs⸗ und Vertuſchungsverſuchen fetzt ſchon beginnen zu müſſen!(Präſident Dr. Kaempf rügt dieſen Ausdruck.) —990 9 iſt auch 5 Mitglied des Herrenhaufes berüfen worden, und zwar nach Veröffentlichun eines Briefes (Hört! Hörtl b. d. S55 FFFC Den Beweis dafür, 15 kapital international kartet jetzt dokumentariſch führen. Deutſche Waffen⸗ dokumentariſch nachgewieſen. Solinger Waffen 9 das Rüſtungs⸗ tert iſt, kann lch Zwiſchen den Firmen: und Munitionsfabriken in Berlin, Waffenfabrik Mauſer am Necker, Oeſter⸗ reichiſche Waffenfabrik in Wien und Fabrigue nationale darmee de guerre in lich aus franzöſiſchem Kapital beſteht, iſt ein Kartellvertrag im Fahre 1905 abgeſchloſſen und 1907 ergänzt worden. Der erſte Vertrag bezieht ſich ausſchließlich auf Rußland, Japan, China und Abeſſinien, der zweite Vertrag aber bezieht ſich auf alle übri⸗ 500 Länder mit der Ausnahme, daß einzelne Länder einzelnen Jabrſlen reſerviert ſind und zwar Oeſterreich für die öſterreichiſche Fabrik, Belgien und der Kongo für die be e und Deutſch⸗ land für die deutſche.(Zuruf der Rechten: alſo! und leb⸗ Wollen Sie durch Ihr Verhalten beweiſen, mir aufgedeckten Dinge zu haftes Gelächter.) daß, während Sie bisher die von mißbilligen ſchienen, jetzt mit berantwortlich ſein wollen vor der galnzen Welt?(Stürmiſche Unruhe rechts. Zurufe: Unvperſchämt⸗ heit, Abg. ebour ruft zurück: Sie ſind verſchämt! Von der rechten Seite wird der Ruf„Unberſchämtheit! noch einige Male wiederholt.) Sie führen hier anſcheinend ein kleines St ück Abge⸗ ardnetenhaus auf.(Erneute Unruhe und Lachen rechts.) Dieſer Vertrag geht dahin, daß die Fabriken ſich gegenſeitig einen Profit garantieren(Hört! Hört! b. d. Soz.), und die Fabriken eeeee ſich gegenſeſtig das Monopol auf Ausbeutung dieſer änder, Im Ergänzungsvertrag heißt es charakteriſtiſcherweiſe, daß die Jleferung an Bulgarien und Rumänien der öſter reichiſchen Fabrik überlaſſen bleibt.(Hört! Hört! b. d. Soz.) Das halte ich für nötig zu erwähnen im Intereſſe der Aufklärung aller öſter⸗ reichiſchen Friedensfreunde. Danach ſind alſo die bulgarlſchen und ſerbiſchen Waffen zum großen Teil von einer öſterreichiſchen Belgien, die weſent⸗ iſen aufs deu ichkeit rieden, gkeit dieſes ie uns vorzu⸗ en, iſt ch zur Auf dern auch 9 and mit iſt doch von nicht zu unt ätzender Bedeu Die Kriegshetze wird gefördert von jener de utſchen Offi⸗ zierskamarilla, als deren Führer einmal hier im Hauſe der deutſche Kronprinz gegen den deutſchen Reichskanzler demonſtriert hat.(Un⸗ ruhe und Rufe rech„Unerhört!“) Präſident Dr. Kaempf: Ich habe eben g daß Sie den Kronprinzen als Führer der deutſchen Offizierskamarilla bezeichnet haben. halte das für durchaus unzuläſſig und rufe Sie zur Ordnungl (Beifall rechts.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Den Herren am Ballhausplatz in Wien ſollten wir raten, ſich vorzuſehen auch vor den öſterreichiſchen Rüſtungsintereſſenten, die nicht beſſer ſind als die deutſchen. Wenn unſer Vaterland in Ge⸗ fahr gerät, dann liegt das nicht an dem äußeren Feind, ſondern an dem inneren Feind, dem Rüſtungskapital.(Beifall bei den Soz.— Lauter Widerſpruch, Ziſchen und vereinzelte Pfiffe rechts.) Ich Kriegsminiſter v. Heeringen: Ich gehe auf die Ausführungen der einzelnen Redner von er Erziehung der Soldaten und Sie werden bald erkennen, daß (Betfall/ Auf das, was über die Angelegenheit Krupp heute ge⸗ Die Angelegenheit liegt in der Hand frühere Offiz in den milit ich Verwahrung einlegen. Die betreffenden Offiziere und Beamten der Heeresverwal⸗ tung ſind ihrer Verantwortung ſich vollkommen bewußt, und bei dieſen früheren Offizieren wird die Angelegenheit genau ſo be⸗ handelt und beurteilt, als wenn ſie nicht früher Beziehungen zur Armee gehabt hätten. Ich muß mich auch vor allen Dingen da⸗ gegen verwahren, daß der Abgeordnete auch heute wieder bon Verdunkelung und Vertuſchung ſpricht. Ich weiß nicht, wo die Verdunkelung und Vertuſchung liegen ſoll, auf ſeiten der Heeresberwaltung doch ganz gewiß nicht. Der Kriegsminiſter hat die Sache den Stellen zugeleitet, die in erſter Linie da verantwort⸗ lich ſind, der Polizef und dem Gericht, und von dieſem Moment an hat das Kriegsminiſterium mit der Sache nichts mehr zu tun, ſondern hat abzuwarten. Der Abgeordnete hat geſagt, es werde eine ſchwere Entſcheidung an mich herantreten. Ich werde den Verſuchungen unterliegen.(Abg. Liebknecht: Habe ich nicht ge⸗ ſagt!) Dagegen muß ich mich doch wehren; der Verſuchung unterliege ich gewiß nicht. Ich führe mein Amt, wie ich es für gerecht und meine Pflicht halte.(Beifall rechts.) Der Mißhandlungsfall beim dritten Garde⸗Ulanen⸗ Regiment iſt ja höchſt bedauerlich und ich habe ſchon betont, daß ich es überaus ſehr bedaure, daß unſere älteren Kameraden ſich ſchwere Mißhandlungen ihrer jüngeren Kameraden zuſchulden kommen laſſen. Ich habe aber auch ſchon betont, daß ich bereits im vorigen Jahre in einem Erlaß an die Kameraden dringend darauf hingetvieſen habe. Auch unſere Kriegsgerichte ſind er⸗ freulicherweiſe jetzt beſtrebt, ſcharf einzugreifen. Damit wird tung. Fr Was ich dazu zu ſagen habe, Kollege Lieſching hat mich mißverſtanden. waren dahin zugeſpitzt, daß ſich die von mir erwähnten vier Fa⸗ briken zuſammengetan haben, in gemeinſamer Arbeit zur Aus⸗ die Angelegenheit ſich erledigen. Sie können ſich darauf verlaſſen, daß der betreffende Offizier, der das hat hingehen laſſen, ſich ſelbſt ſchon den Vorwurf macht, daß ſo was in ſeinem Beritt borkommt, und der Hauptvorwurf, den er ſich machen wird, iſt der, daß er das Vertrauen der Vorgeſetzten aufs Spiel ſetzt. Ich kann nur dem widerſprechen, daß es ſich bei dem Grun d⸗ ſtücksgeſchäft um einen Wunſch des Militärkabinetts gehan⸗ delt hat oder um ſchlechte Elnrichtungen ſeines Bureaus. Wir haben getan, was unſere Pflicht war, das Geſchäft nicht ſcheitern zu laſſen. Wenn es jetzt bon einem anderen Geſichtspunkt be⸗ trachtet wird, ſo bedauere ich es. Jedenfalls hat uns in keinem Augenblick die Abſicht geleitet, ir gend etwas z u unter⸗ ſchlagen, das Budgetrecht des Reichstags zu Üübergehen. Wir haben Ihnen im guten Glauben die Vor⸗ lage unterbreitet, genau ſo wie die Gtatvorlage— ſonſt hätten wir ja auch die unterſchlagen!(Große Heiterkeit.) Sie müſſen anerkennen, daß wir guten Glaubens geweſen ſind und nicht mit einem Gedanken das Budgetrecht des Reichstags haben antaſten wollen. Der Könſg von Pkeußen führt den Ober⸗ befehl auf Grund der preußiſchen Verfaſſung, und zur Ausübung der Kommandogewalt hat er das Militärkabinett. Niemals iſt der Fall vorgekommen, daß ich einen Befehl von einer unverantwortlichen Stelle glatt ins Haus geſchickt be⸗ kommen hätte. Es iſt auch ein ganz falſcher Geſichtspunkt, wenn es hier ſo aufgefaßſt wird, als ob das Militärkabinett eine Kontrollinſtanz des Kriegsminſiſterjums wäre. Ich will nicht ſagen, daß es umgekehrt iſt, aber beide Be⸗ hörden ſtehen neben einander. An die GEntſcheidung des Kaiſers iſt der Kriegsminiſter gebunden. Wenn er ſich dieſer Entſcheidung nicht anſchließen kann, ſo gibt es nur einen Aus⸗ weg, daß er nämlich ausſcheidet. Der Abg. Stücklen hat darauf hingewieſen, daß eine kleine Gruppe Angriffe gegen den Kriegsminiſter richtet, und er hat geſagt, daß dieſe Gruppe ihre Angriffe aus der Armee ſchöpfe. Ich will das Erſte nicht leugnen, das Letztere muß ich aber auf das Ent⸗ ſchiedenſte beſtreiten. Die Armee iſt nicht in dieſer Weiſe bei uns degeneriert, daß ſie Angriffe gegen den Kriegsminiſter richtet. Das wider⸗ ſpricht dem Weſen der preußiſchen Armee durchaus.(Sehr richtig! kechts, Rufe: Na, nal bei den Soz.) Von einer Armeekamarſlla iſt mir abſolut nichts bekan Aber dagegen muß ich Proteſt erheben, daß der Abg. Stücklen meint, hinker dieſer Kanarilla ſtände das Militärkabinett. Solange der Herr Abgeordnete für dieſe ſchwere Beſchuldigung keinen Beweis muß ich ſie als unzutreffend bezeichnen. Wenn der Abg. icklen glaubte, mit dieſen Bemerkungen die Stellung des Krie niſters zu ſtärken, ſo danke ich ihm zwar für die gute Abſicht, ich bedaure aber ſehr, ſie nicht annehmen zu können. Ich glaube, leder An⸗ griff ſeitens der Sogfaldemokraten ehrt den dreußiſchen Kriegsminſſter.(Lautes Gelächter bei den S Sozialdemokratiſche A beweiſen nur, daß der liniſter ſeine Schuldigkeit tut.(Beffall rechts, Generalleutnant Staabs: Die Spekulation iſt ſelbſtverſtändlich in unſeren Grundſtücks⸗ erwerbungen ausgeſchloſſen. Natürlich ſuchen wir ſo billig wie möglich zu kaufen. Von dem Enteignungsrecht wird dabei des öfteren Gebrauch gemacht, und es gelingt auch, dadurch die Speku⸗ lation vollſtändig fernzuhalten. Wennt g. B. neulich in Zoſſen Spekulationsgewinne gemacht worden ſind, ſo lag das nicht an der Heeresverwaltung. Abg. Wir werden darauf. miſſion richtig arbeitet. ſuchungskom⸗ ken nicht mehr Wen ſere lusland arbeiten wollten, ſo müßten wir viel, viel mehr gen machen als heute. Für die Fabriken iſt es ſtets große Freude, wenn wieder ein Auftrag aus dem . lande kommt. Es wäre ſehr bedauerlich, wenn ſie auf⸗ hören würden. Sollen die V ffenfabriken geſchloſſen und Tauſende von Arbeitern brotlos werden? E Aus Abg. Haaſe(Soz.): miniſter hat es unterlaſſen, auf die von meinen echt vorgebrachten Tatſachen einzugehen, um damit die Schwäche ſeiner Pofition zu berdecken. Er hat ſich herausgenommen, ſeine Rede mit den Worten zu ſchließen, daß die Angriffe von ſozialdemokratiſcher Seite ihm zur Ehre gereichen. Dieſe Ueberhebung(ſtürmiſche Unterbrechung von der rechten Seite des Hauſes, Zurufe: Das iſt unerhört, das iſt eine Anmaßung ſondergleichen! Gegenrufe von den Soz: Es iſt Unverſchämtheit, Frechheitl) Präſident Dr. Kaempf: Wegen des Ausdrucks Ueberhebung gegen den Kriegsminiſter rufe ich den Abg. Haaſe zur Ordnung.(Große Unruhe b. d. Soz.), Zuruft Der Kriegsminiſter aber darf unſere ganze Fraktion beleidigen. Mehrere Abgeordnete rufen wiederholt: Unver⸗ ſchämtheit.) Präſident Dr. Kaempf: ruft den Abgeordneten Siemon(Soz.) wegen des Wortes Un⸗ verſchämtheit zur Ordnung.(Zuruf von den Soz.: Rufen Sie uns doch alle zur Ordnung. Wir haben alle Unberſchämtheit gerufen.) Abg. Haaſe(Soz.): Es iſt nach ber Verfaſſung die Aufgabe des Kriegsminiſters, ſich die Kontrolle des ganzen Hauſes, alſo auch ſämtlicher Mitglie⸗ der desſelben gefſallen zu laſſen, und der Kriegsminiſter vergeht ſich egen die Befugniſſe, die die Verfaſſung gewährt, wenn er unſere Kritik in dieſer verächtlichen und beleidigenden Wieiſe abtut. Er hat kein Recht, mit einer verächtlichen Gebärde die Kritik zu verurteilen, die ſchon oft genug zum Segen gewirkt hat. Wir überlaſſen dem Volk das Urteil darüber, ob die Ver⸗ waltung des Kriegsminiſters eine ehrenvolle iſt oder nicht.(Große Unruhe rechts.— Lebhafter Beifall b. d. Soz.) Damit ſchließt die Debatte. von Wachs mit dem Kopf und die Herren von der Rechten brachen in lebhaftes Gelächter aus. Nun hat mir der Herr General mit⸗ teilen laſſen, daß ich recht gehabt habe. Danach haben die Herren von der Rechten ſich ſelbſt ausgelacht. Dem Kriegsminiſter gegenüber möchte ich feſtſtellen, daß ich heute wie neulich erklärt habe, er habe ſeine volle Schuldigkeit ge⸗ tan, natürlich in dieſer Angelegenheit. Ich habe nur geſprochen von den großen Verſuchungen, die an ihn herantreten werden, und habe mir in dieſer Richtung erlaubt, den getreuen Eck⸗ hardt des Kriegsminiſters zu ſpielen.(Gelächter.) Meine Ausführungen beutung der ganzen Welt. Das Gehalt des Kriegsminiſters wird bewilligt. Ne geſtrichenen Kommandanten. Abg. Fehrenbach(Zentt. begründet einen Antrag, die Kommandanturen in Karlsruhe und Darmſtadt, die geſtrichen waxen, in der Weiſe beizubehalten, daß ſie mit inaktiven Offizieren beſetzt werden, alſo keine beſonderen Koſten verurſachen. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) beantragt, auch den geſtrichenen Kommandanten der Königſtein wiederherzuſtellen. Kriegsminiſter v. Heeringen: legt nochmals ſeinen Standpunkt über die Kommandanten von Karlsruhe und Darmſtadt dar. Die Anträge werden abgelehnt, es verbleibt bei den bis⸗ herigen Beſchlüſſen über die Kommandanten. Zu den perſſönlichen Adfudanturen der Fürſten gibt Feſtung Kriegsminiſter v. Heeringen: folgende Erklärung ab: Das Haus hat eine Reſolution gefaßt, die erſucht, bis zur dritten Leſung alle Vorbereitungen zu einer Verminderung der perſönlichen Adjutanten 15 treffen. Es iſt jetzt möglich, zehn bieſer Adjutanken, nämlich fünf Hauptleute und fünf Oberleutnants, als Erſparnis wegfallen zu 7 0 Die Schtyierigkeiten bei der rechneriſchen Regelung ermöglichen die Durchführung erſt für das Jahr 1914. Abg. Zubeil(Soz.) ſpricht nochmals über die Konkurrenz der Militärkapellen. Zu den Pferdegeldern bemerkt Kriegsminiſter v. Heeringer: daß die Beſchlüſſe der zweiten Leſung, betr. die Enkzſehung der Rationen ohne Die Ane die Generale in ihrem Einkommen ſtark verkürze. Die Auswahl der höheren Offigiere wird dadurch erſchwert, und die Schlagfertigkeit des Heeres muß leiden, wenn wir die Generale nach ihrem Vermögen auswählen müſſen. Eine ganze Anzahl Offiziere iſt ohne Vermögen und wenn das nun noch bei der Pferdehaltung zum Ausdruck kommt, ſo iſt die Ge⸗ fahr beſonders groß. Die Beſchlüſſe der zweiten Leſung werden mit kleinen Aende⸗ rungen beſtätigt. Der Militäretat wird erledigt. Zur Beratung iſt der Marineetat an die Reihe. Die Sozfaldemokraten baben dazu beantragt, den Zehnmillionenbau der Jacht„Hohen⸗ zollern“ zu ſtreichen. Der Präfident beantragt über die namentliche Abſtimmung, die hierzu gleichfalls beantragt iſt, zu⸗ nächſt nur die Unterſtützungsfrage zu ſtellen. Dagegen wird proteſtiert und gefordert, daß noch heute der 85 e Gtat erledigt wird. Der Reichstag hat inzwiſchen bereits 8 Stunden un⸗ hen geſeſſen. Die Abſtimmung ergibt nach der Feſt⸗ Uung des Präſidenten, daß die Mehrheit für die Vertagung iſt. Das Haus war am Schluſſe bei dieſer Abſtimmung faſt voll beſetzt. Das Haus vertagt ſeine letzte Sitzung vor Pfingſten auf Montag, und zwar, um der Budgetkommiſſion, die die Be⸗ rakung der Wehrvorlage beginnt, Raum zu geben, erſt auf 3 Uhr. Schluß 6% Uhr. ce eeeeeeeeeeee — 722 — Free 2 9 * le W W * Manunheim, 28. April 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 15. Seite. —— Alle, welche an Geſichts⸗ ausſchlägen leiden, kann Obermeyer's Merisine e N url. Ei uf's Beſte empfohlen 1 werden, ſchreibt Gendarm AuL. Elage Nur!. Etage .Hocherl in Deining. Herba⸗Seife à Stck. ö0 Pfg. 300%verſtärktes Präparat Mk..— Zur Nachbehand⸗ lung Herba⸗Creme Tube 75 Pfg., Glasdoſe Mk..50. .0. 1. d. Apotheken u. i. d. Drogerien v. J. Bongartz, 53,1, J. Ollendorf, b 4,/1, r. Becker, G 2, 2, Ludwig & Schütthelm, O 4, 3 u. Filſale Friedrichsplatz 19, 2. Büchler, L 10, 6, Th. b. Eichſtedt, N 4, 13, P. Karb Nachf., E 2, 13, K. 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Man ſtand vor einem Rätſel, für das es keine Deutung geben wollte, denn veder ein Brief, noch irgend eine Zeile verriet, vas das junge Mädchen zu dieſem Schritt ver⸗ mlaſſen konnte. Endlich fand man eine Auf⸗ llärung in der Ausſage der Schweſter der Ver⸗ ſtorbenen. Die beiden Schweſtern lebten in innigſter Freundſchaft und Gemeinſamkeit, woran die Tatſache, daß die ältere Schweſter ſich ver⸗ heiratet hatte, nichts änderte. Eines Tages war nun dieſe ältere Schweſter zu der jüngeren namens Gertrud gekommen, mit allen Zeichen einer furchtbaren Erregung. Ihr Mann hat in ihrer Schreibmappe einen Liebesbrief von der Hand eines Unbekannten gefunden. Raſend vor Zorn und Eiferſucht wollte er ſeine Frau töten, im Augenblick der höchſten Gefahr aber bot ſie ihm lächelnd die Stirn und ſagte, daß der Brief, der keine Ueberſchrift trug, nicht an ſie, ſondern an ihre Schweſter gerichtet ſei. Er ſtamme nicht von dem Verlobten Gertruds, ſondern von einem anderen Manne, den ſie kennen und lieben gelernt habe, und ſie ſelbſt habe für Gertrud das Schrei⸗ hen nur aufbewahrt. Um ſich von der Richtig⸗ keit dieſer Ausſage zu überzeugen, kam der Schwager in Gertruds Haus, und auf den flehenden Wunſch ihrer Schwweſter hin gab ſie die gleiche Ausſage. Ein kurzer Wortſtreit ſpann ſich daran. Der Schwager fühlte ſich verpflichtet, dem Verlobten Gertruds von ihrer ſcheinbaren Untreue Mitteilung zu machen. Gertrud flehte, er möge den Dingen ſeinen Lauf laſſen, doch der Schwager, der vielleicht auf die Weiſe das Geſtändnis ſeiner Frau hören wollte, blieb uner⸗ bittlich und die Folge war, daß Gertrud von ihrem Verlobten einen Abſagebrief bekam. Sie nahm ihn ſich ſo zu Herzen, daß ſie nicht länger leben mochte. Sie erſchoß ſich und ſtarb wenige Minuten nachher. Dieſer Selbſtmord, der ſo unwahrſcheinlich war, beſchäftigte die Gerichte ſo lange, bis die ſchuldige Schweſter ihre Aus⸗ ſagen dazumachte. Sie gab ſie ſchriftlich und bat, von einer Vernehmung Abſtand nehmen zu wollen. Als die Polizei dieſer Bitte entgegen in ihrer Wohnung erſchien, um ſie vor den Rich⸗ ter zu zitieren, hieß es, die gnädige Frau ſei aus⸗ gegangen. Die Polizeibeamten warteten, ver⸗ langten nach drei Stunden, die Wohnung ſehen zu dürfen. Da fand man die unglückliche Frau in ihrem Schlafzimmer⸗ auf ihrem Bette ausge⸗ ſtreckt. Sie hatte Gift genommen, und an die erſtarrten Lippen hielt ſie das Bild ihrer Schwe⸗ ſter gedrückt. — Schweizer Saaltöchter. Ein Berliner Hotel hatte unlängſt zehn junge Schweizer⸗Mäd⸗ chen in ſeinen Dienſt geſtellt. Da die Schweizer Behörden und mehrere Perſonen ſich angelegent⸗ lichſt um das Wohl dieſer Mädchen bekümmert hatten und deshalb von einigen Blättern ſpöttiſch kritiſiert worden waren, nimmt der bekannte Schweizer Schriftſteller Fritz Marti dieſe Ge⸗ legenheit wahr, um in der Neuen Zürcher Zeitung einiges über die ſogenannten Schweizer Saal⸗ töchter mitzuteilen. Er ſchreibt: In dem Lande der Fremdeninduſtrie par exellence, wo Ober⸗ ſien und Regierungsräte Hoteliers ſind, ſteht natürlich das Wirtſchaftsgewerbe in hohem An⸗ ſehen und rekrutiert ſich auch die Bedienung, die weibliche wie die männliche, in den Gaſthöfen wie in den Reſtaurants, aus den verſchiedenſten Kreiſen des Volkes, aus zumeiſt bürgerlich ehr⸗ baren Familien. Söhne ſelbſt angeſehener Fa⸗ milien widmen ſich dem Kellner⸗ und Kochberufe, allerdings in der Hoffnung, den Marſchallſtab im Torniſter zu haben, d. h. ſpäter einmal Hotel⸗ direktoren oder Hotelbeſitzer zu werden. Auch unter den einheimiſchen Kellnerinnen ſind die meiſten Töchter, wenn auch oft armer, doch braver Familien und ſie ſelbſt verdienen die Achtung, die jedem ehrbaren Menſchen jedes ehrenwerten Berufs gebührt. Vor Jahren habe ich die ſchöne Tochter eines Schweizer Gelehrten und Univer⸗ ſitätsprofeſſors von europäiſchem Ruf als Kell⸗ nerin in einem Zürchen Reſtaurant getroffen, wo ſie ſich ihre Ausſteuer verdiener wollte Unter dem Hotelperſonal bildet die„Saaltochter“ die nur bei der Table'hote ſerviert, eine eigene Spezies, die ſozial höher bewertet ſein will und darf als andere Kategorien der großen Armee des Hotelperſonals. Dieſem Berufe wenden ſich, weil im republikaniſchen Lande„dienen“ noch nicht überall geſellſchaftlich degradiert, auch Töch⸗ ter wohlhabender Familien zu, ſolche, die es alſo „nicht nötig“ hätten. Bei dem Luxus des mo⸗ dernen Hotelbetriebs und dem internationalen, dielſprachigen Reiſepublikum erfordert die Stel⸗ lung eine gewiſſe Bildung, namentlich die Be⸗ herrſchung mehrerer Sprachen. Zudem ſind dieſe Saaltochter⸗Stellen Saiſonſtellen, ſodaß die Mädchen, von denen viele auf dieſe Weiſe ihre Familien unterſtützen oder ſich ihre Ausſteuer verdienen, nur wenige Sommermonate durch ihren Beruf vom Elternhauſe ſerngehalten wer⸗ den und demgemäß der ungünſtige Einfluß der Fremdeninduſtrie auf ſie beſchränkt iſt. — Die beiden Rechnungen. Man ſchreibt dem „H..“ aus Paris: Vor kurzem ſoupierte ein Herr mit ſeiner Frau in einem der erſten Reſtau⸗ rants im Zentrum der Seineſtadt. Nachdem beide die zwiſchen Mitternacht und 1 Uhr mor⸗ gens üblichen Gerichte und Getränke zu ſich ge⸗ nommen hatten hors'oeuvre, kaltes Fleiſch, Champagner uſw.— verlangte der Herr die Rechnung. Der maftre'hôtel war dieſem Verlangen ſchnell and höflich nachgekommen und nach einigen Augenblicken kehrte er mit einem kleinen, weißen Zettel zurück, auf dem eine ein⸗ zige Zeile geſchrieben ſtand: Consommations& Francs. Der Herr fand die Inſchrift elegant, aber kurz. Im Leben ſteht er Komplikationen feindlich ge⸗ genüber und iſt entſchieden für Einfachheit, aben hei dieſer Gelegenheit ſchienen ihm doch einige nähere Details von Wichtigkeit. Er bat alfo um eine ausführlichere Aufſtellung des von ihm ver⸗ zehrten Menus; Oh, natürlich aus bloßer Neu⸗ gierde— und außerdem war es ihm auch etwas ungemütlich, ſein Mahl ſo„im Block“ zu be⸗ zahlen! Ebenſo ſchnell und ebenſo höflich eilt den maltre'hötel wieder zur Kaſſe zurück, und kommt nach ein paar Augenblicken mit einem neuen weißen Blatt Papier wieder, auf dem diesmal mehrere ſchwarze Linien geſchrieben ſtehen. Und dieſe zweite Rechnung ſtellte ſich um zehn Franken höher als die erſte Man hätte vielleicht im erſten Augenblick anneh⸗ men können, daß beim Zuſammenzählen der Zehner ein Irrtum vorlag... aber dem war ſeineswegs ſo. Ueber die Gründe für dieſe Ver⸗ ſchiedenheit befragt, antwortet der dienende Geiſt mit der Würde eines durch Argwohn verletzten Menſchen: „Aber natürlich, gnädiger Herr.. wenn man Präziſionen verlangt.“ Entſetzt zahlte der Herr und verließ das Hausratsſammelſtelle M2(alte Dragoner⸗Kaſerne) M 3 1 Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, allen entbehrlichen Hausrat, Kleidungsſtücke 2c. 2c. der Hausratsſammelſtellelalte Dragonerkaſerne) gütigſt überweiſen zu wollen. Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung der Geſchäftsſtelle M Za. ⸗ e Aaalddaaaaadadadgannc ff I Aaeee Aae N Aüunmummammumuumaunzmn A Ieeee Auuu 10ůõ6õ0 Unsere e ee ee für Haushaltwaren bietet mit dieser Veranstaltung ausserordentliches! 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