eleee 8. ennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.. I. 20 Nxk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: heim und Umgebung 7 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzetger Mannheim“ CLelephon⸗Hummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KHibteilung... 341 Redaktton. Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 214. .. ĩ(.(((..(. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 24 Seiten. Der Pfingſtfeiertage wegen erſcheint die nächſte Nummer Dienstag vormittag. Heiliger Geist! Es war eine glückliche Zeit, als in den Her⸗ zen einer erſten größeren Gemeinſchaft ein aus⸗ geſprochen heiliger Geiſt ſein Wirken anhob. Damals wurde eine neue Charaktereigenſchaft in das Weſen des Menſchengeſchlechts eingeſetzt. Die Weſeneigentümlichkeit Jeſu⸗Chriſti wurde zum Allgemeinbeſitz erhoben, denn nunmehr wurde die Verſenkung und Vertiefung in jene ungetrübte hoheitsvolle, lautere Peyſönlichkeit, die mit einem ſo mächtigen Leben und einem ſo eindrucksvollen Streben ſich durchgeſetzt hatte, eigentlich in fromme Pflege genommen. Seit⸗ dem iſt die Gemeinde vorhanden, deren heißes Bemfthen es iſt, das Vorbild Jeſu nachzuahmen, ſeine Art und Weiſe in den veränderten Ver⸗ hältniſſen jeder Gegenwart zu wiederholen. Und es iſt auch eigentümlich genug, daß immer wie⸗ der, wenn es in der geiſtigen Welt bedenklich ausſah, an irgend einer Stelle oder an mehreren Stellen zugleich der Geiſt Jeſu Chriſti hervor⸗ brach, ſich der Gemüter bemächtigte, neue Lebens⸗ ziele aufſtellte, neue Lebensinhalte als vor allem begehrenswert erkennen ließ. Manchmal iſt er mehr nur in der Stille einiger Getreuen wieder erwacht, manchmal iſt er aber auch gleich ins Große gegangen und hat eine Maſſenbewegung hervorgerufen, die für lange das Verhalten die⸗ ſer Maſſen beſtimmte. Stets aber hat er eine Verinnerlichung, eine Vertiefung des menſchli⸗ chen Weſens mit ſich gebracht, eine Bereicherung und Erhöhung des Charakters, ein Wieder⸗ lebendigwerden Gemeinſchaftsbewußtſeins und der Gemeinſchaftsbetätigung. Immer war es ein Glück für die Geſamtheit, eine Beglückung des einzelnen. Wird ſie auch umſerem Geſchlecht wieder einmal zuteil werden? Derart, daß eben der einzelne wieder ſich von uer beſonderen Art ergriffen fühlt, die in der Feuilleton. Der Ausklang des Raiſerpreis⸗ Wettſingens. Von Paul Schweder. Frankfurt a.., 9. Mai. „Da brach den Kölnern Glück und Macht. Und ihre Kette ſprang in Stücke..“ So können die Ber⸗ liner jetzt mit einer leichten Varlante den Preischor des 4. Deutſchen Katſerpreis⸗Wettſtreites ſingen. Es warx ein ergreifender Augenblick als geſtern der greiſe Ehrenpräſident des Kölner Männergeſaug⸗ Vereins Hr. v. Oethegraven an der Seite ſeines Dirigenten Schwartz die Stufen zur Kaiſerloge emporſtieg, um zu ſehen, wie den Berlinern die heiß⸗ begehrte Kette zugeſprochen wurde. Mit aller Be⸗ ſtimmtheit hatten die Kölner auch diesmal auf die Froberung des Kaiſerpreiſes gerechnet, und um ſo lefer war ihre Enttäuſchtheit und Niedergeſchlagen⸗ heit. Welche Zuverſicht bei den Kölnern herrſchte, ging ſchon de raus hervor, daß ſie ſich im Frankfurter Ralskelker ein Siegesmahl beſtellt hatten, das nun zu einem Trauermahl wurde. Auch den glücklichen Berlinern ſchien das Schickſal der Kölner nahe zu gehen, denn als ihr Präſſdent Adolf Ziſſel mit dem Dirigenten Profeſſor Felix Schmidt ſtrahlend die Kaiferloge verließ, verſäumten ſie nicht, den Herren von Köln die Hände zu drücken. Dafür fu⸗ Eilſerten die Berliner aber um ſo mehr auf dem weiten Platz vor der Halle, und allſeitig gönnte man ihnen die Freude. Denn es war ihnen unvergeſſen⸗ daß ſte vor vier Jahren nicht nur ohne die Kaiſerkette nach Hauſe mußken, ſondern daß ſie auch noch einen. Toten mit nach Hauſe brachten, einen röhlichen Sänger, der unmittelbar vor dem Preischor vom etroſſen zuſammenbrach. e Berliner baben nunmehr die Kette zum Geſtalt Jeſu Chriſti dritten Mal zu verteidigen. wirkſam geworden iſt? So, daß der einzelne ſich nicht ſcheut, mit Wiſſen und Willen in den Fußſtapfen Jeſu zu wandern und von dieſem Größeren Wink und Weiſung anzunehmen? Daß ſolche neue Ausgießungen heute noch möglich ſind, das müſſen wir ebenſo hoffen, wie glauben. Denn es kann ja doch nicht, wenn die geiſtigen Verhältniſſe einmal auf einen verkehrten Weg geraten ſind, für immer ſo weiter gehen Es muß doch an irgend einer Stelle die Ahnung davon ſich wieder melden, daß das Ziel all unſeres Strebens nicht die rein äußerliche Be⸗ reicherung ſein kann, ſondern immer nur die wahre innerliche Bildung, die Befeſtigung unſe⸗ res Wollens und unſeres Könnens in dem, was im Laufe der Geſchichte im höchſten Sinn als das Heilige und Gute ſich uns kund getan hat. An äußeren Lebensformen, in deren Rahmen unſer Volk ein richtiges Ideal von edlem Weſen darſtellen könnte, fehlt es uns ganz gewiß nicht. Auch ſteckt im Wirken des Staates und der öffentlichen Gemeinſchaft ſo viel Kraft des Nötigen und Heilſamen, daß man, wenn man's im Ganzen überdenkt, ſehr wohl urteilen darf, es habe ſich da ein bemerkbares Pfingſten voll⸗ zogen. Trotzdem hat es keine wahre Befriedi⸗ gung zu bringen vermocht. Das hat darin ſeine Urſache, daß dieſer Geiſt ſozuſagen nicht Privat · beſitz des einzelnen geworden iſt. Es fehlen die Altäre, an denen dankbar und abſichtsvoll die Aneignung geſchieht. Es fehlen die ſtillen Andachtsſtunden, in denen die Gemüter ſich vom Geiſt ergriffen füh⸗ len und das zarte Band der liebevollen Gegen⸗ ſeitigkeit alle zu einer Gemeinſchaft der Herzen verknüpft. Auf dieſes Pfingſten warten wir noch. Möchte es doch bald über uns kommen! politische Llebersicht. * Mannheim, 10. Mai 1913. Volkspartei und Zozial⸗ demokratie. Ueber die Ausſichten des Land⸗ ſpricht ſich der ſozial⸗ abg. Hirſch in Neuen eeee Gelinat es ihnen, in vier Jahren die Kette zum dritten Mal zu erobern, ſo bleibt ſie für alle Zeiten in ihrem Beſitz, und es kommt die Anſchaffung einer neuen Kette in Frage, um die ſich der Berliner Lehrergeſangverein dann nicht mehr bewerben kann, da er außer Wettbewerb ſteht. Ebenſo können ſie aber auch die Kölner zurück⸗ gewinnen und dann für alle Zeiten behalten, ſodaß beſonders der fünfte Wettſtrelt deutſcher Männer⸗ chöre im Frühjahr 1917 großem Intereſſe in allen Kreiſen begeanen wird. Den Kölnern ging der Ver⸗ luſt der Kette beſonders um deswillen nahe, weil ſie von ihnen nach dem bekannten Raub und der Ver⸗ nichtung der Original⸗Kaiſerkette unter ſchweren Opfern neu hergeſtellt worden war. Der Wert der Kette wird auf etwa 15 000& allein an Golb geſchätzt, während der Juwelenſchmuck auch nicht ſehr viel billiger ſein wird. Die Kaiſerkette, die nunmehr den Hals des Vorſitzenden des Ber⸗ liner Lehrergeſang⸗Vereins ziert, lehnt ſich der Form nach an die alten Ehren⸗ und Ordensketten an. Der Entwurf erinnert an die reizvollen Golbdſchmiede⸗ arbeiten der ſpätrömiſchen, merovingiſchen und frän⸗ kiſchen Perioden. Die Kette ſelbſt beſteht aus jeweils drei verſchiedenen Gliedern, von denen eines eine kleine Harfe, von einem Eichenkränzchen umrahmt, zeigt. Das nächſte viereckige Zwiſchenglied trüägt in der Mitte den deutſchen Adler mit Rubinen beſegt, Goldſpiralen bilden den Uebergang zum ſolgenden Glied, das, wieder von Eichenkränzen umrahmt, auf der einen Hälfte die Namen der hervorragendſten deutſchen Liederdichter: Uhland, Arndt, Breutano, Körner und Scheffel, die andere Hälfte die Namen der bedeutendſten Liederkomponiſten, wie Brahms, Schumann, Schubert, Jeuſen und Koſchat, zeigk. In der Mitte der Kette iſt ein Schildchen angebracht, auf dem der deutſche Sängerſpruch ſteht:„Im Liede ſtark, Deutſch bis ius Mark“, Darüber zwei germauiſche Schwerter, durch einen Lorbeerkrauz verbunden. An dieſem Schild häugt an kräftigen Oeſen das Kleinod mit dem Porträt des Kaiſers, in einem Kranz von deutſchen Adlern mit Eichenlaub, darunter die In⸗ ſchrift:„Wilhelm II. Imperatur Rex“. Drei Edet⸗ Mannheim, Samstag, 10. wWiai 1913. (Abendblatt.) Zeit recht wenig hoffnungsfroh aus. Er ver⸗ tritt die Anſicht, daß die Entſcheidung über die preußiſche Wahlreform„letzten Endes nicht im preußiſchen Landtag fallen wird“ und erklärt, „daß eine weſentliche Aenderung in der Zu⸗ ſammenſetzung des Abgeordnetenhauſes von den bevorſtehenden Neuwahlen nicht zu erwarten iſt“. Die Schuld mißt Abg. Hirſch aber nicht den unerfüllten Forderungen der Sozialdemokratie, ſondern den Liberalen zu, die unter das von der Sozialdemokratie aufgerichtete kaudiniſche Joch hindurchzugehen aus Selbſtachtung ablehnen mußten. Abg. Hirſch ſchreibt: Wohl wird es der Sozialdemokratie voraus⸗ ſichtlich gelingen, aus eigener Kraft nicht nur ihren jetzigen Beſitzſtand zu behaupten, ſon⸗ dern noch das eine oder andere Mandat neu hinzuzuerobern, wohl werden kleine Ver⸗ ſchiebungen im Beſitzſtand der bürgerlichen Parteien eintreten, aber im großen ganzen wird alles beim alten bleiben. Unſere Schuld iſt das nicht. Wir haben zu erkennen ge⸗ geben, daß jeder Wahlrechtsfreund auf unſere Unterſtützung rechnen darf, vorausgeſetzt, daß er ein wirklicher Vorkämpfer für das all⸗ gemeine gleiche, direkte und geheime Wahl⸗ recht iſt. Aber man verlangt mehr von uns. man verlangt, daß wir bedingungslos eintreten ſollen für angebliche Wahlrechts⸗ freunde, die unſere Hilfe gern annehmen, aber nur zu keiner Gegenleiſtung bereit ſind, ſon⸗ dern ſogar im Kampfe zwiſchen Konſervativen und Sozialdemokraten den erſteren, ſei es durch direkte Unterſtützung, ſei es durch paſ⸗ ſives Verhalten, zum Siege verhelfen. 1 7 Darſtellung widerſpricht die„Voſſ. eitung“: Niemand hat von der Sozialdemokratie verlangt, daß ſie„bedingungslos“ eintreten ſoll für„angebliche“ Wahlrechtsfreunde. Aber wirkliche Wahlrechtsfreunde können und müſſen verlangen, daß ihren Worten geglaubt wird und nicht ein Mann wie Pfarrer Traub in Teltow⸗Beeskow einfach im Stich gelaſſen wird gegenüber konſervativen Wahlrechts⸗ gegnern. Wenn ſich die Befürchtungen des Abg. Hirſch inbezug auf den Ausſall der Wahlen erfüllen: die Sozialdemokratie hat durch ihre Taktik den Konſervativen unfrei⸗ willig wirkſam Hilfe geleiſtet. Aus der Angeſtellten⸗ bewegung. Der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfen Verband, Gau Südweſt, hielt ſeine diesjährige Gautagung in Trier am 4. Mai ab. Trotz der un⸗ günſtigen Lage des Tagungsortes hatten ſich 40 ſtimmberechtigte Vertreter und gegen 80 ſonſtige Teilnehmer eingefunden. Dem Jahres⸗ bericht, den der Gauvorſteher K. 5 2 er⸗ ſtattete, iſt zu entnehmen, daß der Gau am Schluſſe des Jahres 1912 87 Ortsgruppen zählte. Die Mitgliederzahl betrug 7 053 350 mehr als Ende 1911. 1997 Mitglieder gehören der Deutſchnationalen Kranken⸗ und Begräbnis⸗ kaſſe an; das iſt eine Steigerung um rund 87 vom Hundert. Im Berichtsjahre wurden 45 öffentliche Verſammlungen durch den Gau ver⸗ anſtaltet. Dazu kommen noch die von Hambur⸗ ger Rednern veranſtalteten Verſammlungen. Recht günſtig iſt im Berichtsjahre die Werhe⸗ arbeit geweſen: 1979, 499 mehr als im Jahre 1911. Im Vordergrunde aller Tätigkeit ſtand wiederum die ſozialpolitiſche Arbeit mit aller ihrer Vielgeſtaltigleit. Eine umfangreiche Wirk⸗ ſamkeit entfaltete der Gau bei den Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung. Der D. H. V. ſtellt in dem ausgedehnten Gaugebiet— Baden, Rheinpfalz, Elſaß⸗Lothringen und ſüd⸗ liches Rheinpreußen— von 366 Vertrauens⸗ männern 70, von 728 Erſatzmännern 114. Dem Gauvorſtand wurde der Dank der Verſammlung ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt. In den Aufſichtsrat wurde Herr H. Richter⸗Heidelberg wieder und Herr E. Poſt⸗Saarbücken neu ge⸗ wählt. Nächſtjähriger Tagungsort iſt Mann⸗ heim. Im Anſchluß an die Verhandlungen hieſprach der Verbandsvorſteher, Herr Bechly⸗ Hamburg, die gegenwärtige Lage in der Hand⸗ lungsgehilfenbewegung unzer dem lauten Bei⸗ fall der Teilnehmer. Zur Frage des Ausbaues der kaufmänniſchen Sondergerichtsbarkeit wurde eine längere Entſchließung angenommen. *. ſchließlich zur ſtaatlichen Angeſtellten verſicherung für die Zeit von Stellenloſigkeit und Krankheit Verſiche⸗ rungspflichtiger.“ eine Notlage bezw. ein Bedarf vorhanden iſt, ſteine, ein ſchwarzer, ein weißer Diamant und ein Rubin, die Farben des Deutſchen Reiches, bilden den Abſchluß. Links und rechts befinden ſich zwei Ketrchen aus gefaßten Rubinen, den kaiſerlichen Purpur ver⸗ ſinnbildlichend. Den Schluß der Kette bildet eine thronende Viktoria, welche mit geſpreizten Armen den Sängern den Lorbeerkrauz entgegenhält. Die ganze Kette iſt in verſchiedenen Goldlönen gehalten, und neben Gold ſind rote Rubinen und am Kleinod rotes Emaille verwendet. Ausgeführt wurde die Kette nach dem Entwurf von Profeſſor Anton Seder (Straßburg) in dem Atelier des Hofgoldſchmiedes Theodor Heiden in München. Bei ber Abwägung der Leiſtungen der um die Kaiſerkette konkurrierenden Vereine waren beſtimmte Grundſätze maßgebend. Die Leiſtungen der beiden Vereine Berlin und Köln wieſen nennenswerte Unterſchiede nicht auf. Statt deshalb wieder in einen müßigen Streit darüber einzutreten, ob den Ber⸗ linern oder Kölnern die Kette gebührte, ſollte man ſich freuen, daß wir zwei ſo tüchtige und ebenbürtige deutſche Männergeſangvereine haben. Wir müſſen auch konſtatieren, daß den Kölnern und Berlinern eine neue Konkurrenz in den brei Eſſener Vereinen erwachfen iſt. Die Sänger der Kanonenſtadt haben ein vorzügliches Stimmenmaterial, und ihre Bäſſe ſind zweifellos die ſchönſten, die man bisher fſemals auf einem Kaiſerpreis⸗Wettſingen gehört hat. Mit vollem Recht ſind daher alle drei in die eugere Wahl gekommen, und der beſte von ihnen, die Eſſener„Con⸗ cordia“, iſt mit dem zweiten Ehrenpreiſe bedacht wor⸗ den, während dem Eſſener Männorgeſangverein. bdem von der Firma Krupp zur Deckung der Unkoſten 10000% und ein Extrazug gewährt worden iſt, der dritte Preis zufiel. Auch die weſtfäliſchen Vereine haben den in ſie geſetzten Erwartungen nicht nur entſprochen, ſondern ſie vielſach ſogar übertroffen. So vor allem„Schlägel und Eiſen“(Bochum), ein faſt ausſchließlich aus Arbeitern der Bochumer Schwer⸗ induſtrie gebildeter Chor, deſſen fröhlicher Drauf⸗ gänger Chor im Verein mit gutem Stimmaterial große Freude auslöſte. Wenn man bedenkt, daß die Mitglieder all dieſer Vereine nur wenige Tages⸗ ſtunben für die Betätigung in ihrem Geſangverein Kritik etwas weiter unten exwartet, nur eine Meinung darüber herrſchte, daß der Männerchor Magdeburg ſich mit Recht an letzter Stelle befindet. Im deutſchen Oſten wird es große Freude auslöſen, daß der Poſener Lehrergeſangverein in die engere Wahl gekommen iſt und die weite Reiſe alſo nicht vergeblich gemacht hat. Einen böſen Schnitzer hatten ſich die Preisrichter jedoch inbezug auf den Sänger⸗ chor des Turnvereins Offenbach zu Schulden kom⸗ nten laſſen, und man atmele ordentlich auf, als durch eine Korrektur die Jahl der Troſtpreiſe noch um einen vermehrt wurde die Offenbacher Sänger ſomtft noch einigermaßen zu ihrem Rechte kamen. Denn nach dem Urteil der Fachgenoſſen hätten ſie unh dingt einen der 18 Ehrenpreiſe bekommen müſſen, während gegen die übrige Reihenfolge der Preiſe kein Ein⸗ ſpruch erhoben werden kann. Was die bet dem Preis⸗ bewerb leer ausgegangenen Vereine anlangt, ſo kann man ſich bei vielen nicht vor der Ueberzeugung ver⸗ ſchließen, das ſie gut darau getau hätten, ihre Leiſtungen vorher noch einmal zu prüſen. Damtit im Zuſammenhauge ſteht die Frage, ob neben vielen ſonſtigen anfechtbheren Dingen bei dem Kafſerpreis⸗ Welthewerb nicht eine Vorprobe der betetligten Ver⸗ eine erſolgen oder etwa eine Einteilung nach Klaſſen ſtattfinden möge. Dann haben dle beteiligten Ver⸗ eine neben dem Spott der Fachgenoſſen nicht auch noch den Schaden der unnötigen Reiſe nach Frankſur: zu tragen. Ehrgelz iſt ſa gewiß eine ſchöne Sache, aber auch er darf nicht ausarten. Das iſt jedenfalls das Gute an dem Wettſingen, daß die Vereins⸗ geuoſſen aus dem mauchmal recht engen Geſichtskreis 2. Seite. Mannheim, 10. Mat. ſtaatlichen Angeſtelltenverſicherung kann eine weitere Härte und Unvollkommenheit der ſtaat⸗ lichen Verſicherung etwas ausgeglichen werden. Damit wird der Verein in glücklicher, zeitge⸗ mäßer Weiſe berechtigten Anſprüchen auch auf dem Gebiete des Unterſtützungsweſens, wo er anerkanntermaßen ſeit Jahren Hervorragendes leiſtet, gerecht. Im Jahre 1912 ſind an Unter⸗ ſtützungen aus freien Mitteln und Fonds des Vereins insgeſamt 33 843,43 M. gezahlt, gleich 19 pEt, des Beitrags von 6 M. auf den Kopf des Mitgliedes. Dadurch werden insbeſondere die Leiſtungen der Verſicherungskaſſen, welche der Verein für Penſions⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗, Lebens⸗ und Kranken⸗Verſicherung unterhält, in wirkſamer Weiſe ergänzt. Spanien und Frankreich. R. K. Paris, 9. Mai. Die„Liberté“ veröffentlicht ein Interview des Grafen Romanones, der ſich über die Ergebniſſe und die Bedeutung des Beſuches Alphons XIII. erſchöpfend äußert. Die erſte Folge dieſer Reiſe, von welcher man urſprüng⸗ lich dem Könige von gewiſſer Seite abgeraten habe und die nun der Initiative des ſpaniſchen Königs größte Genugtuung gegeben, ſei die Schaffung einer Atmoſphäredes gegen⸗ ſeitigen Vertrauens. Unter dieſer Vorausſetzung werde ſich das Zuſammenwirken Frankreichs und Spaniens in Marokko aufs günſtigſte geſtalten. Spanien ſei bereit ſein Teil der Linie Tanger— Fez zu realiſieren. Einen heiklen Punkt bilde das Internationali⸗ ſationsſtatut Tangers, wo Spaniens Intereſſen borwiegend ſeien, doch werde man die Ueber⸗ einſtimmung mit den Anſchauungen Frankreichs ſuchen, da inbezug auf die gegenſeitigen Inter⸗ eſſen Uebereinſtimmung herrſche, wie Einklang in den Gefühlen. Unter dieſen Zeichen ſtehe die heutige Verſtändigung, zu der vielleicht ſchon morgen eine neue Formel gefunden werden könne. Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Entente ſei ein Werkzeug der Arbeit, und man werde arbeiten. Der für den Monat Oktober in Ausſicht geſtellte Beſuch Poincarés in Madrid werde die Freundſchaftsbeziehungen beider Län⸗ der nur noch befeſtigen Auf die Vorkommniſſe der drei letzten Tage zurückkommend, welcher man ſich ſtets in angenehmſter Weiſe erinnern werde, hoben Graf Romanones wie der Depu⸗ tierte Torres die begeiſterte Genugtuung des Königs hervor, die alle ſeine Mitarbeiter über⸗ raſcht habe. Insbeſondere hätten die Batterien und die Manöver der Mitrailleuſen in Fontaine⸗ bleau das äußerſte Intereſſe des Königs hervor⸗ gerufen. Hauptverſammlung des ZJung⸗ deutſchland⸗Bundes. sh. Berlin, 9. Unter Vorſitz des Generalfeldmarſchalls Freih. b. d. Goltz fand heute vormittag im Landes⸗ hauſe der Provinz Brandenburg die Haupt⸗ berſammlung des Jungdeutſchland⸗ Bundes ſtatt. die von Vertretern der Ortsgruppen der angeſchloſſenen Verbände aus allen Teilen des Reiches zahlreich beſucht war. Frhr. v. d. Goltz eröffnete die Verhandlungen mit Begrüßungsworten und betonte, daß der Jungdeutſchland⸗Bund ſich über Erwarten in er⸗ ſreulicherweiſe immer kräftiger entwickelt habe. Daß noch immer Mißverſtändniſſe, Reibungen und Anfeindungen von anderer Seite vorkom⸗ men, liegt in der Natur der Dinge. Das Ver⸗ ſtändnis für die Sache ſelbſt hat ſich aber weiter perbreitet. Man will häufig nicht verſtehen, was der Bund beſtrebe. Man ſagt, er wolle die Jugend militariſieren, und meint damit, wir wollten die Aeußerlichkeiten und Förmlichkeiten des Mili⸗ tärs übernehmen. Das wollen wir nicht, ſollte man damit aber meinen, daß wir die Jugend erziehen wollen zur Liebe zum Va⸗ terland, dann gut, dann militariſieren wir. Mai. und Förmlichkeiten von Uniformen, doch ſchaffen wir das nach u nach ab. Der Gebrauch von Knalladepiſtolen, der dem Ernſt der Uebungen nicht entſpricht, iſt ſchon ſo gut wie abgeſch bemüht ſich, allen Eigentümlichkeiten der Ein; gruppen Rechnung zu tragen, aber die eine große mittlere Richtungslinie aufzufinden für die Hauptſache, in der wir nämlich die Ausbildung und Ertüchtigung der Jugend weiterführen wol⸗ len. Wenn Ihnen die Ideen der Bundesleitung nicht gleich zuſagen, ſo bitte ich doch erſt abzu⸗ warten, wie ſich die Sache entwickelt und ſie nicht gleich zu verwerfen.(Lebhafter Beifall.) Hierauf erſtattete der erſte Geſchä hrer Generalmajor z. D. Jung den Bericht über das verfloſſene Jahr. Er führte aus, daß die Ent⸗ wicklung des Jungdeutſchland⸗Bundes im letzten Jahr eine ganz erfrenliche war. 20 Eine g Menge neuer Ortsgruppen ſind entſtanden. Uel all wird praktiſche Arbeit geleiſtet, um die Jugend * 1* zu ertüchtigen. Eine halbe Million Ju⸗ gendlicher haben im Berichtsjahr an den Uebungen teilgenommen. Tauſende von Leitern haben ſich an die Spitze der Jugend geſtellt u. ſind trotz ihrer Berufsarbeit Sonntag für Sonntag hinausgezogen, um an dem nationalen Werke zu arbeiten. Mit den Behörden ſteht der Jung⸗ deutſchland⸗Bund gut. Es ſind ihm für ſeine Fahrten auf den Eiſenbahnen vielfach Ermäßi⸗ gungen gewährt worden, allerdings nicht in dem Maße, wie man es gewünſcht hätte, doch muß man der Eiſenbahnverwaltung für ihr Entgegenkom⸗ men danken. Auch das Kriegsminiſterium hat ſich den Beſtrebungen des Bundes günſtig gezeigt Das Kultusminiſterium hat die Verſicher gegen Haftpflicht und Unfall für alle Leiter und Führer in Preußen übernommen. Andere Bun⸗ desſtaaten werden hierin folgen, z. B. Sachſen. Die Zeitſchrift des Bundes hat ſich erfreu entwickelt. Allgemein wird anerkannt, daß ſie in vornehmer Weiſe redigiert wird. Die Her⸗ ſtellung von Kleidungsſtücken für den Bund ſollte ſttes in den Landesgefängniſſen erfolgen. Leider iſt das bisher noch nicht überall möglich geweſen, jedoch iſt vom preußiſchen Juſtizminiſterium zu⸗ geſagt worden, daß in Zukunft eine Anzahl von Gefängniſſen dafür zur Verfügung geſtellt wird. Die Stiefel wurden bisher von der Armee be⸗ zogen, werden jetzt aber auch in Gefangenenan⸗ ſtalten hergeſtellt werden. Am 8. Juni, dem Tage der Huldigung der Jugend vor dem Kaiſer, ſoll eine Anzahl von Jungen aus ganz Deutſchland nach Berlin gebracht wer⸗ den, um an der Huldigung teilzunehmen. Ein ſolches Zuſammenführen der Jugendlichen aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands fördert die Kameradſchaftlichkeit. Die Errichtung von Jugendheimen macht gute Fortſchritte. Der Red⸗ ner betont, daß das Verhältnis des Bundes der Deutſchen Turnerſchaft ein ſehr gi Beide ſollten in gemeinſamer Arbeit die deutſ Jugend nach dem geſteckten Ziele fühern. Stellung des Bundes zur ſtaatlichen Jugendpflege Preußens iſt ebenfalls eine gute. Es müſſen alle ernſte Schwierigkeiten zwiſchen dem Kultusmini⸗ ſterium und dem Bunde vermieden werden, da ſalche von den ſchwerſten Folgen für den Bund ſein könnten. Die Sozialdemokratie er⸗ blickt in dem Bund ihren ſchlimmſten Gegner. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe hat ein ſozialdemokratiſcher Redner behauptet, der Bund pflege politiſche Ziele und müßte daher ver⸗ boten werden, überhaupt ſei die ganze ſtaatliche Jugendpflege politiſch. Ein nationallibe⸗ raler Render antwortete ihm mit Recht, daß der Bund die Liebe zu Vaterland und Kaiſer und Reich pflege, das ſei eine Forderung, der von allen Staatsbürgern nachgekommen werden könne und habe mit Politik nichts zu tun. Die Sozial⸗ demokratie hat eine Zentralkommiſſion gebildet, welche den ausgeſprochenen Zweck hat, die Jugend aus den bürgerlichen Vereinen herauszudrängen. Dieſe Kommiſſion iſt eine Kampfesorgani⸗ ſation gegen unſere nationale Ju⸗ öl 1 Die gendbewegung. Dieſe ſozialde Jugendvereine ſind auch bereits für politiſche Vereine erklärt worden. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurden eine große Anzahl von Klagen erhoben über die Betätigung der Mitglieder des Bundes in Wald und Flur. Eine Prüfung der Klagen hat ergeben, daß der größte Teil der Kla⸗ gen unberechtigt ſind. Andererſeits ſind aber be⸗ rechtigte Klagen von Oberförſtern eingegangen, die ihrerſeits unſere Beſtrebungen unterſtützen. Es wird da geſagt, daß in manchen Fällen der Wilddieberei geradezu Vorſchub geleiſtet worden ſei. Das muß eine Mahnung ſein. Die Jugend⸗ lichen dürfen nur unter Führung von Erwach⸗ ſenen üben, um ſolche Vorkommniſſe zu vermei⸗ den. Beſonders auch bei Gruppen, die nachts unterwegs ſind. Redner ſchloß mit der Hoffnung, daß das Mißtrauen gegen den Bund ſchwinden und ſich weiter gut entwickeln werde. In der Diskuſſion richtet Oberleutnant Stähle(Brandenburg a..) an den Vorſtand die Anfrage, wie man ſich dazu zu ſtellen habe, wenn Angehörige des Jungdeutſchlandbundes, die Geſellen würden, aus Zwang den ſozialdemokra⸗ tiſchen Gewerkſchaften beitreten müßten. Er habe, da es ſich um einen Zwang handelte, nichts dagegen einzuwenden gehabt, aber die Gewerkſchaftler ver⸗ langten dann auch ſofort, daß die jungen Leute aus dem Bunde austreten ſollten.(Hört! Hört!) Man ließ ſie auf ihrer Arbeitsſtelle ni in Ruhe, und es ſei ſeinen Bemühungen ſchließlich gelungen, den Leuten andere Arbeitsſtellen zu verſchaffen, wo man ſie in Frieden ließ.— Ober⸗ bürgermeiſter Dominicus(Schöneberg): Ge⸗ gen das Verfahren, wie es der Herr Vorredner eingeſchlagen hat, haben wir vom Vorſtande aus nicht das geringſte einzuwenden.— Polizeipräſi⸗ dent v. Alten(Magdeburg]: Von uns aus kön⸗ nen die jungen Leute ruhig in die Gewerkſchaften eintreten, aber die Gewerkſchaft läßt ſie keine acht Tage bei uns, ſondern zwingt ſie rettungslos aus dem Bunde auszutreten, oder vertreibt ſie von der Arbeitsſtelle.(Sehr wahr!) Man müſſe dahet der Frage der Arbeitsnachweiſe nähertreten. Man brauche ja keinen neuen Arbeitsnachweis zu gründen, ſondern müſſe die nationalen Arbeits⸗ nachweiſe, wie beiſpielsweiſe die der gelben Ge⸗ werkſchaften und der Arbeitgeber⸗Arbeitsnach⸗ weiſe unterſtützen.— Oberbürgermeiſter Domi⸗ nicus(Schöneberg) bittet, das Syſtem der öffentlichen Arbeits⸗Nachweiſe hierbei nicht zu vergeſſen.— Exzellenz v. Biſſin g⸗Berlin be⸗ richtet von einem Fall, daß eine große Anzahl junger Gewerkſchaftler in den Bund eingetreten ſei, teils um zu ſpionieren, und teils, um unſere Mitglieder in ihre Gewerkſchaften hinüberzu⸗ ziehen.(Hört! Hört!) Das ſei ihnen tatſächlich auch gelungen, denn die beſten ausgezeichnetſten Jungen verſchwanden plötzlich durch dieſe Propa⸗ ganda. Auch die Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkſchaf⸗ ten ſeien an ihn herangetreten, er habe ſich aber noch nicht zu einer Antwort entſchließen können, da dieſe Gewerkſchaften der Sozialdemokratie ſehr naheſtehen.— Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten wurde die Sitzung geſchloſſen. Koloniales. Der Militäretat im ſüdweſtafrikaniſchen Landesrat. * Windhuk, 8. Mai. Der Landesrat von Deutſch Südweſtafrika befaßte ſich, einem Wunſche des Reichstags entſprechend, beſonders eingehend mit der Beratung des Militäretats. Nach der Berichterſtattung des vorbereitenden Ausſchuſſes gelangte unter allgemeiner Zuſtim⸗ mung die Entſchließung zur Annahme, welche die Verringerung der Kopfſtärke der Schutztruppe als noch nicht durchführbar bezeichnet. Verſchiedene Möglichkeiten zur Verminderung der Koſten der Schutztruppe wurden lebhaft erörtert. Wegen Abweſenheit des in Deutſchland weilenden Schutztruppenkommandeurs werden beſtimmte Vorſchläge nach dieſer Richtung im nächſten Jahre erwartet. Bei den ſächlichen Ausgaben wurden auf Vorſchlag des Militärausſchuſſes Abſtriche in Höhe von rund 100 000 M. befür⸗ wortet. Der ſtellvertretende Kommandeur gab die Zuſicherung, daß bei Ankauf der Remonten im Intereſſe der heimiſchen Pferdezucht der Be⸗ darf ſaweit als möglich in der Kolonie ſelbſt ge⸗ deckt werden ſoll. Bei Beratung der einmaligen Ausgaben kam es zu ſcharfen Angriffen auf das Swakopmunder Hafen⸗ amt wegen des Baues der dortigen Landungs⸗ brücke. Von mehreren Rednern wurde der Vor⸗ wurf erhoben, dasſelbe habe durch mangelhafte Beſchaffung der Unterlagen ſchwere techniſche Fehler in der Vorbereitung der Konſtruktion wie in der Bauausführung verſchuldet Der Brücken⸗ bau werde infolgedeſſen vorausſichtlich ſechs Mo⸗ nate ruhen und gegenüber dem Voranſchlag in Höhe von 4 150 000 M. ganz erhebliche Mehr⸗ koſten verurſachen. Auch die Errichtung eines eigenen Elektrizitätswerkes in Swakopmund trotz einer bereits beſtehen⸗ den Privatanlage wurde der Regierung zum Vorwurfe gemacht. Bei den einmaligen Aus⸗ gaben für Hochbauten wurden 250 000 M. für ein Wohnhaus des Gouverneurs neu eingeſtellt Aus Stadt und Land. * Mannheim, 10. Mai 1918. Spezialprogramm der Mai⸗ Feſtwoche. Sonntag, 11. Mai. Badiſches Sängerbudesfeſt(1. Tag: Wettgeſangskonzerte.— Feſtbankett im Roſen⸗ garten. Nachmittags 4 Uhr im Hoftheater:„Wallen⸗ ſtein“. Abends ½ 9 Uhr im Neuen Theater Roſen⸗ garten:„Hänſel und Gretel“. Nachmittags ½4 und abends 8 Uhr im Fried⸗ richspark: Garten⸗Konzerte der hieſigen Grenadierkapelle. Abends ½9 bis 11 Uhr: Beleuchtung des Friedrichsplatzes(9 bis 10 Uhr Leuchtfontaine]. Montag, 12. Mai. Badiſches Sängerbundesfeſt(2 Tag): In Anweſenheit J. K. K. Hoheiten des Groß⸗ herzogs und der Großherzogin: Feſtakt, Feſt⸗ konzert, Feſtzug. Abends 6 Figaro“. Abends%9 Uhr im Neuen Theater Roſen⸗ garten:„Seidene Strümpfe“. Nachmittags ½6 bis ½8 Uhr und abends von ½9 bis 11 Uhr im Friedrichspark: Kon⸗ zerte der hieſigen Grenadierkapelle; abends bei großer Illumination der Parkanlagen und Be⸗ leuchtung. Abends 1½9 Uhr bis 11 Uhr: Beleuchtung des Friedrichsplatzes(9 bis ½0 Uhr Leuchtfontaine]. Dienstag, 13. Mai⸗ Badiſches Sängerbundesfeſt(3. Tag), Orgelkonzert. N* Herr Arno Landmann veranſtaltet am Pfingſtmontag, abends 8 Uhr in der Chriſtus⸗ kirche ein populäres Orgelkonzert bei freiem Eintritt, worauf nochmals hingewieſen ſei. Uhr im Hoftheater:„Hochzeit des * Ernannt wurde Verwaltungsaktuar Guſtav Schweizer beim Bezirksamt Karlsruhe zum Amtsaktuar. * Verſetzt wurde Eiſenbahningenieur Rudolf Kraus in Raſtatt nach Karlsruhe und Bau⸗ ſekretär Heinrich Wild in Baſel zur Zentral⸗ verwaltung. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten bayeriſchen Hof⸗ und Staatsbeamten und Offizieren die folgenden Auszeichnungen verliehen: A. vom Orden Berthold des Erſten: das Ritterkreuz: dem Kämmerer, Oberſtleutnant und Flügeladjutan⸗ ten Wilhelm Teibenn von Leonrod: 8. der heimallſchen Liedertafel⸗Begeiſterung heraus⸗ geriſſen werden u. erkennen lernen, daß man anders⸗ bp auch noch etwas zu leiſten verſteht, und daß man dieſe Leiſtungen kennen muß, um zu ermeſſen, ob man damit überhaupt in Konkurrenz treten kann. Ein weiterer Mangel der Kaiſerpreis⸗Wettſingen iſt Unſtreitig das Ausbleiben der Bekauntgabe des Preisrichter⸗Gutachtens. In dieſer Beziehung treunt eine undurchdringleche Mauer das Preisrichter⸗ kollegium von den Sängern und den doch in dieſen Kreiſen vorhandenen Sachverſtändigen. Mancher Zweifel, mancher Widerſpruch, manche Kränkung und auch mancher offene Proteſt würde vermieden werden, wenn die Preisrichter ruhig ihr Urteil und die Unterlagen, auf denen es aufgebaut iſt, bekannt geben würden. Dann iſt eine offene Ausſprache dar⸗ über möglich, und die kann im Intereſſe der Preis⸗ richter wie der der Sänger nur klärend und beſſernd wirken. Vor allem würde dadurch den mauchmal geradezu wahnwitzig anmutenden Verdächtigungen der Boden entzogen werden, denen auch diesmal wieder die Preisrichter ausgeſetzt waren. Für jeden vernünftig denkenden Menſchen iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich ausgeſchloſſen, daß der Männergeſangverein Wiesbaden etwa nur deshalb ſich zwiſchen die be⸗ deutenden Leiſtungen des Bochumer Vereins, des Vereins„Sanſouci“(Eſſenſ und der„Concordia“ (Aachenj einſchieben konnte, weil ſeingeiter der Wies⸗ badener Hofkapellmeiſter und ſein Protektor der das Kaiſerpreis⸗Wettſingen inſzenierende General⸗Inten⸗ daut der Kaiſerlichen Schauſpiele iſt, ebenſo, daß der Potsdamer Verein ſich ſchon an der 7. Stelle präſen⸗ tleren kann, weil ausgerechnet zwölf Hoflieferanten daran beteiligt ſind, oder daß der Magdeburger Männerchor nur deshalb in den engeren Wettbewerb gelangen konnte, weil ſein Leiter in der Perſon eines Regimentskapellmeiſters in Uniform am Diri⸗ gentenpult erſchien. Allein man hat keine Ahnung, welcher Stimmung die kleinen Leute unter den Sän⸗ gern in dem Momente der Preisverteilung manchmal Raum geben, und in dieſer Hinſicht iſt es bezeichnend, daß von den braven Offenbacher Turnerſängern ganz offen mit einem handfeſten Proteſt gedroht ſein ſoll, der inzwiſchen zur Tatſache wurde, wie es denn bei kleineren Geſangswettſtreiten ſchon die ſchönßte Holzerei zwiſchen Sangesbrüdern und Preisrichtern gegeben hat. Eine andere Klage der Sänger betrifft das Verweilen des Kaiſers in der Preisrichterloge, die er an den beiden letzten Tagen überhaupt nicht mehr verließ, da er als Protektor des Feſtes natur⸗ gemäß ein lebhaftes Intereſſe daran hatte, ſich mit den Preisrichtern auszuſprechen. Dadurch wird nach der Meinung der Sänger das Preisrichterkollegium immer etwas von ſeinen Aufgaben abgelenkt. Man befürchtet davon ſogar eine leichte Beeinfluſſung in der Abſtimmung und verweiſt darauf, daß bei dem zweiten Kaiſerpreis⸗Wettſingen einer der Preisrich⸗ ter, Profeſſor Zöller aus Leipzig, mit einer gewiſſen Plötzlichkeit noch während des Preisſingens ſein Amt niederlegte. Diejenigen, die darüber Klage führen, überſehen aber, daß vielfach eine nähere Berührung des Kaiſers mit Männern aus allen Berufen unter Beiſeiteſchiebung der mancherlei Widerſtände, die ſich von ſeiten der Umgebung des Kaiſers geltend machen, ausdrücklich gewünſcht wird. Und wer Gelegenheit hatte, den Kaiſer beim Frankfurter Sänger⸗Wettſtreit zu beobachten, mußte eine aufrichtige Freude daran haben, mit welcher Friſche und Ungezwungenheit der Monarch ſich mit den auf ihn einſtürmenden Ein⸗ drücken abfand und ſeine ungekünſtelte Freude über alle ſchönen Leiſtungen zur Schau trug, auch die minder guten Leiſtungen in Schutz zu nehmen ſuchte und niemanden in Zweifel darüber ließ, daß ihm auch der kleinſte und am wenigſten leiſtungsfähige Verein dadurch eine große Freude bereitete, daß er überhaupt zum Wettſingen erſchienen war. Und wenn daher auch weute noch der maßgebende Teil der deutſchen Sängerſchaft und viele und be⸗ deutende Männergeſangvereine ſich dem Kaiſerpreis⸗ Wettſingen gegenüber ablehnend verhalten, ſo ſollten die maßgebenden Kreiſe daraus lernen und vorhan⸗ dene Mißſtände abſtellen, um ein einheitliches Mit⸗ wirken der ganzen Sängerſchaft herbeizuführen. Ein beſonders wunder Punkt ſcheint in dieſer Beziehung auch die Preisrichterfrage zu ſein. Das Wiſſen und Können von Männern, wie etwa des Generalmuſik⸗ direktors v. Schuch(Dresden), des Profeſſor Taubert (Berlin) und anderer mehr, ſteht ſelbſtverſtändlich außer allem Zweifel. Aber daß Kapazitäten in Be⸗ zug auf die kritiſche Würdigung des deutſchen Männergeſanges wie z. B. Guſtav Wohlgemuth, der Leiter des Leipziger Sängerchors, den die deutſchen Männergeſangvereine Nordamerikas ſich ſeiner Zeit als Preisrichter über das große Waſſer kommen ließen, und andere Mäuner ſeines Faches ganz außer Anſatz bei der Auswahl der Preisrichter blei⸗ ben, muß natürlich in den Kreiſen des organiſierten deutſchen Männergeſanges verſtimmen, ebenſo wie die Ausſchaltung des Präſidenten des großen Deut⸗ ſchen Sängerbundes bei dem Kaiſerpreis⸗Wettſingen vielen unverſtändlich erſcheint. Das Organiſations⸗ talent des Grafen Hülſen⸗Haeſeler in allen Ehren, aber der vereinigten deutſchen Sängerſchaft ſcheint beſſer damit gedient zu ſein, wenn ihre maßgebenden Männer ſtatt ſolcher der Berliner Hofkreiſe bei dem Zuſtandekommen eines ſolchen Wettſtreites mit tätſg ſind. Die oft aufgeworfene Frage, ob der Wettſtreit nicht auch in anderen Städten abgehalten werden könne, erledigt ſich meines Erachtens durch einen Blick in die Bilanz des diesfährigen Kaiſerpreis⸗ Wettſingens, die mit mindeſtens einer Million Mark Paſſiva abſchließen würde, wenn die noble Stadt Frankfurt und ihre Millionäre nicht ſchon tief in den Beutel gegriffen hätten, um das fehlende rechtzeitig zu ergänzen. Und wie ihre Mäzene, macht den Frankfurtern ihre ſchöne Feſthalle auch ſobald keine andere deutſche Stadt nach. Somit iſt der Streit über die Wahl des Feſtortes zur Zeit wenigſtens müßig, ſo ſchön der Gedanke auch ſein mag, dieſe große nationale Veranſtaltung auch einmal in der Reichs⸗ hauptſtadt, an der Waſſerkante oder im deutſchen Oſten mitzuerleben. Alles in allem verdient auch das diemalige Kaiſerpreis⸗Wettſingen in nationaler Beziehung eine Tat genaunt zu werden, denn wiederum ſind Oſt und Weſt, Süd und Nord durch⸗ einander gewirbelt und in innigſte Fühlung mit einander gebracht worden. Uebrigens hat man auch den ſonſt vielgeſchmähten Berlinern diesmal die Palme zuerkannt, und wenn zum Schluß alles in ſchönſter Harmonie ausklang, ſo ſpricht das aufs neue für die Zugkraft der Idee, die, unter dem Protektorat des Kaiſers und der Anteilnahme von nahezu 20 000 Volksgenoſſen verwirklicht, einen ſbeiteren Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Männergeſauges bildet. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Das 6. Freiburger Kammermuſikfeſt, ſo wird uns aus Freiburg geſchrieben, das mit dem letzten Donnerstag ſeinen Abſchluß ſand, brachte dem muſikliebenden Publikum von Freiburg und weit darüber hinaus wieder eine Fülle auserleſener Kunſtgenüſſe und dem Ver⸗ anſtalter, Herrn Ernſt Harms hier, jeden Abend einen vollbeſetzten Saal. Der gute Be⸗ ſuch hat gezeigt, daß dieſe bedeutendſte muſika⸗ liſche Veranſtaltung hier ſich immer mehr ein⸗ bürgert und mit jedem Jahr neue Freunde der Muſik in ihren Bann zieht. Wenn man über die drei Konzertabende Rückſchau hält, ſo man mit Freuden konſtatieren, daß das Ge⸗ botene alle Erwartungen in weitgehendſtem Maße erfüllt hat. In die Mitwirkung teilten ſich das berühmte Fraukfurter Rebner Quartett und Münchner Bläſerver⸗ einigung, die ein herrliches klaſſiſches und dazu für Freiburg teils neues Programm zur Aufführung brachten. Die beiden erſten zertabende(Dienstag und Mittwoch) beſtrit das Rebner⸗Juartett mit den Herren A. Reb⸗ ner, W. Dawiſſon, B. Natterer und J. Hegar, wozu ſich noch die Herren Ludwig und Her⸗ mann Keiper als Soliſten geſellten. Am erſten Abend brachten die Gäſte Haydns Streichquar⸗ tett Es⸗dur, das Quintett C⸗dur von Beethoven, und das Brahms⸗Quintett Gedur zum und zeigten damit ihre Vorzüge gleich im hell⸗ ſten Lichte. Sämtliche Werke der drei Ton⸗ — 1* EE c 7EͤĩÜAAA A—— „„„ßß!6dê;ůõ̃ͥ —— -—A eeee. Z22 ö F ¾—‚Ä Mannheim, 10. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. vom Orden vom Zähringer Löwen: die goldene Kette zum Großkreuz: dem außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter am Großh. Hofe Karl Grafen von Moy; das Großkreuz: dem Kämmerer, Generalmajor und Hofmarſchall Hans Freiherrn von Laßberg, dem Staatsrat i. a. o. D. Otto Ritter von Dandl, Chef des Kabinetts des Prinzregen⸗ ten Ludwig von Bayern, und dem Generalleut⸗ nant und Generaladjutanten Wilhelm Wal⸗ ther von Walderſtötten; das Ritter⸗ kreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Ober⸗ medizinalrat, Leibarzt des Prinzregenten Dr. Guſtav von Hoeßlin; das Ritterkreuz zwei⸗ ter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Rat, Geheimen Sekretär Karl Naab; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Kammerjunker, Oberleutnant und Ordonnanzoffizier Egon Frhrn. von und zu der Tann. * Die Jugendherbergen des Odenwaldklubs, die jungen Wanderern(Schülern, Studieren⸗ den, Lehrlingen) gute und billige Unterkunft bieten, ſind neuerdings durch zwei weitere Gaſt⸗ häuſer in Wilhelmsfeld und durch Ver⸗ träge mit ſämtlichen Gaſtwirten in Lützel⸗ ſachſen vermehrt worden. Die Verteilung der Herbergen über den ganzen Odenwald, ſo⸗ wie die Bedingungen ihrer Benützung ſind aus der bei H. Model Nachfolger, D 1, 3, koſtenlos erhältlichen Ausweiskarte zu erſehen. * Poſt⸗Dampfer⸗Linie Oſtende⸗Dover. Die neuen Schnelldampfer, welche im Laufe dieſes Sommers von der belgtſchen Regierung in Dienſt geſtellt werden, ſollen die Namen„Stadt Antwerpen“ und„Ville de Liege“ führen: der erſte Dampfer wurde am 4. März in Hoboken vomStapel gelaſſen. Erwähnt wurde ſchon, daß dieſe neuen Turbinendampfer von ſämtlichen Schiffen, welche den Dienſt zwiſchen dem Kon⸗ tinent und Großbritannien verſehen, die erſten ſein werden, die mit einer Vorrichtung aus⸗ gerüſtet ſein werden, welche das Rollen des Schiffes faſt ganz aufhebt. Es ſei nur daran er⸗ innert, daß die Dampfer der Oſtende⸗Dover⸗ Linie zu den ſchnellſten des Aermelkanals ge⸗ hören und daß mit der„Stadt Antwerpen“ und der„Ville de Lisge“ die Zahl der Dampfer dieſer Linie, welche eine Geſchwindigkeit von über 24 Knoten aufweiſen, auf fünf gebracht wird. Was die Sicherheit anbelangt, ſo werden die neuen Dampfer nichts zu wünſchen übrig laſſen: Zahlreiche waſſerdichte Scheidewände und waſſerdichte Tore, alle automatiſch ſchlie⸗ ßend(Syſtem Stone). Kurz, die Reiſenden, welche für ihre Ueberfahrt die belgiſchen Tur⸗ binendampfer benützen, werden alle Beding⸗ ungen betr. Sicherheit und Bequemlichkeit vor⸗ finden, welche bisher nirgends geboten wurden. *Das Verſchieben von Brieſen und Pyoſt⸗ karten in Druckſachenſendungen bildet fortgeſetzt die Urſache unliebſamer Briefverſchleppungen und Briefverluſte. Ungeachtet wiederholter An⸗ mahnungen durch die Preſſe und trotz unmittel⸗ barer Einwirkung der Poſtanſtalten auf die Ab⸗ ſender werden viele Druckſachenſendungen lei⸗ der immer noch in ſo mangelhafter Verpackung zur Poſt eingeliefert, daß ſie leicht zu Fallen für kleine Sendungen werden. Als beſonders gefährlich in dieſer Beziehung erweiſen ſich, wie wiederholte Feſtſtellungen beſtätigen, die häufig zur Verſendung von Druckſachen benutzten offenen Briefumſchläge, bei denen die Ab⸗ ſender die am oberen Rand oder an der Seite vorhandene Klappe nach innen einſchlagen. In den dadurch entſtehenden Spalt verſchieben ſich unbemerkt Briefe, Poſtkarten uſw., die dann in der Druckſache oft weite Irrfahrten machen. Im eigenſten Intereſſe des Publikums muß ein⸗ dringlich davor gewarnt werden, die Klappe ſolcher Umſchläge nach innen einzuſchlagen; viel beſſer iſt es, die Klappe über die Rückſeite des Umſchlags loſe über⸗ hängen zu laſſen. Als recht zweckmägig haben ſich Umſchläge bewährt, die an der Ver⸗ ſchlußklappe einen zungenartigen Anſatz haben, der in einen äußeren Schlitz des Umſchlags ge⸗ ſteckt wird. Sie ſichern den Inhalt vor dem Herausfallen und verhindern das Einſchieben anderer Sendungen; ihre möglichſt ausgedehnte Verwendung iſt im allgemeinen Intereſſe zu wünſchen. Verhältnismäßig häufig verſchieben ſich auch Briefe uſw. in Zeitungen, die unter Streifband verſchickt werden. Es iſt dringend zu raten, die Streifbänder ſo feſt wie möglich um die Zeitungen zu legen, nachdem dieſe um⸗ IHnürt worden ſind. minalpolizei eingeſehen werden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Pfingſtmontag Straßenbahnſchaffner Guſtav Terber mit ſeiner Ehefrau Sophie Terber geb. Ludwig. Freireligtöſe Gemeinde. Es ſei nochmals daran erinnert, daß die Pfingſtfeier am morgi⸗ gen Sonntag zur gewohnten Zeit vormittags 10 1 5 in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt⸗ findet. * Das Brot für unſere Gäſte. Ein„Un⸗ parteiiſcher, der weder Wirt noch Bäcker iſt“, ſchreibt uns:„Sie bringen in der geſtrigen Abendzeitung unter„Stadt und Land“ einen Artikel„Altes Brot für unſere Gäſte“, aus Wirtskreiſen geſchrieben. In der Zuſchrift findet es der Herr Einſender unverſtändlich, daß die hieſige Bäckerinnung den Beſchluß ge⸗ faßt hat, trotz des Sängerfeſtes an dem Back⸗ verbot vom erſten auf den zweiten Pfingſtfeier⸗ tag feſtzuhalten, und ſpricht dabei von 100 000 Fremden, die angeblich unſere Stadt beſuchen werden. Abgeſehen davon, daß trotz des Feſtes ein großer Teil der Einheimiſchen ihren Pfingſt⸗ ausflug nicht aufgibt, und wiederum, daß ein großer Teil der Fremden Paſſanten ſind, die nach kurzem Aufenthalt Mannheim wieder ver⸗ laſſen, ſo glaube ich, daß wir von den 100 900 ganz erheblich abſchreiben müſſen, um die wirk⸗ liche Anzahl der Fremden ſeſt Auch wenn ſie alle kommen, werden ſich die hieſigen Bäcker entſprechend vorſehen, f das Brot nicht ausgeht. Allerdings iſt es Tag alt, aber dann wird es am liebſten gegeſſen und iſt auch am geſündeſten. Deswegen von altem Brot zu ſprechen, iſt nicht am Platze. Der Herr Einſender ſpricht des weiteren davon, daß man gewöhnt daran ſei, an den Feſttagen alte Bröt⸗ chen zu eſſen. Er meint, ein anderer Tag zum ſog. Feiern wäre angebrachter. Offenbar gönnt der Herr Einſender den Bäckern von den 366 Tagen keine 3 Tage der Ruhe im Jahre. Ge⸗ rade die Feſttage, wo die meiſten Leute ſich ſelbſt mit Kuchen vorſehen und außerdem ſehr viele verreiſen, ſind die geeignetſten. Es wäre viel⸗ leicht intereſſant, zu erfahren, welche Tage der Herr Einſender vorſchlägt. * Ein ergüßzliches Stückchen hat ſich in dem Pforzheimer Nachbarorte D. neulich zugetragen. Als die Schüler ihre Zeugnisbüchlein zur Unterſchrift nach Hauſe mitbekamen, bemühte ſich der Vater des neunjährigen Erwin B. recht ſehr, um ſeinen Namen ſchön und ſchwungvoll unter das Zeugnis ſeines Jüngſten zu ſetzen. Als der Klaſſenlehrer die ſchöne Unterſchrift ſah, fragte er erſtaunt:„Erwin, was iſt denn dein Vater?“ Darauf erhielt er die prompte Ant⸗ wort:„Sozialdemokrat!“ * Diebſtähle. In der Nacht vom./6. Mai wurden auf der Bauſtelle des Kirchenneubaues Kronprinzenſtraße 32 aus der Kantine ent⸗ wendet: Würſte, Butter, Käſe, Zigaretten und Flaſchenbier, ein Ruckſack, 1 Aluminiumbeſteck, 1 ſchwerer Hammer, 1 Senkel und 2 Fugeiſen und aus dem Baubüro 1 ſchwerzer Herrenregen⸗ ſchirm mit wagrechtgebogenem Horngriff, ein ſchwarzes mittelgroßes Notizbuch mit Wachs⸗ tuchdecke und rotem Rand, in dem verſchiedene Maße verzeichnet ſind.— In der Zeit vom 3. bis 5. Mai wurden aus einem verſchloſſenen Kellerraum des Neubaues Ecke Otto Beck⸗ und Spinozaſtraße nachgenannte Gegenſtände ent⸗ wendet: 1 Handbohrwinde mit Rätſche, 1 Tele⸗ graphenzange, ſogen. Flachzange mit Seiten⸗ ſchnitt, 1 Montagemeſſer mit Reibahl, 1 ſchwar⸗ zer Pappdeckelumſchlag mit Leinwand überzogen, 3 Schraubenzieher verſchiedener Größe, 1 mittelgroße Flachzange, 3 Nagelbohrer verſchie⸗ dener Größe, 1 Paar bereits neue Schnürſchuhe, friſch geſohlt, mit kleinen Eiſenſtiften beſchlagen und Haken zum Schließen, 1 grüne, ſchon ziem⸗ lich alte Hoſe und Weſte, 1 Meterſtab, 1 leder⸗ ner Hoſengürtel mit Silberfäden durchzogen, innen blau gefüttert, und 1 weißes neues Hand⸗ tuch mit dem Buchſtaben K rot gezeichnet. * Herrenloſes Fahrrad. Mittwoch, den 30. April, früh ½6 Uhr, wurde im alten Friedhof in Neckarau das nachbeſchrlebene Fahrrad aufgefunden, welches ſehr wahrſcheinlich von einem Diebſtahl herrührt. Beſchreibung: altes Panterrad, Fabrik⸗Nr. 64192, mit ſchwarzem Rahmen und ſchwarzen Felgen, vernickelten Speichen, gerade Lenkſtange mit Papiergriffen, Handbremſe, Torpedofreilauf, braunen Sattel, auf dem früher eine gelbe Filzdecke aufgelegt war. Das Rad kann auf dem Büro der Kri⸗ * In dent Bericht über den Gabelsberger Ver⸗ bandstag ſoll es heißen ſtatt Johann Rittmann⸗ Mannheim: Johanna Rittmann⸗Mannheim und ſtatt Margareta Schupp Margareta Schnepf⸗Mannheim. Polizeibericht vom 10. Mai 1913. Unfälle. Beim Rangieren verunglückte geſtern abend 7 Uhr ein 28 Jahre alter Schaffner auf dem Großh. Heſſ. Bahnhof hier dadurch, daß er zwiſchen einen Eiſenbahnwagen und eine dicht am Gleis ſtehende Rolle gedrückt wurde. Er erlitt mehrere Rippenbrüche, doppelten Armbruch und offenbar noch ſchwere innere Verletzungen, welche ſeine Verbringung nach dem Allg. Krankenhaus erforderlich machten.— Ein 34 Jahre alter Tüncher von hier überfuhr auf der Rheinhäuſer⸗ ſtraße mit ſeinem Fahrrad eine 7 Jahre alte Volksſchülerin und verletzte ſie bedeu⸗ ten d.— Von einer Droſchke überfahren wurde geſtern vormittag auf der Straße zwiſchen J 2 und 3 ein 16jähriger Taglöhner von hier. Er iſt anſcheinend leicht verletzt. Der Kutſcher iſt noch unermittelt.— In der vom La ds. Mts. fi Nacht ſiel einem 36 Jahre alten Tag⸗ löhner von hier in einer Eisfabrik beim Aus⸗ laden von Eis ein Block auf den Kopf und ver⸗ letzte ihn ziemlich erheblich. Verhaftet wurden 26 Perſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. N 22 Vergnügungen. * Zur Parade ſpielt am zweiten Pfingſttag die Grenadierkapelle: 1. Ouverture z. Op.„Zar und Zimmermann“ von Lortzing; 2. Fantaſie a. d. Op.„Carmen“ von Bizet; 3.„Wiener Blut“, Walzer von Strauß; 4.„Preußens Gloria“, Armeemarſch 240 von Piefkfe. * Auf der Meſſe iſt eine Krie gsſchiff⸗ Panzerplatte ausgeſtellt. Die Panzer⸗ platte iſt inſofern hochintereſſant, als auf ihr alles zu ſehen iſt, was bei Scharfſchteßen vor⸗ kommt. Nr. 1 und 2, vollſtändiges Durch⸗ ſchlagen zweier Geſchoſſe. Nr. 3 und 4, teil⸗ weifes Durchſchlagen und Steckenbleiben zweier Geſchoſſe von 0,56 m Länge, 0,20 Kaliber. Nr. 5, Abprallen eines Geſchoſſes. Nr. 6, Ver⸗ ſchmelzen eines Geſchoſſes(Shrapnell) mit der Panzerplatte und ſtarke Verbeulung. Die Pan⸗ zerplatte iſt 0,24 m ſtark, 5,00 am groß und wiegt 7500 Kilo= 150 Zentner. Die Aus⸗ ſtellung iſt von vormittags 10 Uhr bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Der Eintritt koſtet nur 10 Pfg. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Das neue Feſtprogramm enthält gauz hervorragende Dar⸗ bietungen. Aus der Reihenfolge des reichhaltigen Spielplans ſind beſonders zu erwähnen das Sen⸗ ions⸗Drama„Die ſchwarze Natter“. Der Dreiakter bringt Senſationen, wie ſie von einer Dame noch nie ausgeführt wurden, z. B. Sprung von einer Zirkuskuppel auf ein galoppierendes Pferd, Flucht über Dächer in ſchwindelnder Höhe, Kampf mit verfolgenden Wölfen, Bärenringkampf etc. ete. Ferner ein Wild⸗Weſt⸗Indianer⸗Drama in Akten„Die Tochter der Rothäute“. Brillante Hu⸗ moresken und die neueſte illuſtrierte Wochenüher⸗ ſicht dienen zur Vervollſtändigung des herrlichen Spielplans. * Gaſtſpiel Commendatore Ermete Zacconi im Union⸗Thegter, P 6, 2/4. Der bedeutendſte ta⸗ lieniſche Schauſpieler, Commendatore Ermete Zac⸗ coni, der mit ſeinem erſten Film„Vater“ einen rieſigen Erfolg erzielt hat, ſtellt in dem ab heute bis inkl. Montag zur Vorführung gelangenden Sen⸗ ſationsſchlager„Verſchollen“ leine Tragödie in 3 Akten] die Hauptrolle dar. Der Film, deſſen Spiel⸗ dauer eine Stunde in Anſpruch nimmt, iſt nicht nur allein durch ſeine äußerſt feſſelnde und glänzend durchdachte Handlung von der erſten bis zur letzten Szene hochſpannend, ſondern iſt ebenfalls durch die originalmikrokinematograph. Aufnahmen der Tuber⸗ kuloſe⸗Bazillen ſehr intereſſant und lehrreich. Das anderweitige Programm, das anläßlich des Sänger⸗ bundesfeſtes durch die Vorführung nur erſtklaſſiger Novpitäten ebenfalls einen feſtlichen Charakter trägt, reiht ſich ebenbürtig an die große Attraktion an. *Arnheiters Hafenſahrten. Mit dem morgigen Sountage(Pfingſten! nimmt auch die Firma Arn⸗ heiters Erben ihre Hafenfahrten wieder auf. Anläßlich der Feiertage hat die Unternehmerin für beide Tage morgens 9, 11 und nachmiſtags 7 4 Uhr ſolche Fahrten angeſetzt, wobei je nach Betei⸗ ligung Dampfer oder Bpote Vorwendung finden. Die Abfahrt findet von der Perſonenüberfahrt Maunheim Rheinvorland und Ludwigshafen Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße aus ſtatt. Der Fahrpreis iſt für die ca.—2. ſtündige Fahrt äußerſt blillig bemeſſen, ſodaß dem Publikum mit dieſen Hafenfahrten ein billiges empfehlenswertes Verauügen geboten wird. ./9. wegen Mereinsnachrichten. * Pfadfinderkorps„Jung Mannheim“. Dem Korps gehören 14 Führer und 486 Pfadfinder an. Von den Pfadfindern ſind: Schulentlaſſen: 70; höhere Schüler 144; Volksſchüler 272. Da⸗ von ſind: evangeliſch 295, katholiſch 157, israe⸗ litiſch 29, freireligiös 3, altkatholiſch 2. Ge⸗ boren ſind im Jahre 1893: 1; 1894: 2; 1895: 83 1896: 18; 1897: 313; 1898: 573 1899: 793 1900: 973 1901: 89; 1902: 733 1903: 283 1904; 3 Pfad⸗ finder. Das Korps beſteht jetzt aus 11 Ab⸗ teilungen. * Die Krankenkaſſe für ſtädtiſche Beamte im Großherzogtum Baden— Sitz Maunheim— verſendet ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1912. Der eigenartige Aufbau der Kaſſe iſt ſchon vielſach beachtet worden und es wird des⸗ halb der Weiterentwicklung mit Intereſſe ent⸗ gegengeſehen werden dürfen. Die Kaſſe ge⸗ währt gegen einen Jahresbeitrag von 18 Mark (für ledige Mitglieder) und 36 Mark(für Mit⸗ glieder mit Familie) unter Feſtlegung von Höchſtbeträgen an Erſatz: zwei Drittel der er⸗ wachſenen Arzt⸗ und Heilmittelkoſten, die Hälfte des Aufwands für Zahnbehandlung und für Verpflegung in Krankeuanſtalten. In der Wahl der Aerzke, der Heilmittel, der Kranken⸗ inſtalten ete. ſind den Mitgliedern keine Be⸗ ſchrüänkungen auferlegt. Der vorliegende Ab⸗ ſchluß iſt inſofern bemerkenswert, als er über das Ergebnis des zweiten Geſchäftsjahres unterrichtet, das ſchon manches derartige Werk der Selbſthilfe zum Scheitern gebracht hat. Erfreulicherweiſe kann aber feſtseſtellt werden, daß trotz ſtarker Inanſpruchnahme die Kaſſe nach Regelung ihrer Verbindlichkeiten rund 450 Mark dem Reſervefond zuführen konnte. Die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen beliefen ſich 1912 auf 9940 M.(1911 auf 8645.50 5 An 239 Mitglieder(175) wurden als Erſatz an Aufwendungen 8985.43 M.(5165.44.) bezahlt. Auf den Kopf der Empfänger entfallen von den Erſatzbeträgen 37.60 M.(29.52.) und auf das Mitglied 27.82 M.(18.19.). Auf die Bei⸗ träge bezogen entfallen 90,0 Prozent(59,74 Prozent) auf Erſatzleiſtungen. Die Geſamtzahl J eder betrug auf Jahresſchluß 1912 3), die Zahl der Verſicherten 1038(882). 4* 32. Badiſcher Pioniertag. Am 22. und 23. Juni findet in dem idylliſch gelegenen Schwarz⸗ waldſtädtchen Hornberg der 32. Babiſche Pioniertag ſtatt. Die Tagung wird durch die Bemühungen des Feſtausſchuſſes der Pionier⸗ Vereinigung Schwarzwald⸗Kinzigtal ein beſon⸗ deres feſtliches Gepräge erhalten. Da der Be⸗ ſuch der Tagung genußreiche Stunden in dem von den ſchönſten Tannenhöhen umrahmten und romantiſch gelegenen Schwarzwaldſtädtchen ver⸗ ſpricht, können wir ſchon jetzt allen ehemaligen Pionieren zurufen: Auf nach Hornberg! Dank der vorzüglichen Zugverbindungen und der Halte aller Perſonen⸗ und Schnellzüge in Hornberg, iſt es jedem Pionier landauf, landab ermöglicht, an dem Feſte teilzunehmen. Jeder Teilnehmter darf des herzlichſten Empfanges auf den Schwarzwaldhöhen verſichert ſein. 9. Badiſches Kängerbundesfeſt in Mannheim. (Pfingſten 1916.) (Schluß des Artikels in der Sängerfeſtbeilage über„Die Entſtehung und Entwicklung des Badiſchen Sängerbundes“.) eines Ständchens, das von den Karlsruher Bundesvereinen vor dem Karlsruher Schloß ge⸗ geben wurde. Aus Anlaß des Jubelfeſtes wur⸗ den der Obmann Richard Sauerbeck durch Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub, der Bundesrechner Heinrich Küll⸗ mer und der Beiſitzer, Adolf Wilſer durch das Ritterkreuz 2. Klaſſe vom Zähringer Löwen ausgezeichnet. Am 31. Dezember 1906 wurde dem Bundesſchreiber durch ſeine Amts⸗ brüder in der Bundesleitung anläßlich ſeines vollendeten 25. Dienſtjahres als Bundesſchreiber eine herzliche Ehrung bereitet. 5 Auf dem vom 27. bis 30. Juli 1907 in Bres⸗ lau ſtattgefundenen 7. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt waren vom Hauptausſchuß Bun⸗ desobmann Rich. Sauerbeck, Bundesſchriftführer Krug und Bundesrechner Küllmer als Bundes⸗ 22222——— 25 N Reiſter wurden mit einem Feuer und einer Innigkeit vorgetragen, daß die Zuhbrer zu leb⸗ hafteſtem Beifall hingeriſſen wurden. Ebenſo erfolg⸗ und genußreich verlief der zweite Abend, an dem Mozart in dem B⸗dur mit dem be⸗ berühmten Larghetto, Schubert in ſeinem ſchön⸗ ſten Kammermuſikwerk, dem Quintett in D⸗dur und Brahms' Sextett in G⸗dur zu Worte kamen. An dieſem Abend waren übrigens 80 Jahre verfloſſen, ſeit Brahms das Licht der Welt erblickte. Auch dieſe berrlichen Ton⸗ ſchöpfungen, vollendet vorgetragen, fanden die wärmſte Aufnahme. Mit den Beifallskund⸗ gebungen verband ſich auch das Gefühl der Dankbarkeit für das Rebner⸗Quartett, das mit dieſem Konzert ſeinen Abſchied vom Konzert⸗ podium nahm. Der dritte und letzte Kammer⸗ muſtkabend mit der loköpfigen Münchner Bläſervereinigung als Ausführende reihte ſich in ſeinen köſtlichen, eigenartigen Dar⸗ bietungen den vorangegangenen würdig an und hildete ein ruhmreiches Finale des Muſikfeſtes. Vier Werke von Haydn, Mozart und Beethoven kamen durch die treffliche Künſtlerſchar in her⸗ vorragender Weiſe zur Wiedergabe, die mit der Schönheit des Klanges treffende Charakteriſtik vereinte. Auch dieſer Abend geſtaltete ſich zu einer herzlichen Ehrung für die Künſtler. So hat auch dieſes Kammermuſikfeſt wieder die herrlichſten Eindrücke zurückgelaſſen u. geſtaltete ſich zu einem glänzenden Abſchluß der Frei⸗ urger Konzertſaiſon, um die ſich Herr Harms ſo große Verdienſte erworben hat. B. Jeierliche Eröffnung der Jubiläums⸗Kunſtaus⸗ ſtellung 1913 in Berlin. Die diesjährige große Kunſtausſtellung im Landesausſtellungspark wurde heute vormittag in Gegenwart des Kaiſers und der Kaiſe⸗ rin als Jubiläumskunſtausſtellung eröffnet. Die Majeſtäten trafen vom Neuen Palais im Automobil ein, der Kaiſer in der Uniform der Leibgardehuſaren, die Kalſerin in einer dunkel⸗ vidletten Robe, begleitet von den Prinzen Adalbert und Oskar. Die Maßfeſtäten wurden von dem Reichskanzler v. Bethmann⸗ Hollweg und dem Kultusminiſter empfangen. Die Ausſtellungskommiſſion mit Profeſſor Kellmorgen an der Spitze hatte ſich im Eh⸗ renſaale der Künſtlerſchaft eingefunden. Wäh⸗ rend des Eintritts der Majeſtäten ſang der Kna⸗ berchor des Domchors„Lobet den Herrn alle Lande“ von Kotzold, begleitet durch die Kapelle des 4. Garderegiments zu Fuß. Im Ehrenſaale traten die Maſeſtäten auf die Empore vor dem dort aufgeſtellten Thronſeſſel, Der Kultusmi⸗ niſter hielt eine Anſprache. Hierauf dankte Pro⸗ feſſor Kallmorgen dem Kaiſer namens der Berliner Künſtlerſchaft und der Ausſtellungs⸗ kommiſſion für ſein Erſcheinen und alle Förde⸗ rung, die er mit warmem Herzen und offener Hand allezeit für Kunſt und Künſtler bewieſen habe. Die Kommiſſion ſei in der Lage, auf dem Gebiete der Architektur eine Reihe von Werken zeigen zu können, die ihre Entſtehung und För⸗ derung dem kunſtreichen Sinne des Kaiſers zu verdanken habe. Der Redner wies dann auf die Sonderausſtellung Stuck, Schön⸗ leber, Schmutzer und Ebhardt hin. Die Kommiſſion habe ihre Arbeit unter dem Drucke unruhiger Zeiten geleiſtet, jetzt ſei das ſchwere Gewölk hinweggeſchoben und friedlichere Zeiten ungeſtörter Arbeit ſcheinen zu nahen. So möge der Kaiſer die Huldigung der Künſt⸗ lerſchaft, die dieſe in Geſtalt der Ausſtellung darbringe, annehmen, als ein Zeichen des hei⸗ ßen Dankes an den hohen kaiſerlichen Förderer und Beſchützer. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Der Kaiſer erklärte dann die Ausſtellung für eröffnet und machte dann mit der Kaiſerin und den Prinzen einen Rund⸗ gang durch die Säle. Die Majeſtäten begaben ſich ſpäter nach dem Schloſſe in Berlin. Der Kultusminiſter führte in ſeiner Anſprache u. a. folgendes aus: Nicht nur burch ihren Na⸗ men tritt die Kunſtſchau dieſes Jahres aus der langen Reihe ihrer Vorgängerinnen heraus. Euere Mafeſtät haben an ihrer Geſtaltung tat⸗ kräftigen Anteil genommen, indem Sie die Ein⸗ fügung einer Sonderausſtellung derjenigen Bauten und Anlagen anordneten, die im Laufe der verfloſſenen 25 Jahre unter der beſonderen Einwirkung Euerer Majeſtät geſchaffen worden ſind und dem Allerhöchſten Intereſſe oft genug bis in die letzten Einzelheiten ihre Eutſtehung verdanken. Das Aufblühen unſeres Vaterlaudes, ſein Wachſen auf allen Gebieten, die immer reichere Entwicklung ſeiner Kräfte wird im Rahmen dieſer Kunſtausſtellung wohl an keiner anderen Stelle ſo eindringlich dem Beſchauer vor die Augen treten, als in dieſer zuſammengeſtellten Architekturſchau. Aber auch für das, was freie Wahl an Werken der Malerei, der Bildhauer⸗ und Baukunſt aus der Gegenwart und den ab⸗ gelaufenen 25 Jahren hier zuſammengetragen hat, erhofft die Künſtlerſchaft Würdigung. Wohl wiſſen wir unſere Zeit bei allem Gro⸗ ßen, das ſte hervorgebracht hat, von ethiſchen und ſozialen Gegenſätzen durchflutet, und die Zügelloſigkeit, die falſche Genjalität und das Haſten und Drängen nach Ruhm und Befitz, die uns anderswo entgegentreten, ſind leiter auch der Kunſt nicht ferngeblieben. Demgegenüber muß die Sorge Aller, denen die Pflege der Kunſt obliegt und das Herz bewegt, darauf ge⸗ richtet ſein, den geſunden Sinn der Künſtler⸗ ſchaft zu fördern und den Nachwuchs vor Ver⸗ wirrung zu ſchützen. Auch in der Kunſt iſt noch kein Meiſter vom Himmel gefallen, und nur der Götterliebling darf den vollen Kranz berühren, der in ſtrengen Selbſtzucht und ernſtem Studium der Natur um die höchſten Ziele der Kunſt ringt. Und ſo wenig der Kunſt die Höhen und Tiefen des Le⸗ bens verſchloſſen ſind, ſo muß doch jedes Kunſt⸗ werk eine innere Harmonie in ſich tragen, die den Künſtler beſeelt und ſich dem Beſchauer mit⸗ teilt. So gilt das Goethewort, das ſich der treff⸗ liche Ludwig Richter zum Lebensſpruch erwählt hatte, noch heute:„Große Gedanken und ein reines Herz iſt es, was wir von Gott erbitten ſollten!“ Verſchandelung des Hegaus. Die landſchaftliche Schönheit des lieblichen ſagenumwobenen Hegau, den Schefſel beſungen hat, ſoll verſchandelt werden. Auf dem Hohen⸗ ſtoffel, dem dem Hohentwiel benachbarten Ba⸗ ſaltkegel, ſoll ein Steinbruch angelegt werden und das gebrochene Geſtein durch eine bis zu 23 Meter hohe Schwebebahn, die durch den landſchaftlich ſchönſten Teil des Hegaus zwiſchen 4. Seite. Badiſche— Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. Mai. Delegierte vertreten. Die Lande Baden war 15 ſo daß die Bundesfahne m Feſtzu den ihr zum Geleite Aagebetie n Sün gehen war. Im April 19 ſendung der neubearbeiteten Au derſammlung erfolgen. Band den früheren Lieferungen 1 bis zogen iſt, umfaßt 58 Chöre, Chöre aus den 6 Auch das Achte badiſche desfeſt, das am 7. und 8. Juni in Karlsruhe abgehalten wurde, nahm einen nach jeder Rich⸗ tung befriedigenden Verlauf. Das Preisgericht ſetzte ſich aus den Herren: Profeſſor Reinhold Wörz aus Tübingen(Obmann), Mu⸗ ſikdtrektor Jal 0 aus Luzern, Muſikdirektor Auguft Glück aus Frankfurt a.., Profeſſor Max Meyer⸗Olberleben aus Würzburg und Muſikdirektor Karl Zuſchneid aus Mannheim. [Dem Leiter des Feſtkonzertes, Profeſſer Julius Scheidt in Karlsruhe, wurde das Ritt erkreuz 14 Klaſſe des„Zähringer Löwenordens verliehen. In der am 27. September in Villingen abgehal⸗ tenen verſanmlung wurde zur Kennt⸗ nis gebracht, daß Bundesobmann Richard Sauerbeck nach 25 Jahren, Bundesrechner Heiurich Küllmer nach 18 Jahren und Bun⸗ desſchreiber Gottfried Krug nach 28 Jahren ununterbrochener Tätigkeit in der Bundesleitung erklärt hätten, bei Ablauf ihrer gegenwärtigen Dienſtzeit am 31. Dezember 1909 eine Wieder⸗ wahl nicht mehr n zu wollen. Der Entſchluß blieb leider unwiderruflich. An dem dritten Wettſingen um den Kaiſer⸗ preis, das vom 20. bis 23. Mai 1909 wieder in Frankfurt ſtattfand, beteiligten ſich von badi⸗ ſchen Vereinen„Freundſchaft“ Pforzheim, „Concordia“ Karlsruhe und„Liederhalle“ Karls⸗ ruhe. Nur dem letzteren Verein gelang es, einen Preis zu erringen und zwar den achten Ehrenpreis. Die Bundesleitung war durch die (Herren Sauerbeck, Krug und Küllmer ver⸗ treten. Die Neuwahl des Hauvtaus⸗ chuſſes für die Jahre 1910 bis 1913 fiel auf den bisherigen Beiſitzer Adolf Wilſer in als e Max Harrer in Karlsruhe als Bundesſ ſchrift führer, Auguſt Leopoſd Beck in Karlsrube als Bundesrechner, Dr. Heinrich Keller in Heidelberg und Karl Hechler in Mannheim als Beſſitzer. Als Mitglieder des Muſikausſchuſſes wurden die bisherigen Mitglieder Julius Scheidt, Hermann Bieling, Alexander Adam und Karl Weidt wiedergewählt. Die zurückgetre⸗ tenen Mitglieder des Hauptausſchuſſes Richard Sauerbeck, Gottfried Krug und Heinrich Küllmer wurden zu Ehrenmitgliedern des Hauptausſchuſſes ernannt und durch wert⸗ volle Kunſtgegenſtände erfreut. Am 1. Dezem⸗ ber 1909 waren 25 Jahre verfloſſen, daß der Obmann des Badiſchen Sängerbundes, Richard Sauerheck, in den Geſamtausſchuß des Deut⸗ ſchen Sängerbundes berufen wurde, in dem er das an Dienſtjahren älteſte Mitglied iſt. Seine „Verdienſte auch um dieſe Vereinigung wurden durch den chäftsführenden Ausſchuß des HBundes in rückhaltloſer Weiſe anerkannt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Ge⸗ felerte auch nach ſeinem Rücktritt von der Lei⸗ tung des Badiſchen Sängerbundes dem Deut⸗ ſchen Sängerbund ſeine ſchätzbare Mitarbeit nicht verſagen werde. In die noch offene fünfte Stelle eines Muſikausſchußmitgliedes wurde der Leiter der„Concordia“ in Lahr, J. C. Schmikt, berufen. Soweit der Rückblick auf die Entwicklung des Badiſchen Sängerbundes auf Grund der in dem 08 die der konnte A, der 5 zuſammenge⸗ B, enthaltend 8, deren Sängerbun⸗ Aus 555 Krug ſchen Werkchen niedergelegten Daten. Ueber die let zten drei Jahre iſt noch folgendes mitzuteilen: Der bisherige Hauptausſchuß, der ſeine Tätigkeit am 31. Dezember 1909 beſchloß, ühernahm die Bundesleitung im Jahre 1882 mit 231 Vereinen und 5167 Sängern. Ende 1909 waren es 448 Vereine mit 15268 Sängern. Die Zunahme während dieſer 28 Jahre betrug alſo 217 Vereine und 10 111 Sänger. Bei der ſilber⸗ Rein Hochzeit des Großherzogspaares im Jahre 1910 ließ der Badiſche Sängerbund ſeine Huldigung durch die Vereinigten Karls⸗ wuher Männergeſangvereine unter Muſikdirek⸗ tor eitu gen. Die Mit⸗ gliede 1 des Muſt 1 8, Muſikdirektor Bie ling⸗Ma unheim und Alexander Adam⸗ Freiburg, wurden vom Groß herzog durch den Litel„Gr zoßherzoglicher Muſikdirektor“ bezw. durch den Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe aus⸗ gezeichnet. An die Stelle des Hauptausſchuß⸗ Mitgliedes Dr. Keller⸗Heidelberg, der am 4. April 1911 ſtarb, trat Rechtsanwalt Dr. Oskar Metzger in Freiburg. Auf der Mitglieder⸗ verſammlung in Singen wurde der Antrag der Mannheimer Bundesvereine genehmigt, das Neunte Badiſche Sängerbundesfeſt im Jahre 1913 in Mannheim abzuhalten und damit die Feier des 50j a hrigen Stif⸗ tungsfeſtes des Bundes, das eigentlich ſchon in das Jahr 1912 fiel, zu versinden, um die Veranſtaltung eines beſonderen Feſtes zu vermeiden. Im Jahre 1912 ſchied Profeſſor Scheidt⸗ Karlsruhe durch die Niederlegung der Leitung des dortigen„Liederkranzes“ auch aus dem Muſikausſchuß des Bundes aus. Sein Nachfol⸗ ger wurde Seminarmuſiklehrer und Hoforganiſt Ludwig Baumann in Karlsruhe. An dem Nürnberger Sängerfeſt, deſſen glän⸗ zender Verlauf noch in friſcher Erinnerung ſteht, beteiligten ſich 36 badiſche Vereine nit rund 650 Sängern. Ein Einz zelvortrag des Bundes, der geplant war, kam nicht zuſtande. Die Mitglie⸗ derverſammlung in Kehl beſchloß, die dem Bund noch angehörigen Vereine, die bei deſſen Gründung mitgewirkt haben, 9 Verleihung von Erinnerungs⸗Denkmünzen zu ehren. Muſik⸗ direktor Weidt⸗Heidelberg wurde der Zäh⸗ ringer Löwenorden 2. Klaſſe verliehen. Damit ſchließt die Bundeschronik. Möge es dem Chroniſten auch beim 75jährigen Jubiläum vergönnt ſein, von vielen weiteren Erfolgen des Bundes zum Heil und Segen des deutſchen Liedes zu berichten. * Mannheim im Feſtgewand. Die Feſttoilette, die unſere Stadt zur Be⸗ grüßung der Sänger aus allen badiſchen Gauen, die heute und morgen zum goldenen Jubelfeſt des Badiſchen Sängerbundes hier eintreffen, angelegt hat, iſt diesmal ſehr einfach ausgefal⸗ len. Aber man kann, wie es hier der Fall iſt, auch mit einem einfachen Feſtkleide gute Wir⸗ kungen erzielen.„Der erſte Eindruck iſt immer der entſcheidende!“ hat die Stadtverwaltung ge⸗ dacht und der Ausſchmückung des Bahnhofs⸗ platzes und des Kaiſerringes die weitgehendſte Sorgfalt zugewendet. Gegenüber dem Haupt⸗ portal des Stationsgebäudes erhebt ſich über dem Springbrunnen der nach dem Entwurfe der Architekten Steiner und Koch errichtete Triumphbogen, der mit ſeinen einfachen, kla⸗ ren architektoniſchen Linien eine ungemein günſtige Wirkung erzielt. Den Mittelbogen krönt ein auf einer goldenen Kugel mit aus⸗ gebreiteten Flügeln ſchwebender goldener Ad⸗ ler. e befindet ſich eine Lyra mit der Zahl 50. Die Seitenpfoſten, die den Bogen tra⸗ gen, den durch das badiſche und Mannhei⸗ mer Wappen geſchmückt und von einem Ar⸗ rangement von roten Geranien gekrönt, das von weißem Gitterwerk umgeben iſt. Aus der Mitte des Blumenarrangements ragt ein Ku⸗ gellorbeer hervor. Guirlanden mit goldenen Aepfeln heben die Architektur des Bauwerks wirkungsvoll hervor. Die Füllung des Bogens ſchmückt der badiſche Sängerſpruch:„Vom See bis an des Maines Strand— Eint uns der Töne mächtig' Band!“ Zu beiden Seiten der Ehrenpforte flattern an den mächtigen Monu⸗ mentalmaſten die Rieſenfahnen in den deutſchen, badiſchen und ſtädtiſchen Farben. Kleinere Flaggenmaſten die abwechſelnd Fah⸗ nen in den gleichen Farben tragen und auf halber Höhe durch Guirlanden mit einer goldenen Schleife in der Mitte verbunden ſind, leiten zu der Ausſchmückung des Kaiſeringes über. Auch hier ſind die Flaggenmaſtenreihen bis zum Waſ⸗ ſerturm durch Guirlanden verbunden. In der Heidelbergerſtraße, den Planken und in der Breiteſtraße hat man auf dieſe Verbindung ver⸗ zichtet. Vier größere Maſten mit Fahnenarrange⸗ ments am Sockel erheben ſich an der Kreuzung der Planken mit der Breitenſtraße. Das Rondell wieder ausrufen: bor dem. VBismarckdenkmal am Kaiſerring iſt mit 1 nit 5 auf en Poſtamen⸗ Vor dem Waſſerturm tragen die der Fahr ſten Blumenſchmuck. Bei Gelegnheit ſei, weil es ja zur Ausſchmük⸗ gehört, regiſtriert, daß die Stadtgärtnerei Sorgfalt und Geſchmack auf die Aus⸗ kung 1 hmückung unſerer Anlagen verwandt hat. Ueber⸗ 5 grüßen den Paſſanten reizende Blumenarran⸗ gements. Beſonders nehm 0 ſich der gärtneriſche Schmuck des f ppiehtc und Parade⸗ platzes aus. Die Ausſchmückung der Häuſer in den Zugs⸗ ſtraßen iſt mehr als beſcheiden. Es werden aller⸗ dings wohl nur wenige Häuſer zu finden ſein, die nicht beflaggt ſind, aber im großen und ganzen hat man ſich auch nur auf das Herausſtecken der Fahnen beſchränkt. Nur hin und wieder ſieht man Draperien mit Fahnentuch und Teppichen Zahlreicher iſt ſchon der Guirlandenſchmuck. Aber all das iſt von nebenſächlicher Bedeutung. Die Hauptſache iſt und bleibt, daß die Landsleute aus allen Gegenden des Badner Landes eine herzliche, ungekünſtelte Aufnahme finden. Der Empfang der Feſtgäſte ſetzte heute nachmittag um 4 Uhr ein. Um.56 Uhr traf der erſte Sonderzug aus ein. um 3 Uhr erwarteten vor dem Haupt⸗ portal eine Anzahl Buben mit Tafeln die ihnen zugeteilten auswärtigen Sänger, um dann ſtolz voran nach den O zu marſchieren. Schon Martieren * Die Nichtbeteiligung der Schwetzinger Geſangvereine am Sängerbundesfeſt wird von der„Schwetzinger Zeitung“ treffend kriti⸗ ſiert. Das Blatt ſpricht in der heutigen Nummer nach einer längeren Einleitung, die das Feſt würdigt, ſein Bedauern darüber aus, daß ſich keiner der Schwetzinger Vereine, nicht einmal der„Liederkranz“, weder am Kunſtgeſang, noch ſonſtwie an dem Feſte offiziell beteiligt. Die Vereine eines ſo nahe vor Mannheim gelegenen Ortes hätten ſich eigentlich als erſte zu dem Feſte einfinden ſollen. Wenn man ſich auch nicht am Wettgeſang beteiligen wollte, ſo hätte man doch erwarten dürfen, daß der Verein, der in den letzten Jahren an den deutſchen Sängerfeſten in Breslau, Graz und Nürnberg teilgenommen hatte und ſogar in Breslau die Ehre hatte, die badiſche Bundesfahne tragen zu dürfen, in Mannheim bei dem 50jährigen Jubiläum desſelben Sängerbundes nicht fehlt. Daß ein ſolches Verhalten die freund⸗ nachbarlichen Beziehungen nicht fördert, liegt auf der Hand. Gerade der Schwetzinger Liederkranz hätte allen Anlaß gehabt, ſich recht zahlreich in Mannheim einzufinden, umſomehr, als die Mannheimer Ge⸗ ſangvereine, Liedertafel, Sängerbund und Singverein vor wenigen Jahren erſt in dankenswerter Weiſe beſtens dazu beigetragen haben, das goldene Jubi⸗ läum des Liederkranzes in Schwetzingen verſchönern zu helfen. Wie aus Liederkranzkreiſen verlautet, herrſcht unter den Mitgliedern und der Paſſivität Un⸗ mut darüber, daß man ſich die ſelten wiederkehrende Gelegenheit entgehen läßt, den Mitgliedern ohne jeg⸗ liche Belaſtung der Vereinskaſſe einen wirklich idea⸗ len Genuß zu bieten, umſomehr, als erſt vor kurzer Zeit die Mitgliederbeiträge weſentlich erhöht worden ſind. Auch der Schwetzinger Sängerbund beteiligt ſich bedauerlicherweiſe nicht am Bundesjubiläum in Mannheim. Er begründet ſeine Nichtbeteiligung einerſeits damit, daß einmal der Dirigent bei dem ebenfalls über die Pfingſtfeiertage in Karlsruhe ſtattfindenden Arbeiterſäugerfeſt anweſend iſt, zum anderen mit den zu hohen Koſten, da der Verein in zer nächſten Zeit eine zweitägige Sängerreiſe in den Schwarzwald zu unternehmen beabſichtigt. Die „Schwetzinger Zeitung“ ſchließt ihre usfütrungen. Wie ſchön klingt doch der Sängerſpruch:„Vom See bis an des Maines Strand, eiut uns der Töne mächtig Band!“ Aber hier würde der alte Sabor „Das läßt tief blicken!“ * Fahnen berans! Im Hinblick auf die An⸗ weſenheit der Großh. Herrſchaften am Pfingſtmontag werden die Anwohner des Kaiſer⸗ rings, ſowie der Umgebung des Friedrichsplatzes, Roſengartens und der Bismarckſtraße gebeten, ihre Häuſer beſonders reich beflaggen zu wollen. * Friedrichspark. Wir verweiſen nochmals auf die an den beiden Pfingſtfeiertagen ſtatt⸗ findenden Nachmittag⸗ und Abendkon⸗ zerte der Greunadierkapelle. Für die Vielen, welche dieſes Jahr an den Feiertagen nicht in die Ferne eilen, bietet der Beſuch unſeres Friedrichsparkes beſten Erſatz; zeigen ſich doch jetzt die Anlagen und Blumenbeete im ſchönſten Frühlingskleide. Einen alanzvollen Abſchluß des Süngerbundesfeſtes dürfte das für Pfingſt⸗ nontag abend vorgeſehene e bilden. Blumenparterre und Weiherpartien wer⸗ den in beſonders reicher Konturenbeleuchtung er⸗ ſcheinen, wobei die Farben gruppenweiſe ſtreng zuſamengehalten werden. Um den Effekt zu er⸗ höhen, wird in der zweiten Konzertpauſe eine bengaliſche Beleuchtung arrangiert werden. Neues aus Tudwigshafen. * Die Penſionskaſſe der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſtand ſeither nur für Chemiker, In⸗ genieure und kaufmänniſche Angeſtellte mit zu⸗ rückgelegtem Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt. Die Direktion beabſichtigt nunmehr, die Kaſſe auch auf die Werkmeiſter, Aufſeher und die übrigen Angeſtellten der Fabrik auszudehnen, jedoch ſoll erſt eine Rundfrage feſtſtellen, ob ein allgemeiner Wunſch hiernach beſteht. Für dieſen Teil der Werkangehörigen beſtand ſeither eine Fürſorge⸗ kaſſe, welche im Laufe der Jahre durch die Fabril⸗ leitung mit anſehnlichen Mitteln dotiert wurde. Eine Hinterbliebenen⸗Unterſtützung wurde bis jetzt nach der Zahl der Dienſtjahre und nach dem Durchſchnittsgehalt der letzten 5 Jahre berechnet. Dieſe Bezüge würden ſich nach dem neuen Regle⸗ ment ganz erheblich ſteigern. Dieſer Beſſerſtel⸗ lung ſtände aber auch eine Steigerung des Bei⸗ trages auf 4 Prozent der geſamten jährlichen Ein⸗ nahme und die Erhebung eines außerordentlichen Beitrags von 25 Prozent von jedem außer⸗ ordentlichen Einkommen gegnüber. Sportliche Nundſchau. Sonntag, 11. Mat. axis. Prix de Villeneuve⸗l'Etang: Clariere Fleurs. Prix de Sevres: Apollo— Franc Bourgois 2. 55. Prix Biennal 1912/1913: Prédicateur— Shannon Prix Greffulhe: Nimbus— Pere Marquette. Prix de Saint⸗James: Auri Sacra— Trinqueuſe. Prix de Montretout: Le Baladeur— Leon 4. Montag, 12. Mai. Saint⸗Clond. Prix du Manoir: Stall Kohler— Deſirse 2. Prix de la Verbois: Stall Bremond— Chouchoute. Prix Flying⸗Fox: Martial 3— Stall Camille Blanc. Prix du Vieux Pont: Quai des Fleurs— Sigrid Arnoldſon. Handicap de Primtemps: fehlen Gewichte. Prix de Buc: Stall Gourgaud— Le Bakadeur. Aus dem Großherzogtum. * Hockenheim, 10. Mai. Man ſchreibt uns: Der„Mannheimer General⸗Anzeiger“ brachte in ſeiner Nummer 210 vom 9. Mai eine Notiz aus Hockenheim, in der von einer Ver⸗ ſammlung der Zentrumspartei berichtet wird. Das Jentrum ſoll in dieſer„nicht öffentlichen“ Verſammlung die Agitation für die im dezember — Quai des ſtattfindende Bürgermeiſterwahl begonnen haben. Man ſoll überein gekommen ſein, den unter keinen ſondern einen bisherigen Bürgermeiſter Umſtänden wieder zu wählen, katholiſchen Kandidaten, eventuell als Berufs⸗ bürgercgeiſter, aufzuſtellen. Beſonders freudig ſoll die nunmehrige Ueberholung der Zahl der Einwohner des katholiſchen Bekenntniſſes her⸗ vorgehoben worden ſein. Hierzu iſt zu erklären: Die Verſammlung war öffentlich im Hocken⸗ heimer„Tageblatt“ angezeigt und es wurde durch Handzettel eingeladen. Sie war alſo öffentlich. Stadtrat Krämer hielt dabei ein Re⸗ ferat über die Tätigkeit des Bürgerausſchuſſes und des Gemeinderates im vergangenen Jahr. Von der bevorſtehenden Bürgermeiſterwahl iſt in der Verſammlung nicht geſprochen worden, auch nicht über die Frage des aufzuſtellenden Kandidaten. Auch über das Ueberholen der Zahl der Katholiken gegenüber den Evangeli⸗ ſc en iſt nicht geſprochen worden. Die an bdie obige Mitteilung geknüpfte Betrachtung über die Vermiſchung der Wahl mit der Religion iſt alſo auch hinfällig. ):( Heidelberg, 9. Mai. Die Rheno⸗ palaten veranſtalteten geſtern Abend durch die Straßen der Stadt einen originellen Umzug, der über all ſchmunzelnden Beifall und fröhliches Aufſehen erregte. Um 6 Uhr haben ſich die Muſenſöhne, wie wir im„Heidelb. Tgbl.“ leſen, am Hauptbahnhof eingefunden, wo ein feierlicher Empfang der„albaniſchen Kron⸗ prätendenten“ und der„Londoner Friedensdele⸗ gierten“ inſzeniert wurde, die man dann im feſt n und Mühlhauſen führk, zu Tal gehracht werden. Gegen dieſes Beginnen wen⸗ det ſich der Dichter Ludwig Finckh in der „Württ. Ztg.“ und ſchreibt:„Es iſt keine ge⸗ wöhnliche Unternehmergeſellſchaft, die hier an⸗ fängt, das Hegau anzubeißen. Der Eigen⸗ tümer des einen Bergteils, Freiherr v. Horn⸗ ſtein in München, geht mit fürſtenbergiſchem Kapital dem Berg ſeiner Väter zu Leibe. Ge⸗ wiß, auf dem Papier gehört der Berg den Frei⸗ herren von Hornſtein. In Wahrheit gehört er dem Volk, dem Land, nicht dem Großherzogtum Baden, ſondern Deutſchland. Wir alle haben ein Recht, daß dieſe Berge des Hegaus in ihrer Geſamtheit unangetaſtet bleiben. Fragt die Maler, die Forſcher, die Dichter, die Leute, die es wiſſen müſſen, es würde leicht ſein, in kur⸗ Zem tauſend Unterſchriften von Männern, die Gewicht haben, in ſcharfem Einſpruch vorzu⸗ legen, wenn es nötig wäre. Wenn der An⸗ fang auch unbedeutend ſcheint,— was werden moderne Maſchinen in zwanzig Jahren aufge⸗ freſſen haben?d Man macht aus Burg und Berg Hohenſtoffeln keinen Straßenſchotter, ohne Haß die Lebenden, die ihre Augen wachzuhalten Naben, ihr Recht geltend machen.“ Es braucht nicht geſagt zu werden, daß Finckh den Beifall aller, die die Heimat lieben, findet. Wie Seott gefunden wurde. Der junge norwegiſche Leutnant Grau, der an dem Zuge jener Expeditionsgruppe teilnahm, die inmitten des ewigen Eiſes des Südpoles die irdiſchen Ueberreſte des Kapitän Seott und ſei⸗ ner Kameraden, des Dr. Wilſon und des Leut⸗ nants Bowers auffand, hat jetzt in Winnipeg dem Korreſpondenten eines engliſchen Blattes geſchtlderk, wWie man die Angkeee Helden des Südpols in ihrem Zelte fand.„Friedlich und ernſt war der Abſchluß unſerer Wande⸗ rung“, ſo erzählte Grau.„Wir erreichten die Zelte, in denen die Leichname ruhten, Alles war ſtill. Der Schnee hatte ſi chrings um das Zelt hoch aufgetürmt, und irgend etwas ſagte uns, daß es mit unſeren Kameraden zu Ende ſei. Das Herz zog ſich uns zuſammen. Leutnant Wright, der Kanadier, der unſere Abteilung führte, näherte ſich dem Zelte als erſter und hob lang⸗ ſam die Klappe empor. Wir folgten, auf das Schlimmſte gefaßt. So bildete ſich vor dem Zelteingang eine kleine Gruppe. Und dann ſahen wir ſie. Captain Scott lag auf ſeinem Rücken, friedlich, als ob er ſchliefe. Er lag nicht in ſeinem Schlafſacke. Die Körper Dr. Wilſons und Leutnant Bowers dagegen ruhten in ihren Schlafſäcken, und es ſchien, als habe ſie Captain Scott, der augenſcheinlich als letzter ſtarb, noch ſorgſam eingehüllt und zugedeckt. Leutnant Bowers lag auf einer Seite, genau, als ſchliefe er nur. Dr. Wilſon ſaß in halbzurückgebeugter Stellung, den Rücken gegen die innere Zelt⸗ wand gelehnt, ſo daß er uns das Geſicht zu⸗ wandte, als wir eintraten. Auf ſeinen Zügen lag die Spur eines ſchwachen Lächelns, es war ſo, als müſſe er im nächſten Augenblick aus ſeinem geſunden Schlafe wieder erwachen. Wie oft hatte ich auf ſeinem Geſichte den gleichen Ausdruck geſehen, morgens, wenn er erwachte und ſtets in beſter Laune war. Dieſer Anblick jetzt traf uns ins Herz, und ſchweigend ſtanden wir im Angeſicht des Todes. Als wir dann die Ausrüſtungen und Aufzeichnungen Kapitän a Seblks aufgenommen hatten, betteten wir die Körper nebeneinander und ſprachen über ihnen das Totengebet. Dann wir die Pfo⸗ ſten aus dem Zelte, bedeckten die Körper mit der rauhen Leinwand und darüber errichteten wir einen drei Meter hohen Hügel aus Eisſtücken und Schnee. Zwei Schneeſchuhe banden wir ſo übereinander, daß ſie ein Kreuz bildeten, und dieſes Zeichen ſetzten wir auf jenen Totenhügel, als eine letzte Erinnerung an die Dahingegan⸗ genen. Dort, wo ſie fielen, haben wir ſie ge⸗ laſſen.“ * Theater⸗Notiz. Feſtvorſtellung von„Figaros Hoch⸗ zeit“ dirigiert Artur Bodanzky. Die Par⸗ tie des Cherubin ſingt Claire Lißner vom Stadttheater in Düſſeldorf. Anfang der Vor⸗ ſtellung 6 Uhr. Das Luſtſpiel„Seidene Strümpfe“ ge⸗ langt am zweiten Feiertag 8½ Uhr zum erſten⸗ mal im Roſengarten zur Aufführung. Ferruccio Buſoni wird Mitte Mai hier ein⸗ treffen und den Proben ſeiner Oper„Braut⸗ wahl“, die in ihrer Neubearbeitung hier zum erſtenmal zur Aufführung kommt, beiwohnen. Die in Maeterlincks„Blauem Vogel“ vor⸗ kommende Muſik iſt von Engelbert Humper⸗ dinck im Charakter ſeiner Märchenopern „Hänſel und Gretel“ und„Königskinder“ kom⸗ poniert. Die in Berlin durch höchſt charakteri⸗ ſtiſche eigenartige Darſtellung populär geworde⸗ nen Figuren des Hundes und der Katze werden hier in der Originalbeſetzung durch Viktor Die Arnold und Gerkrud Eyſoldt Fargeſtellt, Die Hauptrolle, den Knaben Tyltyl, ſpielt Lia Roſen. Als Lehrkräfte für die neugegründete„Opern⸗ ſchule des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters“, deren oberſte Leitung Herr Hofkapellmeiſter Bodanzky haben wird, ſind außer Frau Roſe Kleinert, wie bereits mitgeteilt, noch folgende Künſtler unſerer Hofbühne gewonnen worden: Frau Hermine Rabl und die Herren Fenten, Gebrath, Godeck, Kromer und Tietſch, Aus der Kunſthalle. In den Schaukäſten des Leſeſaales ſind z. Zt⸗ proviſoriſch die Materialien zur Veranſchau⸗ lichung der graphiſchen Techniken untergebracht, die ſpäter in den graphiſchen Meiſterſaal überführt werden. An der Hand der Werkzeuge und ausgeführten Platten ver⸗ folgt man mit Hilfe der beigegebenen Beſchrei⸗ bungen den Werdegang eines Kupferſtiches, einer Radierung, eines Holzſchnittes und einer Lithographie. In den übrigen Käſten ſind Ra⸗ dierungen des ungariſchen Künſtlers Lenard Robert ausgeſtellt, die Motive aus Italien und Spanien mit der Radiernadel feſthalten. Sitzung des naturhiſtoriſchen⸗mediziniſchen Ver⸗ eins in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: In der geſtrigen ſehr zahlreich beſuchten Geſamtſitzung des naturziſtoriſchen⸗mediziniſchen Vereins ſprach deſſen Vorſitzender, Geheimrat Klebs, auf Grund einer im Sommer v. J. unternom⸗ menen Forſchungsreiſe über die Vegetation gendermaßen dargeſ —* annheim, 10. Mar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. lichen Aufzuge durch die Stadt geleitete. Voran eitten Chargierte der Rhenopalatia in vollem Wichs. Hintertrein ſchritt ein Korps„Heidel⸗ berger“ Janitſcharenmuſik, um mit viel Gefühl die Friedensſchalmeien zu blaſen,. In zwei Gala⸗ kutſchen folgten König Nikita(in famoſer täu⸗ ſchender Maske) und Eſſad Paſcha von Albanien beide in der kleidſamen farbenbunten Gewandung des Orients. Der Held von Skutari war von ſeinen Haremsdamen begleitet, verſchleierten Oda⸗ lisken von üppiger, allzu üppiger Schönheit, die beſondere Aufmerkſamleit erregten, aber unter der ſtrengen Bewachung eines Obereunuchen ſtan⸗ den. Auf einem breiten Planwagen ſaßen am langen Konferenztiſch die eifrig diskutierenden und viel Tinte verſpritzenden Federhelden der Londoner Botſchafterkonferenz, die ihre Einigkeit gelegentlich wur dadurch bewieſen, daß ſie trotz Monolels und Diplomal afracks einen herzhaften Kuhſchluck aus dem Maßkrug taten. Zum Schluß folgten auf einem Bierwagen die auf Fäſſern fröhlich pokulierenden Heidelberger Rhenopala⸗ ten, bei denen Scheffels und Perkeos Geiſter be⸗ ſonders lebendig zu ſein ſcheinen. ): Gaiberg(A. Heidelberg), 9. Mai. Hier ve die Kirſchbäume trotz des Froſtwetters, namentlich in den höheren Lagen, eine reiche Ernte; auch die Apfelbäume, die zum Tell jetzt nachblühen, ſtellen einen guten Etrag in Ausſtt. wird in dieſem Herbſte ßend daran Je Perſonenbahnhofes verlegt hierfür erſt in der nächſten Landtages die Mittel Gelände, auf 9 dem Hotelbeſitzer Ehret abget. befindet ſich vis--vis dem jetzigen Bahnhof.— Das Befinden der Perſonen, die angeblich infolge des Genuſſes verdortener Leberwurſt in typhus⸗ artiger Weiſe erkrankt ſind,— und zwar in der Familie eines Perſonen— hat ſich ſotweit gebeſſert, daß eine eruſtere Gefahr nicht mehr beſteht. Die erkrankten Koſtgänger der vorgenannten Fa⸗ milie ſind bereits wieder hergeſtellt und nur drei Kinder hüten noch das Bett, doch befinden auch ſie ſich auf dem Wege der Beſferung. Das Ge⸗ ſchäft, aus welchem die Wurſtwaren herrührten, erfreute ſich bislang des beſten Rufes. Vom Er⸗ gebnis der Unterſuchung der polizeilich beſchlag⸗ nahmten Leberwurktvorräte durch das chemiſche Unterſuchungsamt Mannheim wird es abhän⸗ gen, ob das bedauerliche Vorkommnis noch ein Nachſpiel haben wird. 5201 5 en(A. Engen), 4. Mai. Der Monteur Alsner von Hopſchür, der an einem Gittermaſt der Ueberlandlinie Blumberg⸗Singen arbeitete, geriet unter einen Draht der Stark⸗ ſtromleitung. Der Bedauernswerte erlitt ſchreck⸗ liche Brandwunden an Hals, Knie und Händen. Ins Spital verbracht, erlag er ſeinen Ver⸗ 5 Radolfzell, 9. Mai. Der Verlauf der geſtern hier verübten Mordtat wird fol⸗ 0 tellt: Morgens gegen 4 Uhr wurde die verwitwete Näherin Joſephine Wer⸗ ner in ihrem Schlafzimmer mit ſchweren Stich⸗ wunden bedeckt vorgefunden. Auf dem Trans⸗ des Kaukaſus. Als typiſche Eigentümlich⸗ keit desſelben bezeichnete der Redner, daß eine Welt der Gegenſätze, von üppiger tropiſcher Flora bis zur Steppenvegetation im Kaukaſus⸗ gebiet vereint iſt. 155 5 55 geographi Verhältniſſe andes ging der Redner ein auf das in der Oſtecke des Schwarzen Meeres gelegene, pflangengeogra⸗ phiſch ganz einzigartige Gebiet von Colchis. Nach einer ſehr feſſelnden Schilderung der für die Forſcher ſehr intereſſanten aber auch recht gefahrvollen Ueberſchreitung des Kaukaſus kenn⸗ zeichnete der Redner die Vegetation im Norden des Gebirgskammes. Dem Vortrage folgten zahlreiche herrliche Lichtbilder. Der Redner erntete reichen Beifall. Von der Univerſität Heidelberg. Auf eine Wjährige Tätigkeit als akademiſcher Lehrer kann am 12. Mai der Profeſſor für neu⸗ teſtamentliche Exegeſe und Kritik an der Univer⸗ ſität Heidelberg Geh. Kirchenrat Dr. theol. Johannes Weiß zurückblicken. Prof. Weiß ſteht im 50. Lebensjahre. Kleine Mitteilungen. findet. Eine etwas ungewöhnliche Laufbabn hat der ehemalige Direktor der Prager Papier⸗ induſtrie⸗Geſellſchaft, Anſelm Götzl, zu ver⸗ zeichnen. Wie man ſich erinnern wird, iſt er vor einigen Wochen wegen Defraudationen ge⸗ flüchtet. Nun iſt er, der als begabter Muſiker und als Komponiſt der Operette„Die Zierpup⸗ pen“ bekannt geworden war, in San Fran⸗ eiseo vom dortigen Operntheater als Ka⸗ vellmeiſter enaagiert worden. terhändlers allein 8 port ins Krankenhaus ſtarb Frau Werner. Als Täter kommt der Schreinergeſelle Graf von Oberſtotzingen in Betracht. Graf hatte mit Frau Werner früher ein Verhältnis, aus dem eine 7ljährige Tochter entſtammt. Seit andert⸗ halb Jahren iſt aber das Verhältnis gelöſt und Frau Werner hatte dem Graf ihr Haus verboten. Schon öfters hat Graf daraufhin Ruheſtörungen vor dem Hauſe der Frau Werner verübt; er iſt dafür verſchiedentlich gerichtlich angezeigt wor⸗ den. Am Abend vorher trieb ſich Graf wieder um das Haus herum. Nach 4 Uhr früh drückte er die Fenſterſcheiben am Schlafzimmer der Frau Werner ein und ging in das Schlafzimmer. Die Frau erlitt mehrere Stiche am Arm und Schulter und einen Stich zwiſchen die Rippen an der Hüfte, welcher den Tod herbeigeführt zu haben ſcheint. Auch die älteſte Tochter der Frau Werner, die ihrer Mutter zu Hilfe eilte, erhielt Stiche in den Arm. Wie ſinnlos der Täter ein⸗ geſtochen haben muß, zeigen die verſchiedenen Stichſpuren im Bett. Von Tag zu Tag Zugentgleiſung. w. Biedigheim, 10. Mai. Heute nachmittag 42 Uhr iſt der Eilzug Nr. 15 auf der Fahrt zwiſchen Mülheim und Biedigheim unweit des Bahnhofes Großſachſenheim dadurch verunglückt, daß die Lokomotive entgleiſte. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Betrieb zwi hen Biedig⸗ heim und Vaihingen a. Enz wird eingleiſig fortge⸗ rt. — Ueberfahren. w. Kaſſel, 10. Mai. Auf dem hieſigen Oberſtadtbahnhofe wurden heute nachmittag 12½ Uhr zwei zum Markte in Kaſſel geweſene Bauersfrauen, welche in ihren Heimats⸗ ort zurückkehren wollten, von der auf dem Per⸗ ron drängenden Menge auf das Gleiſe gedrängt und von dem nach Bebra beſtimten Perſonenzuge, der um fragliche Zeit zuſammenrangierte, über⸗ fahren. Der eine Frau wurde der Kopf abge⸗ fahren, der anderen der Bruſftkaſten verquetſchl, ſodaß der Tod eintrat. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. — Eiſenbahn⸗Unglück. Landsberg, a. d. Warte, 10. Mai. Heute früh halb 4 Uhr fuhr eine Leermaſchine des Perſonenzuges 241 Ber⸗ Un⸗Eidtkuhnen auf den Schlußwagen des D⸗Zuges Nr. 14 Marienberg⸗Berlin. Der letzte Wagen des D⸗Zuges wurde eingedrückt, zwei Poſtbeamte wurden ſchwer verletzt. — Von Erdmaſſen verſchüttet. Kopen⸗ hagen, 10. Mai. Bei der Abtragung eines Tunnels für eine unterirdiſche Eiſenbahnſtrecke wurden geſtern nachmittag 7 Arbeiter durch ein brechendes Erdſtück von den Erdmaſſen begra⸗ ben. Einer Rettungskolonne gelang es, alle ſiehen ans Tageslicht zu bringen. Einer der Arbeiter war bereits erſtickt. Vier andere wur⸗ den in bedenklichem Zuſtande ius Krankenhaus gieg N eingeliefert. Die beiden anderen Verſchütteten waren mit leichteren Verletzungen davon ge⸗ kommen. Lehte Ruhrißten und Telegramme. P. Schwegenheim, 9. Mai. Auf der Speyerer Landſtraße in der Nähe unſeres Orkes überfuhr ein Chauffeur mit ſeinem Auto einen fremden Mann, deſſen Perſonalien bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Der Ueber⸗ fahrene wurde als Leiche aufgehoben. An⸗ ſcheinend handelt es ſich um einen Selbſtmord. W. Wiesbaden, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Kaiſer hat den Polizeipräſidenten von Schenck beauftragt, an der morgen ſtattfindenden Be⸗ erdigung des von einem kaiſerlichen Auto über⸗ fahrenen Knaben teilzunehmen und in ſeinem Namen einen Kranz niederzulegen. m. Höln, 10. Mai.(Privattelegramm des Mannh. Gen.⸗Anz.) Der geſtern abend hei kehrende Männergeſangverein wurde von einer zahlreichen Volksmenge begrüßt und zu ſeinem Stammlokal, der Wolkenburg, geleitet. Dort machte der Präſident des Vereins, Herr v. Othe⸗ graben die Mitteilung, daß der nächſten General⸗ berſammlung der Vorſchlag unterbreitet werde, ins Statut die Beſtimmung aufzunehmen, keinen Geſangswettſtreit mehr zu beſuchen, weil dem Verein in Frankfurt Unrecht ge⸗ ſchehen ſei. Aus den zahlreichen weiteren An⸗ ſprachen klang deutlich die Mißſtimmung über den Preisrichterſpruch in Frankfurt heraus. Na⸗ mens der Kölner Konzertgeſellſchaft erklärte Jnſtizrat Schnitzler, wenn es bisher immer geheißen habe, in Köln werde geklingelt, ſo ſei man jetzt der Auffaſſung, daß man auch anders⸗ wo zu klingeln verſtehe. Man habe das Empfin⸗ den daß der Kölner Männergeſangverein unbe⸗ ſiegbar ſei. m. Köln, 10. Mai.(Priv.⸗Tel. d. Mannh. Gen.⸗Anz.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bel⸗ grad: Die halbamtliche Samos Ugrawa“ meint, man tue ſeitens Oeſterreich⸗Ungarn alles, un Serbien immer mehr von guten Beziehungen zu entfernen, was man hier bedauere. Anſtatt ſich wirtſchaftlichen und kulturellen Arbeiten widmen zu können, müſſe Serbien ſtets bereit ſein, ſeine Lebensbedingungen vor dem mächtigen Feinde zu verteidigen. Deswegen aber müſſe Serbien Rußlands Freundſchaft doppelt wert ſein. W. Paris, 10. Mai. Im heutigen Miniſter⸗ rate wurde der Handelsminiſter bevollmächtigt, einen Geſetzentwurf betr. die Beteiligung Frank⸗ reichs an der Internationalen Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 vorzu⸗ legen. Fahrt der„Sachſen“ von Friedrichshafen nach Baden⸗Oos. * Baden⸗Oos, 10. Mai. Das De lag⸗Luftſchiff„Sachſen“, das um 6 Uhr 50 Min. in Friedrichshafen zur Fahrt nach Baden⸗Oos aufgeſtiegen war, iſt um 9 Uhr 30 Minuten vor der Halle gelandet und 10 Minuten ſpäter in die Halle verbracht worden. Das Prinzregentenpaar in der Pfalz. Zweibrücken, 10. Mai. Das Prinz⸗ regentenpaar mit Begleitung traf pünktlich 10 Uhr 15 Min. hier ein. Unter dem Jubel der Bevölkerung nahm der Einzug der hohen Herrſchaften auch hier den programmäßigen Verlauf. In Automobilen ging die Fahrt durch das Spalier der Vereine und der Schuljugend zur Frachthalle. Der Prinzregent verlieh auch hier eine Reihe von Auszeichnungen. W. Zweibrücken, 10. Mai. Zum pfang des Prinzregentenpaares war auf dem Bahnhof auch eine Ehrenkompagnie des 22. In⸗ fanterieregiments mit Muftk aufgeſtellt, die beim Einlaufen des Zuges den Präſentiermarſch into⸗ nierte. Im Fruchthalleſaal wurden die Spitzen der Behörden vorgeſtellt. Auf dem Rennplatz hatten das 22 Infanterie⸗Regiment und das 5. Chevauleger⸗Regiment Paradeaufſtellung genom⸗ men. Nach Abſchreiten der Front durch den Prinzregenten erfolgte ein Vorbeimarſch. Hierauf ging die Fahrt zu der Alexanderkirche, wo die Wittelsbach⸗Gruft beſichtigt wurde. Nach einer weiteren Fahrt durch die Stadt, auf der die Herr⸗ ſchaften überall freudig begrüßt wurden, erfolgte 12.15 Uhr die Abfahrt per Sonderzug nach Pirmaſens. Das Ende des Ausſtandes in Oberſchleſten. w. Beuthen, 10. Mai.(Amtl. Meldung.) Geſtern früh ſtreikten 35413 Mann, heute früh 34315 Mann. Da der Streik als beendigt er⸗ klärt worden iſt, erhielt eine Gendarmerieahtei⸗ lung Abberufungsorder. In den fiskaliſchen Gruben iſt heute ſchon der Ausſtand nahezu be⸗ endet. Exkönig Manuel und die Hochzeit der Kaiſertochter. [Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Der letzte mo narchiſche Putſch in Portugal hat einen eigenartigen Rückſchlag auf die Liſte der Gäſte bei der bevorſtehenden Prinzeſſin⸗ Hochzeit in Berlin ausgeübt. Die dem Exkönig Mauuel und dem Hofe des Fürſten von Hohenzollern⸗Sig⸗ maringen naheſtehenden Perſonen erzählen darüber: Auf der Liſte der zur Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe mit dem Herzog Ernſt Auguſt von Cumberland zu ladenden Verwandten ſtanden ſchon ſeit Monaten der Fürſt von Hohenzollern⸗Sigmaringen und ſeine Tochter Prinzefſin Auguſte Viktoria. Inzwiſchen fand die Verlobung der Prinzeſſin Auguſte Viktoria von Hohenzollern⸗Sigmaringen mit dem Exkönlg Manuel von Portugal ſtatt. Es lag nahe, daß nun auch der Bräutigam der Prinzeſſin Auguſte Viktoria, der Exkönig von Portugal zur Hochzeit der Kaiſer⸗ tochter geladen werden würde. Das geſchah auch. Mittlerweile fand in Portugal die Erhebung der Anhänger Manuuels gegen die republikaniſche Regie⸗ rung ſtatt. Man faud bei den verhafteten Offizieren Schriftſtücke, die das Einverſtändnis des Erkönigs mit der Erhebung beweiſen ſollen. Das Schriftſtück war, wie es heißt, von Exkönig Manuel in Sig⸗ maringen ausgefertigt und an den Führer der por⸗ tugieſiſchen Royaliſten adreſſiert. Die portugieſiſche g ſetzte den deuiſchen Geſandten in Liſſabon von dieſer che in Kenntnis. Es war unter dieſen Umſtäuden ausgeſchloſſen, daß Exkönig Ma⸗ nuel bei der Hochzeit der deutſchen Kaiſertochter er⸗ ſcheint. Es fand darüber ein lebhafter Gedanken⸗ aus tauſch zwiſchen dem Kaiſerhofe und dem des Fürſten von Sigmaringen ſtatt, der es natürlich peinlich empfand, daß der Bräutigam ſeiner Tochter, der nunmehr zur Familie gehört, bei der Hochzeit der Kaiſertochter nicht erſcheinen ſoll. Man fügt ſich indeſſen und ſo wird der Fürſt von Hohenzollern⸗ Sigmaringen mit ſeiner Tochter aber ohne ihren Bräutigam bei der Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe erſcheinen. Die Spannung zwiſchen Japan und den Vereinigten Stagten. „% ͤ ò Mai.(Von unſ. Berl, Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Die durch das kaliforniſche Landgeſetz erheblich verſchärfte Spannung zwiſchenden Vereinigten Staaten und Japan iſt geſtern äußerlich in ein neues Stadium getreten. Der japaniſche Bot⸗ Em⸗ [ſchafter in Waſhington hat in aller Form namens ſeiner Regierung gegen jenes Geſetz Einſpruch erhoben. Kurz nachher wurde be⸗ kannt, daß die auf Urlaub befindlichen Offtziere der Unterſeeboote zur ſofortigen Dienſtleiſtung nach New⸗Port einberufen worden ſind Der Schritt des japaniſchen Botſchafters und dieſe Nachricht riefen in Newyork Kriegsge⸗ rüchte hervor, denen die Regierung durch eine offizielle Erklärung entgegen treten mußte. In dieſer Erklärung heißt es, daß die Einberufung nach New⸗Pott ohnepolitiſche Bedeu⸗ tung ſei. Der neue Marineſekretär beabſichtige lediglich durch die plötzliche Mobiliſation die Leiſtungsfähigkeit der Flotte zu prüfen. Aehn⸗ liche Mobiliſationen ſeien in Bälde in den Flot⸗ tenſtationen der Pazificküſte und der ſüdlichen Gewäſſer zu erwarten. * Sacramento, 9. Mai.(Reuter.) Im Senat des Staates Kalifornien iſt eine Vorlage eingebracht worden, die eine Volkszählung der anſäſſigen Japaner und ſtatiſtiſche Erhebungen über ihren Landbeſitz vorſieht. Eine erfolgreiche Probefahrt des„Imperator“. W. Hamburg, 10. Mai. Der Dampfer„Im⸗ perator“ der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie ging heute früh 2 Uhr zu einer Probefahrt in See, die ihn über Borkum hinausführte. Das Schiff bewies eine ktadelloſe Manövrie r⸗ fähigkeit und eine über die kontraktliche Beſtimmung hinausgehende Maſchinenleiſtung von über 65 000 Pferdekräften. Gegen 8 Uhr früh wurde die Rückfahrt nach der Elbe ange⸗ treten, um den an Bord befindlichen Arbeitern Gelegenheit zu geben, zum Pfingſtfeſte nach Hauſe zurückzukehren. Die Berner Verſtändigungskonferenz. W. Bern, 10. Mai. Zu der Verſtän⸗ digungskonferenz ſind angemeldet worden: 32 Mitglieder des Deutſchen Reichstages, 88 De⸗ putierte der franzöſiſchen Kammer und 10 Mit⸗ glieder des franzöſiſchen Senats. W. Bern, 10. Mai. Von den zur Ver⸗ ſtändigungskonferenz angemeldeten Reichstags⸗ abgeordneten ſind 23 Sozialdemokraten, 7 Fort⸗ ſchrittler, 2 Zentrumabgoerdnete, Elſäſſer und 1 Däne, von den nach neueren Meldungen an⸗ gemeldeten 110 franzöſiſchen Deputierten 40 ge⸗ einigte Sozialiſten, 47 Sozialiſtiſch⸗Radikale, 12 unabhängige Sozialiſten, 8 Linksradikale, 3 Linksdemokraten ſowie 14 radikale Senatoren Suffragetten⸗Bomben. W. London, 10. Mai. Im Warteſaale des Bahnhofs Limeſtreet in Liverpool wurde eine Bombe mit der Inſchrift„Votes fru Women“ gefunden. In Reading wurde auf dem Poſtamt eine Bombe mit Uhrwerk gefunden. Jferſtundenflug um die Prämie der National⸗ flugſpende. Johannisthal(Priv.⸗Tel.), 10. Mat. Heute morgen 4 Uhr 13 Min. ſtartete der Avia⸗ tiker Ernſt Kühne mit Oberleutnant Schã⸗ fer als Begleiter auf einer Albatrostaube zu einem Vierſtundenflug um die Prämie der Natio⸗ nalflugſpende. Die Flieger haben die Abſicht, die Strecke Berlin—Dresden— Berlin ohne Zwi⸗ ſchenlandung zu befliegen. Um 6 Uhr 15 Min: überflog Kühne Dresden in der Richtung nach Berlin. Er wurde um 738½4 Uhr ſchon wieder in Johannisthal geſichtet. Die Landung erfolgte glatt um 8 Uhr 22 Min. Briand über die Friedensprojekte des Präſi⸗ denten Wilſons. W. Newyork, 10. Mai. Bei einem Ban⸗ kett anläßlich der Jahrhundertfeier des engliſch⸗ amerikaniſchen Friedensſchluſſes hielt Staats⸗ ſekretär Briand eine Rede, in der er das neue Friedensprojekt des Präſidenten Wilſon als den größten Schritt bezeichnet, der bisher für den Friedensgedanken unternommen worden ſei. Im Projekt der Verſtändigung der Vereinigten Staaten und anderer Nationen ſei ſo vorzugehen, daß ein Krieg nicht eher erklärt werde, bis die Streitfrage vor einem internationalen Schieds⸗ gericht unterſucht worden ſei. Hierdurch werde Zeit für die Trennung realer und idealer Fragen und für die Bearbeitung der öffentlichen Mei⸗ nung, welche ſich immer mehr dem Friedensge⸗ danken zuwende, gewonnen. Briand ſchloß: Diejenigen, welche an den Erfolg des Wilſon⸗ ſchen Projektes glauben, hoffen, daß, wenn es von den Vereinigten Staaten und einigen anderen dationen angenommen worden iſt, auch bei den anderen Nationen untereinander durchgeführt werden wird, bis ſchließlich alle Nationen der Erde durch Abkommen mit einander verknüpft ſind. Der Vallankrieg. Noch keine Klärung der Lages — Berlin, 10. Maf.(Bon unſerm Berliner Buregu.) Aus Wien wird gedrahtet: Aufſehen erregt hier die Tatſache, daß vorläufig Rnicht nur von einer Rückberufung der Reſerviſten aus dem Süden und dem Oſten der Monarchie keine Rede iſt, ſondern daß die Einberuf⸗ ungen fortdauern. So wurden in den lezten Tagen noch eine bedeutende Anzahl von Reſerviſten, Reſerveoffizieren u. Reſerveürzten, durunter viele telegraphiſch, nach dem Süden einberufen. Man ſcheint alſo hier die Lage noch durchaus nicht für geklärt zu halten und mit eventl. Ueberraſchun⸗ gen zu rechnen. ie bulgariſch⸗rumäniſche Streitfrage. W. Bukareſt, 10. Mai. Geſtern wurde das Petersburger Protokoll über den bulgariſch⸗rumäniſchen Streitfall durch die Ver⸗ treter der Großmächte in Petersburg unterzeich⸗ net. Die Veröffentlichung des Protokolls erfolgt gleichzeitig mit der Unterzeichnung der Friedens⸗ präliminarien. W. Petersburg, 10. Mai. Das Protokoll der Konferenz zur Beilegung der bulgariſch⸗ rumäniſchen Streitfrage wurde heute unter⸗ breitet. Der Brand in Skutari. . Antivari, 10. Mai. Der Brand ig Skutari dauerte bis geſtern abend. Fünf Baſar⸗ viertel wurden zerſtört. Der Schaden wird auf 20 Millionen geſchätzt. Unter den Ge⸗ ſchädigten befinden ſich öſterreichiſche und ſtalie⸗ niſche Fabrikanten. Pfingſt⸗geſt in Schwetzingen. Am Sountag, den 11. und Montag, den 12. Maf 1913 wird hier das Pfingſtfeſt, am letzteren Tag das ſogenannte Roſenfeſt in herkömmlicher Weiſe abgehalten. Schwetzingen, 21. April 1913. Bürgermeiſteramt. ——. ner entgegen die Rheiniſche Kreditbank, 6. Seitz. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. Mat. Eine Nationalſpende zum KRaiſerfubiläüum für die chriſtlichen Miſſionen in unſeren Kolo⸗ nien und Schutzgebieten oll bekanntlich unſerem Kaiſer zu jährigen Jubiläum überreicht werden. tektorat hat ſeine Hoheit der Herzog Albrecht zu Mecklenburg, d ſchen Koloni al-Geſellſe ch daraus geht hervor, daß es ſich um ein vater⸗ ländiſches, nationales, wie chriſtlich kulturell 8 Unternehmen handelt. Vertreter beider Konfeſ⸗ ſionen haben ſich daher geeinigt, Gaben bei ihren Angehörigen zu dieſem Zwecke zu ſammeln. Auch auf katholiſcher Seite iſt vor einiger Zeit ſchon ein Aufruf von Vertretern aus allen Bundes⸗ ſtgaten und ſämtlichen Biſchöfen erſchienen. Für Baden und Hohenzollern hat ſich ein beſon⸗ derer Landesausſchuß gebildet, welchem von Mannheim angehören Direktor Karl Bauer, Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker und Amts⸗ gerichtsdirektor Gießler; in den einzelnen Be⸗ zirken ſind noch weitere Herren zum Bezirksaus⸗ ſchuß getreten und haben den Aufruf unterzeichnet ſo auch aus Mannheim die Herren: Julius Breitner, Landgerichtsdirekt.— J. Ger em m, Buchdruckereibeſitzer.— Aug. Imhoff, Kommer⸗ zienrat.— Prinz Viktor Salvator von Iſenburg, Durchlaucht.— F. A. Noll, Bau⸗ meiſter.— Fl. Schenk, Arbeiterſekretär.— Dr. med. J. Wegerle, Medizinalrat.— Stadtde⸗ kan Bauer, Mannheim. Das Regierungsjubiläum unſeres Kaiſers ſteht bevor. Auf ihn blickt in Verehrung und Dank⸗ barkeit das deutſche Volk, und es ſucht einen Weg, dieſe Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Die 25 Jahre ſeiner Regierung ſind eine Zeit großen nationalen Aufſchwungs auf wirtſchaft⸗ lichem und geiſtigem Gebiete geweſen. Das deut⸗ ſche Reich hat nicht nur unter den Völkern Euro⸗ pas ſeine Großmachtſtellung behauptet, es hat ſich eine elun und entſcheidenden Anteil an den Aufgaben der Weltpolitik errungen, es hat ſeine Kolonien ausgebaut und in Blüte gebracht. Deutſches Weſen und deutſche Kultur ſind die ſtärkſten Träger von Deutſchlands Macht in fer⸗ nen Weltteilen, ſind ihre Grundfeſten in den ei— genen Schutzgebieten. Zu den wirkſamſten Pio⸗ nieren deutſcher Geſittung in den Schutzgebieten gehören die chriſtlichen Miſſionen. Das ganze deutſche Volk hat die Pflicht, das nationale und menſchenfreundliche Kulturwerk der chriſtlichen Miſſionen in den Schutzgebieten anzuerkennen u. zu fördern. Andere Kolonialſtagten haben das füy ſich längſt erkannt, und bringen unabhängig von politiſcher Ueberzeugung und vom Glaubens⸗ und Bekenntnisſtand des einzelnen aus nationa⸗ 900 Johann er Präſident der deut⸗ 't een Schon len Gründen für ihre Miſſionen reiche Opfer. Daran fehlt es noch bei uns. Das Regierungs⸗ jubiläum des Kaiſers fordert dazu auf, dieſe Lücke in der Erfüllung unſerer nationalen Pflicht zu ſchließen und den unter Geldmangel leidenden Miſſionen in unſern Kolonien wirkſam zu helfen. So haben ſich Vertreter beider Konfeſſionen in dem Gedanken gefunden, den Ehrentag des Kai⸗ ſers durch eine, wie wir wiſſen, ihm willkommene Spende für ihre Miſſionen in den deutſchen Schutzgebieten zu feiern. Der Herr Reichskanzler und die Herren Staatsſekretäre des Reichs⸗ marineamts und des Reichskolonialamts haben die Förderung dieſes Unternehmens zugeſagt. Das Wirken unſerer katholiſchen Miſſionen zur Verbreitung des heiligen Glaubens iſt bisher von der nachhaltigen und tiefgehenden Begeiſte⸗ vung der deutſchen Katholiken getragen worden Dieſe Begeiſterung hat durch Spenden des katho⸗ liſchen Volkes unſeren Miſſionen die Mittel ge⸗ boten zu erfreulichem Aufſchwung. Große Auf⸗ gaben aber mußten noch ungelöſt bleiben. Das Regierungsjubiläum des Kaiſers bietet uns die Gelegenheit, durch eine Spende unſern Miſſionen zu helfen und damit zugleich ein nationales In⸗ tereſſe zu fördern. Möge auch jetzt die Opfer⸗ willigkeit ſich bewähren und der Größe des Be⸗ dürfniſſes wie dem hohen Zwecke entſprechen. Um möglichſt allen Katholiken Gelegenheit zur Beteiligung an dieſer Nationalſpende zu geben, hat nicht nur eine kirchliche Kollekte ſtattgefun⸗ den, ſondern haben ſich in allen Pfarreien Aunſerer Stadt eine Anzahl Herren und Damen heveit erklärt, auch Gaben zu ſammeln; dieſelben ſind durch einen mit dem Stempel des Bezirksamts verſehenen Ausweis des Bezirksaus⸗ ſchuſſes legitimiert. Mögen dieſelben bei ihren Beſuchen freundlich aufgenommen werden; alle, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen; an die wohlhabenden Mitbürger richten wir die Bitte, dupch reichliche Gaben dies chriſtliche und na⸗ tionale Werk zu unterſtützen. Gaben nehmen fer⸗ Verleger J. Gremm, 8S 2, 8, katholiſche Pfarrämter. ſowie ſämtliche ARtimmen aus dem Publikum. Ungezogene Jugend. In einem Artikel einer m Tageszeitung hält ſich ein Vater darüber auf, daß ſein Sohn von dem Beſitzer der Achterbahn, zurzeit auf der hieſigen Meſſe, ohne jeden Grund rechts und links hinter die Ohren bekommen habe und emp⸗ fiehlt den Eltern, ihre Buben auf dieſen„Roh⸗ ling. aufmerkſam zu machen und ihnen zu caten, a nicht zu nahe an dieſes Unternehmen heran⸗ zugehen, damit ſie nicht mit den Händen des Beſitzers in Konflikt gerieten. Mir zwar wurde erzählt, der geohrfeigte Jüngling habe ſich gleichfalls lebhaft an den Dummheiten der anderen Jungen, die Anlaß zu ſeiner Beſtra⸗ fung gaben, beteiligt. Ob nun die Auffaſſung des Vaters oder die mir von einem gen überlieferte den ſachen en pricht, ſei hier nicht Aer das ſoll den direkt Betellig ten en bleiben. Um jedoch zu verſtehen, wie der Herr Acht erbahnbeſitzer zu jener„unver⸗ antwortlichen Roheit“ kam, dürfte die Allge⸗ meinheit folgendes intereſſieren: Am Sonntag und Dienstag turnten nun dieſe (meiſtens immer die ſelben)„jungen Herrn“ offenbar als Erſatz für den Achterbahn⸗Spiel⸗ platz, auf dem ſie es vorhe eich arg getrieben hatten— auf den ab ſtehender Transport⸗ wagen der Berg⸗ und Talbahn, kümmterten ſich nichts darum, wer die von ihnen verurſachte Un⸗ ordunug wieder beſeitigen wird, machten ſich an Sehrauben und Ketten zu ſchaffen, ungeachtet deſſen, daß ſo das größte Unglück auf dem Eiſenbahn⸗ oder Landſtraßentransport paſſie⸗ ren kann, wenn nicht gerade peinlichſte Reviſion der Wagen und einzelnen Wagenteile bis ins Kleinſte vorhergegangen iſt. Ein älterer Mann machte dieſe Jungen nun auf das Unverantwort⸗ liche ihrer Spielerei aufmerkſam, was mit her⸗ ausfordernden, frechen Bemerkungen und höh niſchem Lachen quittiert wurde— leider ein immer wiederkehrendes, altbekanntes Bild! Daß da einem der Verſpotteten und Verhöhn⸗ ten einmal die Galle überläuft und ſolch ein frecher Bube die verdiente Tracht Prügel gleich am Tatorte verabreicht bekommt, wird im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit gewiß niemand verur⸗ teilen können. Im Gegenteil: Bravo!, Herr Achterbahnbeſitzer, das haben Sie ganz gut ge⸗ macht, wenn auch angenommen, es wäre der Fall— die unangenehme Verwechflung des Jungen mit einem anderen nicht hätte vorkom⸗ men dürfen. Und wenn Sie ſich gelegentlich einmal ein Stündchen am Na ichmittag frei machen können, dann gehen wir zuſammen durch Mannheim und um„Mannbeim herum ſpazieren und da werde ich Ihnen alsdann die Rädels⸗ führer unſerer hoffnungsvollen Jugend zeigen, die den armen, in Schlingen gefangenen Vög⸗ lein die Augen ausſtechen, mit Vorliebe nach Straßenlaternen, Spaziergängern, Radfahrern und anderen Fuhrwerken„ſchmeißen“, Katzen zu Tode martern u. dergl., und dann— darf ich bitten, Herr Achterbahnbeſitzer, bitte——— nur allzu ſchonungsvoll! In ſolchen Fäl⸗ len iſt Ihre Methode die allein richtige. Es iſt ja eine Schande, wenn ſolche Greueltaten von Mannheims Jugend als traurige Tatſachen durch die Zeitung in die Welt hinauspoſaunt werden müſſen. Dem muß entſchieden geſteuert werden. Und das iſt an erſter Stelle natürlich Aufgabe der Eltern. Warnt eure Kinder nicht mit leeren Worten vor„Rohlingen“, macht ſie doch lieber auf ihre eigenen Fehler und Unge⸗ zogenheiten aufmerkſam und verhietet ihnen den Umgang mit unordentlichen und ſchlecht erzoge⸗ nen ſogen. Freunden und Freundinnen, dies dürfte erzieheriſcher wirken. Ihr werdet auch niemals erleben, daß Eure Kinder von Frem⸗ den, ob nun ſchuldig oder unſchuldig— mitge⸗ fangen, mitgehangen!— gemaßregelt werden. H, Gsr. Aus dem Großherzogtum. Ilvelsheim, 10. Mai, Unſere Ge meindejagd wurde auf weitere 9 Jahre von Herrn Privatmann Treiber in Eppelheim um M. 1740 pro Jahr verpachtet. Der ſeitherige Pächter, Herr Kaſpar Fink⸗Feudenheim, zahlte nur M. 1310. Heddesheim, 7. Mai. Bei der Bür⸗ germeiſterwahl iſt es— trotz Verſprechen auf Ehre und Unterſchrift vor der Ausſchuß⸗ wahl— vorgekommen, daß ein Wahlmann der Bürgermeiſterpartei ſich für die Gegenpartei umſtimmen ließ und für dieſe Partei eintrat. Gewiß ein Fall, der nicht von Manneswürde zeugt, wenn man noch bedenkt, daß der Ausfall der Wahl auf des Meſſers Schneide ſtand. Daß die Urwähler über ſolche Untreue nicht erbaut ſind, kann man ſich gut vorſtellen. Manche ſagen, was ſoll man da noch indirekt wählen, wenn man ſich dabei ſelbſt ſchadet reſp. dem Gegner noch nützt? Freilich, eine gewiſſe geſetz⸗ liche Ergänzung ſollte mit dieſem„gebundenen“ Proportionalwahlſyſtem zu Gunſten reſp. zur Sicherung der Urwähler verbunden ſein. Wenn es nur den Vertrauensmännern der betr. Par⸗ tei, welche die Wählerliſte einreichen, geſtattet wäre, etwaige Gewählte, die ſich ihrer b7 sherigen Partei gegenüber ofſfen als Schäd⸗ linge erweiſen und die indirekte Wahl miß⸗ kreditieren, burch Protokoll einfach verwaltungs⸗ rechtlich auszuſchalten und durch die auf der Liſte nachfolgend Gewählten erſetzen laſſen zu können. Wenn jemand doch nicht mehr der Partei, welche ihn gewählt, angehört, ſo braucht er andernteils doch nicht gegen das Wohl oder den Willen der Partei zu ſtimmen. Das iſt doch höchſt ungebührlich. Das Wahlgeſetz will doch ſelbſtbewußte, charakterfeſte Wähler erziehen. Und wenn die Urwahl 0„gebunden“ iſt, warum ſollte denn nicht auch der Wahlmann an ſeine Partei einigermaßen in wichtigen Entſchei⸗ dungen gebunden werden können? * Heidelberg, 9. Mai. Der Loſehänd⸗ ler Schäfer und ſein Glück intereſſiert die Heidelberger ganz beſonders, namentlich da der Sohn des Angeklagten, der jetzt im Prozeß auch eine ſpielte, hier auf der Hauptſtraße ein Zigarreng geſchäft beſaß. Bei der Straßburger Lokterie des Jahres 1907 wußte ſich der Angeklagte auch wieder den Hauptgewinn von 40 000 Mark zu verſchaffen.„Der Alte hat ein Sauglück“, ſoll nach derBekundung desZeugen Fuchs Walter Schäfer geſagt haben,„und wenn wir das 9s nicht beiſeite ſchaffen, merken wir nichts yr davon.“ Walter Schäfer, der das Gewinn⸗ darauf ſeinem Vater aus der Kaſſette nahm, durch einen Schloſſer anſtreichen ließ, ließ nachher den Gewinn durch die Bank für Handel und Induſtrie erheben. Er lebt jetzt im Aus⸗ lande. d EL Pfalz, Heſſen und Umgebung. A. Lamperthe im, 9. Mai. Eine Ein⸗ brecherba nde ſcheint hier an der Arbeit zu ſein. Geſtern nd gegen 10 Uhr bemerkte die Frau des Bankvorſtehers Gerhard, daß ſich jemand an der Aborttüre ihrer fen mache, um dieſe von innen zu öffnen. Gerhard, der bereits zu Bett gegangen machte ſich ſofort an die Verfolgung des icders, der ſich wieder durch das Abortfe woher er gekommen, entfernte und ſo 5 Vorher ſcheinen der oder die Diebe dem Keller einen Beſuch abgeſtattet zu haben, da man im Hof eine angebrochene Flaſche Wein fand. Die Bande ſcheint bierauf ihren Weg nach der in der gleichen E Straße, mehrere Häuſer weiter gelegenen Wirtſchaft„Starkenburger Hof“ genommen zu haben, und zwar war dies erſt nach Mitternacht. Hier verſchafften ſich die Diebe offenbar durch das Kellerfenſter Eingang zum Keller, aus dem ſie nahezu 1 Zentner Kartoffeln und 2 Flaſchen Wein mitnahmen. Die Kellertüre wurde dann ſcheinbar von innen durch Abſchrauben des Schloſſes worauf die Einbrecher durch den Abort wieder ins Freie gelangen Auch edr Küche im„Starkenburger Hof“ wurde nachdem eine Fenſterſcheibe ausgebrochen dadurch der Einſtieg durchs Fenſter ermöglicht war, ein Beſuch abgeſtattet. Hier haben ſich die Einbrecher, dann an Brot, Butter, bier, K Kaße und Bier gütlich getan; auch Zigarren wurden mit⸗ gehen heißen. Hoffentlich gelingt es den eifrigen Bemühungen der Polizei, der Bande habhaft zu werden. Wohnung zu ſchaf⸗ Herr geöffnet, Volkswirtschaſt. Ost-Galizische Petroleum-.-G. Mannheim. Die Gesellschaft beruft auf Mittwoch, den Juni in den Effektensaal der Mannheimer Börse ihre ordentliche Generalversamm- lung mit der üblichen Tagesordnung ein. Projektions-Aktien-Gesellschaft„Union“ Berlin. Wie s. Zt gemeldet, bat die ordentliche Generalversammlung der Gesellschaft vom 285. April 1918 beschlossen, das Grundkapital um M. 500 oo(Von M. 1 oο oο auf M. 1 8500 oo durch Ausgabe von 500 neuen Aktien zu je M. 1000, welche vom T. Juli 1913 ab dividenden- berechtigt und den alten Aktien gleichgestellt sind, zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium unter Führung der Firma H. L. Hohenemser& Söhne in Mann⸗ heim übernommen worden mit der Verpflich- tung, M. 300 o00 den alten Aktionäaren so zum Bezug anzubieten, daß zum Kurse von 180 Prozent auf je nom. M. 10 oo alte Aktien drei neue Aktien von je nom. M. rooo bezogen werden können. Nachdem der Beschluß der Generalversammlung vom 28. April 1913, sowie die erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals in das Handelsregister eingetragen worden sind, werden die Aktionäre zur Ausübung des Be- zugsrechtes aufgefordert, Bezüglich der Be- dingungen verweisen wir auf die Bekannt⸗ machung im Inseratenteil der vorliegenden Nummer. —— Tslegraphische Handelsbariehte. Aktiengesllschaft für Kohlendestillation. r. Düsseldorf, 10. Mai.(Priv.-Tel. des Mannh. Gen.-Anz.) Der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft, deren Aktien demnächst an der Berliner Börse eingeführt werden sollen, be⸗ antragt auf die Stammaktien eine Dividende von 19 Prozent wie im Vorjahre. Neue Aktiengesellschaft in der Papierindustrie. r. K 6 n, lo Mai.(Priv.-Tel. Gen.-Anz.) Unter der Fa. Westdeutsche Papierfabrik A,,G. in Köln wurde unter hauptsächlicher. Beteiligung belgischen Kapi- tals in Köln eine neue Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 1 Million Mark ge⸗ des Mannh. Definitive Verlängerung der konvention. r. Velbert, 10, Mai. Mannh. Gen.- An2 N in der letzten Möbelschlösser- (Priv.-Tel. des Wie wir hören, hat die Mitgliederversammlung nicht vertretene Schlösserfabrik jetzt ihre Einwilli⸗ gung zur Erneuerung gegeben, sodaß die Möbelschlösserkonvention nunmehr um s Jahre verlängert worden ist. Kupferzuschlag. W. Berlin, 10. Mai. Der Verband dei Fabrikanten isolierter Leitungs⸗ drähte berechnet ab Montag, den 12. Mai, einen Kupferzuschlag von M. 1,20 pro qmm. Kupferquerschnitt und 1000 m Länge. Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preis- berichtstelle des Deutschen Landwirtschafts- rats. Berlin, 10. Mai. Nachdem das unge⸗ Wöhnlich warme Wetter zu Ende April das Wachstum der Pflanzen kräftig gefördert und darauf folgende reichliche Niederschläge für eine günstige Weiterentwi icklung gesorgt hat-⸗ 15 trat in den letzten Tagen eine empfindliche Abkühlung ein. Stellenweise wurden in den 38 fichen Landesteilen sogar Nachtfröste bis minus 5 Grad beobachtet. Im allgemeinen be⸗ stand die Wirkung der kalten Nordostwinde nur in einer Vegetationsstoekung, die vielfach, Wo die Wintersaaten bei der vorange- gangenen Hitze zu schnell emporzuschießen drohten, nicht unwillkommen war, Man hofft infolgedessen, daß sich nunmehr auch die zu- rückgebliebenen Seitentriebe besser entwickeln wWerden. Indes fehlt es auch nicht an Klagen aus dem Osten, dab die kalten Nächte das Aus- säen der Saaten, namentlich auf leichten Böden, wieder verschlechtert und den in Blüte stehenden Oelfrüchten stärkeren Schaden zuge- fügt hätten. Vereinzelt hat man sich auch ent- schlossen, manchen stehengelassenen zweitel⸗ haften Schlag doch noch umzupflügen. Von derartigen Ausnahmen abgesehen, wird der Standder Wintersaaten, wenn in der letzten Woche auch keine weiteren Fortschritte zu verzeichnen waren, im großen und ganzen günstig beurteilt. Dasselbe gilt von den meist gut aufgelaufenen Sommersaaten, die durch die Niederschläge sehr gewonnen haben und bei dem Eintritt warmer Witterung eine günstige Weiterentwicklung erwarten lassen. In unliebsamer Weise tritt bei den Sommer⸗ namentlich Hede- saaten allerdings Unkraut, rich, auf, dessen Bekämpfung durch Eisen- vitriol ete, eifrig betrieben wird. Auch über Schädigungen durch den Drahtwurm und die Fritfliege wird vielfach geklagt. Den Futter-⸗ pflanzen kam die Wärme und die darauf- folgende Feuchtigkeit sehr zustatten, doch Wird das weitere Wachstum durch die jetzt herrschende Witterung wieder zurückgehalten. Immerhin bieten sowohl der Klee als auch die Wiesen Aussicht auf einen befriedigenden Er- trag. Das vielfach ausgetfiebene Vieh findet schon reichlich Nahrung. Die Zucker⸗ rüiben sind meist gut aufgelaufen, stellen⸗ weise haben sie bereits die erste Hacke erhal⸗ ten. Veber die jetzt fast überall untergebrach⸗ te Kartoffeln enthalten die Berichte noch keine näheren Angaben. Budapester produktenbörse. Zudapest, 10. Mal, Getreidemarkt. Trelegramm.) 10. 9. 15 per 50 K or 50 Kg. der dper 9 Welz. April— will. 55—ruh. Rafer Nal.80 WIIl. 2— run. „ Ba 1078 10.92 Okt..50 okt. 11.64 11.61 faaßs NMel.— run. 5 stet. 70.12 will.—.— ruh.„ „ Okt..55.64 Wetter: Kühl. Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 10, Mal 1913.(anfang) elzen will. 10. 9. Jerste 10. 8. 2 per Mal 21.15 21.— per Mal 15.971 185.92 per jull 20.72 20.62 der September 15.38 18.45 per Sopt. 20.42 20.37 per Derember 1323 15¼2 Parlser Produktenbörse. 95 1295 7225 Hafer Ma 20.988 21.— Ruböl Ma* juni 2135 21.35 Ruböl Jun 72.25 13. jufl-Aug 21.20 27.15 zull-Aug. 2128 172 Sept.-Dez. 19.95 19.95 Sept.-Dez. 71.50 71 75 Roggen Ma 19.75 19,75 Spirus Mal 43.½ 18.0 jun! 20.— 20.— juni 38.— 42. dar⸗-Aug. 20.— 20.— Jull-Aug. 43.¼ 42.% eopt.-Dez, 20.— 20.— Sopt.-Hex, 42½ 42% Welzen Ma Bal* 28.73 28.80 Lelnöl Mel 63.% 83.64 Junſ 28.30 26.75 junt 652½ 682/. jull-Aug. 27.90 27.65 Jull-Aug. 92.4% 75 Sopt.-Dez. 28.75 26.70 Sept.-Dez. 62.½ 1 14 Mehl Mal 38.45 38.15 Rohzucker 880%j,Lee27.— 27. juni 38.20 33.05 Tucker Mal— 11.— zull-Aug..60 19 1 0 1 1N⁊5 40 Sept.-Dor. 35.10 ull.-Aug.% 31. Uki.-Jan. 38 31.½ Talg 92.— 62.— NMundwasser O 4, 8/9 5 Reichhaltiges Lager in Installations- und Betriebs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Stotz& Gie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. zull.14 Kohlraps 17.— ruh. 15 Hannheims Willkommgrufß an Badens Sänger. Herzlich willkommen in Mannheims Mauern, Ihr 8 Sänger! Möget Ihr nun kommen von des Schwarzwalds ragenden Bergen oder von de lieblichem Strand, von des Bodenſees bläulichen Wogen oder von des Rheines grünen Ufern. Die ſtolze Mannheimia und ihre 1 geſinnten Bürger begtüßen Euch Maines freudig in ihrer Mitte, erfüllt von hoher Be⸗ Fhic frohgemute Sängerſchar gaſtlich aufnehmen zu lönnen. Wochen ſchwerer Arbeit liegen hinter Euch. Seit Monaten müht Ihr Euch im Dienſte des deutſchen Männergeſangs, um den Tag des Wettbewerbs in Mannheim würdig beſtehen zu können. Nunmehr liegt dieſe mühevolle Zeit, die von Euch große Opfer forderte, hinter Euch. Gekommen iſt der Tag, an dem Ihr vor ſach⸗ verſtändigen Männern zeigen ſollt, auf welch hohe Art und Weiſe Ihr dem deutſchen Liede dienſtbar ſeid. Ein edler Wettkampf iſt es, zu dem Ihr gerufen werdet. Nicht mit klirrenden Waffen wird er ausgefochten, ſondern mit der Töne Reiz und Gewalt. Nicht der Unterwerfung anderer, nicht der Befriedigung von Machtgelüſten, dient der Kampf, dem Ihr entgegenzieht, ſondern der Er⸗ ſchließung neuer Wege für die Entwickelung des deutſchen Männergeſanges, der Vertiefung des Volksliedes im deutſchen Volke gilt ſein Ziel. Wer in dieſem edlen Wettſtreit Sieger bleibt, ſoll n Triumphator ſein, ſondern für die Unter⸗ legenen ein ruhmvolles Beiſpiel, dem nachzu⸗ eifern iſt, um dereinſt die gleiche Stufe in der Pflege des deutſchen Männergeſangs zu erklim⸗ men. Deshalb ſollen diejenigen Vereine, die als die Erſten aus dieſem Wettſtreit hervorgehen, nicht ſtolz und hochmütig auf die Anderen her⸗ abſchauen, die noch nicht ſo weit gelommen ſind wie ſie, ſondern ſie ſollen ſie ermuntern und an⸗ tifern zu weiterem Streben und fernerer Arbeit; deshalb ſollen auch diejenigen, die die Sieges⸗ palme diesmal nicht erringen konnten, nicht mit Neid auf die Sieger blicken, ſondern ſich an ihren Erfolgen mitfreuen, denn dieſe gelten dem Gan⸗ zen, dem deutſchen Liede, dem alle Vereine mit gleicher Hingabe, gleicher Liebe und gleicher Freude dienen. Sie ſollen auch nicht verzagt und unmmmtig beiſeite treten, ſondern aus dieſem Wettſtreit friſche Kraft zu fernerem Wirlen ſchöpfen, neue Anregungen mit auf den Heimweg nehmen. In eine Stadt unermüdlicher Arbeit und em⸗ ſigen Schaffens zieht Ihr badiſchen Sänger heute ein. Weithin klingt Mannheims Name als Induſtrie⸗ und Handelsmetropole. Die wirt⸗ ſchaftlichen Fäden unſeres Gemeinweſens reichen in die fernſten Zonen zum Ruhme und zur Ehre unſerer engeren Heimat. Aber bei all dieſem wirtſchaftlichen Vorwärtsdrängen und Streben iſt dem Mannheimer die Freude am Schönen, die Fähigkeit zum künſtleriſchen Genießen, der Hang an den idealen Gütern des menſchlichen Lebens nicht verloren gegangen. Dieſe haben vielmehr hier ſtets eine fruchtbare Stätte gefun⸗ den. Zeuge davon iſt das jüngſt aufſtrebende Kunſtleben unſerer Stadt, das die Blicke weiter Kreiſe des kunſtſinnigen Deutſchlands nach der größten Stadt Badens lenkt. Eine ſolche Be⸗ völkerung wird und muß auch empfänglich ſein für den edlen Männergeſang, der bis in die tiefſten Tiefen der menſchlichen Seele dringt. Das deutſche Gemüt und das deutſche Volkslied ſind zwei zuſammengehörige Begriffe, ſie ſind von einander untrennbar. Und wo Vaterlands⸗ liebe und Bürgertugenden gedeihen, da hat auch das deutſche Volkslied eine Heimſtätte. Des⸗ halb hat ſich Mannheim ſtets als ein hervor⸗ ragendes Zentrum des deutſchen Männergeſanges erwieſen und die hieſigen Geſangvereine zählen mit zu den erſten und angeſehenſten in allen deutſchen Gauen. Die ſtarken Sympathien der Mannheimer Bürgerſchaft für das deutſche Lied und den deut⸗ ſchen Männergeſang werden— deß ſind wir ſicher— in der allſeitigen Teilnahme der ganzen Einwohnerſchaft an dem heute beginnenden Sängerfeſt rückhaltloſen Ausdruck finden. Und dieſe Sympathien werden ſich ummünzen in herzliche Willkommgrüße an die Träger des deut⸗ ſchen Liedes, die Sänger. Wir geben deshalb den Gefühlen der geſamten Bürgerſchaft Mann⸗ heims Ausdruck, wenn wir unſeren lieben Gäſten zurufen: Seid herzlich willkommen in Mannheims Mauern. Möge es Euch gut in unſerer Stadt gefallen; möget Ihr nach den Stunden der ernſten Arbeit auch viele Stunden der Freude und Erholung finden; möget Ihr manch liebe Erinnerung mit nach Hauſe nehmen; mögen Euch die in Mann⸗ beim erlebten Eindrücke unvergeßlich ſein! M. Das deutſche Cied und der deutſche Gedanke. Den 6000 badiſchen Sängern, die in dieſen Tagen in Mannheims Mauern weilen, den Erben und Hütern deutſchen Meiſtergeſanges deutſchen Gruß und Handſchlag! Das deutſche Lied grüßt den deutſchen Ge⸗ danken, der deutſche Gedanke grüßt das deutſche Lied. Nichts iſt inniger verbunden auf deutſcher Heimaterde als ſie, in gegenſeitigem Geben und Nehmen haben ſie ſich reicher und blühender gemacht. Das deutſche Lied hat den deutſchen Gedanken befruchtet, der deutſche Gedanke das deutſche Lied. Wir begehen in dieſem Jahre die Erinne⸗ rung an 1813, an das Jahr, da der deutſche Gedanke nach langer Schmach und Not ſeinen erſten jubelnden, todesmutigen Aufſtieg 1 5 Das deutſche Lied und der deutſche Männergeſang haben dieſen Aufſtieg und dieſen heldiſchen Kampf begleitet, befeuert, ihm ſeine Sturmesgewalt und ſeinen unwider⸗ ſtehlichen Drang gegeben. Wie das geſchah? Eine einzige packende und unſer Herz noch heute bis in die tiefſten Tiefen erſchütternden Szene aus dem Lagerleben der deut⸗ ſchen Heldenſcharen ſoll es uns leben⸗ dig machen. Theodor Körner iſt bei Gadebuſch in Mecklenburg gefallen, Lützows wilde verwegene Jagd zieht weiter, der Elbe u. Am 7. September 1813 biwakiert ſie bei ie an der Elbe. Von dieſem Biwak hat ein Freund Körners, Meſbe, uns in ſeinen Briefen aus den Feldzügen 1813 und 1814 ein unvergänglich ſchönes Bild gezeichnet. Er erzählt: Um 9 Uhr bezogen wir das Biwak. Unſere Proviantwagen waren uns gefolgt. Für Brot, Brauntwein und Fleiſch war geſorgt; ein wohlbeſtandenes Kartoffelfeld, freilich nicht für uns angebaut, war in der Nähe. Wir lagerten uns um mächtige Wachtfeuer und dachten kaum noch an den Eruſt des heutigen Tages.— Da ließ ſich plötzl lich aus dem Hintergrund unſere ſchöne Muſik mit dem herrlichen Mogark ſchen„Dort vergiß leiſes Flehen, ſüßes Wimmern“ aus„Figaros Hochzeit“ hören, unſere Lage paßte. einen nicht zu beſchreibenden Einruck. allen Seiten eilten die Zuhörer herbe Unter unſeren Berliner Freiwil⸗ ligen befinden ſich recht tüchtige Sänger, von denen mehrere Mit⸗ glieder der dortigen Chöre ge⸗ weſen ſind. Die Sänger fanden ſich bald zuſammen, und nun wechſelte unſere Muſik ntit herrlichen vierſtimmigen Liedern und anderen Geſängen. Den Chor bildeten Hunderte von kräftigen Stimmen; er war von ergreifender Wirkung. Weithin ſchallte unſer Geſang durch die Stille der Nacht. Unſere Wachtfeuer flackerten zum Himmel empor.„Friſch auf, Kameraden!“ aus was ſo vortrefflich auf Die Hornmuſik machte Von .][ Herzen hineinjubelte, auch ohne ſie „Wallenſteins Lager“, dann das neue Arndt'ſche Lied„Des Deutſchen Vaterland“; vor allen waren es aber unſere herrlichen Körner'ſchen Lieder, welche die höchſte Teil⸗ nahme und ſelbſt Tränen der Rührung her⸗ vorbrachten. Aus dem nur eine Viertel⸗ meile entfernten Lager der Koſaken hatten ſich auch viele eingefunden, unter anderen auch mein Freund, der Koſakenmajor Deniſow. In ſeiner Begleitung befand ſich auch ein älterer Koſakenoffizier, der etwas Deutſch radebrechen konnte. Dieſe nächt⸗ liche Szene nahm ſein Gefühl mächtig in Anſpruch; er umarmte und küßte mich mehr⸗ mals.„Ach“, rief er in einem ſolchen Moment in ſeinem gebrochenen Deutſch aus,„nix beſſer Kamerad als Preuße, immer voran, immer Hurxa, ich will ſie alle ſterben laſſen!“ Es war aber ſo böſe nicht gemeint, denn er wollte eigentlich nur ſagen: fürd meine preußiſchen Kameraden könnte ich mein Leben laſſen. Als das Körner ſche „Gebet vor der Schlacht“, welches einen wahrhaft erhebenden Eindruck machte, an die Reihe kam, da entblößten die Koſaken ihre Häupter, ſo ſprach die Macht des Ge⸗ ſanges dieſe Naturkinder an. Das war das deutſche Lied und der deutſche Männergeſang im großen deutſchen Befrei⸗ ungskriege. Sie haben, mächtiger anfeuernd, feuriger begeiſternd als Worte, den Aufſtieg Deutſchlands zu Einheit und Freiheit begleitet und befördert durch ein ganzes Jahrhundert bis auf den heutigen Tag, wie in jener Nacht vom 7. September 1813, wo die Lagerfeuer lohten und den deutſchen Helden der Schmerz um den Tod Theodor Körners, ihres Sängers in der brannte und Kampfesluſt dem Liede, das Lied aber der Kampfesluſt mäch⸗ tige Schwingen lieh. Das Lied war deutſch und der Männer⸗ geſang war deutſch, nicht badiſch und nicht bayriſch, nicht preußiſch und nicht ſächſiſch. Als der Deutſche noch einige Dutzend Vater⸗ länder, aber noch kein deuͤtſches Vaterland hatte, da ſtiegen das deutſche Lied und der deutſche Männergeſang über die Schlagbäume hinweg und ſchufen im Reiche des Idealen und der Begeiſterung ein einiges deutſches Vaterland. Wer will ermeſſen, welch ſtarkes Band der Einigung das gemeinſame Gut des deutſchen Liedes und Geſanges, dem jeder partikulariſtiſche Zug fehlte, um die deutſchen Stämme legte? In ihm es Stammeshader, wo das deutſche Lied erklang, war Deutſchlan d, nur Deutſchland. Das deutſche Lied, das im deutſchen Krieg geboren wurde, flutete aus allen deutſchen Stämmen heraus und flutete über alle deut⸗ ſchen Stämme dahin. Der Oſtpreuße Max von Schenkendorff ſang es und der Sachſe Theodor Hörner und der Bayer Friedrich Rückert und es war kein oſt⸗ preußiſches und kein ſächſiſches und kein bay⸗ riſches, es war ein deutſches Lied, das deutſche Lied. Und der deutſche Männergeſang trug es hinaus und trägt es hinaus in alle deutſchen Lande. Rückerts Lieder haben oſt⸗ preußiſche Männerchöre geſungen und Schen⸗ kendorffs feurige und innige Geſänge ſind in Bayern erklungen. Das Gemeingut des deutſchen Liedes hat der deutſche Männer⸗ geſang als Gemeingut des deutſchen Volkes lebendig und wirkend erhalten und damit eine gewaltige, treibende Kraft hinein⸗ getragen in den Strom des deutſchen Idealis⸗ mus und der vaterländiſchen Begeiſterung, auf dem das ſtolze Schiff des deutſchen Ge⸗ dankens zu f Lied und der deutſche Männergeſang, der alles deutſche Sehnen und Empfinden in deutſche iſt das Werk von 1870 nicht zu denken. Im deutſchen Liede und im deutſchen Männergeſang, dieſer köſtlichen Pflegeſtätte des deutſchen Idealis⸗ mus und des deutſchen Gemütes, hatte noch vor der politiſchen Einigung des Reiches, die geiſtige und ideale Einigkeit des deutſchen Volkes eine ſtolze und ſchimmernde Hochburg. Wie aber hätten die Vereine, die das deutſche Lied pflegten, die erſte ideale Verkörperung eines geeinten Deutſchtums, das deutſche Lied, das keine Schlagbäume und keine Lan⸗ desgrenzen kannte, wie hätten dieſe Vereine nicht auch zu bewußten Trägern des deut⸗ keinen. ſeinem Ziele trieb. Das deutſche Zeit ihren berechtigten Platz hätte— hier w ſchen Gedankens werden ſollen, dem ſchon ihre Pflege des deutſchen Liedes an ſich Flügel lieh? Sie ſind es geweſen durch ein langes Jahrhundert. Wie ſie ein ideales Gut des deutſchen Volkes in ſorgſamer und treuer Hut gehalten haben, ſo haben ſie allem deutſchen Idealismus, aller Deutſchheit ſtets eine Pflegeſtätte bereitet. Ihre Sängerfahrten ſind Feſte des deutſchen Liedes geweſen, aber nicht minder hochgeſtimmte Feſte des deut⸗ ſchen Gedankens und ſie haben, bewußt und unbewußt, einigend gewirkt und wirken noch heute ſo, indem ſie die Söhne der deut ſchen Stämme zu edlem Wettſtreit und zu herzlicher deutſcher Geſelligkeit zuſammen⸗ führten unter dem einen ſtolzen Banner des deutſchen Liedes, das der hellſte und herrlichſte Ausdruck des deutſchen Idealismus iſt, de Grundkraft, aus der der deutſche Gedanke ir die Welt geboren wurde, wie wir ihn nun ver⸗ wirklicht ſehen in einem mächtig ragenden Bau, in einer großen und ſtolzen Macht, di hineinwirkt in die Völker der Erde. Und die, die ihn aufführen halfen, die Bauſteine und Quadern mit herbeitrugen, das ſind nicht zuletzt die deutſchen Sänger geweſen, die treuen und idealen Hüter des deutſchen Liedes. So haben ſie dem deutſchen Geganken drinnen herrliche Dienſte geleiſtet; ſie leiſten ihm herrliche Dienſte auch drau 5 En Ein Satz erklärt, was wir meinen. Was für eine Macht iſt die Pflege des deut⸗ ſchen Liedes und des deutſchen Männe geſanges nicht im Kampfe um di Erhaltung des Deutſchtu ms im Auslande? Am deutſchen Liede und am deutſchen Männergeſang findet es Stütze und einen aufrichtenden Stab fremden Volkstum und wenn es ſich an dieſes zu verlieren droht, das deutſche Lied deutſchen Männerchören geſunge ſtrahlende Leuhkturm 9 85 wieder gulickfinden läßt Phe Geiſtes und ſeines Gemütes deutſche H6 tſt. So grüßt der deutſche Geda das deutſche Lied. So grüßen wir die deutſchen S aus badiſchen Gauen, die im gaſtlich Mannheim zuſammenſtrömen, auch ſie Hi des deutſchen Liedes und im deutſchen L Hüter des deutſchen Gedankens. ö ein herrliches Feſt bereiten dem he en deutſchen Liede, möge es von dieſer Sängerfe ſo machtvoll und weihevoll hinaus aus jenem Biwack an der Elbe von 181 deutſche Sangesbrüder die Kampfeslu fahrt von einem ſo hohen deutſchen J mus getragen ſein, wie jene Kriege deutſcher Sänger, deren ergreifende geſang ausß dem ergreifenden Briefe Mebes zu uns herübertönt. „„„ Geſangoereine und muſikaliſche Kuſtu Noch iſt heute ein e in Fon der in in Italien, als ders hervorragender Chor, Reklame hakte e für ihn gegeben. Die damals noch allg römiſche Auffaſſung über die Singu Deutſchen wirkte auch nicht eben günſti Stimmung vor dem Konzert ein. Und doch geſchah damals das Unerwartete: verwöhnte und durch die Strenge ſeines liſchen Urteils berühmte Publikum Rom ſich vor den Leiſtungen dieſes fremden und akkredidierten Vereins und bereitete, liche Familie voran, dem Chor und Kapellm wahre Ovationen. Das konſervativſte und an ſtrengſte Schulung gewöhnte, das in der älteſten muſik. liſchen Tradition aufgewachſene Publiku Welt feierte eine Kunſt, die kaum eine Tra hatte, die im eigenen Land um Anerkennung ve dem Forum der abſoluten Muſit noch rang. Brauchte es noch eines Beweiſes dafür, daß d Sangestunſt in der muſikaliſchen Kultur unf gegeben. Und ſolcher Erfolg war ferner gleich eine Beſtätigung der Worte, mit denen ein Monate zuvor im Reichsanzeiger der Kai über die Entwicklung des au; hatte: „Die erinnerungsreichen Tage des jüngſt ver⸗ floſſenen dritten Wettſtreits deutſcher Männer⸗ geſangvereine um den von mir ge eten Wan⸗ derpreis haben in mir den erfreulichen Eindruck hinterlaſſen, daß alle Beteiligten mit freudiger Begeiſterung zur Erfüllung der in meinem Erlaß vom 27. Januar 1895 feſtgeſtellten vaterländiſchen Ziele mitzuwirken bemühk geweſen ſind. Ins⸗ beſondere erkenne und würdige ich gern und un⸗ eingeſchränkt den Eifer und die Hingabe, mit der die einzelnen mitkämpfenden Vereine ſich ihrer Aufgabe gewidmet hab n hohen Durch ſchnitt, den die Le der berſchieden⸗ trotz artigen Zuſammenſetzung der Vereine und trotz der Mannigfaltigkeit der Bedingungen, unter denen die Vorbereitung erfolgt iſt, aufzuweiſen hatten.“ Der Kaiſer hat in dieſen Worten einen Vorzug angedeutet, den dieſe Pflege des Geſanges für die Kultur beſitzt: die Förderung des vaterländiſchen Sinns. Die Sangeskunſt weckt in den Sängern Sinn und Liebe für vaterländiſche Axt; macht ſie empfän für das Weſen unſerer Landſchaft und für das Wirken der Volksſeele und die dichteriſche Verklärung des Alltags. Sie hilft in begeiſterter gemeinſamer Tätigkeit ſoziale und religisſe Gegenſätze überbrücken. Und Tauſende und Aber⸗ tauſende hält ſie im Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit zuſammen. Für große Maſſen trägt ſie dazu bei, das Volksbewußtſein und das Ge⸗ mütsleben des Volkes immer lebendig zu erhalten. Man weiß, daß wieder der Kaiſer es war, der ſolcher Erkenntnis des Volksgeſangs als feſteſten Bindemittels für die Volksart auf die Wege wies, die dazu zu beſchreiten wären: die Pflege des Volksliedes und den Zuſammenſchluß der einzelnen Vereinigungen zu großen Bundes⸗ feſten, die in weiterem Kreiſe zu ſolcher Einigung wirken ſollten. Auf ſeine Anregungen wurde das bedeutſame Volksliederbuch geſchaffen, das die Koſtbaxkeiten der ganzen deutſchen Muſikliteratur enthält. Das Volkslied, vordem ſo lange und ſo unbarmherzig pexnachläſſigt, ſollte im deutſchen Männergeſang⸗ verxein einen dauernden Pfleger finden. Es ſollte wieder geſungen und gehört werden, weil es nur ſo lebhendig bleiben kann. Und inzwiſchen hat des Kaiſers Anxegung ja auch weiter gewirkt: Oſter⸗ reich hat inzwiſchen begonnen, die Volkslieder der Monarchie ſammeln und herausgeben zu laſſen. Und das Volkslied iſt ſeitdem dort und bei uns wieder ſo tief ins Bewußtſein des Volkes ge⸗ drungen, daß es daraus nicht mehr zu verdrängen iſt. Daß krotzdem auch ſo noch mancherlei zu tun bleibt, braucht darum nicht verſchwiegen zu werden. Und was Hugo Meher in ſeinem Buche „Badiſches Volksleben im 19. Jahrhundert“ ge⸗ ſagt haf, gilt auch noch heute:„Noch verderben ofk ſentimentale Stückchen„im Volkstone“ und die Koſchatlieder den Geſchmack für die einfache, friſche Schönheit des echten Volksliedes und zerſtören die Luſt am pollendeten Vortrag desſelben. Außer⸗ dem bildet die Schule Stimme und Gehör der Kinder oft nicht genügend aus. Ein wirkliches billiges Voltsliederbuch, mit dem bereits die Schule ihre Jugend vertraut macht, iſt höchſtes Bedürfnis. Gind dieſe Forderungen erfüllt, ſo werden auch die Geiſtlichkeit und die Polizei ihren Widerwillen gegen den Geſang auf die Maſſe aufgeben, und dieſer wird unſerem Volte bei ſeiner Arbeit wie bei ſeiner Muße, am Werktag wie am Feſttag, im Hauſe wie im Freien wieder in reichem Maße Ermunterung und Freude werden.“ Wie viel zu dieſem Ziele der Wettbewerb im großen ausrichtet, iſt ja ebenfalls vom Kaiſer richtig erkannt worden. Es iſt da im großen, wie ſonſt im Leben des Kleinen. Wetteiſer, und je ſchärfer um ſo mehr, bildet und entwickelt die Kräfte, ſpornt an und macht wachſam auf das eigene Können. Und Feſte, bei denen er ſich he⸗ käligt, vermögen zu wahren nationalen Feſten ſich auszugeſtalten. Noch iſt ihre Einrichtung jung. Aber auch ſo hat ſich gezeigt, wie entwicklungsfähig ſie iſt und wenn erſt die Tradition geſchaffen iſt, wird das höchſte Ziel erreichbar ſein. Schon jetzt bedeutete das Frankfurter Feſt durch die Betonung der Erinnerungen an 1818, als eines nationalen einigenden Gedanken, einen ziemlichen Schritt vorwärts. So kommt man alſo von ſelbſt zu dem Ende, das aus früheren Jahrhunderten, in denen es ja überhaupt keine Konzertmuſik gab, vor⸗ ſchwebt; die Muſik dem praktiſchen Gebrauch für kirchliche und weltliche Feiern zurückzugewinnen; das Denken und Fühlen des Volkes, ſein ganzes Leben mit lebendiger Kunſt zu durchſetzen, die in ſich ſelbſt den ſchönſten Lohn ſucht, die, ebenſo wie ſie nach des Tages Laſt und Mühen erfreut, ſo auch die Feſttage verſchönt oder neue Feſttage ſchafft. Darin iſt aber zugleich auch enthalten, was von den veterländlſchen Geſichtspunkten abgeſehen — die Pflege des Männergefangs für die muſi⸗ kaliſche Kultur im allgemeinen wie im einzelnen bedeutet. Sie ermöglicht jedem, der die Luſt am Singen durch die Anfechtungen des Lebens ſich erhalten hat, die Teilnahme an geſunder öffentlicher Kunſt⸗ in pflege. Sie zieht vor allem auch aus den Volks⸗ ſchichten, die noch unverbrauchtes, nicht abge⸗ ſtumpftes Gefühlsleben haben, einen guten Teil ihrer Kraft und vermag auf der anderen Seite geſundes Verſtändnis für den Gefühlswert der Muſik in die weiteſten Kreiſe zu tragen. Und wird erſt einmal der Geſangsunterricht an un⸗ ſeren Schulen(was noch kaum begonnen, vielfach kaum geahnt iſt) als Mittel zur Erziehung künſt⸗ leriſchen Empfindungslebens und als Vorberei⸗ kungsſtätte für die ſpätere Pflege benutzt, ſo wird für die allgemeine Volkskultur noch weit mehr zu gewinenn ſein. Der Volksgeſang wird dann n weiter dazu helfen, daß das Herz des Volkes ſich gusdehne und das Gemüt ſich erweitere; von der Teilnahmsloſigteit zu geſundem Empfinden und zur unverdorbenen Natur ſich durcharbeite. Was das aber zugleich auch für die geſamte muſikaliſche Kultur bedeutet, wird dem klar, der ſich daran erinnert, daß die außerordentlich hohe muſikaliſche Kultur des ziviliſierten Europa im 15. und 16. Jahrhundert nur der gründlichen Pflege der Geſangsmuſik verdankt wurde. —. Das deutſche Cied in annheims ſlauern. Man behauptet nicht mit Unxecht, Mannheim ſei eine ſehr muſtkaliſche Stadt. Und in der Tat werden in allen Schichten der hieſigen Bevölkerung Namentlich das jüngſte Kind der muſikaliſ nſt, der Männergeſang, ſteht in unſerer + Eine große Anzahl von Ge⸗ n nimmt das deutſche Lied in treue h des 2 ſich Ranguntexſchiede aus, einigt d Sänger fühlen ſich als Söhne eines Landes, in deſſen Boden ſie wurzeln, deſſen Sprache ſie ſpre⸗ chen, deſſen Lieder ſie ſingen. Es iſt längſthin 9 bekannt, unſere Männerg gvereine ein wichtiger er un geſellſchaftlichen Ent⸗ wickelung ſ und daf en mein wohl⸗ tätigen E 9 chaupt D ausüben. nergeſanges iſt wohl längſt anerkannt. nergeſangvereine waren ſeit jeher treue und höchſt einflußreiche Wecker und Hüter des nationalen Hochgedankens. Es iſt kein bloßer Zufall, 5 ſere ſchönſten nationalen Lieder für geſchrieben worden ſind. Herr Profeſſor Fritz Volbach, einer unſerer her⸗ vorragenden Tonkünſtler ler iſt auch Preisrichter beim hieſigen Bundesſängerfeſt) ſchrieb die gol⸗ denen Worte:„Das deutſche Männerlied iſt e nationale Macht, denn es hat den Zauberſchli gefunden, der ihm Unvergänglichkeit ſichert: das „Volkslied“. Solange es im Beſitze dieſes Kron⸗ juwels des deutſchen Volkes bleibt, ſolange es in ihm die Wurzel ſeiner Kraft erkennt, wird es nicht vernichtet werden können, denn im Volks⸗ lied iſt die Seele des Volkes, ſeine klingende, ſingende Seele. Das ſoll man ſtets eingedenk ſein: Eine Kunſt, die nicht im Herzen des Volkes ihren Urſprung hat, die nicht national iſt, kann keinen Beſtand haben. Eine Kunſtgattung von dieſer Be deutung braucht hinter keiner andern zurückzu⸗ ſtehen.“ Die künſtleriſche Bedeutung des Män⸗ nergeſangs wird zwar von vielen noch nicht an⸗ exkannt. Achſelzuckend gehen gewiſſe Kreiſe an den Zielen und Beſtrebungen unſerer Geſangvereine vorüber, Sie meinen vielfach, bei einer ſolchen Vereinigung von Männern rieche es nach Bierdunſt und Zigarrenrauch. Wenn dieſe Kreiſe erſt einmal aus eigener Anſchauung erkennen würden, mit welcher Begeiſterung, mit welcher Hingabe und Liebe dieſe edle Kunſt in unſeren Männergeſang⸗ vereinen gepflegt wird, dann würden ihre An⸗ ſchauungen eine richtige Korrektur erfahren. Das darf man vor allem nicht überſehen, daß der Män⸗ nergeſang in erſter Linie eine volkstümliche Kunſt iſt, Daraus erhellt ſeine hohe Bedeutung und er⸗ gibt ſich zugleich ſeine Stärke. Aus dem Jung⸗ brunnen der Volksmuſe ſchöpfen Dichter und Ton⸗ meiſter, Die Männergeſangvereine ſind als Ver⸗ treter einer volkstümlichen Kunſt ganz beſonders geeignet und verpflichtet, die Weiſen unſeres Vol⸗ kes zu pflegen und neu aufleben zu laſſen. Der berühmte Züricher Komponiſt Dr. Friedrich Hegar ſagt;„Eine Aufgabe, deren Löſung die Männer⸗ chöre nie nebenſächlich behandeln ſollten, iſt die Pflege des Volksliedes, Hier ſind die Träger eines Zweigs deutſcher Kultur, deſſen Erhaltung uns allen teuer ſein muß, weil ſich in ihm ein gut Teil deutſchen Empfindens kund gibt. Das Volks⸗ lied iſt national; wenn auch ſeine Melodien an⸗ derwärts Gefallen finden kann, ſo wird doch nur bei denjenigen die ganze Seele mitſchwingen, die in der Sprache denken und fühlen, aus der die Worte entſprungen ſind, die der Weiſe zugrunde liegen.“ Die Gründung von Männergeſangvereinen fällt in den Anfang des vorigen Jahrhunderts, beſon⸗ ders in Norddeutſchland. Indes erſt die nationale Begeiſterung der 40er Jahre und während der Kriege von 1866 und 1870%1 verhalf dieſen Ver⸗ einen in ihrer Geſamtheit zum Aufblühen. Auch die Gründung mehrerer Geſangvereine hieſiger Stadt iſt durch dieſe Begeiſterung veranlaßt wor⸗ den. So wurde unſer älteſter ee die „Mannheimer Liedertafel“, ſchon 1840 gegründet, andere folgten nach 1866 und 1871. Aber die nationale Begeiſterung für das deutſche Lied iſt ſeit dieſer Zeit nicht berflogen. Seither erblickten noch manche ſolcher Vereine das Licht der Welt. Obwohl wir auch hier ſagen müſſen, weniger wäre mehr geweſen. Namentlich die Gründung ſogen. Berufsgeſangvereine dürfte gerade nicht zum Vor⸗ teil der beſtehenden, aus allen Bexufsarten und Schichten der hieſigen Bepölkerung zuſammenge⸗ ſetzten Vereinen ſein. Auch die Gründung von Ar⸗ beitergeſangvereinen, ſo erfreulich die Sache an ſich iſt, entſpricht nicht den Traditionen der deutſchen Männergeſangvereine, da ſie doch mehr politiſchen Zwecken dienſtbar gemacht werden und aus poli⸗ tiſchen Motiven gegründet wurden. Wie dem auch ſei, eins ſteht feſt, daß die Pflege des Männergeſangs gegenwärtig auf höherem Nibeau ſteht als früher, ſowohl in geſangstech⸗ niſcher Hinſicht als auch in bezug auf die Litergtur. Sämtliche hieſigen Geſangvereine ſind geleitet von kunſtverſtändigen, kunſtſinnigen und zielbe⸗ wußten Dirigenten, das Erhe der Väter allezeit treu gehütet und gepflegt haben. Mit viel Be⸗ ſherr h unterziehen ſich unſere Geſangvereine ihrer hohen Aufgaben und löſen ſie in wahrhaft glänzender Weiſe. Wir leben zwar gegenwärtig in ernſten, ſchweren Zeiten. Auf allen Gebieten, gei⸗ ſtigen, wirtſchaftlichen wie ſozialen, vollzieht ſich ein ſchweres Ringen, in dem nur derjenige vor⸗ wärts kommen kann, der mit Aufbietung aller ſeiner Kräfte ſich an dem allgemeinen Wettbewerb beteiligt. Da iſt die Gefahr groß, größer bei weitem wie in früheren Jahrzehnten, daß über dem Stre⸗ ben nach wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit der Sinn für die höheren Güter dieſer Welt mehr und mehr verloren geht. Da iſt mehr denn je die Pflege deutſcher Art und Sitte und deutſcher Vaterlands⸗ liebe vonnöten. Möge es darum den Geſangvereinen nie an Männern fehlen, die ſelbſt getragen von idealer Begeiſterung für das deutſche Lied und das deutſche Vaterland andere für dieſe Ideale begeiſtern. Denn das dürfen wir keineswegs ver⸗ hehlen, daß der Zugang zu unſeren Männergeſang⸗ vereinen aus dem heranwachſenden Geſchlecht be⸗ dauerlicherweiſe nicht in dem Maße ſtattfindet, wie es früher der Fall war und wie die idealen Be⸗ ſtrebungen es erheiſchen. Wir haben durchaus nichts gegen die Sportbeſtrebungen unſerer Jugend ein⸗ zuwenden, im Gegenteil, wir ſind ſogar große Anhänger eines geſunden Sports. Aber ein alter, im Dienſte des deutſchen Liedes ergrauter Sän⸗ gersmann muß leider mit großer Betrübnis wahr⸗ nehmen, daß jungen, ſtimmbegabten Leuten durch geſang fehlen. U tag, wo chor munhäuſer geſungen, gewiß nicht ver⸗ am Pfingſtmon⸗ 1 1 Lande, und v unſere fiihlen n Grunde“ oder„ iten“ dürfte man 9 em ſolchen Maſſen⸗ eſelten zu Gehör bekommen. Darum auf Ihr 1 und laßt ſolche F Nationalfeſt denen ſick Nationalfeſte, an denen ſich geiſtert und ſein natio —— Jur Geſchichte des änner⸗ geſangs in lannheim. Wenn die Zab 5 vereine eines Ortes auf die Intenſität känner einen folgerick r Männerchor gehört Mannheim zu den män f ten Deutſchlands. Denn die Intereſſe am unſerer Stadt hat Das igens ſchon reges. D geſangver herer Ge⸗ 23 5 5 5 ſchichte nnergeſangvereins iſt eine verh Erſt dem 19. Jahr⸗ hundert 9 den Männergeſang als ſelbſtändige Kunſtgattung ſich entwickeln zu ſehen. e erſte„Liederta gründete und leitete bei (1758—1832), der F 1 Nur Dichter, Komponiſten und Be N Aufnahme. Ungefähr gleichzeitig rief H. G. Nägeli (1773—1886) in Zürich den erſten Schweiger Män⸗ nergeſangverein, aber ſogleich auf anderer, mehr volksmäßiger Baſis ins Leben. Wenige Jahr⸗ zehnte ſpäter(am 16. April 1840) wurde in Mann⸗ heim der erſte Männerchor, die Mannheimer Liedertafel, gegründet, die bis zum heutigen Tage ein mächtiger Baum im Männerchorwalde unſeres badiſchen Heimatlandes und ein kreuer Anhänger des Badiſchen Sängerbundes geblieben iſt. Ihr folgte 1844 der„Mannheimer Singverein“, 1849 der„Sä Wenn auch für die Beſtre⸗ „Sängerbund“. bungen dieſer und aller folgenden Vereine zunächſt die geſellige Tendenz maßgebend war, ſo haben doch bald auch die muſikaliſchen Leiſtungen unſerer heimiſchen Vereine dieſen ſowohl im engern Heimatlande, wie innerhalb der ſchwarz⸗weiß⸗roten Grenzpfähle längſt einen be⸗ rühmten Namen verſchafft. Schon mancher wert⸗ volle und Ehrenpreis wurde von unſern wackern Mannheimer Sängern in heißem Sängerſtreit er⸗ kämpft, ſowohl in den Wettgefängen der Badiſchen Sängerbundesfeſte wie auf nationalen und inter⸗ nationalen Kämpfen badiſcher und außerbadiſcher Städte. Zahlloſe berufene Männer haben in hingebungs⸗ voller Tätigkeit hier gewirkt, und einer anſehn⸗ lichen Zahl bedeutender Männerchor⸗Komponiſten 0 war Mannheim ein vorübergehendes oder dauerndes Domizil. Es ſei nur an Vinzenz Lachner, den früheren Hofkapellmeiſter und Dirigenten der„Liedertafel“, an unſeren badiſchen Komponiſten C. JIſenmann und den lang⸗ jährigen Leiter des„Liederkranz“, Ferdinand Langer, an den erſt vor zwei Jahren in Zürich verſtorbenen Gottfried Angerer, ſowie an Karl Hirſch und K. Goepfart erinnert. Neben der muſikaliſchen und geſellſchaftlichen ſei endlich die nationale Bedeutung unſerer Geſang⸗ vereine hervorgehoben. Die deutſchen Männer⸗ chöre waren bon jeher Pflegeſtätten deutſchen Patriotismus in einer Zeit tiefer politiſcher Depreſſion, und gerade in Erkennung und Wür⸗ digung des Geſangvereins als Kulturträger und Erziehungsfaktor hat unſer Kaiſer im Jahre 1895 an ſeinem Geburtstage, den„Wanderpreis“ ſtiftet, um den im nahen Frankfurt vor weni Tagen ſo heiß gerungen wurde. Es darf zur Ehre unſerer Mannheimer Vereine geſagt werden, daß ſie ſich auch ihrer vaterländiſchen Auf⸗ gabe ſtets bewußt waren und daß ſie nie fehlen, wenn es gilt, einem patriotiſchen Feſte durch der Töne Macht die rechte Weihe zu geben. Mancherlei ungünſtige Einflüſſe, nicht zuletzt die heute mehr denn je in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes gerückte Pflege des Sportes, haben wie an⸗ derwärts ſo auch hier in den letzten Jahren eine Zerſplitterung gezeitigt. Möchte dieſe nur von vorübergehender Dauer ſein. den Worten Dr. Elben's(in ſeinem Werke* volkstümliche deutſche Männergeſang“) zu ſchließen, „unſere Männergeſangvereine auch inmitten hei⸗ terer Luſt und Fröhlichkeit der Aufgaben ſich be⸗ wußt bleiben, welche Geſang dem ernſten Streben ſtellt! Möge es ihnen gelingen, Zweideu⸗ tiges und Unwürdiges von ſich ferne zu halten, und mögen ſie es ſtets als heilige Pflicht erachten, daß der Männergeſang ein Herold der Geſittung und Bildung iſt, daß ihm die idealſten Ziele ge⸗ ſteckt ſind.“— Dann wird eine neue Blütezeit für unſeren Männergeſang nicht ferne ſein.“ Friedrich Mack. ————— Jur Geſchichte des deutſchen ſlännergeſangs. Ein Auftakt zu dem 9. bad. Sängerbundesfeſt in den Pfingſttagen in Mannheim. Wir können uns heute eine feſtliche Veranſtal⸗ tung ohne erhebenden Männergeſang nicht mehr vorſtellen. Und doch iſt die Kunſtgattung noch ſehr jung. Vor 100 Jahren kannte man weder einen Geſangverein noch ein Lied für Männer⸗ chor. Unſere großen Meiſter ſchenkten dem „Mögen“, um mit 0 der in frü⸗ Männer Daſcher und Baß, vierſtimmigen 8 lig, ſo⸗ zuſagen ohne Mozart hat nur weniges für chor ge⸗ ſchaffen, das allerdi hört, we die Männerchorliteratur aufweiſt. Hiezu rt das herrliche„O Iſis und Oſiris“ mit ſpäter unterlegten Text, ferner das wun⸗ olle, den Freimaurern gewidmete te„Brüder t die nd zum Bunde“. Beethoven den G Be fangenenchor im„Fidelio“ für Män⸗ komponiert und eine bis dahin unerhörte de immen entfaltet. ter Männerchöre außer einem Chor Derwiſche in den Ruinen von Athen nie mehr verwendet. Denn die gewaltige Hymne „Die Himmel rühmen“, die heute nirgends fehlt, wo eine gewaltige Maſſenwirkung erzielt werden ſoll, iſt gar nicht für Männerchor, ſondern als einſt geſetzt geweſen. Schuberts Geni er eine chor im heutigen Sinne gar⸗ nicht kannte, eine Reihe der edelſten Perlen für Männe ang zu danken.(„Wie ſchön biſt du“, „Der Gondelfahrer“,„Heilig, heilig“,„Der Ge⸗ ſang der Geiſter über den Waſſern“ u..) ſe Schöpfungen, ſo herrlich und tief ſie im elnen ſind, konnten aber eine allgemeine breitung des Männergeſanges nicht zur Folge haben. Hierzu ſollte der Anſtoß von einer ganz anderen Seite kommen. Wir müſſen uns in die ganzen Zeitver⸗ hältniſſe vor 100 Jahren zurückverſetzen. Es war wohl die trübſte Zeit der deutſchen Ge⸗ ſchichte. Das alte heilige römiſche Reich deut⸗ ſcher Nation war zugrunde gegangen. Preußen war in der Schlacht von Jena niedergeworfen und zu einem ohnmächtigen Kleinſtagt herabge⸗ drückt worden. Von Sieg zu Sieg eilte der un⸗ erfättliche wilde Korſe und ſchon reckte er ſeine blutige Hand nach dem fernen Oſten aus, um auch Rußland zu züchtigen und unter ſeine Macht zu beugen. Da drang plötzlich, wie ein kaum glaubliches Märchen, die Kunde durchs Land: Napoleon iſt geſchlagen! Sein Heer iſt vernichtet; dort an der Bereſina in der grimmigen Kälte des ruſſiſchen Winters hat es ſein Grab gefunden. Und bald ſollten die trau⸗ rigen Ueberreſte des fliehenden Heeres die Kunde beſtätigen. Das klang wie ein neues Hoffen, wie neues Leben. Die ganze Welt atmete auf. Ein unerhörter Sturm der Begeiſterung fuhr durch das morſche Land, das nun neue Säfte in ſeinen Adern verſpürte und ſich aufrichtete in ſeiner ganzen Größe und Macht. Da ſtrömte alles zuſammen in begeiſtertem Wetteifer fürs Vaterland. Der Jüngling, kaum dem Knaben⸗ alter entwachſen, eilte zur Fahne; der Mann, dem Greiſenalter nahe, wollte nicht zurückſtehen. Frauen und Jungfrauen brachten ihren letzten Schmuck dem Vaterland zum Opfer. Was war Napoleons Macht gegen eine ſolche Sturmes⸗ erhebung eines ganzen Volkes? In Trümmer ſank ſeine ſtolze Größe; vor Leipzigs Toren tobte die Völkerſchlacht drei Tage lang, bis der Feind völlig vernichtet war und dann ging es mit fliegenden Fahnen nach Frankreich hinein, um am Erbfeind die alte Schmach und Schande zu ſühnen. Der Sturm hatte das Volk in ſeinen tiefſten Schichten aufgerührt und aufgerüttelt. Und was alle Herzen aufs Innigſte bewegte, fand einen lauten Widerhall im deut⸗ ſchen Dichterwald. Dort begann es zu ſingen und zu klingen. Die erſchütternden Be⸗ gebenheiten der Weltgeſchichte bilden die Ge⸗ burtsſtunde des deutſchen Liedes, das ſich als letzte und herrlichſte Blüte an dem ſtolzen Baum der deutſchen Kunſt in ungeahn⸗ ter Schönheit und Anmut entfaltete. Theodor Körner, der zugleich ein Sänger und ein Held, ſein Sängertum mit dem Helden⸗ tod beſiegelte, Rückert, Eruſt Moritz Abndt, Max v. Schenkendorff, Hoff⸗ mann von Fallersleben und wie ſie alle heißen, ſie ſangen ihre begeiſternden Vater⸗ lands⸗ und Freiheitslieder, dröhnend hallten ihre gewaltigen Stimmen durchs weite Land und überall fanden ſie offene und dankbare Her⸗ zen. Ja, es konnte der Begeiſterung nicht ge⸗ nügen, dieſe Lieder zu leſen und zu ſagen; die Lieder dürſteten förmlich darnach, daß ſie ge⸗ ſungen werden ſollten; es lag im ganzen Drange der Zeit, daß ſich die allgemeine Er⸗ hebung der Herzen in begeiſtertem Geſang Be⸗ freiung ſuchte und ſo fanden ſich bald Tonſetzer in Menge ein, die dieſes Bedürfnis zu befriedi⸗ gen ſuchten. Das deutſche Lied war in ſchwerer Stunde geboren; aber ſeine Wurzel liegt tief begründet in einem wahren Herzens⸗ bedürfnis des Volkes; nichts iſt an ihm künſtlich jt und erſonnen; frei iſt es gewachſen im efſten Denken und Fühlen des Volkes; frei er⸗ ich auch wie des Adlers mächtiges Ge⸗ und darin liegt auch das Geheimnis ſeiner unermeßlich tiefen Wirkung begründet⸗ Bald ſollte es ſeinen Siegeslauf antreten über den ganzen Erdenrund. Aber noch fehlte das vierſtimmig ge⸗ fetzte Lied für Männergeſang. Da⸗ bei iſt es eine geradezu merkwürdig zu nennende Tatſache, daß die, wenn man ſo ſagen will, Er⸗ findung des vierſtimmigen Männergeſangs einem rein zufälligen Zuſammentreffen zu danken iſt⸗ Es war der talentvolle Organiſt Mich. Haydn, ein jüngerer Bruder des bekannten Oratoriums⸗ komponiſten Joſ. Haydn, der die erſten vier⸗ ſtimmigen Lieder für Männerſtimmen geſchrie⸗ ben hat. Er lebte als Kapellmeiſter in Salz⸗ burg. Nicht weit von Salzburg, in Arms⸗ dyrf, lebte ein lieber Freund Haydns, etn Pfarrer Rettenſteiner, Dieſer, ein über⸗ aus muſikliebender Herr, ſaug mit ſeinen zwer nicht minder muſikaliſch begabten Kaplänen die Terzette, die ihnen Michael Haydn bei ſeinen — Beſuchen auf dem Dorfe brachte. Bei einer ſolchen Gelegenheit fügte er einmal eine eigene Stimme als vierte dazu und ſo⸗ fork erkannte der feinfühlige Muſiker, welche wundervolle Rundung, Vollendung und Vertie⸗ fung die ganze Harmonie bei vier Stimmen ge⸗ wonnen hatte. Von da ab komponierte Haydn nur noch vierſtimmig; das vierſtimmige Lied hatte geſiegt und brach ſich vaſch Bahn. Die Verbreitung des vierſtimmigen Lie⸗ des geht um ſo raſcher vor ſich, als ſie zeitlich zuſammenfällt mit der gewaltigen Volks⸗ erhebung und Volksbegeiſterung der Befreiungs⸗ kriege. Da ſchallt es denn bald von allen Zwei⸗ gen des deutſchen Dichterwaldes; die Kampfluſt wird angefacht; begeiſterte Lieder klingen in alle Welt hinaus; wer ſingen kann, greift ſie auf und ſingt ſie. Heute noch ſind dieſe Lieder in ihrer gedrängten, kernigen Kürze, in ihrem wuchtigen Klangesreichtum von zündender Wir⸗ kung. Scharf und ſchneidig klingt Webers:„Du Schwert an meiner Linken“; voll Mut und Feuer iſt„Lützows wilde ver⸗ wegene Jagd“; unübertroffen noch heute ſteht ſein weihevolles und erhabenes Schlacht⸗ lied„Hör' uns Allmächtiger!“ da. Die Lieder beſchränkten ſich bald nicht mehr auf das Vaterland allein; ſie feierten die Freundſchaft, die Liebe, den Frühling, den deutſchen Wald, und nicht zuletzt den deutſchen Wein. e Unter den Komponiſten der erſten Zeit ſteht aber einer hoch oben an; heute noch unerreicht ſe in ſeiner natürlichen, gemütstiefen Einfachheit. Es iſt unſer badiſcher Landsmann Konradin Kreutzer. Andachtsvoll brauſt durch den Saal ſein„Das iſt der Tag des Herru!. Welche tiefe Empfindung liegt in ſeinem„Ich ſu ch Dich“? Niemals iſt der Einzug des Frühlings mit ſo einfachen Mitteln ſo treffend geſchildert worden, wie im„Horch, wie brauſet der Sturm“; welche tiefe Sehn⸗ ſucht liegt in dem Liedchen;„Ich geh' noch abends ſpät vorbei!]“ Das herrliche Denk⸗ mal, das der Badiſche Süngerbund ihm in Meß⸗ kirch errichtet hat, iſt wohl verdient. Nun drängte ſich Meiſter auf Meiſter herzu und be⸗ reicherte den Liederſchatz mit unvergänglich köſt⸗ lichen Blüten. Wer kennt nicht Marſchners tiefgründige, markige Melodien? Ein Men⸗ delsſohn, ja Schumann, bedachten den Männerchor mit herrlichen Gaben. Einer aber goß ein ganzes Füllhorn des wunderbarſten Blütenzaubers über uns aus, der weiche, fein⸗ ſinnige Friedrich Silcher, durch den das deutſche Volkslied zu unvergänglichem Ruhm gelangte, Er hat der naiven Volksſeele die köſtlichſten Melodien abgelauſcht, darum wird ſich auch der Goldglanz der ewigen Friſche ſeiner Lieder nie verlieren. An Liedern hat es nun alſo nicht gefehlt. Nun ſollten ſie auch geſungen werden. Die Bildung von Vereinigungen zum Zweck des Singens war ein geſellſchaftliches Bedürf⸗ nis geworden. Sie lag gleichſam in der Luft. Und doch war es auch hier nicht ſo einfach, bis die richtigen Wege gefunden waren. Eine der älteſten Vereinigungen zum Zwecke des Singens fand im Hauſe einer edlen, kunſtſinnigen Frau in Berlin, bei Frau Prof. Voithus ſtatt, wo eine Anzahl Kunſtfreunde regelmäßig Händel⸗ ſche Oratorien und dergl. ſang. Hieraus ent⸗ wickelte ſich im Jahre 1791 die Berlinen Sing⸗ akademie, die der bekannte Muſiker Zelter, ein Freund Goethes, 32 Jahre lang leitete. An⸗ läßlich einer Abſchiedsfeier kam Zelter im De⸗ zember 1808, alſo etwas mehr als vor 100 Jah⸗ ren, auf den Gedanken, eine dauernde Tafel⸗ runde zu gründen, zum Zweck gemeinſchaftlichen Singens, und dieſe nannte er„Liedertafel“. Es war die erſte Liedertafel, allein ſie trug einen ſehr exkluſiven Charakter. Trotz des ſchwerfälligen Apparats bildete dieſe Gründung einen bedeutſamen Markſtein in der Kunſtge⸗ ſchichte und ſie hatte bald die Gründung ähn⸗ licher Vereine in Frankfurt a.., Leipzig, Mag⸗ deburg, Hamburg u. a, O. zur Folge. Allein dieſe norddeutſchen Liedertafeln haben mit unſe⸗ ren füddeutſchen Geſangvereinen mit ihrem volkstümlichen Charakter wentg gemein. Die Wiege unſerer ſüddeutſchen Geſangsvereine ſteht in der Schweiz. Dort in der ſangesfrohen Schweiz, wo die Freiheit auf den Bergen wohnt, ſand von alters her jährlich im Kanton die „Landsgemeinde“ ſtatt. Jeder volljährige, in Ehren und Mündigkeit ſtehende Bürger war verpflichtet, hierbei in der Kantonsſtadt zu er⸗ ſcheinen. Da ſtiegen ſie denn herunter von jhren Bergen, alle die Jünglinge und M 2 känner, des Jauchzens und Jodelns war kein Ende. Was lag näher, als daß ſich ein allgemeines Volksfeſt entwickelte, bei dem auch fröhliche Lieder erklan⸗ gen. Und da kam nun ein Pfarrer Weis⸗ haupt im Kanton Appenzell auf den damals ganz neuen Gedanken, es ſollen ſich in den Landsgemeinden Singgeſellſchaften hil⸗ den, die die für das Volksfeſt vorgeſehenen Lie⸗ der vorher einüben ſollten, damit man ſte beim Feſt im großen Singchor gemeinſam ſingen könne. Der Erfolg war von durchſchlagender Wirkung; bald war auch der Appenzeller Sängerverein gegründet, dem ſich weitere Vereine ähnlicher Art anſchloſſen. Allein der⸗ Mann, der dieſen Gedanken der Pflege des volkstümlichen Männergeſanges als erſter in weitere Kreiſe des ganzen Volkes brachte deſſen Name mit der ganzen Geſchichte des Männer⸗ geſanges auf immer unauflöslich verbunden ſein wird, war Meiſter Hans Georg Nägeli, der Muſikalienhändler in Zürich. Er erkannte, daß es zur Verbreitung des Geſanges an den elementarſten Grundlagen fehlte. Darum er⸗ richtete er ein Singinſtitut, in dem er jeden, der Freude am Geſang bekundete, im Singen unter⸗ richtete. In ſeinem Singinſtitut führte Nägeli Oratorien auf, vorzugsweiſe aber widmete er ſich dem vierſtimmigen Männergeſang. Und da wurde ihm klar, von welch hoher Bedeutung dieſe Kunſtgattung für das ganze geſellſchaft⸗ liche Leben ſei und welche bedeutſame Stellung dem Männergeſang im ganzen Kulturleben der Völker noch vorbehalten war. In Wort und Schrift trat er für ſeine Ideen ein, ſo daß er als der eigentliche Schöpfer und Begründer des volkstümlichen Männergeſangs gelten darf. Max Klemm. „ — Zum goldenen jubiläum des 405 2* hadiſchen Sängerbundes. Die Entſtehung und Entwicklung des Bundes. Wenn ein allgemein bekannter und beliebter Jubilar ſeinen 50, Geburtstag feiert, dann intereſſtert ſich die Allgemeinheit auch für ſeinen Werdegang. ganz beſonderem Maße iſt dies beim Badiſchen Sängerbund der Fall, der ſeinen 50. Geburtstag in unſeren Mauern feiert. Wir ſtützen uns in unſerm Rückblick auf eine mit viel Liebe und Sorgfalt von dem Ehren⸗ hundesſchreiber Gottfried KHrug bearbeitete Schrift, die 1909 erſchienen iſt und gufgrund ältexrer Schriftſtücke und eigener Erlebniſſe alles Wiſſenswerte über den Bund anſchaulich und feſſelnd erzählt. Schon ſeit dem Jahre 1844 beſtand im Gro Baden ein„Ver⸗ band der vereinig n Fherzogtum 5 ten badiſchen N ännergeſang⸗ uhe dorf, der auch im bund im erſten Jahr Vo des Haupt⸗ ausſchuſſes war. Der Verband hielt auch Sängerfeſte ab und zwar in Baden⸗Baden, Freiburg, Karlsruhe, Lahr und Mannheim. Auf Einladung des Zentralkomitees traten am 14. September 1862 die Vertreter von 42 badi⸗ ſchen Geſangvereinen in Karlsruhe zur Be⸗ ratung über die Zweckmäßigkeit der Gründung einnes Badiſchen Sängerbundes zuſammen, Nach reiflicher Erwägung wurde der einmütige Be⸗ ſchluß gefaßt, die badiſchen Geſangvereine unter dem Namen„Badiſcher Süngerbund“ zuſam⸗ menzufaſſen und dem in der Bildung begriffenen großen Deutſchen Sängerbunde anzugliedern. Von den 94 badiſchen Vereinen erklürten die meiſten ihren Beitritt. Der 14. September 1862 iſt alſo als der Tag der Gründung des Badiſchen Sängerbundes zu betrachten. Zum Vorſitzenden des Hauptaus⸗ ſchuſſes wurde der langjährige Leiter der Ge⸗ ſchäfte des Verbandes, Herr G. Moßdo rf von der„Karlsruher Liederhalle“, zum Schriftführer Herr C. Heilig, zum Rechner Herr Heinrich Lang, beide vom„Karlsruher Liederkranz“, zu Beiſitzern die Herren F. Körber(„Lieder⸗ halle“) und L. Geiſendörfer(„Lieber⸗ kranz“) gewählt. Den Muſikausſchuß bildeten Hofkapellmeiſter Strauß ſen. und Hofmuſik⸗ direktor Krug von Karksruhe und die Muſik⸗ direktoren in itſchen Sängerbund wurde das T gebiet des Bundes in vier Kreiſe eingeteilt. Es wurde darnach ein Unterrheinkreis(Vorſitzender H. Schmidt Mannheim), ein Mittelrhein⸗ kreis(Vorſitzender Dr. Bopp⸗Raſtatt), ein Oberrheinkreis(Vorſitzender Leo Blu ſt⸗Frei⸗ burg) und ein Seekreis(Vorſitzender C. Sei tz⸗ Konſtanz) gebildet. Der größere Teil der Ge⸗ ſchäfte lag bei den Kreisausſchüſſen. Der erſte Beitrag zum Bund wurde für das Jahr 1863 mit 6 Kreuzern pro Sänger erhoben, wovon 3 Kreuzer in die Kaſſe des Deutſchen Sünger⸗ bundes floſſen. Im erſten Jahre des Beſtehens des Badiſchen Sängerbundes fand in Straß⸗ burg ein elfäſſiſches Geſangsfeſt ſtatt, an dem ſich auf Einladung 400 badiſche Sänger beteiligten. Die wackeren 400 zogen am 21. Juni 1863 Unter Vorantritt einer Kapelle aus Raſtat! von Kehl aus in geſchloſſenem Zuge in Straß⸗ burg ein. Bei dem FJeſtkonzert durften()) ſie ſich an bem Vortrag des Mozart'ſchen Chores „D Schutzgeiſt alles Schönen“, der als Geſamk⸗ chor geſungen wurde, beteiligen. Die übrigen Geſamtchöre wurden in franzöſiſcher Sprache ge⸗ ſungen und zwar nur von den Elſäſſern. Die Badener fangen als Einzelchor„Das deutſche Lied“ von Kallfwoda. Am 11. Oktober fand die erſte Hauptverſammlung des Sängerbundes in Karlsruhe ſtatt, auf der u. a. die Herausgabe einer eigenen Bundesliederſammlung beſchloſſen wurde. Anſtelle des verdienſtvollen Leiters des früheren Verbandes, Herrn Moßdorf, der den Poſten als Voxſitzender des Hauptausſchuſſes niedergelegt hakte, um einer jüngeren Kraft Platz zu machen, wurde Buchhändler Ulriei, Mitglied des Vorſtandes der„Karlsruher Liederhalle“, in den Hauptausſchuß berufen. Auch im Muſikausſchuß war durch den Rücktritt von Hoflapellmeiſter Strauß eine Ergänzungs⸗ wahl nötig, die auf Muſikdirektor Theodor Mohr in Freiburg(ſpäter in Pforzheim, ge⸗ ſtorben 1903 in Karlsruhe) fiel. Das Jahr 1864 brachte die Fertigſtellung der erſten Lieferung der Bundesliederſammlung mit 40 Chören. Im Herbſt 1864 belief ſich die Zahl der Bundesmitglieder auf ungefähr 310 Auf der Hauptverſammlung in Freiburg am 18. September 1864 wurde beſchlöſſen, anſtelle von Bundes⸗ vorläufig Sängertage der Kreisverbände mit der Einſchränkung zu beranſtalten, daß zwei benachbarke Verbände nicht im gleichen Jahr ein Feſt feiern durften. Der Schriftführer Heilig wurde zum Vor⸗ ſitzenden des Hauptausſchuſſes gewählt. In der Hauptverſammlung am 17. September 1865 in Offenburg wurde die Anſchaffung einer Bun⸗ desfahne beſchloſſen. Das Fahnenblatt wurde aus drei Streifen von ſchwerer Seide gebildet, ein roter zwiſchen zwei gelben Strei⸗ fen, auf denen in Schwarz der Name des Bundes und das Gründungsjahr angebracht ſind. Die reichgeſchnitzte Fahnenſtange von Eichenholz trägt als Spitze das badiſche Wap⸗ pentier, den Greif, der ſtatt des Schildes eine Lyra in den Klauen hält. Mit dieſer Fahne, die krotz ihrer einfachen Ausführung einen ſehr guten Eindruck machte, zogen die badiſchen Sänger zum Dresdener Sängerfeſt, von dem als Erinnerungszeichen ein ſchwarz⸗rot⸗goldenes Fahnenband heimgebracht wurde. Zum Bundes⸗ rechner wurde anſtelle von Herrn Hch. Lang Herr W. Fels, ebenfalls ein Karlsruher Lie⸗ derkränzler, gewählt. Auf der Hauptverſamm⸗ lung des Jahres 1866 in Steinbach wurde die Fy Auf der Hauptverſammlung in Konſtanz am 8. Oktober 1869 zählte dere Bund 141 Vereine mit 3355 Mitgliedern. Auf dieſer Tagung wurde der Austritt aus dem Deutſchen Sängerbunde, der mit finanziellen Mißhelligkeiten zuſammen⸗ hing, mit grotzer Mehrheit beſchloſſen. Eine nochmalige Hauptverſammlung, die am 12. Dez. 1869 in Konſtanz ſtattfand, nahm nach Annahme neuer Satzungen die Neuwahl des Hauptaus⸗ ſchuſſes vor. Es wurden gewählt: Gerichtsnotar Guſtav Hammetter zum Vorſitzenden, Bür⸗ germeiſter Konrad Weiß zum Schriftführer, Gutsbeſitzer Hermann Blankenhorn zum Rechner, dieſe drei in Müllheim wohnhaft, Prof. Dr. Wilhelm Behaghel und Kaufmann Leo Bluſt in Freiburg zu Beiſitzern. In den Muſikausſchuß wurden gewählt: Hofmuſik⸗ direktor Friedrich Krug in Karlsruhe, Muſik⸗ direktor Theodor Mohr in Pforzheim, Muſik⸗ direktor Karl Jſenmann in Freiburg, Kon⸗ zertmeiſter Joh. Naret⸗Koning in Mann⸗ heim und Muſikdirektor Adolf Pfeiffer in Offenburg. Müllheim wurde ſomit Vorort des Bundes. Pfingſten 1870 hat das erſte b a⸗ diſche Sängerfeſt in Freiburg unter der Direktion Karl Iſenmanns ſtattgefun⸗ den. Das Feſt hat alle Teilnehmer nicht allein hoch befriedigt, ſondern auch für die weitere Ausgeſtaltung des Bundes einen fruchtbharen Boden geſchaffen. Bei dem Wettſingen, an dem auch die Sociste Chorale et Union Muſicale aus Straßburg teilnahm, erſtritt im Kunſt⸗ geſang die„Liederhakle Karlsruhe“ den erſten und die„Liedertafel Mannheim“ den zweiten Preis. Im Volksgeſang erhielt den erſten Preis„Freundſchaft“⸗Pforzheim. In dem Pro⸗ gramm für den Kunſtgeſang ſtand auch die „Concordia Mülhauſen“ mit„Frühlingsglocken“ von Robert Schumann. Die Elſäſſer waren aber durch den im Programm enthaltenen Ge⸗ ſamtchor„Der Trompeter an der Katzbach“ von Ferd. Möhring und den Spezialchor der„Lie⸗ dertafel Ektlingen“,„Blücher über dem Rhein“ von Engeſſer, in ihren nationalen Empfindungen ſo empfindlich beleidigt(1) worden, daß ſie ſich zum Beſuch des Feſtes nicht entſchließen konn⸗ ken. Die Nummer mußte deshalb ausfallen. Die nüchſte Hauptverſammlung fand am 27 No⸗ bember 1870 in Pforzheim ſtatt. Der Bund war mittlerweile auf 151 Vereine mit 3564 Sängern angewachſen. Auf der Hauptperſammlung am 29. Oktober 1871 in Heidelberg wurde der Wiederein⸗ tritt in den Deutſchen Sängerbund beſchloſſen. Auf der nächſtjährigen Freiburger Hauptverſammlung konnte von dem am 4. Febr. vollzogenen Wiedereintritt des Bundes in den Deutſchen Sängerbund berichtet werden. Am 18. Oktober 1874 wurde die Hauptver⸗ ſammlung in Man nheim abgehalten. Der Bund zählte damals 194 Vereine mit 4572 Sängern. Auſtelle des Bundesrechners Blan⸗ kenhorn wurde Buchhändler Auguſt Schmidt in Mülcheim gewählt. Im Jahre 1875 trat der „Deutſche Liederkranz Baſel“, der auch an dem goldenen Jubiläum teilnimmt, dem Bünd bei. Der Verein vereinigt heute noch die Deutſchen in Baſel unter dem Banner des deutſchen Lie⸗ des. In dieſem Jahre wurde auch der„Badi⸗ ſche Sängerbote“, die Bundeszeitſchrift, gegründet. In das Jahr 1876 fällt die Fertig⸗ ſtellung der vierten Lieferung der Bundeslieder⸗ ſammlung, Das zweite badiſche Sänger⸗ bundesfeſt fand am 20. und 2ʃ. Mai 1877 in Karlsruhe ſtatt und nahm unter der Lei⸗ tung des Hofkapellmeiſters Joſeph Ruzek einen allgemein befriedigenden Verlauf. Nach Be⸗ ſchluß der Hauptverſammlung von 1876 war ein Wettſingen diesmal ausgeſchloſſen, dagegen kam der Vorſchlag, Vorträge der Einzelvereine in Ausſicht zu nehmen, zur Ausführung. Die Ein⸗ übung der Geſamtchöre ſcheint aber dabei ſehr vernachläſſigt worden zu ſein. In den beiden Feſtkonzerten trugen auch die Liedertafel und der Sängerbund Mannheim Spe⸗ zialchöre vor. In der Hauptverſammlung am 9. Oktober in Freiburg wurde als Feſtort für das dritte badi⸗ ſche Sängerbundesfeſt Mannheim gewählt. Der Bund hatte ſeit 1870 um 110 Vereine mit 2²⁰8 Sängern zugenommen und beſtand aus 251 Ver⸗ einen mit 35563 Sängern. In der Hauptver⸗ ſammlung am 15. Juni 1878 im Marmorſaale des Gr. Schloſſes zu Bruchſal wurde die Er⸗ richtung eines Denkmals ſſir Konradin Kreußer in Meßkirch, der Vaterſtadt des Komponiſten, beſchloſſen. Für das wegziehende Mitglied des Muſikausſchuſſes, Joh. Narte⸗ Koning in Mannheim, wurde Muſikdirektor Sinzig in Freiburg gewählt, für den aber be⸗ reits 1880 der Dirigent der Karlsruher„Lieder⸗ halle“, Eugen Gageur, in die Breſche ſprang. Das dritte badiſche Sänger bundes⸗ feſt fand am 5. und 6. Juni 1881 in Mann⸗ heim ſtatt und nahm, abgeſehen von der Un⸗ gunſt der Witterung, einen ſehr befriedigenden Verlauf. Als Konzerthalle diente eine von der im Jahre 1880 ſtattgefundenen Pfalzgau⸗Aus⸗ ſtellung ſtehen gebliebene Ausſtellungshalle, die in entſprechender Weiſe umgebaut wurde und zur Verwendung für geſangliche Zwecke herge⸗ richtet worden war. Aus der Halle wurde das ſpäter teilweiſe abgebrannte Reſtaurationsge⸗ gebäude des Friedrichsparkes. Mit dem Feſte wurde ein Wettſingen verbunden, Feſtdirigemt war Muſikdirektor Karl IJſenmann, der Di⸗ rigent des erſten Bundesfeſtes. Als Preisrich⸗ ter walteten Kapellmeiſter Friedrich Lux von Mainz, Muſikdirektor Ferdinand Möhring von Wiesbaden, Profeſſor Dr. Wilhelm Speidel von Stuttgart, Hofkapellmeiſter Emil Paur und Hofkapellmeiſter Ferdinand Langer von Maun⸗ heim ihres Amtes. Erſte Preiſe im Volksgeſang erſtritten„Liederkranz“ Eberbach und„Froh⸗ ſinn“ Karlsruhe, im Kunſtgeſang„Männerge⸗ ſangverein“ Straßburg und„Männergeſangver⸗ ein“ Pforzheim. Am 18. September 1881 wurde gelegentlich der Silberhochzeit des Großherzogspaares, mit der die Vermählung der Prinzeſſin Viktoria mit dem jetzigen König von Schweden verbunden war, eine Ehrengabe des Badiſchen Säugerbundes, beſtehend aus der künſtleriſch reich ausgeſtatteten Darſtellung eines von Dr⸗ J. Cathiau gedichteten und von Karl Iſenmann in Muſik geſetzten Feſtgeſanges in zehn von Profeſſor Götz in Karlsruhe gemalten Blät⸗ lern in Prachteinband in Form eines alten Miſ⸗ ſale, durch den Hauptausſchuß überreicht. In der am 2. Oktober 1881 zu Konſtanz abgehalte⸗ nen Hauptverſammlung wurden die an der Spitze des Mannheimer Feſtausſchuſſes geſtande⸗ nen Mitglieder Hugo Hauſer, Gottfried Krug und Karl Betz in der gleichen Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender, Schriftführer und Rech⸗ ner zur Uebernahme der Bundesleitung berufen und ihnen als Beiſitzer Friedrich Ludwig und Adolf Landolt, beide in Karlsruhe, zugeteilt. Der bisherige Vorſitzende des Bundesausſchuſ⸗ ſes, Hammetter, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Da die Beiträge für das Kreutzerdenk⸗ mal die Summe von nahezu 11000 Mark er⸗ reicht hatten, ſo übertrug der abtretende Haupt⸗ ausſchuß noch im Jahre 1881 die Ausführung des Denkmals dem Bildhauer Bauer in Kon⸗ ſtanz. Mit dem 1. Januar 1882 war der Sitz des Bundes, nachdem er ſeit 1870 in Müll⸗ heim geweſen, nach Mannhelm verlegt wor⸗ den. Eine der erſten Arbeiten der neuen Bun⸗ desleitung war die Herausgabe einer 6. Liefe⸗ rung der Bundesliederſammlung. Bei dem in Hamburg abgehaltenen Zweiten Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſt, bei dem der Badiſche Sängberbund durch ungefähr 40 Sänger aus ver⸗ ſchiedenen badiſchen Städten mit dem Vorfitzen⸗ den des Hauptausſchuſſes vertreten war, wurde der als Ehrengaſt anweſende Muſikdirektor Karl Iſenmann für den herrlichen Chor„Heute ſcheid' ich, morgen wandr ich“ mit der vom Staate Hamburg geſtifteten, 1554 geprägten, großen goldenen Portugaleſe ausgezeichnet, eine Ehrung, die ſeit dem Jahre 1842 nicht mehr verliehen wurde. Die ſeltene Auszeichnung wurde aus dem Nachlaß Iſenmanns für den Bund erworben und iſt im Stadtgeſchichtlichen Muſeum hinterlegt. Am 29. Juni 1883 fand die Enthüllun des Kreuzerdenkmals in Meßki r ſtatt. Auf der Hauptverſammlung in Eberbach am 16. September wurde eine neue Wett⸗ geſangsordnung beraten und beſchloſſen. An Stelle Landolts wurde Adolf Steude, Direk⸗ tor der Karlsruher Maſchinenbaugeſellſchaft, in den Hauptausſchuß berufen. Am 18. Juni 1884 ſtarb Hugo Hauſer, der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes, nachdem er noch die Verwirk⸗ lichung ſeines Gedankens, Schaffung einer ſech⸗ ſten Lieferung der Bundesliederſammlung durch ein Preisausſchreiben, erlebt hatte. Seine Be⸗ ſtattung geſtaltete ſich zu einer großartigen Kundgebung. An des Verſtorbenen Stelle wurde Dirketor Rich. Sauerbeck in Mann⸗ heim gewählt und auch in den Geſamtausſchuß des Deutſchen Sängerbundes wie ſeine Amts⸗ vorgänger berufen. Im Jahre 1885 kam die 6. Lieferung der Bundesliederſammlung zur Ausgabe. Am 15. September 1885 tarb zu Karlsruhe der frühere Bundesvorſitzende Guſt. Hammetter, der zwölf Jahre lang mit großer Liebe und ſichtlichem Erfolg den Bund geleitet hatte. Das Vierte badiſche Sän⸗ gerbundesfeſt wurde am 13. und 14. Juni 1886 in Freiburg abgehalten, Der Beſuch war ſo ſtark, daß eine beſondere Feſthalle errichtet werden mußte. Die Beteiligung an dem Wett⸗ geſang gemäß den Eberbacher Beſchlüſſen war ſo groß, daß zwei Konzerte zur Bewältigung dieſfer Aufgabe angeordnet werden mußten, während im dritten Konzert die Geſamtchöre zur Wiedergabe gelangten. Feſtdirigent war Muſtk⸗ direktor Guſtav Bergmann aus Freiburg. Den erſten Preis im Volksgeſang für Stadtvereine erhielt die„Harmonie“ Säckingen. Im Kunſt⸗ geſang wurden drei erſte Preiſe verteilt, die der „Liedertafel“ Mannheim. dem Män⸗ nergeſangverein“ Pforzheim und dem„Männer⸗ geſangverein“ Straßburg zufielen. Der im Jahre 1862 gegründete Badiſche Sängerbund beſtand nunmehr 25 Jahre und hatte eine Zahl von 253 Vereinen mit 6112 — Züngern erreicht. Am 20. und 21. Auguſt 1887 wurde in Pforzheim mit der Hauptverſammlung das 25jährige Beſtehen feſtlich beganger Anläßlich dieſes Jubelfeſtes erhielt das Mit⸗ glied des Muſikausſchuſſes Kart Iſenmann Zähringer Löwen⸗ 25jährigen Stiftungsfeſt des Deutſchen Sängerbundes, das am 11. Septbr. 12 887 in Koburg gefeiert wurde, war der Badiſche Sänger bund durch den Obmann Sauerbe ck, den Bundesſchreiber Gottfried Krug und Mu⸗ ſikdirektor IJſenmann vertreten. 1888 trat an Iſenmanns Stelle im Muſikausſch uß Ferdinand Langer. Am 14. Dezember 1889 wurde e e durch einen ſanften Tod von ſeinen Leiden erlöſt. Seine Beſtattung fand in Mann⸗ heim unter außerordentlich großer Beteiligung der Sängerſchaft ſtatt. Pfingſten 1896 fand in Karlsruhe bei ſtarkem Beſuch das 5. Badiſ ch e das Ritterkreuz 2. Klaſſe des ordens. Beim Sängerfeſt ſtatt. Nicht weniger als 50 Ver⸗ eine beteiligten ſich am Wettſingen. Kurz nach dem Sängerſeſt wurde der Bundes zobmann' Rich. Sauerbeck durch die Verleihung des Ritterkreu⸗ zes 1. Klaſſe des Zähringer öwenordens durch den Großherzog ausgezeichnet. Das Mitglied des Hauptausſchuſſes, Stadtrat Friedrich Lud⸗ wig in Karlsruhe, erhielt 15 Ritterkreuz 2. Kl Auf der Hauptverſammlung in sbach wurde beſchloſſen, eine Kopfſteuer 55 10 Pfg. zur Er⸗ richtung eines beſcheidenen De ukmals auf dem Grabe Karl Iſeuma uus zu erhe hert. Am 12. April 1891 ſtarb der ſeit 1882 das Amt eines Bur echners bekleidet hatte. An ſeiner Stelle wurde Herr Heinrich Kitllmer in Mannheim gewählt. Das Jahr 1891 dem Bund auch den markige n ba⸗ diſchen Sängerſpruch, deſſen Text von Ratſchreiber Karl Friedrich Schramm in Neckarau herrührt. Zur Vertonung wurde ein Preisausſchreiben ausgeſchrieben, bei dem 170 Bewerbungen inliefen⸗ Diejenige des Muſik⸗ direktors Karl Türk in Koburg wurde mit dem ausgeſetzten Preis von 30 Mk. gekrönt. Bei der Hauptverſammlung in Villingen am 30. Auguſt ſ891 wurde der Sängerſpruch zum erſten Male angeſtimmt. Seitdem iſt er unzählige Male im In⸗ und Auslande geſungen worden und hat immer die beſte Aufnahme Beſonders applaudiert wurde er bei dem Deutſchen Sän⸗ gerbundesfeſt in Nüruberg im Sommer. Am 14. Juni 1891 erfolgte auf dem Mann⸗ heimer Friedhof die Weihe des Karl Iſen⸗ mann⸗Denkmals. Am 3. Auguſt ſtarb in Müllheim Altbürgermeiſter Konrad Weiß, der von 1869 bis 1880 S Weiie des Sänger⸗ bundes geweſen war. Am 18. ezember folgte ihm in Genua Hofkapellmeiſter Joſeph Ruzek von Karlsruhe, der dem Muſtkausſchuß ſeit 1877 angehört hatte, im Tode nach. Ruzeks Nachfol⸗ ger wurde Muſikdirektor Julius Scheidt, der Nachfolger in der Leitung des Karlsruher Lie⸗ derkranzes. Das Jahr 1892 brachte das ſchöne Sängerbundesabzeichen, das durch Wilhelm Wienenberger in Pforzheim entworfen wurde. Am 29. Oktober 1892 ſtarb in Karlsruhe Hofmuſikdirektor a. D. Friedrich Krug, der brachte von der Gründung des Bundes bis zum Jahre 1862 dem Muſikausſchuß angehört hatte. 1894 gelangte die 8. Lieferung der Bundeslieder⸗ ſammlung zur Ausgabe. Im Jahre 1895, am 2. Juni, fand in Karlsruhe das Sechſte Bun⸗ esfeſt ſtatt. Zum Wettſingen waren nicht weniger als 96 Vereine gemeldet. Die Lei⸗ ſtungen waren ſo vorzüglich, daß nur in den Abteilungen„Volksgeſang für Landvereine“ und „Erſchwerter Volksgeſang für Stadtvereine“ je ein Verein leer ausging. Von den 94 Preiſen waren 286 erſte und 68 zweite Preiſe. Dem Lei⸗ ter des Feſtkonzertes, Muſikdirektor Julius Scheidt, wurde vom Großherzog das Rit⸗ terkreuz 2. Kl. des Ordens vom Zähringer Lö⸗ wen verliel gen. 1896 erfolgte das Ableben des Beiſitzers des Hauptausſchuſſes Ad. Steude. Sein Nachfolger wurde Oberlandesgerichtsrat Theodor Rothweiler in Karlsruhe., Bereits acht Tage ſpäter, am 19. Mai, wurde Geh. Hof⸗ rat Profeſſor Dr. Wilhelm Behaghel in Freiburg aus dieſem Leben abberufen. Der Verſtorbene war bis 1881 Mitberater des Bun⸗ des. Das Mitglied des Muſikausſchuſſes, Mu⸗ ſikdirektor Theod. Mohr, wurde anläßlich ſei⸗ nes 70, Geburtstages am 14. Juli zum Bun⸗ deschormeiſter ernannt. In dieſem Jahre konnte auch die neue Bundesfahne, von Profeſſor Hermann Götz⸗Karlsruhe eutworſen und von einer Karlsruher Firma ausgeführt, enthüllt werden. Die Koſten des prächtigen Pa⸗ niers des Bundes wurden durch freiwillige Bei⸗ träge aufgebracht, wobei eine Zuweiſung von 1000 Mk. von den Ueberſchüſſen des Karlsruher Sängerfeſtes den Grundſtock bildete. Die Be⸗ teiligung an dem am., 2. und 3. Auguſt in Stuttgart ſtattgefundenen 5. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt war zwar viel ſchwächer, als man er⸗ wartet hatte, die badiſchen Sänger e aber trotzdem unter Bundeschormeiſter Mohrs ——— borzüglich ab. Außer durch R. Sauer beck und Mohr war der Bund durch Bundes⸗ ſchriftführer Krug und Bundesreck Küll⸗ mer in Stuttgart vertreten. Im gleichen Jahre beteiligte ſich der Bund in hervorragender Weiſe an den Feſtlichkeiten anläßlich der Feier des 70. Geburtsfeſtes des Großherzog Friedrich. Am 8. Dezember 1898 ſtarb das Mitglied des Hauptausſchuſſes Friedrich Krug in Karlsruhe, der der Bundesleitung ſeit 1882 angehört hatte. Sein Nachfolger war der damalige Vorſitzende des Karlsruher„Liederkranzes“, Adolf Wil⸗ ſer, der heutige Bundespräſident. Au dem erſten Männergeſangswettſtreit um den Kai⸗ ſerpreis, der am 25., 26. und 27. Mai 1899 in Kaſſel ſtattfand, beteiligten ſich die„Lieder⸗ halle“ Karlsruhe und der Straßburger Män⸗ nergeſangverein. Der erſtere Verein hatte das Glück, einen Ehrenpreis zu erringen. In dieſem Jahre ſtarben am 27. Juli in Freiburg Leo Bluſt, von 1869 bis 1881 Mitglied des Hauptausſchuſſes, und am 23. November in Karlsruhe Eugen Gageur, ſeit 1880 Mitglied des Muſikausſchuſſes. Der Nachfolger Gageurs wurde Muſik 111 ektor Hermann Bieling in Mannheim. 1901 gelangte das beliebte Lieder⸗ textbüchlein„Nimm mich mit!“ zur Ausgabe, das eine Auswahl von Liedertexten aus den Chören der derſammlung bietet und bei Ausflügen ete, gern mitgenommen wird. Im gleichen Jahre ſelert Bundeschormeiſter Th. Mohr in Freiburg das Jubiläum 50jähriger Tätigkeit als muſikaliſcher Vereinsleiter. Am 6. Deutſchen Sänger bundesfeſt in Graz, das vom 26. bis 30. Juli 1901 ſtattfand, beteiligten ſich etwa 60 Sänger, Vom Hauptausſchuß waren Bundesſchreiber und Rechner und Hofkapell⸗ meiſter Langer vom Muſikausſchuß bei dem Feſte anweſend, ebenſo der Bundesobmann Sauer⸗ beck. Der Liederkranz Schwetzingen trug die Bundesfahne. Am 5. Oktober ſtarb Muſikdirek⸗ tor Adolf Pfeiffer in Offenburg, der dem Muſikausſchuß angehört hatte. Im Jahre 1903 fand in Mannheim das Sie⸗ bente badiſche Sängerbundesfeſt ſtatt. Die Abhaltung des Feſtes hatte eine mehr⸗ jährige Verzögerung durch die verzögerte Fer⸗ tigſtellung des Roſengartens erfahren.„Den Ortsausſchuß hatten“, ſo ſchreibt Herr Krug]f über das nach jeder Richtung wohlgelungene Feſt,„die mißlichen Umſtände, die ſich der Ab⸗ haltung entgegengeſtellt hatten, den Mut zur würdigen Durchführung ſeiner Pläne nicht ge⸗ nommen und mit aller Kraft wurde von den Beteiligten gearbeitet, um das Feſt ſo glanzvoll als möglich zu geſtalten. Und die Mühe wurde belohnt. Es herrſchte bei dem Feſte helle Be⸗ geiſterung, ſowohl bezüglich der muſterhaften Anordnungen, die mit großer Sachkenntnis ent⸗ worfen und durchgeführt 15 als auch in bezug auf den wunderbaren Feſtraum, von dem ſich keiner der auswärtigen Beſucher des Feſtes eines ſo überwältigenden Eindruckes verſehen hatte, wie er beim Betreten der Feſthalle über ihn kam. Alle die Einwände, die in den Vor⸗ jahren von unzufriedenen Stimmen erhoben wurden, verſtummten von der Großartigkeit des bis jetzt unübertroffenen Prachtbaues, der dem Feſte ſeine unvergleichlichen Räume zur Be⸗ nützung geöffnet hatte. Aber auch in muſikali⸗ ſcher Hinſicht, erzielte das Feſt ſehr befriedigende Ergebniſſe. Hatte doch in dem Rieſenraum gleich der erſte mit nur 32 Sängern aufgetretene Ver⸗ ein(Männergeſangverein Singen a..) einen durchſchlagenden Erfolg zu verzeichnen, ein Be⸗ weis, daß dem Baumeiſter es geglückt war, auch nach dieſer Richtung hin das Richtige getroffen zu haben. Ebenſo erzielten gleich den Chorvor⸗ trägen die von den zur Mitwirkung Berufenen vorgetragenen Einzelgeſänge einen unbeſtrit⸗ tenen Eindruck. Es wird allen Beſuchern des Feſtkonzertes am 1. Juni gewiß unvergeßlich ſein, der Augenblick, als das greiſe badiſche Für⸗ ſtenpaar, von der ganzen Feſtverſammlung ehr⸗ erbietigſt gegrüßt, den Feſtraum, den Nibelun⸗ genſaal, der wenige Wochen zuvor der Be⸗ nutzung übergeben, Feſthalle„Roſengarten“ ge⸗ nannt, betrat und als mächtig und begeiſtert die Töne der Fürſtenhymne mit Orgel⸗ und Or⸗ cheſterbegleitung von allen Anweſenden geſun⸗ gen, durch den gewaltigen Raum brauſten“. Als Preisrichter fungierten Muſikdirektor Franz Joſef Schmid aus München, Muſikdirektor Rich. Senff aus Darmſtadt, Profeſſor Ernſt H. Seyf⸗ fardt aus Stuttgart, Muſikdirektor Karl Türk aus Koburg und Profeſſor Reinhold Wörz aus Tübingen. Das Feſt brachte auch dem Bundes⸗ ſchreiber Gottfried Krug eine freudige Ueber⸗ raſchung. In Anerkennung ſeiner langjährigen Tätigkeit im Hauptausſchuß wurde ihm das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Zähringer Löwen⸗ ordens verliehen. An dem zweiten Wettſingen um den Kaiſer⸗ preis, das einige Tage ſpäter, vom 3. bis 6. Juli, in Frankfurt ſtattfand, beteiligte ſich kein Verein aus dem engeren badiſchen Lande. Von 80 Mitgliedern der Bundesleitung waren wie⸗ er Obmann Richard Sauerbeck, Bundesſchreiber Heinrich anweſend. 77, Lebens⸗ der ſeit Gottfried Krug und Bundesrechner Küllmer als Vertreter Am 12. Okt. verſchied plötzlich jahr Bundeschormeiſter Theod. Mohr dem Jahre 1863 dem Muſikausſchuß angehörte und zu Ende des Jahres 1902 ſeine Tä ligkeit als muſikaliſcher Leiter des Männergeſangvereins Pforzheim aufgegeben hatte, um den Abend ſei⸗ nes Lebens in Karlsruhe zu verbringen. An die Stelle Mohrs trat in den Muſikausſchuß Alexander Adam, muſikaliſcher Leiter des Männergeſangvereins Freiburg. Am 8. Aug. 1904 feierte der Bundesſchreiber ſeinen 70. Geburtstag. Die große Beliebtheit des um den Sängerbund hochverdienten Mannes kam an dieſem Tage dadurch zum Ausdruck, daß aus dem ganzen Lande mehrere 100 Glück⸗ wunſch⸗Poſtkarten mit dem Bilde des Gefeier⸗ ten einliefen. Im Jahre 1905 erfolgte die Aus⸗ gabe der neunten Lieferung der Bundes⸗ liederſammlung. Am 6. Auguſt erlitt der Bund wiederum einen ſchmerzlichen Verluſt durch den Tod Ferdinand Langers, der 17 Jahre in unermübdlicher Tätigkeit für den Bund gewirkt hatte. An Langers Stelle wurde Karl Weidt, muſikaliſcher Letter des„Lieder⸗ kranzes“ Heidelberg, in den Muſikausſchuß be⸗ rufen. Anläßlich des 50jährigen Ehejubiläums bes Großherzogspaares am 20. Sept. 1906 überreichte der Hauptausſchuß als Jubel⸗ gabe eine von der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe angefertigte Silberſchale gelegentlich (Schluß des Artikels ſiehe Stadt und Laud). —— lannemer Bilderboge. Birger! Bauere un Soldate. Edle Sanges⸗ brider! werte Fremde, herzlich willkumme! in dr Mannem Vum See bis an deß Maines Schtrand ſeid ge⸗ grißt. Wehr kenne mar nit hergewe, dann mir hawe ſelwer nix. Mar hätte jo eigentlich Geld zum freſſe in Mannem, awer deß badiſche Ländl vum See bis an deß Maines Schtrand koſchd uns e biſſ'l arg viel. No, mar gewe her was mar hawe un„grieße Euch!“ nochmals werte Herre un Fraue ſecht'r„Bajozzo“. Mar ſoll jo faſchd nit glaawe, 5 for e großi Begeiſchderung im unſerm Länd'!l wann norr das Wort„Mann 255 genennt lpende Alles will uff Mannem in die Geldſchtadt— ohne Minz. Die badiſche'ſangvereine hawe ſich förmlich drum geſchdritte noch Mannem zu kumme, um uns was vorzuſinge. Manche Vereine loſſe ſich aach norre verdrete vune Schticker eem Mann, awer die merſchde kumme jedenfalls 's neelſchde mool. Die wo ſich angemeld hawe, die werres nit beraie. Um awer deß Sängerfeſchd würdig anzufange, ſinge mar am Pingſchoſunndag morgens am finfe als Morgengruß denn ſcheene Kor— Die Sunn erwacht mitihrer Pracht. Laitcher! iwer die Pingſchde geht nämlich der Baromeder in die Heeh' un wann'r nit nuff geht werd'r abghenkt un zum Fenſchder naus⸗ geſchmiſſe, d dann hott' aach'n Grund dezu— nunner zu geh. Mein Päärle Laabfröſch— die ſinge nämlich aach als, die ſinge deß 15 ene Lied: „Die Fröſchl'cher, die Fröſch lcher,d deß is e luſch⸗ dig Kor“, denne haw ich ſchun s Naij ohr abge⸗ wunne. Wann ſe ke gut Wedder pronee— do werre ſe enfach an de Schenk'il genumme un gebacke, dann Froſchſchenk'! ſin mein Leibſchbeiß. Weil ich awer en großer Fraind vun'r Viecherei bin, hab ich ſe vorerſcht ernſchdlich gewarnt un hab'n's Waſſer aus'm Glas das ſe jo ke ſchlecht Wedder prophezeie kenne. Die hawe awer ge⸗ guckt mit ihr Gloßaache. Alſo Birger! Bauere un Soldate— dhut deßgleiche— un nix wie uff de Baromeder. Ganz Mannem is awer aach uff deß Sänger⸗ feſchd un den Feſchdzug'ſchbannt un'ſunners uff die Schwarzwälder Bauerhochzig vun Gutach. Do werd emool Owacht gewe, wie's uff ſore Hochzig hergeht. Bei uns in'r Palz is alle⸗ weil nimmer viel los, mit de Hochzigfeſchdlich keite. Do macht mar alles korz un bindiſch. Die Braut bei uns kummt gewöhnlich in ſchwarz un ſo un'r Braidigam im'ſellſchaftsanzug oder im Schbenzerle. Awer lewe dhun ſe aach als— manchmool in'r glicklichſte Eh'“— manche kumme ſogar als drei bis vier Johr mitnanner an cem Schtick ganz gut aus. Alſo free'e mar uns un gucke, wie's die Schwarzwälder Hochzig mache. Natdierlich is der Zug, norre als Uffbutz zu nemme. Die Haubtſach is'r Wettg'ſang mit 'r Preisverdheelung. Zu'r Preisverdheelung mecht ich de Vorſchlag mache, daß mar die erſchd verzeh' Daag ſchbäter bekannt gibt. Warum! deß weeß ich noch vum Sängerfeſchd her, wo ich emool mitg'macht hab in Plantſchd dadt. Friher haw ich als wedde Tauor gunt Wedde Tenor, deß is ie ſcheenſchd Schtemm⸗ lag wo's gibt. Do brauch mar nit ſo hoch nuff un nit zu weit runner un wann mar heeßer is, merkts kenn Menſch. Im gewöhnſiche Lewe ſtuge ſogar die erſchde Tenör— zwedde Tenor, dann die wemigſchde kumme ſo hoch nuff, als wie's verlangt werd. Awer die Tenör ſin die Liebling vun de Meedle un wann en Sänger Tenor ſingt, un macht 8 Maul uff, do fallem die ganze Jungfrane— ſo welche vor⸗ handen— um de Hals. Beime zwedde Tenor, do is⸗ tb ſe mit'r Lieb, der muß ſich deßwege, wanner de Mund uffmacht— mit eme Mooß Bier begnige Annerſchder awer niit de Bäß un gonz ben; die mit de zwedde mit denne Schtee kohlebäſſ Mit Lieweslieder, is jo en zwedde Baß aach iw! dran, deßwege hanve die Kumdboniſchde deme Bäſſ lauder Drinklieder geſchriwwe, wie z. B. Im diefe Keller ſitz ich hier bei einem Faß mit Rewe. Bei uns daheem war's nadierlich annerſchder mein Vadder hott aach Baß geſunge, hott awer geſchatt am Rewefaß, meiner Mudder Kohle ruff hole miſſe. Do kann mar halt ſehe, daß'r Baß aach noch zu was armerſchder zu gebrauche is No mar wolle 8 beſchde hoffe bei unſerm Sängerfeſchd. Die Kumidee's hawe ihr Schul⸗ digkeit gedhan. E paar vun denne Herrn ſin ſchun e paar Woche nimmer richtig zum ſchloofe kumme, for lauder— alles recht werd Die Herre kenne jo, wann alles rum is, uff ihre Lobeere ausruhe 555 wannſe lang genug duffge⸗ leche hawe— werre ſe vun ihre Weiwer ſchun ge⸗ weckt werre. Birger! Bauere un Soldate! Hängt eier Fahne naus, kaaft Blume, zieht eier weiße Kleeder an— die Mädlcher wenigſch⸗ dens und ſchmeißt noch de fremde Sänger mit Blume un Kiſſ. Zeigt, daß mir Mannemer gaſchdfraindlich ſin, macht die Fenſchder ſchberr⸗ anglweit uff, daß die Fremde ſehe, daß in Man⸗ nem'r Wohlſchdant ausgebroche is. Mach mar die naie Vorhäng an die Fenſchder, haw ich zu meine Fraa gſacht, wann aach hinne⸗ naus kenni an'r Schloofſchdub ſin, mar ſin jo doch nit daheem. Immer norr die Front in Bol⸗ lidur— 8 anmere alles„Mannem hinne“ Wann ich norren Kaſſeſchvank hätt— ich dhät'n uffs Fenſchderg ſims ſchdelle un die Dhir noch de Muſik uff un zu ſchlage, wann'r Zug vorbei ging. Kinner, immer norre now'l, wann's Feſchd rum is, do kann kumme wär will— die Repre⸗ ſendazion is die Seel vun Allem. Unſer Mannemer Wert ſin, wie mar ganz uff'r Heeh', die hawe ſich ſo vorg ſehe, daß mar in verzeh Daag noch Sängerwörſchd mit kalte Kardofflſalat hawe kenne zumme ganz annehmbare Bveiß. Vor alle Dinge awer, zeigt, daß nn gute Pälzer Drobbe uff de Diſch kummt Mannem un die Palz ſin eigentlich vecht noh verwandt un'r Prinzregent Ludwig vun Bayern hott doch emool gfacht: Mannem dhäteigentlich zu de Palz gheere. Awer heit ſin mar gut badiſch uns g fallt uns ganz gut ſo un wolle aach bleiwe,— ſchun wege dem ſcheene Schteierzeddl. So wär alſo alles wie's ſein ſoll. Eens awer meeſcht ich Eich ſage: macht mar auts eener Mick kenn Elefanderiſch. Macht mar, wann en Zwiſchefall vorkummt, nit glei die Lait kumfuß Singt un ſeit luſchdig un fidel. Ich geb Eich Urlaab bis Ultimo un unſer Schutzlait ich bitte, wann als biſſ'l irgendwo geſunge werd ſo nachts um drei— eenfach mitzuſinge. Helm ab zum Gebet, ſecht mar als— 8 badiſche Ländl kummt z ſamme. Birger! Bauere un Soldate! E ganz beſonders herzlich Willkumme arper de Schwowe aus'm Keenigpeich be— denne Herre aus Schwenninge, de Schweizer au Baſel un de Elſäſſer. Schwäbiſchi Luft— Elſäßer Duft— Un Pälzer Wind Sin mit nanner Geſchwiſterkind. E' herzlich Griteß Gott au un e fſally biſamme— is aich gewiß. Die Schwenninger kenne bei der große Dampferfahrt emool 5 gucke, wo'r Neckar in de Rhein ſchtärzt. kenne ſe dann ihr Landkart verkaafe wo ufe Schwenninger Roothaus henkt.— Die Schtrooß⸗ burger kenne ſich e Muſchder an unſerm Haſe nemme— de Baurat habve ſe ſchun vun uns genumme. Mir Mannemer ſin jo nit ſo, mir zeiche Eich alles. Wann Fremde kumme, geht's uns wie m 11 5 eee in Frankford beim Kaiſerpreisſinge— do ſin mar aach vun dr Kedd. J. B. Empfehlenswerte Hotels, Restaurants und Vergnügungs-Etablissements. Meſtaurani Jacob Faſſolò Ja. Gdrempy- Bier. Jum Hloſfler garichen 6, 7 Frieòͤrichsring 6, 73 F. 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Aktienkapital vertreten Waren, zurde Punkt 1 der Tagesordnung(Richtigstel- lung des Hauptversammlungsprotokolls vom 29. März 1911, betreffend die Ausgabe von M. 800 o0ο neuer Aktien) infolge Widerspruchs eines Aktionärs zunächst zurückgestellt. Die Besprechung des Geschäfts-Berichts brachte dann heftige Angriffe gegen die Verwaltung wegen des Widerspruchs zwischen den früheren Verwaltungserklärungen über gu- ten Geschäftsgang und dem schlechten Jahres- ergebnis. Wie der Vorsitzende, Kommerzien- rat Walter, erklärte, habe er sich bei seinen Mitteilungen lediglich an die Angaben des(in- zwischen verstorbenen Generaldirektors gehal- ten, der seit 24 Jahren seine Stellung bekleidete und demgegenüber Migtrauen nicht am Platze gewesen sei. Außerdem seien die Angaben des Generaldirektors durch die vom Aufsichtsrat pefragten Unterbeamten sämtlich bestätigt wor- den. Es sei lediglich ein Unglück über die Ge⸗ sellschaft hereingebrochen. Die Hauptschuld an dem Mißerfolg trüge die Niederrader Zweig- niederlassung. Ein Aktionär betonte anderseits, daß der Aufsichtsrat nicht mit genügender Sorgfalt seines Amtes gewaltet habe, Er hätte über den andauernden Kursrückgang stutzig werden und, che er seine Mitteilungen erließ, noch ein- mal genauer prüfen müssen. Weiter Wurcde dem Aufsichtsrat vorgeworfen, es sei ihm be- Kannt gewesen, daß unter dem Generaldirektor VWerfehlungen vorgekommen waren. Man hätte dessen Vermögen nach seinem Tode mit Beschlag belegen müssen. Der Generaldirektor habe einen Beamten, der sich Unterschlagungen und Fälschungen von Lohnlisten habe zuschul- den kommen lassen, trotzdem zum Leiter der Niederrader Abteilung ernannt. In das Nieder- rader Unternehmen seien 500 000 Mark hinein- gesteckt worden, ohne daß hiervon in der letzten Kundmachung irgend- welche Mitteilungen gemacht worden seien. Es würde schlieblich die Einsetzung eines Prüfungsausschusses von unabhängigen Aktio- naren verlangt. Diesem Antrag widersprach die Verwaltung mit der Begründung, daß hier- durch nur neue Beunruhigung unter die Aktio- Hare gebracht würde, auch würden hierdurch die geschäftlichen Interessen auf das empfind- lichste geschädigt werden. Nach längern Er- örterungen und Eintritt einer Pause zu Ver- handlungen mit der Minderheit einigte man sich dahin, daß ein Prüfungsausschuß, be- stehend aus den Herren Redakteur Buchwald, Direktor Langenhorst, den Rechtsanwälten Alsberg und Apfel und Bankdirektor Land- schütz, gewählt wurde. Sodann wurde die Abänderung des Hauptversammlungsprotokolls vom 29. März lorr gutgeheißen und der Ab- schluß für 1912 genehmigt. Die Beschlußfas- sung über die Erteilung der Entlastung an Vorstand und Auksichtsrat wurde einstimmig zt. Jeber die Aussichten. teilte die * tung mit, daß für Arnstadt die Hoff- nung auf bessere Ergebnisse bestehe. Der bis- herige Mehrumsatz betrage 16—17 Prozent. Auch Hörselgau habe bisher einen Mehrumsatz 2u verzeichnen, und zwar von etwa 10 pCt. In Magdeburg habe sich bis jetzt ein kleiner Rückgang ergeben. Das Pneumaticgeschäft, das von der Zweigniederlassung in Niederrad gepflegt werde, liege zwar augenblicklich schlecht, jedoch sei man schon zufrieden, daß bisher kein Rückgang eingetreten sei. Die Effektenbörsen in London, Berlin und Frankfurt bleiben heute geschlossen. — Ferner findet in Liverpool, Amsterdam und Berlin kein Verkehr an den Produktenmärkten statt. Basalt-Akt.-Ges. in Linz a. Rh. Im Ge⸗ schäftsjahr 1912 betrug der Ueberschuß ein- schließlich des Vortrages 2 535 843(i. Vorjahr 2 126 510 M. Nach Abzug der allgemeinen Verwaltungskosten, der Zinsen usw. von 701 833(623 574) M. verbleibt ein Rohgewinn von 1 834 310 M.(1 302 935). Die Verwaltung schlägt vor, die Abschreibungen auf insgesamt 709 168(669:835) M. festzusetzen, wonach sich ein Reingewinus von 1128 142 M.(833 401) ergibt. Daraus sollen bekanntlich 8 Prozent ſ5) Dividende verteilt werden. Im laufen den Jahre hat sich, dem Geschäftsbericht zufolge, die Nachfrage nach allen Steinsorten bis jetzt wieder sehr lebhaft gestaltet und auch der Versand ist bisher flott vorstatten ge⸗ zangen. Es stehe demnach zu hoffen, wenn teine politischen oder sonstigen Störungen ein- zreten, daß für das Jahr 1913 ebenfalls ein be- kriedigendes Ergebnis erzielt werden wird. Schuldscheindarlehen der Stadt Dortmund. Die durch die Presse verbreitete Mitteilung, die Stadt Dortmund beabsichtige, eine mit 4½¼ Prozent zu verzinsende Anleihe aufzunehmen, hat die irrige Meinung hervorgerufen, die Stadt Dortmund wolle 4proz. Schulcverschreibun- gen einführen. Das ist, wie mitgeteilt wird, nicht der Fall. Es handelt sich nicht um Schuldverschreibungen auf den Inhaber, son- dern um ein Schuldscheindarlehen, Wofür erforderlichenfalls ein Zinssatz bis zu 4½ Prozent festgesetzt werden soll. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube.-G. in Magdeburg. Ohne irgend nennenswerten Erfolg hat das Unternehmen im abgelaufenen Jahre gearbeitet; allerdings War Sleichzeitig die im Vorjahre beschlossene Sa- nierung im Zuge. Das reine Jahresergebnis ist bei 88 862(70 630) M. ordentlichen Ab- Schreibungen ein Gewinn von nur 1672., durch den sich die Unterbilanz von 110 740 M. auf 109 076 M. ermäßigt. Es sei, so heißt es im Rechenschaftsbericht dazu, zwar möglich Sewesen, den Absate bedeutend zu erhöhen; der Steigerung der Gestehungskosten konnte jedoch eine entsprechende Erhöhung der Ver- kaufspreise nicht entgsegengesetzt werden., Auch seien die Neueinrichtungen der Fabrik noch nicht zur vollen Ausnutzung gekommen, und in Vorzugsaktien umgewandelt wurden, 80 daß das Vorzugsaktienkapital jetzt 1 044 O0⁰0 Mark beträgt, während noch 378 000 M. Stamm- aktien vorhanden sind(früheres Kapital 1 800 O0.) Der Buchgewinn von 600 Oo M. ist wie kfolgt zu Abschreibungen verwandt: Maschinen 64 420., Werkzeuge 121 043., Einrichtungen 26 004., Modelle 194087., Vorräte 88 275., Unterbilanz 109 07%6 M. Nach der Bilanz betragen die Bankschulden noch 404 955(573 425)., sonstige Kreditoren 183 991 (146 467)., die Debitoren 382 605(222 345) Mark. Admiralspalast Akt.-Ges in Berlin. Im Ge- schäftsjahr 1912 erzielte die Gesellschaft einen Bruttogewinn von 265 223 Mark, der zu Ab- schreibungen Verwendung kfinden soll.(Für das Vorjahr wurde nach Abschreibungen von 132 485 M. ein Reingewinn von 1372 M. aus- gewiesen). In der Generalversammlung wird den Aktionären die Beschlußfassung über eine Zuzahlung von 20 Prozent auf jede 2 Etie unter Gewährung von Vorzugsrechten für diejenigen Aktien, auf welche Zuzahlung geleistet wird, unterbreitet werden. Die Zu- zahlung soll zur Tilgung der durch die Bau— überschreitungen noch vorhandenen restlichen Bau- und Bankschulden dienen. Die Umsätze des ersten Quartals des laufenden Geschafts- jahres haben, wie die Verwaltung weiter mit⸗ teilt, diejenigen der gleichen Periode des Vor- jahres um zirka ein Drittel übertroffen. Die Gesellschaft verspricht sich von dem in den nächsten Monaten zu erwartenden starken Fremdenbesuch eine nicht unwesentliche Hebung der Einnahmeziffern und hofft, für das Geschäftsjahr 1913 ein befriedigendes Er- gebnis vorlegen zu können. Konkurse. Neuhausen a. F.(Ehlingen). Eugen Sommer Sehreinen K 3. Pr id 6 Domnzdorf(Geislingen, Steige). Auton Son- tas, Gertne, 16 6, FEF. 28. Pn dau(Pfalz). Adolf Göhring, Elektr. Install. 1815 8. 1 85 15 etz2z. Paul Reuther, RKRaufm. Inh. e. Farb- und Glaswarenhandl. ee — 8 Kolonialwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28. Auf dem 25 1 Markte der Kolonial⸗Werte war diesmal beſonders lebhaftes Geſchäft in den Aktien der Sloman⸗Salpeter⸗Werke, in denen unter bedeutenden Umſätzen eine große Kursſtei⸗ gerung erzielt wurde. Es waren wiederum Ge⸗ rüchte über einen günſtigen Abſchluß und eine weſentliche Erhöhung der Dividende in Umlauf, für die aber eine offizielle Beſtätigung nicht zu erlangen war. Von afrikaniſchen Werten war das Geſchäft in Pflanzungs⸗Werten diesmal weſentlich ge⸗ ringer. In Hanfwerten fanden zur Glattſtel⸗ lung des Gewinnes mehrfach Verkäufe ſtatt, ſo⸗ daß dieſelben eher abgeſchwächt waren. Diamant⸗ Werte lagen nicht einheitlich. Während Kolmans⸗ kop infolge des Rückganges der Ausbeute ſehwä⸗ cher notierten, fanden in Vereinigte Diamant⸗ minen infolge der etwas beſſer gewordenen Aus⸗ beute mehrfach Käufe ſtatt. Pomona⸗Anteile waren bei ſtillerem Geſchäft größeren Schwan⸗ kungen unterworfen. Otavi ſchließen abgeſchwächt, nachdem ſie vorübergehend höher notiert hatten. Von Südſee⸗Werten beſtand für Pacifie⸗ Phosphat regere Nachfrage, während für Neu⸗ Guinea Co. diesmal eher eine Abgabeluſt feſtzu⸗ ſtellen war. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 8. Mai. Gimber„Vereinig. 1“ von Baſel, 3000 Dz. Stückgut. Roerſch„Eliſe“ von Rotterd., 10 500 Dz. Stg. u. Getr. Worch„Stinnes 52“ von Ruhrort, 13 100 Dz. Kohlen. Hemſcheidt„Stinnes 81“ v. Ruhrort, 18 000 Dz. Khl. Veith„Vereinigung“ von Baſel, 3000 Dz. Stückgut. Ruffler„Vereinig. 2“ v. Rottd., 3800 Dz. Stg., Khl. Schröpfer„Energie“ v. Würzburg, 2669 Dz. Getreide. Schmahl„Induſtrie 8“ v. Ruhrort, 4500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Anugekommen am 8. Mai. Hammel„Karlsruhe 8“ v. Rottd., 9000 Müßig„Vollquarts“ von Jagſtfeld, 13 Da. Salz Müßig„Katharina“ von Jagſtfeld, 1375 Dz. Salz Hafenbezirk Nr. 3. 3 Angekommen am 8. Mai. Klein„Lucia“ von Antwerpen, 1560 Dz. Stückgut. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 350 Dz. Stückgut. Gilles„Mannheim 38“ v. Rott., 8600 Dz. St. u. Getr. Balk„K. Paul 3“ v. Ruhrort, 14050 Dz. Kohlen. de Jonge„Loewenburg“ v. Straßburg, 6000 Dz. Stg. Kehl„Chriſtina 2“ v. Amoeneburg, 7560 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 4. 8 Angekommen am 8. Mai. Verſchüren„Andante“ v. Rotterd., 8700 Dz. Getr. de Byl„Carpe Diem“ v. Rotterd. 11700 Dz. Getr. Timmer„Alſatia“ v. Rotterd., 5000 Dz. Stückg. Scholten„Mentor II“ v. Amſterd., 6000 Dz. Stückgut. Haſeubezirk Nr. 5. 5 Angekommen am 9. Mai. Neuer„Harpen 56“ v. Ruhrort, 6175 Dz. Kohlen. Nehren„Harpen 21“ v. Ruhrort, 11 100 Dz. Kohlen. Zoras„Harpen 18“ v. Ruhrort, 10 800 Dz. Kohlen. Schmitt„Wilhelm“ v. Dulsburg, 14 550 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. 5 Angekommen am 8. Mai. Riedinger„Lina“ v. Heilbronu, 1381 Dz. Salz. Kinzler„Suſauna“ v. Heilbronn, 1123 Dz. Salz. Augspurger„Wilhelm“ v. Heilbronn, 1648 Dz. Salz. Wäſch„Emil Seelig“ v. Helbronn, 1407 Dz. Salz. Augspurger„Roſa“ v. Heilbronn, 2046 Dz. Salz. Hammersdorf„Marg.“ v. Jagſtfeld, 1342 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 7. S am 7. Mai. B un„St. Antonius“ v. Duisbg., 4850 Dz. Sig. Schneckenberger„Mannh. 24“ v. Rotterd., 7570 Ds. Stückgut und Getreide. Geſchäftliches. Der„k Haken“ beſeitigt alle Schwierigkeiten mit einem Schlage. Trotz ſeiner Zierlichkeit beſitzt schließlich wirkte ein dreiwöchentſicher Streik der Haken infolge einer ingeniöſen Anwendun 5 1 phy⸗ ſikaliſcher Geſetze eine geradezu erſtaunliche 8 abnimmt, keine ſichtbaren Spuren. Der„X⸗Haken“ hält in jeder Wand feſt, ganz gleich, ob ſie aus Holz oder Gips beſteht, oder aber gemauert und verputzt iſt. Er kann zum leichten und ſchnellen Aufhängen von Bildern, Spiegeln und vielerlei anderen Gegen⸗ ſtänden verwendet werden. Der„X⸗Haken“ wird in 4 verſchiedenen Größen hergeſtellt, und die Preiſe überſteigen nur wenig die bisher für größere Nägel und Haken übilchen. Der„X⸗Haken“ iſt durch alle heſſeren Eiſenhandlungen zu beziehen. Es ſei noch auf die Annonce der„X⸗Haken Vertriebs⸗Geſell⸗ ſchaft m. b..“ empfehlend hingewieſen. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Rew⸗Hork, 7. Mai. Drabtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 30. April von Southampton ab, iſt heute nachm. hier angekommen. Sonthampton, 8 Mai.(Drahtbericht der White Stai Line Southampton.) Der Schnelldampfer „Olympie“ am 3. Mai von New⸗York ab iſt heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 9. Mai.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer „St. Paul“ am 2. Mai von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angeſommen. Rotterdam, 10. Mai.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linſe Rotterdam) Der Dampfer„Potsdam“ am 29. April von New⸗Noik ab, üt heute nachmutag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u⸗ Bärenklau Nachfolger, Mannheim Babnhoſplatz 7. Telephon 7215. —— Ausländische Effekten-Börsen. Parlser Effekten-Börss. Parls, 10. Mal, Anfangskurse. 10. 9. 10. 9. 30% Rente 85, 81.9 Dedoers 547.— 537 Spanler 90.60 90.60 Sastrand 73.— 72.— Türkisohe Lose—.———oldfleld 74.— 74.— Banque Ottomane 652.— 655.—] Randmines 178.— 178.— Rlo Finto 2003 1988 Tendenz: fest. Oharteres 29.— 29.— Wlener Effekten-Börse. Wien, 10. Mal. Vorm. 10 Uhr. 10. 9. 10. Kredſtaktlen 627.70 625.40 Oest. Faplerrente 87.75 85.75 Länderbank 518.— 519.—„ Slilberrente 83.10 85.85 Wion, Zankveren———— Ungar, Goldrente 101.95 101.80 Staatsbahnen 728.20 722.20 5 Kronenrt, 82.75 82.65 Lombarden 131.20 131.— Alpine ontan 1004 1009 Marknoten 117.75 117.83 Skoda 839.— 837. Weohsel Paris 95.75 95.55 Tendenr fest. Oest. Kronenrente 84.55 85.55 Wien, 10, Mal. NMaohm..50 Uhr. 10.1 9, 10. 9 Kreditaktlen 627.70 627.50 Oest. Paplerrente 87.78 87.70 desterreloh-Ung. 2178 2155„ Slſiberrente 68.10 67.90 ——„ Goldrente 105.25 106.25 395.— 593.— Ungar. goldrente 102.25 101.85 325.— 823.—'„ Kxonenrt. 3270 82.88 515.— 518.— Wäoß. Frankf. vista 117.78 117.75 Bau u. Betr..-G. Unſondank Ungar. Kredlt Wien, Bankverein Lünderbank 516.— 518.—„ Longon„ 21.09 24.09 Türkisohe Lose 240.— 240.—]„ Farlis„ 95.50 95 57 Alpine 1008 1001„ Amstera 199.05 199.905 Tabakaktien——— Hapoleon 19.12 19.12 Hordwestbahn———.—KHarknoten 117.76 117.75 Oester, Waffenfbr. 979.— 975.—Ultimo-Noten 117.80 117.80 Staatsdahn 729.— 726.— Skoda 646.— 837.50 Lombarden 131.20 131.—] Tendenr: ruhig. BZuschtherad 8. 935.— 385. —— Kolonial-Aktien-Notierungen. beutsches Kolonlalkontor, G. m. b.., Hamburg. Fernspr.: Gruppe lil NMr. 3020 und 3021, fohe Blelohen 28. Telegramm-Adresse: Kolonlalkonto r. Hamburg, 10. Mal 1913. degen Wochenschluss war bei uns zu ungef. naohfolg. Prelsen: tur Nachfr. Angeb. 9% 90 Afrikanische Kompanſe 74 79 Agu-Pflanzungs-Gesellschaftt. 79 85 Carl Bödloker&(Oo. 12⁵ 129 Bremer Kolon-Handelsges. vorm. F. Oioff& C0.— 155 Britlish Central-Afrioa ssb3. por Stllok 6,9 706 Sentral-Afrikanische Bergwerks- Gesellsohaft— 50 Central-Afrikanische Seef-Gesellschaft 13 137 Compagnle Frangalse des Fhosphates ge osanle(Makatea) per Stllok Fr.— 7⁵⁰ debundscha-PHanzung 2 85 107 112 Deutsche Agaven-Gesellschaft Vorzugs-Antelle 186 195 D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Südsee- lns. 164 17⁰ D. Hand.- u. Plant.-Gesellsoh, Genubsch. p. St. M. 1380 M. 1440 Deutsche Kamerun-Gesellschaft 101 10⁵ Deutsche Kautschuk-Aktlengesellsofaft 126 130 beutsche Kolonial-Gesellsoh. f. Sudwest-Afrlka 680 690 Deutsche Samoa-Gesellsohafft 47 50⁰0 beutsche Südsee-Fhosphat-Aktfen-Gesellsohaft 174 180 beutsche Togo-gesellschaft 106 110 deutsoh-Ostafrikanlsche Geseſlschaft 17ꝰ7 182² .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzugs-Aktlen p. St.] N. 30— Deutsch-Westafrikan. Handels-Besellsohaft 105⁵ 109 NI— 155 Germ. Sth. West-Afr. Diamond investm. Co. p. St.] M..50 M..50 Gibeon-Schürf- und flandels-Gesellschaft 36 390 Hernshelm&(0o0. 8 152² 157 Jalult-Gesellschaft, Aktiennns 219 224 d Genubschelne p. St. N. 1690 M. 1740 Kaffee-Plantagen Sakarre 56 5¹ Kamerun Kautschuk(o0o. 75 8⁰0 Kakao Land- und Minen-Gesellschaft 8 2³ 29 Kaukaslb Diamant Ges. m. b. H. p. St. M. 3200.— Kautschuk-Pflanzung Meanſfa 92 Kironda Goldminen-Gesellschaft. 113 118 Kolmanskop Dlamond-Mines p. St. M. 35.50 M. 37.50 Roliwe Pflanzungs-Gesellschaft 10⁵ 110 Pomona Diamant Antelfee 88⁰ 91⁰ Neu Gulnea Kompanle, Stamm-Ant. m. Genubsoh. 82 do. do. Vorzugs-Ant. 0. 123 12⁵ Gesellschaft Rordwest- Kamerun Lt. A(abr. fehlender Einzahlungggd 2⁰0 Gesellschaft Mordwest-Kamerun Lt. 5(Genuß⸗ Süeins„„ b St.,. 2K. 5 Ostafrlka-Kompanſe 182 19⁰ Ostafrik. Pflanzungs-Aot.-Ges.(abz. fehl. Elnz.) 70—. Ostafrikanische Gesellschaft Südküste 2¹ů— Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges., AZelle p. St.] N. 115 K. 116 do. do. Genubsch. p. St.] M. 33 RM. 85 Pachflo Phosphate Co,, Stamm-Aktien p. St.%, 0. junge Aktlen b. St. 2½ 2 2% Sohantung-Elsenbahn-Ges., Aktien 131 135 do. 0. Genubsoh. p. St. M. 195 n. 200 Sigl Pflanzungs-Gesellscheft—— 200 Sisal Agaven-Gesellschaft. 390 4²⁰ South Afrloan-Territorles, Lond. Usanoe p. St.] L 9/0 9/6 South East Afrioa Co. do. p. St 10.0 South West Afrloa Go. do. p. St. 23˙79 24%½ do. do. Deutsohe Usande 12⁵ 127 desellschaft Süd-Kamerun, Antele. 100 111 0. do. Genußbsch.ex.DIV. p. St.] M. 95 M. 110 Sudwestafr. Schäferel-Gesellsch. m. Genubsoh. 74—. Upper Egypt lrrigation o0. 5 19 2³ Usambara Kaffeebau-Gesellsch., Stamm-Antelle 38 42 do. 0. Vorzugs-Antelle 8⁴ 88 Vereln, Dlamant-des. Lüderitzbucht Aktlen 8⁵ 89 Weiss de Meillon Aktlen 94 98 Westafrikan. Pflanzungs-Besellschaft Bibundl 11² 117 Westafrikan, Pflanzungs-Gesellsochaft VIktorla 280 290 WIndhuker Farm-desellschaftete 12⁰0— Wochenkurszettel. Nannhelm, 10. Ral 1913. Aktien.— Aktien. 42 2 Aluminfume⸗Industr. 258.— 259./ Holzverk.Konstanz 344.— 85. Bergmanns Elektr. 138.75 132.— NHalnzer Aktlenbr. 179.— 163.— Berl.-Anh. Maschf. 144.— 148.25 Hannesm.-Röhrwk. 216.65 2 80 Bruchsal, Maschf. 348.50 348. Ad. Gummf. Peter—.—.— belmenh. Linoleum 343.75 339.75 Moenus Masohfbk. 282.— 275.— .Gd.-.Silbsch.-A. 655.— 661.— Orensteln&. Koppel 216.— 205. .-Uebersee-Elek. 170.— 167.—Patzenhof. Brauer. 240.75 28750 D. Waffen- u. Run. 615.— 573.—Pfefferberg 187.— 188.1 bynamite rrust 181.25 179.50 fombacher Hutten 188.70 fe. Eschweller Bergw. 216.40 215.— Sohubert& Salzer 367.— 848 Felt.& Gullleaume 156.— 150.— Sohulthelss 250.— 259.— Ges. f. el. Untern. 162.50 160.50 Stöhr Kammg.-Sp. 169.— 168.— Hartmann Masohf. 148.25 144./[ Tucher-Brauerel 280.— 280.— Hedwigshütte 152.50 152. Berl. Kindlbrauer. 234.75 28. Hohenſohe Bergw. 174.— 171./ 1 Sohlinok& O0. Ubg. 170.— 180.80 Proz, Kurs vom g. 2.[Prox. Kurs vom 9. 2. 4½% Oest. Silb.-Bt. 37.35 85.80 4 Erp. Budolfsb. 3% Ung, Gold-An!,(Salzkgb.) Prt. 90.10 91.20 Elsernes Tor—.— 72.—[4 Ug. Lok-Elsb.- 3½% Ung. Kronenrt. Prt. rz. à 105% 87.40 87.40 von 1897 73.80 73.—4½ Ug. Lok.-Elsb.- 4½ Russen v. 1905 99.70 39.80 Prt. rz. à 100% 91.50 91.80 4.Goldanl.1902 90.10 89.80 4 Kursk-Klew⸗ 4 Foln. Pfandbr.—— 90.60 Elsb.-P.(gar) 88.80 8720 5 Argent. v. 1909 4 Moskau-Kas.- in Gold 100.40 100.— Elsb.-P.(gar.)-ʒ— 3½ Buenos-Aices 4½ Noskau-Kas.- Prov.-Anleihe 63.— 68. Elsb.-P. v. 1911 94.80 95.— 5 Buon.-Alr. Pr. 4 Moskau-Klew- Anl. vog 1908—.90 Woron.-Elsb.- 4½ Ohjl. Anl. von Prt.(gar.) 88.20 85.50 1906 in Gold 91.10 91.10 4½% Moskau-Klew- 6 Chines. V. 185 Woron.-Elsb.- 5 Chin. St.-Elsb.- Prt. von 1909 95.20 85.— Anl.[Tientsin- 4 Russ. Sudostb. Pük.) von 1908 94.90 93.40 P.(gar.) v. 1897 88.20 85.50 5 Grledh. v. 1881 4 Russ. Sudwb.⸗ (1,60%)—.— 59.40 Prt.(gar.)—— 8⁰ 4 Grieoh,.-Anl. 3 Transk. EIsb.- (1,75%) 56.— 55.60 Prt.(gar.) 7420 73075 5 BRumän. v. 1903 100.10 99.75 4 Warsch.-Wien. 4 Rumän. v. 1908 87.80 88.— Eisb.-P.(gar.) 88.70 5 Sao Paolo Gd.- 4 Wadlk.-EIsb.- Anl. von 1908 98.15—.— Prt.(gar.) 85.60 66.0 4 amort. Serben 4˙%, Wladlik.-EIsb.- von 1895 60.20 79.60 Prt. von 1912 85.30 95.80 4½% Sſam. Anleihe 85.50 94.— 4½ anatol.(gar.) 33.90 8380 4 Ffürken v. 1903 76.80 75.80 4½ Anat.ETg.-Netz 93.40 93000 4½ Bukar. St.-Anl. 4 ital. Mittelm.- v. 1899 kl. St. Gold-Prt.—.—— 6 Buen.-Alr. St.— 3 Kadedonler 62.70 62.80 Anl. von 1892 103.50 102.103 Portug. Eisb.⸗ 5 Zuen.-Alr, St. Prt. von 1888 72.50— Anl. von 1909—.— 38.904 Centr. Paolflo 4½ Buen.-Alr. St.— I. Ref. Ntg. Bds. 91.50 917 Anl. von 1888———-—5 Ddenver d. Bio 4 Ulssab, Stadt- Grande Ref. Anl. von 1888—.— 76.20 rüokz. 1955 89.60 80— 4½% Mosk. Stadt- 4 Illionols Centr. Anlelhe 94.50 84.½ Bonds rz. 1953 85.20— 5 Zlo de lanelco 4 MlIss. Pad, Bds. Gold-A. v. 1909—.— 89.80 v. 1905 ruokz. 4 Böhm. Nordb. à 102¹ 70.——— Gold-Prt. 90.50 91.20 4½% Nat. Rallroad 4 Dux-Bodenb. of Mexiko Bd. Gold-Prt.——— rüokzahl. 1925 86.70 96,%70 4 Stfr.Elisabetn- 4 Korthern Pao. Bahn-rt. 90.30—.— Pr.-Llen Bds.—.— 8860 4 Ford. Rordb-P. 82.——.—3½ Pennsylv. Bds, 4 Fr. Josefsb.-P. 83.60 83.50(i. Akt, konv.) 35.80 95.89 4 lasoh.-Oderb. 6 St. Louls und Gold-Prt. 86.70 86.50 S. Franz. Bds, 4 Oost. Lokalb, rüokz. 1919 100.80—— Prt. von 1887 86.60 87.205 St. Louis ung 3 Oest. Staatsb. S. Franz. Bds. 78.70 79550 Prt. von 1895 71.80——4 Unlon Paclflo 5 Oest, Süudb.-8. I. Mtg. Bonds 97.90 97 Prt. von 1885 97.50—.— 4 Oest. Sudbahn- Gold-Prt. 74.80 74.50 Shaxes. 9. 2. Shares. 9. 2 Brakpan Mine 4¾8.½5Voorspoed biamond. 00% 00/00 Rodderfontein 13% 13¼ Cons. Rines Sel. 1588d68 13851 Westrand dons. 14f0d 125%4 Nozambigue.168064 161881 Wolhuter Gold Mine 8 Trausv. Goal Trust 28 2 Crown Hine 7% 7½ Transv. Cons. Land 1½ ½ Eldorado Banket 1½ 1 Abesso Gold Mining% Clant Mine% Ashbanti Goldftelds 1½ 1 Globe& Phönlc 15%8 Fanti Conso! 73d 7884 Tanganyla 2½% 2% Amaig. Gold Ooast zambesſa Expl. 145h8d 14%% Taguay Mine& Ex pf.%½ Jagersfontein Marx& Goldschmidt, Mannhelm relegramm-Adr.; Hargold. Fernspr.: Mr. 55, 1637, 8088 10. Mal 1913. Provlslonsfreſl Wir sind als Selbstkontrahenten 8—5 Küuler unter Vorbehalt: 0% 00 atlas-Lebensverslob,-desellsoh., Ludwigshafen] H. 425 09 Badlsche Feuerversioherungs-Banßk.. 20 K 40 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 32² 58 15„ Vorzugs-Aktien 6⁴ 7³ Benz& Go., Mannhemm. 273 27¹ Bürgerbräu, Ludwigshafen. 2¹ Deutsohe Oelluloſdfabrik, Lelpzigs 2⁵⁰ 2 beutsohe Südsesphosphat-G.[167 1¹⁸ Europa, Rüokvers., Berlinn... 880 E. 80 Erste Deutsche famiegesellsch., Emmendingen 38 3³0 Erste Oesterreich. Alanzstoffabrlken— 225 Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 70 60 Flünk, Eisen- u. Br 90¹ el, Hannheim. 5⁰ 938 Forsaytn d, m. d....— 10¹ Herrenmünle vorm. Genz, Heidelberg 7³— Kinematografie u. Flimverlelh., Straßbburg. 90— Kühnle, Kopp u, Kausoh.-., Frankental..132 1³⁵ London u. Provinolal Eleotrio Theatres Litd. 1 25 Haschinenfabrik Werrgn 11¹ Ran Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Axtlen 111 109 Oesterr. Petroleum-ind.„Oplaggg.. 2400 4. 2350 Otavi Genubschelne. 1. 60 Pabitio Phosphate Shares alte shares„ 4% 330 25 5„ lunges.— 15 2% FPomona D. K. 8.— 5 preussische Rückversloherungg„. 380l. Rhelnau Terrain-desellschaft. 828 12 Rheinische Autom.-Gesellsch..-., Mannheim] 244 2⁴² Bheinische Metallwarenfabrik, denufsch.. 250. 2. Rheinsohlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm— 98 Sohlosshotel Heidelberg 40 20 Sloman Salpeter, Hamburg„ 2 Stahlwerk Mannhem 1201116 Süddeutsohe jute-! le, Mannheim 114 82 Süddeutsche Kadel, Hannbelm, Genulsch.... 160 7 Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrlot. 8 1¹0 Unlondrauerei Karisruſsess 66 65 Unlon, Proſektlonsgesellschaft, Frankfurt 2⁵⁵ 11 Vita Lebensversich.-Gesellsohaft, Mannbelm,.— 5 Waggonfabrik Rastatt. Westdeutsche Eisenwerte Krayp204 20 Zschocke-Werke, Kalserslautern Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. für Kunst un. Feuilleton: Inlins Witte? für Lokales, Provinzielles und Richard Schönfelder;: tür Volkswirtschaft und den Ubrigen redakt. Leilt Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschiftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag des Dr. Hi. kaas schen Buchdrucherel. G. m. h. H. gegen Nerpen⸗ und Hauß Neu Höhenſounenbad krankheit. 1 Probebad2 Lichtheilinſtitut„Elehtron“, Hch. Schäſer, Mannheim, nur 3, 3.::: Telephon 4320. 30381 m. . — edSedSSGasBSUSSSSaess 88 8 — nee ee WGSSSSSSSSSSoo AS S MG8888 DSSGeerdsceessensd8e —ç e 8 1! 8 8 U 388888 188 188 . 3 — Thekla Ein Page Mannheim, 10. Mat 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neucſte Nachrichten(Abenoblact). 13. Seite 0 2 5 9 1 der 795 2 Verſteigerung. Losregarbelen euß dern] Arbeitobergebung. 0 5 Grundſtück Neckarvorland:] Für den Neubau des MANNHEIIH Sonntag, den 11. Mai 1913 44. Vorſtellung im Abonnement C Wallenstein Eine Tragödie in 5 Abteilungen(10 Akten) mit einem Vorſpiel von Schiller. Regie: Emil Reiter. Perſonen des Vorſpiels: (Wallenſteins Lager) Wachtmeiſter Wilhelm Kolmar CCCT Otto Schmöle aler Karl Marx Scharfſchütz en HeinrichSteinbrecher Paul Richter VVVVCVVVVV Arkebuſte·rre e Kraus KarlNeumann⸗Hoditz Georg Maudanz Georg A. Koch Hermann Trembich Hugo Voiſin Faſſtere Dragoner iit 8„Karl Zöller 8 5 Hans Wambach Alfred Landory rrr 5 Louis Reifenberger cgętW·aul Tietſch Bauernknabe Eliſe Gerlach Emil Hecht Eliſe de Lank Aenne Leonie Marketenderein firten Soldatenſunge Luiſe Schmitt Schulmeiſter Heinrich Brentano Perſonen der Tragsödie: ) Piccolomini Karl Schreiner Julie Sanden Marianne Rub Wilhelm Kolmar Georg Köhler KarlNeumann⸗Hoditz Toni Wittels Alexander Kökert Mallenſtein Herzogin von Friedland Octavio Piccolominrt Max Piccolomint Graf Terzegyg 0 Gräfin Terzky Illlo Iſolant „ 22* „„ Emil Hecht Bttler Hans Godeck fenbag Karl Marx Maradass Hugo Schödl 8 Fritz Müller SAco.. Alfred Landory ee,.Hans Wambach Rittmetſter Neumann.Hans Kraus Queſtenberg Bret Kelermeiſſer Otto Schmöle Herrmann Kupfer Paul Tietſch Adolf Karlinger Alois Bolze HeinrichSteinbrecher Hermann Trembich Diener bei Terzuy.. Georg Maudanz b) Wallenſteins Tod. Wallenſten Karl Schreiner 1 Wilhelm Kolmar n7f!..... Georg Köhler Karl Neumann⸗Hoditz Alexander Kökert Emil Hecht Hans Godeck Hans Kraus Paul Bieda Otto Schmöle Paul Tietſch Hugo Voiſin Paul Richter Georg A. Koch Meinhart Maur Julie Sanden Toni Wittels Marianne Rub Olly Böheim Rudolf Aicher Louis Reifenberger Hans Brouwers Georg Maudanz Elſe Wiesheu Hermann Trembich „ Diener bei Wallenſtein Plannfrn. 5 Rittmeiſter Neumann Ein Adfutant Oberſt Wrangel Gordon Deverounnxn 5 Maedonald Schwediſcher Haupßtmann Z iin Terzer „% o rfjBßß4 29* Fräulein Neubrunn 8 Gefreiter der Küraſſiere Erſter Küraſſier Zweiter Küraſſier Kammerdiener Wallenſteins Bürgermeiſter Kammerfrauu Emma Schönfeld Die Handlung des Vorſpiels iſt vor der Stadt Pilſen, die Handlung der Tragödie in Pilſen und Eger und zwar von einem Sonntag bis Mittwoch. Nach dem Vorſpiel findet eine Pauſe von 10 Minuten, nach der 3. Abteilung(dem 1. Akt von Wallenſteins Tod) eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. Die große Pauſe wird durch Tamtamſchläge bekannt gegeben. Kaſſeneröff.3½ Uhr Anf. 4 uhr Ende ungef. 10 uhr (Mittel⸗Preiſe.) Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 11. Mai 1913 Hänsel und Gretel Märchenſpiel in drei Bildern von Adelheid Wette Muſik von Engelbert Humperdinck Regte: Eugen Gebrath Dirigent: Erwin Huth Perſonen: Peter, Beſenbinder Hugo Voiſin Gertrud, ſein Weib.Elly Pfeiffer Hänſel deren Kinder Erna Ellmenreich v. Hofth. Stuttgart a. G. Bobi Ruf Betty Kofler Thereſe Weidmaun Fteſe Scheffelt Engel, Kinder 1. Bild: Daheim 2. Bild: Im Walde 3. Bild: Das Knuſperhäuschen Kaſſeneröff. 7¾ uhr Anf. 3½ uhr Ende 10½ Uhr 2 Nach dem 2. Bild größere Pauſe Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Heidelberg ie Bach-Reger⸗Hest Dirigenten: MAI REOER und FPHILIPP WoLFRU Hervorragende Soſisten. 13866 Programme durch das Städt. Verkehrs-Bureau. Freie Reise Ostseebad Ost-Dievenowꝛ bei Cammin 1. P.(2 Std. v. Stettinl. Näh. durch Gretel Die Knuſperhere Das Sandmännchen Das Taumännchen NACtFI MASS. (C. W..) 15104] C. W. WANNER HAUS ERSTEN RANGES FUR ENOL DAMEN- COSTOUMES GARANTIE FUR PERFEKTEN CHICKEN SHTZ UND ScHñNIT Mittwoch, 21. Mai 1913 und Mittwoch, 28. Mai 1913, nachm. von 2 Uhr an, findet im Verſteiger⸗ ungslokal des hieſigen ſtädtiſch. Leihamts, Litra O5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebäude öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslo⸗ kal wird jeweils um 22 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 1872 Mannbeim, 8. Mai 1913. Städtiſches Leihamt. Lrocll. Huf-H. Matana-Lsater MANNHEINM. Montag, den 12. Mai 1913 Bei aufgehobenem Abonnement: Feſt⸗Vorſtellung aus Anlaß des IX. Bad. Sängerbundesfeſtes zu Mannheim. Die Hochzeit des Figaro (Der tolle Tag) Komiſche Oper in vier Akten(5 Bildern) v. Mozart Dichtung von Lorenzo da Ponte nach Beaumarchais bearbeitet von Guſtav Mahler; Text der Reeitative von Max Kalbeck Geſamtleitung: Artur Bodanzky Regie: Eugen Gebrath. Perſonen: Joachim Kromer Graf Almaviva Lisbeth Ulbrig Gräfin Roſine, ſeine Gemahlin Suſanne, Kammerfjungfer der Gräfin Figaro, Kammerdiener d. Grafen Baſilio, Muſikmeiſter Bartolo, Arzt Marzelline, Ausgeberin Cherubin, Page des Grafen Roſe Kleinert Wilhelm Fenten Max FJelmy Karl Marx Betty Kofler Claire Lißner vom Stadttheater in Düſſeldorf a. G. Hugo Voiſin Boby Ruf Friedrich Bartling Antonio, Gärtner Bärbel, deſſen Tochter Don Curzio, Friedensrichter Gerichtsſchreiber Alfred Landory ee 9 1 1 Erſte 9 Luiſe Striebe Zweites Bauernmädchen Thereſe Weidmann Bauern, Bauernmädchen, Diener Ort der Handlung: Im Schloſſe des Grafen Almaviva in der Nähe von Sevilla Die Zeitdauer der Handlung umfaßt einen Tag Kaſſeneröff. 5½ Uhr Anf. 6 Uhr Ende 9˙½¼ Uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe Hohe Preiſe Nenes Theater im Roſengarten Montag, 12. Mai 1913. Seidene Strümpfe Luſtſpiel in drei Akten von Algot Sandberg Autoriſterte Ueberſetzung aus dem Schwediſchen von Dr. John Joſephſon Regie: Emil Reiter Perſon en: Erik Berge, Architekt Ernſt Rotmund Agnes, ſeine Frau Martanne Rub Frau Eſſen, Agnes Mutter Toni Wittels Malte Thorell, Ingenieur Alexander Kökert Signe Kahl Lene Blankenfeld Tyra Ehn, cand. phil. Thila Hummel Fritz Holm, Schriftſteller Georg Köhler Erik Linders, Maler Otto Schmöle Karin, Dienſtmädchen bei Berges Aenne Leonie Ort der Handlung: Stockholm— Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröff. 7˙ Uhr Anf. 3/ Uhr Ende 10½ Uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe. AIm Großh. Buoftheater. Dienstag, 13. Mai.(10. Volksvorſtellung) Der Widerſpenſtigen Zähmung. Rheinpark danestsne Garten-Konzert von Mitgliedern der Kapelle des Leib-Dragoner- Regiments No. 24 aus Darmstadt WOzu höflichst einladet: Eugen Latiner. Reſtauraut Biedermeier Kl. Merzelſtraße— am Hauptbahnhof Bayr. Weizenbier⸗Ausſchank ſowie prima Bier aus der Brauerei Schrempp, Karlsruhe. 30909 Karl Wöllner. LNoll's Fahrten. Ueber dle pfingstfelartage Hafenfahrten ab Rheinbrücke 10 u. 3 Uhr, ab Friedrichsbrücke 11 u. 4 Uhr. Extrafahrten auf Bestellung. Waldparklahrten 15 5 Nach Speyer mit D.„Mannheimia“ jeweils Efingstdienstag, den 13. Mai ab Rheinbrücke 2 Uhr. Pestiahrt mit Dampier„Mannheimia“ VOn Opernſchule des Großh. Hof⸗ und National⸗Theaters Mannheim angegliedert an die ſtädtiſche ſubventionierte Hochſchule für Muſik in Mannheim. Oberſte Leitung: Hofkapellm. Arthur Bodanzky. Stiliſtiſch einheitliche Ausbildung von Bühnen⸗ ſängern und ⸗Sängerinnen, bis zur Bühnenreife. Kapellmeiſterſchule. 1873 Lehrkräfte: u. a. Oberregiſſenr Eugen Gebrath, Kapellmeiſter Richard Schulz⸗Dornberg; die Hofopernſänger Wilhelm Fenten, Joachim K die Roſe Klei⸗ nert, Hermine Rabl, die Hofſchauſpieler Hans Godeck, Paul Tietſch. Gelegenheit zu öffentlichem Auftreten. Praktiſche Direktionsübungen. Ermäßigter Eintrittspreis bei den Vorſtellungen im Großh. Hof⸗ und Natio⸗ naltheater. Anmeldungen werden ſofort entgegengenommen. Aufnahmeprüfungen vom 7. bis 12. Juli und vom 1. bis 6. September. Unterrichtsbeginn: 15. September 1913. Proſpekte und Auskünfte koſtenfrei durch das Se⸗ kretariat des Großh. Hof⸗ und Nattonaltheaters und der Hochſchule für Muſik in Mannheim. Bekanntmachung. Die unterm 4. Mat 1913 in den katholiſchen Einzelkirchengemeinden Maunheims vorgenommenen Stiftungsratswahlen hatten folgendes Ergebnis: 0 wurden gewählt in den katholiſchen Stiftungs⸗ der rat Oberen Pfarrei: Kaufmann Philipp Deimann und Kaufmaun Emil Walliſer, je auf die Dauer von 6 Jahren.„„ Unteren Pfarrei: Möbelhändler Raymund Fürſt und Bildhauer Eduard Kunkel, je auf die Dauer von 6 Jahren. n 5 Herz⸗Jeſu⸗Pfarrerei: Bäckermeiſter Fritz Ibald und Lademeiſter Joſef Zimmermann, je auf die Dauer von 6 Jahren. Privatier Bernhard Clade auf die Dauer von 3 Jahren. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei: Prokuriſt Chriſtiau Helffrich und Bürobeamter Eugen Hollerbach, je auf die Dauer von 6 Jahren. Oberpoſtſchaffner Hyronimus Bäcker auf die Dauer von 3 Jahren. Liebfrauen⸗Pfarrei: Zuſchneider Peter Gölz und Schiffsbefrachter Hubert Ley, je auf die Dauer von 6 Jahren. St. Joſeph⸗Kuratie: Zugmeiſter Joſeph Veitenheimer und Hauptlehrer Ludwig Würth, je auf die Dauer von 6 Jahren. St. Bonifatuskuratie: Stationsvorſtand Oskar Menzel und Händler Karl Rödel, je auf die Dauer von 6 Jahren. Wir geben dies mit dem Anfügen bekannt, daß die Wahlakten am 13., 14. und 15. Mai 1913 in den von den Einzelſtiftungsräten an den Kirchen⸗ türen näher bezeichneten Orten öffentlich aufliegen. Etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahlen ſind binnen 8 Tagen, alſo bis ſpäteſtens 21. Mai 1913 unter gleichzettiger Bezeichnung der Beweismittel ſchriftlich oder mündlich zu Protokbll bei den Vorſitzenden der Einzelſtiftungsräte oder ſchriftlich bei kathol. Oberſtiftungsrate Karlsruhe anzubringen. Mannheim, den 10. Mai 1913. 81650 Der Stiftungsrat der kath. Geſamtkirchengemeinde: Joſeph Bauer, Stadtdekan. Reichle. Gras-Ellenbach i. Odenwald Vills-Pension Börsam, au d. 10 Minuten vom Siegfriedbrunnen. Komfort. Zimmer- Einrichtung. Liege-Veranden, Bäder. Gute Küche. Müssige Preise. 189 Hadium- Solbad Sodenthal im Spessart Station: Aschaffenburg Sulzbach a. M. Radioaktive brom-, jod- u. Iithiumhalt. Solpuellen AUeberraschende Heilertolge bei: Erkrankungen der Atmungsorgane, Stoffwechsel- erkrankungen, gicht-rheum. Gelenkerkrankungen, Frauenleiden, Skrophulose, Rachitis ete. Anerkenn. ärztl. Autoritätep: Für Nervöse, Veberarbeitete, klimat, Luftkurort I. Rg., herrl. Lage inmitten grofler Wälder, ozonreiche Luft, staubfrei, absol. Ruhe, eig. Jagd, elektr. Licht ete Beste Verpfleg. Prospekt gratis. D. Kurverwaltung.(157 Solbad Pensjon Reichardt gute Verpflegung. Mähige Preise.— Prosp. und nähere Auskunft durch den Besitzer Beteiligung an der Flottenparade ab Rhein. Prospekte der Badedirektion. 13867 brüecke ½10 Uhr. 30919 125 Hübsche Fremdenzim,, 10000 H. Reichardt. ſtraße 11 ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſerem Bureau K 7,—2, Zimmer 22 III, während derüblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden u die Angebotsformulare un⸗ entgeltlich daſelbſt bezogen werden. 1875 Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben u. hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre An⸗ gebote bis ſpäteſtens Mittwoch, 21. Mai 1913 vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeld⸗ frei bei uns Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 4 Wochen. Mannheim, 5. Mai 1913. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Pichler. Für die Erweiterung des Bahnhofs Friedrichsfeld M. N. E. ſoll die Ansführ⸗ ung einer Stützmauer let⸗ wa 1000 ebm Beton!] verge⸗ ben werden. Die Zeichnungen u. Ver⸗ dingungsunterlagen lie⸗ geni.hieſtgen Dienſtzimmer zur Einſicht auf die Ange⸗ botshefte werden dort, ſo⸗ weit der Vorrat reicht, wäh⸗ rend d. Dienſtſtundengegen Erxſatz der Selbſtkoſten von 1 Mabgegeben, oder gegen vorhergehendeEinſendung des Betrags in Bar durch die Poſt zugeſandt. Die Augebote ſind ver⸗ ſchloſſen u. m. entſprechend. Aufſchrift verſehen bis zur Eröffnungszeit am 26. Mai d. J. 11 Uhrvormittags hier einzureichen. 30926 Weinheim, den Z. Mai 1913 Großherzogl. Eiſenbahn⸗ abteilung. Betonarbeiten für die Grundmauern einerneuen Brückenwage im Kleinfeld (Mannheimer Perſonen⸗ bahnhof) nach der Finanz⸗ miniſterialverordnung v. 3. Januar 1907 im öffent⸗ lichen Wettbewerb in einem Los zu vergeben. Vergebungsbedingungen und Zeichnung im Dienſt⸗ gebäude, Tunnelſtraße 5, 1. Stock, Zimmer Nr. 16 einzuſehen, daſelbſt koſten⸗ loſe Abgabe der Angebots⸗ vordrucke ohne Zeich⸗ nungen. Kein Verſand nach auswärts. Unterſchriebene Ange⸗ bote bis längſtens Sams⸗ tag, den 17. Mai 1913, vormittags 10 Uhr zur öffentlichen Verdingungs⸗ verhandlung verſchloſſen und poſtfrei mit der Auf⸗ ſchrift„Kleinfeld⸗Brücken⸗ wage“ bei uns einzurei⸗ chen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 9. Mai 1913. Gr. Bahnbauinſpektion I Zwangsverſteigerung. Dienstag, 13. Mai 1913 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern:(81659 1Kaſſenſchrank, 18 große u. 19 kleine verſilberte Platten, 100 Fl. Wein, 5.⸗Ztr. Servietten, 1 Regiſtrierkaſſe,1Schreib⸗ maſchine, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 10. Mai 1913. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 13. Mai 1913 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigeru:(81639 4 Phönir⸗Palmen, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 10. Mai 1913. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Hallenſchwimmbades ſollen die Zimmerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben wer⸗ den. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Mittwoch, 14. Mai d. J. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 1859 Angebotsformulare ſind im Baubüro U 2, 5 kfo⸗ ſtenlos erhältlich woſelbſt auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Mannheim, 3. Mai 1918. Städt. Hochbauamt; Perrey. Zwangs verſteigerung. Dienstag, 13. Mai 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 2 vollſtändige Betten. 2 Kleiderſchränke, 1 Sofa, 1 Etagère, 1 Spiegel, 1 Spiegelſchrank, ein Büffet, 1 Diwan, 1 Aus⸗ ziehtiſch; 16500 anſchließend am Pfandort um 33¾ Uhr nachmittags, Käferthalerſtr. 283 a 2 Faß mit ca. 1236 Oft. und 2 Faß mit ca. 1364 Liter Weißwein. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 10. Mai 1913. Günther, Gerichtsvollzieh. Zwangs verſteigerung. Dieustag, 13. Mai 1913 Nachmittags 2 Uhr, werde ich am Pfandorte, Zuſammenkuuft Ende der Dammſtr. au der neuen Neckarbrücke, im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: ca. 300 3t. Schmelz⸗ eiſen und 1 Motor. Maunheim, 10. Mai 1913 Dingler, Gerichtsvollzſeh. 81661 . ,, Hannheim Planken N. 5 045 eue,,, 25 , Für ein in Maunheim zu begründendes 13862 ** r Filialgeſchäft welches ſichere, gute Ge⸗ winn⸗Chancen bietet, wird ein mögl, techniſch gebild. 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Mannheim, den 10. Mai 1913 14. Seite. 88888888808 pzent. Eiatommen! findet ſolventer Herr od, Firma mit 4000 Mk. bar bet großem Unternehmen in dauernder ſelbſtändig. Poſition mit einem Einkommen von 30—35 000 Mk, pro Jahr. Für den Betrieb unſerer patent⸗ amtlich mehrfach geſchützt. ſenſa⸗ tionellen Erfindung ſuchen wir noch für Elſaß⸗Lothringen, Baden, Heſſen, Bayern, Würt⸗ temberg einen Oeneral-Vertreter Wir bieten obiges Einkommen bei täglich etwa—3 ſtündiger angenehmer Bürotötigkeit ohne jedes Riſiko und Brauchekennt⸗ nts.— Nord⸗ u. Weſtdeutſch⸗ land bereits vergeben. Es wollen ſich nur Herren melden, welche über 4000 Mk. verfügen und ſchnell entſchloſſen ſind. Gefl. Offert. unt. Nr. 30947 an die Exped. d. Bl. 2 SSeseseeeee Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Pfingſt⸗Sonntag, den 11. Mai 1913. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ utkar Ebert, Kollekte. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vfarrer Achtnich, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung Anmittelbar vorher, Kollekte. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Dekan Simon, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittel⸗ bar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Waag. Kollekte. hriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein, Abendmahlsfeter mit Vorbereitung Aumittelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Prebigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff, Kollekte. Friedeuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung Aumfttelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtytkar Ebert, Abendmahlsfeter mit Vorbereitung Uunmittelbar vorher, Kollekte. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Abends Uhr Predigt, Stadtvikar Dahmer, Kollekte. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Weißheimer, Abendmahlsfeier mit Vorberei⸗ tung unmittelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann, Kollekte. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. %1 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Weiſſer. Morgens 11 luhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Weiſſer. Wohlgelegen. Morg. 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Wienhold, Kollekte. Diatoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau.(Kollekte f. d. Guſtay⸗Adolf⸗ Berein), Vorm. 8 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Borm. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb, Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Vamb. Nachm. 2 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Feſt⸗ gottesdienſt(Kirchenchor) Kollekte. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nachm. 2 Uhr: Liturg. Gottesdienſt mit Anſprache. Pfarrer Bufard. Pfingſt⸗Montag, den 12. Mai 1913. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ bikar Weiſſer. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Ebert. Konkordienkirche. Murg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Emlein. Ehriſtustirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dr. Schumann. Morg. 11 Uhr Miſſions⸗Kinder⸗ gottesdienſt, Miſſionar Meyer. Nachm. 2 Uhr Frauen⸗ U. Jungfrauen⸗Miſſionsfeſt, Feſtprediger Dekan Ley⸗ pold aus Stuttgart. Abends 8 Uhr: 13. populäres Orgelkonzert von Arno Landmann. Eintritt frei. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ nikar Dahmer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskinche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Wienhold. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lauer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vkar Lauer. Stadtteil Neckarau. Vormitt. 7 Waldgottes⸗ dienſt der Kinderkirche, Stadtpfarrer Lamb. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt. Pfarrer Bufard. Evangeliſche Stadtmiſſiou Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Inſpektor Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ veretn. „Montag 2 Uhr: Frauen⸗ u. feſt in der Chriſtuskirche. Dienstag, abends 8 Uhr: Unterhaltungs⸗Abend im Hofplz U 3, 29. Muſikaliſche Darbietungen, An⸗ ſprache ꝛc. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. Uhr: Vorbereitung für die Sountagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bihelſtunde, fällt aus. Montag ſ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. ——Sountag 11 Uhr: Sonntagsſchule fällt aus. Dienstag ſ9 Uhr: Bibelſtunde, fällt aus. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sunntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ſ9 Uhr: Bibelſtunde, fällt aus] Täglich Kinderſchule Evangeliſche Diatonenſtation U 3, 23 „Männliche Kraukenpflege“. den Bibelſtunden und ſonſtigen Verauſtaltu Stadtmiſſion iſt— — 5 2 8 D 8 Jungfrauen⸗Miſſtons⸗ 100 der Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt (Diakoniſſenhauskapelle 7, 29). Sonntag, den 11. Mai 1913(Heil. Pfingſtfeſt), nachmittags 5 Uhr Predigt. Herr Kirchenrat Froböß aus Breslau. Kollekte für das Pfarramt.— Ge⸗ meindeverſammlung. 7 relrt* 5 7 9 Mä 3 73 Ghriſtliher Verein junger Männer, U 3,23, E. V. Wochenprogramm vom 11. bis 17. Mai 1913. Pfingſtſonntag u. Pfingſtmontag: 2 Tages⸗Ausflug nach Pforzheim⸗Liebenzell⸗Wildbad. Abfahrt morgens 4 Uhr vom Hauptbahnhof. Dienstag, abends 8 Uhr: Unterhaltungs-Abend mit muſikal. Darbietungen, Anſprache ꝛe. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Ausſchußſitzung. Abends Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ u. Pfeiferchors. Abends ½10 Uhr: Gebetsvereinigung. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſttzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der 2. Vor⸗ ſitzende: Herr Joh. G. Graml, Traittenrſtr. 21. — 281 12 2 Evangeliſche Gemeinſchaft F5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Kindermiſſtonsfeſt, Prediger Maurer. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr Jugendvexrein. 5 Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachm. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Epang. Verein für innere Miſſton. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. VBereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Pfingſt⸗Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abtetlung des Chriſtl. Vereins jung. Männer e. V. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ Uhr: Verſammlung. 119 Pfingſt⸗Montag, abends 8½ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. ig. Männer e. V. Abends 9˙½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, nachm. /5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8˙½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ rettung. Abends 9½ Uhr; Gebetsſtunde des Chr. Ver. jung. Mäuner e. V. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Eiſenkopf). Pfingſt⸗Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldaten⸗ vereinigung Zugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8ʃ½ Uhr: Verſammlung. Pfingſt⸗Montag, abends 8½ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren.) Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Ehriſtl. Ver. ig. Männer e. V. Abends 9˙½ Uhr: Männerchor. Donnerstaß, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 81½, Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9½, Uhr: Gebetsſtunde. Jedermann herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: S 8, 40. Mittwoch, 14. Mai, abends 9 Uhr: Vortrag des Herrn Denzel über„Ziele des Vortrupps“. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum, Rheindammſtraße 30. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. C4, 18 Pfingſt⸗Sountag, vorm. 9˙½ Uhr Verſammlung, Prediger Späth. Vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmitt. 4 Uhr in Ludwigshafen, Canalſtraße 68, Predigt, Taufe, Abendmahl, Prediger Späth, anſchlieſ⸗ ſend Liebesmahl. Donnerstag, abends 8½ Uhr Gebetsſtunde, Pre⸗ diger Fink. Jedermann freundlichſt eingeladen, Miſſions⸗Saal I G, 11 — Hof links Die Verſammlungen der Chriſtlichen Gemeinſchaft finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ u. Warteſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sountagsſchule. Nachm. 4 Uhr; Verſammlung für junge Mädchen. Abends 8 Uhr: Evangeliſatious⸗Verſammlung. Montag, abends 8 Uhr: Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung. Donnerstag, abends 8½ ſtunde. Am Sonntag, den 1. Juui, nachmit. 4 Uhr und abends 8 Uhr Eyangeliſations⸗Vorträge des Herrn Pfarrer Götz aus Godramſtein(Pfalz). Zedermann herzlich eingeladen. Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. 1. Pfingſttag, nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. vorm. 10 Uhr u. nachmittags ½4 Uhr Predigt. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. * 2 2 Die Heilsarmee, I 7, ö. Die Verſammlungen finden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Bibelſtunde. Nachm. 2 Uhr Kinderverſammlung. Nachm. 4 Uhr, Waldverſamm⸗ lung auf den Schäfer⸗Wieſen im Neckarauer Wald. Abends 8½ Uhr, beſondere Verſammlung. Donnerstag abends 8½¼ Uhr Heilsverſammlung. Frettag, abends 8½ Uhr, Heiltgungsverſammlung. Uhr: Bihel⸗ u. Gebets⸗ Jebermann iſt freundlichſt eingeladen. 0— 55 2 2 G 347 D Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 11. Mai. vormittags 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4, Sonntagsfeier. Prediger Dr. Maurenbrecher über:„Leuz u. Liebe“. Vorleſungen aus Opern von Richard Wagner. Hinter der Sonntagsfeier Bibliothekſtunde im Büro des Predigers L 14, 8. Der Jugendabend am Donnerstag, den 15. Mai fällt der Pfingſtferien wegen aus. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 11. Mai 1913. Hohes Pfingſtfeſt. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Mllitärgottesdienſt mit Predigt. — ½½10 Uhr Feſtpredigt und feierliches levit. Hoch⸗ amt mit Tedeum und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr feierliche Vesper m. Segen. 0 ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Untere kathol. Pfarrtirche. Von 6 Uhr an Beicht. — 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. lepit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Uhr feierliche Vesper mit Segen, nachher Beicht.— ½8 Uhr Mat⸗Andacht mit Predigt, Prozeſ⸗ ſion und Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½% Uhr Amt mit Segen. Der Nachmittags⸗Gottesdienſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt.— Abends7 Uhr Maiandacht m. Predigt und Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. Patrozinium der Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe und gemein⸗ ſame hl. Kommunkon des kath. Dienſtbotenvereins. — 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeiuſame hl. Kommunion der Erſtkommunikanten⸗Knaben. 1½10 Uhr Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. ſ½3. Uhr feierliche Vesper mit Segen.— Abeuds 7 Uhr Predigt und Mai⸗Andacht. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 27 Uhr Frühmeſſe; gemeinſame Kommunſon des Dieuſtbotenvereins.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½uo Uhr Predigt und levit. Hochamt vor ausge⸗ ſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Pesger.— ½8 Uhr Matandacht mit Predigt, Prozeſ⸗ ſion und Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. ½7 Uhr Frühmeſſe. 1 6 Uhr Beicht. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt mit Segen. (Orcheſtermeſſe).— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feierl. Vesper mit Segen.— Abends ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion der Männer und Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen ⸗Schule, Eingang: Kronprinzenſtr. 4 und Käſertalerſtraße 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½0 Uhr Feſt⸗ predigt, Amt nor ausgeſetzt. Allerheiligſten u. Segen 11 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt.— ½8 Uhr Maiandacht. Von 3 Uhr an Beichtgelegenheit. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeflung der hl. Kommunion. ½9 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Feſtpredigt und Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— Nachm. 2 Uhr feierliche Vesver mit Segen.— Abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Kath. Kirche in Sandhofen. 7 Uhr Frühmeſſe m. Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt und Hochamt mit Segen. 2 Uhr feierliche Besper; darnach Generalabſolutton für die Mitglieder des 3 Ordens.— ½8 Uhr Main⸗ Andacht mit Predigt und Segen. Kathol. Kirche in Käfertal. Monatskommunion der Erſtkommunikanten.— 6 Uhr Beichtgelegenheit. —7 Uhr hl. Meſſe; vorher und nachher Austeilung der hl. Köommunion.— ½9 Uhr deutſche Singmeſſe. —40 Uhr Predigt und Hochamt mit Ausſetzung. 2 Uhr feierliche Vesper.— ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Nath. fkirche in Feudenheim. 8 Uhr Frühmeſſe. — ½10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen.— ½2 Uhr feierliche Vesper mit Segen.— 8 Uhr Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr ehl. Meſſe mit Austeiluug der hl. Kommunion — ½0 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt; gemeir⸗ ſchaftliche hl. Kommunion der diesjährigen Erſtkom⸗ munikamen.— 10 Uhr Predigt; darauf levit. Hock⸗ amt mit Segen.— 2 Uhr feierliche Mai⸗Andacht mit Segen. „St. Antontuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht.— ½8 Uhr hl. Kommunkon; Frithmeſſe.— ½10 lUhr Feſtgottesdienſt, Predigt Segen.— 2 Uéhr feierliche Maiandacht, Predigt, Segen; Beicht. Montag, den 12. Mai 1913. Hohes Pfingſtfeſt. Jeſuiten⸗gtirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt.— ½8 Uhr Maiandacht mit e und Segen. IBB. Wir bitten um gütige Gaben zur Beſtreitung der Koſten der Fronleichnamsprozeſſion, Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt u. lev Hoch⸗ amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt.— ½8 Uhr Maiandacht⸗ Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Amt mit Predigt.— 4 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗Kirſhe, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Hoch⸗ amt.— 11 Uhr Kindergottesdieuſt mit Predigt. ½3 Uhr Andacht.— Abends? Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachm. ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt.— Abends 7 Uhr Predigt und Mai⸗Andacht. Liebfrauen⸗Kirche. 6 Uhr Beichtgelegenheit. %½ Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt.— 11 Ubr hl. Meſſe.— ½9 Uhr Vesper. ½8 Uhr Maiandacht mit Pro⸗ zeſſion und Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht. ½% Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Pre⸗ digt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feier⸗ liche Vesper. Abends ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion der Erſtkommunikanten u. Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Ein⸗ gang: Kronprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— 1t Uhr Kindergottesdkenſt mit Predigt. %2 Uhr Maiandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Pfingſtſonntag, den 11. Mai, vorm., ausnahms⸗ weiſe bereits um 9 Uhr, Hochamt mit Predigt, all⸗ gemeiner Bußandacht und Gelegenheit zum Empfang des gl. Abendmahls. Kollekte für den alt⸗katholtſchen Hilfsverein.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachsſe Andondsd-Annahme füb7 alle 20 tunges a Zenschrtftes d0/ Wett p. 2 1. Mannhelm f n fananaunsde Intelligenter füngerer Berſicherungs⸗ Bureaubeamter für Generalagentur(L. U. .) geſucht. Ausführl. Be⸗ werb. m. Ang. d. Gehalts⸗ anſpr. u. V. 543 an Haaſen⸗ ſtein& PVogler,.⸗G. Mannheim. 10093 Vertreter gesucht. Für den Verkauf meiner patentierten, ſanitären Fußſchweiß⸗Socken Makrobiotil das beſte Mittel der Ge⸗ genwart f. Fußleidende ſuche ich tüchtige Ver⸗ treter für eigene Rech⸗ nung oder gegen hohe Proviſion. Offert. unk. F. 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Wahldiſtrikt: Stadtteil Neckarau und Rheinan; Wahllokal: Rath. Neckarau, Zimmer 4; g. Wahldiſtrikt: Stadtteil Käfertal; Wahllokal: Rathaus, Zimmer 5; 4. Wahldiſtrikt: Stadtteil Feudenheim; Wahllokal: Rathaus, Zimmer 1; 5. Wahldiſtrikt: Stadtteil Sandhofen mit Kirſchgarts⸗ hauſen und Sandtorf; Wahllokal: Rathaus Sandhofen, Rat⸗ hausſaal. Das Wahlrecht wird perſönlich durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Zur Stimmabgabe werden nur diejenigen zugelaſſen, welche in die Wählerliſte aufgenommen ſind. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſind in einem mit amtlichen Stempel verſehenen Umſchlag, der ſanſt kein Kennzeichen haben darf abzugeben. Die Umſchläge erhalten die Wähler in den Wahllokalen. Wahlberechtigt ſind: J. Die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich geuutzter, im Großherzogtum gelegener Grundſtücke, ſofern für ſie der ſelbſtän⸗ dige Betrieb der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft oder beider Wirtſchaftsarten zuſammen ſich als die we⸗ ſentliche Grundlage der Lebenshaltung darſtellt; Die Eigentümer, Nutznießer und Pächter, land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzter, im Großherzog⸗ tum gelegener Grundſtücke, deren Grundſteuer⸗ kapital zuſammen mindeſtens 5000 Mk. beträgt; 3. die geſetzlichen Vertreter und die Bevollmächtigten, welche mit der Leitung der in Ziffer 1 und 2 be⸗ zeichneten Betriebe betraut ſind. Außerdem iſt Vorausſetzung für die Wähler: a) männliches Geſchlecht, b) das zurückgelegte 25. Lebensjahr, q) Reichsangehörigkeit, d) Wohnſitz im Großherzogtum. e) Tatſächlicher Betrieb der Land⸗ oder Forſtwirt⸗ ſchaft im Großherzogtum als Unternehmer oder Betriebsleiter. Ausgeſchloſſen von der Wahl ſind Perſonen, welche entmündigt, welche nicht im Beſitze der bürgerlichen Ehreurechte ſind, über deren Vermögen Konkurs eröffnet iſt oder deren Grundſtücke der Zwangsver⸗ ſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen. Mannheim, den 9. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Beuder. In unserem Vereinshause 0 1, 10/½11(Cafe Germania) Centrum der Stadt, sind die Parterre-Lokalitäten bestehend in einem grossen vorderen Raum von 115 am mit drei grossen Fenstern(leicht zu Schaukenstern einrichtbar) sowie grossen hellen Sanl von 127 qm, ausserdem grosse Sonter- aimeRaäumlichkeiten auf I. November od. üher anderweitig zu vermieten. Auf Wunsch Kann eine 4 Zimmerwohnung zugegeben werden. Die Lokalitäten eignen sich auch für grösseres Bureaux, Musterlager, Ausstellungs- Nüume u. 8. W. Reflektanten erfahren alles Nähere auf unserem Kaufmänniscuer Vereln. in feder heltebigen Wechſel ormulare Stüczablzu baben in der Dr. G. Haas'ſchen Buchdruckerei, B. m. b. O. 7 Die Herren ſammlung eingeladen. Tages⸗Ordnung: hinterlegen. ausgehändigt. Maunheim, den 10. Mai 1913. 8 Aktionäre der Oſt⸗Galiziſchen Petroleum⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim, werden hierdurch zu der am Mittwoch, den 4. Juni 1913, vormittags 11 uhr zu Maun⸗ heim im Effecten⸗Saal der Börſe ſtattfindenden Generalver⸗ 1. Vorlage des Rechenſchaftsberichtes und der Bilanz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſt⸗Conto für das abgelaufene Geſchäftsjahr. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. Laut§ 18 des Statuts ſind zur Teilnahme diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ſpäteſtens am dritten Wochentage vor der Gen ral⸗ verſammlung ihre Aktien bei der Geſellſchaft oder in Mannheim bei den Herren H. L. Hohenemſer& Söhne „Frankfurt a. M. bei Herrn M. Hohenemſer 30952 Dagegen werden bei den genannten Stellen die Eintrittskarten Die Hinterlegung der Aktien bei einem Notar iſt zuläſſig; in dieſem Falle muß die notarielle Beſcheinigung über dis erfolgte Hin⸗ terlegung ebenfalls ſpäteſtens am dritten Wochentage vor der General⸗ verſammlung bei dem Vorſtand eingereicht werden, Oſt⸗Galiziſche Petroleum⸗Aßtien⸗Geſellſchaft. ahn. Der Vorſtand: J. K Neckarvorlandstr. 31083. 13871 Für Grossabnehmer Vorzugspreise. Lieferung regelmässig in den Vormittagstunden.— Prompteste Ausführung von Nachmittagsaufträgen, Erste Mannheimer Bis-Fabrik Gebrüder Bender G. m. b. M. Telephon 224. aus städtischem Leitungswasser hergestellt. Für Private Monat- und Salson-Abonnement. Pfojektions-Aktien-Gesellschaft „Union“ Berfin. Die ordentliche Generalversammlung vom 25. April 1913 hat beschlossen, das Grundkapital um Mk. 500,000.—(Von Mk. 1,000,000.— auf Mk. 1,500,000.—) durch Ausgabe von 500 neuen Aktien zu je Mk. 1000.—, welche vom 1. Juli 1913 ab dividendenbe- rechtigt und den alten Aktien gleichgestellt sind, Zzu erhöhen. 13870 Die neuen Aktien sind von einem Consortium unter Führung der Firma H. L. Hohenemser & Söhne in Mannheim übernommen worden mit der Verpflichtung, Mk. 300,000.— den alten Aktionären 8so zum Bezug anzubieten, dass zum Kurse von 180% auf qje nom. Mk. 10,000.— alte Aktien drei neue Aktien von je nom. Mk. 1000.— bezogen werden können. Nachdem der Beschluss der Generalversamm- lung vom 25. April 1913, sowie die erfolgte Er- höhung des Aktienkapitals in das Handelsregister eingetragen worden sind, fordern wir unsere Aktionäre auf, das Bezugsrecht unfer folgenden Bedingungen auszuüben: a) die Anmeldung muss bei Vermeidung des Ausschlusses erfolgen in der Zeit vom 10. Mai 1913 bis Freitag, 23. Mai 1913 inel. in Berlin bei unserer Gesellschaftskrasse, Simonshof, Zimmerstr. 16/18, in Mannheim bei dem Bankhause H. L. Hohenemser& Söhne, in Fraukfurt a. M. bei dem Bankhause M. Hohenemser, unter Einreichung von zwei gleichlautenden mit arithmetisch geordnetem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheinen, welche bei den ge- nannten Stellen in Empfang genommen werden können, b) bei dem Bezug sind die 180% in bar zu bezahlen. Den Schlussnotenstempel tragen die Aktionäre, ) die Zahlung des Bezugspreises wird auf einem Anmeldeschein bescheinigt. Gegen dessen Rückgabe werden die neuen Aktien ausgehändigt. Die alten Aktien werden mit einem Bezugsver- merk versehen. Berlin, den 10. Mai 1913. Stempelfabrik Hdelsheim O6,1 Mannheim 0 6, Telephon 3594 Stempel in Kautschuk u. Metall Signlerstempel, 885 Schablonen, Farben, Plompen, Plompenzangen, Hnhängezettel, Kassen⸗, Wiegekarten, Block. Illessing- u. Smalilleschildei 0 6, 1 billig. O 6, 1. 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Is. in Schwetzingen mit dem Schauſteller Johann Bauer wegen eines Mäd⸗ chens in Händel geriet und dabei ſeinem Gegner das Geſicht mit einem Schlagring ziſelierte, wo⸗ pauf ihn das Schöffengericht Schwetzingen zu 3 Wochen Gefängnis verurteilte. Zwei Klammfälle ſtehen wieder auf der heu⸗ tigen Tagesordnung. Eine Kontoriſtin wird wegen verſuchten Verbrechens nach§ 218 Strch. zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. In dem weiteren Falle follte ſich neben einer jungen Frau gus Schwetzingen ein Ehepaar verantworten. Das letztere iſt aber nach Hamburg abgereiſt, ohne eine nähere Adreſſe zu hinterlaſſen. So muß die Verhandlung einſtweilen vertagt werden. Einen böſen Streich ſpielte am 29. Januar ds. Is. der 17jährige Taglöhner W. dem Gärtner Jakob Räch in Neckarau ſeinem Arbeitgeber, der ihn entlaſſen hatte, weil er ſich eine Unterſchlag⸗ ung hatte zu ſchulden kommen laſſen. Er ſchlich ſich in das Treibhaus Rächs, und überheizte den Keſſel, ſo daß die Treibhauspflanzen zum Teil zu Grunde gingen und Räch ein Schaden von etwa 100 Mark entſtand. Man hätte gegen W. gar leinen Verdacht geſchöpft, wenn dieſer nicht am andern Tage hätte ſehen wollen, was der Er⸗ ſolg ſeines Streiches ſei. Er hatte ſich an den Gartenzaun geſchlichen und ſah durch einen Spalt in den Garten, als man ihn entdeckte. Der Gärt⸗ ner ſandte dem Reißausnehmer einen Lehrling Zach, der ihn aber nicht mehr einholte. Vom Schöffengericht wurde., der ein Geſtändnis ablegte, wegen Sachbeſchädigung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Er widerrief dann ſein Geſtändnis und legte Berüfung ein, doch wird dieſelbe heute als unbegründet zurückgewieſen. Vert.: Rechtsanwalt Dr Hirſchler. Eine Kuh aus dem Stalle zu ſtehlen iſt ein Stück, zu dem ein höherer Grad von Frechheit erforderlich iſt. Zwei Metzgergeſellen, Johaun Schöner aus Reilingen und Robert Burger aus Speyer, vollbrachten dieſe Leiſtung. Vorher hatten ſie in Speyer ſondiert, ob ſich ein Metzger für eine„Wurſtkuh“ intereſſiere, hatten aber bei Metzgermeiſter Wilh. Schulz wenig Verſtänd⸗ nis für ein ſolches Geſchäft gefunden Schulz hatte nicht nur abgelehnt, ſondern auch Burger, den er bon früher kannte, vor ſeinem Begleiter gewarnt, deſſen Augen ihm nicht gefielen. Burger hatte ſich aber nicht warnen laſſen, ſondern ſich einen Strick beſorgt und war mit Schöner, dem Anſtifter der Geſchichte, nach Hockenheim gegan⸗ gen, wo Schöner nachts 1 Uhr einem Bäuerlein eine Kuh aus dem Stalle holte, die dann in die Pfalz zur Verwertung geſchafft werden ſollte. Zu ihrem Leidweſen wurden ſie aber, kaum daß ſie die Speherer Schiffbtücke überſchritten hatten, ab⸗ gefaßt. Burger wollte heute glauben machen, er habe ſeinen Spießgeſellen für den Eigentümer der Kuh gehalten und nichts darin gefunden, daß das Tier ausgerechnet nachts 1 Uhr aus dem Stalle geholt wurde. Schöner hatte ſich heuie noch wegen anderer Geſchichten zu verantworten. In Knielingen hat er als Fuhrknecht die Summe von 150 Mark, die er für Futtermehl eingenom⸗ men, unterſchlagen; in Appenweier hat er nachts ein Fahrrad aus einer Scheune geſtohlen, ein wertvolles Rad entführte er in Hockenheim und verſilberte es mit Hilfe Burgers. Bei ſeiner Ver⸗ haftung leiſtete Schöner heftigen Widerſtand. Gegen Schöner wird heute auf zwei Jahre, gegen Burger auf ein Jahr Gefängnis erkannt bei Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Auf die Strafe Schöners kom⸗ men ſechs Wochen der Unterſuchungshaft in Ab⸗ rechnung, bei Burgers Strafe wird, weil er bis boliebtestes Mitte und Verhütung von Verstopfung für Erwachsene und Kinder. Hschster Wohlgeschmack, milde, sichere Wirkung, Srztlich glänzend begutachtet und empfohlen. 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Es waren dies Leutnant Geyer vom In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 95 als Führer und Ober⸗ leutnant Baumbach ebenfalls vom Infanterie⸗ Regikment Nr. 95 als Beobachter. Die Flieger waren um 6 Uhr in Straßburg auf einem Aviatik⸗Pfeil⸗ Doppeldecker aufgeſtiegen und landeten.45 glatt auf dem Mainzer Flugplatz Großer Sand, wo ſie bis Dienstag zu bleiben gedenken. Der Flug ging meiſt in größeren Höhen von 1200 Meter. In der Boden⸗ nühe herrſchten heftige Böen. Die Fahrt ging in der Richtung Weißenburg—Neuſtadt a..—Worms. Prinz Heinrichflug am 14. Mai 1913 in Neu⸗ ſtadt a. H.(Pfingſtmittwochl. Wieder einmal lädt das feſtliche Neuſtadt a.., der Lieblingstrefſpunkt der Pfalz ſeit vielen Generationen, die Pfälzer aus Stadt und Land zu ſich ein. Ermöglichte doch der dortige rührige Flugverein unter vielen pekunjären Opfern, daß der Prinz Heinxich⸗Flug, den die Süd⸗ weſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes vom 10. bis 17. Mai unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Preußen vexranſtaltet, ſeine Etappe über Vom Büchertiſch. Von dieſer Gegend wurde nun eine Spezialkarte hergeſtellt, die in ihrer Art einzig da⸗ In Maßſtab 1: 19 000 gehalten wird ſie dem Einheimiſchen jedes Tal und jeder Berg, jeder Steig und jeder Bach, jedes Haus und jeder Stadel findet ſich darauf verzeichnet. deſſen reizend gelegenen Flugplatz nimmt. Preußiſche Zur Regelung Man hüte sich vor minderwertigen Nachahmungen und verlange ausdrücklich LANIN-KONFEKT. von 4., Küche, Speiſe⸗ kammer, Bad, Manſarde pr. 1. Oktober event. auch früher z. v. Näh. 3. St. 41725 Spezialkarte vom Roſengarten, Latemar und ſefſt 5 Welſchnofen. Bearbeitet von P. Camill Bröll O. M. Müx 0 E Lf E 9 Cap., Schriftſteller. Maßſtab:19000. Preis 50 h. Schöne Wohng. 2 Zimmer Verlag: Verſchönerungsverein Welſchnofen, Tirol. u. Küche im Abſchluß per Zu den ſchönſten Gebieten der Alpen gehört un⸗1. 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Inzwiſchen werden vom Flugverein feſtengagierte Scha u⸗ Lüge ſtattfinden, ſo daß auf alle Fälle die Zuſchauer auf ihre Rechnung kommen. Mittags gegen 2 Uhr wird dann das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ von Frauk⸗ furt kommen und, wenn genügend Teilnehmer à 80 Mark ſich gemeldet, herrliche Rundfahrten betätigen. Wer gar 200 Mark mitbringt, der darf mit nach Frankfurt ſahren. Kommt darum Pfälzer und Pfäl⸗ zerinnen, belohnt vorurteilsfrei und offen die Mühen des Flugvereins Neuſtadt um eine ſchöne nationale Sache durch Euren Beſuch. * Die Organiſation des Marineflugdienſtes. DasMaxineverordnungsblatt veröffentlicht eine kaiſerliche Verordnung, nach welcher aus dem Luftfahrperſonal der Marine eine Marine⸗ luftſchiffabteilung mit dem vorläufigen Standort in Johannisthal und eine Marinefliegerabteilung mit dem Standort in Putzig gebildet werden ſoll. Beide werden in allen Ausbildungs⸗ und verſuchstech⸗ niſchen Angelegenheiten unmittelbar dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts, in allen anderen Angelegenheiten dem Juſpekteur der Küſtenartillerie und des Minenweſens, weiter⸗ hin dem Chef der Marineſtation der Nordſee unterſtellt. Der Zeitpunkt zur Bildung wurde auf den 1. Juli d. 855 feſtgeſetzt. *Für den Oſtdeutſchen Rundflug bewilligte das Kriegsminiſterium 10000 M. und ſagte die Teilnahme von Offiziersfliegern für die Ver⸗ anſtaltung zu. Raſenſpiele. * Fußballwettſpiel am Pfingſtſonntag in Lud⸗ wigshafen. Da in Mannheim morgen Pfingſtſountag keine Fußballſpiele ſtattfinden dürfen, iſt Gelegen⸗ heit geboten in Ludwigshafen auf dem Platze der L..⸗G.„1903“ e. V. an der ſtädt. Gasfabrik ein intereſſauntes Wettſpiel zwiſchen dem 1. Fußball⸗Klub Pforzheim und der L..⸗G.„1903“ zu ſehen. In Ludwigshafen ſelbſt ſindet ſonſt an dieſem Tage auch kein weiteres Spiel ſtatt, Das Spiel be⸗ ginnt punkt 3 Uhr und findet bei jeder Witterung ſtatt. 10091 mark u. Zucker. .20. reeeeeeeee, 16. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim. 10. Mai 1913. erhalten zahlungsfähige Privatleute und Beamte, besonders Brautleute und erstklassige 90807 Wohnungs- Tine fungen ebenso öinreſns Ammoroinrioptungen ete. bei mässiger Zinsvergütung, streng ge- Wahrter Diskretion.kostenloserAnfuhr Versand auch nach auswärts.— Hermann KGraff, Mannbeim Schwetzingerstrasse 34 40, Ecke 1. ee Fngsin tag von 11— 7 Uhr gebffte Naturwein⸗Verſteigerung zu Ungſtein(Rheinsfalz) ea. 20 Minunten vom Bahnhof Bad Dürkheim. Am Dienstag, den 27. 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SFFe 7 *3 er 1 „ 4 Ind Druckerei⸗Bureau Annahme von Druckardeitenz 59 Uſtrie⸗Heitung für Südweſtdeutſchland Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 341¹ Expedition en Erſcheint jeden Samstag abend Redaktion*C0 Abonnemen für den„General⸗KAnzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten“ inkl. Beilagen: 70Pf. monati. Bringerlohn 30 Pf. monatl. durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗Kufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5 Pf. Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Rannheim und umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Rachdruck der Originalartikel des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Inſerate Die Kolonelzeile 30pf. Die Reklamezeile 120„ Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗KHAnzeiger“ Bund ſüdweſtdeutſcher Wein⸗ hündlervereine. Der Bund ſüdweſtdeutſcher Weinhändlerver⸗ eine hielt am 7. ds. Mts. in Mainz unter dem Vorſitze des Herrn Kommerzienrat Harth (Mainz) eine Vertreterverſammlung ab, die von 20 Vereinen beſchickt war. Bei der Vorlage des Jahresberichts, der ein Bild von der um⸗ ſaſſenden Tätigkeit des Bundes gibt, kam es zu einer Erörterung verſchiedener die Auslegung des Weingeſetzes betreffenden Fragen. Neber die Frage der Errichtung eines gemein⸗ ſamen Schiedsgerichts des deutſchen Weinhan⸗ dels konnte mitgeteilt werden, daß dieſer Plan ſeiner Verwirklichung entgegengeht.— Ueber die Pfändung des 1500 M. überſteigenden Arbeits⸗ und Dienſtlohnes ſprach die Verſammlung ſich dahin aus, daß, wenn auch die ſchematiſche Feſt⸗ ſetzung der unpfändbaren Summe Härten mit ſich bringt, doch die neuerdings durch Reichs gerichtsurteile gebilligte Uebertragung Mehreinkommens auf die Ehefrau oder ſonſtige Verwandte zu einer unbilligen Schädigung der Gläubiger führt, weil dadurch das ganze Ein⸗ kommen dem Zugriff des Gläubigers entzogen wird. Eine Regelung wie ſie für Staatsbeamte und Offiziere ſchon jetzt beſteht, daß ein gewiſſer Teil des Mehrbetrags unter allen Umſtänden pfändbar bleiben muß, wurde von vielen Seiten als wünſchenswert bezeichnet.— Klagen wurden wiederum geäußert über den Wettbewerb der Kaſinos. Wenn man dieſen Wettbe⸗ werb auch nicht grundſätzlich bekämpft, ſo wurde doch der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Kafinos die gebotene Rückſicht auf den Wein⸗ handel nehmen und nicht wie es in einem Falle mit dem Namen„Dreikönigswein“ geſchehen iſt, durch beſondere Reklamemittel den Handel ſchä⸗ digen.— Bezüglich der Militär⸗Kaſinos wurde beſchloſſen, angefichts der den Erwerbsſtänden bhliegenden neuen Laſten dahin zu wirken, daß ſchärſer darauf geachtet wird, daß der Abfatz nicht üher den Kreis des Offizierkorps ausge⸗ dehnt wird.— Nachdem neuerdings von ver⸗ ſchiedenen Seiten der Beitritt Deutſchlands zur Madrider Konvention zum Schutze der Her⸗ kunftsbezeichnungen angeregt worden iſt, ſprach ſich die Verſammlung entſchieden gegen den An⸗ ſchluß aus, weil die Konvention auf die beſon⸗ deren Verhältniſſe des Wein⸗ und Spirituoſen⸗ Verkehrs im Gegenſatz zu anderen Branchen keine Rückſicht nimmt und auch eine große Zahl für den Weinhandel wichtiger Staaten der Kon⸗ Lention nicht angehört.— Der in einer früheren Verſammlung beſprochenen Gründung einer gemeinſamen Rechtſchutzſtelle gegen faule Schuldner beſchloß die Verſammlung nicht näher zu treten, weil bei der Verſchiedenartig⸗ keit der Verhältniſſe im Weinhandel und bei dem unbegrenzten Abnehmerkreis die Einrichtung nicht durchführbar erſcheint.— Zur einheitlichen Regelung der Schaumweinverkaufs⸗ preiſe lagen verſchiedene Vorſchläge vor. Es ſoll eine gemeinſame Erledigung dieſer Frage in Verbindung mit dem Norddeutſchen Zentral⸗ verband und dem Verband der Schaumwein⸗ fabrikanten angeſtrebt und zu dieſem Zweck dem⸗ nächſt eine Beſprechung abgehalten werden. Ebenſo ſollen wegen allgemeiner Einführung der Normal⸗Flaſche mit einem Durch⸗ ſchnittsgehalt von 0,751, die noch immer auf Widerſtand ſtößt, mit dem Norddeutſchen Zen⸗ tralverband neuerdings Schritte bei dem Ver⸗ band der Flaſchen⸗Fabrikanten unternommen werden.— Zur Milderung der die Weineinfuhr nach den Vereinigten Staaten in Ame⸗ kika betreffenden Beſtimmungen bhat ſich der Bund mit den amerikaniſchen Intereſſenten und der deutſchen Regierung in Verbindung geſetzt. Entſprechende Anträge ſind unterbreitet worden, als wichtigſter der, daß die deutſchen amtlichen Unterſuchungszeuguiſſe von den amerikaniſchen Zollbehörden anerkannt werden ſollen.— Leb⸗ hafte Erörterung rief die im Reichstag ange⸗ nommene Reſolution hervor, durch die eine Auf⸗ ung der Beſtimmungen des Zollvereins⸗ verxtrags verlangt wird, die eine einſeitige Des Belaſtung der deutſchen Weine zuläßt, dieſe in allen deutſchen Staaten den Auslands⸗ weinen gleichgeſtellt und nicht ſchlechter als dieſe behandelt werden. Einſtimmig wurde folgende Erklärung angenommen:„Die Vertreterverſammlung er⸗ kennt an, daß in der Belaſtung der deutſchen Weine mit inländiſchen Staats⸗ und Gemeinde⸗ auflagen und in der Freilaſſung der ausländi⸗ ſchen Weine von dieſen eine Ungleichheit und Ungerechtigkeit liegt. Sie iſt der Anſicht, daß eine Gleichſtellung dahin angeſtrebt werden muß, daß die beſtehenden Landes⸗ und Ge⸗ meindeauflagen, die ohnehin eine einſeitige Be⸗ laſtung einzelner Gewerbszweige darſtellen, deren Erträgnis geringfügig iſt und mit den Erhebungskoſten in keinem Verhältnis ſteht, die außerdem zu fortgeſetzten Schikanen führen, ab⸗ geſchafft werden, wie dies von ſeiten anderer deutſchen Staaten und Gemeinden ſchon läugſt geſchehen iſt. Die Verſammlung erblickt in den noch beſtehenden Auflagen auf den Wein ein Ueberbleibſel veralteter Steuerpolitik, das ſo⸗ hald als möglich beſeitigt werden muß“— Von Vertretern des elſäſſiſchen Weinhandels wurde die in letzter Zeit in großem Maßſtabe aufge⸗ kommene Fabrikation ſogenannter Malz⸗ weine(Kunſtweine) gegen die von dortigen Behörden nicht einge⸗ ſchritten wird, weil ſie die Herſtellung als zu⸗ läſſig anſehen. Es werden Reichsgerichtsurteile zur Kenntnis gehracht, die dieſe Auffaſſung als irrig erſcheinen laſſen. Das Material ſoll dem Reichsjuſtizamt unterbreitet werden. Die Königlich Preußiſche Domäne an der Nahe iſt neuerdings dazu übergegangen, durch Rund⸗ ſchreiben Private zur Beteiligung an ihren Ver⸗ ſteigerungen mit dem Hinzufügen aufzufordern, daß auch ſchon Mengen von 50 Flaſchen an ab⸗ gegeben werden. Der Weinhändlerverband an der Nahe hat hiergegen Einſpruch erhoben. Die Verſammlung beſchließt, ſich dieſem Einſpruch anzuſchließen. Nach ſiehenſtündiger Dauer wur⸗ den die ſehr intereſſanten und harmoniſch ver⸗ laufenen Verhandlungen geſchloſſen. Mom Lichtmeer der Großſtadt. Einen eigenartigen, mit nichts zu vergleichen⸗ den Genuß bietet es ſelbſt dem Großſtädter bei hereinbrechender Dämmerung beiſpielsweiſe an der Ecke der Leipziger⸗ und Friedrichſtraße, die Verwandlung des Berlin bei Tag in das Berlin bei Nacht zu verfolgen. Wenn im Weſten das Tageslicht noch längſt nicht verglommen iſt, und nur dem ſpähenden Auge dann und wann ein Stern am dunklen Himmel ſichtbar wird, beginnt es in den menſchengefüllten Straßen in eigen⸗ artiger Weiſe lebendig zu werden. In ſchneller Aufeinanderfolge leuchten hier und da Lichter auf, erſt zwei, dann drei, dann ein Dutzend, und ehe man ſich's verſieht, blitzt und ſprüht es an unzähligen Stellen. Plötzlich ein magiſches Auf⸗ leuchten und wie eine ſilberne Perlenſchnur zieht ſich über unſere Häupter hinweg die Reihe der elektriſchen Bogenlampen, ſich in beiden Richtun⸗ gen der Straßen als leuchtende Linie im rötlichen Dunkel perſpektiviſcher Fernen verlierend. Aber während man ſeine überraſchte Aufmerkſamkeit noch dieſem geheimnisvollen Zauber zuwendet, haben ſich die Lichtquellen an den Häuſerreihen bereits ſo vermehrt, daß die beiden Steinmauern der Straße gleichſam im Licht zu ſtehen ſcheinen, durch das nun die ſchwarzen Menſchenwogen hindurchfluten. Aus den Tiefen der Straßen glimmen Lichtſtreifen an den Häuſern hinauf, umwinden Portale und Eingänge mit glühen⸗ den Girlanden, umſäumten die architektoniſchen Linien der Geſchäftspaläſte und Handelshäuſer mit zarten, lichten Bändern und ſetzen ſich hoch oben auf den Dächern und unter den Simſen feſt als feurige, ſich drehende Kreiſe, ſtrahlende Son⸗ nen und ſprühende Sterngebilde. Da ſind leuchtende Ketten um glühende Räder geſchlun⸗ gen, die ſie in Bewegung ſetzen, feurige Schlangen damit zur Sprache gebracht, wailch Samstag, 10. Mai 1015. eilen in raſtloſem Lauf um magiſch ſchimmernde Flächen, Lichträder drehen ſich in nimmermüder Eile und rieſenhafte Schriftzüge flammen im Dunkel auf, um nach plötzlichem Verſchwinden immer wieder zu erſcheinen, und je mehr die Nacht ſich auf die Dächer ſenkt, umſo intenſiver und prächtiger ſchimmert und gleißt der Licht⸗ zauber der Großſtadt, in deſſen lebende Lichter⸗ ſpiele ſich das perlweiße, ſtrahlende Licht unzäh⸗ liger Bogenlampen miſcht. Läßt man ſich endlich, berauſcht von den Wundern des erwachenden Nachtlebens, von dem Strudel der eilenden und haſtenden Menſchen hinforttreiben, vorbei an den hellerleuchteten Lä⸗ den, an Cafés vorüber, die mit bunten, fröhlichen Menſchen gefüllt, die alle dem Lichterglanz nach⸗ gegangen ſind, ſo erkennt man, daß alle dieſe wunderſamen beweglichen und zuckenden Licht⸗ phänomene aus Tauſenden und aber Tauſen⸗ den von elektriſchen Glühlampen und lämpchen gebildet ſind. Die Feuerſalamander, die in end⸗ loſer Jagd dort am Transparent herauf und wie⸗ der hinablaufen, wie die merkwürdigen Schatten, die ohne erkennbare Urſache über Leuchtgebilde hinhuſchen, verdanken Leben und Bewegung elek⸗ i Automaten, die mit unvergleichlicher Präziſion ihre Befehle an die zahlloſen Lampen geben, die gehorſam im ununterbrochenen Wech⸗ ſel aufleuchten und verlöſchen. Die nächtliche Großſtadt iſt in ihrer äußeren Erſcheinung vollſtändig elektriſch und jeder, der ſich in ihren Bann begibt, wird unweigerlich elektriſiert, was die vielen an einem vorheitrei⸗ benden Menſchengeſichter mit ihrer ſröhlichen Laune am beſten erkennen laſſen. Bedenkliche Auslegung des Patentgeſetzes. Es beſteht zurzeit eine Beunruhigung in in⸗ duſtriellen Kreiſen, die von einer neuen Richtung in der Auslegung des Patentgeſetzes herrührt. Dieſe beſagt im Weſentlichen, daß im Falle des Zweifels über die Auslegung eines Patents auf den Stand der Technik zur Zeit der Erteilung des Patents zurückgegangen werden ſoll, und daß der Anmelder in dieſem Falle nach dem Ausdruck des Reichsgerichts in der Entſcheidung vom 9. Februar 1910(R. G. Ziv.⸗Sachen 8854)„nur den Schutz beanſpruchen kann, der ihm nach dem Stand der Technik zur Zeit der Anmeldung ge⸗ bührt“. Dieſe wichtigen Fragen nimmt Geheim⸗ rat Profeſſor Dr. Hermann Aron(Berlin) zum Gegenſtand eines außerordentlich wertvollen Auf⸗ ſatzes, den er ſoeben in dem neueſten Heft der Zeitſchrift„Recht und Wirtſchaft“(Carl Hey⸗ manns Verlag, Berlin) veröffentlicht hat, und der berufen erſcheint, die Rechtſprechung in die⸗ ſem Punkte wieder auf Bahnen zu bringen, die dem Wirtſchaftsleben und ſeinen Anforderungen mehr entſprechen. Verſtärkt wird die Beunruhigung der Indu⸗ ſtrie noch durch die Literatur, die ſogar befürch⸗ ten läßt, daß man weit über die vom Reichs⸗ gericht und Patentamt gegebenen Grenzen hinausgeht und die, weil das Patentamt eine ſolche Auslegung nur im Zweifelsfalle an die Hand gibt, den Umfang des Patents tatſächlich auf den Grund des Staudes der Technik feſt⸗ geſtellt ſehen will. Damit ſteuern wir dem Syſtem zu, wie es in Frankreich beſteht, wo keine Prüfung der Patente ſtattfindet und die Patente damit faſt wertlos ſind. Denn wenn das Patentamt nur den Gegenſtand des Schutzes ohne Rückſicht auf den Umfang feſtſtellen will, der Umfang aber erſt von den Gerichten auf Grund des Standes der Technik feſtgelegt wer⸗ den ſoll, ſo iſt, wie Geheimrat Aron zutreffend betont, eine Prüfun g der Patente überhaupt überflüſſig, und wenn man nur im Falle des Zweifels den Stand der Technik zur Zeit der Anmeldung maßgebend ſein laſſen will, ſo wird heſſer. die Sache auch dadurch nicht viel Der Verfaſſer betont demgegenüber, daß der Geiſt unſeres Patentgeſetzes ein ganz anderer iſt, daß dieſer vielmehr verlangt, daß deutlich feſtgelegt wird, was geſchützt werden ſoll, alſo wohl nicht nur der Gegenſtand, ſondern auch der Umfang des Patents, ſo daß die Feſtſtellung, wie weit ſich dieſer Schutz zu erſtrecken hat, nicht erſt von den Gerichten geſchehen muß. Der Stand der Technik zur Zeit der Anmeldung des Patents iſt ja ein ſo ſchwer feſtſtellbarer Begriff, daß mit ihm alles und nichts bewieſen werden kann. Ge⸗ heimrat Aron ſieht auf Grund ſeiner Kenntnis der Dinge die durch die oben genannten Aus⸗ legungsprinzipien geſchaffene Lage für ſo be⸗ denklich an, daß daraufhin ſogar der Wunſch in den beteiligten Kreiſen wach werden könnte, es möchten die Patente überhaupt abgeſchafft wer⸗ den, und wenn er ein ſolches Beginnen auch nicht für ganz ungefährlich hält, ſo meint er doch— und m. E. mit Recht—, daß es beſſer wäre, wenn eine ſolche Kraftprobe nicht gemacht zu werden brauche, wenn ſich vielmehr die Recht⸗ ſprechung und Rechtswiſſenſchaft gerade auf die⸗ ſem Gebiet, dem ſie dienen ſoll, mehr anpaßt. Die Beſtrebungen des Vereins„Recht und Wirt⸗ ſchaft“ und ſeiner Zeitſchrift dienen auch hier, wie man ſieht, dem Wohle des Wirtſchafts⸗ lebens und den wahren Intereſſen der erwerbs⸗ tätigen Kreiſe, die ihre berechtigten Wünſche oft genug vom Rechte vernachläſſigt ſahen. —— Nechtspflege. rd. Verletzung der Ehefrau des Mieters durch Herabfallen von Teilen eines Jalouſtekaſtens. Haftung des Vermieters. Der Kläger, der Inhaber eines Inſtallatiousgeſchäftes iſt, hatte im Jahre 1903 beim Beklagten eine Wohnung gemietet. Nachdem er dieſe ſchon dret Jahre lang bewohnte, ver⸗ unglückte eines Abends ſeine Ehefrau dadurch, daß ihr beim Herablaſſen der Jalvouſte die Klappe des oben am Fenſter augebrachten Jalouſiekaſtens auf den Kopf fiel. Infolge dieſer Verletzung war die Ehefrau des Klägers nicht mehr im ſtande, die früher von ihr beſorgten Dienſte in dem Geſchäft ihres Mannes zu verrichten. und dieſer verlangte daher von dem Vermieter den Erſatz des ihm durch den Ausfall der Arbeitstätigkeit ſeiner Ehefrau erwach⸗ ſenen Schabens in Höhe einer monatlichen Reute von 70, Die Vorinſtanzen hatten den Anſpruch des Klägers als Aunſpruch auf Schadenserſatz wegen Nichterfüllung im Sinne von§ 538, Abſ. 1 B..⸗B. augeſehen und ihn dem Grunde nach für gerecht⸗ fertigt erachtet. Der Vermieter hatte daraufſhin Be⸗ denken geäußert, ob nicht der in dieſem Geſetzes⸗ paragraphen dem Mieter gewährte Anſpruch ſich auf den Schaden beſchräukte, der dem Mieter daraus erwachſe, daß er die Mietſache nicht nach ihrem vollen Vermögenswert geuießen könne, und ob deshalb vom Geſetze der Schaden mitumfaßt ſei, der dem Mieter durch eine auf einen Mangel der Mietſache zurlickführende körperliche Beſchädigung entſtehe. Indeſſen hat das Reichsgericht das den Anſpruch bes Klägers billigende Erkenntnis gutgeheißen. Nach den getroffenen Feſtſtellungen beſtand die Klappe des Jalouſtekaſtens aus einem Brette, auf das ringsum eine rahmenartige Leiſte aufgenagelt war: ſie ſtand mit der unteren Breitſeite loſe auf dem vorſpringenden Boden des Kaſtens auf, ohne durch Stifte oder Bügel in öcher des Kaſtenbodens ein⸗ zugreifen: ihre Feſthaltung wurde nicht durch Bän⸗ der oder dergl., ſondern lediglich durch überſchlagene Nägel bewirkt. Dieſe Art der Befeſtigung war nach dem Sachverſtündigengutachten eine mangelhafte und ſachwidrige, denn durch das Auf⸗ und Abrollen der Jalvuſie werden auch bei ordnungsmüßigem Ge⸗ brauche Erſchüttterungen des Kaſtens bewirkt, öie ſich der Klappe mitteilen, die durch die Nägel bewirkte Feſhaltuug mehr und mehr lockern und ſchließlich aufheben, ſodaß die Klappe zur Erde fallen muß. Der Zuſtaud des Kaſteus war alſo ein mangelhafter im Siune des§ 538 B..⸗B., da er eine unmittelbare Gefährdung der Bewohner der Mieträume in ſich ſchloß. Dieſer Mangel war nicht erſt dann vor⸗ haudben, als die Klappe herunterfiel oder nur noch ſo loſe befeſtigt war, daß ſie jeden Augenblick herab⸗ fallen konnte, ſondern ſchon dann, als ihre Be⸗ feſtigung eine ſachwidrige war. Nach alledem war die Wohnung mit einem Fehler der in 537 B..⸗ B. bezeichueten Art behaftet. Erwächſt aber dem Mieter aus dieſer Fehlerhaftigkeit der Mietſache ein Schaden, ſo iſt er gemäß 8.⸗B. beſugt, dieſen Schaden ſeinem Erſatzanſpruch zugrunde zu legen. Iſt auzunehmen, daß die Folge der Maugel⸗ haftigkett der Mietſache eine Körperverletzung iſt, ſo wird der hierdurch dem Mie lex erwachſen⸗ Schaden von der Erſatzpflicht mitumfaßt; auch dieſer 828 93 538 B. Schaden iſt durch Nichterfüllung oder nicht voll⸗ ſtändige Erfüllung des Mietvertrages entſtanden. Es läßt ſich alſo nichts dagegen einwenden, wenn die Vorinſtanz den Schadeuserſatz, den der Kläger be⸗ anſprucht, als Schadenuserſatz wegen Nichterfüllung im Sinne von§ 538 Abſ. 1 B..⸗B. darſtellt; die Repiſion des Vermieters konnte daher keinen Erfolg haben. 1d. Beſchädigung eines Hauſes gelegentlich der Ausführung von Tieſbauarbeiten. Haftet der mit der Oberleitung betraute Baumeiſter? Der Magiſtrat einer meckleuburgiſchen Reſidenzſtadt hatte gelegent⸗ lich der Ausführung von Kanaliſationsarbeiten, die übertragen waren, die belegenes Wohnhaus litt ſo ſtark desſelben mehrere tauſend Mark aufwenden mußte, um es in gebrauchsfähigem Zuſtande zu erhalten. Dieſen Betrag verlangte der Eigentümer dann von del Stadtgemeinde erſetzt und nachdem in allen In⸗ ſtanzen ſein Anſpruch als gerechtfertigt erachtet wor⸗ den war, zahlte die Stadtgemeinde die verlangte Summe, die ſie alsdann— ebenſo wie die Prozeß⸗ koſten— von der Geſellſchaft, bei der ſie gegen Haft⸗ pflicht verſichert war, erſtattet erhielt, wogegen ſie jedoch der fraglichen Geſellſchaft die Anſprüche ab⸗ treten mußte, die ihr etwa gegen den mit der Ober⸗ leitung der Tiefbauarbeiten betrauten Regierungs⸗ baumeiſter zuſtanden. Gemäß den Verſicherungs⸗ bedingungen der Geſellſchaft gehen nämlich ſämtliche Regreßanſprüche der Verſicherungsnehmer gegen drikte Perſonen, die den Schadenfall verſchuldeten— ausgenommen die eigenen Beamten oder Angeſtellten des Verſicherungsnehmers, ſofern dieſe den Schadens⸗ fall nicht vorſätzlich herbeigeführt haben— bis zur Höhe des von der Geſellſchaft geleiſteten Erſatzes auf dieſe über. Die Verſicherungsgeſellſchaft klagte nun gegen den Regierungsbaumeiſter auf Erſtattung des von ihr gezahlten Betrages, worauf dieſer einwandte, daß die klagende Geſellſchaft in ihren Verſicherungsbe⸗ dingungen klar unterſcheide zwiſchen„dritten Per⸗ ſonen“ und den„eigenen Beamten und Angeſtellten“ der Stadt. Es ſei doch nicht angängig, ihn, der von der Stadt mit der Oberleitung der Tiefbauarbeiten betraut geweſen ſei, als„dritte Perſon“ im Sinne der Verſicherungsbedingungen zu bezeichnen, und da er auch, wie ja nicht bezweifelt werde, den Schaden nicht vorſätzlich herbeigeführt habe, ſo könne davon, daß er die Geſellſchaft ſchadlos zu harten habe, keine Rede ſein. Das Oberlandesgericht Roſtock hat den Anſpruch der Klägerin abgewieſen, und das Reichsge richt hat das abweiſende Erkenntnis gebilligt und beſtätigt. — Es iſt zwar der klagenden Geſellſchaft zuzugeben, ſo hatte das Oberlandesgericht gemeint, daß es zwei⸗ felhaft ſein kann, ob der Beklagte zu den„eigenen Beamten und Angeſtellten“ der Stadt im ſtrengen Sinne des Wortes zu rechnen iſt; es iſt aber auch dem Beklagten zuzuſtimmen, wenn er ausführt, daß er nicht ohne weiteres als„dritte Perſon“ zu gelten habe. Die nach den beiden Richtungen hin möglichen Zweifel können aber nicht dazu führen, ſowohl die eine wie die andere Charakteriſierung des Beklagten abzulehnen; es muß vielmehr, da die Bedingungen der klagenden Geſellſchaft nur dieſe beiden Kate⸗ gorien von Schaden ſtiftenden Perſonen kennen, der Beklagte notgedrungen einer derſelben zugezählt werden; diejenige Kategorie, welcher die Stellung des Beklagten ſich am meiſten nähert, iſt als die zu⸗ treffende anzuſehen. Geht man von dieſem Geſichtspunkte aus, ſo muß man den Beklagten unbedingt zu den eigenen Be⸗ amten und Angeſtellten der Stadt zählen. Gemäß den für die fragliche Reſidenzſtadt geltenden eigen⸗ artigen Beſtimmungen ſteht nämlich der Landes⸗ regierung ein weitgehender Einfluß auf die Stadt⸗ augelegenheiten zu, ſodaß im vorliegenden Falle dem Beklagten gemäß landesherrlicher Beſtimmung die Oberleitung der Ausführung des Kanaliſations⸗ projektes übertragen wurde. Dem Beklagten, der in⸗ ſoweit als verfaſſungsmäßig berufener Vertreter der Stadt anzuſehen war, wurde eine Stellung einge⸗ räumt, die— wenn der Beklagte auch nicht von der Stadt, ſondern vom Landesherrn zur Oberleitung der fraglichen Arbeiten berufen war— doch derjenigen eines Beamten oder Angeftellten der Stadt minde⸗ ſtens ſehr nahe kommt. Die Annahme, daß der Be⸗ klagte eine der ganzen Angelegenheit fern ſtehende, an ihr unbeteiligte„dritte Perſon“ geweſen ſei, iſt jedenfalls viel weniger berechtigt als die, daß er zur Stadt im Verhältuis eines Beamten oder Angeſtellten ſtand.(Reichsger. 22. J. 13.) Vom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerm Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 1. bis 8. d.., war die Preisbe⸗ wegung auf dem Weltmarkte für Getreide nach unten gerichtet, wozu in erſter Linie die günſtige Saatenſtandsbericht, dann aber auch die zuverſichtlichere Beurteilung der politiſchen Namentlich ans den Vereinigten Staaten Nordamerikas lauten die Berichte über den Saatenſtand günſtig. Das Fachblatt Cin⸗ cinnati Price Current bezeichnet die Ausſichten der Winterweizenſaaten als ausgezeichnet und fügt noch hinzu, daß dieſelben als die beſten ſeit 1903 zu bezeichnen ſind. Dieſe Angaben werden durch den am Donnerstag veröffentlichten Bericht der landwirtſchaftlichen Abteilung in Waſhington beſtätigt, wonach der allgemeine Durchſchnitts⸗ ſtand am 1. d. M. auf 91,9 Prozent gegen 91/6 Prozent am 1. April d. J. und gegen 79,7 am 1. Mai 1911, und 82,1 Prozent am 1. Mai 1910 geſchätzt wird. Der Ertrag per Aore wird auf 16,6 am 1. Mai ds. J. gegen 14,4 16,2 und 15,1 Bufhels in den drei vorhergegangenen Jahren tax⸗ jert. Auch der Umfang der mit Frühjahrsweizen beſtellten Fläche, die nach dem Ackerbau⸗Bureau⸗ bericht mit 57 Prozent angegeben wird, iſt größer als man erwartet hatte. Zieht man ferner in Betracht, daß die Kaufluſt im allgemeinen nach⸗ gelaſſen hat, und daß das Geſchäft infolge der be⸗ vorſtehenden Feiertage eine Einſchränkung er⸗ fuhr, ſo kann es nicht wunder nehmen, wenn die Preisbewegung nach abwärts gerichtet war. Auch ſonſt lagen aus dem Auslande meiſt günſtige Nachrichten über Wetter und Saatenſtand vor. Von Indien lauten die Berichte über die Weizen⸗ ergebniſſe dauernd gut. In Rußland haben ſich die Verhältniſſe wenig geändert. Die Frühjahrs⸗ beſtellungen werden bei günſtigem Wetter mit viel Regen überall auf dem Lande ſcharf in An⸗ griff genommen. Die Vegetation ſoll verhältnis⸗ Lage beitrugen. mäßig ſchon weit vorgeſchritten ſein. Die Zu⸗ fuhren haben ſich etwas vermehrt. Ueber den Stand des Winkerweizens in Ungarn ſtellt das Ackerbauminiſterium feſt,daß derſelbe günſtig ſei. Für nordruſſiſchen 71/72 Kg. großem Vorteik. erk Importeure ihre ſondern ſuchten ungen wieder abzuſtoßen. it Neuerwerbungen zurück. In Deut N 5 recht ruhig, die Stimmung gleichfalls von den Auslandsmärkten 0 Wel qmet wer⸗ 1e andererſeits infolge der ſa daß das Wachstum der rtſchritte gemacht habe, und durchdringenden Niederſchläge zur Zeit als durchaus befriedigend bezeich den dürften. An unſeren ſüd deutſchen Märkten hat die Nachfrage plötzlich ſtark nachgelaſſen, da die aus allen ilen einlaufenden guten Saaten⸗ ſtandsberichte zur Zurückhaltung Anlaß gaben. Die Berichtswoche hatte bis Mittwoch Regen⸗ wetter gebracht. Seit Donnerstag haben wir wieder warmes Wetter, was die Entwicklung der Pflanzen raſch fördert. Namentlich die Früh jahrsſaaten keimen bei der günſtigen Witterung vorzüglich und ſoweit ſie bereits aufgelaufen ſind, ſtehen ſie faſt durchweg gut. Die Offerten von den Exportländern waren durchweg nachgiebiger, was auf die Unternehmungsluſt von nach⸗ teiligem Einfluß war. Unſere Händler ſowohl, als auch unſere Konſumenten hielten mit Anſchaf ungen zurück, und das Geſchäft blieb daher wied auf den notwendigſten Bedarf beſchränkt. Die Forderungen ſtellten ſich heute, wenn nichts an⸗ deres bemerkt per prompte Abladung, per Tonne, gegen Kaſſa, Cif Rotterdam: Weizen La Plata, Barletta, Ruſo 78 Kg. Mai⸗Juni 170.50, dito 79 Kg. 172.50, Kanſas II prompt 168.50, Red⸗ winter II Juli⸗Auguſt 160.—, Northern Mani⸗ toba Nr. 1 Mai⸗Juni 172.50, dito Nr. 2 169.—, dito Nr. 3 164.—, Auftral 176.—, Azima 9 Pud 25/30 170.—, dito 9 Pud 30/35 173.50, Azow⸗Ulka 9 Pud 20/25 167.50, Nordruß 77/78 Kg. 177 Rumän 78/79 Kg. nach Muſter 172.— Mark. Für hier lagernden Weizen war die Stimmung gleich⸗ falls ruhig und insbeſondere wurden die Preiſe für amerikaniſche und Plataweizen ermäßigt, während ruſſiſche ſowie pfälzer Weizen ihren Preisſtand behaupten konnten. Für pfälziſchen notierte man heute 217.50 bis 220.—, ruſſiſchen 240.—bis 247.—, amerikaniſchen 242.50 bis 247.50 und für Plata 240.— Mark. Roggen litt unter dem Einfluß der ſchwachen Tendenz am Weizenmarkte, konnte ſich aber im allgemeinen doch beſſer behaupten. Die Umſätze in Roggen blieben aber auch klein. Von Südrußland lagen heute Offerten vor, für 9 Pud 10/15 zu 125.50. forderte man 131.—, und für norddeutſchen 71/72 Kg. wiegend 124.50 per Tonne, per prompte Abladung, gegen netto Kaſſa Eif Rotterdam. Hier greifbarer ruſſiſcher Roggen notierte 187.50, und pfälziſcher Rogen 180.—, Mark per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim. Futtergerſte lag bei weichenden Prei⸗ ſen flau. Ruſſiſche 58/59 Kg. war heute per prompte Abladung zu Mark 122.— bis 122.50 und Donaugerſte 60/61 Kg. zu 128.50, bis 129.— per Tonne, Eif Rotterdam angeboten. Für in Mann⸗ heim disponible Futtergerſte wurde der Preis bahnfrei Mannheim auf Mark 152.50 per Tonne, ermäßigt. Hafer konnte ſich relativ am beſten behaupten. Insbeſondere waren die Forderungen für prima Ware recht ſtetig. Erſt Ende der Woche machte ſich auch für dieſen Artikel eine etwas ruhigere Tendenz bemerkbar. Für Petersburger Hafer 47/8 Kg. wiegend, per Mai⸗Juni Liefer⸗ ung forderte man heute 127.50 und für Plata 46/47 Kg. ſchwer per Mai⸗Juni Verſchiffung 122 per Tonne, Eif Rotterdam. Für hier lagern⸗ den ruſſiſchen Hafer ſtellten ſich die Forderungen auf 200.— bis 215.—, für Plata auf 182.50 bis 187.50 und für Clipped auf 187.50 per Tonne bahnfrei Mannheim Mais lag ruhig. Gelber Platamais per Mai⸗Juni abladbar war zu 110.— per Tonne, Eif Rotterdam am Markte. bie Kotlerungen steiten slon an den folgenden Getrelde- mürkten: .05.8. Ditfer. Welren: New-Vork looo ots 1 Maf 5 Chioago Mal 85 Buonos-Alres prompt pes. Liverpool Juli 85 Budapest Mal Kr. Paris Juli-August Fr. Berlin Mal. Mannhelm Pfälzer looo„ Roggen: Ohloago 1o00 ots 5 Dezember 705 barls Jull-August Fr. Berlin Mal Mannhelm Pfälzer looo„ Hafer: Ohloago Nal ots Parls Jull-Kugust Er. Berlin Mal. Nannbelm badlsch. loo.„—v—— Mals; New-Vork Dezember ostse—— Ohloago Mal 25 8½% 88%— Berlin Mal N.—— 143.— mannhelm Plata looo„ 165.— 165—. —— Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a.., 10. Mai. Mit der Löſung der Skutarifrage hat die inter⸗ nationale Lage unzweifelhaft ein ganz anderes, erheblich freundlicheres Ansſehen erhalten. Zu⸗ nächſt hatte die Spekulation noch nicht den rechien Mut gefunden, die politiſche Situation für ge⸗ nügend geklärt zu halten, um ſich in umfang⸗ reicher Weiſe zu engagieren, und dieſe Zurück⸗ haltung war auch inſofern gerechtfertigt, als man nach Erledigung der Skutarifrage noch von einer albaniſchen Frage reden konnte. Jeßt lauten aber auch die Nachrichten über dieſen Punkt Ein ausgiebiger warmer Regen wäre indes für könnte man von durchaus beruhigend. Somit einfuhr Juteeinfuhr von 204 929 dz. auf 149 595 ds. Eiſen⸗ 1 Alle nden war im allgemeinen kamen zu den erhe zögernder an den Markt. enz konnte ſich aber erhalten und loöſchwächung iſt mehr Gewinn⸗ Der Decki digt und befeſtigten e Grund vereinzelte liſationen zuzu Am Geldmarkt der 3 5 Die In⸗ eine Hoff⸗ es anders aus. er Geldgeber trat Lcbr ſah altung . Die 12 im Monat als trügeriſch er⸗ Gelderleichterung ſich auch ortſetzen werde, hat ſich Vielmehr haben die Zweifler recht be⸗ en, die davor warnten, in dem allzu raſchen ken der Diskontſätze im neuen Quartal den druck der wirklichen Geldmarktlage erblicken zu wollen. Infolge der hohen Zinsſähe iſt eine größere Wechſeleinreichung bei der Reichsbank zu erwarten, ſodaß eine Diskonherabſetzung eine weitere Vertagung erfährt. Dasſelbe läßt ſich aber auch vom internationalen Geldmarkt ſagen. Wenn auch die Anſpannung auf dem Londoner Markt etwas nachgelaſſen hat, ſo iſt eine Flüſſi keit nur ſpärlich zu erkennen. Die Emiſſions⸗ bewegung hat am engliſchen Ge dmarkte lebhaft eingeſetzt. Dieſes dürfte auch der Hauptgrund geweſen ſein, daß die Bank von England von einer weiteren Ermäßigung ihrer Diskontrate Abſtand nahm. Der Ausweis läßt eine Ab⸗ nahme des Wechſelſtandes konſtantieren, dagegen wurden größere Beträge von Privaten zurückge⸗ zogen. Frankreich zeigt dieſelbe Erſ wobei bei dieſer Bank vielleicht noch die Politik mitwirken kann, daß eine Erleichterung noch nicht eingetreten iſt. Erwägungen wirtſchaftlicher Art wurden im Laufe dieſer Woche mehr beachtet. Deutſchlands Roheiſenproduktion ergibt in den erſten vier Mo⸗ naten 1913 eine Mehrproduktion von Frces. 700 000 gegenüber dem gleichen Zeitraum vorigen imm April Jahres. Dentſchlands Außenhandel zeigt ein anderes Bild. Ueber die Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Waren im Spezial⸗ handel iſt bei der Einfuhr zumeiſt ein erhebliches Steigen gegenüber dem April 1912, teilweife aber auch ein ſtarker Rückgang zu verzeichnen, während die Ausfuhr, von einigen Ausnahmen abgeſehen, die vorigen Zahlen erreichten, vielfach aber über⸗ ſchritten hat. Zurückgegangen iſt bei der Einfuhr bor allem die Mehrzahl der Rohmaterialien der Textilinduſtrie, ſo beſonders die Baumwollenein⸗ fuhr von 495 786 dz. auf 305 180 dz., die Flachs⸗ pon 61 769 dz. auf 41885 dz. und die erze wurden in Höhe von 11.90 Millionen dz. gegen 11,54 dz. eingeführt, alſo etwas mehr als im Vorjahr. Stärker ſtieg die Eiſenerzausfuhr, nämlich auf.30 Mill. dz. gegen 1,90 Mill. dz. Um mehr als das Vierfache größer war die Ein⸗ fuhr von Steinkohlen. Guten Eindruck hinterließ der Auswande⸗ rungsverkehr der großen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften. Der Auswanderungsverkehr im April war ſowohl über Hamburg, wie über Bremen ſehr lebhaft. Bei beiden Häfen ergeben ſich bei einem erheblichen Anwachſen gegen den Verkehr im Vormonat bedeutende Steigerungen gegen die im April der letzten Jahre beförderte Anzahl von pon Auswanderern. Man muß ſchon bis zum Jahre 1907 zurückgehen, um gleichhohe Zahlen zu finden. unruhigen politiſchen Verhältniſſe in den Ländern des Oſtens, die ſeit langer Zeit einer ſtarken Auswanderung hindernd im Wege ſtanden, ſcheinen darnach im letzten Monat nicht mehr von Einfluß geweſen zu ſein. Auch die durch den Ratenkampf zwiſchen den Poollinien und der Canadian Pacific Railway herabgeſetzten Raten zwiſchen den nordeuropäiſchen Häfen und Canada dürften die Auswanderungsluſt erheblich geſteigert haben. Was die Einzelheiten des Verkehrs anlangt, ſo zeigte; ſich großes Intereſſe für Schiffahrtsaktien; für Hamburg Paketfahrt und Norddeutſcher Lloyd gaben die Rekordauswan⸗ dererziffern einen kräftigen Impuls. Lombarden zeigten eine ſchwankende Haltung, immerhin war der Kurs im Anſchluß an Wien ein anziehender. Die Die Hoffnung auf die geplante Sanierung will nicht verſtummen. Oeſterreichiſche Staatsbahn feſt, ebenſo auch Drientbahn und Anatoliſche Bahnen. Baltimore⸗Ohio behauptet, die Shares der Canadian Pacific Eiſenbahn im Anſchluß an London und Newyork feſt. Umfangreiche Dek⸗ kungen führten vereinzelt zu höheren Kurſen in den Aktien der Dresdener Bauk, Diskonto⸗Com⸗ mandit, Darmſtädter und Deutſchen Bank. Bei den übrigen einheimiſchen Bankaktien ſind größ⸗ und höher. Am Geſchäft in ſämt⸗ das Kursnivpeau undton ſind Har⸗ ix Be u zu er⸗ Papiere an⸗ und nne. Größeren Nutzen Halske, Akkumulatoren eEn imarkt kam die feſte Ten⸗ nz Ausdruck. Er⸗ tlich war jedenfalls die Beſſerung, die unſere zent Reichsanleihen und 3 Prozent Preußeg * ch Aprozentige konnten ſich befeſtigen. der übrigen deutſchen Bundes⸗ ren gut behauptet. Fremde Renten zogen Oeſterreichiſche und Ruſſenwerte behauptet. Mexi⸗ Von Balkanwerten Türken Türkenloſe. Serben, Bulgaren 1befeſtigt. Kaſſamarkt für Dividenden⸗ verkehrte mit wenig Ausnahmen in feſter n Auch am Ren denz in Kursbeſſ werte Tendenz. Das Hauptintereſſe war auf Maſchi⸗ enfabriken und Chemiſche Werte gerichtet. Ent⸗ g für die Aktien der Deutſſzen Gold⸗ berſcheideanſtalt brachte die Mitteilung chtsratsſitzung, daß die Dividende 30 für das erhöhte Kapital(i. V. 50 Pro⸗ f das alte Kapital) zur Verteilung kom⸗ erd Der Kurs ſtellt ſich gegen den 1d dieſer Woche um 12 Prozent nied⸗ konnte ſich aber an der Freikags⸗Abend⸗ wieder weſentlich erholen. Bei größerer rsſteigerung gehen Albert mit 20 Prozent, mit 9 Prozent Kurserhöhung hervor. Maſchinenfabriken zeigen eine durchweg feſte Haltung, beſonders Dürrkopp, Karlsrußer Maſchinen, Mönus und Motoren Oberurſel. Die Aktien der Deutſchen Waffenfabriken, ſowie auch Daimler⸗Werke ſtanden im Vordergrunde des Intereſſes. Deutſche Waffenfabriken wurden 42 Prozent geſteigert. Badiſche Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel ſtanden bei lebhaftem Verkehre ebenfalls 5 8 G Holzverkohlung Kursbeſſerungen zurück. Im Hinblick auf die bevorſtehende dreitſgige Unterbrechung des Börfengeſchäftes zeigte ſich am Schluſſe der Woche eine weſentliche Berenin⸗ derung des Geſchäftsverkehrs. Die Spekulation fühlt ſich aber frei von politiſchen Sorgen— und hofft auf einen neuen Aufſchwung der allgemeinen Wirtſchaftskonjumktur wach dem Friedensſchluſſe. Verhältnismäßig reger ging es auf dem Montanmarkte zu. Phönix und Gelſenkirchen wurden auf Gerüchte in Erwarkung von glänzenden Zifſern der nächſten Ausweſſe lebhaft gehandelt. Glektriszitätswerte ſtanden im Vordergrund des Intereffes und wurden ganz beſonders an der Freibag⸗Abendbörſe lebhaft um⸗ geſetzt und weſentlich höher bezahlt. Die Stim⸗ mung war im allgemeinen eine günſtige. Der Reichsbankausweis wurde beachtet, und machte guten Eindruck, da der Rückfluß in der erſten Maiwoche ſich kräftig vollziehen konnte. Die Beſſerung in der Berichtswoche beträgt 99 51 Millionen Mark. Der Privatdiskont konnke ſich mäßig erniedrigen und notierte 5½ Prozent. Die Börſenwoche ſchloß in feſter Tendenz. —— 1 5 Der Rheinisch Westfälische Kuxenmarkt. Bericht Von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmun d, 6. Mai. (Vor der Börse) Die in unserem letzten Berichte angeführten Gründe und die neuer⸗ liche Eisenpreisermäßigung an der Düssel⸗ dorfer Montanbörse veramaßten das Publikum am Kohlenkuxenmarkt zu Weiterer Zurückhaltung. Die von uns mekrfach ver⸗ tretene Auffassung, daß sich eine leichte Ab⸗ schwächung der Ronjunktur vorbereite, Wird jetzt auch von weiteren Kreisen geteilt. Kuch die unten, der Wirkung der politischen Ver⸗ hältnisse eingetretene Abwärtsbewegung in den großzen Börsen vermechte dem Martete keine weitere Anregung zu geben. Das Ange⸗ bot erstreckte sich bei Berichtsschluß auf fast sämtliche Werte des Marktes. Eine Ausnahme machten allein Constantin der Große, die auf die Aussicht einer besonders erheblichen Ge- winnsteigerung im laufendem Geschäftsjahre etwa M. 1500 gewannen und bei M. 30 000 im Verkehr Waren. Niedriger angeboten Waren dagegen Ewald bei M. 47 O0oο, Dorstfeld bei M. 11 800, Langenbrahm bei M. 21 80⁰0 und Mont Cenis bei M. 18 700. Zu knapp behaupte⸗ ten Preisen blieben König Ludwig bei Mark 32 600, Lothringen bei annähernd M. 31 000 und Graf Schwerin bei etwa M. 14 o00 gefragt. Von Mittelwerten waren Johann Deimelsberg bei M. 6700 und Adler bei M. 4680 beachtet. Höher stellten sich Heinrich bei M. 3300, Gottessegen bei M. 2950. In den übrigen Werten des Marktes blieben die Notierungen bei vollständigem Mangel an Umsätzen nominell. Der Kalimarkt litt unter einer erbeb⸗ lichen Verstimmung, die allein auf finanzielle Ursachen zurückzuführen ist. Die Kredit- kündigungen, die anigeblich bei mehreren Unternehmungen erfolgt sind, riefen die Be⸗ fürchtung weiterer Ausbeuteermäßigungen bew. Einstellungen hervor. Demgegenüber blieb die Tatsache, daß der Absatz auch im äbgelaufe⸗ nen Monate ein recht befriedigender War, und die Erwartung, daß mit der angekündigten Novelle zum Reichskaligesetz eine Besseruns der allgemeinen Verhältnisse eintreten werdle, völlig unbeachtet. Wenn auch das Angebot in den meisten Fällen aàuch kein dringendes War, s0 fehlte es doch fast überall an Kaufern. Besonders niedriger stellten sich Siegfried., die gegen die Vorwoche M. 00 verloren tenteils Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Oeſter⸗ erst bei M. 4700 in größeren Mengen höher. Dasſelbe gilt von Zuckerfabrik Franken⸗ thal. Die übrigen Werte laſſen größtenteils . —— ů qun quvicnse Pang Funeregeez aig qun Varic uag d eebe en eee ee eee weeeech ee e eeeeec due ee e bag ee Seeneee eee e eeeeeeee ie eene e e een eceeee e naeeee eeee ee ee ee e dun eeedec eg Baie eeee e e eeeee echeet weeee dun ee wpozg Tüang; Meeee deee wen e ceee ee be e unguene leeee en eeeg eee aee ben d „bcpeg Meee iech de alec Uik eig eeu n nebunz ee ͤhee de ee ibetet eeeeee i ge Su eeeece eench ee dun dden eeenee e emee eeg jnc gun jnjgz qun usupa ad gvg anu e eee 12 9018 S0ed uea ad be Su leecen be bun See e et eeee ee ie e ben debat been ceeeene eed de euneeeche emeet 090¹ deen eee weeee aeee meee e e eeeee mufem enoch cpnnud zug n pr gg ee en eee ee mat ne ainepe un we eeen ae ualan umg Hunszgeneez reude auet ce ig arat Wen ee t eeet peein diee eeeeeeeeet daleng Gun det deee eee eue“ eeee e e e eeee„u geer eme e e euee eh meiheg qun ae a„ ueudeg ene e eeeee S ceen buc a aee aune mit dun gachte ce bi eee en e eee enateg zeuſe ne 1 6571 mueene ee en ee eee er e ee e „ ee eee e ee zsgunateg ia d eee weie e bee ne ceg ai— eene Keeeee eeeen eeen eee epg gun hee eneeeeec ee e den eeme nt Wee eeehee eee e eh cee ee cceeeg; 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abg udoele uis un eneene ene eenele oincplabav gun puuclvunß um ai agrsce duuung gaanh urm gaſaucet nai dag naig utag nass ent e cenneeneece ee wurdz uca bunugvrum zauſd uf Miiaaſt gun lgug gun usgaburſag FFTECCCCCCCCCCCC gun Toseh icee ueee ne aeeeenene ee avg nozuntog Munzan 1 Svanuspniß neeir nopie ee e eneeeenee e 5 apfea un nosvacz mund dzundd duüpupl zig gun uscpogada nt zellugz züöngu guog nopug ſonlgg dner e eate octſe eebegſeurgan eevaicp! jaligs us gegund ncß ecee eeee ee ben eereen Uaſat mause ug eguena uvn dgen azun edalne noennig s aun aunich und eee ae e ehe din ee i deee dͤe eeeeene ie eeeenee eeee ne eeaeeee ie uagegurgnorog an n don e ce e einee en eien een Aeebace dag m aagvar Eluc dtogugſpaß nut ſco uagnannct zulvg moufe uf naſungs utag kaa i eeeeee een—. naeg ate Kacpee ee acheen e eanene ee eee ageanene Muncz neg ann nogbcene unteh agesdu zunvag gog unvlchvaeßz i noie neh Adag nogsbnene ag Soge uee ae n naunpagz uag Potg uoſvag ne udgaunſes r iuu ua uraſtig a u nogasbaeß urgte 1g 3g ueiggar nd uguganoch 4 di da den gunſch 9 uoa noprgussanc e egeeee eeee e le nce ee ee e e cdar ne Auat ei ee eeeene een ee 1901 CCCCCCCCCEFCCCCCCCCCC aiuzununlik alle ſchlummernden Gegenſätze werden geweckt. Sie werden zu einer Kluft aufgeriſſen. Die Mutter fühlt, daß ſie im Grunde eine überzeugte Franzöſin iſt, die nie ihre franzöſiſche Ueber⸗ zeugung aufgeben kann. Der Vater iſt vor allen Dingen Elſäſſer und ſtellt ſich mutig in politiſche Kämpfe, um in einer maßvollen und charaktervollen Poſition von der neuen Regierung Entgegen⸗ kommen für ſein Elſaß zu erringen. Auch Pvonne wird von ihrem Gatten zum Parkikularismus hinüberzuleiten geſucht. Henriette geht durch ihren Herzensbund mit Ueberzeugung zum Deutſchtum hinüber. Und der einzige Sohn läßt ſich, von ſeiner Mutter kniefällig beſchworen, nicht unter deutſchen Fahnen zu dienen, von ſeiner Mutter in ſeiner Heimat entwurzeln und optiert für Frankreich! Ich ſehe, daß ſie eines Tages ihrem Sohne folgen wird!“ „Und Sie?“ fragte Heinz von neuem,„was werden Sie Als ſie in trauriger Unſchlüſſigkeit die Achſeln zuckte, wurde er weich. „Ich habe Sie lange lieb, Ulrike! Ich weiß es, Sie ſind ahnungslos neben mir hergegangen, vielleicht, weil Sie Ihr In⸗ tereſſe eine Zeit lang einem Manne zuwandten, den Sie jetzt als Unwürdigen erkennen. Aber meine Hoffnung hat immer neben Ihnen ausgeharrt.“ „Geben Sie mir jetzt keine Erklärung,“ fuhr er fort, als ſie zu antworten ſchien.„Sie können in dieſer Stunde keine Entſchlüſſe faſſen. Aber laſſen Sie mich Ihnen ſagen, daß ich Sie nie aus den Augen verlor, in der Hoffnung, Ihre Neigung zu erringen. Und wo ſo manches Familienleben rings um uns niederbricht, ſollten wir uns nicht ein neues Glück, ein neues Heim aufbauen? Als deutſche Pioniere hier im Neulande ein deutſches Heim?“ Sie reichte ihm die Hand und ſah ihm voll Vertrauen in die Augen.. „Das alles iſt ſo überraſchend!“ ſagte ſie,„laſſen Sir mir Zeit, mich zu ſammeln. Aber alles, was Sie mir eben ſagten, iſt mir unendlich wohltuend. Leben Sie wohl für heute!“ Sie reichten ſich die Hand. Dann öffnete er ihr die Tür. Drinnen beim Sekretär warteten noch eine Anzahl Klienten. Aber Heinz ſah ſie in dieſem Augenblick nicht, er ſah nur Ulrike nach. Und in ſeinem Geſicht ſtand eitel Sonnenſchein. Ulrike Ehrmann ſtieg langſam die Treppe hinab, wie im Traum. Drunten auf der Straße umfing ſie der kalte klare Sonnenſchein eines Spätherbſttages. Vor ihr baute ſich das Münſter in ſeiner wuchtigen Majeſtät auf. Und ſie maß ſeinen Bau bis zur durchbrochenen Spitze. Und zum erſten Male ſeit jenem troſtloſen Tage, da ſie in die halbzertrümmerte Stadt allein einzog, hatte ſie heute ein — 21 11738 e dieſes iatgefühl. Ein neues Heimatgefühl, das in der Lie Die Liebe höret nimmer auf.“ Ybonne hielt mit klopfendem Herzen einen Brief von Leroi in der Hand. Zum dritten Mal ſeit ſeinem Fortgang ſchrieb er ihr. Sie war heute allein zur Stadt gefahren und hatte ihren Wagen erſt in einer Stunde vor ihr elterliches Haus beſtellt. Sie war tief verſchleiert zum Poſtamt gegangen, um Lerois Brief abzuholen. Dann ſchlug ſie eine der ſchmalen winkligen Straßen ein, die in der Nähe zum Fluß hinabführten. Mehrmals blieb ſte in der winkligen Straße, in der nur armes Volk und ſchmutzige Althändler wohnten, ſtehen, als ringe ſie mit einer ſchweren Laſt. Ihr Herz war zerriſſen von Schmerzen, von Zweifeln, von qual⸗ vollen Fragen. Und niemandem durfte ſie ſagen, was ſie be⸗ der offenen We mit Stroh ausgelegten Kiſtchen und rieben die vor ihnen liegen⸗ den Wäſcheſtücke mit Bürſten oder ſchwenkten ſie im vorbei⸗ ſtrömenden Fluß. Es war eine harte und anſtrengende Arbeit, beſonders bei Kälte. Und doch blieb Hvonne einen Moment mit einem Gefühl des Neides ſtehen und ſah zu den Frauen hinab. Was wußten dieſe Frauen, die im Frondienſt des Alltages ihren geraden, vorgezeichneten Dienſt taten, von den Konflikten und inneren Kämpfen, in denen ſie ſtand? Seitdem Leroi fort war, kam ſie innerlich nicht zur Ruhe. Sie hatte gehofft, mit der Zeit über⸗ winden zu können. Aber ihre Sehnſucht nach Leroi war immer größer geworden. Aufangs ging ſie wie eine Nachtwandlerin dahin, nur von dem einen Gefühl beherrſcht, daß ſie den geliebten Mann niemals wiederſehen würde. Als Pierre ihre müde Apathie auffiel und er mit Fragen in ſie drang, wurde ſie noch unglücklicher. Sie wachte wie aus einem Traumzuſtand auf, und begann ſich in Fragen zu zerquälen. Sie fühlte, daß ihr der Boden unter den Füßen zu wanken drohte. Sie begann in ihrem Hauſe heimatlos zu werden, alle Liebe und ruhige Güte von Pierre prallte ab an ihrem Sehnſuchtsſchrei nach Leroi. Die Ahnungs⸗ loſigkeit ihres Gatten ließ ſie zu der Ueberzeugung kommen, daß die ganze Sachlage für ſie entwürdigend war. Sie hatte Leroi auf ſeine Briefe geantwortet, aber in ihren Briefen ihm nicht geſtanden, wie ſehr ſie um ihn litt. Heute aber ſchrieb er zum dritten Mal:„Wenn Du wüßteſt, wie ſchön es hier in Lyon iſt! Es gibt eben nur ein Frankreich! Und welch' zielbewußtes politiſches Leben, welches Nationalgefühl hier herrſcht! Was bedeutet Euer Taſten im Elſaß, Euer Fragen nach zwei Seiten! Komm' hier her, Geliebte, in den Sonnenſchein unſeres Südens, und ich werde für Dein Glück ſorgen!“ Sie blieb am Geländer ſtehen und ſah gedankenlos auf den Fluß.„Ich werde kommen!“ antwortete ſie im Stillen,„es iſt die einzige Konſequenz, die ich ziehen kann.“ Und der Entſchluß wuchs rieſengroß vor ihr auf. Es war der einzige Weg, um dieſem entwürdigenden Zwitterzuſtand ein Ende zu bereiten. Plötzlich bemerkte ſie, daß ſie dem alten Rohanſchen Schloſſe gegenüber ſtand, das ſich jenſeits des Fluſſes mit ſeiner breiten Terraſſe an das Ufer lagerte. In den hohen Fenſtern lag die Dämmerung. Sie dachte an jene Stunde zwiſchen Tag und Nacht, als am Morgen der Kapitulation Pierre ſie im biſchöflichen Schloſſe aus ihrem beendeten Pflegeramt hinweggeführt hatte. Sie dachte daran, wie er ihr zum erſten Mal von ſeiner Liebe, von ſeiner Bitte geſprochen hatte, auf ihn zu warten. Auch daran dachte ſie, wie ſie im erſten Impuls ſeine Werbung hatte ablehnen wollen. Der erſte Impuls war ſtets der richtige und natürlichſte. Sie hatte nicht gewagt, Pierre ſeine Bitte abzu⸗ ſchlagen, weil ſie ihn tief verletzen würde. Nun rächte ſich an ihr das furchtbare Wagnis: eine Ehe ohne innere Ueberzeugung, ohne wirkliche Liebe zu ſchließen. Nun war die Liebe in ihr Leben getreten. Und weil es das Verhängnis wollte, daß ein dritter es war, der ihre Ehe ſpaltete, mußte ſie Pierre aufgeben. Denn ſie glaubte viel mehr die Kraft zu haben, aus ihrer Ehe zu gehen, als ihre Liebe zu vernichten. Einige Tage ſpäter trat ſie Pierre allein gegenüber und ſprach von ihrem Eutſchluß. Und der große ſtarke Mann, der mutig und ruhig während der Belagerung in den furchtbarſten Nächten auf den Wällen ausgehalten hatte, ließ ſich auf einen Stuhl nieder und lehnte den Kopf auf die Tiſchplatte, als ſei er zermalmt. Ganz unbeweglich ſaß er da, mit feſtgeſchloſſenen Augen, mit feſtgeſchloſſenen Lippen. Er machte gar keinen Verſuch, Hvonne zu Unterbrechen, oder ſie umzuſtimmen. Er fühlte, daß in dieſer ſtillen ſanften Frau unter der dämoniſchen Kraft der Liebe ein eiſerner Wille erwacht war. Nie hatte er an Yvonnes Liebe gezweifelt. Ihre weiche, anmutige und liebenswürdige Art hatte ihn glauben laſſen, daß ſie ihm ihre Liebe ſchenkte. Nun aber ſtaunte er entſetzt vor der Liebeskraft, die ſie entfaltete, und die ſie zu einem andern trieb. Stumm und regungslos lauſchte er ihr, wie jemand, der unter einem ſchmerzvollen Hieb zuſammengebrochen iſt, und ſich vor Betäubung nicht zu erheben vermag. Sie ging mit lang⸗ ſamen Schritten im Zimmer auf und ab und ſprach ruhig, in kurzen Abſätzen. Und je länger ſie ſprach, deſto klarer und ruhiger wurde ſie Immeer klarer ſah ſie ihren Weg vorgezeichnet, es gab ſür ſie keinen Zweifel mehr. Fortſetzung ſolgt. 2 mit grünen Mai'!“ Es waren viel Pfingſtgäſte eingekehrt. Die meiſten blieben wohl mehrere Ta e Maud Aind aber wollte heute abend ſchon die Rückfahrt antreten. Sie konnte es nicht ein paar Tage hier aushalten. Sie fühlte plötzlich, ſie durfte Erich nicht wieder begegnen. Und er würde mit dem Kinde doch keinesfalls die Rückfahrt in der Nacht heute noch an⸗ treten. Das war doch ſicher!— Es war ein wunderbar ſchöner Abend, und ſie ging ſehr früh an Bord. Sie lehnte an der Reling. Wie das ihrer erregten Seele wohl tat. Sie wurde ruhig, ſo ruhig wie das Meer, das heute ſo ſtill und unbewegt vor ihr lag. Darüber der dunkle Himmel mit den Sternen und der blaſſen Mondſichel. Sie fühlte ſich mit einem Male ganz geborgen, wenn ihr das Herz auch weh tat, ſo weh. Aber ſie hob den Kopf, ſah himmelan, und das alte Pfingſtlied:„Schmückt 12 5 Feſt mit Maien“, fiel ihr ein. Wie war doch da der ſiebente ers? „Hilf das Kreuz uns tragen— Und in finſteren Tagen— Sei Du unſer Licht—“ Hingeriſſen von ihren Empfindungen ſang ſie die Worte leiſe vor ſich hin. Aber doch vielleicht nicht ſo leiſe, daß die beiden, die ſchon eine ganze Weile hinter ihr ſtanden, ſie nicht gehört hätten. Schüchtern legte der Junge ſein Händchen auf ihren Arm. »Darf ich mitſingen? Ich kenne das Lied auch!“ Gott im Himmel! Ihr Herzſchlag ſtockte. War denn das möglich? Erich mit ſeinem Sohn?! Sie biß ſich verzweifelt die Lippen wund. Alſo ſo ſah ſie ihn doch noch einmal? Aber nur Ruhe jetzt, Ruhe.. Ihre Hände krampften ſich förmlich an der Reling feſt. Da trat der Mann zu ihr hin.„Maud! Liebe Maud!“ Schmerz, heißeſtes Flehen zitterte in ſeiner Stimme. Die Lippen öffnete ſie zur Abwehr; aber kein Wort kam aus ihrem Munde. Ihre Knie bebten. Sie riß ſich zuſammen, nur Kraft jetzt, Kraft. Aber ſie beſaß ſie nicht mehr! Es war zu viel der Erſchütterung. Die Sinne vergingen ihr. Sie lag an ſeiner Bruſt. Des Jungen Stimme weckte ſie.„Nicht wahr, Vater, nun wird die Dame meine liebe Mutti?“ „Bitte ſie mit mir, mein Junge, daß ſie es wird. 4 So leiſe er ſprach, ihr dröhnten ſeine Worte in den Ohren. Und löſchten alles aus, was da an Zweifeln, Bitternis und Unruhe in ihr war. Sie ſpürte: Dies war ein„reiner und feierlicher Augenblick!“ Denn in der ganzen Tiefe ihrer ſchmerzgeprüften Seele hatte ſie erfahren, daß es in unſerm Leben nur„Augen⸗ blicke“ des höchſten Glückes gibt. Und ſtuümm bot ſie dem Manne ihre Lippen dar e Hausſchneiderei. Sehr praktiſches Nachthemd, weil einfach zu arbeiten und in der Wäſche ſowie hauptſächlich beim Plätten ideal bequem. Der Stoff, am ſchönſten iſt Leinenſtoff, muß wenigſtens 1 Meter breit liegen. Angeſchnittene Aermel, unten ein breiter Saum. Vorn iſt das Hemd durch Bändchen geſchloſſen. Dle Halsöffnung hat man ſich beliebig weit herausgeſchnitten. Zur Ver⸗ zierung ſind am Halsausſchnitt und an den Aermeln Languetten an⸗ gebracht. Sehr hübſch und praktiſch für dieſe Verzierung ſind auch die jetzt wieder ſo beliebten ſogenannten Frivolitäten als Spitze angeſetzt. Man kann am Halsausſchnitt ein Bändchen durch dieſe Bogen ziehen löchern und dem unter dem farbigen abnehmbaren Seid Schleife, angeſetzten Schoß. Der Friſterkragen iſt in Form eines kleinen Jäckchens mit wei Aermeln gearbeitet. Angeſchnittene Aexmel, 99 10 10 Stoff möglichſt breit und ſchneide das Vorder⸗ und Rückenteil recht breit. Daun kann man es, nachdem man die Halsöffnung herauß⸗ geſchnitten hat, am Hals einreihen und nach oben ein, ein wenig brei⸗ teres Köpfchen ſtehen laſſen. Dann wird vorn an der Seite der Stoff aufgeſchnitten, ein wenig abgerundet und mit einem Knopf ſchräg übereluander gekubpft. Sehr niedlich ſieht dazu ein geblümter Waf Voile⸗Stoff aus. Eingefaßt mit paſſend dunkelfarbigem Band oder ſieht das ganze ſehr feſch aus und lüßt ſich ſehr leicht e llachthemd Vorderseite.—— 55 5 K föckeansicht. 5 — Frinꝛessrucꝶ N bnerteile 5 5 leganter krisipl Agen and ſo das Hemd ſchließen. Auch kann die Spitze weitergeführt werden und den Schlitz, der auf der Zeichnung mit Bändchen geſchloſſen iſt, durch kreuzweiſes Schnüren eines Bändchens durch die Spitze ſchlleßen. Zur Verzierung iſt noch eine Schärpe ſaus dem Stoff geſchnittenes 10 Zentimeter breites Band) angebracht, Die Zeichnung der Rückſeite zeigt, daß er in einer Spitze hoch am Rücken glatt angenäht iſt, und vorn durch 2 Stoffſtreifen gezogen und dann loſe als Schleife gebun⸗ den wird. Die Stoffſtreifen ſind wie Riegel angenäht und verhindern das tiefe Herunterrulſchen der Schürze. Jeglicher Knopf iſt vermieden, was für das Rollen von beſonderem Wert iſt. Und wie ſchnell und mithelos läßt ſich dieſer Schnitt plätten. Elegauter Friſierkragen aus ſtarkfädigent Leinen mit zu Vergißmeknnicht geordneten Rund⸗ band in der Unterkaille mit zwei Vorderſtäben und einem G Auüfknöpfen vorderen Mitte, dem ein Knopfloch eingeſchürzt ſe auf das Korſett. 55 Sinnſpruch. Sei nicht ein Wind⸗ und Wetterhah⸗ Und fang nicht immer neues an, Was du dir wohl haſt vorgeſetzt, Dabei beharre bis zuletzt. 4 Envgsg cp Snb ae ehbne bund guasuolſog o Shogug eeee een dee weee neede o eeeuubee ihpeas jnvgt Welde at Mnzec etee ee ene echnee g e 920 d10 kvdpinohech esch cö ae uelle ueg cpzg uelppachin 150fahe niee d eee wieee usc ub anu ſpnb wovg usſchckſu ueueß eſ uolſo 305 Jenpn -wicſ ind ſonbiſd weaeathoh gun Aeeeehee eer uugz Aegl ane acpieg anu i e rat atagspzg ate abat 8c) meuelgeg Relngz ueg Inp dcsagz eig stpblgo wasucnodeß uallojg unsg ucg Aogehnag urespiee eunpee mencht e dun usunohuff uspnuc ih en ih noctz gun anc Susaggal jagueligced mangvate ieceehne ee eeen en euhc ed Sen Wue deee eneee ehune d mun qufeasg ge bne e eeece e usg npgog givgz —„usjagien jvuue uned ece et A e ghen en ee elleal 540 0 ſun aaneg gazat nnecß uozweß 40 01 elei ipg Usg ſev iech sueusbn Inv anu se 10 Jgenneg wagucnpde urede eeeee ee e ee zn vozgs“ uhee en ee ſeee eeet: I die“ „usjhveqv ne a un opog uvu uuoz Svaſe al a300 — ond uhee guehuur dun e vl unu oqog usginpes ne e een ee ee been weee in ee uie“ „e ckledueummoine pin ied zc0 halu uvg g biufe 5 utd aoil svane ueuden Invavg 8vg ne uolumng zupeh a0 ue ee eeen Anvag usg u! 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Leiſe zog er das Likörſerviee heran und goß einen Spitzkelch alten Kognaks in das Glas des Gaſtes; darauf kam dann die Maibowle; dieſe Miſchung wurde dem Diplomaten vorgeſetzt und tat— noch zweimal wiederholt— ihre Wirkung. Baron Perkall wurde luſtig. Er behauptet, alles, was Paul und Otto erzählten, ſei garnichts gegen ſeine eigenen Erlebniſſe. „Renommieren Sie nicht, Baron!“ „Beim Zeus— alles erlebt— in Wafhingkon, als ich bei der Botſchaft war— Taft hat geſagt, ich ſei ein patenter Him⸗ melhund— wollte mich überhaupt für Union chartern— war nicht zu machen— na proſt, verehrter Huſar— proſt, blauer Oberkuli— proſt!“ „Wohlſein— Wohlſein!“ „Na überhaupt Amerika— und die Mädchen waren rein verrückt auf deutſche Diplomaten— konnte ſchließlich gar nicht mehr ins Metropolitan⸗Opernhaus— Kreuzfener aus Opern⸗ gläſer war geradezu vernichtend!“ „Ihre Geſundheit, Sie Herzenknicker!“ „Weiber— kirst class— aber auch Kerls drüben— boxen Ihnen wie der Teufel— bozen überhaupt— können Sie boxen?— nicht— das müſſen Sie lernen— alſo auf⸗ geſchaut!“ Und ehe ſie hen, hatte er den Frack ausge⸗ t und ſtand nun in drohender Poſe — ho— ho— ho hipp!“ Mit Wucht ſauſte der lange Arm auf der Zweiter Gang: Holla— ho— ho ran— ho— ho— hipp!“ Wieder donnerte die Fauſt auf die Tafel. „Bravo— bravo—!“ ſchrieen Paul und Otto. Der Bei⸗ fall tut wohl. Der Baron begann den dritten Gang. Wut⸗ entbrannt ſchleuderte er zunächſt die Weſte fort, dann fiel er das Büfett an. „Holla— he— he— hol Ran — ho— hipp!“ Klirrend ſauſten die Gläſer vom Schenktiſch; im ſelben 11 Augenblick ſauſten„Cherry“ und„Terty“ aus der Küche in das Zimmer; den wütenden Boxer ſehen und ihm mit ohrenbetäuben⸗ dem Gekläff in die Waden fahren, war das Werk einer Sekunde. „Holla— hipp— wau— wau— wau!“ Otto und Paul wälzten ſich vor Lachen in einem Sofa. In dieſem Moment erſchienen, von dem Lärm angelockt, die Damen— Tableau! Baron Perkall, Legationsrat, Terriers an den— vermutlich au empfindlichen— Waden!—— Zehn Minuten ſpäter waren Perkalls abgefahren; die Ge heimrätin aber ſaß in ihrem Erker; ſie wußte nicht, ſollte ſie weinen oder lachen:„So ein Säufer— wer konnte das ahnen!“ „Und an den wollteſt du mich verheiraten, te Eugenie, die ſich in den Arm ihres Betters — Ran— holla— ho idsärmeln mit zwei t, weil gänzlich un⸗ Die Geheimr ſie Dann zu ſich heran. W̃ ſchenkinder zuſammen. Der Fähnrich aber ſe ohne Kognakbeigabe. 7 Jugend, es lebe die Li ukte noch e esmal in laßt uns anftoßen! Es lebe die be, es lebe die ganze, herrliche Goltes⸗ — Hurra a— hurra!“ Und T. elche zu einem Akkord von Betty Rittweger(Hildburghaufen) (Nachdruck verboten.) Nein, das würde ſie ihm nie veroeben, dem Johannes, daß er ihr in der Pfingſtnacht keine Maie geſetzt hakte! Geradezu ein Schimpf war das für ſie. Da er doch dankbar ſein mußte, daß ſie ſich dazu herabgelaſſen hatte, mit ihm, dem armen Malergeſellen, „zu gehen“, wie man das nannte. Der Johannes war freilich ein heller Kopf, ein bildhübſcher Menſch und geſchickt in ſeinem Handwerk. Aber er ſtammte doch nicht einmal aus einer Dorf. honoratiorenfamilte, war nur armer Leute Kind und hatte nach dem frühen Tod ſeiner Eltern Aufnahme beim Schulzen, mit dem ſeine Mutter entfernt verwandt geweſen, gefunden. Sie, die Marie dagegen, war die Tochter des Lehrers, der noch dazu den Kantortitel trug. Sie hätte ganz andere An⸗ ſprüche machen können und daß ſie ihr junges Herz an den Johannes verloren, ſchien ihr oft felbft verwunderlich und ſie war mitunter geneigt, diefe Liebe als eine Verirrung zu betrachten. War ſie in ſoleh genug merken. am Samstag a Stadt, wo er in Arbeit ſtand, heimkam udchen mit ſeinem Mädchen hoffte. Und wenn Kameradinnen ſie mit ihm neckten, dann ließ die Marie oft ſpöttiſche Worte fallen und meinte, ob ſie glaubten, daß ihr ein Zimmermaler gut genug ſei. Gar häufig ſchon hatte ſie das getan und erſt vor ein paar Tagen wieder, obgleich ſie ſich ſchon manchmal vorgenommen hatte, nie mehr ſolche häßlichen Reden zu führen. Denn ach, ſie hatte ja den hübſchen Hans ſo lieb, viel lieber, als ſie ſelbſt wußte. Und nun hatte er ihr das angetan! Freilich, ſie war geſtern, am Pfingſtfamstag, wieder nicht an das Plätzchen gegangen, wo ſie ſich zu treffen pflegten. Aber dafür hatte ſie nun heute recht lieb ſein wollen zum Dank Pfingſtmaie, die er ihr natürlich unter ihr Fenſter ſetzen auf den Tanz am zweiten Feiertag hatte ſie ſich ſo ſehr gefrent. Aber mi hatte er ihr keine Maie gebracht! Das würde ſie ihm nie verzeihen, nie! Beim Tanz ſollte er's merken, der Abſcheuli 2 N 1 Der es wagte, ſie ſo zu kränken. Die Marie hatte keine Mutter mehr, der ſie ihr Leid klagen und die ihr 2 8 vielleicht auch ihr Unrecht hätte zu Genntt führen können. Der Vater hatte natürlich kein Intereſſe r Liebesgeſchichten, und die Brüder waren auswärts in der Lehre. Eime rechte ͤ beſaß ſie auch nicht; es war eben doch ein Unterſchied zwiſchen der Kantorstochter und den übrigen Dorfmädchen. So mußte ſie ihren Kummer allein tragen, ganz allein.— llt am zweiten Pfingſtfeiertag aus dem Wirts⸗ ich die Paare. Heiße Wangen, Mädehen, fröhliche Burſchen. Der Johannes iſt noch nicht da, und ſchon finſterem Antlitz. ſpielt die Muſik zum dritten Tanz auf. Endlich erſcheint er in der Tür, ſieht ſich ſuchend um und ſteuerk dann gerade auf ſie zu. Als wäre nichts zwiſchen i auf. Ich hab heute keine Luſt die Maie geſetzt haft, ſie eine Maie geſetzt, zu bringen, nachdem du mich am Samstag wieder vergebens hatteſt Warten laſſen. Auch geſtern ließeſt du d und ich war recht böſe auf dich. Aber nun wollen wir uns wie⸗ der vertragen nicht wahr? Wollen uns das ſchöne Pfingſtfeſt nicht ganz verderben. Biſt ja doch mein liebes Mädel! Komm, wir wollen kanzen.“ „Nein, nein und dreimal nein! Ich— ich will mir das nicht gefallen laſſen, hörſt du? Nicht einmal eine Maie, das iſt unglaublich. Alle Vorübergehenden haben fpöttiſch nach dem leeren Platz unter meinem Fenſter geguckt, ich hab's wohl be⸗ merkt. Und daß ich Samstag nicht gekommen bin, ja— ich überleg mir eben immer wieder einmal, ob's überhaupt paſſend für mich iſt, einen Malergeſellen zum Schatz zu haben.“ Johannes wurde dunkelrot und brauchte eine Weile, ehe er erwiderte:„So, das überlegſt du dir noch Und haſt mir doch ſchon oft genug verſprochen, daß du mich heiraten willſt, wenn ich erſt ein eigenes Geſchäft habe? Die Ueberlegung kannſt du dir in Zukunft ſparen, Marie. Ich werd dir nie wieder läſtig fallen— du— du hochmmtige Schulprinzeß!“ „Schulprinzeßchen“, ſo hatte man die Marie mitunter in ihrer Kindheit genannt, weil ſie gar ſo fein und zierlich anzuſehen war. Sie war nicht wenig ſtolz auf den Namen geweſen. Aber daß er— Johannes— jetzt in ſolchem Ton— nein, das war zu arg! Das war das Letzte u, fordert er ſie zum Tanz ch.“ Der Johannes ſieht „Alſo ſind wir fertig miteinander, verſpotten laß ich mich nicht!“ rief ſie heftig und wandte ſich zur Seite, Johannes wartete noch einen Augenblick, dann aber berkieß er mit raſchen Schritten den Tanzfaal. Kurz nachher ging auch die Marie nach Hauſe. Zorn und Schmerz ſtritten in ihr aber der Zorn über⸗ wog, und als ſie auf dem Heimweg den Johannes von tbeitem ſah, wählte ſte raſch den Pfad, der ganz weit ums Dorf herum⸗ führte, nur um dem, der ſie ſo gekränkt, nicht zu begegnen. Von fernher klangen immer noch die Töne der Tanzmufik, und rings⸗ um jubilierten die Bögel und die Obſthäume ſtanden in voller Blüte. Aber Marie ſah und hörte nichts von dieſem Pfingft⸗ zauber, ſie fühlte ſich entſetzlich unglücklich und verlaſſen. Einen Augenblick überlegte ſie, ob ſie umkehren und dem Johannes gute Worte geben ſollte. Aber nein— mit heftiger Bewegung warf ſie den Kopf in den Nacken und ſchritt eilig weiter. Sie hatte es doch wahrlich nicht nötig, ihm nachzulaufen. *... Fünf Jahre ſind vergangen. Die Marie hat kurz nach jenem Pfingſtfeſt den Vater verloren, und mit ihm die Heimrat. Ihre beiden Brüder ſind auf den Rat eines Verwandten in Amerika dorthin ausgewandert und hätten ſie gern mitgenommen. Aber ſie konnte ſich nicht entſchließen. Der Gedanke, das Meer zwiſchen ſich und Johannes zu legen, war ihr unerträglich. Als der Vater ſtarb, war Johannes ſchon weit fort in einer großen Stadt, und ſie hatte keine Hoffnung, ihn wiederzufſehen. Troß⸗ dem brachte ſie's nicht fertig, mit den Brüdern zu ziehen. Sie nahm eine Stelle als Kinderfräulein an, mußtte aber häufig wechſeln, da ſie wenig Vorkenntniſſe hatte. Sie brachte ſich als „Stütze durch, trafs mal gut, mal ſchlecht und fühlke ſich meiſt recht unglücklich. Augenblicklich war ſie bei einer Familie mit vier jüngeren Kindern, die ſie Tag und Nacht in Anſpruch nahmen. Sie war oft ganz lebensmüde. Nichts als Arbeit, elten ein freundliches Wort. Die Kinder waren unglaublich verwöhnt, die gnädige Frau nervös und launenhaft, eine ſehr unliebenswürdige Herrin. Um ſo liebensfoürdiger zeigte ſich der Herr, wenn er ſie mal allein antraf, und dieſer Umſtand ver⸗ anlaßte Marie, wieber an einen Wechſel zu denken. Heute, am erſten Pfingſttag, iſt Marie ganz allein. Die Familie iſt über Land gefahren, aufs Gut zu den Eltern der gnädigen Frau. Für das Fräulein war kein Platz im Wagen, und es war auch wünſchenswert, daß jemand im Haus blieb. Der Köchin konnte mans nicht zumuten. Köchinnen ſind rar und müſſen durch alle Mittel gehalten werden. Fräuleins da⸗ gegen ſind jederzeit zu haben. Nun ſitzt die Marie mutterfeeken⸗ allein in ihrem winzigen Zimmerchen, und Tränen rollen über ihre Wangen. Sie ſehnt ſich nach der Heimat, die ſie verkoren hat, nach Johannes. Ach ja, nach ihm am meiſten. Sie weiß, daß er's zu etwas gebracht hat. Er hat einen Gönner gefunden, der ſeine Begabung erkannt hat und der ihn hat ausbilden laſſe Vor einiger Zeit hat ſie gehört, daß er Zeichenlehrer an eimer höheren Schule geworden iſt. Nun ſteht er über ihr, der armsn Stütze, die einſt auf ihn herabgeſehen hat. Ach, daß ſie es ſe getan! Wär er doch noch einmal der arme Malergeſelle! Und könnt' ſie ihm zeigen, daß ſie ihn lieb hat, ſo wie er iſt, daß all ihre Ueberhebung im Grund nur kindiſches Gebaren geweſen ißt, Luſt, ihn zu reizen. Aber ſolche Wünſche kommen nun zu — ſpät. Vielleicht— nein, gewiß iſt ihre Stelle in ſeinem Herzen kängſt beſetzt, hat er längſt ein Mädchen gefunden, das ſeiner würdiger iſt, als ſie, die Schulprinzeß! Marie verſucht ſich von ihren ſchweren Gedanken loszu⸗ machen, ſie holt die letzten Brieſe der Brüder herbei und lieſt ſie noch einmal. Und die troſtloſe Verlafſenheit dieſes Pfingſttages zeitigt den Entſchluß in ihr, den wiedetholten Vorſchlag der Brüder nicht länger abzulehrren. Gleich heute will ſie ihmen ſchreiben, daß ſie bereit iſt, zu ihnen zu kommen. Es iſt ja am beſten ſo. Getrennter als jetzt kann ſie auch dort drüben nicht ſein von dem Mann ihrer Liebe. Klinglingling! Marie fährt auf und eilt an die Flurtir. Als ſie einen Poſtboten draußen ſtehen ſieht, wimmt ſie die Sicherheitskette ab und öffnet. „Ne Eilkiſte für Fräulein Marie Greiner.“ „Das bin ich“, ſtammelte Marie und entlohnt den Mann Daum wirft ſie einen Blick auf den Abſchnitt der Paketadreſſe, und ſie traut ihren Augen nicht. Abſender Johannes Lindner, Leis zig, ſteht da, und Straße und Hausnummer. Eine Kiſte für ſie, 5 5 * vom Johannes! Heute am Pfingſtfeſt, fünf Jahre nach der Trennung! Mit zitternden Händen zieht ſie die nur loſe ſitzenden Nägel aus dem Deckel und entfernt das weiche Papier, das zu obe liegt. Und da— Marie ſchreit laut auf— da erblickt ſe en Bild in ſchlichtem Rahmen: Das heimatliche Schulhaus und unter ihrem Fenſter eine Pfingſtmaie mit ſilberglänzendem Stamm und grünem Blätterſchmuck. So natürlich gemalt, ſo wunderſchön! Und hinter dem Schulhaus ſtrebt der ſpitze Kirch⸗ turm empor und der Apfelbaum im Gärtchen ſteht in voller Blüte. Der alte liebe Ziehbrunnen iſt auch nicht vergeſſen! Ein Briefblatt iſt an der zum Aufhängen beſtimmten Oeſe befeſtigt. Und Marie lieſt:„Das Bild, das eine alte Schuld be⸗ gleichen ſoll, bittet um gute Aufnahme. Seit vier Wochen bin 12 4 ich feſt angeftellt, als Zeichenlehrer an einem Realgymnaſium, und nun möcht' ich wiſſen, ob Marie gewillt iſt, meine Frau Zeichenlehrerin zu werden. Wird die„Schulprinzeß“ meine Bitte erhören? Dann ſoll ſie mir gleich telegraphieren, und ich kann in dieſem Fall heute abend noch bei ihr ſein. Marie, liebſte⸗ Marie, ſag nicht nein. Deine Pfingſtmaie, die ich dir fünf Jahre lang ſchuldig geblieben bin, haſt du nun, und ich hab dich ja ſo furchtbar lieb und immer wußt ich mir Nachricht von Fir zu berſchaffen und immer waren meine Gedanken bei dir. Und daß ich's nun ſoweit gebracht hab, das dank ich doch nur dir, Marie. Es hat alles ſo kommen müſſen, denn für einen Anſtreicher würſt du ja wirklich zu fein geweſen, mein Schul⸗ prinzeßchen. Da iſt der feſte Glaube Deines Johannes. Nun liefen die Tränen noch veichlicher als vorher über Maries Wangen, aber es waren Freudentrünen. Und diesmal 2 —5 Marie die Bezeichnung„Schulprinzeß“ auch kein bischen Abel. Mand Linds Pſingſtausfiug. Eine Pfingſtgeſchichte von Clara Aulepp⸗Stübs. (Nachdruck verboten.) Neber der W leuchtenden blauen See und über dem ſchönen, elegant einge⸗ iff, das dazu beſtimmt war, fröhliche Pfingſt⸗ ein Schreck, ihre Hände faßten nach einer Stütze, ein paau erblaßtes Geſicht. Die feinen Brauen zogen ſich zuſammen und ein Zug unendlicher Pein flog über ihr Antlitz. bemächtigt hatte. „Er iſt es! Wahrhaftig, er iſt es! Mein Gott, wie ſoll ich ertragen? Soll ich denn nie zur Ruhe kommen? Ich hörte 1 das doch, er wohne mit ſeiner Fran in Amerika 5 Um ſie plaudernde, feſtfreudige Menſchen. Wie aus weiter Jerne klangen engliſche, franzöſiſche und deutſche Laute an ihr Ohr. Auch ſeine Stimme hörte ſie. O, ſie kannte ſie noch ſo gut. Dieſes tieſe Organ, wie weich und füß hatte es ihr einſt geklungen, hatte ihr junges Herz erzittern gemacht in unnenn⸗ barer Wonne. Als ſie daran dachte, war ſie auf einmal gar nicht mehr auf dem Schiff. Sie war in dem Paradies ihrer Kindheit, dem Burggarten mit der ſchönen, alten Ruine, war mit Erich die Stiegen hinaufgeklettert uned ſchaute durch die feuſterloſen Oeffnungen hinaus in die weite, weite Welt. Und Pfingſten war es, Glocken läuteten und riefen die Menſchen zur Andacht. Und ſtill, ganz ſtill ſtanden ſie beide, der wilde, ſchwarzlockige Knabe und ſie, das zarte, blonde Mügdelein. Dann ſiegte bei Erich die Knabennatur. Er reckte ſich.„Wenn ich groß bin, ſehe ich mir die Welt an, ſagte er ſelbſtbewußt.„Und du“ meinte er daum eiwas von oben herab, was machſt da denn;?“ „Ich—2 Ach, ich flöge ſo gern den Böglein nach, dahin, wo es niemals ſo kalt wird wie bei uns!“„Ach ſo, lig. das hät wurden, da über die beabsichtigten finanziellen Mabßnahmen des Vorstandes einstweilen Un- klarheit herrscht. Sonst Wwaren nisdriger je- doch ohne Umsatze Beienrode bei M. 5200, Burbach bei M. 11 600, Carlsfund bei M. 5400, Hohenfels bei M. 5800, Sachsen Weimar bei M. 6200 und Walbeck bei M. 4000. Zu knapp behaupteten Kursen wurden Alexandershall bei M. o1o0, Einigkeit bei M. 3400, Hohenzollern bei M. Sooo, Heiligenroda bei M. 9300, Rothen- berg bei M. 2100 und Wilhelmshall bei M. 7000 gefragt. In Hansa Silberberg erfolste mehr- kacher Besitzwechsel zu etwa. M. 4800 und auch Neusollstedt erzielten bei etwa M. 3475 zu um etwa M. 100 ermäßigtem Preise wiedkerholte Umsätze. Von schachtbauenden Unterneh- mungen hielt die leichte Abschwächung für el- sässische Werte an und bei Berichtsschluß stellten sich Prinz Eugen und Theodor auf M. 4300, Marie und Marie Louise auf ca. M. 3050. Für Carlshall waren aus den bekannten Grün⸗ den bei M. 1700 Käufer am Markte und sonst wurden Ransbach für gute Seiten bis M. 1278, Walter bis M. 525 gekauft. Die übrigen Werte dieses Gebietes waren vernachlässigt, und irgendwelche Umsätze von Bedeutung erfolg- ten nicht. Der Aktienmarkt lag ruhig. Die Preise gaben hier entsprechend der Allgemein- tendenz um 2 bis 3 Prozent nach. Nachfrage für bestimmte Gattungen bestand nicht, aber auch das Angebot war in keinem Falle dringend. In Braunkohlen- und Erzkuxen sind Veränderungen gegen die Vorwoche nicht festzustellen. Zur Geschäftslage im rheinisch-Westiälischen Industriebezirk. Vom rheinisch-westiälischlen Eisenmarkt. Aus der Ruhrkohlenindustrie. Die nun encllich und hoffentlich endgültig erkolgte Entsparmung der politischen Lage wird nun wohl bald ihre günstige Einwirkung auf den Geschäftsgang am rheinisch-westfäli- schen Eisenmarkt ausüben. Wie von schwerem Pruck befreit, atmet die Geschäftswelt auf und wenn nun weiterhin die Ordnung der Dinge am Balkan ohne einen neuen störenden Zwi⸗ schemfall schiedlich-friedlich verläuft, wird sich auch die 0 lange schlummernde Unterneh- mungslust almählich wiedler einstellen. In den letzten Wochen ging das Geschäft am Eisen- markt enen sehr ruhigen Gang, da die Händler unck Verbraucher große Zurückhaltung be- obachteten. Indessen ist die Verfassung des Marktes, ausgehend vom Robeisenmarkt, mit Ausnahme von Stabeisen, das schwächer lag, eine durchaus feste geblieben. Die Werke waren seither, und sind es auch heute noch, im allge- meinen ausreichend beschäftigt, namentlich in Halbzeug und schwerem Eisenbahnmaterial, Schienen und Schwellen. In letzteren Exzeug- nissen liegen den Stahlwerken außer den sehr unnfengreichen Besteflungen der preußischen Staatsbahnen auch noch beträchtliche Ausfuhr- Kufträge vor. Trotz der bisherigen politischen Bnsicherheit zeigte sich der Weltmarkt noch ſrecht aufnahmefähig für schweres Eisenbahn- material.— Die Roheisenpreise sind für das ite Halhiahr unverändert geblieben, was einer stetigen Weiterentwicklung des sehr be⸗ friecigenden Geschäftsganges in Roheisen nur von Nutzen sein karn. Auch die Halbzeug- preise haben keine Aenderung erfahren.— In Grobbliechen ist noch andauernd genügend Ar- beit vorhanden, namentlich für den Schiffsbau. Das Geschäft in Feinblechen befriedigte weni⸗ ger itfolge der Zurückhaltung der ausländi- schen Abnehmer. Die geringe private Bau- tätigkeit hat den Bedarf in Baueisen, Formeisen und Tragern wesentlich verringert Glück- icherweise bringt die noch andauernde erheb- liche öffentliche Bautätigkeit den Werken hier- für einigen, wenn auch nicht ausreichenden Ersatz. Die Beschäftigung der reinen Walzwerke ist nicht gleichmäßig und wird wWesentlich beein⸗ flußt von den Spezialitäten, die einzelnen die- ser Betriebe vor andern eine Vorzugsstellung Seben.— Im Maschinenbau liegt noch ge- nügend Arbeit vor, indessen nicht immer zu befciedigenden Preisen. Die Lokomotiv- und Waggonfabriken sind noch reichlich mit Auf- trägen versehen, sowohl für die preußischen Staatsbahnen wie auch für die Ausfuhr. Wei⸗ tere Zuteilungen der Staatsbahnverwaltung sind noch zu erwarten. Nach endgültiger Klärung der politischen Lage eröffnen sich einer weite⸗ ren zufriedenstellenden Entwieklung des Ge- schäfts, alles in allem, gute Aussichten, da in zweiter Hand in den maßgebenden Handels- artikeln nur geringe Vorräte vorhanden sein dürften. Das Geschäft in der Ruhrkohlenindustrie läßt an Lebhaftigkeit fortgesetzt nichts zu wün⸗ selten übrig. Sowohl in Industriekohlen wie in Koks hält sich die Nachfrage auf ihrer seit- herigen Höhe. Die EKohlenverschiffungen nach den Oberrheinischen Häfen, wWie nach Holland und Belgien sind umfangreich geblieben und die Preise sehr fest. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Die Preiſe für Baumwolle haben während der Woche nicht unweſentlich fluktuiert; ſo haben ſie, ſeit wir unſeren letzten Brief ſchrieben, zu einer Zeit ca. 10 Punkte nachgegeben, erholten ſich danach aber wieder und die Differenz per Saldo auf die Woche beträgt nur einige Punkte. Areal⸗Schätzungen, welche während der ver⸗ gangenen Woche zur Veröffentlichung gekommen ſind, ſind ausgeſprochen kleiner als die des,New⸗ vork Commercial“, ſo ſchätzt das„Journal of Commerce“ die Zunahme über dem Areal des letzten Jahres auf 2,8 Prozent und Miß Gi⸗ les auf 3,7 Prozent. Die V etterberichte ſind im Von Texas wurde über geſagt, daß gründlicher und auf beſſeren wiſſenſchaftlichen Prinzipien fehlen. man ſich eine defintivere Idee über den Ertrag wird machen können. Ueber das Mancheſter Geſchäft iſt wenig neues zu berichten. Judien kaufte anſcheinend nur, was unbedingt nötig war und auch China pla⸗ zierte Orders mit großer Vorſicht. 5 Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. *Neuß, 9. Mai. Im Gegenſatze zu den matteren Notierungen für ausländiſchen Weizen konnte Landweizen ſeinen Preisſtand gut be haupten, da die Zafuhren nur gering ſind. Rog⸗ gen iſt dagegen billiger angeboten. Hafer iſt ſtill und weuig verändert, wohingegen Gerſte und Mais erheblich nachgeben mußten. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind bei ſtillem Verkehr preis⸗ haltend. Weizenkleie iſt ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 220, Roggen bis M. 183, Hafer bis M. 187 die 1000 Kilo. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 30, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack M..10 die 100 Kilo. Die Umſätze in Rübölſaaten waren in den letzten acht Tagen wiederum ſehr klein. Während das direkte Angebot von Indien zu wenig ver⸗ änderten Preiſen nicht ſonderlich groß iſt, ſieht 15 die zweite Hand infolge der Zurückhaltung er Käufer zu Preisermäßigungen gezwungen. Leinſaaten hatten einen flauen und luſtloſen Markt. Die bedeutenden Abladungen von Argentinien wirkten ungünſtig auf die Stim⸗ mung ein. Erdnüſſe bleiben feſt und wenig an⸗ geboten. Rüböl und Erdnußöl ſind ſtill und wenig verändert. Leinöl mußte dagegen im Preiſe nachgeben. In ſämtlichen Oelſorten bleibt der Abſatz ein guter, während Beſtände gänzlich Rübkuchen ſind ruhig. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 66 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 5225 die 100 Kilo, Fracht⸗Pari⸗ tät Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 66 die 100 Kilo ab Neuß. Bericht über die Londoner Börſe. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Im Geldmarkt iſt eine bedeutende Erleichte⸗ rung eingetreten hauptſächlich infolge der Frei⸗ laſſung von Regierungsgeldern, ſo daß die Dis⸗ kontſätze einen Rückgang aufweiſen. Der heu⸗ tige Bankausweis war gut und entſprach den Erwartungen. In der laufenden Emiſſionsmarkt die neue Berichtswoche trat auf dem Braſilianiſche Anleihe in den Vordergrund. Der Betrag war 11 000 000[ſtr., eine außerordentlich hohe Summe und höher, als die bisher durch die Firma Rothſchild hier aufgelegten Braſiliani⸗ ſchen Anleihen. Dazu kommt, daß man ſeit einiger Zeit für braſilianiſche Staatsfonds hier wenig enthuſtaſtiſch iſt, da die Berichte über die finanzielle Lage des Staates nicht gerade günſtig ſind. Es überraſchte ſomit nicht, daß die Emiſ⸗ ſion von keinem Erfolge war, aber der Umfang des Mißerfolges muß immerhin erſtaunen. Es wurden nur 6 Prozent ſeitens des Publikums gezeichnet, ſo daß die Garanten 94 Prozent zu übernehmen hatten. Andere Emiſſionen von Bedeutung erfolgten dieſe Woche nicht und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß ſich das Tempo fürs erſte etwas verlangſamt. Konſols ſchließen feſter auf die beſſere poli⸗ tiſche Lage. Nachdem die Skutari⸗Frage gelöſt zu ſein ſcheint, bleibt nunmehr noch der offi⸗ zielle Friedensſchluß, ſowie die Beſtimmung eines Herrſchers für Albanien ausſtehend. Der Friedensſchluß dürfte wohl keine großen Schwierigkeiten bereiten, aber es mag noch zu Streitigkeiten in Albanien ſelbſt kommen, wo die verſchiedenen Stämme Anſpruch auf die Regierung erheben ſollen. Engliſche Eiſenbahnaktien verkehrten ſteigend auf die Meldung, daß die Geſellſchaften ſich ent⸗ ſchloſſen haben, von ihrem Rechte der Fracht⸗ ſätze⸗Erhöhung nunmehr Gebrauch zu machen und dieſelben um 3 Prozent zu erhöhen. Bei verſchiedenen Companien dürfte dies für die Aktionäre von großer Wichtigkeit ſein. Die Zif⸗ fern des Handelsamtes für den Monat April waren ſehr gut, ſelbſt, wenn man in Betracht zieht, daß diejenigen von 1912 ſich auf die Zeit des Kohlenarbeiter⸗Streikes bezogen. Der Amerikanermarkt zeigt größere Fluk⸗ tuationen; zeitweiſe trat ſtarke Hauſſeſtimmung zutage, aber ſchließlich ſchwächte ſich die Ten⸗ denz ab. Southern Pacific ſchwankten lebhaft auf die Unſicherheit bez. der Abſtoßung der Central Paeifie Bahn, die möglicherweiſe bis zum 1. Juli zu erfolgen hat. Feſt lagen Kupferwerte beſonders Amalgama⸗ ted Copper auf die Erwartung günſtiger ſtati⸗ ſticher Ziffern bez. der amertkaniſchen Be⸗ ſtände. Von lokalen Kupferaktien notierten Great Cobar feſt auf Gerüchte, daß die Minen⸗ verhältniſſe günſtige ſeien. Tatſache iſt jeden⸗ falls, daß die Mine für 2 bis 3 Wochen geſchlof⸗ ſen werden ſoll und zwar infolge eines Kohlen⸗ ſtreikes. Südafrikaniſche Goldminenaktien verkehrten ſtetig. Einiges Intereſſe trat für Tiefbau⸗ Minen zutage, beſonders für City Deep und Van Ryn Deep. Für letztere ſtimulierte der baldige Beginn der Produktion. Auf dem Diamantaktien⸗Markt erfuhr die Bildung der South African Diamond Corpora⸗ tion größere Aufmerkſamkeit. Es handelt ſich hier um eine Geſellſchaft, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, außerhalb des Syndikats ſtehende Diamant⸗Companien zu erwerben bezw. zu kon⸗ trollieren. 8 Petroleumaktien lagen feſter, Gummiaktien dagegen bleiben vernachläſſigt. Der aktor iſt nun natürlich cbeg es eiwas Zelt dauern, ebe —— Mannbeimer Handels⸗ und Marktberichte. Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Jabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Trotz fehlender neuer Anxegung bleibt die Grundtendenz für Kartoffelfabrikate feſt, und bewegten ſich die Umſätze in engen Grenzen, hauptſächlich zur Erledigung der laufenden klei⸗ neren Konſumorders, wie dies bei der Nähe der Feiertage nicht anders zu erwarten iſt. Un⸗ verkennbar iſt die überall vorherrſchende zu⸗ verſichtliche Haltung für die weitere günſtige Entwickelung der Marktlage, welche ſchon durch das minimale Angebot auf der ganzen Linie ſichtbar zum Ausdruck gelangt. Fabrikkartoffeln waren von den landwirtſchaftlichen Brenne⸗ reien gefragt, da eine Anzahl derſelben, insbe⸗ ſondere wohl ſolche, die ihr Brennrecht nicht ausgenutzt haben, bei den gegenwärtigen Kar⸗ toffelpreiſen Rechnung findet, ſodaß Kaxtoffel⸗ zufuhren für die Stärkefabriken nicht, oder doch nur in geringem Umfange erfolgen können, wo⸗ durch eine Nachkampagne ausgeſchloſſen iſt. Das Geſchäft in Nachprodukten entwickelt ſich weiter zufriedenſtellend, und ſinden angebotene Par⸗ tien zu marktgemäßen Forderungen gute Auf⸗ nahme. Das Ausland richtet ſein Intereſſe ausſchließlich auf Lieferung für die neue Kam⸗ pagne, doch ſind Umſätze in deutſchor Ware nicht bekannt, während die holländiſchen Fabriken bo⸗ reits größere Abſchlüſſe hierin zu verzeichnen haben. Terpentinöl⸗Bericht. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Die in unſerm letzten Bericht ausgeſprochene Meinung, daß die Notierungen wohl ſo ziemlich an ihrem tiefſten Stand angelangt ſein werden, hat ſich als richtig erwieſen. Der Artikel rer⸗ tehrte in den ietzten Wochen in ruhiger Tendenz bis ſich vor einigen Tagen zu Beginn des Mo⸗ nats ein lebhafteres Geſchäft entwiclelte, ſo⸗ daß die Preiſe infolge ſtärkerer Nachfrage nicht unſbeſentlich anzuziehen vermochten. Der an⸗ dauernd hohe Preisſtand des Benzins lommt der Marktlage des Terpentinöls ſehr zu gut, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß viele Konſu⸗ menten, die bis in die letzte Zeit hinein anſtelle von Terpentin Benzin verwendeten, wieder zu dem in vieler Beziehung vorteilhafteren Terpen⸗ tin zurückgekehrt ſind. Die heutigen Notierungen für prompte Ware lauten M. 6465 ab Lager Mannheim; ſpätere Termine entſprechend höher. Weinbericht. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Aus Süddeutſchland, 1. Mai. Während die gerichtet, denn an Portugieſern, Frühburgunder uſw. ſind viele Knoſ⸗ pen der Kälte zum Opfer gefallen. an dieſen Frühtraubenſorten faſt in jedem Jahre Knoſpen der Kälte zum Opfer fallen, aber dieſer Verluſt durch den Austrieb der Nachaugen wieder erſetzt wird, fällt auch da⸗ Erfrieren einer großen Anzahl Fruchtknoſpen nicht ſtark ins Gewicht. Machen die Eismänner d. h. die Eisheiligen keinen Strich durch die Rechnung, dann kann man immer⸗ hin noch auf einen guten Weinerkrag rechnen. In den meiſten Gegenden iſt der größte Teil der Früh⸗ jahrsweinverſteigerungen ſchon vorüber, ſo daß man heute ſchon ein faſt vollſtändiges Urteil über den Verlauf fällen kann. Wo 191ler Weine zum Ausgebote gelangten, verlieſen die Auktionen gut, namentlich wurden für die geringeren und mitt⸗ leren Sachen gute Preiſe angelegt. Bei den feine⸗ ren 1911er Gewächſen war der Abſatz weniger flott, weil die Taxen ſo hoch waren, daß der Handel ſolche nicht anlegen konnte. Trotzdem wurde in Rheinheſſen ein Stück lotter mit Mk. 24 000 be⸗ wertet und in der Pfalz wurden annähernd hohe Preiſe für 191er angelegt. 1912er Weine, die vereinzelt zur Verſteigerung gelangten, wurden mit berhältnismäßig hohen Preiſen bezahlt. Im frei⸗ händigen Weinverkaufsgeſchäft war es nicht leb⸗ haft. Das Hauptintereſſe bildeten die läller Weine, die zu früheren Preiſen in kleineren Poften häufig in den Konſum gebracht wurden. Der Umſatz in 191ter Gewächſen war nicht bedeutend. So wurden in Baden, im Neckartal, in Haß⸗ mersheim, Heinsheim und Neckarzimmern 1911er Weiß. und Rotweine zu Mk. 4550 bzw. M. 50 bis 60, an der Bergſtraße, Hohenſachſer, Lützel⸗ ſachſer, Schriesheimer und Weinheimer 1912er zu Mk. 4055 bezw. Mek. 48—60, im Murgktal Orten⸗ auer, Hördener, Oberſtroter und Gernsbacher 19ſꝛer Weiß⸗ und Rotweine zu Mk. 3550 bezw. Mk. 45—60, in der Bodenſeegegend Vormatinger, Dogener, Reichenauer, Immenſtaader, Hagnauer, und Meersburger 1912er Weißweine zu Mk. 30 bis 45, in der Markgräflergegend 1912er Kander⸗ ner, Niedereggener, Schliegener, Mauchener, Nieder⸗ weilerer, Hügelheimer, Bolſchweilerer, Steinen⸗ ſtadter, Zunzinger, Brötzinger, Feldberger, Pfaffen⸗ weilerer, Rheinweilerer, Müllheimer, Sulsburger und Laufener zu Mk. 40—57, im Breisgau Nim⸗ burger, Wagenſtadter, Mahlberger, Kippenheimer und Schmieheimer, Lahrer, Dinglinger, Heuweile⸗ rer und Buchholzer 1912er zu Mk. 37—48, am Kaiſerſtuhl Oberbergerner, Gottenheimer, Obeim⸗ ſinger, Bahlinger, Merdinger, Eichſtetter, Leiſel⸗ heimer, Endinger, Waſenweilerer, Achkarrer und Ihringer 191er und 1919er zu Mk. 80—125 bezw. Mk. 37 50 und in der Ortenau⸗ und Bühlergegend Heſſelbacher, Steinbacher, Diersburger, Gengen⸗ bacher, Zeller, Bühlertaler, Neſſelrieder, Kappel⸗ windecker, Büihler, Offenburgex, Oberkirchener und Durbacher lüler Weiß⸗ und Rotweine zu Mk. 40 bis 70 bezw. Mk. 6080 und l9lter zu Mk 100 bis 160 bezw. 140165 die 100 Liter gehandelt. Im Elſaß wurden in Reichenweier 1912er Sporen⸗ weine zu Ml. 3032, 191ler zu M. 70—75, in Thann 1912er gewöhnliche Weine zu M. 22—.29, Rangenweine zu Mk. 28—31, 1911er zu Mk. 70 bis 80, in Gebweiler 1912er und 191er Edelweine zu Mk. 33.—40 bezw. 80—85, in Hattſtatt 1912er bis zn Mk. 25, Edelweine bis zu Mk. 29, in Rappolts⸗ weiler 1918er zu M. 2327, 191er zu M. 36 bis 50, in Kolmar 1911er zu Mk. 35—45, 1912er zu Mk. 2123, in Sulzmatk, Pfaffenheim und Um⸗ gegend 1918er zu Mk. 1921, in Kayſersberg, Sigolsheim, Beblenheim, Bergheim, Ammerſch⸗ weier und Geberſchweier 1912er zu Mk. 2125, in St. Pilt, Rohrſchweier und Rodern 1912er zu Mk. 19,50—20,75, in Obermorſchweier, Völklingshofen und Häuſern 1918er zuu Mk. 19,50—21, in Wettels⸗ 8 heim und Türkheim 1912er ſtadt, Barr und Umgegend 21, 191lexr zu Mk. 38—39, im Moſſiggegend 1912er zu Mk. nburg zu Mk. 18—20 die 50 In Amheinheſſen wurden 1912er Veine in Nierſteinſgu Mk. 850—880, in Oppenheim zu Mk. 780790, in Nackenheim und Bodenheim zu Mk. 700—750, in Oſthofen, Weſthofen, Metten⸗ heim, Bechtheim, Alsheim und Guntersblum zu Mk. 570—615, in Haßloch und Spießheim zu Mk. 515 bis 590, in Partenheim, Nisder⸗Saulheim und Üdenhoim zu Mk. 430—520, in Alzey, Jugenheim und Wöllſten zu Mk. 510—3545, in Selzen, Börz⸗ weiler und Harx k. 570—600, in Zorn⸗ n zu Mk. 520—540 und in der Ingelheimer und Bingener Gegend zu Mk. 490—700 die 1200 Vite unter Siegel gelegt. In der Rheinpfalz wurden in Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim 1911er zu zün Mk. 850—1100, in 1919er zu 9 Weilertal und in 171—19 ͤund in W̃ 50 heim 4911ex zu Mk. 10093600, 5, in Wattenheim, Herrheim, Freinsheim, in. Kallſtadt und Dürkheim 191er zu Mi. 5 400. im Grünſtadter Kanton 19tder zu Mk. 550, im Zeller⸗ und Alſenztal 1912er zu Mk. 480.550 und in Berg⸗ zabern, Landau, Edenfaben und Umgegend lotzer get Mk. 390.500 die 1000 Liter angeboten.— In Franken wurde 1912er Weine zu Mk. 40—65 die 100 Liter abgeſetzt. Holz. (DOriginalbericht des Maunh. General⸗Anzeiger.) Am Rundholzmarkt konnten in den letzten Wochen, wohl anſehnliche Mengen abgeſetzt werden, denn in den letzten 14 Tagen gingen etwa 90 Flügel nach dem Mittel⸗ und Nieder⸗ rhein ab, aber die Stimmung ſelbſt war eine gedrückte. Die Preiſe zeigten eine nach unten gerichtete Bewegung, allerdings hörte dieſelbe wieber auf, als größere Poſten untergebracht wurden. Gefordert werden heute für den rhei⸗ niſchen Kubikfuß Waſſermaß nur 63 Pfg. frei Schiff Mittelrhein, allerdings für eine weniger qualitativ gute Ware. Boſſere Hölzer erzielten (5 Pfg. für den Kubikfuß. Die Konjunktur gilt für den Langholzhandel keineswegs als gün⸗ ſtig. Die jüngſten Umſätze haben den Händlern keinen Nutzen gebracht, ſo billig mußten ſie verkaufel. Die Sägewerke Rheinlands und Weſtfalens haben in Rundholz nur einen mäßi⸗ gen Bedarf, da letztere nur ſchwach beſchäftigt ſind. Die noch im Walde abgehaltenen Verſtei⸗ gerungen zeigen an den Erlöſen kaum, daß eine Depreſſion, wie ſich ſolche am Rundholzmarkt zeigt, vorliegt. In Breltern iſt die Haltung da die Forderungen der Sägewerke hoch ſind, während der Abſatz ſelbſt zu wünſchen übrig läzt. Trotzdem ſetzen die Werke die Er⸗ zeugung fort und täglich kommen neue Poſten an die Stapelplätze. Geſucht ſind beſonders Bretter für die Betonbaugeſchäfte zu guten Preiſen. eine feſte, Wochenbericht über den Biehverkehr vom 5. bis 10. Mai 1913— Maimarktwoche, (Originalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auf⸗ trieb an Großvieh betrug 1108 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 88 100 Mk. 48—54), Bullen(Farren) 76—88 Mk.(4349), Rinder 80—98 Mk.(4251), Kübe 5684 Mk. 2740). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am./6. d. M. 581 Stück, am 8. ds. Mts. 411 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr lebhaft. Preiſe pro 20 Kg. Schlachtgewicht: 90—115 Mk.(54—94). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 5. d. M. 1995 Stück, am./8. ds. Mts. 1027 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten: 71738 Mk.(55 bis 57) bei mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 220 Stück Luxus⸗ pferden, 1192 Arbeitspferden und 100 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Luxus⸗ pferden war gut, mit Arbeitspferden lebhaft und mit Schlachtpferden mittelmüßig. Preiſe für Luxuspferde 13502500 Mk., für Arbeitspferde 12002100 Mk., für Schlachtpferde 90—250 Mk. pro Stück. Milchkühe wurden 200 Stück, Zuchtfarren 50 Stück aufgetrieben. Der Handel war mittel⸗ mäßig. Preis pro Stück Zuchtfarren 500—700 Mark, Zuchtrinder 450750 Mk., Zuchtkühe 450 bis 900 Mk. Der Ferkelmarkt war mit 375 Stück beſucht. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden 16 bis 24 Mk. bezahlt. Die in Klammern geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe nach Lebengewicht. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 51 Mannheim, den 10. Mai 128. Auszug aus dem Standesamtsregiſter April 20. für die Stadt Mannheim. Verkündete. Bahnbeamt. Anton Saur u. Klara Bräuuig. Metalldreher Karl Rapp und Maria Lang. Nfm. Heury Böhm u. Rudolfine Maier. Schloſſer Anton Wiffler u. Karol. Hofſmann. Straßenbahnſchaffner Stanisl. Lewinski u. Lina Fütterer geb. Grönert. Metzger Frdr. Becher u. Marta Wagenblaſt. Foabrikarb. Wilh. Streich u. Roſing Kunz. Juſtizakt. Hch. Neuer u. Kaxol. Krauth Bäcker Joſ. Spachmaun u. Thereſe Wörner. Kfm. Levo Frankfurt u. Heuriette Traub. HBeleuchter Otto Bender u. Thereſia Schmitt. Kfm. Hans Schnorr u. Gertrude Jacobs. Kfm. Ferdinand Blum u. Gertrud Schloß. Maj. 2 2 — — N+ 22 8 nngtee gs pe g= ν De 2e 3 A18. Fabrikarb. Wagner Albrecht Braun u. 8 Schriftſ etzer Lud. Eberwein U. 0 „Kfm. Valentin Fries u. Küfer Joh. Jak. Garrecht u. Eliſabetha Metz. Werftarbeiter Frör. Reſerveheiz. Schloſſer Rud. Heizer Karl Maurer u. Hafenarb. J. Neidig u. Bierkutſcher Gg. Ritter u. Schloſſer Auguſt Specht u. Ant. Gühr geb. Trunk. Fabrikarb. Wagenbauer Wil)h. Kranenführer Gg. Betriebsaſſiſt. 3. Schloſſer Aug— 2. Drogiſt Philipp Nauerz u. Kath. Kunz. „Raugierer Wilh. Mohr u. Karolina Keßler. Fabrikarb. Fror. Naumer u. Luiſe Reinmuth. Fabrikarb. Joſ. Göſſel u. Pauline Diez. „Eiſenbahnaſſiſt. Karl Merkle u. Eliſab. Diehl. Verwaltungsakt. Friedr. Stöhrer u. Lniſe Roth. Schloſſer Frz. Iſele u. Emma Walter. Maſchiniſt Karl Kühner u. Kath. Schaeben. Lokomotiph. H. Steinert u. Maria Schwarzkopf. Kfm. Philipp Schmitt u. Johanna Kümmerle. Dachdecker Wilh. Schramm u. Suſanna Eſch. Kunſtmaler Peter Klinkenberg u. Berta Groh. Eifendreher Paul Winkler u. Charlotte Lohr. „Schloſſer Joſef Schubert u. Maria Müller. Former Hch. Wetzler u. Maria Roß. „Arbeiter Joh. Metzger u. Maria Schwab. Bahnbeamte Karl Kaſtel u. Anna Bruxrein. Mont. Gg. Alsweiler u. Eliſabetha Löhle. Kfm. Wilh. Sein u. Anna Herrmann. Bäcker Hugo Adelmann und Berta Handloſer. „Eiſenbohrer Jak. Traub u. Kath. Evers. Schneider Ludwig Ullrich u. Suſanng Fritz. „Schloſſer Wilh. Müller u. Marg. Jakob. Hilfshoboiſt Paul Krauſe u. Philippina Seng. 95 Getraute. Früſer Joſef Bachmann und Margareta Braſchoß. Hch. Behringer u. Roſa Hertle. Eliſe Dürrwang. Marg Klein. Lokomotivheizer Lud. Frey u. Anng Feiler. Paula Gros. Anreißer Karl Hanemann u. Eliſabeth Effner. Ifm. Reinhold Jäger u. Charlotte Amelung. Hauptlehrer Otto Kegelmann u. Marie Röhm. Körner u. Thereſig Schäfer. Ernſt Kühner u. Marie Kemkemmer. Dimprecht u. Maria Zimmermann. Berta Scheffeold. Anna Freyeiſen geb. Rinſchler u. Kath. Schüfer. Johanna Mitterer. Hafene N Nau. Schneider Wilh. Gg. Schuhmacher u. Eliſab. Wagner. Schuhmacher u. Chriſt. Kühner. topfer u. Marie Naupp. Stortz u. Fridg Klingenfuß. 1 Pauline lber. Ehr 3. 1 5 Mich..Auna Oeſtreicher geb. Baunach. 3. Schmied Iſidor Zimmermann u. Suſ. Wild. 3. Former R. Zimmermaun u. Eliſab. Himmelſtein 3. Fabrikarb. Gg. Bolleyer u. Kath. Jeck. 3. Mechaniker Fra Blattner u. Eva May. 3. Hilfe Irb. Johe Hoffmaun u. Eliſab. Glas. 3. Kfim. Sch. Ihrig u. Kath. Schwöbel. Z. Kfm. Gg. Kühn u. Pauline Stöhr. 3. Architekt Friedr. Marx u. Eliſab. Vayhinger. Fuhrmann Gottlieb Schuhkraft u. Aung Naß. 3. Fabrikarb. Maximil, Stadler u. Auguſta Sauter. 3. Depotarb. Joſef Steinbreuner u. Kresz. Weſtlein. J. Sattler Albin Brodführer u. Ida Röſer geb. Mall. 6. Feldwebel Wilh. Emig u. Suf. Scheukel. 5. Heizer Joh. Heunermann u. Eliſab. Bronner. 6. Ing. Karl Heubeling u. Berta Thum geb. Ritter. 6. Schiffer Adam Junker u. Helene Frank. 6. Bahnbeamte Lud. Köhl u. Maxie Möhler. „Schiffer Lud. „Juſtall. Hch. Maſemann u. Anng Geber Jormer Wilhelm Mertz u. Rechtsanwalt Gg. Müller u. J. Kfm. Geſchäftsführer Jof. Kühnle u. Ling Emmerich. Maria H eil. Anna Lang. Karol. Kiefer. Sinner u. Anna Albert geb. Heinrich Rüger u. Scheurich. , Fabrikaut Max Theilheimer u. Gertrud Selig. 6. Schloſſer Peter Beining u. Apoll. Stock, Appil, Geborene. 13. Schreiner Kaxl Lockmann me.—— ———:!. ̃ ͤ Maxianne. batentiert fugenloſe, nach Sepicht am besten und billigsten im Trauring⸗ Haus Franz Hrnod Ideifl. H 1, 3 Mannneim H 1, 3 Ramengravleren gratis. Jeder Kdufer erfiält ein Seſtflenk. Gg. Scharrer Nathaus(früh. Kaufh.) Paradeplatzſeite. Beſte u. billigſte Be⸗ zugsquelle in echt. hand⸗ geklöppelt. Leinenſpitzen u. Einſätzen ſ. Läufer, Decken, Leil⸗ u. 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Welssherger, Möbeſhaus, P 3, 1l. eilzahlungen gestattet. 7 28 27 „Kupferſchmied Adam Pfundmaier E. S. Kutſcher Gg. Karl e. Architekt Gottfried Eyer e. S. Kfm. Zimmermann 20. Tagl. Guſt. Korreſpondent Eruſt Ba rtmann e.. Hauptlehrer Varuch Stahl e. S. 27. Unfallrenter Alf Kfm. Alb. Reiß e. „Schloſſer Joh. Karl e. S. Erich. Tal. Wilh. Fillinger e. T. Käthe Eva. 26. Bautechniker Leonh. 3. Kranenf. 5. Metzger Eduard Langmantel e. Poyſtſchaffner Frieör. Metalldreher Gottfried Verwalter Adolf Krieger e. Fuhrm. 24. Kutſcher Friedr. 28. Fabr.⸗Arb. 30. Eiſenhobler Andreas 27. Wagenf. 0. Schmied Chriſtof Reinmuth e. T 25. Kutſcher Friedrich Hanſelmann e. T. Paula Frida Schloſſer Louis Stephan e. 5 Lokomotivheizer Otto Rufe. „Gipfer Gottl. Aörfl Babekte geb. Schuhmacher, Wwe, 28. d. verh. b. verh. 9. T. d. Reſerveheiz. Wilh. 4 2. Luiſe Hans, S. d. Steinhauers Johs. Rebel, Erwin, S. d. „Eliſab., T. d. Poſtboten Wilh. Schmitt, 1 J. 5 led, berufsl. Frauz. 4. T. Maria Frida. 15 Kurt. 1. Maſt e. T. Giſela Ellen Johanna. Friedr. Ransbach e. S. Friedrich.. Lenz e. S. 2 Dora Klara. z Hermann. Hel. Herm. chenbierhoͤlr. I Joſ. Kiſtner e. 1 2 + 5 Poſamentier Robert! 2 Hilfsarbeiter Max Rot he e. S. 4 S. Erich. 3. 5 Levnh. Friedr. 3 ilhelm. 4 Sofie Emilie. 4 Friedrich. Karl. 5 Ki Karl Holm e. S Schloſſer Anton Hutter e. Bronner e. S. Zinſer e. S. Karl Bernh. T. Hilda Gertrud. S. Werner Siegfried. Former Aug. Schäfer e. S. Gottfried Freund e. S. Otto Auguſt. Architekt Karl Alb. Daub e. S. Karl Egon. — Wieland e. S. Friedrich Karl. Tapezier Philipp Beckenbach e. T. Erna Franz. Philipp Köbele e. T. Erna Katharing. 26. Witſchorke e. T. Roſa Eliſ. Reichert e. S. Arthur Paul. Theodor S T. Elſe Anna Ilſe. Mina Eliſab. Ludwig. 90 Eliſabeth Auguſt. 22. Invalidenrentner Mich. Kreß e. T. S. 9 4. d. verw. 1. d. verh. 5. d. pberh. Maria geb. K Robert, S. d. Friedrich, S. d. S 3. d. verh. 5. Veronika geb. 3. Schloſſer Karl Stahlſchmidt e. S. 7. Dreher Karl Badenſchneider e. S. Rudolf. Kaufmann Heinr. 19. Platzmeiſter Friedr. 20. Tagl. Joſef Abendſchön e. T. Suſanna. Kaufmann Jakob Höckel e. S Kath., T. d. Tagl. Frz. Gr regan, 8 M. Eva geb. Sieber, Ww. d. Stadtarb. Häffner 51 J. Helene geb. Diehl, Ehefr. d. Kfm. Karl Brenne⸗ chöller, 18 J. Inv. J. J. Emma S eiſter, Ehef. d. „63 J. Eliſe geb. Fordan 2. d. verh. Dagl. Hch 2. Lüfſe, T. d. Ofenſe MN. 3. d. verh. Privatm. Maria, T. d. Sch Privatm. N Amalie geb. N f berkellner Joh. 855 E. Bernheim. Oberfürchtuer, 40 J. Niedermeier, 45 Hdl. Chr. 10 7 Bernhardt, 7 M. Karl, rſchheuſer, 41 J. Eiſengieß. 5 fr. d. Werkmeiſters Her. Rupp, Fräſer Karl Heumann e. T. Paula. Bock, 28 85 5. Gipfer Aug. Schäfer e. T. Anna Emilie. 4. Kath., T. d. Keſſelſchmieds Gg. Hofmann, 1 .Magaz.⸗Arb. Walter Naaf e. T. Hildegard Gertr. 4. d. verw. Alters zreut. Joh. Köhler, 80 J. Bierkutſcher Joh. Geiger e. S. Wilh. Johann. 5. led. Büglerin Aung Grünewald, 55. 20. Chemiker Dr. Hans Labhardt e. S. Rens Alfred. 5. Wilhelmine geb Leinberger, Ehefr. d. Eiſendreh. 25. Jng. Alex Ziehme e. S. Alexander. Frank Haller, 25 J. 1 27. Maſch.⸗Arb. Karl Lamprecht e. S. Friedrich. 6. Marg. geb. Sigmund, Ehefr. d. Fabrikarb. Andr. 22. Getreidearb. Heinrich König e. T. Auguſte. Pfaff 33 28. Schloſſer Karl Ganzbuhl e. S. Otto Heinrich. 6. Friedri aglers 8 Retzer, 6 M. 28. Eiſendreher Frank Haller e. T. Elſa Ottilie Herm. 6. led. beru Fend, 21 FJ. 5 8 24. Oberſchaffner Joſ. Wickenhäuſer e. S. Julius. 6. Friederike geb. Horlacher, Ehefr. d. Schuhm. Hch. 27. Eiſenbahnſchaffner Heinrich Scherer e. T. Luiſe. Karlein, 805 fsloſe Gg. Boulanger, 16 J. Händl. J. Alois 2 ois Noll, 2 J. d. led. beru Franz, S. d. Auszug aus dem u Stundesamtsregffter 24. Schloſſer Kaxl Friedr. Metzger e. T. Karolina. 8 16 24. Schmied Eugen Schechterle e. S. Otto. für die Stabtteile Küfertal 8 Wa Idhof. Tagl. Nikolaus Weis e. S. Karl. Phil. 5 Fe Chriſt. Ferd. Barth e. S. il, Haus. gen 55 5 Kfm. Gilbert Brandt e. T. Ruth.. 5 92 5 25 5 Julius Rang e. T. Roſa Erna. 21. Bankbeamter Karl Fritz u. Hildegard Stüpp. Tagl. Alfred Paule e. S. Friedrich. 25. Monteur Kourgd Vörderhoff u. Marie Henkel. 27. Schreiner Hch. Appel e. S. Heinrich Robert.„Friſeur Adolf Bauer u. Anna Engel. 27. Wagenf. Wendelin Pfaff e. S. Walter. 22. Maurer Abolf Weick u. Suſ. Klein. 87. Tagl. Joh. Geſchwill e. S. Joſ. Alfred. 23. Schloſſer Max Müller u. Aunng Zimmermann. Reſerveheizer Wilh. Emmert e. T. Barb. Marg. 28. Schloſſer Wilh. Krug u. Emtlie Link. Kraftwagenf. Jak. Wipfler e. S. Heinrich Albert. 29. Fabrikarb. Frtebr. Mehl u. Marie Reiumuth. 29. Schiffer Aug. Balck e. T. Marte Friederike. 29. Bäcker Karl Weingärtner u. Marie Hoog. 24. Schneider H. Obſtfeld e. S. Joſef. 90. Schloſſer Mar Karl u. Roſa Dillig. 26. Fabrikarb. Hch. Eckloff e. S. Karl Wilh. Hch. 30. Schreiner„Karl Silber u. Kath. Gleißner. 24. Schloſſer Johs. Hering e. S. Karl. 30. Maurer Val. Bollmaun u. Luiſe Evers Getraute: 9. Glasſchneider Anton Koch u. Barb. Ramſpeck. Aufſeher ee Fuchs u. Anna Kummer. 9. Kfm. Joh. Kegenhof e. S. Erich Franz Jean. Geboxrene: 0. Spengler Friedr. Wilh. Münch e. S. Friedrich. 5. Schloſſer Albert Geiß e. S. Albert. Händler Ferdinand Späth e. T. Walburga. Dreher Auguſt Meyer e. T. Eliſabeth. Ru dolf. Hedrich e. T. Lederle e. Lieſelotte. T. Jakobine. Roland. Fabrikarb. Georg Freund e. S. Johann Georg. Schuhm. Israel Steinhart e. S. Abraham. 22. Fabrikarb. Georg Heilmann e. T. Gertrud. Schloſſer Frfda Rieger e. S. Johann Franz. 18. Maſch⸗Meiſter Wilh. Sauer e. S. Willi n. e. T. ſabrikarb. Otio Künkel e. T. Schuepf e. S. Leontine Viktoria. 25. Karl Robert. 22. Geſtorbene: Georg, S. d. Schneiders Gg. Bretzer, 5 J. d. Glaſ. Jul. Meiſter, 66 J. Lacklerer Friedr. Kraus, 51 J. Juvaliden Jak. Wollenſchlüger, 10 M. Kfm. Peter Jakobs, 38 J. Roſa, T. d T. v. Schuhm. Gg. Klingemeier, 9 55 5 M. Spiegelbalter, k Malers Herm. M. Marie Jung, 80 8 29. d. verh. Landwirt Maxt. Schmitt 14I., 83 J. 29 30.d. verh. Werkaufſeher Johs. Zimmermanu, 61 J. 30 30, d. verh. Fabrikarb. Joh. Merz, 55 J. 30 30. Marg., T. d. Speugl. Ferd. Zalud, 6 J. 30 90, Philipp, S. d. Schloſſers Felix Scherer, 1 M. 30 d. verh. Direktor Paul Schütze, 55 J. 2* Mai d. Wirts Anna geb. 8 Ehefr. Karl Gack⸗ 2. ſtatterx 42 J. Frieürich Dröl, 0 2, Fornsprecher 400— gegründet 1856. 29. Joſef S .Friedrich Sartor, Kaufmaun u. Emilie Fiack. Georg Joſef Weisbrod,.⸗A. u. Marie Magin. „Valentin Peter Rubel, Franz FJoſef Kehry, Kammacher u. Eliſ. Walburg 2. Auguſt Collingro, Chirurg. Instrumente, Bandagen und kunstiiche Glieder altestes und grösstes Spezſal-Haus am Platze, empflehlt: Hyglen. Damenbinden Tunatliohe arme. Pgd 0,80..0 u. 1. M. Beine, Irigatoren elbbinden den. Spülaprit Bruchbänder, Bidets, e en über 1500 Käufern Gummistrümpfe, Zimmerklosetts Geradehalter, Ta. gummlerte Geslohts- u. Körper- Betteinlagestoffe, Masgage-Aphparate, yerbandwatte Blektr, Wärmeklauen, Mullwindeln, Kummiwärmeflaschen Soxlsthapparate. Damen- und Herrenbedienung in separaten Zimmern. Anna Irma. 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Marg. Schaub. Joh. Georg Kraft, Schneider u. Frida Laufer. Kaufmann u. Eliſab. Eckel. Moſer. Gimbitzki. I Friedrich Humm,.⸗A. u. 2 in meinen Leihfäſſern 3. Jakob Volkmer VI., 2. Adolf Böringer, 2 guſt Bauer, 5. Joh. 5. Val. 3. Adam Berger, S. SSSDDSS u. Hel. Schönſiegel A b. Mayer. Haas. . u. Anna Leick. ckerm. u. Julie Mayer. Anna Marg. Köhler. Emma Dauber. troſe u. Marie Rieger. nenf. u. Wilhe. Meffle. u. Ther. Wolff. Bah ngehilfe u. 1 Mühlenbe f Lorch, 5. Paul Auguſt Viehl, Ausläufer u. Eliſab. M Emil Hüll, Eiſendreehr u. Marg. Mi Verehelichte: Schloſſer u. Karol. Groh. ukenwärter u. Kath. Ochſeumaier Lud. ar Goll, Kre Franz Leonhard Grall, Monteur u. Magd. Barbie Friedrich Gravius, Dipl.⸗Ing. u. Jul. Mayer. Wilh. Greim, Maurer u. Anna Marg. Conrad. guſt Marx, Fräſer u. Marg. Weißkirchen. Niedenthal, kfm. Beamt. u. Magd. Mosbacher lhelm Endieß, Bierführer u. Eliſab. Beil. arl Aug. Schober,.⸗A. u. Anna Mees. Oberrangiermſtr. u. Barb. Chor geb. Keller. 95 Wilhelm Weiß, Fabrikbeamt. u. Aung Kern. Wentzel, Schiffer u. Barb. Tritſchler geb. Beck Friedrich Helfinger, Fabrikarb. u. Eliſab. Braun. J. Winkelblech, Fabrikarb. u. Eliſ. Handermann. Georg Böcher, Laboraut u. Eliſabeth Brauch. „Philipp Hartmeyer, Magazinarb. u. M. Schneider Friedrich Kaufmann, Buchbind. u. Emma Siebert Anton Schußke, Tagner u. Frkederike Schreiber geb. Kornberger. 7. Mpritz Lieſer, Kfm. u. Martha Bohrmaun. Geboren e: 28. Eugen, S. v. Friedrich Koch, Schloffer. 28. Erneſtine Kath., T. v. Friedr. Waas, Eiſendoßhrer. — —8 27. Gertrud. 24. Johauna, T. 30. Kresz., T. v. Michael Auer,.⸗A. 9 ai Han Emig,.⸗A. Emil, S. v. Emil Rittir,. F.-A. 2 Marg. T. v. Franz bich beracge, 25. Richard, 26. Eliſab. Marie Suiſe, T 24. Johannes Paul, S. v. Johs. Ruppert, Maſchſorm. 29. Wilhelm, S. v. v. Friedrich Kölſch, F. T. v. Jak. Schmidt, Schmeid. Herrmann, Wirt. Sofie Wally, T. v. Karl Rummelsberger, Baucb. v. Peter Adam Endlich, Hafenarb. .Irma Marg., T. v. Oskar Morlock, Tapezter. Karl, S. v. Michael Boller, kgl. Eiſenbahnaſſeſſor . Gertrude, T. v. Karl Jakob Dreyer, Kaufm. Cäcilie Marg., T. v. Johannes 1 Karl Robert, S. v. Karl Emme eallehr. Karl Peter, S. v. Joh. Schyf, Heinrich Willi, S. v. örch. Kapler, Fabrikarb. Heinrich Guſtar, S v. Chriſt. Könninger, Bäcker. Emil Otto, S v. Peter Bernh. Wlater, Aufſeher. Paul Emil, S»v. Georg Krieg, Tagner. .Martin, S. v. Martin Engelmayer, Bäcker. Joſef, S. v. Adolf Pagauy, Monteur. Walter Eugen, S. v. Adam Brechtel, Bureand. Eugen Herm., S. v. Chriſtmann, Schrein. Marg. Barb., T. v. Paul Geiſt, Invalide. Geſtorbene: Eugen, S. v. Friedrich Koch, Schloffer, 1 St. Theodor, S. v. Theodor Haag, Buchbinder, 27 T. 5 Charlotte Kötz, geb. Pethif, Ww. v. Aug. Kötz, Mitller, 71 FJ. 29. Johanna Maaß geb. Hoffmaun, hefr. v. Theod. Maaß, Kupferſchmied, 40 J. Jakobine Schittenhelm geb. Remertus, Shefr. v. Gg. Ad. Schittenhelm, Invalide, 68 8. Erna Frida, T. v. Philpp Weinkstz, e 3 5 Hermann, S. v. Adam Stephan, Maſchtuiſt, 10 M. Heuriette Gimbel geb. 84 J. Jakob Lieb, Privatmaun, 65 J. „Paula Eliſabeth, T. v. Joßh. Sehr, Tagner, 7 M. Anna Marie Scherrer geb, Hübner, Shefr. v. Gg. Scherrer, 25 J. Daniel Salm, Gemeindeſchreiber, J. 4. Franz Joſef Helfrich Realſchitler, S. n. Phütl., Schloffer, 18 J. .Otto Karl, S. v. Wilh. Thomag, Werkmſtr. 13. Emil Georg Deckart, Kaufm., 40 Hermann Windolf, Frifeur, 24 J. Hilda Annelieſe, T. v. Ph. Kaufmaun, Buchbind. Johann Küttner, Ehem. v. Kath. geb. Fahlbuſch, 48 J dr in 90 fener Qualität liefert .24 Pf., Reinettenwein meine beliebte Spezialſorte) zu W Pf. per Ltr. zon A. Hörth, Ottersweier(Baden). Proſpekt und Muſter gratis. Meine Apfelweine wurden auf allen beſchickten Ausſtellungen mit den höchſten Preiſen aus⸗ gezeichnet und in den letzten 7 Jahren von unverlaugt belobt und weiter empfohlen. 18608 Geſchicklichkeit regung verſchafft, erhält auf Wunſch feder Leſer dieſer Zeilen koſtenfrei von Neſtle's Kindermehl⸗Geſellſchafl, Berlin W. 57. 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