gbagaggnntgngnganegunmnmn »Deutſche auch im Ausland verbleibt. ennement: 70 pfg. menatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Auaxtal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Rellame⸗Seile 2 990.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonytag) Beilagen: N 8 0 unheim und Amgebung — 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm⸗AHbreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Hummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗bteilung. 341 Redaktionn. 377 Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kmtliches Verkründigungsblatt für den Amtsbezi 8 3 1 zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungshlatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; 370 VVVVVVVVVVVVVVVVVFTVVVVVVV—— Nr. 240. Mannheim, Mittwoch, 28. Mai 1913. U 2 (Abendblatt). Reichs⸗ und Staats⸗ angehörigkeit. Vom Geh. Regierungsrat Beck, M. d. R. . Nur in einem ganz beſonders gelagerten Falle muß auch ein Ausländer eingebürgert werden, der die üblichen Vorausſetzungen erfüllt, wenn er nämlich mindeſtens ein Jahr wie ein Deutſcher im Heere oder in der Marine aktiv gedient hat und ſeine Einbürgerung nicht das Wohl des Reiches oder eines Bundesſtaates gefährdet. Ganz anders liegen die Verhältniſſe gegenüber einem ehemaligen oder einer ehemaligen Deutſchen Wohl begründet kommt dieſen der Entwurf viel weitherziger entgegen. Hier muß die Ein⸗ bringung bei Wahrung gewiſſer unbedingt feſt⸗ zuhaktender Vorausſetzungen, die im Geſetz genau dargeſtellt ſind, erfolgen, wenn die Nieder⸗ laſſung im Heimatland bezw. im Inland ge⸗ ſchieht; ſie kann erfolgen, wenn der ehemalige Mit großer Freude werden dieſe Beſtimmungen im deutſchen Volk aufgenommen werden. Sie ge⸗ währen uns die geſetzliche Einbürgerung unſerer Rickwanderer und ihrer Ablümmlinge; ſie wer den im Ausland vielen Kreiſen eine tröſtliche Beruhigung bringen, die uns che S Wlede man Söhne gewinnen kann, welche wir bisher bereits verloren glaubten. In noch viel höherem Maß zur Erhaltung des Deutſchtums im Ausland und zur Erſtar⸗ kung deutſchen Volksgefühls in aller Welt wird es beitragen, daß der Entwurf auf eine Beſtim⸗ mung verzichtet, welche uns im Laufe der Jahre unendlichen Schaden zugefügt hat, und die bis⸗ her zu beſeitigen nicht möglich war, trotzdem ſie ſchon vor dreißig Jahren eine Ungeheuerlichkeit genannt wurde. Der zehnjährige Ununterbrochene Aufenthalt im Ausland, der auch die Eintra⸗ gung in die Liſten eines Konſuls verſäumen ließ, iſt als Grund für den Verluſt der Staats⸗ angehörigkeit endlich fallen gelaſſen. Viele Volksangehörige ſind infolge dieſer veralteten und mit der Weltſtellung Deutſchlands nicht mehr vereinbarlichen Beſtimmung, die zudem unſere Bureaukratie unvermeidlich zu einer ſche⸗ matiſchen Handhabung verleitete, geradezu aus Deutſchland hinausgeſtoßen worden. Wertvolle Kräfte wird es jetzt möglich ſein zu halten. Die Liebe zur Heimat lebt in jedem echten Deutſchen. Die FFäden, welche auch den in der Fremde Weilenden mit dem Mutterlande verbinden, wollen wir nicht unſererſeits zerreißen, ſondern ohhfte zäumt Abgeſehen von dem Fall der Legitimation un der Eheſchließung geht die Staatsangehörigkeit nur verloren durch eine beſtimmte Handlung, welche den Willen zum Verzicht klar erkennen läßt, alſo die beantragte Entlaſſung und ihr gleichgeſtellt die Verweigerung der Erfüllung der Wehrpflicht. Wer draußen auf den Schutz des Reiches Anſpruch erhebt, wer draußen den Vorzug genießen will, als Deutſcher zu gelten, an den darf zum mindeſten die Forderung ge⸗ ſtellt werden, daß er mit ſeiner Perſon auch für des Vaterlandes Ehre, Macht und Anſehen ein⸗ zuſtehen bereit ſich findet. Von anderen Laſten, welche die Heimat trägt, iſt er ſo wie ſo befreit und dieſe Opfer auf ſich zu nehmen, wird ihm ſo leicht als möglich gemacht. Bis zu vier Jahren kann eine Zurückſtellung bei dauerndem Aufenthalt in einem außereuropäiſchen Lande erfolgen. Nach Ablauf des vierten Dienſtpflicht⸗ jahres kann für die in einem außereuropäiſchen Land in feſter Stellung als Kaufleute, Gewerbe⸗ treibende befindlichen Militärpflichtigen die Ueberweiſung zum Landſturm beautragt und altsgeſprochen werden, wenn bei Ableiſtung der aktiven Dienſtpflicht ihre Stellung oder ihr im Ausland angelegtes Vermögen gefährdet wäre und die Ueberweiſung nicht bloß zur Umgehung skonſ töglich, die Dienſtpflicht kann bei der Maxine oder der Schutztruppe erfüllt werden. Verloren wird ferner die Staatsange⸗ hörigkeit für denjenigen im Ausland ſich auf⸗ haltenden Deutſchen, der ohne Erlaubnis in aus⸗ ländiſche Staatsdienſte tritt, wenn er einer Auf⸗ forderung zum Austritt nicht Folge leiſtet. Alſo auch hier iſt an ſich eine doppelte Staatsange⸗ hörigkeit denkbar. Und in Uebertragung dieſes Grundſatzes hält ſo der Entwurf, wie er aus der Kommiſſion her⸗ vorging, im Gegenſatz zu der Regierungsvorlage an der Möglichkeit der gleichzeitigen Zugehörig⸗ keit zu mehreren deutſchen Einzelheiten feſt. Den Gedanken, daß die Reichszugehörigkeit die erſte Grundlage bildet und die Staatsangehörigkeit im Gebiet des Einzelſtgates begründet, heute ſchon durchzuſetzen, erſcheint reichlich verfrüht. Dem heutigen ſtaatsrechtlichen Aufbau unſeres Bundesſtaates entſpricht das Umgekehrte. Auch die Zugehörigkeit zu einem Bundesſtaat, der nicht der Heimatsſtaat iſt, ſchon bei einer ge⸗ wiſſen Dauer des Wohnſitzes eintreten zu laſſen, erſchien nicht durchſetzbar. Zivilrechtlichen Un⸗ bequemlichkeiten, welche die Folge mehrfacher Stagtsangehörigkeit ſein können, iſt auf anderem Wege zu begegnen Staatsrechtliche Bedenken die Vorſchrift aus, daß die Entlaſſung ++111—— gleichzeitig auch die Entlaſſung aus dem andern nach ſich zieht, ſoweit nicht ein ausdrücklich er⸗ klärter Vorbehalt gemacht wird. Daß die Bei⸗ hehaltung der mehrfachen Staatsangehörigleit im Intereſſe der Geſamtheit des Bundesſtagtes liegt und eine wirkſame Zurückweiſung auch hier etwa einſetzender partikulariſtiſchen Beſtrebun⸗ gen bedeutet, dürfte gerade in den Reihen der nationalliberalen Partei freudig begrüßt werden. Es lag mir fern eine erſchöpfende Darſtellung des Inhalts zu geben, den der Geſetzentwurf nach den Beratungen der Kommiſſion erhalten hat. Nur das, was mir das Weſentlichſte ſchien und was auch in der Kommiſſion hauptſächlich zu Erörterungen und Anträgen Anlaß geboten hatte, glaubte ich hervorheben zu ſollen. Run mag der Reichstag bald das Seinige tun. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß weſentliche Abänderungen nicht mehr zu gewärtigen ſind und glaube, daß ein Werk zuſtande kommt, das vielen vieles Gute und dem deutſchen Volkstum reichen Nutzen bringt. Die Kkiſis im Balkanbunde. Der bulgariſche Standpunkt. Bulgarien beſteht auf der Erfüllung des Ver⸗ trages, den es mit Serbien geſchloſſen hat. Es iſt bereit, über die Zone, die dem Schiedsgerichte Rußlands unterworfen ſein ſoll und die Gehiete von Kumanowa, Uesküb, Tetowo, Dibra und Struga umfaßt, mit ſich reden zu laſſen. Auf Kumanowo und Uesküb hat die bulgariſche Re⸗ gierung eigentlich ſchon früher verzichtet, wie man annimmt als Entgelt für die nach Adria⸗ nopel geſchickten ſerbiſchen Hilfstruppen, und es ſcheint, daß ſie, um den Frieden, den ja nicht nur Bulgarien, ſondern der ganze Balkan dringend braucht, zu erhalten, über die übrigen Orte dieſer Schiedsgerichtszone zu verhandeln geneigt iſt. Von bulgariſcher Seite wird nun erklärt: Die Grenze dieſer Zone bedeutet auch die Grenze für unſer Entgegenkommen. Südlich von dieſer Zone beginnt das bulgariſche Mazedo⸗ nien, deſſen Boden mit dem Blute bulgariſcher Kämpfer getränkt iſt. Die Städte Iſtip, Kö⸗ prülü, Prilep, Gewheli ſind rein bulgariſch, ſo bulgariſch wie Sofia, Philippopel und Stara Zagora. Gerade um die Bewohner dieſ? Städte und Gegenden zu befreien, ſind die Bulgaren in den Krieg gezogen. Wie wollen wir der Ge⸗ ſchichte gegenüber den Krieg gegen die Türkei berantworten, wenn wir die mazedoniſchen Bul⸗ garen jetzt der Herrſchaft Serbiens überlaſſen würden? aus der Angehörigkeit in einem Bundesſtaate Die Serben werden die Bulgaren in ihren Gebieten zu Serben machen wollen, und daß ſie bei ihrer nationalen Agitation keine Sammethandſchuhe anziehen, hat ihr Verhalten in Albanien gezeigt. Das weiß man in Bulgarien ganz genau, und ſo friedliebend auch König Ferdinand und ſein Miniſterpräſident Geſchow ſein mögen, um dieſen Preis werden ſie den Frieden nicht erkaufen kön⸗ nen. Die nach Bulgarien geflüchteten Mazedo⸗ bulgaren, deren Zahl infolge der ſerbiſchen Okkitpation von Tag zu Tag wächſt, haben im Lande eine Stimmung entfacht, die jedem ge⸗ fährlich werden muß, der auf Mazedonien ver⸗ zichtet. Zudem ſagen die Militärs; Wir wer⸗ den in einem Kriege mit Serbien ebenſo ſiegen wie im Kriege gegen die Türkei, wir werden ſogar ſiegen, wenn wir gegen die Serben und die Griechen zu kämpfen haben werden. Bulgarien erklärt guch finanziell für einen neuen Krieg hinreichend gerüſtet zu ſein. Der ferbhiſche Standpunkt, Der ſerbiſche Standpunkt läßt ſich in ein Wort zuſammenfaſſen: Vertragsreviſion. Die Serben ſagen: Wenn wir Albanien bekommen hätten, würden wir ebenſo ſtark werden wie Bulgarien; da uns aber Albanien entgeht, muß das Gleichgewicht dadurch hergeſtellt werden, daß Bulgarien uns Mazedonien überläßt. Serbien begnügt ſich nicht damit, daß Bulgarien eventuell auf die Gebiete von Kumgnowa, Uesküb, Teto⸗ wo, Struga und Dibra verzichtet, es will alle Orte behalten, die es beſetzt hat und die es im Vertrag Bulgarien zugeſtanden hat, und es fühlt ſich ſtark genüg, ſie gegen einen Angriff der bul⸗ gariſchen Armee zu behaupten. Die Stimmung im Lande wie im Heere iſt eine kriegeriſche und alles ſchwört auf den Generalſtabschef Putnil, der der Regierung einen ausführlichen Bericht über die Armee erſtattet hat. Putnik iſt der beſte General, den Serbien ſeit langem gehabt hat. Und Putnik ſagt, daß die ſerbiſche Armee den Kampf mit der bulggriſchen aufnehmen könne. Sie zähle heute über 350 000 Mann, und wenn ſie numeriſch ſchwächer als die bulgariſche ſei, ſo werde dieſes Manko durch ihre beſſere Ausrüſtung ausgegkichen. Durch die reiche Kriegsbeute ſei die Infanterie in der Lage, ſelbſt die Reſerveformationen des dritten Auf⸗ gebotes mit modernen Mauſeraewehren zu be⸗ waffnen, die Arkillerie habe durch die eroberten türkiſchen Geſchütze eine bedeutende Vermehrung erfahren und der Train ſei heute beſſer organiſierk als zu Beginn des Krieges gegen die Türkei. Der Geiſt der Armee ſei ein vortrefflicher; det Offizier wie der Mann brennen darauf, ſich mit den Bulgaren zu meſſen, ſchon um Welt ————————————————— Heulleton. feſter knüpfen. Die Schilddrüfe und ihre Er⸗ krankungen. Von Dr. med. Adolf Stark. (Nachdruck verboten,) An der Vorderſeite des Halſes, die Luftröhre in ihrem vorderen und ihren ſeitlichen Teilen umſchließend, liegt eine braunrote, etwa 5 Deka⸗ gramm ſchwere, ſehr blutreiche Gewebsmaſſe, die ſich bei näherer Betrachtung als ein drüſiges Organ entpuppt, deſſen halbkugelige Hohlräume von einer glänzenden, an gequollene Sago⸗ körner erinnernden Maſſe erfüllt ſind. Dieſes Organ iſt die Schilddräſe, ein Teil des menſch⸗ lichen und auch des tieriſchen Körpers die Schilddrüſe findet ſich bei ſämtlichen Wirbel⸗ lieren—, welcher, lange Zeit wenig beachtet, ſpäter eines der großen Rätſel jener kleinen Welt wurde, die wir„Körper“ nennen. Und das Rätſel iſt auch heute noch nicht gelöſt, wenigſtens nicht in ſeinen Einzelheiten, wenn auch über die Hauptzüge kaum mehr ein Zzweifel waltet. Von den Krankheiten der Schilddrüſe ſind von altersher zwei bekannt: die chroniſche Schwel⸗ lung und Entartung, welche den allgemein ver⸗ ſtändlichen Namen Kropf führt, und eine andske, akut auftretende Schwellung, die(neben Herz⸗ beſchleunigung und Glotzaugen) ein Hauptſymp⸗ tom der ſogenannten Baſedowſchen Krankheit Die Eutfernung des Kropfes, bildet. Erſt mit einem genaueren Einblick in die Bedeutung der Schilddrüſe im Körperhaus⸗ halt erkannte man, daß noch bei zwei anderen Leiden,— dem Cretinismus bei Schilddrüfen⸗ ſchwund und dem ſogenannten Myroedem— der Herd des Leidens in der Schilddrüſe liege. Die Anregung zu ſyſtematiſchen und erfolg⸗ reichen Studien über die Schilddrüſe ging von Operationen aus, und zwar von ſolchen, die in gewiſſer Beziehung unglücklich verlaufen waren. die abgeſehen von Schönheitsrückſichten oft deshalb notwendig er⸗ ſcheint, weil durch Druck auf die Luftröhre die größte Atemnot, ja Erſtickungsgefahr bewirkt wird, dieſe Entfernung galt noch in der Mitte der Siebzigerjahre als eine Unmöglichkeit, da zumeiſt infolge der ſtarken Blutungen die Kran⸗ ken bei der Operation zugrunde gingen. Die fortſchreitende Technik löſte bald das ſcheinbar unlösliche Problem. Billroth in Wien und Kocher in Bern führten faſt gleichzeitig die erſten gelungenen Kropfentfernungen durch. Bald wurde die neue Operation Gemeingut aller Chirurgen. Und da man die Schilddrüſe nach alter Lehre für ein vollſtändig überflüſ⸗ ſiges Organ hielt, ging man gleich radikal vor Ultd entfernte ſie mit Stumpf und Stiel. Nach kurzer Zeit zeigten ſich ganz unerwartete Folgen. Manche Patienten verfielen nach der Operation in einen ſtarrkrampfartigen Zuſtand, der häufig nach längerer oder kürzerer Dauer zum Tode führte. Blieben die Kranken am Le⸗ ben, ſo nahmen ihre geiſtigen Fähigkeiten über⸗ raſchend ſchnell ab, ſie verblödeten in kurzer Zeit. Dabei veränderten ſich auch die Geſichts⸗ züge und nahmen den typiſchen Ausdruck an, wie man ihn bei Blödſinnigen kennt. Handelte es ſich um jugendliche Perſonen, die noch im Wachsſtadium ſich befanden, ſo bliehen dieſelben auffallend in der Entwicklung zurüick. Alle dieſe Erſcheinungen kannte man ſchon: be⸗ ſonders in den Alpenländern gah es ſogenannte Kropfgegenden, in welchen auch der Eretinis⸗ mus heimiſch war; der Zufammenhang dieſer beiden Leiden war längſt geahnt worden, ohne daß man ihn wiſſentlich erklären konnte. Dieſe unerwarteten und verhängnisvollen Folgen der chirurgiſchen Operation bildeten einen mächtigen Anreiz für die Schilddrüſen⸗ forſchung, deren wichtigſter und erfolgreichſter Teil in den Tierexperimenten beſtand, welche bald intereſſante und wichtige Tatſachen zu Tage förderten. Entfernte man beim Verſuchs⸗ tiere die Schilddrüſe vollſtändig, dann ſtarb das Tier oder verblödete. Ließ man dagegen einen Teil der Drüſe im Körper— zirka ein Sechſtel bis ein Achtel der Geſamtſubſtanz dann traten keinerlei ſchädliche Folgen ein. Damit war für die Kropfchirurgie ſchon viel gewonnen. Aber das Experiment lehrte noch mehr. Es zeigte, daß die Schilddrüſe nicht notwendig am Halfſe ſitzen müſſe. Pflanzt man einen Teil der friſch operierten Drüſe irgendwo, zum Beiſpiel am Bauche, ein, ſo kreten keinerlei Krankheitser⸗ ſcheinungen— man nennt ſie Ausfallserſchei⸗ nungen— auf. Auch durch Verfüttern von Schilddrüſen in friſchem oder getrocknetem Zu⸗ ſtand gelingt es, das Auftreten von Ausfallser⸗ ſcheinungen zu verhüten. Aus alledem ergibt ſich der zwingende Schluß, daß die Schilddrüſe ein für das Leben Oder mindeſtens für die Entwickelung und geiſtige Geſundheit wichliges und unentbehrliches Or⸗ gan ift. Zwei Theorien ſtehen einander gegen⸗ über: entweder die Schilddrüſe erzeugt eln Produkt, deſſen Fehlen im Körper die geſchil⸗ derten Störungen auslöſt, oder aber— und dieſe Annahme ſcheint die richtigere zu ſein ⸗ die Schilddrüſe zerſtört oder bindet in ſich ſolche Stoffe, die im Blute kreiſen und für den Körper giftig ſind. Eine Entſcheidung in dieſer wich⸗ tigen Frage iſt bis zur Stunde noch nicht ge⸗ fallen. Die fortgeſchrittene Erkeuntnis hat auch dagn geführt, viele Fälle von Cretinismus zu heilen, einfach dadurch, daß man die fehlende Schild⸗ drüfenſubſtanz ſyſtematiſch verfütterte oder aber auch durch Operation lebensfähige Schilodrüſe dem Körper zuführte. Gewöhnlich wird zur Verfütterung Hammelſchilddrüſe benützt. Die Wirkung iſt in vielen Fällen geradezu zauber⸗ haft. Die zurückgebliebenen Individuen be⸗ ginnen zu wachſen, ihre Intelligenz ſteigt von Tag zu Tag, das Geſicht verliert den blödfin⸗ nigen Ausdruck, das ganze Weſen wird verwan⸗ delt. Leider hat die Schilddrüſenbehandlung einen ſo ſicheren Erfolg nicht auch bei den au⸗ dern Schilddrüſenkrankheiten, ſondern läßt z. B. beim„Baſedow“ oft im Stich. Ein eigentümliches Leiden, deſſen Zuſammen⸗ hang mit der Schilddrüſe erſt ſpät erkaunt wurde, iſt das ſchon erwähnte Myxoedem. Es wurde zuerſt in England beobachtet und zeigt dieſelben Symptome, wie ſie nach vollſtändigen Kropfextirpationen vorkommen. Bef mikro⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, 28. Maf 1913,. zeigen, daß der ſerbiſche Soldat dem bulgariſchen ebenbürtig ſei. Man will Revanche für Sliv⸗ nitza und Pirot nehmen und ſagt ſich, wenn Ser⸗ bien eine Chance hat, den Nebenbuhler zu be⸗ ſiegen, ſo hat es dieſe nur jetzt, wo Bulgarien von dem Sturmlaufen gegen die Türkei noch Kicht einmal recht Atem geſchöpft hat. politische Uebersicht. * Mannheim, 28. Mai 1913. Zur Frage der Fleiſch⸗ nerſorgung. Frankenthal, 27. Mai. Der heute in der alten Turnhalle dahier ſtatt⸗ gehabte Bezirkstag des Bezirks⸗ vereins Baden Pfalz im deut⸗ ſchen Fleiſcherverband war zahlreich beſucht. Den Verhandlungen wohnten u. a. Ver⸗ treter der Stadt und des Bezirksamtes, ſowie der Vorſitzende des deutſchen Fleiſcherverbandes Marx⸗Berlin und der Vorſitzende des pfälziſchen Metzgerverbandes Riemer⸗Neuſtadt a. H. bei. Nach Begrüßung der Anweſenden durch den Vor⸗ ſitzenden des Bezirksvereins Baden⸗Pfalz, In⸗ nungsobermeiſter Koch⸗Heidelberg, erſtattete Deektor Möſſinger Mannheim den Ihresbericht, wobei er insbeſondere die gegen das Fleiſchergewerbe erhobenen heftigen Augriffe zurückwies. Ueber die Fleiſchverſorgung refe⸗ rierte in längeren Ausführungen Obermeiſter Ko ch⸗Heidelberg. Nachdem er die Unzuläng⸗ lichkeit der deutſchen Fleiſchverſorgung durch die Landwirtſchaft dargelegt hatte, behandelte er ins⸗ beſondere die Fleiſchverſorgung durch verſchie⸗ dene Stadtgemeinden. Er betonte dabei, daß das ruſſiſche Fleiſch zwar billiger, jedoch ſchlecht gelveſen ſei und mit dem Eintritt der warmen Jahreszeit ein Ende gefunden habe. Lebendes Vieh könne aus Rußland wegen der Seuchen⸗ gefahr unmöglich eingeführt werden. Hollän⸗ diſches Vieh ſei aber wohl erſtklaſſig, doch ebenſo telter wie das deutſche Vieh und die billigeren Preiſe würden nur durch die Frachtermäßigungen herbeigeführt. Däniſches und ſchwediſches Fleiſch habe ſich dagegen, als ziemlich minderwertig er⸗ wieſen. Argentiniſches: Fleiſch ſei ebenſo teuer wie das einheimiſche. Auch das ſogenannte Gefrierfleiſch⸗ſei zur Einführung nicht geeignet und habe ſich nicht beſonders bewährt. Der Referent ſchloß- mit dem Bemerken, daß die deutſche Landwirtſchaft eine intenſivere und rationellere Viehzucht treiben müſſe. Es müſſe die in Norddeutſchland übliche rationelle Vieh⸗ zucht und Viehmaſt in Süddeutſchland zum Muſter dienen Er betonte, daß der Fleiſcher nicht an hohen Fleiſchpreiſen, ſondern nur an auskömmlichen Fleiſchpreiſen ein Intereſſe habe. Er wandte ſich gegen die Verſuche, bei der Fleiſchverſorgung das Metzgergewerbe auszu⸗ ſchalten, und wies nach, daß dieſes imſtande iſt, mit geringeren Speſen zu arbeiten, als Genoſſen⸗ ſchaften, Konſumvereine oder Stadtverwaltungen. Herr Stadtrat Groß⸗Mannheim ſprach über Schweinelieferungsverträge und vertrat dabeinden Standpunkt, daß es weder im Intereſſe des Fleiſchergewerbes noch in dem⸗ jenigen der Fleiſchverbraucher liege, wenn der⸗ artige⸗langfriſtige Verträge abgeſchloſſen würden. Die Debatte ergab, daß keine einzige badiſche oder pfälziſche Innung gewillt iſt, ſich auf ſolche Berträge einzulaſſen. BVon der Gründung einer Genoſſenſchaft zum Betrieb von Schweine Mäſtereien wurde vorläufig Abſtand genommen, da ſowohl die! Landwirtſchaftskammer als die badiſche Re⸗ gierung auf eine Ausdehnung der Schwpeine⸗ haltung in den landwirtſchaftlichen Betrieben hinarbeiten. Herr Direktor ſkopiſcher Unterſuchung zeigt ſich die Schilddrüſe geſchrumpft, ihre Hohlräume verödet, der ſago⸗ ähnliche Inhalt fehlt. Das Weſen der Krankheit iſt alſo trotz des Fehlens des Kropfes dasſelbe, wie beidieſem: denn auch beim Kropf verſchwin⸗ det die eigentliche, funktionsfähige Drüſenſub⸗ ſtanz, ſie wird durch das mächtig wuchernde Bindegewebe in vielen Fällen verdrängt. Es iſt zu hoffen, daß die experimentelle For⸗ ſchung in abſehbarer Zeit das Rätſel der Schild⸗ drüſe vollſtändig löſen und ſo wieder eine Reihe alter Irrtümer beſeitigen werde. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Vine wirtſchaftliche Vereinigung der bildenden Künſtler Weſtdeutſchlands ſoll in einer Verſammlung, die am 31. Mai im Rathauſe zu Frankfurt a. M. ſtatt⸗ findet, beſchloſſen werden. Wie uns berichtet wird, haben ſich auch aus Mannheim eine größere Anzahl Delegierte angemel⸗ det, Man wird alle Beſtrebungen der Künſtler nuf Hebung und Stärkung ihrer wirtſchaftlichen Aund ſozialen Lage nur mitSympathie begrüßen. Das Volksſchauſpiel in Oetigheim. Pfarrer Saier, der auerkannte Führer der Oetig⸗ heimer, hat in dieſem Jahre wieder zum„Tell“ ge⸗ Kriffen, der ſeinerzeit ſeinen und den Ruhm ſeiner Gemeinde begründete. Man darf ſagen, daß Oetig⸗ heim nun wirklich berühmt geworden iſt Die Be⸗ weggründe, die die Menge nach Oetigheim ſtrömen laſſen, ſind vielfältiger Natur und ſollen auch nicht näher unterſucht werden. Es waren ja Beſtre⸗ bungen vornehmſter Art, die den Pfarrer⸗Regiſſeur veranlaßten, ſeine Gemeinde auf den Schauſpielplan Möſſinger Mannheim die beim chverkauf in drei Abſtufungen durch⸗ + Fleiſ zuführen und die Preiſe regelmäßig bekannt⸗ zugeben. Nach einem Referat des Herrn Obermeiſters Steudle⸗Pforzheim wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, worin eine Reviſion der kaiſerlichen Verordnung über die Viehwähr⸗ ſchaft verlangt und insbeſondere die Anerkennung der Rinderfinne, des Schweinemilzbrands ſowie der Trächtigkeit und außerdem des Geſchlechts⸗ und Fiſchgeruchs bei Schweinen als Haupt⸗ mängel im Sinne des Bürgerlichen Geſetzbuchs gefordert wird. Ferner wurde ein Antrag des Herrn Metzgermeiſters Scharf⸗Frankenthal angenommen, worin es für notwendig erklärt wird, daß die von den landwirtſchaft⸗ lichen Viehverſicherungs⸗Verei⸗ nen übernommenen krankheitsverdächtigen Tiere nur mit beſonderer Kennzeichnung auf den Markt gebracht werden dürfen. Schließlich wurden die Herren Stadtrat Groß Mannheim, Ober⸗ meiſter Orth⸗Frankenthal, Obermeiſter Röß⸗ ler-⸗Baden⸗Baden und Metzgermeiſter Schop⸗ fer⸗Lahr in den Vorſtand des Bezirksvereins wiedergewählt. Deutsches Reſch. — Sachſen noch immer gegen die Reichsver⸗ mügensſteuer. Zu der Frage einer Reichsver⸗ mögensſteuer verlautet von unterrichteter Seite, daß dieſe Steuer auch heute im Bundesrat keine Mehrheit finden würde. Wie Bayern und an⸗ dere ſüddeutſchen Staaten, ſo bleibe auch Sachſen auf dem Standpunkte, daß nichts vorliege, was ſeine unbedingt ablehnende Haltung gegen eine Reichsvermögensſteuer beeinfluſſen oder gar dieſer Steuer geneigt machen könnte. Vayeriſche und Pfälziſche Politik. Aus der Nationalliberalen Partei. Man ſchreibt uns: In der Nationalliberalen Partei der Pfalz herrſcht reges Leben. Vor kurzem wurden in Steinweiler und Er⸗ lenbach neue Ortsgruppen gegründet. Am verfloſſenen Sonntag hielt Generalſekretär Trojan in einer vom Nationalliberalen Ver⸗ ein für den Kanton Edenkoben einberufenen Verſammlung einen Vortrag über das Thema: „Deutſchlands Weltpolitik und die Wehrvor⸗ lage“. Der Referent behandelte nach einer ein⸗ gehenden Schilderung des politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Werdeganges des Deutſchen Reiches und der neuerlichen Kräfteverſchiebungen im europäiſchen Völkerkonzert eingehend die Wehr⸗ und Deckungsvorlage. Der Einführung einer Beſitzfteuer auf dem Umwege über die Einzelſtaate durch„Veredelung“ der Matrikularbeiträge müſſe widerſtrebt und eine direkte Reichsbeſitzſteuer gefordert werden, denn es gelte eine geſunde Reichsſteuer⸗ politik und die finanzielle Selbſtändigmachung des Reiches durchzuſetzen. Dem Grundſatz, Heranziehung der ſtärkeren und Schonung der ſchwächeren Schultern, müſſe zum Durchbruch verholfen werden. Die Nationalliberale Par⸗ tei werde beſtrebt ſein, auf eine Einigung der bürgerlichen Parteien hinzuwirken, damit das große vaterländiſche Werk bald vollendet werde. Der äußerſt feſſelnde Vortrag wurde mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Der ultramontane„Pfälz. Volksbote“ hatte in einer Polemik nur dem Geſchäftsführer der Nationalliberalen Partei der Pfalz das gegen das Zentrum gerichtete taktiſche Abkommen der Minderheitsparteien für die bayeriſchen Land⸗ tagswahlen 1912 fälſchlich als eine Arbeitsge⸗ meinſchaft der Liberalen mit der Sozialdemo⸗ kratie hingeſtellt. Das pfälziſche Zentrums⸗ organ kommt jetzt auf dieſe Angelegenheit zu⸗ rück und ſagt, daß dieſes taktiſche Wahlabkom⸗ men ſchließlich doch noch zu einer programmati⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft führen werde. Es iſt erfreulich, zu ſehen, daß die Auseinanderſetzung zu rufen. Ihm galt es vor allem, die im Volke keimende Kraft für hohe Aufgaben der Kultur ein⸗ zuſetzen, zu wecken und zu pflegen und die ganze Gemeinde für eine ſchöne und dankbare Aufgabe zu intereſſieren. Dies Ziel iſt erreicht worden. Lücken⸗ los iſt die Kette geſchloſſen, die alle Glieder der Ge⸗ nteinde zu einem Bunde vereinigt, der als ein höchſt achtunggebietender Streiter gegen Schundliteratur gelten darf. Wenige Stücke ſind wie unſeres Schillers einziger„Tell“ geeignet, die Flamme echter Begeiſterung zu entzünden. Jugend und Alter laſſen ſich in gleicher Weiſe von dem Rhythmus dieſer edlen, klingenden und ſingenden Sprache fort⸗ reißen, und wer wie der Pfarrer von Oetigheim dieſes große Kulturgut ins Volk zu bringen weiß, gehört zu den wahren Wohltätern der Nation. Schiller keunt gewiß ſeder Volksſchüler. In Oetig⸗ heim aber wird der Schrei nach Freiheit in ſo ein⸗ drucksvoller Weiſe veranſchaulicht, daß man von einem Erleben reden kann. Welcher reiche Segen ſprießt aus der Tatſache, daß dieſes kraftvolle Frei⸗ heitslied in Tauſenden von Exemplaxren in Volkes⸗ hände gelegt und ſein Sinn für manchen erſt jetzt in ſeiner gewaltigen Wucht begreiflich wird.— Wie kau⸗ ſendfach wird da das ethiſche Gefühl geſtärkt, die Uebung menſchlicher Duldſamkeit angeregt und das Lautere einer charaktervollen Menſchenſeele ins rechte Licht gerückt. Das iſt ein Erfolg, deſſen Früchte ſich Generationen hindurch zeigen werden. Von dieſem Standpunkt aus geſehen, wird man mauches entſchuldigen müſſen, was— auch dem Volke zuliebe— in den„Tell“ hinein komponiert werden mußte, um auch dem Auge etwas zu bieten. So opernhaft dieſe Einſchiebungen wirken mögen, der Kern der Sache iſt gut. Dieſes Jahr hat die Szenerie maucherlei Aenderungen erdulden müſſen. Sie geht nuumehr ſozuſagen in die Breite— tiefer jedoch nicht. So ſchön ſich die ſchmuckvollen Schweizer⸗ häuschen an die Felſen ſchmiegen, ſo wenig ver⸗ mögen ſie uns das Abbild der Natur zu geben. Sie ſind zu ſchön geworden. Schlichte wirkſame Ein⸗ druckskraft geht von ihnen nicht aus. Und das war es doch vor allem, was ihnen unſere Sympathie zu⸗ mit dem ultramontanen Blatte nicht vergebens geweſen iſt. Das Blatt hat endlich gelernt, ein taktiſches Wahlabkommen von einer program⸗ matiſchen Arbeitsgemeinſchaft zu unterſcheiden. Das Phantaſiegebilde vom pfäl⸗ ziſchen Großblock dürfte wohl nunmehr aus der ultramontanen Preſſe endgültig ver⸗ ſchwinden. Roloniales. Jubiläumstagung des Deutſchen Frauen⸗Vereins vom Roten Kreuz für die Kolonien. In einer Feſtrede, die wir ſchon kurz er⸗ wähnt haben, ging der Staatsſekretär des Reichs⸗ kolonialamtes Dr. Solf auf die Aufgaben der kolonialen Wohlfahrtspflege und deren Unter⸗ ſchiede von der heimatlichen Wohlfahrtspflege ein und betonte, daß ſich in den Kolonien die 2 fahrtspflege mehr als in der Heimat mit der haltung und Wiederherſtellung der Geſundheit ge Er⸗ o De ſchäftigen müſſe, da der Eingeborene mehr als man gewöhnlich annehme dem Einfluſſe pen unterliege. 12 der Die Aufgaben der kolonialen Tä⸗ keit unterſcheiden ſich in ſolche in den Sied⸗ lungsgebieten und in den tropiſchen Kolonien. In den erſteren gilt es die Entſtehung einer boden⸗ ſtändigen Kultur und tüchtigen leiſtungsfähigen weißen Bevölkerung zu fördern. Try⸗ In den tropi⸗ ſchen Kolonien dagegen wird die Errichtung von dauernden Heimſtätten für den Weißen kaum oder nur teilweiſe möglich ſein. Daraus ergibt ſich die Aufgabe des Vereins für die Kolonien: Aufrechterhaltung des ſittlichen und geiſtigen Nibeaus auf der Höhe der Heimat. Zu der kolo⸗ nialen Wohlfahrtspflege gehört vor allem die Krankenpflege für Weiß und Schwarz und ſowohl die heilende wie die vorbeugende, Verbeſſerung der Siedlungsverhältniſſe, möglichſt Schaffung 9 Europäerſtädten, zweckcmäßige Bauart der Hör ſer, Kampf gegen die Seuchen u. Inſekten, Säug⸗ lingsfürſorge, Kampf gegen den Alkoholismus und Förderung der Berufshygiene. Der Redner be⸗ handelte ſodann ſpeziell die Krankenpflege in den Kolonien und betonte die verſchiedenen Zweige der Tätigkeit der Aerzte und namentlich der Kranken⸗ ſchweſtern, denen er für ihre hervorragende Mit⸗ wirkung den Dank der Regierung ſowie ſeinen eigenen zum Ausdruck brachte. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Dank der Kolonial⸗ verwaltung für das erfolgreiche Wirken des Ver⸗ eins und mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß der Deutſche Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonjen auch weiterhin zum Wohle und zum Segen der Schutzgebiete arbeiten werde. Arbeiterbewegung. Bezirkskonferenz der chriſtlichen Tabakarbeiter. Am vergangenen Sonntag verſammelten ſich in Bruchſal 40 Delegierte und ſonſtige Intereſ⸗ ſenten aus den verſchiedenſten Tabakinduſtrie⸗ orten des badiſchen Unterlandes und der Pfalz, um in der regelmäßigen Bezirkskonferenz Stel⸗ lung zu den gegenwärtig wichtigſten Fragen zu nehmen. Die Konferenz ſtellte nach einem Vortrag des Herrn Eichenlaub, Richtlinien für die Arbeit in den nächſten Monaten auf. Um die Oeffentlich⸗ keit über die beſtehenden Verhältniſſe zu unter⸗ richten, wurde eine Erhebung beſchloſſen, die in⸗ kurzer Zeit durchgeführt werden ſoll.— Den Krankenkaſſenwahlen, der Errichtung von Ge⸗ werbegerichten und ſonſtige im Intereſſe der Ar⸗ beiter durchzuführenden Arbeiten wird ebenfalls die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Einen weiteren Vortrag hielt Sekretär Abel aus Mannheim über die Konſumvereinsfrage, die in manchen Orten brennend geworden iſt. Die Konferenz faßte hierzu keinen Beſchluß. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß dort, wo Konſumver⸗ eine errichtet werden können, die Sache von dieſen ſelbſt in die Hand zu nehmen ſei, der Verband als ſolcher damit aber nicht befaßt werden könne. Tells Behauſung und das ſtattliche Anweſen Stauf⸗ fachers. Das Innere des Herrenhauſes iſt prachtvoll gelungen. Zwing Uri iſt— wenn es auch erſt im Eutſtehen begriffen— doch zu wenig düſter geraten. Beſonders gelungen iſt die Brücke links mit dem Waſſerfall, der für das Seegeſtade einen romantiſchen Hintergrund abgibt. Hofthegtermaler Wolf von Karlsruhe hat da Wertvolles geſchaffen. Die Dar⸗ ſtellung hat gegen früher noch an Rundung ge⸗ wonnen. Einzelne Darſteller ſprechen die wunder⸗ vollen Verſe wie geübte profeſſiousmäßige Sprecher. Viel Eindruck erzielten der Melchtal und der alte Attinghauſen in der packenden Sterbeſzene. Der Geßler trat wieder ſtark in den Vordergrund ob der prägnanten Rede. Der Tell gefällt vor allem weger der Schlichtheit, die den Mann des Volks und der Tat kennzeichnet. Tells und Stauffachers Gattin waren ſelbſt⸗ und würdebewußte Frauen, Rudenz und Berta ein gut harmonierendes Paar. Die Pracht der Aufzüge und die Maſſenchöre wurden mit großem Beifall aufgenommen. Der unſichtbare Chorleiter vor der unſichtbaren Rampe hielt alles wacker zu⸗ ſammen. Der Beſuch war rieſig. Karlsruhe herrſchte vor. Und hier wieder die Schulen. Den Anfang darf man vielverheißend nennen. Gdt. 38. Wanderverſammlung der ſüdweſtdentſchen Neuro⸗ logen und Irrenärzte. In Baden Baden Wanderverſammlung der logen und Irrenärzte. Erb(Heidelberg) tagte ſoeben die 38. ſüdweſtdeutſchen Neuro⸗ te. Den Eröffnungsvortrag hielt über„Neue Wendungen und Umwertungen der Tabeslehre“. Im Auſchluß daran berichtete G. D reyfus (Frankfurt am Main) über ſeine Reſultate bei Be⸗ handlung der Tabes mit Sal varſan und Queckſilber. Hierbei wurde in der Mehr⸗ zahl der Fälle eine weſentliche Beſſerung erzielt, wenn auch die Zahl der Fälle und die bisherige Be⸗ obachtungsdauer ein abſchließendes Urteil über die definitiven Erfolge noch nicht geſtatten.— Ho ch e (Freibura i Bro ſprach über die Tragweite der Spirochaetenbefunde bei progreſſiver fliegen ließ. Nach wie vor wirkt am elndringlichſten Paralyſe und erörterte die Prußleme und Frage⸗ Düſſeldorf ⸗Hannover⸗ Karlsruhe⸗ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. Mai 1918. *Etatsmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Auguſt Spieß aus Schwetzingen beim Notg⸗ riat Schwetzingen. * Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Max Stein in Mannheim zum Eiſenbahnſekretär, * Das hieſige Amerikaniſche Konſulat bleibt am 30. Mai wegen des amerikaniſchen National⸗ feiertages(Gräberſchmückungstag) geſchlof⸗ ſen. * Sonderzugverkehr zur Internationalen Baufach⸗Ausſtellung Leipzig 1913. Die betei⸗ ligten Eiſenbahndirektionen haben beſchloſſen, um dem Publikum den Beſuch der Internatio⸗ nalen Baufach⸗Ausſtellung in Leipzig zu erleich⸗ tern, Sonderzüge nach Leipzig verkehren zu laſſen. Es iſt die Einlegung von Fernzügen: von Stuttgart⸗ München ⸗Nürnberg ⸗ Köln⸗ Frankfurt a. M. ⸗Bremen— Hamburg ⸗Breslau⸗Lieg⸗ nitz ⸗Görlitz vorgeſehen. Der Sonderzugver⸗ kehr wird wahrſcheinlich jeweils an den Mon⸗ tagen erfolgen, da regelmäßig Montags beſon⸗ dere Veranſtaltungen wie Elitetage, Illumina⸗ tionen und ähnliche Darbietungen in der Inter⸗ nationalen Baufach⸗Ausſtellung geboten werden. * Jungliberaler Verein. Am Freitag, den 30. Mai, abends halb 9 Uhr, findet im Neben⸗ zimmer des„Artushof? am Friedrichsplatz „Diskuſſionsabend!“ mit Berichterſtat⸗ tung über den Vertretertag des Landesverban⸗ des in Singen ſtatt, An das Referat ſchließt ſich eine Ausſprache über die beſonders aktuellen politiſchen Tagesfragen an. Wir laden unſere Mitglieder und Freunde zu recht zahlreichem Beſuch ein.(Einzeleinladungen ergehen nicht.) * Handels⸗Hochſchule. Am Samstag den 31. Mai findet eine warenkundlich ⸗ technologiſche Exkurſion zur Beſichtigung der Mann⸗ heimer Aktienbrauerei Löwenkeller ſtatt. Treff⸗ punkt vor der Fabrik B 6, 15, um 3 Uhr. * Freireligiöſe Gemeinde. Die regelmäßigen Teilnehmer des Jugendabends der Frei⸗ religiöſen Gemeinde veranſtalteten am kommen⸗ den Sonntag einen gemeinſamen Tages⸗ ausflug in die Haardt. Die Abfahrt iſt auf pünktlich 7⸗Uhr morgens ab Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen feſtgeſetzt. Die Rückkehr wird etwa abends gegen 10 Uhr auf dem Hauptbahnhof Ludwigshafen erfolgen. Die Tour ſoll von Bad Dürkheim aus ins Gebirge hineingehen Der Geſamtfahrpreis betrügt pro Perſon 55 Mark. Dieſes Geld muß bereits am Donners⸗ lag abend mitgebracht werden, damit die Bil⸗ lette rechtzeitig vorher gelöſt werden können und damit, falls die genügende Teiluehmerzahl ſich findet, ein beſonderer Wagen beſtellt werden kann. Der Jugendabend findet wie gewöhmich Donnerstag abend 8½% Uhr in derx Aulg des Realgymnaſtums ſtatt. 78 * Sonnwendfeier auf der Burg Windeck bei Weinheim. Die nationalen Vereine der Berg⸗ ſtraße halten auch in dieſem Jahre wieder ihre Sonnwendfeier auf der Burg Windeck bei Weinheim ab. Dem Ausſchuß gehören nachfolgende Vereine an: Die Ortsgruppen und Wandergrupßpen Mannheim, Heidelberg und Weinheim im D. H.., die Ortsgruppen Mannheim, Heidelberg und Weinheim des All⸗ deutſchen Verbandes, die Deutſchbundgemeinde Heidelberg und die Deutſchvölkiſchen Turnver⸗ eine Mannheim, Heidelberg und Darmſtadt Die diesjährige Veranſtaltung findet am 6, Jul ein dem herkömmlichen Rahmen ſtatt. * Auf ſeiner erxſten Fahrt zu Berg befindel ſich in feſtlichem Flaggenſchmuck der neue Kahn „Maria 11“, Das Schiff, das ſeine orſte Reiſe im Anhange des Schraubenſchleppdampfers „Duo“ zurücklegt, iſt für Rechnung des Schif⸗ fers Schaden aus Kochem auf einer Werft in Millingen in Holland erbaut worden. Die Ladefähigkeit des Schiffes beträgt 24000 Ztr⸗ Der Kahn iſt mit einer Ladung Schweſelkies nach Mundenheim beſtimmt. 8 ſtellungen, die ſich hieraus gegenüber den bisherigen, pathologiſch⸗anatomiſchen Befunden ergeben, und die mit dem bloßen Nachweis der früher nur vermuteten Paraſiten durchaus noch nicht gelöſt ſind. Schultze (Bonn) berichtete über einen Fall, in welchem er die Heilung einer früher feſtgeſtellten Paralyſe anzu⸗ nehmen geneigt war. Steäner(Straßburg konute bei ſyphilitiſch inftzierten Kaninchen Uuetiſche Veränderungen am Zentralnervenſyſtem ſeſtſtellen⸗ Ju der Nachmittagsſitzung ſprach Stoffel⸗Mann⸗ heim über die moderne Chirurgie der peripheren Nerven, die ſich hauptſächlich auf ſeinen eigenen Arbeiken über die iunere Topographie der peripheren Nerven aufbaut. Auf Grund Biervon iſt es möglich, in den Bündeln der gemiſchten Nerven die einzelnen Bahnen für die verſchiedeuen Muskelu und Empfindungsbezirke zu iſolieren und durch ihre teilweiſe Durchſchneidung ſowohl ſpaſtiſche Läh⸗ mungen und Kontrakturen auszugleichen, als au Neuralgien, wie z. B. ſchwere Ischias, zu beſeitigen. Auch für die Nervenüberpflanzung ergaben ſi daraus neue Geſichtspunkte. Wolblenberg (Straßburgf berichtete über das Verhältnis über⸗ wertiger Ideen“ zur Entſtehung der Paranoia an Hand zweier Fälle, von denen der eine ſ. 31. durch Veraulaſſung des Straßburger Alarms 1 Oeffeutlichkeit ſtark beſchäftigte. Edinger un Fiſcher(Frankfurt a..]) konnten über einen Befund berichten, wo die Sektion bei einem faſt vierfährigen Kind vollkommenes Fehlen des Großgehirus ergab. Dieſem Befund enk⸗ ſprachen vollſtändig die minimalen Lebensfunktionen⸗ die zu Lebzeiten des Kindes feſtzuſtellen waren⸗ Bayerthal(Worms) ſprach über die e laktiſchen Aufgaben der Schule auf dem Gebiet 5 Nerven⸗ und Geiſteskrantheiten. Bumke(Frei⸗ burg i..) berichtele über Unterſuchungen in Freiburger Irrenklinik, die zu einer vollkommenen Widerlegung der Anſichten des italieniſchen Gyn kologen Boſſi über den urſächlichen Zufammenhaug zwiſchen Frauenkrankheiten und Geiſteskraukheiten ausreichen. Dlie weiteren Vorkräge behandelten meit Themen von begrenztem fachwifſenſchaftlichem Intereſte⸗ , Mittwoch, 28. Mai 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit fejert am 1. Juni Herr Georg Baudermann, riger Portier des Pfälzerhofes und Parkhotels mit ſeiner Gattin Karoline geb. Braunbeck. *Ein freudiges Ereignis hat im Friedrichs⸗ park ſtattgefunden. Frau Schwau hat zwei jungen Schwänen das Leben geſchenkt. Sofort nach ihrer Geburt führte ſie die Jungen, ſie treu bemutternd, ins Waſſer und es iſt voſſier⸗ lich, wie das Elternpgar ihre beiden Sprößlinge auf dem Parkteiche das Schwimmen lernt. * Mit dem Odenwaldklub in die Vogeſen. Am Schluß der allgemein orientierenden Nokizen über die Vogeſentur verſprachen wir, näheres noch mit⸗ zufeilen. Dies ſoll heute geſchehen.— Der Son⸗ derzug verläßt den Ludwigshafener Hauptbahnhof morgens.10 Uhr. In raſcher intereſſanter Fahrt gehts durch die Pfalz, entlang der Haardt, ins ſchöne Elſaß hinein, über Hagenau dem Ziele un⸗ ſerer Wanderung, den Vogeſen zu, die bei Zahern erveicht werden. Gegen 7½ Uhr trifft man in Stambach ein, wo die Wanderung beginnt. Wenige Schritte von der Station entfernt und ſchon umfängt den Wanderer die Waldeinſamkeit des ſchönen„Bärenbachtales“ inmitten herrlicher Beſtände alter Tannenrieſen. Talaufwärts geht es auf bequemem Waldpfad, enklang dem mun⸗ teren Bächlein am Forſthaus„Bärenbach“ vor⸗ über. Nach einſtündigem Marſch wird bei einer kleinen Quelle ein kleiner Imbiß aus dem Ruck⸗ ſack genommen. Der Weg führt bald darauf zur Höhe zu dem Forſthaus„Kempel“, dann das eng⸗ eingeſchnittene Großbal“ überſchreitend, über „Rotenbühl“ in nicht ganz drei Stunden nach Dagsburg, wo eine längere Raſt vorgeſehen iſt. Bis kurz vor Rotenbühl wandert man ſtets durch Wald teilweiſe ununterbrochen von hüb⸗ ſchen Ausblicken. Beim Austritt aus dem Wald aber bietet ſich den Teilnehmern ein prächtiges Landſchaftsbild: Vor uns ragt ſteil der faſt kahle „Dagsburger Schloßfelſen“ empor und aus ihm heraus reckt ſich wohl 30 Meter hoch in wilder, zerriſſener FJorm ein müchtiger Felſen, deſſen ebene Plattform jetzt, ſtatt der ehemaligen kühnen Felfenburg, eine friedliche, turmgeſchmückte Ka⸗ pelle krönt, die dem Papſt Leo., einem Sproß des weiland mächtigen, aber längſt ausgeſtorbenen Dagsburger Grafengeſchlechts, geweiht iſt. Vom 664 Meter hohen Schloßfelſen aus erſchließt ſich bei hellem Wetter eine prachtvolle Rundſicht. Vom „Dagsburger Schloßfelſen“ geht die Wanderung wieder durch Wald über„Zollſtock⸗Hub“,„Geiß⸗ felſen“„Jorſthaus Haberacker“,— wo eine kurze Kaffeeſtation angeſezt iſt— zur„Brotſch⸗ grotte“ und„Brotſchfelſen“, von da be⸗ quem zum ausſichtsreichen„Brotſchberg⸗ turm“ und dann beinahe eben zwiſchen den beiden Ruinen„Groß⸗ und Flein⸗ Geroldseck“ hindurch zu der großartigen, 456 m f. d M Burgri„Hohbarr“ ober⸗ halb Zabern. Hobarr„des Landes Auge“, früher den Biſchöfen von Straßburg gehörig, iſt ein Kleinod im Krange der Vogeſenburgen. Nach dem gemeinſchaftlichen Eſſen, das im Schloß⸗ hotel“ auf Hohbarr eingenommen wird, beſchließt der Abſtieg nach Zabern, der die liebliche Schönheit der unmittelbaren Umgebung dieſes hübſchen Städtchens noch bor Augen führt, die Wanderung.— Sie wird bei allen Teilnehmern, namentlich bei ſolchen, die bis jetzt die Vogeſen nicht gekannt haben, einen tiefen, bleibenden Ein⸗ druck erwecken und manchen— ſo wollen wir es hoffen— veranlaſſen, das deutſcherſeits leider viel⸗ fach aus Unkenntnis bisher, viel zu wenig beſuchte Vogeſen⸗Gebirge näher kennen zu lernen.„Friſch auf!“ Rürkkunft Ludwigshafen 10.20 Uhr abends; Fahrpreis mit Sonderzug hin und zurück zu⸗ ſammen 6 Mark. Näheres aus den Wander⸗ kärtchen. Gäſte willkommen! * Blindenfürſorge. Man ſchreibt uns: In der Nummer vom 27. Mai Ihres geſchätzten langjäh⸗ Ellenbogens zu.— In einer Metzgerei in 555 dieſe Sache unfere Mitbürger aufzufor⸗ Mitglieder und 5 rderer beizutreten. deße offene Türen einrennen, wenn hier elvas ins Leben gerufen würde, was längſt eiſtiert. Das im Jahre 1906 gegründete, untker dem Protektorat Ihrer Königl. Hoheit der Groß⸗ herzogin Luiſe ſtehende Arbeitsheim für badiſche Blinde, Waldhofſtraße 162, gibt deu Blinden männlichen und weiblichen Ge⸗ ſchlechts Gelegenheit zur Arbeit, zum Verdienſt und zum ſelbſtändigen Lebensunterhalt. Gerade aus dem Grunde, den Blinden wirtſchaftliche Selbſtändigkeit zu verſchaffen, iſt dieſes Heim gegründet worden, denn in der Erziehung zur wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit iſt die richtige, moderne Blindenfürſorge zu erfaſſen. Es arbei⸗ ten eben 17 männliche Blinde im Heim, von denen ein großer Teil ſeinen Unterhalt ſelbſt be⸗ ſtreitet und am Ende des Jahres noch Verdienſt herausbezahlt bekommt.„In Ilvesheim iſt die Erziehungsanſtalt, in Mannheim das Arbeits⸗ heim und in Freiburg die V rſorgungsanſtalt; mit dieſen drei beſtehenden Anſtalten iſt die Blindenfürſorge in Baden in die beſten Wege geleitet. Warum dann noch Werkſtätten gründen, da wo Arbeitsheime beſtehend Jede weitere Gründung würde zu Mißhelligkeiten und zu Zerſplitterungen führen und hiervor kann im Intereſſe unſerer guten Sache nicht genug gewarnt werden. *Unglücksfall. Der 33 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Geiß von Oftersheim verunglückte in der Chemiſchen Fabrik Kunheim in R inau, indem er guf dem ſchlüpfrigen Boden ausglitt und mil dem linken Fuß in eine Bütte mit kochendem Waſſer geriet. Er erlitt hierdurch ſchwere Verbr it⸗ hungen und mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Schwetzingen üherführt werden. 5 *Autounfall. Aus Walsheim bei Landau wird uns telegraphiert: Eine aus Mannheim kommende Taxameterdroſchke mit zwei Paſſa⸗ gieren erlitt heute mittag kurz vor dem Ort in einer Kurve einen Raddefekt und überſchlug ſich. Die beiden Inſaſſen erlitten ziemlich ſchwere Verletzungen und wurden von einem telephoniſch herbeigerufenen Arzt verbun⸗ den. Das Auto des Chauffeurs namens Steeger wurde vollſtändig zertrümmert. * Eine Periode ſchönen Wetters. Die jetzt eingetretene Witterung verdanken wir einem Hochdruckgebiet, das ſich von Südweſten her nach Deutſchland verlagert hat und nun ganz lang⸗ ſam oſtwärts zieht. Dieſe Wetterlage pflegt ſich durch Beſtändigkeit auszazeichnen, ſo daß wir Grund haben, noch für längere Zeit mit dem Anhalten des herrſchenden trockenen und, abge⸗ ſehen von Morgennebel, heiteren Wekters, mit kühlen Nächten und recht warmen Mittagen zu rechnen. Auch die bei heißer Witterung auf⸗ tretende Gewitterneigung dürfte vorläufig nur gering bleiben, da die Winde aus dem ſich oſt⸗ wärts verlagernden Hoch ſtammen, alſo trockene Feſtlandswinde ſind.— *Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Ueber Mitteleuropa ſteht auch heute ein kräftiger Hochdruck. Flache Einſenkungen und hohe Temperatur begünſtigen die Gewitter⸗ bildung. Für Donnerstag und Freitag iſt war⸗ mes und gewitterreiches Wetter zu erwarten. Polizeilſericht bom 28. Mai 1913. 5 Selbſtmordverſuch beging geſtern Nach⸗ mittag aus Liebeskummer ein 22 Jahre alter lediger Jabrikarbeiter aus Lampertheim, wohn⸗ haft hier, in dem er ſich durch einen Repolper⸗ ſchuß in die linke Bruſtſeite lebensgefähr⸗ liche Verletzungen im Käferthalerwalde beibrachbe. Der Lebensmüde wurde im Sanitäts⸗ automobil in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Plötzlicher Todesfall. In einem hie⸗ ſigen Gaſthauſe verſtarb geſtern abend 8 Uhr plötzlich ein 44 Jahre alter Oberkellner infolge eines Herzſchlages. Unfälle. Beim Ausladen von Kohlen im Binnenhafen hier fiel am 26. ds. Mis. einem Ar⸗ beiter der Greifer eines Krans auf das rechle Schienbein und verurſachte ihm eine größere Verltzun g.— Ein 20 Jahre alter Kutſcher ſtürzte am gleichen Tage im Hauſe Traitteur⸗ ſtraße 8/10 von einer Scheuerleiter herunter und zog ſich eine Verſtauchung des rechten der Oberſtadt(C⸗Quadraten] berletzte ſich beim Fleiſchrichten ein Metzgerburſche bedeutend mit einem Meſſer an der linken Han d.— Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Kranken⸗ hauſe. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Gr. Amtsgericht 15 hier wegen Beleidigung und Widerſtandes gegen die Staatsgewalt aus⸗ geſchriebener Wirt und Bäcker von Wattenheim, ein Matroſe von hier wegen Unterſchlagung, ein Taglöhner von hier wegen Körperverletzung und eine Fabrikarbeiterin bon Gießen wegen Belei⸗ digung. ———ů— Vereinsnachrichten. IJngeudwehr Blauweißrote Kompagnie Maun⸗ heim. Am vergangenen Sonntag machte ein Teil der„Blauweißroten Kompagnie“ einen Au 8flug, verbunden mit einem größeren Manöver. Um 7 Uhr morgens entführte die Bahn die Teil⸗ nehmer nach Schriesheim, von wo der Marſch über den„Weiſen⸗Stein“ nach Ziegelhauſen angetreten wurde. Vor Ziegelhauſen wurde abgekocht und als dann eine intereſſante Felddienſtübung abgehalten, welche ſich mehrere Stunden hinzog. Um 48 Uhr abends wurde die Heimfahrt von Heidelberg aus an⸗ getreten. rege Nachfrage nach der Propa⸗ gandaſchrift der„Blauweißroken⸗Kompagnie“ vergnlaßte das Kommando eine weitere Auflage er⸗ ſcheinen zu laſſen. Die Propagandaſchrift wird da⸗ her noch einige Tage an Intereſſenten koſtenlos abgegeben. Geſchäftszimmer nur Goetheſtr. 16, IV. äfts täglich von—2 Uhr, Samstags Geſchäftsſtunden: von—3 Uhr nachmittags. * Dem Jahrbuch 1912 des Deutſchen Kellner⸗ Bundes Uu. G. entnehmen wir folgendes: Der D. K. B. beſteht aus 188 Bezirksvereinen, welche in der ganzen Welt vertreten ſind. Der Miiglieder⸗Beſtand am 31. Dez. 1912 war 12761. Für Stellenvermitt⸗ Sie Die %½% für Gewührung von Rechts⸗ lichen Streitigkeiten 3656.93% Die tiftung, eine wohltätige Stiftung für ältere, arbeitsunfähige Mitglieder, beträgt 229 877.09 Mark, das Spareinlagen⸗Konto 599 394.65% Der Geſamtumſatz betrug 1068 377.13% Ein ſchöner Er⸗ folg, wenn man bedenkt: alles aus eigener Kraft. Der D. K. B. ſteht auf nationalem Boden und be⸗ weckt ſittliche und materielle Hebung des ganzen Standes, Heranbildung von pflichtgetreuen Gehilfen und tüchtigen Fachgenoſſen. Der Bund beſteht ſeit 1878. Hauptſitz und Verwaltung iſt Leipzig. Hier in Mannheim zählt der Bezirksverein 40 Mitglieder. Vereinslokal iſt Stadt Lück. Mergnügungen. * Veranſtaltungen im Friedrichspark. Wie wir erfahren, wird für den Mongt Juni das Repertoir durch verſchiedene Darbietungen bereichert werden, von denen wir heute ſchon einige bekannt geben wollen. So ſind von auswärtigen Kapellen engagiert ˖ 3 Oberelſäſſiſchen Feldartillerie⸗ aßburg und die Kapelle des Infanterie⸗Regts, aus Worms, Für die mit großer feſtlicher Beleuchtung des Blumen⸗ parterres, Herr Muſikmeiſter Heiſig führt inſofern eine Neuerung in den Abend⸗Konzerten ein, als er vom Juni ab die allgemein beliebten Streich⸗ muſik⸗Konzerte nicht nur an Donnerstag⸗ wird„Wlr weiſen, daß für kommenden Sonntag, den 1. Juni, der er ſte 20 Pfennig Tag vorgeſehen iſt. *„Zuma“, das grandioſe und ſpannende Zirkus⸗ drama iſt bis inkl. Freitag die Senſation des Uufon⸗ Thealers, P 6, 2/4. Das neue Prachtprogramm enthält außerdem noch ein weiteres großes Drama, verſchiedene Humoresken und Naturaufnahmen ſowie die Hochzeitsfeierlichkeiten am deutſchen Kaiſerhofe. Saalbautheater. Mit einem Rieſenprogramm wartet die Direktion von heute ab ihrem Theater⸗ publikum auf. In erſter Linſe wäre darin zu nennen der Liebesroman eines Fürſtenſohnes:„Der Thronfolger“, die Geſchichte einer unglücklichen Liebe eines Prinzen zu einer Förſterstochter, Dem Dreiaktey ſchließt ſich in würdiger Weiſe ein zwei⸗ aktiges Bild an„In Treue ſtark“, ein Film, der geradezu als das Hohelied der Frauentreue bezeich⸗ net werden muß. in anderes Drama führt uns in das Leben eines Spielers. Drei ſchöne Humores⸗ ken und zwei intereſſante Naturaufnahmen vervoll⸗ ſtändigen das exquiſite Rieſenprogramm. Die Palaſt⸗Lichtſpiele, J I1, 6, Breiteſtraße, haben für die nächſten Tage bis einſchl. Freitag wieder einen ſehr intereſſanten Spielplan aufgeſtellt. Als Hauptnummer iſt zu nennen das ergreifende Schauſpiel„Der japaniſche Dolch“, ein Drama aus Offizierskreiſen in 2 Akten. Ein großer Teil dieſes Films ſpielt auf einem Kriegsſchiff und wurde mit 72.0bcbcbbc ſondern auch an Dieustag⸗Abenden regelmäßig geben Weitgeſang gelegentlich des 25jährigen wollen äuch heute ſchoön darauf hin⸗ Genehmiguneg des franzöſiſchen Marine⸗Miniſteriums gufgenommen. Ferner enthält das Programm als Einlage einen amerikaniſchen Kunſtfilm„Ein unfſor⸗ mierter Taugenichts“, Drama in 2 Akten. Eine herrliche Naturaufnahme, köſtliche Komödien und der neueſte Wochenbericht dienen zur Bereicherung des Spielplans. 5 Neues aus Tudwigsbjafen. Die Eltern beſtohlen. Der ledige, 23 Jahre alte Tagner Johann Flachsmeier ſtahl ge⸗ ſtern ſeinen Eltern mittels eines Nachſchlüſſels aus dem Vertikow den Betrag von 100 M. Bei ſeiner geſtrigen Feſtnahme hatte er noch.60 M. von dem Gelde in ſeinem Beſitz. Flachsmeier führte ein liederliches Leben. Seine Eltern ha⸗ ben ihn ſchon vor längerer Zeit aus dem Hauſe gejagt. 1 * Ein Einbruch wurde heute Nacht in der Filiale des Konſumvereins in der Kurzenſtraße verübt. Den Dieben fielen ca. 70 M. an Bar⸗ geld und eine größere Quantität Waren in die Hände. Bis jetzt konnten die Diebe noch nicht ermittelt werden. *Tötlicher Unglücksfall. Am 21. d. M. ſtürzte der 17 Jahre alte Tagner Nikolaus Huber hinter der Ziegelei Holz beim Abladen von Schutt von einem Eiſenbahnwagen infolge Fehl⸗ trittes ab u. zog ſich hierbei innere Verletzungen zu, an denen er geſtern im Städtiſchen Kranken⸗ haus verſtorben iſt. Verſchiedene Lugisſchwindler haben in letz⸗ ter Zeit unbemittelte Logisgeber ganz erheblich geſchädigt, die trotz aller Warnungen in den Zeitungen jede Vorſicht bei Aufnahme von Ldo gisleuten außer Acht laſſen. Ein Unbekannter, der ſich am 26. bei einer Familie in der Prank⸗ ſtraße einlogierte, verduftete bereits am 27., als die Eheleute auf kurze Zeit abweſend waren, unter Mitnahme zweier neuer Herrenanzüge, eines Ueberziehers und eines ſchwarzen Damen⸗ mantels im Geſamtwerte von 200 M. aus dem Kleiderſchranke. Mietsgenoſſen ſahen kurz vorher den Logisherr mit einem Paket aus dem Hauſe gehen. Anſcheinend handelt es ſich um denſelben Schwindler, der ſich unter dem Namen eines Karl Götz aus Zürich am 23. d. M. bei einer Familie in der Frieſenheimerſtraße einlogierte und ſich dort 9 M. angeblich zur Auslöſung ſei⸗ nes Koffers geben ließ. Ein ſehr alter Trick, der alſo immer noch zieht.— Der ledige Kaufmann Friedrich Hillenbrand, wohnhaft in Mann⸗ heim, ließ ſich in den letzten Monaten bei einer hieſigen Familie Koſt im Betrage von 93 M. geben. Als er zahlen ſollte, machte er allerhand Ausflüchte, unter anderm ſchwindelte er den Logisleuten vor, ſein Vater ſei geſtorben und verduftete dann. 2 Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 27. Mai. Die hieſigen Turnvereine Germanta“,„Turnerein⸗ heit“,„Turngenoſſenſchaft“ und „Harmonie“ kehrten am Sonntag vom Gebirgsturnfeſt des Bergſtraße⸗Neckar⸗ gaites mit Preiſen reich ausgeſtattet n. zurlück. Der Geſangverein„Sän bund“(Dirigent Lehrer Meny) e ge beim Be in der Klaſſe Landvereine den Ia Preis(Pokal), ſowie den III. Ehrenpreis(Tafelaufſatz). ſtehens eines Geſangvereins in Viernhein * Ladenburg, 7. Mai. Geſtern Abend ſprach hier Leutnant Pagenſtecher von Mannheim, der Führer der dortigen Pfadfin⸗ dergruppe, über Ziele und Organiſakion Bewegung. Der Lichtbildervortrag wurde v den Anweſenden mit großem Beifall aufgenom⸗ men. LeutnantPagenſtecher wird nochmals hier⸗ herkommen, um die Gründung einer Ortsgrupp in die Wege zu leiten. * Heidelberg, 7. Mai. Geh. Rat Pro Dr. Quincke beging heute mit ſeiner Gema das Feſt der göoldenen Hochzeſt. Ge Rat Profeſſor Dr. Quincke iſt am 19. Novemb⸗ 1834 zu Frankfurt a. O. geboren. 1859 wurde er als außerordentlicher Profeſſor der Phyſik an die Univerſität Berlin berufen, 1872 als ordent⸗ licher Profeſſor an die Univerſität Würz Im April 1875 nahm er den Ruf unſerer perto Carola, den Lehrſtühl Kirchhoffs einzu nehmen, an. Ueber 30 Jahre war der Gelehrte als Direktor des phyſikaliſchen Inſtituts tätig Er hat eine vielſeitige w chaftliche Tätigkeit — Aus der bildenden Kunſt. Die Zwiſtigkeiten innerhalb der Ber⸗ liner Sezeſſion nehmen ihren Fortgang. Dieſer Tage fand eine Generalverſammlung ſtatt, auf der die Refüſtierungen bei der letzten Ausſtellung zu lebhaften Debatten und erxegten Angriffen auf das Präſidium führten. Eine Beſchlußfaſſung wurde aber noch verhindert und bis zu einer weiteren, dem⸗ nächſt ſtattfindenden Verſammlung vertagt. Wohl infolge dieſer Auseinanderſetzungen iſt jetzt der Maler Prof. Philipp Frank aus der Se⸗ zeſſion ausgetreten. Unentgeltlicher Theaterbeſuch für Kinder. Die Wilmersdorfer Stadtyerordneten⸗ verſammlung wird ſich in ihrer nächſten Sitzung mit einem Antrag auf Gewährung unentgelt⸗ lichen Theaterbeſuches für Schulkinder beſchäf⸗ tigen. Der Magiſtrat wird erſucht, den hierfür dem Alter nach in Betracht kommenden Schü⸗ lern und Schülerinnen der Gemeindeſchulen im nächſten Winterhalbjahr den gemeinſamen Be⸗ ſuchklaffiſcher Vorſtellungen in einem geeigneten Theater, ſowie gleichfalls den gemein⸗ ſamen Beſuch der Berliner„Urania“ auf Koſten der Stadt zu ermöglichen.— Hoffentlich wird der ſehr vernünftige Antrag durchgehen. Das Schwindſuchtsſernm des Berliner Arztes Dr. Friedmaun. 8 Zau dem Schwindſuchtsſerum des Dr. Friedmann, der 15 durch eine Geſellſchaft in Amerika vertreiben läßt, hat ſetzt auch der Chef der Hafenſanitätsbehörde in Newyork Stellung genommen und erklärt, daß er eine Kur mit dem Friedmann ſchen Mittel für 05 äh 15 lich halte. Welchen Eindruck aber das Verhalten des Mediziners Dr. Friedmann gerade in Amerika hervorgerufen hat, geht aus einer Zuſchrift eines kr. George E. Butte, member of the bar su⸗ of the United States, an die Frank⸗ hervor. In der Zuſchrift heißt es u..:„Geſtatten Sie mir als Amerfkaner einorſeits und Verehrer der deutſchen Wiſſenſchaft andererſeits folgendes zu ſagen: Deutſchland gilt für uns als Muſterland in allem, was die langt. Drüben ſetzt man den Behauptungen und Schlußfolgerungen eines deutſchen Gelehrten— be⸗ ſonders eines Mediziners— ſtillſchweigend und ohne weiteres eine ſtrenge und ehrenhafte wiſſenſchaftliche Prüfung voraus. Vor allem macht es uns Amerika⸗ nern, die wir in Deutſchland ſtudiert haben, eine Freude, an der Ueberzeugung feſtzuhalten, daß wenigſtens in Deutſchlaud die Wiſſen⸗ ſchaftrein undvon Geldgier unbefleckt — ütberhaupt unantaſtbar ſei. Vielleicht kann nur ein Amerikaner im vollen Umfange ſich vergegen⸗ wärtigen, welch peinlichen Eindruck und ideellen Schaden für uns dieſe ganze Fried⸗ mann'ſche Geſchichte verurſacht hat.“ Das beſte Heiratsalter. ̃ In der Eugenies Revieſp, die ſich der Propa⸗ gierung der eugeniſchen Lehren gewidmet hat, wird eine intereſſante Statiſtik veröffentlicht, die ſich mit der Frage des beſten Heiratsalters be⸗ ſchäftigt. Man hatte ſich das Ziel geſetzt, in einer mittelgroßen Stadt Erhebungen anzu⸗ ſtellen, um zu ergründen, ob das Lebensalter der Eltern auf die Geſundheit und die Schön⸗ heit der Nachkommenſchaft von größerem oder geringerem Einfluß iſt. Die ſchwierige Aufgabe erſtreckte ſich auf die engliſche Stadt Middles⸗ borough in der Grafſchaft York. Dr. E. J. Evarte hat ſeine Feſtſtellungen vor allem auf die Angehörigen des Kleinbürgerſtandes und der Arbeiterklaſſe ausgedehnt und iſt dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß die ſchönſten Jungen von Frauen abſtammten, die während ihrer Mutterſchaft zwiſchen dem 25. und 30. Lebens⸗ jahre ſtanden. Die ſchönſten Mädchen dagegen Erziehung und die wiſſenſchaftliche Forſchung an⸗ ſtammten von Müttern ab, die das 25. Lebens⸗ jahr noch nicht zurückgelegt hatten. Die kräf⸗ tigſten Kinder ſtammen von Vätern ab, die zwiſchen dem 30. und 35. Lebensjahre ſtanden. Das ſchöuſte Kind der ganzen Stadt ſtammte von Eltern, die dieſen Angaben entſprachen: der Vater war 31 und die Mutter 25 Jahre. Illuſtrierte Flora von Mitteleuropa.“) Von dem auf 6 Bände berechneten prächtigen Werke desMünchener Botanikers Prof, Dr. Hegi liegt nunmehr auch der dritte Band abgeſchloſſen vor. Ein jeder Kenner dieſer Flora, und ihrer ſind nicht wenige, wird ſich über den rüſtigen Fork⸗ gang dieſes Lieferungswerkes freuen und mit uns die Hoffnung haben, daß auch die weiteven Bände recht bald herauskommen in der gleichen vorzüglichen Ausſtattung, derſelben Reichhaltigkeit und der nämlichen gründlichen Durcharbeitung, welche die bisherigen Bände gefunden haben. Zwiſchen dem zweiten und dritten Bande lag ſa eine längere Wartezeit, als wohl ſelbſt vom Autor und Verlag angenommen wurde, aber dafür darf dem dritten Bande in noch höherem Maße die An⸗ erkenntnis für die ſorgfältige, reichhaltige und um⸗ faſſende Durcharbeitung geſpendet werden. Die Vorzüge vbon Hegis Illuſtrierter Flora ſind ſchon Mittel⸗ vonu * Illuſtrierte Flora von europa. Mit beſonderer Berückſichtigung Deutſchlaud Oeſterreich und der Schweiz. Von Dr. G. Hegi, Prof. an der Univerſität München. J. F. Lehmauns Verlag in München. Mit 280 farbigen Volltafelu und 3000 Original⸗Textabbildungen. In 6 Bänden. Preis von Bd. J. geb. 22.—: Bd. II geb. ¼ 20.—, Bd. III. geb. 28.— Iſei in früheren Beſprechungen gebührend hervorge hoben worden: wir können jedem der Sinn un Herz hat für die Schönheiten der Natur und de mehr als oberflächliche Kenntniſſe unſerer Pfla zenwelt beſitzen möchte, die Anſchaffung dieſe Werkes aufs wärmſte empfehlen. Für den Laier iſt die Hegiſche Flora wohl überhaupt die Flor mit Hilſe der künſtleriſchen farbigen Tafeln un der reichen Textilluſtrationen, die faſt auf Seite fehlen, wird es jedem leicht, eine in Nakur aufgefundene Pflanze auf ihren vichtige Namen hin zu beſtimmen. Auch diesmal können treuen Farbenpracht kaum noch zu übert; ſind, als ein inſtruktives Anſchauungsmaterial ein bequemes Hilfsmittel zur Bereicherung de⸗ floriſtiſchen Kenntniſſe verweiſen; auch die Textilluſtratibnen und photographiſchen duktionen ſind faſt durchgängig zu loben. beſonderer Vorzug der Flora iſt auch die flo anregende Schreibart des Autors. Ueber die Skandorte der einzelnen Spezies, über ihre Ver⸗ wendung, über ihre Namen im Volke kann man ſich aus der Hegiſchen Flora hinreichend unter⸗ richten. Ein kurzer, entwicklungsgeſchichtlicher Abriß fehlt freilich dem Werke. Der vorliegende dritte Band bringt den Anfang der Dikotylen, und zwar die Weiden⸗ und Birkengewächſe, alſo auch unſere wichtigſten Laubbäume, die Kuöterich⸗ gewächſe, die Nelkengewächſe, die Waſſerroſen und ſchließlich die artenreiche Familie der nenfußgewächſe, zu denen beſonders eiſterhaft General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, 28. Maf 1919 4. Seite, entwickelt. Prof Quincke wurde 1886 zum Geh.] Freiburg, hatte die Abſicht, eine Ruderfahrt von Segler⸗CElub(L. S..)] und der Kaiſer⸗ Motorſport. Hofrat und 1894 zum Geheimerat 2. Klaſſe er⸗Q Breiſach nach Straßburg auf dem Rhein auszu⸗ Union⸗ Bodenſee⸗Bre*Motorradfahrt Nürnberg—Magdeburg. Der nannt. Bei Genehmigung ſeines Abſchieds⸗ führen. Gegen 1 Uhr am Sonntag mittag be⸗ F. Bod i Magdeburger Kraftfahrer⸗Club v. 1911 veranſtaltei geſuches zeichnete ihn der Landesfürſt durch die Verleihung des Kommandeurkreuzes 1. Klaſſe des Ordens Berthold J. aus.— Heute Mittag begab ſich eine ſtadträtliche Abordnung zu dem Jubelpaar, um ihm die Wünſche der Stadt zu überbringen. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zur Ehrung des um Stadt und Univerſität hochver⸗ dienten Jubilars der weſtlichen Parallelſtraße zur Keplerſtraße(zwiſchen Mönchhof und Blu⸗ menthalſtraße) den Namen Quinckeſtraße beizulegen. * Doſſenheim, 27. Mai. Bei herrlichem Wetter fand das diesjährige Gebirgsturn⸗ feſt des Bergſtraß⸗Neckarturngaues am Sonn⸗ tag in Doſſenheim ſtatt, wo gleichzeitig der Tur⸗ nerbund Einheit ſeine Fahnenweihe hielt. Die Nebenbahn brachte am Sonntag früh die Wett⸗ turner nach Schriesheim, von wo aus die ca. 400 Turner einen gemeinſamen Turngang über die Strahlenburg nach Doſſenheim machten. Un⸗ ter klingendem Spiel der Feſtmuſik zog die wak⸗ kere Turnerſchar im Feſtort ein. Zum Wettur⸗ neu waren 314 Turner angetreten. Während der Berechnungsausſchuß im engen Stübchen und in der drückenden Hitze ſeines Amtes waltete, bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die reichgeſchmückten Ortsſtraßen zum Feſtplatz. Nach der Einweihung der neuen Fahne fand allgemei⸗ nes Schauturnen ſtatt. Um halb 6 Uhr ſammel⸗ ten ſich die Turner vor der Tribüne zur Preis⸗ verteilung. Daß die Leiſtungen gute waren, be⸗ weiſt, daß drei Turner die höchſt erreichbare Punktzahl von 50 bekamen. Buſenbach, 27. Mai. Der ſeit mehreren Jahren hier wirkende Pfarrer Dr. Brommer wird einem Rufe des Abtes von Maria Hill in Südafrika Folge leiſten und an demPrie⸗ ſterſeminar des Kloſters daſelbſt eine Profeſſo⸗ renſtelle annehmen. ):( Pforzheim, 27. Maf. Der Kafnmacher Friedrich Nagel, der das Dienſtmädchen Anna Ott erſchoß, befindet ſich im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus in Lebensgefahr. Die Kugel, die er ſich in die rechte Schläfe ſchoß, verletzte das Gehirn und blieb unter der Haut in der Nähe der linken Schläfe ſtecken. Aus der Wunde ging Gehirn⸗ maſſe ab. Geſtern Nachmittag befand ſich Nagel noch bei Bewußtſein und wurde einer kurzen ge⸗ richtlichen Vernehmung unterzogen, deren Er⸗ gebnis aber noch nicht bekannt iſt. Heute Nacht hat ſich das Befinden Nagels verſchlimmert. Karlsruhe, 27. Mai. Zum 70. Ge⸗ hürtstag des Geiſtl. Rates, Ehrendomherr Knörzer, ſind von allen Seiten zahlloſe Glückwünſche eingetroffen, ſo von dem Großher⸗ zog, Großherzogin Luiſe, von dem Herrn Erz⸗ biſchof und Weihbiſchof, von dem Domkapitel, von den Großh. Miniſterien, vom Stadtrat, vom Oberſtiftungsrat, von dem Präſidenten des evangel. Oberkirchenrats, von der Geiſtlichkeit der Stadt Karlsruhe, vom Geſamtſtiftungsrat, von dem der Pfarrei St. Stefan, von Vor⸗ ſtänden hieſiger Anſtalten, vom Kirchenchor St. Stefan, ſowie von den meiſten religiöſen, chari⸗ tativen und ſozialen, wie auch politiſchen Ver⸗ einen der Stadt. Neben den Glückwünſchen ging eine Reihe von Feſtgaben her. 5Karlsruhe, 22. Mai. Für die große Feſtveranſtaltung, die der Badiſche Frauenverein, Abt. III, für Samstag den 7. Juni zum Beſten der Bauten des Ludwig⸗ Wilhelm⸗Krankenheims unter dem Protektorat der Großherzogin vorbereitet, iſt außer den Darbietungen in der Großh. Orangerie eine beſondere Feſtaufführung im Großh. Hof⸗ kheater vorgeſehen, die den Charakter einer Hundertjahrfeier zur Erinnerung an den Be⸗ freiungskrieg von 1813 tragen ſoll. Für dieſen Theaterabend hat Hofkapellmeiſter Alfred Lo⸗ ventz eine größere Kompoſition für Orcheſter und Sopran geſchaffen, welche Theodor Körners „Gebet vor der Schlacht“(„Vater, ich rufe Dich!“) zur Unterlage hat. Das machtvoll auf⸗ gebaute Werk, deſſen Solo Frau Elly von Ar⸗ nim in liebenswürdiger Weiſe übernahm, wird zwiſchen den beiden dramatiſchen Stücken des Abends, Albert Herzog's„Vaterland!“ und Heinrich Lee's„Im Schweidnitzer Keller“, zum Vortrag gelangen. 6Lahr, 27. Mai. In dem Stadtteile„Win⸗ kel“ brach geſtern Nachmittag etwa um 4 Uhr in einer Scheuer ein Brand aus. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit ein anſtoßendes Wohnhaus, eine zweite Scheuer und noch drei weitere Wohn⸗ häuſer von den Flammen ergriffen und zerſtört wurden. Da es ſich meiſt um kleinere und alte Anweſen handelt, iſt der Schaden verhältnis⸗ mäßig gering. Er wird auf 25 000 Mark ge⸗ ſchätzt. J. Breiſach, 26. Mai. Eeſfne Geſellſchaft, beſtehend aus drei Herren und einer Dame von 7 ͥ⁰¶⁰ͥ⁰¶y/cccc//ccßß(ß ß ſtiegen die Teilnehmer an der Fahrt unterhalb der hieſigen Schiffbrücke das Boot und fuhren in fröhlicher Stimmung rheinabwärts. Bei der Schönauer Schiffbrücke kam das Boot mit einem entgegenkommenden Rheindampfer in Kolliſion und wurde durch den Wellenſchlag umgeworfen. Von den vier Inſaſſen konnten zwei Männer ſchwimmend das Ufer erreichen, der dritte Mann wurde von in der Nähe weilenden Fiſchern ge⸗ rettet, die Frau aber verſchwand in den Fluten, wurde von der ſtarken Strömung durch die Schiffbrücke geriſſen, und kam nicht mehr zum Vorſchein. Auch ihre Leiche konnte bis zur Stunde noch nicht geländet werden. Das Boot wurde rheinabwärts getrieben und kurz vor Straßburg von Schiffern aufgefiſcht; es ent⸗ hielt eine Anzahl Kleibungsſtücke und Reiſe⸗ proviant. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Edenkoben, Mai. Anläßlich des Geburtstages des kürzlich verſtorbenen Wein⸗ händlers Alfred Kuby wurden von den Hinter⸗ bliebenen geſtern in Vollzug einer letztwilligen Verfügung des Verblichenen, wie die„Gegen⸗ wart“ meldet, der Stadt Edenkoben 10 000 M. als Alfred Kuby⸗Stiftung überwieſen. Von den Zinſen ſollen beſonders in ſtrengen Wintern für minderbemittelte Mitbürger Kohlen angeſchafft werden. Im übrigen ſollen Erholungsbedürftige beiderlei Geſchlechts Freiplätze an Erholungs⸗ orten erhalten. Ein weiteres Legat von 1000 Mark erhielt der Diakoniſſenverein zur Grün⸗ dung einer Arbeitsſchule. Mit kleineren Legaten wurden noch andere Wohltätigkeitsinſtitute und Vereine der Stadt Edenkoben bedacht. * Pirmaſens, 33. Mai. Der Reallehrer Georg Dallersbeck von hier begab ſich vor einigen Tagen nach Würzburg, um dört ſein Doktorexamen zu machen. Am Mittwoch abend hat er noch ſeiner Frau ein Telegramm geſchickt, daß er ſein Examen gut beſtanden habe. Am Donnerstag früh wurde Dallersbecktot im Bett aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte dem Leben des Mannes ein Ziel geſetzt. Dallersbeck war ſeit 2 Jahren als Lehrer am königlichen Realgym⸗ naſium tätig. * Kaiſerslautern, 26. Mai. Geſtern vormittag ſchlich ſich der 21 Jahre alte Tag⸗ löhner Philipp Strack in die Wohnung ſeiner früheren Geliebten, einer Tochter des ſtädtiſchen Einnehmerei Gehilfen Seitz. Das Mädchen flüchtete jedoch, worauf ſich Strack in deren Zimmer ſelbſt erſchoß. Sporiliche Rundschau. Ein Waſſerſportfeſt vor Ronſtanz. D D 565 27. B. Konſtanz, 26. Mai. er Gr rzoglich Badiſche Jachtklub(Abteilungen: Konſtanz, Ueber⸗ lingen und Radolfzell) trat geſtern mit einer Segelwektfahrt erſtmals in die Oeffent⸗ lichkeit. Weil der offene Jachthafen am See, den die Stadt Konſtanz zur Förderung des Segel⸗ ſportes ausbaggern ließ und der Abteilung Kon⸗ ſtanz des G. B..C. gegen angemeſſene Pacht⸗ ſumme überläßt, eingeweiht werden konnte, ſo wurde das Eintreten des.B. J. C. in das öffent⸗ liche Sportsleben ein ſchönes Waſſerſportfeſt durch Beihilfe der Stadt Konſtanz und des Bodenſee⸗ Segler⸗Verbandes. Erhöht wurde es noch da⸗ durch, daß der.B..., der auch die Pflege des Motorbootſportes in ſein Sportprogramm aufge⸗ nommen hat, gleichzeitig eine Motorboot⸗Vorgabe⸗ wettfahrt zum 25. Mai ausſchrieb, die auch von zehn Motorbooten gemeldet wurde. Das Wetter zu dieſem Waſſerſportfeſt war nur teil⸗ die Segelfahrten Sonnenſchein und Wind; für die Motorbootwettfahrten nur Sonnenſchein. Letzterer ſtellte ſich zum zweiten Tage auch wunſchgemäß ein. Ungünſtig aber war es für die Segler, die bei der nur leichten Briſe und den dauernden Windſtillen(Flauten) faſt nicht vom Fleck kamen. Und am erſten Tage drohte wiederholt der Him⸗ mel einzuſtürzen unter den hinziehenden Regen⸗ wolken, die ſich dann aber glücklicherweiſe ſonſtwo entleerten. Jachten gemeldet und geſchickt haben alle Im Bodenſee⸗Segler⸗Verband vereinigten Klubs: vom G. B..C. alle drei Abteilungen, dann der König⸗ lich Württembergiſche Jachtklub(K. W. J..), der ⁰yã ĩðͤvdTdpTßdßßßßcccßcccßccc ausgeführte Volltafeln beigegeben ſind. Eine Reihe von Betonungsfehlern, die zum großen Teile Druckfehler ſein mögen, dürften in einer der nächſten Lieferungen ihre Berichtigung finden. Falſch iſt die bei Hegi angegebene Verdeutſchung von Polygonum. Die Ableitung„vielknotig“ er⸗ ſcheint nicht richtig. Der Name Polpgonum lommt ſchon bei Dioskorides als Eigennamen vor. Polygonos heißt fruchtbar und hängt mit dem Stamme gen zuſammen. Das Wort gony(Knie, Knoten) ſteckt alſo nicht in dieſem Namen. Das⸗ ſelbe Wort hat wohl auch den Verfaſſer zu der falſchen Betonung von Aetragoma auf Seite 440 geführt. Trotz des Anklingens an gony iſt das o lang, ſodaß alſo die Betonung auf der vorletzten Silbe ſtattfindet. In jedem Lexikon iſt die Be⸗ tonung von Krigonus, Ketragonus auf der Vor⸗ letzten nachzuleſen. Die übrigen Betonungs⸗ und Druckfehler ſeien dem Verlag direkt mitge⸗ teilt. Die weiteren Bände ſollen raſcher erſchei⸗ nen indem die Lieferungsausgabe von Band IV. und VI gleichzeitig in dieſem Jahre erſcheint. Wir hoffen, daß unter der Arbeitsteilung, die hierbei vorgenommen werden ſoll, die Einheitlich⸗ Kleine Mitteilungen. Hermann Bahr wird in dieſem Jahr neben der bereits ſchon gemeldeten Komödie noch einen neuen Roman der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Ludwig Thoma arbeitet zur Zeit an einem neuen kragiſchen Volksſtück. Frank Wedekind hat einen neuen Ein⸗ akter pollendet. Der Leipziger Dirigent Dr. Georg Göhler hat infolge ſeiner erweiterten Tätigkeit in Ham⸗ burg die Leitung des Leipziger Rie⸗ delvereins niedergelegt. Er wird nur noch die Konzerte der Leipziger Muſikaliſchen Ge⸗ ſellſchaft dirigieren. Rudolf Niſſen hat ſeinen Vertrag mit dem Berliner Komiſchen Haus auf güt⸗ lichem Wege gelö ſt, da ihm ſeine Stellung als beſoldeter Präſident der Bühnengenoſſenſchaft ein ſtändiges Engagemenisverhältnis nicht mehr ge⸗ ſtattet. Rudolf Chriſtians hat die Leitung des New⸗VHorker Deutſchen Theaters, das er nach dem Tode Bauernfelds proviſoriſch ver⸗ iſt, hatte Vertreter entſandt. Ru⸗ Bild wurde noch dadurch verſchönt, daß der derklub„Neptun“⸗Konſtanz an beiden Regatta⸗ tagen die Strecke mit zen ſeiner Renn⸗Ru⸗ derbooten belebte. Die 0 weihung am 24. Mai, die Wettfahrt⸗Tage ein. gab einige E Brücke. Darauf erklärte Bürgermeiſter Haulick den Hafen, der Eigentum der Stadt iſt, für er⸗ öffnet und wünſchte den.B..C. Glück, worauf der Vorſitzende des.B..., Hauptmann Boell, f das Entgegenkommen der Stadt dankte. Mittags um 2 Uhr begann die Interne en N Segelwettfahrt des Bodenſee⸗Seg⸗ ler⸗Verbandes und am 25. morgens 10 Uhr die Rege des.B..C.(Im Rahmen für die breiteſte Oeffentlichkeit kicht möglich, alle Zeiten zu uns auf das Nötigſte, eres Uns leider n; wir beſchränken geben aber doch ein ganzes Bild.) In der Klaſſe der Nationalen Jollen errang am erſten ge„Karin“(Club:.B..C. Kon⸗ ſtanz) den erſten und„Odin“(...C. Ueber⸗ 2 lingen) den zweiten Preis; am zweiten Tage „Karin“ wieder den erſten und„Veleda“ (K. W...) den zweiten Preis; ohne Preis: „Petropolis 4“(G. B..C. Kz.). In der 5 Meter⸗ .⸗Klaſſe war an beiden Tagen„Kiß ane quick 3“ ohne Konkurrenz und gewann an beiden Tagen den Klaſſenpreis. In der 6 Meter.⸗Klaſſe ge⸗ wann am erſten und zweiten Tage„Audifax“ (K. W...] den Startpreis,„Hadumoth“ (K. W...) am erſten und zweiten Tage den Klaſſenpreis. In der 75 Quadratmeterklaſſe war 71 „Föhn 2“(.B..C. Kz.) und in der 7 Meter .⸗Klaſſe war„Unterſee“ ex Föhn(.B. J. C. Röofz.) ohne Konkurrenz, beide Jachten gewannen an beiden Tagen ihren Klaſſenpreis. In der 8 Meter.⸗Klaſſe gewann am erſten und zweiten Tage„Schwaben“(K. W. J..) den erſten und „Elfe 2“(K. K. U. J. C. Bdſee.]) den zweiten Preis; ohne Preis blieb„Bodan“ et Woge 4(.B..C. Ueberl.], die am zweiten Tage aufgab, und„Un⸗ dine“ ex Ariadne 3([K. W...] In der 5 und 6 Sl.⸗Klaſſe gewann am erſten Tage„Mucke“ (.B..C Kz.) und am zweiten Tage„Ueberſee“ (.B. J. C. Kz.) den Klaſſenpreis; ohne Preis blieb„Seehaaſe“(G. B. J. C. Kz.]. In der 7 Sl.⸗ Klaſſe gewann am erſten und zweiten Tage „Wega“(.B..C. Kz.) den Klaſſenpreis; ohne Preis blieb„Freya“(.K. U..C. Boſee.). In der 8 Sl.⸗Klaſſe gewann am erſten Tage„Oda“ (.B..C. Kz.), am zweiten Tage„Allwind“ L...) den Klaſſenpreis; ohne Preis blieb „Daiſy“; Allwind und Daiſy 2 hakten am erſten Tage aufgegeben. In der 10 Sl.⸗Klaſſe war an beiden Tagen„Wanderer“(G. B..C. Kz.]) ohne Konkurrenz und gewann jeweils ihren Klaſſen⸗ preis.— Den Startpfeis für beide Tage gewann, wie ſchon bemerkt,„Midifay“ und den Preis für die abſolut ſchnellſte Jacht„Schor⸗ ben“; beide Jachten ſind Hlubjachten des K. W..C. Die Meldungen für die Inkerne Wektfahrter waren ſehr gut. Beſonders konnten die Kämpfe in den gut gemeldeten Klaſſen der Nationalen Jollen und der 8 Meter.⸗Klaſſe inteveſſieren: da zeigte ſich, daß ſich das Bootsmaterial ver⸗ jüngt hat, denn die Zeiten, die die einzelnen Jachten benötigten, ſind faſt alle gleich. Dies gilt beſonders von den Nationalen Jollen. Nach dieſer erſten Probe laſſen ſich unter Berückſichti⸗ gung des gleichwertigen Bootsmaterials bei der Segelwoche im Juli⸗Auguſt, intereſſante Kämpfe erwarten. Die Wettfahrt der Motor⸗ boote loffene und Kajütboote) am 25. Mai mit⸗ tags ergab folgendes Reſultat: den erſten Klaſſen⸗ preis erhielt„Hati“(eingetragen beim.B..C. Kz.), den zweiten Preis und Damenpreis„Elſa 2“ (.B..C. Kz.) Eigner iſt Landrat Hoffmann⸗ Reichenau, das Boot wurde von Frl. Hoffmann geführt, weshalb ihr der Damenpveis zufiel), den dritten Preis erhielt„Amrei“(...C. Kz.) und den vierten Preis„Taifun“(.B..C. Kz.); den Preis für das abſolut ſchnellſte Boot erhielt „Prinzeß Caprice“(G...C. Kz.). — am Sonntag eine Motorrad⸗Prüfungs⸗ fahrt von Nürnberg nach München über 390 Kilo⸗ meter als Gegenfahrt zu der vorfährigen Gründungs⸗ fahrt Magdeburg—Nürnberg. 21 Motorfahrer er⸗ ſchienen am Start. Die Fahrt führte über Bamberg Cronach, Rudolſtadt, Naumburg, Halle a. S. Zum Ausgleich der Erſter nach 772 Stunden Heinrich Weber⸗Magde⸗ burg auf 3 PS N. S.., 2. A. Gückleiter⸗Neckarſulm 3 .— auf 2,5 PS N. S..; auf Triumph, 3,8 PS; 4 Wanderer; 5. Brund Wanderer; 6. Wanderer; 7. PS Douglas⸗Pfeil. 14 Fahrer hatten bis zum Kontrollſchluß um 8 Uhr abends das Ziel erreicht. Ruderſport. d. Konſtanzer Regattg. Zu der am 15. Juni ſtatk⸗ findenden Konſtanzer Regatta ſind zahlreiche Aus⸗ land⸗Meldungen eingelaufen. Zu acht Rennen haben ſieben Vereine 14 Boote gemeldet. Zum Juniyr⸗ Einer der Seeklub Zürich und der Polytechniker⸗ Rkl. Zürich; zum See⸗Gig⸗Vierer der Seeklub Ror⸗ ſchach, der Ry. Wiking Bregenz und die Nordiskg Rodfoerening Zürich. Zum Junior⸗Vierer Rkl Schaffhauſen u. Seeklub Zürich. Prinz Max⸗Vierer Polytechniker⸗Rkl. Zürich ud Deutſcher Rv. Zürich Zum Preis vom Bodenſee(Verteidiger Necken⸗ auer⸗Mannheim) Seeklub Zürich, zum Zeppelin⸗ Vierer Seeklub Zürich und Deutſcher Ro. Zürrich Zum Ermunterungs⸗Vierer Seeklub Zürich und zum Großen Achter(Verteidiger Heilhronner Schwa⸗ ben) der Polytechniker⸗Rkl. Zuürich. Schwere Gewitter. Die hochſommerliche Witterung, welche ſeit Sonntag herrſcht, hat Gewitterbildungen im Ge⸗ folge. Leider ſenden uns die Gewitter nur grelle Blithe, Donnergrollen und etwas Regen, ſchwül bleibt es wie zuvor. So auch heube nachmittag wieder. Kurz nach 1 Uhr ſetzte ein leichter Regen ein. Eine Stunde ſpäter waren die Trottoirs wieder trocken. In der Umgegend haben die Ge⸗ witter dafür umſo ſchwerer gehauſt, wie aus ſor⸗ gender Meldung hervorgeht: * Heidelberg, 28. Maf. Schwere Geweter und Hagelſchläge ſind geſtern und im vergangener Nacht in der Umgebung Heidelbergs und weiteren Gebieten des Odenwalds niedergegangen. Das Stadtgebiet ſelbſt kam glümpflich davon. In der Altſtadt ging geſtern mittag ein ſchwerer Hagel⸗ ſchlag mit Gewitterregen nieder, während der Stadtteil Handſchuhsheim keinen Tropfen vom dem Unwetter abbekam. Schlimmer war der Hazel ſchon auf dem Königſtuhl, wo die Körner 8 Millimeter groß waren. Am ſchlimmſten hat, lt⸗ „Heidelberger Tagbl.“, das Unwetter in unſerer Nachbargemeinde Gaiberg gewütet. Dork ging zwiſchen 5 und 6 Uhr ein furchthares Hagelwetter nieder. Taubeneiergroße Hagel⸗ ſchloſſen praſſelten herunter und bedeckten in wenigen Augenblicken alle Wege mit einer weißen Eisſchicht. Es gibt kaum ein Haus, an dem nicht Feuſterſcheiben eingeſchlagen worden ſind. Die Gartenanlagem ſind verwüſtel und bieten einen troſtloſen Anblick. Die Lage auf dem Felde iſt nicht beſſer. Die Körſſchenevnke, die in Gaiberg zu den beſten Hoffnungen berech⸗ tigte, weil wegen der dortigen ſpäten Blütezeit der Froſt keinen Schaden anrichten konnte, iſt größtenteils vernichtet, ſo daß die Gaiberger Obſtzüchter, die wegen der hohen Kirſchenpreiſe auf eine glänzende Einnahme gerechwet hatten, nun um ihre Hoffnungen völlig betrogen ſind. Die kiefer gelegenen Keller wurden von wolken⸗ bruchartigem Regen unter Waſſer geſetzt. Wie von dem Sachverſtändigen einer Hagelverſiche⸗ rung mitgeteilt wird, beziffert ſich der Hagel⸗ ſchaden in Gafberg ſchätzungsweife auf 100 000 Mark. Wie vom Plebkartsfön ſter⸗ hof mitgeteilt wird, ſchlug der Blitz geſtern nach. mittag in die elektriſche Leitung, wobei die Siche⸗ rungen zerſchmolzen. In einer Wand des Skal⸗ les wurde ein Loch geriſſen. Das Waſſer der Waſſerleitung nahm eine krübe, rökliche Färbung an. Von der Sternwarte wurde die ganze ſtarkes Wetterleuchten aus allen Riche tungen des Odenwaldes beobachbet. Uachtrag zum lokalen Geil⸗ 4 Ueber den Automobilunfall bei Walsheim geht uns noch ſolgende Meldung zu: Der ver⸗ tdint Max- EAolb nns⸗ IkWidze“ — keit des vorzüglichen Werkes nicht leidet. Ch. waltete, endgültig übernommen. Orient. TAbak· U. Ciqarertenfebrĩꝶ ANenidze Dresden unglückte Chauffeur Steeger erlitt durch Irh. Huqo Zĩietz.. Irustffrei 33 P ————— a—,.——-— Wnene Kben feimlis ein Ende gemehee 1 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Sekte. Glasſplitter erhebliche Schnittwunden der Paſſ agier namens Heinrich Kling aus Schriesheim eine erhebliche Bruſt⸗ quetſchung. 5 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Sir John Lubbock(Lord Aveburh) f. 55 Aus London meldet uns ein Telegramm: Der Naturforſcher Lord Aveburhy, der frühere Sir John Lubbock, iſt geſtorben. Lord Adeburh war am 30. April 1834 in Lon⸗ don geboren. Er trat zunächſt in das Bankge⸗ ſchäft ſeines Vaters und wurde ſpäter ins Unker⸗ haus und dann in das Oberhaus berufen. Als Politiker, Naturforſcher und Archäologe iſt er in gleicher Weife bekannt geworden, wenn er ſich auch als Naturforſcher den Ruhm holte. Seine Forſchungen, ganz im Sinne Darwins, erſtreckten ſich vor allem auf die Entwicklung und Bau der Pflanzen⸗ und miederen Tierwelt. Dieſe Unter⸗ ſuchungen legte er in zahlreichen geiſtvoll geſchrie⸗ benen Werken und Schriften nieder, die faſt alle in deutſcher Ueberſetzung, zum Teil ſogar in mehreren Auflagen, erſchienen ſind. Kleine Mitteilungen. 1 Zur beſſeren Konkrolle der Verwaltung und künſtleriſchen Tätigkeit der beiden ſtäd⸗ täſchem Theater wird in Frankfurt neben dem Aufſichtsrat der Neuen Theater⸗ Aktiengeſellſchaft noch eine ſtädtiſche Thea⸗ terdeputation eingeſetzt. Der Magiſtrat hat ein Regulativ ausgearbeitet, das die Rechte dieſer Deputation umgrenzt. Won Tag zu Tag — Vom Blitz erſchlagen. Salzwedel, 28. Maf. Bei dem geſtern herrſchenden heftigen Ge⸗ witter wurde bei Seggerde ein auf dem Felde arbeitendes Mädchen vom Blitz erſchlagen. Ein anderes wurde betäubt. — Entkommene Verbrecher. Diez a. Lahn, 28. Mai. Fünf ſchwere Verbrecher, die zum Teil zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt waren, ſind geſtern aus dem naſſauiſchen Landeszucht⸗ haus ausgebrochen. Sie fertigten aus dem Bett⸗ zeug einen etwa 50 Meter langen Strick und ließen ſich dann aus etwa 40 Meter Höhe von dem Berge herab, auf dem das Zuchthaus ſteht. Drei der Verbrecher ſind entkommen. Der vierte ſtürzte ab und erlitt einen Beinbruch. Bei dem fünften riß das Seil, ſodaß er etwa 15 Meter hoch frei zwiſchen Himmel und Erde ſchwebte. Er wurde ſpäter von den Auſtaltsbeamten wie⸗ der hochgezogen. Polizei und Militär ſind zur Ergreifung der Flüchtlinge herangezogen worden Borxkampf mit tödlichem Ausgang. In Cal⸗ garhy(Kanada]! fand am Sonntag ein Zehn⸗ rundenkampf zwiſchen Lutter Me. Carthy dem weißen Schwergewichtsweltmeiſter, und A. Pelky, einem amerikaniſchen Schwergewiichtsboxer, ſtait. Gleich in der erſten Runde wurde Me. Carthy nach einem rechten Schlag auf das Herz entſchei⸗ dend beſiegt. Es gelang aber nicht, ihn wieder ins Bewußtſein zurückzurufen; er ſtarb nach einer halben Stunde, ohne wieder zu ſich gekommen zu ſein. Der Tod wird auf vorübergehende Indis⸗ poſition des Herzens zurückgeführt, zumal Me. Carthy ſo gut wie unvorbereitet in den Kampf gegangen iſt. — Angeheiterte Deutſche in Paris. Paris, 27. Mai. Das hieſige Zuchtpolizeigericht verur⸗ teilte geſtern den Kellner Willi Doerner aus Wiesbaden zu viermongtigem Gefängnis, weil er in der Nacht zum 10. ds. Mts. in Begleitung eini⸗ ger deutſcher Landsleute in offenbar ſtark ange⸗ heitertem Zuſtande mutwillig die Schildwache vor der Bank von Frankreich angerempelt und wört⸗ lich beleidigt hatte. Ein Blatt, das dieſes Urteil berzeichnet, fragt pathetiſch, was wohl in Berlin einem Franzoſen geſchehen wäre, der deutſche Sol⸗ daten auf Wachtpoſten in betrunkenem Zuſtande angegriffen hätte. Das Blatt möge ſich beruhigen; auch in Berlin würde man einem Franzoſen für dieſe ſicherlich tadelnswerte Ausſchreitung nicht gleich⸗den Kopf abgeſchnitten haben. 1— K—— Die Bürgermeiſterwahl „„VMaſtatt. „. Raſtakt, 28. Mai. Bei der heuke hier ſtattgehabten Bürgermeiſterwahl wurde Ober⸗ amtsrichter Renner mit 71 von 99 wahlbe⸗ rechtigten Stimmen zum Bürgermeiſter Amtsantritt auf 1. Juli auf die Dauer von 9 Jahren gewählt. Das Zentrum und die Nationalliberalen, die ſich auf die Kandidatur Renner geeinigt hatten, gaben 34 bezw. 30 Stimmen für ihn ab. Die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei und die So⸗ zialdemokratie hatten Wahlenthal⸗ tung proklamierk. Heute abend findet zu Ehren des Gewählten ein Bankett ſtatt. Lehte Rahtichten und Telegrunme. Darmſtadt, 28. Mai. Im Walde zwi⸗ ſchen Iſenburg und Sprendlingen hat ſich der zirka 16 Jahre alte Bureaugehilfe Otto Neu⸗ mann aus Iſenburg erſchofſen, der zum Nachteil eines Offenbacher Rechtsanwaltes vor einiger Zeit nicht unbedeutende Unterſchlagun⸗ gen begangen hatte. N. war damals durchge⸗ gangen, aber in Hamburg feſtgenommen, wor⸗ den. Da der Vater den Betrag erſetzt hat, war N. wieder auf freiem Fuße. Da nun in Kürze in mit W. Mepiko, 28. Mai. Der Senat nahm die Vorlage betreffs einer Anleihe von 100 Mil⸗ lionen Dollars an. Der Niedermodauer Bankkrach. W. Darmſtadt, 28. Mai. In dem Pro⸗ zeß wegen des Niedermodauer Bankkrachs bean⸗ tragte die Staatsanwaltſchaft heute als an dem 39. Verhandlungstag gegen den Hauptangeklag⸗ ten Adam eine Geſamtſtrafe von 5½ Jahren Zuchthaus, gegen den Angeklag⸗ ten Iſaak 2½ Jahren Zuchthaus und gegen den Angeklagten Beck 1 Jahr 3 Mo⸗ nate Gefäpgnis. Das Plaidoyer des Staatsanwalts gegen den Angeklagten Kommer⸗ zienrat Ihrig wird morgen erfolgen und das Ur⸗ teil vorausſichtlich in der nächſten Woche verkün⸗ det werden. Landtagsabg. Hilpert F. Riedöſchingen, 28. Mai.(Priv.⸗Tel.) Hier iſt heute früh der nationalliberale Land⸗ tagsabgeordnete Joſef Hilpert, der Vertreter des 6. badiſchen Landtagswahlkreiſes, geſtorben. Hilpert wurde ad 5. März 1850 in Riedöſchingen geboren und betrieb die Landwirtſchaft. Seit I894 war er Gemeinderat in Riedöſchingen und ſeit 1903 Bezirksrat in Donaueſchingen. Der Zweiten Kammer der badiſchen Landſtände ge⸗ hört Hilpert ſeit dem Jahre 1905 an. Tödlicher Fliegerunfall. abgeſtürzt. Fremdländiſche militäriſche Abordnungen in Berlin. * Neues Palais in Potsdam, 28. Mai. Die argentiniſche Sondermiſſion ſo⸗ wie die ruſſiſſcche, öſterreichiſche und württembergiſche Militärdeputationen, welche als Gäſte des Kaiſers im Hotel„Adlon“ wohnen, begaben ſich heute vormittag mittels Extrazug nach der Station Wildpark und wur⸗ den von dort mit den kaiſerlichen Wagen nach dem Neuen Palais befördert. Sie wurden ſämt⸗ lich zunächſt im Muſchelſaale im Neuen Palais von dem Oberhofmarſchall Grafen von Eulen⸗ burg und Hofmarſchall Grafen von Platen empfangen. Alsdann empfing der Kaiſer in der Uniform des 1. Garderegiments zu Fuß im Teehäuschen im Parke die argentiniſchen Her⸗ ren. Ein argentiniſcher außerordentlicher Bot⸗ ſchafter ſprach den Dank für die Glückwünſche des Deutſchen Reiches zum 100jährigen Beſtehen f. Argentinjen aus. Der Kaiſer ankte. Ein Antrag Baſſermann zum Wehrbeitrag. EBerlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Budgetkommiſſion iſt heute ein An⸗ trag Baſſermann zum einmaligen Wehrbeitrag zugegangen. Er ſieht eine Staffelung des Bei⸗ trages vor und will die Vermögen nicht ſchon von 10 6000 Mk., ſondern erſt von 30 000 Mk. an ſteuerpflichtig machen und damit eine einmalige Steuerpflicht vom Einkommen von 20 000 Mk. und darüber verbinden. In dieſen Fällen ſoll der Beitrag ohne Rückſicht auf Vorhandenſein und Höhe des Vermögens betragen: Bei einem Einkommen von mehr als 20 000 bis 50 000 Mk. 1 Proz., von mehr als 50 000 bis 100 000 Mk. 2 Prozent und von mehr als 100 000 Mk. 3 Prozent. Die Staffelung der Vermögensabgabe wird wie folgt vorgeſchlagen: Der Beitrag beſteht in einer Abgabe vom Vermögen. Er beträgt bei Vermögen von mehr als 30.— 40 000 M. 60 M. von 40— 50 000 M. 80. „ 50— 60 000 M. 12 „ 60— 70000 M. 150 „ 70— 80000 M. 210„ „ 80— 90000 M. 240 „ 90—100 000 M. 20 „ 100—125 000 M. 400„ „ 125—150 000 M. „ 150—175 000 M. 600„ 175—200 000 M. 700„ 200—225 000 M. 800„ „ 225—250 000 M. 900„ „ 250275 000 M. 1000„ „ 275300 000 M. 100 „ 300—350 000 M. 1500„ „ 350—400 000 M. 1 „ 400—450 000 M. 20 450500 000 M 2250 von 500 000 bis 1 Million Mark für jede ange⸗ fangene 100 000 Mk. 600 Mk. mehr, über 1 Million Mark für jede angefangenen 100 000 Mk. 700 Mk. mehr. Endlich wird noch beſtimmt, daß Perſonen, die bei einem Vermögen von nicht mehr als 100 000 Mk. den Nachweis führen, daß ſie ein Geſamtjahreseinkommen von weniger als 3000 Mark haben, auf ihren Antrag bei Vermögen bis 50 000 Mk. von der Beitragsleiſtung ganz, bei Vermögen bis 100 000 Mk. zur Hälfte freizu⸗ laſſen ſind. Die Wehrvorlage in der Budgetkommiſſion. Ein Sieg der Linken. Berlin, 28. Mai. Auf Grund der geſtrigen Beſchlüſſe der ein⸗ zelnen Fraktionen des Reichstages hatte zu Be⸗ ginn der heutigen Sitzung die Budgetkommiſſion ihren Beſchluß über die weitere geſchäftliche Be⸗ handlung der Wehrvorlage zu faſſen. Die ſo⸗ die Gerichtsverhandlung bevorſtand, hat N. daß ſie bereit ſei, in die 2. Leſung der Wehrvor⸗ lage einzutreten. Der konſervative Vertreter richtet an die Militärverwaltung eine Anfrage. Seine Partei ſei der Anſicht, daß gleichzeitig die Deckung feſtzulegen ſei. Sie würde es für einen Fehler halten, wenn die Wehrvorlage ver⸗ abſchiedet würde, ohne gleichzeitige Deckung. Die Anfrage geht dahin, wie ſich die Regierung dazu ſtellt. Man habe bis jetzt nur gehört, daß der Kriegsminiſter Wert darauf lege, daß die Ver⸗ erfolge. Dieſe Aeußerung ſei vom Standpunkte der Militärverwaltung aus gemacht worden. Es wäre aber von entſchiedenem Intereſſe, authen⸗ 10 0 zu hören, wie ſich der Reichskanzler dazu ſtellt. Es erwidert der Schatzſekretär Kühn. Die Reichsleitung habe es von vornherein als ſelbſt⸗ verſtändlich angeſehen, daß die Koſten nicht auf Anleihe genommen werden, ſondern daß die Deckungsfrage ebenfalls im Laufe des Sommers ihre volle Löſung finde. Er glaube aber, daß die jetzt geſtellte Frage mit der heutigen Frage in der Kommiſſion nicht in unmittelbarem Zuſam⸗ menhang ſtehe. Er möchte glauben, daß eine ſofortige Erledigung der Wehrvorlage in der iN dem Gedanken ſelbſt nicht hinderlich ei. Der nakionalliberale Vertreter keilt mit, daß für ſeine Fraktion die Verabſchiedung der Heeresvorlage eine Notwendigkeit ſei und daß es möglich ſei, im Laufe des Sommers die Deckung fertigzuſtellen. Der Vertreter der Fortſchrittlichen Volkspartei erklärt, daß ſich dieſe Auffaſ⸗ ſung mit der ſeiner Partei decke. Sie ſehe aber nicht ein, daß dadurch irgendwie die Reihenfolge berührt werde. Sie hält es für richtiger, wenn nur die Wehrvorlage endgültig verabſchiedet würde. Die Erklärung der Konſervativen ſei intereſſant und eigentümlich. Der konſervative Vertreter erklärk, keine befriedigende Antwort erhalten zu haben, ob die Regierung die Forderung ſtelle, daß bei Verab⸗ ſchiedung der Wehrvorlage auch die Deckungs⸗ frage ihre Klärung prinzipiell gefunden haben müſſe. Er müſſe ankündigen, daß ſeine Partei auf die Beantwortung dieſer Frage dringen WerdDHD Der Schatzſekretär erklärt, daß ſeitens der Reichsleitung mit aller Entſchiedenheit ge⸗ fordert werden wird, daß bei Verabſchiedung der Wehrvorlage auch die Deckungsvorlagen ihre Er⸗ ledigung finden. Der Zentrumsredner meink, wenn die liberalen Parteien im Laufe des Sommers die Deckung erledigen wollen, ſo ſei das praktiſch kein ſo gro⸗ ßer Unterſchied. Eine unnatürliche Auseinan⸗ derreißung von Wehrvorlage und Deckung könne ſeine Partei nicht unterſtützen. Die Kommiſſion beſchließt mit den Stimmen der Nationalliberalen, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie gegen Zentrum und Konſervative dieſofortige Beratung der Wehrvorlage in 2. Leſung. Seitens des Zentrums wird folgende Erklärung abgegeben: Unſere Abſtimmungen in der gegen unſeren Willen vor einer Entſchei⸗ dung über die Deckung vorgenommenen 2. Leſung der Wehrvorlage können daher nur vorläu⸗ figſein. Eine Verabſchiedung der Wehrvor⸗ lage iſt der Zentrumsfraktion erſt möglich wa ch der Entſcheidung über die Deckungsfrage. Unſere Stellungnahme zur Wehrvorlage wird abhängen von der Art und Weiſe der Löſung der Deckungs⸗ rage. Ei Sozialdemokrat beantragt, den Reichskanzler und den Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen zu den Verhandlungen zu laden. Der Antrag wird gegen die Sozialdemokraten, die Volkspartei und die Polen abgelehnt. Der Kriegsminiſter begründet eindringlich und zum Teil mit vertraulichen Mittei⸗ kungen die Forderung dervölligen Bewilligung der 6 Kavallerie⸗ regimenter. Der ſozialdemokratiſche Redner wendet ſich gegen dieſe Ausführungen. Er be⸗ dauert, daß die deutſche Diplomatie nicht noch einmal den Verſuch gemacht habe, den Leidens⸗ kelch der vermehrten Rüſtungen an den Völkern vorübergehen zu laſſen. Es ſei nicht wahr, daß in Frankreich der Chauvinismus der Exploſion nahe ſei. Vielmehr ſei man drüben von banger Sorge über die deutſchen Rüſtungen erfüllt. Die Konſervativen beantragen die Wie⸗ derherſtellung der drei geſtrichenen Kavallerieregi⸗ menter. Ein volksparteilicher Redner er⸗ klärt, ſeine Partei werde feſthalten an der Strei⸗ chung der drei Regimenter. Generalmajor Wenninger wendet ſich als alter Kavalleriſt gegen die Herabſetzung der Lei⸗ ſtungen der Kavallerie im Kriege. Ein national⸗ liberaler Vertreter erklärt, daß ſeine Partei für die 6 geforderten Kavallerieregimenter ſtimmen werde. Der Kriegsminiſter wandte ſich gegen die ſozialdemokratiſchen Behauptungen, als ob die franzöſiſchen Rüſtungen durch die deutſchen veranlaßt ſeien. Der frühere Kriegsminiſter Mil⸗ lerand erklärte vor kurzem, die Wiedereinführung der dreijährigen Dienſtzeit wenigſtens bei der Ka⸗ vallerie habe er ſchon während ſeiner Miniſter⸗ zialdemokratiſche Partei keilte mit, tätigkeit ernſtlich erwogen. Auch Barthou habe abſchtedung der Wehrvorlage bis zum 1. Juliſ. ſich in ähnlichem Sinne geäußert. Der Kriegs⸗ miniſter verweiſt auch darauf, daß die Wirkung des Friedenspräſenzgeſetzes erſt in 2 Jahren voll in Kraft trete, man alſo doch nicht von einer Be⸗ drohung Frankreichs ſprechen könne, aber umge⸗ kehrt, da Frankreich ſchon im Oktober eine ge⸗ waltige zahlenmäßige Vermehrung der Friedens⸗ präſenz bekomme. 55 Die Sozialdemokratie hält dem⸗ gegenüber die Behauptung aufrecht, daß die fran⸗ zöſiſche Heeresvorlage die Folge der deutſchen ei. Nach weiterer Debatte wurde der Antrag auf Wiederherſtellung der drei geſtrichenen Kaval⸗ lerieregimenter gegen Konſervative, Nationallibe⸗ rale und 4 Zentrumsmitglieder abgelehnt. Im übrigen wird die Wehrvorlage ohne Widerſpruch in 2. Leſung angenommen. Morgen beginnt die 1. Leſung des Wehrbei⸗ trages. * Der Arbeitsplan des Reichstags. EBerlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Seniorenkonvent des Reichstages trat heute vor der Plenarſitzung nach Abſchluß der Sitzung der Budgetkommiſſion zuſammen und beſchloß, die ganze nächſte Woche ſitzungsfrei zu laſſen. Am Montag und Dienstag der nächſten Woche wird auch die Budgetkommiſſion keine Sitzung abhalten und zwar mit Rückſicht arf die preußt⸗ ſchen Landtagswahlen, die die Anweſenheit vieler Abgeordneter in der Heimat erfordert. Die zweite Leſung der Wehrvor⸗ lage ſoll erſt in der übernächſten Woche und zwar am Dienstag, den 10. Juni, begin⸗ nen. Sollten die Fraktionen mit dieſem Termin nicht ohne weitere Erörterungen einverſtanden ſein und eine Geſchäftsordnungsdebatte im Ple⸗ num gewünſcht werden, ſo würde dies am Mou⸗ tag, den 9. Juni, am Schluß der Sitzung durch geführt werden. In dieſer Woche ſoll außerdem das Staats⸗ angehörigkeitsgeſetz, einige kleine Geſetzentwürfe und am Ende der Woche die Interpellation über die elſaß⸗lothringiſchen Ausnahmegeſetze guf die Tagesordnung kommen. 182 4 Die Kriſis im Balkanbunde. Das Drängen auf den Frieden. wWw. London, W. Mai. Die Preſſe beider Parteien ſpricht einſtimmig ihre Zuſtimmung zu den Erklärungen aus, die Sir Edward Grey geſtern den Friedensdelegierten gemacht hat. Die„Times“ ſchreibt: Wir zweifeln nicht, daß dieſer energiſche Schritt eine heilſame Wirfung haben wird. Jetzt ſind die Balkanſtaaten der Entſcheidung Europas ſicher und ſie wiſſen, daß ſie unwiderruflich iſt. Die kalte Douche, die der Beſchluß der Botſchafter und die folgenden Worte des Staatsſekretärs den Vertretern der widerſpenſtigen Regierungen appliziert hat, ſind ihnen vielleicht ein augen⸗ blicklicher Choc, aber wird ſicher, daß ſie ihnen gut tun werden. Europa handelt tatſächlich ebenſo in ihrem beſten Intereſſe, als in dem eigenen. Frieden mit der Türkei und ein billiger und vernünftiger Ausgleich unter einander iſt für ſie ebenfalls notwendig. Der Frieden iſt die Vorbedingung für den Ausgleich. Das Blatt fährt fort: Wir glauben, daß ſie ſowohl den Frieden wie den Ausgleich wollen, aber ſie haben bewieſen, daß ſie keines von beiden aus eigenen Kraft erreichen können und daß ſowohl der Frieden wie der Ausgleich für die dauernde diplomatiſche Ruhe Europas unentbehrlich iſt. So iſt es das Recht und die Pflicht Europas, ſich mit feſter Hand aus dieſem doppelten Spiele zu führen. 7 Die„Daily News“ ſagt: Sir Edward Grey gab geſtern mit ſeinen Erklärungen an die Delegierten dem allgemeinen Empfinden des Volkes Ausdruck. Es iſt Zeit, daß Griechenland und Serbien einſehen, daß die Geduld Eu⸗ ropas erſchöpft iſt. Es beſteht eine be⸗ rechtigte Entrüſtung gegen eine Politik, die ein beſonders unerfreuliches und unheilpolles Aus⸗ ſehen hat. Wir hoffen, daß dieſes nachdrück⸗ liche Auftreten der Mächte dieſem un⸗ ziemlichen Spiele der Balkanſtaaten ein Ende machen wird, und daß zunächſt ein⸗ mal der Friedensvertrag von allen kriegführen⸗ den Parteien ohne Aufſchub unterzeichnet wer⸗ den wird. W. Rom, 28. Mai. Wie der Agence Ste⸗ fani aus London gemeldet wird, wird die Un⸗ terzeichnung der Friedenspräli⸗ minarien in Diplomatenkreiſen am Frei⸗ tag erhofft. Armenfermorde. W. Konſtantinopel, 28. Maf. Nach einer beim armeniſchen Patriarchat eingelaufenen De⸗ peſche ſollen in Sert, Wilajet Bitlin, elf Arme⸗ nier ermordet worden ſein. w. Wien, 28. Mai.(Wiener Cörr Bur Die Marinereſerviſten der Jahrgänge 1905/06 werden in den nächſten Tagen dauernd beurlaubt. .Konſtantinopel, 28. Maj. Zu dem Unfall des Dampfers Nevada wird gemeldet: Es ſteht feſt, daß der Unfall an der gleichen Stelle erfolgte, wo ſich der Unfall des Senegal ereignete. Die Unterſuchung ſeitens der türkiſchen Behörde ergab, daß beide Schiffe in eine Ninenlinie geraten waren. Keine Mine iſt in der für die Schiffe offen gelaſſenen Fahrrinne gefunden worden. Trotz dieſer Feſt⸗ ſtellung wagen die Handelsſchiffe nicht, auszu⸗ laufen. Ein Schiff des türkiſchen Halbmondes mit über 1000 verwundeten und kranken Solda⸗ ten ſowie 2 Handelsſchiffe paſſierten die Fahr⸗ rinne ohne irgend einen Zwiſchenfall. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). eeee Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektri- sche Industrie, Aktiengesellschaft in Mannheim. Die ordentliche Generalversammlung vom 16. Dezember 1912 khat beschlossen, das Grundkapital um M. 2 500 oo von Mark 5 300 000 auf 8 000 oο dureh Ausgabe von 2800 neuen Aktien zu je M. 1000, welche vom 1. Februar 1913 ab dividendenberechtigt und den alten Aktien gleichgestellt sind, zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von einem Konsorti- um übernommen worden mit der Ver- pflichtung, davon soviel den Besitzern alter Aktien zum Kurse von 122½ Prozent zuzüglich 5 Prozent Zinsen ab f. Februar 1913 aus dem Nennwert zum Bezuge anzubieten, daß auf je nom. M. zoco alte Aktien eine neue Aktie von nom. M fooo bezogen werden kann. Nachdem der Beschluß der ordentlichen Generalversamm- lung vom 16. Dezember 1912, sowie die erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals in das Handels- register eingetragen worden sind, werden die Aktionare aufgefordert, das Bezussrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: f. Die Ausübung des Bezugsrechts hat bei Ver⸗- meidung des Ausschlusses in der Zeit vom 30. Mai a. d. bis f J. Juni a. c. einschließlich in Mannheim bei der Gesellschafts⸗ kasse, bei der Süddeutschen Dis⸗ conto-Gesellschaft AG. und deren saämtlichen Niederlassungen, und bei der Süd⸗ deutsehen Bank, Abteilung der PfAIZzischen Ban k und deren Nieder- lassung in Worms, unter Einreichung von zwei gleichlautenden mit arithmetisch geordnetem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldeschei- nen, welche bei den Bezugsstellen in Empfang genommen werden können, währenck der bei jecder Stelle übliehen Geschäftsstunden zu er- folgen. 2. Die jungen Aktien sind bei Aus- übung des Bezugsrechts sofort in bar voll ein- zubezahlen. Es sind also für jede neue Aktie M. 1225 zuzüglich 3 Prozent Zinsen aus Mark 1000 vom 1. Februar 1913 bis zum Bezugstage Zzu etlegen. Den Schlußscheinstempel tragen die Aktionare. Beträge von weniger als Mark 3000 bleiben unberücksichtigt. jedoch sind die Bezussstellen bereit, die Verwertung oder den Zukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. 3. Die Zahlung des Bezugspreises wird auf einem Anmeldeschein bescheinigt. Gegen dessen Rückgabe werden die junsen Aktien nach Fertigstellung Woraussichtlich Ende Juni a..) Ausgehändigt. —.— Malzfabrik Ludwigshafen Gesellschaft mit be- schränkter Haftung. Ludwigshafen a. Rh. Die Malzfabrik Ludwigshafen, Schoeff⸗ ler u. Co. in Ludwigshafen wurde unter Mit⸗ Wirkung der Pfälzischen Bank, Lud⸗ Wisshafen und der Pfälzischen Malz⸗ fkabrik.-G. in Mannkeim in eine Gesel!⸗ seHaft mit besehränkter Haftung unter derx Firma Malzfabrik Uus⸗ Wigshafken, Gesellschaft mit be⸗ se Hränkter Haffuns in Ludiss HAfen a. Rh. umgewandelt. Die Leituns der neuen Firma haben die Herren Julios Bendheim, Direktor der Pfälzsehen Malzfabrik.-G. in Mannheim und Adelf Schoeffler, Fabrikant in Ludwigse afen 3. Rk. übernemmen. ——— 1* Heidelberger Straßen- und Bergbahn.-G. Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn--G. gibt sceben ikhren Geschäftsbericht für das Betriebsjahr 1912 heraus. Wir entnehmen demselben, daß das verflossene Geschäftsjahr für die Gesellschaft wiederum zufrie den⸗ skellend war. Der bei den Bersbahnen in⸗ folge des ungünstigen Wetters entstandene Einnahmeausfall wurde durch Mehreinnahme bei den Straßenbahnlinien ausgeglichen. Die Betriebsausgaben weisen in der Endsumme Reine wesentlichen Veränderungen auf. Die Gesamteinnahmen betrugen bei der Straßenbahn, Stadtlinien 46407% M.(i9rr: 448 637.), bei den Bergbahnen 184 945 M. (911: 173 553.) elektrischer Personenaufzug 5119 M.(191f: 6169.), Vorortbahn Heidel⸗ berg⸗Wiesloch 274 989·94 M.(1911: 261 876.). Die Bilanz schließt mit 1 821 430 M. ab. Der erzielte Reingewinn beträgt 78 837.; zur Ausschüttung kommen wiedler 4 Prozent Jividende. Der Rheinisch Westfälische Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmund, 27. Mai. GVor der Börse]) Am Kohlenkusen Markte war in der Berichtswoche die Rück⸗ Wirkung der Abschwächung für Montanwerte an den groben Börsen unverkennbat, die dort durch verstärkte Konjunktursorgen hervorge⸗ rufen ist. Man verschließt sich anscheinend auch hier nicht mehr dem Eindruck, daß die Lücken in dem Auftragsbestande unserer gros- sen Eisenwerke auch allmählich auf die KRohlenindustrie abfärben müssc. Die Nach⸗ krage nach schweren Kohlenkuxen War in der Beriehtswoche erheblich geringer, als in den Vorangegangenen Perioden und die Geldkurse Zeigen zum Peil erhebliche Abschläge. Das An⸗ gebet hielt sich, wie das selt sehr langer Zeit immer sgewesen ist, in engen Grenzen, da Positionen, die zuf Leihgeld beruhen, in nennenswertem Umkange nicht vorhanden sind. Im einzelnen notierten niedriger Dorstfeld bei M. kt 200, Graf Schwerin bei M. 14 000, König Ludwig bei M. 3a co, Lethrinsen bei M. 31 000 und Mont Cenis bei.“ 17 800. on mittleren Werten waren Jchaun Deimelsberg bei M. 6800 und Blankenburg bei M. 2000 abgeschwächt. Dagegen wurden zu behaupteten Preisen Helene und Amalie bei M. 20 200, Langenbrahm bei M. 21 500 und Adler bei M. 4650 genannt, und in vereinzelten Stücken umgesetzt. Der Srößte Verkehr entwickelte sich indes neben Westfalen, die in größeren Mengen mit M. 1000 bezahlt wurden, in Trier, die auf die über⸗ raschende Mitteilung einer neuen Zubußebe⸗ willigung von M. 5500 bis M. 4700 fielen, sich bei Berichtsschluß aber wieder bis M. 4900 er- halen konnten. Am Braunkohlenmarkte unterlagen Bruckdorf einer erneuten Abschwächung bis M. 1600; auch Bellerhammer waren bei Mark 1850 erhältlich, während Humboldt bei Mark 1500 gefragt und umgesetzt wurden. Am Kalimarkte machte die Verflauung in den ersten Tagen der Berichtswoche weitere Fortschritte. Der Markt nahm bei dem völli⸗ gen Mangel an Käuferschichten zeitweise ein krisenhaftes Aussehen an. Erst allmählich ge⸗ Wann er die Fassung zurück und nachdem in den letzten Tagen aus Kapitalistenkreisen zahl- reiche Meinungskäufe getätigt wurden, konnte der scharf geworfene Kursstand sich erholen. Es kann nicht genug betont werden, daß der jüngste Rückgang mit den sachlichen Verhält⸗ nissen in der Industrie in keinerlei Zusammen- hang steht, sondern allein auf finanzielle Ur- sachen zurückzuführen ist. Die Nachricht, daß die Novelle zum Kaligesetz zwar ausgearbeitet sei, daß aber die Regierung anscheinend kein Interesse daran habe, diese Novelle einzu-⸗ bringen, fand wenig Glauben, angesichts der schwierigen Verhältnisse, in die die Industrie und nicht zum geringsten durch die Schuld ein- zelner Regierungsorgane hineingeraten ist. Mehr Beschtung fand die Meldung, daß das Kalisyndikat sich mit Anträgen auf Entschädi⸗ Sungen für stilliegende Werke befassen werde, wWenngleich man Bestrebungen, nachdem das Syndikat sich bisher zu Taten nach dieser Richtung sich nicht hat aufraffen können, noch skeptisch gegenübersteht. Im einzelnen waren im Verkehr Alexandershall bei M. 8400 bis M. 8000 bis M. 8300, Beienrode bei M. 4300 bis M. 4000 bis 4200, Burbach bei etwa Mark 10 600, Carlsfund bei etwa M. 4500, Glückauf Sondershausen bei etwa M. 17 000, Hansa- Süberberg bei etwa M. 4600 nach 4300, Hohen- zollern bei etwa M. 5400, Hohenfels bei M. 4800 bis M. 5000, Siegfried I bei M. 39o0 bis Mark 3500 bis M. 3880, Walbeck bei etwa M. 3700, Rothenberg bei M. 2150 und Wilhelmshali bei Stwa M. 7100. Auf dem Gebiete der schacht- bauenden Unternehmungen wurden vornehm-⸗ lich Ransbach bis M. 1450 und Heimbolds- hausen bis M. 1900 gekauft. In den übrigen Werten überwos bei fast völliger Geschäfts- losigkeit das Angebot. Am Aktienmarkte lagen vornehmlich Adler Kaliwerke auf die Nach- rieht, daß für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende nicht zur Ausschüttung ge⸗ lange, schwach und der Kurs mußte daraufhin bis 43 Prozent weiter nachgeben. Aueh die übrigen Werte dieses Gebietes lagen gegen die Votrwoche um 2 bis 3 Prozent schwächer, ohne daß sie an der sehließlicehen Erholung der übri⸗ gen Gebiete teilnahmen. Fetter Konkurs. Aus Heidelberg wird unterm gestrigen gemeldet: Im Schlußtermin des Konkursverfahrens gegen den früheren Gastwirt Dorsch von hier wurden 3,8 Prozent An die Gläubiger verteilt. Vereinigte Pinselfabriken,.-G. in Nürnberg. Der Voörstand schätzt unter dem üblichen Vor⸗ behalt die Dividende wieder auf 13 Prozent. Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmer- mann.-G. in Mölkau(bei Leipzig). Bei der Gesellschaft ist in den letzten Wochen eine weitere Verschlechterung in dem Geschäfts- gange eingetreten, Man wird daher laut Voss, Zts. mit einem Dividendenrückgang(i. V. 18 Zrozent) rechnen müssen, zumal diesmal die jungen Aktien voll an der Dividende teilneh⸗ men. In Börsenkreisen reehnet man mit einer Dividende von 1213 Prezent. Internationale Baugesellschaft Frankfurt. In der gestrigen Hauptversammlung der Inter- nationalen Baugesellschaft waren acht Aktio- naäre mit einem Stammaktienkapital von 1 135 300 M. und einem Vorrechtsaktienkapital von 1 190 600 M. mit zusammen 747 Stimmen vertreten. Bei der Besprechung des Geschäfts- berichts fragte ein Aktionär an, in welcher Weise die Gesellschaft an der Tempelhofer Feld--G. für Grundstücksverwertung beteiligt sei, und wie sich dieses Unternehmen, dessen Aktienkurs von 128 Prozent auf 98—99 Prozent gesunken sei, entwiekle. Von der Verwaltung wurde darauf hingewiesen, daß es sich hier um eine ganz kleine Beteiligung, etwa 35 oo M. handle. Bei dem Tempelhof Unternehmen handle es sich um eine großge Sache, über deren Zukunft natürlich noch nichts gesagt werden könne. Vor allen Dingen müsse man bedenken, daß das letzte Jahr gar keinen Maßstab biete und keine weitern Schlüsse für die weitere Ent⸗ Wieklung des Unternehmens zulasse. Auf eine weitere Anfrage bezüglich der heutigen Güte der von der Schantung-Bergbaugesellschaft ge⸗ förderten Kohlen, erwiderte der Vorstand, daß er darüber nieht genügend unterrichtet sei, je- doch Wwürden seit der Vereinigung der Schan⸗ tung Eisenbahngesellschaft beiderseits die besten Hoffnungen gehegt. Der Abschluß wuürde einstimig genehmigt und die Dividende für die Vorrechtsaktien und die Stammaktien auf je 12 Prozent festgesetzt. Zwei ausschei- dende Mitglieder des Aufsichtsrats wWurden wiedergewählt und an Stelle des versterbenen Herrn Eduard Hölzmann wurden die Herren Ingenieur Eduard Hotzmann und Kunsthisto⸗ riker Wilheim Holzmann in Berlin neuge⸗ wählt. Aufgelöste Gruppe. Nachdem inzwischen auch die Aufnahmebestände der Gruppen für die 4proz. Reichs- und preußische Staatsanleille vom Februat ds. IJs. ausverkauft worden sind, ist die Auflösung dieser Gruppen unter Ver⸗ rechnung eines Nutzens von etwa 0,3 Prosent erfolgt. Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft in Ber- lin. Der Verwaltungstat schlägt nach reich- lichen Abschreibungen und Rückstellungen 9 Prozent G. V. 8 Prez) Dividende vor. Gleich- zeitig wurde eine Erhöhung des Gesellschakts⸗ Kapitals um 2 Mill. M. beschlossen. Die neuen Anteile sind von der Bankengruppe der Ge⸗ sellschaft übernommen und Werden den alten ern zum Kurse von 145 Prozent im Altnis von 1 zu 4 angeboten werden. Deutsch- Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-.-G. in Bochum. In einer gestern ab- gehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde It. Voss. Zig. mitgeteilt, daß das geschäftliche Ergebnis des April sich bedeutend günstiger stellte als das vorjährige. Vorläufig sei das Werk stark beschäftigt. Wenn nichts außerhalb der Be- rechnung Liegendes dazwischen tritt, werde die Dividende für 1912—13 auf das erhöhte Aktienkapital wieder 11 Prozent betragen. Deutsche Kabelwerke,.-G in Berlin-Lich- tenberg. In der Kundmachung über 1,5 Mill. Mark 5 proz. von 1918 ab zu 102 Prozent rück- zahlbarer Hypotheken- Schuldversehreibungen von 1913 wird bemerkt: Im laufenden Jahr ist der Geschäftsgang bislang sehr lebhaft. Der Auftragseingang bis Ende März ist etwa 50 Prozent größer als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Auch die Tochtergesllschaften mel- den lebhafte Beschäftigung. Wenn keine störenden Ereignisse eintreten, ist daher wiederum auf ein befriedigendes Ergebnis (1912 10 Prozent Dividende) zu rechnen. Das Reichsgericht entschied in dem Prozeß zwischen der Deutsch-Amerikanischen Petrole- um-Gesellschaft und der Deutschen Petroleum- Verkaufs-Gesellschaft in vollem Umfange zu- gunsten der letzteren und legte ersterer sämt- liche Kosten auf.(Bekanntlich hatte die Deut- sche Petroleum-Verkaufs-Gesellschaft den zwi⸗ schen ihr und der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft seit mehreren Jahren bestehenden Vertrag aufgelöst, weshalb letztere gegen erstere Klage auf Vertragserfüllung er⸗ hoben hatte. Durch die Entscheidung des Reichsgerichts ist dieser Rechtsstreit nun end- gültig beendet Wworden). —— Konkurse. Schluchsee(Schwarzwald). Das Hotel Sternen ist in Konkurs geraten. Deidesheim(Bad Dürkheim). Karl Fr. A haus en[Els.). Margaretha Koskowitz, Ehefr. d. Heinrich Koskowitz. AT. 20. 6. PP. 30. 6. GofbhoIlz(Weiler, Algäu). Theobald Sohler, Kaufm. NT. ig, 6. FI 5 Telegraphisehe Handelsberlehte. Von der Frankfurter Börſe. *Frankfurt, 28. Mai. Vom 29. ds. an wer⸗ den notiert: 1. Die Aktien der Wayß u. Freytag .⸗G. exkl. Div.⸗Kup. Nr. 13 reſp. 8(10 Proz.). 2. Die Aktien der Internatl. Baugeſellſchaft exkk. Div.⸗Kup. Nr. 38(12 Proz.]J. 3. Die Prioritäts⸗ aktien der Juternatl. Baugeſellſchaft exkl. Div.⸗ Kup. Nr. 30(12 Proz.). Weitlauff, Kaufm. Maschinen- und Armaturenfabrik vormals S. Breuer u. Co., Höchst a,. M. Frankfurt, 28. Mai. Die Gesellschaft beruft nunmehr auf den 21. Juni ds. Js. die be- teits angekündigte außerordentliche General-⸗ versammlung zur Beschlußfassung über die Sanierung ein. Es soll beschlossen werden über die Herabsetzung des Grundkapitals um den Betrag bis 1,12 bis.68 Millionen, dureh Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis von 53 sowie über die Schaffung von Vorzugs- aktien, indem die Aktien, welche eine Zuzah- lung von M. 400 leisten, von der Zusammen- legung befreit werden und Vorzugsrechte hin-⸗ sichtlieh der Gewinnanteile von der Aus⸗ schüttung der Liquidationsmasse erhalten. Erhöhung der Ausfuhrvergütung im Stahl- werksverband. r. Düsseldorf, 28. Mai.(Priv.-Tel.) Der mergigen Hauptversammlung des Stahl⸗ Wwerksverbandes liegt ein Antrag vor, die Aus- kuhrvergütung für Halbzeug um 5 M. auf 13 Mark zu erhöhen. Diesem Antrage dürfte umsomehr Folge geleistet werden, als der bel- Sische Stahlwerksverband wiederum seinen Ausfuhrpreis für Halbzeug berabgesetzt hat. Rheiniseh-Westfälische Bandeisen-Vereinigung. r. K 6I n, 28. Mai.(Priv.-Tel.) Nunmehr hat auch auf dem Bandeisenmarkte eine Ab⸗ schwächung Platz gegriffen, sodaß den Werken gestattet ist, den bisherigen Grundpreis von 1453 M. bis auf 140 M. netto Kassa zu er- mägzigen, um Aufträge herein zu hölen. Eine demnächst stattfindende Mitgliederversamm- lung der Vereinigung wird definitive Beschlüsse über die Preisfestsetzung fassen. Chemische Fabrik Weiler ter Meer. Düsseldorf, 28. Mai. Die Generalver- sammlung der Chemischen Fabrik Weiler ter Meer setzte die Dividende auf 12 Prozent fest. Ueber die Aussichten wurde It. Frkf Ztg. mit- geteilt, daß das laufende Geschäftsjahr sieh bis- her befriedigend gestaltet habe. Aachen-Mastrichter Eisenbahn-.-G. r. Aaaqhen, 28. Maj,(PrivsTel) Das abgelaufene Geschäftsjahr hat einen um 20 000 Mark höheren Reingewinn als im Vorjahre ge- bracht, WOo 206 463 M. erzielt wurden. Der Auksichtsrat beantragte, der am 28. Juni statt⸗ findenden Generalversammlung von der Ver⸗ teilung einer Dividende abermals abzusechen, vielmehr den Ueberschuß zu Abschreibungen und Rückstellungen zu verwenden. Automobilfabrik„Atlas-Werke“. Berlin, 28. Mai, Mit der Unterschtrikt des Handelskammerpräsidenten wird nunmehr zur Zeichnung auf die Aktien der projektier⸗ ten Automobilfabrik Atlas-Werke ein Schrikft⸗ stück an Interessenten verschickt. Diesem An⸗ Sebot gegenüber erscheint It. FErkf,. Ztg. Vor⸗ sleht am Platze. Der Handelskammerpräsi- dent weiß nichts von der Sache. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Breslau, 28. Mai. Der Aufsichtsrat der Zuckerfabrik Fröbeln.-G. schlägt für 1912 12% Prozent(Is Prozent) Dividende vor. Konkurs. Berlin, 28. Mal. Die Fabrik für Leder- kette, Bensa u. Eicke in Einbeck, ist der Voss. Ztg. zufolge nach dem Tede des Inhabers in Konkurs geraten. Die Passiven betragen Mark 375 O00, die Aktiven M. 228 000. — Mannhelmer Effektenbörse. An der Börſe waren gefragt: Weſteregeln⸗Aktien zu 185 Proz., Chem. Fabrik Goldenberg zu 242.50 Mittwoch, 28. Maf 1913 ruher Nähmaſchinenfabrik⸗Akt. Haid u. Neu⸗Aktien zu 323 Proz. und Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſt⸗ fabri ktien zu 1) Proz.(154.). Zuckerfahrik Waghäuſel⸗Aktien gingen zu 207.50 Proz. —— Telegraphlsehe Börsenberlehte, Frankfurt, 28. Mai.(Fondsbörſe). Bef Eröffnung der Börſe machte ſich anfangs eine be⸗ hauptete Stimmung geltend, ohne daß jedoch der Verkehr eine Belebung erfahren hätte. Die Umſätze blieben vielmehr geringfügig. Die Nachſicht über die Lage der Induſtrie wurde mehr beachtet. Etwas Verſtimmung brachte der geſtrige Verlauf der New⸗ horker Börſe. Die Einſetzung eines gerichtlichen Verwalters bei der St. Louis und San Franzisko⸗ bahn überraſchte und gab Anlaß zur ſchwachen Hal⸗ tung dieſer Papiere. Die wiederſprechenden Mel⸗ dungen vom Balkan gaben auch noch einen Grund daß die Spekulation eine refervierte Stellung ein⸗ nahm. Auf dem Gebiete des Montanmarktes wurden die führenden Papiere für Monat Junt etwas leb⸗ hafter gehandelt. Das Kursniveau zeigte aber nur mäßige Erhöhung. Bevorzugt waren Phönix⸗Berg⸗ bau, Bochumer und Deutſch⸗Luxemburger. Am Bankaktienmarkt ſind nur geringe Kursvariationen zu bemerken. Diskonto Kommandit und Deutſche Bank aut behauptet. Kreditaktien per Juni 197% Transportwerte ſtill, Lombarden befeſtigt. Kanada Pacific und Baltimore⸗Ohio ſchwächer. Schautung⸗ bahn etwas lebhaft gehandelt, Von Schiffahrts⸗ aktien waren Norddeutſcher Lloyd und Paketfahrt ſchwankend. Elektrizitätsaktien ziemlich gut behaup⸗ tet. Ediſon ſchwächten ſich mäßig ab. Am Kaſſa⸗ markt für Rentenwerte ſind die Kursveränderungen geringfügig. Mexikaner, auch die 100 Mill. Dollar⸗ anleihe ſchwach. China neigten ebenfalls nach unten St. Louis und San Franzisko kamen infolge ſtarken Angebots nicht zur Notierung, ca. 57—58½. Guten Eindruck machte ſpäter die Meldung, daß Maß⸗ nahmen getroffen werden, die Intereſſen Deutſch⸗ lands zu vertreten und ſo die Bondsinhaber vor größeren Verluſten zu bewahren. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte in behaupteter Hal⸗ tung. Mit einem Kursverluſt ſind Blei⸗ und Silber⸗ hütte Braubach zu erwähnen, welche heute mit 86.50 Mark zur Notierung kommen und ſomit gegen den Stand des letzten Kurſes um 23% einbüßten. Chem Werte ungleichmäßig. Intereſſe beſtand für Deutſch⸗ Ueberſee, welche mit 173½ bez. wurden. Bezugsrecht auf Penuſylvania Eiſenbahnaktien notierkem 0,75 bz Geld. Auf Maſchinenfabriken Mönus⸗Aktlen 22 56. Geld. Der weitere Verlauf ließ in Induſtriepreiſen bei ſtillem Geſchäft nur geringe Veränderungen zu. An der Nachbörſe behauptet. Es notierten: Kredit 197½, Diskonto 18396, Staatsbahn 157%½, Luxem⸗ burger 160—16058, Phönix 259½%, Deutſche Bank 246. Privatdiskont 5½ Proz. 5 Berlin, 28. Mai.(Fondsbörſe). i den letzten beiden Tagen drückenden Glallſtekungen in der bekannten Lauenburger Affäre ſcheinen nun⸗ mehr ebendet zu ſein. Die Ultimoliquidation iſt im großen ganzen durchgeführt und die Geldverhältniſſe geſtalten ſich etwas leichter. Durch das Eingreifen des Staatsſekretärs Grey beurteflte man die Lage am Balkan etwas günſtiger und hofft, daß die Frie⸗ densverhandlungen nun bald abgeſchloſſen werden. Die Börſe ſetzte unter dieſen umſtänden zu gut be⸗ haupteten Kurſen ein. Die Stimmung war über⸗ haupt als freundlicher zu bezeſchnen. Man war be⸗ müßht, ſich von der geſtrigen Ermattung Newyorks zu emanzipiexen und ging auch über die abermalige Preisermäßigung am belgiſchen Eiſenmarkt zur Tagesordnung über. Nur in dem ca. ſproz, Rilck⸗ gang der Kanaba⸗Aktien kam die Wirkung des matten Newyorks zum Ausdruck. Obwohl ſonſt die Kursgeſtaltung nicht einheitlich war, 15 machten ſich doch bereits Anſätze zu einer Erholung, befonders am Montan⸗ und Elektroaktienmarkte bemerkbar Regerem Jutereſſe begegneten Deutſch⸗Luxemburger auf günſtige Dividendenhoffnungen, ſowie Deutſch⸗ Ueberſee in Nachwirkung der günſtigen Abſchluß⸗ ziffern. Auf den übrigen Gebieten waren die Kurſaber kaum verändert. Das Geſchäft war nach wie vor ſtill. Nur in den vererwähnten Spezfal⸗ werten regte ſich etwas mehr Unternehmungsluſt. Die Beſſerung der Stimmung wurde übrigens auch noch dem Deckungsbegehr im Zuſammenhaug mit der Ultimoprolongation zugeſchrieben. Tägliches Geld war zu 3 Proz., Ultimogeld zu 576 Proz an⸗ geboten. Die Seehandlung war unverändert. Canada⸗Aktien zeigte ſich ſpäter erneut Abgabeluſt, die die Kurfe gegen den geſtrigen Schlutz bis um 2 Proz. herunterdrückte. um. Berlin, 28. Matl.(Produktenbörſeh Der Getreidemarkt verkehrte heute bei f ruhigem Geſchäft in matterer Haltung, obglei Amerika feſtere Tendenz aufwies. Trübes Wetter, das Regen erwarten läßt, geringe Beteiligung am Geſchäft und das unbedeutende Exportgeſchäft verſtimmten. Die Preiſe für Brotgekreide waren bis 1% niedri⸗ ger, Hafer war behauptet. Mais und Rübon lagen vernachläſſigt. Wetter: trübe. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 27. Mai. Angekommen die Dampfer:„Sigmaringen“ am 29. Mai 8 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Neckar“ am 26. Mai 2 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Lützow“ am 26. Mai 6 Uhr nachm. in Neapel,„Schleswig“ am 25. Mai 9 Uhr nachm. in Oaſe Gabes.— Ab⸗ gefahren die Dampfer:„Willehad“ am 26. Mat 8 Uhr nachm. von Rotterdam,„Roon“ am 26. Mai 7 Uhr nachm. von Genua,„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 26. Mai 6 Uhr nachm. von Plymouth,„Aachen“ am 26. Mai 2 Uhr nachm. von Pernambucco. Mitgeteilt von: 5 Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 718. Telephon Nr. 180, Geſchäftliches. Wie ich ſie liebe, die kleine goldene Emauzipiertel Wie, kann man eine Zigarette lieben?— O ia, ganz gewiß!— Wer wie ich ſo lange nach der„Richtigen ſuchte und dieſe nun endlich in der eleganten Salem Aleikum fand, iſt einfach hoffnungslos verliebt und nichts könnte ihn veranlaſſen, die ſo lange Geſuchte und Erſehnte mit einer anderen zu vertauſchen. Sie hat Temperament und Raſſe, ſie umſtrickt mich mit ihrem ſüßen Duft, ſie ſpannt meine Nerven, ſie um⸗ ſchmeichelt meine Sinne, ſie ſpornt mich au zur Arbeit und will ich ruhen von des Tages Laſt und Sorgen, dann iſt ſie es wieder, die mich in ihre weichen Arme ſchließt, um mich in das Wunderland der Träume zu führen. So iſt mir die ſchöne Orientalin unentbehrlich geworden und nie meb⸗ gebe ich ſie her, die herrliche, die wunderbare: Sals Aleikum⸗Zigarette! eeeeeeeee TV——— Verantwortlieh: Richard Schönfelder; kür Volkswirischalt und den übrigen redakl. Leil Franz Kircher: für den Inseratenteil u. Geschiftliches: Fritz Joos. Proz, Brauerei Sinner Akt. zu 250 Proz., Karls⸗ NNirektor: Ernet 1+*. —22 82 „ N αeeen 3¹ 5 8¹0 Fnun — 7 Mittwoch, General⸗Anzeiger, Obligatlonen. Plandbriefe. 80. 750-u. Sodafb. 102.50 U 40% Hh. Hyg.-Bank un- d. Anll.- u. Soda⸗ Akunabdf 1902 95.20 bz tabrik Serie B 102.40 f k. Ryp.-B. verson. 35 dz 4 Br. Kleinlein, Hdlb 89.— 8 30½ Komm. 85. 80 b· Bürg. Brauh., Bonn 102.— B nlehen.%½ GSw. Orlas.Nebra g B. 86.— 0] rllokrzahlbar 102% 99.— 8 fleldelbg. v. 1. 1803 87.20 8 4½ Heddernh.Kupferw. 89.20 0 35 Karlsrude v. J. 1907 90.90 8 4, herrenmünle denz 97.— 8 4 Karlsrube.J. 1896 85.50 Kosth.Cell.-.Papf. 98.75 3070 Lahr v. Jahre 1902 8g.50 8 Rannheim. Dampf- tucwigehaen 102.— 0 sohleppsohltfahrt 94— 8 V. 1906 86.60 8 4½% Hannb.Lagerhaus-⸗ 315 5 85.75 8 5 17 96.— 0 72 555 12 95.75 8 4½ Oderrh. Elektrizlt.- nannf Obig. 997 960 8 Werte Karbsrus „„1908 86.40 8 4½ Ft. Cham-- u. Ton- 1* ·n 1901 90.40 8 Work-.-., Eisenb. 101.50 8 4%„„ 1905 88.— 0 4½ Pfälz. Rühlenwk. 88.— 8 %„ 1888 87.— 8 4½ Sohucxert-Obſigat. 88.50 6 5½%„„„„1995 88.— 9 4½ Russ..d. Zellstoff. 1 1896 86.— 6 fabrik Waldhof bel ſe 1904 88.—, 0 Pernau in Lviand 97.50 8 g„„ 1905 88.— 0 4% 5 ere g. 3 8 2 11 1 nkb. 1905 88.— 4½ Speyr. Brauh..-d. 98.— 905 Unoen.J. 1808 81.80 04% Sbeier Alegele: de— 8 pahn-Obli. 4 eee 98.— 6 dbertd Elsd.-Ges. 92.— 5 Fr 5 Industrie-Oblig. 4½ Zellstoffb. Waſdhof 98.50 0 6½ KA.-G. f. Seilindustr. 4½ Tellstoffahr, Wald⸗ ruokzahlbar 105% 103.20 8 nof 1908 99.70 8 6½ Bad. A. d. f. Rhoin· Sohlff.u. Segtransp. 98.50 8 Aktien. n. Brief Geld Brlef geld 8 Nannh. Lagerhaus—— 104.— gadische Bank Pfalzisohe Bank Fraukonla Rüok- u Mltvers. vm. Bad. Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblat!). 7. Seite. Aktlen industrieller Unternehmungen 28. 27. 28. 27. Aluminlum Neupb. 262.— Islemens& Halske 219.¾ 219.½ Asondg. Buntpapfb. 176.— 178.—Volgt& Haeffner 137.50 187.50 ½ Maschpapf. 122.— 123.90[dummi Peter 67.50 67 59 H. Bod..-g. Berlin 80.— 80.—Heddernh.Kupferw. 113.50 114.50 Südd. Immod.-Ges.—.——.—flllkiroh. Mühlenw. Arun& Slliülnger 117.— 117— Strassburg 722.10 122.10 Wayes& Freytag 143 20 144 75Kunstseldfbr. Frkf. 66.50 67.75 Flohbaum Mannh. 105.— 105.—[ederw. St. ingbert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) 112.— 115.—Sploharz Lederw. 63.— 63. do. Pr.-Aktien 118.10 119.—[Lugwigsb. Walzm. 158.50 159 50 Herkules(Oasssl) 153.50 153.50f. flerfahrr. Kleyer 437 50 440,50 Rannhelm. Akt-Br. 148.— 148.—Armatur Hilpert 109 60 100.60 Farkakt. zwelbr. 83.— 83.— Badenſa(Welnh.) 148.— 149.— IJuoher Frein. v. 252.— 252,—Dürckoppglelefeſd 489 50 390.— Weltz, Sonne,Spey. 68.— 66.—Dalmler Hotoren 358½ 359. Blei-u. Sildh. Braub. 88.50—Eis.„Fahr.-.Autw. 115.—115.99 Bad. Anilinkabrix 55.10 558.—-[Geltzner(Durſach) 275.— 275.— Cementw, Heldelb. 142.— 141.200Karlsr. Maschfbr. 158.80 766, Cementf. Karlstadt 122.50 121.—Hannesmannrwk. 208. 208.75 Chem.WerkeAlbert 438.— Oh. Gernsh. Houdr. 4385.25 Nasoh.-Armf. Klein 145.75 145.25 Penähm..Fahrrib. Ohem.Fabr. Grlesb. 238.50 239.50 Gebr. Kayser 167.50 187.— .Gold- u Slld..-A. 645.50 647.— Sohnellprf. Fankth. 304.— 304.— Farbwerke Höohst 617 60 617.—[Schraußspf. Kram. 170.— 170.— ohem.Fbr.Mannh.—Ver. D. Deffabrlken 177.— 175.80 Holzvers.-Industr. 340.50 340.75Pf. Pulvf. St.ingbert 133.— 133.— Rütgerswerke 187.50 188.25 SohlinokAo.Hamb. 169.40 169.50 Ultramarinfbr, V. 245.— 250.—[Ver. Fränk. Sohuhf. 126.— 125.— Wegelln Russfabr. 220.— 220.—[Sohuhf. Herz, Frkf. 126. 129. Slüdd. Drahtind. Ah. 120.— 120.—[Sellindustr.(Wolfh 115.— 115.— Akkum.-Fbr. Berl. 410.25 412—-8Woll. Lamperth.——.— Elektr.-Ges. Allg. 241% 240,/ Ettlingen 105.— 105.— Bergmann-Werke 128——.-[Kammg.(Kalsersl.) 190.— 190.— Brown, Soverf&o. 146.50 148 500Waggonfabr.Fuohs deutsoh- Uedbs.(Bl.) 172./ 171.50(Heidelberg)—— 163.50 Lahmeyer 130.50 130.50Zellstoffb.Waſdhof 230.25 230.25 El.-Ges. Sochuokert 153%½ 152.½ Bad. Zuckerfabrk 204 90 208.25 Rheſn. Sohuok.-9. 140.— 140,30]Frankenth. Zuokfb. 394.20 394.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 28. 27. Sohantungk.-.Akt. 135.— 134.—[est. Südb. Lomb, 27.— 28./ Südd. Eisend.-Ges. 126.50 128.—Oest. Merldionalb.114.½ 114. Berl. Mandels- Ges. 150./ 161.½ Darmstädter Bank 115. 115.½ Deutsoh⸗Asſat. SK. 126.30 160 Deutsche Bank 150.— 246. Dlsdonto-Komm. 162./ 162/ Dresdner Bank 150.— 150.— Mitteſd. Kreditbank 114.— 114.— Belochsbank 136.50 135.50 Rhein. Kreditbank 128.30 128..“ Russenbank 155.— 154.70 Schaaffh. Bankv. 112.50 113.70 Sudd. Diso.-..-G 112.50 112.50 Staatsbahn 157./4 157.— Lombarden 2 2 Baltimore u, Ohlo 98./ 98.¼ Canada Pablflo 231.% 234.1½ Hamburger Packet 143.50 143. 70 Hanse 304 30 304.— Morddeutsoh. Lloyd 122.40 122.10 Adlerwerk Kleyer 442.50 440.— Aligem. Elektr.-d. 241./8 241.— Aluminum 253.— 282.50 Anlllla 556.— 558.— Anliin rrepto 443.70 444.— Aranbg. Bergwksg.393.— 398.— W. Zeriln, 28, Mal. 28. 27. Kredſt-Aktlen 197.01—.— 1 162.*— Dlskonto-Komm. Frodhkten⸗ Berlin, 28. Mal. 29. 27. Welzen Mal 210.75 211.75 Jull 213.— 214.— Soptember 204.75 205.50 166.— 169.— Roggen Maf Jull 171.75 172.50 September 169. 5 17⁰. 50 166.— 168. —.— 167.75 Hafer Ma Jull Zudapest, 28, Mal. Getreide 28. 27. per 50 Kkg. per 50 Kg. Welz. Aprll—.—fest.—.— fest. „ Na 10.81 „ Okt. 11.28 11.23 Rogg. Mai—.— fest.—.—fest. „ Okt. 3441.37 Wetter: leilw, Iverpooler Pr Llverpool, 28. Mai. Kaffee looo Wien, 28, RMal, Nachm..50 Uhr. 25. 27. 20. 7. Krodltaktlen 627.— 624.50 gest. Paplerrents 85.20 88.20 Oesterreich-Ung. 2172 2171„ Silberrente 86.45 86.45 Bau u. Betr..-.—.—.„ Goldrente 105.50 105.50 Unionbank 589.— 587.— Ungar. Goldrente 101.90 101.85 Ungar. Kredlt 821.— 820.—„ Kronenrt. 82.— 92.05 Wien. Bankvereln 513.— 512.— Wob, Frankf. vista 117.87 117.87 Länderbank 515.— 513.—]„ Tondon 24.07 24.06 Turkisohe Lose 238.— 238.—]„ Paris 95 50 95.55 Alpine 987— 984„ Amsterd. 198.70 198.82 Tabakaktien———AKapoleon 19.13 19.13 Nordwestbahn—— Harknoten 117.87 117.87 Oester. Waffenfbr. 1007. 1000. Ultimo-Roten 117.87 117.82 Staatsbehn 723.— 720,20 Skoda 651.— 648.50 Lombarden 128.20 128.50 Tengenx: stetig Busohtherad B.—.——— 53 Berliner Efiekten-Börse. Beiiin, 28. Ral,(Anfangs-Kurse.) 8 Kreditaktlen—.— 187.—]Laurahhtte— 169.0 Disconto-Komm. 182.75 183.½ Phöngx 257.62 258. Stagtsbahnen———Harpener 190.72 191,%8 Lombarden— 270 Tend,: behauptet. Bochumer 214.25 215.% Berlln, 28, MRal.(Sohlusskurss,) 20. 27 2. 27. Weohsel auf Bergmann Elektr. 1170 129.50 Amsterdam kur:— 168.,25 Sochumer 214.½ 214.½ Weohsel London 20.435 20.425 Brown, Soverl&0, 147.— 147. 20 Weohsel Paris 81.04 81.05 Sruchsal. Maschfb. 328.10 326.80 Weohs,a. Wlen kurz 84.225 84.70 Chem. Albert 437.20 435.— 4% Relohsanlelhs 99.10 99.10 Daimler 350.—— 359.70 9% Relohsanl. 35.30 85.30 Deutsch-Luxembg. 159. o Relohsanleihe 75.80 75.90 Dynamit-Trust 182.— 10 Consols 99.10 99.10 Deutsch-Uebersse 173.80 122 20 17„ 88.20 86.30 D. dasglünl. Auer 482.70 477.— 30% 75.90 78.— D. Waffen u. Mun. 611.50 608.50 4% Bad, V. 1901 97.50 9750 b. Stelnzeugwerke 221.70 222.0 4%„„ 1908/09 97.60 97.70 Elberfeld, Farben 553.10 553.— 3½ 5„ bonvert—— Enzinger Filter 300.10 301.— 3½„ v. 1902/07—.—. Essen. Kreditanst, 153.50 153.90 31½% Bayern 30 84.40 Faoon Mannstädt 128.20 133.50 ½% Hessen 84.30 84.30 Faber Blelstiftfbr. 273.50 274 20 3% flessen 73.40 73.10 Felten& dulllaume 147.20 142.80 3% Sachsen 76.40 76.30 Gritzner Masohin. 277.— 275.10 4% Argent. v. 1997 83. 88.25 Gr.Berl.Strassenb. 163.20 163.50 5 Ohlnssen v. 1996 85.50 97.10 Gelsenkirohner 183.¾ 182.½ 4½% Japaner 89.70 89.30 Harpener 191.— 190. 4% Itallener D— bokster Farbwk. 619.— 618.80 Mannh. Stadtanl. 95.— 95.50 Hohenlohewerks 16.— 168.— 4 Osst. Goldrente—.— 89.50 Kallw. Asohersleb. 145.— 145.— 3 Portug. unif..3 35.40 65.50 Kölner Bergwerk 516.— 577.— 5 Rumänen v. 1903 99.75 99.80 Oellulose Kostkh. 149.— 149.50 4% Russ. Anl. 1902 90.— 89.90 Lahmeyer 129.70 130.20 4 Fürken unff. 86.90 87.10 Latrahlütte 168.% 166.¾5 Turk.400 Fro.-Lose 168.—, 169.50 Lloht und Kraft 123.20 129.— 4% Bagdaddahn 78.70 79.70 Lothringer Cement 1820 119.70 9053 Kreditaktien 197.——.— Tudw. Loewe& Co, 529.20 330.— o Ung. goldrente 65.— 85.10 Rannesmannröhr, 208.20 409.— 40 Kronenr. 31.80 81.80 Obersohl. Efsb.-Bd. 95.— 95.50 Prlvatdiskont.—5½ Crelegr.) Machbörse Berliner Produktenbörse. (Telegramm. Preise in Hark per 100 Kg frei Berlin netto Kasse. Budapester Produktenhörse. (Anfangskurse.) Welz.Rt. Wint. st. 26. 27. Olft.] Mals La Plat, rh. 28. 28. Dlff per Jufl 26 775¼ö5 per juli 411/¼8˙ 4,11/ö— per Okt. 74% 78+, per Mai 5/0% 5/0%— Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 28. Mal 1913.(Anfang) Welzen ruhig. 29. 27.[Gerste 26. 27. per Mal—.— 20.97 per Mal 16.35 16.20 per Jull 20.70 20.72 per September 15.35 15.32 per Sept. 20.39 20.27 per Derember—.— 15.27 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 23. Mal.(Sohlusskurse.) 26. 27. 28. 27 Rüböf looo 31.½—.— Leins ſooo 28.——— Hal-Aug. 39./ 33.¼ Ma 27.—.— Sept.-Dez. 3273 32.½ NHel-August 26./8—— Rüböl rendenx Sept.-Dez. 25.— 25./ Tendenz ruhig. Orensteln& Koppel 9555— 205.70 Phönix 257./ Rhein. Stahlwerke 76360 163.50 Rombaoher Hütte 157.— 150.20 Rüttgerswerken 167.— 187.20 Sohuokert 151.70 152.60 Slemens& Halske 220.— 219.20 Sinner-Brauerel 250.— 248.— Stettiner Vulkan 135.— 135.60 Tonwar. Wieslooh 120.50 120.50 Ver.dlanzst.EIberf. 800.20 808.— Ver. Köln-Rottwell. 324.20 325.— Wanderer Fahrrw. 425.20 425.— Westeregeln 185.10 187.— Wstf. Ur,Langendr. 85.20 38.— WItten, Stahlröhr. 181.— 169.— Zellstoff Waldhof 230.— 230.2 Otavl 112— 112— South West-Afrlka 120.— 121.— Vogtl. Masohſnfbk. 450.— 461.— Maphta Petrol.-Bob.384,20 367.— Ver. Fränk, Sobuhf. 127.20— 5 Blelef. Masphinenf.388.— Sücd Hambgppfsohl,191.50 750 70 28. 27. 157.¼ 157.— 27.— 22.½ Staatsbahn Lombarden Börsen. (produktenbörse.) Mals Mal——— Jutl——— Rüdöf Mal Oktober ul Spiritus 70er looo— Welxenmehl 28. Boggenmehl (Teleg ramm.) 28. 27. per 50 Kg. per 50 Kg —.— stet.—.— fest .34.27 .08 wWill..18 fest .04.09 Kohſraps 16,75 ruh. 16.75 träg. eise bewölkt ofluktenbörse. markt. Hafer Hal Okt. Fuarszettel des„Hannheimer deneral⸗ Anzeiger, Badische Neueste Tachrichten“ Mannheimer Effekten-Börse. Anfangskurse. Frankfurt a.., 28. Mal. Phönlx Bergb. 2589—, Dentsol. Lüxemburger 159¾,„Eſekt. Edlson 241%¾, Elekt. Sohdokert 153/8, Baltimors Ohlo 99— Paketfahrt 144%, Nordd. Lloyd 122¾, 1902er Russen—.— Turkenlose— Sohantungbahn 133.¾ Tondenz: bebauptet. Zucker. Magdeburg, 28. Mal. Zuokerberloht, Kornzueker 88% 0. 8. .359.45—, Nachprodukte 75% 0. S..35—.45—, matt. Brodraffinade l. ohne Fass 19.50—19.75—, Krystallzuoker.mit S. 00.00—.00, gemahlene Rafflnade mlt Saok 19.25—29.50— gemahlene Mehlis mit Sack 18.25—19.00—, ruhſg. Ragdeburg, 28. Mal.(Telegr.) 1. Produkt tran-⸗ slto frel an 13 Hamburg per Mal.30.—.,.35.—., per Junl.35.—.40—., per Jull.45—.,.50—., per August 957..5 8 12., por Okt.-Dex..70.—.,.73.½., per Jan.-Mäürz.854½% 8.87½ B. Fendenz: ruhig. Hamdburg, 28. Mal. lull.32½,.42½ August.60.—, .87½„behauptet. Kaffee. Hamburg, 28. Hal,(Telegr.) Raffee Santos p. Nal 00.—, Sept, 55./, der,%/, März„ stetlg. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 28. Mal,(Telegr.) Bau wolle 185 ruhig. Eisen und Metalle. London, 28. Mal, 1 Uhr. Anfang. 505 ruhig 68¾, 3 Hon. 68.½„inn stet- per Kasse 222.—, 3 Monate 219.—.— Blel spanisoh stet. 20.—, englisoh 20,J% Zink flau 24. Spezlal 25%. 8 Glasgow, 28,. Mal, Cleveland Robelsen Midglesberough War⸗ rants(Erötnung) per Kasse— sK. 00.— d. Gelq, Mona: — sh 00 d. Geld, per 3 Monate 80 8h. 02.— f. Geſd. stetig, Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 56, 163/ 84 Provisſonsfrel! Künt und helter. (relogr.) Tuoker per NMal.32½, Okt.-Dez,.70—, per Jun Han,-Härz 28. Mal 1913. ————————————————çꝙ——jçꝙið—cv——— Ver- 5 Wir sind als Selbstkontrahenten KAufer Käufer unter Vorbehalt: 00 10 10 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwligshafen] N. 425 400 Badische Feuerversſoherungs-Bankk„„. 230. 20 Baumwollspinnereh Speyer Stamm-Aktlen 32— „ Vorxugs-Aktlen. 8⁴ 2¹ Benz 8. 60., Mannheim. 26(Z2285 Sürgerbräu, beteſeedrlle 55 2„ 0— 27 deutsche Oelſufoldfabrik Telgzig 2⁵⁰— Deutsohe Südsesphosphat.-..„%„% 185 1860 Suropa, fiuokvers., Zerlin MH. 580] N. 850 Erste Deutsohe Ramſegesellsoh., emmendingen 368 382 Erste Oesterreloh. dlanzstoffabriken 228 23 Fahr debr.,.-., Plrmasenss— 70 7 FElink, Elsen- u. Bronoeglesserel, Sendeie 5 5⁰— Forsayth G. m. b. M.„185 160 Herrenmühle worm. denx, leldeſberg 70— Kinematografle u. Flimverlelk., Stralburg 80 7⁵ Kühnſe, Kopp u. Kausch.-., Frankental- 139 13³ London u. Provinoial Eleotrio Theatres Ltd.. 7IdslI[- Haschinenfabrik Werrx 2111—— Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-AKtlen 213 110 Oesterr. Petroleum-ind.„Oplag“„„„„„„. 2275 KK. 2200 Otavl Genubscheine e. 82 N. 80 Paclfſo Phosphate Shares ſai Skares. 5 25 8 ungs„„ 2 28 Pomona O. K. 8. 3835 9¹⁵ preussische Rückversloherung„„„»„. 950] M. 330 Rhelnau Terraln-Gesellschaft— 12⁷ Rheinlsche Autom.-Gesellsch..-., daee 2²⁰— Bhelnische Metallwarenfabrik, Genufsoh. N. 250 f. 235 Rhelnsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm 2—— Sonlosshotel tleldelbergg. 0— Sloman Salpeter, Hamburg„„ 443 4⁴⁰ Stahlwerk Nannheim 12⁰ 18 Süddeutsche MHangkeſn“** 114— Süddeutsohe Kabel N. 160— Unlonwerke.-., Labelk f, Brauerel- anedi. 17⁰ 16⁵ Unlonbrauerel Karlsrube 85 83 Unlon, Proſektionsgesellschaft, Franxfurt 2³3⁵ 230 ef. Vita Lebensversloh.-Gesellsohaft, Mannhelm, A.— K. 857 Waggonfabrik Rastatt 85 50 Wesideutsohe Eisenwerke Kray-tei- eesge 19 198 ITechboke-Worke, Kalserslavtern eeee 9⁰ Deutsch- Aaee Bergwerks⸗ Hütten-Aktiengesellschaft. Aus Esch a. d. Alzette wird der Frkf, Ztg. unter m26. d. M. geschrieben: Die Gesellschaft beabsichtigt auf ihrem Hüttenwerk in Rüme⸗ lingen die Erbauung einer großen elektrischen Zentrale, die den nötigen Strom für das Werk Rümelingen und das Hüttenwerk Oettingen (Lothringen) liefern soll. Im Anschluß daran sollen samtliche Gruben der Gesellschaft im Rümelinger Becken mit dem nötigen Strom verschen werden, da geplant ist, alle Erzforde-⸗ rungen auf elektrischem Wege zu bewerkstelli⸗ gen. Ferner soll den vereinigten Hüttenwerken Zurbach—Eich-Düdelingen die nötige elektri⸗ sche Kraft zur Herstellung der projektierten Durchgangsstraße Rümelingen-Brammschberg⸗ Tettingen Sehiefert werden. *5 Die Liduidation des allgemeinen deutschen Mietversicherungsvereins ist von Umständen begleitet, die es noch ungewiß srscheinen lassen, ob die außergerichtliche Abwicklung der Geschäfte möglich sein wirck, oder ob nicht doch noch eines Tages der Konkurs eröffnet werden muß. Die Nachschüsse gehen vicht in dem erforderlichen Maße ein, und der Verein hat sich bereits veranlaßt gesehen, eine große Anzahl von Zahlungsbefehlen gegen Mitglieder zu erlassen. Dementsprechend gehen auch die Schädentfegulierungen nur stockend vonstatten. Hierauf ist es zurückzu⸗ führen, daß der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates dieser Tage wegen einer ihm zustehenden Schadensforderung von über 2000 M. bei dem Verein hat vollstrecken lassen. 445 Die Verwaltung slaubt zwar, den Anspruch dieses Gläubigers noch rechtzeitig befriedigen zu können, ist jedoch der Meinung, daß bei einer Häufung derartiger Fälle der Liguidator genötigt ist, beim Aufsichtsamt den Konkurs in Antrag zu bringen. pfülz. Rypoth.-Bk. Hamburger Packet 144.¾ 143½% ital. Alttelmeerb.—.— Sheln. re—.—18350 r. Toageb,-Unf. u. 1000—— Horgceutsog.Cloyg 122.%½ 122.— Balilmors u. Onlo 887, 98.9% Sank dlas-Vers-Ges. 2340 Oest.-Ung,Staatöb. 157.— 156./[Frinoe Henry 168.25 169.— Südd. Diso-des. Don— 85 Bergwerksaktien. ontinental vers.—.— 885.— 75 Bahnen. b. Vorsfoher 970.— 960.— Aum.-Frlede(Br.) 573.20 172—Harpener Bergbau 190./ 190.— Hellbr. Strassenb. TA Verst-Ae8.—— 1090 Boohumer Bergb. 215.75 218½ Rassen, Bergbau— Industr Wuürtt. Trsp.-Vers.705, Buderus 110.— 110,—[Kallw. Asohersleb. 144.— 147.— Chem..bcetöas— bet Urkt. Frspeeveks. sr, Conoorg. ergb.-d. 312— 310.75 Kaiiw. Westeregeln 185.— 187.25 Bad. Anll.- u. Idenb.— 242.50 Deutsoh. Luxembg. 160— 156./[Obersohl. Eisenind. 80.50 81.— bbem. Fbr.G0 nah.—.——.— Industrie. Eschweller Bergw. 214.70 214.—Phönix Bergb. 259.— 257.50 Obem.——— aAdf.Selfndustr. 18.— Frledrlohsg.Bergb. 180.— 181.—Ver.Kön-.Laurah. 168./ 168.— Vereln O. Oelfadr..— 178.— Dingler sohe Ra- delsenklrohenor 188.% 187.½ dewerksof. lossl.———.— Aee ie enge dn Ptundbrlefe. Prleritäts-Obligationen. B ee ee— 10 4Erkf.Hlyp.-B. S. 14— 95— 4 Pr. Centr.-Kom deone Brauersi g ügtenn Sinenel 2250 40. s eLvon 1908 86.— 96.— Sadie 244. Hüttenh. Spinnerel⸗ 50 4 18u.17 96.0 96.10f45 Purl.Hofum. Hagen.—Aüueddernh. Kupfw. u. do. S. 18 u. 1 ½ Pr. Hyp..-B. Flohbaum-Brausr. 105—— Südd. Kabw. Frif. 5— abdgest. 93.40 93.40 Br. Gienmez ezen 92.—ͤ ͤ. Karisr. Maschbau 97.20 85 155—5 Kleinleln, Relde 200.— Nähmf. Hald& Meun— 4 d0. adges— 88. Homb. Hobserschm. 71.——— Kosffl Oeſt-.Fapf.—— 150.— 5 5 950 97 50%t d0. 400 880 9450 Luceen. Artlendr. 258.——.—. fid. dümmf- u. A8b. 154.— 158.50 2½ do. 8. 304 do. v. 1905 80 84.80 Hannh. Aktlenbr. 148.—.— Haschfbr. Badenla—.— 150.— 3½ do. Kommun.- 405 do. v. 1907 94.90 94.90 Sinner— 250.— 118 öbl. S. 1 95.70 95.70,4% Pr. Pfabr. 18, Brauere Oberrh. Elektrlzit. Br. Sohröct, Baldg.—.—Pfälz. Hünlenwk.— J0. fyp.-Kr.-. 51 ung 22 95.50 94.80 „„ Sohwarin, Spey. 121.50 Pf.Maähm. u. Fahrrf.—.— 169.— S. 15⸗19, 2127, 4% do. E. 25 95.— 85.— S. Weltt,„— 70.— Forti-Zem. Hdlbdg.—.— 143.— i, 32•42 95.10 95,104% do. f. 27 954 85.— , Storcß, dee fd. Sofuckert.g.—— 430504 g0. 8. 48 98. 86,ſ0% go. f 20 85.60 85.30 „Werger,Morms 64.25. Sohſinor& cie.—— 120.— 4 do. S. 45 95.50 86.504% Fr. Pfdbr.-BE.E⸗ ossbsfen- raht-ind.—. 123.—4 f. S. 47 98.— 95.— E. 29 95.50 95.50 Pfälz. Pr Südd, Dra 5120 850 5 und Spritfadrik. 228 Jer. Frb. Tiegelw. 75.— 89.504 do. 8. 40 99.20 86.50ſ4% do..80.s! 35.80 95.30 Transport u.„Speyr.„ b. 8. 0 95.20 95.204% do. E. 32 u. 33 95.50 96.50 Versicherung. Wärzmüfle Meust.—— d0. 8. 50 95.20 96.203% do. S. 28 5 ſeinsef e 80,— Telistoffb. Walqhof—.— 233.— 4, do. 8. 51 90.50 36.503% do. F. 28 29. 89. B..-G. f. Rn. 0 3.44 87.50 felnb.1 9³ 9 ., Seetransport Tuokorf. Waghäue.—.— 207.50 90 5 85 25 5 87.50 87.50 10% 115 83.50 33.59 Mh. smpfsonlepg.—— uckerf Frankent.—.— 395.—8 ün 32 ulgd 87.50 87.50fPfdd. Mann. 1902.07 85.— 86.— 11 4 f Et B5 3½ do,.45(üligb.) 88.50 7 10 40% 810 95.— FEurie 3½ Pfälz. Hyp.-Bk, 35.40 85.404% do. unk. b. 1917 95.50 95.56 Frank! U kor Aff GKlen 01 89. 4 d0. 99 79 97.20— o do,„ 128 95.50 Kturt a.., 28. Mal.(anfangskurse), Kredltaktlen 297.% f d. 1837 97.20 87.20%% do.„ 21 85.50 85.50 bierogta-Geins 103½%. Oarmstädter 115¼. Dresdner Bank] J0. 1920 93.30—5— 151.— dandelsgesellsoneft 162/ Oeutsons Bank 247.½ Staate- 4 d0. 1922 98.320 958, 395 40. ee dahn 157% kombargen 27% KHoodumer 25,% Gessenklrchen 4Fr. Cente-Boden- 94.308 2 9. a 7755 88.—5. 183.½ flerponer 191% Ceufäbüts——. Tendenz beß. 94.30 15 5 ofmung 85 8 5 17— der Continental-Telegraphen; Pomp. und 1903 94.20 94.202/ ltistti.gen..———.— e Relohsbankdiskont 6 Prozent. 15 1„0. L. 1805 94.50 84.80 928 4 flo. v. 1907 94.50 84.50[0derrh. Vers.-Ges. 1100 10380 Schlusskurse. 4 do. v. 1909 84.75 94.75/Nanng. Vers.-.-A. 980.— 960.— —— 4 do. v. 7910 95.10 95.10ſoderrh. Eisenb.-G.—.— 80.75 Wechgel. 4 Pr. Genir.-Kom. Hannb. Stadtanl, 38.20 96.20 2 27. von 7901 95,70 95,2JBayer. Staatsanf. 99.50 99.51 Amstsrdam kurx; 28 1 1 158 Farls 15 5 117975 5 blskonto-Commanelt 183.½ —4—5 2.993 79.05 Sobwelz Flätre, 9250 92505 taatsdahn 157/. Lombarden 27.½, schwaoh. Oheck Tondon„ 40.437 20.435[Wlen 1„ 1. 22 „ 20.40 30.397 Mapoleoned'or 16.23 16.21— gedekten., Ausländische Effekten-Börsen. N Staetspaplere. J. Deutsehe Londoner Effektenbörse. 5 5 27 8 28. 27 London, 28, Hal,(rolegr.] Anfangskurse der Effektenbörse 40% deutsch,.-A,. 99.20 99.10 8. Ausländisohe onddle 74½ 1 5 e 20. 27, „%„*„ 958,10 86.40 80% pulgaren 98.30 3g.70 3 fleſonsanlehe 75.— 75.— Premfer one Stes. 2948 20.50 4 falen ſone 880 88 30Ee Argent. 1890 108.— 102.— fanamlnes 4aſo pr. Kons- 81.-A. 10 Oest. 86.30 88.50 82.— 62.— oomp. 1 1..10 88. tallener— 00 25.985 25.90 4% 5 goſart. 89.25 89.254 lapaner ae 101. 57 I bad.St.-Al. 1501 87.80 87.70 3 Portig. Serle 8280 62.5804½ o 40. do. Il. S. Chioago Awauke 110— 111. on n 1908/0 87.30 92.30 3 65.50 55.35 5 fexlkaner Denvers oom. 18.% 19. Hiobad..-K. 1641 87.80 87.0 4½% nele Rüss. 1905 36.20 98.70 4% Russen 89 Erie oom 28.8 1800 ee Kussen von 1880 88.20 68.25 Ottomandank Greathwesten 15 14. 30% dd 185..(60 98.10 98.04 spenischs Bente n Amealgamatel Apand Te, 5 97%05 4 Türk. Ku. un. 1903 81.80 81.80 Anacondas gr. Trunk Ii pref 61¼ 61/ 3˙%„„ 15990 85.00 85.754„ unft. 86.0 97.— Bſo Tinto Toulsville 133.% 180½ %en 1003/½2 84.0 84.80 1 Uäg. Bolärente 65.— 65.20 Tanganyloa Missouri Kansas 21.— 24.% 3˙½„„ 190715 84.30 34.50„„ Kronenrt. 81.65 Utan Gopper Intario 29./ 29. 4be ſdeb.g18 90.10 99.10 5 f7g,.Goid.„A. 1697———.[Central Mining Pensylvanla 55.½% 56. 3„„ 4% öilgs en 1606 308 90.— Pespee Socfe isſand 178 10% 3½ do. u. allg anl. 54.30 9445 4½„ 1896 30.— 89.—be Beers Soutfern Paolflo 3. d0 kE.-5B. Odi, 25.50 25 60 4 2 Japaher 89.80 69.35 Eastrand Southern Raſtway 4% Pfklz..-.-Pr. 97.40 97.40 5% Rex.Auss. 88/00——.— Geduld Unlon oom. 0 Pfülx..-.-Fr. 85. 85.90 3 Nexlkan. Innere——Goerz Steels oom. n ene ene e Verzinsliche Lose. golaffelas lessen 190/5 92.30 87.254 gad, Främle 173— lagersfontein Tendenz: träge. e eee e parlser Effaklen-Börse. nTürkisohe 25 4 Wuerttemdg. 1919 97 30 99.30 4 Mangb. 1809/½%6 95½0 85.45 Unverzinsliche Parls, 28, Mal, Anfangskurse. 4„ 1912-1817 95 20 93 20 Augsdurger 35. 23. 27. 2³ 27. 9½N, St-A. 1904/%¼0 84.70 84.70] Frelburger—.— 30% fente 85.— 54.92 Debeers 543.— 543.— Bank- und Versicherungs-Aktlen. 19115 15 1975 90.05 gosagtelg 51 57— 28. 27. 286. 27. Banque Ottomane 642.— 64.— Banamines 169— 169.— Badische Bank 131.— 131.—[fationafbank 116.40 116.— glio Tlnto 1941 1942 Tendenz: unregelm. 9 70 u. Netallbk.—— 1 7 Hesterr e 137 19— Chartered 2 erſ,Handels-des.—41⁵* esterr. Länder 5 255 1 2 Lom. u. biek-Sk.—„ kred.-Acst. 195, 198. Wiener Effekten-Börss. Darmstäcter Bank 116.— 115. 7⁵ Pfälzische Bank 123.25 123. 25 Wen, 28. Maf. Vorm. 10 Uhr. Bank 245.50 245,% 5 1 5 10 5 1 755 5 26 27 25 eutschaslat.Bank 127.— 129.— Preuss. Ban 50.. 0 deutsoke Efl-Bank 112.75 112.75 Relonobank 13b.50 135.60 Kreditaktien 524.20 828,½ Oest. Papierrente.20 83.05 Disconto-Comm. 135.½ 183./ Rheln. Kredltbank 129.40 120.— Länderbank 513.— 514.— 1. Sülberrente 86.45 86.20 Dresdener Bank 150.— 149./ Rein. Hypothek.- Wien. Sankvereln—. 5 Ungar. goldrents 101.75 101.90 Metalfbank und Hgank Ranndelm 194.50 194—Staatsdahnen 719.50 719.70 Kronenrt, 61.30 62.05 Hetall.-d. 139.— 139.[Schaaffh. Banker. 112.50 113.— Lombarden 127.20 128.— Alpine Montan 964.— 984.50 Elsend.-Rentdank 176.— 178.—[Wlener sankvwXver. 129.60 129.80 Narknaten 117.85 117.87] Skoda 349.— 848.— Frankf. Hypoth.-Bk. 206.25 208.—Sudd. Plskont 120— 112.50 Paris 55 9305 Tendent runig. Erki. Hyp.-Gredlty. 149,.20 139 20l8ank Ottomane 130.— 133.% Oest. Kronenrente 25 05 Zwangs verſteigerm 9 Geldverkehr döperſteigekung. u. Linoleumböden Donnerstag, 29. Mai 191g, reinigt promßt u. billigſt Eypothekengeld, I. u. II. nachmitt 1 75 5 8 F. 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Dezember 1912, sowie die erfolgte Uum 1913 ab dividendenberecl Die neuen Akt Aktionäre auf, das Bezugsrecht unter folgenden 1. Die Ausübung des Bezugsrechts Hat k .-., in unter Einreichung von 2 gleichlautenden mit stellen in Empfang genommen werden können, Stelle üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen. in bar voll einzübezahlen. tage zu erlegen. Den Schlussscheinstempel trage von weniger als M. 3000.— bleiben unberücksich zu vermitteln. Fertigstellung(Foraussichflieh Ende Juni 3,.) Mannheim, den 28. Mai 1913. Rheinische Schuckert- Gesellschaft gesellschaft. für elektrische industrle Aktien Ffeinisehe S0 uckert-Cesgllschaff für elektrisohe Industrie Aktiengesellschaff Die ordentliche Generalversammlung von 2,500,000.— durch Ausgabe von 2300 nenen Aktien zu je N. 1000. Alte Aktien eine neue Aktie vol Nachdem der Beschluss der ordentlichen Generalversamm- pikals in das Handelsregister eingetragen worden sind, forderu wir unsere schlusses in der Zeit vom 30. Mai a. c. bis 14. Juni a. C. einschliess- enEBR in Mannheim vei Unsgfrer Cesellschaftskasse, 8 bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-6. und deren sämtlichen Niederlassüngen, bel der Sijddleutschen Bank Abteilung der Pfälzisehen gank und deren Niederlassung in Worms, in Karlsruhe hei Stwaus& Co., 35 5 bei derx süddeutsehen Disconto-Gesellschaft Frankfurt a. M. bei der Firma E, Ladenburg, Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheinen, welche bei den Bezugs- 2. Die jungen Aktien sind bei Ausübung des Bezugsrechts sofort Es sind alse kür jede neue Aktie M. 1225.— zuzüglich 5% Zinsen aus M. 1000.— vom 1. Februar 1913 bis zum Bezugs- zugsstellen bereit, die Verwertung oder den Zukauf von Bezugsrechten 3, Die Zahlung des Bezugspreises wird auf einem Anmeldeschein Bescheinigt. Gegen dessen Rückgabe werden die jungen Aktien nach 16. Dezember 1912 hat von M. 5,500,000.— auf 7 itigt und den alten Aktien jen sind von einem Kon⸗ der Verpfliehtung, 11.0 davon soviel den zuzüglich 5% Zinsen ab Anzubieten, dass auf je un nom. M. 1000.— bezogen Erhöhung des Aktienka⸗ Bedingungen auszuüben: dei Vermeidung des Aus⸗ Arithmetisch geordnetem Während der bei jeder u die Aktionäre. tigt, jedoch Betrüge sind die Be ausgehändigt. P 2, 12, Pplanken. Dresdner Bank Filiale MANNHEIM Aktienkapital und Reserven Mark 261000000 Tel. 1298 vi Zigene 8 8 Mahmaschinen gleich vorauglici vνπꝝm Nähen CKeine Massenibare: Mustergiltiges Habri-at: Alleindetkauf bei Martin Decker Nalimaschiuen: iu. Fñah rradnt auis f̃a ki. Sticken en Stopfen. 282⁰9 =d· vis v. Hoftheater A 8, 4 Reparaturtoerkstalte. Zu miet. geſ. 2 Zim. m. od. ohne Küche für Damen⸗ ſchneiderei, Off. unt. Nr. 17250 an die Exped. d. Bl. 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