„— eee Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k. 3 42 pro Quarial. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„.20 Nxk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: e 22 der Stadt Mannheim und Umgebun G 9 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 361 377 ä( 23253*3 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; nterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 249. Mannheim, Dienstag, 3. Juni 1913. eeen (Mittagsblatt). ee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Die pionageaffäre Nedl. W. Berlin, 2. Juni. In mehreren Zeitungen iſt die Vermutung ausgeſprochen worden, daß der öſterreichiſche Oberſt Redl auch Geheim⸗ niſſe des deutſchen Generalſtabes verraten haben könnte. Hierzu wird dem„W. Pf..“ von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß die Beziehungen zu der Nachbarmonarchie zwar die denkbar günſtigſten ſind, zu gegenſeitigen Be⸗ ſuchen führten, daß bies aber nicht den Aus⸗ tauſch militäriſcher Geheimniſſe zur Folge gehabt hat. Es liegt auf der Hand, daß derartiges Material welches ſelbſt im eige⸗ nen Generalſtab nur wenigen Perſönlichkeiten bekannt iſt, nicht zur Kenntnis einer, wenn auch befreundeten, ſo doch immer fremden Macht, ge⸗ brucht wird. Die von den Zeſtungen gebrachte Nachricht, Oberſt Redl ſei zur Zeit der bosniſchen Kriſe in Berlin geweſen und habe dort utit dem Chef des Generalſtabes der Armer konferiert, iſt völlig aus der Luft ge⸗ griffen. Es liegt daher lein Grund zu der Befürchtung vor, daß durch den Landesverrat des öſterreichiſchen Offizieres die deutſche Heeres⸗ verwaltung in Mitleidenſchaft gezogen iſt. El Berlin, 3. Junti.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Wien wird gedrahtet: Die Affäre Redl zeitigt auch für eine ganze Anzahl mit dem Oberſten in Berührung gekommener Offiziere unangenehme Folgen. In Wien, Prag, Stockerau und anderen Garniſonen ſind mit vie⸗ len Offizteren Verhöre angeſtellt worden. In Regimentsbefehlen werden alle Perfonen, die in der Redlaffüäre Wahrnehmungen gemacht haben, angewieſen, ihre Beobachtungen unverzüglich der vorgeſetzten Behörde bekannt zu geben. Wie unnachſichtig die Behörde jetzt vorgeht, be⸗ weiſen viele Hausſuchungen bei Offizieren. Selbſt vor Durchſuchungen bei einigen höheren Stabsoffizieren ſcheut man nicht zurück. Vor kur⸗ zem find 2 Offiziere der Feſtungsartillerie in Cattaro, ein Hauptmann und ein Oberleutnaut unter dem Verdacht der Spionage verhaftet wor⸗ den. Es ſteht noch nicht feſt, ob dieſe Fälle mit der Derlaffäre in Verbindung ſtehen. Man glaubt jedoch zu wiſſen, daß dieſe Offiziere ſtark kompromittiert ſind. Die Unterſuchung hat noch zutage gefördert, daß ſowohl in Prag, als auch in Wien eine ganze Anzahl von Perſonen ſich aufhalten, die als ruſſiſche Untertanen angemeldet ſind. Dieſe Leute gehen keinem Verdienſt nach und erhalten Geldſendungen aus Rußland. Die Polizei hat eine genaue Liſte dieſer Perſonen angelegt. Ge⸗ genwärtig findet ein reger Meinungsaustauſch zwiſchen den Wiener und den Prager Sicher⸗ heitsbehörden ſtatt, da ſich herausgeſtellt hat, daß dieſelben Perſonen unter verſchiedenen Na⸗ men ſowohl in Prag, wie in Wien Abſteigequar⸗ tiere unterhalten. Berlin, 3. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Wien wird noch gemeldet: Am letzten Sonntage fanden auf dem Zentralfried⸗ hofe Demonſtrationen am Grabe des ehemaligen Oberſten Rebl ſtatt. Die Angehörkgen derjenigen Toten, die in derſelben Gräberreihe beerdigt ſind, proteſtierten lärmend dagegen, daß dieſer Verräter dort ruhe. Die aufgeregten Leute gingen zum Grabe, wo ſie unter Lärmen und Schreien das Grab ſchädigten. Die Friedhof⸗ wächter waren bemüht, die Ordnung wieder berzuſtellen, was ihnen erſt nach längerer Zeit wieder gelang. Deutſchland und die Weltausſtellung in San Franeiseo. *Berlin, 2. Juni. Im Reichstagsgebäude fand unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs des Innern eine Ausſprache mit den Vertretern des deutſchen Wirtſchaftslebens über die Frage ſtatt, ob Deutſchland ſich an der Weltausſtellung in San Franeisco beteiligen ſolle. Die Beſpre⸗ chung führte, ebenſo wie die in der ſtändigen Ausſtellungskommiſſion vorher ſtattgehabte Vor⸗ beſprechung, zu keinem endgültigen Ergebnis, da, ganz abgeſehen von der ablehnenden Hal⸗ tung der ſchweren Induſtrie, der chemiſchen In⸗ duſtrie unter anderem, auch die aus⸗ ſtellungsbreiten Gewerbezweige ihre Stel⸗ lungnahme davon abhängig machten, ob die der⸗ zeitige Tarifreviſion in den Vereinigten Staaten, namentlich auch die Regelung des Zoll⸗ verwaltungsverfahrens, zu einem für Deutſch⸗ land günſtigen Abſchluß führen würde, ſowie, ob und in welchem Umfang andere große Län⸗ der eine Beteiligung beabſichtigen. Um die dreijährige Dienſtzeit. * Paris, 2. Juni. Die Kgammer begann die Beratung des Geſetzentwurfes über den drei⸗ jährigen Dienſt. Le Heriſſe, der Präſident der Heereskommiſſion, ſprach ſich zugunſten des Ent⸗ wurfs aus. Königs Geburtstag in England. O London, 3. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Unter den Auszeichnungen, die heute zit Königs Geburtstag veröffentlicht werden, be⸗ finden ſich keine neuen Peers. 7 ſind zu Baronets ernannt worden und 26 zu Rittern. Unter den Baronets befindet ſich der Schauſpieldichter Barrie und jene beiden Aerzte, welche die Herzogin von Connaught während ihrer letzten Krankheit behandelten. Zum Ritter ernaunt wurde auch der Schauſpieldichter und Theater⸗ birektor Forbes Robertſon, wührendcheneral Sir John Freuch zum Feldmarſchall befördert wurde. Geſchäft und Politik. * London, 2. Juni.(Unterhaus.) Der erſte Lord der Admiralität Winſton Churchill ſagte in Erwiderung auf eine Anfrage: Die neue Lage, die durch die Ablehnung der kan adi⸗ ſchen Flottenvorlage geſchaffen ſei, er⸗ fordere die Aufmerkſamkeit der Regierung und werde ſie habhen. Churchill ſprach die Hoffnung aus, daß er in der Lage ſein werde, über dieſe Sache im Laufe des Juni eine Erklärung ab⸗ geben zu können.— Der Abgeordnete King (liberal) richtete eine Anfrage an den Miniſter⸗ präſidenten Asquith, ob es ihm bekannt ſei, daß ſowohl in England, wie auch in Deutſchland An⸗ ſpielungen gemacht worden ſeien, daß gewiſſe Geſellſchaften und mit dieſen verknüpfte Per⸗ ſonen, zu denen auch Parlamentsmitglieder ge⸗ hörten, ſich dazu hergegeben hätten, alarmie⸗ rende und falſche Nachrichten über Rüſtungen aus gewinnſüchtigen Abfichten zu verbreiten.— Miniſter⸗ präſident Asquith erwiderte: Wir haben nichts damit zu tun, was in derartigen Dingen in Deutſchland vor ſich geht, ſoweit dieſes Land in Frage komme, kann ich keine Urſachen entdecken, welche eine Unterſuchung erforderlich machen. Aufruhr in Marokko gegen die Spanſer. OLondon, 3. Junf.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Tanger wird der„Times“ tele⸗ graphiert, daß die Lage bei Detuan im⸗ mer ernſter werde und daß die Spanier von den Heerhaufen der Eingeborenen fort⸗ geſetztangegriffen würden. Man könne ſich nicht mehr über 1000 Schritte aus der Stadt hinauswagen, ohne befürchten zu müſſen, in die Hände der Kabylen zu fallen. Die Europfer, die in Martil wohnen, haben ſich des⸗ halb in die Stadt zurückgezogen. Die verſchie⸗ denen Stämme haben ſich nunmehr geeinigt und den Ort Scheſchwan zu ihrer Hauptſtadt gemacht, den Scherifen Haſſan zu ihrem Sul⸗ tan. Den ausländiſchen Konſuls in Tetuan machten ſie die Mitteilung, daß ſie nur Spanier, ſonſt aber keine Guropüer angreifen werden. Sie gaben ferner das Verſprechen, die Zone von Tanger ſolange unbehelligt zu laſſen, als die Angehörigen der auf dem Kriegspfade befind⸗ lichen Stämme, die nach Tanger kommen, keine Belüſtigungen erfahren. Sollte man ihnen jedoch etwas zu Leide tun, dann würden die Angriffe auch auf die Zone von Tanger ausgedehnt wer⸗ den. * Brüſſel, 2. Juni. Heute nachmittag iſt auf der Station Dilback in der Nähe von Gent der Perſonenzug Brüſſel⸗Cburtrai mit einer Ma⸗ ſchine zuſammengeſtoßen. 30 Perſonen ſind zum Teil ſchwer verletzt worden. Spithend, 2. Juni. Die Linienſchiffe „Prince of Wales“ und„Irreſiſtible“ ſtießen bet der Inſel Wight zuſammen. Der Bug des Irreſiſtible iſt beſchädigt. Beide Schiffe kehr⸗ ten nachmittags in den Hafen zurück. * Melbourne, 2. Juni. Die Ergebniſſe der Wahlen zum Bundesparlament ſind noch un⸗ vollſtändig. Es deuten aber bereits Anzeichen darauf hin, daß die Majorität der Arbei⸗ terpartei im Repräſentantenhauſe merk⸗ lich abnehmen wird. Der Balkankrieg. Die Kriſis im Balkanbunde. Ernſte Lage. W. Wien, 2. Juni. Der Politiſchen Korre⸗ ſpondenz wird aus Saloniki geſchrieben: Die Lage wird als ſehr ernſt betrachtet. Es verlautet, daß die Griechen ihre Forderung nach Räumung von Pangeon ſowie der Gebiete von Serres und Drama aufrechterhalten, daß aber die Bulgaren ebenſo entſchieden auf ihren Forde⸗ rungen beſtehen. Die Nachricht, daß die 7. Divi⸗ ſion von den Bulgaren abgeſchnitten ſei, wird von griechiſcher Seite als falſch bezeichnet, da⸗ gegen bewahrheitet es ſich, daß die Griechen ſich auch von Likowan zurückgezogen haben. Die Be⸗ hörden haben die Abreiſe aller ehemaligen otto⸗ maniſchen Staatsangehörigen ſowie der griechi⸗ ſchen Staatsangehörigen im Alter bis zu 50 Jahren unterſagt. Die Depeſchenzenſur iſt ver⸗ ſchärft worden. Gine Konferenz in Petersburg. OLondon, 3. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Aus Petersburg wird gemeldet, daß dort in diplomatiſchen Kreiſen verlaute, es würde der ſerbiſch⸗bulgariſche Konflikt durch eine Konferenz der Miniſterpräſiden⸗ ten der vier Balkankönigreiche in Petersburg beigelegt werden. Den Vorſitz dieſer Kon⸗ ferenz ſoll der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſonow fühtren. * OLondon, 3. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau) Aus Athen wird gemeldet: Die im Auslande verbreiteten Gerüchte, daß der Miniſterpräſident Venizelos von ſeinem Poſten zurückgetreten ſei, iſt unbegründet. Nach dem Präliminarfrieden. OLondon, 3. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Die Delegierten der Friedens⸗ konferenz hatten geſtern nachmittag wieder mehrere Sitzungen unter dem Porſitz von Osman Niſami Paſcha, um die noch unerledigten Ange⸗ legenheiten zu Ende zu bringen, was aber nicht möglich war. Infolgedeſſen wurde für nächſten Donnerstag eine neue Sitzung einberufen. An dieſem Tage gibt Sir Edward Grey den Dele⸗ gierten ein Diner. * Franzöſiſche Eiferſucht auf Rußland. W. Paris, 2. Juni. Das„Journal des Debats“ erhebt in einem Artikel, welcher allem Anſchein nach die Auffaſſung des Miniſteriums des Aeußern widerſpiegelt, lebhaften Einſpruch gegen die geſtrige Behauptung des„Temps“ wonach Rußland kein Recht habe, auf den Beiſtand Frankreichs in der Finanzkonferenz zu rechnen, weil es ſeiner Zeit in der Algecirasfrage auf den Bei⸗ ſtand Rußlands gerechnet habe, und bezweifelt, daß Frankreich in der Orientfrage ſeinem ruſſi⸗ ſchen Bundesgenoſſen die führende Rolle über⸗ laſſen müſſe. Das„Journal des Debats“ er⸗ klärt, man müſſe mit Erſtaunen fragen, welcher Zuſammenhang zwiſchen der Regelung der Orientfrage und der marokkaniſchen Kriſe von 1906 beſtehe In Algeciras habe es ſich um eine im höchſten Grade politiſche Angelegen⸗ heit gehandelt und man habe überdies in Marokko nicht das geringſte Sonderintereſſe beſeſſen, wäh⸗ rend Frankreich in allen Teilen der Türkei die weitgehendſten und wichtigſten Intereſſen habe. Wenn Frankreich in der Orient⸗ frage Rußland die Führung überlaſſen müſſe, ſo wäre es für die Franzoſen ſehr verletzend und gleichbedeutend mit deren Abdankung im Orient. In allen Fragen der internationalen Politik habe Franktreich nach Kräften Rußland unterſtützt, äber in finanziellen und wirtſchaftlichen Fragen des Orients glaubt Frankreich auf die Mithilfe Rußlands zählen zu können. Das möge man überall wiſſen: In Petersburg, damit jedem Mißverſtändnis vorgebeugt werde, und im Orient, damit man dort vor Frankreich nicht den Reſpekt verliere. Nuhe und Grdnung in Albanien. wW. Wien, 2. Juni. Die Neue Freie Preſſe veröffentlicht eine Unterredung ihres Korreſpon⸗ denten mit Eſſad Paſcha, der unter anderem ſagte: Ich hoffe, daß es uns gelingt, in Alba⸗ nien Ruhe und Ordnung herzu⸗ ſtellen und daß Albanien der Faktor des Friedens wird, wenn ihm ſeine vollſtändige von den Großmächten garantierte Freiheit gewährt wird. Deshalb halte ich eine Beſetzung durchinternationale Truppen für dußerſt gefährlich, da ſie die einheitliche und gedeihliche Entwicklung unſerer Nation hem⸗ men wird. Schenkt uns Europa Vertrauen, ſo 1 wir zeigen, daß wir desſelben würdig ſind. neichsverband der deutſchen Preſſe. * Düſſeldorf, 2. Juni. Die Delegiertenverſammlung des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe erörterte im Anſchluß an das Referat von Scheel⸗Mannheim den vorliegenden Entwurf eines Fragebogens zur Veranſtaltung einer ſozialen Enquete und be⸗ ſchloß, den Fragebogen der bereits beſtehenden Kommiſſion zur Prüfung der im Laufe der De⸗ batte noch laut gewordenen Anxregungen zu über⸗ reichen, ſie im Uebrigen jedoch mit der ſofortigen Einleitung der Enquete zu beauftragen. Unter Hinweis auf die bisherige Tätigkeit des Reichsverbandes auf dem Gebiete der Vorbildungsfrage entwickelte Dr. Mohr⸗München in glänzender Rede ſeine Gedanken über die beſte Art der Vor⸗ bildung des journaliſtiſchen Nachwuchſes und legte eine Reſolution vor, in der es heißt: Der Vorſtand wird erſucht, ſich mit dem Verein Deutſcher Zeitungsverleger in Verbindung zu ſetzen, um mit dieſem in eine Erörterung über die Ausbildungsmöglichkeiten einzutreten und ins⸗ beſondere um feſtzuſtellen, welche Zeitungen ge⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, 3. Juni 1913. willt und geeignet ſind. Volontäre anzunehmen und zu ſchulen. Ferner erklärt der Reichsverband es für erforderlich, daß unter Heranziehung von Männern der Praxis a) die Zeitungskunde als allgemeiner Forſchungs⸗ und Lehrgegenſtand an den dafür geeigneten Hochſchulen gepflegt und b) daß im Anſchluß daran auch noch praktiſche Kurſe eingerichtet werden, in denen nach Art der Seminarien und der wiſſenſchaftlich⸗techniſchen Inſtitute unter ſtändiger Fühlung mit der Praxis und unter perſönlicher Anleitung von Männern der Praxis der ſich dem journaliſtiſchen Beruf widmende Nachwuchs in die publiziſtiſche, recht⸗ liche, techniſche und geſellſchaftliche Seite ſeiner künftigen Berufstätigkeit eingeführt wird. Als nächſtnotwendige Maßnahme bezeichnete die Ge⸗ Generalverſammlung a) die Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes und die Zentralſtellen der Lan⸗ desverbände haben künftig jungen Leuten, die ſich dem journaliſtiſchen Berufe zuwenden wollen, mit ſachdienlicher Auskunft ſich zur Verfügung zu ſtellen; b) den Landesverbänden wird anheim gegeben, durch Veranſtaltung öffentlicher Vor⸗ träge über das Zeitungsweſen das Verſtändnis für die Eigenart des Zeitungsberufes und die Zuſammengehörigkeit von Zeitung und Oeffent⸗ lichkeit in weiteren Kreiſen zu verbreiten und in Verbindung mit den Verlegern von Zeit zu Zeit allgemeine Fortbildungskurſe für jüngere Be⸗ rufsgenoſſen zu veranſtalten. In der Nachmittagsſitzung der Delegierten des Reichsverbandes erfolgte eine ſehr eingehende, viele neue Geſichtspunkte zutage bringende Be⸗ ſprechung der Referate von Dr. Mohr und ſeiner Theſen, die ſchließlich mit überwiegender Mehr⸗ heit in folgender geänderter Faſſung angenommen wurden: 1. Der journaliſtiſche Beruf iſt ein freier Be⸗ ruf und ſetzt eine eigene Berufsbegabung voraus. Der journaliſtiſche Beruf iſt ein Beruf des prak⸗ tiſch angewandten Wiſſens. Die Vorbereitung kann nur im Anſchluß an die Praxis theoretiſch im Zuſammenhang mit den allgemeinen Bil⸗ dungsſtätten erfolgen. Beſondere Fachſchulen ſind ungeeignet, ebenſowenig läßt ſich die Qualifikation auf dem Wege des Berufsexamens gewährleiſten. Der journaliſtiſche Beruf muß Begabung, allen Berufskreiſen offen und ein freier Beruf bleiben. 6 2. Die praktiſche journaliſtiſche Berufsbildung iſt gemeinſame Sache der Verleger und Journa⸗ liſten; eine praktiſche Ausbildung iſt nur im Zeitungsbetriebe ſelbſt möglich. Darum wird der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe erſucht, ſich mit dem Verein deutſcher Zei⸗ tungsverleger in Verbindung zu ſetzen und mit dieſen in eine Erörterung über die Ausbildungs⸗ möglichkeiten einzutreten, insbeſondere feſtzuſtel⸗ len, welche Zeitungen gewillt und geeignet ſind, Vokontäre anzunehmen und zu ſchulen. g. Als theoretiſche Vorbildung für die Journaliſten iſt eine um faſſende allgemeine Bildung außer der Fenntnis der Wiſſenſchaft eines Spezialgebietes erforderlich. Di Vorbildung iſt ein gemeinſames In⸗ tereſſe des deutſchen Zeitungs⸗ weſens und der Oeffentlichkeit und iſt durch die Pflege der Zeitungskunde zu fördern. Bei der Errichtung von Lehrſtühlen für die Zei⸗ kungskunde an beſonderen Hochſchulen wird die Berufung der Perſönlichkeiten, denen Erfußhrun⸗ gen aus der Praxis zur Verfügung ſtehen, als ſelbſtverſtändlich gefordert. Den Landesverbän⸗ den wird zur weiteren Beratung der Leitſatz überwieſen, daß im Anſchluß an die wiſſenſchaft⸗ liche Behandlung des Zeitungsweſens und der Vorlefungen darüber, noch praktiſche Kurſe einge⸗ richtet werden, in denen nach der Art der Semi⸗ narien und der wiſſenſchaftlich⸗techniſchen In⸗ ſtitute unter ſtändiger Fühlung mit der Praxis und unter perſönlicher Anleitung von Männern der Praxis der ſich dem journaliſtiſchen Beruf widmende Nachwuchs in die publiziſtiſche, recht⸗ liche, techniſche und geſchäftliche Seite ſeiner zu⸗ künftigen Berufstätigkeit eingeführt wird. 1E f. E Geſetzes diktiert hat. FFFECCCCCC ˙·— 4. Als nächſte notwendige Maßnahme b die Delegiertenverſammlung, des Reichsverbandes Landesverbände ſollen ſich jungen Leuten, die ſich dem journaliſtiſchen Berufe zuwenden wollen, mit ſachdienlicher Auskunſt zur Verfügung ſtellen. 5. Im Anſchluß an die Beſchlüſſe über die journaliſtiſche Vorbildung gibt der Delegiertentag anheim, durch die Veranſtaltung öffentlicher Vor⸗ träge über das Zeitungsweſen Verſtändnis für die Eigenart im Zeitungsberufe und die Zuſam⸗ mengehörigkeit von Zeitung und Oeffentlichkeit in weiteren Kreiſen zu verbreiten und in Verbin⸗ dung mit den Verlegern von Zeit zu Zeit wiſſen⸗ ſchaftliche Fortbildungskurſe für die im Beruf ſtehenden Journaliſten zu veranſtalten. ezeichnet die Geſchäftsſtelle Die Verſammlung beſchloß den Druck der Re⸗ ferate von Dr. Mohr und die Diskuſſionsrede von Dr. Daſtan⸗Berlin, ie die Grün⸗ dung einer eigenen wöchentlich oder vierzehntägig erſchei⸗ nen ſoll. Die Ausgeſtaltung wurde dem ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß übertragen. Bei der Vorſtandswahl wurden gewählt: zum erſten Vorſitzenden Marx⸗Berlin, zum erſten ſtellvertretenden Vorſitzenden Dr. Mohr⸗Mün⸗ chen, zum zweiten Dr. Dreſemann⸗Köln, zum — 8 dritten Miniſterialdirektor a. D. Dr. Hermes⸗ Berlin, zu Schriftführern Dr. Obſt⸗Hamburg, Gießen⸗Frankfurt a. M. ten Brink⸗Berlin und Stoffens⸗Berlin, zu Schatzmeiſtern Moßner⸗ Berlin und Bernhard⸗Berlin, zu Beiſitzern Rippler⸗Berlin und Jesco von Puttkammer⸗ Dresden. Die weiteren Verhandlungen wurden auf mor⸗ gen vertagt. Heute abend folgt die Verſammlung einer Einladung der Düſſeldorfer Künſtlerſchaft zum Malkaſten. politische Uebersicht. * Mannheim, 3. Juni 1918. Das Zentrum und die Deckungsfrage. In einem Artikel„Was nun?“ weiſt die Kölniſche Volkszeitung heute mittag darauf hin, daß man trotz des Zuſtandekommens eines Kom⸗ promiſſes in der Wehrbeitragsfrage in dem wich⸗ tigſten Punkte der Beſitzſteuerfrage, noch voll⸗ ſtändig im Dunkeln tappe. Das Blatt macht aber einige Andeutungen, aus denen man ſchließen möchte, daß das Zentrum ſich doch noch damit abfinden wird, daß zunächſt die Wehrvor⸗ lage erledigt wird, und daß man erſt hinterher ſich an die Regelung der Steuerfrage begibt. Das Blatt ſchreibt nämlich: In gewiſſen Kreiſen pflegt man noch im⸗ mer die Idee, daß der Reichstag und die Re⸗ gierung jetzt in dieſem Sommer bloß die Ar⸗ meevorlage mit dem einmaligen Wehrbeitrag fertigſtellen und in Kraft treten zu laſſen, die Deckung der fortlaufenden Ausgaben dagegen auf den Herbſt verſchieben wollen. Wir glau⸗ ben nicht, daß der Reichstag in dieſem Sinne beſchließen würde; wenn man aber ſchon der⸗ artige Verſchleppungsgedanken hegt, dann wäre es ſchließlich noch folgerichtiger, die Deckung bis 1916 oder 1917 zu verſchieben, bis zu dem Zeitpunkt, wo die fortlaufenden Aus⸗ gaben erſt in ihrem ganzen Umfang nötig werden. Für eine Verſchiebung bis dahin könnte man dann wenigſtens noch als plau⸗ ſibeln Grund angeben, daß man die Entwick⸗ lung unſerer Reichsfinanzen bis dahin beſſer überſehen könne als heute. Im übrigen kann man ſich darüber keinen Augenblick einer Täuſchung hingeben, daß bei einer einſeitigen Verſchiebung der Deckungsvorlage auf den nächſten Herbſt die Sozialdemokratie es iſt, welche die Steuervorlagen, die Art der Steuer diktiert. Es iſt dann doch fraglich, ob die Na⸗ tionalliberalen z. B. eine Erbſchaftsſteuer an⸗ nehmbar finden, bei welcher Baſſermann bloß die Ueberſchrift, Ledebour den Inhalt des und die Zentralſtellen der. 75 1 Die„Köln. Ztg.“ glaubt von der Verſchiebung der Deckung bis in die Jahre 1916 oder 1917 hinein abraten zu ſollen: Von der hier angedeuteten Verſchiebung der Deckung bis in die Jahre 1916 oder 1917 hin⸗ ein möchten wir doch abraten. Man muß das Eiſen ſchmieden, ſo lange es heiß iſt. Des⸗ halb meinen wir, müßte der Reichstag ſofort, nachdem die Wehrvorlage angenommen iſt, auch an die Aufgabe herantreten, die Mittel dafür zu bewilligen. Der Kitt, der die Par⸗ teien bei dieſer Frage bisher zuſammengehal⸗ ten hat, wird dann noch halten, während die Parteien aller Vorausſicht nach im Laufe der Zeit wieder auseinandergleiten werden. Wenn aber der Zuſammenhang der Steuerge⸗ ſetze mit der Wehrvorlage nicht mehr klar erkennbar iſt, werden die Auseinanderſetzun⸗ gen beginnen, die wir im Jahre 1909 bei der Regelung der Steuerfragen gehabt haben. Das Zentrum aber hat mindeſtens dasſelbe Intereſſe daran wie die Nationalliberalen, eine derartige Wiederholung zu vermeiden und unter dem Eindruck der Wehrvorlage eine Verſtändigung zu verſuchen, die jetzt leichter zu erreichen ſein wird als in drei oder vier Jahren. Der Verſuch dollends, mit der Er⸗ ledigung der Deckung auf einen neuen Reichs⸗ tag zu warten, in dem die Sozialdemokraten nicht mehr die Stärke von 110 Mann hätte, iſt zu gewagt, als daß wir uns ausführlich damit abgeben wollen. Der von allen Parteien unterſchriebene Grundſatz, daß keine Ausgabe mehr ohne Deckung bewilligt werden darf, läßt ſich zwar dehnen, aber eine derartige Auslegung verträgt er unter keinen Um⸗ ſtänden. Ein Rheinſchiffahrtsmuſeum. Die ſeit Jahren in Köln und überhaupt am Niederrhein mit großem Nachdruck vertretene Abſicht, die Entwicklung der Rhein⸗ ſchiffahrt in einem Muſeum darzuſtollen, wird nun endlich verwirklicht werden. Je mehr man ſich indeſſen mit dem Projekt befaßte, umſo reichhaltiger wollte man die Ausbildung des Muſeums ausſtatten und alle Gebiete berückſich⸗ tigen, die irgendwie mit der Schiffahrt in Be⸗ ziehung ſtehen. Nach dem endgültigen Pro⸗ gramm foll das Muſeum nicht nur die Ge⸗ ſchichte der Rheinſchiffahrt, ſondern namentlich auch die Geſchichte des Strom⸗ baues und die Entwicklung des gan⸗ zen Rheintals überhaupt darſtellen. In letzterer Beziehung wurde namentlich für nötig befunden, auch die geologiſche Entwicklung des Rheintals zu berückſichtigen, um in mög⸗ lichſt guten Modellen nachzuweiſen zu ſuchen, wie die charakteriſtiſchſten Teile des Rheintals zu gewiſſen Zeiten, z. B. in der Eiszeit, in der Tertiärperiode uſw. im Vergleich zur Jetzt⸗ zeit ausgeſehen haben. Sorgfältig ausgearbei⸗ tete Modelle ſollen die Entwicklung der Rhein⸗ ſchiffſe von ihren erſten Anfängen bis auf die heutige Zeit veranſchaulichen, wie auch die Ent⸗ wicklung der Hafe nanlagen und der wich⸗ tigen Umſchlagplätze im Bilde gezeigt werden ſollen. Auch die einzelnen Bauperioden in den rheiniſchen Städten mit den charakteriſtiſchen Baudenkmälern(Dom zu Kölu, Münſter in Straßburg und Freiburg uſw.), wie auch die Veränderungen in den Uferlandſchaften ſollen in möglichſt getreuen Modellen dargeſtellt wer⸗ den. Dieſe weitverzweigten und ſchwierigen Aufgaben hofft man bei genügender Unter⸗ ſtützung durch die rheiniſchen Städte, an der nicht zu zweifeln iſt, durchführen zu könuen. Schon jetzt hat eine große Zahl von Städten, wie Konſtanz, Freiburg, Straßburg, Karlsruhe, Mannheim u. a. ihre Mitwirkung zugeſagt. Die Stadt Koblenz ſtellt für das Muſeum ein geeignetes Haus zur Verfügung, das im kom⸗ menden Sommer wird in Benützung genommen werden können. So ſcheint das auf der breite⸗ ſſten Grundlage aufgebaute großartige Unter⸗ nehmen jetzt ſchon geſichert. Badiſche Politik. Die badiſchen Tandtags⸗ wahlen. Die Landesverſammlung der Nationalliberalen Partei Badens. Karlsruhe, 2. Juni. Der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß der Nationalliberalen Partei Badens beſchloß, die Landesverſammlung der Partei am Sonntag, den 22. Juni in Karlsruhe abzuhalten. Nähere Angaben hierüber werden ſpäter veröffentlicht. Landtagskandidaturen. Bruchſal, 2. Juni. Als Kandidat der liberalen Parteien für den Landtagswahlkreis Bruchſal⸗Wiesloch iſt Bankvorſteher Schott in Oeſtringen in Ausſicht genommen. )(Hornberg, 2. Juni. Geſtern fand hier eine Wahlkreiskonferenz der Fartſchrittlichen Volkspartei im 26. Landtagswahlkreis Triberg⸗ Hornberg⸗Wolfach ſtatt, um zur Kandidaten⸗ frage Stellung zu nehmen. Durch einſtimmigen Beſchluß der Verſammlung wurde der bisherige Vertreter des Wahlkreiſes 2. Kammer Profeſſor Hummel⸗Karlsruhe als Kandidat aufge⸗ ſtellt. * Zehn Jahre Jungliberaler Berein. § Raſtatt, 2. Juni. Im vergangenen Jahre konnte der Jungliberale Verein Karlsruhe als erſter auf ein zehnjähriges Beſtehen zurück⸗ blicken; als nächſter folgte ihm in dieſem Jahre der Raſtatter Verein. Aus dieſem Anlaß ver⸗ anſtaltete unſer Jungliberaler Verein am Samstag ein wohlgelungenes Bankett. Der erſte Vorfitzende Herr K. Greiſer eröffnete den Abend mit einer Ausſprache, in der er ne⸗ ben der ſtattlichen Teilnehmerſchar auch den erſten Vorſitzenden des Landesverbandes badi⸗ ſcher Jungliberaler Vereine, Herrn Kammer⸗ ſtenograph Ernſt Frey⸗Karlsruhe begrüßte. In gewählter Sprache ſchilderte ſodann der Redner die Entſtehung und Geſchichte des Ver⸗ eins. Zu ſeinen Gründern gehört u. a. auch unſer neugewählter Bürgermeiſter Oberamts⸗ richter Dr. Rennerz in der Gründungsverſamm⸗ lung hielt der jetzige Chef der Nationalliberalen Partei, Herr Geh. Hofrat Landtagsabgeordneter Rebmann, das Hauptreferat, Herr Greiſer ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer und Großher⸗ zog, Herr Rheinboldt toaſtete hierauf auf das deutſche Vaterland, Herr Kuckuck auf die führenden Männer der Partei⸗ und der Ver⸗ bandsleitung. Der zweite Vorſitzende des Karls⸗ ruher Vereins Herr Hafner überbrachte deſſen Grüße und Glückwünſche, während Herr Kam⸗ merſtenograph Ernſt Frey auf den Jubilar ein Hoch ausbrachte. Herr Zwiebelhofer feierte das einmütige Zuſammenwirken des Na⸗ tionalliberalen und des Jungliberalen Vereins. das Feſt einen ſtimmungsvollen Ver⸗ auf. Aus der nationalliberalen Partei der Pfalz. Am verfloſſenen Sonntag fand in Franken⸗ holz eine von der dortigen Ortsgruppe des Liberalen Kantonalvereins Landmohr ein⸗ berufene öffentliche Volksverſamm⸗ lung ſtatt, in welcher Generalſekretär Tro⸗ jan⸗Kaiferslautern einen überaus beifällig auf⸗ genommenen Vortrag über die Wehr⸗ und Deckungsvorlage hielt. Reduer ſorderte eine direkte Reichsbeſitzſteuer, die nach dem Prin⸗ zip der ſteuerlichen Gerechtigkeit, Heranziehung der ſtärkeren und Schonung der ſchwächeren Schultern, ausgeſtaltet werden müßte. In der Diskuſſion beleuchtete ein Redner die Wehrvor⸗ lage vom Standpunkte des Arbeiters und erklärte ſich unter Betonung der Notwendigkeit einer Ver⸗ ſtärkung unſerer Rüſtungen im Intereſſe der Er⸗ haltung unſerer wirtſchaftlichen Macht mit— Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ thanter in Mannheim. Judith. Eine Tragödie von Friedrich Hebbel, aber keine Tragikomödie von Frank Wedekind. Als man geſtern aufatmend und erleichtert das Theater verließ, mußte man es ſich immer wieder aufſagen: Judith, eine Tragödie von Friedrich Hebbel Sie hatte eine ebenſo merkwürdige wie peinliche Verwandlung erfahren, und was ein großer und ſtarker künſtleriſcher Genuß ſein ſollte, ward endlich faſt unerträgliche Qual. Es war im Ernſte ſo, Maria Fein, dieſes große, aber noch ungezngelte und willkürliche Talent, ſpielte in die Judith die— Clara Hühnerwadel Wedekinds ihre Clara Hühnerwadel hinein. Sie gab das Schauſpiel einer krankhaften Seele, überreizter Nerven, Elſtaſen des Wahnſinns Was dort möglich, iſt hier unnatürlich und eine ſchlimme Sünde wider Hebbel, eine Gewaltſam⸗ keit, gegen die ſich jedes Gefühl ſträubt. Hebbels Judith iſt die Heldin, die leidende und kämpfende Heldin eines leidenden und kämpfen⸗ den Volkes, die zu Grunde geht im Kampf mit einer übermächtigen ſinnlichen Leidenſchaft zu einem Urbild männlicher Kraft. Aber in keiner Weiſe eine Frau, der das eigene Erlebnis ihrer ferſten Ehe die Nerven derart überreizt hat, daß ſie von Anfang an ſchon wie an den Grenzen des Wahnſimns dahintert. So aber faßte Maria Fein die Judith auf; wir blicken ſchon im erſten Augenblick in krankhaft weite, blicklos in die Ferne irrende Augen, wir hören wilde Schreie, ſehen ſeltſame Zuckungen— Symptome einer aufziehenden ſeeliſchen Krankheit— in Wahrheit aber iſt Judith, Hebbels Judith nur aufs tiefſte erſchüttert von dem unheimlichen Geſcheh⸗ nis ihrer Hochzeitsnacht, in dem ein dunkler Ent⸗ ſchluß des Gottes ihr beſtimmte jungfräulich zu bleiben. Es iſt ein Geheimnis in ihr, aber nicht irgend eine krankhafte Ekſtaſe. Maria Fein aber gibt nur dieſe krankhafte Ekſtaſe, eine Nacht⸗ wandlerin an den troſtloſen Grenzen des Wahn⸗ ſinns, und ſteigert dieſe pathologiſche Judith dann dermaßen, daß der letzte Akt zu einer einzi⸗ gen unerträglichen Qual wird; Hebbels breiter Dialog wird ausgenutzt, um in peinigenden Minuten das Bild eines zuckenden, kauernden, ſich krümmenden Frauenleibes vor uns endlos zu dehnen, aus dem nur noch irre Schreie, aber keine verſtändlichen Worte mehr dringen. Das mag in ihrer Weiſe eine großartige artiſti⸗ ſche Leiſtung geweſen ſein, aber eine künſt⸗ leriſche war es gewiß nicht und es war nicht Hebbels Judith, ſondern eben eine in die Breite gedehnte Clara Hühnerwadel; hatte Hebbels brei⸗ ter Dialog Zwecke ſeeliſcher Erſchließung, ſo wird er hier nur Mittel dieſelbe nervöſe Ent⸗ ladung zu variieren. In dieſen nervöſen Ent⸗ ladungen aber erſtickte, was groß und menſchlich und weſentlich an Hebbels Judith iſt, das große und furchtbare Ringen der Heldin eines Volkes gegen die elementariſchen ſinnlichen Leidenſchaf⸗ ten, dieſe Judith war nicht heldiſch und war nicht ſinnlich und alſo fand ein tragiſcher Zu⸗ ſammenprall nicht eigentlich ſtatt, ſtattfand nur die Auflöſung einer kranken Pſyche. Maria Fein hat die Kraft zu einer großen Künſtlerin, aber ſie kann ihr ſchaden durch Will⸗ kür und unbeſonnene Annahme von Modenarr⸗ heiten, wider den Strom dieſer Narrheit ſollte ſie ſich ſtellen, die jedes Weib der dramati⸗ ſchen Dichtung am liebſten in ein Nervenbündel auflöſen möchte, dann hat ſie die Verheißung der Größe. Den Holofernes ſpielte Herr Theodor Becker aus Dresden. Es liegt mir fern über ſeine künſtleriſchen Fähigkeiten urteilen oder aburteilen zu wollen, da ich zum erſten Mal das Vergnügen hatte ihn zu ſehen. Sein Holofernes aber war fürchterlich, ein brüllender Wilder, der rauhe, unartikulierte Töne, die heiſeren Schreie eines blutlechzenden Tigers an die Stelle der dämoniſch großen, entſetzensvollen Worte des Holofernes ſetzt. Das war nicht der Große, der Uebergewal⸗ tige, vor deſſen Fußtritten die Erde zurückzu⸗ weichen ſcheint, nicht der Cäſar, der ſich ſelbſt und den Menſchen Gott wird, das war ein grauſiger Barbar mit weißen fletſchenden Zähnen — und es war eine Erholung, daß er im letzten Akt ſich ein halbes Pfund Weintrauben nach und nach zwiſchen die Zähne ſtopfte— es war alſo doch ein Menſch, das konnten wir erleich ⸗ tert feſtſtellen, kein heißhungriges Raubtier und auch kein menſchenfreſſender Kannibale, er ſah nur ſo aus und tat nur ſoo g. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Theaternotiz. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Herr Kraus, Mitglied unſerer Hof⸗ und Nationalbühne, nach Meiningen an das dortige Hoftheater auf drei Jahre verpflichtet. Morgen(Mittwoch) wird bei mittleren Preiſen (Verpflichtung der Aboneuments⸗Abteilung]„Der Poſtillon von Loujumeau“ zum Beſten der Hoftheater⸗Peuſions⸗ Auſtalt ge⸗ geben.— Die Szenenbilder zum„Inden von Konſtauz“ von Wilhelm von Scholz ſind aus vorhandenen und aus neuen Dekorationsſtücken von Oskar Auer geſtellt. Wilhelm von Scholz entſtammt einet ſchleſiſchen Familie, die ſeit langer Zeit in der Stadt Schweidnitz anſäßig war, und wurde als der Sohn des nachmaligen Miniſters Dr. Adolf von Scholz 1874 in Berlin geboren, wo er ſeine Jugend verbrachte und die Schule beſuchte. Die beſtim⸗ mendſten Eindrücke aber empfing er vom füd⸗ deutſchen Land, das er jung ſchon auf Sommerreiſen kennen lernte und in das er mit ſeinen Eltern im Jahre 1890 ganz überſtedelte. Seine Dramen„Der Gaſt“ und„Der Jude von Konſtanz“ zeugen ebenſo von der ſüddeutſchen Note in ſeiner Kunſt wie die Naturbilder und Stimmungen in ſeiner Lyrik(„Der Spiegel“,„Neue Gedichte“]: badiſche, ſchwäbiſche, bayriſche Landſchaften bilden den Hinter⸗ grund, vor allem der Bodenſee, über den er au eine Monographie veröffentlicht hat.— Nachdem er das Abiturium auf dem Konſtanzer Gymnaſtum ge⸗ macht, begann er philoſophiſche und literarhiſtoriſche Studien, die er nach einer Unterbrechung durch eine kurze aktive Dienſtzeit als Leutnant im 1. Bad. Leibgren.⸗Reg., 1897 in München durch ſeine Pro⸗ motion zum Dr. phil. äußerlich abſchloß. Jetzt hat er ſeinen Wohnſitz im uahen Odenwald.— Seine Bühnenwerke(außer den genannten vor allem „Meros“,„Vertauſchte Seelen“,„Gefährliche Ltebe“) —— —— DDR — — r e ker, geſchloſſen.— Der Nationalliberale brücken veranſtaltete am Sonntag im Walde bon Wabenheim ein Sommerfeſt, wel⸗ ches ſich einer überaus zahlreichen Beteiligung von Parteifreunden aus Stadt und Land er⸗ Wahlkreisvorſitzenden Rechtsanwalt R 5 hrig⸗Frankenthal. Das Feſt nahm einen fröhlichen und harmoniſchen Verlauf. Bergwerksaktiengeſellſchaft von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Die Zeitungs⸗ meldung, in den Arbeiterkreiſen der Adolf Emil⸗ Hütte gähre es, iſt falſch. Weil auf der alten Hütte Eſch ein verſchliſſener Ofen ausgeblaſen werden mußte, mußten eine Anzahl Möllerei⸗ ardbeiter und Bergwerksleute auf einige Zeit entlaſfen werden. In Arbeiterkreiſen iſt alles rubig. die Tätigkeit des Tarifausſchuſſes füll⸗ Hbandlungen aus. Am Schluſſe wurde einſtim⸗ mig ein Antrag angenommen, das hier zur fommiſſion zu überweiſen. Ein Antrag Graef, BVorlage vorzubereiten, wonach die Zugehörigkeit von Vereinsmitgliedern zu anderen Berufsorganiſa⸗ Fonen nicht weiter ſtattfinden wird, wird ange⸗ nommen. Die Kommiſſion für das Meiſter⸗ prüfungsweſen im Buchdruckgewerbe hat ihre Tätigkeit beendet. Ihre Anträge, 1. den Hauptvorſtand zu beauftragen, auf Grund der bon ihr ausgearbeiteten Vorlage mit den Hand⸗ werkskammern und Gewerbevereinstagen über brüfungsordnung zu verhandeln, eventuell den Vorlage vorzunehmen, 2. den letzten Punkt zur nrochmaligen Durchſicht an die Kommiſſion und an die Bezirksvereine gelangen zu laſſen, 3. den Bezirksvereinen aufzugeben, die Prüfungskom⸗ 4 dern des deutſchen Buchdruckervereins zu bilden, desſelben Kreiſes, die Beſchäftigung von Ar⸗ 5. Uhr wieder freizugeben wegen der ſchweren Schadigung des Buchdrucker⸗ und Zeitungsge⸗ machen und auf dem nächſten Verbandstage vor⸗ ob der Antrag zur Durchführung gebracht wer⸗ 2 ſetzungen eine Lohnerhöhung faſſen, wird ſympathiſch aufgenommen. Für die flür bedürftige und verarmte Buchdrucker ſpricht die Verſammlung Dank aus. vielfach gegeben worden; ſo u. a. in München, Dres⸗ geſpielte Drama des Autors. Von Herrn Dr. Alfred Broßmer⸗Mannheim. meiſter Lieder“ erſchienen. Die fung“ ſchreibt darüber: genden Opus zu urteilen, iſt der Komponiſt eine Fphriſch veranlagte, nach innen gerichtete Natur, allzu oft antreffen. Hoffen wir, daß er ſich auf den Der Nachfolger Reichweins in Karlsruhe. Karlsruher ſtanden. N Baterland wurde die anregend verlaufene Ver⸗ ſung und Begutachtung an die Bezirksvereine Max ſowie das geſamte Dienstag, 3. Junt 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. Ausführungen des Referenten vollſtändig einver⸗ Nach einem Hoch auf das deutſche ſammlung vom Vorſitzenden, Schichtmeiſter Sut⸗ Verein des Bezirksamts Zwei⸗ freute. Nach der Begrüßungsanſprache ege des Rechtsanwalt Dr. Zapf ſprachen die Herren Wenz ⸗Zweibrücken und Arbeiterbewegung. Berlin, 2. Juni. Der Gelſenkirchener wird Der Buchdruckertag. „Metz, 2. Juni. Die Verhandlungen über den auch heute früh einen großen Teil der Ver⸗ Sprache gebrachte Material der Tarifberatungs⸗ dem Hauptvorſtande anheim zu ſtellen, eine für die nächſte Jahresverſammlung eine obligatoriſche Einführung der Meiſter⸗ Vorſtand zu ermächtigen, Aenderungen an der miſſton möglichſt durch Stellung von Mitglie⸗ werden angenommen, ebenſo der Antrag, den ganzen Entwurf nochmals zur Vorlage, Prü⸗ gelaugen zu laſſen und hierzu eingehendes Ma⸗ ſertal zur Berückſichtigung zu überweiſen. Ein Antrag, die Gehilfenzeit von 5 auf 3 Jahre herabzuſetzen, fiel durch. Den Antrag des Kreiſes 12, künftighin zu verhindern, daß ſreie Gehilfen in Strafanſtalten und Arbeits⸗ häuſern beſchäftigt werden, ſowie einen Antrag beitern in den Buchdruckereien, namentlich in den Zeitungsbetrieben an den Samstagen nach werbes, wird der Vorſtand zu ſeinem eigenen legen. Es werden jedoch ſofort Bedenken laut, den wird. eins, den Faktoren bei den nächſten Tariffeſt⸗ zukommen zu Eine Bitte des Faktorenver⸗ des Kommerzienrats Rudolf Moſſe ——— 5. ordentliche Jahres⸗ Sch. Freiburg, 3. Juni. Der Automobilausflug nach Titiſee bildete geſtern den unvergeßlichen Abſchluß der Freiburger Tagung. Der Tagesexkurſion war herrliches Wetter beſchieden. Prächtiger Sonnen⸗ ſchein vergoldete die Schwarzwaldberge. Die klare Luft geſtattete gute Fernblicke. Die Gewitter, die ſich am Sonntag im ſüdlichen Schwarzwald ent⸗ laden hatten und ihre Ausläufer auch nach Frei⸗ burg ſchickten, hatten für eine gute Abkühlung Sorge getragen. Die Vorbedingungen für einen ungemein genußreichen Verlauf der Fahrt waren demnach gegeben. Die Automobile, die die Aus⸗ flügler aufnehmen ſollten, verſammelten ſich in der 10. Stunde vor dem Hotel„Zähringer Hof“ am Bahnhofsplatz, wo die Platzkarten ausgegeben wurden. Die Schnauferl— es waren über 30— waren teilweiſe Eigentum von Mitgliedern des Freiburger Ortsvereins, teilweiſe gemietete Taxa⸗ meter. Um das Staubſchlucken zu vermeiden, wurden die Autos in größeren Abſtänden abge⸗ laſſen. Ein Teil der Preßvertreter vertraute ſich einem neuen Taxameter amerikaniſchen Ur⸗ ſprungs an, der ſich auf der ganzen Fahrt ſehr wacker hielt. Kurz nach ½11 Uhr wurden wir entlaſſen. In flotter Fahrt gings hinein ins liebliche Elztal. Ständig wechſelten die Szenerien, ſtändig gabs etwas zu ſchauen. Da rauſchte die Elz durch üppige Wieſen, auf denen faſt kornhohes Gras geſchnitten wurde, dort grüßten maleriſch ins Grün gebettete Dörfer und einzelne Häuſer, dunkle Tannenwälder und hin und wieder auch eine Burg von ſtolzer Höhe. In Gutach er⸗ wartete die Ausflügler eine ganz beſondere Ueber⸗ raſchung. Der 2. Vorſitzende, Herr Fabrikant Gütermann, der die Verhandlungen in ſo trefflicher Weiſe geleitet, hatte an der Straße ein Buffet aufſtellen laſſen. Wenn ein Auto an⸗ langte, wurden Sekt und Konfekt von Frau und Fräulein Gütermann, die mit gewinnender Liebenswürdigkeit die Honneurs machten, mit Un⸗ terſtützung der Dienerſchaft gereicht. Das war eine ſehr willkommene Unterbrechung der Fahrt denn„wenn die Augen ſich,laben, will der Magen auch wäs haben.“ Neu geſtärkt gings nun weiter in die Berge hinein. Das Schnauferl bekam im⸗ mer mehr zu klettern. Wildromantiſcher wurde die Szenerie, namentlich als man ins Simons⸗ wäldertal, unſtreitig eines der herrlichſten Täler unſeres Schwarzwaldes, eindrang. Hier gab es auch manchen unfreiwilligen Aufenthalt. Ver⸗ ſchiedene Autos, die vor uns weggefahren waren, wurden üebrholt. Das eine hatte eine Panne, das andere einen Reifendefekt und wie die Arten des fällt, wenn es zu ſehr angeſtrengt wird. Die Fahrt durch Simonswäldertal war der unvergeßlichſte Teil der Fahrt, namentlich als die in Serpentinen zum Kamm anſteigende Kunſt⸗ ſtraße erklommen wurde. Hier findet man die charakteriſtiſchen Schwarzwaldhäuſer auch noch am häufigſten vertreten. Ein maleriſches Motiv nach dem andern. Dazu der würzige Harzduft, den die gewaltigen Tannenwälder zu beiden Sei⸗ ten des Tales ausſtrömten. Dazu die wunder⸗ pollen Weitblicke, als die Kammhöhe erreicht war, Der Feldberg präſentierte ſich noch mit einem ausgedehnten ſilberſchimmernden Schneefeld. Punkt 12 Uhr wurde Furtwangen paſſiert, bald darauf Vöhrenbach und Neuſtadt und punkt! Uhr langte unſer Auto vor dem Schwarzwaldhotel in Titiſee an. Wit waren, obwohl wir faſt zuletzt abgefahren waren, doch mit die erſten, die am Beſtimmungs⸗ ort wohlbehalten anlangten. Bis um 2 Uhr trafen ſämtliche übrigen Wagen ein und ſo konnte man in der dritten Nachmittagsſtunde endlich ans Mittagsmahl denken, das im geräumigen Speiſe⸗ ſaal des Hotels eingenommen wurde. Es waxen Unwohlſeins alle beißen, die das Schnauferl be⸗ über 200 Damen und Herren, die ſich an den langgeſtreckten Tafeln niederließen. Eine An⸗ zahl Teilnehmer war noch mit der Bahn angekom⸗ men. Ehe man ſich aber an den vorgsüglichen Speiſen und Getränken gütlich tat, ſcharte man ſich zu einer Rieſengruppe zuſammen und ließ ſich abkonterfeien. In Freiburg wurde abends bereits das vorzüglich gelungene Probebild gezeigt. Ge⸗ ſchwindigkeit iſt auch im Photographenberuf keine Hexerei mehr. Bei dem Mahle fehlte es ſelbſt⸗ verſtändlich auch wieder an Toaſten nicht. Es genügt aber, wenn wir konſtatieren, daß ſie ge⸗ halten wurden und daß ſie u. a. dem Verbande und vor allem dem Freiburger Bezirksverein gewidmet waren, dem man den herrlichen Ausflug und ſein ausgezeichnetes Arrangement ver⸗ dankte. Nach dem Eſſen wurden kleine Spaziergänge oder Bootsfahrten auf dem See unternommen. Das Gros aber ſaß im prächtig am See ge⸗ legenen Hotelgarten bei einer Taſſe Kaffee und ergötzte ſich dabei an dem herrlichen Landſchafts⸗ bild und atmete mit hoher Befriedigung die herr⸗ liche Schwarzwaldluft. Um halb 7 Uhr trat das Gros der Autos— eine Anzahl war ſchon vor⸗ ausgeeilt itber St. Peter und St. Märgen durchs Höllental die Rückfahrt nach Freiburg an, die ſich nicht minder genußreich und ſehenswert geſtaltete. Aber die wenigſten Wagen ſind wohl ohne Aufenthalt nach Freiburg durchgefahren. Der herrliche Abend verlockte unwiderſtehlich zur nochmaligen Einkehr und zur gründlichen Wür⸗ digung des Schwarzwälder Schinkens und des ſüffigen Glottertälers. Bis zum Abgang der Züge in die Heimat langte es dann noch zu einem kurzen Beiſammenſein im ſchattigen Garten des Hotel Kopf. Als man ſich ſchließlich trennte, da hieß es allgemein hochbefriedigt und dankerfüllt für die einzigartigen Darbietungen der Frei⸗ burger Tagung: Auf Wiederſehen in Straßburgl Aus Stadt und Cand. Mannheim, 3. Juni 1918. * Die vierte Hauptverſammlung des Badiſchen Turnlehrervereins findet am 22. Juni in Frei⸗ burg i. B. ſtatt. Das Großh. Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat 0 Erſuchen des Vorſtandes den Direktionen, Rektoren und Vor⸗ ſtänden der höheren Lehranſtalten(mit Ein⸗ ſchluß der Lehrerbildungsanſtalten) der Blin⸗ den⸗ und Taubſtummenanſtalten, den Kreis⸗ ſchulämtern und Volksſchulrektoraten die Er⸗ mächtigung erteilt, denſenigen Lehrern und Leh⸗ rerinnen, welche ſich an der Verſammlung zu betsiligen gedenken, für den 20. und 21. Juni, ſo⸗ weit dienſtliche Rückſichten nicht entgegenſtehen, Urlaub zu gewähren. Es wurde folgendes Programm feſtgeſetzt Freitag, den 20. Juni, nachmittags 6 Uhr: Sitzung des weiteren Vorſtandes in der Inſelbrauerei Feierling (Turnvereinslokal); abends 8 Uhr: Vorper⸗ ſammlung in der Juſelbrauerei Feierling (Großer Juni: 7½ bis 9 Uhr in der ſtädtiſchen Feſthalle: Turnvorführungen der Lehrer und Lehrerinnen; —11 Uhr: Vorführungen von Turnklaſſen der verſchiedenen Schulen; 12 Uhr: Hauptver⸗ ſammlung im Feſtſaal des Realgymnaſiums, Zähringerſtr. 15; Vortrag:„Was lüßt ſich inner⸗ halb ber beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen noch weiter für die Förd ung der Leibesübun⸗ gen an der Schule tun?“(Direktor Dr. Röſch⸗ Karlsruhe); 3 Uhr: Gemeinſames Mittageſſen im Waldſee⸗Reſtaurant; 5½ bis 7 Uhr: Vor⸗ führungen von Turnſpielen auf dem Spielplatz des Freiburger Fußballklubs an der Schwarz⸗ waldſtraße; 8½ Uhr: Bankett in der Feſthalle. Sonntag, den 22. Junk: Gemeinſamer Aus⸗ flug nach Breiſach, Beſichtigung der Stadt und des Münſters. Rheinfahrt von Breiſach nach der Limburg. Rückfahrt abends 6 Uhr 15 von Sasbach a. K. über Riegel.(Riegel an.52 Uhr.) Die Bexrechtigung zur Teilnahme an den Veranſtaltungen einſchließlich des gemeinſamen Saal 3. Skock). Erledigung der ſatzungsgemäßen Geſchäfte; Sams tag, den 21. Mittageſſens und der Rheinfahrt wird durch Löſung einer Feſtkarte(.55 Mk.) und die An⸗ meldung für das Nachtquartier ſind möglichſt bald, ſpäteſtens bis Donnerstag, den 12. Juni, an das Volksſchulrektorat in Freiburg i. Br. zu richten. * 22. Jahresverſammlung des deutſchen Gym⸗ naſialvereins. Die diesjährige Verſammlung des deutſchen Gymnaſialvereins findet in Mar⸗ burg a. L. am 29. September ſtatt. Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Paul Wendland aus Göt⸗ tingen wird über die für die Schule zu treffende Auswahl griechiſcher Lektüre Bericht erſtatten. Außerdem wird eingehend über die den Ge⸗ ſchichtsunterricht betreffenden Vorſchläge ver⸗ handelt werden, die auf der letzten Jahresver⸗ ſammlung in München Profeſſor Dr. Schunck (Nürnberg) und Gymnaſtaldirektor Dr. Hölk (Lüneburg vorgetragen haben. * Mode und Hitze. Man ſchreibt uns: 20—25 Grad im Schatten! Uff! Dieſe Höllenhitze vevolutioniert unſere ganzen Lebensgewohnheiten und unſeren geſellſchaftlichen Höflichkeitskodex= der natürliche Drang kommt einer Mode zu Hilfe, die ſeit einiger Zeit zaghaft eingeſetzt hat und durch ihn immer mehr zur Herrſchaft gelangt. Die Hälfte der männlichen Bevölkerugn in Mann⸗ heim läuft baarhäuptig herum, von den Rad⸗ fahrern zwei Drittel, ſogar die Damenwelt hat ſich von der Tradition emanzipiert, daß keine vornehme,„beſſere“ Dame ohne Hut auf der Straße erſcheinen darf und ſo ſieht man— horri-⸗ bile dictul— dort, wo im vorigen Jahre der Rieſenhut von dem Umfange eines Sonnen⸗ ſchirms und in dieſem Jahre das Extrem des⸗ ſelben— das Miniaturhütchen— ſaß, nur eine ſorgfältig hergerichtete Haarfriſur, damit der Wind nicht allzuſehr ſein lockeres Spiel zu trei⸗ ben vermag. Und intereſſant iſts, wie die Men⸗ ſchen ſich in dieſer an und für ſich ſehr geſunden Neuerung verhalten! Ein Drittel der Herren hält den Hut in der Hand, als wolle er fragen⸗ den und erſtaunten Augen gegenüber ſagen: Ent⸗ ſchuldigen Sie, es iſt mir zu heiß, ich habe aber einen Hut, Sie ſehen ihn ja. Der andere Teil hat noch nicht gans mit der Tradition gebrochen, er trägt den Hut oder die Mütze, falls es kein Strohhut oder ein Koks iſt, an einem'unſicht⸗ baren Platze, aber er nimmt ihn auf alle Fälle mit, weil er glaubt, es fehle ihm etwas. Das Drittel, das find die Unentwegten, ſie laſſen be⸗ reits die Kopfbedeckung zu Hauſe und gehen barhäuptig ins Bureau. Man ſähe wohl weniger „Halb⸗ oder Vollmonde“ am hellen Tage, wäre man früher auf die Idee gekommen ſich zu fragen, wann und wo man eine Kopfbedeckung braucht. Doch flicht etwal zu grüßen? Gewiſſe Leute glau⸗—85 ben es, denn ſo grotesk es auch wirkt, ſie ſeten den Hut vor einem Bekannten auf, um ihn dann dicht vor ihnen grüßend abzuziehen. Es genügt doch wohl auch im Nicken des Kopfes— oder iſt das etwa shoking, wenn ich mich jemand bar⸗ häuptig nahe? Hut ab vor einer ſolchen Reform! Aber mit der jetzigen Gepflogenheit kann die Re⸗ form noch nicht abgeſchloſſen ſein. Unſere ganze Kleidung ſchreit gemäßen Aenderung bei der n Mit der Jugend müßte es auch den Erwachſenen geſtattet ſein, eine Hemdbluſe zu tragen, ohne darum vor dem geſellſchaftlichen Vorurteil„ſalopp“ zu erſcheinen! Wer aber will der Pionter dieſer Reform ſein, der die Schranken der ſeitherigen geſellſchaftlichen Tradition durchbricht? Erleich⸗ tert würde die Reform, wenn die dabei intereſſter⸗ ten Geſchäfte ſelbſt bahnbrechend wirkten— es. genügte nur ein Schritt auf dieſem Wege, un eine Umwälzung unſerer Bekleidung herbeizu⸗ führen, größer noch wie ſie jetzt bei der Kopfße⸗ deckungsreform der Fall iſt. Alſo Freiwillige vor! * Spitzenausſtellung. Die Vorbexeitungen für die vom 7. bis 12. Junſ in ber„Loge Carl zur Ein⸗ tracht“, L. 8, 9, unter dem Protektorat der Groß⸗ herzogin von Baden, ſtehenden Ausſtellungen gehen nunmehr ihrem Ende entgegen und es barf in ſichere Ausſicht geſtellt werden, daß es Schönes in Hülle und Fülle zu ſehen gibt. Im Rahmen von alten Stoffen, Möbeln und Pflanzen liegen die Spitze ue 0 ferti Gegen ien und Naselarbeit geere ſon,„Junker Baby“ und„Der junge Herzog“, — ̃ ͤ..... ſind ſämtlich aufs Theater gelangt und zum Teil den, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Karlsruhe, Berkin(Reinhardt).—„Der Jude von Konſtanz“, mit dem zum erſten Mal ein Werk von Scholz dem Mannheimer Publikum vorgeführt wird, iſt nächſt den„Vertauſchten Seelen“ das bisher am meiſten ſind in dem Verlage von Friedrich Hof⸗ in Leipzig als Opus 3„Fünf „Allgem. Muſikzei⸗ Der Komponiſt nimmt da beſonders für ſich ein, we er ſich in harmoni⸗ ſcher Beziehung einfach und natürlich gibt, wie in erſten der fünf Lieder, in Heinrich Seidels „Das erſte Lied“. Es ſpricht aus dieſer Nummer viel Empfindung, der aber auch die andern Lieder nicht entbehren, ſo daß es ſich wohl verlohnt, ſich mit ihnen bekannt zu machen. Nach dem vorlie⸗ wie wir ſie heute in der Liederkompoſition nicht in einem ſeiner Erſtlingswerke eingeſchlagenen Bahnen weiter entwickelt. Wie uns berichtet wird, dürfte der frühere Münchener Hofkapellmeiſter Fritz Corto⸗ ez is, der zum Dirigieren des„Triſtan“ an die er Hofoper befohlen wurde, nach dem großen künſtleriſchen Erfolge dieſer Aufführung, bei der auch der Großherzog und Prinz applaudierten, zum Dirigenten der Karlsruher Hofoper auserſehen ſein. Aus der bildenden Kunſt. Aus München meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Der Landſchafts⸗ maler Georg Flad, ein gebürtiger Heidel⸗ berger, der in vielen bedeutenden Staatsgalerien mit hervorragenden Stimmungsbildern ver⸗ treten iſt, iſt nach kurzer Krankheit in Dachau, 60jährig, geſtorben. Felix v. Weingartners 50. Geburtstag. Felix Weingartner hat ſich, wie berichtet wird, auf ſeine in der frauzöſiſchen Schweiz gelegene Be⸗ ſitzung in St. Sulpice zurückgezogen, wo er in aller Stille ſeinen fünfzigſten Geburtstag begeht. Die Freunde des Dirigenten haben ihm eine künſtleriſch ausgeſtattete Adreſſe übermittelt, die mehrere hundert Unterſchriften der hervorragendſten Ver⸗ treter deutſcher Kunſt und Wiſſenſchaft aufweiſt. Die beſteuerten Studenten. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werden die jungen ausländiſchen Studenten und Studentinnen, die künftig auf einige Semeſter nach Frankreich gehen, um an franzöſiſchen Univerſitäten zu ſtu⸗ dieren, zur Leiſtung eines Wehrbeitrages für die. Verſtärkung der franzöſiſchen Rüſtungen heran⸗ gezogen werden. Der franzöſiſche Finanzminiſter iſt gegenwärtig mit dem Studium eines Steuer⸗ projektes beſchäftigt, durch das die ausländiſchen Studenten gezwungen werden ſollen, das Ihre zur Erhöhung der franzöſiſchen Wehrfähigkeit bei⸗ zutragen. Man will auf dieſem Wege zugleich auch die Benachteiligung der franzöſiſchen Stu⸗ Hoforcheſter lebhaft denten ein wenig ausgleichen; ſollen doch künftig die Mufenſöhne drei Lebensjahre durch ihre Mili⸗ tärpflicht dem Studium entzogen ſein, während die ausländiſchen Studenten dieſem Handicap nicht oder nur in geringerem Maße ausgeſetzt ſind. Weiterhin ſollen alle ausländiſchen Aerzte, die bis zur Vollendung ihres 25. Lebensjahres in Frank⸗ reich noch nicht naturaliſiert ſind, beſonders hoch beſteuert werden. Die franzöſiſche Studenten⸗ ſteuer wird etwa 4000 Studenten und annähernd ebenſo viel Studentinnen treffen, in erſter Linie Ruſſen, Türken und Rumänen. Das Kontin⸗ gent der in Frankreich zeitweilig ſtudierenden Deutſchen ſteht in der Reihe der ausländiſchen Hörer erſt an fünfter Stelle. Auch eine Beſteuer⸗ ung der in Frankreich tätigen Gewerbetreibenden fremder Nationalität iſt wahrſcheinlich; die. Polizei entfaltet bereits eine eifrige Tätigkeit in der Prüfung und Durchſicht der Papiere aller Ausländer, angeblich um ſich davon zu über⸗ zeugen, daß ſie in Ordnung ſind, in Wirklichkeit aber, um die Grundlagen zu einer künftigen Sonderbeſteuerung aller Fremden zu gewinnen. Ein Rekordpreis für Millais. Aus London wird uns berichtet: Bei der Ver⸗ ſteigerung der Sammlung Me. Culloch bei Chri⸗ ſtie erzielte am Donnerstag Millais“ berühmtes Bild„Sir Iſumbras Furt“ einen Rekord⸗ er bisher für Werke dieſes engliſchen Meiſters bei einer Auktion noch nicht gezahlt wurde. Das Bild brachte 168 800 Mark genau ſechs mal ſo biel wie im Jahre 1887 für das Werk der e preis, wie angelegt wurde. Für zwei Gemälde von Orchard⸗ wurden je 92 400 Mark angelegt. Burne⸗ Jones'„Liebe unter Ruinen“ erzielte 100 800 Mark, während die„Schlafende Prinzeſſin“ des gleichen Meiſters für 26 250 Mark einen Käufer fand. Für die„Fata Morgana“ von Watts bezahlte ein Liebhaber 35 700 Mark und die „Alfreſco Toilette“ von Sir Luke Fildes wurde mit 31500 Mark zugeſchlagen. Für die nächſten Tage ſteht eine Senſation bevor: am 18. Juni wird Romneys berühmtes Porträt der„Anne Ladh de la Pole“, für das den Beſttzern bereits gewaltige Summen bergeblich geboten worden waren, unter den Hammer kommen. Die Ausſtellung von Pierpont Morgans Kunſt⸗ ſchätzen. Aus New⸗York wird uns berichtet; Binnen kurzem werden der Oeffentlichkeit die geſamten Kunſtſammlungen Morgans zugänglich gemacht werden. Der verſtorbene Milliardär hatte ſich vor ſeinem Tode bereits mit der Abſicht getragen, nach der Vollendung des neuen Südflügels des Metropolitan⸗Muſeums ſeine Sammlungen hier leihweiſe aufſtellen zu laſſen. Da der Bau dieſes Flügels vorausſichtlich noch lange Zeit erfordern wird, hat Mr. J. P. Morgan, der Sohn und Erbe Pierpont Morgans, beſchloſſen, die Sammlungen ſeines Vaters ſchon jeßht dem Metropolitan⸗Mu⸗ ſeum zur propfſorſſchen Aufſtellung im Nordoſt⸗ flügsl zu überlaſſen. Hier wird man zum erſten Mal die imponierende Geſamtheit diefer Schätze pereinigt ſehen, die bis vor kurzem noch an fünf verſchiedenen Stellen verwahrt wurden, in den 3 ſozuſagen nach einer vernunſt-⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittags Dienstag, 3. Juni 1915. ſtände ausgebreitet, ein zarter Duft ſchwebt über dem Ganzen! In Deutſchland war die Klöppelarbeit lange in Vergeſſenheit geraten und erſt ſeit ungefähr 10 Jahren iſt ſie aus dem Winterſchlaf erwacht; um ſo erſtaunlicher iſt es, zu ſehen, auf welche je die Spitzenkunſt in verhältnismäßig kurzer ge⸗ kommen iſt. Die„Deutſche der Zeit Spitzenſchule“ und „Verein zur Förderung deutſcher Spitzenkunſt“, die fetzt vereint marſchieren, können getroſt die Kon kurrenz mit allen ausländiſchen Spitzen aufnehmen und darum darf mit vollem Rechte an das patriotiſche Gefühl der deutſchen Frauen appelliert werden, ihren Bedarf an Spitzen mit deutſchen Spitzen zu decken. Der Verein, der erſt ſeit 2 Jahren b und ſchon ca. 300 Heimarbeiterinnen beſchäftigt, bildet Lehrerinnen aus und entſendet ſie in alle Teile Deutſchlands in Stadt und Land, überall da⸗ hin, wo ſich eine genügende Anzahl von Schülerinnen zuſammengefunden hat. Schon nach dreimonat⸗ lichem Unterricht können Lernende Verdienſt finden, eine gewandte Arbeiterin bis zu 30 Pfg. in der Stunde. Wer die Ausſtellung beſucht, wird ſie ſicher⸗ lich in künſtleriſcher Hinſicht, mit einem Gefühl der Befriedigung verlaſſen und was die ſoziale Wertung bedeutet, das können die ermeſſen, die von dem großen Elend der Heimarbeiterinnen erzählen kön⸗ men. Möge die Spitzeuausſtellung von Erfolg ge⸗ tragen ſein, ſywohl von künſtleriſchem, als auch von ſozielem! * Lebensmüde. Während des ſtarken Verkehrs von dem Trajektboot Mannheim⸗Ludwigshafen gab geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr an dem Einnehmerhäuschen der früheren Schiffsbrücke am Parkring der Korbmacher Johann Krauſch aus Neuhauſen, Oberamt Urach i.., aus einer Browningpiſtole einen Schuß auf ſich ab, der die Herzgegend traf Man verbrachte den ſchwer⸗ verletzten Lebensmüden in das Allg. Kranken⸗ haus, wo er nach 2 Stunden verſtorben iſt. Nach einem bei ihm vorgefundenen Zettel, aus dem man auch die Perſonalien feſtſtellen konnte, hat er wegen eines nervöſen Leidens den Tod geſucht. * Tödlich verunglückt iſt geſtern nachmittag im Induſtriehafen an der Diffensbrücke der bei dem Akkordanten Muckle beſchäftigte verheiratete Hafenarbeiter Karl Heller von hier. Er war das erſte Mal bei dem Akkordanten mit dem Ausladen von Torfſtreu aus einem Schiffe be⸗ ſchäftigt und ſtürzte während der Arbeit in den Schiffsraum. Heller erlitt einen Schädelbruch und ſtarb binnen wenigen Minuten. Die tödlichen Unglücksfülle beim Baden vor einigen Tagen ſtellen ſich als eine Tat heraus, die auf eine im Alkoholgenuß erzeugte über⸗ mütige Stimmung zurückzuführen iſt. Außer den beiden ertrunkenen Arbeitern unternahm noch ein Dritter mit ihnen das kühne Wagnis, den Rhein an der Militärbadeanſtalt nachts zu durchſchwimmen. Tatſächlich gelangten ſie auch ans Ludwigshafener Ufer. Beim Retourſchwim⸗ men— ſie mußten eine Strecke weiter oben ins Waſſer gehen, um wieder an dem Ausgangs⸗ punkte ihrer Tour anzukommen— gerieten ſie in eine ſtarke Strömung, man hörte lautes Schreien auf dem Waſſer, dann wurde es ſtill. Nur einer vermochte ſich herüberzuretten, die anderen beiden ertranken. Auf die Kleider des einen legte er dann einen Zettel mit deſſen Per⸗ ſonalien und entfernte ſich ſchleunigſt, um nicht erkannt zu werden. Bis jetzt ſind die Leichen der beiden Ertrunkenen noch nicht geländet. * Beim Baden ertrunken iſt Sonntag abend in der Nähe der Riedbahnbrücke der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Friedrich Engelhard, Sohn des Fiſchers Martin Engelhard von hier. Die Leiche des fungen Mannes iſt ebenfalls noch nicht geländet. * Zur Aufnahme des neuen zweiten Gleiſes muß die bei Neckargemünd über den Neckar führende Eiſenbahnbrücke verſtärkt und verbreitert werden. Zu dieſem Zwecke wird neben der alten Konſtruktion eine neue etwas ſchmälere Brücke auf ſtarkem Holzgerüſt auf⸗ montiert und abſchnittweiſe mit der alten tal⸗ abwärts verſchoben. Dieſe gewaltige Arbeit bedingt eine etwa 5 bis 6 Tage dauernde Unterbrechung des direkten Eiſen⸗ bahnverkehrs; es werden vorausſichtlich die Perſonenzüge Eberbach ab.24 und.18 Richtung Neckarelz und.10 Richtung Heidel⸗ berg über Meckesheim geleitet werden. An⸗ ſchließend an dieſe Züge verkehren von Neckar⸗ gemünd bezw. Neckarelz bis und ab der Umbau⸗ ſtelle Lokalzüge; der Verkehr über den Neckar wird zu Fuß über die Straßenbrücke aufrecht⸗ erhalten. ãõã ²Ü0 ·ã ⁰ Sein 20jähriges Dienſtjubiläum feierte vor einigen Tagen Herr Maſchinenmeiſter Robert Fiſcher bei der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik in Friedrichsfeld. Die Direktion, die Be⸗ amten und ſeine ihm unterſtellten Arbeiter be⸗ ſchenkten den Jubilar, auch wurde ſein Pult mit Blumen und farbigen elektriſchen Lämpchen, die Jahreszahlen 1893 und 1913 tragend, geziert. Außerdem wurde Herr Fiſcher vom Bund der Induſtriellen mit Ehrendiplom und Medaille geehrt. Beſitzwechſel. Der früher den Erben Schaaff gehörende, an der Waldſtraße in Neuſtadt a. H. gelegene Weinberg, 169 Dezimalen, ging käuf⸗ lich in den Beſitz des Herrn Malermeiſters und Wirts Carl Popp in Neuſtadt über.(Vermit⸗ telt durch das Kommiſſionsgeſchäft Leopold Mayer II.) * Säugererfolg! Sä Zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt, zog verfloſſenen Sonntag der„Sänger⸗ bund Mannheim⸗Käfertal“ zum Sänger⸗ wettſtreit in Leimen bei Heidelberg aus und kehrte mit neuen Trophäen aus dem Kampfe zurück. An dem Wettſtreit beteiligten ſich 14 Landvereine und 6 Stadtvereine und zwar in der g. Landklaſſe 4, in der 2. Landklaſſe 6, in der 1. Landklaſſe 4, in der 2 Stadtklaſſe 3, und in der 1. Stadtklaſſe 3 Vereine. Als Preisrichter fungierten Herr Komponiſt J. Wengert, Stultgart, Herr Muſik⸗Direktor F. Neuert, Pforzheim und Herr Seminarmuſiklehrer O. Auten⸗ rieht, Heidelberg. Der Bewertung war die niedere Punktenzahl zu Grunde gelegt. In der 1. Stadt⸗ klaſſe bekam der Sängerbund Käfertal 64 Punkte, die„Eintracht“ Heidelberg⸗Neuenheim 77 Punkte und die„Vulcania“ Bruchſal 88 Punkte, mithin Käfertal mit dieſer Punktenzahl den 1. Preis mit 300% und für die beſte Leiſtung den erſten Ehrenpreis, ge⸗ widmet von den Frauen und Jungfrauen der Ge⸗ meinde Leimen. Der Sängerbund Käfertal darf ſich durch ſeine bisherigen und die neuen Erfolge zu den erſtklaſſigen Vereinen zählen. Ein großes Verdienſt für dieſe Errungenſchaft gebührt dem hervorragen⸗ den Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Malſch, der mit Intelligenz und Energie die Sängerſchar zu⸗ ſammenhält und zu dirigieren verſteht. Wir gratulieren! * Diebſtähle. Am 24. Mai in dem Hauſe U6, 20, eine weiße Kinderwagendecke mit Spitzen und blauem Band, ein weißes Kinder⸗ wagenkiſſen mit Spitzen und ein weißer Kinder⸗ bettüberzug mit Einſatz.— In der Nacht vom 24. auf 25. Mai aus einem Lagerßtatz der Bür⸗ germeiſter⸗Fuchsſtraße ein verbaſtarder Dober⸗ mann, männlichen Geſchlechts, der Hund iſt 80 Zentimeter lang, und etwa 60 Zentimeter hoch, auf dem Rücken und Kopf ſchwarz, Bauch und Füße ſind gelb, die letzteren haben auf der hin⸗ teren Seite ſchwarze Tupfen, er hört auf den Namen„Flock“.— Am 29. Mai aus dem Lager⸗ platz Lortzingſtraße 42 ein junger Wolfshund, Rüde von graugelber Farbe, das rechte Ohr einwendig geſchlitzt, hört auf den Namen „Wolf“.— Am 25. Mai auf der Fahrt Mann⸗ heim⸗Frankfurt a. M. in einem Wagen vierter Klaſſe ein Ueberzieher aus ſchwarzem Tuchſtoff mit ſchwarzſeidenem Futter, ſchwärzen Horn⸗ knöpfen, zwei Innen⸗ und zwei Außentaſchen. — In der Nacht vom 19. auf 20. Mai aus dem Erfriſchungshäuschen an der Stephanienpro⸗ menade etwa 10 Flaſchen Limonade, 40 Pfg. in bar, eine Tabakspfeife und ein Päckchen Tabak. — In der Nacht vom 20. auf 21. Mai aus dem Erfriſchungshäuschen hinter dem Ballhaus etwa 200 Zigarren, 250 Zigaretten, Zucker⸗ waren, 14 Flaſchen Limonade, eine Kleider⸗ bürſte und ein Meſſer. * Aus dem Stadtteil Feudenheim. Bei der Schweinezählung, welche geſtern hier vor⸗ genommen wurde, konnten nahezu 1000 Stück feſtgeſtellt werden. * Aus dem Stadtteil Sandhofen. Am geſtri⸗ gen Sonntag abend hielt der„National⸗ liberale Bezirksverein Sandhofen“ im Gaſthaus„Zum Roſengarten“ auf dem Scharhof einen Familienabend ab, der gut beſucht war und einen erfreulichen Verlauf nahm. Nachdem Herr Dr. Duffing die Verſammlung eröffnet und die Erſchienenen be⸗ grüßt hatte, erteilte er das Wort Herrn L. Haas zu ſeinem Vortrage über den„Deutſch⸗ franzöſiſchen Krieg von 1870/71“. In formvollendeter, von echt patriotiſchem Geiſte durchwehter Rede führt Herr Haas den Zu⸗ hörern jene große Zeit vor Augen. Ca. 70 Lichtbildern von Heerführern und Schlachten EF ˙ ³·Accc„„„ dieſes in ſelte Herru Bergmann wand gezaubert, erleichternd und Abends, in Lieder geſungen wurden, deren Begleitung bei Herrn J. Meyer in beſten Händen lag, machte ſich wie bei un⸗ ſerem letzten Familienabend wieder Herr Bär um das Gelingen des ends verdient, indem er ſeine bedeutenden rezitatoriſchen und mimi⸗ ſchen Kräfte bereitwilligſt in den Dienſt der guten Sache ſtellte. Neben die humoriſtiſchen Kuplets des Herrn Bär ſtellte dann Herr Haas den„Aufruf“ Körners, der, in ſchwungvoller, künſtlireiſcher Weiſe zum Vortrag gebracht, einen tiefen Eindruck hervorrief. Herr Partei⸗ ſekretär Wittig ſprach dann in längeren Ausführungen über den Ernſt der politiſchen Verf Gegenwart und über Wichtigkeit und Ziele der nationalliberalen Partei. Er gab zum Schluſſe dem Wunſche Raum, der Bezirksverein Sandhofen möge in naher Zukunft das hun⸗ dertſte Mitglied aufnehmen können. Nachdem Herr Dr. Duffing allen den Herren, die ſich um das Gelingen des Familienabends verdient ge⸗ macht hatten, aufs herzlichſte gedankt hatte, ſchloß er kurz vor 12 Uhr den ſo genußreichen Abend. * Die Sammlung der jungen Mädchen Preu⸗ zens als Hochzeitsgeſchenk für Prinzeſſin Viktoria⸗Luiſe hat die ſchöne Summe von 77 000 Nark ergeben. Junge Mädchen aller Stände haben mit Gifer geſammelt. Nicht nur die jun⸗ gen Mädchen Preußens, ſondern auch der an⸗ dern deutſchen Staaten und der s freien Städte haben ſich beteiligt an dieſer Gabe für unſere deutſche Kaiſertochter. Allen Gebern und Hel⸗ fern herzlichen Dank an dieſer Stelle. Beſon⸗ ders auch denen, die über die Grenzen Preußens hinaus ſo treu geholfen haben und beſonders auch den Mitgliedern der Jungfrauenvereine, die allein faſt 12000 Mk. eingeſchickt haben. Der Bericht über den Betrag der Sammlung iſt von der Prinzeſſin gelegentlich einer Audienz per⸗ ſönlich entgegengenommen worden und geneh⸗ migte die Prinzeſſin die Verwendung der Spende für den Bau des Bundeshauſes des Verbandes der evangel. Jungfrauerpereine Deutſchlands. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Hochdruck beherrſcht noch die Wetterlage in Mitteleuropa, doch begünſtigt die hohe Temperatur die Bildung von flachen Ein⸗ ſenkungen und vorübergehenden Störungen. Für Mittwoch und Donnerstag iſt weiterhin warmes, meiſt trockenes, aber zu Gewittern ge⸗ neigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 3. Juni. Selbſt moſr d. Ein hierher zugereiſter, etwa 30 Jahre alter Korbmacher aus Neuhauſen, württ. Oberamts Urach, hat ſich geſtern Nachmittag 3½ Uhr infolge eines Nervenleidens vor dem Hauſe Park⸗ ring Nr. 9 hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen ſcharfen Revolverſchuß in die linke Bruſt⸗ ſeite beigebracht. Schwerverletzt wurde der Lebens⸗ müde mittelſt Sanitätsautomobils in das All⸗ woſelbſt er bald gemeine Krankenhaus verbracht, darauf ſtar b. Selbſtmordver ſuch. Wegen häuslicher Zwiſtigkeiten feuerte geſtern abend 7 Uhr ein lediger Ausläufer von hier im Käfertaler Wald einen Re⸗ volverſchuß auf ſich ab und verletzte ſich am rech⸗ ten Unterarm ſo erheblich, daß er im Sanitäts⸗ wagen nach dem Allgem. Krankenhaus hierher über⸗ führt werden mußte. Tötliche Unglücksfälle. Beim Ver⸗ laden von Torfballon im Waldhof⸗Hafenbecken ſtürzte geſtern nachmittag ein 32 Jahre alter lediger Taglöhner von Odenheim wohnhaft hier, von einem Eiſenbahnwagen herunter auf das Straßenpflaſter und war ſofort tot. Er hatte einen Schädelbruch erlitten.— An der Riedbahnbrücke hier ertrank geſtern abend 7 Uhr beim Baden im Neckar der 23 Jahre alte led. Taglöhner Jakob Molitor von hier, wohnhaft Amerikanerſtr. 25. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. engliſchen Häuſern Morgans, im Londoner Syuth Kenſington⸗Muſeum und im Pariſer Magazin der Morganſchen Sammlung. Die Ver⸗ waltung des Metropolitan⸗Muſeums hat bereits mit den Vorarbeiten zu einer ſofortigen Auf⸗ ſtellung begonnen. Die Augſt vor dem Krankenhaus. Die in weiten Kreiſen vorhandene ſtarke Ab⸗ meigung gegen das Krankenhaus und alles, was mit ihm in Zuſammenhang ſteht, bildet den Gegenſtand einer eindringenden Studie über Publikum und Kraukenhaus, die der Jenenſer Profeſſor Dr. J. Grober im neueſten Heft der Deutſchen Revue (Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgaxt) veröffentlicht. Hrulte Ueberlieſerung hat uns dieſe Scheu vor dem 1 bereits eingeflößt. Schon aus der römiſchen t, zum mindeſten aber aus dem Mittelalter her tamt die Anſchauung, daß das Krankeuhaus zu den öffentlichen„Zwangsanſtalten“ des Staates und der Gemeinde gehört. Krankenanſtalten im heutigen Sinne gibt es erſt ſeit dem 18. Jahrhundert. Vorher wurden die Spitäler dazu benutzt, um Sieche und unheilbar Kranke unterzubringen; ja, ſie waren ſogar die einzige Zufluchtsſtätte, in der ſich gefähr⸗ liche und anſteckende Kranke verſammelten. Wer ein⸗ mal im Spital verſchwand, der war ſür die übrige Bevölkerung ſchon ſo gut wie tot und befand ſich, wie in einem modernen Gefängnis, in dem eug⸗ umgrenzten Bezirk unter dauernder Aufſicht. Der Ausgang war den Kranken verwehrt; ſie mußten eine beſtimmte Tageseinteilung innehalten; die Unter⸗ kunft war ſchlecht und der Tod hielt hier furchtbare Ernte. Auſteckungen waren an der Tagesordnung, und die Blutvergiftung führte lange nicht umſonſt den Namen des„Hoſpitalbrandes“. Solche Zuſtände wirken noch unbewußt in den viel verbreiteten Au⸗ ſchauungen vom Krankenhaus als Gefängnis und Anſteckungsherd nach. Zu dieſen ataviſtiſch unter uns lebenden Vorſtellungen komm! dann die natürliche Abneigung des Geſunden gegen Kranke, die ſich bei allen primitiven Völkern, ja ſogar bei höher ſtehen⸗ den Tierarten findet. Das Hoſpital verkörpert nun gleichſam den Inbegriff all der peinlichen und un⸗ angenehmen Gefühle, die die Berührung mit Kran⸗ ken, ja ſchon der Gedanke an ſie, hervorruft. Der Begriff„Krankenhaus“ iſt mit all ſolchen unluſt⸗ vollen Aſſoſiationen belaſtet, zu denen häufig wohl auch noch die Erinnerung an eigene ſchwere Krank⸗ heit kommt. Da die Sterbeziffer der Krankenanſtalten derjenigen der allgemeinen Bevölkerung naturgemäß weit überlegen iſt, ſo tritt auch noch der ſchlimme Eindruck von Sterben und Tod hinzu. Mit ſolchen Vorſtellungen iſt nun noch ein Aberglauben ver⸗ knüpft, der in den verſchiedenſten Gegenden Deutſch⸗ lands vielſach vorhanden iſt. Dauach gilt es als ein ſchlimmes Zeichen, wen jemand in ein Krankenhaus ſich aufnehmen läßt, und darin allein ſieht man ſchon eine Borausahnung, daß man es nicht mehr bei le⸗ bendigem Leibe verläßt. Dieſer Aberglaube wird wohl zum Teil dadurch hervorgerufen, daß in Deutſchland die Hoſpitäler im allgemeinen nur daun aufgeſucht werden, wenn es ſich um beſonders ſchwere Erkrankungen handelt. Neben ſolchen allgemeinen mehr gefühlsmäßigen Gründen, die die Angſt vor dem Krankenhaus in ſo vielen Gemütern tief ein⸗ wurzeln laſſen, ſind noch einzelne mehr ſpezielle Bemürchtungen wirkſam, beſonders die„Bazillen⸗ furcht“, die eine natürliche Folge der durch die Bakteriologie dem Publikum vermittelten Kennt⸗ niſſe iſt. Gerade die Furcht vor Auſteckungen im Krankenhauſe darf als eine ganz grundloſe bezeich⸗ net werden, da heutzutage die weitgehendſten hy⸗ gieniſchen Vorkehrungen getroffen ſind. Als Mittel zur Bekämpfung dieſer verhängnisvollen und un⸗ gerechtfertigten Abneigung gegen das Krankenhaus führt Prof. Grober vor allem Aufklärung des Pub⸗ likums an. Genauere Kenninis der Anlage und des Betriebes von Krankenanſtalten wird auch die mehr unbewußten Unluſtgefühle verringern und fort⸗ ſchreitende Bildung des Volkes wird allmählich den Aberglauben ausrotten, nachdem ein in das Kranken⸗ haus Aufgenommener ſchon ein vom Tode Gegzeich⸗ neter ſein ſoll. Kleine Mitteilungen. Wie aus Plauen i. Vogtl. geſchrieben wird, fin⸗ det hier heute die Uraufführung eines vieraktigen Schauſpiels„Schickſals Walten“ von Alf⸗ red Grünßig, dem Inhaber eines Schuhwaren⸗ hauſes, ſtatt. Aus dem„Schuhmacher und Poet 1— 2 dazu“ wird jetzt der Schuhwarenhausbeſitzer, der dichtet. Die Rollenbeſetzung der ab 1. Jauuar 1914 im Theatre des Champs Elyſees Paris ſtattfindenden Parſifal⸗Aufführungen iſt: Parſifal: Vogelſtrom und Hadwiger; Gur⸗ nemanz: Felir v. Krauß und Beuder; Am⸗ fortas: Feinhals und Perron; Klingsor: Dawiſon; Kundry: die Damen Leffler⸗Burk⸗ hardt und Wittich. An der Brüſſeler Oper ſoll in der kommen⸗ den Spielzeit ein Zyklus der Opern von Richard Strauß unter Leitung des Kom⸗ poniſten in deutſcher Sprache zur Auf⸗ führung gelangen. Es werden ausſchließlich deutſche Künſtler mitwirken. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 3. Juni. Berlin. Kal. Opernhaus: Orpheus und Eurydike. — Kal. Schauſpielhaus: Der gehörnte Siegfried. — Siegfrieds Tod. Dtſch. Theater: Der lebende Leichnam. Dresden. Kgl. Opernhaus: Figaros Hochzeit. Kgl. Schauſpielhaus: Iphigenia auf Tauris. Bad Dürkheim. Sommerfeſtſpiele Burghof Harden⸗ burg: Die Schule des Lebeus. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Filmzauber. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Die Jüdin.— Schau⸗ ſpielhaus: Und das Licht leuchtet in der Finſternis. Freiburg i. Br. Stadttheater: Mignon. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Der Bettelſtudent. Mannheim. Gr. Hoftheater: Mafolika. München. Kgl. Hoftheater: Die Bohesme.— Kgl Reſidenztheater: Magdalena.— Schauſpielhaus: Profeſſor Bernhardi. Stuttgart. Gr. Haus: Robert und Bertram. Wiesbaden. Kgl. Theater: Tiefland. 55 rhaftet wurde ſtrafbarer Ha 1 hier wege ein Hausburſche von ſtahls. Meues aus Zudwigshafen. * Doppelter tötlicher Unglücksfall. Geſtern abend etwa um 7% Uhr ſind zwei Arbeiter der Blankit⸗Fabrikation in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, die den Boden eines großen geſchloſſenen eiſernen Kaſtens, n 16 Perſonen wegen ver⸗ luegn,u darunter ein Tag⸗ Hen der im oberen ches ausſpritzen ſollten, um auf dem Boden ſitzenden Schlamm auszuſpülen, entgegen der Vorſchrift und dem ausdrücklichen Verbot durch das Mannloch in den Kaſten hineingeſtiegen, um die Arbeit auf dieſe Weiſe auszuführen. Da der Kaſten als Reſervoir für verdünnten Spiri⸗ tus gedient hatte, ſo wurden die Leute durch die offenbar Spiritusdämpfe enthaltende Luft des Reſervoirs betäubt. Durch einen drit⸗ ten Arbeiter und Aufſeher wurden Leute zur Hilfeleiſtung herbeigerufen und die beiden raſch⸗ möglichſt aus dem Kaſten herausgeholt, was immerhin einige Zeit in Anſpruch nahm So⸗ fortige ärztliche Hilfe vermochte die Verunglück⸗ ten nicht mehr ins Leben zurückzu⸗ rufen. Die Verunglückten ſind der 28 Jahre alte Fabrikarbeiter Schwarz, wohnhaft auf dem Limburger Hof, und der 44 Jahre alte Fabrikarbeiter Ortwein, wohnhaft dahier in der Geibelſtraße, beide verheiratete Männer »Das alte Brückenhäuschen iſt bereits vom Erdboden verſchwunden. Gegenwärtig werden die letzten Spuren weggebracht. War das Häus⸗ chen auch klein, ſo hat trotzdem das Straßenbild, wie es ſich jetzt von der Brücke aus bietet, in äſthetiſcher eziehung durchaus gewonnen. Das alte Häuschen verſperrte bisher völlig die Ausſicht nach der Dammſtraße. Jetzt fällt der Blick ſofort auf die ſich längs des Eiſenbahn⸗ dammes hinziehenden Anlagen, bis er ſich in der Ferne verliert. Die Verlegung des Häus⸗ chens war alſo eine durchaus glückliche Idee, ab⸗ geſehen von ihrer praktiſchen Notwendigkeit. Dabei trägt das neue Häuschen durch ſeinen ſchmucken Stil noch erheblich zur Verſchönerung des Straßenbildes bei. *Eine Familientragödie ſpielte ſich Sonntag Nacht in der Wohnung des Zimmermeiſters Ludwig Dinges in Rheingönheim ab. Während der Abweſenheit des Mannes öffnete die Frau die Gashahnen und leitete den Schlauch vom Gasherd in ihr Schlafzimmer⸗ Morgens fand man die Unglückliche und ihr 9 Jahre altes Kind tot vor. Frau Dinges iſt ſchon längere Zeit nervenleidend und hat wahr⸗ ſcheinlich wegen dieſes Leidens den Tod ge⸗ ſucht, da die Eheleute ſonſt in durchaus geord⸗ neten Verhältnien leben. Aus dem Großherzogtum. * Krautheim(A. Boxberg), 2. Juni. Ein trauriger Fall hat ſich geſtern hier zugetragen, indem der 9 Jahre alte Sohn des Landwirts Kappes dahier, der im Garten ſeiner Groß⸗ eltern Blumen zu einem Strauß für ſeine ver⸗ ſtorbene 16jährige Schweſter ſchneiden wollte, ſo unglücklich zu Fall kam, daß er ſich mit dem offen gehaltenen Meſſer das Herz verletzte, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Baden⸗Baden, 2. Juni. Der Stadtrat beſchloß, die im diesjährigen Gemeindevor⸗ anſchlag vorgeſehene Summe an die ortsanſaſ⸗ ſigen unbemittelten Kriegsveteranen vom Jaßre 1870%71 anläßlich des Regierungsjubiläums des Kaiſers zur Auszahlung zu bringen. Im ganzem ſollen ca. 70 Veteranen mit einem Ehrenſold be⸗ dacht werden. Die Auszahlung erfolgt auf 15. Juni ds. Is. durch die Stadtkaſſe; eine Bewer⸗ 8 um Verleihung des Ehvenſolds iſt erfor⸗ erlich. * Säckingen, 2. Juni. Im benachbarten Stein hat der von hier gebürtige Händler Her⸗ mann Steinſulz nach kurzem Wortwechſel ſeine Frau erſtochen. Sie war in betrun⸗ ketn Zuſtande nach Hauſe gekommen, wo es zu eintd Wortwechſel zwiſchen den Eheleuten kam Hierbei ergriff Stein ein auf dem Tiſch liegendes Metzgermeſſer und verſetzte ſeiner Frau einen Stich in die Bruſt, der den alsbaldigen Tod Die Erſtochene war Mutter dreier Kinder. * Freiburg, 2. Juni. Der Schloſſer⸗ ſtreik iſt nach I4tägiger Dauer beendet. Auf⸗ grund einer Vereinbarung mit den Arbeitgebern ſteigern ſich in der neuen Vertragsperiode die Tariflöhne bis zu 6 Pfg. Die Arbeitszeit wird mit dem 1. April 1915 auf 9½ Stunden feſtgeſetzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Lampertheim, 2. Juni. Heute in aller Frühe wurde hier ein Geiſteskranker durch die Polizei aufgegriffen, der ſich an ber⸗ ſchiedenen Bahnübergängen dadurch auffällig be⸗ merkbar machte, daß er wiederholt verſuchte, ſich unter die Züge zu werfen. Nur mit Mühe konne er von ſeinem Vorhaben durch den dienſttuenden Bahnwärter abgehalten werden, der dann auch ſeine Feſtnahme veranlaßte. Seine Kleider hafte ſich der Kranke faſt alle zerriſſen und ſich auch verſchiedene heftige Kratzwunden beigebracht. Wie ſich herausgeſtellt hat, ſoll es ſich um den 8⁰ Jahre alten Zimmermann Nikolaus Reinhard aus Wieblingen bei Heidelberg handeln. Sportliche Nundſchau. Dienstag, 3. Juni. Prix de la Limagne: Reporter— Bay Rhum: Prix du Gevaudan: Le Seorpion— La Bsgude. Prix du Cantal: Invocation— Coutances. 11 II Cvurſe de Haies Annuelle de Saint⸗Ouen: Ma — Ténor. Prix du Puy de Dome: Conti La Belle— Utmoſt. Prix de LAuvergne; Climax— Sirius II⸗ erbrechens und wegen Dieb⸗ Deckel ein Mannloch hat, mittels eines Schlau⸗ 2 * 1 r N, eee e dd din * deel u u S„ KS +22 2 tre Fa en .. rrrrrr rrrr A eſerebt? bvon Peitſchengeknall keine Spur. Dieſen Unfug Peitſchenſchnur(Treibſchnur) verboten haben; in⸗ Fürſten Günther Viktor und ein weihevoller Feſtakt am..C. Denkmal, woran ſich, Dienstag, 3. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. Gerichtszeitung. Neuſtadt a. d.., 31. Mai. Vom hieſigen Schöffengericht wurde heute der Weinhändler und Weinkommiſſionär Jakob Samſon hier zu einer Geldſtrafe von 800 Mark oder 80 Tage Haft ver⸗ urteilt, weil er in den letzten Jahren fortgeſetzt pfälzer, badiſche und heſſiſche Weine mit griechi⸗ ſchen Weinen verſchnitten und dieſes Produkt als Weine auſ beſtimmten deutſchen Lagen, wie z. B. Flörsheimer, Guntersblumer, Oberhaardter, Böch⸗ inger etc. weiter verkauft hat. Als Zeuge wurde pernommen Weinkontrolleur Weiſer, als Sachver⸗ ſtändiger Prof. Krug aus Speyer, Dr. Schmitt aus Würzburg, Salomon Marx aus Landau und Karl Schäffer aus Neuſtadt. Der wegen des glei⸗ chen Vergehens gegen das Weingeſetz angeklagte Weinhändler Leopold Mayer II. wurde freige⸗ ſprochen. Stimmen aus dem Publikum. Nochmals„Großſtadtgeräuſche“. Heber dieſes Thema iſt in den letzten Tagen manches Wort geſchrieben und geredet worden. Sonderbarerweiſe weiſt niemand auf ein beſon⸗ ders läſtiges Geräuſch hin, das den Straßenlärm außerordentlich vermehrt: es iſt die abſcheu⸗ liche Peitſchenknallerei vieler Fuhrleute. Iſt es notwendig, im einzelnen zu ſchildern, was in dieſer Hinſicht tagtäglich Die Anwohner des verkehrsreichen. Luiſenringes z. B können beſtätigen, welche Zu⸗ fkände da ſchon frühmorgens herrſchen Nicht in einer modernen Großſtadt, ſondern in Wild⸗Weſt glaubt man zuweilen zu ſein. Und wie wird es auf der Dammſtraße getrieben? Zugegeben, daß das Geklingel der Kohlenhändler und das laute Ausrufen der Waren viele Leute beläſtigt. Man darf aber billigerweiſe nicht vergeſſen, daß dieſe Leute lediglich ihrem täglichen Erwerb nachgehen, aber doch keinen Unfug verüben wollen. Das Peitſchengeknall der Fuhrleute iſt aber nichts anderes als mutwillig verübter Un⸗ ſug. Sind unſere Straßen etwa dazu da, daß ich eine Anzahl Fuhrleute den ganzen Tag hin⸗ durch zur Beläſtigung anderer Menſchen Unter⸗ haltung verſchafft? Oder glaubt man, der Fuhr⸗ mann könne abends die ausgeſpannten Pferde nicht nach Hauſe führen, ohne ganze Straßen hindurch von ſeinem Handpferd herab ein Peit⸗ ſchenknallkonzert zu geben? Dazu das beſtändige Gefuchtel mit fürchterlich langen Peitſchen!— Solche Straßenbilder wirken auf den beſuchenden Fremden ſicher abſtoßender als das Treiben der Kohlen⸗ und Kartoffelhändler, weil man in undern Großſtädten ſolche Zuſtände nicht kennt. Man beobachte doch einmal den enormen Ver⸗ kehr der werdenden Millionenſtadt München; bat man dort unmöglich gemacht, indem die Stadtbehörden kurzerhand den Gebrauch einer folgedeſſen hat man in München ſehr wenig Un⸗ fälle im Straßenfuhrwerksverkehr. Warum ahmt die angehende Fremdenſtadt Mannheim jene Fremdenſtadt allererſten Ranges nicht nach? Dieſe Reform koſtet keinen Pfennig und bringt niemand Nachteil, wäre aber für viele Beläſtigte eine Erlöſung. Man beobachte, daß auch hier die Fuhrleute der pfälziſchen Eiswerke überhaupt ohne Peitſche fahren. Wenn ſelbſt der Stabhal⸗ ter auf dem nahen Straßenheimer Hof das Peit⸗ ſchenknallen bei Strafe verbietet, dürfte auch der Stadtrat der Großſtadt Mannheim den Zeitpunkt als gekommen erachten, einen Schritt weiter⸗ zugehen, und durch ein Verbot der Dreibſchnur dieſer Kalamität für immer ein Ende zu bereiten. So kann ein für Menſch und Tier angenehmerer Zuſtand herbeigeführt werden. Des Dankes weiteſter Kreiſe darf der Stadtrat verſichert ſein. ** b KRongreſſe. .S. C. Vom 14. bis 19. Mai tagten in Ru⸗ dolſtadt, wie alljährlich, die Vectreter des Rudolſtädter Seniorenkonvents, des Rudolſtädter Verbands des Korps an Deutſchen Hochſchulen. Die heurige Pfingſttagung verlief beſonders glanzvoll, galt es doch, das 30jährige Jubiläum des R..C. feſtlich zu begehen. Es waren 26 Korps vertreten, und zwar wurden auläßlch des 30. R. S. C. neu aufgenommen die 0 Agronomia⸗München, Avaria⸗München, Franconia⸗Frankfurt a.., Neo⸗Franconia⸗ Breslau und Suevo⸗Cimbria⸗Halle. Der Ver⸗ band zählt zurzeit 800 Aktive und Inaktive und nahezu 3000 Alte Herren. Von den Korps ent⸗ fallen 12 auf Univerſitäten, 11 auf Tierärztliche Hochſchulen, 2 auf Techniſche Hochſchulen und 1 guf die Akademie(künftige Univerſttät) Frank⸗ furt a. M. Es waren circa 500 alte und junge ..C. mit ihren Damen zugegen. Aus der Fülle der feſtlichen Veranſtaltungen ſeien er⸗ nt: ein impoſanter Fackelzug zu Ehren des chenſo wie am Feſtkommers, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, in erſter Reihe Se. Exzellenz Staatsminiſter Frh. v. d. Vertreter des Offizierkorps, des„Rudolſtädter Abends“ und der übrigen Rudolſtädter Geſell⸗ ſchaft in großer Zahl beteiligten. Schließlich ſeien noch eine durch regneriſche Witterung allerdings etwas beinträchtigte Wagenfahrt ins herrliche Schwarzatal und ein überaus ſtimungsvoller Frühſchoppen auf dem Markt nicht vergeſſen. Zu dem guten Gelingen des 30. R. S. C. hat die lie⸗ benswürdige Rudolſtädter Bevölkerung, die die übermütigen Streiche frohgelaunter Muſenſöhne mit Humor über ſich ergehen ließ, weſentlich bei⸗ getragen, und alle Feſtteilnehmer ſind mit dem Herrn erſten Bürgermeiſter eins in der Feſt⸗ ſtellung, daß Rudolſtadt in dieſer Hinſicht den Befähigungsnachweis zur Univerſitätsſtadt voll erbracht hat. Rommunalpolitiſches. Gasautomaten. Die Gasautomaten ſtammen aus England, wo ſie auch heute noch außerordentlich verbreitet ſind. Eine Stadt wie Bürnley z. B. hat mit ihren 100 000 Einwohnern 12 445 Gasautomaten, Derby mit 150000 Einwohnern hat 13 153 Automaten und Plymouth mit 124000 Einwohnern 14001. Am beſten kann man es an London erkennen, wie weit verbreitet die Gasautomaten in England ſind. Die Zahl der Automaten beträgt hier nämlich über 1 Million. In ganz England ſind rund 3 Mill. Automaten in Gebrauch. In Deutſchland konnten die Gasgutomaten zu⸗ erſt keinen vrechten Eingang finden. Noch im Jahre 1908 hatten nur 27 Gaswerke über je 10000 Münz⸗ gasmeſſer im Betriebe. Dann ſetzte auch hier ein lebhafter Aufſchwung ein. Nach der Statiſtik des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfach⸗ männern vom Februar ds. J. hatten von 1912 deutſchen Gaswerken 605 Werke im Oktober 1912 3 345 878 angeſchloſſene Gasmeſſer(geg. 3 039 584 im Oktober 1911). Von dieſen 605 Werken hatten wieder 384 Werke Gasautomaten und zwar im Oktober 1912 547 507(gegen 378 235 im Oktober 1911). Auch Mannheim beſitzt b ekanntlich Gasautomaten und zwar beträgt die Zahl der Automaten bei uns zur Zeit etwa 3 500. Die ge⸗ waltige Steigerung der Zahl der Gasautomaten in den deutſchen Städten iſt einmal auf eine leb⸗ hafte Reklame in den Tageszeitungen zurückzu⸗ führen, andererſeits auf die aquiſitoriſche Tätig⸗ keit der Inſtallateure, denen man die Befugnis zum Legen von Gas⸗ insbeſondere Gasautomaten⸗ leitungen gab. Die beſte Reklame liegt jedoch in der Einrichtung ſelbſt. Wie die Gasautomaten in England eine viel bedeutendere Verbreitung gefunden hiben als bei uns, ſo iſt auch der Gaskonſum dort bedeutend größer. In England laußer Schottland und Ir⸗ land) iſt der Gaskonſum auf die gewaltige Höhe von 5,24 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geſteigert worden und in einer ganzen Reihe von Städten beträgt der Konſum pro Kopf der Be⸗ bölkerung über 300 Kubikmeter. Demgegenüber beträgt das Maximum des Gaskonſums in Deutſchland nur 130 Kubikmet., in Mannheim ſogar nur 74 Kubikmeter pro Ithr und Kopf der Bevölkerung. Unzweifelhaft hängt jener große Gaskonſum in England mit der gewaltigen Ver⸗ breitung der Gasautomaten zuſammen. Beraub⸗ ungen von Gasautomaten ſind in Deutſchland verhältnismäßig ſelten. Auch in Mannheim hört man nichts davon. Dagegen ſind Beraub⸗ ungen von Gasautomaten in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ziemlich verbreitei. Kr. Ein Schularzt im Hauptamt und eine Schulſchweſter ſollen in Nürnberg angeſtellt werden. Wenn ſich die Einrichtung bewährt, ſoll ihre Zahl nach Bedarf bermehrt werden. Kus dem Großherzogtum. )(Badiſch-Rheinfelden, 31. Mai Hier gerieten zwei in der Natrium⸗Fabrik beſchäf⸗ tigte Italiener mit einander in Streit, der ſich nach Schluß der Arbeit auf der Straße fort⸗ pflanzte. Plötzlich zog der eine ein Meſſer und ſtach blindlings auf ſeinen Gegner ein. Zwei Stiche durchbohrten die Lunge des Geſtochenen, der in einer großen Blutlache liegen blieb. Der Täter ging flüchtig, konnte aber bald verhaftet werden.— Dem verheirateten Akbeiter Karl Thomann, in der Chemiſchen Fabrik Natrium beſchäftigt, fiel etwas Natrium in die Kleider, die ſofort zu brennen anfingen. Thomann wurde ſtark verbrannt. — Von Tag zu Tag — Scheidungsklage der Herzogin von Orleans. Die Nachricht von der Scheidungsklage der Her⸗ zogin erregt in der Pariſer Geſellſchaft großes Aufſehen. In den rohaliſtiſchen Kreiſen hat ſie ſogar wie ein Blitz eingeſchlagen.„Gaulois“ und „LAction Frangaiſe“ ſuchen die Sache totzu⸗ ſchweigen. Die Herzogin von Orleans lebt zurzeit auf ihrem Gute Aleſuth in Ungarn. In ihrer Klage gegen ihren Gatten führt ſie aus, daß ſie ſchwer krank und gelähmt ſei; ihr Gatte habe ſie voll⸗ ſtändig verlaſſen; trotz ihrer Bemühungen, ihn da der Herzog alle Augenblicke ſeinen Aufenthalt wechſle. Der Herzog und die Herzogin von Orleans leben nach der„B..“ ſeit zwei Jahren getrennt. Die Ueberſiedlung des Herzogs von England nach Brüſſel ſteht mit dieſer Eheangelegenheit im Zuſammenhang. Man hatte anfänglich vermutet, der Prinz habe auf den Aufenthalt in England verzichtet, weil er der hohen Beſteuerung, die er dort zu erwarten hatte, entgehen wollte. Jetzt er⸗ fährt man, daß er England verlaſſen hat, weil ſein Prozeß ſeine Beziehungen zum engliſchen Königshauſe getrübt hat. Lehte Nachrichten und Telegramme. Eiſenbahnunglück in Belgien. L Berlin, 3. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird telegraphiſch gemeldet: Der geſtern um 12.09 Uhr vom Brüſſeler Nord⸗ bahnhof nach Courtrai abgehende Perſonenzug, der vollſtändig beſetzt mit Gewerbetreibenden und Arbeitern war, ſtieß in der Nähe von Dilbeck bei Gent mit einer rangierenden Ma⸗ ſchine zuſammen. Die Wucht des Zuſammen⸗ pralls war außerordentlich groß, ſodaß faſt ſämt⸗ liche Wagen der 3. Klaſſe zertrümmert wurden. Ueber 40 Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt, hauptſächlich durch Quetſchungen an Armen und Beinen und an der Bruſt und durch Glasſplitter im Geſicht. Die Züge nach Gent mußten während des gan⸗ zen Nachmittags umgeleitet werden, da beide Gleiſe durch Trümmer des Zuges blockiert waren. Die Urſache des Unglücks iſt in fehler⸗ hafter Weichenſtellung zu ſuchen. London—Paris in 8 Stunden. * London, 3. Juni. Durch Einrichtung eines neuen Schnellzuges nach Paris ſoll die franzöſiſche Hauptſtadt künftig in 8 ſtatt bisher in 9 Stunden er⸗ reicht werden können. Die Wahlen in Auſtralien. * Melbourne, 3. Juni.(Reuter.) Das Er⸗ gebnis der Wahlen zum auſtraliſchen Bundesparla⸗ ment iſt noch nicht vollſtändig bekannt, es ſcheint ſe⸗ doch, daß die Regierung eine Niederlage erlitten hat. Bis jetzt ſind 37 Liberale und 35 Ar⸗ beiterparteiler gewählt. Das Reſultat von 3 Wahl⸗ kreiſen iſt noch zweifelhaft. Der amerikaniſche Weltfriedensplan. wWw. Waſhington, 3. Juni. Der japaniſche Botſchafter hat den Staatsſekretär Bryan formell benachrichtigt, daß die japaniſche Regierung im Prinzip dem von den Vereinigten Staaten vorgeſchlagenen Weltfriedensplan aunehme. Panik in Nan). wW. Paris, 3. Juni. In Nantes wurde geſtern Nachmittag das Gerücht verbreitet, daß ein mit 11 deutſchen.ffizieren beſetztes Zeppelinluftſchiff bei Luneville⸗ niedergegangen und durch die Luneviller, welche die Luftſchiffer mißhandelt haben, zerſtört worden ſei. Unter der Bevölkerung von Nantes entſtand eine große Panik und die Kreditinſtitute erhielten maſſenhafte Aufträge von Rückzahlungen der Ein⸗ lage. Erſt nach einer Stunde erfuhr man, daß es ſich um eine böswillige Myſtifikation handelte. Die Staatsanwaltſchaft hat eine Unterſuchung eingeleitet, um den Urheber des Bubenſtreiches zu ermitteln. Um die dreijührige Dienſtzeit. Eine ſtürmiſche Kammerſitzung. * Paris, 2. Juni.(Kammer.] Chautemps (Radikaler): Der dreijährige Dienſt würde die wirtſchaftlichen Intereſſen des Landes zerrütten. Die jungen Franzoſen ſeien zu heroiſchen Opfern bereit, aber das Leben in den Kaſernen wider⸗ ſtehe ihnen.(Beifall auf der äußerſten Linken, Lärm im Zentrum und auf der Rechten.] Das Ausland ſehe in dem Geſetzentwurf eine Heraus⸗ forderung.(Zwiſchenrufe.] Der Redner warf den Generälen vor, daß ſie bei den Beſchlüſſen an ihr perſönliches Intereſſe dächten.(Wider⸗ ſpruch.)— Präſident Deſchanel: Die Offiziere denken wie wir alle an das Intereſſe des Vater⸗ landes.(Beifall.) Chautemps: Gewiß: Aber ſie urteilen von einem ganz anderen Geſichtspunkt. Redner fuhr fort: Man dürfe die Tragweit der deutſchen Maßnahmen für Frankreich nicht über⸗ ſchätzen, denn Deutſchland hätte auch gegen den Panflavismus Front gemacht. Außerdem ſei die Lage Oeſterreichs und Italiens nicht be⸗ ruhigend für Deutſchland. Puglieſe⸗Conte (Rechte) ruft dazwiſchen: Der Redner plädiert wie ein deutſcher Kriegsminiſter! Er erhält einen Ordnungsruf. Chautemps erwiderte, es ſei nicht unpatriotiſch zu ſagen, daß die deutſchen Rüſtungen ſich nicht gegen Frankreich richteten. Das deutſche Volk ſei ebenſo friedlich wie das franzöſiſche. Der Kaiſer ſelbſt widerſtehe den Alldeufſchen. Man brauche keine plötzlichen An⸗ griffe von Deutſchland zu befürchten.(Major Driant ruft dazwiſchen: Meſſimy hat in der Kom⸗ miſſion geſagt: Am dritten Mobilmachungstage könnten 350000 Deutſche in Frankreich eindrin⸗ gen. Bewegung.) Chautemps polemiſiert lebhaft mit Benazet und Lefevre und erklärte die Anwer⸗ die dreijährige Dienſtzeit eine genügende Effek⸗ tivſtärke ergeben. Chautemps greift weiter die Kolonialpolitik an wegen der in Marokko feſtge⸗ legten 60 000 Mann, die viel zweckmäßiger an der Oſtgrenze ſtünden, wurde aber vom Kriegs⸗ miniſter Etienne unterbrochen, welcher auf die zibiliſatoriſche Aufgabe der Tyrppen in Marokko hinwies. Als Chautemps von der fricheren Sorgloſig⸗ keit in der Kriegsverwaltung ſprach, erhob ſich General Pau, Kommiſſar des Kriegsminiſte⸗ riums, um den Saal zu verlaſſen.(Lebhaßte Be⸗ wegung. Zahlreiche Deputierte halten den Ge⸗ neral zurück, der ſich endlich entſchließt, zu bleiben. Lebhafter Beifall.) Der Kriegsmini⸗ ſter, von langem Beifall des Zentrums und der Rechten empfangen, lobt ſeine Offiziere unter andauernd ſtarker Bewegung. Auf weitere Kri⸗ tiken von Chautemps will General Pau wieder hinausgehen, bleibt aber auf lebhaftes Andrän⸗ gen ſeiner Umgebung. Chautemps beendet ſeine Rede unter großem Tumulte. Darauf wurde die Diskuſſion auf morgen vertagt. Jaure (Soz.) brachte eine Tagesordnung ein, welche unter Hinweis auf den Zwiſchenfall mit den General Pau verlangt, daß die Regierungskom⸗ miſſare die Redefreiheit reſpektieren. Miniſter Barthou lehnte die Tagesordnung ab und ver⸗ teidigte den General. Darauf zog Jaures ſeine Tagesordnung zurück und die Sitzung wurde geſchloſſen. Der Krieg auf dem Ballan. Der Streit unter den Ver⸗ bündeten. Auf dem Wege der Verſtändigung. W. Paris, 3. Juni. Der bulgariſche Mi⸗ niſterpräſident Geſchow erklärte dem Korreſpon⸗ denten des„Matin“ nach ſeiner Rückkehr nach Sofia: Ich hoffe, daß meine Begegnung mit Paſchitſch eine gewiſſe moraliſche Ent⸗ ſpannung herbeiführen dürfte. Um unſeren guten Willen zu bezeugen, haben wir in eine Konferenz zu Vieren eingewilligt. Es iſt nicht unmöglich, daß ſie einen Ausweg aus der kritiſchen Lage findet. Auf die Bemerkung, ob Paſchitſch durch ſeine Erklärungen ſich nicht zu ſehr feſtgelegt hat, um nachgeben zu können, antwortete Geſchow: Wir können ecbenſowenig nachgeben Paſchitſch erklärte dem Belgrader Korreſpon⸗ denten des„Matin“: Es iſt noch kein Anlaß borhanden, um mich zu beglückwünſchen. Unſere Zuſammenkunft war ſehr herzlich. Ich für mei⸗ nen Teil bin ſehr zufrieden. Wir haben be⸗ ſchloſſen, alle Fragen zu löſen ohne Dritte heran⸗ zuziehen. Wir ſind übereingekommen, daß die Vertreter der verbündeten Regierungen zuſam⸗ mentreten ſollen, um eine endgültige Verſtändi⸗ gung betreffend alle die Balkanalliierten inter⸗ eſſierenden Fragen zu erzielen. Es werden große Schwierigkeiten zu überwinden ſein, aber ſie ſind nicht unüberbrückbar, wenn die Verbündeten ihren guten Willen betätigen. Ich hoffe, daß ein Krieg zwiſchen Serbien und Bulga rien zu vermeiden ſein wird. Jedenfalls wird unſere Armee für jede Eventuali⸗ tätbereit ſein, ſo lange die endgültigen Be⸗ dingungen nicht unterbreitet ſind. Die Konferenz der Vertreter der Balkanverbündeten wird in Bel⸗ grad oder Saloniki ſtattfinden. Die Türkei und Bulgarien. W. Konſtantinopel, 3. Juni. In Ge⸗ mäßheit einer im Art. 2 der Friedensprälimina⸗ rien erfolgten Abänderung wird die türkiſch⸗bul⸗ gariſche Grenzlinie Midia⸗Enos von einer internationalen Kommiſſion feſt⸗ geſetzt. Die Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien gilt als unmittelbar bevorſtehend. Bulgarien dürfte wahrſcheinlich horläufig einen Geſchäfts⸗ träger nach Konſtantinopel entſenden. Die Regelung des rumäniſch⸗bulgariſchen Grenzkonfliktes. 55 wW. Bukareſt, 3. Juni.(Ag. Tel. Rum.) Der Miniſterrat traf die Auswahl der Perſönlich ⸗ keiten, welche den für die Durchführung des Pe⸗ tersburger Protokolls vorgeſehenen Kommiſſionen angehören ſollen. In dem Protokoll ſind drei Kommiſſionen vorgeſehen: Eine zur Abgrenzung des Landſtreifens von Siliſtria, eine zweite, welche im Verein mit Bulgarien die Zone feſt⸗ ſetzen ſoll, wo Bulgarien keine Befeſtigungen wird errichten dürfen, eine dritte, welche die Ent⸗ ſchädigung für die bulgariſchen Staatsangehöri⸗ gen feſtſetzen ſoll, welche aus Siliſtria auswan · dern wollen. 1 5 Die vom Miniſterrat nominierten Perſönlich⸗ keiten werden dem König und dann der bulga⸗ riſchen Regierung vorgeſchlagen werden, worauf ſchriftlich zu erreichen, ſei ihr dies nicht gelungen, bungen ſeit einigen Monaten würden auch ohne die bulgariſche Regierung ihre Bevollmächtigten nominiert. Recke und der erſte Bürgermeiſter der Reſidenz, Faaaa qN Iue ſſtel ——— L Weeee 1 Uucee Hmmmmmumum ee l 0 d Auluudu AN enee nn— mnmnmnrrtnn Luulluuaudl HDerbrechlieh U Shomesdbans HBullentes welsses Laichl 0 2. 2 7 0 ſccaaamgmammmgggangnggapngn f ˖ 1 ich. Berlin O. I. 781 Vede echte Osram-· Lampe muß die Insckrift„OSRAM, tragen. Uberall erhdltlich. Auergesellschaft Berlin Aſcacgagnececcccecgccncngmamggcragcacangagnnnmgngnnepnae 22761 ereee eeg 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dierstag, 3. Junk 1918 Geſchüftliches. Was jede tüchtige Hausfrau wiſſen muß! Unter den Stoffen, deren der Menſch zum Aufbau ſeines eörpers bedarf und die bei dem ſich in unſerem In⸗ nexu vollziehenden Verbrennungs⸗Prozeß eine Rolle ſpielen, iſt in erſter Linie das Fett zu nennen, das dem Körper in verſchiedenen Formen und auf mannigfache Weiſe zugeführt wird.— Hier hat ſich nun im Laufe der Jahrzehnte eine große Wandlung vollzogen.— Durch Zuhilfenahme einer Erfindung des berühmten Forſchers, des Geheimen Medizinal⸗ rats Profeſſor Dr. Oskar Liebreich iſt es der Sana⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Cleve im Jahre 1904 als erſte Firma. geglückt, durch Verwendung von Mandelmilch wirkliche Pflanzenbutter Margarine zu ſchaffen, die in allen Vorzügen, wie Eigenſchaften mit feinſter Naturbutter übereinſtimmt.— Das rodukt wird unter dem Namen„Sanella“ allgemein in den Handel gebracht.— Da Sanella bei all ihren Vorzügen auch ſaſt die Hälfte billiger iſt als Natur⸗ butter, ſo dürfte allen einſichtigen Hausfrauen ein Dienſt erwieſen ſein, wenn ſie auf dieſen hervor⸗ ragenden Butter⸗Erſatz aufmerkſam gemacht werden. Sauella iſt in faſt allen einſchlägigen Geſchäften zu haben. Man achte aber auf den Namen„Liebreich“ mit dem fedes Paket zum Schutze gegen Nach⸗ ahmung verſehen iſt. Volkswirtschaft. Gesellschaft für elektrische Hoch- und Unter- grundbahnen in Berlin[Hochbahngesellschaft). Wie aus dem Inseratenteil vorliegender Num- mer ersichtlich, sind nom. M. 10 ooο oοο auf den Inhaber lautende Aktien zu je M. 1000 sowie nom. M. 10 o00 o0 4, 5prOZ. vom Jahre 1923 ab zu pari einlösbare Teilschuldverschreibungen zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Von obiger Summe wer- den nom. M. 10 o00 o0 Teilschuldverschreibun- Sen ail Samstas, den Juni! zur Sffentlichen Zeichnung aufgelegt und zwar am hiesigen Platze bei der Rheini- schen Creditbank, der Pfälzischen Bank, Filiale Marmheim und der Süddeutschen Bank, Abtei- lung der Pfälzischen Bank. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichenstelle eine Kaution von 5 Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder börsengängi- gen, von der betreffenden Stelle für zulässig er- achteten Wertpapieren zu hinterlegen. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluß der Zeichnung durch schriftliche Be- nachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeich- nungsstelle. Zeichnungen, welche unter Ueber- nahme einer Sperrverpflichtung abgegeben wer⸗ den, finden vorzugsweise Berücksichtigung. Betreffs der übrigen Bedingungen verweisen Wir auf das Inserat. r. Stahlwerksverband und Ausfuhrvergütung. Der Stahlwerksverband läßt jetzt durch die Ab- rechnungsstelle für die Ausfuhrvergütung mit- teilen, daß er eine Erhöhung der Ausfuhrver- gütung um 10 auf 18 Mark vorgenommen hat und zwar mit Rückwirkung auf alle Geschäfte, clie vom 1. Juni ab zur Abnahme innerhalb 6 Monaten für Verbandsmaterial zur nachgewiese⸗ nen Verarbeitung für den Export getätigt Werden. Zur Erneuerung des Kohlensyndikats wurde in der Generalversammlung der Steinkohlen⸗ bergwerksgesellschaft Konstantin der Große seitens der Verwaltung mitgeteilt, daß man die I. Lesung des eventuellen neuen Syndikatsver- trages vorgenommen habe. Die Hauptschwierig- geit liege nach wie vor in der Verschiedenheit tler Anschuungen über die Frage der Hüt⸗ tenzechen und darin, daß von dieser Seite Konzessionen nicht gemacht würden. So sei einmal nicht daran zu denken, daß der jetzige Syndikatsvertrag vor seinem Ablaufe am 31. Dezember 1915 erneuert würde, und weiter er⸗ scheine es fraglich, ob das Syndikat überhaupt wWieder zustande komme, wenn eine grundsätz- liche Einigung zwischen den beiden Gruppen nicht erfolgen werde. Was die Aussichten für den Ruhrkohlenbergbau anbetrifft, so sei in erster Linie zu beachten, daß für das erste Halbjahr 1913 das Kohlensyndikat die Förde- rung freigegeben habe. Für das Ergebnis komme ferner die Erhöhung der Preise, die neue Koksbeteiligung, die durch Angliederung von Zechen entstanden ist, die Erhöhung der Brikettbeteiligungsziffer und die Ermäßigung decr Umlage in Betracht. Anderseits sei nicht zu verkennen, daß die Eisenkonjunktur erheb- lich zurückgehe. Ob die Abschwächung der Marktlage nur eine vorübergehende sein werde, stehe dahin, aber daß diese veränderte Wirt⸗ schaftslage auch auf den Kohlenmarkt eine Einwirkung haben werde, sei durchaus ver- ständlich. Vom Bandeisenmarkt. Für warmgewalztes Bandeisen sah man sich infolge des schwachen Auftragseiffgangs zu Preiszugeständnissen ver- anlaßt. Den Verbandswerken ist gestattet, heute im allgemeinen mit 140 M. die rooo kg Frachtgrundlage Oberhausen(Rhld.) zu ver- kaufen, also 5 M. unter festgesetztem Grund- preis. Bei noch niedrigen Angeboten von Kußenseitern ist den Vereinsmitgliedern frei- gestellt, in diese nötigenfalls einzutreten. Für Kkaltgewalztes Bandeisen ist die Verbands-Ver- längerung immer noch ungewiß. Die Zurück⸗ haltung nimmt deshalb größere Ausdehnung an. Es besteht verbandsseitig ein Grundpreis von 210 M. die 1000 kg ab Westfalen, während einige Außenseiter weit unter diesen Satz gehen. Die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin erklärt die Zeitungsmeldung über Arbei⸗ terentlassungen und Betriebseinschränkungen in einer längeren Darstellung der Verhältnisse für unzutreffend. Die Vereins-Versicherungsbank für Deutsch- land, A. G. in Düsseldorf, beantragt bei der Hauptversammlung am 26. Juni auch die An⸗ nahme eines Vertrags, nach welchem unter Vebertragung des gesamten Versicherungs-Be- standes mit allen darauf bezüglichen Rücklagen und Prämienüberträgen das Gesellschaftsver- mögen im ganzen an eine Versicherungsgesell“ schaft veräußert wird gegen einen dem vollen Nennwert der Aktien entsprechenden Betrag bei zinskreier Auszahlung im Jahr 1914. e eee Telegraphisehe Handelsberlehte. Getreidekonferenz des deutschen Handelstages. Berlin, 3. Juni.(Von uns. Berliner Bureau.) Der Deutsche Handelstag»ird am 18. und 19. Juni in Berlin eine Getreidekonfe⸗ renz abhalten, zu der Deutsche, Niederländer, Belgier, Norweger, Schweden, Nussen, Rumä⸗ nen und Bulgaren eingeladen sind. Zur Ver- handlung stehen die Angelsgenheiten, die seit der letzten Versammlung zur Kenderung der deutsch-niederländischen Verträge für Teilla- dungen von Getreide(auter Gerste) von dem Schwarzen Meere, dem Asow und der Donau für Teilladungen von Gerste vom Schwarzen Meer, dem Asow und der Donau und für die Abladungen von der Ostsee, der Nordsee und dem Weißen Meer eingegangen sind. Die An- gelegenheiten betreffen Gegenstände des Ge- schäfts der Ladung, Connosemente, Verla- dungsanzeige, Zahlung, Schiedsgerichte, Poli- zen, des Naturalgewichts, der Feststellung der Analysen, Vergütung für Mehrbesatz, Nichter- füllung, Zahlungseinstellung und Provisionen. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 31. Mal 1913 (MIiII. Mx.) geg. Aktiva: dio Vorwoche Netall-Bestandggd 1318 112000— 33 371 000 Darunter Go0e Relchs-Kassen-Scheine, Noten anderer Banken 10 452 000— 25 638 000 Weohselbestanea 153 986 000. 59 809 000 Lombarddarſehben. 1906 044 000 37 991 000 Effektenbestanng. 106271 000 12 705 000 Sonstige Aktcg.„ q194 287 000 15 199 000 Passiva: Grundkapltaal. 1580 000 000 unverändert Reservefondsss. 1770 048 000 unverändert Hotenumlauetet 1912 659000 + 154 229 000 Deposſten 608 837 000— 85 765 000 Sonstige PassVas.¶ 47 134000 J 1143 000 Bel den Abrechnungsstellen wurden im Hal abgerechnet Hark 5,927, 415,700. Die Deutsohe Relohsbank befindet sloh mit Mk. 15,088,000 in der Notensteuer gegen eilne steuerfreie Notenreserve von Ak. 205,2,000 am 23. Nal und gegen eine steuerfrele Noten- reserve von Mk. 201,152,000 am 31. Mal 1912. Die Erzvorräte in den Vereinigten Staaten. wW. Newyor k, 3. Juni. Der Präsident des Stahltrustes Gary erklärte bei seiner Verneh- mung in einem gegen den Stahltrust einge- leiteten Prozeß, der Stahltrust besitze gegen- wärtig nur für o Jahre Erzvorräte. Die Pen- Sylvannia Steel Co. dagegen habe noch genug für 300 Jahre. Die Bethlehem Steel Co. besitze mehrere hundert Mitl. t. — Frankturter Abendbôrse. Erankfurt, 2. Juni. Umsätze bis.185 Uhr abends. Kreditaktien 196,50 bz., Diskonto-Komandit 182,28 bz. Staatsbahn 1567½6, Lombarden 26,75 bz. Hamburg-Amerik. Paket 142,25 bz., Nordd. Lloyd 121,80—1207%—121 bz. Bochumer 211,/5 bz., Gelsenkirchen 17894 —78 bz. ult, 178 bz. cpt., Harpener 187½25 bz.., Phönix Bergbau- und Hütten- betrieb 251,50—281—2351, 25 bz.,.-Luxemburger 155—154.50 bz., Aumetz-Friede 16896 bz. ult., Scheideanstalt 642,75 bz.., Bad. Anilin 854,50 bz.., Höchster Farbw. 616,50 bz.., Daim- ler Motoren 350 bz., Motoren Oberursel 172,20 bz., Acdlerwerke Kleyer 429,50 bz. u.., Dür- koppwerke 380, 5 bz.., Em. Ullrich 94,80 bz. Elektr. Allgem.(Edison) 237 2308 bz., Eleketr, Schuckert 149.90 bz! opt., 150,25, bz. ult. 6,.15—6,30 Uhr: Harpener 187,50 bz.., Phönix 251,25. Die Abendbörse zeigte matte Haltung. In für norddeutsche Rechnung statt, motiviert mit einem Gerüchtevon der Herabsetzung des Roheisenpreises um Mark 10.— pro Tonne. Die leitenden Werte stellten sich daraufhin bis 1½ Prozent unter den Schluß- notlerungen von heute Mittag. Ven Kassa- Industrie-Aktien notierten Chemische Werte gtwas nledriger. Dürkopp-Werke waren 2 Prozent gebessert. —— Telegraphisehe Börsenberlehte. London, 2. Juni.„The Baltic“. Schlußb. Weizen schwimmend: williger. Mais schwimmend: williger. Gerste schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage. Hafer schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. New NVork, 2. Juni.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Der Markt verkehrte zu Beginn auf günstige Saatenstandsberichte in stetiger Haltung. Es trat jedoch bald ein Tendenz- umschwung ein, der bauptsächlich auf Ab- gaben der Kommissionshäuser und schwächere Produktenmärkte zurückzuführen war. Der Schluß gestaltete sich sehr matt. Die Kurse hatten Rückgänge von 1½—6 c. aufzuweisen. Verkäufe für den Export: 12 Bootladungen. Mais war keinen nennenswerten Schwan⸗ kungen unterworfen. New LVork, 2. Juni. Kaffee. Der Markt nahm heute einen durchweg schwachen Ver- lauf, wozu entmutigende Kabelberichte, Ver- käufe seitens einiger Interessenten, Abgaben für Wallstreeter und für europäische Rechnung sowie Liquidationen den Anlaß gaben. Schluß matt. Baumwolle setzte auf schwächere tele- graphische Berichte und infolge von Abgaben für New Orleanser Rechnung in schwach. Hal- tung ein. Die rückläufige Bewegung machte dann noch weitere Fortschritte, da aà la Baisse lautende private Ernteberichte vorlagen und auch für auswärtige Rechnung Verkäufe vor- genommen wurden. Im späteren Vérkehr war dann eine bessere Stimmung wahrzunehmen, gestützt auf einen àa la Hausse lautenden Be- richt der landwirtschaftlichen Abteilung, der zu Käufen anregte. Auch anregende Nachrichten von den Spinnereien waren von befestigendem Einfluß. Gegen Schluß ermattete die Tendenz aber wieder von neuem, als zu dem erhöhten Kursniveau Realisierungen erfolgten. Schluß ruhig. Chicago, 2. Juni.(Tel.] Produktenmarkt. Weizen. Auf die der Hausse günstig lau- tenden Saatenstandsberichte aus Oklahama er- öffnete der Weizenmarkt in stetiger Haltung bei 6 c. höheren bis unveränderten Preisen. Die Kurse erfuhren dann, als günstiges Wetter aus dem Südwesten gemeldet und dis Kommis- sionshäusér daraufhin zu Abgaben schritten, eine leichte Abschwächung, die sich noch wei⸗ ter fortsetzte, als eine Zunahme der Zufuhren im Nordwesten angekündigt wurde und schwä⸗ chere Produktenmärkte aus Minneapolis be⸗ kannt wurden. Sehr verstimmend wirkten zum Schluß Berichte über gute Qualität der Ernte in Texas, sowie Liquidationen und der Markt schlob im Zusammenhange damit in ausge- sprochen schwacher Haltung bei Preisrück- gängen von 1½—1½ c. Mais. In Uebereinstimmung mit Weizen eröôffnete der Markt auf Meldungen über gün- stiges Wetter in stetiger Haltung. Auf gün⸗ stige Ernteberichte sowie Abgaben der Kom- missionshäuser trat dann jedoch eine Ab- schwächung ein. Zu der schwächeren Haltung trugen noch wesentlich baisselautende Saaten- berichte von Texas sowie Liquidationen bei und der Schluß gestaltete sich daraufhin, zu- mal auch noch Meldungen über größere Zu- fuhren im Innern einliefen, willig. Die Preise erlitten Rückgänge von— c. — Effekten. Brüssel, 2. Junl,(Sohluss-Kurse.) 18 Kurs vom 2. 20 4% Braslllanisohe Anlelhe 189 8—— 4% Spanische äussere Anleihe(Exterleurs) 4% Türken unſflzſert.. 5 Türken-Lose + ——* 0 * eene::; Luxemburgisohe Prinde Henribann 300.— 844.— Warsehau-Wlenenrnrr!!k Valparalso 2 Junl. Wechsel auf London 10— New-Vork, 2. Junl. Kurs vom 2. 29. Kurs vom 2.—55 deld auf 24 Std. Texas oomm. 20./½ 21.¼ Durohsohnlttsrat..—.¾ Texas pref. 55.— 58.— do. letzte Darlen././ Missouri Faolflo l. 30.½ 32.½ Weohsel Berlin 95.½ 98.%½% Mational Rallroad Weohsel Paris.18ʃ½.18ʃ½ of Mexlko pref. 53.— 53.— do. Longon 60 7g. 483.10 483.05 do. 2nd pref. 18.¾ 19.½ Cablo Transfers Rew-Vork Zentral 99.½ 99.½ Weohsel London 495.90 488.85 Mew-Vork Ontarſo Sſlber Soulllon 60.— 50.— and Western 28./ 27.¾ Atoh. Top, u. St. Fe Norfolk u. West o. 103./½ 104.— oonv. 4% Bonds 88.¾ 99.—Northern Paolflo c. 113 ½ 114.½ 107 5 595 5% S. B. 15 2 65.½ Pennsylvanla oom. 108.— 109.% orth. FPab,3% Bds. 66./ 66.— RHeading oomm. 93½8 93./ 9 0 80 12 18 „Louis u. S. Fran- o. do. pref. zisko ref. 4% 66./ 68.¾ Southern Paolflo 97% 91% 5 8 Rallway o. 5 5 0. pref. 9 1 05 1 915 o. 9 99.— Unton Paolflo oom. altimors-Ohio o. ½ 88.— do. pref. Canada-Pabiflos 214½ 227.— Wabasb. pref, Chesapeake-Ohlo 63.¼ 64.¼[Amalgamat. Copp. Ohloago MIlwauk. 105./ 107.—Amerſoan Can. pr. Colorade Sth. oom. 27.½ 28.— do. Loc, oom. Denv. u. RIo Grd. o. 16.½ 16.½¾] Amerlo. Smelt. o. do. prof. 25.— 28.— do. Sugar o. Erle oomm. 26.— 27.½ Anadonda Copp. o. do, 1st. pref. 40.½ 41.½ General Eleotr. o. Great Northern 125.½ 125./ U. St. Steel Oorp. o. Unnols Zentral 114.— 114.0 do. pref. Lehlgh Valley om. 153./ 155.½%[Utah Copper oom. Loulsville Nashv. 131.¾ 182./ Virginia Carol. a. 25.1½ 28.½ Mlssouri Kansas Sears Bobeuck o. 166.½ 168.¾ 2 do,. atl. Golfh. 3 do, Im Innern 2..000Zuoker Muskov. 2 9 1 Produkte. Rew-Vork, 2. Iunl. Kurs vom 2 29. Kurs vom 2. 29. Baumw. atl. Hafen.000.000 Sohmalz Wiloox 11.80 11.80 000.000 Talg prima Oity.4 17 ⁰ 2 do. Exp. n. Gr.B..000 14.000 Kaffee Rlo oo% 17½ 1 do. Exp.n. Kont..000.000 do. junl 10.33—.— Baumw. looo.80 11.80] do. juii 10.35 10.88 do. Jun 1139—.— do, August 10.45 10.70 do. Jull 11.49—.— do. September 10.55 10.30 do. August 11.38 11.37 do. Oktober 10.58 10.90 do. Soptbr. 11.20 11.47 po, Rovember 10.56 10.90 do. Oktbr. 11.13 11.33] do. Dezember 10.57 10.80 do. Novbr.—— 11.11 do. Januar 10.58 10.01 do. Dezember 11.11 11.05] do. Februar 10.59 10.02 do. Januar 11.13 11.0 do. März 1061 10.94 do.—.——do. Aprll 10.62 10.96 do. in Rew- do. Mal 10.63 10.06 Orl. looo 12.% 12./[Welzen Mt. 2 1oo0—.——.— d0. lunl 11.90—— do. fui 99.¼ 101./ do. jull 11.25 11.91 do. Septbr. 97.98 99.% Petrol. raf, Oasse 11.— 11.— do. Derember—.— 53.% do. stand. wihte Mals zull—— New-Vork.70 38.70 do. Septbr.——— do. stand. wWihte Mehl spring wheat.33.95 Phlladelphia.70.70Getreldefracht n. Petr.-Ored. Balano.50.50 Llverpoo.—.— Terpent.Mew-Vork 40. 41.½ do. London.½.½ do, Savanah 36.½ 37.— do. Antwerpen.%.— Sohmalz-Western 11.45 1140 do fotterdam.½.½ do,(ftoh. Br.) 11.80 11.80 Chloago, 2 Junl. naohm. 5 Uhr. Kurs vom 22 Kurs vom Welzen jun 90./ 91.½ Leinsaat Ma! 29.¼ do, jull 90./ 91./Schmalz jqun!—.— 11.48 do. Sept. 92.J/ 91./ do. Juli 11.10—.— Nals jun 57./8 57./ do. Septör.—.— 11.12 do. jull 58.½ 57./Pork zull 20.32 20 50 do. Sopt. 56./ 57./ do. Septbr. 19.32 20.20 Boggen looo 63.— 64.— do. Oktober—.— 19.80 do. juni——ů——Rippen ijuli 11.30 12.45 do. jull—— do. Septbr. 11.45 11.77 Hafer Jull 38./ 42.¼ do. Oxktoder 11.12 11.46 do, Soptbr. 39./ 33.½[Speok 122.5 12.75 Lelnsaat looo—— Lverpool, 2. Junl.(Sohluss.) Welzen roter Winter träge 2 A. Olfferenz per juli VV 776— per Okt. 70495 71⁹— 4 Nals ruhig Bunter Amerlka per luli 4½1% 411J/— 78 La Plata per Sept. 5/0½% 5/0— 7 Antwerpen, 2. Junl.(Sohluss.) Welren stet. Serste 55 per Jull..75 20.72 per! per Sept. 20.37 20.35 per Septbhr.. 15.17 15.27 per Dex.„ 20.47f— ber Dezember. 15,15 15,2 Spelcher-Vorrat Welzen 387 000 Tonnen gegen 74 000 Tonnen in der Vorwoohe NHals 35 000„„ U 5 —— Eisen und Metalle, London, 2 junl.(Sohluss) Kupfer stetig per Kasse 66.77.06 3 Honate 66.15.00, Feleotrolytio 71.10,, bestseſeoteo 73½—74½ Zinn willig, per Lasse 212.05,0, 3 Honate 209.05.00 Slel spanfsch, flau, 18.12.8, engilsoh 20.00.0, Zink träge, gewöhnlioche Marken 22½—.— Spexial-Harken 23..—23.%. Glasgow, 2. junl. Rohelsen flau. Middlesborougs warants per Kassa 68/4½ per Honat 58/9— per 3 Honat 58/8— Amsterdam, 2. junl Banda-Zink, Tendenz matt looe 129% Auktlon 127½. New-Vork, 2 Junl. Haute Vor. Kurs Kupfer Superlor ingots vorratig 1512/——1530/— Ann Strans 3 40 60%7— 47 10,7 50 Rohelsen am NMothern Foundth dr 2 per Tonne 18 25/6 75 16 25%½5 75 Stahl-Schlenen Wagg. freföstl Frbr. 10 1¹ 4 Mehmarktbericht. Hannhelm, 2. junl 1913. per 50 Klto Lebend-Schfachtgewicht 1. Qualſtät 50—82— 98 RR bobsen... 200 swer—49 8— ö„„„—4 1. 47—29 Butten(Farrem), 80 ac. WV— 85—1* *— 5 1—11 88 Färsen(Kuhe) 620 Stok. 8⁰ und Rinder. Hlerunter be- 5*—3„ klnden sioh— St. Oohsen 4.*——— 2* u. Farren ans Frankreſob 3.-20—5— 5 * 1„ W— 60—68 100—%0 Kkülber. Smok 3.„ 54—87 80— 51—84 38— 80 . 5 46—571 8 05 Sohate 1.—— 5 a) Stahmastsch. eae. 55 A m 3.„-— F N bh) Weldmastsoh. 28 smon? 2* 00. 60 60—* * 1.— EZ Sorwene.. 1868 Sten]-—125 E„ n K. 5 48—31 83— 83 0 Ba wurde bezahlt für das Sthek: Luxuspferde— Stok. 000—0000 J Ferbei— Selek Arheitspfd. 91„ 300—1300 Zlegen 16 Pferde 70 St. z. Sohl. 80—270 Zloklein— Allochkühe— Stüek 000—00 Lämmer— Zusammen 208 Sthek Handel mit drodzwieh, Kätbern und Somrbsen ratg, Arbeltspferden mittelmässig, mit Schlachtpferdes lobhaft. krrk 1 1 „2 2 5 Wasserstandsnaghrichten v. Monat Junl Pegelstatlon vom Datum Adein 2. A erttates Hunlngen?). 202.07 2 102.17.12.20 Abende 8 ber E 293.02 2 01.02 Rachm. 2 lhr Hazauu*49.45 45104 Hachm. 2 Ubr Mennheim.58.60.71.75 ens 7 lir .08.15.17-B. 12 Ube „ 2122.17.22 Vorm. 7 Uhr NrTPTHUCTUCA 200 2062 01 Hachsm. 2 lhr vom Neckar: Hannhem.58.58.69.74/ Vvorm. 1 d Hellbronn 952.74.95 Vorm 7 bür ) Windsiill, Mebel, + 175. Wasserwärme des Rheins am 3. Junl: 18½ f.. Mltgetellt von der Bade-Anstalt Leopold 8 Anger. — ͤ——— Witterungsbeohachtungen d. metsorl. Station Maanbelg l batan z0n 383 53 533 3 8 88 38388 mm 2 2=33 — 2. Iunl Horgens 7 757,5 78.0 8ill 87 23 Eittages 2 75786 2390 12 2E„ Abende 97565 19.6 2 3. Junl Horgens 7˙⁰ 757.8 18.8 14 Höchate Temperatur den 4. Jun 23%½ Tistste Temperatt vom.—3. Juni 14.5 — Wätterungs-Berieht bormitteft von der Amtl. Auskunftsstelle der Sohwelzerle chen Bundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Verkehresbureau Berlin., Unter den Linden 14. Am 2. Junl morgens. 1913 um 7 Unr —I ̃e.᷑— Höhe der Statlonen Stationen efe WIttervngsvorbltmiese Uber Meer 1875 20⁰0 Bül!! 16 sehr sohön, windstill 543 Bern 15 etwas dewölkt, wWindstin 587 Ge„ 20 otwas bewö Ikt, Föhn 1543 Davos 12 sohr sohön, WIndstill 632² Frelburg 13 75— 30 Genn15 bsdeokt, windstill 475 Glaruns 10 etwas bewölkt, windstill 1109 Göschenen 16 5 1. 586 Interlaken 14 etwas bewölkt, wuladstil 995 La Ghaux-de-Fds. 11 sehr sohön, wWinde tul 4⁵⁰ Lausanne 16 otwas bewölxt, wiIndsuiſl 2⁰ Looarno 18 5 388 CLugano 18 ettas bewöblkt, indstil 439 Eusern 14 sohr schön, windstill 386 Montreunn 16 sehr sohön, wWIndstill 492 Neuchatel! 16 5 75 5⁰⁵ RaisSREGEG 18 bodeokt, windstilf 1005 85 1 7 18 otwas bewölkt, windstill t. Roritz(Eng.) 1 407 e 17 etwae bewölkt, Mndelil 537 Siders 562 Fiun 16 etwas bowölkt, wiadatill 289 Veveß. 16 1608 Zermatt 12 belert, Fun 47⁰0 e 15 etwas bewölkt, windstill S 7777C——.ͤ ͤ—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenaum; für Kunst u: Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtreitung: Richard Schönieider; tür Volkswirtschalt und den übrigen vedakl. Teil Franz Kircher; ür den Inseralenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei G. m h H. Den üblen Geruch des Nachttiſches bringen Sie durch heißes Auswaſchen nicht weg, verwenden Sie die Impräg. Holzfilz⸗Einlagen für Nachttiſche, welche 5 Stück 1/ koſten in Drogerien u. Haushaltg.⸗Geſch. Mit dem Einſetzen der wärmeren⸗Jahreszeit ſteigt auch die Kinderſterblichkeit, weil Brechdurchfälle und Darmkatarrhe dann häufiger auftreten. Jede Mutter, die ihr Kind mit der Flaſche nährt, ſollte darum bei⸗ zeiten der Kuhmilch einen Zuſatz von„Kufeke“ geben, denn dieſe Nahrung beugt in wirkſamer Weiſe ſolchen gefährlichen Säuglingskrankhetten vor. 10139 ———rrrrr deweist die hervor- ragende Qualität der 25 Sulima- Oigarette — e 15 FF23332333 Ilter p. q ))))VVV%%%%%Cõq d ᷣ ͤ ͤͤ 7 — 5 2 2 22 7 77 22 22 22 22 2 2 22 —5 885 2 22 2 25 2— 5 78 2 27 2—28 22 2 —— 22 7 5 2 8 5 2 8 2 Wochenbeilage des flannheimer Seneralanzeiger(Badiſche ſleueſte achrichten) Laauup Turnen, port und Spiel auf der Anternationalen Baufach⸗ Ausſtellung TLeipzig 1913. Das Turnen, das jetzt ſein 100jähriges Jubi⸗ läum feiern kann und der Sport und das Spiel, erſteres ein Kind der Neuzeit, letzteres ſchon im grauen Altertum bekannt, haben auf der Ausſtel⸗ lung eine würdige Vertretung gefunden. Eine große Halle, die gleich links vom Haupteingang an der Straße des 18. Oktober liegt, umfaßt das weite Gebiet des Turnens, des Sports und des Spiels. So mannigfach die verſchiedenen Sportzweige und Sportgeräte find, ſo mannigfach iſt auch die Aus⸗ ſtellung des Sports und ſie gibt davon ein getreues Spiegelbild. Das Automobil, neben der Flug⸗ maſchine, wohl das modernſte Sportfahrzeug, iſt in mehreren Exemplaren ausgeſtellt. Man ſieht offene Phaetons in ſehr ſchnittiger und raſſiger Form und geſchloſſene Limouſinen, die große Ele⸗ ganz und feinen Komfort aufweiſen. Neben den Automobilen hat der Pferdeſport Aufnahme gefunden und man bemerkt dort ſehr hübſche und elegante Wagen, desgleichen die dazu gehörigen Ge⸗ ſchirre gleich fix und fertig am Pferd angeſchnallt. Der Schießſport iſt ebenfalls außerordentlich gut vertreten. Neben dem kleinen Gewehr, mit dem ein Junge auf Spatzen ſchießen kann, ſieht man den Drilling und die Pirſchbüchſe für unſer heimi⸗ ſches Großwild, aber auch das ſchwere Magagin⸗ gewehr, das für die Raubtiere und das Großwild der Tropen beſtimmt iſt, fehlt nicht. Doch man geht ja den Raubtieren nicht allein mit Pulver und Blei zu Leibe, ſondern man fängt ſie auch in Fal⸗ len und deshalb iſt hier von einer ſehr bekannten Firma ein Stand errichtet worden, der Fallen in jeder Größe und für jeden Zweck ſehr reichhaltig enthält. Sehr hübſch iſt die Ausſtellung von allerlei Klubhäuſer von Rudervereinen, von Muſter⸗ anlagen von Radrennbahnen und Golfplätzen im Modell. Auch die Turnhallen fehlen nicht und man hat beſonders in Hinblick darauf, daß im Sommer das große 12. Deutſche Turnfeſt in Leip⸗ zig ſtattfindet, Wert darauf gelegt, die Geräte einer Muſterturnanſtalt vorzuführen. Sehr reich⸗ haltig beſchickt ift auch die Ausſtellung des Win⸗ terſports und gar zahlreich ſtehen neben den langen Hölzern, den Skis, mit ihren verſchieden⸗ artigen Bindungen, alle möglichen Arten von Ro⸗ delſchlitten, vom einfachſten Kufenſchlitten bis zum lomplizierten Bobsleigh. Da faſt jeder Sport eine beſondere Klefdung erfordert, ſo hat auch die Be⸗ kleidungs⸗Induftrie in der Halle für Turnen, Sport und Spiel ihren Platz gefunden. Es fehlt in ihr nichts, ſei es nun der Sweater des Winter⸗ ſports, oder der Leinenanzug des Sportanglers, oder die Lederbekleidung des Automobiliſten und Fliegers, oder die Ausrüſtung des Hochtouriſten mit Beil, Pickel und Seil Die Halle für Turnen, Sport und Spiel dürfte beſonders für die Jugend, für die ältere, die ja zur Sportbetätigung erzogen werden ſoll, ein Hauptanziehungspunkt werden. Aber auch die Kleineren finden in dieſer Halle ihr Eldorado, ſind doch darin auch die verſchieden⸗ artigen Spielgeräte, die jedes Kinderherz höber ſchlagen macht, ausgeſtellt. Beſonders die Heimat⸗ ſtätte des erzgebirgiſchen Spielzeuges, iſt ſehr gut bertreten, ebenſo Sonneberg i. Thür., das als Pup⸗ penſtadt ja Weltruf hat. d. Frankfurter Regatta. Zu der am 22.—.28. Juni ſtattfindenden Ruder⸗Regatta ſind die Mel⸗ dungen aus dem Auslande ſehr zahlreich eingelau⸗ fen. Es haben 10 Vereine zu 16 Rennen 29 Boote gemeldet. Alle erſtklaſſigen Rennen haben aus⸗ ländiſche Konkurrenz gefunden, ſo daß man einem hervorragenden ruderſportlichen Ereignis entgegen⸗ ſehen dürfte. Der Meldeſchluß für die deutſchen Vereine iſt nächſten Freitag, 7. Juni. Es melde⸗ ten zum Begrüßungspreis(Junior⸗Einer) Poly⸗ techniſcher Rkl. Zürich und Seeklub Zürich Ver⸗ bands⸗Vierer: Graßhopperklub Zürich. Staats⸗ preis. Vierer. Seeklub Zürich, Aviron Romand Zürich, Nordiska Rkl. Zürich und Ungariſcher Rkl. Elöre. Damenpreis. Einſer: Royal Sport Nau⸗ tigue Brüſſel[Hermanns). Gaſt⸗Vierer Graßhop⸗ ber und Polytechniker Zürich Präſidentenpreis. Doppelzweier: R. Sp.N. Brüſſel(Hermanns und Clarembaux). Univerſitäts ⸗Preis. Studenten. Vierer: Polytechniker Seeklub, Aviron Romand Zürich und Ungariſcher Rkl. Elöre. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann: Graßhopper Zürich. Heyterpreis, Achter: Polytechniker Zürich und Ungar. Rkl. Elöre. Kaiſerpreis. Vierer: Graßhopperklub Zürich und Seeklub Zürich. Re⸗ gattaverein⸗Vierer: Graßhopper Zürich. Troſt⸗ Einſer: Polytechniker Rkl. Zürich. Preis von der Gerbermühle. Einſer: Wiener Rkl. Pirat(Dr. Heinrich). Preis von Sachſenhauſen. Vierer: Nor⸗ diska Roddforeningen Zürich. Germaniapreis. Großer Achter: Graßhopper Zürich und Polytech⸗ niker Rkl. Zürich. d. Deutſche Ruderer in Henlen. Der Main⸗ zer Ruderverein hat nunmehr endgültig die Meldung zur Henley⸗Regatta beſchloſſen. Er wird drei Rennen melden: die Diamond Skulls(Einſer) mit Hoffmann, den Nickalls Cup(Zweier ohne Steuermann) mit Eismayer und Cordes und den Stewards Challenge Cup(Vierer ohne Steuer⸗ mann) mit Furthmann, Vetter, Cordes und Eis⸗ maher. Avjiatik. * Albin Horns Todesſturz. Wie bereits kurz mitgeteilt, iſt der Pilot Albin Horn bei einem Ueberlandfluge unweit Hannover abgeſtürzt und ſofort tot geblieben. Horn war mit einem Eindecker, Syſtem Jatho, mit 100 PS.⸗A.⸗G.⸗ Motor auf der Vahrenwalder Heide geſtartet. Als er Iſernhagen paſſiert hatte, ſahen einige Leute, wie der in 150 Meter Höhe fliegende Apparat ſich vornüber neigte und mit großer Schnelligkeit zur Erde ſchoß. Der Flieger lag, als Hilfsbereite her⸗ beieilten, mit eingeſchlagenem Schädel neben den Trümmern der total zerſtörten Ma⸗ ſchine. Ueber die Urſache iſt nichts bekannt; da kein Flugſachverſtändiger den Sturz beobachtet hat, ſo wird ſie wohl auch unaufgeklärt bleiben.— Horn, der 34 Jahre alt und verheiratet war, hat im Januar 1912 auf dem Lindenthaler Flugplatze bei Leipzig ſeine Pilotenprüfung auf D. F..⸗ Doppeldecker beſtanden. Seit ca. zwei Monaten war er als Pilot bei den Flugzeugwerken Jatho in Hannover tätia. * Dekorierte Fliegeroffiziere. Der Kaiſer hat aus Anlaß der Gefechtsübung der 2. Gardeinfan⸗ terie⸗Brigade auf dem Truppenübungsplatz Döbe⸗ ritz folgenden Flieger⸗ und Beobachtungsoffizieren, die der Leitung der Gefechtsübung zugeteilt waren, den Kronenorden vierter Klaſſe verliehen: Ober⸗ leutnant v. Beaulier, Füſilierregement 36, Ober⸗ leutnant Keller, Infanterieregiment 148, Ober⸗ leutnant Ladewig, Infanterieregiment 54, Ober⸗ leutnant Funck, Füſilierregiment 33, Leutnant Meyer, ſächſiſches Infanterieregiment 139, Leut⸗ nant Böhmer, Lehrregiment, Feldartillerieſchieß⸗ ſchule, Leutnant Freiherr v. Freyberg, 3. Garde⸗ regiment zu Fuß, Leutnant v. Schröder, Füſilier⸗ regiment 35, Leutnant Boeder, Pionierbataillon 4, Leutnant Apell, Feldartillerieregiment 83 und Leutnant Surén, Infanterieregiment 146. * Ein kippſicherer Flugapparat. Der Wiener Meteorologe Dr. Nimführt, hielt, lt. Fr. Ztg. vor einigen wenigen geladenen Gäſten, ausſchließ⸗ lich wiſſenſchaftlichen und militäriſchen Kreiſen, einen Demonſtrationsvortrag über einen neuen kippſicheren Flugapparat. Das weſent⸗ liche ſeiner Neuerung beſteht darin, daß durch eine für jede Schwankung des Luftdrucks empfindliche Membrane automatiſche Reflexbewegungen aus⸗ gelöſt werden, die den eigenartig konſtruierten Apparat immer in ſeine Gleichgewichtslage brin⸗ gen. Merkwürdig ſind auch die Flügel, welche alle Bewegungen ausführen und teilweiſe in un⸗ gemein raſches Schwirren verſetzt werden können, wie die Flügel gewiſſer Inſekten. Theoretiſch führte Nimführt aus, daß nicht der Luftwider⸗ ſtand das tragende Element der Flugmaſchine, ſondern daß die Tragflächen durch die über ihnen berdünnte Luft angeſaugt werden. Die aus Holz aufgearbeiteten Modelle ſind vorläufig nur zu Demonſtrationen, nicht aber zur Ausführung von Flügen geeignet. Die Ausführung iſt aber nur noch eine Geldfrage, die, wie man hofft, bald ge⸗ löſt werden wird. Die Konſtruktion iſt das Er⸗ gebnis 20jährigen eingehenden Studiums. „g. Juternationale Flugzeugausſtellung Turin 1913. Die von der„Soeieta Aviazione Torino“ ver⸗ anſtaltete 3. Internationale Flugzeug⸗ Ausſtellung in Turin iſt vor kurzem eröffnet worden. Wie die„Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ auf Grund zuverläſſiger Informationen bekanntgibt, iſt das Königl. italien. Kriegsminiſterium Hauptausſteller, das ungefähr 10 Flugzeuge verſchiedener Typen, von denen ein Teil während des Tripolitaniſchen Krieges in Tätigkeit war, zur Darſtellung gebracht hat. N lugzeuge haben ferner ausgeſtellt: die Societa Italiaua Tranfaerea(SJT.) in Turin, Ing. Darbeſio u. Co. (Aſteria) in Turin; Ditta Bobba in Sale Monfer⸗ rato: Societa Italiana Aeroplani(SJA) in Mai⸗ land; Maiſon Borel einen Mydroplan, Tup Tamiſi: Vendome Chriſtophe A. V. während mit Motoren für Flugzeuge die folgenden Firmen:„Spa“, Gnome, Mirt, Labetto UÜbertalli u. Cavalchini (Lucc), ſämtlich in Turin, und die deutſche Firma Baſſe u. Selve in Altena, Weſtf., vertreten waren. Von deutſchen Ausſtellern ſeien u. a, ferner genannt: Spindler u. Hoyer in Göttingen, mit optiſchen Ju⸗ ſtrumenten, und Felten u. Guilleaume, Carlswerk, Akt.⸗Geſ., Mühlheim a. Rh., mit Draht und Draht⸗ feilen für Flugzeuge. Die Beteiligung des übrigen Auslandes iſt ſehr ſchwach geweſen; ein Aus⸗ ſtellungskatalog iſt nicht zur Ausgabe gelangt. Ruderſport. d. Mainzer Regatta. Zu der am 14. und 15. Juni ſtattfindenden Ruder⸗Regatta des Mainzer⸗ Rudervereins ſind von 26 Vereinen 95 Boote mit 683 Ruderern gegen 30 Vereine 114 Boote mit 480 Ruderern in 1912, gemeldet, welche ſich auf die einzelnen Rennen wie folgt verteilen: Rhein⸗ Vierer, Wſp.⸗V. Düſſeldorf, R. R. Eſſen, Düſſel⸗ dorfer Ro., Kölner Rkl. f. Wſp., Germania Rkl. Düſſeldorf.— Zweiter Einſer. Kaſteler Rg. (Menz), Mainzer Ro.(Piez).— Gaſtvierer. Frankfurter Ro., Ruderrige Eſſen, Mann⸗ heimer.⸗Klub, Mainzer Rgeſ., Kaſteler Rg. Anfänger⸗Vierer. Wormſer Nv., Mannheimer Rv. Amicitia, Offenbacher Ro., Rg. Sachſenhauſen. Doppelzweier: Kölner Ro. f. Wſp.; fällt aus. Vierer(beſchränkt): Fechenheimer Rv., Rſp. V. Teutonia. Vierer ohne Steuermann: Mainzer Rv., R. R. Eſſen. Zweiter Achter: Offenbacher Rv.; Mannheimer Rv. Amicitia; Kölner Rkl. Wſp.; Mannheimer Rkl.; Mainzer Ry.; Kaſteler Rg.; Wſ.V. Düſſeldorf. Junior⸗Vie rer: Mannheimer R. Amicitia; Düſſeldorfer Ro.; Wormſer Rv.; Rg. Rhenanig Koblenz; Kaſte⸗ ler Rg. Rkl. Naſſovia Höchſt; Mainzer Rv. Groß⸗ herzog⸗Vierer: Mainzer Ro.; R. R. Eſſen; Mannheimer Rkl. Rheinpokal. Einſer. Mannheimer Rv.(Neckenauer), J. Graf Heidelberger Rklub), Ernſt Maſchmann(Mainzer .⸗Geſ.), G. Nünninghoff(Kölner Kl. f. W. Zweiter Vierer. Mainzer.⸗Geſ.; Wſp. V. Düſſeldorf; R. R. Eſſen; Kaſteler Rgeſ. Ag. Sachſenhauſen; Frankf. Rv.; Kölner Kl. f. Wſp. Kaiſerpreis. Studenten⸗Vierer. I. Karls⸗ ruher, Rkl. Salamand., Kölner Kl.f. Wſp., Man n⸗ heimer Rkl.; Heidelberger.; Akad Ro. Han⸗ novber. Junior⸗Giner. Mainzer Rv. Piez“; Kölner Kl. f. Wſp.; Mainzer.G.(Schimdt); Sa⸗ lamander Karlsruhe(Friſch.. Zweier ohne Steuermann: Mannheimer Rv. Ami⸗ citia; Mainzer Rv. Junior Achter: Mannheimer Rgeſ. Mainzer Rgeſ.; Rg. Worms; Mannheimer R. Amicitia; Mann⸗ heimer Rkl.; Mainzer Ro. Dritter Vierer, Kaſteler Rg.; Offenbacher Rv.; Hanauer Rg.; Akad. Rv. Hannover, Ver. Rg. Rhenania Kob⸗ lenz; W. Sp. B. Düſſeldorf; Frankfurter Tg. Ober⸗ rad; Salamander Karlsruhe; Germania Rkl. Düſ⸗ ſeldorf; Düſſeldorfer Ro.; Rg. Worms. Ermun⸗ terungs⸗Vierer. Rkl. Naſſovig Höchſt; Rüſ⸗ ſelsheimer Rv.; Offenbacher Rb.; Rg. Rhenania Koblenz; Mainzer Ry.; Fechenheimer Rv.; Rſp. V. Teutonia Frankfurt; Düſſeldorfer.B. Gro⸗ ßer Achter: Mainzer Ro.; Ruderriege Eſſen; Mainzer.⸗Geſ. * Hamburger Ruderregatta. Zu der vom all⸗ gemeinen Alſterklub und vom Norddeutſchen Re⸗ gattaverein gemeinſam veranſtalteten, am 14. und 15. Juni auf der Alſter ſtattfindenden Regatta meldeten 25 Vereine 158 Boote. Die Meldungen der Hauptkonkurrenzen ergaben: Kaiſer⸗ vierer ohne Steuermann: Germania Rkl. Hamburg, Hellas Berlin, Berliner Rv.(2 Boote]; Erſter Vierer, Hammoniapreis: Hellas Berlin, Berliner Ro.(2 Boote]; Verbandsvierer ohne Steuermann: Germania Rkl. Hamburg, Hellas Berlin, Berliner Rv.(2 Boote]; Senatsachter: Alemannia Hamburg, Favorite Hammonia Ham⸗ burg, Hamburger Ro., Kosmos Hamburg, Ber⸗ liner Hanſa, Hellas Berlin, Rkl. am Wannſee Berlin, Brema Bremen, Sturmvogel Leipzig; Doppelzweier: Kosmos Hamburg, Wicking Berlin, Rkl. am Wannſee Berlin, Brema Bremen: Großer Einer, Alſterpokal. Kosmos Ham⸗ burg, Wicking Berlin, Roſtocker Rv. Der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Ru⸗ dern iſt— wie der Spiaga⸗Korreſpondenz aus Lon⸗ don geſchrieben wird— nunmehr endgültig auf den Nachmittag des 21. Juli feſtgeſetzt worden. Ort des Austrages dieſes großen Ereigniſſes des Be⸗ rufsſport wird die Themſe ſein. Gegenüber wer⸗ den ſich der Verteidiger des Weltmeiſtertitels Erneſt Badrry(England) und Harry Pearce(Auſtra⸗ lien) ſtehen, zwei Ruderer von ſolch hoher Klaſſe, daß ſie beide würdig des ſtolzen Titels erſcheinen. Beide haben ſchon ſeit Wochen ein eifriges Trai⸗ ning hinter ſich und rüſten ſich mit eiſernem Fleiß zu der großen Prüfung. Pearce hat aus ſeiner auſtraliſchen Heimat ſeinen Trainer Archie Priddle mitgebracht, der ſeinen Schüler natürlich nicht aus den Augen läßt und mit unerbittlicher Strenge die Vorbereitungen zum Meiſterſchaftskampfe über⸗ wacht. Pearce befindet ſich in vorzüglicher Form; er hat die Mißhelligkeiten, die die lange Seereiſe und der Klimawechſel mit ſich brachten, längſt überwunden und erfreut ſich einer tadelloſen Ge⸗ ſundheit. Dem Ruderkundigen gefallen beſonders ſeine zahlreichen Zwiſchenſpurts, die er im Trai⸗ ning bei Putney ausführt, die auf ein großartiges Stehvermögen und eine unheimliche Zähigkeit einen Schluß zulaſſen. Pearce beabſichtigt übrigens auch in den Diamond Skulls zu ſtarten. Auch Baxry befindet ſich in tadelloſer Verfaſſung. Er iſt nach Barnes übergeſiedelt und ſteigt von dieſem neuen Trainingsquartier täglich ins Boot. Barry fährt vorläufig ohne Trainer; erſt in einigen Wo⸗ chen, wenn er„fit“ iſt, will er ſich von J. S. Win⸗ gate beaufſichtigen laſſen. Blackſtaffe, der berühmte Amateur⸗Ruderer, hat ſeine Hilfe ebenfalls zuge⸗ ſagt, ſodaß der Engländer ſich in vorzüglichen Hän⸗ den befindet. Die Ausſichten beider Gegner er⸗ wecken naturgemäß ſchon jetzt das Intereſſe der geſamten Welt des Waſſerſports, weit über die Grenzen Englands hinaus. Der Ausgang des Kampfes dürfte heute noch vollſtändig offen ſein. Leichtathletik. Nationales leichtathletiſches Sportfeſt des Ver⸗ eius für Naſenſpiele Mannheim. Am 15. Juni ver⸗ anſtaltet der Verein für Raſenſpiele Maunheim auf ſeinem Sportplatz bei den Brauereien ſein alljähr⸗ liches, großes, leichtathletiſches Sportfeſt. Die Ver⸗ auſtaltung, die im Vorjahre ein auserleſenes Feld bekannter hervorragender Leichtathleten aus dem Reich und vor allem aus den Hochburgen der Leicht⸗ athletik in Süddeutſchland— München, Frankfurt, Straßburg, Nürnberg, Fürth u. a.— zufammen⸗ führte, wird auch in dieſem Jahre— dafür bürgen die Ausſchreibungen— gute Konkurrenz und daher guten Sport bringen. Trotzdem die jüngeren Kräfte bei der Ausſchreibung durch 100 Meter⸗Schüler⸗Lauf ſowie 50 Meter⸗, 100 Meter⸗, 400 Meter⸗, 1000 Meter⸗ Junior⸗Lauf außerordentlich gut bedacht ſind, haben auch die alten bewährten Kämpen im 100 Meter⸗ und 1500 Meter⸗Lauf Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Mit dem 200 Meter⸗Lauf und 110 Meter⸗Hürdenlauf enthält die Ausſchreibung zwei Strecken, die auf Sportfeſten ſeltener vorkommen. Die beiden klaf⸗ ſiſchen Sprünge, Weitſprung und Hochſprung, ſind natürlich auch vertreten und die dritte Sprungart, der Dreiſprung, bildet mit 100 Meter⸗Lauf und Diskuswerfen den Dreikampf, das V. f..⸗Me⸗ morial. Neben dem Diskuswerfen im Dreikampf werden die andern Wurfübungen— Speerwerfen, Kugelſtoßen und Schleuderballwerſen als Einzel⸗ konkurrenzen ausgetragen. Das Hauptintereſſe wer⸗ den indeſſen die Stafettenkämpfe auf ſich vereinigen, die in allen Spielarten vertreten ſind. Die 3000 Meter Stafette iſt erſtmalig ausgeſchrieben, während die andern Stafettenläufe um ſchöne, ſeit vielen Jahren heiß umſtrittene Wanderpreiſe ausgetragen werden. Die 400 Meter⸗Stafette wird von Turn⸗ verein 1860 München verteidigt, während die 6000 Meter⸗Stafette(3 à 200) und die 800 Meter⸗Stafette (100 Meter, 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter) in den beiden letzten Jahren vom.⸗C. Frankfurt 1880 ge⸗ wonnen wurde, der ſich durch einen dritten Sieg in dieſem Jahr die wertvolle Trophäe endgültig ſichern könnte. Den Siegern winken gediegene Ehrenpreiſe und Diplome. Die Meldungen müſſen bis Sonntag, den 8. Juni, nachts 12 Uhr, der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Vereins für Raſenſpiele, Mannheim, Seckenheimerſtraße 11a, eingereicht werden. Nach⸗ meldungen ſind nur gegen dopelten Einſatz zuläſſig, Vom Büchertiſch. Die Balkongärtnerei in ihrem ganzen Umfange. Praktiſche Anleitung zum Schmucke der Balkone und Fenſter mit Blumen, ſowie die Pflege derſelben. Von Paul Juraß, Obergärtner, vollſtändig neu be⸗ arbeitet, verbeſſert und vermehrt von Johs. Schnei⸗ der, Chef⸗Redakteur des„Lehrmeiſter im Garten u. Kleintierhof“, in Leipzig. 2. Auflage. Preis.20, 12 Expl. à 1, 25 Expl. à 90., 50 Expl. à 85. Verlag von Rud. Bechtold u. Ko., Wiesbaden.(Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.) Alle auf die Balkonbepflanzung bezüglichen Fragen werden in der reich illuſtrierten, ſachgemäß und leichtverſtändlich geſchriebenen Broſchüre ein⸗ gehend, nach den allerneueſten Erfahrungen behan⸗ delt. Das Werkchen eignet ſich auch ganz beſonders zur Verteilung bei Prämiierungen für geſchmack⸗ vollen Blumenſchmuck der Balkone und Fenſter, Wir lönnen dasſelbe jedermann beſtens empfehlen. Als eine wiſſenſchaftliche Begründung der Friedeusbewegung erſcheint Prof. Dr. Ludwig Stein's Aufſatz:„Die Ueberwindung des Kosmo⸗ politismus durch die Nationalidee“ im Maiheft von„Nord und Süd“(Herausgeber und Chef⸗ redakteur: Proſeſſor Dr. Ludwig Stein, Berlin., Sützowufer 5a.— Verlag: Schleſiſche Buchdruckerel, Kunſt⸗ u. Verlagsanſtalt v. S. Schottlaender, .⸗G., Breslau.— Preis pro Quartal 6%— Der hervorragenoͤſten Perſönlichkeit der Balkanwirren, dem„Zaren Ferdinand J. von Bulgarien“ widmet J. R. de la Espriella einen beſonderen Artikel. Mit welchen Mitteln die„muhammedaniſche Propagandg der Neuzeit“ arbeitet, bringt Max Roloff zur ein⸗ gehenderen Darſtellung. Die Rede des„Reichs⸗ lanzlers zur Wehrvorlage“ im Reichstag wird von Max Graf Bethuſy⸗Huc kritiſch und im großen ganzen zuſtimmend gewürdigt, und im Anſchluß daran einige Gedauken aus den Gegenerklärungen der einzelnen Parteien(betr. Duellfrage, Offizier⸗ erſatz! beſprochen. Zur Jahrhundertfeier hat Ernſt Liſſauer einen Gedichtband„1813“ veröffentlicht; aus ihm werden mehrere Gedichtproben mitgeteilt. Der Erinnerung an Preußens große Vergangenheit gilt auch Prof. J. v. Pflugk⸗Harttung's Beitrag:„Fried⸗ rich der Große als Baumeiſter“. Der däniſche Miniſterpräſident Klaus Berntſen, deſſen Bildnis dem Hefte beigegeben iſt, ſchreibt über die Ent⸗ ſtehung, Entwickelung und hervorragende Bedeutung der„däniſchen Volkshochſchule“. Viel des Intereſ⸗ ſanten bietet F. L. Graf von Voltolini's Aufſatz: „Der rote Hut“, der die Gebräuche bei der Er⸗ nennung und Einſetzung eines neuen Kardinals ſchildert. Praktiſchen Wert können die Ausführungen von Prof. Dr. Heinrich Kraft, leitendem Arzt in Dr. Lahmann's Sanatorium„Weißer Hirſch“, über „Geſunde Ernährung“ beanſpruchen. Die Novelle „Elixir de Barbizon“ von Agathe Herrmann führt den Leſer in das von Frühlingsſonne und Früh⸗ lingsluft durchflutete Paris— eine reizende, launig, flott und poeſievoll erzählte Geſchichte von Liebes⸗ ſehnſucht und Liebesſeliakeit. 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaghlattj. Mannheim, den 3. Juni 1913. 15 z õy 1 a Telephon 3359 Telephon 3359 Alle sonstigen vorkommenden 0 N5 Ibyn Arrangements in modernster anm f0 100 ſag rauerKraßzze Ausfährung zu allerbilligsten ö 10 8 0 Preisen —— 15 schwarz Satin mit Punkt-Garnitur Mk..65, für Bade-Anzug. Dam. u. EKinder Mk..25 b..95 Damen- Bade- Anzug sehr gr. Damen Mk..10 ———— 1 —— 10078 Bade-Mantel f. Herrei u. Damen. Mk. 11.75 il * r + 1 2 Nr. 1. Herren-Bademantel m. farb. Besatz Mk..95 Nr. 2. Hocheleg. 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Einen intereſſan⸗ ten Beitrag zur Pſychologie der Newyorker Mil⸗ lionärsfrauen liefert ein Prozeß, der in dieſen Tagen vor dem Obergericht verhandelt wurde und in dem Frau Blanche Heye ihren Mann, den Millionär Georg Heye vom Standard Oil Truſt, gerichtlich dazu zwingen wollte, ihr eine Minimalſumme für ihren Lebensunterhalt aus⸗ zuzahlen, eine Minimalſumme, die Frau Blanche Heye in einer Aufwallung von Beſcheidenheit guf nur 26000 M. für jeden Monat angeſetzt hat. Sie ſtammt aus einer kleinen Provinzfami⸗ lie, aus beſcheidenſten Verhältniſſen, aber von dem Augenblick an, da ſie die Frau des Millio⸗ närs geworden und nach Newyork übergeſiedelt war, wurde ſie ein Opfer der Newyorker Ver⸗ ſchwendungsſucht. Nach den Angaben des Man⸗ nes verbrauchte ſie durchſchnittlich im Monat für Garderobe 8000., für Wein 2200 M. und für Zigaretten 190 M. Durch ihre Verſchwen⸗ dungsſucht iſt es ihr gelungen, in kurzer Zeit ein Vermögen von 4 Millionen auf 120000 Mark zu reduzieren. Heye hat ſeiner Gemahlin nicht weniger als 700 000 M. Nadelgeld gegeben und ihr dazu noch monatlich 14000 M. extra aus⸗ bezahlt. Der Oberrichter Aſpinwall wies die Klage ab und erklärte kategoriſch:„Die Frauen Newyorks erliegen immer mehr dem Wahnſinn der Kleiderſucht und des Aufwandes, und dieſer Gerichtshof wird niemanden bei ſolchen Extra⸗ vaganzen beſtärken. Ich bin ein Gegner der Frauen, die Whisky trinken, Zigaretten rauchen, mit närriſch gekleideten Hunden in Automobilen umherfahren, während ſie ihre Kinder vernach⸗ läſſigen und beſſer daheim blieben mit dem Be⸗ ſtreben, ihren Männern das Leben zu er⸗ leichtern.“ — Aus der Jugend. Ein bekannter Berliner Verteidiger erzählte in ſeinem Freundeskreiſe mit ſalbungsvoller Stimm:„ aalſo die arme Frau. die unglückliche Witwe, ſaß nun weinend und ſchluchzend in meinem Zimmer, nachdem ſie mir den traurigen Fall ihres einzigen Sohnes und Ernährers auseinandergeſetzt hate Und ſie weinte und weinte und weinte bitterlich Und um ſie zu ſröſten und auf andere Gedanken zu bringen, ſprach ich vom— Vorſchuß!“ Seine Durchlaucht, der Erbprinz, neigte zum Entſetzen ſeines hochfürſtlichen Vaters und des ganzen Hofes zu einer Burſchikoſität, die ſo un⸗ ürſtlich wie nur möglich war. Das mußte anders werden. Es wurde daher ein in allen höftſchen Sitten gereifter älterer Kavalier zu ſei ⸗ nem ſtändigen Begleiter berufen, einer von der alten Schule, der nur den einzigen Fehler hatte, daß ſeine Wiege in den meißniſchen Erblanden, an der Elbe, ſtand. Und das hörte man. Als eines Tages der junge Prinz wieder mal irgend etwas Unglaubliches fertig gebracht hatte, hob der alte Kavalier warnend den Finger:„Dorch⸗ laucht! Mehr Färſcht, mehr Färſcht!“ Der Herr Profeſſor N. vergißt— wie immer, wenn er ſein Studierzimmer betritt— die ganze Welt um ſich. Heute ſieht zwar ſeine liebe Frau ihrer Entbindung entgegen, aber das iſt für den Herrn Profeſſor kein Grund, die feſt geregelte Tagesordnung nicht einzuhalten. So ſtudiert er, ohne auch nur einen Augenblick des freudigen Er⸗ eigniſſes zu gedenken, das ſeiner wartet. Da plötzlich wird die Türe aufgeriſſen und atemlos meldet das Stubenmädchen:„Herr Pro⸗ feſſor— Zwillinge ſind gekommen!“ „So— führen Sie ſie einſtweilen ins Sprech⸗ zimmer,“ lautet die Antwort. Rommunalpolitiſches. Kr. Eine Rennſteuer iſt in Frankfurt am Main durch Beſchluß von Magiſtrat und Stadt⸗ verordneten ⸗Verſammlung eingeführt worden. Alle im Bezirk der Stadt ſtattfindenden Wett⸗ rennen und Wettſpiele unterliegen, wenn für das Zuſchauen ein Zulaſſungspreis erhoben wird, einer Beſteuerung mit 5 Pfg. für jede angefan⸗ gene Mark des Zulaſſungspreiſes. Die Geneh⸗ iſt aber bereits zugeſagt worden. KK. Schulſparkaſſen. maten aufgeſtellt, eines Zehnpfennigſtücks eine Sparmarke abgeben. Dieſe wird auf eine Karte mit zwanzig Feldern aufgeklebt. Die gefüllten Karten werden wöchentlich einmal von einem Lehrer oder einer Lehrerin geſammelt und mit Namensaufſchrift des Sammlers an die ſtädtiſche Sparkaſſe abge⸗ liefert, die dann die Anlage der Sparſumme be⸗ ſtätigt. Im Jahre 1912 wurden in dieſer Weiſe in den 60 Schulhäuſern der Stadt gegen 15 500 Einlagen mit einem Geldbetrage von mehr als 45000 Mark vollzogen. Jutereſſant iſt hierbei, daß die höchſten Einlagen nicht etwa von den Schulen ſtammen, in denen man für gewöhnlich das wohlhabende Schülermaterjal vermutet, ſon⸗ dern von den Schulen der Peripherie und der Vorſtädte. Für die Fach⸗ und Fortbildungsſchu⸗ len beſteht die gleiche Einrichtung; bier betrug die Zahl der Einlagen 86g mit einem Geſamt⸗ betrage von rund 6100 M. Am ſtärkſten hatten ſich die Kaufmanns⸗ und Gaſtwirtsfachſchulen an die gegen Einwurf mentlich die„Pikolo“, die angehenden Kellner und Köche, außerordentlich gern von der Ge⸗ legenheit Gebrauch machen, ihre Trinkgelder der Skädtiſchen Sparkaſſe anzuvertrauen, um ſich einen Zehrpfennig zu ſichern für die Zeit, in welcher ſie nach Abſolpierung der ins Ausland gehen.(In Mannheim ſoll mit de: Aufſtellung derartiger Automaten in der Kur⸗ fürſt Friedrichſchule nunmehr auch ein Verſuch gemacht werden. D. Red.) migung des Oberpräſidenten ſteht noch aus; ſie In der Mehrzahl der 5 Münchener Schulhäuſer ſind Sparauto⸗ den Einlagen beteiligt. Es ergab ſich, daß na⸗ das reifere Alter. ganz vorzüglicher Weise zu Buchhandſung zu beziehen. Mannheim. Das ansprechende Werkchen das sich in eignet, ist durch uns, wie auch durch jede Ur. I. 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Seperate Anprobler. faume. Die Töchter von Friedrichsholn. Roman von Thusnelda Kühl. Nachdruck verboten.)] (Fortſeßung.) Frau Ran beſtätigte.„Jawohl, den trifft man überall, zur guten und zur ſchlechten Stunde. Hier muß er als Kritiker ja gewiß ſein — aber ich glaube“, ſchloß ſie mit leiſerer und etwas matter Stimme—„er iſt als Kritiker überall.“ „Sind Sie eigentlich ein ſo ſchlimmer Kri⸗ tiker, wie meine Schweſter meint“ fragte Ur⸗ ſula ihn eines Abends, als er ihr ſeine Beglei⸗ tung angeboten hatte und nun mit einigen Pla⸗ keten in der Hand in beſter Stimmung neben ihr ging. „Kritiker, gnädiges Fräulein? Ich bin es wohl weniger als Beobachter. Ich habe wohl einen ganz guten Blick, verfolgte ſchon manches Schick: ſal vorwärts und manches zurück— aber das Schlüſſeziehen, oder gar das Aburteilen, das man ja wohl dem Kritiker immer zuſchiebt, gar nicht ſehr mein Fall— juſt, weil ich die ſchon erwähnte Gabe habe, viel zu ſehen. Ge⸗ fährlich bin ich alſo gewiſſermaßen nicht,“ ſchloß er mit einem Verſuch, zu ſcherzen. „Und gewiſſermaßen doch,“ beharrte ſte. Solch einen Seher neben ſich zu haben, wer könnte das wohl ertragen!“ „Sie doch zum Beiſpiel ganz Sie hob den Kopf höher, als wolle ſie ſagen: was weißt denn du von mir? und ſchritt raſcher aus, ihr Geſpräch balanzierte eine Weile, bis Schlicht wieder mit ſeiner gleichmütigen Stimme ſagte:„Mich dünkt, heute waren Frau Roth⸗ manns nordiſchen Freunde nicht in der Aus⸗ ſtellung, oder hätte ich ſie überſehn?“ Sie verneinte, als ſei ſie eingeweiht, hatte aber das Gefühl, als lege ſich etwas Schweres und Dunkles auf ihr Herz. Lange lag ſie wach heute, und mochte die Lampe nicht löſchen. Ihre Blicke ſchweiften ruhlos durch das kleine Zim⸗ mer. Auf Wandregalen und in Schränken häuf⸗ ten ſich hier die Erzeugniſſe von Frank Roth⸗ manns Fleiß. Sie kreuzte die Hände hinter dem dunklen Haar, das in zwei ſchweren glat⸗ ten Zöpfen über ihre Schultern hing, und aus den ſo ſtreng und keuſch verſchloſſenen Tiefen ihres Weſens ſtieg die Frage empor: Menſch der Arbeit, Menſch meiner Art— was wollteſt du mit Ran?—= Ran, was bedeuten deine leichten Worte— willſt du in Wahrheit vom Steg ins Boot ſprin⸗ gen, und aus der Bucht ins Meer rudern— 17 nie ganz trauen, Ran, dachte ſie traurig, Schwe⸗ Lecina-Seife wird ebenfalls seine Wirkung res Liebesleid juſt hinter ſich, hatte ſie vorge⸗ geben, Rothmann zu lieben, tat's ja vielleicht auch— was wußte ihre ſchwere Art von der Ragnas!— Wie orakelnd dieſer Schlicht wieder geſprochen hatte— erſt von ſeinem alles ſehn, dann von Rans nordiſchen Freunden— und äm Ende hatte er ſie einfach ins Jach derer getan, die nichts erleben. Da lagen die Grenzen ſeines Witzes. Sie war zuerſt empört geweſen, daß er ihr dies nüchterne Allexweltsleben zuſchob, das jedermann leſen kann, Aber am Ende war nichts übrig geblieben und als eine allgemeine Ver⸗ ſtimmung über die Stadt und ihre Leute— über ihr affektiertes Benehmen, ihre doppelſinnige Sprechweiſe. Rothmann natürlich machte eine Ausnahme. Der war ein ſchlichter Arbeits⸗ menſch wie ſie— ein Menſch, der innerlich lebte. — wie ſie. Selbſt in ſeiner Kunſt ſo empfindend und handelnd, wie es ihr das einzig Richtige ſchien. Was Ran verdroſſen, ſie liebte es— ſei⸗ nen ruhigen fachlichen Alltagsſtill! Sie richtete ſich auf und drehte das Licht aus. Ein feines helles Rot ſtand in ihrem Geſicht. „Genug und zuviel an ihn gedacht“, ſagte ſie leiſe vor ſich hin. Aber die Gedanken dieſer Nacht jagten ſich weiter und hielten ihr den Schlaf fern. Endlich ein Lichtpunkt— das aus ſeinem Schlaf aufwachende, aufblüthende Fried⸗ richsholm! Sie freute ſich darauf, mit dieſem nüchternen, kühlen Steenſen ans Werk zu gehn. Erſt kam die Preßtorffabrik, hernach die Rohr⸗ verwertung— ihr wars, als ſtriche der nimmer müde Wind der Heimat durch die Rohrbreiten — das rauſchte ſo ſacht, das rauſchte ſo unauf⸗ haltſam— das klang wie Lieder aus alter Zeit. Einige Tage vor Weihnachten war es, als ſie in der Richtung der Mühle hinausſpazierte. Plötzlich ſtockte ihr Schritt, denn in der mit Ka⸗ ſtanien beſtandenen Auffahrt zur Mühle ſah ſie zwei Geſtalten ſtehn. Der Schnee fiel dicht, und es dämmerte ſchon— dennoch wurde ſie den Gedanken nicht los, daß es Steen⸗ ſen und Tine Hönke geweſen ſeien. Ein zor⸗ niges Gefühl ſtieg in ihr auf, auf Grunde doch ein Tröpflein Schmerz lag. Im⸗ mer dasſelbe, dachte ſie bitter alles lebt und liebt an mir vorbei. Sie kehrte um und ging durch den Wirtſchaftseingang zurück ins Haus. Leiſen Schritts ſtieg ſie in ihr Zimmer hinauf. Aus dem traulichen Mädchengemach, in dem ſie vor einem Jahrzehnt ihre erſten Träume ge⸗ träumt hatte, in ſpäteren Jahren mit Ran ge⸗ plaudert und gelacht war nun der ſtille ernſt⸗ hafte Ort geworden, an dem ſie ganz bei ſich oder ſpielſt du mit Worten?— Man kann dir ſelber war, in dem ſie etwas von der Unabhän⸗ deſſen nicht zu geben vermag. Sie hatte ihre Ober⸗ kleidung im Flur abgelegt, zündete nun die Lampe an und trat zum Spiegel, der über der breiten, niedrigen Kommode hing. Nein, ſie ſah gewiß nicht vorteilhaft aus! Ick. werde alt, entſchied ſie reſigniert. Bin noch von der alten Ordnung, die mit ſechsundzwantzig alt iſt. Mutter freilich— Ja, Frauen, die geliebt wurden, bleiben wohl jung. Beim Abendbrot irrte ihr Blick mehr als einmal prüfend zum Verwalter hin. Warum nicht fragen: waren Sie es? Und war es Fräulein Hönke, mit der Sie ſprachen—2 „Iſt Tine Hönke zu Hauſe?“ wandte ſie ſich in der Küche an Mine. „Man ſagt es“, antwortete das alte Mäbchen zögernd.„Sie iſt ja ſeine Einzige, da wird wohl viel vergeben.“ Uuſula wandte ſich mit einem kranken Gefühl ab, nicht fähig weiter zu fragen, denn es war ihr ja ganz gewiß, daß hier eine Wegſtelle war, über die man ſtumm und mit leiſen Füßen gehen mußte. In der Leuteſtube freilich wurde das heikle Thema weiter verhandelt. Da wußte man ganz genau, daß Tine Hönke„Malheur“ gehabt habe, wie die Redeweiſe ging— auch wer die Schuſ habe. Und daß es ſchade ſei um die Dirn und ihre große Schönheit. „Die kriegt doch noch zehn für einen!“ warf Jürgen Thams ein. Alle lachten, und Mine ſagte boshaft:„Wenn die Zehn von deiner Sorte ſind, Jürgen, bin ich bange, ſie nimmt keinen davon.“ „Brauchſt dich nicht um mich aufzuregen, Mine“, ſagte der Knecht, der ſich nun ſeine Feierabendpfeife ſtopfte— ich weiß all Beſcheid, die reckt die Naſe immer noch viel höher.“ Sie wußten auch darüber alle Beſcheid, ſagten aber nichts, keiner wollte ſich das Maul ver⸗ brennen. Vor Weihnachten bangte ſich Urſula. Die erſte Weihnacht ohne den Vater, ohne Rans Fröhlichkeit! Wie würde die Mutter dies Feſt ertragen? Sie kam ihr immer zarter und hinfäl⸗ liger vor. Frau Winnert aber war ſtark.„Es ſoll den⸗ noch keine trübſelige Weihnacht werden, Urs! So lange wir beinander ſind, wollen wir die Tage noch gut nennen.“ Urſula ſtiegen die Tränen auf, ſie verließ das Zimmer und traf auf dem Flur Steenſen, der aus dem Kontor kam. Mit ſtummem Gruß gingen ſie aneinander vorüber. Die Harmloſig⸗ keit ihres Verkehrs hatte ein wenig eingebüßt, Sie gab ſich die Schuld, ſie war zurückhaltender geworden ſeit dem Tag da ſie ihn ſah im Schnee⸗ gigkeit genoß, die das Elterhaus ſeinen Kindern Ferd. Soheer Waser 72 2 H. Sona, z. Brauhaus⸗ Reiorm- 90870— 3FFCC keller, Frankenthal, Pfalz. Korsett Uune Schnürung Sie sollten Lecina-Seife“ Oune Sehftesss! versuchen, kun. weil er die Nerven stärkt. Enfachster wenn 55 Haut nach dem Gebrauch von Wasch- dequemster oder Schönheitsmitteln rauh-spröde- Tissig oder faltig In allen einschlägiges ae wird. Sie ist dann mit schädlichen Stoffen in Be- Kne 49 rührung gekommen und muss sorgfältig gepflegt 15 115 Frzien schmale wWerden. Selbst in schlimmsten Fällen wird ein Al 5 F brik 8 Mrte u. norma dauernder Gebrauch sie glatt, aammetweich und kerd. Mhen, Kaln e Rh. klar machen, und der Lecithin-Gehalt' der brelte Talle.(Gegr. 17 Frau Winnert ſah ihn mit ihren ſtillen freund⸗ lichen Augen an.„Was denken Sie übers Feſt, Herr Steenſen? Mögen Sie bei uns bleiben? Still iſts ja nun hier, nur daß unſere Dorfkinder, etwas Jugend und Leben bringen—“ Der Mann mit den kalten Augen dankte mit der Wärme, die er, faſt ſchien es, ſeiner Natur zum Trotz, für die gelähmte Frau hatte. Aber, wenn Frau Winnert Urlaub gäbe— die Schwe⸗ ſtern hätten einen kleinen romantiſchen Plan entworfen. Er ſei früher— lieber Gott, wie lange wars her! in der Jagdzeit bei einem alten Förſter geweſen. Bei dem ſollte nun, wie Mar⸗ got ſich ausgedacht, das Weihnachtsfeſt der Heimatloſen begangen werden. Er lächelt, ein klein wenig zu ſeinen Worten, nicht ſpßttiſch, nicht ſentimental, ſondern faſt weich, wie einer, der ſeine paar Lebensgüter zu Rate zieht und ſich daran freut. Sie nickte ihm lächelnd zu, und ließ ſich von ihm erzählen aus der Heimat und Elternhaus. „Herr Steenſen will nicht bei uns bleiben zum Feſt, Urſel“, ſagte ſie abends. Urſula Winnert ſah ihn an, freundlich fremd, und ſagte:„Das verarge ich Herrn Steenſen gar nicht.„ Wie er ihren Blick erwiederte, lang, forſchend, erwachend, ging eine Beklemmung durch ihre Bruſt, ihr Atem ging für einen Augenblick ſchwerer. Am Morgen des heiligen Abends wollte Steen⸗ ſen abreiſen. Er verabſchiedete ſich von Frau Winnert, und ſuchte nun nach Recht und Schick die Tochter des Hauſes. Die ſtand bei dem alten Taglöhner Jens Albertſen im Stall in der unge⸗ wiſſen Helle, die Frauenbidern gut läßt. Sie gab ihm die Hand und ſprach ein paar freundiche Worte. Die wurden ihr leicht, weil ſeine mehr⸗ tägige Abweſenheit ihr als Wohltat erſchien. Da⸗ rum war ſie in dieſer Stunde ruhiger und ſicherer ihm gegenüber als in der letzten Zeit. Die alte dunkle Pein, mit der die Gegenwart eines Mannes ſie ſo oft erfüllt hatte, war nicht fühlbar heute. Was bedeutete er überhaupt für ſie? Sie verliebte ſich ja doch in keinen von ihnen!l Wenn das in Bezug auf Frank Rothmann auch der Fall geweſen war, ſo war doch dies Gefühl auch in Be⸗ zug auf ihn nun abgetan, ſie empfand vielmehr — dies war durch Zeit und Umſtände nicht ge⸗ ändert worden— das ſtarke gute Gefühl herz⸗ lichen Berſtehens für ihn— mit ihm meinte ſie noch heutigen Tags warmen Herzens, ruhigen Bluts Freund ſein zu können. Fortſetzung folgt. 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaghlattj. Mannheim, 3. Iuni 113. robl. Aofl. akona-Tsater HANNHEINH Dienstag, den 3. Inui 1913 49. Vorſtellung im Abonnement B Majolika Luſtſpiel in drei Akten von Leo Walter Stein und Ludwig Heller. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Ernſt Rotmund Toni Wittels Herzog Friedrich Die Herzogin, ſeine Mutter Fürſt Albrecht XXI. von Frau⸗ kenſtein Hans Godeck Maria Eliſabeth ſeine Tochter Marianne Rub Grafltechtſpringe,Flügeladjutant Rudolf Aicher Miniſter von Wickede Karl Schreiner Der Hoftheaterigtendant Paul Tietſch von Struth U Paul Richter von Diefenburg Offiziere Alfred Landory von Alteckendorf Hans Kraus Swierſchinsky, Pianiſt Georg Köhler Generalkonſul Hoßfeldt Meinhart Maur Bankdirektor Spangenberg Karl Marx Markus Hamburger, Bankier Emil Hecht Veilchenfeldt, ſein Buchhalter Wilhelm Kolmar Doktor Rommel Otto Schmöle Quiſenow, Hotelbeſitzer Karl Neumann⸗Hpditz Me. Cool Alexander Kökert Geraldine, ſeine Tochter Poldi Dorina Hafemann, erſter Kammerdiener Hermann Kupfer Grimm, Buchhalter Georg Maudanz Arnold, Bureaudiener Hermann Trembich Fräulein Mohr Schreib⸗ Olly Boeheim Fräulein Halm“ maſchinen⸗ Paula Binder Fräulein Meller/ mädchen Aenne Leonie Ein Buchhalter Franz Bartenſtein Ein Lageriſt Willy Reſemeyer Ein Diener Adolf Karlinger Müller Aldbis Bolze Voß Karl Zöller Offiziere, Gäſte, Kontoriſten, Diener. Ende 10 uhr Kaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 3 Uhr Nach dem 1. u. 2. Akte Pauſe. Kleine Preiſe. ————— Am obroßh. Bottheater.“ Mittwoch, 4. Juni.(Außer Abonn. mittl. Preiſe) (Verpflichtung) Zum Beſten der Hoftheater⸗Peuſionsanſtalt: Der Poſtillon von Lonjumeau Anfang 7½ Uhr. Calb Dunkel E 8 à, 8 ATäglich KonzertE, des rxühmlichst bekannten, von seiner Tournee aus Italien zurückgekehrten „. 8 Nänstlerinnen-Jelon— Prohesterg Dir. M. dankowskl. Vollständig neues Programm Her vorragende Mus!k. Es ladet frèeundlichst ein 31241 Emil Anna. 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Von den acht Vortrügen, die den In⸗ halt der Schrift bilden, ſind die fünf erſten den theoretiſchen Aufgaben der Philoſophie gewidmet: ſie erörtern das Verhältnis der Philoſophie zur Wiſſenſchaft im Altertum und in der neueren Zeit und handeln von der kritiſchen Philoſophie, den Grundlagen der Erkenntnis, dem naturwifſenſchafk⸗ lichen Monismus; der ſechſte Vortrag über Wert⸗ probleme zeigt in der Perſon des Sokrates das Beiſpiel philoſophiſcher Lebensführung, das folgende hat die Frage des Peſſimismus(Schopenhauer und Nietzſche) zum Gegenſtande; eine Betrachtung über Gegenwart und Zukunft der Phtloſophie faßt zum Schluſſe die Ergebniſſe der Schrift zuſammen. So kann dieſes Buch, das für die Neuauflage ſorgfältig revidiert und ergänzt wurde, allen Suchenden und Fragenden wärmſtens empfohlen werden. Möge es auch weiterhin der Philoſophie unter den Gebildeten viele neue Freunde gewinnen und weiteren Kreiſen viele neue Freunde gewinnen und weiteren Kreiſen das Verſtändnis für die philoſophiſchen Beſtre⸗ bungen der Gegenwart vermitteln. Zwölf Bismarcks. Erzählungen von Walter Flex. Preis.¼, gebunden 3% Verlag von Otto Janke, Berlin. Männer, Frauen und Kinder aus dem Geſchlechte Bismarcks leben in dem Buche von Flex auf und laden die Leſer in die verfloffenen Jahrhunderte. Welthiſtoriſches Geſchehen wechſelt mit Idylle und Humoreske. Bald iſt Schönhauſen, wo die Wiege des Altreichskanzlers ſtamd, der Schau⸗ platz, bald das öſtliche Frankreich, bald das ſibiriſche Tobolsk, bald die böhmiſche Erde, bald ſchleſiſche und ſächſiſche Schlachtfelder. Mit den Hugenottenkriegen hebt das Buch an und führt über die Not des 30⸗ jährigen Krieges und über den Glanz der Zeiten des Großen Kurfürſten und Friedrichs II. in die Wörther Zeit und die Befreiuungskämpfe des preußiſchen Volkes vom franzöſiſchen Joch. Bis⸗ marcks Vater tritt als Knabe und Mann, ſein Groß⸗ und Urgroßvater als ſcharf geprägte individuelle Charakterköpfe auf. Der Leſer wird itberraſcht ſein, wie reich die Geſchichte des Bismarckſchen Hauſes an charakteriſtiſchen und bebeutſamen Begebniſſen iſt, die hier nicht als trockene Hiſtorie, ſondern als feſtes Geſchehen vom Dichter vor Herz und Phantaſie des Leiers geſtellt werden. Niumsees Fräulein ſucht noch beſf Kundſchaft im Nähen von Wetßzeug, ſowie im An⸗ fertigen v. Kinderkleider. Off. unt. Nr. 17494 a. d. Exp. 2 186 NIza Zbei Parterrelogeh⸗Plähe vom neuen Theaterfahr ab zu vergeben. Reflekt. belieben Adreſſe unter Ciffre 82297 an die pedition dieſer Zeitung einzuſenden. 82297 Geſucht Familie, die ein elffähr. wohlerz. 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In der heu⸗ tigen Sitzung der Stadtverordneten wurde eine Polizeiverordnung genehmigt, deren erſter Abſatz beſtimmt, daß das Tragen un⸗ verwahrter hervorſtehender Hutnadelſpitzen in⸗ den Trambahnwagen verboten iſt und daß Zu⸗ widerhandelnde mit einer Geldſtrafe bis zu dreißig Mark beſtraft werden. Die Verordnung tritt alsbald in Kraft. Die Verordnung wird begründet durch ein an die Bürgermeiſterei gerichtetes Schreiben des Polizeiamtes, in wel⸗ Iſchem ausdrücklich darauf hingewieſen wird, daß bisher alle gütlichen Ermahnungen und Bitten und Sicherheitsorgane zwecklos waren, da immer wieder Klagen über Verwundungen und Verletzungen durch die un⸗ geſicherten Hutnadeln vorkommen, ſodaß ſchließ⸗ lich kein anderer Ausweg blieb, als nach dem Vorgehen anderer Städte eine Verordnung mit Strafandrohung zu ſchaffen. Von Intereſſe war, daß ein Stadtverordneter zugeben mußte, daß die gütlichen Vorſtellungen nach dieſer Richtung ſelbſt in der eigenen Familie fruchtlos waren. *Subvention der Stadt Frankfurt für die Ka⸗ ninchenzucht. Der Magiſtrat überwies dem Ver⸗ bande der Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtvereine im Regierungsbezirk Wiesbaden, Sitz Frankfurt a. Main, der der Landwirtſchaftskammer Wies⸗ baden angegliedert iſt, und dem jetzt 86 Vereine mit 3500 Mitgliedern angehören, eine vorläufig einmalige Subvention von 500 Mark. Weiter ſoll den Kaninchenzüchtervereinen ſtädtiſches Gelände gegen geringen Pachtzins zur An⸗ legung von Futterplätzen zur Verfügung geſtellt werden. Die Verwendung des Zuſchuſſes, der nur für Frankfurt und die eingemeindeten Vor⸗ orte beſtimmt iſt, ſoll derart erfolgen, daß be⸗ lehrende Vorträge, an denen Vextreter der Stadt teilnehmen, abgehalten werden; ferner erhalten geeignete Intereſſenten, die ſich der Kaninchenzucht widmen wollen, Zuchtmaterial. Die Stadt Wiesbaden hat ebenfalls einen Be⸗ trag von 800 Mark und ſtädtiſches Gelände zur Errichtung einer Kaninchenfarm den beiden be⸗ ſtehenden Vereinen zur Verfügung geſtellt. Kr. Kaninchenzucht in Mainz. Die ſtädtiſche Prüfungskommiſſion hat mit dem Mainzer Ver⸗ ein für Kaninchen⸗ und Geflügelzucht eine Ver⸗ einbarung getroffen, der zufolge der Verein eine Kaninchenaufzucht auf eigenem Ge⸗ lände betreibt. Gegen eine Zuwendung der Stadt in Höhe von 300 M. ſoll er alsdann noch in dieſem Jahre 200, im nächſten Jahre 900 bis 1000 Kaninchen das Pfund zu 40 Pfg. auf den Markt bringen. Nachdem der ſtädtiſche See⸗ fiſchverkauf in 5½ Monaten bei einem Ab⸗ ſatz von 647 Zentner Fiſchen ein befriedigendes Ergebnis für die Stadt hatte und für die Bevöl⸗ kerung ein wirkſames Mittel zur Bekämpfung der Teuerung wurde, hofft die Kommiſſion, nun⸗ mehr auch mit dem Kaninchenverkauf gute Ex⸗ gebniſſe zu erzielen.„„ K K. Arbeiterwohnungen in Stolp. Stolp hat beſchloſſen, eine größere Reihe von Arbeiter⸗ wohnhäuſern zu errichten. Zunächſt ſollen 20 Wohnungen in Zwei⸗ und Vierfſamilienhäuſern hergeſtellt werden. Jede Wohnung enthält 5 Räume, Bad, Ställe, ſowie Vor⸗ und Hinter⸗ garten. Es ſoll das Erbpachtſyſtem eingeführt werden. Eine Anzahlung wird erhoben. Die Miete für eine Wohnung in einem Zwei⸗ familienhaus iſt einſchließlich der Abzahlung auf das Baukapital auf jährlich 510., die für eine Wohnung in einem Vierfamilienhauſe auf jähr⸗ lich 200 M. feſtgeſtellt. Als Mieter ſollen in erſter Linie gewerbliche Arbeiter mit kinder⸗ reichen Familien berückſichtigt werden. Kr. Ledigenheim. In Berlin⸗Weißen⸗ ſee iſt das von der Gemeinde errichtete Ledigen⸗ heim ſoweit fertiggeſtellt, daß es am 1. Oktober bezogen weren kann. Es enthält im ganzen 44 Zimmer, dapon drei mit je zwei Betten. Die erſte Etage iſt für Frauen beſtimmt, die zweite und dritte für die Männer. Die Preiſe für die Einzelzimmer betragen einſchlietzlich Frühſtück (Kaffee oder Kakao und zwei Brötchen), Heizung, Beleuchtung, Reinigung und Wäſche(Bettwäſche und Handtücher) pro Monat: in der Etage nach vorn 14., nach hinten 13., mit zwei Betten je 12.; in der zweiten und erſten Etage nach vorn 15., nach hinten 14 M. und mit zwei Betten je 14 M. Auch iſt die Unter⸗ bringung der öffentlichen Speiſeanſtalt in dem Gebäude vorgeſehen Im Kellergeſchoß iſt unter für ausreichende Badegelegenheit ge⸗ org 8 A 7 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittegblatt). Mannheim, den 3. Junf 1918. Fuchsprellen und Hofball in Mannheim unter dem Kurfürſten Karl Philipp. Eine intereſſante Darſtellung von einem am Mannheimer Hofe veranſtalteten Fuchsprellen, das als tierquäleriſches Kulturkuriofum uuſere Aufmerkſamkeit verdient, gibt der Herfaſſer laut 1788 erſchie⸗ nenen Werkes„Amusemens des Eaux de Schwalbach“. Die Mannh. geben ſie wieder nach der gleichzeitigen deutſchen Ueberſetzung. 8„.Weil der Wind immer noch fortfuhr uns den Rhein hinauf zzu fahren, günſtig zu ſeyn, ſo langte unſer Schif gar bald an dem⸗ ienigen Ort an, wo die Damen ihre Sachen wieder antreffen ſolten. ie muſten aber in Manheim zu ihren Verdruß vernehmen, daß ſich die prächtige Jagd, die gehalten werden ſolte, in ein Fuchsbrellen ver⸗ wandelt habe, welches ſonſt auch einer der angenehmſten Zeitvertreibe iſt, vornehmlich wenn Sr. Churfürſtl. Durchl. dergleichen für ſeine Hofſtat anſtellet. Unter dem Erker ſeines Schloſſes der nach der Khein⸗Seite ſich erſtrecket(gemeint iſt der gegen die jetzige Kheinbrücke zu gelegene Altau des Iittelbaus), umziehet man bey ſolcher Gelegenheit einen ziemlich anſehnlichen Umfang, der wohl mit Sand beſtreuet iſt, mit Tüchern. Auf dieſem Platz breitet man in gewiſſer Weite von einander Strik⸗ Leitern aus; und zu Ende des Umfanges iſt ein künſtlich angelegtes Geſträuche, welches in der Weite einen kleinen ſehr artigen Perſpec⸗ tiviſchen Anblik von ſich giebt. Wann der Churfürſt auf dem Erker erſcheinet, gehen die Cavalier, die ſich bey dieſer Jagd befinden, nebſt den Edel⸗Knaben in den mit Tüchern umſpanneten Platz und ergreiffen an den Enden die Strik⸗Leitern, alsdann läßt man die Füchſe los, welche nicht wenig ſtutzen, daß ſie ſich in einer ſo guten Geſellſchaften befinden. Dieſe Thiere, welche ſich ihrer Seits von allen dieſen Zu⸗ bereitungen nichts guts verſprechen, entſchlieſſen ſich alſo auf die Seite Zu den Tüchern zu machen, von dannen man ſie aber mitten auf den Platz jaget, wenn ſie nun, qver über laufen wollen, und würklich über ſdie Strik⸗seitern wegſetzen, ſo ſchmeißen diejenigen, die brellen ſollen, diefelben in die Luft, wie man ſonſt einen Ball bey dem Ballſpiel mit einem Nacket in die Höhe ſpielt. Man läßt ſie ſo oft ſpringen, daß endlich die armen Füchſe nicht mehr Athem kriegen können, und bey dieſer Uebung endlich platzen müſſen. Man ſieht mit Vergnügen alle die liſtigen Streiche an, die dieſe Thiere ausüben, wenn ſie von einer Leiter ſchon geprellet ſind, die übrigen zu vermeiden; allein es hilft lihnen alles nichts, ſie können dem üblen Verhängnis, das ihnen zu⸗ bereitet iſt, nicht entgehen. Der Berr Ober⸗Jägermeiſter deſſen Verſtand in Jagd⸗Sachen ſehr ſinnreich iſt, findet jederzeit ein neues Mittel das Verznügen zu ver⸗ mehren. Er hat etliche Butel aufziehen laſſen, worauf man einen wohl verfertigten Zuſaren, und der nach Beſchaffenheit des Butels die gehörige Größe hat. Dieſe Figur iſt mit einen blanken Säbel verſehen. Alle Bewegungen, die der Butel machet, indem er den Füchſen nachläuft, geben dem Hußaren ein ſo natürliches Weſen, daß die Füchſe, welche den Butel beißen wollen, alle einen Schlag von dem Säbel empfinden. Hierauf entſetzen ſie ſich dafür und bilden ſich in der That ein, daß ſie von kleinen Menſchen, die auf den Buteln ſäßen, und ſie zu unterlaufen trachteten, verfolget würden. Die Hunde ſind zu dieſer Reuterep ſehr wohl abgerichtet, und ſo bald ſich ein Fuchs aus dem Staube machen will, jagen ſie ihn wieder zuruck auf die Strik⸗ Leitern, anbep wiſſen ſie auch mit vieler Geſchicklichkeit denen Bißen dieſen raſenden Thieres auszuweichen. Dergleichen Jagd iſt ſehr lebhaft; und bringet ſehr viel ver⸗ ſchiedene Swiſchenfälle zuwege, ohne daß ſte denen Damen das geringſte Entſetzen verurſachen ſolten, als welche mit den Füchſen gar kein Mit⸗ leiden haben. Unter dieſe Füchſe pfleget man auch Haſen, Kaninchen und auch Katzen mit unter laufen zu laſſen. Dieſe Thiere hengen ſich aneinander und werden alsdann zuſammen in die Luft geſchmiſſen, da ſie dann im Fallen wieder auseinander gehen; öfters zerbeiſſen ſte einander ganz aus allzugroſſer Kaſerey, gleich als ob ſte das Hergnügen der Fuſchauer, dadurch vermehren wolten. Ob gleich das Fuchsprellen ziemlich lange dauret, ſo wird man es doch nicht überdrüßig. Unter⸗ wellen bindet man auch Dachſe, Hänſe und Katzen aneinander, und prellet ſie zuſammen auf einem breiten Tuche in die Höhe, durch Hülfe des Prellens verbeiſen ſie ſich ſo ſtark untereinander, daß ſie wie ein ſehr kleines Nadel⸗Küßen feſt aneinander geſchloſſen bleiben, und man ſie alſo unmöglich wieder voneinander bringen kan. Sie ſterben auch in ſolcher Raſerey ohne von einander zu laſſen. Auf dieſe kleine Jagd⸗Luſt folget ein Ball worauf eine ſehr prächtige Abend⸗Tafel aufgetragen wird. Der Chur⸗Fürſt und die Prinzeßinnen ſetzen ſich an eine Tafel, nebſt denenjenigen Perſonen, die dazu ernennet ſind, an dieſer Ehre mit Theil zu nehmen. Die übrigen Damen und Cavaliers laſſen ſich untereinander, ohne einen Unterſcheid in Anſehung des Kanges und des Standes in acht zu nehmen, an die andern Tafeln nieder. Dieſe Arten von Abend⸗Tafeln, woran man eine gute Mahlzeit einnimt, ſind die angenehmſten, denn man genieſet dabep eine vollkommene und ungezwungene Freyheit. Was den Ball anbelanget, ſo weis man bey nahe die Heit, zu welcher Sr. Churfürſtl. Durchl. Ihre beſondere Andacht endigen, und wenn dieſelben in Geſellſchaft zu erſcheinen pflegen. Dieſe wird in dem gröſten Saal gehalten, welcher ſehr ſchön und mit den Bildnißen der Kürſten aus dem Churfürſtlichen Geſchlechte herrlich gezieret iſt. Die Decke iſt nach einem ſehr feinen Geſchmack gezieret und ſtellet ein Götter⸗Gelag vor. Damit dieſer Ball das Anſehen eines Wald⸗Tanzes gewinnen 2* 2 2 eeee, Dudelſäcken, und eines ganzen Bockes, der auf einer Flöten bläſet Dieſes Bock⸗Fell, wenn es ſolcher Geſtalt ganz aufgeblaſen iſt, giebt einen Anblick, worüber man ſich erfreuen muß, und machet einem rechte Luſt ſich denenjenigen Neigungen zu überlaſſen, welche die Gegen⸗ wart ſo vieler braunen und blonden Schönheiten, die Geſellſchaft deg Pfältziſchen Hofes ausmachen, erwecket. Die Gütigkeit des Fürſten ſein geſprächiges Weſen, die Anmuthigkeit, womit er ſeinen Bof zur Freude aufmuntert, reitzet einen jeden an, ihm zugefallen, dabey ſein beſtes zuthun. Dieſer Fürſt giebt ſelbſt ein Beyſpiel, indem er zuerſt und viel beſſer als ein einziger von ſeinen Hof⸗Leuten tanzet. Er er⸗ zeiget unterſchiedlichen Damen die Gnade einige Schritte mit ihnen zu thun, gemeiniglich aber eröfnet er den Ball mit der älteſten von den Prinzeßinnen ſeinen Enkelinnen. Dieſe ſchöne Geſellſchaft machet zweene Reihen oder zweene Bälle aus; der eine iſt oben auf dem Saale, und der andere, unten, allwo ſich die Jugend mit mehrerer Frepheit als dort beluſtiget. Die Stadt⸗Schönheiten die nicht aus Adelichen Geſchlechtern ab⸗ ſtammen, ſtellen ſich hinter die Stühle und Bänke des Adels, welches den Augen einen der ſchönſten Anblicke verſchaßfet. Der Unterſcheld in dem Kopfputz, imgleichen die Geſichter der Burgerlichen Frauen und anderer artigen Npmpfen vergnügen das Auge und reitzen die Cavaliers zur Freygebigkeit an. Unter dieſem Frauenzimmer befinden ſich gemeiniglich die Zertz⸗Blätter der Hof⸗Cavaliers, die ſich gar wenig mit denen an dem Hof beftndlichen Damen, aus denen Urſachen, die ich bereits oben davon angeführet habe, zu ſchaffen machen. Solcher⸗ geſtalt trift man hier Gelegenheit an, allerhzand kleine Bekandſchaften aufzurichten, die aufangs ſehr kurzweilig ſind, endlich aber doch zu mehrerer Ernſthaftigkeit gedepen. Gleichwie wir uns nicht merken ließen, als ob wir das geringſle beſondere Verſtändnis mit den Damen von unſerer vertrauten Geſell⸗ ſchaft hätten, alſo waren wir auch, ſo zu ſagen, ihrer ganz beraubt dieweil ſte als Fremde der Gegenſtand aller Bemühungen des jenigen waren was an den Pfältziſchen Fof am auſehnlichſten war. Der folgende Tag war ein Ruhe⸗Tage für dieſe Damen, ſie nahmen nicht eher als ſehr langſam Beſuch an, weil ſte Belieben getragen in ihren Simmer zu ſpeiſen. Sie gaben verſchiedenen Derfonen zu verſtehen, daß ſie, weil die ſchöne Jagd, ſo ſie nac) Manhzeim gelocket habe, nicht vor ſich gehen ſolle, den Schaden zu erſetzen, hingegen und das berühmte große Faß in dem Schlos zu Zeidelberg beſehen wolten. Als diefes der Churfürſt erfahren hatte, lies er ſich ganz gnädig Abends bey der Verſammlung gegen dieſe Damen vernehmen, wie er Befehl gegeben habe, daß ſte dahin geführet und auf das beſte, als es nur möglich ſeyn könte, bedienet werden ſolten. Den andern CTag ſtunden die Wagen in Bereitſchaft, wie nicht weniger auch eine gewiße Sattel leget und wohl befeſtiget. Auf dieſen Sattel ſetzet man einen möge, ſo machte man den Anfang dazu mit einen Eingang von Flöten, Damen und Cavaliers vom Hofe, die Geſellſchaft verſtärken. Anzahl Bekanntmachung. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den in die projek⸗ Herte Erweiterung der Bahunſtation Waldhof fallen⸗ den Teil des ſtädtiſchen, jetzt der Bahngrenze entlang ziehenden Feldwegs Lgb.⸗Nr. 8775 mit Ausnahme desjenigen Teils, der in die in einer Breite von 2 in zu verlängernde Altrheinſtraße fällt, auf den Zeitpunkt einzuziehen, in dem für das in Wegfall kommende Wegſtück ein Erſatzweg längs der künf⸗ ſkigen Bahngrenze hergeſtellt iſt. 1961 Wir bringen dies gemäߧ 36 des Straßengeſetzes und§8 9 der Vollzugsverordnung hierzu mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntuis, daß etwaige Ein⸗ ſprachen gegen die Wegeinziehung bei Ausſchluß⸗ vermeiden innerhalb 8 Tagen, vom Tage der Aus⸗ gabe dieſes Blattes an gerechnet, dahier vorzubringen find. Ein Lageplan iſt auf Zimmer 101 des Rat⸗ hauſes zur Einſicht offengelegt. Mannheim, 29. Mai 191g. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Grasverſteigerung. Am Donnerstag, den 5. Junf, vormittags von 10 Uhr ab, verſteigern wir im„Grünen Haus“ hier, 1, 1, den Graserwachs aus nachbenannten tädtiſchen Parks und Anlagen öffentlich und los⸗ weiſe: 1944 Vom Luiſenpark J. und II. Teil, vom Schnickenlochpark, vom Fohlenweidepark, dDom alten Friedhof in Neckarau. Mannheim, den 27. Mai 1913. Städt. Tiefbauamt. Stauffert. Pfadfinder-Verein Mannhaim.. Samstag, den 7. Juni 1913 Iim sümtlichen Räumen des Ballhauses Wohltatigkeitsfest 20 bunsten der pfaüffnder- Ferien-Kolonie unter gütiger Mitwirkung der Damen Frl. Julie Sanden, Frl. Lene Blankenteld, Frl. Poldi Dorina und der Herren Alex. Kökert und Curl sSchreiner vom Grossh. Hoftheater. — Nuchmittags 3 Uhr Konzert der gesamten Grenadier-Kapelle Anter persönl. Leitung des Herrn Musikm.Heisig. — Abends 8 bis II Uhr Sarten-Konzert ½% Uhr im Saale Bunter Abend WDintrittspreis: nachm. 20 Pfg., abends 30 Pfg. Kinder die Hälfte. 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Eine 21jährige Engländerin, die zur Zeit im Inſelhotel wohnt, bemerkte den Vor⸗ gang und ſprang ebenfalls in voller Kleidung in Den Rhein, wo es ihr gelang, das Kind zu retten. Auch das Dienſtmädchen konnte wieder an das Ufer gebracht werden. Gerichtszeitung. Mannheim, g0. Maj. Strafkammer II. Borſitzender: Landgerichtsdirektor Breitner. Junge Monteure, die hinaus in die Welt geſchickt werden, vergeſſen draußen leicht die Banden, die ſie daheim ſeſſeln. Der 2 Jahre alte Schloſſer Klemens B. aus Ludwigshafen, der für eine Maunheimer Fabrik in Halberſtadt zu tun hatte, weiter. Er fima miit twas etnem Celberſtahter Pöbchen nicht nur eine Liebelei an, ſondern verſprach ihr, ob⸗ wohl er ſchon verheiratet iſt, das Heiraten und ver⸗ anlaßte es, mit ihm nach Mannheim zu reiſen, wo er ihr ein Zimmer mietete. Seiner Gemeinheit ſetzte er die Krone auf, indem er dem Mädchen noch Geld abſchwindelte; außerdem ſoll er ihm ein Kollier aus dem Koffer geſtohlen haben. Das Schöffengericht hatte gegen den Don Juan eine Gefängnisſtrafe von drei Wochen ausgeſprochen. Auf die Berufung des Angeklagten wurde heute der Diebſtahl als nicht nachgewieſen ausgeſchieden und die Strafe auf zwei Wochen herabgeſetzt. Vert.:.⸗A. Dr. Jordan. Als Vertreter einer Schwarzwälder Firma ver⸗ kaufte der Kaufmann Heinrich Brecht dem Wirt Aug. Stolzenberger Kognak zu 38% und 15, und kaſſierte das Geld, ohne dazu ermächtigt zu ſein, ohne es weiterzuſchicken. Einſchließlich einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahre, die am 10. Juni v. Is. gegen ihn ausgeſprochen wurde, wird er heute zu einem Jahr zwei Monate Gefängnis verurteilt. Vert.: .⸗A. Dr. Lö b. Das Dienſtmädchen Annga H. aus Untergimpern hieß bei Wirte Mülbert, bei dem es bedienſtet war, einige Beſtecke auf die Seite gehen, die ſie ihrer Tante unter dem Vorgeben zum Aufheben brachte, ſie habe ſie geſteigert. Als rückfällige Diebin wird ſie zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Ein äußerſt verſchlagener Fahrraddteb lief der Polizei vor einiger Zeit doch ins Garn. Der 40 Jahre alte Malermeiſter Joſef Brendel ſtahl nicht nur Räder, ſondern er hatte auch eine gut aus⸗ gerüſtete Werkſtätte, um ſie zu zerlegen, die ein⸗ zelnen Teile untereinander zu vertauſchen, die Rah⸗ men friſch zu emaillieren und die Fabriknummern zu ändern, ſodaß die ſo zuſammengeſtoppelten Ma⸗ ſchinen für die beſtohlenen Beſitzer völlig unkenntlich wurden. Brendel ſoll einen ſchwunghaften Handel in die Pfalz und nach Heſſen getrieben haben. Es konnten ihm zwar nur dreizehn hier und in Heidel⸗ berg geſtohlene Räder nachgewieſen werden, aber dieſe Zahl iſt wahrſcheinlich nur ein Bruchteil ſeines wirk⸗ lichen Umſatzes. Brendel, der über eine bemerkens⸗ werte Redefertigkeit verfügt, leugnete faſt alles ab. Die Räder will er von zwei Reiſenden namens Müller und Ottermann erworben haben, die nicht aufgefunden werden können und vermutlich nur in der Phantaſie des Augeklagten exiſtieren. Auffällig iſt, daß einige der Räder ganz kurze Zeit nach ihrer Entwendung ſchon in der Werkſtätte des Angeklagten auftauchten. Bei einem der Diebſtähle iſt der An⸗ geklagte auch geſehen worden, wenn er auch ſeine Identität in Abrde ſtellt. Das Gericht wurde mit dem zähen und auf alle Einwände gefaßten An⸗ geklagten nicht fertig. Die Verhandlung wurde erſt am heutigen Samstag zu Ende geführt. Obpwohl Brendel in ſeiner Schlußrede noch einmal allen Mut lund alle Kraft zuſammennahm, glaubte ihm das Gericht nicht ein Jota und verurteikte ihn zu 8 ae 6 Monaten Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt.— W. Metz, 31. Mai. Die Strafkammer hat heute auf Grund einer Offizialklage den Verleger und Redakteur Hollinger der Lothrigger Bürger⸗ Zeitung in Diedenhofen wegen Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Hackſpill in Verbin⸗ dung mit Nötigung zu 150 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte bei den letzten Reichstagswahlen, als das Gerücht ging, daß Hackſpill im Kreiſe Diedenhofen⸗Bolchen ſeine Kandidatur aufzuſtellen beabſichtige, in ſeinem Blatte mit Enthüllungen über ſittliche Verfehlun⸗ gen Hackſpills aus deſſen Kaplanzeit in Dieden⸗ hofen gedroht. Der Wahrheitsbeweis, den der Angeklagte heute antrat, mißlang aber vollſtän⸗ dig. Der Staatsanwalt hatte 200 Mark bean⸗ tragt, der Vertreter Hackſpills eine Freiheitsſtraf⸗ und die Verteidigung Freiſpruch. 85 — S SANN 1 1 I Sneiens . —— Mannheim, 3. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 18. Seile. 1 Posten — norn Der allgemeinen Lage 12e Rechnung tragend, haſte joh von Mittwoch, 4. Juni bis einschließlich Samstag, 14. 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Die Zeit der Geſellenprüfungen iſt vorbei, und mancher Junggeſelle hat ſchon den Bündel für die Wanderung in die Fremde geſchnürt oder ſich vielleicht ſchon der lockenden Ferne in die Arme geworfen. Solchen jungen Wanderbur⸗ ſchen möchten wir zum Geleit die nachfolgende kleine Abhandlung zur Lektüre empfehlen; Karl Storch hat ſie in dem„Heimatfreund“ den Mit⸗ teilungen der ſehr ſegensreich wirkenden„Ge⸗ ſellſchaft zur Fürſorge für die zuziehende männ⸗ liche Jugend“(Berkin G. 54, Sophienſtraße 19), kürzlich veröffentlicht; unter dem Titel:„Denk an die die dich lieb haben!“ ſchreibt er: Ein Sohn, der in die Ferne zieht, hat keine Ahnung davon, daß er einen leeren Platz im Elternhauſe zurückgelaſſen hat. Er ſtürmt hin⸗ aus, als ob die Welt nicht weit genug ſei. Des Zwanges ledig, unter dem er bisher geſtanden hat, will er ſeine Freiheit mit vollen Zügen ge⸗ nießen. Er denkt dabei an nichts Böſes, und fern liegt es ihm, die Geliebten daheim betrüben zu wollen; aber der Gedanke an die, die ihn lieb haben, tritt vor der Fülle neuer Erſcheinun⸗ gen, die in ſein Leben kreten, unmerklich und leiſe zurück. Elternherzen merken das zunächſt an den Briefen. Anfangs wird auf 155 engge⸗ ſchriebenen Seiten von all der Hernichkeit be⸗ richtet, die ſich dem jungen Auge mit jedem neuen Tage aufſchließt, und ſolche Briefe gehen im Familienkreiſe von Hand zu Hand und wer⸗ den mit ſtets neuer Freude geleſen. Dann wer⸗ den die Briefe ſeltener, ſpärlicher und kürzer, beginnen mit der Redensart:„Eigentlich Neues weiß ich nicht zu melden“, und ſchließen mit dem verlogenen Worte:„Die Zeit drängt.“ Dann werden aus Briefen geſchäftsmäßige Poſtkarten und aus dieſen endlich Anſichtskarten, auf denen weniger als nichts ſteht. Da iſt denn der Zeit⸗ punkt gekommen, wo dem Sohne allen Ernſtes die dick unterſtrichene Mahnung zugeſtellt wer⸗ den muß:„Denke an die, die dich lieb haben“! anſtatt des beliebten Spruches:„Menſch, ärgere urt Ler Erstes Spezialgeschäft deinen Vater und deine Mutter nicht intereſ⸗ ſierte! Und du magſt ſchreiben, was du willſt, und ob du von deinem Mittagstiſch erzählſt oder von deinem kleinen Stübchen, ob du von neuen Bekannten ſprichſt, die du gefunden oder von einem Spaziergange, den du am Sonntag ge⸗ macht haſt— alles, alles, was du erlebſt, was du empfindeſt, hat für Elterngemüter eine Bedeu⸗ tung, und du ſollſt dich darüber nicht mit Re⸗ densarten hinwegtäuſchen, als ob Dinge und Verhältniſſe, die du uns aus der Ferne ſchildern kannſt, die lieben Deinen nichts angingen. Kann ich dir einen guten Rat geben, ſo ſtellſt du dich nicht“ jenen anderen, bei weitem ſegens⸗ volleren auf deinen Schreibtiſch oder auch auf dein Nachttiſchchen:„Denke an die, die dich lieb haben!“ In der Tat, ein Blick nur auf dieſen Spruch, und manchem Sohne muß das Herz ſchlagen. Da müht ſich ein Vater jahraus, jahrein mit Aufgebot aller ſeiner Kräfte, ſchafft vom An⸗ fang bis zum Niedergang der Sonne und denkt nicht darn, daß ſein Schädel grau wird und ſein Auge glanzlos, denkt nur immer an das eine, daß er dem Sohne das Neſt behaglicher aus⸗ ſtatten möchte, als er es ſelbſt gehabt hat. Und eine alte Mutter ſpart ſich den kärglichen Biſſen vom Munde ab, zählt die Torfſtücke, die ſie in das kleine Kammeröfchen ſtecken darf, ſitzt noch ſpät bei der dürftigen Lampe und ſtrickt und ſtopft und beſſert und iſt glücklich, wenn ſie das Wäſcheſäckchen auf die Poſt tragen kann, und derweil lebt der„Herr“ Sohn in den Tag hinein und redet von ſeinem„Alten“ und von ſeiner „Alten“ und möchte wunder was für Vorſtel⸗ lungen von dem Neſte erwecken, dem er enk⸗ ſtammt. Wer doch dieſe„Herren“ Söhne mit grimmiger Fauſt am Gewiſſen packen könnte: „Denkt an die, die euch lieb haben!“ Es iſt nicht zu ſagen, welch eine Liebeskraft im Elternherzen wohnt, und nicht zu zählen ſind die Herzſchläge, die ums Wohl und Wehe der Kinder erzittern. Sprichwortsweisheit weiß ſich ſagen: Es gibt nichts in deinem Leben, was für Damen-Konfektion. und eine Mutter können eher ſechs Kinder er⸗ nähren, als ſechs Kinder einen Vater oder eine Mutter.“„Muttertreu iſt täglich neu.“„Mut⸗ terhand iſt weich, auch wenn ſie ſchlägt“.„Mut⸗ ter! Mutter! wer ſie hat, der ruft ſie; wer ſie nicht hat, vermißt ſie.“„Mutter will ſagen Märtyrerin, ohne Mutter ſind die Kinder ver⸗ loren wie die Bienen ohne Weiſel(Königin).“ Und ſolcher Liebe gegenüber doch ſoviel Un⸗ dank? Wie ſoll mans faſſen, erklären. Es iſt eine wundervolle Strophe, die Goekhe einſt in Dornburg geſchrieben hat: Augedenken an das Schöne, Iſt das Heil der Erdenſöhne; Angedenken an das Gute, Hält uns immer friſch zumute; Angedenken an die Liebe, Glücklich, wenns lebendig bliebe.“ Ja, darauf kommt's an, daß dieſes Angeden⸗ ken friſch und rege bleibt! Und darum, wenn aus dem Ton und aus der Art, in denen unſere Kinder ihre Briefe ſchreiben, herauszuklingen anfängt, daß das Angedenken an die Lieben bleich und bleicher wird, dann ſchreibe man ihnen mit großen Buchſtaben immer und immer wieder: Denkt an die, die euch lieb haben! Buntes Feuflleton. — Sabotage burch Tiere. Die Urheber der in den letzten Jahren in Frankreich ſo häufigen böswilligen Zerſtörungen und Beſchädigungen der Eiſenbahn⸗ und der Telegraphenlinien können nicht für ſich Anſpruch darauf erheben, die Sabotage entdeckt zu haben. In einem intereſſanten Aufſatz des Journal erzählt Bou⸗ cheny de Grandval allerlei Einzelheiten von den Kämpfen, die die Ziviliſation in manchen Län⸗ dern mit gewiſſen Tieren durchzufechten hat, und die ihre Zerſtörungswut gegen die Eiſenbahnen und die Telegraphenlinien richten. In Kanada haben die Biber jahrelang den Eiſenbahnbetrieb ſo ſtark gefährdet, daß man einen regelrechten Ausrottungsfeldzug gegen ſie unternehmen Ann O1,! vis · a · Iis Kaufhaus treiben. 1884 höhlten die Biber die Fundamente einer Brücke ſo gründlich aus, daß der Pfeiler mit der Brücke einſtürzte, als ein Zug hinüber⸗ fuhr. 6 Wagen ſtürzten in die Fluten Hinab und eine große Anzahl von Verwundeten hat ſehr bittere Erinnerungen an dieſe Sabotage der Biber davongetragen. In den Vereinigten Staaten waren in früheren Zeiten die Büffel die ſchlimmſten Feinde der Telegr hie, denn ſie benutzten die Telegraphenſtangen dazu, um an ihnen ihren Rücken zu reiben. Alle Augenblicke gab es Betriebsſtörungen, weil die mächtigen Tiere die Stangen dabei umwarfen und die Drähte zerriſſen. In den Tagen, da es noch große Büffelherden gab, war es auch nicht ſelten, daß ſolche Herden den Bahndamm ſperrten und zornig mit geſenkten Köpfen gegen den Zug ſtürmten. Merkwürdiger ſind die Schwierig⸗ keiten, die man in Rußland bei der Einführung der Telegraphie zu bekämpfen hatte. Hier trie⸗ ben die Bären Sabotage. Das Surren der Tele⸗ graphendrähte erinnerkte ſie an das Summen eines Bienenſtockes, und Meiſter Petz cuhte dann nicht, ehe die Telegraphenſtangen umgeworfen waren, um dann ſeine Suche nach dem Houig zu beginnen. Der Oberſt Norſodow erzählt: „Es gibt nichts Komiſcheres, als die Enttäuſchung und das Erſtaunen des Bären, wenn er die Telegraphenſtange glücklich zu Fall gebracht hat und ſich in ſeinem Lohn betrogen ſieht. Dann beginnt er den Pfahl zu umkreiſen, beſchmüffelt ihn von allen Seiten, legt ſchließlich die Ohren an den Stamm und ſcheint ſich verblüfft zu fra⸗ gen, was aus den Bienen und dem Honig nun geworden ſein mag.“ Ein anderer unliebſamer Saboteur hat den Braſtlianern viel zu ſchaffen gemacht, es iſt der Carpintero, eine Art Specht, der jahrelang immer wieder den Telegrammver⸗ kehr Braſiliens unterbrach. Das trockene Holz der Telegraphenſtangen ſchien ihm wie geſchaffen dazu, hier ſein Neſt aufepſchleßere Und da ihn die Telegraphendrähte dabei ſtörten, zerſchnitt er ſie immer wieder mit einem einzigen kurzen Schnabelhieb. In weniger als einer Stunde hatte er dann die Pfoſten ſo weit ausgehöhlt, daß er ſeine neue, geräumige und ſchöne Woh⸗ nung beziehen konnte. Sollte irgendein Sohn, deſſen Eltern in Sor⸗ gen an ihn denken, dieſe Zeilen leſen, ſo mag er davon immer aufs neue zu künden.„Ein Vater mußte, um ſie von den Eiſenbahnbrücken zu ver⸗ Dr. Weinreich's Um nicht minderwertige Nachahmungen zu erhalten, achte lot man stets auf den Namen Seit Jahren lauf Attest des Oberhofmarschallamtes von den Hofhaltungen 4 WN 22 Sr. Majestät des Kaisers zahlreichen anderen Hofhaltungen, militärischen Bekleidungs- kammern und vielen Pripathaushaltungen ständig verwendeteg, zuverlässig wirkendes Mottenschutzmittel. Drogerien, Apotheken, Parfümerien in Flaschen 4 M..25,.— Pharmaken G. M. E. H. BerIIn. 28 Und Eraukfurt K „Dr. Weinreich“, Zu beziehen durch .50 und.—. Zerstäuber à M..10 und 2. Prospekte gratis und franko. 14. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt) Mannßheim, den 3. Juni 1943 Buntes Feuflleton. — Die Sanftmut am Schalter.„Ehret die Frauen. Sie flechten und weben himmliſche Roſen ins irdiſche Leben“.— Alſo beſang Schil⸗ ler die Kronen der Schöpfung zur Zeit, da die holde Weiblichkeit noch ſanftmütig mit der Kunkel am ſurrenden Spinnrad ſaß und irdiſches Linnen und himmliſche Roſen wob. Lebte der Dichter heute und müßte er ſich in der größten Eile, ſo leſen wir in den Berliner Blättern, ein Billet am Schalter löſen, der von einer nervöſen Dame regiert wird, er würde die unangenehme Erfahrung machen, daß bei ſeinen hinnliſchen Roſen auch die Dornen blühen Und die müſſen ſich doch ſchon ſehr ſtachelig bemerkbar gemacht haben, denn ſonſt würde die Eiſenbahndirektion Berlin, die wie jede Behörde ihre Beamtenſchaft doch nach Möglichkeit in Schutz zu nehmen ſucht, ſich nicht zu einer recht ſcharfen Kritik veranlaßt gefühlt haben. Die Verfügung, die die Eiſen⸗ bahndirektion in dieſer Beziehung an ihre Be⸗ dienſteten und Verkehrsämter ſoeben gerichtet hat, Iautet folgendermaßen: „In letzter Zeit iſt es unliebſam aufgefallen, daß die Beſchwerden der Reiſenden über un⸗ höfliches Benehmen der bei dem Verkauf von Fahrkarten und bei der Abfertigung des Ge⸗ päcks beſchäftigten Bedienſteten, insbeſondere der dabei beteiligten weiblichen Bedienſteten, ſich mehren Es wird mit Recht darüber ge⸗ klagt, daß die Bedienſteten gegen die Reiſen⸗ den, die in begreiflicher Eile eine beſchleunigte Abfertigung wünſchen, ſich gleichgültig, ſchnip⸗ piſch oder gar ausfallend benehmen, in unhöf⸗ licher Weiſe nach ihren Wünſchen fragen, gegen die handſchriftliche Ausfertigung der Fahrkarten unbegründete Einwendungen er⸗ heben die Fahrkarten und die Wechſelbeträge den Reiſenden in unhöflicher Weiſe hinwerfen, Kupfermünzen zurückweiſen und während der Abfertigung der Reiſenden Nahrungsmittel zu ſich nehmen. Wir erwarten, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um die Bedienſteten ihrer Pflichten gegen das Publikum eingedenk wer⸗ den zu laſſen und ſie zu einem höflichen, ein⸗ wandfreien Benehmen gegen die Reiſenden zu veranlaſſen. Bei weiteren begründeten Be⸗ ſchwerden wollen die Vorſtände der Verkehrs⸗ ämter gegen die Schuldigen mit Strenge ein⸗ Kaiſerin, raſſerein ſind. Es ſindin Paris für ſehr Unhöflich, ſchnippiſch, gusfallend Das iſt ja ein nettes Sträußchen von Eigenheiten, das die Eiſenbahndirektion an den Schaltern zuſam⸗ mengepflückt hat. Mit Recht muß man von den Schalterbeamtinnen verlangen dürfen, daß ſie, auch wenn ſie mit Anträgen— und Billets— beſtürmt werden, mit der gebotenen Ruhe ihren — Mann ſtehen. — Eine Katzenzucht der Kaiſerin. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, ſo wird der„Str. Poſt“ geſchrieben, daß unſere Kaiſerin nicht nur eine große Tierliebhaberin iſt, ſondern auch eine der ſchönſten Katzenſammlungen in ihrem Neuen Palais zu Potsdam beſitzt. Es iſt eine Zucht der ſehr ſeltenen und eigenartigen Siamkatzen, die aus Siam ſtammen und dort nur im Beſitz des Kaiſers geweſen ſein ſollen. Auch heute gilt die Siamkatze in Deutſchland noch als eine große Seltenheit und iſt hauptſächlich in den Zoolo⸗ giſchen Gärten zu finden. Die Kaiſerin hat vor nicht langer Zeit dem Zoologiſchen Garten zu Berlin ein ſchönes Exemplar geſchenkt. Eigen⸗ artig iſt bei dieſen Katzen die ſehr dunkle Für⸗ bung des Kopfes und die helle Färbung der Augen. Schöne Tiere haben einen ſehr großen Wert, beſonders wenn ſie, wie die Katzen der ſchöne Tiere ſchon von Liebhabern 5000 M. ge⸗ zahlt worden. Vor ungefähr 20 Jahren war es in Paris Mode, daß jede Dame der guten Ge⸗ ſellſchaft eine Siamkatze haben mußte. Allmählich iſt man von dieſer Mode wieder abgekommen, und heute weiß man in Paris nichts mehr da⸗ von. Wenn man aber dieſe entzückenden Tier⸗ chen ſieht, dann verſteht man es, wie dieſe Mode entſtehen konnte. Die Kaiſerin hatte ihre Zucht von Siamkätzchen ſchon ſeit längerer Zeit und verfolgt das Gedenhen der Tiere mit großem Intereſſe. Man kann dabei hinzufügen, daß un⸗ ſere Kaiſerin auch eine große Liebhaberin von Hunden iſt. — Auch die Frauen haben— ſozuſagen Beine ... Die große Prozeſſion der amerikaniſchen Stimmrechtlerinen hat den Anlaß zu einer ſchnurringen Polemik geboten. Man weiß, daß die amerikaniſchen Stimmrechtlerinnen weder Häuſer anzünden, noch Bomben werfen wie ihre liebenswürdigen Kampfgenoſſiunen in England, ſondern das ſo heiß begehrte Wahlrecht durch weit ſympathiſchere, an die Sinne der Männer⸗ welt ſi chwendende Mittel zu erlangen ſuchen. So ſtellten ſich in dem berühmten„Feſtzug“, ſo be⸗ richtet der„.⸗C.“, den ſie dieſer Tage veranſtal⸗ teten, außer den hiſtoriſchen Trachten die ele⸗ ganteſten und verwegenſten Toiletten zur Schau; einige waren ſogar ſo verwegen, daß ſie den ſchreiten.“ ——— erregten, die einer Antiſtimm beſonders über gewiſſe neckiſche 9 der Seite aufgeſchnitten und ſind, ſo daß das Publikum die Beine der Rock⸗ trägerinnen„voll“ und„ganz“ zu ſehen bekommt. Miß Dodge findet es unerhört, daß ihre Geg⸗ nerinnen, um das Stimmrecht zu gewinnen, zu ſo exzentriſchen Moden und Methoden, die an⸗ ſtändige Leute geradezu empören müßten, ihre Zuflucht nehmen. Der amerikaniſche National⸗ verband für das Stimmrecht der Frauen hat jedoch auf dieſe Vorwürfe der keuſchen Miß mit ein paar kecken Worten geantwortet und vor allem erklärt, daß die Frauen es ſatt hätten, ſich die Moden von Männern— denn Männer ſeien ja faſt immer die Schöpfer der Damenmode vorſchreiben zu laſſen.„Die geſchlitzten Röcke“, ſchrieb eine Stimmrechtsdame, die offenbar be⸗ ſonders gut„zu Fuß“ iſt,„ſind eine großartige Neuerung, weil ſie der Welt zum erſtenmal zeig⸗ ten, daß auch die Frauen ſozuſagen zwei Beine haben und daher menſchliche Weſen ſind, die Rechte und Anſprüche geltend machen können. Ich wenigſtens finde nichts Unpaſſendes in einem Rock, der die Knie ſehen läßt..“ »Die Niere. Im„Simpliziſſimus“ peröffent⸗ licht Peter Altenberg folgende Betrachtung:„Zu den wahrhaftigſten und mich aufrichtig rühren⸗ den Opfern, die ein Manne einem geliebten Weibe bringt, rechne ich es immer, wenn er beim Nierenbraten die Niere ihr überläßt, voraus⸗ geſetzt natürlich, daß er ſie ſelbſt gern ißt. Aber wer äße die Niere nicht gern?! Dieſe Niere iſt überhaupt ſo ein ſicherer Thermometer in. Liebes⸗ ſachen. Zum Beiſpiel:„Otto, weshalb ißt du denn die Niere nicht?!“—„Ich eſſe ſie, und noch dazu am liebſten, deshalb laſſe ich ſtie mir für zuletzt!“—„Ach ſo,“ erwidert Hermine ent⸗ täuſcht. Oder:„Max, du ißt ja die Niere doch nicht!“ und hat ſie ſchon in ihr Mündchen ge⸗ ſteckt, während Max nichts im Halſe ſtecken bleibt als das Wörtchen:„O doch!“ Oder:„A ſchöne Lieb', frißt die Niere ſelber auf, da ſchau' der an da!“ Diejenigen Herren jedoch, die„das Opfer der Niere“ bringen, tun es auch meiſt ziemlich geſchmacklos, indem ſte innerlich ſich an⸗ ſteelln, als hätten ſie jetzt Anſpruch auf Dank⸗ barkeit und Treue ihr ganzes Leben lang! Nein, dem iſt nicht ſo. Die Damen nehmen gern die Leckerbiſſen an, die man ihnen ſpenpet, aber ſie haben die richtige Idee, daß ſolche Selbſtloſig⸗ keiten ſich durch das Gefühl eines höheren Wer⸗ tes, das man von ſich ſelbſt bekommt, reichlich belohnen!“ Unwillen und Proteſt der ehrbaren Miß Dodge — DeAIil mur der Schunutz lö8t, nicht aber die Gegenslar- de engreift, ver. diert es unbediriq⸗ Bevorzugung vor den ssurehelfigen Futz. Fliissigkeiferi. n Gdas meuzeiflrche Polir-unmd Pufzpulver ſtellen“ nur mit zierlichen Bändern verſchnürt Stimmen aus dem Publike War der Mannheimer Sportspark, in B ſtand, ſchon keine angene und Hebelſtraße, ſo iſt er jetzt, da er he und verlaſſen liegt, zu einer Quelle von Aerßer und Verdruß geworden. In den Feriem war er ſchon am frühen Morgen von ungezählten Kin⸗ dern bewohnt, die das Unterſte zum Oberſten ten, hunderte von Plackaten herausſchleiften und zerriſſen; alte Fahnen im Schmutz herumzogen und liegen ließen, ſo daß die Anwohner neben dem Spektakel auch noch den häßlichſten Anblich von ſchmutzigem Papier und Lumpen hatten. Das alles wäre noch zu ertragen geweſen; mm aber ſtellen ſich unerträgliche Mißſtände ein Denn während tagsüber das verlaſſene Haus der Tum melplatz für Kinder iſt, wird es zur Nachtzeit der Unterſchlupf für lichtſcheues Volk. gch weiß nicht, ob es den Bewohnern dieſes Stabt⸗ teils zugemutet werden kann, dies Aſyl füy Ob⸗ dachloſe in allernächſter Nähe zu haben und zu den teuren Mietspreiſen ſchließlich noch ein Ein⸗ bruch mit in Kauf nehmen müſſen. Abey auch für Leute, die ihr Mütchen kühlen wollen, bietet hier die Stadt die beſte Gelegenheit. Am vor⸗ letzten Samstag machten ſich ein paar angetrun⸗ kene Nachtſchwärmer daran, ſämtliche Türen und Läden des verlaſſenen Hauſes auszuhängen Die⸗ ſelben wurden unter lautem Gekröhle und Ge⸗ ſchrei auf das Dach geworfen, um ſie herunter⸗ rutſchen zu laſſen. Auch das letzte Inventar flog aufs Dach, wo es heute noch liegt. Dies alles verurſachte einen fürchterlichen Lärm, dauerte bis nachts 1 Uhr und ließ bei den Anwohnern keinen Schlaf aufkommen. Am anderen Morgen komt⸗ ten ſich die Anwohner dann überzeugen, daß ſie nicht nur empfindlich in ihrer Nachtruhe geſtört wurden, ſondern daß der abſcheuſiche Anblick des demolierten Hauſes jetzt den Höhepunkt hat. Dem allem wäre doch ſicher abzuhelfen, wenn die betr. Stellen ſich einmal ernſtlich mit dieſem dunklen Punkte der Collimiſtraße befaſſen wollten. Es iſt eigentlich unbegreiflich, wie die Zuſtände überhaupt ſolche Dimenſtonen anneh⸗ men konnten. Ich hoffe und wünſche, daß dieſe Zeilen genügen, um die betr ſtädt Stellen den — offenbart ganz vergeſſenen— Sportspark in Erinnerung bringen und daß ſomit eine Abhilſe bezw. Wegnahme des vollſtändig demofierten Hauſes ſofort erfolgt Eine Anwohnerin. Tlen streut IIILI auf den engefeuch· telen Loppen oder Gegensterid urid Teinigt wWie sonst. ecd Scheuer, mit lrodtertem Iu- che nachreiben 2 nergesteſit ven Sunliht Selfenfabem. Rheinnerlaelen. 8 5—1„ere 2I! 88 58„ Seree 22227„ 22 2832 breee 22222 8228282 Warm em len iſt SN b 255 8 e 7N: Anal⸗Seife gegen unreine 2 5. 2— 2 50 2 287.8 2 N Haut, Miteſſer, Künſtleri andarbeiten Vickel e N de 3 4 2 zeereee 2 zeses 2 itet 5 3 Knötchen, Puſteln U. + w. οοοοο 8 IIIANN ITCEI R 7 7 7 55 7225 125 elim-Stickereien. Fein 2— 0 orm). Dazu Zuckvoh⸗ — 2 8 73 45 vunteſbſau Man arbeitet Kelim⸗Stickereien hauptſächlich auf 1. Le * 505 25 1—/ dſbiaugrau Aida⸗ oder Java⸗ oder Kongreßſtoff. Die Stickart rogerien und Par⸗ 385* 7 ſind Schrägſtiche, die über zwei Fäden in der Höhe fumerien erhältlich. 28 18200%. 2 innober 171 in der Breite greifen und um je einen 28 82 ewebefaden vorrücken. Die Stichreihen ſind gegen⸗ 1 1 205 4 Nue& hellblaugrau lundieg 15— 5 nach links MA. 85 und von links nach rechts. ie Zeichnung unſerer 8 5 4 +. 4 blaumsiss Muſtervorlagen läßt dies auch deutlich erkennen. Zu⸗ Bebkes 2 6 oſiregrün nachſt ſtugt man die Konturen, dann fält man in Piederkerstellung der — + gleicher Weiſe mit den angegebenen Farben, es darf ursprünglichen Farbe, 28 22 2 LFardbenertlärung nirgends eine Lüͤcke entſtehen, nirgends der Stoff hin⸗ des Glanzes u. der Weich- + 222 5 2 zu Abb. 1 a. durchſchimmern. heit derselben, ohne eine 185 2 5 +* 11465 185 Haarfarbe zu sein. 25 1. Rürkenkiſſen. S. Abb. 13 + 7 7 1 8 Frankoli 8 28 Die Stickerei des hübſchen länglichen Kiſſens iſt auf Aidaſtoff mit.Bal 128 85 9 88 0 85 Wolle die Hauptlinien braun, blau und grün, die— a eee 8 Fee SSSSdedSe 2828 üllungen na ſabe. Rings ˖ 4 i 2ͤĩâ7t' de aeg an e ee eee— 1 Muſter, viert b, 1 T+III 1 EESUEAA nner MN f e e e eee 2. Kaffeemüßze. 828757 5 25 32 S. Abb. 2a. 775 7875 JVVVVVFVV „Die Kaffeemütze iſt 32 om hoch, die be⸗ + ſtickten Teile ſind unten 26 om, die da⸗ s„775. 755 8 en blauen Leinenteile je 4 24 888 58 5 8 em breit. Die Stickerei iſt au 4 5 N 35 8 99+ Awaßſoſf wit Seide ausgenhrt. 25 7 5 mitzen ereueges Se Man arbettet die Konturen 5 7255 85 reſten billigſt angefertigt. mit ſchwarzer Seide, die 1 7 83 Herm Huber 6,1 Hauptmuſteraltgold und 85 + Hut⸗ und Muügenlager gelb und benutzt zum 7941¹ Füllen des Grundes 14 2 8 78 7 dieſelbe kraßtig 2 5 blaue Farbe, 12 2255„ A8- a I 2 2 J* 1. Kleines Kiſſen. S. Abb. 1 a. die das Lei⸗ 2 6 Fisch-Futter nen hal. 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Waschbretter mit starker Zinkelnlage„ 95 Pft. Milchtöpfe dekoriert mit Ausguss„»Stück 35, 32, 28 Pf. Küchen-Holzstühle hell und dunkel poliert T.95 — Emaille- Eimer gross stück 85 Pt. FFHFHF TTTTTTTĩ.10 88 Verzinkte Waren Aermelbretter stottüberuungzgz 009. 70, 55 f. — 8 10 Waschkessel 0 em.63 s2em.10 34em.35 36m.50 88 em.28 Aermelbretter zusammenlegbar..55 25 5 55 — 2 85 Porzellan dekor. 45 8 Stück Pf. deech Einkoch-Apparate bur alle Glaser Reform.50 Ullrich.50 Spargelplatten ee — Ie 1* N Wdc A Nal 10 ad e u Ne ae