5 7 9 wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inlerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Hk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebun Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗AHbteilung... 341 Redaktion„ 387 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr eil agen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 247. Mannheim, Montag, 2. Juni 1913.(Mittagsblatt). 15 mußte. In der Stadt wurde von vielen Vün⸗ Die heutige Mittagsausgabe umfaßt ſeru Mauerteile weggeriſſen. Über hundert D— 2 2 24 Seiten. Hä b Ziegeldächer. I ˖ B IR b d Häuſer verloren ihre Ziegeldächer Die Er ret un A an uUn Celegramme. Die Spionageaffüre Redl. * Wien, 31. Mai. Die Militäriſche Rundſchau“ ſchreibt: Der Fall Redl bat eine Flut aben⸗ teuerlicher Gerüchte hervorgerufen, die augenblicklich unmöglich zu überſehen, geſchweige zu kontrollieren ſind. Wir behalten uns vor, dem⸗ nächſt eine Darſtellung des Sachverhaltes zu geben, und die zahlreichen Publikationen auf jenes Maß zurückzuführen, das der Wahrheit entſpricht. Die Nachricht eines Wiener Mittag⸗ blattes, derzufolge Redl die Mobiliſie⸗ rungs⸗ und Aufmarſchplätze des Deutſchen Reiches an eine fremde Macht verraten hat, bedarf jedoch wegen ſeiner Ungeheuerlichkeit einer ſofortigen Richtigſtellung, dahingehend, daß wie jedem mit den militäriſchen Organiſationen eini⸗ germaßen Vertrauten bekannt iſt, kein Offi⸗ zler überhaupt in den Stand geſetzt iſt, Milftäriſche Geheimniſſe einer aüschärtigen Macht preiszugeben. .* Wien, 1. Juni. Wie von informierter Seite verſichert wird, ſind in der Unterſuchung der Spionageaffäre des berſtorbenen Generalſtabsoberſten Alfred Redl keine Offziiere der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Armee in Unterſuchung oder kompromit⸗ llerk. Redl hat auf diskretem unauffälligemWege gewiſſermaßen direkt mit dem Kundſchafter⸗ bureau der auswärtigen Macht korreſpondiert. Das Blatt hört ſerner, daß beim Wiener Gar⸗ kiſonsgericht Majorauditor Kunz derzeit die Unterſuchung gegen vier der Spionage im Dienſte derſelben Macht beſchuldigte Mili⸗ tärperſonen führt, daß die Kundſchafteraktionen ſammenhange ſtehen, wohl aber Komplicen der einzelnen Inquiſtten beim zivilen Strafgericht in Haft ſind, wie zum Beiſpiel der Bruder des Kriegsſchülers Oberleutnants Jandric. * Prag, 1. Juni. Die„Narodni Liſty“ haben in etwas myſteriö⸗ ſer Weiſe angedentet, daß Redl noch ein ſchwere⸗ res Verbrechen begangen habe, das jedoch kei⸗ neswegs auf dem Gebiete homoſexueller Ver⸗ irrung liege. Redls Tätigkeit im Intereſſe der auswärtigen Macht ſoll auf zweierlei Gebieten gelegen ſein. Erſtens darin, daß er an die betr. auswärtige Macht über wertvolle Re⸗ ſervate Mitteilungen gelangen liez, und zweitens darin, daß er die erwähnte guskvärtige Racht von der Täkigkeitſolcher Spione verſtändigte, die zu Ungun⸗ ſten jener fremden Macht arbeite⸗ ten und der betreffenden Regierung die Namen dieſer Perſonen, die ihm naturgemäß in Ver⸗ folg ſeiner Tätigkeit bekannt ſein konnten, ver⸗ klet. Vor einigen Tagen wurde gemeldet, daß ein höherer General einer auswärtigen Macht, der unter dem Verdachte der Spionage ſtand, durch Selbſtmord geendet habe. In dieſem Zu⸗ ſammenhang verlautet weiter, daß die Militär⸗ hehörden durch die anonyme Anzeige eines von Redl der fremden Regierung verratenen fremden Offtziers, der ſich noch rechtzeitig retten konnte, zuerſt auf die verbrecheriſche Tätigkeit Redls auf⸗ merkſam gemacht wurden. * Furchtbarer Orkan. w. Plochingen, 1. Juni. Heute nach⸗ mittag halb 6 Uhr hat hier ein Orkan große Je rwüſtungen angerichtet. Beim Zu⸗ ſammenſtoßen zweier heftiger Gewitter ent⸗ ſtand ein Wirbelſturm von furchtbarer Stärke. Die Glasdächer und einige Giebelwände des Bahnhofes wurden zum großen Teil zerſtört. Der ganze Bahnhof war mit Trümmern be⸗ deckt. Ein leerer Reſerveeiſenbahn⸗ Zug wurde mitſamt der Lokomotive vom Sturm u m geworfen. Durch herabfal⸗ lende Mauerſtücke wurde ein junger Mann verletzt, der ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen Feuerwehr mußte alarmiert werden, um auf dem Bahnhof die Trümmer zu beſeitigen. Von der Eiſenbahnverwaltung wurden zwei Hilfs⸗ züge entſandt. In dem Eichenwald bei Plochingen hat der Sturm große Verheerungen angerichtet und die ſtärkſten Bäume entwur⸗ zelt. Das ganze Unglück ſpielte ſich in der Zeit von zwei Minuten ab. Von der Fremdenlegion. * Paris, 1. Juni. Der ehemalige Fremden⸗ legionär Haberthür, ein gebürtiger Schweizer, welcher im marokkaniſchen Feldzug durch eine Schußwunde das Augenlicht verloren hat, erzählte den Berichterſtattern mehrerer franzöſiſcher Blätter, ein in Lauſaune wohnhaf⸗ ter Vertreter des Vereins zur Bekämpfung der Sklaverei Deutſcher in der Fremdenlegion habe ihm jüngſt den Antrag gemacht, für ein Honorar von 50000 Fres. in Deutſchland Vorträge zu halten über die Zuſtände in der Fremdenlegion. Er habe dieſes Anſinnen mit Entrüſtung abge⸗ lehnt. Er hoffte, daß die franzöſiſche Regierung ihm nunmehr den Tabakverſchleiß bewilligen werde, der ihn vor weiterer Not ſchützen ſolle. Um die dreijährige Dienſtzeit. * Paris, 1. Juni. Für die morgen beginnende Kammerdebatte über das Geſetz betr. die dreijährige Dienſtzeit ſind bereits 51 Redner eingetragen und 7 Gegenentwürfe ſowie 130 Zuſatzanträge angemeldet. Einem vom„Amts⸗ blatt“ veröffentlichten Bericht zufolge werden während der Debatte dem Kriegsminiſter auch der Generalſtabschef Joffre und General Pau dieſer Verhafteten untereinander nicht im Zu⸗ als Regierungskommiſſare zur Seite ſtehen. Eine ſenſationelle Enthüllung. OLondon, 2. Juni.(Von unſ. Londoner Bureau.) Einem Vertreter der„Daily Mail“ machte der vor einigen Tagen in den Ruheſtand getretene Chef der Kriminalunterſuchungsabtei⸗ lung des Londoner Polizeipräſidiums Sir Mal⸗ wille Macnaghten die Enthüllung, daß„Jack the Ripper“ nach ſeiner Berhaftung, alſo vor 25 Jahren durch Selbſtmord geendet hätte. Dieſe Mitteilung erregt hier einiges Auf⸗ ſehen. Bekanntlich bildete Jack the Ripper den Schrecken des Londoner Oſtens, wo er einer großen Anzahl von Frauen den Leib aufſchlitzte. Die Londoner Polizei machte die größten An⸗ ſtrengungen, um das Scheufal feſtzunehmen. Allein man hörte nichts davon, daß dies gelun⸗ gen wäre. Jetzt macht der zurückgetretene hohe Polizeibeamte die Mitteilung, daß man Jack tatſüchlich verhaftete, daß es ihm aber gelang, ſich der irdiſchen Gerechtigkeit durch Selbſtmord zu entziehen. * „Metz, 1. Juni. Der Deutſche Buch⸗ druckerverein hält hier ſeine Jahres⸗ verſammlung ab. Aus dieſem Anlaß batte die Stadt Metz geſtern einen Begrüßungsabend im Stadthauſe veranſtaltet, beidem Bürger⸗ meiſter Dr. Forst die Gäſte willkommen hieß, worauf der Vorſitzende des Vereins Dr. Klink⸗ hardt mit Worten des Dankes erwiderte. Heute vormittag verſammelten ſich die Delegier⸗ ten und die erſchienenen Vereinsmitglieder im Gewerbehauſe. Unterſtaatsſekretär Mandel, der kurz zuvor von Berlin eingetroffen war, be⸗ grüßte den Verein namens des Statthtlters. Nach Anſprachen von Vertretern der Metzer Handelskammer und der Handwerkskammer be⸗ gannen die Verhandlungen, für die drei Tage vorgeſehen ſind. Heute ccbend gibt die Stadt zu Ehren der Teilnehmer ein Feſteſſen. — Die vermittelnde Einwirkung Guropas. W. Berlin, 1. Juni. Die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Tatſache, daß am 30. Mai der Vorfriede zur Beendigung des Balkankrieges im St. James⸗Palaſt in Lon⸗ don unterzeichnet worden iſt, wird mit gebühren⸗ der Anerkennung für die Leiſtung der mühevollen Verhandlungen durch Grey überall willkommen geheißen werden. Die Großmächte kön⸗ nen in dem nun vollzogenen geſchichtlichen Vor⸗ gang einen Beweis dafür erblicken, daß ihr unter pbielfachen Schwierigkeiten bewährtes Zuſam⸗ menhalten zu dem erwünſchten vorläufigen Abſchluß geführt hat. Sie dürfen hieraus Er⸗ mutigungen zu gemeinſamem Weiterarbeiten ſchöpfen. Den Staatsmännern des Balkan⸗ bundes wird das Vertrauen entgegengebracht, daß ſie kein Mittel zur gütlichen Löſung der ſchwebenden Streitigkeiten unverſucht laſſen werden. Soweit eine Gefährdung des Friedens Froht, läßt es die europäiſche Diplomatie an ver⸗ mittelnden Einwirkungen nicht fehlen; alle ver⸗ nünftigen Erwägungen ſprechen gegen den Ausbruch eines neuen Krieges. Zwiſchen den Großmächten ſcheint jede Gefahr eines Zuſammenſtoßes beſeitigt. Die letzten Wolken im nahen Oſten werden ſich hof⸗ fentlich bald zerſtreuen. Die entſcheidende Begegnung. * Belgrad, 1. Juni. Miniſterpräſident Paſchitſch iſt heute Nachmittag nach Sari⸗ brod abgereiſt, um mit dem Miniſterpräſidenten Geſchow zuſammenzutreffen. Zuſammengehen zwiſchen Serbien und Griechenland. O London, 2. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Aus Saloniki wird gemeldet, daß der griechiſche Geſandte in Belgrad und der ſerbiſche Geſandte in Athen mit Gefolge in Saloniki ein⸗ getroffen ſind und längere Beſprechungen mit dem griechiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos hat⸗ ten. Dieſer Zuſammenkunft wird große Bedeu · tung beigelegt, da man annimmt, daß bei ihr die Grundlage eines gemeinſamen Zuſammengehens zwiſchen Griechenland und Serbien gegenüber den bulgariſchen Forderungen hergeſtellt wurde. Rumänjens Stellung zum bulgariſch⸗ſerbiſchen Streit. * Bukareſt, 31. Mai. Die Kammer hielt heute nachmittag eine öffentliche Sitzung ab, in welcher die Abſtimmung über die Zurkenntnis⸗ nahme des Petersburger Protokolls vorgenom⸗ men wurde. Die Sitzung verlief ziemlich erregt. Wie im voraus zu erwarten war, wurde der diesbezüg⸗ liche Beſchlußantrag mit großer Majorität, näm⸗ lich mit 127 gegen 17 Stimmen bei zwei Stimm⸗ enthaltungen, angenommen. Bei der Abſtim⸗ mung kam es wiederholt zu ſtürmiſchen Szenen. Die Abgeordneten Gabriel Arion und Dr. Giani, beide eifrige Anhänger Filipescus, meldeten bei Abgabe ihrer Stimme gegen den Beſchlußantrag gleichzeitig ihre Mandatsniederlegung an, was don der Maſorität mit ſtürmiſchem Beifall und zahlreichen Zwiſchenrufen aufgenommen wurde. Da nun beide geſetzgebende Körperſchaften Rumäniens der Regierung die Vollmacht zur Durchführung des Petersburger Protokolls erteilt haben, kann die bulgariſch⸗rumäniſche Streitfrage als endgültig gelbſt betrachtet werden. Es bleibt nur noch der Voll⸗ zug der Beſitznahme Siliſtrias ſeitens Rumä⸗ niens zurück, der nach dem Petersburger Proto⸗ koll binnen drei Monaten zu geſchehen hat. Da nun dieſe Frage geſchloſſen iſt, wendet ſich die Aufmerkſamkeit der rumäniſchen Regierung in erhöhtem Maße dem Streite unter den beiden benachbarten Balkanverbündeten zu. In den ge⸗ heimen Debatten des Senats und der Kammer wurde auch von ſeiten der Regierung ausdrücklich betont, daß Rumänien für die Zu⸗ kunft vollſtändig freie Hand habe, und die öffentliche Meinung Rumäniens iſt nun darin einig, daß bei einem eventuellen Krieg zwi⸗ ſchen Serbien und Bulgarien Rumänien nicht wieder mit verſchränkten Armen zuſehen wird. Im heutigen Leitartikel des Organs des Mi⸗ niſters des Innern Take Jonescu„La Rouma⸗ nie“, betitelt„Unter den Exalliierten“, wird be⸗ tont, es wäre kindiſch, zu glauben, daß ein neuer Krieg Rumänien nicht berühren würde, Während die Balkanvölker für die Befreiung ihrer Brütder kämpften, geduldete ſich Rumänien; in dem Falle aber, daß dieſelben Nationen einan⸗ der angreifen, weil ſie nicht die genügende mora⸗ liſche Kraft haben, ſich einem unparteiiſchen und desintereſſierten Richter zu unterwerfen, würe es für Rumänien beinahe unmöglich, die gleiche Haltung zu bewahren. OLondon, 2. Juni.(Von unſ Lond. Bureau.) Aus Bukareſt meldet der Korreſ⸗ pondent der Daily News, daß den letzten Nach⸗ richten aus Sofia und Belgrad zufolge die Lage eine ſehr ernſte iſt. Es wird hinzuge⸗ fügt, daß wenn der Krieg zwiſchen Bulgarien und Serbien ausbrechen ſollte, Rumänten vorausſichtlich gezwungen ſein dürfte⸗ einzugreifen. Die Regierung würde der Nation gegenüber es nicht durchſetzen können, ſich untätig zu verhalten. Sie würde vielmehr der öffentlichen Meinung entgegenkommen und den Krieg erklären müſſen. Von der Unterredung zwiſchen Geſchow und Paſitſch verſpricht mau ſich in Bukareſt nicht viel. Nach dem Valkankriege. Gefährliche Lage der Jungtürken. OLondon, 2. Juni.(Von unf. Lond. Bureau.) Aus Konſtantinopel erhält Daily Chronikle die Mitteilung, daß Kiamil Paſcha geſtern in aller Stille auf dem ruſſiſchen Dampfer nach Smyrna abgereiſt iſt, wo er geſchäftlich zu tun hat. Von dort aus wird er ſich nach Cypern begeben, um dort die Entwicklung der Dinge weiter abzuwarten. Vorläufig wird er nicht nach Konſtantinopel zurückkehren. Wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit in der türkiſchen Haupt⸗ ſtadt— er wohnte in dem Hauſe ſeines Sohnes — ſtand er fortgeſetzt unter politiſcher Be⸗ wachung. Sein Haus war von Spionen und Poliziſten förmlich umlagert. Der erſte Sekretär der britiſchen und der franzöſiſchen Botſchaft be⸗ gaben ſich am Donnerstag zu Kiamil, um ihn namens ihrer Botſchafter zu begrüßen. Es wurde ihnen aber nicht erlaubt, das Haus des jungen Kiamil zu betreten und den Vater zu ſehen. Daraufhin erhob der britiſche Botſchafter ernſte Vorſtellungen bei der türkiſchen Regierung, die ſich ſchließlich dazu bequemte, ihren Befehl zurück⸗ zuziehen, ſodaß die Mitglieder der fremdländi⸗ ſchen Legationen den ehemaligen Großweſir ſehen und ſprechen konnten. Der Konſtantinopeler Korreſpondent der Daikg Mail, der über dieſe Vorgänge ausführlich be⸗ richtet, bemerkt dazu, er ſehe daraus klar, daß die Jungtürken ſich in einer bedeutend ge⸗ fährlicheren Lage befinden, als man bisher angenommen hat. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, 2. Juni 1918. 2 8 4 75 8 Polftische Uebersicht. Juni 1918. Eine Anfrage an das Aus⸗ mäürtige Amt. Am 28. Januar hatte der Abg. Baſſer⸗ mann im Reichstag eine Anfrage eingebracht, ob dem Herrn Reichskanzler die Vergewaltigung des deutſchen Anſiedlers Walter Stöſſel in Marokko durch franzöſiſche Truppen bekannt ſei, und welche Schritte zur Wahrung der Intereſſen des Geſchädigten und zu deſſen Schutz geſchehen ſeien. Der Kommiſſar des Bun⸗ desrats, Wirkl. Geh. Legationsrat Lehmann, hat darauf die Antwort erteilt, die erſte Frage ſei mit„ja“ zu beantworten. Auf die zweite Frage ſei zu erwidern, daß der Vorfall bei der franzöſiſchen Regierung zur Sprache gebracht worden ſei; die Verhandlungen ſchwebten noch, würden auch noch einige Zeit in Anſpruch neh⸗ men, da der Tatbeſtand von beiden Seiten ver⸗ ſchieden dargeſtellt werde. Seitdem ſind vier Monate vergangen, ohne daß die Affäre wei⸗ ter gediehen wäre Nach uns von dem Bruder des Walter Stöſſel gewordenen Mitteilungen ſcheinen alle Bemühungen des deutſchen Konſula⸗ tes, die Affäre zu beſchleunigen, vergeblich zu ſein. Herr Walter Stöſſel ſchreibt ſeinem Bruder, daß bereits ſeit Ende März feſtgeſtellt ſei, daß er von den franzöſiſchen Behörden z u Unrecht verhaftet und ſeines Beſitztums be⸗ raubt ſei. Berückſichtigt man, daß der Vorfall ſelbſt faſt ein halbes Jahr zu rück⸗ * Mannheim, 2. liegt, dann wird man es den in Marokko lebenden Deutſchen nicht verargen, wenn ſie in die Energie Auswärtigen Amtes allmählich Zweifel ſetzen. In ſolchen Fällen kommt es nicht bloß darauf an, daß etwas geſchieht, ſondern auch darauf, daß es raſſch geſchieht. Wir hof⸗ fen zuverſichtlich, daß die verantwortliche Stelle + in der Lage iſt, eine beruhigende Antwort zu geben. Badiſche Politik. Die badiſchen Tandtags⸗ wahlen. Die Entſcheidung. Karlsruhe, 2. Juni. Heute fand hier zwiſchen den Vertretern der drei Linksparteien eine abſchließende Beſprechung über die bei den Landtagswahlen einzuſchlagende Tak⸗ tik ſtatt. Es iſt ſicher zu erwarten, daß die in Netracht kommenden Organiſationen den Grund⸗ Jigen des Abkommens zuſtimmen werden. * Die Randenbahn. Singen a.., 31. Mai Schon ſeit Jahren ſind Finanzkreiſe und Behörden in Schaffhauſen und Zürich bemüht, mit Unter⸗ ſtützung Donaueſchingens für die geplante [Randenbahn Donaueſchingen— Schaffhauſen die badiſche Konzeſſion zu erhalten. Durch eine ſolche Bahn, die infolge langer Tunnels kein Gebiet terſchließen kann, würden die Städte an der Schwarzwaldbahn von Donaueſchingen bis Kon⸗ ſtanz bedeutend geſchädigt, und Baden würde ſich ſins eigene Fleiſch ſchneiden. Am Dienstag war nun eine Kommiſſion von Schweizer Vertretern zund den Bürgermeiſtern von Donaueſchingen, [Schwenningen und Dürrheim beim Finanz⸗ miniſter Dr. Rheinboldt. Dieſer teilte der Abordnung mit, daß gegenwärtig an die Aus⸗ führung des Randenbahnprojektes nicht gedacht werden könne, weil die Großh. Regierung aus der Verwirklichung der Randenbahn ſchlimme Fol⸗ gen für die badiſchen Staatsbahnen befürchtete. Wenn dieſe einmal zur Ausführung gelangen und nicht von einer Privatgeſellſchaft erbaut werden. Der Neichsverband der deutſchen Preſfe. Düſſeldorf, 1. Juni. Die diesjährige Dllegiertenverſamm⸗ lung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, der geſtern eine Begrüßungsfeier voraufgegangen war, wurde heute Vormittag in der Städtiſchen Tonhalle mit einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Verbandes der rheiniſch⸗weſtfä⸗ liſchen Preſſe Dr. Dreſemann eröffnet. Es folgte eine Reihe von Begrüßungsanſprachen, die in bedeutſamen Worten verſtändnisvolle Sympathie für das Weſen der Preſſe und die großen Aufgaben ihrer Organiſation erkennen ließen So ſprachen Oberregierungsrat Mo m m als Vertreter des Oberpräſidenten der Rhein⸗ povinz, Regierungspräſident Kruſe, Landes⸗ hauptmann v. Renvers, Oberbürgermeiſter Oeh⸗ ler, Oberlandesgerichtspräſident Holtgre⸗ ven(Hamm) und Chefredakteur Weſtphal. Anweſend waren ferner Major Fiedler als Vertreter des Kriegsminiſteriums, Kapitän zur See Löhlein als Vertreter des Reichsmarine⸗ amts ſowie die Spitzen der Militärbehörden von Düſſeldorf, Vertreter der Düſſeldorfer akademi⸗ ſchen Anſtalten und ſchließlich Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft, Handel und Induſtrie. Der Vorſitzende des Reichsverbandes, Chefredak⸗ teur Marx(Berlin) betonte in ſeiner Eröff⸗ nungsrede, er nehme Bezug auf ein vorher ge⸗ fallenes Wort, daß die Preſſe ſich der ſittlichen Grundlagen aller Freiheit bewußt ſei, wenn ſie Rechte und Freiheiten für ſich in Anſpruch nehme. und daß ſie nicht herrſchen, ſondern dienen wolle. Dann wurden die Referate erſtattet. Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Hermes Berlin referierte über die Aufgaben der Preſſe in Kriegszeiten, Chefredakteur Rippler Berlin und Dr. Grautoff⸗-Leipzig über Behandlung von militäriſchen Nachrichten durch die Preſſe“ Nach lebhafter eingehender Debatte, in der ſich beſon⸗ der Verlagsdirektor Bernhard Berlin gegen die Beſtimmungen des Spionagegeſetz⸗ entwurfes wandte, wurde folgende Reſo⸗ lution gegen eine Stimme, die die Faſſung der Reſolution ſchärfer wünſchte, angenommen: Der Reichsverband der deutſchen Preſſe erkennt an, daß die Preſſe auf die Intereſſen der Landes⸗ verteidigung weiteſtgehende Rückſicht zu nehmen und bei Aufnahme von militäriſchen Nachrichten und Artikeln größte Wachſamkeit zu betätigen hat. Der Reichsverband lehnt aber die zu weit gehenden Forderungen, die eine Ausſchaltung der militäriſchen Nachrichten und Artikel aus der deutſchen Preſſe bezwecken, als undurchführbar und als für das Heer ebenſo ſchädlich wie für Preſſe ab. Ebenſo erhebt er ſcharfen Widerſpruch gegen die Beſtimmungen des neuen Spionage⸗ geſetzes, die die Sicherheit des Heeres durch eine ewige Rechtsunſicherheit der Preſſe erkaufen wol⸗ len. Der Reichsverband erwartet die Erfüllung der meiſten Wünſche der Heeresleiſtung von einem engeren, vertrauensvollen Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen Heer und Preſſe unter Mitwirkung der zu⸗ ſtändigen Berufsorganiſation des Reichsverban⸗ des, Preſſe und des Verlegervereins, er bittet um Errichtung einer großen, nach modernen Geſichts⸗ punkten geleiteten Zentralſtelle für die Aus⸗ kunftserteilung an die Preſſe bei dem Kriegs⸗ miniſterium oder beim Generalſtab und um Er⸗ richtung von Auskunftſtellen bei allen ſelbſtändi⸗ gen Truppenteilen. Ueber den Plan der Schaffung eines Reichs⸗ Zeitungs Muſeums und über die ver⸗ heißungsvollen Vorarbeiten auf dieſem Gebiete erſtattete Univerſitätsprofeſſor Spahn Straß⸗ burg ein eingehendes Referat. In der Debatte, an der ſich insbeſondere Stadtbibliotehkar Nör⸗ renberg⸗Düſſeldorf, Mohr⸗München, Hermes⸗ W. follte, könnte ſie auch nur vom badiſchen Staat Berlin und Gimchel⸗Poſen beteili⸗ en, wurde eine Reſolution angenommen, in der die Delegierten des Reichsverbandes ſich für lebhafte Unter⸗ ſtützung dieſes Gedankens ausſprachen. Abends fand auf Einladung des Oberbürger⸗ meiſters Oehler und der Stadt Düſſeldorf ein Bankett zu etwa 500 Gedecken im Kaiſerſaale der Städtiſchen Tonhalle ſtatt. Nus Stadt und Land. Juni 1913. * Zum Kampf im Malergewerbe. Man ſchreibt uns: Bekanntlich haben die Zentralorganiſationen im Malergewerbe die Schiedsſprüche der Unpar⸗ teiiſchen und damit den Reichstarifvertrag für das deutſche Malergewerbe anerkannt. Gegen das Ab⸗ ſtimmungsreſultat im Arbeitgeberverbande glaubte der rheiniſch⸗weſtfäliſche Gau proteſtieren zu müf⸗ Wannheim, 2 ſen— wie er in den Tageszeitungen verkünden ließ. Inzwiſchen ging die Gauleitung dazu über — 2 8 8 in Rundſchreiben zu erklären, daß man den an⸗ geblich faulen Frieden nicht anerkennen wolle und gab weiterhin Sonderverträge heraus mit einer ganzen Anzahl vom Reichstarifvertrag erheblich abweichenden Beſtimmungen, die zur Anerkennung den Gehilfen vorgelegt werden ſollten. Ge⸗ hilfenorganiſationen gaben hierauf Parole heraus, daß dieſe Sonderverträge nicht unterzeich⸗ net werden dürften und nur dort die Arbeit wie⸗ der aufgenommen werden ſolle, wo der Meiſter ausdrücklich den Reichstarifvertrag und Schieds⸗ ſprüche anerkenne. Der Zentralverband chriſtlicher Maler, Sitz Düſſeldorf, wandte ſich inzwiſchen be⸗ ſchwerdeführend an den Hauptvorſtand des Arbeit⸗ geberverbandes in Berlin, worauf ihm unterm 29. Mai von dort mitgeteilt wurde, daß der Antrag des Gau II Rheinland⸗Weſtfalen, ihm Diſpenz zu erteilen, daß er den Reichs⸗Tarifvertrag mit ſeinen Schiedsſprüchen nicht anzunehmen brauche, einſtimmig abgelehnt worden ſei. In Verfolg deſſen ſei der Gau II erſucht worden, die Schieds⸗ ſprüche anzuerkennen und zur Durchführung zu bringen; weiterhin das vorhin erwähnte Rund⸗ ſchreiben zurückzuziehen. Es ſteht zu hoffen, daß der Gau Rheinland⸗Weſtfalen dieſen Anweiſungen ſeines Hauptvorſtandes Folge leiſtet und ſo auch in Weſtdeutſchland der Friede im Malergewerbe wieder einkehrt. * Kirchlich⸗poſitive Bereinigung. Auf die am Mittwoch, den 4. Juni, abends halb 9 Uhr im großen Saale des„Prinz Berthold“(Chriſt⸗ liches Hoſpiz) U 3, 23, ſtattfindende Monatsver⸗ ſammlung mit Vortrag ſei an dieſer Stelle hin⸗ gewieſen. Näheres im heutigen Inſerat. Lebensmüde. In ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht ſprang am Samstag abend 10 Uhr die ledige 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin Anna Denk aus einem Fenſter ihrer im 5. Stock des Hauſes Gontardſtraße 46 gelegenen Woh⸗ nung auf die Straße. Sie erlitt einen Bruch der Wirbelſäule. Man brachte ſie in das All⸗ gemeine Krankenhaus, wo ſie geſtern nach⸗ mittag halb 2 Uhr verſtarb. »Vom Feldbergfeſt. Für das 60. Feldberg⸗ feſt, das am geſtrigen Sonntag abgehalten wurde, waren als Übungen Freihochſprung ohne Brett, Weitſprung mit Brett, Kugel⸗ ſtoßen, Laufen über 100 Meter und eine Frei⸗ übung beſtimmt. Gegen 560 Turner nahmen an dieſen Übungen teil. Sieger wurden Kofler und Schneller, beide vom Turn⸗ verein Homburg v. d. H. Den Wälſungen⸗ Wanderpreis, den der Mainzer Turnverein von 1817 zu verteidigen hatte, erang der Frank⸗ furter Turnverein. Jahn⸗ ſchild, ein Wanderpreis für Stafettenlauf, wurde vom Mannheimer Turnverein errungen. * Gaſtſpiel des Hofprofeſſors Ben⸗Ali⸗Bey im Caſinoſale. Am Samstag gab der Zauberkünſtler Ben⸗Ali⸗Bey dahier ſeine erſte Vorſtellung unter der Mitwirkung dex Paxiſer Serpentintänzerin Die die Der — rofeſſo zauberung ogn ſtaunliche Le iſchfan gewünf unerklärliche und Magnetismus geſtellt. Der Körp den in einen verſetzt, der es ermöglichte, demſelben Richtung in der freien Luft zu gewähren. des Abends bildete die große Seance be Lichte, dernswerten Traumgeſichten lings und den Bildern von allen! und als letztes im Bilde des Kaiſers Franz Joſef von Oeſterreich ihre Tänze V9 führungen, die in all ihren Teilen außerſt gut ge⸗ 125 5 Heut Abend 9 Uhr wird Herr Profeſſor Ben.⸗Ali⸗Bey )er Ver⸗ ten er⸗ te au.s einem Trinkglas zorführungen. Der * Polizeibericht vom 2. Juni 1913. Selbſtmord beging am 31. Mai abendz 9 Uhr eine 22 Jahre alte Kellnerin von Heidel⸗ berg⸗Neuenheim, indem ſie ſich wegen Familſen⸗ zwiſtigkeiten vom 5. Stock des Hauſes Gontard⸗ ſtraße No. 46 hier hinunter auf die Straße ſtürzte Sie trug einen Bruch beider Arme und der Wirbelſäule davon und ſtarb am 1. d. Mts. mittag im Allgemeinen Krankenhauſe hier, wohin ſie mittelſt Sanitätsautomobils verbracht war Ertrunken beim Baden im Neckar iſt in der Nähe der Riedbahnbrücke hier geſtern Abend 7 Uhr der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Fried⸗ rich Engelhard, Sohn des hier Meßplatz 7 woh, nenden Fiſchers Martin Engelhard. Die Leiche des Ertrunkenen, welcher nur mit rot⸗ und weiß⸗ geſtreifter Badehoſe bekleidet iſt, konnte noch nicht geländet werden Durch ein Fenſter vom 2. Stock des Hauſes Große Merzelſtraße 31 hier ſtürzte geſtern Nachmittag 44 Uhr in einem unbewachten Augenblick der 3 Jahre alte Sohn des Tag⸗ löhners Leonhard Bühler. Der Knabe erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er in ver⸗ ſtangener Nacht im Allgemeinen Krankenhauſe ſtarb. Plötzlicher Tod. In einem Fabrik⸗ anweſen in Neckarau brach am 31 Mai abends 6% Uhr ein etwa 40 Jahre alter verheirgteter Monteur von Langen⸗Holzen infolge eines Schlaganfalls tot zuſammen. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 29. Mai. Strafkammer I. Vorſitzender: Landgerichtsrat Reiff. Eine eigentümliche Betrugsanklage führte den 20 Jahre alten Bergwerkspraktikauten Hermann L. aus Eisleben auf die Anklagebank. L. ſollte am 8. November v. Is. vor der hieſigen Strafkammer als Zeuge vernommen werden, verſpätete ſich aber und als er eintraf, war er ſchon in eine Ordnungsſtrafe von 40 verfällt worden. Er begab ſich darauf trotz⸗ dem zur Gerichtskaſſe und ließ ſich, ohne dem Be⸗ amten etwas davon zu ſagen, daß er den Termin ver⸗ ſäumt hatte, an Zeugengebühr u. Reiſeentſchädigung 60 ¼ auszahlen. Das Schöffengericht hat den An⸗ geklagten freigeſprochen, weil es ihm Glauben ſchenkte, indem er behauptete, daß er eine betrü⸗ geriſche Abſicht dabei nicht gehabt habe. Er ſei nicht aus böſem Willen zu ſpät erſchienen und habe nicht geglaubt, daß man ihm eine Reiſeentſchädigung ver⸗ walgern könne. Die Berufung des Staatsanwalts gegen dieſe Erkenntnis wurde heute verworfen. Wegen fahrläſſigen Falſcheids war der 23 Jahre alte Sattler und Ausläufer Ludwig Gr. aus Gießen angeklagt. Die in Mannheim wohnende Mutter des Bäckermeiſters Engel in Triberg führte einen Pri⸗ vatbeleidigungsprozeß gegen einen gewiſſen Bloß. In dieſem Prozeß wurde Gr. als Zeuge vernommen und behauptete unter Eid, daß er in der Zeit von September bis Anfang November bei Engel eine Aeußerung gehört habe, die für den Prozeß von Be⸗ deutung war. Nach der Beweisaufnahme war aber Gr. zur kritiſchen Zeit bei Engel noch gar nicht in Stellung geweſen, ſondern erſt ſpäter eingetreten. Wegen Falſcheids wurde gegen ihn heute auf zwei Monate Gefängnis erkannt. Abgerahmt und verwäſſert hat der Milchhändler Simon Weniger aus Oberwittſtadt Milch nach dem Verhältnis, daß er auf 20 Liter Milch 1 Liter Rahm abſchöpfte und dafür 4 Liter Waſſer zugoß, Das Schöffengericht hat gegen den profitlichen Milch⸗ händler eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen und außerdem eine Geldſtrafe von 100% ausgeſprochen. Auf die Berufung des Pantſchers wird heute die Strafe auf 120% feſtgeſetzt. Verteidiger: Rechts⸗ anwalt Dr. Ebertgsheim. TTTT————————————————— Feuilleton. Euangeliſches Rirchngeſang⸗ feſt in geudenheim. Der evangeliſche Kirchengeſangverein für Ba⸗ den betvachtet es als ſeine Aufgabe, den Kirchen⸗ chören durch regelmäßig ſtattfindende Kirchengo⸗ ſangfeſte neue Anregungen und Richtlinien zu geben. Er veranſtaltet deshalb alle zwei Jahre, abwechſelnd in den verſchiedenen Teilen des Lan⸗ des, Kirchengeſangfeſte in Form gottesdienſtlicher Feſtaufführungen. Das dieſer Feſte fand geſtern in der Kirche zu Mannheim⸗Feudenheim aſtatt und nahm unter Leitung des langjährigen verdienſtvollen Dirigenten, Herrn Generalmuſik⸗ direktors Profeſſors D. Dr. Wolfrum, einen würdigen Geſamtverlauf. Der Feſtchor war aus den Kirchenchören Friedrichsfeld, Graben, Kirchheim, Ladenburg, Lindolsheim, dem Verein für klaſſiſche Kirchen⸗ müſik und den Chören der Friedens⸗ und Dutherkirche in Mannheim, ſowie den Kir⸗ chengeſangvereinen in Feudenhei m, Käfaer⸗ tal, Neckar au, Rheinau, Mühlburg, Neulußheim, Schwetzin gen, Schries⸗ heim und Wiesloch gebildet und hielt das weit in den Kirchenraum hineinragende Podium 15. dicht beſetzt. Es mögen etwa—900 Sänger und Sängerinnen geweſen ſein, die ſich in den Dienſt einer idealen Aufgabe geſtellt hatten. Bedenkt man die Schwierigkeiten, die ſich für den Feſt⸗ dirigenten ſtets aus den nicht immer einheitlich vorgebildeten Sängerchören ergeben, erwägt man ſonſtige verſchiedene Nebenumſtände als mangel⸗ hafte Akuſtik und die durch Beſchaffenheit des Po⸗ diums, das man nach hinten hätte amphitheatra⸗ liſch anſteigen laſſen ſollen, ungünſtige Aufſtellung, ſo darf man Herrn Dr. Wolfrum aufrichtigen Dank und Bewunderung zollen, der den Chor in der einzigen Hauptprobe, die ihm zur Verfügung ſtand, zu einheitlicher Tongebung und Nuancierung zu bringen eifrig bemüht war und den Vortrag durch dynamiſche Nuancen zu beleben ſuchte. Sämt⸗ liche Chöre, ſowohl die gemiſchten A⸗Cappella- als die ein⸗ und zweiſtimmigen Frauenchöre wie der Kinderchor gelangen, von kleinen verzeihlichen De⸗ tonationen abgeſehen, akkordrein und tonſchön, aus⸗ geglichen und in geſchmackvoller Abſtufung zu Ge⸗ hör. Namentlich gilt dies von dem„Vater unſer“, Text und Melodie von Martin Luther, im meiſter⸗ haften Tonſatz Philipp Wolfrums, das zugleich als leitende Grundidee das Programm beherrſchte. Sehr ausdrucksvoll kamen ferner der Silcherſche Chor„Herr Gott, dich loben wir“, der in der erſten Strophe in dur ſchließende, in der zweiten im Moll⸗ dreiklang beginnende gis moll Chor„Dank dem milden Vater“ von J. A. Cramer(1723—1788), der melodiſche gemiſchte Chor„Herr, zu dir will ich mich retten“ in F⸗dur von F. Mandelsſohn⸗Bart⸗ holdy, der B⸗dur Chor„O du mein Troſt und ſüßes Hoffen“, Melodie von Joh. Wolfg. Frank,„Wenn wir in höchſten Nöten ſein“ in A⸗dur(Melodie der Bourgois, 1547 zum Lied über die 10 Gebote Got⸗ tes im franzöſiſchen Pſalter) und endlich die Doxo⸗ logie des Vaterunſer(Schluß eines in der evangel. Kirche ſeit 1584 üblichen deutſchen„Chorals“ zu den Worten des Vater⸗Unſer) zu Gehör. Einige dieſer Chöre ſuchte der Dirigent durch entſprechende Transpoſition der ſtimmlichen und muſikaliſchen Beſchaffenheit des Feſtchors anzupaſſen. In der vorangegangenen Feſtrede verbreitete ſich Herr Geh. Kirchenrat Prof. D. Johannes Bauer von Heidelberg über das Verhältnis zwi⸗ ſchen Predigt und Lied, Evangelium und Kirchen⸗ muſik, die beide am Ende aus gleichen Quellen entſpringend, das gleiche Ziel verfolgen: die Er⸗ hebung„von der Erde zum Himmel“, die gottes⸗ dienſtliche Erbauung. Muß doch in der Kunſt ebenſo wie im Gotteswort die Seele die innerſte und ureigenſte Triebkraft ſein. Das Solo, Bachs„Schaffs mit mir, Gott“ ſang Frau Stadtpfarrer Luiſe Ziegler⸗Lahr mit weicher Sopranſtimme ſehr ausdrucksvoll und ton⸗ ſchön, und unſer Mannheimer Orgelkünſtler, Herr Arno Landmann, dem es oblag, die vokalen Darbietungen durch inſtrumentale zu umrahmen, bewährte ſowohl in ſeinen zwei Solovorträgen, Bachs grandioſem Es⸗dur⸗Präludium und der glän⸗ zenden C⸗dur⸗Toccata, wie in den Begleitüngen und Uebergängen ſeine oft gerühmte Meiſterſchaft. Schade, daß für beide Solovortkräge die nötige Ruhe und Aufmerkſamkeit der Hörer fehlte. Das rechte Verſtändnis für gute Orgelmuſik geht weiteren Kreiſen noch ab. Gebete, Schriftleſungen und Segen ſprach Herr Pfarrer Mutſchler aus Feudenheim. ck. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Am Dienstag wird das Luſtſpiel„Majo? lika“ gegeben. Anfang der Vorſtellung 8 Uhr. Als Aufführungstermin der Neueinſtudie; rung der Oper„Cida“ von Peter Corne' lius iſt Freitag, den 13. Juni feſtge⸗ ſetzt worden. Kunſtfalon Gebr. Buck. 5 5 Vor Jahresfriſt, ſo wird uns geſchrieben, hal die Exlibriszeitſchrift monographiſch das ge⸗ brauchsgraphiſche Werk der beiden uee Oskar und Cäcilie Graf von Enli 15 Feſtkarten und Buchgraphik beſprochen. itig Freunde einer techniſch und inhaltlich, 599 015 und formal vollreifen Kleingraphik ſind 55 mit der aus reinſten Quellen geſchöpften eſſe vollen Kunſt bekannt gemacht worden, wiſcen ſich im Zuſammenhang und in ihrer grapbiſend Entwicklung ergab. Um dieſe herrlichen kunſtgemäßen Blätter einem größeren Sane und Liebhaberkreis zugänglich zu ſich die Künſtler entſchloſſen, einen Teil ih Exlibriswerkes monographiſch zuſammenzufalles⸗ — CCCCC !CC.õͤõͤĩ5ͤ⁊2u — * Montag, 2. Juni 1913. eeeeeeee General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 9 10 (Eigener Bericht.) Sch. Freiburg, 1. Juni. In der mit allen Reizen des Frühlings ge⸗ ſchmückten. reich beflaggten Breisgauſtadt lrat am Samstag der Ve rban d Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller zu ſeiner ordentlichen Jahresver ſamm⸗ lung zuſammen. Der Umſtand, daß der Verband zum erſtenmale nicht in den Mauern der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ metropole tagte, hatte nicht vermocht, den Beſuch der Tagung abzuſchwächen. Sind doch in der erſten Präſenzliſte, die Samstag abend zur Ausgabe gelangte, außer den offizkellen Perſönlichkeiten bereits über 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingetragen. Der Samstag war in der Hauptſache den in der Regel der Generalverſammlung voraus⸗ gehenden internen Beratungen gewidmet. Vormittags fand im Hotel„Zähringer Hof“ de 17. ordentliche Plenarver⸗ ſammlung des Direktoriums ſtatt, an die ſich eine vertrauliche Handels⸗ vertrags⸗Sitzung ſchloß. Auf der TDogesordnung dieſer wichtigen Sitzung, die einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, ſtand die ergänzende prinzipielle Stellungnahme zur Reviſion des deutſchen Zoll⸗ tarifs, wobei Verbandsſyndikus Dr. Mieck das einleitende Referat erſtattete. Nach reger wurde zum Neuabſchluß eines deutſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ vertrages und zur Geſtaltung des Baum⸗ wollgarngolles Stellung genommen. um 6 Uhr begann im Paulusſaal die gut⸗ beſuchte Generalverſammlung der Abteilung Waſſer⸗ wirtſchaft des Verbandes. Herr Diplomingenieur K. Flügel, waſſer⸗ bautechniſcher Beirat des Verbandes Südweft⸗ deutſcher Induſtrieller, erſtattete Bericht über die Tätigkeit der Abteilung Waſ⸗ ſerwirtſchaft in waſſerbautechniſchen Fragen im Geſchäftsjahr 1911/12. Hieran ſchloß ſich ein intereſſanter Vortrag des Herrn Direktors Dr. Eugen Steuer⸗Neuſtadt a. H. über Kläranlagen“. Den Beſchluß machte Herr Diplomingenieur Flügel mit einem Referat über die praktiſche Be⸗ deutung der Waſſerkräfte für äinduſtrielle Einzelbetriebe und für zentraliſierte Anlagen. Der Redner hob die Vorteile der Waſſenkraft gegen⸗ üher der Kohle beſonders für die ſüddeutſche Induſtrie hervor. Daraus ergebe ſich für die Indnſtrie die Notwendigkeit, die Waſſerkräfte immer mehr auszunützen und auszubauen. Auch dieſer Vortrag, der übrigens im Druck erſcheinen ſoll, wurde durch eine Reihe von Jichtbildern veranſchaulicht. Kurz nach 8 Uhr fund dieſe Verſammlung ihr Ende. Begrüßungsabend. Ein Begrüßungsabend, der vom rührigen Bezirksverein Freiburg in der herr⸗ lich in Freiburgs Wälderkranz gelegenen Kyberrg gegeben wurde. Eine Anzahl Kon⸗ greßteilnehmer wurde in Equipagen über den Lorettoberg zum Beſtimmungsort befördert. Ein heftiger Gewitterregen, der gegen 6 Uhr einſetzte, verzögerte nicht nur etwas die Ab⸗ fahrt vom„Zähringer Hof“, wo das Anmelde⸗ und Auskunftsbureau eingerichtet war, ſon⸗ dern kieß auch nicht den vollen Genuß der einffündigen Fahrt zu. Gegen Ende der Fahrt hörte der Regen auf und ſo konnte noch das Verdeck der Equipagen zurückgeſchlagen werden, ſodaß der Ausblick auf die in der Tiefe lagernde Stadt und ſeine wundervoll ins Grüine gebetteten Villenkolonien nicht mehr behindert war. Mit Behagen atmeten nament⸗ ſich die Mannheimer Lungen die durch den Ge⸗ Witterregen erzeugte würzige ozonreiche Luft. Kurz nach 9 Uhr begann im Speiſeſaal der Awburg ein Abendeſſen, an dem etwa 300 Damen und Herren teilnahmen. Die Speiſe⸗ karte war ſo originell ausgeführt, daß wir uns nicht unterlaſſen können, das Menu mit ſeinen humorbollen„Erläuterungen“ abzu⸗ Hier iſt es: Was'r ufdiſche: Zerſcht alt's Fleiſchörueh mit Rindermark, Macht d' Fraue nett un d' Mann ſtark. Und bruf folgt ebbis, wo alli gern welle: Forelle: Und do'rbi Müen Erdöpfili ſt. Jetzt git's ebös, des iſch au nit dumm: Kalbsrucke mit allerhand Gemües drum rum Und Pagradiesöpf'lbriteh! Des ſchmeckt as wia! Was jetzt kummt, des iſch grad e Staat: Jungi Ente mit Mnes un Solat. Doch fall er eini verwitſche vun dene, Wo noch'r„Siebziger Kriag“ henn'ſehne, Nor denk⸗n'r halt: Om, dia iſch jetz alt. Druf kummt e küehli, e köſchtligt Spiſ⸗ Käs und 0 20 folge druf, Un do'rmit hört s Eſſili uf. Holla, he, ihr liabi Lütt! Holla!'rgeſſe's Trinke nit! Auguſt Ganther. Herr Brauereibeſitzer Ganter ⸗Freiburg begrüßte namens des Gaſtgebers die Erſchie⸗ nenen auf das herzlichſte, wobei er ſeine große Freude darüber ausdrückte, daß es gelungen ſei, den Verbandstag zum erſtenmale nach Freiburg zu bringen. Wohl habe Freiburg nicht die machtvolle Induſtrie wie Mannheim, aber dafür werde die ſchöne Natur und die damit eng verbundene Lebensfreude entſchä⸗ digen. Auch in Freiburg ſeien viele Bürger, die ſich für die Induſtrie intereſſierten, die ihren Lebensberuf der Induſtrie gewidmet und ſich nun in Freiburg niedergelaſſen hätten, um ihren Lebensabend hier zu verbringen. Als der Redner die Hoffnung ausſprach, daß es ihm vergönnt ſein möge, auch recht viele von den Anweſenden einmals als Freiburger Bürger begrüßen zu können, weckte er ver⸗ ſtändnisinnige Heiterkeit. Redner ſchloß ſeinen herzlichen Willkommgruß mit einem Hoch auf die Gäſte. Herr Dr. Schultze⸗ Ladenburg dankte im Namen des Direktoriums des Verbandes für die warmen Begrüßungs⸗ worte. Man habe trotz aller Bedenken den Verfuch gemacht, die Jahresverſammlung ein⸗ mal außerhalb Mannheims Mauern abzu⸗ halten. Schon jetzt ſehe man, daß der Verſuch in einer nicht vorauszuſehenden Weiſe geglückt ſei. Wenn man die inneren Gründe des ſo zahlreichen Beſuchs der Tagung unterſuche, ſo werde man finden, daß ein feſtes Band ſich um alle Induſtriellen ſchließe. Es ſei die Luſt und Liebe zur Arbeit, das Streben, nicht nur ſich ſelbſt zu erhalten, ſondern unſerem Vater⸗ land den ihm gebührenden Platz in der Welt anzuweiſen. Redner rühmte dann die Vor⸗ züge Freiburgs und ſchloß nach herzlicher Be⸗ willkommnung der Anweſenden im Namen des Direktoriums mit einem Hoch auf den Freiburger Bezirksverein. Herr Direktor Kern⸗Straßbug wies darauf hin, daß die Wirtſchaftspolitik das Band iſt, das in Elſaß⸗ Lothringen Eingeborene und Altdeutſche um⸗ ſchlinge. Hoffentlich gehe der Wunſch der elſaß⸗ lothringiſchen Induſtrie in Erfüllung, daß die mächſte Jahresverſammlung des Verbandes in Straßburg ſtattfindet Redner trank auf das Wohlergehen des Bezirksvereins Freiburg. Das Mahl wurde noch gewürzt durch vor⸗ zügliche Geſangsvorträge des Geſangvereins „Concordia“ Freiburg durch fein pointierte Gaben eines Freiburger Lautenſängers und last not least durch prachtvolle Vorträge des Freiburger Dialektdichters Ganther, der auch das Menu verfaßt hatte. Als die Tafel gegen Mitternacht aufgehoben war, trat man hinaus in den Garten, der in rotem und grünem Lichte erſtrahlte. Sogar ein ſchönes Feuerwerk mit Fronten, Raketen und Pot⸗a⸗ feus wurde abgebrannt. Dazu ſang die„Con⸗ cordia“. Es war ein ungemein ſtimmungs⸗ voller Abſchluß der Veranſtaltung auf dieſem weltentrückten Fleckchen Erde. Wann ſie eigentlich ihr Ende erreichte, vermögen wir nicht genau anzugeben, denn es wurde auch getanzt. Bereitſtehende Automobile führten die hochbefriedigten Teilnehmer in die Stadt zurück. 5. ordentliche Generalverſammlung. Gegen halb 11 Uhr wurde die 5. ordent⸗ liche Generalverſammlung des Verban.des in Anweſenheit von etwa 200 Herren im Kornhausſaal am Münſterplatz er⸗ öffnet. Von Ehrengäſten waren erſchienen der Miniſter des Innern, Se. Erz. von Bod⸗ man, Herr Geheimrat Müller⸗Berlin, einiſterialdirektor im Reichsamt des Innern, als Vertreter des Staatsſekretärs des Innern, Herr Miniſterialdirektor Geh. Rat Schulz U7 als Vertreter des badiſchen Finanzmini⸗ ſteriums, Herr Miniſterialrat Dr. Schnei⸗ der als Vertreter des Miniſteriums des In⸗ nern, Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Pfiſterer⸗Freiburg, Amtsvorſtand Geh. Oberregierungsr. Mut h⸗Freiburg, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Thoma⸗Freiburg, der Prorektor der Univerſität Freiburg, Herr Ge⸗ heimrat Pfeilſchifter, Stadtrat Baa, Mitglied der Erſten Kammer und mehrere an⸗ dere Freiburger Stadträte. Ferner ſind ver⸗ treten die Handelskammern Freiburg, Schopf⸗ heim, Mülhauſen i. E,, die Schwarzwälder Handelskammer, die Handelskammern Offen⸗ burg und Lahr, der Verein der Holzintereſſen⸗ ten idweſtdeutſchlands, das kolonialwirt⸗ ſchaftliche Komitee Berlin, der Bund der In⸗ duftrfellen, der Verein Baum⸗ woll⸗Induſtrieller und Zentralverband der Privatverſicherung. Herr Fabrikant Gütermann⸗Waldkirch eröffnet die Verhandlungen mit einem Rück⸗ 1 e0 Aeet 11 Ma kade blick auf die Balkankriſe, durch die auch die deutſche Induſtrie ſchwer beeinflußt wurde. Daß der Friede ſo lange erhalten blieb, ver⸗ danken wir beſonders Kaiſer und Großherzog. Zum Zeichen des Dankes erſucht der Redner, in das Hoch auf beide Monarchen einzuſtim⸗ men. Wenn trotz ſchwerer Beeinträchtigung einzelner Branchen ſich das Geſchäftsleben auch im vergangenen Jahre ſich günſtig geſtaltete, ſo verdanken wir das der geſunden Kraft un⸗ ſerer Induſtrie. Trotz ſchwerer Belaſtung der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie iſt ſie auch im letzten Jahre vorwärts gekommen. Der Redner gibt bekannt, daß der erſte Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Otto Hoffmann, in⸗ folge einer Kur am Erſcheinen verhindert ſei, ſodaß er als 2. Vorſitzender berufen ſei, die Verhandlungen zu leiten. Redner begrüßt als⸗ dann die Erſchienenen, insbeſondere die Her⸗ ren Miniſter Exz. v. Bodman, Geheimrat Müller⸗Berlin, die Vertreter der ſonſtigen Behörden der Handels⸗ und Handwerkskam⸗ mern und Intereſſentenverbände. Herr Geheimrat Müller begrüßt die Verſammlung im Namen der Reichsregierung. Wenn die Reichsregierung zum zweitenmale die Tagung beſchicke, ſo ge⸗ ſchehe dies, weil die Intereſſen des Verbandes hinausgingen über die Grenzen eines ein⸗ zelnen Bundesſtgates. Redner konſtatiert ebenfalls, daß trotz Nichterfüllung mancher Wünſche das wirtſchaftliche Leben in Deutſch⸗ land auch im verfloſſenen Jahre ſich gehoben hat. In Freiburg, am Sitz der Wiſſenſchaft, verſchiedener Induſtrien des Handels und der Landwirtſchaft, iſt ein guter Platz, um darauf aufmerkſam zu machen, daß die Intereſſen nur in ihrer Geſamtheit wirken können. Ein⸗ zelwünſche können nicht immer erfüllt werden, weil andere Intereſſen ihnen entgegenſtehen. Deshalb iſt es wichtig, daß ein Verband be⸗ ſteht, in dem ſich die verſchiedenen Inter⸗ eſſenten ausſprechen können.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Miniſter des Innern, Exz. v. Bodman, führt folgendes aus: Ihr Herr Vorſitzender hat der Regierung und auch meiner Perſon in ſeinen Be ßungsworten freundlich gedacht. Ich danke ihm n Herzen dafür und danke dem Verbande auch dafür, daß er mir durch die Einladung Gelegenheit gegeben hat, an Ihrer diesjührigen Tagung teilzunehmen. Ich bin mit beſonderer Freude zu dieſer Tagung gekommen. Die Regierung nimmt das lebhafteſte Jutereſſe an Ihrem Verbande und an der Förderung der In⸗ tereſſen, die der Verband vertritt. Der Herr Vor⸗ ſitzende hat mit Recht hervorgehoben, daß es ein Zeichen der Geſundheit der deutſchen Induſtrie und der Tüchtigkeit ihrer Träger iſt, wenn die Induſtrie unter ſo ſchwierigen Berhältniſſen, wie wir ſie in den letzten Monaten gehabt haben, ſich auf der Höhe ge⸗ halten hat. Ich glaube, aber auch hervorheben zu dürfen, daß es ein Zeichen der inneren ſittlichen Ge⸗ ſundung dieſer Induſtrie iſt, wie ſie ſich verhalten hat und verhält zu den Anforderungen, die das Reich zur Erhaltung ſeiner Weltſtellung und ſeiner Sicherheit wie an alle Steuerträger ſo auch an die deutſche Induſtrie ſtellt. Dieſe opferwillige und großzügige Stellungnahme wird auch von der Groß⸗ herzoglichen Regierung anerkannt und gewürdigt. Ich kann nur die Verſicherung wiederholen, daß die Regierung den Schutz und die Förderung der In⸗ duſtrie als eine ihrer vornehmſten Aufgaben an⸗ ſieht. Die Regierung wird demnächſt Gelegenheit haben, an der Förderung der Induſtrie mitzuwirken ſet der Beratung über die neuen Handelsverträge, beren Geſtaltung ja der Gegenſtand Ihrer lebhaften Sorge und Ihrer angeſtrengteſten Arbeit iſt. In der Hauptſache liegt die Wahrung Ihrer Intereſſen bei der Reichsleitung und wir dürfen freudig be⸗ kennen, daß wir mit vollem Intereſſe der Wahrung dieſer Intereſſen von dieſer Seite entgegenſehen. In unſerer engeren Heimat ſind ja eine Reihe von Auf⸗ gaben ſeitens des Staates unter verſtändnisvoller Mitwirkung der Landſtände teils geleiſtet, teils in der Löſung begriffen, die der Förderung der In⸗ duſtrie dienen. Unſere großen Bahnhöfe gehen ihrer Vollendung entgegen. Die wichtige Frage der Aus⸗ behnung der Rheinſchiffahrt von Straßburg über Baſel nach Kouſtanz iſt Gegenſtand eifriger Studten. Für die Strecke BaſelKonſtanz iſt das Programm und das hreiben des Wettbewerbs durch eine Verſtändigung zwiſchen den Regierungen feſtgeſtellt. In den nächſten Tagen beginnen die Beratungen über die Regelung des Bodenſeewaſſerſtandes. Für die Strecke des Rheins von Straßburg bis Baſel iſt ein allgemeines Projekt von der badiſchen Regierung aufgeſtellt und an die elſaß⸗lothringiſche Regierung mitgeteilt worden. Als ich vor zwei Jahren zu Ihnen ſprach, da erwähnte ich den Entwurf des Waſſergeſetzes. Dieſer Entwurf iſt inzwiſchen Geſetz gewortd und mit ſeinen umfaugreichen Vollzugs⸗ vorſchriften veröffentlicht worden. Unſere Vorlage über die Errichtung eines ſtagtlichen Murgkraft⸗ werkes hat die Zuſtimmung der Landſtände gefunden. Nach nochmaliger ſorgfältiger Durcharbeitung iſt in dieſen Tagen das Projekt dem zuſtändigen Bezirks⸗ amt zur Einleitung des Enteignungsverfahrens vor⸗ gelegt worden. Die Arbeiterſchar der Firma Holz⸗ mann dringt bereits in das Urgebiet des Murgtals ein, um den Murgſtollen vorzubereiten. Bis längſtens 1916 hoffen wir das Murgwerk zu eröff⸗ nen. Die Bedeutung dieſes Werkes liegt nicht nur darin, daß eine Kraftquelle erſchloſſen und elektriſche Kraft dem Lande zur Verfügung geſteflt wird, ſon⸗ dern auch darin, da ſegierung und Landſtände es als eine Pflicht des Stagtes anerkannt haben, tätig einzugreifen in die Verſorgung des Landes mit Elektrizität. Sie ſehen alſo, daß große Fragen und Aufgaben ſich in Arbeit befinden, die, wie den andern Erwerbsſtänden, ſo auch der Induſtrie nützen wer⸗ den. Ich al m Schluſſe die Ueberzeugung aus⸗ hen z t, daß die heultigen Beratungen n Verlauf nehmen werden und der hin einer fortgeſetzten Entwick⸗ lur rfr 1f.“([Lebhafter Beifall.) Herr Oberbürgermeiſter Dr. Thoma Freiburg begrüßt die Freiburg. Es ſei eine angenehme Aufgabe, auch 8 der Städte, der Induſtrie zur Seite zu ſtehen Verſammlung namens der Stadt 3. Seite. 1 dher lustrieler und ihr Gelegenheit zur Entwicklung zu geben, weil die Städte dadurch ihre eigenen Intereſſen unterſtützen. Redner weiſt darauf hin, daß als erfreuliches Vorzeichen der Tagung das neue Induſtriegebiet beim Freiburger Güterbahnhof in den letzten Tagen durch Fertigſtellung der Anſchlußgleiſe eröffnet worden ſei. Deshalb wünſche die Stadt ganz beſonders herzlich eine gute Entwicklung des Verbandes. Möge aber auch die herrliche Umgebung Freiburgs blei⸗ bende Eindrücke hinterlaſſen.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Herr Kommerzienrat Friedrichs⸗ Berlin. ſpricht als Vertreter des Bundes der Induſtriel⸗ len. Die einmütige Meinung der deutſchen In⸗ duſtrie über die Wehrvorlage gipfelt darin, daß ſie mit freudigem Herzen gibt, was zur Erhal⸗ tung der Weltmachtſtellung Deutſchlands not⸗ wendig iſt. Die neue Belaſtung, die ebenfalls willig getragen werde, werde die Leiſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen Induſtrie in keiner Weiſe beeinträchtigen. Nur müſſe die deutſche In⸗ duſtrie Luft zum Atmen haben. Gerade beim Abſchluß der künftigen Handelsverträge werde dieſer Geſichtspunkt zu beachten ſein. Hier müßten vornehmlich die induſtriellen Verbände dafür ſorgen, daß ſie einig Schulter an Schulter ſtehen. Redner ſchließt mit den herzlichſten Wünſchen für die gedeihliche Entwicklung des Verbandes.(Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende dankt herzlich den Red⸗ nern. Der Verband werde das Vertrauen, das in ihn geſetzt werde, auch ferner zu rechtfertigen ſuchen. Beſonders herzlich dankt der Redner für das Entgegenkommen der Freiburger Stadt⸗ verwaltung. Es wird nunmehr in die Tages⸗ ordnung eingetreten, Herr Berbandsſyndikus Dr. Mieck ſpricht über Deutſchlands wirtſchaftl Weltmachtſtellung u. verbindet damit den Bericht über die Tätigkeit des Ver⸗ bandes im Geſchäftsjahr 1911/12. Die Grundlage der Weltmachtſtellung Deutſchlands war die Bevölkerungsvermehrung. Der Bevölkerungsziffer nach iſt Deutſchland der zweitgrößte europäiſche Staat und wird nur von Rußland übertroffen. Der einzige nicht⸗ europäiſche Kulturſtaat, der als Konkurrent in Frage kommt, ſind die Vereinigten Staaten. Mit dem Wachſen der Volkszahl vollzog ſich in Deutſchland eine Umwälzung in der Erwerbs⸗ tätigkeit. Daß Deutſchland heute überwiegend Induſtrieſtgat iſt, beweiſt die Induſtriealiſierung der Bevölkerung. Der Durchſchnittsmenſch in Deutſchland iſt Induſtriemenſch. Er iſt dazu be⸗ rufen, das Erbe der Bismarckſchen Politik zu übernehmen, Heute wohnt in den Großſtädten jeder fünfte Menſch. Die Verſchiebung der Be⸗ rufsgliederung zu gunſten der Induſtrie iſt in Deutſchland weiter fortgeſchritten als in ande⸗ ren Ländern. Deutſchland kann ſich in dieſer Beziehung als der größte Induſtrie⸗ ſtaat der Welt bezeichnen. Nur durch die Entwicklung der Induſtrie konnte die vermehrte Bevölkerung ernährt werden.„Deutſchland ſtand 1911 an dritter Stelle unter den Ausfuhr⸗ ſtaaten der Welt. Die Entwicklung der Land⸗ wirtſchaft in bezug auf die Maſchiniſierung hat den Inlandsmarkt der Induſtrie bedeutend ge⸗ hoben. Andererſeits iſt der weitaus größte Teil der deutſchen Induſtrie auf die Ausfuhr ange⸗ wieſen. Deutſchland hat ſich ſeit ſeiner Wiedergeburt eine ſtaunenswerte Weltmachtſtellung erworben, die auf Bevölkerungsvermehrung, Arbeit und Kapital gegründet iſt. Die Er⸗ haltung der Weltmachtſtellung wird nur möglich ſein durch die Steigerung des Privat⸗ exportes, die bedingt iſt durch die Er⸗ leichterung und Verbilligung der Rohſtoffverſorgung und durch den günſtigen Abſchluß von Handels⸗ verträgen. Die induſtrielle Entwicklung Weſteuropas hängt ab von der agrariſchen Ent⸗ wicklung der Rohſtoffergänzungsländer. Es iſt zu befürchten, daß dieſe Länder die Einfuhr⸗ klappe zuſchlagen. Die Vereinigten Staaten als Baumwollprobuzent ſind ein Beiſpiel dafür. Die zunehmende Erſchwerung der Rohſtoffverſor⸗ gung nötigt Deutſchland zu zielbewußter auswärtiger Politik in Verbindung mit großzügiger Kolonialpolitik, will es nicht zur zweiten Macht herabſinken. Die bis⸗ herige Politik des Zuſehens muß endlich ein Ende nehmen. Wo die Macht iſt, dahin vinnen die Güter. Wir müſſen uns daran gewöhnen, zu erkennen, daß Deutſchland in wichtigen wirt⸗ ſchaftlichen Fragen ſeine Machtpolitik in die Wagſchale werfen muß. Typiſch dafür ſcheint neuerdings die Koweitfrage zu ſein. Englands Freundſchaft zu uns wird kommen, fobald England unſere Kultur⸗ und Militär⸗ macht ſo einſchätzt, daß ihm eine Verſtändigung notwendig erſcheint. Ausbau unſerer Wehr⸗ kraft, Förderung der Kultur in den breiten Maſſen, Erziehung der Jugend zu höherem Menſchentum, Pflege des nationalen Gedan⸗ kens das ſind die Notwendigkeiten für Deutſch⸗ lands Weiterentwicklung. Die Köpfe müſſen willensſtark und charakterfeſt werden. Die par⸗ teipolitiſchen Kämpfe müſſen zurücktreten vor der einträchtigen Mitarbeit aller Stände an der wirtſchaftlichen Größe Deutſchlands. Unter⸗ nnehmer und Arbeiter haben gemeinſame Intereſſen. Gerade der kapitaliſtiſche Geiſt der Unternehmer dibt dem Arbeiter Beſchäftigung. Der Verband iſt für eine vernunftge⸗ mäße Fortführung der deutſchen So⸗ zialpolitik. Der Verband muß ſich ande⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badtiſche Neueſte Nachrichren(weltragsoraur). rerſeits aber auch gegen unzweckmäßige Schutz⸗ vorſchriften und gegen das unzuläſſige Ein⸗ greifen in Einzelheiten des Betriebes wenden, der den Betrieb fortgeſetzt ſchwer beunruhigt. Die Streikausſchreitungen haben in Südweſtdeutſchland in den letzten Jahren be⸗ deutend zugenommen. Der Verband hat deshalb eine Enquete veranſtaltet und das Ma⸗ terial dem Reichskanzler zur entſprechender Be⸗ rückſichtigung bei der Schaffung von geſetzgebe⸗ riſchen Maßnahmen zum Schutze der Ar⸗ beitswilligen überwieſen. Das Recht auf Arbeit beſteht auch für den Arbeitswilligen. (Sehr richtig.) Im Namen des Verbandes muß die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß bis zur endgiltigen Regelung der Materie die Regie⸗ rungen Weſtdeutſchlands, namentlich die badi⸗ ſche, ſchon jetzt im Rahmen des beſtehenden Rechts nichts unterlaſſen, um für die Zukunft einen beſſeren Schutz der Arbeitswil⸗ ligen und möglichſten Schutz vor Ausſchrei⸗ tungen von Streikpoſten zu ermöglichen. Die Entſchädigungsgeſellſchaft Südweſt⸗ deutſchey Arbeitgeber bei Streiks wird viel Nutzen ſtiften. Der Verband war ſeit jeher ein entſchiedener Freund der Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten und hat an der Ent⸗ ſtehung und Durchführung des Geſetzes ener⸗ giſch mitgewirkt. Der Verband trat weiter leb⸗ haft für die Schaffung von Landaufenthalt für Angeſtellte und für die Erhaltung der Betriebs⸗ krankenkaſſen ein. Zur Frage der Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Kon⸗ kurrenzklauſel hat der Verband gleich⸗ falls eingehend Stellung genommen. Alle Ein⸗ ſchränkungen der Konkurrenzklauſel machen die Klauſel unwirkſam. Das Direktorium wandte ſich deshalb an den Bundesrat mit der Bitte, die von der Reichstagskommiſſion beſchloſſenen Einſchränkungen nicht Geſetz werden zu laſſen. Auf dem Gebiete der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftspolitik iſt die Stellungnahme des Verbandes zu der Neuorganiſation des Reichs⸗ emts des Innern zu erwähnen. Der Verband hat ſich entſchieden gegen die vorgeſchlagene Zwei⸗ ſteilung, dafür aber für eine Vermehrung der Beamten der handelspolitiſchen Abteilung ausge⸗ ſprochen. Weitgehende Beachtung fand auch das Rundſchreiben über die Stärkung der Goldbe⸗ ſtände der Reichsbank durch größere Verwendung von Silber und Papiergeld bei Lohnzahlungen. An die Eiſenbahndirektionen, Städte etc. wurde eine Eingabe auf Trennung von Arbeiten und Materiallieferung zugunſten der materialliefern⸗ den Induſtrie gerichtet. Auch für Schaffung einer feſten Brücke bei Hüningen iſt der Verband energiſch eingetreten. Der Verband trat von Ankang an für dieErbauung des Murgwerkes ein, weil er von ihm eine Unabhängigmachung der Induſtrie vom Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikat erwartet. Der Verband verfocht arch die Intereſſen der Mitglieder in zahlreichen Eiſenbahnangelegenheiten. Die Verkehrsſtockun⸗ gen im Oktober und November 1912 berechtigten zu der Forderung, daß der viergleiſige Ausbau der Güterbahn⸗Strecken im Ruhrgebiet bald aus⸗ geführt wird. Für die Verwendung hon Holzſchwellen beim badiſchen Eiſenbahnoberbau iſt namentlich der Sachverſtändigen Göhring im Namen des Verbandes energiſch eingetreten. Die Holz⸗ ſchwelle iſt der Eiſenſchwelle weit überlegen. Des⸗ halb iſt es unbegreiflich, daß Baden als einziges Land der Welt zur ausſchließlichen Verwendung eiſernertsiſenbahnſchwellen geſchritten iſt. DieEEiſen⸗ bahnverwaltung hat ſich infolge der energiſchen Agitation des Verbandes für die Holzſchwellen in Mannheim entſchloſſen, 1913⸗14 15000 buchene Holzſchwellen einzubauen. Auch von militäriſcher Seite wird das Poſtulat aufgeſtellt, daß in den Grenzgebieten aus militäriſchen Gründen Holz⸗ ſchwellen verwendet werden. Das Verbands⸗ direktorium hat neuerdings auch die Schaffung einer Rechtsauskunftsſtelle beſchloſſen. Zum Schuge der durch die Kaliinduſtrie in ihrer Exibenz bedrohten Salineninduſtrie ſoll eine Vorſtellung an die Reichsregierung gerichtet CCͥã ĩ ĩðVyw ͥ——.—— werden. Mit einer Verdrängung der Salinenin⸗ duſtrie würden auch die im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit ſo wichtigen Soolbäder verſe Der Verband fordert lediglich eine unterſ Abgabenbelaſtung zumSchutz der älteren werke. Die Abgabe ſoll in die Reichskaſſe fließen. Der Verband hat zahlreiche Vergünſtigungsver⸗ träge für ſeine Mitglieder abgeſchloſſen und im Ausſtellungsweſen eifrige Arbeit geleiſtet. Die vereinte badiſche Induſtrie wird beſtrebt ſein, auf der badiſchen Jubiläumsausſtellung ihre hohe Lei⸗ ſtungsfähigkeit und techniſche Vervollkommnung zu beweiſen. Die Export⸗ und Handelspolitik des Verbandes war durch den Balkankrieg ſehr beeinflußt. Die Exportſtelle des Verbandes wurde deswegen rege in Anſpruch genommen. Wichtige wirtſchaftliche Umwälzungen beginnen auch in Frankreich, das ſein eigener Bankier zu werden beginnt. Unverſtändlich bleibt trotzdem die chauviniſtiſche Hetze gegen die deutſchen In⸗ duſtrieerzeugniſſe. Unerhört ſind die franzöſiſchen Zollchikanen, gegen die durch die deutſche Re Re⸗ gierung auf das ſchärfſte proteſtiert werden muß. Befremdend iſt es, daß Rumänien einen großen Teil ſeines Kriegsmaterials von Frankreich be⸗ zog, obwohl Rumänien von einer deutſchen Finanzgruppe die Anleihe bekam. Freudig be⸗ grüßt wurden die in Rom ſtattgefundenen deutſch⸗ italieniſchen Verhandlungen zur Beſeitigung von Zolldifferenzen angeſichts der zahl⸗ reichen Zollchikanen, mit denen ſich die Erport⸗ ſtelle zu beſchäftigen hatte. Die Arbeit der Export⸗ ſtelle iſt auch im Berichtsjahre bedeutend gewach⸗ ſen. Die„Süddeutſche Induſtrie“, das Verbandsorgan, erfreut ſich einer wachſenden Verbreitung im In⸗ und Ausland. Die Ehren⸗ medaille des Verbandes wurde am 1225 Ar⸗ beiter und Beamte von Verbandsgmitgliedern berliehen. Je mehr die deutſche Induſtrie mit dem Welt⸗ handel verknüpft, einen um ſo wirkſameren Schutz muß ſich Deutſchland beſchaffen. Wo wären wir ohne Flotte, die dem britiſchen Rivalen die Er⸗ kenntnis beigebracht hat, daß er Deutſchland nicht mehr ungeſtraft angreifen darf. Deshalb hat ſich das Direktorium des Verbandes geſtern auch in Erkenntnis der Notwendigkeit einer Verſicherung gegen Angriffe auf die Weltmachtſtellung daß deutſchen Reiches und gegen beabſichtigte Stö⸗ rungen ſeiner wirtſchaftlichen und kulturellen Entwicklung einſtimmig prinzipiell für die vor⸗ geſchlagene Heeresvermehrung ausge⸗ ſprochen. Bezüglich der Deckungsfrage will das Direktorium das Ergebnis der erſten Leſung in der Budgetkommiſſion abwarten und erſt dann namens des Verbandsvorftandes endgültig Stel⸗ lung nehmen. Schon heute erklärt ſich das Direk⸗ torium mit dem Wehrbeitrag einverſtan⸗ den. Dagegen müſſen Kautelen geſchaffen werden, domit die ſchwachen Steuerträger ge⸗ ſchont werden. Weiter wird möglichſte Rückſicht⸗ nahme bei Erhebung des Wehrbeitrages gefordert. Schon heute ſpricht ſich das Direktorium gegen die eventl. geplante Vermögenszuwachs⸗ ſteuer aus, weil es dieſe Steuer für verfehlt und für unannehmbar hält. Die durch das Stem⸗ pelſteuergeſetz vorgeſehene Stempelabgabe muß der Verband als unwirtſchaftlich ablehnen. Er unterſtützt in dieſer Beziehung die Stellung⸗ nahme des Zentralverbandes für Privatver⸗ ſicherung. Zum Schluß fordert der Redner eine volks⸗ tümliche Politik, die ſich auf die breiten Maſſen des deutſchen Volkes ſtützen kann. Möge unſer Volk immer mehr verſtehen lernen, daß die von der Sozialdemokratie betriebene Verhetzung der Volksgenoſſen nur ein Hemmnis für die Ent⸗ wicklung unſerer Volkskraft darſtellt und geeignet iſt, die wirtſchaftliche Lage der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft in erſter Linie zu gefährden. Die gedeih⸗ liche Entwicklung von Induſtrie und Handel kommt vor allem auch der Arbeiterſchaft zugute. Möge im Herzen des Volkes immer mehr die Er⸗ kenntnis reifen, daß nicht der Menſchheit Zucht und der Glanz der Kultur zur Höhe führt, ſon⸗ dern nur die Macht des Volkes.(Anhaltender ſtarker fall.)] D ten Diskuſſior den höpfenden wie hoch intereſſa Wort meldet, wird eingetreten. benachbarten Jahresbericht niemand zum Uhr in die Frü Das Frühſtück wird im Garten des Hotels Kopf eingenommen. Die Nachmittagsſitzung. Um halb 3 Uhr werden die Verhandlungen wie⸗ der fortgeſetzt. Herr Profeſſor A. Wallichs von der Aachener Techniſchen Hochſchule ſpricht Ueber die Grundſätze wiſſen⸗ ſchaftlicher Betriebsleitung(Tag⸗ lor⸗Syſtem)“. Das Tahlorſyſtem fußt auf dem eingehenden wiſſenſchaftlichen Studium jeder einzelnen Arbeit in ihren Elementen, jedes Hand⸗ griffes, jeder Bewegung, der ſorgfältigen Aus⸗ wahl der Menſchen nach ihren körperlichen und ſeeliſchen Eigenſchaften, ſodaß ihre beſondere Veranlagung und ihre pſychiſche Arbeitskraft ohne Heberanſtrengung voll ausgenutzt wird. Taylors Syſtem gründet ſich auf einer 30jährigen Arbeit in einem Eiſenwerk in Philadelphia. In Aermika ſind mit ihm ganz bedeutende Erſparniſſe ge⸗ macht worden. Der Redner erläuterte ſeine mehr fachwiſſenſchaftlichen Ausführungen durch Lichf⸗ bilder. Er wolle, ſo ſchließt der Redner, nicht ſagen, daß das Syſtem in der amerikaniſchen Anwendung bei uns eingeführt werden ſollte. Aber Grundzüge und Grundſätze können bei uns Anwendung finden unter Berückſichtigung der vorliegenden beſonderen Verhältniſſe.(Lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion ergreift nur Fabrikant Stö ß⸗Heidelberg das Wort, der die Meinung vertritt, daß man bei uns vorſichtig und langſam vorgeht. Das herrſchende Vorurteil habe ſeir; Berechtigung. unbedingter Gehorſam des Arbeiters vorhanden iſt, iſt das Taylorſyſtem vorerſt noch zu entbehren. Hierin ſei allerdings noch eine bedauerliche Rückſtändigkeit zu kog⸗ ſtatieren. Herr Großkaufmann Erich Fabarius⸗Bremen ſpricht über„Das Intereſſe der Textil⸗ induſtrie an der Errichtung einer Baumwollterminbörſe in Bremen“. Der Redner wies in längeren Ausführungen überzeugend nach, daß die Textilinduſtrie in der Errichtung einer Baumwollterminbörſe in Bre⸗ men zur Erleichterung des inländiſchen Marktes das größte Intereſſe hat. Die ausländiſchen Baumwollbörſen werden nicht geſchwächt, im Ge⸗ genteil, die ausländiſchen Märkte werden an Um⸗ fang zunehmen und der Bremer Markt wird auch im Ausland an Bedeutung gewinnen.(Lebhafter Beifall.) Herr Prof. Büsgen von der Kgl. Forſtakademie Hannover⸗Münden hielt einen intereſſanten Vortrag über„Die Nutzbarmachung der Waldbeſtände in den deukſchen Kolonien für die deutſche Holzinduſtrie“. Nach Schilde⸗ rung der in Kamerun vorkommenden Holzarten macht der Redner darauf aufmerkſam, daß jedes Holzunternehmen gewiſſenhaft bei der Abſchätzung ſein muß. Die Holzarten ſind ſo ungleichmäßig berteilt, daß jedes Gebiet Stamm für Stamm unterſucht werden muß. In den letzten Jahren iſt ſchon Mahagoni aufgefunden worden. Im letzten Jarhe wurden 7 Millionen Kg. Holz im Wert von 400 000 M. ausgeführt. Durch die Forſtwirtſchaft wird nach und nach erreicht wer⸗ den, daß die Wälder an nutzbarem Holz reicher werden. In Deutſchoſtafrika gibt es nur be⸗ grenzte Bezirke, wo die Ausbeute lohnt. Bei Uſambara wächſt in einheitlichen Beſtänden die ſogen. Uſambaraceder, die durch ein deutſches Unternehmen großzügig mit Hilfe einer Seilbahn ausgebeutet wird und der Bleiſtiftfabrik dient. Die Regierung richtet im waldesarmen Oſtafrika Reſervate ein, Waldgebiete, die allmälig in Nutz⸗ forſte übergeführt haben. In Togo exiſtiert ein 8 8 Wo r Kunſtwald, Kolonien ſpielt immer Der Geſamteindru gen und Regierung ri Erfolge ſchon in Aus ielt ſind. Name lelt iſt, da ß Privatunternehmun⸗ ſammenarbeiten und ht ſtehen und zum Teil er⸗ ich kann man die Ueberzeu⸗ ——— haben, daß die Sache auf dem richtigen e iſt. Die Forſtverwaltung iſt zwar noch ein aber hoffnungsvoller Sprößling. Die Erziehung läuft in richt Bahn. Haupt⸗ forderungen zur richtigen Ausbentung der Wald⸗ ſtände ſind Unterſtützung aller Beſtrebungen zur Hebung der Kolonie überhaupt, Unterſtützung aller Beſtrebungen zur Einführung einer geord⸗ neten Forſtwirtſchaft, Förderung des koloniglen Holzhandels, hygieniſche Fürſorge für die einge⸗ borenen Waldarbeiter, recht viel Nachfrage nach kolonialen Hölzern vorſeiten großer Staats⸗ und Privatbetriebe und Einzelverbraucher. Die Zu⸗ kunft wird eine volle Ernte erzielen.(Lebhafter Beifall.) Herr Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt⸗Karlsruhe ſpricht über„die Badiſche Jubiläums⸗ Ausſtellung für Induſtrie, Hand werk und Kunſt“. Da die Einzelheiten dez Ausſtellungsplaues in der Hauptſache bekannt ſind, können wir uns auf dieſe Feſtſtellung be⸗ ſchränken. Als beſonders günſtig bezeichnet der Redner die zentrale Lage des Ausſtellungsge⸗ ländes. Ein Block von 70 000 Quadratmeter iſt der Induſtrie vorbehalten. Es wird rechtzeitig mit einer großzügigen Propaganda eingeſetzt werden. Karlsruhe liegt ſo, daß es von allen Teilen Badens, der Pfalz und dem Handwer gut erreichbar wird. Es wird möglich ſein, den Durchgangsverkehr zu feſſeln. Die Hauptſache ten. Darum muß die badiſche Induſtrie die Be⸗ ſchickung als eine Ehrenſache und eine lütkenloſe Ausſtellung zuſtande bringen. Eine recht baldige Aumeldung iſt für beide Teile von allergrößtem Wert. Redner hofft, daß der Appell an die ba⸗ diſche Induſtrie einen recht guten Erfolg hat und daß die Verbandstagung 1915 in Karksruhe ſtattfindet.(Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende ſpricht den Referenten für die feſſelnden Vorträge herzlichen Dank aus. Der heutige Tätigkeitsbericht, der ſchon früher als eine Glanzleiſtung bezeichnet, wurde, habe den früheren in keiner Weiſe nachgeſtanden. Redner bringt folgendes Telegramm des Vorſitzenden zur Kenntnis:„Mit dem Wunſche eines guten Verlaufs der Tagung ſen⸗ det allen Teilnehmern herzlichſte Grüße Otto Hoffmann.“ Der Vorſitzende gibt wei⸗ ter bekannt, daß als nächſtfähriger Tagungsort Straßburg ſtatt Heidelberg gewählt werde, das urſprünglich hierzu auserſehen war. Nach kurzer Ausſprache wird Straßburg als Ort der nächſten Generalverſammlung einſtimmig gewählt. An den Großherzog wird ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Dann ſchließt der Vorſitzende mit den beſten Wünſchen für die Weiterentwicklung der deutſchen Indu⸗ ſtrie, der nunmehr lange Jahre ein wolkenloſer Himmel beſchert ſein möge, um 6 Uhr die Ge⸗ neralverſammlung. Das Feſtmahl. Da die Verhandlungen ſich mehr in die Längt zogen als vorgeſehen war, begann das Feſt⸗ mahl im Hotel„Zähringer Hof“ mit einſtün⸗ diger Verſpätung. Der Freiburger Schwarz⸗ walddichter Ganther hatte dem Menuü eine fein poetiſche Form gegeben. Ein reicher Kranz ſchöner Frauen in feſtlicher Toilette verlieh der Tafel erhöhten Glanz. An der Ehrentafel ſaßen die meiſten Vertreter der Korporationen, die an der Tagung teilgenommen hatten. Im Ver⸗ laufe des Mahles wurden verſchiedene Toaſte ausgebracht, die in der Hauptſache der Stadt Freiburg, dem Freiburger Bezirksverein ſowie dem Verbande gewidmet waren. Die Herren erhielten als Andenken gefüllte Zigarrentaſchen mit Widmung, die Damen Blumenſträuße. Die erſte, eben erſchienene Mappe enthält außer zwei damals bekannt gegebenen Blättern 6 neue Arbeiten, ſodaß in der neuen Mappe 5 Blätter von O. Graf und 3 von Cäcilie Graf herrühren. Der Text zur Mappe ſtammt von Rich. Braun⸗ Art. Mit der ihm eigenen ſachlichen Ruhe und Unbeſtechlichen Sicherheit im Urteil weiſt er auf die vollkommene Kunſt unſerer beiden Graphiker hin und erkennt in den vortrefflichen Blättern⸗ ihre techniſche, ſtiliſtiſche und inhaltliche Voll⸗ endung. Die Graf'ſchen Bucheignerblätter ſind ja abſeses von aller vieldeutigen Symboliſterei Kunſtblätter ſchlechthin, wie es bei zwei graphiſch o eminent hervorragenden Künſtlern garnicht anders ſein kann. Denn auch die Großgraphik dieſer beiden Künſtler ſteht in der zeitgenöſſiſchen Griffelkunſt mit in erſter Reihe, wie z. B. die Blätter in der letzten Münchener Jahresmappe des Radiervereins beweiſen. Wer dieſe nicht ſo ehr auf Buchkunft, als vielmehr auf abſolute Kunſt hing arbeiteten Blätter der Exlibrismappe beſitzt, hat einen ziemlich entſcheidenden Einblick in das Weſen der Graf'ſchen Kunſtweiſe; näm⸗ lich in die wundervolle Verbindung von Menſch und Natur und in die Kraft der untadeligen Schönheit ihrer Bildwirkung. Es würde zu weit führen, hier die zwar nicht dem Weſen, wohl aber dem Grade nach ſpürbaren Unterſchiede des Griffels von Oskar Graf und ſeiner Gattin Cäcilie herauszuheben. Es ſei nur darauf hin⸗ gewieſen, daß es Oskar Graf gelungen iſt, in den 5 Blätetru ſeiner Hand die hohe und ſtets bildmäßige Vollendung ebenſo darzutun, wie Cäkeilie Graf wieder durch die Anmut und Ori⸗ ginalität der Empfindung und Darbietung be⸗ ſticht. Hier iſt zugleich und in harmoniſchem Griffels, vornehmer künſtleriſcher Takt und reine ſinnlich⸗ſchöne Anſchauung vereinigt. Die Grafmappe gehört zu den erfreulichſten Erſchei⸗ nungen der Exlibris⸗Kunſt unſerer Zeit. Möge ihr ein nach Verdienſt guter Weg beſchieden ſein! B. Münchener Premiere. Aus München meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Durch das Geſamtgaſt⸗ ſpiel des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes kam hier in den Kammerſpielen zur Erſtaufführung das 80 Jahre alte Scherzſpiel Leonce und Lena“ von Georg Büchner und Goethes Scherz „Die geflickte Braut“. Beide Werke ent⸗ zückten durch in Spiel und Regie ſtimmungsechte feſſelnde Wiedergabe und erzielten ſtürmiſchen Beifall. Der Theaterabend dauerte faſt 4 Stun⸗ den. Wiener Premiere. Aus Wien berichtet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Das im Deutſchen Volks⸗ theater gaſtierende Münchener Enſemble DTiretor Roberts brachte geſtern das dra⸗ matiſche Gedicht Das Mahl der Spötter“ von Sem Benelli zur deutſchen Urauf⸗ führung, ein an theatraliſchen und dichteri⸗ ſchen Schönheiten reiches Renaiſſanceſpiel. Bei glänzender Darſtellung wurde dem Werke ein durchſchlagender Erfolg zuteil. Die Eröffnung der internationalen Kunſtaus⸗ ſtellung in München. Aus München berichtet uns ein Telegramm: Gleichgewicht Kultur der Empfindung und des Geſtern vormittag 11 Uhr wurde die Inter⸗ nmationale Kunſtausſtellung im Glas⸗ palaſt mit einem feierlichen Feſtakt eröffnet. Hierzu hatten ſich eingefunden: Der Protektor der Ausſtellung, Prinzregent Ludwig mit Gemahlin und die übrigen Mitglieder des königlichen Hauſes, ferner Prinz Georg von Sachſen⸗Meiningen, das diplomatiſche Korps, die Spitzen der bayeriſchen Hof⸗ und Staatsbe⸗ hörden, des Militärs ſowie der Staödtgemeinde München. Ferner waren anweſend die Mit⸗ glieder des großen Zentralkomitees, die deut⸗ ſchen und ausländiſchen Delegierten. Vor dem Glaspalaſt hatte die Ehrenkompagnie des In⸗ fanterie⸗Leibregiments mit Fahne und Muſik Aufſtellung genommen. Nachdem der Regent, der Generalfeldmarſchallsuniform trug, mit ſei⸗ ner Gemahlin Cercle gehalten hatte, wobei ihm die auswärtigen Delegierten vorgeſtellt wurden, richtete der Präſident der Münchener Künſtler⸗ genoſſenſchaft Profeſſor Hans v. Peterſen als erſter Präſident des Zentralkomitees eine Anſprache an den Regenten, in der er für die Uebernahme des Protektorats über die Aus⸗ ſtellung und die perſönliche Teilnahme an dem Eröffnungsakte dankte. Er betonte ferner, wie die bayeriſchen Künſtler mit ganz beſonderer Dankbarkeit die Wohltat empfänden, unter einem Herrſchergeſchlecht zu leben, das mit ſor⸗ gender Hand die freie Entwicklung jeder geſun⸗ den Kunſt ſchützt und ſchirmt, welches durch ſei⸗ nen warmherzigen perſönlichen Verkehr mit den Künſtlern innigen Anteil nimmt an ihren Be⸗ ſtrebungen an ihrem Geſchicke. Der Reduer bit den Regenten, die Ausſtellung für eröffnet zu erklären. Der Prinzregent gab in einer Er⸗ widerungsanſprache zunächſt ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß ſein verſtorbener Vater, der mit allen Faſern ſeines Herzens mit der Kunſt zuſammenhing und zu deſſen Lebzeiten noch die Vorbereitungen für die Kunſtausſtel⸗ lung begonnen hätten, die Eröffnung nicht mehr erleben könnte. Der Regent verſicherte ſodam Kunſt und Künſtler auch von ſeiner Seite dauernden warmen Intereſſes und Schutzes und dankte den deutſchen und ausländiſchen Künſt⸗ lern für ihre Beteiligung. Er ſchloß die An ſprache mit dem Wunſche, daß die Kunſtausſtel⸗ lung nach jeder Richtung einen guten Erfolg haben und den Künſtlern auch goldene Früchte tragen möge, und erklärte die Ausſtellung für eröffnet. Der zweite Präſident des Zentral⸗ komitees Profeſſor Freiherr von Habermann, Präſident der Münchener Sezeſſion, brachte ſo⸗ dann auf den Regenten ein von der ganzen Verſammlung begeiſtert aufgenommenes Hoch aus. Die Muſik ſpielte die Königshymne. Der Feſtakt hatte ſich in dem großen Saal voll⸗ zogen, in dem die Werke der franzöſtſchen Künſtler ausgeſtellt waren. Nach einſtündigem Rundgang durch ſämtliche Säle verließ der Re⸗ gent, der ſeine Gemahlin führte, unter den Ovationen der Feſtverſammlung und dem Spiel der Königshymne die Ausſtellung. Die Zahl der ausgeſtellten Objekte der Malerei, Graphik, Plaſtik und Architektur beträgt ungefähr 3600. Ein neuer Weltrekord im Tunnelbau. Das große Werk des Lötſchbergtunnels iſt voll⸗ endet, und mit Bewunderung blicken die Sachber⸗ ſtändigen auf die beiſpiellos ſchnelle Duuchffh⸗ wird ſein, die Ausſtellung ſehenswert zu geſtal⸗ — W ergr 8 CCCCCT0C0b000 RFR‚ E Montag, 2. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. gemütliches Beiſammen⸗ ſein. Um 8 Uhr fuhren die Feſtteilnehmer in be⸗ keitſtehenden Automobilen zu der von der Stadt Freiburg gegebenen Feſtvorſtellung im Stadttheater. Es wurde Shakeſpeares Luſt⸗ ſpiel„Was Ihr wollt“ mit vorzüglicher Be⸗ ſetzung gegeben. Man merkte, daß alle Mit⸗ wirkenden beſtrebt waren, den fremden Gäſten zeigen, daß das Freiburger Stadttheater nicht nur ein überraſchend ſchöner Bau iſt, ſondern daß es auch ſehr beachtenswerte Kräfte beſitzt. Die fremden Gäſte, die in den porderſten Reihen des Parketts und in den Logen des erſten Ranges Platz nahmen, hielten denn auch mit ihrem Beifall nicht zu⸗ zück. Es ſcheint, daß man das Luſtſpiel nicht nur wegen ſeines feinen Humors gewählt hatte, ſondern auch um den Induſtriellen zu zeigen, wie hervorragend die techniſchen Ein⸗ kichtungen des Theaters ſind. Es muß in dieſer Beziehung lobend anerkannt werden, daß namentlich die Drehbühne ſehr gut funk⸗ tonjerte. Die Inſzenierung war ausge⸗ zeichnet, ganz Mannheimer Muſter. In den Pauſen promenierten die Feſtteilnehmer in den Fohers, bewunderten die prachtvolle Inenarchi⸗ lektur, vor allem aber auch die zweckmäßige Feſtvorſtellung und Einrichtung des Theaters. Die zahlreichen Mannheimer Mitglieder, die an der Tagung mit ihren Damen keilnahmen, ſtellten wohl durchweg Betrachtungen zwiſchen dem Frei⸗ burger und dem Mannheimer Theater. Ein jeder wird ſicher den Wunſch gehabt haben, den pröchtigen Bau mit nach der Rheingauer Stadt nehmen zu dürfen. Alle, die wir ſpra⸗ chen, hielten mit ihrer Anerkennung nicht nur über die Leiftungen des Enſembles, ſondern auch über den Prachtbau nicht zurück. Erſt gegen 11 Uhr war die Vorſtellung be⸗ endigt. Man wanderte dann nach dem Muſeum in der Kaiſerſtraße, in deſſen ſchönen Geſell⸗ ſchaftsraum im zweiken Stock noch lange nach Mitternacht eifrig getanzt wurde. Auch künſt⸗ leriſche Gaben wurden dargeboten. Die Damen beſichtigten geſtern während der Verhandlungen die Sehenswürdigkeiten Frei⸗ burgs und unternahmen eine Rundfahrt durch die Stadt und die nähere Umgebung, die ſich infolge des ſchönen Wetters ſehr genußreich ge⸗ ſtaltete Heute vormittag 10 Uhr wurde vom Hotel Zähringer Hof aus eine Automobilfahrt durch das Elz- und Simonswäldertal über Furtwangen, Vöhrenbach, Neuſtadt nach Titi⸗ ſee angetreten, wo im Schwarzwaldhotel bis zum Ahend verweilt wird. Eine kriegsmüßige Vallon⸗ nerfolgung wurde am geſtrigen Sonntag durch den Rheiniſchen Automobilklub Mannheim und dem Mannheimer Verein für Luftſchiffahrt Zähringen veranſtaltet. An dem hochintereſſanten Unternehmen, das ohne die geringſte Störung verlief, nahmen die beiden Freiballons„Lanz⸗Schütte“ und„Zähringen“, ſo⸗ wie 12 Automobile teil. Der Idee der Kriegslage zufolge, die wir bereits vor einigen Tagen bekannt gaben, mußten die an der Verfolgung teilnehmen⸗ den Kraftfahrzeuge ihre Aufgabe bon einem 7 Km. rung dieſer gewaltigen techniſchen Aufgabe. Iſt es doch gelungen, bei der Durchſtechung des Lötſchberges einen Rekord aufzuſtellen und an einem Tage den Durchbruchkanal um nicht weni⸗ ger als 13,2 Meter zu treiben! Inzwiſchen aber iſt es, wie in der neuen Nummer der Bauwelt ausgeführt wird, der deutſchen Technik geglückt, dieſen Rekord zu überbieten und im Tunnelbau einen neuen Weltrekord aufzuſtellen. Es han⸗ delt ſich dabei um den Bau des großen ſchwei⸗ gzeriſchen Hauenſteintunnels, deſſen Durchführung einem deutſchen Tiefbauunternehmen übertragen wurde. Am 15. Mai iſt es hier gelungen, den Tagesvortrieb auf 14,7 Meter zu ſteigern und Hbdamit eine Leiſtung zu erreichen, die in nächſter Zeit wohl kaum überboten werden kann. Der neue Hauenſteintunnel wird nach ſeiner Voll⸗ endung 8 Kilometer lang ſein, und man rechnet aufgrund der bis jetzt erreichten ganz ungewöhn⸗ lich ſchnellen Arbeitsleiſtungen auf eine Fertig⸗ ſtellung, die in ihrem Termin der vertraglich feſt⸗ geſetzten Friſt vorauseilen wird. Die Vollendung des Hauenſteintunnels wird dem deutſchen Eiſen⸗ bahnweſen die Möglichkeit bieten, der in den letz⸗ ten Jahren wachſenden Konkurrenz der franzöſt⸗ ſchen Bahnen für den Verkehr durch die Schweiz ſund Italien wirkſam zu begegnen. Wird es doch möglich ſein, durch dieſen neuen Tunnel die Fahrzeit über die Gotthardſtrecke weſeutlich zu berkürzen. Mademiſche Nachrichten. Das neue Pathologiſche Inſtitut der Univerſität Jen a, das unter Beihilfe der Karl Zeiß⸗Stiftung mit einem Koſtenaufwand bon einer halben Million Mark errichtet worden iſt, iſt am Samstag eingeweiht worden. Hauptmanns Jahrhundert⸗Feſtſpiel in Breslau. Aus Breslau wird berichtet: Die erſte feier⸗ Uche Aufführung von Gerhart Hauptmanns Feſt⸗ ſpiel in Verſen geſtaltete ſich vor einem Auditori⸗ um von 5000 Menſchen in der gewaltigen Jahr⸗ Hunderthalle zu einer großen Huldigung für den Dichter und Max Reinhardt. 2000 Per⸗ von dem Mittelpunkt der(gedachten) Feſtung Mannheim, der Friedrichsbrücke aus gelegenen linie) hinaus zu landen. daß Kraftfahrzeug innerhalb eines Zeitraumes von 50 Punkt beginnen Den beiden Ballons, die am Gaswerk Luzenberg um 10 Uhr vormittags auf⸗ ſtiegen, war vorgeſchrieben, außerhalb des Um⸗ kreiſes von 25 Km., aber nicht über 75 Km.(Luft⸗ Es kam nun darauf an, ein der verfolgenden Gruppe angeböriges Minuten nach der Landung den Ballon erreicht. Es war hierbei die Idee zu Grunde gelegt, daß die beiden in der belagerten Feſtung Mannheim aufgeſtiegenen Ballons Belagerungsarmee überflogen haben und daß die feindlichen Automo⸗ bile jeden einzelnen Ballon verfolgten, um den bei der Landung von ihm ausgeſetzten Depeſchen⸗ träger abzufangen. Infolge des unſichtigen Wet⸗ ters und der trügeriſchen Windverhältniſſe war es den beiden Ballons möglich, zu entkommen und ohne von einem„feindlichen“ Automobil erreicht zu werden, zu landen. Zwar wurde der Ballon„Lanz⸗ Schütte von drei der ihn verfolgenden Automobile erreicht, aber eben nicht innerhalb des beſtimmten Zeitraumes. Die Ballons haben die Richtung Nordweſten eingeſchlagen.„Zähringen“, der um 10.13 Uhr vormittags aufgeſtiegen war, iſt um 11.25 Uhr in Rockenhaufen i. Pfalz gelandet,„Lanz⸗ Schütte“, der 3 Minuten früher aufgeſtiegen war, um 12.17 Uhr in Drehentalerhof, 4,5 Km. von Kaiſerslautern entfernt. Die beiden Ehrenpreiſe des Klubs find den beiden Ballons zugefallen. Im „Zähringen“ befanden ſich die Herren Aſtronom Helfer ich(Führer), Dr. Werner(pPaſſagier) und Lt. Brand(Unparteiiſcher). Mit„Lanz⸗ Schütte“ fuhren die Herren Ingenieur Bleiſtein, Direktor Herbert Reiß(Paſſagier) und Lt. Blan⸗ kenburg. Die Leitung lag in den Händen der Herren Felix Mohr und Baron von Hirſch⸗ feld. Die verfolgenden Automobile waren geſtern vor⸗ mittag faſt alle in der Linie Speyer, Rheingön⸗ heim⸗Frankenthal auf der Lauer. Auch mit dem beſten Glas war es unmöglich, von diefer Linie aus über 3 Km. hinaus die Dunſtatmoſphäre zu durchdringen. So war es den Ballons leicht mög⸗ lich, nach dem Aufſtieg raſch in große Höhen auf⸗ zuſteigen und ſich hinter Wolken zeitweiſe zu ver⸗ bergen. Zu ihren Gunſten kam noch hinzu, daß der Wind in den unteren Regionen öfters um⸗ ſprang und ſo die Automobiliſten irre führen konnte. Wie Herr Ingenieur Bleiſtein geſtern abend im Klublokal erklärte, war die Wetterlage geſtern eine derartige, daß ſie es den Ballonführern ſowohl, wie auch den Automobiliſten außerordent⸗ lich ſchwer machte, ihre Aufgaben zu erfüllen. Man hatte es mit einer dunſtigen Atmoſphäre und tief⸗ liegenden Wolken zu tun. So war es unmöglich, aus 7 Km. Entfernung zu beobachten. Dazu waren die Vallonführer noch gezwungen, infolge der Ge⸗ wittergefahr außerordentlich vorſichtig zu ſein. Herr Fabrikant Felix Mohr bezeichnete beim Zuſammenſein am geſtrigen Abend im„Wil⸗ helmshof“ das Geſamtergebnis der Veranſtaltung als ein überaus gutes. Das Automobil des Herrn Scharff kam bei der Landeſtelle des„Lanz⸗Schütte“ an, als die feſtgeſetzten 50 Minuten bereits ver⸗ ſtrichen waren. Es konnte daher ihm der Sieges⸗ preis nicht zugeſprochen werden. Es müßte aber anerkannt werden, daß das Fahrzeug des Herrn Scharff in Anbetracht der ſchwierigen Terrainver⸗ hältniſſe ganz außerordentliches geleiſtet hat. Die Beſetzung des Ballons hätte es nicht für möglich gehalten, daß auf dem unwirklichen Gelände des Landeplatzes ein Automobil folgen konnte. Der Vorſtand hat ſich in Anbetracht dieſer Tatſachen, entſchloſſen, in Anerkennung der vorzgl. Leiſtungen des H. Scharff, dieſem einen Ehrenpreis(D) zuzu⸗ erkennen. Zwei andere Automobiliſten, die Herren Jung und Prell, haben ähnliches geleiſtet, ſie konnten aber die Bedingungen, die für einen Preis feſtgeſetzt waren, nicht erfüllen. Für Herrn Scharff war zu ſeinen Ungunſten ausſchlaggebend, daß er auf falſcher Fährte geraten war, indem er ſeiner Order gemäß den„Zähringen“ zu ver⸗ folgen gehabt hätte. Im übrigen ſprach der Vor⸗ ſitzende noch ſeine Genugtuung über den unge⸗ ſtörten Verlauf der Ballonverfolgung aus Man habe diesmal wieder reichliche Erfahrungen ge⸗ macht und werde in Zukunft in der Art der Aus⸗ ſchreibung anders verfahren müſſen, um den Män⸗ geln, wie ſie in die Erſcheinung getreten ſind, vorzubeugen. F Die beiden erſten Ehrenpreiſe wurden, wie ſchon erwähnt, den Führern der beiden Ballons zuer⸗ kannt, die ſie geſtern abend in Empfang nahmen. Die„Zähringen“ mußte geſtern vormittag um 11.25 Uhr eine Zwiſchenlandung vornehmen, da der Führer gezwungen war, aus dem durch den Regen ſehr beſchwerten Ballon ſeine Gefährten auszu⸗ die ſetzen, um ſelbſt wieder in genügende Höhe aufſteigen zu können. Dieſe Zwiſchenlandung wurde bei der Preisverteilung als eigenkliche Lan⸗ dung angeſehen. Seine endgültige Landung nahm der Ballon„Zähringen“ am Donnersberg vor, wo auch die vom Militärbrieftauben⸗Klub„Heimat⸗ liebe“ Lampertheim zur Verfügung geſtellten Brieftauben aßflogen. Die meiſten Fahrzeuge der Konkurrenz hielten auf die Richtung Speyer⸗Landau zu, in der An⸗ nahme, die Ballons hier verfolgen zu können. Wie krügeriſch das war, zeigte das Reſultak. Die bei⸗ den Ballons find in ziemlich entgegengeſetzier Rich⸗ tung abgeflogen. In der Nähe von Schwetzingen 4 verfolgte Herr Wein heimer mit ſeinem Auto⸗ mobil längere Zeit einen Ballon, bis er erkannte, daß es ſich nicht um einen Mannheimer, ſondern um einen ebenfalls geſtern früh in Stuttgart auf⸗ geſtiegenen Freiballon handelte. Die verſchiedenen Automobiliſten, die ſich durch die Irreführung des zweifelhaften Win⸗ des nicht an der Verfolgung beteiligen konnten, entſchädigten ſich für dieſe entgangene Gelegen⸗ heit zu ſportlicher Betätigung durch eine äußerſt genußreiche Fahrt in die Pfälzer Berge. In dankenswerter Weiſe wurde den Preſſevertre⸗ tern durch den Klub ein beſonderer Wagen der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellt. Ueberhaupt wurde den Ver⸗ tretern der Preſſe ſeitens der Oberleitung und den Teilnehmern der Fahrt in jeder Hinſf bereitwilligſtes Entgegenkommen gezeigt, was wir nicht unbetont laſſen möchten. Herr Fabri⸗ kant Felix Mohr hat ſich um das Arrangement des Unternehmens ſehr verdient gemacht. Es iſt zu wünſchen, daß dem Rheiniſchen Automo⸗ bilklub und dem Mannheimer Verein für Luft⸗ ſchiffahrt„Zähringen“ noch öfters in gemein⸗ ſamen Veranſtaltungen ſolch ſchöne ſportliche Erfolge, wie die geſtern erzielten, beſchieden ſein mögen. d. Sportliche Rundſchau. Montag, 2. Juni. Saint⸗Cloud. Prix des Myeſotis: Fidelia— Quai des Fleurs. Prix'Herbeville: Mpp i Addy— Cantileéne. Prix des Guides: Raſior— Ukaſe 2. Prix de Chätegufort: Saint Denis 3— Oujda. Prix des Bonleaux: Too Red— Gavotte 5. Prix de Plaiſir: Winkelried— Iſhkoodah. Dienstag, 3. Juni. Frankfurt a. M. Feſtino⸗Flachreunen: Ritt Purgold— Stall Schilgen. Staufen⸗Hürdenreunen: Chicard— Bona. Fortung⸗Jagdrennen: Margina— Caruſo. Kaiſer⸗Preis⸗Jagdrennen: Fawkes— Judelle 2. Preis von Schwalbach: Myrrha— Agna. Buchenrode⸗Jagdreunen:(Sans Atout)— Lerobi — Jor. Preis von Homburg:(Südpol)— Adler— Rutland Arms. .M. Fußball⸗Reſultate. Privatſpiel:.⸗C. Phönix Ludwigshafen gegen.⸗V. Frankfurt 221. Bon TJag zu Tag — Eiſenbahnunfall.) Mainz, 30. Mai. Der Zuſammenſtoß der beiden Güterzüge, der am Freitag vormittag auf dem Vorortbahnhof Mainz⸗Mom bach ſtattfand, und durch den der geſamte Verkehr auf der linken Rheinſeite etwa zwei Stunden lahmgelegt wurde, iſt, wie jetzt ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt iſt, auf einen Fehler des Stationusleiters zurückzuführen, der dem vdon Bingerbrück kommenden Güterzug das Gleis zur Einfahrt freigab, auf dem die Abteilung des anderen Güterzuges noch ſtand. Mildernd kommt für den Beamten in Betracht, daß die Gleisanlagen auf dem Bahnhof Mainz⸗Mombach den Verkehrs⸗ anſprüchen längſt nicht mehr gewachſen ſind, da ſie auch den Verkehr auf der direkten Güterumgehungs⸗ bahn von und nach dem großen heſſiſchen Rangier⸗ bahnhof Biſchofsheim über die Koſtheimer Main⸗ brücke und ütber die Kaiſerbrücke über den Rhein aufzunehmen haben. Die Eiſenbahnverwaltung hat in Aubetracht dieſer Verhältniſſe auch vor einiger Zeit die Geländeankäufe für die Erweiterungs⸗ bauten, die vor der Inangriffnahme ſtehen, vorge⸗ nommen: q3 — Die„arme“ Witwe. Mainz, 31. Mai. (Privattelegr.) In dem Hauſe Weihergarten⸗ ſtraße 22 lebte ſeit Jahren in ſehr ärmlichen Verhältniſſen die Witwe eines Eiſenbahnunter⸗ beamten Schweickart, die von der Eiſenbahn eine kleine Penſion bezog. Da man die Frau in den letzten Tagen nicht geſehen hatte, wurde die Polizei verſtändigt. Dieſe ließ die Wohnung öffnen und man fand die Frau vor Schmutz ſtarrend krank im Batte liegend vor. Der am⸗ tierende Schutzmann mußte ſich zuhauſe einer Hautreinigung unterziehen. Die Durchſuchung der Wohnung der Witwe zeitigte das über⸗ raſchende Ergebnis, daß man im Kleiderſchrank eine Summe von 140 900 M. fand. Das Geld wurde auf der Sparkaſſe deponiert und ein Vor⸗ mund eingeſetzt. Lehte Nahrickten und Telegramme. Die Spionageaffäre Redl. JBerlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Neue Wiener Tagblatt ſchreibt: Entgegen den vielfach aufgetauchten Behauptungen, daß Redl ein Deutſcher war, können wir folgendes feſtſtellen: Oberſt Redl war der Sohn eines Eiſenbahnbeamten in Lemberg und wurde, wie ſeine Brüder polniſch erzogen. Redl verkehrte zwar viel in deutſcher Geſellſchaft, machte aber aus ſeiner polniſchen Abſtammung und Er⸗ ziehung niemals einen Hehl und ſtand auch mit polniſchen Parlamentariern in enger Fühlung. JBerlin, 2. Juni.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Der Chef des Ge⸗ neralſtabes, Konrad v. Hoetzen dorf hat in⸗ folge der Spionageaffatre Redl dem Kaiſer die Bitte unterbreitet, von ſeinem Poſten zu⸗ rücktreten zu dürfen Als ziemlich ſicher wird jedoch angenommen, daß der Monarch das De⸗ miſſionsgeſuch nicht annimmt.— Weiter wird aus Prag gemeldet, daß der Kommandant des Prager Armeekorps General der Kavallerie Ba⸗ ron v. Gieſel ſein Penſionsgeſuch eingereicht habe. Auch dieſer Schritt ſteht mit der Spionage⸗ affaire Redl in Zuſammenhang. Wien, 31. Mai. Aus Generalſtabs⸗ kreiſen erfährt die Zeit: Redl war nicht ſchon ſeit längerer Zeit verdächtig, ſonſt hätte man ihn nie zum Generalſtabschef in Prag gemacht. Von ſeinem Aufwand wurde geſprochen, doch hatte er katſächlich eine Erbſchaft gemacht, die mit ſeinen Einkünften und Zuſchüſſen für ſeine übrigens nicht gar ſo übertriebene Lebens⸗ haltung hätte ausreichen können. Sein Ver⸗ kehr mit Agenten und Konfidenten fiel wegen ſeines eigenen Dienſtzweiges nicht auf, Redl genoß bei allen ſeinen Bekannten das größte Anſehen und erfreute ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit. Seine verräteriſche Tätigkeit wird unſinnig übertrieben. Wirklich geheime Aktenſtücke befinden ſich einzig und allein beim Chef des Generalſtabes, und nur dieſer, ſein Stellvertreter und der Chef des operativen Bureaus kennen ſie. Die aller⸗ geheimſten Dinge kennt nur der Chef allein. Redl kannte nur die Vorkehrungen ſeines eigenen Korpsbereichs. Die Beſtimmung des Korps für den Kriegsfall weiß im Frieden nicht einmal der Korpskommandant. Ver⸗ ſchiedene Ausarbeitungen werden übrigens regelmäßig, meiſt halbjährlich, geändert, ſo daß von einem dauernden Schaden der Ver⸗ räterei Redls nicht geſprochen werden kann⸗ Eine Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und König Viktor Emanuel. Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie aus Rom gemeldet wird, findet die Begeg⸗ nung des italieniſchen Königspaares mit dem deutſchen Kaiſerpaare am 3. Juli in Kiel ſtatt. Die Lage in Armenien. O London, 2. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Aus Konſtantinopel wird der Daily Chronikle gemeldet, daß der armeniſche Patriarch ein Memorandum an den Großweſir gerichtet hat, worin er berichtet, daß die Lage in Armenien durchaus nicht beſſer geworden ſei. Die Armenier würden nach wie vor ſo rückſichts⸗ los behandelt, ſodaß ihnen nichts anderes übrig bleiben dürfte, als das Land zu verlaſſen. Der Balkankrieg. Der Streit unter den Verbündeten. *Sofia, 1. Juni. Der ſerbiſche Geſanoꝛe Spalaikowitſch teilte mit, ſeine Regie⸗ rung werde, indem ſie dein Willes des ſeroiſchen Volkes gehorche, das keinen Krieg wolls, den ſerbiſch⸗bulgariſchen Vertrag erfül⸗ Jen, ſo daß der Friede und das Bündnis erhal⸗ ten blieben. Dieſe Worte werden dem hieſigen Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ von dem Mi⸗ niſter, zu dem ſie geſprochen wurden, beſtätigt. Die ruſſiſchen freiwilligen Offiziere in den bul⸗ gariſchen und ſerbiſchen Armeen ſind zurückge⸗ rufen worden. W. Paris, 2. Juni. reſpondent des„Matin“ berichtet, Der Belgrader Kor⸗ erklärt habe: Die Lageiſtüberausernſt und die Spannung zwiſchen Serbien und Bulgarien unvermindert. Ich hoffe aber trotz allem, daß ein Bruderkrieg vermieden wer⸗ den wird. Serbien hofft, daß die ihm befreun⸗ deten Großmächte Bulgarien davon überzeugen werden, daß es an der Frage der Teilung der er⸗ oberten Gebiete den ſerbiſchen Standpunkt ein⸗ nehmen müſſe. Serbien wird alle von ſeiner Armee beſetzten Gebiete behalten und Prilep, Veles, Ochrida und Monaſtir werden ſerbiſch bleiben. Wenn unglücklicherweiſe ein Krieg unvermeidlich ſein ſollte, dann wird er kurz aber blutig ſein. Die bulgariſche Armee iſt ausge⸗ zeichnet. Nachtrag zum lokalen Teil. Ein bedeutender Erfolg der Firma Heinrich Lanz. Wie bekannt, arbeitet die Firma Hein⸗ rich Lanz ſeit 2 Jahren an einer Maſchine, die die Feldbeſtellung in neue Bahnen weiſt. Die Maſchine ſoll bezwecken: 1. Die vie⸗ len Arbeitsgänge, die bisher erforderlich ſind, bevor die Bodenſaat fertig hergeſtellt iſt, in einen einzigen zuſammenzulegen; 2. die grobe Feldbeſtellung durch Gartenkulkur zu er⸗ ſetzen. Bei der Verſchiedenartigkeit der Acker⸗ Heinrich Lanz geſtellt hat, wohl eine der ſchwer⸗ ſten, die bisher bei landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen überhaupt zu löſen war. Wie uns ge meldet wird, beteiligte ſich die Firma Heinrich Lanz an einer vor etwa 8 Tagen in Ru mä⸗ nien ſtattgefundenen Fflugkonkurrenz und erhalten wir dazu folgendes Telegramm: „Unter 6 Scharpflugkonkurrenten erhielt renzpflügen Ciulnita als höchſte Aus⸗ zeichnung Pokal in Form ſchöner Sieger⸗ ſtatuette.“ Wir gratulieren der Firma Heinrich daß wieder einmal eine Mannheimer Indu⸗ gen hat! Bei dem geſtern auf dem Feldberg im Taunus Mann zum Wetturnen an und gelang es den dabei beteiliaten Turnern des Turnvereins Mannhbeim alle ſiegreich heimzukehren. Es ſind dies die Turner Jul. Frey, Hans Hee⸗ bach, Heinrich Wichmann, Aug. Schacht⸗ ner, Wilh. Haſenfraß, Karl Stahl, Osw. Hook, Karl Englert Th. Slenska und Aug. Döring. Den Wanderpreis des Ober⸗ Taunuskreiſes(Jahnſchild) konnte die erſte Mannſchaft des Vereins(Wichmann, Helbach, Döring, Hook und Frey] gegen 11 der auser⸗ leſenſten Mannſchaften aus Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Neu-⸗Ulm, Homburg etc. im Stafet⸗ 8 Meter Vorſprung erringen. böden iſt dieſe Aufgabe, die ſich die Firma Landbaumotor Lanz beim Konkur⸗ ſtrie neue erfolgreiche Wege eingeſchla⸗ ſtattgehabten 60. Volksturnfeſt traten 700 tenlauf über 500 Meter in 61 Sekunden mit ca. ̃ daß der Kriegsminiſter Bojanowitſch ihm u. a. folgendes Lanz zu dieſem ſchönen Erfolg und freuen uns, Die Mannheimer Turner beim Feldbergfeſt. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, 2. Juni 1913. Starke elektriſche Entladungen mit wolken⸗ bruchartigem Regen gingen geſtern nachmittag über unſere Stadt nieder. Der geſtrige Sonn⸗ tagmorgen, der ſich ſo vielverſprechend angelaſſen hatte, hatte Alt und Jung ins Freie gelockt und Scharen von Touriſten eilten ſchon in den frühen rgenſtunden auf die Bahn, um auf den Ber⸗ zen ſich zu erholen und ſich im fröhlichen Wan⸗ 0 dern an Gottes freier Natur zu erfreuen. Viele von ihnen wurden von dem plötzlich in der fünften Nachmittagsſtunde hereinbrechenden Gewitter überraſcht und von dem Regen gründ⸗ lich eingeweicht. Der Wettermacher iſt halt im⸗ mer ein hinterliſtiger Geſelle, dem ſelbſt beim Herrlichſten Sonnenſchein nicht zu trauen iſt. Das Gewitter kam nicht überraſchend, denn ſchon eine Stunde vorher war der Himmel mit dunklen gewittervollen Wolken überzogen. Wer ſich noch in Sicherheit bringen konnte, tat es. Aber vielen gelang es nicht mehr und manch' duftige Som⸗ mertoilette und manch' reizender neuer Hut dürfte von dem Unwetter übel zugerichtet wor⸗ den ſein. In Feudenheim retteten ſich die Aus⸗ flügler in die katholiſche Kirche. Ueberall hatten ſich große Regenpfützen gebildet, denn es goß wie in Strömen. Vom Waldpark ſtrömte un⸗ abläſſig eine unüberſehbare Menge vor dem Un⸗ wetter flüchtender Menſchen in die Waldpark⸗ ſtraße. Ueberall ſuchten die Leute Unterkunft. Die Elektriſche wurde im Sturm genommen. Stellenweiſe hagelte es auch. Nach Verlauf einer ſtarken halben Stunde hörte der Regen auf und wer dann noch einen Spaziergang unternahm, durfte in der reinen friſchen Luft einigermaßen eine Entſchädigung für den verregneten Nach⸗ mittag gehabt haben. Aus dem ganzen Lande laufen Nachrichten über das geſtrige Unſvetter ein, das in hieſiger Gegend glücklicherweiſe keinen nennenswerten Schaden anrichtete. *Im Friebrichspark herrſchte geſtern nachmit⸗ tag Rieſenverkehr. Die Hitze hatte alles in den ſchattigen Friedrichspark mit ſeinem reichen Baumbeſtand gelockt. Als das Gewitter ein⸗ ſetzte, flüchteten ſich die Parkbeſucher in den Saal, wo das Konzert zu Ende geführt wurde. Das Abendkonzert konnte wieder im Freien ſtattfinden. Der Beſuch war wie gewohnt ein ausgezeichneter. Die muſtkaliſchen Darbietun⸗ gen fanden lebhaften Beiſall. Sportliche Rundſchau. Pferderennen zu Frankfurt. Frankfurt, 1. Juni. Der Rennplatz am Forſthaus konnte heute eine Art Rekordbeſuch verzeichnen. Die ſieben Nummern, vier Her⸗ ren⸗ und drei Jockeyreiten, waren gut beſtrit⸗ ten— im Eröffnungs⸗Flachrennen ſtarteten ſo⸗ gar dreizehn Pferde— und der gebotene Sport war im allgemeinen anregend und intereſſant. Der Präſidentenpreis, die mit einem Ehrenpreis und 10 000 Mark ausgeſtattete Hauptkonkurrenz, wurde während eines Gewitterregens gelaufen und von Bauernfänger, dem in Frankfurt beſt⸗ akkreditierten Steepler, gegen den favoriſierten Kann doll leicht gewonnen. Große Ueber⸗ raſchungen gab es nicht, die höchſte Quote, nahe⸗ zu ſiebenfaches Geld, brachte Brodekin im Pal⸗ mengarten⸗Jagdrennen in einem Feld von fünf Pferden. Die Rennen, bei denen ſich kein ein⸗ ziger Sturz ereignete, brachten im einzelnen folgende Ergebniſſe: Fraukfurt a.., 1. Juni. Preis von Mariahall. 3000 2000 Meter. 1. W. Dodels Sou⸗ vergine(Herr Purgold), 2. L. Whites Ardington(Et. u. Berchem), 3. Ritim. v. Maſſows Herodes(Lt Graf Holckl. Ferner: Fraueulos(Lt. v. Deuſter), Gunbath (Perr Ludwig⸗, Ukas(Lt. Krieg), Flor Fina(Herr Leibbrand), Accolade(It. v. Bonnel), Poucette(Herr . Schilgen), Comus 2(Herr van de Ven), Optimiſt [Verr Riſtler, Sauchrie(Lt. v. Platenſ. Mit Hals⸗ länge gewonnen, nach 2 L. Hergdes. 38:105 14, 13, 18:10. Palmengarten⸗Eagdreunen. 6000 4000 Mtr. 1. Lt. Ritters Brodekin(Johnſon), 2. Em. Mullers Melilla Schoffteld 8. E. v. Bennigſens Clou(Char⸗ vat)j. FJerner The Green Hand(Dyhr), Agua(Unter⸗ Holzuer]. 4., 8 L. 68:107 29, 16:10. Puchhof⸗Jagdrenneu. Ehrenpreis und 5000 4000 Meter. 1. Rittm. v. Kummers Adler(Lt. v. Berchem, 2. Nittm. v. d. Kneſebecks Meerbraut (Aitim. Feyſer), 8. Fr. Noethers Diana(Lt. Graf Holck). Ferner: In Dubio(Lt. v. Bonnet), Junler (St. v. Waldenfels) 3., 1 L. 23:107 16, 31:10. Ken⸗Jagdrennen. 4000 3000 Meter. 1. Lt. v. Lotzbecks Abalattve(Schuller), 2. Lt. Hornigs David 2 (Leißl, 3. Dr. Zulegers Georgia(Unterholznerf. Ferner: Faraga(J. Hoffmaun], Madame Foutſi (Puttlitz, Viel Verguügen(Burrian). 1½., 2 L. 85:10; 18, 22:10. Steinach⸗Hürdenrenuen. 4000 2800 Meter. 1. Lt. v. Lotzbecks Geri(Schuller), 2. E. v. Bennig ſens Pelzmaus(Charvat), 3. Lt. Oehmigtes Baſtigy (Mewl. Ferner: Raviſſante(Matz], Abendſtern [Smith), Tylander(Unterholzner), Antimone (Deuſchle), Oſſer(Burrian). 20, 20:10. Präſtdenten⸗Preis. Ehrenpreis und 10 000 4500 Meter. 1. M. Rannertshauſers Bauernfänger (Et. Graf Holck), 2. G. Nettes Kann doll(Herr Dodel!] 3. M. Schmidt⸗Schröders Manna(Lt. v. Berchem), 4. Et. Weinſcheucks Succurs(Beſ.), 5. E. Brumms Alvp(Et. Zeltmann). Ferner: Fairſax(Et. v. Pla⸗ ten), Nickelkönig(Herr van de Ven). 1½., 2 L,, nde, 11, 12:10. Hunters⸗Flachrennen. 4000%½ 3000 Meter. 1. A. v. Schilgens Argile(Beſ.), 2. G. Ehlees Lady Jim(Herr van de Ven), 3. G. Buchholz Chicard(Lt. Graf Holck. Ferner: Priotina(Herr Purgold), Hal⸗ chon Days(It. v. Lotzbeck). 3., 4 L. 18.10, 14, 20:10. Volkswirtschaft. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Zement⸗Syndikat. In der in Bochum abgehaltenen Hauptver⸗ lammlung des Syndikats, in der über den Stand der Verhandlungen zur Bildung eines neuen Syn⸗ dikats berichtet werden ſollte, wurde das Ergebnis der Tätigkeit des Eiuſchätzungs⸗ und Werbeausſchuſ⸗ ſes vorgelegt. Danach ergibt ſich für das nenzu⸗ bildende Syndikat eine Geſamtbetetligung von 18½ Millionen Jaß Zement, während die Mitglieder des alten Syndikats nur eine Geſamtbeteiligung von 9 Millionen Faß hatten, wovon aber in den letzten Jahren noch keine 60 Prozent abgeſetzt werden konn⸗ ten. Man will verſuchen, zwiſchen den großen und kleinern Werken einen Intereſſenausgleich dadurch au ſchaffen, daß einmal die Beteiligung der kleinern Werke eine Erböbung erführt und auderſeits die 2. on, 17, Buchinger„Kätchen von Heilbroun“ von Heilbronn, großen Werke in die hohen Beteiligungen, die ſich für ſie aus ihrer infolge umfangreicher Neuanlagen erheblich geſtiegenen Leiſtungsfähigkeit ergeben, erſt allmählich hineinwachſen ſollen, ſo daß die volle Be⸗ teiligung für dieſe Werke erſt nach einiger Zeit er⸗ reicht werden wird. Eine ſachliche Verhandlung über dieſe Frage konnte nicht geführt werden, weil den Werken die Unterlagen erſt heute übergeben wurden, außerdem aber auch einige größere Werke, darunter die Wickingſchen Portlandzement⸗ und Waſſerkalk⸗ werke und die.⸗G. Geſeker Portlandwerke Meteor, in der Verſammlung nicht vertreten waren. Zur Fortſetzung der Verhandlungen wird eine neue Hauptverſammlung auf den 10. Juni einberufen werden. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fachzeit⸗ rift„Petroleum“ ſchreibt in ihrem heute aus⸗ enen Wochenbericht u.., daß als das Ereignis abgelaufenen Woche das Urteil des Leipziger gegen Reichsgerichtes im Prozeße der D. P. V. G. die D. A. P. G. anzuſehen iſt, durch welches in allen Punkten zu Gunſten der Tochtergeſellſchaft der Deutſchen Bank entſchieden worden iſt. Damit iſt ein Rechtsſtreit in der Hauptſache aus der Welt ge⸗ ſchafft, der im Falle des ungünſtigen Ausgangs die Deutſche Bank reſp. deren Petroleumunternehmun⸗ gen gegen 6 Millionen Mark hätte koſten können. Auf dem Rohölmarkt ſind beſondere Veränderungen nicht zu verzeichnen geweſen. Galiziſches Rohöl koſtet loko Boryslaw ca. 9½ Kr. prg 100 Kilo, ruf⸗ ſiſcheg Rohöl franko Schwarze Stadt 99½ Kopeken pro Pud. Die rumäniſchen Rohölpreiſe haben gering⸗ fügig abgeflaut. In Leuchtöl herrſcht eine gewiſſe Knappheit. Eine Preiserhöhung in Deutſchland iſt jedoch vor der Hand nicht zu befürchten, wenigſtens ſo lange nicht, als das drohende Petroleummonopol die maßgebenden Importgeſellſchaften von Preis⸗ erhöhungen abhält. Gasbl hat in ber letzten Zeit in⸗ falge größeren Angebotes etwas abgeflaut. Hin⸗ gegen iſt Heizöl recht feſt und notiert derzeit in England für prompte Ablieferung ca. 68 sh pro t. Auch die nunmehr einlangenden größeren Quanti⸗ täten aus Meriko haben eine Abflauung dieſes Preiſes noch nicht herbeigeführt. Mannbeimer Marktherleht vom 2. Junl. 4. Strob per zentner.90—.50 Zwetsochgen 9009—.00 lleu per Zentner..00—.25 Birnen per Pfund.000.00 „ per Zentner..00—.00 Kirschen per Pfund.50—.00 Kartofteln p. Zentner.00—.50 Heldelbeeren g. Pfund.00—.00 — dessere.60—.00 Trauben per Pfund..00.—.00 Bohnen per Piund 938—.40 Pflrslche per Pfund.00—.00 75 deutsche p. P..00—.00 NMüsse per 25 Stllok.00—.00 Blümenkohl per Stulok.35—.70 Haseinüsse per pfund.60—.00 Splnat per Pfund..08—.10 Eler per 5 Stüok.30—.40 Wlesing per Stuok.10—.25 Zutter per Pfund.20—.50 Rotkohl per Stüdx.00—0 U0 Handkase 10 Stüuck.40—.80 Weisskohl per Stüok 0 00—.40 Sresem per Pfund.80—.70 Weisskraut p. Pfd..00—.00 Heoht per Pfund.20—.30 Kohfrabi 3 Knollen.24—.45 Bärsch per Pfund.80—.00 Kopfsalat per Stllok.06—.10 Welssflsohe per pfd..40—.50 Endivlensalat p. Pfd..00—.00 Laberden per Pfd..00—.00 Feldsalat per Portion.10—.00 Stockffsche per Pfund.00—.00 Sellerie per Stück..10—.25 Base per Stlox.50—.60 Zwiebeln per Pfund.07—-.10 Ren per Pfuned.80—.80 Hote Rüden p. Pfd..10—.00 Hahn(ſunger) p. Stück.00—.00 Welsse Rüben p. Stk..00—.00 Huhn(junges) p. Stück.00—.00 gelde Rüben Büschel.12—.00 Feldhuhn per Stück„.00.—.00 Carotten per Ffund.35—.45 Ente per Stück.504.50 Pflückerbsen per Pid. 0. 15—0 25 Tauben per Paar.40—.60 Meerettig per Stuok.15—.25 dans lebend p. Stück.00—.00 Gurken per Stüek.20—.35 Gans geschl. p. Stok..50—.50 „. C. 100 St...00.—.00 Aalal.00—.20 Tomaten.00—.00 Spargef.35.—.55 Acpfel per Pfung. ee Dokelchen 000—0. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 29. Mal. Krauth„Sophie“ von Jagſtfeld, 1275 Dz. Steinſalz. Böhringer„Eliſe Luiſe“ v. Jagf., 1045 Dz. Steinſalz. Wüſtenhuber„Nomana“ v. Jagſtfeld, 1270 Dz. Stf. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 30. Mat. 450 Dz. Stückgut. Fenſter„Jakobus“ v. Antw., 7000 Dz. Stg. u. Getr. v. Bylck„Lacken“ v. Antw., 15 000 Dz. Salp. u. Getr. Hauck„Marienberg“ v. Dulsb., 1160 Dz. Stg. u. Eif. Hulsmann„Betzy“ v. Antw., 5910 Dz. Stg. u. Getr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 30. Mal. Kußel„o. Gemmingen“ v. Heilbr., 899 Dz. Steinſalz. Böhringer„Kätchen“ v. Heilbr., 1083 Dz. Steinſalz. Böhringer„Lohengrin“ v. Heilbr., 1329 Dz. Steinf. Veith„Providentia“ v. Heilbr., 1050 Dz. Steiuſalz. Müller„Hoffnung“ von Jagſtfeld, 932 Dz. Steinſalz. Vorreuther„Ludwig“ von Ruhrort, 2900 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 28. Mai 1913. Kirdorf„Ida Sophia“ v. Duisburg, 2820 Dz. Pech. Kühnle„Karolina“ v. Duisburg, 2000 Dz. Stückgut. Stahl„Spera in Dep“ v. Deutz, 10 850 Dz. Schwefk. Kerkhof„Ella“ von Antwerpen, 4300 Dz. Getreide. ——— Aeberfeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 27. Mai vorm. von Newyork abg., D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 24. Maf 3,20 nachm. von Boulogne abg., D.„Noordam“ von Nowyork nach Rotterdam am 23. Mai nachm. in Rokterdam eingetroffen, D.„Ryndam“ von Newyork n. Rofterdam am 29. Mai 1,80 vorm. Lizard paſſiert, D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 28. Mai nachmittags in Newyork eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u Bärfenklau Nachſolger Mannuheim Bahnhofplatz 7 Telephon 7215. — Wasgerstandspaehriaſten v. Wopat a Pegelstatſog vom 8 Naien— Bemerkungen 2 Wetteraussicht. f. mehrere Tage J. Voraus Aul Grund der Depeschen des Helehs-Wotter-Disustes. 5. JIunl: Wolkig mit Sonnenscheln, normal warm, kalte Nackt. 8. Junl: Kübler, wWolkig, windig⸗ 7. Junl: Küht, heſter bel Wolkenzug, lobhafter WInd. Geſchüftliches. Seit einigen Tagen macht ſich der Sommer und ſeine Hitze ganz beſonders bemerkbar. Da iſt es ſelbſtredend der erſte Gedanke jeder Dame, ſich durch leichte Bluſen, Kleider, Wäſche uſw. eine angenehme Erleichterung zu verſchaffen. Von dieſem Gedanken ausgehend, wird bei S. Wronker u. Co. eine große Weiße Hochſommer⸗Woche ver⸗ anſtaltet, die den Wünſchen der Damenwelt in weitgehendem Maße entgegenkommt. Weiß iſt die herrſchende Mode des Hochſommers. Und alles Schöne und Vorteilhafte, was die Mode in weißer Wäſche, weißen Stoffen, weißen Bluſen und Kleidern, weißen Schuhen und Hüten, weißen Spitzen und Stickereien, weißen Jabots uſw. hervorgebracht hat, findet die Damenwelt hier ausgelegt. Die Preiſe ſind außergewöhnlich niedrig, ſo daß auch für das ſchmalſte Portemon⸗ naie die Anſchaffung möglich wird. Aber nicht nur für die Dame und ihren Bedarf an Mode⸗ artikeln iſt geſorgt, auch die Hausfrau kommt zu ihrem Recht. Gerade ſie iſt es, die Wert darauf legt, im Sommer alles in ſtrahlendem Weiß zu zeigen. Und da ſind neben weißer Bett⸗ und Tiſchwäſche feine leichte Stoffe für elegante Leib⸗ wäſche, wei“? Gardinen, Bettdecken und Stores in reichem Maße ausgelegt. Da die Firma S. Wromker u. Co. als einzige in Mannheim über 22 Schaufenſter verfügt, kann jeder ſich ſchon bei Anſicht dieſer ein Bild von den außergewöhn⸗ 70889 Posegonheſt in gediegenen Snorm billige Posten in 3 billige Serlen Waschstoffen darunter die neuesten Mustern, in hell u. dunkel auch in Bulgarengeschmack Serie I Sexie II Serie III E NN Källe“ Manufakturwaren bletet unser bekannt billiger Serien-Verkauf c(( lichen Anſtrengungen machen, denen ſich die Firma unterzogen hat, um jedem etwas Beſon deres zu bieten. Deshalb ſei es allen, die für den Sommer und die bevorſtehende Reiſe einen Be⸗ darf haben, empfohlen, ihn während der Weißen Hochſommer⸗Woche bei der Firma S. Wronler u. Co. zu decken. —!::—... yʒ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frr Goldenamm;: r Kumst u Feuilleton: Julias Wiits; flir Lokales, Prorinzielles uud Eöchard Schönteidker; ur Veiswirtschant und den fübrigen redakt Teil: Mütter, Fruchtflammeris, ſolange viel Obſt da iſt. Dez Saft von geſchmorten Früchten, Rhabarber Stachelbeeren, Kirſchen, Himbeeren, Blaubeeren ꝛc. „ Mondamin u gibt einen köſtlichen Flammeri, der alle dit zuten Eigenſchaften des 1105 Obſtes gerlangen Sie vom Mondamin⸗Kontor, 0 ihrliche Rezepte über alle Arten Fruchtflammeris. erprobt von erſten Autoritäten der Bioson mediz, Wiſſenſchaft, ſtärkt Körper und Nerven. In der Rekonvalescenz von oft über⸗ raſchend günſtigem Einfluß auf das Wohlbefinden. Das echte Bioſon, hergeſtellt unter Benutzung des D. R. P. 171371, iſt erhältlich in allen Apotheken und Drogerien, die Doſe ca. ½ ks Mark.— 2224 e 3 billige Serlen in Sbiflen-Sktoffen darunter gangz feuere Qualitäten, für Blusen u. Kleider. Seltene Kaufgelegenheit. Diese Serien verdienen ganz besondere Beachtung Serie 1 Serie II Serie III 857 J45 ſ5 HDer sonstige Verkaufswert weit mehr 3 billige Senten n WOIImusseline darunter nur erstklassige Fabrikate, in hell und dunkel, enerme Auswahl Serie 1 Serie II Serie III 65 Pf. 78 I. 88.. Der sonstige Verkaufswert weit mehr 3 billige Serten§tieKepeistoffe darunter Ia Schweizer Fabrikate, in neuen Kleider. Mustern, für Blusen und Kleider, ca. 120 em breit Serie II Serie III .18 5 1685 88 Serie 1 Der sonstige Verkumtfswert welt mehr 3 billige Serlenin K UStüm-Stoffen Diese Seriensind im Prelse hedeutendherab- gesetat und bieten wir durch diesen pilligen Verkauf grosse Vorteile, oa. 190 em breit Grosse Vorräte in blau und engl. gemustert Serle 1 Serie II Serie III. 95% 145 98 Der sonstige Verkaufswert weit mehr 3 billige Senten n HEPPE-Stoffen darunter grosse Posten Fabrik-Kupons in neuen modern. Mustern, erstklassis, Fabrik. Serie 1 Serie II Serie III .60.80.7/5 Der sonstige Vverkaulswert weit mehr Der sonstige Verkaufswertwelt mehr 3 billige eer FPottg-Stoffe darunter breite Kostümware für Kleider, Röcke und Jackenkleider, nur gute Fabrikate Serie 1 Serie II Serie III 1J.88.95.40 Dersonslige Verkauiswert weit mehr 3** 0 denes Kdben-Waschstoffe darunter grosse Posten Bast-Leinen, imit Waschechlte Drelle in glatt und gestreift Grosse Gelegenheitsposten Serie III Serie 1 Serie II 98 1 Wer sohstime Verkautswert weit menr Nbein 29.29. 30. 31.] 1. Hüningen*) 197/402 207 2 1027.12 Abengs é Uhr Kehl. 260/.82.802 58.02.61 Kachm. 2 Uhr. 427.0.350.51 Kachm. 2 Uhr Extra blllig! 40.45 Vorgeng 7 Ukt .-S. 12 Uhr Vorm. 7 Unr Nachm. 2 Ubt .50.485 Mangleim.45.45 3 48.55.58.69 Vorm. 7 Uhr Hlellbronn.69/0.65.65.52.J4.88] Vorw. 7 Ubr ) Wirestin, Bedeokt, + 180. Wasserwärme des heins am 2. junl: 16 f. 200 C. Mitgetelſt von der Bads-Anstalt Leopold Sänger. —— Wikterungsbeohachfungen d. meteorl. Staflon Kaannelm „„ datum Zelt 8 83538 35238 mm— 2* 8 1. Jun Norgens 2 759, 15.0 NNWS33 1 Aülttags 26752 25,0 stlil 1. 75 Abends 8⁰ 757.0 18.8 Still 2. juni Morgens 7˙% 757.5 15.3 Still 8,5 Röchste Temperatur den 1. zunl 25 5. flats te Temperatur vom.—2. Juni 14.65 Enorm billig! 1 Posten Meine Fabrik Reste für Knabenhosen in engl. gemustert und einfarbig Jeder Rest 70. 1 posten Fröftier⸗Mandiücher aus guten Kräuselstoffen, völli jedss Stiek 8 Neln Laden Nur J. Etage dem Kaufhaus us--U 1, 1 2 Terdtept — FHufgang durchk den Hausflur. Modernes Etagen-Geschäft 1 D I, I1 Kein Laden eeeeeeuereenreer Nur l. Ztage exlin G. 2, „Büchlein gratis und ſranko, es enthält 995 2 4 Mannheim, 2. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). CHE im —inkrfrischungsraum warenhem— Gelegenheitskauf II romton LKaffee mit Sahne. 15 P. e 8 1 Stlek gefüllte Torte 15 P. Macco-Kinder-Söckchen 5 mit Jacquatd-Rand, bedeutend un Preis 1 Forton fmeht-Hs.... 15 7t 2 pass. 115 125 5 12 1 Fortion gemischtes Els. 20 p. e 28 382. 48 b. T 1. 1MANNHEIN Aockarstaüt. Harkiptas G. M. d. H. Narkanfshauser. I dlerem Extra-Verkauf hieten wir in allen b. Abteiflungen unseres Hauses grosse Vorteile! Einige Belsplele unserer Lelstungsfähigkelt „ in hell d dunklen Fatb „Hussellne Imlt. Aen Bankt Bes mit und ohne Bordre.. Meter 88, 26, „Doll-Musseline“ sa, belbte Guallet Dessins, Qualität Ein Posten eter 98, 78, 46 1 1 d farbig, unſ, gestreift und mit „Volle Päpfen, arh mit 135 Borddlten e 95, 75 * — 18 r. 35 75 Y Ein Posten in elegantet weicher Qualität, 50 em 7* 51 157 50 „Hexpellleux breit, grosses Farbensortiment. Meter Grosses Farbensortiment „Helvetiu-Ravs“ tentenewete Selde empfehlenswerte Seide Sehr preiswert! 5 66 id 1 1 „kollenne! faczen 110 en brelk.. leter 378, 1* nur best 1 65 „„ Meter 2 65 5 fge Seidenstoff Jilige DWaschstoffe kiaille mit breiter Stickerei und Banddurchzug Untertaille aus gutem Wäsche-Batist Tull-Büstenhalfer Amerſk. Unterkalle mit Mullstickerei und mit Fischbein- 95 5 Seidenbanddurchzug. 5 Stäbchen Sensationell billig! 15 und Bulgaten-Gente, in den elegan- -Blusen-Nragen testen Ausführungen Serle IV Serie sue 70 br. sue. 98 5 ee.J5 gut sitrend drie Abbildung 95 Pfl. 95 Pf. .75 dar Batist, Mull, Stickerei, Spachtel, u. 2000 n Dame Serie Stülck 2 3 Pf. Serie II Stllek 39 Pf. Serie Stilck 383 l. Direktolke-Rorselt N mit Strumpfhalter.95 2 N 70 v. aus weißem Damast, 130/180 em groß Drell- Gewebe, Größe 110/130 em, in Beft-Bezuge 55 Tischtücher Halbleinen, moderne in Drell, Damast, ½% Dtzd..85,.45, Dessins 8 Illige gut verarbeittte Skllck Verschiedenen Dessins. Stück 95, bogt,: VorZũ üglichen D t- und Drellstoff Oberbettücher 8050 en ar. Suc 2 Hcchtücher drere Fiesten 148)180 en Säck 15, 10 Haälbleinen, extr f 8 5 Halbleinen, ext h lität 5 Bektücher kanszun, Gode 150225 en O Stack 2 80 Tisehwäsche Hischtücher re 118) 80 en Sc 24,125 Bettensche Sirumpfwaren Herren-Fantasie-Socken Flor- und Seidenflor, glatt durchbiochen und bestickt, schwarz und farbig, regularer Wert bis.25 Paar gebogt oder mit Einsätzen aus prima Kretonne Stück.75,.25, 93 p. Lervletten 15 Damen- und Minder Schürzen 93., 55. Alssen-Bezüge 4 —— Damen- u. Minderhüte voden Ungürnlerte formen suen 65 5, 95 v,.45.96 51 Weige Lierträgerschürzen reich mit Stickerei garniert, mod. Prinzegfassoen„Stück 48 Färhige Lierträgerschürzen aus gutem türkischem Satin, apart. 28 pi. 3J* Stück Blumen und Blüten Herren-Schweiss-Socken mit 2552 ge⸗ 38 weeeeee 511 00 Stück 28 Pf. 42 Pl. 65 Pl. 95 Plf. strichtem Patentschaft ohne Naht Paar Pl. e Pf. Garnferter Damennut.90 u. Curnierter Fruuenhut Jetet.50 3. Gurnierter Buckfischhut.90„. Damen-Strümpfe englisch lang, ohne Naht Damen-Hausschürzen aus solidem Siamosen, mit Volant und Tasche Stück bpem 20 f. 385. Damen-Strümpfe engl lang, durchbrochen Schwarz, ledler, grau u. champagne Paar 5. Damen-Kleiderschürzen Russen-Kittei mit/ langen Aermeln und 95 Biiebes. Stück. M. weil und farbig, Knaben- Schürzs Damen-Strümpfe engl. lang, patent- 48 a. gut. Siamosen mit Falten- gestriekkt, 1 5 Nanff Paat Tasche u Pt 8 8 Volant. 85 60 Pf Minderhut sellön garniert jetzt.95 M. U Trikotagen Herren-Eins atzhemten 8 1 95 mit mod. Piqus-Einsatzen, gute Trikot-Qualität. „echt Macco“ orzügl. Qualitat „„ Ainder-Sommer-Sweater in Vielen Farben, alle Grössen. Stück 95, 75, mit prima Piqué-Einsdtzeen 295 30 Herren-Einsatzhemden Warne hiermitjedermann, speziell Geschäftsleute, meiner Frau Ohaxlotte München, welche mit Herrn Dentist L. F. Maper mich böswillig verlassen hat und Inhaberin des Zahnateliers Flaus, Breitestraße K I, 4 ist, auf meinen Namen etwas zu geben oder zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Franz München, Dentist, Kalserslauterg, 1 Marktstraße. Die glückliche Geburt eines kräfktigen Mädchens zeigen hocherfreut an 17449 Zahnarzt Kurt Künzel und Frau Berta geb. Gordt. Juni 1913. F. ae Suisgelichrank Schreibtiſch. Spiegelſcheanferdig vert. 98 Büro-Möbel Eine gut geſpielte Moline iſt billig zu verk. 17433 auch hach Angabe, in allen Holzarten liefert als Spezialität Landteilſtr. 10, IV. I. D. Aberle, 6 3,19 Juhns Volldampfpaſch⸗ Fernsprecher 1526. chingverſtellb. Reform⸗ ßschine anderſthl, Verlangen Sie unver- Sportwagen für 2 Kinder billig zu verkaufen. 82249 Kaiſerring 30, 3. St. Ein gut erhalten. Eis⸗ ſchrank und noch Verſchie⸗ St. Krältige, vorzüglich erhaltene Torontal Fäsmasoine Tisch 750 300 mm mit Teilapparat und Oelpumpe, sofort preis- wert abzugeben. Re⸗ kHlektanten Wollen sich Wenden unt. Nr. 31028 an die Exped. ds. Bl. kinderſtuhl, eleg. denes billig zu verkaufen. bindlichen Besuch. 7, 27. 17385 21. e faſtneu, umzugshalber ſehr preiswert abzugeben. 82181 Lortzingſtr. 8 4. St. Eine gute Pfaff⸗Hand⸗ u. Fuß⸗Nähmaſchine u. 1 Schreibtiſch z. vk. Näh. Hch. Lanzſtr. 9/11, II. Stock lks. 17329 Dipl.⸗Schreibt., Diwan, Chaiſelong., hochf. pol. u. lack. Bett 25., lack. u. pol. Ztür. Schrank ſpottb. zu verkaufen. 1744¹ Kepplerſtr. 40, p. l. Für Flaſchenbierhändler! Wenig gebr. einſpänn. Federuxrolle billig zu verk. Näh. U 6, 611. 17328 Pläſch⸗Garnitur Kaſſenſchränle nen und gebraucht in jebder Größe billigſt. 82271 L. Schiffers, Telef. 4323. D 1, 3. Paradeplatz. Gebrauchte Nähmaſchine billig abzugeben. 17424 Draisſtr. 13 3. St. l. F Gebrauchte 11 10 zu kaufen ge⸗ Karoſſerie zace Of. Nr. 17437 an die Exped. Damen überzeugt Euch ich zahle den höchſten Preis für Eure abgelegt. Garde⸗ roben, wie auch Möbel. F 5, 20, Frau Körner. Teleſon 2228. 18825 eldterkehr Ein gebraucht. großer 2tür. Kaſſenſchrank wird zu kaufen geſucht. Offert. mit Preisangabe u. Nr. 82284 an d. Exped. Hoocherengelder an 1. Stelle a. ſtädtiſche u. läudl. Objekte in hoh. u. niedr. Betrräg. u. günſt. Bedingung. auszuleihen. Offerten unter Nr. 17382 an die Expedition ds. Bl. 0 2 DI +. Ul— e ee aghgege caggaggagamgamgggeggſe n eedwddteden — f u ſgchgggggßegggmgagggggggſ 0 ee il 5 0 Musseline imit., hell und dunkel, mit und ohne Bordüre. Meter 48 38 25 Plg. ſ0 Musseline imit., grosse Auswahl, mit und ohne Bordüre Moeter 68 58 52 Pig. + Zephir glatt und gestreift, für Kleider-Blusen und Hemden Meter 78 45 28 Pfg. Lephi!::! ſs. Stickerei- Roben Percal-Chemise-Batist uaze Ban: vascheth,.50.0 58 kel. uncl aee 2 25* f 22— 2 5 Ants Aussergewehnliche Gelegenheit! 1 in Batist, Voile, Voile neigeux 5 ee 0 und Mull Wollmusseline] Wollmusseline] Wasch- Voile in herrlichen Dessins Ta. Qual., grosse Ausmusterung in neuesten Dessins Stickerei-Volant wert 9 Wert 120 em breit, reich bestickt Mtr,.45.35 jetzt.65 bi 185 jotzt.25 55 165 jotut 88 Pf. Voile-Volant dleo ern bren 3. 45 de Fond, reich bestickt Mtr, 2 8 5 Frottẽ 70—75 em breit, einfarbis und Nadelstreifen Meter.75 1⁴⁵ Voile- Frotté-Volant ee 0 120 em br., Bulgar,-Stickerei Mir, B. 75.25 Frotté Bereſen e 7 85 5„„Moeter 8 45.1⁰ Halbfertige Batist-Roben 9 50 Voile in schmalen Streiſen, grau-weiss, schwarz-weiss„„„„»Meter.15 in reicher Stickerel-Ausführung 11.50 5 Voile neigeux 112—115 om breit, in grossem Farbensortiment Meter.65 Halbfert. Voile-Roben 16.50 elegante Blumen-Bordüre 19.50 Voile, Voile neigeux und Crepeline in beetlekt, mille Fleurs, 1 Ausführung, br..25.75.45 Fältchenbatist 112—115 em breit, in verschiedener Ausführung Meter.95 15 4 Kostüm-Leinen gestreift, 130 em breit, mode und weiss Fonltlkl Meter.95 Im Erfrischungsraum: Engl. Crepon einfarbig und gestreift, in vielen Farben Meter 85 68 Plg. Künstlerkonzert. Kileiderleinen eBe B,, 105 165 135 98 5. 5000 meter Spitzen u. Spitzenstoffe Lr ſdeegecedgcegchgnredohmpanz 0 — NK(ainens NMaschinentdöppel-Spitzen u. Spitzenkragen und Jlabets Ndenclenne-Finsätze ee.—18 en bn. 20% — ⸗Einsätze schmal und breit Pt— deeeeneeee-Ten.—.— mlſſf—— Meter 80 60 48 28 5 4 Mtr. 60 45 35 22 18 gE· 5 Aet eeeeeeete, tee, eeete aamtuttttte ittzsststttdit afkte geslokte Tllstoffe—— lul-Spizen ieebeses ine —— Hug f.B3 reizende Neuheit Tl-Elnsätze veie, cene, eer Sehueeer Süſckerel-Bätſchen? ös 88 68 5s 4 5 vtz. Sofwarze Tülsstoſte Saassetde 90 4 — ca.—14 em br. Mtr. 65 48 38 28 Pfg. Batist-Kragen Bn 8 880 110 115 45 Pig Sesticntktkk Meter.48 Ffg.— — Spaohtel-Einsätze ceru, uerbreg, 15 posten Bulgarenkragen os 78 is 28 P, Sreier Ffiökerelen Nanbevien. 38 1 Meter.20 95 75 38 28 Pig Bulg arenkragen auf eden Batist 885 68 15 Festooen Stück 4½ Mtr. 48 Frl. 4 —. 8 Wat„Ini 5 Sestiesseses g. 5 eebeeee,, 28 igus-bamentragen 2e ee 1o ee Aien int fnsm„ 85„% —— g e 757„ ö —5 Posten leicht ldierter 5 Stickereikragen 8 35 28 Pig. Schwweizer Fllet-Stiekerel Spitzen und—4 e de e, 48% Spachter Blusentragen fer r 78.-fia:e,e, 24 5 Ein Posten leicht lädierter Jackettkragen in spachtel u. Batist Stück 73 65 et⸗ Mada nder Ain— Valenclenne-Spſtren Alg, 8 28 18 Plz. Moter I. 46.25 95 60 48 Pig 4 — Aeeeeeee eeeeee e 1a.nn rreeee 8* ſſagag 10 11 ſ0 —— Adradd — aaea f LH A ſü ſgchgege — +* 7 5 15 5 5 12 7 5 5 1 ſauſ 2 n N 0 2 acgaa I fl E 11 * Wüunm ſüade faadggggadappanumpmaganagggaggcaagagagamanaaaacl Unsere Gelegenheitskäuie in f0 ſünndae f0 eneeeeh ce fachg—— ul e Einige Beispiele: Ein Posten Creme Wasch 5 Kostüm- Röcke mit Stickerei-Einsata und Knopf-Garnitutrtt Mx 2 Ein Posten 5 0 Weisse Wasch-Röcke teines Rippgewebe mit Seltenfalten oder Stickerel-Einsaisg..Mk. 6 115 Posten 5 50 Weisse Frotté-Röcke mit Glasknöpfen, sehr modern 23 ME, 7 Tin Posten 5 Weisse Frotté-Röcke Welss-blau gestreift, schwarz gestreltt.. Mk. 1 Ein Posten E759 00 Foulard-Kleider neueste Garnierungen und Farben, reizende kleine Musterr Mk. 35 Ein Posten 50 Musseline Kleider letzte Nachmusterungen mit neuen Rüschen-Garnituren Mk, 18 Ein Posten 50 Wollcrepon-Kleider in vielen aparten Farben, handgestickter Kragen, PerlknopfbesgqttgzMx. 33 77 8 Ein Posten 3⁵⁰ Blusen- acken in Seiden-Moire und Eolienne auch Seide, en orm billieg 555 Mk. 2 Ein Posten 7 5 Weisse Voile-Kleider vollbestiekt, zum Teil mit farb. handgest. Kragen u. Gürtel 35. 00, 29. 00, 23 Ein Posten 50 Schwarze seidene Taffet-Mäntel schr elegant, solide Verarbeltunng Mxk. 16 Ein Posten 00 Etamine-Mäntel mit farbigem Kragennnmn:nn Mk. 25 Ein Posten 50 Beigefarbige Leinen-Kostüme uit roter Paabenn Mk. 14 Aaummmmmmnmudndmmnmiunammdandngnsgggaumnnnnanmmadagnnnsdatbugaugddagnddnnddddbddngaadaaslnael Ein Posten schigk garniert. Damen-U. Mädchengäte 16* Aimemmnnlunkunnanenamuntanacnonkeunnnta ummmemunmm ſaſhgagaanscnnadnthnnggnsgzaddegfdddpgatggugt Aare eeee Ein Posten 00 Schicke helle Frotté-Kostüme verschiedene Farben, farbig gestiekter Kragen u. Mans chetten Mk. 3 5 Ein Posten 00 Neueste Wasch-RKostüme spitzenartige Gutaway-Jacke, glatte gerippte Röekcke Mk. 35 Ein Posten 5 75 Popelin-Mäntel beigefarbig, letzte Fasson, mit und ohne Bulgaren-Kragen Mk. 225 50, 16.50, 9 Aeeenennnunduumnlnachuenſnne ſünncga fachnhlauntanugantolndgnmgggguogapodnipggsdadengnmbndgagpmeasaaesg Wieiße Voile-Blusen u labr d Kewate 4% Voile-Blusen e eee 8*„ Wieiße Voile und Batist-Blusen 376 Wieiße Voile-Blusen lochmodern, halefrel 8 3— 695 8 reich bestickt, sehr preiswert. 5 und geschlossen, sonst erhesblich teurer.. 13.75,.50,— Crepon-Blusen e eee, Frotté-Blusen wl Munbennn 655 8 8 Voile-Blusen wWeiss mit Besatz und großer Büsche 3³⁰ 8 Frotté-Blusen karbig mit bulg. bestickt. Kragen 97⁵ 3 ——— Al Weeeeeeeeetttte ſſundmugmsnͤnmunanunidnesulanundnddtaggdntgabagn ünnengdanmnudadgdsdugssdacaeggne ls amen- und ichen- Hute Ein Posten Garnierle 95 Ein Posten Neueste Formen 6 5 Matelots 1 Ia. Qual..28,.25,.26,.45, Fl. von an joetat reizend. Farbensort. Mtr. aeee ieneee ee 777TTFTCTTcc P 2 Fo T 1 1 Taffet-Bänder eee — — — — I aenmeenneeanmnnnnnmmmnmnmntugntungnggnenm Aaahemunhnndundnum 38. Alllue⸗ ſppae hete l — 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablett). Mannheim, 2. Juni 1913. Ausna aaaanangagaaaadaannaaaaanndnaaaanagaagaaggogdhnannunonaampagnnganananmanao faagaaddaaaganaaaagagnanagnadagagnongngagnangnanogadagamſ A Srosse Posten enorm billig! eeaeeapeeeeerer Grosse Posten Weisse Wasch-Blusen .so.50 10.— .50.7s 15.— Reg. Verkaufswert bis M. 19.— Weisse Kleider Wasch-Voile, Krepp-sante, Krepp- nôgòé und anderen Sommerstoffen .75 14.50 39.— II.so 29.— 55.— Reg. Verkaufswert bis M. 69.— Jackenkleider für die Reise geeignet, englischer Geschmack, graue Geraerstoffe, nur Neuhelten grosse Gelegenheſt dunkelblau, schwarz, beige, grau, wundervolle Neuheiten Mäntel 33.— 29.— 8 5 8 8 7 N SC 2 1257 N 5 J 8 r 55 7 VVVVVVVVTV Wee 8 8 5 75 e 7 2 b 8 8 5 8 2 J 2 ee eeee 8%%CC( 5 VCCVVVVV 7 5 1 5 1 8 8 5 N 5 75 7 Frottéè u. Leinen-Röcke II.so.50.—.75 Alpacca-Röcke Reg. Verkaufswert Dbin 7. getzt durchechnittlich 250 aus Popeline, Gummityn, Fol jenne, Alpacca, Gloria unentbehrlich als Re ise- Mantel, Regen-Mantel, Sommer-Mantel 2l.50 10.75 Reg. Verkautawert bis M. 48.— Serle 19.— Serle ll 29.— Serde lui 45.— Reg. Verkaufswert bis M. 95.— Sorie 59.— Ne Töchter von Friedrichsholn. Roman von Thusnelda Kühl. 16)(Nachdruck verboten.)] (Fortſetzung.) Urſula Winnert ging an Rothmanns Seite durch das Bahnhofsgebäude und auf die Auto⸗ Droſchke zu. Ran war nicht erſchienen.„Sei dem Kind nicht böſe, Urſula,“ bat Rothmann, „es vergnügt ſich ſeit einigen Tagen ſo ſehr in der„Großen“⸗Ausſtellung meine ich, daß es die Zeit verſäumt hat.“ Klang ſeine Stimme aus Zufall bedeckt? Sie verſuchte in ſeinen Zügen zu leſen, es gelang ihr aber nicht. Da legte ſie ihre Hand raſch auf die ſeine und ſagte:„Das tut wirklich nichts, Frank— übri⸗ gens war Ran nie pünktlich.“ „Es freut mich, daß Du Nachſicht haſt, Urſel. Intereſſtert Dich dies Stück neue Welt'“ fragte er darauf lebhafter„Du kennſt doch Berlin nur im Schmuck ſeiner alten Droſchken und Omni⸗ buſſe, nicht wahr?“ „Ja, dies intereſſiert mich, dieſe enorme Ver⸗ kehrszunahme,“ gab ſie freundlich zu, faſt fröh⸗ lich, weil dieſe Stunde ihr die Gewißheit zu geben ſchien, daß der alte ſchmerzende Bann, den Rothmann vordem auf ſie ausgeübt hatte, ver⸗ ſchwunden war. Rans Begrüßung war ſtürmiſch, ſie ſtand in der Entree⸗Tür, lachend, mit gerötetem Geſicht, und klagte ſich ſelber ihres Verſäumniſſes wegen an. Für Urſels Urteil war ſie viel zu lebhaft und wortreich. Sie kannte doch Ran von den Win⸗ deln aufwärts und wußte, daß ſie nicht unter Selbſtvorwürfen zu leiden pflegte. Abends ſaßen die drei in Rothmanns Zimmer, Urs ſollte gern ſeine Arbeiten ſehen— das alte gegenſeitige Verſtändnis auf dem Gebiete des Arbeitens war im Nu wieder hergeſtellt wor⸗ den. Ran hatte vergebens in ihr Zimmer ge⸗ nötigt. Nun ſaß ſie denn im weißen Hauskleid auf der Seitenlehne von Franks Stuhl, war zu⸗ tunlich und allerliebſt und ſprach mit einigem Verſtändnis über ihres Mannes Arbeiten und Pläne. Spät noch ſchellte es und man hörte Schlichts Stimme im Entree. Er ſei weglangs gekommen— Ran fragte leiſe: wieſo— und wolle nur guten Tag, wie gehts, wie ſtehts, adieu! ſagen. Ragna zwinkerte der Urſel zu, was heißen ſollte, daß er ihretwegen komme. Diesmal blieb bei dieſer zum Glück die große innere Befangenheit aus, unter der ſie ſonſt litt. Ihre Begrüßung war faſt herzlich geweſen, aber als er nun begann von den Bildern der „Großen“ zu ſprechen, lehnte ſie ſich zurück und machte kein Hehl daraus, daß das Geſpäch ſie nicht intereſſiere. Vor lauter Langweile ſchloß ſie beinahe die Augen und merkte nicht, daß Schlicht ſie immer wieder anſah, als gälte dies alles doch nur ihr. „Werden Sie den ganzen Winter bleiben, gnä⸗ diges Fräulein?“ Sie ſchrak beinahe auf.„Den ganzen Winter? Gott ſoll mich bewahren!“ Alle lachten, ſie mit. Und dann ſich entſchul⸗ digend:„Ich habe doch auf der Welt was an⸗ deres zu tun, als mich hier zu amüſieren und Bildung zu ſchlucken.“ Schlicht ſah ſie bewundernd an.„Sie glück⸗ licher Menſch, der Sie frei ſind von den Ketten, über die wir bloß ſpotten! Nicht wahr, Roth⸗ mann?“ „Bin ich nicht auch frei von Eurer Kulturſelig⸗ keit?“ fragte der zurück. „Ja, wahrhaftig, Du auch, Menſchenkind! Aber nicht wahr, gnädige Frau, wir leben und ſterben für die große Stadt mit den rauſchenden Lebensſtrömend“ Ran zuckte die Achſeln. Ehe ſie antworten konnte, ſagte Rothmann:„Meine Frau wird demnächſt auf die Probe geſtellt werden müſſen.“ Unter den erwartungsvollen Blicken der An⸗ weſenden fuhr er fort:„Ja, ich habe heute nachmittag den Zuſchlag der Grundſtücke bei Lübeck bekommen und muß da im Frühiahr, ſo⸗ bald wir in Wannſee fertig ſind, mit den„Hei⸗ matſchutzbauten“ beginnen. Da habe ich gedacht, wir könnten uns dort im Grünen ein Häuschen mieten und ſpäter eventuell in einen der Neu⸗ bauten einziehen. Fragt ſich nur, ob Du Dir ein Herz faſſen kannſt zu dem Plan, Ragnad“ „Danach fragſt Du mich doch reichlich ſpät, Frank,“ ſagte ſie, jählings alle Liebenswürdig⸗ keit verleugnend, hochmütig. Eine kurze peinliche Stille entſtand. Da faßte Frank Rothmann die Hand ſeiner Frau und ſagte:„Daß ich mich um den Preiszuſchlag des Grundſtücks bewarb, weißt Du, Liebling— daß die Frau des Architekten daraus nicht den einzig möglichen Schluß gezogen hat, wundert mich. Wo meine Arbeit liegt, Kind, dahin führt alle⸗ mal auch unſer Weg, und ich dachte, die Heimat⸗ nähe wäre Dir, für den Sommer wenigſtens, auch wohl recht.“ Sie lächelte rätſelhaft.„Ich bin ja auch nicht unzufrieden mit dem Plan— ich bin nur un⸗ zufrieden“, erklärte ſie mit einer kleinen weichen Schmollſtimme,„wenn Frank Rothmann immer zuerſt an ſeine Arbeit und zu weit an ſeine Frau denkt. Sieht man die blaue See dort, Franke“ Er bejahte. „Dann freue ich mich grenzenlos“, ſagte die ſchöne junge Frau.„Aber ſo nahe an der See möchte ich wohnen, daß wir ein Boot haben kön⸗ nen— geht das?“ „Es wird ſchon gehn.“ Nus ſetzte ſie ſich zu Urs und lachte und redete mit ſchwimmenden Augen. „Kleine kindliche Frau,“ murmelte Frank weich. Aber Urſel hielt ſie in dieſem Augenblick gar nicht für kindlich, und Schlicht dachte: un⸗ ausſtehlich! und umfaßte noch einmal das Bild der älteren Schweſter, ehe er aufbrach mit einem ſo vollen warmen Blick, wie ihn nur die Liebe blickt. In die große Ausſtellung und in allerhand Kunſtſalons wurde ſie trotz ihres Banauſentums nun doch geſchleppt, wobei ſie die Wahrneh⸗ mung machte, daß Ran die Bilder nordiſcher, ſpeziell däniſcher Landſchaften liebte und dar⸗ über kluge und ſinnige Bemerkungen machte, ſo, daß Urs ſich wunderte. „So ähnlich werdet ihr künftig ja wohl woh⸗ nen“, meinte ſie, da ſtänden ſie vor dem Bild einer engen umwaldeten und ſchilfumkränzten Bucht. Drin lag an ſchmalem Landungsſteg ein mövenweißs Boot. „Ich denke“, erwiderte Ran kurz— und dort fährt man aus der Bucht heraus auf die weite See—“ Sie deutete auf die Stelle des Bildes, auf der angedeutet war, daß dahinter die Weite komme. „Glaubt doch nicht, daß ich mich in Buchten! halten laſſe“, ſchloß ſie mit unmotivierter Er⸗ kegung. Sie zog Urs neben ſich auf den Diwan.„Na⸗ nu Ran“, meinte die,„dir tut doch ſozuſagen kein Menſch etwas.“ Aber Rans Erregung hielt an. Das ſilber⸗ graue Tuchkleid nervös an ſich ziehend, fuhr ſie fort:„Weißt du, was Berlin für mich iſts Ein Bootſteg! Und was unſer neues Domizil wieder für mich ſein wirdd? Ein Bootſteg. Ich will noch mal hinaus auf das große uferloſe Meer, das ſoll ein Wort ſein—!“ Urſula ärgerte ſich über die Schweſter die all das Glück ihres Lebens nur als Bootſteg anſah — dies Glück, für das ſie ein Lebenlang gedankt hätte.„Einem wird ja angſt und bange“ ſagte ſie leiſe,„wenn du ſo redeſt— ſtell doch bitte keine Dummheiten an, das wär ja Mutters Tode“ „Mutterꝰd“ fiel es faſt ſchwer und weh von den erblaßten Lippen der ſchönen jungen Frau. „Bitte Mutter doch, daß ſie uns nächſtes Früh⸗ jahr, wenn wir an der Bucht wohnen, gleich be⸗ ſucht.“ Urſel verſuchte zu lachen,„Was haſt du nur immer mit der Buchtꝰe Meines Wiſſens hat dein Mann gar nicht von einer Bucht ge⸗ ſprochen.“ Nun lachte auch Frau Rothmann, aber es war ein kleiner vibrierender Klang darin.„Gehn wir weiter?“ Im Oberlichtſaal ſtießen ſie auf Schlicht.„Der iſt natürlich ein fleißiger Be⸗ ſucher?“ fragte Urs. Fortſetzung folgt. ſermässigte Freis fur 21008 Osram-Draht-Lampen 110 Volt 10-50 be M..10 statt.50 form hell M..75 statt.50 220 Volt 16⸗50.K. Stotz& Cie., Flektr.-Ges, m. h. H. Mannheim 0 4, 8/9.— Telephon 266, 980 und 2032. Hauptvertretung der Osram-Lampe. — 41. — 2. Juni 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Seite. DVermischtes „Uralla“ Sommersprossen- breme! angenehm, erprobt ſicher wirkend! Doſe Mk..75 bet Ludwig& Schüttheim Hofdrogerie, Q 4. 3 Telephon 252 und 4870 Filtale Friedrichsplatz 19, Tel. 4968 312⁰0 Tuche. Friſenſe, w. ondl. kann, nimmt noch einig. Damen an. Offert. u. 17311 an die Exped. ds. Bl. TSealen fnten] Sſtnelter Bar⸗Verdienſt durch Abſchluß von Feuer⸗u. Ei Diebſtahl⸗ Verſicherungen. Offert. unt. D. J. 391 an Daube& Comp., Frank⸗ furt a. M. 225² Commis von größerem Stabliſſe⸗ ment per 1. Juli geſucht. Bewerber m. Kenntniſſen Stenographie, Maſchinen ſchreiben bevorzugt. Off⸗ Umzugs-Tage Bürgerliche Moderne 3 Iimmer-Einrichtung 3 Iimmer-Einrichtung bestehend aus: bestehend aus: Sehlafzimmer dunkel nussbaum imit. Schlafzimmer mod. Form, echt Nussb. Mohnzimmer nussbaum poliert, compl. Speisezimmer in Nussbaum, complett Küche srau oder gelb laekiert Küche in zuter Ausführung jetzt Mk. 390.— jetæt Mk. 730.— muf Ziel 10% Aufschlag. auf ZElel 10% Aufschlag. 969%ο⁰9%%ee %%%%%„ 929„7 * in elnzelnen Bettstellen, Waschkommoden,— Schränken, Fischen, Stühlen Vertikows, Schrelb- unter Nr. 32243 an die * 52 — Olbsste Auswahl tischen, Buffets, Kleinmöbel ete., Diwans, Expedition dieſes Blattes Gardinen, Teppichen, Chalselongue- u. Tischdecken 85 Tüchtige getzt zu bedeutend herabgesetzten Preisen!* + Ziel wird auf Wunsch gewährt: Mannheim P 6, 20 Treppe Heidelbergerstrasse Vornehme kulante Bedlenung.— Langjährige Garantie. bei Beträgen bis Eventuell ganz ohne Anzahlung. Tel. 6920 Aalb.Unt-.Mabena-Tueater MANNHEIN Nontag, den 2. Juni 1913 49. Vorſtellung im Abonnement D Binnaligeß Gaſfſpiel Theodor Becker nom Nönigl. Schauſpielhaus in Dresden Judith Tragodie in 5 Akten von Friedrich Hebbel Negie: Emtl Reiter erſonen: Judttg Maria Fein eoe 28 elee⸗ 2 8 Lrocadero Hauptmann des Hermann Kupfer SSCoabae olofernes Alexander Abkert ae eger) bes Golofernes eorg Maudan Alsaeenflabendien Ein Oberprieſter der Aſſyrer Jul Wal er⸗Schumm Unstler Bote des Nebukaduezar Naßelf Aicher——— Geſandter von Lybien Geſandter von Meſopotamien n der Moabiter 95—.— von Bethulten Haus Wambach Hugo Voiſin Hans Gödeck Karl Schreiner Georg Köhler ua Emil Hecht amuel 48 Paul Tietſch Sein Enkel Bethulten Poldt Dorina Aſſad Otto Schmöle uud blind, Aſſads aiene a reun einhardt Maur Delia, CLamalas Wet Martanne Rub Mirza, Judiths Magd aula Binder Eine Mutter ulie Sanden Im grossen Saale in Ein Weib mma Schönfeld Casino Samstag, den Ein Prieſter ermann Trembich 31. Mal, Sonntag, den 1. ritz Müller Juni und Monfag, den 2. KarlNeuttaun⸗Hoditz Junt, je abends 3½ Uhr weiter Bürtzer Alfred Landort S maliges AMustspiel, tter Karl Zöller gegeben vom berühmten Kümmerer Hugo Schödl Weltbekannt. russischen Holofernes Theodor Becker Hofkünstler Aſſyriſche Prieſter, Hauptleute, Krieger, Diener des Holofernes, 2655 der Geſandten von Lybien und Meſopotamien, äiſche Prieſter 2 Volk, Weiber und Kinder in Bethulien. Die Handlung ereignet ſich vor und in der Stad Bethulien. und Aelteſte, e Lurzes Castsplel Aat Walden (Ensemble! Parkefsitz Ho. 10 Fliegerposse mit Ge- 5 sang und Tanz., Taglieh nach Schluss 1 er Vorstellung?: Prof Ben- Ali-Bey Mit seinem Medium FrI. CGiaire U. unter Mitwirkung der ParisersSerpentintänzer. Frl. Olgza Lumieère. ˖ Raſſeneröff. J% 7 uhr Anf. 7 uhr Ende geg. 10 Uhr Jede Vorstellung besteht aus 3 interessanten Ab⸗ Nach dem 8. Akte größere Bauſe. tellungen mit Concert. Eintrittspreise: Sperr- (Wittel⸗Preiſe.) Im Grofh. Boftheater. Dienstag, 3. Jum 1918 49. Borſt. i. Na. NMajolika. Aufang 8 Uhr. Sitz Mk..50, I. Platz Mk. .50, II. Platz Mk..—, Gallerie.50. 31165 Kartenvorverkauf bei Hofmusikalienhdg.Ferd Heckel, O 3, 10, Hoflief. Aug. Kremer, Pfälzerhof beflndet sich jetzt 282 Se,, Caté Franeals) Königs, rel 4625. Neine Liohtheilanstaſt ee eeee nue, Souutags von—1 2— Nol''s täglichehafenfahrien Abytheinbrücke 10u.3 Uhr „Friedrichsbr. 11 u. 4, 30534 Parket⸗Pitſchpine u. Linoleumböden reinigt prompt u. billigſt F. Hattler 13,8. Telep. 4812 81074 M. 399.— 1 Jahr Hel Beträgen über M. 300.— 2 Jahre 4E C0. Hein Laden Tel. 6920 billigen Preise 10 5815 , Sonderangebot Wahrend des Umbaues und dekorativen Neu- einrichtung meiner Schaufenster gewähre ich trotz meiner Franz Arnold Nachf., Unrmacher Breitestrasse Reparaturen gut und billig. 90 Rabatt. H 1, 3 Nergert. Trauhang„am Habere A4, 11 Ausschenk von vorzüglichem„Bockbier“ soWwie„Hell-Gold““ direkt vom Lagerfass. Küche tüglich wechselnde Spezlalitäten abends 6 Uhr ab Seuper mach Wahl Feuerlo-Sülcken ist den werten Familien 94 täglieh geöfknet. Jeden Wonnerstag Schlachifest. Felephon 1423. Jos. Fecher, Restaur. 0 Früchthrie 1 25 ſE Dr. H. Haas Ichen Buchdrutkere⸗ bebermorgan bestimmt Ziehung Bad. Rote Kreuz- Seld⸗ Hoftferie Hauptgewinn ev. Mk. 15 000.— Loſe à 1 Mark(11 Stück Mk. 10.—) empfiehlt und verſendet Horitz Herzberger E 3, 17 Mannheim 0 6, 3 gebeten. Firchlich zoft Mittwoch, den 4. Juni ds. Is., abends /0 Uhr Saale des Prinz Berthold(chriſtl⸗ 99 7200 Mongis⸗Nerſammlung 8 Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen Freuude willkommen. Der Vorſtand. 777ã d apanisch. Ffühlngsfest; 4 0 mit Geisha-Bedienung im Wain-Nastauragt Jauz-Jondt 2, vis--vis dem Kaufhaus. Emma Kremer 31207 Telephon 2534 Sog οο ο οοο οτ 44482383842222 eeeieeeeseeesnesess Seeeesessesssseese —M BeaN 6 —— D erurfen Sie an beolen bei A. F radl 10 A, Strohmarkt 0 4, 6 Modellſchreiner im Werkzeugmaſchinenbau erfahren, für dauernde Stellung bei hohem Lohn geſucht. 8224¹ Collet& Engelhard G. m. b. H. Offenbach a. M. Tüchtiger Schloſſer (Mechauiker bevorzugt), der nebenbei die Bedie⸗ nung einer Lokombohbile zu beſorgen hat, in gut⸗ bezahlte und dauernde Stellung nach Heidelberg geſucht. Offert. m. Zeug⸗ niabſchriften unter Nr⸗ 82242 an die Exp. d. Bls⸗ Tüchtige Buchhaſterin ept. ſofort geſucht. 82244 Gebr. Manes, 42. Speditions⸗ und Schiff⸗ fahrtsgeſchäft ſuch! um baldigen F ein Il. ulen Offerten unt. Nr. 82225 an die Exped. d. Bl. Putz⸗ Verkäuferin allererſte Kraft, bei hoh. Salair für Herbſtfafſon geſucht. Bei Conventeng Lebensſtellung. Offerten unt, Nr. 32245 g. d. Exp. Arbeiterinnen z. Kleider⸗ machen geſucht. Hafenſtr. 50 2. Stock. 82274 14„ Mädchen geſucht! Auf 15. Juni mit 71 750 Zeugniſſen, bei gut. Lohn, welchem Gelegenh. geb. iſt das Kochen zu erlernen, nicht nẽnt. 18 J. 7e b. der Exped. ds. Bl. Einfach gebildetes Fräulein nicht unt. 25 Jahren oder alleinſtehende Frau tags⸗ über zur Führung eines gut bürgerl. 17 auf mehr. Wochen geſucht. Betreff, muß gut kochen können und kinderliebend ſein. Mädchen vorhanden. Offert. d. 82264 a. b. 5 Saubere unabhäng Monatsfrau od. 14 5 für kl. Haushalt(2 Perſ.) für ſofort geſucht. ew. wollen ſich melden. Schimperſtr. 20, 5. 266376 tüchtiged Mädchen welches bürgerlich kochen Emil Heckelſtr. indegl Tüchtiges, fanberes Mädchen N Dee che lofort geſucht. 1 2, 1, 3. Stock rechts. Geſucht. Aelteres erfahrenes läßfiges Aüetfeänlein. Automaten⸗Reſtaurgnt. 4l. e g ag ſe Kee 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Neu —— Vorzügliche Gelegenkeit Weisse Blusen prachtvolſes Sortiment Wollmusseline Blusen in guten Qualität,, modern gearbeitet Stück Wasch-Unterröcke stück O 5 pls. S — EII Groher Posten in schönen Fassons Stück 8 5 pl..25 M. 195 Russenkittel in weißh und farbig Stück 75 pf. 95 Pf. 12⁵ ueemealpeceneaedehpaglden aegeenhuenh Q 1 1 Breitestraßhe — 8 —.— —— Serie 1 5 eeeeeeeee/edeß äröepp Nladchen⸗-Kleidchen eingetroffen ö Arosse Partieposten welche ich bei meiner Einkaufsreise in Berlin sehr billig erworben habe! für die Lochsommer-Saison und Reisezeit gute Waren äusserst billig anzuschaften! Grosse Posten II III IV Sitick 95 pf. 135 305 „ 225 205 Zos 45, emeunulkndllnngm ndunglünnadbnnacddnnnnbupsullnnilnglamnlnmanmmblngalunnaumnalbunmnunmmuunallbes — 145 Mk..85 Mb. 59 9„„„„„„%„„0 1 2J %ꝙC0 Grosse Posten Serie J Cheviot-Rõcke Relne Wolle, schwarz und blau in neuen Hassons Kostüm- Röcke engl. Art, in schönen Macharten Masch-Kostümröcke aus sehr guten Stoffen Stück ſnmklllle 0 ffiö füsnaaemanſmmumnamageasgiddsaimelnsuſnUndagunnnanungasamggsunmrpuſ nnummmuunuiumpuunnangnn JJJJJJCVTVVVVVCCCTTTTTTTCTTTTT Grosser Posten Mädchen⸗Schul-Rleider 8 K b N 2. 2 aus guten Waschstoffen mit schönen Garnierungen 8 a Ell lZUge 85 Enorm billig! rbolide Stoge, zute Verarbeitunz, in verschied. Fassens Grössſe 60 63 70 Grösse 75 80 35 Grösse 90 95 100 5 8 JJ adds vorztiel. Köper 19⁰ Gr.-6.5⁰ 2——5 Größe-3. Stück I. N. Stüchk ANM. 8 Seieff!.75 M..75 M. 3 40., Ses 4 50 85 eeee f NVUV 5 25 MANNHEIM ö Neu eingetroffen m w 325 4½ 65⁰ O 15 205 375 55 275⁵ Z75 475 650 knnhndnbnldunnnhlnnnnnndunulſnmlnnmaulbuunmlkünmlhamſimmanulfnnmnmibuengmtllmmillg Elegante Sommermäntel aus Alpacca oder Popeline 18.50. II gee U 24.00. Breitestraßhe Q 1 ö 1 fneepagfe Buntes Feuflleton. — Ein Baudeville aus dem Leben. Die drollig⸗ ſten Situationen, die Vaudevilliſten mit großer Kunſt und vieler Mühe zu kombonieren ſuchen, werden oft von Vorgängen übertroffen, die ſich im alltäglichen Leben abſpielen. Hätte bei⸗ ſhielswweiſe, ſo ſchreibt die„Frif. Zig. ein noch ſe gewandter und erfindungsreicher Poſſendichter etwas Luſtigeres auszuhecken vermocht als die Geſchichte der beiden Soldaten Richard und Rbuſſel, die im vorigen Jahre gemeinſam in Hapre dienten und dort unzertrennliche Freunde wurden? Rouſſel war verheiratet, hatte aber noch nicht Gelegenheit gehabt, ſeine Frau Richard vorzuſtellen, als ſie beide aus dem Dienſte ent⸗ laſſen wurden. Die beiden Freunde ſchieden alſo. Richard kehrte direkt nach Paris zurück. Im Zuge machte er die Bekanntſchaft einer reizenden jungen Frau Sie gefielen ſich beide ſofort und ſo ſehr, daß ſie ſich Unverzüglich zuſammentaten und eine gemeinſame Wohnung bezogen. Rouſ⸗ ſel kehrte erſt einige Tage ſpäter nach Paris zu⸗ rlick. Seine Frau war verſchwunden. Er erfuhr bald, daß er betrogen wurde, kannte aber den, Namen ſeines glücklichen Nebenbuhlers nicht aus⸗ findig machen So ſtrengte er eine Klage wegen Ehebruchs gegen Unbekannt an. Der„flagrant Nelit: wurde feſtgeſtellt und am Mittwoch fand ſieh Rouſſel im Kabinett des Unterſuchungs⸗ Tichters ein, um mit der flatterhaften Ehehälfte FWufrontiert zu werden. Frau Ryuſſel erſchien nun aber nicht, die freudige Ueberraſchung, mit ſeinem Intimus Richard zu⸗ ſammenzutreffen. Die beiden Kameraden tauſch⸗ ten einige Erinnerungen aus und vertrauten ſich ihre Erlebniſſe an. Rouſſel erzählte, er wäre von ſeiner Gattin hintergangen worden, Richard da⸗ gegen, er wäre als glücklicher Verführer geladen. Beide lachten ſehr darüber, daß ſie in entgegen⸗ geſetzten Rollen vor dem Richter zu erſcheinen hatten. Plötzlich wurden ſie aber beide gleich⸗ zeitig in das Kabinett des Unterſuchungsrichters gebeten Da war es mit dem Scherzen zu Ende. Der geheimnisvolle Liebhaber der Frau Rouſſel war Richard, und ſeine verheiratete Geliebte, die er nur unter dem Namen Marthe Durand gekannt hatte und die ſeit der Feſtſtellung ihrer Untreue verſchwunden war, entpuppte ſich als die Frau ſeines beſten Freundes. Erſt kam es nun zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen den bei⸗ den Männern, aber bald erwies ſich die Freund⸗ ſchaft als ſtärker, beſonders da es ſich augenſchein⸗ lich nur um ein Abenteuer handelte, in dem Richard guten Glaubens geweſen war. Rouſſel erklärte ſich ſchließlich bereit, ſelbſt als Trau⸗ zeuge Richards bei ſeiner Heirat mit der geheim⸗ nisvollen Marthe Durand zu fungieren. — Die gemeinſame Urahnin der Prinzeſſin Viktorin Luiſe und ihres Mannes. Unter den prachtvollen Hochzeitsgeſchenken, die der Prin⸗ zeſſin Viktorig Luiſe und dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland dargebracht worden ſind, befand ſich auch eine ſchlichte Gabe, die be⸗ ſonderes Intereſſe verdient: ein Stammbaum, der alle Vorfahren und Urahnen des jungen Ehe⸗ paares aufführt. Und hier findet man, daß der Prinz und die Prinzeſſim auch eine gemeinſame rrrrreeeee e eecsc c cſgc b ſf Urahne beſitzen; Eleonore Deſmier'Olbreuſe, die Herzogin von Zell. Ein genealogiſcher Mit⸗ arbeiter des Goulois macht einige intereſſante Mitteilungen über dieſe franzöſiſche Ariſtokratin, die durch ihre Ehe mit Georg Wilhelm von Han⸗ nover, dem ſpäteren Herzog von Zell, indirekt den Welfen und den Hohenzollern franzöſiſches Blut zuführen ſollte. 1639 wurde Eleonore im Schloſſe Olbreuſe bei Uſſeau geboren. Die Bibliothek in Hannover verwahrt noch ein koſt⸗ bares altes Büchlein, das Randbemerkungen von Leibnitz zeigt und eine Schilderung der jungen Eleonore enthält:„Sie war ein großes Mädchen von prächtigem Wuchſe und anmutiger Haltung, von vornehmem Weſen und liebenswürdigen Manieren. In ihren ſckön geſchlitzten Augen leuchtete eine träumeriſche Lebhaftigkeit; weich und rundlich waren die Geſichtsformen, die Haare ſchwarz und die Naſe wohlgeformt. Ihr Teint war friſch und weiß, die Arme und Hände ein wenig lang.“ Die Prinzeſſin von Tarente, ge⸗ borene Prinzeſſin Emilie von Heſſen, lernte Eleonore kennen. Die junge Franzöſin war von ihren Eltern proteſtantiſch erzogen worden, zwi⸗ ſchen ihr und der Prinzeſſin von Tarente ent⸗ wickelte ſich eine enge Freundſchaft und Eleonore wurde nach Paris mitgenommen, um hier„die natürlichen Gaben, die ſie beſaß, kultivieren zu laſſen.“ Die Aufhebung des Etiktes von Nantes vertrieb den Prinzen von Tarente aus Frank⸗ reich, er ging nach Holland, die Generalſtaaten ütbertrugen ihm einen hohen militäriſchen Poſten, und mit ihm zogen die Prinzeſſin und ihre Freundin Eleonore nach Herzogenbuſch. Eleonore kam dann zu Beſuch nach Kaſſel, zum Land⸗ grafen von Heſſen, dem Bruder der Prinzeſſin von Tarente. Und hier in Kaſſel lernte ſie Georg Wilhehm von Hannover kennen, den ſpätteren Herzog von Zell, der ſich rettungslos in ſie ver⸗ liebte und ihr flüſternd zuſchwor,„er liebe ſie in ſeinem Herzen tauſendfach mehr, als ſie das je glauben könne“ Georg Wilhelm war früher mit der Prinzeſfin Sophie von der Pfalz verlobt geweſen und hatte ſeinem Bruder Ernſt Auguſt, dem damaligen Biſchof von Osnabrück, alle ſeine Erbrechte und auch den Anſpruch auf ſeine Braut überlaſſen. Nun begegnete ihm, um 1663, Eleonore d Olbreuſe, ſie wurde ſein Schickſal und ſeine Gemahlin Sie erhielt einen deutſchen Adelstitel als Frau von Harburg, wurde bald darauf zur Gräfin von Wilhelmsburg erhoben und ſchließlich auf Grund eines Heiratsvertrages, der noch in Hannover verwahrt liegt, die recht⸗ mäßige Gattin des Herzogs von Zoll. Der Ehe entſtammt die Prinzeſſin Sophie Dorothea, die 1682 ihren Vetter Georg Ludwig von Braun⸗ ſchrweig⸗Hannover heiratete. Und dieſer Ehe ent⸗ ſproſſen zwei Kinder, ein Sohn und eine Toch⸗ ter. Der Sohn ſollte ſpäter als Georg I. den engliſchen Thron beſteigen: die Tochter, Sophie Dorothea, wurde die Gemahlin des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Vom Büchertiſch. Freiherr von Schlicht. Der Vortänzer bei Hofe. Roman. Verlag von B. Eliſcher Nachfolger, Leipzig. 1.—. In dieſem Buche hat der bekannte Schrift⸗ ſteller wieder einen unterhaltenden Roman ge⸗ ſchaffen, der das Milien um pohe und höchſte Herr⸗ ſchaften zum Gegenſtande Bat. ˖ — 1• Mannheim, 2. Juni General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 18. Seite. Tußlif derſaneng B 5. Am Montag, 2. Juni, nachmittags ½3 Uhr ver⸗ ſteigere: Verſchiedene Bet⸗ ten, Federbettung, Chif⸗ ſonier, 1tür. Schränke, Kommode, Waſchkommode, Nachttiſch, Schreihtiſch, Ausziehtiſch, Stühle, 1 Kinderbekt, Küchenſchrank, Anrichte, Küchentiſch, Gas⸗ heerd, Geſchirr, Spiegel u. Verſchiedenes. M. Arnold, Auktionator. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufm. HSch. Ernſt hier, ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Verfügbar ſind Mk. 1243.46 dl. Zu be⸗ rückſichtigen find: bevor⸗ rechtigte Forderungen Mk. 13.93 d, nichtbevor⸗ rechtigte Forderungen Mk. 4085.80 d. Das Schluß⸗ verzeichnis liegt bei der Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgericht hier, Abt. 24 zur Einſicht offen. 82281 Mannheim, 31. Mai 1913. Der Konkursverwalter: Theodor Michel. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 3. Juni 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Damen⸗ kleidungsſtücke und Wäſche. Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 2. Inni 1913,% Klug, Gerichtsvollz. e Zwangsverſteigerung. Dienſtag 3. Juni 1918, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 20, 2 hier gegen bare Zahlnug im Vollſtreckungswege ößentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. Ningel, Gerichtsvollg. 8227 e Zwangaperſteigerung. Dieustag, 3. Juni 1913 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlakal hier gegen bare 2 6. 2 Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich nerſteigern: Kannen Antalzol 1 Partie Gipsdielen fünf Tonnen a100 Kg. Dampf⸗ Lebertrau Möbel u. Son⸗ ſtiges 82276 Maunheim, 2. Juni 1913 Lindenmaier, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dienstag 3. Juni 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: serrs 1 große Partie Zigarren Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 2. JInni 1913, Scheuber, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 3. Juni 1913 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Sorten Zuckerwaren, Möbel u. Sonſtiges. 82²90 Brandt, Gerichtsvollzieh. 88 Nuchlaß⸗Verſteigerung. Die zum Nachlaß der Frau Eliſe Hildebrandt Ww. gehörige Fahrniſſe ver⸗ ſteigere ich im Auftrag der Erben 82282 Dienstag, 3. Juni ds. Is. nachmittags 2½ Uhr K 3, 17(Hof links) öffentlich geg. bar: Küchen⸗ geſchirr, Weißzeug, Spiegel Bilder, 1 Muff, 1 Wanduhr, 1 Waſchkom., m. Marmor, 1Nachtttſch,1 Triumpfſtuhl 1Sofa, 1 Sofatiſch, 1Küchen⸗ liſch, 1 Kommode, 1 Chif⸗ fonier, 3 Wienerſtühle, 2 ſchöne Bettſtellen m. Roſt und Matratze und gute Federbetten und Verſchie⸗ Mache Mühe.en Auf der Freibank morge: früh Kuhſfleiſch zu 30 Pfg. Schlachthofverwaltung rina Nratenfet! abzugeben(Küche). 17444 Hotel Weinberg. 2 Zimmer u. Küche mit Ab⸗ ſchluß an ruh, Leute z. verm. Werftſtr. 35, zu erfr. part. 1744 Bilder, aukhauses für Aerren-barderoben 0 lioh Kunde des ue Inh. Gebr. Birnbaum Mannkein J. 2 wan und kann ich jedem Herrn, der Bedarf an 5 irgend einem Kleidungsstück hat, diese bil- lige Einkaufsquelle bestens empfehlen. In den Verkauf gelangen von keinsten Herren nur kurze Zeit getragene, an Haltbarkeit unübertroffene iat-Auzuge ls. il. ile sowie streng moderne neue Herren- und Burschen-Nnzige zu den auffallend niedrigen Preisen wie: 250, i8.50, 22.60„. kosen.50,.50,.50 Wer⸗ höher Mk. .höher 31213 Sport-Anzüge sehr preiswert. Sesellschafts-Anzuge werden verliehen. Leigtungsfahigstes Oesshääft ddeser Art am Piatze.“ Geschw. Schammeringer. Stellen finden 29190 Ae ſuchen ciige Plaz⸗Zuſpektoren gegen Fixum, Proviſion und Tagesſpeſen. 8 Erprobte Fachleute kommen bei Beſetzung des Poſtens in erſter Linie in Betracht. Aber auch Nichtfachleute, welche im Verkehr mit dem Publikum gewandt ſind, können Berückſichtigung finden. 5 Das Einkommen des Platz⸗Inſpektors wird ſich bei Erreichung einer mäßig geſtellten Min⸗ 5 deſtleiſtung auf ſtellen. Bei höheren Leiſtungen kann ſich das Einkommen noch um tauſend Mark und mehr erhöhen. 1011¹ 10 Offerten mit Lebenslauf erbeten an Nürnberger Lebensverſicherungs⸗Banl, .-G. Nüruberg. Geſucht für dauernde Stellung mit Penſt berechtigung ein Hochbautechniker in der Leitung von ons⸗ tüchtig und erfahren. Bewerber im Alter von 25 bis 30 Jahren, welche die Berechtigung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen Dienſt beßizen, wollen ihr Ge. ſuch mit Lebenslauf, Abſchriften von Schul⸗ und audeten Zeugniſſen, Neferenzen und Gehaltsau⸗ ſprüchen ſowie mit Angabe des früheſten Eintritt⸗ termines bis längſtens 10. Juni d. Is. richten an die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik! in Ludwigshafen a. Rhein. Oberinſpektor von einer der größten Generalagenturen Manuheims, 5 che Verſ. Brauchen betreibt, zur Unter⸗ welche fämtli 0 ſtützung des Generalagenten geſucht. Hphes Ein⸗ kommen, geſicherte Stellung. Offerten 3. 611 au die Expedition dieſes Blattes. 10170 Bei der unterzeichneten Geſellſchaft iſt die Stelle eines Betriebs⸗Aſſiſtenten der im Fahrplan⸗ und Tarifweſen, ſowie im Abfertignugsdienſt bewandert, ferner mit der Dienſt⸗ einteilung des Fahrperſonals vertraut iſt— mit dem Wohuſitz in Dürkheim alsbald zu beſetzen. Bewerber wollen ihre Geſuche mit Augabe der Gehaltsauſprüche unter Beifügung eines Lebenslaufs und Beilage von Zeungunisabſchriften alsbald einſenden. Maunheim, 29. Mai 1913. 31²2²³6 Rhein⸗Haardtbahn: Geſellſchaft m. b. H. Eine jüngere füchtige Verkäuferin für Abteil. Knabenkonfektion ſof. geſucht. Perſönliche Vorſtellung zwiſchen Plissé-Brennerei TI, 10 M..000.— bis M..000.— f. a. 82237 Fabrikbauten und der Auf⸗ ſtellung der Einrichtung ſolcher Bauten durchaus 12—1 Uhr oder 9 ſchriftl. Offerten mit Gehalt und Zeugnisa'ſchriften. 300 Muster Waschvoiles und ähnliche Gewebe, feinfädige Zephyrs, echte Stlekereien, echte farbige Reinleinen, Wollmousselines 55 durchweg früh. Verkaufspreis bis.75 Mk. Weiteres Tausend meiner billigen Halbfertigen Blusen Waschvoile, Wollbatist, Foulardine, buntbedruckt ohne Unter- schied Pf. krüherer Wert bis.50 Mk. Spitzen-Stickerei Schönste Voile-Roben Robe 19138 AMeter Volants u. Einsatz nebst Stoff 8 Mk. regulärer Wert bis 35 Mk. Reichbestickte Wasch-Voile-Robe weiss und farbig gestiekt Mk. Komplett aurehweg zum unglaublich billigem Preis Einzig in seiner Art. 110%20 hohe Voile-Volants reich bestickt nebst passenden Einsatz 60 breite Foulardseiden 60 breite Bulgarenseiden Reinseidene Messalines Gestreifte Garantieseiden im grossen Sortimenten. bedeutend unter Preis, Meter 5 Rohseiden 5 Rips-Eoliennes Neueste Rein- u. halbseidene Gewebe teilweise bis.50 Wert Posten Frottès darunter allexrbeste Qualitäten, weiß und farbig, 110/ö120 breit in Riesenauswahl Reg. Preis bis.50 Dieser Tage auf Einkaufsreisen gemachten enorm billigen Käufe und sonstige zurückgesetzte Posten sollen meinen Kunden die grössten Preisvorteile sichern Doppelbreite bunte Waschvoilles Doppelbreite Stickerei-Stoffe Doppelbreite weisse Frottécrépes Doppelbreſte schwarz-weisse Voiles Regulärer Wert bis 8. 50 Mk. Meter 130 breite wetterfeste Sportsstoffe für Kostumes und Röcke Relnwollene Kammgarnstoffe für Reisekleider Whipcord, Covercoat, Cotelé usw. Hochfeine Stoffe in neuesten Tönen und marine. Reg. Wert bis 6 Mk. Doppelbroite Seidencachemire Seidencotelés PP Erſte Verkiuferin für unſere Damenwäſche⸗ Abteilung per 1. Juli ge⸗ ſucht. Nur Damen die in Spezialhäuſern tät. waren werden berückſichtigt Gebr. Wirth Spezialgeſchäft feiner Damen⸗ und Herrenwüſche O 5, 6 (Heidelbergerſtraße). Küſſtererin durchaus tüchtig und zu⸗ verläſſig, die mit allen Kontorarbeiten vertraut iſt, per ſofort geſucht. Vorſtellung Dieuſtag, zwiſchen 12 und 2 Uhr⸗ Kaufhaus für Herrenbekleidung O 3, 4a, 1 Tr. Eine perfekte Reſtaurationsküchin ſofort geſucht. 82289 Zähringer Hof Q 2, 9/19. Mietgesuebe 10 25 Schöne 2Zimmer⸗Wohn. von ruhigen Leuten ge⸗ ſucht, eptl. mit Balkon, Offert. mit Preisangabe u. Nr. 82134 a. d. Exp. exb. Wohnuungsgeſuch. Für den Pfarrer der Melauchtonpfarrei wird fauf 1. Oktober im Lange⸗ röttergebiet in der Nähe des Schulhausneubaus eine geeignete Wohnung vou?7 bis 8 Zimmern zu mieten geſucht. Angebote wollen baldigſt ſcheiftlich Mk. beim Ev. Kirchenge⸗ meinderat eingereicht werden. 13958 Ju beſter zeutraler Stadtlage iſt eine hochherrſchaftlich Kusgeſtatt. Wohnung mit ſep. Eingäng., 10 Zimmer i. d. M. Etage u. 5 Zimuſer lim Manſardſtock m. He ſun. elektr. Licht p. Oktolſer d. Js. zu verm. Die Woh⸗ nung eignet ſich beſond f. Arzt od. geſchäftl. Zwecke, Büro etc. Gefl. Off wer d. sub H619 a. Haaſesn & Vogler.⸗G., Wile hein erheten. Volontär reſp. angehender Comms mit ſchöner Handſchrift u. auf der Schreibmaſchine perfekt per 1. Juli a. e. Himert Beſtempfohlene gewerber belteben ihre Offerten nebſt Gehaltsau⸗ ſprüchen sub K 621 an Haaſenſtein& Vogler.G. Mannheim einzureichen. Für Beamte und Lerer! Sie erhalt. Ihrecßarderobe Gratis, wenn Sie unſer erſtklaff. Mk. 85 95 ohne Unterschied Mk. Prachtvolle Ausführung. Neue Ausstellungenl Tuchverfandgeſchäft bei Ihren Bekannten empfehl. Sie erweiſ. Ihren Be⸗ kannten einen Dienſt und 7 5 verſchaffen ſich ſelbſt unt unſerer ſtreugſt. Diskre⸗ tion gratis eine erſtklaßßtg Garderobe. Als Lieferung bei jedem Quantum trei ins Haus. Göppinger Sauerbrunn. Zahlreiche Anerkennungen von seiten der Herren Aerzte. Grossla,. Bad. Hofflieferant N A4. 282.— Telephon 697 u. 3966. 31222 SGOGGOOeeeesssssseseee unbedingt echtes natürliches Tafel- und Gesund- heitswasser empfehle ich den SOSSeesse in ſeder beltebigen Stückzahl zu haden Dr. H. Sads de Buchdruckerei Näh. unt. M. C. 2168 b. Haaſenſteiu& Vogler, .⸗G., Müuchen. 10779 Feuerverſcherung. Zu ſyſtematiſcher Bear⸗ beitung der Stadt Maun⸗ heim in der Feuer⸗ Ein⸗ 28 rſſer⸗ eitung en⸗ Brauche tüchtiger 20146 Achniftteur von alter, beſteingeführter, deutſcher Geſellſchaft gegen gute Bezuge[Fixum, Ta⸗ gesſpeſen und Propiſton geſücht. Offert. unt. Ehiffre H. 1818 befördern Haaſen⸗ Kaufm. BütreauſLehrling möglichſft m. einj.⸗freiw. Berechtig. geg. ſofort. Ver⸗ Off. sub. 82266 a. ie Expedit. ds. Bl ööbt. Anmerg 1, 13, III., einf. möbl. Manfarde z. v. 17398 74 3 2 Tr., hübſch mbl. 5Zimmer ſofort z vermieten. 17432 6 7, 17, 3 Tr.[Uks., möbl. Zim. bill. z. vm. 17402 613 2 Trep., elegant „möbl. Zim. ſof. zu vermieten. 41921 Hauszinsbücher Schwetzingerſtr. 20 .St. Rheinhänſerſtr. 517c ſtein& Vogler.⸗., Karlsruhe. 45 efmfeten T 2, 16 ſchönes leeres Zimmer vor dem Abſchluß per 1. Juni zu vermieten. 1 Zim. u. Küche m. Zubeh. Erfr. 1. Stock, b. Machts. 41926 Verſchaffeltſtr. 22 2 Confectionshaus„Merkur“ Ludwigshafen. Tücht. Mädchen Zim. u. K. ſof. z. v. Näh. Lad. Marktplatßeuoſtheim Mehrere 3 Zimmerwoh⸗ Verloren 3, 22 4, St., 1 Zimmer u. Küche zu verm. 17431 Tatag Abenafsch Silberne Haudtaſche, mit Junge Inhalt, am rechten Brücken Näheres 2. Stock. 48ʃ8 25—5 „am x ür Hausarbeit ſofort ge⸗ II. Iks., weg⸗ e—A4 u. 5 Zimmer, Küche, Spei⸗ nungen, mit Bad, und Mrf 25 Monatsfrau fache 55 82285 14.23 zungsh. ſccrn 3, 10 Seitenbau, 2 ſetammer, Mauſarbe, u. i Privgt⸗Penſion DB2. 9, lohnung in der Expebitton geſucht. 82287 Nupprechtſtraße 11,.Zimerwahuung m. Bad*IUZimmern, Küche Badezimwer 3. verm. In ee 14929 Tr. können noch einige eben. 17459*. Stock rechts. ete, p. 1. Juli 3. v. 17408 zu vermieten erfr. J. Stock linis. 41980 Näh. parter Telefon 7855 Herren teſlnehmen. ois Harcher, L A, 4. Eine aussergewöhnliche Kaufgelegenheit für Weisse Waren aller Artl Uebersichtſiche Extra-Auslagen in allen Abteilungen! Beachten Sie die Schaufenster! 43147 Leinen-Weiss- u. Baumw-ollwarenl zr- Vier 3 aus alten Abschlüssen stammend, daher weit unter Vier 48/50 em breit, in Gerstenkorn, Drell, Ponten Wäschetuche Preis, feine und grobfädige Qualitäten Posten Handtuch-Stoffe Jaszuard, Halbleinen A Naapole Serie 1 Serie II Serie III Serie IV weiß, grau und rot, darunter rasengebleichte Qualitäten M. + 35 Pf. Met k. f Serie I Serie II Serie III Serie IV u 28 fi, Weer de 45 r, dee 58 v 5 Meter 24 bt, lete 35 ri, Nleter 48 Pt, Mete. 58 Pt b Rein Maceo dt Teee e 78, 58 ½ ve, Handtuch-Stoffe ee ee e 2 Croise und Elsssser Wiober 75, 58, 45, 33 1. 17 5 1 Serie II Serie III Drei benen Wisch- u. Gläsertücher 5, 95 5 125,.95 Posten Srtuchn- Fe Onne 160 om breit 1 Große 5 48/100 und 48/110 om mi ige Qualitäte 45.10 78 F. osten Handtücher abgepaßt in Gerstenkorn Drei 5 8 8 85 8 Neal u. Jaoquard, weiß, weiß/ bunt, 355 8 200 ½% Ptz..75,.755.75 kon Bettuch-Halbleinen 100 en brer Drei erprobte Qualit., darunt. Rasenbleiche u. ausgew. Meter.48,.28, 98 Pl. Fosten Kissen-Bezüge.65,.25, 85 12 5 rele Bettdamaste a fr 526. 8 Netr.85,.48, 128 b, Kissen-Bezüge an late bes Bettdamaste Hau Gabe s, 1. 45, 95, 68. Für Wite, rantisute ete 85 , Bettdamast 2rzier Ftbel wacr. 1% eee Iischwäsche gaamgmmmgmmn cpanmmame eeeemmenmemede Durch persönlichen Einkauf bei den ersten und größten Gardinen, Stores, Bettdecken 1 Schweizer Fabriken sind wWir in der Lage große posten Stickerei- Stoffe, Roben, Volants, Kinderroben etc. Extra-Auslagen Il. Etagel Fenstef-Dekoraflonen 1 Sees, 1300 II ad.50 75 650 zu enorm billigen Preisen zu verkaufenl engl. Tüll, größstenteils mit Volant Vier 5 11 2 458 tiekerel Stolf 50 3 2 2 2 1 H Ib t aus Erbstüll oder Künstlertüllstoffen mit Band- pte etee Meter 75, 5, 45, 65 Albstokres arbeit, Einsätzen ete. mit Volant cder Fransen Preislagen 11.00,.50,.25,.25,.25,.25 Drei 8 ree Roben-Volants,.45,.45,.45 Tüll w. V. Brises bioses Frbseallete Pear.70,.30,.95,.25,.00 Bettdecken Faaf at.nderbel ett. ear üll mit Velent, K 5* 12189+ 0 ee N 115 agcgggecce eeun emmemnzö —.— 8 8 8 — — — — — — — — — — —.— cegemee Directolre-Korsett weisger Jaquardstoff, gute Einlage mit Strumpfhalter.89 Direetoire-Korsett weisser Ia. Drell, rostfreie Einlage mit Strumpfhalter 5.30 Directolre-Korsett Weisser Ia Orell, rostfreie Einlage 4 9. mit Strumpfhalter.9 eeeeeennenhulnanntammkongantgangunngbnddsensndamnankimnnpnnlu nnmdebermedemmemmmmmnnen rann Volants für Kinder-Roben daakedn. 4, 95 Heer Stickerei-Roben e e e.18.25,.50, det 17.00, 14.50, 13.00,.75.95 balegen 26.50, 22.00, 16.00 12.00,.5 0 resten PüfisgT Stores U. Beftdecken sstttzef, Nederb.Eade rennBulgaren-Blusen Wefezaf Vele augeer 4. 25 Bettdecken 2 bes 68.00, 50.00, 42.00, 29.50 reue Weisse Wasch-Voile 175 5 Halbstores 50.00, 42.00, 32.00, 25.00, 22.00 n// Meter.49, 8 1 bern Getupfte Batiste.28, 98, 68,55% Künsleg. Tültsole be, 28, 18, l6c i 95 5. ggmggaagaaagpamamagangaggaggngnganamf Adctedeedddeatenwad 2 Ammummmummmmmmmumge 1 1 2 Meisse Korsetts!! Vdee Spitzen u. Stickereien dalaed u Eug alhen dackonne-Hoche Vettaul parterte, Aussergewöhnlich billige Preise! 1 Aun im Doppelfeston enee deer 18, 8 Directolre-Korsett kilschungstaum! Madapolame-Stickerel wWeisser Drell mit Strumpfhalter.83 Erübeeren mit Sahne versch. Breiten, sder de.35, 85, 60 Pf. % 1„% Rockstiekerei-, Wleter.25.85.5 85 Rockstiekerel 22. 55 en st 5g biltepen.25 Gbm. Eis mit Waffel reg 8 bis 4. 25 jetzt 4. Kiren dle und 25 Lölnen-Klöpperspitzen ganz enorm ete 45, 35, 25, 18, 15 1 Dly Obsttorten ß 5 uit Snse e 20 f, Lelnen-Klöppelspitzen 1 1% Erübeerbowle 2 88 VMéter 1⸗* alkoholfrei.. Glag 15 Pt. 8 Leinen-Klöppelecken 99 65 48 Directolre-Korsett 5 Pran Aeneenuuum JVVVVVVTVFTGT mit garantiert waschbarer Einlage. Alle Prelse netto! Tüll- Und Spachtelstoffe wWeiss u. oreme Ppbieis 8 125⁰0 97⁵ 750 650 Nur soweſt Vorrat! 2 8.48,.25, 93, 74 191 1 ee falasmnanabunnunnunnugcanmnnauamannaudancbe in lhrem eigenen Interesse Decken Sie lhren Bedarf für den Hochsommer und die Reise Wwährend unserer Veranstaltung! Sommer-Trikotagen! facdaamumnmumnaudcaundoaadut nnmganwungcgbannadabdgag din Vorderschluss Herren-Hemden maceekerbin. Einsatz-Hemden Perkal-Einsat⸗ bander-Sester Eesskbelt:. e... 95 60 ff Hetren-Garpitülx bsee n ,, 2 Damen-Kombinatlon veiss gestrickt mit Spitze...95 Damen-Kombination artfteteter.8e v. Damen-Kombination porös mit eleganter Spitze.95 .95.50 95 P 705 Ein Posten Einsgtr.Hiemden Birzr Egedae.95 fl.9 Handschuhe! Aaalaagan nndnetenhe hhnagednungumgn llsacghsanhgaggengontnd Lange Damen-Halbhandschuhe! durchbrochen Paar 28 Blumenmuster Paar 45 Jaquardmauster Paar 65 Flor oder Perlfile Paar 95 5 40 em lang, 40 em lang, 40 om lang, 50 om lang, Lange Damen-Fingerhandschuhe! 12 Knopf, durchbrochen Paar 48 Pf, 12 Knopkf, durchbrochen, mercerisieri Paar 65 Pf. 12 Knopf, Rundstuhl-Gewebtee Paar 95 Pf. 12 Knopf, Jacquard-Muster Paar.25 5 Seltene Kaufgelegenheit! Herren-Panama-Hüte! .75.75.75 Grosse Posten besonders preiswert erren-Artike Aamnnammuannuuunnanann nnundd u nlda S Weisse Oberhemden we e Weisse Oberhemden Rips, Pigug-Falten Weisse Oberhemden Fen 5. FEaue-Feen. Obernenden asckeesd. Bene Sporthemden abknöpfbarem 2 Weisse Ser teurs aiete ee 2 Paar Manschetten ab rader 2 Weisse Selbstbinder breite Ferm, waschbar. 95 Pl. 6 Waschbinder ertiert, weiss und gemustert. 95 Pl. Stehkragen, Afach, versch. Höhen je 3 Stück Stehumlegekragen, versch. Höhen 95 29 Kläppchenkragen, Afach, versch. Ecken Sportkragen, Weich, Panamastofltf Tacgaanaan nmnbaannguganmnbgggnk Aam mlmnongge ae nod dm anagunmmamm ungnngennmhe Damen-Hut-Formen! ebig 95,.45,.95,.95 Wieiße Kinder-Häubchen .75,.45, 05, 65 bi Kinder-Hüte..95,.25, 05, 75 f. Hutblumen u. Laub 75, 55, 35 f, Garnierte Hüte aussergewöhnl. billig. weiss und — Aadlganmeuttantseae 8 — Taschentücher! Heee Tahaaaaa undeanmdngeuaanm mmna undgdadadnge adaddh Sohweizer Sfickereſtücher Stücc 20 10 bpi. mit kleinen Schönheitskehlern in eleg. Kar- 95 8 5 58 kt. Schweizer Stickereitücher 1 38Stäcr Damen-Batisttlcher Eaate. 2 Stuer 65 45 fr 95 50 er. Balist-Spitzentüeher Teinen- Bautt Stüe Balisttücher Reinleinen, Madeira-Imit. Stück 75 Pf. Damen-Batisttücher. saum. welss u. mit 205 1⁵ 12 10 7 92215 Herren-Batisttcher Hohl- saum, weiss u. mit Füster 5 40 35 25 15 12470 Gebrauchsfertige Tücher vorzügliche Qualität.. ½ Otad. 1⁴¹5 85 65 Pf. Damen-Buchstabentücher J5 za..75.25 95 Pr. .95.35 95 Pt, 8 Herren-Buchstabentüoher.51a. Aagald Aah 11 I fuangannaadneandadege Aalldante ſagdaaanpadandansghncadaggnnagcngdagggdsgadnaetgdseaganuwgt U FFea, 6500 Stück J Engl. Hohlsaumtücher 85. — Weiss, etwas angestaubt 12 Schürzen! Betra-Auslage im Lichthof — Anue mnatannteunndan eatteteandle Maemöemmmdeammmme Weisse Stickerei-Cur.-Sohürzen,„ a Er, 45—75.95.35 95 Pt. Weisse Sticketel-Kinder-Trägerschürzen verschiedene Ausführungen Gr. 70—85.75.95 Weisse Damen.Stickerei-Zierträger-Schürzen .50.25.95.75.35 95 P. Weisse Tierschülzen eaae rraer...45 93 Pi Weisse Damen-Trägerschürzen Velaat und Tasche 195.75.50.45 Weisse Hausschürzen ece.75.35 95 Pr. Weisse Servierschürzen etra weit, mit hohem Volant 8 275.95.75 8 Aeeeeneee faahaaduaageoamsͤnugunnnndaaansaguganneantuugcgldsdhggnede Aanunumummmmmunaaimeankumaatanegnn ang gnadaasdasnnnnenangensnageheg mu Linder-Sonnenschirme beu gernustert 95 40 Pt. Damen-Sonnenschirme Viaarn 81tze.50.95 Damen-Sonnenschikme rerne Seige, übeckheparben.95 — — — 55 — aaamnunanngalan nnaagnhndaaz nosgugdddanannnndHo Schreibwaren! „Spezial-Briefkassette“ Billett- Nr 1 Nr. 1 lin. Nr. 2 Formate 38 Pl. 38 Pf. 45 Pk. Nr. 4 mit Seidenpapierkutter Nr. 3 50 Pf. Herrenformate, Leinenpost Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 farbig mit Seidenpapierfutter. 65 Pf. 85 Pl. 95 Pl. Mannheimer Leinenpost 50 Bogen und 95 50 mit Seidenpapier gefütterte Kuverts—42 200 weiße gezackte Paplerser yletten..85 Pf. 100 Dessin-Servietten und 95 1 Tischläufer kldhaaldasgasldh eneeeeee Fadnmeemmnmunemennmmmamnmns S innnnmanmmnmunmnmmnadndannanu Tapisseriel Schuhel Verkauf l. Stagel Haaaaamdnmaadudmamddadddaadddddedddd Weisse Glacchalbschuhe Tiefausschnitt..65 Weisse Glacb-Spangenschuns....95 Weisse Glagé-Spangenschung senante Sehle...95 Weisse Clacb-Pumps in. Schnslle...90 Weisse Riostoff-Pumps wit Bandschleite...50 Weisse Riostoff-Derbyhalbschubs......25 Weisse Riostoff-Knopfschune....75 Weisse Derbyhalbschune arr Pedeabeet:.50 Weisse Clacb-Baby-Stisfelchen....95 pr. Weisse Segeltuch-Reisgschung at Etul...95 Weisse Tennisschuhe. Chromlederschle. Grösse 24/26 27/0 31/35 36/42 43/46 .10.55 285.25.75 Verkauf l. Etage. adagnnsaunnaa ndadag ͤnandadcann duuandacn nddd daogg Anpgcantl Tischläufer. Einsatz u. Spitze.75⁵.45.25 95 Pi. 9 85 9 5.75.45.25 95 et. Handtücher seseteh.....45.25 95 Pi mit Einsatz und Spitze Waschtischdecken aad Se.45.15 Lissen m. u. ohue Fransen, gezeichn,.7⁵.15 95 Pf. Läufer zeeichnet, mit Hehlsaum..75.25 95 Pi. Nettwandschoner eiss gezeicha. 95 P. Kchenhandtülcher eseichnet....85.45.15 Schoner at Bisete u. spize 75 55 48 38 b. Cuchenwandschoner gesetchner.25 145 95 Pr Oanevas-Decken er, sscs..¶ 75 Pr Aacennaanununam nnannnennuannnammamamammr annangmndſeconh „„*„ Im Parterre ausgelegt! Reinseidenes Taffetband breit breit. 2½ om „„ 5½ Meter 98 Pf. 4 Meter 95 Pf. „„„„„ 3 Meter 95 Pf, „„„„ 2 Neiir „„„ 1½ Meter 98 Ef 4 om „5„„„„„„„f en eeft! 8 em breit 11 breit 15 em breit 25„225„0 2595 6 10 „„5sWd„% aün muaadnaanmldlngmnmn ündaaanaamnnnnngdsgghngaguhnt uaannnhutacttandnlce lalnangandgeas Haasaggaiiannaadggdömnnent Utgnennganataa — nmanannnaannasalb nmaaemnaadcaaugunndgaſaguseagmgg daamundudge Verkauf Galanteriel He Tortenplatten..75,.75, 95 f. Eierservice tl. vernickelt...75,.25 Kaffeeservice 1l. vernickelt 12.50,.50 Rahr Ein Posten Vasen veis wit Gold Stück 78 Pf. Ein Posten Weige Figuren sue 95 Pf Ein Posten POrZ.-Figuren 8, 95, 48 5. Aneeeeeeendedndemnmmndmdmdm Diese Kostüme habe aus meinem reichhaltigen Lager aussortiert und verkaufe dieselben zu nachstehenden enhorm billigen Preisen. hanagesflette Blusen] Serte Serie mit eleganten Einsätzen 1 Ein Posten Tüll-Blusen Ein Posten weiss und ęeru loh betone ausdrücklich, daß es sich bei diesen Serien nur um allerneueste frische Ware handelt in den modernsten blauen, schwarzen und farbigen Stoffen, darunter auch Frotté- und Leinen-Stoffe. zwsten Elsg, Taillenkleider besweisse Taillenkleider gestreilt und uni Seidene Tüll⸗ U. Volleblusen .85 in Seide, Eolienne, Voile ete. in Volle, Batist und Stickerei 3 1 Wert bis Mk. 200.— Wert bis Mk. 60.—— 5 Pin Posten durchweg Mk. 75.— 98.— 14.75 25.50 3750 1 Ein Posten Wasch-Blusen N Bulgaren-Blusen elegant gestickt 12 Wert bis Mk. 40.— .95] 8˙8 15%0 c8——! Ein Posten Wolmusssle-Busen elegant verziert 2.95 Ein Posten Söhwarze Satfin-Blusen Püsen Popeline-Paletots et uad hochzechlesen eeer elegante Fassons 95 75 — 14560 197s 2900 2 4 Posten Rostüm-Röcke. 85 ** in Woll- und Waschstoffen Morgen 2 Röcke U. Matinees Wert bis Mk. 20.— in Wasch- und Wollmusseline .90 975 1475.75.95.98.50.50 14.80 Tassorffchſe Poden- Sporf- Und Fehirng-Hiefqung für Damen und Ninger Loden-Kostüme. 19.75 28.50 39.50 45.00 Loden-RGCke..90.75 12.50 15.50 Loden-Mäntel 14.75 19.75 25.50 29.50 Kinder-Loden-Mäntel.75.50.50 11.75 Loden-Capes.75.75 15.75 24.00 Kinder-Loden-Capes.95.50.75.75 — BDeachten Sie mein Spezial-Loden-Fenster in der Seitenstrasse! Minder- Nleider a. Jerier-Prefsen un ne Frienzelf loh führe bekanntlich speziell in Kinder-Kleidern nur dauerhafte gute und beste Qualitäten und zeichnen sich meine Fassons durch geschmackvolle Aufmachungen und tadellosen Sitz aus. In nachstehenden Serien befinden sich die besten Qualitäten in Batist, Voile, Stickereistoff, Leinen, Zephir, Popeline, Cheviot, Wollmusseline eto. Serie 1 Serie II Serie III Serie IV Serie V Serie VI Serie VII Serie VIII 275.30.90.78.50 12.50 15.50 19.50 Die aussergewöhnlich hohe Preisermässigung tritt nur wegen Ueberfüllung dieser Abteilung ein. Unter diesen Serien befinden sich viele Stücke, welche den doppelten und dreifachen Wert haben. Es bietet sich eine seltene Kaufgelegenheſt und ſiegt es im eigenen Interesse den Bedarf für die Ferienzeit jetzt schon zu decken. abat Mannheim + 1, 1 Auf alle anderen hier nicht aufge- führten Waren gewähre ich(ausgenommen weisse Blusen, da dieselben, der bekannt billigen Preise wegen, eine Ermässigung nicht zulassen) Mannheim 1, 1 21 N.S DS