eneeenereeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeene eeeeeeeeeeceeeeeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeebeeeeeeeeeeeeeeeeeeetttzmttteüttetenntiige l —— Womement: 70 pfg. menetlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„%.20 NMK. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: heim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung 4 Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 377 „** 1„„„ Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin !!!..!.!.!.!.!.!.!.!.!......... Mannheim, Mittwoch, 30. April 1913. (Abendblatt) Rumänien, Bulgarien und der Breibund. In einigen Tagen wird in Rom Prinz Karl von Rumänien erwartet, der auch einige andere durch ihre Kunſt⸗ und Naturſchätze berühmte italieniſche Städte beſuchen wird, doch iſt der Hauptzweck der Romreiſe des rumäniſchen Prin⸗ zen, König Viktor Emanuel, Giolitti und dem Marcheſe di San Giuliano hohe Ordensaus⸗ zeichnungen zu überbringen, womit Rumänien ſeiner Erkenntlicheit für die guten Dienſte Italiens anläßlich der Ausgleichsverhandlun⸗ gen Rumäniens mit Bulgarien Ausdruck zu ver⸗ leihen beabſichtigt. Der Prinz wird nur von ſeinem Militärgouverneur begleitet ſein, aber das hindert nicht, die Bedeutung des Beſuchs höher, als es ein Akt internationaler Höflichkeit wäre, einzuſchätzen. Es ſpricht manches dafür, daß man in Rumänien die intimen politiſchen Be⸗ ziehungen, welche zwiſchen dieſem Staat und Deulſchland ſowie Oeſterreich obwalten, noch mehr, als dies bisher geſchehen iſt, auf Italien Übertragen möchte. Es entſpricht der Auf⸗ faffung, die heute faſt alle Stagten von dem Konner ziiſchen politiſchen und wirtſchäftlichen Intereſſen haben, wenn auch bei den obengedach⸗ ten Beſtrebungen dem wirtſchaftlichen Intereſſe die ihm gebührende Stelle eingeräumt wird So war, wie der römiſche Korreſpondent der Kreuz⸗ Zeitung erfährt, dieſer Tage ein hoher Ver⸗ treter der rumäniſchen Regierung in Rom, um grundlegende Erörterungen mit der italieniſchen Regierung zu pflegen hinſichtlich einiger Pro⸗ jekte, wie der ö g einer italieniſch⸗ vumä⸗ niſchen Bank, einer Handelshochſchule nach dem Muſter der von dem verſtorbenen Mailänder Millionär Bocconi gegründeten und nach dem Gründer benannten Univerſita Commerciale Bocconi uſw. Schon kurz vorher hat die rumä⸗ niſche Regierung der italieniſchen Werft Patti⸗ ſon den Bau eines großen, mit ſchwerer Artil⸗ lerie und Torpedos auszurüſtenden ſchnellen Kreuzers übertragen. Umgekehrt beabſichtigt man in induſtriellen Kreiſen Italiens die Er richtung einer wirtſchaftlichen Vertrelung in Bukareſt zur Wahrnehmung der italieniſchen Handelsintereſſen nach dem Vorbilde Deutſch⸗ lands. Die kommerziellen Beziehungen zwiſchen lich lebhaft geweſen mit Ausnahme der beiden letzten Jahre, in denen eine Verſchlechterung ein⸗ trat infolge ſpärlicher Ernten und ſpäter des Balkankrieges. Als nicht unintereſſant mag hier ferner ver⸗ zeichnet ſein, was man in Rom über eine An⸗ näherung Bulgariens an Rumänien und eine darin mittelbar zum Ausdruck gelangende Hin⸗ neigung Bulgariens zum Drei⸗ bund ſagt. Es ſoll in Sofia genug einfluß⸗ reiche Politiker geben, denen vor der immer ſtürmiſcheren Umarmung des ruſ⸗ ſiſchen Bären zu grauſen beginnt. In letzter Zeit hat ſich mehrmals herausgeſtellt, daß zwiſchen Rußland und Bulgarien keine völlige Uebereinſtimmung in Fragen herrſchte, die in Sofia als vital be⸗ trachtet werden, wogegen Bulgarien bei Oeſter⸗ reich freundliches Entgegenkommen in ſeinen Aſpirationen auf Monaſtir, Veles, Prilep und Ochrida gefunden habe Man hofft auch, daß Oeſterreich nach glücklicher Liquidation des Sku⸗ tariproblems an der Löſung der mazedoniſchen Schwierigkeiten im Sinne der bulgariſchen Wülnſche mitwirken werde, wobei es zugleich der italieniſ Zuſtimmung ſicher zu ſein voraus⸗ ſetzt. Bulgarien hat ſeinerſeits ein nicht geringes Intereſſe daran, zu guten Beziehungen mit Ru⸗ mänien zu gelangen, als dieſe für Bulgarien nicht nur eine Art Rückverſicherung gegenüber Rußland bedeuten, ſondern auch beträchtliche wirtſchaftliche Vorteile, da Rumänien ſein Ka⸗ pital in Bulgarien anlegen würde, ſo daß Bul⸗ garien dieſerhalb ſeine Blicke nicht nach dem Weſten— Frankreich— richten brauchte. Das Ausſcheiden des Miniſters Filipescu aus der rumäniſchen Regierung ſieht man ebenfalls als Anzeichen einer Neuorientierung der rumäniſchen Politik zu Bulgarien hin an. Die Gegenſütze unter den Verbündeten. R. K. Paris, 29, April. Der Bukareſter Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſendet ſeinem Blatte folgende De⸗ peſche, welche von der„Liberté“ unter Reſerve wiedergegeben wird:„Die offiziellen Dementis und eine ſtrenge Zenſur haben es 8 55 ge⸗ macht, daß bis heute die außergewöhnlichen Zu⸗ inſel herrſchen, verborgen bleiben konnten. Im Laufe der vorigen Woche wurden an den grie⸗ chiſchen und ſerbiſchen Grenzen drei bedeutende Schlachten ge⸗ ſchlagen, ohne daß der Lärm bis nach außen ge⸗ drungen wäre, nur der Generalſtab der im Kon⸗ flikt befindlichen Länder wußte darum. Die Situation iſt kritiſch. Die Bulgaren haben gegen 15 000 Mann in der Region von Serres und Kavala konzentriert. Die Griechen haben zwi⸗ ſchen Saloniki und Serres eine kaum weniger bedeutende Konzentration ihrer Truppen voll⸗ zogen. Vier neue Klaſſen von Reſerviſten ſind in den letzten Tagen in aller Stille einberufen worden und zahlreiche Waffen werden nach Saloniki transportiert. Die Serben konzen⸗ trieren ihrerſeits öſtlich und nordöſtlich von Monaſtir an 200 000 Mann um den eventuellen Chor der Bulgaren, deren erſte Armee auf dieſe Stadt marſchiert, auszuhalten. Mit den Ver⸗ hältniſſen vertraute Leute erklären einen Krieg zwiſchen den Alliierten, nachdem der türkiſch⸗ balkaniſche Frieden unterzeichnet ſein wird, für unvermeidlich. Die Regierungen von Belgrad und Athen ſind im Begriff eine neue Allianz zu ſchließen, ehe der Konflikt ausbricht. Ruſſiſche Ratſchläge an Serbien zur Mäßigung der Auſprüche gegenüber Bulgarien. *Wien, 30. April, Der„Politiſchen Kor⸗ reſpondenz“ wird aus Sofia gemeldet: In diplo⸗ matiſchen Kreiſen erhält die Nachricht Beſtä⸗ tigung, daß das Petersburger Kabinett die Zu⸗ erteilt hat, ſeinen Einfluß in Belgrad auf⸗ zubieten, um die ſerbiſche Regierung in der Frage der Aufteilung der beſetzten türkiſchen Gebiete zur Einſchränkung der bisher erhobenen Anſprüche und zur Einhaltung der Beſtimmungen des Tei⸗ lungsvertrages zu bewegen. Die Erteilung von Ratſchlägen in dieſem Sinne iſt, wie es heißt, bereits erfolgt. * Die Akutarifrage. Die Auffaſſung der deutſchen Regierung. * Berlin, 29. April. Bei dem am heutigen Tage abgehaltenen Empfange des diplomatiſchen Korps im Aus⸗ wärtigen Amte durch den Staatsſekretär v. Ja⸗ gow lag eine amtliche Meldung von einem be⸗ abſichtigten ſelbſtändigen Vorgehen Oeſterreich⸗ Ungarns noch nicht vor. Zu der Wiener Nach⸗ richt darüber wird von hieſiger maßgebender Stelle einem Vertreter des Hirſchſchen Tele⸗ eee eeee eeeeeeee ſelbſtändige Eingreifen unſerer Nachbarmonarchie nicht verübelt wer⸗ den kann, da die Botſchafterkonferenz bisher ein einmütiges Vorgehen nicht erzielen konnte und ein weiteres Zaudern dem Anſehen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns entſchieden von großem Schaden ſein werde. Immerhin glaubt man nicht, daß dieſes alleinige Vorgehen einen Grund zur Be⸗ unruhigung geben wird, da man hier nicht an ein Uebergreifen der Differenzen auf die Großmächte ſelbſt glaubt, ſondern durch⸗ aus die Anſicht vertritt, daß ein eventuel⸗ ler Konflikt lokaliſiert bleiben würde. R. K. Paris, 29. April. Der Berliner Korreſpondent der„Liberts be⸗ zeichnet die Stimmung in der deutſchen Reichs⸗ hauptſtadt als beunruhigt inſolge der Orient⸗ Ereigniſſe. Deutſchlands Unterſtützung Oeſter⸗ reichs ſei bei Ausbruch einer Kataſtrophe als ebenſo ſicher wie ausgiebig zu betrachten. Doch werde die deutſche Regierung das ſcheinbar Un⸗ mögliche verſuchen, um den Konflikt zu lokali⸗ ſieren. Die Würfel fallen. 5 Oeſerrelch l April. Apt 11 von Oeſterre ngarn gegen Montenegro be⸗ abſichtigten militäriſchen Vorgehens verlautet noch nichts, was nicht wunder nehmen kann, da man ſolche Maßnahmen nicht vorzeitig bekannt gibt. Immerhin läßt ſich daraus, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn den ruſſiſch⸗franzöſiſchen Antrag, internationale Militärabteilungen in Antivari und Duleigno zu landen, als ungenügend be⸗ zeichnet hat, ſchließen, daß es ein tiefeves Eindringen in montenegriniſches Land plant. Die Vorbereitungen dafür wer⸗ den bereits getroffen. Die Ausführung dieſe Maßnahmen würden nur dann unterhleiben, wenn Montenegro in einer ſehr kurzen Friſt 95 völlig dem Willen der Mächte fügen würde In der Donnerstagsſitzung der Londoner Botſchaf⸗ tervereinigung wird von Oeſterreich⸗Ungarn nur noch eine Klarſtellung darttber erwartet, welche Mächte an dieſen Maßnahmen teilnehmen wer⸗ den, falls Montenegro nicht ſchon vorher nach⸗ gegeben hat. * Wien, 30. April. Wie der Korreſpondent der„Frkft. Ztg.“ aus diplomatiſchen Kreiſen er⸗ führt, ſchließt ſich Italien den militäriſchen smaßregeln gegen Montenegro an. Fenilleton. Die Breslauer Nahrhundert⸗ Ausſtellung. Von Paul Züge(Breslau.) Frau Wratislawia, ſo heißt die„Reſidenzſtadt“ Breslau mit ihrem— Vornamen, hat es in den letzten hundert Jahren mit dem alt⸗bürgerlichen Grundſatz gehalten, daß diejenige Frau die beſte ſei, von der man am wenigſten ſpricht. Wenn man ſich von Breslau über die Elbe hinaus ent⸗ fernte, mußte mans erleben, je mehr man nach Weſten kam, daß ſchließlich von Breslau nur noch der Name und die Tatſache bekannt war, daß ſie„die zweitgrößte Stadt der Monarchie“ iſt. Heute hat übrigens Köln ihr auch noch dieſen Ruhm genommen. Ich wurde im vorigen Jahre allen Ernſtes in einer rheiniſchen Stadt einmal gefragt, ob man in Breslau ohne polniſches Ta⸗ ſchenwörterbuch überhaupt ausgehen könne! Frau Wratislawia hat aber dann wohl in ihren eigenen Mauern bernommen, daß mans der Frau nicht mehr übel nimmt, wenn man auch von ihr ſpricht und ſie ſich„durchzuſetzen“ bemüht iſt. Frauenbewegung nennt mans. Da traf es ſich denn gut, daß eine andere Frau, Boxruſſia mit Vornamen, im Jahre 1913 die Jahrhundertfeier ihrer Befreſung von einem ſehr zudringlichen und da Wratislawia von 1813 her in ſehr engen Freundſchaftsbeziehungen zu jener ſtand und ihr damals ihr Königshaus zur Verfügung geſtellt hatte, ſo lag der Gedanke nahe, dieſe Jahrhun⸗ dertfeier zu benutzen, um das alte Wort von anno 13 ins Moderne zu überſetzen: Breslau rief, und alle, alle kamen— zu ſeiner Jahrbundert⸗ Ausſtellung! Selbſt, wer längere Zeit in Breslau gelebt und Zeuge geweſen iſt, wie die Stadt mit allen Kräf⸗ ten bemüht iſt, ſich aus einer großen Stadt mit vierſtöckigen Hausbeſitzern zu einer Großſtadt zu entwickeln, ſelbſt den mußte der Ausſtellungs⸗ gedanke, der in den 900 Jahren Breslauer Wir⸗ kens und Schafſens zum erſtenmal Form gewin⸗ nen ſollte, wie etwas überraſchen, das mit dem ſtillen Stadtgeiſte des vorigen Jahrhunderts ſo gar nicht in Einklang zu bringen war. Aber heute, am Vorabend der Eröffnung— am 6. Mai die Gartenbau⸗ und am 20. Mai die kultur⸗ geſchichtliche Ausſtellung— ſteht„der Geiſt vor Ehrfurcht ſtill“ und bewundert die kühne, ent⸗ ſchloſſene Genialität, die nicht nur mutig ans Werk ging, ſondern einen Plan Wirklichkeit wer⸗ den ließ, der, was ſeinen großen Zug betrifft, ſich allen gleichartigen Veranſtaltungen in alten ſtäd⸗ tiſchen Kulturmittelpunkten ebenbürtig an die Seite ſtellen darf. So iſt denn die große Zeit von 1813 mit ihren Opfern, ihren Wunden, ihrem Schlachtenſturm und ihren blutigen Siegen wieder auferſtanden, verklärt in einem ſchönen Friedenswerk, das alle Oder einlädt, wo einſt in den Märztagen Stein und Lützow, Körner und Ernſt Moriß Arndt heilige Zwieſprache hielten und dann im Auguſt der Geſchützdonner von der Katzbach herüberſchlug, der Auftalt zum großen Otkobertage von Leipsig. Und drüben, unweit Breslau, in der Nähe des kleinen Städtchens Canth ſchlummert einſam im Mauſoleum über der Heerſtraße der alte Mar⸗ ſchall Vorwärts, der nach der Leipziger Schlacht wie die Windsbraut über Deutſchland fegte und die Provinzen bis zum Rhein ſäuberte vom letz⸗ ten Feind. So mögen denn beute die Propinzen zum Dank die Ihrigen nach Breslau ſchicken, denn die Ausſtellung iſt ſchön und prächtig. Eingebettet tief ins Grün eines jahrhundert⸗ alten Parks, in deſſen Dunkel der Sänger des Liedes„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen“, Joſef v. Eichendorff, in Erz ſteht, dehnt ſie ſich mit ihren Gebäuden, Scen und Gartenanlagen über einen Flächenraum von 75 Hektar. Mitten in dieſem feſtlichen Reichtum von Architektur und Gartenkunſt ſteht das gewaltige Banwerk, das ſo leicht nicht ſeinesgeichen hat, die pon Stadtbaurat Berg entworfene Jahrhunderthalle, die bereits zu einem Wahrzeichen des neuen Breslau gewor⸗ den iſt, ein rieſenhafter Kuppelbau aus Beton und Eiſenbeton mit einer Spannweite von 65 Metern, der größten auf der Welt, im Innern durch bier Bögen gegliedert, von denen ſich 32 Rip⸗ pen nach der Höhe ziehen, die Außenſeite terraſſen⸗ förmig abgeſtuft. Die Halle, die 2 Millſonen Mark gekoſtet hat, faßt 9000 Zuſchauer; ſie wird Liebhaber womamiſchen Geblüts begehen wollte, Vaterlandsfreunde an den Strand der alten ſich zum erſten Male am 31. Mai öffnen, dem Tage der Uraufführung des Gerhardt Haupt⸗ mannſchen Feſtſpiels, das mit dem dazu kompo⸗ nierten Feſtmarſch von Richard Strauß und dem Kaiſermarſch von Richard Wagner am Schluß Schleſiens größtem Sohn das Wort erteilt gleich⸗ ſam zu einem an dichteriſchen Schönheiten reichen Prolog des ſommerlichen Friedensfeſtes. Max Reinhardts Regiekunſt wird der Dichtung zugute kommen, die hoch über den Niederungen des übli⸗ chen Hurrafeſtſpiels ſteht und„zur Weihe des Hauſes“ wie keine andere geſchaffen iſt. Spöter kommt in der Halle die Mahlerſche Symphonde der Tauſend u a. zu Gehör. 8 Links von der Jahrhunderthalle erhebt ſich das eigentliche Ausſtellungsgebände, ein von dem hie⸗ ſigen Kunſtakademiedirektor Hans Pölzig geſchaf⸗ fener eingeſchoſſiger Bau, der nicht weniger als 56 Räume enthält. Sie haben nun die monate⸗ lange Arbeit des Profeſſors Masner, des Direk⸗ tors des Breslauer Kunſtgewerbemuſeums aufge⸗ nommen und geben in ihrem ungewöhnlich reichen Inhalt ein kulturgeſchichtliches Spiegelbild der Zeit vor 100 Jahren. Die vier Abteilungen dieſer Ausſtellung führen die leitenden Perſönlichkeiten der Zeit der, Freiheitskriege in Bildniſſen und Erinnerungen vor, laſſen einen Blick in das Heer⸗ weſen der Zeit tun, folgen den Ereigniſſen vom Ende des Feldzuges nach Rußland bis zum zwek⸗ ten Pariſer Frieden im Jahre 1815 in einer Fülle von Pildern, graphiſchen Blättern, Plänen, Druckſachen, Modellen und kunſtgewerblichen Ge⸗ genſtänden und wollen endlich mitten hinein füh⸗ ren in das Leben und die Kunſt der Famaligen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Prannheim, 30. Aprtr. Heute werden die öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter in den europäiſchen Hauptſtädten die Note übergeben, in welcher Oeſterreich⸗Ungarn Mitteilung von der ſelbſtändigen Er⸗ greifung militäriſcher Zwangs⸗ maßregeln gegen Montenegro macht. Die Antwort Montenegros noch ausſtändig. * Wien, 29. April. Die Antwort Montene⸗ gros auf die Note der Kabinette iſt noch nicht eingetroffen. Man erwartet ſie für morgen. Wenn ſie ablehnend wäre, würde die Aktion der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie in den allernächſten Tagen ſcharfe Formen annehmen. politische Uebersicht. *Mannheim, 30. April 1913. Verſchleppung der Heeres⸗ vorlage. Die Nachrichten des Deutſchen Wehr⸗ vereins ſchreiben: Die Befürchtung, daß die Volksvertretung die Heeresvorlage in Verkennung des Gebotes der Zeit nicht mit dem nötigen Nachdruck verarbei⸗ ten und erledigen würde, ſcheint zur Wirklichkeit zu werden Am 28. Marz haben die Verbünde⸗ ten Regierungen die Vorlage dem Reichstage zu⸗ gehen laſſen. Am 7. April haben die Sitzungen der erſten Leſung begonnen und dann wurde die Vorlage dem Haushalts⸗Ausſchuß des Reichs⸗ tages übberwieſen Dieſer hat ſich, ſtatt ſeine Arbeiten zu beſchleunigen, um in die Beratung der Vorlage einzutreten, mit langen Verhand⸗ lungen über den Militäretat aufgehalten, wobei eine zutage tretende kleinliche Auffaſſung es er⸗ möglichte, um teilweiſe lächerlichgeringe Beträge ſtundenlange Debatten zu führen. Die Folge davon iſt, daß volle 14 Tage ungenutzt verſtrichen ſind und daß die Hoffnung, daß die Heeresvorlage noch vor den Pfingſtfeiertagen ihre Erledigung finden würde, endgültig begraben ſcheint. Das deutſche Volk muß zufrieden ſein, wenn die Vor⸗ lage unmittelbar nach Pfingſten zur zweiten Leſung wieder vor das Parlament gelangt. Dieſes Hinausziehen der Heeresvorlage bringt aber ſchwere militäriſche Nach⸗ teile. Bekanntlich ſoll die Vorlage zum größ⸗ ten Teil bereits am 1. Oktober durchgeführt werden. Je länger der Reichstag ſich bemüßigt ſieht, über die Vorlage zu beraten, deſtoweniger Zeit bleibt hernach der Verwaltung und den Organiſations⸗Organen der Armee, um die Vor⸗ bereitung zur Auſſtellung neuer Truppenkörper zunt 1. Oktober zu treffen. Je kürzer ferner die Zeit iſt, die hierdurch der Armee zur Durchfüh⸗ kung der Vorlage gegeben wird, deſto haſti⸗ ger muß die Arbeit geleiſtet werden, was wie⸗ der ſchwere Unzuträglichkeiten mit ſich bringt, die in den heutigen ernſten Zeiten unter allen Umſtänden vermieden werden müſſen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die deutſche Volksvertretung ſich ihrer ernſten Pflicht bewußt wird und dafür ſorgt, daß die Vorlage ſo ſchnell wie möglich verabſchiedet wird. * Die Neue Geſellſchaftl. Korreſpondenz macht darauf aufmerkſam, daß die Sozialdemo⸗ kratie abſichtlich die Entſchei⸗ Sung verſchleppe. Sie hat es verſtanden, zu verhindern, daß die Budgetkommiſſion ſich im April nachdrück⸗ lichſt mit den Wehrvorlagen befaßt hat. Sie hat in der Budgetkommiſſion beim Militär⸗ etat tagelang ausgedehnte Debatten über Fragen entfeſſelt, die an Bedeutung mit der Wehrvorlage in keiner Weiſe konkurrieren können. Tagelang ſtritt man ſich über die Pferdegelder, über die graue Farbe des Ar⸗ meetuchs, über den guten Ton bei Kontroll⸗ verſammlungen uſw. Und die Wehrvorlagen lagen unbeachtet im Schrank. Die bürger⸗ lichen Parteien ſind von Schuld nicht frei. Sie haben dieſe Obſtruktionsver⸗ ſuche der„Genoſſen“ bisher zu einem glück⸗ lichen Ende geführt, indem ſie blindlings auf jeden Köder, den ihnen die Sozialdemokra⸗ ten hinhielten, anbiſſen und ſich in lange un⸗ fruchtbare Auseinanderſetzungen einließen. Dieſelbe Verſchleppungs⸗Taktik haben die„Genoſſen“ auch im Plenum be⸗ triehen— und wieder mit Erfolg. Wieder tappten die bürgerlichen Parteien in die ihnen geſtellte Falle und ließen ſich zu endloſen wirtſchaftspolitiſchen Debatten verlocken. Schmunzelnd ſtellte der ſozialdemokratiſche Parteichef, Herr Haaſe, feſt, wie ſich einzelne bürgerliche Abgeordnete in das Zollthema verbiſſen— und die Zeit vergeudet wurde. Für die Kommiſſionsverhandlungen werden die„Genoſſen“ ſicherlich ähnliche Maßnah⸗ men vorbereiten. Sie ſollen bereits ein paar Dutzend Abänderungsvorſchläge vorbereitet haben. Hoffentlich gehen ihnen die bürgerlichen Parteien nicht wieder auf den Leim. Man erkennt, wie ſehr die ſtärkſte Fraktion des Reichstages ſich ihrer vaterländiſchen Ver⸗ antwortung bewußt iſt! Sozialreform und Nüſtungs⸗ frage ſchließen ſich nicht aus, wie es die Gegner deut⸗ ſcher Wehrfähigkeit darzuſtellen belieben, ſondern ſie ergänzen ſich. Dieſen Zuſammenhang betont Profeſſor E. Francke, der Herausgeber der „Sozialen Praxis“, in Nr. 29: Jede Bedrohung von außen, ja ſchon jede Unſicherheit muß naturgemäß die Fürforge und die Hilfe für die Schwachen zurückſchie⸗ ben hinter die Anſtrengung aller Staats⸗ kräfte, das Reich überhaupt zu bewahren. Anderſeits weckt eine ſtarke Politik, die un⸗ ſere Grenzen vor jeder Gefahr beſchirmt, die das Anſehen und den Einfluß des Reiches vermehrt, naturgemäß das Verlangen, die Volkskräfte zur höchſten Leiſtungsfähigkeit emporzuheben und ſchafft gleichzeitig das wei⸗ teſte Feld reicher Wirkfamkeit und wirtſchaft⸗ licher Erfolge. Für uns ſteht unwiderleglich feſt, daß Deutſchland ſein Aufblühen und Er⸗ ſtarken ebenſo dem durch Heer und Flotte ge⸗ ſicherten Frieden und Schutz verdankt, wie der durch die ſtaatliche Fürſorge und die or⸗ ganiſierte Selbſthilfe bewirkten Hebung der Maſſen. Beide ſchufen auch den breiten, fruchtbaren Boden, den geniale Unternehmer und Techniker ſo fleißig u. erfolgveich beackert haben. Und wir haben die feſte Zuverſicht, daß die neuen Laſten dieſe ſtarcke und ſegens⸗ reiche Entwicklung nicht erdrücken, ſondern weiterführen werden. Unſere Gegner haben uns oft als Sozialmoraliſten und Ideologen verſpottet. Wir haben unſern Mut und un⸗ ſern Glauben, daß ſchließlich doch die großen ſittlichen Ideen die Geſchicke eines Volkes be⸗ ſtimmen, nicht erſchüttert. Und die Vergan⸗ genheit gibt uns das Recht, auch für die Zu⸗ kunft zu ſagen: Ohne Reichsmacht keine So⸗ zialreform, aber auch ohne Sozialreform keine Wehrmacht! Fürſt Nadziwill im polniſch⸗ nationalen Verruf. Mehrere Polenblätter weiſen mit Entrüſtung darauf hin, daß Fürſt Radziwill, der Präſident der Polenfraktion, einen Aufruf für die deutſche Jubiläumsſpende unter⸗ zeichnet habe. Der„Dziennik Bydgoski“ (Nr. 76) ſchreibt u..::„Der Präſident, von welchem wir erwarten durften, daß er mit dem Empfinden unſerer Gemeinſchaft rechnen werde, achtet alſo nicht darauf, daß er durch ſein Bei⸗ ſpiel auf den polniſchnationalen Geiſt nachteilig einwirkt. Wir haben als Polen die Pflicht, gegen dieſes Verhalten des Fürſten zu proteſtie⸗ ren. Als Präſident der Fraktion hat der Fürſt mit dem Charakter dieſer ſeiner Stellung zu rechnen. Der einzige Rat, damit der Fürſt dieſe Inſtitution nicht weiter bloßſtelle, iſt der, man nehme ihm die Präſidentſchaft! Das hätte ſchon l längſt geſchehen ſoller 6 t, und in der Fraktion ſelbſ herrſcht dieſelbe Anſicht. Es iſt die höchſte Zeit, daß man einen energiſchen Schritt tue, denn die Würde unſerer allerhöchſten Vertretung iſt einer Gefahr ausgeſetzt.“ Deutsches Reich. — Zur Förderung der Jugendpflege. preußiſche Kultusminiſter, der ſich die Förde⸗ rung der Jugendpflege beſonders angelegen ſein läßt, hat der„Klin.⸗therapeut. Wochen⸗ ſchrift“ zufolge mit Wirkung vom(. April 1913 mit der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. und dem Allgemeinen Deutſchen Verſicherungsverein.⸗ G. inStuttgart Verſicherungsverträge für Unfall⸗ und Haftpflichtver⸗ ſicherung geſchloſſen. Die Verträge haben zum Gegenſtande: a) die Haftpflichtverſicherung der Leiter(Leiterinnen), d) die Unfallverſiche⸗ rung der Leiter(Leiterinnen), e) die Unfallver⸗ ſicherung der Jugendlichen der ſtaatlich organi⸗ ſierten Jugendvereinigungen. Auf Grund der beiden erſtgenannten Verträge ſind ſämtliche Jugendleiter(Jugendleiterinnen) der den ſtaat⸗ lichen Organiſationen angegliederten Jugend⸗ vereinigungen Preußens verſichert. Die Koſten der Verſicherung übernimmt der Staat. Das letztgenannte Abkommen iſt ein Vergünſtigungs⸗ vertrag, auf Grund deſſen zugunſten der Mit⸗ glieder der Jugendvereinigungen, die der ſtaat⸗ lichen Organiſation angegliederr ſind, Ver⸗ ſicherungen für Unfälle, die dieſe bei Ausübung der Vereinstätigkeit erleiden, zu günſtigen Be⸗ dingungen und außerordentlich mäßigen Prä⸗ mien genommen werden kaun. — Die Nationalmiſſtonsſpende. Der Evang. Bund beteiligt ſich an der Förderung der„Na⸗ tionalſpende für die Miſſionen“ mit regem In⸗ tereſſe. Den Kundgebungen der Hauptvereine Brandenburg und Schleswig⸗Holſtein hat ſich der Hauptverein der Provinz Sachſen auf ſei⸗ ner Provinzialtagung vom 21. und 22. April in Halberſtadt mit folgender Reſolution ange⸗ ſchloſſen: „Die am 21. und 22. April zu Halberſtadt tagende Hauptverſammlung desEvangeliſchen Bundes in der Provinz Sachſen erachtet es als eine Ehreupflicht, den evangeliſchen Miſ⸗ ſionsgeſellſchaften für den uneigennützigen Dienſt an der Ausbreitung des deut⸗ ſchen Gedankens in der Welt ihren Dank auszuſprechen. Sie fordert alle Evangeliſchen in der Heimatprovinz der Re⸗ formation auf, dieſen Dank mit der Tat zu heweiſen und die Nationalſpende zum Jubi⸗ läum des Kaiſers für die Miſſion in den deut⸗ ſchen Kolonien und Schutzgebieten opferwillig zu unterſtützen. Der auf der Tagung anweſende Oberpräſi⸗ dent der Provinz Sachſen von Hegel begrüßte die Kundgebung mit Worten des Dankes und wies auf die Verpflichtungen hin, die das evan⸗ geliſche Deutſchland den Miſſtonsgeſellſchaften gegenüber hat, zumal in Hinſicht auf die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung der deutſchen Kolonien. — Der polniſche Nationalrat, deſſen Bildung auf der Proteſtverſammlung in Hohenſalza beſchloſſen worden iſt und der die Vertretung des ganzen polniſchen Volkes innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen, alſo einen polniſchen Reichstag im deutſchen Reiche darſtellen ſoll, iſt nach ſtürmiſchen Beratungen gegründet wor⸗ den. In den Nationalrat gehören: neun Dele⸗ gierte des Zentralwahlkomitees und zehn Dele⸗ gierte der Abgeordnetenfraktionen. Badiſche Politit. Aus der nationalliberalen Partei. rr. Baden⸗Baden, 29. April Unter⸗ dem Vorſitz ſeines erſten Vorſtands Herrn Rechts⸗ rat Elfner hielt der Jungliberale Verein Ba⸗ den⸗Baden geſtern abend ſeine diesjährige ordent⸗ liche Generalverſamlung ab, welche gut beſucht war. Der Schriftführer Herr Reallehrer Ziſchka erſtattete in ausführlicher und über⸗ ſichtlicher Weiſe den Tätigkeitsbericht und ſprach zum Schluſſe den Herren Rechtsanwalt Dr. Zab⸗ er, welcher an der Spitze der Rathausfraktion teht und Landtagsabgeordneter H. Kölblin den Der Einnahmen zu verzeichnen: Dank für ihr Wirken im Intereſſe des liberalen Gedankens aus. Nach dem Kaſſenbericht darf der finanzielle Stand als ein günſtiger bezeichnet werden. Eine anregende Diskuſſion riefen die kommenden Landtagswahlen und der Parteitag in Singen hervor, für den zugleich drei Delegierte beſtimm wurden. Ein Antrag dahingehend, daß künftighin auch Frauen dem Verein beitreten können, wurde einſtimmig angenommen. Bei der Wahl des Vorſtandes wurden ſämtliche Mit⸗ glieder desſelben wiedergewählt, während es bei der Wahl des Ausſchuſſes einige Aenderungen gab. Der Schluß der Verſammlung erfolgte abends 11 Uhr. Die Kampfesweiſe des Zentrums. [iSingen, 29. April. Typiſch iſt die gegen⸗ wärtige Kampfesweiſe des Zentrums; einerſeits die wüſte Hetze gegenüber dem Abg. Schmid und andererſeits die feige Haltung und Terrori⸗ ſierung der Zentrumsangehörigen. Nachdem am letzten Sonntag bekanntlich die 12 wackeren Rielaſinger Zentrumsmänner in Arlen nach einer Erklärung fluchtartig den Saal verlaſſen hatten, wurden ſie geſtern mittag durch ein Flugblatt ge⸗ warnt, die öffentliche Verſammleng bezw. Be⸗ richterſtattung des Abg. Schmid in Rielaſingen zu beſuchen. Die recht gut beſuchte Verſammlung nahm nach der Rede des Herrn Abg. Schmid unter ſtürmiſchem Beifall eine Entſchließung an, in der die perfide Kampfesart des Zentrums und ſeiner Freunde gebrandmarkt und dem Abg. Schmid Dank und vollſtes Vertrauen ausge⸗ ſprochen wird. Die freigeſinnten, katholiſchem Männer unſeres Bezirks weiſen eine Demagogie, wie ſie das Zentrum hier zurzeit zu inſzenieren verſucht, mit aller Schärfe zurück. Roloniales. Die Kolonialverwaltung und die Neukameruner Konzeſſionen. Ein erheblicher Gegenſatz zwiſchen unſerer Kolonialverwaltung und den franzöſiſchen Kon⸗ zeſſtonsgeſellſchaften in Neukamerun hat ſich, wie die„Tägl. Rundſch. erfährt, ſeit einiger Zeit herausgebildet. Die franzöſiſchen Geſellſchaften behaupten, daß wir, gelegentlich der Uebernahme der Kolonie in deutſchen Beſitz zu Ende Oktober 1912, dieſe mit unzureichenden militäriſchen Kräften und einer nicht genſtgenden Anzahl von Beamten be⸗ ſetzt hätten. Infolgedeſſen leide die Kautſchuk⸗ gewinnung, der Handel gehe zurück und die Ein⸗ geborenen arbeiteten erheblich weniger wie früher. Vertreter verſchiedener in Paris befind⸗ licher Konzeſſtonsgeſellſchaften ſind in dieſer An⸗ gelegenheit ſchon im Kolonialamt vorſtellig ge⸗ worden, mußten aber unverrichteter Sache wieder nach Hauſe zurückkehren. Ferner iſt über die Konzeſſionsſrage ſelbſt ein erheblicher Meinungsunterſchied entſtanden. Die franzöſiſchen Geſellſchaften behaupten, geſtützt auf die ſeinerzeitigen Verträge mit der franzöſiſchen Regierung, das ausſchließliche Ausbeutungsrecht von Kautſchuk in den Konzeſſionsgebieten zu haben Die deutſche Kolonialverwaltung be⸗ hauptet dagegen, daß dieſes Monopol gegen den Grundſatz des Freihandels in der Kongokolonie ſei. Dieſer Gegenſatz wird möglicherweiſe zu einer Reihe von Prozeſſen führen. 5 Die Companie Foreſtiere Shanga Oubangi, die in Berlin eine Zweigniederlaſſung unterhält, iſt gegenwärtig in Umbildung begriffen, da ihr bisheriger Präſident Nogues kürzlich geſtorben iſt. Sie nimmt daher in der ganzen Streitfrage vorerſt einen zurückhaltenden Standpunkt ein. Das Deutſchtum im Auslande. Der Deutſche Schulverein hatte im Jahre 1912 eine erfreuliche Steigerung der 1 400 000 Kronen gegen 1 165000 Kronen im Vorjahr. Da aber die nichtdeutſchen Nationen durch ihre Schutz⸗ vereine für Schulzwecke ſechs Millionen auszu⸗ eben in der Lage ſind, iſt eine noch kräf⸗ Zeit: Plaſtik, Malerei und die graphiſchen Künſte, die Karikatur und die Miniaturmalerei, Koſtüm, Textilkunſt und Schmuck, die Kunſt der Innen⸗ ausſtattung, Keramik und Goldſchmiedekunſt, das Buchgewerbe und manches andere mehr,— alle dieſe Erzengniſſe jener Zeit haben ſichtende und ſondernde Hände zu einem großen Abbilde einer Vergangenheit komponiert, die noch nicht weit ge⸗ nug hinter uns liegt, um nicht die Fäden zu er⸗ kennen, die ſichtbar von ihr zur Gegenwart hin⸗ überführen, um nicht das Menſchliche zu begrei⸗ ſen, deſſen Pulsſchlag hörbar in unſere Zeit hineinſchlägt. Wie aber iſt dieſer Reichtum an Erinnetungen hier in dieſen künſtleriſch ſchönen Räumen er⸗ möglicht worden? Nun, Fürſten und alte Fami⸗ lien, deren Vorfahren zu den führenden Geiſtern jener großen Zeit gehörten, ſtaatliche und ſtädtiſche Muſeen, Archive und Bibliotheken des In⸗ und Auslandes haben gewetteifert, um dieſe Ausſtel⸗ lung ſo umfaſſend wie möglich zu geſtalten. Er⸗ innerungsſtücke ſind hergegeben, die, jedes für ſich ſchon, einen Ausſchnitt aus der Zeitgeſchichte be⸗ deuten. Spürk man in dieſen weiten Räumen noch den tiefen Adem der Zeit, klingt es von den Wänden wie das Echo fromm begeiſterter Stunden, in denen die Alten wieder die Augen aufſchlagen, ſo umfängt den Hinaustretenden dann die leuchtende Gegenwart, die in einer groß angelegten, einen ſaſt unüberſehbaren Reichtum bergenden Garten⸗ bauausſtellung ſo recht dem Bedürfuis unſerer⸗ Zeit entgegenkomum, die Großſtade mit Oaſen zu verſehen, ſie von ihrer ſteinernen Vereinſa⸗ mung zu befreien und durch Gartenkunſt wieder mit der Natur zu verbinden.„Der Garten zu allen Zeiten“, ſo etwa hieß die Dispoſition, nach der dieſe 40 Hektar einnehmende Ausſtellung an⸗ gelegt worden iſt. Da iſt ein romaniſcher, gotiſcher Garten, zwei Gärten der Renaiſſance, ein Barock⸗ und ein Empire⸗Gapten, da ſind mo⸗ derne Sondergärden, ein entzückender japaniſcher Garten, ein Kolonialgarten, Schulgärten u. dane⸗ ben große Gewächshäuſer, und das Ganze durch kurzzeitige Ausſtellungen belebt, die im Mai eine Blumenſchau, im Juni eine Obſt⸗ und Gemüſe⸗ ausſtellung, im Juli eine Gartenbauwoche mi⸗ einer Roſenſchau, im Auguſt eine Bindekunſt⸗ und Sommerblumenausſtellung, im September eine Dahlienſchau und im Oktober Ehryſanthemen, Obſt und Gemüſe umfaſſen. Auch die Friedhof⸗ kunſt, der man in den letzten Jahren überall die wärmſte Teilnahme entgegengebracht hat, zeigt hier in einer ſehr ausgedehnten Anlage, wieviel Schönes auch auf dieſem früher ſo arg vernach⸗ läſſigten Felde erreicht worden iſt. Aber ſchließlich, der Lebende hat Recht! Das Hauptreſtaurant iſt eine Aulage geworden, der die Kunſt einen ebenſo heiteren wie klaſſiſchen Rahmen gegeben hat. An einem künſtlichen Waſ⸗ ſerbecken von 10 500 Quadratmeter Waſſerfläche gelegen, das von einer Pergola, einem Säulen⸗ gange von 800 Meter Länge umfaßt wird, nimmt ſich ſein Terraſſenbau wie eine fröhliche Schöpfung Epikurs aus, der ja auch im lebenden Geſchlecht eine recht anſehnliche Gefolgſchaft aufguweiſen hat. ein. Kommt hier auf dem eigentlichen Ausſtellungs⸗ gelände mwoch die Kunſt in den Darbietungen eines maleriſch gelegenen Naturtheaters und in einer Ausſtellung des Künſtlerbundes Schleſien zum Ausdruck, ruft der Sport zu Wettkämpfen auf dem Sportplatz und in der Feſthalle ſo iſt drüben der Vergnügungspark mit ſeiner Gebirgsbahn, ſeinem „Ober⸗Bayern“, der Rieſengebirgsbaude, den Kinos, der Reitbahn und dergleichen eine recht kräftige Verwirklichung des Fauſtſchen Woptes: „Hier iſt des Volkes wahrer Himmel; zufrieden jauchzet groß und klein!““ Die Ausſtellung währt bis Ende Oktober dieſes Jahres. Sie iſt die ſtarke Kraftprobe eines Ge⸗ meinweſens, das ſich unter heißen Mühen ſeine Stellung unter den Schweſterſtädten errungen hat: ſie iſt aber ferner ein kraftvolles Zeugnis deutſchen Geiſtes, der hier im Oſten auf der Grenzwacht ſteht und ſich deſſen bewußt iſt, daß die letzten Schlachten des geiſtigen Befreiungs⸗ krieges noch nicht geſchlagen ſind. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Indiſche Wunder. Am Donnerstag, den 8. Mai, abends 8½ Uhr findet im Kaſinoſaal ein Experimental⸗Vortrag der beiden Inder Saadi Djebarri und Soliman Ben Said ſtatt. Kartenverkauf bei Heckel. Die Perronehrung in Dresden. Wie wir bereits früher mitteilten, tobt in Dresden eine heftige Fehde um die Perſon des berühmtden Kammerſängers Perron. Obwohl Perron noch bei jedem Auftreten ausverkaufte Häuſer und ſtürmiſchen Beifall erzielt, erklärt die Dresdner Intendanz, daß die Leiſtungen des Künſtlers, der ſchon 22 Jahre in Dresdem tätig iſt, nicht mehr auf der Höhe ſtänden, daß ſein Weiterengagement gerechtfertigt ſei. Je⸗ denfalls ſei ſie nicht im Beſitz der Mittel, Herrn Perron von der neuen Saiſon ab ſeine hohe Gage weiterzuzahlen. Der Künſtler ſoll alſo entlaſſen werden. Das hat den lebhafteſten Pro⸗ teſt der Dresdner Kunſtfreunde ausgelöſt, die nicht nur in Rieſeninſeraten in der Tageszei⸗ tung um ſein Weiterengagement erſuchen, ſon⸗ dern auch in den Muſikalienhandlungen der Stadt große Petitionen ausgelegt haben, die den König von Sachſen erſuchen, den Künſtler weiter an ſeiner Oper zu beſchäftigen. Andere Kunſtfreunde ſind ſoweit gegangen, daß ſie einen Perronfond angeregt haben, deſſen Mit⸗ tel von Dresdener Kunſtfreunden geſtellt wer⸗ den ſollen und der dann der Dresdner Inten⸗ danz zur Verfügung überreicht werden ſoll, da⸗ mit ſie aus den Mitteln dieſes Fonds dem Künſtler die Gage zahle, von der ſie erklärt, daß ſie dafür keine Mittel mehr habe. Dieſer bis jetzt ſchon eine reſpektable Höhe erreicht. Vom Gemäldemarkt. Eine Verſteigerung von Gemälden und Aquarellen von Meiſtern der neueren Zeit fand Lepke in Berlin ſtatt. Dabei erzielten: Ein Oelgemälde von Eugen Bracht„Eiche auf grasbewachſenem Abhang am Ufer eines breiten Stromes“ 400%, eine„Landſchaft mit Hirt und Herde“ von einem ungenaunnten Meiſter der Wiener Schule 290 und eine„Wieſenlandſchaft mit einer Kuh im Vordergrunde“ von V. Weishaupt 240% Ein großes Bild von F. Hyofmwaun v. Fal⸗ . N D Mannyerm, 30. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. tigere Unterſtützung des Deutſchen Schulvereins, der in national bedrohten Gegenden überall he zu gründen berufen iſt, dringend zu wünſchen. Bürgerausſch (= (Schluß.) Erlaß einer Dienſt⸗ und Gehalts⸗Ordnung für die Begmten und Bedienſteten. Durch die Lostrennung der Rheinau iſt die bisherige Dienſt⸗ und Gehaltsordnung außer Kraft getreten und durch den Gemeinderat unter dern eine neue dieſe zur Verleſung. BAM. Arnold(natl.) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Partei, hält je⸗ doch die Dienſtordnung für etwas weitſchweifig. BAM. Landfried ſtellte einige Anfragen bezüglich der Nebenbeſchäftigung der Gemeinde⸗ beamten, die vom Gemeinderat Volz beant⸗ wortet wurden. Die Zentrumsfraktion äußerte durch BAM. Herdt den Wunſch, den Ge⸗ meinderechner nicht mit 3200, ſondern mit 3600 Mark zu entlohnen. Gemeinderat Volz gib hierüber die nötige Aufklärung, weshalb dies zum Vorteil des Gemeinderechners nicht erfolgt iſt, worauf das Zentrum ſeinen Antrag zurück⸗ zieht. Die Abſtimmung über die Gehalts⸗ und Gemeindeordnung brachte die Annahme Vorlage mit 72 gegen 7 Stimmen. Gefuch der Lehrerſchaft zu Secenheim um willigung einer Ortszulage. Dieſes von der Lehrerſchaft eingebrachte ſuch wurde vom Gemeinderat bereits abgelehnt. liche Volkspa eingebracht, jedem Hauptlehrer bei mindef dreifähriger Tätigkeit eine jährliche Ortszu von 150 Mk., jeder Hauptlehrerin eine ſolche von 50 Mk. zu gewähren. Ratſchreiber Noch brachte das Geſuch der Lehrerſchaft zue Ver⸗ lefung. Da die Fortſchrittliche Volkspartei ihren Artrag aufrecht erhielt, zog ſich der Gemeinde⸗ rat zur Abſtimmung zurück. Bürgermeiſter Volz gibt nach kurzer Beratung bekannt, daß der Antrag der Fortſchrittlichen Volkspartei vom Gemeinderat abgelehnt worden ſei und ſtellt den Antrag der Lehrerſchaft zur Diskuſſion. BAM. Treiber(konf.) befürwortet die Ab⸗ lehnung des Antrages mit Rückſicht auf die viele freie Zeit der Lehrerſchaft, die ſogar noch zur Wahlagitation ausgenutzt wurde. Gemeinderat Volz(Fortſchr. Volksp.) verwahrt ſich gegen die Bemerkung bezüglich der Verwendung der freien Zeit und ſtellt feſt, daß jedem einzelnen ſeine Gefinnung unangetaſtet bleiben müſſe. Die Vorlage ſei im Intereſſe der Gemeinde zur An⸗ nahme zu empfehlen, da man ſich ein Lehrer⸗ perſonal ſichern müſſe, das beſtrebt ſei, ſich noch Die Lehrerſchaft vor den Toren einer Großſtadt hätte mit anderen Unterhaltungsaus⸗ gaben zu rechnen, wie in einem anderen Landort und trotzdem ſeien dieſe einander gleichgeſtellt. BAM. Dr. Landfried(natl) und Treiber (konſ.) führen aus, die Sache ſei nicht in dem Licht zu betrachten, wie Gemeinderat Volz ausgeführt hatte. Vom BAM. Koger(Ztr.) wird der Antrag geſtellt, die anweſenden Lehrer möchten auf die Dauer der Beratung dieſes Punktes den Saal verlaſſen. Hauptlehrer Gersbach legt gegen dieſen Antrag Verwah⸗ rung ein und betont, daß die anweſenden Lehrer als Vertreter der Wählerſchaft und als BAM. die Berechtigung hätten, an den Beratungen teilzunehmen. Was der Vorwurf der Wahlagi⸗ tation anbelange, ſo ſei das eine ungehörige An⸗ rempelung. BAM. Herdt ſpricht ſich im Na⸗ men der Zentrumspartei gegen die Annahme der Vorlage aus. BAM. Volz führt aus, daß die Annahme der Vorlage nur dann zu empfehlen ſei, wenn die Unterrichtserweiterung von dem Lehrerperſonal unentgeltlich übernammen würde. Eine zur Verleſung gelangte Eingabe des Rektors Lorenz beſtätigt die koſtenloſe mee N Ausübung der Unterrichtserweiterung. BAM. Ker mas betont, daß die Schulerweiterung ſehr zweckmäßig ſei und man deshalb den Antrag zuſtimmen ſolle. Hierauf wurde die Diskuffton geſchloſſen und man ſchritt zur Abſtimmung, welche die Ablehnung des Geſuches mit 33 gegen 35 Stimmen brachte. Wegen der vorge⸗ ſchrittenen Zeit wurde um 10 Uhr die Sitzung auf Mittwoch 5 Uhr vertagt, für welche Ve⸗ ratung noch der Voranſchlag für 1913 zurückgeſtellt iſt. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 30. April 1918. Müdchenſchule in Mannheim. Im zweiten Vierteljahrhundert ihres Beſtehens. 1888—1913. II. Nach der Erledigung der Bauangelegenheit ging eine andere, nicht minder bedeutende und mit der erſten eng zuſammenhängende Sache her, die Uebernahme der Auſtalt in ſtädtiſche Verwaltung. Es ſei hier zunächſt kurz die Stellung der An⸗ ſtalt bon der Gründung ab auseinandergeſetzt. Die Schule, die Dienstag, 19. Mai 1863 als „Mannheimer Töchterſchule“ eröffnet wurde, war zunächſt eine reine Privatanſtalt, das Werk von 102 hochherzigen Männern und Frauen, zu denen noch eine Körperſchaft, der Mann⸗ heimer Synagogenrat, hinzutrat. Weil die Schule eine Privatanſtalt war, war die Stellung der Anſtaltslehrer, die überhaupt zum Zweck der An⸗ nahme einer Lehrerſtelle an der Mannheimer Töchterſchule ſich beurlauben laſſen mußten, wenn ſie wieder in den Staatsdienſt zurücktveten woll⸗ ten, äußerſt unſicher. Es iſt deshalb begreiflich, daß die Lehrer der Töchterſchule darnach ſtrebten, in Stellen zu kommen, wo auch ihre und ihrer Familien Zukunft geſichert war. Dies brachte eine große Unſtetigkeit in dem Perſonalbeſtand der Lehrerſchaft hervor. Die Anſtalt ging einer wenn es nicht gelang, der jungen Schule einen geeigneten und geſicher⸗ ten Lehrerſtand zu erhalten. Da faßte die Ba⸗ diſche Regierung den Entſchluß, weibliche Bil⸗ dungsanſtalten mit eigenem Lehrkörper zu er⸗ richten und durch dieſes Beiſpiel auf die analoge Entwicklung der Gemeindeanſtalten Einfluß zu üben. Dem Antrag des Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats, Dr. Ladenburg, die Schule ſolle in die Oberleitung des Staates übergehen, ſtand die Regierung ſofort freundlich gegenüber. Aber trotz der Anerkennung der Leiſtungen, die der zur Prüfung der Schule und ihrer Verhältniſſe erſchlenene Gr. Regierungskommiſſär, Oberſchul⸗ vert Wallraff, ausſprach, krotz der Bereitwilligkeit der Regierung, die Schule in eine ſtaatliche An⸗ ten, ſcheiterkten im März 1876 die Erwartungen an dem Widerſtand der Kammer, der damit begründet wurde, daß dieſe Schulen ja den Zöglingen keine geſicherte Exiſtenz gewährten Für die Mannheimer Anſtalt dauerte jetzt die alte Unſicherheit in der Stellung der Lehrer fort. Aber der Aufſichtsrat, deſſen Jutereſſe für ſeine Schule nie erlahmte, fand auch hier wieder den richtigen Weg. Zum zweiten Male wurden auf ſeine Anregung die Gründer beigezogen. Freudig und gern verzichteten ſie alle auf die Rückvergü⸗ tung des im Jahre 1863 eingelegten Kapitals, das ihnen bis jetzt noch nie Zinſen eingebracht hatte, zu Gunſten einer Stiftung für die Anſtalt. So bonnte dann die Privatſchule zur Stif⸗ tungsſchule werden. Der Stiftungsfond bon 65 716 M. wurde unter ſtaatlicher Oberauf⸗ ſicht berwaltet. Durch Staatsminiſterialent⸗ ſchließung des Großherzogs vom Januar 1877 wurde die Anſtalt in eine Diſtriktsſtiftungsſchule umgewandelt. Damit gelangte die Mannheimer Töchterſchule, die von da ab den Namen Höhere Mädchenſchule führte, in die zweite Phaſe ihver Entwicklung. Jetzt traten auch die Lehrer der Anſtalt bezüglich der Penſion und Hinter⸗ bliebenenverſorgung in die gleichen Rechte wie ſie die Lehrer an den Staatsanſtalten beſaßen. So konnte die gewünſchte Stetigkeit im Lehrper⸗ ſonal eintreten. Natürlich gewann die Anſtalt durch dieſe veränderte Stellung dank jenen treff⸗ lichen Stiftern an innerem Wert und auch an Wertſchätzung bei der Einwohnerſchaft. In dieſer Stellung als Diſtriktsſtiftungsſchule verblieb die Anſtalt von 1877 bis 1898. Ein Antrag der Stadtverwaltung, der auf dem Ratsbeſchluß vom 24. Februar 1897 beruhte, ging dahin, es ſei in Mannheim eine vollſtändig neue Mittelſchule für die weibliche Jugend zu errichten und dieſe ſofort unter Zugrundlegung des amtlichen Lehrplans zu eröffnen. Der Stadtrat hoffte ſo am beſten der ſtarken Frequenzabnahme begegnen zu können. Am 27. Juli 1897 wurde die Frage nochmals im Stadtrat behandelt und dem Oberſchulrat der mit 2 gegne 10 Stimmen gefaßte Beſchluß vorge⸗ legt, daß der Stadtrat von der Gründung einer neuen Anſtalt abſehen, dagegen die be⸗ ſtehende Stiftungsſchule mit dem nächſten Schul⸗ jahre in ſtädtiſche Verwaltung zu übernehmen beabſichtige. Die Genehmigung der Oberſchul⸗ behörde erfolgte am 12. Januar 1898. Die Be⸗ hörde zeigte ſich zugleich geneigt, bei dem Unter⸗ richtsminiſterium zu beantragen, daß die als Diſtriktsſtiftung zu betrachtende Stiftung als örtliche Stiftung angeſehen werde, weil ſie vorwiegend örtlichen Verhältniſſen diene. Die Verwaltung hätte dann der Stadtrat in Mannheim zu übernehmen. Dieſer Gedankbe wurde dann verwirklicht, als der Aufſichtsrat ſeine Zuſtimmung hierzu gegeben hatte. Doch knüpfte dieſer die Bedingung daran, daß nur die Er⸗ trägniſſe des Kapitals für die Bedürfniſſe der Schule zu verwenden ſeien, und daß die Schule auch nach ihrem Uebergang in ſtädtiſche Verwal⸗ tung allezeit eine Simultanſchule bleiben ſolle. Letzteres war ja für die Stadtberwaltung in Mannheim ſelbſtverſtändlich und wird es auch immer bleiben. So vollzog ſich zur völligen Zu⸗ friedenheit aller beteiligten Kreiſe dies für die Schule und ihre weitere Entwicklung überaus wichtige Ereignis. Bald nach dem Uebergang in ſtädtiſche Ver⸗ waltung traten große, organiſatoriſche Fragen an die Stadtverwaltung heran, die geeignet waren, das ganze Höhere Mädchenſchulweſen in hieſiger Stadt gründlich umzugeſtalten. Die Stadtver⸗ waltung, die auch hier wieder auf der Höhe ſtand, hat ſich dieſer Aufgabe in großzügiger Weiſe ent⸗ ledigt. Es betrifft dies die Gründung eines Schulzweigs, der den Mädchen den Weg zum akademiſchen Studium exöffnete. Der folgende Abſchnitt dieſer Schrift wird handeln von der Gründung der Realſchulabteilung und deren Aus⸗ bau zur Mädchenoberrealſchule. Die große Be⸗ wegung, die in den leßten Jahrzehnten des vori⸗ gen Jahrhunderts die gebildete Frauenwelt er⸗ griff, die ſich auch mit einer Neugeſtaltung des Unterrichtsplans der höheren Lehranſtalten die Möglichkeit einſetzte, der weiblichen Jugend einen Bildungsgang zu verſchaffen, der die Frau auch bis zu wiſſenſchaftlichen Studien führe, konnte an einer Stadt von der Bedeutung Mannheims natürlich nicht ſpurſos vorbeigehen. So findet ſich im Schuljahr 1899 /1900 der Plan, an die Höhere Mädchenſchule in Mannheim eine Gym⸗ naſialabteilung mit Gabelung nach Klaſſe Vanzugliedern. Der Antrag des Stadtrats, be⸗ ſondere Abteilungen an die Anſtalt anzugltedern, die den Schülerinnen die Möglichkeit lateiniſchen und gveichiſchen Unterrichts gewähren, die alſo mit anderen Worten die Errichtung des Mäd⸗ chengymnaſiums vorbereiten ſollten, war von der Oberſchulbehörde abſchlägig beſchieden worden. Darauf wurde auf Antrag des Stadtrats die Ein⸗ richtung eines privaten lateiniſchen Kur⸗ ſes durch den Direktor genehmigt. Gleich zu Be⸗ ginn des Schuljahres 1898 /99 wurde für freiwil⸗ lige Teilnehmerinnen ein für einen erſten Ver⸗ ſuch gut beſuchter Lateinkurs von 6 Wochenſtun⸗ den angeordnet, an den ſich dann 1899/1900 ein zweiter Kurs mit der gleichen Zahl Wochenſtun⸗ den anſchloß. Im Schuljahr 1900/1901 wurde noch ein dritter K rr der Auerhahnjagd obliegen. Da die Lateinkurſe vor allem den vor Gründung terſter Kurs mehr errichtet. an der Höheren Mädchenſchule Zweck hatten, den Mädchen die eines Mädchengymnaſiums in Mannheim ſpäterhin bor einer Kommiſſion abzulegende humaniſtiſche Abiturientenprüfung zu erleichtern da die Mädchen es aber jetzt vorzogen, lieber ſo⸗ fort in das Gymnaſium oder Realgymnaſium ein⸗ zutreten, um als ordentliche Schülerinnen der betr. Anſtalten ide Abiturientenprüfung zu ma⸗ chen, wurden die Lateinkurſe überflüſſig. Am 8. Juli 1900 ſtellte der Stadtrat bei Gr. Ober⸗ ſchulrat den Antrag auf Umwandlung des Lehr⸗ plans der Mannheimer Höheren Mädchenſchule in den der Oberrealſchule. Der Oberſchulrat lehnte dieſen Antrag ab in der Erwägung, daß, wenn auch zugegeben werde, daß es für einen Teil der Mannheimer weiblichen Jugend wünſchenswert ſei, eine Ausbildung zu erlangen, wie ſie der männlichen Jugend durch den Beſuch der Ober⸗ realſchule vermittelt wird, doch die Mehrzahl der Mädchen einen anderen Bildungsgang ſuche. Heute iſt man wohl in allen Kreiſen in Mande⸗ heim ſehr zufrieden, daß das urſprüngliche Pro⸗ jekt nicht verwirklicht wurde. Aber etwas anderes wurde vom Oberſchulrat angeregt: es ſolle auf einem gemeinſamen Unter⸗ bau von 8 Klaſſen— VII, VI und V— eine vier Klaſſen— UIII, OIII, UIT und OII— um⸗ faſſende realiſtiſche Abteilung aufgebaut werden, der der Lehrplan der entſprechenden Klaſſen der Oberrealſchule zugrunde gelegt wer⸗ den ſolle. Damit war der Grundſtein für die Mödchenoberrealſchule gelegt. Der Stadtrat ging auf den Vorſchlag des Oberſchulrats ein. Die Genehmigung zur Errichtung der Realſchulabtei⸗ lung erfolgte am 5. Juli 1901 unter gleichzeitiger Aufſtellung eines Lehrplans. Dieſer war von UIII ab der gleiche wie der der Knabenoberreal⸗ ſchule. Der Lehrplan des Unterbaus wich aber bedeutend von dem der Höheren Mädchenſchulen ab. Heute iſt der Lehrplan in den Klaſſen des Unterbaus der gleiche wie in den entſprechenden Klaſſen der übrigen Höheren Mädchenſchulen unſeres Landes. Der Erlaß des Oberſchulrats bezeichnete die neue Einrichtung als eine„ver⸗ ſuchsweiſe“. Es galt alſo jetzt, daß ſich die Mäd⸗ chenrenalſchule durchſetzte und werbende Kraft er⸗ langte, damit ſie aus dem Verſuchsſtadium heraus. kam und ihre Daſeinsberechtigung nachweiſen konnte. Wir glauben heute ruhig ſagen zu dür⸗ fen, daß ſie den in ſie geſetzten Erwartungen ent⸗ ſprochen hat, und daß ſie heute in hieſiger Stadt als ein wichtiges Glied der weiblichen Ausbildung betrachtet wird. Die neue Anſtalt war gut, teil⸗ weiſe zu gut beſucht. Heute ſind auch dieſe Ver⸗ hältniſſe geklärt. Die Mädchenoberrealſchule iſt aus dem Entwicklungsſtadium herausgewachſen und wird vön der ſie beſuchenden Jugend und von deren Eltern, mit Freude dürfen wir dies ſagen, ſehr ernſt aufgefaßt. Die Frequensziffern der einzelnen Jahre ſind folgende: 1901/02 mit 1 Klaſſe 28 Schülerinnen, 1905/06 mit 4 Klaſſen 120 Schü⸗ lerinnen, 1910/11 mit 6 Klaſſen 184 Schülerinnen, 1911/12 mit 6 Klaſſen 166 Schülerinnen, 1912/138 mit 6 Klaſſen 166 Schülerinnen. Dies Bild zeigt, daß die Frequenzziffer in den letzten Jahren keine weſentliche Zu⸗ oder Abnahme aufweiſt. Die Schülerinnen der Mädchenoberrealſchuſe ſind mit wenigen Ausnahmen Töchter von Mannheimer oder Ludwigshafener Familien. Doch kommen auch in jedem Jahre einige junge Mädchen aus Norddeutſchland, um bei uns ihre Abiturienten⸗ prüfung abzulegen. In den Jahren 1902, 1903 und 1904 wurde immer eine weitere Klaſſe ange⸗ gliedert, der Lehrplan der Oberrealſchule in ſei⸗ nem ganzen Umfang durchgeführt. Für freiwil⸗ lige Teilnehmerinnen war auch Unterricht in den weiblichen Handarbeiten angeordnet, der übrigens immer nur ſchwach beſucht wurde. * Bom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin haben ſich geſtern nachmit⸗ tag im Automobil nach Schloß Kaltenbronn be⸗ Dort wird der Großherzog einige Tage geben. —— —— * lersleben„Blick auf die Schneekoppe im Rieſen⸗ gebirge zur Winterszeil“ wurde mit 1100%, zwei Tiroler Gruppendilder mit laudſchaftlichem Hinter⸗ grunde von Th. Kleehaas zuſammen mit 1055, zwei Gegenſtücke von A. H. Schram„Im alten ompeji“ mit 950½%, ein kleines Bildchen von Mei er von Bremen„Knabe und Mädchen vor einem Heiligenbilde knieend“ mit 800 ½, und Fer⸗ dinand Hodlers Naturſtudie vom Genfer See mit 600„ bezahlt. Die höchſten Preiſe erzielten Andregs Achen bachs„Sturmfkut in Bremerhaven“, die auf 4000% zu ſtehen kam, und Walter Firles„Vene⸗ tigniſches Blumeumädchen“, das für 2000/ verkauft i ild von C. Steffneck„Päypſt⸗ skörtieren einen Wagen mit ver⸗ wundeten und gefeſſelt Näubern ging für 1150 ½, Joſe Beulliures„Szene vor einem ſpaniſchen Wirtshauſe“ für 670 J4. F. v. Amerlings„Por⸗ trät der Hofburg⸗Schauſpielerin Schleinitz“ für 700./, L. Schnitzlers„Märchen von der fungen Königs⸗ tochter und dem Froſchkönig“ für 620% und G. Cle⸗ mentz'„Junge Ortentalin mit Fruchtſchale“ für 610% fort. Eine kleine Bleiſtiftzeichnung von Adoff v. Menzel„Arbeiter beim Mittageſſen“ kam auf 200 zu ſtehen. Gemäldevon Corot und CTourbet kamen bei Heilbron zur Verſteigerung. Es erzielten„Am aldesrand“ 1300 ½,„Landſchaft mit Bauer“ 1850., „Niederlaſſung am Meer“ 1210% Waldſee“ von Eourbet brachte 660 und„Rotwild an der Tränke“ don demſelben Maler 750% Die Marmor⸗ [kulptur„Der Tod und das funge äböſchen“ von Elna Bach wurde von dem be⸗ kannten däniſchen Mäzen Jacobſen für 10 110 4 füür die Glyptothelk in Kopenhagen erworben, Der Sturm im Glaſe der Sezeſſion. Unſere Zeit hat wahrhaftig den Sinn für Humor verloren. Sonſt wäce, ſo ſchreibt die N. G..“, in allen deutſchen Landen ein luſtiges Lachen zu hören geweſen, als am letzten Samstag Herr Paul Caſſtrer— Gemäldeſalon Berlin W. 10, Viktoriaſtraße 35— die Früb⸗ jahrsausſtellung der VBerliner Sezeſſio f⸗ nete und ſeine Auffaſſung von der Kunſt und ihren Zielen in markigen Worten der Welt kundgab. Vom„Kampf um die Kunſt“ ſprach Herr Paul Caſſirer, von der„Treue zur Idee“ ſprach er, und„ſchweren Herzeus“ ſprach er auch von der Notwendigkeit,„Abſchied zu neh⸗ men von den langjährigen Genoſſen, wenn die Idee nicht mehr fruchtbar ſei“. Was ſich gefäl⸗ ligſt die Mitglieder der Berliner Sezeſſion zu merken hatten, denen es ein geradezu vertrack⸗ ter Gedanke ſchien, einem Händler das Schick⸗ ſal von Künſtlern auszuliefern, und die ſich nun gänzlicher Tatenloſigkeit überführt und von ellungsräumen verwieſen ſehen, die laſſe Herr Paul Caſſtrer, liner Sezeſſion und Gemäldeſalon, Berlin W. 10, Viktoriaſtraße 35, ſich bei ſeinen Ent⸗ ſchließungen von Sentiments, von Sympathien oder Antipathien, leiten. Zwiſchen den beiden Räumen, die in ſeiner Bruſt Handel und Ideal bewohnen, beſteht ganz beſtimmt keine Verbin⸗ dungstür. Niemals war ihm die Kunſt die melkbare Kuh, immer nur die hohe, erhabene Gottheit, die er knieend, das Antlitz in den Staub gekehrt, ſich nahte. Eine Statiſtik der Pferde und der Ninder ſtellt die Ripiſta Ippologica zuſammen. Nach den Angaben der Zeitſchrift beläuft ſich die Zahl der auf der Erde lebenden Pferde auf rund 82 Millionen Stück. Davon entfallen auf Rußland 24803 872, Vereinigte Staaten 20 509 000, Argen⸗ Hnien 7531 376, reich 3 197 720, Ungarn 2350 661, Kanada 2266 400 England 2 243 724, Oeſterreich 1802 748, Japan .564 643, Britiſch⸗Indien 1 556 486, Italien 955 878, Mexiko 859 217, Rumänien 804 324. Noch imponierendere Zahlen gibt die von dem Blatt aufgeſtellte Weltſtatiſtik der Rinder, die rund 373 Millionen erreicht. Davon entfällt beinahe ein Drittel, 121 Millionen, auf Britiſch⸗Indien. An zweiter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten mit rund 58 Millionen, an dritter Rußland mit 37 Millionen, an vierter Argentinien mit 29 Millionen und an fünfter Stelle Deutſchland mit rund 20½ Millionen, gefolgt von Frankreich mit 14½% Millionen. Deutſcher Einfluß auf die engliſche Erziehung. In dieſen Tagen, in denen ein gewiſſer Aus⸗ gleich des politiſchen Gegenſatzes zwiſchen Deutſchland und England unverkennbar iſt, wird eine Veröffentlichung, die ſich die För⸗ derung eines beſſeren gegenſeitigen Verſtänd⸗ niſſes zwiſchen beiden Ländern zur Aufgabe macht, ein beſonderes Intereſſe finden. Die fünf Vorleſungen, die von den hervorragenden engliſchen Univerſitätslehrern J. H. Roſe, G. C. K. Gonner, M. E. Sadler und C. H. Her⸗ ford über die politiſche und volkswirtſchaftliche Geſchichte, über die Erziehung, den Geiſt und die Literatur Deutſchlands im vorigen Jahr⸗ hundert, an der Univerſität Mancheſter gehal⸗ ten wurden und die bereits bei ihrer Veröffent⸗ lichung mit einem Geleitwort von Viscount Haldane in England ein lebhaftes Echo weckten, liegen jetzt in deutſcher Uebertragung von Karl hundert“. Berlin, KarlStegismund). Wir den aus dem reichen Inhalt einen Abſchnitt aus dem Beitrag Prof. Sadlers, des bedeutendſten Pä⸗ dagogen Großbritanniens, bervor, der von dem deutſchen Einfluß auf die engliſche Erziehung handelt. Der Erfolg des preußiſchen Heeres in dem Kriege mit Oeſterreich im Jahre 1866 leukte die Aufmerkſamkeit auf den militäriſchen Wert der Intelligenz und Disziplin, welche durch die ſorgfältig durchgeführte Organiſation der vom Staate unterſtützten Schulen durch das ganze deutſche Volk verbreitet worden waren. Der auf dieſe Weiſe auf das Publikum gemachte Ein⸗ druck war ein Faktor, welcher im Jahre 1870 zur Durchbringung des Geſetzes über das Volks⸗ ſchulweſen führte und im Jahre 1876 zu der darauf folgenden Annahme des Grundſatzes der allgemeinen Schulpflicht.. Von allen aus⸗ ländiſchen Einflüſſen auf die engliſchen Gedan⸗ ken der Erziehung in den letzten vierzig Jahren iſt ſo, mit Ausnahme der amerikaniſchen, der deutſche Einfluß der am meiſten bildende und am tiefſten eindringende geweſen. Er hat jede Stufe unſerer Erziehung, vom Kindergarten bis zur Univerſität, berührt. Fröbel und ſeinen Nachfolgern verdanken wir hauptſächlich die ſanftere und natürlichere Erziehung kleiner Kin⸗ der. Die amtliche Definition des Zweckes der Volksſchule, wie ſie jetzt in der Sammlung de Verordnungen des engliſchen Unterrichtsmini⸗ ſteriums gedruckt iſt, trägt den Stempel der Ideen Fichtes und Herbarts. Schulhygiene und die ärztliche Inſpektion der Schulkinder verdankt deutſchem Muſter und deutſcher Unterſuchung viel. Viele der Verbeſſerungen in den Metho⸗ den des neuſprachlichen Unterrichts laſſen ſich Breul vor(„Deutſchland im neunzehnten Jahr⸗ auf die Arbeit Profeſſor Vistors in Marburg etwa 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30. April Großherzoglichen Herrſchaften nach der Reſidenz erfolgt Ende der Woche. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Reviſionsaſſiſtenten Oskar Kreichgauer in Pfullendorf nach Offenburg. * Billige Nordlandreiſe. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die billige Nordland⸗ reiſe aufmerkſam, die der Verein für Handlungs⸗Komis von 1858 im Rah⸗ men ſeiner„Urlaubsreiſen zur Erholung und Belehrung“ vom 27. Mai bis 7. Juni veran⸗ ſtaltet. Die außerordentlich niedrigen Preiſe der Fahrt, an der auch Nichtmitglieder teilnehmen können, betragen bei voller Verpfle⸗ gung 230—340 Mark.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Zur Fünfzigjahrfeier der Höheren Mäd⸗ chenſchule. Es ſei nochmals auf die feſtliche Ver⸗ anſtaltung früherer Schülerinnen der ehemaligen höheren Mädchenſchule hingewieſen. Die Beteiligung wird eine große ſein, da von Nord und Süd, von Oſt und Weſt Frauen und Mädchen, die ehemals der Schule angehörten, herbeiſtrömen, um in frohem, kame⸗ radſchaftlichem Verein mit den Mannheimerin⸗ nen, die ſich hoffentlich auch recht zahlreich ein⸗ finden werden, das Jubiläum ihrer Schule zu fetern. Anſprachen einſtiger Schülerinnen, De⸗ klamation und muſikaliſche Darbietungen werden ſicher viel zum frohen Gelingen des Abends bei⸗ tragen. Die Hauptſache aber wird ſein über alle Verſchiedenheit hinweg, die das Leben brachte, wieder jung mit denen zu ſein, mit denen man jung war. Die Spenden zum Jubiläumsſond ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß ſchon heute allen Spendern herzlich dafür gedankt ſei. Um Irrtümer zu vermeiden, ſei nochmals feſtgeſtellt, daß zu der Feier mit Abendeſſen Jeder, der Intereſſe für die Feier hat, herzlich willkommen iſt, einerlei, ob er dem Gedanken der Spende ſympathiſch gegenüberſteht oder nicht. Nochmals ſei erwähnt, daß die Karten für den Feſtabend zum Preiſe von.50 Mk. im Verkehrsverein, Kaufhaus, Bogen 46, erhältlich ſind. Es wäre wünſchenswert, wenn der Kartenverkauf bis Freitag mittag beendet ſein könnte. Handels⸗Hochſchule. Am Samstag, den 3. Mai findet vormittags eine Beſichtigung der Holzſtoff⸗ und Papierfabrik Wolfsheck E. Holtz⸗ mann u. Cie. und nachmittags anſchließend daran ein forſtwirtſchaftlicher Aus⸗ flug nach Baden⸗Baden ſtatt. Abfahrt der Teilnehmer.30 Uhr, Rückkunft gegen 11 Uhr. Eine Vorbeſprechung findet am Freitag, den 2. Mai,—8 Uhr in Saal J ſtatt. *Verkehrsnotiz. Ab 1. Mai kommen an Sonn⸗ und Feiertagen wieder Son ntagsfahrkar⸗ ten dritter Klaſſe zu.20 Mk. Ludwigshafen⸗ Neuſtadt und Ludwigshafen⸗Bad Dürkheim zur Verausgabung. Die Fahrkarten Ludwigshafen⸗ Neuſtadt berechtigen auch zur Rückfahrt ab Bad Dürkheim und die Fahrkarten Ludwighafen⸗ Bad Dürkheim zur Rückfahrt ab Neuſtadt. Zur Hinfahrt ſind ſie jedoch nur nach der aufgedruck⸗ ten Station gültig. Anſchlußkarten ab Neuſtadt uach den bekannteren Touriſtenplätzen ſind gleich⸗ falls am Schalter Ludwigshafen erhältlich. »Reiſen nach Madeira und den Kanariſchen Juſeln. Eine gute Gelegenheit für Erholungs⸗ und Vergnügungsreiſen zur See bieten die vor⸗ nehm eingerichteten Kamerun⸗Hauptdampfer der Woermann⸗Linie, ſowie die von der Deutſch⸗Oſt⸗ Afrika⸗Linie in Gemeinſchaft mit der Woer⸗ mann⸗Linie und Hamburg⸗Amerika(Afrika⸗ Dienſt) in den afrikaniſchen Reichspoſtdampfer⸗ dienſt eingeſtellten eleganten und großen Dop⸗ pelſchraubendampfer welche auf ihrer Fahrt nach Weſt⸗ und Südweſtafrika Madeira oder die Ka⸗ nariſchen Inſeln anlaufen. Ueber dieſe Reiſe iſt eine hübſch ausgeſtattete Druckſchrift er⸗ ſchienen, welche eine genaue Beſchreibung des Dienſtes der in Frage kommenden Dampfer und der anzulaufenden Häfen enthält. Außerdem geht aus dieſer Druckſchrift hervor, daß die FJahrpreiſe für derartige Seereiſen ſich außeror⸗ dentlich günſtig ſtellen, wenn man in Betracht rr:!:!:: ͤy d ĩ · und ſeiner Mitarbeiter zurückführen. Der neue Begriff der Fortbildungsſchule, die zugleich techniſch und humaniſtiſch, in unmittelbarer Be⸗ ziehung zur Induſtrie, aber doch mit weitem hürgerlichen Zweck organiſiert iſt, iſt hauptſäch⸗ lich aus deutſchen Quellen und beſonders aus den Arbeiten Dr. Kerſchenſteiners in München abgeleitet. Auch wird gewiß keiner, der die Ge⸗ ſchichte der engliſchen Erziehung im neunzehnten Jahrhundert zu ſchreiben hat, verfehlen, auf den weitreichenden Einfluß vieler unſerer Mitbür⸗ ger und Mitbürgerinnen deutſcher Geburt und Abkunft hinzuweiſen, welche in ihrem eigenen Kreiſe oder im großen Leben der Nation den Fortſchritt neuer erziehlicher Ideen und Einrich⸗ tungen gefördert haben. Jeder, der ſich in Eng⸗ land mit Erziehungsfragen beſchäftigt, iſt für das, was er aus deutſchen Schriften und deut⸗ ſchem Beiſpiel gelernt hat, zu Dank verpflichtet. Berlin, Jena, Marburg, Frankfurt a. M. und München haben alle in hohem Grade die erzieh⸗ liche Gedankenwelt unſeres Vaterlandes beein⸗ flußt. In drei Beziehungen iſt der deutſche Ein⸗ i fluß im engliſchen Erziehungsweſen während der letzten ſtebzig Jahre ganz beſonders ſtark geweſen Erſtens hat er den Gedanken unter⸗ ſtützt, daß der Staat an der Regelung aller Grade der Nationalerziehung ſich wirkſan be⸗ teiligen muß. Ferner hat er das wiſſenſchaft⸗ liche Studium der Philoſophie der Erziehung und der Lehrmethoden auf das höchſte ange⸗ feuert. Und endlich hat er dazu mitgeholfen, eine allgemeinere Annahme der Anſicht durchzu⸗ ſetzen, daß der Staat den materiellen Wohl⸗ ſtand der Nation durch ſyſtematiſche Förderung der gelehrten und techniſchen Erziehung ſowie zieht, daß dieſe gleichzeitig Beförderung, Un⸗ terkunft und Verpflegung wie im Hotel ein⸗ ſchließen und daher billiger ſind als Landreiſen. Die Reiſe von Hamburg nach Madeira oder Tenerife—Las Palmas koſtet 1. Klaſſe Mk. 250, 2. Klaſſe Mark 150.—. Bei Rückfahrt in gleicher Klaſſe mit den in der Druckſchrift näher bezeich⸗ neten Linien werden 20 Prozent Ermäßigung gewährt. Ferner iſt eine Druckſchrift über Ma⸗ deira u. die Kanariſchen Inſeln ſelbſt erſchienen, welche alles Wiſſenswerte für Reiſende nach die⸗ ſen Plätzen enthält. Alles Nähere über die Ab⸗ fahrten uſw. ſowie die vorerwähnten Druck⸗ ſchriften ſind koſtenfrei durch die Agentur in Mannheim, Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz Nr. 7 zu erhalten. * Die Sammlungen für die Nationalſpende zum Kaiſerjubiläum für die evangeliſchen Miſ⸗ ſtonen ſind in unſerem Lande nunmehr in vol⸗ lem Gange und begegnen faſt überall freund⸗ lichem Entgegenkommen. In Freiburg i.., woſelbſt die Hausſammlungen nahezu beendet ſind, gingen bis jetzt ſchon etwa 4000 M. ein, d. i. ungefähr 20 Pfg. auf den Kopf der evange⸗ liſchen Bevölkerung. Auch von mehreren Land⸗ orten ſind ſchon recht erhebliche Beträge einge⸗ ſandt worden, die viel Eifer für das in natio⸗ naler und kultureller Beziehung Unſchätzbaxe Werk der Miſſion zeigen und das badiſche Lan⸗ deskomitee auf oinen guten Erfolg der Samm⸗ lung hoffen laſſen. Am 15. Mai d. J. wird die Sammlung geſchloſſen. Beiträge nehmen bis dahin die bekannt gegebenen Sammelſtellen (an allen Orten insbeſondere die evangeliſchen Pfarrämter) entgegen. * Verkehrsnotiz. Die vom 1J. Mai bis einſchl. 30. September an den Schaltern des hieſigen Hauptbahnhofs zur Ausgabe kommenden Som⸗ meyrkarten von Mannheim nach Hei⸗ delberg und zurück ſind an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen zur Benützung der Eilzüge Nr. 69 Mann⸗ heim ab.54 Uhr nachm., Nr. 35 Mannheim ab .37 Uhr nachmittags nur gegen Löſung von Schnellzugszuſchlagkarten gültig. Die Ausgabe der Sommerkarten erfolgt an den Sonntagen ſowie an den Feiertagen Chriſti Himmelfahrt, Pfingſtmontag und Fronleichnamstag während des ganzen Tages, an den übrigen Tagen nur zu den nach 12 Uhr mittags verkehrenden Zügen. Eilzug Nr. 151 Mannheim an 12.05 Uhr abends kann mit Kommerkarten benützt werden. *Volksbibliothek. Die ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung wurde am 25. April im„Wilhelmshof“ abgehalten. Der 1. Vorſitzende, Herr Stadtrat und Rechtsanwalt Dr. Aht, gab zu⸗ nächſt das Rechnungsergebnis für das Jahr 1912 be⸗ kannt. Die Einnahmen betragen 16 176,78, die Ausgaben belaufen ſich auf 15 853,87.% Die Jahres⸗ rechnung war durch Herrn Stadtrat Viktor Darm⸗ ſtädter geprüft und in allen ihren Teilen für richtig befunden worden, weshalb dem Rechner, Herrn Tabakfabrikanten Ernſt Hirſchhorn, Decharge er⸗ teilt und der wohlverdiente Dank für die ſeit Jahren muſterhafte Rechnungsführung ausgeſprochen wurde. Mit Beginn des Jahres 1912 konnten die von der Stadtyerwaltung der Volksbibliothek zur Verfügung geſtellten Räume in N 2, 3 bezogen werden. Die günſtige Lage, die äußerſt praktiſcheu Entleihräume und ungehinderter Verkehr zwiſchen den Entleihern und den Bibliothekaren bedingten eine ſolche Stei⸗ gerung im Entleihgeſchäft, daß 183 907 Bücher nach Hauſe entliehen würden, 30 619 Bände mehr als 1911 auch der Leſeſaal wurde von 6000 Perſonen mehr beſucht. Nur 143 Bücher wurden zur Entleihung vorgemerkt, ſo daß erſt auf 1280 Entleihungen eine Vormerkung entfällt. Am 31. Dezember betrug die Zahl der Mitglieder 5164; davon waren 400 ſelbſtän⸗ dige, 833 unſelbſtändige Kaufleute, 397 ſelbſtändige Handwerker, 1071 gelernte Arbeiter, 106 Taglöhner, 1043 Beamte und 932 Frauen, 381 ſonſtige Berufs⸗ angehörige und 1 Verein. Um die Möglichkeit des ungeſtörten Leſens zu erhöhen, wurden ab 1. De⸗ zember die Leſeräume ſchon mittags 12 Uhr geöffnet, ſo daß au jedem Werktag die Benützung des Leſe⸗ ſaals von mittags 12 Uhr bis abends 10 Uhr möglich iſt und während des Winterhalbjahres auch Sonn⸗ tags von 10 bis 12 Uhr. Die Ausſtattung des mit der Bibliothek verbundenen Leſezimmers war ſeither eine ſehr beſcheidene. Durch zweckentſprechende Ergänzungen(hervorragende politiſche Tages⸗ zeitungen und illuſtrierte Zeitſchriften) ſoll das Leſe⸗ zimmer modernen Bedürfniſſen angepaßt wer⸗ den. Dieſe Neuanſchaffungen wurden einſtim⸗ mig beſchloſſen. Die ungewöhuliche Steigerung im Entleihgeſchäft, die Erweiterung der Leſezeit und die Vermehrung der aufgelegten Tageszeitungen und illuſtrierten Zeitſchriften brachten eine Erhöhung der Ausgaben mit ſich. Stadt⸗ und Kreisausſchuß zeigten bereitwilligſtes Entgegenkommen; ſie erhöhten die jährlichen Zuſchüſſe, wofür der entſprechende Dank ausgeſprochen wird. Verleger hieſiger Tages⸗ zeitungen liefern zwei Freiexemplare für den Leſe⸗ ſaal die Zahl der Bücherſpender erhöhte ſich, einzelne —rr. ͤ ͤK ĩͤv ſyſtematiſcher wiſſenſchaftlicher Forſchung ver⸗ mehren kann. Kleiue Mitteilungen. Harry Walden, der bekannte deutſche Schauſpieler vom Deutſchen Schauſpielhaus in Berlin, wurde an das Wiener Burgthe ſa⸗ terengagiert. Die franzöſiſche Akademie der Wiſſenſchaften wählte den Phyſiker Schwörer in Colmar zum korreſpondierenden Mitglied. Profeſſor dArſonval teilte in der gleichen Akademie in einem Vortrag über flüſſige Gaſe mit, daß es ihm gelungen ſei, einen neuen Sprengſtoff herzuſtellen, indem er Ruß mit flüſſigem Gas durchtränkte. Die Sprengkraft dieſes Stoffes, mit dem jüngſt in einem Stein⸗ bruch Verſuche vorgenommen worden ſeien, über⸗ treffe die des Dynamits um das zehnfache. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters hat ſich in Zara ein italieniſches Bürgerkomitee gebildet, um aus Anlaß des 50. Geburts⸗ tages Felix v. Weingartners, der in Zara als Sohn eines hohen Militärs geboren wurde, eine Reihe von Ehrungen für den Meiſter zu veranſtalten. U. a. wird eine von Wiener Freunden und Verehrern Wein⸗ gartners geſtiftete Gedenktafel an dem Geburts⸗ hauſe des Meiſters enthüllt werden. Henrik Ibſen ſoll, ſo ſchreibt man der„V. Ztg.“, mit ſeinen Meiſterwerken nun d o ch auf den Film. Und zwar wird unter Mit⸗ wirkung norſoeg. Schauſpieler zunächſt„Frau Inger auf Oeſtrot“ verarbeitet werden. Mitglieder verdoppelten ihren Jahresbeitrag; darum nochmals recht herzlichen Dänk allen denfenigen, welche unſere gemeinnützigen Beſtrebungen zu fördern ſuchen, ſei es durch Geld⸗ oder Bücherſpenden; denn das Beſte der Literatur iſt auch in der hieſigen Volksbibliothek das Begehrteſte. * Villen⸗Kolonie Neu⸗Oſtheim. Die Entwicke⸗ lung von Neu⸗Oſtheim ſchreitet rüſtig vorwärts; an den jetzigen ſchönen Frühlingstagen kommt die Bedeutung dieſes großzügigen Unternehmens zur Schaffung von Eigenhäuſern für die Mann⸗ heimer Bevölkerung beſonders zur Geltung. Die erſten Pioniere, die jetzt eben ihre Häuschen bezogen haben, ſind des Lobes voll über die Vor⸗ teile des Wohnens in der freien geſunden Luft dieſes Stadtgebietes; es iſt keine Uebertreibung, daß di eeEltern bereits jetzt eine ſichtliche Wir⸗ kung der veränderten Wohnungsweiſe in der kör⸗ perlichen Entwickelung ihrer Kinder beobachten wollen. Die Terrain⸗Unternehmung hat, wie mitgeteilt, neuerdings den Bewohnern von Neu⸗ Oſtheim eine neue Annehmlichkeit geboten, indem ſie mit der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G. ein Abkommen getroffen hat, das dieſe berpflichtet, an Sonn⸗ und Feiertagen einen direkten Zug von Neu⸗Oſtheim nach Heidel⸗ berg und von Heidelberg nach Neu⸗Oſtheim gehen zu laſſen. Da mit der fortſchreitenden Beſiede⸗ lung von Neu⸗Oſtheim in Ausſicht genommen iſt, dieſe direkten Zugsverbindungen noch weiter aus⸗ zugeſtalten und auch auf die Werktage auszu⸗ dehnen— da andererſeits die Elektriſierung die⸗ ſer Nebenbahn nur eine Frage verhältnismäßig kurzer Zeit iſt— ſo wird hier vorausſichtlich er lang erſehnte Wunſch der Mannheimer Bevpöl⸗ kerung nach einer Schnellbahn nach Heidelberg Verwirklichung ifnden. Wie wir erfahren, ſind bereits wieder 15 Villen für die Erbauung vorge⸗ merkt; bezüglich der Erbauung weiterer Villen ſchweben die Verhandlungen. * Zur Aufklärung! Wohl jeder, der die Ent⸗ wicklung von Induſtrie und Handel verfolgt, weiß, daß kaum in einer anderen Branche ſich die Verhältniſſe ſo ſchwierig geſtaltet haben, als in der Lederbranche. Dem andauernd wachſen⸗ den Verbrauch in der Automobil⸗, Portefeuille⸗ und Möbel⸗Induſtrie, dem ungeheuren Bedarf an Leder für Treibriemen und techniſche Zwecke ſteht ſeit langem ein ungemein ſtarker Rückgang an Schlachtungen im In⸗ und Ausland gegen⸗ über. Aus dieſer Marktlage entwickelte ſich naturgemäß eine koloſſale Preisſteigerung für Rohhäute und fertige Leder; ſo find, wie aus den offiziellen Notierungen genau zu erſehen iſt, die Preiſe der rohen Häute in den letzten 10 Jahren um mehr wie das Doppelte geſtiegen. Daraus ergibt ſich nun klar, daß Schuhmacher und Sattler gezwungen ſind, auch ihrerſeits die Preiſe zu erhöhen. Es iſt dringend zu swünſchen, daß das Publikum dem ſchwer kämpfenden Schuhmacher⸗ und Sattlergewerbe einſichtsvoll begegne und die un vermeid⸗ liche Preisſteigerung für Neuanferti⸗ gungen und Reparaturen bewillige. Auch möge man in Rückſicht auf die ſchwierigen Einkaufs⸗ verhältniſſe und die ſtändig ſteigenden Löhne durch möglichſt prompte Zahlungen die Exiſtenzbedingung der Gewerbetreibenden einigermaßen erträglich geſtalten. Nur minder⸗ wertige Ware kann heutzutage noch zu den früheren Preiſen geliefert werden und wer ſolide Arbeit und gute Qualitäten will, muß die in der ganzen Induſtrie herrſchenden Verhältniſſe anerkennen und berückſichtigen. * Rheinſchiffer und chriſtliche Gewerkſchaften. Man ſchreibt uns: Große Entrüſtung herrſcht zur Zeit beim Deutſchen Transportarbeiterverband, weil die chriſtl. nationalen Gewerkſchaften die ſchiffahrttreibende Bevölkerung, der ſtaats⸗ und religionsfeindlichen Sozialdemo⸗ kratie angehört, ihren Standesorganiſationen zu⸗ führen wollen. Mit den alten, ſchon oft genug widerlegten Verdächtigungen des chriſtl. Verban⸗ des und ſeiner Führer laſſen ſich heute auch unter den Rheinſchiffern wenig Dumme mehr fangen. Was das Verhalten des Deutſchen Transport⸗ arbeiterverbandes beim letzten Rheinſchifferſtreik betrifft, ſo ſind es doch nicht die Chriſtlichen, die Verleumdungen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach auch zutreffen, ausgeſprochen haben, ſo: dern der ſozd. Bundesgenoſſe, der„Deutſche Maſchiniſt und Heizer“. Jedenfalls hätte es Herrn Gaulei⸗ ter Rudolf hier beſſer angeſtawden, die Wahrheit zu ſagen, als wie ſie zu mißbrauchen. Was mit der ganzen Aktion erreicht werden ſollte, war, die Oeffentlichkeit von dem Treiben des ſozd. Ver⸗ bandes abzulenken und nebenbei einen Mann zu denunzieren, der bei der ganzen rheinſchiffahrt⸗ treibenden Bevölkerung in Achtung und Anſehen ſteht und auch von ſeinen Vorgeſetzten als pflicht⸗ getreuer Beamter geſchätzt wird. Dieſe Denun⸗ ziation muß unter den obwaltenden Umſtänden von jedem vechtlich Denkenden geradezu als ab⸗ ſcheulich bezeichnet werden und zeigt den Schif⸗ fern erſt recht, in welche Organiſation ſie gehören. Geradezu komiſch muß es wirken, wenn ſich der Deutſche Transportarbeiter⸗Verband mit Herrn Rudolf als alleinigen Vertreter der Schiffer aufſpielt. Daß die weitaus übergroße Mehrzahl der Rheinſchiffer weder vom ſozialdemokratiſchen Transportarbeiterverband, noch vom Gauleitey Herrn Rudolf, etwas wiſſen wollen, iſt heute jedem Schiffsjungen bekannt. Mit Verhehzung wird auch dem Schifferſtand auf die Dauer nicht geholfen wepden können. Die chriſtl.⸗nationale Arbeiterbewegung wird auch unker dem Schiffer⸗ ſtande ihren Fortgang nehmen, ob es dem Trans⸗ portarbeiterverband und ſeinen Hintermännern, wenn ſie auch noch ſo protzig auftreten, recht iſt oder nicht. Odenwaldklub. Der übliche Sonderzug, .45 morgens ab Mannheim, bringt die Teil⸗ ſoweit ſie nicht Programmwanderung ins Neckartal nach der Station Binau. Bald iſt der hoch⸗ gelegene Schreckhof und der Bismarckturm er⸗ reicht, wo herrliche Rundblicke die kleinen Mühen des Aufſtiegs lohnen. Raſch gehts hin⸗ unter ins gaſtliche Mosbach, das nicht nur Trank und Atzung bietet, ſondern auch mi ſeinen altertümlichen, gutgepflegten Fachwerk⸗ bauten und durch ſeine hübſche Lage im Elztale ein intereſſantes und eigenartiges Städtehild zeigt. In Gemeinſchaft mit der dortigen he⸗ freundeten Ortsgruppe wird nach angemeſſener Raſt die Wanderung über ausſichtsreiche Höhen und durch ſchöne Wälder zum Michelsberg mit ſeinem altersgrauen Kapellchen fortgeſetzt, Ein Landſchaftsbild von ſeltener Schönheit ent⸗ zückt hier das Auge. Ueber die mit vielen Bur⸗ gen geſchmückten Hügel, das ſchimmernde Waſ⸗ ſerband des Neckars zu Füßen, ſchweift das Auge hinüber zu Wimpfens Türmen und grüßt die blauen Höhenzüge des ſchwäbiſchen Waldes. Nun hinab in das anmutige ſchwäbiſche Städt⸗ chen Gundelsheim, von der früheren Burg und jetzigen bekannten Kuranſtalt Hornegg überragt. Hier wird der Mittagskaffee einge⸗ nommen. Als nächſtes Ziel winkt Schloß Guttenberg mit ſeinem mächtigen Berg⸗ fried, das nach Ueberquerung des Neckartals in kurzem Aufſtieg erreicht wird und von dem gus ſich wieder eine prächtige Ausſicht bietet. Der Weiterweg führt über den Zimmerhof nach dem bekannten Soolbad Rappenau, wo dank des Entgegenkommens der zuſtändigen Verwaltun⸗ gen die Beſichtigung der Salinen⸗ und Bade⸗ anlagen, ſowie des neu errichteten Sanatorſumz geſtattet iſt. Das gemeinſchaftliche Eſſen im Salinenhotel vereinigt uns noch für einige Stunden mit den Klubfreunden der Ortsgruppe Rappenau, welche ſich auch die gute Unterbrin⸗ gung und Verpflegung der nicht am gemein⸗ ſchaftlichen Eſſen teilnehmenden Wanderer be⸗ ſonders angelegen ſein laſſen wird. Rückkunft in Mannheim.40 Uhr. Fahrkarte im Vorver⸗ kauf.70 Mk. Friſch auf! Gäſte willkommen! Alles Nähere durch die Wanderkärtchen. * Bekämpfung einer Unſttte. In einer halb⸗ amtlichen Notiz der„Karlsruher Ztg.“ wird mitgeteilt, daß die Bezirksämter angewieſen wurden, ortspolizeiliche Vorſchriften zu veran⸗ laſſen, nach denen Bierflaſchen der Braue⸗ reien nicht zur Aufbewahrung von anderen Flüſſigkeiten, die die ſpätere Wiederver⸗ wendung der Flaſchen als Bterflaſchen unmög⸗ lich macht, benutzt werden dürfen. *Auf ſeiner erſſen Bergreiße befindet fich der eiſerne Schleppkahn„Henriette“, Eigen⸗ tümer der Herren Johann und Georg Rößler aus Caub a. Rh. Das Schiff weiſt folgende Dimenfionen auf: 67 Mtr. Länge, 8,20 Mtr. Breite und 2,17 Mtr. Höhe bei einer Tragfühig⸗ keit von ca. 840 tons. Auf 2 Mtr. Tiefgang ladet der Kahn ca. 755 tons. Außerdem beſitzt der Kahn Laderäume in Längen von über 18 Mtr., ſodaß die Eigentümer imſtande find, jede Art von Güter übernehmen zu können. Das Schiff kann ferner den Dortmund⸗Ems⸗Kanal befah⸗ ren und iſt außerdem zur Fahrt nach Baſel ein⸗ gerichtet. Das Fahrzeug iſt auf der erſtklaſſigen Schiffswerft N. V. Scheepswerven vorhen. H. H. Bodewes, Millingen(Holland) erbaut. Die Werft hat noch mehrere dieſer Schiffe in Bau, welche in kurzer Zeit zur Ablieferung kommen Den Eigentümern wünſchen wir zu ihrem Unter⸗ nehmen beſten Erfolg. * Ein Roman der Wirklichkeit. Von unferm Weinheimer O⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Die 31jährige verwitwete Anna Barraclough aus Edwardsville im Staate Ilſionois(Madiſon County) U. S Amerika hat an die hieſige Behörde einen rührenden Brief geſchrieben, in dem ſie um Angaben über ihre vor Jahrzehnten hier zurückgebliebene Mutter bittet, wührend ſie ſelber als kleines Kind vom Vater in Begleitung einer gewiſſen Roſa Broyl aus Mannheim mit nach Amerika ge⸗ nommen wurde. Als Anna dort 7 Jahre alt geworden war, verſchwand ihr Vater Johann Hubach mit ihrer Stiefmutter Roſa Brook und ſie hat ſeitdem nie mehr wieder etwas von ihnen gehört. Im Alter von 16 Jahren verheirmtete ſich Anna, bekam in 12jähriger Ehe 3 Kinder und wurde vor nunmehr 3 Jahren Witwe Seitdem füylt ſie ſich mit ihren Kindern ber⸗ einſamt und ſehnt ſich nach einer Kunde, ob ihre mit einem kleinen Söhnchen in Deutſchland zurückgebliebene Mutter noch lebt, um ſich evtl. mit ihr und mit dem Bruder zu vereinigen Nach Bekanntwerden des Are jetzt ein Mann gemeldet, der die Angaben der Aung Barraclough aus eigenen Erinnerunzen beſti⸗ tigt, jedoch meint, daß Annas Vater nicht Hu⸗ bach, ſondern Hubeſchek hieß. Die Anna ſei, ſo gibt er weiter an, 2 Jahre alt geweſen, uls ſich ihre Eltern trennten. Darauf habe ſchek, der in Mannheim als Kutſchet he⸗ ſchäftigt war, die 2jährige Anna nach Weinheim in Pflege getan, ſie aber nach weiteren 27% Jah⸗ ren abgeholt und ſie dann in Begleitung der Roſa Brook nach Amerika mitgenommen, wäh⸗ rend Annas wirkliche Mutter mit einem kleinen Söhnchen gleich nach der Tren⸗ nung von ihrem Manne nach Frankfurt a. M. gezogen war. Von dort habe ſie ſpäter einmal nach ihrem Töchterchen Erkun⸗ digungen eingezogen, habe aber ſeitdem weiter nichts von ſich hören laſſen. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß durch Nachforſchungen 15 Frankfurt a. M. der Verbleib von Annas 1 5 ter feſtgeſtellt werden und— falls ſie noch le — Frau Barraclough den Herzenswunſch ne einem Ade ehen 115 Muͤtter nach dojäh riger Trennung erfüllen kann. * Leichenfeier für den Flieger Abraumwiſſch Dienstag nachmittag fand in der Kapelle d Pritzer Kreiskrankenhauſes bei Berlin die feier liche Einſegnung der Leiche des Wrightpiloten Abramowitſch, des zweiten Opfers de nehmer an der nächſten Sonntag ſtattfindenden letzten Johannistaler Flugkataſtrophen, nach ruſſiſch⸗orthodoxem Ritus ſtatt. Außer den Gl⸗ 7 45 3 8 8 T ennheim, 30. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). tern und Geſchwiſtern des Verſtorbenen waren Deputationen der Döberiger und Johannis⸗ taler Fliegeroffiziere erſchienen. Auch die luft⸗ ſportlichen Verbände und Korporationen und die ruſſiſche Botſchaft waren vertreten. Ebenſo waren zahlreiche Zivilpil ten und Flugſchüler gekommen, dem„Sturmflieger“ die letzten Eh⸗ ren zu erweiſen. Nach der Einſegnung wurde der Sarg von Verwandten undFFliegern, darun⸗ ter Ingenieur Hartmann, Regierungsbaumei⸗ ſter Hackſtedter und Sedlmayr, zum Wagen getragen. Der Trauerzug bewegte ſich d unter den Klängen der Kapelle des Eiſenbahn⸗ regiments nach dem Schleſiſchen Bahnhof, von dem aus die Ueberführung nach der Heimat des Verſtorbenen erfolgte. * Cafe Karl Theodor. Der rührige neue Pächter des Café„Karl Theodor“, Herr Ro⸗ wold, hat die gerne aufgeſuchten Lokali⸗ täten in einer Weiſe dekorieren laſſen, die völlig der gegenwärtigen hochſommerlichen Witterung entſpricht. Man ſollte meinen, Herr Rowold hätte die Hitzewelle vgrausge⸗ ahnt, denn die überaus geſchmackvolle Aus⸗ ſchmückung trägt das Motto:„Frühling an der Riviera“. Weißes Gitterwerk, zier⸗ lich mit Ranken roter Roſen durchwunden, gliedert die Lokalitäten in eine Anzahl Ab⸗ teilungen. An den Wänden reiht ſich ein flott hingeworfenes ſüdländiſches Bild an das an⸗ dere. Es ſind in der Hauptſache Landſchaften von Cannes, Venedig und Nizza, die ein junger Mannheimer Künſtler, Herr Bovn⸗ hofen jr. mit prächtiger Farbengebung und feiner Empfindung für das Dekorative ge⸗ ſchaffen hat. Eine harmoniſche Ergänzung des dekorativen Rahmens bildet die Beleuchtung. Zu geſchmackvoll angeordneten roten Ballons geſellen ſich graziös gezogene Lichtguirlanden. Das dem Auge wohltuende gedämpfte Licht iſt Wenn dann noch Kurorcheſter *Noll's Fahrten. Für den morgigen Tag, welcher ſeit altersher einer der erſten Ausflugstage iſt, iſt dem Publikum reichlich Gelegenheit geboten, mit Noll's Dampfer und Motorbooten ge⸗ nußreiche Waſſerfahrten auszuführen. Vor⸗ und nachmittags werden Hafen⸗ und Waldparkfahrten ausgeführt, ebenſo fährt das ſchmucke und ſchnell⸗ laufende Motorboot„Catharina“, 18) Perſonen faf⸗ ſend, morgen zum erſten mal nach Speyer. Der Dampfer„Mannheimia“ fährt in Verhinderung des Niederländer Bvootes nach Worms und zwar iſt die Abfahrt auf die fahrplanmäßige Abfahrtszeit ab Niederländer Bock auf 1 Uhr und die Rückfahrt von Worms auf 7 Uhr feſtgeſ Da die Witterung einen ſchönen S nert cht, ſo ſind die Fahr⸗ ten dem Bezügl. der Ab⸗ fahrtszeiten verweiſen wir auf die Anonnce. Apollo⸗Theater. Auf die morgen Donnerstag in zwei Vorſtellungen ſtattfindende Premiere des Maifeſtprogramms mit Hartſtein ſei hler⸗ mit nochmals hingewieſen. Hartſtein ſpielt, wie be⸗ kannt, den Theodor Diſtelbeck in dem von ihm ver⸗ faßten Militärſchwank„Der Stolz der 3. Kompagnte“. Auch der erſte Programmteil iſt ganz hervorragend. Wir erwähnen daraus die 7 Tourbillons, Decaruso et son Tenor, Lilly Walter Schreiber, Crawfords und Johnſon und die 3 Rilvas, alles Nummern von Klang und Namen. 5 Meues aus Tudwigshafen. * Prinzregent Ludwig hat an die maßgeben⸗ den Stellen die Mitteilung ergehen laſſen, daß gelegentlich ſeines Beſuches in der Pfalz alle ihm zugedachten Huldigungen unter⸗ bleiben ſollen. Die pfälziſchen Städte, welche mit dem Beſuche des Prinzregenten beehrt wer⸗ den ſollen, hatten bereits umfangreiche Em⸗ pfangsprogramme aufgeſtellt. Die Abſage des Prinzregenten erfolgt wohl hauptſächlich in Rückſicht auf ſeine Geſundheit. Atimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Das Städt. Straßenbahnamt läßt Mittges nach dem Kurswagen 12 Uhr 0s einen Ver⸗ dichtungswagen laufen zur raſcheren Beförde⸗ rung des Publikums. In letzter Zeit kommt es regelmäßig vor, daß der Verdichtungswagen direkt hinter dem Kurswagen läuft, ja ſogar oft vor demſelben herfährt. Der Kurswagen 12 Uhr o8 wird an der Windeckſtraße regel⸗ mäßig nicht halb beſetzt. Der Verdichtungs⸗ wagen, der dicht folgt, fährt immer leer bis zum Gontardplatze, um dort auch ſehr oſt leer wei⸗ terzufahren. Ein großer Teil der Lanzſchen Ar⸗ beiter und Beamten, die in der Abteilung B. an der Emil Heckelſtraße beſchäftigt ſind, kön⸗ nen den Verdichtungswagen nicht mehr er⸗ reichen und ſehen ihn gerade abfahren, wenn ſie an der Landteilſtraße gehen. Der nächſte Kurswagen geht 12 Uhr 13 ab Waldpark und ſo müſſen die Arbeiter und Beamten auf die⸗ ſen Wagen ſtets—4 Minuten warten. Es wäre angebracht, wenn das Städt. Straßen⸗ bahnamt dafür ſorgen würde, daß der Verdich⸗ tungswagen zwiſchen den beiden kursmäßigen Wagen 12 Uhr 08 und 12 Uhr 13 ab Waldpark fahren würde, da viele Arbeiter, deren Mit⸗ tagszeit nur 1½ Stunden beträgt und die grö⸗ ßere Strecken fahren müſſen, wie nach der Ka⸗ ſerne, dem Induſtriehafen ete., kaum ihr Mit⸗ tageſſen einnehmen können, um wieder recht⸗ zeitig im Geſchäfte zu ſein. Durch die richtige Führung des Verdichtungswagens erreichen die Leute einen Vorſprung, wenn auch nur einen kleinen, er genügt aber, daß ſie eher nach Hauſe kommen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn das verehrl. Straßenbahnamt einem allgemeinen Bedürfnis Rechnung tragen würde. Einer für Viele. Rommunalpolitiſches. )( Karlsruhe, 29. April. Der Bür⸗ gerausſchuß hatte ſich heute u. a. mit einer Vorlage des Stadtrats über die Einführung der Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werbe zu beſchäftigen. Der Stadtrat bean⸗ tragte, wie wir ſeinerzeit mitteilten, daß Gehil⸗ fen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe an Sonn⸗ und Feiertagen in den Monaten Okto⸗ ber bis Mai nur in den Stunden von 11 bis 1 Uhr und in den übrigen Monaten(Mai bis Ok⸗ tober) gar nicht beſchäftigt werden ſollen. Dazu war ein ſozialdemoratiſcher Antrag auf Einfüh⸗ rung der vollſtändigen Sonntagsruhe mit Aus⸗ nahme der Sonntags vor Weihnachten eingegan⸗ gen; dieſem Antrag folgte ein weiterer der Zen⸗ trumsfrationk, nach welchem die Geſchäfte an den vier Sonntagen vor Weihnachten offen bleiben ſollen. Dieſe beiden letzteren Anträge wurden zu einem verſkmolzen, der dann mit großer Mehr⸗ heit angenommen wurde.— Der Bürgerausſchuß beriet auch über die ſtadträtliche Borlage auf Einführung einer Luſtbarkeitsſteuer. Der Antrag des Stadtrats wurde nach einer ſehr lebhaften Ausſprache mit großer Mehrheit a b⸗ gelehnt. Die Vorlage geht an eine gemiſchte Kommiſſion und ſoll dort noch einmal eingehend beraten werden. Aus dem Großherzogtum. Edingen, 30. April. Die Eheleute Kon⸗ rad Weick feiern heute in körperlicher und geiſtiger Friſche das Feſt der goldenen Hochzeit. )(Schwetzingen, 28. April. Die Milch wird billiger! Wie die Singener Milch⸗ händler ſo haben ſich auch die hieſigen bereit er⸗ klärt, den Preis für die Mihch, dieſes ſo un⸗ entbehrliche Volksnahrungsmittel, herabz u⸗ fetzen. Wenn die Futterernte reichlich ausfällt, ſteht ein weiterer Abſchlag zu erwaxten. Neulußheim, 29. April. Geſtern nachmittag ließ ſich der ledige Guſtav Käreß an einer Geiſteskranken ein Sittlichkeits⸗ verbrechen zuſchulden kommen und nach⸗ her verübte er noch einen Diebſtahl. Er wurde auf der Hockenheimerſtraße eingefangen und ins Schwetzinger Gefängnis eingeliefert. * Eberbach, 29. April. Ein ſchweres Ge⸗ witter entlud ſich geſtern nachmittag über unſe⸗ rer Stadt, das zwei Stunden dauerte. Ein wolkenbruchartiger Regen richtete beſonders in Gärten und Feldern, die an Bergabhängen lie⸗ gen, großen Schaden an. Friſch geſteckte Kar⸗ toffeln und dergl. wurden aus dem Boden ge⸗ wühlt und fortgeſchwemmt. Aus den Gäßchen, die auf den Marktplatz führen, kamen die rein⸗ ſten Flüſſe, Steine und alles, was ihnen in den Weg kam, mit ſich reißend. Raſtatt, 24. April. In den letzten Tagen deſertierten zwei Musketiere der 9. Kom⸗ pagnie des hieſigen Infanterie⸗Rgts. Nr. 111. Einer der Ausreißer wurde in Kehl verhaf⸗ tet und zum Regiment zurückverbracht. Dem anderen gelang es, nach Frankreich zu entkom⸗ men. Sein Ziel wird wahrſcheinlich die Frem⸗ denlegion ſein. YUrloffen, 27. April. In der vergange⸗ nen Nacht hatte der Jagdhüter Fieß aus Renchen 8 in der Nähe von Zimmern einen Zuſa m⸗ menſtoß mit einem Wilderer. Fieß wurde dabei durch einen Schuß in den Oberſchenkel ſchwer verletzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 27. April. Große Erregung herrſcht in dem Orte Reinheim im Oden⸗ wald, weil der Aufſichtsrat der dortigen Be⸗ zirksſparkaſſe eine geheime Sitzung ab⸗ hielt, ohne den Kaſſenvorſtand dazu einzuladen. Es wurden verſchiedene Unregelmäßig⸗ keiten feſtgeſtellt. In der Sitzung wurde beſchloſſen, den ſeitherigen Rechner Regel, einen ſonſt ſehr geachteten Mann, vorläufig ſeines Amtes zu entheben. Seit drei Wochen wird eine Reviſton durch den genoſſenſchaftlichen Reviſionsverband vorgenommen. Bisher war genaueres nicht zu erfahren, doch ſteht feſt, daß die Kaſſe früher große Verpflichtungen mit der Verwaltungs⸗ und Verwertungsgeſellſchaft in Frankfurt am Main und mit dem Bankier Iſaak, einem der jetzt Angeklagten im Nieder⸗ modau⸗Prozeß, eingegangen war und ſeit die⸗ ſer Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Am Freitag hat in der Angelegenheit auch ein Vertreter der Darmſtädter Staatsanwaltſchaft umfangreiche Vernehmungen vorgenommen. * Schweisweiler, 28. April. Bei dem heutigen Gewitter tötete der Blitz dem Landwirt Paul vom Reiterhof zwei Pferde. Paul ſelbſt, der auf dem Feld beſchäftigt war, wurde be⸗ ktäubt. Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 29. April. Strafka m⸗ mer I. Vorſitzender Landgerichtsdirektor Schmitt. Als Bauernfängerei kennzeichnete der Staats⸗ anwalt(Hellinger) die Art, wie ſich der Kaufmann Leopold Engel aus Nagy⸗Borſa Mittel zur Gründung einer neuen Exiſtenz ver⸗ ſchaffte. Er erließ in Zeitungen ein Inſerat etwa folgenden Inhalts: Fabrikhaus ſucht Filialleiter gegen Gehalt und Gewinn⸗ beteiligung. Kapitaleinlage erforderlich. Auf dieſes Inſerat meldete ſich u. a. der Frä⸗ ſer Michael Jakob, dem Eugel auseinander⸗ ſetzte, daß es ſich um einen 95 Pfg.⸗Baſar Handle und daß vorwiegend Bijouterien geführt wür⸗ den. Er habe ſolche Geſchäfte ſchon in Göppin⸗ gen, Stuttgart und München errichtet und wei⸗ tere Filialen beabſichtige er außer in Mannheim in Leipzig, Karlsruye und Ludwigshafen zu eröffnen. Die Angabe, daß ſchon Filialen be⸗ ſtünden, entſprach nicht der Wahrheit, die Fi⸗ lialen in Mannheim und Ludwigshafen wurden dagegen errichtet. Die Eheleute Jakob, die vom ſteigern, um Geld in die Hand zu bekommen, und zahlten als Einlage nach und nach über 6000 Mark, die nach der Angabe Engels völlig ſichergeſtellt werden ſollten. Dieſe Sicherheit ſollte beſtehen in der Ladeneinrichtung und in dem Warenlager im Werte von 18—20 000 Mk. Das Betriebskapital Engels ſcheint nur in der Einlage der Jakobs beſtanden zu haben und das war zu wenig. Im Dezember ging das Geſchäft ganz gut, aber nach Weihnachten flaute es ab und ehe der vierte Monat ſich zu Ende neigte, war die Pleite da und die Eheleute Jakob hatten ihr ganzes Vermögen verloren. Heute ſtanden Engel und ſeine Frau wegen Betrugs vor der Strafkammer. Er erklärte ſich nichtſchuldig. Er habe nicht die Abſicht gehabt, die Eheleute Jakob zu ſchädigen und auch nicht behauptet, daß ſchon Filialen beſtünden. Er habe nur davon ge⸗ ſprochen, daß er Filialen in den erwähnten Städten gründen wolle. Der als Zeuge vernom⸗ mene betrogene Jakob verſicherte u.., er habe gar nicht gewußt, was„Biſchauterie“ ſei. Auch die Ehefrau Jakob wurde als Zeugin vernom⸗ men. Aus ihren Angaben ging hervor, daß ſie das Geld zum Teil ſelbſt geliehen hatten. Der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Franz Röbel aus Ludwigshafen, bekundete, daß die Paſſiven 20000 Mk., die Aktiven 3000 Mk. betrügen. Die Warenbeſtände ſind alle gepfändet. Die Ge⸗ ſchäftsſpeſen waren zu hoch. Die Miete allein betrug 600 Mk. im Monat. Für Reiſen ver⸗ brauchte Engel an 700 Mk., an Gläubiger wur⸗ den 8200 Mk. bezahlt. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. Die Verteidigung, Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann, hielt die Bezeichnung Bauernfängerei im gegebenen Falle für ganz und gar unangebracht, wenn man bedenke, wie die Gelder verwendet wurden. leute Engel hätten 1000 Mk., die ſie aus eigenen Mitteln in das Geſchäft geſteckt, verloren. Engel ſei in einwandfreier Weiſe vorgegangen, um ſich und ſeiner Familie eine Exiſtenz zu ſchaffen. Die Angaben der Eheleute Jakob beruhten in den ausſchlaggebenden Punkten auf Irrtum. Im Hinblick auf die Verwendung der Gelder, die alle ins Geſchäft floſſen, fehle der Vorſatz der Ver⸗ mögensſchädigung und er beantrage die Frei⸗ ſprechung des Angeklagten. Das Gericht er⸗ kannte gegen Engel auf ein Jahr Gefäng⸗ nis und ſprach die Frau von der Anklage frei. Die Schuld wurde in der Unterdrückung von Tatſachen gefunden, zu deren Offenbarung der Angeklagte verpflichtet geweſen wäre. Der 20 Jahre alte Schiffer Franz Roſen⸗ berger aus Plankſtadt, der ſich nicht ſchämte, ſich aus dem„Verdienſt“ einer jungen Straßen⸗ dirne zu mäſten, wird zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. portliche Rundſchau. Vorausſichtliche Starter in der Badeniag. Hru. A. Aldag's br. W. Little Ben,., 72½ Kg., (Reiter; Tt. Demnig). Hrn. Eiſens.⸗W. Iſinboy, 5j., 72½ Kg.(Reiter: Dr. Rieſe). rn. H. v. Mumm's b. W. Ampélopſis,., 72% Kg. Lt. Graf Holckes.⸗W. Sainut Ferrçol,., 72 Kg.(Reiter: Beſ.). Hrn. W. Biſchoff's br. W. Florham,., 71 Kg. [Reiter: Lt. v. Moß mer). Herren J. und G. Reimann's ſchw. St. Silver Sea, 51., 70%½% Kg.(Reiter: Lt. Kneh). Herren W. v. Keller's und H. Walter's Sch.⸗W., 6j., 69 Kg.(Reiter: Lt. Frhr. v. Berchem). Hru. W. Blatt's br. W. Bayard IV, 5j., 67 Kg. (Reiter: Hr. v. Weſternhagen). Hru. M. Rannertshauſer's dbr. W. Bauer n⸗ fänger,., 66½ Kg.(Reiter: Lt. Zeltman n) Hru. H. Weſten's br. W. Doppelgänger,., 64 Kg.(Reiter: Lt. Braune). Hru. J. Kühn's.⸗St. Thu's lieber,., 637½ Kg.(Reiter: Hr. Purgold). Oppenheimers.⸗H. Old Rum,!., 2 Kg. Dr. G. Pachaly's Sch.⸗St. Turau dot,., 62 Kg. (Reiter: Monſ. A. de Fournas). Pferderennen. Saint⸗Ouen, 29. April. Prix de Belledonne. 3000 Frs. 1. H. Blums Fontainker(E. Hardy), 2. Venice, 3. Rochecorbon. 55:10; 26, 21:10.— Prix du Drac. 1. J. Lieurs Saint Marcet(Gau⸗ dinet), 2. Aniſette III, 3. Eſpoir du Gers. 60:107 23, 71, 42:10.— Prix de la Meige. 4000 Frs. 1. A. Wal⸗ lots Bailly III(F. Williams), 2. Chartres, 3. Canteloup. 295:10; 91, 60, 89:10.— Prix du Vercors. 4000 Frs. 1. R. Francolius Lumigny(J. Bar⸗ tholomew), 2. Maſter Bill, 3. Voyageur. 83:10; 25, 37, 19:10.— Prix Paraſang. 10 000 Frs. 1. d Gour⸗ gauds Penſtemon(Lancaſter), 2. Stokes, 3. Lord William. Ferner: Le Matifan, Clin'Oeil, Frangois Joſeph II, Bryony, Laſt Patron, Triauon III, Üpholſterer, Manthelan. 203:10; 40, 17, 26:10.— Prix de la Drome. 4000 Frs. 1. A. P. Cuuliffs Js⸗ lington Green(A. E. Bates), 2. Le Zagouan, 3. Ramſes. 34:10; 21, 50210. Vom Hüchertiſch. Die aſtronomiſche Zeitrechnung der Völker von ihrem Urſprung bis zur Gegenwart und die Einheits⸗ zeit. Mit allen Kalendern vom Jahr 300 bis 1582 im julianiſchen und von 1583 bis 2000 n. Chr. im gregorianiſchen Stil, mit einer Weltkarte und er⸗ läuternden Figuren. Von W. Mayher, Ver⸗ meſfungsvorſtand im Tiefbauamt Mannheim. Dr. H. Haasſche Buchdruckerei G. m. b. H. Preis 4% Das vorliegende Werk behandelt in ſeinem erſten Teil zunächſt die Zeit im allgemeinen, ihre Berech⸗ nung und Meſſung durch den Lauf der Geſtirne, ihr geſetzmäßiger Gang und ihre Teilung wie ſie bei den verſchiedenen Völkern des Altertums im bürgerlichen und politiſchen Leben, auf der Grundlage ihres je⸗ weiligen Kulturzuſtandes angewendet wurde. Im zweiten Teil kommt die Zeit in ihren Beziehungen zum Handel, der Inudſtrie, der Schiffahrt und der Telegraphie in Betracht, ſowie die Einheits⸗ oder Zonenzeit wie ſie nach internationalem Ueberein⸗ kommen im Fern⸗ und überſeeiſchen Verkehr allge⸗ mein Anwendung findet; auf einer überſichtlichen Weltkarte laſſen ſich mit einem Blick die Zeitunter⸗ ſchiede aller Punkte der Erdoberfläche erkennen, ſo daß mit lokaler Zeit gemeldete Vorgänge auf andern Erdteilen ſich ſofort nach unſerer Uhr ſich ergeben. Der 3. Teil enthält die Grundlagen der Kalender⸗ und Oſterrechnung. Von beſonderem Intereſſe dürfte die vollſtändige Sammlung aller Kalender vom Jahr 300 bis 2000 n. Chr. ſein, aus welcher ſich nicht nur die Wochentage und Feſte unmittelbar ergeben, ſon⸗ dern auch die jeweilige Mondſtellung in Verbindung mit der zugehörigen Mondtabelle ohne jede ander⸗ Lande ſtammen, ließen ihre ererbten Aecker ver⸗ weitige Berechnung entnommen werden kann. Auch die Ehe⸗ ſationelle Kronberg, E Zimmer⸗ handte der Fräulein, ver⸗ Zanwaltſchaft Wies⸗ baden zugeführt. Die achtzigjährige Witwe Zimmermann wurde am 1. Juni v. J. in ihrem Häuschen, das ſte allein bewohnte, ermordet. Sie war durch einen Schlag auf den Kopf be⸗ käubt und dann erdroſſelt work Viele Ver⸗ haftungen von verdächtig Perſonen wurden in der Folge vorgenommen, ſie mußten aber alle wieder aus der Haft entlaſſen werden. Die Verhaftete iſt die Putzmacherin H. Junker, die mit ihrer Mutter zuſammen in der Frank⸗ furter Straße wohnt und dort ein Putzmachev⸗ geſchäft betreibt. Frl. Junker war durch ihre Mutter mit der Witwe Zimmermann verwandt, die in der Junkerſchen Familie viel verkehrte. Von Zwiſt oder Streitigkeiten zwiſchen den bei⸗ den hat man nie etwas gehört. — Schwere Gewitter. 8 Stuttgarft, den 29. April. Das Gewitter von geſtern hatte eine ſehr große Verbreitung; es entlud ſich mit wol⸗ kenbruchartigem Regen und Hagel faſt über den ganzen Schwarzwald⸗ und Donaukreis. An den Obſtbäumen hat das Gewitter leider aufs neue Schaden angerichtet. Auf dem Exerzierplatz Ler⸗ chenfeld bei Um wurde der Musketier Blerſch vom Inf.⸗Reg. 120, der als Winker ſich vor der Schützenlinie bewegte, vom Blitze getötet. Blerſch iſt der Sohn des Hirſchwirts von Ried⸗ lingen Auf der Landſtraße zwiſchen Calmbach und Wildbad wurde die 17jährige Tochter des Bauunternehmers Kiefer vom Blitze betäubt, kam aber wieder zu ſich. An verſchiedenen Orten hat der Blitz auch gezün det, u. g. in Engels⸗ brand, in Enzberg und in Söflingen bei Ulm. Aus verſchiedenen Orten wird auch gemeldet, daß im Stall oder auf der Weide Vieh durch den Blitz⸗ ſchlag getötet worden iſt. — Großfeuer. Bräunlingen, 30. Apr Hier verbrannten heute nacht ſechs landwirlſchaf liche Beſißungen, trotz der Anſtrengungen meh⸗ rerer Feuerwehren, die aus der Umgebung her⸗ beigeeilt waren. Ein Feuerwehrkommandant wurde in der Ausübung ſeines Berufes vom Schlage getroffen und verſtarb alsbald. — Verhaftete Diebe. Ber lin, 30. April. In einem Trödelladden in der Roſenthalerſtraße wurden geſtern abend der 21 Jahre alte Hilfs⸗ monteur Dimm und der Reiſende Kamit verhafbet, als ſie berſchlagene Kirchengeräte zum Kauf an⸗ boten. Dieſe waren in der Nacht zum Montag in der Bartholomäuskirche erbeutet worden. Es wird vermutet, daß die Verhafteten auch für die zahlreichen Synagogeneinbrüche in der letzlen Zelt in Frage kommen. — Das Berlin, 30. April. Der Kri⸗ minalpolizei ſtellte ſich geſtern der 40 Jahre alte Buchhalter Martin Wagner in der Pettenkoſer⸗ ſtraße, der vor zwei Monaten nach Unterſchlagung von 22000 Mark aus Berlin flüchtete. Er ging nach Monte Carlo und verſpielte das unrecht⸗ mäßig erworbene Gut und da er nicht mehr aus noch ein wußte, kehrte er nach Berlin zurück, um eich der Behörde zu ſtellen — Tollwut. Berlin, 30. April. Vor eini⸗ ger Zeit cuilief der Beſitzerin eines Rehpintſchers in Spandau der Hund und war nirgends aufzu⸗ finden. Vorgeſtern abend kehrte er mit einer Bißwunde am Kopf ſowie mehreren ſonſtigen Verletzungen zurück und zeigte ein auffallend biſſiges Weſen. Der Kreistierarst nahm Tollwut⸗ verdacht an und ließ das Tier töten und den Kopf dem Inſtitut für Infektionskrankheiten übergeben. Das Ergebnis der Unterſuchung be⸗ ſagt, daß bei dem Hund Tollwut vorliege. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß er ſich mehrere Tage in Schöneberg⸗Wilmersdorf⸗Halenſee auf⸗ gehalten hat. Die Annahme iſt nicht unberechligt, daß noch mehrere tollwutkranke Hunde herum⸗ laufen. Dem„Lokalanzeiger“ zufolge ſoll die über Groß⸗Berlin verhängte Hundeſperre noch auf wei⸗ tere drei Monate ausgedehnt und auch auf Span⸗ dau erſtreckt werden. — Fünfmal verheiratet. Auf eine zahlreiche Nachkommenſchaft kann ein Thomas Eliſon in Wal⸗ nut im Staate Arkanſas blicken, der heute ſeien 98. Geburtstag feiert. Die geſamte lebende Familie des Jubilars beſteht aus: 50 Kindern, 125 Enkeln, 3 Ur⸗ enkeln und 27 Ururenkeln. Sein älteſter Sohn iſt⸗ 65 Jahre alt, während der jüngſte erſt vor elf Jahren geboren wurde. Dieſen reichen Kinderſegen hat der Jubilax aus fünf Ehen. — Neuyork die zweitgrößte Stadt der Welt. Nach einer Mitteilung des„New Nork Herald“ betrug die Einwohnerzahl von Groß⸗Neuvork auf Grund einer amtlichen Statiſtik des Jahres 1912 5332 000 Men⸗ ſchen. London mit Einſchluß geiner Vorſtädte zählt .251 358 Einwohner. Lehte Nahricſten und Telegramme. W. Berlin, 30. April. Geheimer Regie⸗ rungsrat Profeſſor Erich Schmidt iſt geſtern abend geſtorben. *„ Sacramento, 30. April. Der Senat hat die Landbill mit einem Zuſatzantrag ange⸗ nomen, wodurch Ausländer, die das Bürger recht nicht erwerben können, vom Landerwerb in Californien ausgeſchlöſſen ſind. Arbeiterbetwegung. ., Bauzzen(Oberſchleſien), 30. April. Bei der geſtrigen Morgenſchicht fehlten 8801 Mann, bei der Abendſchicht 18 836 Mann. Bei der heutigen Morgenſchicht fehlten 38 491 Maun und bei den Erzgruben 1973 M Einige mann wurde Ermordeten, haftet und ude. tann. Bergwerksdirektoren erhielten Briefe, in denen mit dem Tode gedroht wird. Die Gärung in Portugal. * Liſſabon, 30. April., Wie die Zeitung „Opaiz“ meldet, ſind infolge eines Zwiſchen⸗ falles auf dem Kreuzer„San Gabriel“ ſieben Mann der Beſatzung verhaftet worden. Der eeeeeeeee eeee ee e e meeltr, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Maunheim, 30. April. Marineminiſter hat verfügt, die Mannſchaften der Kriegsſchiffe an Bord zu konſignieren. Ein Eiſenbahnarbeiter in einem Vororte Liſſabons iſt geſtern verhaftet worden; Waffen und Mu⸗ nition, die man bei ihm fand, wurden be⸗ ſchlagnahmt. Deutſchland und Englanbd. London, 30. April. Geſtern tagte hier bie Zweite Jahresverſammlung der Vereini⸗ gung engliſcher und deutſcher Kirchen zur Förderung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen zwiſchen beiden Ländern. Biſchof Boyd Carpen⸗ ter führte in Vertretung des Biſchofs von Can⸗ terbury den Vorſitz. Von deutſcher Seite waren Admiral v. Eiſendecher, Paſtor Schwartzkopf und Botſchaftsrat v. Kühlmann anweſend. Am Abend wurde den deutſchen Gäſten ein Diner im Unterhauſe gegeben. *Straßburg, 30. April. In der heutigen Sitzung der Erſten Kammer wurde der Etat und das Heevesbeſoldungsgeſetz erlebigt. Letzteres ge⸗ langte nach den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zur Annahme. Die heutigen Redner übertrafen an; Schärfe noch die geſtrigen. Abg, Blumen⸗ thal, der ehemalige demokratiſche Abgeordnete des Landesausſchuſſes wehrte ſich gegen die Abgg. Graf Andlau und Höffel, die in unzweideutiger Weiſe die Vorträge des Abg. Wetterls in Frank⸗ reich perurteilt hatten. Der Abg. Blumenthal behandelte die Verfaſſung und trat der Auffaſſung des Kaiſerlichen Statthalters entgegen, daß der Kaiſer Landesherr von Elſaß⸗Lothringen ſei. Die Verfaſſung könne überhaupt nicht dazu dienen, den monarchiſchen Gedanken bei dem elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Volke zu ſtärken. Sie habe nur eine Zunahme der Sozialdemokratie bewirkt. W. Dresden, 90. April. Das Miniſterium lichen Hauſes gibt bekannt, nachdem die Grundzüge anläßlich der Ein weihung des Völkerſchlachtdenkmals am 18. Oktober ſtattfindenden feſtlichen Veranſtaltungen vom König genehmigt wurden, beauftragte Seine Majeſtät mit der weiteren Durchführung den Hofmarſchall. . Berlin, 30. April. Bei der Maifeier wollten die Gewerkſchaften und Wahlvereine morgen in den Berliner Vorortsſtraßen Umzüge veranſtalten. Die Genehmigung der Polizei wurde wegen Gefährdung der Oeffentlichkeit nicht erteilt. W. Berlin, 30. April. General z. D. Georg von Valette iſt geſtern abend in ſeiner Woh⸗ nung, im Hauſe Halleſches Ufer 16, geſtor⸗ ben. Valette war zuletzt als Generalmajor Kommandeur der 34. Feldartillerie⸗Brigad⸗ in Metz. Die Wehrvorlage in der Budgetkommiſſton. Berlin, 30. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Beratung der neuen Formationen bei der Wehrvorlage in ihrer heutigen letzten Sitzung vor Pfingſten fort und Zwpar bei der Forderung der Z4a neuen Es⸗ kadronen. Ein nationalliberales Mitglied tritt unter Hinweis auf die geſtrigen Ausführun⸗ gen des Kriegsminiſters für die Bewil ligung ein. Es ſcheinen doch in der Tat für die Kavalleriediviſtonen nicht genügend For⸗ mationen vorhanden zu ſein. Im Reichstage und im Volke ſei allerdings keine beſondere Nei⸗ gung zur Vermehrung der Kavallerie vorhanden, pielleicht gerade, weil in der Kavallerie viele ſeu⸗ dale Regimenter vorhanden ſeien. Das würde aber gerade für die neu zu ſchaffenden Regimen⸗ tern nicht zutreffen. Ein volksparteiliches Mitglied er⸗ klärt ſich als noch nicht vollſtändig von der Not⸗ wendigkeit überzeugt. Man ſollte die pribilegier⸗ ten Kavallerieregimenter an die Grenze ſchieben. Graf Walderſee ſei auch der Auffaſſung geweſen, daß eine weitere Vermehrung der Kavallerie nicht notwendig ſei. Die definitive Stellung ſeiner Partei hänge von weiteren Mitteilungen ab. Ein Sozialdemokrat beſtritt die Not⸗ wendigkeit weiterer Kavallerieregimenter vollſtän⸗ dig. Alle angeführten Gründe ſeien nicht ſtich⸗ Haltig. Ein Zentrumsmitglied erinnert da⸗ ram, daß bei jeder Militärvorlage der Hauptſtreit um die Kavallerieregimenter gehe. Im 7oer Krieg habe die Kapallerie in den Gefechten nie eine entſcheidende Rolle geſpielt. Seither habe ſich die Lage kaum zu Gunſten der Kavallerie ge⸗ ändert. Wenn an der Oſigrenze nicht genſtgend Kavallerie ſtehen, ſolle man durch entſprechende Dislokationen abhelfen. Der Kriegsminiſter v. Heeringen trat dieſen Einwendungen entgegen. Ein Erſatz der Kuvallerie durch Luftſchiffe und Flieger ſei nicht möglich, denn die Kavallerie müſſe auch fechten, um den Feind aufzuhalten. Durch Dislokatio⸗ nen ließe ſich der Mangel an der Grenze nicht beſeitigen. Es ſei doch notwendig, in größeren Truppenteilen die verſchledenen Waffen mög⸗ lichſt wie im Eruſtfalle zu miſchen. Nur das gebe die richtige Feldausbildung. Es liege außerdem die Hauptentſcheidung bei den nach dem erſten Zuſammenſtoß herankommenden Infanterie⸗ regimentern, die auch ihre Kavallerie brauchen. Die Aufgabe der Kavallerte ſei nicht verſchwun⸗ 9 den, ſie ſei nur ſchwerer durchführbar geworden. Dafür brauche man feſtgegliederte Formationen. Man habe heute im Verhältnis erheblich weni⸗ ger Kavallerie, als 1870. Weſentlich ſei auch ihre Aufgabe in der Verfolgung des Feindes. Ein konſervativer Redner unterſtützt die For⸗ derungen der Heeresverwaltung. Der Kriegsminiſter begründet die For⸗ derungen noch weiter auf franzöſiſche Urteile. Ganz ausgeſchloſſen ſei es, im Grenzſchutz die Kavallerie durch Maſchinengewehre zu erſetzen. Er führte weiter zahlreiche Gründe an gegen die Verlegung von Kavallerieregimentern an die Grenze. Es würde das gerade die Aufſtellung der neuen Formationen erſchweren. Der bayeriſche Militärbevoll⸗ mächtigte begründete die Forderung der vier bayeriſchen Eskadrons. Ein Antrag der Volkspartei will ſtatt ſechs nese Regimenter nur drei bewilligen, da⸗ von zwei im Oſten und eine im Weſten. Ein Zentrumsmitglied iſt der Mei⸗ nung, daß ſich die Begründung des Kriegsmini⸗ ſters mehr gegen eine etwaige Abſchaffung der Kavallerie gerichtet habe; aber für die Vermeh⸗ rung ſei die Begründung nicht ausreichend. Der Kriegsminiſter erklärte demgegen⸗ über, es ſei die einheitliche Auffaſſung ſämtlicher verantwortlicher Stellen, daß dieſe Vermehrung notwendig ſei. Ein nationalliberales Mitglied äußert ſich noch dahin, daß doch die Verlegung von Ka⸗ vallerieregimentern aus dem Innern nach der Grenze ernſtlich geprüft werden müſſe. Es ſei doch auch ein großer Vorteil, wenn im Falle der Mobilmachung ſchon an der Grenze ſich be⸗ fänden. Der Kriegsminiſter hält das nicht für möglich, weil man dadurch den Armeeaufmarſch ſehr erſchweren würde und begründet das durch vertrauliche Ausführungen. Nach wiederholter Verteidigung der Kaval⸗ lerieforderungen durch den Kriegsminiſter kommt es zur Abſtimmung übher die neuen Kaval⸗ lerieregimenter. In der Abſtimmung wurde die Regierungsvorlage, die ſechs Kavallerie⸗ regimenter fordert, mit 16 gegen 12 Stim⸗ men abgelehnt. Ein vorliegender natio⸗ nalliberaler Eventualantrag, vier Kaval⸗ lertieregimenter zu bewilligen, wurde mit 15 gegen 13 Stimmen ebenfalls abgelehnt. Dagegen fand der fortſchrittliche Antrag, drei Kavallerieregimenter zu bewilligen, mit 16 gegen 12 Stimmen Annahme. Gegen alle Anträge ſtimmten die Sozialdemokraten, das polniſche, das elſäſſiſche Kommiſſionsmitglied ſowie einige ſfüddeutſche Mitglieder des Zentrums. Die Kommiſſion vertagte ſich hierauf auf Dienstag, den 20. Mai. Der Balkankrieg. Die Fkutarifrage. Die Haltung der Mächte. Rußland hat erklärt, es werde ſich an mili⸗ täriſchen Maßnahmen gegen Montenegro nicht beteiligen, da die Nachricht von einer drohenden Verbalnote Rußlands dementiert wird, ſo ſcheint es porläufig die Rolle des paſſiven, aber grollen⸗ den Zuſchauers ſpielen zu wollen. Italien ſchließt ſich den militäriſchen Zwangsmaßnahmen an, zu denen Oeſterreich⸗Ungarn nach wie vor unbeugſam entſchloſſen iſt, falls Nikita nicht noch in letzter Stunde nachgibt, was man in Wien für unwahrſcheinlich hält. Deutſchland billigt die Entſchlüſſe ſeines öſterreichiſchen Bundes⸗ genoſſen und wird im übrigen ſeine Bemühungen darauf richten, den Konflikt zu lokaliſteren, was ihm erleichtert werden wird dadurch, daß Oeſter⸗ reich feierlich erklärt nicht Über die Beſchlüſſe Europas hinauszugehen, alſo ſich an der Räu⸗ mung Skutaris genügen zu laſſen und nicht wei⸗ tere Forderungen an Montenegro und Serbien, die Schützlinge Rußlands, als Siegespreis zu ſtellen. Sehr wenig durchſichtig iſt noch die Haltung Englands. Aber nach den im Mittagsblatt mitgeteilten Informationen des Reuterſchen Bureaus und den Nuslaſſungen der „Times“ ſcheint es die ruſſiſche Löſung der Skutarifrage zu bevorzugen. Sein oberſtes Prin⸗ ztp iſt, daß der Friede Europas nicht gefährdet werde, es fürchtet offenbar, daß ein ſelbſtändiges militäriſches Vorgehen Oeſterreich⸗Ungarns in dem Sinne wirken könne. Wie es in früheren Stadien der Balkankriſe auf Rußland, ſo ſucht es jetzt auf Oeſterreich Ungarn einzufofrken und ſucht es von der Ergreifung militäriſcher Maßnahmen abzubringen. Die „Times“ ſchrieb:„Ueber die notwendige Folge⸗ rung, daß Montenegro aus Skutari heraus muß, iſt die Einſtimmigkeit der Mächre vollſtändig. Es bleibt nur die weitere Frage, wann und wie es herausgebracht werden ſoll. Darin allein be⸗ ſtehen Meinungsverſchiedenheiten!“ Das will ſagen, England wünſcht nicht ſofortiges und nicht militäriſches Vorgehen einer einzelnen Macht oder einzelner Mächte gegen Montenegro, ſondern den Weg der Ueberre⸗ dung König Nikitas, den auch Rußland für ge⸗ nügend hält. So klaffen ſtarke Gegenſätze zwiſchen Dreibund und Dreiverband, die Mächte gruppen ſtehen in entgegengeſetzten Lagern Die Frage iſt nun, kann Oeſterreich⸗Ungarn ſetzt noch im Sinne des engliſchen oberſten Prinzips der unbedingten Wahrung des euro⸗ päiſchen Friedens auf den Weg der Ueberredung König Nikitas zurückkehren? Kann ſeinem An⸗ ſehen als Großmacht die Räumung Skutaris ſchlechthin jetzt noch genügen? Das ganze üdſlaventum würde wahrſcheinlich in er Löſung der Skutarifrage einen Rußlands und ſeiner eigenen Sache ſehen, auch das Slaventum Oeſterreich⸗Unegarns ſelbſt und eine Niederlage des deutſchen Habsburgerſtaates feiern, der Mon⸗ tenegro nicht zwingen durfte, dem Willen der öſterreichiſchen Großmacht, der der Wille Europas war, Gehorſam zu leiſten und der noch dem ihm trotzenden ſlaviſchen Kleinſtaat eine reichliche territoriale oder finanzielle Eutſchädi⸗ gung für das freiwillige Verlaſſen Skuta⸗ ris mit zubilligen mußte, auf die er keinen An⸗ ſpruch hatte, da Europa im Sinne der bſtereichi⸗ ſchen Albanienpolitik ihm keinen Anſpruch auf Skutari eingeräumt hatte. Die Löſung der Sku⸗ tarifrage durch Ueberredung König Nikitas war immer und würde jetzt noch mehr ſein ein Sieg Rußlands und ein Triumph des Panſlavismus. Oeſterreich⸗Ungarn muß von ihr eine geführliche Rückwirkung auf die Selbſtändigkeitsgelüſte ſeiner eigenen ſlaviſchen Elemente im Süden der Mo⸗ narchie befürchten. Das iſt der Kern der tief⸗ ernſten Entſcheidungen, vor denen Oeſterreich⸗ Ungarn und Europa ſtehen; dadurch, daß Eng⸗ land anſcheinend nicht geneigt iſt, den Erforder⸗ neiſſen des Anſehens und der Ehre Oeſterreich⸗ Ungarns Rechnung zu tragen, ſondern dieſe ſeinem europäiſchen Frieden zu opfern for⸗ dert, hat die internationale Lage ein noch düſtereres Ausſehen erhalten. G. Keine Drohnote Rußlands. * Budapeſt, 30. April. Der„Peſter NAoyd“ meldet aus Wien: Die Meldung des„Temps“, daß Rußland hier eine drohende Ver⸗ halnote, betreffend' die Möglichkeit eines ge⸗ ſonderten Vorgehens der Monarchie überreichen ließ, iſt unwahr. Dieſe und ähnliche Mel⸗ dungen verfolgen offenbar nur den Zweck, die Beziehungen mit dem Petersburger Kabinett zu trühen. Der„Peſter Lloyd“ fügt hinzu: Die Monarchie wird nicht um Haaresbreite über die europäiſchen Beſchlüſſe hinausgehen. Auch die übrige Preſſe er⸗ örtert die Möglichkeit eines geſonderten Vor⸗ gehens. Faſt ſämtliche Blätter drücken ihre rück⸗ haltloſe Zuſtimmung zu dieſer Politik aus. Wird König Nikita in letzter Stunde nach⸗ geben? 30. April. Die bürgerlichen Blätter begrüßen freudig den Entſchluß der Regierung, die Durchführung der internationalen Abmachung über Skutari jetzt ſelbſt energiſch in die Hand zu nehmen. Sie betonen dabei, daß das Vorgehen Oeſterreich⸗Ungarns an die Stelle der europäi⸗ ſchen Geſamtaktion treten und Oeſterreich⸗Ungarn jeden Anſchluß einer anderen Macht willkommen heißen würde. Sie erwägen auch die Möglich⸗ keit, daß König Nikolaus in letzter Stunde nachgibt, wodurch ein Einſchreiten gegen Montenegro mit bewaffneter Hand ver⸗ mieden würde, halten es aber nicht für wahr⸗ ſcheinlich. Einer eventuellen Beteiligung Italiens an dem Vorgehen der Monarchie ſtehen die Blätter mit großer Sympathie gegen⸗ über. Die Beteiligung Italiens wäre ein großer Gewinn; ſie würde dem diplomatiſchen Bündnis zunehmende Volkstümlichkeit ſichern. Die Hal⸗ tung der deutſchen Regierung und die Stimmung des deutſchen Volkes für Oeſterreich⸗Ungarn wird mit aufrichtiger Genugtuung empfunden. Der„Reichspoſt“ zufolge hatte der Thronfolger Franz Ferdinand geſtern nachmittag im Auswärtigen Amt mit dem Grafen Berchtold eine längere Beſprechung. Mittags konferierte Graf Berchtold mit dem italieniſchen Botſchafter Avarne über die Skutarifrage. Neue Komplikationen in Albanien. *Wien, 30. April. Die Südflaviſche Wien, Korreſpondenz meldet aus Belgrad: Hier ver⸗ breiteten Nachrichten zufolge ſoll Dſchavid Paſcha in Valong eingerückt ſein und die proviſoriſche albaniſche Regierung verjagt haben. * Valona, 30. April. Der Freiheitskämpfer Niaſi Bey war in den Bergen, um Propa⸗ ganda zu machen für einen osmaniſchen Thron⸗ auwärter. Adjutanten, als ſie ſich von hier einſchiffen wollten, von Albaniern aus Koſſowo er⸗ ſchoſſen. Beide waren ſofort tot.(Frkft, Ztg.) * wW. Honſtantinopel, 30. April. Es ver⸗ lautet, daß die Pforte mit Rückſicht darauf, daß die Vermittlungsverhandkungen in die Länge gezogen würden, neuerdings die Einſtellung der Feindſeligkeiten nach Ablauf der feſtgeſetzten Friſt um 14 Tage ins Auge gefaßt hat. Nachtrag zum lokalen Teit. * Die Ruſſiſche Landsmannſchaft Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Richtig⸗ ſtellung:„Bezugnehmend auf die Mitteilungen in Ihrer werten Zeitung vom 29. April unter dem Titel„Mißhandlung eines Mannheimers durch vier ruſſiſche Studierende“ und vom 30. Heute mittag wurde er ſamt ſeinem April„Zu den Ausſchreitungen der ruſſiſchen Studierenden“ teilen wir Ihnen höflichſt mit, daß die Mitteilung, ſämtliche Schuldigen ſeien Ruſſen, durchaus falſch iſt, daß vielmehr kein einsiger Ruſſe an der Angelegenheit be⸗ tetligt war und daß es ſich um Ungarn, öſter⸗ reichiſche Untertanen, handelt. Deshalb iſt die Aufforderung der verehrl. Redaktion, ſchärfere Maßregeln gegen die ruſſiſchen Studenten in Mannheim zu ergreifen, durchaus unberechtigt“ Wir bedauern, daß wir bezügl. der Nationalitzt der Studierenden, die die letzten Ausſchreitun⸗ gen begingen, falſch unterrichtet worden ſind, müſſen aber darauf beſtehen, daß die zuſtändige Inſtanz mit aller Schärfe die Maßregeln er⸗ greift, die erforderlich ſind, um Ausſchreitungen von der Art vorzubeugen, wie ſie in der letzten Zeit vorgekommen ſind. Die Nattonalität der Exzedenten ſpielt hierbei gar keine Rolle. Volkswirtschaft. Badische Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport, Mannheim. Die Gesellschaft erzielte einen Bruttoüber- schuß von M. 511 372(363 881), welche Summe sich einschließlich M. 27 161(%) voriährigen Vortrag auf M. 522 67(364 289) erhöht und wie folgt verwendet wird;: M. 310 321(283 066 für Abschreibungen, M. 10 608(6861) Zuweisung zum Reservefonds, M. 140 O00(100 oο 3 Prozent Dividende(M. roo oο 2½% pCt), M. 25 500(13 300) für Beamtengratifikationen und Tantiemen und M. 36 044(11 161) Vortrag auf neue Recehnung. Im Bericht des Vorstandes wird ausgeführt: „In den ersten Monaten des Geschäftsiahres hatten die Oberrlieinfrachten einen sehr niede⸗ ren Stand. Die Stimmung auf dem Frachten⸗ markt besserte sich jedoch bereits im zweiten Quartal; auch war immer entsprechendes Au⸗ gebot von Gütern, owohl die volle Ladefahig- keit des Kahnraumes durch den günstigen Wasserstand während des ganzen Jahres aus- genützt werden konnte, In das erste Quartal des Geschäftsjahres fällt auch das Zusemmen⸗ arbeiten mit den übrigen, im oherrheinischen Nonzern zusammengeschlossenen Firmen. Die bisherigen Wahrnehmungen beweisem, daß gie in den Zusammenschluf gesetzten Erwartun⸗ gen durch die rationellere Ausnützung allet Einrichtungen und technischen Hilfsmittel in vollem Umfange eingetroffen sind. Gegen Ende des Jahres haben wir im Verein mit den übrigen, dem Konzern angehörigen Firmen die Aktien-Majorität des Lloyd Rhénan, der über 34 Güterdampfer verfügt, erworben, benso von der Konkursverwaltung den Speditionsbetrieb der in Konkurs geratenen Firma William Egan u. Cie., Frankfurt a. Main mit Pitlalen. An Stelle der letzteren Firma gründeten wir mit den übrigen Konzernmitgliedern zusammen die „Rhenus“, Transport-Gesellschaft m. b. H. mit Zentrale in Frankfurt a. Main und Filialen an anderen Rheinstationen, die speziell den Speditionsbetrieb des Lloyd Rhénan und den Stückgutverkehr ühernommen hat. Damit haben wir unseren Interessenkreis auch nach dem Main, sowie nach Amsterdam, welch letzterer Platz von uns seither nicht be⸗ fahren worden ist, ausgedehnt. Der bisherige Verlauf des neuen Geschäfts⸗ jahres war befriedigend, wenn es aueh bedauer⸗ lich ist, daß es den Reedereien nicht gelingen Will, die UVebernahmefrachten in Einklang mit den Schiffsmieten zu bringen.“ In der Bilanz steht bei M. 4 Millionen Aktienkapital M. 800 ooo(850 oo) Obligationen und M. 444 188(437 59%7) Reserven der Schiffs. park mit M. 3 87 300(3 g98 330) zu Buch. Die Werftanlagen in Mannheim-Ludwigshafen; Ant⸗ wWerpen, Rotterdam figurieren mit M. 134 302 und Gebäude und Grundstücke in Mannheim⸗ Antwerpen-Rotterdam mit M. 893 313. Maschi⸗ nen und Kranen sind mit M. 200 618 verzeich⸗ net, Beteiligungen mit M. 303 821(263 600) Kasse mit M. 8783(6390), Debitoren mit Mark 1 867 637(922 289), Verrechnungsposten der Filialen mit M. 168 4o4 und Bank- und Post-⸗ checkamt-Guthaben mit M. 73 438(81 7860. Andrerseits betragen Kreditoren M. 896 924 (218 852) und Zölle M. 143 o98(200 785). —— J 8 8 82 3. 5 cbu. 5 e e Ariscur CRiuzHen, HRhieae, e enß, e, NHHNααιT. Aibns doe FEEECCCCCCCCCT 5 F——— 7 Trusffreil — Maurheim, 30. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Die heute vormittag im Sitzungssaal der Rheinischen Creditbank stattgehabte Gene⸗ ralversammlung der Gesellschaft, in der 37 Aktionäre mit 3133 Aktien vertreten waren, genehmigte einstimmig die vorgelegte Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung, sowie die 80 Verwendung des Reingewinns, aus dem nach verschiedenen Abschreibungen und der Sesetz- lichen Zuweisung an den Reservefond eine Diy idende von 3% Prozent Verteilt Wird. Denn Vorstand und Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. Nach Verlesung desjenigen Teils des Ge- schäftsberichts, der auf die Transaktionen der Gesellschaft hinweist, teilte der Vorsitzende, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien mit, daß die Erwartungen, die auf die Sgesamten Transaktionen der Gesellschaft(der Zusammen- schluß mit den übrigen im oberrheinischen Konzern vereinigten Firmen) gesetzt wurden, sich durchaus erfüllten. Dadurch sei vor allen Dingen die Ausnützung der toten Kraft be⸗ werkestelligt worden und der Nutzen dieser Maßnahme sei sowohl schon in der vorjährigen wie besonders in der vorliegenden Bilanz zum Ausdruck gekommen. Es sei auch zu erwarten, daß diese Transaktionen auch weiterhin gute Früchte tragen werden. Besonders die Auf- nahme des Expeditiensbetriebes nach dem Main, der dureh die dem Konzern ansehörigen Rhenus G. m. b. H. besergt wWird, und die Uebernahme des Betrlebes der in Konkurs ge⸗ ratenen Fa. Willlem Egan u. Co. werde der Gesellschaft wohl nur Vorteile bringen. Das Resultat des abgelaufenen Geschäftsjahres sei pro facultate als zufriedenstelleng anzuschen. Auch in diesem Jahre sei man auf eine finan⸗ zielle Stärkung der Gesellschaft bedacht ge⸗ wesen, welches Verfahren der Gesellschaft weiter zur Prosperität verhelfen wird. Ueber die Gesehäftslage im laukfen- den Jahre sibt Herr Direkter Jäger Aus- kunft. Darnach ist der Sehiffspark der Gesell⸗ schaft für die nacehsten Monate vollauf beschäf-⸗ tigt. Auftträge seien genug vorhanden. Nur die Frachten seien immer noch sehr ungünstis und die Schiffsmieten verhältnismäßig teuer. war seli es in der letzten Zeit vorübergehend gelungen, die Frachten stwas aufzubesserg. Aber es dauerte nicht lange und sie waren wie⸗ der auf dem alten Stand. Es sei eben noch immer das alte Uebel, daßeine Reede- rei der andern nichts gönnt. Wenn auch die Schlußziffern der Bilanz pro März noch nicht vorlägen, so ließe sieh deutlich so- viel erkennen, daß in dem genannten Monat besser gearbeitet wurde, wie im Vorjahre. Es komme für die weitere Entwieklung des Ge⸗ sckäfts im Sommer lediglich auf den Wasser- stand an. Handelskammer für den Kreis Mannheim. IV. Plenarsitzung vom 29. April 1913. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim. 1. Der vom Bezirksamt mit der Kon⸗ stituierung der Kammer nach der Gesamter- neuerungswahl beauftragte Kommerzienrat Engelhard eröffnete die Sitzung und be⸗ grüßte die Wiedergewählten und die sämtlich anwesenden 10 neuen Mitglieder. 2. Darauf konstitulerte sich die K a mmer. Zum Präsidenten wurde Kommer- zienrat Emil Engelhar d, zum Vizepräsiden⸗ ten Kommerzienfat Otto Hoffmann und zum Rechner Emil Mayer- Dinkel ge⸗ Wählt. 3. Es wurden folgende Rommissionen und Fachausschüsse gebildet und zusammengesetzt: I. I. die Kommission für innere Anselegen- heiten, 2. Verkehrskommisslon, 3. Steuerkom- mission, 4. Außenhandelskommission, 5. Kom- mission für das kaufmännische Unterrichts⸗ wWesen, 6. Kommission für Handel und Ge⸗ wWerbe. II. I. Industrieausschuß, 2. Fachaus-. schuß für das Tabakgewerbe, 3. Fachausschuß kür den Wein und Spirituosenhandel, 4. Klein⸗ handelsausschuß, 5. Angestelltenausschuß. Die Vorarbeiten für den umzugestaltenden Hafenausschuß und dent neu zu bildenden Aus- schuß für Bau- und Läegenschaftswesen sind noch nicht beendet. 4. Am 7. Mai findet in Mannheim eine Prä⸗ sidlalkonferenz des Badischen Handels- tages zur Beratung der Wehr- und Deeckungs⸗ vorlagen statt. 5. Die Kammer Wird zu den Wehrun d Deckungsvorlagen nach deren Be⸗ sprechung in der Präsidialkonferenz des Badi- schen Handelstages Stellung nehmen. 6. Bezüslich einer Besprechung über die Rheinvertiefuns von St. Goar bis Mann⸗ heim wurden Beschlüsse gefaßt. 5. Von weiteren Verhandlungen über Umge⸗ staltungen der hiesigen Hafenverhä It⸗ nisse wurde Kenntnis Senommen⸗ 8. Es war in der letzten Plenarsitzung be⸗ schlossen worden, ein Einigunssamt in Sachen des unlauteren Wettbe⸗ Werbs zu errichten, Der Kammer Würde über den Stand der Vorarbeiten berichtet. 9. Die Kammer hat eine Konumission zur Bekämpfung von Sehwindeltiemen ins Leben gerufen, über deren Lusammen- setzung und bisherige Tätigkeit Mitteilung se⸗ macht wurde. 10. Zwei Beschwerden von Börsenbe⸗ suchern gegen Stratverfügungen des Börsen⸗ vorstandes würden entschieden. Badische Anilin- und Sodafabrik Ludwigshafen arn Rhein. In dier beute vormittag imn Sitzutgssaale des Gesellschaftshauses der Badischen Anilin- und Sodafabrik abgehaltenen GeneraIlvers à mm: lung. in der 29 Aktionäre 21 00 Aktien und Stimmen mit zusammen M. 12 600 o0 Ak tien- wWesentlich Kkapital vertraten, wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung einstimmig und ohne Erörte⸗ rung genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach die vor- Seschlagene Dividende mit 28 Prozent an die Aktionäre zur Ausschüttung. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus- scheidenden Herren Karl von Ostertag⸗ Sljegle-sStuttgart und Kommerzienrat Adolf Kächelen-Stuttgart wurden auf Vorschlag aus der Mitte der Versammlung einstimmig Wiedergewählt. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hier⸗ auf ausgeführt: Daß im abgelaufenen Geschäfts- jahr trotz der mißlichen Verhältnisse ein 80 schönes Resultat erzielt wurde, ist auf die tat⸗ kräftige ind vorsichtige Geschäftsleitung zu- rückzuführen. leh glaube daher im Einver! ständnis sämtlicher Aktionäte zu handeln, wenn joh den Herren des Vorstandes und des Auf⸗ sichtsrates den verbindlichsten Dank der Aktio- näre zum Ausdruck bringe. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke, Aktiengesellschaft. Frankfurt-Mannhelm. Nach dem Geschäftsbericht für gas Jahr iolz hat siek infolge des Ausbaues der Anlagen Heddernheim, Gustavsburg und Mannhkeim der Umsatz der Metallwerke der Gesellschaft von 13,:80 Millienen kg auf 16,70 Millionen kg gesteigert. Der Gesamtum⸗ s A t z belief sick auf M. 35,63(28,68) Millionen wobei der Bericht bemerkt, daß die Erhöhung zum Peil auch durch den wesentlich gesteiger⸗ ten Marktbereſch dler Rohmaterlalien sich er⸗ glärt, In der Abteilung„Metallwerke“ hkätten sieh die Verkaufspreise für die Fabrikate nicht gegen das Vorjahr erhöht; doch konnten die Verbesserungen und Vergrößerun⸗ gen der Anlagen weiter ausgenützt und Erspar⸗ nisse im Betriebe gemacht werden. In der Abhteilung Kabelwefrk wurden die Neuan⸗ in lagen vollständig. ausgenützt unck der Umsatz erheblich vergrößert. Die Steigerung der Preise für Blei hätten den Gewinn bei Bleikabel etwas beeinträchtigt. Der Einfluß der neu zustande gekommenen Preiskonvention sei ein guter. Wie bereits gemeldet, beträgt der Reluge⸗ Winn M. 1 239 821(888 295). An Divi⸗ dende werden wiederum 7 Prozent geschüttet. Das neue Jahr zeige laut Bericht eine gute Beschäftigung und lasse, soweit zu überschen sei, ein befriedigendes Ergebnis er⸗ wWarten. ——— Howaldswerke in Kiel. In der gestrigen Hauptversammlung wurde im Einver⸗ nehmen mit der Verwaltung ein neuer Antrag gestellt, wonach der Fehlbetrag auf 5 350 000 Mark bemessen und um diesen Betrag das Grundkapital in der Weise herahgesetzt wird, daß die Stammaktien von 6 zu 1 und die Vor⸗ zugsaktien von 3 zu 2 zusammengelegt werden. Jedoch soll für die Geltendmachung von Scha-⸗ denersatzansprüchen das alte Kapitalverhältnis mahggebend sein, Dieser Antrag wurde ange⸗ nommen. Die zusammengelegten Vorzugsak⸗ tien verlieren ihre Vorrechte. Es wurde ferner beschlossen, zur Beschaffung neuer Mittel bis zu 2 Mill. Mark neue Vorzugsaktien auszu- geben, die von dem jeweiligen Reingewinn vor- Weg 6 Prozent etrhalten und das Recht haben auf Nachzahlung etwa rückständig gebliebener Dividenclen. Direktor Boveri erklärte sich be⸗ reit, davon 1 Mill. Mark zu übernehmen, undk zum Bezuge von 700 œh M. neuer Vorzugs- aktien waren die beteiligten Kieler Banken bereit. Verband deutscher Kaltwalzwerke G. m. b. H. Hagen. In der Hauptversammlung des Ver- bandes deutscher Kaltwalzwerke G. m. b. HH. standen nur Gegenstände interner Art auf der Tagesordnung. UDeber die Verlängerung des Verbandes über den 30., Juni 1913 hinaus wurde kein Beschluß gefaßt, ebenso keine anderen Be- scklüsse. MHaunbelmer Effek tenhörse, Bel lustlosem Verkehr notierten heute: Badische Anilin- und Sodafabrik Aktien 371.80 ., Frankonia 990 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ hausel Aktien 198.10 G. Telsgraphisehe Handelsbarlente. EKöln-Neu-Essener Bergwerks-Vereinigung. r. K ö n, 30. April.(Priv-Ael, des Mannh⸗ Gen.-Anz.) Die Generalversammlung beschlohß eine sofort zalllbare Dividende von 38 Prozent auf die alten und 28 Prozent auf die neuen Aktien zu verteilen. Veber die Markt- lage Kurde mitgsteilt, daß der Absatz recht zu Wünschen übrig lasse. Man höre auch in Braunförderkohlen über Auftragsmangel klagen. Auch der Koksabsatz lasse nach und es lasse Aus- sich noch nicht voraussehen, wWie sich die wei⸗ tere Marktlage gestalten werde. Aus der Türschloßindustrie. Velbert(Rheinl.), 30. April.(Priv.-Tel. des Mannb. Gen-Anz) Wie wir hören, ist es nünmehr auch gelungen, die TLürschloß⸗ EOnzession um 5 Jahre zu verlängern unter der Vataussstzung, daß ein Werk, das in der letzten Versammlung nicht vertreten war, noch Hachträglich seine Zustimmung Sibt, worean Wohl nicht mehr zu zweifeln ist. Ausbeute der Ruhrzechen, r. Essen, 30. April.(Priv.Tel, des Mannb. Gen-Anz] Die Gewerkschaft Konstantin der Große verteilt pto 1. Quartal eine Kus⸗ beute von 600 M. pro Kuxe wie im Vorquartal gegen s00 M. desselben Quartals im Vorjahre. Die Gewerkschaften Helene und Amalie erzielten im 1. Quartal einen Ueberschuß von oben und unten. M. 747 527 gegen M. 899 241 im Vorduartal und M. 446 736 des 1. Quartals im Vorjahre. Von der Fraukfurter Börſe. * Fraukfurt, 30. April. Die Notierungen für die Zproz. elſaß⸗lothring. Reunte ſind in dem Sinne erweitert, daß ſich dieſelben auf die am 31. März 19183 mit 44 546 600 Kapital ausgewieſene Zproz. Rentenſchuld ſowie auf die Neuemiſſion von 6081 000 Kapital erſtreckt.— Vom 2. Mai an werden notiert: 1. Die Aktien der Süddeutſchen Im⸗ mobilien⸗Geſellſchaft ex. Div.⸗Kup. Nr. 40 0 Proz.), 2. Die Aktien der Oberſchleſ. Eiſeninduſtrie von Caro ex. Div.⸗Kup. Nr.—(Kursabſchlag 3 Proz.) 4 Telegraphlsehe Börsenerishte. „ Frankfurt, 30. April.(Jondsbörſeh. Die geſpannte und unklare polttiſche Sttuation ließ auch heute ein ſtarkes Angebot herauskommen, das durch das matte Newyork und ben wenig günſtigen Bericht des amerikaniſchen Stahltruſts noch vergrößert würde. Die Polttik hat wieder vollkommen von der Börſe Beſitz ergriffen. Die an der heutigen Abend⸗ börſe eingetretene Verflauung machte bei Eröffnung keine weitere Fortſetzung, da der Wiener Markt gut erholte Kurſe ſandte. Der Times⸗Artikel hiuterließ guten Eindruck, da ganz beſonders die Eiuſtimmig⸗ keit der Mächte klargelegt iſt. Da das Angebot kein dringendes war, machte ſich bei Eröffnung gute Er⸗ holung bemerkbar, Die Kaufluſt war allerdings be⸗ ſcheiden, weshalb ſich das Kursnivegu nur mühſam heſeſtigen konnte, Der Montanmarkt zeigte eine un⸗ regelmäßige Haltung. Als beſſer bezahlt ſind Bochumer zu erwähnen. Auch Harpener und Phönix ſind mäßig befeſtigt, Friedrichshütte verloren 4 Proz. Heimiſche Banken lagen ſchwach, Kreditgktien mäßig beſſer, Mitlelbanken ſchwächten ſich größtenteils ab. Lombarden etwas reger gehandelt und befeſtigt. Bal⸗ kimore und Shantungbahn ſchwächer. Von S fahrtsgktien Nordd. Llond etwas feſter. zitätswerten ſind die Umſätze etwas Schuckert und Ediſon erholt, Siemens u. ſchwach, Akkumulatoren Berlin verloren 9 Pr Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die vorwiegend ſchwach. Die ſchweren Werte vorwiegend Einbußen, von führenden Nauhtha Nobel 13 Proz. niedriger. Heimiſche An⸗ lethen ſchwächer, 3 Proz. Reichsanleihe und Preuß. Konſols ſtärker gedrückt. Von Renten öſterrei und ungariſche angeboten, Balkanwerte wenie achtet, Türkenloſe ſchwächer. Ruſſenwerte wurden realfſiert, beſonders 1880er. Japaner ſchwach, CEhine⸗ ſen und Merkkaner behauptet. Bezugsrecht auf Akt. der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahn 0,75 bz. G. 4½ proz. rumäniſche ſteuerfreie Schatzſcheine von 1913 nytierten erſtmals 97.25 Dz. G. Lothringer Zement heute 120 G. ex. Dividendenkup. [Kursabſchlag 8 Proz.] Die Tendenz zeigte am Schluß eine weitere leichte Beſſerung, doch iſt das Kuxrsniveau ſchwankend. An der Nachbörſe ſtill und behauptet. Es notierten: Kreit 19276, Disk. 180, Dresdener 150, Staatsbahn 153, Lombarden Alumintum 117½, Balt. 9898, Phönix 263, Schuckert 147½, Edtſon 239½. * Berlin, 30. April.(Jondsbörſe)h. Obwohl zu Beginn der heutigen Börſe weiteres teilweiſe recht erhebliches Angebot an den Markt kam, zeigte ſich doch große Widerſtandsfählgkett gegen ſtarke Kurs⸗ rückgänge und die Eröffnungskurſe waren meiſt über den geſtrigen Schlußkurſen an der Frankfurter Börſe. Der Grund für dieſe Erſcheinung iſt in erſter Linie auf die verhältnismäßig feſte Haltung der Wiener Vorbörſe zurückzuführen, ſowie auf den Umſtand, daß die Ultimo⸗Prolongationen glatt vorübergingen. Das Geſchäft war aber naturgemäß ſehr ſtill, da die Börſenkreiſe eine weitere Entwicklung der Skutari⸗ angelegenheit abwarten wollen und auch der morgige Feiertag zur Zurückhaltung mahnte. Was die Ein⸗ zelheiten des Verkehrs betrifft, ſo iſt zu bemerken, daß Montanwerte teilweiſe um über 1 Proz. niedri⸗ ger ſtellten, ſo Deutſch⸗Luxemburger, Gelſenkirchener, arpener, Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie und Rom⸗ acher. Elektrowerte hatten Kursrückgänge aufzu⸗ weiſen, die ſich im Rahmen von 1 Proz, hielten. Von Schifahrtsaktien waren anfangs nur Hanſa um 14 Proz. niedriger, die übrigen gleichartigen Werte be⸗ harrten auf dem geſtrigen Kursſtande. Von heimti⸗ ſchen Banken waren Deutſche Bank 1 Proz., Dis⸗ konto 1½4 Proz. niedriger. Von ruſſiſchen verloren Afſow Don etwa 3 Proz. Am Markte der Verkehrs⸗ werte büßten Orient mehr als 2 Proz ein. Canada gaben unter dem Einfluß der ſchwachen Haltung Newyorks um 296 Proz. nach. Eine unerfreuliche Erſcheinung bildete der Rückgang der Zproz. Reichs⸗ aulethe, die um.30 niedriger waren. Auch 1902er Ruſſen neigten nach unten. Dagegen waren Türken⸗ loſe, beſſer. Geld auf—10 Tage über ultimo 6 Proz. Im ſpäteren Verlauf blieb das Geſchäft ſtill und die Kurſe unterlagen nur leichten Schwankungen nach In der zweiten Börſenſtunde ſetzte ſich eine etwas feſtere Stimmung durch. Das Ange⸗ bot verſtärkte ſich aber bald wieder, ſo daß die Kurſe erneut nachgaben. *Berlin, 30. April.(Produktenbörſe). Die ermäßigten Auslandsnotierungen im Verein mit dem großen Angebot ließen den Getreidemarkt in ab⸗ geſchwächter Haltung verkehren. Für Weizen er⸗ gaben ſich Preisrückgänge bis 1 Roggen neuerer Ernte lag dagegen infolge mangelnden Regens recht feſt und notierte bis 1% höher. Hafer war bei 254⁴, Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafennerkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. April. Monſteur„Mannh. 25“ v. Rott., 6700 Dz. Stg., Getr. Witter„Verg. 67“ v. Rotld., 15 200 Dz. Stg. u. Khl. Raſtert„Mannh. 11“ v. Rottd., 8600 Dz. Stg., Getr. Fendel„Rheinſtrom“ v. Antw., 11 410 Dz. Khl, Getr. Lellmann„Köln 51“ v. Straßburg, 700 Da. Stückgut. Cremer„Egan 35“ von Emmerich, 2000 Dz, Stückgut. Behrens„Feudel 55“ v. Rott., 12 740 Dz. Getr., Stg. Hömmerich„Köln 6“ von Köln, 2000 Dz. Stückgut. Maler„Regina Afra“ v. Rotterd., 3500 Dz. Stückgut. Mellinghoff„Aegir“ von Alſum, 15 670 Dz. Kohlen. Beyſtegel„Karl Robert“ v. Köln, 6500 Dz. Stückgut. Haäfenbezirk Nr. 2. Angekommen am 28. April. Schöll„Verg. 52“ v. Autw., 10 180 Dz. Stg. u. Getr. Nelß„Gottvertrauen“ v. Rotld., 11 700 Dz. Sig, Gtr. Knaub„Karl Hch.“ von Karlsruhe, 400 Dz. Stückgut. Kuſſel„Eliſabelh“ von Jagſtfelb, 1150 Da. Salz. Kuſſel„Wilhelm“ von Jagſtſeld, 1400 Dz. Sals. Maier„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1455 Dz. Salz. Emmig„Stadt Heilbr.“ von Jagſtfeld, 1435 Da. Salz. Kappes„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1195 Dz. Salz. Lorenz„Lorenz“ von Jagſtfeld, 1480 Dz. Koch„Mentor“ von Jagſtfeld, 1160 Dz. Salz. Göttert„Skt. Nikol.“ v. Rott., 10 850 Dz. Stg., Getr, Boßler„Eltſabeth“ von Jagſtfeld, 1480 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 28. April, 1 5 Werr„Moritz Maria“ v. Ditſſeldorf, 5900 Da. Stckg. Scheelen„Worms“ von Ruhrort, 12 780 Dz. Kohlen. Fell„Anna Gertrude“ v. Rott., 4300 Dz. Stg., Getr. Bauhardt„Alt⸗Heidleberg“ v. Heilbr., 450 Da. Stckg. Loſermann„Württembg.“ v. Ruhrort, 14 180 Dg. Kül. Böcking„Frdr. Wilh.“ v. Rottd., 8300 Dz. Stg., Getr. Greulich„Rob. Sophte“ v. Ruhrort, 11 880.. Khl. Grieshaber„Verg. 19“ v. Rott., 14 500 Dz. Stg., Gtr. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 2. April. Ziegler„Kairos“ y. Rotterdam, 11 500 Dz. Getreide. Maeßen„Haſſig“ von Rotterdam, 4500 Dz. Stückgnt. Bongers„Boſchwink“ v. Amſterd., 2000 Dz. Stſickgut. van Dort„Margaretha“ v. Weſſelg., 5000 Dz. Brik. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 2. April. Kappes„Philippine“ von Heilbr., 1350 Dz. Salz. Neuer„Alb. Münzing“ v. Heilbr., 1274 Dz. Steinſalz Albert„Lina“ v. Jagſtfeld, 1481 Dz. Steinfalz. Schneidler„Chriſtina“ v. Amöneburg, 8020 Dz. Zem Hofeubezirk Nr. 7. Augekommen am 20. April. Niedecken„Fend. 26“ v. Mülhofen, 7000 Dz. Rohetſen Schyvens„Willi Bs.“ v. Rotterdam, 11000 Dz. Stckg. * Deeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; füür Kunst Feuilleton: Julins Witte; kür Lolcales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönielder; für Volkswirtschaft und den Übrigen redakl. Teilt Franz Kircher; ſitr den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haes'schen Buchdruckerei. G. m. h. H. Direktor: Ernst Müller. Pneumatk Die erste und seftdem die führende fHarke. 10 Macho Lanbaukg EkRONN. Nur echt mit den ftemmen. Schutzmarke. 13566 rgerem Geſchäft unverändert. Wetter: heiß. FF—?—xkxkxk:xk:.:ßkßk:::::kk—ẽ̃ Aamgg 72 4 85 aen an 48382 8 5 machk. Wilkerung e Kinder auch bei rauhem Wekter gern, ohne an eine Erkältung und ihre Folgen zu denken. Aengſtliche Mütter halten ſie dann gern im Zimmer, obwohl die Zimmerluft ſie verweich⸗ licht und zu Ertälkungen noch eher geneigt Richkiger iſt es, ihnen bei ungünſtiger ichneten Wyberi⸗Tablekten zu geben, die die Ak⸗ mungsorgane kräftigen. 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Paplerr. 884 121 8 75—8 14 oomp. 5 18 17 75 Soptember 171.50 170.50 Kühnſe, Kopp u. Kausoh.-., eee 7 5 25.— 78. 8 89. 8 itallener anadian ½ 248.—. 8—— Lond ovindlal Eleotrio Theatros Ltd. 15 4 G468-Anl. 1801 97.80 2750 35 tg Sers 0 da 0er Saltimore 101.— 100.%„„„„ Aasoblgetadt e 1¹¹ 75 45 906000 97.90 97.90 3 Fortug. Serle 55 10 do. do.. 8. Ohloage Miwauke 108.½ 109 8½ Hafer ſue, en ene 5 Hleckarsulmer Fahrzeugwerkke Stamm-Aktien 111 05 Ba.&..404 87.0 878% R 24805 99 50.50 Denvers oom. 925 1 0 Oesterr. Petroleum-Ind.„Oplag. 2250 K, 250 305 11 0 von 1880 89.20 89.90 955 1 97 i Pabifſo phosphate Shares alte shares 5 5 200 bdSt-G.(ab.) 1 35.70 96.— e nban reathwesten junge*„* 2—27 e ae g f 1808 78 aeee geaag feltere Budapester Prodattenörss, ee 5 55 1900ſ05 88.50 88.40 4 Anit⸗ 66.50 85.— Snadondas Ar, Trunk Iil pref Budapest, 30, April. Sotreſdemarkt.(Telegramm.) Preussfsche Rüdkverstoherung. 399 1. 80 3¹⁰³„ 180/½2 88.20 8850 4 Ung. goldrente 33.95 34.50 flo Tlato koulsvllle 15 Rhelnau Torraſn-Gesellsohaft.—5 1⁴⁵ 175—⁰5 8 l 55 Kronenrt. 61.50 81.50 Penganxioa Hissourl Kansas 305 29. 30. 205 Rheinische RKutom.-Gesollsoh..-., Hannheim— 28 ..1 80.20 90.— 2 ſutab gopper Intario 30.%¼ per 50 kg. por 59 bg. S0 kn. per ö0 kg einische Metallwarenfahrik, denullsob. M. 250 f. 235 Tbaßt ebe A. 98.. Goid-A 188s77 4 4 f Bhelnlsche 5 rgek. golg. A. SeGentraf Ainin 5%½ 58.¼ Welz. Aprli—.— fest. fest Hafer April— stet.— fest. e 5 4%, 18 de 5% Güſgssen 1888 98.50 goie Obartered 21% 59—— a 11.30 11.22 okl..83 581 Khelnsohfff-.8. Vorm. Fendel, Aanndeim 5 eie aeeee n dieee„ ee een.e be Sere beanden ie,, 10 fRass af 8428 test..17 tost. Soplosshote teſdeper 15 1 de.-.d 588, 4½ lapaher 90.60 90.80 Southern Pacinio 109. 19./ Aprii„ juln.33 931 Stanlwere Mannlem 12⁰ 40%e Pials..-.-pr. 810 85.10 5% Hex-Zuss 8% e agwang Soutlern Rallway 25,v8 2½ gogg. 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Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 1. und Freitag, den 2. Mai 1913 Feſt Chriſti Himmelfahrt. Jeſuiten⸗Kirche. Donnerstag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Bittprozeſſion in der Kirche u. levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½8 Uhr feierliche Vesper mit Segen.— ½8 Uhr feierliche Eröffnung der Maiandacht mit Prozeſſion u. Segen.(Die Kollekte am heutigen Tage iſt für die Armen des St. Vinzentiusvereins beſtimmt). Freitag. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Donnerstag. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und hl. Kom⸗ munion der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Prozeſ⸗ ſion, nachher levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Vesper mit Segen.— 7 Uhr Anfang der Maiandacht, Predigt, Prozeſſion und Segen. NZB. Die Kollekte am heutigen Tage iſt für den Vinzentius⸗Verein. Kathol. Bürgerhoſpital. Donnerstag. ½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen.— 10 Uhr Gymnaſtums⸗ Gottesdienſt.— 4 Uhr Andacht für die hl. Oſterzeit. Herz⸗Jeſu⸗irche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Andacht.— Abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt. Freitag. ½7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt.— Abends 8 Uhr Maiandacht. Hl. Geiſt⸗Kirche. Donnerstag. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Prozeſſion u. Stationen(S. 519), hernach lev. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſteu und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. ½3 Uhr feierliche Vesper.— Abends 7 Uhr Eröffnung der Mai⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion(mit den Erſtkommunikanten), Andacht und Segen. Freitag. 6 Uhr Beicht.— ¼7 Uhr hl. Meſſe.— 7 Uhr Herz Jeſu Amt mit Litanei und Segen.— 9 Uhr hl. Meſſe.— Abends ½8 Uhr Mai⸗Andacht. Die Mai⸗Andacht iſt an Werktagen ½8 Uhr, an Sonntagen um 7 Uhr. Liebfrauen⸗Kirche. Donnerstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten.— 10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr hl. Meſſe. — ½8 Uhr Vesper.— ½8 Uhr Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſion und Segen. Freitag. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. NB. An Werktagen iſt die Matandacht um 8 Uhr. St. Joſefskirche(Lindenhof). Donnerstag. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feierliche Vesper mit Segen.— 5 bis 7 Uhr nachm. Beicht.— ½8 Uhr abends Eröffnung der Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſion der Männer und Segen. Nach den Gottesdienſten Kollekte zu Gunſten des Männer⸗Vin⸗ zentius⸗Vereins. Freitag. ½7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Ein⸗ gang: Kronprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Donnerstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; ge⸗ meinſame hl. Kommunion der Erſtkommunikanten. — ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt.— ½3 Uhr Maiandacht. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Donnerstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½0 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen. Nachm. 2 Uhr ſeierliche Vesper mit Segen.— Abends 7 Uhr Be⸗ ginn der Maiandacht mit Predigt und Segen. Freitag. 7½ Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. NB. ährend des Monats Mai iſt jeden Mitt⸗ woch und Samstag um ½8 Uhr, an Sonn⸗ u. Feier⸗ tagen um 7 Uhr Mai⸗Andacht. Kathol. Kirche in Käfertal. Donnerstag. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Hoch⸗ amt mit Ausſetzung des Allerheiligſten, nachher Flur⸗ prozeſſion.— ½11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Andacht zur Erlangung des göttl. Segens für die Feldfrüchte. Abends ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt u. Segen. Kathol. Kirche in Feudenheim. Donnerstag. %8 Uhr Frühmeſſe.— 9 Uhr Hochamt mit Segen, hierauf Flurprozeſſion.— 1 Uhr feierl. Vesper mit Segen. Kath. Kirche in Neckarau. Donnerstag. 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr ſtille hl. Meſſe, darauf Prozeſſion, nach der Prozeſſion Hochamt vor ausgeſetztem hochwürdigſten Gut.— ½2 Uhr Vesper, darnach Beicht für den Herz⸗ Jeſu⸗Freitag.— Abends ½8 Uhr feierliche Eröffnung der Mai⸗Andacht mit Predigt und Segen. Freitag. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt vor ausgeſetztem hochw. Gut in der Monſtranz. St. Antonius⸗Kirche, Rheinau. Donnerstag. ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr hl. Kommunion, Frühmefſe. — 10 Uhr Feſtgottesdienſt, Segen.— 2 Uhr feier⸗ liche Maiandacht, Predigt, Prozeſſion, Segen. ſfingſten 1015 auf See von Bremen über Sonthampton nach Cherbourg 6. Mai Dd.„Kaiſer wilhelm der Sroße““ von Bremen direkt nach Cherdourg 10. mai d.„Großer Rurfürſt“ An Bremen von Cherburg über Plymonumh 13. Mai Dd.„Rronprinz wilhelm“, 18/19. 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Ich erſuche alle Perſonen, welche ſach⸗ dienliche Wahrnehmungen gemacht, insbeſondere verdächtige Perſonen an fragl. Abend im Schloß⸗ garten bemerkt haben, ſich zu ihrer Vernehmung bei der Kriminalpolizei zu melden. Für Angaben, die zur Ueberführung det Täter führen, iſt eine Belohnung bis zus 100 Mark ausgeſezt. Mannheim, den 30. April 1913. Großh. Staatsanwaltſchaft ll. Seblosserel, Rolladen- U. Jalousſegeschaft Heh. Welde. Rebaraturen prompt und billig. Wohnung: U 4, 4. Werkstätte: F 6, 1I. Telephon 340. 30011 Tugelaufen Tullaſtr. 19 Eine deutſche jg. Schäfer⸗ hündin, ein mittelgroßer ſchwarzer Hund mit wei⸗ ßem Bruſtfleck und ein deutſcher brauner Borer zugelaufen. E 6, 2. 81409 zwei? Zimmerwohnungen und kleine Wohnung, frei. Anfragen von—12 und von—5 im Parterre und Büro, Goetheſtr. 4. 41431 Gg. Börtlein ſen. 5 Zu vermieten 15 1 3 4 2 St., ſchön möbl. 5* Zim. zu verm. 15899 Folliaipr. I0 rr gut möbl. Zimmer m. fr. Ausſicht an ſol. 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Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Weiſſer, Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Emlein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Morgens 11½¼ Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dahmer. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Dutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmaunn. Wohlgelegen. Morg. 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Wienhold. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Hagg. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Feſt⸗ gottesdienſt. Pfarrer Bufard. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Himmelfahrtstag, nachm. 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Stadtvikar Weiſſer. Ausflug des Jungfrauen⸗Vereins an dem auch Familien⸗Angehörige teilnehmen können. Samm⸗ lungspunkt früh morgens 6 Uhr am Hauptbahnhof. Heidelberg⸗Heiligenberg⸗Lärchengarten⸗Neckarſteinach Dilsberg. Abfahrt Neckarſteinach: Nachenfahrt nach Heidelberg 2 3. Stock, 4 Zim. 7 und Küche nebſt Zubehör per ſof. zu verm. 41639 Zu erfr. pt. Bäckerei. Heh.⸗Banzſtraße 5 ll. Moderne Drkizinmerwohunng mit Bad, Mauſarde, elektr. Licht und Linolenm per 1. Juli od. ſpäter zu ver⸗ mieten. Näh. Hch. Lanz⸗ ſtraße 7, III. Tel. 4415. 44888 Heink. Lonzſtraße 16 Hochelegant., ſehr geräum. parterre 4 Zim.⸗Etagen⸗ Wohn. m. Küche, Bad, Gar⸗ derobe, Dachkammer ete. per 1. Juli od. 1. Auguſt er. zu verm. Näh. Büro Gr. Merzelſtr. 6 od. Tel. 1381. 41635 Oststadt. Herrſchaftliche Wohnung, 2. oder 3. Stock, 7 gr. Zim. mit Garderobe, ganz neu herger. ſof. zu verm. Näh. Goetheſtr. 1„ 5 Tel. 2405. 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Näheres bei 4 Joſef Eder, Brühl. e eeeee PFPFPFCCCCCCCTTTTTTTTTTTbTTTTT — Aangeverfeigerung. Zwangsverſteigerung. 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. annheim, den 30. April 1913. Die Frühjahrsmeſſe 1913 beir. Die diesjährige Frühiahrsmeſſe beginnt am Samstag, den 3. Mai l. Is. und endigt am Dienstag, den 13. Mai l. Is. 1815 Am Pfingſtſonntag müſſen während des ganzen Tages die Verkaufs⸗ und Sthaubuden geſchloſſen bleiben(8 3 der Meßordnung). Am Sonntag, den 4. Mai und am Pfingſtmontag dürfen die Ver kaufs b uden auf den Meßplätzen innerhalb der Stadt von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends, alle übrigen Bud en(Verkaufs⸗, Schieß⸗ und Schaubuden rechts des Neckars) Karuſſells u.. w. von 2 Uhr nachmitlags bis 10 Uhr abends geöffnet ſein. An Werktagen ſind fitr die Verkaufszeiten in den Verkaufsbuden auf den Plätzen innerhalb der Stadt die für die offenen Verkaufsſtellen der in Mannheim anſäſſigen mungen maßgebend. Gewerbetreibenden geltenden Beſtim⸗ Alle übrigen Buden(Schau⸗, Schieß⸗ und Ver⸗ kaufsbuden rechts des Neckars] Karuſſells u. ſ. w. haben an Werktagen ſpäteſtens um 10 Uhr abends zu ſchließen(8 14 Meßorbnung). Die Schau⸗ und Schleß⸗ buden, Karuſſells u. ſ. w. dürfen an Werktagen vor 12 Uhr mittags nicht geöffnet werden. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten zu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten Erlaubnis für Sonn⸗ tag, den 4. Mat, Montag, den 5. Mat und Dienstag den 6. Mai 1913, jedoch nur für Wirtſchaften. Schiffsſchankeln, damen, kraftmeſſer, anatomiſche Muſeen, n Schlagmaſchinen, Glücksſpiele jeder Art un Rieſen⸗ Illnſionen, Würſel⸗, Kegel“, Ring⸗ und Plattenwurfſpiele und dergleichen ſowie die ſo⸗ ngenaunnten Nebenkabinetts zugelaſſen. werden überhaupt nicht Mannheim, den 8. April 1913. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Nr. 18277 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Maunheim, 22. April 1913. Bürgermeiſteramt: Aitter. Arbeitsnergebung. Für ben Neubau bes Hartbaſalfſteine für die Sockel Kraukeuhauſes ſollen die (Steinhauerarbeiten) im Ahe bes öffentlichen Augebots vergeben werden. 917 zote hierauf ſind ſpreche Dienstag, den au die Kanzlei 10 * erſchloſſen und mit ent⸗ her Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſteng 6. Mai 1918, vormittags 11 Uhr des unterzeichneten haus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. Amts(Rat⸗ 125) einzureichen, ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Verkreter erfolgt. Angebste werben unentgeltlich auf dem Ban⸗ burean des Hochbauamts im Neckarpark, Zimmer 14 abgegeben, wo auch nähere Maunheim, den 23. April 1913, Ansknuft erteilt wird. 1808 Städt, Hochbauamt: Perrey. Deutſch⸗Italieniſcher Güterverkehr. Mit Wirkung vom 1. Mai 1913 werden die außertitalieniſchen Tartif⸗ tahellen in zwei Heften nen ausgegeben. Heft 1 enthält die Frachtſäötze mit Südbeutſchland und Sach⸗ ſen, Heft 2 jene mit Nord⸗ deutſchland. Die Fracht⸗ ſätze nach und von Iſelle tranſit treten erſt mit dem DTage der Eröffnung der Lötſchbergbahn für den Güterverkehr nach Ftalien in Kraft. Gleichzeitig er⸗ ſcheinen ein neuer Aus⸗ nahmetarif für Stein⸗ kohlen uſw., ein Nachtrag II zum Teil II B(itali⸗ eniſche Schnittſätze) und ein Nachtrag II zum Teil T E(Allgemeine Tarif⸗ vorſchriften und Giter⸗ klaſſtſikatton.) Näh. Aus⸗ kunft erteilen die Dienſt⸗ ſtellen. 30733 Karlsruhe, 27. April 191g Gr. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen. Freitag, 2. Mai 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: Mötzel und Sonſtiges. Mannheim, 30, Aprik 1913 Arzubeuſter, Gerichtsvollz. Freikag, 2. Mai 1913, Uachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2, Ahier gegen bare Zah⸗ lung im Volltreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Pferd, Möbel und ſonſtiges. 81404 Sommer, Gerichtsvollzieh. 08 Billigſte Bezugsgnelle friſchen Eiern Stempeleiern Landeier Einlegeeier Spezialität: Haſennarne⸗Eier feinſte Butter. Eiportgesellschaft Mattnels Suppanz Koritschan& le. mur& 2, 9 Humgbusechstr. Verſteigerung. Mittwoch, 7. Mai 1913 und den darauffolgenden Freitag, ſerner Mittivoch 21. Mai und Mittwoch den 28. Mai, jeweils nachmittags von 2 lhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädtiſch. Leihamts, Litra 0 5, 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffeutliche Verſteigerung verfalleuer Pfänuder gegen Barzahlung ſtatt. Die uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, 9. Mai, nach⸗ mittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslo⸗ kal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt micht geſtattet. 1824 Mannheim, 24. April 1913. Städtiſches Leihamt. Behauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folg. Pfandſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Hit. A 2 Nr. 3653 vom 6. März 191g, Lit. B 1 Nr. 69753 vom 21. April 1918. welche angehlich abhanden gekommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſchetnens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Stüdt. Lekh⸗ amt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung oben genannter Ffand⸗ ſcheine erfolgen wird 1888 Mannheim, 28. April 1919. Städtiſches Leihamt. Nach Maßgabe der Ver⸗ ordnung Gr.Miniſteriums der Finanzen vom 3. Jau. 1907 vergeben wir die Lieferung von: 100 000 kg Nuhrfett⸗ ſchrot, 5 35600 kg Ruhrnuß⸗ Lohlen, 10000 kg Nuhran⸗ thrazittohlen unter den bei derr, Amts⸗ kaſſe Mannheim⸗Stadt zur Einſicht aufliegenden Be⸗ dingungen. Angebote hie⸗ rauf ſind mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis päteſtens Donnerstag,den 15. Mai J. Is., vormittags 11 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote ſtattfindet, an die unter⸗ zeichnete Verwaltung ein⸗ zuſenden. Die uſchlagg⸗ friſt beträgt 14 Tage. Kislau, 28. April 1918. Großh. ltung des —. 48 5 7 Unel Zürste! Sie schaden damit nur Ihrer waschen Sie mit Persil. ce 29520 Fort mit Waschhrett 2 2be 5 Waldparkfahrtenabgthein⸗ Viel bequemer, billiger und besser 5 brücke ½ Uhr. Die Wäsche wird dam't blendend weiss, frisch und duftig wie auf dem Rasen gebleicht. Veberall erhälilich, nie lose, nur in Origindl-Poketen- Henkel's Bleich-Soda. Moll stäglehekafegfanrten Chriſtj⸗Himmelfahrtstag Wäsche. Nach Speyer ab Rhein⸗ brücke 2 Uhr 72 Nach Worms m..„Mann⸗ heimia“ ab Niederländer 5 Bock Abfahrt 1 Uhr. HAIB Beid-Lotterie Ziehung sicher 4. Jqun! 3328 Gew. u. 1 Prämie bar ohne Abzug 57000. Mögl. 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Mai 1913, vormittags 9 Uhr wird im Rathaus zu Neckarau das zum Nachlaß des Gärtners Max Zoſef Stelzer in Neckarau gehörige im Stadtteil Neckarau gelegene Grundſtück— An⸗ weſen Schwetzingerlandſtraße Nr. 12a, Lgb.⸗Nr. 13734, 2 3 68 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten, 60 a Garten⸗ land, auf der Hofraite ein ꝛſtöckiges Wohnhaus nebſt Zugehörden— zum Schätzungspreis von 47 500% öffentlich zu Eigentum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die weiteren Verſteigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notariats B 4 Nr. 1 dahier eingeſehen werden. 30686 Mannheim, den 19. April 1913. Gr. Notariat IV: Manyer. Er 7 Zugd⸗Perpachtung. Am Mittwoch, den 7. Mai d. Js., vormittags 10 Uhr, läßt die hieſige Gemeinde auf dem Nathaus ba⸗ hier die Ausübung der Jagd in hieſiger Gemarkung, welche ca. 509 ha umfaßt und auf 1. Februar 1914 pachtfrei wird, von da ab auf weitere neun Jahre in öffentlicher Verſteigerung verpachten. Hierzu werden Jagöliebhaber mit dem Anfftgen eingeladen, daß als Steigerer nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſttze eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch bezirksamtliches Zeugnis nachwetſen, daß gegen die Ertetlung des Jagdpaſſes Bedenken nicht obwalten. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt auf dem Rathauſe dahter zur Einſicht auf. 30682 Ilvesheim, den 22. April 1913. Bürgermeiſteramt: Bühler. Wayss& Ffeytag,.-6. Neustadt a. d. Haardt. Wir beehren uns hiermit, die Aktionäre un- serer Gesellschaft zur 30745 auf Dienstag, dden 27. Mai 1913, vormittags 10%½ Chur im Sanlbau zu Neustadt an der Haunrdt ergebenst einzuladen. Peges-Ordmumg: 1. Bericht des Vorstandes über das Geschäfts⸗ zJahr 1912¼13; 2. Genehmigung der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung für 1912½13; 3. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates Zur Teilnahme an der Generalversammlung und zur Stimmabgabe sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien spätestens am 2. Mai 1913 deponiert haben: I Neustadt., d. Mdt.: bei unserer Kasse und bei der Filiale der Pfälzischen Bank vorm. Louis Dacqué; Im Ludwigshafen und München: bei der Pfälzischen Bank und deren Niederlassungen; Ii Manmheim: bei der Rheinischen Creditbank und bei deren Niederlassungen; bei der Süddeutschen Bank, Abteilung der Pfälzischen Bank; in Frankfurt aM.: bei der Pfälzischen Bank, den Herren L.& E. Wertheimber und J. Dreyfus& Co.; in Berlin: bei der Deutschen Bank. Dus Recht der Hinterlegung bei einem Notar bleibt unberührt. Neustadt an der Hadardt, den 28. April 1918. Wayss& Freytag,.-G. 2 Otto Heger. Süddentsehe Finanz- und Bücher-; Revisions-Gesellsckait m. h. B. (rste Ropisions- u. Treukandgeseffsoh. m. h. F. Suddentsehlands.) Mannhelm, Helnr. Lanzstr. 19, T6l. 4962. Buober- und Bilanz- Revislonen, Neueinrlohtungen, Sanler⸗ 73 ungen, Gründungen— flat und Hilfe in allen Handels“, Steuer- und Finanz-Angelegenbeiten. 29971 Unbedingte Diskretlon. Prospekte d. Auskünfte unentgeltiloh. VBerwa polizeilich. Arbeitshauſes. . Orddenkl, Ceneralversammlungd Bekanntmachung. Eine noch im Betrieb befindliche, im hieſigen Schlachthof aufgeſtellte, ſtehende, doppelt wirkende Klein'ſche Dampfpumpe von ca. 50 obm ſtündlicher Leiſtung mit zwei Dampfzylindern von 200 und 300 mm Zylinderdurchmeſſer, zwei Plunger von 210 mm Durchmeſſer und 200 lam Hub ſoll wegen Beſchaffung einer Pumpe mit größerer Leiſtung, als überzählig veräußert werden. Die Pumpe iſt ſeit 1900 im Betrieh und hat ein geſchütztes Gewicht von ca. 3500 kg. Angebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 14. Mai, nachmittags 4 Uhr beim ſtädtiſchen Material⸗ amt L 2 Nr. 9 abzugeben, woſelbſt die gewünſchte Auskunft erteilt wird und die Kaufsbedingungen er⸗ hältlich ſind. 181 Manunheim, den 24. April 191g. Städtiſches Materialamt: Hartmann. MANNHEINH Donnerstag, den 1. Mai 1913 42. Vorſtellung im Abonnement G Tiefland Muſikdrama in einem Vorſpiel und zwei Aufzügen Text nach R. Guimera von Rudolf Lothar Mufik von Eugen d' Albert Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Erwin Huth Perſonen: Sebaſtiano, ein reicher Grundbeſitzer Hans Bahling Tomaſo, der Aelteſte der Ge⸗ meinde, 80 jährigg Karl Marx Moruccio, Mühlknecht Hugo Voiſin Marta 2 Lisbeth Ulbrig Pepa: SElſe Tuſchkau Antonia Roſe Kleinert Roſalia GnIngebg. Liljeblad Nuri 5 Bobi Ruf Pedro,) Günther⸗Braun Nando,) Hirten Max Felmy Pfrrrrr mug Ein Bauer farr Die Oper ſpielt teils auf einer Hochalpe der Pyre⸗ näen, teils im ſpaniſchen Tiefland von Catalonien, am Fuße der Pyrenäen. Kaſſeneröff. ½7 Uhr Anf. 7 Uhr Ende ½10 Uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Hohe Preiſe Nenes Thenter imRoſengarten Donnerstag, den 1. Mai 1913 Der Pfarrer von Kirchfeld Volksſtück mit Geſang in 4 Akten von Ludwig Anzengruber Regie: Emil Reiter Perſonen: Graf Peter von Finſterberg K. Neumann⸗Hoditz Lux, deſſen Revierjäger Paul Tietſch Hell, Pfarrer von Kirchfeld Georg Köhler Brigttté, ſeine Haushälterin Tont Wittels Vetter, Pfarrer von St. Jakob Emil Hecht in der Eindd Anng Birkmeier, ein Dirndl aus St. Jakob Marianne Rub Michel Berndorfer Alfred Landory Thalmüller⸗Lois! Paul Richter Der Schulmeiſter von Altötttng Haus Godeck Der Wirt an der Wegſcheid Hugo Schödl Sein Weib Eltſe de Lank Hansl, beider Sohn Hermann Kupfer Der Wurzelſepp Wilhelm Kolmar Landleute von Altötting und Kirchfeld, Kranzelfjungfern, Muſtkanten. Kaſſenerüff.7? uhr Anf. 3½ uhr Ende geg. 10% uhr Ackerverpachtung. Freitag, den 2. Mai 1913, Vormittags 11 Uhr, verpachten wir auf unſerem Büro, Luiſenring 49 nachſtehende ſtädtiſche Grundſtücke: Im Egelwaſſer Lgb. No. 22208 Los 191 gar Neckarſtücke 3. Gewann Lgb. No. 556/ 562 54„ Rechts des Weiherwegs„„ 1795 19„ Vorbere An und Sanduhr„„ 5884 8„ Mannheim, den 29. April 1913 1840 Städtiſche— Gutsverwaltung. Nrebs Jagdò⸗Derpachtung. Dienstag, den 13. Mai l. Is., vormittags 11 Uhr, verpachtet die Gemeinde Birkenau auf dem Rathaus daſelbſt, den Teil der Gemeindejagd nördlich der Weſchnitz, angrenzend an die Gemarkungen Reiſen, Nieherllebersbach, Sulzbach, Weinheim(Hirſchkopf). Wild: Rehe, Faſanen; beſtehend in ca. 107 ha Wald und 220 ha Feldjagd, auf eine 8zjährige Pachtzeit. Birkenau iſt Bahnſtation der Strecke Weinheim⸗ Fürth. 90749 Birkenau, den 24. April 1918. Großh. Bürgermeiſterei Birkenan: Jakob Tapefen-Nusvertauf Wegzen Aufgabe des Geschäfts vird das vorhandene grosse Warealager, bestehend in Tapeten, Borden, Gald- u. Roh-Belsten Linerusta, ocht u. imitiert, Wachstuche, Lino- leumläutfer ete. 75 hiermit zu einem vollständigen Ausverkauf gestellt. 2 Wir geben ab: 802 Neue Tapeten(Saison 1918) mit einem Nachlass von 40—50% Vorjährige Tapeten und Reste spottbillig. Kleinere Beste zu Papierwert. 5 Linerusta, imit,(peste Qual.) von Ak..—.Rolle an. Alle Nebenartikel mit 250% Nachlass. Man beachte die Schaufenster. 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Br. bezw. das Bürgermeiſteramt Offenburg. 13040 RNRrr 1* Kuf Teilzahlung ohne Preisaufschlag u. unter streng⸗ ster Diskretion liefert ein grosses reelles Spezlal-Teppich- u. Linoleum-Haus 0 ini Manmnheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, Schlaf⸗ decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Erbstülldeeken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und f Geil. Oklert. u. Nr. 26288 an die Expedition des Mannh. General-Anzeiger, Mannheim E 6, 2. Apfelwein, prima Onalitit glanzhell, in Fäſſern von 40 Etr. an 26 Pfe.(Fäſſer leihweiſe), in Literflaſchen von 20 Fiter an 30 Pfg⸗ (Flaſchenpfand). 90161 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung⸗ I. Groß⸗Apfelweintzelterei„Palatius Gebrüder Weil, Maunheim. Tel. 2288. Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und LichtheflWerfahren schwedische Heilgymnastik. 2% Frau Dir. EHch. Schäfer Schllerin von Dr. med. Thure-Brandt. 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Ernaunt: Gefangenwart Alfred Philipp beim Amtsgericht in Neuſtadt zum Kanzleidiener beim Fandgericht Heidelberg; Aufſeher Karl Schumacher beim Landesgefängnis Freiburg zum Geſangenwart beim Armtsgericht Neuftudt.— Etatmäßig augeſtellt: Gerichtsvollzieher Joſeph Lehmann beim Amtsgericht Karlsruhe.— Beamteneigenſchaft verliehen: dem Hilfsauffeher Heinrich Leſer beim Landesgefängnis Bruchſal unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Auffeher: den Kanzleidtenern: Chriſtian Herkert beim Landgericht Karlsruhe und Wilhelm Jäger bei der Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Uebertragen: dem Aktuar Hermann Pfiſter in Maunnheim eine nichtetatmäßige Aktnarſtelle beim Be⸗ firksamt Weinheim. Etatmäßig: Schutzmann Schmid in Heidelberg. Großh. Landesgewerbeamt. Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft: Gewerbe⸗ ſchulkaudidat Oskar Molitor, Hilfslehrer an der Ge⸗ werbeſchule in Mannheim an jene in Heidelberg; ſerner zugewieſen wurde als Hilfslehrer: Diplom⸗ Ingenieur Herm. Spiegelhalter bet Großh. Landes⸗ gewerbeamt der Gewerbeſchule in Maunheim.— Entlaſſen auf Anſuchen: Gewerbeſchulkandidat Andr. Wer Sich sowie vielen anderen königli Lotz, Hilfslehrer an der Gewerbeſchule in Heidelberg. Großh. Verwaltungshof. Etatmäßig angeſtellt: der Oekonom Julius Huber bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch.— Die Be⸗ amteneigenſchaft verliehen: der Wärterin Anna Wal⸗ ter und der Wirtſchaftsgehilfin Ling Zorn, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch.— Entlaſſen auf Anſuchen: die Wärterin Marie Glaſer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau; die Wärterin Anna Augenſtein bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforz⸗ heim; die Wärterin Karoline Läutzins bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen; die Wärterinnen: Lina Feil und Katharinga Heckmann, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerdirektion. Eruannt: der Steueraufſeher Karl Eiſenhauer in Donaueſchingen zum Oberſteueraufſeher; der Zoll⸗ aufſeher Karl Klein in Mannheim zum Oberzoll⸗ aufſeher; der Grenzaufſeher Joſeph Güß in Singen zum Amtsdiener; der Gendarm Florian Rieger in Wertheim zum Steueraufſeher.— Verſetzt: die Fi⸗ nanzaſſiſtenten: Karl Buttenmüller in Baden nach Pforzheim, Emil Helffenſtein in Pforzheim nach Karlsruhe, Oskar Schemenau in Lahr nach Lörrach, unter Zurücknahme der Verſetzung nach St. Blaſien; die Poſtenführer: Oswald Albiez in Murg nach Pforzheim und Leo Buchstor in Gottmadingen nach Freiburg, beide mit den Geſchäften eines Steuer⸗ aufſehers betraut; die Grenzaufſeher: Franz Erbs⸗ land in Weil nach Murg und mit den Geſchäften eines Poſtenführers betraut, Alois Schillinger in Immenſtaad nach Rielaſingen; die Hilfsaufſeher: Da⸗ niel Glaſer in Mannheim als Grenzaufſeher nach Kadelburg und Bernhard. Schweizer in Karlsruhe chen und fürstlichen Gern kumme ich Ihrer Bülie nach, in persònlicter Form mein Urleil über Ihren Moltendiſer abzugeben. denselben beixubehalten, liegt ja wofil die beste Empfehlung, denn in einen Schlossberwaltung gibt es die vielgeiligste Heruendung bel eiglachsten wie den Rostharsten Dingen.— Nampfen Pfeffer, Insehlenpulſer sind wegen Staub, Gerucm usu. nichit überall vermendbaß und nicht zuvetlässig wifksam. ather fdlt entstandenem Schaden aulf, verftüũtet solchen bei aclntsamer, reclitzeitiger Verwendung und ftat fler alte Brutstätten vollisg Zetstdll. NWaclileilige vor Mottensc Hofhaltungen, Etatmäßig an⸗ riedrich Beuder D. als Grenzaufſeher u Kouſtanz.— geſtollt: der Grenzauſſeher Johan§ in Riedheim.— Uebertragen: dem Gendarm a. Emil Pfiſterer in Odenheim die Steuereinnehmerei Schonach unter Ernennung zum Untererheber.— Ge⸗ ſtorbeu: der Untererheber Bernhard Furtwengler in Gremmelsbach, am 28. März 1913. Staatseiſenbahnverwaltung. Folgende Gehilfen, welche ſich der im laufenden Jahr abgehaltenen Aſſiſtentenprüfung unterzogen haben, ſind auf Grund des Prüfungsergebniſſes unter die Zahl der Eiſenbahnaſſiſtenten aufßgenommen wor⸗ den: Wilhelm Armbruſter, Max Butz, Wendelin Glaſer, Artur Hellmaunn, Andreas Klingert, Friedrich Münkel, Ludwig Schmidt.— Etatmäßig angeſtellt: die Schaffner: Chriſtian Kärcher in Karlsruhe, Karl Ehret in Offenburg; Schirrmann Heiurich Brenner in Manuheim; Lademeiſter Albert Köhl in Villingen; die Bremſer: Reinhard Winkler in Karlsruhe, Auguſt Oeſchger in Baſel, Theodor Weber in Konſtanz, Aug. Hanſelmann in Karlsruhe. Vertragsmäßig auf⸗ genommen: als Schirrmann: Bahnhofarbeiter Karxl Burkert von Ailringen(Württb.); als Lademeiſter: Bahnhofarbeiter Auguſt Gruber von Grombach; als Bremſer: Anton Mohr von Oberlauda, Joh. Schütt⸗ ler von Hengſtfeld, Johannes Früh von Sasbach, Adolf Eiſenmann von Reichenbach.— Verſetzt: Be⸗ triebsaſſiſtent Ferdinand Schmitt in Singen nach Karlsruhe; Kanzleiaſſiſtent Karl Mundinger in Eber⸗ bach nach Mannheim; die Lokomotipführer: Joſeph Kilian in Mannheim nach Donaueſchingen, Robert Gbi in Radolfzell nach Singen(Hohentwiel]; die Re⸗ ſerveführer: Hermann Haberſtock in Mannheim nach Singen(Hohentwiel), Franz Lienemann in Freiburg nach Singen(Hohentwiel], Friedrich Wiehler in Mannheim nach Radolfzell, Adolf Maier in Mann⸗ heim nach Donaueſchingen, Heinrich Schuchardt in militärischen Otten lasse sich nicht bestimmen eines der bekannten, scheinbar biſligen, in Wirklichkeit aber teueren, weil meistens wirkungslosen Mottenmittel zu kaufen, sondern verlange ausdrücklſich das laut Attest des Oberhofmarschallamtes von den Hofhaltungen Sr. Majestàt des Kaisers Bekleidungskammern, Privatpersonen seit Jahren mit vollstem Erfolge verwendete und in seiner zuverlässigen Wirkung einwandfrei erprobte Präparat Dr. Weinreich's Mit Dr. Weinreich's Mottenäther wird die Vernichtung der gefährlichen Mottenmaden erreicht. Hinue kònigliche Schlossverwaltuug schreibi. Maunheim nach Baden⸗Oos; die Lokomotiphetzer: Lothar Wittmer in Villingen nach Singen(Hohent⸗ wiell, Friedrich Oſtertag in Eberbach nach Singen (Hohentwiel), Johannes Zahn in Mannheim nach Donaueſchingen, Otto Ruf II. in Mannheim nach Eberbach; Schaffner Wilhelm Gaukel in Würzburg nach Baſel.— Zuruhegeſetzt: Wagenrevident Ludwig Kirſchenlohr in Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit, Bahnwärter Gottfried Bleſch auf Wartſtation 4 der Steinsfurt⸗Eppinger Bahn.— Ge⸗ ſtorben: Wagenwärter Franz Joſeph Beck in Vil⸗ lingen. Briefkaſten. Wir werden uns bemühen, um Abonnent J. H. N„ in den nächſten die gewünſchte Kursnotiz bereits Tagen bringen zu können. Abonnent P. S. 100. Der Staudpunkt Ihres Mieters iſt zutreffend; den Mietzinsaufſchlag können Sie erſt vom Oktober an verlangen, wenn der Mieter nicht am 1. Jult kündigt. Setzen Sie ihn von Ihrem Vorhaben durch eingeſchriebenen Brief in Keuntnis. Zweite Hypotheken. Die Stadtverwaltung Mann⸗ heim beabſichtigt allerdings in der Frage der Be⸗ ſchaffung der zweiten Hypotheken etwas zu tun, aber keinesfalls kann davon die Rede ſein, daß die Stadt ſelbſt ein Inſtitut gründe. Es ſollen von hieſigen Baulen und Privatleuten Mittel für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt werden und auch die Stadt ſoll ein gewiſſes Kaital hierzu hergeben. Der Zeit⸗ punkt der Gründung des Inſtituts iſt vorläufig noch ungewiß, da man bei der Gründung eines ſolchen Inſtituts möglichſt viel Kapital benötigt, und es muß eben zugewartet werden bis ein gewiſſer Stamm ge⸗ zeichnet iſt, was unler Umſtänden noch Jahre dauern kann. Behörden und zahſreichen ther In fahrelangem Gebhrauch und in der Absiclit, Motten- Virtungen liabe ich nichit bemerft. In meiner sehir langiähirigen Erfalrung hiabe ichi kein hesseres Miltel kennen gelernt und keinen Ahlass danach zu Sucheh. Grossherzogliches Marschallamt. worden ist. burg.⸗ Herzogliche Hofhaltung. äthers sehr zufrieden gewesen bin. General von Bayer-Ehrenberg habe ich sehr gute Resultate erzielt. Frau v. Guenther, geb. v. Colmar. Breslau, Wir bezlehen seit Jahren aus der Belle-AI Das unterzeichnete Grossherzogliche Marschallamt be⸗ stätigt Ihnenhiermit gern, dass das von demselben bezo gene Präparat„Mottenäther“ hier mit gutem Erfolg verwendet Hofmarschall-Amt Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Cumberland, Herzogs zu Braunschweig und Lüns- Auf die Anfrageerwidert das Hofmarschall-Amt, dass der von Ihnen bezogene Mottenäther sich gut bewährt hat. Bescheinige hiermit, dass ich mit der Wirkung des Motten- Mit dem von Ihnen bezogenen Dr. Weinreich's Mottenäther in Berlin Dr. Weinreich's Mottenäther mit gutem Erfolg. Dr. Weinreich's Mottenäther Prospekte mit zahlreichen glänzenden Anerkennungsschreiben gratis und franko durch die alleinigen Fabrikanten Um nicht minderwertige Nachahmungen zu erhalten schte man stets auf den Namen„DOr. Weinreich“. II. Sat. Hessen) Nr. 118. Schwerin. Smunden. Grenadier-Reg. Nr. 2. Dessau. Wunschgemäss bestätigen Düsseldorf. bezogenen Mottenäthersehr Gsorg Conzen. Oberpräsidium Hance Apotheke Der von der Firma bezogene Mottenätherhat sich nach ein- stimmigem Urteil aller Verbrauchsstelleu gut bewährt. Frau Fabrikbes. Schlegelmilch. Seitdem jch diesen Mottenäther in meinem grossen Haus- haltverwendenlasse, habe ichvon Mottennichtsmehrgemerkt. Regiments-Sekleidungskommission, Auf Ihr Schreibenvom 6. d. sich Dr. Weinreich's Mottenäther sehr gut bewährt hat. Norddeutscher Lloyd, Abt. FProviantamt, Anfragevom6é. Oktober, dasswir mit dem im quli.vonihnen Bestätige hiermit gerne, dass ich mit dem von Ihnen im vorigen Jahrebezogenen Dr. WeinreichsMottenäther, den ich Hhauptsächlich verwandte für mein Rohwarenlager und fer- tiges Warenlager sehr gute Resultate erzielt habe. Pharmakon G. m. Auszug aus den zahlreich vorliegenden Anerkennungsschreibhen: Infantsrie-Reg. Kaiser Wilhelm(2. 30159 Grossherz. Frau Reg.-Assessor Dr. Wolff. Oolle. Giessen. Jch kann Ihnen mitteilen, dass ich mit dem von Ihnen be- Dr. Weisbrod. Falkenberg.-S. Kaiser-Franz- Garde- Berlin. M. wird Ihnen mitgeteilt, dass Aether leistet Bremen. O. Frless. wWir Ihnen in Erledigung Ihrer gute Resultate erziehlt haben. Aachen. Wilh. Weber. zogenen Dr. Weinreich's Mottenäther sehr zufrieden war. Ihr Mottenäther ist wirklich was Ausgezeichnetes und Vollkommenes Julius Spirgatis, Tuchhandlung. Auf IhrSchreiben vom3. November teileich Ihnen mit, dass sich Ihr Mottenäther ganz ausgezeichnetbewährt hat. Dieser schnell.sicher mehr, alsjed.and.von mirversuchtePräparat. Der Mottenäther Dr. Weinreich's hat mir vorzügliche Dienste geleistet. Wir hatten hier eine Unmenge von Motten; ohne dieses Präparat müssten wir mit grossem Schaden rechnen. Es ist das Beste, Erkolge d. Mottenäthers betreffend, kann ich Ihnen er. widern, dassichdamitvollkommenzufriedenund der Erfolgbe Verwendung an meinen Möbeln ein durehschlagender war. ist in Apotheken, Drogerien, Parfümerien in Elaschen à.25,.—,.50 und.—., passende Zerstäuber à.10 und.— M. zu haben. Für Grossverbraucher der Industrie und militärische Bekleidungskammern Lieferung in Ballons mit bedeutender Preisermässigung. b. II., Berlin S W. Weinheim. Ich wüsste nichts Besseres für Motten. Königsberg Pr. ganz entschiedenin der Vertilgung der Motte München. Wus ich je angewendet habe. Annaborg. 29 u. Frankfurt a. M. Das Adeal. Von Paul Buſſe. Nach Jahren war er wieder in ſene Stadt gekommen.„In jene Stadt“, murmelte er leiſe vor ſich hin, als er wieder durch die bekannten ſtummen Straßen ſchritt. Hier grüßte ihn freundlich eine altväterliche Firmatafel mit ihren plumpen Lettern, dort ſtieß er in Gedanken an einen Holzpflock, von dem er vor Jahren Ab⸗ d genommen hatte. Im Weitergehen traf er einige typiſche Figuren, und er wunderte ſich faſt, daß ihr Weſen ſeit ſeiner Abweſenheit ſo gar keine Aenderung erfahren. Da erhaſchte ſein forſchender Blick ein Veilchenbukett in der Aus⸗ lage eines Blumengeſchäftes.. ein jähes, ſüßes Erinnern zuckte durch ſein Herz. er wehrte ſich einen Moment gegen die aufſtürmen⸗ den Bilder, bis ſie ihn ſpielend leicht beſiegten. „Ja Veilchen waren ihre Lieblings⸗ blumen,“ glitt es durch ſeinen Sinn,„und ein duſtiges Weſen iſt ſie ſelbſt geweſen.. ich liebte ſie mit ganzem Herzen und ſie erwiderte meine Gefühle. Eine wahre Liebe erwidern die Frauen ſtets, zuerſt aus Eitelkeit, dann tritt eine gewiſſe eingebildete Harmonie dazu und mit der Zeit wird Liebe daraus, unbewußt, ohne daß man es fühlt, wie dieſer Prozeß vor ſich ge⸗ gangen. Ich weiß es, ich füllte ihr ganzes Herz aus.. das hinderte ſie freilich nicht, meinen Freund Fritz Hellwig zu heiraten. Gott, ſie nahm ihn, weil ſeine Karriere ſichergeſtellt war. Mir wollte ſie ihr Glück nicht anvertrauen. Wer bätte auch denken können, daß ich es ſo weit bringen werde, in ſolch kurzer Zeit.. Und, ich fühle es noch heute, ſie wäre mir als Gattin am iebſten geweſen. Ich mag mich jetzt ſträu⸗ n ben gegen verjährte Gefühle, ſie tauchen doch auf, ohne mich zu fragen, ob ich es will Seine Gedanken pauſierten eine Weile, dann fuhr er fort: „Man kann nicht immer wollen! Das gilt beſonders in Herzensſachen. Ich beneide ihren Gatten um ſie, ich halte ſie noch immer für einen Schatz, trotz alledem. Unſer Herz ſcheintäewig an dem zu hängen, was es einmal feſt umſchloſſen hatte. Ich muß ſie wiederſehen!“ Langſam pilgerte er dem Hauſe ſeines Freun⸗ des entgegen. Mit einer unabweisbaren Be⸗ klemmung ergriff er die Klingel, nachdem er vor der Türe angelangt war. Allerlei heitere Bil⸗ der rumierten in ſeiner Seele 75 Sein Freund empfing ihn ſehr freundlich Man erzählte ſich gegenſeitig die Erlebniſſe der letzten Jahre. 5 „Du biſt doch verheiratet, Paul?“ fragte Fritz Hellwig teilnahmslos. „Nein, ich bin Junggeſelle und dazu noch ein altmodiſcher Junggeſelle. leider findet ſich nie die berühmte Gelegenheit. einmal habe ich ſie verſäumt erwiderte Paul mit einem Anflug von Wehmut. „Glücklicher!“ entfuhr es dem Munde des Freundes. „Wie meinſt du?“ „Ja, Glücklicher. ich wiederhole es jetzt mit Bedacht und feierlichem Ernſt, früher iſt es mir entſchlüpft; was weißt du von den Laſten einer Ehe?“ „Du fündigſt, Freund, denn du nennſt eine Muſtergattin dein eigen.“ 5 „Ja. vor der Ehe hab ich ſie dafür ge⸗ halten dir kann ich's ſagen. Was du für Glück gehabt haſt. mit dem Korb, den ſie dir damals gegeben.“ mir, nicht die richtige Form, mir das Herz zu erleichtern.“ „Bei Gott, es iſt mein vollſter Ernſt. Bertha hat ſich in der Ehe ſehr raſch zu meinem Nach⸗ teil verändert! Etwas haben allerdings auch die Sorgen beigetragen 1 7 5 und Sorgen?“ unterbrach ihn zweifelnd Faul. „Ja, ich habe meinen Protektor im Amte ver⸗ loren, ich avanzierte nur ſehr langſam.. Wir müſſen uns einſchränken und Bertha trägt unter anderem gerne hübſche Toiletten.“ „Eitel war ſie aber doch nie,“ warf Paul raſch ein. „Sobod.. Ich weiß nur, daß ſie ſich täglich neue Toilettenwünſche vor den Auslagen un⸗ ſerer Stadt holt und mir gewiſſenhaft von den Garderoben ihrer Freundinnen erzählt. „Unglaublich,“ ſtieß Paul hervor. „Leider iſt es ſo. Und eine Feinſchmeckerin iſt ſie auch. Sie wirft mir vor, daß ich ſie nicht er⸗ nähren kann. Dabei hat ſie die koſtſpieligſten Lieblingsſpeiſen. Ach, du kannſt dein Glück gar nicht ſchätzen.“ „Unbegreiflich, mir hatte ſie ſtets verſichert, ein Stückchen trockenen Brotes— „Schon gut, das kenn' ich. Auch das andere: Raum iſt in der kleinſten Hütte! Schau dir nur unſere Wohnung an, iſt das eine kleinſte Hütte?“ „Ach, du übertreibſt,“ ſchickte ſich Paul an, ſeine einſtige Liebe zu verteidigen. „Du ahnungsloſer Tummkopf, verdienſt es in der Tat nicht, damals einen Korb bekommen zu haben.“ „Wo iſt denn— eigentlich... deine Fraus“ „Sie iſt ſpazieren gegangen und jagt dabei „Mach' keine profanen Späße. Das iſt, glaube gewiß neuen teuren Wünſchen nach. Für Abend lade ich dich ein. Du kommſt doch, lieber Paul?“ „Gewiß,“ erwiderte Paul tonlos. Sie unter⸗ hielten ſich noch kurze Zeit über gemeinſame Freunde und deren Schickſale Paul verbrachte in Fritzens Hauſe einen ge⸗ mütlichen Abend. Man aß gut, trank fleißig, plauderte ungeniert. Paul bedauerte nur, Ber⸗ tha nicht allein ſprechen zu können, er hätte ihr ſo manches gerne geſagt, und wie neugierig wäre er auf ihr Benehmen geweſen! Den gan⸗ zen Abend war ſie dem Gatten gegenüber ſo zärtlich, und anhänglich, daß Paul die vorher⸗ gegangenen Reden ſeines Freundes jetzt ſchon gar nicht verſtand. Beim Abſchiede ſtellte er ihn deshalb zur Rede, indem er meinte: „Du, Fritz, ich begreife dich nicht Was willſt du eigentlich? Deine Frau ſchaltet im Hauſe ſo lieb und beſcheiden. Und du, Undeink⸗ barer, wagſt es, ſo über ſie zu ſprechen?“ „Kind, Narr, Junggeſelle! Du verſtehſt die Spezies Weib noch immer nicht. Glaubſt du, ſie wird alle ihre böſen Eigenſchaften vor dir protzig auskramen? Aeußerlich leben wir ſehr gut, vor der Welt bilden wir eine Muſter⸗ che, die zum leuchtenden Beiſpiel erhoben zu werden verdient. So gütig wie heute war ſie übrigens noch nie. Und das hab' ich dir zu verdanken. Ich habe es gleich bemerkt, daß ſie dir das Herz recht ſchwer machen wollte.“ „Adieu!“ ſagte Paul raſch, einen recht un⸗ zeitgemäßen Seufzer unterdrückend. Und im nächſten Moment warf er mit geſchick⸗ ter Hand ein Veilchenbukett, das er ihr zu über⸗ reichen während des Abends nicht Gelegenheit gefunden, in die Goſſe 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 30. April 1913 ⏑ Nee We W Tüll-Bluse aAus gutem gemustertem Tüll mit vielen Einsätzen Batist-Bluse mit Stickerei-Einsätzen und Fältchenarbeit mit Kragen und halsfrei „ Batist-Bluse mit guter Stickerei und imit. Klöppeleinsätzen, guter Sitz hochgeschlossen und halsfrei EN 95 schleife w. Aus 75 Fältchen, 36.— Voile Bluse letzte Neuheit aus gutem Wasch voile. 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