f8. 8. 1 3 1 Doennement: 70 Pfg. monatſich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uk.42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Renklame⸗Seile..20 Nk. Cöglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt Unterhaltungsblatt; Beilage für Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr für den Aimtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaftz Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 238. Mannheim, Dienstag, 27. Mai 1913. Telegramm⸗Hdreſſe: „eneral⸗Anzeiger Rannheim⸗ Celephon⸗Hummern; Otrektion und Buchhaltung 1% Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktien 4 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin eeeeeeeeeeeeee (Abendblatt). Etquickliches und Uner⸗ guickliches aus Geſterreich. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter.) tz. Wien, 25. Mai. Urſprünglich wollten 34 Abgeordnete die Be⸗ batungen des öſterreichiſchen Parlaments be⸗ Rützen, um ihre Meinung über die auswärtige Politik des Grafen Berchtold im Rahmen einer außerordentlichen Budgetdebatte auszuſprechen. Aber dieſer beträchtliche Aufwand an Lungen⸗ kraft und— in einzelnen Fällen immerhin— an Gedankenarbeit, ſchien den Vertretern des Volkes noch zu gering zu ſein. Man einigte ſich deshalb dahin, im ganzen 39 Redner aufmarſchieren zu laſſen. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe geht alles in die Breite, verſumpft jegliche Be⸗ ratung. Ein, zwei Tage finden die Redner, die zzu demſelben Gegenſtande ſprechen, allerdings die Aufmerkſamkeit des hohen Hauſes, daun aber lichten ſich die Reihen der Zuhörer ſchnell. Am wierten, fünften Verhandlungstage wiſſen die meiſten Redner ſchon ihren engſten Freunden Danß, wenn ſie das Opfer bringen, in dem un⸗ akuſtiſchen Sitzungsſaale vor der Bank des Sppechers Aufſtellung zu nehmen. Iſt alſo der einer längeren Debatte übertaucht und alles heil abgelaufen, ſo darf man⸗ bereits das efihl auftommen laſſen, daß das ärgtte über⸗ ſtarden ſei. Und Schlimmes erwartete man ja bom der jetzt im Zuge befindlichen Abrechnung der Volksvertreter Dabei wurde allerdings mit weniger Aengſtlichkeit einer ſcharfen Kritif der Leiſtungen des Grafen Berchtold entgegen⸗ geſehen als jenen ſtaatsfeindlichen Kundgebun⸗ gen, die bisweilen die Würde des öſterreichiſchen Parlaments in den Kot zerren und ſein Anſehen untergraben. Ehe die eigentliche Debatte über das provi⸗ ſpriſche Budget und über die auswärtige Politik begann, fand bereits ein Exzeß des Abgeordne⸗ den Georg Biankini ſtatt, der den be⸗ dauernswerten Geſchmack zeigte, dem König Näikolaus von Montenegro ein Deukmal auf dem Wiener Ball⸗ platze zu wünſchen. Biankini iſt kein kunger Springinsfeld. Dieſer Führer der dal⸗ i Kroaten gehört dem Parlament be⸗ beits über zwanzig Jahre an, und ſeine Ausfälle ind nicht auf mangelhafte Schulung, ſondern auf wohlüberlegte Rückſichtsloſigkeit zurückzu⸗ führen Die Gehäſſigkeit, die dieſen öſterreichi⸗ ſchen Abgeordneten bisweilen ergreift, wenn er von Oeſterreich ſpricht, nimmt ſich 155 einem Biankini aber iſt Geiſtlicher. Ugeordnete fällen fürchtete man, daß dem böſen Beiſpiele Nachahmungen erſtehen würden. Doch der Arg⸗ wohn war nicht berechtigt. Vielleicht haben die Gerüchte, die von einem energiſchen Einſchreiten der Regierung für den Fall weiterer Entgleiſun⸗ gen zu berichten wußten, das ihrige dazu beige⸗ tragen, die Abgeordneten, die bisher zu Worte kamen, zu zähmen. Gleich der ſloweniſche Führer Dr. Koroſchatz, der nach dem Miniſterpräſiden⸗ ten Grafen Stürgkh die Dehatte eröffnete, mil⸗ derte ſeine Sprechweiſe, obwohl er ſonſt nicht zimperlich umzugehen pflegt. Auch Dr. Kra⸗ marſch verhielt ſich diesmal ſehr zurückhaltend und ſein ruſſiſches Herz ſchlug kaum hörbar. Selbſt der Abgeordnete Klofac, der als radikaler Tſcheche ſo oft das böſe Kind des Parlaments Darſtellte, ließ ſich nicht gehen, ſondern ſuchte zu Ferm daß ſogar er eine ſachliche Rede halten önne. Wenn der Schein nicht trügt, dann wird die Debatte ihr Ende erreichen, ohne zur Verlegen⸗ heit für die Regierung und für das Parlament zu werden, Immerhin iſt es charakteriſtiſch, daß man ſelbſt bei einer ſo ernſten Beratung mehr auf die Form als auf den Inhalt ſehen muß. Wie ſchon Graf Stürgkh nichts tat, um die Kenntnis der diplomatiſchen Ereigniſſe während der letzten Kriſenmonate zu vertiefen, trugen auch die übrigen bisherigen Redner nicht viel dazu bei, neue Einblicke zu verſchaffen, inter⸗ eſſante Zuſammenhänge aufzudecken, kurz unſern Blick zu ſchärfen. Das einzige poſitive Ergebnis beſteht darin, daß nahezu alle Abgeordneten, die zu Worte kamen, in der heftigſten Weiſe mit dem litergri⸗ ſchen Bureau im Miniſterium des Aeußern Ab⸗ rechnung hielten. Hinter dieſem literariſchen Schilde verbirgt ſich ein wichtiges Hilfsamt für den Leiter der auswärtigen Politik, das in der Information und auch in der Beeinfluſſung der Preſſe ſeinen Daſeinszweck ſieht. Es iſt zum erſten Mal vorgekommen, daß gegen dieſe in der Stille wirkende Miniſterialabteilung laut, ja er⸗ bittert, die ſchärfſten Anklagen geſchleudert wur⸗ den, Nicht gegen die Einrichtung als ſolche, ſondern gegen den maßgebenden Chef dieſer Ah⸗ teilung richteten ſich die Angriffe der verſchieden⸗ ſten Zeitungen und der Abgeordneten der ver⸗ ſchiedenſten Parteien und Nationen. Herr von Kania, gegen den die Pfeile flogen, hat nun erſt in den letzten Wochen die Auszeichnung er⸗ führen, daß er den Titel eines Geſandten und bevollmächtigten Miniſters erhlelt. Dieſe Rang⸗ erhöhung konnte nur in der Befürmortung durch den Miniſter des Aeußern Grafen Berchkold ihren Urſprung ben. und da ſie unmittelbar Nach ſeinen Aus⸗ vor dem Zuſammentritt des Reichsrates erfolgte, faßte man ſie als Demonſtratiyn auf. Dadurch wurde die Erbitterung nur vermehrt Im Weſen wirft man Herrn von Kania vor, daß er während der bangen Monate der Kriſe die Oeffentlichkeit in Verwirrung brachte und durch ſeinen maß⸗ loſen Peſſimismus zur Verſchärfung der volks⸗ wirtſchaftlichen Kriſe außerordentlich viel bei⸗ trug. Ferner führt man die unglückſelige Be⸗ einfluſſung der Preſſe während der Affäre des Konſuls Prochaska auf Mißgriffe des Herrn von Kania zurück, dem noch andere ähnliche Fehler zum Vorwurfe gemacht werden. So wenig angebracht es im allgemeinen iſt, Angriffe ſtatt gogen den verantwortlichen Mi⸗ niſter gegen ein ihm untergeordnetes Organ zu richten, ſu muß man doch ſagen, daß der Leiter des Preßdepartements im Miniſterium des Aeußern eine Stellung einnimmt, die ihn nicht bloß zur Entgegennahme von Aufträgen ver⸗ pflichtet, ſondern die ihm auch geſtattet, ſeinem oberſten Vorgeſetzten Ratſchläge zu erteilen. Mö⸗ gen die zahlloſen Gegner des Herrn von Kania ntit mancher Beſchwerde über das Ziel ſchießen, vollſtändig Unrecht kann man ihnen keineswegs geben. Das literariſche Bureau hat ſich wieder einmal ſchlecht bewährt und ſeine Reformbedürf⸗ tigkeit offenkundig gemacht. Nicht der geringſte Fehler des Herrn von Kania beſtand darin, daß er ſein Amt mit einiger Parteilichkeit dieſes Wort ſei im engen Sinne genommen— verſah. Im literariſchen Buxeau konnte ſich frſther jeder Journaliſt ſachliche Aufklärungen holen, einerlei wie er hieß, welcher Geſinnung er war und welche Sprache er bevorzugte. Herr von Kania verſchloß aber ſeine Türt vor Zeitungen und Berichterſtattern, die ſich nicht berechtigt fühlten, ihm und ſeinem Chef Weihrauch zu ſtreuen; andererſeits begünſtigte er offenkundig gewiſſe Blätter, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß er andere weit maßgebendere Zeitungen dadurch mit Aergernis erfüllte. Am ungeſchickteſten war jedenfalls die Art, in der die Rechtfertigung des literariſchen Bureaus verſucht wurde; von ſeinen Gönnern im Miniſterrang und in beſcheideneren Stellungen. Durch Schaden wird man ſonſt klug. Iſt am Ende noch nicht genug Schaden angerichtet worden? Die internationale Lage. Enpern als engliſcher Beſtitz. Die von uns geſtern und heute veröffentlichten Londoner Meldungen über die endgültige Ab⸗ lretung Cyperns an Großbritannien werden be⸗ läligt durch ſolgende Meldun 3 Paris, 26. Maſ. Man erfährt hier, daß die engliſch⸗türkiſchen Ahmachungen ſich nicht auf die Angelegenheit des Perſiſchen Meer⸗ buſens beſchränken. Die Türkei ſoll auch die Inſel Cypern als volles Eigen⸗ tum abgetreten haben, ohne als Gegen⸗ leiſtung auch nur eine Beſtätigung der ur⸗ ſprünglichen Verpflichtung Englands gefor⸗ dert zu haben, den aſtatiſchen Beſitz⸗ ſtand des ottomaniſchen Reiches zu ge⸗ währleiſten. In dem Cypern⸗Vertrage vom 4. Juni 1878 verpflichtete ſich Englond zum Schutze des aſiati⸗ ſchen Beſitzſtandes der Türkei gegen etwaige Angriffe. Es hieß dieſer Tage, daß eine eng⸗ liſche Verpflichtung gleichen Inhalts in den Kopweit⸗Vertrag aufgenommen werden ſoll, den England mit der Türkei entweder bereits ge⸗ ſchloſſen hat oder abzuſchließen im Begriffe ſteht Für dieſen Fall würde ſich die betreffende Klauſel des Eypern⸗Vertrages allerdings erübri⸗ gen. Die Türkei ihrerſeits liquidiert, wie man ſtieht, nach und nach unter ſanftem Zwang alle ihre zweifelhaften Außenpoſitionen. Sie macht reinen Tiſch mit ihnen— in erſter Linie um England, das unter den Großmächten den Hauptgewinn aus dieſem Handel davonträgt, in gute Laune zu verſetzen. Dafür erhofft die Tür⸗ kei die entſprechende auswärtige Unterſtützung zur Konſolidierung ihrer aſiatiſchen Stamm. propinzen. S ſldet ſt ihren Troſt in der Buchung ihrer Verluſte auf das Gewinnkonw Die Urſachen der rumüniſchen Neutralitüt im BRalkankriege. Man ſchreibt uns aus Bukareſt: Bei dem Verlangen der rumäniſchen Regie⸗ rung und der öffentlichen Meinung nach Kom⸗ penſationen von Seiten Bulgariens wurde immer darauf hingewieſen, daß allein die wohlwollende Neutralität Rumäniens es dem Balkanbunde ermöglicht habe, die Siege ütber die Türkei zu erringen und damit eine bedeutende Ausdehnung des territorialen Beſitzes der beteiligten Stagten zu erzielen. Nunmehr ſtellt ſich aber heraus, daß dieſe wohlwollende Neutralität doch keineswe eine ganz freiwillige geweſen iſt, ſondern da darauf die Haltung Rußlands von großem Einfluß war. Der rumäniſche Miniſter⸗ präſtdent Majoreseu hat am vergangenen Freitag in einer geheimen Sitzung des Senats eingehende Erklärungen über die Haltung der rumäniſchen Regierung abgegeben Aus dieſen Erklärungen geht herpor, daß Rumänien ſeine Neutralität Bulgarien gegenüber nur unter der Bedingung zugeſichert hatte, daß das Ziel des allankrieges die Eiuführung van ormen in Weeter beſonders übel aus Der A —— Feuilleton. Zur Geſchichte des Klautier⸗ ſpiels. Das Nlapierſpiel, dieſe in den letzten Jahrzehn⸗ ten ſo außerordentlich entwickelte Arf der muſt⸗ laliſchen Kunſtübung, ſteht dergeſtalt inmitten des muſikaliſchen Lebens, daß man ſich ſeiner Ge⸗ ſchichte, ſeines Entwicklungsganges, lann mehr er ſünert. Und doch iſt es außeraxdentlich intereſ⸗ ſant, den Weg zu perfolgen, den der Bau des Kla⸗ biers und das Spielen auf dieſem Inſtrumente im VBerlaufe der Jahrhunderte genommen haben. Der Erfinder des Klaviers iſt unbekannt. Einige Muſikſchriftſteller haben Guide von Arezzo als den Muſiker bezeichnet, der die Grundlage für den Bau des Klaviers gelegt haben foll, und begründen dieſe Anſchauung damit, baß Guido das Monochord zum Unterricht gebraucht baben ſoll. Dieſes aber iſt noch lange kein Be⸗ Weiß dafür, daß er auch zum Bau des Klaviers beigetragen habe. Freilich liegen die Keime des abiers ohne Zweifel in dem Monochord, das gher ſchon den alten Griechen bekannt geweſen iſt und zur Meſfung der Töne und zur Tonau⸗ gabs verwendet wurde. Das Monochord beſtand aus einem länglichen Haſten, über den man Saiten zog, und unter dem ein beweglicher Steg nach oben oder unten geführt werden konnte. Durch die Verſchſebung dieſes Steges wurde die Salte verlängert oder verkürzt, und dadurch eniſtanden ſelbſtverſtändlich verſchie⸗ dene Tonhöben, die ſich daun in den verſchiedenen klingenden Tönen bei dem Aureißen der Saite als verändert klingende Töne äußerten. Später ſyannte man, um das läſtige Verſchiehen des Steges zu vermeiden, mehrere Saiten über gen Kaſten[Reſonanzboden), und brachte dieſe Saften durch Meſſingſtiſte. die am hinfern Ende eines Hebels lalſo der Taſte) angebracht waren, zum Erklingen, Ein f ſolches vergrößeters Monochord, deſſen Salten mit Stiften[Claves] angeſchlagen wurden, nannte man Clavichor d. Die Saiten hatten durchweg gleiche Länge mit gleicher Stimmung⸗ Eine andere Ahart des Klaviers war in der erſten Zeit ſeiner Entſtehung das Clavicymbalum, auch Spinett oder Virginal(Jungfrauen⸗ klabier), und bei dieſen Inſtrumenten wurdeß die Saiten nicht mehr durch Metallſtifte, ſondern durch Rabenkielfedern angeriſſen, Während, wie erwähnt, beim Klapierſpiel alle Saiten gleiche Länge hatten, waren ſie bei dieſen neuen Arten des Klaviers ungleich lang. Man baute dieſe Kla⸗ piere in Tafelſorm, teils in geſchweifter Jorm, und dieſs lezßteren hleßen wegen der Aehnlichkelt der Form„Flügel“ Die Inſtrumente waren oft ſehr kunſtreich kon⸗ ſtrutert, wa beſonders zu bemerken iſt, wenn man beſſen eingedenk iſt, daß das Klasier erſt in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfunden worden iſt. Zum erſten Mal wird ſeiner Er⸗ Klaviers im Schloſſe vorgeführt, vornehme junge M wähnüng getan in einer altdeutſchen Handſchrift der Minneregeln vom Jahre 1404, in der bereſts vom Clapichsrium,(Flapizymbalum die Rede iſt. Der Ton der beſden Inſtrumente jedoch Er garnicht dem Geſangston, was ja meiſten Inſtrumenie iſt; gieſe Mängel aber wurden beſeitigt durch die Erfin⸗ dung des Hammerwerkes. Die erſte Anregung dazu hat ohus Zweifel das ſogenannte Hackbreft (Cenbalo] gegeben, das Juſtrument, das heute hon den Zigecunern geſpielt wird und das in cigentlich nichs anderes iſt, as ein mit vielen Saiten beſpanntes Menochord. wird mit Slöbchen oder Llkppeln geſchlagen, der Dresdner Muſiker Hebenſtreit, der zwiſchen 1714 und 1750 lebte, hat das Inſtrument zum erſtenmal vervoll⸗ ſtandigt, inden, er ihm einen dopper en Re. nonz⸗ boden, doppelte Saiten und doppelte Schläger gab war grell und hafte metalliſchen Chrakter. näherte ſich das Ziel der Ss Dies war die Anregung für das Hammerklavier, das der Paduaner Bartolomeo Ehriſto⸗ fori im Jahre 1710 konſtruierte. Schon 1721 wurde in Dresden ein Exemplar eines ſolchen So wie im An⸗ ſange der Bau der Klaviere in den Händen der Orgelbauer gelegen hat, ſo iſt auch das Klapier⸗ ſpiel zuerſt bon den Organiſten geübt und aus⸗ gebildet worden. Bald drang das Klayierſpiel aber auch in Dilettantenkreiſe ein, und es waren kädchen, die das neue Inſtru⸗ ment liebten und bevorzugten worauf ja ſchon der Name Virginagl“ hindeutet. Reiche Leute ließen im 16. Jahrhundert ihre Töchter gern in Klöſtern erzlehen, wo ſie auch Ge⸗ ſang⸗ und Klavierunterricht genoſſen. Der Kla⸗ bierunterrſcht aber wurde aufangs mit Miß⸗ trauen aufgenommen. Dies zeigt ein Brief des Gelehrten Bembp hom Jahre 1529 an ſeine Toch⸗ ter, die ſich in einem Kſoſterpenſtongte befand. Es heißt darin:„Was deine Bitte betpifft, das „Monochord“ ſpielen lernen zu dürfen, ſo ermi⸗ dere ich darauf, daß Du es Deſnes zarten Alters wegen noch nicht wiſſen lannſt, daß ſich das Spielen nur für eitle und leichtfertige Frauen ſchickt; ich aber wünſchte, daß Du das liebens⸗ würdigſte und reinſte Mädchen der Erde möxeſt Auch würde es Dir wenig Vergnügen und Ruhm verſchaffen, wenn Du ſchlecht ſpielteſt. Um aber gut zu ſpielen, müßteſt Du dieſer Uebung 1012 Jahre ſpenden, ohne ſe an etwas anderes denken zu können. Ueberlege einmal ſelbſt, ob ſich dies für Dich ſchicken würde, Wenn nun Deine Freun ⸗ dinnen wünſchen, daß Du ſpielen lernen möchteſt, um ihnen Vergnügen zu machen, ſo ſage ihnen, Du wollteſt Dich vor ihnen nicht lächerlich mechen und begnüge Dich mit den Wiſſenſchaften und den Handarbeiten.“ Die Spielart des Klapiers war zu Anfeng un⸗ gelenk, und ſie blieh es auch beinahe bis zit der Zeit, in der JIohann Sebaſtian Bach ayf⸗ trat. Heute ſpielen wir Klepier mit gebogenen Fingern, ſodaß der Daumen mit den andern Fin⸗ gern in einer Linie ſich befindet und den Mittel⸗ punkt darſtellt, um den ſich die Fingerordnung (Applikaturx] dreht und wendet. Früher aßer biß auf Johann Sebaſtian Bach, ſpielte man Klavier 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. den Gebieten der europäiſchen Türkei war. Von dem Augenblick an, wo dieſes Ziel verlaſſen wurde und es ſich um einen Exoberungskrieg in großem Stil handelte, hatte die Verpflichtung Rumäniens zur Neutralität aufgehört. Trotz⸗ dem war Rumänien damals nicht in der Lage, zu mobiliſteren, um aus den Balkanwirren eigene erhebliche Vorteile zu ziel ſi nehen, denn die ruſſi ſche Regierung hat die rumäniſche nicht im Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie im Falle eines rumäniſch⸗bulgariſchen Krie⸗ ges zu einem Einſchreiten zugunſten Bulgariens gezwungen ſei. Rußland hat dieſe Zwangslage damals ausdrücklich mit dem Anwachſen der panſlawiſtiſchen Strömung be⸗ gründet, die es unmöglich machte, Bulgarien im Stich zu laſſen. Man weiß nunmehr alſo in Rumänien, warum es für die Regierung nicht möglich geweſen iſt, aus der Balkankriſis größere Vorteile zu ziehen Daß dieſe Enthüllungen über eine der kritiſchſten Perioden der neueſten rumäniſchen Geſchichte auf die öffentliche Mei⸗ nung gegenüber Rußland nicht ohne Einfluß ſein werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Der enge poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Anſchluß, den Rumä⸗ nien gegenwärtig an Italien ſucht, hängt mi⸗ dieſen Erfahrungen eng zuſammen. Denn man weiß nunmehr in Bukareſt, bei welcher Gruppe der Großmächte in künftigen Balkankriſen Ru⸗ mänien allein auf einen Rückhalt zu rechnen hat. RNußlands Außenpolitik in der Neichsduma. 0. Petersburg, 24. Mai.(Von unf. Korreſp.) Der Miniſter des Aeußern Saſo⸗ nop beabſichtigt mit kaiſerlicher Genehmigung während der Beratung des Haushaltentwurfs für das Außenminiſterium der Reichsduma weit⸗ gehende Klarlegungen über die von ihm geleitete Außenpolitik zu erteilen. Hauptſächlich werden die Balkanvorgänge und die Abwicklung des ge⸗ führten Krieges Gegenſtand der Mitteilungen bilden. Die Miniſterrede, welche am 9. Juni (27. Mai) vorgetragen werden ſoll, beſchäftigt ſchon jetzt lebhaft die Abgeordneten und bildet das heutige Tagesgeſpräch in den Wandel⸗ gängen des Tauriſchen Palaſtes Poltische ebersicht. Mannheim, 27. Mai 1913. Die innerpolitiſche Tage iſt vielleicht oder ſogar wahrſcheinlich nicht kriſenhaft, aber doch noch immer hinrei⸗ chend ungeklärt. Die optimiſtiſche Auffaſſung, die geſtern in Berlin umging, iſt folgende: Einige Reichstagsfraktio⸗ nen ſind bereits zu Dienstag zu Sitzungen ein⸗ berufen worden, um zu den Wehrvorlagen und ihren Deckungsvorſchlägen Stellung zu nehmen. Die Mitglieder des Haushaltsausſchuſſes ſind betreffs der Erledigung dieſer Fragen ſehr hoff⸗ nungsfreudig. Die Annahme der Wehr⸗ vorlage im Plenum iſt nach ihrer Auffaſſung geſichert, die Beratung der Vorlage über den einmaligen Wehrbeitrag werde in der nächſten Woche kaum auf Schwierigkeiten ſtoßen. Die Vereinbarung zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen über die Einführung einer Reichsvermögens⸗ ſteuer werde wahrſcheinlich am Donnstag perfekt werden. Wie weiter verfichert wird, wäre jetzt auch im Bundesrate die Stimmung für dieſen Plan günſtig, ſelbſt Sachſen habe ſeine Bedenken zurückgeſtellt. Man hofft, daß au ch die Konſervativen nach einigem Sträuben der Reichsvermögensſteuer zuſtimmen dürften. Soweit man die Lage bis jetzt überſehen könne, werde die Beratung der Deckungs⸗ vorſchläge mit Ausnahme des Vehrbeitrages erſt im Herbſt er⸗ jolgen, nachdem die Regi die Reichsver⸗ mögensſteuervorlage vorgelegt haben wird. Man rechnet damit, daß ſich der Reichstag Ende Juni vertagen wird. Wentiger hoffnungsvoll dagegen lauten einige Informationen der„Tägl. Rundſchau“. Dieſem Blatte wird verſichert, daß die Regierung unter keinen Umſtänden gewillt ſei, eine Einigung zwiſchen Zentrum und ſch Nationalliberalen auf die Forderung und das Angebot einer Reichsvermögens⸗ ſteuer als Grundlage für die Erledigung der Deckungsfrage anzuerkennen. Die Re⸗ gierung würde vielmehr einer ſolchen Löſung ihre Zuſtimmung unbedingt verſagen. Der Reichskanzler habe vor einiger Zeit ausdrücklich davor gewarnt und warnen laſſen, dieſe Wege zur Löſung der Deckungsfrage zu betreten, und dieſe Warnung will wie die„Tägl. Rundſchau“ hört, der Reichskanzler wiederholen. Jedenfalls ſei nicht anzunehmen, daß er, da er die Stim⸗ mung verſchiedener Bundesſtaaten über eine Reichsvermögensſteuer genau kenne, in dieſer Anſicht ſich irre machen laſſen könnte. Auch in der„Magdeb. Ztg.“ glaubt ein Ein⸗ geweihter verſichern zu lönnen, daß man mit den Deckungsfragen noch lange nicht über den Berg ſei. Man erwarte beſtimmt noch allerlei Schwie⸗ rigkeiten⸗ Sicher iſt nur, daß der Umweg über die veredelten Matrikularbeiträge nicht mehr in Frage kommt, und das iſt ſchließlich das Wichtigſte. Alles andere aber iſt noch dunkel. Bemerkenswert iſt ja, daß das Zen⸗ trum ſein ſtarkes Gewicht jetzt anſcheinend für die Reichsvermögensſteuer in die Wag⸗ ſchale zu legen entſchloſſen iſt, obwohl ſich ge⸗ rade das Miniſterium Hertling nach wie vor ablehnend gegen dieſe Steuer verhält. Die bayeriſche Regierung denkt nicht daran, nach⸗ zugeben, ſo wird wenigſtens aus angeblich eingeweihten Kreiſen Münchens berichtet. Außerdem iſt nicht zu vergeſſen, daß ſich im preußiſchen Abgeordnetenhauſe die Regierung durch den Finanzminiſter gegen dieſe Steuer, weun auch nicht gerade feſtgelegt, ſo doch ſtark dagegen ausgeſprochen hat und daß die beiden konſervativen Parteien ſich ſogar dagegen feſt⸗ gelegt haben. Es kann alſo keine Rede davon ſein, daß die Reichsvermögensſteuer geſichert ſei. Die Regierung ſcheint augenblicklich der Anſicht zu ſein, daß es ſchließlich auf die in ihrem Entwurf vorgeſchlagene Vermögens⸗ zuwachsſteuer als Hauptſteuerquelle hinauskommen werde, doch wird dies von anderer Seite für ausgeſchloſſen gehalten. Das Zentrum handelt. Wie eine Korreſpondenz mitteilt, haben zwi⸗ ſchen Vertretern der Regierung und einigen Mit⸗ gliedern des Haushaltsausſchuſſes des Reichstags Beſprechungen über die Geſtaltung der Wehrvorlage in der zweiten Ausſchußleſung ſtattgefunden, in denen verſucht worden iſt, einige Streichungen an der Vor⸗ lage in der zweiten Leſung wieder rück⸗ gängig zu machen. Die Bemühungen der Heeresverwaltung haben in einzelnen Punkten Erfolg gehabt, der Wiederherſtellung der drei geſtrichenen Kavallerie⸗ Regimenter ſteht vorläufig das Zentrum noch ablehnend gegenüber. Die Heeresverwal⸗ tung habe ihrerſeits Zugeſtändniſſe gemacht, in der Richtung, den in verſchiedenen Entſchließun⸗ gen niedergelegten Wünſchen tunlichſt nachzu⸗ kommen, ſo in der Uniformfrage und der Neu⸗ ordnung des Straf⸗ und Uebungsweſens. Wom konfeſfionellen Zentrum. Mit den Interkonfeſſionaliſierungsbeſtrebun⸗ gen der ſog Kölner Richtung Hand in Hand geht das Beſtreben, in der Leitung des Zentrums das bisher überall ſtark vorherrſchende geiſtliche Element zurückzudrängen. Man will durch Be⸗ ſeitigung der Geiſtlichen von den leitenden Stel⸗ len in der Zentrumspartei dem Vorwurf der 2 mit ausgeſtreckten Fingern. Man war in Ver⸗ legenheit darüber, was man mit dem gegen die anderen Finger zu kurzen Daumen anfangen ſoll und ließ ihn daher beim Spielen entweder ganz fort, oder hat ihn nur ganz ausnahmsweiſe ver⸗ wendet. Nachher kam das Daumenſpiel auf; be⸗ ſonders wird ſchon durch den Sohn Bachs, durch Philipp Emanuel Bach, auf die Wichtig⸗ keit des Daumenſpiels hingewieſen. Für die Tech⸗ mik des Klavierſpiels in unſerem Sinne hat Muzio Clementi(1752. 1832) bahnbrechend gewirkt. Die Spielfertigkeit hat durch ihn bereits einen ſehr hohen Grad erreicht, und nun vollzieht ſich ſchnell der Anſtieg zum modernen virtuoſen Klavierſpiel, 5is zu dem für das moderne Spiel maßgebenden Liſst. Eine frühere Ronkordien⸗ kirche Alt⸗Mannheim beherbergte drei chriſtlicheKon⸗ feſſtonen: die reformierte, die lutheriſche und die katholiſche. Die Reformierten ſchieden ſich wieder in Deutſch⸗Reformierte und Franzö⸗ ſiſch Reformierte( Wallonen). Ja ſogar eine Zeitlang beſtand auch eine holländiſche reformierte Gemeinde. Vielfach und ſchon ſrühzeitig tauchten Vereinigungsvorſchläge und Gedanken auf. Unter Kurfürſt Karl Ludwig fanden ſie einen bedeutenden Fürſprecher und FJörderer. In Unſerer konfeſſionell ſo zerriſſenen Gegenwart iſt es äußerſt intereſſant, jene Einig⸗ ungsbeſtrebungen zu verfolgen. Sie fanden ihren äußerlich ſichtbaren Ausdruck in der ſogen. Ein⸗ trachtskirche oder Konkordienkirche, die in der Feſtung Friedrichsburg auf Befehl des Kurfür⸗ ſten erbaut wurde. Sie ſollte ſeinen Traum ver⸗ wirklichen helfen, eine Einheitsreligion zu ſchaf⸗ fen. Traum und Kirche ſind wieder geſchwunden — ob für immer? Ueber den Bau dieſer früheren (nicht mit der heutigen zu verwechſelnden) Kon⸗ kordienkirche berichtet die alte Chronil folgende intereſſante Einzelheiten: Im Jahre 1677 faſſete der Churfürſt(Karl Ludwig) den Schluß, eine neue Kirche in der Feſtung Friedrichsburg zu erbauen. Und er hatte dabei eine zweifache Abſicht. Einesteils ſollte ſie ihm und ſeiner bis in den Tod geliebten Rau⸗ gräfin von Degenfeld(begraben in der jetzigen Konkordienkirche), welche den 18. März geſtor⸗ ben war, zur Ruheſtätte dienen. Andernteils war ſie den dreyen im Römiſchen Reich üblichen Religionen zum gemeinſchaftlichen Gottesdienſt gewidmet, und ſollte daher die Konkordienkirche genannt werden. Der Platz dazu wurde in der⸗ jenigen Gegend abgeſtecket, wo dermalen die churfürſtliche Hofkapelle ſtehet. Und der Chur⸗ fürſt eilete recht, ſein Vorhaben auszuführen. Donnerstags, 29. März, wurde der Grund⸗ ſtein zu dieſer Kirche gelegt. Vormittags um halb 9 Uhr gab man in der Stadt mit einer Glocke einZZeichen, worauf ſich alles verſammelte, was zu dieſer Handlung eingeladen war. Um 10 Uhr begaben ſich Ihre Churfürſtliche Durch⸗ laucht in Begleitung des Churprinzen und gan⸗ zen Hofes, aus dero Gemächern herunter auf den Bauplatz. Sobald dieſelben zum Schloßtor heraustraten, erſchalleten die Trompeten und Pauken, bis ſie in das zu dem Ende beſonders aufgerichtete Zelt kamen.“ Millionen Mark, 190⁵ für 6½4 1906 für 8. 1207 (Es folgen Anſprachen und Lieder.) „Unterdeſſen gaben die auf dem Paradeplatz Zentrums trum eine wirken, daß das Zen⸗ „klerikal geleitete Par⸗ tei ſei. Das iſt natürlich nur Taktik, eine kon⸗ feſſionell⸗römiſch⸗katholiſche Partei bleibt d Zentrum trotzdem. Die ſtreng klerikalen Petrr Blätter Nr. 34— im Jargon der Kölner Ri tung ein Vorfall von einer neulich ilung in Merzig für den W Merzin⸗Saarburg. Zunäc 8 HiSshe 92 18 nder ſtatt Spitze ſtehenden Geiſtlichen ein Laie gewählt. Dann kommen bei der Beratung der Statuten Anträge zur Verhandlung, daß der katholiſche Pfarrer geborenes Mitglied des Orts⸗ komitees ſein ſolle, und daß ſämtliche katholiſche Pfarrer des Kreiſes geborene Mit⸗ glieder des Kreiskomitees ſein ſollten. Beide Anträge wurden abgelehnt, ſelbſt die Abſchwä⸗ chung, daß„es wünſchenswert iſt, daß der Orts⸗ pfarrer in das Ortskomitee gewählt wird“ fand keine Annahme. Die Petrus⸗Blätter ſind natür⸗ lich über dieſe Konzeſſion an die Interkonfeſſio⸗ naliſierungsbeſtrebungen bezw. den Verſuch, die Zentrumspartei ihres konfeſſionell⸗katholiſchen Charakters zu entkleiden, ſehr entrüſtet. Helfen wird freilich dieſer Verſuch nicht viel. Einſich⸗ tige werden über den konfeſſionellen Charakter des Zentrums trotz dieſer Epiſode nicht zu täu⸗ ſchen ſein. 2 + ik Badiſche Politik. Zur Reform des badiſchen Notarfatsweſens. In der„Bad. Kchtspr.“ beanſtandet Notar Kiefer in Wiesloch den derzeitigen Notarstitel als nicht mehr der tatſächlichen Stellung ent⸗ ſprechend. Zutreffender ſei der Titel Gerichts⸗ rat. Es handelt ſich aber nicht nur um die Aenderung des Titels, ſondern um eine Aende⸗ rung des badiſchen Notariats überhaupt, und hier beanſtandet der Verfaſſer vornehmlich den jetzigen Zuſtand, daß der badiſche Notar zur Zeit nicht alle Funktionen der freiwilligen Gerichts⸗ barkeit ausübt und daß ihm namentlich die Funktion des Vormundſchaftsrichters nicht über⸗ tragen iſt. Kiefer hält es für dringend wün⸗ ſchenswert, daß bei der neuen Organiſation des Notariats, die ihm wegen der Vereinigung des Grundbuchweſens mit dem Amtsgericht unaus⸗ bleiblich zu ſein ſcheint, auch das Vormund⸗ ſchaftsweſen vom Amtsgericht der ſtreitenden Gerichtsbarkeit getrennt und mit dem Nachlaß⸗ und Grundbuchgericht(Notariat) vereinigt würde. Dann würde ſich ſeiner Anſicht nach die Titelfrage, nämlich im Sinne der Verleihung des Amtsrichtertitels an die Notare, von ſelbſt löſen. Ein weiterer Vorſchlag geht dahin, die Grund⸗ ſtückszwangsvollſtreckungen vom Notariat dem Amtsgericht zu überweiſen. Roloniales. Import von Geweben in Deutſch⸗Oſtafrika. Neben der Verſorgung des Mutterlandes mit Rohſtoffen iſt es die wichtigſte Aufgabe unſerer Kolonien, einen Markt für den Abſatz unſrer Induſtriefabrikate zu liefern. Letzteres Moment gewinnt um ſo mehr an Bedeutung, je mehr ſich die ausländiſchen Märkte durch ihre Zollpoli⸗ tik abſchließen. Eine Anzahl von Ländern ſuchen daher ihre Ausfuhr nach ihren Kolonien durch Zollvergünſtigungen zu heben. Deutſchland kennt ſolche nicht und die deutſchen Kolonien be⸗ ziehen daher nicht nur aus dem Mutterland, ſondern auch aus andern Ländern bedeutende Warenmengen. Beſonders auffällig iſt der ſturke nicht⸗ deutſche Import Oſtafrikas an Webſtoffen, und dies umſo mehr, als be⸗ kanntlich die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Textilinduſtrie hervorragend iſt. Dazu kommt noch, daß der Webwarenimport dieſes Landes ſehr erheblich ſteigt. Nach dem Bericht des Gou⸗ verneurs von Daresſalam wurden an baum⸗ wollenen Geweben importiert: 1904 für 5,5 geſtandene 60⁰0 Musquetier eine Salve und gleich darauf wurden 8 Stücke gelöſet(Kanonenſchüſſe). Ihr Churfürſtliche Durchlaucht nebſt dero Chur⸗ Prinzen ſchlugen mit einem Hammer auf die 4 Ecken des Steins, ließen denſelben bedecken, und ſchlugen abermals auf die 4 Ecken des Deckels.“ Gefänge und Anſprachen bildeten den Schluß der Feier, in der man alſo den„Grundſtein le⸗ gete zu einer gemeinſchaftlichen chriſtlichen Kirche.“ Im Jahre 1680 war die Konkordienkirche be⸗ reits fertig. Sie war keine der größten aber eine der zierlichſten Kirchen am ganzen Rheinſtrom. Ihre feierliche Einweihung wurde am 27. Juni, am 3. Sonntag nach Trinitatis, alſo vollzogen: Alle Kollegien fanden ſich des morgens früh⸗ zeitig bei Hofe ein. Gegen 8 Uhr verfügte ſich ein jeder an ſeinen angewieſenen Platz in der Kirche, und vor derſelben ſtanden 600 Mann churfürſtliche Miliz. Nach 8 Uhr begaben ſich Ihre churfürſtliche Durchlaucht mit dem Chur⸗ prinzen und der Churprinzeſſin nebſt dem gan⸗ zen Hofſtaat unter Trompeten⸗ und Pauken⸗ ſchall in den Tempel der Eintracht. Der Anfang des Gottesdienſtes wurde mit einer vortreff⸗ lichen Muſik gemacht und der 122. Pſalm latei⸗ niſch geſungen. Es folgten Weihſpruch und Predigt. Nach der Predigt wurde der 132. Pſalm ge⸗ ſungen. Drei Katechumeni(Täuflinge), ein Jude, ein Mohr aus Guinea und ein ſchwarzgelber Knabe aus Oſtindien ſtunden den ganzen Gok⸗ tesdienſt unter der Kanzel. Dieſe wurden nach abgelegtem Glgubensbekenntnis getauft. Der nnen Dienstag, 27. Mai 1913. für 8,9, 190ʃ 910 für 10,3 und 1911 für 12,7 Milli Demnach hat ſi Import in wenigen Jah⸗ ren verdoppelt und wird weiter ſteigen, je mehr die Eingeborenen zur Bekleidung mit Baum⸗ entſprechenden Ar gehabt. Deutſchland 1 Mark, Indien für 2,6, Afrika für und Euxopa für 2,8 Millionen Mark. Uebrigens entfallen die „1 Millionen Mark nicht einmal auf Deutſch⸗ land allein, ſondern ſie geben nur die Summe des Wertes der von Deutſchland verſchifftem Waren an. Es iſt wichtig, die beutſchen Textilinduſtriellen auf dieſen geringen deutſchen Anteil und die wachſende Bedeutung des oſtafrikaniſchen Im⸗ ports hinzuweiſen. Aus Stadt und Lang. * Mannheim, 27. Mai 1918. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Pfarrer Lic. Karl Euler in Liedolsheim ſeinem Anſuchen gemäß behufs Uebernahme der Stelle eines Pfarrers der evangeliſchen Gemeinde Düſſel⸗ dorf. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden a 13. April auf de Bahnhof in Singen(Hohent⸗ wiel) der Betrag von 19 Mk., am 11. Mai in Zug 742 ein Geldbeutel mit 2,51 Mk., abgeliefert in Offenburg; am 12. Mai auf dem Bahn⸗ hof in Offenburg ein Geldbeutel mit 389 Mark, am 12. Mai auf dem Bahnhof in Ba ſel (Badiſcher Staatsbahnhoff ein Geldbeutel mit 3 Frs. 32 Cts.; am 12. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 24.15 Ml.z am 13. Mai auf dem Bahnhof in Baſel(Bad. Staatsbahnhof) ein Geldbeutel mit 23 Frs. ant 14. Mai auf dem Bahnhof in Grötziwgen ein Geldbeutel mit 2,70 Mk.; am 14. Mai auf dem Bahnhof in Karlsruhe ein Geldbeutel mit 2,05 Mk.: am 15. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg eine Fahrkarte 3. Klaſſe, Wert 2,80 Mk.; am 17. Mai auf dem Bahnhof in Frei⸗ burg(Breisgan] ein Geldbeutel mit 40,19 Mi. *Erholungsurlaub für kaufmänniſch Ange⸗ ſtellte. Auch in dieſem Jahre wandte ſich die Ortsgruppe des Deutſchnatiocclen Handlungsgehilfen Verbandes an die Mannheimer Firmen zwecks Gewährung eines Erholungsurlaubes für ihre Angeſtellten. Ueber Nutzen, Notwendigkeit und Rückwirkung des Er⸗ holungsurlaubes iſt ſchon ſoviel geſprochem und geſchrieben worden, daß ſich eine Wiederholung an dieſer Stelle erübrigt. Es iſt zu hoffen, daß immer mehr Firmen dazu übergehen, den Er⸗ holungsurlgub für hire Angeſtellten zur ſtändigen Geſchäftseinrichtung machen. *Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schrift ſteller⸗Verein unternahm geſtern Abend ſeinen traditionellen Spargel ⸗Ausflug nach Schwetzingen. Infolge der herrlichen Wetterung, die für die Veranſtaltung wie geſchaffen war, erreichte die Beteiligung der Mitglieder eimen Rekord. Nach dem üblichen für die kulinariſchen Genüſſe vorbereitenden Spaziergang durch den Schloßgarten, der leider wegen der den ganzen Garten nunmehr überwuchernden Knoblauch⸗ pflanzen für alle diefenigen, die über empfind⸗ liche Geruchsnerven verfügen, kein angenehmer Aufenthalt iſt, ließen ſich in der achten Stunde im Garten des Hotels„zum Hirſchen“ etwa 50 Damen und Herren zu fröhlichem Schmauſe nie⸗ der. Die ſervierten Spargeln waren von ſo aus⸗ gezeichneter Qualität, daß eine ganz enorme Quantität vertilgt worden iſt. Aber auch der nicht minder vorzüglichen Beigabe, Omelette and Schinken, wurde alle Ehre angetan. Es war für den ſtillen Beobachter eine Freude, zu ſehen, welcher geſegnete Appetit von Allen entwickelt wurde. Nach dem Mahl, bei dem die Kehle mit einem guten Pfälzer Tropfen gefeuchtet wun 9 wurde noch eine ausgezeichnet angeſetzte Mai⸗ bowbe getrunken, die ſelbſtverſtändlich die an ſich ſehr fidele Stimmung noch um ein weſentliches erhöhte. Da bei dieſer Veranſtaltung Reden ſtreng verpönt ſind, ſo ſprach der Vorfitzende, ger taufte ſie; und ein jeder wurde Karl Wil⸗ helm genennet. Nach N Taufe verlas ein lutheriſcher Prediger(der Hofprediger war reformiert) das Schlußgebet von der Kanzel. Und zuletzt trat der katholiſche Pfarrer von Handſchuhsheim auf und hielt eine Rede von der löblichen Eintracht und dem prei 0 Vorhaben Ihro churfürſtlichen Durchlaucht, die⸗ ſelbe zu befördern. Nachdem nun wieder muſt⸗ ciret und von dem Hofprediger der Segen ſprochen wurde, ſo gaben die auf dem ſtehenden Soldaten eine Salve und wurden ver⸗ ſchiedene Kanonen gelöſet, womit ſich gegen 1(0 Uhr der Gottesdienſt endete. Im gehen ließ der Churfürſt Gedächtnismünzen mm⸗ ter das Volk werfen. Es wurden dreierlei Mün⸗ zen bei dieſer Gelegenheit gepräget: eine grö⸗ ßere und zwei kleinere. Die größeren wurden unter die Herren Räte ausgeteilet, die kleineren aber ausgeworfen. 5 Hierauf wurde in dem zur Bibliothek beſtiium⸗ ten Saale an 4 Tafeln geſpeiſet und zuletzt dieſer freudige Tag mit einem künſtlichen Feuerwerk beſchloſſen. 1 8 Nun fehlte in bem Tempel der Eintracht nichts mehr als die Eintracht ſelbſt. Alſo war es lein Wunder, wenn die Abſicht des Kurfürſten Beunte ee Teil traute 1855 dern. Es dauerte auch nicht lange, ſo wuy nebſt den Reformierten nur den Lutheriſchen geſtattet, ihren Gottesdienſt in dieſer Kirche zu halten. Dieſe haben ſich nochmals derſelben im⸗ mer bedient, und der Churfürſt ließ ihnen noch aus beſonderer Gnade 100 Taler jährliche Be⸗ ſoldung für ihren Pfarrer reichen. Es waren Ehurfürſt, der Thurprinz und die Churprinzeſ⸗ ſin waren die Vathen derſelhen. Der Hofpredi⸗ aber kaum zwei Monate nach der Einweihnng der Konkordienkirche verfloſſen, als dieſer Herr — onen ropg die tſch⸗ VVVVVVVVVCVVCCCCTCCCCVVVCCVVVVCVCVVCVCVCVVVCVVVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVD . 1 7 1 511 1 ch e⸗ 8 f fall fſand und demnächſt auch in deſſen Magdalenen⸗Tragödie dem fra die Diskuſſion, die ſich zwiſchen! ßen Poeten daran knüpfte und die erregte, in einer Vorrede, die 2* Buchausgabe ſeines Werkes vorausſchicen wird General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Dienstag, 27. Mai 1913 Herr Herm. Waldeck, nur einige herzliche Be⸗ grüßungsworte. Dafür aber wurde zur Unter⸗ haltung durch prächtige humoriſtiſche Gaben 5 getragen. An erſter Stelle iſt da unſer bel Pfälzer Dialektdichter Räder aus Ludwigs⸗ hafen zu erwähnen, der eine Anzahl ſeiner beſten Schöpfungen ſo hervorragend vortrug, daß man Tränen lachte. Herr Architekt Lehmaun ſang einige ſeiner Soldatenlieder, die er ſa ſo meiſter⸗ lich vorzutragen verſteht und auch die Herren Architekt Walch und Fabrikant Temmler trugen zur Bereicherung des Programms aufs beſte bei. Als der ½12 Uh r⸗Zug mit den Mannheimer Ausflüglern wieder abdampfte, da war man ſich einig in dem Bewußtſein, daß der — 55 noch lange in aller Erinnerung bleiben wird. *Lotteriegenehmigung. Dem Pferdezucht⸗ verein Engen wurde die Erlaubnis zur Ver⸗ anſbaltung einer Ausſpielung von Fohlen und landwirtſchaftlichen Geräten und Maſchinen, bei der 100 Sachgewinne im Geſamtwert von 6500 Mark ausgeſpielt und 12 000 Loſe, das Stück zu 1 Mark, ausgegeben werden, erteilt. * Verhaftung eines Schwindlers. In Kai⸗ ſerslautern wurde der Reiſende Ottmar Siegriſt aus Weingarten, ein geriebener Gauner verhaftet. Er ſuchte ſich dadurch Geld zu verſchaffen, daß er den Leuten, insbeſondere auch Geiftlichen, vorſchwindelte, er ſammle für ein Jugendfürſorgeheim. Dabei gab er ſich als Theo⸗ logieſtndent und Sohn des Oberbürgermeiſters in Karlsruhe aus, was er durch falſche Papiere zu dokumentieren ſuchte. In Schwetzingen be⸗ ging er einen Logieſchwindel. * Vergebung von Freiplätzen. In dem weib⸗ lichen Lehr⸗ und Erziehungsinſtitut in Offenburg iſt auf 1. Oktober ein Freiplatz für ein Mäd⸗ chen katholiſchen Bekenntniſſes, welches aus dem Gebiete der ehemaligen Markgrafſchaft Baden⸗ Baden ſtammt und das zehnte Lebensjahr bereits zurückgelegt hat, das ſechzehnte aber noch nicht überſchritten hat, zu vergeben. Geſuche ſind binnen drei Wochen beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. * Der Rheingauer Elfer! Wieder ein Schla⸗ ger wurde auf einer Rheingauer Weinverſteige⸗ rung erzielt, denn für ein Faß Johannisberger wurden 40000 M. als Stückpreis— ein Stück ſind 1200 Liter— bezahlt. Der Elfer macht ſei⸗ nen Weg. Wurden doch auf den bisherigen Rheingauer Verſteigerungen für Hattenheimer Nußbrunn 15620, für Erbacher 16 040, für Schloß Vollradſer 19 480, für Rauenthaler Ro⸗ tenberg 22 840, für Schloß Vollradſer 40 000, für Johannisberger ehenfalls 40000 und für Rauen⸗ thaler Herberg Baiken 49 280 Mark erlöſt. Im vergangenen Jahre betrugen die Preiſe für das Stück 1911er bereits 20 340, 36 200 und 46 000 Mark. Dagegen bezifferten ſich die Höchſtpreiſe für das Stück 1909er auf 24240 und für das Stück 1910er auf 52640., aber immer iſt der höchſte bis jetzt überhaupt für ein StückWein angelegte Preis, die Summe von 69 640 für 1893er die Höchſtleiſtung bis jetzt geblieben. Sieht man dagegen die geringen Preiſe, die mit 320, 340 und 400 M. 3z. B. bei einer Verſteige⸗ rung für das Stück 1912er angelegt wurden, dann kann man ſich garnicht denken, daß auch dieſes Produkt dem Rheingau entſtammte. Vereinsnachrichten. *Chiſteutum und Darwinismus. Ueber dieſes Thema veranſtaltet der Jungmänner Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur am Mittwoch, den 28. Mai, abends 9 Uhr, zin ſeinem Lokale S 6, 40, einen Dis kuſſions⸗ abend. Den einleitenden Vortrag wird Herr Stadtpfarrer»Dr. Lehmann halten. Jedermann iſt hierzu freundlichſt eingeladen. * Volksjugend. Donnerstag, den 29. d. Mts. Bericht Bürklin's über die Pfiugſttour. Don⸗ Herrn Architekten nerstag, den 5. Juni Vortrag des Walch über„Das Auge des Mimir“. Der Aus⸗ flug am Fronleichnamstag nach Weinheim und Umgegend litt nicht ſo wie andere gleichzeitige Aus flüge unter der Unbeſtändigkeit des Wetters, da die Teilnehmer immer leicht ein Obdach fanden. Die unbedeutende Wunde, die ſich ein Mitglied durch einen Fall zuzog, brachte keine weſentliche Störung. Am Ausflug des Jungdentſchland⸗ bundes(1. Juni] beteiligen ſich Vereins⸗ mitglieder. Der Nachtausflug auf den Katzenbuckel findet am 7. Juni ſtatt. * Die ordentliche Generalverſammfung 115 “ ſtatt. Die Verſammlung nd verlief ziem⸗ r, Herrn Haas, m Kaſſier, Herrn Kaſſenbericht gaben ein febr⸗ 8 über die günſtige Weiter⸗ Kkelu die das Gabelsberger'ſche Steno⸗ graphieſuſtem im vergangenen Jahre an hieſigem Platze erfahren hat. Nach beankragter Enklaſtung durch den Kaſſenreviſor, Herrn S und nach Genehmigung derſelben des Vorf ides nis hatte: Jäck, 1. S Stumpf, : Otto 1tor eiter: ganügungskommiſſion: und Jean Naſtoll. Zum Schluſſe wurde noch auf der Bruno Haas, K. H. Schwab am Sonntag, den 8. Juni nach Schriesheim ſtattfindenden Ausflug(Abfahrt 2,01 Uhr ab Hpt.⸗B.) und auf das am Dienstag, den 17. Juni, abends 8 Uhr, in der Kurfürſt Friedrich⸗Schule ſtatt⸗ findende Vereinswetiſchreiben, zu welchem zwei Wanderpreiſe zur Verfügung ſtehen, aufmerk⸗ ſam gemacht. Ktimmen aus dem Publikum. „Großſtadt“geräuſche. Ein geradezu unglaublicher Beſchluß des hie⸗ ſigen Stadtrats hat es abgelehnt, den vermeid⸗ baren Straßenlärm einer Stadt wie Mannheim, der keine Berechtigung hat, einer Großſtadt un⸗ würdig iſt und der den guten Ruf Mannheims im badiſchen Lande und über deſſen Grenzen hinaus in einem ſeltſamen Lichte erſcheinen läßt, durch ein einfaches Verbot zu beſeitigen. Dieſer Beſchluß hat in weiten Kreiſen der Bevölkerung lebhaften Widerſpruch, zumteil Erbitterung her vorgerufen. Die Preſſe ſchweigt ſich über die Gründe der getroffenen Maßnahme vollſtändig aus.(Soll richtig heißen: Das Bürgermeiſter⸗ amt hat in dem offiziellen Stadtratsbericht ver⸗ geſſen, die Gründe anzugeben. D. Red) Das Anpreiſen von Waren und von Dienſtleiſtungen aller Art auf Straßen, Plätzen, in offenen Haus⸗ eingängen, in Höfen, in Vorgärten und Pavil⸗ lonzwiſchenräumen durch lautes Schreien, Rufen, Glockenzeichen und ſonſtigen lärmverurſachenden Inſtrumenten wird weiter fortbeſtehen trotz wie⸗ derholter Vorſtellungen der gemeinnützigen Ver⸗ eine, der Erund⸗ und Hausbeſitzervereine, der Mietervereinigung und der Mannheimer Beam⸗ tenvereine im Einverſtändnis von vielleicht vier Fünftel der Bevölkerung. Sache der Einwoh⸗ merſchaft iſt es nun, zu der getroffenen Maß⸗ nahme des Stadtrates öffentlich Stel⸗ Jlung zu nehmen. Es ergeht daher an die Vorſtände der oben genannten Vereinigungen die höfliche Anregung, in möglichſter Bälde eine öffentliche? mlung der Ein⸗ wohnerſchaft ei en mit dem Thema: „Mannheim igf im badiſchen Lande und aus.“ M. N Kus dem Großherzogtum. Tauberbiſchofshe im, 25. Mai. Das bekannte Gaſthaus„Zur Krone“ dahier, an der Straße nach Königshofen, ging durch Kauf um den Preis von 37000 Mark an den Mehg meiſter Fritz Schnarrenberger über. Der Beſik wechſel erfolgt Anfangs Auguſt. 1( Pforz heim, 26. Mai. Der 10½ Jahr alte Sohn des Goldarbeiters Chriſtian Fiſch in Göbrichen iſt geſtern nachmittag in dem Aal⸗ küſteuſee bei Oelbronn beim Baden er⸗ trunken. JPforzheim, 26. Mai. Eine ſonder⸗ hare Geſchichte beſchäftigt ſeit einigen Tagen die hieſige Kriminalpolizei. Nach einer Anzeige 15jährigen Mechanikerlehrlings Wilhelm Kienzler aus Gräfenhauſen iſt dieſer, als er Frei⸗ lag abend auf dem Heimwege von ſeinem Geſchäft begriffen war, auf der Brötzinger Höhe von zwei etwa 20jährigen Burſchen, die er nicht kannte, ohne weiteres überfallen, zu Boden geriſſen und ihm, während der eine ihm die Naſe zuhielt, des Zentralvorſitzenden(Tremmel⸗ aus einer Sodawaſſerflaſche Lyſol in den Mund geſchüttet worden. Er habe ſich ge⸗ wehrt und dabei ſei ein Teil des Lyſols auf den Hals und auf ſeine Kleidung getropft. Was die beiden Burſchen ſonſt mit ihm vorgehabt hätten, könne er nicht ſagen. Genommen ſei ihm nichts geworden. Die Kriminalpolizei fahndet nach den Tätern. bne Legelshurſt(Amt Kehl), 26. Mai. In dem Anweſen des Landwirts Friedrich Vogt brach Feuer aus, das auf das Anweſen des Landwirts Schäfer übergriff. Beide Häuſer brannten vollſtändig nieder. Der Schaden be⸗ trägt etwa 9500 Mark. J( Wollmadingen, 26. Mai. Geſtern ſtürzte im Säntisgebiet die 24 Jahre alte Tochter des Hauptlehrers Martin in Din⸗ gelsdorf zu Tode. In Geſellſchaft junger Leute von hier und von Dingelsdorf unternahmen ſie eine Beſteigung des Säntis wobei auf bisher noch nicht aufgeklärbte Weiſe das Unglück geſchah. )(Konſtanz, 26. Mai. In der Nähe des Inſel⸗Hotels wurde in der vergangenen Nacht ein unbekannter, faſt vollſtändig unbekleideter Mann aufgefunden und durch einen her⸗ beigeholten Schutzmann ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Offenbar handelt es ſich um einen Geiſtes⸗ kranken, 30 bis 35 Jahve alten Menſchen, dem am linken Zeigefinger die beiden vorderen Glieder fehlen und deſſen Bruſt und Are Tätowierungen aufweiſen. JBaden⸗Baden, 26. Mai. In ihrer Wohnung in der Langeſtraße vergiftete ſich heute Vormittag die beiden Rentnerinnen Wo⸗ ſalſo.— In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſtieß ſich heute früh der Poſtkartenverkäufer Bandleon, der im terraum des Bahnhofs einen Zeitungs⸗ und Poſtkartenverkaufsſtand beſitzt, das Meſſer in die Bruſt und verletz te ſich dabei ſlebens⸗ gefährlich. 55 Pfalz, Heſſen und Umgebung. : Lampertheim, 26. Mai. Das von der Ortsgruppe Lampertheim des Zentralver⸗ band der Staats⸗, Verkehrs⸗ u. Fabrikarbeiter geſtern aus Anlaß der 100jährigen Wiederkehr der Befreiungskriege 1813 veranſtaltete Volks⸗ feſt war vom herrlichſten Wetter begünſtigt. An dem Feſt beteiligten ſich auch verſchiedene auswärtige Vereine. Nach der Ankunft des Feſtzugs, der von dem Radfahrerverein „Germania“-Mannheim eröffnet wurde, auf dem Feſtplatz entwickelte ſich bald ein reges Leben und Treiben. Die Begrüßungsanſprache, die in einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. und Großherzog Ernſt Ludwig ausklang, hielt der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr A. Marokko. Als Feſtredner nahm in Ver⸗ tretung des am Erſcheinen verhinderten erſten Aſchaffenburg) der zweite Zentralvorſitzende, Herr Kühn⸗ Frankfurt a.., das Wort. Der Redner kam u. a. auch auf die Arbeiterorganiſationen in ein⸗ gehender Weiſe zu ſprechen, dabei betonend, daß es unumgänglich notwendig ſei, dieſe Organiſa⸗ tionen noch weiter auszubauen, um durch ge⸗ ſchloſſenes Vorgehen und auf legalem Weg noch beſtehende Mißſtände zu beſeitigen und immer beſſere Verhältniſſe für die Arbefter zu ſchaffen. Die ſozialen Geſetze müßten immer noch weiter ausgebaut werden. Die Rede klang in einem Hoch auf den Kaiſer aus, der ſchon wiederholt ſeine Sympathie für die Arbeiter bekundet habe. 5 S D 1 Turneriſche Vorführungen des katholiſchen Jünglingsvereins, der auch verſchiedene Py⸗ ramiden exakt zur Ausführung brachte, wechſel⸗ ten mit anderen Volksbeluſtigungen. Allgemeine Heiterkeit erregte das ſogen. Bockſtechen. Wiederum wurde hier in der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag in der Biedenſandſtraße ein Einbruch verübt, ohne daß dem oder den Einbrechern etwas nennenswertes in die Hände gefallen wäre. * Germersheim, 26. Mai. Am Freitag in der Frühe iſt im Feſtungsgraben bei Fronte Becker der Infanteriſt Landwehr der 8. Kom⸗ pagnie des 17. Infanterie⸗Kegiments bewußt⸗ los aufgefunden worden. Er wurde in das FFEEccccr Militärlazarett verbracht und iſt bis heute noch nicht vernehmungsfähig. Verſchiedene Anzeiechen ſowie die eingeleitete Unterſuchung laſſen er kennen, daß ein Unglücksfall nicht vorliegt. Darmſtadt, 26. Mai. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich heute mittag auf den Truppenübungsplatz. Die reitende Batteri⸗ des Feld⸗Art.⸗Regts. Nr. 25 war zu einer Uebung ausgerückt. Plötzlich ging das Pferd des Einj.⸗Freiw. J. Rühle aus Elberfeld, der ſeit dem Herbſt ſeiner Militärpflicht genügt, mit ſeinem Reiter durch nach dem nahen Wald. Dort verlor R. den Halt, ſtürzte und wurde eine Zeitlang geſchleift. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen am Kopf, daß er bewußtlos nach dem Garniſonlazarett gebracht wurde, wo er nach kurzer Zeit, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſeinen Verletzungen erlag. Aus dem Handwerker⸗ und Gewerbeleben. * Aus dem Bauſchwindlertum Groß⸗Berlins. Tief traurige Bilder ſind es, die uns, ſo ſchreibt die„Berl. Handwerkerztg.“, ein Blick in die Akten der Handwerkskammer zu Berlin über das ver⸗ werfliche, Handwerk und Lieferanten geradezu vernichtende, ſcham⸗ und gewiſſenloſe Treiben der Bauſchwindler und ihrer Patrone bietet. Wir erachten es als unſere Pflicht, zwei beſonders kraſſe Fälle im Intereſſe des Handwerks an die Oeffentlichkeit zu ziehen: Ein Maurermeiſter F. W. in.⸗L. machte ſich 1902 ſelbſtändig und baute in.⸗St. 14 Grundſtücke, wobei er in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geriet. Glücklicherweiſe erlitt er aber durch einen Sturz in den Keller der Schwindel wurde wohl ſelbſt ihm zu ſtark— eine Gehirnerſchütterung, die ihn nun aller Verant⸗ wortung für immer enthob, allerdings aber auch zwang, ſeiner Ehefrau A. W. Generalvollmacht zu erteilen. Wie nun kein Unglück allein kommt, ſo traf es auch hier zu, denn es mußte jetzt plötz⸗ lich eine Gläubigerverſammlung einberufen wer⸗ den, wobei ſich herausſtellte, daß es W. neben 125000 M. Wechſelverbindlichkeiten auch noch auf 125000 M. ſonſtige offene Buchſchulden ge⸗ bracht und ſeine Handwerker und Lieferanten um eine Viertel Million erleichtert hatte. Die geſchädigten 30 Handwerker und Lieferanten wurden zuſammen um 93 324 M. geſchädigt. Die Verluſtſummen weiterer 18 geſchädigter Hand⸗ werker und Lieferanten ſind ziffernmäßig nicht bekannt. Ein auffallender Vorgang bei der Zwangsverſteigerung der Grundſtücke war, daß die Ehefrau., welche im März 1912 den Hand⸗ werkern erklärt hatte, zur Koſtenvorſchußleiſtung zwecks Konkurseröffnung außerſtande zu ſein, im Oktober 1912 zwei der ſubhaſtierten Grund⸗ ſtücke erwerben konnte. Raßſport. *Der Kölner Fliegermaich bot in den ſieben Jäufen am Sonntag hohe ſportliche Genuüſſe. Hourlier erwies von neuem ſeine hohe Klaſſe. Ihm zunächſt ſind Otto Meyer und Schürmann zu nennen. Im„Goldpokal von Köln“ fand Schelling nichts zu ſchlagen. Sein ſchärfſter Gegner Böſchlin kam durch mehrere Raddefekte gänzlich aus dem Rennen, und van Went ſchien weniger auf dem Poſten, wäh⸗ rend der bray fahrendeĩjeldſen bei der 91. Runde des 50.Kilometerlaufes durch Abſpringen des Schlauches am Vorderrad einen böſe ausſehenden Sturz tat. Mit ſehr ſchweren Hautabſchürfungen, Verluſt non einigen Fingernägeln wurde der Däne in die Ka⸗ bine geleitet. Reſultate: Großes internatio⸗ nales Fliegermatch. Läufe à 1200 Meter. 1. Lauf: 1. Hourlier, 2. Schürmann, Reifenſtärke. 3. Perchicot, 3 Längen. 2. Lauf: 1. Arend. 2. Meyer, Handbreite. 3. Perchicot, 2 Längen. 3. Lauf: Hour⸗ lier. 2. Schürmann, 1, Länge. 3. Arend, ½ Länge. 4. Lauft 1. Meyer. 2. Schürmann, 1 Läuge. 3. Pou⸗ chois, 1½ Länge. 5. Lauf: 1. Perchieot. 2. Pouchots, Länge. 3. Arend, 1 Länge. 6. Lauf: 1. Hourlier. 2. Meyer, 1 Länge. 3. Pouchois, 3 Längen. 7. Lauf: 1. Hourlier. 2. Meyer. 3. Schürmann. 4. Perchicot. 5. Arend, ſämtlich dichtauf; Pouchois 200 Meter vor dem Ziel aufgegeben. Klaſſement: 1. Hourlier 5, 2. Meyer 9, 3. Schürmann 12, 4. Perchicot 15, 5. Arend 17, 6. Pouchbis 20 Punkte. Sieger: Deutſchland mit 38 Punkten, Frankreich 40 Punkte. — Motorrennen. 345 Kilometer. Klaſſement: 1. Retienne 15 Kilometer. 2. Mell 13,892 Km. 3. Erkelenz 12.280 Em.— Goldunkal von Küln: u⸗Vereins Gabelsberger fand am SEe 8 2 85 ———— den 28. Auguſt ſtarb. Und nicht in der Fried⸗ richsburg ſondern in der hl. Geiſtkirche zu Hei⸗ delberg fand er ſein Grab. Im Jahre 1689 ſank dieſe Konkordienkirche wieder in Trümmer, als die Franzoſen die Pfalz und Mannheim verwüſteten. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Richard Wagners Gehburtstag nicht eingetragen? Der bekannte Chemnitzer Genealoge und Pfle⸗ ger des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg, Ullmann⸗Ullmannsdovff, teilt, wie berichtet wird, mit, daß es ihm bei allen eifrigen Bemühungen in Leipzig, dem Geburtsorte Rich. Wagners, nicht gelungen iſt, des Tonkünſt⸗ lers Geburtstag oder deſſen Taufheurkun⸗ dung aktenmäßig feſtzuſtellen, da die Eintragung in die Kirchenmatrikel unterblie⸗ ben iſt. Offenbar liegt hier ein Verſäumnis vor, das auch zu damaliger Zeit ſelten genug vor⸗ gekommen ſein mag. Maeterlinck und Heyſe. Maeterlincks Drama„Marig Magdalenas, das bei ſeiner Aufführung in Nizza grotzen Bei⸗ Paris im Cha⸗ telet⸗Theater das Rampenlicht erblicken wird, hat bekanntlich ſchon vor ſeinem Erſcheinen zu einem Streit mit Paul Heyſe Anlaß ge en den be 8 viel Aufſehen Masterlinck der und die bereits jetzt im„Figaro“ veröffentlicht wird. Maeterlinck, der aus ſeiner„Bienen⸗Villa“ bei Nizza in Paris eingetroffen iſt, um die letz⸗ ten Proben ſelbſt zu leiten, wurde von einem Berichterſtatter nach den Grundideen ſeiner Dich⸗ tung befragt. Er geſtand zunächſt, daß das vollendete Werk ihn nicht mehr innerlich beſchäf⸗ tige; nur mit großer Anſtrengung könne er ſich wieder in den Geiſt einer einmal fertig geworde⸗ nen Dichtung verſetzen, und deshalb liege ihm die perſönliche Inſzenierung ſeiner Stücke fern. Die Dramen haben dann kein Intereſſe mehr für ihn.„Wirklich beſchäftigen,“ ſagte er, kön⸗ nen mich nur die Werke, in denen der Autor perfönlich unter ſeiner Verantwortung ſagt, was er zu ſagen hat, und ſich dir kt aus Publieum wendet.“ In der„Maria Magdaleng“ hat ihm beſonders daran gelegen, den Gegenſatz heraus⸗ zuarbeiten zwiſchen den ſchönen Reden eines ratibnaliſtiſchen griechiſchen Philoſophen und der rein menſchlichen Entwicklung ſeiner Helden. Die Vorrede, in der er ſich mit Heyſe auseinan⸗ derfetzt, wird folgenden Wortlaut hahen:„Ich habe dem Drama von Paul Heyſe„Maria von Magdala“ die Idee zu zwei Situationen mei⸗ D1 nes Stückes entnommen; nämlich: am Ende des erſten Aktes das Eingreifen Chriſti, der die gegen Maria Magdalena entfeſſelte Menge durch die hinter der Bühne geſprochenen Worte zurück⸗ Hält:„Der unter Euch, der ohne Sünde iſt, werfe den erſten Stein auf ſie,“ und im dritien Alt den Konflikt, in dem ſich die große Sünderin hekindet, den Sohn Gottes zu retten oder 2u verderben, je nachdem ſie einwilligt oder ſich weigert, ſich einemRömer hinzugeben. Ich hatte, bevor ich mich an die Arbeit machte, den ver⸗ ehrungswürdigen deutſchen Dichter, den ich ſehr 7 D hoch ſchätze, um die Erlaubnis gebeten, dieſe beiden Situationen, die bei ihm, in einem un⸗ vergleichlich viel gedrängterem Drama als dem meinen, nur ſozuſagen ſkizziert waren, dich⸗ teriſch entwickeln zu dürſen, wobei ich ihm an⸗ bot, ſeine Rechte in einer Form anzuerlkennen, die ihm angemeſſen erſcheinen würde. Auf mein reſpektvolles Anſuchen wurde nur durch eine bedauerlicherweiſe wenig höflich u. faſt drohende Ablehnung geantwortet. Daraufhin mußte ich mir nun ſagen, daß das oben erwähnte Wort des Evangeliums der ganzen Welt angehört und daß der Konflikt, von dem ich ſpreche, ſich mehr als einmal in der dramatiſchen Literatur findet. EEs ſchien mir umſo mehr erlaubt, dieſes Motiy zu verwenden, als ich es ſelbſt im vierten Akte von„Joyzelle“ in demſelben Jahr, in dem „Maria von Magdala“ veröffentlicht wurde, ge⸗ nau ſo erfunden hatte, ohne das Stück zu ken⸗ neut. Ich füge hinzu, daß außer der Idee dieſer Situationen in allem, was ſich auf den Inhalt des Stückes, die Führung der Handlung, die Perſonen und Charaktere, die Wendepunkte und eu bezieht, unſore beiden Werke abſo⸗ Gemeinſames haben, daß nicht eine Replik, nicht eine Phraſe des einen ſich in dem andern findet. Nachdem ich dies geſagt habe, bin ich glücklich, dem alten Meiſter meine Dank⸗ barkeit für eine geiſtige Wohltat bekunden zu können, die nicht minder groß iſt, dadurch, daß ſie unfreiwillig erwieſen wurde. Felix v. Weingartner und die Berliner General⸗ intendantur. Weingartner ſollte bekanntlich zu ſeinem 50. Geburtstage in Berlin zwei Konzerte dirigieren, abgeſagt, weil er ſich entſchloſſen habe, öffentlich zu dirigieren, um dadurch die Frage der Verhin⸗ derung ſeiner Dirigententätigkeit in Berlin durch den Generalintendanten b. Hülſen⸗Häſeler aufs neue ins Rollen zu bringen. Inzwiſchen ſtellt ſich heraus, daß der Generalintendant Graf Hülſen dieſen beiden Konzerten Weingartners nichts in den Weg gelegt hätte. Es wird folgender bon ihm an das Komitee gerichtete Brief mitgeteilt:„Ber⸗ lin, z. Zt. Wiesbaden, 29. 4. 13. Sehr geehrte Herren! In Beſtätigung des gefl. Schreibens vom 24. ds. Mts. erwidere ich ergebenſt, daß ich per⸗ ſönlich dem Dirigenten des Herrn von Wein⸗ gartner in Berlin keinerlei Schwierigkeiten in den Weg legen würde, daß ich aber als Vor⸗ ſitzender des Komitees der Orcheſter⸗ Witwen⸗ und Waiſenkaſſe an die gericht⸗ liche Entſcheidung gebunden bin, ſo lange das In⸗ teveſſe dieſer Kaſſe es erfordert.. In dam vor⸗ liegendenFalle will ich jedoch, ohne meinen früheren, durch den Vertrag gegebenen und durch die Gerichtsentſcheidung für richtig befundenen Standpunkt aufgeben zu können, im Einverſtänd⸗ nis mit dem Vorſtand der Orcheſter⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſe einen Einſpruch nicht erheben, wenn die geplanten Veranſtaltungen ſich in dem von Ihnen mir angegebenen Rahmen halten. Mit borzüglicher Hochachtung Graf Hülſen.“ Die„geſtickte“ Doktorarbeit. In einem Kreiſe von Hochſchullehrern tauſchte man kürzlich, wie die Bonner Zeitung ſchreibt die Erfahrungen aus, die man mit ſtudierenden zu denen Einladungen ergangen waren, hatte aber Frauen gemacht habe, und es herrſchte eigentlich . Sedte General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, 27. Mai 1913. Lauf, 30 Kilometer: 1. Schelling 22198 2. Böſchlin 380 Meter, 3. Kjeldſen 1000 Meter, 4. van Gent 1150 Meter zurück. 2. Lauf, 50 Kilometer: 1. Schelling 37:30. 2. van Gent 3000 Meter, 3. Böſch⸗ Zin 11998 Meter. 4. Kjeldſen geſtü Klaſſement: 1. Schellina 80 Km. 2. van Gent 73 850 Km. 3. Böſch⸗ Iin 67,622 Km. 4. Kjeldſen. Städtematch Ludwigshafen⸗ Frieſeuheim München. Am Sountag den 8. Juni, nachmittags 3 Uhr, findet auf dem ſtädtiſchen Fe ſt ꝓ la tz in Frieſenheim ein Städtematch im Ringkampf ſtatt. Dieſe Veranſtaltung, an der ſich die bedeutendſten Athleten und Ringkämpfer der beiden Städte beteiligen, u. a. die Olympia⸗Ringer von Frieſenheim und München, wird arrangiert von dem Athletenklub„Deutſche Eiche“ Frieſenheim und herſpricht ſehr ſpannend zu werden. Anſchließend findet eine Volksbeluſtigung ſtatt. NMheinfahrt des Motor⸗Jacht⸗ Klubs nvon Deutſchland. Für die Rheinfahrt des Motor⸗Yacht⸗Cluhs bon Deutſchland von Mannheim bis Düſſeldorf vom 6, bis 12. Juni haben 18 Moto⸗ Ma ch⸗ ken und außerdem für die Wettfahrt der Ver⸗ kehesboote bei Bonn am 10. Juni 27 Fahr⸗ zuge gemeldet. Unter den Motor⸗Yachten ke⸗ finden ſich 7 ſeegehende Kreuzer, 2 Binnenkreu⸗ zer, 6 offene Boote und 3 Rennboote. Die Mel⸗ der ſind: A. Seekreuzer. Name d. Bootes Länge PS. Name des Melders Aloha⸗ve 19,7 90, R. v. Carſtanjen, Godesberg. Clara 15,2 45 Geh. Kommerzienrat v. Guilleaume, Cöln Wazeka 18,3 80 W. Renton, Gent, Belgien. Lens III. 2,5 122 Dr. B. Tepelmann, Braunſchweig. Pommern 19,2 31,3.Scheidling, Thorn. Prinz Hendrik 13,9 28 J. Cöln a. Rh. Selika 2¹50 83 Med.⸗Rat Dr. Kupfer⸗ berg, Mainz. B. Binnenkreuzer. Beatrice 12,0 6 Beat. Stoffel, St. Gallen. Neptunus 15 225 J. M. L. van OQuver⸗ kerk, Rotterdam C. Offene Boote. Aloha⸗nui 10, 40 R. v. Carſtanjen, Godesberg a. Rh. Elſe 825 Düſſel⸗ orf. Mercedes.5 12 Direktor Curti, Ber⸗ 5 Ilin⸗Martenfelde Nixe 8,0 16 Albrecht Schmidt, Frankfurt a. M. Pün VI 9,.5 44 Rechtsanwalt Cl. Pündter, München. Woglinde II.0 20,2 E. F. Mühlhaus, 8 75 Berlin. D. Rennboote. Annette III 8,2 118 Wladimir Schmitz, Schloß Haſenwin⸗ kel, Warin/Meckl. Benz XXI 6 100 Ingenieur F. Wür⸗ mell, Mannheim. Ethe III 12 400%/% O. v. Holten, Ber⸗ Ain SW. E. Verkehrsboote. Name d. Bootes Beſitzer Heimatshafen Adeline Emanuel Becker Königswinter Auna Bonner Motorboot G. m. b. H. Bonn Anna Peter Hei Obercaſſel Auguſt Müller Rhöndorfer Motor⸗ boot G. m. b. H. Rhöndorf Bonna Joh. Richarz Obercaſſel Drachenfels Bouner Motorbvot G. m. b. H. Bonn Expreß Heinrich Wickttl Remagen Godesberg Werftverwaltung Godesberg anfa Jean Reinarz Königswinter Heurtette Rhöndorfer Motor⸗ boot G. m. b. H. Rhöndorf Ferd. Linden Cöln⸗Marieub. Joh. Krahe Honnef Joſ. Hoitz Nieder⸗Dollend. Möve Franz Stocken Königswinter Neptun Elektr. Fähre Godes⸗ berg⸗Nieder⸗Dol⸗ lendorf G. m. b. H. Godesberg Nymphe Elekr. Fähre Godes⸗ berg⸗Nieder⸗Dol⸗ lendorf G. m. b. H. Godesberg Perle Bonner Motorboot G. m. b. H. Bonn Pfetl Jakob Käufer Godesberg Preußen Bonner Motorſchiff⸗ 80 fahrt G. m. b. H. Bonn Fein Adolf Peter Reuter Godesberg rinz. Viktoria Peter Karp Godesberg Rhenus Bouner Motorſchiff⸗ fahrt G. m. b. H. Bonn Noland Bonner Motorſchiff⸗ 5 fahrt G. m. b. H. Godesberg Mathias Münz Rolandseck Rhöndorfer Motor⸗ boot G. m. b. H. Rhöndorf Joſef Reinarz Königswinter Hubert Stockem Königswinter und 31. Mai zur Verſendung. nur eine Stimme des Lobes und der Anerken⸗ Kung. Dem pflichtete auch ein Dozent an einer füddeutſchenUniverſttät bei, er fügte aber hinzu: Da muß ich Ihnen doch eine Geſchichte erzäh⸗ ſen, die jüngſt einem Kollegen mit einer Dok⸗ torandin begegnet iſt. Die junge Dame gab ihm Das Manuſkript ihrer Doktorabeit ab, aber nicht wie gewöhnlich geheftet oder in einzelnen Blät⸗ tern, ſondern mit Stecknadeln aneinandergeſteckt. a hat er ihr denn doch geſagt:„Liebes Fräu⸗ lein, ich muß Sie darauf aufmerkſam machen, 1 uns die Doktorarbeiten geſchrieben und micht geſtickt werden.“ Kleine Mitteilungen. Herm Bahr hat ein neues Luſtſpiel„Das hantom“ vollendet, das in der kommenden Saiſon auf der Bühne erſcheint. Rudolf Schildkraut, der vor Jahresfriſt Deutſche Theater in Berlin verließ und nach eüberſtedelte, wo er am„Jiddiſchen lelte, kehrt nunmehr nach Berlin zu⸗ Ejähriger Sohn iſt bereits gleich⸗ Schauſpieler. An Stelle des verſtorbenen Dr. Gabriel von Seidls wurde ſein Bruder Prof. Emanuel v. S it der weiteren architektoniſchen Lei⸗ ſangrenzenden Grundſtücken Sihung des Bürgerausſchuffes um 27. Mai. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 100 Mit⸗ gliedern. Auf der Galerie haben ſich nur einige Zuhörer eingefunden. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle ſeine Zuſtimmung erteilen: 1. zur Erwer⸗ bung der verſchiedenen Grundſtücke und zur Entnahme von Grundſtocksmitteln in Höhe bis zu 20 500 Mk. zur Zahlung der Kaufpreiſe und Koſten mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jah⸗ ren, 2. zur freihändigen Verpachtung von vier Grundſtücken mit zuſammen jährlich 98 Mk. Stv.⸗V. Benſinger begründet die Vor⸗ lage und empfiehlt ſie zur Annahme, was auch ohne Debatte einſtimmig erfolgte. Geländeverkauf an die Firma Brown, Boveri u. Cie. im Gebiete der 33. Sandgewann. Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle zum freihändigen Verkauf von ca. 7510 Quadratmeter in der 33. Sandgewann an die Firma Brown, Boveri u. Cie. zur Erweiterung ihres Fabriketabliſſements zum Preiſe von 4 Mark pro qm genehmigen. Stv.⸗V. Benſinger begründet die Vor⸗ lage, indem er erklärte, daß der Preis ein ange⸗ meſſener ſei. Der Redner empfiehlt die Vor⸗ lage zur Annahme, was auch einſtimmig erfolgte. Herſtellung der Waldhornſtraße zwiſchen Angel⸗ unb Belfortſtraße im Stadtteil Neckarau. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle: 1. zur Herſtellung der Wald⸗ hornſtraße zwiſchen Angel⸗ und Belfortſtraße die Verwendung von Anleheusmitteln im Be⸗ trage von 3482 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen beſchließen, daß die Eigentümer dex an obige Straßenecke angren⸗ zenden Grundſtücke nach Maßgabe bezw. unter entſprechender Anwendung der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßen⸗ koſten in dem aus der angeſchloſſenen Beitrags⸗ liſte erſichtlichen Umfange zu den Straßenkoſten beigezogen werden und zwar: a) in erſter Linie auf Grund des§ 22 Abſatz 1.⸗Str.⸗Geſ., b) fürſorglich, nämlich für den Fall, daß im Laufe des Verfahrens angenommen werden ſollte, daß eine Ortsſtraße bereits beſteht, auf Grund des§ 22 Abſ. 6.⸗Str.⸗Geſi, da die an⸗ geſtellten Erhebungen ergeben haben, daß den aus der Straßen⸗ änderung und Verbeſſerung ein der in der Beitragsliſte vorgeſehenen Höhe des Beizugs entſprechender Vorteil erwächſt.“ 8 Stv.⸗V. Geiß verbreitet ſich über die Vor⸗ lage, dieſe zur Annahme empfehlend. Sty. Stoll macht allgemeine Bemerkungen über den Beizug der Angrenzer der Waldhorn⸗ ſtraße zu den Herſtellungskoſten. Man könne verlangen, daß die Straße ſo hergeſtellt werde, wie es ſich gehöre. Er hätte den Wunſch ge⸗ habt, daß mit dem Beizugsverfahren gerude bei dieſer Straße ſolange gewartet worden wäre, bis der Prozeß mit der Blumenſtraße erledigt iſt. Die Sache liegt hier genau ſo wie bei der Blumenſtraße. Wird der Prozeß mit der Blu⸗ menſtraße gewonnen, dann hat auch der andere Prozeß Ausſicht auf Erfolg. Von der Stellung eines Antrages wolle er Abſtand nehmen; er möchte aber dem Stadtrat anheimgeben, dieſe Ausführungen in Erwägung zu ziehen. Oberbürgermeiſter Martin: Die Anregun⸗ gen des Vorredners werden dem Tiefbauamt überwieſen werden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Aſphaltierung eines Teils des Friedrichsrings. Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle zur Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 68 000 Mk. für die Aſphaltierung des Friedrichsrings zwiſchen Colliniſtraße und Friedrichsbrücke mit einer Verwendungsfriſt von 6 Jahren mit der Maßgabe ſeine Zuſtimmung erteilen, daß der Betrag innerhalb ſechs Jahren (1914—19) dem Anlehensfonds wieder zuzu⸗ führen iſt. Sty.⸗V. Geiß empfiehlt kurz die Vorlage. Sty. Knodel führt aus: Der Stadtrat hat ſich durch dieſe Vorlage nicht nur den Dank der Anwohner erworben, ſondern auch Hunderte von Spaziergängern ſind ihm von Herzen dank⸗ Zu Ehrenmitglidern der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft ſind Geheimrat Prof. Dr. Paul Ehrlich in Frankfurt a. M. Dr. Ing. Karl Freiherr Auer v. Welsbach, der Erfin⸗ der des Gasglühlichts und der O Osminum⸗Glüh⸗ lampe, und P. Sabatier in Paris ernannt worden. * Karlsruher Hoftheater. Von unſerem dt⸗Korr. wird uns geſchrieben: In dem kollen, neu aufgenommenen Luſtſpiel „Mein alter Heyr“ ſpielte Franz Schön⸗ feld von Berlin den Baron Troß⸗Zellin ehren⸗ halber. Der Künſtler hat hier einen Freundes⸗ und Belanntenkreis, der ſich zum Teil noch der künſtleriſchen Tätigkeit ſeiner Eltern erinnert, die zuſammen am Hoftheater wirkten. Schönfeld iſt der vornehme Elegant der alken Luſtſpielſchule, der Typ des Luſtſpiel⸗Konvivants. Trotz ſeiner Jahre bewegt er ſich gewandt und ſicher im Salon, bricht er 20jährige Mödchenherzen. Ein großer Teil ſeines Erfolges, den das Arnoldſche Stück errang, darf man ſeiner bezwingenden Darſtel⸗ lung zugute halten. Das Publikum war ſehr bar dafür, indem endlich die Staubplage weſent⸗ lich gemildert wird. Aus dem gleichen Grunde möchte ich den Wunſch Vieler ausſprechen, den Zeitpunkt für Ausführung des Zwiſchenſtücks Waſſerturm⸗Colliniſtraße— nicht zu weit hin⸗ ausſchieben zu wollen. Weiter möchte ich be⸗ züglich des Materiallagerplatzes am Neckar nicht gerade einen beſtimmten Vorſchlag machen, aber doch jetzt ſchon die dringende Bitte vorbringen, daß der Platz unbedingt offen gehalten wird. In abſehbarer Zeit wird der Tennisplatz über⸗ baut, alſo wieder eine ſogenannte„Lunge der Stadt“ verſchwinden. Umſomehr iſt die Erhal⸗ tung des Materiallagerplatzes als Freiplatz im Innern der Stadt nötig. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Auffüllung des linksſeitigen Neckarvorlandes. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher ſeitigen Neckarvorlandes zwiſchen dem Straßen⸗ bahndepot und der Otto Beckſtraße den Betrag von 120000 Mk. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Stv.⸗V. Gießler ſpricht bei Empfehlung der Vorlage ſeine Befriedigung darüber aus, daß der Stadtrat ein vorzügliches Programm für die Schaffung von Spielplätzen aufgeſtellt hat. Man ſollte bei der fortſchreitenden Ent⸗ wicklung der Schwetzinger Vorſtadt auch dort um die Beſchaffung derartiger Plätze beſorgt ſein. Man müſſe auch den älteren Leuten Ge⸗ legenheit geben, dieſe Plätze zu beſuchen. Stv. Dr. Sickinger führt aus: Die Vor⸗ lage beſchränkt ſich mit Recht nicht auf dieſen einen Punkt, der allerdings der wichtigſte iſt, nämlich auf die Auffüllung des Neckarvorlandes, ſondern behandelt im großen Stile die ganze Frage der Errichtung und Ausgeſtaltung blei⸗ bender Spielplätze. Wir haben vor einigen Monaten 6 Millionen bewilligt für eine muſter⸗ gültige Krankenanſtalt und mit Recht, denn wir haben wohl alle die Verpflichtung, dafür zu ſor⸗ gen, daß die Kranken möglichſt wieder geſund werden, aber noch rationeller iſt es, dafür zu ſorgen, daß die Menſchen möglichſt nicht krank werden. In dieſer Hinſicht ſind die Anſichten in den letzten Jahrzehnten ganz andere gewor⸗ den. Noch vor 10 bis 15 Jahren würde man eine derartige Vorlage nicht gemacht haben, weil damals noch die Angehörigen der älteren Ge⸗ neration zwiſchen Spiel und Spielerei keinen weſentlichen Unterſchied machten. Wenn man über dieſen Punkt ſprach, ſo konnte man hören, daß ſie groß und ſtark geworden ſeien, ohne daß ſie beſondere Spielplätze gehabt hätten. Das iſt durchaus richtig, aber man muß bedenken, daß die damalige Generation in einer Zeit wurzelte, wo Mannheim eine Kleinſtadt war, in der ein geradezu idylliſches Leben auf den Straßen herrſchte, wo die Jugend ſich auf den Straßen tummeln konnte und wo ſogar zwiſchen den Pflaſterſteinen das Gras wuchs. Andere Zeiten, andere Anſchauungen? Wir ſind heute in der Tat zu der Ueberzeugung gekommen, daß es für die Großſtadt eine Pflicht iſt, alle Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben in der Großſtadt möglichſt wieder geſund zu machen und dazu ge⸗ hört eine Beſchaffung und die Errichtung von großen Plätzen. Nach den ſtatiſtiſchen Zahlen, die der bekannte Hygieniker Profeſſor Schmidt in Bonn veröffentlicht hat, beträgt die Zahl der⸗ jenigen Kinder in den Großſtädten Deutſch⸗ lands, welche eine ſchwächliche Geſundheit haben, 30 bis 40 Prozent. Dieſe Kinder leiden unter den Nachwirkungen der engliſchen Krank⸗ heit, zeigen Verkrümmungen des Rückrats und Verbildungen des Bruſtkorbes, Blutarmut und Skroſuloſe ſind die herrſchenden Krankheiten für eine große Zahl. Im Gegenſatz dazu zeigen die ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen der engliſchen Schulen, daß in den engliſchen Städten die Zahl der lebenskräftigen und gut entwickelten Kinder bis zu 80 Prozent beträgt. Alſo faſt um die Hälfte günſtigere Verhältniſſe als bei uns in Deutſchland. So erwächſt uns die Aufgabe, daß wir dafür ſorgen, daß die ſchwächliche Großſtadtjugend möglichſt heranwächſt zu lebensfriſchen und lebensfähigen Menſchen. Dies gilt namentlich für die ſchulentlaſſene Jugend, denn während die Sterblichkeitsziffer für die ſchulpflichtige Jugend immer mehr ſinkt, iſt die Sterblichkeitsziffer der ſchulentlaſſenen Jugend im Wachſen begriffen. Ein Drittel der ſchulent⸗ laſſenen Jugend ſtirbt an Tuberkuloſe und beim weiblichen Geſchlecht iſt der Prozentſatz ſogar auf 44 geſtiegen. Nun gibt es kein Univerſal⸗ mittel dagegen, aber eines der wirkſamſten Gegenmittel iſt die vollkräftige Entwicklung des Körpers und ſeiner Organe, weil ein geſunder Körper das wirkfamſte Mittel iſt gegen die Tu⸗ berkuloſe und ſo iſt es nötig, daß zur genügen⸗ den Ernährung und zu geordneten Wohnungs⸗ verhältniſſen, Licht, Luft und Bewegung iik möglichſt ausgiebigem Maße tritt. Wie ſchlimm die Verhältniſſe ſtehen, geht hervor aus den Zif⸗ fern des Heereserſatzes. Von Jahr zu Jahr ſinkt die Wehrpflichtigkeit in den großen Städ⸗ ten. Je größer die Stadt, deſto ſchlechter die Ziffer. Wir haben ungefähr die Ziffer 37 bis 41, Heidelberg hat ſchon über 50. Hierzu kommt die Geburtenabnahme. Bis zum Jahre 1901 hatten wir noch eine ſteigende Kurve. Seitdem ſinkt die Kurve und zwar zum Teil in den Großſtädten außerordentlich raſch. Es iſt an⸗ zunehmen, daß die Stadtverwaltung, wenn ſie derartige Ausgaben macht für die Errichtung Korporationen und Vereinen in weitgehendſtem Maße entgegenkommt. Weiterhin iſt zu erwägen, daß das Sonnen⸗ bad, wenn es wegen der Stadterweiterung ver⸗ legt werden muß, wieder einen entſprechenden Platz zugewieſen bekommt. Ferner wiſſen wir, daß man in den Großſtädten damit umgeht, Stadions zu errichten, große Kampfſpiel⸗ plätze. Da tritt nun auch an eine Stadt wie Mannheim die Aufgabe heran, ebenfalls dieſe Sache ins Auge zu faſſen. Gerade Mannheim wäre mit ſeiner zentralen Lage durchaus geeig⸗ met zur Erbauung eines derartigen Stadions. Es wäre möglich, im Herzogenried dieſes Sta⸗ dion zu errichten. Die Verlegung der Tennis⸗ plätze muß früher oder ſpäter ebenfalls ins Auge gefaßt werden. Auch hier muß die Allgemein⸗ heit eintreten, weil ſelbſt die oberen Geſell⸗ ſchaftskreiſe nicht in der Lage ſind, aus eigenen Mitteln derartige Plätze zu beſchaffen. Auch die Frage der Eisplätze könnte in dieſem Zuſammen⸗ hange gleich erledigt werden. Vor acht Tagen hat die Budgetkommiſſion des Reichstages bei Beratung der Heeresvorlage eine Reſolution an⸗ genommen, die auf die Verhältniſſe, wie ich ſie kurz geſchildert habe, ein eigenartiges Licht wirft. Wenn die Stadtgemeinde Mannheim hier mit einer ſolchen Vorlage vorgeht, dann darf ſie auch die Unterſtützung ſämtlicher ſtaatlichen Inſtan⸗ zen erwarten, denn durch die Errichtung von Spielplätzen werden nicht nur geſunde Ge⸗ meindebürger, ſondern auch geſunde Staatsbür⸗ ger und leiſtungskräftige Steuerzahler erzogen, und ſo iſt anzunehmen, daß der Wunſch, wie er aus der Vorlage hervorgeht, daß wir Entgegen⸗ kommen finden durch die ſtaatlichen Inſtanzen, ſich erfüllt. Ich ſage dem Stadtrat Dank namens aller derer, die mit der Erziehung der Jugend betraut ſind, für die Vorlage und an ſeiner Spitze dem Herrn Oberbürgermeiſter, der dieſe wichtige kommunale Angelegenheit mit weitem Blick und feſtem Willen in die Hand genommen hat. Die Vorlage zeigt, daß eine Stadt wie Mannheim, die Hunderttauſende für Schulen ausgibt, wohl auch ausgeben kann Zehntauſende für Spielplätze, die ſo notwendige Ergänzung des Schulhauſes, das man ſich ebenſowenig ohne Spielplatz denken kann, wie eine Kaſerne ohne den benachbarten Exerzierplatz. Möge die Vor⸗ lage allgemeine Zuſtimmung finden. Ich bin überzeugt, daß ſie wohltätig auch auf die anderen Großſtädte wirken wird. Stb. Levi ſpricht ſeine Freude über die Vor⸗ lage aus. Er exinnert ſodann an die Ablehnung der Anträge ſeiner Fraktion durch das Haus für Zuſchüſſe für die Jugendpflege und kommt dann auf die Ausführungen des Vorredners zunück. Rednure verlangt, daß dafür geſorgt wird, daß die Lebensmittelteuerung nicht noch mehr zunimmt. Die Soldatenſpielerei, wie ſte gegen⸗ wärtig mit der Jugend getrieben werde, ſei nichts Man ſchaffe damit nicht Männer, ſondern Cha⸗ patriotismus hineingetrieben werden. Stv. Boegtle begrüßk die Vorlage namens ſeiner Fraktion Ausführungen des Vorredners, der ſich mit frem⸗ den Federn geſchmückt habe. Seine Fraktion ſei ten. Die Pfadfinderſpiele tragen ſehr zur Stär⸗ kung der Geſundheit der Jugend bei.(Zurufe: Sehr richtig!) Die Spiele gehen ſehr geordnet vor ſich; den Leuten, die die Sache in die Hand genommen haben, gebühre kein Vorwurf, ſondern Dank. Stb. Noſll: Wir freuen uns über die Vorlage. Sie iſt eine gute Kapitalsanlage. Und bei einer guten Kapitalsanlage macht man auch ein gutes Geſchäft. Stv. Bauer hat ſich gefreut über die Aus⸗ führungen des Stv. Voegtle über die Pfadfinder. Geſchoſſen wird bei den Pfadfindern nicht.(Wi⸗ derſpruch) Es gibt eine Kolonne von 20—30 Mann, die ſchießen nicht, ſondern knallen nur Dieſe gehören aber nicht zu den Pfadfindern. Klaſſengegenſätze gebe es bei den Pfadfindern nicht, ſondern es werde ein Ausgleich geſchaffen. Sto. Dr. Sickinger kommt auf die Aus⸗ führungen des Stv. Levi zu ſprechen und kon⸗ ſtatiert, daß der Bürgerausſchuß in Mannheim ſtets einmütig die Mittel bewilligte, die für die oberen Schichten würden ſich dieſer Sache menn, annehmen als früher. bewegung. Mit der Gründung der Pfadfinder verfolge man politiſche Gründe.(Lebhafter Wi⸗ derſpruch) Man wolle damit verhüten, daß ſich die jungen Leute ſpäter der Sozialdemokratie an⸗ ſchließen. Sto. Herbſt wünſcht die Errichtung eines Steges an der Neckar⸗Eiſenbahnbrücke. Stv. Speidel erſucht den Stadtrat, die Ein⸗ gabe des Turnvereins Jahn⸗Neckarau möglichſt zu genehmigen men. Stb. Ihrig wendet ſich gegen die Ausführun⸗ gen des Stv. Lehmann über die Pfadfinder und konſtatiert unter der Heiterkeit des Hauſes, daß der Vorſitzende der Deutſchen Friedensgeſellſchaft zugleich im Vorſtand der Pfadfinder in Baden ſei. Stv. Levi bemerkt, daß die Pfadfinder in⸗ ſofern Hurrapatriotismus treiben, als nach be⸗ rühmten Muſter der Bürgermeiſter von Wein⸗ heim die Parade über die Pfadfinder abgenom⸗ men habe. Die Parade ſoll glänzend ausgefallen von Spielplätzen, den in Betracht kommenden Bestbewahrte gesunde Und heiter geſtimmt und regte fleißig die Hände. 8 ſein. [(Heiterkeit.] Redner bemerkt ſodann, daß Nahrung für: SOWIe Schwachliche. edl Kinder. anderes als eine Spielerei allerſchlimmſter Art. raktere, die von vornherein in den Hurra⸗ und wendet ſich dann gegen die ſtets für die Beſtrebungen der Jugend eingetre. Schulwohlfahrtspflege verlangt wurden. Auch die Sty. Lehmann ſpricht über die Pfadfinder⸗ und dem Verein entgegenzukom⸗ 5 2 25 B 255 der — tre Be 8 ſta Al1 3 e 25 ba 5 de Dienstag, 27. Mai 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. es früher harte Kämpfe gegeben hat um ein paar hundert Mark für die Schulſpeiſung der Kinder. (Lebhafter Widerſpruch.) Stv. Ihrig: Wir ſind ja alle erfreut von der Vorlage. Die Kinder würden vielfach nur dann in die Volksküche kommen, wenn es etwas gutes zum Eſſen gibt. Stv.⸗V. Benſinger empfiehlt das Ge⸗ lände an der Otto Beckſtraße bis zur Eiſenbahn⸗ brücke noch weiter auszufüllen. Redner wünſcht ſodann die Weiterführung des Reitweges bei der Otto Beckſtraße. Stv. Schenk bemerkt, daß ſeine Fraktion ſchon längſt für die Jugendpflege eingetreten ſei. Stv. Mayer⸗Dinkel: Stv. Levi iſt in ſeinen Ausführungen ſo weitgegangen, daß er behauptete, daß man ſich in früheren Jahren um einige hundert Mark herumſtreiten mußte. Ich möchte Stv. Levi daran erinnern, ob er weiß, welche Fraktion den Antrag geſtellt hatte, das Geld für das Schulfrühſtück zu bewilligen. Meines Wiſſens ſtammt der Antrag von dem Str. Hirſchhorn, der der nationalliberalen Frak⸗ tion angehörte. So ſchlimm, wie es Sty. Levi hinſtellte, war es früher keinesfalls. Das laſſe ſich leicht aus den Akten nachweiſen. Stv. Süßkind: Im Jahre 1890 wurde ge⸗ ſchloſſen gegen das Frühſtück der Schulkinder geſtimmt. Das läßt ſich ebenfalls aus den Akten nachweiſen.(Lebhafter Widerſpruch.) Sty.⸗V. Gießler hält die Ausführungen des Vorredners für Wahlmache und fährt dann fort: Nicht die Herren von der Mitte haben damit begonnen, ſich zu rühmen, was ſie früher alles an Fürſorge getan hätten. In ſozialen Fragen haben wir immer eine zuvorkommende Stellung eingenommen. Wir ſind auch dafür eingetreten, daß Lehrmittelfreiheit uſw. nicht als Armenunterſtützung gelten darf. Vom prin⸗ zipiellen Standpunkt aus halte ich es für richtig, daß die Eltern auch wiſſen, daß ſie Verpflich⸗ tungen gegenüber den Kindern haben. Stv. Süßkind polemiſtert gegen die Aus⸗ führungen des Vorredners. Oberbürgermeiſter Martin dankt namens des Stadtrats für die freundlichen Worte. Der Stadtrat habe aus der Debatte ſehr viel gelernt. Er habe geſehen, daß der Stadtrat mit der Vor⸗ lage noch lange nicht weit genug gegangen ſei. Denn auf der einen Seite ſei betont vorden, daß man keine halbe Arbeit machen ſolle. Der Stadtrat ſei aber der Anſicht, daß man nach der Durchführung der Vorlage etwas pauſteren müßte. Er beſtätige dem Stv. Voegtle recht gerne, daß er perſönlich dem Stadtrat in Spiel⸗ plätzewünſchen ebenſo ſehr im Nacken war, wie andere. Er möchte aber bemerken, daß Stv. Voegtle erſt vor kurzem dem Stadtrat den Dank ausgeſprochen hat für die Errichtung von Spiel⸗ plätzen. Wenn der Spielplatz im Jungbuſch Fehler aufzuweiſen habe, ſo könnten dieſe ja abgeſtellt werden. AKus dem Großherzogtum. Donaueſchingen, 25. Mai. Unſere Stadt hatte geſtern, wenn auch kein welterſchüt⸗ terndes, ſo doch ein die Allgemeinheit inteveſſie⸗ rendes Ereignis zu verzeichnen. Zum erſten Male konnten die Bäder in dem neuangebau⸗ ten und modern eingerichteten ſtädtiſchen Solbad mit eigener Sole bereitet wer⸗ den. Das fertiggeſtellte Pumpenhaus und die Leitung von der neuerſchloſſenen Solquelle am Aaſener Kopf zum Bad funktionierten tadellos, ſodaß jetzt die Sole unmittelbar aus der Quell⸗ leitung in die Wannen geleitet werden kann. Die Meſſung der Sole ergab den hohen Pro⸗ zentſatz von 20 Grad. Da ſich in der Zeit nach der Herſtellung des Bohrloches viel Grundwaſſer in dieſem angeſammelt hatte, ſo kann in wenigen Tagen auf den ſchon früher gemeſſenen Prozeut⸗ ſatz von 28 Grad ſicher gerechnet werden. Wir haben damit eine vollgeſättigte Sole in einer auch in Jahrzehnten noch weit über den Bedarf hinausreichenden Menge, die ferner nach Unter⸗ ſuchung von Autoritäten der Radiumforſchung bedeutende Mengen Radium enthält. Damit dürfte die Zukunft Donaueſchingens als Bäder⸗ ſtadt geſichert ſein, zu der ſie ihrer geſunden Höhenlage, Sauberkeit und Schönheit, beſon⸗ ders aber auch der wundervollen Parkanlagen und nicht zuletzt der dicht an die Stadt anſto⸗ ßenden herrlichen Tannenhochwälder hervorra⸗ gend vereigenſchaftet iſt. Für Erholungsbedürf⸗ tige, nervenzerrüttete Großſtädter kann es ge⸗ wiß keinen geeigneteren, ruhigeren Erholungs⸗ aufenthalt geben, wie er hier geboten iſt. T. Müllheim, 26. Mai. Die hieſige Feuer⸗ wehr feierte geſtern das Feſt ihres 50jährigen Beſtehens. Eingeleitet wurde die Veranſtal⸗ tung durch eine Gedächtnisfeier für die verſtor⸗ benen ehemaligen Angehörigen des Korps. Bei dieſem Anlaſſe wurden eine Anzahl Feuerwehr⸗ männer für 40⸗ und 25jährige Dienſtzeit durch Verdienſtmedaillen ausgezeichnet. Diejenigen, welche 15 Jahre dem Korps angehörten, haben die Erinnerungsmedaille der Stadt erhalten. An den Großherzog wurde ein herzliches Hul⸗ digungstelegramm abgeſchickt. Rongreſſe. nKarlsruhe, 21. Mai. Zu dem am Sonntag hier abgehaltenen 7. Verbandstag Badiſcher Fleiſchbeſchauervereine waren aus allen Teilen des Landes die Delegierten herbei⸗ geeilt. Der erſte Vorſitzende, Gemeinderat und Fleiſchbeſchauer Fiſcher⸗Keller, eröffnete die Verſammlung mit der Begrüßung der Er⸗ ſchienenen. Die ſeitens des Verbandsſekretärs Bauer⸗ Durlach vorgenommene Feſtſtellung der Präſens ergab, daß 49 Bezirksvereine ver⸗ treten waren. Nicht vertreten waren nur vier Bezirksvereine und zwar Mannheim, Neu⸗ ſtadt, Pfullendorf und Schönau. Ferner war aus dem Bericht des Verbandsſekretärs zu er⸗ ſehen, daß ſämtliche 53 Amtsbezirke des Landes unter einer Fahne verſammelt ſind, womit der padiſche Landesverband an der Spitze ſämtlicher e Bundeeſazen merſchert. Ter Be⸗ richt des Verbandskaſſiers Laurent⸗Ding⸗ lingen gab zu keinerlei Beanſtandungen Anlaß. Der nächſtjährige Verbandstag wird in Offen⸗ burg abgehalten. Nachdem Landtagsabgeord⸗ neter Kurz dem Geſamtvorſtand und den Lei⸗ tern der Fachzeitung für ihre Arbeit im abge⸗ laufenen Jahr, ſowie der Großh. Regierung für ihr bewieſenes Wohlwollen den Dank des Landesverbandes ausgeſprochen, ſchloß der Vor⸗ ſitzende die ſchön verlaufene Tagung mit herz⸗ lichen Dankesworten. * Der Heſſiſch⸗Naſſauiſche(Main⸗Rheingau) Verband Gabelsbergerſcher Stenographen hält vom 31. Mai bis 2. Juni in Darmſtadt ſeinen 34. Verbandstag ab. Der über das Großherzogtum Heſſen und die Provinz Heſſen⸗Naſſau nebſt angrenzenden Gebietsteilen ausgedehnte, über 200 Vereine mit 9000 Mit⸗ gliedern umfaſſende Verband genießt ſeit dem vorigen Jahre das Protektorat des Großherzogs Ernſt Ludwig. Die bevorſtehende Tagung in der Hauptſtadt ſeines Schirmherrn wird er be⸗ ſonders bedeutungsvoll zu geſtalten ſuchen, vor allem durch ein Wettſchreiben, zu dem auf eine Beteiligung von 1000 Bewerbern zu rechnen iſt. Die Gabelsbergerſche Stenographie hat ſich in den letzten Jahren in der Provinz Heſſen⸗Naſſau zum verbreitetſten Syſtem entwickelt und iſt im Großherzogtum Heſſen, das in der Pflege der Stenographie mit in vorderſter Reihe unter en deutſchen Bundesſtaaten ſteht, ſchon nahezu das Einheitsſyſtem geworden. Rommunalpolitiſches. K. K. Heber Gemeindegaſthäuſer berichtet das amtliche Werk„Das Geſundheitsweſen des Preu⸗ ßiſchen Staates im Jahre 1911“, daß im Reg.⸗Bez. Münſter u. a. in Herten, Marl, Langenbochum, Hüls, Hochlarmark und Erkenſchwick Gemeinde⸗ gaſthäuſer beſtehen. Es werden beſonders alko⸗ holfreie Getränke in großer Auswahl feilgehal⸗ ten. Die Gaſthäuſer haben meiſt große Gärten, in denen die heranwachſende Jugend, ohne zum Genuß von Alkohol gezwungen zu ſein, Spiel und Unterhaltung pflegen kann. Auch in den Reg.⸗ Bezirken Köslin und Stettin wirken die beſtehen⸗ den Reformgaſthäuſer ſegensreich. Im erſteren Bezirk ſind ſolche Gaſthäuſer vorhanden: in den Kreiſen Belgard 4, Köslin 3, Kolberg⸗Köslin 2 Lauenburg 1, Neuſtettin 1. Rummelsburg 1, Schivelbein 1, zuſammen 13. .K. Einfamilienhänſer in Jena. In Jena werden noch in dieſem Jahre 62 Einfamilien⸗ häuſer errichtet, die nach dem Ulmer Syſtem ver⸗ waltet werden. Für die Häuſer ſind 152 Bewer⸗ bungen eingegangen, ein Beweis dafür, daß die Stadt mit der Schaffung dieſer Kolonie einem wirklichen Bedürfnis entgegenkommt. In ſeiner vertraulichen Sitzung beſchäftigte ſich der Ge⸗ meinderat mit den Grundſätzen, nach denen die Bewerber berückſichtigt werden ſollen. Nach den Vorſchlägen des Gemeindevorſtandes wurde feſt⸗ geſtellt, daß in erſter Linie Familien mit vier oder mehr Kinder bevorzugt werden ſollen. Die Häuſer werden in vier verſchiedenen Typen ge⸗ baut. KK. Alkoholgenuß unter Schulkindern. Wie ver⸗ breitet der Alkoholgenuß unter den Schulkindern in vielen Gegenden iſt, zeigt aufs neue eine in der Me⸗ dizinabteilung des Preuß. Miniſteriums des In⸗ nern bearbeitete Ueberſicht über die Geſundheits⸗ verhältniſſe der preußiſchen Monarchie im Jahre 1911. Zahlreich— heißt es da— ſind die Mittei⸗ lungen über Alkoholismus unter der Schuljugend. Im Kreis Lötzen, Neidenburg, Ortelsburg und Oſterode(Allenſtein) wurden Kinder gefunden, die faſt täglich Schnaps trinken. In einer Schule des Kr. Seusburg führte der Lehrer den Schwachſinn eines Kindes auf Schnapsgenuß zurück. Der Kreisarzt von Oſt⸗Sternberg(Frankfurtſ fand bei einem zwölfjährigen Mädchen, das einer Trinker⸗ familie entſtammt, bereits Zeichen des Alkoholis⸗ mus; es wurde das Fürſorgeverfahren eingeleitet. In einem Dorſe des Kreiſes Groß⸗Wartenberg [Breslaufſ wurde regelmäßiger Alkoholgenuß einiger Kinder feſtgeſtellt. Nach Ausſage des Lehrers fielen dieſe Kinder durch geiſtige Schwerfälligkeit auf. Im Reg.⸗Bez. Trier bekommen die Kinder überall, wenn auch nur in beſchränktem Maße, Alkohol zu trinken, und zwar Moſt, bei beſonderen Anläſſen auch Bier und Wein. Im Kreis Regenwalde wurde bei den Schulbeſichtigungen feſtgeſtellt, daß in zwei Orten mit Brennereien ein⸗ zelne Schulkinder gewohnheitsmäßig Schnaps er⸗ halten. Der Kreisarzt in Hofgeismar ſtellte bei einer Schulbeſichtigung feſt, daß der größte Teil der Schulkinder, ſelbſt der jüngſte Jahrgang, ſich bei häuslichen Feſten und ſonſtigen Gelegenheiten am Schnapstrinken der Eltern zu beteiligen pflegt. Zur Naſtatter Bürgermeiſter⸗ uffnire. ſchreibt ein Karlsruher Korreſpondent „Straßb. Poſt“: Unter den Großblockparteien des Raſtatter Rathauſes ſteht die nationalliberale mit 30 Mandaten gegen nur 18 der Fortſchrittlichen Volkspartei weitaus am ſtärkſten da. Wenn daher die Solidarität der Großblockparteien auch bei der Bürgermeiſterwahl in Aktion treten ſoll, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die ſchwächeren Parteien der weitaus ſtärkſten den Vortritt laſſen. Das hat die Volkspartei indeſſen nicht getan, ſondern das Amt für einen Angehörigen ihrer Partei in Anſpruch genom⸗ men, mit der Begründung, daß ſie zuſammen mit der Sozialdemokratie ſtärker ſei als die Nationalliberalen. In dieſer Begründung ſcheint uns der ſpringende Punkt der ganzen Angelegenheit zu liegen. Denn wenn über⸗ haupt noch von einer Gemeinſamkeit des bür⸗ gerlichen Liberalismus die Rede ſein ſoll, ſo geht es ſchlechterdings nicht an, daß die eine der beiden liberalen Parteien ſich mit der So⸗ zialdemokratie verbündet, um berechtigte An⸗ ſprüche der anderen nicht zur Geltung kommen zu laſſen. Sollte man dieſes Prinzip auch für die Landespolitik anwenden, ſo würde das auf die Abdankung der nationalliberalen Partei hinauslaufen. Nun liegt es allerdings nicht in der Macht der nationalliberalen Partei, dem Fortſchritt ein derartiges Vorgehen zu verbieten. Aber es läge bei ihr, die nötigen der Maßnahmen zu ergreifen, um ſich gegen die Folgen dieſer freundnachbarlichen Politik mög⸗ lichſt nachdrücklich ſicherzuſtellen. Die Ab⸗ neigung gegen ein Zuſammengehen mit den Parteien der Rechten iſt innerhalb der natio⸗ nalliberalen Partei ſo tief eingewurzelt, wie vielleicht in keiner anderen. Aber wenn ſich herausſtellen ſollte, daß die ihr durch gemein⸗ ſame Intereſſen verbundene„Bruderpartei“ auf dieſe Abneigung ſpekulierte und ihr durch illoyale Bündeleien nach links das Leben im Verbande der Großblockparteien unerträglich machen wollte, ſo würde ſie ſicherlich die Kraft und Entſchloſſenheit beſitzen, daraus die nöti⸗ gen Folgerungen zu ziehen. Die Sozialdemo⸗ kratie hat ſoeben ein bemerkenswertes Beiſpiel gegeben, wie man ohne Rückſicht auf die Ge⸗ ſamtlage des Landes ſeinen Parteivorteil innerhalb des Großblocks wahren kann. Was dem einen recht iſt, dürfte dem andern billig erſcheinen. Es wäre daher zu wünſchen, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe ſich nicht auch noch an den Treibereien gegen die Raſtatter Nationalliberalen beteiligte, die nur ein äußer⸗ ſtes Mittel anwendeten, um Anſprüche durch⸗ zuſetzen, die ſie trotz ihrer offenkundigen Be⸗ rechtigung innerhalb des Großblocks nicht durchzuſetzen vermochte. on Tag zu Tag — Unſichere Kantoniſten. Mülhauſen, 26. Mai. Vor der hieſigen Strafkammer wur⸗ den am vergangenen Freitag nicht weniger als 79 Wehrpflichtige der Altersklaſſen 1889 /92, welche ſich dem Eintritt ins Heeer oder der Flotte entzogen haben, zu je 600 Mark Geldbuße verur⸗ teilt. Die meiſten dieſer Verurteilten befinden ſich in der Fremdenlegion. Lehte Nachrichten und Telegramme. *Kaiſerslautern, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Im benachbarten Erfenbach ſtürzte bei Gar⸗ tenarbeiten die 70jährige Witwe Hahn in die dabei benutzte Schere. Die Schere drang ihr ins Herz und führte bald nach ihrer Auffin⸗ dung den Tod herbei. Johannisthal bei Berlin, 27. Mai. Heute morgen um halb 6 Uhr ſtieg der Flieger Michae⸗ lis auf einer Sportfliegertaube zu einem Probe⸗ flug auf. In einer Höhe von 50 Meter rutſchte der Apparat ſeitlich ab und wurde vollſtändi gzer⸗ tr ſtmmert. Michaelis erlitt einen doppelten Oberſchenkelbruch und anſcheinend auch einen Schä⸗ Er wurde bewußtlos in das Hoſpital ge⸗ racht. W. Budapeſt, 27. Mai. Die Verhand⸗ lung imVerleumdungsprozeß iſt heute eröffnet worden, den der Miniſterpräſident Lu⸗ kaſz gegen den Abgeordneten Deſy angeſtrengt hatte, der ihn als den größten Pan ami⸗ ſten Europas beſchimpfte. In der erſten Ver⸗ handlung war Deſy zu einem Monat Gefängnis und 400 Kronen Geldſtrafe verurteilt worden. Auf die Berufung wurde das erſtrichterliche Urteil aufgehoben und eine neuerliche Verhandlung unter vollſtändiger Zulaſſung des Wahrheits⸗ beweiſes angeordnet. Zu der Verhandlung ſind eine große Anzahl Zeugen geladen, darunter Lu⸗ kaſz als Beleidigter und mehrere Staatsſekretäre. W. Rom, 27. Mai. Der Flieger Cevas⸗ co, der um.28 Uhr früh in Mailand aufge⸗ ſtiegen war, iſt 12.05 Uhr mittags in Rom ein⸗ getroffen. Auf dem über Genua erfolgten Flug hat er nur in Pisca eine Zwiſchenlandung vor⸗ genommen. Der Flieger Deroy, der gleichfalls ine Mailand zu derſelben Stunde aufgeſtiegen war, hat über Florenz die Richtung nach Rom eingeſchlagen. Selbſtmord eines Spions. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Prag wird gemeldet: Ueber den Selbſtmord des Generalſtabschef des Prager Korps, des Oberſt Redl, der am Sonntag abend in einem Wiener Hotel ſeinem Leben ein Ende bereitete, ſind hier ſenſationelle Gerüchte im Umlauf. Dieſe Gerüchte beſagen, daß der Selbſt⸗ mord mit einer jüngſt aufgedeckten Spio⸗ nageaffäre zuſammenhängt. Oberſt Redl ſtammte aus unvermögender Familie, trieb aber großen Aufwand. Er verübte, wie es heißt, am Abend des Tages Selbſtmord, an dem er auf das Kriegsminiſterium ꝛitiert worden war. Oberſt Redl war Dezernent des Kriegsminiſte⸗ riums in Spioneagefällen und kam ſo in Verbin⸗ dung mit Kreiſen, die ihn zum Mißbrauch ſeines Amtes veranlaſſen konnten. Der Prager Korps⸗ kommandant Baron Kieſel iſt im Zuſammenhang mit dieſer Affäre nach Wien berufen worden. Die Löfung der braunſchweigiſchen Frage. JBerlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie die„B. Z. a. Mitt.“ erfährt, iſt nach den letzten Beratungen im Bundesrat, der im Anſchluß an die Hochzeitsfeierlichkeiten ſtattfand, mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß der junge Herzog Ernſt Auguſt von Braunſchweig⸗Lüne⸗ burgbereitsindieſem Jahredie Re⸗ gierung in Braunſchweig antreten wird. Die von Herzog Johann Albrecht geführte Re⸗ gentſchaft ſoll am 31. Oktober ihr Ende erreichen und am Tage darauf ſoll der feierliche Einzug des Herzogspaares auf der Burg Dankwarderode in Braunſchweig erfolgen. Der jetzige Regent, deſſen angeblich bevor⸗ ſtehende Berufung auf den Statthalterpoſten von Straßburg von unterrichteter Seite in Abrede ge⸗ ſtellt wird, plant nach dem Abſchied von Braun⸗ ſchweig eine längere Auslandsreiſe und wird ſich nach ſeiner Rückkehr wieder ganz ſeinen kolonia⸗ len Neigungen widmen. Todesſturz eines Fliegers. W. London, 27. Mai. Aus Montroſe wird gemeldet, daß Lt. Arthur vom Königl. Fliegercorks bei einem Fluge in der Nähe von Montroſe abgeſtürzt und tot geblieben iſt. Dewiſcher Brichsbung. Berlin, 27. Mai. (Von unſerm Berliner Bureau.) Um 2 Uhr nahm der Reichstag ſeine Arbeit nach den Pfingſtferien wieder auf. Dieſer letzte Tagungsabſchnitt iſt faſt ausſchließlich der Ver⸗ abſchiedung der Wehrvorlagen ge⸗ widmet. Auf dieſe wichtige Arbeit machte der Präſi⸗ dent Dr. Kämpf bei Eröffnung der Sitzung aufmerkſam. Er ſprach der Budgetkommiſſion für die ſchnelle Förderung der Vorberatung den Dank des Plenums aus und erklärte, daß der Reichstag auch fernerhin der Kommiſſion genü⸗ gend Zeit für ihre Arbeiten einräumen werde. Zu dieſem Zweck werde morgen der Senio⸗ renkonvent zuſammentreten, um darüber zu beraten, in welcher Weiſe den Wünſchen der Budgetkommiſſion und der Fraktionen Rechnung getragen werden ſoll. Der Präſident teilte weiterhin mit, daß er an⸗ läßlich der Vermählungsfeierim Kai⸗ ſerhauſe die Glückwünſche des Reichstages dargebracht habe und daß er beauftragt ſei, dem Reichstag dafür Dank auszuſprechen. An den Großherzog von Baden hat der Präſi⸗ dent namens des Reichstages die Geuug⸗ tuung darüber ausgeſprochen, daß bei dem Zwiſchenfall in Mannheim Unheil vermieden worden iſt. Der Großherzog hat mit einem Danktelegramm geantwortet. Das Haus ehrt dann das Andenken des verſtor⸗ benen Zentrumsabgeordneten v. Thünefeld. Auf der Tagesordnung ſtand zunächſt eine kleine Anfrage der Polen, welche ein ge⸗ ſetzwidriges Vorgehen der Polizei gegen die Berg⸗ arbeiter bei dem jetzt noch ſchwebenden Kohlen⸗ ſtreik behaupten. Geheimrat Lehmann erwiderte auf die An⸗ frage, daß nach der Kenntnis der Regierung bis⸗ her keinerlei Anordnungen ergangen ſeien, Ver⸗ ſammlungen während des Streiks in irgend einer Weiſe zu verhindern. Innerhalb einer Woche ſeien 163 Verſammlungen abgehalten worden, davon 129 unter freiem Himmel. Nur eine ein⸗ zige Verſammlung unter freiem Himmel wurde aufgelöſt und nur 9 Verſammlungen nicht ge⸗ nehmigt. Der Reichstag beriet dann Petitionen. Die Wehrvorlage in der Budgetkommiſſion. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages war heute erſt eine Stunde vor Beginn der Plenarſitzung einberufen, auf! Uhr, während das Plenum um 2 Uhr zuſammen⸗ trat. Die Tagesordnung war in beiden Fällen Petitionen. Man hatte nicht die Abſicht, der Kommiſſion heute eine ſachliche Arbeit zuzumu⸗ ten. In wenigen Minuten war die Tagesord⸗ nung erledigt, indem die Petitionen zur Wehrvorlage kurzerhand meiſt für erledigt erklärt wurden. Dabei wurde doch eine wich⸗ tige Vereinbarung getroffen. Die Frak⸗ tionen des Reichstages wollen heute zuſammen⸗ treten, um über die geſchäftliche Be⸗ handlungder Wehr und Deckungs⸗ vorlagen unter ſich zu entſcheiden und auf die Tagesordnung der morgigen Kommiſſions⸗ ſitzung ſoll proviſoriſchſowohl die 2. Le⸗ ſung der Wehr⸗, als auch die 1. Le⸗ ſung der Deckungsvorlagen geſetzt werden, damit unter Berückſichtigung der Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe und auf Grund der zu faſſen⸗ den Mehrheitsentſcheidung in der morgigen Kom⸗ miſſion gleich in die materielle Beratung einge⸗ treten werden kann. Deutſchland und England. *Potsdam, 27. Mai. Heute vormittag 10 Uhr begann bei herrlichem Wetter die Parade ütber die Potsdamer Garniſon in Gegenwart ihrer Majeſtäten und dem Königspaar von England. Unter den geladenen Gäſten bemerkte man zahl⸗ reiche Mitglieder der engliſchen Kolonie Nach der Parade war Frühſtückstafel bei den Majeſtä⸗ ten, wobei an der Haupttafel der Kaiſer neben der Königin, gegenüber der König neben der Kaiſerin ſaß. An dem Frühſtück nahmen außer den Fürſtlichkeiten u. a. Botſchafter Goſchen, der Reichskanzler, Fürſt Lichnowsky, das Gefolge, der Ehrendienſt der engliſchen Herrſchaften, die Herren und Damen der engliſchen Botſchaft und Staatsſekretär v. Jagow teil. Nach der Früh⸗ ſtückstafel kehrten die Majeſtäten mit ihren Gäſten nach Berlin zurück. W. Potsdam, 27. Mai. Der Kaiſer und der König von England begaben ſich nach der Paradetafel um 12 Uhr im Automobil nach Berlin. Desgleichen die Kaiſerin und die Königin von England, welche kurz vorher noch einen Beſuch beim Prinzenpaar Auguſt Wilhelm auf Villa Liegnitz abgeſtattet hatten. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Gegenbeſuch des deutſchen Kaiſers als Erwiderung der Teilnahme des Königs von England bei den Feierlichkeiten am Berliner Hofe ſoll, wie aus London gemeldet wird, im Auguſt ds. Is. erfolgen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll in Spithead eine Flottenpa⸗ r a de ſtattfinden, an der das deutſche Geſchwader, das den Kaiſer auf ſeiner Reiſe begleiten wird, teilnimmt. eee, 6. Seitk General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, 27. Mai 1913. 8 ft setzungder schottischen Werke zu berücksichti- zufolge ein Srößerer keine wesentlichen Ver. Landwirtscha* gen ist, in der nächsten Bilanz nur in be— der Liqu beitrat. Bei 1˖ J fektive und schränktem Maße in die Erscheinung treten. ung des N Lus⸗ Utend, wäh⸗ Der Heuwurm ist da! (Mitteilung der K. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Neustadt a. d. Hdt.) An geschützten Stellen der Weinberge zeigt sich der Heuwurm. Damit ist für Weinbau⸗ treibende, die gegen den Wurm zu spritzen be⸗ absicktigen(mit Tabakbrühe u..) das Zeichen gegeben, mit der Arbeit zu beginnen. In Ge⸗ markungen mit vorgeschrittener Vegetation eilt das am meisten. Andere(in der West- und Nardpfalz, teilweise auch an der Oberen Haardt) können noch kurze Zeit zuwarten. Volkswirtsohaft. Düsseldorfer Allgemeine Versicherungs-Gesell- schaft für See-, Fluß- und Land-Transport in Düsseldorf. Nach dem Geschäftsbericht für 1912 hat sich das Geschäft der Gesellschaft infolge der im allgemeinen günstigen wirtschaftlichen Konjunktur, die in einem gesteigerten Güter⸗ zustausch zum Ausdruck kam, umfangreicher Sestaltet. Die Prämieneinnahme ist, obwohl eine Reihe verlustbrinsender Verbindungen ge- lest wurde, um 58 868 M. auf 4 405 938 M. ge⸗ stiegen. Dennoch aber kann, wie der Bericht ausführt, die Transport-Versicherung im allge- meinen niecht mit Befriedigung auf das Jahr 1912 zurückblicken. Die Titanic-Katastrophe, zahlreiche andere Gesamtverluste feinster Linjendampfer mit wertvollen Ladungen, die immer mehr zunehmenden Feuerschäden an Bord und in den Häfen haben im Verein mit den andauernd ungesunden Wettbewerbsver⸗ Hältenssen dags Erträgnis des Jahres nachteilig heeinflußt. Ferner wurde der Gewinn noch dureh den Kursverlust von 46 116 M.(i. V. 18 546.)„ermindert. Die bezahlten Schäden stiegen um 21 662 M. auf 2 920 4o0 M. Außer⸗ dem stand das Geschäft des Jahres o12 noch Stark unter dem Einfluè der alten, inzwischen Wesentſſch herabgesetzten Maximaltabelle, was nieh besenders fühlbar machte, als zwei Damp⸗ er, deren Versicherung bereits erneuert war, Furz vor Ablauf der aften Verträge ganz ver⸗ Dren ginsen. Das Geschäft der Intefnatioalen Pransport-Versicherungs-Gesellschaft in Püs⸗ seldorf ist mit Wirkung vom f. Januar 1912 auf dliie Gesellschaft übergegangen. Der Ab⸗ schluß für 1912 ergab einen Reingewinn von 6a oo M. Im Vorjahre hatten beide Ge⸗ sellschaften nach Abzug der Rücklagen einen Verlust von 288 50 M. bezw. 300 104., der aus dem Verschmelzungsgewinn gedeckt würde, Der aus der Verschmelzung erzielte Buchgewinn von 163 946 M. wurde nach Abzug der Verschmelzungskosten mit 132 897 M. als Rüeklage verwandt. Aus dem diesjährigen Reingewinn werdlen ihr 3202 M. und zur weitern Stärkung noch 38 902 M. zugewiesen, 80 daß sje sieh auf 195 000 M. stellt. Eine Dividende Wird wegen dieser zur weitern Kräftigung der Gesellsehaft erforderlſehen Zuwelsung al dlie Rücklage nicht ausgeschüttet. Der Rest des Reingewinnes von 1927 M. wird vorgetragen. Die Verwaltungskosten betrugen 221 728 M. ſi. V. bei beiden Gesellschaften 242 878.), die Pramienrücklagen erforderten 285 b00 Mark 370 ooo). Das Gesdhaft des fahres 1913 ist dem Berieht zufolge bisher normal verlaufen. Wayz u. Freytag.-G. Neustadt à. Hdt. In der heute vormittag im Saalbau zu Neu- stackt 3. H. abgehaltenen ördentlichen General⸗ Verssmmlung wurde die vorliegende Fagesord- nuns. insbesendere die vorgeschlagene Gewinn⸗ vefteiſung mit einer Dividende von 10 Prozent einstimig genehmigt. Hlerr Gene⸗ raldlireßpter Meyer, der sieh über die Ge⸗ Sehäftslage in diesem Jahre äàußerte, be⸗ Kundete, daß die Auftraäge in etwas gröherer Zahl votliegen, als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Es sei zu erwarten, daß auch für dieses Jahr wWieder ein befriedigendes Ergebnis erzielt Wwürde, wenn guch die ganze Branche untet der herrschenden Geldknappheit zu leiden habe, in- folgedessen manche projektierte Bauten hätten Zurückgestellt werden müssen. Immerhin aber laufen die Aufträge in bekriedigendem Maße Weiter ein. Blei- und Silberhütte Braubsch Aktiengesell⸗ schaft Frankfutt a. M. Entgesen der im Vorjahr gehegten Hoff⸗ nug haben sich die Erwartungen, die sleh an das am 31. Mai zu EKude gehende Geschäftsjahr 1912%13 knüpften, nicht erfüllt. Die Konjunk- turschwankungen im Bleipreise Wwaren ganz azußergewöhnlich, so daß es nicht zu vermeiden War, daß die Gesellschaft an ihren Vorräten erhebliche Einbuße erlitt. Die Verwaltung Slaubt, soweit sjeh ein UVeberblick bereits jetzt erzielen läßt, daß infolge dieser Umstände eine Dividende(i. V. 8 Prozent) nicht zur Verteilung gelangen kann, daß aber mit einem Kapitals⸗ Verlust wohl nieht zu rechnen sei und daß das ommende Jahr wieder unter normalen Ver⸗ hältnissen arbeiten werde. Da dem ziemlich Starken Angebot eine nur sehr geringe Nach- frage gegenüberstand, sd Wwurde, wie schon Sestern, so auch heute auf Veranlassung des Börsenvorstandes die Notiz gestrichen. Die letzte Notis am Samstag hatte sich lt. Frkf. Ttg, auf 110 Prozent gestellt. Aproz. Anleihe der Stadt Köln von 1978. Einen für eine sonst erstklassige Stacktanleihe beispliellosen Migerfols bedeutet die Kursentwicklung dieser Anleihe. Die Einfüh⸗ rung an der Berliner Börse erfolgte im Februar ds, Is. zum Kurse von 97½ Prozent. Dieser Stand wurde beld unterschritten, uncd heute trat bei nur kleinem Umsatz eine Einbuße um Prozent ein. Damit beträgt der Gesamt. Kkursverlust innethalb dreier Monate velle drei Prezente. Wittener Stahlröhten-Werke in Witten a. d. Ruhr. Wie die Verwaltung mitteilt, wird die durch die neue Walzwerksanlage ermög⸗ liehte starke Produktionssteigerung einen gün⸗ stigen Einfſaß auf die Erträgnisse der Gesell⸗ schaft zusüben. vorausgesetzt, daß der gute Absals zuf dem Rölfenmarkt andauert. Doch Werce die Besserung, da noch aus dem Vorjaht übernemmens Verßanke zu schlechten Preisen abzuwiekeln waren und kerner die erst im nsch⸗ sten Seschättsjakte erfelsende fubetrieb⸗ Wenn für das laufende Geschäftsjahr eine Divi- dende zur Verteilung kommen sollte, so dürfte dieselbe nach den bisher übersehbaren Ergeb- nissen nur sehr bescheiden ausfallen. Lübecker Maschinenbau-Ges. In der Gene- ralversammlung der Gesellschaft, in der 2804 Stammaktien und 938 Vorzugsaktien vertreten Wwaren, wandte sich ein Leipziger Stammaktio- när gegen die Orenstein u. Koppel-Ges., aus- gehend von der Tatsache, daß die Orenstein u. Koppel-Ges. beinahe sämtliche Stammaktien in ihrer Hand vereinigt habe und augenschein- licht bestrebt sei, sämtl. übrigen Stammaktio- näre auszuhungern. Dies gehe daraus hervor, daß die Vorzugsaktien, deren Inhaber bei der Sanierung der Gesellschaft gar keine Opfer zu bringen hatten, 16 Prozent erhalten und an- dereseits daraus, daß man die Delkredere- und Garantiereserve in so hoher Weise dotiere, daß für die Stammaktionäre nichts übrig bliebe. Redner beantragte die Einsetzung einer Re visjonskommission, um die Bilanz prüfen zu lassen. Ebenso verlangt er die Prü⸗ kung des Fusionsvertrages zwischen der Oren⸗ stein u. Koppel-Ges. und der Lübecker Maschi- nenbau-Ges. namentlich daraufhin, ob sich die Eübecker-Maschinenbau Ges. seinerzeit die Fabrikation der Löffelbagger aus der Hand habe nehmen lassen. Ein anderer Aktionär stimmte diesen Ausführungen bei. Man hätte mit geringeren Abschreibungen auskommen können und eine Dividende für die Stammaktien ausschütten sollen Von der Verwaftung wurde erklärt, ihr Bestreben gehe dahin, die frühere Mihwirtschaft abzuschaffen. Bis zum 30. April scien für 4 Mill. Mark neue Aufträge vorhanden gegen 2 Mill. Mark im Vorjahre. Die An- träge auf Einsetzung einer Revisionskommis- sion wurden wieder zurückgezogen, und der Abschluß sodann Senehmigt. Eisenhüttenwerk Thale Akt.-Ges. Pie Ver- Waltung teilt mit, daß die im laufenden Ge⸗ schäftsjahr bisher erzielten Umsätze und Re⸗ sultate gegen das Vorjahr nicht zuritckstehen. Aufträge liegen in befriedigender Menge vor und sichern dem Werke bis auf weiteres Aflge⸗ messene Beschäftisung. Ob und inwieweit eine veränderte Wirtschaktliche Lage auf das Gesamtergebnis des Werkes von Einfluß sein wird. ist bei der Eigenart und Verschieden- artigkeit der Erzeugnisse zurzeit nicht zu über⸗ sehen. Hierbei sei noch erwähnt, daß im Vor⸗ jahr das Ergebnis der Sommermonate durch den Streik erheblich beeinträchtigt Wwar, wäh⸗ rend ein soleher Ausfall für das laufende Jahr voraussichtlich nicht eintreten wird. — Telegraphisehe Handelsberlehte. Verlängerung des Nietenverbandes. .„ Düsseldor f, 27. Mal(Priv.-Tel.) Die Vereinigung deutscher Nietenfabrikanten ist um Jahresfrist, also bis 1. Oktober 1914 auf der bisherigen Grunglage verlängert worden. Walzengießerei vorm Pöilseh u. Co..-G. f, Sſegen, 27 Mal,(Priv.Pel) Wie weir erfahren, ist die Gesellschaft im Laufe des jetzigen Geschäftsjahtes außherordentlieh stark besefhäftigt gewesen, Auch liegen zurzeit 80 reſchlſehe Aukträge vor, daß dlie volle Aus⸗ nutzung dles Betriebes während der nachsten Monate gesichert ist. Es dürfte daher mit einem hessefen Jahresabschluß und auch wWoh! mit einer Erhöhung der Pividende(i. V. 8 Prozent) zu rechnen sein. Betrügerische Börsenengagements. W. Berlin, 27. Mal. Dem Vernehmen nach sind die verhafteten Vorsteher der Lauen burger Depositenkasse und der Dan⸗ Zigser Privat-Aktienbank, Ultimo Engagements im Gesamtnominalbetrage von etwans Mill. Mark eingegangen Die daraus entstandenen Verluste werden auf ungefähr M. 400 o00 geschätzt, auch sind an⸗ seblich Buchfälschungen festgestelſt worden. Neueste Dividendenausschüttungen. Amsterda m, 27. Mal. Die Dividende der KnIigl. Petroleum Gesel! schaft wird nach Zeitungsmeldungen 40 Zrozent(i. V. 10 Prozent) betragen. Dresden, Mai. Die Sachsische Industriebahnen- Gesellschaft beantragt It. Frkf. Ztg. auf beide Aktienarten 5 Prozent(i. V. 4 Prozent) Dividende. Zahlunsseinstellungen. Die Lederfabrik Attinger in Metzingen (Württbg.) ist nach der Köln. Ztg. zahlungsun⸗ kähig. Die Verbindlichkeiten betragen Mark 270 000.—. 27 27. Berlin. 27 Mai. Die Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft erzielte einen Reinge⸗ Winn von.80 Mill. Mark(.59 Mill.J. Die Divi- dende wird mit 18 Prezent(183 Prozent) ausge- schüttet. Berlin, 27. Mai. Die Erdmannsdorf Möbelfabrik G. m. b. H. in Berlin bietet It.„Contfectionair“ den Glaubigern bei 380 000 Mark Passiven ein Drittel der Forderungen in bar, zwei Drittel in Stammanteilen der 6. .,, H. 33 Hamburg, 27. Mai. Die Deutsche Kequa- torial-Kakad-Plantagen- und Export-Gesell- schaft in Hamburg schlägt ſt. Frkf. Ztg. 7 Prozent(i. V. 9 Prozent) Bividende vor, W. Berlin, 27, Mal. Die Bilanz der Deutseh Ueberseeisehen Elek trizitätszGesellschaft für 1912 Weist eine Brutto-Einnahme von M. 29 499 607 Segen M. 24 068 783 im Vorjahre auf. Nach Peckung der Unkosten, Zinsen und Pachten verbleiben M. 20 911 852 gegen M. 16 142 897 im Vorjahre, Woven M. 6 162 474(i. V. M. 5 443 394) Zu Ab⸗ schreibungen und Reserven, M. 184 000 zu Riickstellungen für die Talonsteuer und Marke 1 201 790 Rückstellung für Deckung der Disa⸗ gios und Stempelkosten auf die im Jahre 1913 zur Ausgabe gelangenden 25 Mill.-Obligationen verwendet werden sollen Die Dividende wird mit 11 Prozent, gegen 10 Prozent im Vorjahre vorgeschlagen. Danzig, 27. Mai. Der durech die Speku⸗ lationen der beiden Depositenvorstände ent⸗ standene Verlust berziffert sjen auf miehrere MI. 10o 000. Halle a, S. 27/. Mez defindliche Bankfitma G. H. Aapelt u. Scohn, bei der bei ruhiger Abwieklung der Die in Liquidation Liquidation auf 31 Millienen Verbindlichkeiten 30—35 Prozent erwartet werden, erklärt der ten die Kurſe auf der sichten der Glaubiget seh St. Petersbur 7. M wal⸗ gskreise der Naphta-Produktions-Gesell schaft Gebrüder Nobel beschlossen lt. Frkf. Zig. nunmehr endgültig. d Dividende mit 55 Rubel(i. V. 35 Rubel) vorzuschlagen. 53 — Mannhelmer Effektenbörgg. Kleinere Umsätze erfolgten in Assckuranz⸗ Aktien zu 1900 Mark pro Stück und in Conti⸗ nentale Versicherungs-Aktien zu 885 Mark pro Stück. Sonstiges ohne besondere Ver⸗ anderungen. —— Telegraphisehe Börsenberlehte. Frankfurt, 27. Mai.(Fondsbörſe). Es war heute größere Zurückhaltung zu bemerken. Die Umſätze hielten ſich in engen Grenzen, ſodaß eine charakteriſtiſche Tendenz nicht hervortreten konnte. Zu Beginn kraten größere Kurseinbußen in Schiff⸗ fahrtsaktten und Montanwerten beſonders hervor. Die große Unregelmäßigkeit, welche bei der Dan⸗ ziger Privatbank aufgedeckt wurde, brachte Matertal auf den Markt. Berlin realiſterte auch heute noch, ein Beweis, daß weitere Glattſtellungen erfolgten, und die Eugagements bedeutender ſind, wie geſtern angenommen wurde. Trotz der ſtarken Realiſations⸗ luſt zeigte der hieſige Platz eine verhältnismäßig gute Aufnahmefähigkeit. Die politiſche Lage wurde trotz der widerſprechenden Nachrichten beruhigt auf⸗ gefaßt, da man allgemein hofft, daß die alliterten Balkanſtaaten unter dem Einfluſſe der Großmächte nachgeben werden und der Friedensſchluß baldigſt unterzeichnet wird. Die Prolongation ging glatt von ſtatten. Report ſtellte ſich auf—53“ Proz. Der Privatdiskont ermäßigte ſich um 1 Sechzehntel Proz. Was die Einzelheiten betrifft, ſo lagen zunächſt, wie angeführt Montanwerte ſchlecht, ließen aber im wei⸗ teren Verlaufe eine weſentliche Beſſerung zu. Har⸗ peuer bis 190 bez., Phönix ſchwankend. Von Schiff⸗ fahrtsaktien Lloyd gedrückt. Elektrizitätsaktien tra⸗ ten völlig in den Hintergrund. Die Kurſe waren teilweiſe niedriger. Bahnen ruhgi. Lombarden und Baltimore and Ohid abgeſchwächt. Am Renten⸗ markt erhielt ſich bei ruhigem Geſchäft eine allge⸗ mein ſtetige Haltung. Mexikaner ſchwach. Der Kaſſamarkt ber Dividendenwerte verkehrte bei über⸗ wiegend ſchwacher Tendenz. Es verloren von Ma⸗ ſchinenfabriken Dürkopp 4, Kleyer 2, Daimler 5 Proz. Chemiſche Scheideauſtalt 2 Proz., Höchſter 5% Proz. niebriger. Der Kurs für Blei⸗ und Silberhütte Braubach mußte heute wiederum ge⸗ ſtrichen werden, da ſtarkes Angebot für dieſe Aktien vorlag. Der Kurs, welcher vorgeſtern 110 ſtand, wurde mit 95 genannt. Im freien Verkehr weſent⸗ lich niedriger. Am heuligen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſütze für Re⸗ port auf—5 Diskonto 0,25, Ereditaktien 0,90, Lombarden 0,39=, Staatsuahn 0,75, Aproz. Ruſſen von 1902 geſtrichen. Deutſche Bank 1,10, alles Brutto. Prämien, Creditaktten per Ultimo Juni 258, per Ultimo Juli 4 Proz., Diskonto per Ultimo Juni 216, per Ultimo Juli 3½, Bezugsrecht auf Maſchinenfabrik Mönus⸗Aktien 23 bez. An der Nach⸗ börſe war die Tendenz feſter. Lombarden lebhaft bis 276. Es notierten: Credit 196.50, Diskonto 183½, Staatsbahn 15694, Lombarden—27½, Bochumer 214.75, Luxemburger 157.50, Phönix 258½ Berlin, 77. Mai.(Fondsbörſe)h. Der Um⸗ fang der Engagements, welche die inzwiſchen verhaf teten beiden Depoſitenkaſſenvorſteher der Danziger Privataktienbank bei den Berliner Kommiſſions⸗ fürmen unterhalten haben, ſcheint ſich inzwiſchen doch als weit größer herausgeſtellt zu habne, als noch geſtern angenommen wuürde. Bei Eröffnung des Verkehrs fanden namentlich auf den fſihrenden Märkten, beſonders aber in Montan und Schifſ⸗ fahrtswerten, weitere Glattſtellungen dieſer Engage⸗ ments ſtatt, wodurch eine neuerliche empfindliche Abſchwächung hervorgerufen wurde. Da das Publi⸗ kum ſich nach wie vor vom Börſengeſchäft völlig fernhält, und außerdem aus der Induſtrie neuer⸗ dings ungünſtige Nachrichten, wie die Ermäßigung der Zinkpreiſe und die Preisunterbietungen am Stabeiſenmarkte pprlagen, benutzte die Börſe dieſe mißlichen Verhältniſſe zu Blankoabgaben. Die Kurseinbußen betrugen in der Hauptſache 1 Proz. und darüber für Favoritwerte. Kanada ermatteten auf die neuerliche Ermattung Newyorks. Auch Ban⸗ ken hatten reichliche Einbußen zu verzeichnen, die aber ſtärker nur hei einigen ruſſiſchen Banken waren. Im Verlaufe der erſten Börſenſtunde bröckel⸗ ganzen Linie noch weiter ab, doch bekundete die Börſe dann auf dem ermäßigten Kursniveau Widerſtandskraft, ſo daß es zu verein⸗ zelten leichten Kurserholungen kam. Als einziges Papier, welches ſich durch feſtre Haltung auszeich⸗ nete, ſind Deutſch⸗Ueberſeeaktten zu erwähnen, in der Erwartung eines günſtigen Abſchluſſes. Tägliches Geld 2½ Proz. und darunter. Ultimogeld 57 Proz. Die Seehandlung war mit unveränderken Sätzen am Markte. Berlin, N. Mai.(Produktenberſe). Der Produktenmarkt verkehrte anfangs in Brotgetreide bei anhaltender Trockenheit und höhzrem Amerika in feſter Haltung. Als im weiteren Verlauf die amtliche Witterungsprognoſe bekannt wurde, die Regen ankündigte, ſchwächte ſich die Stimmung etwas ab. Preisbeeſſrungen über eine Mark waren nur bei Maiterminen zu verzeichnen. Hafer war im Einklang mit Brotgetreide feſter. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: heiß. —.— Landesprodukten-Börse Stuttgaet. Börsenbericht vom 26. Mai. Die ruhige Stimmung auf dem Getreide- markte hat azuch in abgelaufener Berichtswoche jedoch keine 15 zslust hte, die Angebote etwWas Waren. ist kür die Saaten günstig und zien dieslben weiter gut. eutiger Börse waren nicht von reckten sich auf Deckung des Mir notieren per 100 Kilogramm fracbtparltät Stuttgart, Getrelde und Saaten ohne Sack netto Kassa ſe nach Aualftät und Lleferzelt Welzen, württemb. 20.——21.50 Gerste, fränkische 00.00—00.00 5 Frünklsoh. 20.50—21.50 5 ungarlsoh. 00.00—00.00 55 bayerisoh. 21. 22.75 1 Moldau 00.00—00.00 40 Rumänler—.— 5 Anatoller 00.0000.00 „ Ulka 24.25—24.75„ keallf, pr. 00.0000.00 5 Saxonska 24.75—25.25 Futtergerste 18.—416.50 50 Azima 24.—24.50 Hafer, Württemb., 75 Nowr.-Az. 00.00—00.00 Je nach Auaſität 15.—18. 77 Walla-M. 00.00—00.00 Hafer, Amerikaner——— 5 Laplat., je„ kussischer 20. nach dual. 23.75—24.50 Mals, Laplata 16.75—47 75 Kansas II 24.50—25.„ Mlxed 00.00—00.00 „ Callforn. 00.00—00.00„ Veſlow, 900.00—00.00 „ Austral. 00.00—00.00„ russlsoh 00.00.—00.00 Kernen, 20.——21.50„ Donau 00.00—00.00 Dinkel, 14.—415.— Kohlreps 00.00—00.00 Roggen 17.50—18.00 Tafeigrles 34.50—38.— „ kusslisoher 00.00—00.00 Mehl Nr. 0 34.50—35.— Gerste, württemb. 00.00—00.00„ 31 33.50—34.— „ Pfülzer 00.00—00.00„„ 2 22.50—48.— 7 dayerlsoh, 00.00 00.00„ 31.—41.50 „ Tauber 00.00—00.00„ 5 28.— 20.80 Nehl mit Sagk, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marten) Klele 9 50—10.— Mk. netto Kasse ohne Sack. — Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 26. Mai. Angekommen die Dampfer:„Bülow“ am 25, 1 Uhr nachm. in Colombo;„Prinz⸗Regent Luitpold“ am 25., 4 Uhr nachm. in Alexandrien;„Roon“ am 25., 5 Uhr nachm. in Genug:„Sierra Salvada“ am 25., 5 Uhr nachm. in Autwerpen;„George Waſhing⸗ ton“ am 26., 8 Uhr vorm. in Bremerhaven;„Greifs⸗ wald“ am 26., 6 Uhr vorm. in Autwerpen;„Prinz Heinrich“ am 26., 5 Uhr vorm. in Marſeille;„Wille⸗ had“ am 25., 11 Uhr vorm. in Rotterdam;„Ganue⸗ lon“ am 25., 7 Uhr vorm. in Sydney;„Alrich“ am 25., 7 Uhr vorm. in Sydney. Abgefahren die Dampfer:„Zieten“ am 24., 1 Uhr nachm. in Fremantle;„Tübingen“ am 25. porm in Das Palmas;„Franken“ am 24. nachm. in Cien⸗ fuegos;„Kleiſt“ am 26., 8 Uhr vorm. in Suez; „Prinz Eitel Friedrich“ am 25., 11 Uhr nachm in Algier;„Derfflinger“ am 25., 10 Uhr vorm. in Aden; „Prinzeß Jrene“ am 24. 1 Uhr nachm. in Newyork; „Greifswald“ am 25., 1 Uhr nachm. in Coruna; „Prinz Friedrich Wilh.“ am 25., 10 Uhr nachm. in Cherbourg. ö Paſſiert die Dampfer:„Sigmaringen“ am 5. 7 Uhr nachm. St. Catharines:„Neckar“ am W. 1 Uhr nachm. Eaſtbourne. W Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. ——— Meberſreiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. News⸗Nork, 24. Maj.(Drahtbericht der Amerikan⸗ Linte⸗Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Paul⸗ am 17. Mat von Southampton ab, iſt heute nach⸗ mittag hier angekommen. Schiffsnachrichten der Anſtro⸗Americang, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: D.„Argentina“ am 23. Mai in Newyork ang., D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 23. Mai von Algſer nach Neapel abg., D.„Martha Waſhington“ am 2. Mai von Trieſt nach Patras abg., D.„Oeeauia“ am 23. Mai von Algier nach Newyork abgegangen. Linie Trieſt—Canada. 2 D.„Canada“ am 16. Maf in Montreal ang. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 22. Mai von Patras nach Al⸗ meria abg., D.„Columbia“ am 14. Mai von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Sofia Hohen, berg“ am 17. Mai in Buenos⸗Aires ang., D.„Alice am 23. Mati von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Eugenia“ am 12. Mai nach Las Palmas abgegangen. Nüchſte Abfahrten ab Trieſt: D.„Polonia“ am 31. Mai nach Queber und Montreal, D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 31. Mai nach Newyork, D.„Laura“ am 5. Junt nach Neapel, Baxcelona, Las Palmas, Rio de Jayueiro, Santos, Montevideo und Buenos⸗Aires, D.„Frau⸗ cesca“ am 12. Juni nach Patras, Almeria, Las Pal⸗ 93 mas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Buenos⸗Aires, D.„Alice“ am 14. Junt nach Newyork. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Verangtwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldennanm; für Kunst und Feuilleton: Julam Wite⸗ Gerichtareit Osram-Lampen Ersatz für Bogenlampen Ruhiges Licht! Prospekte und Voranschläge auf Verlangen. Stotz& Gie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 0 4, 8/½ 7275⁵ Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. stig icht ung gart, Altät SSE. Dienstag, 27. Mai 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 7. Seite. Lurszettel des„Maunheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Machriehten“ Anfangskurse. Frankfurt a.., 27. Hal. Phönlx Bergb. 257%, Deutsoh⸗ Luxemburger 157—, slekt. Edlson 242—, Elekt. Sohüdkert 152.—, Baltimore Ohio 88¾8, Paketfahrt 143%, Nordd. Lloyd 122%, 1902er Russen—, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 134.U— Tondenz; schwaoh. Zucker. Ragdeburg, 27. Mal. Zuokerberloht. Kornzucker 88˙% o. 8. .00.—.00— Machprodukte 75% o, 8..00—.00—, fest.— Brodratfinade l. ohne Fass 19.50—19.75.—, Krystallzuoker.malt S. 00.00—.00, gemahlene Raffſnade mit Sack 19.25—29.50—, gemahlene Mehlls mit Sack 18.25——19.00—, stetig. Magdeburg, 27,. Mal.(Telegr.) Rohzucker J. Produkt tran- sito frel an Bord Hamburg per Mal.45.—.,.55.—., per junl.59.—.,.55—., per jull.52½%.,.57%., per August.72.%½.,.77. f. per Okt-Dez..88.—.,.87% B, per lan.-März.97½., 10.02½ B. Tengenz: ruhſger,. Helss und sonnig. Hamburg, 27. Mal.(Telegr.) Zuoker per Mal.42½, per jun Jull.40—,.52½, August.67/8, Okt.-Dez..77½, lan.-März .92½, ruhig. Kaffee. Hanburg, 27. Hal.(Telegr.) Kaffee aood average Santas 9 Mal 25½, Sept. 55%, dez. 55½, Rärz 55 stetſg. Antworpen, 27. Mal.(Telegr.) Kaffes Santos good averags . per Mal 67,%, Junf 68½, Sopt. 69.—, Der, 69¼ Schmalz. Antwerpen, 27. Mal.(Telegr.) Amerlkanisches Sohwelne⸗ sohmalz 142.— Salpeter. antwerpen, 27. Mal.(Telegr.) Salpeter dlsp. 25.80, Fedr.- Mürz 26.30. Wolle. 27. Mal.(relegr.) Deutsche La Plata-Kammxug⸗ .00, Juti.12, Sopt..07, Dez,.05 Häute. Antwerpen, 27. Mal.(Telegr.) Häute— Stüok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremon, 27, Hal.(Telegr.) Baumwolle 62—, ruhig. antwerpen, 27. Mal.(Telegr.] Petroleum Raff. dlsponlbet per Mal 23.½, Junl 23.½, Jull-August 23.%. Eisen und Metalle. 1 Uhr. Anfang. Kuptfer Monate 217.1½. Zink flau Antwerpen, wolle per Mal ruhig 68½, 3 Non, — Siel 24.7 London, 27. Mal, 68.½%— Elnn stet. per Kasse 22.—, 3 spanfsch str. 20.—, englisoh 20.4½. spozlal 25½%. Glasgov,, 27. Mal. Oleveland Rohelsen Middlesborough War⸗ rants(Eröffnung) per Kasss— sh. 00.— d. Geld, 1 Monat — sh 00 d. Geid, per 2 Ronate 60 sh. 00.— d. Geſd. stetig⸗ —— 2 Marx& Goldsehmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Marpold. Fernspr.: Mr. 56, 1637, 638 27. Mal 1913. Provislonsfreſl 7 85—— Ver- Mir sind als Selbstkontrahenten käufer Käufer dden Vorbehalt: 07 100 0 0 Atlas-Lebensverstoh.-Gosdlisoh., Ludwigshafen] M. 425 Badisohe Feuerversloherungs-Bank„„IN. 239 N. 210 Baumwollsplandee Spoyer Stamm-Aktion 3².— „ Vorzugs-Aktien 6³. 78 Bonr& 80. Wannhelnsnsn... 28 259 Bürgerbräu, Ludwlgsafen 72 2⁴7 Deutsche Celluloldfabrik, Lelpzlg 2⁵⁰— Deutsche Süudseephosphat.-G. 185 180 Furopa, Rüokvers., Berln„„„„. 580 H. 550 Erste Deutsche Ramlegeselisch., Emmendingen 358 352 Ersto Oesterreloh. Glanzstoffabrlken 2²³ 22³ Fahr Gebr.,.-., Pirmasens 70 68 Ellnk, Elisen- u. Brondeglesserel, Mannhelm 5⁰0— Forsayth d. m. b. ll. 185 15⁰0 Horrenmühie vorm. Genz, Heldelberg 78— Kinematografle u. FIImverlelh., Straßburg. 3⁰ 75⁵ Kühnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankental. 13⁰ 1³⁰ London d. Provinolal Eleotrio Theatres Ltd. 17%0 sh— Raschlinenfabrik Werrr̃ʒ̃ßßß 111— Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktſen 11 110 Oesterr. Petroldum-ind.„Oplag“. 2275 K. 2200 Otavl Genulschene. 82 M. 80 Paoſfſo Phosphate Shares alte sfares 4% E 3% 1* 55 Junge 1. 2½8 J. 2% Pomona D. K. d. 8⁴0 82⁰ preusslsche Rückversicherung. 950 f. 330 Rheinau Terrain-Gesellschaft.— 727⁷ Rhelnlsche Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelim] 220— Rheinische Metallwarenfabrik, denulsoh... N. 250 f. 230 Rhelnschlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm— 150 Sohlosshotel Heidelbergg 4⁰ 2 Sloman Salpeter, Hamburg 440 43 Stahlwerk Mannfeiim 120 118 Süddeutsche jute-industrle, Nannheim 114— Süddeutsohe Kabel, Rannhelm, Genußsoh... N. 180— Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrfoht.] 170 165 Unlondrauerei Karlsruke 66 63 Unlon, Prolektſonsgeselfsohaft, Frankfurt 2³⁵ 239 œR. Vita Lebensversfoh.-Gesellschaft, Mannhelm.—. 880 Waggonfabrik Rastatt. 355 0 Wesideutsohe Eisenwerke Kraj yß 200 197 Tochocke-Werke, Kalserslauteen— 9⁰ —— Einen Rückgang der Dividende von 16 auf 6 Prozent kündigt die Nitritfabrik Akt.-Ges in Köpenick an. Offiziell teilt die Verwaltung hierzu mit: am Samstag fand eine Sitzung des Aüfsichtsrats der Gesellschaft statt, in welcher Anträge auf Aufnahme der Fabrikation ver- schiedener neuer Artikel genehmigt wurden. Die Bilanzarbeiten sind noch nicht vollständig zu Ende geführt, doch dürfte auf eine Divi⸗ dende von 6 Prozent mit Sicherheit zu rechnen sein. N Chemische Fabrik von Heyden Akt.-Ges, in Radebeul. Nach Mitteilung der Verwaltung Hat sich der befriedigende Absatz der Erzeug- nisse der Gesellschaft im verflossenen Jahre auch auf das begonnene Jahr übertragen und es sind samtliche Betriebe gegenwärtig gut be⸗ schäftigt. Die Verteuerung einiger Roh⸗ materlalien und der Löhne wird voraussicht⸗ lich dureh Bekriebsverbesserungen und den Gewinn aus Mehrumsatz ausgeslichen. Konkurse. Rottenburg, Neckar. Wilh, Heberle zir,, Kaufm., Inh. e. Kolonialwaren- u. Zigarren-G. AT 10. 6. Hebertingen Gaulgau) Rein⸗ hold Schmid, Kaufm. X T. 16. 6. PT. 24 6. Stuttgart. Paul Rebmann, Kaufm., Inh, e. Kurz- u. Weigw.-Gesch. XT. 12. 6. PT... 6. Paßl. T. möbl. 3. bill, zu uvm. 17202 4. St., einf. mhl. Zim. ſof. z. 9. N3, 30 638, 2 Hl. Alerzelstr.ö. 3 Tr. 2. Etage Schön möbl. Zim. per fofort zu vermieten 41828 D 3, 1 ** f I Danr Aktlen Industrleller Unternehmu Wien, 27. Mal. Maobm..50 Uhr. Mannheimer Hffekten-B se. 5 27. 25. 27. 205 Aluminlum Reuh.— 284.— Siemens& Halske 219.½% 221. Kreditaktlen 624.50 625.20 Oest. Paplerrente 65.20 86.60 Obligatlonen. Aschbg, untpaptd, 18. 250—Loigt 8 ltseffnor d8g e 105)6 San d. 8elr e e berente 408 80 100 50 tandbriete. 144% Bd.Anll.- u. Scustb, 10250 30 cnbaßt 138 80 130.—ſgununt fieter 55 14% Sb. Kyp.-Benk un-%½ Bad, Anll.- u. Soda- 4 Soa.d Serlia 660.— 0, eadocnd kuptere, 114.50 115.— Ungar, Kr. 8 8 Uußet, oiares 19 8 198 ungbbr 1802 95.20 br tabrk Serle 3 10240 f Südd. immop.-ges..— Soſilichrod. Nunſen, Undar, Kreu 829.— 82—, Kronene, 705 5% Hb. yp.-B. vorsog. enleln e grün& Blitinger 117.— 117.— Strassburg 12210 122.10 AMleg. Zankverein 512.— 513.— Woh, Frankf. vista 117.87 117.87 % Ab. HybeF. domm. 85.30 br 5 Bürg. Brauß, Bonn 102— B Patge& brebtan 43 75 10 3oſ(unsteslalbrfert. 47 89.25 10, 312 Jat„Inlehen 499 en O HN Elonbaum Nannh. 105.— 105.—Lederw. St. ingbert 47.— 47. Turkisohe Lose 238.— 288.—„ Paris„ 35.55 95 55 e Sobzenidar 1020, 9g. Frsc klenginger) 115.— 118.—plobart Ledere. 04.— 88.— fabas„ msterd.„ 109.8s 109.63 eiteldg. J. 1004 27 8 40% deaderngekupferre 80 0 eater daenen 18889 193. Kalerenr, Kee 440 50 474.50 10 0 3. K3 v.1907 90.90 8 4 kerrenmünle gen: 97.— d8 kerkules(oassel) 153.50 158.0% r. Kleyer 449.50 44489 e ie 3 a09 99.50 4½ Kostd. Oeſt. a. Pann. 88.75 8 Naundelm Akt-Bf. 139.— 149. lpert 109.50 109 40 Oester. Waffenfbr. 1000. 1001. Uitimo-Roten 117.92 117.92 5% Labt v. Jance 1802 8850 8 4% Manndeln, Oampt- Farkakt. zweib: 83.— 6. adenia(olat.) 448.— 148.— Fomdarden Tee eee 848.50 619.— 305 19 5 zedaten 102.— 0 solleppscblrfahrt 94 8 Ioler Freih„. 288.— 28. dgurrkopphlelokeld 300.— 394— Sundnen 8 830 Tengenx; rubig. 45 genske906 36.0 8 4% Nannb. Lagerbaus. Wolts,Sonne, spey. 66.— 65.—balmler Rotoren 359.. 365. e 85.75 8 Gesellschaft 96.— 0 Blel-u. SſiphBrauß. Els.-,Fahre-.Autw. 115.99 115.50—— 12 Wanni oblig. 1912 99.80 8 4½ Oberrk, Elektrizit.“ Bad. Anilinfabrlk 556. 558.—Urltiner(Durlaoh) 275.— 275.— 1 1907 96.40 8 Werke Karlerube—— dementz, Reldeld. 141.20 136.—Farlsr. Aaschfbr, 186.7. 185.50 5 Artab 4* 1908 96.40 8 4˙½ Pf. Cham.- u. Ton- Sementf. Karlstadt 124.— 124.—-[MHannesmannrwk. 208.75 209.80 Berliner Hlfekten-Börse f„„ 1301 35.40 8 werk-.-., Fisenb. 101.50 0 Cheg,Werkealbert 435,25 444.— Hasgh. Armt. Klein 145.28 145.90 80 1 1985 38.— 04½ Ptälz, Hünlensk. 88.— 8 n e 5 5075 Sf.Mahm..Fahrrid. Beilin, 27. Mal.(Anfangs-Kurse.) 53* 97.— 84½ Sohüexert-Obligat. 99.50 0 Fabt Arlesn. 29.50 220.5% Gobr Kayser 161.— 183.— 2 1688 67.— 84½ 0 0 98 4 Kaus 1 75 8 27. 28. 3%„„ 1885 66.— 8 4½ Rues A. 8. 20leiorf⸗.dold ursſids a. 617.— 6428 dohnelſprk, Fankin. 203— 400.— Fredltaglen 197.— Laurahutte 169./ 169.37 0—„1898 88.— 6 kfabrik Waldhof bel Ae Aerer 617.— 624— e Kram. 955 170.—isconto-Komm. 183.½ 183.%/ Phönlx 258.4% 250.12 46** Pernau in L ohem.Fbr. Mannh. eLer P. Oeltabricen 118.80 173. taatsbah 5 5% 192. % 1805 88— 8% f. Schlner Loetc. 259 60 Holrvertenauste. 319 Je 10. fef. Srſof Seingder! 138.—% 3% plesz Akb. 1905 80 4½ Speyr. Sraub..-G. 98.— 8 futgerswerte 168.25 187. 900SohinokOo. amb. 169.59 169.50 Zoohumer 215,% 215% 2% imaas uend 1905 91.50 04% Spehrer Tlegeſa. 98.— 8 Wogelin Kustad. 250.— 254.—Ler. Fränk. Schunf. 126.— 128. e 3½ Wleslooh v. J. 45 Slladr ahtinunstr, 39. 0 Wegelln Russfabr. 229.— 220.—Schuhf. Herz, Frkf. 129.— 130.— Beriin, 27. Nal,(Sohlusskurse.) Elsenbahn-Oblig. 4½ Tonw. Offstein A. C. Süüdd. Drahtind. Ah. 120.— 120.—Seilingustr.(Wolft)115.— 115.— 4% Odsrrh. klsb.-G88. 88.— 8 hr. H. Lossen, Worms—.—. Akkum.-Fbr. Berl. 42— 412.25/8Uwoll. Lampertd..—Maohgel auf 5 Bergmann Slektr. 129.50 129.70 Industrie-Oblig. ½% Zellstoffb. Waldhof 98.50 8 Elektr.-des. Allg. 240./ 242%Ettlingen 105.— 108. Amsterdam kurz 168.25— Boohumer 214.½ 215.4 4½%.-G. f. Sellinduatr. 4½ Telistoffabr, Wald- Bergmann-Werke.— 130—[Kammg.(Kalsersl.)190.— 190.50 Weohsel kondon 20.425 20.435 Browa, Boverl 00. 147.20 147.80 2 ciokzabidar 1052½ 103 20 0 nof 1908 99.70 0 Brown, Soverls0o0. 146 50 147.500Waggonfabr.Fuohs Weohsel Parls 81.05 81.05 Bruchsal. Maschfb. 328.60 328.20 6% Bad..-G. f. Rhein- Deutsch-Ueds.(81.] 171.50 11.%,(fteidelberg) 163.50 163.50 feobs a Mlen kurx 830 84½ obem Apert 435.— 438.— 1 Sohlkf.u. Seetransp. 98.50 0 Lahmeyer 130.50 130.50 Tellstoffb.Wafdhof 230.25 230.75 4% Relohsanlelbe 89.10 99.10 paimler 359.70 363.— u. El-des., Sohuokert 152. 153½ Bad, Zuckerfabrik 209.25 201 25 3½% Relohsanl. 65.30 88.40 Deutsch-Luxembg. 158 159.0% Aktien. Hheln. Sohuck.-G. 140.30 140.25[Frankenth. Zuokfb. 394.— 394.— 3% KRelohsanlelhe 5 78.— Dynamit-Trust 182.0% 183.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalte 4% Consols 99.10 99.10] deutsoh-hedersee 172.20 171.20 Baänken. Zrief geid Brief Geld%%„ 83.30 85.40 D. gasglunl. Auer 477.— 481.— gadisohe Bank— 131.50 Hannh. Lagerhaus—.—— 27. 26. 27. 25. 30 1 95 76.— 76.—D. Waffen u. Mun. 608.50 610.— Pfälzisohe Bank— 1234.50 Frankonla Rück- u Sohantungz.-.Akt. 134.— 134.50[Oest. Sudb. Lomb. 26./ 27.½ 4% Bad. v. 1901 9750 97.50 D. Stelnzeugwerke 222.10 224.— Pfälx. Nypom.-Bk. 186.— Mltvers, vm. Bad. Sudd. Elsenb.-ges. 148.— 1 dest. Neridionalb. 114.% 114.½ 4%„„ 1908/09 97.70 87.70 Elberfeld. Farden 553.— 557.— Rhein. Gredit-Bank—.— 128.59 fllek- u. Hitvers. Hamburger Packet 143/ 144,/[Itaſ. Alttolmeerd. 3%„ bonvert.—.—— Sbainger kliter 391. 302.20 Rnein Nyp.-Bank—.— 193.50 Fr. Transp.-Unf. u. Norddeutsoh.Lloyd 122.— 123. Baltimore u. Onio 98.% 99—3½„ v. 1902%07—.—.Essen. Kreditanst. 153.90 153.50 8 0 Bann 8 e ea Oest.-Ung.Staatsb. 156./ 157.½[Prinde Henry 169.— 170.—3½% Bayern 5 905 84.30 Fadon Mannstädt 133.50 181. Südd. Dlso.-es.—.— 113.—ad. Assekuranz Bergwerksaktien ½% Hessen 84.30 84.40 Faber Sielstiftfbr. 274 20 274.20 Continental Vers. 30% l1 73.10 73.5 Bahnen. Hannh. Vorsbel Aum.-Frlede(Br.) 172— 173.30[Herpener Bergbau 190.— 192.½ 35%0 890ln 7600 7040 224.10 2210 Helwr. Strassenb. 74.——.—Oderrh. Vers.-Ges. Bochumer Bergb. 213.½ 218.45 Rassen, Bergban—— 15% Argent. v. 1897 820 63.75 Ar. Berl.strassenb. 163.50 163.70 Chem. Industr. Wurtt. Trsp.-Vers. Buderus 110. 108.80 Kallw. Asohersleb. 142.— 147.—5 Ebinssen v. 1898 87.10 84.49 geisenklronner 182.½ 183. Bad. Anll.- u. Sossf.585.— 588.— Oonoord. Bergb.-G. 310.75 312 50[Kallxw. Westeregeln 187.25 190.50 4½% Japaner 89.30 89.70 Harpener 190./ 191.%8 Obemn.Fbr. Golcend.—.— 243.— ndustrie Heutsoh. Luxsmpg, 156.½ 159 ½ Odersohl. Slsenſnd. 81.— 81.½ 4 italſenor——Aöohster Farbwk. 615.50 61. Chem. Fbr. Hernsd... 8 1 Eschweller Bergw. 214. 215.—Phönix Bergb. 257.60 260.— fannh. Stadtanl. 35.50 85.50 fohenlohswerke 1566.— 169.70 Vereln ohem. Fabr.—— Aedt. Sellindustr.—.— 118.— Friedrlohsh.Bergb. 161.— 183.50 Ler. Kön.-.Laurab. 169.— 169.¾ 4 Oest. Goldrente 39.50 89.25 Callw. Asohersleb. 145.— 145.50 Lerein U. Delkadr.—.— 128— Nachin abe Gelsenkirobener 182.% 162.% Gewerksob. fossl.—.——.3 Fortüg. unff..3 85.30 85.50 Kölner Zergwerk 577.— 512.— Mestersg..-M. SBt— Fce an 80 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 50 umänen v. 1903 89.30 89.75 Cellulose Kosth. 149.50 149.10 Vr. 105. 8 2 5 4% Russ. Anl. 1902 39.90 89.99 bahmeyer 139.20 130.10 81 Sttllnger Spinnerel—.— 105.50 27. 25. 4 furken unif 87.10 87.30 Laurahlltte 168.% 1894 Brauereien. H. FuofsWIg. Hdbig.—— 164.50J 4 Frkf.Hyp.-B. 8. 14 95.— 88.—4 Pr. Centr.-Kom. u 41 50 185.— 29 86 gadtsche Brauerst—— 60.— 0 8 96. 35 2 k. 400 Fro.-Lose 169.50 188.— Lloht und Kraft 129., 129.50 allie Nenee Hüttenn. Splnnerel—.— 22.50 85 von 1908 98.— 96.— 4% Bagdaddahn 78.70 73.70 Lothriager Cement 119.70 129. Burl. NRof vm. Hag 5 Heddernh.Kupfw. u. 4 do. S. 18 u. 17 36.10 96.1004¼% Pr. Hyp..-B. best. Kredſtektien—.— 197.—Ludw. Loewe&. Co. 330.— 330.1 Elonbaum-Brauer. 105——.— Sudd. Kabw. Frif.— 116.50 4 4o.§. 20 97.— 87— abgest. 93.40 93.1040% 10 65˙75 Frelbg. 92.——. 5 o Ung. Goldrente 85.10 85.75 Nannesmangröhr. 209.— 214.— 200 Faia—.— 915— 1 00 5 42 155 97.20 15 abgest. 94.75 94.75 40% Kronenr. 61.80 31.70 Oberschl. Elab.-Bd. 95.50 97 nlela, eeeäahmt. Hald a weu—— 310—3½½ d0. 8.%½ do, adgest. 85.— 85.— Serl, Handels-Ges. 161. 161.% Orensteln& Köppei 205.70 206.70 Homb.Messersochm. 71.———Kosth.Sell.-.Papf.—— 150.— ünd 16.— 86.—4 do. v. 1804 94.39 94.30 Darmsta c 26 115. 1 5 55 Tucen. Aende. 240.——— An dummie ded,—.— 189.8 3 d0. e 0 Mannh. Aktlenbr. 148.——Kasohfbr. Badenla—.— 150.— 3½% do. Kommun.- do. v. 1907 33.90 83.905 56. l ee öbl..1 5 7 0% outsche Bank 248./4 Bombaoher Hütte 150.20 158.— Besgofeg 0 80 Z 186.— Oderrhe slektrieſt. 8. 95.70 35.70ſ4% Pr. Pfdbr. 18, bſsoonto-Komm. 132. 183./ Büttgerswerken 1867.29 187.50 Br. Sohrödl,= 180 Auntengek. do. Hyp.-Kr.-J, 19 und 22 94.80 94.90 Dresdner Bank 150,— Sohuokert 752.80 153.— „ Sohwartr, Spey.—— FPf. Mähm. u. Fahrrf. S. 15-19, 21-27, 4% do. E. 25 95.— 85. 1— 11 2⁰ 0 2 ltteld. Kreditbank 113.— 114. Slemens& Halske 219.20 222.— „ S. Meltr,„ Portl.-Zem. Haldg. 31, 32•42 95.10 95.104% do. E. 27 95.— 95.— felohsbank 138.50 134.70 Sinner-Brauerei 248.— 246.50 1. 25„ 8— kk. Sohuokert.g. 0. 8. 43 98.— 98.—40% do. E. 28 95.30 38.30 Bhein. Kreditbank 128.30 128.70 Stettiner Vulkan 135.60 135.— Werget, 85% e. Sohlinok& Cle. do. S. 45 95.50 88.504% Pr. Pfabr.-Bk. Russenbank 154.70 155.60 Tonwar. WIesloch 120.50 120.50 Pfälz, Prosshefen- 2234d. Deaßt ing 90. 8. 47 96.— 96.—. 20 95.50 95.50 Songafff. Zankv. 113.70 113.49 Vor, Glanzst.Elberf. 808.— 809.— — 9 9 8 70 Zlegslw. 9820 5 0 4 0. 30.31 95.80 95.80 Sudd. O1s0.-U. A- 112.50 12.50 Ver. Köfa-Rottwell. 328.— 329.— ransport u.„ Speyr. 0. 8. 20 88.204% do. E. 32 u. 33 88.50 96.50 Staatsbahn 157.———Wanderer Fahrrw. 425.— 429.— ee e e CV17ß B..-A. f. MDefneoch..— NMa S..50J3¾ do. b. aludmo Ohlo 88./ 99./ Mstf. Dr.— u. Seetensdogt Zukert. Pande. 2750 05.5003,% go. ffeind.1804 83.50 850 Canads Pacffe e ee ee e Ab, Dampfsohleppd.— Tuokerf Frankent. 2 do. S. 28.30 4% Rh. Hxp.Bank. Hamburger Packet 143.70 144.0 Zellstoff Waldhof 239.20 232.10 3 9350 775 00 95.— Hanss 304.— 307 30Otavi 112.— 112.50 1 +* 2 d0,.45(tligb.) 88.50 88.50(4% 40. Kab. ab 1912 88.— 85.— AorddeutsohLloyd 122.10 123.40] South West-Ktrlks 121.— 122.— 7 du f— 3½% Pfälz, Hyp.-Ak, 35.40 85.504% do, unk, b. 191 35.50 85.50 Aglerrt 1— 4⁴².50 Ff Auk + tor 5 ikten Börse. 43 do. do. 97.20 97.20 45 0 do.„ 1919 95.50 95.50 A e 244— 4420 Aadte eed— 38250 prankfurt a.., 27. Mal, Lanfangskurse), Kreditaktlen 186.½ 4 do. 1917 97.20 97.204% do.„ 1921 86.50 36.50 Aluminum 262.50 264.— i nu J. er, Fränk. Sobuhf.127.20 127.50 piekonte-donmaadt 5 Bank 1 55 11 0—.— 3 45„ 192³ 7— 2— Anſilin 558.— 556.70 Bleſef. Naschinenf.390.— 392.— 150,% Kandeiagesefischaft 161— Deutsohe Ben.— Steate- 0..2003% do.— 35.— Anilin rreptow— 444.20 Sud 190.— 5 15155 1 0 55 e ee 94.30 94 35 95 25 5 80 Aranbg. 88 398.— eeee .—, flarponer—,—.— 15-U. v. 1 2 d0. Prlvatdlsk.7 do. 1898,1901 40% d0. 98.— 95.— rlvatdlskont 38—8ʃ Telegramme de e 4 115 950 9420 24%0 lti.stti.gen. E..—— 84.20. Berlin, 27. Mal.(relegr.) Nachbörse Refohsbankdlekont rozen 0.. 27. 25 27. 26 Schlusskurse. 1 4. J 1806 945 d4 80Jganeh Vers-. 050 260— Krecltakgen e 1, Staatabahn .„18.-A.—— 10 3˙70 Weohsel 27% 27—5 7 27 5 4 Fr. 1 Hannk. Stadtanl. 95.20 9970—— 5 von„J0lBayer. Staatsanl. 99.51 99.70 K 188.25 168 42]Cheok Paris 51.075 61.10 5 2 gaatlen e andes doeeſee dure el 9s g be, Stastebehn J8b. Loabescen 0% bobeen Produkten-Börsen ſtallen„ 79.05 279 075[Schwelr.Plütre„ 90.756 80.788— Araen 48% sohwson⸗ 0 Odedk London„ 20.435.440JWlen„ 63.70 68.70 388 5 Berli Proüduktenbö d580h ee. 40 8 40 dh fdeeteonen d 1e Ausländische Effekten-Börsen erlner Produktenhorss. Prwatdiekont%64zj 5 ½ 5 85 0 6 Berlln, 27. Mal.(Telegramm.)(Froduktenbörse.) Staatspaplere. J. Deutsche Londoner Effektenbörse. preise in art per 100 Kg frei Beriim netto Kasse. 8 London, 27. Mal.(relegr.] Anfangskurse der Effektenbörse 7728. 2. 27 2³ 27. 20 1 Welzen Mai 211.75 210.75 Mals Mal 4 5 8 2 27 2³ als Ma 2 5% deutsch..-A. 99,0 88.0] 8. Ausfändtsohe 25/ Consols 75.— 74% Kond 2½ 137 ull 214.— 213.50 Jull—— S:„„ 89 38. 59% Zulgsreg 93 70 90 200 J Belcheanene 25.— 288e Feenie 130% f8. September 205.50 205.25 e 2% 5 10 320 3/ italſen. Rente 96.20 35.70 5% Argent. 1890 102.— 102.— Randmines 2õ6———Hudöl Nal 68.50 66.50 Jeſ%pr. Kons. 81.-A. 86.90 39.20 4½ Oest. Silberr. 86.50 86.55 4 Argen. 62.— 62. 10 5 Roggen Mal 169.— 157.50 Oktober 65,50—.— FFV„ ee„*FE zul 12250 172.25 val „ 75.90 18.— 4%„ goſdrt..25 89.40 4 japaner 25 10 Septembor 170.50 170.„%öP 4 Bad..-Aul 1801 37.70 97.70 0 Baltimore 101.% 101./. %. agcs 87.0.80 3 c. ee f 88885 obloage muwauke 113. 148, tiater nel 108. 1677 eltenmeh 2850 2480 24.81 97¹ 5 5* exlkaner 0* 1 1õ5— 163.75.50 50* Hussen von 1080 68.25 88.30 ottomanbank Greathwesten 14.0½⁰ 14.½% 5-d4e—————.10 85 en Grand Frunk ord, 25. 28% Bülapester Proflüktenbörse „„. n 8 rk. kv. un.. nadandas Gr. Trunk Ili pref 61./ 62.— 5 „„18000 88.25 95.86 4 unt. 87.— 67. klo kinto Couisville 133.%½ 188. 2%„„ 75 9920 7 750 4 Ung. goldrente 85.20 85.30 Tanganylos 24 22. Budapest, 27. Mal. Getreldemarkt.(Teſegramm.) 4„. 10 83.30 4„ Kronenrt. 61.65 82.—Utaf Gopper Ontarlo 29./ 29. 27. 28. 27. 25. 4 bayr. ED.-A. b. 175 88. 88. SArff.Gold-A. 1887—.— Central Mining Pensylvanla 56./ 56.½8 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg per 50 Kg. 4„„ 1818 83.20 88.40 5% Obinesen 1688 97.— 97.40 Chartered Rock Island 19.%.“/[Welr, apell— fest. matt Hafer Mal— fest-matt %½ d0. u. Alig. Anl. 84 48 Stets 4½„ 1888 80.— 90.20 De Beers Soliifern Pasltſo 100 101 ge ie 10.50. Okt..2 927 3 di..-.-Obl. 75 00 25.50 4½ lapaner 89.35 89.65 Eastrand Southern Raſwa 25 25. 11.23 11.23 Mals NMal.18 fest.07 stet. 5% Plalz.-EH.-Pr. 97.0 97.40 50% Nex. auss.88/%%%—————eduld nien 57 158. fReßg M ekest. matt dul 80s.08 2% Flüir..-.p. 65700 86.— 3 fexikan, innere.——.Goerz Stesls Oom. 62% 02./%„ Okt..37.38 Nohlraps 16.75 träg. 16.80 träg. A. Koar, 1885— 85 87.45 Verzinsliche Lose. Goldflelds 110 Wetter: bewölkt ung rogenüroh. ee— 5 055 4 Bed. PFrämien 1770—agersfontein.½6.%Tendenz; ruhig. II p d kt bö 4 Gesterr. 1680 177.30 177.— Faunen 2500 3 40 Turdecne 16420 185— pariser Effekten-Börss. Vernooler Eroduktennorse 4 Vurttemdg. 1919 93.30 98.40 Llverpool, 27. Nal.(Anfangskurse.] 4 Bannb. 1807%677 88.45 35.60 Unverzinsliche Lose, Ferde e eneee Weln ft. Wiut. st 27. 26. 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