— Wonmnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Uuartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Maunheim und Umgebung 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Nannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Kanahme für das mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. CTelegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Gelephon⸗Aummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion 3877 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; e Nr. 225. Mannheim, Montag, 19. Mai 1913. (Mittagsblatt). Nn ce Deeeeeeeee Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Celegramme. Um die dreiführige Pienſtzeit. Nieder mit der dreijährigen Dienſtzeit! . Paris, 18. Mai. Der Präſident der Sor⸗ bonne Cheron hielt auf einem vom Verbande der republikaniſchen Jugend veranſtalteten Feſte eine Rede, in der er der franzöſiſchen Jugend, die bereit ſei, neuen Opfern für das Vaterland zuzuſtimmen, wegen ihrer patrio⸗ tiſchen Gefühle Lob zollte. Während der Rede rieſen einige in der Verſammlung verteilte Per⸗ ſonen: Es lebe die Republik! Nieder mit der Re⸗ aktion! Nieder mit der dreijährigen Dienſtzeit! Aus der Verſammlung erhob ſich lebhafter Wi⸗ derſpruch gegen die Ruheſtörer. Eine Meuterei in der franzöſiſchen Armee. 4. Puris, 18. Mai. Aus Toul wird gemeldet: Geſtern abend verſammelten ſich in der Rue de la Republique an 200 bis 300 Soldaten, um eine Kundgebung gegen die von der Re⸗ gierung beſchloſſene Zurückbehaltung der Altersklaſſe von 1910 zu veranſtalten. Der Platzkommandant ließ ſofort Alarm blaſen und die meiſten Soldaten kehrten freiwillig in die Kaſerne zurück. Die übrigen taten dies, wenn auch murrend, auf Zureden eines Offi⸗ ziers. Die Militärbehörde ordnete eine Unter⸗ ſuchung des Vorfalls an, um die Anſtifter der Straßenkundgebung zu ermitteln. Das Kriegs⸗ mttmiſterium erklärt, es habe ſich durchaus nicht um einen Akt der Meuterei gehandelt. Der Platzkommandant habe verhindern wollen, daß die Soldaten ſich an einer von mehreren politi⸗ ſchen Bereinigungen veranſtalteten Proteſtkund⸗ gebung beteiligen, und durch das Alarmſignal die Mannſchaften geztwungen, in die Kaſerne zurückzukehren. v. Paris, 18. Mai. Ueber die von Mann⸗ ſchaften bes 146. und 153. Jufanterieregiments in Toul verfuchte Straßenkundgebung gegen die Zurückhaltung der Altersklaſſe von 1910 wird gemeldet, baß eine Anzahl Soldaten dabei die Internationale ſangen. Mehrere Soldaten, die als Mäbelsführer angeſehen werden, wurben nach dem Gefängnis gebracht. Caillaux opponiert gegen das Regierungsprojekt. W. Paris, 18. Mai. Der frühere Miniſter⸗ präfdent Caillaux hielt auf dem Bankett der radikal⸗ſozialiſtiſchen Partei über das mi Li⸗ täriſche Problem eine Rede, in der er u⸗ a. folgendes ausführte: Ich bin der Anſicht, daß die internationale Lage neue Pflichten ſchafft, die wir erfüllen müſſen, indem wir unſer Augen⸗ merk darauf richten, die früher eingerichtete militäriſche Verfaſſung, die auf der Organiſa⸗ tion eines Nationalheeres und nicht Berufsheeres beruht, zu ergänzen. Darafts, daß eine andere Nation, deren wachſende Be⸗ völkerung der unfrigen ſchon bedeutend über⸗ legen iſt, die Neigung hat, auf das Berufsheer hinzuſteuern, folgt nicht, daß wir ſie nachahmen müſſen, indem wir uns auf Nachahmungen ver⸗ ſteifen. Es iſt unvermeidlich, daß wir unſeren Nachbarn mit Rückſicht auf ihre numeriſche Ueberlegenheit einen Vorteil ſichern. Maß⸗ regeln müſſen getroffen werden zur genauen Ausführung des Geſetzes von 1905, durch das die Reſerven verbeſſert und eingeübt, die militä⸗ riſche Vorbereitung organiſtert, die Befeſtig⸗ ungen im Oſten vergrößert und ausgedehnt, die ſtrategiſchen Linjen vermehrt, die Beſtände ver⸗ füngt und durchgebildet werden, und die Be⸗ ſoldung der Offiziere aufgebeſſert wird. Es iſt be⸗ dauerlich, daß man keine von dieſen Reformen vorgeſchlagen und ſich auf ein Projekt beſchränkt hat, durch das der aktive Dienſt zu einer Laſt wird, welche der Nation ein ergänzendes Dienſt⸗ iahr aufbürdet und ihr eine Vergrößerung der Steuern und eine Verringerung der Produk⸗ tion bringen würde. In allen Ländern hat die Kraft der Leiſtungen ein gewiſſes Maß, das man nicht überſchreiten kann. Wir können das Regierungsprojekt nicht annehmen, und betonen nur, daß man der Militärverfaſſung eine Er⸗ gänzung für den aktiven Dienſt hinzufügen muß, um der Gefahr des Mangels an Zuſam⸗ menhalt zwiſchen den Altersklaſſen zu begegnen und um die Ausbildung der berittenen Waffen ſicherzuſtellen. Wir ſind entſchloſſen, das Bud⸗ getdefizit nicht größer werden zu laſſen. Wenn das Defizit zunimmt, wird es den Kredit Frank⸗ reichs, der eine ſo große Hilfe in ernſten, deli⸗ katen Umſtänden war, bedrohen. Wir werden verlangen,⸗ daß neue Ausgaben mit Hilfe von progreſſiven Steuern auf das Einkommen oder den Kapitalbeſitz gedeckt werden. Der Prozeß gegen Sanchez Alegre. W. Madrid, 18. Maf. Die Unterſuch⸗ ungen des Staatsanwalts im Prozeß gegen den Urheber des Anſchlags gegen den König am 13. April haben folgendes erge⸗ ben: Der angeſchuldigte Sanchez Aleg re feuerte gegen den König zwei Revolverſchüſſe ab. Als er bereits von Schutzleuten überwältigt am Boden lag, ertönten zwei weitere Schüſſe, die entweder ebenfalls von dem Angeſchuldig⸗ ten gegen den König oder gegen die ihn über wältigenden Schutzleute abgegeben wa b von allein losgingen inſolge der Beivegunn, die Alegre machte, um ſich von den Schutzleuten zu befreien. Der Anſchlag war lange vorher über⸗ legt. Aus dieſem Grunde hat der Täter die Todesſtrafe verwirkt. Falls er begnadigt wird, würde gegen ihn, unabhängig von der an die Stelle der Todesſtrafe tretenden Strafe, auf dauernden Verluſt der politiſchen und bürger⸗ lichen Rechte zu erkennen ſein. Die Verhandlung des Prozeſſes beginnt balbigſt. Der Tod in den Wellen. O London, 19. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau.) In Firth of Forth ſind geſtern nachmittag7 Matroſen von dem enz⸗ liſchen Torpedobootszerſtörer„Itchen“ er⸗ trunken. Die Leute fuhren in einem Boot bei ziemlich bewegter See ans Land. Als ſie ungefähr noch eine halbe Meile vom Strand entfernt waren, ſchlug das Voot um üund alle fanden den Tod in den Wellen. Ein furchtbarer Tempelbrand. OLoudon, 19. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Schaughai wird gemeldet, daß dort bei dem Brande eines Tempels 67 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Die Zahl der Verwundeten ſoll einige Hundert betragen. Nähere Einzelheiten über dieſes Brandunglück ſtehen noch aus. Scharfe Spannung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan. OLondon, 19. Maj.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Waſhington wird ge⸗ meldet: Man verſichert in Kreiſen, die dem Weißen Hauſe nahe ſtehen, daß auch nicht der geringſte Grund zu einem Kriege mit Japan vorliege. Die diploma⸗ tiſchen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan ſeien aller⸗ dings ſehr geſpannt. Aber beide Mächte wären eifrig und ehrlich beſtrebt, alles was in ihrer Macht liegt zu kun, um einen Ausgleich zwiſchen den beſtehenden Meinungsverſchieden heiten zu ſchaffen, was vorausſichtlich auch auf friedlichem Wege geſchehen dürfte. Selbſtmord eines türkiſchen Prinzen. * Konſtantinopel, 18. Mai.(Priv. Tel.) Prinz Haireddin, ein Enkel des Sultans Abdul Aſis, hat ſich geſtern abend durch einen Revol⸗ verſchuß entleibt. Der 22jährige Prinz hinter⸗ ließ ein Schreiben, daß er wegen ſeines nervö⸗ ſen Zuſtandes Selbſtmord verübte. Es laufen jedoch Gerüchte um, daß es ſich um eine Lie⸗ besangelegenheit handelt Die internationale Cage. MNeue Rriegsgefahr. Hoffnung auf eine bulgariſch⸗ſerbiſche Ver⸗ ſtänbigung. * Sofia, 17. Mai. Der Korreſpondent der Neuen Freien Preſſe erführt an beſonderer Stelle, daß die bulgariſche Regierung ſich an Rußland um Vermittlung in Belgrad gewendet und Serbien heute w ich⸗ tige Konzeſſionen gemacht hat. Die Regterung hofft, in drei Tagen eine volle Ver⸗ ſtändigung zu erzielen. Radoslavord gegen eine Reviſion des bulgariſch⸗ ſerbiſchen Vertrages. *Sofia, 17. Mai. Der Chef der liberalen Partei und geweſene Miniſterpräſident Rados⸗ lavow äußerte ſich über den Konflikt mit Serbien wie folgt: „Ich glaube, daß der Konflikt mit Serbien einen güklichen Ausgang nehmen wird und die Stagtsmänner in Belgrad zur Einſicht kommen werden, daß Staatsverträge abgeſchloſ⸗ ſen werden, damit man ſie einhalte. Welcher Stagt könnte fürderhin Konpentionen mit einem Lande eingehen, das deren Erfüllung leichtfertig als etwas Ueberflüſſiges betrachtet? Die von der ſerbiſchen Preſſe ins Treffen geführten Be⸗ weggründe für die Notwendigkeit einer Reviſton des Vertrages ſind ſchon auf den erſten Blick hinfällig. Bulgarien wird auf ſtrikteſter Einhaltung des Vertrages beſtehen Ich weiß beſtimmt, daß die gegenwärtige bulgariſche Re⸗ gierung ſich auch nicht einen Buchſtaben wird ab⸗ handeln laſſen. Sollte Serbien wirklich offiziell unter dem Drucke ſeiner Preſſe über den Rahmen des Vertrages hinausgehende Forderungen ſtel⸗ len, werden wir Bulgaren auch nicht einen Augenblick zaudern, unſeren Nachbar mit Ge⸗ walt zu zwingen, ſein gegebenes Wort und uns zu reſpektieren. Ich habe immer die Meinung vertreten daß eine aufrichtige Freundſchaft mit Serbien etwas für alle Zeiten Unmögliches iſt. Immer ſah ich das Wohl Bulgariens nur in einem innigen Bündnis mit Oeſterreich, Ungarn. Dieſen Standpunkt, der, wie heute jeder Bulgare er⸗ kennt, infolge des Fiaskos unſerer auf Rußland geſetzten Hoffnungen mehr denn je berechtigt iſt, werde ich immer unerſchütterlich aufrecht⸗ erhalten.“ Vor dem Ultimatum? OLondon, 19. Mai.(Von unſ, Londoner Bureau.) Der Daily Chroniele will aus gut informierter Quelle die Nachricht erhalten haben, daß die Lage auf der Balkan halb⸗ inſelſehr bedenklich geworden ſei und daß es nicht zu viel ſei zu ſagen, daß ein neuer Krieg dicht vor dem Aus⸗ bruche ſtehe. Griechenland und Serbien hätten einen Vertrag abgeſchloſſen, demzufolge die beiden Stagten ihre Politik gegenſeitig un⸗ terſtützen werden. Der Vertrag kommt auf ein Bündnis heraus, das ſichgegen Bul⸗ garien richtet. Die beiden Staaten wollen mit Bezug auf die eroberten Gebiete ihre Politik abſolut durchſetzen. Die Überreichung eines Ultimatums an Bulgarien ſtehe bevor. Bulgarien wolle unter keinen Umſtänden Zugeſtändniſſe an Serbien machen, ſondern beim alten Vertrag bleiben, der vor Ausbruch des Krieges zwiſchen Bulgarien und Serbien abgeſchloſſen wurde. * W. Sofia 18. Mai. Die Agence Bulgare dementiert in formeller Weiſe die tendenzibſen Meldungen, daß die bulgariſche Regierung mit der ſerbiſchen über eine Abänderung der Klauſeln des Bündnisvertrages ver⸗ handele und bereit wäre, Serbien alle Gebiete der ſtrittigen Zone zu überlaſſen Drohende Revolution in Ronſtantinopel. OLondon, 19. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Daily Telegraph erfährt von einem ſeiner Korreſpondenten in Konſtan⸗ tinopel, wie er ſagt, aus abſolut zuverläſſiger Quelle, daß nach Abſchluß des Frie⸗ dens eine neue Revolution in Konſtan⸗ tinopel zu befürchten ſei, da alle Par⸗ teien gegen das Komitee für Ein⸗ heit und Fortſchritt ſich verſchworen hätten. Der Tod Nazim Paſchas ſei⸗ nicht vergeſſen worden. Man wolle ihn unter allen Umſtänden rächen. Bei der Tſchataldſcha⸗Armee, die noch immer 1890 000 Mann ſtark iſt, hat das Komitee für Einheit und Fortſchritt nicht mehr als 25000 Mann Anhänger und es ſei fraglich, ob man ſich auf dieſe alle verlaſſen könne. Die Regierung hat daher eine Reihe von Vorſichtsmaß nahmen getroffen und ſämkliche Regierungsgebände in Konſtan⸗ tinopel mit Maſchinen gewehren ünd ſelbſt mit Feldgeſchützen ausgerüſtet, um ſie eventl. mit Gewalt verteidigen zu können. Man ſucht auch zu verhindern, daß die Truppen nach ihrer Entlaſſung von den Fahnen in die Hauptſtadt kommen. Man wird trachten, ſie gleich nach Kleinaſien zu ſchaffen. Es ſei aber abſolnt ſicher, daß es zu einem neuen Blutvergießen kommen wird, wes⸗ halb man hier ſchon mit der Möglichkeit rechnet, daß für kurze Zeit eine Militär⸗ diktatur eingerichtet wird, vielleicht mit Schükri Paſcha, dem Verteidiger von Adrianopel an der Spitze. Die Stellung des Sultans würde dadurch nicht in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden. Frankreichs Jorderungen an die Jürkei. * Konſtantinopel, 18. Mai(Mel⸗ dung des Wiener Corr.⸗Bureaus) Die im Februar der Pforte vorgelegten Forderungen Frankreichs betr. Eiſenbahn⸗ und Hafenkonzeſſio⸗ nen in Anatolien, die von der Pariſer Preſſe erörtert werden, waren in einem Anhang zu der Note enthalten, in welcher die allgemeinen Be⸗ dingungen der Mächte für die Zuſtimmung zur Anſpendung einer Gewerbeſteuer auf Ausländer formuliert waren. Außerdem hatte jede Bot⸗ ſchaft und Geſandtſchaft eine Liſte der Forde⸗ rungen bezüglich der Regelung alter Schuld⸗ ſorderungen vorgelegt. Die Liſten Frankreichs und Rußlands ſollen am beträchtlichſten geweſen ſein und insbeſondere Forderungen politiſcher Natur enthalten Die franzöſiſchen Forderun⸗ gen werden von der Preſſe beſprochen. Der „Tanin“ iſt beſonders unzufrieden mit ihnen. * Rußland und Frankreich. w. Paris, 18. Mai. Dem„Figaro“ zu⸗ folge wird ſich der Generalſtabschef der Marine, Vizeadmiral Le Bris, nach Peters⸗ burg begeben, um die im vergangenen Sommer während des Pariſer Beſuches des ruſſiſchen Marine⸗Generalſtabschefs Fürſten Lieven angeknüpften Beſprechungen über ein etwaiges Zuſammenwirken der ruſſiſchen und der franzöſiſchen Flotte wieder aufzunehmen und zu vervollſtändigen. Der Panzerkreuzer„Jeanne'Are“ erhielt den Be⸗ fehl, nach Kronſtadt abzuſegeln und daſelbſt während des Aufenthalts des Vizeadmirals Le Bris zu verbleiben. WM. Konſtantinopel, 18. Mai. Nach, richten aus engliſcher Quelle zufolge vertri 0 der Araberſcheich Ibn Suud den kürkiſchen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 19. Mai. Muteſſarif, ſowie die Beamten und die Garniſon des Sandſchaks Nedſchd, die in El Hofuf, dem Hauptorte am Perſiſchen Golf ge⸗ legenen Diſtrits El Haſa, ſtationiert waren. die badiſchen Tandtags⸗ wahlen. Doch noch Großblock im erſten Wahlgang? Lahr, 18. Mai. Die Fortſchrittliche Volkspar⸗ bei in Baden hielt heute hier unter dem Vorſitze von Profeſſor Reinhold Helbing⸗ Karlsruhe eine gut beſuchte Landesver⸗ ſammlung ab. Nach einer eingehenden Beſprechung über die politiſche Lage, die ſich an ein Referat des Vorſitzenden anſchloß, wurde einſtimmig folgende Reſolution ange⸗ nommen: „Der Landesausſchuß der Fortſchrittlichen Volkspartei in Baden weiſt die gegen die Fortſchrittliche Volkspartei erhobenen Vor⸗ würfe ſie wolle der Wacker⸗Taktik und Wit⸗ tumerei Vorſchub leiſten, mit Entrüſtung zurück. In Anlehnung an den der Oeffentlichkeit zugänglich gemachten Beſchluß der Landes⸗ ausſchußſitzung vom 9. März ds. Is., der ſich ausdrücklich für den Großblock im erſten Wahlgang ausgeſprochen hat, beſchließt der Landesausſchuß der Nationalliberalen Partei und der Sozialdemokratiſchen Partei im Hin⸗ hlick auf neuerliche Erwägungen über taktiſche Maßnahmen bei den Landtagswahlen wieder⸗ holt den Vorſchlag eines Großblocks im erſten Wahlgang auf Grund des bisherigen Beſitzſtandes und entſprechender Verteilung der gemeinſamen Kandidaturen in den übrigen Bezirken zu unterbreiten. Er hält es für dringend wünſchenswert, daß eine Entſchließung der drei zuſtändigen Par⸗ teiinſtanzen über dieſen Vorſchlag möglichſt bald herbeigeführt wird.“ Polftische Uebersicht. Mannheim, 19. Mai 19183. Das Ergebnis der preußifchen Landtagswahlen erfährt eine ausführliche Würdigung in der Nationalliberalen Korreſpon⸗ denz. Als beſonders erfreulich betont ſie, daß die nationalliberale Partei, ſo weit ſich bis jetzt überſehen laſſe, mit dem anſehn⸗ lichen Gewinn von etwa 10 Man⸗ daten aus dem Wahlkampf hervorgehe, wäh⸗ rend die übrigen Parteien annähernd in derſel⸗ ben Stärke wiederkehren. Bedeutungsvoll iſt ferner, daß verhindert wurde, daß die bei⸗ den konſervativen Parteien die ab⸗ ſolute Mehrheit erreichten, obwohl die Gefahr ſehr nahe lag: Daß eine konſervative abſolute Mehrheit, zu der nach dem alten Beſtand nur ſieben Stimmen fehlten, verhindert worden iſt, be⸗ deutet für die liberalen Parteien einen um ſo größeren Erfolg, als das Zentrum den rechtsſtehenden Kandidaten überall, wo es konnte, bereitwilligſt ſeine Hilſe geliehen hat. Die Konſervativen haben aber nicht nur kei⸗ nen Gewinn zu verzeichnen, ſondern ihnen droht, wie bereits erwähnt, ſogar ein nicht un⸗ erheblicher Verluſt, den wohl wiederum die Freikonſervativen zu tragen haben werden. Auch in Preußen ſcheint ſich alſo die freikonſervative Politik der letzten Jahre, die ſich von der der Agrarkonſervativen über⸗ haupt nicht mehr unterſchied, zu rächen. Ueber das Wahlabkommen iberalen Parteien fällt die Correſp.“ folgendes Urteil: dev „Natl. Am geſpannteſten iſt man, wie ſchon bei der letzten Reichstagswahl, darauf geweſen, wie ſich das Wahlabkommen der liberalen Parteien bewähren wird. Man hat ſicher⸗ lich im liberalen Lager keine allzu großen Hoffnungen daran geknüpft. Man hat ledig⸗ lich verhindern wollen, daß bei der ſcharfen Kampfſtellung, die Konſervative und Zen⸗ trum zum Liberalismus einnahmen, ſich auch noch die liberalen Parteien bekämpfen und dadurch ſich gegenſeitig um den Erfolg bringen und womöglich ganz ausſchalten. Dieſer Zweck iſt im großen und ganzen er⸗ reicht worden. Zwar haben die liberalen Parteien z. B. im Oſten wenig Erfolg ge⸗ habt, aber anderwärts, ſo in Schleſien und Sachſen, hat der Zuſammenhalt zum Ziele geführt. Im Endergebnis ſteht freilich die Volkspartei nicht ſo günſtig da, wie die Nationalliberale Partei; doch hat auch ſie in manchen Kreiſen, ſo in Danzig, recht gut abgeſchnitten. Wo ſie allerdings entgegen den Intereſſen des Liberalismus den Nationalliberalen entgegentrat, da hat die Partei keine Lorbeeren geholt, wie die Er⸗ gebniſſe in Hannover und in Saarbrücken beweiſen, wo die nationalliberalen Kandi⸗ daten überwältigende Majoritäten er⸗ hielten. Zum Schluß betont das parteiamtliche Or⸗ gan dann nochmals, daß das Ergebnis für die nationalliberale Partei hocherfreulich ſei und ſchreibt: Wird auch die Fraktion den Verluſt be⸗ währter Abgeordneter, die auf der Strecke geblieben ſind, ſchmerzlich bedauern, ſo darf man ſie doch andererſeits auch zu dem Zu⸗ wachs an neuen Männern beglückwünſchen, unter denen ſich zahlreiche Kapazitäten aus Induſtrie, Landwirtſchaft, Handel, Gewerbe, Wiſſenſchaft und Verwaltung befinden. Dieſes glückliche Ergebnis bedeutet einen vollen Erfolg der nationalliberalen Politik im preußiſchen Landtag. Es liefert den Beweis, daß der gemäßigte Liberalismus im Lande draußen nach wie vor guten Boden hat. Ein gerechtes Wahlrecht, für das der neue Landtag in erſter Linie zu ſtreiten haben wird, wird dies noch klarer zum Aus⸗ druck bringen. Zu den neuen Ausnahme⸗ beſtimmungen für Elſaff⸗ Tothringen. er. Straßburg, 18. Mai. Zu den Anträgen der elſaß⸗lothringiſchen Regierung auf Einführung des Reichspreß⸗ geſetzes in Elſaß⸗Lothringen und auf Abän⸗ derung des Reichsvereinsgeſetzes erfahren wir aus beſter Quelle folgendes: Gegen die uneingeſchränkte Einführung des Reichsvereinsgeſetzes hat die elſaß⸗lothringiſche Regierung, ſchon während es im Bundesrat und Reichstage beraten wurde, ſchwere Be⸗ denken geäußert, weil ſie aus ihrer Kenntnis der Verhältniſſe heraus einen Mißbrauch der weitgehenden durch das Geſetz gewährten Freiheiten durch deutſchfeindliche Elemente im Lande vorausgeſehen hat. Die reichsländiſche Regierung iſt der Anſicht, jeder unbefangene Beobachter der Verhältniſſe müſſe zugeben, daß ihre damaligen Befürchtungen durch die Ent⸗ wicklung der Dinge beſtätigt worden ſind. Des⸗ halb hat ſie den Antrag geſtellt, die damals von ihr gewünſchten Einſchränkungen, die übrigens weit geringer ſind als diejenigen des franzöfiſchen Vereinsgeſetzes, jetzt nachträglich in das Reichsvereinsgeſetz aufzunehmen. Was das Preßgeſetz angeht, ſo hat, wie wir beſtimmt zu wiſſen glauben, der Kaiſerliche Statthalter ſchon bei Einführung der Verfaſ⸗ ſung eine Abänderung des Preßgeſetzes in dem Sinne für nötig erklärt, und verlangt, daß ihm neben der Möglichkeit, ausländiſche Zei⸗ tungen zu verbieten auch die Möglichkeit zum Verbot fremdſprachiger in Deutſchland erſchei⸗ nenden Zeitungen gegeben würde. Dieſem Wunſche iſt damals nicht willfahrt worden, was die reichländiſche Regierung immer als einen Fehler betrachtet und was ſich auch tat⸗ ſächlich als ein ſchwerer Mißgriff erwieſen hat. Wenn jetzt das Geſetz über die Preſſe als Reichsgeſetz eingeführt wird, ſo bedeutet dies für die anſtändige Preſſe zweifellos eine Ver⸗ beſſerung ihrer Situation, insbeſondere durch Wegfall der Kautionspflicht. Von dem Recht, fremde Zeitungen zu verbieten, wird die Re⸗ gierung zweifellos nur gegenüber ausge⸗ ſprochenen Hetzblättern Gebrauch machen und insbeſondere dem Bedürfniſſe der loth⸗ ringiſchen, franzöſiſch ſprechenden Bevölkerung nach Zeitungen die in ihrer Mutterſprache geſchrieben ſind, in weiteſtem Maße Rechnung tragen. Die in der Preſſe aufgeſtellte Behauptung, die beiden Anträge der reichsländiſchen Regie⸗ rung ſeien bei der letzten Anweſenheit des Kaiſers in Elſaß⸗Lothringen Gegenſtand der Beſprechung zwiſchen dem Kaiſer und dem Statthalter geweſen, können wir auf das be⸗ ſtimmteſte dementieren. Die Angelegenheit iſt mit keinem Worte zwiſchen dem Kaiſer und dem Grafen Wedel berührt worden. Ebenſo iſt die von einer Seite verbreitete Nachricht, die Reichs⸗ regierung ſei über die Frage mit der konſerva⸗ tiven und der Zentrumspartei in Fühlung ge⸗ treten, unrichtig. Was das ſogenannte„vorzeitige“ Bekannt⸗ werden der Anträge betrifft, ſo iſt dasſelbe zweifellos auf die Pflichtverletzung eines Beamten zurückzuführen. Daß eine ſolche ſehr wohl möglich war, leuchtet ein, wenn man bedenkt, daß Anträge an den Bundesrat allen Bundesratsbevollmächtigten, allen ſtellver⸗ tretenden Bevollmächtigten und außerdem in mehreren Exemplaren jeder der verbündeten Re⸗ gierungen zugehen. Wie wenig die reichslän⸗ diſche Regierung daran gedacht hat, die Ange⸗ legenheit mit dem Schleier des Geheimniſſes um⸗ geben zu wollen, geht ſchon daraus hervor, daß unſeres Wiſſens die Vorlage nicht mit dem Aufdruck„Geheim“ verſehen war. In den Kreiſen der reichsländiſchen Regierung rechnet man beſtimmt damit, daß ſchon in der nächſten Sitzung des Landtages eine Interpel⸗ lation über die Anträge erfolgen wird. Die Re⸗ gierung iſt entſchloſſen die Interpellation ſofort zu beantworten. Badiſche politik. Das Regierungsjubiläum des Kaſſers. (Karlsruhe, 18. Mai. Wie in den ande⸗ ren großen Städten unſeres Vaterlandes wird auch in der badiſchen Reſidenzſtadt die Bürger⸗ ſchaft das Jubiläum der 25jährigen Regierungs⸗ tätigkeit des Kaiſers in feſtlicher Weiſe feiern. In einer am 6. Mai im großen Rathausſaale ſtattgehabten Beſprechung der Geſang⸗, Turn⸗, Schützen⸗„ Sport⸗ und militäriſchen Vereine, Sanitätskolonnen und Feuerwehren iſt ein⸗ ſtimmig der Beſchluß gefaßt worden, in Verbin⸗ dung mit der Stadtverwaltung den vaterlän⸗ diſchen Feſttag zu einer würdigen Kundgebung der Karlsruher Bürgerſchaft zu geſtalten. Die Huldigungsfeier ſoll am Samstag den 14. Juni d. Is.(am Vorabend des ſilbernen Regierungs⸗ jubiläums) ſtattfinden. Sie wird aus einem von ſämtlichen Vereinen veranſtalteten Fackelzuge mit darauffolgender Feſtfeier im Stadtgarten (Feſtkonzert, Liedervorträge, feſtliche Beleuch⸗ tung und Feuerwerk) beſtehen. Der Großherzog hat die Abnahme des Zuges zugeſagt. Bei un⸗ günſtigem Wetter fällt der Fackelzug aus. Es findet dann lediglich das Feſtbankett im großen Feſthalle⸗Saal ſtatt. Der Großherzog hat ſich be⸗ reit erklärt, auch dieſes Feſtbankett mit ſeinem Beſuch zu beehren. Zur Vorbereitung der feſt⸗ lichen Veranſtaltungen iſt eine Feſtkommiſſion gebildet worden, deren Ehrenvorſitz Herr Ober⸗ bürgermeiſter Siegriſt übernommen hat. Perein für das Deutſchtum im Auslande. * Duisburg, 16. Mai. Am Mittwoch um 10 Uhr vormittags trat die Hauptverſammlung des Vereins in der Aula des Gymnaſiums zuſammen. Zahlreich erſchie⸗ nene Vertreter, ſowie eine große Anzahl von Begrüßungsſchreiben der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden, der Stadt Duisburg, wie anderer na⸗ tionaler Körperſchaften des In⸗ und Auslandes bewieſen die öffentliche Anteilnahme an der Entwicklung des vaterländiſch wichtigen Vereins. Erſchienen war u. a. ein Vertreter des Oberprä⸗ ſidenten, ſowie des Generalſuperiuntendenten der Rheinprovinz, der Vertreter des komman⸗ dierenden Generals des 8. Armeekorps, des Flottenvereins, der Kolonialgeſellſchaft, des Wehrvereins, des Alldeutſchen Verbandes, des Wiener deutſchen Schulvereins, des Verbandes deutſcher Lehrer in Belgien und des deutſchen Schulvereins von Sa. Katharing in Südbra⸗ ſilien. Nach Eröffnung der Verſammlung durch den Vorſitzenden, Dr. v. Hentig, begrüßte zu⸗ nächſt Oberbürgermeiſter Geh.⸗Kat Lehr den Verein in herzlichſten Worten namens der Stadt Duisburg und des deutſchen Städtetages, ſowie des deutſchen Flottenvereins Sodann über⸗ brachte Herr Provinzialſchulrat Dr. Reeſe, als Vertreter des Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz, deſſen wärmſte Grüße und Wünſche für das Gedeihen des Vereins, deſſen Bedeutung er beſonders eingehend würdigte. Nach dem Dank des Vorſitzenden auf die Begrüßungsanſprachen erſtattete dieſer einen ausführlichen gedanken⸗ reichen Bericht über die Tätigkeit des Vereins. Er erſchloß hierbei die gro⸗ ßen nationalen Geſichtspunkte, von denen dieſe Tätigkeit geleitet ſein muß, in ihrer beſonderen Bodeutung. Er legte die biologiſchen, geſchicht⸗ lichen und pſychologiſchen Kräfte dar, aus denen unſer Volk beim Ausbau ſeiner völkiſchen Zu⸗ kunft zu ſchöpfen vermag. Gleichzeitig wies er auf die Fülle der deutſchfeindlichen Organiſa⸗ tionen und Kräfte hin, die ſich dem deutſchen Volk auf dieſem Weg zu einer größerzn Ent⸗ wicklung entgegenſtellen. Die Körpergeſundheit, der Geburtenüberſchuß, die Abnahme der Sterb⸗ lichkeit, die in der ganzen Welt bewährte, be⸗ ſondere kolonifatoriſche Kraft, der hochentwickelte Sparſinn des deutſchen Volkes verbürgen als wertvolle Kräfte die deutſche Zukunft. Dem⸗ gegenüber aber verleiht die längere nationale Ueberlieferung und der ſtärkere nationale In⸗ ſtinkt das lebendigere Gefühl der Stammes⸗ gemeinſchaft, wie es die flaviſchen Völker im gegenwärtigen geſchichtlichen Augenblick zeigen, dieſen eine größere Stoßkraft im Beſtands⸗ Ausbreitungs⸗ und Geltungskampf der Völker. Es müßte daher die Aufgabe des V. D. A. ſein, im deutſchen Volk dieſen noch unentwickelten Sinn eines opferwilligen Gemeinſchaftsbewußt⸗ ſeins zu ſchärfen. Der Redner zeigte ſodann durch einen Ueberblick über die einzelnen Poſten dem Auslandsdeutſchtum in Europa und Ueber⸗ ſee, welche gewaltigen Kräfte deutſchen Volks⸗ tums im Auslande lebendig find und welche Werte ſie für uns darſtellen. Im Anſchluß bieran erörterte er die Mittel und Wege, auf denen dieſe Kräfte für unſer Volksganzes wirk⸗ ſam zu machen und zu erhalten der V. D. A. bemüht ſei. Die Darlegung der ziffermäßig er⸗ faßbaren und der ideellen Erfolge bildete den Schluß der inhaltreichen Ausführungen. Von befonderem Intereſſe für die deutſche In⸗ duſtrie war der dann folgende Vortrag des Herrn Dr. Metz aus Rio de Janeiro, über Mittel⸗ braſilien, ſeine volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ tung insbeſondere für Deutſchland. Der feſſelnde Vortrag entwickelte viele überraſchende, der landläufigen Auffaſſung durchaus unbewußt ent⸗ gegentretende Geſichtspunkte. Hier nur ſoviel, daß der Vortragende auf Grund eingehender Studien das bei uns bisher ſowohl nach der klimatiſchen wie der wirtſchaftlichen Seite mit Mißtrauen betrachtete Mittelbraſilien, zumal den Staat Minas Gerass, im Gegenteil für das Iwertvollſte der ſtärkſten Entwicklung fähige⸗ un⸗ Feuilleton. Neue Worte Chriſti. Die Bibelforſchung wird in der nächſten Zeit Gelegenheit haben, ein neuentdecktes frühes Ma⸗ nuſkript der vier Evangelien kennen zu lernen, deſſen Auffindung an Bedeutung alle Bibelfunde der letzten Jahrzehnte übertrifft. Es handelt ſich um das Fakſimile der bedeutſamen griechiſchen Codies, die jetzt den größten Schatz der Univer⸗ ſität von Waſhington darſtellen. Die Bedeutung der Entdeckung dieſes Manu⸗ fkriptes wird offenbar, wenn geſagt wird, daß es einen Ausſpruch Chriſti enthält, der in keiner der bisher bekannigewordenen alten Bibel⸗ abſchriften enthalten war. Die Times veröffent⸗ licht auf Grund von Mitteilungen des Britiſchen Muſeums einen Auszug aus dieſem neuen Texte. Betrachten wir zuerſt die neuen Worte Chriſti. Sie ſtehen hinter dem 14. Vers des 16. Kapitels des Mareus⸗GEvangeliums. Chriſt iſt erſtanden, den elf Schülern erſchienen und— wie es im Bibeltexte heißt,—„ſchalt ihren Unglauben und ihres Herzens Hörtigkeit, daß ſie nicht geglaubt hatten denen, die ihn geſehen hatten auferſtan— den.“ Nun folgt die Interpolation in dem neu⸗ entdeckten Manuſkripte. Sie lautet in freier Uebertragung:„Und ſie entſchuldigten ſich, in⸗ dem ſie fagten, dieſe Zeit der Geſetzloſigkeit und des Unglaubens ſei Satan untertan, der durch die Wirkſamkeit unreiner Geiſter es nicht zulaſſe, daß die wahre Macht Gottes erfaßt werde. Und darum ſprachen ſie zu Chriſtus: enthülle Du nun Deine Rechtmäßigkeit. Und Chriſtus ſprach zu ihnen: Die Friſt der Jahre der Macht Satans iſt(nicht) erfüllt, aber ſie zieht heran(hier wird der Dext wie auch an einigen anderen Stellen unlesbar]: um deren willen, die geſündigt haben, ward ich dem Tode überliefert, auf daß ſie zur Wahrheit zurückkehren und nicht mehr ſündigen, aber die geiſtige und unvergängliche Herrlichkeit der Gerechtigkeit im Himmel erlangen.“ Und dann erſt folgt die aus unſerer Bibel bekannte Stelle:„Und ſprach zu ihnen: geht hin in alle Welt, und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ Andere ſehr bemerkenswerte Varianten und Abweichungen von den angenommenen Bibel⸗ texten finden ſich in den Evangelien Johannis und Lucä; in dem von Lukas berichteten Hymnus der Engel findet ſich beiſpielsweiſe der Satz: „Und auf Erden Frieden unter den Menſchen, an denen er Wohlgefallen bat.“ Die erſte Frage, die ſich jedem aufdrängt, iſt die Frage nach der Echtheit der entdeckten Hand⸗ ſchrift. In dieſem Punkte ſind die beſten Kenner und Autoritäten vollauf befriedigt, und alle Um⸗ ſtände und Einzelheiten haben den Gegenſtand ſehr eingehender und gründlicher Unterſuchungen gebildet. Das Manuſkript wurde vor etwa 6 Jahren in Akhnim in Oberäögypten entdeckt, am rechten Nilufer etwa 4 Meilen oberhalb von Suhag. Die Stätte war im vierten Jahrhundert den Griechen als Panopols bekannt. Hier ver⸗ lebte Neſtorus, der Expatriarch, die letzten Jahre ſeines an Verfolgungen ſo reichen Lebens, und von hier aus führte auch Sinutius ſeine An⸗ griffe gegen die nichtchriſtlichen Bauwerke. Prof. E. Schmidt wies ſofort darauf hin, daß das be⸗ rühmte„Weiße Kloſter“ des Sintius als die urſprüngliche Quelle des Manuſkriptes in Be⸗ tracht kommt, denn dort konnten die chriſtlichen Schriften ſtudiert werden, und die koptiſche Kirche beſaß ſchon im vierten Jahrhundert ihre Abſchrif⸗ ten und Ueberſetzungen. Die Handſchrift ſelbſt umfaßt 184 Blätter, die zu Gruppen von 4,5 und bisweilen auch 6 Blät⸗ tern vereinigt ſind. Die Seiten meſſen 8½ zu 56 Zoll. Die Schrift iſt einſpaltig angeordnet, je 30 Zeilen auf einer Seite und zeigt die kleinen Unzialbuchſtaben, die von den bekannten Hand⸗ ſchriften der griechiſchen Bibel erheblich abweicht. Am meiſten Verwandtſchaft zeigt die Handſchrift mit dem 1896 ebenfalls in Akhnim entdeckten Buche des Enoch. Als der große Wert des Fun⸗ des erkannt wurde, hoffte man auf engliſcher Seite, den Schatz für das Britiſche Muſeum zu erwerben. Aber der Zufall wollte es, daß zu jener Zeit gerade der bekannte amerikaniſche Sammler und Kenner Charles Lang Freer, deſſen Sammeleifer auch das Smithſonian⸗Inſtitut einen großen Teil ſeiner Schätze verdankt, in Aegypten weilte und ſofort ein feſtes Angebot machte. Der Veröffentlichung des Manuſtriptes wurde dem Profeſſor H. A. Sanders von der Michigan⸗Univerſität übertragen, der ſich ſeiner Aufgabe vortrefflich entledigt hat. Die jetzt ver⸗ öffentlichten Fakſimiles ſind ausgezeichnet ansge⸗ führt. Ein intereſſanter Punkt ift auch die Reihen⸗ folge der Evangelien, die in dem neuen griechi⸗ ſchen Manuſkript von unſerer Bibel abweicht; an der Spitze ſteht ebenfalls das Evangelium Mat⸗ thäi, dann aber folgen Johannes, Lukas und Markus ſteht an letzter Stelle. Bei Matthäus folgt die Handſchrift im weſentlichen dem ſpä⸗ teren byzantiniſchen Text, abgeſehen von einigen Abweichungen im 11. Kapitel. Das Evangelium Johannes zeigt deutlich ägyptiſchen Einfluß und ſtimmt faſt völlig mit dem Coder Vaticanus überein. Dasſelbe gilt für die erſten Kapitel Lucä, während für die ſpäteren Hapitel eine alexandriniſche Quelle maßgebend geworden zu ſein ſcheint Das größte Intereſſe bietet aber, auch abgeſehen von den angeführten Stellen, das Evangelium S. Marci. Die moderne Bibelkritik legt auf dieſes Buch beſonderes Gewicht als auf den erſten Bericht vom Wirken Chriſti und als auf die Baſis der größeren Bücher Matthäi und Lucä. Es beſteht die Tradition, Markus ſei der Gründer der Kirche von Alexandrien geweſen und auch Hiero⸗ nimus berichtet, daß er dort beſtattet ſei. Prof, Sanders datiert das Manuſkript auf das vierte Jahrhundert. — emeeereer e SSOSeene SD S 2 * —4 D Nan — —e— rreee 892—118— ——0 7 Mannheim, 19. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. erſchloſſene Gebiet Braſiliens kennzeichnete, in dem gewaltige Maſſenvorräte, in der Qualität Abbaues harren hochſtehende Eiſener ch des wanderung ein und das einer germaniſchen A beſonders günſtiges Ziel darböte. Zum Schluß wurden die auf dem vorausge⸗ gangenen Vertretertage geſaßten Beſchlüſſe der Hauptverſammlung bekenntgegeben und dieſe um 1½ Uhr geſchloſſen. Nach einem anregend bverlaufenen Feſtmahl in der Tonhalle folgten bdie Teilnehmer der Tagung einer Einladung der Stadt Duisburg zu einer Rheinfahrt, die nach einer kurzen Rundfahrt durch die Ruhr⸗ orter Hafenanlagen, die alte Kaiſerpfalz Kaiſers⸗ werth zum Ziele hatte. Auf dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Schiff fand eine gaſtliche Bewirtung durch die Stadt Duisburg ſtatt. Nach der Rück⸗ kehr des Schiffes begann im großen Saal der Tonhalle unter Maſſenbeteiligung ein Feſtabend, der durch kurze Anſprachen und glänzende muſi⸗ kaliſche Darbietungen aller Art belebt, außer⸗ vrdentlich anvegend und ſtimmungsvoll verlief. Hus Stadt und Landl. Maunheim, 19. Mai 1918. Bum 19. Mai, dem Grünbungstage der Höheren Töchterſchule. Wenn man an einem Markſtein angekommen, So blickt man gern den weiten Weg zurück, Ob dieſer Pfad von Roſen nun umſponnen, Ob Dornen zeichnen ihn— ob Leid, ob Glück; Da feiert man und windet bunte Kränze, Freut ſich des Ziels und denkt vergangner Zeit Voll Arbeit, Luft und voller Schaffensfreude Und in dem Rückblick wird die Seele weit.— Heut iſt ein ſolcher Tag. Es iſt die Schule An einem Markſtein heute angelangt, Die alle uns umhegt einſt und geleitet; Und wenn im Feſtſchmuck dieſer Saal nun prangt So gilt es ihr, die heute ein halb Jahrhundert Vollendet und ein hehres Ziel erreicht; Die— klein beginnend unter harten Kämpfen— Nun einer ſtolzen Muſteranſtalt gleicht. Wir feiern ſtolz ihr Jubiläum heute — Der Trägerin der geiſtigen Kultur— Die in uns einſt gelegt des Guten Samen; Denn Früchte reifen kann das Leben nur! Und wir, wir alle, die die hehre Göttin, Die Pädagogia um ſich einſt geſchart In jenen Hallen— wir ſind heut erſchienen: Zu krönen ſie nach kampfesreicher Fahrt. Wohl iſt ſie mühevollen Weg gegangen; Die Anſtalt gleicht wohl einem Dornenſtrauch, Der abertauſend Roſen hat entfaltet. Doch nun am Ziel wird ihr die Krone auch! Nuch fünfzig Jahren ſteht ſi mächtig; Und wir, di gab ins eigne Leben— nd der Entwicklung uns voll Stolz bewußt. Und— Dank im Herzen— denken wir heut derer, Die ſie gegründet, die ſie aufgebaut, Der Lehrer, der ihr Beſtes ihr gegeben, Und wenn der Blick in ferne Zukunft ſchaut— Dann ſehn wir ſie, von lichtem Glanz umfloſſen, Und wünſchen ihr ernſt⸗fröhliches Gedeihn: Daß weiter ſte beſteh', zum Segen vieler, Zur giguen Ehr ſich höchſtem Zweck zu weihn! Zu deulſchen Frauen, ihrer Ahnen würdig, Erziehe ſte ein ſtark, ein deutſch Geſchlecht, Das— opferfähig, ſtets dem Ganzen dienend Vor allem deutſch ſich nennt mit ſtolzem Recht! Was ſie errungen uns vor 100 Jahren Mit ihrem Blut in ernſter ſchwerer Zeit— Das foll die deutſche Fran der Nachwelt wahren, gegründet worden als dieſe Schule. Erinnerungsklänge— leiſe, leiſe weben Sie ihren Blütenkranz um unſre Schar. Willkommen alle, die ihr frohen Herzens Reicht dem Verdienſte ſeine Krone dar! Juiſe Sperling. 55 Nachklänge zum Schulfeſt — 8 nvam 3. Mai. Die ſo ſchön und ſtimmungsvoll verlaufene Feier des fünfzigjährigen Beſtehens der Mannheimer Töchterſchule“, aus der ſich unſere beiden höheren Mädchenſchulen entwickelt haben, hat die Erinnerung an den erſten Direktor jener Anſtalt, Herrn Theodor Devrient, wieder lebhaft wachgerufen, vor allem in dem Gedächtnis und der dankbaren Ver⸗ ehrung ſeiner einſtigen Schülerinnen. Leider hatte der wankende Geſundheitszuſtand, der ſich im letzten Jahre ſeiner Tätigkeit bei Herrn Devrient eingeſtellt hatte, denſelben veranlaßt, ſich von ſeiner ſo ſegensreichen Arbeit zu trennen; am 28. März 1872 nahm er von den Schülerinnen und dem Kollegium Abſchied und zog ſich in die Schweiz, nach Chene⸗Bourg bei Genf zurück. Dort iſt ſeine Grabſtätte unweit der Kirche; genau ein Jahr nach ſeinem Abſchied von hier war er ver⸗ ſchieden. Niemals iſt wohl eine Erziehungsanſtalt mit größerer Begeiſterung und Hingebung vonſeiten der Gründer, der Lehrenden und der Lernenden Und dieſe Hingebung fand ihren Mittelpunkt in der Per⸗ ſon ihres Leiters, der mit wunderbarem Tiefblick jeweils erkannte, von welcher Seite her eine Seele zu faſſen war und dadurch individuell auf jede einzelne Schülerin einzuwirken verſtand. Theodor Deprient ſtammte aus Sachſen. Er war geboren am 11. Mai 1910. In der Für⸗ ſtenſchule zu Grimma hatte er ſeine grundlegende wiſſenſchaftliche Ausbildung erlangt und dann Jurisprudenz ſtudiert: aber als Lebensarbeit konnte eine auf dieſes Fachſtudium ſich gründende Tätigkeit ihn nicht ausfüllen. Seine hohe In⸗ dividuglität zog ihn mehr zu einer Bahn, auf der man Menſchen bildet und erziehlich zum Guten anleitet, als zu der Ausfüllung eines juridiſchen Berufes. Er nahm Knaben und junge Männer in ſeinem Hauſe„La Villa“ bei Lauſanne als Zöglinge auf, und viele Jahre führte er, unter⸗ ſtützt von ſeiner Gemahlin, dieſe Anſtalt, die meiſt 40 und mehr Zöglinge umſchloß.— Als er dann die Anſtalt ſeinem erſten Lehrer, der ihm Schwiegerſohn geworden war, übergab, wählte er Mannheim als Wohnſitz, und ſo ben es, daß dieſer bedeutende Mann, wie durch eine beſon⸗ Fügung hi führt, ſich bereit fand, die ig der neuen Schule zu äbernehmen. Und unſere Jugend fühlte, was ihr geboten wurde! Nicht die Erwerbung der vorgeſchrie⸗ benen Kenntniſſe ſollte das Wichtigſte ſein, ſon⸗ dern die Förderung, die der Menſch als ſolcher aus dieſer Erwerbung gewann zu ſeiner Ver⸗ edlung. Das Streben nach Wahrgeit ſtellte er, auf Leſſing hinweiſend, über den Beſitz der⸗ ſelben. Wie tief der Eindruck war, den jene einſtigen Schülerinnen empfingen, das zeigte ſich auch jetzt bei dem Feſte, das ſolche auch aus wei⸗ ter Ferne herreiſen niett um ſich gemeinſam jener Zeit zu erinnern. Und ſo mag ſich durch den Austauſch und das Wiederaufleben längſt ver⸗ gangener Eindrücke der Segen fortpflanzen, der von jener Gründung ausging. Ein weiteres Feld der Ausbilduna und der Arbeit iſt der heutigen Jugend geboten, ein halbes Jahrhundert fortſchreitender Entwicklung bringt auch der Frau erweiterten Pflichtenkreis, größere Verant⸗ wortung, härteres Ringen, die eigene Perſön⸗ lichkeit auszugeſtalten. Devrient ſagt in die⸗ Haben wir Vieles gelernt und Manches erkannt und vielleicht auch Etwas getan— erſt dann fragt ſich, ob etwas wir ſind. Am 19. Mai fand der erſte Unterricht an der Mannheimer Töchterſchule ſtatt; ſo möge an die⸗ ſem Tage auch das Gedächtnis ihres erſten Leiters unter uns gefeiert werden! * In Audienz empfangen wurde am Samstig u. a. der Oberamtsrichter Lubberger in Mannheim. * Zulaſſung als Rechtsonwalt. Vom Mini⸗ ſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen iſt Gerichtsaſſeſſor Dr. Adolf Caro aus Mannheim als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Ettlingen und gleichzeitig beim Landgericht Karlsruhe mit dem Wohnſitz in Ett⸗ lingen zugelaſſen worden. * Ernannt wurden Landgerichtsrat Dr. Sieg⸗ fried Bodenheimer in Mannheim unter Enthebung von ſeiner Stelle als Unterſuchungs⸗ richter beim Landgericht daſelbſt für die Zeit bis Ende des Jahres 1914 zum Vorſitzenden einer Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim und Landgerichtsrat Dr. Alfred Hanemann in Mannheim für den Reſt des Geſchäftsjahres 1913 zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Mannheim. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirek⸗ tionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſtanwärter: Otto Calmez in Pforzheim; zum Telegraphenanwärter: Wilhelm Wetterauer in Mannheim; zu Telegraphengehilfinnen: Ma⸗ thilde Bantz, Paula Draun, Anna Gabel, Berta Gimber, Sophie Schleier, Chlotilde Schreck, Luiſe Widmer in Mannheim.— Etatmäßig angeſtellt: die Telegraphen⸗ aſſiſtenten: Otto Kühne, Franz Licht in Mannheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Joſepbh Burkard von Mannheim nach Heidelberg, Auguſt Gerold von Wiesloch nach Karlsruhe, Joſeph Goedtler von Mannheim nach Heidelberg, Emil Herbold von Bruchſal nach Karlsruhe, Hermann Köhnle von Mannheim⸗ Rheinau nach Karlsruhe, Otto Leis von Bühl nach Rippoldsau(Bad), Arnold Ritter von Mannheim nach Heidelberg, Friedrich Tröndle von Rippoldsau(Bad) nach Bühl, Otto Ulmer von Weinheim nach Mannheim.— Freiwillig busgeſchieden: die Poſtgehilfinnen: Eliſabeth Anders, Olgau Schmidt in Karlsruhe. „ Hochherzige Stiftung. Herr Kommerzien⸗ rat Johannes Klein von Frankenthal hat an⸗ läßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums Kaiſer Wilhelms II. ſeiner Heimatgemeinde Klingenmünſter eine Schen kung von 6000 Mark gemacht! Die Zinſen des Betrags ſollen zur Unterſtützung armer junger Leute verwendet werden, die ein Handwerk erlernen wollen. * Die Generalverſammlung der Eiſenbahn⸗ betriebskrankenkaſſe und der Arbeiterpenſions⸗ kaſſe der Badiſchen Staatseiſenbahnen und Salinen fand dieſer Tage in Karlsruhe ſtatt. Eine Vertreterſitzung war am Mittwoch abend im „Goldenen Adler“ vor der Verſammlung zu der ſich 101 Vertreter aus dei ganzen Lande einge⸗ funden hatten, vorangegangen. Nach dem vom Vorſitzenden erſtatteten Geſchäftsberichte pro 1912 hat die Mitgliederzahl der Betriebskran⸗ kenkaſſe um 604= 3,36 Prozent zugenommen und beträgt Ende 1912: 18 667. Das Geſchäfts⸗ jahr ſehließt mit einem Einnahmeüberſchuß von 128 318.06 Mk. gegen 71 162.26 Mk. im Vor⸗ jahre ab. Die Einnahmen mit 1152 554.03 Mk. ſind überwiegend durch die Beiträge mit 1079 013.58 Mk., wovon 350 060.39 auf die Eiſenbahnverwaltung entfallen, erbracht. Von den 1024 235.97 Mk. Ausgaben nehmen die Krankengelder mit 545 535.79 Mk., die Arzt⸗ honbrare mit 243 978.85 Mk. und die Arznei⸗ und Heilmittel mit 110 684.78 Mk. den Löwen⸗ nung mit dem Reich noch nicht vor. Die Er⸗ gebniſſe der Kaſſenabteilung B, der ſogen. Zu⸗ ſchußkaſſe, ſind 1912 fortſchreitend günſtig. Einer Einnahme von 1347 733.58 Mk., wovon allein % Millionen Mark auf die Beiträge der Mit⸗ glieder und Arbeitgeber entfallen, ſtehen 280 783.19 Mk. Ausgaben(Invalidenzuſatzrenten 97 354.34 Mk., Hinterbliebenenfürſorge 143 975.99 Mark) gegenüber, ſo daß eine Mehrein nahme von 1066 950.39 Mk. zu verzeichnen iſt. Die Mitgliederzahl bei der Zuſchußkaſſe B belief ſich Ende 1912 auf 15771(— 26), wovon 190 auf die Salinenverwaltung entfallen. Ren⸗ ten bezogen Ende 1912: Invalidenzuſatzrente 502 (751), Witwenzuſatzrente 694(4. 61), Waiſen⸗ zuſatzrente 642(+ 60). Der Geſchäfts⸗ und Kaſ⸗ ſenbericht wurde einſtimmig genehmigt und dem vorgelegten neuen Krankenkaſſenſtatutentwurf zugeſtimmt. RGU. * Goldene Hochzeit. Die Eheleute Guſtavs Eirich in Hardheim feiern heute ihr gol⸗ denes Ehejubiläum. Herr Eirich iſt der Begründer der Maſchinenfabrik Guſtav Eirich; er ſteht im 80. Lebensjahre und ſeine Gattin zählt bald 70 Jahre.„ * Ein ſeltenes Familienfeſt beging in Krop⸗ pach die Familie Birk. Landmann Heinrich Birk und Frau feierten goldene Hochzeit, die Tochter des Paares und ihr Mann Karl Erken⸗ bach konnten gleichzeitig die ſilberne Hochzeit be⸗ gehen und die Tochter der letzteren, Karoline und Guſtav Geneſer aus Helmeroth die grüne Hochzeit. à Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert mor⸗ gen Herr Wirth Adam Jung, Meerfeldſtr. 52 (Lindenhof) wohnhaft, mit ſeiner Gattin Frie⸗ derike geb. Schnabel. Aus dieſem Anlaß bringt der Württemberger Verein dem Jubilar heute Abend ein Ständchen. 3 * Der Turn⸗Verein Mannheim war geſtern mit 4 ſeiner Junioren bei dem in Karlsruhe veranſtalteten Sportsfeſte vertreten und konnte dabei 6 Plätze belegen. Im Hochſprung ohne Brett wurde Hch. Wichmann 1. Sieger und Aug. Schachtner 2 Sieger, Sprunghöhe 1,53 bezw. 1,50. Im Speerwurf wurde Aug. Schachtner zweiter mit 30,2 Mtr. Im 100 Meter⸗Lauf war Hch. Wichmann zweiler und im 800 Meter⸗Lauf konnte Phil. Koch den zweiten Platz belegen. Die 400 Meter⸗Stafette, wobei die Turner Wichmann, Schachtner, Koch und Heck beteiligt waren, wurde knapp gegen V. f. Raſenſpiele Mannheim und Karlsruher F. V. verloren. *„Gold gab ich für Eiſen“. Dieſes im Jahre 1813 geprägte geflügelte Wort erinnert uns dar⸗ an, daß das preußiſche Volk vor 100 Jahren Opfer für ſein Vaterland gebracht hat, wie ſie in der geſamten Weltgeſchichte ohne gleichen ſind. Es opferte ſeinen geſamten Schmuck, um die Mittel für die Befreiung aus dem napoleoni⸗ ſchen Joch aufzubringen und erhielt als Erin⸗ nerungszeichen dafür Ringe aus Eiſen, die eben dieſe Lofung aufwieſen: Gold gab ich für Eiſen Es iſt daher wohl als eine ſehr glückli zu bezeichnen, daß ſich die Bijouteri dieſer geſchichtlichen Erinnerung angen und Nachbildungen der Ringe Eiſen auf den Markt bringt, die einma geſchichtlichen Originglen genau nachgebildet un zweitens aus Waffen von 1813, name lich aus den alten Bllücherſäbeln hergeſtellt ſi fü Es werden ſogen. Offtziersringe, der Königin⸗Lulſenring, letzterer mit eine Bildnis der hohen Frau tragenden Anhänge und mit dem eiſernen Kreuz, der Blücherreiter ſäbelring, ferner Blücherreiterſäbelbroſchen, di Königin⸗Lutſe⸗Broſche, Anhänger und K tennadeln verſchiedener Art hergeſtellt, die bei den bevorſtehenden Erinnerungsfeiern gewiß aller orts großen Anklang und einen großen Ab finden werden. 88 * Das Feudenheimer Bähnchen hatte, ſo ſch man uns, vergangenen Samstag wieder einme ſeine Fahrgäſte, und zwar in der verkehrsreichſt Mittagpauſe, kurz nach 12 Uhr, verſetzt. Au Fürs Vaterland zu opfern auch bereit. anteil ein. 10 449 Krankheitsfälle mit 207 158 u 8 ſem Sihenes Krankheitstagen und 108 Sterbefälle weiſt das Kurve, in der Nähe der Brauereien wurd Gegrüßtl die ihr gelommen, ſie zu ſeiern, Weit vom Lernen noch iſt's bis zu des Erlernten Jahr 1912 auf. Bei der Arbeiterpenſtouskaſſe] Maſchine bocksbeinig und ſprang aus de Die heut erreicht gar hochgeſtecktes Ziel: Erkenntnis, liegen bezüglich der der reichsgeſetzlichen Inva⸗ Geleiſe. Hierdurch entſtand eine 0 Die ihr in jenen Hallen einſt empfangen Weit vom Wiſſen noch iſt's bis zu lebendigem lidenverſicherungspflicht entſprechenden Kaſſen⸗ Des Guten Beſtes habt— in Ernſt und Spiel. 8 Tun. abtetlung uſw. die Endergebniſſe der Abre Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ thenter in Mannheim. Tosea. In Pucrints Oper„Tosca“ ſang geſtern abend im Hoftheater unter neuer Tenor, Herr Max Lipmann, der ſein hieſiges Engagement mit Beginn des nächſten Spieljahres antritt, die Partie des Mario. Der Künſtler bot geſanglich eine hervorragende Leiſtung. Seine prächtigen Stimmittel kamen in dieſer Rolle in ihrem vollen Glanz und reichem Schmelz zur Geltung. Nach der geſtrigen Leiſtung des neuen Mitgliedes unſerer Oper dürfen wir von ſeinem ferneren Auftreten noch viel ſchöne, genußreiche Abende erwarten. Jedenfalls darf man unſerer Theater⸗ leitung Glück zu dieſem Engagement wünſchen⸗ Auch die Vertreter und Vertreterinnen der übri⸗ gen Hauptpartien, vor allem Frl. Ulbrig als Tosca und Herr Bahling als Scarpia, er⸗ freuten durch eine vollendete Wiedergabe ihrer Rollen. Die Vorſtellung nahm infolgedeſſen unter Herrn Lederers Leitung einen vor⸗ züglichen Verlauf, ſodaß der ſtürmiſche Beifall, den das dankbare Publikum nach jedem Akt⸗ ſchluſſe ſowie am Ende der Vorſtellung ſpendete, voll berechtigt und verſtändlich war. M. Neues Chegter im Noſengarten. Die goldene Eva. Die goldene Eba, das biedere Versluſtſpiel von Franz v. Schönthan und Frinz KLoppel⸗Ellfeld übte geſtern in der„Neu⸗ einſtudierung“ ſeine alte Anziehungskraft aus. Ueber das Spiel, in dem die eitle Eva ſo etwaß, wie eine ſeeliſche Läuterung erfährt und veif wird zur Liebe für den munteren Goldſchmiedsgeſellen Peter, iſt nichts mehr zu ſagen. In der Auf⸗ führung„bewunderte“ man die alten verſtaubten und verſchliſſenen Kouliſſen zu dem Zimmer der reichen Goldſchmiedswitwe und den unübertreff⸗ lichen Liebreiz und Charme der Frau Eva— Blankenfeld, amüſierte ſich königlich über die beiden fidelen Karikaturen der vberkommenen Ritter[(Neumann Hodiz und Emil Hecht), über das Altjungferlein Barbara(Julie Sanden) und fühlte mit dem braven, luſtigen Peter[(Georg Köhlerſ. Ein herrliches Sonntagsvergnügen, das nicht durch die Gunſt eines prachtvollen Maiabends beeinträchtigt wurde. W. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben⸗ Theater⸗Nottz. Am Dienstag wird„Der Poſtillon von Lonjumeau“ wieder in das Repertoir auf⸗ genommen. Die Titelpartie ſingt Fried⸗ rich Bartling. Die muſikaliſche Leitung hat Erwin Huth, die ſzeniſche ESugen Geb⸗ rath. Die Bühnenbilder zu Buſonis„Braut⸗ wahl“ hat Franz Weih geſtellt. Die kom⸗ plizierte techniſche Einrichtung der Oper ſtammt von Fritz Pauſer. Felix Holländer wird doch Intendant in Frankfurt. Felix Holländer, der bereits ſchon einmal zum Intendanten des Schauſpielhauſes in Frankfurt gewählt worden war, hatte bekanntlich damals im letzten Augenblick ſein Wort zurückgezogen, da ihn die Bande mit dem Deutſchen Theater in Berlin und der Lebensarbeit Max Reinhardts unlöslich erſchienen. Damit ſchien die Angelegen⸗ heit erledigt. Nun kommt die überraſchende Mel⸗ dung aus Frankfurt, daß Holländer ſich doch entſchloſſen hat, die Frankfurter Intendantur zu übhernehmen. Der Aufſichtsrat der Neuen Theater⸗Akt.⸗Geſellſchaft teilt folgendes mit:„Mit Herrn Felix Holländer wurden neue Verhändlungen aufgenommen, die zu einem günſtigen Reſultat geführt haben. Herr Holländer wird die Leitung des Schau⸗ ſpielhauſes als Intendant übernehmen. Der Termin ſeines Ankritts konnte noch nicht be⸗ ſtimmt feſtgeſetzt werden, da Herr Holländer zur Zeit noch vertraglich an das Deutſche Theater in Berlin gebunden iſt.“ Es iſt den Frankfurtern nun hoffentlich gelungen, den Widerſtrebenden nun wirklich ganz einzufangen. Holländer wird ſchon demnächſt ſich nach Frankfurt begeben, um das Repertoir der kommenden Saiſon feſtzu⸗ ſetzen. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat Max Rein⸗ hardt, Felix Holländer auf ein Jahr zur Leitung des Frankfurter Schauſpiels beur⸗ Laubt. Akademiſche Nachrichten. Der o. Profeſſor der Mathematik an der Straßburger Univerſität, Dr. Heinrich We ber iſt im 62. Lebensjahr geſtorben. 5 Deutſche Goethegeſellſchaft. Auf der Tagung der Deutſchen Goethegeſell⸗ ſchaft in Weimar wurden zum Präſid ten der frühere Staatsminiſter Frhr. Rheinbaben, zu deſſen Stellvertreter Rat Bürklin(Karlsruhe) gewählt. Erſolge der uperationsloſen Krebsbehand Die Profeſſoren Bumm(Berlin), Kr 5 (Freiburg) und Döderlein( berichteten auf dem Gynäkologenkot greß in Halle a. S. über glänzende Reſul⸗ tate der Krebsbehandlung mit Meſoth riu m. Mitunter trete Heilung in vier W ein, das Krebsgewebe verſchwinde und durch Bindegewebe erſetzt. Notwendig große Mengen, bis 800 Milligramm und Filterung durch Blei. Auf Metaſtaſen werde keine Wirkung geübt. Fraglich ſei nur, ob eine Dauerheilung erzielt werde. Krön hat ſeit zwei Jahren nicht mehr operiert. Die neuen Frühjahrsumhüllungen. 5 Aus Paris wird uns geſchrieben: Mäntel find entthront und abgeſetzt, es hat der Mode gefallen, eine völlige Wandlung auf dieſem G biete zu ſchaffen. Immer mehr greiſen wir allen Dingen auf das Biedermeſeriſche zu und ſo zeigt ſich die moderne Frau in di Frühling und Sommer, wie Großmutter und Urgroßmutter es in ihrer Jugend getan haben, mit einem reizenden Umſchlagetuch, ſobald 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 19. Mat dern: andere blieben in der Stadt, um ihren[Hoffmann zu einer Schlägerei. Scherer zog] Karlsruhe, Sueren⸗Straßburg, Schmidt⸗ Leichtathletik. Mittagstiſch in einem Reſtaurant einzunehmen. hierbei ſein Meſſer und brachte Hoffmann einen Neckar d. Zum Vorort des nächſten 3. Badi⸗ J. M. Bei den leichtathletiſchen Wettkämpfen Doch beide Teile hatten Schaden, die erſteren kaͤmen zu ſpät zur Arbeitsſtelle und bekamen Lohnabzug, die letzteren hatten Barauslagen. Und wer kommt für die Unkoſten auf? Wer trägt die Schuld an den vielen in letzter Zeit vorgekom⸗ menen Verkehrsſtockungen? Bei der ſamstägigen Entgleiſung ſoll an der Maſchine eine Feder ge⸗ riſſen ſein. Von fachmänniſcher Seite ſein Mann⸗ heimer Herr] wird uns mitgeteilt, daß die vielen Entgleiſungen der Maſchinen, die faſt ſtets an Kurven vorkommen, vermindert werden könnten, wenn an den betr. gefährdeten Stellen Gleit⸗ ſchienen gelegt würden. Wenn dieſes der Fall iſt, warum geſchieh dies nicht? Oder iſt davon un⸗ ſerer Straßenbahndirektion nichts bekannt? Oder ſind die Koſten für eine derartige Sicherheits⸗ vorkehrung zu hohe? Sollte letzteres der Fall ſrin, ſo müßten die Fahrgäſte in energiſcher Weiſe dagegen proteſtieren. Es wäre doch endlich an der Zeit, für geregelten Fahrbetrieb beſorgt zu ſein. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der Luftwirbel im Südweſten dringt wieder vor. Im Nordweſten iſt eine neue De⸗ preſſion aufgetaucht. Der Hochdruck weicht nach Oſten zurück. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb vorwiegend trübes, etwas kühleres und auch vielfach regneriſches Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 19. Mai. Selbſtmord beging in der Nacht von(6. zum 17. ds. Mts. unterhalb der Riedbahnbrücke am linken Neckarufer hier ein 43 Jahre alter verh. Vereinsdiener von Waldhilsbach, wohnhaft hier, indem er ſich aus noch unbekannter Urſache erſchoß. Selbſtmordverſuch. Nach vorausge⸗ gangenen Wortſtreitigkeiten ſtürzte ſich in vergangener Nacht ein 19 Jahre alter Zapf⸗ burſche aus Leipzig aus einem Abortfenſter des zweiten Stockes im Hauſe J 1, 6 hinunter in den Hof. In ſchwerverletztem bewußtloſen Zuſtand wurde er mittelſt Sanitätswagens in das Allg. Krankenhaus überführt. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Auto⸗ mobil IV B. 7383 und einem Straßenbahn⸗ wagen erfolgte am 17. ds. Mts. vormittags auf der Schwetzingerſtraße hier, wobei das Auto⸗ mobil ſtark beſchädigt wurde. Verletzt wurde niemand.— An der Ecke der Tatterſall⸗ ſtraße und Bahnhofplatz ſtieß am gleichen Tag die Kraftdroſchke Nr. 5 mit einem elektriſchen Poſtdreirad zuſammen und warf letzteres um. Der Poſtbeamte wurde zu Boden geſchleudert und perletzt. 85 Unfälle. Eine 30 Jahre alte ledige Kell⸗ nerin fiel in angetrunkenem Zuſtande am 17. ds. Mts. früh 4½ Uhr, am Hauſe 8 4, 1, die Treppe vom zweiten Stock hinunter und zog ſich mehrfache Verletzungen zu.— Am 17. ds. Mts. explodierte in einer Fabrik in Wohlgelegen ein mit Säure gefüllter Tank, wo⸗ durch zwei Arbeiter ſehr erheblich ver⸗ brannt wurden Sie wurden in das Allg. Krankenhaus eingeliefert.— Als am 15. ds. Mts. nachmittags der 11 Jahre alte Sohn eines Hauſierers auf der Käfertalerſtraße hier vor einer herannahenden Lokomotive der Nebenbahn das Gleiſe überſchreiten wollte, wurde er von letzterer erſaßt, zu Boden geworfen und über⸗ fahren. Glücklicherweiſe wurde der Knabe hier⸗ bei anſcheinend nicht erheblich verletzt. Mit dem Sanuitätswagen erfolgte ſeine Ginlieferung in das Allgem. Krankenhaus.— Geſtern abend kurz nach 8 Uhr wurde ein led. Maſchinenſchloſſer aus Darmſtadt, wohnhaft hier auf der Hilda⸗ traße beim Goetheplatz von epileptiſchen Krämp⸗ ſen befallen, welche ſeine Ueberführung mittels Sanitätswagen nach dem Allg. Krankenhaus er⸗ forderlich machten. 11 Körperverletzungen auf der Schwetzingerſtraße, vor dem Hauſe Schwetzin⸗ gerſtraße 160, auf der Mittelſtraße, auf dem zahnhofplatz, vor dem Hauſe Augartenſtr. 30, zor G 6, in der Wirtſchaft„Zum Malzſtüb'l“ (J4a Nr. 11), in der Wirtſchaft„Zum Rößle“ (Mittelſtraße 117) hier, im Hauſe Fiſcherſtraße Nr. 49 und Adlerſtraße Nr. 56 in Neckarau, und auf der Maunheimerſtraße in Sandhofen der⸗ übt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Ludwigshafen. * Meſſerſtecherei. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es am Lokalbahnhofe zwiſchen dem ledigen Fabrikarbeiter Ludwig Scherer und dem gleichfalls ledigen Fabrikarbeiter Adam EEECCCCĩ ³²ð.ꝛꝛ lebensgefährlichen Stich in die linke Seite bei. Hoffmann wurde mit dem Sanitätswagen ins ſtädt Krankenhaus gebracht, der Täter verhaftet. * Einen Auflauf führte geſtern abend am Rupprechtsplatz ein rabiater Ehemann herbei, der ſeine Ehefrau durch Schläge und Tritte miß⸗⸗ handelte. Die Frau flüchtete in ihre Wohnung, der Mann verfolgte ſie jedoch und ſetzte in der Wohnung die Mißhandlungen fort. Auch die Schwiegereltern, die ſich ihm entgegenſtellten, wurden von ihm mit Halsabſchneiden bedroht. Der wütende Ehemann wurde über die Nacht in polizeilichen Gewahrſam gebracht. * Die 18er⸗Vereinigung hielt geſtern dahier ihr 10jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenweihe, ab, zu dem auch eine Anzahl auswärtiger Vereine und Deputationen, u. a. auch vom Regiment in Landau, erſchienen waren. Morgens war Weckruf, mittags fand Parade in der Bismarckſtraße ſtatt, von wo ab ſich der Feſtzug unter Vorantritt der Kapelle des 18. Infanterieregiments in Landau nach dem Stadt⸗ park begab. Das Feſt wurde durch den Regen empfindlich geſtört. Sporilſche Rundschau. Zweiter Badiſcher Schach⸗ kongreß. N. Heidelberg, 18. Mai. Den heutigen ganzen Tag wurden die Tourniere fortgeſetzt. Der Kampf war heiß. Das Meiſterſchaftstournier war noch um 7 Uhr heute Abend nicht entſchieden; zwei Parteien: Ottenſooſer⸗Roſenthal und Ottenſooſer⸗ Dulam mußten mit Rückſicht auf die Zeit durch Schiedsſpruch erledigt werden. Um 48 Uhr be⸗ gann die Preisverteilung(zum Verſtändnis der nachfolgenden Ziffern ſei erwähnt: 1 Punkt bedeutet gewonnen, ½ bedeutet remis, 0 bedeutet berloren. Da jeder Spieler 5 Parteien zu ſpielen hat, ſo iſt die höchſtmögliche Punktzgahl). Im Meiſterſchaftstournier errang Herr A. Duh m⸗Heidelberg mit 4 Punkten den erſten Preis und behält ſomit die Meiſter⸗ ſchaft von Baden; den 2. Preis erhielt Roſenthal⸗Heidelberg mit 3½ Punkten, den .—5. Preis die Herren Ottenſooſer⸗Mann⸗ heim, D. Duhm⸗Konſtanz und Palitzſch⸗ München mit je 2½ Punkten. Im Haupt⸗ tournier errang den 1. Preis Herr Ph. Weiſ⸗ ſinger⸗Karlsruhe mit 4% Punkten; der 2. und 3. Preis wurde geteilt zwiſchen die Herren H. Weiſ⸗ ſinger⸗Karlsruhe und Kadiſch⸗Weinheim mit je 3½ Punkten; den 4. Preis errang Herr Agthe⸗Karls⸗ ruhe mit 3 Punkten, den 5. Preis Herr Schnarchendorff Mannheim mit 2½ Punkten. die 6. und 7. Preiſe die Herren Jordan⸗ Freiburg, Eiſinger⸗Karlsruhe, Sueren⸗Straßburg, Tſchertoff⸗Heidelberg mit je 2 Punkten. Im Nebentournier entfiel der 1. Preis auf Herrn Michel.Straßburg mit 4% Punkten. Den 2. und 3. Preis teilten die Herren Hertwig und Roſenblatt⸗Heidelberg mit je 4 Punkten; den 4. Preis trug Herr MatzRMannheim mit 3½ Punkten davon; die.—9. Preiſe errangen mit je 3 Punkten die Herren Kramszihk und Mikicinski⸗ Heidelberg, Stehlin⸗Wiesloch, Krämer und Kirchen⸗ bauer⸗Karlsruhe. Die 10. und 11 Preiſe erhielten mit 2% Punkten die Herren Römmig⸗Ludwigs⸗ hafen und Ganter⸗Karlsruhe. Frl. Tunat⸗Heidel⸗ berg erhielt mit 2 Punkten den Damenpreis. N. Heidelberg, 17. Mai. In der heutigen ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung des Zweiten Badiſchen Schachkongreſſes unter dem Vorſitz des Herrn W. Gudehus⸗Mannheim erſtattete Herr Eiſinger⸗Karlsruhe den Ge⸗ ſchäftsbericht über die abgelaufenen zwei Rech⸗ nungsjahre. Danach beläuft ſich die Mitglieder⸗ zahl, die ſich in den letzten 2 Jahren wenig ver⸗ ändert hat, auf 10 Vereine mit 351 Mitgliedern, außerdem 19 Einzelmitglieder, alſo insgeſamt 370 Mitglieder. Hinzugetreten iſt im letzten Rech⸗ nungsabſchnitt Straßburg mit 28 Mitgliedern, aus⸗ getreten iſt Waldkirch Nach Erſtattung des Kaſ⸗ ſenberichts durch Herrn Dr Kneiß⸗Freiburg fand die Vorſtandswahl ſtatt, welche auf die folgenden Herren fiel: 1. Vorſitzender Gudehus⸗Mann⸗ hei m, 2. Vorſ. Prof. Weicke l⸗Pforzheim, Kaſſier Dr. Kneiß⸗Freiburg, Schriftführer Einſin⸗ ger⸗Karlsruhe, Bundesſpielwart Dr. Kadiſch⸗ Weinheim, Beiſitzende die Herren Dr. Schnei⸗ der⸗Heidelberg, Duhm ⸗Konftanz, Reiner⸗ ..... y ATTTTTTcc das Haus verläßt, um ſich in ihrem neuen Früh⸗ lingsgewande ins Freie zu begeben. Man muß es der Mode laſſen, daß ſie ſchöpferiſch iſt und guten Geſchmack hat. Dieſe luftigen, duftigen Hüllen, die jetzt getragen werden, und die Stelle der Sommermäntel erſetzen, geben der Dame Gelegenheit, ihre ganze Grazie und Aumut zu entfalten. Man kann auch beweiſen, ob man Farbenſtun hat, und es werden gerade auf die⸗ ſem Gebiete wunderbare Farbenakkorde geſehen. Die Pariſerin trägt zu einem blauen Kleide eine lichtgelbe Hülle oder ein Tuch in dieſer hellen Farbe. Die Zuſammenſtellung in der richtigen Nuance iſt wie eine Wohltat für das Auge Die Induſtrie hat Stoffe erxfunden, die ſich in graziöſen und höchſt anmutigen Falten um die Schultern der Trägerin drapieren laſſen. Die prachtvollen Farben, in denen dieſe Tücher und Hüllen ausgeführt ſind, er⸗ bhöhen noch den Reiz, den ſie durch den anmutigen Faltenwurf bereits erlangt haben. Andererſeits hat dieſe Mode der Hüllen ihre unſchätzbaren Vorzüge. Denn die Tücher wäs⸗ men, ohne wie die Mäntel und Jacken läſtig zu werden, ſobald die Sonne etwas heißer ſcheint. Auch hat man nicht nötig, ſtets einen Meuſchen mit dem Tragen dieſes Umſchlagetuches ſtumm zu beläſtigen. Es iſt ſo leicht, und ſieht auf dem Arm ebenſo reizend aus, wie auf der Schulter. Die Umſchlagetücher ſind die Mode der Zu⸗ kunft, ſie verdrängen den elegauten Mantel, das leichte Jacket. Sie werden in den koſtbarſten Ausführungen hergeſtellt, aus feinſter Seide, mit Gold durchwirkt, mit Platindrähten ge⸗ muſtert, ſie werden für die oberen Zehn mit Brüſſeler Spitzen inkruſtiert und ſind in dieſer eleganten Ausführung„ſchon“ im Preiſe von 8 bis 10 000 Francs das Stück zu haben. Kleine Mitteilungen. Die Stuttgarter Maifeſtſpiele wur⸗ den mit der Erſtaufführung von Ber⸗ lioz'„Trojaner“ in der auf einen Abend zuſammenfaſſenden Bearbeitung von Schillings und Gerhäuſer eröffnet. Die muſikaliſch und ſzeniſch glanzvolle Aufführung wurde mit lebhaftem, ſteigendem Beifall aufge⸗ nommen. 5 ſchen Schachkongreſſes wurde auf Einladung des Pforzheimer Vereins Pforzheim gewählt. Der Schachklub Mannheim ſtellte den An⸗ trag, der badiſche Schachbund möge den Namen „Oberrheiniſcher Schachbund“ annehmen. Der Vorſitzende befürwortete den Antrag durch den Hinweis, daß der badiſche Schachbund als in Baden nicht mehr expanſionsfähig iſt, daß in der näheren und weiteren Umgebung noch zahl⸗ reiche Vereine und Einzelmitglieder für den Schach⸗ bund geworben werden könnten. Nach längerer Diskuſſion wurde der Antrag Mannheim mit gro⸗ Stimmenmajoritt angenommen. Der bisherige badiſche Schachbund heißt alſo von jetzt ab„Oberrheiniſcher Schachbund“. Dr. Schneider⸗Heidelberg bringt in Vorſchlag, nach der Pforzheimer Tagung die Kongreſſe jährlich ab⸗ zuhalten; der Vorſitzende regt an, für das Jahr 1920 die Veranſtaltung eines internationa⸗ len Schachtourniers in Baden⸗Baden in die Wege zu leiten. Um 11 Uhr wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Ein Feſtmahl im„Schiff“ in Neuenheim bildet heute Abend den Schluß des Kongreſſes. * Montag, den 19. Mai. Saint⸗Cloud. Prix des Marguertites: Gamin VY— Rodilla. Prix des Greſſets: Maboul II— Radial. Prix des Rochers: Gobernador— Raveyre. Prii des Rocailles: Oujda— Belle de Newyork. Prix de la Coité: Kellermann— Revolte. Prix de Chapet: Rouble— Lord Mayor. * Automobilſport. * Das deutſche Freiwillige Automobilkorps, das geſtern die Preisfahrt um den om Kaiſer ge⸗ ſtifteten Wanderpreis auf der Strecke Straßburg Heidelberg ausſührte, traf, wie uns unſer Heidel⸗ berger.⸗Korreſpondent mitteilt, in Stärke von 35 Automobilen in Heidelberg ein. Die erſten Autos langten gleich nach 12 Uhr, die letzten gegen 5 Uhr an. Prinz Waldemar von Preu⸗ ßen, der älteſte Sohn des Prinzen Heinrich, Kam⸗ merherr v. Uſedom und Geh. Kommerzienrat Büxenſtein, die Herren, in deren Händen die Leitung der ganzen Uebungs⸗ und Kontrollfahrt lag, ſind im Europäiſchen Hof abgeftiegen, wo geſtern abend die Preisverteilung ſtatt⸗ fand. n. Heidelberg, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Bei der Preisverteilung der vom Kaiſer geſtifteten Preiſe für die Preisfahrt des Freiwilligen Auto⸗ mobilkorps erhielt den Wanderpreis des Kaiſers Herzog⸗Berlin und den 2. Preis Stöwer⸗Stettin, drei 8. Preiſe wurden verteilt an Volz⸗Heidelberg, Sierke Braunſchweig und Humpelmaier⸗München. Zwei 4. Preiſe erhielten Hoffmann⸗Frankfurt a. M. und Winter. Aviatik. 25 deutſche Flugzeugführer⸗Patente in einem Monat. Wie offiziell bekannt gegeben wird, haben in der kurzen Zeit vom 11. April bis zum 5. Mai alſo in weniger als einem Monat 25 deutſche Flugzeugführer vom Deutſchen Luftfahrer⸗Verbande ihr offizielles Führer⸗ Patent ausgeſtellt erhalten. *Ein Denkmal für Wilbur Wright, der gemein⸗ ſam mit ſeinem Bruder Orville die erſte motoriſch betriebene Flugmaſchine konſtruſerte, wird in Lo n⸗ don errichtet werden. Zu dieſem Zwecke wurde unter dem Protektorat der britiſchen geronautiſchen Geſellſchaft ein„Wilbur Wright⸗Denkmalsfonds“ be⸗ gründet. 5 * Tödlicher Fliegerunfall. Samstag mittag ſtürzte bei Tſchaplina in der Herzegowina ein Aero⸗ plan der Luftſchifferabteilung Moſtar aus bedeu⸗ tender Höhe ab. Der Führer, der Kaiſerfjäger⸗ Hauptmann Andrich, wurde getötec, der Paſ⸗ ſagier, Leutnant Flaſſigleuſt, verletzt. Die Ur⸗ ſache des Unglücks war, daß dem Hauptmann wäh⸗ rend des Flugs unwohl wurde. * Ein Meerflug Keyweſt⸗Havanna. Der Avia⸗ tiker Roſillo der in Keyweſt aufgeftiegen war, iſt nach ſeinem Flug übers Meer in Havanna eingetroffen. Keyweſt, die ſüdlichſte Spitze von Florida, iſt in der Luftlinie etwa 160 Kilometer von Havanna entfernt. Das iſt übrigens nicht der längſte Meerflug, denn Garros hat auf ſeinem Flug Tuni⸗Rom bei der Etappe nach Marſala über 200 Kilometer zurückgelegt. Schwimmſport. *. Internationales Wettſchwimmen Mailand. Am Sonntag, den 11. Mai, veranſtaltete der ßer „Sport⸗Club“ Italiano Milano ſein diesfäh⸗ riges internationales Schwimm⸗Feſt. 9 Wett⸗ kämpfe kamen zum Austrag. Zu dieſem Feſte war der bekannte Mannheimer Schwimmer Fritz Beckenbach, Mitglied vom Schwimmelub Salamander gegr. 1901 Mannheim, zu 4 Se⸗ niorwettkämpfen gemeldet. Beckenbach vertrat Mannheims Farben in würdiger Weiſe; denn aus ſämtlichen 4 gemeldeten Schwimmen konnte er jeweils als erſter Sieger hervorgehen. Im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen gebrauchte er 1 Minute, 24 Sek.; im 100 Meter⸗Seiteſchwim⸗ men 1 Minute 20½ Sek.; im 100 Meter⸗Schwim⸗ men(beliebig) 1 Minute, 9 Sek.; im Strecken⸗ tauchen zu 50 Meter 39 Sek. Beckenbach befindet ſich 3. Z. in guter Form und kommt vorausſicht⸗ lich in den nächſten Tagen wieder nach Mann⸗ heim. Man dürfte deshalb auf das Abſchneiden Beckenbachs in Deutſchland geſpannt ſein. U. a. hat er auch den Ehren⸗Wanderpreis des Groß⸗ herzogs Friedrich II. von Baden zu verteidigen. Sein erſter Start dürfte wohl in Mannheim am 22. Juni im Schwimmen„Quer durch Mann⸗ heim 3000 Meter“ erfolgen. für Anfänger u. Erſtlinge, die geſtern in Karls⸗ ruhe ſtattfanden, fielen folgende er ſte Preiſe nach Mannheim: 400 Meter und 1500 Mtr. Stafette für Anfänger Verein für Raſen⸗ ſpiele, 300 Mtr. und 800 Mtr. Laufen f Erſtlinge Philipp(V. f..), 100 Mtr. und 400 Mtr. Laufen für Anfänger Löſch(V. f..), 1000 Mtr. Laufen für Anfänger Hottenſtein (V. f..), Weitſprung für Erſtlinge Bom⸗ marius(V. f..), Hochſprung Wichmann (Turnverein) und Kugelſtoßen Becker(1908 Lindenhof). Raſenſpiele J. M. Fußball ⸗Reſultate: Länderwetl⸗ ſpiel Deutſchland gegen Schweiz in Freiburg:2. Privatſpiele: 1... Pforzheim gegen V. f. R. Mannheim:8.(Nach Halbzeit wegen eines Wolkenbruchs abge⸗ brochen.) Prinz Heinrich⸗Flug 1913. Die Preisverteilung. * Straßburg, 19. Mai. Die geſtern abend vom Prinzen Heinrich den Teilnehmern am Prinz Heinrich⸗Flug perſönlich über⸗ reichten Preiſe ſind nach amtlicher Mitteilung folgende: Es erzielten: Den Preis des Kaiſers Leutnant Canter. Er hatte die zweitbeſte Flugzeit und hat auch die Aufklärungsübungen mit ſehr gutem Erfolg erledigt. St. v. Hid⸗ defſen hatte allerdings die beſte Flugzeit, hat aber die Aufklärungsübungen nicht völlig erledigt. Den Ehrenpreis für die beſte Flugleiſtung bei den Aufklärungsübungen, den Prinz Hein rich⸗ preis der Lüfte, erhielt ebenfalls Leutnant Canter. Zuverläſſägkeitspreiſe erhielten pol⸗ gende Flugzeugführer, die alle drei Zuverläffigkeitsſtrecken durchflogen haben: St. v. Hiddeſſen(Geſamtflugdauer 10 Stunden 28 Minuten), Preis des preußiſchen Kriegsminiſters; Lt. Canter(Geſamtflugdauer 16 St. 35 Min.], Preis des bayeriſchen Kriegs⸗ miniſters; Ingenieur Schlegel(7 St. 88 Min.), Preis des Frankfurter Antomobilklubs Lt. Joly(67 St. 59 Min. 9 Sek.], Preis des Geh. Kommerzienrats Oßwald: Lt. Carganieo (10 St. 30 Min.]. Preis der Nationalflugſpende; Lt. Beaulieu(29 St. 3 Min., Preis dito; Ingenieur Thelen(36 St. 17 Miu.], Preis Dito.; Lt. Kaſtner(50 St. 33 Min.], Preis der Südweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗ Verbandes; Lt. Koerper(53 St. 58 Min.) Preis dito. Folgende Preiſe wurden den Flugzeugführern, die 2 Etapen, die dritte aber nur zum Teil durch⸗ flogen haben, zuerkannt: Leutnant Freiherr von Thüna Ehrenpreis des kaiſerl. Statt⸗ halters Graf von Wedel; Leutnant Freiherr von Haller Ehrenpreis des Fürſten Karl Auton von Hohenzollern; Ingenieur Suwe⸗ lack Ehrenpreis der Südweſtgruppe des Deut⸗ ſchen Luftfahrer⸗Verbandes. Die Leutnants Blüthgen, Donnevert, Zwickau, Sommer, Engwer, Hailer, Weher und alle Paſſagiere erhielten ˖ 5 gaben. Die Geldpreiſe der National⸗ flugſpende wurden wie folgt verteilt: 5000 Mark an die Deutſchen Flugzeugwerke Leipzig⸗ Lindenthal für das Flugzeug des Leutnants von Hiddeſſen; 3000 Mk. an die Aviatik⸗Geſell⸗ ſchaft Mülhauſen für das Flugzeug des Inge⸗ nieurs Schlegel; 3000 Mk. an die Gothger Waggonfabrik für das Flugzeug des Leutnants Jolh. Außerdem erhielten alle am Flug be⸗ teiligten Flugzeugbeſitzer Geldentſchädigunge bis zu 6000 Mk. je nach der Zahl der zurückge⸗ egten Etappen. Folgende Preiſe für die beſten Leiſtun⸗ igen bei den Aufklärungsübungen kwurden verteilt: 1. Führer Leutnant Canter Prinz Heinrich⸗Preis der Lüfte, Paſſagier Leut⸗ nant Böhner Ehrenpreis des Großherzogs von Baden; 2. Führer Leutnant Geyer, Pas⸗ ſagier Leutnant Prins Ehrenpreife der Süd⸗ weſtgruppe des Deutſchen des; 3. Führer Leutnant von Haller, Paſſa⸗ gier Oberleutnant Freiherr von König des Fürſten zu Wied bezw. der Damen der Stadt Koblenz; 4. Führer Oberleutnant Barendts, Paſſagier Leutnant Wilberg Preiſe der Süd⸗ weſtgruppe des Deutſchen Luft an⸗ des; 5. Führer Ingenieur Thelen, Paſſagier Kapitänleutnant Weis Preis des Fürſten Hatz⸗ feld bezw. der Stadt Wiesbaden; 6. Führer Leutnant Koerper, Paſſagier Leutnant von Schroeder Preis der Südweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes; 7. Führer Leutnant Joly, Paſſagier Oberltn. Felung Preiſe der Südweſtgruppe des D. duuftf Bert 8. Frhr. Lt. Carganico, Paſſagier Koch, Preiſe dito; 9. Führer Freiherr von Thüna, Paſſagier Et. v. Falkenhagen, Preiſe dito: 10. Führer St. v. Hiddeſſen, Paſſagier Lt. Behm, Preis des Herrn Dr. med. Leitz, bezw. der Firma Heinrich Henſolt 11. Führer Oberlt. Dovenert, Paſſagier dl Warſll, Preis der Südweſtgruppe des Deut⸗ ſchen Luftfahrer⸗Verbandes. Der Führer des Luftſchiffes„Sachſen“ Di. Eckener, erhielt den Ebrenpreis des Herrn Majewsky, der Beobachter Major Hübner den Ehrenpreis des Prinzen Max von Baden. Jür die beſte Leiſtung auf der Strecke Coblenz-Neu- ſtadt erhielt Leutnant Freiherr v. Thüng den Ehrenpreis des Prinzregenten von Bayern. Für die beſte Leiſtung auf der Strecke Wiesbaden⸗ Gießen den Ehrenpreis des Großherzogs von Heſſen ebenfalls Lt. Thüna, den Ehrenpreis der Stadt Gießen Lt. Carganico, den Ehren⸗ preis der Stadt Pforzheim Ot. Blumbach, der mit dem Flugzeug Sommers abgeſtitrzt war. 4 Mannheim, 19. Mai. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mitta⸗ blatt). 5. Seite. KRunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Verleihung des Guſtav Mahler⸗Preiſes. Der von Verehrern Guſtav Mahlers mit einem Kapital von 55 00⁰ Kronen geſtiftete„Guſtav⸗Mahler⸗ Fonds“ für ſchaffende Muſtker gelangte am Todes⸗ tage Mahlers zum erſten Male zur Verteilung. Der Preis iſt, wie aus Wien gemeldet wird, diesmal [Arnold Schönberg zuerkannt worden. Lelte Nahrißten und Telegramne. *„ London, 18. Mai. Die königliche Hacht wird am 20. ds. Mts. um.30 Uhr mor⸗ gens in Port Victoria nach Vliſſingen abgehen. 3 Vom Deutſchen Wehrverein, Leipzig, 19. Maj. In der zweiten Haupt⸗ verſamlung des Deutſchen Wehrvereins wurde die Einführung einer Wehrſteuer als gerecht bezeichnet und die Unſitte des Beitritts Reichs. deutſcher zur franzöſiſchen Fremdenlegion zu⸗ rückgewieſen. [Der dritte Rieſenbrand in Lübeck. EBerlin, 19. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Lübeck wird gemeldet: Ob⸗ wohl ſeit vorgeſtern nacht alle Holzlagerplätze der Stadt beſonders bewacht werden, gelang es geſtern nachmittag den Brandſtiftern wieder, einen Rieſeubrand hervorzurufen. Sie ſetzten ein Sägewerk von Boldt in der Moislinger⸗Allee in Brand. Von hier aus griffen die Flammen mit großer Schnelligkeit auf das Fournierwerk der Firma über und äſcherten dieſes vollſtändig ein. Die Flammen verbreiteten ſich von da aus auf die Holzlager der Firma und vernichteten auch hiervon einen großen Teil, ſodaß der geſamte Schaden etwa 1 Million Mark betragen dürfte. Die Wehr verſuchte den Brand zu lokaliſieren. Zunächſt waren jedoch alle Anſtrengungen in⸗ folge der Unzulänglichkeiten der Hydranten nutzlos. Als die Spritzen⸗ dampfer der Handelskammer und ein Ba⸗ taillon Infanterie des Lübecker Regi⸗ mentes erſchien, gelang es, das Feuer einzu⸗ dämmen. Die Aufregung in der Stadt infolge der vielen Brandſtiftungen iſt ung eheuer. Die Behörde läßt ſämtliche öffentlichen Gebäude bewachen. Ebeuſo haben zahlreiche Kaufleute der Stadt Tag⸗ und Nachtwächter augeſtellt. Die Belohnung, die auf die Ermittelung der Brandſtifter ausgeſetzt iſt, hat ſich geſtern miktag auf 11500 M. erhöht. Die Ermit⸗ telungen nach den Brandſtiftern waren bis jetzt ergebnislos. iſchen Regierung ſchfeinde. Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Antrage der elſaß⸗lothringiſchen Re⸗ gierung auf Einführung des Reichspreß⸗ geſetzes in Elſaß⸗Lothringen und auf Aenderung des Reichsvereins⸗ geſetzes erfährt der Straßburger Korreſpon⸗ dent der„Voſſ. Ztg.“ noch folgendes: Gegen die uneingeſchränkte Einführung des Reichsver⸗ einsgeſetzes hat die elſaß⸗lothringiſche Regierung ſchon während es im Bundesrat und Reichstag beraten wurde, ſchwere Bedenken geäußert, weil ſie aus ihrer Kenntnis der Verhältniſſe heraus einen Mißbrauch der weitgehenden Freiheiten durch deutſchfeindliche Elemente im Lande worausgeſehen hat. Die reichsländiſche Regie⸗ rung iſt der Anſicht, daß ihre damalige Befürch⸗ tung durch die Entwicklung der Dinge beſtätigt worden iſt. Deshalb hat ſie den Antrag geſtellt, ie damals gewünſchte Einſchränkungen, die üäbrigens geringer ſund, als diejenigen des fran⸗ zzöſiſchen Vereinsgeſetzes, jetzt nachträglich in das Reichsvereinsgeſetz aufzunehmen. Was das Preſſegeſetz angeht, ſo hat der ſriſerliche Statthalter ſchon bei der Einführung der Verfaſſung eine Abänderung des Preßgeſetzes ſchon in dem Sinne für nötig erklärt, daß ihm neben der Möglichkeit, ausländiſche Zeitungen zu verbieten, auch die Möglichkeit zum Verbot fremd⸗ ſprachlicher in Deutſchland erſcheinender Zeitun⸗ gen gegeben würde. Dieſem Wunſche iſt damals nicht willfahren worden, was die reichsländiſche Regierung immer als einen Fehler betrachtete und was ſich auch tatſächlich als ein ſchwerer Miß⸗ griff erwieſen hat. Die in der Preſſe aufgeſtellten Behauptungen, die beiden Anträge der reichsländiſchen Regie⸗ rung ſeien bei der letzten Anweſenheit des Kaiſers Gegenſtand der Beſprechung zwiſchen dem Kaiſer fund dem Statthalter geweſen, ſind durchaus un⸗ richtig. Die Angelegenheit iſt vielmehr mit keinem Wort zrwiſchen dem Kaiſer und dem Grafen We⸗ del berührt worden. Ebenſo iſt die von einer Seite verbreitete Nachricht, die Reichsregierung ſſei über die Frage mit der konſervativen und Zen⸗ trums⸗Partet in Fühlung getreten, unrichtig. Was das vorzeitige Belanntwerden der Anträge betrifft, ſo iſt dies auf die Pflichtverletzung eines Beamten zurückzuführen. N 5 In den Kreiſen der reichsländiſchen Regierung rechnet man beſtimmt damit, daß ſchon in der nächſten Sitzung der 2. Kammer des Landtages eine Interpellation über die Anträge erfolgen wird. Die Regierung iſt entſchloſſen, die Interpellation ſofort zu beantworten. Ein ſchreckliches Ballonunglück. 5 Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus M ünchen wird gemeldet: Vier Frei⸗ ballons, die geſtern vormittag in Zürich auf⸗ geſtiegen waren, wurden geſtern nachmittag in der Gegend zwiſchen Stranberg⸗ und Ammerſee geſichtet. Zwiſchen Landberg und Dieſſen wollte der mit drei Herren und einer Dame beſetzte Frei⸗ ballon„Zürich“ landen. Der Korb ſtieß aber auf die Erde, wobei einer der Herren aus der Gondel fiel und ſich ſchwer verletzte. Die Dame wäre gleichfalls auf die gleiche Art heraus⸗ gefallen, wurde jedoch von einem Herrn an der Gondel feſtgehalten, ſodaß ſie halb aus dieſer heraus hing. 6 hoch, ohne daß es 9 Gondel hineinzuziehen. 2 i Utting a. d. Ammer ſah man plötzlich die Dame aus 200 Meter Höhe abſtürzen. Offenbar hat⸗ ten den H der ſie gehalten hat, die Kräfte verlaſſen Der Ballon iſt dann in Manhofen bei Starnberg gelandet. Die beiden in der Gondel verbliebenen Herren ſtiegen aus, entleerten den zeſſen Rücktransport nach Zürich, worauf ſie ſich mit einem Automobil auf die Suche nach der abgeſtürzten Dame machten. Trotz aller Nachforſchungen gelang es bis zum ſpäten Abend nicht, die Leiche der Abgeſtürzten aufzufinden. Ebenſo konnte ihr Name bis jetzt nicht ermittelt werden. Man weiß nur, daß die beiden mit dem Ballon„Zürich“ gelandeten Herren ein Deutſcher aus Zürich und ein Fabri⸗ kant aus Agrau ſind. Der Gatte der verunglück⸗ ten Dame ſoll ſich in einem anderen Freiballon befunden haben, der gleichfalls am Ammerſee geſichtet wurde. Bei dem Fehlen einer telepho⸗ niſchen und lelegraphiſchen Verbindung in der Gegend, wo ſich das Unglück ereignete, iſt eine Aufklärung des Vorfalles erſt für heute zu er⸗ warten. Die preußiſchen Landtagswahlen. EVBerlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Vorwärts“ regt ein liberales⸗ ſpzialdemokratiſches Stichwahla b⸗ kommen für die in dieſer Woche ſtattfinden⸗ den Stichwahlen an. Er ſchreibt: Wie von allem Anfang an nimmt die Sozialdemokratie auch heute noch den Standpunkt ein, daß es nichts Selbſtverſtändlicheres, Näherliegendes geben könnte, als eine ſolche Verſtändigung. Nur iſt ſie nalürlich auch heute noch der uner⸗ ſchütterlichen Anſicht, daß die Verſtändigung nicht etwa darin beſtehen kann, daß die Sozial⸗ demokratie einfach den Freiſinn heraushaut, ohne auch ſeitens des Freiſinns Gegendienſte zu er⸗ halten. In einer ganzen Anzahl von Wahl⸗ kreiſen kaun die Sozialdemokratie zu Gunſten des Freiſinns den Ausſchlag geben. Dafür muß die Sozialdemokratie ſelbſtverſtändlich auch vom Freiſinn ein entſprechendes Entgegenkommen er⸗ halten. Für ein Reichsbeamtengeſetz. Berlin, 19. Mai. Der Verband mittlerer Staatseiſenbahnbeamter hielt geſtern ſeine 10. Hauptverſammlung ab. Die Ausführungen des Referenten gipfelten in der Forderung der baldigen Schaffung eines Reichsbeamten⸗ geſetzes. Der Streit um die Kaiſerkette. Berlin, 19. Mai. Der ſiegreiche Berliner Lehrergeſangverein hatte geſtern zu einer Feier eingeladen. Der Vorſitzende warf einen Rückblick auf die Ereigniſſe in Frankfurt a.., wobei er nicht vergaß, das Verhalten der Köl⸗ ner Sänger ernſthaft zurückzuweiſen. Den Höhepunkt der Feier bildete eine Rede, in der die Verdienſte des Kaiſers um den Män⸗ nergeſang hervorgehoben wurden. Zum Schluß des offtziellen Teils erwiderte der Dirigent, Profeſſor Felir Schmidt, auf die ihm darge⸗ brachte Huldigung und ſchloß unter lautem Jubel mit den Worten:„Wir haben ſie, die Kette, wir wollen ſie behalten.“ Ueberſchwemmungen in Frankreich. * Paris, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Ueber⸗ ſchwemmungen dauern in verſchiedenen Gegen⸗ den an. In der Umgegend von Beziers ſollen ſſzwei, bei Perpignan drei Menſchen ertrunken ſein. Der Panamakanal. W. Paris, 18. Mai. Der heute veröffentlichte Bericht der vom Kolonialminiſter entſandten Miſſion, welche die anläßlich der Eröffnung des Panamakanals zur Förderung der Handels⸗ intereſſen Frankreichs notwendig ſcheinenden Maßnahmen ſtudieren ſollte, weiſt darauf hin, daß der neue Seeweg zweifellos einen be⸗ deutenden Handelsverkehr Auſtraliens und Neu⸗ ſeelands mit den Häfen der Oſtküſte Nord⸗ und Südamerikas zur Folge haben werde. Die fran⸗ zöſiſchen Beſitzungen in dieſem Teile des Stillen Ozeans ſeien naturgemäß dazu berufen aus der zu erwartenden Vermehrung des Schiffahrts⸗ SrECON Grössre verkehrs in großem Maße, Nutzen zu ziehen. Zu dieſem Zwecke ſchlägt die Miſſion vor, den Hafen von Papeete(Tahiti in einen den modernen Be⸗ dürfniſſen entſprechenden großen Handelshafen umzugeſtalten, hier neue Leuchttürme zu er⸗ bauen, welche den Schiffen den Weg nach Tahiti weiſen ſollen und auf Tahiti ſelbſt eine ſunken⸗ telegraphiſche Station zu errichten. Die Koſten für dieſe Bauten werden auf etwa 7 Millionen veranſchlagt. Der Fall Trömel. * Paris, 18. Mai. Zum Fall Trömel wird aus Saida in Algerien gemeldet: Die Militär⸗ behörde habe aus eigenem Antrieb verfügt, daß der Geiſteszuſtand Trömels unterſucht werde. Die hiermit betrauten drei Militärärzte hätten einſtimmig erkannt, daß Trömel geiſtig völlig geſund ſei. Mehrere Blätter veröffent⸗ lichen Unterredungen mit Trömel, der unter anderem erklärt habe, er habe ſeinen Entſchluß, in die Fremdenlegion einzutreten, mit Zuſtim⸗ mung ſeiner Gattin ausgeführt. Es gefalle ihm in der Fremdenlegion ſehr gut und er werde, ſobald er das Recht dazu erlangt habe, die franzöſiſche Nationalität erwerben. Eine franzöſiſch⸗ſpaniſche Expedition in Marokko. W. Paris, 18. Mai. Aus Madrid wird ge⸗ meldet: In gut unterrichteten Kreiſen verlau⸗ tet, daß die ſpaniſche Regierung infolge der unter den Stämmen des Gharb⸗Gebietes herr⸗ ſchenden Erregung die Abſicht habe, im Verein mit der franzöſiſchen Regierung eine militä⸗ viſche Expedition nach Larraſch zu unternehmen. Der ſpaniſche Generalreſident von Marolko, General Alfau, ſei an Bord des Kreuzers„Rio de la Plata“ von Ceuta nach Larraſch abgereiſt. Die Verſchwörung der Wahlrechtsweiber. wW. Paris, 19. Mai. Einer Blättermeldung zufolge hat der eugliſche Miniſter des Innern nach einer genauen Unterſuchung über die Tätig⸗ keit der nach Paris geflüchteten Stimmrechtlerin Pankhurſt die Überzeugung gewonnen, daß Paris zum Hauptquartier einer ge⸗ fährlichen Verſchwörung gegen die engliſche Regierung gewählt worden ſei. Das engliſche Miniſterium des Aeußern habe die franzöſiſche Regierung hiervon verſtändigt, die ihrerſeits Miß Pankhurſt und Genoſſen auf⸗ fordert, Frankreich in kürzeſter Friſt zu ver⸗ laſſen. Furchtbare Bergwerkskataftrophe. * Newyork, 18. Mai. In einem Berg⸗ werl in der Nähe von Bellevalley(Ohio) wurden infolge zweier Exploſionen 16 Bergleute gektötet. Um die dreiführige Dienſtzeit w. Paris, 18. Mai. Die Agence Havas veröffentlicht folgende Note über den Zwiſchen⸗ fall von Toul: Gegen 2 Uhr nachmittags ſtellten ſich einige Gruppen von Soldaten, die von ihrem Sonntagsurlaub Gebrauch machten, auf einem öffentlichen Platz auf und umnter⸗ hielten ſich beſonders über die Zurückbehal⸗ tung einer Jahresklaſſe unter den Fahnen. Offiziere, welche die Anſammlung ſahen, ver⸗ anlaßten die Leute weiter zu gehen. Die Stadt iſt ruhig. w. Paris, 19. Mai. Wir aus To ul ge⸗ meldet wird, verſuchten Mannſchaften der 775 Brigade, zumeiſt Soldaten des 146. und 153. Infanterie⸗Regiments, geſtern nachmittag abermals eine öffentliche Kundgebung gegen die Zurückbehaltung der Jahresklaſſe 1910. An 400 Soldaten verſammelten ſich auf dem Ubungsplatz Donnmartin und faßten den Plan, in geſchloſſener Gruppe nach der Stadt zurückzukehren, um daſelbſt vor der anläßlich des Militärkonzertes verſammelten Volks⸗ menge gegen die Zurückbehaltung der Jahres⸗ klaſſe zu demonſtrieren. Der Stellvertreter des Plaßkommandanten, Artillerie⸗Oberſt Beuchon ritt nach dem Übungsplatz und be⸗ mühte ſich, die Soldaten in einer Auſprache von dem Plane abzubringen. Seine Ermah⸗ nungen wurden anfangs von dem größten Teil der Soldaten gut aufgenommen, doch mußte der Oberſt angeſichts der wider⸗ ſprechenden Haltung der Rädelsführer unver⸗ richteter Sache in die Stadt zurückkehren. Er entſandte Infanteriepatrouillen ſowie eine Abteilung Gendarmerie und Dragoner nach dem Übungsplatz, um die Verſammlung zi zerſtreuen. Die Manifeſtanten flüchteten in die Felder und Weinberge, wobei es zu Ra u⸗ fereien kam. Auch ſonſt ſpielten ſich pein⸗ liche Szenen ab. So weigerte ſich ein Korporal der von deim Oberſt Veuchon ent⸗ ſandten Patrouille ſeinen Dienſt zu kun und legte das Gewehr nieder. Er wurde von einem anderen Unteroffizier ſofort verhaftet. Die Zivilbevölkerung, die über die Haltung der Soldaten ſehr entrüſtet war, leiſtete den Gen⸗ darmen und Militärpatrouillen Beiſtand, um die Ordnung wieder herzuſtellen. Eine An⸗ wurde feſtgenommen und nach dem Arreſt ge⸗ bracht. Auch ein ſozialiſtiſcher Ar⸗ beiter, der an der Demonſtration teilge⸗ nommen haben ſoll, wurde verhaftet. Die Militär⸗ und Zivilbehör den in Toul hielten geſtern abend eine Beſpre⸗ chung ab, in der ſie über die zur Vörhinderug derartiger Vorfälle erforderlichen Maßnahmen ſich verſtändigten. w. Paris, 19. Mai. Der Obmann des Heeresausſchuſſes der Kammer de Heriſſe hielt in Vitre, Departement Ille et Vilaine, eine Rede, in der er ſagte: Wir wollen den Krieg nicht, aber wenn der Krieg das einzige Mittel bleibt, das ein Volk beſitzt, um ſein Recht zu verteidigen, dann ſind wir bereit. Und wenn jenſeits der Vogeſen 6 Armeekorps ſtehen werden, haben wir das Recht, die für unſere Deckungstruppen notwendigen 100 000 Mann zu verweigern? Wird die Kammer für den dreijährigen Dienſt den Z30monatlichen Dienſt oder den 28monatlichen Dienſt ſtim⸗ men? Ich weiß es nicht, aber ich bin ſicher, daß ſie die zur entſprechenden Verſtärkung unſerer Deckungstruppen erforderlichen Maßnahmen bewilligen wird. Und dieſes Geſetz muß mit einer impoſanten Mehrheit angenommen werden. Preßbhurg in Flammen. *Preßburg, 17. Mai. Heute nachmittag gegen 2 Uhr geriet der Dachſtuhl eines großen Gebäudes im Mittelpunkt der Stadt in Brand. Wegen des herrſchenden heftigen Sturmes nahm der Brand ſofort einen rieſigen Umfang an und breitete ſich auf ein ganzes Straßenviertel aus. Auch ant Berg⸗ abhang brennen Häuſer. Achttauſend Perſonen ſind bis jetzt obdachlos. Ein Kind iſt verbrannt, zahlreiche Perſonen wurden verletzt. Zur Hilfeleiſtung iſt auch die Wiener Feuerwehr eingetroffen. * Wien Am Nachmittag erhielt die Wiener Freiwillige Rettungsgeſellſchaft und die Wiener Feuerwehr einen telephoniſchen Hilfe⸗ ruf aus Preßburg. Die Rettungsgeſellſchaft entſandte ſofort Automobile mit Rettungsmann⸗ ſchaften und Ausrüſtung. Die Feuerwehr iſt mit einem Sonderzuge an die Brandſtätte abge⸗ reiſt. Um 9 Uhr abends dauert der Brand noch an. Es ſollen 8000 Menſchen obdachlos ge⸗ worden ſein. Nach den letzten Nachrichten iſt die St. Nikolauskirche niedergebrannt, auch wurde durch das Feuer ein Teil eines Kloſters zerſtört. Ein Feuerwehrmann wurde getötet, zahlreiche Perſonen ſchwer verletzt. Es ſind 65 Häuſer abgebrannt. * Preßburg, 17. Mai, 10 Uhr abends. Um 9 Uhr abends wurde das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt. Der Brand wütet jedoch wei ⸗ ter. Außer der Wiener ſind auch andere öſter⸗ reichiſche Feuerwehrmannſchaften und die Wie⸗ ner Freiwillige Rettungsgeſellſchaft eingetroffen. Bei den Löſchungsarbeiten wurde ein Feuer ⸗ wehrmann getötet und zahlreiche verletzt. Der Valkanfrie.g Wer wird Fürſt von Albanien? J Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Wien wird telegraphiert: Vor 4 Tagen brachte eine kleine ungariſche Korreſpondenz die Meldung, daß Prinz Wilhelm Friedrich zu Wied der Kau⸗ didat für den Thron Albaniens ſei. Vorläufig iſt nur Tatſache, daß ſich die Ausſichten Wil⸗ helms v. Urach, Grafen von Württemberg verſchlechtert haben, weil er katholiſch iſt und die italieniſche, franzöſiſche und ruſſiſche Regie⸗ rung einen Fürſten wünſchen, der keiner der drei Konfeſſionen Albanſens angehört. Man hat es hier beachtet, daß der Staats⸗ ſekretär v. Jagow während ſeines Wiener Aufenthaltes mit dem Fürſten von Hohen ⸗ zollern⸗Sigmaringen zuſammen⸗ traf, woraus ſich die Vermutung ergab, daß 5 mit der Thronkandidatur des Prinzen von Wied ſeine Richtigkeit habe. Denn als Neffe der Königin von Rumänien ſteht der Prinz in nahen verwandtſchaftlichen Beziehungen zum fürſtlich⸗hohenzollernſchen Haus. An Wiener amtlicher Stelle hüllt man ſich zwar in Stillſchweigen, doch verlautet, daß Oſterreich⸗Ungarn die Kandidatur des Prinzen gern genehmigen dürfte. Prinz Wilhelm zu Wied ſteht zur Zeit als Rittmeiſter und Eska⸗ dronchef beim 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiment. Ex iſt 1876 geboren und ſeit 1906 mit der Prin⸗ zeſſin von Schönberg⸗Waldenburg vermählt. Aus dieſer Ehe iſt eine Tochter hervorge⸗ gangen. 5 * London, 18. Mai. Die Friedens⸗ zahl Soldaten verſchiedener Waffengattungen R. IASMNNZ1 R. G. geursche Cigarefrre delegierten ſind heute ſämtlich hier einge. troffen. Die veste EES. ————— — 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 19. Mak. Volkswirtschaft. Wanß u. Freytag.⸗G., Neuſtadt an der Haardt. In dem wiederum ſehr eingehend ausgearbeiteten Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt:„Der im 18. Geſchäftsjahre ſeit Gründung unſerer Aktien⸗ geſellſchaft erzielte Umſatz beläuft ſich auf 36 816 110% gegenüber 33 150 238% im 12. und 25 903 918 im 11. Geſchäftsjahre. Der bereits im Vorjahrsbericht erwähnte ſcharfe Wettbewerb der Konkurrenz hat auch im verfloſſenen Jahre nicht nachgelaſſen, ſodaß eine Preisbeſſerung nicht erreicht werden konnte. Trotzdem war es uns durch die Umfatzſteigerung möglich, den Bruttoge wi nn pon 1 835 087 in 1911½/12 auf 2185 322 in 1912/3 zu erhöhen, ſo daß wir 469 868 für ordentliche Abſchreihungen, 50 880%% für gußerordentliche Ab⸗ ſchreibungen, 35560 für Perſuche und Patente, zu⸗ ſammen bbg 309% abſetzen und einen Rein⸗ gewinn von 1 635 0184 gegenüber 1 263 016% im Vorfahre ausweiſen können. Wir ſind dadurch in der Lage, ſolgende Gewinnverteilung vor⸗ zuſchlagen: Zuweilſung zum Mückſtellungskonto 400 000, Zuweiſung zum Arbeiterunterſtützungs⸗ Fonds und zur gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft 5000 4, vertragliche Tantiemen an Vorſtand, Pro⸗ kuriſten und Beamte, ſowie ſatzungsgemäße an den Aufſichtsrat 270 568 4, 10 Prozent Dividende (wie ſeit einer Reihe von Jahren] auf 8 000 0004 Aktienkapital 800 000 4, Vortrag auf neue Rechnung 159 499, zuſammen 1 635 012,62 4. Die Abſchreibungen wurden unſeren bisherigen Grundſctzen gemäß von den Anſchaffungswerten vor⸗ genommen, wie aus folgenden Ziffern hervorgeht: Anſchaffungs⸗ bisherige Abf ing Buchwert wert Abſchreibung. 1 1. II. 5, Gebäude 651 483.% 108 9844 d7 455, 305 048.%/ Maſchinen 1987572/ 764 805.% 108 757% 1 924 903ÿ— Werkzeuge 1843097.% 596 271. 201 465.45 545⁵ 963.5 Inpentar 238 983.4 152 565.% 47707 622.% 4921 084.4 1 712 575. 505 473,4 2 008 036.4 Die Koſten für Reparaturen an unſeren Maſchi⸗ nen und Werkzeugen in Höhe von 11¹ 626 wurden in üblicher Weiſe direkt dem Betrieh belaſtet und in die Inventur lediglich die betriebsfähigen Ma⸗ ſchinen und das brauchbare Werkzeug eingeſetzt. Die Zugänge auf den Anlagekonten betragen; Grundſtücks⸗Konto 57 830 ½, Gebäude⸗Konto 108 094 Mark, Maſchinen⸗Konto 246607%½, Werkzeug⸗Konto 139 1284, Inventar⸗Konto 38 455 zuſammen 584 114, wozu wir folgende Erläuterungen geben: Als Lagerplatz für unſere Frankfurter Niederlaſſung erwarben wir ein zwiſchen Main und Bahnlinie ge⸗ legenes 36 537 Quadratmeter großes Grunsſtück in Flörsbheim, auf das wir im Laufe des Jahres 1913 unſere Fabrikation für Zementwaren und unſern Stapelplatz für Baumateriailien verlegen werden. Der Zugang auf Gebäude⸗Konto iſt auf den in Neu⸗ ſtabt errichteten Neubau einer Zementwaren⸗ und Röhrenfabrik zurückzuführen, welcher nach em Ver⸗ kauf unſerer alten Fabrikanlage an die Deutſchen Metallwerke G. m. b. H, notwendig war, um für unſere ſpiralarmierten Eiſenbetonröhren geeignete, mit Gleisanſchluß verſehene Fabrikationsräume zu ſchaffen. Die Zementwgrenfahrik war im verfloſ⸗ ſenen eenn vyllguf beſchäftigt und ik auch für das lauſende Jahr mit Aufträgen reichlich ver⸗ ſehen. Vie Zugänge auf Maſchinen⸗ und Werkzeug⸗ Konto ſind durch den vermehrten Umſatz notwendig geworden, Für Verſuche zur Verbeſſerung der Eifen⸗ betonkonſtruktionen und für Erlangung neuer Pa⸗ tente hahen wir W 560.½% aufgewendet, die wir dem Patent⸗ und Verſuchs⸗Konto helaſten. Auf dieſem Konlo wurde eine Abſchreibung von 35 560% vor⸗ genommen, ſodaß dasſelbe um 10 000 vermindert zum Vortrag gelangt. Durch langiährige Verſuche iſt es uns gelungen; einen Siloberſchluß zu konſtruieren, der uns im In⸗ und Auslaude patenkiert wurde und mit dem wir, beſonders in der Hütteninduſtrie, beveits große Erfolge verzeichen können. Die aus unſeren Pateuten vereinnahmten Lizenzen belaufen ſich auf 51187 ½, die wir unſerem Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto zugeführt haben. Unſer Holz⸗Konto hat durch die im Vorfahr erfolgte Verarbeitung der in Buenos⸗Aires gelegenen Vorräte ſich von 207 250 4 auf 190 968% vermindert und iſt ſehr niedrig be⸗ wertet. Das Materigl⸗Konto hat ſich gegenüber dem Borlahre um 120 000 verringert weil die Vorräte in Buneos⸗Aires 1912—13 eine Verminderung um ca. 280 600% durch die Verwendung bei den dortigen Lagerhaushauten erfuhren. Dagetzen haben ſich die Lagervorräte in unſeren übrigen Niederlaſſungen um oa. 120 000„% erhöht. Die Materialvorräte ſind wiederum ſehr niedrig aufgenommen. Das Betriebs⸗ und Debitoren⸗Konto weiſt aus: 8 854 023 7 bei ei⸗ nem Umfatz von 36 316 110 gegenüber 7996 147 bei einem Umſatz von 33 150 238 am 1. Januar 1919 und iſt trotz der in Deutſchland und im Aus⸗ land herrſchenden Geldknappheit im Verhältnis zur Umfatzſteigerung nicht über den Vyrjahrsrahmen Hinausgegangen. Das Beteiligungs⸗ Konto hat durch Uebernahme weiterer Stammanteile der Waſſer⸗ und Abwaſſerreinigungs⸗G. m. b.., Neu⸗ ſtadt, in Höhe von 27 500% und durch Erwerb der in anderen Händen befindlichen reſtlichen Aktien der „Ferrobeton“ Rom, im Werte von 16 000%, eine Er⸗ Höhung von 48 500 exfahren. Unſere Beteiligungen haben auch im verfloſſenen Jahre durchſchnittlich recht befriedigende Ergebniſſe gebracht und zu unſe⸗ rem Geſamterträgnis einen angemeſſenen Beitrag gelfeſert, Unſere im Vorfahre an die„Ibag“ über⸗ gegangene Fabrikanlage war ſowohl für unſere Firůma als guch für Fremde aut beſchäftigt, ſodgß dieſe Geſellſchaft nach reichlichen Abſchreihungen in der Lage iſt, 5 Prozent Dividende zur Ausſchüttung zu bringen. Unſere 19009 in Buenos⸗Afres ge⸗ gründete Nieberlaſſung hat gußer den Speſcher⸗ bauien für die Regierüng eine große Auzahl anderer Arbeiten zur Ausführung gebracht und mit recht be⸗ friebdigendem Erſolg gearbeitet. Die im Vorjahre ühernommenen Klogkenbauten ſind Anfang dieſes Jahres in Augriff genommen worden. Nachdem ünterbeſſen eine große Anzahl anderer Bauten Auf⸗ trag geworden iſt, kann damit gerechnet werden, daß das zur Durchführung dieſer Geſchäfte in Buenos⸗ Aires inveſtierte Kapffal wiederum zufriedenſtellende Ueberſchüſſe bringen wird. Das Hotel„Aſtorig“ in Petersburg Pekanntlich das einzige Objekt, das wir für eigene Rechnung gebaut haben— wurde Ende 1912 beendet und Anfang 1913 in Betrieb genommen. Die Er⸗ wartungen, die wir in unſeren früheren Berichten hinſichtlich der Freauenz und der Einnahmen des Holels und des Reſtaurants ausgeſprochen, haben ſich in den erſten Mongten der Inbetriebnahme er⸗ fülkt, ſodaß wir auf Grund der bisherigen Ergeb⸗ niſſe mit einer guten Rentabilität rechnen dürfen. Uuſer eigenes Engagement beläuft ſich nach Abzug der Hypolheken von Röl, 3 000 000 und der Unler⸗ beteiligungen in Höhe von 1129 806½50 noch auf 1999 011 Dieſes Engagement hoſſen wir, ſohald eine Beſfernng der pyliſſſchen Lage und eine meitere Erleichtevrung der Geldmarktlage eingetreten iſt, vegliſieren zu könhen. Das Kaulſonskonto hat durch die Stellung der Kaution für die Kloakeubauten in Buenos⸗Aizes, uußd das AbgleKonte durch Stellung einer von ea, Röl, 400 900,— für ein arpßes Bauobjekt in Rußland eine weſentliche Erhöhung erfahren. Unſer Aktienkapi erhöhte ſich im Jahre 1912 von 6 000 000 auf 8 000 000 Dem Reſervefonds⸗Konto wurden durch das hierbei er⸗ zielte Agio 298 682% zugeführt, ſodaß dasſelbe mit 329 521 4 zum Vortrag gelangt. Dem Rückſtellungs⸗ kanto mußten wieder 249 118% für Asphaltſtraßen ete, entnommen werden, doch konnten wir demſelben aus dem Gewinn pro 1912—13 400 000 ½ zuführen, ſodaß es mit 797 537 vorgetragen wird. Der Vor trag erhöht ſich auf 159 449, ſodaß unſere Ge⸗ ſamtreſerven und Rückſtellungen am 1. Februar 1913 1 885 567,75% 28,6 Prozent von 8 000 000 betragen. In das laufende Jahr ſind wir mit einem etwas größeren Auftragsbeſtand wie zur gleichen Vorfahrszeit eingetreten, und es iſt uns in der Zwiſchenzeit gelungen, einige weitere große Aufträge zu erhalten, die uns mit den in Aus⸗ ſicht ſtehenden Arbeiten zur Hoffnung berechtigen, daß wir auch im laufenden Jahr wieder eine be⸗ friedigendes Ergebnis erwarten dürfen, wenn nicht die unſicheren politiſchen Verhältniſſe weiterhin Ver⸗ anlaſſung geben, mit neuen Projekten zurückzuhalten und nur das Allernotwendigſte zur Ausführung zu bringen. Nach nahezu 40jähriger Tätigkeit iſt der Senlorchef unſerer Firma, Herr Kommerzienrat C. Freytag, als Generaldirektor von der unmittel⸗ baren Leitung zurückgetreten und in der General⸗ verſammlung vom 11. Mai 1912 in den Auſſichtsrat unſerer Geſellſchaft gewählt worden. Doch ſteht der ſelbe uns nach wie vor mit ſeinem bewährten Nat zur Seite, ſodaß ſeine reichen Erfahrungen unſerm Unternehmen auch weiterhin zugute kommen. An ſeiner Stelle wurde der ſeit 20 Jahren in der Firma tätige ſtellvertretende Generaldirektor, Herr In⸗ genieur Ottio Meyer, zum Generaldirektor er⸗ nannt. Außerdem wurde Herr Dr. fur. Karl Freytag als ſtellvertretendes Mitglied in den Vorſtand berufen.“ Ferner gibt der Auſſichtsrat noch folgendes be⸗ kannt:„In unſern Bankenkonzern iſt in Vorfahre die Rheiniſche Creditbank ein⸗ getreten und Herr Geh. Kommerzienrat Konſul Dr, Richard Broſien in den Auſſichtsrat unſerer Ge⸗ ſellſchaft gewählt worden, in dem nunmehr der bis⸗ herige Generaldirektor, Herr Kommerzienrat C. Freutag, den Vorſitz übernommen hat. Durch eine aus dem Aufſichtsrat gebildete Kommiſſion wer⸗ den in der Folge alle wichtigeren Engagements der Firma gemeinſam mit dem Vorſtand einer eingehen⸗ den Prüfung unterzogen, ſodaß durch dieſes Zuſam⸗ menarbeitenvon Aufſtchtsrat und Vorſtand ent⸗ ſprechend der Größe unſerer Unternehmungen Ge⸗ währ dafür geboten wird, daß das Geſchäft auch in der Folge in vorſichtiger Weiſe weitergeleit wird.“ Pfaudler Werke.⸗G., Schwetziugen(Baden!). Im Hericht des Vorſtandes wird ausgeführt: „Im vergangenen Geſchäftsjahre wurden die er⸗ weiterten Fabrikations⸗Einrichtungen voll ausgenützt und die von uns daran geknüpften Erwartungen einer weſentlichen Verminderung der Geſtehungs⸗ koſten haben ſich erfüllt. Beeinflußt wurde das Ge⸗ ſchäftsjahr durch die ungünſtige Witterung im Som⸗ mer 1912, die unſeren Hauptkunden, den Brauereien, vielfach einen Minderabſatz brachte und ſie veran⸗ laßte, Neuanſchaffungen vorerſt hinauszuſchieben; auch der Balkankrieg verurſachte in vielen Kreiſen eine gewiſſe Zurückhaltung. Die durch die ordentliche Generalverſammlung vom 18. Mai 1912 beſchloſſene Erhöhung unſeres Aktienkapitals auf 2 500 000 4 würde im Berichtsjahre durchgeführt und die neuen Aktien nehmen nach Maßgabe der gemachten Ein⸗ zahlungen an dem Reingewinun Teil. Die auf un⸗ ſerem Grundſtück laſtende Hypothek von 600 000%¼ wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1912 abeglöſt und iſt gelöſcht worden. Von dem Brutto⸗Gewinn von 11276„% verbleiben nach Abzug der allgemeinen Geſchäftsunkoſten von 646 901/ und der Zinſen für Monate für die jetzt gelöſchte Hypothek 7500&, 8 226% Nach Abzug der von uns vorgeſchlagenen Abſchreibungen von 68 892% verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 404 334, zu dem noch der Vortrag gus varfähriger Rechnung mit 200 894% kommt, ſo⸗ daß 605 328% zur Verfügung ſtehen, deren Ver⸗ wendung in Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsrat in der am 17. ds. Mis, abgehaltenen General⸗ verſammlung wie folgt beſchloſſen wurde: Sta⸗ zutengemäße Aufſichtsrats⸗Tantisme 12 000 4, 6 40 Dividende auf Vorzugsaktien 49 925%, 10% Di⸗ nidende auf Stammaktien 62 120 ½% Zuweiſung auf Reſervefonds 188 000%/, Zuweiſung auf Spezial⸗Re⸗ ſervefonds 43 030%, Uebertrag auf das neue Ge⸗ ſchäftsjahr 250 1583, zuſ. 605 228% Mit der vor⸗ geſchlagenen Zuwendung von 188 000/ wird der Re⸗ ſerveſonds die für das erhöhte Kapital geſetzlich vor⸗ geſchriebene Höhe erreichen. Die Aufnahme der Warenbeſtände iſt vorſichtig vorgenommen worden. Alle Unkoſten und Reparaturen an Gebäuden und Maſchinen ſowie die Erneuerung von Werkzeugen wuürden, wie bisher üblich, wieder als laufende Aus⸗ gaben verrechnet. In das neue Geſchäftsjahr iſt ungefähr der gleiche Betrag von unausgeführten Aufträgen herübergenommen worden wie im vergangenen Jahre, und bei normalen Verhältniſſen dürfte auch für das laufende Geſchäftsjahr mit einem befrie⸗ digenden Reſultat gerechnet werden können.“ —— Handelskammer zu Köln. Dem gegenwärtig zur Verhandlung gelan-⸗ genden 5. Heft der Jahresberiehte und Mittei⸗ ungen der Handelskammer Köln entnehmen Wir u. à. folgende Ausführungen: „Aus den Berlehten des Großbhandels ist hervorzuheben, daß der Verkehr im Ge⸗ trejdehandel sich im ganzen wenig be⸗ kriedigend gestaltete, Für Kaffee sstzte sich die schon seit Jahren vorliegende ungünstige Ge⸗ schäftslage fort Es trat sogar eine weitere Verschlechterung ein, und der Kaffeegraßhan⸗ del hatte mit großen Sehwieriskeiten zu kämp⸗ ken, Ebenso unbefriedigend ist auck die Lage im Zuckergroßhandel. In getrocknetem Obst und Südfrüchten War das Geschäft zunächst ruhig, es versehlechterte sich später. In Hopfen war infelge der Mißernte des Vorjahres der Bedartf der Brauereien außerge⸗ Wöhnliech groß und die Kauflust setzte sehr früh und stark ein. 4 Rüböl erfreute sich Wäh⸗ rend des ganzen Jahres einer guten Nachfrage, jedoeh wird das Geschäft durch hohe Preis-⸗ forderungen sehr erschwert. In Leins1 trat nach einigen Schwankungen ein Sinken der Preise und damit eine Hebung des Verbrauchs ein. In sonstigen pflanzlichen Fetten lag das Geschäft im allgemeinen recht fest. Der Roh⸗ tabakhandel litt auch im Berichtsjahre noch unter den Nachwirkungen der Zollerhöh⸗ ung aus dem Jahre 1900, ſedeeh hat sich das Geschäft etwas gebessert. Der Handel in euro⸗ päischen Hölzern War in der ersten Hälfte des Berichtsjahres zjemlieh gut, ließ aber im zwei⸗ ten Peile mehr unnd mehr nach. Wolle verfolgte trotz vielfgeher Beunruhigung stejigende Preise, und das Geschaft War In Wild⸗ Räuten ist das Geschäft gekennzeichnet durch ein ununterbrochenes Steigen der Preise, Der Handel in europäischen Häuten und HFellen War bei anziehe en sehr haft, und der Gewinn unten auch fü erzielt werden. für Weniger günst ändischen Schiefer. Auf ein im neinen recht günstiges Jahr sieht in tracht der Hochkonjunktur in der industriellen äftigung der Kohlengroßbhandel Wenn auch das Geschäft teilweise un⸗ gleic ig war und durch die bekannten Ver- kehrsstockungen sehr beeinträchtigt wurde. Unter dem Einfluß der günstigen gewerblichen Entfaltung hat auch das laufende Geschäft der Banken eine befriedigende Entwicklung und gute Ergebnisse aufzuweisen, Die Einnahmen aus Zi gen, dem Effekten- und Emissionsgeschäft so er- heblich zurückgegangen, daß das Gesamtergeb- nis sieh nicht viel besser, teilweise sogar schlechter stellt als im Vorjahre. Im allge-⸗ meinen haben ich die verschiedenen Zweige des Versicherungswesens von der günstigen Wirtschaftslage Nutzen gezogen. So War die Entwicklung der privaten Lebensversicherung trotz der Ungunst einer Reihe von Faktoren recht erfreulich. Das Unfall- und Haftpflicht- versicherungs t gestaltete sich schwieri⸗ ger. Eine günsti Weiterentwieklung hat die Einbruchs-, Diebstahl- und Beraubungsver- sicherung.“ isen und Gebühren sind weiter gestie- jedoch sind andererseits die Gewinnte aus Die neue aproz. Magdeburger Stadtanleihe. Wie verlautet, übernahm ein Konsortium un- ter Führung der Seehandlung, dem v. Magdebur- ger Bankfirmen und von auswärtigen die Bank für Handel und Industrie, Berliner Handelsge- sellschaft, Diskontogesellschaft, Hardy u. Co., S. Bleichröder, Berlin, Simon Hirschland, Es- sen, Ephraim Mayer u, Sohn, Hannover, Ver-⸗ insbank in Hamburg angehören, die zum 15. Lai ausgeschriebenen 6 Millionen Mark 4proz. Magdeburger Stadtanleihe, Gesamtkündigung und verstärkte Tilgung bis 1930 ausgeschlos- gen, deren Details wir bereits mitteilten. Der Uebornahmekurs beträgt 9s,os5 Prozent; ar kann bei der jetzigen Lage des Anleihemarktes als angemessen gelten, Ein Vergleich mit früheren Anleihen dürfte interessant sein. Im Januar 18oz wurden für 6 Mill. 4proz. Anleihe 99.81 Prozent erzielt, im Juni 1900 erhielt die Stackt für.3 Mill. Mark 9717 Prozent, 1906 be⸗ gab man 6 Mill. Mark zu 101.17 Prozent, Juli 1907 erzielte man für 5 Mifl. 98.04 Prozent, end- lich Januar 1910 für.8 Mill. Mark 101.66 Pro- zent. Die Anleihe soll in allernächster Zeit zur Ausgabe gelangen. Konkurse. Marktbreit. Fritz Schwab, Getreidehdlg. Schüatzingen (Maulbronn). Wilthelm Friedrich Dolt, Bauer und Metzger. AT. 30.., PT. 6..— Allach (München). Ulrich Kraus, Kunstmühlenbesitz. AP, 3.., PP. 23. 6. Jokob Kraus, Kunst⸗ D mühlenbesitzer, AT. 3.., PT, 23..— Starn⸗ berg, Heinrieh Dietrich f, Hotelier. AT. zr. ., PP, g. 6. WürfzZzburg. ſulius Braün⸗ schweiger, Kaufm, XAT. 2.., PTP. kf, 6. Hotelbaugeſellſchaft m, b.., Karlsruhe. Er⸗ richtet wurde in Karlsruhe die Hotelbaugeſellſchaft m. b. H. Karlsruhe, behufs Erwerbung von Ge⸗ länden zwecks Erſtellung von Gebäuden, ſowie Nutz⸗ barmachung derſelben. Geſchüftsführer ſind Wilhelm Vittali, hitekt, und Friedrich Schrempp, Pro⸗ kuriſt, be de daſelbſt. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft vereinnahmte im April d. Is. 7 oder 40 174 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Linvleumfſabrik Maximiliausau Mäuchen erzielte 22 361./(i. V. 189 844.%) Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich 118 171½%(78 975/ Vortrag einne Rein⸗ gewinn von 278 818,(190 181.4, woraus u. a. 5 Prpzent(0) Dividende ausgeſchüttet und 120 610¼ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Für das laufende Jahr wird eine befriedigende Eutwicklung erwartet. — Telsgraphisehg Fandelsberlente. Weſtdeutſches Eiſenhändler⸗Kartell. r. Eſſen, 10. Mai,(Priv.⸗Tel. des Maunh. .⸗A.). Nuumehr hat die rheiniſch⸗weſtfäliſche Orts⸗ gruppe des Weſtdeutſchen Eiſenhändlerkartells mit dem Sitze in Eſſen die Lagerpreiſe Stabeiſen und Bleche um 10& mit Gültigkeit von 15. ds. Ms. abermäßigt. Mannheimer Markthericht vom 19. Mai. . l. Stroßh per Zentner.003,50 zZwetschgen.09,00 neu per zentner.00,5 Slrnen per Ffünd 9,60—.00 „ per Tentner,.000.00 Kirsohen per Pfund,.98—.09 Kartoffeln p. Zzentner 3,003.0 Heiseldeefen p. Ftund 0,00l9.00 1 bessere,.604.50 Freuben per Pfund.08.00 Bohnen per Pfungd 070 Pflrslohe per Pfung.90.00 72 deutsche p. F. 0 Nllase per 25 Stüok.25—.00 Blümenkohl per Stück 0 Haselnsse per Ffund 9,.300.0 Splnat per Pfung Eler per 5 Stie.7 90.45 Wiysing per Stück.15—.25 Butter per Ffüng,.29.60 Rotkohl per Stex.000 00 Handkäse 19 Stüok.409.60 Wolsskonl per Stllok 0 350.900 Sremsen por Pfund.600.79 Welsskraut p. Pfd..00.00 Hecht per Ffund.20140 Kohlrabi 3 Knollen.45—.60 Bärsof per Pfund.89—.00 Kopfsalat per Stügk 0,08—.15 Welssfische per Pid..45—.30 Endlwiensslat p, Pfgd, 0,09—.00 Cabordan per Pfd..—.00 Feldsalat per Portign 0,89.00 Stogbfische per Pfund.250.80 Sellerie per Stück 0,100.25 Hage per Stiſex.—.99 Zwiebelg per Pfung.03—.09 Zeh per Ffuneg.—100 Rote Rüben p. Pid..08.—.00 fahn(lunger) p. Stüek.00—.00 Woelsse Rüben p. Stk..00..00 Huhn(jungesz p, Stuok.894.00 Holbe Rüden Züschel.680.00 FEeiahühn per Stüok..000.00 Garotten per Pfung.100.00 Ente per Stüoc.50—4,89 Pflückerbsen per Pfd..45—.00 Tauben per Paar.40—.60 Aeerettiig per Stüok.180.28 Gans lebeng p. Stüok.09—.50 Uurken per Slok 9,09,50] Gans geschl, p. Stok..996.00 „. 0,00 8..009.00 Raal 100—.20 oerr.90—0,00 Sparee.—0,70 Aspfel per Pfünd.30—.40] Zickeloheß„ 000—.00 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 16. Miai. Greif„Fendel 76“ von Ruhrort, 8100 Dz. Stückgut. Lang„Feudel 33“ von Baſel, 2600 Dz. Stückgut. Rollar„Fendel 16“ von Antwerpen, 12 860 Dz. Getr. Koot„Egan 28“ von Rotterdam, 1100 Dz. Stückgut. Urmetzer„Maria Eliſe“ v. Ruhrort, 13 700 Dz. Khl. Vollmer„Fendel 50“ v. Antw., 15 000 Dz. Getreide. Leuthner„Fendel 21“ von Baſel, 2650 Dz. Stückgut, Schmitt„Bad. 40“ v. Karlsruhe, 1600 Dz. Stückgut. Loh„Stinnes 43“ von Ruührort, 14025 Dz. Kohken. de Jong„Egan 3“ v. Rotterdam, 1600 Dz. Stückgut. Joſt„Stinnes 71“ von Ruhrort, 18 400 Dz. Kohlen. Müßig„Emma“ von Frankfurt, 300 Dz. Mehl. Bamsbott„Egan 7“ v. Rotterdam, 1100 Dz. Stückgut. Schmitz„Bad. 33“ von Rotterdam, 12 500 Dz. Stück⸗ Ha Ang Scheudema„Ebe Stückgut und Seemuth„Luiſe“ Kemp„Katharina“ enbezirk Nr. 3. D* 5 bezirk Nr. 4. Angekommen am 16. Mai. tövater„Vreeswiyk“ v. Amſt., 2560 Dz. Stückgut, 55 eſſelingen, 4520 Dz. Brik. erdam, 3540 Dz. Steine. E.. Angekommen am 10. Mat. Müßig„Neckar“ von Jagſtfeld, 1777 Dz. Steinſalz. Wäſch„G. M. Neuer“ v. Jagſtf., 1460 Di. Steinſalz. Schwazer„L. Brüggemann“ v. Heilbr., 1420 Dz. Stf. Menges„Jakoba“ v. Heilbronn, 1350 Dz. Steinſalz. Röderer„Suſaung“ v. Heilbr, 1488 Dz. Steinſalz. Klein II„Martha“ von Ruhrort, 10 370 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 15. Mat. Käufer„Marienfels II“ von Rotterdam, 14000 Dz Getreide und Salpeter. r„Utopia“ von Zwolle, 4060 Dz. Torfſtren. Klormann„Guſtav“ v. Duisburg, 4000 Dz. Stückgut. 8 ingen“ y. Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. Joſt„M. Stinnes 62“ v. Ruhrort, 11 500 Dz. Kohlen. 1 Holzfloß abgegangen. —— Kolenial-Aktien-Notisrungen. deutsches Kolomlalkontor, g. m. b.., Ramburg. Fernspr.: Gruppe lii Rr. 3020 und 3021, Hohe Bieichen 28 Telegramm-adresse: Kolonlalkontor. Ramburg, 17. Hal 1874 negen Wochensohluss war bel uns zu ungef. nacholg. Freisen: —— 775 Augeh. 9% 5— Afrlkanlsche Kompante 3 7³⁴ 78 Agu-Fflanrungs-Gesellschaftt 79 3⁵ Oarl Bödleker& 00o0. 2 12³ 12³ Bremer Kolon.-Handelsges. vorm, F. oloff& do.— 15⁵ Byitish Oen Central-A per Stüok 679 7¹5 Gentrel-Afrikanlsche Seeß-Gesellschaft inel. Dx. 78⁰ 137 Compagnie Franpaise daes Phosphates de 'Josonle(Nakatea) per Stück Fr.— 70⁰ Debundsoha-Pflanzung Inol. Dividende 107 112 Deutsche Agaven-gesellsch. Vorz.-Antexol.Biv. 185 105⁵ D. Hand.- U. Plantag.-Gesellsch. d. Südses-lus. 165 170 D. Hanl- u, Plant.-Geselfsoh, Genußsoh, p. St. d. 1400 K. 1450 Deutsche Kamerun-Gesellschaft 101 10⁵ Deutsohe Kautsohuk-Aktiengesellschaft 12² 127 Beutsohe Kolonlal-gesellseh, f. Sudwest-Afrika 600 890 Deutsche Samoa-Gesellsochaft 4 Deutsche Südsee-Pfosphat-Aktien-Sesellsohaft 174 18⁰ Deutsche Togo-Gesellsehaffete 107 10⁰ Deutsch-Ostafrlkanlsche desellschaft 182 185 .-Ostafr. Plantag.-Ges, Vorzugs-Aktien p. St.] H. 30— Deutsch-Westafrikan, Handeis-Gesellschaft 105 100 Feresii W. NN 15⁴ 159 germ. Sth. West-Afr. Dfamond investm. Co. p. St.] M..— M..— Gibeon-Schürf- und Handels-Gosellschaft 340 erein ss,, Jalult-Gesellschaft, Aktlen 90 genußsoheline Kaffee-Plantagen Sakarre Kamerun Kaufschuk(0. 75⁵ 8⁰ Kakad Land- und Minen-Gdeselflschaft 20 20 Kaukasib Dlamant Ges, m. b. H. 5. St.. 3400.— Kautschuk-Pflanzung Meanlagagaga ⁰ Klronda Goldminen-fesellschaft. 11³ 115 Kolmanskop Dlamond-Hines. St. H. 35.—K. 37.— Moſſve Piſanzungs-Hegeſischaft ingſ. biwidende 10⁵ 110 Pomona Dlamant Anteile inol, Dlyldende 90⁰ 9²³⁰ Heu Gulnea Kompagle, Stamm-Int. m. Genulssoh, 90— 0. do. Vorxugs-Ant. go. 12⁴ 12⁰ Oesellschaft Nordwest-Kamerun Lt. A voll⸗ sinbszafte 55 8 2⁰ 27 Gesellschaft Nopdwest-Kamerun Lt. B(denuß⸗ Se)lß,, N. 2 l..— Ostafrika-Kömpanſe inel.„dengde 102 190 Ostafrik. Pflanzungs-Aot.-Ges,(abz. fehl. Elnz.) 7⁰— Ostafrlkanische Gesellschaft Suüdküste 27— Otavl Minen- u. Elsenbabn-Ges., Anteile p. St.] A. 113 M. 144 do enußsoh. p. St.] N. 82 f. 84 u0. f Paolfio Phosphate 00% Stamm-Aktlen p. St. 4½% 2 5½% do, jungs Akiſen p. St.] 2½ 23 Schantung-Eisenbahn-Ges,, Aktlen inel. OIL. 134 1³³ 40. Genulsoh. p. St.. 195 d0. Sigi Pflanzungs-Gegellschaft 88 Slsal Agaven-geselfsohaft ſgel. Dib. u. Berugsreght South Afrioan-Territorles, Lond. Usange p. 8i. 2 ,0 29½ South East Afrloa Co, d9. p. St. 17³ 108 South West Afrioa 80, do. 5pl. My. P. St. 2³ 2⁴ do. do. Deutsohe Usandoe arel. Dir. 1 1 Cesellschaft Süd-Kamerun, Antelss 103 11³ do. do, Genußsoh. ex,Diy. p. 8t. M. 85 K. 110 Südv/estafr. Sohäfereſ-gesellsch. m. Genubsoh. 74— Upper Egypt lrrigatlon(.. 19 2³ Usambafa Kaffeebau-Gesellsch., Stamm-Antelle 3³ 4² do. 90. Vorzugs-Antelle 9 89 Verein, Diamant-Ges, Lüderltzbucht Aktien 9³ 9⁰ Weiss de Mellion Aktien 9⁵ 98 Westafrikan, Pflanz.-Gesellsoh, Bibufdt ſiet Nr. 1¹ 11 Westafrikan, pflanz,-Geselfsch. VIXtera fnel.hr. 20 2³0 Windpuker Farm-Geselisohaft. 12⁰ 5 ——————ẽTZTm——ᷓT—ßb——... Wasserstandsnachriahten v. Monat Mal Fogslstatſon vom Datum Hdeln 14,18. 16. 17, 16. 142 Beuneee Hupingens) 2062.00 2 362.05.96 2. 10J Abends 8 Uer Lehl...89.323 16.91 282 20% Nachm. 2 r Haxau.80.50.77.4 44 4% Nachm. 2 Uhe Mannheſm„.08.923.80.79.74.78 Korgens? Uur lelne. J 7 82.eb 12 Ubr Laub 42789 24.59 245 Vorm. 7 Uhr NT 367200 26 Hachm, 2 Uhr vom Neckar: Kannheim.00387.25.77 700.75 Vorm. 7 Uhur liellbronn.04.99.98.80.00.08 Vorm. 7 Ubr „) Winestll, Bedeokt, + 10.. ———— Wittsrungsbeobaghtungen d. meteort, Station Mangbeln 7 2 72 „„ — 88 8 Datum Zolt 38 83 283 83 8 2. mm*.—. 19. Mal Horgens 7˙ 746,7 13.8 S 4 18.— Afttags 2˙⁰ 7474 17 83 18. 7 Abends 88⁰ 753.1 11.0 11 19. fal Forgens 7% 734.710, 82 4ů—— Höchste Tomperatur den 18. Mal 18 7, Flefste Temperatur vom 18.—19. Mal 10,15 ———————— Veraatworilich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbarum: für Kunst Feuilleton; Julius Wütte; Riehard Schönlelder; redakl. Teil kür e und 2 übrigeg ranz Kircher; für den Inseratenteil u. Gieschäftſiehes: Frits Jocs. Druck und Verlag der Or. H. Haasschen Buchdrucherel. G. m N H Direktor: Erust Müller. Bioson für Blutarmel Nenſ Flectriſces Lothaninſthbad eezeer ſchwäche(Männerſchwäche). 1 Probebad 2 1 50 Maunheim, nur., 3.„: Telephon 4 gut und Getreide. Nalbach„Köln 20“ v. Amſterdam, 3100 Dz. Stückgut, Lichtheilinſtitut„Elektron“, Hch. Schllfer, 30384. —„ — FVJVCVVVVTVCCCCCCCccc 22222222227277777777277ꝛ2· 22222222297 777„ 5* E: Dochenbeilage des ſflannheimer(Badiſche Hleueſte Nachrichten) M Prinz Heinrich⸗Hlug 1913. Der Abſchluß des Prinz Heinrich⸗Flugs. Straßburg, 17. Mai. Im feſtlich geſchmück⸗ ten großen Saale des Hotels„Stadt Paris“ gab heute Abend die Süd weſtgruppe des Deut⸗ ſchen Luftfahrerverbandes anläßlich des glücklichen Verlaufes des Prinz Heinrich⸗Fluges 1913 eine Feſttafel von 220 Gedecken, an der der Protektor der Veranſtaltung, Prinz Hein⸗ rich von Preußen teilnahm. Ferner waren außer den meiſten Teilnehmern am Flug erſchie⸗ nen Prinz Waldemar von Preußen, Prinz Georg von Bayern, der kaiſerliche Statthalter Graf v. Wedel, der greiſe Graf Zeppelin, der komandierende General des 15. Armeekorps v. Deimling, Gonverneur Generalleutnant von Gberhardt, Staatsſekretär Freiherr Zorn v. Bulach, Geheimrat Profeſſor Hergeſell, Ge⸗ neralleutnant z. D. Gaed e⸗Freiburg und zahl⸗ reiche auf flugtechniſchem und induſtriellem Ge⸗ biet hervorragende Herren. Rechts vom Prinzen Heinrich ſaßen der Statthalter Graf v. Wedel, links Prinz Georg von Bayern, gegenüber dem Prinzen Oberſtleutnant Freiherr v. Olders⸗ hagen, in deſſen Händen die ſchwierigen Vor⸗ arbeiten der Flugveranſtaltung gelegen haben. Im Verlauf der Tafel ergriff Prinz Heinrich von Preußen das Wort zu folgender Anſprache:„Ihre königlichen Hoheiten, Exzellenzen, ſehr verehrte Herren! Der dritte Oberrheiniſche Zuverläſſigkeitsflug iſt mit dem heutigen Tage zur Neige gegangen und ich darf zu meiner Freude feſtſtellen, daß er Opfer an Menſchenleben nicht gefordert hat. Wenn wir gwei Kameraden bedauern, die infolge perſönlichen Mißgeſchicks darniederliegen, und von denen ich täglich Nachricht erhalte, ſo kann ich mitteilen, ſie befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Vae⸗ gleiche ich den diesjährigen Flug mit den ähnlichen Veranſtaltungen der beiden letzten Jahre, ſo drängt ſich mir unwillkürlich das Bild auf, daß in dieſem Jahre die Fortſchritte ganz beſonders groß zu nennen ſind und zwar liegen dieſe Fort⸗ ſchritte auf zwei Gebieten, einmal auf dem rein techniſchen Gebiet und ferner auf dem flugtechniſchem Gebiet. Es iſt der merk⸗ würdige Fall feſtzuſtellen, daß die flugtechniſchen Fortſchritte größer ſind als die rein techniſchen, in anderen Worten, die Herren Flieger ſind vorzüg⸗ lich durch⸗ und ausgebildet, ſie haben ihre Maſchi⸗ nen vorzüglich in der Hand, ſie riskieren weit mehr als in den vergangenen Jahren, ſie ſind ſiche⸗ rer und ihrem Motor überlegen. Trotz aller An⸗ ſtrengungen ſcheint es der Technik noch nicht ge⸗ lungen zu ſein, die Motore ſo herzuſtellen, wie ſie ſein müßten. Die Zuſammenbrüche ſind zum größten Teil auf den Mangel an zuverläſſigen Motoren zurückzuführen. Der geſtrige Tag, der Pforzheimer Auf⸗ (lärungstag, war ein Ehrentag für das deutſche Flugweſen. Wer Gelegenheit gehabt hat, unſere jungen Herren und die dabei beteiligten Zivilingenieure aus der Ferne kommen zu ſehen, bor eine rein kriegsmäßige Aufgabe geſtellt, ſie löſen, landen, melden zu ſehen, aus dem tief⸗ blauen Himmel herabſchweben— ſei er noch ſo großer Skeptiker, den packte es doch, und unwill⸗ kürlich mußte man ſich ſagen: An der Fliegerei iſt doch was dran, es iſt ſehr viel daran! Meine Her⸗ ren! Ich will mich eines Vergleiches bedienen: Der Marineoffizier gilt beſonders in jungen Jah⸗ ren bermöge ſeiner Aufgabe als beſonders ſchnei, dig. Es wird Ihnen bekannt ſein, daß die jungen Offiziere auf den Torpedobooten kätig ſind. Das Torpedoboot für die Armee iſt das Flugzeug; der Charakter wird geſtählt. Der Marineoffitzier kommt unwillkürlich mit der Technik in Berührung. Die Technik iſt auch für den Menſchen bildend und erziehend. Der diesjährige Flug war vorzüglich or⸗ ganiſiert, dank der Perſönlichkeiten, welche der Oberleitung angegliedert waren. Ich kann nicht alle Herren nennen, will aber heute Ihnen, Herr Oberſtleutnant v. Oldershauſen in erſter Linie meinen Dank ausſprechen. Es liegt mir ferner oß, all der hohen Protektoren zu gedenken, die ihre Hand über die Veranſtaltung gehalten haben, nicht zum geringen Teil auch dem Grafen b. Wedel. Ihnen. Erzellenz, ſpreche ich für Ihr Erſcheinen und für das bowieſene beſondere Intereſſe, das Sie für die Veranſtaltung und für die Flieger gezeigt haben, ganz beſonderen Dank aus. Was Sie, meine Herren Fliegexr, betrifft, ſo drücke ich Ihnen meine beſondere Ane rken⸗ nung und meinen ſehr aufrichtigen Dank aus für die Hingebung, die Sie gezeigt haben an guten und an böſen Tagen. Ich habe Sr. Majeſtät dem Kaiſer den Erfolg ganz kurz telegraphiert und dabei geſagt, die Armee möge ſtolz ſein, daß ſie ſolche junge, friſche Elemente hat, wie ich ſie in dieſer Woche unter der Hand gehabt habe und ſoll⸗ ten Sie, meine Herren Flieger, geneigt ſein, ſich wieder einmal an einer ſolchen Veranſtaltung zu beteiligen, ſo nehme ich keinen Anſtand, Sie mit meiner Verantwortung und mit meinem Namen zu decken. Ich bitte Sie, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Die an dem Flug beteiligten Flieger, e Hurra! Hurra! Ggede toaſtete auf den die deutſchen Flieger: Generalleutnant z. D Prinzen Heinrich. Die Preisverteilung. Im Sachſen⸗Kaſino überreichte Prinz Hein⸗ rich von Preußen dann perſönlich die Preiſe den Fliegern. Den Kaiſerpreis erhielt Leutnant Canter, ebenſo den Prinz Heinrich⸗Preis der Luft. U. a. wurden zuerkannt der Ehrenpreis des Statthalters dem Leutnant Freiherr v. Thün a und der Ehrenpreis des Prinzen Karl Anton von Hohenzollern dem Leutnant Freiherrn v. Haller. * Ein Stimmungsbild. * Korntal, 15. Mai. Es 1K morgen 8 nach 6 Uhr. Herrliche Kühle und Stille. Da rat⸗ tert's in der Höhe. Es wird unruhig auf der Straße. Ein Fliegerl Ein zweiter! Drei! Immer mehr Kinder ſtürzen auf die Gaſſe und ſelbſt die älteſten Frauen beeilen ſich, um auch et⸗ was zu ſehen. Ein ganzer Trupp von Alten und Jungen ſammelt ſich vor dem Dorfe. Alles ſpäht, ruft, lacht, ſtrahlt. Da ein Schrei! Be⸗ geiſterung faßt die Kinder. Chormäßig ertönts es war gegen 7 Uhr—: Ein Zeppelin! Ein Zeppelin! Das kann recht werden, denkt der Schulvorſtaud. 600 Kinder allen Alters ſollen nun zur Schule gehen. Werden ſie kommen? Ein Knabe ſtürzt in vollem Laufe dem Dorfaus⸗ gang zu von der Schule weg. Ein gewiſſenhaf⸗ teres Mädchen ruft ihn an. Antwort:„In d Schuel ka mer no lang“. Die erſte halbe Stunde wird verloren gehen, denkt der Schulvorſtand. Richtig, gegen halb 8 Uhr wird's ſtill in den Lüften. Man will beginnen, der eine mit Al⸗ gebra, der andere mit Glaubenslehre. Die Fen⸗ ſter ſind offen, um die herrliche Morgenluft her⸗ einzulaſſen. Da rattert es wieder. Ein Flie⸗ ger! und: da, da der Zeppelin! Er kommt näher!— Was iſt da zu machen? Was ſagt die Dienſtanweiſung? Ach, kein Oberſtudienrat brächte an einem ſolchen Morgen eine Aufmerk⸗ ſamkeit zuſtande. Alſo wieder hinaus. Die Klaſſe, die eben turnen ſoll, ſtürzt zuerſt davon, der nächſten Anhöhe zu. Die andern folgen. Die zweite halbe Stunde wird auch verloren gehen, denkt der Schulvorſtand und bewaffnet ſein Auge. In langſamer Fahrt, glänzend und gleißend, zieht der Zeppelin am klarblauen Him⸗ mel daher. Er kommt ganz nahe, er wendet. In weitem Bogen umzieht ihn ein Doppeldecker. 7 gegen 8 Uhr aber haben die Herren in den Lüften ein Einſehen. Sie ziehen ab. Es wird ſtille. Um 8 Uhr ſitzt alles in der Schule!— Was iſt das nun geweſen? Grober Unfug? Nein das iſt herzerhebender, märchenhafter Anſchau⸗ ungsunterricht! Alte Leute freilich ſeufzen: Wenn nur keiner herunterfällt! und der Schul⸗ vorſtand beſinnt ſich, was er ins eee eintragen ſoll.(Schw. Merk.) „ Pferdeſport. * Ein Komitee für die Kämpfe zu Pferde bei den Olympiſchen Spielen 1916 hat ſich in Berlin gebildet. Bekanntlich waren in Stockholm zum erſten Male Kämpfe zu Pferde in das Programm der Olympiſchen Spiele aufgenommen worden, kit dem Reſultat, daß ſie eine außerordentliche Be⸗ teiligung fanden und einen glanzvollen Verlauf nahmen. Es beteiligten ſich Offiziere aus Schwe⸗ den, Deutſchland, Rußland, Frankreich, England, den Vereinigten Staaten, Belgien, Dänemark, Norwegen und Chile an ihnen. Der deutſche Kronprinz, der den Olympiſchen Spielen und beſonders den Kämpfen zu Pferde ein reges Intereſſe entgegenbringt, hat mit Einwilligung des Kaiſers ein Komitee gebildet, deſſen Protektorat er ſelbſt übernommen hbat und in das er folgende Herren berief: den Generalinſpektor der Kaval⸗ lerie, Generalleutnant von der Marwitz, den Oberſt Graf Rothkirch und Trach, Kommandeur der 2. Gardekavalleriebrigade, den Oberlandſtall⸗ meiſter von Oettingen, den Oberſtleutnant von Holzing, Kommandeur der erſten Gardedragoner, den Generalſekretär des Kartells für Reit⸗ und Fahrſport Unionklubs, Andreae, den Generalſekretär des Rittmeiſter a. D. Wolff und den hippologiſchen Schriftſteller G. Rau. Nach dem Stockholmer Erfolge dürften ſich im Jahre 1916 die Offiziere ſo ziemlich aller Armeen der Welt in Berlin einfinden. Für die deutſche Armee die deutſche Pferdezucht iſt es von Wichtigkeit, i dieſem reiterlichen Kampfe, der wohl der größte je ausgetragene werden wird, mit Ehren abzu⸗ ſchneiden. Es wird daher alles aufgeboten wer⸗ den, für eine würdige Vertretung von Reitern u. Pferde n zu ſorgen. Zuſchriften an das Komitee zu Pferde bei den Olympiſchen Spielen 1916 ſollen zunächſt an den Göneraſſekpees für die 6. Olym⸗ piade, Berlin, Dorotheenſtraße 53, erfolgen. * Der deutſche Kronprins Preisträger beim Brüſſeler Concours hippique. Beim Brüſſeler Concburs hippique ſtarteten unter 82 Pferden die dem deutſchen Kronprinzen gehörenden Kangarob und Jumping Powder unter Graf Holck in der Hindernis⸗Prüfung. Kangaroo erhielt mit einem Fehler den ſechſten Preis, Jumping Powder wurde mit drei Fehlern nicht mehr placiert. * Der Huſten hat in Hoppegarten ſeine erſten Opfer gefordert. Sämtliche Graditzer Zwei⸗ jährigen ſind von der heimtückiſchen Krankheit be⸗ fallen worden und ſollen daher nach Graditz zurück⸗ kehren. Hofſentlich bringen die Ställe in dieſem Jahre wenigſteus ihre Derby⸗Kandidaten rechtzeitig in Sicherheit, um der jetz! ſtündlich drohenden An⸗ ſteckung zu entgehen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß alle noch ſo peinlich beobachteten Vorſichtsmaß⸗ regeln kaum Schutz bieten, da auf den Arbeitsbahnen von Pferden, die den Keim der Kraukheit bereits in ſich le en. der Anſteckungsſtoff doch weiter verbreitet wir *Ein Vollblutgeſtüt als Aktien⸗Unternehmen. Die Tatſache, daß das wertvollſte deutſche Hindernis⸗ rennen, das Große Berliner Jagd⸗ Ren⸗ nen, in den beiden Jahren ſeines Beſtehens an das Ausland gefallen iſt, und wohl das Intereſſe des Publikums in hohem Maße erregt, aber ſeinen weiteren Zweck, die Klaſſe unſerer Stepler durch Einführung neuen Materials zu verbeſſern, nicht er⸗ füllt hat, gibt dem General von Schmidt⸗Pauli zu einem iernte Vorſchlag Veranlgſfung Der verdienſtvolle Leiter des Vereins für Hindernis⸗ rennen(Karlshorſt) will Intereſſenten der Pferde⸗ zucht, die kein eigenes Geſtüt beſitzen, zur Gründung eines gemeinſchaftlichen Geſtütshofs für 20 Muſter⸗ ſtuten vereinigen. Die Stuten ſollen von den ein⸗ zelnen Geſellſchaftlern eingebracht und die Ein⸗ 1 e durch Ankauf von Aktien gedeckt werden. Apfatik. Uunfall auf dem Mainzer Flugplaß. Mainzer Flugplatz Großer Sand kam es tag abend zu einem Unfall, der leicht von ſchweren Folgen hätte begleitet ſein können. Der Flug⸗ ſchüler der Goedeckerwerke Leutnant a. D. Kühl⸗ mann⸗Darmſtadt, der bereits mit dem früheren durch ſeine guten Flüge bekannten Goedeckerpiloten Trautwein mehrere größere Ueberlandflüge gemacht hatte, verlor bei einem Uebungsfluge die Gewalt ütber ſein Fahrzeug und es beſtand die Gefahr, daß die Maſchine in die Zuſchauer hineingefahren wäre. „Auf dem Donners⸗ Im letzten Augenblick gelang es Kuhlmann noch den Eindecker hochzureißen und gerade über die Köpfe des Publikums hinwegzukommen. Er ſtie ß dann gegen die Flughalle des Vereins für Luft⸗ fahrt in Mainz und ſtürzte mit ſeiner Maſchine aus mehreren Metern Höhe in den Garten des Ver⸗ eins, der an die Halle anſtößt. Dabei ging der Apparat faſt ganz in Trümmer. Die eine Trag⸗ fläche iſt vollſtändig zerſtört, das Fahrgeſtell total zerſchlagen und der Propeller zerſplittert. Brauch⸗ bar iſt nur noch die zweite Tragfläche und der Mo⸗ tor. Kuhlmann kam ohne Verletzung davon. Motorſport. *» Die Vermeibung der Zeppelinlandung in Luneville behandelt ein von dem Dozenten für Geodäſie, Dr. Max Gaſſer, verfaßter, aufſehen⸗ erregender Artikel: Eine geronauttſche Studienfahrt nach Luneville, der in der Mainummer der illuſtrier⸗ ten Monatszeitſchrift„Motor“(Verlag Guſtav G. m. b.., Berlin W. 35, Preis pro Heft./ erſchienen iſt. Dr. Gaſſer weiſt nach, daß die deutſche Wiſſenſchaft hinreichend Mittel für eine ſichere Orientierung im Luftſchiff zur Verfügung ſtellt und daß ſich der peinliche Zwiſchenfall nach dem jetzigen Stande unſeres N Viſſens vielleicht beſſer hätte vermeiden laſſen. Auch ſonſt iſt der„Motor“ Nr. 5 wieder ſehr intereſſant. So die Erlebniſſe deutſcher Flieger im Balkankriege, von den Fliegern ſelbſt erzählt. Reizend geſchildert und illuſtriert iſt eine Automobilfahrt in die Dauphines. Von einem Fach⸗ mann werden die an Zwiſchenfällen und ſportlichen Momenten reichen Monaco⸗Wochen behandelt, und ein ſehr inſtruktiver Artikel behandelt das elegante Anto. Der bekannte Automobilfabrikant Carl Leich⸗ ſtein weiß ebenſo ſachlich wie anziehend über ſeine Automobllerfahrungen in Rußland zu plaudern. Die Pargde über die deutſchen Flugzeuge 1913 wird ſortgeſetzt. Wahre Wunder ſind die farbigen Kunſt⸗ beilagen. Das„Meer als Flugfeld“ ſowie das „Anutlitz der Wüſte“ nach Ballonaufnahmen des be⸗ rühmten Alvenfliegers, Kapitän Spelterini. Die Aufnahmen ſind zudem große Seltenheiten. Dazu iſt der„Motor“— kaum glaublich, aber wahr— noch umfangreicher geworden als früher. Sein ſtets reicher Inhalt hat dazu beigetragen, daß er in kürzeſter Zeit einen Siegeslauf über die ganze Erde nommen hat. Leichtathletik. * Spichererberg⸗Turn⸗ und Spielfeſt 1913. Wiederum laſſen die Saarbrücker Turnvereine ihren Werberuf zu dem diesjährigen Spicherer⸗ bergfeſt, das am 3. Auguſt ſtattfinden ſoll, er⸗ ſchallen. Möge dieſer Ruf nicht ungehört ver⸗ hallen und dem Feſte außer den alten Freunden diesmal vorgeſehen ein ſogenannter Vereins⸗ wettkampf. Die näheren Beſtimmungen hierüber und die einzelnen Uebungen folgen nachſtehend: 4. Für die eee (über 17 Jahre alten üurn; 10 de e 2. Weithoch⸗ Schnellaufen über J. Vierkampf: ſpringen, 3. Kugelſtoßen, 100 Meter. Zu dieſem Nierkanpf finden die Be⸗ ſtimmungen der deutſchen Wetturnordnung An⸗ wendung.— Sieger wird, wer mindeſtens 48 Punkte erreicht. II. Ringkampf: Teilnahme⸗ berechtigt ſind nur Vierkämpfer, welche minde⸗ ſtens 36 Punkte erreicht haben. III. Vereins⸗ wettkampf in volkstümlichenllebungen und Tau⸗ ziehen als Mannſchaftskampf: 1. Stabhoch⸗ ſpringen, 2. Weithochſpringen, 3 3. Kugelſtoßen, 4. Weitſpringen ohne Brett 0 Meter, 5. Laufen über 400 Meter; 70 Sek. 0 Punkt, je Sek. weniger= 1 Punkt, 5 Sek. 20 Punkte. Zu jeder volkstümlichen Uebung kann ein Verein 2 Turner ſtellen; die Höchſtteilneh⸗ merzahl eines Vereins iſt demnach 10. IV. 500⸗ Meter⸗Stafettenlauf um den Wanderpreis des Zentral⸗Ausſchuſſes zur Förderung der Volks⸗ und Jugendſpiele.(Schenckendorff⸗Schild.) Je 5 Turner desſelben Vereins, welche am Vier⸗ kampf teilgenommen haben müſſen, haben auf der 100⸗Meter⸗Bahn den Stafettenlauf als Hin⸗ und Herlauf auszuführen. V. Wettſpiele im Fauſtball, Tamburinball, Schleuderball, Fuß⸗ ball, Schlagball uſw. VI. Schlagballwettkampf um den Wanderpreis(Banner) des Herrn Fabrikanten Wahlſter. B. Für die Jugend⸗ gruppe 1.(Zöglinge der deutſchen Turnver⸗ eine und Schüler, die in der Zeit vom 1. Jult 1896 bis 30. September 1899 geboren ſind): J. Dreikampf: 1. Hochſpringen ohne Brett; 0,95 bis 1,45 Meter, 2. Kugelſtoßen mit der 5 Kilo⸗ gramm ſchweren Kugel; 5,00 bis 9,00 Meter, Hürdenlaufen über 100 Meter mit 4. Stück 11 Zentimeter hohen Hürden in 20 bis 16 Sek. Schlagballwettlampf um den Wanderpreis 85 Bismarckklubs derGetreuen(Bismarckſchild). Für ddie Jugendgruppe 2 Schüler, die 5 dem 00 September 1899 geboren find): 1. Dreikampf: 1. Hochſpringen mit Brett; 0,90 bis bringen 2,70 bis 4,20 Meter, 3. Kugelſtoßen mit der 5 Kilogramm ſchweren Kugel 4,00 bis 8,0⸗0 Meter. II. Volkstümlicher Wettlampf um den Wanderpreis(Bannerd der Stadtſchulinſpektion Saarbrücken. Nur offen für die Schulen der Stadt Saarbrücken. III. Schlagballwettkampf um den Wanderpreis des Herrn Geh. Oberberg⸗ rats Cleff(Feldzeichen). D. Für die Mäd⸗ chen(die nach dem 30. September 1899 geboren ſind): Dreikampf: 1. Hochſpringen mit Brett; 0,70 bis 1,20 Meter, 2. Weitſpringen 2,30 bis 3,80 Meter, 3. Ballſchicken mit einem Vollball von 16 Zentimeter Durchmeſſer, 8,00 bis 12,00 Meter. Siegerin wird, wer mindeſtens 36Punkte erreicht. Athletik. »Das Kreisfeſt des vierten Kreſſes(Baden u. Pfalz) des deutſchen Athletenverbandes, das an den Pfingſttagen in Weingarten bei Karls⸗ ruhe ſtattfand, nahm in allen ſeinen Teilen einen befriedigenden Verlauf, Von Mannheim und Weinheim bis nach Baſel, von Obrigheim a. N. bis nach Pirmaſens und Zweibrücken hat⸗ ten über 40 Kreisvereine ihre beſten Kräfte ent⸗ ſandt. In heißem Wettkampf, der teilweiſe Lei⸗ ſtungen zeitigte, wie ſie nie zuvor auf dem Kreiswettſtreit des vierten Kreiſes erreicht wur⸗ den, wurden die namhafteſten Preiſe in folgen⸗ der Reihenfolge errungen: Stemmen. Schwergewichtsklaſſe(Konkurrenten mit über 165 Pfd. Körpergewicht) 1. Meiſter⸗ ſchaft: König⸗Mannheim. Mittelge⸗ wicht(Konkurrenten von 145 bis 165 Pfd. Körpergewicht) 1. Meiſterſchaft: Hartmann⸗ Weingarten. Leichtgewicht(Konkurrenten von 125 bis 145 Pfd. Körpergewicht) 1. Meiſter⸗ ſchaft: Hummel⸗Durlach. Federgew icht (Konkurrenten bis zu 125 Pfd. Körpergewicht) 1. Meiſterſchaft: Dreßler⸗Taleiſchweiler, Rin⸗ gen. Schwergewicht: 1. Meiſterſchaft: Sillmann ⸗Emmendingen. Mittelge⸗ wicht: 1. Meiſterſchaft: Schramm⸗Mann⸗ heim. Leichlgewicht: A. Güntner⸗Wein⸗ garten, 1. Meiſterſchaft. Federgewicht: W. Güntner⸗Weingarten, 1. Meiſterſchaft, Muſterriegen: 1. Pr.: Athletikſport⸗ klub„Germania“⸗Karlsruhe, 2. Sport⸗ verein 82 Sportberein Dillſtein, 4. Kraftſportverein Durlach, 5. Ath⸗ letenverein Zell a.., 6. Sportverein Rodalben, 7. Athletenverein Iſpringen, 8. Sportverein Niefern. Vereinspreiſe für beſte Ge⸗ ſamtleiſtungen: l. Athletenverein „Schwetzinger Vorſtadt“ Mannheim mit 276 Punkten, Ehrenpreis des Großherzogs von Baden, 2. Athletenklub„Herkules“ Pirmaſens, 3. Ring⸗ und Stemmklub Ludwigshafen 5 Rh., 4. Kraftſportverein Durlach. Die beſte Ge⸗ ſamtleiſtung erzielte der Spor „Germania“! Weingarten mit 290 Punkten noch recht viele neue zuführen. Als Neuerung iſt außer Konkurrenz. 1,45 Meter 1 5 Boden aus gemeſſen),., Weit: General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 19. Mai 1913. 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April die Er⸗ ſtellung eines eigenen Wafferwerks ein⸗ ſtimmig beſchloſſen hatte, iſt die Kontinentale Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim⸗ Rheinau nun mit günſtigeren Bedingungen, die den Waſſer⸗ bezug um etwa 5 Pfg. pro Kubikmeter billiger ſtellen, an die Gemeinde herangetreten. In der eſtern Abend ſtattgefundenen Bürgeraus⸗ ſchußfitzung, auf der als einziger Punkt dey Tagesordnung der Anſchluß an das Rhei⸗ nauer Werk zur Beratung ſtand, hat der Bür⸗ gerausſchuß den Gemeinderat dahin ermächtigt, mit der Kontinentalen Waſſerwerks⸗ geſellſchaft Mannheim⸗Rheinau wegen der Waſſerverſorgung der Gemeinde Brühl einen Vertrag abzuſchließen, nach wel⸗ chem die Waſſerwerksgeſellſchaft das Waſſer bei einer Ahnahme von 50000 Kubikmeter zu 18 Pig., von 50 000 bis 70000 zu 17 Pfg., bis 100 000 zu 16 Pfg. und bei über 100 000 Kubik⸗ meter zu 15 Pfg. au die Gemeinde Brühl als Großabnehmerin zu liefern hat. Dem Ge⸗ meindergt wurde zur Ausfertigung der Ver⸗ . tragsbedingungen Bürgeragusſchuß angegliedert. Der Vertrag ſoll dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Die Geſellſchaft übernimmt die Zulei⸗ tung nach Brühl, netzes und die Hausanſchlüſſe auf eigene Koſten. Konventtert der Vertrag, ſo wird die Gemeinde Brühl ein eigenes Waſſerwerk nicht erſtellen. Hohenſachſen, 17. Nächte vom 11. bis 13. April haben nicht nur die Hoffnung auf eine reiche Obſternte zerſtört, ſie haben auch durch das Erfrieren der Blüt/n, die Honigquellen für die Bienen, zum Ver⸗ 12918 gebracht, und wenn auch der Reps den roſt verhältnismäßig gut überſtand, ſo konn⸗ ſodann wieder ten bei der kühlen, Bienen auch dieſe Tracht nicht genügend aus⸗ nutzen und die Honigkannen ſind bis jetzt leer geblieben später noch weitere 45000 M. Vermögen, Fabrik oder Geschäft zu Ratsfen. Suell Dinhefrat erfolgen. 8. Gg. KEll. Nülhleres Immobilljen H Offene Reileltelle. 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Bl. eine Kommiſſion ſowie die Legung Mai. ſtürmiſchen Wit ten an! Zeitungsträger, alss dem des Orts⸗ Die kalten kterung die Stimmen aus dem Publikum. Gebt Eure Adreſſe bei Umzügen den Lieferan⸗ Die meiſten Leute vergeſſen, wenn ſie um⸗ ziehen, ihrem Bäcker, Milch⸗ 29740 Lieferanten die neue Wohnung Die Lieferanten ſind dann genö⸗ tigt, mit Hilfe des Adreßbuches, welches auf den Polizeiwachen zur Einſicht für jedermann offen und ſonſtigen anzugeben. liegt, ihre Kunden wieder zu ſuchen. In der Regel dauert dies 14 Tage bis 3 Wochen und noch länger, bis Umzüge in den Adreßbüchern eingetragen ſind, was für ſolche Lieferanten ein großer Schaden bedeutet, indem ihre Kun⸗ den, nachdem dieſe nach 3 oder 4 Wochen endlich gefünden ſind, von der Konkurrenz bedient wer⸗ den. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn das Gr. Bezirksamt die Eintragung von Umzügen be⸗ ſchleunigen würde, da ſonſt dieſe Einrichtung ihren Zweck vollſtändig verfehlt. An das um⸗ ziehende Publikum richte ich hiermit die drin⸗ gende Bitte, doch niemals zu vergeſſen, ihren Lieferanten die neue Wohnung anzugeben, und zwar im beiderſeitigen Intereſſe. X. * Mehr e und Poſtkartenautomaten. Hat, kam dieſer Taga wieder beim Sän⸗ gerbundesfeſt zur Sprache. Man kann in Mann⸗ heim nach 8 Uhr abends Briefmarken und Poſtkarten nur den Automaten bekommen. Alle anderen len, beſonders das Bahnpoſtamt, mt 1 beim No ſt a Stel⸗ ſind geſchloſ⸗ ſen, und mancher, der noch eine eilige Sendung abgehen laſſen will, entrum der Stadt zu gebhen um marken zu verſchaffen. Nun ſind ins E wungen, Mun ſich 8 Brief⸗ in vielen Städten— von Frankfurt und dem kleinen Neu⸗ Frankf Schalter⸗ ſtadt weiß ich es beſtimmt hallen der Hauptbahnhöfe Poſtkartenautomaten auf haft benützt werden. Warum heim noch nicht geſchehen? nic/: Denn nach 8 Uhr aben dieſes Amtes fürs Publikum einfach ni da. Hinderniſſe entgegenſteh die Automaten— wie in Frankfurt, Baden⸗Baden ete.— nicht einfach v 12 75 ämter? Durch baldige Wegen der Nähe des Und wenn der Aufſtellung im — in den Briefmarken⸗ und geſtellt, die ſehr leb⸗ iſt 11 in Mann⸗ Man ſage mir ja Bahnpoſtamtes! ds ſind die Automaten t mehr ahn arum ma esbaden, die Poſt⸗ Erfüllung ſiche berechtigten Wunſches würden die Vorſtände der hieſigen Poſtämter dem Dienſt leiſten. blikum einen großen Publi m uſt B. —— ſtr. 22 1 Tr. S n — Mannheim, 19. 1913 19185 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Peteranenf rſorge. Ddes ui dieſem Ja ſchlag vorg bedürftiger B eſtützungs 5 Staats⸗ angehörigkeit t ſie deren Einkommen nach dem Gemeind ageregiſt 1500 ½¼ jährlich nicht überſteigt. Etwaiges 5 tal⸗ oder Liegen⸗ t ſchaftsvermögen ſoll dabei außer Betracht bleiben. Die Unte tzung beträgt im Einzelfall zunächſt jährlich 20% und wird in dieſem Jahre am Tage des Regierungsjubiläums bezw., da dieſer Tag ein Sonntag iſt, am darauffolgenden Montag, alſo am 16. Juni d. Is. ausbezahlt werden und zwar durch die Stadtkaſſe. Wir erſuchen hierdurch alle diejſenigen Veteranen auß den Kriegsjahren 1870—71, ſowie jene aus früheren Feldzügen, ſoweit ſie einem Militäverein nicht augehören und die zugleich den erwähnten Be⸗ dingungen entſprechen, unter Vorlage des Militär⸗ paſſes um Gewährung der Veteranenunterſtützung nachzuſuchen. Die Anträge können innerhalb der itblichen Bureauzeit bis einſchl. 31. Mai ds. Is. mündlich beim Bürgermeiſteramt(Zimmer 57 des Rathauſes) geſtellt werden. Veteraneu, die einem Militärverein als Mitglied angehören, wolſen ihre Unterſtützungsgeſuche aus⸗ ſchließlich au den Vorſtand ihres Bereinz richten. Mannheim, den 8. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: vwon Hollander. 1876 — üändel Nur allein von uns Srhalten Sie die das Beste Hilfsmittel mod Geschäftserganieten Praktische Büromöbel elgener Fabrikation GloeowSKIE Manmheim, 0 7, 5 Hieidelbergerstrasse. Eatalog ratis u. frunke 81+ Wechſel⸗Jormnlare eenaben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckereti, m 5. Bettfedern-Reinigung Telephon 4224 Holzstrasse 9 V, Ferd. Scheen vorm. Waser 29846 Allererstes Fabrikat 120 om breit 120 em hbreit IIIn Voile, feinstes Fabrikat, bildschöne Muster, Meter sonst.85 I K oStümsto fle Diesen Posten Ware habe ich zu einem ausserordentlich billigen Preis erworben und biete hiermit etwas ganz aussergewöhnliches. 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Sie wirkt nicht durch mystische Wunder, sondern durch den hygieni- zchen Lecithin-Gehalt, der die Hautatmung fördert, Gesicht und Handen Frische und Weichheit verleiht und den Reinigungsprozess zu einer für den gesamten Organismus Wohltuenden Stärkung gestaltet. Die Töchter von Friedrichsholm. Roman von Thusnelda Kühl. 5)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Dort, vor dem langen ſchmalen Sitzungsſaal ſtand ein Wallnußbaum und warf ein wunder⸗ ſames grünes Licht über das weiße Mädchen. Er trat ein paar Schritte fort und legte die Hand ſchattend über die Augen, um ſie beſſer zu ſehen. „Bin ich ein Bildd“ fragte ſie mit heller Stimme. Dunkel vor innerer Bewegung ſtach die ſeine dagegen ab. „Ja, Fräulein Winnert, Sie ſind ein Bil Sie bewegte ſich, daß der flimmernde Blatt⸗ ſchein ſie umhuſchte.„So etwas hör ich gern. Ich glaube, ich bin ein ſchrecklich eitles Mädchen. Vor Jahren ſagte einer zu mir, ich gleiche Roſ⸗ ſettis Beatrix, das freut mich heute noch.“ Sein Geſicht hatte ſich verfinſtert und ſah faſt ſtrenge aus in dieſem Augenblick, jedenfalls durchaus nicht ſo, als habe er die Abſicht, wei⸗ tere Komplimente zu ſagen. Ein paar Maurer lachten, Rän verſtand ihre plattdeutſchen Bemerkungen, die beſagen ſollten, daß ſie wohl des Baumeiſters Liebſte ſei. Ein kleines Lächeln ſchürzte ihre Llppen, ſie grüßte die Leute mit der ihr eigenen prinzeßlichen An⸗ mut und ging an Rothmanns Seite bis zur Ka⸗ therinenſtraße. „Danke ſchön, Herr Rothmann, von hier an nehme ich Rückſicht auf die Anſchauungen der Kleinſtadt und meiner Schweſter und Mutter— und geh allein.“ „Ich glaube, Ihre Mutter und Schweſter ſtehn auf höherer Warte,“ ſagte er ernſt. Sie beugte ſich lächelnd vorüber.„Bitte, gibts hierzulande ſo etwas wie eine Warte? Ich habe keine geſehn, der höchſte Punkt, den ich kenne, iſt die Waſſermühle.“ Er hatte ſich geſcheut, von der Mühle und der ſtimmungsſchweren Nacht zu ſprechen. „Sie ſind heute ein bißchen ſtreitſüchtig, Fräu⸗ lein Winnert,“ meinte er. „Wohl. Dann alſo adieu—!“ „Auf Wiederſehn!“ verſetzte er, ſie aber ſprach tein Wort von ihrer bevorſtehenden Reiſe— ſte freute ſich ſchon in Gedanken über ſein be⸗ ſtürztes Geſicht, wenn er davon erführe. Sich leicht in den ſchlanken Hüften wiegend, ging ſie auf der Sonnenſeite der Straße entlang nach ihrer Ankehr. Er ſah ihr nach, und es kümmerte ihn nicht, ob etwa die Leute von Hytten es ſähen. Nun ging das Leben auf Friedrichsholm eine Weile ohne die ſchöne Raän weiter. Sie fehlte hätte weiden können. Ihr Frohſinn, ihr Lachen, Singen, ihre kleinen humoriſtiſchen Berichte fehlten. Die drei, die nun dort lebten, hatten nicht das Bedürfnis, viel und heiter zu reden. So wenigſtens ſchien es. Lö Winnert hatte ſonſt freilich auch mit ſeinem Humor, mit Lachen und Poltern das Haus be⸗ lebt, ihm fehlte nun auch wohl der fröhliche Kumpan. Jedenfalls waren ſeine Heiterkeits⸗ ausbrüche ſelten, er ſtak in Arbeit und Sorgen und war auch häufig abweſend. Seine Land⸗ wirtſchaft war ja weitläufig und verſchteden⸗ artig. Auf dem ausgedehnten Winnertmoor wurde Torf geſtochen, der durch den Kanal und den Fluß auf Schiffen verfrachtet wurde. Auf den tiefen Wieſen in der Flußniederung wurden große Mengen Heu gewonnen, und den größten Teil des Beſitzes bildeten die Rohrkulturen zwi⸗ ſchen den Abzugskanälen. Die Rohrernte fand freilich im Winter, zur Eiszeit ſtatt. Für die Rohrbeſtände intereſſierte ſich Rothmaunn. Er hatte eine ganze Mappe voll rohrgedeckter Land⸗ häuſer gezeichnet, und ſtand mit einem befreun⸗ deten Chemiker in Verbindung, um ein Mitt, zur Feuerſicherung zu entdecken. „Wenn mir das mal gelingt,“ ſagte er zu Ur⸗ ſula,„hab ich meinen ſpeziellen Stil rein her⸗ aus.“ Das war nun etwas für die älteſte Tochter von Friedrichsholm! Sie taute förmlich auf, wenn ſie nun mit ihm ſprach, und beluſtigt dachte er an den Freundesbrief aus Darmſtadt, darin er gewarnt wurde vor der Freundſchaft mit„beſſe⸗ ren Bauernmädchen“. Ferner hieß es in dem Brief:„Ich bekomme nämlich noch immer zu⸗ erſt Gänſehaut und dann einen Wutanfall, wenn ich an Fritz Pfeiffers Frau denke, dieſe Bauern⸗ tochter aus der Börde— Hergott, was hat dieſe ſtörrige, beſchränkte und geldſtolze Perſon aus dem Prachtmenſchen gemacht!“ Halts Maul, Prophete, ſchrieb Hans Roth⸗ mann wieder.„Du kennſt die Moortöchter nicht. Die eine tanzt in weißen Schleiern am Kolk im Birkengrund— die andere ſitzt auf dem Wo⸗ danshügel und gleicht den alten Seherinnen.“ Drauf kams noch einmal prompt von Schlicht aus Darmſtadt:„Paule, du raſeſt die große Kunſt(nämlich des Schauens, Menſch!) macht dich raſen!“ Urſula Winnert wunderte ſich eigentlich auch, je länger ſie Rothmann kannte, daß er ſich ge⸗ rade der Steinbaukunſt verſchrieben habe. „Ach, das wundert Sie? Und Sie würden mir vielleicht glauben, wenn ich ſagte, es ſei nur um der Kandarre willen! Ach, was ſind wir doch für Blender! Sand in die Augen, nicht wahr? Nein, Fräulein Winnert, Ihnen will ich dle it ſagen, daß ich nämlich wirklich nichts ain als ein leidlich fleißigey Mann des Kunſt⸗ handwerks, kein Künſtler! Aber jung genug, Aber ſebr Jo ſehr, daß ihre Eitelleit ſich dran um viel Freude am Schauen und Schwärmen zu haben!“ Und in Beſtätigung ſeiner Worte ſchweifte ſein Blick über ſie, die neben ihm auf der Terraſſe ſtand, und über Friedrichsholm weit hinaus. Sturmſtarke Sehnſucht wehte von ihr zu ihm hinüber, er aber ſpürte ſie nicht. „Wollen Sie nun Mutter und mir noch ein⸗ mal das hübſche Hausmodell zeigen, das Sie nach Friedrichsholm entworfen haben?d Wann beginnen Sie damit?“ „Wenn das Rathaus fertig iſt, vielleicht aber ſchon früher,“ ſagte er.„Einem brennt ſchon ein wenig der Boden unter den Füßen. Ach bitte, verzeihen Sie! Ich meine nicht den köſt⸗ lichen Boden von Friedrichsholm, der hält mich ja immer gar zu ſehr feſt, ich meine das Pflaſter der Kleinſtadt.“ „Das verſtehe ich ſchon,“ nickte ſie und war nur halb bei der Sache. „Nicht wahr?“ rief er lebhaft, als ſie ins Haus gingen und erfaßte ihre Hand und merkte es erſt, als er das Sträuben und Zucken ihrer Fin⸗ ger fühlte. Da lachte er:„O, ich alter Raufbold und Gro⸗ bian! Verzeihen Sie nur.“ „Gern,“ ſagte ſie mit einem ſtillen Lächeln. „Ich ſpräche ſo gern mal mit Herrn Winnert über mein Bedachungsproblem,“ ſagte er im Wohnzimmer zu der Hausfrau,„aber ich häbe das Unglück, ihn immer zu verfehlen.“ „Ja, mein Mann iſt viel abweſend,“ ſagte ſie, „beſonders in dieſem Sommer.“ Als ſie ſchwieg, mochte er ſie nicht anſehen, ihre Stimme hatte ſo traurig geklungen. Arme Frau, die nur halben Anteil am Leben der Ihren haben kgunte—! Aber ſie fuhr fort, von Leutenot und Arbeit zu ſprechen, und es ihm ganz klar zu machen, wie nötig Winnerts Anweſenheit überall ſei.„Und damit Sie nicht denken, ich habe gar nichts mehr von unſerm ſchönen großen Betrieb— gucken Sie mal hinaus! Kein Fuder Heu fährt ein, das ich nicht begrüße.“ Er ſtand am Fenſter, wie ſie geheißen, und ſah zwei hohe Fuder hineinſchwanken, dann ging Urſula Winnert mit einer Magd über den Hof, den Leuten Veſper zu bringen. Es fuhr ihm eine unklare Vorſtellung durch den Sinn, daß dieſe Art Frauen es ſeien, die den häuslichen Herd warm hielten, die den arbeitsmüden Mann eine volle tife Raſt beſcherten. Aber nur unklar war dieſer Gedanke, faſt nur ein unbewußtes Be⸗ hagen bei ihrem Anblick. Spät abends noch ſaß Frau Martha mit ihrem Gatten vor der Tür. Schon hatte die Standuhr auf der Hausdiele neun geſchlagen, aber noch ſchwankten die vollen Heufuder aus den Wiſchen herauf, und aus der Scheune er⸗ ſcholl vereinzelter Zuruf der Arbeiter. „Ihr habt lange Arbeitstage alle mitein⸗ ander,,“ ſagte ſie bedauernd Ihre Stimme Uang weich, wie aufgelöſt in dem ſtillen Abend. Lß Winnert fuhr ſich, zum Zeichen, wie recht ſte habe, aufſeufzend mit dem Taſchentuch über die gerötete Stirn.„Dies iſt das letzte Fuder.“ Aufhorchend:„Was iſt denn das?“ „Urſelt ſpielt.“ „Na, endlich mal wieder? Gehn wir hineins“ fragte er eifrig. Bin zum Sprechen ſchier zu müde, aber ein bißchen Muſik, die mag ich wohl hören, ſie beruhigt und erquickt und läutert.“ „Aber, Vaterſeele, was für große Töne!“ lachte nun Frau Martha munter auf. Und er lachte mit, indes er ſie hineinfuhr. Die Kerzen brannten am Flügel, in ihrein Schein ſaß ſchlank und zierlich in einem ſpfün⸗ webgrauen Kleid die älteſte Tochter und ſpielte Schumann. Beim Eintritt der Eltern brach ihr Spiel gab. Lö Winnert aber winkte mafeſtätiſch, ſie möge fortfahren.„Mutter und ich ziehen uns ganz in den Winkel zurück, Urſel, und Du ſpielſt nicht für uns, ſondern für Dich. Jedor lebk fein eigenes Schickſal und redet in ſeiner eigenen Sprache darüber.“ Wieder halblautes Frauenlachen ihm zur Seite.„Mann, mie Du nur heute abend voll Weisheit und Sentenzen biſt!“ „Gib mir die Hand, Mutter und nun hitte, Fräulein Winnert!“ Die ſchüttelte auch den Kopf über don Vater, lächelte und ſpielte weiter, und bald vergaß ſie wirklich, daß ſie nicht allein war. Frau Winnert lehnte den Kopf an die Stuhl⸗ lehne und ſchloß die Augen. So hatte Urſel nie geſpielt, dies klang nach heimlicher Ströme Rau⸗ ſchen. Als ie im Schlafzimmer in dem niegrigen Korbſtuhl am Toilettetiſch ſaß, erblickte ſie ein blaſſes, müdes Geſicht, mit ſcharfen Linten ge⸗ zeichnet. Da nickte ſie threm Spiegelbild zu: ſa, wir werden alt vor lauter Leid um Vergange⸗ nes, vor lauter Sorge um Kommendes, Ihr Mann gewahrte ihre Bläſſe heute nicht, war wortkarg, und wie er ſagte müde, und ſie hörte doch noch ſtundenlang ſeinen unrxuhig wachen Atem. „Lö, wachſt du denn immer noch?“ fragte ſie, als die Uhr ſchon eins geſchlagen hatte. Fortſetzung kolgt ſürmässigte Freise Osram-Draht-Lampen 110 Volt 10.50 NKBirn- N. 1. 10 statt.50 3 form 5 220 Volt 16.50..] hell Ni..78 statt 20 Stotz& Cie., Elektf.-Ges, M. b. H. Manngeim O 4, 8/9. elephon 266, 980 und 2032. Hauptvertretung der Osram- Lampe. —— 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittegblatt). Mannheim, den 19. 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Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. ſchriftlich erbeten oder per⸗ P* ½9 Uhr wieder einen Aufängerkurs Unterrichtslokal: Kur⸗ fürſt⸗ Friedrich⸗Schule Saan Zeughausplatz) Saal 1 Honorgt M. 10.— prä⸗ numerando. 81732 Aumeldungen werden ſönlich an beſagtem Abend. Der Vorstand. Tolk sfigchetgtenfzbrten Nur echt mit dieser Schutzmarke seit langem geschätzt und berühmt. Zu haben in allen Drogen-, Kolonialwaren- und Scpete Iſſt.ſaſer T funet Spruug, neue Klammern 1 in ein gen Stui den fertig. ſin IEI II rsbeimer nte n Telephon 440 Grosses Lager in Transmisslonen aller Art Hänge-, Wand- u. Stehlager mit Ringschmierung Ia nöus getreßte und pollete Stahlwellen, Kupplungen u. Stellringe Riemenscheiben in Eisen und Holz Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Calitaten. Pfennig das Ein-Ffund-Paket. 75 55 15 75 7* 966⁵ 53 72 F 1, 3 F I, 3 Sprechſtunden:—12½ u.—7 Uhr. Kronen⸗ 5 e in den meiſten Fällen ganz ſhnerzloz Unſichtbare Füllungen. 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Den von der Polizei ſofort angeſtellten Ermitlelungen iſt es gelungen, den Täter in der Perſon eines I4jährigen Jungen zu ermitteln.— In dem benachbarten Bürſtadt kam es am zweiten Pfingſtfeiertag bei einer Tanzmuſik zu Streiligkeiten. Auf die Beſchwichtigungen des Wirts erhielt dieſer bon einem der Beeeiligten mit einem Stuhl einen Schlag auf den Kopf, ſo⸗ Haß er eine erhebliche Verletzung davontrug. Als die Streitenden dann gar nicht aufhören wollten, erſchien der Sohn des Wirts mit einem Gewehr und drohte zu ſchießen. Hierauf ſtob die erregte Menge auf die Straße und ſchlug hierauf faſt ſämtliche Fenſterſcheiben ein. Der Sohn des Wirts ſchoß nun vom oberen Stockwerk herab in die Menge, wobei drei Perſonen, eine davon ernſtlich verwundet wurden. Gerichtszeitung. * Mannheim, 16. Mai.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Breitner. Der 47 Jahre alte Elektrochemiker Otto Ren⸗ nerx aus Speyer verſchaffte ſich am 15. Mai v. 2 durch einen gefälſchten Wechſel von dem rivatmanne Karl Riedel 200 M. Der Wechſel trug das gefälſchte Objekt eines Schwagers des Angeklagten, der Gerichtsbeamter am Amts⸗ gericht in Landſtuhl in der Pfalz iſt. Zum Be⸗ weiſe, daß der Wechſel echt ſei, legte Renner auch einen Brief ſeines Schwagers vor, der ebenfalls nachgemacht war. Das Gericht erkennt auf 4 Monate Gefängnis. Renner wird noch vor anderen Gerichtsſtätten, wie Stuttgart und Darmſtadt, erwartet. * Ein prinzipieller Fall. Zur prinzipiellen Feſtlegung des Standpunktes der badiſchen Ju⸗ ſtizbehörde in der Frage, ob auch die Heraus⸗ gabe eine Vakanzenliſte unter die Beſtim⸗ mungen des Stellenvermittlerge⸗ ſetzes fällt, fand vor dem Schöffengerichte eine Verhandlung gegen den Herausgeber der„Va⸗ kanzenpoſt“, Wilhelm Langguth in Stutt⸗ gart, ſtatt. Der Angeklagte hatte in den hie⸗ ſigen Zeitungen ſeine Vakanzenpoſt annoncjiert und die Behörde betrachtete das als eine Ueber⸗ tretung der Beſtimmungen des Stellenvermitt⸗ lergeſetzes. Vom württembergiſchen Landgericht in Stuttgart war der Angeklagte verurteilt wor⸗ den, das Oberlandesgericht als Neviſionsinſtanz batte ihn freigeſprochen, indem es ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß in der Herausgabe einer Vakanzenliſte die Kriterien einer Stellenver⸗ mittelung im Sinne des Geſetzes nicht zu er⸗ blicken ſind. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. v. Harder, bemerkte, dem Angeklagten ſei es darum zu tun, eine Richtlinie zu erhalten, wie er ſich in Baden zu we habe. Jedenfalls könne in Baden ſtrafrechtlick nicht verfolgt werden, was in Württemberg er⸗ laubt. ſei. Dem Antrag des Verteidigers ent⸗ ſprechend, ſprach das Gericht den Angeklagten frei und bürdete der Staatskaſſe auch die Ko⸗ ſten der Verteidigung auf⸗ 1 Woddee — 8 A SFNA RN Mannheim, 19. Mai 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablattz, 11. Seite. e Falcterkeht Auf prima neues Objekt werden zirka 50,0 0 NMk. erſte Hypothek geſucht per 1. Juli. Reflektiert wird auf Selbſtgeber. Offerten unt. Nr. 81761 a. d. Exped. Mk. 15000 2. Hypothek guf la. Gckhaus 1. Oktb. von pünktl. Ziuszaßler eſ. Offerten nur von Selbſtgebern an die Expebition. 81830 31082 6. eich i. H. der Buchhdlg. Nemnich Täglicher Eingang von Sommer-Neuheiten. 0 Grõsste Auswahl in Panama, Loden⸗ u. Sportshüten in allen Preislagen. Stbett Desomnderer Amsgeigse. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen meine liebe Frau, 8 ungere gute Mutter, Grossmutter, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Christine IHhardt, geb. Reis gestern Abend im Alter von nahezu 68 Jahren unerwartet raschk Zu sich in die Bwigkeit abzurufen. Mannbheim Bürgerm. Fuchsstr. 73), den 18. Mai 1013. im Namen der hauernden Hinterbllebenen; Johann IIlhardt. erdigung am Dienstag, den 20. Mai, nachm. 3½ Uhr, 8 von der TLeichenhalle Aus. 5 31036ů Telephon 3859 Reus Pqlll Bfun Telephon 3359 Trauerkränze ingröster Auswahl aus frischen und künstlichen Blumen von 2 bis 10 Mark stets vorrätig 8 ShFat Besomdegrern Amelge. Todes-Anzeige. Freunden, Verwandten u. Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber Gatte, 9 7 Vater, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel, Albert Gscheidle, Kaufmann im Alter von 41 Jahren, nach kurzem Kranksein, unerwartet rasch gestorben ist. 31¹ Mannbeim, E 7, 14, den 18. Mai 1918. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karolina Gscheidle geb. Leitz und Kind. Beerdigung am Dienstag, den 29. Mai 1913, 3 Uhr nachm. von Lacbenale u. Friedriehs- 8. Alle Fgee e e Arrangements in modernster Ausführung zu allerbilligsten . Seschäft: Strassburg i. Els. Alter Weinmarkt 10 Nerband nach 035 : Preisen: 82034 Bekanntmachung. 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Die Kameraden ſämtlicher Kompagnien werden erſucht, dem Dahingeſchiedenen die letzte Ehre zu erweiſen. 5 Sammlung 2 Uhr bet der Leichenhalle. Mannheim, den 19. Mai 1913. Das Kommando: 5 * Die Stadtverordneten von Trier nahmen den Antrag der Verwaltung betr. den einſtweiligen Bau von 21 Muſterhäuſern für Klein⸗ wohnungen an und bewilligten dazu 300 000 Mark. Es iſt das ein Teil des Geſamtprojekts zum Ausbau des Geländes zwiſchen Hohen⸗ sollernſtraße und Ziegelſtraße, das 1 200 600 M. erfordert. Kr Eine leiſtungsfähige Gemeinde. Die 530 Seelen zählende Gemeinde Winkel bei Altkirch (Elſaß) iſt auf Grund ihres ausgedehnten Ge⸗ meindegrundbeſitzes in der Lage, von den Orts⸗ bewohnern weder Steuern noch Schulgeld zu er⸗ heben, ja, ſie ſtellt ſogar die Lernmittel für die Auf Koſten der Gemeinde werden ſämtliche Haushaltungen jetzt mit Elek⸗ trizität zu Licht⸗ und Kraftzwecken verſehen. Die Waſſerleitung iſt ebenfalls auf Koſten der Ge⸗ meinde vor einigen Monaten eingerichtet. Außer⸗ dem erhalten die Bürger unentgeltlich veichliches Holz. Kr. Fernſprechzellen auf der Straße werden fetzt in Berlin gebaut. Die Reichspoſt hat ſich ent⸗ ſchloſſen, ſolche kleinen Kioske aufzuſtellen und iſt bereits mit dem Magiſtrat über einen entſprechenden Vertrag einig geworden. Der Magiſtrat ſtellt den notwendigen ſtädtiſchen Grund und Boden dem Fiskus unentgeltlich zur Verfügung, wogegen die Reichspoſt die Regie der neuen Einrichtung über⸗ ulmmt Im Gegenſatz zu den Telephonzellen, die ſich in den Zeitungskiosken befinden, werden die Telephonkf oske der Reichspoſt auch in der Nacht für das Publikum geöffnet ſein. Er. e zum Preiſe von 50 4 pre Woche, die zur zweimaligen Fahrt am Tage mit Umſteigen berechtigen, wurdeſt in 1 e 8⸗ Lau N Die Neuerung hat ſich vortrefflich bewährt. t, nach 9 Monaen, beß ede Woche von der Vergünſtigung al den ſtädtiſchen Bahnen Gehrguch In der Darmſtädier Staßdtverordneten⸗ ſitzung machte der Vorſitzende bekannt, daß das Großh. Miniſterium dem Antrage der„Heag“ künftighin die Beföpderung von Hun⸗ den mit der elektr. Straßenbahn im geſamten Verkehr zuzulaſſen, ſeine Einwilligung gegeben hat. Die Stadtverordneten ſtimmten dem An⸗ trag zu.— Aus Anlaß der vielen Beſchwerden über die ſtarken Erſchütterungen und den über⸗ mäßigen Lärm der ſchnellfahrenden Laſt⸗ e erhoben worden ſind, hat das Großh. Polizeiamt über die beregten Mißſtän⸗ GE hebung en angeſtellt, die vorausſichtlich zu der Vorf chrift einer geringeren Belaſtung und der Gummibereifung für Betriebs⸗ und Auhänge⸗ wagen führen werden ke, Glückliche Gemeinden. Von den 28 Ge⸗ meinden des Amtsbezirks Oberkipch zahlen 1913 fünf(1912; 4) weniger wie 20 Pfennig Ge⸗ meindeumege, es ſind dies Griesbach(18), Lier⸗ bach(), Maiſach(), Ramsbach(6) und Win⸗ terbach(14), Zipei Gemeinden aber, die Ge⸗ meinden Ibach und Löcherberg zahlen überhaͤupt gar keine Gemeindeumlage. Priefkaſten. Abounent Oppau. Die Beſtimmungen über das Tötungsrecht der Hunde ſind in den Bundesſtaaten und innerhalb derſelben wieder in deren Provinzen zwar ſehr verſchiedenartig geſtaltet, ſtimmen aber durchweg darin überein, daß der Jagdberech dagte be⸗ rechtigt iſt, revierende, namentlich ungeknüppelte Hunde auf dem Jagdgebiet zu erſchießen.— Aus Kreiſen des Tierſchutzvereins werden uns noch folgende bemerkenswerte Mitteflungen ge⸗ macht: Die Judikatur über dieſen Punkt iſt inſofern eine widerſpruchsvolle, als ein Schöffengericht die Entſcheidung zu Gunſten, das andere zu Ungunſten des Aager fällt. In neuerer Zeit kommen aber ngch den Berichten der Jagdzeitungen die Urteile etwas übereinſtimmender, als früher. Es kann alſo jetzt als Grundſatz angenommen werden, daß die vorwiegende Auffaſſung der Gerichte allgemein da⸗ hin geht, daß der Jagdpächter oder Eigentümer be⸗ rechtigtiſt, herrenlos und ohne Aufſicht im Jagd⸗ revier umherſtreifende Hunde, die das Wild hetzen und auffreſſen, zu iöten. Stammiiſch in Feudenheim. Die Rheinpfalz ſtellt das größte Weinbaugebiet des Deutſchen Reiches dar. An zweiter Stelle ſteht Elſaß⸗Lothringen. Abonnent B 6, Südweſtdeutſche Holzberufsge⸗ noſſenſchaft, Sektion 2, Karlsruhe. Abonnent Friedrichsfeld. Die betreffende Be⸗ zeichnung hängt mit„Schwerhörigkeit“ zuſammen. Langjähriger Abonnent. Den Ihnen im Brief⸗ kaſten vom 14. März gegebenen Rat, gegenüber den zahlloſen, oft mit großem W̃ ortſchwall angeprieſenen ragwürdigen Heilmitteln Vorſicht zu bewahren, können wir heute nur bekräftigend wiederholen. Wie uns der Ortsgeſundheitsrat mit⸗ teilt, war es dem Städt. Unterſuchungsamt nicht möglich, eine Probe Alkalen zur Unterſuchung zu erhalten. Von 2 durch Mittelsperſonen abgeſchickte Anfragen kam eine als unbeſtellbar zurück, während auf die andere keine Antwort einging. im 347 Jwangbne fei gernl. Dienstag, 2 20. Mai 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlotal 26, 2 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 5 Tonnen à 100 kg. 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Einige Steinobſtſorten zeigen einen geringen Be⸗ hang. Weinheim, 16. Mai. Geſtern geriet in der Eiſengießerei Keller ein jugendlicher Arbei⸗ ter mit dem Bein in die Sandmühle und zog ſich ernſte Verletzungen zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche gebracht. *Sulz bach, 16. Mai. Geſtern abend kam es in der Feierabendſtunde der Wirtshäuſer zu einer Widerſtandsſzene, wobei ein auswärtiger Korbmacher dem hieſigen Polizeibeamten Valentin Reinemuth mit dem Meſſer in Den Kopf ſtach. Der Täter hatte, obwohl hereits Feierabend verkündet war, in einem Gaſthauſe noch Bier trinken wollen. Da aber der Polizeibeamte bereits Feierabend geboten hatte, wies der Wirt den Mann hinaus. Dieſer lauerte nun vor der Tür dem Beamten auf und verfetzte ihm beim Heraustreten vor die Tür eitten ziemlich ſchweren Meſſerſtich in den Kopf. Hierbei wurde der Stich mit ſo roher Gewalt ausg, daß das Meſſer abbrach und die e im Kopfe ſtecken blieb. Der alsbald Herbeigerufene Arzt Dr. Langenbach aus Hems⸗ Hach dem Verlketzten einen Notverband an. Herr emuth wurde ſodann in ſeine Woh⸗ Rung Der ſchwerverletzte Beamte ſteht bereits in den 60er Jahren und iſt bereits ſeti langen Jahren Polizeidiener. Er hat als Pflichtgetreuer Beamter ſich der beſonderen Zu⸗ Aiedenheft ſeiner Lorgefetzten Behörde ſtets zu erfreuen gehabt. Wie der„Weinh. Anz.“ hört, iſt es den ärztliche n ee gelungen, die Möſſerſpitze aus dem Kopſe des Verletzten zu Eutfernen, ſydaß eine Lebensgefahr autsgeſchloſſen ſein dürfte. Der Täter, weleher aus Hemsbach ſoll, iſt noch nicht verhaftet. Sulzhach, 17. Mai. Das Befinden des gauch einen ſevſtich berletzten Polizeidieners Neinemuth hat ſich etwas gebeſſert, doch muß der Beamte nuch das Bett hüten. Als Täter wurde der in Heutsbach wohnhafte und in einer Frie felder Fabriß beſchäftigte Arbeiter T. erm 521 ru 16. Mai. Der Straßenbahn⸗ Fhigtage hat an die Lei⸗ e Auſerer Straßenbahn außerordentliche An⸗ 12115 Es wurden an den beiden Sngen 116500 Perſonen auf der Straßen⸗ bahn befördert. Wenn auch dieſe Frequenz von derjenigen 1 15 noch überboten wird— an ſttagen wurden 186 000 Perfonen 915 der f ädtiſchen Straßenbahn be⸗ fördert— ſo der Betrieb über die Flugtage größere Aufmerkſamkeit, weil das Ziel in der Hauptſache das Flugfeld bildete und der Verkehr ſich auf die Nachmittagsſtunden zuſam⸗ mendrängte. Harpolingen, 16. Mai. Die von der Staatsanwaltſchaft Waldshut eingeleitete Un⸗ Tterſuchung zur Feſtſtellung der Entſtehungs⸗ ache des letzteit Brandfalles führte zur Ver⸗ Haftung von drei Perſonen. Zwei, die Gebr. Baumgartner, ſind 5 der Haft entlaſſen wor⸗ den, während ſich der Landwirt A. Baumgart⸗ Rer, in deſſenAnweſen der Brand ausbrach, noch in Unterfuchungshaft befindet. Schiltach, 16. Mai. Geſtern ereignete ſich in der Tuchfabrik von Karlin u. Cie. hier Ein bedauerlicher Unglücksfall. Der verheiratete Monteur Mauf war mit dem Abmontieren einer in beträchklicher Höhe befindlichen Transmif⸗ ſionswelle beſchäftigt, als dieſe plötzlich aus dem Lager gehoben wurde und den Bedauernswer⸗ ten derart einzwängte, daß er nur noch durch Anſeilen aus ſeiner ſchrecklichen Lage befrei werden konnte. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus verbracht, wo der Arzt einen dop⸗ pelten Bberſchenkelbruch und ſchwere Verletz⸗ ungen am Unterleib feſtſtellte. RKonſtanz, 16. Mai. Der furchtbare Mörd an dem ſche fler Klähn in Berlift erweckt hier umſo mehr Abſcheu, Eutſotzen und Meitgefühl, als 15 Vater des unglücklichen Knaben, Schuhmacher Wilhelm Kle hn, hier an⸗ 15 iſt. Klähn, der von ſeiner Frau getrennt bt, iſt nach Berlin gereiſt. Als er dort bei einer Konfrontation den Menſchen ſah, der ſeinen Sohn, an dem er ſehr hing und den er nur un⸗ der Mutter überlaſſen hat e, umgebracht 55 rach er zuſammen. Dem ermordeten Klähn, der hier in Konſtanz eine zeitlang in die Schule ging, ſtellen 9 ein ſehr gün⸗ Mai. Vergebung von zeugwaren. für die des Bauloſes I1 in Feu⸗ de nheim ſo II öffen tlich ver⸗ 20 I. W Nr. 135 Angebo 8 Plaube 5 ben ohne agen können gegen rſtattung der Vervie elfältigungs Koſten im Betrage von Mk..20 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Ge⸗ bühr. Anugebote ſind portofrei, ver hloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 2. Juni 1913, vormittags 11 Uhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfſtuden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr berückſtchtigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. 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Zur Behebung dieſer Uebelſtände wird von der Gr. Kultus⸗ inſpektion Darmſtadt die Herſtellung von Klär⸗ anlagen gefordert. Um aber die erforderlichen Maßnahmen auch mit Erfolg durchführen zu Anlage Berlin⸗Anhaltiſche Wenbenmebmnambcenmemtkmm, Neu eingetroffen! Die grosse Mode Volle und Voile neigeux, Frotté in uni und gemustert. können, wird der Erlaß eines Kanalſtatuts em⸗ pfohlen. Hierüber referierte Herr BauratWalleck. Nach längerer Beratung wurde ein ſolches Statut angenommen. Im Gaswerk ſoll eine Erweiterung der Apparatenanlage durch Ein⸗ bau eines Gasſaugers ſowie die Auffſtellung eines Gasmotors erfolgen. Die Ausführung der wird der Firma Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin für 8100 M. übertragen. Die Lieferung des Gas⸗ motots wird der Firma Benz u. Cie Mannheim für 1150 M. überlaſſen. Des weiteren iſt im Gaswerk der Umbau eines zer Ofens notwendig geworden. Dieſe Arbeit wird gleichſalls der Fa. Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſell⸗ ſchaft Berlin ſür M. 1700 übertragen. Den Polizeidienern, denen auch die Einkaſſierung des Gasgeldes übertragen iſt, wird hierfür eine be⸗ ſondere Vergütung von je 150 M. gewährt. Gerichtszeitung. * Stuttgart, 14. Mai. Der bekannte Na⸗ turdichter Guſto Gräſer hatte ſich vor dem Schöffengericht zu verantworten. Der von Kron⸗ ſtadt in Siebenbürgen gebürtige, in Rohracker wohnhafte 29 Jahre alte Angeklagte hatte, wie er dies oft tat, auch am Palmſonntag, und zwar in der Gänsheideſtraße in der Geroksruhe an Paſſanten Druckſchriften, darunter eine Rezenſion über ſeine Perſon und ſeine Werke von Joh. Schlaaf, ſelbſtverfaßte Sprüche, ſowie ſeine Photographie verteilt und dafür freiwillige Gaben in Beträgen von 5 Pfg. an entgegenge⸗ nommen. Er hatte deshalb einen gerichtlichen Strafbefehl in Höhe von 5 Mk. eventuell 1 Tag Haft wegen Vergehens gegen die Ge⸗ werbeordnung erhalten. Hiergegen hatte er ge⸗ richtliche Entſcheidung beantragt. Zu der Ver⸗ handlung war der Angeklagte in Begleitung ſeiner gleich ihm originell gekleideten Frau er⸗ ſchtenen. Im weſentlichen gab er den in dem Strafbefehl feſtgelegten Tatbeſtand zu. Zu ſei⸗ ner Rechtfertigung machte er längere Ausfüh⸗ rungen. Seine Tätigkeit voll und ganz ſei kein Gewerbe, ſondern die eines Dichters und Wan⸗ derredners. Was er tue, würde er auch tun, wenn ihm keine freiwilligen Gaben zuteil wür⸗ den. Am liebſten würde er ſeine Ideen mittelſt des geſprochenen Wortes verbreiten. Da aber die Menſchen im allgemeinen mißtrauiſch ſi ntüſſe er es auf dieſe Weiſe tun. Wenn er einen Menſchen ſehe, der ihm gefalle und auf ihn den Eindruck mache, daß er ſeinen Ideen zugänglich ſeti, ſo gebe er ihm ſeine Schriften. Auf Be⸗ fragen gab der Angeklagte weiter an, daß er an jenem Tage etwa 3 Mk. eingenommen habe. Er habe die Abſicht, dauernd in Stuttgart Vorträge zu halten, doch ſei ſeine Gemeinde noch zu klein als daß er von den Vorträgen leben könne. Seine Waffen ſeien deshalb die Druckſchriften; er müſſe ſte erſt verbreiten, um die Leute mit ſei⸗ nien Ideen vertraut zu machen. Im übrigen be⸗ ziehe er ſeine Einnahmen wie jeder Dichter auch daraus, daß er Vorträge halte und ſeine Ge⸗ dichte vortrage. Zunächſt aber ſei er zugleich auch bei der Verteilung ſeiner Druckſchriften, die er am liebſten ganz und gar unentgeltlich ver⸗ er in vielen Fällen Einladungen von Kabarettz und anderen Stellen aus idealen Gründen aß⸗ gelehnt. Das Urteil lautete auf 5 Mk. Geld⸗ ſtrafe evt. 1 Tag Haft. Die Sachen, die der Angeklagte verbreitet habe, fallen unter den Be griff der Ware. Der Angeklagte habe allerdingz einen beſtimmten Kaufpreis nicht verlangt, abe⸗ auf die verſteckte Art der freiwilligen Vergüti⸗ gung Geld dafür entgegen genommen und zu Deckung der Druckſchraften und zur Beſtreitung ſeines eigenen Lebensunterhaltes verwendet Dazu komme ſein eigenes Geſtändnis, daß ez von ſeinen Vorträgen nicht genügend Einnah⸗ men beziehe und deshalb auf freiwillige Gaben bei der Verbreitung ſeiner Schriften angewie⸗ ſen ſei. Dadurch aber habe der Angeklagte an einem Sonntag an einem öffentlichen Orte ohnt die behördliche Erlaubnis Druckſchriften g⸗hen Entgelt verbreitet und ſomit gegen die Gewerbe⸗ ordnung verſtoßen.— Der Verurteilte beabſich tigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Ausſchreiben. Am 12. Mai 1913 wurde auf der Frieſenheimer Inſel nachmittags gegen 4½ Uhr ein Haufen von ungefähr 1000 Zentnern Stroh angezündet, der vollſtüändig verbraunte. Ich erſuche um Mitteilung etwaiger Auhalts⸗ punkte über die Täterſchaft bei der Kriminalpoltzei, Selegenheitskauf! Empfehle einen grossen Posten elegante, braune und schwarze Chevreaux-Damenstiefel u. Halbschuhe zum Einbeitspreis von Mk. S. 50 u. Herrenstlefel zum Einheitspreis v. Mk. 10.50 unter Garantie für gutes Tragen. 35088 Schuhbörse UI, 6, l. Etage en gros Wäilh. Schäfer en detall Dank aus. Insbesondere danken wir auch andieser Stelle Hrn. Medizinalrat Dr. Wegerle 5 sowie den Herren Aerzten und Schwestern des Allgemeinen Krankenhauses und den Diakonissen für ihre aufopfernde Behandlung und Pflege während seines langen Kranken lagers. Besonderen Dank sei auch Herrn Stadtpfaxrer Höhler für seine herz- den titl. Vereinen für ihre Kranzspenden und Begleitung zur letzten Ruhestätte. lichen und trostreichen Worte am Grabe une Mahnheim, den 19. Mai 1919. Tüchtiges Mädchen für dausarbeit auf 1. Juni geſ. In erfrag. Chärlottenſte II. 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Male gewonnen Als Bereifung für sein Fahrrad ver- langt der erfahrene Sportsmann annoy. Gummiwerke„Excelsior“ .-G. Hannover-Linden breiten möchte, angewieſen, freiwillige Gaben Schloß. 81040 entgegenzunehmen. Wenn er ja wirklich nur Manuheim, den 15. Mai 1913. Geld verdienen wollte, ſo ſei ihm dazu ſchon Der Großh. Staatsanwwalt II. veichlich Gelegenheit geboten worden, doch habe J..: Dr. Geiler. Jreich Brandenburg, 12. Mai 1913 Punktefahren Sieger Techmer Vorgabefahren Sieger Tadewald Tandemrennen Sieger Kudela-Techmer Barmen, 12. Mai 1913 Prämienfahren Sieger Peter Tandemfahren Sieger Schürmann-Peter Berg. Pfingstpreis Sieger Schürmann Iünster, 13. Mai 1913 10 km Rennen Sieger Peter Pändemhauptfallren Sieger Schürmann⸗ Peter Punktefahren Sieger Schürmam Ch An — Mannheim, 19. Maf 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaßblatt) 15. Sette. Buntes Feuilleton. — Der Meiſterboxer in Tränen. Jacques Johnſon der Chicagoer Meiſterboxer, muß für ſeine Beziehungen mit einigen weißen Frauen bitter büßen. Sein Umgang mit einigen dieſer Damen, denen er große Summen opferte, hat ihm in Chicago, wo der Negerhaß noch immer wirk⸗ ſam iſt, bekanntlich eine Anklage wegen„Mäd⸗ chenhandels“ eingetragen; er hatte einer Belle Schreider, die früher in Pittsburg wohnte, in Chicago eine Wohnung eingerichtet. Und da Fähnliche Fälle vorhergegangen waren, ſtand die Anklage wegen Mädchenhandels feſt Am Diens⸗ tag wurde das Urteil gefällt, und es lautete auf ſchuldig. Der Meiſterboxer gab zu, daß er einigen dieſer Damen Geld gegeben habe, allein für die Belle Schreider gab er in kurzer Zeit über 40 000 M. aus, aber das Gericht blieb unerbitt⸗ lich. Der Staatsanwalt richtete einen flammen⸗ den Aufruf an die Geſchworenen:„Wenn Sie dieſen Schwarzen nicht verurteilen, ſo können Sie nicht nach Hauſe gehen und jenen, die Sie lieben, ehrlich ins Auge blicken!“ Als die Ge⸗ ſchworenen zurückkehrten und ihr Schuldig ge⸗ ſprochen hatten, ſank Jacques Johnſon vollkom⸗ men vernichtet zurück, ſein ſchwarzes Geſicht nahm eine aſchgraue Färbung an, der Kiefer ſank herab, und dann begann er faſſungslos zu wei⸗ nen. Immierhin gelang es ſeinem Verteidiger, einen neuen Prozeß durchzuſetzen, und bis zu Beginn dieſer zweiten Verhandlung wird der Meiſterboxer gegen eine Kaution von 120 000 Mark auf freiem Fuße gelaſſen. Die Neger⸗ bevölkerung iſt über das erſte Urteil aufs Tiefſte empört und ſpricht von einer Verfolgung der ſchwarzen Raſſe. Sie behaupten nicht ganz mit Unrecht, daß ähnliche Anklagen gegen einen Weißen nicht nur zur Freiſprechung geführt hätten, ſondern überhaupt nicht von der Staats⸗ anwaltſchaft angenommen worden wären. John⸗ ſon ſteht auf einem ähnlichen Standpunkt. Bleibt das Urteil aufrechterhalten, ſo käme eine Maxi malſtrafe von 5 Jahren Zwangsarbeit in Frage. Gute Ratſchläge. Im Tagebuch des„Heim⸗ gartens“(Verlag Leykam, Graz) ſchreibt Peter Roſegger: Ich liege im Zimmer auf dem Sofa. Da beſucht mich ein guter Freund, der tadelt die geſchloſſenen Fenſter.„Laß doch ſonnenwarme Luft in deine dumpfige Höhle An ſo einem Frühlingstag! Mach die Fenſter auf!“ Ich mache die Fenſter auf. Eine Viertelſtunde ſpäter kommt ein zweiter Freund:„Wie gehts dir, armer Zimmerarreſtant? Aber, mein Gott, bei offenem Fenſter ſo daliegen! In dieſer tücki ſchen Märzluft! Da kann dein Katarrh natürlich kücht heil werden. Ich bitte dich, mach zu!“ Irt Ich ma Tenſter 7 e⸗ 8 9 5 Ich mache das Fenſter zu. Ein dritter Be⸗ es noch, den neuen Bürger auf ſeine Tauglichkeit Die für die Szene verwendelen Löwen gehörten ſucher rät mir dringend, ins Freie zu gehen.— bien cornu et bien capable— zu unter⸗einer Tierbändigertruppe, und einige der Bändiger „Nichts iſt heilſamer für die Bruſt, als freie, friſche Luft. Deshalb geht man ja nach dem Süden!“ Ich gehe hierauf in den Stadtpark. Der erſte Bekannte, der mir dort begegnet, ſchilt über meinen Leichtſinn, bei ſo einem Zuſtand auszugehen. Lieber ſich ins Bett legen und ein paar Tage tüchtig ſchwitzen! Ich gehe nach Hauſe, lege mich ins Bett und ſchwitze.— Der nächſte Freundesbeſuch findet mich recht erſchöpft: „Ich glaube, Liebſter, du nährſt dich nicht ordentlich. Tüchtig eſſen; wenn du erſt gelräftigt biſt, heilt der Bruſtkrampf von ſelbſt.“ Hernach eſſe ich mit dem großen Löffel. Das miß⸗ billigte ein anderer Freund.—„Das ginge dir juſt noch ab, daß du dir den Magen verderbteſt! So halte doch ein bißchen Diät!“— In ähn⸗ licher Weiſe wußte jeder einen guten Rat. Der eine rät mir warme und doppelte Kleider. Wärme ſei Kraft. Ich ziehe drei Beinkleider und einen Pelz an. Der andere iſt für leichten, luftigen Anzug, weil auch die Poren der Haut atmen wollen. Ich hole mein Sommergewandel hervor. Und ſos weiter. Mitten in dieſem ſinnigen Wechſel der einzig Beſtändige iſt mein Bruſtkrampf. Der hat Ehrgefühl, iſt ein Charakter und ändert ſich nicht.— Es wird am klügſten ſein, wenn auch ich treu zu ihm halte, 155 verläßlicheren Kameraden finde ich nicht mehr. — Der Geißbock aus Lambrecht. Am Pfingſt⸗ dienstag lieferte die pfälziſche Stadt Lambrecht altem Herkommen gemäß einen Geißbock an die Stadt Deidesheim. Dieſe Bocklieferung beruht auf einem Jahrhunderte alten Rechtsverhältnis wegen der Lantbrechter Weidebenutzung in den Deidesheimer Beſitzungen, deſſen Gültigkeit ſo⸗ gar unter der damaligen franzöſiſchen Herrſchaft beſtätigt wurde Zeugt die Ueberlieferung vom urwüchſigen Pfälzer Humor, ſo enthüllte ſich die ernſte Seite durch einen ſiebenjährigen Rechts⸗ ſtreit zwiſchen den beiden Städten der zu dem Erkenntnis führte, daß Lambrecht der obſiegen⸗ den Stadt, die in den ſieben Jahren jährlich ausgebliebenen Böcke nachzuliefern hatte Ueber die diesjährige Lieferung des Bockes am Diens⸗ tag dieſer Woche wird in der Pfälziſchen Tages⸗ zeitung berichtet: Früh morgens vor Sonnen⸗ aufgang wurde der gehörnte Deidesheimer, nach⸗ dem er ſich von ſeinen Lambrechter Freunden verabſchiedet und das Bürgerrecht dort aufge⸗ geben hatte, vom Lambrechter Hirten in Frack und Zylinder geführt, zwar nicht wie früher vom Stadtrat im Ornat, ſo doch von einer ſchau⸗ luſtigen Menge unter Abſingen des eigens zu dieſem Zweck gedichteten Bockliedes:„Der Geiß⸗ bock iſt gekommen, er trägt die Hörner hoch, er wurde angenommen, obgleich er nicht gut roch uſw.“ empfangen und in ſein Standquartier das Gaſthaus„Zur Kanne“ geleitet. Nun erübrigte ſuchen, wozu eine Kommiſſion ihres Amtes wal⸗ tete und als Reſultat feſtſtellen konnte, daß er in jeder Beziehung den Forderungen vollkommen entſpreche Die Annahmeurkunde wurde dann unterzeichnet und dem Hirten das urkundlich feſt⸗ geſetzte Käſebrot nebſt einer Flaſche Deides⸗ heimer verabreicht. Tagsüber hatte der neue Bürger manche Beſuche anzunehmen, die er auch unter Führung ſeines Hirten in der Stadt er⸗ widerte. Nachmittags iſt der bekränzte Bock in Gegenwart des Stadtrates bei 65 M. Höchſt⸗ gebot verſteigert worden nicht ohne ergötz⸗ liche Szenen. Der Wurm im Hühnerei. Es iſt ſchon mehrmals nachgewieſen worden, ſo wird den „M. N..“ berichtet, daß lebende Würmer in Hühnereiern vorlommen lönnen. Glücklicher⸗ weiſe ſind dieſe Fälle ſehr ſelten, da ſie ſonſt wohl manchem den Genuß von Eiern verleiden könnten. Im ganzen ſind ſeit dem 16. Jahr⸗ hundert nur etwa 20 wurmhaltige Eier beſchrie⸗ ben und unterſucht worden. Die älteſten Ver⸗ faſſer, die darüber berichteten, hielten die Würmer für nichts Geringeres als für kleine Schlaugen, und überhaupt heftete ſich an ſolche Vorkomm⸗ niſſe ein beſonderer Aberglauben Die Sache galt daher im Zeitalter der Naturwiſſenſchaften überhaupt für eine Fabel, bis vor etwa 50 Jahren wieder einmal ein Wurm im Hühnerei entdeckt wurde. Es gibt nach den bisherigen Erfahrungen zwei Wurmarten, die in Hühner⸗ eiern leben können, und zwar gehören beide ganz verſchiedenen Gattungen und Familien an. Die eine iſt ein Vertreter der Nematoden oder Faden⸗ würmer, die andere ein ſolcher der Trematoden oder Saugwürmer. Das eigentlich Beachtens⸗ werte an dieſer Erſcheinung liegt darin, daß die Würmer nicht etwa von außen her in das Ei gelangen, ſondern von deſſen Geburt darin ſtecken, wie auch ſchon die völlig unverletzte Schale ſol⸗ cher Eier beweiſt. Daraus geht auch zur Genüge hervor, daß ein Hühnerei kein ſo reines und keimfreies Erzeugnis ſein kann, wie man gern glauben möchte — Kiuo⸗Tricks. Wer hat nicht ſchon im Kine⸗ matographeutheater mauche Aufnahmen geſehen, die lebensgefährliche und mauchmal auch grauſige Szenen veranſchaulichen und denen dann während der Pauſe im Zuſchauerraum oft eifrige Erörte⸗ rungen darüber folgen, durch welche techniſche Kniffe es möglich geworden ſei, dieſe Aufnahme zuſtande zu bringen. In einem engliſchen Blatte verrät ein Fach⸗ mann, W. G. Faulkner, einige dieſer geheimen Tricks des Kinematographen. In den letzten Wochen ſah man beiſpielsweiſe ſehr oft einen Film, auf dem, in einer Arena, eine Schar von Löwen auf eine ent⸗ ſetzte Gruppe wehrloſer Männer, Kinder und Frauen zugetrieben wird. Und der Originalfilm zeigte noch ein zweites viel grauſigeres Bild, deſſen Vorführung in vielen Städten unterblieb: man ſah die Beſtien die Leichen zerfleiſchen, während im Hintergrunde von den Tribünen eine gewaltige Volksmenge dies Schauſpiel„genoß“. Wie werden ſolche Aufnahmen erzielt? Die Löſung iſt verhältnismäßig einfach. befanden ſich inmitten der entſetzten Menſchen⸗ gruppen, die der Film zeigt. Während eine Anzahl auf dem Bild nicht ſichtbarer Bändiger die Tiere auf die Gruppe zutrieb, in der die anderen Bändiger mit Revolvern bereits gerüſtet waren, um ihre gefähr⸗ lichen Zöglinge durch Schüſſe zurückzuſchrecken, ar⸗ beitete der Kinematograph bis zu dem Augenblick, da die Schüſſe fielen und die erſchreckten Tiere zerrück⸗ wichen. Nur einer der Löwen war hartnäckiger und mußte mit Gewalt zurückgetrieben werden. Dann wurde die Arena geräumt, und an der Stelle, au der ſich vorher die Schaufpieler befunden hatten, legte man die„Leichen“ nieder: Puppen und Nach⸗ bildungen von menſchlichen Gliedern. Nun wurden die Löwen wieder zu dieſer Stelle getrieben, und der Kinematograph trat von neuem in Tätigkeit. Bei der ſpäteren Vorführung folgen die beiden Films einander ſo ſchmell, daß der Zuſchauer den Uebergang nicht bemerkt, die Lücke nicht ſieht und den Eindruck hat, alle Phaſen des grauſigen Vorganges wahr⸗ zunehmen. In Wirklichkeit war zwiſchen den beiden Aufnahmen eine Pauſe von mehr als zwei Stunden. Ein weſentliches Hilfsmittel für die Illuſion der Zuſchauer iſt dabei natürlich auch die Publikums⸗ menge auf den Tribünen, die dem Vorgang ſcheinbar mit großem Vergnügen folgt und auf beiden Bik⸗ dern natürlich die gleiche Gruppierung aufweiſt. Ebenſo ſieht man oft Bilder von Menſchen, die von ſchwindelnd hohen Klippen oder Abgründen in einen Fluß oder in das Meer hinabſtürzen. Auf einer dieſer Aufnahmen beiſpielsweiſe ſieht man einen Mann eine etwa 80 Meter hohe, faſt ſenkrechte Fels⸗ wand hinaufklettern und dann abſtürzen; andere Bilder zeigen oft Kämpfe am Rande eines Ab⸗ grundes, in den dann der eine der Kämpfer hinab⸗ ſtürzte. In dieſem Falle erfolgt die Aufnahme ſtets non der Landſeite aus: weil ſonſt der Apparat natür⸗ lich die Maſchinerie zeigen würde, die am Rande des Abgrundes errichtet iſt: die Matratze, auf die dez „Beſiegte“ hinabgeſchleudert wird. Sein Fall erreich kaum einen Meter. Zugleich aber arbeitet eine zweite Camera unten auf dem Waſſer: und utmmt das Bild eines an den Felſen zerſcheltenden und ab⸗ ſtürzenden Menſchenkörpers auf, der daun in den Fluten verſchwindet. Natürlich iſt das wiederum eine Puppe, die aber bei der großen Schnelligkeit des Sturzes in Anknüpfung an das vorhergeſehene Bild die Suggeſtion eines wirtlichen menſchlichen Körpers erweckt. Noch einfacher ſind jene Aufnahmen, in denen man ſcheinbar einen Mann an einer ſenk⸗ rechten Hauswand emporklettern ſieht. In Wirklich⸗ keit klettert der Schauſpieler nicht, ſondern er kriecht auf allen Vieren über eine ſozuſagen als Teppich über dem Atelierboden gelegte gemalte Dekypration, während die Camerg von der Atelierdecke herab das Bild aufnimmt. Es iſt dasſelbe Prünzip wie die Aufnahme jenes Mannes, der mit einer Frau auf dem Rücken einen großen Baum erklettert: in Wirk⸗ lichkeit kriecht er nur über einen umgefallenen Baumſtamm. Eines der weſentlichſten Hilfsmittel der Kinematographie liegt naturgemäß auch in der Möglichkeit, das Tempo der Bilderfolge bei der Vor führung zu beſchleunigen. Man ſieht z. B. während der Aufführung einen Mann mit der Schnelligkeit eines Erxpreßzuges laufen. Wie wird das erzielt? Die Aufnahme erfolgte mit einer Geſchwindigkeit von durchſchnittlich 16 Bildern in der Sekunde. Aus dem Film wird vor der Vorführung jedes zweite Bild herausgeſchnitten; die Vorführung erfolgt dann mit der gleichen Geſchwindigkeit, 16 Bilder in der Sekunde, aber für das Auge iſt das Tempo damit natürlich verdoppelt. Nach dieſem Prinzip iſt es nun auch möglich, Leute von mit voller Geſchwindig⸗ keit dahinbrauſenden Schnellzugen abſpringen zu laſſen. In Wirklichkeit fuhr der Zug langſam wie eine Droſchke; aber durch das Ausſchneiden der Zwiſchenbilder und durch die Beſchleunigung des Vorfüührungstempos kann ohne Schwierigkeit der Eindruck einer Schwindel erregenden Schnelligkeit erzeugt werden. Ale Unreinlichkei- teri. Kochriicksſin· de. Feffenssze. Nost, Russ Uderqhbenſfernt IIIllspielend leichit. NMachen Sie einten Versuch bei MR- ren Kochtöpferi 2 Gerss e e e e Polir-und Pufzpilwer GlSrizeridste Erfol- ge mif IlAlouf gut argefeuchfefemlop- pen werderwerbüiqt, men reibe mit frek · Feriem Iuche nach! Vollsfandige e Hergestellt von sonuger Seltencobnn, KhegeseHendhei Aus dem Großherzogtum. * Heddesheim, 16. Mai. Von der Har⸗ monjepartei wurde gegen die Wiederwahl des Bürgermeiſters Lehmann aus 3 Gründen Einſpruch erhoben und zwar 1. wegen Abgabe der Stimmzettel an die Wahlurne ohne Um⸗ ſchlag, 2. weil die Rathauspartei geſchloſſen zur Wahlurne getreten ſei und 3. weil Herr Leh⸗ mann, deſſen Dienſtzeit am 15. vor. Mts. ab⸗ gelaufen war, gewählt hatte. Bezüglich dieſer Einſprachen erfolgte nun geſtern vor Großh. Oberamtmann in Weinheim die Zeugeneinver⸗ nahme. Nach den Verhandlungen zog dann die Harmoniepartei die bezüglich der beiden letzten Punkten erhobene Einſprache zurück, nach dem ihr vom Großh. Oberamtmann bedeutet worden war, daß ſämtliche Einſpruchsgründe nicht ſtich⸗ haltig ſeien. Um ſich aber ihren Wählern gegen⸗ über doch nicht ganz bloßzuſtellen, beantragte die Parteileitung die Entſcheidung des erſten Einſpruchgrundes durch den Bezirksrat. Dofſenheim, 16. Mai. Geſtern iſt bier die älteſte Perſon des Dorfes geſtorben: Eliſab. Kraft. Sie erreichte ein Alter von 93 Jahren 9 Monaten; ſie iſt ſchon ſeit 1884 Witwe und hatte 13 Kinder, von denen ſchon 7 ihr im Tode vor⸗ angingen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Zweibrücken, 16. Mai. Wie die Wilden haben in dem Nachbarorte Schwarzenacker etwa 10 italieniſche Arbeiter gehauſt, die zurzeit an dem Bau der elektriſchen Ueberlandzentrale be⸗ ſchäftigt ſind. Nachdem ſie tagsüber nicht gear⸗ beitet hatten, überfiel ſie abends der Uebermut, und, mit Knüppeln bewaffnet, machten ſie dann das ganze Dorf unſicher. Wer ihnen begegnete, wurde angerempelt und mißhandelt, u. a. auch drei Lehrer, die ſchwer verletzt wurden. Erſt als die Feuerwehr aufgeboten und von der Gendarmerie Homburgilfe herbeigeholt wurde, gelang es, die Rohlinge feſtzunehmen. P. Kuſel, 17. Mai. Nach dem Geſtändnis des Maurermeiſters Herrmann in Bedesbach hat dieſer den Bahnbedienſteten Fetteroll unglück⸗ licherweiſe erſchoſſen, trotzdem dieſer Sach⸗ verhalt anfänglich in Abrede geſtellt wurde, und Fetteroll in der Annahme beerdigt wurde, er habe ſich ſelbſt aus Unvorſichtigkeit den tötlichen Schuß beigebracht. Groß⸗Gerau, 16. Mai. Heute früh ereignete ſich in der hieſigen Konſervenfabrik „Helvetia“ ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 36 Jahre alte Weißbinder Jakob Lohr von Dornheim war daſelbſt mit Weißbinderarbei⸗ ten beſchäftigt. Hierbei geriet er in die große Autriebstransmiſſion. Außer Arm⸗ und Bein⸗ brüchen wurden ihm fünf Rippen gebrochen. Lohr wurde in das hieſigeKrankenhaus gebracht, wo er in ſehr bedenklichem Zuſtand darnieder⸗ liegt.— Die ſeit 14 Tagen vermißte 39 Jahre alte, ledige Madelene Sperling aus Groß⸗ Gerau, Tochter des verſtorbenen Wirtes Wilh. Sperling., wurde jetzt im Rhein bei Winkel im Rheingau als Leiche geländet.— Der Heizer Jakob Schulz aus Groß⸗Gerau, der auf der Flucht vor zwei Angreifern am 13. d. Mts. von einem Maſt der Ueberlandzentrale abſtürzte, iſt im Rochusſpital zu Mainz ſeinen Verletzungen erlegen. Lampertheim, 17. Mai. Bei der am letzten Dienstag dahier durch das Großh. Waſ⸗ ſerbauamt Worms abgehaltenen Grasver⸗ ſteigerung von dem der Verwaltung dieſer Behörde unterſtellten fiskaliſchen Wieſengelände (ſogen. Grasſchläge) wurden noch nie dagewe⸗ ſene Preiſe erzielt. Insgeſamt ſollen zwiſchen 13 000— 14000 M. gegen früher 4000—5000 M. erlöſt worden ſein. Mitbeſtimmend für das beſ⸗ ſere finanzielle Ergebnis iſt auch die gegen früher erfolgte Neueintellung und Verkleinerung der Loſe. Mitunter wurde gegen frühere Jahre faſt der fünffache Betrag erzielt. Dieſe Gras⸗ verſteigerungen werden hier übrigens auch von Intereſſenten vielfach als willkommene Gelegen⸗ heit benutzt, anderen mißliebigen Intereſſenten durch Preistreiberei die Sache zu verteuern. Dieſer Umſtand fällt bei der Preisbildung weſentlich mit ins Gewicht. II 21 ſadeeeeneneennndnnanmdananannpnadnnnmenngeccgdadnſegeeee Huubumumammamammammmmududndbmamuüm Auamaadan Amaene Preis 50 Pfg fg. Mannheimer Fremdemu. Verkehrsbuch Für jeden Touristen unenthehrlich./ Zablreiche Tourenvorſchläge. Zu haben in allen Buch⸗ und Papierhandlungen, bei unseren Zeitungsträgerinnen, sowie in der Expedition des Mannheimer General⸗Anzeigers. ſackile tttekainttntar 0 Preis 50 Pfg. 5 mnddnd f een 16. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten[Mitte⸗ latt) unhe m, (Oatèe Franoais) e,. Die besten Erfolge wurden erzielt bei folgenden Krankheiten Stoffwechselkrankheiten wie Gicht, Rheumatismus(chronisch u. akut), Gelenkrheumatismus, Fettsucht, Zucker- Kkrankheit. Nexvenleiden wie Nervenschwäche verbunden mit Weinkrämpfe, Platzangst etc., Sexuelle Neurasthenie, Impotenz, Schlaflosigkeit, Hysterie, Ischias, Corea(Veitstanz), Epilepsie, Paralysis agitan(Schüttellähmung). Lähm- ungen nach Schlaganfall, Kinderlähmung. Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz, Herzvergrösserung, Herz- neurose, Morbus, Basedowii(Glotzaugenkrankheib), Leber-, Gallen-, Milz-, Nieren-, Blasenerkrankungen. Haut- u. Haarleiden: Allgem. Kahlköpfigkeit, kreisförm. Haarausfall,starke Schuppenbildung, Elechten(nasse u. trockene), Lupus Bartflechte, tuberkulöse Geschwüre, Beingeschwüre, Krampfadergeschwüre, Geschlechtskrankheiten, Frauenleiden. Gelenkrheumatfismus Frl. Lehrerin A.., Ludwigshafen schreibt: Letaten Sommer erkrankte ich au Gelenkrheu- matismus und alle zur Hebung desselben ange- wandte Mittel brachten keinen dauernden Erfolg. Aufmerksam gemacht auf die Lichtheil-Anstalt Königs entschloss ich mich, dort einen Versuch zur Urlangung meiner Gesundheit zu machen. Schon nach einigen Anwendungen fühlte ich Besser- ung und war nach kurzer Zeit gesund. Wiederholt habe Bekannten erklärt und kann dies auch Jedermann bestätigen, dass ich meine Gesundheit den Anwendungen bei Herrn Königs verdanke. Ich kann darum erwähntes Institut nur empfehlen, um 80 mehr, da auch die Behandlung dortselbst eine durchaus gewissenhafte und gute ist. Ludwigshafen a. Rh., den 15. 6. 1912. [Hechgradize Nervesitat Herr K.., Mannheim schreibt: Es drängt mich, Ihnen angesichts der wesent- lichen und fortschreitenden Besserung, die meine vollständig untergrabene Gesundheit unter Ihrer sachgemässen, sorgfältigen und aufopfernden Be- handlung erfahren hat. meinem Dank und meiner vollsten Anerkennung Ausdruck zu verleihen. Nieht nur von meinem hochgradigen nervösen Leiden bin ich vollständig befreit, sondern auch von einer Krankheit, die vielfach als unheilbar beseichnet, wird, bin ich durch die einfache, in keiner Weise den Beruf störende Kur wieder her⸗ gestellt. Ieh werde nicht verfehlen, Ihr Instituz durch Empfehlung bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Kräften zu unterstützen. Mannheim, den 4. 4. 1908. Geschlechtakrankheit Herr B. A,, Speyer schreibt: Durech Ihre Behandlung wurde ſch in kurzer Zeit von einer oft für unheilbar gehaltenen Krankheit vollständig geheilt. Die Anwendungen Wärkten immer lindernd auf die Schmerzen ein und konnte jeh so ohne Berufsstörung meinen Posten ausfüllen. Ich spreche Ihnen meinen herzlichsten Dank Haaramskfall 1 Herr Ing. S.., Niederlahnstein schreibt u..: Im August vorigen Jahres Iieß ich mir, veran- Iasst durch grossen Haarausfall, meine Kopfhaut bei Ihnen elektrisch beleuchten. Die Wirkung war eine vollkommene usw. [ohren. Branehlalkartarrh Frl. A.., Neckarau schreibt am 8. April 1912: Ich kann es nieht unterlassen, Ihnen an dieser Stelle meinen tiefgefühlten herzlichsten Dank aus- zusprechen und ich möchte jedem Patienten raten dieses beste aller Heilverfahren zu versuchen und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Iehb litt an Blut- armut und an einem chron. Bronchialkartarrh, welcher sich nach monatelanger anderer Behand- lung nicht besserte. Auch eine längere Luft- und Hrholungskur brachte keinen Erfolg. Um einen letzten Versuch zu machen, wandte jeh mich an die Lichtheib-Anstalt Königs und zu meiner grossen Freude machten sich schon nach einigen Tagen Anzeichen der Besserung bemerkbar. Durch die aufmerksame Behandlung bin ich nun ohne Störung meines Berufes Wieder hergestellt ete. ete. Kniegelenkkapsel-Entzündumng Frau K. W. aus Mannheim schreibt am 30. März 1913; Seit geraumer Zeit litt ich an Kniegelenkkapsel- Entzündung, welche mir grosse Schmerzen ver- ursachte. Nach längeren ärztlichen Verordnungen empfahl mir mein Arzt mich in Behandlung Ihres Instituts zu begeben. Nach mehrmaligen Anwendungen in Ihrer An- ungen. 8 N 2 Nach einer weiteren kurzen Behandlung war ich voll- ständig befreit von meinem Leiden, wWwas ich hier- mit mit Dank freudig bekunde. Stalt besserte sich der Zustand siehtbar. Harnrährenerkrankung U. Hodenentzündung Herr Fr. Z, aus Mannheim schreibt ani 25. 2. 1913: Da ich infolge einer chron, Harnröhrenerkran- kung wiederholt starke Hodenentzündung bekam, gab mir mein Arzt den Rat mich operieren zu Iassen. Bevor ich mich jedoch einer dèerartigen Operation unterzog begab ich mich in Behandlung der Lichtheil-Anstalt Königs und wurde nach un⸗ gefähr—8 Wochen ohne Operation und nur durch die phys. Heilmittel vollständig geheilt. Neuralgie Herr Hauptlehrer B. C. aus Mannbheim schreibt am 2, 1. 1913 u..: Nehmen Sie für Ihre mir ge- leistete liebenswürdige und erfolgreiche Behand- lung herzlichen Dank entgegen usw. Drüsengesenwnlst Herr Architekt Fr. K. schreibt im März 1913: Bestätige Ihneu hiermit gerne, dass ich meinen kleinen Jungen von 4 Jahren in Ihrem geschätzten Institut an Drüsenschwellung behandeln liess, da mein Söhnchen seit Anfang seines Lebens daran zu leiden hatte und ich keine Hilfe finden konnte, 8o verdanke jch einzig und allein nur Ihrer Be- handlung den Erfolg, dass er nicht mehr an diesem Vebel zu leiden hat. Harnröhrenausfluss Herr Prokurist P.., Mannheim schreibt: Es ist mir eine angenehme Pflicht der Dank- barkeit, Ihnen nochmals schriftlich meinen Dank für die rasche und vollständige Heilung meines Leidens zu sagen usw. Frau K. Sp., Mannheim schreibt am 1. 3l. 1912 u. a. Aber Dank Ihres sicheren Heilverfahrens war ich in kurzer Zeit vollständig hergestellt. Rheumatismus Herr G. S. Mannheim schreibt u..: Die Schwierigkeit in der Behandlung lag 1a hauptsächlich darin, dass jch gleichzeitig noch Ischlas hatte. Von belden Leiden wurde jeh durch Ihre sachgemäsge geradezu frappierend rasch Wirkende Behandlung innerhalb 5 Wochen geheilt. ö Sezueclle Newrasthenie Herr S. D. Mannheim schreibt: Herr A. Königs hat mich durch gewissenhafte und sachkundige Behandlung mit den ihm zu Gebote stehenden Heilfaktoren von meinem Leiden befreit usw. Darimersehlaffung Herr Diplom-Ingenieur.., Karlsruhe schreibt: Hiermit bestätige ieh gerne, dass mir die von Herrn Königs verordnete Anwendungen gegen meine hbartnäckige und mit den versch. Mitteln bekämpfte Stuhlverstopfung aussergewöhnliche Pienste geleistet haben. Trotz der sehr kurzen nwendungszeit von 3 Wochen bin ich vollständig Wieder hergestellt. Karlsruhe, den 17. Mai 1912. LSenorrhee Herr M. E. schreibt u..: Gleichzeitig bestätige jeh Ihnen hiermit, dass ich wegen Gonorrhoe in Ihrer Behandlung war und schon nach 4 Wochen als vollständig geheilt entlassen werden konnte. [Cesechlechtliehe Störumgen Herr Zollbeamter H.., Mannheim schreibt: Schon nach 4Wöchentlicher Behandlung war mein Zustand derart gebessert, dass ich keiner weiteren Behandlung mehr bedurfte u. a. m. 7 Jahre bestandene Hautkramkheit Frau H.., Ludwigshafen: Schon 7 Jahre litt leh an einer hartnäckigen Hautkrankheit im Gesicht. War schon in Behand-⸗ lung wehrerer Aerzte, konnte aber von dieser Krankheit nicht befreit werden. Im Lichtheil⸗ Institut Königs wurde jeh nach kurzer Zeit ge-⸗ Beilt u. 8. W. Ghschlechstskramkkeit ̃ Herr W. C. Mannbeim schreibt u..: Ich fühle mich veranlasst Ihnen hiermit meine Anerkennung darüber auszudrücken, dass Sie mich ohne Berufsstörung in kurzer Zeit von einer pein⸗ lichen Hautkrankheit geheilt haben. Die Wirkung der xaschgemässen Anwendung war geradezu ver- blüfkend usw. Schuppenfleehte amel Haarausfall Herr K.., Waldsee b. Speyer schreibt: Innerhalb—5 Wochen wurde ſah bei Herrn A. Königs von meinem Leiden geheilt usw. Prostataentzündumg 1 Herr W. Sch., Mannheim, schreibt u..: Ich bestätige hiermit, dass jch bei Herrn A. Königs(Lichtheil-Anstalt) in Behandlung war und innerhalb kurzer Zeit geheilt wurde. Mannheim, 22. 6. 1912. [Naase Fleelaten Herr Hauptlehrer R. W. Lampertheim schreibt am 4. Juni 1912: Ich litt an einer nässenden, stark juekenden Flechte an beiden Beinen. Nach kurzer Behand- Iung war ich vollständig geheilt. Jueken fort, keine Schuppen mehr und an beiden Beinen gesunde Haut u. 8. wW. [Dräsengesehuulat Frau K. Rh. Ludwigshafen schreibt: Ich litt seit 2 Jahren an einer gefährlichen Drüsenanschwellung, konnte sogar dureh 2 malige Operation der ich mich unterzog, nicht geheilt werden. Nach 2 monatlichen Besuch der Lichtheil- Anstalt Königs wurde ich vollständig geheilt.s. w. Ludwigshafen, 7. Juni 1912. [Rücken- uunnel Nervenleiden. Frau C. K. hier schreibt u..: Bestätige gerne hiermit dankend, dag durch die Behandlung mit Ihrer Methede mein jahre- langes Rücken- resp. Nervenleiden nach kurzer Behandlung vollständig beseitigt ist. Mannheim, den 4. September 1912. IIII arnröhrenausflüss. Herr G. K. Mannheim schreibt am 9. Sep⸗ tember 1912 u..: leh bin ganz hergestellt, was mir auch ein Arzt(Medizinalrat) den ich vor meiner Reise kon⸗ sultierte, bestätigte, wodurch sich eine Weitere 0 Haltestelle Kaufhaus Strombäcder, Malvanische u. faradische Bäder. Heöffnet von—9 Uhr Sountags von—1 Aur. In LiahtheiUsünt kommen Hellmethoden zur Anwendung. U. à. Aluh-, Bogene u. Teillientbäder. Samel. medizin Grösstes besteingerichtetes institut am Platze. Kur erübrigt u. s. wW. Telephon 4329 Aitsenliehte, Aohlen- u. Röntgenbestrahlang. Vierzellenbhäder, Wechsel⸗ 8 Raäter. fHlochtrequenzetröme. Amfluenzinaschine. Apbparzat für glektro-magnestische Therapie, Akctive, Mibhration u. Thure-Brand- Massugge. Liehtbidet, Nadlamemenmanion. Inhalationen etc. eie. afè Francais Lehrrelehe relchillustrlerte Broschüre kostenfrei.