„ͤ ⁊— 88 — Bringerlohn 30 Pfg., durch die * Wonnement: 70 pfg. monatlich, Hoſt insl, Poſtaufſchlag k. 342 pro Guartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate; Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„ 1,20 Ik. 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Kkidreſſe: „General⸗Anzetger Mannheim“ Lelephon⸗liummern:; Dixektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗fibteilung... 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin imtiches Verkündigungsblan für den kimtsbezirk Iannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 216. Manuheim, e Dienstag, 13. Mat 1913. (Abendblatt.) Ghging un! N Thina und Rußland. (Von unſerm Korreſpondenten) 5 PRB. St. Peiersburg, 10, Mai. Wenn auch in der letzten Zeit bie ruſſiſche Preſſe, nach Mitteilung aus diplomatiſchen Kreiſen, die Meldung brächte, daß die Beziehun⸗ gen zwiſchen China und Rußland nichts zu wünſchen übrig laſſen, ſo bietet ſich einem doch ein weſentlich anderes Bild über die chineſiſch⸗ ruſſiſchen Verhältniſſe, wenn man einer Stimme Gehör ſchenkt, die mit der polttiſchen Lage in Ching gut vertraut iſt. Nach den Mitteiſungen unſeres Gewährsmannes herrſcht in China nach wie vor eine große Erbitterung gegen Rußland, dem der Vorwurf gemacht wird, die in der Mon⸗ goleifrage abgegebenen Verſprechungen nicht er⸗ füllen zu wollen Die Bewegung gegen Ruß⸗ land wächſt von Tag zu Tag, ſodaß die Befürch⸗ tung naheliegt, daß die feindſelige Stimmung in einen Haß ausgartet, der für den Frieden zwi⸗ ſchen den beiden Reichen allzuſeicht berhängnis⸗ voll werden kann. Mit dem Tage der Veröffentlichung des ruſ⸗ ſiſch⸗mongoliſchen Abkommens hörten der Kampf der Parteien mit der rerublikaniſchen Regierung, ſowie die Streitigkeiten zwiſchen den einzeſnen politiſchen Gruppen auf, ſodaß ſich in weiten chineſ Bepöllerungsſchichten die Hoffnung regte, die alitte Streitangelegenheit werde eine fried⸗ liche Löſung finden. In Reiche der Mitte herrſcht die Reberz aß es d. after wäre natürlich nur ſplauge die Oberhoheit über die Mongolei und die Unperſehrtheit Chinas nicht angetaſtet werde— ſich mit dem ruſſiſch⸗mongoli⸗ ſchen Abkommen einverſtanden zu erklären.„Ein ſchlechter Friede ſei immerhin noch beſſer als ein guter Streit“, meinten die Pekinger Politiker, welche ſich zu wiederholten Malen in der fried⸗ liebendſten Ahſicht an den ruſſiſchen Geſandten mit der Bitte wandten, doch endlich Unterhand⸗ lüngen zwiſchen Urga und Peking einzuleiten. Die chineſiſche Regieruntg ſtieß aber nach dortigen Angaben beim Vertreter Rußlands auf eine Ver⸗ ſchleppungspofitik, wodurch die Bemühungen des diplomatiſchen Kors der Republik einen Verſöhn⸗ lichen Ausklang herbeizuführen, ſehr erſchwert, ja faſt unmöglich gemacht wurden. Das Ver⸗ halten Rußlands mußte einen nachhaltigen Ein⸗ druck auf das Volk hervorruſen, Die antiruſſtſche Bewegung wuchs und führte zu allerlei ruſſen⸗ feindlichen Maßnahmen, Ueßer ruſſiſche Waten wurde der Boykott verhängt; die Einlagen aus ruſſiſchen Bonken zurückgszogen. Die gelbe Preſſe aber mahnt in eindrücklicher Weiſe, ſich weitere Gewalttaten Rußlands nicht mehr ge⸗ kallen zu laſſen. Unler 1 Feuilleton. Probe bei Mas Neinhardt. Morgen wird an unſerer Hof⸗ und National⸗ bühne Max Reinhardt vom Deutſchen Theater Berlin mit ſeinem Enſemble ein Gaſtſpiel abſol⸗ bieren durch Aufführung Malterlincks „Der blaue Vogel. Aus dieſem Anlaß wird es von Intereſſe ſein, Reinhardt, unſeren bedeutendſten Regiekünſtler, bei der Arheit zu ſehen. Hans Winand beſchreibt einmal in der Schaubühne eine Probe, die ein anſchau⸗ liches Bild von der Regietätigkeit Mar Reinhardts enthält. Wir bringen dieſe Schildeung nach⸗ ſtehend zum Abdruck: Hinter der ſchwarzen Formlypſigkeit des leeren Parletts leuchtet es auf der Bühne. Irgend⸗ woher aus dem Unſichtbaxen kommt dieſes bleiche, weißliche Licht. Denn die Rampenlichter ſchlum⸗ mern. Wo ſonſt ihr Schein Menſchen und Dinge untfängt, glüht heute ein warmes, goldgelbliches Leuchten. Auf kleinen Tiſchen werfen kleine Glühlampen kreisrunde Lichtſchimmer auf weißes Papier und weiße Menſchenhände. Auf dem Halßdunkel der Bard Hhbeſpegen ſichs leiſe die Umriſſe ſitzender Geſtallen. Winkel lockt ein blaſſer junger Klapierſpieſer einem Viens ſchüchterne Humperdinchſche Märchenmelo⸗ dien ahß. An einem Tiſchlein ſitzt der Kapell⸗ meiſter; er macht Notigen. Die Soufleuſe, für Dort im inger Berichtelltalter iden Jaſen ſonſt die Moſtiſch⸗Unſichtbare, tritt die Anſicht, daß ſelbſt bei völlig unpar⸗ teiiſcher Beurteilung zugegeben werden müſſe, daß die Erregung in China, Rußland gegen⸗ über berechtigt und nicht unverdient ſei. Mußte ſich auch die chineſiſche Regierung not⸗ gedrungen mit dem ruſſiſchen Mongoleivertrage einverſtanden erklären, ungeachtet deſſen, daß die Mongolei 300 Jahre zu Ching gehört, ſo kann die Republik dagegen einem außerdem zweifellos beſtehenden Geheimabkommen zwiſchen Peters⸗ burg und Urga in keinem Fall zuſtimmen Die⸗ ſer Vereinbarung gemäß nimmt Rußland die ganzen nördlich von der„Großen Steinernen Wand“ belegenen Ländereien einzig und allein für ſich in Anſpruch. Dort will es den Handel an ſich reißen, Eiſenbahnen bauen, ſowie ſich die Naturreichtümer zu Nutzen machen. Sehr un⸗ zufrieden iſt man in chineſiſchen Amtskreiſen auch mit den ruſſiſchen Truppenzuſammenziehungen an der Grenze Weiterhin wird gegen Rußland der Vorwurf erhoben, daß es die Mongolei mit Hriegsvorräten verſorgt. Die teilweiſe in ruſſiſchem Solde ſtehenden Chunchuſen ſügen der chineſiſchen Bevölkerung einen unberechenbaren Schaden zu. Während die republikaniſchen Truppen, wie es zwiſchen den beiden Regierungen bereinbart war, ſchon ſeit langem aus der Mongolei zurückgezogen worden ſind, ſchiebt Rußland ſeine Truppen immer mehr vor. Gegenwärtig iſt die Mongo⸗ lei von ruſſiſchem Militär ütberfüllt. Unter ſoſchen Umſtänden ſieht man in Peling der nächſten Zukunft vielfach ſorgenvoll en gegen. Nach der Repolution hat ſich die Lage der Dinge in China völlig verändert, Das Bolk iſt erwacht. Der Ehineſe fühlt 75 als freier Bürger, der nicht länger gewillt iſt, ſich Gewalt antut zu laſſen. Die republikaniſche Regierung ihrerſeits kann Rußland kein größeres Entgegen⸗ kommen zeigen, als es bisher und jederzeit ſchon geſchehen. Wenn Rußland ſeine Politik China gegenüber nicht ändert, liegt die Befürchtung nahe, daß der Ruſſenhaß im Reiche der Mitte zum Fanatismus ausartet Dann wird die Re⸗ gierung dem Volkswillen nachgeben müſſen. Ein Krieg zwiſchen Ching und Rußland wäre dann die invermeidliche, in ſeinen Wirkungen unbe⸗ rechenbare Folge. politische Uebersicht. Mannheim, 18. Maf 1915. Die Kanſervatinen und die Deckungsfrage. In der Deckungsfrage iſt der Reichskanzler Und ſind die Parteien dem An 2 lange nicht über den Berg. Kriſengerüchte auftauchen, kennzeichnet die Schwierigkeit der Situation. Neuerdings war die Rede von Einigungsverhandlungen zwi⸗ ſchen dem Reichskanzler und den Führern der bürgerlichen Parteien, die einen Blätter behaup⸗ ten, ſie ſeien ſchon im Gange, nach anderen iſt dieſe Meldung verfrüht. Auch der Gedanke einer Vertagung der Deckungsfrage bis auf den Herbſt ſchwirrt durch die Luft. So iſt die Lage noch vecht unklar und verworren und die Kreuz⸗ Zeitung mahnt in ihrer innerpolitiſchen Wochenſchau vom Sonntag, die bürgerlichen Parteien ſollten alles daranſetzen, die Schwierig⸗ keiten zu überwinden. In welchem Sinne die Konſervativen an der Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten mitzuarbeiten beabſichtigen, das ſetzt die Kreuzzeitung in einem weiteren Artikel über. Wehrbeifrag und dauernde Ausgaben aus⸗ einander. Es iſt notwendig die Stellungnahme der Parteien zu der kritiſchen innerpolitiſchen Lage kennen zu lernen, wir geben daher die Aus⸗ führungen der Kreuz⸗Zeitung hier wieder die freilich durchaus und ausſchließlich unter kon⸗ ſervativem Geſichtswinkel geſchrie⸗ ben ſind. Die Kreuz⸗Zeitung ſchreibt; Durch die Preſſe geht die Nachricht von Verſtändigungsverhandlungen zwiſchen Regierung und Parteien über die Deckungsfrage. Uns iſt von ſol⸗ chen neuerdings angeknüpften Verhandlungen nichts bekannt. Wir halten es aber für eine ſelbſtverſtändliche Aufgabe der Regierung, daß ſie mit allen für die Vorlage in Be⸗ tracht kommenden nationalen Parteien ver⸗ handelt, um eine Einigung herbeizuführen, hedor die Kommiſſion in die Bergkung der Deckung eintritt. Ebenſo e iſt es, daß die Regierung ſich dabei mit aller Entſchiedenheit und Tatkraft für die Grund⸗ lage der von den verbündeten Regierungen beſchloſſenen Vorlagen und für eine gleich⸗ zeitige vollſtändige Zöſung der Deckungsvorlage einſetzt. Etwas an⸗ deres würde gar nicht verſtanden werden können. Die„Hermania“ ſtellt eine Lß⸗ fung der Deckungsvorlage zur Erwägung, die damit rechnet, daß der einmalige Wehrbeitrag erheblich mehr erhringen werde als veran⸗ ſchlagt, und ſie meint, daß dieſer Mehrertrag zur Herabſetzung der auf die Bundesſtaaten umzulegenden 80 Millionen Beſitzſteuer ver⸗ wendet werden ſolle. Das„Berliner Tageblatt“ läuft gegen dieſen„blau⸗ ſchwarzen“ Gedanken Sturm. Wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß der Vorſchlag uns nicht unbe⸗ denklich erſcheint, ſeine Grundlage iſt recht unſicher, da der Ertrag des Wehrbeitrages ſich nicht vorausſehen läßft. Beſtenfalls kann der Mehrertrag dieſer einmaligen Einnahme, für forklaufende Ausgaben verwendet nur weuige Daß auch wieder Jahre vorhalten. Der Vorſchlag bedeutet alſo auch in dieſem Falle lediglich einen Auf⸗ ſchub. Vor allem aber meinen wir, daß die Verwendung des Wehrbeitrags zu laufenden Zwecken grundſätzlich ausgeſchloſſen bleiben muß, damit der Ausnahmechayakter der Maßnahme gewahrt bleibt. Etwaige Mehrerträge können zu einmaligen Maßnah⸗ men, wie Schuldentilgung oder Anſammlung eines Betriebs⸗ und Ausgleichsfonds nützlich verwendet werden. Den Wunſch, die Beſitz⸗ ſteuer der Bundesſtaaten niedriger als auf 80 Millionen feſtzuſetzen, können auch wir teilen. Dazu müßten reichseigene Steuern dienen, wie etwa ein weiterer Ausbau der Wertpapier⸗ und Börſen⸗ umſatzſtempel über den Regierungs⸗ vorſchlag hinaus. Hozialdemokratie und Krieg. Ueber die Haltung der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie im Kriegsfalle erzählt der Franzoſe Guſtave Hervs in einem Buche, das die Ueberſchrift„Elſaß⸗Lothringen“ trägt, u. a. folgendes: „Die deutſchen Sozialdemokra⸗ ten haben ſich ſtets geweigert, eine Ver⸗ pflichtung einzugehen, die deutſche Mobi⸗ liſation zu ſabotieren, falls ein Krieg erklärt würde, und die franzöſiſchen Sozialiſten ihrerſeits die franzöſiſche Mohil⸗ machung hindern würden. Die franzöſiſche ſozialiſtiſche Partei hatte beſchloſſen, dieſe Idee anzunehmen und bei einer Kriegserklä⸗ rung wegen Magrokko mit einem allgeineinen Ausſtand und Aufſtand zu antworten, aber unter der Bodingung, daß die deutſchen Zo⸗ gialdemokraten das gleiche tun würden, Na⸗ türlich haben die Fan öſiſchen Syzialiſten niemals daran gedacht, der franzöſiſchen Mo⸗ hiliſation entgegenzuarbeiten, wenn die Deut⸗ ſchen die Verpflichtung nicht eingehen ſollten, dasſelbe zu tun. Das erſte Mal wurde dieſe Frage in Stuttgart im Jahre 1907, das zweite Mal in Kopenhagen im Jahre 1910 und das dritte Mal in Baſel im Jahre 1912 geſtellt. Es wäre ſehr unrecht, nach Baſel noch zu ver⸗ heimlichen, daß die deutſchen Sozjal⸗ demokraten den franzöſiſchen Sozialiſten gegenüber eine bin⸗ dende Verpflichtung eingegan⸗ gen find. Die Antworten, welche uns di⸗ Deutſchen in Stuttgart und Baſel gegeben haben, ſind in dieſer Beziehung ſehr klar und deutlich. Ohne diplomgtiſcheUmſchweife haßen die deutſchen Sozjaldemokraten die Erklärung abgegeben, daß ſie allestun werden, um den Aushruch eines Krieges zu verhindern und es zu einer ſolchen Kataſtrophe nicht kommen zu laſſen. Anderſeits würden Je im Laufe eines Krieges und nach einem Kriege, falls dieſer ſchlecht ausfallen ſollte, der kaiſerlichen Regie⸗ rung gegenüber dasſelbe tun was die fran⸗ heute böchſt ſichtbar in der Mitte der Vorder⸗ hühne. Die beiden Herren daneben, die eifrig notieren, ſind die Inſpizienten. Der eine deutet mit der Hand auf irgend eine Lücke, wo m Hintergrund die Bühne ſich in einen Urwald von Brettern und Balken verliert. Eine Wanduhr ſteht dort. Man hört ſie ticken. Sie hat gutes Organ und eine gute Ausſprache, „Halt!“ Woher kam das? Dort, in der Ecke der Bühne ſteht eine kleine beſcheidene Eſtrade: Ge⸗ länder, Stuhl, Tiſch, eine Glühlampe und ein aufgeſchlagenes Buch. Der Mann, der hler ſitzt, hat ſich vorgebeugt, Er ſpricht faſt leiſe, aber ſeine Stimme ſcheint den Raum bis zum letzten Winkel zu erfüllen.„Leiſer“ ſagt er. Die Muſik entwickle ſich aus fernen Glocken. Aus fernen Dorfglocken.„Noch einmal!“ Schritte hallen. Die Bühne wird leer. Ein kleines blondlockiges Mödel, zehn Jahre hoch, kriecht in ein Kinder⸗ bettchen. Ein kleiner Junge in das zweite. Hier heißt er Tyltil, im bürgerlichen Leben: Lia Roſen Mytil ſchläft ſchon. Der Klgierſpieler beginnt. Der Mann der hier über Schlaf und Erwachen gebietet, beugt ſich über das Buch auf ſeinem Pulte. Sein Kopf kommt in den Lichtkreis der Man erkennt das Profil Max Rein⸗ Tiſchlampe. hardts(Er jußzeniert den Blauen Vogel“. Das Vorſpiel berklingt, B eine Schauſpielerin. soll ſchreiten. Die erſten Worte fallen. Und plötlich wird für den Zuſchauer der Mann dort in der Sie Ecke der Bühne zum Mittelpunkt des Ganzen. Er thront bewegt ſich kaum. Er ſpricht nicht biel. Ex ſpricht ganz ruhig, ſpricht mit einer Gelaſſenheit, wie man ſie ſonſt bei Theaterproben nicht findet; er ſpricht kurz, und er ſpricht klar, Es würe ſchwer, für das, was er ſagt, einen knapperen Ausdruck zu finden.„Man weiß ſich kaum zu helfen“ Irgendein Schauſpieler hat die Worte zu ſprechen. Und er ſpricht ſie ſchwer, mit allen Laſten der Verzweiflung behangen, ein Zittern in der Stimme, ratloſe Trauer im Ton. Aus dem ſchlichten Satz wird ein ganzes Trauerſpiel, das ſich verdrängt, die harmloſe Mörchenſtim⸗ mung zerreißt und einekedensart in einen Waſſer⸗ fall tragiſcher Leidenſchaft verwandelt. Der Re⸗ giſfeur ſagt nur:„Nicht ſo ſentimental.“ Und ſpricht die Worte por. Er ſpricht ſie als Vorbild, und er ſpricht ſie auch vorbildlich. Der ganze Tand von Pathos iſt verſchwunden. Aus Ver⸗ zwelflung wird das leichte Achſelzucken lächeln⸗ der Reſignatſon. Der Darſtellex verſucht, das nachzuſprechen. Noch erreicht ſein Tonfall nicht die erſtrebte Färbung. Aber bis zur Auffſthrung wird er noch zwanzigmal die Worte wiederholen. Und mit jeder Wiederholung wird er der Schlicht⸗ heit um eine kleine Rugnce näherrücken. Schwie⸗ riger iſt es, die Replik zu modulieren. Das find nür drei, vier kurze Silben, die flüchtig pprüber⸗ gleiten ſollen wie ein fpeundliches Nicken. Hier trotzt das ſpröde Organ des Sprechers der Aß ſichk des Regiſſeurs. Zweimal, dreimal jppoirb der Satz vorgeſprpchen und wiederholt. Es iſt ſelt⸗ ſam: der Ton nähert ſich fühlbar dem aufgeſtellten Modell; aber die Gefühlsfarbe vdermag der Dar⸗ ſteller nicht zu geben. Er ſoll ſchmuckloſe Einfach⸗ heit ſein: und ſeine Stimme verliert nicht das Gepreßte, verltert nichts bon der Schwere, dit den Sinn der Worte und die Stimmung des Augenblicks fälſcht und verneint. Wieder ſpricht der Regiſſeur die Worte vor. Seine Stimme iſt um nichts geſpannter geworden. Vergehens pocht die Ungeduld an dieſes Weſen. Er bleibt ruhig, freundlich, knapp und ſachlich. Unerſchöpflich ſcheint dieſe muſterhaft temperierte Geduld, die Ruhe und Sicherheit ausſtrahlt, weil ſie Ruhe und Sicherheit keinen Augenblick opfert, Und während ich im Dunkel meines Winkels die Lip⸗ pen aufeinanderpreſſe, weil die Erregung dieſes zähen Ringens um den rechten Tanfall meine Neppen ſpaunt, ergünzt Reinhardt den Satz durch einen Vergleich aus dem Leben. Er gibt eine Um⸗ ſchreibung des gleichen Sinnes im Werktags⸗ kleid der Alltagsſprache, einer Redensart, die gar nicht anders gls anſpruchslos vorgebracht werden kann. Und über dieſe Brücke kommt der Dar⸗ ſteller dazu, ſich der Suggeſtlon ſeiner erſten For⸗ mitlierung zu entwinden. Man ſpürt ihn förmlich mit beiden Händen die helſende Hand ergreifen! und als er zum bierten Mal das Wort wieder⸗ holt, iſt die Tonfarbe faſt erreicht. Aber noch iſt dem Wort die begleitende Ge⸗ bärde nicht gefolgt. Der Geſtus iſt ſteckengehſſe; hen. Er herharrt in der alten Schwere, die weit üher das Formgat der dargeſtellten Empfindungz hingusgreift. Zwiſchen der Gewalt der Beweg⸗ ung und dem neuen Tonfall klafft nun ein Wider⸗ ſpruch, der in ſeiner Härte faſt aufpeizend wirkt. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannyeim, 13. Mat. zöſiſchen Republikauer der Regierung Napo⸗ leons III. gegenüber am 4. September taten. Aber weniger klar äußerte man ſich uns gegenüber, daß, falls ein Krieg ausbrechen ſollte, trotz aller Proteſte der Sozialdemo⸗ kratie, dieſe nicht glaube in der Lage zu ſein, die Mobilmachung durch einen Aufſtand zu verhindern, oder zurückzuhalten. Was auch immer die Gründe dieſer Haltung, die ſelbſt vom ſozialiſtiſcher Standpunkt aus gut zu heißen ſind, ſein mögen, ſo iſt es Tatſache, daß die deutſche Sozialdemokratie ſich nicht verpflichtete, das zu kun, was die Franzoſen tun wollen, näm⸗ lich eine Mobilmachung ſofort zu ſabotieren. Wenn alſo im gegebenen Falle die franzöſt⸗ ſchen Sozialiſten einer franzöſiſchen Mobil⸗ machung entgegenarbeiten würden, ſo hieße das, Arbeit für die Preußen zu leiſten.“ Die preußiſchen Tandtags⸗ mahlen. Das ſozialdemokratiſch⸗fortſchrittliche Berhültnis. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Von den Angriffen, die in der gegenwärtigen Wahlbewegung von der Sozialdemotratie gegen die bürgerlichen Parteien gerichtet werden, blieb auch die Fortſchrittliche Volkspartei nicht ver⸗ ſchont Die Umſtürzler haben es dem Frei⸗ finn gewaltig übel genommen, daß er ein taktiſches Zuſammen⸗ gehen mit den Nationalliberalen dem mit der Sozialdemokratie vorzog, und waren nun offenſichtlich beſtrebt, die Gegenſätze gerade auch zu dem bürgerlichen Liberalismus möglichſt ſcharf hervorzukehren. Sie erklären in ihrer Preſſe aufs entſchiedenſte, daß ſie gar nicht daran dächten, in Wahlkreiſen, wo ſie zwiſchen den Liberalen einerſeits und den Konſervativen oder dem Zentrum anderſeits den Ausſchlag geben könnten, den Fortſchrittlern helfend beizuſprin⸗ gen. Nur vereinzelt wird die Möglichkeit an⸗ gedeutet, daß zwiſchen den Urwahlen und den Abgeordnetenwahlen doch noch ein auf Leiſtung und Gegenleiſtung beruhender Pakt zwiſchen Sozialdemokratie und Freiſinn zuſtande kommen könne. Trotz der zurückhaltenden Schonung, mit der in einem Teile der liberalen Preſſe die Um⸗ ſtürzler noch immer behandelt werden, wird man angeſichts des von der Sozialdemokratie in ſo beleidigenden Formen gegen den Freiſinn ge⸗ führten Wahlfeldzuges annehmen dürfen, daß die Fortſchrittliche Volkspartei ſich auf ein ſol⸗ ches Abkommen nicht einlaſſen würde. * Die ſozialdemohratiſche Bres⸗ lauer Volkswache ſchreibt in einem Artikel zu den preußiſchen Landtagswahlen: Vielleicht läßt ſich noch manches gutmachen, vielleicht iſt das Aeußerſte noch zu vermeiden, ſobald erſt die Urwahlen hinter uns liegen und das Schlachtfeld zu überſehen iſt. Be⸗ harrt der Fortſchritt auch dann noch auf ſei⸗ nem Standpunkt, weigert er ſich auch dann noch, gegen entſprechende Gegenleiſtungen der Sozialdemokratie die Mandate abzutreten, die ihr auf Grund ihrer bei den Urwahlen errungenen Erfolge zuſtehen, dann trifft ihn und ihn allein die Schuld, wenn die Reaktion nicht geſchwächt, ſondern ſogar noch geſtärkt aus dem Kampfe hervorgeht. Dieſer deutliche Wink, bemerkt dazu die Deut⸗ ſche Tageszeitung, beſtätige nur, was man in rechtsſtehenden Kreiſen längſt erwartet habe: daß nachträglich doch noch eine Einigung zwi⸗ ſchen Sozialdemokratie und Fortſchritt angeſtrebt und viekleicht auch erreicht werden wird. Im 11. Berliner Wahlkreis haben die Fort⸗ ſchrittler Wahlenthaltung beſchloſſen„mit Rück⸗ ſicht auf den ſozialdemokratiſchen Terrorismus“. Die„Freiſ. Ztg.“ iſt damit nicht einverſtanden; ſie ſchreibt:„Derlei Beſchlüſſe ſind menſchlich begreiflich. Aber wir hoffen, daß ſie keine Nach⸗ folger finden werden. Denn ohne Kampf kön⸗ nen wir nicht vorwärts kommen.“ Badiſche Politil. Regelung 1 Kremat und des zolizeiſtrafgeſetz⸗ 9 5 ·˖ iden Verordnung über ng zugehen laſſen. Der Entwurf geht grundſätzlich davon aus, daß die Erdbeſtattung vorerſt als die über⸗ lieferte und übliche, die Feuerbeſtattung als die Ausnahme zu behandeln ſei und daß deshalb ſchon aus Gründen der Pietät, abgeſehen von Gründen der Strafrechtspflege, an d dernis der Einwilligung des ſür den Fall der Feuerbeſtattung feſtgehalten werden müſſe. Im übrigen ſtellt er in der Hauptſache eine Zuſammenfaſſung des Inhe der bisheri⸗ * 155 8 Die gen ortspolizeilichen Vorſchriften über Feuerbeſtattung dar. Die beteiligten Städte haben zur Vorberatung des Entwurfs der Ver⸗ ordnung eine Kommiſſion eingeſetzt. Dem von dieſer Kommiſſion erſtatteten Gutachten ſchloß ſich der Karlsruher Stadtrat grundſätzlich an. 5 Tuandesverſammlung der badiſchen Jungliberalen. Singen a.., 12. Mai. (Schluß.) Der Pfingſtſonntag war dem Ver⸗ gnügen gewidmet. Das hierfür vorgeſehene Programm konnte wegen der ungünſtigen Wit⸗ terung nur zum Teil ausgeführt werden. Da ſich nachmittags das Wetter etwas aufheiterte, konnte die Fahrt nach Stein a. Rh. unternom⸗ men werden. Nach einem kurzen Aufenthalt in, Stein ging es auf einem Dampfer nach der⸗ Inſel Reichenau. Dort brachte Reichstagsabg. Koelſch einen humorvollen Damentoaſt aus. Gegen 8 Uhr kehrten die Teilnehmer am Aus⸗ flug nach Singen zurück. Beim Familienabend, der von den Singener Parteifreunden pracht⸗ voll arrangiert war, begrüßte Fabrikdirektor Welzhofer die Erſchienenen. Im Mittel⸗ punkte des Abends ſtand der Vortrag des Pro⸗ feſſors Dr. Maaß⸗Freiburg:„Deutſches Sehnen, deutſches Wollen, zur Erinnerung an ein Jahrhundert deutſcher Geſchichte“, der gro⸗ ßen Beifall auslöſte. Kammerſtenograph Frey twaſtete auf den Singener Verein und Reichs⸗ tagsabg. Koelſch auf die Arbeit des Junglibe⸗ ralismus, den Geiſt der Zuſammengehörigkeit mit dem Ziel eines einigen Liberalismus auf na⸗ tionaler Grundlage. Der Mitgliederverſammlung ging eine Beſichtigung der bekannten Maggiwerke voraus. Die Verſammlung ſelbſt begaun vor⸗ mittags 11 Uhr im„Adler“; ſie wurde vom Vor⸗ ſitzenden des Landesverbandes Ernſt Frey mit einer kurzen Begrüßungsanſprache eröffnet. Der Vorfitzende verlas hierauf die eingegange⸗ nen Entſchuldigungsſchreiben und Telegramme, worauf in die Tagesordnung eingetreten wurde. Der Landesverbandsvorſitzende hielt einen Vor⸗ trag über die poklitäſſche Lage. Er gab zu⸗ nächſt einen ausführlichen Ueberblick über die internationale Lage und kam dabei zu folgen⸗ dem Ergebnis: Das politiſche Wetterglas im Oſten und im Weſten zeigt für Deutſchland einen Tiefſtand wie kaum je. Daraus folgt: es iſt Deutſchlands Pflicht, daß es ſich auf den großen unausbleib⸗ lichen Waffengang rüſtet, daß es ſeine Volks⸗ kraft ausnützt, daß es ernſt macht mit dem großen, in den Freiheitskriegen des vorigen Jahrhunderts geborenen Gedanken der allge⸗ meinen Wehrpflicht. Wehrfähige deutſche junge Männer militäriſch nicht auszubilden und alles erſt an ſich herankommen zu laffen, wäre ein verbrecheriſcher Leichtftnn. Darum ſind wir zu⸗ frieden, daß die Regierung die Wehrvorlage ge⸗ bracht hat. Wir erwarten von der deutſchen Volksvertretung, daß ſie dieſelbe in allen wefent⸗ lichen Teilen gutheißt und bewilligt. —2 eeeeee Zur D eckung 3frage führte Herr endes J —5. In ihren Einzelheite 9 ich nicht eingehen, aber die ung darüber, daß die ungeheuer gro⸗ ßen einn en Koſten durch eine einmalige, wenn vielleicht auch in verſchiedenen Raten zu zahlende Abgabe vom Beſitz und von groß Einkommen aufgebracht werden ſollen, mu ausgeſprochen werden. ſe Kampf um die Erbſchaftsſteuer, einem unmittelbaren Erfolg bisher nicht gefi hat, er hat hier doch einen großen unmittelbaren Erfolg zu verzeichnen. Die ſtarre Zahl, ſowohl was den den Prozentſatz der Abgabe als nur die Höhe der unteren Vermögensfrage angeht, ſcheint mir vom Uebel zu ſein. Daß wir bei der Deckung der dauernden Ausgaben verſuchen uüſſen, die Erbſchaftsſteuer durchzuſetzen iſt ſelbſtverſtändlich. Daß hierfür auch noch andere Quellen, z. B. Einkünfte aus Monopolbetrieben e kommen können, möchte ich nur andeuten. bFragen aus dieſem Gebiet den wir uns ja auch noch heute nachmittag in der öffentlichen Verſammlung beſchäftigen. Iſt es in der Tat auch wahrhaft kein Kinderſpiel, dieſe gewaltigen neuen Summen für unſere Wehr aufzubringen, ſo wollen wir uns ander⸗ ſeits doch auch nicht einreden, die Leiſtungen ſeien für uns unerſchwinglich. Das deutſche Volk ſteuert von dem Wohlſtand, der ihm im weſent⸗ lichen erſt durch das neue Deutſche Reich zuge⸗ wachſen iſt. Was ſein muß, muß ſein, und die Wehrvorlage iſt eine Notwendigkeit. Unſerer Reichstagsfraktion bringen wir das Vertrauen entgegen, daß ſie die richtigen Wege finden werde. Herr Frey zeigte dann in großen Zügen, wie ſich das Verhältnis der nationalliberalen Partei zu den übrigen Parteien geſtaltet hat und ge⸗ ſtaltet, um zum Schluß noch kurz auf die ba⸗ diſchen Verhältniſſe einzugehen: Hier ſteht, wie er ausführte, im Vordergrunde des Intereſſes der Aufmarſch der Par⸗ teien zu den nächſten Landtagswaßh⸗ len. Uunſer negatives politiſches Ziel iſt nach wie vor die Verhinderung einer kleri⸗ kal konſervativen Mehrheit im Land⸗ tag. Dieſes Ziel wäre wohl am ſicherſten zu er⸗ reichen geweſen, durch einen Großblock im erſten Wahlgang. Ihm ſtanden aber er⸗ hebliche und unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten gegenüber. Ich darf darum unſe⸗ rer Freude Ausdruck geben, daß es möglich war, den liberalen Block, ſaſt in ſeiner Reinheit von 1905 wieder zu bilden. Wir vertrauen, daß es unſerer Parteileitung auch weiterhin ge⸗ lingen wird, eine Taktik durchzuführen, die uns das geſetzte Ziel erreichen läßt. Vor allem aber⸗ möchten wir hoffen und wünſchen, daß die Re⸗ gievung Einſicht geuug beſitzt, um die⸗ Hand dazu zu bieten, daß künftig für die Land⸗ tagswahl weder von Großblock noch von Klein⸗ block mehr die Rede zu ſein braucht, durch Ein⸗ führung des Verhältniswahlverfah⸗ rengs. Die fungliberalen Parteifreunde landauf und landab möchte ich dringend erſuchen, in dem be⸗ vorſtehenden Wahlkampf wieder ihren gan⸗ zen Mann zu ſtellen. Für die tatkräftige Unterſtützung durch unſere Frauenmitglieder werden wir herzlich dankbar ſein. Die Verfolgung unſerer poſitiven Ziele in der Arbeit des Landtags können wir getroſt unſerer⸗ Fraktion überlaſſen. Wir haben volles Ver⸗ trauen zu unſeren jungliberalen Abgeordneten, aber auch zu den übrigen Fraktionsmitgliedern zund im beſonderen zu unſerem Parteichef Reb⸗ maun. Der Wahlkampf und die innerpolitiſche Arbeit entzweit. Das iſt unvermeidlich, das müffen wir auf uns nehmen und ertragen. Wollen wir uns ſelber treu bleiben, ſo müſſen wir den Kampf für unſere Lebensauffaſſung und unſere menſchlichen, ſtaatlichen und vaterländiſchen Ideale mit aller Schärfe durchführen. Aber liebe Freunde und Freundinnen, eines wollen und dürfen wir nicht vergeſſen. In un⸗ ſeren politiſchen Gegnern, wenn wir ſie wegen ihrer anders gearteten politiſchen Mei⸗ mung auch noch ſo ſcharf bekämpfen, müſſen wir doch immer unſere deutſchen Volksge 2775 noſſen, unſere deutſchen Brüder ſehen, denen wir das Vertrauen entgegenbrin⸗ gen, daß, wenn die Schickſalsſtunde unſeres Vaterlandes ſchlägt ſch 5 mit uns Schrit 8 Mator Vate in gleiche ſer deutſche genoſſen und Brü lich und verderblich erſcheinenden Geiſtesrich⸗ tung und Ziele wegen zu bekämpfen verpflichte ſind, denen wir aber um ihres deutſchen Blutes willen die Hand reichen. Das alles unter einer Bedingung; daß ſie mit uns das deutſche Vaterland und unſer deutſches Volk lieben, mit uns auf die Wälle treten, um un⸗ ſer deutſches Reich nach innen zu erbauen, nach außen zu ſchützen. Drum iſt nicht, wie wir beim Frankfurter Schützenfeſt hörten der Gehorſam, ſondern Trumpf iſt die Vaterlandsliebe; ſie hat 1813 Preußen und dadurch Deutſchland geret⸗ ſie iſt der Nährboden, aus dem Großes er⸗ auch die ſtattliche Ordnung. Ausführungen des Redners wurden mit Beifall aufgenommen, dem die An⸗ 5 r un⸗ and, unſere deutſchen Volks⸗ großem weſenden durch Erhebung von den Sitzen Aus⸗ druck verlieh. Der zweite Vorſitzende, Profeſſor Burkart übermittelte dem Landesverbandsvor⸗ zenden den Dank der Verſammlung. In der ſſion ergriff 9 tagsabg. Koelſch das Wort und wies auf die Notwendigkeit der Heeresvorlage hin. Der Redner verbreitete ſich auch über die Form, in welcher die Mittel aufgebracht werden ſollen, Dabei vertrat er die Forderung der National⸗ liberalen Partei auf Beſeitigung der Vorrechte des Adels in der Armee, Verminderung des un⸗ nötigen Paradedrills, Durchführung von Ver⸗ befſſerungen in unſerer Armee, die dem Volks⸗ wohl dienen. Bei der Eehebung der einmaligen Wehrbeiträge ſolle eine andere Staffelung ein⸗ treten; die Leiſtung einer ſolchen einmaligen Ah⸗ gabe ſoll nicht Uebung werden. Wir wollen dem Reiche geben, was es notwendig hat, aber auch mit unſerer Kritik nicht zurückhalten. Wir wol⸗ len bei unſerer Diplomatie ſorgen, daß auch die Diplomaten hinausgeſchickt werden, die von der Sache auch etwas verſtehen. Die Worte des Abg. Koelſch fſanden lebhafte Zuſtimmung. Landesverbandsvorfitzender E. Frey dankte der Preſſe fütr ihre vege Mitarbeit und forderte die Anweſenden zur Unterſtützung der national⸗ liberalen Preſſe, namentlich aber des„Deutſchen Volksboten“ auf. Gegen 1 Uhr ſchloß der zweite Vorfitzende Profeſſor Burkardt die Mitgliederverſammlung. Bei dem gemeinſamen Eſſen brachte der Ver⸗ bandsvorſitzende E. Frey ein Hoch auf den deutſchen Kaiſer und unſeren Großherzog aus, Die ſehr gut beſuchte öffentliche Ver⸗ ſammkung begann nachmittags 3 Uhr im „Adler“. Der Vorſttzende Ernſt Frey be⸗ grüßte auch hier wieder die Anweſenden und übertrug mit Zuſtimmung der Verſammlung den Vorſitz dem Abg. Schmid⸗Singen, der das Wort ſofort dem Landtagsabg. Bürger⸗ meiſter Dietrich⸗Kehl zu ſeinem Vortrage über„Die Selbſtändigkeit der deutſchen Bundes⸗ ſtaagten und die Reichsſtenern“ erteilte Es kam zu folgendem Ergebnis: Ablehnung der ver⸗ edelten Matrikularbeiträge, Ablehnung ſowohl einer Reichseinkommen⸗ als einer Reichsver⸗ mögensſteuer, letztere weil 1. ihre Einführung durch das Reich dazu führt, daß die Bundes⸗ ſtaaten auf dieſem Wege expropriert werden und nur Zuſchläge zu den entſprechenden Reichs⸗ ſteuern erheben können, 2. die Bundesſtgaten die Träger der Kulturpolitik ſind, und eine finanzielle Schwächung ihrer Leiſtungen auf jenen Gebieten bedeuten. Ein weiteres Ergeb⸗ nis iſt die unbedingte Forderung einer weit⸗ chenden Erbanfallſtener. Zum Schkuſſe be⸗ tontte der Redner die Notwendigkeit größzügiger Steuern, die dem Reich ein ſolides Fundament zu geben in der Lage ſind. Die Verſammlung zollte dem Redner reichen Beifall. Nach einer kurzen Pauſe hielt der Vor⸗ ſitzende des Reichsverbandes der Vereine der na⸗ kionalkiberalen Jugend, Rechtsanwalt Dr. Kaufmann⸗Stuttgart einen Vortrag über „Deutſchlands Platz an der Sonne Deutſchland hat durch ſeine Vermehrung der Bevölkerung und durch ſeine Umwandlung von Der Geſtus muß dem Worte vermählt werden. Der Regiſſeur bewahrt ſeine unerſchütterliche Ruhe. Er läßt die Stelle nicht endlos wieder⸗ holen. Mit einer leichten Bewegung der Schulter und des Kopfes deutet er an; wieder begleitet ein illuſtrirendes Wort au⸗ vem Alltag die Erklärung. Und dieſe Erklärung iſt ſchlagend. Ihre pſycholo⸗ giſche Gradlinigkeit läßt keinen Irrweg zu. Man kann den Gefühlswert des geſuchten Geſtus nicht eindeutiger und nicht anſpruchsloſer umſchreiben. Nur ein Weg bleibt hier offen. Und mit dem Augenblick, da er beſchriten wird, iſt er auch zu⸗ rückgegelegt. Endlich! Aber keine Pauſe befreiten Aufatmens bleibt. Kein überflüſſiges Wort der Billigung fällt. Schon hat der Partner ſein Stich⸗ wort aufgegriffen. Wort um Wort, Satz um Satz, Gebärde um Gebärde werden ſo von dem Mann am Regiepult aus individueller Vereinſamung herausgeriſſen, geformt, geſteigert, geglättet, ver⸗ tieft, bis alles dem Tempo und der Tonart des Ganzen gehorcht. zort um Wort, Geſtus um Geſtus: ganz wörtlich genommen. Kein lautes Wort fällt. Keine Gebärde der Ungduld, wenn Wunſch und Erfüllung immer wieder diſſonieren. Man hat keine Zeit zu privaten Temperaments⸗ entladungen. Man hat auch keine Zeit zu Zen⸗ ſuren, Kein Einwand hat den Tonfall eines Tadels, kein„Weiter!“ den Klang des Lobes— Nur bin und wieder, bei einer gelungenen hei⸗ tern Epiſode, zeigt ein leiſes, faſt kindliches Schmunzeln in den Mienen des Regiſſeurs, daß die zäh geſuchte Wirkung Wirklichkeit geworden. Aber ſelbſt dieſes Lächeln ſpricht weniger von der Befriedigung des Regiſſeurs als von der Heiter⸗ keit eines überzeugten Zuhörers. Der Regiſſeur beugt ſich dem von ihm erweckten Werde und nicht dem Erfolge ſeines Wirkens. Er wird nun ge⸗ nießender Zuſchauer: und erntet darin, in flüch⸗ kigen Minuten, den koſtbarſten und echteſten Triumph ſeines Wirkens. Ein kurzer Troſt für die bittere Selbſtbeſcheidung, die immer wieder kommen muß wenn hier und dann dort das Ma⸗ terial verſagt und den Weg zum Gewollten nur halb zurücklegt. Deun hier ſpürt man es: Regie⸗ führen heißt: ſich beſcheiden lernen. Man muß Proben in manchen Theatern ge⸗ ſehen haben, um die ſeltſame Atmoſphäre dieſer Arbeit Reinhardts zu würdigen. Nur dieſe faſt unperſönliche, zähe, lärmloſe Hingabe an die Auf⸗ gabe kann eine ſo zähe, lärmloſe und gerade in ihrer Ruhe fruchtbare Probenarbeit ermöglichen. Niemand„markiert“: alles ſpielt mit der Rück⸗ haltloſigkeit einer regelrechten Aufführung. Alle Darſteller ſind nur freiwillige Werkzeuge zur Aufrichtung des gemeinſamen Werkes. Jede per⸗ ſönliche Wertung verſchwindet.„Eyſoldt, mehr nach vorn!“ Das Wort fällt mit dem gleichen ruhigen Tonfall wie der Satz, der einer Choriſtin zum dritten Mal die Art ihrer Armbewegung vorſchreibt.„Roſen ſchneller zum Fenſter!“ Es gibt keine Damen und Herren, es gibt nur Mit⸗ wirkende. Und die Komik mancher Situation wird von keinem empfunden, ſo lange ſie noch im Wer⸗ Pathos, D mann.“ Aber den iſt.„Hier m lächelt, wenn ſie zweiten Male voll aufblüht. Nur Arnokd, der als Hund auf allen Vieren umherkriechen muß und ſich eifrig im Knurren und im Wauwan Bellen übt, entfeſſelt eine leiſe Heiterkeit, als er auf einen Drohruf der Fee mit einem treu⸗ herzigen Schweifwedeln erwidern ſoll. Er hat ſich, um ſeine Hoſen zu ſchonen, Wollklappen zum Kriechen ſäuberlich über die Knie gebunden. Und als er nun, auf allen Vieren, nach einem Wau⸗ wau wilden Proteſtes, mit der linken ein herz⸗ gewinnend treuherziges Schweifwedeln markiert, geht doch ein Schmunzeln von der letzten Theater⸗ ſchülerin bis zum Regietiſch. Aber das zieht vor⸗ über wie ein flüchtiges, kurzes, frohes Aufatmen inmitten der Arbeit. Drei Sekunden ſpäter bannt der Ernſt wieder alle Geſichter in die alte ſelt⸗ ſam objektive Aufmerkſamkeit. Wieviel Uhr? Halb vier? Viereinhalb Stun⸗ den iſt man, e Unterbrechung, am Werke: und noch denkt das geht ſo jahraus, jahrein, heute wie morgen. Tag um Regiſſeurpult unter der kleinen Tiſchlampe das aufgeſchlagene Regiebuch mit den zwiſchen jedes Blatt angehefteten weißen Seiten. Blatt um Blatt ſind dieſe weißen Seiten über und über mit kur zen kleinen handſchriftlichen Notizen bedeckt. Und ſie waren es ſch die erſte Probe begann. Satz um Satz. um Stellung, wurd mit knappen en Gloſſen verſehen, ii denen in kurzen hlagworten Gefühlsnuance, Tonäart, Tempo und Tonfall jeder Replik ſkizzier 1 D in Menſch an ein Aufhören. Und geſtern wie heute, Tag liegt dort am die erreichte Wirkung wird erſt be ſpäter bei der Wiederholung der Szene zum Schauſpieler ihre Rollen er⸗ hielten. In einem ſolchen Reinhardtſchen Regie⸗ buch ſteckt eine geiſtige Vorbereitungsarbeit bon Wochen. Und zugleich ein Schatz pfychologiſcher Randgloſſen, die nur ſcharfblickender Menſchen⸗ kenntnis und Menſchenbeobachtung entſpringen können. Denn im tiefſten Grunde iſt das Leben doch der beſte und freigiebigſte Lehrmeiſter des Künſtlers und damit auch des Regiſſeurs. Es ſſt oft geklagt worden, daß in unſerem Theaterweſen vom Regiſſeur zu viel Aufhebens gemacht werde⸗ Man muß ein ſolches Reinhardtſches Regiebuch ſehen und Proben im Deutſchen Theater miler⸗ leben, um zu glauben, daß der Regiſſeur Rein⸗ hardt wirklich in Nachbarſchaft des Dichters ge⸗ nannt zu werden verdient. Die allerſubtilſten Dinge— und es gibt manche, die meinen, daß dieſe Dinge in kein Schauſpiel gehören— gehen rettungslos auf dem Wege von der Phantaſie zur Wirklichkeit verloren. Die Bühne iſt Wirklichkeit, und wieweit dieſe allerſubtilſten Dinge in ihr Reich hinübergerettet werden können, iſt Kunſt des Regiſſeurs. Eine Tür, die ſich rechtzeiig ſchließt, ein Schritt, der zögert, ein Lächeln, das erſtirbt, und ein Wort, das nicht zu langſam verhallt, bergen Zauber und Wirkung eines Schauſpiels. Runſt, Wiſfenſchaft u. Lebien. Populärer Orgelvortrag in der Chriſtuskirche. Das deutſche Lied hatte in dieſen Tagen in Mannheim das Wort, und deshalb konnte man waren, noch ehe die S für die Verlegung des 13. populären Orgelvor⸗ 1 eneree ree 8 2825 Staaten in der Lage, ohne Uebel ſchlägt der Redner biete, die Deutſchland in ſeinem Innern noch hat und die nicht genügend ausgenützt werden, hervorgehen dürfte, ſondern im praktiſchen Le⸗ politiſche Arbeit geleiſtet, die reiche Früchte tra⸗ Freude und wen ſollte dieſe Freude nicht mit⸗ tionskraft. Es iſt eine Freude zu ſehen, wie ſich der ſpäteren Mannheim⸗Wi 0 zeigt“ und ſich auch in der Form der Wiener Mannheim, 13. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt. eineu Agrarſtaat nommen an maſo gie. Seine Gebi geblieben. ſer Energien auf d müſſen uns eine 1 dahin geht, daß w portieren. Dazu ſind 9 gefall als ſolcher zu ſchaden; ſt ſchuß von Menſchen in ihn land. Deutſchland muß ſeine Menſchen in fremde Länder ſe Nationalgefühl verl E1 E1 die in⸗ nere Kolonifation. Der Landflucht muß geſteuert werden, dadurch, daß die großen Ge⸗ koloniſtert werden. Dann muß aber auch das deutſche Volk in ſeinem Innern geſtärkt werden, durch eine vernünftige innere Politik, aber auch eine vernünftige Politik nach außen. Wir müf⸗ ſen ſehen, daß die offenen Türen, die heute noch da find, uns nicht vor der Naſe zugeſchlagen werden. Dieſe offenen Tütren ſind noch vorhan⸗ den im Reiche des Muhamed und im Rei⸗ che des Budda und in Südweſtafrika. Wir dürfen kein Land, das noch frei iſt, Ansentgehen laſſen. Bis jetzt iſt Deutſch⸗ land noch bei jeder Neuverteilung ſchmählich zu kurz gekomuen. Solches Neuland iſt nur moch in Afrika vorhanden. Wir müſſen uns vorbe⸗ reiten, dort Neuland, wenn es zu mäßigen und vernünftigen Preiſen vorhanden iſt, zu erwer⸗ ben. Das iſt eine Aufgabe unſerer Diplomatie, die aber nicht nur aus der feinen Kinderſtube ben Erfahrungen ſammeln müßte. Letzten En⸗ des iſt man aber vielleicht noch gezwungen, die Forderungen auf Neuland mit den Waffen zuerzwingen. In längeren Aus⸗ führungen behandelte Kaufmann die Dinge, die heute unter dem Wort Imperialismus zuſam⸗ mengefaßt werden. Unſer Ziel muß ſein, daß zu den derzeitigen drei führenden Staaten im Welt⸗ all: England, Rußlaud und Amerika Deutſch⸗ land kommt. Deutſchland über alles muß die Loſung ſein. Damit ſchloß Dr. Kaufmann ſeine glänzenden Ausführungen, die lebhaften Bei⸗ fall ernteten. Abg. Schmid⸗Singen dankte dem Redner für ſeinen gehaltvollen Vortrag und eröffnete die allgemeine Ausſprache. Als der anweſende Redakteur der ultramontanen„Singener Zei⸗ chen R⸗ jungliberale diesjährige 0 158 erreicht; ſie hat ein gutes Stück hat ihr Ende gen wird. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 13. Mai 1913. 2 7 Mannheims Pfin Feſtſtimmung. Pfingſten— Sängerfeſt! Wen ſollten dieſe Worte nicht heiter ſtimmen, weſſen Herz na nicht mitjubeln in der Vorausahnung der fortreißen. Und dies alles um ſo mehr, als der Himmel mitlachte und die Sonne un zuverſi erheißung mit ihrem Glanze rrn 2 N follte. Und als + Schimmer hüllte. So che und heitere Stim⸗ um Samstag nachmittag 0 die zu einer geſtaltet n eilten, ihre jen zu dem doppelten Feſte u Einkäufe der verſchieden⸗ perſönlichen oder hä in einen goldige Vorber und Frühlingspracht und Sonnenſchein beſun⸗ gen wurde, fiel draußen Regen in Strömen, da⸗ zwiſchen ſchlugen die bereits durch nen wider den Maſt. Dies gab zuſammen die eigene Melodie für das Promenadenkonzert am Friedrichsplatz, das ausgefallen war, und die Regentraufen des Waſſerturms glichen der Fon⸗ taine. Nur das Grün des Raſens und der von Laternenſchein umſpielten Bäume weckte die Hoffnung auf einen ſchönen Morgen. Hatten auch die Frühaufſteher dieſe Hoff⸗ nungen am Morgen des erſten Feiertags noch nicht erfüllt gefunden, ſo hat der Wettergott im Laufe des Tages doch noch Maunheims Ehre gerettet und die zu Gaſte weilenden Sänger und herbeigeeilten Fremden vor einer Verſtimmung hewahrt. Und als in den Nachmittagsſtunden die Sonne durch den düſteren Himmel brach, ſchlug aller Herzen höher und die Kehlen der Sänger löſten ſich und wer noch geſäumt hatte, der eilte nun hinaus. Wie ein Lied der Freude ud des Lebens klang es durch die Luft und wie melodiſcher Geſang tönte es überall wieder. Auch eine am ſpäten Nachmittag von Weſten her drohende Wolke konnte dieſe Feſtſtimmung nicht ſtören. In den verſchiedenen Lokalen herrſchte deshalb dasſelbe rege Leben wie auf der Straße und noch in ſpäter Stunde könte da und dort manch fröhliches Liedchen und verriet die gute Stimmung, die überall herrſchte. Mannheims nächtliche Sehenswürdigkeit, die Leuchtfontaine, hatte ebenfalls unter der Protektion des guten Wetters den vielen Fremden und Maunheimern ein Rendezvous geſichert, ſo daß der erſte Feier⸗ tag in reinſter Harmonie ausklang. Der zweite Feiertag gab den Sängern, die am Tage vorher durch das Wettſingen gefeſſelt wa⸗ ren, Gelegenheit, Mannheims Feſtſchmuck zu be⸗ ſichtigen. Das Leben in der Stadt war von dem des vorausgegangenen Tages in nichts verſchieden. Nur in der elften Stunde war ein größerer Zuſtrom nach dem Kaiſerring und Friedrichsplatz, galt es doch un⸗ ſern Großherzog zu empfangen, der wiederum nach Mannheim gekommen war, und ihm ein augetanes Unrecht wieder gut zu machen und zu beweiſen, daß er immer noch ungefährdet nach Mannheim kommen kann. löſtverſtändlich im zwiſchen 12 und ſpäter alle ur noch einem ſ ſn 855 85 der Feſtzug nich Wolken vom Horizont heraufzogen, do Menge wich nicht und ſelbſt als ein Platzregen niederging und am Friedrichsring einige Go⸗ ſangvereine infolge Durchnäſſung„ausbrachen“, war die Menſchenmauer noch feſt. Wenige nur fanden ein ſchützendes Dach und ſo wurde dieſes f zerſtört, Uümſomehr als an der die Zahl der abmarſchierenden wurde. Viele aber trotz⸗ ten ihn mit einem fr ten dem Regen und kit⸗* ͤ nden und hielten den lichen Lied zu! 2 3 auflöſte und der nden Feſtre ert hatte und die ſpalier⸗ ſäger uſw. er unter fröh⸗ Lich klungen war gefallen. Wie zur nung Sonne in ihrem goldenen Glauze und ———————— lichſtem Blau wölbte ſich der Himmel und von den Blättern und Blüten blinkten und blitzten die Regentropfen in kriſtallnem Scheine und die Menſchen atmeten in vollen Zügen die friſche, reine Luft. Wie von einer Weihe erfüllt bewegte aller Herzen ein Gedanke, glänzte in aller Augen ine Freude— Liedesweihe— Pfingſtweihe. Luſtig wimpelten in reinſter Harmonie. einen herzlichen Ab⸗ + Fahnen den Sängern ſchied zu. Pfingſtzugverkehr Bahnhofe war infolge Sängerfeſtes ein außerordentlich hoher. Es verkehrten an den Pfingſttagen(von Samstag bis einſchließlich Dienstag) 93 Pfingſt⸗ und Ergän⸗ zung 8züg e, 14 Sänger⸗Sonderzüge und 5 Militär⸗Urlauberzüge. e in der * Der auf dem hieſigen kehr war an beiden Pfingſttagen außerordent⸗ lich ſchwach. Am Sonntag wurden nach Heidelberg etwa 7000 Perſonen und nach Schwetzingen 1500 Perſonen befördert. Das iſt etwa die Hälfte des Vorjahres. Am 2. Pfingſttage fuhren nach Heidel⸗ berg 3200 und nach Schwetzingen 1200 Perſonen. Das iſt etwa ein Drittel des Vorjahres. Der Verkehr wickelte ſich glatt ab. Größere Verſpätungen waren faſt nicht zu verzeichnen. Geſtern nach dem Feſtzuge und nach dem einſetzenden Regen begann ein ge⸗ waltiger Anſturm auf dem Bahnhofe, der von etwa 5 Uhr nachmittags bis 12 Uhr nachts andauerte, der aber, da 19 Fahrkarten⸗ ſchalter(16 reguläre und 3 beſonders eingerich⸗ tete) in Betrieb waren, bewältigt werden konnte. Heute Dienstag iſt der Verkehr ſehr ſchwach. Die Prophezeiüng der Feſtleitung, daß ſich der Verkehr auf drei Pfingſttage verteilen würde, hat ſich nicht erfüllt. Nach dem Feſtzuge und nach dem Regen am geſtrigen Tage iſt der größte Teil der auswärtigen Beſucher wieder abgereiſt. * Der Kaiſer und die Kaufmanns⸗Erholungs⸗ heime. Im Anſchluß an den telegraphiſchen kurzen Bericht über den Empfang des Vorſitzen⸗ den und der ſtellvertretenden Vorſitzenden der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungs⸗ heime im Königlichen Schloß in Wiesbaden f noch bemerkt, daß ſich der Kaiſer, der ſich über die Beſtrebungen der Geſellſchaft bereits aufs Beſte orientiert zeigte, ſich nochmals von Herren über die Organiſation, Lage und Ein⸗ g der Heime an Hand eines Modelles, bon Plänen uſw. eingehend informieren ließ. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß die Geſell⸗ ſchaft keinerlei Unterſchied in Bezug auf Glauben, und Parteiſtellung mache, daß ſie ſich über das Reich erſtrecke und Beſuchern aus allen Deutſchlands in ihren Heimen nach freier Fahl Beſucher Aufnahme ihre. Dieſ große Werk, das die deutſche Kaufmannſchaft u die deutſche Induſtrie aus eigener Kraft geſchaffen habe, gereiche ihm zur aufrichtigen Genugtunng, beſtehe. Auch die überaus zweckmäßige, prak⸗ kiſche, behagliche und dabei formſchöne Einrſcht⸗ ung der Heime, welche unter Vermeidung jed ter Sparſamkeit geſchaffen wurden, fand den aller⸗ höchſten Beifall. Der Kaiſer ſprach zum Schluſſe den Herren die herzlichſen Wünſche für die Weiterentwicklung der Geſollſchaft aus, die für die Volksg tung ſei. Der Kaälſer ordnete ferner an, Rodelle uſw. bei der diesfährige⸗ le Kunſt⸗Ausſtellung in Berlin ſtellung gelangen ſollen. Die Heime ſind bekannt⸗ lich im Kriegsfalle der Armee als Lazarett zur Verfügung geſtellt. 5 nographie⸗Unterricht. Wie aus der heu⸗ inzeige erſichtlich, der hieſige enographenverein Stolze⸗Schrey Donnerskag, den. 15. Mai in ſeinem ebenſo der Umſtand, daß Deutſchland auf dieſem Gebiete borbildlich vorgegangen ſei und eine Ein⸗ richtung geſchaffen habe, die ſonſt bisher nirgends ilberflüſſigen Prunkes und unter Wahrung größ⸗ einen weiteren Anfänger⸗Kurſus nach dem Finigungsf St Schrey. Nach Beendigung d nfänger⸗Kuſes haben die Teil⸗ nehmer Gelegenh ſich im Verein unter Lei⸗ tung erfahrener Praktiker zu tüchtigen Steno⸗ graphen heranzubilden. Die Teilnahme an obi⸗ gem Kurſus kann nur empfohlen werden. * Der Ortsverein Mannheim des Jungbentſch⸗ landbundes Baden beſitzt, wie man uns mit⸗ teilt, beim Poſtſcheckamt Ludwigshafen a. Rh. ein Poſtſcheckkonto Nr. 2195. Dadurch beſteht für ſeine Mitglieder und alle, die durch Beitritt demVerein bei der Erfüllung ſeiner umfangreichen Aufgaben behilflich ſein wollen, die Möglichkeit, die Beiträge auf dieſes Konto einzuzahlen. Denjenigen die beabſichtigen, vor Abholung der Beitrittser⸗ klärungen dem Verein ſich anzuſchließen, diene zur gefl. Nachricht, daß die Vorſtandsmitglieder jederzeit gern bereit ſind, Anmeldungen entgegen⸗ zunehmen. * Verein„Volksjugend“. Man ſchreibt uns: Die ingſttour wurde proͤgrammgemäß ausgeführt. Am Samstag auf dem Wege zwiſchen Eiſenberg und Roſenthalerhof wurden wir naß. Deshalb zogen es einige vor in Betten zu übernachten. Vom Roſen⸗ thaler Hof gings über Steinbach nach der Villa Donnersberg, wo wir die erſt morgens aus Mann⸗ heim Abgereiſten trafen und bei ſchönem Wetter die Vanderung über den Gebirgsftock(Abkochen im aldhaus) antraten. Die Ausſicht vom Turm und Tönigſtuhl war herrlich. Daun ging's über Ruine Falkeuſtein durchs Falkenſteinertal, mit ſeinen eigenartigen Felsbildungen nach Imsbach, wo wir zn Gaſthaus von Bauer gut aufgehoben würen Montag früh wurden die Gruben dork heſichtigt daun gings vou Laugmeil mit Bahn nach Frenken⸗ ſtein auf die Burg und bei herrlichem Wetter auf beguemen Waldpfaden nach dem ſo beliebten haus Iſenach, wo wir abkochten, badeten und 2 führen, bis wir um 7 Uhr abends nach Weideti üfbrechen mußten. 31 Vereinsmitglieder nahmen Leil, darunter etwa u5 Kaufmannskehrlinge und 2 Mittelſchüler. Außerdem hatten ſich verſchiedene Herren und Damen angeſchloſſen. Fahrgzeld.88 Nächſte Tpur(Nachttoue) 8. Juni. bewährten E Vergnügungen. * Zut Union⸗Theater, P 6, 23/24, gebht ab heute bis inkl. Freitag ein Film in Szene, in welchem die berühmte auſtraliſche Tänzerin Saharet die Dauptrolle cxeiert. Derſelbe betitelt ſich„Mimoſg San“ und behandelt die Tragödie einer Geiſſie, Dieſer zweiaktige Film, welcher ſehr effektvoll aus⸗ geſtattet iſt, eine glänzende Handlung aufweiſt und hervorragend geſpielt wird, dürfte wieder großen Beifall finden, ebenſo die anderen im Programm enthaltenen, ab heute vollſtändig neuen Atkraktionen. Kus dem Groſſherzogtum, 08 ch einen Bürgermeiſter. Unſer Gemeinderat Johann Troppmann, der die Geſchäfte bis jetzt führte, wurde als ſolcher ernannt und am Samstag vereidigtkt Hockenheim, 11. Mai. Auf die unterm 10. ds. Mts. erſchienene Erwiderung belrefſend die Bürgermeiſterſwahl hat der VBerfaſſer des frühe⸗ Alteſter Alkefter ei nders einge keilnehmer, von dem die Nachricht ein guter Zentrumsmann, h Baun die fraglichen Behauptungen glat funden. gen Sonntag mußten die geplanten P gierfahrten des Luftſchiffes„Saſch der ungünſtigen Wetterlage wegen unt Heute vormittag konnte indeſſen eine Rundfa über Baden⸗Baden zur Ausführung gebracht we 8 Den, Vereinslokal Reſtaurant z. Roſengarten 6, 19fahrt eeee trags auf den zweiten Pfingſtfeiertag Bedenken r! hegen. Der gute Beſuch aber bewies, wie ſehr die f. Zt. an dieſer Stelle angeregten populären Orgelvorträge ein in künſtleriſcher wi⸗ ſozialer Hinſicht ſchätzenswerter Faklor unſer ſchen Muſiklebens geworden ſind. Die bedeutungsvollen Namen Bach, Ceſar Fräank, Reger und Liſzt gaben dem Programm die Signatur, die Mitwirkung von Frau H. Arlo⸗Schleſinger die erhöhte Attrak⸗ die Kunſt unſerer begabten einheimiſchen prauiſtin immer mehr verkieft. Gerade die Ge⸗ g, die bekanntlich von Intonationsſicherheit tuſikali⸗ veiſe. brachte insbeſondere zuberts„Litanei“, Hugo Wolfs„Gebet“ und die glanzvolle Arte „Höre Jsrgel“ aus dem zweiten Tell des„Elias“ zu ſchönſter Wirkung. Herr Landmann leitete den Abend mit Bachs Es dur Präludium ein. Es entſtammt der letzten Lebensperiode umſeres Meiſters, der ſogenannten Leipsiger Periode. Das weitausgebaute Präludium, wel⸗ ches, wie Dr. Wolfrum in ſeinem Werke„Joh. Seb. Bach“ hervorhebt, bereits„Geiſt un Stil Sonate nähert, iſt der Gattung der Toccaten zu⸗ ſchule charakteriſtiſcher Prägnanz und Sehr fein⸗ zu voller Wirkung. Entfaltung 0 hmiſcher Regiſtrierung ſinnig, gyreh werk geſchmackvollſte Verwendung fand. Virtusſer kam außerdem in Reger's Paſſ in kmoll, das mehr formaliſtiſches Intereſſ wetkt, zu vollſter Geltung. Störend wirkte auch geſtern das Zuſpätekom⸗ men vieler Konzerkbeſucher. ck. Die Gebüchtnisfejer für Richard Wagner in Heibdelberg wird am Samstag, den 24. Mai, abends 8½% Uhr in der Stabthalle ſtattfinden. Mitwir⸗ ken werden das dureh einheimiſche und auswär⸗ lige Inſtrumentaliſten ergänzte und bedeutend verſtärkte Städtiſche Orcheſter, Damen und Herren des Bachvereins und Akad. Geſangvereins, Fräulein Maria Baſ⸗ ſermann ⸗Heidelb(Deklamation), Irln. Luiſe Lobſtein Wirz⸗Heidelberg(So⸗ pran), Herr Anton Van Ro o ⸗London (Baß). Die Leitung hat Herr Gener gauſikdtrek⸗ tor Dr. Ph. Wolfrum. Der Prolog iſt von Otto Frommel verfaßt. Das Programm iſt folgendes: 1. Ouverture zur Oper„Die Feen“ (Dezember 1833, Würzburg), 2 drei Lieder mit Klavierbegleitung Paris): 3) Mignonne D 16. hrhundert), 5) Atk⸗ tente Re 8 00, c)„Dots men enfant!—„Schlaf ein, holdes 3. Bacchchtale(nachkomponierte mufik) aus„Taunhäuſer“(1860/61 Parts), 4. zurechnen. Unſer geſchätzter Orgelmeiſter krachte das grandioſe Werk kechniſch ſauber, mit Arie des Holländer aus„Der Fliegende Kol⸗ länder“(1841, Paris), 5. Vorſpiel und Iſoldes Liebenstod aus„Triſtaat und Iſolde“, 6. Ein⸗ leitung zum 3. Aufzug, Choral, Sachſens 6 aus„Die Meiſterſinger Schlußgefang Aus der deuſchen Shinter⸗Stiftung. Der Verwaltungsbericht für das Jahr lote der Stiftung iſt ſaeben zur Verteilung gelangt. Er gedenkt vor allem erſt der Männer, die der Tod aus der gerneinnützigen Mitarbeit fortrief. Die badiſche. Zweigſtiftung verlor durch den Tod die Vorfitzenden der Geſchäfts⸗ orte, Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe, Prof. Dr. Huberk Claaſen Geh. Hofrat Dr. Auguſt Thorbeicke und Geh. Hofrat Dr. Theodor Löhlein, die Zweig⸗ ſtiftung Dsden ihre langjährigen Mitglieder Prof. Dr. Dunger, Stadtſchulrat Profeſſor Dr. O. Lyon und Geh. Rat D. Dr. Vogel. Ihnen fabgte um die Jahreswende der Vor⸗ ſitzende der Münchener Aweigſiftung Prof. Dr. Richard Weltrich. Mit Throdor TJöhleim, der in Alter von s Jahren dahinſchied, hat die Schillerſtiftung einen ihrer Begründer ver⸗ loren. Nun lebt nur noch Paul Heyſe von allen jenen Männern, die an Schillers hundertſtem Gelzurtstag voller Begeiſterung die ſeinen Na⸗ meat tragende Stiftung ins Leben riefen. Als eigen ſchönen Feſttag durfte die Schiller⸗Stif⸗ tang im abgelaufenen Jahre den fünfundacht⸗ ſten Geburtstag ihtes älteſten Mitgliedes, Kir 11 4 Venusber z⸗ ſes noch in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit wirkenden Vorſitzenden der Berliner Zweigſtiftung, Profeſſor Dr. Karl Frenz el Begehen. Dern Jubilar, der ſchon ſeit mehr als vier Jahrzehnten der Stiftung zugehört und vonf nherg“(1887, Luzzern). zu ihren Ehrenmitgliedern zühlt, wurde Geburtsta iltniſſe der Stiftung nicht beſſert haben, tonnten doch von ſuchen hilfsbedürſtiger Schriſtſteller, den Verwaltungsrat gelangten, nur mehr oder weniger beträchtlichen Gaben fichtigt werden. Die Geſamtſumm an Unterſtützungen ſeitens der Zentt Berichtsjahre ausgegeben worden iſt, 61 600 M. Davon eutficlen o: be geuſtonen 8980., auf vo ſionen 33 600 Mk., auf einma gen 19 020 M. Hierzu kommen die Veiſte der deutſchen und öſterreichiſchen Zweigſti gen mit 17025 M. und 7730 Kr. 5. W. Die deukenden Pferbe in Elberſed ſind heiß umſtrittene Obfekte. Auch wir hatten einiger Zeit einen Proteſt verſchiedener Wiſſenſchaft⸗ ler gegen die Pferde und ihren Befttzer Krall 3 Abdruck gebracht. Dieſer Proteſt findet n eiue Entgeguung, die ſich zugleich auf das-m würdige Seitenſtück“ eines Hunde Mannheim, von dem ſchon in unſerer Zeitung wiederholt die Rede war, bezieht. Die Eutgegnung lautet: 1 Seit wir im Auguſt v. Is. öffentlicht haben, iſt unſere Auffaſſung in zahlreichen Artikeln and Schriften von verſchiedenen Forſchern durthaus beſtäütigt worden. Aber vor kurzem Herr Prof. Dr. Dexler[Pragſ einen„Proteſt“ die Zeitungen gegeben, für den er auf dem Zo Kongreß in Monaco Unterſchriften geſammel Der Proteſt richtet genen uns einen gauzß unbegr deten Angriff, indem unſere Angaben wieſen und höchſt unwahrſcheinlich“ bezeichnet 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. Mai⸗ Aißftieg 1 2— 91* 7 K K 57 8 5 7 3 1 811 175 Auſſtieg, Fahrt und Landung gingen jeweils flott ſchiff„Fendel 21“ waren inger grüßten Bayerns ehrwür⸗brochene Kette von Girlanden, darüber wehten vonſtatten. des Ba Säng errn mit dem badiſchen und deut⸗ Fahnen in den bayeriſchen und deutſchen Lan⸗ * Heidelberg, 13. Mai. Eine böſe Pfingſt⸗ überraſchung wurde am Samstag abend und Montag dem Stadtteil Handſchuhsheim beſchert. Am Samstag abend brach— wahr⸗ ſcheinlich durch Funken aus dem Kamin im Hauſe des Landwirts Rothermel oberhalb des„Bachlenz“ ein Dachſtuhlbrand aus. Das Feuer wurde erſt gegen 949 Uhr von Nach⸗ barn bemerkt, als bereits helle Flammen empor⸗ ſchlugen. In kurzer Zeit griff das Feuer auf die direkt angebaute Scheune des Landwirts Jak. Schlickſupp über, in welcher reiche Vorräte an Hen und Stroh lagen. Auch die angrenzen⸗ den Stallgebäude mit Ueberbau wurden ergrif⸗ fen. Die Situation war gefährlich, da dicht an der Brandſtelle eine Reihe von Wohnhäuſern und Oekonomiegebäuden dicht zuſammengebaut ſind Die durch die Sturmglocke und ihre Sig⸗ nale herbeigerufene Feuerwehr wurde am An⸗ fang ihrer Tätigkeit dadurch ſehr gehemmt, daß kein Waſſer vorhanden war. Schon längere Zeit mangeltes in Handſchuhsheim an Waſſer. Es iſt ein Glück, daß es in Strömen reg⸗ nete und windſtill war. Es gelang den ver⸗ einten Vemühungen der Freiw. Feuerwehren Handſchuhsheim und Neuenheim und der Be⸗ rufsfeuerwehr, den Brand auf die beiden An⸗ weeſn zu beſchränken. Gegen halb 11 Uhr war das Feuer eingedämmt. Schlickſupp iſt ver⸗ ſichett. Dagegen iſt Rothermel, deſſen aller⸗ dings kleines Anweſen ganz weggebrannt iſt, nur ſchwach gegen Gebäudeſchaden verſichert, gegen Fahrnisſchaden überhaupt nicht. Roth⸗ ermel iſt durch den Brand ſehr ſchwer getroffen, da die kinderreiche Jamilie nicht bemittelt iſt. — Kaum hatten ſich die Einwohner wieder etwas beruhigt, klang mitten in den Pfingſtmontag hinein aufs neue die Sturmglocke. Kurz vor 4Uhr ſchhugen plötzlich aus der Scheune des Landwirts Georg Heß in der Kriegsſtraße, gegenüber der Friedenskirche, die Flammen empor. Die Feuerwehr war innerhalb kurzer Zeit an der Brandſtelle Es gelang, den Vieh⸗ beſtand und einen Teil des Mobiliars zu retten. Dagegen wurden ſämtliche landwirtſchaftlichen Fahrniſſe, darunter auch mehrere Wagen, vom Feuer vernichtet. Auch auf das an die Scheune angebaute Wohnhaus ſprang das Feuer üher und vernichtete es. Der Landwirt Georg Heß weilte bei Ausbruch des Brandes mit ſeiner Familie in Mannheim. Als die Fami⸗ lie frohgemut heimkehrte, fand ſie an Stelle des Wohnhauſes einen rauchenden Trümmerhaufen. Das Feuer iſt durch elffährige Knaben verurſacht worden, die in der Scheune Zigaretten rauchten. Die Geſchädigten ſind nicht verſichert. Dagegen iſt die Witwe Wolfgang, die einen Schaden von etwa 1500 M. hat, verſichert. 9. Badiſches Züngerbundesfeſt in Mannheim. Die Rheinfahrt. Induſtrie künſtleriſch ſymboliſtert Heute ſuchten ſie die Stätten auf, der Mannheims wirtſchaftliche Größe empor⸗ hlühte. Der Wettergott war der letzten Pro⸗ grammnummer des unvergeßlichen g. Badiſchen Sängerbundesfeſtes, der Rheinfahrt, bei weitem günſtiger geſinnt, als dem geſtrigen Feſt⸗ zuge. In ungetrübter Heiterkeit ſtrahlte die Sonne vom wolkenfreien Frühlingshimmel. Ge⸗ waltige Menſchenmaſſen umſäumten beide Rhein⸗ üfer in Erwartung des ſelten ſchönen Bildes, das immer eine Flottenparade bietet. Für die badi⸗ ſchen Sänger lagen unterhalb der Rheinbrücke 9 Boote bereit:„Fendel 21“(Feſtſchiff),„Ernſt Baſſermann“,„J. de Gruyter“,„Math. Stinnes“, „Babaria“,„Fendel 16“, Buſſard, Page 1 und II. Das Regierungsboot„Gottfried Tulla“ zeigte den übrigen den Weg. Für die Orientierung der Teilnehmer an der Feſtfahrt war gut geſorgt. Pfadfinder mit Tafeln wieſen die richtige Ein⸗ ſteigſtelle an. Die Beteiligung war infolge der günſtigen Witterung enorm. Auf dem Feſtſchiff konnte man ſich noch rühren, auf den andern Booten aber ſtand die Menge Kopf an Kopf. Erſt gegen halb 11 Uhr, als die bayeriſche Feſtflottille mit dem Prinzregenten von Mundenheim zurück⸗ kam, ſetzte ſich die Flottille in Bewegung. Vorher brachten die badiſchen Sänger dem Regenten des bayriſchen Nachbarlandes, der auf dem bayeri⸗ ſchen Feſtſchiff deutlich zu ſehen war, eine be⸗ geiſterte Huldigung durch brauſende Hurrarufe und den badiſchen Sängerſpruch dar. Dann folg⸗ ten die badiſchen Boote, voran das Feſtſchiff, in Kieklinie. rrn Demgegenüber müſſen wir betonen, daß es ſich um eine neue Erkenntnis handelt, die nicht davon ab⸗ hängig gemacht werden darf, ob ſie jemand„unwahr⸗ ſcheinlich“ vorkommt. Wiſſenſchaftliche Streitfragen werden nicht durch Majorität entſchieden oder durch Unterſchriften erledigt, ſondern nur durch ſorgfältige Unterſuchungen klargeſtellt. Auf uns, die wir die Pferde in Elberfeld eingehend geprüft haben, kann der Proteſt keinen Eindruck machen, da er nicht auf beſſerer Sachkenntnis beruht. Die meiſten Unter⸗ zeichner des Proteſtes haben die Pferde nie geſehen: nur zwei von ihnen ſind einige Stunden in Elberſeld geweſen. Dagegen berufen wir uns auf dieſeuigen For⸗ ſcher welche mehrere Tage in Elberfeld ſich aufgehal⸗ ten und die Pferde gründlich geprüft haben, insbe⸗ ſondere auf Prof. Dr. Claparéde(Genf), Dr. Macken⸗ zie(Geuna), Dr. Aſſagioli(Florenz), ferner auf Prof. Dr. v. Bultel⸗Reepen(ſ. Naturwiſſenſchaftl. Wochen⸗ ſchrift 1913, Nr. 16—17) und Prof. Dr. Plate(ſ. Na⸗ ürwiſſenſchaftl. Wochenſchrift 1913 Nr. 17). In Be⸗ zug auf den Proteſt der Herren Dexler und Genoſſen ſchreibt Prof. Plate:„Dieſes Verſahren, die Angaben und Schlüſſe von anerkannten Gelehrten, welche ſich auf ſorgfältige Unterſuchungen ſtützen, öffentlich als unerwieſen und unwahrſcheinlich zu bezeichnen, ohne den Gegenſtand ſelbſt ſtudiert zu haben, muß als un⸗ gehörig u. unwiſſenſchaftlich zurückgewieſen werden.“ In den Schriften der obengenannten Forſcher wird mehrſach hervorgehoben, daß die Pferde, auch wenn ſie allein im Unterrichtsraum gelaſſen waren, richtig geantwortet haben. Viele Verſuche der Kom⸗ miſſionen ſind unter Umſtänden anugeſtellt worden, die jede Beeinfluſſung der Tiere durch willkürliche 5ß und die ſ en A damen untergebra Da Alle eine hatten, herrſchte tung, zu deren Er⸗ höhung nicht w Tropfen beitrug, den Herr Friedrichsparkreſtaurateur Defner kre⸗ te, dem auch die Reſtauration auf den Booten ia, Mathias Stinnes, Ernſt Baſſermann de übertragen war. Auf dem Vorderteil iffes konzertierte mit der ge⸗ wohnten Schneid die Bruchſaler Dragonerkapelle. Ihr Dirigent, H Zimmermann, konnte i ütlich machen, denn Herr Heinrich „der über den Feſtzug in ſo aus⸗ gezeichneter Weiſe die Oberleitung geführt, hatte ihm den Taktſtock aus der Hand genommen und ſchwang ihn mit großer Routine. Der Feuerio⸗ präſes, dem die Tracht eines Hanauer Bauern, in der er ſteckte, vorzüglich zu Geſicht ſtand, ſorgte aber auch dafür, daß ſeinen Muſikern die Kehle nicht trochen wurde. Sogar zum Tanze wurde fleißig aufgeſpielt und wenn auch der Raum zum Tanz nicht groß war, ſo drehter ſich die Feſtdamen och gar ausdauernd. Auf dem Feſtſchiff weilte auch der Vertreter des Deutſchen Sängerbundes, Herr.⸗A. Liſt⸗ Reutlingen, dem die ſtark vertretene Aktivität der „Mannheimer Liedertafel“ eine herzliche Ovation Und J. rr darbrachte. Die„Liedertäfler“ ſangen„Frühling am Rhein“ und den badiſchen Sängerſpruch. Allgemeine Bewunderung rief die aus den Fluten des Rheins emporſprudelnde Fontaine der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik hervor, die zu Ehren des Prinzregenten ihr wechſelndes präch⸗ tiges Farbenſpiel zeigte. Es verdient beſondede hervorgehoben zu werden, daß nur moderne Farben zu ſehen waren. Selbſt Farbenfontainen wiſſen ſich nach der Mode zu richten. Als das Regierungsboot„Gottfried Tulla“ auf die Höhe der Wahrſchauſtation am Ausgang des Mühlau⸗ hafens gekommen war, verlangſamten ſämtliche badiſchen Feſtſchiffe ihre Fahrt ſo lange, bis das bayeriſche Feſtſchiff mit den Begleitſchiffen auf⸗ gedreht hatte und wieder zu Berg fuhr. Die badiſchen Feſtſchiffe nahmen alsdann die Fahrt wieder auf und beide Flotten paradierten unter krachendem Salut und unter den Klängen der Hapellen an einander vorüber. Ein herrlicher Anblick. Die badiſche Flotte ging dann auf badiſcher Seite weiter zu Tal bis zur Floßhafen⸗ mündung, wendete dort zum bayriſchen Ufer und kehrte dann wieder zu den Anlegeſtellen zurück, wo gegen 1 Uhr die Landung erfolgte. Daß die Feſtfahrt, bei allen Teilnehmern, namentlich bei den Fremden, unvergeßliche Eindrücke hin⸗ terließ, dafür ſorgte vor allem auch die Wirt⸗ ſchaftskommiſſion des Sängerfeſtes, in erſter Linie Herr Reſtaurateur Lockowitz, den alſch an dieſer Stelle der Dank aller Feſtteilnehn er für die muſterhafte Vorbereitung ausgeſprochen ſei. Bemerkt ſei noch, daß auf„Page 1“ Herr Reſtaurateur Lich und auf„Page II“ Heyr Wöllner umſichtig für des Leibes Nahrung und Notdurft ihrer Gäſte ſorgten. Nach der Feſtfahrt marſchierten das Gros der Teilnehmer zum Friedrichspark, wo ein aller⸗ dings etwas verſpäteter Frühſchoppen ſtatt⸗ fand. Wir hatten dabei Gelegenheit, verſchiedene fremde Sänger zu ſprechen, die übereinſtimmend ſich in Ausdrücken höchſter Bewunderung über die Großartigkeit unſerer Hafenanlagen und über den herrlichen Verlauf der Feſtfahrt aus⸗ ſprachen, die einen ſo überaus ſchönen Abſchluß der Veranſtaltungen des Sängerfeſtes bildete. Auf der„Mannheimia“, Wenn Mannheim Feſte feiert, darf auch Mann⸗ heims beſtbekannter Vergnügungsdampfer „Mannhei maa“ nicht ſehlen. Und ſo hat auch heute vormittag Herr Franz Noll die Keſſel heizen und die Maſten mit badiſchen und bayeri⸗ ſchen Landesfarben ſchmücken laſſen, um das Boot an der Feſtfahrt teilnehmen zu laſſen. Es war bald mit Fahrgäſten beſetzt und ſchloß ſich der ſtolzen Feſtflokte an. Die„Mannheimia“ lag. dem letzten Platz. Doch hier konnte man wieder ſagen: Ende gut, alles gut! Denn die Paſſagiere des Schiffes hatten dadurch Gelegenheit, den gan⸗ zen Schiffszug zu überſehen. Es war ein feſt⸗ liches Bild, als der lange Zug der Mannheimer Sänger⸗Feſtſchiffe an der Ludwigshafener Feſt⸗ flotte mit dem Prinzregenten vorüberfuhr. Und 3PP———————————TT——— 0 Zu dieſen Huldigungen ge⸗ ſich die brauſenden Hochrufe vieler Tau⸗ Von einzig⸗ mitten aus dem Rhein ſellten ſende und das Krachen der Boller. artiger Pracht war die emporſchießende Farbenfontaine der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen. Alle Minuten wechſelten die Farben, die man aber auch in den verſchiedenſtenNuancen zu ſehen bekam: Indigoblau, Methylengrün, Ponceau, Chinagelb und wie ſie alle heißen. Unterhalb des Franken⸗ thaler Kanals wurde gedreht und die Fahrt ging rheinaufwärts, Doch bald bei der Oppauer Fähre wurde wieder geſtoppt. Die Urſache hier⸗ zu gab die alles beherrſcheunde Magenfrage. Denn auf der„Mannheimia“ drohte eine Hun⸗ gersnot auszubrechen und ſo entſchloß ſich, die bedenkliche Situation erkennend, unſer Kapitän raſch, an ein dort unten liegendes Proviantboot anzufahren. Unter allgemeinem Halloh wurden eine ganze Anzahl dickleibiger Brote aufgenom⸗ men und bald ging die Fahrt bei fröhlichſter Stimmung der Fahrgäſte der Rheinbrücke zu. Jupiter Pluvius war heute einſichtsvoller als geſtern beim Feſtzuge, er ließ während der gan⸗ zen Fahrt die Sonne ſcheinen, und wenn man ſeine Hände in den Paletot verſenkte, ſo konnte man ſich ſogar in den Wonnemond verſetzt füh⸗ len! Doch es war im ganzen genommen eine ſehr genußreiche Fahrt. Sahen unſere Feſtgäſte doch auch einmal die Stätten der Arpeit Mann⸗ heims und Ludwigshafens in voſem Betrieb, was man doch bei ſonntäglichen FJahrten nicht zu ſehen bekommt. 5 * Die Preisverteilung. Infolge eines techniſchen Verſehens iſt das Er⸗ gebnis des Preisgerichtsurteils in letzter Num⸗ mer nicht richtig wiedergegeben worden. Wir tragen deshalb das richtige Ergebnis hiermit nach. J. Volksgeſang für Landvereine: II. Preis: Sängerkranz Büchenbronn mit 71 Punkten. IHI. Einfacher Volksgeſang für Stadtvereine⸗ I. Preiſe: 1a. Gewerbegeſangverein Gaggenau mit 52 P. 1b. Liedertafel Ettlingen 56% P. II. Preiſe: a) Süngerbund Pforzheim⸗Neuſtabt 60% P. b) Cärilia Bruchfal 67 P. c) Sängerrunde ee 68 ch Lieberkranz Staufen 70 P. e) Harmonuie Weſtſtadt⸗Heidelberg 76%½ P. ) Liederkranz Ladenburg 78 P. 8) Liedertafel Bruchſal 79% P. Erſchwerter Volksgeſang für Stadtvere ine: 8 Erſte Preiſe: a) Nähmaſchinenbauer Durlach 49% P. b) Deutſcher Liederkranz Baſel 55 P. c) Männergefangverein Pforzheim Brötzingen 55½ P. id) Concordia Baden⸗Weſtſtadt 56 P. Zweite Preiſe: a) Frohſinn Freiburg 59½ P b) Concordia Pforzheim 60 P. c) Liederkranz Lahr 66 d) Frohſinn Bretten 68 e) Sängerbund Dillweißenſtein 68/ f) Badenig Konſtanz 7¹ g) Bürgerlicher Sängerverein Lörrach 715 1¹ Liederkranz Freiburg⸗Herdern h) Männergeſangverein Singen 5 585g S f5 f5f58 5858 23 P. 1) Männer⸗Geſ.⸗V. Pforzheim⸗Brötzingen 74½ P. K) Liederkrans Eberbach 78¹ Kunſtgeſang: Erſte Preiſe: àa) Liedertzalle Karlsruhe 42 P. b) Liederkranz Karlsruhe 52 P. e) Badenia Karlsruhe 54% P. Zweite Preiſe: a) Sängerkreis Pforzheim 61% P. b) Frohſiun Schwenningen 69 P. cMännerchor Lörvach 81½ P. Prinzj⸗Regent Tudwig in Tudwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen hatte zum Empfange des Prinzregentenpaares mit Prinzeſſinnen⸗ Töchtern zu der heutigen Huldigungsfahrt reichen Feſtſchmuck angelegt. Beſonders prächtig präſentierte ſich die Ludwigsſtraße, maleriſch ge⸗ ſchwungene Bogen zogen ſich über die ganze Straßenbreite von einem Flaggenmaſt zum anderen, die ganze Straße entlang eine ununter⸗ N 27200ſ0 ³²A oder unwillkürliche, optiſche oder akuſtiſche Zeichen ausſchloſſen. Außerdem iſt die Unhaltbarkeit der Pfungſtſchen Zeichenhypotheſe(lunabhängig von den früheren Krallſchen Verſuchen) durch die Leiſtungen des un chteten blinden Pferdes Berto aber⸗ au haben merkwürdiges Elberfelder Pferden gibt. Wir heute in Mannheim in einer Familie einen ſchon ein den Wir (Airedale⸗Raſſe), welcher von der Dame nach der Methode Kralls unterrichtet wurde. Er zeigt ebenfalls die Fähigkeit des Rechnens und vermag Buchſtaben nach einer Tabelle durch Schläge der Pfote anzugeben, wobei er oft Aeußerungen von höchſtem Intereſſe kundgibt. Darin liegt überhaupt der große Fortſchritt, welchen die Methode der Herren v. Oſten und Krall der Tier⸗ pfychologie gebracht hat, daß das ſtumme Tier be⸗ fähigt wird, ſeine Gedanken in Worten auszudrücken. Wer ſich dieſer Erkenntnis verſchließen nill, wird rückſtändig bleiben. Mannheim, den 4. Mai 1913. Prof. Dr. H. Kraemer(Hoheuheim], Dr. Paul Saraſin(Baſel), Prof. Dr. H. E. Ziegler (Stuttgart). Die kleinſte deutſche Stadt liegt im Fürſtentum Waldeck: Fürſtenberg zählt 335 Einwohner und hat ſeit dem Jahre 1905 nur einen Zuwachs von 12 Einwohnern er⸗ halten. Dabei liegen, wie die Bauwelt berichtet, Hund geſehen die Vermögensverhältniſſe des kleinen Gemein⸗ weſens recht günſtig; es verfügt über ein Ver⸗ mögen von 750 000., dem nur 20000 M. Schulden gegenüber ſtehen. Das Weichbild der Stadt umfaßt 847 Hektar, das ſind 3388 Mor⸗ gen; auf jeden Einwohner kommen alſoa 10 Morgen. Dieſer Miniaturſtadt werden die gro⸗ ßen Landgemeinden Borbeck in Weſtfalen mit 71 000 Einwohnern, Steglitz mit 65000 Ein⸗ wohnern, Zabrze mit 68 000 Einwohnern ge⸗ genübergeſtellt, die trotz aller Bemühungen die⸗ ſer Gemeinden keine ſtädtiſche Verwaltung er⸗ halten haben. Kleine Mitteilungen. Eine Volksoper großen Stils will, wie die„V. Ztg.“ hört, Herr Otto Kahn in Newyor'k gründen. Kahn, ein Bruder des bekannten Berliner Tonkünſtlers Prof. Robert Kahn, iſt Chef des Bankhauſes Cohn, Loeb u. Eie. Die Direktion der bayeriſchen Staatsgalerien erwarb ſoeben eine große Thunerſeelandſchaft von Ferdinand Hodler, die der Meiſter in den neunziger Jahren geſchaffen hat. Zu den Unkoſten für die am 1. Januar 1914 ſtattfindende Parſifal⸗Aufführung im Mainzer Stadttheater hat der Finanzausſchuß 18000 Mark bewilligt; weitere 6000 M. Unkoſten trägt de Thegterdirektor. desfarben. Eine beſonders reiche Ausſchmückung hatte das Bahnhofsgebäude und das Stadthaus erfahren, das mit ſeinen mit Teppichen trapier⸗ ten Fenſtern und ſeiner Ausſtattung im Innern einen durchaus vornehmen Anblick gewährte. Nicht allein die Hauptſtraßen, ſondern auch die Nebenſtraßen trugen Flaggenſchmuck. Nament⸗ lich die Geſchäftsleute der Ludwigſtraße hatten der Bedeutung des Tages entſprechende ſinn⸗ reiche Auslagen in ihren Schaufenſtern herge⸗ richtet. Punkt.08 Uhr traf das Prinzregenten⸗ paar, empfangen von Herrn Bezirksamtsvor⸗ ſteher Mattheus und Herrn Oberbürgermei⸗ ſter Hofrat Krafft mit Sonderzug hier ein. Im Bahnhofe bildeten weißgekleidete Mädchen Spalier, durch das ſich die hohen Herrſchaften zu den Hofwagen begaben. Es folgte ſofort die Fahrt zum Stadthauſe. Tauſende von Menſchen hielten die Straßen beſetzt, das Prinzregenten⸗ paar mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßend. Im Hofe des Stadthauſes wurden die hohen Gäſte mit dem von Schülern des Gymnaſiums und der Oberrealſchule vorgetragenen Chor „Das Vaterland“ begrüßt. Beim Aufſtieg zum Stadthausſaale intonierte eine Kapelle den Kriegsmarſch aus Athalia von Mendelsſohn. Im Stadtratsſaale hatte ſich inzwiſchen eine große Anzahl eingeladener Herren eingefunden, dar⸗ unter Eiſenbahnpräſident von Gayer, Ober⸗ regierungsrat bei der Eiſenbahndirektion Lie⸗ berich, Wagner, Vorſttzender der Handels⸗ kammer, Kommerzienrat Hüttenmüller, Kgl. Amtsgerichtsdirektor Pauli, Notar Dau⸗ wel, Kgl. Bezirksamtmann Matheus, Kgl, Medizinalrat Bezirksarzt Dr. Alafberg, Hof⸗ rat Oberbürgermeiſter Krafft und andere mehr; ferner eine Stadtratsabordnung von 12 Herren aller Fraktionen und die Bürgermeiſter des Bezirks, ſowie eine Offiziersabordnung des Landwehrbezirkskommandos, zuſammen ca. 30 Herren. Nach kurzer Begrüßung im Stadtratsſaale nahm Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft das Wort zum Willkommensgruße: Er führte aus: Nicht rebengeſegnete Berge zierten unſere Ge⸗ gend, die arm an landſchaftlichen Schönheiten und Reizen ſei, aber wir hätten unſeren Rhein, den ſchönen deutſchen freien, Städte und Völler verbindenden Rhein mit ſeinem Handel und Wandel mit einer auf⸗ und vorwärtsſtrebenden Bedeutung. Und wenn Kgl. Hoheit nachher die⸗ ſen unféeren Rhein befahren wird, werde Hoheit finden, daß rheinabwärts eine zweite Anilin⸗ fabrik im Entſtehen begriffen, neue Hafenanla⸗ gen, für die, als es ſich um die Koſten für die Ausführung handelte, der Prinzregent ſeiner Zeit ſo warm eingetreten ſei, wofür Redner glaubt, heute von dieſer Stelle aus untertänig⸗ ſten Dank ſagen zu müſſen. Die Stadt Lud⸗ zwigshafen, die in dieſem Jahre auf ein erſt 60jähriges Beſtehen zurückblicken könne, ſei ſtolz darauf, ſich eine Gründung des mit ſo mächtiger Initiative begabten weitausſchauenden erlauch⸗ ten Großvaters des Prinzregenten König Lud⸗ wig J. nennen zu dürfen. Von dem Bewußtſein durchdrungen, daß der neue Herrſcher auch Ludwigshafen ſeine väterliche Huld und Für⸗ ſorge angedeihen laſſe, ſchaue die Ludwigshafe⸗ ner Bevölkerung zu dem Prinzregenten auf, Die Rede des Oberbürgermeiſters klang aus mit einem Hoch auf das Prinzregentenpaar und die Prinzeſſinnentöchter. Der Prinzregent erwiderte hierauf fol⸗ gendes: Nicht zum erſtenmale komme ich nach Ludwigshafen, aber immer komme ich gerne zu Ihnen. Ich war Zeuge, wie die Stadt ſich in den verſchiedenen Jahren entwickelt hat. Sie haben erwähnt, daß auch ich das meinige dazu beigetragen habe. Ich will es auch nicht leug⸗ nen, ich trete für das Wohl des ganzen Volles ein, für Stadt und Land. Wenn aber eine Stadt wie Ludwigshaſen durch die Tätigkeit der Bürger ſo groß geſchaffen worden iſt, ſo tut man das doch doppelt gerne. Möge Ludwigshafen, das erſt auf eine 60jährige Vergangenheit zu⸗ rückblickt, und das den erſten großen Binnen⸗ hafen Bayerns gegründet hat, blühen und ge⸗ deihen für und für, ſein Handel und ſeine In⸗ duſtrie. Das Prinzregentenpaar hielt hierauf längeren Cerele ab. Unter dem Vortrage des Krönungsmarſches von Meyerbeer, vorgetragen vom Philharmoniſchen Verein unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Welker, wurde die Fahrt zum Feſtſchiff„Kaiſerin Friedrich“ anges treten, wo die Feſtgäſte auf der feſtlich geſchmück⸗ ten Landungsbrücke der Preußiſch⸗Nheiniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft mit dem Kreuzrit⸗ terfanfarenmarſch des Muſikchors des 17. Infan⸗ terieregiments empfangen wurden. Böller⸗ ſchüſſe dröhnten von beiden Seiten des Rheines, Zunächſt ging die Fahrt rheinaufwärts bis zum Kaiſerwörth zur Beſichtigung der neuen Lutt⸗ poldhafenanlagen, dann drehte das Schiff zur Talfahrt. Waren die Ovationen ſchon auf der Bergfahrt überaus ſtürmiſche, ſo geſtalteten ſie ſich auf der Talfahrt zu einer ſpontanen groß⸗ artigen Kundgebung bei der Begegnung mit den feſtlich beflaggten Schiffen des eben ſeine Feſt⸗ fahrt auf dem Rheine beginnenden Badif chen Sängerbundes. Selbſt bei den Hauptfeſt⸗ tagen der Mannheimer Ausſtellung ſah man nicht eine ſolche Meuſchenmenge und eine ſo frohe Begeiſterung wie bei den beiden Feſtfahr⸗ ten. Die Menge, die bis nach Oppau hinan beide Ufer beſetzt hielten, zählte nach Zehntau⸗ ſenden. Auf der Höhe des Frankenthaler Ka⸗ nals wendete das Schiff zur Fahrt ſtromauf⸗ wärts, um gegen halb 12 Uhr unterhalb der Rheinbrücke wieder anzulegen. Ein großer Tei der Feſtgäſte folgten den hohen Herrſchaften al einer Beſichtigung der Walzmühle. In de⸗ auf das Eleganteſte eingerichteten Verwaltungs⸗ räumen fand zunächſt die Vorſtellung der Her? ren von der Verwaltung ſtatt. Die Arbeiter“ —5————— ͤ— Ni K!Tv FPDrre eeee r SAA SL rr ....ͤ ͤ˙ä————— rrrr 5 nach Caſſel. dem Oberpräſidenten Irhrn. v. annheim, 13. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. ſfſtchaft war im Hofe aufgeſtellt. Die hohen Herr⸗ ſchaften wie die Feſtgäſte bekundeten auf ihrem Gange durch die blitzblanken Räume der Mühle das höchſte Intereſſe für die modernen Einrich⸗ zungen des Betriebes, und verließen nach halb⸗ ſtündigem Aufenthalte das Etabliſſement, um wieder die Fahrt zum Bahnhofe anzutreten. Auf der Fahrt zum Bahnhofe ſangen die Schü⸗ lerinnen der Höheren Mädchenſchule vor ihrem Schulgebäude das Lied„An das Vaterland“. Bei der Ankunft im Bahnhofe ſangen die Ver⸗ einigten Männergeſangvereine unter Leitung des Herrn Geſangvereinsdirigenten Lehrer Kurz zum Abſchiede den deutſchen Sängerwahlſpruch von Methfeſſel, ſowie den pfälziſchen Sänger⸗ wahlſpruch von Kraus und den Chor„Frühling am Rhein“ von Breu. Unter einem Marſche des Mufikchors des 17. Infanterieregiments dampfte der Zug aus der Halle. Auf dem Feſtſchiffe wurden eine große Anzahl Auszeichnungen verliehen. Es erhielten u. 4. Herr Direktor Hüttenmüller von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik den Titel Geheimer Kommerzienrat, der erſte Direktor der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Schaufuß den Verdienſtorden vom Heiligen Michael, Kapitän Dietz, der die Fahrt auf dem Feſtſchiffe„Kaiſer Friedrich“ leitete, das Ver⸗ dienſtkreuz des Heiligen Michael, Oberzollinſpek⸗ tor Weiersmüller, der die Rheinfahrt arrangierte, den Michaelorden vierter Klaſſe mit Krone, Eiſenbahnpräſident Gayer⸗Ludwigs⸗ hafen das Bild des Prinzregenten mit ſilbernem Rahmen unter lobender Erwähnung der ihm untergebenen Angeſtellten. Fportliche Rundschau. Prinz Heinrich⸗Flug 1913. Zum Prinz Heinrich⸗Flug hatten ge⸗ nannt: 21 Flieger, ferner 2 zur Reſerve für aus⸗ fallende Herren, ein Flieger erſchien nicht am Start, 3 Flieger ſchteden bei der Vorprüfung aus, darunter Etu. Weyer, der abſtürzte und ſich ein Bein brach. Zum endgültigen Start traten au: 19 Flieger. Am Pfingſtſonntag herrſchte in Wiesbaden ſtarker Wind, in Gießen und namentlich in Caſſel goß es in Strö⸗ men; in Caſſel traten noch außerdem in den Nach⸗ mittagsſtunden ſtarke Gewitter auf, die auch aus an⸗ deren Gegenden der Flugſtrecke gemeldet wurden. Es war zunächſt eine Zwiſchenlandung in Gießen vor⸗ Trotz des böigen Windes wurde dieſe wiſchenlandungsſtelle am erſten Tage von 15 Flie⸗ gern erreicht, 13 gelangten an demſelben Tage noch Dieſe Leiſtung iſt unbedingt eine hervor⸗ ragende zu nennen, da die Flieger in den Nach⸗ mittagsſtunden den Flug gewagt haben, obwohl ihnen von der Oberleitung in Caſſel eine Warnung vor dem Abflug wegen des Gewitters zuging. Die Flieger, die zum Teil ſehr erſchöpft in Caſſel an⸗ Famen, ſchilderten die großen Anſtrengungen die der Flug gemacht hatte infolge der ſtarken Böen, die auch in großer Höhe über dem gebirgigen Terrain zu ſpüren geweſen ſind. Eine Reihe von Notlandungen, Gewitters gezwungen waren, gingen ſämtlich Apparate wurden bei der 51 denen die Flieger infolge Motordefekts oder in⸗ olge glücklich vor ſich, einige oder beim Start beſchädigt; es ſchieden olgedeſſen 3 Flieger vom weiteren Wettbewerb aus. Die Organiſation bewährte 5 und Laſtautomobile waren auf telephoniſchen Anruf der Flieger ſtets bald zur Stelle. Nicht wenig krug 1 die vorzügliche Organiſation der Poſt bei, die ſich. Die Begleki⸗ en außergewöhnlichen Anforderungen an Ge⸗ prächen mit einer Schnelligkeit nachkam, daß auch bie Herren, die gewohuheitsmäßig viel telephonieren, des Lobes voll waren. Am zweiten Tage erfolgte der Start von Caſſel nach Coblenz, eine Strecke von 170 Km. in der Luft⸗ linie, gegenüber 165 Km. am erſten Tage. Coblenz wurde von 10 Fliegern erreicht; 12 hatten ſich dem Starter geſtellt. Die zweite Etappe war die ſchwie⸗ rigſte, da die Orientierung über den bewaldeten Höhen außerordentlich ſchwierig war. Bei Wahl der Luftlinie konnte der Kurs nur mit Hilfe des Kom⸗ paſſes gefunden werden. Auch am 2. Tage durch⸗ ogen, nachdem ſich der Nebel ſtellenweiſe gelegt hatte, och zahlreiche Gewitter die Flugſtrecke, ſodaß auch die Leiſtung dieſes Tages rühmend hervorgehoben werden muß. Die Strecke Wiesbaden⸗Gießen, 65 am, wurde am ſchnellſten von Diplom⸗Ingenieur Thelen auf einem Albatros⸗Doppeldecker und von Au. Jolg au feinem Eindecker der Gothaer Waggonfabrik mit und 56 Minuten zurückgelegt. Auf der Etappe ießen⸗Caſſel, 100 Km., war das Albatros⸗Flugzeug von Thelen mit 59 Minuten das Üſte. Die Strecke Caſſel⸗Coblenz wurde in der kürzeſten Zeit zurückgelegt, wiederum von Thelen und außerdem von in. Carganico auf L. V. D. mit rund einer tunde 44 Minuten. Es mag noch bemerkt ſein, daß dieſe hervorragenden Leiſtungen auch von dem erliner Vertreter eines bekannten großen franzoſt⸗ ſchen Blattes anerkannt worden ſind. Die öritte Etappe des Prinz Heinrich⸗Fluges, die, wenn alles programmäßig verläuft, am Mitt⸗ woch, den 14. Mai von Kobleuz nach Karlsruhe ge⸗ flogen werden wird, wird eine Bereicherung dadurch erfahren, daß Vier Offiziere der Straß⸗ burger Fliegerſtation, die am Donnerstag und Freitag auf dem Mainzer Flugp La tz Großer Sand klandeten, ſich am Mittwoch morgen dom Mainzer Flugplatz aus, den die Prinz Heinrich⸗ Flieger als Kontrollſtation zu paſſieren haben wer⸗ den, an der Fortſetzung des Prinz Heinrich⸗Fluges tetligen wollen. Es ſind dies einmal Leutnant Geyer auf Aviatik⸗Pfeil⸗Doppeldecker mit ſeinem Hevbachter Oberleutnant Baumbach, beide vom Jufanterie⸗Regiment Nr. 95, und einer der Sieger letztjährigen Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein berleutnant Barends auf Rumplertaube mit nem Beobachter Leutnant Cleß vom 2. Württ. eldart.⸗Reg. Nr. 29. Lt. Geyer iſt am Donnerstag morgen.45 Uhr auf dem Mainzer Flugplatz gelan⸗ det, nachdem er die über 200 Kilometer lange Strecke Straßburg⸗Mainz in 1 Stunde 45 Min. durchflogen atte, was für einen Doppeldecker eine ſehr gute eit bedeutet. Oberlt. Barends war am Freitag ahend kurz vor 7 Uhr nachgefolgt und hat etwa die aleiche Zeit für den Flug gebraucht. * * Koblenz, 12. Mai. bier ce getroffenen Teilnehmer am Prinz Heinrich⸗Flug aben folgende Flugzeiten für die Zurücklegung der trecke Kaßfel-Koblenz gebraucht: Thele n St. 42 Minuten, von Beaulieu 1 Stunde 53 Min., Schlegel 1 Std. 54 Min., Frhr. von Haller +St. 55 Min., Frhr. v. Thuenal St. 55 Min v. Sddeſſen 2 St. 12 Min., Cauter 2 St.“ Min., Joly 2 St. 8 Min. Prinz Heinrich von Preußen kraf im Kraftwagen um 12 Uhr auf dem Flugplatz Ab. 8 die Prinzeſſin 1 0 r dort angelan. Das Prinzenpaar 5 Andenſen Rheinbaben Woh⸗ Die bisher hier ein⸗ Auf dem Flug Kaſſel—Koblenz. wW. Kaſſel, 13. Mai. Leutnant Cörper Nr. 9 iſt um 59% Uhr nach Koblenz abgeflogen. Sturz eines Fliegers. wW. Kaſſel, 13. Mai. Leutnant Sommer (Nr. 6) iſt in der Nähe von Koblenz abge⸗ ſtürzt und in das Krankenhaus gebracht wor⸗ den. Näheres fehlt noch. Kontrollſtation Frankfurt a. M. W. Frankfurt a.., 13. Mai. Da Frank⸗ furt als Kontrollſtation des Prinz Heinrich⸗ Fluges beſtimmt iſt, müſſen ſämtliche Teilnehmer am Mittwoch, den 14. ds. Mts., auf dem Fluge von Koblenz nach Karlsruhe den Flugplatz am Rebſtock überfliegen und Meldungen abwerfen. Die erſten Flieger dürften um halb 6 Uhr früh hier eintreffen, jedoch dürfte ſich das Paſſieren der Kontrollſtation über den ganzen Vormittag erſtrecken. Die Ankunft in Koblenz. W. Koblenz, 13. Mai. Geſtern ſind hier folgende Flieger eingetroffen: Ingenieur The⸗ len Nr. 18 um 10.35 Uhr, Leutenant v. Beau⸗ lieu Nr. 4 um 10.42 Uhr, Leutnant v. Hal⸗ ler Nr. 12 um 10.45 Uhr, Leutnant v. Thäna um 10.50 Uhr, v. Hideſſen Nr. 14 um 11.8 Uhr, Leutnant Canter Nr. 2 um 11.11 Uhr, Ingenieur Schlegel Nr. 16 um 11.18 Uhr, Leutnant Zeller Nr. 20 um 12.34 Uhr, Ingenjeur Suvelack Nr. 83 um.34 Uhr, Leutnant Carganico Nr. 24 um.42 Uhr. * Mittwoch, 14. Mai. Düſſeldorf. Gerresheimer Flachreunen: Romulus JI— Waſhing⸗ ton. Jan Wellem⸗Jagdreunen:(Chicard)— Golden Gar⸗ net— Rutland Arms. Mydlinghoven⸗Flachrennen: Baldur— Herbſtzeitloſe. Rheinbaben⸗Jagdrennen: Florimond Robertet— Grosvenor Gardens. Düſſeldorfer Handikap: Nelſon— Reklame. Haus Rolaud⸗Jagbrennen: Baker's Lad— Koro⸗ maya. Jägerhof⸗Flachrennen: Cola Rienzi— Mielleux. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Privatſpiele: Karlsruher.⸗V. gegen Deutſcher.⸗C. Prag:3; Ludwigshafener.⸗G. 1903 gegen 1..⸗C. Pfors⸗ heim 227;.⸗C. Guts Muts Dresden gegen.⸗C. Phönix Maunheim:1;.⸗C. Wacker Leipzig gegen .⸗C. Phöniz Maunheim:2,.⸗V. Kaiſerslautern gegen V. f. B. Stuttgart:1;.⸗C. Phönix Lud⸗ wigshafen V. f. B. Stuttgart 20. J. NM. Die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Aur Pfingſtſonntag fand in München das Entſcheidungs⸗ ſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft zwiſchen dem Verein für Bewegungsſpiele Leipzig und dem Spiel⸗ Verein Duisburg ſtatt. Der mitteldeutſche Mecſter Leipzig) ſiegte mit 31 Toren(Halb⸗ zeit:1) und errang ſich damit zum dritten Male den Titel„Deutſcher Meiſter“. * Deutſcher Hockeyverbaud. Am erſten Pfingſt⸗ feiertag ſand in Frankfurt am Main im Fauſt⸗ Reſtaurant der Verbandstag des Deutſchen Hockey⸗ verbandes ſtaklt. Die von Kurt Dörry(Berlin) geleiteten Verhandlungen gaben ein erfreuliches Bild von der guten und raſchen Entwicklung des Verbandes und die mit ſtrenger Sachlichkeit ge⸗ führten Verhandlungen bewieſen das eruſte ſport⸗ liche Beſtreben aller Teilnehmer. Vertreteu waren Vereine aus Berlin, Hamburg, Bremen, Fraukfurt, Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, München. Der günſtige Ergebniſſe feſtſtellende Jahresbericht ſo⸗ wie der Kaſſenbericht wurden genehmigt und der Leitung Dank ausgeſprochen. Es wurde mitgeteilt, daß die Gründung eines internationalen Hockey⸗ verbandes geplant ſei, daß Deutſchland dieſem Plaue ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe und die Verhandlungen mit England ein günſtiges Ergebnis vorausſehen laſſen. Es ſoll nach Erledigung der Vor⸗ arbeiten ein internationaler Hockeytag in Brüſſel ſtattfinden. Der deutſche Hockeytag findet 1914 in München, 1915 in Düſſeldorf und 1916 in Berlin ſtatt. Zum Vorſitzenden des Verbandes wurde Dörry⸗Berlin einſtimmig wiedergewählt, zu wei⸗ teren Vorſtandsmitgliedern und Bezirksvertretern: Brehm⸗Hamburg, Berger⸗Berlin, Brümmer Ham⸗ burg, Dr. Stein⸗Frankfurt(Südweſten), Micheler⸗ München, Betz⸗Maunheim(Oberrhein), Dr. Jäger⸗ Rheinland und Schomburg⸗Leipzig. Am Nachmittag fand auf dem Sportplatze des Fußballklub„Frauk⸗ furt“ 1880 an der Louiſa das Spiel um die Hockey⸗ Meiſterſchaft von Deut ſchlaud ſtatt. Es ſtanden ſich zwei repräſentative Mannſchaften von Nord⸗ und Süddeutſchlaud gegenüber und der Wett⸗ kampf war des Aulaſſes würdig. Selten hat ein ſo lebhaftes gut kombiniertes, ſtreng ſportlich durch⸗ gefochtenes Spiel ſtattgefunden. Trotzdem die Mann⸗ ſchaften kaum zuſammengeſpielt waren, ſo ſanden ſich doch die beiden Gruppen gut zuſammen. Die Süddeutſchen waren bei Halbzeit mit einem Treffer zu Null im Vorteil. Dieſes Ergebnis blieb auch nach Halbzeit unverändert, ein von Süddeutſchland erziel⸗ ter 2. Treffer wurde vom Schiedsrichter nicht an⸗ erkannt, weil er abſeits geſpielt war, ſo daß die Süddeutſchen mit einem Treffer den Sieg be⸗ haupteten. Aus dem Großherzogtum. rr. Baden Baden, 12. Mai. Unter dem Zeichen günſtigſter Witterung ſtanden die diesjährigen Pfingſtfeiertage. Am Samstag ſah es allerdings noch recht bös aus, denn abends und während der Nacht regnete es in Strömen. Aber vormittags trat endlich die Sonne hervor und behauptete ſich ſiegreich auch während des heutigen Tages. Der Fremdenverkehr wac ſehr lebhaft und ſo gab es in den Hotels und Reſtau⸗ rants viel zu tun. Im Kurgarten war Groß⸗ betrieb und zu den verſchiedenen Veranſtaltungen des Kur⸗Komitees, als da geboten wurden Dop⸗ pel⸗Konzerte, Feuerwerk, Garten⸗Nacht ⸗Feſt, Wieſenbeleuchtung uſw., hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge eingefunden, ſodaß an bei⸗ den Feiertagen bis zu ſpäter Stunde ein Leben und Treiben herrſchte, wie es ſonſt nur während der Rennwoche zu ſchauen iſt. )(Schönwald, 9. Mai. Ein frecher Ueberfall wurde geſtern nachmittag auf der Katharinen⸗Höhe verübt. Etwa um ½5 Uhr kamen zwei mit Ruckſäcken verſehene Burſchen in das von dem Uhrmacher Doll bewohnte einzel⸗ ſtehende Haus, in dem nur die Frau mit ihrem 80jährigen Schwiegervatec anweſend war. Die Burſchen verlangten Brot und etwas Warmes und erhielten von der Frau Brot und Kaffee. Nachdem ſie letzteren getrunken, gaben ſie plötzlich ohne jede Veranlaſſung mehrere Revol⸗ verſchüſſe auf die ahnungsloſe Frau ab, deren einer ihr in den Kopf eindrang, von wo das Geſchoß noch nicht entfernt werden konnte. Ein etwa Zjähriges Kind ſoll dubei noch miß⸗ handelt worden ſein. Als auf die Schüſſe der Schwiegervater herbeieilte, bedrohten ſie auch dieſen, ergriffen aber eiligſt die Flucht, unter Zurücklaſſung von Ruckſack, Huten und Stöcken. Die Frau erklärt, einen der beiden Strolche ſchon früher geſehen zu haben. (Kleinlaufenburg, 4. Mai. Der Bür⸗ gerausſchuß genehmigte einſtimmig die Er⸗ richtung einer Elektrizitätsver⸗ ſorgungsanlage mit einem Koſtenvor⸗ anſchlage von 38 000., die gegen planmäßig erfolgenden Rückerſatz dem Grundſtocke entnom⸗ men werden ſollen. Nach dem gleichzeitig ge⸗ nehmigten Tarife für die Strompreiſe richten ſich dieſe nach dem Umfarge des jährlichen Stromverbrauches und betuigen für Beleuch⸗ tungszwecke 32—25 Pfg., für Heiz⸗, Koch⸗ und Bügelapparate 12 Pfg., für Kraftzwecke 16—12 Pfennig die Kilowattſtunde— bei großem Verbrauche nach beſonderer Vereinbarung. Der Bau der Anlage, ausſchließlich der Hausinſtal⸗ lationen, die meiſt ſchon erſtellt ſind und deren Koſten die Stromabnehmer ſelbſt zu tragen haben„‚wurde der Firma Bergmann⸗Stuttgart übertragen. Die elektriſche Kraft wird vom Kraftwerke Laufenburg bezogen. Das Schalt⸗ gebäude kommt in die Nähe des untexen Hoch⸗ waſſerbehälters der ſtädtiſchen Waſſerverſorgung zu ſtehen. Die Elektrizitätsverſorgung dürfte bis Herbſt fertig ſein. Von Tag zu Tag * Kindsmord. Mainz, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Im Vororte Gonſenheim wurde auf Veranlaſſung der Darmſtädter Kriminalpolizei das aus dem Bayeriſchen ſtammende Dienſtmädchen Käthe Hoff⸗ mann wegen Kindsmordes verhaftet. Die Tat ſoll vor drei Tagen in einem Darmſtädter Hotel verübt worden ſein. — Um Unglücksfall oder Verbrechen? Fulda, 13. Mai. Der ſeit 10 Tagen hier vermißte 11jährige Knabe Reichardt, der Sohn eines hieſigen Wirtes, iſt heute mittag aus einem Nebenwaſſer der Fulda als Leiche geborgen worden. Spielende Kinder hatten ein Ohr aus dem Waſſer ragen ſehen. Nach Lage der Sache dürfte ein Selbſtmord des ſtets heiteren Knaben nicht vorliegen. Ob der junge Reichardt einem Unglücksfall oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. — Selbſtmord oder Verbrechen? Steglitz, 13. Mai. Am Sonntag wurde auf dem Wannſee ein un⸗ bemanntes Boot, in dem ein Ueberzieher und ein Brief lagen gefunden. Der Brief war Rudolf Jenni, Bismarckſtraße, unterſchrieben. Die Politzei fand als ſie die Wohnung durchſuchte Frau Jenni tot in der Bade⸗Wanne vor. Ob die Frau ertrunken, ob Selbſtmord oder ein Verbrechen vorliegt, iſt noch uicht aufgeklärt. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die Haltung der Sozialdemokratie. Ju einer Zuſchrift aus Baden an die „Frankfurter Volksſtimme“ üher das Scheitern des Großblocks heißt es am Schluſſe: „Nun, uns kann es recht ſein, wenn wir die geſchloſſen gegen uns haben. Der agitatoriſche Wert der Wahlen erfährt dadurch eine Steigerung und hilft künftige Siege ver⸗ breiten.“ Der Karlsruher„Volksfreund“ wendet ſich mit Entſchiedenheit gegen dieſen waſchechten Radikalismus, er will von der„Politik der bloßen Phraſe“ nichts wiſſen: Gegen ſolche Auffaſſungen kann man nicht energiſch genug Stellung nehmen. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß man Politik nicht der Agi⸗ tation wegen treibt, liegt es auch gar nicht im Intereſſe der Volksſchichten, die das Gros unſerer Anhänger bilden, daß wir die bürger⸗ lichen Parteien geſchloſſen gegen uns haben, denn das würde nach Lage der politiſchen Ver⸗ hältniſſe unferes Landes gar nichts anderes bedeuten,, als eine todſichereklerikal⸗ konſervative Mehrheit im badiſchen Landtag. Man braucht ja nur an die Zu⸗ ſtände in Preußen und Bayern zu erinnern, um das Törichte der obigen Bemerkung zu be⸗ greifen. Die badiſche Sozialdemokratie würde geradezu ein politiſches Verbrechen an den ihr anvertrauten Intereſſen und an der ganzen politiſchen Entwicklung unſeres Landes be⸗ gehen, wenn ſie nach dem Rezepte des Kor⸗ reſpondenten der Frankfurter„Volksſtimme“ Politik machen würde. Lehte Nachrichten und Telegramme. Ein Flug über die Berner Alpen. . Bern, 13. Mai. Der Schweizer Flieger Bider überflog heute die Berner Alpen. Um 4 Uhr 35 Min. ſtieg er bei prächtigem Wetter in Bern auf und überquerte die Alpenkette in 3200 Meter Höhe zwiſchen Willſtruk und Wild⸗ horn. In der Gegend des Rawi⸗Paſſes landete er wohlbehalten, trotz der ſchneidenden Kälte. Eine Deputation des Staatsrates und eine große Volksmenge begrüßte den kühnen Flieger. Bider überflog im Januar die Pyrenäen. Der heutige Flug gilt als die g rößte Flug⸗ leiſtung der Welt, ſie übertrifft an Be⸗ deutung den Simplonflug. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück. *Salonik, 12. Mai.(Reuter.) Geſtern früh riß an einem bulgariſchen Militärzug von 30 Waggons, der ſich auf einer Zweiglinie in der Zeugniſſe über dieſes ausgezei neigk, viel zu ſprechen hat, nimmk ſie regelmäßig, wobei e geſamten bürgerlichen Parteien Richtung auf Drama bewegte, auf einem ſteilen Abhang die Koppelung. 25 Wagen rollten in voller Geſchwindigkeit auf Buk zu, wo ſie heftig auf einen Zug von 25 Waggons, die mit bulga⸗ riſchen Soldaten beſetzt waren, ſtießen. Dabei wurden 150 Soldaten getötet und 200 verletzt. Eine dreitägige Schlucht zwiſchen mexikaniſchen Bundestruppen und Aufſtändiſchen. *Newyork, 18. Mai. Nach einer Depeſche aus Nogales(Arizona) fand in vergangener Woche bei Gugames im Staate Sonora eine dreitägige Schlacht zwiſchen merikaniſchen Bun⸗ destruppen und Aufſtändiſchen ſtatt. Nach einer Meldung des Generals Oregon wurden 500 Mann der Bunbestruppen getötet und 200 verwundet. Die gefangenen Offiziere ſollen auf beiden Parteien erſchoſſen worden ſein. Ein Eiſenbahnzug mit Holz und Rohöl ſind nach dem Schlachtfeld geſchickt worden, damit die Leichen verbrannt werden. Der Balkankrieg. Vor der Unterzeichnung des Präliminarfriedens. W. London, 13. Mai. Die„Times“ meldet aus Sofia vom 12. Mai: Die bulgariſche Regierung hat ihren Londoner Vertreter angewie⸗ ſen, den Präliminarfriedensvertrag zu unter⸗ zeichnen. Die Regierung hat die übrigen Bal⸗ kanſtagten dringend aufgefordert, die gleichen Schritte zu tun. Man erwartet, daß die Frie⸗ densurkunde von allen beteiligten Parteien morgen unterzeichnet werden wird. W. London, 13. Mai. Die„Times“ ſchreibt in ihrem Leitartikel: Der Friedensvertrag wird heute vielleicht noch nicht von allen Balkan⸗ ſtaawten unterzeichnet werden. Aber wenn kein Zwiſchenfall eintritt, darf man die Unterzeich⸗ nung zuverſichtlich in wenigen Tagen erwarten. Man braucht dem Umſtand keine große Bedeu⸗ tung beizulegen, daß der Vertrag als ein Prä⸗ liminarfriedensvertrag bezeichnetwird. Man weiß ſehr wohl, daß dieſes Inſtrument, das von den Mächten wohl überlegt und aufgeſetzt iſt, ſchließ⸗ lich den endgültigen Vertrag bilden wird. Das Blatt fährt fort: Es wird noch viele Erörterungen geben, aber ſie werden nicht zwi⸗ ſchen den Verbündeten und den Türken, ſondern zwiſchen den Verbündeten und den Mächten ſtattfinden. Die Verbündeten wer⸗ den wiſſen, daß, nachdem die Mächte zu ihrem Entſchluß gelommen ſind, Widerſtand und Einwendungen nutzlos ſind. Die Entſcheidung liegt bei den Mächten und die Mächte haben in dem Vertrag ihr Utreil über die Hauptfragen niedergelegt. England und die Türkei. * Konſtantinopel, 13. Mai. Der Pforte naheſtehende Kreiſe verſichern, das Ueber⸗ einkommen zwiſchen England und der Türkei zeichnet werden ſoll, berückſichtige gebührend die Intereſſen anderer Mächte. Die Wünſche der Armenier. * Konſtantinopel, 13. Mai. Eine Abordnung der armeniſchen Nationalverſamm⸗ lung unter Führung des Patriarchen Arſcharani überreichte dem Großvezier eine Denkſchrift übee die Wünſche der Armenier nach einer ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung, Rück⸗ gabe der von den Kurdenweggenomme⸗ nen Ländereien, Beſtrafung der kurdiſchen Räuberei Schutzmaß regeln gegen künftige Ausſchrei⸗ tun gen. Die Denkſchrift führt weiter aus daß die Zuſtände in den Wilajets Adana, Wen, Diarbekir und Bitlis ſich ſtändig verſchlechterten und daß die kleinaſiatiſchen Muhamedaner an eine völlige Vernichtung der Armenier zu denken ſchienen. Die Denkſchrift bellagt ſich über den Nichtempfang der Abordnung des Patriarchates durch den Miniſter des Innern und fordert ener⸗ giſche Maßregeln zugunſten der Armenier, Ein⸗ wirkung der Pforte auf die Behörden, die Preſſe und die Bevölkerung um Kataſtrophen für die Armenier und unheilvolle Folgen für das Reich zu verhüten. Nach Aeußerungen armeniſcher Delegierter habe der Großveſier die Treue der Armenier, die Tapferkeit ihrer Soldaten gelobt und die Durchführung von Reformen verſprochen, jedoch hervorgehoben, dazu gehöre Zeit ſowie innen und außen Ruhe. Die aus den verlorenen Ländern auswandernden Muhamedaner ſollten nicht öſtlich von Anatolien ſondern näher an Kon⸗ ſtantinopel angeſiedelt werden. Der Großveſier forderte auch die Unterſtützung der für das Vor⸗ gehen der Regierung durch die ruhige Haltung der Armenier und erklärte den Nichtempfang der Abgeſandten des Patriarchates als ein Mißver⸗ ſtändnis. * *„ Konſtantinopel, 13. Mai. Ober⸗ leutnant Wagner, der während der Belage⸗ rungszeit als einziger deutſcher Offisier in tür⸗ befand, kiſchen Dienſten ſich i Adrianopel wurde nach dem Fall der Feſtung in Philippopel als Kriegsgefangener feſt⸗ gehalten. Er erreichte geſtern nach gefahr⸗ boller Flucht Konſtantinopel und meldete ſtch wieder zum Dienſt. im Kriegs⸗ miniſterium. Auch der harknäckigſte Hufken hält den erprobten Wybert⸗Tablelten nicht ſtand, ſo ſteht in einem der zahlreichen f i e Miltel zu leſen. Wer irgend zu Erkältung einen Hals ſchonen muß, läßt ſie nie ausgehen und r immer von neuem ihre erfriſchende und wohltuende Wirkung verſpürt. Die Schachtel hoſtet in allen Apothenen u. Drogerien I. MB über Koweit, welches in einigen Tagen unter⸗ 6. Seite Neueſte Nachrichten (Abendblatt). annheim, 13. Deat. Volkswirtschaf. Bericht über [Mitgeteilt von der ind Juduſtrſe. * 7 für den zandel 1 Handelskammer Maunnheim.) Heſt 8 der vom Reichsamt des Innern zuſe eſtellten Berichte über Handel und Induſtr auf dem Bureau der Handelskammer eingeſel werden. Das Heft enthält folgende Auf wickelung der Erdölproduktion im amerikaniſchen Golf⸗Felde ſeit 1908.(Bericht des Kaiſerl. Konſulats in Orleans.] E lgewinnung dung Kalifo Konſulats Francisec icht d e Quebr des Kaiſerl. Konſulats in und ⸗aufbereitung in Colum⸗ bten, beſonders im Kaffeegebiet Antioguia; Ma⸗ ſchineun für die Aufbereitung.(Bericht des Handels⸗ ſachverſtändigen bei der Kaiſerl. Miniſter⸗Reſidentur in Bogota.) Kohlenint Monterrey, 29 Paraguay.(Bericht cion] Kaffeeanbau Aſun * gen in der Freigni Giſeninduſtrie. +2 n der ab einige§ guſtande gekommen (r) D Berichts organ Syndikat für gewalzte und gepreßte ündete Händler⸗Vereinigung, gliederverſammlung zuſtande Jufolgebeſſen konnte das Bleiſyndikat abermals um 1 Mk. erhöhen, ſodaß die g auf 42¼ Mk. pro Doppelzentner, K fäliſch Röhren luß an die Röhrenkonvention wieder zuſtande nmen. Ferner iſt es nach längeren Verhand⸗ zen gelungen, in der Velberter Schloßindu⸗ hr ſämtliche Konventionen um fünf erkängern und zwar auf der bisherigen Die Preiſe wurden vorläufig unver⸗ Auch der Wellrohrverband iſt und zwar um drei Jahre. Im im worden rneuer! Wa Idrahtverband wird ein Proviſorium um Jahr angeſtrebt, wobei ſich die Werke bis zum 20. Mal zu entſcheiden haben, ob ſie damit einverſtanden ſind. Wir halten ein ſolches Proviſorium für wenig vertvoll, zumal die Gründung eines Drahtſtiftſyndi⸗ kates dadurch unmöglich gemacht wird. werden hier die Verhältniſſe in abſehbarer Zeit keine Beſ⸗ erung erfſahren. Der Markt liegt für Drahtwaren godrückt und die Preiſe laſſen in den verfeinerten Produkten immerhin zu wünſchen übrig! Seit ei⸗ niger Zeit hatte man auch unter den Fahrrad⸗ merken wieder Beſtrebungen zur Bildung einer Fahrradkouvention aufgenommen, dieſe Verhand⸗ lungen aber in dieſen Tagen als ausſichtsloſe abge⸗ brochen, weil ſich ein größeres Werk weigerte, mit⸗ zutun und daher die anderen Werke die Beratungen abbrachen. Vor einigen Tagen hat man auch im Kohlenſyndifat wieder mit den Erneuerungs⸗ verhandlungen begonnen, die ſich mit dem Vertrags⸗ entwurf beſchäftigten. Im Verbande beutſcher Kalt⸗ walzwerke ſoll Ende Mai eine Verſammkung ſtatt⸗ finden, umt Über die Verlängerung des Proviſoriums zu beraten. Nach Lage der Dinge iſt es hier, ebenſo wie beim Walzdrahtnerbaud, zweifelhaft, ob bei der großen Zahl der außenſtehenden Werke eine Ver⸗ längerung durchführbar iſt; wahrſcheiulich wird man ſich auch hier mit einer Fortſetzung des Proptſortums begnügen. Wenn vor einigen Monaten verlautete, daß auch in Stabeiſen die Zuſammenſchlußbeſtreb⸗ ungen wieder auſgenommen werden ſollten, ſo ruhen dieſes Beſtrebungen gegenwärtig vollkommen und dürften auch in abſehbarer Zeit keine Ausſicht auf Erſolg bieten. Ende dieſ. Mis ſoll auch eine Mit⸗ derverſammlung der Röhrenkonvention ſtatt⸗ i herlängerung der beſtehenden zu faſſen. Nach unſeren 7 auch hier ſich mit einer chigen Verlängerung von Fall zu Fall, wie egnügen. Das Weſtdeutſche Eiſenhänbdler⸗ kartell wird, wie wir hören, ſeinen Mitgliedern eine Preisermüßtigung für Lagerverküufe in Stab⸗ So eiſen, Blechen und Bandeiſen empfehlen, wie ſie beretts von einigen Ortsgruppen um 10 Mk. pro Tonne vorgenommen worden iſt. * Aus den Wochenberichten der Großbanken. Der Wochenbericht des Schaffhauſenſchen Bankverelus äußert ſich über die politiſchen Ausſichten recht zuverſichtlich. Störend auf die gegen⸗ wärtige Situation wirke aber der außergewöhnlich teure Gebdſtand. Tägliches Geld iſt unter 6 Prozent nicht zu haben, und die aufangs Mai viel⸗ fach erwartete Diskontermäßigung der chsbank kounte bis jetzt nicht erfolgen. Die Wechſelein⸗ reichungen bei der Bank bleiben recht bedeutend. Auch vom Ausland her iſt Geld kaum gefloſſen. Was ſpeziell Paris betrifft, welches ſonſt der ganzen Welt Geld zur Verfügung ſtellt, ſo bereite ſich dort der Markt für große Anlehen vor und aus dieſem Grunde halten die franzöſiſchen Hüuſer mit Geld zurück. Der Bankverein rechnet indeſſen mit einem weiteren Rückfluß theſaurſerter Gelder. Ueber die Konfjun ktur urteilt der Bericht, daß ſich die Unſicherhett auf dem Eiſenmarkt noch nerſchärft hat. Wenn auch die großen Verbände die Preiſe ſyndi zierxter Artikel noch auf dem alten günſtigen Niveau halten konnten, iſt doch bei anderen Arttkelu die Preisſtellung nicht mehr ſo feſt. Es bleibe abzu⸗ warten, ob die entſtandenen Lücken durch Neube⸗ ſtelungen wieder ausgefüllt werden können. Andererſeits haben die Eiſenbahnverwaltungen ſehr große Beſtellungen neuerdings gemacht. Die führen⸗ den Werke im Rheinland ſeien derart konfolldiert, daß ſie auch einer rückgängigen Konfunktur gegen⸗ über in ganz anderer Weiſe ſtand zu halten vermö⸗ gen, als noch vor 5 Jahren, Befürchtungen wegen ſcharfer Rückgänge der Dividenden ſeien daher nicht mehr in gleichem Maße wie früher am Platz. Eifen⸗ und Stahlwerke hätten von der günſtigen Konfunk⸗ tur ſehr profittert, ſo daß ſie mit einem günſtigen Abſchluß hervortreten würden. * Württembergische Metallwarenfabrik in Geis- lingen. Nach dem Abschluß beträgt der Reingewinn Aus der Herstellung 1 30% 720 M.(I. V. 1 316 205 Mark) und der aus Verschiedenem 969 799 M. (824 188.). Abgesekhen von 334 128 M. (337 77% M) Gewinnanteilen ist nicht ersicht⸗ lich, Welche Lasten von obigem Gewinn zu kürzen Wwaren. Die Absehreibungen, welche ini Text mit 711 788 M.(642 510.) angegeben Werden sind in der Gewinn und Vexlustrech⸗ nung ebenfalls nicht ausgewiesen. Die Divi⸗ dende, an der diesmal das Aktilenkapital von 6 780 800 M. voll teilnmmmt(i. V. 2 280 000 M. der VII. Kusgabe mit), wird, wie schon mit⸗ Setsiit, wieder mit 20 Prozent vorgeschlagen und erfordert 1 380 000 M. Die sonstige Ver⸗ Wendung des Reingewinns wird im Bericht nicht mitgeteilt. Die Höhe des Vortrags, der aus 1911 mit 768 80% M. übernomen Würge und im Keingewinn nieht enthalten ist, wird gleichfalls nicht ersichtlieh gemacht. Der Ge⸗ schäftsbericht bemerkt hinsichtlieh der aus- wärtigen Beteiligungen, daß sie gegen Schluß des Jahres unter der allgemeinen Ungünstigen Geschäftslage zu leiden hatten, Besenders er- General⸗Anzeiger, Badiſche 11 Orivit sbesot Umsatzs jeg und W B gerung reh ifte Betriebe waren das ganze hindurch ve beschäftigt, und der Um-⸗ satz weist gegenüber dem Vorjahr wieder eine Zunahme auf. In Geislingen wurde eine gtobßer Neubau errichtet. Der Fabrikneubau in Göp- erzlelt. pingen wurde fertiggestellt und teilweise be⸗ zogen. Ueber die Wirkung der neuen bayerischen Steuergesetze sprieht sich der Jalresbe⸗ rieht der Handelskammer Regens- büng dähin aus, daß ein abschließendes Urtell noch nicht gefällt werden könne, zumal die meisten Berufungen von gewerblicher Seite die erstmalige Veranlagung noch nicht edigt werden konnten. Sehr zu wünschen waäre es, wenn durch die Entscheidungen der Oberbehörden die Ungleichheiten, die bei der ersten Veranlagung naturgemäß vorkamen, möglic! ausgeglichen wWürden. Daß durch f Gesetze die Belastung von und Industrle und auch vom nicht nur absolut, sondern auch im Verhältnis zu auderen Bevölkerungsklassen wesentlich höher geworden ist als bisher, werde selbst von agrärfreundlicher Seite zugegeben. Daß einzelne Gesellschaftsformen durch die neue Gesetzgebung noch besonders benach- teiligt werdden, wurde schon bei Beratung der Gesstzentwürte von amtlichen und privaten In- teressenvertretungen hervorgehoben: die hier-⸗ aüf bezüglichen Klagen sind nach Inkrafttreten des Gesetzes nicht verstummt Aus der Petroleumindustrie. Die Berliner Fachzeitschrift Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u..: daß in det abgelaufenen Woche wesentliche Vor- gänge auf den Petroleummäürkten nicht zu ver- zeichnen waren. Lebhafte Bewegung zeigte eigentlieh nur der galizische Rohöôlmarkt, wWo die Preise insbesondert auf Grund der politi⸗ schen alarmierenden Nachriehten hin eine sprunghafte Tenden: mitmachten. Derzeit notiert der Preis für prompt.50 Kr. pro 100 Kilo. In Rumänien sind die Rohölpreise in der letzten Zeit wiederum gestiegen. Bustenari Rohöl(die gebräuchl. Provenienz) wird der- zeit mit 8,15 Franes pro 100 kg. loke Grube gehandelt, das benzinreichere Motorenöôl sogar mit 8,40 Francs. Detr russische Rohölpreis steht gegenwärtig mit geringen Schwankungen auf 30 Rop. Die Rohölpreise in Amerika blieben in der letzten Woche unverändert Von den amerikanischen Märkten wird gemeldet, daß sich derzeit besonders rege Nachfrage für Ex-⸗ pörtware geltend macht. Die Verhandlungen der österreichischen Raffinerien wurden ver⸗ tagt, da man die weiteren Verhancklungen auf der Basis eines Kartellübereinkoemmens führen wWill. Die englische Marine nimmt derzeit an verschiedenen Küstengeländen Tankbauten für die Lagerung von Heizöl vor. Basler Transport-Versicherungs-Gesellschaft, Basel. Nach dem Geschäftsbericht für 1912 be⸗ trug die Prämieneinnahme roh 4470 303 fr.(i. V. 4035 031 fr.) und rein 2403 888 fr.(2 151 189 fr.). Die Schäden erforderten 3 100 903 fr. (2 198 535 fr.). Der Zinsertrag stellte sich auf 144 518 fr.(142 369 fr.). Die Verwaltungskosten und Vergütungen betrugen 409 474 fr.(487 841 krr). Nach Zuweisung von 1 870 000 fr. (1 704 739 fr.) verblieb ein Reingtwinn von 207 790 fr.(i. V. 260 692 fr.) zu folgender Ver⸗ Wendung: Beamten-Unterstützungsbestand Wie⸗ der 5000 fr., wie schen gemeldet, 32 fr.(40 fr.) Dividende auf die Aktie oder 16 Prozent(20 Prozent) des einbezahlten Kapitals gleich 160 000 fr.(200 000 fr.), Gewinnanteile 30 000 fr. (40 000 fr.] und Vortrag 12 790 fr.(18 692 Fr.). Telegraphisehe Handelsberlehte. Von der Frankfurter Börſe. * Fraukfurt, 18. Mai. Am Freitag den(6. Mal ds. Is.(Landtagswahlſ wird die Mittagsbörſe um 2 Uhr geſchloſſen. Notlexungen finden wie an Samstagen ſtatt. Die Abendbörſe fällt aus. * Frankfurt, 13. Mai. Vom 14. ds. Mis. an werden notiertt Die Aktien der Bronzefarbwerke vormals Schlenk ex. Dividendekupon Nr. 16(8 Proz.) Vom 14. ds. Mts. an wird die Notierung der Aktien der Spinnerei⸗ und Weberei Hüttenheim⸗ Bensfeld eingeſtellt. Aktiengesellschaft für Verzinkerei und Eisen- konstruktion vorm. Jacob Hilgers in Rhein- brohl am Rhein. Frankfurt g.., 13. Mal. Der Rein- SewWinun obiger Gesellschaft beträgt,& Ae ers 7 M. 48061 66(M zurückblicken kKonnte. Minenausbeute. Berlin, 13. Mai. Nach einer bei der Firma Hardy b. II. eingegangenen De- pesche die ſeute der in den Trans V 01 ten Minen im April J von 3 210 682 Pfund Sterling gegen 760 324 Unzen im Werte von 3 229 632 Pfund Sterling, der Außendistrikte 29 116 Unzen im Werte von 123 676 Pfund Ster⸗ ling gegen 30 228 Unzen im Werte von 128 398 Pfund Sterling im März 1913. Ende des Monats Waren in den Goldminen 203 424, in Kohlen- bergwerken 9033 und in Diamantminen 18 626, insgesamt 230 203 Arbeiter beschäftigt. Verhandlungen über eine bulgarische Anleihe. Paris, 13. Mail. Mit Bulgarien schweben It. Frkf. Zig. Verhandlungen bezüglich eines Vorschusses von 30-—40 Mill. Fr. Konkurs. Bad Homburg. 13. Mai. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Wilh. Spies, Mitin⸗ haber der Firma gleichen Namens, früher F. Spies u. Co, Chokolade- und Konservenfabrik, ist It. Frkf. Zig. das Konkursverfahren eröffnet worden. Speyer a. Rh., 13. Mai. Bei der Insolvenz der Herrenkleiderfabrik J. Kuhn Sohn be-⸗ tragen die Passiven der FErkf. Atg. zufolge rund M. 304 o00, die Aktiven nur M. 151 000. Die Gläubigetversammlung befürwortet ein Arrangement aàuf Basis von 35 Prozent. ** Bremen, 13. Mai In der Generalver- sammlung der norddeutschen Waggonfabrik tellte die Verwaltung it. FErkf. Ztg mit, der Auftragsbestand sei bedeutend größer als im Vorjahre. Die Preise hätten sich gebessert, 80- daß wohl mit einem besseren Ergebnis als im Vorjahre gerechnet werden kann. Petersburg, 13. Mai. Die Producis de Naphtas in Lianosow schlägt It. Frkef. Ztg. für 1912%½5 Prozent gegen im Vorlahfe 16 Pro- zent Dividende vor. Newycork, 13. Mai. Stahlknüppel für spätere Lieferungen stellen sich wie die Frkf. Ztg. meldet, billiger. W. Neyor k, 13. Mai. In dem von der Regietung gegen den Stahlttust eingeleiteten Prozebverfahren, welches auf die Auflösung des Prustes abzielt, erklärte der Präsident des Stahltrustes Fartel bei seiner Vernehmung zur Rechtfertigung der von dem Stahltrust et folg⸗ ten Geschäftsmethode, daß sich der amerikani- sche Export mit Stahlerzeugnissen niemals zu den jetzigen Verhältnissen würde entwickelt haben, wenn der Stähltrust nicht gebildet Wor- den Wwäre, Das Exportgeschäft des Stahl- trustes sei von 31 Millionen Dollars auf 92 Millionen Dollars seit 1904 gewachsen, Keiue der anderen Organisationen hätte Verkaufs- agenturen im Auslande in dem Umfange unter⸗ halten könne, wie es der Stahltrust Setan habe. W. Montreal, 13. Mal. Die heutige Generalversammlung der Canada-Pasi fie- Eisenbahn genehmigte eine Dividende von %½ auf die Stammaktien für das àm 31. März abgelaufene Quartal. Die Dividende entspricht eilem Jahreserträgnis von 7 Protzent aàus den Betriebseinnahmenund einem Jahreserträgnis von 3 Prozent aus den Zinsen des aus dem Landesverkauf stammenden Fonds und des anderweitigen Vermögens. Mabpnhelmer Effaktenbörss. Kleines Geſchäft war heute in Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik⸗Aktien zu 568 Proz. Sonſtiges unver⸗ ändert. —— Telegraphisehe Börsenberlehts. Frankfurt, 18. Mai.(Fondsbörſe). Die Börſe zeigte bei Eröffnung, was die Geſchäftstütig⸗ keit betrifft, ein ruhiges Ausſehen bei feſter Tendenz. Man hat nach dem dreitägigen Ausfall des Börſen⸗ geſchäftes allerbings eine größere Unternehmungsluſt erwartet in der Ueberzeugung, daß die Aexa der politiſchen Beunruhigung vorüber ſei und ferner ſich eine leichte Beſſerung der Geldmarktverhältniſſe be⸗ merkbar machte, fielen die weniger ermunternden Nachrichten aus der Eiſeninduſtrie weniger auf. Man erwartet, da die politiſche Spannung vorüher iſt, daß ſich der Handel und die Abſatzgebiete lebhafter ge⸗ ſtalten werden. Montanpapiere eröffneten behauptet. Phönixbergban vorübergehend belebter. Friedrichs⸗ hütte feſt bis 190 bez. Harpener und Gelſenkirchener ſchwächten ſich ſpäter ab. Luiſenhütte ſtanden in Nachfrage. Bankaktien ſtill und weniger verändert. Für Kreditaktien bemerkte man regeres Intereſſe. Der Verkehr in Transportwerten ließ ebenfalls zu wünſchen übrig. In Lombarden wurden größer Beträge gehandelt und mit 28g hezahl. e Shantungbahn zu erwähnen. 15 fahrt ſtill. Paket⸗ d. Lloyd preishal⸗ endenwerte hielt die en notterten Schelde⸗ 0 Von chemi anſtalt 5, Höchſter Farbwerke Proz. erhöht. Ma⸗ ſchinenfabrik Daimlerwerke 8 Proz. geſteigert. U Gummi⸗Peter 68 bez. Geld. Von Elektritzitätsaktien Licht und Kraft und Akkumulatoren gehandelt. Heimiſche Anleihen ſtill. Oeſterreichiſch⸗ungariſche, ſowie auch ruſſiſche Staatsfonds feſt. Türken beleb⸗ ter. Balkanwerte geſchäftslos. Der Geſchäftsver⸗ kehr war im weiteren Verlaufe ſtill und das Kurs⸗ niveau nur wenig verändert. Die Nachbörſe zeigte in den Hauptpapieren infolge wenig anregender Auslanbsbörſe ein wenig veränderter Bild. Phönix⸗ Bergbau ſchwankend. 270—268½—269. Schuckert leb⸗ haft ebenſo Hamburg⸗Amerika Paketfahrt 149. aproz bad. Staatsauleihe von 1913 gelangten zum Kurſe von 97.80 bez. Geld erſtmals zur Notierung. Es notierten Kredit 198½, Dresdner 1524, Balttmore Ohio 98%, Phönixbergbau 269. »Berlin, 13. Mai.(Fondsbörſe). Die Borſe begann die neue Woche bei ziemlicher Zurückhaltung der Spekulatton. Beſtimmend hierfür war in der Hauptſache die Spannung am Geldmarkte, die trotz⸗ der günſtigeren Geſtaltung der Politik noch immer nicht weichen will. Der Satz für täglich kündbares Geld von 6 Proz. und darüber illuſtriert die für die Jahresezit zu beezzichnenden Verhältuiſſe am treſ⸗ fendſten. Immerhin iſt der Kursſtand im allge⸗ meinen genommen als behauptet zu beeſichney, bei geringfügigen Schwankungen nach oben und unten, Von ſeiten des Publikums ſollen Aufträge in we⸗ ſentlich geringerem Maße eingelaufen ſein, als in der Vorwoche, ſo daß der Börſenſpekulation auch vun da keine Anregung gegeben wurde. Am Montan⸗ markt war die Kursentwicklung, bei belangloſen Veränderungen, gut einheitlich. Hier drückten die weiteren Ermäßigungen ber belgiſchen Ausfuhrpreiſe und die Abnahme des Auftragsbeſtandes beim Stahl⸗ truſt, worin die Spekulation einen Beweis für die ungünſtige Geſtaltung der amerikaniſchen Eiſen⸗ marktverhältniſſe erblicken will. Schiffahrtsaktſen verkehrten anfangs mit Ausnahme von Lloyd in feſter Haltung. Später drückten Abgaben, die man in Verbindung mit der Ermäßigung der Frachtſatze nach La Plata durch die Konkurrenzlinien brachte, Recht feſte Haltung zeigten elektriſche Werte. Am Banken⸗, Bahnen⸗ und Rentenaktienmarkt waren die Kursverſchiebungen unweſentlich. Intereſſe zeigte ſich auf Wiener Anregung für Lombarden. Kanada vekmochten von ihrer anfänglichen Einbuße auf Lon⸗ doner Arbitragekänfe ſpäter etwas zurückzugewinnen Im freien Verkehr fanden lebhafte Umſätze in Beiz 275——278 ftatt. Die Seehandlung gab heute Geld bis 26. Juni zu—5 Proz. In der dritten Börſen⸗ ſtunde war die Tendenz wenig verändert., überwie⸗ gend aber leicht gebeſſert. Der Kaſſamarkt für Indu⸗ ſtriewerte war weſentlich ſtiler bei geringen Ver⸗ änderungen. Deutſche Waffen 5½% Proz. niedriger, Berlin, 13. Mai.[(Produktenbörſe Die Trockenheit im Oſten Deutſchlands hatte ſpeziell für Herbſtſichten Deckungsbegehr zur Folge, dem nur geringes Angebot gegenüberſtand, Die während der Feiertage etwas geſtiegenen amerikaniſchen Notie⸗ rungen boten ebenfalls eine Stütze. Roggen ge⸗ wann A4, Weizen avanzierte bis Mal⸗ Weizen dagegen litt unter Realiſterungen. Hafer war im Einklang mit Brotgetreide feſter. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 9. Mat. Dörich„Vereinig. 49“ v. Antw., 12000 Dz. St. u. G. Milßig„Rudolf Gelpke“ v. Roktd. 7180 Dz St. u. G. Gilberg„Fendel 1“ v. Rottb., 11 820 Di. Petroleum, Kuſſel„El. v. Gemmingen“ v. Jagſtf., 1900 Do. Salz. Spröhnle„Gott m. Uns“ v. Jagſtfeld, 1725 Dz. Salz, Werner„Anna“ v. Jagſtfeld, 1830 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Mal. Lohmann„Maunh. 26“ v. Antw., 5400 De. St. n. 8. Neuer„H. v. Dorſten“ v, Rottd, 8150 Dz, St. u. G. Buchinger„C. v. Heilbr.“ v. Heilbroun, 540 Dz. Stg. Schön„Gebr. Schön“ v. Rheinhauſen, 1700 Dz. Kies. Paulus„Ludwig“ v. Rotterd., 9080 Dz. Stg. u. Gett, Kißel„Roſina Helena 2“ v. Rottd., 11 750 Dz. Geir. Zilz„E. Weyl u. C. 1“ v. Hochfeld, 2000 Dz. Napht⸗ Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 9. Mat. Zanter„Greta“ v. Rotterb., 5000 Dz. Getreide. Meffert„Akswiyk“ v. Amſterd., 3200 Di. Stückgut Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 9. Mat. Schmitt„Kätchen“ v. Heilbr., 1490 Dz. Salz. Lentz„Eliſe“ v. Heilbronn, 1068 Dz. Salz. Kinzler„Suſ. Sophie“ v. Heilbronn, 1834 Dz. Salz Müßig„Kätchen“ v. Heilbronn, 1600 Dz. Salz. Hafeubezirk Nr. 7. Angekommen am 8. Mal. Rings„Friederike“ v. Rotterd., 13 210 Dz. Stückgut⸗ Streng„Roma“ v. Rolterd., 14750 Dz, Getr. Verantworflfeh: Füir Politik: Dr. FPritz Goldenbaum; für Kunst ur Feuilleton: Julzus Witte? kür den Inseratenteil u. Geschlftliches: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdrucherei, G. m. H. Direktor: Ernat Müller. gewinnt die Lortreffliohe Qualitäts- SCVHIMNN Oigarette Be O 4, 8/9 Grosses Lager in guchtungskörpern für elektrisehes Lieht. Neuanfertigung nach Spezlal-Entwürien. Aenderung von Gasbeleuchtungskörperm eto, für elektr. Uont Slilgerechle, saubere, solſde Ausfünrung gatantiert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Stotz& Gie. Elektr.-Ges. m. b. H. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 727⁵ Telephen 662, 980 u. 2032 Mannheim, 13. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. Mannheimer Bffekten-Börse. Obligationen. Pfandbrieſe. 4½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 0 e Angdde 180 020 5 kundbbr 8 1 abr orie 102.40 8 3J Hh. Nyp.-B. versob. 280 3 1 Kleinleln, Hdld 99.— 0 Komm. 85.* rg. Brauh., Bonn 102.— Aindte-Tnieben. 457— gen Ories.Mebra 30½% Frolburg l. B. 86.— 0 Tüokzahlbar 102% 99.— 0 31% Heldelbg. v. J. 1903 87.20 8 ½ fleddernhKupterw. 89.20 8 3 Larlsrufte v. J. 1907 90.80 8 1 besch Bei uap 9858 5 4 Karisrube v. J. 1996 85.60 eehenan, 25. Tabeeeen 2 Lofleppsottahft 86— 8 185 91908 98.60 0 4½ Mannb. Lagerhaus- 355 85.75 B desellsohaft 95. eboun g 4. fe 4 15 1906 38.40 8 4½%½ Pf. Cham.- u. Ton- 4 85 1901 88.40 8 werk-.-., Elsenb. 101.50 0 3%„„ 1805 86.— d 4½ Säbs. Hunenne. 98— 8 „1988 37.— 6 ½ Sohuckert-Obligat, 98.50 6 „„ 1895 86.— 8 4½%½ Ruse..-d. Zellsfoff- kabri Walchof bel 13904 85.— 8 Pernau in Lxland 87.50 B 30% 82 1905 86.— 0 4½% f. Sohlinok& Cie. 98.75 8 3½% Pirias, unkb. 1805 88.— 4½ Sdeyr. Srauh. A 0. 88.— 8 3½ Wieslooh v. J. 1905 81.80 0 5 5 Eisenbahn, Oblig. 4½ Tonw. Offstein A. g. 4% Oberrh. EIsb.-Ges. 88.— 8 ör. H. Lossen, Worms—.— Industrie-Oblig. 4½ Tellstoffb. Waldhof 98.50 6 4½.-G. f. Sellinduste. 4½ Loelistoffabr. Wald- klüekrahlbar 105% 103.20 8 hof 1988 99.70 8 6% Bad..-G. f. Rheln- FSohlff..Seetransp. 88.50 0 Aktien. Banken. Brlef Geld Brlef deld Hadische Bank—.— 131. Mannh. Lagerhaus—.— 104.— pfälzlsode Bank—— 123.50 Frankonia Bllok- u pfälx. Rypoth.-BR.—.— 185.— MNltvers. vm.Bad. Rheln.Oredlt-Bank—— 128.50 Rülok- u. Alwers.— 1000 Bhein, Hyp.-Bank—— 198.—Fr. Transp.-Unf. u. Slladeutsohe Bank——.— Glas-Vers.-Ges..— Süad. Diso.-Ges.—.— 113.— Bad. Assekuranz 1940 19a0 Bahnen Oontinental vers.—.— 679.— Hannh. Versſoher—— 940.— nellbr. Stransend. 24.——. Sberrh. Vers-des.—— 107⁰ Chem. Industr. Wuürtt. Trep.-Vers.— 705. Had, Anfl.- u. Sodaf.—— 68 —— 242.— Industrie. eee.⸗U. f. Sellinaustr.—— 116.— Dingler'soche Ha- P ee Vr.—— 105.— FEmaltw. Halkamm.—— 88.— * 21 Ettſinger Spinnerel—.— 105.50 Brauereien. H. Fuchs wfig. Hdbig.—— 168.60 Badisohe Brauerel——.— uttenb. Spinnerei—— 250 durl Hotvm Hagen.— 244.— feddernt. Cupfe. u. Plohdaum Brauer. 105——.— Südd. Kahw. Früf.—.— 123.50 Br. Ganter, Freldg. 92.—. Karlsr. Maschbau—— 151. kleinleln. Roldeld.—.— 198.— Rähmf kiald& ten—.— 342— Homb.Nesserschm. 71.——.— Kostp, Oell.-.Papf.—— 150.— Tudwn. Actlenhr. 289.——— Aßh. Gummi. u. A6b.—.— 158.50 Hannb. Aktlonbk. 3250 Jaschfbr Bagenſa—.— 189.— Brauerel Slaner— 23250 gberrh. Elektrirlt.—.— 30.— Br. Sohrödl, Ramdg.—.— 188.— Pfälz, HenwWn.—— 153. „ Sohwaris, Spey.—.— 127.50 Pf Nhm. u. Fahrrf.—— 168.— „ S. Meltr,„ 70.— Portl.-Zem. Halbg.—— 147.— „ z. Storoh,„„ 56m——Rh. Sohuckert.d.—.—.½ Werger,Morůms 64½5—.—H. Sohlinok& Cſo.—.— 170.— Pfülx. Prosshofen- Südd. Draht-Ind. und Spritfabrik.—.— 228— Vor. Erb. Ziegelw. 75.—. Transport u.„ Speyr.„—.——— Versicherung. Würzmühle Neust.——. B..-G. f. Rhelnech.—.— 80.—Zellstoffb.Waldhof—.— 239.— u. Soetransport Zudkerf. Waghüus.—.— 210.— Nk. Dampfsohlfepp.———— Zuckerf Frankent.—.— 389.— Prankfurter Efiekten-Börse. Frankfurt à.., 13. Mal,(Anfangskurge). Kredltaktſen 1988.— Olskanta-Oomman t 106½%. Oarmstädter 118/. Dreaduer Bank 152.½ tHlaudelagesellnohaft 164— ocutsoche Benk 249,/ Staate- dodn 158.½ romdarden 28% Bochumer 221,% deisenkfroben 192.—, flarponer 199¾, tenrahutts—.—, Tendenx fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp- f Amsterdam kurr Belglen Italſen Oheck bondon Logdon * * * elohsbankdlekont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. 13 9. 100 70 188.73Cheok Paris 80.632 80.8250[Parls kurr 79 275 79.375[BOohwelx. Plätze„ 70.457 20.457 Wlen 5 20.415 40. 22Napoleoneg“or Prlvatdiskont Staatspaplere. I. Deutsche. 4% deutsoh..-A. 5 * N 300 40 pr. Lons. 81A. Jle„ * 50 5 baast-arg 1301 40% Bag.-A. 1045 * 3½% 60. u. Allg.-Anl. 0..-.-Obl. 4% Plälz,.-.-Br. 3½ Pfälx..-.-Pr. %½ Pf. Konv. 1895 Aſeszen 1908/8 3 Hessen 3 Saohsen 4 Württemdg. 1919 4Kannd. 1907//7/½8 4„ 1812-1917 3/l.St-A. 1904//10 B. Ausländisobe 5% 3¼ talſen. Renie 98 80%/ Oest. Siiberr. 4%„ 2% 1 3 Portüg. Serle * 4½ neus Russ.1905 4 Russen von 1880 spanlscbe lente 4 Türk. Rv. un. 1903 4„ unlf. 4 Ung. Goldrente 4„ Kroneart. 5 Arg.f. gold-A. 1887 30 5% Ohiassen 1896 45õ95 1 1898 D Sle, lapaner 5% Mexk.Auss.88/0 3 Rexlkan. Innsre 85 4 Sad. Prämlen 4 Oesterr. 1880 Turkivode Augsburger Frôldurger 13. 9. 61.15 61.175 91 075 61.10 80.83 80.85 64.80 835 5˙½ 5ʃ½ 99.— 99.10 87.50 82. 65.50 99.70 88.10 89.10 80.30 90.50 86.— 82.90 89.30 90.10 91•35 Verzinsliche Lose. 17280—.— 176.59 178.50 167.80 167.— Unverzinsliche Lose. ee eee Bank- und Verslcherungs-Aktien. Zadische Bank Zerg- u. Retalldk. Berſ. Randels-Ges. Com.- u. Dlak.-Bk. Darmatädter Bank Deutsohe Bank Deutsohaelat.Rank Deutsdke Eff.-Bank Disoonto-Comm. Dresgener Bank Netallbank und Aetall.-O. Elsend.-Renthank Frankt.MHypoth.-Bk. Frkt. Hyp.-Cregſtv. (Lörra merie wurde höriger, der v lande deſertiert war und ſich ſeitde falſchem Namen und mit gefälſchten hielt, ver haftet. tete in einer hieſigen Fabrik „in Saccharinſchmuggeleien Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Lloyd, Bremen Angekommen die Dampfer:„Wittekind“ 2 Ubr nachm. in Bremerbaven; Vaterland“ 13. 9. 132.50 132 ½% Hationalbank Oesterr.-Ungar.Bk. Desterr. Länderdk. 09 ½% 108.½ l„ Kreg.-Anst. 115.— 118.%Pfäfrische Bank 249.½% 249.½Pfälx. Hxp.-Bank 12b.—Preuss. Hyp.-Bank Relohsdank Rhein. Kreditbank Rbeln. Hypothek.- Bank Rannhelm 140.— 139.[Schaaffh. Banker. 179.— 177.50 Wiener Sankwvor. 209.— 209.— Sudd. Olakont 149. 149 40l8ank Ottiomane — 113.J5 113.25 185.90 468.— 153.— 151. ch, 9. Mai. or längerer Zeit vom 9. Mai. Der Feſtgenommene arbei⸗ k und ſoll lt.„Oberl. verwickelt ſein 2. 9. 117.90117½4 148.— 17.0 1 133.25 138. 129.25 28.60 193.— 183—— 115.20 114.30 130.75 130.60 112.70 112.70 134.— 134.— am., am., Stastobahn 188.. London, 13. Mal. Oest. Kronenrente 2 in Bahia;„Frie in Bremerhaven;„Hannover“ am 25 in Hamburg;„Schleswig“ am., 8Uhr Palermo;„Goeb „Bülow“ am., ——.......—— Aus dem Großherzogtum. achen in Oncbe Der Gemeinderat hier ein ruſſiſcher Staatsange⸗ in ſeinem Vater⸗ m hier unter Päſſen auf⸗ nachm. in Quebeck;„Thüringen“ am., Lombarden 28.½, fest. Aktlen industrieller Unternehmungen 13. 9. 13. g. Aluminlum NMeuh..— 288.—Slemens& Halske 228./ 226.½ Asohbg. Buntpapfb, 177.— 177.—Volgt& Habffner 186.75 185.½ „ Masohpapf. 122.50 123.— fumml Feter 68.——— A. Bos..-G. Berlin 81. 81.—hegdernb Kupferw. 122.— 122. Südd. Immob.-Ges. 54.50 54./ llliKlroh. Muhlenw. Arun& Blifinger 115.50 115.—] Strassburg 125.75 124.— Wayss& Freytag 143 50 143—Kunstseldfbr. FErkf. 65.75 66.— Elohbaum Nannh. 105.— 104.—[lederw, St. Ingdert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) 112.25 112.—Splonharx Loderw. 66.— 62.— do. Pr.-Aktlen 118.— 112.—[Lugwigeh. Walzm. 80.— 162 Herkules(Oassel) 153.½ 153./ Adlerfahrr. Kleyer 457 80 457.50 MHannhelm. Akt.-Br. 738.— 148.— Armatur Hllpert 110.50 110. Parkskt. Zwelbr. 85,50 85.80 Badenſa(Welnh.) 150.— 150.— Tucher Frelh, v. 260.— 260.—[DurrkoppBlelefeſd 408— 408.— Weltz, Sonno, Spey. 66.— 66.—Dalwler Hotoren 373.— 355.— Blel-.Sülbh.Sraub. 116.50 118.500Els-FabE-.Autw. 123.25 122. Bad. Anliinfabrlk 565.— 504. 90]QrzBer(Durlach) 260.75 280.— Dementw. Reldelb. 145.— 745.25][Kartsr. Naschfbr. 171.— 173,½ Jementf. Karlstadt 119.— 119½0Mannesmannrwk. 216.50 216.80 Chom. Workealbert 491.50 484.0 Masoh.-Armf. Kleln 147.— 147.— Ch. dernsh. Heubr.—.———Pf.Nähm..Fahrrid. Chem. Fabr. Arlesh. 256.0 258.½ Gebr. Kayser 167./ 167./ .Gold- u. Sſüb..-A. 860.— 655.—ohnellprf. Fankth. 288.— 297.— Farbwerke Höohst 635— 630.—Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— .ohem. Fbr.Hannh. 337.85 338,—Ver. D. Oeifahrlken 177.— 178. Holzverk.-Industr. 345.%½ 344.—Pf. Pulyf. Stlngdert 133.— 133.— Rütgersworke 19120 199.—Sohlinok Co.Hamb, 170.— 170.— Ultramarlnfbr, V. 234.50 231.500Vor. Fränk. Sohubf.—.— Wogelln Russfabr. 225.½ 225.½ Sohuhf. Herz, Frkf. 130.— 131.— Suüdd. Drahtind. Ad.——.—Sellindustr.(Woltf) 115.— 115.— Akkum.-Fbr. Berl. 435.— 431.—[“Woll. Lampertn. Elektr.-des. Allig. 248/ 246.½ Ettlingen 105.— 105.— Bergmann-Werke 141— 138.75[Kammg.(Kalsersl.) 199.½ 190.½ Brown, Boverlado. 250.— 149—[Weggonfabr.Fuohs Deutsoh-Uedbs.(BI.) 170./ 169.70](Heidelberg) 155.¼ 155./ Lahmeyer 132.— 132.½ Zellstoffb.Waldhof 239.— 239.75 El.-Ges. Sohuckert 158 156.[Bad. Zuckerfabrik 209— 209.½ Rhein,. Sohuok.-G. 141.70 141.70/Frankenth. Zuokfb. 395.— 397.— Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten 13. 13.— Sohantungk.-.Akt. 134.% 134./[Oest. Sudb. Lomb. 28.— 27./ Südd. Eloenb.-Ges. 127.90 127.80[Oest. Nerldlonalb.—.— 114.— Hamburger Faoket 149.— 149— Ital. Alttolmeerd.———.— NHorddeutsoh. LIoyd 124.½ 124.% Baſtimore u. Ohlo 98./% 98.% Oost.-Ung.Staatob. 158.¾ 158.—Prinoe Henry—.——.— Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 181.50 181 80l Harpener Bergbau 199./ 200.½ Boochumer Bergb. 221.½ 221.½ Rasgen. Bergbau—— Buderus 114.40 114. 0 Kallw. Asohersleb. 148.½ 147.50 Condord. Bergb.-G. 327 75 327.—Kallw. Westeregein 105.— 194.¼ Deutsoh. Luxembg. 166.% 168.½ Obersohl. Elsenind. 386.50 95.% Eschweller Bergw. 216.— 216.400 Phönix Bergb. 269.5/ 269.% Frledrlohsh.Sergh. 190.— 169.¼ Ver. Köün.-.Laurah. 177.— 175.— Gelsenklrohener 191.½ 192- dewerksoh. RoSsIl.——.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 13. 9. 13. 9. 4Frkf.yp.-B. S. 14 98.— 96,10%4 Pr. Oentr.-Kom. 4 do. S. 18 98.10 88 100 von 1908— 96.— 4 do. 8. 16 u. 17 88.30 88.8004%% Fr. Hyp..-B. 4 d00. 8. 20 97.—. 87.— äabgest. 92. 0 93.40 4 d0. 8S. 21 97.20 4 do. abgest 93.— 92.80 3½ do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 95.— 684.80 Und 16 88.— do. v. 1904 94.25 84.20 3½ do0. S. 19 86.— 88. do. v. 1905 95.— 84.75 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 85.— 95.— 34 95.30 4% Pr. Pfdbr. 18, 40. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 94.60 94.80 S. 15-19, 21-27, 4% do. E. 25 95.10 85.10 31, 32•42 95.10 95.194% do. E. 27 95.30 95.30 4 do. 8. 43 98.— 96.——4% do. E. 28 95.30 95.30 4 do..45 86.50 86.504% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 do..47 95.— 88. E. 29 35.60 85.60 4 do. 8. 48 96.20 4% do. E. 30 u. 31 85. 95.80 4 do..49 96.20 98.204% do. E. 32 u. 33 96.50 96.50 4 do. S. 50 98.20 86.2003% do,. E. 25—— 4 do. 8. 51 96.50 36.503½ do. E. 23 99.25 89.25 3% do..44 87.50 69.503½ do. Kleinb.1804 93.50 33.59 3½ do. S. 28.30 4% Rh. Hyp.Bank- und 32(tilgb.) 87.50 87.500Pfdb. Mannf. 1902-07 85.20 85.20 3½ do..45(tligb.) 86.50 85,504/ 4o. Kah. ab 1912 85.40 95.50 3½ Pfülz. Hyp.-Sk. 85.50 85.604% d0. unk. d. 1917 95.80 35.80 4 ào. do. 97.40 97.4004% do.„ 1819 95.80 85.80 4 do. 1917 97.40 97.4004% do„ 1921 96.50 96.50 4 d0. 1920 97.60 82.600(4% do.„ 1928 97.50 97.50 4 g0. 1922 98.40 99.4034½ do. 95.560 65 80 4Fr. Contr.-Boden- 3½ do.„ 1914 35.50 85.50 Bredlt-g. v. 1890 95,20 85.203½ do. Kommunal 85.70 385.70 4 ddo. 1899, 1907 40% do. 5 98.— 98.— und 1 94.90 95.102¼0 Itſl. tti.gen. fE..—.— 4 do. v. 1908 95.— 85.— 4 do. v. 1907 95.— 37.—Oberrb. Vers,-des. 1070 1070 4 do. v. 1909 95.20 35.30 Hannh. Vers.-.-A. 940.— 930.— 4 do. v. 1910 95.50 85.50[Oberrh. Eisenb.-d. 92.40 83.— 4 Pr. Contr.-Kom. annh. Stadtanl.—.— 96.— von 1901.80 95,80[Bayer. Staatsanl. 99.30 39.30 Nachbörse. Kredltaktion 188.—. Dlskonto-Oommandit 168.¼ Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 13. 9. onsols 25%0 75.%½14 MHoddersfonteln 3 ffeſohsanlelhe 76.— 76.— Premler 5% Argent. 1890 102.— 102.— fHandmines 4 Argon. ½% 82.½ Atohlson oomp. 4 Itallener——— Lanadian japaner 84.— 84.—Baltimore 4½% do. do. II. S. 92./ 92./] Chloago fallwauke 5 MHexlkaner 97.— 97.—[Denvers com. 40½% flussen 89 90./ 90./ J Erle oom Ottomanbank 16.½ 16.½ Greathwesten Amalgamated 76.78 778 Grand Trunk ord. Anadondas.—./ Gr. Trunk IIl pref Rlo Tinto 79.½ 78./ Loulsville Tanganyioa.½16.%%g2 Mlssouri Kansas Utak Gopper——=ontarlo DVentral Mlning 10./8 10.% Pensylvanle Chartered./16 1/1ü6 Rock Island De Beers 21.¼16 21./1 Southern Paoifio Eastrand.½.½% Southern Raway Geduld.7/ 1¼856 Union oom. Goerz ½½ ½ Steels oom. Goldflelds 2..½ Jagorsfontein.½.U 6 Tendenz: ruhig. Parlser Effekten-Börse. Parla, 13. Mal. Amangskurse. 13. 10. 0% fente 85.30 85.— Debeers Spanler 90.55 90.60 Eastrand Türklsche Lose——— goladfleld Banque Oitomane 666.— 662.—Randmines Rlo Tinto 2010 2003 Tendenz: fest. Oharteresg 30.— 29.— Wlener Effekten-Börss. Wlen, 13. Mal. Vorm. 10 Uhr. 13. 10. Kredltaktien 628.50 627.70 Oest. Paplerrente Länderbank 517.50 518.— Silderrente Wien, Bankveren—.——.— Ungar. goldrente Staatsbahnen 728.20 728.20„ Kronenrt. Tomdarden 133.20 131.20 Alpine montan Harknoten 117.76 117.25 SkKoda Weohsel Paris 95.58 85.75 Tendenz fost. 84.55 84,.55 Rolterdam;„Piſa“ am., 5 2 drich d. Große“ en“ am 7,, 6 Uhr vorm. in 1 Uhr nachm. Abgefahren die Dampfer:„Lützow“ am nachm. in Penang:„Gießen“ am Bremerhaven;„Erefeld“ am 7. am., „8 Uhr nachm. in „Rheinland“ „Eiſenach“ am 8 kum“ am., 4 U Paſſiert die Gibraltar; Vincent. Baus u. Diesfeld. Generalvertreter in Mannbeim, Hanſabaus, D 1, 718. Telephon Nr. 180. nachm. in 6 Uhr nachm. in hr nachm. in Tenerifſa. Dampfer:„Aachen“ am am., 7 Uhr Mitgeteilt von: am., 3 Uhr 12 Uhr vorm. Uhr nachm. Uhr vorm. in Shanghai. ., 4 Uhr nachm. in Zliſſingen;„Bor⸗ 7 1 borm. Dover;„König Albert“ am., 7 Uhr nachm. „Würzburg“ vorm. 9 13. 8 12% 11% 110.— 4 4 76 15.— 28.%½ 105 25.0% 153.— 62./ 18 61./ 74.— 74.— 179— 178.— 13. 10. 37.75 67.75 88.15 66.10 102.35 101.95 82.70 62.75 1006 1094 351.— 839.—— vorm. in Penang. ., 9 Uhr Santos; Neapel;: Uhr S· Wen, 13. Mal. Kreditaktlen Oesterreloh-Ung. Bau u. Betr..-G. Unlonbank Ungar. Kredlt Wien. Bankverein Länderbank Türkisoche Lose Alpine Tabakaktien Nordwestbahn Oester. Waffenfbr. Staatsbahn Lombarden Zusohtderad 8. Kredſtaktlen Olsdonto-Komm. Staatsbadnen Lomdarden Boohumer Berlin, 18, Ma Weohsel auf Amsterd n kurz Weohsel London Woeohsel Farls Weohs.a. Wien kurz 4% flolohsanlelhe 30½% Relohsanl. 3% folohsanleſhe 4% OGonsols 32%* 70* 4% Bad. v. 1901 40ů¹ů 3½0% Hessen 30% Hessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Chinesen v. 1898 4½ Japaner 4% Itallenor Mannh. Stadtaal,. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unif..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl, 1902 4 Fürken unff. TUrk.400 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kredſtakiſen 4% Ung. goldronto 4%„ Kronenr. Berl. Handels-Gdes. Darmstädter Bank Deutsoh-Aslat. Bk. Deutsohe Bank Olsdonto-Komm. Dresdner Bank Relohsbank Russenbank Sobaaffh, Sankv. Kredit-Aktlen Dlskonto-Romm. Kaffee looo 9 Form. 0 Ne „Potsdam“ von April vorm. von Newyyrk abgegangen. Bewegung April in Ber lin, 13, Maſ. Mitteld. Kredltbank 114.20 114.60 Rhein. Kreditbank 126.50 129.50 158.20 114.50 114.80 Südd. Diso.-G..-8 112.40 112.40 Staatsbahn 159.%8 159.— Lombarden 28.½% 27ʃ5/8 Baltſmore u. Oblo 98.04 98./ Canada Paolfſo 241./% 242.½ Hamburger Paoket 147.90 148.— Hansa 314.— 312— Rorddeutsch.Lloyd 124.— 124.— Adlerwerk Kleyer 459.— 455. Allgem. Elektr.-d. 246./ 247.— Aluminum 266.60 267.70 Anlilin 562.20 585.— Anllin Trepto 449.70 452.— Aranbg. Bergwksg.42.20 42.— W. Belln, 13. Mal. wyork eingetroffen. Baltimore von Hachm..50 13. 10. 629.— 627.,70 2161 278 594.— 595.— 826.— 825.— 518.— 515.— 519.— 518.— 211.— 240.— 1004 1008 991.— 979.— 723.20 729.— 133.50 131.20 Uhr. 2310 Oest. Paplerrente 97.75 87.75 Silberrente 68.15 88.10 „ Goldrente 108.25 108.25 Ungar. goldrente 102.35 102.25 „ Kronenrt. 92.70 82.70 Woh. Frankf. vlsta 117.77 117.76 „ London„ 24.09 24.09 5„ Paris„ 956 56 95.50 „ Amsterd.„ 196.95 199.05 Napoleon 19.13 19.12 Harknoten 117.771 117.78 Uluimo-Roten 117.80 117.60 Skoda 653,50 848.— Tendenx: ruhlg. 987.— 935.— + 23./ 27. 222.— 221.37 (Sosdussxu i. 13 9 168.55 168.60 20.46 20.15 91.47 81.17 87.— 100.— 89.40 95.30 167.60 187.50 76.50 73.50 —— 197.%½ 35.70 85.80 82.50 82.70 164.½ 184.— 116% 116.% 127.50 127.— —.— 752. 136.50 135.— 157.10 Berliner Bfiakten-Börse. (Anfengs-Kurse.) 13. 9. Laurahütte 177.——.— FPhönlx 269.½ 209.75 Harpener 199.¾8 200.50 Tend.: fest. rse.) 13. 9. Bergmann SElektr. 139.— 140.— Bodohumer 220./¾8 221.½ BTrown, Boverl& Co. 149.50 148.70 Bruchsal. Masohfb. 347.70 348.50 Ohem. Albert 498.70 489.50 Daimler 366.20 367.10 Deutsoh-Luxembg. 165½ 166./ Dynamit-Trust 181.0/ 184.“ Deutsch-Uebersee 169.— 168.90 D. Gasglühl. Auer 500.— 499.— D. Waffen u. Mun, 609.— 615.— D. Stelnzeugworke 226.70—.— Elberfeid. Farhen 534.— 567.— Enzinger Filter 303.70 307.20 Essen. Kreditanst. 154.50 155.— Fagon Mannstädt 138.50 149.20 Faber Blelstiftfbr. 271 70 271.70 Felten& Gulllaume 156.— 154.50 Arltzner Maschin. 278.20 280.— Ar.Berl.Strassenb. 165.90 168.— Belsenklrohner 75 Harpener 198.½ 200.¼ Höchster Farbwk. 634.20 634.20 Hohenlohewerke 174.50 174.— Kallw. Asocherslob. 149.10 150.— Kölner Bergwerk 512.80 512.20 Collulose Kostn.—.— 149.50 Lahmeyer 130.50 130.— Laurakütte 176./ 175./8 Lloht und Kraft 132.50 131.— Lothringer Oement 120.20 121.— Ludw. Loewe& Oo. 340.— 340.70 NHannesmannröhr. 21.70 216.50 Obersohl. Elsb.-Bd. 101.50 101.80 Orensteln& Koppel 215,10 216.— FPhönlx 258. 270.4 Ahein, Stablwerke 180.70 189.80 Bombacher Hütte 164.— 163.70 Rüttger werken 190.790 190.50 Sohuokert 157.90 156.50 Slemens& Halske 227.0 225.70 Sinner-Brauerel 245.50 245.50 Steltiner Vulkan 154.20 158.— Tonwar. Wiesloch 121.50 120.— Ver.dlanzst.Elberf. Vor. Köln-Rottwell. Wanderer Fahrrw. Westeregeln Mstf. Dr. Langendr. Witten, Stahlröhr. Tellstoff Wasdhof Otavi 439.— 438.— 196.70 194.20 94.70 94.— 182.50 181.20 233.70 238.20 115.10 115.50 South West-Afrika 124.— 125.— Vogtl. Aaschinfbk. 519.50 516.— Haphta Petrol.-Hob.351.70 354.— Ver, Frünk. Sobuhf. 126.70 127.— Blelef, Maschinenf.407.— 409. Sud Hambg. Opfsohl. 186,0 197.70 Frivatdisxont 5¼ 38 199.— 197.0 (Telegr.) Nachbörse 13. 92 Staatsbahn 159.— 159.—. 185./ 186.½ Lombarden 20.½% 27. —— Produkten-Börsen. Berlimner Profluktenbürss. Her lin, 18. Mal.(Telegramm.)(Produktenböerse.) Prelse in Hark per 100 kg frel Berlſn netto Kasse. 13.— 18. 9. Welzen Ma 208.25 208.50 Mals Hai 147.785 Jull 212.— 211.75 Jull—.—— September 205.50 204.25— ———— Ruböl Ha 66.70 66.50 floggen Ma 166.25 165.75 Oktober 65.80-.— Jull 171.— 170.— Jull—.—— Soptember 169.— 166.25—— ———.—Spfiritus 70er looo———.— Hafer Ma!—.— 163.50 Welzenmed 28.50 28.50 Jull 167.25 167.— Roggenment 22.90 22.90 Zudapester Praduktenbörss. Budapest, 13. Hal. Getreldemarkt.(Telegramm.) 13. 10. 13. 10. por 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg Welz, Aprll—.— wiil.—— WfIIf.nMater Hal—- wlll..80 will. „ RNal 10.66 1079„ Okt..45 8. 11.54 Mals Mal.90 WIIl..— ruh. Rogg. Mai— Wilt. 10.12 Will.]„ lull.09.144 Okt..44 5⁵ Kohlraps 17.— trüg. 17.— ruh. Wetter: tellweise bewölkt. Aberſeeiſche Achiffahrts⸗ Telegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam, 2. Mai vorm in Rotterdam eingetroffen. Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam, 6. Mai von Newyork non Rotterdam nach Newyork am 6. Mati vorm in D. Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork am 4. Mai vorm. Ligzard paſſtert. D. Newyort nach Rotterdam am 29. Red Star Line. der Dampfer: Autwerpen abgegangen. Liverpooler Produktenhörss. Lverpool, 13. Mal.(Anfangskurse.) Welx.Rt. Wint. st. 13. 9. Oltt.IMals La Plat, Th. 13. 8. Oiff per iull 715% 7/5—ꝰë por Jult 5/0% 5/%— per Okt. 73½ 7 C per Ra nom. nom.— Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 13. Nal 1913.(Anfang) Welzen stetlg. 13. 10. Gerste 13. 10. per Mal 21.15 21.15 per Nal 16.07 15.97 per Jull 20.70 20.72 per September 15.40 15.35 per Sopt. 20.42 20.42 per bezember 15.25 15,25 Amsterdamer Produktanbörss. Amsterdam, 13. mal.(Sohlusskurse.] 13 8. Rüböl looo Lelnöl loo0 28——8— Mal-Aug. Ma 27.: 27.7½ Sept.-Dex. Mal-August 27— 27.9 Rüböl Tendenz Sept.-Dex. 26.5 25. Tondenr träge D.„Nieuw D.„Noordam“ „Laucaſtriau“ am—— angekommen; „Zeeland“ am 29. April in Antwerpen von Newyork —— Anfangskurse. Frankfurt a.., 78. Mal. Pnönlx Bergb, 270— Deutsoh. Luzemburger 165—, Eſekt. Edlson 248½, Elekt. Sohuckert 158%, Saltimore Ohlo 98¾8, Paketfahrt 149—, Nordd. Lloyd 12,½ 190 2er Russen——, fürkenlose—.—, Sohantungbahn 184.½. Tendenz; fest. Baumwolle und Petroleum. gremen, 13. Mal.(Telegr.) Baumwolle 61½, ststiſg. Eisen und Metalle. rondon, 13. Mal, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 20—, 3 Monate 69.½— Elnn stet. per Kasse 230.—, 3 Monate 223.—.— Blel spanlsoch stetig 18./, engliisoh 18./.— Tſnk ruk. 25.½, spoxlal 25%. Glasgow, 13. Mal. Oleveland Rohelsen Middlesborough War- vants(Eröffnung) per Kasse 68 sh..— d. Geld, MHonat — sh— d. Geſd, per 2 Monate 61 sh. 07.½ d. Geld. stetig. ——— Marx& Goldsehmidt, Mannhelm Tolegremm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 38, 1697, 64a8 13. Mal 1913. Provislonsfrell ZrLrr BBBB 8 Ver- WIr eind als Selbstkontrahenten KAufer Küufer unter Vorbehalt: 0% 0% 70 10 Atlas-Lebensveraloh.-Gesellsoh., Ludwigshafen] N. 425 Badische Feuerversloherungs-Bank.... 290. 240 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 32— 9„ Vorzugs-Aktlen 94 28 Benx& G0., NMannhemn[ 273 271¹ Bürgerbräu, Ludwigshafen— 247 Deutsohe Oelluloldfabrik, Leſpzlilg 2⁵⁰— Deutsohe Südseephosphat.-G. 181 17 Europa, Rückvers., Berlin.. 580 K. 850 Erste Deutsche Ramlegesellsoh., E ding 358 380 Erste Oesterreloh. Glanzstoffahrken— 2³⁰ Fahr Gebr.,.-., Plrmasens? 70 58 EUnk, Elsen- u. Brondeglesserel, Mannhelm. 50— Fürssyth d. m..— 148 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 75— Kinematografle u. Flimverlelh., Straßburg 85 75 Kühnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankental. 1³9 13⁰ London u. Provinolal Eleotrio Theatres Lid. 10ʃ6 sh Raschinenfabrix Werr̃j̃ßnmn 111¹— Neokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 111 109 Oosterr. Petroleum-Ind.„Opfag“...k. 2400 K. 2300 Otayl Genudschelnnen I. 55 N. 83 Faolflo Phosphate Shares alte shares. I..% f L.%½ 1* 5* jungs*. 8.— U. 20ů Pomona D. K. 6. 9¹⁵ 90⁵ Preussische Rlülckversloherunng. 380 N. 350 Rhelnau Terraln-desellschaft.— 12⁵ Rhelnisohe Autom.-Gesellsoh..-., Mannheim] 243— Rheinlsohe Retallwarenfabrik, denufsoch. N. 250 N. 235 Rhelnsohlff.-.-G. vorm. Fendel, NMannnelim— 555 Sohlosshotel Heldelbergs 4⁰— Sloman Saipoter, Hamburg 47ꝰ 48 Stahlwerk Hannhemnmnmnmn 12⁰ 11 Süddeutsche jute-Industrie, Mannheim 114— Süddeutsche Kabel, Mannheſm, Genußsoch.. 160— Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauereli-Elnrloht.— 17⁰ Unlonbrauerel Karlsrune 56 6³ Unlon, Prolektionsgeseilsohaft, Frankfurt 25⁵ 2⁵⁰ Vita Lebenzvorslob.-desellschaft, Mannhelm,.—. 880 Waggonfabrik flastatt 3 87 82 Westdeutsoche Elsenwerke Krayßßß 204 2⁰ TZsobocke-Werke, Nalserslautern— 70 Pforzheimer Bankverein.-G. in Pforz- heim. Nach dem Abschluß für 1912 erhöhte sich der Rohgewinn auf 860 689 M.(i. V. 734 797 Mark), wovon u. a. Zinsen 419 659 M.(307 420 Mark), Gebühren 228 896 M.(233 821 MJ und Wechsel 157 246 M.(120 438.) erbrachten. gab sich ein Reingewinn von 652 261 Mark (537 960.). Davon sollen der Rücklage 90 o0⁰ Mark(100 O0.) zugewiesen, wieder 8 Pro⸗ zent Dividende auf das erhöhte Aktienkapital gleich 480 00 M.(360 0.) verteilt und und 82 261 M. vorgetragen werden. Wie der Geschäftsbericht hierzu mitteilt, wirk⸗ ten die Beunruhigungen des Wirtschaftslebens infolge des Balkankriegs auch auf die Industrie am Platz der Bank, welcher sonst in Oester⸗ reich-Ungarn und dem nahen Orient ein regel⸗ mäbiges, nicht unbedeutendes Absatzgebiet hat, ungünstig ein, besonders dadurch, daß in den letzten Monaten des letzten Jahres der Geldein- gang sehr langsam war, was die Kundschaft zu einer starken Inanspruchnahme des Bank⸗ Kredits nötigte. Nach dem Vermögensausweis betragen bei 6 O00 oοοð M.(4 500 00.) Aktien⸗ kapital die Verbindlichkeiten 6 198 233 Mark (6 078 706), die Schulden in kaufender Rech⸗ nung 3 861 076 M.(6 020 721.) und die Bank⸗ schulden 800 734 M.(931 735.). Anderssits sind ausgewiesen in bar 334 O4½ M.(84 230., an Wechseln 4279 963 M.(3 907 50.), an Wertpapicren 746 594 M.(601 09.) und an Ausständen 18 061 220 M.(13 682 400.). Die Rücklage, der durch die im Januar 1912 erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals das Aufgeld mit 360 000 M. zufloß, beläuft sich nach Ver⸗ wWendung des Gewinns auf 1 700 Oo0 M. Auber⸗ dem ist ein Sicheheitsbestand von 100 00 M. vorhanden. 0 Lebhafte Emissionstätigkeit an der Lon- doner Börse. Mit den ersten Anzeichen ein- tretender Erleichterung des Geldmarktes setzte in London eine lebhafte Emissionstätig⸗ keit ein, die nach dem Bericht des Schweigzeri⸗ schen Bankvereins im April ds. Js, den außer⸗ ordentlichen Umfang von 72 Emissionen mit 45.2 Mill. Lstr. gegen 31 Emissionen mit.57 Mill. im April 1912 und 18.0 Mill. Lstr. im März 1913 erreichte. Hlieraus ist ersichtlich, in wWelchem Maße die günstigere Gestaltung des Kapitalmarktes von den Geldbedürftigen Staa⸗ ten und Industrieunternehmungen ausgenützt Wwurde. Die Totalsumme der Emissionen des Monats April wurde nur in zwei Fallen üher⸗ trofken und zwar im Jabre 1910, als der Kaut⸗ schukboem seinen Höhepunket erreichte, und in Jahre 1901 im Zusammenhang mit der Ausgab anngekommen;„Menominee“ am ron Autwerpen angek.; Antwerpen „Vaderland“ am 2. angek.;„Menominee“ am 2. Mai in Philadelphia von Autwerpen angek.;„Zeeland“ am 3. werpen nach Newyork abg.„Lapland“ von Newyork nach Antwerpen abg.;„Gothland“ am 5. Mai in Newyork von Antwerpen augek.;„Fin⸗ land“ am 6. Mai in Antwerpen von Newyork angek.: „Kroonland“ am 6. Mai in Newyork von Antwerpen angek.„Marauette“ am 6. Mai Lizard paſſiert von Boſton und Philadelphia kommend(am 8. Mai gegen 6 Uhr vorm. in Antwerpen erwartet). 11. Mai von Baltimore via London; D. gegen 12. Mafi von Newyork via Dover. Mitgetetlt von der Generalggeutur Gundlach n. Bärxenklau Lu 69 Mill. Ltr. Eonsels 20. April in Boſton „Manitou“ am 1. Mai von nach Boſton und Philadelphia abgeg.; Mai in Antwerpen von Newyork Mai von Aut⸗ am 3. Mai In Antwerpen erwartet: D.„Georgian“ gegen „Lapland“ Nachfolger, Manuheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Einschließlich 27 900 M. 61 039.) Vortrag er- 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. Mannßbeim, den 13. Mai 1913. Vaters, des nachmittags 7 iſt geſtorben. nachmittags 3 ſich 3½ Uhr an Denben, 18. e — Herrn Er entschlief im 67. Jabre seines segensreichen Lebens. Mannheim(Rheinstr.), den 13. Mai 1913. im Namen der Hinterbliebenen: Jenny Reinhardt ges. Senerie. den 15. Mai, Kriegerverein Maunhein. Todesanzeige. Unſer Kamerad Herr Ednard Scholl Lademeiſter Die Beerdigung fſindet Mittwoch, 14. Mai, Uhr ſtatt, Der Verein ſammelt der Leichenhalle. um zahlreiche Beteiligung wird erſucht. Bestattung im Crematorium 5 Uhr. 81688 Der Vorſtand. . 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